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l^acbartr Colltse l^itrcarg
HENRY LILLIE PIERCE.
v'^tx^ |81<).
T^
ABHANDLUNGEN
DER
HISTORISCHEN CLASSE
DER KOMGUCH bayerischen
AKADEMIE der WISSENSCHAFTEN.
FÜNFTER BAND.
IM 9BR RBIRB DBR DBlIKACHRIFTElf DBR XUIT. BAMD.
MÜNCHEN.
18 4 9.
AUF KOSTEN DER AKADEMIE.
GEDRUCKT IN DBB X OEOBG WEISS'sohbh BUCHDRUGKBBEI.
L'Jiocnri.ii
/
[jjJLKAJW >LoLVv-^ .
Inhalt dT8 V. Bandes.
L Abideiluug.
^Zar näheren Yerständifnng über die StammreUie and Geschicllte der GfTafen
Ton Sulzbach (tob Joseph Moriue, Professor and Akademiker i Mtaihen
1833); in Beziehang auf die dies- und jenseits der Alpen yielverzweig-
ten genealogischen und topographischen Verhältnisse der erlauchten Stif-
ter Ton Bott, Berchtesgaden und Baumbarg; mit einem Anhang ron ur-
kundlichen, erläuterten und bisher noch ungedruckten Begesten aus dem
XIL Jahrhundert, Ton J. X. Ritter von Koch^Stemfeld.
^ Landtafel der yier Bentämter des Fiirstenthum» Bayern zu Anfang der Be-
gierung des Herzogs Maximilian I. Aus einer gleichzeitigen Handschrift
mit Berichtigungen Ton Orts- und Geschlechtsnamen. Verfasst yon
Dr. Andreas Buchner.
^ Otto der Grosse, Herzog Ton Bayern, und seine Brfider, Pfalzgrafen Ton
Witteisbach ^ ihr Leben und Wirken unter und mit den Weifen and
Hohenstaufen. Von Dr. J Nep, BucMnger. (I. Abtheilung«)
II. Abtheilang.
-i Der Dynast und Chorbischof Gotabert. Ein Beitrag zur Culturgeschichte des
Landes Tor und in den Alpen , aus der ersten Hälfte des zehnten Jahr-
hunderts, von J. E. Biiier von Koch-^Stemfeld,
'' Symbolarum criticarum, geographiam Byzantinam spectantium^ partes duae.
Scripsit Dr. Tkeophüus Lucas Fridericus Tafel, (Pars prior.)
VI
Die weiland Chorherren -Probstei Sahen am Inn, mit ihren erlauchten Stiftern
und Herrlichkeiten dies- und jenseits der Alpen. Zur Culturgeschichte
der deutschen Alpen. Von Rilier pon Koch" SUemfeld.
Chronologische Darstellung der von den Pfalsgrafen und Herzogen aus dem
Wittelsbachischen Stamme vor dem Vertrage von Pavia auf dem Nord.
gau gemachten Erwerbungen. Ein Beitrag zur bajerischen Unionsge-
schichte von Dr. IViUnumn^
TBL. Abtheilang.
^ Sjmbolarum criticarum, geographiam Byzantinam spectantium» partes duae.
Scripsit Dr. Theophäus Lucas Fridericua Tmfü. (Pars posterior.)
^Otto der Grosse, Herzog in Bayern, und seine Bruder, Pfalzgrafen von
Wittelsbach. Ihr Leben und Wirken unter den Weifen und Hohenstau-
fen; dargestellt von Dr. J. N. Buchinger, (II. Abtheilung.)
ABHANDLUNGEN
DER
HISTORISCHEN CLASSE
DER ILONIGUCB BAYERISCHEN
AKADEMIE derWISSENSCHAFTEN,
FÜNFTEN BANDES
ERSTE ABTHEILVNG.
Iir DXR BBim DBR DBlTHSCHaimil DBB XXtll. BABO*
MÜNCHE^f.
18 4 8.
AUF KOSTEN DER AKADEMIE.
GEDRUCKT IN DER J. OEORG WElfetcnn BUCHDRUCKERBI.
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ABHANDLUNGEN
DER
HISTORISCHEN CLASSE
••
DER KÖNIGLICH BAYERISCHEN
AKADEMIE der WISSENSCHAFTEN.
FÜNFTEN BANDES
BRSTE ABTHEILUNG.
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.i
Inhalt
Zur näheren Yerständigang über die Stammreihe and Geschichte der
Grafen Ton Sulzbach; (von Joseph Moritz , Professor und
Akademiker, München 1833) in Beziebimg auf die diess-
und jenseits der Alpen viel verzweigten genealogisehen und
topographischen Verhältnisse der erlauchten Stifter von Rott»
Berchtesgaden und Baumburg; mit einem Anhang von ur-
kundlichen, erläuterten und bisher noch ungedruckten Re-
gesten aus dem XII. Jahrhundert, von «7. X, RUter vonKoch-^
SUmfeU.
Landtafel der vier Rentämter des Fürstenthums Bayern zu Anfang der
Regierung des Herzogs Maximilian L Aus einer gleichzeiti-
gen Handschrift mit Berichtigungen von Orts- und Ge-
schlechtsnamen. Yerfasst von Dr. Andreas Büchner.
Otto der Grosse, Herzog von .Bayern und seine Brüder» Pfalzgrafen
von Witteisbach, ihr Leben und Wirken unter und mit den
Weifen und Hohenstaufen. Von Dr. «/. Nep, Buchmger.
4'
Zur nähern Verständigung
über die
■
Stammreihe
nnd
Geschichte der Grafen von Sulzbach;
Cvan Joseph Moritz^ Professor und Akademiker, München 1838)
in Beziehnng
auf die diess- und jenseits der Alpen yielverzweigten genea-
logischen und topographischen Verhältnisse der erlauchten
Stifter von Roty Berchtesgaden^ und Baumburg;
mit einem Anhang
von QrknndlicheD, erlftaterten, und bisher uoch nngedrackten
Regesten ans dem XIL Jahrhunderte
Ton '
\
J. E. Ritler von Koch^Stemfeld,
Abhandlungen d. IIL Gl. d, k. Akad. d. Wim. V. Bd. I. Abth. (a)
Ilk
Zar nfthern Vvi'stliidigaBg
ÜUr die
StaininMIie und (icscbiate d^b Kii'aM voii Satzba^^,
(von Jonph MoriH^ PvftMMwr und Akademiker ^ JHUbidken iSSS^)
in Beziehung
uf die tÜess- und genseits der Alpen Tielyerzweigten genealogischen
ind topographiaehen Verhftltnisse der erlaochten Stifter von Rotj
Betchtee^adenf aadflattjuinry; mit eiaem Anhange yon
erltaterten, und bisher nach ungedroekteu Regeeten
Bua dem XIL Jahrhunderte
Ton
J, E. Bitter von Koch-Sternfelä.
Jif er im Jahre 1884 verstorbene gelehrte und unermttdiiche For-
scher,. Joseph Moritz^ ans dem Kloster Ensdorf in der obern Pfalz,
weiland Professor, Akademiker, und Functionftr am königh Reichs-
archiye, hat im Jahre 1833 anf Kosten der bayerischen Akademie
der Wissenschaften in zwei Qaartbftnden, in Beziehung auf die
Specialgeschichte nnd Genealogie Bayerns ein umfang- und belang*
reiches Werk herausgegeben, unter dem Titel:
yjStammreihe und Geschichte der^Grafen von Sfuli6ach (und
j^Casfet auf dem Nordgau). Mühchen iSS^.^
»
Nachdem bekaddtlich ans dieser Dynastie Graf Berengar L von
Sulzbach f zu seiner Zeit (geb. c* 1072, gest 1125) einer der her-
Yorragendsten Fürsten Teutschlands, in Folge seiner und seines
Yati^rs Gebbart I. ttiebrinaligeh VerinAhlungeh mit din reichbegAter-
ten Häusern yon Megling^Frantenhausenj von Rot am Inn, von
1*
Mar quartstein j der HaUifrafen (Playeo-Beilstein), der Farenbach-
Puten j der Craffiurg-Ortenburg u. s. w. in nahe Verwandtschaft,
und so auch in Ober- ond Niederbayern zu einem ansserordendi-
chen Besitzthnm gelaagt; zugleich aber yermfige der Vermächtnisse
seiner Matter Irmengart aus dem Hause Rot\ nnd seiner Gemahlin
Adelheü yon Megling^Fraritenhauseny (beide Frauen waren gleich-
falls mehrmalen yermähU gewesen) die zum Tbeil schon frühe be-
gonnenen Stiftungen in der Wostenei des Berchtes gadener ^Waldes ^
und auf einer der chiemgauischen Stammburgen, an der Traun und
Alz, Baumburg; zu ToHstrecken y erpflichtet war: diese beidenr Ab^
feien auch endlich nach be^^iegten Hindernissen aller Art za Stande
gebracht hatte : so musste Moritz nothwendig diesen Tbeil der Spe-
cialgeschichte und Genealogie, deren Schauplatz jedoch grössten-
tbeils Ober- und Niederbayern ist, ebenfalls mit behandeln.
Moritz that es mit der ihm eigenen Quellenkunde, Belesenheit
und Combinationsgabe : in genealogischer Hinsicht insbesondere mit
Vorliebe] denn eben hierin lag, und liegt noch immer, der mehrsei-
tigen Bearbeitung jener Stiftungen ungeachtet, ein sehr yerwickelter
Stoff vor*). Moritz war daher bemüht, das zu berichtigen und
klar zu stellen (S. 74. I.)> was , nach seiner Ansicht , bisher Hunäj
Dtlbüat^ Rvedorfer yon JRo/, Nagel und R. von Koch-Sternfeld
(dieser in seiner Geschichte des Forstenthums Berchtesgaden,) zum
Tbeil jyirrig und reru'orren^^ darüber geschrieben hätten.
Diesen Autoreu faftde Moritz auch schon den Aventin yoran-
stellen, und ferner t\ Lori Zirngibly und v. Lang^ anerkannte Cele-
britäten in der bayerischen Geschichte, wie im Verfolg dieser Be-
merkungen nachgewiesen werden wird, beizählen können»
*) Diesem Werbe sind XIII. Foliotabellen mit genealogischen Stadien
und Combinationen beigefügt.
Wir, der Verfasser dieses Nachtrags, von jeber grog^se Adk-^
tiing für die UterArischeo Leistungen und Beatrebangen des ad^ Mth'
ritz hegend, frenten nns bei dem ersten Darchblättern des eben er-
' schienenen Werkes all des Neuen und Scharfsinnigen ^ was darin
tbeils nrknndlicb, (beils „ans Gründen der Vernunft/^ aach bezOg-
lich anf jene speciellen Stiftungsgeschichten nnd Cienealogien an die
Hand gegeben warde; nnd hielten so, jahrelang, die Sache für ab-
getban*
Inzwischen fbhrten nnsv fortgesetzte und verwandte Forschun-
gen, insbesondere eine Revision der altern und neuem Literatur
über die dynastischen Territorien, ihre einstmaligen Besitzer, und
die daraus hervorgegangenen Stiftungen^ des Cultus, des Unterrichts,
und der Wohltbätigheit, zunächst diess- und genseifs der Alpen, un-
ter Benützung der pragmatisch fortschreitenden Hülfsmittel, und mit
Wanderungen durch jene Landschaften verbuDden, auch auf das
besagte Werk von Moritz zurück. Indem wir nun den uns und
unsere Vorgänger näher berührenden Theil desselben wiederholt
und bedachtsamer durchlasen, und ihn mit unserem Material und
mit den Angaben und Manifestationen jener vorausgegangenen For-
scher verglichen, gelangten wir zu der Ueberzeugnng , dass auch
dem gelehrten und unermüdlichen Moritz begegnete, was überhaupt
das Loos der Geschichtsforscher auch der redlichsten, ist und bleibt: im
Verfolg und Eifer für einmal gefasste und vorgefasste Ansichten
die Anderer zu missachten ^ gar manche toohlbekundete Thatsache
zu übersehen; dagegen an kaum lösbaren Hypothesen seine Kraft
zu versuchen, und so sich mit sich selbst und sogar mit den eige-
nen Belegen in neue Widersprüche zu verwickeln.
In solchen Fällen erheischt es die unbefangene und ernste Ge-
schichtsforschung, und insbesondere eine akademisch fortschreitende,
unbeschadet der jedem Vorgänger gebührenden Achtung, die in
16
«
fVltge i^irtelken Betiwoptmigen^y wo uiftglich weiter %n .prdffibn oud
ftii elrorterD'; 'tun wdi tefl Andere dartMr eu TertrtAtifligclii.
Aaf diesem Staodpoakt babea wir ia BesdeliiBig avf einige be-
treffende $$• ^^s besagten grossen Werkes, aod nnr auf ^t^, die
tfadhstrt^nden Thesen and Hypothesen aasgehoben und entworfen y
and wir legen nun, aller Polemik fern» dieselben Behofs der Infirte-
riscfaen Wahrheit und Wahrscheinlichkeit competenten Fachm&nnem
und Terrainkennern zur weitern Beurtheilnng yon Die Zugabe von
urkundlichen hier zum erstenmale bekannt gemachten Regeeten aas
dem zwölften Jahrhunderte, insbesondere fnr die Topographie nnd
Genealogie des sodteotschen Mittelalters sehr ei^iebig, nnd, yorlaa*
fig) mit mehrftltigen llindentnugen versehen, dorfte diesem iVavA£re^
einen eigenthnmlichen Werth sichern«
Nach den bisherigen Angaben der obengenannten nnd von ilfo-
ritz zur Seite gestellten Autoren, und zonftchst aus unserer Ge-
schichte des Fürstenthums Berchtesgaden und seiner Salzwerke
(Mönchen 1815) mag nun zuvörderst eine genealogische Uebersicht,
die Stifter von Rotj Berchtesgaden, und Baumburg begreifend, dem
Oedachtuisse der Leser zu Hälfe kommen.
/• Die Dgnastie von Rot betreffend.
PoppOj (oder Babo) faiiiosus praeses in Bararia, im Sandergan,
um Burg Kling und Babenheim, etc. c. 960.
Popfyo Comes, dessen Sohn c. 1010. im Chiemgau, zu Rot, Aschan
und Prutiiig. Seine Gemahlin: Hazaga^).
*) Ex Carinthia: die unter andern Gütern wahrscheinlich auch das
Castrum Ursen (Irschen ob Greifenburg etc.) einbrachte. Siehe einst-
weilen DüMal T. I. 304. tab. XIV.
Conrad y alias, Cwp, dffs«ep Sohn 9 aajiost«^. pKae^^iS (I^IzgraO seit
stammTerwandt mit den Grafen von Piayen j nnd zunächst mit
den 1054 geächteten Pfalzgrafen Ariho und Bvtho auf dem
Weilhart und in Kämlhen\ gestorben c. 1077.
UtOj seine GemahUn^ Gräfin von Diessen nodAndechs. Deren Kinder:
frmengarfi schon bei ihrer (ersten)^ Verntählüng gehörig ausgestattet
und' ab^funden.
(?ri»Q> Gf^Sf, 1071 y^mih\inük\Eli8ßJiieth aus l^thdngen; fWUnoch
in demselben Jahre fflr K. Heinrich IV. in der Sch]i^;)|| in
Sachsen.
Nachdem die junge Wittwe Blüabethj im Verein mit ih-
ren Schwieserältern, Cuno und Uta^ zu Rot, 911 dm Gräbern
der hh. Marinus und Anianus: (die von den um 630 unter
Samo ober die> atdOsMichen Gebirge^, tief nadii Bayern herein«
gebwcbenep jSKkm». erscUftgM. werdeiL:*^^ Al^sllidi . auge-
statjtete. Abtei §es|iftet, verm(^hlte 8W sich in dnn Haqs Vbh^.
hurg ai\ der Dqnau.
It: Die Dynastie ton IHayen^ (Flagiensesy) von Wasserburg ^ und
zu R. Hall: (die Hallgraf en\
E^ngelb^y UaSigFBf, up<) Vißpitz^ des, ffOf^e^VIofs^isfibietea um Gra-
fengaden und Berchtesgaden] umgekommen 1075.
ItmnggrA vm. thtj mm QmMm u^d IMmi loßbrnoader^d in
Berchtesgaden ; da vorerot eioeklciiie^tt^ gründend^ und ein
Chorstift gelobend;
( ■ 1 «c • • . »
Biche uiiseve BeiirMge jdut teotachea. Ijandf^ aadiVtoIliilGiw^jQ
1825. Sk 16(1 etc. ,,fiker den. IVendep^nht dev. «/iitnM^.l|
südlichen Bojoarien.^*
8
HL Die Dynastie atif Megling am Inn^)^
und zu Frantenhausenj {Vrantei^useny) in Niederbagem.
Cunoy Grar, 1060^ 1068» 1079, Wittwer mit Sdbneo und Töchtern
gesegnet, daraoter
Adilheit^ von TorzOglicbem Liebrei^K.
Irmingart Ton Rot, Wittwe des Hallgrafen Engelbert, zweite Ge*
mahlin Cuno% der durch sie seit 1077 Pfalzgraf. Conrad nnd
Dietrich von Megling fallen 1095 fQr ihren Oheim Thiemo,
Erzbiscbof zu Salzburg, za Saldorf: aber die Dynastie bloht
fort.
Cuno von Horburg an der Isar: (n. VL)
/K Der dynastische Z^eig von Marq^tartstein.
MarchwaribiSy einer der sieben Söhne Sif harte and der Judith aaf
Baumburg f 1048. Erbauer von Marquartsteiu. (Cod. jar. 2330
Marquartus, Comes, sein Sohn; den Grafen Cuno von Megling oft
befehdend, dann mit ihm ausgesöhnt; und, nachdem er sein
Vertrauen erworben, seine Tochter Adelheit entfahrend. Mit
derselben yennfthlt, wird sie toui Vater eben nicht verfolgt,
doch ganz und gar enterbt^). Aber schon nach zwei Monaten
ftllt Marquart durch Meuchelmord, und hinterlässt Adelheit als
^ In der Volkssprache auch Mediing; zwischen Wasserburg links, und
\ Cragburg rechts am Inn thronte Meglimg einst über den Abteien
Oars und^ff, links am Inn, während gegenüber Orafengars ahf die
aas demselben Comitate spater gebildete Herrschaft Cragburg deutet
**) ,yPater (comes Chuno) egre ferens et plarimum indignans, generam
,,qttidem minime pert«qiiendam censnit; filtam Tero non solum spon^
^fSaii jure non ditavit, sed et omni pmirimomio sno penitus exherida-
„rit^^ Mon. boic. II. 175*
9
Alleinerbin^ unter dem beiderseitigen Gelabde, au der Marga'^
retenkirche zu Baumburg eine Abtei zu stiften.
V. Dynastischer Zwei/jf von Farenbach und Paten.
Ulrich de Patavia (Passan), Neffe des berühmten Pfalzgrafen Ra^
poto von Holienwart (Tauer !), gleichzeitig mit demselben, 1099
durch eine Seuche hingerafft.
Adelheity Wittwe von Marqnartsiein, seine Gemahlin; c. 109L
Vta^ deren Tochter; c. 1110 vermählt au Engelbert L von CVoy-
burg-Ortenbiirg ^ geb. Herzog von K^ruthen.
Engelbert IL^ deren Sohn, Markgraf von Istrien, Herr auf Afar-
qtiartsfein und Hohenstein*).
VL Die Dynastie, von Suhbach und Castett auf dem Nordgau.
Gebhart L, 1050, 1071, Graf, Wittwer; (nach Moritz schon 1025
geboren.)
Berengar /., Graf, sein Sohn.
Cuno von Harburg, Berengars Halbbruder**).
^) Ulrich j Ula^s Vater , auch praediTes genannt, und mit de Pactavia
(Passaa), Piclavia (Puten) und BazzowU bezeichnet, sass als Abkömm-
ling des Hallgrafen Tiemo von Farenbach, (von Ratelenberg, und Wind-
berg in Oesterreich;) nothwendig in der Gegend von Passau ^ auf
Stammgütern an der Wolfach und Vila , wo dann die Ortenburge
den gleichnamigen zweiten Stammsitz errichteten. Uns ist es ganz klar,
dass diese kdmthnerischen Dynasten erst durch Ulrich Ton Farenbach
und seine Tochter Uia an den Inn und die Wolf ach in Bauern ge-
langten.
♦♦)* Von diesem Harburg wird unten im Nachtrag umständlicher gehan-
delt werden, nach bisher unbeachteten Urkunden.
Abhandlungen d. III. Gl. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. I. Abthl. (a) '2
10
Irmingart Ton Rot^ Wittw« von iL Hall «nd Megling, Gebbarts L
letzte Gemahlin.
Aäelheit von Meglingy l^'ittwe L von Marquartstein nud IL Ton Ftf-
renbachi Berengars I. von Salzbach, VVittwers, zweite Gemahlin.
Gebhart IL^ Graf von Salzbach^ auf dem Nordgau j deren Sohn,
Irmengarty die Mntier, und Aäelheit die Gemahlin Berefh-
gans /., verfogeu Behnfs der Stiftongen in Berchtesgaden nnd
za Bautnbtirg umständlich; and noch sterbend Terpflichten sie
den Grafen Berengar zum angeschmftlerten Vollzng an beiden
Orten, ans den Mitteln ihres mehrfachen Braat^chatzes und des
Witthams, in Bayern und auf dem Nordgau.
Dieser genealogischen Combination stellte nun Moritz im Jahre
1833, in seiner Stammreihe und Geschichte der Grafen von Sulfsr
bachy eine andere entgegen, womit er im Wesentlichen darthan will:
I. dass die Gräfin Irmengart von Rot niemals an einen Hall-
grafen Engelbert;
IL auch niemals in das Haus Meglivg^-Frantenhansen vermählt
worden; sondern
HL unmittelbar mit dem Grafen Gebhart L von Sulzbachy und
dass sie mit ihm , als ihrem ersten Gemahl, den Grafen Be^
rengur /•, und sodann
IV. mit ihrem zweiten Gemahl, einem Dynasten von Lechsge^
fnüfide den Cnno von Uorburg^ den Halbbruder Berengars
gezeugt habe.
Den Grafen Berengar L lässt auch Moritz^ nach dem
Tode einer ihm namentlich nicht bekannten Gemahlin, mit der
. >
11
jvogen bereits einmaligeo Wiltwe Adelheit zur mo^iten Bhe
sebreiien, (tte aber
V. kinderlos gewesen wäre, uud nach deren Hinscheiden (1111)
Berengar
VL al» dritte GeniahHn eine zweite Adeiheitf Grftfin von Wolf*-
ratshansenj eiogehoU, und bei derselben sechs Kinder, den
Gebhaft IL und fünf Töchter, erworben hätte«
Bei genealogischen und fopographisch-faistorischen Forschungen
Yon jeher an dem Ausspruche Däbüats: ,,praediorum haereditaria
ratio., haec sola est via^^^ — festhaltend, hatten wir auch schon bei
der Verfassung der Geschichte von Berchtesgaden die hage und
Verhältnisse der ersten Stiftungsgäter y welche sich gleich anfangs
in zweierlei Dotationen, in die von Berchtesgaden , und in die von
Baumburg ausschieden; für jene stand Irfnengart^ für «diese Adel-
heit*^ und Berengar gewährte zur ersten wohl verinög des von sei-
nem Vater seiner Mutter Irmengart zugesicherten Witthums, „dota-
licii nomine^^ auch auf dem Nordgau um Wloss etc. eine beträcht-
liche Zt/^^/(^; zum besondern Augenmerk; nnd wir waren somit zu je-
ner vorstehenden genealogischen An- und Uebersicht geführt worden.
Sofort bemerken wir zu I.:
Das grosse Forstgebiet hinter Grafengadeny und ReichenhaUy
wohin Frau Irmengart selbst die ersten Clausner zur Martinszelle
führte^), M^ar, wie die Güter im benachbarten Gretig und Anif,
*) ,,Locum Berlhersgaden ^ in quo Innigardia comitissa quatuor fratribus
yfCellulam fieri , dum adhuc viyeret, insütuit. etc. Mon. boic. II. 178.
,,und Anhang .^^
2*
12
«od anf dem SchOnbergy rechts der Salzacb, g^eu Micbaelbeaero,
unstreitig im uirvordeuklicheu Besitz der Ilallgrafen'(Playeu): auch
das weideoreiche Prädiam Niederheim im Piiizgan war playniscfaes
Stammgat. Wohl iiicjbt yon Haus aus, von Rot^ konnte Irmengart
diesen Fundus haben, um ihn dann an Grafen Berengar zu Oberge-
ben. Auch IMToritz kennt die pla^ische Herrlichkeit auf diesen Gü-
tern aas den Ton uns beigebrachten Urkunden an: auch er wider-
spricht nicht, dass einst ein Hallgraf Engelbert* den grossen Wald
(c. 7 O Meilen haltend) besessen habe: es ist ihm jedoch wahr-
scheinlich, dass Berengars erste Gemahlin eine playnische Tochter
gewesen, und so ihm den Wald u. s. w. eingebracht habe.
Moritz behilft sich hier mit einer Vermulhung: wogegen eine hin-
länglich bekundete Thatsache spricht. Denn, wie gesagt, Frau Ir-
mengart war es , welche das froher vom Hallgrafeu Engelbert be-
sessene Forstgebiet mit Niederheim u. s. w. als erstes Substrat ih-
res Geläbdesy und sofort ihrer grössern Sliftnng hergab. Wie wäre
sie dazu gekommen, und was hätte in ihr ein solches Gelübd auf
fremdem Eigenthum veranlasst? Unstreitig ein tragischer Vorfall,
der sie zunächst, und eben da, berOhrte. Nun erzählt die teutsche
Geschichte, dass im Jahre 1075 am 13. Juni in jeuer mörderischen
Schlacht an der Unstrut, worin ein grosser Theil des bayerischen
und schwäbischen hohen Adels for Kaiser Heinrich IV. gefallen,
auch ein bayerischer Graf Engellfert umgekommen sey {Büchner^
Geschichte von Bayern. Bd. IV. S. 32). Hiezu entnehmen wir aus
dem Necrolog von Seeon, Mon. boie. IL 160, die Notiz: Janius,
V. id. Engilbertns comes. Dieser Sterbetag ist der 13. Jnni. Und
in einem andern Necrolog: Monumenta miscella etc. Mon. boic. XIV.
"384, ist aufgezeichnet: „V. id. jun. Engilberfus comes occisus esV
und es fällt abermals mit jenem blutigen Schlachttag an der Unstrut,
mit dem 13. Juyi zusammen. Ferner sehen wir Mon. boic. IIL p. 4
wie c. 1090 eine Gräfin Irmengart fOr das Seelenheil ihres Ge-
la
nafals — jyfnariti sui^^ — zwei gütbestellte Höfe in Babeubeiiii am
Inii, diesseits Wasserburg, znr Margareienkircbe auf Batmiburg
"vndroete. W&ren das jiicbt sehr beäcbteuswerthe Zeagnisse ge*
wesen, die Mrir schon in unserer Gescbichte von Berchtesgaden ISIS,
«
angeführt haben, die aber, wie andere Nachweise, iHortVs 1833 kei-
ner Beachtang wttrdigte. *
Durch das Gelobd for Berchtesgaden war Irniengarfs Gemahl
ohnehin schon bedacht; sie wollte aber, wahrscheinlich zur Zeit
ihrer letzten Vermählung, seiner auch noch auf Baumburg, an der
ihr und ihm befreundeten Margaretenkirche gedenken. Noch lebt in
Berchtesgaden eine dunkle Sage von einem die ersten Slifter be-
treffenden Trauerfalh Hiebei wollen wir die Möglichkeit nicht in
Abrede stellen, dass Irmengart früher in das Hans Megling, als in
das der Hallgrafen vermählt worden, M'as jedoch mit andern Rück-
sichten und Thatsachen, (s. unten) kaum zu vereinbaren wäre. Was
Irmengart ihrem Stift Berchtesgaden aus dem Grbe ihrer Mutter
JJla von Diessen und Andechs zubrachte; die Pfarre zu Hall im
IrmthalBj dortige Salz- und Urbargilten, und die nahe Verbrüderung
mit den Chorherren zu Diesseny haben wir in der Geschichte Berch«
tesgadens gehörig hervorgehoben.*)
Zu IL:
Was den üebertritt der Irmengart von Rot nach Megling-
Vrantenkausen anbelangt, so fragen wir vorerst wieder, wie kommt
es, dass schon bei der ersten Gründung von Berchtesgaden dorch
Irmengart^ ein sehr beträchtlicher Complex von liand und Leuten
ans Niederbayern, ans jenem kornreichen Stammgebiet an der un-
♦j Die Renten Berchlesgadena um Villach und Müblslatt in Kärnlhen (s.
unten in den Regesten) lassen sich auch nur als Zugabe von Rot er-
klären.
14
«
terii Rot, Yilss Inen and bar, mühegrifen war, und dMs im Laufii
dm xwAlftea Jahrbaiiderts diese Scbankongen nod WidmoBgeu dir
Dyuasten too Me^ing^Fräntenhausen y ihrtr nackgebornen NebeiH
zweige, und Miiiünterialen %u einer solcben aasserordendiclieD Masse»
wie sie im Anhang die Regesten nachweiseD« und livoraos dami,
nach manchen Anfechtungen Seitens der Erben der Schenker, das
berchtesgadische Pflegamt Wasentegemhach und sechs Hofmarken
gebildet wurden: (s. die Geschichte von Bercbtesgaden L Bach 134
IL B. 145) anwachsen? Die Ädelheit von Megling^ ihres £ntfbb-
rers Marquarts Wittwe, und Berengars Gemahlin, hatte diesen Fun-
dus nicht mitgebracht, denn sie yfwt von Megliug aus völlig enterbt
(s. oben). Und hätten sich, nach ihres Vaters Tod, diese Um-
stände günstiger und milder getilgt: so würde Ädelheit ihr Erbtbeil
von Megling zunächst ihrer Stiftung za Baufnburg, und nicht der
ihrer Stief- und Schwiegermutter in Berchtesgaden zugewendet ha-
ben. Was nnd wie Graf Berengar zu beiden Stiftungen gab und
vertilgte; er war bis zu seinem Hinscheiden, 1125 damit beschäftigt,
geschah in der Hauptsache nur axis Auffrag beider erlauchten Frauen.
Auch die Sympathien des adelicben Gefolges von Megling-Franten-
hausen fflr Berchtesgaden, dahin, und wieder nicht nach Baumburg,
durch so viele Schenkungen bethätigt, lassen sich nur durch ein Er-
eigniss, und durch Motive erklären, dPe wieder auf Irmengart zu-
rQckfnhren.
Richtig ist es, dass in jener kaiserl. Urkunde von Rof, vom
Jahre 1073 (Mon. boic. I. 352) der bereits verehlicbten Irmengart
nur mit den Worten erwähnt wird, dass sie die ihr gebahreude
Erbsportion schon bei ihrer Vermählung erhalten, auf alles andere
aber verzichtet habe. Kein Wort von Megling Frantenhausen. Auch
in der historia fundationis monasterii baumburgensis (Mon. boic. IL
173.) wird im Eingang weder von einer Gräfin Irmengart etwas
gemeldet, noch werden die Söhne und Töchter des erlauchten und
mftehtis^en Gräfe» Oumo tob FrantenhaiiBen, daronter die wunder«
fiidiöBe AdeUteit, einer Blotter, Naiueas Irmengart, zogeschrieiMB.
Doeh wird im Yerkuafe dieser £rzAblung der Orftfin Imengart, als
Mutter des Grafen Beret^ar^ die in Berchtesgaden bereits ri^r
BriUkr eiogeführt, und dort das Weitere zn Tollziebeii^ ihren Sohn
verpiiohtet halte ^ mehrmalen gedacht*).
Unter auderu Aotoriiäteii fQr luisere Ansicht mögen lüer nar
zwei genannt werden. Lori in seinem chronologiscbea Anszuge
der Geschichte von Bayern führt (S. 416) als Pfalzgrafen den Gra-
fen Cono zu Rot im Jahre 1075 auf; sofort lässt er den Cuno IL
Grafen von Megling und Vrantenhansen als Tochtemiann des vori-
gen ^ und erst dann den berühmten Pfalzgrafen Rapofo von Hohenr
wart folgen, worauf für kurze Zeit, Uta'sy der Enkelin Cuno's von
Megling Gemahl^ Engelbert von Craybnrg, als solcher an die Reihe
kam. Noch im Jahre 1079 erscheint Cuno von Megling und
Franteuhausen als Pfalzgraf**). Lori glaubt aber, dieser Ctmo von
Megling sei als der letzte seines Namens im Jahre 1095 gefallen
(s. oben Saldorf). Dem ist nicht so« Denn, als jener jüngere
) Morüz selbst, im Jahre 1798, in einer unten näher bezeichneten
Abhandlung: (akademisch-histor» Schriften Y. Bd. S. 559.) Hatte eine
Innengart ^ die Stiflerin von Berchtesgaden , als die Mutter der
Adelheit von Frantenhansen angenommen.
') Nämlich, K. Heinrich IV. verleiht zu Nürnberg dem Abte Waltger
Ton Niederaltach für ein Anlehen in Gold« und Silber: praedium Pe^
ringen sttum in pago Vilsgowe in comitata Cunonis Palatini Comitist
anao 1079. ind. IL XVII. Cal. Sept. Mon. boic. XL 160. Es ist
hier von Ober^ und Niederpering rechts der Isar, in der Grafschaft
Frantehhausen^ die Rede. Ueber die Reihenfolge der damaligen öf-
ter gleichzeitigen Pfalzgrafen in Bayern: (Körnthen dabei nicht fiber-
sehep;) vergleiche man auch Buebnety Geschickte von Bajera, IH. Bd*
S. 82. «. ZierügM, akadem. Abhaadl. V. Bi. S. 137 vom Pfalzgrafen
Ctin^. von Megling*
\
I
16
Hallgraf Engelbert aaf der Lintbvrq bei Wasserburg im Jahre 1067
das Kloster Afel^ orsprOugUeh eine Slifioog AtrAndechse^ ans sei*»
Dem Ruin erhobt und neu dotirte, war aaeb ^ex nobilioribiis Bara^
riae et amicis. äois^^ ein Cuuq von Megüng als Zeuge zagegen, wie
denn überhaupt der Fortbestand der Dynasten von MegKng bis in
die Mitte des dreizehnten Jahrhunderts, da sie sich inzwischen aal
dem Hanse Eppan in Tyrol verrnfthlt hatten , und daher: so Htmi
und Zierngiblj als weifischen Ursfammes erachtet wurden, während
sie doch den Orendils und Thiemos (Ditmars) im Iseu- und Vils-
gau angehören, bekannt ist (Mon. boic. L 266 und die GrQndung
You xiu und Gars unter Megling am Inn betr.). Auch der fern und
scharf um sich blickende R. von Lang ist in seiner akademischen
Abhandlung tlber die Vereinigung des bayerischen Staates ^ Mün-
chen 1813 (S. 55) racksichtlich der Widmung von Berchfesgaden
im Jahre 1108, durch die Frau Irmengart yon Hof, sie sei: „«r-
sfens Gemahlin des Grafen Konrads von Megling j zweitens die des
Grafen Gebharts von Stdzbach gewesen^^ einverstanden*). Nor in
Beziehung auf das Forsteigenthum yon Berchtesgaden war Herr v.
Lang irrig daran, indem er dasselbe von einem Grafen Engelbert
yon Cray borg, dessen Gemahlin eine Enkeltochter aus dem Hanse
Frantetthausen gewesen, herleitete. Diese irrige Ansicht hat aber
Herr y. Lang aus unsern frühem Beitragen Ober ^^Salzburg und
Berchtesgaden^ Salzburg 1810 (Bd. H. S- 21) wo wir über Berch-
teisgaden eine Reihe yon Urkunden, mit Randglossen, vorausschick-
ten, entnommen, und sie fällt also uns zur Last. Endlich noch ein
wichtiges Argument, und vollkommen beurkundet» Der fromme Bi-
schof Conrad IV. von Regensburgj der letzte Dynast von Franten-^
*) Dass Herr v. Lang lang und hartnäckig den Stammsitz dieser D^"
nasten in Niederbayem, in jenem kleinen Burggebiet Sulzbach, Xidg^
Griesbach, finden wollte^ ist bekannt, und eb§n im Hinblick auf die
Dotation Berchtesgaden» in Niederbayem wohl erklärbar.
IT
hausen und Teisbaek, tler seiner Kirche wertbvoUe Patrhnoiiialgoter
und daroiiter auch die Bargen Hohenbnrg nnd Königiswart ^) am
Inn^ zwischen Wasserburg ond Megling ^ ursprQngliche Reichsie«
hen, zugewendet hatte, bezeigt gegen das Kloster Rot als eine
^^ecclesia, a progenitoribus nostris ftindata^' eine besondere Gunst
nnd Zuneigung. (Mon. boic. L 370* und Ried L 343* Cod. ratisp.
zum Jahre 1224«)
Diese Stamraverwandtschaft zwischen Megling and Rot be-
spricht Moritz (L 68) auch; er antwortet: ^^Diese Blatsyerwandt-
^schaft des Bischofs Conrad IV. Ton Regensbnrg, eines geborneu
^Grafen, von Frantenhausen, sowohl mit dem Stifter von Kaisers-
^yheim, um das Jahr 1130, als mit dem Stißer von Rot am das
,yJahr 1081 (?) kann nicht anders, als dadurch erklärt werden, dass
,,die Erbtocbter des Rotiscben Stifters ^ des Pfalzgrafen Cuno des
^Altern, selbst nach der kaiserlichen Bestätigung, Mon. boic L 352»
yjrmgart genannt, sich zum zweitenmale an den Vater des Stif-
^,ters von Kaisersheim verbeirathet habe, (?) and durch ihn„„i$'fomin-*
f^y^mutter aUer Grafen von Lechsgemünd^^ geworden sey; aas weU
„eher Nachkommenschaft eine Lechsgemündische Erbtochter sich
,^mit dem Vater oder Ahnherrn des gedachten Bischofs Conrad IV.
„verniäblt haben muss. (?).*'
Zugleich beruft sich Moritz an derselben Stelle auf einige
„wichtige" Notizen aus der Geschichte Tyrols: die Lechsgemünde
zu Windischmatrey betr., wess wegen wir hier Torl&ufig bemerken,
dass eben diese Notizen auch nicht stichhaltig sind; denn im salz«
burgisehen Pongan gab es nie ein Scbloss Kienburgy nnd die gleich-
*) Wie man, irrig, Hohensteiii und Marquartstein für ein und dieselbe
Burg hielt: so auch Hohenburg und Königswart am Inn. Die Ue-
berreste von Königswart in der sogenannten Schlicht sind um so
merkwürdiger, Mreil da der Inn mittels Kelten gesperrt werden konnte»
Abhandlungen d. ÜI. Gl. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. I. Abthl. (a) 3
18
f
namige StaDtmveste an der Isel imter Windiachnatrey hieaa nie
LechsgeniQnd.
Auf die allerdings bestandene BlotsverM'audtscbaft zwischen
Lechsffemünd m\d Rot y und auf dasDaseyn der erstem im Pnster-
thale, kommen wir unten zurück. Was aber in Beziehung auf den
Tenneyntlicben Uebergang dieser Verwandtschaft ans dem Hanse
Rot durch das von Lechsgemünäe in jenes von MegUng-Franten-
huusen anbelangt: so ^muss^ hier nach Moritz offenbar wieder ein
Postulat aushelfen, von welchem aber in der Urkunde keine Spnr
zu finden ist. Nie gab es Grafen tou Frantenhausen^Lechsgemüfidj
wie doch Moritz I. 74* 94. etc. annimmt Und doch liegen nns
nun die genealogischen Notizen aber Lechsgefnünd und Megling
ziemlich Yollstftndig vor, und ein Vorgang der Art niOsste bereits
im Laufe vom zwölften in das dreizehnte Jahrhundert statt gehabt
haben. So wenig wir je den Cono von Horhurg mit dem* Grafen
Cuno von Megling verwechselten: so erinnern wir nns dessen auch
bei unsern Vorgängern nicht: wie Moritz I 74. wissen will. Reife
Erwägungen fahrten ans aber nochmals auf Irmengart, die Erhtoch'-
ter Yon Roty als auf die Ahnfrau des Bischofs Conrad auf Meg-
ling^Frantenhatisen zurOck.
Zu in.
Die Gräfin Innetigart im Hause Sulzbach betreffend» Moritz
Iftsst sie unmittelbar von Rot aus dahin kommen, und führt den
Grafen Gebhart /., der nach der Reimcbronik um 1080 ermordet
worden, als ihren ersten Gemahl, und mit dem sie Berengar I. ge-
zeugt, auf. Wir sind noch immer der entgegengesetzten Meynung:
denn, beurkundete Thatsachen liegen dazwischen, und der libellus
retusfissimus (s. im Anhang) wie Berengars langwierige und mohe-
Tolle Auseinandersetzung der von Irmengart nach Berchtesgaden
gewidmeten Güter und Rechte lassen deutlich erkennen, dass es
19
sich ntn einen niehrfftlügen Brautscbatz, and sobin am mehrfftUige
Wiederlagen and Witthomsgot für Innengart, and zwar nicht Mos
*
anf dem Nordgan, sondern vordersamst inmitten Bayerus and längs
dem Gebirge handelte. Das Dasejn eines Ctino von Harburg {Ho^
rebnrg) an der Seite Berengars im Hanse des bejahrten Grafen
Gehhart L liess ans aof eine andere leibliche Matter Berengars
Eiemlicb sieber scbKessen«
Zu IV.:
Die hier von Moritz (I. 65«) bezeichnete Stelle bei Hund, als
besage sie ^^ausdrücklich^^ dass sich Fran Irmenjfart nach dem Tode
des Grafen Gebhart I. (nm 1080 ermordet) y^nochtnal'^ — angeb«
Hchy mit dem Vater des Grafen Cuno von Harburg, yereblicht
habe^ lautet also: Irmingart, designatis quibnsdara allodiis, quae pa-
ter comitis Berengari defuucto ab illo^ coi postea nnpserai, dotalicii
nomine possessa huic operi devoverat: yidelicet; Berchtesgadeine
et Niderheim etc. (s. den Anhang.) Das klingt immerhin etwas
räthselhaft; es scheint hier eine Auslassung, yielleicht: ab illo mar
rito priori, obzuwalten; aber jenen Sinn kOnnen wir darin nicht
finden. Vielmehr beweist uns diese Stelle, dass Irmengarf an der
Seite des Grafen Gebhart schon einen auderwärtigen Brautschatz
besass, worüber nur sie yerfügen konnte. Ueberhaupt hätten wir,
insofern Moritz die sulzbachische Wittwe Irmengart mit einem Dy-
nasten von Lechsgemünden-Harburg (im Ries) zur zweiten Ehe
schreiten und mit ihm den Cuno von Harburg erzeugen lässt, nichts
Wesentliches einzuwenden. In dem Falle würde aber die im Jahre
1108 verstorbene Frau Irmpngart „die Stamtnmutter der Lechsge-
mfind^' doch wohl in einer Kirche dieser Dynasten» oder etwa in
der von denselben gestifteten Abtei Caisaheim (nicht Kaisersheim)
beigesetzt worden seyn*). Allein, auch dessfalls sprechen die Ur-
*) Nach andern gegründeten Nachrichten ist die Abtei Caisheitn (Caozes-
3*
10
kauden anders. Die tojd Morit% selbst (IL 105) beigebrachte la<»
teinische (allere) Chronik von Castell enthftlt ausdrocklich die No-
tiz: ,,Obiit domina Irm^ardis eomitissa de Sulzbaeh et m*
puUa est in monasterio Saucti Petri, in Kagtello.^ Und (S. 156)
in der Toni Abte Hennann um die Mitte des vierzehnten JahriiOD'-
derts aas Saalbaehern und Grabscbriften etc. verfassteu and von
Moritz (als Beylage) so oft citirten teutscben Reimchronik Toa
Kastell ist za lesen (Veis 740):
„Und Ton Sulsbach Grare Perengar
,yDesseIben Vater Grare Gebhart,
„Und sin Mutter Gravin Irmgart
,ySi wurden in ein Grap begraben,
,,Als wirz an dem Salbuch haben/*
Für diese angebliche zweite Heirath der Fran Iruiengart in
das Hans Lechsgemünde glaubt Moritz auch Zeugnisse von Bi-
schof Sigfrid HL von Augahurgy und ferner ein paar Urkunden
des Klosters Zunfalten^ den Zweig Harburg betreffend, anfahren,
und hiernach (S. 66) seine Meynung behaupten zu können. Abge-
sehen davon: so sind wir, wie gesagt, von der nahen Verwandt-
schaft zwischen Rot und Lechsgemünde längst und hinlänglich
tiberzengt: denn z. B. ohne wichtige Ursache, und plausible An-
sprache hätte sich GtAf Heinrich von Lecksgemünde nicht rofischer
Güter bemächtiget, wesswegen Erzbischof Conrad von Salzburg im
Jahre 1142 durch eine päbstliche Bulle aufgerufen wurde, das Klo-
ster Rot gegen die von Lechsgemünde zu schützen.
Dass die Ehe Berengars mit der sphöuen Adelheit j^kinderlos*^
gewesen wäre, hatten wir früher nirgendwo gelesen. Wir hielten
heim) erst im Jahre 1133 von Heinrich Grafen yon Lechsgemünd
und seiner Gemehlin iMitgord^ einer Gräfin Ton Abensberg gestiftet
"worden.
21
«
bifiber den Grafen Gehhart IL for einen Sprftssling eben dieser
£be ; weil j schon in den ersten Urkunden, Berengar stets den Sohn
Eür Seite j^unactim uxore Aäelkeida et fiHo Gebeharäo^* Terfflgt;
dieser Graf Gebhart IL aaeh ferner ein fiir Banmbnrg und Bercb*
tesgaden gleich sehr geneigter Herr erscheint: (Urk* in Salzburg
«iid Berchtesgaden IL B.) MoritK fobrt in Nro. IV. der Stammta-
feln seeh^ Kinder des Grafen Berengar aus der dritten Ehe auf:
Die Reimchrottik schreibt ihm nur ftinf zu , nämlich :
Vers 533: „Grave Perengar , der eelich Man,
,,Fünf Erben mit der Frawn gewan:**
Und 745 etc-:
,,Dazssc1b Grap ward aufgctuon ,
,,Siner Haasfrawen Alkait und irent Saon,
,,Von Fh%% Grave Gebkart ^ so hiez er** ptc.
möchten auch eher auf Adelheit L die bekanntlich Kwölf Jahre lang
zu Castell beigesetzt blieb, bis sie in das vollendete Monster zu
Baumbnrg übergeführt wurde, gedeutet werden, denn s^nf Adelheit IL
(von Wolfratsbausen) die im Kloster Tegernsee ihre Ruhestätte
fand. ,9Eia, Alhaidis, sepulta est apud nos in Capitolio nostro/^
(Moritz L 98., aus tegernseeischen Urkunden.) Wirft man auch ei-
nen profenden Blick auf die „tabula divisiouis Marchionissae Ma^
thildae de Istria^« (yom Jahre 11 65 9 Mon. boic. IL 189): Mathilde
war auch eine von den fünf Töchtern Berengars I. tou Sulzbach,
und Schwester Gebharts IL: rQcksicbtlich der Lage der darin auf-
gezahlten Güter und der damit bedachten Kirchen und Spitäler: so
sind diese durchweg playnisches und chiemgauisches Element, nichts
Ton Wblfraths hausen; was indessen wohl auch auf jene erste Ge-
mahlin Bereugars hindeuten könnte. Auch gesteht Moritz selbst
($. 22.)» diese Mathilde dem Alter nach nicht bestimmt eingereiht,
und sie nur dem Rang nach ihren Schwestern hintangesetzt zu
haben. Hinwieder ist es dieselbe Markgrftfin Mathilde, tou wel-
22
eher da^i Soppleoieiit der lateiiiineheD Chronik tou Kastell (Moritz IL
117.) erzfthlt: ^iteni Berngenis cooies dictus de Snlzpach habiA
quatnor filias etc. tertiam (desponsavU) aui coniitiy in yaeaa.^ ISs
merkwttrdiged SeitenstOck zn jeaer von JUabiUan flochtig aofge^
zeichneten Grabscbrift der Äbtissin Gerbirg zu Geisenfeldeny die
den bayerischen Gelehrten , ond selbst einem Professor Semhr im
Halle so viel zn schaffen madiie; denn besagte Fran sollte die
Tochter eines Königs (reguli) ex Graecia gewesen seyn; indessen
Scholliner das R&thsel dabin löste , dass hier GoriciUy (Görz,) das
damals mit Lstrien ofl gleich bedeatend, gemeyut sey."^)
Zu VI. :
Es ist abrigens ein Verdienst mehr des gelehrten Morit%^ dass
er nns durch die Reimchronik (DL 145.) und so fort durch tegern-
seeische Notizen dazu in Stand gesetzt , eine dritte Gemahlin Be^
rengars in der Person der Adelheit von JVolfrathshausen, mit ihrer
zahlreichen Nachkommenschaft yorgefohrt, und so die sulzbachische
Stammtafel weseutliöh berichtigt und ergänzt hat^^).
Noch ein Paar Differenzen sollen hier nicht Obergangen wer-
den. Bd. I. S. 20 spricht Moritz vom Altern Pfalzgrafen Cuno sit
Rot. ,yDieser war aus dem Geschlechte des Hauses Vohburg^ zu-
,ygleich aber Stifter des Klosters Rot, zn welcher Stiftung er schon
,,zur Zeit des Todes seines Sohnes , weil er sein einziger Sohn
^war,- den Anfang gemacht hatte, welche er aber doch erst an
,,Ende seines Lebens Tolleudete, und von Kaiser Heinrich IV. (1073)
,,bestAtigeu liess.^^ — Indem nun Moritz dieses Lebensende Cuno'a
*) Siehe unsere „akademischen Betrachtungen über die Geschichte, ihre
Attribute und ihren Zweck.'« München. 1841. S. XXXIIL
**) Bereits Hund in seinem Stammbuche deutete auf %wei Adelheiten,
die eine von Wolfrathshausen , als Gemahlinnen Berengars hin.
23
allzQlaDg, aaf das Jahr 1086 , bioaosscbiebt, and seitieii gleichnami«
gen Sohn anstatt im Jahre 1071^ erst im Jahre 1081 nnd zwar in
der Schlacht Yon Höchstätt omkommen Iftsst; so gerftth er offenbar
mit jener kaiserKchen Urkunde nnd mit sich selbst in chronologi-
schen und stracken Widerspruch; nnd es klftrt sieh auf, dass hier,
irrdiomlich, auf die Pfalzgrafen Ctino Ton Vohhurgj ulid von Tühinr
gen gegriffen worden; denn^ nach TrithemiiiSy in der Chronik Ton
Hirschau, ist im Jahre 1080 K. Heinrich IV. dem Letztem zu
Leibe gegangen, nnd die Söhne von Tübingen und Vohhurg sind
bei Höchstätt 1081 gefairen'*').
Dass die Dynasten von Rot am Ion dem Stamme Vohbtirg an-
gehörten: war noch in unseren Tagen eine ziemlich verbreitete
Meynnng, obgleich schon Hund in seinem Stammhtiche sie als Playne
vennnthete, und R* v. Lang^ die Herrlichkeiten von Rot ihrer Lage
nach anch nnr diesseits der Alpen erwägend, sie bestimmt als Playne
erkannte, (Nro. 39. S. 610-
Zur Zeit, als der ältere Cnno^ Pfalzgraf auf der Burg Rot
hauste, übte ein Arnulfe wahrscheinlich ein Andechsy in der Um-
gegend das Grafenamt. Das darf aber ober Besitz und Eigenthum
der AUodien nicht irre führen: „praediorura haereditaria ratio: haec
sola est via/^ Die Burg am Bäcblein Rotj wo es in den Inn mün-
det, war, mit aller Zugehör, darunter anch dreissig Bauernhöfe,
*) Moritz hatte in seiner akademischen Abhandlung über die Pfalzgrafen
Rapaio^' (von Hohenwart und Tauer ^ den er aber damals als einen
Vohhwrg nachweisen wollte,) 1798 Y. Bd. S. 5I69 519 etc. , ebenso
gelehrt als bündig, unter Beruf auf Sattier und Treithem, und die
bayerischen Quellen, die schon in den Jahren 1071 und 1077 abge-
gangenen Dynasten von Rot, und die 1081 bei Höchstätt gefallenen
Grafen Ton Vohhurg nnd Tübingen ausgeschieden und nachgewiesen.
Und jetzt? 80 mehren sich die Verlegenheiten im Verfolge neuer
Systeme ohne gehörige Begründung.
in der aogrAiizetiden Pfarr Ehmering (Ecbmeriuge) der reich^reie
Stammaitz eines dyuastis^chen Zweiges, welcher in Bayern , Steyer^
Diark nnd KAmtheu; in Tyrol und in Niederösterreich, oberaos reich
begfltert war. So viel auch , in diplomatisdier Hinsiebt , jene kai*
serliche Urkunde todi Jahre 1073 (Mon. boic. L 352) angefochtea
werden mag: in ihrer Substanz, materiely gewährt sie historische
Wahrheit"^}: denn ihre geographische nnd topographische AofzAh»
Inng der rotischen StamnigQter lässt sich beute noch klar nnd zn*
sanunenbaugend allenthalben verfolgen.
Nachdem wir längst durch die Geschichte belehrt worden , dass
einige bayerische Gescblehter, z. B.: die Scheyern^ die Setnt nnd
Ebersberge; die Andechse^ die Playn^ Beilstein etc. schon zur Zeit
der Caroiinger im alten Carentauien zu grossem Erbgut und hohen
Worden gelangten: so pflegen wir bei £rforschung genealogischer
Verhältnisse auf Kämthen stets ein vorzOgliches Augenmerk za
richten, was bL^^ber öfter nicht gehörig beachtet worden ist Die
Geschichte und Topographie von Alt-Kämthenj Cragn, Isfrien^
dient uns vielfältig als der Schlosse! zur Abstammung der später
wieder in Bayern auftretenden Geschlechter**). Auf diesem Wege
sind wir z. B. zur Gewissheit gelangt, dass der edle IVemher,
^) Selbst der kritische Herr v. Lang gesteht das ein , und A. Bvchner^
der namentlich gegen diese Urkunde eifert (Bd. IV.) kann nicht wi-
dersprechen, dass die darin aufgeführten pfalxgräßichen Gfiter an
die Abtei Rot als pfalzgräfliche Stiftung zunächst gelangten, also — ?!
**) Dass sich dieser Gesichtspunkt uns auch in der Geschickte derLongo^
barden und Bojoarier^ München 1839 1 unabweislich aufdrang; — ist
in der Ijombardei selbst anerkannt worden (s. BiSUol. Hol, T. 94.).
Seitdem wir, im Jahre 1845) noch einmal Steiermark, Kärnthen und
Tjrol durchwanderten, und uns in den dortigen historischen Quellen,
wie in den diesseitigen, umsahen: ward unser diessfälliges Material
mehrfältig berichtigt und yenroUstandigt»
25:
iar Stifter von RBiehersherg am bin , gleich den Pfaltgrafm auf
dem Weilbart, gleieir den Oltokaren tom Steyer^ mit grossem Erb«
gvt (Kl« Tiieil unter feindseligen Blotsyerwandteu) in Carentänien,
an der Mar und Dran wurs&elte ;* dasa die zweiten GrOnder von Su*
hem anl Inn, aack nicht von Färenbaehj sondern aas Kdrntken
stammten; denn jener Graf üiabchalk: (c. 1120) der Vater des
Bischofs Altmann Ton Trient, and seines Brnders AdalberOy Grafen
Yen Maientein, sass, weitbegotert, aaf Hokenburg im Lumfeld ap
der Drau; während man bisher, (selbst in der Juvavia: S«363.t.)
ganz irrig diese Hohenburg als die anf dem Weftharf am lun deu-
tete, (s. Mon. böte IV. 527«)
Dieser Graf Udalsckalk z. B. gab für den Bischof Albutn ton
Brixen c. 1100 Seelengerftth za Winklarn und Utenheim im Pu-
sürthfde^ woher sebon WiUa ihrem Gemahl Sighart^ Gaugrafen im
Chiemh ood Salzborggaa c. 950 Erbgut zajgdbracbt '^). Und so se*
hen wir nun auch den Pfalzgrafen Cuno von Rot in Bayern im Be-
sitze vieler Herrlichkeiten in Kärnthen, wovon hier nur eine der
Stammborgen, uAmlich Irschen mit *60 Baaeruhö|eu umher genannt*
werden mag: ,^ Cariutbia castrum » . quod dicitur Vt^en^ et circa
castriun sexaginta mansus. Juxta Moram fl^ Flachsiaha eta in* Mar-
*) Zu Entdeckungen and Berichtigungen der Art mu8i,\fiir Süddeutsche
zunächst, der unschätzbare Codex diplom, zur Juvavia^ >¥ozu nun in
der topographischen Mairiket {München^ im al^ademischen Verlag 1841)
der lang Verniisstc, aber auch noch mancher Berichtigung bedürfende
* Schlösse! vorliegt, mehrmalen diirchstudirt; und so den Quellen-
schriften Yon Brixen y Freising ^ Regensöurg etc. und den Mon* boie.
ftttfts entgegengehalten werden. Jener Codex, und die Mon. 6oic,
scheinen bisher jenseits noch nicht zur nähern Verständniss gelangt
zu seyn. Denselben zur Hand, braucht man z. B. die Plagne nicht
erst' dem zwölften Jahrhunderte, und die Dynasten Ton Friesach nicht
mährischen Prin/en entstammen zu lassen; wie aus dem Archiv für
Geschichte und Geographie etc. zu entnehmen war.
Abhandlungen d. I IL CI. d. h. Ali. d. IfViss. V. Bd. I. Abthl. (ft) 4
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olva yv^i^ iUJNpi e^. (an deq (^e||l«ii der fhh in der SteyennMrk
l|«it IMc. \ 3540^^ irncken ht bevt%ut$^^ tm Pfairspreogel tm
1200 $f^e0 im obern OravthiJe, womit noch eio maUnttitMchn
Beaefiziuip yercipigt i<»t, and d«^ glekhMMgo Byr^alall lieg< nickt
fem von jeoer Qobmborg VdßUchalk^^ die dann Byuschaf .^Mmann
aa<;h w Salzburg {ab^}. Di« SiamaieaTerwandt^chaft dieser Dy-»
nasten ontereiwander, jeoaeita» in KJ^rothmi worana aach die GraÜNi
Tou Lmm and G^si, apAter von Tyrol, herrorgegaugett^ aa Stejer
und aof dem Weilbarti oad am lan diiesaeito — i«it tum klar: wftk*
rend die Dynasten Ton Vohburg in Kärnthen nie be^ttert wareni
im Goterbesitze von NiederO^tferreich aber erat im eilften JabrboBp«
derte, während der Zöge der Kaiser Heinrich HF. qnd IV. nach
Ungarn; und als Töchter-Enkel von Plflyn-Beiktein y folgten**).
Aoch die C^fen von Lecks^emünde waren dann in Fester-
tkale nad in KSrnifcea hegtktert: fllbrten wir deck sokmi kt der
••
*) Auch die BischSfe von TrUnt trugen dann für die Abtei Boi am Ina
lange Jahre besondere F&rsorge, und halfen manchen Streit zu ihren
Guttaten schlichten. Z^ar war Rot auch um BoUen, im tridentini*
sehen Sprengel, begitert; dennach dürfte bierin ein wohlwollendes
Vermächtniss des Bischofs Alinntnn^ des Erben von Hohenburg in
Härnthen, und so, blutsrerwandten Nachbars der von Rof auf Erichen
nicht zu yerkennen seyn,
') So dringend es im Jahre 1798, in der besagten Abhandlang, MorU%
empfahl, den Quno ron Rot von ^den Vokkurffen auszuscheiden; so
ernstlich erklärte sich nun, im Jahre 1833, derselbe Autor, jenen
Cuno etc. bei den Vohbur^en wieder einreihen zu wollen. II. 80.
Moritz hatte schon 1798 aßu erkennen gegeben, dass er auf die Lage
und das Deiaii der Grundherrlichkeüen seine genealogischen Cele-
britaten [minder Bücksicht zu nehmen pflege und eben wohl daher
solche Schwankungen, uod, bei so viel Aufwand an Zeit, Gelehrsam-
l^eit und Vernunftschlussen, dennoch •— unsichere BesnUaie. Der Bo*
den ist die Hauptsache; alles Uebrige, beweglich, schwankend, meeheelnd.
it
Sfaumntaf^ der Grafen von Pld^^ aii^ MittttMlj nnA zn tiartecky
eitle Hi'a Baas Lecksgemünde vereheiielite, nnA dazu mit tiatern im
Pinzgaa und wafafscheinltefa aach jensreits des Völbertanerits ans-
^ejstaH^te BrHocbler auf (im HL Bd. nn^^er neuen Beiträge, 1883
S. 1550- ^r wellen wir nttr törlänfg die Notiss beiftigen, dasis
Graf Heinrich toü Len^emünd attf all^ Li^genäcfeafteta in kftrn-
dien fM Gnndten Salzbnrgs verziclitete : anf „castra, praedia, hiitor-
steriales^^ mit Aosuabmer castrom tjtgitiherchj (1>ngberg ynlgo) et
praediola tM Itelsdorf, (h. Nikelsrdorf,) im Pesterthale/ ond vorbe-
baldicb von 30 Mark jäbriieber Renten zu Ursen et Linty zwäer
Bnrgeit. Graf Conrad von Piayen ätAud ald Zenge dieser Veiiiantl-
tong vor, die K. Phitipp im Oktober 1207 bestäfigte (llfon. boic.
XXCSI* S. 535.)* Also war Irschen^ (s. ob^ Rot,) auch an die
hechsgetnünäe gekonimen.
Hiesn noch eine vorlfttfige Notis. Die Grafen Toa €Mr%y EfiJs&*
grafen iii Kdmtkenj machten nach dem Abgänge der Playne (i960)
Ausprficbe anf deren SMatnnibnrg^ md die Grafaehaft (Jav. 866.)*
lui^beaendere hlUte EkipherMta, Sohwiegermatter des Grafen Alberlj
solche Ansprüche erliobeü^ deren sich Aber AJhtrt im Jabre 1292
in Folge anderer Gewährungen begab. Woher diese Altere Eiiphe-
mia^) stammte: darüber zu seiner Zeit. (Vergl. akad. geh Anz. 1842.)
•
Nach dieser AbscbweifaDg non noch einen Rückblick anf das
weiland fürstliche Reichsstift ßerchtesgaden, vieiraehr anf sein er--
stes Jahrhundert. Ist es doch wunderbar, welchen Bestand an in-
nerer Bodeucnltor und Industrie, ehe noch der dortige reidie Salz-
kern adigescUossen ; weichen Umfang an ausw Artigen, zum Theil
/>riiliegenden Gaiem f und welchen Aufschwung an religiösem Geiste
und au Gesittung es in diesem kurzen Zeiträume gewonnen hatte:
*) I>enn auch Albert» Gemahlin hieak ao.
4»
28
der Ad€l iu Ober- aod Niederbayera , in Oeaterreicbi Schwaben
und auf dem Nordgaii, scb&tzte sich gtocldich, for Geld und Gat.
seine Töchter in Berchtesgadeu zur ErziehQug und Pfege aofge*-
nommen zu sehen; in jeuer kurz zuvor ror Kftlte starrenden, und
als ,9saltns ferarum et cubile draconnm!^ nur von wilden Bestien
bewohnten Wflstenei, wo die erlauchte Irtnengart mit so viel Mobe
und Sorge kaum die ersten vier ZeU^nbnlder ^m Pru9ter9tein^
festzuhalten vermochte. Freilich, schon die ersten Probate, ein
Eberwein f ein ttugoj Heinrich j waren ausgezeichnete MAnner, und,
was allen {Stiftungeu der Art vorzfiglicli zu statten kam, selbst von
aUudelichem^ freibürtigen und woblbegoterten Herkommen '<^). Selbst
bei den teotschen Kaisem stand Bercbtesgaden al;$obald in solchera^
Ansehen, dass, als z. B. das reiche Spital zn EUingen auf dem
Nordgau in grossen Verfall gerathen, K. Friedrich L und K« Hein^^
rieh VL nicht bessern Rath wussten, denn Kirche und Spital zu
Süliugen den Chorherm von Bercbtesgaden anzuvertrauen^^). Die
Sdncesterprohstei Baombnrg, in Rocksidit auf die offene und wirth«-
bare Lage vor dem Gebirge, weit mehr begOnstigt, trug auch ihre
Bldthen und FrQchte : (eine summarische Uebersicht ihres Fundus im
Anhange mag zu weiteren Betrachtungen dienen ^^^) aber offenbar
*) JESerwein aus dem Kloster Raitenbuch im Oberammergau. Ueber die
einst von dort zahlreich au9gegangenen Co\omen^ bis in Nieder 8ack»eni
s. unsere akadem. Betrachlungen über die Geschichte^ Müncheu 1841 :
S. LV; und die Geschichte der tedtschen Salzwerke ^ 1836. Eber^
mins dynastische Abstammung und Verwandtschaft haben lirir im IL
Bande der neuem Beitrage S. 365 etc. nachgewiesen.
^ Erst im Jahre 1216» nachdem die Chorherren in Bercbtesgaden er«
klärt hatten , dass sie, der weiten Entfernung wegen « für das S^itdl
zu Ellingen nicht mehr gehörig sorgen könnten, fibergab es der
Kaiser (Friedrich II.) deni Teutschorden von Jerusalem^ in Folge des-
sen dann Ellingen ein Hauptsitz des Teutschorden« wurde.
***) Wie die Mon. boic. III. von Baumbwrg nachweisen; so geschahen
±9
kig sckoD im i^eime des Reichssüfts Berchtesgaden ein Ueberge->
wicht Yon jener dynastischen Trieb- irad Anzieimiigskrart, welche
solche grodsheraige SlifiiiDgen noch höher hoben nnd hielten, Sicht«^
bar waltete hierin und hierober Irmengarts im Geiat and Gebloi
hohe Abknnftj
jyerat mulier insignis^^\
obwohl unter donkelo and Terh&ngniäSToUeo Geschicken, die klarer
zu entwirren non auch einem Moritzj, und bei ungleich mehr Holfs-
mittein, nicht gelangen ist. Was uns anbelangt: wir vertreten un-
sere Vorgänger nicht ^), denn wir sind aach bei der Verfassung je-
ner Geschichte des Fürstentfaunis Berchtesgaden im Jahre 1815:
also schon vor vollen 30 Jahren, unsern eigenen Weg gegangen^);
dahin allerdings Schenkungen und Widmungen Ton einigen Mini"
sieriahn Ton Megling und Franienhausen ^ und zwar unter Obhut
der Markgrafen von Crapdurg und Marquartstein , an die sie durch
Uiü^ die Tochter Adelheits Ton Megling, gelangt waren. Insbeson-
dere ist aber hier, wie gesagt , das untergeordnete PrSdium Meg^
Ung bei Trosburg mit der Stammburg Megling nicht zu verwechseln.
Adeliche und stattlich begüterte Burgmännev de Baumburg sassen
noch länger bu der Seite des Stifts, und beschenkten dasselbe.
*) Falkensiein (Geschichte von Bayern, Bd. I. 484) lässt die mächtige
und reiche Probstei Berchtesgaden im Jahre 1108 Ton Irmogarda^ ei-
ner Gräfin von Harburg und ihren beiden Söhnen Berengar und
Chuno ^ Grafen von Suhbach, fundiren, unter Beruf auf Hanaitn^
T. IL 941 y und Hund metrop. II. 105* -*- Also Ton Harburg!! —
vielleicht von daher, was Moriiz weiter ausgesponnen?
^ Wenn wir uns recht erinnern, so meldet P. Ildefons Ruedorfer
weiland Archivar und Historiograph der Abtei Ao/, in seiner aka-
demischen Abhandlung von der Stifterin der Probstei Berehiesgaden
(histor. Denkschriften III. Bd. Miinchen 1765)9 '^on einem Uallgrafen
Engelbert und seinem Besitz in Berchtesgaden nichts, Ruedorfer
H&sst die Gräfin Irmengart von Rst zuerst; mit dem Wittwer Gebhart
Ton Sukäbch sich vermählen : in Berengar von Sulxbaeh sieht er
so
86 gteüben wir indesseii »ehr ak je, mit Berafaigttog daraof
rüelksehen %m kUwmtn. Uin tolle dreihtmieri Jährt war Atfentin je*
Ben BreigDi^Mn itt dea hobea Geidilecliteni T^olMlilaiMk and den
kietaw liervorgegaiigeBeB StüFinngHepodieo aAber; aod deanodi
einen Stiefsohn der Irmengartf «od in Cano Ton Harburg will er ei*
nen Sprossling ron Hochburg am Inn« bekanntlich, (Holumbnrg vnd
XSnigawari s. oben und Mon. boic. p. 15. 267) alt dem Sitze eine«
NBbmiisupm§€9 der DjriiMtie su MiegUm§ «nd #Vwit/«iiAMr»M, tenna-
ihen« In der TbaC eraoheint dieser räthtethafie CmM ron H§th$rg
noch später in der Nähe von Baumöurg und Meglin§. Denn der lib*
veiusUssimus (siehe Regesten) besagt unter andern: ,,ChiiBO de £for<«
burch nob. vir,, et uxor Adeiheil trad. praedium in Eskenowe^ viel-
leicht Eschenau bei Trosburg, an Berchtesgaden. Als Zeugen waren
gegenwärtig: Engelbert^ Markgraf, auf Markqnartstein ; Engtlbmi^
der Hallgraf, Hermann, des WUenl Ton Pinzgau Sohn, und meh-
rere Ministerialen des Hallgrafen. Ferner enthalten die Mon. boic.
IlL 5. die Notiz: „Nr. Vill. circa aun. 1120. Notum etc. — quod
quidam nobilis homo, nom. Chuno de Hör bürg pro Deo et pro qua-
dam pecunia praediom, quod habuit in loce q. d. iannutpere per
manum cujnsdam liberi Tiri Hartmanni de Nouiziorf (am Inn oder
bei Traunstein) ad reliquias Su Marie et St. Margarete perpetuo de-
legaviL IL 2. t. s. Luitolt de Pkigen^ Loitolt de Reiten, Wisint de
Pinzcoui , eic. \ auch Burgmanner Ton MegUng^ von Mm'qmmriMiein und
Yon Tetelheim. Wir suchen dieses Tanninberg zu Tarnnberg^ W. in der
Pfarr Ixtufen^ oder in der Pfarr Heiemeh, Ldg. AltoUiag. Wwischen
gerathen wir noch auf eine Notiz, die andere Forscher weiter Terfolgen
mögen. Im chronicon enedorfense^ bei v. Oefele L 58i (sollte dem Ca-
pitular Moräz yon Enedorf diese Stelle unbekannt geblieben sejn ?)
kommt vor, dass im Jahre 1112« als K. Heinrich V, w Babenberg
weilte, Pfulzgraf Otto von IVäieleimch, tob densselben den Hof,
(Hof mark,) und die Herrlichkeilen zu Wegnbndk mU Dörfern und
Leuten in Herrn OUene Grafschaft ^Morcbetrgk^^ erblich empfangen
habe. Wir suchen zu SchJoss und Dorf Wiet^bneh in der Pfarr
Schmidmfihlen im Landg. Burglengenfeld den H«f Weg$i^ch^ und
erachten das dortige Horbure oder Uorgburg ftr eis rerachollenea
ai
schrieb aoch schon Acentin in seinen Annahm (Ingolstadt 1554
foK 554) mit fester Hand nieder : ,,instanraiit Chuno a Medr-
„Img et Fnmtenhausen, satrap#s Ow^s^ etAuu^ et uxor ejus Irmo^
y^arday in agro salisburgensi Berchtoldsgaden nbi sepolta est. etc.^ —
Nachdem dieser Erörterung das topographische Element we-
sentlich znr Grundlage dient: so hielten wir es fQr zweckgemftss,
und zur gegenseitigen Versfftndignng förderficb, im Anhange den
liibdlum vetiufHssiftmm berchtesgadensem , wie wir diesen Codex,
als derselbe bei Ausantwortnng im Jahre 1824 von Seite Oester-
reichs ihr das k. Reichsarchiv in München durch unsere Hände
ging; wiewohl etwas eilig, in Form Von Regsten, excerpirten, bei-
ftufOgen. Es steht zu erwarten, dass zu seiner Zeit auch dieser
Codex» md ein Coymnientar darüber, zum vollständigen Abdruck an
die Reihe komme: inzwischen aber diese Regesten ^ und die topo-'
graphischen luid genealoj/tschen Andeutung^en dazu, nicht von der
Hand gewiesen werden darften.
dynastiaeh^t Gebiet« da» >^l>er die LechsgemÜHde nie beses»tn bAtten»
In demselbeii Bd. von Oefele S. 488 erzählt das chronicon Sktindelii^
dasft K. Heimich Y. im Jahre 1113 in Sachsen, das Castrum Hom^
durch nach langer Belagerung erobert und zerstSrt habe, wovon aber
hier die Bede nicht sejrn kann. Was die Yon Moritz henrorgestellte
Harbnrf im Bies anbelangt: so berichtet das chrontcon wakhassense^
aack bei Osfkle I. 68. zam Jahre 1306 1 daas das Fatronat Ton Btn^
fßßw ei Boßkurg voai K. iMdui^ auf Fürbitte des Burggraf^ vw^
Kiirnberj für erlittenen Kriegsschaden aa das Kloster Waldjsassea
geschenkt worden. Die daza gehörigen Kirchenzehnte seyen aber
durch die Grafen yon Oettingen gewaltthätig an sich gezogen wor-
den, etc. — Schlnsalich soll nicht übergangen werden, dass auch
die Grafen von Lechsgemünde^ und dereirMmisterialen, an Buumturg
seheakteit, (Mon. boip. IH) wobei aber su erwägen wat^, wie und
ip#» SM ztt jeoien Objelfelen gelangjkcri ?
88
«
MachtrasT*
Wie im Leben, so in der Geschichtforsckungy wenn sie red'^
lieb ttud unbefangen gepflegt wird, — lebrt ein Tag den andern,
und darum mag hier noch ein Nachtrag, den Cuno von Horhurgf
den Halbbruder des Grafen Berengar L von Sulibachj und seine
Ahstatnmnng betreffend, seine Rechtfertigung finden.
Rauch IIL 31«, in seinem Ratiocinario Austriae, fohrt auch
ein oflicium Horburch auf, yielleicbt ist e^ das beute verödete Hör-*
brück bei Melk? — Doch, kehren wir nach Bayern zurQck, und
zwar zunächst an die untere Isar. Hier bringt uns Ried in seinem
schätzbaren Codex des Bisthums Regensburg (1816) Bd. 1 S. 176,
eine Originalurkunde vom Jahre 1116, ausgefertigt zu Rüdeskeim auf
BefeU K. Heinrichs V. Vermöge derselben schenkt der Kaiser
dem Pfalzgrafen Otto von Witteisbach ein praedium Weilnhachi
„qualiter nos, (sagt der Kaiser,) Otfoni de Wittilineshac ^ nostro
fidelif qui nobis digne et landabiUter servivit, consilio et hortatu
principum uostrorum:^^ [darunter die gegenwärtigen Bisohöfe. von
Augsburg und Eystätt, der Markgraf Tibold (von Vohbnrg,) JSn-
gelberty der Markgraf, (von Ortenburg aus Kärnthen, dann Herr
zu Crayburg in Bayern); Graf Berengar, (von Sulzbacb,) Graf Äi-
gihodo (von Nenburg und Falkenstein,) und andere Getreue] „quod*
dam allodium Wilenbac nuncupatnm, situm in comitatu Ottouis de
HoreburCf in proprietatem dedimus, et libere teuere atqne possidere
concessimus, cum omuibus appendicüs suis, videlicei villis, manci-
piis utrinsque sexus, pratis, pascuis, campis, yenationibus , molis,
molenditiis etc. Das Prädium war also von grossem Umfange ^
33
'wesii gleich walursübeinHcb, wie damals gewOhniiefa) kem'ffeaehlm^
9€men Gebiet, ilas indessen der Kaiser zum wittelfeibacUttchen Haose
ak eide TöHig /rear Meicksherrschafl gab« Der XXIV. Batid der
Mon. boie.9 er^cbieneu im Jahre 1821 » die zahlreichen UrkiiBdefi
der Abteien EnsdMrf and Castel ealhalterid, liefert Nrö* I.: dieadbe
Ton K* Heiiifich V. for den Pfalzgrafen Otto Von WiCtel^gbacb, (den
GrDnder tob Eussdorf,) anisgeBt eilte Urkniide oni das Praedium
WeibAach in der Gra&chaft Hwlhirg* Und wieder findet sieh die^
selbe Urkunde, der SynopsiM nach, im XXIX Bd« aoa den Mon.
boic, Jain*g. 1831, diplomata Imperaterom aotlientica enthaltend,
pag. 235, eingereiht« Die beigeftigte strenge Cen^nr, ohne Zwei-
fel ¥on Moritz alä damdigem Fouclion&r im königl. Eeiehsarehive
aelbfett yerfasdt, kann weisen tlidi dem Diplo« nicht.s anhaben; ahs
dans es noch fn das Jabr 1115 zarOckgdegt werden kAiiiile; und
bemerkt wird, im»Sk diese Urkunde aas dem Archive des Klosters
JEiMsdorf entnommen sey. Uebrigens wird durch dieses Document
bestUiget^ was v, Oefele (s. eben) vom Jahre 1112 Ober ein Pradr
dinm Weifibwh in der Grafisciiaft Harburg ans der Chronik -von
£nsdorf ge^diOpft bat. Da nun urkundlich der rechte Name Weün^
baeh berToriritt : so lassen auch wir Ton jeneiä Problem zn Weyn*
baeh und Wüubiich jenseits der Dona« ab, und wenden uns dies*
seits, wo wir uns die Heimath des Gnno von Horburg schon seit
länger dAciiten. Die apianusche (älteste) Karte von Bayern, Bl. 11,
aeigt, zonftehst der Isar, links, zwischen JÜeonsberg und PUHing
ein Dorf Horburg ^ wie an derselben Stelle, die neuere finkfsche
Karte ein Dorf Uarbttrg, der Stadt Landau fast gegenüber. Die
geographische Matrikel des Bistimms Begensbuiig, 1813, (ancb von
Ried und Morilz bearbeitet,) führt Nro* 251 in der Pfarr Nieder-
h&kiiig im Laiidgeridite Landau unter aiidertn auf: Harburg als
Dorf; ein WeiUenbaeh ab Einöde; und in der benachbarten Pfarr
Gottfrieding (Nro. 113«), ebenfalls im Landgeriebte Landau, rechts
der ]»ar, die Dörfer: Ober^ und UnferweilenbaeAi in der N&he Diu'-
golfiiig. Teufbaeh im Nordwesten dieses Gaues, und Franteuhau^
Abhandlungen d. III. OL d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. I. Ablh. (a) 5
t \
34
4fm AB tlcr |;roMM Yüa in S&i^s/bcm^ «Hid ohnebk «l:s Stimmtitm
4et glokihiHuiugen alton Djruasiea fcekwaly «mI sefaiii R. r« L$mg
«I aeiaer akaAemisiokeo AhhawUutig : ^die fSfrMmyim^ deäi kajreo«»
imhm aUMrtM'' IL 8. 51, hmt unler der Robmk: db Ornfkn •»
ZMmdauy jiachgewieMn , flUss .siob die Hevmdbift jener GnografiaB
Hdi iiof dM IrulLe Idamfer, «od Mtmenllich ober die jfiirafkekmß
ijmwAerjfy^' (.so nennt «e anch Hund im seinem Stnminlnich , rnrniim
^er aber die Leonsbeq;, an der Jbar, ond die LemAerg^ Lemkerg,
ß^rnherg cwiscben 'dar Rot nnd ben, nnlereinaader beepridtt,) err
fltreokt Imbe, fviekiK Grafeehaft in der Fe^^ aa LeueÜetJketg g&-
4»wnien. Leonsberg bildeie dann \mtg^ -ein eigenes knrfaratliobea
Pfleg- ond liandgericbt Dem geograpliiaoben Scharfblick den Mm.
▼. Lmngy «dem jeve «MdcwOrdige UAnnde ymi Jabre 1116 kanm
bekannt ^war, Usi nise der Zosammeabang der Territoiien an der
iiair unter ein nnd deraelbeo I>jna8tie, die aHerdinga in eamp^t»
4gne Xtufeige ausgefanfen, decb nickt entgangen. (Aie wnekrfmcken
Zweige den «Uratamms tVantenhamsen sind Toraoglidi « |enem CSo«*
idex, Sien, bore IL 1739 ^^ ^^ Worte: foit in Baviane Prorinoia
Cornea üinstris prosa|iie CHuno rel — aicnt gntiere, nie etiam |»o«-
-teflTtate ana*ac* diTitiM «raceMeuay «icht an abeMeben.) Uebergebe man
ancb hier die Pfal^grmfenx ao fordert daa die Aneiefat von HUrUn
dach niobt. Ein «oleber Zi^eig war einsit aaf Htarhwg geseMen^
410 laage, bis, eben im Gefolge der Sebenknng ab fteiebaberrMbnft
rnn Weiknhueh die Wittekbaober anöh in dieser Gegend die Ober^
liand gewannen, wa« ibaen itisbesendeve irormtge ibaer miHMrieoben
Macht vollbommeribeil, »dnreh die Befea*igifng «wn Lm^au irollenda
Igelingen inn8fl<te. (')nfl ao ward die ^natinalige tfirafdohaft ihfinrg
um der nai^berigen 'Grabchttft Ltmäau ivriMea, veradionea. Seder
tessem. Aiwidit «licbk >fnrgreifeud, neben nm nnn aa «ad nicbt
anders die ^SJntwieklattg dieaer topograpktachen «nd geiiealogiMbea
VerbftltnieBe mi. I>em -Mdagnafen ORto von WUtelxbachy dem Stifter
Ton Ensiiorf hat JfhriNs »nefh in Beaiebang aaf «eine firwnrbnngen
in der Geschichte der Grafen von Soixbacb ( 183S) Tiefe Aufmerk-
I
Mmkeü gemidmcti aber jenw Tiel entselmihnide» CTrksBde voö der
ÜMrfkcb^ft H^^ttwßff 9» dor k«r^ m oft ine ihm. avdr dhncfa iK'e
Bradl gf|0iiigei» sejco nag, fiaden ivir darin^ laok aargfUtigtHi Faiw
MhMy kaut» gsdaebl. AUetdlttg». bfttta aie Uln voa MfaMiii ihni ekH
■al TOf^gerasaten System b« weit ak*«il8 gnogeow Mag Jedtr uack
llaberBengoiig handel»!
Der KMhM "vetaatnisiiiam von Berohiaagadrai (s^ den AtAamg^
iäk €8^ der 4ra €Wiio m«i Horhmrf, ala eittea Bruder dea Srafkm
Birenfir rmt Sulskatfh beaeicbuet CUim^ der HaMbradler^ ntaala
aaMier Anaicbt iiaefc, jedeiifaUti dcv äiterB »eyn^ wAhrend Jfonfia
fk» dtf Dj^aMBtei» tob Leekfj^nitmdt »im JOngera auuslrty ifta ua
Jaftre 1139 nii« Ted abgebea kkint, und iJna in der .yAdMeit^
tiae Grftfitt rea Wärtker^mi Nordgüu ab GeaiaUiB zr gebea
Die8e.Rbe aiN kittderloe gewewn »eyo; wie eine zwaiCe ▼oaJUM*
b^ lan daa Jabv 1140, niit deai Gvafea tlmifiiif y^m Dathmny einga»*
gangeaw {MwU%. L 14& ele.) Die kier.yoa Jiartte berrergeateKta
Oriia AMhmt war tob. bober Abkauft^ ,,eiiie berzogliehe Prioz»N
rin TOB LmtbuF^i darek ibrea BiOtterlicheB Gro^srater dem bet Aba»*
iea Ferateo Bbtk^ toii Böthewtfein^ (ans AkkAmtbeB») oad dandt
ihre . Groasmotter der aeb weiitftirtisdieB firbtocbtec Juütha im Nord-^
gaa, reiob begetart.^ Biue üirer Burgea habe WartAerg^ nahe bei
NeatijbQrg Ter dem Walde ^ geheia8e% aater Grafea Gebharl HL tob
Svli&baeb aaob eiae seimr Graftiehaftea darcb. Ikmd erworben eteu)
oder, wie das Amt Tritsabing, (Draabiii,). tbb der Grftfio vieleicbfr
aebea bei Arem Lebea a» Saizbach dtiigeit Aaaprtabe halber nbar-^
laaeen. Die fir dieae Narhricbten tob M^ritn aam Theil am ei«-
Bern Enit4h$fl9ehen Codex beigebrachte« Naabsreia« atad aus immar^ .
Ua aehr leacbten^werk Ctm^ tob H$rbnrg war |a. aacb dyaaalt««
acber Abkiall, wobei aaa nar anflUlt, daoa m dea llIoa% baic bei aei^
aer Gemahlia AdBUmii nie daa in solche» SMIetr aoaat ibüdie nnd
TorbebaJmie PrftdUEat ^cMmmtUMf^ beigetegt steht.
36
Nacbden Graf Berenffor oud Cuno Hand in Haad rf A
Papst Poifcal (iL) ersüdiieiieo, nod Bin die Bwifttigimg der SliAao^
ibrer Mutter ia Berchtesguden } toii der Slifiang der Adelbeil ^a
Baiitnburff war, bedeatMam, hier nicht die Rede, baten: so nennt
anch die erste p&p»( liebe Urkaude beide Grafen i ,,dilectis filiia.
,,B6ringario et Cbunoiii comilibas saluteni: — pro remedio aiiiniamm
^yvestrarum et niatris vestrae etc/^ Diese Mutter, Irmengarty (von
BqU) dann zu R. Hall, dann zu Megling^FramUnkawtef^ war aller-
dings das Band der Verwaiidtscbaft awisohen Berengar nnd Cun%y
zwischen Suitbach im Nordgaa, und Harburg in Niederbayeru ^
aber doch wohl nnter andeni Prämissen, als sie sich der gelebrle
Morilz im Jahre 1833, dieselbe Irmengart auch noch als die
Stanimmntter der Lechsgemünde anfätellend, gedacht hatte. DieDy-
nasten^ von Lechsgetnünde und Horhurgy (Harburg im Ries,) wie die
zugehörigen und gleichnaurigen Ministerialen y wovon die Urkunden
noch im XUL und XIV. Jalirhnnderte zeugen, (Mon. boic. T. XXIX.
XXX. XXIL,) während, nach Anerkennung Morilsis selbst, je-
ner Cuno von Horhurg^ der Gemahl der Adelheit von Warthergy
nur als ^^nohilin vir^': zu Anfang des XIL Jahrhunderts doch immer-
hin als ein Reic/isfreyer bezeichnet; bereits im Jahre 1139 €haeNack^
kommen verstorben war, mOsseu, wie gesagt, hier streng ausge-
schieden und zur Seite gestellt bleiben. Einen besondem Werth
scheint Moritz, fur sein System, auf eine im Xu. Bande der Mon.
bolc. S. 332 (auch in Hunds Metropolis lU.) enthaltene Urkunde
vom Jahre 1138 zu legen. Auch uns ist diese Urkunde wichtig.
Bischof Otto von Bamberg giebt „in curia Babcuberg^^ damit kund,
„qualiter Chuno de Horburch unacum uxore sua Adelheit qnan-
„dam sue proprietatis famulam Uailkam nomine, inferventu fidelinm
nostrorum'^ dem heil. Peter zu Babenberg opfert. Unter den vielen
Zeugen des Bischofs, vielmehr seiner Ministerialen, sind die Ge-
broder Rudolf nnd GoteboU de Oaterhoven^ Heinrich de Panmgar^.
teny Wilhelm Ae Mineghausen, (Menghausen, Landg. Dachau,) Diel-*
mar de Pödingen, (Landg. Ebersberg,) erkennbar aus Ober- und
37
Niederbayern; in der Reihe der Ministerialen Vuno's erscheinen
aber, neben den unverkennbar nordgauischen und fränkischen Ge-
treuen: ein Eberhart de Willenbach (Weiienbach) , ein Sigebot de
Trenneling^ (Treidling bei Roding,) ein Wolftrigel de WimzgWy
(W)utzer?) und mehrere, de Wartenhergy die zum Theil auch nach
Bayern geliören möchten. Entscheidender für ChunoB Herkunft scheint
uns aber wieder zu seyn, dass diese Urkunde vom Kloster Oster^
hofen herrührt, worüber, so wie über Aller shach etc. bekanntlich
die Bischöfe von Bamberg längere Zeit die Oberherrlichkeit hatten;
wie denn auch besagte Urkunde den Monumentis osterhovensibus
eingereiht ist. Bischof Olto' der Heilige, (ein Andechs,) in Verbin-
dung mit Grafen Berengar voir Suhbachy (1119,) auch Stifter von
Michelfeld etc. hatte vielleicht selbst dazu beigetragen, den mit
GlQcksgütern minder begtkterten Cuno von Harburg bei , Osterhofen
mit der reichen Adelheit you Wartberg zu verbinden? Noch eine
Notiz, diesen Notablen betreffend, wollen wir anftkgen. Die Mon.
bojc. T. XIV. pag. 206; (die Documente der Nonnenabtei Geisen-
feld aus dem Hause von Semt und Ebersberg gestiftet;) besagen
„Nro. LXXVI: Chuno de Horeburch per manum ministerialis sui
„Eekeriches de Appingen trad. ad altare sti Zenonis, (in Geisenfel-
den,) ancillam suam Ricbildam cum filio etc/^ Sonderbar, dass die-
ser Herr keine praedia oder mansos, sondern nnr einige Leibeigene
zu verschenken hatte? Nur zwei Ortschaften Apping sind im Kö-
nigreich Bayern bekannt, zwei Weiler; der eine im Rotthal , im
Landgerichte Pfarrkirchen; der andere im Landgerichte Trostberg;
uns gilt hier der erstere. Jedenfalls führt auch diese Spnr in das
südöstliche Bayern, und weit ab vom nordwestlichen Ries, (Har-
burg,) und damit möchte die erlauchte Innengart von Rot, als die
vermeintliche ,,Stammmutter aller Lechs gemünde^^ noch mehr in den
Hinlergrund, jener Cuno von Harburg aber, als ein Sprössling von
Franfenkmisen y in den Vordergrund, treten, (s. Mon. boic.)
Anhang^*
Ans dem l^ello vetmtimmo berthersgadensi ;
mit Erläuterungen.
II.
I
Officia dominicalia baumburgemia in summario.
L Berchtesgaden betreffend.
m
Die ersten fünf; Seiten des in der Urschrift ans 47 Pergament*-
blAttem^ in Grossqnart, bestehenden yylibelH vetustissimi de fnnda-
tione ecclesiae Berthfesgaien j diese stehen anch im Hund^Gewold
P* IL 106 und in Lünig als Einleitung zn den dort folgenden
päpstlichen nnd kaiserlichen Privilegien abgedruckt, beginnen mit er-^
baulichen Betrachtungen, worin der fromme Scribent das Verdienst^
Behufs des Cbristenthums ,,evangelicae perfectionis^^ sein Erbtheil
hinzugeben, sich zur Selbstbesohaunng in die Eiosamkeit zurockzu-
ziehen, und schreckliche Wüstendien anzubauen^ hervorzuheben sucht»
Dann wird auf Mrmengarty die Mutter des Grafen Berengar über-
gegangen« SKe war an Adel nnd Ehrbarkeit, vor Gott und der
Welt eine ausgezeichnete Frau, j^ulier imsignis^'^ fest in ihren
Entschlüssen, und eben so verständig als beharrlich, den Voll-
zug ihrer Gelübde zn sichern« Sie hatte es nnternomnien, auf ei-
nem ihrer Erbgüter ,,in aliquo patrimoniorum suorum loco;^^ (dass
hier das Patrimonium nicht im engern Sinne, nnd nur als proprietas
gilt; ergiebt sich aus der Geschichte^) ein Stift regulirter Chorherren
zu errichten: „ibidem sancte et regulariter viventium.'^ Dann wird
▼OQ den Hindernissen gesproc)ien, welche dieses Unternehmen un*
terbracben und verzögerten. Als aber die hohe Frau in letzter
Krankheit ihre Stunde herannahen fühlte: rief sie noch einmal ihren
Sohn B^r^Ti^or herbei; (nicht nach Lechsgemünde oder Harburg!), be*
zeichnete ihm wiederholt die längst von ihr uod im Einverständnisse
mit Grafen Oebhart, Berengar s Vater ^ aus ihrem Brautschatz be-
stimmten Stiftuugsgüter „desiguatis quibusdam allodiis, quae pater
comiti» Berengarii defancto ab illo, cui postea nupseraty dotalicii
Abhandlungen d. IQ. Gl. d. k. Akad. d. Wiss. V. Bd. I. Abth. (a) . 6
42
Domine posessa, buic operi deToverat; (allen Umstiiiden nath also
schon vor ihrer YermAhlnng mit Grafen Gebharff) videlicet Berch''
tesgademe et Kidemhaimy^ ond nahm des Sohnes heilige Zosicher-
ongen entgegen. Berengar war bemaht, die Stiftung nach Möglich-
keit ,^ccepta Opportunitäten za vollbringen* Eben damals blähte
▼or allen das Chorherrenstift za Raitevhuch in Oberbayern („Reiten-
bnch^) unter seinem aasgezeichneten Probsten Vlrieh^ (Jahr 1080
bis 11260 ond eben dabin hatte sich Graf Berengar nm Rath und
Holfe gewendet Willfährig sandte Probst Ulrich acht ehrenhafte
M&nner, nämlich vier Priester, und vier Laienbmder, und darunter
den Eberwein als Probsten nach Berchteifgaden ab. Wie sie aber
dort nur kurze Zeit aushielten, wegen der llnwirthbarkeit und K<e
der Gegend: ^^vastam solitudinem, utpote sylvam terribilem perpetui
frigoris et nivium horrore squalentem fastidientes^ ond mehrmaleft
ihre Ansiedlung wechselten, und endlich (nach Baomburg) abzogen:
das will der Erz&hler Heber mit Stillschweigen flbergehen: (kann
aber aus unserer Geschidite des Forstentbunis Berchtesgaden mit
allen dazwischen getretenen Umstanden entnommen werden). Doch
bald ermannte sich Probst Eberwein^ kehrte mit einigen Brodern
nach Berchtesgaden zurack, ,,sylyamBerchtesgademerepetiit;^< setzte
sich da abermals, (am Priesterstein,) fest, rief Bauleute, und insbe^
sondere auch Steimnetse „lapidum artifices^^ (deren merkwordige
Scnlptnren im Kreozgaiig noch zu sehen,) herbei, ond gr0nde(e so ein
stattliches Monster. Graf Berengar, darober hocherfreut ,,Tehemen(er
exsultans, et Deo gratias ageos,^^ beeilte sich nun, sowohl dem Probst
Eberwein die Stiftongsgelder , die Landgüter und Grundbolden zu
Okerweisen: (eumqne pecuniis, possessionibus et mancipiis exaltare},
als auch, was ihm seine Mutter vorzOglich ans Herz gelegt hatte:
die Stiftung, allodia, TÜlam scilicet Berchtesgademem et Niderbaimy
cum Omnibus suis pertinentiis^^ zu Rom selbst auf den Al(ar des hl.
Peters zu legen. Und dahin ging nun auch Graf Berengar, ron
seinem Bruder Cuno von Horburg, begleitet. Im Uund^Gewold ist
4$
«afort die gaiM Reibe der ftr Berohtefifgaden erfd^en pS^tKelteo
SntteD, Too PoMhcMl IL im Jahre 1105, augefaiigea ^ lesest Da
sich 9 wie bekannt, eine Balle aas der andern wiederholt, wiewohl
mit Wahrnehmang des nach and nach vermehrten Fandos; so
wenden wir uns wieder zam Codex selbst, and holen im Torlie*
genden Zwecke aas demselben die noch nicht bekannt gegebenen
einzelnen Schenkungen y mit ihren Notabilitäten, Zeagen, and Orts-
yerhftltiüssen, nach: zo dem Ende wir aoch aaf jene die Geschichte
wesentlich ergänzenden and anfkl&renden Urkunden verweisen mas-
seu, welche wir im IL Bande von „Salzburg und Berchte^gaäen etc.
Salzbarg 1810^ vorausgeschickt haben.
Gleich anfangs ist hierin za Ißsen : ,,notum sit omnibas etc.
,,qaaliter illastris comes Beringarias anacnm axore Adelhaida et filio
y^Gebhardo tradidit in stipendiam fratribas comanis vitae ecciesiae
,,b« b. Johaonis Baptistae et Petri Apostoli Berchterscademe ^ qaid-
„quid ei ex kaereditate nuttris obvenerat (et) in viUa Gretig, et ia
^SchOnberch et in Gravengatten, tarn in mancipiis, quam in possesH
,,mon3)os etc. Item idem omaeai sjlvam ad locnm Chraven^
ffgaden dietam pertinentem, com omni jure et ose, qao (eomes JS^-
„ringarius) ipse possederat, pascois — piseationibas, venationibns,
„lignis, pratis etc/^ — idem allodiom Oebritemruit (bei Siehsdorf)
ex haereditate matris etc.
Hier mass naa, bezOglich aof den grossen Berchtesgadener
Wald, der andh nor durch Irmengart an den Grafen Bereugar ge^
langen konnte, aus der Bestfttigongsnrknnde IL Friedrich /., Jalir
1156, {Salzburg ond Berehtesgaden S. 20 Nro. YII.) eingeschaltet
werden: „coofirmamus — specialiter et nominatim forestum, qood
„circa cellam ondique tenditnr, cum venationibiis, piscationibus, pas»-
„cois ^t omni jure foresti, qood comes EkigMertuSy stU^te parentes
„lougis retro temporibus per terminos subtus annotates possederaot:
6»
'
44
^post eoB et eomes Beringarins de Suhpach^ qni wilicet iden fb^
^restam praefatae ecclesiae plasqaam triginta anuis ante noa (!) traili*
,,derat^ etc." —
^^Praeterea — filfart der libellus Yetuätissimas fort; joxta cajsfrniii
,,suiioi Flözen (in der Oberpfalz) trad. (eomes B.) atilissiuia bona
„et curtes duas — Trivenriut et Trevenriut — maDsosqae com-
^^plores etc. — und in der Bulle des Pabstes Innocens IL vom
99 Jahre 1141 ward zum erstenmale beigefügt: Flozze et reliqaa —
„et quidquid in orientali playai (so hiess damals auch Niederbayern
„in den Urkunden,) legitime possidetjs, (die Möncbe in Bercbtesga-
„den) Jetensiete et caetera etc.*' wie diese Erwerbungen zum Theil
auch schon vor 30 und mehr Jahren zugegangen , jetzt specieller
ausgehoben werden sollen; und in der Geschichte von Berchtesga-
den bereits nachgewiesen worden sind^ nämlich:
yjAdelheit de Pluntigin nob. mutier trad. praedium in Sokküigen
jj^ßöking a« d. Isen Landg. Aerding) per mauus Otachari de Wenge nob«
„Tiri^^^ (Weng, ein Weiler und Bnrgstall bei Yilshofeo ;) pro filia aua
Diemuuth{Aie zu Bercbtesgaden Nonne oder in Erziehung war;) Testes
Mathfrid de Plufingin, (ein Burgmanu, Woifcher de Risaehe^ (Rei-
sach> jenseits der Isen auf der Strasse nach Eggeufelden), N. lioogusi^
Breyis etc. (Diese Edelfran vom Markt Pleinting beiYilsfaofeo, ge-
hörte der Lage nach der höhern Verwandtschaft too Fraoteirfiao-
sen an.) Nobilis Enqilwanus de Jetensteteuj (Hofmark und Kirch-
dorf ob Velden^ an der Yils,) trad. duo praedia in Luibstefe (Loi-
8tetten) et inter palndes (zu Moosen, Pfarrdorf an der Yils.) T.
Luitoldus comes de plfigioy (Playn,) Wisint de Pinzgaw^ Hartm. de
Ntissforf (bei Trauustcin, playniscbe Ministerialen). Nob. homo
Emist de Sisbertingen^ {Zaisering am Inn im Chiemgau, s. Zlusi^
nagora in der topographischen Matrikel,) trad. praed. in Langengi-
selingiu (Laugengeissling bei Aerding) ad reliquias Sti. Joh. B. et
curtem in Funartenbach (Für fern, Landgerichts Aerding). T. Eh"
45
^eVberttis halgravio, Frider. de Atele; Otto de Hirinesburck (Eu-
rasburg), Adelb. de Trigüinhachi (Triegling in Niederbayern?),
Überhart de Herenhusen (von Hörzhansen, I^andg. Schrobenhaosen),
Arnolt de Lancelstetin (Lozelstätt), Adelb. de morlbach (Meribach,
Landg. Wolfratshansen), Engelscb. de Straze, H. de Nusstorf,
Erich de Trtma (bei Traunstein), et tres fratres ; Hartw. de Hugen«
berc, Diepold de Bittenbere, (bei Craybnrg), Adelbrecht etWilh. de
Slitters (im Ziüerthal), Otto de Vndistorfj (Indersdorf.) Dieser
Ernst von Zaisering war dynastischer Abkunft; der Lage nach ans
dem Geblüt von Rot nnd Wasserburg^ daher auch die zahlreiche
adelicbe Umgebung. „Ttem supradictus Ernist trad. praedium quod
a eognato suo Ottone de Machlant: (dem erlauchten Stifter von
Waldhausen und Banmgartenberg in Oesterreich, auch playnischer
Sippe,) per connubium(!)acceptnm, 6ri:$^7i//i/.9^n(Gej8enhausen, Landg.
Landshut) et' mausum Schuningen. T. Otto de Machlant ^ Erchin-
ger de Waltentorf (bei Pfarrkirchen); Cuno de Herantesherge (vulgo
Hiernsberg im Chiemgau), Rothart de Ebse (im Unterinnthale), Hnm-
bold de Suhpek. Erchinger nöbilis yir trad. praedium Hohenhart
(H6hnhart, sind deren mehr) et Suarzaa: per manns Beringen co-
initis. T. Gebehart (BL), Beringeri com. fil. Comes Loitold; Hin-
rich de Barkstein j Karl de Hebingen, B. et Rachw. de Geppen-
heim, Hinr. de Steinberc, Rapoto de Wölfsbach, Diet. de Kaetdin«-
choven: (Kettenheim, Landg. Wasserburg oder bei Vilshofen? Adalb.
de Lnflfjn«
Praed. TJoäilliahningin a Bernh« de Geppenheim , (an der Isen :
die Yon Geppenheim: (durch eine Tochter aus dem Hanse Megling?) viel
begütert (s. Mon.boic. L 1 1, 13 etc. und die hsLyer* Atmalen 183 4. Nr. 141
etc.). Praed. in Boetdisham (▼• Pötzheim. Landg. Aerding), a nob.
Rachwino. T. Ernist de Zeizheringen, Erchinger de Waltendorf,
SJgboto ratisponens. Heizil de Goriza (Görzen au der Yils), Frid.
de Tnifstet. Sigb. de Ebesa, Hartm. de Bouiburcb; folgen die Nah-
men der mancipia.
4fi
Adelricb nab. b. trad. praed. in FrioUelM^us (volgo Freitsaaos,
Landg« TitmaiiBiiig), ^erMuMonem En^lbertum (mCrmyhürg)^ t Rap.
de Tram, (Tuna?) Wolfr. de Lut^itetiB, Rapeto de Abmbtreh (Amberg).
Quidam ballensis Cbadelbofaua coa doob. fih trad. iiatrimonina ad
Bramskisin (Breoneisen, Landg. Landdhnt) etc. St haeredes fran-
kere volveraot, X marcas solvere debeaiit Babo de carte. Piraed.
cbiaho^en a Geppenbeim et Werob. de Hascbirc: — KohhefeB,
Handdrehen.
Nob. Wolftrigel trad. Escelbach. Chadelb. deHaUe; de ScbreioH
gotolone. (SchrelnteLsberg bei Eggenfelden?) (Diese Wolftrigel
atammen Ton Frantenbaasen , oder Leonberg ^ Cones Wolßrigel in
Liengaa anno 970.)
Nob. nmlier ^dle/A^t^ deMachlant trad. in Enzetalelorif m-Tm^
lar: (Deimlern im Judenbargerkreise in Steiermark zar Herrschaft
Volkenstein 0 Bah. de Geberichisruil, Ulric et fil. de Halle etc. Vir
nob. Meginhart de Megelingen vend. casale in villa Halle, t Wi-
tigo de stnimscbircba^ (bente Stromer-Oede^ Landg. PfarrkircheoX
frid. de steinGhirchin, Timo de parchinhart, Mug. de Cagine, Perth.
de Asscowo. Eppo de Ellinprechtingen, Eiigildic de Perga. (Die-
ser Dynast Meginhart ^ den im Jabre 1135 Graf Cuno von Megling
als bereits verstorben, und ansdrOcklich als seinen Bruder bezeich-
net, Mon. boic. L 148, b&tte mit seiner Gemahlin Judith an Berd^
tesgaden unter andern das grosse Prftdium Rothofen an der Rot
geschenkt, worüber Wernher tou Julbach und seine Gemahlin ge-
gen das Stift einen langwierigen erst im Jahre 1147 durch den
Erzbischof Eberhart von Salzburg geschlichteten Prozess führten: s.
Saldmrg nnd Berchtesgaden II. 17).
Gotfrid. de Plugin et frat. ejus lludlf. ministeriales comitis Lnitotdi
trad. düo praedia Gumpe et Upoltingin. Reginb. de Disingen (Tei-
47
BiDg)« Nob. hämo 9^ Weifram de Pohenchirchen tracL casale in Lnip-
»tei H. de Suaohbureli , Rod« de EgerdacL We7il miles de Ta^
liAew, Engilw. de* JeieBstetin« D« ie Eicbe^ de Nusstorf, Fiid«
de Salvelden (ioiPiDagaa) mnnst. Coniti» linHoldi, (von Bodeokir-
ebeu im Yilstbal).
Nob. chtmo de Megelingen trad« praed. in loeo Pidingen (bei
R. Hall. Der Besitz der Dynasten von Megling um R. Hall deu-
tet auf nabe Verwandtscbaft zu den- Hallgrafen). T. Luit Ckre^
phibis (v. KrOpfel, Tafern auf der Strasse am Anger 'i^), Loitw.
de. Salzbnrch. Reginb. de Secbirchen. Adelb. de Dietramiogen,
Wolfr. Pühenchircken^ {y. Bodenkirchen , Landg. Yflsbibnrg) trad.
praed. in Prunertal: de Agilsheim, de Maggeni^ de Albensbeim. de
Mengaru« Regin. de Euchingen (Landg. Mühldorf) trad. praed. in
L PerlungesAeim, (Perlsheim,) Engeln de Egilsheim ^ei Trossberg),
Dietm.' minist. Dmi Chononis de Megil. Hartm« de Chollingia (toq
Kalling).
Dnring de Veehla et Wez. de Scittindarf (Schöndorf), trad.
praed. in L Wachrein (Wagrein bei Vöklabrnck). Eberh» de Her-»
golvifigln. Rap. de Gottinsdorf, Pilgr. de Madtingen, de haedge*
ringen, Rnd. de Lungowef (ein Dornberg), Pilgr. de Oravingadene,
Ebo de Uergolmnge (Hörgering, Landg. Trannstein) trad. praed.
in Hus. Adelr. de Muliheim. nob. h. Air. de Uiltigersperch (an
der Donau), trad. in 1. Smidedorf. H. de Einriohstorf. L. de Pu-
telpnch. Adel, de ehemioath, WiHi. de Rispach (Reisbach). W.
de gaiuliartesdorf. Eb. de Rote, de Mazelini (Mössling), de Etteu*
bnch. linit. de Iserhove (im Vilsthal). H. de Mona (bei Dorfen),
trad. in 1. Gebenspach. Udal. de Mozipach, Altm. de (hüte. Sigfir.
*) Siebe über das Edelgeschlecbt der Kröpfet: Reicbenballer Wocben-
blau. 1846. Nro. 16.
48 .
de Otiogen, de Laiipacb, de Tacbiiise, de Faehara, de PhephiatHi^
Ben. Nob. b» Ahm. de Ouste^ (Ast, bei Laodisbat), trad. Penibait
de Cidelarn (im laengaa), nob. h. trad. ia 1. Gfäelingeo* de Taifen-
bach^ H. de Heldenperch, IL de Moseo, W. de Höbe.
Ebernnfnus praepos. berchtersgad. trad. qnoddam praed. iu 1.
Uusin per man» Sigibotoiiis copversi de fViar (eio Falkenstein an
der Mangfall in Kl. Wejarn), t. Rnd. de Valchinstaine , Sigb, fil.
Herrn, de Yeldchirchen , Megiub. Odalr. Gebolf, gerniaai fVatres de
Ua^in (Vagen). Wernh. de Sebeim. Eb. de Wurlache, B. de Tal.
Pertb. de Merinmosy {ßvivg MOnnosm an der Moni), Reg. de Nnz*
storf. Wen de Peinzetwwe^ cb. de Rutte, cb. de Selbabe (be-
kannt).
Die Abstammung des Probsten Eberwein, Dynasten von Hausen
im Oberammergau etc. baben wir im H. Bande unserer BeitrAge 1 826
S. 365 erläutert.
Perthold de Merimosy (obiges Burgstall von Mörmosen binter
Crayburg), et uxor ejns Benedicta trad. praed. in L PeroUinginy
t. W(df. de Steveuscbircben, Udalr. de Sinse, Reg. de Cidelarn, H.
de SechircheHy (bei Salzburg,) Meging de Surherch (nun falkensteini-
sebes Gebiet), Rap. de Getinatorf\ ICb. de Hergoltingen trad. etc.
Anno MCXXXII. indict. XIII. non. Decemb. nob. bomo Hein-
ricns deMoifa (bei Dorfen an der Isen,) trad. praed. ab Beriibardo
de Mostty germano suo curtem in loco chaephingen (Kapfing, Hof-
mark) et basilicam uuani: Ridingin curtem; Urbach cnrt. I. (Cella
cort. I. Idenstetin curt. L praed. juxta 1. Fichta; molendinum in wa-
sinwise et perplura mancipia etc. et bona ad excolenda. Ecclesiae
unusquisqne det quinque uumos. Quod ad tempus alicujus maris et
feminae placet carere, et ad hoc tempus non indiget.
4ft
Nob. bMio B^nbart de Momq trad. li praed. «nnm in sylva
luxta Idm$Min (Jedeusifttten au der Vils) et anvin jaxta Cella;
Bertha oxor ejo« Irad. nandpia« (AUenthalbea Frantenbaasiscbea.
Staamigat» wober eis Nebenzweigi oder Eidam? auf der Veste Mo9en,
bei Dorfeo, banste).
Engelw. de Idenstefin trad. praed. iu L et niolendiuuiiu Wil-
beim de Uuba (HubeDätein, später eine Hofmark) et H^zacba nxor
ejus trad. Herrn, de ecclesia St. Laurentn (St. Lorenz an der obern
Rot), trad« praed. in isto loco et in Riute. (Die CuÜur geschickte y
Topographie, nnd Genealogie dieser Gebiete am lun, an der Rot^
Vils, Isen^ an der Snr, Saale^ Lofer, Trannetc. hatten wir bereits
in den Beiträgen znr Landes- und Volkskunde Bd. I. und IL 1825
und 1826 nrknndlicb commentirt). Wilb^ de Huba et Hazacha
uxor filia Wolframi de Pubenchirchen trad. per manns Heinr. de
Mosa perplura praedia et familias niultas in Giselingin, in pucbeim^
(histe. .(^Astf auf dem Berge, Hofmark unter Krawinkel), Smide-
dorf jnxta Pubenchirchen. t de Abedorf, de Adelgisingen, de
Ostendorf. Wolfram de Vubetichirchen et Luikart, ux. ejus trad*
Vubenchirchen et W. et Widehe et Widenpach {Weidenbacb, Hof-
mark) per Wilb. de Huba. T. Dux JSngilbert et fil. ejus Marcbio
Engilb. de Chreiburch. W. de Wilpacb^ Hartman de Mildorf, de
Geppenheim, de Sigenbeim, Lnitw, da Amphingin, de Stetb^im, de
Bairpacb (Beuerbaeb) Sigb* de TitetnoHingen^ Warm, de Tetelheim
(Burg bei Waging), Bab, de julpach. Quid tgranus, animo sue ini-^
micus^ nomine Wemhart de Julpach^ allodia et nu^ucipia, qne no*
bü, vir Meginhart (s. oben) et uxor ej«s Juditha de Bothenhtwen
trad.-jQeiHlaci inquisitioae magnopere impoguabat, doaec tanden
Eberttnnns prac^. comuni . consiUo imensam maKciani atqne insada-^
bilem avariciam ejuMiem per doiiis equidem pecoaia mitigavit in prae«
sentia Chunradi Arcbiepisco|^ t Dux Kugilb« et ü. e^. V. de fiK-<
genbeimt W. de Gqipenbeiiii c^ Woatorf^ de Seehirelien, de 9m^
▲bhaadlungen d. HI. Gl. d. k.Ak. d. Wiss. V. Bd. 1. Abthl. (a) ?
50
percb, de S^zpnrcb (Castellanos), de SieB(orf) de AnphiDg, de
Dornpercb^ de Cei&tfridespereli , de Hetpbao, de Stetbeim, de Free-
beim; de pnirpachy B. de Julpach. (Daes dieser im das Jabr 1130
stattgefoiideiie Vergleicb toui Dynasten fV. v. Julbaeh niobt gebal-
ten, soüdeni von ibm die Fehde bis 1 1 47 fortgesetzt wurde (s.oben
und in der Ge»cbichte von Berch(esgaden).
Bernhard de Geppenheim trad. praed« jnxta fl. Iseua. Lootf.
de Mezemarivyin (MeMsmaring bei Borg Megling). H. de Suuar-
zenburch (bei Deggendorf) trad. mansos in Adelbrechtsdorf (Adel-
dorf), Heiur. frater ej. de Poumgarten (Adeldorf and Banmgartea,
heate dem Grafen v* Arco). Ebo de EuterhoTe (Ai(erbofen>
Marcliio Luipoldtis de orientali regno (Oesterreieb)? et fil. ejus
Luipoldits' et filia ejo8 Bertha trad« vineam juxta vicum Cbretnse t.
Gebhart de pivge (Dynast im Boigerich^ links der Donau , wie die
T. Rebgau j playni^cher Abkunft). Comes Luitodos de plagio; frid.
de Hunsperch {Ilaunsberg bei Laufen und zu Wiltberg in Oester-
reich). Bab. de Ameranga (im Chiemgau). Praed. Niderfiozzen (bei
Neustadt an der Watdnab). trad. Tagemis minist, comit. Oebeb. de
Sulzpach. Frid. de Purcharshoye, de Suante (Scbwandorf) etc.
Eber, de Rote trad. praed. Sepah, Ben de puchse,
Gotfr. de Rote trad. praed« Langenchunzen (bei Vikbofen),
Dietr. de poumgarten etc. H. de Chainhe trad. vineam in I. Alse
(bei Wien). Engilb. de Soonberingen, de Ebermanstorf, Engilw. de
Idenstetin (DynaBt) trad, siKam reginamaringen (Ramering^ Landg.
Mohldorf hinter Barg MegKng). Wilb: de Ruhm trad. secandam par**
ten sylve dicte. Berthold de ptagio et fr. ej. Erohinger. Meginhart
de Kotehown et Jod. conj. ejus trad« praed. RotehoTen Lutkarin*
jeMf soperios et inferius, Rotaren, bonbacb, Eigendorf, Pisunendorf,
deoein vineas ad Roteboveu: vielleiebt nach Rotenbofen geb&rig,
dwii bezQglidi auf den einstmaligen weiter yerbreiteten Weinhm
51
in Bajeni inunerhio merkwürdig), anam ad LiitbariiigeD^ daas Jaxta
Awehm (rieUeiefat Asckau im Gebiet, der Schauenburgej die mit den
Djraaaten yeti Megling^ ood Julhach verwandt) ; curt« ad RotteläipaGii
et maos; (ta dortiger Umgegend).
' Com« Luitoldus de Plaqio trad. per man. nob. vir! Wisent de
Pin%gou II. viueas in orientali regione (in Oe&»terreicb) loco Imade
et IL vittitores cum beneficiis — ^ ad colendas viueas. Bab. de Eiche
et frat« Wolprigel^ Meging. de Tegernbach. (Die das KI. Raitenhas-
la€3 ausstatten halfen)« Frid. de Pinzgoo.
* Ebertmnus praepos. et confratres ejus emerunt apnd Halle
quandam aqnani, dnodecimae partis et casale ad coqaendum sal etc.
ab. Arnold de Totinäorf (bei Ebersberg, oder bei Neustadt an der
Aiscb, sulzb. Miuis(eriale), t. Epo de Horbach Eb. de Herenbnsea
trad. in 1. Husen. t Otto palat. Comes de Wittelinäpach. Adelb.
junior Com. de Pogen, Hob. et Pertb. de Wolmutespach (von Wolln-
zach) de Giebingen, de Wincbelsazen, de Pochesperch, de pruk-
percb, de Giselingenj Adelb. de Prisingen fil. sororis ejus (die heu-
tigen Grafen von Preising), Adelb. de Prisingen , de Sfetenpach,
de Enchenhofea; praed. in 1. RossepaK (bei Neustadt an der Aisch)^
Racco de Rosepah, (Idalr. de haupah, de bergespuch etc.
Chuno de Megelingen et fil. ej. Cfauno trad. t. Adelb. de Oeru
(Hofm.) de Arbingen ^ Chad. de moute Scti Emmerani^ Wolfr. de
Rordorf, Walt, de Windeberge (Oberbergkirchen).
Com. Liutold. de Plagio rogatu Heinrici de Hegelin^ et matris
ej. Diemut trad. quamd. aqnam apud HaUey IIIL part. unius Galgi
in loco Stainaren et casale sartaginis etc. Heinr. de Husrukke, de
buttba, de Frikendorf, Bertb. de Hplzhusen, Otto fil. Enzimanni.
Udalr. de Riede trad. in loco Riede H. de Sevenperch ^).
*) BeMiig^toh auf die Salewerke sa Baicbenhall siflbe onsere Geacbiclite
der Salzwerke. 1836.
52
Nob. imilier Elisahet de Rountingeny et fiL efvs, tmd. ia I.
Otprechfeshoren. Minist. Ort. de parcbeyen. (Die Dynastea Ten
Roftmtin^j perspiciiae nobilitatis Mon. boic. L, von Raimtmg im Ldg.
Sch&rding, treten im 11. Jahrhundert als Stammverwandte der Playne
zu Moosbach ond Reichersberg hervor).
Rad. et Eugelsch. de plagio et Wilh. fil. Pertholdi de plagio
trad. Elis. de R. de Drossingiu«
§
Irmetigart apnd domin. Eberwinom servitio sno talem liberta*
tem impetraviti qnod ipsins et omnis eoram posteritas in relinqoom
y. numos aunnatim perBolvant et onllus villicas potestatem habeat
ad alium servitiom cogendi eos: — (eine schon damals gewöhnliche
Emancipation ans der Leibeigenschaft zur ZinsbarkeitJ)
Gebeh. (II.) comes de Snlzpadi trad. aqaam apnd Halle in L
Ueberfolle per coucamb. 1. de Wildenowa (Wildenan, im Landg.
Vobenstranss). Arn. maria (major?) de Morach, de Holzhnsen, de
plezperchy W. de Gravinrnith. WaUo abbas de Wezzinespmnen
(Wessobran) per adv. s. Wernh. de Stanphe (vertragt sich wegen
der Güter zn) Widenpach et Charndorf. t Wit. de Eberstal , de
perga^ de ambingen, de hnrlach, de jadenhnsen, de chrnt.
Karol. de hebingen (Gr. Höbing, Landg. Greding) et Jdetheide
trad.^ (perplnra) ad Hebingen, ad cnrtem, Fnnslache, zemfaarde,
Ecelbach^ otramstorf, Foegelstal, Chnnigesowe, Qnizingen: t. de
Rocbingen, Premingshoven , Sncenholz, Buch, Giebestorf, talmazin-
gen, bagenahe, richerstorf, Mazingen etc. Pillnnc de talmazitigen
trad. praed. in talmazigin et Waecenhove (Thalmas^ing, jenseits
Regensburg).
Conrad, minist, babenberg cleric. trän, in I. Land^Üsdorf.-^'Ps^
chenhul et Doerndorf quid. Conrad de LanäolfMorf hab. Sigb. de
SS
LaofichircheD, de Abeim, 6e Bobiogen (Lwzendoff, BiichenbiU in
Frank^nO *
»
Luipoldus dax Bavariae et oxor ejus Maria tracL duo molen-*»
dina in Chremse (iu Unterösterreich). Bodo de Innencbofen (an
der Isar)« AdeUh. de Laitpraotscbirchexi trad. i. Com« Gdbb. de
Burchusen, Gamb. de £riiigeD, de Idane, de Siboltestorj^ de Go**
Zrabe, de Oetiqgen, de Stefaingen, de Grantberge« .
Vhuno de Horpnrch nob. vir, et uxor Adelheit trad. praed. in
Eskemnoe (Eischenan, ^vahcsch^inlicb bei Trossberg}, t. Fngilb. Mar-
cbio de Marckwarsteine y Engilb* HtügraviOj Herrn. fiL Wisinti de
l^inzgou, de Dietramingen , de pla^o, de Truchlaichingen (an der
Alz) de Laimingen, minist., comitis ballens. de Froskbeinu
Ao. MCXXXin. ad Roteboven: Aribo de Schiltaren (Borg-
stall bei Tann), trad, basilicas . chunigesse (Kunzing, Landgericht
Yilsbofen), Erlbucb, Pennendorf: t de bizpacb, de holzbeim, de
A^altesdorf^ de steincbirchen, de Otgersbeim.
Meginhart et Juäitha (de' Rotehöven) trad. quosdam famulos
suos j^ tali couditioney nt nüllo nurali servitio sobjaceaat et bo-
iiiesto et eque$tri more deserviant bonaqne possideant (folgen die
JMiamen der MAnncnr , Frauen und Kinder dieser riUerhürti§en Hin-
tersassen ebne Gedcfalecbtsnaiaen). N. de poumgarU trad. in 1. Ar*
notm (von Ornao, jenseits Megling)« t de Anzencbircben, dB>Oster*
bove, de Eiterhove.
Ad Tioeas joxta Chremse in rnre Taillant (erlftsst di^e Güte),
Marduo Luipoldus: t IKetr. Com. de Vichtemteint ^ Gehh. comei$
de Piügem (s* oben), Lmtold Com. de Plagiö.
■
In der Stadt Reiebenhall beMss Bercbtesgadon l»ereits: in loco
-firntis balle dimid. asseraiu i« L Uberobe et Pberntager qnint. parlv
64
Galgi et sarfag., im platehafare (Haiiiiat) nepdni. part. 6al|;it ia
Steiugalgeu L zweifteil) in ampla platea sarcaginem; in mnprem^
platea loc. »artaginiai et juxta/Virum loc. .««ariag. (Die damalige Fami-
lien- oder Ge werken- Wirtbächaft, in die manuigfaltigHten Aiitheile
vererbt^ verkauft ^ versichenkty hatte die Sai'/rqoellen, Pfannen und
Pbi8elhäQ.**>er durch die ganze Stadt verbreitet: in I. petre-^ufe,
(auch auf dem Gruten) coriile loenin; in loco Rnzenlache cnrril. loc.
Azicbo loc. curtile in 1. Selahte pratum unnm, buic prato mons ad-
jaeet, in quo aliod pratnm; et enrtem in hnrena (aaf dem Griei-i.)
Nob. h. Wolffrigd et Tiemo de Fronchoven (Alten-Prauen*
hofen) trad. Dornidorf, Jatenhusen, Arto16ngen, Windehusen, Fri*
dricbingen, Igeuhasen, Mardingen, Wiheiinaden, Niuochirchen, Wal-
terswilare. T. Ad. et Frid« de hoenburch (Hohenborg ain Itin) de
tabflien, de Wellen wart, de tisenhoven, de baltraoitfhoveuy Conrad
de Lechfitgemunde, de Binerwangen, de bricbineäfelt, de Werde,
de Hohenätein, Liuprant de Gerhobesstorf.
Wolfr. de Tahnaessiingeny trad. etc. Ulrich de Imdnptn trad.
hove, Tuzzingen, Othrositorf, harde, bebin etc. (um Podt-Inniug).
Dominum Weif de Pitingmoe (Peitin^ao) Advoc. Reitenbucben-
siam petitione Heinrici, ecciesiiae praepo^iti (Probst Heitirickl, 1148
— 1184 zu Berchtesigadeu; dann Bidchof zu Brixen) et fratrom
tt^A. dimidium mansu.s in Hus^n^ et praed. quod EherwinuH prae^
pos. videbatur habere in eodem locp. t. de L3hhu:<ie n, de Walde, de
sandolte^busen, de Ortmarähart etc.
Marchio EngUberl de Chreiktirch cum conj. Mathilda trad.
maBg. iu Tiifertiheim : t. Wolftrigel de Uronhoven, (Fraoenbofeu) Rei-
nold de Selbnben, minist, com. Gebeharfl (IL) 4le Sulzbafae.
Abdicatioy vulgo Vrzichty de Bornsperc, de Oiiofeaalie. —
Trad. de Treehfeiuingen {Truchtelfingy zu Montfwt gebftrig) de Vlob-
SS
berg (in Schwaben). N<>b.lioiii. tieinriey» etBgena de Moetin^en (bei
MOrdJitigeB) et ooni.de jS'f«ftii(AItiiiamisteiii?) et Judith ox. ej. trad.
praed^ in Jeterlocb: t. Vhufitad (III.) Rex\ Lndew. com« de Oettin^
gen; R. de Vlochberg, Otto de Bobheiin, Ebo de hald^rn etc. (im
Ries). IHa KloMter Michelfeld vertaustcht an Rerchtes<gaden Giltea
im Beiseyn des Biscbor» Heinrich von Regen^biirg.
Friderie* Adv. ratisp* trad. praed. in priinnen: t Heiur. dax
ftiTariae« Eiberb. com. de Borchasen, Heinr. nrbaim.H; eooi* Liutold
« Com. de plagio , Wernh« de Primnen.
Probst Hugo (1142 — 1148) und Cönvent geben an die Brü-
der Adelram luid Adelb. de Berge (Dynasten link&t der Donaii in
Oes(erreich) in Cremt« drei der besten Weinberge, zn niebr denn
. 15 Morgen, drei Molilen, valde bona, einen Hof; nnd erlialfen da^
gegen in R. Hall eine Salzquelle und drei Pfaini^sitauen et cas^alia
XI et fainilias ibi degentes: (zum Salzliandel die gnle Gflegeubeit.)
T. Marchio OUicharus (von Speyer) Com, Conrad de Bijbteim^
Com« Heinr. de Schfilo^ Com. Herrn, de Bingen^ Dom. Adeir. de
Tekkendorf etc.
Com. Conrad de Ha/k trad. in Embriclienheim praed. petitione
Henrici abb. de Buren (Mirliael benern), ab praep. Hngone emtam
(Emerzham bei Peterstkirdien), t. Ingurt de Halle, Herw. de Poren^
Otto de Taching etc.
ijunifftmt cometk^a de Tmhedivgen (Dynantin von Wa^serborg
und als solche Enkelin von Rol ond HaH) Irad« praed. in Preiten^
' brunen (PTarrdorf am Ctiiem^ee) «'om marito Rernhardo, t.
ff
Cunrad Com. et Frider. fil. ejn» de BieMein^ Otto de Orten-
htrch. Coin. Adelb. de Tir^t efc Praed. n\ Chiteringen iKiefering,
iiaudg. Mt4^1dorf j witom a praepos. Hvgone ab Abbate Wernher^
50
■
de Laveat (St Paal im Layaotlud, durah seine Stiller ftvck in Be>y«*
era begQtert), t Wolf, de Pubenckirchen. Probet Uu^ erwirbt in
HftU aach eine Pfknostfttte von &iiddf et Adelheit qniboedam bidr
lensibos. t. Heinn Albus (Weiss ^ Brbaner von St. Aegydi in R,
BaU), t. Liutw« Phoselines Sun (Pfieslers), EngM. der Zolner,
Heinr Rem, Pertb. Castellanos, Amolt der Zolnar.
Udelscbaldi de Toringen trad. t Timo de Vobendorf, üdalr.
de Penihunpt, de tetmos (Titelmoos), Starchant, de Yobendorf
(Landg. Traanstein).
«
Nobiles viri Ambrosius et Manegoldas de Werie {r. Wörth,
Burgstall b. Buchbacb im Iseogan), et Wolftrigel de Fnm^f^en
trad. plurima allodia in Egelingen, Wolferstatt, Crabstatt, Salich-
brnne, Vordn, Erloha, Assowe, Salaha, Aesepab, Diepoltsdorf, et
Tineas in Aschawinkel (Oberösterreicb), Uberse.
Dom. Hobolt de Vrisingen (Ober- und Unterfriesing, Landg.
Altötting) et nepos ejus Dom. Cbono de Megilingin trad. per Otto-
nem de Mosa (s. oben) aquam in fönte salis balle, in villa Driu-
barte I, am WiUeprecbtare, I am cbolure, I am palven, yom Probst
Hugo um 75 Talente erkauft.
Adelram et Hadewicb de Ckemnat trad* consensu Comit. Ra^
potonis de Orfenberch in Pautsheim et Cbunza, was da P. Hugo
erkauft Chunr. de Uzzemmmingen. t. Conrad. Com. de Piehtein*,
Adela uxor, et If. filii Frider. et Sigifrid. trad. maus» et silvam in
Vbermarch (auf der March am Eingang der Rauris im Pinxgau),
petitione ministerialinm suomm Wilant, Glanzhe, et frat* Otto, et in
Owe, in Emmenpah (im Tbale Fuscb). Sigifr. de Mone, de Otenlitin.
Dietricus fiL Ottonis de Mosa trad. aquam in fbnte saKs hal*
lensium, eingetauscbt ab Eihstetensi eoclesia cbnsent. Episcopo et
£7
Gtilieh. Advoeato. Das Bistham EjfiftäU war zu Iteidbenball amlr
dnrch Truhetin^en ans dem Stammgot Wasserburg betbeiligt wor^
den. Praed. in Rudmarsperch per qaemdam hom« Gotfrid* iu per-
thersgaden (Radersberg, Laodg. Altöttitag). Arcbiplebana^ ratisp*
ecclesiae Dietmar trad. baereditaria saa mancipia et W. de Chuef
\ (Kflrn) (rad. praed. Slat (Soblott) i de Scbirlingeu (bei Zaizkofen)
de ScboneDpercb.
Ürifnold trad. praed. s. in ünstul apod domelareDy portioneot
Qxoris obitae (s. oben Bf acbland). Filii Ekkehardi de Villach (ia
Kftmtbm)^ Ricbpoto et Rud* stehen ron einem Streit wegen eines
Grondstfcks in Villach ab. Seitens Berchtesgadens, gahaUo dato^
anter Vermittlnng des ESrzbisebofes EherharL Wabrscheinlicber doreh
die Stifiterin Irmengart ron Rot aas dem Erbe ihrer Grosamotter
Hazaga (aueb Hademot) s. oben, als doreh die Ortenburg zu Crag^
hurgy war Berchtesgaden aaeh in Kärntben begfitert. Daher anch
die Differenz mit AfflUstatt in Karnthen: s. nnten. t. Dietricas de^
irnngowe (nach Lnagan übersiedelte Dynastie von Dornberg and
Leonberg schon im X Jahrhand.), de Canchwar (Kauker), deGeb«
hartsdorf, de FriteUngeRy de Pozingen, Wichpoto de pftumuettj mi^
toBi. ratisp. Chano de stoufe idem trad. in helingen et. t. Gerb, co«
mes de Tollenstein.
Nob. hom; Chnno de MegiUngenf Sophia ox. WiUepureh et
, Uiltegari filiae trad. in Hessenpadi (HAselbaoh bei Deggendorif ?), tv
Richer de Hesainpah minist salisb. Egilölf de Nianchirchen ete.
Tansch um Geppenhem apod flam. Isene oiiter Erzbischof £ber«
hart ood Probst Heinrich t. Frider. de Marqaartesstein. '
Engelbert. Marchio de Chreibnrch schlichtet, acht Jahre nach
dem Tode Comit. Luitoldi X^layn)^ einen Streit zwischen Probst
Heinrich von Berchtesgaden, and Efufemia^ Wittwe des Heinrich
Abhandlungen d. IIL a. d. k Ak. d. Wiss. V. Bd. 1. Abth. (a) 8
58
Too Högel, and ihren Krben, wegen eines Salzbramiens, pkiynischef
Lehen.
Com. Chunradus de Sul%ofce: (die plof/nis ehern Grafen auf
SuImu \m Oberpinzgan s. DI. Bd. unserer Beitr. 1833) trad. Re-
ginhartam tomatorem de Yeldern (Fellern im StnbacherthalJ Pilgrim
et nx. et fil. de Yeldern, frongart, et in Lengendorf, cum liberis
Lnikard de Yeldern apnd Utendorf, jngera apad Rackenbuhel etc.
(in der GrafscbaA Mittersill), t d* Snrbercb, de Selhuben, de te^
telheini, de plagin, de Wegingerpercb (v. Waneberg bei Waging),
Egilolf de Niwencbirchen , Otto de pongoe, Dietm. de Chotpach,
de Engelhalniing , Hartw. de Molpacfa, de Wald, ^e porcheiui, Ge*
bolf, Rod. Bering, de Locellendorf, Mag. de basinpah, Gebh/ de
Galenwis, Adolf de Yirge (Yirgeu, Thal bei Windischmatrey).
MatAiUy Gemahlin En^tb. Marchionis de Chreiborcb, acheakt
eine Salzqaelle: Minist erial. dncis Karinthiae, Sigehart de Friberek
(sassen zu St Yeit), trad. maus, in Pitrichingen per Cbonr. de kar^
tern: de Sandermaringen, de Stada (Chiemgaa) etc. MathiUis^ iix.
ady. ratispon. trad. in Pranne et Critdorf: t. Henne, dnx Aostriae
«
Liupold, fil. ej. Wemh. de Crizenpab, Adelb. hierosolimitanos de
Werde (in UnterAsterreich) de Sachsengang etc.
Fridericns praepos. in CeUe^ (Zell im Pinzgau c. 630. vom hl«
Yital gegrOndet,} ded. bom. censnales nt viri solyant XII, mnlie-
res Y. namos. t. Hartfolch de Vehoen et milites ejus et alii: (die
Ton Velhen bei Mittersill, die ersten Hofbeamteu der Grafen) Wil-
helm de Rintpach trad. in Niderrintpach et aliad praed. in qoo
Tinea plantata est, (hinter Megling), per OL de Mosen: t Wemh.
pleb. de Pohpach; pleb. de Swintchirchen.
Ortolf de Grizchtrchen (Grieskirchen im HansruckTiertel), mi-
nist. Marchionis de Stiria trad. in Gailspab: t. Aschw. de Orunr
&9
M^A^ Otto de Orabmstat t(mit Chienisee), Olto de Lungowe, H. dei
porta, Bab« ultra pealem (in R. Hall). Minist. Couiiüs Henrici de.
Frantenhusen iü Ohsenpah, Udalric. de Ahannen et ux. Trota ia>
Osterndorf trad. (zwischen Isar und der Vils)*
Megingoz de Surberch (Dynast) et Diemnt de Hellen trad«
in fönte ball. t. Frid. de Salveiden , Wilh. Castell. de Plagin\ Rn«
dig. CastelL comitis Cbunradi (von B^iUtein^ anf Carlstein). Heinr.
fil. Englisch, de plagin, Luitw. jndex ballens. Rad. chrOpfel, Etich
de Snaitse. Sighoto de Surperch (Dynast, Falkenstein), trad. in
Rossotespercb etc. (bei Rosenheim), t. Berthold Marcbio de Voke-
burchj Frider. comes de Abensperc etc.
Heinr. de Ramsowe (bei Haag) trad. in Poppach (Pfarrei Boch-
bach), t. de Phaphenchirchen , Ufflozzen, de Eunowe, de Ascowe
(unter Megliug), Henr. major, jndex in Megelingen.
Pilgrim de Wmtheringen trad. (hinter Lofer), t. Heinr. pleba*
nus de Lover (zu St. Martin), Gerang servns comit. de Snlzpab,
Heizeman et tleginh. de Wispah (Weissbach). Gebolf de Salekke;
servi ipsios Pilgrlmi, Pero de Lover, Uzo de Slrobovel (Strobollen
allenthalben Playn-Beilsteiniscbes Gebiet, woher die erste Gemahlin
Berengars //. seyn mochte.
Rachw. de Ropoldingen (Rupolding, Landg. Trannstein) et Ber-
tha de Miesenpach trad. t. de Eaiphingen. Heinric. de Tasindorf^
Mrqd.. dö Egelse^ Rad. de Nnztorf, Hartm. etc.
Nob. homo Erh. de Uassenheim (ber Mnhldorf) et Irmengart
com liberis snis trad. t. Ebo de buche ^ tt. de Mezmaringe, Singt
de Rottenburg (Rotholzen im Innthat), Mug. de Liachental (Leaken-
thal), K. de Mittersil.
Com. Chanrad de JSulzotee fecit, qaod teatonice üerzicht die.
8*
Ml
fli^er praedia^ quae Mie tni. (s. obee) yid. io Veldera, Utlendtrfi
LeDgdwf et. t Plalo de M oeesiogeD , de Velweo, clwnr. de IFM-
0ken^ Volchm. de Melpab, de Encbelperg, Bak traas ponten; trad.
de Stamheim, de EriDgen.'
Heinr« de EOin^en (Oelchiiig bei Lanfea) tiad. t. Ortoif de
Purcbusenj Udal. de AtDat (Atuet bei Halleio), de GoadraaiiiigeB^
de Mosheini, de Wart «
Chanrad Preeo de Anata trad. (io der Ammanachaft Aoif) t
de Halle, de Wideiipab.
MCLiXXXV. trad« Gehehart (II.) Com. de Sulzpah aquam in
foute halle, t. Frid. de Parcbslein, Chaur. de Wischenyeld, de Hil-
gertsperge etc. Comes Dletr. de Wasserhurch trad. familiam etc.
Liher homo, Sigboto de Mach%elrein {Maxelrainy Reichsfreyer),
trad. II praed. apnd Luterpah sne fidei mannmissa per Dom. Frid.
de Selehuben (jSelhoben bei Holienaächaa), t Com. N. de VaUeiy
C<Hiies Diepold de Lechsgenand etc.
Alb. Ae Pilengriez (Beilengries auf dem Nordgaa), trad. t. de
Stain^ de Linbenstat, de Hebing, de Morspah etc.
Die y^furschit in praediis^ — Heior ratispon. praepositi etc.
Zwist zwischen Berchtesgaden und Grafen Rapoto von Ortenburg^
ausgeglichen darch Heinrich , Bischof von Brixen, nachdem B. 64
Talente bezahlt. T. Bmuo et Walter de Chreihurch^ de Anzeo-
chirchen etc. Wolfk. et filii ej. de Rebegowe, trad. praed. Percheim,
Oto de Utendorf etc. (in Oberösterreich). .
Ein Zwist mit den fratrib. Milstadensib^ in K&mtben wegen
Leibeigenen y nachdem 6 Talente anMohlstatt bezahlt^ aosgeglichen :
t Comes Littp* de Pläin , de Hegelin, de SaJvelden, de Locellen-
dorf (3 firai) de Altenpafch.
61
Araold de Wartenpnreh (bei V6cklabraek} , trad. t Heiorie.
fil. liiapoldi dacis Anslriae* Pilancll de stianee Otto de hochrnclieOy
M. de J7f(itf .
•
Frider. de Busen minist« comit. Linp* de Platten trad. praed.
in Nnzztorf (Altenbans bei Nenbeuern) U de Pucheini, Cbanr. Ai-
cborn, de Frosbeim etc.
Dom. Leop. de Nochstein: (binter dem Gaisberg die biscböflioh
cbiemseeiscbe Hofmark Kopel bei Salzburg) trad« Cbuuignnt et sac-
sessnm ej. Bab. de Ering« trad. in cbematen ei Bercbeim. Henric.
praeco. Ao. MCXCIII. actum salisbnrgi Arcbiepisc. (Adelb. ID.) trad.
praed. in villa Alben (Niederalben), t chano de Werven, et frat s.
cbonr« Diep. de Erla^ Siboto de Surpercy de Walchen etc.
■
Anno MCXCIIII. trad. nob. fa. Heinrie. de Poumgarten praed«
in Wattendorf et Eiehpah (im Rottbai). Hartvolch de Vehain (btl-
teien den Uebergang nacb Windiscbmatrey) , Diemandnm cum ej.
sacceasione qnam Coraes Heinr. de Mifersele ei comiserat ad sol-
Tend. y. den. t Conrad de Walcben. frid. de Smidin^en (bei Saal-
felden), Dietr. de Saleke (der berufene Lambrechtsofen binter Lofer).
Anno MCXCim. trad. Innengardj et filii ejus Heinric et Rei^
nöldus, praed. in monte t^enperg Comiti Gebbardo de ToUenstemj
Air Berehtesgaden um 60 Talente Regensb. Münze, t. O^o Episcop.
Eifitettens. Alb. de Prailenbrun (bei Herrieden) etc. CbunodejS^tom,
qui ipse Sälman erat. Chono uf der Erd; H. de Ebenperg, et aKl
multi. (Die Grafen Ton Tollenstein *^ die Wittwe Irmengart geborte
diesen Dynasten an^ ein Z^eig der Grafen too Hirschberg auf dem
Nordgau« — Biscbof Otto regierte tou 11S2 — 1195. Seine Ab-*
stammnng war bisber unbekannt.)
Anno • MC*XCI trad. Domioa Diemondis filia Henrici de Hegel
per manus comitum Ottonis et Chunradi de Plagin in fönte Halle
62
AcbtteS am cholare et aartagiaan; enii|;e Taleaie eotgegea: t Cbonr«
et Eogelb. de Heßelf de rbha> de Nocbsteia Seoft^ Sutpb^
EiehorD, Stainer. Berchtesgaden war einst, dorcb seiom Salzbaa-
del, immer bei baaren Geldmitteln. Das, und sein weites ^osam-
menhAngendes Forstgebiet ward Keim seiner Beichsunmittelbarkeif.
Comes Rapoto (Ortenburg^Crayborg) cum firatre St« trad* per
Porchard de Stein praediam in HaUerdwf (bei Traunstein), eod.
anno: t de Stein (Post Stein an der Trann), de Snaitse, de Va-
ger, de Wispach, de pnberpah, de Nocbstein etc.
«
Anno MC'XCVn. Comitissa Agnen de Plagen et fil. Chnnrados
trad« pro animis comitam Henrici et filii Ottonis praed. in Wurmes^
beim et Hangenheim; quae traditio primnm facta est in Werde- (Kl.
Högelwerd) in exeqoiis filii soi Comitis Ottonis, secundo confirmata,
in Perbtesgaden. T* Comes Otto de Liebemnae (Plain^Lebenau an
der Satzach), Luit« com', de Plagen, de Snrbercb, de Walchea, de
Hegel, Aichorn, tres fratr., de Saleke, ein' Vaicbenare etc. (diese
Schenkung ist amst&ndlich erlAntert im DI. Bande unserer Bdtrige
1833 nDer Pla^n und BeiMeine letztes Jahrhundert^^.
Dom. Ortulf de Salvelden (auch nobilioris conditionis, und play-
nischer Yerwandtscbafl), trad, per ux.orem s. Adelheit et filium Ru-
diger wegen nnfechtmflssigen Besitzes auf Niederheim zum Ersatz
praed. farstowe (Forstau im Pinzgan), L Chunr. de Walchen ^ Per-
thold de Salyelden etc. (Aus diesem Gescblechte Ton Walchen
stammte der im Jahre 1284 verstorbene Erzbischof Friedrich H^
hochyerdient um sein Erzstiß, um Teutschland j und um. Rudolf
von Habsburg: sieh Rückblicke auf Oesterreich etc. 1845).
» _
Eod. au. (1197) Pilgrim de Puchan (Biichheim an der Yölkla
trad. per Wernh. de Hagenowe (am Inn) praed. in Oberudorf we«
gen seiner Tochter Adelheit, Nonne in Berchtesgaden. t. Marquart
de GrAevenpach miles, Babo praeco. Miles Siboto de Ziegelarn
«3
(Zeillern bei Eggenfelden) trad. praed. in Wolbesperc (Wolfsberg)
et Widenpah: t de Albanrtsbeim^ de Hart, de Helenprebt etc.
Telonarios de Frantenhusen trad* Otto jndex et Hartm. de Anthe-
ringen (rechts der Salzach bei Laofen), trad. 1 Ciinrad de domo
nostro in Salzbarch, Meinbard. de Vhobel (bei Nocbstein), de Almanns-
velden, W. de Vzceltngen (bei Salzburg) , Oflfjciarins de Nid&rheim
(dann ein Prohstamt ffir Pinzgau ond Pongaa), trad. praed. mit (Reot)*
Comes Lintoldns de Plagen laborans in extremis trad. praed.
in Stadele, injuste alienatum (bei Grabenstatt).
Wernber de Husen (im Peltingau) trad. molendinum in Bal-
tersboven: i. Ruger de Witeslingen, Uhr. de Cbazenstein, de Po-
phingen (bekannt).
Miles Dominoram de Westhusen (Abtei Wettenbausen in
Schwaben) pro ambas filias in Berthen^gaden receptas trad. praed.
apnd SwehischewH (Schwabweis).
IL Baumburg betreffend.
Officia (dominicalia) oder Urbar dmier
der ehemaligen Chorherrn-Probstei Baumbarg, in Ober ond Nieder^'
_ •
Bagerni ond im Gebirge^ ans den Mon. boic IL IIL
OfBcinm Vogelwald.
Um nnd in Traanstein, anf d^r An, nm Chieming, Siehsdorf,
Yahendorf, Ober- nnd Unter- Wagenao, bis an das officium in cella
(Inzell) der Probl^tei St. Zeno.
Officium Ysengew.
Um Helderstein, Ampfing, Hess wasch, Dwfen.
Officium Haewaunmsperg^
Um Altötting, Tossling, Reisach.
94
Ofücinm Bttet^elden.
Um Eggeofelden, ao der Rot hinab.
Offieiu HaberskirehefL
Um Landau an der Isar, Treohaeli«
CMBcium AschauUd.
Unr Hohenaschaa nnd Prien*
Officiani Gras$autah
Uip Hobeoateia und Marqnartgtein.
OfBciam Schwan.
Im loDtbal, am Angechterberg , um Bllman. •
liocatio anf dem J^chherg^
Um Mittersill und Hollersbacb im Oberpiozgaa hia anm Tbnrnu
(Uebergang in das Lenkenthai).
Locatio in Nidersil.
Im Pinzgan ond NiedernsiIK
Locatio in der Ftisch (wnsea).
Im Foschertbal, anf der An; Stifthof Embachj am Scheideweg
nach Weicbselbach nnd Ferleiten.
Officium ex una et altera parte AUissone.
(An der Alz.) Darin die Hofmark AUenmmrkty die H&Ifte der
Brocke, die Garia et molendinam Me^ng gegen IVoanberg, Tracht-
laching.
Officium ex nna et altera parte Trune.
LAxkgB der bayer. Traun» ttber Traun walchen hinauf » und ge-
»
gen Eogelsberg hinaus; Radewenden bei Obtng. Zu Altenmarkt
die alte herzogliche Hauptmanth, woraus Baumburg au ein Drittel
achon yermftg der ersten Stiftung ana dem chiemgauischen Stamm^
g%U bezog.
BBB
»
»
ItifIL ß,Tr/,fr.<,ia(/<-i'^ f
Landtafel
der vier
Rentämter des Fürstenthnms Bayern zu Anfang
der Regierung des Herzogs Maximilian L
Aas einer gleichzeitigen Handschrift mit Berichtigangen von Orts-
and Geschlechts - Namen.
Yerfasst von
Dr. Andreas Büchner^
k b. geistlichem Rath, ord. Mitglied der Akademie der Wissenschaften und Professor
der Geschichte an der Universität zu München.
Abhandlungen d. HI. Kl. d. h. Ak. d. Wiss. V. Bd. I. Ahthl. (b)
Landtafel der vier Rentämter des Herzogthums
Bayern zu Anfang der Regierung Herzogs
Maximilian L
von
Dr. Andreas Buchner.
Bedeotung der Abkttrzungen.
St bedeutet eine Stadt — M. einen Markt — Hfm. eine Hofmark — KI«
ein landstandiges Kloster — Pr. eiVie Probstei — Schi, ein ScUoss — Se.
einen standischen Sedelbof — Sti. ein Stift — Si. einen ständischen Sitz.
Rentamt München.
Die Stadt München hat aosserhalb des Bai^riedens kein za-
gehöriges Land, Schloss^ Sitz, Horfmark. In der Stadt befinden
sich der herzogliche Hof und die daza gehörigen Hoßlmter: vier
Central^-Collegien, der geheime Rath, d«r Hofrath, zogleieh Regie-
rang des ganzen Rentamts, die Hofkamnier nnd der geistlidie Ratb,
wovon jedes einen Präsidenten, Kanzler nnd mehrere Rftthe hat:
ansserdem ein Ober- ond Unterrichter, ein Rentmeister, ein
Kastner, Rentschreiber, Kastengegenschreiber, Jftgermeister: von
Lands tftnden: die Stadt Manchen, das Collegiät-Stift zn Unser
Frauen ,, das Nonnenkloster am Angen
• 1 * -
Orte. BttilMr.
Landgericht Schwaben.
Pfleger Hans Sigm« Armansper-
gen Kastner, dem Rentamt
Mancben einTeileibt, G«rickt-
Schreiber Wolfg. Uogspedk*
Ebersberg Kl. o. Hfm.
Wildenholzeu, Hans Casp. v.
Schi. n. Hfm. Pienzenan.
Zinnenberg SchL
u. Hfm. Derselbe.
Glan Hfnt Derselbe«
OelkboYcn, Schi. Wilh. Daniel t.
u. Hfm. Nnssdorf.
Lorenzenberg,
nf Derselbe«
OUenhoyen, Hfm.
ci* Fr. Essworm.
n. Ol*
Schaldorf, Si. Kl. Roth.
Finsing, Se. n. Ernst Wider-
Si. spachers Erben.
Finsing, Se* n. Csp. Widerspa-
Si« dier u. s. Bmder.
Aichpichl, Hfin. HieroninL Pmn-
Q* Si. ner.
Ebersberg, Si. Georg Pem.
Tegernan, 2 Si. Hieron« Praniier.
w ?» M Gg. Oettlinger.
OberneochingySe. Warmnnd Nea-*
o; Si» ehinger.
OberneachiDg, SL N. Neochinger.
Obem^nching, Si. Georg Partlu
Orte. BetitMr.
^ . ^ H. E. Sanders-
Anzing, Se« ^^^^^
Hirschberg, Si. Csp. Hirschaoer.
Gerstorf, Si« W. ffirscbaoer«
Asting, Landgerichtisch.
Pöring, Se.n.Si. Wfg. Ungspeck.
Wolfassing, Si. Hier. Lauginger.
Eisendorf, Se. n.
gj Georg Kitscher.
Eisendorf, Si. Chr. Sarizer«
Emating, SL o«
Hfin«
Casp« SchrenL
Bibarg, Se. n. Si. ^""^ Scheichen-
pflng.
Mauerstetten , Si. Karl Kekh.
Schwaben, M«, Grftfingj M.,
GrAfing, SL, dem Kitscher gebörig.
Landgericht Wasserburg.
Pfleger Hilpoldt v. Nenhaosen,
Rath. Mautner Jakob Zoller,
Rath. Kastner Wilh. Ziehrer, Ge-
richtsschreiber , Mautschreiber«
Roth, Kl. u. Hfin. Abt
Aetl, Kl. u. Hfm. Abt.
Khazbach, Hfm. ^j^^^^
n« SL
Zellersreitb , SL Jak. Hefler«
Berkbofer'scher
Biirgses« ^''^^^' ,
Wasserburg, St«
* •
i
OM0. Bwitaar.
Latu^eriehi Trmmetehi.
Pfleger Christ Ellsaniber, Ratb
and Kanzler zu MoDchen. Zol-
Der Georg HaDold. Gericht-
scbrdber.
OfSog, (ObiDg?) Probst zu Baum-
Hfm. borg.
Ein Gut aaf dem p^^^^„,^
Triechtlinger Wald
Percbtenstein j Adam Hr. v. T6r-
Hfm. n. Schi. ring.
Matzing, Hfm. Derselbe.
Truchdaching,
Hfm.
Nea -»Kieming,
Hfm. XL. SL
Neu - Ammerang ,
Hfm.
Sondermatijig^
Hfm.
Ynzl, Hfm. KlStZeno.
Mftrbang, Si. Georg Haoold.
TraunsteiD« St
Landgericht ReichenhalL
Pfleger Heinr. v. Preyaing« Salz-
maier, i^ollDer, Gericbtodhrei-
ber and Amtleate beim Siftlz-*
wesen«
St. Zeno, Hfm. Probst des Kl.
Carlstain, HfiB.it. Schi.
Wlb. Pambacb's
Erben.
Chr. Pfliegl. ,
Max Kbenzl.
Orte. BeulfMi»
Maraok, EMb. b. Christ, y. Pmjt«.
SL sing.
Reichenhall, St.
Landgericht Marquardstein.
Pfleger Hans Leonhard v. Sey-
boltstorf. Gerichtschreiber.
Niedemfels, Si. A.y.AhamWtib.
Pranstetten, Si. H. Strassbergen
Gngkhansen (yiel. ^. ^
Aesenhansen.)
Gericht Auerhurg.
Pfleger Hans Chr. Schelle. Ge-
richtschreiher.
Urfarn, Si. . Wo» Hofer.
KhnensteiB, Se. »er Landesherr,
n. Bnrgstall.
Landgericht Rosenheim.
Pfleger Gg. Kitscher. Kästner
nnd ZoUner Hans Scbeichen-
stahl. Gericht- nnd Kasten-
Gegenschreiber Mich. Aperger.
Neopearn, Hfi.. ^.^ ^ ^„^
u« Schi.
Rohrdorf, Se.n.Si. Derselbe.
Seihaben , Hfm. W. r. Freiberg.
Nnssdorf, Wolf Hofer»
Innerrhaiu, Si. • Wolf Bainer. '
H^. Gg. Scheichen«-
stuhl.
6
Ort«. BesilMr.
Farmacb, Si. H« BofimoD.
WeicbiDg^ Si. n. Alb. Scbeicben-
Se. stobl.
Warnistorf, Se.,
einverscbwon* Seb. Aigis ESrb.
dener Ort,
Scbftcben, Si. n. Martin Daneis
Se; Erben.
Jazed (Oed?) Si. Hier. Scbrenk.
Rosenbein a. Nenpeurn, M.
Landgericht Aihlin^.
Pfleger Hans Otto ▼. Pienzenan.
Kastner Sigm. Hirscbaaer. 6e-
ricbtsdireiben
Beybarting, Kl. ^^ ^^^
u. Htm.
Weiem^ armesKI. Der Probst
St.PetersbergyKl. Niemand.
YiscfapacbaDyHfiiu Abty.Scbeyem.
Hörbling, Hfm. Derselbe.
Scbliers. Hfou u. »^ , .
\ .V. Mäxirain.
Yogteyherrscb.
Tall, Hfm. KL Fürstenfeld.
Ayng, Hfm. Kl. Pernried.
Vagen^ Hfm. DerLandesfOrst.
Maxirain, Hfm. n. Wolf Wilhelm
Sohl. T. Mftxlrain.
Veldolling, Hfm. Derselbe.
HokzoUing, Hf«. p^^^^,^^
n. Si.
Ort«.
\7 . Hans Leonhardt
Ahaimstein)
Seyboli8tor£
Pangy Hfm<
Höfen,
Hfm. n. Schi,
Porlacli, Se. Wilb. Aiier.
Seb. H. V. Sey-
boltstorf.
YalkensteHHchf. Wolf Dietrich
n. SchL Hondt.
Hechenrain, Hfm. Georg r. Taaf--
XL. Schi. kircben.
Hs. Csp. V. Pien-
zenan.
Brannburg, Hfm.]
n. Schi. / Hs. Csp. Y.Pien*
RottenfeldenHfm. / zenan.
Holzhansen, Hfm. )
Wilhm, Wider-
spacher.
Mosek, Si.n.Se. WolfD.Hnndt.
H. A. Schweik-
hardt
Prand^eck, Si.». „^^ g^^^^.^^^
Se. im Aibling.
Burgfrieden.
Pranthaosen, ge- h,. a. Schweik-
freitet Haus in i ,
Aibling.
Dieperskirchen, Chr. Parth zu
Si. u. Se. Rosenhaim.
Innerthan, Si. u. Ulr. Marzellera-
Se. Erben.
Samen, St.
Hegling, Se.
gehörig.
Besitser.
m. Hammerber-
ger.
Hs. A. Schweik-
hardt
y. Mftxlrain»
Orte.
AiMiiig^ M. '
■
AibliDg, Se.
Aibling, Se.
Ober- u. Nieder-
Yischbadi, Se.
Jakobsberg ^ Se. Hier. Auen
Gericht Tölz.
Pfleger Wilh. Dan. v. Nassdorf*
Gerichtscbreiber. /
Hohenbnrg,SchI.jg^^ Paol. Hör-
^- ^™* ( wartb.
Lengriess, Hfm. ;
Hobenborg, Si. Hs. Gg. Vagen.
Tölz, M.
Landgericht Wolfertshausen.
Pfleger Hs. Sigm. v. Seyb(dtstorf.
Gerichtscbreiber.
Tegernsee, Hfm. ^^^ ^^^ ^ ^^
u. Gericht.
Bearberg, Hfin. Der Probst d. Kl.
a. Kl.
Degerndorf, Hfm. Derselbe.
Scbofftlaro, Hfin. Der Probet d. Kl.
Dietramszell^Hfiu» DerProbstd. KI>
Bairpmo, ]
Tanfkirchen, Hoßnarken des
Joanuskirchen, Landesftrsten,
Berg am'--- Verwaltet durch
Orte.
Grieti^aldt,
Hofoltifig ,
I
1
Betitiar«
den liLastDer v*
Moneheu.
Weml^run (?) ®^*'®^* ^«^
scbwanden z. s.
Earasbarg, Sohl. ^^^^ ^ ^^^
n. Hrm.
Meripach, Hfm. Derselbe.
Homstein, Hfm. Sigm. Seybolt-
u. Hfm. storf.
Reicberspeaern, Chr. v. Pienze-
Schi. n. Hfin. naoersche. £rb*
Harm^ting, Schi. ^ p^^^
n.Hfm.
Aufliofen^ Schi. Serva. Seybolt-
a. Hfm. storfs ÜSrben.
Hombach, Se. ®™^* ^'^^'-
spacher.
Königsdorf, Si. P. Höhenkircher.
Hartkirchen. Si.« . „
' ' Arsacms n. Hs.
genannt Kern- p^^ ^^^^
pfenbansen.
Frässhansen^Se. Erasnms Fendt.
AllmaDsbausen , Hs. Phil. Paom-
Si. gartner.
Ein gefreites Erb-
bargsesshaas Hs. Wagner.
zn Wolfarthshansen.
Wolfertsbansen, M.
Nachfolgende Sedelhöfe im Land-
gericht Wolfertshaasen wer-
den dieser Zeit in die Land-
schaft nicht mehr beschrieben.
8
Ortf.
Za Kdmgidorf ^
Minaing,
HöhenraiD^
EgKug,
Neafahni,
Berg, Gotteshs.
GrossdiDghartingy
Riedt, Gottesbs.
Camerlachy
Sanderreith y
Am Reidt,
Hobenstein ,
(Standacb,
Abty.Beoediktb.
A« Safftls Erben.
Probst T.Bey erb.
IIs.G.T.Tbor«.
Cb. Rosenbuficb.
Sakbergerr«!!-
Georg Gärtner,
KapL inSfancb.
Leeben?
Probst za
Scböftlpn.
Egersbaosen.
Abt T. Tegerns.
Cborstift ü. Fr.
in Moncben.
Ebenfalls.
Saenftls Erben.
Kasp. LercbeDH
felder.
Landgericht Starnberg.
Pfleger Bernbard Dicbil. Rath,
Gerichtscbreiber.
Planegh, Schi. d. ^
Hfin. ^
Seeholzen, Si. u. ^j,^ ^^^^g
Se*
Pasing, Si.u.Se. Hs. Reutbner.
Fnessberg, Si. Lndw. Dicbtl.
Garazhausenundn.^ ^^.„^^
Feldafing \ ^
»
»
Orte.
Poweohof«. «djj^^^ Scheuer.
Pecking, Hfm. I
Landgericht WeHheim.
Pfleger nnd Kästner Gg. Signi.T.
Weicbs. Gericbtsscbreiber nnd
Ungelter Jodok Rebstein.
Etall, KL Der Abt.
Benediktbeoem, * ,
Hfm. u. KL »^
Heilingberg, KL
und Hfm.
Polling,KLn.Hfm.
Schiedorf, KL n.
Hfin.z.Oelstadt
Bernried, Kl. a.
Hfm.
Habach, Sti. und
Hfm.
Sefeld, Schi. n. Hfm. G^. r. Törring.
YiTeldorf, Schi. Bemb. n. Seb.
n. Hfm. Hohenkircher.
Tazing,KLn.Hfm. Beruh. Dichtl.
Delling, Hfm. u.Si. Gg. y. Törring.
Rieden, Hfm. Landesfilrst.
Mittenriscben, Derselbe.
Hfm.
Zankenhansen, j
Hfm. (Der Schotte,
Kerscbla^ )
Pael drej Si. Casp. Pemdorfer.
9J
f9
Abt.
Probst.
Probst.
Probst
Probst.
9
OtM». BeaitMT.
Laoägeri^ht Weilhem*
Ramegby
Aesn,
. Eglfing,
Eglfing, Si.
f, Si.
Stegen, Si*
Zell, Si.
Weüheim. Stadt.
Math. .Hofer.
Gg. V. TftrriDg.
Chriat. Tabera-
bofer.
Prbst.Y. Fölling.
Hs. Hondtsper*
ger.
Pittricb's Erben.
KL Bernried.
Gericht Murnau undAmergau.
Pflegamtbesitzer der Abt von Ettal.
Ammergaa, Markt. Derselbe.
Mornau, Markt.
. Gericht Schongau.
Richter Jak. Phil. Riedl. Gericht-
schreiber Hans Schwarz.
'^ . , cj Probst y. Stein-
Peissenberg, Se.
gaden.
Schongao, Stadt.
Herrschaft Rauhenlechsherg und
Pei^senberg.
P0eger Casp. Neuchiuger. Ge-
richtscbreiber Adolph Schafner.
Landsassen, Niemand.
Schloss- Pfleger Christ, y. Wil-
denstein, Christ. Schell, Max
Sdiell^ Eberhard von Perfal,
Tobias Krieger Obrister, Joh^
Franz Maendl.
Landgericht Landsberg»
Pfleger Graf Schweikhart von Hel-
fenstein. Richter Jeremias Lao-
ginger. Kastner Hans Kftppel.
Gerichtechreiber Wolf Wein-
gartner.
Wessebran, Hfin. jj^^ ^^^^
u. Kl.
Steingaden, Hfin, j^^ j^^^
ü. Kl.
Raitenbnch, Kl.u. Der Probst za-
Hfm. , gleich Erzpriest.
Diessen, Kl. u. ,yer Prpbst ^
Hfm.
Liechtenberg, ^
Schi. s. d. Hofm.> J. B. Qnidabon.
Scheiringen, )
Dinzlbach n. Rai-
stingen^ Si: G. v. Törring.
Q. Hfm.
Adelzhofen, Schi. H. Jak. Fug-
n. Hfm. gers Erben. \
Kaltenberg, Schi, jj j^ jj^^^^
n. Hfm.
Dorgenfßld, Schi. H. Staudinger v.
n. Hfin- Consorten.
Schmiehen,IJ|SchI.^ p^gg^^
o.jHfm.
Abhandlungen der HL Cl. d. k. Ak. d. Wiw. V/Bd. LfAbthlg. (b) 2
10
Weil, Hfm.
Oreiffenberg, ^^^ Perfallcr.
Scbl. n. Hfm.
HAgneoberg, H. G. r. Hftg-
SchL o. Hfm. nenberg.
Gninerzboven, Si, Tirgilins Ho*
n. Hfm. fer.
Emmingen, Hfin« Christ. Michael
n. Scbl. Mtedl.
Commenihar zu
nomenthal.
UttlDg, Hfm. KL Heilingberg.
Winkl, Scbl. o.. H. PfelTenhao-
Hfm. sers Erben.
Westenacker, Si. j^^^^^^
u. Hfm*
Pttrgen, Hfm. n. Seb. Hohenkir-
Si. chera Erben.
Aresingeo, Hfm. jj,^,^^ ^
n. Si.
Stainpach,Hfm.«. ) ^ pg^j^rf^,.
Languity Hfin; )
V t' nc Reinh. Haiden-
Kaafnngen^ Hiin.
paecher.
Windach, Hfm. farl Wolf Reh-
lingen.
Penngen, Si.
gers Erben.
Wabern, Si. A. Sftnftls Erb.
Haltenberg, Hfm. Chr. Rehlingen
n. Schi. von Angsborg.
Stoffen, Si.o.Se. Patricha Erben. Pfleger Wolf Christ. Long. Käst-
Findtisgen, AR. Dr. Haadt.
Landsberg, Stadt.
Diessen, Markt.
Gericht MOring.
Pieger. Gerichtschreiber.
Mön^er«ll, 1 Qe». Müaiete
Hfm. nnd \ ^.^^-^
Edffelspnin,Hftn.)
Pachern, Se. Gg. y. Weiobs.
Möring, Se. DerLaodesfilrst.
Sinchenried (?j Se. Ulr. Eisenreich.
Lanigerickt Friedberf.
Pfleger Hr. Sererin Fngger. Rich-
ter Carl Khan. Kastner Hans
Standinger. Ungelter Wilh.
Kreitmaier. Hochzoloer. G^
genschreiber. Gerichtschreiber.
Ttaiog, Hfm. n. wig.y. Weich*
Schi. ®
Pachereo, Hfm. Mich. V. Weiden.
Edelmanns Güter ^^ gtaudinger.
in Friedberg
Stfttzling, Hfm. n. Hier, nnd Ant.
Si. Craffen.
Oberompach, Se. Gg. Ridler.
Friedberg, Stadt.
Landgericht Aichach.
u
Bosil
Abt M St UI-
ricb. in
Angsbarg.
ner Abr*baai StrobL Qetkktr
scbiciber Hans Groppmair.
Khndiadi, Hfi.. Aebtissin.
o. Kl.
Alteomfliister, Kl. Aebtissin.
Q« Hfm.
AlbeneU, Hfin.
mid
Unterwittbpaoby
Hfm. Q. Si.
Plnmenthal,ScLl, De„tschorden.
HIm. Q. Se«
Haslangsreit, Rudolf v. Has-
Hfm. lang.
Grosshaosen Derselbe.
Griespach, Wig. v. Weichs.
StoDZiberg n. $i- Otto Heimrich y.
lepach Weicbs.
Scbernek u. Reh- Stepb. v. Gom-
lingeD, ' penberg.
Alßiig, Sebl.ii.Hfiii. Adam Vettr.
Hilkertsbaaseiiy \Vilb. Lösch.
Tannero, Seb. Long.
Aspachu^Schnai«. F^tenpach.
pach,
Qriesapekerz^ell, Eosi v« Bargao«
Adelzbansen,
Besiti«*,
Phil. Adelzhan-
ser.
Derselbe.
1, Hlm. n. Si. G. y • Gompenberg^
Subpach u. Pach ^°';«''^-. '"g*^"
g^^ stadi (wird aber
nicht erfordert.)
HaDzell uü Sl^hnell- Gg. v . Gompen-
mansreat berg.
Uotejv und Oh^f-
Fachem,
RapperseH, Wig. y.
Wiiidem Hirn. ». Abt zu St. Ulridi
$i. in Aagsbnrg.
Aichach, Stadt*
Kaebach, Markt.
Ainling/ Markt.
Inehenhofen, Markt.
Landgericht Rain.
Pfleger Hans Adam y. Maggen-
thall. Kästner Wolf Ortner.
Gerichtschreiber.
ThierhaopteD, KI. ^^ ^^^
u. Hfm.
Schönfeld, Kl, u. ^^ Aebtissin.
Hfm.
DüliDg n. Veld- pj^^^,^
keim, Hfin.
Pöttmes u. Gom. e ^ g^
penberg, M. n. ^ j,^^^
Gericht^ ^
Schönleothen» Carl Freitag. [Hanzell, Hfm. Dieselben.
Ober- u. Unter-
Paar u.Wisen- Adam Mnggen-
pach, Sehl. n. thaler.
Hfm.
2*
la
Otte.
Gempfingy Hfin.
Rietheim, Si«
SchorD; Si.
Weiden, Si.
Hasslbacb, Si.
Raiii, Stadt
Aebtisain zo
St. Walborg in
Aichstadt.
P. Yiereks Erb.
6. T. GompeiH
berga Erben.
Seb. Sdireiber.
6. T. Gompen-
bergs Erben.
lOrt«.
KOMhing, Se. i 64 D. Wegna-
Pmn am Forste } ober.
Kflan, Si. n. S. Bf afli. Jann Brbea:
Lachen, Si. n. Se. Seb. Kreoter.
Helmansperg bei j^^^^ „^^,
Ktoching
Seb. Pemerl,
(wird nicht er-
fordert.)
KOschingy Markt
Gericht Wembdifiy.
Ptfeger Konr. t. Pamelberg. Ge-
richtschreiber«
Wembding, Stadt.
Ingolstadt.
Statthalter Hr. Gg. t. Hftgnenberg.
Kastner Job. Weilhamer. Zoll-
verwalter Michael Stoiberer.
Oberrichter zugleich Pfleger zu
Gerifing Hans Onafrios Pell-
hamer.
Ingolstadt, Stadt
Landsassen, keiner, Oberötüng
und Stammham haben eigene
Halsgerichte und werden durch
den Pfleger zu Ingolstadt rer-
waltet
Gericht Kösehing.
Pfleger Dr. Lagus.
Gnmperhof in
Kosching,
Landgericht Schrobenhausen.
Pfleger Viktor yon Seyboltstort
Gerichtschreiber. Pfleger in
Mosgericht und LeheuBcbaft.
Oberamba^ C. r. Preising.
Schi. u. Htm.
Niedenumbach, p. Megaenpekh.
ScbL n. Hfin. '^
Sandizell,
Adolf ▼. Sandi-
, £dls Erben.
Edelzbaosen Dieselben.
Staiogriff, Wig. ▼. Weichs.
Wertbof,Siii.Se. Derselbe.
Portenan, Hfm. Gg- ^- Gompen-
borg.
Wangen, Hfin. Serv. T.Seybolt-
storf.
Hirschenhausen, Wilhelm LOsch
Hfm. Erben»
la
Oft««
9fttlp*rg^ SL h. Leonb« T.Mam*-
Hfm. ' ming.
Mannepacb, (?)[Hfni. H.Chr.Ltacb«
Eiselzned, ^ ,
Erbeo.
Ulrich R&rgan
Erben.
ScbrobenhauseD, Stadt
Herzbaasen,
Landgericht Pfaffenhofetu
Pfleger Emannel Weiser« Kast-
ner Urban Scbrenk. Gericht*
Schreiber.
Seheyern, kl. u. p ^j^^
Hfm.
Geisseofeldt, KL Aebtissin.
Hohenwart, KL Aebtissin.
Spbenkenaii; Schi. Victor n. Ludwig
y« Seiboltstorf.
Florian v. Sei-
n. Hfni.
Bitterswertb,
Enernpach^
Rorbach^
boltstorfs Erben.
Gg. y.Gampen-
bergs Erben.
Georg V. Rohr-
bachs Erben.
Reicherzbaosen, Hs. Pfeffenhan-
^. SchL Q« Hfm. sers Erben.
Rotteneck, Schi, ir pL r •
n.Herrcb.T.röm.
ming«
Reich lehenbär
Orte* Besimn'
Starzhaasen^ H« Leonh. Zeil*
SchLa. HfiDf hofer« \
Nea*Pargstall, Hs. Peter Prei-
KL u. Hfm. sing.
Pempach, Hfin. Derselbe.
Bnechersreith, Mart. Palns Er«*
Schi. n. Hfm. ben*
Königsfeld, Hfm. Franz KOnig»*
u. Si. felder.
Lamperzhaasen, p. F^jenbach.
Hfm.
Oberlautenbach, G. Starzhauser.
Pernbach , 'Hfm. Hs. Gg. Scbaff-
n. Si* ' hanser.
Freinhansen, G. y. Gompen-
Hfm. bergs Erben.
a^j Zu ü. Frau in
München.
Adelzhansen, Si.
n. Hfm.
Niederlanterbach, Abt zu St. Em-
Hfm. meran.
Uttenhofeo, Gg. Ligsalz.
Obergerolzhao- Hs. y. Seibolt-
sen, Se. storf.
Pfaffenhofen, Stadt.
Hohenwart o.Geissefeldt, Mftrkte.
Landgericht Vohburg*
Pfleger und Kästner ' Hs. Christ.
Maggenthaler. Richter Hs. Gg.
MnflfI .' Geriohtschreiber.
Illmfinster, Sti.
. Pehamb.
14
Oberhaonsta^
Ovt0^
Bibotg, Hfin. Ahiej.
Mtknchammutmteif Ak#p*
Hfin.
Indng
« /*!r V Hofm. des Landes-
^'^^'^' } rarsten,
baasen?
Harianden,
Gg. T« Hftgnen-
berg.
Umendorf, Si. a. ^^^^^^
Se.
Wakerstein , )
Hfm. > Heinr. Nothaß.
Oetling,. Hfm. )
Train, Schi. a.EUm. Derselbe.
i von der Hof«., p obembarger.
Hornegluiy
Lenting, Hfm. o. ^^ ^.^ ^^^^
NiederbauDsta^ Univers. logol-
Hfin. Stadt
Wolfhaasen, Seb. Maroltin-
Hfm. gers Erbea.
Talwaid u. Tel-
liog^ H&i.
Knodorf, Hfm. A.Resch, Metz-
gerz.Wolozacb.
Horne^h, Hfm. Pnscber^ M«ral-
a. Si. tioger a, Fenrer.
J. Maffel.
K^kMog, Hftt. Veü und Dani
o. Si. Scheirer.
^. ' * Dr. Csp. Lagos.
- 01«
Menning, Seb. Khreuter.
Mering, Se. R. Garbaimer.
Borgsess in Voll, jj ^^^
barg,
Vohburg o., Sigebarg, M&rkte.
Pfbriog u. Gainersbeim > Mftrkte.
Landgericht Neustadt
Pfleger Haus Albr. Ainkbora.
Gericbtscbreiber Wolf Stenfer.
NiederDlchaiD, Vier Broder Pa-
Hfm. D. Si. scher.
Irosingy Sin. Se. PrftQtL
Neostadt, Stadt.
Herrschaß Abensberg und AU-
mansteitu
Pfleger and Kastner Radolf Has-
lang zu Haslangsreit. Gericht-
schreiber.
Robr, Kl. o. Hfm. Der Probst.
Pftriug, KL u. p^^ p^^^^j
Hfm.
Randeckhy Schi.
sammtdemSlift Graf Otto Heinr.
Markt n. Ge- v. Sebwarzbiirg.
rieht Essing,
lU»
Bettel.
N. Mnggeutbar
ler.
H. Lor. Traaz-
Der Probst
Bugenlioll «■<
«fWseDlMueiH
OffeDdorf^ Si.
Abensberg, Stadt AltmaosidAi u.
Rohr, Märkte.
Landgericht Riedenkury^
Pfleger Hs. Heinr. r. Mnggen-
tbalL Gerichtschreiber.
AltmilmüDster, j^^ ^j^^^„^
CcMomenthorey ^^ johanmler
des Johanniter ^^^„^p^.^^^
Ordens,
Schamhanpteu,
Kl. a. Hfm.
Pmn.SchLa.Hfm. Karl Kekh.^
wr-ij ^ • A. ▼• Wilden-
Wildenijftein,
Steins Erben.
FlOglsperg, Schi. H. J. v. Paiv
a. Hfm. spergs Erben.
Hftchsenaeker^ Erh. Maggen-
ISchl. n. Hfm. thaller.
Hier. Mag|;en-
thaller.
Mendorf u. Neu- Christ. Muggen-
hinzhaasen, thaller.
Harlanden, Hfm. V
nnd > Derselbe.
Tacfaenstdn Hfm. )
Saodersdorf,
BetiiN».
Aicholting, Hfm. *^ ^^ ^^^
nieroie&tcr.
Miurstoif, ffibi. «. ^ ^^^^^
SU
ZMt, Hfin. Kl.Pfankftetten.
Riedenbvrg, Markt«
Landgericht Mainburg.
Pfleger 6. Aner. Gerichtschreiben
Meilenhofeq, Si» Posch zq Ober-
«. Hfm# lanterbach.
Eberzbansen, 8i. Moritz ftorbeks
q. Hfm. Erben.
Müncbshanseii (?) Hs. Bernh. Reh-
Hfm.
Pabenhousen^
lingen.
Flor. V. Seibolt-
storf.
Aiglspach, Si. H. B. Rehlingen.
Leittenbach^Hfm. Kl. Bibnrg.
Zwei Seddböfe G. Taofkirchea
>
zn Aiglspach, [nicht erfordert.]
Mainburgy Markt.
Landgericht Cranätsperg*
Pfleger Hs. liodw. y. Ganpe«^
berg. Kastner. Geriebtsobrei-
ber.
Massenhaosen, Seid* n.i\ß\ ^
dazu gehörigen Hofm. f ^ §*
Piflitz, Apercha^ Jaarz, \ g-^
Dnmsperg , Ainhofen^ i ^ "^
j^vecii» j
1 -
n
16
B
^>tteBbiirg;SoU.a. Bischof y.Frei-
Hfm. fiobiDg^ sing.
BorkhaoseD , Hfin« sammt d. |
dazu gehörigen Orten i ^
WippeDhaosen , Gerito^f g^
haasen, Nieder^ a. Ober- [ S^
Hommel^ Windheim, \
Märzling , Dinzbaasen,
ZoIIhaaseDy Altenhaosen,
Aest, zwei Höfe in Dan-
chiug, ein Sedelhof %o
Haidlfing,
Weihenstephan^
KI. sammt der Der Abt.
Hfm. Veting,
Neastift, KI. Der Probst.
Gaerchinga.Dör. DerLandesfllrst.
nismaning Hfm.
Etliche Hofm. des Kl. Inderstorf.
Cammer, Scbl. n. Rudolf y. Has-
Hfm. lang.
CammerbergHrsch.e„^tbery,PrDn.
Schi. u. H(m.
Aiterpach^ Derselbe.
lezendorf, Schi. Seifr. yon Zill-
o. Hfm. hardts Erben.
Weichs, Sohl. u. Otto Heinrieb y.
Hfm. Weichs.
Eisenhofen, Schi, »aos WaUher
« wr-. ^' Eck n. Pan-
Ins Fnrtenbach.
Orte.
Wahsen n. Pe-
tershaasen,
Paonzenhaaseoy
Hfm.
Kollbach, Hfm.
inner d. Ettern
ansser 2 Höf»
Tallhansen, Si. n.
Se.
Allershansen ond
Dornpacbi
Scbönpiebl, Si. n.
Se.
Glanpercba, Se.
Sikhenhansen, Si.
a. Se.
Piflitz, Si.u.Se.
WaUw
y. BdK 0« Paa»
los Furtenbach.
Job y. Tores
Erben.
U. Traoen Stift
zo München.
Paul yon Eise.
G. Reindls Er-
ben.
Sigm. Tanhao-
sers Erben.
Ludw. Dichd.
Jak. Sikhenhao-
sers Erben.
Fr. Essworm.
Landgericht Dachau.
Pfleger Wigalens Hundt Richter
Adam Gerpeckh. Kastner Gg.
Sehwankhter. - Gerichtschreiber
Christ. KhQrhmair.
Fflrstenfeld, KI.
mit dazogehör. j,^^ ^^^j
Markt Brack
0. andern Hfm.
iDderstorf, Kl. Der Probst.
n
Orte.
Betitser.
Menziogy Schi. n.
Hfm..
HaimbaoseD, In- 1 Der Landes-
bansen, Oters- / berr.
bansen, Mam-
mendorf, Hfm.
Nanbofen, Scbl. n. Dr. Eilsenbam-
Hfm. mer.
Maisacb, Germer-
scbwang, Es- \ Hofm. des Kl.
sing, Lindacb / Etal.
n. Anbingy
Eiselzried, Schi, y^^^ ^ ^^
m Hfm.
Egenbofen, ScU. Otto Heior. Graf
Q. HToi. T. Scbwarxborg.
Lanterpacb, Scbl. Dr. Hnndts Er-
u. Etfm. ben.
Snizemos, Scbl. ^^ g^^^^
u. Hfm.
AdIzbansen,SchI. ^j,^ ^^^^
n. Hfm.
Weikbertsbofen, Philipp Adelz-
Scbl. n. Hfm. hanser.
Ginrfhofen, SchL ^3^^ jj,^^!^
n. Hfm.
Orte.
Besitier.
Ober-Swainbach Angsbarg.
Hfm. n. Si-
Arnbacb, Si. nnd Ad. Gerpek^
Se. bens Erben.
Pelbaim, Si.u.Se. A. Amesmair.
Weilpacb, ScU. ^r. Eiöenreicbs
n. Hfn.. ^^"^ ^ "• ^'
H. Kbeiss \
Grossinzenmoss, ülr, Eüsenreiobs
Hfm. Erben.
Päsenpacb, Hfm. Baltbasai' Barts
n. Si. ]Srben.
Erben.
G'^k' - o* c^ liudw. V. Sei-
lebmg, Si* n. Se. , ,
boltstorf.
Snmmersbansen, Bern. 'Stingl-
Si. n. Hfm. hammer.
Kbemmaten, et- Cb.W^issenfel-
licbe Se. dei^.
Dentenbofen, Si.
^ n. Hfm.
IUedeuzl.ofen,Se. ^'"«^""« ^"
' binger.
Vogacb, Si. n« et- Jobst von Ber-
liche Gater, nang.
Dachau, Markl.
Gg. Reitner.
IbhandloDCtn der lU. Gl. d. k. Ak d. Wim. V. Bd. I. IbthL (b)
18
Rentamt Burghausen,
t
Die RegieroDg, HaaptmaDn, Kanzler, Rfttbe, Forstmeu^ter, Rent-
meister, Kästner , Mautner , Rentscbreiber, Ka^tengegenschreiberi
Maatgegenschreiber. Stadt Bargbaasen.
Ettenao, Hfin.
O^e. Betitser.
liMägerickt WildshuL
Pfleger S. Eisenreieb, Albr. Graf
T. Tftrring. Gerichtscbreiber
Kastenanit
Bargbaasen.
Frftnkbing, Hfm. Wilb. und Cbr.
a. Si. Frftnkbinger.
Offenwang, Si. Csp. Marbarter.
Landgericht Braunau.
Pfleger Barkbart Nothaft. Land^
Trichter/ Maatner, Geriebtschrei-
ber, Landgerichtschreibery Maat-
gegenschreiber.
Das Forstgericht, DerLaadesftrst.
Neukirchen^Scbl. R^nprecht von
Gleiniz.
Wolf Wilb. V.
Wildesstein.
Orte.
Pfaffst&t, Si.
Harting, 2 Si.
Otteuhawen,
o. Hfia.
Ibidem,
Niedenperach, i ^ „ g^j.
Kernpach und \ i^nNoppinger.
Berwang,
Mandenbani, Si.
Christ. Munden-
hams Erben.
Hs. Walcb.
Peter o. Thomas
Lentrichinger.
Andreas Lentri-
chinger.
Lentring aof dem Beruh. Lentri-
Kramberg, chinger.
Aichbaim, Si Hs. u. O. Kema*
(Ach?) ters Erbeo.
Nieder -Sakhera, Adam Waldi-
Si. singer.
Hs. Schehiogers
Oderfing, Si. u. Seh. Pekhers
Erben.
Amberg, Si. S. Prandstetter.
Braunau, Stadt.
Frauensteiu und Christ, y. Paam-
Eriug, Schi. Hfm. gartaer.
Stubenberg, Schi. \ Zach. Hdhen-
u. Hfm. ' > kirchera Er-
Prienpach, Hfm.) ben.
Malchins, Si. Heinr. Frouhaoi-
mer.
iff
Ort*. Besitaer.
Uteodorf, Schi. u. Mark mit dem
Malefite nach Braonaa gehörig.
Lmägericht Mauerkirchen.
Landrichter Joachim Straessl, jet^t
Otto Heinrich Freiherr t. Sei-
boltstorf.
RanshofeO; Kl. n.
Hfm.
Neitharting Hfm.
Wildenan, SchL
n. Hfm*
•
Neahaosy SchL
n« Hfin* •
6e$irperg, Hfm.
Katzenberg a.
Kirchdorf^ Hfm.
Garten, Ahaimb,
Staafeneck,
Achaimb, Hfm.
Wasen, Schi» n.
Hfm.
St. Peter, Hofm.
Hagenan lu
Molhaim, Hfm. u.
Schi.
Wippeuhaim,
Hfm.
Der Probst.
Bischof z^n Pas-
sau.
Hs. Ad. T. Abam
Erben.
theils Ang. von
Aham, theils
Christ. Tarmair.
Christ. Tarmair.
Atolf a. Hiltp.
y. Schwarzen-
stein.
Derselbe.
Wolf Baim von
Sehmihen.
Derselbe.
Gundaker Tür-
mer.
Hans Wibach-
hubers Erben.
Orte. BeriMtw
Eisenprechtshaim Hans Wibach-
genanntPrand. h„bers Erben,
thal,
SinziBg, Georg n. Wolf
Pachleitner.
PolKng, Hfm. in Wolf Wüh. ▼.
der Tafern. Wildenstein.
Pogenhofen, Hfm. Hans Chr. Pien-
Q. Si. zenao.
Graben n. Phr- Hanns Georg
cbachi Hfin. Paamgartner.
Im Stern n. Die- Daniel Gessen-
poltiog, Hfm. beck.
Neidling n. Pie-
rach, Hfm.
Mftmling, Si.
Hueb, Si.
Schach en, Sä.
Leitten, Hfm. n.
Ursprung, Rot-
hamb, Sitze.
Vorstern, Hofin.
Wolf Christ.
Elrichinger. j
Carl T. Tax-
sperg.,
Stadt Brauqan.
Rossbach, Hfm. u. Wolf Wilh. t.
Si.
Wibmhueb^
Grünau, SL
HOnhardt, SL
Sünzing, SL
Wildenstein.
Veit Tetten-
peek.
Sigm. Freyers.
Hans Schweiz
kardts Wittwe.
Wolf Paech-
leitner.
3*
22
Ort«. BMkM^.
Gebllircheo^ Sek. Zivil
Riedt, Markt.
Landgerichi FriJBmrg.
Pfleger Asacios Eisenreich, Rath.
Kastoer» Gerichtsschreiber.
Mattigkofen, Stift.
Mattigkofeo, Schi. Joach. Graf. ▼.
Hfin. n. Markt Orteobarg.
Wittlspachy Oswald Rai-
ner.
Stallhofen, Christ. Gremb-
sers !Erbeo.
£rb Q. Deistetty Casimir Rai-
Si. ' ner.
Schweikhartsreity Christ. Georg
Si. Schweikarts-
reiter.
Weissendorfy Si. Sigm. Freyer.
Herbstbaim, Si. Lor.Herbsthai-
mer.
Oberweissaa^ Gg. a. Thadd.
Maashamber.
Fridbarg^ Markt wird nicht er-
fordert.
Landgericht Oetting.
Pfleger Ooufrins v. Preisiog Rath.
Forstmeister, MaotDer, Gegen-
. Schreiber, Geriebtsschreiber.
Raitenhaslach, ^^^ ^^^
KI. Hofm.
Ort«.
AlteMUtiog, Sti.
Q. Hfm«
Denziiig^ (Tei-
•iog)
Tistliog, Markt»
Schi. o. Hfm.
Waldberg und
Erbiu^ Hfm. n. Si.
Haimiog, Hfm. u«
SL
Obergrasaensee,
*
FraoenpOchl und
Wiuhering, Hfm.
Klebing o. Khond-
tering (Gonte-
tering?) Hfm.
Niederperach,
Bnrkfrid, Schi.
Paesing, Si.
FrtfüenpQchl, SL
Winkhl,
Der Probst
Kaatenaat
BargbaaMit
Veit V. Tör-
riiig.
Haos y. Treii-
pecks Erben.
Helena Pir-
chingerin Wtk
jetzt C. Adas
Friir. V. Frei-
berg.
Hns. Offenbei-
mers Erben.
Hans Veit t.
Törring.
Wolf Christ T.
Tanfkircheo.
Georg Noppio-
ger.
Hans Erasffl.
V. Trenpeckb.
Knr. T. Schwa-
bach.
Chr. Roeland.
Wilh. Jahrs-
dorfer jetxt A.
K. Freihr. t.
Freiberg.
tt
OiM. BetilMr;
Kolberg) Hfm. Löffelholz Erb.
B««Drei^ «in ge- Philipp Hann-
ffwter Hof, reiter.
Oetii^ Stadt
Gericht Mörmosen*
Pfleger Haps y. Gregerstorf^ Rath
nnd Caminerer. Gerichtssehrei-
Barkhart Tattf-
kirohens Erb*
Der Probst zu
Berebtokgad.
Georg HifB8-
hamer.
Fort, Si.
Klaegbainiy
Seehaos, 8L
Herrschaß u. Gericht Wialdt.
Herrn r. BAra gehörig, hat sonst
keine ' Landsassen.
Landgericht Kraihurg.
Pfleger Ulrich von Preising. Ge**
richtsschreiber.
Yettenbaeb, Schi. H. Veit v. Tör-
n. Hfm. ring.
Gauenberg, Tauf- ^^,^ ^ ^^^j._
kirchen n. Ey- , . .
1 ^« „/ kirchen.
sendorf? Hfm.
Winklhaim, Si. Chr. Rainsdor-
fer und Wolf
Jahrstorfer.
Neapaa & St. WiUiw V. Treok
Erasnas. badu
Kraibarg^ Markt.
Landgericht Trossperg.
Pfleger Hans Georg v. Enzeudorf,
Rath. Geriditsschreiber.
Banmbnrg, sonst probetn. Erz-
Altenmarkt, Kl. ^^^^^
Aebtissin von
r Cbiemsee.
Ad. V. Törring.
Chnno Herz-
haimer.
Alex. Gössen-
berger.
Wilh. V. Pam-
bachs Erbfen.
Steph. Gart-
nefs Erben.
Mattb. Poterer.
u» Hfin.
Seeprackh,
Stein,
Herzh^im, Si.
Zum Hof.
Altenhaim, Se.
Poigen,
Trosperg, Si.
Trosperg, Si.
Trossperg Markt.
Landgericht Cling.
Pfleger Georg Khuttenauer. Ge-
ricbtsschreiber. Uoigelter zu
Obing.
S6on, Kl. u. Hfm. Der Abt.
tt
Bfern- CUeiDsee^
KL n. H&u
Fraaen-Chiemsee»
KI. n. Hfm.
Alteohoheoaiiy Kl.
a. Hfm.
Yogtareith, Prob--
Btei D. Hfm.
Mittergars, Hfm.
in den Etteni.
AmoieraDg, Schi.
n. Hfin.
Forsteneck and
Halbing, SchL n.
Hfm.
Hartmansperg n.
Hennhofen, Hfm.
6riestetta.Wan-
bacby Hfoi.
Schönstett, Hfm.
Ohing, Hfm.
B«tiMr.
Präbflt a.Srs-
prienter*
IHe I
Die Priorin.
St. Eümmeraii
in Regenaborg.
Salzburgiacb.
Warm. ▼. Bftm.
H. Christoph T.
Laiming.
Friedr. Pien-
zenaaer.
SiegL y. Lei-
beifing.
Wolf Panm-
gartner.
Melcb. Mam-
mingers Erben^
Grit.
n. Wolf Räi-
bunmers Wtk
Paelach, Si. Eran. o. Leonh.
ReitbaBimer.
Ober- u. Nieder- Hana Sonthm-
Pran, Hfm. mer.
Penzigi Si. H. Flatzingers
Erben.
Stephanskirchen, Wilh. Lösdi
Hfm. Erben.
Fraberzhaim, Er. n. Yal. Mo-
HfnL rer.
Holzbansen (im H. Caspar y.
Ger. Rosenbeim.) Pienzenan.
Perfall, Si. Stephan Wan-
ninger.
Herrschaft Jächau und WiUenr
UHxrth.
Aschaoy Schi. n. ]
Hfin- l Wilh. y. Frei-
Wildenwarthy / i,erg.
Schi. n. Hfm. ]
\^f
Rentamt L a n d 8 h u t.
Stadt Landshut hat ausserhalb des Bargfriedens keia «agehö-
riges Landgericht, Sefaloss, Sitz Doch fifofman^. Id der Stadt bö-
finden sieb die fbrstliche Regierang, bestehend aus Vicedooiy Kanz*
ler Qfid Rfttken: ein Oberrifcbter, Forstmeister, Rentoieister, Kastner,
Unterriehter, Rentschreiber, Kastengegensehreiber, nnd das Kloster
Selingthal, t^raaenabtei (wird aber in die Landschaft nicht gefordert),
HIg. Kreotz Fratienkloster, ein Predigerkloster nod Parfisserkloster.
Orte.
Landgericht Erding.
Pfleger Hans Georg Wessacher,
jQerichtsschreiber Seb. Witt-
männ*
Eiting, Bfnu in Bisch, y« Frei-
den Ettern. sing»
Paech aai Erlbach, Aebtissin yon
Hfm. Cfaiemsee.
Perkhofen, Hfm. Stift Mosbnrg.
Inning^ 2 Se« St. . Emmeran
in Regensbnrg.
Yetensteten, Si. Prbst T.fiercli-
tesgaden.
Berg Aehdorf, ^^^ j^^^j^^_
n. Preisendorf) «^ .
Hfä. . '
Kranenberg nnd H. Graf Ton
Radling , Hfm. Frauenberg.
BesiUer 1 Orte. Besitser.
Tanf kkchen nnd Hns. Jac* Fng-
Altenerdjng, gers Erben.
Altenfrauenhofen^ D« Jaa von
Frauenhofen«
Nenenfrauenhofed, HL Tesams y.
Franenhofen.
Dieselben*
I Heinrich,
Ulrich,
Albrecht^ yen
Preising.
Niedergeislbach,
Esserdörf und
Paesteten,
Khron%YinkI, Schi. u. . g^^ ^,^
Hfm. in d. Tafern zn 1 ^ p^eising
Ehing, so weit die ( g^^^ ^
Dachtropfen gehen / p^^.^. -^
lehenbar r. Kl. Te- 1 j^^^^^
gernaee» '
Abhandlnogen d. UL Kl. d. k. Ak d. Wist. V. Bd. I. AhthL (b)
86
Orte.
Hobenstein,
Wasen - Tegern-
bach y Hansa u.
Eybach,
Fraoenberg,
Kirchttgerabacby
Hfm.
Hoffarting,
K&pfiDg, Hfin.
Vllshainiy Hfm.
Pnech m Erlbacb
0. HeideDkam,
lyiinchdorf (Mi
iorf), Hfm.
Starzelly Bfin.
Nozing, Hfm.
Grienpach, 8L a.
Hfm.
ObergftogkofeD,
Nieder- Erlpaob,
. Se. D. Si*
Biedersbaim^ SL
AofbaaseS) SR.
Bedtser.
Sig.y.PireiaiDg.
Pbst. znBerch-
tesgadeo.
Ant r. Franen*
berg.
Veit Maracball
T. Pappenheim.
Achaz y« Sei«
boltstorfs Erb.
Chridt. Georg
Eckher.
Hans Pasch.
Mich. Grftzl ,
Burg. z. Lands-*
hut.
Greg. Monch.
Dr. Schretls
Erben.
Hns. Jac. Ro-»
senbnsch.
Christ. Graft.
Wolf Mönich.
Joacfa. Pachers
Erben.
Wlh. Nenchin-
gen
Wilb. Alharts-
peckera Erben.
Orte.
pQrkacb, Si.
Er. Lanipfriib-
hamers Erbeo.
Graf Joach. r.
Ortenbarg.
RiqirechtStae-
ringer«
Caap. Staia«
haaaer;
loning Tafern n. W. Thaabat-
etliche Seiden, ser.
Hergenstorf^
Penning,
Kalling, Si.
WinkK Si.
W. Nenchin-
ger.
Balthas. Neo-
chinger.
Peter Zeilbd-
fers Erben.
Friedr» Sigers-
reiiter. *
Hna. Neochin-
ger.
Cbr.GOzengrie-
ners Erben.
Weofe Si.in Borkb-jj, p^^^^^^,
rain, Tetzkirchen.
Weng, Jac. Granner.
Langenpreising n. Hs. Gg. West-
Gerichtsmaierbof^ acber.
Pnech am Boech- .
rhain urbar d. / Ant. Siegers-
Kasteaamt | hofera Erben»
liandshut ^ ) .
Kirchöttingy
Zeilhofen,
Ober-Straubing,
Pemgering^
Fnrtem, Se.
' f
n
Oft«. BmHser.
Orte.
•
Otteriog, Si. Georg Laber-
Helfenbronn,
H. Jac. Fogu.!
• »
nmr.
gers Erbeo«
PreiteDlobe, Si. Srasm« t. Lai-
Au Herrscb.
Herr SK^. ^
ming.
•
Tbom. ?
PAbiagi SK Mart. Khraas.
Palziag,
Wilb. PankV
Lintom, (äi. Hns. 6. West-
9
*
mers Erben.
acher.
Hergertshausefi,
Vict. V. ßWi
Peiirbaoh «. Stel* Cbr. Klmeidn-
t
boltstorf.
. aenberg, gers Erben.
Maoern n«
1 H. Gg.' Khat-
Wageos Aich» Georg Aicber.
Tolbach, Hfm« o.
tenaaer.
Eibelstetteo^ ^ Georg Praiidt.
Si.
•
Tan, Si» Gg. Poecber»
Aitterpach, Hftn.
Gontber r. Ptt-
•
. Erbeil.
1
Bau.
Erding, Stadt.
Sandelzhaasen,
Mor.^ 0. Georg
Wartenbwg, Markt
Hfm.
Rohrbecks Elc-
Landgericht Moshurg.
t
hen«
Pfleger Konr. Zellner, Rath. Zöll-
Pfettrach, Ufm.
Wüh. V. Prafc.'
ner. Gerich tsscbreiber.
f
teiibach.
Mosbnrg Stift^ Probst, Dechant,
Inkofen, Schi. o.
Christ. Rain-
Kapitel (warde 1599 nach Lands-"
Hfm.
dorfers Erben.
hat versetzt).
Obersiesbach,
Carl Khftrgl.
Zollii^, Hfm. Stift Freising.
SchL Q. Hfm.
9
Kirchdorf, Si. Ursnla v. Nei-
■
FlQtzing 0. Angi-
' Anna Eckerin.
degk WHtib.
berg, Hfm.
•
Dttros^iboltetorf, süft Mosburg.
Haag, Si. o. HiVn.
Heior. Flitain-
Hr«. *
u. Sinzenhaosen,
ger.
Nozeiibaiuieii,Hfln. Kl. Bibarg.
Hfm.
HettenklrcheiiyHfm. Herr (%gm. t.
Herrenkircheo^
Herr Si^. v.
Tbnm.
«
Tarn.
«
Nörting, Hfm. Dem Landes-
Wolferstorf,
Wilh. PSrkba-
» 4
hemr %. Schi.
mer.
WoJnzach geh.
Pmdkberg, Hfin.
tians Tarnen '
4*
1»
Ort«. BMkM^
Leobeiiitorf ond ^onr. Zeller.
Hermaoi Hfai.
Gerlhaas6D, Hfih. Wilb. Pirkhamer.
Apfelslorf, Hfin. Herr Sign» ▼•
Tarn.
Attenkircbeo, Deroelbe.
Puelhofeo, SL Georg Ligdalz.
Tegempach^ Si Herr Sigm r;
Tom.
Asch, Si. Wolf T. Aach.
Hagstorf, Se. Christ. JBmst.
TornzaMosbarg, joach.Puecher.
Mosborg,
Stadt.
NaDdlstadt,
Markt
Isareck,
Wolozaoh^ Herr-
Pfleger Kanz-
sdiaft,
ler Rlsenbai-
mer.
Woinzacb,
Markt
GeisäenhaiLseo.
fibos T. Sei-
boltstorf.
RatzenbofeD,
Pfleg. Gericbt-
gcbreib. Leooh.
A
Y. MftminHiger.
Landgericht Rottenburg.
Pfleger WilL Garbaoier. Gericht^
Schreiber.
W»ller0torf, Ofm. Kbster Kor.
Oi«.i-
Mosthano.CMl- kI. SelingthsL
kofen, BSm.
Gilglzhaasen, Aebtiss. zo St
Paul in Be-
gensbarg.
Altbaiin, Esseu- ]
pach, Pogeo-f LaudesheilrL
haaseo, Tort-/ Hofmarcbeo.
tenfeld, 1
WUlenberg^Birk-J
waog, Schwein- f Wolf o* Geoig
bach, Eschen-/ Ulrich' Ebraot
hardt, Erlacb, )
Paettendorf, Hfm. Wolf Ebram
darin ein Spi- Erben n. Panl-
tal, storfen
An, Si. Q. Hfoi. Mart y« Goid-
penberg.
Oberndorf, Si. u. Em. Nothafltn
Hfm. Erben.
Niedernenhansen, Niedw- \
siesbacfa, Gabelsried, 1 ^
Fort, Oberneahaosen, ( *^
Pfaffendorf, Yeglhaosen? / {?
Haan ond Ried. Hof- \ <&
marken o. Sitze« J
Grafeuhaon, Hfm. Hans Reich.
0. Si. Kftrgls Erben.
Engembach^ LaadesfOrst .
Ober- 0. Nieder- Hans Ad. Vet-
KoJapacl^ '/ ter Y. d. Gilgen.
aft
^^
Veitspuch^ Sebl«.
n. j9fni.
Tändorf o. Leng-
dorf,
Oberianterbaeii^
Schi, u, Hfin.
Ladmansdorf, Hfin.
Ober- Q. Nieder-
hornpacb^ Schi.
. u. Hfin.
lUoerzbaoseny
EbenbanseDy Hin-
terlaber?
HolzhanseOy Hfm.
■4
Hinzelbacb,
MosWeog, SL .
BesilMüp.
Haoa Ad. Vet-
ter Ti d. Gilgen.
H..Wolf u- H.
Albr. V. Prei-
sing.
Gabr. Pasch
£rben.
Dn Yiebbaa«-
ser^ Kanzler.
Seb. Maroltin-
gers Erben.
Seb. Marol-
tinger.
Ovto»'
Besilatvt
Wribeastephan^SL Zäch. CraiDflior'
fer.
Röhmbach, EL ffrdr. Anen^*
HermanstOTf und A. G. KhünH^
Mosberg, reiter.
Paindlkofeuy Hfm. Wolf v. Asch.
Ü.Fr.KlaimCKla-^ g^jj^g^^^;
haim),
Griessenbacb, Hfm. ,, SelingAal.
Lichtensee, Hfm. AebtissrzuNier^
derviebbaob« '
.Schwabkfaenstein? Sigm-Kransens.
Erben.
Mierskefen, Se.
* Weng,
Engelstorf,
Pruckberg, Hfm.
Pfetrach ,
« » .
Niederhazkofen,
G. P&rkhofers
Erben.
Fr. Königsfel-
ders Erben.
y. Max und
Math. Perkho-
fer.
Veit Langers
Erben.
Hans Turner.
Hans Turner
y* Zeitlarn.
Wilb. V. P^ai.^
tenbacfh.
Burkb. Noth-
haft.
Weimiehl u. Bd-
landt,
Attenbausen ,
Rottenburg^
Pfeffenhanseoi
Ksp. Neninairfif*
Ton Straubing
Erben.
Kftrgls Erben.
Wilb. V. Prai-
tenbacii.
Markt.
Mark«.
tiandgericht Kirchberg*
Pfleger P&rzifalt Zenger, Ge-
richisscbreibjer.
Mallerstorf, Hfm. ^er Abt.
n. Kl; • '•
Eiting, Bischof v. Re-
gensborg.:.
€M».
BetiiMB
Obm.
Umi^M
H«ndfdieo, Hfin.
H. T. Rftin
Yelukofeo, Lm-
1
Gitkbtem, Hfoi.
Erben.
St Eamenui.
geftbetlenbadi
n. Nenbofea,
•
Bmb. Bscborc
•
Obertrmnbacby
Kl. SeUngthid.
Hfm.
Haimelkofen y
Lor. MmmIi»-
Ober-EInbacb, Si.
H. Sign. Ar-
»
aier.
BMMpergcr.
Obererblspacb n.
LaodesbeiT.
Ettenkofen, Si» n.
Christ. Kbefer.
Unkofeoy Iirni.
^^■^^F^^^^^*^ ^^^P ^^ ^^^^^^ ^^ ^» ^B ^
Eberstal o. KlA-
Dr. Khraimbl.
Grafentraobach,
Paul T. Leabl-
Vaim, Hfm.
Ober«- Q.' Nieder-
fing.
Inkofen,
Alexaod. Lm^
Orasselfiag^
O
cbenfelder.
Maosabaiiny
Hier.TJäeibolt-
Rachstorf?
Leonh. y. Aseh. ^
•
storf Erben.
Greislberg,
Wolf T. lUr-
Oberdeekenbacby
.Onofr. ▼• Sei-
bach.
boltstorf.
Hftblspacb, Hfm.
Theod. Vidi-
A]IkofeDa.WalI-
Hr. 6. Ladw.
heck.
kofeoy
T. SeiDsheim.
Feichten,
Zach. Graft-
Laberweintingy
H. Giloh von
hofer.
Moocfama Bk^
Hohenthan^ Hfm.
Hans Forpass.
ben.
Oberlindhardty
Hns. Edeimali.
NeofahrOy Asen-
Uns, Ctf.y Seb.
Rorberg, Si.
Sterrs Erben.
kofen^Neaburg
WIfg. 0. Sigm.
Nieder-Elnbach,
Erasm. n« Hans
Y. Haansperg.
Wilhelm.
Zaizkofeo, Nie-
Aod. Y. Kö-
Geislhöring,
Markt
4erdeekeQbacIv
nigrfeld*
Pfeffenberg^
Markt
Hainspach aod
Abt St Em-
Haindlingy Hfin.
meran.
Eckmül.
*
Pearbacb, Hfm.
H. Gg. Eisen-
PiSeger Karl Schrenk. Gerichts-
4
reich.
schreiber.
Sbla«h, Hfm.
Karl K&rgL
Eine besondere
Herrschaft, hat
»1
keine Laadsaasen , nfcer SM.
und Markt.
Pfleger Hans Sigin. Moncbaa.
Kastner. Geriebtschr.
Nieder riebbdcb, priorio.
Hfm. Q. Kl.
Oberviebbacb, g^ Bamberg:
Prohstey u. Hfm.
Abaim o. Loiteen- j,^^ Cbr. v.
kircben, 2Hfm. j^^j^,;
Q. SchL
Stallwaog, Hfm. Jac. a. Georg
V. Turo.
Gerzen, Johans- ^^ ^^^^ ^
proD n. Man- geiboitetorf.
gCTD, Hfm.
MarkJkofeo, Hfm., darin baben
Chr. y. Franenberg n. Baltb. v.
Seibottstorf mit einander eine
Tafern, der Seiboltstorfer nocb
eSnen Hof u. 6 Sölden.
Niederaiebbacb y H. Sigm. Kö-
Hfm. nigsfelder.
Oberaidibach^ Andr. Georg
HfftK Khorhreiter.
Teattenkofen', Si. A. Panmgart-*
Der, : Kanzler«
Hnndfijmot^ Hfm. Dersdbe.
Orlti
Gonzkofen, Hfip. Marg*. Goni^
koferin.
Magerstorf, Hfm. TfaeodJPeisMr.
Hofhidbl, Hftn. Hans BBßkkr
zn Haarbacb.
Gotlkbofen (Go. ^^^ ^^^^
tersdotfl)Hfm. ^^^^
u. Märklkofeo,
Tom bei Fronten-
bansen, Si»
Rnetting,
BethMr.
Dieselben.
Dr. Gg. Stock-
bamers Erben.
Marklkofen, Si. Hans Zack-
reiss.
Sebeuringen, Si. Gg« Praninger.
Radlkofen, Hfm. Hans Cbn t.
Laiming.
Loiteenkircben, Hans Klopfln-
Se* ger.
Rampoltstetten, Si. Adolpb Aner.
Teispaeb, Fron-
tenbaasen, Er- \ ^^^^^
goltspacn und
Pilsding,
Landgericht Dinglfi»^.
Pfleger Ulrich Raming Ratb. Ge-
ricbtsschreiber.
Semetshanseii,
Angastiner Kl.
nicht • erfoderi«
$2
dizell.
arte. *
MflmiMiig, Hfm. , ^^ j^^ ^
Göpffhsrtmg und Orteobarg.
Semealdrcben)
Poxaa 0. Aiglho- Cfar.y.Franeo-
. feo. berg.
ToDxenbergi Sohl« Ortolf t. San-
Q. Hfm. dizelL
Wart, Scbl. Hfin« Von Haosser.
Ettenkofcn, Ten- Ortolf v. San-
kofen n. Hat-
tenkofen,
Hofdorf, Wolf Dietn v.
Rorbacfa.
Poecbbaoaen, Hfin. Gg. y. Paom-
garten.
Weixbofen, Hfm. 6. Stioglha-
Diers Erben.
Martinabacb, Hfm. Georg Jmrdan.
Meugkofen, Hfm« Josoa Magens-
rentter.
Mallbaosen^ Jobst Mnffel.
(Scbernaa, Si. Bernard P&-
zinger.
Salacb, Hfm. Osw. Scharf.
Dflrnthening, Hfm. Baltb. Kheln-
n. Si. peck.
Dornthening Se. Stingl bammer.
Mosuätbenning, Pelkofers Er-^
ben, Abr. lie-
prechtinger«
Haekershofen, SL H. Chr. Goder.
•Ol««.
INngoliig,
Stadt
Gericht Reispach*
Richter Häna Zachreiaa. Kastner.
Gerichtschreiber.
Fraqnberg, Si. H. Sigm. von
Parsberg.
Reispach^ Markt
Landgericht Landau.
Landrichter Balth. Fttrst Kast-
ner. Gerichtschreiber.
Haidenkofen, Graf Joacb. v.
Ortenborg.
Anf bansen n. Rne- Hans Georg v.
storf, 2 Hfm. Glosens Erb.
Prnn n. Zehol- B. G. Christoph
fing, T. Closen Erb.
Gerkweis n. En- Steph. v; Qo-
xenweis , sen.
Göttersdorf, . Dr. Flor. Ab-
taker.
Oberbftking, G. Kreiden-
weiss Erben.
Wolf Tetten-
peokh.
OberpAring , Pbil. Weissen-
fdden
Wfldthnrn v.Rei- Jobst WUh. t.
cherstorf, Tandorffl
Exing,
' /
u
Ort^
Beticter. Orte.
Adeldorf ond Bgm. Kransens
Dfannerärtorf, Wittib.
Oberndorf, Hfm. j^^^^^^ y^,^
Gerk weiss, Si.
ZilÜDg, Hfm.
Harbnig, Hfm.
Malgerstorf, .
Reichstorf,
) Steph. n. Wlb.
) Trainer.
Georg Visiers
Erben.
Ant. KbAdin«
gen
Hans Stainhan-
Schmiehendorf,
sen.
Weyer bei Har- p^,^^^^^
bnrg,
Niederhansen,
Pischlstorf,
Gaikweis,
Weyer,
Landau,
Eicbendorf nnd
Simpach ,
Grienpeck.
Wolf Grneber.
Afflsbaimer.
Kasp. Anger-
beck.
Stadt.
Markte.
Landgericht Osterhofen.
Pfleger Daniel Eekher. Gericht-
Schreiber.
Ostefhofen, Kl. u. ^^^ ^^^
Hfm.
Roekhesfliiig (?) Kl. Niederal-
t^ch.
BMitter.
llossrelden,Hfai.u. ki. Osterhofen. ,
Niedergessenbach,
Aicha, Hfin. Kl. Niederal-
taeh.
Christ Bernh.
Seiboltstorf.
PhiL Weissen-
felder.
Veit Dan. ond
* Andri Eckher.
Christ. Frftn-
kioger.
Mos8,Schl.,Neiss- ^^ ^^^- ^^^
liiig, Lang- «.Dd p^j^j^g
Korz-Isershofen.
Ramstorf,
Rafflstorf
NiederpOring,
Eitling, Hfm.
Westemdorf,
Kirclidorf, ,
Ottmaring, Hfm.
Herblfing ,
Seyfr. Gotten
Sigm. y. Daz-
berg.
Anna Stara-
haoserin.
Sigm. Kraus
Wittib.
Ahokning, Herrsch. Wolf Dietr. y.
Maxirain, und
Nothhafts Erb«
Osterhofen, Stadt.
Gericht Nätternherg.
Pfleger Hans Bnrggraf Herr von
Thann. Kastner, Gerichtschi'ei«*
ben
Abhandlnngen der lU. Cl. d. k. Ak. d. Witt. V. Bd. L Abtlilg. (b)
34
Ort«.
B«tiU«r«
Poscbiog,
Hr. Job, Freih*
y. Degernberg.
Pohlwek zü AboImiDg gehörig.
Peizkofen, Hans y. Tren-
peck.
PlftdliDg, Markt
Landgericht Vilshofen.
Pfleger Haas Heinrich Nothhaft
za Aholming, ,Rath. Gericbts-
schreiberi Mautner, Gegen-
silbreiber«
AUerspach, KL Der Abt
St. Niclas, Prob- „^^ p^^^^
stei,
Vilshofen, Sti. Probt, Dechant,
Kapitel.
Walxing, Hfm. LandesfOrst.
Lödersdorf, Derselbe.
Ortenbarg, Altes
o. Neaes, sammt
Markt n. 2 Schi.
eine Reichsgraf-
Schaft«
Sftldenbarg, Ekizeu*-
weis, Thurniaa- / Hans q. Ul-
schwang, Wal-
chendorf, Hof-
marken.
Ed^elheim, Bfm. Joach. Gr. y.
Orteuburg.
Die Reichs-
grafen yon
Ortenbarg.
rieh Gr. y.
Ortenborg.
Orte.
i
Demselben.
Eogelbofg u: Forsteostein,
Schi. Q. Hfin. sammt dasui
gehörigen Dörfern Reit,
Neokirchen, Pering,
Hof, Enserstorf, Weit-| ^g
ting, lindaa, MAgling,\ i j
MAsseuhaosen ^ Götzen*
reith etc.
Engifing, Hfin.
Tottling, Hfm. a. Dan. Nnssdor-
Scbl. fer.
Gruebhofen und
Schwarzering,
Hfm.
Haidenborg, Schlj Stephan y. Clo«
Paitlspach, Hfm. ' sen.
Reorsreith (Rein- EVanz y. Prin-
hardsreith)?) zenstein.
H. Gg. Scbarf-
söder.
Hasipach,
Aichach,
Garhaim, Hfm.
Georg Pfeil«
AnL Sigersho-
fers Erben«
G. Kienast o.
Christ Ps&chl.
Schellnach, Si. o. Päd Reittor-
Hfm. ner.
Leiten n. Schaid, Oberbaimber-
gers Erben.
Ambshaim, Hos. Offenliei--
mer.
Erasffl» Ern«-
reotter.
Hofreith,
^5
Ort«.
Walxiiig» Si.
Kriegsdorf^ Si.
Gflnsißg, Sj«
Haybach, Si.
HeitenholzeD,
jSchOnering^ Si*
Vflshofen^
Pleintling,
Bcsftscr.
Jost Gotter.
Derselbe.
Sigm. Aners
Erben.
W. Pohlmairs
Erben.
W. Sidler,
Barger znVils-
hofen.
Ant. Khftdin-
gers Erben.
Stadt
Markt.
Grafsehaft Hals*
Pfleger Matth. Ysl.
Hals, Markt, hat keine Land-
sassen. .
«
Landgericht Grieshach.
Pfleger Laz^ams Offeohaner Rath.
Kastner, Oericbtschr eiber.
Riedenborg and ^^^ ^^^^^^ ^
Saoerstetten (?), p^^^
Scbl. n. Hfm.
Varnbacb, KL a. ^^^ ^^^
HflB.
Aspach, KL n. ^^^ ^^^
ForstenzeM, Kl. ^er Abt.
n. Hfin.
Ort«.
St. Salvator^ KU
Rainfiug^ Hfm.
B€iilB€r.
Der Abt.
Kapit. Mattig->
kofen.
Dornperkh«».? Lan^^^ftrst.
Gegniug, Hfhi.
Seldenan, Poech,
Herbertsfaaim,
Nieder-lrbalcb,
Solzbach, Hfm.
Pockjng, Hfm.
Rottan, Hfm.
Madao o* Mittig,
Hfm; o. Si.
Perkbaim, Hfm.
Reissbach n. Anf-
baim,
Neabaass, Schi.
Q. Hfm.
PUhaim,
Derselbe.
y?raf V. Orten-
tenburg.
Perzifall Zen-
ger, Georg v.
Tannenberg,
Schwarzen-
stein.
Per:^ifall Zen-
ger.
G. Paamgart-
ner, G. Tislin-
ger u. Sehwar-
zensteiners Er-
ben.
Warmnnd Rot-
taoers Wittib.
Blas. y. Nass-
dorf.
Friedr v. Pien-
zenaa.
Hans Grebner.
Kammerdirect.
Georg Tissiiii-
ger.
5*
9A
Onit.
PeaerbAcb^
Taettenweitiiy Hfm.
TätteDweis, Si.
Ottefiberg, Hfm.
Inkbaim,
Iii^ingy
Wöping,
Birlbach,
Schönburg n. Ror,
Si.
■Bofgarten, SS.
Eckershaiaiy Si.
Raestorf, Hfm.
Karpfbaiai, SL
WeihmertiDg, Se.
Tobl a. Kleberg,
Oriesbacb, Mqd-,
. stern.KOstIarn.
BmMmr.
Wolf Polbai-
mar«
Hier. Maier-
bofer^
H. Scbachner.
W. Grieopek
«. Aiit. Sigers-
bofer.
Wolf Grien-
peck.
H* 6. Starz-
bansen
Seb. Wopin-
gers Erbeo.
Sigm. Toblbai-
oier.
Cbr. Schön*
barger*
Wolf Rftdel-
kofer«
6. Perzlbaimen
H. Roestorfer.
Diepold Auen
Jac. Ortnen
Seifr. Aaer.
Märkte.
Orte. B<yii|Mr.
*^^'«f**«'l Hfm. Landesforst.
Tegernbaob, >
Neideck u, An-
zeukircbea, 2
Gr. Joach r.
Ortenborg.
hanigericht Pfarrkirchen.
Pfleger Karl Eysenreicb. RaA«
Gerichtsebreiber.
Hftn.
. Armanstorf ^ ScUl. H. Georg r*
Markte Hfkn. Qosen«
Sameskirchen, (St. Hans Jac. v.
Marienkirchen) Closen.
PAmderf, Hfm. Steph. v. CJ^-
sen.
Müncbdorf, Schi. Er. v. Seibolt«-
u. Hfm. torf.
Paomgarten, Schi. H. Conr. Pien-*
n* Hfm. zenaa.
Brombach ^ SdiL A. Sigersban-
n. Hfm. sers Erben.
Goteneck o. Tu- Hans. G. und
^ meldorf^ Hfm. Laz. Offenhai-
mer.
Obergrassensee^ H. G. Offen-
haimer.
Eyting, Hfnu Eostach Offen- ,
haimer.
Turnstein u. Post- Seb. v. Paul-
mOoster, storf.
Sam, Si. " Georg Gmefoer.
Peterskireben, Hfm. H. Leonh. von
Pienzena«.
Grueb. Si. Sighard GroQ-
ber. .
«T
ObertAttenbach^
Hfin.
Kircbberg,
Scbwanhofy Si.
Scbre^erfaofy
Besitaar.
Wolf TMtea-
feA.
Magdatena 9i*-
dleriii.
Wolf Picbl-
mayers Erben.
Cas^.H.Leoiib.
ViergoW.
Niedcrgrasgessee^ Mart. Eripeck.
Bieriipach, , Adam Walch-
siDger«.
Aftersbansen» Si. Paal Pelkofer.
Lotersbaim, Si. Sigm. RaiDer.
HöbeDberg, Sl Wolf Haider.
MODcbhaofieo, Si. Gg. a. Hans
Moniobs &b.
Nabaim, Si. Simpr. Aaer.
In Trillern ein Sitz Lembergers
Erben.
Federl, Si. Cbristopb
Grembs.
Pfarrkirchen ) Markt.
TrQftem, Markt. Markt.
Landgericht EggenfeUen.
Richter ond Kastner Casp. Erl-
beck. Gerichtscbreiben
Gern, ScbL n. Hans Jac. v.
HfoL Closep.
Hirseborn, Scbl. n. ^^^^^^^
Hffli.
ontk
Igendorf, Hüfm*
Solach, Si. o.
Wolfseck «. Ge-
ratskirchen,
Schi. n. Hfm.
SchOuan, Hfm.
Moiicheu, Si.
Obertorkhen, *
•
Hofau, Si.
Kirehberg und
Haosbacb,
Scherneek, Si.
P&nzing, Schi. o.
Hfm.
Eyberg, Hfm.
Mitterkircben,
Taafkirchen, Scbl.
n. Hfm.
Zwecksberg,
Rettenbaoh,
Berkhäm, Dietri-
. cbing p. Winkel,
3 ^.
Befitacv.
Derselbe.
Wilh. Herbst.
Seb. Maroitin-
gers Erben.
Mart. Eripeck.
Christ Lern-
beigers Erbat.
Wolf Tfttten-
peekb.
Veit TAtten^
peckb.
Seb. Azinger»
Gg. Leopredi-
tinger.
Veit Zach-
reiss.
Haimeran von
Hannsberg.
Cbristopb Zel-
lers Erben.
Gg. Y. Baom-
garten.
Spital znBraor
nan.
Abrah. Grab-
hamer.
% I
1
Ölte»
Krapfbnberg, 8e.
FalkeDberg, Se.
Aichy
Kollersaicby Si.
Obe^-Mitterhof)
Zum Lehen, Se.
Plftckingy 8e.
Kftstiberg, Se.
MeillDgy
Eggeufelden,
Wurmansqnick ,
Besitser.
H. Dietricbih-
gers Erben.
Wolf Scbach-
ner.
G. Graeber.
H. Schar&O-
der.
Wilh. Jahrs-
torfer.
Chr. Fränkin-
ger.
W. Kircher,
Seb. Pren.
Güg. Azinger.
Markt.
Markt.
Ijondgericht Neumarkt
Pfleger Hans Dar. v. Nossdorf.
Kästner y Zollner , Gerichts-
schreiber.
St. Veit, KL n.
Hfm.
Gars, Kl.
An,
Harpolden, Hfm.
Werth, Si. u.
Hfm.
Schwiudegg und
Hofgiebing Hfm.
Der Abt.
Probst n. Erz-
priester.
Probst.
Landesftarst.
Tesar. von
Franenhofen.
Veit V. Pap-
penheim.
Orte.
•
MOgling, Schi.
Aschaa, Hfnt
Zangberg,
Salbernkirchen,
Walkersaich ,
Oberbergkirchen,
Neu Herberg n.
Ecklhofen,
Asnheim,
Hellsberg,
Dornberg,
Hohenpnechbach,
Grftfing,
Vattershamb,
Hoheutban, Si.
SchOnberg, Si.
Kay, Si.
»
Schwindach, Si.
Beiitmr.
H.Veitv.Tör-
ring.
H. Georg von
Daxberg.
Chano Herz-
haimer.
Hns. Losinger.
Ch. Herzhai-
mer.
H. Dan. Nass-
dorf.
Gg. V. Bsam-
garten.
H.Eras. Tren-
bacher.
H.Chr.v.Tren-
bach.
Wolf Jos. Hft-
henkircher.
Abrah. Leo-
prechtinger.
Georg Roem-
haoer.
Hans Hohen-
thaner o. 6. q.
Sig. Pnlliuger.
N. V. Thah-
haoser.
H. E. Sanders-
dorfer.
G. Gonshaimer.
99
Ort»
BesitMr.
Totskirchen,
H. 0. G. Reif-
1
Pnechbach, Alt-
mOldorf ond
Garseh, 3 Hfm*
Kircbentampach,
felsperger.
Bischof von
Salzburg.
Chr. Elsenha-
*
•
mer.
Hasslbacb^ Si.
Thom. Grie-
.
stetter.
Tarpreehting, Si.
Teissing, Si.
G. Gottfried.
N. Magersreit-
ter.
Satltampach)
Er. n. Georg
CraiR.
Neamarkt ,
Markt
Gericht Odnkofen.
Pfleger Sigm. Aoer, Gerichts-
Schreiber. CommcDthur des
Tentschordenshanses.
Königsberg,
GAnkkofen,
Gftukofen ond
Mftssingy
Romolus Ton
Bocholt ingers
Erben.
Adolph Aner.
Märkte.
LanägerUht Vihhihurff.
Pfleger Georg Wegnacher, Rich-
ter, Gericbtscbreiber.
Orte. BesitMffip
Seiboltstori^ Schi. Lor. o. Emsm«
o. Hfm. Seiboltstorfs
Erbea, aoch
Onofr. T. Sei«
boltstorf«
ü. Frauen Sat- Onufr. v. SeU
Jern, Hfm. boltstorf.
Liecbteuhag Lei- P^^g g^^^_
bers o, vilslem, . «, .
„^ ' hamers Erben.
3 Hfm.
Binal)iborgy Ulrich Eisen-
reich.
In der Landtafel y. 1590 stehen
nnter diesem Landgericht noch
folgende Orte.
Talhaim o. Herr-
felden,
Lanqaart n. Sad. j^ ^^^^
berg?
Neoenaich o. Nie- G. Paoens Er-
deraich^ ben.
H»DzeBberger8öU Haazenbefger.
o. Gerspeonty
Wormshain, L. Pattighamer.
Niedernsuch ond N. Hochaltin-
Hans Hahck.
Peiselberg ?
Pidenbaehy
BschalsOdt,
Angerbaehy
ger.
Erasm. Auer.
W. Tftudl.
Achat. Engel
haoser.
in
HHgbg:
Soitoring^
RoAenwerlii,
Jos. ScImMh
bronner.
Sigm* Aoer.
Hans Stokb*-
mer.
Eberspemit, Herr- pfeffenhaoser.
Schaft a. Markte
Bibarg n. VeMeii, Märkte.
Gericht Dwfen.
Bichter Christ Ernst, Gerichte-
schreiber.
Moseo, SLa.Se. Haas Bosdor«
fer.
Dorfea, Marict.
Gericht Geieemkmmeem.
Pfleger Aag. Hack* Gerichts-
schreiber.
^•**^' ®^- "• Haas Hack.
Wm.
Geiseahaasen, Markt
Rentamt Straubing.
SirayMmg^ Stadt Die filrsttiche Regierung, Yicedom, Kanzler
nnd RflAe.
.Oberrichter, Rentaeister, Kastner nnd Maatner.
Orte. Besitier.
lionägericht Straubing.
ünterrichter, Reutschreiber, Ka-
ateagegenscbreiber, Mantg^;at*
Schreiber.
Oberhartbaasen, Domfcajpitel y.
Hfin. Reg^nsbarg.
Orte.
PfaffenmOaster,
Hfm.
Boech, Hfni.
AnseKng, Hrn.
Sossan v. Her-
nanstorf, Hfia.
Kl. Prüfling.
KI. Selingthal.
Kl. Windberg.
a
OW. . Baillw.
Om. B«ita«vi
Eenpii« u. ew- Aller 8<«lea
Bergstarf , Paul ». Iieabl^
«ing, Hfm. in Straubing.
^ng.
Piokofen, prdko&ii, Tu-
Ainbaasea, Derselbe. ■
mering, Atolfiog, Trat- _r
Straabing, Stadt.
lewiarf, DHliag, Ober:- ?|-
aad Nieder -Ebling ? [ 1 |-
GoicM Leonherf.
(TielleicLt Epsiog au d. | 3,
Moodang der Aitrach.ia ~ |-
Pleger Bernhard t. ütteahaim,
Gerichtsschreiber.
die Donni),
Hlüling, Bfm. Aebtissin an
Kugfta, Htin. Casp-Lecdieii-
St.Panlinn«-
felder.
gensbnrg.
Rain, Perlenbach?
Megling, Geaiig Pann-
Wiaendorf, Ober- Job. Paol
gartea..
aKizii>g,Oberbiebii]g, LeaU-
Kolhibach, Hfia. Stepb. Trainer,
Kbardnaeliog? t. Soge Er-
aebst 4 Silaen. Rom. Hocbal-
Meidling, Scbltsser bea.
tinger, Beruh.
a. Hofiii.
Wielaad aad
Schambach, ScU. Barn y.Trea-
Stinglhaimers
a. Hfm. paob.
Wittib.
Oberscfaneiding, Baim. Noth-
baft.
hmigericU Haidau.
Hdrlbacb, , H. Chris*. Ten
Fraaenberg. •
Gerichtsschreiber.
Gelto&ig, H. T. Qoeea.
Unterpsrbiag,8chl. Bischaf r. Re-
Ailerhefen a.Sch5- Hiör. t. Sei-
n. Hfia. gensburg.
aach, boltstarfa Erb.
Änbarg, Ilkofen,
Staiaaob, Wig. Hand.
GeiaslingjWeio- )
Moadorf, HaaaBelmber-
tiug, AorfaaD- ( Domkapitel t.
ger,
sen.Perkbofea, / Regensborg.
Houbart, Haa« Schwat-
Hinkofen, Yrl, j
zers Erbea.
Hofniarkea, ':
lbli«iidlniig«n der Ilf. Cl. d. h. Ak d. Wiu. V. Bd. 1. Abtbl. (b)
J2
1
Ol««.
BesiMcr.
ksling, DenWiDg, g^ E„„eraa.
Hfm.
ÖbertrwWiBg, Pie-^^bt;^^j„ zu
senkofeo, Ober- obemonster.
pftrbingy
Hartiug^ Hfm« Aebtiss. zu St
Paal Id Re-
gensborg.
KL ProeL
Commenth. St.
Egydi in Re-
gensburg.
TaimeriDg, H&i. halb laodes-
fdrstlieb, halb
Kl. Walder-
bacbiscb.
LaDdesfürst.
KmnpfnHibly
SftrcUng,
Wolf Dietrich
Mosbaim ,
Niedertranbling,
MaDgoUiüg, Sen- ^ Maxlrain!
kofeoy
SAnehiBgt HfitetekofeDy
Hof, GmOndty Gries- 1 ^ •
MO, Mözingi Hain- j ' j^^
poch 9 Hofmarken.
KeferiDg, Egifing. j ^. j^^_
Scheor, Kefbroo, ^fc^^felder.
Alkofen, Hfm. }
Trüftliiig, Langen-^^^^^ g^^^ ^^
£rling, Hellko-
fen, Hfm.
Zenger.
Erring, Kul v.LeoU««
fing, •
Irnkofen^ Gatts- Oniifn Sei« •
pacb, Hfm. boltstorf«
Riekofen, Hfin. Andr. Ler--
ehenfelder.
Nea-E^glefshaim, Tal-
messing, Hek(adt,
Santling, Hfm.
H. Ton
Walprnn.
»Oh^aim,
Pfakofön,
Alt-^Eglofäheim, Gilg. v« Ptf»-
pergs Erben.
Laegenpoint, Gg. v. Waxn-^
stftin.
Haim. t. Nnsis-
bergs EHl>en.
Andv T. Kd-
nigsfeld.
GeblkofSefta, Walkeiring, v „ |.
Sarmessidg,Nieder- j ^jj^nfef.
Issling, Pinkofein, / ^
Hofmaiken. ) ,
M^Eing, Gabriel Kast-
ner zo Hains-
pach.
Q^ckt Donaustauf.
Pfleger Hans Jacob y. Thami*
dorf Ratb. Gerichtsschreiber.
Adlmanstain, Perzif. Zenger.
liechteiiecfc o. AI- derselbe.
tenAan,
43
Ort«» BeslMr.
Sigensteio^ Gg. Prftiike»-
dorfer.
Scbönberg, Schi. Wilh. Praiteo-
ii. Herrsch. yi^di.
Donaastanf, Markt.
. Gericht am Hof (Stadtamhof)«
Pfleger Hans Lodw. Trainer. Ge-
ricbteschrßtber.
St. Maog^ Kl. Der Probet.
Khagersy Hfip. St ümneran.
Weix, Schi. AqibrOsk Rai-
ger-
Niedendnzer, Si. Probst za Po-
o. Hfti. ' lenhofQd.
Stadtaaihof, ' Stadt
/
Gericht Ahach.
JPfiejger ßerafaard Stinglhidmer.
Mautner. Gerichtssckreiber. Hat
keine LaDdsasscB*
Abacb, Markt.
*
■
Landgericht Ketthaim.
Pfleger Frfedr. Karl r. Wihlen-
stein Aatb. Kästner. Zöllner.
Gericht- n. Maat-Gegenschrei-
ber.
Prüfening, Kl. u. ^^^ ^^^^
Hfm. Oberndorf,
Weiteobafg, Kl
II. Hfim.
JEjpetbe% Hfit.
PentljDg, Hfin.
Sarspach, Hfm.
Schierlii^ Prob-
«td.
Grass, Schi. d.
Hfoi.
Karten- Q. Vogtey-
gericht zaKell-
haim.
Offeiistetteo,
AflFekiDgy
«
Attenhaaseo^ Hfin.
n. Si. .
Gutting;
ScbOnhofen,
Peterfeckiogy
Enchenhofen,
Ob-HassJfoaeb,
I
Betiivfr.
Der Abt.
Bischof T. JRe-
gensbnrg.
St. JDnuneraa.
AebtisaiQ eu
GeisenfeldL
Niederm'Qn&ifer.
Comnienthorza
St. GiJgen in
Regensburg.
LandesfOrst-
lich.
Oonfr. tt. JfA.
V. Preisiog.
Wolf Gabriel
Posok
Veit Lnng u.
Emmer. y.Eck.
Hans Ulr. Kö-
nigsfelder.
Wolf Heinrich
£{«nerza|»f.
H.Lor.Traots-
kircher.
Ambr. Raiger,
Hns. Edelmao.
Jöach. Pütfcha-
Jiiei:.
6* ..
41
Ort«.
Neaburg, 8L
Ob. Yiehhaaseiiy
Herni«*Giestorf,
Hfiti.
Honbaiin,
Käpfelberg)
Peycrn, Si.
Haimelkofen, Si*
Schierling, Si.
Graeb,
Keühaim^
Langkwat,
Schierling,
Betftser.
Mang< y . Habs-
perg.
Leonb. Saaer-
zapf,
Gg. Aicher.
Anna Ekherin
Wittib-
W. JacTrauz-
kircher.
Mart. Volkhai-
«r» Erben. ■
Kräfte Erben.
Wolf Dietrich
Schelhammer.
Job. V. Beni^
hardswald.
Stadt
Markt.
Markt.
Oerieht Dietfurt.
Pfleger Hans Georg Wagen. Ge-
richtsacbreiber.
Altebbnrg, Hfm. n, Osswald von
Si. Eckh.
Dietfori, Stadt
Landgericht Müterfeh.
Pfleger Cbrutt. Nosser, Rath. Ge-
richtsschreiber.
Orte. Beüüeer.
Oberaltach, Kl. u. ^^^ ^^^
Hfm.
Wiodberg, KI. j
Hofdorfa.Ynir( Hfdi. Der Abt.
felden, |
Me(teD,Kl.u.Hfin. Der Abt.
Nea-Winkling. Abt y. Nieder-
altach.
Reiberstor jf, Wolfs- Zum Rentamt
Zell o: Oberbach, Straabing.
tiLessnach^ Hasl- -^ x c^k i
' Laodesfarst-
bacb, Nea-Rams- |. ,
perg,
Degemberg, Scbwar-I Hians yon
zach, Walkersdorf,) Degern-
Ainforsi,
berg.
Eckh, Schi, nnd Osw. y. Eckh.
Hfm.
Brenoberg,
Wiesenfelden ,
Schi. n. Hfm.
Karl Kekh.
Lerchenfelder.
Q. n. Heinrich
Schwarzen-
bnrg.
Loizendorf, Hfm. Lnd. y. Eyb.
Stainbergn.Hay- Georg y. Mo-
bach , racb.
Anf d. Haidt n.
Ankenbach,
FalkenfHs and g ^^^ g^/
Ascha, Schi. a. ^^^^^^^
Hfm.
AJbr. Nolthaft.
M
•Orte.
Scbeibelsgroeby
Falkenstain ,
SatelbogeOy Hfm^
p. SL
Rossbaupten und
aafin Kbanzeln
Hfiii.
.Welehemberg^
Offenberg a. Po-
sebing,
PnzeDfek und
. Bernriedy
flankeazeil ood
Stallwang, Scbl.
Zell, SL in der
Falkensteiner
Herrscbaft.
Lobenstein,
Hacken n. Rates-
zell,
SdiOnsteta,
• ■ •
Sanlbnrg,
GtiMsmanstod^
Bedtser.
teer. V. Sei-
bolteiorfs Erb.
Acbaz n. Hier.
' V. Seiboltstorfs
firbeii.
Gr. Y. Banin-
garten.
H. Chr. v.Per-
lacbingen.
Heinr. Lcr-
obenfelder.
Bork. ▼. Than-
berger.
Georg v.Nuss-
dorf.
Aog.Niissdorfs
Erben.
Georg Hofers
Erben.
Dieselben.
Bvk.Tbilffrigl.
Sab. Schön-
stainer.
NicOetdingen
Andn Wür-
mer.
Orte.
Aw, .
t
Parglen, Si.
Herrenbelberg,
Ob. Winkling,
Lochhaiiii, Wil«
denforst nnd
Nenhans,
Rissmanstorf,
Mechfenhoff,
Irschenbacb,
Schifvendt,
Siklasberg, Si.
Bogen,
Beiitrer.
Wolf Aider zb
Aid.
Balibas. von
Khamr^h.
Hans EdeN
mann.
IsaiasPoechiil-
ger.
Wolf Poch-
maiers Erben.
Georg Tanner.
Bernh. Gftrt^
ners Erben.
Wolf Khnodt
Stadt Siran*
hing.
Lud. Parkner.
Markt.
Lanägericht Körting.
Pfleger Roman Hocbholtinger,
Kastner, Gerichtsschreiber.
liam, Hfm. nnd ^^ j^^^
Vogtey.
Peitetehn, Came- i^^jegherrl.
raa, Mospach, Hofmarken.
Hiltadi,
Feilstem gehört jetet Herzogs
Bmst ledig. Sokn Eastaetm»
T. Peilstew.
4»
Ort0t
BesitMf.
JUchtencok, Hfin. ) j^^^chr.Pnom.
^•ScW- gartner.
Bimbacii, Hfa|. ) ^
Lederoro, liebenstein^ ^ Ludw v
Zenebing^ Haidsteio^ > jg .^
Hohenwart,
.Alt-Raoi$perg,
Hfm.
Zandt, Hfni.
Albr. Nothaft
Blaybacb,
GrafeBvries,
Ott Weissen^
tbalers und r.
Zandto Erben.
Wolf Pr eiligen-
dorfer*
Georg Poyssel^
Ainbrosy CarL
Ried, Hfm. n. Si. Otto Pelkofer.
RaiteDstein. Sigm. Raits
Wittib,
Zittenbof, Si. u. ^ Moshaiaier.
Hfm.
Klein-Aigo, Si. Pael Hechen-
Grab, Si. Mich. YogL
Zum Hans, Hfm. Christ Pach<-
maier Borger
xn Köztiiig«
Kozfiug, Markt
Landgericht Viechtach oder
VuchtreUh^
Iiandricbter Wolf Haeber, Pfleger,
Kastner, Gerichtaschreiber..
Orte. BetiMwv»
Gott8ze|l, Kl. j
sanivkt d. Markt I Der Abt .
RfoemaBafelden I
Kirchherg, Kvch- j jy Niederal-
dorf «. Ann- ^^
pra<^ g Bfm. \ ■
Vernstorf,Peraoh g^oberg.
ü. Linden,
MezI,
NeQ«-Nas8dorf>
Schi. IL Hfm.
Perndor^ . JEIfai-
Dr&chslried,
Krftling,
Kalmperg,
Talerstorf,
Furt, Stadt,
Viechtach, Nen-
kirchen und
Sischelkmi,
Ladw. v.fiyb.
Georg T.Nnss-
dorf.
Balth.Kotnrei-
K. Ekber.
Erasm. Hftf-
dorfer.»
HaaptmaoHns.
Fronberger.
Märkte.
Landgericht Bsfeiu
Pfleger Wolf Jac. Pftttighkamer,
Gerichisschreiber.
Rinchnach, Prob- Kl: Niedoffal^
stei, tach.
4i
Ort«. Besitx^f.
Weldseflfdtaio, ^wissl, j Sigitt. von
DSepolMmais^Bischofs*' I Degerii'^
Aw, Hriir.u. Ä. Raiii- j jj^^ g^
Kardtemaki, March, p^^,,^^
Hfm. )
Hermannsriedy Seb. Pfellersr
Zell, Erben.
Klein-LeazeDriedy Jac. FraoDber-
Hfm. ger.
Regen 9 Markt
Gericht Deckendorf.
Pfleger n. Kastner Caspar Nott-
haft Ratb. Gerichtsscbreiber.
Pergy Andr. Preu.
Findlstein^ Si. Albr. Pren.
•
Deckendorf, Stadt.
Landgericht Uengersperg.
Pfleger Hans AinkbQr Ratb. 6e-
ricbtsscbreiber.
Niederaltach KI. samnjt d. Markt
Hengersperg, Hfin. Aichberg,
Alt-Urfar u. Fliusbach.
EngIsperg, SebKj Herr Qothard
Hfm«, Igelbach ( y. Scheflien-
(Ikerspach), ) berg.
Schölnstein und
Sibertingy Hfm.
Franz y.Prin*
zenstein.
Orte. '
Wnüßer, ScM.
sammt ZugeÜOr,
Gr&derstorf Q. auf
d. Maiss, 2 Hfm.
Hilkersberg, 2!^bL
sanitnt d. Markt
Hofkirchen,
Rnekhering,
Fronstetten,
Hofkirchen, Si.
Hofkirchen,
BetitliCT»
Or. Otto Hehr-
rieh y; Schwär-
zenbarg.
Veit V. Paech-
berg.
Philipp Weis-
senfelder.
Gr. y. Orten-
barg.
Sigm. y. Dax-
berg.
Hans Eysn.
Markt.
Landgericht Diessenstein.
Pfleger Seb. Helmperger D. R.
Diessenstain^ Schloss.
Landgericht Bernstein.
Hanptnian Qtto Heinrich Graf y.
Seh warzenbnrg ; Verwalter Hns.
Sigmund Gärtner. Kastner. Ge-
richtsschreiber.
St. Osswalt, Probstey ^ hat Hfm.
in 6 Dörfern, ist arm aüd
wird in die Landschaft nicht
gefordert.
Renting, Hfm. Kl. Osterho-
fen.
4ß
IL USm.
Ranfek IL Innere
«eil, SchL, HfiiL
Rammelsperf^
SchL n. HfiB.
Klebsteio, Schi.
V. Hfm.
BndL. o. GSeoig
TraiBen
Sigmund von
Daxberg«
Christ. Teag-
ler.
Sjgm.Taraber-
ger.
Bibeiedüif 8L n.
HfilL
Eberhardbreot^
SchL IL Hfin.
Haimgottery HfoL
GraTenao,
ScbOobeffg»
Wolf«.
HaoMoberger.
Wolf IL Chr«
Walksinger.
Jac. ▼.Paech*
ber|^ ikbea.
Stadt.
Markt
•
•
Alphabetisches Verzcichniss
der in dieser iLandtafel beschriebenen Landstän-
dischen Edellente, Prälaten, Städte und Märkte.
/. Lmdstdndiscke EdeUeutef
Abtaker, Florentin.
Adelzhansery Philipp.
Abam, . Augustins Wittib.
— Hanns Adams Erben.
Aicher, Georg.
Aider^ N>
Aigl, Sebastians E^ben. *
Alhartspecks Erben:
Ambshammer, N,
Amesmayr.
Angerbeckf Caspar«
Armansperger; Sigmund.
Ascb, Leonbard.
— Wolfgang.
A^inger, Sebastian*
Aller, Simprecht.
— Seifried.
— Diepold«
— Adolfc
— Hanna Friedrich.
— Wilhelm.
-— Hieronymns«
Barth (Parth), Georg.
— Christoph.
— Arsacins.
— Hanns.
Banmgartner, Dr, Hanni^
Von Baomgarcen, Aogastin« '
— , Hanns n. Georg.
— Wolf Christoph.
Von Baern, Wanannd.
Dr. B^rbtnger, Onnfviits.
Bemfelder.
T. Berwasgi Jacob.
Bscfaorr, Bernhard.
T. Bnrgaa, Ulrich« Erben,
— Eustachins.
T. Closen, Stephan.
— . Hans Jacob.
— Hanns George .
— Haana Christophs Erbe*.
— Hanns Georgs Erben. -.
Craflft, Hieronimos,
— Christoph.
— Anton.
CraffUiofer, Zacharias.
Abbandloogen d. DL HL d. b. Ak. d. Wiis. V. Bd. I. AhtbL (b)
60
Danielt Martins Erben.
T. Daxberg (Tasberg), Karl.
— Sigmand.
— Hanns Georg.
T. Degembergv Joban.
— — SiguMDinn,
Oicbtly Bembard.
— Lnawig«
t« Ebvam/Ubriek
— Georg.
— Wolfs Erben.
Edelmann^ Hanns.
T. Eckb, Hanns Walter.
— Oswald.
Eckber, Georg.
— Hanns Erben.
— Anna Wittib.
, _ y«it Daniel
— Andre Haimevan.
Eisenreicb» Ulricbs Erben.
--* Ulrich.
— Hanna Georg.
Ehicbinger, WolL
— Cbristopb.
Hr. Elsenbammer, Cbristopb»
Endorfer, Hanns.
Engelshaosert A«Aaa.
Erlbeck, Martin.
Ernst, Cbristopb.
Emrenter, CrasiMn»
Esswnrm, Friedrich.
Etdinger (Oettling0r)| Georg.
T. Eybv Lndwig.
Eysn, Hanns.
— PanL
Fend| Erasmns.
Feorer, N.
T. Flitsinger, Heinricb.
Fränkinger» Wilhelm.
. — Christoph.
T. Frauenberg, Graf
— — Anton.
T. Frauenhofer, Jacob.
— TeMams»
T« Fteibergi Caspar»*
— Wilhelm.
Fronbaimer, Heinrich.
FSrpass, Hanns
Fngger, Jacobs Erben.
— Hanns Erben.
Fortenbaob, Panl.
Freyers, Sigmund.
Garbaimer, R.
Gärtner, Bernhards £ri>en.
— Stephans Ej:ben.
— Georg.
Gerpeck, Adams Erben.
Gessenberger , Alex«
Gessenbeck, DanieL
Glrissentbalers Erben.
Giesser« Hans.
Ginsbeimer, Georg.
Ginskoferin, Margaretha;
T. Glenitx, Rnprecht
Goder (Gotter), Hanns Christof h<
— Joseph.
Götxengreiner, Christ Erben.
Gottfried, Georg.
Graul, Michael.
Granner, Jacob.
Grathammer, Abraham.
Grebner.
Grembs, Christoph.
Sl
GreMer, Ham«
Grimbeek, Jf^Ü •
Grientetter, Thaauii»
Graeber, WUF*
— Georg.
T. Gumpenberg^ Ge^rf;» Erbe».
— Martin*
— Scepkaii.
— Geerg.
Habsberg» Mang.
Hacker, Hans.
HacUeder, Matthias.
— Joachim.
— Michttd.
Haidem, Wolf.
Haidenbncher.
Hammerberger, Hanns.»
Hammermeister.
Hanold, Georg.
T. Hasslang» Radoipii«
Hannrentert Melohior. •
— FhiMpii.
Haunsperg, H. Christoph.
— Sebastian.
— Wolf.
Hanshaimer, Georg.
Hausner.
Hantsenberger, Erasmtta«
T. Hagnenberg, Hanns Goorg.
Heller, Jacob.
Helmberger, Hanns.
Herbst, Wilhelm.
Herbsthaimer, Lorena«
— Chnno.
Hirschaner, Caspac
Hofdorfer, Erai
HoferrVir^plhia.
Hofeir, Georgs^ Erben.
— Wolf.
— ' Matthes.
Hoder, Christoph,
fldrwarth, Frann Patil.
Hochaltingers Erben«
— Boman.
Hocheneckher, Mathias«
Hdhenkircher» Jos.
— Bernhard.
<^' ftshostian.
— Paul
— - . Zachariaa Eirben.
Höhenfelders Erben.
Hohenthaner, Hans» ^
Holdinger, Johanns Erbend
JHund, Georgs Erben."
— Wigulens.
— Jacob.
— Wolf Dietridi.
Hnndssperger.
Jahn, Mathes Erbeo.
Jahrstorfer, Wol£
— WUhebo.
Ingolsudt, UniferrilKt
Inhaber, N.
Jordann, Georg.
iJud, Georg.
Khärgls Erben.
— Karl
Khädinger» A.
Khockh, Kari.
Khefer, Christoph.
Kheiss, Hieron.
Khdlnbeckh, Balthasar.
Hhematers Erben.
— Hans.
7*
fa
Khemater^ Georg.
Khenzl, Max.
KhlSpfingers Erben.
Klitenast» Georg.
KhSmreater, Andreas
— Georg.
— Balibaaar.
Klineitingera Erben.
Hbnod, Wolf.
T. Khönigsfelder, Frans*
— Ha—
Kbraus, Martin.
»
— Sigmonds Erben.
Khreidenweis, Georgi Erben
Kbrenter, Sebastian.
Dr. Hhraims»
Hhnfenaaer, Georg.
Kitacberi Georg.
Rircber, Wolfgang*
Labermajer, Georg.'
Lagns, Kaspar.
T. Latmingy Cbriatopb.
— Hans.
— Ludwig.
— Eraamna.
Lampfritzbaimer Erben.
Lauginger, Hieronjmus.
Leffelholz Erben.
Lenbergers Erben.
Lentricbinger, Peter.
— Tbomas.
— Andreas.
— Bernhard.
— Abraham«
Leoprechting Erben.
— Georg.
T. Lerchenfeld, Kaspar.
T. Lercbenfeldp Alexander.
— AnlimiK
— Heinrfck
ir. Leubelfing, Paulns.
^ fltghard.
Ligsalz, Georg.
T. Losch» WilkelBS Erben.
— Christoph,
— WUhelm.
Losinger, Hans.
Lunger, Veit.
Lung, Sebastian.
Bündel, Chr. Michael.
T. Maxirain, Wolf Wilhelm.
— Dietrich.
Magerl, Wolfgang.
Magensreuter, N.
Maierhofer, Hieron.
Mamminger, Leonkard.
Maroltinger, Seh, Eiben.
Marschalleck, H. Haspar«
Marseller, Ulriehs Erben.
Maushamberp Georg o. 1%add,
Messenpeckh, DanieL
— Georg.
— Thomas.
Manch, Clement.
— Gregor.
— Wolf.
Manichaw, Erben.
Moshaimer, Georg.
— Lorena.
Muffel, Jobst
Muggenthaler, Erhard.
^ Chraalian.
Muntrichinger, Christoph l^bem«
JS
■ ■
Marach, Georg,
Morhaimery Sigman^
— Wolf,
Mqrhartar, Kaspar«
Murner, Yeh.
— Erhard,
Neacjbiiigfsr, WaiMUnjl«
— Wilhelm.
— Balthasar.
— Hans.
T. Neadeck, Yrs«la, Wittib,
Nossberg, Augastins Brben,
— Hieronjmos Et^eff«
Nassdorf, Wilhelm.
— Daniel.
— Angustin.
— Blasins.
— Hans.
«
— Georg.
Noppinger, Georg. .
— Seibolc
T. Nothaft, Heinrich. ,
— Christoph«
^— Albreeht
— Heimeran.
— Burkhard..
Obemburger, Peter.
Oberheimbergers Erben.
Offenheimer^ Hans Erbeiu
— H. Georg«
•-— « .Laasaros*.
— Eostachitu. ^
Ortenbflupg, Graf Hans.
— . Ulfich.
— Joaehim.
*
ff Pappenhein^ Marschall
Pampach, Wilhelms Erb^«
>• 1 i
Päringer, N.
Parth, siehe Barth« . .
Parsperg, Johanns ErbeSP.
«— Sigmund.
— . Ge<frgt Erben,
Palus, Martins Erb^n«
Paumgarten, siehe ;B4ttmgarten«
Panlstorfer, Sd)«stian. \
Perbinger, siehe Berbiagfir;^
Peffenhauser, Hans Erben.
Peham, Jacob.
Peringer.
Peilsteiner, Eostucfc«
Peirin, Anna.
Peisser, Theodor.
Pellkofer, Hans Erben. \
— Paulos.
Peker, Sebastians Erben.
Pelhaimer, ,8igQifmd.
Perghofer, Georgs Erben. . .
— Max und Hatlhes«
Perlachinger, Heinrich und Christoph«
PersU^imoTf Georg»
PerfaUeri Erhard. ..
— Hans u« Christoph.
Pemdorfer, Caspar. ,
Petzingerf Bernhavd. [
PfaUer, Seb^ti^f Erben;
— Georg.
Pfettner, Mar^pi^rd« „
Pfliegl, Christoph.
T. Piensenau, Wolfs ißrben.
•T* Christophs Erben«
— ' Hiins , Caspar«
— K9Q«ad.
— - Hans Christoph
— Friedrich.
T. Picn«cnau, Bernhard.
— Manin.
Piecblmajera Crb«D*
Pitterstorfer.
Parkhaimer, Scbaada«» Erben»
•— JoacUoi.
_ WUheliB.
Pfirchinger, Helena Wittib,
Pfirkner, Imdwig»
Patricb.
Poisl, Georg.
Pränbendorfer» Georg.
Praitenbach, WUbelm.
Pranninger, Georg«
Prannt, Georg.
Prandsteiter, Sigmund.
— Georg.
PrantK
Preiw» Sebast. n. Albredit.
— Andre»
T* Preising, GhrislSatt.
— Feier.
— Heinrieb, Ißrieh, Alfcreebt
""* Hans Aioreebts ILrnen«
•— Sigmund,
•* Onufritti,
— Hans Albrechl su Mos.
— Hans ITolf u. Hans AU
brecht.
T« Princenstein, Franis.
T. Prun, Günther.
Psachl, Christoph. '
Pnchberg, Veit.
— Jacobs Erben.
Puecher^ Joachims £rben.
— Georgs Erben.
Pnchhauser.
PneUentner» Wolf.
Pneebinger, Isaiaa.
Pnchmayer« Wolfs Erben.
Pnchhankmer, Wolf.
Pullinger» Sigmund.
Puterer, Matthias.
Pusch (Pnscher), GriHrirfs Elften.
•— Simon.
Quidabon.
Badlkofer, Wolf.
Baid, Sigmunds Wfttft.
T. Bain, Bbins Erben.
Bainer, Wolf.
— Oswald.
— Casimir.
— Joachim.
— Simon.
— Sigmund. ,
Baindorfer, Christophs Erben.'
Baiger, Ambrosius.
Bamung, Ulrich.
r. Behliug, Christoph.
— Bernhard.
— Karl Woffg.
Beiher, Sebastian.
Beindl, Georgs EAen.
Beithomer^ Paulus.
Beutner, Georg.
— Hans.
Beuthammer« Wolf.
Reulbammer, Erasm. u. Leonhard.
Bosch, Andreas.
Ridler, Georg.
Biffelsperger, Hans u. Georg.
Bttsch, Christoph.
T. Rorbach, Georgs Erben.
— Wolt
a
Borbacb, Moritv Brl»0B&.
Boienbasch^ Hans Jwtwfc»
— Christopk»
T. Boss.
BoUenmanner» WUtik.
Bneland, Chriüapk.
Baestorffer, Hans.
Bnmliaaer, Georg.
SanffU, Antons Erben.
Salzberger, N.
Sanderstorfer. IL Egld.
T. Sandizell, Adolphs Kvheta.
— Orlolf.
Saritzer.
Saaerzapf, Wolf Heinrieh.
— Leonhard.
Schacbner, .Htfktor«
— Wolf.
Schafhauser, Hans Georg.
Scbarfsöder, Hans n. SebasI«
Schechingers Erbeut .
Scheller, Mattbias.
Schellbaimer, Wolf Dieiricb«
Scfaeacbenpflng, Haas«
Scbeucbenstuhly N.
Scheurer Veit
y. Schellenberg, Geoi|;.
Schonpnrger, Christoph.
T. Schmihen, Wolf.
— Heinrich«.
Schonsteiner.
Schotte«
Schrenk» Caspar.
— Hiecoagpauiii. .
•Schreiteri Sebastian«'
Dr. Schretls Erheiu
Scharf, Oswald.
. *
Schwabach, Koncadk
Schwarzy Bana Bubeii^
r^ SchwMnctabav|^ OvAf Omd BsUtidi.
y. Schwarzensteiny 6an£ W<rt%aiig^
Erbem
— ttikpolL
— OnM.
Schweikersreater, Hans,
— Geov^.(
— Mefc&ior
Schweikhart, Bans Adam«
y. Seiboltstorf^ Hieronym. Erb.
— ' Erasians Erben«
— Aehatius -^
— Lore«« —
— • Somhaird.
-^ Baltbasar.
— Onufriis.
— BaM Christoph«
— Florians Erben«
y. Seinsheim^ Ludwig«
Sickerhansen, Jacobs ErWnL
Sidler, Wolf.
— Magdalena.
Sigertshofers Erben.
Sigenreutter, Franz.
Sontheimer, Hans.
Sonderstorfers Eidiett.
Starzhauser, Georf;.
— Anna.
Standinger, Hans.
Steinhanstft Caspar«
-r- Hans.
Stengl, Leonhard«
Sterr, W^tf.
Sterringer, Bup»e4M& '
Stinglhammer, Be^nafd.
*;S&
Stingihammer, Georg« .
— BarkliMrdts Wiltik
StdcUunoier« Geoi(§ Erb««»
StrMberger, Hani.
Tabertsbofer*
Titenpeck, Veit
— Wolt
Tann^r, Georg.
T. Tannberg, Wc\L
y. Tanndorf^ Jobat Wilbelm.
T. Tannbanser, SfgmnnA.
— Wilbelm.
— Georg*
y. Taufkircben, BorbbarU Erb.
'^ Signond.
— WUbeln.
— Wolf.
— Cbrktopb.
— Georg.
TbfirrigK« Borbbardu
T. Tbann, Heinrieb.
T. Tborr^ Lsdwig.
— Hans.
Tengler, Cbristopb.
Tisalinger, Georg,
y. Törring, Adam.
— ' Veit.
— * Georg ra Sefeld.
Toblbaimert Sigmand.
Trauukircbner, N.
y. Trainer, Stepban n. Wilb«
— Burkbard a. Georg«
y. Traun (Trauner).
y. Trenbacb, Hana Erben.
— • Wolfn.8eifriei
— Cbriacopbw
— Eraamiia. .
Tormer, (Tamor) Hase.
— Gondakar,
— Eraimni.
Tumberger, Sign*
Toemayer, Cbriaiopb.
Herr y. Tum, SigawuL
Wagen, Hans Georg.
Vetter, Adam.
Viebbeck.
Dr. Viebbauaen.
Viereck, Peter» Erbea.
— Tlieodor«
Viergold, Caapar u. Leonhard.
Vialer, Georga Erben.
Vogt, Melcbior.
Vogel, Micbael.
Volkbaimer, Martins Erben.
Ungapeek, Wolfgang.
Wallbmn jbu Eglofabaim.
Walcb, Hana.
Walchainger^ Ada».
— Wolf.
— Cbriatian.
Waxenstein, Georg.
Wagner, Hana.
Wanninger, Melcbior.
y, Weicb$, Wiguleoa.
— Otto.
— Georg.
Weilleri Caapar.
Weiaaenfelder Pbilipp.
Weiden, Micbael.
Wegmacber. Daniel
Welaer, Hana y. Attgabnrg.
Weatacber, Hana Georg.
Wibacbbuber, Hana Erben.
Widerapacber, Ernst Erben.
y
$1
mderspacber, Caspan
— Wilbdm.
Wielandty Bernbard.
— Wilhelm.
Wildenstein, Adams Erben,
— Wolf Wilhelm.
Wilhelm, Erasmut.
Woppinger, Sebast. Erben.
Wolf, Hans Erben.
— - Andreas;
Warner, Andreas.
Tsl, . Mathias.
Zachareiss, ]9ans.
Zärtly Sebasdan.
Zandk, Lioonbard.
Zeilhofer, Peters Erben.
— Leonhard. ,
Zell^, Christophs Erben.
— Conrad,
^enger^ Perzifall.
— Hans.
Zillenhardt, Seyfrieds Erben«
Zigl, Hans.
Summa aller ^ier benannten
ständischen Edelleute
593.
. //• Ständische Stifte und
Klöster.
Alderspach, Kloster.
Niederaltach^ Kl.
Oberaltach, Kl.
Altenhohenau, Nonnen-KL
Allenrnfinster, Nonnen-KL
Altmiihlmflnster, Stift des Johanniter
Ordens.
Abbandlongen d. UL Kl. d. k. Ak d. Wits. V. Bd. I. AhthL (b)
Andechs, siehe Hl. Betg^
Aspach, KI.
Atl, Kl.
Au, Kl.
Bamberg, Probstei.
Baumburg, Kl.
Bejharting, Kl.
Beyerberg« Hl.
Braonau, Spital.
Benediktbeuern, Kl.
Berchtesgaden, Stift.
Bernried, KL
oiDurg, tu.
Diessen, KL
Dietramssell , , Kl
Chiemsee, Bistbem.
Chiemsee, Herren-Kl.
Chiemsee, Nonnen-RL
St. Emmeran in Begensburg, Kl.
St. Egidi (Gilgen), Comtharei in R^«
gensburg.
Ebersberg, KL
Ettal, Kl.
Egershaus, Gotteshavs.
Freising, Bisthum.
Freising, Domkapitel.
Furstenfeld^ KL
Fiirstenzell, Kl.
Gangkofen, DeuUchord.8(ift,
Gars, KL
Geisenfeld, Nonnenkloster.
Gottssell, KL
Habach, Stift
Heiligenberg (Andechs). Kl.
Hohenwart, Nonnenabtej.
Inderstorf, KL
Ingolstadt, Unifersttät.
8
• I
68
nimfinftter« Stift.
Kuebach« Nonneo-Hl.
8t. Mang, Kl. in Stadumbof«
Mallerstorf, KL
Mattigkofen, Stift.
Metten, Kl.
Mosburg, Stift.
München, U. Frauen Stift*
München, Anger Nonn..KL
München, Keichal I moaenalif t.
Münchmfinater, Kl.
Niederviehbachi Nonn.-Kl.
Niedermünater in Regenabai*g,Nonn.*RL
Neustift, Kl.
St. Niklaa, Kl.
Obermünater in Regenaburg, Nonnen*
Kloster.'
Oetting (Alt.), Stift.
Osterbofen, KL
St. Oaawald, HL
Pasaau, Bialhum.
Passau, DomkapiteL
St. Paul, Nonnen«-KL i Regenaburg.
Pfaffenmünater, Stift.
Päring, Kl.
Plumenthal, Sti. Dentachord.
Prifenning, KL
Priel, Kl.
Plankstetten, Kl.
Polling, KL
Regensburg, Biathum.
Regensburg, DomkapiteL
Raitenhaslach, Kl.
Raitenbuch, KL
Ranshofen, Kl.
Reichersperg, KL
Ror, KL
Rott, KL
Salaeburg« Biatkvm.
Schanihaupten, KL
SchöRlIam, KL
Schejern, KL
Schlehdorf, HL
Seligenthai, Nonnen*KL
Seeon, Kl.
Schönfeld, Nonnen-HL
Steingaden, KL
Suben, HL
Tegernaee. KL
llierhaupten, HL
Sl Ulrich in Augsburg, HL
Vambach, KL
St. Veit, KL
Yilshofen, Stift.
St. Walburg in »chatidt, Nonnen-HL
Walderbach, KL
Weihensiephan, Kl.
Weiern, Kl.
Welienburgy KL
Wessobrunn, Kl.
Windberg, Kl.
St. Zeno, KL
Aller Glaubigen Seelen zu Straubing.
Summa silier ständischen Stifte
und Kloster 104*
IIl Städte.
Abensberg.
Aichach.
Burghausen.
Braunau.
Deckendorf.
MI
Dingolfing.
Dietfurt.
Erding.
Friedberg.
Furt.
Gravenau.
Ingolstadt.
Kellheim.
Landau«
Eandsperg»
Lfandshnt.
Mosbttrg.
München.
Nenstadu
Oetling.
Oslerhofen.
Pfafienhofen.
Rain.
Reichenhall.
Schärding.
Schongau«
Schrobenhanaen.
Stadtamhof.
Straubing.
Traunstein.
Yilshofen.
Wasserburg.
Weilheira.
Wembding.
Summa der stindischen Städte
\ Märkte.
Abach.
Aibling.
Aidenbach.
34.
Ainling.
Ammergau.
Armstorf.
Au.
Altmünster.
Aurolzmünster.
Biburg.
Brück.
Bogen.
Dachau.
Diessen.
Donaustauf.
Dorfen.
Eggenfelden.
Eichendorf.
Ergoltspach.
Eschelkam,
Essing.
Frontenhauseiu
Frauenhofen.
Gars.
Gaimersheim.
Gangkofen.
Geiselhörig.
Geisenfeld.
Geisenh^usen.
Gern.
Gräfing.
Griesbach.
Haag.
Hals.
Hofkirchen.
Holzkirchen.
Hohenwart.
Hengerspe^rg.
Inkofen (Inchenhofen).
Hösching.
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Köstlarn»
Kraibfirg.
Huebach.
Langwat.
Märkl.
Mässing.
Mainburg.
Mauerkirchen.
Münster.
Murnan.
Miespacb.
Nandistadt.
Neubeuem.
Neukircben.
Neumarkt.
Obernberg.
Pfaffenberg.
Pfeffenhausen.
Pfäter.
Pföring.
Pilstling.
Plätling.
Pleintling.
Pötmes.
Begen.
Reispach.
Ried.
Riedenburg.
Robr.
Rosenheim.
Rottenburg,'
Rnemannsfelden.
Schierling,
Scbönberg.
Schwaben.
Siegenburg.
Simbach. ,
Teispach.
Than.
TSiz.
Trospcrg.
Triftern.
Tiissling.
Utendorf.
Velden.
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Yiechtach.
y oh bürg.
Wartenberg.
Wineer.
Wolfratshausen.
Wolnzach.
Wurmansquick.
Summa der Märkte
. 93.
Es befanden sich demnach im damaligen Heraogthom Bayern
zu Anfang des siebenzehnten Jahrhondertes st&udiscbe Orte: 34
Städte, 93 Märkte, 104 Kloster und Stifte und bei 1400 Hofmar-
ken, Edelsitze und Edelhöfe.
Von den Hofmarken besassen beiläufig (auf ganz genaue
Angaben mache ich keinen Anspruch): der Landesfürst 62 , dazu
61
äoch mefardre Ed^itee und Edelhöfe; die ständischen Klöster,
Stifte^ Bisthttmer, DomkapiteF bei 200 Hofmarken and Sitze, die an-
dero die ^andstADdischen Geschlechter.
NAmentlieh beMSBe»;
Die ISeiboUstorfer 25 Hofmarken, 4
Edelaitze, 2 Edelhöfe, 11 SchlSs-
ser und 1 Herrscbaft
Die Closen 18 Hofmurken.
Die Orimburger 17 Hofmarken^ 1
Markt, 6 Schlösser und 4 Herr-
schaften.
Die Schwarzensieiner 15Vs Hofmarken,
3 Schlosser nebst mehreren Edel-
sitzen und Edelhofen.
Die Lerchenfelder 15 Hofmarken, 1
Herrschaft, 3 Sitze und 1 Schloss.
Die Preisinger 18 Hofmarken, 6 Schi.
und mehrere Edelsitze.
Die Leubeifinger 11 Hof marken, 5
Schlösser, 1 Markt und 2 Sitze,
Die Degemberger 14 Hofmarken^ und
mehrere Sitze.«
Die Khärgl 10 Hofm., 2 Schlösser, 1
Herrschaft, 2 Sitze.
Die Tärringer 10 Hofmarken, 1 Markt,
6 Schlösser, 2 Sitze.
Die Nussdarfer 10 Hofmarken, 5 Schi.,
3 Edelsitze.
Die Frauenberger 9 Hofm., 4 Schlös-
ser, 2 Herrschaften.
Die Königsfelder 9 Hofm., 2 Schlösser,
3 Edelsitze.
Die Pienzenauer 14 Hofmarken und
5 Schlösser.
Die Laüninger 8 Hofinarken und meb-t
rere Sitae.
Die Maexlrainer 7 Hofmarken, 1 Herr-
schaft, 2 Märkte, 5 Schlösser, 2
Sitze.
Die Nothhaft 7 Hofmarken, 4 Edel-
sitzcy 3 Schlösser*
Die Baumgarten , 7 Hofmarken and
mehrere Sitze«
Die Seinsheimer 7 Hofmarken, 1 Schi.,
mehrere Sitze.
Die Eck 7 Hofm., 3 Siuo, 2 Schlosser,
2 Sedelhofe.
Die Trenbacher 7 Hofm., 3 Schlösser,
1 Edelsitz.
Die Guinpenberger 6 Hofm., 1 Schloss,
2 Sitze«
Die Fliizinger 6 Hofmarken and 3
Edelsitze.
Die Fraueuhofer 6 Hofmarken, 1 Markt,
3 Schlösser, mehrere Sitze.
Die Weiche 6 Hofmarken, 3 Schloss.,
7 Edelsitze.
Die Schwarzenburger 7 Hofmarken u.
3 Schlösser, 1 Markt.
Die Taufkirchen 6 Hofm., 4 Edelsitze,
3 Schlösser.
Die Tätenpeckh^ 5 Hofm., 4 Edelsitze,
1 Schloss.
ea
Die Htmd 5 Hofnu, 5 SchL, 1 Site.
' Die MuggenthaUr 6 Hofm.^ 3 Schlös-
ser, 1 Edelsitz.
Die Viehhauser 5 Hofm., 2 Schlosser,
1 Sitz.
Die Daxber§er 4 Hofmarhen, 1 Schloss,
3 Sitze.
Die Tkmn 4 Hofm., 3 Schldster.
Die Waüktin 4 Hofm., 1 Schloss.
Die Epb 5 Hoffn., 2 Siue.
Die Me$9enpeek 5 Hofm.
Die Mümeh 5 Hofnarken und einige
Sitze.
Die PuMch 5 Hofmarken und mehrere
Sitze.
Die SmuUMM 6 Hofmarken.
Die Trmim^ 4 Hofmarken n. mehrere
Sitee.
Die Tmemer 7 Hofmarken nnd einige
Sitee.
Die WiUmuUin 4 Hofmarken und
einige Sitze.
Die Zeti§er 8 Hofmarken n. Sitne.
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Tfirnberger y, Tamberger.
Walkstnger ,, Walchsinger.
Daniel ^ Danel.
Glenitjs ,, Gleinitx.
nach Grembs ist zu aetsen: Ger-
beck Adams Erben.
Grienstetter
Haidenn
Reithorner
Borbach
Sickerhaasea
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Griessstetter.
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Haider.
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Reittorner.
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Rorbeck.
9}
Sickenhausen.
Otto der Grosse,
Herzog von Bayern und seine Brüder,
. Pfalzgrafen von Wittelsbacli,
Ihr Leben und Wirken unter und mit den Weifen und
Hohenstaufen.
Von •
Dr. J. Nep. Buchinger.
k. b. Hofrath.
Abkandlungai d. Hl. Gl. d. k. Ak. d. Wut. V. Bd. L Abthl. (c)
» •
L fortonaüt
Hi ipatuor, qood rcmm e$tf
prodentes, felices eranu
Coaradnt SchyreMit i« Hon«»,
bolc. T. X. p. 394.
I I
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Otto der Grosse,
Herzog von Bayero und seine Brüder,
Pfalzgrafen von Witteisbach,
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Ihr Leben uitd Wirken unter nnd mit den Weifen and Hohen-
staufen.
Von
Dr. J. Nep. Buchifi4fer.
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Vb der zweiten WAtte defi Xü. Jabrhnnderts drängten sich
besonders Tiele Rreignisse von den wichtigsten Folgen nnd heroi-
sche C&ternehmnngen nnd Kämpfe fOr Gegenstände höchster Inter-
essen damaliger Zeit. Dem ersten grossen Krenzzuge in ' das hei-
lige Land folgten neoe gewaltige Zage sogar unter Anfoitrang ron
Kafeern und Königen. Die Streitigkeiten der höchsten geistlichen
nttd weltliehen Obrigkeiten tiber ihre Machtgränzen and zeitlich po-
litisehes Uebergewicht in Italien währten fort, and Weifen und
GSbelinen traten einander feindlich gegenüber. Ein achtzehnjähriges
pAbstlicheil Schisma trennte die ganze Christenheit in zwei feind-
liehe Ptfurfeien. Gleichzeitig strebten die stolzen lombardisi!(faen
Sttdte im Bewnsstseyn ihres Reichthnms nnd ihrer Macht nach Un-
abhängigst mid eilie zweimalige Broberang des trotzijgen Mailands
1«
4
und selbst dessen ZerstArang konnte dem Stftdtebande nicht weh-
ren; and im Norden des Reichs schien ein hochstrebender Herzog
grosse ProTiiizen hievon abzutrennen, nnd einen reichsfreien Staat
sich erringen zu wollen. Allenthalben war Bewegung nnd Kampf
nnd nicht Ritter nnd Reisige rar zogen zo Feld, anch Bischöfe nnd
Prälaten ergriffen als des Reiches Vasallen nicht selten statt Infol
nnd Stab das Schwert und den Panzer, nnd tummelten sich aof
mächtigen Schlacfatrossen. Aber diese Zeiten des Kampfes und
der Widerwärtigkeit waren auch die Gebart grosser Thaten nnd
erhoben M&nner, deren hohen Geist nnd Moth der Friede unent-
wickelt nnd nnerkaottt belassen haben wOrde, zu ihrer GeistesgrOsse
wtirdigen Stellongen, nnd sie waren es auch, die den grossen Otto
des bayerischen Pfalzgrafen Otto Y« (Senior) Ton Wittebbach
ältestem Sohne Gelegenheit boten zu seinen heroischen Kriegsihaten
nnd zo allen den Aoszeichnongen , wodurch er seinem erianchten
Geschlechte zu bftberen Worden den Weg bahnte, als es je beses*
sen hatte, und seinen Namen in Bayerns nnd des ganzen Deutsch-
lands Geschichte for unmf r Ferherrlicbt bat
Ottos VI. Urahnen, Arnold und Berehtold, die SohjBa des
heroischen ostbayerischeu Markgrafen Loitpold hatten die benuig*
Hebe Worde in Bayern bereits besessen. Aber bald obergiog diese
als «uerblithes Reichsamt an verschiedene andere deatsdie Häuaer,
nnd als nach längerer Zeit ein besonders mächtiges altes DyiiMteu-
haus, das Weifische, das Herzogthum Bayern sich erblich %« er-
halten mü Erfolg yersQcbt hatte, schien für Luitpald!s Nachkomoien
alle Iloffnoog auf Bayern fOr immer yprloren* Aber schoo bald
nachdem gedachtes alte Haus Bayern überkommen katte, schwang
sich ein neueres» das Hoheostaiofische, in kurzer 2eit zu froasen
Worden nnd selbst auf den Kaiserthron empor, trat dem alten
Hause uoeracbtet yerwaiidtschaftlieber Bande eifersochlig eatgf^ea
und entfernte es eodlic|i ganz aus Bayern. In&wisehen hatlo cdeh
5
Qtto VI. vm WkteldbAch dorch Lriegerische* G^os^thateo rtw^
lierriiebty nüd d«rcb aasgraeiehnete aafopfernde Treue fftr seinen
Kaiser |uis dem neneo HoIieoätaD6scbefi Hause $o yerdieot gemacht,.
dasH ihm das yen seioeB Ahnen einst besessene jetzt dnrcb des
weifischen flersogs Stnn wieder freigewordene Herzogtbum Als
Lobu for seine Verdienste Terliehen ward. Dieses grossen Wittels^
bachers Anszeichnnugen sind nnn zwar wenigstens im Allgemeinea
keinem bayerischen Geschichtsfrennde fremd, aber er hatte mehrere
Brfider, die sich aueb auszeicbtieten, nnd yon denen die zwei wett-
]icben Standes mehrmi^l Tbeihiebmer au seinen kriegerischen Zogen
waren, einer der geistlichen Brt^er aber sich noch hoher auf*-
schwang als Otto VI. Auch sie yerdieuen nftbere Kennloissnahme
von ihrer rOhmlichen Thfttigkeit. SAmmtlicher Broder Leben und
Wirken non unter den Hobenslaufen und Weifen in synchronisti-
scher Darstellong soll Gegenstand des vorliegenden Geschicbto«*
Werkes seyn*
Jugendjahre der pfalzgrdflichen Prinzen. ,
Wftbrend den Regiernngsjahren des Kaisers Lotliar ü. und
des Königs Conrad HL reiften die Sohne des P&lzgrafen Otto V.
(Senioris) von Witteisbach znm Mannesafter heran. Es ist nun
zwar nicht aofgezeichnet, wie sie ihre Jagend rerlebten and welche
Bildung sie erhielten, aber ein Blick auf ihren faobien Stand und
Rang und die grossen Besitzungen ihres Vaters nnd die ' damatigis
Lebensweise in' den Häosern nnd Familien ansehnlicher nnd m&chti-.
ger Reicbsfilrsten, Grafen nnd Dynasten l^j wird genOgende Anf-
*) Das Wort Dynast« hergeleitet Tpn ivvaiUQ^ bezeichnet zunächst ohne-
scUtsse fber die JagendUldoiig gedflcMer PHlzgrafen gew&iiren.
Ikr Vater ^ erklicber Besiteer melirerer Gra&chafteo, ReiciNifhrs^
dnreli seine «inmittelbar Tom Kaiser empfangene Leben otid Scbim-
Togl eine« Hochstiflsi (Freyfiing) ond anderer ansehi^eben gebt*
lioben Stifte konnte nicht wie ein einzelner Ritter änf seiner einfiel-'
neti Borg oder seinem entlegenen Bergschloss nur in Gesellschaft
weniger Reisigen, eines Hanskaplans ond eines kleinen Baosgesin^
des dahinleben. Er hatte fllrstlicbe Btofhaltong auf seinen Resident-
sefclOssern. MinisterialtB amgaben ihn, seiner Winke gewArtig;
YasaHen kamen von ihren seinem Hanse lebenbaren Borgen ond
GAtern, ihm 20 lioldigen nnd Eide zo leisten. Ihre Sohne verweil*
teo dasdbst) om als Piigen, Knappen ood WalfeiitrAger die Kriegs^
koast %o erlernen nnd Knr Ritterworde sieh heraofiobildeo, Besodte
erfolgten top Fsrsten nnd Grafen des Reiches, die Ahrstlich bewir-
thet, bei rdcbem fi-dhfichero Mahle sich ergAtzten, die kriegerischen
Spiele der Jugend mit ihrer Gegenwart beehrten oder dem Gesänge
der Minstrels zuhorchten, welche die Höfe besuchten ond die Tha-
ten berohmter Heroen^ die Scbidünle der Kreuzfahrer oder Pilger
in das heilige Land mit Harfenbegleitung besangen oder lastige
Weisen anstimmten zur Erheiterung der Tafelgenossen. Und wenn
erst grosse Familien - Feste zu feiern waren oder hohe kirchliche
Feste eintraten, und Weihnachten, Ostern oder längsten festlich
begangen worden, da ergoss sieb anf mehrere Tage Ua über den
gapze« Hof dar Geist eines geschäftigen frendigeo Lebens. Den
Gottesdiensten und kirchlichea Festlichkeiten folgten kAstliche Mahle
bei G^ai^ und Saiteospiel^ ond diesen die Yergnii^gangeB der
Jugdy woran, aach Damen Anthdl Jiabmen, odeir ritterliche Spiele,
au denen scbOn geschpiockte geleierte Damea die Preise auf tbeilten«
hin schon einen Gewahigen, ein reiches machtiges Baus, in der deut-
schen Geschichte aber bekanntlich auch einen Tom Lehenrerbande
freien Grundherrn ansehnlicher Güter-Complexe.
^B ft^^lobea f agm w<tf^d«a aood die AnMo iiiobt Tergewe«« Sie
tfvvrdc» nHe .k der Uiiigi(g0nd bewir^l, rebendfc JPi)g^ wiHrdcfei
C^pfl^g^».^ ^i^'i 9at dM Hofgqaimle. halte aie zu bedieneo, ao»-
dern selbst die Jugend dcv aaweßeodet) HerracJutfteo, Jaaker «ad
Frftflejpa^ woqle aiigehaltea, die Armen zu bedieaea aod ihaea aiit
eigeaeii HAodea die Spesen asf^utr^geu, am aie biedorch oiaia
Mitleid g^gi^a (lie Armen., uqd Ablegoag alles Abacbeaea tot UiK-
glficklicben apd .BedrAagti^ mid ibrem Aablicke aa gewAbaeil*
Wunn aber die jvagen Pfalzgraüpo an aolehen ITestea am ]iaiae1^
liiabca Hoflf^er aaweaeud waren » wo sie mit aoQb w0it grOaserep
Glänze undAnfwaade gefeiert wurden,, wo aie perafinlicbe Bekaaad-^
8cbaft mit dea edelsten oad faöobateo Faraten des Reiebea maqhep
konnten, wo die Gegenwart der gei9trei€bateA and eddft^n Fxaaea
zu feiuatf m Anhand nnd Sitte aufforderte, und Jedermann giieb be-
strebte, aeinem Stande and Range £bre za madien, da war die
scböuate Gelegenbejt gegeben zur yoUkammeaaten Anabildong Am
Geiatea und teBsem Anatandea.
Weitere Feierlichkeiten gewährten die Webrhaftmachung und
die Yertheilung der RitterwQrde durch den alten Pfalzgrafen an
hiezo herangebildete oder sonst ausgezeichuete Jonglinge seiner
Vasallen oder Ministerialen oder andere Jonglinge, welche solche
Ehre sich Ton ihm erbaten. Das Ritterthum wurde veranlasst durch
Kriegsdienst zu Pferd, dea aar TemAglicbera Personen za leisten
im Stande waren, und es wurde zu einem eigenen Stande, dem Rit-
lerHrtaad, erhoben in Folge der kriegerischen Uebungen und Spiele
seit dem König Heinrich L bei feierlichen Anlassen an königlichen
und forstlichen Höfen , welche Uebungen toq den bi^ebei nöthigen
Wendungen der Ritter mit ihren Pferden den Namen Taraier erhiel-
tan^^) und zuwekhcn nicht Jeder zugelaasen wurde, der die Hai-
*) tiei Otto Frisigens. de gestis Fridrici Imp. Cap. XYII. hpnipit vor, das«
<
toDg €11168 Pferdes baiitraitbo koDOte, somlerti nsr PefMneo m
Baag und Stand, oder weil man doob ao8gezeichnete Mtnner tob
niederer Gebort nicbt ganz aosscUieaMen ond ihnen Geiegenbeit im
ibrer Btheboog fausten mo^bte, solcbe dorcb eine besondere Aus-
Aeicbming in der KriegsiojnBt bemerklieb' gewordene Personen. Die«
fMirte za gewissen Yorflbungen nnd Vorbereitongen, die alhnibKeb
Vorschrift fiir jeden tornireoden Ritter warden, rnid da nmn wegen
Währimg der Unparibeilicbkeit am Preisgerichte nnd angenehmer
Ueberrascbang nicbt verlangen wollte, dass Jeder der in das Tor-
Hier etnzureiten wünschte, sich vor dem Anfuige des Torniers be^
kannt mache, doch aber nnr tomierfthige auftreten sollten, forderte
man nur, dass Name ond Stand den zur Bewabmng des Geheimois-
ses verpffchteteo Tornier- Wärtern angegeben « wurden* Bald auch
gaben die Kreotzzoge in das heilige Land und andere Gregenden,
gelegenbeitiich derer die Ritter, um sich ihrem Stande nach zu er-
kennen, sich auf ihren Schilden bestimmter Zeichen bedienten, An-
lass, dass man dcb im Turnier bei geschlossenem Helme nur durch
sein Wappen erkennen zu geben brauchte, das eigene Wappen-
Könige (Herolde) zu deuten und hieraus das adeliche Geschlecht
des Ritters zu entziffern hatten. Die Yorobungen zur Ritterwürde
bestanden, wie schon angeregt worden ist, in den Dien^teo oder
man die Tvrmere (TorheamenU) oraprOugllch Tyroctnta nannte, ab Tor-
tlbungcn nämlich und Vorbereitongan su Kriegakämpfen , wona aia
eben auch eingeführt worden waren* Alan nannte sie aber nach gedaeb«-
teoi Otto Frisingen». auch Nundina, weil sie oftraal an städtischen Markt-
tagen ohnfern der Städte stattfinden mochten. (Cap. XXV.) — Die
Hauptsache in den Turnieren bestand darin« dass man den Gegner mit
der Lanae aus dem Sattel hob, und dieser schnell sich wieder aufrafte
und aof sein Pferd, atch sohwang. In den iltesien Tunieren kämpfte
nicht selten Haufe gegen Haufe, eben weit sie arsprflnglich kein Spiel«
sondern ernstliche Kunst und Muth sugleich erprobende HriegsübuB-
gen waren.
Yeitiditaigm eines Bagni^ WaflfebMgers oder Knappes» bie an,
das 21» Jahr^ tA dmen jedoch Jüagfioge tod gräffit^em oder Airst««
lieliem Stande^ welobe^kdr^ern besoaderh Uateriobt ^^ebossen, nieht
«rerpftiditet waren ^ ead die' auch anderii jungen M&Quem erlassen
wwen^ wemi cae dnrcb aosgezeidiRete Tbateii im Kriege sidi her«
vwtbalen und wftbfend oder aogleicb nach eiow Schlacht oder ca*
nem FeUteage rom Feldberrn selbst snr ritterlichen W<cirde durcb
dtn Hittecsohlag erfcoheu .werden sdUen» Ein sotcher Rktensdilag
aof ' denf Sdfalachtfelile Hess kene FeierliekeiteH za. Ansserdem- abeif
waren stets grosse Feierliebkeiten mit dieser Aaszeiehmuig,' welche
nicht Dut der blossen gemeiniglich sdion Toraw^gängea'en Wehr^
bafimacbuog zu • verwecihseki ist, ^) Terbooiien, nud die Kirohie batte
ioxkt yersftnmt sich eine Mitwirkung Uebi^ fiiu verschaifen ^^ weiche
iofless auf den ^esammten Ritterstand sehr rertbeilhaften JBini«»
batte, ihm einen erhabenem Zweck unterlegte^ als den eines gewöhn^
tieben Kriegsmannes, und die Ritter alknAb% zu jener HumanitAt
und Galanterie fohrte, weicbe unter dem Nameo Aet Cbevalerie be^
kannt wurde. Der Ritterschlag geschah hienäcb in der R^e) in der
Kirche mit einem von geweihter Hand auf den Altar gelegten, und hie-
rauf dem, der die Ritterwürde ertheilen sollte, tibergebenem Schwert
£r bestand in einem bis drei Schlagen mit der flachen Klinge auf
die Schultern des Kandidated, um anzuzeigen, dass ein Ritter ffir
seine Pflichten schwere Leiden und Schmach zu dulden nicht yer-
schmähen soll. Hierauf bekam der Kandidat auch Helm, Lanze und
Schild und ward nun AiTefitlieh als Ritler erkannt. Vor dem Ritter^
seillag aber mosste er in Gegenwart eine^ Geistlidien geloben, das
Schwert nur für Glauben und Recht, (br di^n Schutz der brauen,
*) Die fragKche Wehrbaftmachuiig befttaod schon lange tor dem Ritter»
tkum, ttacbhin aber worde sie bei dem Adel selten mehr einseln vor-
genorameo, sondern mit der Feierlichkeit der Ritierwth:de- Verleihung
verbunden.
Abhandlungen der UI. Gl. d. k. Ak d. Wiss. V. Bd. 1. Abthl. (c.) 2
10
Wittwen md Waisea md aUer fitehwachefl^ HdMIiMn «d Badrlog-
ten ZQ gebraacheb.^) Weoo indem gleichwobl oMyoch« Bitter m wdt
aosarteteo» dass aie statt Scbntx den Wehrloaen so gewibrea, Toa
ihren Bargen herab die Vorrfiberreiaendea aaielen, aie gefitagHcb
eingezogen, und far ihre Bntlaaaang theaere LOaegelder erpreautci^
oder den Zogen von Kaofiaaauswaaten anflaoertea, sie niederwar*
fen, wie man damals sieh ansdrfickte, and schwere Sehatsnng^
Ton den Waaren nahmen, oder sie rtaberiach in ihre Bmgen schlepp-
ten, so worde ein solches wHdes Beaebmen yoo jedem adklen Rit-
ter yerabscheaet, und roa Kaiaer and Beieh dordi schwere Bestra*
fong der TfaMer nnd ZerstAmng der Raabnester gerächt, wie denn
schon Kaiser Heinrich IIL nnd nicht minder Kaiser Friedrich L and
spftterhin Kaiser Rudolf L' gegen solche Raubritter strengstens and
sdionangslos einschritten. — Offene angesagte Fehden ober strritige
Gegenstände mit ihren Nachbaren mochten indess die Ritter ahne
Benachtheilung ihrer Bhre wohl fahren, da die Kaiser nnd HenEioge
so wie die nftcbsten Lehen-Herren vielftllig abwesend waren; wai^-
den aber solcbe Fehden langwierig and sehr bedeutend, so erhielten
*) Da im Jahre 1247, wo der Ritterstand schon mehr ausgebildet war« als
im Xil. Jahrhundert, der junge Konig Wilhelm vormals Graf Ton Hol*
land die Ritterwfirde nahra^ musste er zuvorderst vor dem pabstlichen
Legaten Petrus Caputius die bereits angeregten Ritterpflichten angelo*
ben, und hierauf erst ertheilte ihm der König von Böhmen mit star*
kem Schlag auf die Schultern die Ritterwiirde unter Colgfnden Warten:
Ad honorem omni potentts Dei te militem ordino ac in noMiro CMe^
te gratulanter accipio, et memento, quod Salvator mundi coram Anna
pontifice pro te colapsatus et illusus , Herode rege chlamyde vestitus
et dei*isns et coram omni populo nadus «t vulaeratus in cruce jmspen«
•oa est, cujus opprobria te meminiate suadeo, cujus etiam mortem ul-
eiset te moneo: (m. $. Job. de Beka chron. Utrajectens. p. 77 und Mag«.
Chron. Belgium apud Pistorium'. II. p. 244.)
11
me ikn BeflegoBg aof Eeid»- und LaodltAgeii, wie dereii Gesdiichte^
erweist, "^j
Obgleich nan die Ricbtang iu der Erziehang and BildoDg der
pfalzgrftflicb wittelsbaciusobeD Prinzen grösstentbeils dem kriegeri-
schen Stande zugewendet war, der in damaliger Zeit ausser dem
geistlichen Stande allein znr Anszeichnang fahrte, * and Tom hohen
Adel ergriffen werden konnte, so konnte gleichwofal nicht alle fi-
teräriscAie Bildong aasgeschlossen werden. Wenn es damals vide
Ritter gab, die nicht lesen ond schreiben kennten ond nuterdie ITr-
konden statt ihrer Unterschrift nur Zeichen setzten, ohne dass ihnen
solche Unwissenheit Schaden machte^ so war hinwieder fOr die Erben
mehrerer Grafschaften nicht hinreichend nur lesen and schreiben zn kön-
nen* Sie mossten als künftige Richter im Blotbann und in Streitigkei-
ten ond Berufungen ihrer Untergebenen und zur Wahrung ihrer ei-
genen öffentlichen und Privatrechte die Landesgeschichte, die Lan-
desgesetze und die Rechte und Gewohnheiten in ihren Grafschaften
kennen lernen, und die lateinische Sprache wenigstens in so weit,
dass sie die durch ihre Geschäfte yeranlassten und aas denselben
resulijrenden Urkunden, die damals meist nur in lateinischer Sprache
yerfasst wurden, und yon ihnen zu unterzeichnen waren, verstehen
konnten. Und zur Eriemung dieser Kenntnisse gab es auch Gele-
genheit, da es am Sitze des Bochstiftes Freising und id den be-
') M. s. aber das Rittervesen: De la Cume d<e 6te PaUye, ftbenetst Ton
J^ H. Klfiber, Nürnberg 1768. Es ist jedoch dieser Ritterstand wohl
tu nntevscheiden ron den wihrend der Hreufesiige entsprangen geist-
lichen Orden der Tempelherrn , Johanniter und Deutschherren ^ denn
diese hatten die mönchischen Geblfibde des Gehorsams, der Keuschheit,
Ehelosigkeit und der Armuth abzulegen, und standen unter Gfosamei-
stem, Vgl. J* Cb. Krause Gesch. der wichtigsten Be^ebenlieiten des
heutigen Europa lY. Band, II. Abth. 4. Buch S. 97. Halle 1759.
2*
12
mchbarlM KlöBteni nioht an ooteriehtoteii Mtaneni fehlte^ die omhi
beDfltzen konnte, wenn anch die Geheimscbreiber and Kaplioe anf
den pfalzgrftflichen Borgen nnd im Dienste des Pfalzgrafeo nidit ge-
Aflgen mochten.
Es war indess damals Gebraaeb^ dass ans adelicben Familieii,
,die sieb mehrerer. Söbne erfreuten ». der eine #der. der andere* dMi
geistlichen Stande gewidmet wnrde, ond bienach traf aocb lu^er
den fünf boffnnngsvolkn Söhnen des Pfalzgrafen Otto Y. zwei dei^
selben das Loos^ zom geistlichen Stande obergeben zn mOssen. Es
waren Conrad und Ulrich. Der erstere war de frühzeitig, jedoch
nicht ohne bereits an den ritterlichen Uebongea seiner weltlich yer-
bliebenen Brüder Antbeil genommen zn balien, wie sein in der Folge
sichtbar gewordener kriegerischer Geist verrieth, nach Sala^barg an
dasiges Erzstift gebracht, welches sich schon damals dnroh seine
strenge Ortodoxie and Anhänglichkeit an die pAbstUche ttud wel*
fische Parthei characterisirte, and wo sein Gast die gleiche Rieh*
tnng erhielt, die ihm nachmals so grosse Leiden verarsacbte, ihn
aber aach za einem geistlichen Heros ganz besonderer Anszeichnang
emporhab. Letzterer kam in das Domstift za Freising and wurde
Chorherr daselbst, und in der Folge erster Probst zu Iniiidieii aof
einer im Pasterthale neaerrichteten and dem Hocbstift Freisiog ein-
yerleibten Probstei, welche früher ein Yom Kloster St Peter io der
Scharnitz abhängiges Benedictiner- Stift gewesen, das durch die
Freigebigkeit des Herzogs Tassilo H. yon Bayern an den Qaellen
der Dran gestiftet worden war.^)
Er trat schon in der Büigenschaft eines Probsts als Ze«ge auf
*) M. »« AuBp:ia facra Tom* IV. Pars II. Cod. Dipl. p. 278. -* Praeposid
. Aguntiai — 1, Udalricoa Cornea a Schejem et Wittelabacbt f rater Ot-
tonift Palatiai«
Im diier YerbandliiHg seliiM Bnidem/ 0|^ des Altera mit den Mteifu
dien des Kloifters Rott i^^gra dem ^4^ Neofiiliri) / vrelebes Otto
vom IQftfiter ab Leben iMiteeir sotltei^) ScMUner io seiner ve^
sttadigeo Aeilie der Ahnen des Hauses Wittelsback bat die^etti DI-
rieh hrig mit ia&ak gleMbaniigeti Sohn des Grafra EkJiard L ^
eine Person gebalten ) dieser Var Schirm vogt des Hocbstifts KVeising^
^clin Onkel des obigen Probstofif Ulrich nud siaib schon wn das Jahr
1187, da hingegen Probst Ulrich erst nach 1144 stark Des lete^
teren Todestag ist im Nekrolog des Klosters Webenbnrg nntenn
29.' Dezetiiber bemerkt.**)
Die drei weltlichen Sohoe des Pfalzgrafen Otto ' V. nahmen
als sie erwachsen waren, an ihres Vaters Geschäften Antheil, Ter-
trateu die ihnen nats weise aberlassenen v&terlicheu Güter, und er-
schieneo anch an kaiserlichen Hoflagern, die damals abwechselnd
in verschiedenen Gegenden und Städten des Reiches je nach Er-
forderniss der Reichs -Angelegenheiten, stattfanden« Anch kommen
sie schon seit 1132 in Urkunden als Betheiligte oder als Zeugen
Yor. Otto der ältere oder der VL seines Namens trat namentlich be-
reits i. J. 1132 mit seinem Vater bei der Stiftung des Klosters Wald-
sassen for den Cistercienser - Orden durch den Markgrafen Diepolt
Ton Vobburg als Zeuge auf und wieder im Jahre 1140***} in ei-
*) M. B. T. I. p. 365« — praesentibus bis testibus. Otto praepositus S. AU-
dreae^ TJlricus praepositus, Frater 'Palatiui« Barinusetc. Bei Meichelbcck
bist. Frisingena. T. l.P. II. pag. 552« kommt aneh- die Unterschrift eines
lArioi Deeani Ma Joris Soeksiae Fmingeni. in einer Vrk. nach 1148 Ver;
dieser Decaa Ulrich soll aber kein Witteisbacher gewesen sein. M. s.
auch Lipowshy, a. a. O.
♦•) IV. Rat. Jan. in Monara. boicis S. 472.
) Begesta seu rerom boicarum Autographa Yol. I. p. 136« Otto Comes Pa-
kt, et Otto filios ejus.
u
U8m. Yertnig %mi)§chm di»» Bvrggrafea Otto ron Ragensbwg wA
den KlMter Pr«fiiigeii Wigpo wechaeltoitiger Abtrttmig der Orte
Btob und Maog^ldi^g. Friedrieb, webmelieHdiob der Aweilllteile
Sohn des PfWzgrafen Otto Y^ ereekeüit «rkendlich soTorderst i.
X 1135. Kr wohnte dMtitle dem Tom Kaiser Lothar wMooatMAn
,fttt Bambeiig Teranstslteteo Reicbeta|^ bei, wo die beiden Hobefr-
staufen, Bersog Friedrich und Conrad naeh einer blutigen Fehde
sich unterwerfen ainssten. Der Kaieer stellte for das Kloster Mdl-
lecsderf am 17. Mtes genannten Jahres ^in^ Urknnde ans, wobei
die JQDgen Pfalzgrafen Friedrich und sein Bnder Otto (der Altere
oder der jOngere) als Zengeu auftraten.*) Auch war Pfalzgraf
Friedrich mit meinem Bruder Otto am kaiserlichen Hoflager zu Mer-
seburg i. J. 1136, wo Kaiser Lothar das Kloster Yormbacb am
Ion urkuodlich in seinem Schirm nahm, wobei abermals Friedrich
und Otto die Pfalzgrafen als Zeugen erschienen, '^) und zwar, wie
i. X 1135 Friedrich dem Otto vorgesetzt, wornach also unter die-
sem Otto der Jüngere zu verstehen sein dürfte, der jedoch urkund-
lich mehrmal Wildgraf beigenannt wird. Im Jahre 1142 war Frie-
drich zu Wflrzburg bei König Conrad, nach einem königlichen Do-
cument von diesem Jahre for das Kloster Ranshofen unweit des
Inns.^*^) Es wurde damals vom Kaiser die Yerm&hlung Frau Ger-
traudens, der Mutter des Herzogs Heinrich des Löwen, mit dem
Markgrafen Heinrich Jasomirgott und die Uebertragung des Herzog-
thums Bayern auf denselben vorbereitet. Da Friedrich zu verschie*
denen BesitzthQmern gelangte^ so wurde er bald Pfalzgraf von Wit-
telsbacb, bald von Lengenfeid und von Wörtb genannt« £r zeigte
sich aber seit 1142 nicht mehr am köaigliehen Hoflager, so lange
*) M. B. Vol. XV. p. 266. „Testes : Fridericus Palatinns, Otto PaUtinus etc.
•♦) M. B. IV. 128. etc.
4^) Monom, boic. III. 315. ,,Testes Friedricus fiUns Palaüni Comitts Ot-
tonis etc.
4
Conrad r^erte, wabfAcheifltidk wegen der Spannong mit desseii Stttf«-
brader dem Bischof Otto, der dni^ch deiüe im flbermftssigeQ l^er for
Min Hocbdtift Tergochten Beschr&nknngen der Reebte der Wittelsbiacher
lue Excesse der jmgen, dorcb wirkliches oder atisebeinendes oder
rermeintliehes Unrecht leicht aufgeregten P&lzgrafeu Teraulasst ha-
b^n mochte, wegetf welchen manchmal» Kaiser Conrad ihren Va-»
ter, der yielleicht den feaerigen Jdnglingen zn wenig Einhidt thät,
Achtete nnd in iCelheim belagerte, wie n)ocb Torkommen wird.
Otto der jflngere oder Otto der VII. yon Witteisbach warde znm
erstenmal und zwar als Wildgraf i. J. 1138 urkundlich als Zeuge
aüfgefohrt. Es hatten sich Rüdiger von Bachhadsen (Pachenhusen
im Gerichte Crantsperg) als Laienbrnder nnd seine Ehewirthin Ei«
lika als Laienschwester in das Kloster Weibensteplian aufnehmen
lassen, und dahin ihre Besita^ungen zn Bachhausen, Behingen und
Nanbach geschenkt Als aber um das Jahr 1140 Rodiger starb,
machte seine Schwester Ansprache auf genannte GNiter, die der Klo«
ster^Abt nur dadurch beschwichtigen konnte, dass er ihr Nanbach
herausgab, und mit einer kleinen Geldsumme Oberantwortete, und diese
Ueberantwortung geschah eben in Gegenwart desGrafens Otto des
Jüngern von Wittelsbaeh, Wildgraf geheissen, Gre\nchs nnd Con-
rads von Kammer, Wolfbarts von Herschenhofen, Arnolds nnd Con«
rads von Ottenburg ete»"^) i
Zur Vollendung der Ausbildung Otto VI., des Alteren^ diente
oocb besonders seine Tbeilnahme an dem zweiten grossen Krei»*
xuge in die heiligen Lande, thefla weil er sie in Gesellschaft des
Königs Conrad selbst nnd mehrerer hober geistlicher und weltUcber
Reichsftarsten unternahm, theils weil ihm hiedurch eine ganz neue
Welt eröffnet wurde, wo er mit ganz anderen Gegenden und
*) M. B; IX. 394 Testes., Otto Widegrate Comes, Wolfh«rt de Horskeo-
hofen etc.
40
laiicli'Qtid L|ite(UK}b tiitt inebrdeitigev AitpiQfek des Lehens and mejwsoh^
lipb^pV Tb(i0^ gewaABr* HpB vom ersten grossen jKfQii^beer, lui
^en. Spitze, .die df4ials - herühmtesilen Heide» ^ ^er enrofrASscbM
QAtriefj^lüheit, der go^te^A^rcbtige 6ot^firie4 v^n BpqjHoo in. Nieder^
ioll^riogeii^die Zierde ^^^Irislliober Ritterscbftft und*aiidere' For^rtett
HPfl Gfafen^) stand er(, dprch bedeutende SrdbertingdR in Syrien
ya|i,,Aeg;y^teni jQördliob« bis «ach ^ Kleinasie» ^»d- qordOstlicb nadi
^jßssa im J$bre lOd^ . gßg^^ndete cbri^tllcbe Kdnigreicb, Jetasalem
mit df u dayoü Ißbenweise abbängigenTfirtstenthtiinern: Tyrus^ Sy-
don, Tripolis y Autipcbiea nnd Eüdes^a» war seitdem dnrcb traurige
Zwiste nnier den cbristlicen FtMrstQar daselbst nnd dnrob die Eia-*
föbriing des Air einen erst ai^q, befestigenden and anf drei ^iteii
von pnglAnbigen Feinden omgebenen Staat gan% angeeigneten nnd
der nötbigen Concentrirqng aller Kr&fte in ejneoi mftcbtigen Obei^
ban|ift entbehrenden Lehenwesens bereits mebraials heftig erschottert
wprdeii, als i. X U48 sogar auQh die Festung and Stadt Edessa»
die mit dem ganzen ungehörigen Farstenthnm eine wichtige n6rd«*
liebe Vorpiauer des Reiches bildete, durch Eroberiing des waebr
samen Feindes verloren gieng. Dieses Un^^flok veniissacbte bei
allent abendlftndischen Christen sehr grosse Bestorzung^ nnd ein
neuer Krenzzug nach Asien zum Beistand dejr bedrängten .Afitciiri-
sten daselbst nnd zur Erhaltung des christlichen Königreichs Jern-
saletni mit dem Grabe des Erlösers schien im Geiste der damali-
gen ritterlichen Zeit zu liegen. Aber 'die CLÖnigeTon 'England und'
Ftaukreieh waren damals mit Zerworfnissen im Inuerii ihrer Land^
beibAtigt^ und König Conrad hatte nicht nur ebenfaHs innere R^ehs-
*) Dahiii gehorten Graf Raimund Ton Toulouse, Graf Robert Ton der
"Normandie, Graf Robert von Flandern^ Graf Hugo, Bruder des Kö-
nigs Philipp Tpn fViinkreicby. BQbemond Fürst Ton Tarent und; »ein
Vetter Tancred; ewig unvergessen durch Tasso's Gesänge.
IT'
■
mkügfBkf seuan RAmcrang fimii Sinpfäiige der Küserkrone aii»i4>
treten^ den er dud aassetzen sollte , und bienacb w&re watescheiQ*»
lieh das heilige Land ohne Hilfe belassen worden, wenn nicht der
hMriiate Alit Bernhard von Qenraox: vit seitter alle Genintber •
diffebdnngeoden nnd entflanuiienden Bieredsaaikeit, nnterstatst dorefc
die al^eflmne Aebtong Itar seinen heiligen Wasudel, seme Geiefar»
samkeit «od Weisheit und seiaen gl^lhendott fiifer fflr den Giegea^
stand, eiae wirmere Stimmang der hoheii regiereadeu' BJAupter ftfr
einen neuen Kreoza^ bemrkt bfttte. König Conrad nahm nml
wirklich das K-reua za Spöyer^ nnd nach um nahmen es seiti Neffe
Henog Friedrioh von Schfrafeed, die Herzoge von Bayern, Lotha»
ringen und Bohnen, die Markgrafen von Steyermark und KAmthe%
Walf VL von Schwaben^), Pfiilzgraf Otto von Wittelsbaeh uod^
viele Grafen und ^idle, so wie mehrere Bischöfe, namentlidi die
.von Breiieu, Regrasborg, Freysing, Passau^ Zaitz etc* Der König
schliebtete jetsi einige der wiehtigern und uaverscfaiUicben Reichs« ^
geschafte, sehrieb die Haktmg eines atlgenieinen Landfriedens aua^
und s^zte die^ Wahl seines Sohns Heinriefa zum rtmischen Könige
durch, di^mit er. ihn in seiner Abwesenheit vertreten - könnte. Auch
PfiGdzgt*af Otto niaehtb noch vor seinem Antiitt des Kreozzagea eine
Verfognng,* indem er das Kloster Bbersberg mit zwei Gflteru^ n&n^
lieh mit Bbenbacfa (Alinpach Gerichts AibKng) und nui fimatisget»
(Ehimotigeii Gerichts Scbvraben), welche E^o von Seen van ihm
2911 Lebett hatte, besehenkier, nnd die Aoordntfng traf, dass diese Be*-
sttzmi^ea nie niehr an Dienstleote m vei^gebeu seye», widrigeu(atta<
*) Herzog Friedrich Ton Schwaben und Weif VI. nahmen nickt zu Speyer
. , sondera zu Nürnberg den 23. April 1147 das Kreuz (Chronographus
Saxo). Von Pfalzgraf Otto ist nicht erwähnt, wo. er das Kreuz nahm,
aber sein, Antheil am Kreuzzuge erweiset sich urhundlich, wie ge-
zeigt werden wird,
Abhandlungen der UI. Cl. d. h. Ali. d. Wiss. V. Bd. I. Abth. (c.) 3
81
*
seni BAebster Erbe sie gegen eni auf den Aliatf St Siebastius .ia
der. Kloster-Kirehe gelegtes Stock Golds wieier sollte znreekjieh-*
iiien dürfen; '^)
Im Frtthjahr 1147 sammelte i^cb das meisten Theüs aas BtnAr
ilratseben Gegenden berrorgegangene Kreoabeer, da die Nörddeat«
sehen es rorzogen, g^g^n die slayisehen noeb beidDisebeii Völker
Mi^ den Reichsgränzen aoszaadeben, an der Donaa, zog diesen FIuss
abwarte 9 und kam gloeklicb dnrcb Ungarn , aber nicht also darcb
das grie^iscbe Reicb, da Kaiser Bnkaanei, obgleteh er vor.nvBni-
gen Jabren die Schwester der Gemahlin des Königs GDnrad, Bertba
Ten Sulzbacb, geefaelicht hatte, und sonach sein Verwandter war,
ans Misstranen gegen das Krei^eer nnd dessen vielleiebt wider
das griechische (oströmiscbe) Reich cibenso als ^wider die mobame*-
dänischen Staaten in Asien gerichteten Abü^ichten , diesem Heere
mehrfache Beschwerden bereitete , Iheils hinsicbtKch der Le*>
beusmittel , ihdls durch einzelne AnftUe griechischer Söldner
nnd Landlente auf die Deutschen. So kam das Heer endlich
aber Adrianopel' an die choirobachische £bene nnfern des Meeres
nnd lagerte sich zwischen den Flüssen Melas und Anlhjras, wo
man am nächsten Tag das Fest Maria Gebort feiern wollte« Gegen
Morgen aber erhob sich plötzlich ein wigeheoerer Stqrm, nnd ein
slvomweise herabfallender Regen schwellte die benachbarten Flösse
bald zo einer so furchtbaren Höhe, dass die Zelte ded Lager» zu«-
sammenstlirzten, riele des Scbwiminens nnkondige KreozzAgler er«-
tränken^ und die^ welche retten wollten, wohl selbst dnreJh die Hftife*
dürftigen mit denselben in die Flutben hinabgezogen wnrden. Uner-
1 • •
*) Cod. Eberspergens, bei Oefele. Script rer. Boic. II. 32. Qaale Be»
medium Otto Comcfs de Scirttoi, profectarus Hierusalem praemisit ani«
niae etc. Vgl. aach Huschbergs älteste Gesch. des liauses Schejem
i m
Wittelsbach.
If
Mlidielie Verhiftto MgAbea aicb an MfensduHi, SNMero^ iMMAwem
iiji4 VdrriUjbti^ und nw das ober einer AiikOhe ao%e8oUageiie la^
ger d^isi' Herzogs Fricjriridh von Schwaben blieb vjra Flotben yer-
aebttot*) fifcoraof zog König Conrad nüt seiner ganzen Macht na<A
«Coofiftabtinopely obgleich r^m grieehiacben Km^er schon froher der
Witiaeb gMnsaert wa^d, dasa tfa UeberfUirt nach Asien nicht bei
Coa^ittatinopel sondern bei SeatOA geschehen mftcitfe* Man lagerte
aich JMM)h abergegangenem Flusä Badiystns in dw Vorstadt Pera^
and naa evregte allgemeine Bewunderung ifie] onYorgleicbliehe Sühta'-
heit Qod reitsende Lage der Stack and ihre herrUchen Uingehnngen,
notspielt von des Bosphoros Flatbeo, so wie aach die hoben ond
starken and tiefen Gr&beo, welche die Stadt amfaüssten, ihre vielen
Thorme and ihr grosser Umfang hinrissen za anwiUkührlicbem Er-
stannen. Aach das sogenannte goldene Thor^ das Innere der Stadt
mit ihren herrlichen Gebäuden und belebten Plätzen und Strassen,
die unvergleichliche vom berühmten Kaiser Justinian erhobene So-
phien-Kirche nnd der kaiserliche weitamfängige Pallast, genannt das
Plakernal, nmssten nicht blos auf die gemeinen Krieger, sondern aach
auf die Krenzführer and Heeresfahrer, die solche Pracht und Kunst
iii ihren heimathlicben Landen nie ansichtig werden konnten, tiefe
Eindrücke machen. Auch Pfalzgraf Otto wird von diesem Zauber,
den er bald nachhin noch auf längere Zeit zu schauen Gelegenheit
erhielt, hingerissen worden seyn, so wenig ihm auch der zweideu-
tige Charakter der Griechen und besonders der kaiserlichen Höf-
linge und böhern Beamten, ihr zwar i^serlich feines und abgewo-
. genes künstliches Benehmen; ihr Anstand und. ihre Leichtigkeit und
Gewandtheit im Umgange, aber alle diese VorzQge nnd äussere Bil-
dang nur Arglist und Verrath verhüllend, gefallen mochte. Da indes-
*) M. 8. Chron. Monast. Reicherspergens, cum diplomatib. nsque ad annam
1290 ex Ms. praeretusto. Francoforti et Lipsiae 1717 ad annos 1147 —
1 148. Otto FHsingens. Yiu I. 45.
8»
10
tteo das JKreozberr, ahMraehti^t Mioer Bewimdertttig der sebMei
VmgehfOQgen ädhes Lagers' dieselbe» gleioltvM^U, ekigeiileiik der vier-
ten Betmgereieii der Grieeken, zu TerMrMteii anfing) und dieM
Iderober aofgebradbt warden^ so verlangte K'önig OMMd instftndfget
Schiffe %n nnverzoglicbster Uebersetzmig seines Heeres naoh Asieti
nnd vollbrachte diese auch alsobald in Begleitong gneiriiischer Fah-
rer. Der Erfolg des KrewKSOges^ an dem auch der König veniVank-
reich Theil nahm^ war oagifieklioh wegen Verratheräen tw E>a-
nia^as ond ariderer Missbelligkeiten ond im SpitsoAmer 1149
vediessen die Könige Ccmrad und Lodwig Asien
König Conrad schiffte, sich schon am 8* September 1149 bei
Accon ein, fnbr aber nicht unmittelbar' nach Deatschland znrQck,
sondern nach Griechenland, an die Gräuzen von Achajl^ wo er mit
dem Kaiser Emanoel zusammentraf , nm. sich wider den König Ro-
ger von Sizilien, ihren gemeinsamen Feind, näher zu verbinden« So-
dann fuhr er, nachdem er seinen Neffen Friedrich von Schwaben
nach Deutschland vorausgeschickt hatte, ^) nach Pola in Istrien, nnd
kam nach einer gefährlichen Fahrt auf dem Meere, welches von
heftigen Stürmen aufgeregt wurde, wodurch mehrere deutsche Kri^
ger Schiffbruch litten, ober Aquileja nach Salzburg« Bei dieser Rück-
reise nun begleitete ihn fortwährend Pfalzgraf Otto major oder Otto VI.
von Witteisbach, wie aus Urkunden erhellet.
•
Otto ist nämlich als Zeuge in zwei Urkunden aufgeführt, welche
König Conrad bei seiner Wiederkehr aus Deutschland ausstellte.
Die eine ausgestellt zu Clemono ohnweit dem Ufer des Tagliar
mento enthielt Begünstigungen für die Kirche zu Aquileja, und es
waren hiebei nebst dem Pfalzgrafen als Zeugen gegenwärtig Her-
*) Wegen des wahrend des Kreuzsugs erfolgten Ablebens Heinriehs, des
schon zum Reichsnachfolger erwählten akefnSol)q(M, de« Honigs >Konrad.
4H
mg Eteinrieb Xl von i^ttin tnid d^e Mark^nifeii W!ft«fai roh
Üldiitferat, ülrioil vfiQ TDrseifen uad HemittHi yeH Baden.*) iDie an^
dere alidgesteHt in KArntben eMhiek die B^totätignog der Yerfiigang
Adalrams von Waldeök^ gewordenen M&ncbs s&n Seckao, worin er
alle seine besessenen Oater derKirehe schenkte.**) Von Salsbqrg
ging der König in das Innere Deotscblands, wo er scbon nm Pfing-
sten zo Regensbnrg einen sebr besnebten Reichstag hielt.
Im « September 1151 befand sich Otto am kaiserlichen Hoflager
zn Wfirzbarg nnd im November desselben Jahres ebenfstlls wieder
bei König Conrad auf der Akenbnrg (ohnfern 'Bamberg), wie aus
seiner Zeogschaft unter einer Schotz-Urkunde des Königs für das
Kloster Victor, genannt Gottes Gnade, im Magdebnrgischen hervor-
geht.'i''^*) Es ist hienach nicht unwahrscheinlich, dass, nachdem vom
König i. J. 1151 das Schloss Kelheim wegen der Excesse der
Söhne des Pfalzgrafen Otto V. belagert und für die Aufhebung der
Belagerung einer der Söhne des Pfalzgrafens als Geissei konftiger
Ruhe verlangt worden war, gedachter Otto TL sich als Geisel fflr
seine Broder an den ihm schon lange vertrauten königlichen Hof
begeben habe, obgleich Bischof Otto von Freising in seinen gestis
Friederici l. Imp^ wo er diese Bedingung in Anregung bracht^
«) Ugbelli Italia Sacra (edltio IL) T« V. 6563. u. $4^ HarcUone« Vilelrnui
de Monte ferato« Yo^alricos de Tuscia, Hermanus deBadis, Otto Pal«,
tinus Comes. Dat. Clemooe YIII. Id Mail ao. 1149. Ygl. anch Huschb.
a. a. O. p. 292*
^*) AqnUJ. C. Airfiafes StfriM T. 750. T^tes Ordfeb BasiHetisis Epta, Hein-
rictt9'Du3d de Carinthia, et ATuncalus ejusTHermanus Marchio de Ba*
den, Otto Filius Palatini de Witilinesbach. — H. a« auch Haschb. a.
a« O. 8. 292.
***) Tcm Ladewig, Heltquia Mannscriptomm etc. XL 539 — 541. Testet:
Palatinna Cornea Otto etc. Actum in Gastro Altenbnrcb.
Bioht neMete, ^vvclolier ms den witteUbMfeiwbfn Brfiden «I0 Gni-
ad yerlugt wordea. Aki Geissel konnto Otto aa König C^imdp
Hof aioh. Tolkns for Stast^escbAfte awUldeiit mid da die acbAaaa
Kumte und besonders Gesang und Diabikaoat dassQlbat aefar ge-
achtet waren, täeh aocb hiednroh erbeben aad veiedlen«^)
IL
Otto VI. von Wittehhach mit seinen weltliehen Brüdern in Italien^
Er rettet ßuf dem BAek%ug das k. Beer*
Nachdem Kaiser Friedrich L, der Nachfolger des im Jahre 1152
yerstorbenen Königs Conrads III. zur Zicit nur noch römisdier Kö-
nig geheissen, seine Reicbsangelegenheiten in Deutschland sowek
geschlichtet und geordnet hatte, dass er sich nach Italien entfernen
könnte, und durch sein bisheriges festes und routhyolles Benehmen
bereits ein allgemeines, sein grosses Vorhaben sehr fbrderndes An*
sehen ' erlangt hatte, begab er sich im April 1154 nach Quedlinburg
in Sachsen, wahrscheinlich um mit dem Herzoge Heinrich daselbst,
dem er Bayern bereits zugesichert hatte, und dessen m&chüger Bei^
stand ihm besonders wichtig war, und mit andern Reichsforsten das
Nähere über den Aufbruch in die Lombardei zu bereden. 'Eis wareu
nnter den Anwesenden auch Pfalzgraf Otto VI. und sein Bruder
Friedrich.^''^) Und nun rückte der ersehnte Zeitpunkt heran, wo Frie-
*) Auch Yolz in seiner AUandluog über Otto den Grotten stimmt bei,
dass dieser an de» kpnigl. Hof als Geissei kam, «nd e)>easo Manert
in seiner bajerisch. Geschichte.
^) Nach einer k. Urkunde r. 1154, worin Albert r, Sachsen, Pfaicgraf
Otto^ Hg. Conrad, Friedrich Pfaixgraf etc. als Zeugen Torkonunen. Ton
Ludeirig Reliquiae manuscriptorom etc. X. 145. etc.
23
t
'drich TOD HoiheDstaafeD, belebt darch die Idee der bohea Würde
eineis rOmi^cben Kaisers, in welcher damals das weltlicbe Oberbaapt
der gesammten CbristeDbeit verehrt wurde, ond niftcbtig angeregt
durch die Crinnerang an die rahmvollen Thaten Karls des Grossen
und seine Erneuerang des abendländischen römischen Kaiserthums,
und an^ Otto den Grossen, der dieses Kaisertbum au Deutschland
knüpfte, die Wiederherstellung seines alten 'Ansehens und seiner
frflbern Herrlichkeit nnd Macht in Italien beginnen sollte. Im Octo-
ber 1 154 versammelte sich das deutsche Heer bei Augsburg am Lech
zum Feldzuge nach der Lombardei uud der ewigen Roma, und bald
zog es fort zu den hohen Alpen Tjrols^ geführt von einem deut-
schen forstlichen Heldeu, nicht unwürdig des Vergleiches mit jenen
Heroen Frankreichs, die vor fonf Decenien im L Kreuzzuge Jeru-
salem eroberten. Vor allen ragte hervor der Kaiser selbst, schon
vor seiner Erhebung ausgezeichnet durch Tapferkeit, bewährt in
Deutschland und in Asien. Ihm reihten sich an, der ritterliche Her-
zog Conrad, sein würdiger Brudet, der kohne Herzog Heinrich von
Sachsen, der bald auch Bayern überkommen sollte, und einem Löwen
an Müth und Stärke vergleichbar, diesen auch symbolisch in seinen
' Sigeln und. Wappen führte. Berthold Herzog von Zähringen,*) Pfalz-
graf Otto VI. von Witteisbach , schon seit mehreren Jahren des
Kaisers Umgang und Freundschaft gewürdigt, als dieser noch keine
Hoffnung zum Throne hatte, Ottos wQrdige Brüder, Friedrich der
Bärtling und Otto der jüngere oder YII., Berthold Graf von Andechs
xttkd mehrere andere Reiohsgrafen unci Häupter reicher Dynasten-
Familien, sowie auch manche Bischöfe und Prälaten, die gleich* ge-
*) Er wurde als Herz<»g betitelt nieht wegen Zahringea, da» hie ein Her-
xogtbum y^ar, aoodera wegen de» Hensoglhama Bargond,* dem er eU
nige Zeit vorstand, bis Kaiser Friedrieb nacb seiner Vernuäihing mit
einer burgundischen Erbprinzessin (1156) dieses änderte.. Ein Abpe
Bertholds L hatte i. J. 1060 das Herzogtbum Härntben erbalten.
u
flbt in Fafaniiig des Schwertes wie des GramiMtebes n^^ ^^*^
scbniäbteu^ als Reichs- Vasallen ihre Lebens^Maonsdbaü peisiidMi m
das Feld zu führen. Am 19. November 1154 war dc^ He^r schoa
im Bistham Brixen, wo Pfalzgraf Otto VI. in ein^r TaopcMrkaoile
des beim Heere gegenwärtigen Bisebofs.£U>erbard von Q|wiberg ob^r
verschiedene Goter seines Hochstiftes mit dem Kleister . Aeicbers**
berg am Ion sich als Zeage beifügen liess.^) Er Ziog niui vrpi^ßr
ib Geselbchaft seiner fürstlicl^n Kriegsgeposjsen über Trifont nach
dem Garda-See und Verona wohlgemuthet und erfreuet, seine Ta-
pferkeit und seine Treue gegen seinen verehrten Kaiser bftldest er-
proben zu köuneoy jedoch miudestens nicbt ahnend, in welchem au3-
gezeicheten seiuem Namen Unsterblichkeit gewftbrenden Grade er
sich erproben werde.
Als die roncaliscben Ebenen bei Piacenza erreicht waren,
wurde Heerschan gehalten. Die unmittelbaren kaiserlichen Reichs-
Vasaleu roussten persönlich vor d^m Kaiser erscheinen, und eine
Nachtwache halten, vor ihnen aber mussten hinwieder ihreVasalen
auftreten, und wer nicht erschien, verlor sein Leh^n, oder, wenn
er ein geistlicher PrUlat war, den zeitlichen Gennss desselben. Also
bossten diessmal die zurückgebliebenen Bischöfe von Halberstadt
und Bremen ihre Abwesenheit.^) Hierauf wurde auf die J^est^tel-
lung der Rechte eines Königs der Lombardei und der Lombarden
selbst, übergegangen, und ein Reichstag sowohl. desfi^Ib. als far
Vermittlung oder Entscheidung der Streitigkeiten und Beschwerden
T-*-
*) Chron. Reicherspergens, bei Ludewig Script rer. Episcopatas Bamberg-
ens. II. p. 26iß» ete. — l^sies: Otte Com<^s Pmlatinus äe Yuitelrnspach
et.aUt ex prinoipibas qaam pturimi. Aetft iunt hae in Territorio Bri-
XMQMii
I
♦*) M. s. Günthers Ligurinam II. 36. . •
25
lombardifiolier FarsteD uni SuJde «nier Atk, Mf Ende NotenMr
ll&l angesetzt. Marigraf Wilbelm Ton Monferat, ein treuer Gibe-
line ond Freand des Kaisera klagte ober die Geriogscfafttsong der
Jiftaiglieheii Befehle too Seite der Looibarden im AUgemeiiien*)
indessen sieh damit entaehaldigen koni^n, dass sie keinen
w der Wahl ihres Königs und der Keichsstandschaft hatten. Ins«
besondere aber klagte er aber Chieri und Asti , nveiche letztere
Stadt erst karzlioh ihren Bischof vertrieben hatte* Abgesehen hie-
von, und von andern Beschwerden ond Klagen, welche dem Kaiser
vorgetragen ond von ihm verbesehieden worden, waren die höchst
wichtigsten Beschwerden gegen das hocbmfithige, herrscbsflehtige ond
ObermOthige . Mailand gerichtet, "i**) daa die Städte Lodi «id Coomi
«nterjocht, korzlioh erst Pavia bekriegt hätte, und jetzt unverschAmt
genqg war, dem Kaiser 4000 Mark Silbers fOr seine Best&tigang
der maitendischen Herrschaft ober beide erstgenannten Stftdte. a»-
zobiethen, welcher jedoeh hierober sehr entrostet, den Bracfaeid gab^
„im mailaudischen Gebiete selbst nnd an Ort ond Stelle werde er
iintersachen , was geticheben soll, und wer nadt Recht zu strafidn
oder zo beschatzen sei/^ ^^^) Hieraof brach das Heer ge^en Mai«*'
land auf und die Borgermeister dieser stolzen Stadt, Gerhardos Ni*
ger nnd Obertns ab Or^o sollten dasselbe fahren, ond Akr seine Ver^
pffegang sargen, ond wArden sie dieser Pflicht redlich naohgekom^
aien sein, hatten sie sich wahrscheinlich einer gotlichen Entscheid
*) Otto Frisingens. Vita II. 13.
*^) Günther Ligurinus II 180 -r- 240.
,, Omnibus Italiae altius praecesserat nna
Urbs Ligurum, titolis pot6ns, et nomine claro
Ardua siderum pulsabat Tcrtice icoelum/'
***) Ottonis et Acerbi Morenae Historia remm Laudens. ad 1154 <is Mar«»
tori acript. ror. italicr. T. VK.)
IbhaodlttBgen der Ili. O. d. k. Ak. d. Wisi. V. Bd. I. AbtkL (c) 4
tdMg ihrer Sache sa erfreuen gehtfhi, aber sie verrtethen hM eine
4em Heere yerderUiche Arglist, und hftuften faiedorch aaf .das nai-
iAadiaebe Gebiet unsägliche Drangsale und Leiden, indem sie die
Broberang nnd Zerstöraiig ihrer umliegenden Ortschaften nnd Bur-
gen nnd derer ihres Anhangs veranlasten. Schon bei Landriailo
febhe das Pferde^Fatter, nnd am zweiten Tage des Zages/ als mah
'Wegen gewaltiger EegengQsse zn Rosate verweilen mnssse, fehl*
4ea aneh schon die Lebensmittel für die Mannschaft, nnd ohnerach-
tet in Rosate reichliche Lebensmittel anfgehtaft lagen, wurden sie
dem Heere, dem doch freie Yerpflegang gebohrte, nicht einmal for
ißeld Terabrrieht Sonnt liess der Kaiser diese Borg onverzoglich
mnehmen, nnd die mailtadisciie Besatzung aaszieben, worauf die
Deutschen sich sogleich aller Yorrftthe bemächtigten j die Burg und
^tadt zerstörten"^) und bis vor die Thore von Mailand streifteli, nnd
samit war der Anfang zum Brauche der Gewalt gemacht. Die Mai*
JAnder waren hieraber zwar sehr erschrocken, nnd einige Borger
rissen, nm den Kaiser zu versöhnen, wenn er in ihre Stadt ein*
einziehen sollte, sogar des Borgermeisters Gerharde Hans nieder,
aber der Kaiser^ misstranisch geworden, und langen Aufenthalt sdiea*
end, umgieng ihre Stadt und wandte sich seitwärts zum Ticino, h^
«aditigte sieh der Brocken, welche die Mailänder znr Srleiohteri»
mg ihrer AnfAlie anf [Novara, (dessen Gebiet- dem Freunde des
Kaiser», Qnido von Blandrate, gehörte, ond anf Plsvia erbauet halten,
nnd eroberte mehrere Befestungen.^^ )
*) M. s. Otto Morena Hist. Landens« 1. c
**) Guido Ton Blandrate war ein ^eboi*ner Mailänder^ auch einige Zeit Ge-
neral der Mailänder, gehof*te aber sn der Gibelinger Parthei dieser
Stadt y die jedoch in der Minorität war, daher er ohnerachtet seiner
Anhänglichkeit an den Kaiser nur möglichst Termitteind einwirken honnte.
(M. s. Le Bret Geschichte von lulien. IL Th« IL Bd. 3^ Absch.)
Abi EiDgMige des JaUres 1155 gieog der Kaiser westÜdi ttiier
niid lieeää zwiscfaenliegeiide Orie^ deren Tbore abobald aieki
freiwillig geftffiiet worden, erstornien. Bei Bfandrate botben ibm die
Mailftader wiederholt eine Geldsämme for ibre Herrscfaaft ober Lofi
und Como, er aber erwiderte, ' mit so tredosen Menscbeo wie sie
wAreb, gar nidit anterbanddo xn wollen, ebevor nicbt beide Siidle
wieder amnittelbar nnd obae alle Bedingang ihm znrookgegebeoi
wftrden. ^) Hieranf würden die aasebalicheti mailftndischen Kasteiie
Blittinia, Gailarda und Tercade oder Trecate zerstört, auch wurde
Asti, dessen strafbare EiBWO^ner sich bereits gefloefatet hatten, efai^
genoBikneu and angezündet , wie ancb in Chieri gescbab.'^) Thoraie
nnd Maaera von Astt worden niedergerissen, ond die Stadt dem
Markgrafen Ton M^ntferat, gegen den sie sieb eaipOrt hatte, wie^
der gegeben, ^^^) so wie aodi der [vertriebene Bisdu^ wieder
eingesetzt warde. Im Lager Tor Asti klagten die PaTienver vor dem
Kaäser wider die Stadt Toriona, welche sie dorch VerwOstong ihrer
L&ndereien ond Felder noeh mehr bdftstige als selbst Maüand. Sie
worde demnaeh zor VerantwertOBg adj^fordert , ond als diese
Aoffbrdemng itaAüm blieb , bewegten sieir der Kaisar ndt seinem
Heere und Herzog Heinrich von Sachsen mit einem dem kaiserlichen
Heere fast gleich grossen Kriegsrolke und Reitern nach einigem
Aufenthalte in der sogenannten Mark il Bosco naeh Tortena als ei-
ner erklArten reichsfeindHchen Stadt, woraus jedoch berciits die
Weiber und Kranken geffQchtet waren, und wohin die Mailftnder
nebst dem Grafen Malaspiua einige Reiterei unter Hugo Visconti ge-
*) Otto Morcna Hist. Land. )• c.
**) Otto Frisingens. de rebus gettis Fried. I. Imp. in literis Friderici ad
Ottonem, y,Chairam maximam et munitissimam TiUam et ciyitatem Astam
incendto TaitaTimas.
••*) Otto Moreoa J. c.
4#
9Sk
#
wor&n batie. Efavmr iadesd die denteehe Heereaamackt afikooinieo
kennte^ worden vom Kaiser züTfirderst sein Bmder Herzog Conrad rori
Schwaben y Herzog Berditöld yon Zfthringen ond der Reicbspaoner-
TfAger, Pfalzgraf Otto ans dem Noricom, ( Bayern X der mehrmar
schon in grossen Gefahren sich ausgezeichnet hatte , '*^) - mit einiger
Mannschaft znr Recognoscirang voraos geschickt I>iese ihatenlnsti*
gen Helden yerbanden aber mit Besicfatigong der äussern Befesti«^
gongsw^rke, Thttrnie und Gräben des festen Platzes ^ worin Mark-
graf Malaspina den Oberbefehl fahrte, die gewaiteame Einnahme
der Vorstadt, ans welcher die Einwohner sich mirischnell znrNadit*
zeit von einem Storme begünstiget in die hoch anf Felsen gelegene
Stadt retten konnlen.^^) So zeichnete sich also Pfalzgraf Otto der
allere schon am Eingange des ersten' italienischen Feldzuges * vor
andern ans» Auch war ihm das Reichspanier zur Yortragnng bei
yeräfanmeltMi Heere and nntitärischeii Feierlichkeiten anvertraut, mit
welcher Auszeichnung auch einige Sebrifisteller die Yortragung des
Schwertes vor dem Kaiser bei feierlichen Anlässen oder Hoftagen
verbunden erachteten. Uebrigens rahrt ein von ihm voiiiandönes
S&egel mit einem einfachen die Fhigel ausbreitenden Adler nidit von
*} GiinUier, Ligurinu« Lib, II. yersu« 406. nSigniferum «uum, qoenjt NorU
*
ca inisit Ottonem terra , rirtira mdsnis. »eeutum saepe periclU. Gfinther
war ein Geistlicher am Hof des Kaisers, der dessen' Feldzüge in der
Lombardei in Versen besang. Der Titel der Schrift heist: Ligurinus
seu Carmen heroicum de rebus a Friederico I. gestis. lihri X« Sie kaim
in Druck Augsburg 1507.
♦♦) Giinther, Ligurinus Lib, II. rersus IQ. — —
»»
at iHr
Praecellerant, urbemque petunt , Taneramque rapacem
Transgressi, muros et portas urbis aditusque
Discurrunt, oculiiqne notant et mente sagaci
Naturam sedemque loci —• — — —
%9
seiner obnebin nur temporftr gewesenen Fmtction eines Reicbf^fabnen-
Trftgers, soniieni von dem nach dem Tode seines Vaters (1155) er*
babenea Amt eines Pfalzgrafen her^ da ancb seines gleicbnamigen
jüngeren* Bmders (Otto des VII.) Sohn, auch Otto gebeissen, des
Namens der YIII.^ der ancb das Pfalzgrafen Amt nberkam, einen'
Adler im Siegel filbrte. *)
Als das dnrcb die AnscbweHnng des Tanaro von starken Re«
gengossen einige Zeit aafgeballene Hanptbeer vor Tortooa ankam^
welches wegen seiner Lage anf hohen i^elsen nicht in Anlaof oder
Stnrm geoommhien werden konnte, worden Lager vor der Stadt ge-
schlagen. Der Kaiser selbst lagerte aof der Abendseite, Herzog
Heini<ich von Sachsen lagerte in die Yorstätte gegen Mittag, nnd
die Pavienser oder Pavianer nmringten die Stadt gegen Morgen nnd
MKtternaefat. Obgleich naa biedarch alle Zufnbr znr Stadt abgeschnit-
ten, nnd jede HoArang anf Bntsatz vereitelt wurde, wehrten £fich-
die als Mäjestftts-Verbrecber mit dem Galgen bedrohten Borger dodi
sehr barlnftckig, und machten viele AnsfSftlle. Es wurde nun zwar
inzwLscbeto das unter des Kaisers eigner Aufsicht erbaute Beläger-
ungszeog fertig, das gewaltige Steine in die Stadt warf, und viele
selbst sehr angesehene Borger todtete. Diess forderte jedoch die
Belagerung wenige da die Felsen^Klippen, worauf die Stadt stand,
nuersteiglich waren. Der Kaiser beschloss jedoch die am wenig-*
sten schrofe Stelle, obgleich sie durch einen tiefen Graben nnd ei-
nem gewaltigen Thurm, genannt der Rothe, geschotzt war, untergra-
ben zu lassen. Allein die bievon benachrichtigten Borger machten Ge-
gengrftben oder Minen, und kamen durch diese den Angreifenden
entgegen. Auch wollte der Kaiser eine benachbarte, von den
*) Karl Theodor Gemeinet Geschtdite des HemogthunsBaTera unter Kai-
ser Friedrieb 1.
lAodera beaetete laaA seineiD Lager Iftstige ligeriaebe Bwg erobern^^)
imd liessy 1101 die AofmerksMiikeit der Tortouer bieiroti »bzidericed»
zom Sebeifie Starmleiter aa ibre Sladt lebuieiiy ak babe er im jSSHHke,
ibce Mauern and Zinoeo ersteigen za lassen, beorderte abfcr inswi^
acben eine aoserleseue Zabl ron Rittern mit ibren JLenten nach der
bezeicbneten Barg. An der Spitze dieser Unternebmang war wie^
der Pfalzgraf Otto VI. oder der Altere , mit dem Herzoge Ber-
thold Ton Ziäbringen. ^) Sie solkeu im Dunkel der Naefat sibh der
Barg bemftcbtigen. Man legte aa^ onverzaglicb die Letter an , er-*
stieg die Mauerkrone, gelangte in den Wallgang^ «nd war nabe
daran, dorcb Ceberrascbang die Teste erobecn zu k&nnen* Aber
mehrere aas der Manusebaft erbdben, statt in grosser Stille sieh tu
mifaen, ein onvorsicbtiges Kriegsgfescbrei, und der Sieg war den ta^
pfern Rittern hiedordi entrönnen, da darefa den Lftrm die Besattong
der Barg * aofgeschreckt wurde ^ and die mit grossem Motbe SCQr^
mtDnden zumRückzi^ nOtfaigte, nadidem sie grossen Yedasf erlitten ^
hatten.
Um Tortona zar baldigen Uebei^abe zn bewegen, hatte mdn aach
einen Bach^ der dorcb den antern Tbeal der Teste daBidfloss, oQr
trinkbar zu machen Tersoeht, indem man Leioben, aufgelösten
Sehwefe! und Pech hini^nwarf ^ aber die Belagerten tranken gleidn
*) GÜAther in («igarino Lih. il. yersus 644«
Haad procul eijasdem distans a finibiis urbU
Falgebat Liguram, longe spectabUe cafttrum.
*♦) Guotber, Ligurinus 1, c.
Haud mora deleclos ex ordine Rector equestri
Ductori Allabrogam, praestanti corpore forte«,
Atqae Palatino Juvenes committit Ottoni.
M« t. auch Otto FrUiDgen». de rebus gest» Fridrici LInip.Lib. LCap,
16— 17.
81
wohl vo« diesem T^orbeden Wasser« Ftlr die Osterferien erbateo
sie sieb zwar «ineB Waffenstillstand, and die GeistUcbkeit benatzte
denselben y am angetban mit heiligen Kleidern im feindlichen Lager
^nade fhr sich za erflehen^), die ihnen jedoch niefat gew&hrt wnrde ;
aber der Kampf begann bald wieder, da die Borger noch Anstand
machlen, sieh aof Gnade and Ungnade zu ergeben, and mit einem
w&hrend des Waffenstillstands erbauten Warfgeschotz die Belage«-
rnngswerkzeuge zertrOmmerten. Erst als ababl&ssige Anfalle sie
ganz ermüdet hatten, and nach endlich ganz aufgezehrten Lebens-
mitteln unerträglicher Hunger und Krankheiten eintraten, am IS«
April nach zweimonatlichem Widerstände ergab sich die Stadt, die
nun, wie nach einer so hartnftckigen Widersetzlichkeit zu erwarten
war, Ton den kaiserlichen Kriegslenten zum Lohne ihrer Aufopfe-
rungen und Anstrengnngen geplaudert und sodann verbrannt und zer-
sidrt wurde "^^3 . Jedoch durfte die Besatzung und Inwohnerschaft
auf Farbitte der Heeresffirsten frei abziehen, und jede Person von
ihrer Habschaft so vieles mitnehmen, als sie tragen konnte^**^).
Viele Städte und Ortschaften suchten hierauf, efschreckt durch
Tortona's trauriges Schicksal, mit Geschenken des Kaisers Huld
zu gewinnen, der jetzt in seide getreoe Stadt Pavia triumphirend
einzog, um innerhalb der Ringmauern dieser alten Hauptstadt der
Longobarden vom dortigen Bischof in der St. Michaek Kirche die
lembardische Krone zu empfangen, zu w^eher Feier Geistfiche und
\
f
*) M. s. Otto FrUingens. k o. II. ^*
**) Sire Raul (Rad alfus) ttiedlolanent. de rebus gestis Friderici !• Imp. in
Italia ad animm 1155 (in Kuratori acript. rer. itaUc. 7, Ytj,
*^) Ueber Tortona*a Eroberung s. m. Ottonis et Acerbi 'Morenae Hiat.
rer. Lardensium, Gfinthera Lignrinnm Lib. IIL Tersua 159 seq. Con-
radiim uvsp. Oottfriedum Viterbienaeini, u. Ottonem Frlsingenaem de
gestis Friederici I. Imp. eapot 20.
\
Weltlicl^e in grosser Anzahl iierbeikamen *)• D^n eiltje er mit 4er
ganzen Armee, |obne Aufenthalt vor der feindlich gesinnten Stadt
.Piacen^^a, ober Cremon« nnd Modena nach Bolo^f^» dann ober den
^ppenin und Tqscien nach Viterbo, wo er weit früher eintraf , als
es der.Pabsty die Normannen nnd die Römer erwartet hatten. Der
Pabst war nftmlich erschrocken ober die nnvermntbet eilige Ankunß
des j engen unternehmenden Forsten, dessen Absicht hiebei er nicht
sogleich zn deuten wusste, .ob sie ihm vortheilbaft oder nachtheilig
seyn werde, die Normannen mit ihrem König Wilhelm fürchteten
wegen ihrer vielmaligen Eingriffe] in kaiserliche nnd päbstlidie
Rechte und s^eitlicber Bedrangnng des Pabstes die Vergeltung des
anrückenden grossen kaiserlichen Heeres, und die Römer, aufgereizt
durch einen zeitlichen Freiheitstraum, und eben beabsichtigend, die
altrömische Verfassung unter den heidnischen Imperatoren wieder
-herzustellen, und dem Pabst alle weltliche Gewalt in ihrer Stadt
zu entziehen, waren noch nicht vorbereitet genug über den Antrag,
welchen sie dem Kaiser hierüber machen sollten.
. \
Pabst Efadrian der IV. fasste sich indess bald, und liess den
Kaiser zuvörderst ersuchen, vor seiner Krönung ihm als erstes
Zeichen freundschaftlicher Gesinnung gegen die Römer Beistand zu
leisten, und die Apsliefernng ihrcS^ Anfreizers Arnold von Brescia
zu bewirken. Arnold, ein talentvoller aber schwftrmerißcher Scjhü-
)er Abelards, eiferte schon seit mehreren Jahren wider die Sitten-
losigkeit ,der Geistlichkeit und die Verfassung der Kirche^ deren
Dienern er alle besitzenden Lehen und Güter entzogen haben wollte,
und er vermass sich auch durch neue Lehren die Römer gegen
Pabst und Kaiser aufzubringen« Der Einfluss des Pabstes auf
*) It« t. Friederici I« Literas ad OttoneiaJEpisi^piim FmiDgeiiftem inOt"
tonis Hist. de rebus gestis Frie^erici I. Imp.
9a
Bpp» wfJÜielie Bi«n«9cbikft sollte gf^mX^ y^vtilgt and die des Kai-^
sers sebr .be^efirtUikt werden , und Born nar durdi die Weisheit ded
$eMts^ qiid den Matt) vod die Festi^eit des Volks wie eitemds
herrsQbeii« Die allen Einriehtungen wftren darum wieder heraus
aldilen^ der Ritterstand sollte Termitteliid zwischen Senat »ad Volk
eintreten, und zwei. Conanln wAren an die S^tZie der Senatoren an
fiidtitefip Solchen Theorien sncbte er ESngang zu yerschafien, .njkd
die damaligen ch|trakter)osen J^mer, sieh niebt emtnenid, dasa sie
die mindeste Aehnlicbkeit nicht mehr hatten mi* den alten heroisdieii
Römern y Hessen sich leichtsinnig darch die Tiely ersprechenden
Wofte Arnolds yerfobr^n, oud bedrängten, wie schon den Pabst
Anastasias IV., )et%t auch seinen Nachfolger Hadriau IV,, der
aber ihren Forderungen an omtgeben, ans Rem nach Orvieta sich
entfernte, Rom ndt dem Interdiet belegte, nnd den Arnold verbanate«
Dieser pachtete hiernach ans Rom, wo eben aacb der Mefartheil der
RAtbe aeiner Verbannni^ beigestinmit hatte, fiel zwar anf seiner
Flacht in die Hftode eines Kardinals, wnrde aber to» Grafen in
Camjpanien ans seiner Haft bald befreit, ond stand also wieder
dem Pabste . g^enfiber, ala seia gefährlicher Widersacher, daher
di9s6r woM Ursache hatte, Beine Analiefarang zum ersten Antrag
bßim Kaiser zn matcben» nnd dieser, dem ohndiin die von Arnold
beabsiclrteten BeschrAnknngea der kaiseriichen Rechte in Rom nnd
eJ0 ihm Terratheuer Plan, den RAmern die Kaiserwahl zu verschaf-
ffa, aehr miga£Mlig seyn mnssten, bewirkte alsobald Ton den cam-
P^kni^chjen Grafen die Anslictferuag Ainctlds sA einige Caplttne,
worauf der Unglocklicbe unverzoglich in den Flammen eines Holz-
stosses sein ruheloses Leben endigen musste« Inzwischen begab
sich der Pabst nach einigen vorläufigen Besprechungen der gegen-
seitig abgescbickteir päbstlichen nnd kaiserlichen Botscbaflten selbst
persönlich zu Pferde nach Viterbo in das kaiserliche I^ager, nnd
wagte nun nach beigelegter Differenz wegen Haltong des Steig-
Abhandloiigeii d. m. Kl. iL k. Ak d. Wim. V. Bd. I. AlilU. (e)
5
84
iiagdb am pftbstlicben Pferde"^) den weitern Antrag an den Kaiser,
dasa dieser noch vor sreiner Kröfiong das Königreich Sioilien (ynU
ehea damals anch Apalien in sich begriff), erobern und dem Pabste
überlassen möchte, welche obergrosse und den Kaiser selbst in sei^
nen Ansprachen auf das genannte Reich verletzende Forderungen
aber der Kaiser um so mehr ablehnen masste, als seine deot-
sehen Forsten zo solcher Verzögemog ikres dermaligen ohnehin
schon langen Aufenthalts in ItaUen mit ihren Mannschaften sich
keineswegs rerstanden.
Als das deutsche Heer mit dem Kaiser an der Spitee und in
Begleitung des Pabstes auf eine Tagreise von Rom nach Satri yor-
geröckt war, sandten die römischen Bürger einige Bevollmftcfatigte
zum Kaiser, die in schwülstiger Rede an die alte Verfassung Roms
imd ihre zeitlich hienaoh getroffenen neuen Einrichtungen erinnerten,
anob in unsinnigem Debermutbe dem Kaiser sogar die Bezahlung
von fonfiausead Pfund Silber und einen Schwur aber die Aufrecht--
haltnng ihrer neuen Binriöhtnngen als Bedingung stellten, unter
welcher sie ihn zum römischen Kaiser wftblen worden« Er aber
erwiederte, zwar sehr befremdet und bewegt ob solcher Zumuthun-
gen, aber mit aller seinem erhabenen Charakter zukommenden
Worde, er sey gekommen, nicht um die ihm gebührende K^ser«-
wOrde erst von ihnen zu erhalten oder gar zu erkaufen, sondern
diese zu ihrer Rettung und Beendigung ihrer graulichen Wirren -za
gebrauchen, und er sey gekommen wie ein Starker zu Entnervten^
*) Diese Difierenx ergab sieb nicht wegen Haltung des ttsrechten, (IIa*.,
ken) Steigbügels, wie in HeUnoId*s Hist. Slaw^.Tor kommt, sondern
weil, wie Baronius aus Original- Akten darthut, der Kaiser überhaupt
' zur Steigbugelhaltung sich nicht rerbunden hielt, wesshalb man ihn
auf das Benehmen des Kaisers Lothar b^im Empfange des Pabstes'
Innocenz II. hinauweisen reranlasst fand.
/ •
36
.«iB(l lädki «Hl QweUw «lUMi^lMiieo, aoDctorii Gesetze xn gebee.
\Wmmat Bttai^ er V^roidilig mtd im Einrersitaiiiiiiss mit dem Paiist
^einige der Tapfemten seines Ifeeres voraus nach Rom, weiche die
St Peters-Kirdie und die Leonische Borg in Begleitong^ des Bär-
Mdigea Kardinals OctaTiafi imd naobmaligen Pahstes YÜDtor mit
pibstlidier MliaDscbaft mocb in n&dister Nacht heimlieh besetsten^),
woraof er heim Anbrach des folgenden Tages (16. Jnni 1155) das
Heer sich nflhem, und anf ^e bei der Barg des Crescentias in die
innere ^adt fiobrende Bmd^e^ wodorch das Votk rem rechten Ufer
^ der Tiber ansgesehltosen werden konnte, schnell eine Anzahl von
Truppen stellen liess, wAhrender begleitet rom Pabst, den Kardi*
.nftlen und anderer Gastlichkeit durch das goldene Thor in Rom
mok Empfimge der Kaiserkrone einsog, welche der Pabst in der
4S(« Peters-Kirclie dem von smnen dentschen Fürsten nnd Grossen
nmgebenOi Monarcben nach gehaltenem Gottesdienste auch feier-
lichst anfsefate^*). £s waren aber die Rftmer über cfiese ohne
ihr Wisaen and Beistand geschehene KrAming, welche ihrer hohen
M einong iron sich nnd ihren Ansprachen so sehr widersprach, höchst
aidl^ebraehi Sie sammdten sich daher ihr einen Üeberfall der
.Dent«chen, wdche sich in mehreren Lagern vor der Stadt «urBr*
:bolQng Von der SommerhifiKe entwaifoet hatten, nnd an wohlbesetK-
ten Tafeln die £rhebnng ihres grossen Herrschers nnd Lehensherm
feierten, drangen, ehe nodi eine voUstftndige Bewalinong möglich
war, in das langer des Herzogs Heinridi Ton Sachsen ein, nnd
erhüben auch rem Berge Janicnlos her nnd bei der Bnrg des Cres-*
centins heftige K&mpfe. Indess, obgleich sie die Angreifenden
waren, nnd die Dentschen nnyermnthet ttberfallen wurden, mussten
^^m
mt^t^m-^m^m^t^
*) M. t, Literat Fridericl ad Ottonem Frisingens, in gettis Frideridi I.
Imp.
**) litcra, Fridorioi L ad Qttonem Epum SVttiQgOBt. he.
5<»
36
sie gleich wohl oadi Inxigem and hartnftekigem KainpfW' uM nkdi»-
iem ihrer bei Taüfieod getftdtei woitteu Bind oder ertrotiken warei,
önd mehrere Honderte in Gefangenächaft geriethen oder Wmim
erhieheoy dem Widerstände von Gegnern erliegen^ die fiersog
Heinrich den Löwlen sum Führer hatten , ond nnter denen voran die
Grafen voii Witteisbach kriegten. Der Kaiser selbst kam dor^
eineti Storz iom Pferde in grosse Gt^ahr, woraus ihn "genannter
Berrög rettete. Als aber die Römer der Tapferkeit der Dentsehcb
gleichwohl unterlagen, so ftosserte sidi der Kaiser in Beziebaiig
aof ihre kürzliohe Zornnthnag, er sollte' for die Erlangung der rO*
öuschen Kaiserwflrde Geld geben: ^^also (nftmlich mit ihrem fifethl^)
erkavfen die Franken (Deutschen) ,das Kaiserthom^^^}. Amp folgen-
dta Tage aber nnd nacMem er nachdrttcklichst die WegscbaAMig
eines die kaiserüche Wdrde verlebenden Gemaides in der latera-
oischen Kirche , welehes den Kaiser Lothar knieend mid den Lebeil-
eid schwörend' vor dem Pabst s&eigte, verlangt hatte ^)9 brach er
ans Mangel an Lebensmitteln ntft seinem si^reiehen Heere voii
Aom auf 9 nnd zog in Bjegleitong des Pabstes nach Tivoli, "weleKe
SHadt sicAi dem Kaiser in anmittelbaren Besitz eichen wollte, alMr
viHi ihm anf Ansprache des Pabstes hierauf als einer «^nm Kirtdieti-
staat gehörigen Besit^nng, diesem mit Vorbehalt der kaiserlicheh
Reclrte znmckgegiehen wnrde«
Zo Narm in den Apeniimen lieferten iBe italientedieB Städte
*) Otto Frisingens« de gestis Friderici I. Imp. II. 23. nSic emitur «
Francis Imperium^ S
**) RadeTici Canonici Frisingens, de rebus gestis Friederici I. Bom. Imp.
continuatae ad Ottonem Episcopam Frisingens. Historiae Ltb. I« c»p«
10. — Das Gemälde sollte den Leheneid H. Lothars nicht wegen des
röm* Kaiserthums, sondern wegen M arhgräfl. Hathildisofaer Güter dar-
stellen, wurde aber bAsKck aaeh oft anf da« Kaiserthnm besogen.
3T
die Dach Her kfMnmeü iffüen ufefrlegtefi ZBiifiüe m di?ii Ait Beibiellii
'Bföer ctahiogekomiDeiiai Kaiser ab/ mild nur- Spöleto natersiatid siöh
i^ne Weigerong vorsfiobribgen ^), ' vod da die Bürger dieser Stiidt
tach den Grafen Gi^ido , ei iieä dilrebgezogenen kaiserlibheil Abge-
sandten gefangen nahmen, so kam es iner znm Kampfe. l!>er Kai-*
ser konnte nAmlicb die Veraöhtnng der ttbennflthigen > anf ihre star-
ken Manern and Tborme Tertraaenden Stadt nicht ungestraft listsseb,
brach daher sogleieh anf nach Spoleto, änd als flim anf dem Wege
dahin in einem engen Thale Widerstand durch Sehleoderer ttüd
Bogenschtttzen entgegengesetzt wurde , stellte er sich seibist an die
Spitze der Seinigen, schlug mit seiner persftnHcben allgemein g^
priesenen Tapferkeit und mit Hälfe seiner mathigen KriegsgefKhrieii,
der Pfalzgrafen von Wilfelsbach und anderer erlesenen Krieger,
<Re Spoletaner in di^ F^lncbt, liess ihnen nachsetz€fn, und drang zii-
•
gleich mit den Flüchtigen in die Stadt, die nnn durch Brand uifd
Plondemng rerheert wurde '^^). Aber der Kampf war hiemit nodi
nicht beendet, denn die Bewohner der Stadt waren in ibr wohl-
befestigtes auf einem hohen Berge gelegenes Sehloss geflftchtet.
Mese Zt^uebt musste nun auch noch erstormt werden^ und es gcs-
schah. Somit wurde nun auch im Schlosse aJles w^genommeri,
was zu ierbenten war und dem Brande en^ieng, und die bei dies^
StOmrang gefangenen Borger wurden nur gegen ansehnliche Iiöse^
gelder entlassen ^^*). Von den gezAchÜgten Spoletanern wandte si^Üi
nun der Kaiser toacfa Ancona, wd ikn^ die 'Griechen und die mit
ühPem Kdnig unzuftiedenen Norm&nner aus Apufien.zum Angriff des
^ E« »oike, "vrie etzÜAt "wnrde» 800 Pftml' xaUen, aber not* eiuenTkett
bioTon waA Ubc^rdieM ih fnlpohvr MfimM mirioUiet hiib^n, /
^) tt. a. Günther in Ligutino Lib. IT. rersus 381. Otto Fristn^eM.
Lib. IL cap. 23 uÄd OltofiM «t Aoerbi Moreiiae fiiUt Lauäea».:
*^y Literäe Priederici Imp. ad Ottönem PirUingett«. 1. e. '
I
«piiluicbeii Reichw ungtB welkM^ «ad der Iüumt w«r mqIi
nicht abgeneigt hiexn, um algebald die Terielsten kaberlidiea Redle
nod Herrschaft in diesem Lande wieder anfenrickten^ nnd erward«^
. wenn er einen KnegsKog dahin ao^eich nnd noch wAhrend dan
ernten Schrecken «her seine eben erfochtenen Siege wrtemeiMpen
hAtte, jener baldigen der kaiserlichen Macht so geftkriich i^wtc-
denen Verbindung der nonsannischen Könige mit dem pabsdichen
SinUe sicherlich Toigebengt haben , aber sein Heer war keia ge-
worbenesy sondern ein Lehenheer, bestehend ans dea Maaascbaßas
* seiner unmittelbaren Vaisallen, und derer, die hinwieder Leben-
mftuner dieser waren. Ein solches Heer eifpete sich nicirt m
einem langen Aufentbalte in freniden Landen, nnd sssut mnsste der
Kaiser auf dessen Bitten den Feldzag nadi Apnlien auf eine andre
Zeit, die aber nie mehr so gOnstig wurde, wie sie eben demd
war, yerechieben, und ohne weitern Verug nach Dentsdüand sw-
mckkehren.
Obgleich nun gans Italien aber die Siege nnd Trinnphe des
.Kaisers und seines tapferen Heeres noch erstaunt wapr» robta doch
die Arglist der Lombarden nicht , sondern suchte dem Kaiser und
seinem Heere noch am Ap^gange Ton Italien Verderben au hringes»
aber sie sollte nur dazu dienen, den Lombarden Schmach sa knth
gen Und den Ruhm der deutschen Tapferkeit nur noch höher as
steigern, als er bisher schon war, insbesondere aber dem PUbr
.grafen Otto dem alleren Ton Wittelsbacb einen ewigen Nasiep
unter den Heroen der deutschen Nation zu bereiten. Es warea
zunftchst die Veroneser, welche hier auftraten, aber im Hinteigrunde
standen die MaylAnder, welche sie mit Geld gewonnen hatten, und
dem Kaiser, der sie bei srinem Zuge durch ihr Gebiet nach Rom
SO' sdbr gedemothiget hatte, filr immer die Lust zu weiteren Feld«
zogen nach Italien zn benehmen suchten. Die Veroneser behaup*
teten nun zuröi^lerst, als der Kaiser sidi ihrer Stadt nidierte, tod
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seioen yorgängeni im Käiserfbnm und KODigreicli der Lombardd
ein Vorreekt erbalten zo haben , dass kein kaiserliebes Heer darch
fl
die Stadt geben dorfe, sondern unterhalb derselben auf einer Schiff-*
brücke ober die Etseh ziehen müsse« Als nnn iaber der Kaiser,
währscbeinlich nm darch Gewaltschritte gegen die Veroneser keiiien
Aufenthalt jfhr sein Heer herbeizuAihren, sich willig za diesem
ElassObergang anschickte , war zwar bereits eine Brücke hieza
aber ini4 Vorsatz nar nachlässig erbauet, nnd oberhalb derselben
waren grosse Balken za starken Blossen rerbanden , die man dorch
die Gewalt des Stromes gegen die Brücke autreiben wollte^ wenn
etwa die Hftifte des deutschen Heeres über dieselbe gezogen seyn
würde* In solcher Weise wollte man cfie deutschen darch den
ESinstarz Aef Brücke znni Theil dem Tode des Ertrinkens preis-^
geben, zam Theil von einander trennen, um sie am so sicherer
mittelst eines Ueberfalls vertilgen za kütonen. Allein d^r Kaiser
liiachte mit seiner Begleitung den Flossüb^gang über alle Erwar->
tnng schnell, and gdangte mk der ganzen Heeresabtbeilang^), die
ei" bei sieb hatte, über die Schiffbrücke, ehevor noch die Flösse
Welche sie zertrümmern sollten, herankamen;
!• .
Kaum jedoch war der Kaiser Torbemerkter^Falle glücklich enfr-
^ngen, wnrde ihm schon eine andere noch gefthrlicbere gelegt.
Er masste jetzt aaf seinem Rückzage nach Dentsehland den Weg
Qb6r die Tyroleralpen antreten. Dieser war aber der Etsch ent-
lang an mehreren Engpässen kaum fbr einen Wagen breit genug,
ond wand sich 'schmal zwischen dem finks in der Tiefe rauschea-
den Strom und den scbroflfbn hohen Felsen rechts dahin. Als man
nun einen dieser Engpässe, bekannt unter dem Namen der Vero-
*) Abtheilungen der su Rom Tertammelt geweseoea deutschen Leben«
manntcbaften darften zu Land oder za Wasser die für sie kfirseiten
Wege in ihre Heimath nehmen.
4ß
«eser KJaMe^), durcbzofM kUte, beselstea ihn tw rftdiwlrto iBe
Lombiurdetty TorwArt» aber kam maa i^ eiaer SteUoagy wo 4ie
ffdaeo mit einer Barg auf ihren . Hfthen ao weit lienrori^nMigeB,
dass fewiacben ihnen und der tiefen Sehlacht, worin die Etaeh
rpwächte» kanm ein schmaler Faaaateig frei bliebe oad in der Barg
laaerte Alberieh^ ein Teroaeaiacher Ritter, aaf daa heraaaiebeade
Heer mit einer Beaatznng janger EdeUente, gleich wild and beate-
laatig wie er^*)^ und wahiacheinlich yon Verona ond Mayland be-
aiteUt. Da war nan daa Heer vorwArta ond rOckwirta abgi
ufid schien noTermeidlich eine Beate der Feinde zo werden« Aoeh
schickte der Kaiser yergeUich s&wei Yeronener aeines Heerea aa
die Besatzang ab, welche sie ermahnen s<dltea, den Roi&sng des
kaiserlichen Heeres onbelAstigt zo lassen. Sie worden aar verbAlmt
ond mit Schlagen fortgejagt, als Menschen, welche die Dienstbarkeit
der Freiheit Yorgezogea hätten, und 9elhst ala der Kaiaer ernst-
liehst den Alberich mit aeiuer tollen Besataooga-Maonsehaft nm
Abzog aufforderte, gehorchte er nicht agur nicht ,^ sondern lieaa aoa
sogar Steine aof das mibescbotzte Heer faerabadileadertt mit der
frechen Drohong, das ganze Heer zu Ternicbten, wenn nidit Toa
jedem Ritter in demselben Harnisch and Pferd abgegeben und vom
Kaiser selbst grosse - LasoogHsommea be^It wtirdeo. Da draekte
der Kaiser in gromer Enlrflstang seinen hödisten Abschea darOber
MS,, nach so glänzenden Thaten , die er selbst und sein Heer ia
Italien verabt hatten, ond so nahe dem Vaterlaade, EmpOrem oad
R&obern zinsbar werden zo sollen, liess die Mannschaft ihr;^6^iaGk
ablegen ond befiibl den beiden oben angeregten getrenen Veronesera
die Umgegend noch genaqer, ab geachehen war, za darcbfiMraehen^
^ Der lateinische Mame war Clavrara Yderni. Gonradt Urtpergem«
Chron. p. 297.
**) JoTenea ingenni ex ordine eqoeatri. Günther Lignrinna W-
41
um kiEjBid ^en Aww^g ms den Schlaobteo zu ftoden, oud 68 fand
flicli eodlich auch ein »olpher^ aber eiu Aofi^erat gefiEUirlicber. Maa
hatte n&mlich eine hoeh die .Burg tiberrage^de aber £aitN uiiznglUig-
liebe Klippe aufj^fiuideD, von wo aois inaD, wenn sie erklimmt
werden könnte, ober der Yeste einen Sland erbalten und ibrej Be-
Mtaamg TOD oben herab %n llberfallen im Stande w&re. Dieses war '
non allerdings ein sehr bedenkliebes nnd Aasseri^t g^filbrUches
Unteraehmen, aber der Kaiser zweifelte doch nioht an dessen Aas*
fflbraag^ denn er hatte i^eim^n Pfalzgrafen Otto tou Wittelshaob:
den ftlterien in ua,cbster Begleitang, nnd dieser madbte sieh auf
einen Wink des Kaisers mit ein paar hundert mothigen Jüngliqgea
sogleicb bereit, das geföhrli^bste Wagniss im ganzen Feldzug^ w.
bestehen^ und die Schmach und den Schifopf zu rächen^ der den
Deutschen zugefügt werden wollte« Er zog mit seiner Begleitung
anf den notbwendigen weiten Umwegen durch Berg, Thal und
Waldung mObsam aber eiligst und geräuschlos zur hintern Wand
des Felsens, und obgleich man sich ganz steil in die Lafte erheben
musste, so erschraken doch weder er noch seine. durch ihn ermu-
thigten Jonglinge. Theils stellte sich der Eine anf die Schultern
des Andern, theils machte nmn Leitern aas Lanzen, haute Stufen
in den Berg und erklimmte endlich in solcher gefährlichen Weise
den Gipfel des Felsens, pflanzte die kaiserliche Fahne hinauf, und
erhob nun ein lautes Freudengeschrei da oben in der die Burg
obenragenden Höhe, welches bald von dem Heer unteii im Passe
-eben so laut erwiedert wurde. Mit grösstem Schrecken aber sab
sich nun die Besatzung der Burgjn der Mitte zwischen dem kai-
serlichen Heer nuten im Thal und der vom Pfalzgrafen geführten^
Manusphaft auf den sieilen Höben ober sieh, die nur Vögeln erreich-
bar schienen^ Sie sahen sich in eine Falle geralhen, ärger als
jene, die sie dem Kaiser bereitet hatten, und jetzt schnell an-
gegriflen von seinem Heere wurden ihrer fünfhundert getödtet und
viele ' gefangen , unter welchen selbst Alberich, ihr frecher Anfbbrer,
▲bhandluDgen d. ni. Cl. d. k. Äk. d. Wim. V. Bd. I. Abthl. (c)'
6
f ^
S '
I '
43
Wftr^ der mk dtf seiner KaoierodeB als BmpArer ond iVtedeM-
hredier «Am Tode am Galgen yemrtheät worde^ von wel<Aer Strafc
ctw Kaiser oor einen verfbbrten Franzosen nnteir der Bedingung be-
freite, dass er die übrigen Yerartbeilten anfknttpfe*)«
Also batte der erste Feldzng nach Italien unter des Klnsertf
Friedrieb Berrsebaß zur Scbniach der Empörer- und zu bdcbstem
Hubme des rechtmässigen Kaisers und seiner Getreuen so wie ins-
besondere seines Pfalzgrafen Otto des Alteren von Wittelsbaeb ge*
endet, und des letztern Grosstbat in der Veroneser Qause schon
jetzt den Grund gelegt zu seiner nacbmaligen Bezeichnung alsffer-'
zog Otto den Grossen, womit mehrere jrateriftndiscbe Historiker ihn
in ihren Gescbicbtsbocbern und Annalen auffifthren. Wftbrend nun
-» • »
*) Günther in Ligurino Lib. IV. vers. 4869
„ — — — Jayenesqae dacentos
Pectora signifera fortissima tradit Ottoni,
Hot jabet ex omni secretas parte petito
Aseenttt tentare via« — — —
Signo potent erexit Otto» ttrepitqque feroci
Terribilet tonaere turbae — — —
Obatapuit peritara cohors, ubi regnia tigna
Yidit, et adstantes summis in rapibas hostet.
H. B. aoch Otto de S. Blasio cap. YH. ,,Otto Palatinut de WitiUnt-
pach — montana ascendit, Tatronesque yeronei^^es a tergo
tigno dato cum clamore inVadenty in praecipitium coinpalit| ticqae om*
nibut morti datit, captos es eit Xlt praecipuot Imperatori tradidit, ex
qoibuB XI patibulo tutpenti, nno dimitso, qui reliqaos illaquaeaverat.
j ^« Tergl. aueh Ouo Fmingent. de rebut Fried. I. Imp. Lib IL
oap. 24 etc. ond Literat Friderici ad Ottottero» awh Hebnold» Chron.
Slavoram Lib. L cap. 81. Chronicon Urtpergena. — Die Abbildung
im Hofgarten zu Manchen unter den Arcaden ist in det Hrn. Staats-
ratht Frhr. r. Hormajers Schrift über die Frescp-Gemalde in den
Arcaden dietet Gartens historisch erklärt.
4Z
aller der Kaiser in das Innere Deats<AIand8 nach Nomberg zog
«ilileo geilaebler PfalsKgraf oiid seine Brflder auTersOglichtiHt in ihre
jB0uii»th, um .ihrea ebrwOrdigen greisen YiUer^ der nach errtiditeai
sehr hoben Alter nwunefar seiner AnflOsnng ratg^engiengy welebe
auch wirklich anterm 4. Angpst 1155 erfolgte, za besnchen*).
Seine Leiche wnrde ia dem von ihm und dem Bischof tmi Baoh*
berg gestifteten Kloster Ensdorf beigesetabt» wo auch fruherldn schon
sein Schwiegerrater, Graf Friedrich von Lengenfeld und dessen
Sdiwester Hellwig nebst ihrem Gemahl, dem Landgrafen GeUbrd
Yon Leocfatenberg und zwei S^en, Friedrich und Gebhard» ih|«
Rohestfttte fanden. Seinem Seelen - Gottesdienste oder Seelenamt
und seiner Leichenfeier wohnten seine Gemahlin ESlika^ und
ihre Sohne von ihm bei, und sie yprehrten su seinem Sedenh^
dem Gotteshaus in Ensdorf siebenaig Pfund (Talente) Geldes und
das Gut Windpoissing (Windposzingen bei Nabburg '*^**}. Auch
waren zugegen der Landgraf Otto von Stephaning» sein Bruder
Heinrich, der Burggraf von Regensburg» Gebhard und Marquard
die Landgrafen Ton Leoehtenbeig* Die Pfalzgrafen Otto der Altere^
welcher nun das Pfalzgrafenamt seines Vaters ober Bayern erhielt
und sonach aof horte, Titnlar-Pfalzgraf zu seyn, und Friedri^ be*
gaben sich obrigens nebst dem Grafen Ton Scheyern^-Valley , ihrem
Vetter, sogleich nach des Vaters Tod nach Nornberg zum Kaiser,
der daselbst vor seiner Reise in die Mieing^^den verweilte, wie
luis. einer kaiserlichen Urkunde for das Kloster Profeniag oder PrOfliag,
hei Regensburg vom 13. Aii^u:^ 11 55» io welcher sie als Zeugen
bemerkt sind« hervortfehi/
*) M. 8. Scholiner, Otto der Grosse.
4
^ Aach diese, deren Mutter eine Gräfin von Kastei war, und die int J«
1173 stacb^ wurde zu Ensdorf beigeseiet Scholiner. Otto der Grosse.
^^**) Hnschb. älteste ^esch. des Hauses Schejem-Wilielsbaeb«
6"^
V
44
Kaum hatte Kaiser Friedrich wieder einige Monate in *Deais(A-
land rerw^iit^ als er ernstlich die schon vor seinem italienischen
■
VeldzQge dem Herzoge Heinrieh dem Löwen in Sachsen gemachte
Verbeissong Bayerns am so mehr in wirkliche Ausfikhrang auch von
Seite des Herzogs Heinrich Jasomirgott zn bringen sachte, als Hein-
Tteh der Löwe ihm in Italien mit so grosser Macht and eignen persön^
liehen Thaten eines ansgezeichneteu Muthes beigestanden war, und
als sein Weiterer Beistand in den noch lange nicht beendigten ita-
lienischen Angelegenheiten noch ^ehr nothwendig werden konnte;
ond da Heinrieh Jasomirgott sich godich ziir Abtretung seines Her-
zogthnms nicht verstehen wollte, rief der Kaiser die Reichsstände
Zusammen, die sich anch am 15. Oktober 1155 zu Regensburg rer-
sammelten, und Bayern Heinrich dem Löwen zusprachen,^ den der
Kaiser anch hiemit sogleich belehnte, so wie er auch die Regens-*
ger Bürger bewog, ihm zu huldigen. Da sich jedoch Heinrich Ja-
somirgott anch jetzt noch nicht zur wirklichen Uebergabe Bayerns
bewegen Hess, so zog der Kaiser einstweilen an denRhein^ um die
daselbst während seines Aufenthalles in Italien geschehenen Frie-
•densbroche zu bestrafen. Er hielt um das neue Jahr 1156 einen
fteiicfastag zu Worms, wo der Erzbischof Arnold von Mainz und
tfer Rheinpfalzgraf Hermann von Stahleck nebst ihrem Anhange we*
gen einer heftigen Fehde mit Worms zur Strafe verurtheilt wurden,^
iDnd. zog dann dön Rhein hinab, um andere Friedensbrecher zu Ober-
Üf^Hen, zu strafen und ihre Raubschlösser zu brühen, sodann aber
kehrte er wieder nach Bayern zurfick, bedacht wie er die Ueber-
gabe dieses Herzogthums an Heinrich den Löwen zu erzielen ver-
möchte, brachte das Pfingstfest bei seinem getreuen Pfalzgrafen Ottb
den altern auf einer von dessen Burgen^), wahrscheinlich zu Kel-
*) Otto Frisingenf« de rebus geslis Friederici Imp. L cap. 29.
**) Otto FmiogtM. J, o. cap. 3(X
45
t
ff' ■• - • - , ■
heim^ wenige Stctnden von Regensborg zo, niid bewo^ ehdtiQh per^
aönlicb^)' den Herzog Heinrich 'XI. (Jasomirgotf) von Bayern zo
einer Uebereinknnft mit Heinrieb dem Lftwen, wornach ersterer das
eigentliche Herzogtbnm Bayern abtreten , hingegen aber die bay-»
eridche Ostmark ond einen angräozenden Theil des Herzogthums
Bayern i^elb^t ab ein gesoiiderteä auabbäniges nud erbUchea Her-
a0gthQ»t fisortteker halten soUte. Zkr VerwirkUebuBg dieser 4iigele-
genheit^ wurden Dun die Reicbsfarsten auf nftchsten Septeinber wie-
derholt nach Regensbiirg geladen , nnd als der Kaiser, der inzwi*
sehen in Begleitung seines Pfalzgrafeu Otto zor Vermählang mit
der Prinzessin Beatrix von Bargoud in zweiter Ehe nach Würz-
barg geeilt war,^) am 8. September 1156 ohufero R^geusibar^ sieh
lagerte 9 und die Forsten und Reiebsstftfide sieh qui ihn saaimelten,
liess er ihnen nnverzoglich dnrch den Herzog Ladislaas voü Böh-
men die Ursache ihrer Bemfbng nnd die erzielte Uebereinknnß zwi-
schen den Herzogen Heinrich den LSweu und Heinrich von Bayern
eröffnen, worauf letzterer mit Uebergabe von sieben Fahnen seine
s&mmtlicheo Reichslehe% nfthmlieh das Herzogthum Bayern mit sei-
nen Marken und andern ' Zi^ehörnngen^ an den Kaiser resignirte
*) Nach Scholiner geschah diess in Kelheim, nach Vosb zu Regensburg
nach Bachners Gesch. r* Bayern wahrscheinlich zu Abbach^ welche
Meinung auch das mei^e für sich hatte.
^) Friedrichs erste Gemahlin war Gräfin Adelheit von Vohburg, von der
er sich aus wichtigen Grtindeii trennte, welche Trennung ihm iiachhin
TOBi päbstlichen Hof mehrmal zum Yotyrntt gemacht wurde. Durch
die zweite t,he knüpfte er das sogenannte Königreich Arefait, Welches
Conrad 11. an das Reich gebracht hatte, wieder fester an dasselbe.
Pfalzgraf Otto der filtere war bei dor zweiten Vermifafaiiig des Kai-
sers in Würzburg anwesend nach einer C^k. in W. Honda Metvop. sa*
lis b. T. II. wo er als Zeuge in einem kah. Schutz- nnd INrlvilBgien«
Brief fflr Berchtesgaden Torkommt«
imd zortekgab » der nie HerMg Haiorieh dem JUOwea reicbte» wA^
cber hinwieder «wei aa Hencog HetDricb jMavirfttt »irAd^^ab.*)
*) Hieher gehörige Stellen alter Schrifttteller »ind Torsflglich — Otto Fri*
•ingens. ie gestis Friderici I. Imp. L. 11. c. 31. ,yDaobat rexiHit Mar-
chiam Orientale m cani comitatibna ad eam ex antiqno pertinentibua red»
£dil. Eunde de ea Marchia cMn praedietia eooiitacibM; f«a# ir9$ i^
«Mul, jndicio Princtpnm Dtcitam feoit '* — ClircHHC<» Cemradi AUmp
tia Mellicena* apud Hieronjrnnm PeU Script* remm Aaytriae T. L p*
294« „Heinricns pater Tester (d. i. HeinriGh Jasomirgott) nonaen et dig-
nitatem reportavit Auatriae « ut deincepa non Blarchia ted Ducatat to-
caretur et esset, dilatatis Ttdelicet terminis a flomine Anaso usqoe ajl
flaviiiflit qui didtürRotensala, midiiü el (MmUmiu Popen.* ^ — Lanrentittt
Howart de Episcopia ratiap. apnd Oefelo T. I. p. 194« j%Dt 11 arcUa . • .
DooatMn fecit FVideriona, adjecto iUi de dncatn Bajoariae poene de teta
irasa danubiana regienet qoid^piid .est ab Aneso fluTio 'sarsiim naque ad
ajlfam pataviensem. ^' — Otto de 8. Blasio Cap, 6 nl^^n^tun est^ at
Marchia orientalis, quae prius Ducatni Norico jure beneficii subjacait»
a Ducata sejangeretur/^ — Chron, Augustense apud Freber script. rer.
germ. (edtt. Sturii) L „Imperator Marehiam Aa&tiiae jarisdictione du-
cia BaTariae oxinendo — — convertit in Doeatam •<— judiciariam po-
testatem Principi Austriae ab Anaao «aqve ad syWam Rotensela pro-
tendendo/* M. s. anch Roman Zirngibels Abhandlung über den Zerfall
der bayerischen Lande nach des Hereogs Heinrieb des Löwen Achts-
' erklarung^ in den neuen hist« Abhandl. der Akad; d. Wissenschaften au
München. Band III. 1791. — Die drei Grafschaften, welche Otto Fri-
singensis namentlich zu bezeichnen unterlassen hat, und des Abts Ton
Melk comitataa Bogena. gaben an vielen ConfroTersen Anlass« und
der regenab. StadlSTttdicoa Karl Theodor Gemeiner inoUte in einer ei-
genen Abk. 1759 über Oeaterreicha Gransen n IL ^led. L Zeiten be-
haupten, daaa die ganse Grafschaft Bogen urestlieh der Us und die
Grafschaft Hals bis tber Straubing hin an das neue Heivogthnm Oester-
tei^ gekommen sei. — Da Otto Frasiogena. drei Grafsehaftea nennt,
welehe von jeher 'zar Ostmark Bajenaa gebort haben aollen, und diese
mter der Ena lag, ao seheinen sie derselben annäidist im Lande ob
der Ena gelegen au haben ohtto diese» ganz an befreiCen, 4a. ein lleil
dea Traungauea noch unter Bayern ▼erblieb, und es mochten Tielleicht
»
i^
Bie zVm Fafmeii hetskhneten vrahrscfteinlichst ^ie Ton der Iki»
ddtwftrfs i^id BBsA Ufigftrh reiehende Uskerige bi^nerlsclie Qn^tamrld^
and da8 Lftod ob oder wedtwftrts der Bb.s im Soden der Dona«
bis 2001 Flosschen und Wald Rotensala mit Ausnabme eines Tbeils
vom TraoD^ao resp. der nicht zar Alarkgrafschaft Stenermark^ aber
dem dasi|^ JUsrkgrafi» oig^othflttliek gebflrigen Grafaebaft Steyet
swkcbeD der Eks^ Traim «mI Donau and nOrdlkJl der Dom« bia
BOT Grafschaft Bogen (oder d^n sogonanatea Boigeareicb} OstKdi
Tom passauiscfaeD Territoriom^ diese mit der bekannten GrafikcÜaft
Bogen westlich dem passanischen Territorium bis Straalnng hiMmf
Kcht zn yerwecbselnde Orafsdiaft änschlossig» Also Mieben die
Gtafischaft Stejer . and das sogenannte Inviertel beim Bjdnogfimck
Bayern. Ecetfere wnrde zwar bald abgerissen , aber letzteres bfiek
bis nach dem bajreriseben Suecessionskrieg (1778) hei Bajcnu
Peyerbach worde ftsterreiebisehes Grtezört gegen Bajera und Btt«
grihartazell gegen Passao» an dessen Territmrinm ndrdlicb das nadi^
nalige Mahl viert! stiess^ worin eben das sogenaaate Botgenfoiek
oder die an Oesterreich flbergangene Gbrafsebafl Bogen zm soche»:
ist. Rotenseia war die rothe Salet, ein Geböb mit anliegendrai Samjrf
das reihe Moos genannt^ im Plsssauerwald. Lipowsbj bat in den Ab^
haadlangea der k. Akadeane der Wissensdiaftm, Baad Y. SeiMi
210 diesen Gegenstand aa%ddftrt Der Traangaa gebfete Mdh bia
zor Anssterboog der steyerisebea Markgrafim aat Bayern^ dm ansacf *
dem Herzog Heinrich der Lowe nicht noch i. X 1176, wie weiter
nnten vorkommen' wird, in der zur Grafschaft Stejer gehörig gewe-
senes S^adt Ens diesseits des Flnsses bMie Geriebt ballen kftnoen.
Es wurden nachhin Ober«' andJUnterösterreich jedes in vier Vier«
tel abgetheilt, ond zwar ersteres ia die beidea MahJviertel oOfdlieh
die Grafschaften Wels Lambach und Schaumbarg, letstere an der
Donau, gemeinl t ejn.
41
iHi4 das HausrQok- uad das Trauntierd sfidHch . der Donan^ Mzterap
oder die altfoajerjadie Odtmark von ^r üos abMrftrts oOrdÜRb dtt
Donau in die Viertel Ober* aod Nieder-Maobardäberg und sadticb
in die Viertel Ober- and Nieder-Wienerwald.
Ueber die -vorstehende Aufgabe des alten HerKogtbmns Bajcm
mit s^nen Marken yon Seite des babenbergiscbeo Heraogs Hem-
rieh Jasomirgott an den Kaiser und Aöckgabe der bezeichneten
östlichen Theile hieven an den nändicben Herzog und ober die Er«
hebong dieser Tbeile zu einem eigenen Herzogthame Oesterreich erb-
lich im Manns- ond weiblichem Stamme ond begabt mit besonder«!
Aaszeichnungen und Privilegien wnrde anch eine eigene Urkonde
errichtet datirt yon Regensborg XV* Kl. Octobris ond unter. Zeog-
scbaft, ' zahlreicher Reichsstftnde, worunter namentlich anch Pfalsgraf
Otio der altere Ton Witteisbach und sein Bruder Friedrieh' anfge^
fahrt sind. Es zeigt sich aber auch eine andere Urkunde yom nftm-
liehen Datum ober den nämlichen Gegenstand. In der einen kurzem,
nun ist nur yOn einer Markgrafschaft die Meldung, ^) in der andern
langem wird aber neben der Markgrafiscbaft Oesterreich auch einer
MiMrkgrafi»chaft ob der £ns gedacht , und hier komt «berdiess yor^
dass die nunmehrigen Herzoge yon Oesterreibh bei SStzungen auf
den Reichstagen gleichen Rang mit den Palatiois Archidncibus und
den ersten Rang nach den Eleetoritms Principibus haben sollen.^
*}.Sie kommt Tor im'Cbroniiioo Augusten«« bei FreKec -Script rer.
(edit^o Struvii) I. 540^ Und auch anderwärts.
••) Diese Urk. ist abgSr. in von Senbenbergs ' Schrift über den lebhaften
Gebrauch des alten dentschen burgerl. uud öffentlichen Rechts und bei
Oelenschlager und andern Autoren. In Eichhorns deutscher Staats- und
Bechtsgeschichte^ III. Ausg. kommt $. 238. Note a ein Auszug Tor. Sie
hat dermal nur mehr historisches Interesse.
4»
Nil» aher gA es oieiiiab Palatinos Arcliidaees msA das PMkdikal
Pfiiieepä SIeetor (Charfiirst) kiuuite da8 Zeitalter des Kaaserd Frie«
driek L noeh nicht in dem bescbrfthkten Begrifib als Vorrecht irgend
einer FanSie oAibf eiikes Landes , daher wnrde diese längere Ur-
knnde Ton niehrepeti Scliriftstdlern für nnftcht oder in neuem Z<ei-
teil mit Zosfttsen heranag^eben erachtet.
Da* Hersog Heinrich bei seinem Abstände yom alten Herzoge
tbome Bayern sieben Fahnep obergab nod unr zwei ziirock erhielt^
welche wshrscheinUcb die Ostmark and die drei ungehörigen Graf«
Schäften als den grAsstea Tiißil des Landes oder der Mark ob dw
Ens enthaltend Torstellen sollten, so ist es nicht klar^ welche Mark-
grafschaften oder Lan<^phaf]ten wohl unter den ^^orftckg^el^nea
flMuf Fitbnen yerstanden werden sollen y da nach dem Wegfall der
Östlichen Marken nnr mehr Cham und resp* Vohbnrg^ Stenennark und
Istrien beim alten Herzogthume yerblieben. *) Es waren aber aodi
schon Steiermark und Istrien oder andere östliche LfMidschaft^n der
Änsscheidnng von Bayern nahe, da sie wegen den sich roehrenflea
Territorial - Besitzongen der Markgrafen zur Unabhängigkeit Tom
Verbände mit Bayern aad eignem herzogtbAndichea Rekten heran-
reifteoi
Ueber Herzog Heinrich den Löwen , . dessen nnnmehr erreichte
Befriedigung dem Kaiser npgemeine Freude machte, hatte dieser in-
dess nicht des alten Welfs VI. von Schwaben, Heinrichs ansprnchs-
vollen Vaters-Bruder, vergessen» Schoq zu Constanz vor dem ita-
lienischen Feldzuge hatte er letzteren mit den binterlassenen Oatern
*) Nam Inicasque/ sagt das Chronicon Atistriae bei Freher, quatuor Harchi-
oneSy Austriae^ Styriae, Istriae et Cambensis^ qui dicebatur deYohburg,
eyocati ad celebrationem Cariae Ducis Bavariae Teotebanti s^ca^ hodie
Episcopi et Comites ipsius terrae facere tenentan
Abhandlungen der III. Gl. d. k. Ali d. Wim. V. Bd. I. Abthl. (c) 7
M
d«lD Benogthvm Spoleto, der Markgrft&chaft TttärcieDy dtfm Fftrstett^
Hmh» Sardinien Qod apderen Lftodern mit pAbslliebem SSiorerBtftnAibft
Melurtt^) und wAhremd dem italienaseben Feldi&iiga» wefehem aneb
Weif beiwolmte, hatte er ihn wirklich in den Beaite der MadttMit
discheu Lande gesetzt, and sieb nur das Dmimwn direetoia oder
die Oberlehenherrlicbkeit Torbehalten. Weif nannte sich von die-
ser Zeit au anob in seinen Urkunden „Dax Spoleti et Afarcbio Tosciae^
sowie i. J. 1160 aacb ,,Princeps Sardiniae et Dominas Demos Ma«
ibildis.^^^) Als in der Folge Streitigkeiten zwischen dem Plibst
Hadriau nnd dem Kaiser eintraten, yeiiaAgte ersferer zwar die Re-*
stitation der Mathildischen Lande (als der römischen Kirche Ton
Mathilden vermacht) jedoch frachtiosy and als dieser Pabst verstarb^
folgten Pftbste and Gegenpftbste, welche ihr ihre Erhaltong and ftr
andere dringendere Angelegenheiten als. die Restitntion des Sfathit-
discheo Oats war, za sorgen hatten, so dass Weif in dessen rahi--
gern Besitz verbKeb, bis er es i. J. 1167 selbst an seinen Leheir-
herrn den Kaiser aofgab.^*^)
In vorstehendem Jahre kommt Pfalzgraf Otto der jttogere znm
erstenmal nicht blos ab Wildgraf sondern aoch als Pfalzgi^ ar-
kondlich vor. Er obernabm die Gew&brleistang, als die Broder Sieg-
fried, Wiemar und Werner' von Volkerstorf im Oberintbale einen
leibeigenen Mann am sechs ein halb Pfand Geldes nach Weihen-
stephan verkaaften, and er verlangte aas'Homanitflty dass aachGer-
-•T-
^ Bf. 8. des Herrn SUatsrath von Stichanar Abhandlung Ober die Vertat-
^eofchaft der Marh^äfin Mathilde von Taaeien in den gelehrten An-
zeigen der h. h. Akademie d. Wisaentcbaften 1840 No, 3S- etc.
^ Von Siiohaner a. a. O.
•♦*) Von Stichaner a. a. O.
/
II
%irge, obigen Siegfrieds Haaslrao, des Mannes Eheweib, Söhne «nd
Sebwager, welche dieser Siegfried ihr gesehrakt hatte, an gedachtes
Kloster känflich hingab, nild ihre Kinder an die^Hingegebenen vereich-
töten, bei welcher Gelegenheit auch des Wildgrafens Sohn Udalschalk
Yorkommt. Mit dem pfalzgrAflichen Titel kommt dieser jüngere Otto
urkundlich TOr bei den zu Regensburg stattgefniidenen Yerl^nd«*
langen über das Yerhftltniss, ob in die von dem Hochstift ftegens-
borg und der Reicbsabtei St. £meran als Lehen verliehenen Güter
nach Aassterben des Mannsstammes weibliche Nackommen eintreten
könnten« £Ss war^ hiebei nebst dem genannten Pfalzgrafen aook
gegenwärtig der Burggraf von Regensbnrg, die Grafen von Wolf-
ratshansen , Hohenbarg, Raining, und die Frage wurde negativ ent-
sehieden, worauf die Verhaiidlang am 6* Februar 1157 vom Kaiser
JB Giegenwart des P&lzgrafiM Otto des jangern. und seiner Dtenst*
lente bestttiget wurde.^ Des letzten Bruder Pfalzgraf Friedrieh
kalte im. Jahre 1157 mit der Abtei Kaisersheim einen Reditsstrei«^
der dureh dea Bischof Conrad von Augsbui^ verglichen veurde, und
darum merkwOrdig ist, wefl in der bisi^Aftchen Urkunde iueraber
(Begesta boica L 222) Pfalzgraf Friedrich als Graf von Querde
(WOrth) «nd Erbfolger Manegolds von Querde bezeichuet wird«
HieBacdb bat Plsilzgraf Friedrich schon vor 1156 Wörth Qberkom^
MBU,, ood zwar . erblich ; wie er aber zu dieser Erbschaft gekomme»
aeyn mochte, ist anbekannt, 'da nicht er, sondern sein obgedachter
Bruder Otto der joogere eine Tochter des Gn^ti Mangolds v<M
Donaivwttrth ao6 dem Hause Dil fingen Kiburg geeMicht hatte. Der
StAit des Plalegrafen Friedrich mit der Abtei Kaisersfaeim betraf
oben anch vom Grafen MaagoM ererbte Besitzungen ond zwar ia
Sdnvabea. Ihr glaubte nftmlieh in. Fo^e dieser Erbschaft Ansprache
auf Zehnten des Orts Weiler (Qnilem) am sodKehen Donau-Cfer
*) M. 8. Huschberg ältere Getchichte der Grafen Ton Scbejern-Wittelsbach
nacb mebreren Urkunden.
7*
sa
nod ati der'Glött, welche 2&ar Kirche in Bliudheim gehörten, za hft-
ben, nod warde vom Bischof von Augsburg dahin vergliechen, dass
der Pfalzgraf fragliche Zehenten gegen zwei Besitzungen des Stifts
Kaisersheim zu Hansen (Berchusen) zwischen Lauingen und Dillln*
gen und zu Sondersheim oder Sundersheim zwischen Hochstätt und
Blindheim anliess."^)
ni-
Pfalzgraf Otto der ältere zu Besangony als Gesandter in Italien und
mit seinen Brüdern hei Mailands Eroberung.
Obgleich der Kaiser nunmehr auf ausser ordentlicbe Uutersttli^-
QDg Heioricb^ des Low«» als gewordenen Inhabers zweier grosser
Herzogthümer und seines Onkels des alten Weifs mit desseo Sohne
bd einem zweiten Feldzug nach Italien zur ToUeo Demotbigmig der
Mail&oder und Schlichtung* der Angelegeobetten in . Apulie» , woz«
ihm letzthin die Lehenmilitz nicht Zeit gelassen hatte ^ yertrMieo
durfte, und hiezo schon auf dem Reichstag zu WQrzborg und Pfiog-*
Steu ]• X 110^6 die Ankfludigung gemacht hatte ^ so mosste er dock
zur Rostung fbr die neue Expedition uacli Italien und SchHobtang
anderer Reichsanliegeu ein paar Jahre Raum lassen« Aach Igkii ein
Zug nach Polen inzwischen« Denn Herzog Uiadislaus von Polen
hatte schon einmal am dentsehe Hälfe gegen seine onrubigen Brader ge-
beten und weil die Leistung dieser Hälfe zu neuer FeststeUang der
OberberrlicUkeit des deutschen Reichs ober Polen dienen konnte, be^
gab sich der Kaiser nach feUgeschlagenen UnteckandlDogen im An«
gast 11 57 9 nachdem er noch kurz yorbier im JiUi zn Bamberg vor-
weih und daselbst eine Urki^nde wegen Restitution des Guts M6rd«*
lingen an das Hochstift Passau unter Zeugschaft des Pfalzgrafen
*) Hutchberg a. a. O»
53
■ ^ (
Otto von Wittelsbäch (Senioriis) und anderer Reich88«(ftnde aasge-
stellt hatte, wahrscheinlich in des erstern Begleitung^) mit einer
Heeresmacht an die Oder, Und drang siegend bis in dieNflhe von
Posen, bernhigte das Land, and erzwang auch wirklich die deat*
sehe Oberherrlickeit anerkennende Friedensbedingnngen mit einem
Lehenseid und Zusage eines Contingents zum bevorstehenden ita*
Kenischen Feldzag. '^) Hieraaf verlieh er dem wegen mehrfach
geleisteter treuer Dienste geschätzten Herzog Wladislaus von Böh-
men die königliche Würde ^ jedoch unbeschadet seiner und seined
Landes bisheriger Submission unter das deutsche Reich.'^^^'^) Der
Feldzug gegen Polen wfthrte Obrigens nur so kurze Zeit, dass der
Kaiser schon im Septem^r 1157 zu Wflrzburg einen glänzenden
Reichstag hatten konnte, worauf nicht nur deutsche Forsten und
lieichsstftnde, sondern auch Gesandte aus Italien, Frankreich, ßnr-
gund, Dänemark, England, Spanien und aus dem griechischen oder bi-
zantinischen Reiche erschienen. Die Pfalzgrafen von Witteisbach
fehlten auch hier nicht, so wenig als auf anderen Hof- und Reichs-
tagen, welche i. J. 1157 schon vor der Expedition nach Polen ge-
halten worden waren, Otto der ftitere war namentlich schon im Mftrz
zu Worzbnrg, als der Kaiser von Ulm dahin gegangen war, nach
Ausweisung einer kaiserlichen Urkunde, Dat. Wirzborg X. Kl. Apri-
fis 1157, an den Abt Rupert von Tegernsee, worin Otto Palatinos
*) I>ie Urk. ist datirt IV. Non Julii 1157, und da so kurz nacbher der
Kaiser nach Polen zog, so schloss Volz mit Wahrscheinlichkeit, dass
der Kaiser den eben erst in Bamberg um ihn gewesenen Otto VI. ai^ch
nach Polen mitgenommen haben werde.
**) Badewici Canonici Frisingens. Appendix ad Ottonera Frisingens. de re*
bus gestis Friederici I. Imp.
^*) Badewik setzt die Krom^ng auf daa Jahr 1158 Tor den aweileit italie-
nischen Feldzug. des Kaisers» dem der neue H^ntg sogleich mitihachte.
9^
Comes als Zeuge erscbeint Aiieb war er tait dem Kaiser xn WqrnM^
Vm. Idns Aprilis 1156 nach seiner Zeagscbaä in einer Urkande
ton diesem Datum nnd im Juli, kürz Tor dem Zug nach Polen, ai
Bamberg hei dem Kaiser, wie oben bereits angeführt ; worden iaiL
Seine Brüder Friedrich und Otto der jüngere, waren scbon am Hin-
gang des Jänners „kal. Jannarii^^ 1157 mit dem Kaiser za Gösslar
9ach einer Urkunde von diesem Datnui, wo sie als Zeugen Torkom^.
men. ^) Bald nach dem glänzenden Würzburger Reichstag vom Sep-
tember 1157, und z^war schon im Oktober fand wieder ein nicht
pinder glänzender Reichstag za Besanfon (Bisauz) in (|er Haupt-
stadt Burgnnds zur Befestigung der. kaiserlichen Herrschaft über
das arelatiscbe Reich, . woa^u Bqrgond gehörte, statt, und es huldig^r
ten daselbst nebst den weltlichen Grossen die .Erzbiseböfe nud Bi^
schdfe You Liouy Yienne, Yalenee, Arles nud Avinion.^
Zu Besaufon nun, wofFriedrich in aller Herrlichkeit eines alten
römischen Imperators oder in jener nicht minder des gefeierten Karl
des Grossen nnd als weltliches Oberhaupt der ^ns^n Christenheit
erschien, und wo sich alle anwesenden deutschen ITorsten nnd
Stände der Höhe und des Ruhmes und Ansehens erfreuten^ worauf
mit ihrem Beistando der bochsinnige Kaiser ihr Vaterland er^obep
hatte, wagten es zwei vomPabste abgesandte Kardinäle, Bernfaasrd
und Roland, in die feierliche Yersam^ilung, wo der grosse Kaiser
in seiner Majestät, den getreuen Pfalzgrafen Otto von Witteisbach
mit vorgetragenem Reichsschwert an der Seite 9^^) mit seinen For*
*) ölig. Quelf Th. III. und Volz Otto der Grosse etc.
**) Diese Yortragung des Reichsschwerts wurde zwar von einigen Schrift-
siellern mit dem Dienste des Pfalzgrafen als Träger der Reichsfahne
verbunden erachtet. Sie hommt aber auch als eine für sich bestehende
besondere Ausseichnang Vor, die selbst iehenfaare oder vom -Reich al>-
hiiig%e Höttige Tm^riehtetea ^ mie s.B. i. J. 1134 am Osterttg König
55
steB und Ständen in Berathang war, einzufreteu, und ein p&bstllchei?
Schreiben zn ftberreichen, worin der mächtige Kaiser znm pftbstfi-
chen Vasall and die römisebe Kaiserkrone wie das ganze Reich
zn einem Lehen des pftbstKch'en Stahles herabgewürdigt erschien.
Es beschwerte sich nftmlich Pabst Hadrian IV. in diesem Schrei-
ben darttber, dass der Kaiser die au den Erzbischof ßskyllns vooi
Land in Schweden begangene Ifissethat seiner Beranbong nnd Oe-
fangennehmnng anf seiner Rockreise von Rom nach Schweden, noch
nicht gestraft und letzterer noch gefangen gehaften werde, und diese
Beschwerde, worin der Kaiser ungewöhnlich mit dem Worte Da
angesprochen worde, war zugleich mit der Erinnerung an die ge-
schehene Krönung Friedrichs mit der römischen Kaiserkrone als ei-
nem ausgezeichneten Beueficium yerbunden.^) Da nun dieses Wort
im Latein nicht nur eine gute Tbat sondern auch ein Lehen bezeich-
net und mehrere anwesende Reichsstände sich des bei Gelegenheit
der Krönung Friedrichs zu Rom i. J. 1155 ansichtig gewordenen
Gemäldes erinnerten, welches den Kaiser Lothar als Vasall kniend
vor dem Pabst, seinem Lehenherr^, vorstellte, und noch oberdiess eine
sehr herabwürdigende Inschrift hatte, *^) so nahmen sie sehr geär-
gert den Ausdruck Beneficium ohne weiters als eine versuchte Er-
Mftgntts TOB Binemark nadi teiner Hrönuiig dem Haiser Lotbar i^M
Sekweit ▼ortrqg«
*) Badewicus Frisingens. in appendtee Cap. 9. ,,Qttafitam tibi digtticatia'
plenitudinem (S. S. Ecclesia romana) et honoris cpntulerit, et qualiter
Imperialis insigne Coronae ienefleium libentissime cooferens,
•ed si majora beneficii^ Excelestia tua de manu suscepisset — f — — '^
^ Datt dieses Gemahle nur die Belehnung des Kaisers mit den markgräfl.
Malbiidischen Landen vorstellen sollte, wurde schon olien erwähnt, aber
die Attfsehrift Hess wohl auch eine Deutung auf das rom* Reich zu.
Sie lautete alsc^r „Rex yenit ante fores, jurans prrmnm urbis heoores;
post horoo fit Papae, sumit, quo ddnte Coronam/^
56^
iooeniog: an ein Lehenverbältniss des römischen Reiehi; mit dem p&bstli*
eben Stahle an, and geriethen in eiue grosse Anfregang. Anstatt aber
za eri&utern, dass unter dem anstö^gen Worte Beneßdam vami
Pabste ^wahrscheinlich uar eine . erwiesene That des Wohlwollen^
eine Wohlthat angedeutet werden wollte^ bestftrkte, der Kardinal
Roland uar noch mehr die Yermathnpg der Reichsforsten doroh die
lebhafte Aeasserang ^von wem denn der Kaiser das Reiqb hab^
wenii er es nicht vom römischen Stuhle erhielt ?^^ Somit nahm die
schön entistandeue Unruhe und EutrQstung noch mehr Oberhand, und
Pfal^graf Otto, stets erfallt von der grössten Ehrfurcht for Kaiser
qnd Reich, und \stets bereit zur Rftcbmig jeder Schmach an diesen
geheiligten Gegenständen, konnte sich |etzt nicht mehr halten, und
wollte mit dem „blossen Schwerte^S das ihm zur Ehre und znni
Schutze des Kaisers anvertraut war, anf den schm&henden Kardi*
nal losziehen. Der Kaiser yerwehrte nun zwar diesen Angriff, be»
fahl aber, selbst sehr entrostet, den beiden Kardinalen alsbaldige
Rockkehr nach Rom^ und zwar ohne einigen Aufenthalt in zwischen*
liegenden Stiftern und Klöstern, da man in Erfahrung gebracht hatten
dass sie wider den Kaiser gerichtete aufregende Schriften fflr die
geistlichen Stifte mit sich fahrten. Es war nämlich kurzhia eine
Spannung zwischen dem Kaiser und dem Pabste Hadrian eingetre*
ten, indem letzterer mit König Wilhelm von Apulien, König Ro-
gers Sohn, dnen einseitigen Friedensschluss und eine Verbindung
eingegangen hatte, wodurch er von seiner frohern Freundschaft ge-
gen den Kaiser abgezogen wurde. ^) In neuerer Zeit hat. Baronius
*) Günther, Ligurinus Lib. VI. Versus 595. — Radewicus 1. c. Lib. I.
cap. 10. — Ottonis de S. Blasio Chronicon. Cap. VIII. ,,Uiiiis Legato-
rum stolitissime respondit. ,,Si. ergo a Domino apostoltte non
habet, a qao habet ?^^ quibaa verbia commotua Otto Palatinns de Wi-
tilinspach, qui gladiain Hajestatia. Imperatori adstaaa, teoebat, ipaa
gladio evaginato, impeta in Cardinalwi faeto, vix ab loiperatwre re-
tentus est.**
57
in seinen Annalen- die Aeosseraog Rolands sa entocholdigen gesadit,
indett er «of das Gesttndniss des Königg Albrecht L gegen den
Pdbst Bontfas; bebafs seiner Anerkennong hinwies, worin zagegeben
wird, dass das rOmische Reich dorch den apostolischen Stahl ron
den Griechen in der Peri^on Karl ^es Grossen auf die Deatschen
gebracht und gewissen weltlichen und geistlichen Forsten die Wahl
des rftnuschra Königs, der nachhio znm römisdienKaiser dorch den Pabst
erhoben wnrde, zugestanden ward."^) Allein Kftnig AI brecht anterschrieb
in der Notbwendigkeit, des Pabstes Frenndschaft for ^ich zn gewinnen,
und keine Zeit zu yerlieren, was derselbe wollte i der Pabst aber
keimte das abendländische römische Reich nicht wohl vergeben, weil
es nie nnter ihm stand. Rom onc| das £xarchat geborten znr Zeit
der Karolinger an das ostrOmische Kaiserthom, welches aber die«
ses Land nicht mehr zu schotzen vermochte, so wenig, dass die
Longobarden es vielmal und den Pidist selbst in Rom sehr bedrängen
konntra, bis die Karolinger sich, desselben annahmen, und Karl der
Grosse nach erobertem lombardischen Reiche auch zu Rom und im
Bxarchat durch seinen Schutz und dessen freiwillige Unterwerfung
mächtig wurde, worauf erst mit Willen und Zuruf des Volks das^
abendländische Kaiserthum erneuert und der grosse Karl als erster
Kaiser in dieser Erneuerung vom Pabst gekrönt wurde.
*) Baronius in Annalis ecclesiasticis ad 1157. — „Recognoscens igitor^
heiast es in Albrechta Gestindnifta,*' quod Romanvm Imperium per te-
i^h apostolicam de Graecis translatam est in persona magnifioi CaroU
in Germanos, et qaod jus eligendi Bomanomm Aegem in Imperatorem
postmodnm promovendum certts Principibas ecclesiasticis et secolaribas
est ab eodem sede coneessum^ a quo Reges et Imperatores, qui fuerunt
et erunt pro tempore, recipiunt temporalis gladii potestatem ad yindic-
tam malefactorum laudem rero bonorum etc.
•
^*) Guntber Lignrinus Lib. VI. versus 313*
Abhandlungen d. Ul. CL d. k. Ak. d. Wim. V. B. L AbtkL (•) 8
6B
Der Kaiser gab indess sogleich von dem störenden Vorfalle zu
Besanfon den daselbst oicbt anwesend gewesenen deutschen Fttrsten
und Prälaten umständliche Nachricht, wanite sie dem Uebergriffe
p&bstlicher Macht iil die des Reichs ond seines Kaisers nachzuge-
ben, brachte nebst denr widrigen Gemälde Ober K. Lothars Beleh-
linng aoch die schimpfliche Sprache des päbstlichen Hofes, welche
der Deutschen als dummer zum Gehorsam bestimmter Menschen er-
wähne, in Anregüug'^J, und ging hierauf mit den bajerisclien Pfalz-
grafen, Otto dem altern und demjOngern, und andern Reichsständen
nach Sachsen, wo er das Weihnachtsfest feierte. Aber Pabst Ha-
drian schrieb auch alsbald nach der ZurOckkunft seiner Gesandten
nach Rom an die deutschen Bischöfe, stellte die flble Behandlung
derselben zu,Basan9on als einen die ganze Kirche betreffenden Ge-
genstand dar, und ermahnte sie, den Kaiser auf den rechten Weg
sburOckzuftabren, und dafbr zu sorgen, dass der kaiserliche Kanzler
Rainald und der Pfalzgraf Otto yon Witteisbach der ältere wegen
ihrer Schmähungen Genugthuoug geben. ^) Doch hatte dieses Schrei-*
ben keinen erwflnschten Erfolg, indem es durch ein Gegenschrei-
ben paralisirt wurde, worin die Prälaten dem Pabst versöhnende
Schritte anriethen, und offenbarten, wie der Kaiser auf ihre versuch-
ten Ermahnungen sich geäussert habe^ „frei sei die deutsche Krone
,und sie werde obertragen durch freie Wahl, wobei der Erzbischof
von Mainz zuerst dann jed^r Forst in seiner Ordnung stimme, und
der Erzbischof von Köln die königliche und der Pabst die kaiser-
liche Krönung verrichte. Durch Zurocksendnng der Kardinäle Bern-
hard und Roland habe man nicht den Pabst beschimpfen, sondern
die Verbreitung von Schriften verhindern wollen, welche die Schmach
und Herabsetzung des Reichs bezweckten. Das Kaiserthum habe mit
Gottes Hülfe die Kirche gehoben ^ nun wolle aber die Kirche das
♦; Günther Ligurinas V. 559.
k'>
6§
K«uertlipiii BeratitreD,'^) Hieranf ond auf persO^Iicbe«^ Zaredra des
ei^ns darom Bich Rom yerr eisten Biscbofs tod Bamberg ^^^J sowie
wegen des ränftcbst bevorstehenden zweiten Feldzoges des Kaisers
mit Heeresmacht nach Italien, wohin Pfalzgraf Otto bereits von Be-
sannen ans voransgerejset war,^^^) entsdiloss sich derPabst end-
lich zar Nachgiebigkeit und za einem Sfchreiben an den Kaiser, wo-
rin er besonders hervorhob, dass er nn^er dem Ansdmcke Beneficinm
nnr eine gute That andeoten wollte} die pAbstlichen Gesandten,
welche dem Kaiser dieses Schreiben übergeben sollten, trafen auf
ihn aber erst im Jonios 1158 zn Augsburg, als er daselbst bereits
den lezten zur endlichen Ausfohrung seines zweiten Heerzoges nach
Italien bestimmten Reichstag abhielt. Jedoch nahm der Kaiser das
Schreiben noch gefilHig auf, und Hess sich nach macheriet Beden-
ken, welche die diessmaligen pftbstlichen Gesandten durch höflichste
Zusicherung der Freundschaft des Pabstes und strenge Beachtung
aller kaiserlichen Rechte zn zerstreuen wussten, auch zur AussAh^
nnng und Friedlichkeit mit dem pftbstlichen Hofe bew^en« Diese
Aussöhnung enthob den Kaiser auch eines mftchtigen Hindernisses
zur erfolgreichen Eiawirknng auf die wieder «mrubig gewordenen
Theile der Lombardei. Verona hatte sich zwar bereits entschuldiget
über die V errftthereien , welche dem Kaiser und seinem Heere auf
der Heimreise von seinem ersten italienischen Feldznge an der
Brodle über die Etsch und in den BergscUochten oder der söge-
nannten Yeronesericlause begegneten, als nicht von den Veronesem
insgemein, sondern nur von einer Part bei veranlasst Aber die Mai-
länder hatten das vom Kaiser zerstörte Tortona wieder erbaut, die
Pavienser und den Markgrafen von Montferat, welche gegen ihi!»
*) Gfinthers Ligarinug Lib. V. 569.
**) Ottonis de S. Blasio Chron. Cap. IX.
***) Le Bret Gesch. Yon Italien Th. B. IL 3 AlMchnitt.
8*
60
GewabtIiAtigkriten ond wachaeiide Macbt mit denWaibo einscbren
ien wollten 9 besiegt, mehrere Scblteser erobert, Brescia mid Pia.
eenca sich Terbonden, und die Lodenser zar AnswaodeniDg otA
Piazighetoue nod Cremona gezwniigeD unter Verwfiading ood Zei^
stAmng ihrer Stadt and ihrer Aecker ond Weinberge. Die Lodenser
hätten den MailAodem als ihren Herren huldigen sollen nnd zwar
ohne den Holdignngseid beiznfilgen, dass hiedorch die dem Kaiser ge*
scbworene Trene nicht yerletzt werden sondern Tielmehr ganz unbe-
schadet verbleiben soll. Diess wollten die trenen Lodinmer nidii
thnn, nnd ihre Stadl^ Gut nnd HeimaUi lieber arm reriassen, ab dem
Kaiser untren werden.*) Andi in AGttelitaKen an der adriatischea
Meeres-KOsfte, wo zu Ravena und Ancona die Griechen sich festset»
zen wollten, und im sfidlichen Italien, wo Kftnig Roger die kaiser«
Kchen Rechte angril^ waren unruhige Bewegungen erfolgL Der Km«*
ser hielt zwar noch am ISngange des Jahres 1158 einen Reichs-
tag zu R^ensburg, auf weldiem nebst den italienischen Angelegen*
heiten Streifigkeiten zwisi^n dem KOnig Geissa in Ungarn und
seinem den Schlitz des Kaisers ansprechenden Bruder Stephan be-
handelt wnrdra, aber alfni&hlich sammelten sidi schon Trappen bei
Augsburg, die zu einer grossen Armee anwuchsen, und im Jhli 1158
Ober Trient in Italien ankammen.^*)
Inzwischen hatte der Kaiser bereits seinen Kanzler RainaM,
einen gebornen Grafen von Dassel, der nachhin Erzbischof von KSh
wu rde,und seinen getreuen Pfalzgrafen Otto den altem ron Wit^
telsbach mit einigen Truppen nach Italien Torausgeschickt, um ftr
den nahenden Hanptfeldzug Torbereitungen zu treffen und die Kai-
^ Ottonis et Acerbi Moreaae Ckron. Laadens. ad 1158.
^) M. a. Ottonis Morenae hiat. Laadena. ad 1 158, Ottonis de S. Blasio Chroa.
c. IL Sire Raul raedMlauensia de rebna gealis Friderici Llmp, «d 1196.
61
serlicIigesinnteD zu ermatbigen, die Widersacher aber zu gewinneii
oder za bedroben."*^; Pfalzgraf Otto \vird bescbriefoen als ein Mann
von bobefli Wacbse, woblgeformten und gedrängten Gliedern, läng-
licbtem nnd röthlichen Angesichte, grossen Äugen nnd langen; bei-
nahe schwarzen Haaren. Ernst, weise und vorsichtig im Rath, war
er nicht desto minder im Kriege äusserst tapfer und dem Kaiser
und dem Reiche mit grOsster Treoe ergeben, aber auch vofm Kaiser,
dessenWuls verwandter er war, sehr geliebt."^ Also geeigenschaf-
tet konnte er den Unterhandlungen mit den italienischen Fürsten und
iStftdten den nöthigen Nachdruck geben, und sie durch seine erprobte
Tapferkeit und Furchtlosigkeit sowie durch, seine Strenge aufmerk-
sam machen, dass er ihren gewohnten Täuschungen und treulosen
Hamdluqgen strengstens begegnen werde. Der Kanzler hingegen, ge^
lehrt, beredsam und freundlich, Oberhaupts ein ifeiner Staatsmann,
war ganz geeignet, Unterhandlungen einzuleiten und annehmlich zu
machen, und somit konnten ihre trefflichen obgleich verschiedenen
Eigenschaften in gemeinsamer Wirksamkeit bei den Italienern die
glflcklicbsten Folgen versprechen. Beide \nirden, nach Uebergab^
des Schlosäes Rivola an sie, in Verona und den nächst gelegetaeu
Städten sehr ehrenvoll aufgenommen, Hessen sich im Namen deä Kai-
sers auch einen Hüldigungseid ablegen''^^) und giängen dann liach
*) Da Pfalzgraf Otto wahrscheinlich noch aof dem oben erwähnten Beicha-
tag zu Regensbarg anwesend war, so trift seine nnd des Kanzlers Rai-
nald Abreise nach Italien erst auf die nächste Zeit nach diesem Reichs*
tag. Reinald oder Reinhold war ror seiner Kanzlerwürde Probst zu
HHdesheim. Eh<sBbischof in Köln wurde er i. J. 1159 durch Wahl nach
4os Erzbischpfs fUedrich Ableben.
^**) M. s. diese Beschreibung in Ottonis et Acerbi Ifforenae Hist. Landens.
bei Muratori Script, rer« Laudensium.
***) Ligufinus Lib. YIL ▼. 12 nnd Radewicus de gestis Friederici Imp. I.
Cap. XVII. ,,Legati Imperatoris, yideJiiDet BaiaaUias Cancellarios et Otto
%2
Mantna and Cremona» ia welcb letzterer Stadt sie %m Berathsdda-
gang ober Italiens Zpstftnde and AugelegenbeiteD . eine grosse Tags*
satziing hielten , auf welcher die Erzbiscböfe Ton Mailt^nd und Ra-
yena, yiele andere Bischöfe und mehrere Abgeordnete too Stftdten
erschienen.'^) Hieraiif gingen sie durch RoiAaqola und endlich flbör
Rayena und Rimini nach Ancona. Daselbst verteilten schon seit
längerer Zeit Gesandte des griechischen Kaisers Emanilely vorgeb-
.lieh zur Werbung yon SAldnern gegen den König Wilhelm yon Si-
zilien , in der Wirklichkeit aber um die italienischeil Seestädte mit
Gewalt oder List und Yerfohrung unter das griechische Reich zo
bringen.^^) In der Umgehend von Rayena kämmen auch dem Kanzler
Rainald und dem Pfalzgrafen einige italienische Edelleute und Trup-
pen unter Anführung eines gewissen Wilhelms Maltrayersar^ wel-
che durch Yerfohrung und Bestechung bereits for bizantiuische Herr-
schaft gewonnen waren, entgegen. Ihre trotzige Stellung und uuge-
bfkbrlicbes Benehmen bewogen alsobald den raschen und furchtlosen
Pfalzgrafen, sich ihnen, obgleich fast vor. den Stadtmauern yon Ra-
yena mit blossem Schwerte entgegen zu werfen, dergestalt, dass
er den genannten Anführer der Truppen sicherlich durchstocbeii
hätte, wenn er nicht yon seinen Begleitung dayon abgehalten wor-
den wäre, und der Anführer selbst flehentlichst um sein Leben ge-
beten hätte, und grosse Lösegelder für die Schuldigen gegeben wor-
den wären .^^^) Die Griechen aber in Aucona wurden daselbst yon ei-
Palat. Comes, excepti cum magna frequentia et honorificentia Episcopi
CiTiumque yeronenainm, tarn illic qnam in aliis civitatibus Ftdelitateni Im-
peratori et adminiculnm expedilionis promitti fecerunt
*) Günther in Ligurino Lib. VII. ▼. 50 — 70. Deber die den ^Gesandten
erwiesenen Ehren schreibt auch Cbron. S. Pantaleonis bei Epeardi Corp.
hist. med. AevL T. L
«
**) Günther, in Ligariao Lib. VIL ^»ersus 39. etc.
♦•*) Gfindier in Lignrino L, VII. y. 55«
63
ner durch die kaiserlichen (gesandten schnell Tersammelten Mano-»
Schaft eiiigeschlosiseD, nnd ohne Rücksicht auf ihre Aiisflochte^ Ent-
schnMignngen nud Geschenke, endlich gezwungen, die Stadt zu ver-
lassen und nach Griechenland znrflckzukehren ; auch worden aus den
Cinwohnern von Ancona und Raveua und den Umgegenden wegen
äcweifelhafter Gesinnung derselben mehrere Geissei ausgehoben, wel-
che jedoch ihre Freiheit wieder erhielten, sobald die Bürger dem
Kaiser geholdiget hatten. Sie mossten wie alle Italiener, zu welchen
Rainald und Otto kamen, nicht nur Treue und Gehorsam gegen den
Kaiser und seine Abgesandten sondern auch ihren Beistand beschwö-
ren, dass seiner Krone iind seinen Rechten in Italien kein Eintrag
geschehe, und was hie von abgerissen worden ist, wieder zurückge-
bracht werde.^) In solcher Znrockfahning der schon zum Abfall
nahen , wichtigen Seestadt Ancona und anderer zweideutiger Städte
Sfittelitaliens und der Lbmhardei zur Pflicht gegen den Kaiser und
in der hiehei geoffenbarten Unerschrockenbeit des Pfalzgrafen Otto
und diplomatischer Gtewandheit und Beredsamkeit Rainald des Kanz-
lers hat sich das auf beide gesetzte Vertrauen des Kaisers alshald
bewährt und belohnt gefunden.
Nachdem die kaiserlichen Gesandten in vorstehenden Gescbäf"^
ten, wohin auch eine zu Modena mit zwei vom Pabst abgesandten
Kardinalen gepflogene Unterredung gerechnet werden kann, geraume
Zeit in Italien verweilt hatten, gelangte nunmehr dahin auch das
grosse deutsche Heer. Die erste Abtheilung desselben zog unter den
Herzogen von Oeirterreich und Kärntben ober Canale und das Fri*«^
aql, die zweite unter Herzog Friedrich von Schwaben, dem Sohne
de« ^taigs Conrad HL, über Ghiavem und den Comorsee^ die dritte
unter Helrzog BertMd: ron Zähriogen Aber den grossen Bernhard
') Raaevioos 1. c. I. 19. 20.
u
■ f
Qod die Tierte munittelbar noter dew i^ser mit dem KAnig to^
Bohnen, mebrefea ErabischOfen ni^d Bischofeiiy dem R|ieuipfategrafeQ
Coorady des Kaisers Bruder, und vielen andern denii^cben Forsien
nnd Grafen, worunter auch, des in Italien schon verweilenden Pfala^
grafen Otto jangere Broder^ Friedrich und Otto waren, durch Ty^
rol ober Trient*^) Später kam auch Herzog Heinrich der LOwe aua
Sachsen mit grosser Macht herbei, als der Kaiser bereits ein nach
Mailand gehöriges Präsidium belagerte^"^^} und noch später Heirzog
Weif Yh aus Schwaben. Die Brescianer wagten den ersten Wi-^
derstand durch den Anfall auf eine Anzahl von Böhmen, die sie
zu plündern sich erdreisteten* Sie bossten aber schwer ihre Yer^
messenheit , denn es wurden bald alle um Bresoia herumliegendea
Orte abgebrannt und zerstört, und als biedurch den Bresdanem, die
sich auf die starken Befestigungen ibrisr Stadt verliessen, alle Zu-
fuhr abges.chnitten war» wurde diese selbst belagert und wegen Mm^
gel an Lebensmitteln zur Uebergabe und zum [Abkaufe der Plonder^-.
ung für eine äusserst grosse Summe Geldes so wie zur Stellung
von zwölf Geissein ge^zwnngidi^.*^} Hierauf rockte die kaiserliche
Armee, verstärkt durch die Truppen derjenigen italienischen Yaaal-
len und Städte, welche dem Kaiser seit seinem ersten Feldzuge
*) Ottonis et Acerbi Morenae Hist. Laadens. ad 1158. — Otto de S. Bla-
ftio Chron. Siav. cap. 11. — Sire Raul mediolanens. de gestis Friederici
. Imp. ad 1158.
*^ Helmodi bresb. bosoviens. Cbron. Slay. apud Muratorium Lib I. Cap-
^ 86 und 87. „In hunc modum rebus compositis profectus est Dnx in
Longobardiam cum miHe, nt ajunt Lorieis, babena in Cbmitatö atto
Adolfum Comitem et maltoa nobUes Bniariae atqtfe Sasoniae, et per^
yenerunt ad exeirciti^m Regia, qui obsederat prae^ididm, quod dieijtar
Cramne, pertinens ad mediolansens. ciTitatem etc.
***) Chron. Urspergens, ad annam 1158 und Otto Morena Hi^t. Landens. ad
banc annnnu
«6
4fftiqplMMMto wmw» oder 4ar|fc dea kiusetiieben Kaozleir lUinaU
A4id PMvgri^Seii Q^o im Wittekbaisb .s&w Trooe znraekgrffllift
««liHNtdea ' wMelp^ «iff dihs JmAi^Q^ IMbilaiKi m. Uol jed^tli reehh
IM MC Teffftibret% tnd dtr Kaiifer die MaäAtder zuvöttlerärt ^or Yer-
Mi^ttrtiuig^ ihret HBndekweki^ oiid Bcmeihikiei^ seit deo letztem J^hr
M^, ilMper Verdrta^üg der Ledeesier, iiirer Kriege mit den Pi^vi^^
ewe^ji Qod ibrer gewAkttriUin^o Yetemgaüg ^elifer0r kmbardiMber
ä^Ukdte ZV geftbdiBbeQ Zweiofc«Q, .ud erst ab die liiera^ er^Mslu»^
nente flHuitadi«idieii Gesandten mek nkbt za reöNleiPtigen und eioe
aafriciitige Bessfertigkeit nicht darzothau vermocfateu, wurde Tom
XuH«er mit BelsäMMng aUet anweQb^deki BieißhsfiM»ten die Acht
gegratdie litehirerrMfaerisehe SMdt ai^ ftieiebsfek^dio antpgespreeheo«
Mail macfale.sieb Imid auf mid.rjBekte ad die Addayer, fktid^ie abejr
MO geMbüiolMBeib Sebaee acte angesehwolleB and d^ Bpftsbe bei
Oa^sNäana 4Marfc tob Mailindern ^etzt, welche daselbst bei taasenll
Maan Reiterei and mebr^re. Haafta LaadToiks aa%estellt hauten.
Site BsiiiiieB.fluMleB jedeeb mit Hilfe eines gefangenen Baoerps enie
Fantb bei C!ei»iaBaao^ wagten läiter daai KAmg Wlaiyslaos ven
BfifbaME«?^ .nod dem Qmie» Gwrad Y<m Dadlau, Herzeg yon Dal^
aiaiien» die üebersetzang «id IheilvT^^ Duracbwiinmnng des Flosr
Ms mit Yeribirsi Ton zweihntidait Mann nad vielen Pferdeji^ aqd
kamen den Maibtndern. von hier. ans ia denBot^ken^ w&hrend der
Kaiser apf einem eiligst zusammengebundenen Floss Obergfeng, Die
M^l&nder geriethen nun zwischen die Kaiserlichen vor der Brocke
bei Cassano und die Böhmen, wdehe v4Mi der Fucth herbeikamen,
qnd k^iHiten aidi pur Jiadi «K^bwerem Kaayfe und grossem Yerlurate
darohaeUage». Die Kaiserlicfeea wurden. : aber i^eidiwahl ii« Vor«-
*) WaldislauB wur eben erftt ittf laoföttdetf Jähr auf demBeichstag sa Re«-
gensbarg zum Konig erhoben worden, indem sein li^nA Sohmen als
Königreich de.ol|irirt wuitdc). XStruTÜ Coi;p. Hist G/erm.y
Ibhaadlungon'der III. GL d. K Ak. d. Wiss. V. Bd. I. Abikl. (c) 9
60
Mteken dadurch aü%eha1feii , dass dfe ntm frei gwvertfsiie &«iMifie
bei Camaoo einbrach , als sie darttber sca «ieheo begaonefi.''^) Naeb
diesem Aofenthalt aber worde der Feld&ng fer%eaetet) das ma^
IftQcKsche SeUoss Tretiom (Tresso) erebert, irod tön deo Bkiw#b«
Dem der darcbKogeoen Gegeaden Sehateong getiommen, dea ans
liOdi rertriefa^en Borgern die Erbmiaiig einet awen Sk&dt ^eieh^i
Namens bewilligt, ^^) nad zar Skadt Rfailand aelbst, darsii Makawo
inzwischeii erweitert und verstftrkt,^ und i&^n Grftbeii TArtieft wer«
den waren, und welche nur zu wenige Tharate Jiatle, TWgeroekt.
Bhvor jedoch die kaiserliehen Truppen sAamiKdh ver die ^Shait
kamen, wagte Graf Ekbert von Neubnrg, Formbadi uad Ptttten mit
mehreren Edlen und einer Begleitung von ohngefilbr tausend Mana
einen vorläufigen Anfall Es verunglackte aber dieses UateraehaMa
durch eine Ueberzahl entgegengerockter Stftdter, und der ktthoe
Graf selbst kam entweder im Treffen um, odw wnrcte nach aUer
Sage, nachhin in der Gefangenschaft grausam ! emmMlet.'^^'i^) Veber
sein unglfickliehes Schicksal Würden lapftteriiin noch Klaglieder vw-
nommen, aber der Kaiser war mit seinem Uateraehmea keineswegs
verstanden gewesen, und sehr betrabt darober, dass esfAne eiai«
gen Nutzen zu gew&hran gleichwohl geussm Veriarsi verovsaeirt
hatte, und schloss nun am 6. August f) mit der ganzen Anne^
^) Otto Morena Hi«t. Land« ad 1 156b
**) Otto Morena 1. c. ad 1157. — Es wurd^ den Lodenae^n tmr ueaen
Sladt ein Raum nahe an der Adda auf dem Monte Ghezane aiij^evleaen.
***) M. 8. Chron« Beicberspergense in Ludewiga Script, rer. Bambergena.
ad 1158. ,, Imperator Mediolanum obaedit -— -— Ibi EkKebertua dePn-
aine (Paten) occiaua eat in NonU Augnatt« „VgLancb Qtto de 8» Bkaio
ad 1158."
t) Sire Raul de rebua geatia Friederid I. Imp. ad 1150.
•T
nhdektt. dm ■iit' Hmpw» Chpafcapnnd FfaSwerk nmgefaeMs Lager tezogy
Ml «it dte itaUenisdbM Ifil&VAlken^ ans üBufSuho tansand Blaoa
Ittiteral iml Imiidfeii tanand Madd Fuasmolk . beatandea haben müf
dfe gatose Sladt Maifand eogateas eio, an aiedarohifauigel an Le«-
hemamktBln mr Vtberga^ Matbnd baite aber innerhalb
aciner Mnaern einfe gewaflnete Mannaohaft ven aechaugtanaend Per^
aenen.^) Sie Ifaflilnder Terhielten ' sieh iion einige Zek nUf^f AU
nie nbte toh ihren Bianera hendi wabtDahmen, dasa derftbeiapfahn
gräf Canrad^ dea KfiäMa Bmder^ undHereog liViedri^ Tan Sdhwar
ben, den Kaiaera Neie, aai Anaaeraten 'Ebde dea Iiagera nod von
den flbrigen Abtheilnngen getrennt standen, maditan nie anf dieaal-
ben in dunkler Nacht einen Aogrfall, und da sie alsa ans dem Sdilaf
aofjgesdirafit sieh matt naeh raaten moaaten aber hiean aiol^' Zeit
hatten, entstand Miter ihnen eine aolehe Verwirmng, dass sie ver«
leren geweaen aey»» wftrden, wenn mcht der König ron Böhmen/ aa
wie er daa farehtbiare Gesch«ei hOrte, . , herbeigeeilt wAre^ irad dea
ittaüAadiäoini ffahamtrflger getftdet bitte, worauf sich die Mailtoder,
weiche dje- AnnAhemng dea ganzen Heeres zar Cnterstatscnng der
UieberfaUenen fflrcbteten, kftilipfeBd ziirttekzii^en. Pfldzgraf Otto^
dto Altore' Tön WiUelsfaaoh, welcher gleidi nach der Ankaitft des
Kaisera in Itaüen^ Ton. Mocfenia ans sich zn ihm nad sdnem Heere
begeben hatte, amAntheil am Beldwug zn jiehnen, ttnd keine Schmach
angabaast vcrobergehen an lasseii gewohnt war, sachte den feind«-
liehen Ueborfall durch einen Ai^ff anf SSe Stadt Mailand mit ei-
niger Mannschaft and seinen firadern^ Friedrich and Otta den jnn-
gern zn rfiohen. Er Uess Gebende von darrem Reisig zusammenbrin-
gen, und mit diesen die Tresajungen auf ^n g^ebenes Zeichen ge«
gen das Thor und die andern Vertheitigungs -Werke anlaufen, und
*) Rcdewici- Appendix ad Ottonem Friiingens. de gesti* Fried. I. Lib L
Cap. a2.
0»
e»
die Blsoiidii oder Bande aMflndeir, iiai>daAai«li dis ^Hier iiDd>#B
Werke » BfMid %ü setzen. Das Feuer erffiä mto mmki wivkfieh
«Bd: i^hstl^ei noch die Brftekenpfeiter &« giroMam Sckncken ud
Ven/rarrmg dar Belagerten« Ein Tfaeä der kteterh eilte amrLftseb*
ung dee Fen^ra, ein anderer 2Mir VertheUignng nad ZnvAokdrlUignng
der Kaiserlii^en, nnd es enfstaod ein hittiges GefeclH, wenn die
Wittelefaaefaer durch ihre Tapferkeit eelbsi die flewnnderung ÜMer
Gegner erregten; aHeia die Nadit ond die Verwnrmiig^ weidie in
der Finstemifi» entstand, nOthige eucüsch doeh.^ Angmifer^ sieli
nach eaipiadUcher Bescbftdignng der feiadliiAieD Weribe Mneder üt
das Lager Bnrödransieben«^
Inzwischen dauerte die Bielagereng .der tlttadt find die Abweh«"
pong ¥Ott Ansfftllen der Mailänder, in deren euem im Gefocht täk
dem Herzoge reu Oesterreich der hoehverebrte mailindische AnfUi^
rer Statins oaikam^ dessen. Leidliiabm die lli«liiider mit gressioa
Summen einlösten und prachtvoUst begmhen,*^) Jtodi lAngeir forl^ and
da auf einer Seite der Stadt die Barger •nodrüanm haXteni» ans »ad
einzugehen nnd sogar 3ir Vieh auf die Weide asn treiben, wwde
aneh diese Seite noch enger eingesehlossen« Ingleichen traehtet6
man einen grossen «id die Umgegend beberrsebendea einzeln «te-
keaden Thurm vor der Stadt, weleber der Sage nach schon rea
dta alten A&mefn, zam Aadenken ihrer Srebenuig Mailands erbauet
wordea seyn sollte, in Besitz zn erhidten; da er iaber nach 4se ibat
war, dass seine aus gewaltigen Stetaea ikosserst i^i zosaunheng^
fiilgte Masse. kein dabiu gerichtetes Geschntz zu beseUtaUgen Ter-*
mochte ,<^*} so .suchte man dmrch Sobarfschtttzen alknAUich jeden
*) Radewicus de geslis Friederici Imp. L und Günther in Ligarino Lib. YII.
**) y^n Räumer Gesch. der Hobeaataufen.
***) Günther I. c. Ylll. 30. Sire Rani mediolanens. L c. ad 1158.
^i
M aSAttder äüs ^r IBieMteiiQg des Thormesi, weleber ober
Zimen h#rYor«u««hiMtM wägte/ zu Iteidten. Nftch Otto Sloreoa*) ha-
ben die DeotBchen den Therm einen ganzen Tag btndorcb mit Harn-
nem tmd Beiien bearbeiiety und wftren in den grossen Bogen des-
getten ekigedrange»^ den sie aneh «n ersdiottem ünteniabmen. Die
aof dem Hun-me bdfiiidttciieny mtfilftncüscben Krieger aber^ als sie
sahen, dass er gÄostich a^rstört werden wolle, und sie nicht mftcii-
i% genug seien, ihn weiter« zn vertheitigen, baben sieb in der Furcht^
nk saamit dem Urahne auf die firde geöehfeadert za werden, and
Ton der Stadt Mailand hflMos ^ elas^en, nnrerzflglicfa an den Kai-
ser ergeben. Dieser iiess nnn die gedacb|en Krieger vom Thnrme
bembsleigen/ L<eitwn an den lYinrm anlehnen niid seine Leute hin«
•öliteigen. NaeblNM^ llessv er oben eine vertreffliebe Steinscbleider
anfriefaten, welebe anf das Tbor bei der St. Nazarvs Kirche nnd in
dasselbe die grOssten Steine warf. Die MailAnder hatten aber zwei
andere Sebleidern oder Warfgeschosse innerhalb des genannten
Thores, weren sie anch Steine nach dem Tharme \yidier die errich-
tete kaiseiüche Stetnsdileider warfen, womach also die Dentschen
diesen Tharm wieder verlassen mossten.^^) Inzwischen oberfielen
die MailAnder aueh eines Tages die Bdhmen, die aber mit andern
dentsehen Kriegern and den Paviensem so iapfer gegen die Mai-
linder stritten, dass sie ihre edelsten zwei Hauptleute, den Yicomt
Cleiardo nnd den Tazo de Mandello^ nnd viele andiere Mail&nder
*) Ouo.ecAcerbns Morena ia mehi^^dachter Hiajt. Laodenuum in Muratori
Script, rerum italicarum T. VI. — Otto war Richter in Lodi und Zeit-
genosse des Kaisers Friedrich I. und schrieb nach eignet^ Aeusserang
nur^ was er mit eigenen Augen gesehen hatte, und von Andern bestens
erhandtgea (discere) konnte.
^*) Stre Rattl mediolaiisen. de rebus gestis Eriedrici I. Imp. in Italia ad
1158. «jS^d MeJIiolaint feceruiH Onagrum et fregeront porticam illius
proderiae et Teotonlcös descendere cogeruiit.
T«
niedemiMhtea, a«oh yi^le GeüuigaDe erlualten» ^e. «l^iigiiii ah^
init grpmer Taferkeit aa das Tb^r z^rüek/irJ^9if^^ wmJW sie «ött
gefallen waren. An einem andern Tage^ als die Mfültodidr dnreli daa
Ueine Thor, genannt pQrta toäa, einen A^isftdl ipai^hten, l^amea ih^
n^ die Oeoteohen mit den Crem^nensern und lioden^era €atgQge%
nnd ea b^gwn ein heftiges Treffisn, in welehMi^ Mi bähten gl^ilM
yible Menschen getödtet nnd geflogen wnipdtin, bia die MaiUiidaK
znm Widersland bereits zn seh^vach die Racken kehrten, vnranf
die Deutocheu and die Cremonenser wd I^odanaeft aebarf aber sie
herfielen^ und einen grossen Th^l derselben mit grosser Kraft hm
inneiimib des gedachten ikleinen llionas verflelglen, mehrere auch
ober den Graben durch vdjeses Thl^rlein ieditend eindiangite, rm
wo sie erst wieder sorfickzogen, als das Gedrftnige der dabin »ddr*.
reich gefiflchteten Mailänder so gross wnrde, dass diese selbst ^dnnob
mehrgedachtes Thor zusammen nicht sn^leich za ziehen Tärmocbteo^
nnd desshalb viele davon auf beiden Seilen der Bradcre, ein w ober
den andern fallend , in die Gr&ben stara^n, wovon ein Theil kü
Wasser des Grabens bis zum Knie wattend, von denen, weloht:
Ober dem Graben waren, herausgezogen wurde* £in and^i^Mmsi
fielen die Mailander bewaffnet durch das Thor am.rMiiseken Bo^
gen (d. i. an dem also genannten Thornie) auf ihre Feinde, und es
entstand^ als ibnen die Deutschen und Lodenser entgegen kamen^
ein grosses blutiges Treffen, in W0lcbfim. viele Lddeuser nnd
andere Kriegsleote verwundet wurden.^) So vide und heftige
Ausfalle der Mail&nder, die mehren Theils wieder' mit ihrem gros-
sen Verlorst abgewehrt wurden, gaben dem Mnthe des altem Pfalz-
^ In einem der gadachteu Ausfälle mochte es wohl gewesen seyn, dass
die Mailänder so yiele Pferde erbeuteten, dass ein Pferd in der Stadt
mn Tier Schillinge yerhanft werden konnte, wie SireRaol sfgl: Aufere-
bant scutiferis excercitus roncinoa, et tafttoft abaialer^nt, quod ronci-
aus (ein Pferd) quatoor soldU terciolortun in oiTitat« yendelMitiir.
71
grafeb ^0 ▼on Witfelsbaeh antf seinen' Brodern Tielfidtige Gele-
geabeSt iair Vthimg und Auszeicfinmigl Es fielen aber auch neben
ieb vfelöii Sdhiacbfen und Treffen manche Zweikämpfe vor, unter
beleben jener , wöxn der Graf Albrecbt von Andecbs bewogen
wfltde, besonder^ mei^ würdig ist Es näherte sieb nämlich ein H-
gnriäcber (misuläadiäcber) Ritf^ir, sein Streitross kflnstfich lenkend,
prallend ond roll stolsser ZaTersicht auf seine Kraft nnd Geschick-
ficbkeit, dem kaiserlichen Lager in der Absiebt, jeden Krieger in
demselben zum Kampfe beranszuferdern. Bald aber kam ihm gedach-
ter .Graf Aibirecht auf einem kleinen Pferde entgegen, ohne Helm, -
Beinschienen und Brustbarniscb, nur mit Schild und Lanze bewaiff-
net, und stürzte den stolzen Feind zu Bbden, Hess ihm aber Leben
und Waifen, und kehrte ohne Rnhmredigkdt wieder zu sdnen deut-
schen Genossen zurflck.^)
Nltch einer Belagerung von Vielen Wodien, innerhalb weldien
srtets AusfMIe und grössere und kleinere blutige Treffen statt fan-
den , und sMmfthlig fast alle Torrithe an Lebensmitteln ausgiengen,
deren Mangel man den Kaiserlichen nicht länger mehr verbeim-
Heben konnte, aa<ih viele Krankheiten sich einstellten, bewog end-*
Heb Grfif Quido von Btaudrate, ein sehr ansehnlicher, dem Kaiser
angenebmeir und tnverdächtiger Edelmann, die Miuländer, eingedenk
Ihrer änssersten Noth und bereit9 erlittenen Drangsale, sich .dem
Kaiser zu ergeben und den Frieden zu suchen, * welchen auch der
KAifig von Bühmeny Friedrich Herzog von Hottenborg, Heinrieb der
Löwe, Herzog von Bayern und Sachsen, und Berthold von Zäbrin-
gen, nachdem voA den Besiegten ein grosses Gewicht Goldes der
der Kaiserin und eine (kst «nermesslicbe Summe d^m Kdser ge^
opfert worden war, auf die Bedingungen bin vermitteltea und erziel-
^) GUiither in Lifpiriao L, Y. 639. Adefatretter ia Anualh boidt. p. 570.
n
100 5, difcss die Maill^tider an eioeoi bestirnntai TßBigß mch itad .Altes
Jhrigß dem Kaiser aberge^eo apllten**) .Auf dieseiii ]bieii<iiii||^ten Tag
riiDD begab sich der Kaiser in eine Ferae zo vier Mmlen fon ;dar
^tadt^ and Hess sich aaf ^aem in herrlichster Weise errichteten
Thron, nmgeben von einer grossen Anzfübl seinet BdßbafQfateQ luid
Heeresfbbrer. nieder« Die ganze Armee war angestellt nit ihren
Fahnen, nnd dehnte sich in Äusserst langjem Ziuge yon der Stadt
bis zum kaiserlichen Throne aus. In der Mitte zwischen den Trap-
penreihen (Spalieren) war bis zum Kaiser ein Weg für die uot^
worfeuen Mailäuder-Bflrger offengelassen* Voran aobritt der ^ürzr
bischof Obertos you Piroyano in seiner priesterlichjenKleidmig.aMr
mit blossen Fassen, gefolgt ron dem ganzen Klerus und den geg-
lichen Ordens-Gliedern gleichfalls in ihrer priesteiiioben oder ibr#f
Ordens-Kleidoog nnd blossen Fassen, mit (marigem Gesichte upd Ae*
liquien der Heiligen tragend. Hierauf kamen die Konsuln mit andern
magistratischen Wordentrikgern, Edlen und freieuMApDern der Stadt,
ebenfalls barfoasig mit Sftcken angethan, blosse . Schwerter Ober ibne
Nacken. Endlich kamen die gemeinen Dienslleote mit allean Volke:»
einen Strick um den Bsdsj und wie aUe, diese Gatluiq^en Ton Ibn»-
Iftndern zum Throne des Kaisers vorraokten, , warü^n sie sich Yor
seine Fasse, und bekannten sich mit Worten und Gebehrden des
Verbrechens beleidigter IM^jest&t schuldig. Auch massten sie. v er«
sprechen, die Städte Como und Lodi fernerhin nidit mehr zu, beo»*
ruhigen^ neuntaiföent Mark Silbers in Gold' oder l|ltUize zu crimen»
dreihundert Geissei zu stellen und bei Bnrgermeiater-Widilen den kaif
serliehen XSewaltboten (Kommissären) eiinen Palast | einzuräamen.'^J
Nachdem nun die Schuldigen diese ihre Unterwerfung und Ver-
haissnngen auf alle Weise beschworen und die obg^nanuten R^chs«-
*) Otto de 8. Blasio apud Huratori Script, rer. Italicarum T, VI. Cap, XI.
••> RadewicBÄ L c. Lib.. i. €* 4t
73
fOVBteD iviedeirbcJt Air sie gebeten hatten, gab sie der znr^BaiHifae^^
tigkeit bewtfgeoe Kaiser ibrem Leben, ibrer Stadt; nnd ihren hisn
berigen Ehren nnd Aemtern Mrieder !nrOck; jedocb scblittiiiier ab
Torhin^), tDste die Belagereng anf^ und entfernte sieh ifiit seiner
Armee. Er begab sich nach SfonKa^ feierte daselbst mit der lom^
bardischen Krone auf dem Banpte und im kaiserüehen Ornate das
Fest Marift Gebnrt^ nnd entliess,, da die HanptiMbsicht des Peldz»*
^es, die Erttbeiiing des sfofeen Mailands, eri'eicht t^hien, den grOs-^
Sern Thejl des dentsehen Heeres in die Heimat, and elt.kebrten
namentlich dahin zorAck der König von Böhmen, der Hensog von
Oesterreieh mit den nngarischen Hflifstruppen, der Erzbiscbef roa
Ton Mainz, der Herzog Berthold von Zabringen nnd Andere, Pfalz-
graf 0(to von Wiltehsbach aber bKeb beim Kaiser in Italien znraek,
woselbst auch sein gleichnamiger Bmder nach Urkunden wenig-*'
Stent» einige Zeit Terweilt haben mochte.
IV.
Pfaifsgraf Otto Vi. 2u Havetia, MaUandy Rom und. bei der
Belagerung von Cr^ma.
9
Der Ki^iser sachte nan zavörderst einige Missverst&ndnisse mit
Verona and Ferrara and einigen andern italienischen Städten za he-
ben. Verona mosste Burg nad Gebiet von Garda abtreten, welches
nachhin, nachdem der Veroneser Tarisind zar Oeffimng des von ihm
besetzten Sciosses gezwangen worden war, der Kaiser isi'einem
*) Otto de S. JBIasio 1. c. ,,ttnperator ad Miseri^ordiam flectitiir, ipsosque
vitae et civitati, pristinhque hofiorihus redditos, de HtälU pe^ores red-
didit. M. a. aach Ottotiis et Acerbi HUt. Laudöttsis ad 1 198 und Chro-
nicon Urspergente in Friderieo * Infp. . f •■
Abbandlangen d« ULHl. 4. k. Ak d. Wisa. V. Bd. h Ahthl. (c) 10
14
PfalflgfAfeBOtto TM WitteJftbMb ab Raiebdeben ertheiltc, dar ea je-
doch wabmobeiolieb Avegen deMea Eodegeidieit tob den TtterÜcbai
Erbgatern 1167 Wieder m den Kuaer reaigiiirte, woruf es diener
dem Bistbame ' Trient sawandte.*) Aueb wurde u Veronm io der
dortigen kaiserlicben P£ü& toui Hofricbter ober die Aneprocbe dee
Eselinoe ron Basaano aof die Laadscbaft Godala %n Gonaten des
Biischofa von Freiaing in Aifendicber Gericbtasitzong gesfarocbea,
welcber mit dem Kaiser aacb beide PiUsgrafen, Otto der Altere and
der joogere oder Otto VL ond VIL von Wittelabacb, nach Answeiiis
der anage^stellten Urkunde bierober beiwohnten.^) Die anderen no-
rabigen Stftdte brachte Pfalzgraf Otto VI« xom Gehorsame. Es ge-
hörte hiezu besonders Ferra», welche Stadt die am Po gelegeaea
niarkgraflich matbildischen Güter verwostete. Er zwang sie rasch
zur Ruhe nud Gehorsam, indem er am Po angelangt, dessen einer
Arm an Ferraras Festungswerken Torbeifloss. mit seinem Gefblae
sich uurerzoglich und ohne Abwartung einiger Schiffe in den Fluss
stflrzte, und hiednrcb so schnell und unverhoffl in die Stadt kam,
dass an Widerstand nicht gedacht werden konnte, und man sich
bemossigt sab, UnterwOrfigkeit und Frieden durch vierzig Geissei
zu verborgen.^*^) Hierauf berief der Kaiser einen grossen Reichs-
tag nach den roncalischen Feldern^ anf welchen vorerst die Streitig-
*) Haschberg ä1t«re Geschichte des Hauses Schejem Witteisbach 1., 316
vnd 319.
**) Ik. s» den Cod. Conradi Frisingens. ad 1159.
«**) Gfiother }e Ligurino YIIL t. der 342.
Nee minus egregiam quiddam Comes aalicos ille
Tanc qooqne gessit Otto, qni te Ferraria
Jossa Regia adire parans« inlaetaa omnibus ante
Eridani fregiase rado nil territus andas
Dicitur, et tamidom prinms transisse per amnem ^— — -
Vgl auch Radewici Appendix L 46«
TS
keiten der Italiener miteinander abgetban und sodann zur Herfiel»
lang eines danerbaften Friedens die gegenseitigen Recbte and Pflicb-
ten des Kaisers ' and der Lombarden durch neue Gesetze bestimmt
werden sollten. Zu diesem 2/weeke werde aaf den gedachten Fel-
dern ein grosses Li^er abgesteckt mit' einem prachtvollen ZeUe in
der Mitte flir den Kaiser nnd mit Zelten for seine Forsten in ei-
ner nach ihrem Range abgemessenen Entfernang, woraaf alle übri-
gen Zelte in geraden Reiben folgien. Das ganze Lager tbeilte sich
in zwei darch eine Brücke Ober den Po verbandene Haopttbeile, ibr
die Deat^cben nämlich and für die Italiener. Am eilften November
endlich 9 als sich alle bernfenen Forsten , Grafen und Abgeordnete
von den Städten im Lager eingefnnden hatten, eröffnete der Kaiser
die Versammlung durch eine den Zweck derselben andeutende Rede,
den folgenden Tag aber sass er za Gericht , wo nach altem Ge-
brauche zuerst die Sachen der Armen, dann die der Barone und hie-
nach die der Städte vorgenommen wurden; wegen der Menge der
Klagen wurden jedoch mehrere Richter aufgestellt, und zwar zur
Vermeidung der Partheilichkeit nicht aus den Ortschaften der Kla-
genden oder Beklagten. Als nun auch die berufenen damaligen vier
grossen Rechtsgelehrten Italiens, Bolgarus, Martinas Josias, Jaco-
bus Hugolinus und Hugo de Porta raveuale, sämmtlich Doctorn aus
Bologna, angekommen und ihnen achtundzwanzig Räthe zugeordnet
' worden waren, wurden die alten Gesetze geprtftfl, die nOthigen neuen
Gesetze entworfen, und die Bestätigungen derselben von allen Stimm-
berechtigten ertheilt, und allgemein beschworen. Hienach sollte der
Kaiser befugt sein, mit Beistinimnng des Volks in allen lombärdi-
sehen Städten die Potestas, Consoln und andere obrigkeitliche Per-
sonen Zu setzen, und es sollten ihm allein die Hoheitsrechte oder
Regalien gebühren, in so ferne nicht Air Einzelne ein gesetzlicher
Besitzstand Ausnahmen begründe. Zu den Regalien aber wurden
gewählt: Heerbanastenero, Zolle, Hafen-, Fluss- und Brückengelder,
Mühlen, ülschereien, Bergwerke, Salzquellen und das Mflnzrecht^
10*
T^6
^r^ffiiete ood eingezogene Güter, StfufgcUer, 4ie Verleikoag d«r
HenogtbOmer and Or^MMteUy lieleritDgeii awm Krömaigmige oadi
Born etc.*) Feniers BoHten VeriodMraDgeii und VeififtodoDgeD tob
Lebeo oboe BeistiinnioDg end sm NBcbtbeil des l4eheDberrai u-
giltig 9 Leben deren Mntbung oder Dienst TernacbliMiget worden,
Terl<Nren sein, ond die grossen nicbt getbeiit werden dorfen. BndliiA
sollte fortan Niemand eigenmAebtig Febde erbeben oder sieb selbftt
Recbl vesscbaffen, yielmebr dasselbe vor dem Riebter sncben.**)
Bald nacb diesem Reicbstage socbte der Kaiser um so mehr
einen Weebsel der stAdtiscben Magistraturen nacb den ibm rage-
standenen Befugnissen durchaufbbren als selbst wäbrend des Eeicbs-
tags die StAdte Piacenza nnd Cremona sieb befebdet batten, ond der
2ur Strafe anbefoblenen Niederreissung ibrer Mauern wenig genOg-
ten. Er ernannte also zur Ans wabl der Potesta fbr Pavia, Piacenu»
Oremona nnd Lodi aus den Borgern dieser StAdte eine Gesandtscbafii
und beorderte im Januar 1159 zu gleichem Zwecke eine solche
nach Mailand^ an derer Spitze der kaiserliche Kanzler Rainald und
Pfalzgraf Otto Ton Wittelsbacb der Altere waren.**^) Kaum aber
hatten sie ihre AnftrAge den mailAndiscben Obrigkeiten eröffnet, als
diese erklArten^ dass nach dem zwischen dem Kaiser und der Stadt
Mailand im Augost 1158 geschlossenen Frieden die Wabl der Consrin
daselbst nicht dem Kaiser sondern den MailAadern zustehe, und der
*) IMe s«rfidige«ommenen Hoheiurechte soUen auf eiaen jähriicbau Er-
trag Ton 3000 Pfund Silbers geachätzt worden aein« Bunau Geach« EL
Friedricha I. S. 94.
^ RadewLco« 1. c. 11. 5. Otto Morena bist. Laadens. Chroa. urtpergeosc*
^ Otto Morena, Hiat. Läudens. ad 1159* — Otto de 8. Blatio Cfaran. ad
1150 beneiiBt auch den Grafen Wido (Qeido) und den Grafen GoU-
win ala Geeandtachaftt-HiisUeder.
73r
Ki^jsef nor die B^ta^goiig 'ertheiiep JiCone. Die Gesandte» erwier
derten unn %W9^^ dass naoli dep apAtem you den* Mailäjadero aelbst
■lilbeecliworxieii allgemeiiieo Bedchlo^sen auf den roncali3cb6n Fei-
dero der Kaiaer die Obrigl^eilea aet^e^ nod den Bficgero nur eine
Beiatimmang gebobre. Allein vergebens, mid ala dem Volk die llt-
aache bekannt wnrde, w^gen welcher die Geaandtschaftauweaend.sei;
rottete ea aicb in groaser Aufregung anaanm&en,^ drang mit Todea^
Androbnng vor die Wohnnngen der Gesandten, nabm ihnen sogar einige
Pferde weg nnd tobte so sehr, daaa die Gesandten kaum dnreh
Veracfaliessiing der Eingftnge zu dem PaJlast, den sie bewohnten,
der gröasten Gefahr eatriooen konnten^ Der Pfalzgraf gieng hierauf
schon in nächster Nacht heimlich aus der Stadt und flochtete sich,
der Kanzler aber bKeb bei den Mönchen zn St.^Anibros (ia Proleto
Manachorum S, Ambrosii) bis ia den nächsten Tag, und musate gleich-
wohl ohne Erfolg seiner wiederholten Bemühung die Mailftnder zu
beruhigen, und sehr ungehalten hiember, ebenfalls abziehen; worauf
er nnd Pfalzgraf Otto dem Kaiser berichteten, was geschehen war.*)
.Der letztere lieaa demnach die Mailänder zur Rechtfertigung ibrea
Betragena auf seine Borg Marnica vorladen. Sie konnten sich aber
nicht' rechtfertigen, und machten ihre Sache nur schlimmer, als sie
aiff den Vorwurf des auf den roucalischen Feldern geschwornen
aber jetzt gebrochenen Eides, wahrscheinlich in Verwirrung, ant-
worteteui „sie hätten zwar den Eid geschworen aber nicht auch ver-
sprochen ihn zu halten. Indess . erhielten die Mailäuder doch noch
/
*)«Der Kanzler war besonders ange^ialten über das dlessmalige Betragen
der Mailänder,' und gegen sie in feindliche Gesinnung geraChen. ,,Ab
illa autem die^' sagt Sire Raul, „praedictus Cancellarius animosius, samr
moque posse operam dedit, Mediolanum delere/^ Er hatte zwar den die
Gewaltthaten des Volks entschuldigenden Obrigkeiten, die er wahr-
scheinlich selbst in Verdacht hatte, eine reriöjltieada Antwort §egeken»
aber nur um glücklich aus der Stadt ^u kommen.
78
eine weitere Frist %n geborsammeo, ond erst mm 16. April 1159 nadi
geoaaer Untersnchang der Vorg&nge uod des RechtrerbAhoisses mit
Zuziehung bolognesischer Rechtsgelehrten wurden sie wegen Nicbt-
erscbeinang vor Geriebt, Anfrobr ond Yerratb geAcbtet^^) womach
ibre Gofer der Pianderimg, ibre Stadt der ZerstOrnng und sie selbst
der Sklaverei preisgegeben sein sollten. Die Mailänder aber, ibre
Terartbeilang voraassebend, batten sieb scbon vorbereitet znm krif-
tigen Widerstand darcb ernste Anstalten znr Vertbeidigong nnd zum
Angriffe und zogen aucb wirklich noch während der Kaiser in Bo-
logna das Osterfest feierte,^ mit Heeresmacht gegen Tretiom (Trezzo)
wo der Kaiser seine in Italien erhoben Gelder (Schätze) niederge-
legt hatte, und eroberten es durch ununterbrochene Angriffe mittelst
Wechsel der Mannschaft binnen drei Tagen, ebror noch durch kai-
serliche Truppen ein Entsatz mOglicb waiv Der Ort wurde nieder-
gebrannt und zerstört, und die darin befindlichen Lombarden, welcher
man habhaft wurde, mussten sterben.*^*) Der Kaiser zog nun zwar
rächend selbst heran, verwüstete die Umgegend von Mailand durch
Zerstörung der Weinberge und Aecker und Abbaunng der Obst-
bäume, rockte aber als sein Heer von, Deutschland aus wieder ei-
nigen Zuwachs erhalten hatte, nicht schon vor die Stadt Mailand,
wozu die Truppen - Anzahl noch nicht gross genug war, aber vor
das den Mailändern zugewandte Crema, mit Beihilfe der Cremonen-
ser, welche die Cremenser seit der Zeit hassten, als sie von ihnen
ab- und den Mailändern zugefallen waren.
Die äusserst merkwürdige mit grösster gegenseitiger Erbitter-
fing und Leidenschaft durcbgefbhrte Belagerung der Stadt und Veste
•) Sire Raul 1. c ad 1159.
••) Radewicnt L c O. 82.
—) Otto Horena 1. c« ad ii59.
7«
Creoia bögan am ^3* oder 4« J^li llad."^) Die Cremoneiiser Biit ibrer
GHlfBHiauqMliaft maehteo den Avfaog^ die Alailätider aber hatten da-
hin Tierhqndert Manu Fessvolk ond einige Miliz mit dem Consol
Ikfaifred de Dugniano^^} anf ihre Verkostung geschickt, und vertraa«
end auf diese Hilfe und die Lage ihrer iu einer weiten Ebene lie-
genden nnd g^en Mittag durch Mor&ste und den Fluss Travacone,
- gegen Morgen aber durch den Serio geschätzten Stadt hielten siok
die Cremenser ganz sicher. Der Kaiser kam anfänglich von Lodi nur
abwechselnd herbei; Pfalzgraf Otto YL von Witteisbach aber wohnte
der Belagernng fortw&hrend an^ bis er zur Uebernahme einer Ge-
sapdtschaft nacji Rom berufen wurde. Die Cremonensei* errichteten
zuvörderst ein sehr grosses Castell aus den besten HoIzern und
*drei besonders grosse WurfmasQhiuen , so wie auch andere Werke
um das Schloss Crema herum. Nicht minder liessen auch der Kai-
ser, sein Bruder Conrad der Rheinpfalzgraf, Herzog Friedrich von
Botbenburg des Kaisers Conrad HL Sohn, Pfalzgraf Otto VI. von
Witteisbach, Graf Robert von BaxaviUa und andere Heeresfarsten
grosse Kriegsmaschinen erbauen. Das kaiserliche Lager reichte vom
Thore des gedachten Flusses Serio oder Serius aber diesen hinaber
nnd bis nahe an das Thor Rivolta. Der Bruder des Kaisers, Cfalz-
graf Conrad, und Pfalzgraf Otto VI. von Witteisbach nebst andern
Heereafohrern lagerten sich vor dem umbrianiscben Thor, und Her-
zog Fjriedrich von Rotenburg stellte sich mit einigen Feldherrn zwi<-
scheu dem umbrianiscben Thor und dem von Planengo auf. In kur-
zer. Zeit nach der Mitte des Julius^^*"} kamen nun auch alle vom
sogleich beim Abfalle Mailands und dessen Aechtung aus
*) Sire Raul 1. c.
•♦) Sire RauM. c.
*^*) In die Lunae» qnae fuU duodecimo (lies tertio decimo) CaU Augasü
Otto Morena K c.
Deatscfaland berafenen LebeomanoschmfteB berliei. Die Kawerin Bea-
trix selbst kam im Geleite einer Armee, nod Herzog Heinrich ron
Sachsen nnd Bayern braolite ein grosses Heer. Diess machte einige
Verändern ngen in der Stellttng der Belagemng«mmnnschaft ntithig, und
die gänzliche Einschliessnng der Stadt und des Schlosses Crema mAg-
lieh. Herzog Heinrich stellte sich mit seiner ganzen Armee top dem
Thor von Planengo auf, und die Pavienser setzten sich mit ihreB
Zelten zwischen dem Thor am Senns, nnd als endlich auch Wdf IHL
Ton Schwaben, des Kaisers Oheim, bei Crema anlangte^ oberliess
ihm der Kaiser seine eigene bisherige Stellong und lagerte sich
jetzt zwischen den Thoren von RiTolla nnd Umbriano bei dem von
den Cremonensern erbauten hölzernen Castell.
Die Cremenser waren nun mit der mttlftndischen Hilfsmamn
Schaft ringsnnv engstens eingeschlossen, erwiesen aber ihre Unbeng-
samkeit nnd Unlost, sich zn ergeben durch viele ihnen znni Thai
selbst sehr nachtheilige Ansfllle. Eines Tages froh, noch vor die
feindliche Armee sich erhoben hatte, sprangen sie mit angezondeten
¥^enerbrftndeu ans dem umbrianischeu lliore bewaffnet hervor, und
drangen zn des Kaisers Wnrfmaschiene TOr dem Hospitz seines
Broders, des Rheinpfabgrafen Conrad, am sie anzuzttnden. Die-
jenigen Kriegsleute, welche diesen Vorgang zuerst wahrnahmen, tra-
ten zwar sogleich hervor, um die Maschine mit aller Gewalt %n
retten, konnten diess aber nur zum Tbeil erwirken, nnd gerietben
hiebei in ein Treffen mit den ausgefallenen Troppen, in wekfaem
sie wegen ihrer geringen Anzahl wQrden unterlegen sein. Bs spreng-
ten nun aber auch nach schneller Rüstung der reinische Pfalzgraf
Conrad, der Pfalzgraf Otto VL von Witteisbach , Graf Robert ,von
Baxavilla und andere Heeresfohrer, welche auf der Seite gelagert
waren, wo das Treffen vorfiel , in grossem Grimme anf die Feinde
los, welcbe die Maschine angezündet hatten, und brachten ihnen
eine schwere Niederlage bei. Von den Gefangenen als Hocbver-
• ß
81
rfttbern worde eioem der Kopf abgeschoitteD^ einem Audero worden
die Fasse abgebaneu, einem Dritten die Arme ond ein Vierter wurde
mit Tielen Wunden umgebracht. Auch die Flocbtigen entrannen nicht,
denn es wurde ihnen der Weg zur Rockkehr abgeschnitten, und
die meisten hieven, welehe sich in der Bedr&ngniss in den Schloss-
graben warfen, um durch Schwimmen sich zu retten, ertranken in
dem vielen Wasser darin. Von der durch den Feind angezündeten
Kriegsmaschine wurde noch vieles Holzwerk errettet, und es wa-
ren erst nur einige Flechten oder Horden verbrannt, als die Deut-
schen zur Rettung der Maschine herbeigeeilt waren. Inzwischen
Hess der Kaiser ein grosses Sturradach^ (Gallerie) nebst einem kl^-
neren ober den Graben vor dem Lager auffohren und den Graben selbst
mit Erde ausfollen, wozu sogar von Lodi ReiserbOndel (Vegetes)
herbeigebracht werden mussten^ damit man für dasSturmdacb einen
Weg bis zur Schlossmauer gewinne. Auch lies» er auf diesem
Weg das grosse Castell der Cremonenser an die Mauer walzen.
Aber die Cremenser und Mailänder schössen mit fonf grossen
Maschinen und mehreren Wurfgeschossen die grössten Steine auf
das Castell, um es zu zerbrechen. Nun befahl der Kaiser cremen-
siaehe und mailAndische Geissei auf- und vor das Castell zu bringen,
in der Meinung, sie sollten als Anverwandte und Mitbürger der
Belagerten diese vom Schiesseu abhalten; sie schössen aber dem-
obngeachtet fort und so, dass sie mehrere Geissein hiedurch todteten.
Desshalb liess der Kaiser diese wieder vom Castell entfernen, und
dies^es, das schon zum Theil zerbrochen war, etwas zurockfohren.
Die Belagerten stellten aber jetzt im Grimme ober die veranlasste
Nöthignng, ihre eigenen Mitbürger und Geissein vor dem Castell mit
eigener Hand erlegen zu müssen, wiedervergeltend gefangene Deut-
sche, Cremonenser und Lodenser vor ihre eigenen Maschinen im
Schlosse^ damit sie daselbst durch die Stein- und Geschützwürfe
der Kaiserlichen hierauf getodtet würden. Um sie nun von diesem
Verfahren wieder abzulenken, liess der Kaiser vorerst zwar nur
Abhandlungen der UI. Gl d. k. Ali. d. Wiss. V. Bd. I. Abth. (c) 1 1
82
zwei Gefangene CremeDser ni» HochrerrMlIer attfknApfen, als
aber die Belagerten Idnwieder gleichAiHH einige Gefkogeffe anfbien-
gen, lies» er gar mehrere Galgen^ aufrichten, im zabfreichere Getssel
an denselben biaznricbten, ond mir durch Verbitte der Biscbftfe nbd
de8 Clerus warde verbotet, dasm - nicht mehr als neun gehangen
worden.
Indessen liess aber der Kaiser das gresse beschfldigte CasteB
der Cremonenser wieder anfrichieu, mit doppelten Weidenbandeln
befestigen, ond trotz aller feindlichen Stmworfe Ober den aosge-
fidlten Graben ror das ScMoss zn Crema bringen, wohin das Starm-
dach sdion fraherhin Toi^erttckt war. Id diesem Stnrmdaeh oder
bedekter GaUerie"^ war ein eiserner Biaften, den die hierin bdhid-
liehen Kriegsleote an dieMaoem desSeUosses trieben undstiessen,
^omit sie aoch mit solchem Erfeig a» die Maoer stiessen, das» sie
von derselben einen Raom von mehr als zwanzig Armlftngen aas-
scfalugen. Aber die Cremenser machten an der Dresche ans Holz
ond Erde einen grossen Damm oder Aofwnrf, mid machten aoeh
einen Laofgraben onter der Erde, welcher onten Tom Vnr^tser der
Maoer dorch den aosgeflilken Graben bis in die Mitte* der bedeck-
ten GaHerie führte, ond mittelst welchem sie in* die Gafferie Peoer
bringen wollten, om sie zit verbrennen ond dies wOrde woBP Boeh
geschehen sejn, wenn nicht cRe Kaiseriichen vom hölzernem Caatell
ans die anf die Galierie vorkommenden Feinde ge&ngstiget, ond die
in letzterer sich befindlichen kaiserlichen Krieger sich so tapfer gf^
wehrt hatten, dass ihnen weder mitFeoer noch sonst wie geschadet
werden konnte. SSe traten sogar ans der Galierie heraos, oad aeUo^
gen sich so heftig ond erfolgreich mit den Feinden, dass letztere
*) Diese Galierie war nieht zum Untergraben devKaoem beüimmt, sonders
XU sicherer Annäherung an dieselbe über den ansgefiQllten Graben und
xnm Brechen der Mauern durch den darin befindlichen Balken.
83
kaojn den Eintritt der er3tern in das ScUosa selbst durch den ge-
maehten Laofgraben abwehren konnten. Es hatten aber die Cre-*
menser ans Holz und Erde zur Verdeckang der Bresche in der
Maner;^ innerhalb derselben einen Bau errichtet Auf denselben brach-
ten sie nun Gefösse mit getrocknetem Holz^ Schwefel und Fett;»
auch genetzt mit Oel und weichem Pech^ zündeten diese Stoffe an,
und warfen^ ober eine hölzerne Brücke» welche sie ober den Bau an*
gebracht hatten, ein Gefites nach dem andern auf die bedeckte Gal-
lerie berab. Der Kaiser aber, welcher damals selbst in der Gallerie
war, und andere Anwesende schütteten Wasser und Erde auf die
Feuer und löschten die Flammen von der dritten Stunde an bis zur
y esjrer mit solchem Erfolg, dass die Gallerie unverletzt blieb. Wäh-
rend dem hatten des Kaisers Bruder, der Rhenpfalzgraf Conrad,
Pfalzgraf Otto von Witteisbach, Graf Robert' von Baxavilla und
andere Kriegsherren auch viele Gallerien oder Sturmdä^cber ans Flech-
ten von dem kaiserlichen Castell an bis zum umbranischen Thor
. errichten lassen^ um aus diesen die Sehlossgr&ben umher mit Erde
und Holz auszufüllen ; auch waren in diesen Gallerien viele Deutsche
verborgen^ welche mit ihren Schiessbogen und Palästern nicht wenige
Cremenser, die auf den Schlossmauern oder bei ihren Maschinen
verweilten, ganz unverhoflft tödteten oder verwundeten.
Inzwischen trat der vorzüglichste Mascbioenmeister in Crema^
Marchese mit Namen, zum Kaiser über, nachdem ihm geglückt war,
nftchtlich ans deai Schlosse tkber die Mauer und l^ohen Gewässer
dßß Schlossgrabens zu entweichen. Er wurde vom Kaiser mit grosser
Freude empfangen und mit einem schönem Pferde beschenkt, und
fieng sogleich an, eine wunderbare Maschine aus Holz zu erbauen.
Auch erbaute er darauf eine mehr als vierzig Ellenbogen lauge und
sechs E^enbogen breite Brflpke, welche man von der Maschine aus.
mehr als zwanzig Ellen weit werfen konnte. Der Kaiser liess nnn^
wahrscheinlich weil er die gegen seine bedeck te Gallerie au%erich-
Jl *
84
telen Mascbinen der Cremenser inoerhalb ihrer ScUosBBiMer rer-
bcennen wollte, ond weil er wegen dieser GaUerie sein grosses Cf^
stell nicht TorrQcken konnte, diese Gallerie verbrennen ond das Ca-
stell anf ihren Platz rorrocken, and nanmebr die neue Maschine des
]IIarchese an die Seite des Castelb stellen. Hierauf sagte er einen
Tag zn einem Treffen oder yielmehr Stnrm- Angriff an, und als er
an diesem Tag seinen Heeresfilhrem ihre Antheile am Treffen nach
seinem Gntdonken anwies, liess er seinen Bruder Conrad den Rhein-
pfalzgrafen mit der ihm ontergebenen Mannschaft das Castell bestei-
gen, andere deutsche und lontbardische Befehlshaber aber sich aof
die Maschine des Marehese begeben« Er befahl den letzteru
auch, dass sie, sobald die Brüdie dieser Maschine auf die Mauer
des Schlosses zu Crema geworfen seyn worde, die Feinde mit aller
Gewalt anfallen und tapferst bestreiten sollten, worauf das Schloss
sicherlich genommen werden könnte. Und als nun alles zum Kampfe
bereit, das Zeichen hiezn gegeben und die BrOcke ober die Scbloss-
mauer geworfen war, gieng der Rheinpfalzgraf Conrad seiner Wei-
sung gemAss ober die Bracke des mehr^edi^chten C&stelis bis an
die Mauer des Cremaer Schlosses und fiel die Cremenser mäonlicb
an. Aber die andern Heeresfohrer ond Ritter, welche die Maschine
des Marehese besteigen und ober die dortige Brocke zur Scbloss-
mauer yorrücken sollten, thaten dieses nicht^ mit der nöthigen Tapfer-
keif, da hingegen die Cremenser, welche unter ihren Maschinen stan-
den, innerhalb neben der Mauer dem Rheinpfalzgrafeu Conrad und
seiner Mannschaft entgegen eilten und sich yorfrefllich vertheidigten.
Es ergab sich hiebei, dass ein FahnentrAger des Rheinpfalzgrafen
Ton ritterlichem Adel und grosser Tapferkeit, Berihold von Harracb,
Ton der Schlossmauer anf die Erde mitten unter die Cremenser her-
absprang, und in der Erwartung, dass andere Kameraden von sei-
ner Umgebung ihm folgen utaid das nAmliche thun worden, einen ge-
waltigen Kampf mit den anf ihn einstürzenden Cremensem begann.
Er blieb aber verlassen, und erwehrte sich seiner Feinde nun gani
/
85
alldn aof eine wunderbare Weise lange Zeit hindnrcb, bis er end-
heb ohnerachtet seiner grossen Tapferkeit der Menge der Feinde .
eo widersteben nicht mebr mftebtig war, and nachdem er mehrere
Cremenser verwandet hatte, Ton ihnen gefangen, zur Erde geworfen,
und durch yiele ihm beigebrachte Wunden getftdtet wurde. Man sagte
auch, ein Cremenser soll ihm die Kopfhaut abgezogen und sie als
Siegeszeichen an seinen Helm befestigt haben. Andere drei Kriegs-
mAnner des Rbeinpfalzgrafen wurden von den Cremensem mit eiser-
nen Hacken Ton der Brücke det^ Castells zur Erde gezogen und
lebend zurückbehalten. Ein Theil der Cremenser warf grosse Steine
auf die Castell- Brücke und zerbrach sie hiedurch an einem Theile
so sehr, dass mehrere Deutsche, welche darüber dem Rheinpfalzgrafen
folgen sollten, solches zu thun nicht mehr wagen konnten, worauf
die Cremenser, indem sie wahrnahmen, dass die Brücke gebrochen
und dem Rheinpfalzgrafen keine Deutschen mehr nachrückten. Ober
den letztern selbst und seine Begleitung herfielen, und ihnen derge-
stalt mit Steinen, Schwertern und Lanzen und grOstentheils auch mit
Coutopen zusetzten, däss selbst der Rheinpfalzgraf etwas verwundet
wurde, und mit einem Tbeile seiner Mannschaft in das Castell zu>-
ruckkehren musste. Ein anderer Theil aber, welcher ober die Brocke
zum Castell gar nicht mehr zurückkehren konnte, sttlrzte sich in
den Graben. Wieder Andere aber, welche auf der Brocke ober der
Maschine des Marchese vordringen wollten, konnten wegen des
tapfern Widerstandes der Cremenser nichts ausrichten und begaben
sich wieder zur Maschine zurock^ von der sie ausgegangen waren.
Auch bei diesen Stürmen auf Crema war namentlich wieder Otto der
altere von Wittelsbacb einer der tapfersten Streiter, indem er, wie
Radowik erzählt, obgleich mehrmals von den Schlossmauem abgetrie-
ben, doch immer wieder an der Spitze der Seinigen stormend vor-
drang *)
*) Radewtcus C. c. Lib. II. eap. 59 Porro qiii marmn transcendere conatt
•unt, quamvis singilatim digni essent memoria, mnnium tarnen foriissimus
86
ObscboD nQO der Kaiser luid seine Forsten bei ohigeo Staxm-
Aogrif ea ftaf Crama ihre Absiohteo Dicht vpllsiftodig erreicbeo koan*
ten^ so f ob reu sie doch fort die Cremeoser zn bekAmpfeo, nad T^^
and Nacbt mit SteiQwOrfeo, Paltotern ood Bogen zu beAngstigeiv
und die im kaiserUchen Castell versteckten PalAsterschotzeu trogen
besonders dazu bei, dasa fast kein Creipeaser auf seioea MaschineD
dem Castell gegenober sieb stellen konntet ohne von den Pabkster-
schotzen erlegt zu werden, und selbst die Panzer schützten nicht
Auch der Kaiser selbst, der des Pfeilschiessens sehr kundig \var, tftd-
tete^ wie erzählt wird, persönlich viele Feinde. Durch solche unaosge-
setzte Verfolgung sehr erschreckt, und durch die unertrOglicben Wa-
chen, welche sie ununterbrochen zu machen hatten, erschottert, zum
Tbeil verwundet, und den Zorn und den Schmeiv des Rheinpfalz-
grafeo Conrad forchtend, der fast alle seine Krieger gegen sie ver-
loren hatte, so wie auch, weil sehr viele, welche an Abglich das
Scbloss zu Creroa vertheidigt hatten, nun dasselbe heimlich verliesseo^
und sich dem Kaiser und seinen Forsten ergaben, und stets eine
grosse Meuge derselben sich beeilte, heimlich auszuziehen, entschlos-
sen sich eudlioh die noch übrigen Cremeuser, mit^ dem Kaiser eiu
Bondniss zu machen, und sich also seinen strafenden Händen mög-
liehst zu entziehen. Der Kaiser, bei welchem Herzog Heinrick der
Lowe und der Patriarch von AqaiJeja for die Cremenser vorspra*
eben, antwortete nun ihren deshalb an ihn beorderten Gesandten»
fiqe sollten znvOrderst alle MaylAnder opd Brixienser (Bresdaner)
welche in ihrem Schlosse sejen,^ austreten lassen, und dann sAmmt^
lieh beiderlei Geschlechts nur mit so. violer Habsehaft als sie mit
einem Male ans den Tboren tri^en konnten, sich ebenSsdls entfernen.
So wOrde er sie unhoK^Odigt ausziehen lassen, und ihnen ihr Le-
'** '•» ft II—
demonstratu9 e#/ Otto Palatii Cames ieBüioaria^ qai saepius muro epul-
sus , saepiusque ante alioa ad inceplam opus rererlens, Tirtute fortttu-
dinif auae tod hiuc onpiamtnlo faik caUnnilati.
^ /
87,
Icfü, dessen Ireraobi stt werden sie verdient haften, coneediren. Und
da die Cremender dich diesen Bedingungen unterwarfen^ Hess der
Kaiser {^<yg{eieb dnreft seine an dleCremenser geschickten Gesandten^
mit ihnen ein Bondniss sebBessen, and deu Frieden mit ihnen und
den Brixiensern (Breseianern) befestigen^. Es gesehah dieses den
27. Iftnner 1160. Der Kaiser, nur aufgeregt nnd hart, so lange er
Widerstand fknd, half min selbst den Cfemeusera bei ibrem Aus-«
Tätige aus Crema an einer engen Passage Torwärtgi, nnd trog mit
seinen eigenen Händen nnd der Hoffe anderer Kriegslente einen
kraftlosen kranken Cremenser fort. Das Schloss aber gieng in
Brand anf, seine Mauern wurden niedergerissen, und mehrere Kirchen
zerstört, und nach fonf Tagen brach endlich der Kaiser siegreich
Tom Lager auf und begab sich nach Pavia. *)
Die jongern Brüder des Pfalzgrafens Otto VI. von Witteisbach
Friedrich und Otto \IL wurden zwar als Theilnehmer an der 90
M
äusserst merkwürdigen nnd hartnäckigen Belagerung von Crema nicht
besonders bezeilsbnet, sie können aber doch beide hiebei einige Zeit
ober anwesend gewesen sein, da Otto YII* nach bereits geschehe-
ner Erwähnung i^I. 1159 za Verona einek. Urkunde zu Gunsten des
Bischofs von Frejsing bezeugt bat, nnd Friedrich in einer Urkunde
des Kaisers, ausgestellt zu Pavia nach seiner Rückkehr dahin von
der Belagerung und Einnahme Crema's im Februar 1 1 60 ^9 nebst
seinem. Bruder Otto (den altem), Berthold von Andechs und Andern
^) Ueber die Bekgenmg tmi Eiatiaibmt TdttCreaito 9. m. Oitonii aA^ietfbi
Morenae Hist* Laadent» p. 824 «ta« Goatlnor 10 higmno Lik X. Bade-
wijcos Lib. U. cap. 56* Chivxi«. urspergeiis, und Ckron. Beiduvpar|piiae
ad. 1160.
/
§
**) Papie XYL kl. Martii 1160. )|In ipsa felicissima Hominis noatri expedi-
tione aderant et actioni interfuemnt — Ottone et Friderico Palatinia
Witelinapach. Bertholdo C. de Andechse. etc.'^
* I
88
aofgefbbrt ist mls aowMeDd bei gedi^cbter Expeditioo. Im Jahre
1159 war Pfalzgraf Friedrich zwar bei der Leichenfeier und Bei*
setzang ^eioea Stamm vettere^ de» Herzogs Conrad IL von Dadiao
zu Scheyem anwesend. Da aber der Tod dieses Vetters schon am
18. Febmar 1159 zn Bergamo in Italien erfolgt war^ so konnte
Pfalzgraf Friedrich wohl seine Leiche bei ihrer Abftihmng nach
Bayern zor Abnengrnft dahin begleitet haben, und dann doch wie-
der nach Italien früh genug znrOckgekehrt seyn, nm an der Bela-
gemng von Crema Theil zn nehmen*
Indessen hatten sich seit dem diessmaligen Aufenthalt des Kai-
sers in Italien zwischen ihm nnd dem Pabst bedenkliche Misshel-
ligkeiten ergeben. Der Kaiser suchte nämlich den Inbegriff der mark-
gräflich Mathild'schen Lande und Güter, womit er schon frflherhin
den. Herzog Weif VI. seinen Oheim belehnt hatte, vollends anszo-
mitteln, nnd ihm vollständig zn oberweisen, der Pabst wollte aber
ohnerachtet froherer Anlassung dieser Lande an den Kaiser, sie jetzt
doch wieder nebst , mehreren andern Städten und Gebieten znrAck-
fordem, und verweigerte dem Kaiser sein Gesuch, den von ihm be-
gonstigten zum Erzbischof von Ravena erwählten Grafen Quido von
Blandrate, einen Sohn des mehrgedachten gleichnamigen Grafen
von Blandrate, als Erzbischof zu bestätigen, missbilligte auch die
Wahl des kaiserlichen Kanzlers Rainald zum Erzbischof in KOln,
sprach in seinen zum Theil drohenden Schreiben an den Kaiser zu
diesem in der einfachen von sich aber in der vielfachen Zahl, und
sandte sie durch geringe Boten. Und da der Kaiser in gleidier
Form und Bitterkeit antwortete *) nnd den Anfordemngen des Pab-
stes, wegen welcher derselbe sogar die Kardinäle Ootavian (den
nachmaligen Gegenpabst Victor). und Wilhelm in das
* %
*) Solclie päbfttUche und kauerKcbe Schreiben »ind in Räumers Gesck
der Hohenttaufen eingerückt*
Lager tot OrenA geschickt hatte, keineswegs entspreehen wollte^
kam es so weit, däss der Pabät sich immer enger mit den Lombar-
den und den Normännern im Soditaliea rerband. Er scbloss aofifa
wirklich mit dem norroanisdien König Wilhelm von Sicilien ein
Vertheidignngs - Bondniss ab, und mit den Lombarden knüpfte er
ebenfalls Bondnisse, namentlich mit den Cremensem, Mailändern und
Brescianern 9 "^j welche ihm versprachen, nicht ohne seine Einwil«
ligang sich mit dem Kaiser in Verträge oder einen Frieden einsii-
lassen, wogegen der Pabst verhiess, den Kaiser nach kurzer Frist^
wenn er in solcher ihn nicht befriedigen sollte, zu excomuniciren«''^)
Hingegen schickten die Römer eine Gesandtschaft in das kaiserliche
Lager, welche Ton Seite des römischen Senats und Volks ehrer*
biethig deren Ergebenheit gegen den Kaiser bezeugten, worauf die*
ser auch eine Gesandtschaft nach Rom zu schicken beschloss, welche
zum Theil seine Verhältnisse mit den Römern, namentlich die Ver-
TolTständigung ihres Senats und die Aufnahme eines kaiserlichen
Statthalters feststellen, theils aber auch die ZerwQrfnisse mit dem
Pabst, wenn sie ihn hiezn willig finden würde, durch eine billige
Uebereinkunft beilegen sollte. Als kaiserliche Abgesandte wurden
erkoren der schon ruhmvollst bekannte Pfalzgraf Otto VL von Wit-
telsbach und der Probst Heribert von Achen.***) Sie wurden zu
Rom sowohl vom' Senate als vom Volke ehrenvollsf empfaugen, und
es wurde bei diesem Anlasse alle römische Pracht zur Schau ge-
bracht, welche wahrscheinlich darauf berechnet war, auf die Ge-
*) Sie werden unter dem Namen Brixiancr aufgefülirt, da aber die Stadt
Brixen gar nlcbt zur Lombardei geborte, so ist nier die Stadt Brescia
cu yersteben.
**) Sire Raul Mediolanens.
^*) Radewicus de gestis Friederici Imp. I. Lib. II« e. 41. Günther Liguri-
nus Lib. X. y. 48. etc. „Palatinum famosae laudis Othonem
Abhandlungen der lU. Cl. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. L Abthl. (c) {2
•0
mxiditu einen grossen Bindmdc %vl mMbeh, Aber diese umgäbet
sich gleichfltlb mit einem Aofisern, der Wnrde ihres Kainere, den
nie vertraten, angemessenen Pranke, ond erhielten mehrere 'Besuche
ak sie gid>en* Mit dem Pabst Hadrian IV* sollte nar mittelbar durdi
-Zwisdienboten verhandelt werden. Er starb aber onrermotfaet sehon
den vierten September 1159^3 2« Anagnia, wohin er sieh mit
einigen Kardinälen in der Absiebt, den Kaiser angeblich wegen Ver^
jsrtossnng seiner ersten Gemahlin ans dem Hanse Vohboi^ und Wie*
^ierverm&hlung mit Beatrix von Bnrgand zu excomaniciMn korzlieh
begeben hatte, and wnrde nach Rom gebracht, wo er in der St.
Peterskirche in Gegenwart der Geisttichkeit, des Senats ond des
römischen Volkes, wfthrend noch die kaiserlichen Gesandten a&we*
send waren, feierlichst beigesetet und begraben wurde.
*) IL Non Sept. 1150 Radewicas L. c. Lib. IL •• 53. Er starb also wib-
rend der Belagerung Ton Crema.
»4. i^««» ^ »
ABHANDLUNGEN
DER
HISTORISCHEN CLASSE
DER KÖNIGUCH BAYERISCHEM
AKADEMIEderWISSENSCHAFTEN.
FÜNFTEN BANDES
ZWEITE ABTHEILIIN6.
IX DBR RBIHB DBR DBKUCBRimui DBB XXIII. BAHD.
M C N G H e N.
18 49.
AUF KOSTEa^f DER AKADEMIE.
GEDRUCKT IN DER J. GEORG WEISS'tcwN BDCUDRVCKEREI.
ABHANDLUNGEN
DER
HISTORISCHEN CLASSE
DER KÖNIGLICH BAYERISCHEN
AKADEMIB der WISSENSCHAFTEN.
FÜNFTEN BANDES
ZWEITEllBTBEILUNG.
■■ ■■ <
Inhalt.
Der Dynast und Chorbiscbof Gotabert. Ein Beitrag zur Culturgeschichte des
Landes vor und in den Alpen, aus der ersten Hallte des zehnten Jahr-
hunderts, von J. E. Räler van Koch-Siemfeld,
Symbolarum crfticarum , geographiani Byzantinam spectantiuin, partes duae.
Seripsit Dr. Tkeopkiius Lucom FridericfiS Tafel. (Pars prior.)
Die weikmd' Chol herren • Probstei Suben am Inn, mit ihren erlauchten Stif-
tern und HeiTlichkeiten dies-' und jenseits der Alpen. Zur Culturgeschichte
der deutschen Alpen. Von RUter von Koch- Stern felä.
Chronologische Darstellung der von den Pfalzgrafien und Herzogen aus
dem Wittelsbachischen Stamme vor dem Vertrage von Paria auf dem
Nordgan gemachten Erwerbungen. Ein Beitrag zur bayerischen rnLons^
Geschichte von Dr, Wütman,
Der Dynast und Chorbischof
Gotabert.
Ein Beitrag zur Culturgeschichte des Landes vor iind in
den Alpen ^ aus der ersten Hälfte des zehnten Jahr-
hunderts.
von
J. JE. Ritler von Koch ^ Sternfeld.
Abhandlungen der III. CU d. It. Ak. d. Wito. V. Rd. IL Abthl. (a) 1
Der Dyoast uud Ctierbischof
Gotabert
Ein Beitrag zur . Culturgeschichte des Landes ror und
in den Alpen ^ aus der ^stea Hälfte des zekntaa Jahr-
hunderts
?on
J. E. Ritter von^ Koeh^StemfeM.
Die erste Hftlfite des zehnten Jabrhttuderts war ihr TeatSchUiMiy
und insbesondere far dessen sOdliche, seit zwei Jahrhunderten wie-
der freudig und alleathalben augebaaleii Ga«ea eiiie hMbs4 bedrängte
ja trostlose Zeit. Vm Nwdwesiea her von 4euNorHUmeA bedroht;
jeaseits der AJpen vta den Sarazemk; uuteriag Tea4r«Ohl4Mid, md
zunächst Mine Ostmark ron nnn an ^ fortwahrend dem aberoiAdbH
Ugen Andrang der Magyareny welche, in acht Staaimeiiy die Carpa-*
then Qberachreiteod» sich Pannonieos beia&efatigten^ und m des Rest
Aet Hunnen, und die Mbkeiebeu ak^vüchen Volkersebafien «iob bot-
maidsig gemacht hatten.
Aber nur selten gewahren die teutscken Geschiditsefareiber
ans jener fernen Zeit, und die ans denf^elben auf uns gefkomaienen
Membranen Ober einzelne hervorragende Mftrrner/ wena sie nicht
einen Fttrstenstuhl inne haften, oder mit Beruf und Glock das Schwert
ftahrten; mochten sie auch in ihrem Bereich für^Laud und Volk, for
das Familien- nnd Heimathleben, in Kirche und Staat, selbst Gros-
seres vollbracht haben, n&here und zommmenb&ugende Nacbricbten;
uod gleichwohl ist es die innere Landes- and VolksgesChichte, die
Geschichte der Caltor, welche vorzoglich auch dieser Quelle benöthigt;
jemehr, desto grössere TrObsale zeitweise hereingebrochen wareu.
Der Dynast und salzboigisobe Chorbischof &oto6^ durch Ab-
8<amniung, geistigen Beruf und thatkrftftiges Wohlwollen ftar die
Menschheit sich knnd gebend, gefaArt jener Epoche au. Aber auch
ihn hat kein Geschicbfschreiber aufgefasst und im Andenken erhal*
ten. Es sind nun die unter GotabfrU Leitung und auf Gebeiss seines)
gleich hoch gesinnten Oberhirten, desErzbiscbofs^da/6^f //. von Salz-
burg, und zur Zeit des Herzogs Arnulf in Bayern niedergeschrie-
bene Verhandlungen zur Wahrung des dieas- und jenseits der Al-
pen geretteten Kirchen- und Familienguts, woraus wir hier zunächst
schöpfen: Nachrichten, die eben darum ihren besondem Werth ha-
ben mochten.^)
Ehe wir aber dem Dynasten und Cborbiscbof Götuhert iiack Tifrol^
nach Carentanieriy und wieder zurodc nach Batfem folgen: allenthalben
treffen wir ihn, in wordiger Stellung, und von Verwandten gleich
frommer und edelniothiger Gesinnung unterstfltzt, um sein höheres
Ziel, christliche Gesittung im Volke zu befestigen: bedarf es zum
klaret) Verstftndniss, der Hervorhebung einiger einzelner Momente ans
Aer tentschen, nnd insbesondere aus der bayerischen Geschichte seit
*) Cod. dipL JQT« p. 122. , »Tempore igitor Ammiß ducii Bäifwmmriarum
etc. •tttduit — OdalbertHM Arcbiepiscoput — domoi*uin Dei res »tbi di-
'f\xAin%Qo\\h\A%em^\iovBxe el9^}x^evecomm9itaHd0eicompiücUundo etc. . . .
Anno priroo igitor episcopatuns sui . inceptum eit ad Salzpurch ab chori-
episcopo suo Gotaberto etc. ao DCdCCXXIll. exinde ordinatam usque
ad finem. Im Drack, in Grossfolio, nimmt dieser lAbeUus volle 54 Sei-
ten ein.
dem Beginn des ^ehnteu Jahrhonclerts: als Eiiileitoiig zu jenem un*
HcbAtzbarem^ Codex Oberhaupt.
Nach der Niederlage der Ungarn im J. 901 auf deui Krapfelde
in Carentanien,^) wo in der zweiten H&lfte des neunten Jafarbon-*
derts (auf der oberu Moosburg) vom einheimischen und bayerischen
Adel umgeben, die Carob'nger Carlmann und ^rmi//" -längere Zeit
Hof gehalten hatten, sobien die Sadostgrinze Teutschlands Alrder
ziemlich gesichert. Aber schon im J« 906 drohte neue Gefahr, und
mit der Niederlage der Teutschen im J. 907 bei Pressburg begann
die Verlieernng des Landen durch die Ungarn, gleich der eines
entfesselten Waldstromes. Herzog Luitpold von Scheyern war in
dieser Niederlage gefalieu: Arnulf sein Erstgeborner, bisher in Ca-
rentanien gebietend, war darcb Erbrecht und königliche Ernennung
zur Regierung von Bayern und der davon abhängigen Provinzen ge*
langt.
Sein Bruder Bertbotd (olgie ihm in der Verwaltung von Ca-
rentanien: (K&rutben und Steyermark) in Tyrol, und den südlichen
Vormarkeu. Da, an der Enns und Drau, oben an der Etsch und
Eisak, diesseits des Brenners, am Inn, aussen am Lech, im Par-
und Haufengau, dies»- ui^d jengeits der Donau, im fernen Nordgau,
in der Ostmark, hatte XrniY^oM Minen Söhnen ' und Agnaten an Graf-
and Herrscliaften ein oberans grosses Erbe: und damit auch die bün-
digste An\Varts»obaft a^f die höchsten Worden im teutscben Soden,
in Staat und Kirebe, hinterlassen. Das Haus Schejfem schien da*
mals, an Macht und Ansebe^i, im Vorrang gegen alle benachbarten
erlauchten Geschlechter, for je und allzeit gesichert. Dessen war
*) ]>er Held des Taget woiü der Bayer Rai^ld ^on der tSemi^ S^harU
Sohn: auf der Wahlstau ward, als Dankopfer, St. Veit gestiftet. Seit jener
Zeit erwarben die Semte grosses Gut in Carentanien, u. Istrien.
6^
Affonlf sich bewoast : and^ obgleick be( (Idin kmnbier^oHeu
deo König Lodwigs IV. , des letzten GarDlidgeis in Teeteeblaiid,
im J. 911 die aberm&chthigen Ungarn bereite diesseite der Ostmark
an der Ens^ and jenseits der Alpen, an der von der Dran umflos-
senen Markbnrg: (Marburg in Steyermark) staudeD: — Jm»//* sab
mit Math der Znkanft entgegen.
Im Herbste desseH>ra Jalires 911 ^ hatten sq Frankfurt zwei
teolsche Stftinme, die Sachsen und Frankem^ den Hene^g Conrad
Toit Franken zum König der Teatocben, gewählt, nachdem der greise
OttOj Herzog von Sachsen und Tk&ringeM^ diese Wflrde abgelehnt,
und sie an( Conrad hingelenkt hatte. Die hohe Geistlichkeit der Schwa^
htfh der weise Biaebfof Salomau von CowUmz an ihrer Spitze, hing
jener Wahl an; aber Etirchanger und BerfhMj die weiland kaiser«-
lioben^Kammecboten, behaupteten sich, nach inoejpem blutigem Kample,
for längere Zeit in der Herrschaft ober AUmannien: während ihre
Schwester Cunigtmdy LuitpoULs Wittwe, später vom König Conrad
zur Oemablin genommen wurde. Die bayerischen Stände erkannten '
als ihren Herrscher nur ihren Herzog Armüf^ der die köfiigKeh<Hf
Vorrechte fflr sich in Ansprach nahm, und hiernach regirte*
Als Herzog Arnulf zu ftegensbai^ im Jaiire 913 den Ungarn
die Portbe^&ahlviog des bisherigen Tributs verweigert hatte: brachen
sie aisbaM, raubend «nd mordend, über Bayern selbst herein, ond
bis an den Lech Tor. Aber hier kamen ihnen, unter tkhanger und
Berthold, die Schwaben kampflustig entgegen ^ während sich Herzog
Arnulf, insbsondere ans dem Mord- nnd Donaugau verstärkt, an den
In», und das salzburgische Gebirg heraufgezogen hatte. ^ Auf ihrem
nun eiligen Rückzug erlitten damals die Ungarn durch Arnulf bei
Altötting eine ihrer grössten Niederlagen: noch heisst die Wahlstatt
das Mordfeld, und ihre ungeheuere BeMe Mieb in den Händen der
Sieger.
Wichen über den damali^n Cvltor* und Bevftlkenuigwstand ifod
Bayern nooh inuner donkle end irrige Ansichten ob, so mOsuseu wis
wiederboli auf jene tiuredOBasigeu and aogetrdblen Quellen hindeaten,
weldie Ton Gaa za Gmiy tob Qebiet zn Gebiet^ vor nnd in den
Alpen, in Sitte , Recht «od Wirtlksefaaft, ein sehr erfneuliehes VoIIcb**
leben naehweben. Es sind zunächst die Codices von Salzbarg
und Freytsing; toh Brixen und Passau u. s. w., deren Inhalt uns
eben, um ober jene Epochen Toftständigere und klarere Anschauun-
gen zu gewinnen, viele Jahre bescbftfHgte.^) Wenn nun z. B. ans
dem unter dem Erzbisefaof Arno 798 zusammengestellten Salbucb
des Brz^ifts namentlich henrorgeht, dass damals im südöstlichen
Isengau,'£e obere Rot mitfoegriffen, fünfundzwanzig wohldotirte Pferr-^
kirchen, weldie der Bischof zu vergeben hatte, bestanden; wenn der
Chietn^ and Saitachjfauy ^erHarHng- und' Weslergau^ der Isengau
u. s. w: Reiche Sifsoheiüungen barboten, wenn ausserdem, und schon
seit zweihundert Jahren eine bedeutende Anzahl reichbegflterter Ab-
teien und eiüe noch grossere von Zellen^) gegründet; und nebst-
bei allenfbalben noch viele Familien-Pflrflnden zu einzelnen Kirchen
und Kapellen gestiftet worden waren; so lassen sich hienach un-
schwer auch die Tausende von Ortschaften, von Weilern und Ei-
nödhöfen, von der Leitha bis zum Lech ermessen, und man wird
dem von uns aufgestellten Caicul, dass damals 'auf jeder Geviert-
meile in Bayern wenigstens tausend Menschen ihr znlangliches Aus-
*) S. zunächst unsere neuen ^Beiiräffe zur Seui$elbenLmmde&^ m^d VHks-^^
Siiien' und Staaienkünde'' II. Bd. 1926. Auch zur Verfassung der /o-
fBgrkphiaehm Matrikel aus den ältesten Urkunden etc. München 1841^
im mkad, Verlag; als ersten Versuch der Art» dessen Forlsetzung und
VerTolIkommung andern Forschern anheimgegeben wird^ gewährte
der Liöellus Iraditioiiuin AdaU^erti IL ein reichhaltiges Materiale.
♦«
) JSellen: — Vereine, Communitäten, au Gebet und Ai4ieit bestimiiit ; von
denselben ging -allenthalben die erste Cultnr aus^ in Bayern insbesondere.
8
komraeo, ood, in ihrer Mitte Tier P&rrkirdien htAten^ Glühen sehen«
ken."*^) Der StAdie und Borgen gab es noch wenige: die meisteo
röorisdien Castelle Ingen, seit der Vftikarwnnderoiig, im Scbntt, ood
der Adel gefiel sich, in mitten seiner Üftrigea, aof ofenen, mit Wll-
len nnd Maaern noch nicht befestigten Ansitzen.
An diesen Za- nnd Wohlstand des Landes glauben wir hier
erinnern zu massen, nm die nnn hereinbrechenden GrAuel der Ungarn,
Schritt for Schritt, ermessen zu können. Die Bevölkerung des plat-
ten Landes suchte sich, mehr nnd mehr, einerseits in den bagferücken
und BOhmencaldy und anderseits in das südliche Gebirge zn retten;
da und dort hatte bereits Arnulf selbst Reichsboden, nnd an sieb
gezogenes Kirchengut unter seine Kampfgenossen zu Tortheilen an-
gefangen. Jener Sieg hatte selbst den König Conrad fflr Arnulf mit
hoher, persönlicher Achtung erfnllt; aber es galt nun die Oberho«
heit von Bayern^ die der teutsche König nicht Xfkagev missen konnte
und Arnulf nicht lassen wollte. Mit Heeresmacht rockte im J. 91 5*
König Conroil in Bayern ein, nnd da grössere Ancirkennong findend, bis
an die Alpen vor; wogegen Arnulf, mit seinen Getreuen,''^*) in das
Innere Carentaniens, zu seinem Bruder Berthold zurockweicbt You
hier ans, mit den Ungarn befreundet, man gibt ihm eine ungarische
Königstochter zur zweiten Gemahlin, gewinnt Herzog jlntii^ Bayern
wieder, bis diesseits der Donau, wftbrend die Ungarn als seine Ver-
bondeten, im J. 017 neuerdings bis an den Rhein vordringen: Ar-
•) S. obige Beiir, ü. Bd. S. 16. 44. 57. 70.
**) Ein ßeispiel von Arnulfs Freigebigkeit. Ein Edelmann , Rachwin aus
dem Nordgau, hatte im Geleit des Herzogs für sich und seine Söhne
hinter Salzburg die Cnrtis Ijengfelden^ Kirchengut, mit 107 Leibeigenen
geschenkt erhalten: die er im J. 930 zu Begensburg für andere Län-
dereien im Nordgan wieder an den Erzb. Adalbert 11. vertauschte. Cod-
dipl. juv, p- 168.
Md/b. OliCJB«, Br$him§elr iM Bert^oU, waren ibswiflohen überwal-
lt^ uai in Folge kAo^idieii ürtinls Mitbanptet Worien.
Nach dem ini J. 918 erfolgten Tod König Conrad» hatte sich
aach Herzog Arnnlf om die tentsche Krone beworben: Heinrich
dem Finkler ans Sachsen war sie zu Theil geworden. KampfgerQ-
stet standen sich Heinrich und Arnulf bei Regensbnrg gegenflber:
(919) 920) als ihre Unterhandlungen damit endeten, dass Herzog
Arnulf Heinrich als König von Tentscliland anerkannte , und dage-
geiii lebenslänglich aber Bayern und Carentanien^ ober die Ostmark
und die zugehörigen Provinzen^ in der bisherigen Machtvollkom--
menheit y erblieb. Insbesondere hatte Arnulf au.ch die Markgrafen
und Grafen zu setzen^ und die BistbOmer des Landes utad die Pfrün-
den der hohen. Geistlichkeit zu vergeben.
Im J. 925 hatten sich die Ungarn gegen das teutsche Reich
zu einem neunjährigen Waffenstillstand herangelassen, aber Teutsch-
land, und zunächst Bayernj war seit zwanzig Jahren zu einer völ-
ligen Wüste geworden. Tausende von Ortschaften, und hunderte
von Kirchen und Edelhöfen, waren verschwunden. Erst das Bild
der Zerstörung liess den früheren Wohlstand des Landes ermes-
sen : erst die genaue Aufzählung und Beschreibung der in Schutt liegen-
den Wohnstätten ^ der geplünderten Kirchenschätze, der geraubten
Heerden,' der Keller- und Kastenvorräthe, Hessen den ehemaligen
Reichthum jener Grossabteieu, an edlen Metallen, an kostbarem Ge-
schmeide, an Kunstgebilden, an aus Griechenland und Italien her-
beigeschafften Stoffen und Kirchengewändern erkennen, und zugleich
'jene viel höhere Stufe von Kunst und Geschmack, als man heiitzii*
tege jener Zeit sEiauiMbmbm .pi^gt*"^)
*) S. Andr. Buchner^s GeschicJ^e toq Bayern lU.' Bd. ani dea daza ge-
hörigen Documenten-Band, irerin di^ Daratellang der Fpoe|ie^ Arißmift
Ibhttiaimigen d. Ul. CL d. L Ik. d. Witt. V. B. IL Ibth. (a) 2
to
oDcl aDdermta die VepdUenrte seiner Heerfidireriind dia Treten seioefr
Ritterscbafl za belohoen, ba^te H« Jr/iti//" den grössern Theil der
Klostergflter au dieselben yerscbenkt, was ibm, tob Seite der Möncbe,
bekauntlicb den Namen des Bösen zuzog; aber aueb' den Bischöfen
batte er, gleichzeitig ftar ibreCatbedralen einen bedeutenden Erwerb
»an jenen Gfltern vergönnt, demnaeb der eine Tbeil der frübern Klö-
ster nicbt wieder erstand; und der andere nur allmftblig unter 6e^
winnung dei* ersten Bedürfnisse wieder sein Daseyn begrnnden konnte.
Docb den Mahnungen der Synoden und des Königs zufolge, liess
sieb Arnulf selbst wieder zu mildern Gesinnungen^ und sein boher
Adel zu manchem Rock ersatz heran. Eine andere Gestalt hatte,
wfthrend der EinßÜIe und Durebbrache der Ungarn vor dem Gebirge,
das Innere der Alpen gewonnen. Waren die erlauchten Geschleck-
ter des Vaterlandes, ohnehin mit der Lombardei*) blutsverwaniit, and
' schon seit Jahrhunderten da mannigfaltiges AUod and Lehengut za
erwerben nicbt säumig, da an der innern Sal%achy am obern Inn^
an der Ens^ Mur and Drauy hinein bis Istrien ; seit der Bekämpfung
der Hunnen and Slaveu, im Gefolge der von Salzburg und Frey-
sing ausg^gangepeu Cbristianisirung ; im Berufe, die sfldöstlicheii
Marken undJBm/^ori>n^) far Teutschland %a bewahren : sq waren es
eben jene ftussern. Ereignisse, und die vom H. Arnulf festgehaltene
RQck^ugslinie ,, welche den bayerischen Adel zu noch grösserem
Erwerbe im Gebirge, wohin sich seine Hörigen Colonnenweise
geflflchtet hatten,, bewogen. Ans den Urkunden lassen sich diese
Einwanderungen und Stammgebiete klar rerfölgen. Aach die im
,^i^,^m»^*i I* »■ ■ 1 1 <■ I ^fci
eine der gelangensten nnd - grüfidK^hiteil dioMs» soMtsbartn GeüsHi^te*
Werkes ist«
*) Siehe „Geschichte der Langobarden und der gleichzeitigen Bajoarür
etc. Ikflnchen 1839, im^ akad. Yerkg.
^ t>as Patriarchat TOQ AquUaia und AäeUtf
i
J
11
Vorfände verteliettditeii Mötiebe inideii in 'dc9l^'2eIlÄl Gärend
ünterkooft^ md die ' Boiflsinfttel , die OaHoF "vvieder ^ieftsfits im
Vwlaiide 2« rerbreiitm^j. Mim iwrkwiirdigäs Arispi)») ron derglnU
eken fiin-* und- Riudc!wmMlerafigeß sM die Benedieliser der tm
dni^ann mäiWchat Beiocm Patasle as» Altoidog gestifieteD Abteil die
naeh ZersMrenf den^eUien dnrcb di^ ilBgurn die ihnen von Amdf
gescteidcte DMUttie Trefen bei (hsiadi, ü^ im Ikangebirge^ ji«^
svcbieo^ und in dieser Abtei «dt foripflaneteiK)
• ' • . • ■ •
Krfit mit dem nan eiogetretenen Frieden vou AjisseD . sabee
sich H. Arnulf f die Biscbftfe^ «od der bebe Adel ia der lidge, daf
fieuerworbeoe and aarackerbalteae Kircben^ |ui>d Eamiliep^t dies^
ub4 jenseits der Alpeu aaf majpaigfaltige Weise, nach Bedarf und
gegeos^itigem Yortbeil am^ ond apsz^nlaasclieai zu arröndireo, und
VBL eeloDisirenj und bei dieser bnndertfaltigeii FOrdernag der Col-
tnr waren e» snnftcbst swei kii^Iicfae Dignitare, welche, unter
dtem Sebirm der Herzoge Arrmlf und Bert^aU^ zu dem Bebofe
irorzflgliQh thfttig waren : der salzborgiscbe Eri^^bischof Adelbert IL
fuid sein C%orbi$cbof ßcitii&ey'f^^}.
• • • > • • .
Im Jahre 923, nach dem Abgang des Erzbisehofs Vilgrimj
des Z^eit- und . Stammgenossen Arib&s^ des Markgrafen im Osten
" ■ »
• , »
1 1
*) S. die topogi*aphisGhe Matrikel, mit dem Ai||iaiig über Ungarn» und
die derselben zu Grunde liegenden Diplomatarien, Auch in unseren
Reise-Sbizzen , Oöer-- und unter SsterreÜhi 'Stefihluitki Eäni^et^ Ty-
ro/ , betreffend ; In den bayer. Annal^n tmdvgel.: Anz. tou' 1634 — *
1847 "waren es vorzüglich jene Epochen der Culturgescbichtei an die
erinnert, wir allenthalben' anbinideh zu mttssen -glaubten.
*) ,^Gioriosüs Archi^piscopu^^^'sagt iirO/tf5erf, ^^fideHs, fenfei'AbWfs et di-
lectus Chorcpiscopus^ hinv^ied^t* Aäath^t], W^xM jeher wohlkuch dem
Herzog Armulf gleicli nal^e stände '^EmeHorare et' atigere, ' commu-
tand« et com^acitaf^o.^ jdftf^aM^-vvin-^ICormshi^tt c|i^n^ QepfaM •
2*
11
#
mwt ^ddMett IM. aof dto «ahbargisobaii flKqW gelMgt) unttr Yor^
flcbdb Tao H. Arnulf, seifleni daheii YerWäidtüu Denn« AdMerl^
sD^rlpl wir erforaebett kmnteB, tos dem HaoM Ihur «od jOhiAfiir
flBurf eotsprossefi^), war wit Rikma^ jMer hoebadeli^o Franrer-
mihlt, welebe iu den gleichzeitigen DaeinMoteoi Ober ilur weitltafi*
ges Sesitetham als ^obiiissiina faendna^f ersdiefot^ imd bei mebn^ren
Yefbaadlangen durch eigeue Sendboten Ania% vertreten worde*^)«
Eine zahlreiche and reich dotirte NachkooiiiienHcbafl; war aas dieser
■
Ehe des Dynasten Adelbert mit der Scheyerin Rihina henrorge-
gangen^^^) and erst bei vorgerftckten Jahren hattjen sich beide 6e-
mahle, wie es damals im hohen Adel nicht selten war, dem geist-
lichen Stand gewidmet. Daraos ist auch erkiflrbar, dass Adalbert
als Erzbischof kanm mehr als zw6lf Jahre erstreckte, wahrend
welcher er aber, wie die Urkunden nachweisen, fflr den Wieder-«
anban des Landes, fflr den Erwerb seiner von H. Arnulf mitGanst
angesehenen Erzkirche: auch seine Kinder and Enkel nicht ver-
gessend, mittels Emeoerang der Rechtstitel and Gfiterverschrei«
bangen ftasserst thfttig war; and eben Gofaberty der Dynast and
Chorbischof, war es, der, in Bayern, in Tyrol and in Carentamen
selbst LandeigentbiUner, far sich and seine adeligen Verwandten
piit dem Erzbischof mehrere wichtige Goterverhandlangen pflegt
and deren, überhaupt ein volles Hundert an der Zahl, vom J. 923
an bis zom Tode des Erzbischofs 935; sehr umständlich, unter
*y Oben^ am Jini, und jenseita ie% Brenners, tritt AdMert IL snertt
auf, und yon dortigen Dynasten umgeben. Buchner hält diesen Ers-
biaehof far ein^n Traungauer. Die Traangaaer selbst^ di^ Aribome
mid OUokmre, rückten am Inn herab.
*^) In den bayerischen Annalen des J. 1834; ^INf Herreehmfi JCb'itf , «ffMf
Ar CHtUua Si Jjeenhmrt^^ haben wir das ausgebreitete Besiuthnm der
erlauchten Bikina aus den Quellen erörtert.
^^ 8. deh H. Bd. unterer neuere Beitr. S. &7 «^ 62*
II
jBißifilgiaig ier beidecwitigen Ady^ls^teii «nd Zeugen verbriefen lies^
Fflr die Coltargeschidite jener Zeit> für die Topographie des Lan«
dM ton der DooM bis Istrien, ond füt die Genealogie isl dieser
^Ltbelhis traiUümum tt prübatianum*)^ anstreitig die ▼orzOgliofasttf
Quelle; jedem grAndlichen Forseber der teatscben Specialgescbicbfe
unentbebrlicb. Die erste Verhandlung zwischen Erzbischof Adel*
bert IL «nd seinem Cborbiachof Götabert betraf das Etscbland,
wohl ein deni erstem yerwandtes G^iet* Dort^ in der Gra&chaft
NwiUmly Qbergab Gutabert dem Erzbiscbof and seinem AdtokateA^
Dietrich^ zo Gonsten der Erzkirche, seine Herrlichkeiten in den
Ortschaften MeUita und Twilan (heute Motten ond Terlan^^)j an
H&fen, Leibeigenen, Jagden, Fischereien, Weidenschaften und niü
Weinbergen 5 wie er all das, merkwürdig! von Kftnig Vonriü^
(915 -r- 918) schenknngsweise erworben hatte. Dagegen erhielt
der C3iorbischof vom Erzbischof ans den Gotern des Hochstifts die
(Haupt**)' Kirche im Lutigaui nämlich den Sterrenhof mit den übrigen
Gebinden, mit den Leibeigenen, mit allen Zehnten, and sonstiget
ZngehOr aaf Lebenszeit, and zar sorgf Altigsten Wahrang**"^)« Jm
*) Oad. diploBu JHT. p. 125.
**) PäWkausen in seiner Bajoariae Topographia römano^ceUiea ^ und B.Wem
btr^ in seinem Taschenbuch über Meran etc., yersucbten, nicht über-
einstimmend, der eine hatte auf ein Wirthshaus, der andere auf
Tirol gerathen — das Wort Terlan zu erklären. Die hier vorliegende
Urkunde, die älteste, welche Torilan besagt, scheint Beiden unbekannt
gewesen zu seyn. Reoek^ in seinen Annalen ron iSäöen, sec* IX. p.
194) der unsern Goiahert auch nicht kannte» glaubte Terlan auf Tau-
rune (Taur im Innthale) deuten zu können. Die Mon. ioica T. IX.
p. 394 weisen unter andern nach, dass c. 1084 ein Edler von Biber*'
hoch u^d Steiniaeh zu Moliin juiita Bozana predia an Weih«istephan
bei Frejsing gab.
^^) Das salzburgiMhe LawyWt sü M Q*li., dev Oebergang avs fiajoariea
«
J. ^23 den 25. ISeptemb. haMd dles^ Verbandkib^ eo ISaMborg im
St RupertsmöDdf er statt, in Gegenwart vieler Mengen, an ihrer JSpItze
»teben Graf Engelbert nnd Heimo (dieser wohl auefc in Tyrol nnd
Kftmthen begotert) a«cb ein Engelwann nnd Kidahert ersoheiBea
in der weitem
Das Pfarrdorf Molten, ehemals der Sitz eines eigene^ Geriebt»-
sprengeis» liegt in der Barggrafscbirf't Tjnrol, ob Ynlpian ini Gebirge^
im Decanat • Biriiien : hente theilen sich die Landgeriebte Kameid
nnd Iene$iim in' dieses Gebiet, mit Spnren alten Bergbaues. Das
Pfarrdorf Tertiana mit Motten^ im Kirehensprengel gemeinsam, zeigt
beote noch den Ciiarakter einer sehr alten herrscbaltlichen Ortsi^afl,
insbesondere an der ans Marmor erbauten Kirche, im Tbale zu-
nAcbst an der Landstrasse von Botzen naeh Merau, nnfern der
ßtsch, deren Sompfe bis an die Marknng reichen. Die Rninen der
Bnrg MauUaseh hängen an der Bergiftne. Terlan * ist jetzt der
Hanptort des Landgerichts Neuhaus^ nnd die Gegend noch durch
die Treflriichkeit Ihres weissen Weines ansgezeiehnet^). Wären diese
nach Carentanien, der Kern des Tauriskerländisä^ und römisches Prae-
dium; s. III. $d. unserer Beitrjtge No. L Als Gotabert das^ l&ircUiche
Regimen^ im Luugau antrat, lebte da noch viel slavisches Element,
seit dein siebenten Jahrhundert mit den Enkeln der alten Taurisker
vermischt.
**) Den heutigen Versumpfungen an der EUeh^ wir sahen sie im J. 1845«
war zur '.Zeit der culturthätigen ' und huhnen Römer, die Gegend um
Bot2en und auf dem Bitten bürgt uns dafür, wohl mit Kraft gesteuert
worden.' ' Auch die erlauchte Hinunelirud^ eine Schwiegertochter des
Erzbischdfs Addbert tl.^ später Nonne, brachte um Botten, Wattens,
Partschins etc., Güter im Etschland; an das firzstift: Cbd. dipl. jnr.
p. 162. Die Güterrerhandlungen dieses Erzbisefaofs iki" hin'tnale, um
Tawt Vwnpi ffß9rgember§ff MüUenf fVi^ai^g^ iSMi0«tedfo.^siad es triifen,
16
JUrittefcfaNten btdwttoA; ^i# wmy yrm der EraUaichor.dftfar
gak^ uqiferkjennbi^r .M«t*M f^iirr, AeVhiietl^rche Luu^usf seUbald
iftweituiadart JWir^> /seit, dß« Bisotofea Ff>^< aod Modest^ fBr den
klqgw Cbarbiscbof ^m^d. a«in Yorbuben noch zuageBder. Demi vier
Jahre sp&ter^ am 28* Btai 927^ -sebeo wir dep :Erzfaisck>f AieHbert
tiilid eeiiie» getreuen Cborbis^hof Gotaberjty getegeDtlicIi eiber Synode,
10. der Stif^kirdie ]Har40 Sal in Kftro Ae«, H^sbog BärthoU stand
jpelbA ab Advocat dem lets^tern zur Seite» eiäeii noch yiel widr-
.ti^rn Anstanficb von OrtsehiiAeii nnd Herrlichkeiten diess- and jen^-
neit». der Alpen gegen einander ToUziehen. CMahert .ttbei^ ab dem
Srzbiäcbof loid «i^ineni Advocaten Reginbert fDl* das Erzstift, sein
Cägentbaoiy in der Ortschaft ^fLmnimcka Kimundi^ (heete Oros&'-j
MiUer- tmd Klem-Lobrnrng iu der Steyemiitrk, im. Jndenbnrger
Kreise^} und za „Graaluppa^^ (die Markaog. Gro^/d^ mit iVetf-
f$mrkt, die St|ttte des läng^^t zerstörten Noreia) nnd za „PtrcAacbf^
(Perehouy anch ia der Gegbnd von Neai^arkt^}» Pieae Liegen-
sehaften hatten Kemiay Richbaldy and Engelfriä an Oahfbert abge*-
treteo. Ei'erner Obergab derselbe^ was er za ^Jg^nioch^*'^) (Zurdacb,
Teanach?) besessen* Und diesseits der Tanern, im Salzborggao, gab
; /
dia ihn, da mit Vorliebe weilend, und gleictiMlm aU einlieiiiiiteh ea.
$eliea lassen: Cod. dipl. 157 — 162.
^) Lomtnidia'Htmandi ist nicht mit Lumtniefaa )i»ta rmbrnn- (an der Rab)
zu Terwechseln.
^) Das Patronat fiber die Kirche Ton Graalab (NenmitrKt) kam dann sfn
di^ Ton den DfnasCen,n>n XfpmnMn in der Nähe gogr&ndete Abtei
SU^ Lambrechl, während die HerFSchaft Graslab Ton den Grafen von
0^fr% und Ty&l an die Orienburg verkauft worden. Das slavische
Qnmiufpa scheint setbU a«f Vevwüatmig Mrizedeuten,
) Zur Joch möchte yerwandt mit Turdine (Teinaeh; sieh die Matrikel) und
•o die lieimath der Djnasten Turdegowi sctu«
ae
Gdtobert ,,11» vica ^Muri^no^ (harte dar Wdler MorltMn MriT ieü
Bocblude ewisohen Teiaendorf bh^ Wftgkig^)^ was ifam i^tt
ßagdkildj die Ooti geweihte Jongfl-a«) zu eigea aftgttnteH) ttiid
weiter im heDadibarten Hohhansen (BkilzdiMOD), was besagte
Engelhild daselbst erst angekaaft hatte. Daaa gab Gotabert aach
acht Leibeigene Familieo, wobei er sieb bedaag^ dass, warden iha
Et^lhiU oder Kemia (wohl seine Schwestern) aberlebea^ sie das
was sie ihm abgetreten, lebenslanglieh noch zn gemessen liabea
sollten. Hinwieder abergab der hochwOrdige Erzbischof Adelbdrt,
dnrch seinen Adroeaten R^finbertf in die Hände des Chorbisdio&
Goläbert ond des Herzogs BerthoUy seines Adrocaten, ftrfgeode
Ortschaften (eigeodich das Kirchen widtbnm in denselbea): ad sao-
etam Mariam ad Carentanam (civitatem) (die Haoptkirche Maria
Sal anf dem SMlfdde}, ,,ad Stnni. Petrum in civitate careirtaoay^
(SL Peter an der Camburg am Vasse des ÜIHeheberjf)^ ,,ad Ston.
Laorentinm^^ (St. Lorenz anf dem gleichnamigen Berge), ,,ad JKWrs»-
tam^f (an der GwUckizj die in die Gurk mondet), ,,ad Zeletmam^^
(zn Zelhehach, OstHeb von Frieeäch)^ ,,ad Sinm* Petrum^ adOstar-
wizam^^ (St Peter bei Hoheaosterwiz), ,,ad Trevitum^ (za Trafen
jenseits Oseiachj woher dann die Comites de Trevino), ,,item ad
Stam. Mariam ad Drauum'^' (St. Maria an d. Dran, oder Maria
Raitt), ferner: ,,ad Muoriza Kimundi^ (St. Lorenz an der Morz
im Bmcker Kreise in Obersteyer), „ad Rotenmannum^^ (Rothenmann
im der Palten im Eonstbale)^ ,,ad La^entani (eectesiam) beneficiam
EngilhiUey sanctimouialis femine^^ (za St. Andre im sdiOnen Lavant-
tha), die Renten der wahrscheinlich dort als Nonne lebenden Emgel-
Das alles mit den LeibeigeneD, Ziehnteo, and Zi^ehönui-
*) Den in Bayern friih ««fgeluMMsaMUti Gkakns 4e4 kl. Jlaiirtli««' und den
ricus mauritianus haben ^ir in den b. Annalen 1843 omatändliob er-
klärt
*^ Alle dteae Kirchen retchen schon in die Periode dea hl. Virgü (756)
IT
gm : Oro9$ und Kkti^ erbielt Gotäbert auf fjehensKeit, mid vforatd
tt uneh l»6reite iDVMtirt war. Unter eiseiii sollte aber auch Frao
Eldgelliild bM su ihr€m Hiotritt; z« Gortscfaiz^ zu Zeltschaeb, und
SU St. I^^ter bei Odtarwia, d&eselbeii Reiiteii geniesseo, wie aodk'
JKemia jene au der Hhirsf (Kimoadi). Nachher sollte jedoch all'
dieses Aesttzthuai uiid die HbUenscbaft derErzkircbe wieder heinn
fUleo. Vier Grafen: RudpertK, Reghikerj Bwtmar Und Sigibaid
stehen an der Spitze der adeligen Zeugen f unter dieaeii aneh nedsk
andere mehr, aas Gescblecbtem » die in &et Folge noch kentibarer
henrortreten ^.
Am 26w December 929 baite s&wischeii dem Brzbkscbof Jdel^
Bert nnd dem Cfaorbisdkof CoMert abermals ein GAtertanach statte
and «war diesseite der Alpen ^ y^ad Auumk^y d. h. anf der |n£i0l
hinauf. An die Hauptpfarre St. Lorenz an der Mür% gränzt zunächst
die Burg Bndberg (urbundlicbßfttft<fe^cr^,) auf Viaehers Harte Kimderg^
Ttelleicht eben von Riniundt? Auch Prof. Tmigli in seiner trefflichen
Gdsduchte der Bisehdfe Ton Latmnt^ Kkigmfmi 1843: S, 43^ gedeakl
dieser Frau ikugelkUd^ als in Lfffitntthal selbst lebend« Ein Eraneiv
kloster darf an der Seite der allen Stiftskirche Si^ Andri mit Grund
Termuthet werden. S. die Matrikel.
^ Auch in unsern anderweitigen Erörterungen. Graf Diotmar aus dem
Isengüu mochte ein Sohn des Erzbischofs Adelbert sejn: Marqumrt
ein Bppmuletn, JSbftmsUo (Scharsacfa) rom Zweige TeagUng usidBurg.
bBüsea;* die Atdo's^ Traangauer; Verumi^ der im J. 928 (Cod. dipl.
p. 152 and Matrikel: Bus) von der Hevvsobaft Aiaa in Oherateyer, in
Folge der YetiiandUnnge» mit £rzbiieh«f AdMmif auf die Harrscbaft
Friesach übergesiedelte Dyne&t/ dessen Naebkemmen sich an dar Crwk
ausbreiten, und mit den Grafen Yon Lum^ Malentein und Ourk Ter-
achwägern. (S. unsre Monographie über die Dynasten von Friesmehf
Zdtgciach und Qttrk.)
**) Cod. diplom. f. 1§8. Bekannfiiob' bestand iMif Herrenwerd zur Zeit des
Abhaadlungen d. UI. Gl. d. k. Ak. d. Wist. V. Bd. II. * AbthL (a) 3
I
\
IBirreHwerd im Gbiemsee. Der Cfaorbischof gab durch wiaeii Ad-:
rocaten üiOy was ihm Bickbnld. am Berg Zlusinagora^} {Zahwin^
am rechlen Innufer, L. Roseolidn inf Cbiemgaa) abgetr^feii, aof den
Todesfall der Engelbild, dtr Oolfe^jnagfrau. :Oag^«ii erhielt Gor
tabert vom Erzbtschof datcb desseu . Adroe^teu Reginhert , \99^ . ^x
bereite zu ^^Orifkoitestvanch*' [Oreitnerting , aacb. int . Ghiengau) im
Nntzgenuss hatte, und was froher T^ehizin und seine Brüder (aach
(slavisdher Abkaoft) iane hatten; ferner am. Fluss (fan) hinab ^ dea
Wald zam Gereat f4)r Ackert- und. «Weadeland^ so viel ihm geid.
Weiter „ad Alhinam^' (zu Albenan in def Gradssau am Chiemseey>
was bisher zu beiden Seiten des Baches die ehrwürdige Engelhitd
ione hatte, oftmlibh die Kirche mit Am Gebättdeü, Zfehaten^ Leib-
eignen, aof Lebenszeit Gotaberts md^der Fraii Engelhitd. . ^ach
jhrein AbgMg fallen auch diese Liegeoi^ehaft^o an die Erzkirche
heim. Bei der zahlreichen Zeugenschaft waren: HeumOy Ottokar ,
DiotmaVy Odalschalk \u s. w.**)
Fast gleichzeitig ward zu Salzburg djie andere Verhandlung
zwischen dem Eirzbisphof und dem Gkorbischof - niederge^cbrieben.
-Ootabert gab uftmlich durch den Grafen Engelbert, seinem Advo-
Biscbofs VirgU eine Schule für den höhern siavischen Adel in Caren-
lanien. .
I • •
*) XduMinagora^ ein wichtiges Danknial de» sitHtischet^ £|ei|i^nt$ . in Mitte
Bayern«. Das su Zaisering gesessene tontkche CdelgeachlecJit erscheint
im £w81ften Jahrhundert hahverwandi (cognatt). mit den;(playnischen)
Dynasten yon Ber^ (Machland) iti Oesterreich^ von uns aas dem UMio
if^hMtiauimo öefckiers^mdenei nachgewiesen.
I
* - I '
**) per bei jenen Veihandlungen öfter mit auftretende Dynast Odalschalk
möchte den später auf Bohen^rg am lAtmfelä^ und zu Maleniein ge«
sessenen Dynasten, den zweiten Stiftern Ton Sh^öen aM Inn, (s. unsere
Monographie toii Satten) vtni* K^eheraöerg angehören.
1»
Cäieü, was ihm etust ISngellmrt zu Niederheim (im Pibzgao) «A-
getreten*), und erhielt hinwieder vom ErxUMkgf^ durch desMn
Adtocaien JLti^olf, im Pongan drei Ortsdiafteii: ^^ad Chirckun'^
(ßt Johann, Marktflecken), ^^Marsfheli^ {Marachlj ein Weiler Sit der
schönen FInr unter St. Johann) and was Luipher im Nuizgenns.si
hatte. Unter den Zengen wieder Graf Chadaloh^ Odähehalk^ Otto-
kar e*c.**).
■ •
Im J. 934 endete der von den Ungarn Eingegangene Waffea-
stilldfand; nnd al^obald fielen sie in Thcningen «in, wurden aber
von Kaiser Heinrich bei Merseburg zurtiekgesehlagen. Im folgen-
den Jalire starb Heinrich, und »ein Sohn Otto /« bestieg den ' Thrte.
Gleicifzeitig war der Erabischof Adelbert II. ans der Welt geadiie-
den. Egilolph^ sein Nachfolger, Vf9\\viiche\n\\ch selber sehen Oe-
Mats. Als im J. 637 aneh Herzog ^nti///* 8 ein JhateiH-eiebeß lieben
geschlossen hatte ^'''^), brach eine gewaltige Horde Ungarn abermals
längs der Donau in Bayern ein, bis Gallien durch, und kehrte beute-
beladen durch die Lombardei nach Hanse. Einen nodi weit stftr*-
keren ungarischen Heerhaufen schlug Herzog Berthold, Arnulfs
Bruder, der ihm nach königlicher Anordnung in der Regierung von
Bayern gefolgt war, vom bayerischen und carentaniscben Adel im
Weilhart ^nnd aus dem Gebirge mftchlig unterstützt, auf der Welser-
*) Nieäerhemn im Ptnssgau, eine schöne Oomaine^ dann unter den ersten
Stiftuagsgülern Tpn Berchfesgaden begriffen.
**) Die Chadaldh (Cozil) und OUokare (Ozzi) sind offenbar ein- und
desselben Geschlechts, auch am Inn herab sich ausbreitend; s. II., Bd.* .
unsrer ßeitr. S. 63. '79 und gel. Anz. 1847 über die Ottokare yon
Sleyer etc.
1^*) Kur« zuTor machte er noch eine^ yerg,eblich^n. Heeresziig bi( Verona^
um die lombardische Krone zu gewinnen.
3*
30
m
haide io die Flocht '^). Lb J. 940 war wieder ein Schtftfnry Herolä,
aaf den salxburgiMbeti Stuhl gelangt, d6r später, ood nacJi «einer
Verbindang mit den Ungarn, durch sein tra^sches GescMek in iter
Geschichte bekannt geworden ist.
Den Chorbischef Gotuheri finden wir aber noch im.X 945 apa
Leben nnd in seinem hohen Berufe thfttig. Denn K. Otto Ly am 4«
Joni za Thalheim (bei Heilbronn in Schwaben) weiland, schenkt
auf Fflrsprache des Herzogs Bertholdf aus seineu Herrlichkeiten in
K&rnthen, im Gebiete Weriauts (von Friesach) dem Chorbischof
Ootabert als Vorland der Marienkirche (Jf. Sml) einen Theil von
der Ortschaft Budisdorf. Ferner eine jenem Gotteshanse nahe ge-
legene Herrenshube mit den daranf gesessenen slavischen Leibeig-
nen, und eberdiess noch andere bisher vom königlichen Fiscus ab-
gehaugaie Leibeigne mit ihren Wohnfungen, Aeckern, Wiesen nad
Weidenachaften auf stets und ewig^"*^).
Wie die höhere Geistlichkeit in jenen Jahrhunderten Oberhaupt
*) Der Adel im Weilhart und in Carenianien stand immer in der innig-
sten Yerbindung, was auch strategisch vrichtig, niit einander.
**) Cod. juT. 178. Ein Budisdorf konnten wir in Kirnihen nicht erfor-
sehen. Der Name ist slavisch, und mit Buda, Budowla, Hütte,~ Bau-
werk, verwandt ; daher auch Budzpn^ die Stadt Ofen in Ungarn, Bud~
' weis in Böhmen, Budissin in der Lausitz etc. Sollte die Stadt SU,
Veiij dieser ehemalige Slarenbort einst Budisdorf geheissen haben?
Durch die Uebertragung von den Namen der Heiligen aus unserem
christlichen Cultus auf die einst norischen« römischen, und slarischen
Ortschaften hat die Geschichte und Topographie jenseits . der Alpen
mehr als anderswo eingebüsst Oder wäre BuUdorf^ ein Burgstall auf
dem nordlichen Krapfelde gemeint? Ein altes zum Bisthum Gurk ge-
höriges Ortsgericht Btdzenhof hei Strassburg möchte hier auch noch
berücksichtigt werden wollen.'
ai
ydp bffherer Abkauft war^ w^ den BistbAmern , Capitelo und Ab-
.teien «inen so uiftchtigeq Anfechwang und reichen Gütererwerb ge-
wahrte, 80 kann auch bei Oetabert «ad seinen Verwandten die
djnaatiacbe Abstauimung nicht verkannt werden. Dafbr spricht so-
wohl das weid&nfige Besitzthom seines Geschlechts in Bayern und
in Carentanien, als auch die befreundete Stellang znm erlauchten
Brxbischof Adalbert IL und insbesondere jene des Herzogs Ber^
thold zu Gotabert.
Die in den verschiedenen Verhandlungen Gotaberts betheiligten
und genannten Personen: KemiOf Richhald, Engelfridy Engelhild,
Engelhart, gehören ihm zunächst an, Richbald vielleicht als Bruder:
Kemia und Engelhilä zuverlässig als Schwestern u. s. w. Der
Name Ootabert fahrt weit in die bajoarische Vorzeit, und selbst
in die gothische und lombardische Stammesverwandtschafi hinauf;
eben so das Prftdicat Kimundi an der Mürz und Lan^ning. Nicht
zu verwechseln mit unserm Chorbischof Ootabert ist ein gleichzei-
tiger Ministerial Ootabert , dessen Gemahlin Papa, deren Tochter
und Enkel Heilswind und Roudbert hiessen, und die im J. 925 von
der bayerischen Traun in das Pinzgau übersiedelten. (Cod« dipl.
pag. 129.)
In jenen fernen Jahrbanderten der christlichen Zicitrechnung,
da im Innern der Landschaften und angestammten ^ oder neuer wor«-
benen und sich allenthalben durchkreuzenden Gebiete, gar oft rohe
Eigenmacht, und von aussen her vieißlltige An^ und Einfälle bar-
barischer Horden, Eigepthum und Leben gefthrdeten ; konnten Colo-
uien (Ein- und Uebersiedelongen) und fromme wohlthfttige Stiftun-
gen nur auf zwei Wegen gegründet und gesichert werden; nämlich
durch das äffnastlHche, und durch das kirchliche Element. Was
ist wohl das Wesen einer Dynastie? Die auf Grund und Boden,
nnd auf angestainmter Pev|>lkening beruhende , Familieqberrschafiy
22
'^eiue erliallende legiüme^ Macht, deren arä^prfluglicbe ManDi^fietKgkeit
und Vielheit sich im Laufe der Zeit zu staatlichen Einheiten ge-
staltete. Hat der grelle Missbrauch dynastischer Oewah (Absoln-
tismus) heatzutage dein Ruf nach Euiäncipation so viel CJeber-
gewicht und Credit verschafft, und Iftsst die Civilisatiou mit ihren
Gesetzen för Eigeütbum und Leben das dynastische Princip aocb
für entbehrlicher erachten, so wird döcli das religiöse, das kirch-
licl^ Element allenthalben Bedürfniss bleit)en.
Das schöne Ziel, welches wir Gotabert, den Dynasten und
Chorbischof^ von seinen frommen Verwandten mit Aufopferung ihres
Stamiuguts diess- und jenseits der Alpen so thätig nnterstOi^t, so
beharrlich Terfolgen sehen, ist augenfällig ein dreifaches: vor allem
' iu Verbindung mit dem Erzbischofe Adelbert H.y die Wahrung und
erneuerte Ordnung des Kirchen- und Familienguts nach den gräu-
. lieben Verheerungen des Landes, und so der Wideranbau und die
Bevölkerung desselben; denn nun erst, nach geordnetem und ärron-
dirten Besitzthum , unternahmen, auf den Ruf K- Heinrichs, die
hohen Geschlechter, und der Landadel, die Befestigung und den Bau
zahlreicher Burgen und ihrer Ansitze: und selbst die wieder erstan-
denen Abteien, zum Theil von Sompfen umgeben, sicherten sich
hinter Wällen und Mauern. Das dritte und vorzüglichste Augenmerk
Ootabarts war, schon seitdem er seine Herrlichkeiten in Tyrol auf-
gegeben, die Wiederherstellung der Landeskirche Carentaniens, der
seit dem Bischof Ofumldj seit siebenzig Jahren, verwaisten Gathe-
drale Maria Sal. Wenn auch erst ein Jahrhundert später durch
die Stiftung des Bisthums Gtirk Kärnthen wieder eigene Oberhirten,
als Soffragane des Erzstifts, erhielt, so dürfen wir doch den er-
• neaerteu Glanz von Maria Sal durch Gofaberf, der wahrscheinlich
daselbst seine Tage bescbloss , als eine historische Tbatsache be-
zeicfinen "f^}.
*) Einige Analogie zum Namen Goiaberi^ insofern sie äie Genealogie sa
, Der Kvatasrfropbe Tom:X 955 iminer ofther rüok^enjj, war das grois^e^
Srl)e ^er ^S'cA^f^r w Steyernark^ Kämthen. «nd Crayo anter den^
^ftcMschen Macbthaberii .mehr niid jntehr. in atid.ere Hjglnde ober ; und
fNi aiycb ibr^ Anwartechaft auf die b.öcbslen Worden in Staat und
^ircbe fOr länger als ^wei Jalirbonderte Frieder verloren gegangene
i)ie. erlauchten Gesclilecbter von Ma^rzthal und Eppenstein und die
ro\i hurn und GürZf die Pfialzgrafen am. Weilhart,, die, von Leoben
vfiA Rqdelac^ i^e au$ AwiChiem-y Matich- uud Traungfau im Vor-
laude binober gewanderten Aribone, Ottjofiore und Hartunche. Die-
ser Sippe scheint uns der Chorbischof Gotabert anzugehören); die
von Bogen und HetuAurg^ die thoringischen Dynasten ^u Saneck
..«*-
'berücksichtigen pflegt. Itn J. 776 ^teht sa Of^ermatitig am Fagse d^s
Weilharts an der Seite des ärlaticKfen MüeheUMß fon'Weltf enr Dynast
Coiaperhi^ und 780) 2ur "Zeit Arnb*s schenkt ein gleichnamiger nobUU
vir ein weitläufiges Eigen, zwei Theile vom wäldtgen Tlrisenberg bei
Teisendorf, zur Erzkirche. Gotabert^ der Sohn Artperts /., König der
Longobarden, war erwiesen bayerischen Geblüts. Gotram^ der be-
kannte Dynast^ war an der Semt begütert und c. 800 Markgraf im
Osten, wie c. 830 ein Gottfried, Auf einem Gerichtstage zu Viaiklrch
(Wahkirchen in Bayern) ^or dem Bischof Erchambert yon Freysing
und dem Grafen Ratolt, im J. 848« stand ein Cotaperi an der Spitze
der Zeugen. (Hist. Fris. 11.332.) Am Hofe K. Arnulfs zu (Alt-) Oetting
erscheint im Jahre 888 auch ein Dynast Kotaperkt^ yielleicht der Yater
unseres Chorbischofs, und Goiherina^ Gemahlin Siegharts von der
Semt (und Edelsberg) stirbt c. 908 zu Freysing. Deren Sohn Rathoid
schlagt die Ungarn ans Kämthen 901 und an der Enns; f 918. Gota-
war oder Jotawar ^ Tochter des Dynasten Aia auf dem Haunsberg, c.
780 1 ward in das Haus Machelms zu Wels und Lambach yermählt.
Auch mit einem Gotaheimy vir nob., verkehrte Erzb. Adalbert c. 927
im Isengau and an der Yils, und gleichzeitig mit einer Edelfrau Kers-
winda^ die an Kemia erinnert. Noch c. 1060 erscheint in Kärnthen
ein adelicher Zeuge Gataperki^ und der fünfte Domprobst yon Gurk
(1160) hiess auch so.
.
24
und Olly ; endlich die voin Rlieiii herbeigekonmieiieD S^anheimer za
Öriefiburg und im Latantthdl etc. breiten sich oon in SitytvmtA
nnd Kftruiben ans, nachdem die Ungarn noch zweimal Ton dereo
Grtazeii znrOckgeschlagen worden waren« Das Land gedieh dardi
äiodencoltnr 9 Bergbau, bürgerliche Gewerbe, darcfa den Haodd
zwischen Teotschland und dem adriatischen Meere, vered^ dordi
mannigfaltige h&here Lebenskreise, ond im Segen kirchlicher Sti^
tnngen, im tiaafe der uAchsten drei Jahrhunderte wieder za einem
sehr erfreolichen Wohlstand^).
*) Abgesehen tob xwei bU drei tcbneller Torübergegangeaen BefebdangeB
cwitcben den Erxbitcböfen tob Salsbarg und dem hoben Adel in
Härmben nnd Steyernarh begannen nnn c. 1250 anch Prtas Pkiiipf
•Pf» Oriwmbmrg nnd K. Oü^kmr U. jene Grioel der Yerwattung, "welche
wir in den nBflchblichen aof Oeaterrekh etc., akad. Abb. 1845'' »«her
beaeicbnet haben.
Symbolanim criticamm,
geographiam Byzantinam spectantinm,
partes duae»
Scripsit
Theophilu8 Lucas Ftidericus Tafel^
Dr. Bararicae Kterarum
iae todalU.
/(
Abhaadlangaa d. Ui. Gl. d. k. A k d. Witt. V« Bd. D. AMU. (b)
Symbolarum criticarum^
geographiam Byzantinam spectantium.
partes duae»
Scripsit
TA. L. F. TafeX
Dr. Bararicae literaram academiae todalit.
Pars prior*
Pactum Veoeto-Graecom aooi 1199 de ordinando eominercio«
•»
c .
Praefatio«
Regni Byzantini seographiani} a paucis eniditorum
~ # ■
tentatam^ libris potissimum scriptorum iDdigenarum niti^
Tulgo credi constat Optime enim loeorum sitas et na-
tura ab iiBy sie yolupt^ describitur^ qui primam ibi lucem
conspicati yitam in solo natali egerunt^ cuius notitiani per-
egrini penitiorem raro adtpiscnntor. Unde ex ipsfs By-
zanttinorum annalil^us eins terrae geograpMam oommMle
peti posse multi antumabnnt. Quod tarnen seeos esse^ II-
bere fatendum ridetur. Oraecia flia senflis^ si quidem Bf-
zantinm Graeciae nomine omare fas est^ tton tuHt Stral-
bones^ Pausanias^ Ptolemaeos^ s^ unum fere Pro€0{rfom^
historfcis potius^ qnam geographis aecensendom^ qnan-
quam annales eins de bellis Jnstiniani imperatorls coii-
scripti enni Aedificiorum Itbro permulta et quidem egregia
habeant^ quae yeteris medüque aeyf geoigraphian» ffinstrent«
Post ProeopiuM yero et Hierodem / ^ynecdemi anittMreiii^
niiDi scriptores Graect eüttitt^nt^ qui ipsam sui temporinr
geographiam tetigisse putari possint^ id ytfo in aaiMgtfb
mihi semper pösitum fuif^ iuimo negandnm onnmo eMe
▼idetnn Namqne ^tephanns flle^fxantfMf, iit pauea ile
6
multis memoreiiiy totiis est in libris ulterioris aevi excer-
pendis^ quod idem in Constantinum Porphyrogenitom^ im*
peratorem^ decinii seculi scriptorem^ cadit. Haius enim
thematum sive provinciarum über Hieroclis, Procopio ut
yolunt coaevi^ syiiecdemum fere repetit atque exscribit;
aliud vero eiusdem scriptum , de administrando, inquam,
imperio^ terras potiw oontttnünas^ mtxiBie bo reales^ quam
Bys&antinum imperium exponit« Unde fit^ ut ad solos paene
(quid aliud?) rerum scriptores sive historicos reiiciamnr,
ex quorum libris satis niultis grandi labore Byzatitinae
geographiae delineatio qüaedam et adumbratio petenda
esse yidetur^ quam nos ultimo tempore unius alteriusqae
libelli ope tentasse non est quod multis exponatur.
Verum huius inc^nmodi medelam quandam uiinim/e
cMHenaendam sequens traetatio ostefl4»t Eam mercatu-
lae gentium Italicarnna, maxiNie VeoetaroWt deinde beUo
aani 1204 deb^i video. Nimirum Veneti cum yarias
inittriaa a Camneni% Graecorum imperatoribus> acce^^saent
iiadejmque intnliasent^ p^st multaa rerum yiciwatudines^
hem transactionM^ anno i 1 99 pactum fecerunt cum Alex!» Qt^
cum ut damniim a Graecis iUatum CMupenaaretur^ tom
ut novua eommercü ordo stalbiiiretiur. Amio vero 1204
CcmstaBilini^poli capta Franc! regnum Glra^corum inter »
divisaront Utriuaque conventionis Jibelli^ .latine scripti^
«tiamnunc exstant^ a pands hcti^ a newiiie iUustrati.
fiUmt autem^ §i nMnina propria spectesi ita <Wprava<y siye
aMCtomm -igmunintia^ siye librari»ru«B oacitaiitiai ut alind
nntiqmia»tia dnoMMntnm^ quod own tts confevas^ yix qp-
1
eodicilyes nidBi iMDumeris locfs emendaii^ deto eoiiiBu»r
tario geographlco fnstriixl^ Petri WesMlingii^ itinerariomm
^ditoris praestantiMimi ^ vesttgia seratu»^ in inuhia etiam,
sie s|>ero> eum assecTitüs^ iti dodtä aliter videbitur. Quaf
ios eomAtereii et consaetmünem i^ctant^ ea aliia reiki-
^nentes iam ipsmn opus aggredietmir. Et primo quiden
de Hb^ qoae pactum Vßneto-Graecum antecesBerunt^
breviter agendom erit.
*
Graeea Venetoium mercatiira quando uiitiifin et quäle
habuerit^ nemo facile extricabit. Prima ciyitatum semina
et origiaes nox premit^^ iisque non ante lu^ oboritur^
quam si ad quandam altitudinem excreyerunt. Veneti^
quum seculo quinto turbas Hunnieas elapsi insulas supe-
rioris Adriae insedissent, satis habebant^ tuguria figere^
^iscaturam exercere^ aemni nisi lautum^ tarnen securum
agere. Sero puto commercia cum yicinis secuta ^ impe-
die^ate etiam maris aaevitia. Andrea Dandiilo teste (Mu-
ratorl^ scriptt. rerum ItaL VoL 12. p. 17i.) non ante
seculi noni initium Constantinopolin adisse yidentur. Se-
culo deejmo^ ut idem refert (L c. p, 328) ,. ciyes eorum
yarii generis priyflegia ibidem naed sunt Alexiiia L Com-
nenus^ fine seculi undecimi regnum adeptus^ Yenetorum
claase adiutus prope Dyrrhachium Normann«s> Italiae in-
ferioris Sieiliaeque dominbs^ fugayit (Will^en^ remm ab
Alexio .cett gesiarum p. 15S sq.). Reliquum Alexii reg-
num Venetos «auicos hgbuit, neqae aliter Joaiuiis.(U19 —
1148). idemvftlet de toto fere MamveliB aevQ, qm patrem
s
JoanBeni «IIB* 1149 Aecntfis^ «Hdti» «rtibiif (iis #8tem
foHebat) rastogiie auri poMlece non Murium M«<jUi^«iepi'
«et mo^t, nt nuilras a Friderico L 3aeF0 ^iriitM reice-
rmtf yerom: etfam ipso« Veaetos eid^m G«rni»9^rHin im-
peratori iafeiit^s fesdt (Wilken, L e« p. ^93«)« gifib finept
litae^ aBBo 1172^ Manuel^ Venetifi iratus^ am 8M^ gravi
peifidiae «peeie contra . eorum mercatores Coiifitaati|aH>poli
iMbitantes admodom saeviit ; qui yindictee ex.erce|idtte
causa mare classibus infestant^ NormaonopHa sQcU Qxipluul^
Servios ad rebeDionem incitant (Wilken^ 1. c. p. 604.
Hiillmann^ Geschichte des byzantioischen Handels bis
zum Ende der Kreuzzüge. Preisschrift ^ gekrönt von
der königl. Societät der Wissenschaften zu Göttingen.
1808. p. 29 sqq.)«) Postrenio pax cum Venetis resti-
*) Mercatorani BjzantfoAin mogia ab extraneit, Italia potUtiatujsi, quam ab
indigenit caltam et exercitam fuistey notum id omnibua ease puto« Fuit,
sie iubet noTitia loqaendi licentiay patsira, non actita ; Cuius rei causas
hoc loeo espouere longam foret. Teatabunt periliorei. * Jam rero ai
Gouingjenaia acientiamin aociftaa quaeationeni suam in fine axpeditio-
nttm cruciataram terminavU, id quo conailio factum tit^ equidem nondum
perspexi.- lUercatara Bjzantina, üt alia gentium commercia, ficiftsitudi-
nea auaa expartä ett^ inquarum ordiiia e% tnonento expaditioAea modo
dietaa aeque primimii aeque ultimun^ locom obtiauiate arbitrpr. lulo*-
rum laercatoret graasante bello illo maletaho raagit quam antea Sjriam
cum Palaestina adibant. An etiam regnum Bjzantinum? Equidem nego.
Factum- id eo tempore puto, quoFlan^ri GalKque, immo Yeneti, Byxaa-
< tiav nt^ua^e regebant. Hi eraat opum Graecamia, ai quao pot^ Munm
.1204 aupererant, dominr; aevo anterior!, maxime Comnenorum^ praeter
imperatorea Graecoa reapse Genuentea cum Amalpbitanis^ Fisänit, Ve-
netis, immo fere soli- Genueaftes et Piaani. IIU terOf Genueases, in»
^aiB^ realitulo (ab ipaia) Graeeoram i^lpertOA s^U fere; ibi aiercabanluf.
J
i
tata; damna flUft fliata num V^el Manuel; vel prollmormii
knperatorum qiifs eompensaveiit^ neqiie proditum legiiifius^
neque omnino Teri speciem habet. Venetorum enim ora-
leres de ea re ideiifMeiii Coastäntinopolin missos faisise
e pActo elucet^ euins ipsum tenbreni panlo inferius habe-
bimus» Qmd? quod Andronicas Comiiehus^ regnl' anno
ilSS Invasor^ adversus otnneä Latlnoä in nrfoe regia se-
#entes (erant ultra sexaginta mOlia) « trueulenter grassatus
esse dicitur^ unaniini consensu referentibns Graecorum
scriptoribus^ ftem Latinis. Quae tarnen calamitas Genuen-
ses magis et Pisano»^ quam Venetos afflixisse videtur;
hos enim odium et suspicionem inde ab anno 1172 con-
eeptam impulisse puto^ ut rariora inde cum Byzantinis
expulsis Yenetis et FranGornni Flandrominque eqnitibat^ qoi insalaram
et Graeciae partem inter yariot rerum casus tenebant. Expeditionea
cruciatae Qt bellam Alexandri Biagm PersicaiA orientia partem com
Bjzantiö Earopaeit ni 9pera.enuitt tarnen nojtiprein feceranl. Mercatu««
rann pax fovet, minus bellum. Priori yero expeditioniun sacrarum se-<
Cttlo terram Byzantinam ab exercitibus barbarorum occidentalinm plus
semel miserc rästatam fuisse quis nescit? Accedit eodem aero belle«
rum Normannicorum Ines, ut taceam de bellis Araricis, Sarazenicit,
Bulgaricis, anterior! aevo aasignandis. (^uid multa? Mercatura By«
santina iine imperii a Turei^ facto lerminatur, quique po9iero tempore,
eins historiam tentabit^ rite, sie spero, cognitam habebit unirersam rei«
publicae Byzanlinae formam, oeconomiam publicam et pirivatam, militiara,
ecclesiam, judicia, agricullnram^ artes, Ktterarum studia, gentium raria*
ntm tilam ei.oonsttetudin^,^ i|lia» Idem irero:ii#n wv» fanlmn et all(9vor
chi'onico occideptali, ut HuUmannua^ utetur; sed primo yastum scripto«
rum Byzantinorum corpus pervestigabit, hinc ad Arabes cett« perget,^
pestremb latebras et claustra arcliiTorum perfringet. ' i
AblMadlungaB dar III. Cl. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. II. Abtbl. (b) 2
afmi 11^9 utcunqae finitum est,, te^tanle ]ib«]Io>. que»
deincfi^ d^J^imusi^ ubi malta Jura et privUegia Venetig
CQjpce^sa le^iU8> de quibus ifiii^ cwpi Isaacio Imperatoren
Alexü ID« antecesaore^ multptiea egexftnt. Fide tMMeia^
WifiA Qraeci yel jtuiB steterint^^ damnaque coMi^Bsayeriiut^
id neque apvid renun serip^toreß relatum legimus^ neque
^dep probabile esse videtiir^ SiHiulta^es emm mcireatoniHit
Piagno tempoiris spatio opus habent^ ut ne identidein re-
crudescant^ podus ut sopiantiir. Quid? quo4 brevi post
(a. 1303) ipsojs Vene tos 5 adversus paetoroni. iidem r«bus
Gr^corum uvwibitos^ Alexiuin; IV«^ Isaacii^ qui regnum
recuperarera^.filium iu urbem regiaui reduxisse cca[istat9
adiuvantibus Latinorum occidentalium equitibus. Revera
horum cum Venetis commilitium eum eventum habuit^ ut
totum^ qua patebat y Graecorum iniperium in raptorum
praedaBicederet^ Yenetorum^ inquam,^ Franooruuv Flandro-
rmn^ yioktta iurameuti religione^ qua ad aliud iter obliga-
bantur; scOicet terrae sanctae squalori et miseriae solem
et opes strepitumque Byzautii antepouebant.
Verum inhibendus uarrandi cursus^ et ipse commeu-
tatiouis SGopus aggrediendus^ in eo «cilicet positus^ ut
pactum sive priviteyium ab AlexioIÜ. imperatore a« 1199
Yeuetis concessum emendatius^ qiuam antea factum constat^
Ipppis repetamus> partim yero geographicae^ quam memoravi-
mus^ emaculationem et explicationem praestemus^ quantum
iieri poterit^ diligentissimam. Est enün is index geographicus
eapite lUbstrirt «t amplifieat ; idi'mqae taria coiMritniit ad
tetefligetiidiiiti aherffiii «rbtom ladtoetii> ^^' poät^riui«
partum^ a h^Hs «dendun^ cbnij^e^tiiiir^ sdMcet Lf^finotuM
pnvfitw i^gni Byt&miHnu Prior rcfTera et posterior m^
dex geogTEphicus iiiutaairo siM lucein iäuppedltat; nndtf
b^runi montimentoruiii editidt kmgenda etkt.
Ergo Venetus C ^•iMViHenM» (lV^iR> primus noätmini
paetiim e tenebrfa patrii arcbl^^^ tui» VeA^ti^ nunc Vin^
dobonensls^ *protraxit inttbro: &torta citile e pölUica de4
eomme^xio de Veneüiani (In Veneala 1798 — 1608), tom0
tortio p« SlO — 327. De hoc libro quid aKI ludfcarlnt, i^
ferre non vacat Reliqna rero yetlerandae antiqttfiatis ino^
Bfumenta sf pari negligentia, iiuma oseflMidfii Mfctor repen
tut, vaeh hole Mstoriac Venettmiih Mal-imanae! Notnina
enim urbium terränimqne propHa tanto meiidomm squaP
lore Marions foedavit, ut, nisi aliud, codicis apographum
fors fortuna, inmio Schafarikiiy viri celeberrimi^ humani-
talä nobis obtulisset, de sensu atque intellectu partis istius
geograpbicae desperandoni efiset. Igitur Prs^ensiar nos-
tromm studionim fantor sociusqne indefessus anno huius
seculi quadragesimo sexto apographum partis geographi-
^A^j» a Qrigararicio (GrigorowitSGfa)^ Russo-Casano pro-
tetmore ^mditissimo, factum, nobts, tit libere uteremur,
tränsinisit. ^) Quantopere id per Deum O. M. distat a
-. *) Qaod t»mevt apograpkmit «um Venedae^ «i Vindobonae factBm ait, non
aperuit nobia Sehafaiikias « neqnct eliaat ex. cpionain ooliee« Poteoiy Vin«
2^
•]
n
•iiae pftrt^A pari m^aüs^ cftlanaiFe hebetudine adttiiid4trft^
Tit, quin CMQdisBa patriae meroatarae histojria ipätns potiml
mercandi vel cauponandi o^üGüeium sibi gum^HI. Venim
de bia ftalis dictum puto. Restat^ ut moiieaiii^ pacti nostri
laentioneni hob omi^sam esse a Schlo^gerOf viro eeleber*
rimo^ in libro bonae frugusf pleiio^ qui inftctihitur: Wek*
geschichte^ T. Ul. parte II. pag. 24. not HüUmannum in
historia aua mereaturae Bysantinae^ quam supra citayii
libro Mariniano omnino nan usum rideo. Abstlnuit quo^
que idem auctor fontibus bistoriae orientalibus ; ByvMBkür
no9 vero scripteres minim quam parce in medium provo-
cavit^ quod maxime yalet de Constantini Porpbyrogemti
libro ceremoni^irum^ qui yasta Reiskii eruditione illustra**
tua Hiillmanpo^ tum iuvenil multa »ujppeditare poterat^
quorum apud eum nee vola^ nee vestigium«
Jam sequatur pactum Veneto-Graecum^ cui Marinus
Tindobaiiae id factam, quo maior Ven^ti arcbm pars tranalata «sse
dicitur. Eslne igitar iidePi qaera dicunt, aiSus, an liäer paciorym^ aa*
aeryatus uterque in archiyo Vindobonensi, ex quo Russua sua deacrip-
Sit? Vix crediderim. GrigotoTicius enim a Marino cum in aliis pleria-
qoe recedit, tum maxiniopere in ordine nominum propriorunu Hüne
enini in akera. libelli parte codex Marini inci^odibiUur tufbayit^ Tliea*
saliae urbes in Tbraciam transponens, Phrjgiae in AepUdem, et quae
sunt aiia buius farraginis Aliam codicem Bussus, puto, in manibns ha-
buit, eoque usus est scite et diligenter. Marinianum yero apograpbum
nibilominns quaedam .meHoria notae praestat. — I>e iiSro- mUo et de
.lifat» pactorum yideatnv Wäkemms (Hreoszugey T. 5. p. 262).
It
CömneHi) , imo Ang^H tiHperatvti» €!bn9täntinopoMatii
ex p«. pactonnn T. 77.**
^Qttentulmodqm ' altiMotiH «eöe td iilrvieeiii ialinie äiUgeirtia»
gragatftn ( li gtegafitm) qnoqiid semper eHiitia,^nec non et pascentia^
et iiisiiper ad sablimia ei inferiora oonvokuida, congi^ecßeDtia etiam
ac regretia (L regr^im4ia)y et forte iaterdmn quadant neeetindtatö
dacedeatia^ et aaepe ad kirioeui retro reefpicientta, et gemendoy et
ae bgendoy et proprüe «läias coiosqae tocHnib desideriom ab in^U
cem remoturan (I. nm&torimi) deiiioastraotia, et si alieabi libertateai
c^eriat, atatim Talde ad eompeaceDtia (I. campa^eenUa) redeoatia^
^et laelitiani iiiipoasKYbilem est dici ^aantom ex facto ad inTicem eon^
carsn, et yehrti dMigenti alloqiintioiteni (I. alhtfuutiims) dod aignifi«
caitiYis et iaarticolati«» vocibus sttbdignMcaotia; sie et (genas Ve-
aetieaai plarhaum amicabile, et servitio eirca Romaniäm per ienipora
iam inttlta^ et etiam a eeotoia aaais, et plaa eonaoiuerainos, posed«'
dentea inooevalsi eani et iadivi^iblttter detioeat, et si aliquem reaioto
forte, sie eos proBeqditar , qaiete retnotieiieiii portantes, saepe ad
aaioaeai revertobtar) itiodis qooqae onnibos eiiin rerocare reqoiritdr^
et ot natl'eni poer, et ad Dooiinani veaia (l vernä) respieiunt, at-
qae an^lexas exspectant, com aatem inveoerint, ladttfisolabiKbiis
TiBcatis amoris teuere stadeiit, qnod quideni et nunc Yenetiae circa
RaiBaiiiam contigit ; iiam imperio tneo scept^a Ronianiae diirioa pro«-
videqtia sapcipfeDte, Nobilissiiiios I)ox Veoetiae, et protosetastas
Henricus DaasMas ac etiam ipsa Yeaeticdjrain cotisHii pradentia sopet*
reqfsisitiaMvn aaioBis qaasi dii^solotae neqnaqiiam super (I* semper)
m
danaitavi^ imo legatoa ad aostram transmisere ceLsritadlnem ^ primo
qaidem Raifleriani Zeoo, eV ftKain nobilissimi qnldem dkicis Veiiefi
▲ari Magialri^ Petrt, Mariomti , ' M ' i^atim ab imperio meo soscepe*'
r ont gramaisticam mhs^ pro eo noMlismram yppafnm (I. h^patum)
I
non potoere, alios statim legatos ad noatrani .^rw^ms^i«. (soMipitai^
tem, et nee per eos Talentes paeisci, finem apponi eis, qaae ab hki
qfiaereliiiutuni i^ic aliMiwi: le^tacuiii Miaiaoo^nif prMv^Ticm >(J. pro-
teißvere^r iino aoeedMrre, et mrsps ad ufmtfSi;pk legaii VdnetM» TeaB**
qpillUatem finricBs Ntkvaff&riw^ AnditeM Donatna .etfitoedratns^iM^
llüfliis^ et .cum uec ista, quae WgAtioius eirant pw «nnm ;reUe. ipsoa
iipitaiHi^ iavenir, ad ße niUtoutßa^ et ip^i lediere ; wscipieolm llegi^
t9iD, pWPseya^MAfii et faakiUareia noatrani' iiipetie ooalro iMihAiiii^
doawQitii Joa^nem Nanae^pplum^ elr abüei {l abfit) m com eisy et
Qdm «ec per istaai eis, qaae i|^is sedebant oiaieres Vesetiae, finßm
iodacere pataere, alira Iega4oa ad ao^tram direxere MananetodiDeiii^
Petnim Micbaelem vid^tnr (1. mdelicet)^ et Of^taviamon Q^iciimaiy
TiTfs prfldentia, consiiid et ?erbo apnd YlMietos quam magnos, quam
(].. cum) pause vaslo et iaiperio nostro fam]liari oanoellanio viae doM
iqina Demetrio T^ruitsobio (l To/^ntcio) ex praeoepto nostcae Mag^
nifi^eiitiae tao^ de iani paetja^ quam etjaak qx itim> pacÜMeMli» aidlU
tc^iea ratiocinantes, et deJMqoetOoran aastrai ftlaieaiate ateterant^ m-*
ter praedictaia Gancellarium a^[ue eos tractata- retfdare, ei mxAktm
instautiam, nejQ iiaa etiam 4lepiraoa^ofi0im Qt oins plaeka perfiecve :pos-*
sept, facieotes ad declaraitdoni, a^qnjievere, iaravere et saebamentni^
sie ad verbmD cootinens: ,jqos legati oobilissimi Dacis Veneli et ua«
perialis pi^to^evasti Hearioi Danduli Petras Micbael et Ootaviamis
Qairiuns iaramas hac faßdierna die, qoae est vigesiina Mptima prae«
q^njlis Jueosjs Septembriii s^juode« ipdictioms 6707 atei, ad mneia
]f)ei eraugflia et ad booarabileia et vivitoM» craoen, (|Md,0jni%
gpae pacti siuatis cam saocitissiiiiq et Altisaiine imperatore fianumo^
mm Qt aeiDper aagasta Domiiio Alexio Qonnaoe (1. Cimmna) aeeoa«*
diwn. bortatiovem et volantatem praedioA aobifisskiii Doeis Yenetiae
et es. soripti^ eius cooimwMaDe ad Noa ex yolimtate aMnria paotis
I
»s
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et quod ,eim«ewit et CMiwiät «ndhiii IdMi mJiiKsMiite Du ymetiM^
Hl JiO|l imp^r aoiitam noalrMi ivrenms, ^d et ipse oa^ qnae a -iuh
Im pacta Mtnt et eauT^enta^ et 'lioiiuHies Venetwe iarare faciat^ et «
e»y- qiiae «>lHa ]m>c oenoesait «tefmoMsit, nn id anllvertN; Tiei imMiH
|»tH»: iet «liil^ot haec iavaoHia aiea firaade et mM mgmi%: laio adiefiet
p0Qa. et saoatt eius.eraQgelia et faouoraliilia atqoe Tivifiea eniii
|)Medictiiia Dttoeoi noatrum et Bas et in hae Mecidey tt m ftitato.^
<
H^c igitqr iwawles et qaae pacta sunt ab ^eis nöaHrae MagtiH
ioentiae^ at ex parte pcaddioti liofaiUasinn aeatri Dods» eat^oni «et ta*'
Ü90 Venetiae a«ripta ab est aiibaeripta ooaiprafcendeiilas , id oaetrae
Tranquillftlati tradidere, sie perditiaaea (paetioaest) habeas, ^^nm ^i
Mikvieota Veaetia^^, et eaatcmiMl verboai, prent iu iiiatraaieaiaai iaaaehii
Aageii aaoi 1188 T. 79. naqae ad baee Tcrba, ^^baeeqaideai'oiintia
Vieaetiei cuatodioDt . . .^^ exee^a,.qaadiH iokio, abt in eo inatraaiani*
Um Jegitnr ^^coiitra iinpenoHk Demini laaJudiiiS hie legere eat ^oan«*
tra iwpprinm daaiiai inperatoris Aomaneram at aenqier attgoati , da^
mai Alexii Ceaaaai {L Cmnmeni)^*i item «irca nedioni, ubi äüe le^
l^tnr ^^oanlra onaeni geateai votentem laedere eaai aeenadoBi qood
aap>eriaB Oatenaoia ec^ty aalva tarnen oancaidia^ qaam com nöfaüiarfaia
rage AJeataiiaiae!^^ etc« hie eat legera^ y^fwnt aäpariqs dedaratam
eal^ et eontea ipauai Regeai Alemanniae,^ nee babmtfir eaetera verba
aaqiientia ,^ea regem Williebnott^y aed ailqhantnr tlla verba^ at
Di iaiperiaai eornm mdaerit boaniias aat Tcatiaria^ eta. Ittia abi
üh^ legiMr »^per iuranentaia debent Yaaaiiaa, aecaiMoBi- ^pad- el»
aanc DoxYeiialMe Nos, Heoriens Daaifnlaa, JaravinN^^y et demat^
sefaeotfuaverba illic ^^dabitopea fiam^% et 'etiam naqae ^ baeredt*'
\)m suia^S attaatantar^ nerbo ^rairiaiuä^ |nec ¥Aba 'vJdaHcatt
,,itaia ei iaipiaami impeiii jdiqbia iuaaltani feceni^ ate^ at padQ
infaa^ ilbi! i* ea legiiar ,,iieqaa. ob praecepttun ^ei «tiaiarieai «Bcaias
1«
j«fe seqnilor YMMieet, \j^e\ abscrfaüoDän aürainfe^' pmuMtomiy ^Mt i^^
mM ^Bfme nrbis Rdnttte; kwe ««teil (nmiI^ cnstodieii^ Yaietid koihtt
Me, sine firande et uuib iogmio, qQamdw ab imperio eoram M ihh
pentoribns, qni dißiiiceps ernnt^ krtegre conserrettttir^ ^fuae fioM» pre<^
W88» sDnt a saactisauiio imperatore , domina Aleiiö ConmiDiG» (IL
CWiiteiia) per chryaoballa imperii eiaa, et qiiae qnideai aopraseriptf
pradeatJasinii legati uobiHasiiiii et fiddiMiari ilnperia meo pvotl>sevaa<|
et Ducis Veiietiae Henrici Dandali ad imperiom meani et Romaiiia
pepigere et iurayere^ et. Ja acripto ak eis fit^raacripta cMMpreheii*
dentea imperio meo tradidere iarandi et lib ipao Dape eonni et teta
Yeoelia» Hoc iinperioni aotem meaai, saäai^ne praediotofli ehryao*
baUiüv yerbam ammi tranaaiisit nobilissiiiio et fideliasima imperio meö
protOBeyaato^ et Daci Venetiae, et aaiTensae Venetiae plenitväbn
per imperii mei legatam illao direetuui praeoobiKsaimam et fa*
miliapem imperio meo protosevaalnm domtnom Tbeodomm Atiriealai^
nam, qaod cbryaobaHam verbsm scilicet, et promittit ei«, qnoniam hoWh
ÜMirno Doce eomm protaBeraato, et magno et parVo ebneilio Yeneliae ao
afia eiöa plenitodiae auadpientiboa hoo saoramentom qaoqae aecoodaHi
auam ooDsaetadiiiem coofirmantibna^ et iii aoripto poneatibaa baee omnia
ooatiaeati et propriaram maaaam snaram sabficriptioiribas id eoafifoai^
maotibaa etc. praedicto pratonotario imperio meo id nutteatibos tiar*
düttr eia ab eo praeaeas ehrjaoboliam Yerbam imperii aiei eorroba*
raos, et coaimiana fideliBsiBiis imperio meo Veneticis aatiqaitna faota
Obr jäeballa a sempiteraae aiamoriae imperatore et proavo imperii
mei/damino Aiexie CanaaBO (I. €amneno)y et filio eitia deaiino im«-
peratQie Joaaae^ et dileeM patroo imperii mei,- domno Manaele Cea--
Bitaa (l CommeBe)^ inaoper ^ facta eia cbrysobuUa a P..« impera*te
dileeliäaimo fmtre io^erii aiei domioo Isaaebio Aageia aoper hi%
qaae pcomiaaa aaat eis per ea taaiq^iam iam compietia, qaae et aoa-
dam flaem eapianfibas et elieaciam^ ae ^ia commadllionem babebaat^
\
•t emuAmmi a» kuj^viiim mewii .per praesens* ebrysobollam v^rbwii
Sana et prikMtpit eas eMTefMri aalvM et sine tknore in oauiibos
rtfionibqs imperii nosAn in pemonis et peconib eormn, tarn ah Irami-
mbua impem tioatri, qiuunetiani, ab ipso imperio nostro; habere qoc^
^pie ipsoa et ooiiiia temaeata^ qnae habebaat tempore saper eaa prae-
vraieBiis irae aeaiper nieumraBdi iaiperatoris patroi imperii mei 4o»
attoi Manaelia Connani {Wonrnmi). BU ai ob servitiam, qnod iai-
perio meo feeeriat, ve\ imperatori^ pront saperins erdiuato aeripto
tegatorom Yeneticorum dedaratar, snpenrenit eis a coronata peraonb
parva vel roagn« genie goerra^ debet imperiom ateam^ vei per tem-
por« imper«tQri| aicat iu ipsa coBTeutione dedarator, eos adiavare^
praat adiinraret pmun de' magnis Romaniae ointatifoos. lasoper ai
et imperiam meam aot imperatiiri fecerittt aitiorem aat tteqaam eum
alio ioimica eoram, qoi aerviorint imperio nostro, debet ia^eriadi
noatram eoa indnoere in talem iHani aaKM'em vel neqaam; prandttit
eia etiaaiy et lioeBiiaai habere in omiribaa regionibaa imperii mei^ tam
io hia, qoae drea Jiloa snat, quam in hie, qnae iatra terrjun^ et ia
ipaki insnlia et simplieiter in omniba» partiboa^ qnae «ab poteatate
«ei»trae piae TranqnSlitatia sont, omnem RKrcittioneai^ eiKeroeie, et
Miere atqae veudere oawem.apeckm ia regianSias imperii noatrf
flaaeentem et ex aliis r^onibua in eis allataa, sive per naves, sire per
aiare, sive per aomaria vel plaostra per terram, et nee cominereiiiai, . ned
pedi^om, vel paasagiam aat somatieea, aut portimticoa^ aat causa aa9r
mndi, ant scaiaticn«, nee aliqnem ceiisnm ad petitionem aüaribosin Ro*
aMmiam Teaseatibas, vel aatsomariis vd planst ris , per omaes regionei
in^rii mei transeaatibns ex consoetndine euctnm exigeutar. laaaf
per, et qnoaiam in qmbnadam regiraibos imperii mei moleatiäm et in-
tarmatiofiem uoaparvam adde eontrtaYeneiioos imperio apeo ideliaaimoa
iam dieti pradentisaiiai Veoeti|ie legati Petras. Michael. et Odavianaa
4|oirinas meo saggesaere nnperio, eo, qnod iu dirysoboUis prius eia
Abhandlungen der IU. Gl. d. k. Ak. d. Witt. V. Bd. U. Abtli. (b) 3
18
fiMstis jfMMB oon «Mit ordiMitM: unpanMi MfUtt el a tali wteilii
Tokos MelMwiiOH et Veaetioos liberarai. et newiaethi ommi r«gi#-
aeB^quae sab RoMnui eoBt, in qnbw «ercari dtbenl^ erdiM«^ k
pneseoti ebiysoMo (L cAiytaftailfo) neo pkieait in^erio, ^imnI hoee
emity istM Tidelicet: PraviBcia Dirrftclui com ilk (L jWt) ^^Hie in ea awt
peraonMim et Ecdeeuumi iüMobifibosy Terae b CkieiMm Pnrnih
da Jerichoret CaiiirioD ceni eoNiibiie ie en ioMMUlitwe exitteetinB
alla Yallona. Proviocia Joanoiaan. Prorineia Drioepoleoa. Pr»-
vincia • . Provuicia Coloiiiae. PreyiiiGia Aeridea* Proyinw
Prespe. Proviacia Castoreae. ProTiaeia Senrioii. PreTioeia Tiia-
dicae, et » » Provioeia et Umaiseoe* Pre?iaeia Scopiae mü
E^iacepsi Coritoa. Proyiacia Saagariea. PMyinoia Haleeoau, et
Moroaiachi]. ProTincia Stromicae. Pnnrincia et PeUagt»*
niae^ ac Moliaeimi oec nou, et Megreoa. Provkieia Veriaa cm
Catepaaicliio Cetri« Provioci» Valeri, StrinKmoaero Teaaaloaiolwi^
ProTiocia jyicepolon coai ti|iiaco|>atibaa m ea exlateafiboa peffsoo»-
Ubos Bcdeaiaaticia , et Monaaterialibaa, et oaai ipaia Epiachietilwa
enbiacentibaa iatiaiia conaaogQineia laiperii nm, aeaiper feHaadaHa
SeTaatocratoribos Caeaarda et dileotia lapem md iliabaa ac deddera-
tiadfliae ipd aieae Aogaatae inaola Corypd» Cepbdioi. ZadoAa^
Leneaa* Itbaci. Oimuh ia coBfidam. Patroa» et Metlwiia Oriaa.
CJorinthi^ Arighoa et Naaplii. Orion Thebaram. Qoripo cma lasa-
lis Androy et Carido. Ceo, Milo^ et io eetena Inaiiliai qiiae aik
Andre aaat. Dodecaneaos. Milbilene. Cbiaa. SaoMM. Epiadiiep-
aia Dimitriaa. Doo Aloinl Epiaehi^ia Brerenicoa. Feradoit
i^itschiepaia Domoca et Yeaeris. Cartbolarata« JBaeroa. Dobroa-
Tiaata, et qoae sab ipm anat Villae. Tricala. Chodte. Cooa.
StroTicoloa. Criti. Cypron. Orion Atbenaraai. .Prodnda Vaka*
batiyae. Provinda Wlachiae. Epiaehiepaia Merdaai Arbadinpdeorr
et Ulgaro Pfailigi. Prerincia Adriamipeleeis^ et didimolid^. ProTia-
aia Ancbidi. Proyinda Pbili|^apoleaa. VeroJa, Abaas^ et Aneydi«
^^ ' •
Provincia fllidsroiiiae. l^isefaiepsi« Damntritos. Proylocia Ijarisse.
Epischiepsis PlätamoiKk». ProviDcia Traci», et Rfacedoniae, et qnae
in ea isotit flschalos^'^et persöbales Episehiepsis Tidetiir EpiscMepsia
CMrotacbii Sflistira; Episehiepsis Zörio^ es Theodompoleos. Pro^
Tinda Cbironasi. Proviucia Meandri. Prorincla Philadeipbiae Se^
leadae. Protiueia Nicodeniiae. Episehiepsis pilarum, et Kthion.
ProTineia Opsiehiu, et Bgeo cam Episehiepsi Lopadia, et Appolo^
ofadae. ProVincia Acherau. Provincia Athortnyti« Proviiieia Mi«*
lasisy et Melacbmundi. Provincia Neoeastroti. Provincia Achafiae, An«
tiochiae Laodiciae et usqoe ipsani Antiochiani et simpficiter in omni
f enimentOy qn^d sub nbstro Imperio, sive secns Hins ant infra terram.
In omuibfis eniui talibns regionibns imperii uiei et Romaniäe, vel
iscales sintaof eeclesiasticae vel subieclae secretis sacraruni doi6o*
nmi^ ant intimis ipsis cognatis imperS mei pi^r omnia felicissimis se-
vastocratoribtis ac'Oaesarevä, et ipsis dflectis filiabns imperii mei> nee
nön et ipsi meae cBteetissimae Aiignstae, sifie impedimento erant (I.
erunl) mercantes, 6t in ipeia eiiam drbinm regina nuHam molestiam
absqae aliqoo snstinente.% nee etiam ex toto nsqne aunm obolom per
(K pro)' eommercio, rel passagio, vel somariaiico, vel scalatico,
ve) pomuttieo (I. por(fiafieö\ vel pro alio aliquo capitdlo reqäisiti;
eaodeiii etiam libertateni habebnnt et ab eis coudnctam [L eonductä]
• * •
Mnaria et pläastra^ et nee ab bis aliqnod ab aliquo reqnireretur [I.
fetpitretur}. Imo qoiete et sine aliqna datione omnes regiones im-
perfi mei transibnnt, et uec^ qoae ab eis eondncentdr somaria vel
l^iMstray vet quae eis servierint agogiatae, reqniretnr aliqnid^ nee
qood eis aliqoam speeiem vendideriiit v^l ab eis emerint^ exigetor
eommerciom pro illa laK specie vel pratichani p. pratticufn\j qaod
ddbet aedpere 'flt^chos vel pastor [L praetor s. praetor} illius re-
gioaisy in qoa fit mereatio, nisi Venefieis hoc venderetnr, sed homi-
nuNis coaHuereiaiii dare debeatflto«. . Placef euim imperio meo, nol-
3*
N
Imn eofom, ^i mb potestate imperä^Romaiiorina et eoai V^neticii
mercaDtar ia amnibvs regmoilwa hiiperi] mei^ mite, eum eis Tendide»
ri( aat adeo in aligao aliqoid eaerit, dare qaidqiiaiii prcr. comoiereio,
yel pro aliqoa alia exactioiie; sed eos ebse Iibero% tauqoam et ipeiy
qui commerciam dare debeutibuB mercanton Si quia rero anaiia
fperit ia aliqao eos iDqaietare, vel aliqoid de illis aaferre^ qaae [qaod]
magna ira imperii mei erit infestandua, et qaod aoferetor in quadn»-
plun redditonys. Et faaec qaidem de libertate fideliasimonnii iiaperio
meo Veaeticorani, quam in oinni teiiimeotö imperä mei babebuat. In-
super qooniaa quideni iaai dieti prodeutibsinu legati Venetorani^
Petras Ificbael et Octatianos Qoirjoiis^ iotnlerQ imperio mecs ,qiria
ex non scripto osqne et dddc caasis indoctis ab^aliqno Graecoram
et aliqaorum Veuettcornm a legato Yenetiae pro tempore in magna nrbe
existente indicatis et solatis interdnm qoidam GbUkeoonmi qnibnsdam
eiyiliam iodicam vei in palatio imperii mei cnstodieiitiam accedentes
ad tractationes gravissimas fidelissimns imperio meo Yenetids super
inductionem, et in carcerem retrahi eos facinni, et omnibns aliis d^
decoribos snbiici,. depreoati snitt igitnr imperiom meoai, nt et tale ear
pitolum per praesens ehryspboUam verbnm imperii mei solvaturj et
coucedatar eis, qoi Grecio Q. iSraeei) qnidem circa Yeueticnm . agente
(K agentes^ in caosa peciiliari^ a legato Yeni^ae» qoi lamag^ nrbe
iodicinm 6eri debeat^ Yenetico (i. VeMÜeiy Tero circa Graecam ai-
militer ageutes, si qaidem qui tone foerit caooellarias Tiae in magna
nrbe, iverit apud eum causa moveri et indicari debeat, Si vero
forte ipse in magna nrbe non foerit^ apod tone maguam logaristom^
(1. togartastetn) caosae indicentur^ Grariter qqidem imperium meiNli
talemeornm accepit p^itiouem) et ex toto ad eios eomplemedtnni
aannere nolebat Sed quoniam multa instantia praededarali legati
ad imperinm meum fecere, et ne talis eornm deprecatio uon exaadi^
retor, niagnis precibas sapplicaTerunt, nt boc so)o capiUiIo sepatarfe.
Yenetiam aRomania voleatec iuiperimn meian param Hdem at booala
tk
iliMpM «t prmt4whr9*i99tm ptMbtttiMUBaMin Yenetiae Lgguiin—»:
ntri Mifktdgn et- Oeto^M Quefini [1. Otmini}^ magna nstnrtki
M ««{tplioirtime miexMi fvaMefkü fbt pnteaeM ^rysobolum [L
lAfy««^4ltiMi] Tarbma, ^lad: GisaMio [1. ^rMro] iqaidem eirea Ve«
aetktaai in i^eeuoiaiw eaaaa.agenia, Jegatiui, qai per iempora m
ttiagaa «vbe ^rb; lale ioiKeiain pefacratetar^ et aeriptor qnidom iIih
amMtmta a Graräo tabalfuia catapoaito^ eeiüfleaio etaaai ab aBf»
ioAciiw Teli el epitiotoni [l- «yM^m«) vä ayatamate [L ^esmommte]
aüeiiiiiB praeiietoram ladBoai^ aat etiam ab afi^pio pondtona, ¥el db
aUqQo tabniario vel iadice, qpidqaid apod V^ietieos dtgaoai fide kn
hniwtf aacaadam faoiiiaaiotli acripti con^nraheaaioBeni dec&iioaam.
caasae aaperiadaai: - Sie eliaiii^^od per qoalacBniqoe tenqiaa a oo^
hiliaaiao et ioiperio me^ fideliaaimo protoaebasio et Daee :VeBetia»:
ad aagnam orbem mittetiir legatoa^ et ^i sab aaiadieed, BtBiim
praaier in magnaai arbeai eormu intrmtnai astendi dabeaat eis [h eil^
fai tano eiit Tiae oaaeeDariQ% aat si ipse taoc caneeiiarias in Ccmh
staotiaopaii Ma fcerit> ei, qai tum^ ^t magaaa.L^iigtriBta [L üo^mk
*
rM9to]velAb eo debeal aiHti ad eodeaiaaiVeaeäeamai per aiagam
ittterpreteB^ ^ si ipse nan: Ifoerit^ per aliqaem eoriae idiaraoi inter«^
peeiiOB, ei per;anaai eeraDi^^ caaeeHariae seriptia desenriaiit^ aal
per aaoia deeretioonaa aiagni Logariaaü [I. Lqgaruuta^^ si taKa
gnnaaiatiüaa 4anc praeaena non Iment^ et inaieffie ipana Veneüear
nmi eecbaiae in andtaatia totina plteitadinis Vaietieorn» twie ia
GoaaiautiDapoli eadateotiifai debeant iarare^ qaed reale et iaste el
siaQ saaeeptfane [K stfsjMr/iaite] peieonanan TelidioaiBS dani ^tti.
Tri preariasi iadycM», qaae iaier €hraeeaB satoMa et Vcaatieea aaai
fiment) aec aHoid. [L «KftiMi] adiatoriam Vene« ieis tdbaaat, aadaeqa»
laam v^asqap^ cawa» kua Graed, qaaai et VetaiGrtici diaoeraMi et.
iadiaabaot« '
YeMtioo^eadbaanfie [^ele Awiaiife}debenl»€teaaca aetmH^ahaaaiatf;
lOL
i -
MenMMRiofliy ipso Venelico solo iorare Mbemtti dedtrfMtb
«MraMeotom Veseticos 6rae6o poMit: feibrre^ el toi^ prout ile Im:
prtidOBtfesmii legati Ven^corum newi depiiMmti Mot inperiom« Et
liaee qnidem, Oraeeo eiri9t ¥eoetieiiiii «geolMi f I. of^mHf}^ i9i TCif«
Vettetici» ciroa * Graecam egerit, apod tane Gftocdteriaai >ioe9 rel
m s nmgoa wbe abseilte »pod niagnom Logaiwtmii [iXo^ri^^
qoerdaBi debet praponere^ et ocripto quidem iide digoo exittentch
artori Vanetioo^ qnod' a Graeco Tabnlario äc JatKee Yeli et 1^^
tiotoaa (L Ep$timi}y aat a Pontiiiee vel Veoelieo Tabolario vel Jo^
dfee mi 6onip0aHam^ secafidam baec ot^pn eanaa d^cideiw; scripio
¥oro äctori noa existente, seemidavi ipaam iosf et aetor Y^ieticiia
ladieabilar; et dannabitiir qnidein, et ea ab eo Graeoo eaiaamia«, mU
onynentamj iarabitar anten et ab ipso Gäraeoo ipsahi ileemonis oa»-«
aae aacrameatoin , Hb qaidein , qnod Veooticaa rcf erre posait m
contra. Sh aeonadöm pniesentem fomiatti praesentio scri|iti. bnina
dirysobolli napörli mei «x (L et) nunc et deinoepa ituKcia peetni»-
ria iliter Yenetieoa et Oraecqs deekktnton Praoteroa qiiidoni, ai de
soditioue vel ropognatione inter Graeenn et Veiiotieäm exiatefle onk
reatar canaa, magaa qoideoi esdstente. sedüioiie, et ad • noUitiidbieai
deTOnt% et ad böanoidinin forte proTenfentoaatinagnaa plagas» tone
CanceHarioa Tiae, ve) eo a magna arbe abaente, tanc praeaena in
palatid Wladhoriorg« (I. Bhckemartiw) priflnoerii et atratiolaraBr
hoioamodi praeservabitar caosam, et nt ab eo opgnoacetar^ aoWet
ot okbcatar; parm vere^ ot ad oiiam vel daoa dedacta, m ^aidaa.
talneratus plagam mediocraai austinoda aot iniariaai VenotiMa ibarit,
apdd tnüe CaneeUartam viae^ wei eo a au^a arbe abaeoto^ apad
tose oHigMni Logariaatam qowelam proponat, ot acoaadimi leges
yindiotaai babebit (Si Toro Graecaa fiierit idiota. quidem, et non ex
senMoa «onaaltd aat de daooriboa boatkiibi» earkio inqmrii u
sisten», apod legatom Veneticorum et sab eo Jodicea de .kiiorta
dodoowe nutvehit eaagtaai «t ab iatia soai^iot fariidtaaib IW^en
kipennii neom ooiifiiit^ '^uod super iMMiiMidi cai^idis
pro kstiti» interreiiieiilia Vc^eticf, qaibnm^Baniii e«t em»'
BOo > denf^iciMt, ia» et «kufliter in hwmnodi ^msis mBtitiaifi
üostodieiil^ ^ewadmoduii et in pecanianMf et uon taitfoni hiNioraM
^el dedeoiiSy siwm praficum Td daamom Ve»e(iconini esrabii, ^qowir
4mm eatum saerameDta» ^pute ab üa pro iostitia fient/ in onnibn»' bnm
enstodire et obüenrare^ ne aat iMga aeqnatar mora ia indiciia inter
42raeeoa et Veoetioas fotaria^ oec libaUi cBea nee interdicfohini aar
tfät in XX« Tel XXX., proat coamiaaiter aecyndom Ic^fes tenetv,
eentinaari^ mm plooef kaperio} aed aecoadaai aoyaai coBalitatii^
«en aeaipiternae memoriae inperatoria et dileeti patna iinpcrit mm,
damini Qlänaelia Coaoaui (]. Cmnmm^j factam «de iadicfis^ qnae iatar
«xtraatfoa et iaiVgenaa peraonaa ctves oanvenaatar. Inaoper jet
aliam petitionem saepios declarati priidentissimi legati ad meam fe»>
cere imperiom instissimani et meo aceeptabiletn imperio* Fettere
enim, ot Yenetico in aliqaa regione imperii mei moriente nollam
praetori terrae äd bona defnncti Venatici fieri (adde Kceai) acces-
sionem, imo secandum placitom Veoetici defancti eins dispeusentor
res Tel ab eins fideicomnüssariis, si testamentarie contigit eum obiisse,
Tel ab iisy qui reperientar taue ibi, Veneticis. Aunnit igitor impe-
rium meam et tali eprnm p^titioni, ei per praesens scriptum aaro
signatam cbrysobnllom verbom inbet: nalli in to(a Romania aliqaod
domimam exereenti, sive praetor prorineiae sit, sire viliicos perso-
sonalüer r^ monasterii , aat ipMraoi ktimorara eogdaloraia unpera
mei, etipsonan etiain felieiasiiaoram, Seb^staenlaram et Ca^aaram»
Tel dilectorpia |iberorum imperii mei^ aotJpsJos dilectiwimae Aagf^r
tae^ licet nllo modo in Veneticoram defnnctornm res manos iinmit-
tere, et aliqoid ex eis nsqoe ad nnam obolnm accipere; sed intacta
omnino eostodire. tarn a mann Dimosii, quam a mann personaram et
mouasterlornm potestate defancti yel 4)rocoratorom eios, sive ab in-
testato liaeredom costodita«
flUm aiitMi 0|Mfftet: ilie qm misu foerit eiffm
^MptaM inperu mei üßete^ ^pod w qiiftdrvpioM reMot ohhi— ,
-par coiiipetaiteii ponictar eoraeptiMeiHy twm Tiae Logodiat» exislei
Ma nagno LogariMta talk caftftali yiaclktee dnparmvigilare 4
taito, .et MmoAim praMeDs piaMeptmn naperii mei Ymdiotaoi i
ttia. Oania igitar, quae per pracsentis dtryaobalM veibi ab ii
cia meo eorroborat% ex gralia donata Oenti Yenettoofan knpma
aieo fidefiasiamfam^ ineoirupla et iammlata coatodHa eraat, ^pieaa-
qae et Ymetiei ad iatperioai Bieun et ftomaaiaoi fidem aeoandaa
«a» qaae ab eis pacta et iarata aaut, et iaaapar ordaoato aoiipta le-
gatorom prodentiafiinteroai dedarata» iaimateta et iDoemi|rta coato*-
diarini Ad baec eaioi et praeaeoa cbrysobalhmi verbma hapera mei
fideliaaimia imperio aieo tradilam eat Veaeticis^ fi.naam et iBTifdatam
habere debeos.
' Factum meose Novembiis praesentis secuodae io^ictionis
seamillesimi (1* ^fexmillesimi) aeptingeotesimi septimi aoni
io quo et uostrnm piam et a Deo promotom imperiam sab-
sigoavit
Alexias io Cbristo Deo fidefis Imperator et mede^
rator Romanoram Connaoas (K Comnenus).^
Habes^ lector benevole^ piivilegiuiii Vwieto-^GraeGiun
e Afariiio MeMter repetkiim^ et aUquotiea aaeDdatum« Se-
•qultttr ä nobis multoties emendata et übaMrata para gee*
graphica^ cüi addidimus interpretatiDnem Graecam, et
quidem, nostram^ a latere positam. Eam fecimtis in ad-
jumentum textus Latini, qui tantutn non Grraece sonat«
Adeo omhia sunt formis Graecis permixta; id quod maxi-
me yalet de acriptione nominum g^ogroptiiconim eoriim*
XXV
que casibus. Byzantinus imperator libellum s« Privilegium^
Graeco sermone scriptum suoque nomine et chrysobullis
munitum^ Venetis tradidisse putandus est; hi vero inter-
pretatione Latina carere non poterant^ cuius partem geo-
graphicam homo quidam Graecus^ puto, utriusque linguae
peritus^ revera Graeco-Latinam fecit^ non Latinam. La*
tina nos Latinitati reddidimus; Graecis nostris lector^
cuiüs conimodo consultum volebamus^ fruetur indul-
genten
Abhandliiiig der III. C1. d. k. Ali. der Wist. V. Bd. II. Abth. (b)
Facti Vencto-Graeci pars geographica a nobis
emendata«
ProviDcia*) Dyrrhachii*) cum Td &i/m Jv^axfov avp roTs ip
iUis, quae in ea sunt, personaram aurcp dxiyijTOis rooy re ngoacinrny
et ecdesianim immobilibDs existeu- xal rdiy ixxXfjomy. Td &ifia
tibos. PrOTincia Joanoiuoram. ^) ^luHxpylymv. T6 S^fjta J^yovno^
Proviocia Drynopolis. *) Simili- Xioog, o/iotcog xal rö d'i/ia Jsaßo^
0 Propittcia Dirrackü cum Ulm quae in ea emU pereonarum^ ei Eeeieeiarum
tmmobüihue^ vereo la Chimaera Pravineia Jeriehorei CofUrion cum omnim
bue in ea mmoöäibue exieieniiäus aUa VaUona. Prophu:ia JoannUnon M
(i. e. apographum Marinianumy. lata (versa . . Vattona) Italnt, s. Ifarinnt
8. aliu8| ex tnis addidisse putandut est. lam pro Chimaera ex usu me*
du aeyi lege CMmara (veteram Chimerium, coli. Thesaalonica p. 482), et
pro insano JerUharet scribe Jericho et^ pro Canirioa autem Caninum
(per Graecismam , i. e. Kotvlviay^ gen. plur.), coli, iii, quae deincept
ad Tocem Joannina exponemus. Postremo VaUona est AuloH, quam
formam non deseruere medit aevt scriptores, deinc^ps citä^ndi. ' Totnm
Tero locum, quem in aliis quoqae partibos male tcripsit M ., reddidimus
duce G (i. e. apograpko Grigoroyiciafto).
>) DirrachU M.
') Joanninon IS^ Joanninorum G.
*) Drifiopoleae M. ; Drpnupoleoe G. ' '
4*
28
ter ») PlroTiiida •) Deabolis. ?) Xion* To »i/mx KoXm^Uw. Ti
Provincift Coloufae. Proyjiicm &ifjuc 'Axiftiog. To &i/4a BQfcn^g.
Achridi«.®) Protincia Prespae.*) To &i/ia Kaaro^fag. To ^ifutSsf-
ProYincia Castoriae« ' ®) Provio- ßiwr. To &i/ia T^Sittfjg xm
ciaSeryiorum.^^) Provincia Tria* B^XeaßovS/ov. To &ifia Itätaoov
ditzae ^^) et ^^) Belesbadii. <«) xal B^ayinoßtjs. To &ifut Suth
Provincia Naissi ' ^) et Branitzo- n/wr avy rij imaxiyf$i Ko^xwif. Ti
bae. < ^) Provincia Scopiae, cam &ifut Zayo^toy. To ^{fu$ MaXh
epiäicepsi Corltoruiii. ^7) Provin- c6ßov xal MoQaßiotov. To &ifut
cia Zagorioram. i^) ProviDcia Sr^vfihitig. To &ifia UfMinw,
Malesobi'^) etMorabiadi.^^) Pro- xal n^Xayoyfag xal MoXvcxov,
TiDcia Stromilzae.^^) Proyiucia
Prilapi 2^) et Pelagouiae ^^) ac
») Similiitr omiuit M.
*) Posi prcvincim laconae tignnin habtt H.; espleril G.
^) D$09oleos G. , temper utent litera p pro 6, qaod temel notatte tuflU
cieu No8 ei lileram 6 in pleriaqve reddidimot,
*) AcriJes IL; AchrifJ^s G.
») Frespe M.
!•) Casipreas IL
< 0 'Serviom M. G.
<>) Triadicae M. G.
13) Pott cl lacunam habet IL ExpieTit G*
>«) Beleiu$dH G.
««) MW G. OmitUt M.
1«) UmniMom IL
1^) C^ri/ra M. G.
*•) Sangmrton M.; StgortonlG.
>•) Mml€9ömi M.; MmhMobu G.
*•) Moro$i9chü M.; Morohi$im G.
>>) Strumicme M. G.
**) Pott Prihipi lacunam^ habet M. Explevit G.
>>) Pettugoniae M.
ff
nm^^). ProrniJha BerrhoMe^*) ^üts fSvy rtp. xatmmf^txkf röi
mn caiepaiiicio^^)Ckri^^). Pro*- Wtffovs. - T6 &äfjux BoA^^v,
Viifda Boleri ^ ^}j StryuioniB et JEt^ufeApoi xai SnoaX^iHiäjg.,
ThessalODtcae»^^) Pro vincia Nico«* T6 &ifut Nuoniismg aw rafe
pofes^^t^utnepiseepsibua^^) iii ea ^ airip^ Inkaxixjf&u rwf^ tenQoaw^
oristeütibiKS^ persooalibos, ecde« nwy xed tiot^ ixuAi^attay xid tA^
•iadtici« et monaaterialifciifi, et com fWPuatfjQic^y , xal aw rais in^
ipdisepijscep^ibos'^) Bobjacentibos 0ic(^9M nctg nQactjxwcäig Ttgoi
intimiä coosaDguioei» Imperii mei, rovs •/ei^ata avyyBPslt rfi ßaatX^
semper fidelis^simis sebastocrato- i^fjmyjTOvgMl7uaro7pdtovg0$ßaaiQ^
ribns Caesaribos ^ ^) , et dilectis xQatoQag Kaiaaqag xai dyantixÄg
Imperii mei filiabns, ac desidera- t^g ßaaüLsiag ^jawy &vyttr(Qag,
tissimae ipsi meae Angustae» lo- xal x^v nod-siyoTdtfjy ij/uy avt^y
sola Corpbu ^ *) , Cephalleuia ^ •), JSeßaar^y. 'Hyijaog Koqv^. KsfaX--
Zacyiitbuis^^), Lencas, Ithaca^^). Xfjy^a. 2dxvy&og. Asvxäg. *I&dxfi.
s^) Moliscum M. ; Moly$cu G.
^^) Mogrens M.; Mogrenan 6.
« •) VeriaM M. ; Verrgas G.
<^) eatepaniehio M. ; caiepmnikio G. ^
«») Ceiri M. G.
»•) Fflleri M.: Voieri G-
s<^) StrimanoMero TessaUmichU M.; Sirpmono$ ei TKeeeälanicU 6.
si) Nicopoion M. G.
>>) epiecopatihue H. ; epiekepeibuM G.^
SS) epiechietibus H.; epiekepeiAue G.
s*) Caeeareie M.; Caesar i6u4 G.
s &; CVyr^^i M. ; Corgphi G.
s •) CephaUni M, ; KephaUni G.
s^) Zacinthoe M.; Zakintos G.
s «) /lA«r'» M. ; /MffiU G.
m
Horiom P*traroai et BfefhoDae^^), ^Qq^ov Batfäp müI M^&minig»
Horiop Corinthi, Argas et Nau- ^O^wp XoQiy.&öv^ "uifyovg xal JVotf-r
plii^^). Horiom Thebarnn et Eu- niiov. ^Offiop 0fjßür xai Bwfftnw^
xifH ^ ^) 9 cmii inaalis Andre et aw xalg nj0ötg ^Ap9^^, JSa^iattff
Carjrsto*^), Gao^ Melo^^) etce- Ki% MijJUf »al rmg.Xomtug im
teriu9 insidis, qiiae sob Audro^^) j^^ApS^ iuA KoQvatif. 4w8b-^
rant et Carysto* Dodecanesos. zwnf^^og. MnvXi^vtiy Xiogy S»fM>$,
Mttylene^^), Chias^^), Samii% 'Podog, Km, Stff&ßUog, Kq^xti,
Rhadaa ^^)j Cos, Strobilos«»)^ Kinqog. ''OQiOP \49fiPiiiy. T6 »i/jux
Creta**), Cypnis. Horiam ^o)
Atfaeoarom ^ 0* Proyiacia Belege«
3*) Orium in canfitUum, Patron^ ^i Meihonif M.; Orion Patron et Melko^
ni^ G., qaod recepimus. Y. nbs in expl.
**) Horium CorintM, Argus et Nauptii solas habet M., qni locom sie scri«
bit: Orianj CorintAi, Arighus et Nauplü.
*!) Orion Thehartitn. Euripo cwn msulis c^tt. M.: Orion Thebarum et Eu^
f^t#. 0(G. suadet orion') insulae Ceti, G^ SequimurM., leyiter emendan«
tes.
^*) Cariato M.; Cargsto ut mox G.
**) Ceo (keo), Müo M. G. *
**) Antro G.; Andro M.
*^) DodecanesoB. Mithilene M<; DodecmUaoM Mgtilinu^ G.
*•) CÄy<># G.
*'') Haec iRhoduM — Cgprus) post Tricala habet M., sie scribens: Cho^
doe. CooM. Strobicolos^ CritL Cgpron, äequimar ordinem Grigorovicii,
non Marini, qui in reliquis quoque ordinem plus seine! turbat.
«>) Strobicoloe M.; Slrobglue G.
« •) CrUi M. ; KrUa G.
»•) Orifim M. G.
^0 Athenaram M,
^1
Epiacepsis * ^) Demetriadis ^^). *H infaxsfig Ajf^qUzdog. AI Mo
DaoAlmyn^^>.I^i$cepsid^7)6re- ^AXfjwQöt. *H ihdfxstpig r^s^^yücm^
bentooram et^^) Vk^rssiornm ^^).^x€ci4^ce^ceX(Oft.^Hini^x€\fnsAofM6xo^
fipiscepsis Tbaoiiiaci ^ ^) et Be^ xai Bsaijtnjg. 2Vr x^^^^^9^^
senae^')- Carttilmrata^^) Eaieras, *EC%^v xttl ^Padoß$axtov nal ta
DragobistioBi^^ et qaae MUt sab vn' «fjtij /uroxicf: T^xuXa. 7%
ipsa Tillae. Trieala« Prarvincia ^ifm Aaqtamig. ^H ini&xetffig HXu^
Larissae. Bpiscepsis PlatamtH ta/juipogi T6 &ifMa ^^g mü
nia*^). Preyineia Thraoiae^^^) et Mmn^doHagj ^tai ai iu airtp oidä$
Macedoniae, et qaae in ea«' aimt imcxitfßBig töv rc ^mw xal tm^
fiscales^^) et personales epSscep- n^awintop^ ijtm i^ ixiaxBtffig Xoi^
ses, videlicet*') episcepsis Cboe-
^^) Vales5afiv4ie M.; Bdechaiüie .6. SeUgeziiiae malim; Seieehaiuim
Schafarikius coni.
^^) VriackiaeM.; Bhckiae G.
• «} Haec (Epi9€epsU Demetriadis . . TViatld) post S^imöM habet M. Se^
quiiDur ordinem GrigoroTicii, omisaa jam plenunqu« Hariniaaamm tsr-
barum jpentione.
<«) DmUtrims M.f DünUriados G.
ft«) Alnini M.; Almyri G.
' '^) EpischiepsiM tum paalo antea, tam hie et in seq. M. , epUkepsiB semper G.
^*) Erepenieon M., Crebenicon G.
»•) FerMahn M. G.
«^) Domocu (Domohu) M. G.
«0 f^«««^ M.; VeMmis C^esenU) G.
*^) CkarihttUuraim M., dein puncti signnm iig^ens. .
^'l DoörofwiHsfa M.^ DobrochuupMtn G. Vide nos in expl.
**) PUüamonos G. Utromque (Larissam et Platamonem) inferius M. habet,
aU0 plane maloqae ordine. Sic et alibi ib seq. hallncinatur. Meliorem
Grigorovicii ordinem in omnibus sequiur.
•«) ThracU {Thrdkiä) M. G.
**) ßschaloM, ei perModaleM EpiseiepstM M.; ßscüles eiperMonaieM episkepMis G.
«^) tideiur M.; tideiieei G.
82
robMdlDFiiiii «8) j, Seliyriae «»); ßA^x^^ »^ JS^Xt^üff. % inüm^^
epfecepsis Zuroli, et Theodoropo- yng TSovQovXav. xai 6eo^a»^im^
lis^^)£ epiacepsia Mesenite^ Area- Xsoßs* 'B intotc^^g ßfya^^njs mfl
diopolis et BBlgaropbygi^i). Pro- ^Aqxa^MvnaXBOß^ xtei BouJLyu^
Tiocia Chersone»i^2). Proyiucia 9vfpv. T6 &ifM Xsffowfjaov^ Ti
AdriauopoKs^ DidymoUchi ^3). &4/^ ^^f^uxyom^Mwg xai J^v-^
ProTineia Branchialü ^^). Provüi- p^tsfxov. T6 if-äfm jß^a/jf^tUi^M.
cia PIttUppopolid, Berrhoeae^ Merrr T6. i9^£fmi4>i^m7WV7piXs(0(;jß8^QiUct(i,
bae et Achridis '^^y, Provitida M^j^ag^^ctl ^Ax^wg* T6 &ffm
MesotbyDiae. B^acepak Dama- ]dsao&v»kfg* 'U intOH^is JafMr
tr3FiV^).Pr<Mriii(^aNi6oaiediae7^X tfios^ . Z^ ^4fia NiX0/in^€fa§.
JSfistej^is. Pylamiix ,et Pytluo- !ff ItUw^h^^ UvXwv 9cal Uv&iojfff.
mm^^). ProTincia Obsicii et Ae- T6.9^ftios^^(hl^kxipv xa\Jiy(tfop, aw
^aei^ cum episcepsi Ijopadii et r^ imoxixffsi, ^onad£ov xal^AnöX^
Apolloniadis^^). Provincia Aehy- Xcouiddog. To&i/ia^AxvQdovg. T6
rai®®). . ProTiDcia Atramyttii^ *)• ^ijna ^At^fWTv^u^ Tq &4ims Mv--
•*) Chirovachu M, ; Cherouachu G.
^^)-SiU8tra M.; Siluria G. Vide nos in expl.
'^^) ZarlUj et Theodampohos Mi; ^hurlu et Theodorupoteoe G.
''*3 Mersinis Arhadiupoteos, et Utgaro Philigi M«; MeeeinUy Areadiopole^s
et Bulgarophyffi G.
^ «) CfUronusi ii. ; Cheraniei G.
'^^) AdrianopoleoMy et diäimoliehi M.; Adryanupoleoe^ Didymolichi G.
"**) Anchiali M.; AnchpaU G. Vide nos in expl.
^*) VeroiMi MoraSj et Arcpdu M.; Verois, charae et Achryäu G.
^*) Miaeoiniae . . Damutritoe M.; Mesolhyniae . . ßamatoe G.
'^ ^) Nicodemiae M. ; N'icomediae G.
'^ •) pilarutn^ et Pithion M. ; fii/iir (pilaron G, coniicit} «/ pytkion G. Vide
nos in expl. ...
^*) OpsichiUj et Egeu cwn . . Lopadiu, ei Appofoniadae Itf.; Opsikiu ei
Egeu cum . . Lopadu et Apotloniadäe G.
»•) Acherau M. G.
*'3 Aihonnyti M.; Atmyti G., addens: sie.
33
«
ProTioda Mylassi etMelanndii®^)« Xaeüov jrcri MnXaißovilov. T6 &f-
PrOTiocia Maeaudri. ^ ^) Provia- fux MaucyäQov. T6 &ifM iV«a-
da Neoeastrorooi« ^ ^) Provipda xäar^y. Td &(fAa ^iXad^Xf^tag. T6
Philadelphiae« PrOTinda Atta-* d-ifua ^AzraXBtag, JüjLsvxstag^ ^Av^
liae,^^) Seleodae, ^^) Aatiochiae, nox^iag, Aaodtx^tag xai S<og n^og
Laodiceae, et osqoe ad ipsaia wh^y t^ ^Apviox^uo^.
AatiocbianL ^ ?) . . v
•2) Mäasis, ei Melaehmundi U.; jUfkMi» ei MOmmodm G.
•s; Meandri M. G.
M) N0$cmekm^ M, G.
»O Aatk^Hme lA.; ^WUm G. ?ide mos ia aqpl.
s«) «WMTi^t M.; Sßl0uei0ß Gw
*'.> figMJfriai ILt r ■iirfi t^ii G
AbkaadluBgeii d. III. GL d. k. Äk. d. Witt. V. Bd. II. Abtbl. (b)
Explicatio.
Argumentom«
1. 2* DjrrluichiiiiD* 3« Joanniiu. Canina. 4. IlNryaopoiit. 5. Deabolit.
6. Colonia. 7. Achris. 8. Preap«. 9. Cattorki. Serria. 10. Triaditsa. 11.
Beleabodiam. 12. Naitaos. 13. Branicxoba. 14. Soopia. 15. *Snim^
iQ^or. 16. CoriU. Zagoria. 17. Malesobaa. 18. Korabiadot. 19. SiniiBitst.
20. Prilapns. 21. Pelagonia« 22. Moljtcat. 23. Moglena. 24. Berrhoea. 25.
Bolema. Themata Slrjmoniam el Thessalonicente. 26. Nieopolta. 27. Alexii III
familia. 28. Corcjra. 29. Ithaca. 30. Argot. 31. Nauplimn. 32. Patrae.
Methone. 33. Thebae. 34. Eoripns. 35. Carjstas. 36. Dodecanetut. 37.
Carpalhas. Ceos. Cos. Andres. Strobilos. Melos. 38. Athenae. 39. Belegexitia.
40. Blachia. 41. Doo Halmjri. 42. Demefrias. Besene. 43. Grebenicom.
44. Pharsalas. 45. Thanmacos. 46. Eserns. 47. Radobistium. 48. Triecs.
49. Larissa. 50. Plataroo. 51. Thracia et Macedonia. 52. Cbörobacchi. 53.
Seljbria. 54. Tzornlnm. 55. Theodoropolis. 56. Mesene. 57. Arcadiopoljt.
58. Balgarophjgnm. 59 Chersonesns. Adrianopolis. 60. Didjmotichoi. 61.
Branchialium. 62. PhilippopoKs. Berrhoea. 63. Morrha. 64. Achris. 65. Me-
sothynia. 66. Damatrys. 67. Nicomedia. 68. PyUe. Pjthia. 69. Obsicium.
70. Mare Aegaeom. 71. Lopadium. 72- Apollonias. 73. Achjrans. 74. Adra-
mjttiam. 75. Mylassus, 76. Melanudiam. 77. ProTincia Maeandri. 78. Neo-
castra. 79. Philadelphia. 80. Atulia. 81. Seleucia. 82. Anttochia Maeandri.
83. Laodicea.
u
• 1. 2. ,. . ^ . ._
4
^ üyrrhachium.
» «
Muraberis^ qüod dirjMlMlKani imperitariiim^ PMtmn Eosimiift
tmchdkf exee{ite Aflchialo, ortie ilUvi^^ iMtis litorali> quam in &m
mäs libelfi babeiuM. Veram l^ctio ibi anapecta est, eolL^ ei^plieai-
Uame. Eä revera 6Kcliiflio plao^bat m gratiam Gentieaaiiiiii et Pi««-
aoran, Venetae ffeipobUeae jniiiqQaai tooi» riiraliui, in Poala autMi
JEnÜBofere domiaaiitiBA.
DyrrhacbiHm cum proyincia secolari et ecclesia^ca nberios ilr
loatrayi ia Via JE^aaüa CommeoL I. p. 17-~22.
3.
Joannina^
Erat, cum pro Joanmnarum mallem Ckminorun^ suadente libra*
*) nki«tr«bo' in tran6car«a m-bem Cpiri ra»rkiiiiAm Canina (KmwHx, td),
« dootis, ut to^ alU, n^Iectam. Ean inter Adriae oram qaaf^re et Dt-juppolin
(AdrianopoliB), Anna Camnena Ubro XIU (ed. P^ria^ p. 389): o AvXdv,^ */«•
QiX^ COricvLva) Tiai tä Kaviva, Eadem ibiden» p. 392: JlQog ^hfixta xal ta
Kdviva, Georgias Pachjmeies in Michaele Paläologo 2» It (Bd, Bonn. T. I.
p. 106): %d negl ta Kaviva (pqfiQiov. Idem ibidem 6« 34* (p. 506 sq.)« <^^^
räv Kavlviav . . ixxcjQi^aag avtff ^oti Kavlvmv xai KoQvq>5g . . xaraa^cc^v ird £d-
viva . . rd rwv Kartviov tpqBQiw . . fieraXaßovvBg (Itali) rd Kaviva . . ini cd
BslXayQada (Amaut*Bieligrad) wQfitov . . notcifibg Boiiarfg (Volusaa) %a%it
fiiaijv (in media planitie) änelgyev ird Kaviva. Ephraemina t* 9158: Iv.xao^
tkkkUf Kavlviav, Gantacuzenus 2, 32 (Ed. Bonn. T. I. p. 495): ol nsflBaXd^
fqixa Q.y^iXkayqdda) xai Kaviva yefi6tievoi*uii^ßavoi.,BaXaYQi%a ti xal fiävtva.
Laonicoa Chalcocondylas Ubro T. (Ed. Bonn. p. 425): 31i(^lavy %ßv Kavlvwv
^yifiovff.
5»
rio MarnÜMio. Obstat (amen Drytiopolis (Adrianopolis Epiri), ioxta
memorata intasqne sita prQpe JoaQumoram arbem. Jamqoe Leonia
Sapientis index episcopalis nostram nrbem babet in dioecesi Naopacti:
I %sftxvtkv69v, d ^Aü^mpwnok^xyg* Di«^re pest Anna Caameda eam
iMidare "videtur (T. L ed* Boniv. pag; 3S6): ^ktaXecfißd^ei Mt t^i
3äy$p^(ag ta ^fmiwiPa * . . itr ^IwdMmfic. S«d bigfenetia
^stat ab Jmtbniitiisi, et ipisie tenor narratiouis -Gankm siteiet,
Jßanhmaf qnae hoc tantom Amiae locfo occarrit^ non alio^ cam G»**
nina saepins faabeat Caesarissa. Cetenim Joannioa iH^At ab aeoailö
Christi XIII sq. plus semel meniorantor. Georgias Acropolita annal.
cap. 82 (Ed. Bonn. p. 183): xaraXmdrrog iv xöts ^ImtPripatQ arffd--
TBvfia. Adde enndem ibidem p. 184: a^Xd xtä tövq noAio^&Orrtts
tä ^Iwayyipa fjuxxQctp rcor ^lamv^tvmy nsnotfixBp. Canlacuzenos 2^ 84
(Ed. Bonn. T. L p. 509 sq.): Td ^jQyvQoxaarQOP xai ff JlaQya xai
S Bytog Jovärog xai ^AyysXoxaarQOP xai 'Iwappipa S tb EvXoj^og xai
to BdXrop, Laouicus Cbalcocondylas lib. I. (Ed. Bonn. p. 28): • •
inl AhioXiap, xai ^Iwapplo^p (K ^Imapplpoop) rfjp noXip slXe. Idem
libro y. (p. 236): ^I(odpp$pa, noXtp r^g AttaiXiag. Georg. Phrantza
I, 31 (Ed. Bonn. p. 91): r^g naXaiag ^HnetQov /ut^Qog xai AhtoXoii
xai 'Axa^povg (1. ^Axix^dvovg s. ^Axa^papag} . • xai *tw€afp$y&. Da«*
cas c. 29- (Ed. Bonn. p. t97.) : ^ertaXfag, AttäfXfctg, *&Cag, B^tßm^
xai ni^a ^laiappipcop. Joanlies Anagnosta de captione Thessalonica^
cap. 18 (p. 518. edrtionis Pbrantzae Bonnensis); ^nl rä tcSp '/coory-
4. ■
Drynopolis«
Drynopolis (Adrlänopolis Epiri) episcopam seculi X modo vidlrnns:
Füit, putOy bodiernis Joanninis propiuqoa. Eam attigi in Via ESgnatia
pr<Aegg. v. '^W.- ^. A. (SrraeciA raro nenioitiH i^idö^, ticificet iiftiM
iriiaifi; non Adriae proprinqaaiii. ColoniaBi, Albataorittll tirbein^ ti*
ciDam ei dicere Videtor <>dreoos {lEi. B^itn. T. 2. p. 474) : Ta
TCtiTi^ JvQ^X^ ^^^ ^^ XojUüyefäg xal 2t(jvlpov7wXBaHi. Haiti 'BMriu
idös Arabs noo praetermittit (ConstaDt. Porpliyrogeif eto D#strae aiit
p. ^Ö. 33)> Aäatnopblih scHheos.
Beabolis.
< » ^
EVequentiofl laifc orbem « inod^i DeaMin aoripiam» modo Diaha^
ffhj aptrd sdriptorta Oraeoos Latioosqae deprebeDdinaa. Bat iaifi*
ftivit Geatisi (Scöknki^ Tebi) qüaerenda^ lafra Preapam cam laeii, e me*-
ridie liyeÜDidi (Ocri, Aehridid^y ^^^^ ^^^ flaviaa medipaevo praeMr
alia Biahotis qaoqne scrfbUor. — Nee raro pluralt nomero ipaa
arba ilkiWt, Teflot aKäe ibi terrainoi orbea, - adlioet Aübris^ Colaf
iua> Debra (^Dibra), Nicopdlia; ubi da "arbe e&usdefai uoaiii|ia dopliäl
(majore^ miDore, yetere, recentiore) cogitandani ease videtar, Hujoa
qnoqne Dornen Bolgarornm nobis biatorja patefecit. Theoph3rlactiia9 Bul«-
gariae arcbiepiacopaa, iu epistojis a Laniia editia (EM. Yen. T. 3*
p. 724): xccl Jl^nav (1. U^asiay) S/na xal J$ÄßoXiP. Cedreaoa
(Bd. Bonn. T. 2. p. 469): ix di ü^iantis anuatp (Graecoram Impe-
rator^ BolgaroroDi victor) dg rrjp X^yofi^vtiif JiaßoXtP , . xcna njy
ei^fiäpfjy J$dßojUy. Scylitza (ad calc^m Cedreni Tom. 2. p. 716):.
S rns JtaßoXsmg arQcmjyog. Anna Coinueoa 5, 1 (Ed. Bonn. t.
1. p. 225): '0 Sä ye ßaoiXevg *jiXi^$og^ iy ^Ax^ti^ - • iccvroy opccxtri'-
act/uyog . • xataXaiLißdy€$ MaßoXtp. fiadern libro XIII (p. 380 ed.
Paris.) : riqp re IIsTQOviap ix^^Q^^^^^ ^^^ ^^ XhydfMSPöP MvXov niXiOfut^
vnsQXsifieyop nota/iov dtaßoXsiog (). JiaßoXBö^g'j: Ibidem p. 386: i &i
avioxQatfOQ • . t^p AuißoX$p fuc rfjg TteXayopiag xcttaXafißaPBi. €hi^
98
ofgiun Aeropolita^ (anoal« cap. 49. p. 98 6d. Bo|ui.): dl . Jfioef^jLus
.'. ij TB firnffa x«l (adde ij) /ÜYaXfj. Ibideia (cap^eÖ« p« 178):
^'AiSTv %6 T^g j€ctß6X€i»s. Ibidem: inl t^v 4$c^oXw. JBpbraemiss
T. 8091: U^^VmoTJ^, A^äßoXwj *Axqtia. Id. r. 869.7: Kacroffta ovp
AH^iUu Ide«y.8729: äwßohp x€^l Kaotofüxf^. Idem y. 9384 aq«:
'jiXQifos . . JeaßoXip. Georgias Pac^jrmerea iii Michaela Palaeo-
logo % 11 (Ed. BoDD^^T. I, p. 106): JtAßoXtt^ re xal St^^iola (I.
SraQtdoXa) xal ^jixQ^ccy, Nicepborus Gregoras 3^ 5 (Ed. Boon.
T. I. p. 73): 'AxQ^^ccp ts xal JsdßoX^y^ ^qoiqw rovra Max^dopCaUj
noXXijy naQaaxo/isya rijp da^Xstav^ rols jff^oi^i^oif. Cantacazenos
I, 55 (Ed. Bonn. T.I p. 279): OSrs rag ABaßoXsis yBfAOfABvoi *JXßa-
ffol vofmdnsj xal ol ras KoXa^eiag^ Sti Si xal oi 'Axfff^oe iyyv^ De
NormaDDoniiii per aogostias Deaboleos itioere^ io lllaecdanuuii me^
ridioualen et oooidentalaoi anno 1097 institato, t, iioa ia Via Egna-
tia prolegg. p. XI sq., obi a chrpoograplüs Frauoonun GeDasos, flu*
TioB Diaboleos, per Iosiiid didlor iiahoUcuß, Postremo Deabolin al-
ter qaoqoe libellas habet secundam uostram loüi leoissiinam Mteiida;-
tioDem, quam vide. Nunc dicitor Devol*
6.
Colonia.
Coloniam arbem, Romanis pato debitam, inter Adrianopolin et
Deabolin quaero. Georgias Cedrenus (Ed. Bonn. T« II. p. 474):
Td rav AvQfaxfov xal r^g KaXaiysiag xal jQvVyovnoXecüis (1. jQvyov-
jwXao^). Georgios Pacbymeres in Micbaele Palaelogo 2, 11 (Ed.
Bonn. T. I. p. 106): AIqsI jmv ro tibqI rd Kdvtva ^ovQwy . . xal
z6 7i€^l td BeXXdyQaSa (Arnaat — Bieligrad) xal UoXoyov xal Ko-
Xioysiay . . xal Kaavof^lap xal IlsXayoyfay xal AovQag (I. Jsvqag a.
Jiß^ag^ i. e. Debras, s. Dibras> arbes ad Drinonem flaTiom infra
SrtsqtioXa (1. SraqtdoXä) xal Ax^9€sy* Hi8 accedat Cantacoseiiaä
\ 55» quem locam excitaTi in Deaboli; b plarali nvmero oHbeni dm-
iram effert, nt alias vrbes. Foit igitur ahera major^ altel*a minor;
Tel altera snperior, altera ioferion
7.
Achris.
. . . ■ ■ •
Di^lieen Acbridein liMrtoria VyMnljliia meMorat« altera« in
Rhod<^ey iit eaua partem, qvaai pOBthao illliiitralkiuiaa , ^9^^ Mk
mine *AxQ^^\ alteram in Dassaretia Dlyrici, prope lacnm Lychni-
tida, qnaui hoc ipso narrandi tenore iamnanc aggrediemar, lectores
Dostros ad ea reTOcantesy qoae de nlteriori nrbis antjqnitate pridem
pnbKci ioris fecimns in Via Egnatia Comment I. p* 28 sq« 43 ; item
in Tbessalonica p« 41 sq. Haue nqvi nominis urbem, nt tot alias, ve-
Im Balgarornm bistoria nobis patefecit, et formis quidem variis, mo-
do singolari nteiis, modo pinrali. Cedrenos (Ed. Bonn« T. IL p.
468 sq;) : ''Anetair • • (iftiperator Graecns) eig ^Ax^iag • . ndJLsc Si tj *Ax}fk
inl Aofov xBifAfynj ^tptiZov, iyY$aTa Xt/junig tMyianjg^ l| i^ TioiffrcM
tag ixßoXag' o Jqlyog nata/Ltogy Ttqag Sqxtw h&u. Ibidem: ''A^g Jf^ i%
^AxQf^S Sqx^^* ^^^ ^^^ XtfApfi^j Tfjy X%YOfM4vtiv Il^netr. Brat tum
femporis Bvlgaromm, meridionatium certe, vere metropoKs, colL
Cedreoo ibidem p. 462 : It6XBwg ^AxQ^jfog, iy ^ m ßaaiUw räy ßä^
9$X6aiP fi^yto BflvJtya^^g. Aimae Comuenae yerba snpra TidimM.
Georgins Acropblitä capi 14 (Ed. Boiin. .p* 28 «qO^ ^^XQ^ ^ *^*
n^iUtnöif, ^Aißapop rs. Idem cap. 67: KaatoQiop xal xA TSt^i n/y
*Ax^a: Cap« 68: ix tw J^ßfwp dna^ag . . xazs/Mjfm tfjr ^Axflf/^tf*
Cap. n: t^g ^Ax^iiog. Bphraemias V. 7669. 8091. 8608- 9146.
CFeorgius Pacjiymeres in liieh. P#faieologo, 89 '5. (Bd. Bona* T. I
^ 73) : n«^ 'Jjj^cci^ t$ xal J$dßoX$ff, Adde eo^dem e^. 30: JJtit^
.%0iih 'Axf^^^ *Iax(6ßov. 4« 32js r^ (I. t§) ^A^k^^jAp Ksqufui^^ Ide«
in Andrenico 4» 4: rov ^AxQti^^ ßf€txa(f(Qv. Cantaciiz. I, 54» 55>
lly 4|l« liswicas^ libro I. (Ed. Boqd. p. 53): KacroQ^w ts xcd
Ox^tiog Tfjg ir MaxBdort^. Qoae {M)8terior QqmMMs fonim
esse yidetur. De ea Edrisias qaoqae Arabs videatar (Constantinns Por-
pbyrog. nostrae edit p. 31): De lä (Teberla, onde Fraocici edito-
res male extandant Dehra, qaae yix nnias diei spatio ab Ocrida
distat) ä Okhrida 4 joumees. Okhrida est uns viUe remarguable
par le nambre de ses ^dißees et par timportanee de son commerce.
'EUm est hdtie «ur nne agr4Me äminenee et wen hin ^um-kiA can^
^idenAh pmr ea dreoi^Sraneef eUuSe pßrs U midi de ia vük»
8,
Prespa.
Preepm qnoqae, Tarcice Persepe^ e Bulgaroinni hiotftrift pruap
ySoropaeis imiotiut Eigo TbeopbylacCiis, Bolgariae arehici(Mseopm»
eputola XIU (Opps ed* Yeaet. T. a p. 691)^ T^ Mwc^^M^ok^
(1. MaxQef^ßajifrfi), x^g Ufft^TUtg i^x^ptk. Idem tjbideai: JEtf^ x^
(1. Ti;^) ÜQiifTttty. Idem in epistolifs a Laino editis (Ed. cit T/ 3«
f. 724) : xai U^iTtar (L H^juaf) SfJta xul AiAßoJiw. CedrevQS ypL
3 p. 460. ed. Benii.: ^Affag ^ ii 'Ax^tS^g (Qraecomm ioiperater)
Sqx^^^ ^'^ ^^ ^fp^^ ^p ^yofi^yfjp U^enctp . .ix dk H^&rs^ &tt«-
Mr tig t^y J^yo/iirtjy AwßoXu^. Saepins debmc iaie a seeola XIU
memorator« Georgias AcrQpolita annaL cap. 68« (Ed. Boaa. p» 153): &
rmp^Aeßqeh dnd^t^^.KecrsÜ^ifa njy 'A^^ä ii€tßdg vlj^ HQ^0n€ir xaito
XidijgaxaarQOP^ v^ U^Umt^ n^M^axw. Ibidem cap. 80 (p* 178)': Üfi^
na, UiXayopkCy Smaxog, MaJLvnog. Ephraeiujoa y. 8QQi: ttffiaTmf,
^AadßaJ^, ^Ax^a. Idem t^ 8603* Ux^os xal H^mig. Nioefhoiw
41
Gregoras 2, 8. (Ed. Bonn. T. L p. 48): Kccaro^ia tb xal U^ana.
Adjaoet lacoi cagDomioi, colL Cedreno snpra laodato. Ex hac re-
gione floTias Geuusos (Scombi) loitiiim capit^ et secandam orbem
Deabolin, qoae paalo est inferior , flnvias qnoqiie Deaboleos iDevot)
dtoitv* Poätr^mo Pi^^spam oee alter libellos igograty quem yide.
9.
Castoria. Servia«
Castpriaiii illostravi io Via Egiiatia Coiiiiieiit I, pw 4^1 Senrmni
ifk Thespaboica p. 41. 59 aq»
10.
Triaditza est veterom i^rdica^ Leo Diaconus 10, 8 (p* 171
ed, Bonn.): • • Sa^ix^y . . ^v xal TqaX$xtcc¥ fj JExv&ixi^ avt^&sM
xixMfxmf. Ubi cam Hasio U^endom T^iad^rtap. Seylitaa (ad
ealeem Cedrem Ed. Bona. Vol. 2. p. 643): m T^nidttirny. I^iae
GedrenuB (ioMno SoylifeLa) ai^iqUa forma atitnr Yol« 2 p» 36: rqi
mm^ XlfOfNff KQWfMos « • r^f^ JEaQä$x^y TUt^SXotßtr. Glyeaa amial.
Ubro fV (p. 465 ed» Bpnm): Xa^iuaq i£ iat$p ^ pvm JUyofsfytti Tffm^
inCcc. NiceiBB in laaacio Ang. 3, 4 (p.-568 ed. Bonn^}: Tifid^trSu^^
^ iatw ^ niAai X^f^ptivfi Sm^uali. Bam aaepiad qna^ GiaaaaN»
hAe^ Sardiißae fornia, ot in aliia qaoqae gat^rapbici» parioii aem-
per iMMuae Diaoa.(2^ 13. 3, 6. d> 1. 5* 14. 6, 4. & H). ^^ae-
ima in Gaoaarr/ Sarüeam 8cribi« V. 2917. 3851. 417a 4276raKbi
(t. 5885. 6157) Triaditsuua.
Abhandlungea d. HL Gl. d. k. Ak d. Wim. V. Bd. H. AbtU. (b)
6
^
41-
' Belesbudium.
Ghtalogns arbiom, qeae nomen mataront (GoiijrtantioiiB Porpby«-
rog. Dostrae editionis p. 21): BeXsynovnoXig, x6 B^XBCßoHiOP.
Georgias Acropolita annal. cap* 44 (p* 84 ed. Bood.) : 'Ex di rov n^£
ßo^^if fiiQovg SxovfmiOif (Istip) tb xal Xartoßos (Cossovo) • •
xal x^f^S i BsXsßovätov (sie) • • JQrowa re xal B^XBOog xal (Mixfi^
Bfddnav. Ubi Doto, Doasae editionem Acropölitae (ed. Bonn. p. 81)
habere B^Uß^vad^op. Elphraemius in Cäesarr. v. 8511 sq.: xv^s
n na^tjg nQog ^Podom^p xsi/iirtig, xal B^Xioßav äUnv j^f (I. B^Xe^ßau-
itov y«).
12.
Naissus.
Nalssnm (Nalsom, Nesu, Nismiiy Nicam) non praeteriiittit
bellormii BysantiDoruiii historia. Theopbaoes coutiooatds in Battlio
Macedoii9 (Ed. Bomi. p. 214): Nlxt/p, t^p xtaA MaaciSoptw noXo^.
Cedrenns (imino Scylilza) T. 2» 6d. Bonn. p. 717: t^p Niaw xo-
xuXttßw • . TfiP noXip tmp Sxanüap ^..ip t^ Ifijctp. Idani p. 718:
ix r^ Nlacv . . n^og tu Sxoma Xbpxo. Idem Cedrenos ibid. p. 527 :
Jmtb Natccw T€ xittl Twp Sxavniiffp [sie], Nicetas in Aodrpoieo ^ 1.
(£d. Bonn« p. 330): xaza top NUsop x»l r^p Bfopitioßtxp. I^en in
llanoeJe 4^ 8 (p. 178): Ntaop . . B^p^toßw. Idcm in bttsa An*
g:elo 3^ 4 (p» 569): xarä top ßftaop. Nris» poriori fimna senper
ntitor Cinnamos [p. 69. 104. 124. 126. 204. 212. 227.].
4M
13.
. Branitzoba.
Branitzobam saepins com Naissi et Bellegradae (Beigradi) bis-
toria ionclani legimus. Anna Comnena libro X (Ed. Paris, p. 279;
280): rtjy fMxqäp NtxaCap xal BqafflrZoßa r. Eadem libro XIV (fid. Paris
p. 449) : ro d-i/Mt rcT Kiljaov (Nalssi^ xal r^g na^lar^ag BovQaPiS6ß9]g
(\. naQtaxQfag ßQapittoßtjg). GnnauiQs 1^ 4. (Ed. Bonn. p. 12): Ovyyo$
(Hnngaro-Magyari) <?l • . BQctvtrZoßccv r€ . . slXoy. Cap. 5 : i^ BQapirSdßf].
3, 11 (p. 117): ir BQavnloßn yB^öpcog. Capr, 16: Nttiaov n xal
BqapnZoßtig . . Sovxa. Cap. 19 (p. 231): r^p BQap^t^dßtjg noMoQ-
xkxp . . B^aPiTioßira$. Nicetas ia Joanne Comneno cap. 5 (Bd.
Bonn. p. 24): Oi Ovppo& Bqctpltioßap i^BnoQSijaap . . tovg oixijTOQag
BQapinoßfjg. Idem in Mannele Comneno 3, 1 (p. 133): ''Bp noXioq^
xü)P (Hongaros) Bqapltloßap. P. 134: B^aphtoßap xal liiXyQaia
4, 1 (p. 166): BQaplr^oßap xal BeX^ygaSa. Idem in Alexio, Ma-
nüelis filio, cap. 17 (p- 347): Bqaplxtoßop xal BeXiy^ada. Epfarae-
mias in Caesarr. v. 4189: BQctPnhOßfjg S-ifiarog xal B^Xisy^dimp.
Ibidem v. 4195: B^pntoßtig ^v/^napra xal ß^XXey^dfa^p. De ea y.
quoqne Schafarikiam in libro: Slav. Alter tbOmer^ Vol. II p. 209
aq. Magoum igitnr . hujns . urbis Paristrianae momentom in bellis
Graecorum, com Magyaris Balgarisqae gestis, ex antecedentibos lo-
da conapicitor.
14.
Scopia.
SeoptOi Torearan Vawbi b. üekkutbf Axio (yardwio)«iperiori
sppoaita, est irito locorani magni ia rebos niiitMribin monenti» «OSL
I\el. BtaaJMr in Voyoge odlif. VoL L p. 307 sq. Ex e« eoim i«M»-
6*
u
itoB patet in Albaniam et in iServiatn, mnKnmqoe de ea nltimia Coa«
atantinopoleos temporibus inter Graeeos et Serrios dimicatora fai^
coU. seqnentibns scriptoraoi testimoniis ; nnde eins apnd scriptorea
naainief Comuenorom et seqq. mentio. Videantnr Nicetas in Isaa»
cio Angele 3, 4 Ü^d. Bonn. p. 569). Georgias Aeropolita e. 45..
Niocqjifaoras Gregoras 8, 14* 13, 3. 15^ i. Cantacnzenas , qui JSxo-
nw scripsit, gien. fem.) 3, 42. 43- 4^ 19. Pluralem nentrius generis^
lU reliqui, senrat Laoniens Cbalcocondylas libro L (Ed. Bonn. p.
26. 60. 101. 438). De novitio nrbis statu consolatnr
in Romelia T. IL p. 214 sq.
• «
15.
«
Episeepsis (intaxetpigyy saepins in sqq. occnrrens, minoris regio-
nis inspectioueni eamqae ip^am denotare videtnr, coU. t. pertinehtiß
posterioris libelli. Vixque aliud apud Nostrom erit v. provtncia}
idemque Graecam illnd horitim {oQiop)j h e. fines (regio), et saepins
etiam themUj quae vox proprio maiorem provindam significat. De
y. Zqioy y« Thessalonicam p. 462. not. 1. Adde Nicetam in Bai-
dnino l^iandro siye capta orbe cap, 6 (Opp. ed. Bonn. p. 788): Ui^
X9$g xal Zquc (orbes et terras).
16.
Corita. Zagoria •
Librariaa Caritan^'i. e. Graece Koffita» {Koqtiicwi) aiogolari
K6f$T06 (gea« maac. yel iieiitr.). Et aingplaria fonnaiQ . Kdrisia»
Aiabs in 'nostra voce lo^or, cuins dacti verba» libeUi aoatri parteai
45
egregie ilktötrantia» repetere hoc Idca lobet (Coostantinos Porpbjrot
genifus ex nostra edit. p« 31)t ,»A 2 joaraees de'llt (Okbrida) esl
B§äjfhourQ^ j^lie ville^ fi^Unde sur le somtnet d'oiie baate mootagne
1^ la djstanee de 4 jouni^s, en de dirigeant vers le nord-est de
Seonia. Ce 14 ob se read ä Cortosj Keu 6galement sitae vers le
nordest, aprte avoir traversd le Fardari, graode rlviere« CortM
wt uue viNe iorissante et peopl6e . • De lä k Sfrina (ou Stranis"
ga) . . en ne dirigeaut vers rorient, 1 joarnee« De Stramasa h
RaghoriOf rille eoDsiderable^ edlfebre, des plus ancieaues de la Ro«^
naure • • eii se dirigeaut vers le nord-^est, 1 jouroee. Aa nord de
CBtlc> TiHe coüleut ^atre riviöres doot les eaux yienneot se m^er
h Celles de Fardari. De Raghoria ä Seres on compte 1 joanite*
De Ift fr Rahua . . en se dirigeant vers Forient 1 joafpde. De lä »
Achfi.¥ohoU 1 joorote/^ JaDiqae de boc Arabis loco qaaed|aiii obser-
yaoda mihi yideotar. 1} Editoribiis Franco-Gallis pro Bolghoura,
Edrisii legendttm Tidetor Pohfios, vix reete, si quid iutelligo. Ärabs
emm orienteui petita uou occidetttem^ ubi Pologos quaerenda, coH»
Georgio Pacbymere iu Miehaele Palaedogo % 11 (Bd. Bpno. T. L
p«^ 107): BeXXdfQoia 9cal UoXoyov xal KoXciysu^i^. Urbs igitnr qaae«-
dam, cnins nouien ipsum Bulgaromm admonet^ coli. Edrisii alio loco
paulo ioferius repetendo, qoaerenda est inter Ocridam et Scopia. 2)
Arabis librarios in seqq. male Sconia. Reete Franco-Galli Scopiap
luxta Vardarinm superiorem. Locusne Polohus idem sit cum nostro
Pologüs^ alii decernant. Ergo Anna Comnena 69 7 (p. 276): Kaa^
roQfar. . UoX&ßovQ. Mibi haeo urbs fere iuxta Castoriani qiiaeren-
da Tidetitr» 3) Vmrtotr scribitArabs eadem breyiloqueiitim qua Küt^
das Torciw. dieitor pro Koff^p&os (Hadschi-Cfaalla iu Romel. et
BosD. passun). Ckirti (Cociti)> at scribit noster libellas^ Situs pr<^e.
Scopia ^piaerendm Tidetur, ex Oriente, cM. aUo Edrisii loco deinde
eatande. Et vide, ne Corytkus (JTo^v^ff) scribettdam si^ quod est-
^B lurbis Pelasgicae in Hetruria» ciall. ForcelliBO in Lexice 0» r.
4A
4) Pro Baßhüria Arabis Fraoco-Galli snadent R^peUa^ ia angustti
Strymonk »ta, sapra Seres. Et Ropelii (Ropelii) angostiaa ocpwm
in Thessalonica mea p. 247. 297 ; sunt eae snpra M elenici Gaattellm.
Holte tarnen leniore mntatione legemos Za^oria^ quo etiam codex
noster dneit, a Gregoro^icio nielios, quam a Marino inspecto». Op-
timeqne cam his concinit Cedrenns Tool IL (p. 460 ed. Bonn.):
^TnoaTQi%pac ( e Stramitza orbe) ^X&er (Graecna imp., BnlgarorüM
debellator) dg ra Zayoqm^ Iv&a ro Xiay oxvQonatap Hdqmm fgoi^iop
S MiXivüsos. £rat igitur regio quaedam et nrbs, Zagoriae nomine,
in Diontibns puto inter Strnmitzam nrbem et MelenicdBi, i. e. infer
UnTios Stmmitzam et Strymonem, nbi Cantacnzenos 4, 21 (Ed.
Bonn. T. 3. p. 156) Tarrcacrratf o^ nQoaayoQ€v6iu€pa niemorat
Vetos aoTom hone traetam montanom Parorbeliam dixit, teste Stra*
bone fragm. libri VII (p. 28 nostrae editionis). 6) Hahna Edrisii
comipta est e Drama y nt bene Franeo-Galli. Draaiam attigi in
Thessalonica mea p. 498. Snpra Philippos et Seras [Xi^g] qoae-
rendam esse constat e tabolis Torciae geographicis. 6) ChrysepoUn
Bdrisii male com Christopoli vicina confoodont iidem Franco-Gidli.
Yeriora de bis nrbibos dos pridem docnisse videmur L c. p. 499 sq«
17.
Malesobus. '
Post Kagoriam Macedonieam , modo illostratam y aeqoitnr Jfafe*
iro6ttt. Bios rarissima apnd seriptofes Byaantinos memoria est, e
qoibos eam solos Theophylaetos, Bolgariae sec. XI metn^olita, ag-
nosewe videtor episfola XXXU [Oj^. ed. Yeaet. T. 4. p. 670];
nbi Strombitzae, Pelagoniae et Melesobi [sie] epiacopos inn^ his
Torbis : Ttp imoxontf Tqwdittiig fyfcFiffa ftkv ravra n^g n$jiety6$fi6tt
p. roi^ HMXaywm^, sc. Pdagouom, i« e. Pelagoniae ^iacopom] suä n^os
4T
TOP STffOjußfttfig [1. JSvffWfißfTCfisJi xal n^og r6p M^XiffSfi^s [I. JMiarJtt*
coßov]. Addo Edrisioni p. 32 editionis meae citatae: „de Dnrazso
k Teherla 2 jonrnees. De lä k Okhrida 4 joorn^es. Pole ä Bool-
gbar 2 jouroees. Pols k Scopia i joaniee. De Seopia k Cort09
1 Joara^e • . descendant vers le nord vons arrivez k Formesidos . .
2 joarnöes. - De lä ä Malsouäay lieo aita6 sar ao plateaa et remar^
quable par la quaoti(6 de yergers • . 1 jonrn^e et demie. De \k k
JB^riifOfiui [Vraoa] 3 journ^es.^^ Ubi pro Mahouda legeodam ilHa/-
Müuba.
18.
Morabiaduib
. . Mm'äbisiMm ^aoqae» at arbem attteeedentem» semel ia omni By--
BaotiDoram hiatoria depfehendi, apad CcMlreiiuni • seiUcei [tom. II. p.
467 ed. Bonn»] : *HXS^y [imper. Graecod, Bolgaroroni debellator] $ig
HloavpovnoX$y. ^Emcav&a Si xal nQ^aße^s ^xor ix IlsXayoytag xal
McoQoßva^ov [i. MoQaß^aSov] xal Am^t^tov. Et Moraritzam, riTom
Morarae flavio illabentem^ prope Vranam, e meridie, babent tabalae
Tarcieae geographicae^ eaedemqae Moravam orbem ibidem locornm
praebent, in quibns antecessorem babent Cantaeozenom 3^ 42. 43.
[Ed. Bonn. T. 2. p. 260]: ^hlxonuip . . mg/ xiva xonov Mof^aßap
'iyX^Q^^^ ^QoaayoQ^vofjuyoy.^y
*) Comneni fratres ooat ab imperatore defeds^ent^ Tzumlam profe^ti Jam^
f9gm DaemB, qui tma in praedUs suis morabaliir, certioreA de ea re
facinnt Debis^praediis sie Anna Comnena 2« 5 (T. 1 ei. Bonn, p. 106):
,»|y toiS idlotg »fj^aat^ %m MffUfoßayda''. Ubi Scbopeous: „riSr. An
tofgl StonoßwiH G. Sfaifiß^odla , conj. Wilken. bist Comn. p. 84*
y. annout/^ Annae Terba mibi qaoqae cornipu esse Tidentaiv
48
19.
Urbeui Strumitzam [Slmmbitzamy Sfrumpäzam') ex miente et
neridie Scopiorum qoaere, iuitio ejqs Yallis, e qoa minor Strymon
(Stitunitza) id maiorein delabhar ab occideute cmn borea. Bulgari-
ca baDC quoque bistoria patefecit^ coli. CedreDO T. 11. p. 459 sqq.
ed. Bodo. : Td difia dk (concaedem) futßas S ßaüiXevg xarä STQovf^
nniaif ytrsTM . .Tovs iy STQovfuUttti ßovpovg (montes) x. r. Jl.lVreepborosi
%olg^ ni praestabit iftIci>^o/?»y^a»y {MofoßeySwv). Wilkenos rero Mofo»
ßlaislefj} ruh, ,,urbem Bvlgariae, apud scriptores passlm memoraUm*'«
Stritter i memorias citans T. 2 p* 641. Eam rero e Graecis seriptorU
bas BoltMf ni faUor^ CeArenua t^oa Ciniiaiaiu, itt r^fen Sohafarikiiia
in Skw. Altertb. T« 2. p. 215) habet ed. Bpan; T« 2 p. 467: ^^vav»a
mm
ii xai Trqiaß&is rpwp (« 1018) ix lUlay^viag %ai Moßffoßlaia itai ^^
nevl&f naQadovTsgT^ß/DtaiXeiiBasilio Biilgarociono) tag nolsig. Cedreimm
, de Serbia meridionali et (veteris sensus) Macedonia boreali locutum
tides. Has igitur regionea, a Cpoli Tzuruloque multorum diemm (8 — 10
pnto) spatio remotas, qais Annam spectasae putabit? Immo Comneni,.
Tzurahnn delati, noll» nora interjecta JaatmMi Dueam de rebva suis
certiorem feciase putandi Videntnr. Sequentia diei dilucolor-alitet An-
nae rerba tix intelliges -— eornm nuntins Dneae praedimn aasequitür,
qui statim ad Connenos pergit, l\ircoaque militea^ qui modo Hebram
(Haritzam) trajecerant, in itineris sodalitiam aasumit. Ergo Ducae agroa
Morobundianoa inter Tzamlum et Hebrum inferiorem^ prope lumo pnto
quaerendoa eaae, non in Bhodope a. Morrha monte, i. e. ec occidente
Hebri; quod ex Annae rerbis rix recte elicit Schafarikins 1. c. p. 219.
Ouid?quod Tox Jfer^toiuliMpotlQaGothiee aonat, quam Sia vice. Poatremo
qtiod YVilkenua I. c, de praediia CfMsianfini Ducae/ trans Strymonem
prope Serras aitia; ex Annae libro 9 (ed. Paria, p. 255 s ed. Bonn. T.
i. p. 441) refert^ id mebercnle a noatra quaeatione alientaatmum eaae
pateC.
m
IbMre; 3, 3 (p- ^44 e<L B<iiia.)i «bi dtcitar Sit^t$iuxi€f. . Idein ilbi^
4«9 9# !• p* 665* Geor^in» JW^mpoliia: eap. >5&: Sk^^m^rüfg . . .
JMrJUWEiKft^ . . Ja^f. . JBpbmenioir in Caasarr. ▼. ^453* 6614. £mh
npft ilti^iniae impoHitan^ d^cribit Nie«e)|ilioniä( ^Sregoras, 8, 14 (^de
Boim, T. t p. 379), €«U. iW Du-Caogio (T* II. p. 1334). Ad4ß
eoodem Gfegoram p. 379« 457. 626. 654. Vide qnoque CantaeiH
zeooniT* L ed. Bonn, p« 209* 284« T.flL p. 156. De vocis orthogra*
pbia Tide Dii-Cangiom ad Annam p. 382. Mihi Strainitzae forma pro-
banda Tidetar, non aiia. A Struma enim (Strymone) Slavice derivatur
Stnmutza (mioor St rjrmon). Graeci Tero literae fjt appooere aroaDt lite-
twmß yfAn. A florio Mile«i: orbem . Iraxisae tooiMii somn^ noti dubito.
20. -
Prilapus.
Prüapus (Perkpe Turcamw) Macedoniae mperioris iirbs est
supra Pelagooiam (Heradean Lyuci^ Bitoliain Balgarorom), e Mp-*
leotriooe, coli, tabulis Turciae geograpbfei^ Bolgarica baoc qn^qae
iiistoria palefecit , coli. C^dreoo ed. Boiiii« T. DL p. 460 ^. : Ti
ffaifiw BQiXanov »ui Stvneüw. Fuit pulo ErigOBin [Tzernae] vaUi
Ticin% coU. ibidem Cedreno. Nicetas in Alexio^ baaeii fratre, 3> 7
(p. 708 ed.BooD.]: ttQoadx(p • • B6XaY4kyüxy . . BQiXanotf. Nihil fre«-
qneotins eios memoria apad reliqaos secc XIII. XIV. scriptorea. Vi-
deatnr Ephraemins in Caesarr. r. 6588. 7669. 8089. 8601. 9025i.
9134.9166.9897. Georg. Acropolita c. 15: ^Axftia ze xal n^iXcm^,
^AXßavwTS. Idemc 25: Säg^St B^teY^vkCj 9cc^ Biji^nog, i^^}^. i\i
ÜÜMnm T€ xäk BsJUwß »al fiixQ^ BqiMnio¥*^ C&|i. 59: inl to» B^
IbliaiicIhiBgni d«r III. Gl. d. k. Ak. d. Wim. V. Bd. IL Abthl. (b) 7
M
JUmw . . ig xw B9Xmf6$f. Mmi Cftp. 60. 67. 79« Nicephon» Gre-
goras 2, 8 [ed. Bonn. T. L p. 48]: BfÜXan^p [sic]^ tn M tipBh
jUtftf^. Brat igitar Macedooiae ssperiorMi nrbs, coli. Cantecn. 1, 8
[p. 37. T. L ed. Bonn.]: BifiXi&nov £flic] $utl rcnr ^c^ «nSror ;;•-
fcSr T« «ir2 noJUx^Ma^ [adde r^p] aMmor^^ [1, aronr/j^] JfosrtJo-
rfof. Idem ibidem c 55 [p. 284]: Bfocecxir n Mal Hjp/JUinior Md
JSt^fMßnlit^. Laonicus Chaieocondylas lilMti L p. 29. ed« Bobd.:
OxP^a Tt xal noiXianalöp [I. üif^XwuUmp Tel Uq^Lanatatf] jfWfttr.
21-
PelagoDia«
Peia^anim [Heracieae Lynci} aitoM aeroqoe medio momeolMi
illustraTi in Via Egnatia comment. I, p. 38 sqq. De Balgarico or-
bis nomine yideatur Cedreuos T. 2. p. 460« ed. Bonn.: "Anuc»
plasilios imp. Bolgaroctonus] sig U^Xayoytop .. nv^noXtjöag rd hBov-
reXüp ßaatUw rov raß^iijX. Ubi H^Xayov/a terram, nnde nrbs Bo-
rnen Graecam traxit, Bignificat, BovrfXioy nrbis nomen Bnlgaricaa.
Guilielmas Tyr. XX 4: „Post muUiplieef warum läbores in pro-
vineia Pelagimia^ in eiritate, quae ptdgodieitur Butella^ oceurri'
mus [Goil. loqnitnr de se Manaelem imp. adeonte anno 1 1 68]|> juxU
ittam antiquam et domini felicissimi et invictissimi et prudentis Amt
gu9ti patriamy domini Justiniani civitalem^ videlicet Justimmam
primamj quae vulgo hodie dieitar Acreda [I. Achrida'}.^ Uitifflodi
falsom esse consfat. Namqne Jastiniapa prima uon Achridae respon-
det, qaae paladi Albaiiitarnm Lychnitidi apposita est, sed orbi Torca-
rom Kostendil joxta Haemam [Balcanom], ad fontes Strjmootö
[Stramae]. Hiuc ergo Bitolia recentioram, etiam ToU^IUonastir
diefa. De Pelagonia nrbe t Byzantinomm nomero videantor: Cin-
namns 3» 17. NidHas in Hfanoele 2 6. Georghis Aeropolita cap.
il
.So. 44. 6& 70. Ephraeniiis ia Cmsüt. t. iiBO. 4141. 4.185. MßA,
8602. 9165. 9396. Caot«cwKiHwl i, 55. Niceplwnui Gr«gocss 9, 12^
« »
22.
Molyscus.
Motyscum^ MoUseumy Molescitm sopra Mogl^norom orbem, e
septentriooe, qaaero, prope Odtrobom p«to. Raro eam Graeci memo«
rant. Cedreoas ed. Bonn. T. IL p. 465: Tä hiqi^ "Öargoßw xal
MoXw^ov. Georgias Acropolita cap. 80 [p* 178 ed. Bonn.]: IfeJla-
yoßluj iwaxogj MoXvaMÖg. V. ibidem, c. SU [p* 181]: Stupop kcA
MoXvaxw • . %lg xd xov O^Xanov Sarv.
2at.
Moglena« ^
Mogtena oppidam sapra Vödinoram [Edessae] urbem pone, ab
Oriente cum borea. Cedrenas [Gd. Bonn. T. 2. p. 460]: fjf^rci 9vyd-
faiog ixnffinBi [imperator] h rij /co^(^ rcHi^ MoyXivmv. Ibid. p. 462:
'BXfrStjQy o &Qx^^ MoyXiPtop. Anna Couineoa 5^ 5 lEd. Bonn« T. L
p. 243]: xarccXa/ußapai rd MoyX^pa. Ibid.: tov iv MoyXiPO$g uXw^
zog. Ephraemius in Caesarr. 3554. 55: ip MoyXiywp . . j^nQloig . •
äno MüyXA^oV' ranav. Cantaoust. f, 43: rw in40xonop MoyXalpfw
£1. Moy^f^^]* Eandem scriptionem ibid» babes cap. 46« 47. In
banc regionem Alexins I. teste Epbraemio I. c. captos a se Patzi*
nacltas transposnit; quam rem Nicefas de Joanne^ eins filio^ narrare
▼idetor in Joanne Comneno c. 4 [p. 22 ed. Bonn^] : T6 dk avXXtj^
^ip ioqvdXonop xal äq^&fiov xQstvxop OQara$, SaneQ xal xö n(foa(fviy
izvTOfiaXoy x<p no&ff xAy lurfif^^fpxim^ bjM^y^iiv^ iog ix xovtov xccl
7*
neui ocddeotftlem eaDdem esse poto cum regione MogleDorom, qoui
habet Ephraemios 1. e.^ caios yerba attoli io Via Bgnatia Coouneii-
tat. L p. 47; not.
24.
Beirhoea.
Eatt aberiu expqsni in Thetwlotiic» f, 5& 292. 812 1 CStMii
[PyimB» M acedbooni] iindem p» 57 sq. p. 86. Nefae IMiirin^ htm9
prselerauttit 1. c. p. 36.
25.
Bolerus. Themata Strymoniuin et Theasalonicenae«
Bolerum bio libenaa a Sttymonio et Thessalonicensi themati-
bofis Qt pecuUare tbeiuay lUstiDgwt} fiiod non nagpi fadendiuD eslp
emn Bingplair adeo «rbeiB cmn agro ano praTineiarum Domine oniare
aoleat.*) Bolenia vero eas Tbradae regiones, pe*rquaiii olim fert^
^ In boc faidtce, rat in ahero, qai cie parthione regni Graeci 8f;tt, intjo^
nm Tcfievift a«Ti provinouimm (tkemalimi) nomisa, quali* Bfzaflrfm
•criftores habsiity tantum bob omM« eTanoeruAt, e^e^put nracai^
Macedonia, Bolero, Strymone, Ntcopoli/ Thessatonica, BucellariU, Op*
sicio, Aegaeo (mari)^ (j^oomm tEematum nomina quidera citantur, sin-
gulae vero nrbes eorum tacentar. Novitio aeyo, scillcet fine seculi XII et
initio seculi XIII, alia regni nuneupatio ita placuisse tidetur, nt mino-
res partes proTinciarum, olim majomm, snis jam ipsamm nominibtts
•tgnificarenlar. Regno, onim Grueco itAnun, «t a Bolgaris aeeci TII — ^XI»
i
lei, gpecÜltfifHm mHi ft dttttri tt «lakiw MMtoM {B«bi4J H^>
p. 82. sqq. Id Vero atinmi ifi&eti pQ«<hrit> qwil^tfSm, qMisjirtMMM
tftf, proviltcisnmi nvftttr wA«» sigHificst^ Y^oetonMB mercihtaMe^ e#-
cessas. De Strymonia et Tbessalonicensi pro^ifit^ii TiA^ GMstitt^
tioam Dostram Porpfayrogenitam prolegg* p. ^KXXIII. XXXIV. Adde
Thessalooicam p. 40. sq.
26:
^icopolis.
NieopoUttmam
ita secolis Xll. XIII. ab iisdem Bulgaris, dein Torcis cett. acciso et
imminuto^ maiores provincias^ tk antea« in minores divelli placebat, mix-
tis reteram et recentiarum proTinciarum nominibas, non aliter, ae
Georgium Acropolitara, secuK Xlflf tfcriptorem, cum alibi egisse rideo,
tom annalium capite aeptimo^ ubi antiquioribua et recentioribus provin-
ciaiiim nominibua promiacue ntltur. Impei^atorea antem Graeeos^ ubi cum
Latinia de drercatars et commerdd agebantf aliMt' ad ^e^ acB^ibaiiNi |br
tuiaaeao debniaseputo, qittm ad awM ipaorum cire^. Lacinormm negolia.
exeraentHua wtice sokinHiiodo iolerefai:, qiiM re§ni Graeci portus urhaa-
^e mercandi causa adire ipsirliceret; proTiiiciarum nomioa minus cus
rabant. Qaod idem fere in altero libello tenendum esse moneo« tfo-
tamen in actis publicis singulas terrarum et proTinciarum partes, i, ö,
urbes cett.^ enumerandi non rarus vel tum fuisse videtur, quam eaMih
mentione paciscentes supersedere omnino possent. De bis ^id« liVfs-
kenum in libro Kreuzzüge, T. YII. p» 672. nota 59 ibique laudatum
Franco-Gallum Reinaud. Huio narrandi religioni si^e ubertati et abun-
dantiae medti acTi geograpbia multum quandoque debebit, si quis alias
post nos ejusdem emendator et instaorator scite et caute bis opibus mi-
nime spernendis uti Toluerit.
%.%
u
V
Cappteias tmn Ar(a f«i(^ coILNiGeta in MuDele Coiniieoo 2^ l.[Eid.
Roinn« p. 98]: ^Axntqpapus ta x«i jittwXpvg, rovg wip Xsyo/itpovg
^j^jftippvg. Nicopolis medio aevo xmfwnoUg (raalicarom arjba)
27,
ii m famUia.
b
\
Fauiliam Mexii III [ia mihi b. 1. significari ridetar^ idem^ qai
fait frater Isaacii] exposnit Da-Cangios in familL By%. s. v« In filia
^11103 Alexii %nidani codiees libelli poaterioria ambigont, alii Irenen
memorantesy alii Cafharinam.
2a
Corcyra«
Corcyra medio aevo, ut noster qnoque libellus habet, Corypho
[jjTo^t^] aadiit, colK Tb^ssalonica p, 479 , nbi de noviüo nomine
eatia expositom est. Eodemqne fere ordine memoratas h* 1. insalas
Anna Comnena dtat libro XI. pag. 335. ed. Paris.:- Big nqopa-
f$i^p rijg KoQVfdig [1. KoQVfOvgJlj tijg K&paXfiPlag, rijg jtevxd^og xal
Tfjg Zaxvp&ov. Postremo KfQxvQa [ta] qaoqne dictam faisse, testa*
Ujor Leonis Sap. index [Constantinns Porpbyrogeuifus nostrae ed.
pag. 45.] all.
SS
29.
■ ' . • . » ._
«• • * , < . ■
Ithara.
Ithacae nomen seryaTit Nicetas in Manaele Conuieno 2^ 5 (EA.
Bonn* p. mit Mioop ^iS-dxtjg xal r^g tdiP Ks^aXijyioy terQanoiaoK*
Alibi apud scriptores Byzaotiooä eam non legi.
30.
Argos.
Eam arbejDi primos memorat Leonis Sapientis index [Constan*
tinas Porpbyrogenitnd Dostrae editioois p. 48]: ,,XXVIL Tw KoqA^
&0V mXonopyijaov [sQbsnnt] S rov JctfiaXov, S ^AQyovg, S Mov^fJh-
ßaatag. Ubi Bcboliastes addit, anno 1197 [imp. Isaacio Augelo] ad
metropoleos dignitatem evectam fuisse5 qnod tarnen dinante [a.l089]
factnm esse, Cfaronicon breve ad calcem Dncae narrat p. 515 ed.
Bonn* En totam urbis olim nobilissimae per tot saecola post vete-
res Graecos memoriam! — Post annom tarnen 1204 aliqnoties no*
men eins repetitnr. Eo tempore Leo Sgnrns eam occapaTit, eolK
Niceta in orbe capta [Ed. Bonn« p. 800] i T6 . . Innößoroy "A^yog.
Quoenm conferendus Ephraemios v. 7286. Brovi post Latini eam
capiant [Nicetas L c. p; 806r sq.]. Georgias Pacbjmeres in Mi*
cbaele Palaeologo 1, 31 [Ed. Bonn. T. L p. 88]: ^ApinXtop 9k xal
^Aqyog ip aju^ißoXoig h/d'Si. Ubi agitnr de partitione Peloponuesi inter
Francos facieiida, qoornm annales cum Chronico Moreae barbaro-
graeco multi snnt in Argos mentione. Fiiie secnli XIV Spartae
dnx GraecQS Argos et Thermisnm Venetis coiicessit [Laonicas Cbal*
cocondylas libro 2. Ed. Bonn. p. 97. Chronicon breve ad caicem
Dncae p. 516]: breyi tarnen post [1397} Tarcae eam ceperunt, colL
diroBico breri L c. Phraateft libro 1, cap. 16 [Ed. Bonn. p. 88]:
Eha orQag>äms ripß naXmap xtd 6pofia<STfjp nSXiP roS "jiffyovg m-
Jiiftnjaag [1. noXafujcayrsg] tXaßw, Mal ^iff tag t(fiaxo$rta jpiia^ffc
aixiMtlforovs XaßopxHf i^ tij ^Aatif anoütovg inotficav x. x. X. Paulo
«berias baec Argos fata Laoaiciia Cbalcocoodylaa narrat libro E
[pag. 98 sq.]^ de captiTis eoromqae ia Aaiam traospoaitione doht
taDs. Postero teiupore Yeneti eam recepemot [Laonicos Cbalcaean-
djias libro X. pag. 556].
31.
Nauplium.
NaupUumy Argus navale, altima ByzautiDoroia historia cam Ar»
gjs band raro iaDgit» qaod ib aliia qaoqae Peloponnesi arbibua, Me-
tboae et Patris, Pylo et Methoue, cett mox ▼idebimas. Einsque
iKMaen iam in bellia Sarazeoorom et Graecorom, imp. RomaiH^ occvr-
lit, coli. Cedreno ed. Benn* T, ü. p. 499: JErfartjyovfnros ip Jlath
TijUqf Nixfjy>6^v. — Nauplio ortos erat C^eo Ss°niS| quem modo th
dimos, coli. Niceta io orbe capta pag. 800: *0 Si Syov^s wrog
ix rov TiavnXtov yB^BprifAipog. Ephraem. ▼. 7280: *^ff [Sgoms]
l^i^ /Up ix xXifutTOQ NavnXiov. Eodem plane tempore Naaplü ine-
noria in Latinoram Moreae occopatioue recorrit [Nicetas p. 8071
coli. Pacbymerae loco, qaem supra in Argis baboiaioa. Secolam XV
apectant: G. Phrantza libro 4» 19. [pag. 407. ed. Bonn.] Cbronicoo
breve ad calcem Docae p. 516. ed. Bonn.]: "Exovg 6897 [Cbr. 1389]
inaQiXaßip ij ixXaiinqoxartj tjfiwp dg>€pxkc [Venelia] x6 ^ApavnU. —
Iiaouicos Cbalcocondylas libro 9 [Ed. Bonn. p. 444]: NavnXtovy x^g
OvBP%x(»p noXBwg. Idem p. 453: ÜQiafwv . • xov NavnXiop inns^
tfafjtf^pov naqä Ovepsxwp. Idem libro 10 [p. 556].
n
• • • _\«
32.
• ■ ^ Ff ■» . a
Patrae. Methöne.
Patn» et Matbottem at noster seripter ettaai dfi Graed iadV
gMt Cedrenos ed. Beuii* Tom. IL p. 228 t Mo^y^t^ (lic) xal
Bviop x€cl Ibh^g xal xa n^aa^x^ Ko^p&ip jlfco^Ae. Ibidem rero
({>* 229): n^y M$&(ay$jp xmiXaß^. Xfacopliaaes eontiimatiis in Ba-«
säio Macedöne cap. 61 {ISA. Bonn. p. 301): MsS-drrjy xai HatQag
X9A xä n^oBxn tLo^v&iüf x^^ li^m eap. 62 (p* 302) : - V^p Mm-*
&my^y iiaxäJinfßs. ibid. pag. 30B: 'Ew Jth&myij: Idem eap. 63 (p.
304): T^ ip Me&m'jj xoi &9ov ixxjb]üif [Cedrenns iii loco pa«»
raHelo p. 280 Toce» xov &iov omittit]. Nicetas in iirbe ä. 1204
capta eam com Pylo ioogit [Ed. Bona. p. 806]: T^y JUn&m^w . .
kai niJLop, x^ nttr^ia Niato^g. Idem ibid. p. 840 t ZVr h€(fi M^^
»mrfiv xal tldx^gi Gaataeozeinia 4, 92 [Ed. Bona. T. 3. p. 286};
KcnsyaifiMzxijihjaap . . n^g xjj Mi&cmf [a. i3S2]. De seenlo XV.
Tideator Ihieas eap. 14 [Bd. Bonn. p. 58}: XmaUitffag i' (wxaig
Ir M%9%pyfi. Laomcaa Chalcdeoodylas^ Hbro 9 [Ed. Beim» p. 478}3
'Eni Ms&mf^is . . ccno BvXov. Idem libroMO [f. 545): Ttiv m^
Ms^fCrffr. Pag. 561: Td nt^ xi^y MB&mytp^. Et Laooiciid quiden
et Däcaa ▼eterem, sie ▼idimos^ dibendi pnritlUem cute m aliia ¥OCi-i
bas/.taai iÄ bac mervant/ aliud ageote O. Phraotza libro I, eap. 86
[Ed. Bonn. p. 103}: Mo&dytig xal JHXw xai riaQfytCag M^AUdwfmg^
Ueai fibro IV^ eap. 14 [p. 384} : MäQt/^yifi$iy «V fii^Stäytjy. Ideoi
eap. 18 [p. 392}: lUdttam, 17 vw Ho^Anj mcMltm [adde eandea
p. 408}. UM Offiuao» i^^endam esae, e Geneaia patet i 4> a. Jb
Michaele, Tbeopbili filio [118 ed. Bonn.]: Kaxd Mtdwytjy^ xi^y n^iy
Jlijfaaoy xaXwfJiiyriy. Cbronicon brere ad calcem Dncae pag. 522 :
£^ xd qtf [1500] in^^^ [1. in^Qoyf Tnrcae ceperoot] rijy Mo&o*
AbkMdlMgta 4er III. Gl. d. Ii. Ak. 4 WIM. Y. N.. II. AlitM. (J^ 8^
18
xofop^ [i. e. Mo&m^p xai JTo^cMyr].^ B corrapto Tera fMmni
noyitiam Mdom. lo fine noto^ scriptionem Mo&m^r Mitiqaioieai ti-
deriy quam Tolgo existimatiir, colL Wedbefogio ad HierodMi [Itiae-
rar. p. 647» ibiqae citat. Vales. ad AouiiiaoaM Marcdfioiun 26» lO].
Alia de liia Fatria t* apad aae ia Tbeaaalooica p. 486} ittai ia al-
lerioa likelli expoaitioae ad roeeai Neo/mbrmi. -^ Nora plaae 4e
PMria aostria reliqaaqae P^lapoaaeao praeatat codex Taeriaeasis
C(X)XXXVI [Buinif catalogna codd* bms. legii Taoriaeosia Athe-
aaeL T. I, p« 41 7]» qoae renua FeldpoaaediacaniM aaneia hbeoter
propoeimoa: Ua^l r^g arr/tft»f MoM9/$ßa0{iig. rtt^og oi^JßofH
[L 'Jßdffmg] S&trog Owtwop Mtü Bavi/aQi^it [L BovXyofmw]* JBl/«^
fOQ rüg x6/mg /ioxffag nAnf i^Bfiipag nfforHei/g Mal n^nXififJiAwt
[L nfTiisyfihwg]. ^H ii ^OfiO/a (iitmf 6/Mo/a rcor Aomcur OSym^. Okm
tb^/or SSrog rior ^Apui^oßtwtt, tm wno top Kaixaaw, ra inigsum
nmiiu \L mitä\ ptfäifupoi. *Smü [adde iQ inmaxam ]}. xma bd
MOMotg'] mnop&aGB nafd tmp j^cimtf raa^ [L yvifyMurroir] aitotg TovipMir,
«ovro yii^oirrtp, Idlag A^cnm^taPtig jifo^^ xai tw mfwXop toi
S£6ifmf p. £«|[«6t»e] fucßarns, df/M0Pto inl top ß6an0fap. 'EamAv
$i «n^foptwg di^X9üP ronawg Tt&iXavg i&pw. Teanw nt^arvyx^^^^^^
*mfmp(i6fMMP0i, fiiX^f a^ ^^g ig^og zai ^In^av x€mAtjftt0$ [1. wr*
mX^ffaci], Md n^ig ^I&v&tmt&pdp in^Beßivaupzo , airwpt%g Jhj^POk
idtoig. 9W ^4 ßaoMegg ^füittpd^fwnmg . awravg i^fafihßov, liax^
nag virni Sx^^ '^^ Maoäni^tp [h am^aAr^aiy] ip jpai^ Motatmg, iß
iMm JmifoitrüXtf [L Jo^nAXtfi}, -ajp pup xaXovfitptjp J^targa {L
t^ pGrnmXwf/Hipjl Agt^t^ [Sifiatria]. Kai i^ »nogmp ivm^gm yspifi^
POi, Mal «ijp nX^&og heto&tPt$g, Mal a/»p^fiit»$g Mal axafucr^ svfi^
äipttg, ohccp [adde MotiJUnap}, ^fmftmimfg M€manff9^ßigp0$, ^ff»^
^) tJtraqne orbs joDgi solet. Georgios Pacliymeres In Andr. PaUeoIogo 5i
11 (p. 393): KüQiOfTi nal M^&tppfj (terrae nota eversae 8 Aug. 1304)*
Georg Qt Pk*aii«ec 1«'25 (p! 88>? ^Myyig^ E^fmtjg nai M%9tBiPriQ,
Vf» ^MTiJUla xcrrurv^jforri«* Thv di Mav^mlov rcSr 4E«)|fnifo^ ^^t^
^ di Xuf$9fQ£ (L ^ Xayät^oGß dxoi} ^w cnoudäg (L crmir^), id^m
(L Evßa$€tr) xai Il%Xonw¥fi^O¥. Kai »etttt^si^yt^g m y^mj X€fttf*
fOfifat^ uirolip a/dr^. Ol di dvtni&ivtBg hc^ffY^iPj i$%a.jul^^€ep^ KcA ^fiip
xmp Uat^w noMg ^nevfpiUaS^ li^ t^ nw MaMß(faiB^ X^9^ '^ ^^^
ytov. Ol di ^AQY^toi C^x^^i^) iy ^n ^?% CO^oßgl '0^i^%.?),
0I di Koffbf&^i h T^ ^y^ fUTfpxvfia». T6n »al oi Aamavis t*«
nm^^^y tdufog M€ttc$Äairtdpt$g (xaraJimoirrsg), if^ TJj JS$x$X{f l{#-
nJiw0ar^ xaxBmowTH h tdntp, xetXovfAÜ^^ Jifi^ißa^ xai uptI Aax%^
da$fioyirc5y (1. Aax^dcufioyttoy) Asficciyira$ (K AsfiiPtta^) xtttwo^
fiaiopxai. Oi dk Xo$noi ix xAp imafjfuoy, dvaßaroy xonop ntxQa tor
rijg StcJidaa^ afywXdy siQoyzsß^ xal ndXiy vaxvqay (L iaxvQciy)
oixodofi^oatn^sg, xal MouBfAßaalap ravrtiv oyofAaaavx%g dut rö fjUap
Sx^i (1. ^x^^y) tdoy iy avt^ etanoQE90fsiywy zfjy etaodoy, iy avtß r^ n6Xs$
xaxifxticay f$8td tov idiov imaxanov. Ol di Stsqo$ ttSy imaij/nmy (ABta
rAy ^Qfidrwy (1* &QB/nfidrafy} vopSjg xal dy^ouesxaiy (1* dy^fxtoy')
xattfx^&ffCap iy roig naqaxufiiyoig ix$lö8 TQax»^otg tOTWigf 8 (L 0})
xal inßöxdtioy (L iif icxattoy, postremo) TXaxfoyiag (I. TtäxmUBg)
in(ayi^f»a0&fiatiy, d$d ro xal adrovg tovg Adxtoyag Ttaxwyag fjmtmyo^
fiäa&^yai. Totyvy ol ^AßaQO$ xaraax^yteg rijy üiXan^y^wy ifü
XQoyovg 0nj (216 aimos)^ fAi^re r(p ^P»fia((oy ßaüiXsT, jmjxb itäQff
iinox9f^fisyo$ ^yovy änd rhv Ptr (a. m. 6096) ixovg rai xocfiov xa^
T0t0x4v^g^ ZnSQ ijy &noy irog rijg ßa&iÄ$tag Mav^iov xcA (dele hoe
xaX) uäXQ^ 'f^t; ^ rQ$axaarov (1. r^utxoaioaT4v) r^Hfxaidexdrov (a. Hk
6313)^ Sn$Q ify Srog d (4) rijg ßaa^As/ag Nmjipd^ov rov naüaltaS, rov
Sjfoyrog viov latQonrfjyovyrogl) rov SravQaxfov. M&yov di rov dyct-^
'ifoXixov fsii^vg rifi HiXonoyy^av änd Ko^y&w xal fUx^ MaXat&^
(I. M^iiag} rov S&Xaß(yov S&yovi did ro r^x^S 9(al dyaßatoy xa'^
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fM/atmv ^kzßiXimg xensni/u^n^TO. Big di tAp towvta^ üt^&tfiyw S^
fit&fuwog fiktf dno rijg fwc^Sg ^jiQfUPfag, f^ttt^tSg di rei^ imoyofuAö*'
ftipwp JSsX^iQwr, avfdßaXw rcp Ji&Jiaßuxywp (1. S&Xttßtiöioviiv} S9vsi
noX$f€iX(»g, slXi rs xal fj^pavtc^v dg riXog^ xal roig dffxij&^p oaefjro^^i»
anwc&tacr^iPm (1. anoxctraatija&i) ra obcsTa na^iax^. Totiro /ua--
&toy i nqoB$qi9if/iiyog ßaCiXug Nuctj^^og, xal x^^^ nXipf&$k, dm
^opxidög S&ito^ rag noXeig ävaxaiyiaaij xcci Sg o2 ß&Q߀e^ xanj^
9aqSfiottr (I. xctttjSte^iaap') ixxJLfjifkig äymxoiofif^oat, xal avtovg rovg
ßtxQßd^avg X^anayovg noitjCM. Tijpdi pittoxtccp rc^ Ucrtiqwp (I.
HoTQWp) upaia&fop (L dpaXaßwp), rtp iddfpH rwp Jluti^mp (!• 7%a^
riQ09p) avTOvg änsxcrräarfjae ptera rov iitov avrdip ncifätpog^ og . ^p
^A&apooiog to opofjut.
33.
Thebae.
Thebas Boeoticas, medü aevl parte priore vix semel memoratM
(Cedren. T. IL ed. Boon. p. 529)9 Comnenoram et NormalHioroiii^
Slciliae douDDoruni, historia militaris in memoriam bominnoi tapdem
aliquaudo reTOcavit. Ja. CiDDamos in Manuele 8, 2: Koq^p&op ts
X€ei Evßoiap xal Gijßag iXrfiaaxo (Rogerias Normaonas). Idem re-
petitar 3» 12- De eoden belle videator Nicetas in Manuele 2, 2
(p. 98 ed. Bonn.). Sericoraai texendornm artem tnni e Tbebia
et Corintho in Siciliam translatam fuidse, ex eodem Niceta constat
0
ibidem 2^ 8 (p. 129 sq.). Eam tarnen ibi neu in oblivioneni abiisse
testatur idem Nicetas in Alexict, fe. fratre, I^ 3 (p. 608). Dinqne
antea Thebas bac arte claraisse pnto. Yide nostram Thessalonicaai
p. 228 not. 52. Jodaeos tem|»ore Comnenomoi maximam inecrfanm
fartem effedsse pnto^ gM. Beniamioe Tndelitano (Tfaessaloniea p. 487).
m
Raro posthac memoraDtar. Georgios Pachymeres in Androoico Pa-
laeologo 7, 16 (ed. Booo. T. 2. p. 595): 'En€i nQog wh &ij߀tig
^üav. Georg. Acropolita annal. cap. S'i (p. 183): ^O aaßaatoxQdriOQ
^tiodpytjg . . ., Tfjy A%ßadB£ay na^afuiiffag (secalo XID)^ tag Sijßag
ieaaULsuas. Oe eadMi re Nicepkon]« Gregora.^ 4, 9: 9tiß(xA»y xal
BvßMwf xui .^A&fjMatwff aTQCfrdp, Epbraemius v. 7290: &4ß^
ifoiffi^ (Lea Sguroa a. 1204 veL hreii p^at) Taxi(og inxanvX^i^.
Thebae inGraeco Hispanorum doniinato sive dioata aliqQotied recorrapt,
coli. Nicepboro Gregora 7, 7 (ad aunos 1282 — 1328). Brevi post
secoli XIV initiom terrae motiis Tbebas vastavit, qua de re Tidean-
tor y^Mirabilia descripta per fratrem Jordaunm^^ (Recneil de Yoyagea.
Paris 1839. vol. 4. p* 37): Thehia fui^ tibi tot sunt terrae motusy
qtiod nan passet credere^ nisi qui expertus est. Nam quirufue vel
sex vie^us inter Hern et noetem sunt, itOy quöd prmpter terrae mo-
tus muUoties et frequenter et ruunt fortissimae imnus ei muri.
Is dootaa clericiis circa anDoia 1321 aq« io Indiam profieisci ti^-
lebaf. -^ Tfaebarom atatmn flebilen seo. X¥ respieinat: Laonicos
Gbaleoe^ndylas libro I. p. 19. ed. Bodo. PbrMstsa ed. Bonn. p. 91*
107. 159. Docas cap. 39 (ed. Bodo. p. 197).
34.
Euripua.
Emipus apud acriptorea medii ae^i idem esi q«od vetas iSi^
hoea (Tbesaalonica p« 487 sq.). Barn (Eu^oeam) ot reliqaa Graeeiae
fine secali sexti Avari enin Slavia occuparoat, coli, iis, qaae in Pia-
traram expiteatioiie docminosi« Post eaptaoi aaiio 1204 a Flaodria
CoiiataatioofoliD iasala aui et aHari dyaaatarain ocdileiifaliaai pantit.
a
m
35.
Carystus.
Qaid yero insulä Carystus ? Urbem Eoboeae Carjstiiiii kovhbh^
in fine eius meridionali sitam^ medii aevi seriptoiibus non inoogmtaiB^
Boo iDsulam. LegendomBe Carpatkus, quod Lapatho alterius übelK
plaefereadom esse videtor?
36.
Dodecanesus.
^ fiam Tocem satis airifice medio inter siagvlaa iasalas loco
poditam videmas. Aliter se res haberet, m siogolisy qaanim aomiiia
habemosy iosalis praeponeretar. Tom eaini eompatassaliqnalia XU
iasdarum fierei^ quanqnam satis iBoeminodas, quad paalo inleriiis
in clariori lace poneams. Jam Dodecanesi Toce« Tbeophaaea habet
in chronograpbia p. 703 ed. Bonn, (ad annom 773): BeofvXaxtog ..
SQOvYYaQMs tijs JtoSexanjaov. Item Cedrenos T. 11. ed. Bonn,
pag. 38: Tovg xcnä tiip Sooäsxärtjaoy (1. JwdBxutnjcov). Nil tarnen
addnnt de singnlis, qaae boc qnasi systema effecerint, partibns s. in-
snlis. Ego vero de Cycladibns Cedreni yocem intelligo, medio aevo
minime incognitis^ coins rei testimonia in mediom proferre non poeni-
telttt. Et primo yide Indiees episcopates, panlo inferins oitandos.
His aooedat Tbeopbanes p« 623 (ad annnm 718): Of zw KMJxXäicm
p^aouf. Uem oontinoatns is Miobaele, Tbeopbili fiNo, eap. 34 (p. 1 26.
ed. Bonn.): Tag KvxXid^s fnj^opg (Arabes Creteases Taatant). Cwr
atantinas Poipbyrogemtos de Aematibos libro I (Opp. ed. Bona.
T» ni. p. 43) : nQoatpxeüayra$ Si np atQccr^YV ^^^ Alycclov nsXayovf
dS TM KvxXdäsg p^ooi xaXaviUPa$ xal rmy Snoqaimyy cSy n^x^^^^
i
es
deiode praeter LeaDom et Scjrnm (qaod falsoin eirt) antioflieraA Sie«-
liBi, Amolgoin (1; Anorgoai), Tberanii Therasiam et R&eoeaia (eam
Data). Leaoia Grammatici chroaogr. p. 213 ed. Boon«: AI xaXov^
fupui KvxXditg (ab ArabSras et Afria captae). Georgina Packyme^
na iB Aiidroaioo Palandoga 4» 39 (Bd. Haan. T. IL p. a44): Taft
KvxXiau^ inix^cny (Tarcarma eapiae navales) Xkf • . Sifjuf x€A Ka^
mMHp ital avt^ 'Piiif. Deiode Nkepbaroa Gregoras 9^ 9 (Bd. BaBo.
T» L p» 438) : ^Bx rai tAv KvxXadam ^efWP§vortog Ptjaanf. Uem
11, 1 (p. 525): Ol 4i *PMio$ . . . n^og M rovra^ o zdiy KvxZäitm^
pij^fmt tlfBf»oP9vmt. Ibid« p. 526 t Oi Si *P6SmA xijTaQas (naves)* raa
9 itiquQ tQiSg S rcor KvxXaiixnf vtjoim SqxvY^ (sobniioiatrabat). ,Ga»-
teoaxeoiia 2, 13 (Ed. Bonil. T. L p« 885)i NtMOiäov JSa^^ovvovy rofi
x(iy KvxXdia>y uQxortog (anoo 1329). Dacas cap. 2 (Bd. BoiiQ.
pag. 14): iiXiO Xtog pijcog naQa rtüp reyov^rditfß xcsi al Xomal Xv-
xkadm (sie) yijoo^ ix räu (adde dno) Ncevdqag (Navarra) ag>ucofii''
p(oy 4^Qayx(oy. Idem cap. 21 (pag. 109): Evßoiay, K^rtjy xal rag
KvxXdi€^ yijaovg. Idem ibidem : iy ^Ayigff • . JiAqff . . xal %wy Xof-
nwy KvxXadioy. Georg« Phrantza I, 34 (Ed. Bonn. p. 103): Tag
KimXd&aii y^cövg. Qiiemnam vero ooaieroia eae medio aevo effe-
deraot? Döodenalriiim, ioqoam, coD. Indice episoopali, quem Gretseroa
edidit ad* Codiimni de offieiis (ed. Pariil.), abi tegitor: baolae Of-*
ciades: S^PM^v (epiacopos), JEa/isOv^ Xtovy Km»y (1. Kw6v)^ Na^
J^ktg, S^a$, na^oUt Ai&^ov- (I. Aig&v)^ "AySi^, T^yot, MfjfXov^ n$v^
yf/g. QoMQordedm Cydadi^a LeOais Sap. index babet (Cooat. Por*
fllryrog« fios<rae edit. p. 50): T^'^PMöv r£y KvxXdda^ y^awy* i
SAfMVy S Xfavy ^ K&y i Na^Cag, i Bij^aülag^ i Ha^Vß 6 Tijyw^
d M^lw, &II$a4Kyfig, i ^Ixa^fkeg, i A^tagj S ^Aöt¥MuXatag, 6 T^u^
X%ktg, oNiOiiQ&v. Qnaeoam apud Teterea. Grafdcoa inaalae iatad (Dy-^
^ditm' dPfstena ^)cierifrt>Md«aiin aabigattm et coabwrenam Mm»
^asfiftT^'ictfll. OlÜttio In Oiiie Atoti^oo T. I. p. 1040. Aeri iwaea
•4
•
■mKi GraeciaJD ist* Teteram iosnlaniM OMÜba 8Bse DodeCMcat
trüboisM moilo vidioiiis. Dtot statwria^ Dodecanni locm Medioi (it
üxi) ioler siogolaraoi iDsalanini ooniiia ainim qMm iocMModas tt^
Cypmmqae et Cretan, inaolas magnaa, rix veterHi aliqwi sjstcMaii
adodmerarerit, qaod Dodecanefd Domen haboiwe Tidimaa* Hoicm*
n&res insiüae^ aeqne adnodom düsitae cooTeninot, ik» MMOfM d
maiares eaedetnque üssitmey at Cypms et Leabos (aeri medit BUty-
Ine); qoamqoam in insolanna ordioibiia et syaleüatibaa alio tempore
Bji&aiitiDiB alia piacere potoiase conoedo, velat in ihemate Sami, ma*
ria Aegaei, Cepbaleniae cett. Verom ad aingolas Kbetfi nostri insu«
las aceedamus^ et qoidem minores^ omissia maioribaa et aobiliorikoi
makoqoe aaepina memoratis. ESae annt Cwrpathn&y Ceos, Vwj Anr
drosy StroüluSf Mitus; de qniboa, ot alibi, aola et noda scriptania
BjTxantinorom teatimonia excitasse inrablt
37.
Carpathus. Ceoa. Cos. Aodros. Strobilus« Melas.
Coaatantinoa Porpbyrogenitos de oerim. 2t 45 (Op^ ed. Bwk
T. ], p. 665): ruXim t^s Ka^&ov* xat%X%tf9fiaa¥ %k ^h^^ tSji
wljaöv Kcc^d&w yaXia d. Leons Sap. index (Cmat Porpbyi^
pag. 45 aaatrae editioais): Ai^Affx^^^^oTial .. . XXXII: ^H jKo^snk
&a6 . . Anaa Coamem^ 9, 2 (Ed. Bonn. T. I. p. 430): MBnaX»-
ßintt Ti}y Kdffjw&w. Georgii Paebyaierae de Carpalbo loca» Tide
panio inferins. Theopbanes eontinoatoa in Michaele, Tlievi^ji fiUi^
cap. 29 (Ed. Bann. p. 192): aar« t^£ ^jh^^v Ywo/Mßo^ Ja. C^
meniata de excidio Tbe^aalooicensi cap. 67 (l e. ^ 580): l\jp /»^
i^ov x€t9$JUißQfi$r (adTeninoa). Man . Theephawea eaaüanalaa h
Midiaele Amorienai cap. 2& (L c sag. 80): CH (Arabes CreteMP)
«
inoüjaay. Symeou Magister in Micbade Balbo cap. 4 (K c. p« 623^^ :
xai nQOs t^oop n^y JTco tovtop xaziox^p, xal iy avtfj tovtop ävBCxoXo^
Tuasp. Idem iiarrat Genesios reguin libro IL pag. 49. ed. Bonn.
Georgios Pacbymeres in Micbaele Palaeologo 3, 15 (Ed. BonD.
T. 1. p. 205): iS ^^ (insolis) aXiaxofjLiyri füp typoHSto Nä^og . •
nä^og • . • K^(üg xal KaQvarog ^SL^b^ avpsnsXafißdpopro , quo Pacby-
nerae loeo pro ^ß^a^ legerim ^Si^ofntp,. coli. . Nicepboro Gregora
18, 2 (Ed. Bono. T. IL p« 878)» tibi item legeiidnoi esde ^Siffiontp
•^alio hnius conimeatatioiiis looo osteodi. Idem G. Pacbymerea ibid.
6; 10 (p. 391): A^fMPOp, Jkv^p, Kit». Idem in Andromeo Palaeologo
4> 29 ,(T.1Lf. 344>: Talg Kvxjiaa$p hiixifaop (eopiae Torcaram n«-
vales) « • xai touro /sip Xk^, tovro ii Säf/uf t^I Ka^nd&if xai.uv^^fj
^P6d(p. Nieephonis Gregoras^ 2, 3 (Bd. Bonn. T. L p. 29): Aiaß^p
xal XhPy JSa/top zs xal ^Ixafütp xal K(5. Georgios Pbrantsa 1» 3
(Ed. Bono. pag. 22): ^Podop . . KtSop (sie), Xlw xal A^fipop. -^
Coostantimis Porpbyrog. de tbem. libro I (opp. ed.; Bonn. T. L p* 43) :
M^XoQy ^AfioXyog (L ^AfAoqY^s)^ ^9^9 0t]^0ia xai ^Pfjpeut. Ajdde in-
diees episcopales sapra excitatos. r^ Strobilns. Cedremis ed. Bonn.
T. n. p. 513: *A7td ^Aif^fwxlov (sie, ona r) xal fi^XQ* Si^ßiXav.
Theophanes continoatos in Constantioo Porphyrogenito cap. 8 (Ed.
Bonn. p. 388): Etg JST^oßfjiop (L SxQoßklop) p^aop. De eadem vide
qooqae Symeonem Magistrura cap. 9. (Kc. p*723) et Geoipom Mo-
nacbam in eodom imp. ci^ 13 (!• c« p. 880). Leo Grammaticos
p. 294 ed« Bonn,: Eig SrqoßtiXop (I. JSrQoß^Xop) vijaop. Cariae
(Cibyrraeotarom thematis medio aevo) arbem Strobilom a oostra di-
stingoe, de. qua videados Constautinas Porpbyrogenitos de tbemat.
libro I. (1. c. p. 36): Mvpiog xal fj xaXovfJi^Pij JETQdßfjiQg (1. Srqo-
ßdog). Tbeophaoes continaatas io Leone Sap. cap. 20 (Ed. Bonn,
p. 367): StQioßijjUp (1. SxqoßlXif) r^ xottd KißvQQap. Georgias Pa-
Abhmidikiiigen der IIL a. d* k Ak. 4. Wm. V. Bd. n. Abth. (b) 9
«6
cbyveres in Mieb*ele Pabeobfo 3» 91 (Bd. Bonn. T. L p. 2)0):
Stffißtiotf . . . xtti StaStorqax^*«' • • • Mrra MKÜtff^.
38.
«
Athenae.
AtheiuUj trtrom litteranmqse priMO mto iiM^fl^']o■gi teapem
BOX poist JiutiniaDi regnam preout AdM nra earan meoiorift es!»
«<^ iiisi qaaodam epise<^niai AttieoroM Serien haberes (ex actis ee-
desiasticis eam Micbael LeqaieDias pratraxit Orieatis Cbristiaui y^
kmine 11), extiactae onmino ex orbe Tidereotur. Proxiiais euim se-
cvlis — sunt praeter JostioiaDeiini doo Tel tria proxime secata ^
Graedae terra eoDtinens, extepta orae naritimae iosolaraoiqoe partes
barbaris paroit, dod imperaloribos Bysaaliois, coUato lüstoriae Mooev-
basioticae fragmento, quod supra dedi in Patramm eaarratione. Jw
vero qoid tum Atbenae? Eae dio ioeolis adeo camisse Tidentar,
acilicet flammis absointae com orbibas fioitinus atqoe incolis desiiii*
tae, qua de re coosolenda cfaronici Attici fragmeota, quae TolgaTit
FMmermyerus iu libello bouae frogis pleBissimo : Welchen EisfloBS
hatte die Besetznng Griechenlands darch die Slawen anf das Schick-
sal der Stadt Athen ond der Landschaft Attica? 1835. Secolis IX,
Xy XI bis terve, vix anplios, memoria ctvitatis recnrrity colLeodea
Tiro celeberrimo ibidem passim. Bellomm Normannicoram secnlo XU
nom inunnnis nrbs foeri^ id in obscnro esse video. Seqaenti secold
Xni Athenas ab imperio Byzautino avolsas esse constet, cun ilao-
Idri Constantinopolin cepissent Haboere tnm metropolitam Midiaelen
Acominatom, Nicetae historid fratrem, urbis contra Sgorom rebdlem
strenanm defensorem^ litteris sno aevo nobilem, coins qoaedam Scripts
noper a me edita sunt (Thessalonica pag. 353 seq. Michaelis Che-
niatae allocatio Isaaci Angeli. 1846«)« Adde A. Elli99emimy optini
libelli aoctorem: Micbael AkomioatM too Cbcmae, Erabischof von
AtheD.1846; qoi vir ernditw ntiiiaiB reliqoa Michaelis oposcola (sont
miiioris qaidem yolaminis ^ sed baod levis momenti) poblici iuris fa-
ciatl Atbenae euim vasto medii aevi spatio ante Laonicam Cbalco-
C^odylam, qai fioe secoli XV flonut, non alimn scriptorem tolere
praeter bunc anum Miohaeleniy.Qec iodigeiiaiii qoidem, sed e Cbonisf
9* Colossis» Asjae art^e^ orioodom ; quod nvn secus ia longa imperar
torum Bjzantiiiorani serie, quorom ne anos qaidem ipsani Graeciam
patriam babaisse yidetor. Post auuam 1 204 cum reliqoa Graecia oni
et alteri dyuastaram a equitom occidentaliam Atbenae paniere, a
qnibos vix aliter babitas fnisse patabis, quam Americae incolas ab
Hispanis, Asiae a Batavis , Corones, Livones, Aestyos ab eqoitiboß
Tbeatonicis* Priucipam Ducamve Atheniensiom seriem et quandam
etimn* historiaoi Du^Cangias dedit iu bisioria Constantinqpolitaiiiiy nu-
perqae Podioons in libra: Eechercbes snr la domiaittiion firan^aiaf
vell. 1840; Vd: L
39.
Beleg^ezitia.
Pro Beleebatuiae posterior libellos babet Velieati. Scbafarikio.
(fasO placet Velechatuiae , quam nrbemi si narrandi tenorem re-
spexeriis, inter Atticam et Tbessaliain locabis, loco tarnen nondum
inveoto. Ego de Belegezitis niediae Tbessaliae (Tbessalonica pro-*
^H6' P- liXXVII) cogitaverim. Mimm vero, qnod praeter Tbebas
noHa Boeotiae nrbs memorator. Legendumne igitnr Lehadia?
9*
69"
40^ -
• • • •
Blachia«
Blachia (Vlachia) nostri libelli est yetas Tbessalia, Tel Iioiiis
partes montanae* Ipsaqae Tbessalia dicebatur Vlachia fnagna (maior);
Aetolia cum Acarnaoia Vlachia parva (minor), coH. Tbessalönica
p. 490 seq.
41.
Duo Halmyri.
Daplicem Hahnyrum bis plane coaeTos snmmos papa Romanos
Innocentios III babet epist. 13, 34 (Tbessalönica p. 495 seq.) : Vissenam,
Difnitriatam . . • duo Almurus ^L Almyros). Duplex Ahnyros in
posteriori quoqae pacto occarrit, qnod vide. Aevo medio bas nrbes,
sinoi Pagasetico appositae, niercatarae bemeficio, nt contermina De-
metrias, gavisas pato, coli. Tbessalönica 1. c. Halmyram nostram
(maiorem, pato) Tbessalicam (Ylacbicain) ter deprebendi in bistoria
Grraeco-Byzantina praeter Leonis Sapientis iudicem, nbi Halmyren-
seni episcopum Larissaei metropolitae soffraganeam fuisse legimns.
Ergo Nicetas in arbe capta ed. Bonn. pag. 808: V> y^Q ^9 ^vydg
ßaOiXsvg ... eis x^Q^^ ^.^ '^^Xfl 9^Q(ovvfi0P (^AXfjtvQOS S x^Q^S xtxXij''
axerai) . • . ixnifiTtetai ovy Evy^Qoavptj ttj Sfjtevpiridi. Greorgias Pa-
cbymeres in Andronico Palaeologo 7» 16 (Ed. Bonn. T. H. p. 595):
^Enal TtQog ratg Gijßaig ijoap . \ varsQOP <f i . . . nsgi top ^AXfJtVQoy SsX"
S-ipTBg ixsT nov xal xoxbcxtjpovp^ €VfiiP(5g tviv tov ronov xvqIwp cd-
rovg vnods^afiivioy. Epbraemius in Caesarr. v« 13Q4: Eig ^AXfjtv^op
9 iaxaXro, x^QO^ ian^^g (Alexias imp., circa annam 1204 seq.)»
coli. Niceta modo citato; qneni Epbraemii locnm in editione principe
^ «
fidc yertit Angelas Maios: ad Hesperium saht airis loeumf
qaod repetiit, nt alii^ hoios generis^ editio BoDoensos p. 297«
42.
Den^trias. Besene.
Dem^iadem et Bessenam (Besenam) pridem illaslraviinns in
Thesaalonicap. LXXVn. 495 seq. De Demetriade, si seealofli XHI seq.
apeciea , adde Georg« Acropolitam cap. 38 (ed. Bonn. p. 66} : Toy
r^g Jfj/j/tjTifiddos j^co^oi^. Georg. Pacbymeres in Audronico Palaeologa
I, 25. 26 (Ed. Bonn. T. II. p. 68. 69. 71.)- Ibid. IV, a (p. 284).
EaDdem attigimus in Constantino Porpbyrog. proJegg. pag. XXXIV.
43.
Grebeniea«
Pro Erevenicdn (genit. plor« Graecoram) Grebenicdn legendam
esse, yix dabiam videtar; puto enim, Qrebenicum origioetenns scri-*
ptam fiiisse, hine Erehenicum. Et aliod Grebenicooi Macedooia quo-
qne contermioa habet prope Haliacinoniein flaviom, coli, tabalis Tor-
ciae geograpbicis ; item Greb^oiim Morea (Peloponnesus), coli.
Laonico libro IX (Ed. Bodo. p. 477. 479, ubi TQsßBvov dicitur) et
Pbrantza 2,2 (Ed. Bodo. p. 133)» ubi rQSfimyij et r^m^vt vocatar.
Jam etiam Annae Comneuäe loco medelam admovebimns. Ea igitar
libro 5, 5 (Ed. Bodo. T. I. p. 249) in belle Normannonim Tbessap-
lico: Tfi^ Tov AißoravCpov xXsiOovQap xal top ^PeßsPixop . • Ubi
FQsßBPixop ot in nostro libello legi relini. Annae vero locnni al-
tem» fiballi c^ttmeoitarios deono: tentfj^it*
TO
44
Pbarsalus.
Pharsali (Pbarsaloram) memoria io medii aeri anoalibos oon
omoia intercidit. Leonia Sapientia index hanc orbem io dieecesi Li-
riflsaea hoc ordioe menorat: T(f Jkiffi0afig (melropolitae sobsant):
6 /1fif^Q$aiog, 6 4^aQadjiioyy 6 Jofwxov x. r. X. In Balgaiica deiflde
bistoria eins nomen aliquoties recnrrit, coli. Cedreno ed. Bonn. T.U
p.' 450: Td rijs 4^a^aXCag riBiloy xcd top ^Amiapop noraßiop itaßig
(Graecorom dox yictor} x. r. X. Post captam a. 1204 a Latiiiis
Constantinopolin iternm memoratam legi. Georgias Acropolita anaal.
cap. 3S (Ed. Bonn. p. 67): ^Q^i t$ 4^aqaciXa}y xai Aa^i'ifarjg xd
itXatanwpog. Ephraemioa in Caesarr. t. 8363: "Aqx^^ ^agaäXtofj
HXara/julipos, AaQtaatjg. Laonicofl Cbalcocondylas libroll (Ed.BooD.
p. 67) : ^Aq^ucofUPOQ 9i ig SerraXtap njp re JofiaxitiP na^Xaß&f • . .
xal ff] xai 4^aqaaX(DP noXip. Ubi Jo/jujtxfijp dixit .pro SavfjuxxifiP,
yetostissima miscens cum noviaaimis, cam Bavfmxta lam apnd Ho-
merom legatnr Diad. 2, 716. De nostra, 8C. Meliensi, rideator Ste-
pbanna Byz. s. v. Postremo ploralem Pharsali formam iam Strabo
agnoscit 9^ 5> 6 : Täp 4^aQadX(OP d/if>otp, tijg tb naXaUtg xal ri^fi
piag. Ibidemqne IlaXa^pd^oaXog memorator. Ceternm maacnlino osa
'yetastasy nentro plarali aeyom mediom, coli. Leonis Sap. indice
(Constantlnns Porpbyrog. p. 45* 50). Et plorali 4>dQaaXa etiam Scbo-
liastes Aesebyli Pers. 469 otitnr, sc« medii aeyi scriptor.
45*
Thaumacus.
Thaumacum (Domocnm medü nostriqoe aeyi)j Pharsato iiuMlM^
modo yidimos. Erat yero aemper is locus ooonallios momenti
flft
^fftf^ter ! tranritimi wH kdmore TheMalia in Af^etiaui » €oIl. lÄr.
c4* ^DoaiBici (sie) tpiMopadm, Ijarissae snhiectam^ habet MbiuielUi
•COwrilopaii mlolio IH ßjmmäB^. Ja» Gr. JL Yd. I. p. 24Q): TVnf
MkL: T^ TW jdBju^pixov imfixon^. ILeMus iniex hvae episeopatal»
jHMti habet Asoe est BomoeuB?
46.
Ezeras.
Ezerum qaoqoe, Thessaliae Slavicae arbem, primiis Leonis Sap«
index ^perit: T^ AoQtwtjg (subsnnt episcopi) * * . i Ztjrovviovj 6
'E!^€QOVj 0 AoadoQuciov x. r* X. JManaelis Charitopoli solotio II (Leuo-
elavin» 1. e. p. 240) : ^O r^g vnö tfjy t^s Aa^üfat/s /u^jrQonoXiy äyKO-
Täzfjg imaxonijg *E!^6qov c^^jjfi^^rixcS^ TtQoiörd/Myog. Ibidem p. 242:
'O ^SsQov (epi^copos). SJavis yocem Ezero lacom signifieare dicoot.
Uode borom Ezeritarom sedem Doi alterive Thessalorom lacoi pro-
piüqoaui fuisse dices^ scilicet Boebeidi (Carlas), vel NessoDidi, inter
Larissaoi et Teiupe eooi Peneo, cuias lacos yestigioni Anoa CouineDa
senrasse yidetar libro 5, 7 (Ed. Bodii. T. I. p. 253): ^Bnsl iXmäfj
tonop ivzotg rijs, AaQia<f9]g fUff^Qiv i&sdaatOy avafAaxa^v dvo ßovydiy
TJsitdda äXaMti hvqwp änozhkoioav dg axspomoy o^w • • r^y Xey^
/jiip9]p JsfjiBvtxov nttXariop . . . 6 dk Ba'ifWvyTog idlioxa rovxovg fJi^XQ^
Toi norafiov SaXaßqla (PeDeoni). Postremo in Olympo Macedoniae,
et parte qnideni eins Tfaessaliea, apod veter es oeeorrit locus Ascurut
com lacD, supra Oloossonem ; eodemqne loco ponendam poto castellom
Procopii de aedificiis 4, 4 (Ed. Bonii. T. 3* p. 280, 26)» Domioe
AifAPaial (1. Atfiya$ s. Ai/junj), soadeote uarrandi eontexta. Pieqoe
ultima Graedtas haue Olympi Perrhaebici s. Dieridionalis Limuen
omisit^ coli. Laonico Chalcocondyla libro VI (Ed. Bonn. p. 283):
n
j^tnaJUug xml fts^mßüeg ^g Ji^fst^s (L A^^tußiM^g Atfmßifg). lilap
iViA. ]K 324: Wffm^ ^« ^^ ^dtfu^ig x^g B^^^mßAp.*) D0 MoJM
et Ezeritis LaoecUetioiiiae ▼. ConstaDtiaHi PorpfayrogeBitmi 4e ad-
fldustn cap. 50 (Opp. ed. Bonn* T. 3. p. 291—224). Bsernm laeoi
prope LnrifiSMB se inyeniose dicit Scbafnrikion, «rben vero bM
nominis vel pagom (Ortschaft) nequaqnani (fiSaw* Alterthoomr 11^ 229
not. 5)- Refotatur Actis ecciesiae Byzantiuae, coli, iis, qoae sopra
diximos.
47.
Dragobistium.
Pro insano Dobroehbuysta malim RaächisHumj qnod habet Leo-
Dis Sap. index in dioecesi Larisssaea (Constantinos Porphyrog. do-
strae edit. p, 49). De hoc nomine t. nos in alterias libelli expE-
catione^ nr. 103* Aliis DorogtjhiMa placebit
48.
Tricca.
Tricala mediom nostromqae aevom dicit, pro Tricea^ veteris
Thessaliae orbe band ignobili, apnd Peneom snperiorem posita prope
*) Chalcocondjias libro 8. p. 432 seq.: ^Evtwi^a nvd^^evog nofä %w
a^erifünf Ut/aSg 6 BQewiißU), xcti naqaXaßiiv %9Vf ig %6v lA^ibv \n^
noÖQOfiovg xai Tlaqaßottav oxqatov, xal r^y %ax^atf]v ineiyo^tfO^
akXfjv, ^ avtoi iipvkatrov ol ^itakol . . dUipS-eiqu . . xovg ^halovgt
SxevdiQTjg fUrroi . , ov f otiovv na&top dsivov. ^atBqov fiirtoi • •
SxivdiQijg x. t. 1. Ubi lege: lle^^aißdiv. Deinde: ^halsg. 2'Mr-
diffig «. T. X.
\
\
n
St9gw. S«M Letfitts Si^JM^ kMlex purwld Tfffxns ß^ I]p4e^S boüite
lmb6t 10 . cUoeeesi LsriysMm itiem Cedr^«^ Kd. Boim. T. II. p. 490^
:äi0ifti^ Ti^x^g (episciipQ)* Hi^as meiyprüik ia bello NomaDponm
T^essalico ^toa 8»me^ r .eeorrit. Anna Coiimeiu^ 5» 5 (Ed. Bwu. T. I.
p. !244): Bmi/4OVPT0s . ..fuctaXaßwv tu TQÜetUa . . xuticxB n^p 7X4^
ßi0X0if * . Mfna^mßw ti^p Aa^oaap. Ad atuinapi Cbri^ti 1333 Tide
CaDteeQseDam 2, 28 (T. L ed. Bwn. p. 434): Stayovg äi Kai Tgtr
nuXa xul ^apÜQiOif. »al Jcffjiätny xal ^EXaadkP«. Plirioreiii foroiMi rer
feHt Georgm PacltymerM in Mich. Palaealogo 2^ 11 (T* L ^*
BoDD. p. 107): ndt(f^ .(!• .6. N$07uh(jif) xäl T^txxij. l^onieuB CIM*
cacondylas libro L p* 20. ed. Bonn. : Td cifi^i r^V Tffüitip (1. T^t»r
xijp') xal KaaxoQkcp. Idem Cbalcocatidyl^ libro 5» p^ 252: Tovffo^
X^^s 0 T^gxdXXiOP xal GanaXfag vnoffxog* l$x voce Tg$xcUXwr
CiaaseriaDa rer9io (eam Dpn nuitatam repetiit BoimeflUBU editor) ßX'^
toiidit Triballarufn (Serviorom). Ta leige TQucdXfOP. Nam^iie pro
TQixxa medio aevo dicebaat ot no^tro T^aXa (^Tff^xaXa). ParioroM
lanen scriptiouem Cbaleoc. loco aapra alUto habet. lo iirbe Tricca
(Triccala) sedem habebat Torachanes, Torcicas Tbessaliae praetor»
De ejus regiinine Thessalico, oon Serbico, v. Chalcocondylam p. 283.
308. 310. 316. 322. 341. 348. 365. 560. Serbiae princeps tum
erat Georgios, coli. Chalcocoodyla p. 245- 256. 283. 307« 356.
376. 415.
49.
Larissa.
Larissam^ Thessaliae medio aevo nt nunc metropolin^ a Slavis^
qoi secolis VI, VIL istas quoqae terras occnpabant (Thessalonica,
prolegg. p. XXXyn seq.);, Graecis nunqaam ereptam fiijsse pnto.
£ius enim rei memoriam omnem qiiis intercidiä^e sibi persiiadebit?
▲bhandliiBgen der in. C1. d k. Ak der Wbi. V.Bd. U.Abth. (b) 10
\
\
/
94
A Bn\gma famm, Acbridae doadftis, ci^^teai pMtfnc ftMse, e Ce-
dreno coo8(at T. IL ed. Bodo, p« 485 seq.: Ohog (fitaunoel» Bolgi-
ronmi rex) . . xattJf^fi^ nacap t^p ioTt^^ktPy*) av pnipop ^9fW
Mal M€tx$Sop(ctp, xai w tjj ^acaXwbtti nQ6axw^j äXXd xal Snw-
Xktp Mal ^EXXdia Mal U^Xonöppfiaop * xai noJUd fQaiQ$a noQtatijoaTo,
Ap ^p ro Mo^fwpaSop 17 Aagicaa. Eins iBOolas yictor 10 Bolgirian a?exh
(Cedr. L c.)« Bnlgaros tarnen poatbac debellatos foiMe, ex eodea
Cedreno constat Vme ejoadem seculi . XI Normanni ean oepere, coH
Anna ComneBa libro V, 5 aeq. Bphraenas in Caeaarr v. 3500.
Brevisainia baec qaoqae peaseasio fiiit, aoro Alexii inp. eomptH
hoatinoi docibos. Capta a. 1204 per Latinos ConataDtioopoli, Mm-
tiaferrateutids eam inarcesias, Bonifados, occupa?it^ coli. Niceta is
Uribe eapla g. 8 (Ed. Bona. p. 790 seq.). De aeqirioribaa eins fiitis
oonsolatBr Georgias Acropolita annal. e. 38 (Bd. Boan. p. 67).
Id. cap. 49 (p. 99). Epbraemios ▼. 7235. 7292. 8363. 8715. Se-
calom urbis XV tangit Laonicos Chalcoeondylaa libro X (fid.BoDii.
p. 560): Mal iarQaronidtveto (exercitos Torcaram) Tuxffd Aa^^
50.
Platamo.
Platamonem uberios exposoi ib TheasaloBicensibas p. 87 seq.;
nbi addere debebam Ephraemiam t. 8363. 8597. Arabs quoqne Edri-
sios eios mentioneui facit, nomine Ablatmuna ((konstant. Porphyrog*
nostrae editionis p. 36). In Laconica qao^e hoc nomen depreheo-
*) Scriptori Bjzantino Tespera est omnis Europa Bysandna, oppotita
Asiae (orienti). Vide, quae dicit de Thraeia ei Macedonia (terra inter
Danobiara et Constantinopolin sita).
ditvr, coli. G. Pbiwitu- 2, ta iKA, Bonn, p. 159): "Aytog 'im&fvtjt,
JVUnrafMt^S (sie) m. r. ^ .
51.
Thracia et Macedonia.
Itemm libelli nostri aoctor antiqaaruiii maioromqoe proyinciarani
QODiioa memorat^ extra oecessitatein ^ coli, iis, qoae sopra ootari ad
Bolerani, Strymoueui et Thessalonicaiiu Et Chersonesmn Tbracicam
HHrifiee ab nostra proviooia separat, coias tarnen partem foisse coor
stat Jani CberBODesi oullas orbes in medhini profert, quod malia
melios m altero libello se babere poathac Tidebiows. De Thracia
et Macedonia Byzantinomoi t. bos accuratiiis agmtes in Censian-*
tioi Porphjrog. nostra editio^ p. XIII sq. Sitom baee provioeia
inter Maritsumi (Hebrom) flnmen et Pontnm Euxinam babait, finibos
borealibns, qua ad Istram Tergout, modo remotioribBs, modo propin«^
qmoribiis. '
52.
Choerobacchi.
Ckaerohaechi iXoiQoßiixxoi)^. loter Atbyratn et Meianem flavios,
hnie tarnen propiorem, banc orbem qoaeras. Sju By2»niioae antiqui-
tatis testimonia» at pato, oiimia. Scylitza ad chicem Cedreni (Eid,
Bonn* T.II. p.655): Usfl tw r6noy, $g XoiqoßaHxok xaXfSrm. Anna
Coianena Ubro 8, i (£d. Bonn. T. L p« 884 sq^: ^^^c rcoi^ Xo^
^ßchfx^^ ... avyx^xoXXiifAivop x^ ts(x^$ zmy Xo$QößiiMX(w mx^f^^ •«
r0$^ äyx^^ XH^ßaxx9^ ^yttt nazaßwr . • sig Xoi^ßäxxovg. Cin--
OMana in Maaaele 2, 14 (Ed. Bonn. p. 73): wg ijü Xo$(foßäxxm^ .^
10*
u
^%9$cHag . . ol top x^^^ • • naQe^^^oM^s TiOTUfMöi-. . Miikxg . • ^A9v^
Qag. Nicetas iu Manaele 1 y 5 (Ed. Bod». p. 85) : $1^^ tö^w . .
avTovs (Latioos crodferos dace Coprado imp.) 17 t<5p XoiQoßäxxfor
naca Innijicctog . . naQaQQSt fi taig ixstae neduia$ norafwg . . MiXug
xovpofia. Ubi codex B.: MavQog kByofjtBvog.
53.
Selybria.
SSIiatria Riarinos^ ioepie. Nob eniin DaDahio opus esi, sed Pro^
fKintide. GrigorOvieios Sihmaj aade effeci Sefybriu (SUinria^ SiU'-
iryßy JSeljfbria). Eam Propontidis litori apposkam esse cooctof^ c<dl*
PonpAoi^ Meia 2, 2, 6.: Iu Pr^pmtide Setgmbria, Perinthmi Bi-
tkjfmU. Ultimaui. nrbem, a maltis acMobitalani (Toächock. not crih
ad Pomp, löcani p. 97) ^ Piiendo* Aristoteles babet 10. ndrabb. e« 104:
KtA ip E^'wtif ih r^g S^xf/g ir toig /aerciÄioig - y^^^^^^ ^ xaAovfWPog
cntpogy iS oi g>aa$ nv^ dpdntha&m. Hnins^nrbis Don immefliar foit
aevi medii historia ; magoiiniqae in rebas militaribos momentam habere
• ■ _
non desiity qaod et ipsa Gpoleos yicinia persuadet. Ergo Leo Gram-
maticQS p. 189. ed. Bonn.: Kai iX&wp ip SijXvßqttf (imp. Leo Isaa-
ms) X. r. X. Simeon Magisler in Leone Armenio c. 9 (Tbeopbanes
continnatas ed. Bonn. p. 614): Kai iX&opzeg (Bulgarin duce Cfaramo)
« . si^ t6p *Adii^ (1. ^JlSvQap) . . xäi iX&dptBg eig SfjXvß^totp xati-
GtQfipa'p . . ro xdat^öPL, . xal /sstd ravro td /lamptiP (l.Ja6pt0p) xt^
t^p xarfatQ^xpap . . ^ig ttjp noXip ^H^axXetap • . IldpiOP . . xal xc^
taatQitffapteg dp^Xd-op. {yersu»hotB9^m) etg rop^^Affn^op. V!in^A7t^wp
(s. ^AnQOp) legi malim, qnanquäm "Jangop xaXov/tspop /^^Q^^ Anna
qaoqne Comnena babet 1/9 (Ed. Bonn. T. h p* 374). Nostram ta*
me« emendationem egregie firmat aaetor incertos in eodem iiap. (ad
ealceai Leonis Grammatici ed. Bmh. p. 345) ^ Syineonefii Mägistnün
TT
ad yeribom fere exseribens: . . KaraütQf^ctyt^g tk^ijX&op €ig rd^^ ^An^ow^
^dCT^p 8r xal ctvt4 « • xcA dv(xecfi\i>0p in\ to Biffior xai r^y avf&*
IH'o ^aHms recte habet Sym. Magister I* h.i inl riiß^EßQ^p (aliaa
Biffop). ' Bine apud Aiinam qaoqae correxeriin ^An^y (^Atiqwp).
Ceterom Symeonis Magislri memorafoilis revera Idcus esse videtv
oft «rbiimi instaili oonsectttiMem et ordinenh Cionaimis 6 , 5 (ESd.
Bonn. p. 2B5}: ^Af^l ^Xvß^f^ ttr^ naaxctXiovg ^sayeiyoip (Maifoel
imp.). Nicetas iii arbe capta cap. 5 (Ekl. Bonn. p. 784): Tote ^
üir TdQav r^g dSov r^ JSfjAvßQfop iffjufig (Nicetas de ere) d-i/i^pm
K. r. X. Idem ibidem c. 14 (p. 834}: Bi^vri xb x^l HjXvß^cc. Epfaräe«-
xnras y. 7813 (iu Theodore Lascari): ^H^xX^uev xal JSfjXvß^ap.
Eam Latinis eodem, quo coeperaut, secalo XIII ereptam faisse^ e
Georgio Pachymere constat in Mich. Palaeologo ü, 14 (Ed. Bonn.
T. I. p. HO seq.). Adde enndem in Andronieo Palaeologo 7, 11
(T. 2. P' 586). Reliqaa eins fata aperiunt Nicephorns Gregoras
6, 1. 8, r. 12, 10. 15, 1. 5. CantacDÄenus 1, 23. 27. 30. 44. 51.
3, 16. 18. 23. 28. 77. 84. 91. 95. 96. 97. Et haec qnidem secula
XBt. XIV spectabant. Penaltininni oltimnroqae Cpoleos seculom re-
spicit Dncas cap. 2. 9. 15. 37. Phrantza 2, 18. 19.
54.
Tzumhim.
Antiqua Tbraciae nrbs, autea Bergnlae dicta> medio aevo Za-
ruinni, Tarcis Tzorln, juxta Mesenen, de qua deinceps yidebinins;
inter Adrianopolin et Cpolin, huic tarnen propior« De ea Tide,
qnae de Mesene exponemus. Anna Comnena 2, 6. Ed. Bonn. T. I.
p. 106: TSov^vXop {xoiuf] ii avrfj @q^xixi]). Eadem 7,11 (p. 378).
Ibidem (p. 379): ^ TtovQOvXdg ini X6gfov ävhZtixh:og (l com Scho-
peno dpmTrix9[€og) T«T^;fi€rro. Scylit^a (ad caloem Cedr^i T. H.
\
V
p* 656) : T0is ip r^ Ttov^Jiip imttiPtßfUy^iQ. Adde Nioetaai in orbe
capta (Ed. Bodo, p. 816): RAv^ fAhf o^ ual TZw^o^iig inm^i^oowf
(in ditionem Latiiioraiii). Georg. AcropoliU c. 35 (Ed. Bonn. p«56):
bf T9 T!:ov(fovJi^. Iden c. 3 (p. 59). C^* 37 (p. 63). Cap. 47
(p. Ol): Tfj JlovffovX^ .. xai tp Bilwj. Epbraemiw y. 7377. 824&
8307. 8619. Georg» Pachymeres in Aadronico Pabeologo 7, 11. 12
(Ed. Bonn. T. IL p. 586). Ibid. c. 29 (p* 638). CaDlacoMoiis i,
25 (Ed. Bodo. T. L 125): "'Axq^ TVovQovUijg. Cap. 26 (p. 133):
iM ItovQovXofie, Flavios ioxta Zorolum manaoa Xerogypaqa dicebi-
tat, coli. Anna Comn. 7, 11 (Ed. Bodo, T. L p. 378): .i xarat^s
JiqvQOvJiov . . r6$^ drd n/r mSlaia ^ona Ttoraftop ^YX^ ^^^^ ^^^ ^^
55.
Theodoropolis.
TheodoropeUn alter etiam libelhia agpoocit^ ioogens ut ooster
cum Zomlo. Huic igitar et Rhaedeoto yicioam foisse .polo. Em
praeter nostros libellos Latinos inter Graeciae monomeDta Leonifl
Sap. index babet» bis rerbis: ttf ^H^xX^tag (metropolitae) BffXfig
xal MaxBdovlag (snbsnnt episcopi) o B9odü)^w%6X$üi>g , 6 ^Patdmnoi
X. T. X. Adde Nicepbomni Bryenniaai 4, 2 (p. 130 ed. Bonn.):
iyrvyx^povai np BgvepyAp, nsQl t^p SsoiiOQOvnoXip tijp ^Xayya
56.
Mesene.
Meäenen prope Zarolom qnaere et Adriaoopolin. Nicetao io
Alexio Aagelo, baacii fratre, 2, 5 (Ed. Bonn. p. 663): ^
^Mfi"'
7f
JHhoijiniP xal TCov^vXip^ Uem in Crbe capta eap. 14. p. 833:
Xaxovou noXtötijp ror ^AQHaiiOP, xal Maaijpfi . . xcd TXovQoviog.
Alibi eam neiaoratani non ioTeni. Ab alia Mesene, i. e. MaxiAua-
BOpcrfi (Mosynopoli) prope Abderaoi sita, distingoeDdaoi esse, a me
satis monitam, inuno e^ictoiii est in ria fignaüa Coimaent. II. p. 22 sq.
57-
Arcadiopolis.
m
Eja urbs, Meaenae et Zarolo yioina, jaxta RigiDiani flovium
quaerenda est. In conditore ejus yetos aevnm variasse yideo, aliis
Tbeodosinm M. stataentibos, aliis filiom ejus Arcadinm. Istnd tnetar
Cedrenus T. L ed. Bonn. p. 368: "'Exrtas ii (Tb. M.) xal ir^goM no^
XiP in' wofjutTi Tov vlov avtov (Arcadii), ro nqlv Bb^ovXmp X^yoiÄi-
vr^p. Plnres ipsnni . Arcadinm conditorem fuisse yolnnt. Tbeophaiies
in chronographia T. I. (p. 121. ed. Bonn.): Tqi ff avrtp Srsi (mnndi
53969 Chr. 395) 'Agxddiog . . t^p ^AQxaiunmohp %XT$aB rijg ®^^-
xijg. Joel p. 40. ed. Bonn. : Kai n6X$p ip^ rfj &Q^fXf] xtlcag (Area-
dins) intopd/Mxasp ^Aqxadiofinoluf. Nicetas in Isaacio Angelo 3, S
(ed.* Bonn. p. 588): Toü noklofunog, oS SojMJrtOQ ^A^adiog. Idem in
Urbe capta cap. 14* p. 832 , qnem locam snpra dedi in Mesene,
Sundeni Arcadiam conditorem dicit etiam Ephraemius in Caesari*
bns TT. 683. 6186. 7380. Neqne aKter Cantacosenns 2, 38 (Ed.
Bonn. T. I. p. 541) : • • nokip naXauep xate^xBvaafsfpijp , tjg g>aaip
^A^d4u>p slpai oixtat^p top Ssodoaü>v tov fisydiov . . ^Aqxadtov
nQoaaYOQevo/dfpf] noX^g, aiStg ccpOixo&ofMip (a. 1340) . • dyuc&dg
TOV r&nov t^p svqwtop. Praeter locos antecedentes band raro baec
nrbs memoratar. Tbeopbanes p. 361. ed. dt ad annnm 551.: Etg
Tct fjui^ TSovQovXXov (L Ttov^Xov) xcU ^A^ai$ovn6Xsiog (Toaere
Idem ad annnm 442 (p. 158): ^Pmid^Btap (I. ^Parm^p)
f
zal Namaw (!.> NixTi»i^M) . • ara) 'AfßäfiovmJliß' (evecsaa ab AUil»)«
IdoB ad aiiiiiBn 7631 (p. 693): Kord ti^t^ ^A^mtdioimhy vn^t(fs^m$e
(&aecii8 iinpO* U^m coDtinaatas (Scriptt post Tiiei^iian«ia) T» 3t
p. 616.. ed. Boon.: Kotl iX&oyr^ig (Balgari) im ^jifticadiwn^Xsw^^ xalk
Tt^^daupx^s T^ ^Vvft^v. (1. ""^Ytpfap, rel ^Pfjyü^cct^, i|ae4 habet Scriptov
lucertos in Leone , Bardae filio, pag. 346 ad calcem Leonid Gram-
matici). Leo Grammaticos p. 189« ed. Bonn.: ^Exargarsvaag ii nä-
X&y (Constantinas Copronymas) xard BovXyciQiov (L xarä rcov £.) . •
xcerä rfjy ^A. x. r. X. Genesius regiini libro II p. 43* ed. Bodo.:
JlQog Tfjp ^AqxcciiovnoXiv . . iuxaa£srai. CedreoQS T. 2. p. 384« •
\4yxw Ttmß Tcor rBij^mf ^A^adwvnoX^tog. De cdtn vrbis Hastus. (ad
LeoDen DiacoBom p. 466« ed. Bodik) eitat Michadeni Lequieniom in
Oriente Christ. T. I. p. 1136. B.^ abi tameo nimis erudite de fdta
agi Tideo.
58.
Balgarophygiim.
Bulgarophjfgum Bixyae orbi flavioque lUgkiiae yietnaoi foijiBe
▼idetan Leo Gramniaticas p« 269. ed. Bonn.: Kai y^f^o/iA^g avf/k^
ßoXfjg fABtu JSvf*9WP eig ro BovXycc^o^yoPß iy^rsro t^on^ ^mLn^fa, ikt}
nd$fT€g dniikayro. Theophaoes cootiuuatas tu Leone, Basilii filio,
dap. 10 (Ed. BoBO. p. 360): ttoXifjtov fjtstd BovXyd^if avyxQOt^&iff^
Tog nsQl ro Baviya^ü^pvYüry t^inoytai, ^Ptofialoi xaxwg. Idem referiuit
Cedreoas (ed. Bodo. T. IL p« 457*9 obi interpres latinos: plantam
Bttlgaricam) et Synieao Magister in eodem imp. c. 3 (p. 302). Adde
Georgiom Monachom in eodem imp. c. 14. p. 655* AiHia Comoeua
7t 7 (Ed. Bonn. T. I. p.. 358) : "O dk ßaa^vg stg ro BwX/m^oq^vyop
itWQlßmp X. T. k. Georgias Acropolita aonal. c 6 1 (Ed. Bonn,
p. Iä3) : U€Qi TOP jtotufjbopy ov 'P9jy/pa twpofia . • itäfiS tav Miif^ft^Bixw . •
^
I*
* t
/
inl Tov tov BovXyaQOfVYav x^^^ • • ^^Q^ ^^^ noza/idp, og ^Pijy^pa
xaXshah Epbraemias in Caesarr> r. 9089 sq.: "V) ypovg (Graecorum
imp. cladem Buoram) * . BovXyaQoyfVYcp nQoansXal^ei . . xa( twag sv^
QWtf ßecQßaQWif ir B£vu • . nX^y xaraXaßwv top norafjbop ^Pfjyipa
x.T.X. NoJBieq eins Buljfarofle scribit Go^ofredos de Ville-Hardooin
in libro de la con^aeste cett cap. 18 !•
59.
Chersonesus. AdriaiiopoliSu
Chersonesum ut nrbem et proviDciam uostra Notitia niemorat.
De Chersoneso peninsola locapletior est posterior libellas. Et nrbs
qaaedam Chersonesi nomioe in Thracicae Cbersonesi isthmo qaondam
faity teste Stephane Bysuuitino: Xa^optjoog . . ^Ean (adde zaX) fiev-^
Tiqa noXiQ ir r^ ®^4^ll XBQ^oprjaoQ, tisqI ^g ^Exajaiog ip EvQwnfj ' ip
f avtatoi noXig X^QQOPficog ip r(p la&fic^ r^g XsQ^p^aov* iEpiphanii
expositio (Constant* Porphyrog. uieae editionis p. 43): inetqxtct Eth-
^ntjg &^4xf]g, fj^fjTQonoXtg ^Hf^axXsfag^ Sx^$ noXsig iii avzijp ^to$
[in^axonavgy olop top tov Hapfov, top KaXX&noXemg, top XsQ^op^aoVß
TOP KvXag^ top ^PmäeaTov. Adrianopolin uberins tractavi in Coii-
stant. Porphyrogen. prolegg. p. XXV. XXVI.*)
*) Emendo in transemrsa Phrantzam 1, 9 (p. 41. ed. Bonn.): Kai av9'ig
^ hty0Q(f^, ft(f6g t^v Xe^^oveiav neqdaag (Turca), noXixvid riva
xai q>QaQia ekaße. Chi codex Paris.: aV'd-ig (deficit ig) t^p vijg Gq^-
xrig Xe^^ovrjaov nefaaag, Insaniim illud Xe^^oveiav retinuiiBek-
kenis: mdU. Tu cum codtce Paris, lege Xe^^^ovtfOov, id qaod
ipsePhrantza saadet alio löco^ obi nostnm locaoi. respioili« •€. pag.46:
^HaapfiQn€faoaPTeg,mgnqo€g>titiBP, nati»^€vj§^igxat4(algöi TSqxoi
h T^ EvQtinr] sig Ttjv X9^^6vriaop ttjg ^ififxijg. Aidm eundem
Abbaodluogeii d. III. Cl. d^ k. Ak. d. Wist. V. Bd. U. Abthl. (b) 1 1
82
ea
Didymotichus.
Didymotichi C^^y^otöcki) mentiooein freqoenteai rideo inde a
secalo XIL Nicetas in arbe eapU c. 7 (Ed. Bonn. p. 791): T^
^OQeatuidi (Adrianopoli) • • xal xata to JiSv/AOTOixoy. Ibid. p. 825:
• • J$ivfAOtolxov . . 6 t(p ^^vqkjf na^aQ^iatr "Eß^g. Pag. 835: •• rö
Jidv/MTOixop • . fiBta^Qhip toy norafiop ^Eß^p ineßaXeto (Bnlgaros),
uhQixMifABPOP T(p g>^v^üp^ xai d$cc xa&odmp rois noXiotg ä/pciarmp
Tovg ipiop norCopta. Georgins Acropolita c. 24 (Ed. Bonn. p. 43):
IIbqI Jiivfji6xo$xop yeyopüig. Ephraemins t. 7225* 7361 (rdip jUttn
fiunf TSix^atp). Idem v. 7369. 7846. 8086 {Jidvfjtototxop, aaipaXfi no-
X&p). Idem ▼. 9043. 9074. 10235. Georgins Pachymeres in Andre-
nico Palaeologo 7, 1 (Ed. Bonn. T. II. p. 562): BaaiXsvg MixtnjX
ro J$dvfi6xB$xop vnsiadvg. Ex Nicepbori Gregorae locis, non pancia,
nnns sufBciet libr. 8, 1 1 (T. I. p. 357) : !ff y^Q äpixovaa (sustinensj
i. e. sihi impositum habens^ to Jidv/ioreixop noXlxPiOP axf^a fiia rlg
ian TiizQa, f/p ol ipotxovPTtg evfpvwg etg rö Xa^BVBO&ai, f/ovaori^ €v-
qoPTsg vnoyBtovg xoiXalpovüw dnoSijxag xal ^pqfara^ Eam Nicephoro
Gregora frequentios landat Cautacuzenos, sc. I, 25« 27. 29. 39. 51-
54. n, 10. 13. 14. 24. 38. cett. DidymofOchus at Nicetaa scribit
Dncas c. 2. 7. 35. Neqne aliter (gen. nentr.) Laonicns Chalcocoudylas
p. 44; Phrantza vero p. 34 Jidv/wtEixog. Hodie Dimotica,, colI.Had-
schi-Chalfa in Rnmel. et Bosnia passim. Didymotichns qaibosdi
cap. 11 pag. 45 aq. Docaa cap. 3 (p. 14. ed.Bonp.): jEy t^ ad%^ Jhtt
(anno XVI Jo. Palaeologi^ i. e. 1357) ^ii^apto oi TSfxoi^ fOBQ^v %6p
^EXli^crtOPtop , . üsfuipT^ yät lfjcv((ix^ tQonAf inoQ&otfP Xe^^oPfj^
0OP näaap xal na^aXiav &^<fnfig x, t l. .
Z^^fma^ifioerarioraiii esse videtur, me dabitante (Via Egnatia, com«
mentat II. p. 57).
61.
Branchtalium.
Anckialum habet otrooiqae apographam, Maribianum et Grego-
royicianam. Estqqe Ancbialas nobills Tbraciae nrbs, Ponte Eaxino
apposita, quam ätügi lu Thessaloniceusibus p. 485 sq. Qoare vero
sola Aacbialas b. 1. inemoratar, et (qnod majas) extra ordinem nar-
Tandiy qai mediterranea Tbraciae spectat cam Hebri alveo ad Hel-
lespoDtnm osqne et Propootidein ? Ergo voci nostrae maiias medica
adaiovenda est, qaam praebet Georgias Pachymeres. Is igitor locoin
B^YX^aXu>v bis habet, sc. ifi ADdrooico Palaeologo 6,17 (Ed^Bono^
T. n. p. 509): Ovnvo di tq B^ay^^aXiop ne^a^si. Idem ibidem 7, 18
(p. 600) : # t^s KctX^ov (Callipolis arbis) • . xo fjuta^if BQceyxMxXio^
xal noXeofg (sc« Callipolis). Jaiii habes hoiiis qaoqoe orbis sedeai»
sdlicet prope CallipoliD, ubi retas in Asiam transitos per Propooti-
dem e borea. Nostram vero orbem iam secolo XII (sob finem) La-
tini craciferi, Orientem peteotes^ permearont, colL Tagenone iu De-
scriptione Friderici I {FVeher , Scriptt. remm Germao. YoL I.
p. 411 sq.); ubi Brachiol dicitar, corropte pro Branchtalium Grae-
coram. Neque praetermijtendom a nobis videtnr, libellum posteriorem
revera habere formam Braehiali s. Brachioli.
11
B4
62.
Philippopolis. Berrhoea.
Philippopolinj Tbracuie iaxta Hebri initia DobUimimam urbea,
ainüliter Berrhoeam ex Oriente eiw cm meridiey naper illustrairi io
ne» Constaotiiii Porpbyrog. editione (prolegg. p. XIV. XXVD).
68.
Morrha.
Morrha (ot legendom video) pars Rhodopae et regio est, ex
occidente yalliä, quam Bebras perlabitor. fiam illnstrayi io Via
Eguatia Gimmeot. B. p. 46, memoraDs CaotacuzeDam 1, 39. 3, 66.
70« 71*74. 4^34; qoibos iam addo aoteriorem Cantacuzeiio Georgiom
Pachymerem in Andronico Palaeologo 7, 19 (Ed. Bonn. T.B. p.605):
Kai yag o ßaOilevg Mix^tf]^ ixeiS-sy (e Didymoticbo) ili&qfjujctv , tft\
64.
A Chris.
Doplicis Achridis priorem (occidentalein , in Dassaretia sitan^
inxta Lycbuitidem paladeni) iuitio hnius commentarii oberias exposoi,
lectores ibi ablegans ad Viae Egnatiae partem I, p. 28 sq. et The^
salonicam p. 41 sq. Jam posteriorem breviter attiugamasy ea itemm
in lectornm memoriaui revocantes, qoae in Via Egnatia Comuient II.
p. 47 ex Niceta el Georgio Acropolita poblici iuris fecimns. Hanc
aatem regionem Graeci dicebant ^Ax^^, ab Acfaride, item Bolgaric%
9$
Lsychmüdi apposita^ asm distiogiieiites. fiani pisaeter sroriptores
BioratoB etiam Epfaraemiiia habet in Gaa^iarr. t. 8030: ''ji^ev 'A>#^
7€9ig^ ^jäX^nü (I. ^Aj[^0vg), M^Xewtxov. Idem v. 8068: ^Ax^^ov (k
^Aj^deivg) ndtfta tinw^ obi aroioai eins orimmqiie nomioa, nauiera
yVHy ocenrniiit. Haeo Acbri» (Acbrido) borealem Rbodopefii parteni
efSBeü, 6 Pbilippopoleos occidente (Nioetas in Isaacio Angelo % 5);
Monrfaa^ modo illostrata, meridionalem^ ex oecidente Didymoticbi, colL
Gcftorgio Padiymere modo dtato. Ibidemqne locoram aliam, veteris
Ghraeei nominis regionem, Mdropamy in bistoria Byzantina inreniri,
Via Bgnatia dociut K c. p« 46- Quae mihi Meropa pars Rbodo-^
pes maxime meridionaKs faisse videtar. — In Asiae jam litora Ohh
atantinopoU opposita libellas uos tram^mittit.
65.
Mesothynia.
Pristina tempore intejr Thymom et Biihymam discrimen statntani
fnisse, locolenta yeteram testimonia evineere videntor^ coli. Plinio
b* n. 5, 32, 40* 43* Stepbanos Byz.: V^XiOKj noza/Mg /jista^u
,0vr/ae xai Bi&vrtag. Adde Eostatbinm ad Diony». 793« 809*
Tfayni^ae, pato, e borea sedebant, Bitbyni e meridie, coli. Forfaigeri
Handb. d. alten Geogr. T. II. p. 375- Jam quid de Mesothynia
opinabimiir? Libere exponam, qood sentio. Scriptores Byzantini
(baa iam solos specto) si formnla M^oodvplif xal Bi&vpl^ utebautar,
colL Georgio AcropoUta modo citando, Insam enndem puto arcbae-
ologicnm admittdi^nt pro simplici Bi&wt^^ ae si dicebant : ^pol xct%
Bi&vpoi, coli. Anna Comnena 3> 11 (Ed. Bonn. T. I. p. 180): B^
^pkty xal Qvpfap. Neqoe aliter Enstatbins oratione de Tbessalooica
nrbe a Latiuis capta cap. 26 (Qpasce. p. 274, 60): Ti^p t(3p Svpwp
xui Bt^^ßop Y^p. Aliter vero res se habuisse videbiiory nbi sola
,. •*
Maao&wt^ atobutv, qaod non aK«d miä partea {Nrovisciae^ mb to«
tani) significare potent. Idqae xeTera inde qooque OMweiiditar,
qood iiden ByzaBtioi, 01 de Bühfnim iodkriiiieie sennonen liibe-
ImmiI^ lioc ipsom iliitts Bomen (noltoties id factan oonstot) m aiedioi
proferebaDt) qood secns in voce admodon rara MeM^lhfmim^ qum
ego fere priittos e tenebria hiatoriae Byzaotinae in poblicaai Im«
protraxiaae Yideor. Noatran aotem sententiaai memorabilia Gaata-
ooseni locos, paolo inferioa a me io rnediom profereadosy egregie
coofirmabii. — Ergo de BithyDia, niai tota, tanen parte eia% fonno
borealiy agi, JlfMothyDiae aonas auadet, qaan vooen ioter aeriptores
Byzantinoa prirnns, ni fallor, Georgios Acropolita babet annal. cap. 64
(Ed« Bonn. pag. 144): B$&vmI^ xal Meoo&vt^. Quid taaien vece
ait Jlfe^otbyniay accn ratlos quam aPossino ad Georgiom Pachymerem
(T. I. ed. Bonn. p. 581 sq.) factum est, iam qaaeremoa, in medium
Tocatis veterom testimoniis. Praeter Acropolitam igitar modo citatm
G. Pachymeres legendns in Micbaele Palaeologo I, 9 (T. I. p. 24):
T6t$ dii xal rov naXaioXoyov slg x^^Ji^t^ ztrayinfpov Meao&vi^lag.
Idem ibidem 4, 27 (p.310): 7& Si i^ ^AXii^pw nX^t^w (scoTfi-
t%vfAa) • . ovg xal Meüo&Bpfxag (1. Msa^&wfrag) 6 xoipog «fnoi
Xoyos. Idem ibidem cap. 30 (p* 346): lOf xal xaxa&iiw M$oo&$plag
(I. MBOo&vpkcs) avx^ax$s x.t.X. Idem in Andronico Pidaeologo 4,34
(T. IL p. 337) : Ktxta Meao&ipüer (L MeaoSvpiap) mwp. Cantacu-
zenns libro %y 6 (Ed. Bonn. T. I. p. 341 sq.): MsraxaJiBoafsBPOs
(Graecosimp. a 1329) top r^g Meao&^pfag 0. Msao&vpiag) Sqxopto
. . KopTO^^y ißovi€V9T0 Tn^l t^g xatd rwp ßa^a^aop (erant Tlircae)
•iaßoX^g . . • Sut ro M^üo^ptag (I. Htsao&vpücg) innffinB$p . . inA
ii f^yyiX&ti rolg ßaffßd^g 17 rov ßaaüLiwg fyoiog, Scoi /dp ^öop po-
fsai$g xtnä Ttjp Bs&vpfap SaaxsSaö/ifpoi . . iiü ra tiynjX^i^
dp^X&op Tfop^ offäp . • \^j[apfig dk i zip air6&$ Usoawp (Tarcaran)
aatffanfjg • . iml invdrto, top ßuaiUa did Mtao&ijpütg (!• Ithao-
dvptag) fiijLXopra iäpm, TU^JUidg ix^va^g ivcxn^tag xal dx^^6t^tas
8T
46 qvibiis borenlis Nieomediae saltibos adi Nicetem in Manuele Com-
ntno 69 8 (Ed. Bonn. p..258)«*) Jam mihi üfeMtbynia ttx aliud
eaae videtor, qnam media qoaedäm veteris Thyniae, i. e. Bithyniae
borealia, pana, qnocnm conferendi erant Eblizonen Uli nostri Gr^orae/
Ponli Eoxini olim accolae mythiei^ qnos MesoiSiynitAs appellat l c*;
neqoe omittendos adiectivi fMia^g nsas geograpbicusy apud alies quo-
quo scriptores conspicons. Sic enim üfMopbrygiam faabet Georgias
Phraniza 1» 23 (Ed. Bonn. p. 77): Ter dk nXsiwtx Müao^Qvytag
nal ixt f^XQ^ 4^iXai8^iag. Et ilfc^^oebaldinm (^#9aclialdia, rrr) ca-
stelltam s. orbem in regno Trapesantino alii scriptores babent, soi-
licet Laonicns Cbalcocondylas et Panaretoä. llle igitur libro IX
ed. Bonn. p. 465: ^Ey T<p MajfoxccMUp. Pag. 466: MeaoxccMtois.
Pag. 494: TcSr ne^i tfjr T^aneSovyta M^oo^^^^^^ (I.MsoqxccJ^
iüoff). Pag. 496: Ta neQi to Msaox^XdetoP (i Macoxc^Xdtop). Pa-
nareti chronicon Trapesuuitinam (Eosiatbii opnscc. p. 367) 30):
Eig Meaexcciiia. Jamqne idem vocis fjtiaog nsns in aliis eiasdem
Bitbynia^ locis occnrrit, coli. G. Pachymere in Andronico Palaeologo
69 1 (T. n. p. 460): Tö jwy 7t0TafAAp fABCoyccMP dpa JEäyyct^^yj
*) Sanaboin transcaita Constantinnm Porphjrogenitum de thematibos
I, 4 (Opp. ed. Bonn. T. III. p. 25): ''EtogT^g fieaoyaiovzov Mvaiov
^OlvfiTtov . . xal Trjg x^Q^S ^^•^ • • ^ccyozd-i^vcjv xal avrfjg IlqoV'
aiddog. Ubi lege Jaxo&vvtav , quorum urbem Dacibyzam fiiisse
potOy eolL Cedreno ed. Bonn. T. 1- p. 544: MixQi JaxißvJl/iav %ov
nloiou diafxioavTog. G. Acropolita c. 37 (£d. Bonn. p. 64): ^7€d
r^ Nixofifidaiag anifqag . . in6(fSijce tyv ^cxlßv^aK Ephraem. y.
8313: JuKißvljrfi ^>qoi{»LOV. G. Pachjmerea in Micbaele Palaeologo
3« 10 (Ed. Bonn. T. I. p. 192) : Tij^ nqbg ^alaacav tfSv H^ixrjTidvwv
Ti}g J(xnißv^f]g'q>QovQi^^ , Idem in Andronico Palaeologo 1, 36 (T. II.
p. 103) : Tjj (l. v^) xfSv NixTjvidTonf t^g Jatußv^ q>qovqiff. De Dacibyza
▼. Forbigerum in Handbuch d. alten Geogr» T.2. p.389 tq^^ ibique not. 9.
m
Msoothjf^wp HvfMmg mvofMa^pov. Ideen de Pfarygia (eadem KU^ymaf)
Tidet.^) Ergo Oeifaremis ^. Boas. T. IL p. 424: Ktmt ri t^
^f/yy^as . • Kotvduov (1. Koxvuu>p) . • toi; Bä^ia rvyx^rorras h rtf
äiinotäjMp* x^Q^^^ ^^ ßaaiAixiy ro dmoxafwp^ o MsöapoMta ma^
twofjuiiovci» of iyx^Q^oh Idem p. 490: ^Ano xm Msaapthnam. Am»
Comaena libro XIY (p. 441. ed. Paris.): /^^ t« rijs Nutcdag S$»Z^
Swy xal rdhf MsXcty/ptop (I. MaXayipw) xal rcur o^toi xaXov/JiAnm
BaCiXixeip*^*} xctvra di x^/intj sial xcci dvaßaxoi är^anoty nt^l ragäz^o^
Xog>kcg xov 'OXifjmov (sc. Mysii) diaxBliupa. Ceterom Dipotaan lecim
etiam Tbracia meridioDalis habait prope mare Aegaenm, iaxta Peri-
theorium (Anastasiopolin) , teste CantaenKeno g, 39 (Ed. Bona.
T. I. pag. 542): ''Exb^p Si g>qoiiQiop iSii/mxo (Graecus imp.) ov
noXv af€axf]x6g &aXd0af]g, J$n6xa/wv nQoaaYOQBvo/LUPoy. Item The»-
salia secandom posterierem libellam. — A dnobss igitnr, qnibos ia-
teriacebat» fluriis banc Bithyuiae borealis partem origioe teaiis aeoieD
traxisi^e pato ; quamqaain decarsu tempwum idem nomen , si
Bithynia iiiDgebatar^ in lasum abässe Tidetar.
66.
Damatrys.
Pro cormpto Damutrito s. Damalos lege Damalfyo9j qqae Bi-
tbyoiae erat nrbs et mens, sapra Scatariam et Chalcedonem, docibos
*) Dacas cap. 18 p. 85 ei. Bonn. : !gind di SfiVQnjg fVfdg ^Eg>€aop
anifqetg ^Xd-e fnjfag tag intijvag eig xonov, leyoiievop MeoavXiov.
Idem cap. 26 p. 175: 'By hl xoTtw, S xaleixai Mea&vXtsp.
^) Nicephorns Bryenntas 4, 33 (p. 160. ed. Bonn.): Hsfi tv xetOTeXkiOP,
S xaXoviXi BaaiXiay nXeiov ij %€aaaQdxovT& fttadlwv Nirmiag äni-
xov. Ubi Meinekius BcnriXela mafniU ob cap. 36 (p. 162): IlXfjoiov tijg
BaaiXelag. Mihi Öryennii Annaeqne locus unm idetoq«e cMe yidetor
legendutnqaO SatfiXma.
80
B^rzaiitii scriptoribas Gratis. Tbe^ihanea «d aDnam 702 (p. 582 »ii*):
*Bnl TOP ^ttfMxtQW iM-f^y . . iy rtp Jufmv^v. Idem ad apii. 757
(p* 674) : Bis rw Sy^op A^^ptsop, sig rö nXfjatop o^og tov Jafictt(^.
Cedreuxm (ed* Bodo« T. L p. 783): Tov di 4^$jUnmxov TiqoXctßopzog,
xal n^p noXiP ' (CoDdUmtioopoIui) xQcctijoapTog , ctvvdg (Juätioiauas
Rhinotmetrij») sig top JufjuxzQva äpijXd'ep. Idem T« IL p. 588 sq.:
Os^ioi ip XqvoovtioXh . . xai ngosASoptog &x^^ fuktmp tipwp^ xal
Tif Xhyofifpcjf Ja/MXTffvi' iyyioaPTOg . . . Sp tmpi vTtsQf^ip Tiüp ip T(p Ja"
IMxT^t naXetrkop . • Leo Graoiittaticos p* 160 ed*Boiin«: ^lovaT^puevog
nQog TOP JafHXTQvp dniiQcc, xcn:aXatif9-B\g vno ndpva^p. Joel in ehro*
QOgr. p. 50 6d. BooD,: ^lovOT^Piapog 7%^ roj^ Jfj/^ijTQiop anid^a,
xaTaXBtff&filg vno näpxtj$p. Ubi lege Jafj^aTQVP. Maebael Glycas
libroIV (Ed. BooD. p. 520): ^AXXa nQwrog S ^yUnmxog r« ßaoiX^w
xücraXafißdpB^. ^O&bp xal vors^aag o ^lovanpiapog ip ToTg tov Aa^
fjuxTQVog (I. JafAOTQvog) oQBOi Ovp avTtp avpaysTa$ t(^ atQccT^. Coo-
stantinas Mauasses, de eadem re agens, r. 4072 sq. (Ed.. Bonn,
p. 175): nQog 0Qsa$ yf]X6y>oigj ^AnsQ xaxa avpij&euep q>afAkp tov Ja^
/4crtQvog. Videamas aevam posterius (sec. X). Theophanes continua-
las in Leone Sapiente cap. 22 (Ed. Bonn. p. 369): . . iy t^ /^yßj
5 inciyvfioy ra Snsiqa, J^aXO-sty, iy xij Jafictr^v (1. JafAaTQvi) oiaay
(I« ovatj). Idem ibid. cap. 29 (p. 375): ^Ep Ttp Jafjtaxqv (I. Jafia^
TQvt) ovp S ßaaiXevg i^eX&cip. Eadem verbotenns repetit Symeon
«Magister in Leone Sapiente cap. 24 (p. 712). De eadem re vide
qnoqne Georgium Monacbnm in eodem iroperatore cap. 31. 41 (p.
863* 869). Leo Grammaticos p. 283 ed. Bonn, (de eadem re):
^AneXS-dp ovp . . ip Tip AafAaxQv (1. JafjuxTQvi) x. r. X. Idem ibidem
p. 277. Postremo nee Comnenomin aevam hanc locam praetermittit
Ergo Cinuamos in Manuele 6> 6 (Ed. Bonn. p. 266): BaaXsvg di
(Manuel) &f]Q6vo6/Li€Pog inC ti twp §(p(op iSfj^i^ /co^i^ (K X^^^^^y
'tp \äaf$aT^g f] xX^aig iaTw, fiaodem «rbem imtio seenli X|U me-
ntantam Vi^knus, «bi. simnl eins sitet dfligentias «goiicatur. Ergo
Abhandluagen d. UL Gl. d. k. Ak. d. Wiaa. V. Bd. U. AbtU. (b) 12
90
■
Nicetae in Alexio^ isMdi fratre, 8, 9 (E4. Bodo. p. 718): Ifiri
i^JU^I itiQa t$s (Latinonini Comtootindpolin öbsideiitHiin e litore
Asiatioo) &poi>3w («napra Ghalcedooem et Sctitaiiaiii) tt«^) tw Jofna-
t^ ijY^Xei. Georgias Pachyoieres in Androtiico PaIaeoI<^o 3, f 5
(p. 238 ed. Bonn.): BaöiXsifg .. TiQog n/r Jf^X^Pj ro d/Mg>i&aXce(fai0p
^^VQiOP, fjXuvv^pj iti Si TfQog r<p Jocfun^vi itfxijvfAüaro > (a. 1296).
Idem in Micbaele Palaeologo 6, 24 (p. 4^7): ik Jafjuxt^a ikriXa-
x6ta. Nil facit ad nostram locnm (qai Asiam spectat, non Earopam)
Codinns de aediflciis Constantinopolitanis p. 118 dd. Bonn.: Ta töv
JafmxQtov {/UtfActTQVoQ cod. Paris. C} nttXdrta ol ctvrol ßatfiiitg
(Tiberiits et Mauricius) t)crufap. De nostra^ nrbe bnnc Codini locam
-rix recte intelligit Wilkenus (KreozzOge T. 5. p. 206 ibiqae Ham-
mer); Codioas de aedificib Cpolitanis agit, mü de Asiaticis.
67.
Nicomedia«
Nicomediatn y veteris Bitbyniae nobile caput, scriptor noster, ut
alias nrbesy provinciae nomine decorat. Impeni Romani aevo, qood
seculo post Cbr. VI sive Jnstinianeo finiri coustat, Nicomedia Poo-
ticae primae . adscripta erat, colL Hieroclis synecdemo ad caicem
Constantini Porpbyrogeniti £d. Bonn. T. 3* p. 396, ibi^ue Wesse-
ling. Byzantina aetas eam Optimatum tbematis metropolin dixit
(Constant. Porpbyrog. de theni. 1. c. p. 27).
6&
Pylae. Pythia.
P^s et P^Aia epiacepsia noater Khellos dieit, i. e« regionev
«tinoreni^ agri pnto NieMuedeoaMDi vd Nicaeenraim partiralan« Pivm
da PgH9 YiAemamy solis^ i|t alibi, scrip^oriip testimouiis in medium
TOMtis* TbeoptiaDes in cbronographia «4 9fMom 709 p* 6-10 ed.
Bodo. : ^Ano Hv^p . • fkx^ Nixaiag xai N$xo/$fiäs(ag. Idem ibid«
ad anoam 789 pag. 731: ^EnifacBr eis BvJUx^. CoDstantimifi Porpby-
rog« L c. p. 25 : ^Ano rov ^Aczaxijpoir xoXnw . . . wd twp xaXovfii^
vmf UvXiap. Ciuoamos in Jüanoele 2 , 9 (p. 63. ed. Bonn.) : ^Epü^a
(prope PhilomeliBOi Bitbyuiae) ^qw^p ti äviffKodofAtias (Manuel imp.)^
UvXag avTo xata^quaafUpov. Idem ibidem 4» 23 (p^g. 194): ^H
xajä B^dvwiotp TtoMx^^ • • IlvXai ravr^ tp opo/m)c. — Joxta Pylaa
qmtero Pythia^ in eadeiii Bitbyviai prope Olympun^ Mysiae moutem»
▼el in eo ipso^ com thermis *nobiiibas. Steph. Byz.: SaQfui . . •
^RaT$ xal Bidvpiäs S-e^fm, xä isiv Uv&'^u, zd äk ip UQoiaji Baa$-
Xixä Xsyofjispu. Procopia» de aedificü^ 5» 3« p* 08: Ufiyal di &€q^
fjuiy, y>v0s$ iy Bi&vroTs iduTWP dpaßXaoxaPOV0iff ip jifai^j op iitopO'-
imZwci nid-w* jEIas Paulus Silentiarias celebravit carmine peca*
lii^ri, in Anthologiani recepto, apad Branckiimi AnaL toK 3« p. 94«
De eodem loco Anthologia Graeoa Palatina libro^IX^ 676 {ds n^Ytjp
ix T^ 'OXvpjtfjjf offsi): Tmg IIqovc^s Nvin^eus vnohixofiBP* uXXd xdi
* u^Tiü Kffäaaopsg ij/M(a>p x^^^^> Hvd'iddBg. AI 8* aXXas nacm fiatd
ni&ia xfü fistd ÜQOv^ap ^BfABxiQU}g Nvfi^ig ht^caej N^tddig. Origir
nem «ominis aperire yidetar Cedreniia T. I. p. 209 ed. Bonn.:
JJfog Sä ra tc^p ^sQjiHäp f$wt8i0P yspopißpoi (Argonantae prope Cyzi-
chm), xal ^vodfispo^, inv^-optö* Tt^Ofijrevaop iqfiSp, 4>oJff "AjwXXqp
' X, t. JL Tbeopbanes in efaronogr. ad annam 525 p* 386 ed. Bonn«:
\ . Td &8Qf4d T(5^ nvd-kop. Constantinus Porphyrog. de iidounifitn
cap. 51 (Opp. ed. Bonn. T^ 3« p* 235) : Big N^ouiqSBucPy $lg ro^
1tUtf/0ro^, ^. rd ni^iu. Cedremis ed. Bonn. T. I. p. 519: Kun^aug
(Cooslantinns M.) xatd üefodip dno Nixofä^idiiag, ip zali; nv&foi^
air^fjmxoig &^QfWigs na^ayip^tm. Idem T. II« p. 351* ^^ ^^^ 1*"^
paazfiQiipj jLsyofAipfp rov ^Aotjxf^ug, ip rotg JIv&(o$g. Nicetas in Alexie^
Ix^aai^i fratre,. 3» 6 (ed. Bonn. p. 701): ''E^HOip eig fco ^AX^^og • •
12*
9a
qne et Pythia ut noster libellas inogit Georgias Pac^jrmeres in An-
dronico Palaeologo 5, 21 (Ed. Bonn. T. 2, p. 413): TVr yaQ avta
. . xal ai BißQVxsg (i. e. Bilbyni), ix JlvXdiv xal UvS-Cwp na^uH
$^vfwvfi€roi, tnaaxov. Idem ibidem 7, 34 (p. 642): NixcUap te xal
Hv&m. De his Pytbiis intelligo enndem in Michaele Palaeologo
6, 25 (T. I. p. 494), licet scriptione corrapta: nhjaior iX&opp JV*-
xtciag , xal ^Evpaxtjf (nono milliari) ivavXiaäfisvos . . . ZS-bp xal nQvfär
pav . . xQovadfjiepog IloXvni&liOP rs inißa^pe. übi llvXonv&laiP
legendam esse, qois repugnabit, coli, antecedenti looo de Pylis et
Pytbiis ionctis? jSic enim aliarnm qnoqae nrbiam vieinarmn nomina
inngnntnr , qaod fecisse video Cbronicon breve ad calcem. Dncae
p. 522, 14. ed. Bonu.: Eh td ^^' hfj (anno Chr. 1500) inij^
(cepit Tarca) Mo&oxo^pfjp (sic)^ i. e. Metbonem et Coronem. Ut-
qne nrbioni vicinanim nomina coalescant, sie etiam popnloram, qnao-
quam sensn non prorsns eodem. Tbeopbanes in cbronographia
p. 591 sq. (ad annnm 703): Td d-ifHt rov ^Oxpixfov xal tovs rot-
&öYQa(xovg 1 . ol di naQdpofWi Xaol rov ^Oip^lov &/ia rcip rot&oy^t'
xwp . . Cedrenas (Tbeopbauem pag. 479 exscribens) p. 724 ed.
Bonu. T. I: ^O dk ßaOiXsvg (Heraclins) t^p yijp Üe^act^/Mpiag na0-
TQexe. Georgias Phrantza 1, 30 (pJ'89 ed. Bonn.): Td riJLf] (vecti-*
galia) tijg MoXSoßXaxtag . . ißd^vpe. Idem ibid. .cap. 31 (p. 91):
•
^EX&iOP ii tAp BXdxcop xal MaXSoßXdx<ap ovdiv xatw^ioasp. Laoni-*
cus Chalcocondylaa libro II p. 77 ed. Bonn«: ^Enl , üaioptop xal
HaiOPoSaxiap . .* ; . and ^AqdsXCov rijg üaiopwp ^ax(ag . . • and
üaiopodaxlag. Idem libro IV. p. 217: ^Enl rovg Üa/opag xal HctiO^
poidxlop xal . . . ^IXXv^uwg. übi Qaiiseriana Tersio semper habet
„Pannodacia.'^ Idem libro V. p. 253. 254: ^Enl ilawp^iaxlap ttjp
^AqS^Xtop /cu^or»^ xaXw/L^Ptjp . ,*) inl üaioptap . . inl Uaiepedaxtap • .
*) Laonici Terba in ßonnensi editione male sie distinguuntur: . . t^v Aq-
diXiov xaXsfkivfpf, — td Si ,.. ndrQiov e&ög. ^Eni tavtijv x.t.X. Haec
V.
93
int UaiopoiaHtw* Qoae Paeonodacia est i. q. TranssilTama. *—
De - fisdem PythHs iDfelligo Eastäthiam epi«t. LXII (Opascc.
p. 856, 90): T6v h totg Uv&to^g avtop xr^/satog.
69.
Opsiciiini*
Opsidam Asiae Byzautioae goartam thena (provineiam) effecit^
coli. Constaiitioo Porphyrogeoito 1. c. p. 24. Bitbyooram . partem,
Mysios, Phryges, Dardanos coniplexa e^ De ea Tide qaoque
DQ*CaDgiom Gloss. s. v. Pylas biiic tbemati CoustaDtiiias adscribit h c*
70.
Mare Aegaeum.
Aegaeom simpliciter dicit Noster, neqoe aliter Graeci Alyatop,
sopplentes novrov, vel niXayos. Cedrenas ed. Bonn. T. IL p. 227:
Tds h xif Jl/alcf r^aovg. Idem ibidem: To azofuov xov Atyatw.
Tbeophaoes coatiiiaatos in Basilio Macedone cap. 60 (Ed. Bodo.
p« 299): ndrta xov Atyctotf jLtjtSofssroi. Georgins . Acropolita cap. 7
CEd. Bodd. p. 13): ^Af$a S-ifjta ^Oipuctov xal Aiyaiov. Georgius Pa-
cbymeres in Micbaele Palaeologo 5, 29 (Ed. Bodd. T. I. p. 419):
N^aoig Totg (I. tatg) xax Alyatov. Nioephorus Gregoras 4, 5:
Tag ip Aiyatif^ pijffovg. 8^ 2 : To tioJLv top Aiya/ov. 8» 5* : Big rot^
Aiyatop. 11, 1: Kard Tov.AiyaXop nal fiatä rar Myuiw. 11, 2:
^Oaai xarä top Aiycsiöy r^aoi. 12, 7: Toug h Aiyaitf nqaoig.
sie lege (habet enim longiorem parenthesin) : . . xakovfiitnjv — to di
. . natqiov S^og — =- ifti tavrrf^ %. v. X.
M
16, 1: Tatf raü Alyatov ptjaovg. CMUcweBu'2, 28: ITAr M/tO».
Af 23: Tof^ ^Imnop (I. VoMior) and. My^äkf^ xmi x& V^^Wfotß «fa^
nUorvBg. 4, 30: IW ^/irS»»' Mi xar BiU^^^p. 4, 32: Tojf ^-
/aibi/. Laooicns Cbalcocondylas libro 4 (Ed. Bodo. p. 198): "B^
r$ TOP ^loyioy xal ig ro Aiyatop. Idem libro 9 (IkL dt. p. 469):
Tatg ip rif Aiy^kjf njoag. ^) PfeDioreoi Ai/^iov nsiayavs foraun
rarissime apod eosdem aactores deprebeodi. CoostaDtinius Porphy*
rogenititö de cerimoniis 2, 44 (Opp. ed. Bonn. T. L p. 632 sq.)«
Idem de tbeiMtibas libro I (T. OL p. 43. 44). Niotpborw Grego-
ras 2, 5: Tov Aiy^iov neXayovg. Uem 12, 16: Tw Mfmta^ m-
Xayovg. Doca» cap. 45 (Ed. Bonn. pag. 341 coli. p. 340): An
riJGOi TOV Myatov nsXayovg. Phraotza 1, 22 (p. 76): *Ep up Ji-
ya/ip nsXdyei. Apod eosdem Aiyatop nortop (pleoe) uod in?eoi, sed
Myatop, mascalioo genere.
*) Adde eundem libro 8. p. 389. 431; libro 9. p. 469; libro 10 p. 522. 556.
Emendabo in trantcorsu eundem Clulcoeoadylani, emendalione dignisti-
inani. la igitur libro 2 (p. 66) : Metä di ig Tfjv EvQcintp^ iiaßag
(Turca) OTQCttevfAaja inmifiipag ig ra Maxtdopiop t^v nqog ^lovovfa,
90tfg TOVTU Idkßapohg . • lijj&v. Ubi pro insano ^iowoSwa lege */d-
piov Tel TOP 7dyior. Uem libro 8 (p. 432): Vt^w ^, sip fi^ef^
fym nciiiay aniiu^^ ctQOftiYOP, nafaiovg %6 %4 uno <l>a^6iy or^
xevfAa xal %d fiaQa lA^iop utu %9 and QstTaXiag. ^Hyovfiip^v ii Ui{*
aov TOV BQ9pi^EW hUßaJiX^ nqog top *I6piop T^g Maxeioplag
XtSfOP. Jam quid Jonica Macedoniae terra? Tu lege: fr^o^ t^p ig
Tip *I6piop t^s Maxti. %&qap, Yide eundem libro 1 p. 26: 7^
ig T^v ^loPiOP Xtiffag, Idem libro 2 p. 60: Tijp ig to (I. top) 7onoy#
naQdJUop ffiaa:p* Ideia libro 4 p* 185: TijP nfdg t^ ^Iopmp jfivxp.
95
71
Lopadiiim.
LcpuMum prape ApolIODtadem Mysiae quaero; iaxta Lampen
et Riiyndacoiii ftamina« Eüiis faaad rara apud Byzaotinos ntemiriay
qnibiis testibns haue arbem sea conditani $ea iDstaaratani Comneno-
tum dyaadtiae d^beri Tideo. Bi'so CiDDaoH» II, 5 (fid. Bomn.
p. 38}: tlg t^y inl ^Fvpdccxov . . neiiaia, Sf^a ßctifiJLet 'I(oapw^
^qoi^p ti dr xa$rijg dtHpxoSofuj&fj, S Aont&SiiW ^yifAaara^ tols Twi^
XoFs. Anna Cooinena 6, 12 (Ekl. Boan. p. 315): Kav^ top A&fA-
ni]v . . noTUfios ovrog nsQl Aonadtö». Eadem libro 14 (Ed« Paris,
p* 439) : Tfjp ' ^AnoXXwPiÄda . . AonaSiov • . KvCixop. Badeni
libro 15 (p. 461): 'Exet&ep (e Ciboto) sig rö Aonad$oy ansid . .
tijg }/£ Tov Aonadtov ysy^Qag. Ibid. p. 464 Lopadiam et Cios iun*
gantar. Adde Nicelam in Joanne Conmeno cap. 5 (p* 28. ed. Bonn.) :
Kctrd TO noZta/ue • , p nsQl top ^Pvpdaxop norafiop avrog idstfutro.
Idem cap« 10 (p- 49): Ilgog ro ns^ top "^PvpStcxop . . ndXaffia. Lo-
padiam SQo nomine memorat cap. 9 (p^ 44. 46); item in Andronieo
Comneno 1,2. 4. Bins cired seditiosoei vicit Andronicos Comneiras
(Nicetas in Andronieo I, '2. 4). Post eaptam a Latiais a. 1204
Constantinopdin Lopadinm ab iisdem öccupatam est (G. Aeropölita
cap. 7. p. 13. ed. Bonn.)^ brevi post ab imperatorihns Plicaenis (O.
Acrop. cap. 15. p. 31). De eadem nrbe adeator Ephraemios tt.
d9o4. 8959. 5134. 7251. 7258. 7512. Georgias Pachymeres in Mi-
ckaele Pidaeologo 6, 34 (fiM. Bonn. T. I. p. 524). Hein in An-
dronieo Pifttaeologo 4, 20 (T. H. p. 336): 'Axv^ovg • . Kvtmop ; .
Jhjydg . • Aotfmduw (1. Aonadiop) . . tl^ovatj . . Nututif. Idem ibtd.
'6, 22 (p. 522): KvIC^op . . Bfiy^g . • Aontxdttf. Dacas cap. 18
fp. 84 )sq. ed. Bmn«): ^ ^^ M^aoMfmp . . ^6 tili VQoia^g ip
Aömt&üpii&oip. Id^ <!ap. 29« {^ag. i96: Ti^ Y^9^^9f^ ^ Aemc^
* •
dtov. Flnvias hains poiitis erat Lainpe, coli, Anoa Coiniieoa 6, 12.
Fait Lopadinm Prusae vicinam/ coli. Doca cap. 26 (p. 168 sq.):
^An^Qag ix rijg Ügova^g . . ^$cc rvxtos fj^Ssf^ sig ro Aonddiop i ., ip
Tj» ysgwQtf . . ip Tfj oxS^j rfjg Xlfivrig . . ip r^ nsqctt^ . • n^p Yäg>vQap
• . ^p . • zo QkVfjta ßa&v xal anXiitop. "^Hp Si .ßovXtjQ'^di ng rov
,nBQ§i04waa$ zijp Xif/miP anaoitp xal i^etp sigr^p chnmi^Py am mf-
xiooviSiP avT^ fjfiSQaip ^^mp iOQa$. Kai zavta 0t$pamd xql zQaxia
o^ ip /jt^a(p xal dvaßccza • • . ip z^ oxS^ z^ ngog zijp yi^^p. Li9n
omcod Chi^cocondylas libro 5 (EM. Bonn, p« 225): ^JSp Atmadüp
T^ Xtfjtpfi . . zov nozafAov zijg XifjtPtig. Quam palndem eandrai eam
palude ApoUouiae ease pnto. Phrantza 3^ 7 (Ed. Bonn. p. 284):
'JSjr zov AovnaHov (I. Aonadtov).
72.
>
Apollonias.
ApoUoniam dixerat yetnsi aernui, ApoUaniadem Byzantinui;
quam posteriorem formam apud Hieroclein non iure damnat Wesse-
lingins ad eiosdem synecdemum (ad calcem Constantini Porpbyrog.
Kd. Bonn» T. 3* p* 492). Eam Mysiae tribuendam cisse codstat.
Fnitqqe antea Pontici^ I pars (EBerocL J. c. p. 492). En rero
By^antiuormn quaedam testimonia. Tbeopbao^s in cbronogr. p. 720
ed. Bonn.: Eig ^AnoXXanpidda zo .xdffzQOP. Idem ad annum 698
.(p. 573): 'Ay/tfMtfog .. eig z^p ^AnoXJl4&p$dda .. ^pevyai. Tbeopbyla-
ctosy Bnlgariae arebiepi^copus ^ in efist^lis a Lamio editis^ epiat.,I
(Opp« ed. Yen. T. 3« p- 709): U^ög^z^p ^Ano^€9PUÜß xata4Q&y.
Ann^^ Cpmuena 6, 13 (Ed. Bonn. T. l. p. 320): KazaXaßeip zigp
'^7U>JU(OJ//a4[f^.^cyi.JSCv|^ifoy- nqXe^ djk ctvra^ xal a/a^q» naQoMoh Ibid*
p. 322 : Tv^ ^AnoXXioPuidu xazaJUßfißcü^ßi. Et pf^pe er^t lacqs ba«d
^n^bi^j .cum ipsiet arbe ^ppllopiacte. ^ Qo^i^gEips >4i;rcgipUtii aniial.
\
cap. 53 (E!d. Booo. p. 113): *Er r^ rijg ^AnoXSUai^widog Xtfjunj . .
dno t^g Nucatag. KphraBiniiis t. 8948.: ^ AnoXXmfiadog xard XCfjunjp.
Ibid. T. 10279 sq.: ^Ep ^AnoXXwp^aJfog äaxfirtjQeoig • . sig noXip JV#-
xaiiop. De Apolloniade orbe lacQqae, cai Rhyndacas flavias immitti-
t^r .(SHephaons Byau s. y.^jinoXXqnfta) , videabir F«*bigerii8 in Handb.
d«, alten Qeogr. Yal. II. p* 122 ibiqae neta $7* Adde i^oodem. ibi«-
dem p. laa. Iö9-
73.
. « • 5
Achyraiis.
Aehfp'ai urbs Pergaiao et Lopadio Tjciua fait. Nicetaa in Jo.
Coameno eap» 9. (p* 44» ed. Bonn.): . • KdctA noza/Mp top JSayy^^
Qioy .'. i7Ux$^X&sy elg ro Aonaiiop . ♦ jusi* pv. noXv Si . • tijp naXiy
Tug ^Qx^9^s (^i<^) i^^i/M^O'^ Pro qiubaa codex mixobarbaros baec babet:
Elg vijp noXiv fjX&B t a g äxvQccg (l.rijg^Ax^Q^ovgX Georgias Acrer
polita aunal. cap. 15 (Ed. Bonn. p. 30): Kai aw€yfO)yj]&t] ra /nip tov
Ki/upä (Ephraem. v. 7752 Kv/upS) nayra (otJrca yaQ ro oQog xccXsTtm
iyy^s t^g 'Axv^ovg rvyx^^op) jMta xal avrfjg rijg ^Axvgdovg.
Cap. 23 (p. 40): ^ni tfjp Uxvgaovg. Cap. 87 (p. 195): Tovg rov
KaXdfMOV ßovpovg . . . xal rijg ^Axvqaovg iyyvg. Georgius Pachyme-
res in Michaele Palaeologo 6/34 (Ed. Bonn. T. I. p. 523): Tag
xatd xipf ^Axt^ovg ax(fag. Idem in Andronica Palaeologo 4, 26
(T. IL p. d36) : M^X9^ ^^ ""AxQopmtQv . . rd dk TtQocu^^Qid mfff
TtQv Tfjp ^Axvjfdovg xal KiHtxw xal Jbiydg xal Ao^iiop (1. Aond^
dfwy Idem ib»d. 6, 21 (p. 423): "ff '^/i/^aoirf?. Incolae dicebaniar
Acbyraltae, eoU. CantacnsK« 3> 29 (Ed. Bonn. T. 2 p. 180 ad ananoi
1341): Td^tp ayiOPy t^p ^AxvQa$rwp nffoaaYOQavo/ifpfjp. NominaÜvoBi
vppis C^z^Qoa^p To) fiondum 1^«
Ibhandlungen der UI. Cl. d. k. Ali. d. Witt. V. Bd. 0. Abth. (b) 13
9B
74. ,
; Atramyttium.
Atramjfttiumy Byzanfinarmii plerisqoe Aträmptium. Pt^mür boram
e&tii lifbem Leo l^ap. in indiöe babet (Coostairt. Porpbyrog. nostrae
edit p. 45): Tip ^E<piaov ^Aatag (subsant episcopi) . • i ^AtQafsvrtttnf
X. r* X. Secplo XH Aona Comneoa p. 429 ed. Paris«: Ji *ATQa^
[ivrlov (sie, Qno r) xccl XXiccqüv. Nieelas in Manuele Comneno 4, 7
(Ed. Bonn. p. 194): Td JK^ya/ioy tb xal ^ArqafAvtiOif. Idem in An-
dronico Comneno 1, 1 (p. 361), in Alexid, Isaacii fratre, 2, 1 (p. 636)^
QUO r. Neqne aliter G. Acropolita cap. 7 (Ed. Bonn. p. 13). Du-
plex r toetnr Ephraiemius v. 1619* 1268. 75i3* Unum r babel G.
Padiymeres in Mibbaele Palaeologo 1,8 (Ed. Bonn. T; I. p. 23);
in Andronico Palaeo). 1, 21 (T. Bf. p. 5b). Duplex r idem habet
ibidem cap. 3t (p. 81). Neqoe aliter Nieephorus Gregoras 6, 1
(T. L p. 162. 166). De raria nominis scriptione vide quoque Ste-
pbanum Byzantinum agentem s. t.
75.
. Mylassus.
MyUiBsa s. MvXaoa (plur. neutr.) veteribus placuerat (Hierociis
synecd. ad calcem Constantini Porpbyrog. T. 3. p. 396, coli, ibi
Wesseling. p. 438 sq.); nostro scriptori Mylassus. Antiquam formam
servavjt Constantinus Porpbyrog. de them. libro 1. (Opp. ed. Bonn.
T» 3« p. 86): MiXaaaa TvoAig fid^/iog. Nicetas in 'Alexio, Isaai^
Af^eli fraire^ 3, 6 (pag. 700 ed. Bonn.): Tifs inctQ/J^s MvXaä(ffjg
^oQoXoYog: ubi MvXaaaijpfjg legendom poto. Item Ddcasrcap. 17
(p. 76): n^g t^p MvXaaicop fi^zQonoXiy Kaqtag. Ibid* p. 77: ^Ano
WeMek ad Itiocrar«. p- 604) ^^w . (TaraM)« fiam ^rtieai apori
Alfam medU aeirii mmifiwi^m Gctiecaii non ^epoetieAdL FiiJA Mtbin
«n «riMbw CiAiyiriiaeatar«ai themttis^ oollf Con^tetilioo PorpftjffgiNrfio
76-
Melanudlam.
, ' . • • •
m^^üum psdfspfai^vatk est^ De hop loco/ Im»! a^o$i4ey isidotilqr C$t-
oigiaa Paehyuierea io AiMtroinQo PaUeoIogo 3^ 8 (Ed. ftwo« T^ ]|.
ro ßüjLfictwf^ Jidvfjttov ifpjf/USisro, hvx^ . . XQotif^ag^ Ei CatiaeJirt^s
ipsa quoque Miletua fnit, ubi Dindymi, coli. Hieroclis sjnecdemo l/c.
p. 396. Ceterom aliam arbeni quoque eiasdem DOtniois Caria fadbait,
coIL StepL Byz.: Jidvfwy ruixog, iwX$s KaQiag. Hancque forsaa
Paebyoieres 1. c. in aDimo habuit. Postremo Melaoadii iiomen io
iMola €itiatii Lesbp kiTeidter, referente Doca cap. 45 (Sd. Bonn,
p. 346): Mnulijvfpt . . x6 hf fiüpe^ rtjgniJim^Qj r6 XeyifMtioi^ MiAät-
77.
MaeandH.
JUmeaitder idem erit qpod regio , Maeandroiu flmien Mibicws»
qpiuiqQltiii oaaa loqaettdi ia boie iodice aAv^raari videtpr» jcui prania-
^ lAeui eat %iO(A «rbs fDaedam com proTiooia & fgyo. Jaai Slat-
asdnim urbem SHepbaoM Bytaotiow kthH bi$ Yerbia: Mlum$^iffHi-
13»
100
im Makt0i^ ij noJUe, rd i&^vci^ MmapiifiH* Bi MMndropdii
PliBi» qooqoe habet imt. nt. 6, 39, 29. Utranqae oHben (m im-
plex Mi) Cariae AssigDo, c«iL VorUgera in Handbucb' lUr all«
Geographie YoL II p. 233 sota 27, obi nrbedi Maeaadru« oammm
Tideo. Urbs tamen Maeaudri uomioe post Stephaoam (ai revem
eam DomiDat) apud nemioen scriptorem Byzantioiua occorrit, qood
etiam in Chereoiieso obsenravi. Nicetas iu Alexio, Isaacii Aagdi
fratre, 3, 6 (p. 701 ed. Boon.): Tag Maiayd(fixdg noU^g. Ei^o
Maeandri provincia reyera idein erit qood regio, Maeaodmm fluaiee
anbiem. Ceterai» nerjtia nomiiiia corraptela (Mendere) ian apod
Nicetan occurrit in Manmle 6, 1 (p. 231 ed. Bodo.): abi codex
mikobarbams o. Augostaoos B pro Mautri^ habet MA^r^v. Post-
remo ante Nicetam CinoMni» qaoqne Maeandro pro solo flonine «ti
Tidetur libro 7, 3 (p* 299 ed. Bonn.): J^ Aetoduntag t« x$tl twi^
7&
Neocastra«
Neeeaslra Pergamo vicina fwre. Baa arbem scriptoras aeTani
GoBinenicm seeoti band raro nenioraiit. Nicetas in Maoiiele 4, 7
(Ed. Bonn. p. 195): Ovxow xal Uiop im&pvfwp xatnl rd ^pffvifHx
(Cbliara, Pergamam, Adramyttiam) xXtjQtoadfUpa {Kboxccct^ yd^ opo^
fAaiovxai), otxetoy rs dffwartjp . . Sx^va$, xal sig ro ßaafMioy ra-
fjieioy itiqaia Sv/j^qovoi xi(ffuna. Ubi vox NsoxdarQa sensu lato
intelligenda erit, cnib locus sie dictas aPergamo, Cbliaris, Atramyt-
tio cett. vere distingoendus sit) qoanqnam fieri poterat, nt ex bis
eastellis; per M MBelem restitntls, ununi qooddain, Neocastra^ boc ipso
iionuoe xar' Hoxn^ frueretnr. Jam Georgias Pachyai^res in Andre-
aico Palaeologo 3» 9 (Ed. Bonn. T. I. p.210): Aißaiaf/ov tdiy m^
rd Nsixaai^a xa&fiYe/AOPSvoptog. Ibid. pag. 220: O^^ td JV«o*
IIOI
^< L p« 81 0' Maütff&föQ 'i^^fM>6ro .\ &7tag rs Svyag itebos rmp
MMnuin^m^y ' ^AßaXd r$ xal KaSS^t^v XP^'^^ ^^^ May^w. Oeor-*
giM Acrapelits aotoaK cap. 15 (ed* Baut. p. 30): Pfsoxaatfa Jfi
tcfvrm i}^ 'Xtd KBXßßapw XXucgd' r< x^ UiqY^tfwg. Ibidem: Kmf»i
9i i<ft$p 6 MAXafwgyii o5 t6 rmv JShOMaar^oo^ a^/rra« S'^/ia. Idem
eap. 60'(p« 180): ^Ex ÜBenAin^ii^^ Si vitog - ä^ju^o ^ xai it^is^ td
n^dvre i^'^fi ^otr S^/junog vovz&vt ci^ati^. fipbraemiy« v. 7755:
KAXüfA^S if xi&fiti iSy nctff oö ti xXlfuc rcSr Nhoxdar^a^y t^p xarctf^
jflfT XafÄßAvH. Idem v. 7759: Ifsoxaat^ov rirjV tatt, nägya/wg ^^*
iUg K%Xßtww tB x€tl XXux^d xecl Hfw^pa. Idem t. 9052: '£x JVm-
79.
Philadelphia.
Hnias nomiuis eraat . dnae: prior kauriae (Hi^rocL ad calcem
Constantioi Porphyr. Off. T. 3 p. 397, 23) ; posterior Lydiae (Hie-
rocl. 1. c. p. 394, 19). Haue eligioiDS, dace contexta. Eam Sardinm
metropoli pamissse, testatur Leonis Sap. index (Constantiuas Porpby-
rog. nostrae editionis p. 46). Et boc qnideni secc. IX. X. Eins
band raram postea meDtionem habet bellornm cmciatoram bistoriaj
dein res nltimae Comnenoniin ; tiine Angeloroin ; deinde Ltocaridamm
cetf. Inveui seqaentia antiquitatitt 6raeeo*Bys&atitinae testinioota, non
plüra. Et prinio qaideni bella cruciata (finem seculi XI) respieit
Anna Coninena Kbro XIV (Bd. Pari», pag. 422 sq.). De Alexio,
ManoeÜB flKo, vide Nicetani in hoc Alexio cap. 16 (Ed. Bonn.
p. 840): T^ ^iXa^eXf^Uf iv&i€nQ(iffag dprsxd&fjro . • rql ^jipi^üup
(ei dem 9 qni breyi post regnum in?asit). Pbiiactelpbensea brevi poist
a!d Andronieniii delmoni (Nicetas ibidem pag. 342)« Poistea baadi
eio Aageb 3, 2 p. 522 »q»). b AlemMiiif Wkwoß^jm^ pelenlns
Mitom tMipore t>erfidi sm4 {NimIm 1. & e»p* 6 f» 530)« ivdb ab
aoM 1204 Theodoro LaaMfi arb0 pwoii; «oll» Nvel» i» llidt»e Ga|ite
cap. 16 (p* 842): JKara ^i n^ Sk B^iHO^^ fd/f «rol Jfm9f€lg.^ M-
wMijiw Tip AatüMt^ Dbi 4»iJiißA0An^ vom nildli est« l49(® ^4-
XaJfsifSig, qaos etiam ia Aleno^, ManneKa flii^» ideai Nieetei lia-
he« c 16 (p. 342). Seeala nrbis XIU. XIV. XV. afHiefftt Oftorgips
nacbymeras ia Michaele Palaealoga 1, 3* 2; 6* 18« 30) Meai ia Aa-
AroDico Palaeologo 4, 83. Neqoe aliter Nlceplitnui Ofugiin»» &« $•
7, 1. 8, 12. 15> 5. Laonicos CbalMaoadylM lit»ro I (EM. B^aa-
p. 18), libro II (p. 64). Phraatza I, 23 (Ed. Boua. p. 77). Dacaa
ed. Bonn. cap. 4. 17. 18. 22. Aevam urbis priscnm ezpoaait For-
bigerus in Handb. der alten Geogr. T. II. p. 196. Urbes seqoentes
(Attaliam, Selenciam, Antiocbiam, Laadiceam) non tantom anperstites»
Teram etiam Constantinopolitano patriarchae sobditasy iam sec. ES.
X agnoacit Leonis Sap» index (p. 45 ed. oit.).
80.
Attdia.
M40Hm, Ab. Achaliay in coiaa loaaia Jmlimn awmlt (SlrigiMia-
Ticiua } minaa baue, propter antecedeatia et a^qoeatkii axbip« aoauaa»
Boa provineiaro». Jamqae AeoUdia qaiikiai nooMa noa omaiao a
Byaantiaornm libm exnlat, ioMao bia ibi oocatraM Tidji (/Kiaepliiinis
fifaregotaa 7, 1. Docas cap. 4)« Vera» akterioria IIeHeaica«i|ae aa-
^jailatja noauna» qaatenua praidaciae apeataatar, aeqaa bv) avisier
Jiber bahet^ aaqae poaterior, otenqne, at vidjnma^ aaviieaaana io na-
aiiaibna tbaiaatqm Byzaatiaia* tlnde ^4itol»a «Mki poaaSMaada vida-
J^
t«r« /VHiil MMi* lltt^ Athitä^^ täfdijß» »IteM, «lter|i l^ttmpiiytjtte
fiiftre Aeiwtis f^yrrlMotiMfli ftet« Bff MmtiM (OoofirtMrtin» Porphy«
it^. ^ ^leMAi bfM IMkdf. Opp. e4. Bdtm« T. 3 p. 36-^3&> V«i-«
Byt.: ^AitielUec^ *rtBji$s Jvdkts^ m^sff^i^ ^.Ay^B^ ij ^AXJld^iQu xaAov^
oiis ttijbi ttMmMMr et tiotilamg «tade ViAertor. Utram^ae Atlaliäin e^am
Bieroeles agnosch [ßtä cttlMm Odiistaiitltii Porphyr. T. 8 p- 394, iO*
395, tO). JftM prkMd de AHnth iVimphyliae (CibyrrbaecXMam) vi^
deaflrotii Smi AMbes, refgni ByMUthii priine post Mohammedm aevo
vexatbr^s »bo yf*ai^teriertit>t, coli. TheO|rfiaiie p. 720 ed. Boon«: '£j^
t9«ci^C!? GmH? tm M9^ .. td air^corif^r rm^ A€Xidoi4o}M . . foy x4XnoP
r^s ^ArtaMkci [krikk» faMrant). filecati» IX. et X eam Leoois Sbr«
jfietitis Indes: habet: »^ITXyi. T(^ SvXuiov, ^oi r^^ ni^tjs, dsmä^
gas üafMfvXhxg Cmetropolitae substmt seqaentes epidcopi): ^ArrtsX^tag
X. T^ X.^ Brevique poat Coostantinus Porphyrogeaitas de C6rein.
2» 44 (Opp. ed. Bonn. T. I. p. 657): V> at^atiffod tw KißvQ^oio}^
tAp xaX i naXMTtävm tiSu MaQdaVrwp ^ArtaUag (sie). Idem ibidem
p. 060: ^O t% KißvQ^a$(6tfjg xai i xattndpio rcSy Ma^ätndy ^AtraX/ctg
. . . eis ^ArraXtaK idem ibid. eap. 45 (p. 665) : raX4m tifs ^Atm^
JUas 15. i>9 hac Altalia vide eiüido« in libro de adimnistr. eap. 50
(T. ^ p. 229. 231)* Seetfio XV eam habet Dncas eap. 43 (ed.
Bonn. p. 328): t^id iüwX^ij iv ^ArtuXl^ t^g Hap^XOMs t0i 4^«-
/M09^imp ixe!. Bi hMt qridem medü aeri iestimoiria indubie Atta*
Jiam Pamphyliae speotaot. De altera, Lydiae, dabian haerM;
^oaiK|iiam Philadelphia Lydiae iaxta memorato , aalis^ie pMpiD^fM)
^ #kvefe tldeior. fiam imoy qimd 'kaad levi« mententi qoMmdaai
esse videbitar, Leouis Sap. iudex in metropoli Sardinm, olvM etiaai
Pbiladeipbia, omittit, ai pro JSaräXafff ibidem 'ArraXeiag legere velis.
Lieakinsqne in itiuerario sao Asiae minoris pagnm nomine Atala,
im
'qoocQin cunfereadfui F«rbigerfia ifi HiMidb.. der aJd^t G^gAphit
VoLlI. p. 151 (noU79), p. 102, Attaliaa P^mphyliM piMt«rmiMeM.
AMnUae memonft, ittriiia, oeBcie) inde a beUiis ^puie dkMui^ cmoaUit
saefHua repetüor. Aaua igitor Camnena Ubro XIV (ed. Pari»
p. 420); 3^^ r^s ^AjxuXslas ^(fovff^v. De Joaaaia Comiem regno
▼ktealur Nioetas in Jo. CkNttneM ci^k 10 [e^ Bonu» p. 50): 2)}y
coH. de eadem re Epbraeniio ▼. 3092- Cionaiana in Manuele 4^ 17
(iid. Boaa* p, 179): Ttf ff äJUfp ^PiofMUafy at^at$vfmtiy i$ttav&u
7%ov inl tijg ^AtrdXw fAff^ayri^ i7Ufi$X$üfStr$ tmt^ Xnnmw ixiXemp. Mer«
tao Manaele Tarcaraa Iconieiiäiftin Sultanoäi AUaüani armia petiiti
referente Niceta in Alexio, Mannelia filio, cap. 16 (Bd. Bonn« p. 340)^
obi denoo dioitur ^ArraXw iafAnQarocr^ noJUß* Ptot captaoi a. 1204
a Latiuis Censtantinopolin Kalos qQidam, AldobrandiDw, * Attaliam
sibi anbiecit (Nicetas in Urbe capta eap« 16 p* 842). BreTi po8t.
alias Icofliensioui Tarcaram inipetiis in orbem evenil (Nicetas L c.
p« 843). Lascaridarnm Nicaeensiam aemm respieiont Nioephoros
Qregora» I, 3 (T. L ed. Bonn. p. 17) Epbraenuasqoe v. 7567« In
fine noto, probe ut alihi, ita etian in nostra de bis diseeptatiooe at-
tendendttm e^se ad formam et rationem scriptonin B^zantinorom^ ^na
in Attaliae mentione nlnntür. Erant prisco aevo, nt dixittas, dnae
Attaliae. Qoare vero ü Gmecoroniy qoi jode a seealo XII aoripaerey
simpliciter de Attalia loqoantnr, non de Attalia Lydiae vel Paniphy*
liae, qnod etiam in Laodieea et Antiocbia feeisae b*nd igaoraaml
Unde band absimile vero videbitor , seculis XII — XV Attaliaia Ly-
diae eyanoisse^ Paoipbyliae revera selam soperstitem faisae. Liaoev
qaandam in bis tenebris foraan ea ministrabwit, qaae de Selwcia
ev^onentor*
105
81.
Seleucia.
Seleueia^ Pampfayliae arbs, ot AttaKa, aevo aotiquo, Qliciae
Tracheae contigea, forsan eins fiois occidentalis feit. ' De ea Sie»
pbanus Byzantions: JSeXsvxe$a, n6iUs inl KiX$itt<f, rqax^t^ is/o-
fM^yfl. ^Qi^ofiaCB 9k JSeXBtixeiar avtfjp Siievxog o JVixdrcoQ. Stepba^
mm inl K$Xix/f dicit, non simpliGiter KiJaxias, qaocaui ea Goofer,
quae Wesäelingius monuit ad Itineraria pag. 708. AHam Seleuciam,
Attaliae iniilto propioreiii^ babet Leakii tabola geograpbica itinerarii
Asiae Biinoris, item marhimam, dubiam ex qao scriptore petitam. De
priori Seleucia yidendns Constautinaa PorpbyrogeDitos in tbematum
libro I (T. 3 p. 35 sq.). Eo teste peculiare tbema foit secalo X,
iDterpositam Ciliciae et Cibyrrbaeotarnm theinati. Eandem, dod Pisi-
diae, Seleaciam minoi^ Dotam, agDoscit Cinoamus 4, 17'(Ed. Bonn«
p. 179): ^Ensi^f] dk ngog r^ fiixQ^ 4^^Y{ijt, iy^peto (Maonel imp., Ci-
liciani belle petens) , ^jiXs^Ccif /uip rtp KaOiarip, Sg rtjp SeXevxiatp tS^
TB dutn^p d^X^p , TOP avToxS'Opa ixiXevBv d&^o^aapTiatQaTOP ip ^a-
qaaxBv^ tx^ip* 6 9i (ipse imp.) .. tijp inl JSsXevxetag ^nefysrb .. dg
dk ccvTOg fikp rd inl JSeXevxstag i^ijX&s nhitia . . ßaOiXsvg 9k t^
vOTsgatif sig ttjp KtXtxmp eicBXaaag x. r. X» Neu aliam ab bac Se-
leociani meinorat Nicelas in Jo. Comneno eap. 5 (Ed. Bonn. p. 29) :
jlsßovptjp , Sg ^AqfiBPiag (Cilicia aevii niedii) ^px^ • • SBXsvxBlccg iTU^
ß^pcci neiQwfiBPOP. Eom ab alia parte, sc. per Pylas Qliciae, impe-
rator Graecas adortos fagavit
«
82.
Antiochia Maeandri.
4
De ae^Vo eiim aotiqoo Tideatnr Forbigerns in,B(«udbucb der al-
ten Geographie T. II. p. 233 sq« Cariae eaai triboit Leonis Sap.
Abhandlungen der III. Gl. d. k. Ak. d. TViss. V. Bd. II. Abth. (b) 14
106
index: Ttp itavQOvndXBiog KaQiag («ubsant episcopi) o K&ßvgas . .
S ^Arttox^Cag Maidi^^QOv x. t. X. In historia belloram crnciatoram
sec. XI. XII eam non praetermittit Anna Comnena libro XIV (Ed.
Paris, p. 422 sq.)* Secalnm Clvisti XDI tingit Georgus Paebyme-
res in Micbaele Palaeologo 6, 20 (Ed« Bonn. T. I. p* 468) et alibL
Nicepfaoms Gregoras 7, 1 (Ed. Bonn. T. I. p. 214): Tä /iäx9*^ «i-
XadBii^ias, xal r^g . . n^ffi McUttpd^ov noz€Pf40y 'ArtH^x^^S* Ibidem-
qoe Gregoras Sfaeandrom norufAw^Affxwx^^g dicit. Quod non seens
sec. XV apod Geoi^nm Phrantzan I, 23 (Bd. B<Min. p. 77): ^Ano
T0i Maidrd^ov, notafsov ^An^ox^tag. Ubi noto^ latinan Phraatzae
interpretationem male baec babere: ,,a Maeaudro floTio nsqne An*
tiochiani«^^
83.
Laodicea.
Hqios Dominis erant plores. Ex bis ea eligenda est, qnae erat
Phrygiae minoris s. Pacatianae (Cariae), Lyco flamini apposita, mo-
nente libelli nostri contexto. Antiqnom eins aevom Forbigeros ex-
posttit in Handb. d. alten Geograpbie T. II p. 347 sq. De situ eiss
Plinioi^ b. n. 5, 20: Celeberrima urbs Laodieea ithposÜa est Ljfco
flmnini, lafera aUuentibus Asopo et Capro. Ptolemaeus geogr. 5» %
18 (Ed. Nobb, T. 2 p. 12): Ka^^ag . . Aaoiix€$a inl Avx(p. ^Ay-
rfox^icc nqog Mmard^. En eins bistoriam, qnatenus finem regai
Byzaiitiui y i. e. secnla XII — XV spectat Ergo Cinnamos 1 , 2
(p. 5 ed. Bonn.): ^£ri di ng aYx^OTa Avxov xal Kanqov, TcSy ^^v-
ytiop norafMOP, xsi/jiipfj noXigj Attodixij. Ubi Yolgatam scriptionem
{AaoiCxeut) recte tnetor editor, qoocom apprime consentit Leonis
Sapieutis index (Constantinus Porpbyrog. p. 45 nostrae editionis).
Uem 4y 24 (pu ^96): Kai tijp n^g rß /aor^ ^vyt^ Aaoitxuap.
liftm ^7» 3 (p« 299): AmoiUxBlag tb xul rdip Mmiopfff^ nffoc^/xt^p.
107
Nicetas in Joanne Comneno cap. 4 (p« 17 ed. Bonn.): Tiop noXiwiß
. • onoaai ns^l ^^Qvyiay xal nora/iop top MatcspdQOP td^prcei • •
ix^OTfjOs (Joannes imp.) , njp re Aaodixsiccp . . TBtxBOi nsQ^^ßaXe.
Idem in Manuele Comn. 3» 6 (p. 163): Ti^^ xara ^^Qvyiap ixnoq&st
AaodlxBiap (Tarcarnm Saltanns), ovxin ovaap avpoixovfiipijv, oSg pvp
iviQOtmj oiS* evsQxiai q^^aypvfAiptiP reix^a, xatii ^k xdficcs ixxexvf^-
pfjp negi zds dxQioQsiag raip ixstas ßovpwp. Idem ibidem 6, 8 (p. 255) :
Ttjp ip ^Qvytff AaodixBiap. Idem in Isaacio Angelo 2> 5 (p. 523):
Tovg AaoducBig . . 4>Qvyag. Ibid. cap. 6 (p. 539): Tijp ip i^qvyC^
Aaod(xBiap. Idem in Urbe capta cap. 16 (p. 842): AI Xwpcci xal i^
dyxt^(Q/A(OP ^Qvyacf] AaodtxBittj xal Big Soct nBQixXatai Malapdqog.
Georgias Acropolita cap. 69 (p. 153 edBonn.): Td aaxv rfjg Aaodi-
xBfag. Epbraemins in Caesaribns v. 3783 sq«: HoXsig, rag nqog
4>QVY{f xal Moidpd^ijf XBi/ut^pag • . xal AaodtxBHXP . . noXip. Ibid.
V. 5957: Aid di 4>QVY(ag tb AaodtxBtag, Docas cap. 4 (p* 18 ed.
BonnO : Tjji' 4^QVY(ap dujcßdg xal dno AaoSixsiag Big ^Eq>B(fop xarBX-
S-o&p. Idem cap. 17 (p. 77): ^Ano di AaoiixBfag Big ^^Qvyfap JSaXov
radiär xanjptfjoap (Tnrcae). Eam Pbrygiae (minoris) et Cariae
confinio assignandam esse, recte monnit Wesselingins ad Hieroclis
Synecdemnm (I. c. p. 449); concinitqne Docas cap. 4 (p. 18 ed«
Bonn.): Auxßißdaag (Turca) top MatapdqoPj xal Ka^Cap ndaav xal
Avxtap ... Xaßf&p. — Ultima libelli nostri C^t usque ad ipsamAntiO"
chiam) qaemnam sensnm babeant, ego nondam inveni. Distingnitne
scriptor inter orbem ipsam einsqae agrum? Qaod yix credendnm.
Qaare vero (si istud stataeris) malo ordine post Antiocbiam addit
Laodiceam ?
14*
Die weiland
Chorherren-Probstei Suben am Inn,
mit ihren erlauchten Stiftern und Herrlichkeiten
diess- und jenseits der ^pen.
Znr Caltargescbiclite der teatschen Alpeo.
Tom
Bitter von Koch - Sternfeld.
Abhandlungen d. III. Kl. d« k. Ak. d. Wim. V. Bd. II. Abthl. (c)
Die weiland
Chorherren- Probstei Suben am Inn,-
mit ihren erlaacbten Stiftern nnd Herrlichkeiten diess- und jenseits
der Alpen.
Zar Caltorgeschichte der teatscben Alpen.
Vom
BitUr ixm Koch^ Stern felä.
^chts&ehn, yielleicht auch noch mehr, Abteien and ProbsteieQ
Yon Altbayem^ abgesehen von den BistbQinert] , Domcapiteln and ein*-
zelnen Kirchen and Spitlllem, waren zom Tbeil noch bis in unsere
Tage mit liegenden Gotern and Herrlichkeiten in den Alpen and
jenseits derselben , in Tyrol, Kftrntben, Crayn ond Steiermark, ans**
gestattet, wobei anch noch der sehr betrflchtüelien Gebiete andLie^
genschaffen in Ober- and UnterOsterreich za gedenken ist Vorv-
zOglich sind es die drei Abteien Rot^ Reiehersber^^ und Suhen am
Inn, deren weitlAofige Fondation grossentbeils von dynastischen
Staramgatern im alten Carentanien herrobren , and wordber noch sehr
specieU^ topographische Nachweise bis ^am zwölften Jahrhundert
hinaufreichend in den bayerischen ürkondea bewahrt vorliegen.
Dass. diese, das damalige Heimathleben aafheiienden Hin- und
Nadiweisangen eine besonders notkwendige und schAtzbare Quelle
1*
flir die Genealogie ond Topographie des Mittelalters seyen, ba^ man
lAogst anerkannt: nichtsdestoweniger ward bisher ans dieser Quelle
Bebafs der tentschen Specialgescbicbten das Gehörige nicht ge-
schöpft. Sonderbar, die diesseitigen, die bajerischen Bearbeiter der
Geschichte, in den Alpen nnd jenseits derselben ohnehin wenig oder
nicht bewandert, erachteten diesen Zweig der Forschung ond Klar-
stellung als eine Aufgabe fOr die jenseitigen Fachgelehrten: wftb-
renfl diese y wenn auch mit unsern reichhaltigen und weiter hin-
auf reichenden Quellen ,niht unbekannt: die Monographien von
bayerischen Abteien, wie weit und wohin auch ihre Fondatioueo
reichen mochten, als ein Yermftchtniss fOr bayerische Forscher an-
sahen.
Wir, der Verfasser dieser Monographie von Snben, haben
uns zwar diess- und jenseits der Alpen, und ia denselben, ziemlich
und mehrmalen umgesehen, und es ist uns eben hiednrch erst in
den Urkunden vieles Unscheinbare klar ond bedeutsam geworden,
woTon wir froher nur eine dunkle Idee, eine Ahooag, auch wobl
eine ganz irrige Ansicht hatten. Allein, dennoch sind wir, indem
wir auf dem bezeichneten Wege in die Caltorgeschicbte der teut-
schen Alpen, womit sich jetzt sogar die fernsten Literaten des
teotscben Nordens am liebsten; und^ wie sie glaoben, zo onsrer
eigeaeo Belehrung zu befassen pflegen, nAher eingehen, nicht ge-
meint, z. B. jedes einzelne Dorf, ond jeden Weiler, deren Namen,
zum Theil tevtscb, zum theil slaviscb, and jedenfalls schwer ver-
st&ndlich lanten, aofzAhlen, und als richtig gedeotet befaaopten zn
wollen. Dasadbe YerhAltniss waltet auch in Beziehoiig aof die
HerYorstelluag der genealogischen Notabilitftten ob. Inzwischen: das
hier bezielte Vorhaben ist des Yersoches wertb^ ond bei der allge-
meinen Regsamkeit auf dem historischen Gebiete, auch Behufs der
aadteutschen Gauen, aus der Vergangenheit, Ersatz, geaondeo Sinn,
ond Emranterung Atr die Gegenwart zo sdiöpfeo, ist ein Erfolg Ar
Mehr und BeBßer» oiobt 2« besweifelit. •> Das «thnograpfaificbe Ele*-
mani dei* t^uteebeji Alpe« inacbt aiofa liiebei iMcht niuder geütea^
; • - . » •
Wa der einst ^id aoil scbwer b^fr^cUati), aus Rhfttieu heralb
und Qach Osietf 8tr&Hp«ade ^» die einst gleichfalls viell^escbiffte
Säk^ck wixü\mn\U iWlt liaka der Ober- und Niederbayern aobeidende
Holieazag xwlaebea der he» aad fUdj das dyuaatbebe Gebiet vod
Ihrtikerfiy Leonb^g und T«», ab; wogegen rechts als einer der
Aoslaüfer der norisdien Varalpeu» der WeHhart^ Bi>n den sieb
sQdöstlicb der Höhtihart nnd Hausruck auscbliessen ; breit und tief
»oMeigt» eme Gn^ipe von 23 Q.M. mit 69^000 Seelen* Wfthrend
Bicb auf diesen Hoben , zniih Schirm der nmliegenden BevOlkerni^
die ba|oarisch«-careutaniseben Dynasten festseti&ten: insbesondere seit
dem y erbrechen ' der Hunnen^ Aouren nnd Slaven: zn Matigkofm
mid Osterm^tting bestanden Pfalzen delr da yielfUtig weilenden nnd
schlichtenden Agilutpnger ^)j nnd zn Ranshofen^ unmittelbar am Inn,
aia nördlichen Fusse des Weilhart , hatten sich, nach ihrer ROck*-
kehr ans Garentanien, die Carolinger Carknannn nnd Atnulf einen
Palast erbaut; war das jenseitige offene Land aber der Donan «id
Isar hin, mehr der gemianischen Einwanderung nnd BotmAssigkeit
«igewaadt« Von den königlichen und herzo^ohen Pfiüzen zn AU'-
0ttifig ans ward ober beide Landschafteti geboten.
Von Ranshofen und ßraunau hinab, gegen Obernberg ^ gegen
Sthärding und Vichtenstein^ oberhöht das rechte Innnfer mehrfölt%
das linke; l&ngs beiden Ufern breiten sich flbrigeus eben bo
fruchtbare als schOne Markungen aus; zahlreich mit Earchen und
Schlossern und GehOflen besetzt. Ein paar tausend Schritt ostwärts
ron dem fraher wohlbefestigten Flecken Obemberg hatte au dem
*) Zn Muuerkirchen im Weilbart liegt ein grosser Theil des bajerischeii
. Adek begrai>en.
6
bociiMfrsgeodea Ufer einst ein uoiRtrritig pkiyomciier Dynast» Kkkar^
mit den Pfategrafen aaf dem Weilbari und in Kimtben otnmmis
Terwaodt, eine stattliche Barg erbaat; die Wemkery einer seiner
Enkel, and Brader eines Pfalzgrafea Ar^ in Kamtbeo, naeh dem
fraheo Verlost seines eiozigeo Sohnes Qehkmrtj wider Willen sei-
ner Erben, ond noch aaf dem Sterbebette befehdet, in das Chor-
herrenstift Baiekersherg om^chaf , and dasui Land wid Leate in Ca-
rentaoien anwies, woTon wir, auf den Grand der noch bewahrten
Urkunden, ▼ielleicbt ein andermal mehr ereaMen werden«
Li gleicher imposanter Lage erhebt sich am re<Aten Innnfer,
eine Meile weiter ostw&rts, die ehemalige Qiorherren-Probstei und
heotige fhrstlich-wrediscbe Herrschaft Snhen^ aagenftUig aoch aitf
einem mftcbtigen Bollwerke der grauen Vorzeit. Zwischen Suhm
and der nnr eine halbe Meile entlegenen Stadt Sehdrding weicht
das rechte Innofer zo einer tiefen Bucht zortlck) es ist der einst
wohlbescbirmte und Tiel besuchte Hafen, dessen Herren froher, aos-
schliesslich die Djnasten Ton Farenhack ond Neuhurg^ links am Imi
aaeb Grafen Ton Sckdrdmg, waren.
»
Zu PoMmij an der uralten Sti^l- und Bischofsstadt, zwischen
Böhmen und Bayern, mOndet der grosse Inn in die Donao, kaum
eine Meile unter Schärding; und wieder ein paar Meilen ostwärts,
unter EngelhardszeU^ zu A^^chau, ftllt von sodwest her der kleine
Inn in die Donau. Die Sckauenburg^ hoch Ober Eferting und den
Fluren des kleinen Inn thronend, bezogen da auch einen beträcht-
lichen Donau- oder Scbiffszoll.
Doch wir kehren jetzt nach Suben zurflck. Wignleins Htmij
in der ersten Ausgabe seiner Metropolis salisburgensis, scheint die
erste Grondondg des Klosters Suben dem Herzog Engelbert HL
Ton Kamthen (des Hauses Sponheim-Ortenburg) und seiner Gemahlin
PEtf/iuigeb&di eine GrAfiii ¥Ott StJf^ehr sw^). Lag hier «tvOr-
deiBt 4ie Verweetelaog des Nanem Tirfa mit Vtß iem Irrdi«m %ü
Grande, so entbiell die Angube dennoch scbM deii FingerM^ da^ss
die Fendatioa von Sabeo mit Gnrentanieo in YerUadong stehe«
GewMy der yerdienstvelle Vervoll^ftAndi^ei: des van unsere
Qnellenknnde Tielyerdienten W. Uwnd^ bat obige Angabe mebt nnr
berichtet (T. IIL 225)» sondern Mch eine bedeutende Ana&abl von
urkosdlioben Nachricbten aus einem Codex V9u Suhen ans Lieht
gesogen, der seither dordh eine Feaersbrnndt oder ein anderes
Missgeschick leider wieder verschwunden ist Erst aus 4SetPo(4
sehApften dann die 'Herausgeber der ersten Mdn. bQic% T« IIL 510
— '544, und eben nicht freigebig, ihr Material aber Snben«
Joseph ilforiYs bat in seiner trefflicheb akadeolischen Preil^scbrift^
aber die „Grafen von Formbach, Lambach und Pütttnf^j Manchen
1803: noth wendiger Weise auch von der ursprAnglicfa yon den Dy«
nasten von Fürenbach^ ausgegangenen Grandung Ton Sabea
sprechen mossen, wobei jedoch dieser vielseitige Qnelleaforscber>
der apch in seinen historischen und genealogwcben Gombinationeii
sehr scharfsinnig ist, von den Beziehungen auf die Alpen und jen-
seits ganz and gar Umgang nahm. Ueberbaupt war es damals, zu Ende
des achtzehnten Jahrhunderts diesseits der ausgezeichnete Genea-
*) Dieses Irrthums müssen Trir uns selbst ansagen, in unsrer Geschichte
der Salzwerke 11. S. 191. Auch Dr. Huschberg, in s. Geschichte des
Hauses Ortenburg, Sulzbach 1828» S- 11 etc. fusste auf Hund*s irriger
Angabe u. s. w. Uebrigens gehört Uta von Crayburg-Ortenburg ganz
und gar nur der Geschichte ton Berchtesgaden uhd Baumburg an,
wo wir sie gehörig dargestellt haben.
**) Die ältesten Urkunden besagen: ^^Varenpuch^^^ daher wir durch die
Schreibalt Farenbach der Analogie mehr zu entsprechen glauben.
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hg ^rmiMii SkholUMt vm Obenltaeh, fkift allein ond aasscMiess-
lieh, der in Minen Untersncbongen nher die mos Bnyern neben den
ynm Andex nnd Player etc. frnb nndi CSitrenfanien , lllyrien nod
btrien tbergewnsderten Dynasten tm Bo^ nnd von Simt and
Ebersherg sein Aogenmerk nach zunAcbst anf jene fernen Land-
nebaften riebiete^). Bernf nnd Kenntnisse dazu hatte man spUer
anch dem geistreichen nnd kritischen Akademiker » Heinrich Ritter
Ton hanfj zutrauen können. Allein die trausitoriscben Erwerbungen
Bayerns in den Alpen und jenseits, zu Anfkng dieses JahrfaunderiS)
waren wieder im Abgang zo Oesterreidi begriffen, als R. ▼. Lang
im J. 1814 mit dem zweiten Theil seiner an genealogischen Hypo-
thesen nicht armen, doch immerhin sehr schfttzbaren akademischen
Abhandlung: „Die Vereinigung des baieriscben Staats aas seinen
einzelnen Bestandtheileu historisch entwickelt^' — hervortrat. Er
begnOgt sich von der Abtei Suben zu sagen, dass deren Grandnog
von den benachbarten (umständlich erörterten) Dynasten von Farenr
hoch ausgegangen aey. In Beziehung auf die erste Gmndnng, zu
welcher lediglieh diesseitiges Patrimonialgut, rechts dem bin, ver-
wendet wurde, ist obige Angabe vollkommen richtig. Ganz anders
verbftlt es sich mit der bisher noch nicht nfther gewttrdigten icwei*
ten GrMdnng. Aus den angezogenen Quellen ergibt sich folgendes
daraber.
Zu Farenbach^ am linken Innufer, sass Graf Tiemo L (anch
Diettnar) mit sieben Söhnen, wovon einer Hesso oder Heinrich
*) Neue hiM. Abhandlungen der akad. d. W. Bd. München 1792 und
„Disaertatio genealogica tistens WeUtmiotnBU coenobii fandatorea etc.
etc. Norimbergae 1784'' In beiden Schriftwerken eine, Erstaunen er-
regende Masse ron genealogischen Nachweisen und Andentungen aas
Urkunden und andern Queüenforschern, vorzüglich werden darin die
hohen Geschlechter in- und jenseits der Alpen beleuchtet.
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hiess , 10 der Zeit von 975 bis in^ die erste Hflffte des eilflen Jahr*
hnnderts. Her alte Graf Tiemo aberlebte alle seine Söbne^ iiitr
zwei fin&elinnen, Himmeltrt$d and Tata^ Töchter des Sohnes
Hejfsöj standen dem Greise noeb zor S^te^) Himmettrud ward
an einen Dynasten Heinrich yermfthlt, sie stiftete in der Nahe
ihrer Stammburg Farenbach ein kleines Priester-Conrent ^ mit Lie-
genschaften links dem In«. D«r Schwester Tuta war die Barg
Suhen am rechten lunafer mit einem weiten Gebiete amber zugefal-
len ; aach sie stiftete daselbst für Oeriker ein Haas. Dass aach
sie and zwar schon frobzeitig vermAhlt war, ob ao eineü benach-
barten Dynasten im Matig- nndAtergaa: oder an einen Fernen? —
ist ans wahrscheinlich; ihr Daseyn zftMen wir von 1029 an bis c.
1060» SpAter wird Tota als die Gemahlin eines angarischen Kö-
nigs aasgegeben ; was man jedoch als fabelhaft Ton der Hand
weisen wollte; obgleich Tota's Standbild im königlichen Schmuck
noch jetzt in der Klosterkirche za Sobän za sehen ist^. Jene
Angabe beruht aach wirklich auf einer historischen Tbatsacfae, and
wird in den Urkanden faiulftnglich bewahrt
Dem** Codex von Suben zufolge (M. b. IV. 514) abergeben auis
3. 1120 Graf üdalschalk und dessen Gemahliu Adelheit ihrem Sohne
Altmann Suhen und die dortige Kirche zum hl. Märtyrer Lambrecht
mit dem zugehörigen Widthom Behufs der da den Gottesdienst pfle*
geiiden Cleriker, wie es die Vorfahren angeordnet hatten. Als
*) In der von Moritz exitworfeDen Tabula genealogica lY« scheint uns das
hohe Alter Tiemo'% L and mancker anderer Familienglieder etwas pro-
blematisch zu sejn.
^*) Höchst geschmacklos. Die Figur, aus Gyps« ist im Zeitalter Ludwig
XIV* costiimiit und coefiiirt« Im Innern des ^losters st^nd ein aus
Stein gemeisseltes Bild Tata*s.
Abhandlungen der III. Gl. d. k. Ale. d. Wiss V. Bd. II Ahthl. (c} 2
10
»
Zeugen waren gegeawftrtig: Fridriek^ Oraf Yon TengUng^) und
sein Sobn Conrad\ ein Graf Werigandy Meginhard and dessen
Bruder Fridriek , Marchwmt oad deatieü Sobn Oehhart ; Reginhreehl
von Berghof en\ Wernher nnd Batold jedenfalls ana dem bftheni
nnd verwandten Adel^J.
AUmanny dessen erlaoobte Aeltem damals als scbon bocbbejalirt
angeseben werden können^ war aaeb bereits Canonicos an der
Domkircbe za Passan: bier war er also dazu berangezogen und
gebildet worden.
Um dieselbe Zeit «bergab die Grftfin AdOkeU ibrem Sohne
AUmofm Chohmufibi mit aller Zogebör, aasgenommen einiges , zun
Eigentbnm. Ckolamunbij vielmebr Cholmunche^ klart sieb bald ab
die Kircbe Eolmitz^ nnd als die Herrscbaft Ober- und Unterkol-
mitt, zwisdien der Malt nnd dem Lumfeld in Karntben» auf: viel-
leicht der GrSfin Witibum nnd jedenfalls eine merkwardige Schen-
kung, die uns ober die Alpen und in Carentanieu einfbbrt *^^).
Hieran reihen wir eine im Codex mit dem J. 1130 zu spät bezeich-
*) Gmgelingen i^t lediglich ein Druckfehler.
**) Megmhart und Fridrich sind Far€nbacher\ BegMrecki und Wernher
saftsen um Reichersberg. Raiold möchte mit RafoU^ der vom K. Häsnr
rieh IIL c. 1050 für ausgezeichnete Kriegsdienste, in der Grafschaft
Azo's im ZeidlamgaUj und an der Aschach Grundeigentfaum erhalren
hatte (M. b. III. 103), ein- und dieselbe Person seyn, und daher als
Ahnherr der SchatseMurge gelten. Ein RaMd hatte RmieienSerg bei
Gott weih gegründet, eine Secnndogenitur von Farenbach, wie Wind"
berg^ in Oesterreich«
***) Chöhmsnchi^ Chötamans, ton einem Chph gegründet, ^tlrde diesseits
der Alpen, KaUmün% statt Kottmi» lauten. Das Bnrggebiet Oolni% im
I^anthal ob St. Paul ist hiemit nicht zu rerwechseln.
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Dtte UriciHide, der zafolge Graf AdalherOy So> des Grafen Väal^
ßchaUcy sein Praedium in Malentein zn seinem Seelenheil dareb den
Edelmann Orimaid nach Sahen an die Kirche St Lambrecht
schenkte: Buiefaof AUmatm hatte das nachträglich eben am Feste
des besagten Heiligen benrkonden lassen, in Gegenwart PilgrimBy
Aribcfsj BerthoUs , OotwinSf Sigehoto's und vieler anderen Unter
den erstem sind die erlaochlen Vettern yon Playn^ zn Steyer, auf
dem WeiHiart^ und za Bogen, von Lurn^ und zo Falkenstein^ am
Madrou kaom zn verkennen.
Der ffischof AUma$m sass zn Trient, von 1126 bis 1149; Graf
AdMerOf sein Broder, muss als der altere, nnd al^ weiland Bei-
sitzer der Herrschaft Malentein, zugleich als Eigenthtlmer der Herr-
lichkeiten des Haus es Vdahchalk jenseits der Alpen erkannt wer-
den. Durch Albero^'s früheren kinderlosen Abgang war der Bischof
AUmOim Alleinerbe diess- und jenseits der Alpen geworden, und
in Folge dieser Ereignisse tritt er nun als zweiter Gründer von
Snben anS.
Diese sfMtY« Fundation war in der That eine der grossartig-
sten, wovon die Mon. boica Zeugniss geben Sah man in jenen
Tagen das Erlöschen eines erlauchten, reichbegoterten, Hauses her-
aDDahen, so pflegten die letzten Glieder desselben ihre Guter, Herr-
lichkeiten und Rechte zum Besteu der gemeinen Wohlfahrt zu
sicbern; d. h. der Kirche zn widmen. Ganz in dieser Hochherzig-
keii handelten der als Kirchenfurst und Mensch gleich ausgezeich-
nete Bischof Altmann\ auch so schon seine erlauchten Aeltern; nnd
selbst das bedeutende Vermftchtniss des Grafen AdMero, ihres
Sobnes, der, vvie aus der Geschichte der yerwandten Stiftung von
Reichersherg hervorgebt, sich in die feindseligen, und in sehr tra-
gischen Ereignissen endenden Umtriebe gegen dieselben hatte ver-
vrickeln lassen, muss als ein Sohnopfer angesehen werden. Das
2*
VI
m
roOcbie fbr jene Zeit doch wohl auch ak ein Fortttchritt der Gth
liäatiou gelteo.
ScboD im Laofe de« X 1 1 26 tritt Alimamn^ Biacliof ran Trient
munittelbar al« {tweiter) Stifter von Sabeo anf, indem. er, eioge*
denk deagöttliobenAuä.'^rocks: ^^gebt und es wird each wieder ge«-
geben werden^^, benrknndet j dam die aofort aosfllhrlich za befichrei-
beoden Goter diess«* und jenseits der Alpen flirder Eigentbom der Kirehe
St LatnbrechtzaSuben^ wo anch dessen Aeltem bestattet seyen, seynmid
bleiben sollen; und zwar zam Zweck nnd Bestand eines Cborstifts ge-
meinschaftlich lebender Brüder. Er gab cUsselbe in die OMmt der Eri-
kirche jS!ti/s6tcr^, deren damaliger Oberhirt , der frommeifrige nnd Tiel-
geprftfte Erzbischof Coftroif/y nach seiner Rockkehr ansSadisen, die
Kirchendisciplin allenthalben dnrch Einfohrnng der regnlirten Chor-
herren des hLAupustin zu befordem trachtete; wie er 4^nn gleich*
zeitig auch in Berehtesgadeuy zu Bamnburg^ zn Hügelwerd^ bei
Reichenhall y nnd zo Weyam an der Mangfall: beide letztere Stif-
tongen waren als plagen'Bche und falkenstein'sche mit Sahen sogar
.stammesverwandt; denselben Orden einfohrte.
Dorch eine zweite , am 26* Ang. 1126 zn Salzboi^ avsgefer-
tigte Urknude, welche Graf Htinrick, Schirmvogt zn Regeo8bni^(?)
nnd SigbUo (von Falkenstein), als Schirmvogt von Salzbarg unter-
schrieben, wurde die Stiftung des Bischofs Altmann nicht nur ent-
gegengenommen, sondern vom Erzbiscbof tauschweise auch noch ge-
mehrt durch Verleihung von Zehnten in Kihrntheu, mit BegrAbniss-,
Taufstein- nnd pfarrlichen Rechten für die Kirchen zn Kolmils
Hengisty und zn Malenfein^').
*) Heide Urkunden sind im Anhange unter No. f. und III. zur weitern
topographischen Erörterung beigefügt.
13
WAlirend in dem Zeitraum von 1120 bis 1136: in diesem Jahre
hatte Bischof Altmann die Stiftskirche zu Soben neu geweiht; und
im Jahre 1127 ercheint nach Abgang des ersten Probstes JBfaWtncA^
Otto als zweiter, von einzelnen Adelichen, und auch ron Canonikern
des Slifts, verschiedene l^henkangen an Maierhofen, E^gen- oad
und Zinsleuleu statt hatten, auch, wie unten erläutert werden wird*;
manche Beclamation geschlidhtet , und gatlicb abgefunden werden
oiussle; bearkundet B. AUmamij nunmehr Alleinerbe des Grafen
C/ik/^cA^, seines Vaters, und zu beider Seelenheil^ im J. 1142, (S.
523) zu Salzburg die Restanration der Canonie Suben wied»-
holt, und feierlich in Gegenwart des firzUschofs, des dortigen Dom-
capitels, der Aebte und Pr&bste von St Peter, Bercbtesgaden,
iteicher^berg, und vieler Edelleute, wobei er ausdrücklich anordnete,
dass von nun an die Chorherren ron Sahen zwar den jeweiligen Probst
za wählen, ihn aber dann der jeweilige Domprobst zu Salzburg
aod sein Capitel zu bestfttigen hAtten ; (ganz so auch zu Hügelwerd
und Weyam.) Unter den spfttern für Soben emanirten Privilegien und
Bnllen der Pftbste, der Erz- und Bischöfe von Salzburg und Pas-
sau, der Herzoge von Bayern, der Dynasten von Schauenburg, sind
es jene, vom Erzbischof Eherhart vom J. 1154, und vom Pabst
Gregor tS. vom J. 1136, worin die Rechts- und Besitztitel von
Suben reichaltig und speciell, wiewohl in geographisch- und to-
pographischer Hinsicht, von diess- und jenseits der Alpen, höchst
verworren, anfgez&hlt werden.^)
Auch das Privilegium des Erzbischofs Eber hart vom J. 1 1 53 be-
ginnt mit den merkwürdigen Worten: „significamus, gnod pie me-
roorie Tridentinns Episcopns AUmanus Snbenensem Ecdesiam, a
qaadam Regina Tuta nomine, de qua secnndnm camem genus du-
xit, primo fuudatam; sed succedeutibus haeredibns: (wie zu Reichers-
*) S. Anhang No. IIl. und iV.
14
bei|;) — dilap8Mn, restanriiTit — — et predfis doUvit ao. Dmi.
MCXXXVI.«
Im Vorlande, d. h. umeist am rechteo Ibo-* imd Donaonfer,
Tom Weilhart bis Aschao hinab» lagen die Maierhftfe^ Mahlen, Wei«
denscbaften, Waldangen nod Fischereien des Cborstifts Snben: so
an der Pram, ond Antessen, am Bach Snben, om Rossbach, za Haid
Lohen, Inzing, Grantenberg, Pramhofen, Stocka» An, Uttenbeimy Ottea^
dorf, Marcelinsbachy Yichtenstein ; links om Mitticb , der halbe Ha-
fen zwischen Sahen and SchArding zinsete an dieselben ChorberreD;
ebenso die Ueberfohr Ton Sahen ond Sch&rding nach Griesbach.
Ein Theil der dortigen Waldangea wurde herober bezogen, to«
Donauschiffzoll za Aschach genoss Soben den vierten Theil; za
Reichenhall betrieb es eine halbe Salzpfiuine mit Zogeb&r, was aof
ein Erbrecht an der Hallgrafschaft hindeotet; in der Stadt Passas
hatte das Stift Boigrecht ond freie Flossfahrt, fOr seine BedOrfnisse'^),
die Herzoge too Bayern gaben fbr den Haasbedarf von Salz Aussah-
*) In PataTia, ßis civile^ quod Tulgo dicitur Bmrkreeki, Intvper etiam na«
Tibus et- — tiye Tectigali, quod not JMuiam Aicim^s eie.lY. 528/^ „Trmtir
at/ift ague — et furrt^ttCM*' hiest die Ueberfohr rwischen SuSen ond
Schärding nach Griesbmck^ rechts dem Inn. Umständlicher lauten darü-
ber die FarenbachiMchen Urkunden^ welche bis aof die Theilong die-
ser Flossgerechtsamen zwischen den Ahnfrauen Hmumdtrud und TmUa
per largitionem principoro corückgehen: lLb.iy.98. Anfangs ward die
Ueberfohr aof Wechseljahre aosgeübt« Minderbetheiligte aof Seite T9U~
Im, oder des Kl. Sahen, wechselten auch nach Monaten und Wochen.
Von Zeit so Zeit mossten die diessfalligen Differensen gescUiditet wer?
den. Eine Brüche co Schärding scheint erst im dreizehnten Jahrbon-
dort erbaut worden zo sejn. Suben bezog nicht norSalz von Reichen-
hall, sondern aoch, durch die Gonst der Ezbischöfe Ton Salzborg, Gna-
densalz yon Uailein: sieh die Geschichte der teotschen Salzwerke etc.
1836: ReichmhM ond MählUch,
15
wArts,iiDdfar WeiBimd KoriiaufwArt&llbQtbfreiheit;Leibei$eDe^ Zins-
leote, Marschalken, aachEdeileate sawen auf dieseti Klostergatern, die
zmn Th^ ans der ersten Erbtheiluog zwischen den zijvei Schwer-
stem, Himmeltrud und TutOy also aus dem Haose Fahrenbach ber-
rabrten. Bei der damaligen nngemein lebhaften Schifffahrt aof der
Douao, Salzach, ond dem Inn abwftrts: Wien konnte damals auf
keine ZiOfuhr ans Ungarn nnd Böhmen rechnen $ man erinnere sich
an die Hongersnoth zu Faniana m den Tagen des hl. Severin^ und
an die leges portoriae , im J. 906 erneuert, dürfen die Mauthep und
WasserzOlle hoch angeschlagen werden.*)
Aber yon nicht minderm Belang und Ertrag, an Territorien un-
streitig noch viel mehr, waren, die in Carentanien, heute in Ober-
und Unter*Steyermark und Kftrnthen, und im Püsterthal hinauf, ent*
legenen Goter, Herrlichkeiten und Rechte von Sobeu. Der Kirchen
zu Kolmitz und zu Malentein ihres pfarrlichen Widthnms, und Ober-
eigenthums haben wir schon oben gedacht. Hieran reibt sich Torder-
samst die Pfarrkirche St. Margaretha zu Hengist. (heute St. Lorenz
zo Hepgsberg im Grfttzerkreise) mit ihrem alten Widthum ; dazu der
ehemalige Edelhof, mit den Leibeigenen, und den neugepflanzten Wein-
*) Alle Ge^rüTze und Süafrüclite aus der Levante and ana Italien gingen da-
mals über den Brenner und auf dem Inn nach Osterreich« ,yBates pla-
rime de partibus Retiarum mercibus onastae quam plurimis insperate
▼identar in littore Danubii^ qnas multis diebns crassa Enni fliim. gla-
cie fuernnt congelataCi qnae cibomm copias detulerunt : ** E$igipp. in rita
St. iSbverw Cap^. III. von;. ans erläutert in d, Abb. dia^Hohenaa, ein
Beitrag sar Gi^schichte der bajer. SchiSfahrt; Müi^chen 1^7^ zuerst
dem Hftbs^hqannsclfen Sd^eibUalender beigegeben, und daraaS) ohne
die Qaelle anzugeben, in andere histor. Zeitschriften übergetragen.
Ueber die im Jahre 906 zu Rafolstetten in Oesterreicb unter dem Mark-
grafen ^i^, und den betheiligten JHaj^rfio/«» erneuerten leges portoriae
sieh gleichfalls unsere Geschichte der ba^er. und österr. Salzwerke,
16
gelftnden;^) mit einem Tb eil von Haöhelsdorf, (OaHersdorf?) unter
einigem Vorbehalt für den freieigenen Hintersassen Hv^o und seinen
Sohn. Alle nutzbaren Rechte, zn Dorf, Feld and Wald> waren
damit begriffen; selbst Fischerei nnd Jagdbarkeit. Diese Kirche
hatten Altmauns Aeltern einst, znr Zeit des Erzbiscbofs Gebhart
von Salzbarg: (1060 — 1088) für das Praediam Zeidlarny (jenseits
Btirghausen im Vorlande) eingetauscht,^) ferner, Liegenschaften und
Renten: in den zweien Dorfschaften Seding mit Ha^lach^ (heule
die Herrschaft Gross- une Klein- Söding mit 22 Geroeiodeu) und
Berendorf^ mit Ausnahme zweier der Herrin (l^^fA^if ?9 Qnterthftnigeu
Hüben : (auch im Grfttzerkreise) im zweifachen Barschalksdorf: wir
suchen es auch in der Nfthe; den Eibiswald hinüber, zu Lewarn,
(heute Lebring) und Ekkenberg^ zu iS^toim/iar^^; (Stammerek) iu
Vivasburg ( Vlagutschen), zu Russnitz; (Rossnitz), Gloiach\ um
Leibnitz ; in Abbatisbergy (Absberg im Marb. Kr.) zu Sulba (Suint)
und Schwarzach; zu Rakkanitz; (Ausser- und Inner -Ragnitz; zu
Preiraty (Preureit bei Gooowitz im Cill. Kr.) zu Teufenbach^ zu
Pratetibergy (an den Quellen der Rah) ad pueros: (Bubendorf), zu
Ober- und Unferceisaberg : (Kaisersberg in Krauwat (?)etc.) „Ei-
nige Dorf^ichaften jenseits der Mur blieben wieder vorbehalten:^^
(zu Gunsten von Seiten verwandten des Bisch. Alttnatm? An ge-
schlossene Gebiete ist zu der Zeit auch nicht zu denken) n.s. w.*)
#*♦
*) Noch Bestehen zxx Hmgsherg^ im Distrikt Wildon, 47 Joch Weingärten.
Schmutz^
**) Dieses Prädium Cidelam scheint uns das beuitge Pfarrwidtham 2^Marn
bei tan^ nnd nicht die Burg Zeidlarn 2a Wald an der Alz zu seyn.
) S. Anhang N. lll. und IV. Durch Ablösung und Ankauf kam ein Theil
dieser Ortschaften und Renten dann bald an ehrenfeste Jßürger und
adeliche Geschlechter. So yrsivA Glojach das Stammhaus eines erst 1767
erloschenen freyherrlichen Geschlechts; und Ton Eggenderg gingen die
gleichnamigen Fürsten hervor. Um das J. 1450 waren die Eggenöerger
17
biirefitlicheD KAratbeD ist es oan zuvördenit die SinrnmlmTg Höften^
kmy; (am JBbhen-Tiebvacb in der Grafscliaft Lum-j i^o einst Ti^
Hrrn^ei fiteiid) mit aUen dazngeliOrigen Besitzthmn, mit? der Kirolie
Koknüz Q. 8. w^ was Bisdi, AttmaiiD gab; ansserden noch Zehnte
zu MedchimtteinK, Busimohe, aad Rakamehe: (Tielldeht'' heute zo
ilfo>^6sWit^, Rofisbaeh oder Raisaeh, uxA Ranger $dwfi Im Ottrker««
Sprengel). In OesUrrHck ekt Ovi Gh'Ub n. s. w. DieM ffah&n*'
harg (auf dem LurufeUt^) welche man bisher, aussen am Ua, als
die aaf dem W^ähart gesaeht und gedeutet hatte, *) und die nm»
die Abatammtatg desBiseh. Mtmanny nnd seines Vaters- l%Mi»AtfMr
unerwartet aufbellt; oheriiess das Chorst^ Snben, begreiflich, ,;a1so^
bald an das in Kftrnthen ohnehin an Land und Leuten mächtige
Eraätift Salzburg. In den Weisthoamm desselben ist aufgezeichnet,
dass firzbisohof Ooarad III. die Veste? nach dem Abgang des Mi-
nistenalen B^tnetd von Hohenkurgy im J. 1331 , an die 'Brader
(HtOj Meinhart nnd J^reeht Grafen von Onfimkir^-i^rlitheiii habe.
Wahrend des Abgangs dieser wohl schon viel früher mi*H<AeBbarg
und Malentein belehnten Zweige kam ein gewisser Sigmund JOas^
pel in den Besitz der Yeste Hohenburg, damals Ouekenkmfs genannt,
der Ten dersdben aas Strassenraab nnd Mord Terobte ; bis "sie end-
noch einfache Bürger und BathsTerwandte « wohlhabend durch Wein-
handel, Land- und Bergbau: 16239 Landesgourerneure nnd Beichsfür-
' ftten: nnd 1717 im Mannsstamm bereits wieder erloschen. — Zwei
Sprosslinge der alten lUirisehenHönige hiessen auch FreuttU (1. u. II.) ;
ein anderer CarmMneu$ etc.
^) f^Castrum ^henhwrdi cum omni sua posaeaaione*^ (p. 527.) Bei Perthes.
11. 3. steht: castrum ITaämtercA, was noch mehr irre führte; weil man
bald auf Heunhur§^ das Stammhaus der gleichnamigen Dynasten und zu
Trüchien (nicht Sirichße;) bald dMiH^imimg an der Donoa rtelh. VUen-
Mm nnd Wimekel, koanien auch jene im Pusterthal gesteht seyn. Bei
m^n^hen Ortschaften im Gebirge, wie Melemiem^ waren wohl auch die
Nutzrechte Ton Berg» und HüUenwerken mir begriffen.
Abhandlungen d. Ol. Cl. d. V. Ak. d. Wiss. V. B. II. Abth. (c) 3 .
n
lid> vdoi OrafeD Virich mü CUfyf Erben der Ortebbarg, seritArt
wnrde« Heote erbebt sieh anf diesen Rdneii, a\» i^iale dar Pfsrre
St. Michael oaten zn Butfomib^ die Marietilürobe Hohenk^g. Nieht
ohue Bedeutoog droht id der Pfarrkirdie der firzengel, nüt den
flammeoden Schwerte, vom Hochaltäre herab; denn eben hier anf
den Rdnea Tibnrnia's sollen dieSlaveo, endlich wieder, {e. 611) ans
dem Posterthal herabgedrftngt, eine Haoptniederlage erlitten haben« Ihre
Scblaehtkenlen hfttten die tentschen Sieger l&nga der Laadstrasse
an der Magdalenen**Capelle zn Tausenden vergraben: hier worde
man sie, sagen die slavisoben Banern, dereinst wieder za holen
wissen:^) Doch wohl nicht ebea jetzt, im Jahre 1848?!
Im J. 1135 hatte sich Bisch. AUtnmm bemissigt ges^en, we«
gen einer von der Kdelfran Juta von Neukofen nach Soben ge-
rn Achten Schenkung » die ihrei Enkel von HmU bei Passan streitig
machen wollten, den Schutz des Grafen Dietrich rem Wasserburg
und VichUnsteiih Verwandschafts halber anzurufen*^
Auch auf den suben sehen Gfttem im Steyermark und Kftmthen
hatten sich bald Zwistigkeiten erhoben. Auf einem Theil derselbeo
behauptete sich der Edelherr Hnyehchalk von Leihnit% im langjäh-
rigen Nutzgenuss unter dem Vor wände, dass er theild darch Bischof
Altmann selbst, tbeils dareb den Markgrafen von Steyer dazu
gelangt wäre. Erst im X 1163 gelang es, insbesondere, durch Ver-
mittlung des Biscliofs Roman von Ourk^ zu «einem schiedsrichter-
lichen Spruch, dem gemäss Herr Engeisehalk auf der Borg za
LeibnitZf in Gegenwart von Prälaten und vielen Rittern, in seines.
*) lieber Lmnfeld und die Hauptpfarr BosMomiiz: (sie befasat heule
1200 6. wo zur Zeit des slartschen Heidendiums der Haupttempel des
Götzendienstes: Bozek! bestand; sieh gel. Anz. lB46. N. 145.
•») M. b. IV. 521.
vDd des Markgrafen», «»ek seiner Frau Matter Dietmut, Nanten^
diifch Hm. Fnedribh r^o Lantkberg (de Lonsberg, im Marb. Kr.)
«ijiefi Theil der Gote^ an Silben zoi^äok srfeUte; um, dagegen den
andern ferner genSesMn in kennen. '^) In diesem rem Brsbiscbof
{E^erkarty 1153) besifttigten Abkommen ersefaeini als Motiv wieder
die merkwOrdig^ Notis, dass^ diese Gflter eben von der Ktaigin
Tuta^ ab »ach Saben gewidmet, berrobrten. ^"t^)
Einen ftlr sibb bestehenden Gomitat Malent€in kennen wir
laicht: ^*^) Die gleichnamige Herrsebaft, mit dem HanptsitE aof
JSofmenberyf (wotob kanm mehr eine Spur) nnd mit den gesonder*
ten Gebieten tob (Ranhen-) Katschj Leubeuy Norinff, in derCn^mt,
sehen wir nrspronglicb als einen Tbeil der Grafscbad Luru , ond
ihre frobera Besitser^ als neben dem Hanptstamme der Grafen von
Götz und Tyrol Yon da, nnd von der ^Bvrggrafsebaflt Hohenbwrgy
ausgegangen an. Es waren geborne Grafen : so Udalschalk^ Adel'-
berOj Altmann. Nicht die Herrschaft im Thale )lölten oder Ma-
lentein, sondern nar die damalige Hanptkirche, and die Ortschaft
mit ihrem bedeutenden Widihum , hatte Graf Adälbero
*) M. b. V. 525. Die Engelschalke zu Leibniz^ de Careniana^ de /Vie-
aach^ — möchten untereinander stammesyerwandt und yon dynastischer
Abkunft seyn. Der Name erinnert an das tragische Geschick jenes En-
gelschalks 8ur Zeit K. Amutfs sa Pettaa, wovon wir im Anhang zur
topogr. Matrikel S. 177 amständlichor gesprochen haben.
**) £s sind Güter TOm ersteh Gemahl der Tuta; und eben die Verwand-
ten dieses ersten Gemahls bestimmten dann diese Widmung fürSuben:
f,seä succedentibus haeredibus circa divinum culium minus devotis etc.
IV. 526, wohl gleichzeitig mit den Verfolgern des Erzb. Tiemo.
9
***) Unter andern glaubte Megiser an einen solchen. An den Gomitat Lum
gränste östlich -der Coviltat FrieBueh^ westlich der Gomitat Pu$tri$9a
mit Caiobrim.
3*
20
uoaerer Atmekt nadi) nach Soben gegebM.*) Utmtt sftbH ünt
PfiMrr Mr 800. katboUaebe und 460 protegf—liflcbe Ejawohaer ; Moh^
dem die Stadtplarr GmOmd nit 2400 SL owl bMtoere PfaiTspreiigel
lud Cliratieii, als: St Pbter im. Katocbtbd, woU die illesleiüiQhe
der Glegeiid, St. NifclM an der Cffemabraeke, Leobeo, Gremaalpe
Nftriag eleu mit c. 3800 S. beiderlei CoaJPBriaDeii, lingpl d*iFim ab^
getrennt worden sind. Ab Herren ven Malemtem gelten amcb der
berahmte Graf Bemhart Ton Kdmthen, (ein OrUhburg) mit miner
Gemabtin Cunigunä (vom Hanne der Ottokare> die Stifter der Abtei
Victring^*"^) dann Graf JrAe, der sweito Stifter 4er Abtei JftM^
HatL Dnrcb neine Gemablin WiUoy GrAüan yonlism nnd Gdix. In
dem Zeitranm von 1140 — 1170 emcbeint in den I&kwdlcn der
raebdfireie Mann Walter von MaletUeit^ von Aqnileia bin Bandberg
im groneen Anneben. Bei einem Gotertanneb xwineben Rciehersbeig
nnd Bamberg im J. 1144 nntersobreibt er nnmitteftar nadi ' deni Grafea
Ernst Ton IM^nbwrgi (anf dem Nordgan;) er war aneb in Arfdk
Mtina. (M. b. ü). 428.)
Nocb im J. 1201 liest man ron einem Grafen Wilhelm tm
MaUntein 9u Friesach. Adelige Borgmftnner von MaletUsin, (anf
Sonnenberg), kennt man bis 1520 herab: darunter Eieengewerken.
Zwei Meilen hinter der Stadt Gmünds bente der Graf- Lodro-
nische Majoratsaitz^ mit trefflichen Hotten- Walz- nnd Streckwer-
ken anf Eisen ; in der Nabe des atattlioben Postbaoses am JRennweg^
erbebt sich oberrasebeMl scbAn ans der Mitte des Thaies, die Yeste
RauehenkatHch ; als salzbnrgischer Amtssitz, erst in nenrer Zeit yer-
*) oCarinthe qaidqnid Comeft ilMte liiJ>oit in lo€0 qaidi«. MmlmmUim etc.
iV. 519, 520.
**) 3. gel. Anz. 1847 N. 36. A«di Ton FmtemAmeh mui PiUm^ und tob
Eppemsiein läatt man die erlanchle (h$ni^nd «bstanMien«
21
IwMD« Hier MuM alao -jener' edle HfeimricDs de ChaUe^ der bei
i^esferdgong der RcstanmtionKUvkeii^ «des B* AUmmn likr Sobed
aa der Spitee der Laien stiUkl. Die sohdn von den Rtaierä yiel
betnetene StmsM «eteit Vm Uer in -das Jütm^au« aber: abcir sie ver^
mieden die fllr TUere : md iMenaeben «gleich eraoh^feade' Wadfat^
den tüittsMerßi dandi die Crenn fainen, über die Taferrenadpe
(Taberaael) ofld darcb das Babdacboebtbid fainaas.
Far .das VA. Subsn liegt ferner ^ (bei Gewold^ eine Reibe voa
Urknndeo Ter, welche die Reiebsfreien.ood nachmalifien Grafen yoa
Schauenburg an der Asehach^ bezOglicb auf den Antheil des Klo<^
sters an dem Donauzoll, wie oben angefahrt worden; ausfertigen
liessen. Hierin bekennen sie zu Gunsten von Sahen wiederholt^ dass
dieses. Gotlesbans ¥on ihren Voryordera gestiftet, und dass sie,
(die :Seliaa9ttbnrger) dessen Vögte und Her reu seyen. Zugleich
rahmten sie sieh derSeitenverwandtschaß nit der Königin Tuta
(als a latere juncti) und zählten sie unter ihre Ahnfranen. Dieser
merkwürdige Umstand möchte ebensowohl auf eine scbauenbnrgiscbe
Ahafrau aus dem farenbachischen Hause selbst: als «af eine Stief«
toohter Tutäs von ihrem ersten Gemahl zu deuten seyn? Als
Bdle Ton A$chay und meistens mit dem Famüien-Namen Betnharti
( ndt Werigavtdy Wemher , *) gleichbedeutend ) erseheinen die
*) *BBi EMdrsehiing über ^e 'AbBtammviig der SdkauetMtrgfe mvss die
tnefflidies ifGo^^liMihte des Cisterziensdr^-Klosters Wühering^ tou Jodok
SM»^ Lins 1840*^ mit zor Hand genommen werden. Der in den Ur-
kunden Tou'iSiM^ea c« 1120 und noeh später erscbeinemde Omm» Weri^
fand ist nicln jener Unhold ans Kärntben, Weriaful Comes de Bmdilaeh:
der^ in Stammesgetiossenscbaft mit den Dynasten Ton ,Beumiwg und
Cittpi den Erzbisbof ZVeoftf fünf Jabre lang verfolgte; erirar bald nach-
her selbst ans der Welt gegangen: sondern ein plaintsher Dynast, Ton
einem jener Seitenfiste in Unter • nnd Oberosterreicbi der schon c. 980
ca Kdünf unter der Edns gesetseii^ mit den Worten angedeutet wird :
t2
Sehatmburgs aoßlDgBch (e. 1100) hinter ihnen stehen gleichnMiige
Bwgmftnner and Richter: nahe yerwaadt aud nie mit den Dynasteii
von Jnibaehj links vom Inn; die ein Ableger des Hauses MOgUn§^
nnd Frantenhausen^ und diese wieder sidisiscfaen Gebietes waren. ^)
Indem sie so auch ans den Gangrafen swisohen der Matich ond
Traun hervorgegangen ; ward durch eine playnische Erbtocbter Bed^
^ wigj im Laufe des dreizehnten Jahrhunderts^ jedenfalls nocb mehr
« Glanz in das Haus der Schaueriburge gebracht: — und als sie io
der zweiten Hälfte des sehszehnten Jahrhunderts erloschen ; behaop-
teten ihre Vettern und Erben, die Ton Stahrhemberg^ ober Kloster
Suben dieselbe Schtitzherrlichkeit fortpflegen zn messen»
TruiB^ mnltercala, elari generis, vidua Werümdi: Cod. jar. 286f und
woyon wir auch die Weriandi de IkunUinj^em: (.ReimiUng bei Schar-
d^Dg), ,»con»picoe nobilitatis^S su Seiehers&erg und MiehaMemem etc.
bis 1226 aus- und eingehen sehen. S. Bajerische Annalen 1835 gegen die
Wiener-Jahrb. der Literatur; Die Stifter yon Michadbeuem betreuend.
*j Die bereits unter Ta99ilo //. diesseits der Isar, nnd im Isengau aoftre-
tenden Orendiii^ (^Arundei!) scheinen uns schoa cur Zeit Carh dei
Grossen aus Sachtem eingewandert zu seyn. Ueber die Sachsem auf
und um Mögling haben wir die urkundlichen Nachweise in den baye-
rischen Annalen 1834 geliefert. Die Dynasten: Dietmare {Tiemo's)^
des Isengaus, neben und nach den Orendiis dort waltend, welchen zwei
Erzbischöfe Ditmar L und IL Ton Salzburg angeboren rodcbten, und
wovon ein Zweig, im zehnten Jahrhundert, in daa Lungam^ und in die
Obersteyermark nachrücktei stehen den Timmoe zu Farembaeh eben so
nahe, als dem Erzb. Adalöeri IL Ton Salzburg, Dynasten Ton Tom
und Hohemwan^ Ton dessen mit der Scheyerin Rihina erzeugten Söhnen,
einer, Diimar, auch im Isengau sass; indem Adalberte Mutter eben
daher stammen mochte. S. uns. Beitr, iL. Bd« S. 62 etc. Auch eio
Bruder des Erzbischofs Adalberty Graf Hartmuh hatte bereits im Isen*
gau sein Looa gefunden. Der Codex der Jurana, und das Diplomat«*
rium von Fregsütg^ sind die dieaafalligen nachaten Quellen,
2t
Der gemie Itatoii^ in der ITopograpbie von Bayern DÖcb nickt
gehftrig bewaodert, wdlte «ultt BViderieas de Tehylingen^ de Creg^
Ungen^ nod statt. Vuta; Jnta lesed^ A%inukc\k i^e' SehawBtAurffy Jvh
baehj nnd Leehsgemände etc. aua Fnuikeii abstammteo* (EL Lib. X.
Orig* bofcae dorn.) DävoD unten mebr.
Unsere bisherigen Hin Weisungen anf 3\ita fahren zu versebie^
denen Folgerungen."^) Es ist kamn zu bezweifeln^' dass die Grais
JdSlheity die Gemahlin des Grafen üdälsckalk^ und die Mutter von
Adaibero und Attmatm^ eine Tochter der ISita ans einer ersten Ehe
war. Wir nbergeh^n den allzuweit absdts Albrenden Irrsal Zto-
büatsi demzufolge Tuta (Juta) zuerst an einen' Peter von Aquita«
nien, und dann an einen Scbeyrer: Otto tou Burgekj Terdielicht
gewesen : wer war aber nun Ttäas erster Gemahl ? Nach dem
grossen Goterbesitz zu sefahesen^ Aber den die Gräfin Adeihsit,
neben ihrem Gemahl, nicht nur diesseits der Alpen, sondern auch
jenseits zu yerfilgen hatte: ziemlich dentiich scheiden sich da, in
Carentanien die durch Bischof Altmann an seine Stiftung Svhen
obergegangenen Territorien nnd Herrlichkeiten in zwei Masjseo ab;
nftmlich in jene, die im Westen Carentaniens vom Grafen VdäUchaik
zu' Lüm und in Malmtein herrOhrten ; und in jene, die auch schon
Tuta im Osten der Steyermark nach Sahen bestimmte^ aberEingel-
schaik von Leibnitz inne hatte } daher sie wohl aus einem andern
*) Die Mutter der heiligen iElemfita Ton Gurk soll auch Ttf/s geheisen haben,
Gemahlin eines Grafen Sngelb^t ton Beii^deim, Auch in der Dynastie
▼on B^eu eine Tu/o, ü. PiHweh^, der nnermüdKche Sammler für die
Topographie: von Oliei'öat erreich 9 desto weniger aber mit der histor.
Kritik vertrant, erkUrt die: IWa Regina kurzweg nur als eine Nota*
bilitäl mit zwei Taufnamen, wt^Su^nm für: »ab una regulaü s. Pill-
»ein'9 Geschichte) Geographie und Statistik de» Innkreises: Lutz 1832
II. S. 418.
24
Haine, ^derdi Heiratb^ zog^waehsett siiid.. Niühtöäfii abteehen lieheint
ODS auch . der obei^ ahgeinlirte Taascb too . AUmiiiifiB . wlaDektaii
Aelteni mit weilwid dem firafaischof Oebhart voa Sbfabarg^ iDdeni
jene das Prädinm ZeiMatn}*) (im Isengau ia Bayern) bingabea^
and dagegen die Kirche am Meu§sj»rg. mit dam Widlbum> vikStejftt^
mark] (wofai Bebnfs einer Arrondirong) erhielten. Selbst aussen am
km hinab, scheint Altmanns. nach Snben ge\?tflhn^e Skbscbaft von
Boeh grfisserem Umfang , gewesen bb seyn, als Mrocin der Branlsohate
Tutä» ans dem Hanse der FurerAaeh bestanden hiAen mag; was
gleichfalls anf Reebnang ihres ersten Gemahls kommen kAante.
N^foen der Dynastie Eppenstein sind es dib Ottokare und Arihms
des Ater- nnd Traangans,. die frfibe (004) im Osten der Steyer«
mark Fuss faaslen. Aber ancb die Gtafea Ton Bogeii, mit den
Dynasten von Jh^ntlberg fbr ein- nnd denselben . j$ta«m i^eacblet»
waren^ sowohl im Js^n* nud Zeiälamgim diesseits ^ iancfa im Ante«*
aeogan ; und jenseits in Stey ermarkr KArnthen, und Crayn faingsi be<-
gfltert und eingesessen. Ob demnach im ersten Gemahl Tutim eher
ein Dynast, von Eppenstein aui.erkenben; oder dersettke in derlleifae
der Oliekare^ HartwieAe^ JiriBime von Steyei% und anf dem Weil-
hart KU suchjen wäre? Die erste Ehe der Tuta WUt in die be-
wegten Zeiten K. Heinricks JIL. dttsen j^ixshte Gertmd^ FriedriA
von FaretActeh^ Onket der Tuia^ entftthrte. Doch^ der Kaiser liess
sich wieder bestoftigen. In dem Zi^aum von 1042 — 1052 unter*
nahm derselbe von Bayern aus fhnf Kriegszdge nach und gegen
^ Wir lesen unter anäevn in den AI. b. lU. uttd im Cod. der J«y. p. 263.
ton einem: ^yCome» A%%o^ (Ascttinus;) in pa^ SbUMmr§9we^ an. 1055
der an. 1077: Marckio in Eämthm$'y nnd von aeinem Sohne Ulrich^
an. 1079; auch Cornea, in Isengowe^ um Wald an der Ahi es sind
Dynasten von Regen; in der Wwrzel von Mene^erg, Asomimt Ge-
nahlin -war Lnügiwt^ Grafin von Windekerg in Oeaterveiob^ des Sta-
mens Farenhach; conf. ScholUner und MorUn,
25
Vngatn. Wir verttotbeiiy daM ZVfoV erister GemaM >hiebei seüieo
Tod gefoDden: wftbrend uns die Gescbiehtechreiber xwei Töchter
des K. Bella nahmhafl macbeD, Vielehe sich, die eine in das Haus
Bogtn^ die andere in das ans TkOringen in die IStejermäiliL einge-
wanderte Hans Saneck (Cilly) veraiAblten.*} Hinwieder ipag eben
damals die junge Wittwe Tutm fitr den nngarischen flof gew&hlt
worden seyn. So mancher Krtegs^^ug hatte eine Braatfahrt im Ge-
folge. — Als K« Heinrich IF. den ihm ei^ebenen Theil des bayeK
rischeu und schwäbischen Adels iii Sachsen binopferte ; sah sich der
andere seinen Wirren fern bleibende Theil mit Fener und Schwert
verfolgt Da fl«cbteten sich auch Tuta'a n&ehste Verwandte , Graf
Eikbert L von Farenbach^ Markgraf EngelbeHj und Andere mit den
Ihrigen nach Ungarn: (c. 1072) wo sie K. Bella gastlich aufnahm,
und pflegte) bis sie, bald nachher, aof ihre zerstörten Burgen nach
Bayern zurflckkehren konnten« Die Königin Tuta war es, die dort
den Ihrigen so liebreidb entgegen kam.**^} DieKirehe zu Sahen ist
dem hl. Lambrecht geweiht: ob erst aof Geheiss der Tuf4i9 die
dann diese Stiftung ausstattete; oder ihres ersten GemaUs? bleibt
dahin gestellt. St. Lambree/d ist einer jener Familienpatrone in
Bayern^ dessem Cultns durch die Dynasten des Chiem- und Trann-
gao auch in die Steyermark überging: wo unter andern die Abtei
St. Lambrecht (1074 — 1104^ ▼on den Mürzthalem und Eppenstein
gegründet, daran erinnert. In Bayern kann Lambrechtsseü, von den
^ S. Sehaliinen die Grafen Ton Bogen. 1792.
^ Man hat die Wahl, aus den ungarischen Konigen und Thronp rätenden*
ten jener Zeit: Peter ^ Aba^ Samuel ^ Geysa, Bella ^ Andreas, Sah-
num etc. den zweiten Gemahl der Tuta näher zu bezeichnen. Vielleicht
gewährt die nun regere Geschichtsforschung in Ungarn, welche aus
jener Zeit, und Über den Zugang teutscher Cuitur und Gesittung, noch
gar manches nachzuholen hat, auch über Tuta mehr Licht.
Abhandlungen d. lll. Cl. d. k. Ak d. Wiss. V Bd. H. Abth. (r) 4
26
Ottokaren «od Ariböoea dann znr Abtd S$on erbeben, als mies der
ältesten Denkmäler des Fanibicultos der Art gelten. ^^
Noch erflbrigt uns, ober die Abstanmong des Grafen CSfoferAaft,
des Gemahls der Gräfin Adelheit n. s. w. einiges %n bemerken.
Er erscheint za Soben nar in einer Urkunde nm das J. 1120, and
zwar, allen Umstanden nach, knrz Tor seinem Tod. Jener, qnidam
nobilis Vir, Vdaheatay der dort am das J. 1180 eine' Schenkung
LupoUb ausrichtet; (M. b. p. 520) ist es nicht Aach Von jenem
Dynasten üdahchalk, der im X 1109 bei der Stiftung der fAbtei
SsitenstätUn in Oesterreich die Hauptperson war, nnd den wir for
einen Andechs ansehen, kann nicht die Rede seyn.^) '
Ein dritter Aäahchälck, der unter Biscbof tteginnutr Ton Passan
c. 1122 bei einem Gotertausch neben Albrecbt Grafen Ten Bogm
unter den ersten der vielen Zeugen, und zwar als y,^tier Auäahici
Advocati erscheint, (M. b. XXVID. P. II. p. 91) neben ihm jener
rothselhafte Wetigantj und Dietrich de Vhatzes: (Katseh) mAchte
der Sippschaft von Subeti nicht fremd sejn. Es ist wahrscheinlich
derselbe üdalschalk^ der im J. 1138 unter Bischof Reyifibert zu
Passau im Gefolge des Herzogs Engelbert von Kämfhen und seme»
*) £8 kann hier nur von jenem hU Lumbrecht^ ßiüchof und Märtyrer, die
Rede 8eyn, der im J. 709 bei LüUUh^ in der Abwesenheit Ptppinsn
•eines Beschützers, ermordert worden.
Mit den Carolingern und ihrem Gefolge 4am dieser Cultus nach
Bayern. Als Herzog Heinrich (von Eppenstein) im J. 1104 die Stif-
tung der Abtei St. Lambrecht vollendete ; erschien ein Graf Udaischaik
als erster Zeuge: ganz gewiss der Vater des B. AUtnatm.
**) Andelzeiier in seiner Geschichte von Bayern, hält zwar die Dyn«8ten
Udalschalk zu Seitenstätten, SiiUe, und Hefl: und zu Süden, für ein und
dieselbe Person.
SobDM Rapato neben EreheiAert de Morilpaehj (Moosbach ^ ein
plainiscbes SUmmgot zwischen Im nnd MaticK) ab Udelscbalcb de
CarinÜM . erecbeint«
Forschen wir bOber hinanf , in die s^weile H&Ifte des zebnten
Jabrhondertey da Erzbiscbof Fried rieb tod Salzburg , Dynast des
Cbiemgan's^ mit seinen Bfaitsrerwandten diess- and jenseits der
Alpen 80 ipa^cben Gotertanscb pflog: so finden sieb da c. 964, 976
unter den adelicben Zeugen ancb Werianls (Werigands) üdabehiMs .
unfl Ai^fumM. Mn Graf AUm^nn gibt 1025 anf dem Weilhart
Zeng^oscbaft- ^) Auch andere . Notabj}itftten des eOften nnd zwOlf-
ten «Jahrhunderts trugen in der Gegead^ den Namen. Alttnann. Jen^
seits der Alpen Iflsst uns der Codex von Brixeti noch klarer sehen.
Um das J. 1090 opfert ein Graf Udalschalk ftar das Seelenheil des
Bischöfe Altwin zu Brixen ein Praediuni zu Winklarn im MoU-
und Pnstertbal: und gleichzeitig erscheint ein Graf Udalschalk als
Advo^^t de? Bischofs Altwin zu Brixen > unstreitig sind beide Udal^
Schalke ein- nnd dieselbe Person. Hundj. in seiner Metropolis
salisb. nennt obigen Bischof ^^^iotcmti« fto^rti^ : er sass Ton 1048 —
1090 zu Brixen. Adßwin und Altum, sind, wie Ottciny Adabmn
und Albinj synonirnj und AUmann ist wohl nur der teutsche Dialect
dieser wftlscben Analogien, welche ursprünglich von Adelbert und
Adelhartj stammen.
Ein anderer Vogt des Bischofs Attwin hiess Cadalohi eine
Bafsaeha und ihre Kinder stehen neben ihm als nahe Tcrwandt
dritter Vogt hiess PezeKn; (Berthold.) Bischof Alttain, ein
*) Als im J. 1025 die Kaiserin Cunigund^ Wittwe H. Heinrichs IL den
Weühart an die Kirche von Fre^sing xarückgab: sieh hist. frismg^ Der
Cod. zur Jayayia: p. 190. 192. 195 weiset die AUmann viel früher nach.
4*
28
wahrer Mebrer des Kircbengots von Brixen, stMd auch bei Kaiser
Heinrieh IV. in boher Gunst, mid ward eben darom toü den be-
nachbarten Weifen j zn Bofzen, befehdet Schon fraber hatte er
einen Theil der confiscirten Goter eines Markgrafen Eppo (Eber*
hart) in Cragfn geerbt: ein Uniätaud, der anf Altwins Abstamimiog
hindeutet. Er weihte zum zweitenmal die Abteikirche ron Suamh
hurg: (Sonneubnrg) der Stiftung des Dynasten VolkholAAy eines
Sohnes Off timii: Sonnenbnrg in Pastertbal galt dem Bischof als eine
Familienstiftung. Die Aebtissin Wichburg war seines Stammes,
Altmann hiess auch der Vater des Grafen Udalscbalk anf Hohen*
borg. Beide erscheinen aoch After in den Docnmenten ron Frey-
sing als Nachbarn too Inniclan, in der Zeit Ton 1040—1080.^)
Diese Notizen zusammengenommen, fbhreb uns zn der Ansiebt,
dass der auf HohetAurg am Lumfeldy im Mftll- und Pusterthsl
begaterte Graf UdaUchalk einem Zweige des Stammes Otwinsy des
Ahnherrn der Grafen von Lum und GOrsj angehöre: etwa dorch
den Grafen Engelbert, dessen BrOder: Hartwich ^ auch Bischof zo
Brixen: (1038—1046) und Volkholdy Dynast im Pusterthal, waren.
Auf Otwins Genealogie werden wir in der Cnltui^geschichte der
teutscben Alpen noch öfter zurOckkommen. Ob der in diesem hohen
Geschlechte sich wiederholende Name Mtmann, oder Ottein ^ uicbt
*) S. Readki „annales eccles. sabion.** Daselbst: T. III p. 672 erscheint
aach c. 990: Udalsehmik^ vir nobilis;" am TBsselberg im Puateribal
begüteit; er tauscht mit B. Alium^ und erhält am Ueienkeim Eigen*
thnm. Otwin ist hiebei erster Zeuge. Ferner: als c. 1017, JUeginkärt,
(Mainhart) Ton Lum und Oör% und seine Mutter ile^ss, dem Bischof
Egüberi von Freyamg für die Abtei Itmiehen „in loco OUmaj curtile**
(Glanhofen in Kärnthen) übergaben ; standen die Schirrovogte Ari^
und Üialsekatk, und die Brüder Meginharis; Onmppld und Hartwig —
zur Seite. Resch Intinga p. 67.
29
etwa aof die Genealogien von Attmannstein nnd Mensherg in
Bayern hinausdente: woflen wir nicht entscheiden: eind aber längs i
der Ueberzengong, da^sr die Ahnen der Dynasten von Lum nnd GOrz
jenen Optimaten angehören, welche im Lanre' des siebenten Jahrbnn-
dertSy Von der Denan nnd Isar her, die Alpen Oberstiegen, nm die
Slaten im Pusterthal tsk bekämpfen, nnd das bojoaiische Element
gegen Sfldost wieder in Vorschwung zu bringen.
Noch in neuester Zeit; (1823) wird, selbst von Trient aus,
die Herkunft des Bischofs AUmann: er blieb auch zeitlebens Cano-
nicns zu Passau: wiewohl unter Anerkennung seiner ausgezeich-
neten Verdienste nm Kirche nnd Volk; ganz irrig angegeben, als
stamme er von SuHhaeh aus der bayerischen obern Pfalz : *) ein
Belege dass Berichtigungen der Art kein massiges Unternehmen,
sondern vielmehr eine ftarwährende Aufgabe der historischen Kritik
*) Die: Monamenta eccletiae tridentüiae:** fi&hren unsem Bischof AUmann
sum J. 1124 auf: ^yAUmannum püasimum -^ a nobilissimis fia?ariae
,,comitibo8 — a Begma Tuia nomine — a comite UdahcaUo — pro*
,,genitoribo8 — ortum, cta** Dagegen nennt ihn die neueste ,,histo-
„rische Denkschrift über die Bischöfe von Trienty Batzen 1825^^ einen
Grafen von SuizSachy ans der obern Pfalz. Der Anlass zu diesem Irr«
thom scheint in einem Mariprohgium zu liegen, wo der Bischof Ali"
mann wirklich als: „ex comitibus de StUzbueh bezeichnet wird. Au-
genfällig galt auch hier Adelheiij die Mutter Altmanns, für die Adelheä
Yon Mögling^ Gemahlin des Grafen Beretigar von Suizbmch^ und die
IWa für Uta von Cratßhwrg u. s. w. aus der Geschichte von Berchies-^
gaden und Baumburg, Diese arge Confusion half Oefele IL 93. noch
weiter verbreiten, indem er aus dem confusen Angelus Bumpler von
Beichers6evg, der unter andern die (playnischen) Grafen von Lieiamu
bei Laufen zu Grafen von Ortenbwg stempelte, schöpfte: ^^HünelirudU
itaque filia regia Hungariue''' anstott: „Tn/a Begina Hungariae** u.s. w.
Bisch. AUmann hatte noch im J. 1147 zu Passau einer Schenkung
des Bisch. BegMert beigewohnt: M. b. XXVIII. P. II. 228.
30
b€;^nfis| der SpecuJgescbicbte, sejen. Das CSuurherreii^tift ^(fit,
hatte, iD den Kriegea zwiscben B^j^ro : ond Oes^eireipfai wie aqdere
Iftogs der GräDze.. entlegene Abteien^. V9n jpber yiele., Verluste zo
beättehen; daber die Guter in ^tejennarl^.nndKAmtbeiii; derea Be-
n()taong nnd Verwaltung zq eiper .Zeit, da ^ l^eine Briefposten ood
PostwAgeu gab; einen desto Jebbafiern mid. persönlicbei Verkehr
zwiscben diess- nnd jenseits^ zwischen d^ Qfao^rberren^ npd ihren
Amtsleaten nnd Holdenscbaften^ notbwendig machte; was eben die
Coltor nnd Industrie des Landes förderte: frobe yerdussert weiden
Dinssteo. Schon im X 1 786 9 noch ehe K. Joaepb D. gegen die
Kltoter einschritt, löste sich ßkiben in Folge innerer Zwi^itigkeiten
aof; aber die Renten der heutigen Herrschaft, ;damnter ein. paar
tausend SchAlSel Getreide pnd. ziendich schwere Handlöbne. etc« sind
uojcb immer beträchtlich« per. PfBurrer wohnt, an der Kjrche^: die zu
Anfang des achtzehnten . Jahrbiuider:t8 g^ossartig, im romi^ischeni
Stjl, nenerbanty sichtbar mehr nnd mehr yerfollt Das Dorf Suben
zfthlt 36 Hftnser: der Pfarrsprengel 650 S.
I •.
.♦
j <« ii ti 1 1« I >> I» « »II
1 • • «
-An hang.
K I. (Mon. b. IV: 517.)
Circa An. 1126.
• t
1 . , ' ■
I
AhmaoDos Dei gracia Trideotiunä Episcopos, uüiVersis Christi,
ra]:!$q(rib fidelibas.
Dicente yeritate: date, et dabitur yobis? magnam habemos
fidaciam, si' nostra pro Deo damas transltoria, gaod recipiamas
eterna. P^os grate promissioois animaii, et aactori nostre salutis
per omnia deroti, Ecciesiäm ad Subuna iD honorem S. Lamberti
constnictam, ubi etiam corpora parentom DÖstomm in pace sepnlta
sm% in landent Dei ampliar6 decrerimas et fratribüs comonis yite
ibidem DeÖ militantibds pro nostra, pro parentom, et fiddiam nostö-
ram isaüote in pröprietatem sobäcripta bona contulimns: ad heingist
Ecdesiam enmdote, et dotalibos' mancipiis, aream nbi curia qoondam
nbrella Tinea plaötkta est, excepta enrte stabolaria com suis appeo-
dieiis, quam Bfiigö^fideiis noster et filios ejus in cöncambiiim predii
»ui in proprium a nobis recepernnt; Berindorf, SedingenV bicepiis
ibi doabus Hubis domine nostre, mancipia etiam iiluc pertinentia yide-
licet: Periubart, Eudildich, Wezila, Heilca, com filiabns suis, Wichart
com filiis suis, Passcalehesdorf iuferios, Preurat beneficium Chadil-
hohi, Hasilaha, Suarzaha, beneficium Werinherii ad Gloiach, Abba-
tisberge, Sulba, Rakkaniz cum mancipiis illo pertinentibos in loco,
qoi dicitor Ulasporch, mansom unum, Vicbtinstein mansom onom,
Weuzindorf mausos tres, Dethalmingeu mansom onom, Liebrecbt
dimidinm mansom, Ludoltisbeimin doos mansos, sopra Pornzonem
32
mansDin aDom, Sagatroit mMsnm aDom, et sextam partem oDios
DiaDfins.
EikkiDperge mansam anmiiy Hebiospaeh dioiidhiiii maosom, Stetere
dimidinm maosom, Grobe dimidinof naosate, Adoheriohoreo mansaai
anom, Aletchi;»berge mansam aDom, Rigilspacb maosam oDora, Stein*
pach mandam noam, Zidlarperge man.snm onomy Duoheimin mansiim
nnarn, Pramowa secoodom dimidiom maiisom, Ammaodorf maosoai
DDam, Latinpacb mansom DDom, Pramardorff dimidiom mänsom. Liaf-
fen maofios tres et tertiam partem onios mansot^ Ra^pac XXV. ydrias,
Heide mansom et dimidiom, Hidirheiuüo dimidiom man80^^ Loltt
tertiom partem onios mansos, Ricansriot dimidiom mansam, Graio-
perge dimidiom manaooi, Visinbart tres mansos et dimidiom, Merci-
liuispacb doas partes onios mansos« Willibalmesberge maoäoa
onom, Sweinbeimin sex mansos, Pfoalsowa dimidiom mansam, Hai-
girarin dimidiom mansom, Scbardingen mansam onom, IMHttich doos
maosos et dimidiom. Snegilbeimin mansom onom, et sextam partes
mansos Bistingin mansam onom, Roare mansom onom, Inbingen mao-
som onom, tertiam partem mansos, Stoeba, et Owo mansvm onoii,
doo molendinsy in loco, qoi didtar Prame, et qoinqoe eortes Stab«-
larias, dimidiom portom loeo, qoi dicitor Scbadingin, in loco, q«
dicitor Halla dimidie Sartiginis loeom. Carintbie qoicqoid Comes
Adelbo baboit in loco, qoi dieiior Mahnanätin, et omnia illo perti-
nentia etc.
u
^W. (Mo«, b. ly. 519.)
Anno 1126.
«
Not um Sil otnuibu» tarn .fateci, qimin preseotiB temporis fldeli-
lw% qtoi AHunkuiis IVidenltiiiis £piM#piis Eocleaiaai »«am Lurne
•ham nomiue CoIniQuebe oqhi iiuincipiis^ et dote ad eam pertinente
delegaKit ad altare S. Pe4ri, aaoetiqae Rudb^rti, et com ea stabüiTit
Bfole^e sae.Hßngiste a veuerabili Salzbdrgeosis Ecclesie Cbunrado
Arcbtepiseopo^ caneambiuni a* paraotibas sqis tempore Archiepmeopi
Gehebardi cum predio Cidtara factum, videlicet sepoltoram, et Bab-
tiamutt pveooiinnate ville ei duabas villis Pardcbalobisdorf dictis«
Preteroa redemit eidem Ecclesie tertiam partem decime de predicti^
tribos villis, et predio suo Maichinsteioe, Rodimhe et Rakamche suq,
exGqitis stabularibus cartiboäi quarum uoa Meicbeusteine, sex aiie
wwo singflle quatuor, qood Tulgaritw Scobere dicitar, dare debenti
reliquam eidem Eedeaie eodem etiam coucauibio »tabilituiii est, ut
komines predicti Tridentiui B[Hscopi tarn liberi, quam servi in valle
Malentiiia hahitantes Babtisanim et sepaltoram apud Ecciesiam Ma*
letitioaiii, reliqaa Eodesiaatiei juris a plebauo accipiaot. H. r. t s.
Sigeboto Comes. Heioricos Comes Ratisponensis , facta est aotem
bee tradicio per utriosqoe Advocati couseosum. A. incar. Dom.
MCXXVL lud. IV. VII. Kai. Sept. Salftborcb.
• '
M
1 t
Abbandliuif der UI. Gl. d. k. Ab. d«r Wist. V. Bd. U. Abth. (e)
u
N. ni. (Mon. h. lY. 625.)
Privilegiuiii Eberhard! Archiepiteopi Salisb. anno 1153.
In Domiiie saacte^ el iodivklve TriniUiis, BberbMiw 8alsbiir-
gemsis ESociesie Dei gracia Archiepiaoopw, dnoMi SMieiusi lArep#*
mio in perpetoam. IJt ea, qae Tel per seDtentiam deciaa, Tel om-
siUo fberiat tenaiaata, oidla tergireraatiane Taleaat olterias io iitem
reTOcari, digirain est ea ad perpetoaai memoriam seriptare maiidaii
Uade nos preseuti pagioa» tarn oostri, ^aam fotari temporia Oirisfi
fidelibas sigDificamus , qood pie meaiorie Trideotinos Epiaoop«» Al^
mannas Sabenensem Ejcclesiam a qaadan Regina Tuta ooniae, de
qua (secaDdam camem genas doxit, primo fondatan, aed doocedenli«
bna beredibos circa divinoni cnltoai minos devotia, taoi religioDe,
quam reditibos dilapaam restaaravit, et ablatasi posaesaiones partifli
at potait) restitoit, deqae suis non uidia sopererogaTit« later celen
Tere bona, qne eidem Ecclesie contolH, Ecclesiaai sancte Maiigarete
apod Heagest com dote, et dotalibus maiicipiis^ aream, abi ooria
qaendam, modo novella Tinea plautata eat eom carte stabDlaria» pars
Halcbesdor^ qaod ntrumqoe com oainibaa aois pertioeatiis^ maacipiisi
Tidelicet areis, agris, campis, pratis, paseais collis, et iooDkis, sil«
Tis, Tenacionibos piscatteDibos , et oainibos qnesitis, et inqoireDdis,
locaTit in mannm Marchtoois Engelbert! de Oraybnrch, qui r^ata
ipsius Episcopi delegavit ea Sobensi Ecclesie in consecrationem
altaris sancte Marie, quod memoratns Episcopus consecraTit, ac eis-
dem prediis dotavit anno Domini MCXXXVL Indict XIY« IL Calend.
Maii, regnante Lotbario Imperatore tertio, sub Anteeessore nostro
Tcnerande memorie Arebiepiscopo Canrado. C r. t s. Albwiaoa, et
filins ejas Erchinbertos, Pilgrim, et filias ejos AlbwJüoa, et Otto
Adalbero» et Udalscdch de Torringen, Rndgems de Winden , Con-
9*
rtdoB d/^ Utiihmam, BikkiM Vmaim^natac^ , ei Ott»« 9t. flern^
H»Mridi ^ UnntUwQhj Job. de Snejlwdorff, PlabOr Oerhata, FSl-<
giiai» PewM, GieroM» et idlü quMi plvrea. 'Horuai aütem predi^nip
mw lo«g^ . tempore sibi iMorpAyil EogelMalcus de JU^tjs Pi^rfcbia**
liw, qtti ab eJQsd^m Ecdesie Preposito, lanc Cbunoiie ^in^ M^pter
bM proTiMMkiB mi judioimn io nostrapreseuiia, kac w toebator re*
apoDaiosey quad ea noii iiiYasione, sed pretaxati ISpiacopi Pamini
aoi largilioue poMideret^ Preposxtua anteiB preteiHiebat, priorein doiia*
cionem faciaw Eccleßie posteriori prerogare, et Epiacopom A* hec
eadMi . bona noo soluoi doiiasse, imo nemorata Regina qoMdain col->
lata modo ßeclesiei quasi atia«. re^toisse. Nootraqne neotram par*
tem per sentenGiaui grayare, vel otililate saa aodare volentes; quo-
oiam et ipse £• dmiatiodem eiu^dem Epiacopi eum eastro Hobeu*-
barcby ^um omni sua poMessione deveiierat ia proprietateiii Ecelesie,
iiaatro codsiUo yenerabilii^ Garcen. EpMäieapi Romaol, alioramqoe
PfdatorDm y ac fideliom uostroram deliberatiooe Qtriosque partibs
aaMSsa et electione, post Jargitiones pkriniad Imc caoae hae con-*
FeDtione fioen dediauüs* Memoratiim Ei^. Icgatione sopradictoram
prediomm, totiosqae predli sui, quam extra proprietatem Kcolesie
canaa effiigü in maBum Styreadis Marchiooia locaverat, oe Tiddicet
l4Nid ttOBtraif forum soper hoc coaYeniri deheret, per dententiam
recipere coegimitö^ et io manom Friederici de Loosbercb ministeria^
1j0 Eoclesie per manom eiodde» Marcbiouis delegare, ikJegaDduni
quo ipse poatnlarerity et no$ conaoluerimus« Habebat antem SabeosD»
Kcetodia ia eadem viciiua duas villas Sediiigeii, et Haslacb io »oa
pr^prietale. lUtiHtatem igitor iDtarum villarom id El a IVepoaito
uostro coDsilio eo teoei^e reoepit^ ut po^t obitom eauoi, vel w pria9
deliberayerit, et sopra oomioata predia, qne ab ipso repetebat Su-
beosis Eksciesia recipiat, atqoe adiaceotia, qoe soe proprietatis appa-
rebant, exceptis qoibasdam tiUib oltra Moram sitis. Pro hac ergo
precariatiooe, et pro soa, saoramque pareotom, oec ooo sepe dicti
domioi sni Episcopi Alt. perpetoa redemtiooe , ooacom maou
5*
■lätrifl siie üienionC Domme, et per iMiiim niemorati |tV4ederiei ie
Loitäbereby delegavit beato LMiberto, et frairibo« fibbeii. BdeM
in proprietateiB, qiricqoid apad . StMifliarckt Tisas est ipMiKeao^
po8sidere, ncN; non utramqiie ParclMtlchesdorr , et Lewani cm
ömoHnui rais pertinentiüs , coltis et iocalti.^, quesitis et inqiMreiidB«,
et com omni otilitate, qae qaolfbet modo ibi poterit prevenire. Et
ad firmitaiem buiaii traditioais, et ia testiraoDifim proprietatis prefa«
tarn Ecclesiam sancte Margarete com dote et omnibuS) qne ad ipsan
pertinebanty atqae prenomioatas villa«, quas delegaverat cam doabos
▼illis Seding, et Haslacb a manu uostra^ et Grarc. Episcopi Romaoi^
et sepedicti Prepositi Cuoradi in benefioiom, donee Tixerit, recepit,
et singalis annis ad baios rei indicinm, et memoriam pro taxatione
nnius bovis XL. nammos Frisacensis monete Sabenensi Ecciesiae
persolvere debebit Hoius rei^ testes, et aoetores fneront: Romanos
Ourc. Episcopns, Romanai» eiusdem sedi» Prepositvs, HainriGiMi
Salzburg, Abba», Gerbotus Reicherspergen«i8 Prepositas, Rudtier-
tos, Wilhelmns, Ydalricus Capellani, et plares de Clero. Laici
qaoqne Gotfridas de Werde, Borchardus de Staine, Heinricns fiUu
sororis eins, CSarolus de Mandilkirchen, Eberwinns deLobsin^ Diet-
marua de Ergoltingen, Dnringas de Werven, Ekkebardus de Tannen,
Marcbwardas de Utzlingen, et filios sororis eins Marchwardos,
Wisent de Ronga, Friedericns de Bettnwa, Friederioas de Lons*
berch, Ootfriedos de Wietingen, Rudolph de Duonesberch, Cbnno,
Sigmams, Rudolf de Libniz, Rudgems de Wilkirchen, et alii quam
plures. Actum Libniz anno domice incarnationis MOLDL Indie-
tione n. XIIL Calend. Januarii anno secundo Fried. Reg. amio
rero nostri Pontificatus septimo feliciter amen. —
89
N. IV. (Mm. b. IV. 530.)
Bulla Gregorii IV. de An. 1236.
Gregorkid Bpi8()apus senrog servoniiii Dei, diiectig film Prep^
lAo tiea<i Lamperti Sabnen. eioflqoe frfttribus, tarn preseutibas, qoMi
Ibtaris regulärem ritani professin in perpefaunm. Qaoties a iiobui
petitur, qaod religioiii et booestati eoaveoire diooscitar^ aoNao noa
tieoet libeali oonoedere, ac petentiom deaideriis coDgruam saffragiina
impertiri. Eaproter dilecti iti Domiiii filii vestria jaads pdstoIatiiH
nibus clemeoter aonoiinus, et ecdeaiam beati Laniberti Subiieo, ia
qua cKvino aiancipati estin abaequio« ad exemplar felida recordä-
iionts SjQgeaii PP. Predecessoru ooatri sab hnti Petri, et Dostra
proteetioue soscipittioa, et preaentia scripti priTÜegio cooManiaioa.
In primis aiqaideui atatoentes, ot ordp canouicas^ qoi secandam
Deiy et beati Aognstioi Ilegulam in eadem Kcclesia iostkua ess/e
diBoachnr , perpetids ibidem temporibua ioviolabUiter observetor,
Preterea quai^eaaqii^ posaestsfODes, qaecnaque bona eadem- Ecoleaia
kipreseBtiaraai laate ac oMonice ppssidet, aot in futarnm concessioiie
Panlifieamy largitione Regnm ye\ Principuai^ oblatione fideljum» aea
idiis joatMi modid prestante Doniia^^ poterit adipiaci, Jirma Yobis, ye*-
strisqae avceesaoribua et illibata permaaea^ In quiboa hec pro-
priia donimiia exprimenda vocabolis^ LocaW ipauia, in qao prefalii
aeclaaia »iti^ e^t. eam ontniboa pertiaepfiia.sttifl^, Koclesi^i Ad Heulst
eaai eorte at^bularja et* owniboa pertiaiefttüa wia» .Boole^iJAaiMalleqT
tili ea« oaiMbaa perliinentiia aais, Paraicali^beaclQrff^ fiH^^j^ßste/ßffi^
Rusnize, Rakbauizbe com deciniatione ei peftiaeatigb Bum^ Se^üugßJf
cum yenationibos, et piscationibus, Perindorff, Prenrat, Hasileha,
(Saarzaha, Gloiacb, Albatinperge, Snlba^.Snarcimbach, Swein,
AbhaDdlungen d. III. Gl. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. Abthl. II. (c) 6
pacb CDm iiavigio el parle »ilve ipsia^ loci, in Asc» qaartain partes
teloDei, deeem mansus io GraDlemperc, Pralfamarhowen com omuibiia
pertioeutiis sdisi, decimaiii, qaani habetis in prediia aitia inCarinthia^
Merlinspach ad pueros, Peigarten^ Pralemp^rge, Teofenpacb, Roede^
inferios Haupach et ^aperins Haupaeb, Routbaim, Ve^pertiog, Pratha
Scbergareiiy Amdorf, Possperg inferia», et suqerioä; Laaterbroone
dabaideiahdiiv Mitferudorf» Eogebartoperge , Weide > Qdde, Piatein-
pacb» Awe^ Pakhvinsdorf ^ Adalnaiiiiige^ Lndbain, EngelholdMdie^
Cbalteomarcbte, Reute, fifheoadorf, Vieth, Staiueinzottiie, L^he, Nad%
Hasipaeky laferim, et soperiua Ceiaiqierge, Wesenderf, DuorigeK-
cpaefay Ditbalmiiige 8ob quercabtta, Periiigeii» WeiMDawCt Ekkeo«-
^erge^ Habeoapacb, Steter in nionte. Pocbe, Staiabadi, Oede^ Dno^
irtobe, Chobel, Oberboven, Posenberge, Bibacb, EklKariesreate, Steaen*
4orf, Prnkke, Ritatnge, Ascba, Groueapacb, Micbeldorf , PramensK
dor^ mafendinoni ap ad Praniam^ Petheringey Heide, Roaapadiei Soei*
lendoff, Darf, Aiobe, Otendorf, Utenhaitn^ inferioa et »operiati. Pre*
Diawe Reitensreute, Pirichey Odeinriote, Penzeriote, inferia» et sope-
rios Visenbart, Stocbe, Nidehaim, Grab, Neroiraniiderf, GwcMogen,
prediatn Niternbolze, Fort, ad Ropertam Fabrom, Uiigring^ gteherdiage,
com piacationibns, et parte navigii ipsias, Chounieb, Gbemerioh Grob in
Anstria, Swaneim, Wazemansperge, CbalmousK, Pirenbac, Cbmilpacb,
Rcz, Zohenfnnstorf. Hontboven, Gbrotental-, Hegoltabaim, Anfbani^
Snellaim, Risting, Harde Oberna>te, Inzinge, Wincbil, loferias Awe,
nee non terras et alias possessiones, cmn pratis, vineis, nemoriboa,
usnagiis et pascois, in bosco et piano in aqois, et moiendiaiii , ia
Yiis, et l^emitis et omnibna aliid libertatibu», ei ioimoiiitatibQa am^
«ane noiraliam Testrerom, qne prapriia mauibna amt sompftbiis colitii^
de qvibm aliqais bactenas non percepit, mve deTealrartnn animaliam
mrtrimentis nnllis a vobis deciaiaa einigere, Tel ratorqaere praaamal
lieeat qnoqoe vobia etc. ete.
Chronologische Darstellung
der
TOD den Pfalzgrafen und Herzogen aus dem Witteis-
bachischen Stamme vor dem Vertrage von PaVia auf dem
Nordgau
gemachten Erwerbungen.
Ein Beitrag zar bayerischen UuioDSgeschichte
Ton
Dr. Witt mann ,
königl. Reichftarchivsadjuncten.
Abhandlungen d. HI. Gi. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. 111. Abthi. (d)
• I
• *
Chronologische Darstellung
♦ .
r
TOD den Pfalzgrafen nnd Herzogen iueis dem WittelsbachischeD
Stamme vor dem Vertrage Ton Pavia aof dem Nordgaa
gemachten Erwerbungen-
Ein Beitrag zur bajerivcken Unionigeaclriclite
Yon
Dr. Wittmmin,
köoigl« BeiehtarchirtadjimcteD.
Die Vorfabren der Pfalzgrafen tou WitteUbacb» die beiden
Grafen Brast, der Markgraf Liotpold and der Herzog Berthdt
waren durch die Gunst der deutschen Könige und Kaiser auf dem
Nordgaue reich begAtert, es ging jedoch in Folge des ungltloklichen
Kaniffes dte Söhne und Enkel des Herzogs Arnulf gegen diesel-
ben Alles wieder yerloren, bis auf wenige Besitzungen, welche den
Schyren yon den deutschen Königen nachher zurückerstattet wurden.
Da aber dieselben später zur Stiftung des Klosters Bergen^)
Terwendet wurden, so blieb ihnen aof dem lidken Donau -tJfer nur
ein Theil des Cbelsgaues, wotou Kelheim der Haoptort war.
Doch wurde schon im J. 1116 der Grund gelegt zu den neuen
grossen Erwerbungen, welche die Pfalzgrafen und Herzoge aus
') 8. Waldaa Geacbichte der LandsUdt Hersbmck 8. -7 -^ 19.
1*
4eu\ Wittelsbachiscben Stamme im Verlaofe der Zeit aof dem Nord-
gaue machten, indem Kuser Heinrieb V. dem Pfalzgrafen Otto Y.
zor Belohnung der von ihm geleisteten Dienst^ mit Beirath undZa-
Stimmung geistlicher und weltlicher Forsten die Reichsherrschaß
Willenbacb in der Grafschaft Cunos Ton Bforeburch zum Geschenke
machte, und bie selbst von dem Grafenbaune befreite.^) Da gemäss
der hierüber aufgerichteten Urkunde Dörfer, Mühlen und Lftode-
reien aller Art zu dieser Herrschaft gehört haben, so kann ange-
nommen werden, dass sie von bedeutendem Umfange gewesen seyn
müsse, obgleich man freilich nicht im Stande ist, die einzelnen Be-
standtheile derselben namentlich anzugeben. Diese Herrschaft ging
indessen dem pfalzgrftflicbeu Hause wieder verloren, da Pfalzgraf Otto
die dazu gehörigen Güter zur Stiftung des Klosters Ensdorf (im
J. 1120) verwendete. ^) Die Vogtei über dasselbe aber wurde ihm und
seinen Erben vom Kaiser Heinrich V. auf ewige Zeiten obertragen. ^)
Willenbacb selbst, das unmittelbar bei dem Kloster lag, hat sich als
ein Zubaogut desselben gänzlich verloren.
Wahrscheinlich um die ii&mlicbe Zeit gab derselbe Kaiser dem
erwfthnten Pfalzgrafen die Reichsdomflne im Kreusener Forste neteft
Habechesifoerg (Habsbe^) and allen dazugehörigen Gütern za Lebei,
ond spMer nftmlicb im J. 1125 zu Aigen.^) Die Belehnungsmrkonde
fehk zwar, allein die letztere sagt aosdroekfich, dass der Pfiilzgraf
«) Mon. Boica. XXIV, 9. cfr. XXIX. P. 1, 235.
') Bischof Otto Ton Bamberg sagt in einer hierüber aufgericbteten Ur-
kunde T. J. 1139, jnxta Vilsam in praedio palatini coroilis Ouoois de
Wiltlinesbach ipaius rogatu, consensu, auxiUo et consilio locum coi
ensdorf nomen est Inditam — providimus erigendunx — r oonstruentes
ibidem — monasteriam etc. Mon. B. XXIV,- 16.
') Ib. 14.
*) Ib. XXXI. P. I. 389.
j
s
« m
MherwAutnt fteidisgfller Vä dUhb sMi Ijdi«ii - haltei Dio Aeoiitv
kcBt rfiisefflJitkntide hat Heinrkak Rittef Ten Läng «bgefodhtäu,^) ^idl
«itobt inK Udredit, obgMch idber weiBgrr abs dani ifiMuJbsi beitek^hr
Beten als ans debi Grmide, wefl .die Borg' Hafafecheslberg damals im
flaaitee der Babefabergrc ivar^ an welche sie durch Ag»es, die
Schwester des; Kaisers Heilirich V.^ die tmt dem Markgrafen liuit^
fM Ten Oester'reieh vemi&faU war, gelangte. Dahdr erklArt sieli^
"wie Herzog Heürich von Oesterreich die Kapelle kü Habsberg nebst
allen «n der Borg gehörigen GMern, jedoch ohne jeiia^ da* sie ver-
lehnt War, im J. 1159 de« Kloster Kastl vemiacllen konbte* ^)
•
Was den Kreosuer Forst betrifft^ so erscheint dieser allerdings
»ach anderen Quellen als ein £]gen<faom des Pfalsgrafen, und v^ir
kennen als einen Bestandtheil dieser Besilzong namenlKch dasDodtf
Liiiidenhart (jets^ Markt im Landgerichte Pegnit.)*^ Hier, nftntlich aof
dem Gute des Pfalsgrafen Otto, wurde mn d. J. 1120 eine Kirchb
gegrfindet, nnd isü Neogereuten itn Krenisener Forste bestiftet, ^) Dass
Liindfenbart nicht der einzige, dem Pfalzgrafeh in Folge der in Rede
stehenden SIehenkung /.ugehörige Ort war, ist wdbl kein Zweifel^
es darf vielmehr mit Grund angenonimen werden, dass er hiedurch
einen grösseren Gotercomplex erhalten habe, um so mehr, da der
K reusner Forst ober mehrere Landgerichte sieh erstreckt hat. Diese
') Begesta Boica. I, 122, wozu Long benierkt; secundum litterärmn typutn
certe non atithenticum.
V) Mon. B. XXIV, 317 sq.
*) Otto episcopus Banib. ecclesiam quc est de novalibas in crusenare
forste (dotata et) sita in villa Lindinharte in praedio CNtbnis Palatini
monaaterip (in finsdorf) dedit. Codex Tradit. monafkferil Ensdorf in
Freiberg Samiphiag UstQr. Schriften. IL H. 2 S* 184. Pr«|Mum Wil-
lenbaph Pal^^nus Otto jnovasteirio dedit per rnaniis nxoi^s- suae et
filioruxD suoroffi. ,ßbd. 193«
Oftter wofdeo' dem pIMsgiAfliobte Haiase uioht aelit Mtfrendc%
MWl fiiud ohne ZwejM dieselben , tm deaea das A»t Fnakeuberg
errichtet worden mt^ welebca gemäss des SMlboches Ludwig des
Silrevgen mit dem Amte Eschenbaoh vi^reiniget, oder als ein ünto«-
amt desselben betrachtet worde^^) tmd z« welchem, Escheahaeh
und Frankeuberg innbegriffen^ 17 Ortschafien, daranter aaeb Holt-
Teld, g^ftrt haben. Als ein Beweis^ dass diese Besttzangen Toa
der fraglichen kaiseriichen Schaaknng herrohren, kaan der Umstand
gelten, dass Lindenhart^ ron dem so eben die Hede war, im erwSln^
ten Saalbnebe als eine Zubehörde des Amtes Eschenbaeh ood Fraa-
kenbcrg erscheint, sowie auch TreTensdorf(Trebersdorf), ober dessen
Kirche dem Pfalzgrafen gemäss einer Urknnde y. X 1206 circ. das
Patrofiatsrecht zustand^ welches er dem Kloster Speioshart abtrat. ^^)
In Treyersdorf selbst besasseu dieLandgrafeoTon LeuehteobergToii
den Herzogen von Bayern einen Hof als Lehen, wie wir ans einer
Urknnde v^ J. 1264 ersehen, gemäss welcher Herzog Lodwig den
erw&hnten Hof dem Kloster Speinshart, welchem er von den Land-
grafen geschenkt wurde, geaiguet hat. ^<) Ebenso mass dem Pfalz-
grafen gemftss der erwähnten Urknnde r. X 1206 anch das Pü*
tronatsrecht ober die Kirche au Eschenbach, dessen Pfarrer er za
seinem Hofgesinde zählt, zugestanden haben. ^^)
*) Die Ueberschrift, unter welcher die Zugehörungen im Saalbache ein-
getragen 9iitd, lautet: ,iui officio Eacbenbaeh et Fnfnhenberig^« ; des
letzteren (damals ein Schloss^ jetzt einl>9rf im Ijuidgerichte Pegniz)
ist ausserdem im Saalbuche nicht weiter gedacht.
*«) S. Not. 12.
««) D. Amberg. 1264. Yll. Id. Aag.
**) Cbunradns epas Ratisb. notnm faeit, qood cum contentot raonasterii
Speinshart et Henriens ptebanas in Eschenbach super patronatu Ca-
pellae Tretensdorf contendissent, Otto Palattnus comes de WtteKnetbaeh,
qui iut patronatus in praedicta capella s!bi rendicarerat , pie motos
AitMidrt :BiL grtfliaeMti EtswthuAgßn «auf den Nordgue evM^
M<e sich dem VfUtfraim Otto Y. dirob üeae YemMIkm^ miI
HeiliM^ eiBtr. dir.beid)^ ErMocbter de» DymäBtin Fiwdridh vbü
Hopfeaee^ der ittiderwArts aoeli als Herr Voji Ijengeiifeld und Pet«*
iemimf ndcosdlMi ersobeint^ «od Aeils ati AlMliei^ tbeils an Aigen
dctt KlOssto Aegen, Naab und Yila entlaag bis' an -die obere Peg*-
■Ite Teicft begatert war; oid diese Aiissidit Terwirkliefale siih im
X 1119:^ als sein Sebwiegervateir ebne mamilirte Leibeseribeo
starb;*')
Mit dem Pfalzgrafen erbte jedocb auch Gebhart von lieuch-
tenberg, der Friedrichs aweite Tochter fifeilwig zur Oetnablin
hatte. '^*) Es lasst iricb swar nicht nrkondUcli dachweisen, sehr
wahrscheiiilicb aber is^ dass Gebbart in Folge dieser Erbschaft
alle jene Güter erhielt, welche die bald nachher a&om Vorscheine
kommende, den Dynasten toü Lenehtenberg erbeigen angehörende
Hcnrrschaft Waldeck in sich beschleus, da kein Grand denkbar ist,
dass Gebhart Ton Lencbtenberg, der mit dem Pfalzgrafen gleidi he«"
reehtiget war, voa dem Brbe sollte ausgeschlossen worden seyn,
nnd weil Friedrich ren Hopiietioe in diesen Gegenden reich begfit«'
(ert war, der Pfalzgraf aber daselbst nnr wenige Besitzungen erUcd^
etdiapendto um ccmveiitus^ faam. pteb/bif qqia de (tmiHfr soa ha%i
oondole^s^ iu% pati)oiutti9^ ilUli» caj^lUe re4igQii,Yi^9 iu ut fl^bana ifu^-»
ttto illud ad monasieriam peitineat. (S. loco et die.)
'') Otto autem Palatinus de ^itilinisbac gener tlUas (Fridriei de Hopfenoe)
^ praelihata fili/i (Haylicd) in futer^difalei^ ^ ßuccedensj, spiritn dei con^
ceptBia affipctiioi pfurdu^it ad effectnivi (Qäfniich die Stifliiuig des Klo-
sters Ensdorf.) Cod. Trad. EDsd. p. 181.
^**) In capitolio (ecclesiae Ensdorf) Fridricas Pater Palatinie et domina
Heihric toror P^htitie et Gfeb^hardtts tnaritus eins de Lettkenberge
reqniescant. Cod. Trad.- Ensd. p. 220.
8
endücb <wefl v4r kcäne Spar habMy «Ubs fiebbaft aodeife €Nua- ms
4iBff HoiladMsecisciiaft erhalten, üfttte^' Der Ffale^raf dagegen h^
kau als iatinte Antheij die.. Burgen Petlendorf und lieagenfetd bbI
den betrtckflidien. dazugehörigen und oater Mk m VerMadiwig steh«
enden Ootern^die. oate^ dem Ante Pettendorf geMOss. Jas Saal»-'
baehes Otto de» ficrlauchten rereiniget warden. IKeste Amt. rtiobtfe
▼du Pjettendot-f .aufwärts bis an dbs Amt Scbwandorf ^ ifie Stait
Nabbarg ntd das iUoater Ensdorf, niitd mtochlosa 78 Ort^öhafleiv
daronter Kallmünz, Lengenfeld, Wolferingen, Scbmidmolen ^^ Vilkbo-
ven bei Ensdorf n. s. w. *^^)
■
l>ieae ffirfoscbafl wurde langehia Yao denHbtorifcern übersebee^
indem sie der Meinoog waren ^ die Gi^ter^ die «sie in. sich begriff^
aeiön dem bayerischen HerzQge Ludwig, d^m Kelbeimer in Folg»
d«s Absterbeu9 der Barggrafen Y0qR6geni»burg.(i..J.1185)9:Wel6h«
doob weder in irgend ^ner Weise Bc^tzer der boz^^netfiR». Gojtor;
m
noch aüOb mit dem Erblas/ier verwandt ware(i, angcff^len. . Dieser
irrigen Ansicht zufolge bezeichnete selbst np<ih Heinrich Rittet
Ton Lang die beiden Burgen Pettendorf fifid Le^genfeld als Sit^e
der Burggrafen von Regensborg * ^), wA^re^d.docb arknndlich aach-
gewiesen werden kann^ dms Pfalzgraf Otto gleich nach dem Tode
seines Schwiegervaters den ihn treffenden Theil von der Hinter-
lassenschaft desselben in Besitz nahm^ da die mit der Borg Lengen-
feld Belehnten schon im J. 11 23 als seine Vasall^ erscheinen ' ^)
nhd er und sein Sohn Friedrich sich lange vor dem Aossterbeu der
'*'^) Die 2H diesem Amte gehörigen Ortschaften sind ^ns dem Sbalboche
abgedrucl&t in den Verhandl. des h. Vefreines der Oberpfälz. Till. 1.
** ) Jahrbücher. S. 28. 288.
*'.) Im J, 1123. Udilscalcus de LengemreU mii|is(er^a\U Falatiai. Cod. Ens-
dorf. p. 188. 189. 203. 280 s^. not. 2. •
9
(JBwrggrAfei Von AegeiuNrg „Fafatibi 4e LeMgenfeld« uMnteii"),
wddarcli «e aicfe faiolftogliekf al« Herren dieser Borg zi« eirkeonen
gebee. Gleiebes ¥rar dar F«D in Bewg auf Peltendorf uiciit Uosiä,
indem Pfalzgraf Friedpiefa aber üArere Goter daselbst in dem von
ihin im J. 1170 erricbtetea TestMiente, aUio 16 Jahre ror demEr-
Itecheii: des boi^ggrftflichen Gasdileclitefl ^ frei verfogte^^), sondern
«Dcb in B0»Dg aof die im dem Amte Pettendorf gehdrenden Besitz-
ungen^ Tan denen er genAss des eben erwähnten Testamentes mefa*-
rere vergabte. * ®) '
Der beiden ebei^enannten Borgen ist freilich im Saalbocbe Otio
des Erlaochten nicht gedacht, allein darom nicht, weil sie, wie wir eb«i
in Bezog aof Borgleugenfeld gesehen haben, mit Bnrgmannen besetzt
waren, nud aas diesem Grande keine Eiukonfte abwarfen, welche ja das
Saalbach ' allein berocksichtiget^ vielmehr nnr Aaslagen verrälassteu^^).
SchmidmQlen ist zwar des erwähnten Saalbnches zofolge
gleichfalls eine ZabehOrde des Amtes Pettendorf, allein in der
Folge worde es gemäss des Saalbuches Ludwig des Strengen,
aosgesohieden , and dortselbst ein eigenes kleines Amt gebildet.
Der Grand ist einleochteud. Es hatte nämlich schon seit den
Zeiten Karl des Grossen der Handel ans dem Norden Ober
Forehheim und SchmidmQlen eine Hanptstrasse sich geöflbet, ml
'*) I. J. 1126. Ministeriales Palatini de LeDgenfeld. Ebd. p. 197. Schuhes
bistor. Schriften. S. 356. Mon. B. XXIX. I, 376. wo in einer Urkunde
des Kaisers Friedrieb als Zeuge Yorkommt: Fridricus Palatinus de
Lengenveit.
^^) Curtem in Pettendorf impignorari, beisst es in dem erwähnten Tests*
mente, Baldwino etc. Mon. B. X, 243. *
••) Ebend. 240 flg.
•*) Cod. Tmd. ihisdörf. p. 210. Hon. B. XXIV, 225.
Abhandlungen der OL CL d. k. Ak. d. Wim. V. Bd. II. Abth. (d) 2
I
10
M letzterem Orte war eise LftArtfttte» ein Stappelfriafs y wie wir
jetzt uns jmsdrod^eD worden^ tob aUeo Zelten her. Die lieber-
wacboBg derselben maclUe iu Schiiiid«alen einen eigenen Benrnteo
erforderlich. Auf eine andere Art Keeae sieh die firriehtong eines
eigenen Amtes daselbst nicht wohl erklaren, besonders da die Zn-
geborden desselben hOcbst nnbedeatend waren, indem sie nnr mm
einigen Höfen zu Horscboven, H&rtenthal and Bkzdor^ staimtlich im
Landgericht Bni^lengenfeld, bestanden. Schmidmalen war obrigens
eine alte Besitzang der Schyren, und ist yielleicht in deren Be-
sitze geblieben ^^), daher dem Pfalzgrafen nicht erst darch die
Beerbnng Friedrichs Ton' Hopfenoe angefallen* Gemftss einer Ur-
kunde T. J. 1272 übergab Herzog Lndwig dem Bischof Leo von
Regcnsbnrg in Folge eines Vergleiches für Anspreche, welche Letz-
terer an denselben machte, Schmidniolen nnd einen Hof zu Btzdorf,
und nahm beide als Lehen wieder zorock.^')
Pfalzgraf Otto machte zwar anch auf die Lehen, mit welchen
sein Schwiegervater Friedrich von Hopfenoe von dem Hochstifte
Bamberg belehnt war, Ansprache; allein Bischof Otto kam ihm zuvor,
indem er gleich nach desselben Tod nach dem Kloster Michelfelt
eilte, nnd diesem die erledigten Lehen vermachte. Um indessen
den Pfalzgrafen, der darüber höchst aufgebracht war, za begotigen,
verlieh er demselben alle jene Lehen, welche der verstorbene
Friedrich zu seinem eigenen Gennss behalten hatte. 2^) Wie diese
**) Püiyrada tradidit (monasterio Sti Emmerami) locam ad onerandas
nayes, teatonice Ladaatat dictam in yico Smidimulni nun icupato. Pes
thesaur. anecdot. ITol. L P. III, 214.
*') Bibliotheca histor. Goeuing p. 200.
, **) Ouone Palatino pro beneficiU graviter episcopum infestante, consi*
derant epus de hac re oionasteriom (Michelfeld) posse gravari, pru-
denti usus conailio, ea bona, qvibat predictua Fridricma (de Hopfenoe)
11
gehmaeii Itedbeo, wiasea wir nicht, wabrscfaeinlrch aber Wolfäbacb,
Ebertaraiifliddrf fJLdg. Amberg), WolfKngen ^Ldg. Nabborg) Taa-
heu» a« 6* w* deren BeBitoker feraerbin als Vasallen des Pfabgrafen
zo» Vdrafehiinkonwieo. >') Auch inHopfenoe selbst hatte Pfalzgraf
Otto eanea MiuislerialeD, Bernod, dessen Weib er mit Zastimmung
seiner Gemahlin nnd deren Schwester dem Heebstifte Bamberg
schenkte. ^^)
Wie einige daftir halten, ist anch Swainkendorf (Schwandorf),
das im Ältesten Saalbacbe als ein eigenes Amt ^^) erscheint^ nebst den
wenigen Zsgehörnngen , ein Bestandtheil der Erbschaft Friedricbs
Ton Hq^fencfe gewesen; allein es lasst sich für diese Ansicht kein
Beweiss auffinden, asdsieist Oberdiess nicht einmal wahrscheinlich;
denn wAren- diese Gflter im Besitze IViedricbs von Hopftnoe gewe-
9^, se worde ans ihnen kanm ein eigenes Amt gebildet worden
seyn, da sie an nnd flkr sich nicht erheblich sind, nnd da Ortschaf-
ten, welche dem Amte Sebwandorf viel n&faer lagen, als dem im
Pettendorf, nicht diesem, sondern jenem Kugethetlt worden waren.
Bs ist daher %u vemiiidien, dass die Bestandtheile desselben erst
sp&ter d. h« nach Errichtung des Amtes Pettendorf, angefallen seien,
obwohl man freilich den Auknnftstitel nicht anzugeben vermag. Dass
fildele« suos inbeneficiayerat , Palatino inre beneficii dedit; quae tibi
retimierat^ monasterio detegaTit, et fttc contradictio illa gnierit. Cod«
Trad. Eosd. p. 181.
«») Ebd. p. 188. 199. 211.
'^) Die Urkunde, die der Pfalzgraf hierüber aasgefertigett gehört jedoch
ftchon demJ. 11 16 oder 1113 an, daher er die Rechte auf diesen Mini,
iterialen wahrscheinlich schon durch seine Vermahlung mit Heilica
erhdten hat. Act. die 8t. Margarethae llCXin/(oder XVI),
**) Die Bestandtheile dieses Amtes sind aus dem Saalbuche bekannt ge-
macht in den Verhandl« d« h. Vere« der Oberpf. V. 1 H. 95«
2*
sie von den Gr»feii riM Vellbnrg k^rrthren mIIm, ]>t swar them*
fal(« k^hauptet worden) nhfif uksht walireebeiidjcli. SSa fiMiwandtif
Wfur olÜrigeBB ein EddUitsi, and es hatten aoweU die Mkrkgrafeo ▼«»
Hoheoburg^^), als die Landgrafen too Leechtedberg Besimiigea
daselb^ii^ was zu der YemiaUiong Aiiiasd gdbea kMiote, daas fie
diesem Amte einterleibten Besitaongen tob den «ine« Ton beiden^
am wahrscheinlichsten von den Letzteren herrühren könnten ^ da
diese nicht bloss in Scbwandorf selbst ^ 7), sondern anch rings berom
begAtert waren*
Bine aocb bedeatendere firwerbang machte Herzog Lndwig in
Fpige des i. X 1185 erfolgten Avssterbens der Barggrafepi von
Regensbnrg ond Grafen tou Riedenburg >s), aas ciaem «pr Zeit
noch onbekannten Reohtstitel» ohne Zweiflßl aber aaf dem Gmnd des
hoHMglichen Anfallrecbtes. . IMe Herzoge aftmliefc^ zwar arspra^glich
selbst nnr oberste Beamte ihrer Proviazeii, oiid dämm wieder eot-
ferAbar, hatten sich allmAhlig als Landesberrn betraebtet, federten
daher Gehorsam voa den Grafen ihrer Provinzen^ ^), md dieGraf-^
Schaftsbezirke ^ welche entweder dieselbea dwrcfa irgend ein Ver-
brochen verwirkten oder wenn ihre Inhaber ^ne mftäidiche Leibe»-
>^) Rieds Gesch. der Graf. y. Hobenburg. S. 80.
21) Diese besassen, und zaTersiebtUch niekt allein^ die Fiseiiweide da-
selbst, welche sie um 20 Pf. Pfg. rersetzt hatten. S. das unvoU-
ständige Regest dieser Urkunde in Lang. Reg. B, U, 138.
»•) 28. S. Not. 32*.
3^} B(uc osqne quataor «narcbianas Ansliiae et Sijriatf Ystrte, Ghamben-
aisy qui dicebatur de Tohbiirebi evocali Ad oelebratioaem cari^. dncts
Bayariae reniebanl, tienc hodie episeopi et oomiteft ipaans terrae facere
tenentur. Chron. Hermani Altah. ad an. 1157. Ap.. Boehmer script
rer. Germ. II. 487.
13
« »
erben «färben 9 fideti bbn den Herzogen, als den onniiUelb^ren Lan- '
de:»hei*ren beim. ^
Von den Ofttem, welebe in Folge dieMs Anfallrecbles nacb
dem ErlOseben der Burggrafen dem Herzog Lndwig zufielen, ist
hier blos die Grafscbaft Riedeiiborg nnd die Barggrafscbaft Aegens-
burg za erwähnen, da die übrigen damit in Verbindaug stehjenden be-
trächtlichen Besitzungen aufdem.rechten Ufer der Donau lagen, folglich,
nicht bieher gehören. Aus der Grafschaft Riedenbnrg wurde ein
eigenes Amt mit dem Sitz in Riedenburg gebildet, wie wir ans dem
m
ftltesten Saalbuehe ersehen, wo es mit seinen Zugeh&rnngen ein-
getragen ist. Demselben waren 28 Ortschaften einverleibt, darun-
ter Forcbheim, Mohlbacb, Wolfsbucb^ Tacbenbausen, Gimpertshaasen,
Borghauaen n. s. w.
Worindie Rechte des Herzogs als Borggrafen von ttegenstuirg be-
standen, erflihren wir ans dem Saalbuehe Ludwig de» Strengen,
geinftss welchem ihm das Friedegericht, das Scbnltheissenamt, das
Ksimeramt nnd der Zoll zustand. Auffallend aber ist, dass im älte-
sten Saalbuche des Burggrafenamtes und der damit in Verbindung
stehenden Rechte und Einkünfte, die sehr erbeblich waren, nicht
gedacht ist, was zu der Vermutbung Anlass geben konnte^ dass, wie
behauptet wird, nach dem Ausaterben de^ Burggrafen deren Amt nicht
alsogleicb an dep Herzog obergiog, mnderu vorerst aqf den Grafen
Adelbert von Bogen^^^), und erst nachcbm «diese Gralenin X 1242
•«} Gemäss de» OberaltBcbor Ck>d. Tradii. in HM. B. XII, 62. ~ per ma-
, mmv'domnl Alberti« qui eo teiepere In B«ii»boDa preeCeetti» «irbti ex-
. Atitit..I>a#s dieaer Albeft ein Graf ron Bfi^^ gewitacn,. laiefc titb sieht
envireifBeiii ivMn .fiel aber ohae Zweifel «im dem Gtrnnd. aii£ dieee Be-
hauptung, weil eui anderer Albert nickt so Gebott atami^ und die
Grafen Ton Bogen mit der Stadt Begensburg vielfach in Verbindung
'standen, und selbst DomTÖgte waren. Allein Albert HI. Ton Bogen
1
u
aogestorbeo dem Herzog Otto demBrlavcbten bejnifi^, 'znglei^ aoeb
das Burggrafenthnni an denselben gelangt ist Daraas wOrd^ f iqli fibri«
gens erklftren, warum das ftiteste Saalbucb von demselben keine £r-
wAbniing aiftcl^^^^ ^^b nicbt macben konnte, da es jedenfiriis bereits
zwei Jahre vor diesem Anfall yerfasst worden isi<^0
Die Leben in Oesterreicb^ mit welcben die Burggrafen vom
Hocbsiift Bamberg belebnt waren, gingen an den Laudesberzog
über.««)
' f
und der Burggraf Albert sind derselben Urkunde £u Folge vwei Ter-
scbiedene Personen — auch kann unter letzterem — Albert IV. Ton Bogen
kaum zu verstehen seyn, da er damals, yrenn er auch schon gelebt
haben sollte, doch noch kaum alt genug ^ar zur üebernahme des
burggräflichen Amtes. Es YfivA daher aus eine^ anderen Djnasteii
4
Familie ein Albert aufzusuchen seyn. Hund (Stamnib. 11, 2) fand in
einer bisher nicht wieder aufgefundenen Urkunde des Kaisers Fried-
rich I. fflr das Hloster Biburg y. J. 11 80 einen Grafen Albrecht Ton
lieuchtenberg^.und es ist nicht unwahrscheinlich, dass dieser der Burg-
graf Albert war, den die oben erwähnte Urkunde als solchen ausdritck*
lieh nennt, da hieraus sich erklären liesse, wie die ländgräfliche Würde
nach dem Aussterben der mit den Burggrafen Yon Begensburg enge
Terbundenen Landgrafen Ton Seyeningen auf die Leuchtenberge über-
gegangen aei.
**) Urkundlich erscheint das Burggrafenthum i.J, 1256 im Besitze des
Herzogs Ludwig zufolge einer Urkunde dess. dto. Tit. Id. Noub. —
dilectoft et fidelts amieos nostros, henorandos ciyes de Batisbona pro
iure Purcgraviae j quod ad iurisdictionem nostram \ex koertdäiurim
successione in Batisbona pertinere noscitur. Gemäss des Chron. August,
ad« ann. 1255 (Frcheri scripta rer. Germ. I, 513) hatte Ludwig b
dieser Zeit nomen burggraTÜ Ratisbonensis ; allein nomen wird Jiier
nitht mit ,^Titel,^< sondern mit ,, Würde ^* oder ,,Amt^* zu übersetzen
seyn, da, wie aus der ebenerwShnten ^Urkunde herrorgeht, Ludwig
wirklich im Besitze des burggrifliehen Amtes war.
**) Anno 118.5 dux Austriae post abitum cognati suiHeinrici Ratisb. bürg«
V •
15
Nicht lauge nach dem Brlöschen des borggräfiicheu GescMech-
tes starben anch die mit demselben stammverwandten Landgrafen von
Stefeningen aus* Nach einer gleichzeitigen Notiz waren die sonst
nirgend genannten BrOder Friedrich and Herrmann die letzten Land-
grafen ^ ^ * 3* während sonst Otto lY^ der ein Brader derselben ge-
wesen seyn mOsste^ und im J. 1195 gestorben ist, als der Letzte,
l)ezeichnet wird.
Das Erbe, welches hiemit dem Herzog Ladwig anfiel begreift,
wie bezüglich auch anderer Grafschaften, dreierlei wohl von einan-
der za unterscheidende Gater in sich, nämlich
1. erbeigene,
2. Reichslehen und
3* bischöfliche Lehen.
Die ersteren gingen, wie sich von selbst versteht, ohne wei-
tere Beanstandung alsogleich in der nämlichen Eigenschaft auf den
Herzog -über, da hier noch ein anderer Rechtstitel hinzukam, indem
wie Aventin berichtet, der Vater des letzten Landgrafen eine
Schwester des Herzogs Otto des Aelteren zur Gemahlin hatte.
Auch die Reicbslehen, die hiemit eröffnet waren, gingen ohne Zwei-
t«
grarii beaeficium , quod ille a baoAergeasi ecclesia h'abuerat , plena-
rie obtinuit. Hund metrop. II. p. 201.
*) Uli sunt quorum ba^redi^^^ cum c^stras et praedüs ad Ladowkmia
dacem et filiam eius (Ottonem iilast. 1231 — 1253) devolata sunt:
Fridricus et Hermanus Landgravü de Stefnunge;
Ulricus comes de Yelburg et Chlamme;
Tveß fratres Burggravü de Rietenburg yel Bot;
Diepoldas marcbto de Yohburg et Chame;
Leupoldas, Bertoldus, Albertus comites de Bogen.
Canis. antiq. Lect. ed. Basnage. IV, 234. Leibnits script. r. Br. II, 22.
Oefele iL, 518. Mon. B. Xyi, 560.
fei |[leichfalls auf den Heraeg ober'')^ was in ftholicbeii Fifleii stets
geschab; nicht so aber jene Besitziiogen> welche hochstift^regeiKi-
bnrgiscbe Lehen waren, und erst in Folge einer Belehmuig in den
Besitz des Herzogs gelangen konnten.
Bischof Kourad Ton Regensborg, der ohnehin schon in nicht
geringer Besorgniss war wegen der rings um seinen Sitz stark an-
gewachsenen Hansmacht der bayerischen Herzoge, und sich daher
nicht bewogen fohlen konnte, sie seiner Seits zu veruiehren, zog
die durch das Aussterben der Landgrafen von Stefeningen erledig-
ten hochstiftischen Lehen ein. Doch Ludwig der als Erbe der-
selben auch auf die Leben seine Ansprüche geltend machen wollte,
griff, besonders da er auch aus anderen Gründen mit dem Bischof
in Zwiespalt gerathen war, zum Schwerte, und es entbrannte so
i • J. 1 204 ' ein sehr rerderblicher Krieg, der jedoch schon im dar-
aufifolgenden Jahre durch einen Vergleich beigelegt wurde. ^^)
Aus diesem Vergleiche sehen wir, dass der Herzog das Kir-
chenleben, welches in engster VerlNndnng mit den Urbgütern des
Landgrafen stand, und das vorzugsweise (in montanis sitbm) in und
um Kufstein gesucht werden muss, nicht ohne grosse Opfer erlangte,
dadurch nämlich, dass er auf seinen unbeerbten Todfall das Hoch-
stift mit mehreren Burgen, namentlich auch mit denen zu Stauf (He-
genstauf) und Stefeningen nebst den dazu gehörigen Gütern zum
Erben einsetzte. Ferner ergibt sich aus diesem Vertrage, dass die
beiden ebengenannten Burgen erbeigen waren, indem sie avsserdem
der Herzog Ludwig dem Hochstifte nicht hfttte vermachen können.
Die weiteren Vertragsbestimmungen, dass nftmlich gewisse Rechte,
••) 8. Not. 28.
*0 Ried cod. d pK Ratisbon. nro. 307.
rik Zivile, die MQoKfr» ^ Gelkk^^) «feici die Wftadel d^m BiaObctf
«tid dem fieraoge g6meipsebaftlieh bleibeo, die.Stadtsteder gemein«
4sicbafdicli erbobeo^ die Uot^äfbchupg ober ÜBrabesüfter gleiebfaJlB
. gemeinächafiJicb gepflogen werden doIl; fera^die, dass der Herzog
deo Salzbaud^l mit Beyrafb des Bi^chofes ordnen soll o. ^, w* scbieir
D^ allerdiog& der Yermiitbiiiig^ dass ^ais Barggrafenaitit &rst spä-
ter an die Herzoge überging, zu widersprechen, indem die meisten
dieser Bestimmungen gerade die Aeqhte betrafen , welche mit dem
Borggrafenamt yerbunden waren. In diesem Falle kann aucb der
Burggraf Albrecbt, von dem 'oben die Rede war, nicbt wohl ein Bog-
ner Graf seyn.
Ans den dem Herzog angefalleneu Besitzungen der Landgra-
fen Tou Stefeningen wurde der Gerichts * Sprengel Stauf (Regen-
stauf) gebildet, welcher 61 Ortschaften umfasste,"^®) darunter auch
Stefening, obwohl die Burg daselbst im Saalbuehe nicht eingetragen
-isty aus dem Grunde, weil sie verlehnt war.
Gewiss nicht zufällig ist, dass die Edlen von Leuchtenberg
erst seit dem Tode des letzten Landgrafen Otto von Stefenin-
gen urkondiich als Landgrafen zum Vorscheine kommen, ^ ^) viel-
'") Welehes Geleit. kieF gemeiDt sei, ergibt »ich aus der bereits oben
(Not. 31) angefflbrten Vrkiinde, worin es nämlich heisst: Bemit^
Umua (ftagt der Herzog) ^xaotipneHi conductRS» qii«e a Werda recipi
iM!|ae Batiabotiaai coaaa«Tit«
**) Die Ortschaften^ welche 2a diesem Amte gehörten, sind aus dem Saal-
buehe abgedruckt in den Yerhand« des h. Ver. der Oberpf. - Y , 89.
• - ' -
*') Zwar werden sie schon in dem Cod. Tradit, En&dqrf. (Mon. B. XXIY,
12. 13) also genannt, allein wenn auch die Traditionen selbst in einer
früheren Zeit geschahen, so wurde er doch erst in der Zeit, wo die
Lenchtenberge bereits Landgrafen waren, angelegt.
Abbandlangen d. lU. Kl. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. II. Abthl. (d) 3
18
nehr darf imt ZoTerlAssigk^ MgeiiOMiiien weiden^ dM iMdgriflidie
Amt, welcbes dordi das ErlOadien der Stefenioger, erlediget wurde,
imd arspronglich Reicbslebeo war, sei auf die tod Leachteoberg aber-
gegangen' 7*). Sie haben obrigens dieses Amt wohl sdiwerlich ererbi,
sondern sind mit demselben von dem Herzog von Bayern, idsLandea-
herra, belehnt worden, wie weiter onten naebgeMriesen werden wird.
Nicht lange darnach (im X 1 204) stariben aoch die Grafen Ton
Vobburg und Markgrafen Ton Cham ans, *s) und es fiel dergrösste
*'*) AU ein gültiger Beweis hiefür kann der Umstand angesehen werden,
dass Diepold von Leuchtenberg, welcher urkundlich als der erste
Landgraf Ton Leuchrenberg erscheint, in einer von Konig Philipp der
Stadt Goslar ertheilten Privilegiums-Vrkunde y. J. 1200 Landgrmf wm
Slepßninke genannt, und dadurch als Nachjfblger der Landgrafen von
Stefeningen in der landgräflichen Würde ausdrücklich beseichnet wird.
Er heisst hier £war Lippok, allein die Formen Dieipold und Lintpold
wechseln gar häufig aus 4em Gruqide , weil beide die päniiche Be-
deutung haben; es kann aber auch sejn, dass, wie die in dieser Zeit
ungewöhnliche Form „Lippolt^ andeutet, der Abschreiber falsch ge«
lesen, so wie es z. B. auch in Stillfried Monum. Zolleran. I, 26, wo
derselbe Landgraf Lffpöld heisst, der Fall ist. Die Urkunde, von wel»
eher hier die Rede ist, steht im Vaterland. Archir. Jafargg« 1841.
8. 37. In einer andern Urkunde desselben Königs (y. J. 1206)i den
der Landgraf Diepold auf seinen Reisen häufig begleitete, kommt unter
den Zeugen ein Lambertu» Landgrafius de Steyeningen vor. (Schuhes
hlstor. Nachr. 1, 76). Ob dem Herausgeber dieser Urkunde das Origi-
nal, das wenigstens zur Zeil noch nicht wieder gefunden ist, voriag
oder ob er sie dem Saalbuche des Klosters Lingfaetm entnommen hat,
sagt er zwar nicht, doch ist jedenfalls gewiss, dass hier etwas
ausgefallen ist, und wahrscheinlich, dass die Zeugen so geheissen ha-
ben: Lambertus comes de Gleichen et Dipoltus Landgrayius de Ste-
reningen. Cf. Monum. Boica. XXXI. F. 1. 464.
*') Das Chron. Reichenbac. (Oefel. I, 492) setzt den Tod des letzten Harkgrafen
Ton Cham in das Jahr 12093 da ihn aber eine Urkunde vom J. 1204
(Mon. B. XXyil, 46) bereits unter die Todten zählt, so wird letzteres
Jahr als das seines Todes anzunehmen sejn.
10
\
ibrer HinlerlfliflfieBscIiart dem Herzog Lodwig Zfn'^), iieiir
iB FVilgi^ des Anfrllreobtes, wovon berate oben die Rade war , al«
weil die GemaUio des letaten Markgrafen -eine Sdi wester dessel*-
ben war« Einen Theil der Hinteriasaenscbaft^ nftmlieh sftnmidiclie
Be»izBngen in Bayrentischeo ond Egriscben erhielten die Hoben«
staafea durch die Vohbiirgeria Adelbeit^ welche mit Kaiser Fried-
rieb L Tennftblt war, ond einen andern Theil die Grafen Von
HtrscUfterg.
Gemäss des Saalbucbes Otto des Erlauchten wurden aus den
dem Herzoge angefallenen Besitzungen, i^gesehen von jenen, welche
anf dem rechten Donaii^llfer lagen, also nicht hieher gehören, drei
Aemter gebildet ^ nAmüch Cham und Radlmgei». Die TorzOgiichstea
Ortschafiten . dieser zwei Aemter ausser Cham und Radlingen, der
beiden Amtssitze, sind WaldmOochen^p}^ KMztii^ Furi^ Escfaelcham,
Neokirclien, Mütacb, und die Schlosser Pucbberg, Wiafentfeldeo,
Scbneeberg u. s» w« Das dritte selur kleine Amt ist Schwarzach»
das gemäss des Saalbucbes dos Herzogs Ludwig, mit dem A»te
Nabburg vereiniget wurde, nebst Dieterskirchen, Warmbach und
Seilenhofen. Ausserdem gehörten zu diesem Amte mehrere vogt-
bare Leute, welche ein Schutzgeld zu enlricfaten hatten, das jedoch
der Herzog zum Mutter Gottes Altar in der Kirche zu Nabburg
abliefern musste.
Waiiger gewiss^ doch wahrscheinlich ist, daas auch da« Amt
*'.) Daher konnle Herzog Luduvig in einer Urkunde t. J, 1204 sagen.*
jnra marchiae n»»trme apnd Chamb. Mein. B. 1. e. S. Not 32?.
^*) Freilich findet sich Waldmünchen noch nicht im Saalbache Otto des Er«
lauchten; allein da Her sog Heinrich, welchem in der Heilung mit
seinem Broder Herzog Ludwig i. J* 1255 der bajeriscbe Wald zufiel,
in einer Vrknnde T. J. 1265 (Lang. Beg. B. 111, 248.) dem Kloster
Walderbaeh die Schenkungen, welche demselben seine Yorteliren (pro«
genitores nostri) gemacht Hatten , nImKcb das Patronatsreeht ttber die
3*
20:
Weiterield^^O aas der Vobborgiadien BrlMMiuift berillhrt^ obwoU
fceilicli der UmstaDd einiges Bedenkeii JHrregl, däas tn mebt ii
dem Saalbiiche Otto de« ErlaneirteD, sondern erst in jenem Lid-
wig des Strengen eingetragen ist. Nicbts destoweniger aber ut
es glaublich} denn der Amtssitz Wetterfeld selbst Mnar ein maik-'
griflieh Yohbnrgisohes Leben, nud iai Beaitse eines mit den Harfe*
grafien verwandten ansehnlichen AdebgescUechtes^^); anch lag nidit
gar ferne davon das Kloster Reicheubacb^ welches die Yehbargei
gestiftet haben, weswegen denn anch die Advocatie ober dasselbe
an den bayerischen Herzog oberging, ^s)
Weniger bekannt als die Chamber- Mark, ist die Nabbarger,
doch haben wir hiefor urkundliche Beweise*^). Indessen wird woU
kaum angenommen werden dorfen, dass letztere eine eigene , ftr
sieh bestehende Markgrafsehaft, sondern mit der Chamer-^Mark ver*
banden war, und ebenfalls unter den Vohbnrgern gestanden, was
om so unzweifelhafter ist, als eigene Markgrafen bierdber nirgend«
■ • _ _ _
genannt sind, und der Tohburgische Graf Diepold in einer Gbronä
ausdracktich auch als Markgraf ron Nabburg bezeichnet wird,^^)
Kirche 2a Waldmanchen bestätiget, so ergibt sich hieraus, dass Wald,
münchen viel frQher und swar in Folge des Aussterbens der Yohbor-
ger angefallen sejn mfisse.
^^) Die xu diesem Amte gehörigen Ol-tsehalten sind aas dem Saal&achs
bekannt gemacht in den Verhandl, des bist. Yer. der Oberpfals V, 224*^
*^^ Godfridus de Wettemfeld ministerialis marchtonis Diepaldi. Mob. B.
XXVII, i2. XXIX. P. I, 275.
") Jb. XXVlf, 47.
**) Mon. B. XXIX. P. I, 11. 148.
'*) Ditpöldus marchh de Naihur§ petitione matris anae etAdelheidta nxo-
ria constinixit monaaterium in Beichenbach. Chron, Peg«T. ad an. 1118
ikp. Menken. script. rar. germ. WV, 130»
21
eiDe NofiZy die did so \!^eiiiger beaustaiidet werden kanu, als in.
Nabbarg selbst and ringsfaerani'yohbargische Galer nDdY)iensfIeote^^)
waren. Aas diesen Gründen darf wohl augenoihmen werden, dass
Nabbarg^ weTcbes in dem Saalbuche Ludwig des Strengen als ein
eigenes Amt mit unzweifelhaft Tohburgischen Besitzungen erscheint,
eiii Bestandtheil der Hinterlassenschaft der Markgrafen von Cham
war. Den Ankunftstitel der abrigen Goter, welche ausserdem je-
nem Amte einverleibt worden, kennen wir genau, und es wird s von
diesen weiter unten die Rede sejn.
J^nen weiteren Zuwachs erhielt Herzog Ludwig der Kelhei-
m'er i. J. 1228 durch eine besondere Vergflnstigung des Bischofs
ESkbert zu Bamberg. Dieser verlieh nämlich demselben alle die'
Lebön, mit denen der alte Graf Albrecht von Bogen vom Hochstifte
Bamberg auf seine Lebenszeit belehnt war, welche jedoch die Söhne
desselben widerrechtlich , weil ohne vorausgehende Belehnung von
Seite des Hochstiftes Bamberg in Besitz genommen hatten, und die\
ibiien darum und weil sie mit den LehengOtern Qbel wirthschafteten,
dtn*ch kaiserliches Urtheil abgesprochen wurden. ^7) Diese, die
Dicht nnbedeutend gewesen zu seyn scheinen ,' sind jedoch nicht na-
nientlicb angegeben, sondern blos im Allgemeinen bezeichnet, indem
die Urkunde nur besagt, dass sie sich aluf beiden Seiten der Donau,
nnd zam Theil tiefer landeinwärts von Passau aufwärts bis Re-
gensburg erstreckt haben. Nur einige weni^^e Ortschaften, von de-
n^ Nesscibacb ausdraeklioh genattut ist, nabni der.Biscbef Bkbert
Ton der Belebnang ans. Wir wissen zwar, dass Kaiser Heinrich IL
dem Hocfastifle viele BesitiMingen' auf dem Normane' geschenkt
^') Marchio Ditpoldus tradit Stae Mariae in Reicbenhach praediam Re*
ginbotonift de- Napurcli mihisterialis iBui, nomine Stairibach/ Dieser Ort
liegt vnjnrttelbar bei Nabbuirg. Hon. JB* XXyil^'O.
*') Mon. B, XI, 199. Aettenkofer b. Gesch. sf 161;'
22
halte 9 allein der grtaaere Tlidl derselben Hegt zu weit tm der
Donaa entfernt^ als dass sie Itaglich hieher bezogen werden kOnn-
len. Möglich w&re, dass Retz in der N*he der Stadt Neanboiy
Torm Walde mit Gotinlant und Holst etten, beide im Landgerichte
Neuuborg t. W., welche nebst anderen Ortschaften Kaiser Heia*
rieh II. dem Hechstifte Bamberg im X 1017 geschenkt bat, au dte«
■
sen Lehen gehörten, ^^j
Das Amt Telbar^ das mit den dazugehörigen Gotern im Saal«
buche Otto des Erlauchten eingetragen ist, erwuchs aus den Besitz-
ungen der Grafen Ton Velburg»^®«) welche mit den Burggrafen Toa
Regensburg stammverwandt gewesen seyn sollen» und mit des
Grafen Ulrich um das J. 1230 ohne Zweifel ausgestorben sind,
da derselben femer nirgends mehr gedadit wird. Ulrichs Va-
ter Otto lebte noch im J. 1189| wo er eine Pilgerfahrt nach
Palästina machte. ^^) Besitzthum der Grafen von Yelbnrg war
anch das Schloss Helfenberg (Landgerichts Parsberg), allein Graf
Ulrich verkaufte es im J. 1198 an das Hechstift ilegensbnrg.^^)
Der Titely aus dem diese Besitzungen dem Herzog Ludwig angefal-
len sindy ist das herzogliche Anfallrecht, wenigstens ist ein ande*
rer nicht bekannt. Das Saalbuch des Herzogs Ludwig fbhrt zwar
Amt ^^3 ebenfalls auf, doch hat es mehrere und solche Be*
^) Siakinreat, Rettiz inferior quod proptor Niwenbarg kmbetar, Tentn-
dorf «ita in pftgo Norgowe et iu comiuia Beiariti« Mou. B. XXVffl.
P« I, 462 tq.
«••) S. N. •*•. S. Kmrs Beilr. aar Gesck. Oeoer. III, 406--41O.
^•) Gemeiner Regensb. Chronik. I, 279. In einer Drknnde t. J. 1198 (Ried
cod. dipl. nr. 298.) wird Graf Otto bereits als gestorben angeführt
**) Ried. a. a. O. Rettenbacfaer annal. mon. Cremifan. p. i76.
**) 8. Die Bestandtheile dieses Amtes in den Verhandl. des h. Ter. der
Oberpf. V. H. 1.8. 71.
I •
• 28
staiidtfceile, die das er^tere tiicBt kennt, uiid die daber erst von Lud-
^ wig dem Strengen dazu erworben wurden.
Im J. 1 242 fiel die ganze Gra&chaft Bogen mit Ansnabme der dasa
gehörigen Besitznngen in Oesterreieh und den bochstift^passaniseben
Leben, dem Herzog Otto dem Erlanchten zo ^ ^ ^), als dieses reidi be-
goterte Grafengescblecbt mitAIbrecbtlY. erloscb, welcher jein Stiefbra-^
der des Herzogs war, da dessen Vater Ludwig mit der Mutter desselben
liodmiUa yermählt war. Wenn aber auch diese Verwandtschaft nicht
stattgefunden hfttte, wOrde diese Grafschaft jedenfalls au» dem öfter
bezeichneten Titel dem Herzog angefallen seyn, Sie umfasste^ abge-
sehen von den dazu gehörigen grossen Besitzungen auf dem rech-
ten Ufer der Donau, die nicht hieher gehören, den grössten Tbeil
des bayerischen Waldes, und aus den Bei^tandtbeilen derselben ent-
standen die Aemter Viechtach, Mitterfels und Deggendorf, letzteres
Amt jedoch nor zum Theile, wie denn auch der Amtssitz Deggen-
dorf selbst uiclit Besitzthnm der Grafen von Bogen gewesen za
seyn, sondern einem andern Dynasten -Geschlechte angehört zu ha-
ben scheint. Schon im Jahre 1135 erscheint hier als ein boch-
stift-regensburgischer Vasall Herr Ulrich yon Tekkeodorf, welcher
auch auC dem Nordgau zu Sitlinsdorf^^) und Tanheim, bei dem Klo-
ster Ensdorf Besitzungen und Dienslleute hatte ^3) um das J. 1170
aber in den Bann und die Reichsacht aus unbekannten Gründen ge-
^commen ist^*). Um das X 11 SO kommt Bin Graf Ekbert von Tek-
kendorf vor * *^, und im J. 1217 auch ein Graf Ulrich**») von Tek-
.♦
»»•) 5. Not. »••.'.
»») Coi Trad. Ensd. p. 200. 211.
*^) Ebd. p. 223. Er wird überall, wo er vorlionimr, d<>mtias genannt, Eum
Zeichen das« er einem Tornelinieii Dyna«tehgesehle€ikte ' angehört habe.
**) Cod. Trad. Ensd, p. 223.
'') Dalham concilia Salisburgensia^ p. 82.
"•) Wahrscheinlich derselbe, der in Mon. XXVllI. P. IL 131 erscheint
kendorf^^Jy und zwar meines Wissens nv dies einaigeMaL Wel-
chen Adels - Geschlecht diese Grafen aiigehftrt haben» wird seh
schwer ermitteln lassen, doch aber dorfle zn yermuthen sejn, das»
Deggendorf nicht im Besitze der Grafen von Bogen war, nnd daas
dasselbe bei einer anderen Gelegenheit dem herzoglichen Hanse an-
gefallen seyn mOsse.
Nach Otto des Erlauchten Tode theilten sich seine beiden Sohoe
Ludwig und Heinrich, da sie sich zo einer gemeinschaftlichen Re-
gierung nicht Tersteben konnten, im J. 1255 die bayerischen Laode
so, dass Herzog Ludwig zn ' Oberbayern alle bis dahin auf dea
Nordgau gemachten Erwerbungen erhielt mit Ausnahme des baye-
rischen Waldes, welcher fernerhin stets bei Niederbayern geblie-
ben ist.
Auch er machte grosse Erwerbungen auf dem Nordgaue, aber
nicht 80 fast in Folge erbschafdicher Ansprüche als durch Ankftofe.
Sehr betendend war, was er durch das Vermftchtniss des Hobeo-
staufen Kouradin auf dem Nordgaue, wiewohl nicht ohne grosse
Geldopfer, an sich gebracht bat. Hierüber sind folgende ürkundeo
Torhanden, welche ich hier zusammenstelle und der sich daran knö-
pfenden Erörterung Torangehen lasse.
Schon Konrafns Vatw Konrad versetzte seinem Schwinger-
9
**) Handft Stammbuch II, 26. Hier «teht jedoch unrichtig Thethindorf,
wahrend es im Original aaadrScUich heisst TheckindorC Antterdein
kernt in dem Necrolog. Mon. Windberg. (Hon. B. X17, 99) vor:
Adeiheit conTers«, comititsa Hadewici de Tehkendorf« Ob die Grafea
TOB Tekkeadorf nar ein Zweig der Grafen von Bogen, oder ein eige«
nes Grafengetchlecht waren, mag dahingestellt^ nnd einer eigenen Un«
tersnchung Torbehalten bleiben, nur will ich noch bemerken, dass anch
ein Adalbertns praefectns de Tekkendorf rorkommt Mon. B. XIII, 96.
06
T»ter Henog Otto dem ErUwcirteii im X 1251 'die' beides HerrsehtfM
Floss oad ParksteiD liebst Zogfcbftrangen um 3000 Mark Silber imd
400 PfoudAegeiisbarger Pfenninge ^7), und Kottradio besifttigte 'Aem
HenM^ Ludwig i. X 1266 diesen Ver^te ^®)« Dooh schon Torber» i^-J.
1 263 setzte Konradin denselben, dem er als seinem Erzieher und Fahrer
besonders gewogen war, aom E^ben aller seiner Güter *der Leben
sowohl ab der erbeigenen, ein, im Falle er, Konradin, ohne rechi-
mftssige Erben zu hinterlassen sterben sollte '^^j; und verpfibidete
dem Herzog im nämlichen Jahre das dem Hochstifte Bamberg leben-
bare Scbloss Hohenstain mit der Vogtai ober Hershmck und Yilsekk,
und die Goter Erbendorf, Auerbach, Hambach und Plech^®),
Diese Urkunden lagen in dl^n H&nden des Herzogs Ludwig
als Konradin i. J. 1268 zu Nei^l enthauptet wurde, und auf den
Grund derselben trat er alsoglfeich die Erbschaft an. Bezüglich der
Nachfolge in die erbeigenen Güter hatte es keine Schwierigkeit, um
60 weniger als er grose Geldsummen darauf hiogeliehen hatte ; aHein
ausser derselben begriff die Erbschaft auch Reichsleben, und hodi-«
Stift-bambergische liehen, und hinsichtlich dieser beiden stiess der
Herzog auf grosse Schwierigkeiten.
Was die letztern, nämlich die bambergischen Lehen, betrilR, so
ifrar Bischof Berthold anfänglich gar nicht geneigt, ibm dteselfoen
20 yerleiben, doch endlich nach mehrfachen Verhandlungen, deren
Inhalt wir nicht kennen, belehnte er den Herzog i. J. 1 269 mit dem
hochstift-bambergisehen Trnchsessenamte sammt allen damit in Yer-
") Mon. Boica. XXX. P. I, 319.
••) Ib p. 362. '
••) Ib. 333.
••) Ib. 354-
JUblyuidlwigMi dtr IQ. GL 4. L AL dar Wim. V. Bd. VL Ablk. (d) 4
26
bindoDg fitebenden Rechten ond den dazu gehörigen , bereits oben
bezeichneten Lebengütern in derselben Weise, wie Kaiser Fried-
rieb L vom Bischof Ekbert damit belehnt worden ist. Der Bischof
nahm jedoch von dieser Belebnang aus — die YogtM Ober die
Stadt Vilsekk nebst den daza gehörigen Grundstöcken ond den
TagdiensHen, welche er sich nnd seiner Kirche vorbefaidt, ond fbgte
■
noch die Bedingung hinzo, dass auf den erwähnten Lehengotem
keine Veste erbaut werden dorfe^^).
Zn Hohensfein, jetzt einem Dorfe im Landgericht Hersbrock,
warde ein eigenes Amt errichtet , das 48 Ortschaften omfasste,
daronter auch Hersbruck (Hederichesproch). Ob sämmtliche Be-
standtheile dieses Amtes damals scbon^ als Herzog Ludwig
damit belehnt wurde, ZugebOrden des Schlosses Hobenstein, oder
darunter auch aus einem anderen Titel erworbene gewesen,
ist zweifelhaft, letzteres jedoch anzunehmen, da eigene Goter
des . Herzogs als ZubehOrden dieses Amtes aufgeführt «Hnd y die
darum nicht Gegenstand der Belebnang seyn konnten ^2), wahr-
scheinlich aber ist, dass dieselben Hobenstaofisches Eigen wa-
ren, und in dieser Eigenschaft auf den Herzog obergingen. Hers-
bruck gelangte durch Schenkung des Kaisers Heinrich U. vom
J« 1010 in den Besitz des Hochstiftes Bamberg^'), Herzog Lud-
wig jedoch hat es, als er Reichsverweser war, einem alten Saal-
**) Ussermann ep. Bamb. cod. diplom. nro. 196*
•■) Dies geht hcryor aus derUeberschrift, unter welcher das Amt Hochen-
stain im Saalbuche eingetragen ist: rcdditus proprielalwn et bonorum
adyocalium in officio Hochstctten. Zu diesem Amte gehorten mit
Hohenstain und Hersbruck 50 Ortschaften; darunter: Allfeld (Landg.
Sulzbach), Atenberg (Landg. Pottenstein), Thalheim* (Landg. Hersbruck);
GOndersriclh (ebends.), Ellenbach (ebenda.), Dietershofen (ebends.),
Rupprechtstein (ebends.), Eozendorf (ebends.) u. s. w.
•») Mon. B. XYVIII, 430.
2T1
bocbe geiiiAäfi^/ wieder u das Reich ^racbt^^), naebheraber wie
ans der erwAhuien LebeDsvrkmide hervorgeht ydoeb neüerdtogs da»
Eiigeuthaiii an Herablmek dem HeebaüfteeiiigerAaiiit.
Gäeicbes war besiOglich auf Vibsekk der Fall. Auch dieM»
warde der Sitii eines eigeneki Amtes ^ zn welchem 78 Ortschaften
gehörten ^^)9 wbrflber jedoch dem Herzog mit'Aasoahme eitiiger we-
nigen blos die Vogtai zustand*^), and aach diese nicht Ober Vils-
ekk selbist, da geniftss der allegirten Urkunde ▼. X 12699 ^^^ wie
bereits oben erwähnt wnrde^ die Vogtai hierober der Bischof sich
selbst YorbeliaUen hat. Derselbe hatte daher inYilsek seineu eige--
nen Amtmann ^ der sein Richteramt in allen Fällen , nnr nicht ober
Diebe, Mörder und andere hochpeinlicbe Verbrecher ausübte, lieber
letztere richtete der Herzog, oder yielmehr der von ihm aufgestellte
Amtmann, der jedoch ohne Zustimmung des Bischofs keinen Ver-
brecher begnadigen konnte ; and die Güter deren derselbe iirgend
einer hochpeinlichen Frevelthat wegen verlustig erklärt wurde, fie-
len nicht dem Herzog, sondern dem Bischof zu ^'7). Diese nämli-
chen Befugnisse hatte Letzterer auch in Anerbach, Hersbruck und
Velden. Pegnitz, Veldeu und Anerbach wurden dem in Thurudorf
errichteten Amte einverleibt, das 54 Ortschaften, jedoch zum Theil
verlassene, zumeist aber erbeigene Besitzungen ans der Hinterlas-*
senschaft des Hohenstanfen Konradin umfasste. In Thurudorf war
des Saalbuches zu Folge neben dem alten Schlosse auch ein neues.
•*) Histor. Norimb. diplom. p. 4.
**J Die Zugehorden dieses Amtes sind ads dem Saalbuohe bekannt ge-
macht in den geöff. Archiren I. Hf. 1. S« 5.
*') Gemäss der Titelüberschrift dieses Amtes im Saalbuche: ,^in officio
Vilsekke redditus advocatiae/'
'*) Gemäss des antiquiss. Urbar, episcopatus Bamberg, in den geoff»
ArchWen« II. Hft. 6. 8. 167.
4*
Das SehloM Laofen an dter Pegnite mit aeiaeii Z^gehSnagM
war gleicbfalla bohcosfanliacbea Aigea, giag als solches aof dea
Herzog Lodwig ober, ood war.geaiiss dessen Saal bocbes m eige-
nes Amt. Es gehörten dazo 18 Ortschaften mit Laof, das daouds
sehen sehr hedeotend gewesen seyn moss^ da hier vier Mahlen
waren, welche dafikr, dass me von den kleinen Diensten befreit
waren, scharwerken mnssten, wenn die .Banlichkeiteii am ScUsase
es erforderten.
Ebenfalls hohenstaafisches auf den Herzog flbergegangenes
Algen sind die Bestandtheile des von demselben errichteten Amtes
Hanibach (Hannebach) ^^)9 gegenwärtig ein Markt zwischen Vilsekk
und Amberg gelegen, and damals schon ein nicht unbedeotender Ori,
welcher, froher im Besitze der Grafen von Sulzbach, wahrscheinlich
durch Kaof an die Hohenstaofen gelangte ^^}. Dieses Amt zahlte
nnr acht Ortschaften. Theils erbeigeii, theils reichslehenbar waren
jene hohenstaufischen Besitzungen, aus denen Herzog Lodwig das
Amt Perngau bei Neomarkt bildete ^^). Es gehörten dazuNeuroarkt
nebst 29 anderen Ortschaften. Doch gelangte Herzog Ludwig nicht
zum ruhigen Besitz derselben, indem der Reichsfiscns auf mehrere
ZugehOrden dieses Amtes Ansprüche machte, wahrscheinlich, weil
sie Reichsleben waren, oder doch dafor angesehen wurden. Da-
durch wird erklärlich, wie König Adolf seiner an den Herzog Ru-
dolf Ton Bayern yerm&hUen Tochter Mathild als Heuratgnt 10,000
Mark auf Neumarkt, Perngau und Hersbruck Terscbreiben konnte.^')
'*) Die zu dietem gehörigen Orte sind aus dem Saalbuche abgedruckt in
geöf. Arch. I. 1, 11*
*•) Moris Gesch. der Graf. Ton Snlzbach. S. 239.
**) Die zu diesem Amte gehörigen Ortschaften sind abgedruckt in den
Verband, d. h. V. d. Oberpf. V, 83.
*«) Aettenkofer bay. Gesch. S. 219.
%
f
Zur Hl«terla8seDadwrt der Hobetofäiifeo gehörten eitcUicb aadi
Meh die Herrschafteo Floss and Parkstmo, die Stadt WeidM, die'
Mftrkte Lobevudnecby ferner VohenstraiN», Beraw, Mantel, Gries-
baeh, Hobentban mid Adelnborg^^). Docb aach auf sie macbte
der Reiehsfiscas AnsprOobe geltend, naihentlicb anf FIms nnd Park-»
atMi, daber König Heinrieb dieselben an die Herzoge von Bayern
Rudolf nnd Lndwig für die seinem Yorfabr. König Albreebt wider
Böbmen geleisteten Dieni^te am 2000 Mark Silber y ersetzen konnte^ ')$
sie scheinen aber wieder eingelöst worden za seyn, indem König
lindwig sie mit Bewilligang der Cburfarsten im Jahre 1316 an die
liandgrafen von Leocbteaberg verpßuidete ^ ^).
Diese Erbschaft veranlasste zwischen den beiden herzo^ichen
Brüdern neoe Streitigkeiten, die endlich, nach vielen Verbandlnngen
im J. 1369 dabin beigelegt wnrden, dass Herzog Heinrich von dem
bobenstanfischen Erbe die Herrschaften Floss nnd Parkstaia nebst
Yobeustranss, Blrbendorf , Weiden nnd Adelnbarg erhielt^ der wohl
mcht mehr in Anspruch nehmen konnte, da sein Brnder Lndwig
grosse Geldopfer gebracht hatte.
Amberg 7^) war faoehstift-bambergiscbes Leheu^ ^*) nnd als sol-
*•) Histor. Norimb. dipl. p. 5.
'*) D. d. 1300 Coeln. ohne Angabe des Tages.
'*) Regesta B. VI, 396.
'*) In einer Urkunde t. J« 1116 komt zwar ein Kanradas oomet de Am*
berg Yor (Dümg« Regesta Badcnsia — ); allein es muss dahin gestellt,
bleiben, ob diese Leseart richtig ist. Auch in den Mon. B. HI, 316
kommt ein comes Rapoto de Arotnberg ror, wofür aber offenbar
Awinberg zu lesen ist.
'*•) Gemäss des alten Saalbüchleins (histor. Norimb. jiipl. p- 5) wurde
Amberg gleichfalls cur Reichsvogtei geredmet.
ohes im Besitz der Hobeostaufen, derifleraege Friedrieb oMFOtto
m)a Schwabeu^ auf die es nach den Aussterben der Grafen tmi
Salzbach obergegangen war, warde jedocb oacb deren Tode eingezo-
gen und blieb uogefftbr bis zum J. 1230 onler eigener biscbftflicber
Yerwaltongy am welche Zeit es sofort Biscbof Berhtold dem Mark-
grafen Berhtold von Hobenborg ond dessen Brfldern zo Lehen gab.
Als dieses Leben im X 1256 dem Hocbstiflie neoerdings erlediget
wnrde, da das markgrafliebe Haas von Hohenbnrg erioscb, warde
Herzog Ludwig im J. 1269 damit belebnt^^).
Dieser errichtete za Amberg ein eigenes Amt, das obrigens
sehr klein war, da nnr Aichach , and drei Mühlen, and ausserdem
die Vogtai Ober das Kloster Eosdorf dazagehört haben, obwohl
freilich Amberg damals bereits eine ansebnh'che Stadt war, zu de-
ren VergrOsserong das schon längst im Gange befindliche Aerz-
Bergwerk nicht wenig beigetragen haben mochte. Der Herzog er«
hielt von dem gewonneneu Aerze den zehenten TheiK Das Saal-
buch bezeichnet zwei Höfe in Ascbach -als antiqua praedia ducis
d. h. solche, die nicht erst durch die erwähnte Belehnnog in seinen
Besitz gekommen. Auch hatten dort gemäss des nämlichen Saal-
buches die Grafen von Morach mehrere Goter, die bei einer ande-
ren Gelegenheit, wovon weiter unten die Rede seyn wird, dem Her-
zog angefallen waren.
Inhaltlich des nämlichen Lehenbriefes verlieh der Bischof Heinrich
dem Herzg Ludwig auch die Güter ond die Vogtai zu Nittenau. Letzteres
gelegen im Donaugau, schenkte Kaiser Heinrich D. im J. 1007 mit allen
Zngebörnngen dem Hochstifte Bamberg, das die Grafen von Sulz-
'*) Bibliotheca histor. Goetting. p. 190« Tolner hitt. Palat Cod. prob. p.
80. Aetlenkofer. S. 189.
") Mon. B. XX Vm, 366.
^
bach, and nach deren Anssterben die Hohenstanfen Friedrich nnd
Otto Herzoge von Schwaben damit belehnte. Nach deren Tode
(1190) zog der Bischof Nittenan und die zugehörigen Güter ein
nnd stellte sie nuter eigene Verwaltung, mit den übrigen biedurch
erledigten Gütern aber belehnte der Bischof die Grafen yon Bog^n,
wie bereits oben erwähnt wurde, die Edlen von Hals, und den
Dynasten Albert Lutzmann von Stain^ wovon gleich nachher die
Rede seyn wird. Bischof Otto hatte im J. 1196 von den Brüdern
Bruno und Gottfried das Schloss Robrbach erkauft und dasselbe
mit Biirgmarinen besetzt, um Nittenau und die dazugehörigen Güter
gegen die unaufhörlichen widerrechtlichen Angriffe zu sichern'®),
allein es scheint nicht gelungen zu seyn, da Nittenau allzuferne von
dem bischöflichen Sitze war. Um den ewigen Plackereien zu ent-
gehen, belehnte Bischof Heinrich den Herzog damit, der aus die-
sen Besitzungen ein eigenes Amt zu Nittenan bildete, zu welchem
34 Ortschaften gehörten.
Zufolge der nämlichen Urkunde belehnte der Bischof von Bam-
berg den Herzog auch mit jenen Lehen, welche dem Albert Lutzniann
VonStain verlehnt waren, nachdem sie durch dessen Tod erlediget wur-
den^ ^), da ohnehin auch die übrigen Besitzungen desselben, indem mit
ihm die edlen Lutzmanne ausstarben, dem Herzog heimfieleu, obwohl der
Anknnftstitel sich nicht ermitteln lAsst, wenn man nicht aiinehmeu will,
dass alle seine Güter hochstifi - bambergiscbe oud regetusburgische
Leben waren. Die näcbsteo Erbsohaftsansprücfae an die Alodien,
wenn solche, wie kaum zu zweifeln ist, vorbanden waren,, hatten '
'*) Lang Reg. B. I, 368, wo ein unvollständiger AosKug dieser Urkunde
tu finden ist.
**) Er scheint ein Jahr vorher, wo ich ihn zum letzten Male fand, ge-
storben zu sejn. Mon. B. XXX. P. I, 370.
idie Grafen tqd Bfoosbnrg^^) da mit des Gnfen Konrad IV. ▼en Moosr
bnrg Schwester der Vater des Erblassers Termahlt war; allein es
ist nicht bekannt^ dass er yon der Erbschaft etwas erhalten habe.
Ans diesen Gotem wurde ein eigenes Amt gebildet, das seinen Sita
za Lutzmanstein hatte. Dazo gehörte der grössere Theil von Pie-
leohofen, wo ein Nonnenkloster war^ Tftostensdorft Aichensee
n. a. w.®^) Von dem Schlosse zn Lotzmanstein sind ohne Zweifel
ans dem Grande keine Einkonfte angemerkti weil es nor Ausgaben
▼erorsachte, da eS| wie die meisten obrigen Schlösser, mit Barg-
mannen besetzt war. Wegen der Lehen, nüt denen Albert Latz-
mann von dem Hochstifte Regensbnig belehnt war, und die der
Herzog' ebenfalls in Besitz nahm, kam es zwischen diesem und dem
Bischof Leo zu einem Streite, der im Jahre 1270 dahin beigelegt
wurde, dass der Herzog die Gater welche Lotzmann vom Hoch-
Stifte zu Lehen hatte, von diesem gleichfalls zn Lehen nahm, «nd
ausserdem als Ersatz hiefdr, wie for andere ähnliche Ansprüche
dem Hochstifte SchmidmQlen und Etztorf zu Lehen auftrug 8>).
Ungeachtet die Konradinische Erbschaft dem Herzog Ludwig
starke Geldsummen (ober eine Million Gulden) kostete, so fand
er doch Mittel genug, zu gleicher Zeit grosse Ankaufe von Linde-
**) Wie aas einer Urkunde ▼. J. 1217 heryorgelit, welche bestimmt, nt
proiimos paeroram (Alberti Lusnani des Vaters des leisten Lusmann)
Tices suppleret ipsorum, quod et {ecit Conradus comes de Moosburdi
eorum cojnatns. Hund Stammb. II, 25* Darans ergibt sich xugleicb,
dass Albert des alteren Gemahlin nicht eine Tochter, sondern eine
Schwester des Grafen Monrad IV. ron Moosburg war. Lang Grafschaf-
ten 8. 43.
*■) 8. die einzelnen zn diesem Amte gehörigen Ortschaften in den Ver-
handlungen des h. Ver. der Oberpf. V, 225-
**) Biblioth« histor. Goetting. p. 199 sq.
tt
reien aaf dem Nordgaae, iiaeli dessen yoUem Besitze er nnablAssig
strebte^ za maeben, so dass mau kaom begreifen kann, wie er im
Stande war, die erforderfieben Mittel aafzobringen , znmal wenn
man bedenkt, dass er nnr aber die ftrmere Hälfte von Bayern
Herr wan
Scbon vor dem Anfalle der Conradiniseben Erbschaft, nftmlicfa
im J. 1261 erkaufte er von dem Grafen Friedrich von Trubendin»
gen die Herrschaft Wafarberch^^) mit Neiinburg vor dem Walde
und Neostadt bei Weiden nebst den zngehftrigen Gütern am 1100
Pfand Regensb. Pfenninge ^ ^). Wabrberg war frtlherbin eine eigene
Grafschaft, in deren Besitz wir die Grftfin Adelbeit erblicken, die
mit dem Grafen Cbnno Ten Horebnrg, und nach dessen Tod
mit dem Grafen Kunrat ron Dachau verm&blt war®&). Ihre Gater
auf dem Nordgaae gelangten nach ihrem Tode ohne Zweifel an
die Grafen von Snizbach, Ton diesen darch die Snizbachische Gr&-
") Wahrberg bei Herrieden« wie einige glauben, kann hier nicht ge-
meint sejn, da jenes zum Hbchstift Bamberg gehörte, und es -wider«
legt sich diese Ansicht von selbst durch die Ueberschrift, unter wel~
eher dieses Amt im Saalboche eingetragen ist.* ,,in officio Niwenburg
siye Warberch." Dieses Wahrberg war bei Neunbnrg vor dem Walde,
zur Zeit aber, wo der Herzog Ludwig das Saalbuch anfertigen Hess,
schon rerfallen« Der Berg, auf welchem das Schloss stand, heisst noch
Wahrberg, ebenso auch eine unmittelbar daran befindliche Einode«
**) Aettenkofer 8. 166. Lang Reg. B. UI, 175. Vollständig ist diese Ur-
künde raeines Wissens noch nicht gedruckt.
**) Diess ist zwar die allgemein angenommene, keineswegs aber hinlänglich
TerbSrgte Ansicht. Lang Beg. I, 130. 157. 195. Cod. trad. Ensd.
p. 206. Einer Urkunde ▼• 3, 1174 gemäss iibergab matrona quaedam
nomine Adelheidis de Horburc dem Hochstift Bamberg einGut(prae-
dium suum) in Tumbach (Kirchenthumbach bei Eschenbach) zur Feier
ihres Gedächtnisses. ...
Abhandlungen der UI. GL d. k. Ak. d. Wim. V. Bd.n. Abth. (d) 5
H
fin üUsabeth ao die Grafen too Orteaburg, oud tob diesen an. dem
Qrafen Friedrich vea TrqheiidiugeD^ weldieoi es seine Genrnblii^
eine Tochter des Grafen Heinrich II von Ortaibnrg anbrachte. Die
Herrschaft Neustadt war froher Besitzthom der Grafen von Alten-
dorf, deren einer, Heinrich, sie im J. 1232 an den Grafen Heinrich
Ton Ortenbarg versetzte, welchem sie auch rerblieb, da sie nicht
wieder eingelösst wnrde^^)« Uebrigens erwart) Herzog Ladwig
durch den erwAhnten Kauf nicht alle Besitzungen, welche zu der
Herrschaft Wabrberg gehdrteii, sondern erst durdi spätere Ank&nfe,
in Folge deren derselbe alle Besitzungen der Grafen von Murach-
Ortenbnrg an sich brachte, wie alsogleich nachgewiesen werden
wird« Ans dem von dem Grafen von Trabendingen erkauften, und
später dazu erworbenen, ebenbezeicbneten Gotem wnrde das Land-
gericht Neanbnrg vor dem Walde gebildet ^7).
Graf Rapoto von Murach, welchem sowie dessen Bruder Dle^
polt in der Tbeilang mit ihrem Brader dem Grafen Gebhart von Or-
tenbarg das Schloss Marsch mit den sehr bedeutenden hiezagehö-
rigen Gütern auf dem Nordgaa zugefallen war, die von einer der
Salzbachischen Erbtöchter Elisabeth darch ihre Yermählung mit
dem Grafen Rapotho au das Ortenburgische Haus gebracht wur-
**) Die Kaofsobjecte sind weder in Längs Beg. B. 11, 208, noch in Hasch,
berg Gesch. der Grafen yon Oetenburg S. 182 richtig angegeben —
genau dagegen aber in Moriz Gesch« der Grafen von Sulzbach S. 3d2*
Haschberg a. a. O« häUNuwenmarfct für die heudge Stadt Neumarkt —
aber mit Unrecht, da diese tm Besitse der Hohenstaufen war; es ist
▼ielmehr AltensUdt bei Mühlberg, wie Moriz a. a. O. ganz richtig
bemerkt, Tindorf, welches derselbe Terschwunden seyn lässt, ist
Diendorf } St. Ton Neunbarg entfernt.
*^) Die daza gehörigen Ortschaften sind aas dem Swilbocfae abgedruckt
und erlSutert in Moriz Gesch. der Grafen tob SolskAch. S* 355.
Yerhand. des h. Ver. der Oberpf. Y, 74.
S5
den, yerkäafle an Allglich im J. 1268 seinen Theil an dem Schlosse
Morach an den Herzog Ludwig gegen Wiedereiulösong^^}, welche
anch erfolgt za seyn scheint. Dagegen aber verkaofte er nnd sein
Brader Diepolt drei Jahre nachher au denselben Herzog alle ihre
Goter »animt allen Unterlhauen zwischen den herzoglichen Aemtem
Schwandorf, Nabburg, Lengeiifeld, Amberg, und der gräflich Hirsch-
bergischen Stadt Hirschau, sowie zwischen den Flossen der Yils,
der Nah nnd dem Ehenbach^^). Diese Besitzungen zusammen
bildeten die Herrschaft Trüscbnig^ wo die Grafen tou Muräch ein
eigenes Amt hatten. Die einzelnen Besitzungen, 'welche hiemit auf
den Herzog obergingen, kennen wir^genau, da sie in der hierober
aufgerichteten Verkaufs-Urkunde namentlich angegeben sind: DrQ-
schiiig (Landgericht Nabburg), Etzdorf (ebends.X mehrere Güter zu
Aschach (Landg, Amberg), Popruck (Pursruck, Landg. Amberg),
Schwant (ebends.), Pulen vindeu (eingegangen), Ober- und Unter-
Schneitenbach (Landg. Amberg), Sizzeubucb (Sitzambuch, Landg.
Nabburg), Mirtenberge, (Mertenberg ebend.), Deswiz (ebend.)? Drie-
chenrinte, (Trichenricht ebend«), Wolfbach, (Wolfsbach ebend.)
Liutenhoven, (liittenhof ebend.), Duseltschinden, (Deiselkind ebend.),
die Burg Chnim (bei Etzdorf), Haldenrode, Puchberg, (bei Sitzam-
buch mit Schlossruinen), Beiligeuberg bei Scbnaitenbach, wo der Sage
nach eine „versunkenem^ Stadt war. Diese sämmtlichen Goter wur-
den mit Ausnahme jener zu Aschach, welche zu dem Amte Am-
*') Biblioth. histor. Ooetling. p. 189. Aettenkofer. 8. 186. Lang Regest.
B. lll, 314.
'*) A^tenkofer S. 190. Die Namen der verkauften Ortschaften sind hier
jedoch sehr fehlerhaft abgedruckt^ in Lang Regest. B. III, 368 sind
sie aber gar nicht angeführt. Vrgl. Moriz Gesch. der Grafen ron
Sulzbach. 8. 364 und Verhandlungen des h. Yer. der Oberpf. YII,
290 und Huschberg Gesch. der Grafen v» Ortenburg. S. 118; statt
Eckdorf soll es aber hier heissen Etzdorf, und statt Duseltscheiden —
Duseltschinden.
5»
«6
berg gehörten^ wie olren schou beneriLt worden ii^ den jbste Nab*
borg einverleibt
Doch der Herzog war damit nicht zufrieden, vielmehr strebte
er nach der gesammten marachischen Herrschaß, wovon das eben
erworbene ma rachische Amt TrOsching nur ein kleiner Theil war.
Nicht nar wnsste er die Geldverlegenheiten der beiden BrOder treffe
lieh zn benutzen;, sondern es scheint auch, dass er sie durch man-
cherlei Neckereien und Befehdungen in die Enge za treiben ver-
standen hat, 80 wie sie seinen Absichten und Planen sich nicht
gOnstig zeigten*
Um seine Gunst zu gewinnen, und wohl auch wegen Geld-
noth verschrieben sich die beiden BrOder Rapoto und Diepold im
J. 1271 dem Herzog auf zwei Jahre zum Kriegsdienst gegen einen
jährlichen Sold von 200 Pfund Regensb. Pfeninge^^) und Qberlies-
sen ihm sogar die Besetzung der Burg Murach mit Burgniannen nach
eigener Wahl« Damit gewann der Herzog zwar wenig, aber sehr
wichtig war fOr ihn die dem hierober aufgerichteten Vertrage bei-
gefügte Bedingung, dass die Grafen das Schloss Murach nebst den
dazu gehörigen Leuten und Gütern, so lange er lebe, an Niemanden
zu verkaufen das Recht haben sollten, als an ihn, so zwar, dass
wenn sie diesem Vertrage entgegen etwas ver&ussern worden, ihm
die Burg ohne weitere Ansprüche als Eigen thnm zufallen sollte '<)•
Obwohl die näheren Verhältnisse, unter welchen dieser Vertrag zn
Stande gekommen, nicht bekannt sind, so geht doch daraus einer
Seits hervor, wie sehr dem Herzog an Erwerbung der ganzen
Herrschaft gelegen war, anderer Seits aber auch, . dass die Grafen
sich in grossem Gedränge müssen befunden haben« Dieselbe wnrde
••) Bibl. hittor. Goetting. p. 193.
*^) Aettenkorer bajer. Gesch. S. 192« Ebend. 195. Lang« Reg» III, 400.
87
erleichtert^ Bia ihr Bruder Graf Gebhart tou Ortenbarg kinderlos
starb. THe beiden BrOder theilten nan so, dass Rapoto sämmtliche
Güter anf dem Nordgaa mit dem Schlosse Marach erhielt. Rapoto^
der nnn frei rerfagen konnte, verkaufte im X 1272 an den Herzog
Ludwig das Schlots Marach, den Markt Yiecbtach nud alle Güter
zwischen der Denan nnd dem Böhmerwald, Aigen sowohl, als
Lehen ^^). Diese Güter, obgleidi sie in der Verkaufs* Urkunde
nur im allgemeinen bezeichnet sind, kennen wir tbeilweise wenig«
stens ganz genau, u&mlich alle jene^ welche im Saalbucbe des Her-
zogs Ludwig den von ihm gebildeten Amte Mnrach zugetheilt
wurden •^).
Ausserdem werden alle jene Besitzungen hieher gerechnet wer-
den müssen, aus denen gemäss des erwähnten Saalbuches die drei
kleinen Aemter JEiSslarn, Waidhausen und Rotenstadt an der böh-
mischen Gr&nze gebildet wurden ^^). Lang^^j zwar meint, dass
dieselben von den Markgrafen von Cham angefallen sind, doch steht
dieser Ansicht der Umstand entgegen, dass diese drei Aemter sich
erst (in dem ebengedachten Saalbucbe finden, während sie doch,
sollte jene Ansicht die richtige seyn, schon in dem Saalbucbe Otto
des Erlauchten verzeichnet seyn müssten. Abgesehen aber hieven,
wissen wir gewiss, dass die Grafen voii Murach in jenen Gegenden
begütert waren ^®), wie denn auch Yiecbtach selbst nicht weit da-
**) Biblioth. bist« Goetting p. 194«
**) Die zu dem Amte MuracK gehörigen Ortftchaften sind aas dem Saal-
bache abgedruckt bei Moriz a. it. O« und in den Yerbandlangen dei
hitl. Ver. der Oberpf, VI, 167.
*^) Diese Aemter mit ihren Zugehdrangen ebdas. abgedruckt« Y, 68 — 70»
**) Lang Grafsch. S. 199.
••) Wie aus einer Urkunde ▼. J. 1267 hervorgeht, gemäss welcher Graf
^8
TOD entfernt ist, das ausdrücklich als moracbische Besitznng in der
eben angeführten Yerkanfsurkunde genannt wird, nnd auch der Um-
stand mochte dafür sprechen, da.«8 die in Rede stehenden Aemter
im Saalbache mitten zifvischen offenbar mnracbischen von dem Her-
zog erworbenen Besitzungen eingetragen sind.
In dem obenerwähnten Kaufbriefe y. X 1271 hat sich jedoch
der Verkäufer die Mannlehen Torbebalten. Daher sehen wir ihn
viel späfer noch als Lebenberrn auftreten ^^^y obgleich es freilich
nicht minder gewiss ist, dass auch Herzog Ludwig über murachi-
sche Lehen als Lehenherr verfügt, wesswegen anzunehmen sein
wird, dass desbezüglich ein besonderes Uebereinkommen getroffen
wurde, wenn gleich keine Urkunde hierüber yorhaudeu ist
Durch diese Erwerbungen hat der Herzog seine Besitzungen auf
dem Nordgau nicht blos bedeutend vermehrt, sondern in dieselben
auch, ^ was in vielfacher Beziehung von grossem Vortheile war^
einen Zusammenbang gebracht. Doch der Herzog, der es auf den
ganzen Nordgau abgesehen hatte, war damit noch nicht zufrieden.
Nachdem die Ortenburge verdrangt waren, existirten innerhalb
des Nordgaues nur mehr zwei reichbegüterte Dynasten-Geschlech-
ter — die Grafen von Hirschberg und die Landgrafen von Lench-
tenberg. Herzog Ludwig Hess Nichts unversucht, um auch die Be-
sitzungen derselben an sich zu bringen, und es gelang ihm zum
Theil auch in Bezug auf jene der Landgrafen von Leuchteuberg^
welche, wenig haushälterisch, trotz ihres grossen Gflterbesitzes
Gebhart von Ortenburg dem Kloster 2a Böhmitchbruck einen Hof in
Azgenftiuit (Etzkenriet in die Pfarr Bohmiichbrack gehörig) »ofaenkt.
D. 1265 ohne Tag. Ried. Gesch. der Graf. t. Hohenburg. S; 95.
•») Lang Reg. B. IV, 418.
»feto Geldinangel hatten » aad daher zo Ver&assejraBgeB gexwangen
yfuen. An Herzog Ladwigi der immer gefblUe Kassen hatte, fan-
den sie, wie Alle^ die auf dem Nordgan Grundbesitz za yerkaafen
hatten, jederzeit einen willigen Kftnfer nnd prompten Bezahlen Im
X i!267 oder 1268 hatte er mit den Landgrafen von Lenchtenberg
eine Fehde, von welcher -meines Winsens nirgends eine Meldung
gemacht wird , als in einer znr Zeit noch nngedrnckten Urkunde
Tom X 1268, gemäss welcher er Knnraden von Paolsdorf nm 200
Pfund seine Mohle zq Nabbarg versetzt, nnd ihm fOr 86 Schaf
Koros, die ihm als er vor de$ Landgrafen Burg von Leuchtenberg
loffy derselbe geliehen, die beiden Fischwaiden zu Schwarzach und
Wdsendorf verleibt ^^)* Die Veranlassung zu dieser Fehde ist
ebenso unbekannt, wie die Bedingungen, nuter denen eine Anssöh-
irnng zwischen beiden zu Stande gekommen istj doch möchten viel-
leicht die Gutsverkftufe von Seite der Landgrafen an den Herzog
eioe Folge gewesen seyn> indem er, wie die Ortenborge, so auch
die. Landgrafen durch einen Vertrag verpflichtete, Veräusserungen
ap Niemanden, als an ihn zu machen.
Die Landgrafschaft, das Amt nämlich, welches nach dem Aus-
sterben der Landgrafen von Stefening an die Dynasten von Lench-
tenberg flbergingy wie oben schon erwähnt wurde ^ und die sich
daher von diesem. Zeitpunkte an erst Landgrafen nannten, war
bayerisches Lehen, wie wir ans einer Urkunde ersehen, von der
alsogleich die Rede seyn wird. Im X 1282 verkaufte erst Land-
graf Heinrich seinen Antheil an der Landgrafschaft, und ein Jahr
darauf auch desselben Oheim Landgraf Friedrich den seinigen an
deo Herzog Ludwig, von dem er, wie es in der hierüber ausge-
stellten Urkunde ausdrOcklich heisst, mit derselben belehnt wor-
den sei»»).
••) D. 1268. VII. Kai. April
^*) Biblioth. hi»tor. Goettin^. p. 207, 210. Aettenkofer. S. 195* hier j<
Dieser Verkauf machte den Bistorikern Tiel za sdiaffen, weil
trotz desselben die Landgrafen im Besitz der Grafschaft geblieben
Bind, weswegen sie sich nur mit der Erkl&mng zu helfen wnssien,
der Verkauf sei nicht zum Vollzuge gekommen. Sie gingen nJUin
lieh Ton der irrigen Ansicht aus, bei diesem Verkaufe habe es sich
nm das Territorium gehandelt , während doch nur die Landgraf-
schaft, das Amt nämlich, Gegenstand desselben war Dass aber
mit derselben ein wirkliches Amt verbunden war, hierüber liefert,
abgesehen von anderen hieAir sprechenden Gründen, eine Urkunde
Tom X 1270 den entscheidendsten Beweiss, indem derselben zu
Folge die Landgrafen Friedrich und Gebhart das Kloster Reichen*
bach von ihrem Landgerichte befreit haben ^®®). £s stand dem-
nach dieser Urkunde zu Folge ihnen nicht blos die Jurisdiction in-
nerhalb der Gr&nzen ihres eigenen Territoriums zu, sondern sie er-
streckte sich auch auf Kreise, welche nidit dazu gehört haben.
Wieweit sich ihr Gerichtsbaun erstreckt bat, Iflsst sich nicht mehr
ermitteln, doch aber kann mit Zuverlässigkeit angenommen werden,
dass er auf der einen Seite von dem Landgerichte Burglengenfeld,
und auf der anderen von dem Grafscbaftsgerichte Hirsehberg be-
gränzt war.
Mit der Landgrafschaft war auch das Geleite auf deir Strasse
von Regeusborg nach Nornberg und Eger^ das den Landgrafen,
doch unsinnig fehlerhaft, fto dass man daraus eine leuchtenbergische
Grafschaft Pruck bildete die jedoch nirgends existirte. Gesch. Ton
Bayern. I, S. 298. Fassoiajer
i«p^ Fridricus et Gebhartus Landgrayü de L. notum factunt^ quod nMna-
sterium Reichenbach progenitores nostri a judice (judicio) provindaU,
quod nostro specialiter cedit iuri exemerint etc. Mon. B. XXVII, 65.
In dem Theilungsbrief sirischen den Herzogen Rudolf und Ludmg
T. J. 1310 lYurde bestimmt, dass die „zwo GrafMchapen zu Hirsberg
und zu LMtenberg^^ ungetheilt bleiben sollen. Aettenkorer S. 215.
41
fedocfa nicht zam ersten Male, im X 1237 yon<<>0 Kaiser Fried-
rich verlieben warde, verbanden^ and auch dieses wurde zugleich
mit der Landgrafsebaft an den Herzog verftassert^^^).
Inhaldich der iiämlicheu Urkunde verkaufte der Landgraf Fried-
rieb zugleich auch die Herrschaft Waldeck mit allen Zugehörnugen,
mit Aus^uahme jedodi der Manulehen, jeuer nämlich, welche von
ihm »elbst zu Leben gingen, sowie mit Ausnahme derer, mit denen
er von dem Herzog belehnt war. Die letzteren müssen sehr be-
deutend gewesen seyn, da sie der Landgraf um 2000 Pfund Re-
gensbarger Pf. versetzt hatte. Nicht lange nachher verkaufte er
auch dem Herzog alle jene Güter, welche et um 120 Mark Silber
von »einem Bruder Gebhart im Versatz hatte, und die in der Ur-
kunde namentlich angegeben siud^^^). Aus diesen sämmtlicben
Besitzungen errichtete der Herzog ein eigenes Amt mit dem Sitze
zu Waldeck «0*).
^^^ ) — quod Land^raTitw de Luckenberg dacatam currunm per districtam
^comitatus aui tenere debeat, sicut aatecessores sui ipsurn ducaturo te-
oaisse nocuntur. Mon. XKX. P. 1, 266. Lfinig (in corp. juris feud.
Germ. 111, 184.) bat lächerlich genug -ducatuin «uruvm mit i^Herzog-
thnm^' Überseut.
^^') Hierüber findet sich im Saalbuohe des Königs Ludwig v. J. 1326
folgender Eintrag: t^conductus emtiis de Fridrico Landgrario sie re-
cipitnr: currus portans vinum de Nurnberch yersusEgram dabit XVIL
den. iUttsb. Si vacuus revertitur , nihil dat. Si autem aliquid poi*tat
de Egra in Nurenberob, tmic dat. XIL den. Item quüib«! currus, qui
Tadit de Ratisbona rersus Egram dabit piperis dimidium fertonem.
Item de quofibet curru portante pannes datur Argenti anus Ferto. una
caliga. piperis dimidia libera. kern dabitur de cutibus excepta caliga.
item de Wiga portante pannes vel outes, dabitur Argenti dimidius
ferto. dimidia caliga et piperis dimidius ferto.
»^'^•) Bibliolh. histor. Goetting. p. 213.
^^^) Die dazugehörigen Ortschaften sind abgedruckt in den Verband, des
bist. Ver. der Oberp. VllI, 303.
Abhandlungen d. 111. Gl d. h. Ak. d. Wits. V. Bd. II. AbtM. (d) 6
42
Einii^e Jfthre torber schon, ntailicb uoi 1278 kam ein Sttck
TOB der LMidgrafiM?baft ao das herzogliche Ha», oAmlich Bor;
ond Stadt Pfreint ^®^), oberhalb Nabborg gelegen, ohne dass aoge-
geben werdeo könnte, aof welche Weise und ooter welchen VerhAlt-
nissetty da weder in Urkunden noch Zeitbncbern davon Meldsog
gemacht wird« Sie gehörte damals zo Niederbayem, wesswegeo
sie im Saal buche des Herzogs Heinrich, welches schon vor den
J. 1280 Torfasst worden zo soyn scheint , mit den dazogebörigea
Gotem eingetragen ist'^^j. Die Besitzer nannten sich Grafen, wie
wir ans einer Urkunde vom J. 1217 erfahren, in welcher ein bi^sber
ganz unbeachtet gebliebener Heinricus comes de Pfreimd als Zeuge
auftritt <<> 7^^ Es ist allerdings nicht urkundlich gewiw, dass die Herr-
schaft Pfreirot ein Bestaudlheil der Landgrafschaft Leuchtenberg w&r,
allein es sprechen mehrere Groude hieftr: Erstens ist Pfreimd ringsi
von leochtenbergjscheu Besitzungen umgeben, nirgends eine Spur
fi^ Pf reimt war ticlicr tebr alt« wie denn aberhanpt im Nabtbale früh-
zeitig Anaiediangea sam Vorscheine komineii. Gemäss einer Urkunde
T. J. 1216 war dort ein XoHegiatstift« das gleichwobi damals scbon
in Ruiaeu lag. Eocieaia (in Pfireimt) a prima aoi fundatione colle-
giata fuit, sicut ex restigiis edium dirntarnro , et e% eoeleaiae forma
superstitis, qoae omnia in modom claastri ordinata oonsistaeti per-
peodi polest. Ca masate dieses CoUegiatatift damals seboA Uiigst ein-
gegangen sejm« da die Herrin voa Pfreimi, Heilwig^ keanen anderen
Beweis fär des ehemalige Beatehen desaell>eo aufbringen konnte, als
die bea4Midere Form der gletchwoU achon aersförten Geb&ade. fliedcod.
dip. U, 316.
*®* ) Die Zttgehdrongen aiad bekaiint gemacht in den Yerlil. dee hiat. Ver-
einet der Oberpf. V, 476. Gemäss einer Urkimde ▼. J. 1260 schenkte
Heraog Heinrich, dem Kloster Waldsassen , die Zehenden Ton seinen
Besitzungen y nämlich von P£reimt, Floss etc. D. Landahot. in die
Baraben.
*'^) Hand Stammb. .11, 25. Dieaer Graf Heinrieb ist wahrscheinlich ein
Sohn der Frau Ueilwig. (S. Not. 107«.)
43
0ufzofiiideii^ dass bier eine eigene Grafschaft bestanden» und end-
lich hoflimt in einem Pfandbnch des Kaiser» Ludwig eine Notifi
vor, gemAss welcher der Landgraf , ohne Zweifel Ulrich, behaup-
tete, dass ihm die Burg Pfreimt mit allen dazugehörigen Gütern
und Rechten als Lehen zu.siebe. Das Jahr, in welchem diese Notiz
niedergeschrieben wurde, ist zwar nicht angegeben» da aber der
Landgraf Ulrich die Burg Pfreimbt iniX 1332 gegen die Burg Fal-
keufttain von Herzog Heinrich d. j* eingetauscht hatte, dieselbe also
hiemit in sein E^gentlmm dberging, so folgt daraus, dass der Land-
graf schon früherhiii das Schlots Pfreimt als ein bayerisches Leben
in Anspruch genommen habe* Diese Forderung konnte zwar, wie
aus der angeführten Notiz hervorgeht, weder der Landgraf begrOn-
deu, Doch der Verfanser des Pfandbuches als unbegründet zu-
rück weicten, doch aber dürfte yAe beweisen, dass Pfreimt in irgend
einer Verbindung mit der Landgrafschaft gestanden, dasselbe wahr-
scheinlich von einem der Landgrafen dem Herzog Heinrich zu Lehen
aufgetragen, oder an diesen verkauft und als Lehen zurückgenom-
men wurde. Als ein starker Beweiss gilt ferner, das.*<< gem&ss eines
Niederbayerischen Saalbnches, welches etwas jünger ist, als jenes
€les Herzogs Heiuricb, das GeUit von Eiger zu Pfreimt gehört
habe, wovon in dem letzteren aus dem Grunde keine Erwähnung
geschah^ auch nicht geschehen konnte, weil wie oben erwähnt
-wurde, das Gelait erst jjn J. 1282, also etliche Jahre nach bereits
vollzogener Fertigung des Saalbuches, an den Herzog Ludwig ver-
kauft wurde. Jedenfalls erscheint also die Vermutbung, dass jener
oben' erwftbnte Graf Heinrich von Pfreimt ein Leuij^tenberge war,
als ziemlich begründet ^^'^*)^
^^^•) So bf^rü0det Mich die AuMeht er»ebtü»en mcig» Afmß ilie Grafen von
Pfreünt Leucbienberge gewesen «ipd « , be^ondiira «reim sdan noch als
einen weiteren Grund hin;iuniniinl« daas äiß Edlen ypn Pfreimt die
»fihon frAjU^viiig vorkommen (M^ji. Baica. XIY« 413) m^i^ wovon na-
6*
44
Zwischen den Jahren 1270— < 280 erkaufte Herzog Lodwig
die nicht anbedeatenden Bcäitznngen der Störe von Störenstein bei
inentlich ein Ulrich t. J. 1270 an sehr oft auftritt, leucbteob ergische
Dienstleute ^raren, also auch zu der Zeit noch, wo Pfreimt bereits
im Besitze des Herzogs Heinrich war, kann Ich doch nicht umhin
Spuren anzugeben, welche auf ein ganz anderes Dynasten-Geschlecht
hinfuhren. Im J. 1216 erhob sich (Ried. cod. ep. Batisb. nro. 334)
zwischen dem Domkapitel zu Begensburg und der Frau (domna)Heil-
wig ein Streit wegen des Patronalsrechtes Ober die Birche zu
Pfreimt, welches nach des Domkapitels Behauptung den Pfarrer in
Persen zustand. Endlich aber gab das Domkapitel nach, da ihr 3flit-
canoniker unc^Sohn der Frau Heilwig Namens Eberhard eine ander-
weitige Entschädigung leistete. - Der Herausgeber dieser Urkunde
sowie der Verfasser des Index zu dem ebengenannten Urkunden- Werk
(Ind. s. T. Pfreimt), der gelehrte Prof. Mpriz, hielten diese Heilwig
unbedenklich für eine Leuchtenberg, und zwar mit grosser Wahr-
schein Hckeit , doch aber wird sie als die Gemahlin des Grafen
Meinhart I. yon Abensberg, welcher die neue Linie Ton Bothenehk
begründete, angesehen werden müssen, wie aus dem Umstände ge-
schlossen werden kann, dass Eberhart, der in der erwähnten Urkunde
ihr Sohn genannt wird, und Begensburgischer Domherr war, zufolge
anderer Nachrichten zuverlässig ein Botenekke und Sohn Meinhart L
gewesen ist. Dass die Grafen von Botenekk auch um Pfreimt begü-
tert waren, ergibt sich mit voller Gewissheit aus einer Urkunde vom
J. 1275, (Batisbone. XV. Kai. Sept.) zufolge welcher der Begensbur-
ger Archidiacon Graf Heinrich von Botenekk einen Hof in Ivelsdorf
(Ifieldorf Landg. Nabbnrg) den ihm sein V|iter Graf Meinhart mit
Einwilligung des Domprobsts Altmann und Gebhards, seiner Oheime,
am Tage seiner Primiz schenkte, der Kapelle in Begensburg ver-
machte. Wie die Botenekke zu diesen Besitzungen gekommen, lässt
sich, wenn man nicht annehmen darf, dass Heilwig dieselben als
Brautschatz an die Botenekke gebracht habe, zur Zeit auf eine andere
Weise nicht erklären, obwohl es nicht an Fingerzeigen fehlt, dass die
Abensberge und Leuchtenberge stammesverwandi gewesen, wovon bei
einer anderen Gelegenheit ausführlicher gesprochen werden wird.
45
Neustadt an der Waldnab, wahrecheiulich von Ulrich^ der damalig
einige Male genannt wird'^^). Diese Borg, welche yon ihren Be-
i»its&ern and Erbauern, den Störern ihren Namen hat, war froher
Beditzthojn der Grafen von Altendorf, ron denen sie, ohne dass wir
wQssten, anf welche Weise, an die StOre gelangt ist. Eine Ur-
kunde aber diesen Kaof ist bisher noch nicht aufgefunden worden,
derselbe jedoch hinlänglich verborgt durch das Saalbuch Ludwig
des Streugen, welches ausdrocklich bemerkt, dass diese Herrschaft
▼ou demselben den Stören abgekauft wurde. Gemäss des erwähn-'
ten Saalbttches war Störnsteiu mit den dazugehörigen Gütern, die
wir daher genau kennen, ein eigenes Amt'<>^)« Die Burg wurde
übrigens im J. 1321 von Köuig Ludwig den Landgrafen von [jeuch-
tenberg verpfändet und erst viel später wieder eingetauscht^*^).
Ungefohr um die nämliche Zeit kaufte Herzog Ludwig das
Schloss Schwarzenek im Landgerichte Neuburg vor dem Walde,
Ton dem Edlen Cholo von Schwarzenek^ wie wir theils aus dem
War aber die ganze Herrschaft Ffretmt im Besitze der Grafen von
Botenekb, so möchte anzunehmen sejn, dass, aJs der Bischof Hein-
rich von Begensburg, derselbe Botenebke , der oben als Archidiacon
erschien, die Herrschaft Botenekk y,3, 1279 an Herzog Ludwig rer-
haufte (Lang. Beg. B. IV, 96) in diesem Haufe zugleich auch die
Herrschaft Pfreimt HnbegrifTen war, obwohl freilich derselben aus-
drücklich nicht gedacht ist. Dass bei diesem Verkaufe der Landgraf
Gebhard Ton Leuchtenberg in erster Stelle als Zeuge beigezogen
wurde, dürfte nicht zufällig seyn, sondern beweisen, dass er ein per-
sonliches Interesse daran hatte.
•••) MoD. B. I, 398.
'^*) D^e diesem Amte einverleibten Orte sind abgedruckt in den Ver«
handlungen des bist. Ver. der Oberpf» VI, 179.
<^*) Bayerische Annalen für Vaterlandskunde. 1835, S. 90.
46
SlMilbocbe des Herzog» Ludwig, tfaeib aos einer zmt 2jei( noch m»
gednickteo (Jrkoiide vom J. 1397 ^'M ersehen ^ gente» welcher
Herfiog Rudolf beHt&tiget, da»« ftein Vater deui Cboto vonScbwar-
zetiek for die ihm abgekaofie Ve»te gleiclien Namens mehrere Rea-
len aef verächiedeneii Gotern Temcbrieb. Sie wurde dem Saal-
buche Ludwig de8 Strengen gemftM dem Amte Nenubnrg yor den
Walde einverleibt.
Die Gn^en von Altendorf haben zwar ihre Herrschaft im Jahre
1232 an die Grafen von Morach-Ortenbnrg verkauft, wie bereite
oben erwftbnt wurde, doch nind »ie im Besutze der Grafschaft AI*
tendorf geblieben, deren ZugehOrungen, Mowie die Slammbnns Alten«
dorf Hclbät, zumeist im heutigen Landgerichte Nabbarg ^^^); Kom
Tbeile auch um Retz im Landgerichte Waldmaochen lagen. Da sie
im Saalbuche des« Herzog» Ludwig eingetragen sind, gemäss weU
chem aus ihnen das Amt Altendorf errichtet vmrde^^*), so unter«
liegt es keinem Zweifel, dass sie von dmselben erworben wurden
obwohl man freilich in Ermanglung von Urkunden oder anderenBe^
weismitteln den Ankunftstitel nicht anzugeben vermag. Da iler
letzte bekannte Graf, Namens Wolfgang, mit welcbem dieses gräf-
liche Geschlecht ohne Zweifel erloschen ist, i. J. 1265 zum letzten
Male erscheint '^^), und das Saalbucb des Herzogs Ludwig, io
welchem die angefallenen Besitzungen desselben eingetragen sindi
••«) D. Pridic Kai. Junii.
*'*) Huachberg in der Gesch. der GraCen von Ortenbur|^ 8. 81 halt Alu
dorf an der Altmühl für den Sitx dieaet Grarenge^chlechtea, allein
ge^'iaa irrig, da diese» dort keinerlei Beaiucungen hatte.
'**') Die EOgeliorigen Oitschaften sind aus dem Saalbnch abgedruckt in
den Verhandlungen des hist. Yereint der Oberpfak. \ II, 2T5.
«»*) Mon. B. XXyi, 19.
4T
dem Jahre 1283 MgeböH, bo Ist die Zeit, ib welcher sie auf des
Herzog obergingen» w «ieoilioh ermitt^t
Im J. 1288 yeHkanfte Weriiher von Breitaiek der joi^e seine
Borg Brmn im Amte Riedenhorg, welche ihm bei der Theilnug mit
«einem Vater zugefallen war, nehBi allen ZugehAningen , doch mit
Aosnahme der beiden Dörfer Egendorf and Rent, an Herzog Lud-
wjg, der es jedeeb ihm und deiBsen Schwager toh Staiu wieder
unter der Bedingung zu Leben gab, dass sie davon Niobt« ausser
an ihn verkaufen dorfeu^^^). Dieser Verkauf scheint in Folge
eines Vergleiches zu Stande gekommen zu seyn, da der Herzog
auf die erwähnte Burg Ansproche hatte oder doch machte. ^'®)
Die letzte sehr bedeutende Acqukalion auf den Nordgaue
machten die beiden Herzoge Rndolf und Lnd wig , . als Graf Geb-
hart VH. voo Hirschberg i. J« 1805 ohne Nacbkomniensohaft starb.
Ungeachtet er durch seiue Motter, die bayerische Prinzessin So-
phia, mit denselben blutsverwandt' gewesen, so war er ihnen doch
abhofd, so dass es oftmals zu Streitigkeiten kam, die nicht immer
blos mit der Feder, sondern auch mit dem Schwerdt ausgefochten
wurden. Zugleich mit den Herzogen erbte auch anf den Grund
von Vermächtnissen und Schenkungen das Hochstift Eichstftdt. Jene
erhielten das Landgericht und dazu jene Besitzungen, welche den
Grafen von Hirschberg eigentbomlich zugehörten d. h. alle jene, welche
Dach dem Aussterben der Grafen von Solzbach im Erbgange jenen
angefallen waren.
Das Landgericht, das um Erb und ffigen, ober gewalttätige
**») Lang Reg. B. IV, 370.
''') Biblioth. hisior. Goetting. p. 200.
48
EinbrAclie (Heimsuclieo) , ober Mord und Todtscblag, Raab and
DiebstabI ricbtete ' ^ ^)9 reichte aheo Aofzeichimiigeo zufolge:
«
,,▼011 Prifeoing an der Donaa, wo die biiitere l4iber dareio-
,,fftlh, nacfa der Donau aufwftrt« luid Mfeni dareki als oaa
^mit eioem Spie^fs erlangen mag 9 bis gegen Neubarg an
y^Ried, Ton dort bis ao das Kloster Bergen zun Ottenborger
yj'orst nacb Ober-Eich$tet gegen Sofaernfeld, dann too de»
^yWeissenborger Wald bis gegen Nenstiling, Neubao^eo,
„Walntingy Altenbeydeck und Mauk , von da auf der Nflra-
yyberger Stra&ise gegen Rot in die Rednitz, und dieseo Fiuss
„abw&rts Ton Schwabach bis dahin, wo die Redoitz and
yySchwarzach ineinander fallen, darnach die Seh warzach abwArtn
ffhis gegen Achenbrok, Tatm and Rasch, ferner den Rasdibaeh
„hinauf bis gegen Sterkelberg durch das Dorf der Landsitrasse
„nach bis an die hintere Laber und die Laber ganz abw&rt«,
„bis dieselbe bei Prifening sich in die Donau ergiesst^^^V'
Aas den Besitzungen, welche den bayerischen Herzogen aoge*
fallen sind , wurden gemäss des Saalbuches des Königs Ludwig
welches im J. 1326 auf Befehl desselben mit Zuziehung des Edlen
Herreu von Wildenstein, Heinrichs von Murach uud Weigl von
Trausnicht abgefasst wurde, folgende Aemter gebildet:
1) Hemau mit Painten und 22 anderen dazugehörigen Ortschaft
ien, nebst einem Forst, genannt der Eyanerforst
2) Altmannstein — mit der Burg Altmannstein, Köschnig, der
^^*) Gesch. des Landgerichtes Hirschberg.^ S. 37 — 41 aod die das. allC'
girten Beilagen.
*»•) Ebdas. Beil. Qq. a. Rr.
4»
Vof^tai übar 4tL» Kloster ScliambaopfeD und ausserdem mit
35 anderen dazo gehörigen Ortocbaften.
3) Holeiifi^lain, Landgericht» Beiliigriefi» , wozu Wis&jiiig, Wald-
kirciien, Alfalterbacb, Waiterii^berg , Polfauden im heutige»
Laiid£i:erichte Beilngries, füid ausserdem uocb 20 andere Ort-
schaften gehörten.
4) Eggersberg mit einer Burg, wozu Besitzungen iuTban, Zell,
Gundotfing, Kratzersrenr, Meinfortsreut und' Georgenbocb
gehörten.
o) Hiltpoltstein im Landgerichte Grftfenberg mit einer Burg und
folgenden Ort>chaften: Iia|)>pel, Grossenobe, Sübosseriz, AH-
mos, Göring, Rosselbacb, Herzogwind, Wisseti.*storf und Me-
tisse^ welch letzteren beide nicht aufzufinden sind.
6) Hirschan (Hirzzowe) im Landgerichte Amberg mit Bgenfeld,
dem Formte Lnh und vier anderen schwer «u bestimmenden
Ortschaften.
7) Werdetoteiu eine wahnitelMiilieli l&ngst eingegangene Burg
bei Sntzhach, mit Ahorn jetzt eine Holzgegend , Etzehvaiig
nebsl einer Schmid- und Weiberstat.
8) Amt Snlzbach mit Fretiitesfeld , DoHmannsberg (Toklners-
berch) Kntscbetidorf, Reicbenuuholdeu, Popperg, Kauerheiji^
Rittmannshof, Noniihoft RiedelboT, JBis^uhartspei^ , Wingers»-
' rent, Hoheugau.
Unterämter von Solzbach waren:
a) Lanterhofen mit Gebertsbof, Hainfeld, Eicha, Sweut, Höflas,
Anersbercb, Than und 26 anderen Ortschaften.
Alihandlunscn d. Ul. Gl. d. k. Ak d. Wiss. V. Bd. U. Ablh). (d) 7
so
b) Rosenberg mit einem Scblos« bei Solxbaob mit Krikekdorf,
Braiteiibrunii , Ahmaunsbof, Ammertar ood 14 anderen Ort-
scl^aften.
c) Pfaffenliofen (Burg bei K.astl) mit iRansbacb, MoMhauseii,
UtZienliofeii, Wolferfsdorf/'JEngelsberg, ümel»d©rf, Die^nacb
und mit 5 anderen Ortschaften.
d) Tyrolfriberg, vormals Trosberg, im Landgerichte Neumarkt, rait
.Amelhoven, Dietkircben, PfeffertdJiofen , Ischhofen^ TraunfeM
J)Jetersberg, Litzlohe, Sindelbacb und 11 anderen dahingehen
rigeo Ortschaften.
e) HertenKtein mit eitier Veste im Landgerichte Snlzhach mit
zugehörigen £otern inOberbo^ Gauter^tbal^ Ricbtheim, Gross-
mainfeld u. s. w,*^*)
JMan darf nicht lU>ersehen, 4ass diese Aemler wie alle obrig^ii,
Ton denen in dieser Abhandlung die Rqde war, Glicht geschlossene
Bezirke bildeten, wie etwa unsere beutigen Landgerichte, sondern
das<s gar häufig in einem und demselben Orte, wo herzogliche Ka-
mergOter waren, zugleich auch nicht j^elten mehrere Edle (heils mit
Aigen theils mit Lehen begotert waren.
Die 8&mmtlichen Besitzungen aus der gräflich Hirsohbergischen
Erbschaft würden , wären sie in ein Ganzes vereiniget, und sähe
man blo2!$ auf die Zahl der Ortschaften, welche den Herzogen Ru-
dolf und Ludwig in Folge derselben ang^fdlen s^ind, mit einander
etwa einen Umfang haben, wie das heutige Landgericht Burg-
lengenf&ld.
«»•) Vergl. lyipriz Gesch. der Graf. v. Sulzbach. S. 324 flg.
I
51
Diese AcquisHion ist übrigens, wie schon bemerkt wurde, die
letzte der bayerischen Herzoge auf dem Nordgaue Tor dem Ver-
trage von Pavia, in Folge dessen der grössere Theil desselben,
der von da an zwar ^icht in Urkunden und amtlichen Ausfertigun-
gen, doch aber bei Schriftstellern im Gegensatze zur unteren Pfalz
die Obere Pfalz genannt wurde, an die Pfalzgrafen am Rhein ge-
kommen ist.
7*
ABHANDLUNGEN
DER
HISTORISCHEN CLASSE
BEB KtNIGyCB BATEBISCBEN
AKADEMIE in WISSENSCHAFTEN.
• •
FÜNFTEN BANDES
BBini ABfflEILDNG.
UC BBR RBIBB BBR BSHUCIRIPTBK BBR XXUI. BAXB.
MCNCHEN.
18 4 9.
AUF KOSTEN DER AKADEMIE.
GEDBÜCKT IN DEB J. GEOBG ymSS^Kama BUCHDBUCKEBEL
ABHANDLUNGEN
DER
HISTORISCHEN CLASSE
DER KtfNIGUCH BAYERISCHEN
AKADEMIE DER WISSENSC&AFTEN.
••
FÜNFTEN BANDES
DBITTB ABTHEILÜNO.
Inhalt
Symbolamm critiearam, . gebgraphiam Bjzantinam spectantiaaiy partes duae«
Scriptit Dr. TheapMlus Lucms Fridericus Tmfei (Part posterior.)
Otto der Grosse, Hersog in Bayern , und seine Brüder« Pfalzgrafen yon
Witteisbach. Ihr Leben und Wirken unter den Weifen und Hohenstaup-
fen; dargestellt yon Dr. Buchtnger. (IL Abtheilung.)
Synibolarum criticarum.
geographiam Byzantinam spectantium ,
partes duae«
Tlieophilus Imcos Fridericua Tafel ^
Or. Bavaricae Uteraram academiae todalia.
A bbanf!liiii«eii der III. Gl. d. k Ak. d. Wiss. V. Bd. III. Abth (a) 1
Pars posterior.
Pactum Francoruiii anni 1204 de partitione
regnl GraecU
1 *
Praefatio.
Capta a Flandris Gallisque a. 1204 Constantinopoli^
jsingula eos iiuperii Byzantini membra inter se partitos esse
constat. Cujus negotii descriptionem geographicam a Grae-
eis de^ietis traditam nemo exspeetabit Horum in tali ea-
laniitate nil aliud erat^ quam diris ac detestadonibus ra-
ptores persequi^ quod Nieetam feeisse seinius; aut rem
lugubrein breFi narratione exponere^ id quod Georgio
Acropolitae placuit y item auctori Chronici Moreotici y
Ephraemio^ Nieephoro Gregorae> Georgio Phrantzae.
Jam operae pretium duximus^ horum scriptorom verba
ipsa quasi fandamentum sequentis expositionis praemittere ;
hinc ad seriptores oceidentales s. Latinos ^ . isti aevo sup*
pares^ transire.
Primus scriptonim Graeeorum est Nicetas in Bal-
duino Flandro s. Urbe capta (Opp. ed. Bonn« p. 787 sq.):
^ßg ds xal xXdJQOvg nöÄecDt^ xal j^a^Q^f ^Q^ccyro ßaXXB^j ^p Wia&ai xai d-i-
a&M ort dia (I. idsii^ xcd &Bdtfa0&ai dtcij deletO ori^^ nX^laxov xov &a{h'
fucxog dy^Qviy Tvq>ofMcy(oy fAtj SvfsßXfjttiy änopoiay, «fr* ouy naQapoiay ^Z-
nsir oixBtOTB^r. ^Qg yaQ ßaaiXiioy ijdf] ßaaüieTg xad-sarciTsg^ xal ro n^qi-
6
YQd^his in^OTfjaat^j fvGivai TtQOisQoy rag inhteiovg dnoyQa^g &iXoytBg,
hld-' oura) xara TidXovg avrtt [Ahqlaaa&M^ rag Si nag^ aXXoig (ih^€a$
xai ßaaijUva$ xagnov/jUvag ägxag xai i^ovatag ix rov avxixa i^BtXono.
^H T€ ovv ip (adde faife) fft6JUo$y eiim(fM9P Wi ngog rijjJ N^tkip xhi-
fiivrj ^jXslapdQBut T(p re xXij^p vnixenOy xai Aißvtjj xai Aißfifjg rd
ig Nojudiag xai rddhiga naQareivoyra^ ndQ&o$ rs xai Uigaai, im Si
"Ißfjg^s ^0)01, xai ^JaavQia y^ xai ^Yfjxapol, xai oaa ol nQog i'(o no-
rajuol rotg vdaai SietJiijipaaiy, *AkX ovdi xd nqog ßoQ^cp phptvxora
xXi^ara Hdi9t] dxXtJQiota' dXXd x^xslva ol aviol di^vBifiavio. Kai 6
fjiip WQ biTtOTQoyovg xai fOQOvg nhqißQi&tig^ ag ixXfjQwaaTOß noXh^g ii
inaCpoü irt&BTO, xai rov xXiJQOV iavtov ifucxagi^sp • o Si wg xofuoaag
aXXoig dyaS^oig ^av/ui^cDP ovx iXtiysp. Ol dt xai jisqI xXr^QOv noX^anf
^Q^aaPj xai dpr^.doaav dXXoig SrsQOi (L Vtsga) ^ xai äpxiXaßop noXe^g
xai ooia. TiPtg di (adde wg) xai fidXa do^ap dandaiop rd ^Ixoptop
sig xX^QOP HXfi9^pa$ riyo}plaapio. In his, quae Nicetas de Ae-
gypto, Libya, Parthia^ Iberia^ A^isyria^ reliqiio Oriente et
Septentiione habei^ ad Frauicoiiiiti «AVillationeni 4licta sunt,
talia sc. sMnoiaatiuni^ Moa perfieiontitini« Regauw Bysaii-
tipuni^ Gerte partem quandaiii- ej«Mi;Europataini cepisse sat
habebant^ de Asia^ Africa^ Septentrione vix c^itantes*
Venio ad Georgium Acropolitam, qni fine ejusdem seculi
(Xni)^ cujus initio Nicetas^ annales suos composuit. Is igitur
cap. 8 ed. Bonn. p. 15; Tiup youp ^itaXwp eig noXv/jiiQSiap rd r^g
'^Piofiatdog xXfjQwaajti^PiOP ^ xai rov juip ix 4^XdprQag wg^rififpov BaX-
Sovtpov ßaCiX^wg dpayogevoufpov^ rov rffc dovxog Bspsriag, og xai av-
roTiooownwg nagijPj , fUQida ov uiwcgdp iaxfjxorog xai isanonxfp
d^iviiuari riurjd-iprog ^ i^^^^ ^* ^5 oXov TiQog rd oXop, 0 rd
4>qdyxo}p ixriqaaro y^pog, rd riraQrop ^xal tov rkrdgrov
To ^/itav x.t.X. Chronicon Moreae barbaro-Graecoiii, versi-
bns politids scrqitum (BißXtop rfjg jeovyx^amg) ^ ed. BuchoD.
1845 p. 39 V. 1025— 1029-: •Kit;/« y^9^VS Bnp^rCag to rera^xfi ij
fjtsQ^&a Kai ro ^/n&aop rov rsra^rov^ Zydoov ro iX^y^vr
äXXoi , ^Ajto Ttjp x^Q^^ '^VS noXiov xtcl oXtjg t^g ^Pmfjmvtagj Ka&tog ro
YQciifBTai äxofia o Sovxag t^g B^psriag Elg tag y^afdg xal sig xfjp ri-^
fifjyt^g cevrsp»seag'novfx^$. Ephraemius in Caesaribus v. 7 172 sq.
(Ed» Bonn« p..^91): Ol (T ^hecXol . . ^ßasf ye xBTQcixXifAOP toxopteg
xriaiPy ^H xal ßaaiXstg iyxa&s^riheg täx^ BamXiwp naptwp yh rwp
inl x^opUy AvTotg ffi^lXop ag>(a§p rtjp oixav/iiptjp, Xio^ag, noXug Hxa^
(frög Big xXfjgovxfcp Kai deanaretap Xa/ißaporrsg ip Xoyoig. Slia hllD€
at älibi ex Niceta hausisse vides. Nicephoriis Gregoras 1^ 2
(Ed* Bonn« p» 13): TSjg . • KajpaTaPT$povn6X$Q}g ihtd nop Aat(p(f}p ^Xov^
(^fjg, ovp^ßfj Tfjp T(op *Pct>jnat(OP ^SfWPtaP . . xatd rsfidxice xcd juäQ^
nXetara S^aiQs&tjpaij xal aXXop aXXo&i xatd /uOQiay xal tvg Ixaaroi
TVxotBP, ravrtjp äiaXaxoprag xXtjQOjoaaS'ai . . *H^og fdp oSp ipstarij^
xBi xaiQog, 0T€ AotIpo^ ttjp ßaiXiXsvovaap i^tnSqdrfaap. ^QiXV ^^^^
Tfjp &isX6fiBP0$ dupBlfMXPTO xotd (T^dg S T€ xojufjg 4'XdpSQagBaX&oviPog
xal 6 xojufjg IlX^ag AoXoikog, M6pog ii MoprriO(psQdptag fiaQX^aiog
^5 (XTtodiifsixrai OBaaaXopixtjg xal twp in^xBiPa' ßaoiXBvg (flj avtwp
apfjyoQBvBTo Bv^aptidog 6 BaXiovtpog. Georgius Phratitza 1^ 34 (p.
106 sq. ed. Bonn.): "Ensna f$ip räp ^haXwp B$g noXvfihQiap tfjp
fiOpaQx^dp ^PwjMxtafp xXti^maafiipwp ^ xal rov juip xo/nfjrog BaXiottpov
ßaagXiiog äpayo^svd'iPTog KiopOTapriPOvnoXBcog y zov ^i ^Epq(xov dap-
TOvXov dovxog BtPBxlag^ og xal avxög avTOtQomog ^. avronQOGcinwg)
nccQfjp, fiBQlda oi fnxQap Ix^iP i^ oXov ngog zo SXop, oaag x^Q^S tb
xal tonwg TO tdp *IraXAp ixTi^ffaro ytt^g^ rovratp ix^ip to Tizaqtop
8
xai xov retagrov ^f$i0Wy xal Jttanortig naffd tov ßaaXifos t^th
jBkartkSXijg, & ix 4^XfOQBvxlag iQjMO/äerog, jf^^^arror im^tcag r^ avp*
iiofujjf noXXa xa\ dtnxidaag xal ctvrorQOTUog (!• uvron^Mwuimg) nct-
^if ^¥, ttjif tijg 'A&ijyag xal ^ßag fUfftda inirvx^^ ivixv^^* Kai
ol AiyovQio^ ^TOi r^povßhai ofwtiog t^ r^g Eiffinov y^aor xai irigtop
TonfDv fwtQap IpHvxop* vCt$qop dk xai avzoi roig ^Epsroig rijy £r-
ßo$ap iSioaav. ^EnBiS^ xai 6 Bopifdtios fia^iwp toi Mopj$^f^tev
d^iokoyff fAolgif TijK avjL^fiaxiap ^p ipsyxafASPogy xai xvß$Qpr^t9j^ Tuzpxog
xov x^9^^^ov axqixrov i/f^io^exo, ^S &iOGaXop£xfjg noQa xov ßaOh-
Xiwg BaiSovtpov xixfjmjxa^j xai t^ p^oo£ cnixfj x^g KQjjxtjg fi€xd xwp
SXjLwp ip xfj iil^ fAOt^ ipixvx^* Mixd di xiPa xaiQOP insnwX^xsi
avxtjp x^ x(pp ^Epexdip ysfovaif^ xai ovxiog äxQi xijg oijjusqop vno xds
X^tgag avTi»p iaxf. Laonicu3 Chalcocondylaa rerum Tiireicarum
libro IV (£d. Bonn. p. 207): 'Onoxe ini xovg "EUtjpagj ipdyowxog
xov 'PwjLia^wp aQX^Bffitog, iüxQOxevopxo ol äno xijg laniQag KhXxoi w
Sfjuz xai Ovspsxo/, zoxs ^ij xai ol djio üfea^oXswg xov ßaaiXAog xai
äno Tv^^pwp wQfifjPXO Sp^q^s xai ^lapvtwp /iiya dvpd/UPO$ ini xiip
T^g n^Xonopptjaov xa Sfia xai xijg äXXfjg ^EXkddog xataaxgoip^p. Kai
x^p fiipxoi n^XonoppfiOOP xoTBOxQixffapxo äXXo$ xe xai dm xijg ^la-
pvtow ßio/gag xoi otxov Zaxaqiiop (L Zaxaficip)^ xijp xe ^Ax^^^tap xai
^HXidog xd nXh^w xai ^ij xai IJvXop xai MsaijPfig /o^i^ ovx
oXiytjPj ig xs ^) ini Aax(OP$x^p iXaßai. Tijp ßiipxoi fisooyaiop x^g
*) Idem Laonicus libro IV. p. 178: Kai ^Irjaovg o vsuitBQog twy Tlayia-
^ze(o naidüpv ini xovg '"Ellijyag dtpiKOfterog Saxe xijv ^Irjaov ^^17-
9x«tov fiBxißaXkß, nai ov noJiv iiaxsifQp iteksvxijoe. Ubi lege ig «e.
di Q.^EXXtjyag' lif^nacav ik) xijv nagciXiOP t^q IlaXonory^aov ol and
T^g ianiQas xaraaTQ^y/aßieffOA ^^X^^y KbXxoI tb i^ xal KsXttßfjQSS'
xai Tcoy ^lapvUop xal TvQ^rfSp aXXoi tb xal dr^ xal ^PaiyiQMg änd
4^X(OQBPtiag d^ixo/Myog inl Tfi y^ Cxqat^^ ravzfj rov oixov rw
^AtaXoXfOP T^p TB ^Atxixijp xatfox^ ^^^ Bo^taxtay . « xal 4^(nxaWog
Xi»Qag xd tiXbüq. AtyvQBg . fiipxoi xijp Evßoiav noXX(p Sxi naXtxMXB'-
QOP xaxiaxop, djf^ JIkp innqanivxBg ol OvbpbxoI inl ^rq> x^g p^oav
infßfjcap. MBxd ^i xavxa xaxd ßgaxv nQoXoPXBg ^ifmaadp tb xijp
Evßoucp xäxäaxoPj Big iuxffOQap aq>la$ xiüp Ai^qwp dg>ixpovfi^(op* X€tl
rijV x€ x^9^^ ^^^ nQoaoiovg avxcop, 5aoi xolg OvBPBxotg imx^dBiOi
ixvyx^^^^ ovxBg, Biaixi xal pvp diaxBXovatp txopxsg xal xaxd xaita
ififiiPOPXBg j i^ olg an^pSofABPOi avxoig S^pißrjaap xaxd xfjp p^aop ol
OvBPBxoL 'O fjtipxoi ^PaiPiQiog xal ol KsXxißijQBg xal KbXxüp Sao$ inl
x^p x^g ^EXXdiog xaxaaxQO^tjp iyipopxo, nbXXtp voxbqop ^ipoPxa$
dg>$x6fiBP0i inl xop x^Q^^ xovxop. ^Paipiqiog de xal noXXip £ti (?)
pifjXvg wp, irnya/jUap xb ngog xovg (adde xoip) ip x^ Evßoiif A^yv-
QO$p noifjad/UiPog xal n^o&vfiov (I. n^xlfjiov) xipog d'vyctx^Qa fyfj/nBf
xal XIJP XB x^Q^^ xaxaaxdiy KoffiP&OP xb ixBiQiioato, xal xtjp HbXo^
noppfjoop inBPOBi oxi xdxioia vfp iavxip noiijaaad-ai. Et haec qui-
dem scriptores Graeci seculoruni XIII > XIV ^ XV.
Veniamus ad scriptores occidendales , aevo Isti sup-
paräs. Hi vero parci sunt in re^ quam tractamus^ expo-
nenda. Quid? quod non leriter etiam inter se^ipsi di-
scordant. Ergo princeps illorum scriptorum, Oodofredus
Ville - Harduinus in historia sua eaptae Cpolis p. 125 ed.
Paris. : ^^Lors (post reditum Balduini iikiperatoris e Tiies*
Abhandlungen d. III. GL d. k Ak. d. Wims. V. Bd. UI. Abtb. (a) , 2
10
salonica^ fine Sept. a. 1204) commemga Ten les terres
departir; li Venisien orent la lor part et Tost les Pelerins
raotre/^ Guntherus in historia Cpolitana (Canisii lectio-
nes antiquu. ed. Basnag. T. 4. p. XVII): ^^Deinde (post
Balduini coronationem) minores possessiones^ yelati ca-
Stella^ villae et inimicipia, et qnae sunt huiusmodi alia^ in
illas personas^ quae ad hoc magis idoneae putabantur^
disfributae sunt.^^ Andreas Dandnlus^ qui fine ejusdem
seciiHXlII et paulo post vixit^ in Chronico suo p. 324 —
329 (Muratori Scriptt. rer. Ital. Vol. 12): ^, .. et conve-
niunt^ ut electus (Imperator) palatia Blachemae (1. Bla-
chernafum) et Bnchaleonis (I. Bucoleonis) y et qnartam
partem iniperii pro honore suo et honore sedis accipiat,
et reliqiiae tres partes aequaliter dividantur^ et hi feuda
distribuant^ et senitia, ut viderint expedire." Idem ibi-
dem pag. 330: ^,Creato imperatore thesaurus in urbe in-
yentus dividitur^ et per portiones statutas quarta pars
imperii ei consignatur^ et ceterae inter iUum et Venetos
partitae sunt^ et pluribus nobilibus^ qui onerum partidpes
fuerant, feuda cum servitio conceduntur^ et acquirendi
concessa facultas tribuitur.^^ Ideni ibidem: ^^Venetiamm
dux^ ut tanti triumphi memoria recolatur^ et posteris pro-
deat ad exemplum^ procerum assistentium consilio ducali
titulo addidit: quarfae partis et dimidiae (olitis imperii
Romaniae domintis.'^ Auetor libri de'la Conqueste^ pro-
log. p.21 (£d. Buchon. Paris. 1845): ^^Et quant li contes
de Flandres fu corones de Tempire de Romanie et le
II
marquis de. Saloniqu09 si ordinerent certaines gens pour
departir rempire par raisoa et par ordre ; de quous vint
k la part de Venise la^ quarte part et In moitii de la
qikiwt de tout l'empire de Romanie/^
Jam ipsuiii sequatur Pactum Latinorum d^ partiendo
iniperio Graeco y quod e codicibus mss. Ambrosianis pri-
mus integrum vulgavit Muratprius in Scriptoribus reriim
Italicanim voL 12. p. 326 sqq.; isqiie libellus (s. Pactum)
in fine habet Indicem urbiüm interLatinos divisarum^ eä--
dem^ qua ipsum Pactum^ inscriptionum auctoritate muni-
tum. Hunc duplicem libdlum (Pactum et Indicem) seque-
tur Coniirmatio partitionis per dominum Henricum^ Bal-
dnini imperatoris Cpolitani fratrem^ regni tum temporis
vicarium^ et Marinum Zenum^ a Wilkeno vulgata in hi-
storia bellorum cruce signatorum^ yolumine quinto^ appen-
dicum pag. 8. Finem horum libellorum facient duo capita
e Rhamnusio Veneto de bello Cpolitano cett. repetita^ ed.
II Venet. 1634. Ea quoque magni momenti esse viden-
tur^ et primo quidem^ quod historiam illius belli ex ar-
chivi Veneti copiis locupletant; deinde quod ex iis apparet^
quam diligenter Rhamnusius^ seculi XVI scriptor^ in ve-
ram partitionis Latinae rationem et sensum inquisiverit
Idemque Rhamnusius codice meliore usus esse videtur,
unde permulta textus a Muratorio editi emendare potui,
Wilkeno^ sie spero^ diligentior; qui^ cum lectiones suas
variantes e libris tribus mss. Vindobonensibus et altero
2*
12
Muratoriano excerp^iret (1. c. append» p. 3 — 6), Rham-
nusium bis^ non saepius^ citavit^ in reliquis eam fere ne-
glexit^ nisi quod eniendationum suarum unam et alteram
e Rhamnusio tacitus hausit ; cujus rei manifesta doctimenta
nostra libelli editio critica praebebit
A.
Pactum inter Bonifacium Marchionem Montisferrati^ Bai-
duinum Comitem Flandrensem ^ Ludovicuin Comitem Ble-
sensem^ et Enricum Comitem S. Pauli in captione lurbis
Coitstantinopolitanae^ Tice secunda^ post primam captionem^
cum D. Enrico Dandulo duce videlicet.*)
;^Nos qaidem Ediiciis Dandalus^ dei gratia Venetiae, Dalmatiae
atqoe Croatiae dox^ pro parte vestra ^^) TobiscDm, illastrissinai et
clari principes, Bonifaci Montisferrati marchio, et Baldoine, comes
Flaudriae et Hanon«, Lodovice, comes Blesensiä et Claroniontis , et
Eurice^ comes Sancti Pauli, et*^''*^} cam parte vestra, ad hoc, ot
anitas et firma iDter dos possit esse concordia, et ad omnem mate-
riäm dcaadali eYitandam, ipso cooperaDte, qai est pax-{*) nostra, et
fecit Qtraqae anam, ad cojas laodem et gloriaoi talen dvxinias ordi*
nem obsenrandooi, aträqae parte jaramento adstricta.^
,,Id primis omniom arinata maoa, Christi nomine idvocato, civi-
tatem expagnare debemas, et si divina aaxiliaute potentia civitatem
^) Mttratari, Scriptt. reram Ualicarum ro\. Xlf. p. 326 sq.
^ Lege nasiray coli. sequ. Kbelli initto.
♦♦♦) Dele hoc ei.
•f*) An lux?
14
iiitraverimas, siib eorum reginiiiie debenias manere et ire, qoi faeront^
»iiper exercjta praeleeti, et eos «eqaj, secandum qiiod faerit ordinatom;
de quo tamen bavere*) nobi» et hominibas^ iiostris Veoetis tre» par-
tes debent »olvi pro illo ot ^^) havere, qood Alexiaa qaoDdam Im-
perator nobis et vobia solvere teiiebatur. Qoartani vero partein to-
bis retinere debeti», dooec fuerimas ipsa solutione coaequales; si
auteni aliquid residuatum fuerit, per medietateoi inter doh et vos di-
videre, usque dum fuerimus appatati. Si vero minus fuerit^ ita quod
non posji^it »uflicere ad memoratum debitum per^olveudum, uiidecuu-
qne fuerit prius dictum habere acqai»itnm, ex eo debemus dictum
ordiiiem observari et dividi^i*^) lam BOstris, quam ve^itris aeqnaliler,
ita qood utraque pars possit cougme susteiitari. 0«od auiem resi*
duatum faerit, debet dividi cum alio barere juxta ordinem praeno-
minatum.^^
,,Nos etiain et homine.s no»tri Veneti Ilbere et absolute ab^que
omni coDtroversia per totuni iniperium habere debemus omnes honori-
iicentiaä et pos^ess^iones, quas quidem habere consueveramns, tarn
in spiritualibns, quam in temporalibus, et omnes ratioues sive con-
suetudines, quae sunt cum scripto, et sine scripto/^
„Debest etiam eligi sex bomiues pro parte iiestra, et sex pro
vestra^ qui juraaieuto adstricti eam persoitaio eligere debent de exer-
citu, quam credeot melins scire tenera, et melius potoe tenere, et
melius scire ordinäre terram et imperium ad honorem dei et saoctae
Romanae ecciesiae et impe'rii. Et si in ununi fuerint concordes, ii-
lum debemus imperatorem h(^ere, quem ip^ii concorditer elegerint.
*) Havere (habere) deötifim, tbeotiftce Oulhaiem ette vtdeiur, coH. seqqu.
Initio sententiae quaedam exculUse videntur, call, gmo»
**) Delendum yidetur ut.
•*♦) Lege observare et dividere.
15
Si yearo sex io Quam partem, et sex m aliatu conoordaverint, aors
mitti debet; et super quem sors ceciderit, debemus pro iinperatore
habere. Et si plares consenseriut in anam partem, quam iu aliam^
illufii imperatorem babebimus, iu quem major pars consenserit; si
vero plures partes fuerint quam dnae, super quem major pars cou-
cordaverit, sit imperator.*^
^Oebet vero imperator habere nmversam partem quartam acqui- ^
siti imperii et palafinui BlaDcbernae et Buccam leonis.^) Reliqnäe
vero tres per mediatatem inter nos et tos dividaAtar/^
,,Scieiidum est etiam, quod clerici, qni de parte illa fuerint, de
qua non fuerit imperator electos, potestatem habebunt ecelesiam 8.
Sophiae ordinandi et patriareharo eligendi ad honorem dei et sanctae
Romauae ecclesiae et imperii. Clerici vero ntriusque partis illas
ecclesias ordinäre debent, quae snae parti contigerint. De posses-
siouibus vero eccle^iarnm, tot et tautum clericis et ecciesiis debet
provideri, quo bonorifice possiut virere et sustentari. Reliqoae vero ^
possessionis ecclesiarum dividi et partiri debent secundnoi ofdinem
praesigiiatiuB«^ .
^Jusoper etiam jurare debemus tarn ex nostra parte, quam ex
vestra, quod ab ultimo die instantis mensis Martii morari debemus
esque ad aunum impletum ^ ad imperiom et imperatorem maoilteuen-
dam, ad honorem dei et sanctae Romanae ecclasiae et imperii. Deinde
vero iu antea onnes, ^*) qui in imperio remaoserii^t , ip^ jmperatori
astringi debeut juramenio secundum bonam et rationabileoi consoe-
tadioem. Et illi, qni taue iu imperio remanseriut, 9t praedictimi est,
^ Lege Blachemae (ßlachemaruin^ et BucoUonem.
**) An aniea omneSy deleto inf Nil tarnen mntandum, coli, in an/e diem et
inante, de quibus vide Lexx. Latt.
16
jorftre debent, qood firmas et stabiles partes et pactionea, qoae fa-
ctae faeriiat) habebaiit/'
„Est autem etiam sciendum, qood a yestra et nostra parte doo-
decim homines vel plures pro parte eligi debent, qai joraniento ad-
stricti pheada et boDorificeutias iuter homines distriboere debent et
servitia assigtiare, qaae ipsi homines imperatori et imperio faeere
debent, secundum qaod illis bonuui videbitor et convepiens appare-
bit; pbeudum vero, quod Qoicaiqoe assigiiatoai fueril^ libere et abso-
late possidere debeant*) de berede in beredem tarn in mascnliin,
quam in feminam, et plenam babeat potestatem ad faciendiiin, qnid-
qoid suae volnntatis fuerit, salvo tarnen jure et servitio iniperatoris
et imperii; imperatori vero reliqoa servitia faeere debeat, qnae fne-
rint facienda, praeter ea, qoae ipsi facient, qui pbeuda et bonori-
ficentias possidebaut, secnndum ordinem sibi injunctum.^
yyStatutnm est etiam, qnod nemo homiunm idicojns gentis, qnae
oommunem goerram nobiscom, aut com snceessoribos nostris, vel Ye-
netis habuerit, reeipiatur in imperio, douec goerra ilia foerit päd*
fica ^^) ; teneatur etiam utraque pars ad dandam operam bona fide,
ut boc a domino Papa possit impetrari. Qoodsi aliquis contra banc
constitotionem ire tentaverit, sit excommonicatjouis vincolo iunodatos.^
V
„Insuper et imperator jorare debet, qood firmas et stabiles pa*
ctiones et dationes^ qnae factae fnerint, irrevocabiliter habebit se-
cnndam omnem ordinem soperias distiuctom. Si rero aliqoid supra*
scriptis Omnibus foerit addendum vel minoendnm, in potestate et
discretione nostra et nostrorom sex coosiliariomm et d. Marcbionis
et ejus sex cousiliariorom cousistat.^
^) An de^enif
**) Lege pücißcata.
17
„Saendam est etiam, qood tm, praeTate domine Dn, non de^
lietisunperatori, qai faerit electus in imperio, ad aliqua serritia fa-
cienda jaramentum praestare propter aliqaod datam TelpheDdum sive
honorificeotiam 9 gaae vöbis debeat assignari, taoi ille vel Uli, qaen
yel qaos loco vestro statoeritis soper hie», qaae vobis fuerint as^fiiig*
nata, debeaot joramento teiieri ad omne semliam imperatori et impe*
rio faciendiun , joxta ordinem soperias dedaratnm. Datum anno do^
inini 1204 mense Martii, indictione septima.^^ ^)
Pactum iBter d. Enriciim Daadulum dircem^ et Bonifaciuiii
marchionem Mantisferrati ^ et:6alduiiium coBiitem Flandriae^
. et LudoTiciim comitem Blesensem^ pro captione urbis
Constantinopolitanae« '^)
,^ nomine dei aeterni Boni&cios marchio, -et Baldoinos Flan-
drensis et , *^) Lodovicutii Blesensds et Claramontensis , En«
rico8 S. Pauli« comites, pro parte nos»tra vobiscum, Vir inclyte, do-
mine Xunce Dandnle, Venetornm dnxt cum parte vestra, ad boc, ut
m
nnitas^^ etc. •{•)
j^Pars terrarutn Domini Ducis et Communis -j^) Venetarum.^^
*) Ultima (scienäwn . . deeimrmimm)^ muitimode cormpta, absqae codtcom
msa. ope sanari noii poterant.
•) Muratori, 1. c.
) Adde BmmHUBHMi coli, imtio saperioris Kbelli.
t) Addit Muratorius : ' „at in altero docamento retroecriplo «4 Terbum«
mutatis tantum personis in Terbis et nominibus.**
tl) Omiis al. Mar.
abhandlungen 4er III. Q. d. k. Ak d. Wim. V. Bd. UI. Abth. (a) 3
18
^Jh primM purte impefü Romtmit^^ qwu deMmit ebmuiuni Ve^
jjCiYitsLH Archadiopoli», Hfisisitii, Biilgarofigo, Perliuentia Arcba-
^opoli, Pertineiitia Pictis, et Nicodemi, Civitas fleracleae, Pertinen-
tia Calodro cum Ci vitale Rodesto, et Paiiedo cam oiiinibas, quae
sub ]psi8, Civitas Adrianopoli», coih oiiitiibas, qoae jsab ipsa, Ck.sa-
llä 'Coriciy vel Coltrichi\ Pertineiitia Bracbiali) Sageetfei, vel Sague-
lai. Pertiuentia de Maiitimaiii» , et Sigopotomo, com omiiibns, quae
sab ipsiäi, Pertineiitia Gani, Certa»ca Miriofitom, Casalia de Raola-
tis, et Exaiiülliy Pertinentia Galli Polit Cortocopi Ca^alia, Pertineii-
tia Peristato»^ Emboriom, vel Eätkoriam, Lazua et Lacto.^
ntinec 4^t 9€tuuda Pnts f erramm A Dnch^ et cikt^tmnU Veme^
tiani» de secynda parte bnperii RnmmiiäeJ^
„Provincia Lacedaemoiiiae, Micra et Megali Episcephis, Par-
va, et magna Calobrie^t, vel Calobrita, Östronen, vel Ontrovos, Pro-
vincia Colonis, Oreos, Caristos, Antra», Concilani, vel Concbi La-
tica, Cavisia, vel Niäia, Egina et Calirus^ vel Cularin, pertinentia
Lapadi, Zacintlios,' Opriuni vel Orili, Caephalonia, Patre, Methone,
com Dmnibod sai», scilicet pertinentiis de Bräua, Pertinentia de Ca-
tacba Gomo, com Villiii Chirae IBermis itliae Imperatoris^ vel Kir
Alexii, cum Villi» de Molineti, et de ceteris Mona^teriorum nob qai-
bnsüdam Villi», qaae »ant Imperatori», »cilicet de Micra, et Megali
epi»cep»i, scilicet parva, et magna Pro viucia Ricopalla, vel Nicopolla,
cum pertineutiiä de Artha, et Bohello de Auatholico, de Lesconis,
et de ceteri» et Monasteriornm cum Cartolaratis , Proviucia
Dirachii, et Arbani, cum €!lomiui»»a, vel Clavipissa de Va^idtia,
Provincia de Granio^ Ppavincia DriMpoliy Pr#viMia Aoridia, Leo-
ms, et Ooripho.^
jfPare terramm Imperatoris ...de prima parte i^erii jßamamae.^
tu
I
\,k ^p#rtft Mr(?a, M t^sichfei-iiiiK^ ei Oecideflrtaft StMi(if> xmtf»e' «d
MichrMi; et Ag^^ofiolim, SUmlifei^ et ab iffsffHf Ciiritate VeMi n^ii«
■ «
/
^jPars terrarum Imperatoris de ssecunda parte. Imperii.^
p
. ,^Pr«¥iu$»a Oplktta^i^ > Ptovjifcia Tarjsiiie» Provirioi^ Nie^omediae,
Ptiltfiadae» el .ll|efai»olkii!i o«Bi' suce^sciibirav ^t cmii ottinibiiä^ qaad
s$ub ip^W. ProTinoia Phplialagoniae, et Micellariiy vel Nuoellarü«
I>eiieHQiopoe, yel Pravioeia d^e Nealinopo, et Babriti, vel Panriti^
AlitileAey vel JHitäiiii, et Lkiieue etmi Straer, vel Liinni ewii Schiro
a^ae «uiit iufra ^ Abyduni, In^alae »cilioet Praeconiso, etCr Ice^ la^tro-^
bidatuios^ et Tybos cum Sauiaiidraebio^ Provincia de Piloiv de PitioOi
de Geramoo, Proviuda Malaghii, PrOTiiicia Acbirati, vel *. .• Prd^^
vincia Atramioi. De Cbilari;« et De Pergaiai»^ ProvHieia Neocaalriii
Provincia Mila^üi» et MeIad¥iuiiidiy.Proviitcia [la^Mlieea«, ei Meandri
cum pertinentia Sampsoti, et Smacliicnm, Cogto^te Phaiiasis, cum Ca^
nazatiä, et ceteris, absqiie^) Chio/^
^yPars terrarum PereffrinoruMy de prima, parte Imperü Romaniae^^
«. yypraviacia Macri^ et Megaii bcisci, Pertinpntiit Geeiiua, Civitas
Patffili coiN oiinnibaai) quae eiab ipäa, Pertiiientia TTulbi, Civiias Apri
eifin ODifiibB.<4, qirae y^ub pertinentia, Didimocbiifm c«io omatbeis y qaae
snb ipsa, Pertinentia de CypMalis, Pertinentia de GarelH, Pertinentia
de Tetucito, Pertinentia de Hera, Pertinentia de Macri de Garelli
et Trajanopoli cuni Cas$ali de Bracbou, vel Brato, Pertinentia Scy-
ptiis, et Pagandi cnin orottibus, quae sab ipsa,. Pertinentia Madit:
eoflft omiiibus^ . qoae «ab ipna, JeJiabticba cuai omnibuft^ .qnae sub
ip^a, ideefft Anafartor^ Tymüälos, Ypiagia, Potafiifa, et Aerts, cum
*) Aiqfs& a1.' M « r
3*
» *
99
»»itibM^ qsM Buh ipMt I^rtiaenfiA de Phhora, partuieBtia d« Gala-
▼ato, BlUiiior», pertiaeDti» de GalloeanteUi, petimemtim Sil^lendi
CurepMichiii, de Eno eom apothieis, .Catepuiiciiim de Rum, c«i
emnibiis, qaae sol^ ip^o^ et pertiaeBtia de Agrioaibario^^
yfPsnrs terrmrum Peregrinerum ie Heetmäa parts tmperii RamanSae*'^
y^oWocia Yardarii, Proviiicia Yeriat com eartalatia, tanieD
Qavizza est Panica» Pertiaeatia Giro Coäiio, Perfinentia PlatOBialeas,
aciiicet PlatonoDiä, Provincia Moti^tis, et Megletioa, Ppoviaeia Pri-
lapiy et Pelageniae com atagno, Proyinoia Prenq^pet. et Dodecan^M,
OrioDi Larillae, ProTiocia Oiadriae com pereonalibos, et Mooasteria-
libos in eia exi.steotiboa , PlhOTiocia Siervioa, ProTiocia Caatoreae,
ProTiRcia de Aocleoa, Pertinentia loperaaiciäy acilicet Feraall», Do-
oiocbos, Reves, Tadria, Almericom de Metriadimo, pertineotia Neo"
patrou, ProTiada Velicati Pertiueotia Penion, videlicet de P^
tamo, Calaneo pagii et ftadoiaedim^ ei portom Atheoarom, com per-
fiaeotia Megaroa.'^^)
•) Moratorins ibid. T I? p. 331 332r •* Mpol Daiid«li XYXXn fcaec
«nnout: In m0r§me eodicis ÄmbrmMimni hmee mdAmimr: „Civiut Area-
dtopoKs Misino Bulgarofico, pertinentia AreadiopoK, pertinentia Pa-
tiSy et Nicodimi, Ciritas Fradae pertinentia Bäleido« cnm Cirttate Ba-
duata« et Panedo cum omnifanat. qnae anb ipsia, et Civitaa Hadriaao-
polts com omnibna, quae aob ips« perttnentia Ganicaaali, Cortocopi
Casalia Cotrichi, Cara»a, Mircofitum, pertinentia Periatat« pertinentia
BrachioUi^ Casalia de Baolatis» et Examilli» EUnbroriuro Sagudai, per.
tinentia Galltpnti Laan, et Lactn^ pertinentia de üuntemanis, et Siff^
potomo, cnm omnibna;, quae aub ipsis/^
„Item ProTineia Lacedaemnniae , Mier, ei Megjalli EpiabepaiSf ideal
parta, et magna, periiaeBtia CakArita, Oatrono», Oreoftt Carialoa,
Antras, Aegina, et Cutnris, Zakintos et Caepbalonta Provincia Colo-
niae, et Concbilari, Caniaia, pertinentia Lopadi, Orium Patr., et Be-
thane cnm omnibna auis pertinentiia de Brana^ pevtinenliia de Cato-
' /
«
• c: '
paititionis per dömiiiumr Henricym, et per'
dominuiiL Marinumu ^y
. ,,Noscaiit ornnes tarn praesentes^ tpam fotnri', quocT nos Heurir-
WBf frater domini imperateris Constaiitiiiopolitaui et moderator im-
periiy ei Mariaas Genas ^ Veoetoroni poteataa io Romania et totios
qoartae partim et' dimidiae ejpsdein imperii dominator :^ quod omneia:
ordioationeiii, partitiooem et. exainioatioiieiD^ fkotam per parütores, qpi.
fberunt constitati pe» doroiDam B«, *^. memorati imperü inperatereov
et dominain H.^^^y> DandHlom^ qpondaia- dacem Yepetoroin^ ac do-*
minuin BoDifaciiuii> marcbiouem Mootisferrati» ceterosque barones pe-
Iqgriiios ao oiNiie conniBBe totiuB exercitos,. qoi Coiistautinopolitaiiuia
ioiperium acqaisierant; irreTOcabiliter coiifirmamtitii*, Sciiicet in tempore
illo, com dbmimi» Imperator per potestatem Venetorum et ejus con^
HÜinm et per magnates Francigenariim m aoom se conoordaverint;.
quod dominos Imperator ad' expeditionem et acqaisitionem et defen^-
KinO) et- cum Villis' CareÜeruiii filiÄe ÜDpertttoria Kjti-. Ale^Hy can^
Villis de Melinetiy de Panto-cortora, et de ceteria Monasteriorum, sive*
quibasdam VilHs, qoae sunt in- ipsis^ seilitet* de-Mier; ef MfegalU Epi-
abepsi,. ideattparva, et magna peitinemia Ricopala cum perttoeniiia de
Artii, de A helle ^ de Anatelico» de Lesienia^. el de ceteria A^rchondu*
willig et Moaaalerioi-um, Pronncia Durachii, eti> Arhantcifm Carfolo*^
eato; cum GlaTiniza, Devagpetia^ Provincia'^de Gi^anina, ProTincia de
Armopoliy. ProTtiiicia Archudae, Leucas et €orypbb/*
^ Eit Hbroy qui dicitur, albo caeaarei arcKirt Yindobonenaia desGripail«
Wtlhenua (Kreozzdge, T, 5^ append. p. 8 Bqq->
*^) Bfeldtiinunn.
*♦•) £Eem*ioiuiw
18
sionem iinperii procedere debef, tone omnes niilites imperii, tarn
Francigeiiae, quam Yeiieii, iiioniti per »npra DOtatom coiiHiliom, »eqni
debeiit dominum imperatorem in expedilioue illa, a Kaleuda Jqdü
usque ad fe^tum S« MicHaelis priin'o reiilnn[im;'taR Tero ördirte; qood
milites illi, qui propiuqui^re» ermif iniMiciH, h^ forte deirimentom in-
currant, nouulsi medieta:!» illorum teiiealar sequi dominum imperatorem;
et si grariter ab inimicis (\ieriiit infe^tati, kiemo eorum teneatur ac-
cedere ad expeditioiiem. Et si aliqna principalis persona eniii exer-
citu campestri intrarerit Imperium, ad destructionem ejnsdem imperii
faciendam^ tone omnes milites tanfo plus moram prardicti (ermioi
com domino iniperatore facere debent , qaarito eis per supradictiiin
cousilium fuerit injonctom. Statutum si quidem fuit, quod omues mi^
litesy qui posiaessionem et fendnm habent in imperio, tarn de Franc!-
genis, quam de Venetis, hoc totom, quod supra scriptum est, ad ob-
servandnm firmare debent jnrameuto/*
„Dominos vero imperator oimies alias necessarias re» et.expen-
sas ad defend^ndum et maunteDendum Imperium statim jpnini tempore
facere debet. Iihsaper etiaui , qoidquid eideoi domino imperatori per
supra dictum consiiium fuerit consultum ad defendendnm et manote-
nendum imperinm, facere debet, quia ad hoc perficiendum conce^^sa
eM ei pars qiiarfa toikis imperii Romaiiiae/^
^Quodsi totum, quod supra dictupi est,, tarn per miliies, quam
per dominum imperatoreai iioa fuerit obserratum, non bac occa^«ione
debet domino« imperator aliquem milileni exspoliare a possessione
sua, nee milites dominum imperatorem; sed coram jndicibns, ^qni
tempore illo tain per Francigenas, quam per Venetos erunt con^ti-
tuti, debet causa ventilari; et secundum quod ipsi judices judicave-
rint, debet ab utraqoe parte observari. Dominus s^i quidem impera-
tor nemini .contra justitiam aliquo tempore facere debet; et m, ^^^
absit, fecerit, ad admonitiouero memorati consilii oora« Hopradicti*^
S0
t
jvdieibM in prties^lifiai «w! tniUaialsäre ieb^. Deb«M tiaitii(de 4Hnnes
y^u0HL TeUiftAdo, ^l^dtf, eaodo e( redeifiKioper4otttin iiii)ieriuiH üo«
maiMM ^tefrun res e^toe abaqotf ontoi cOiitrarie(at^ et absqoe n\tm
d»ti<m^ OiimM eÜAm > |io«MertiiQiia9 et liaDocifioeutiae> quas Itomi-^
lies Veiietiii^ liäJbueriM.^et JuibqeriiiU in iempore Graecoron per iQtum
Imperium ftomaiiiae tarn cam scripto, quam siue ncripto, et babeiit
ad praeseufä et habere contigeriüt tarn iii spfritualibus, quam tempo-
ralibiTB, firme eis et illibate permaneiaiit.^
^Nulläs hbmo haböris guerram cum communi Venetiae debet ea^se
reeeptus^ uec morari iu imperio, douec ipsa gnerra Aierit pacificata.^
y^Coufirmamus iU8 tiper totum scriptum pacti, quod factum fuit
et juratum per memorätum dominum imperatoreiti, tuitc comitem Flaii-
dreiiseniy et dominum duceui Venetorum et dominum inarchiouemMontis-
ferrati, ceterosque barones cum omni communi exercitus memorati.^
s
y^Dottiinus imperator baec omnia juramento affirmare Aebet.^
,,Testes sunt omuinm supra scriptorum: Gaufredus^ marescaicus
imperii; Mariiiiis Geno, qui fueruiit de snpra scriptis partitoribos
et examiuatoribus, qui baec omnla suprascripta cum aliis partitoribus
ordiuaveruut.^^
9, Actum est hoc Coostatitiuopoli in pafatio Ittaohernaron, eoram
his ttotifcus: Johanne Faleiro, J^baone MaorcK^eiio, Mareo fHmduiOv
Jobäiine Barastro, Marino \Balar«iS(dt ^t Atidrea l>«fi^ilino> Veiiefi^^
OoiHNie de Betunia, protovestiario , Petro de Brachioto,' Maitast^i de
Insiita, majore cocO:, Macari^ de Saucta Manuil, ^) paiielaria, el
Mitoue Brlftyano> butidriarie» iiV&neigeiiiis* f : . .
*) U e« Si. Mmehoud Wiikeo..
' y
f Ego NicMaos Tidt«, plebMtt« Süieti Niebolai 0i ■«teriu,
Yidi in aatenriobo, sopenscriptoram doonut Heorici et dtfmim Maiiai
Geoo litteritii graecis rabeis sabscripto, »ooirtineiitibM in eis wea^t
Octobri ooiift? indictionis et ipsoram doamieron eigillin, et Oieffedi
mareecalei ejosdeni iniperii impreMO, tecrtui sun in 4ilia.^
-|- Ego CoostaDtiDQs, presbyter et notanaii vidi io »otbeoticiuii
istohiiii domioi Heorici et doniini Marini Geoo eta
f Ego Bartboloineos Capot, diaoooos et Dotarios, vidi in a«-
ibentienm istorom eta
^ Ego Dominicos Sqperaotioi», diaconoa et ootarios, vidi in
aaper acriptoram domini Uenrid et domini JUarini Geno
ia graecia mbeia etc.
Paiilua Rhaninuaiua de belle Cpolitano libro Y
p. 223 ed. n.
^Ut igilur Uenricoa, imperii balivna, Beroeae ad hibema Con-
atantioopolim menae 'Octobri rediiti ab eo Zeuna praetor poatdiavit,
▼eterea pactionea a iiobia ante nieaK>rataa, qoaa Daudnioa princqMi
cam Baldoino receos creato ioiperatore de qnadraote et aesqiucia
ferom imperii fecerat^ jfet arbitroa diriaionia imperii dalos .a Saldoi*
BOt Flaodriae «t Haunoniae coaiite, qui paolo poat Imperator Jele-
ctoa esty et eodem ipao Daiidolo Yenetiarom principe a Boniiacio
^) Wilkenas hunc vocis usum eomparat cam Ilalico /llifer», i. «. diltgeali
docuroentovamiospectione .et examine.
15
gfi«i.sV q<H ootiimMibiis < artniH GölistMtiitopoIhMtim knperimn acqii»-
Mveradtv et ^« 'Bftlil|rino mperalora jatn declarato eonCnMtM, ut
jiirQwaodai retiomt. ^raeMraa illn pacta , eonellao pttbUoo priorMbaa'
adMHa, Beifkv^ baKvtia iniperii Keao praelori Yetieto prnKiifb qaidein
le^bas »c^icatjt^ ifn» * iiobis e% eodem tabularjo Veiieto, Lanren-^*
tii MasMe^ viri doetiswitlii, c^oMtem retpoblicae a i^ecretfe, «pera ex-
prdnfta&, noti aba re visimi ent bdc quoqiie Imo referre. Hae ia
hf^iiiifMdi f^re ^rMba coMeptae: ^^Imperatori, regni aat ampKattdi
aat taeadi causa m expedttionein profieiscenti , ntilites impeiii, idest
Taaaili^ ntlgo dicti, ex Kai« Jmiii ad III Kalead. Octobris (i» dies
INvo Michaeli festi» est) auo aompta et alipetidio militante.^) MiK*
4ea ioiperii Fraiiei Veaetive pri^tegiariii qai bosteni inipefii finitinidiii
babebaot, dimidiiiai ejus tempore mio siuikh et i»t^)eiidio naTaoto.
nU iideait ai TieiM bo^^tia ipoaraioaibaa et repeoribia ac qobtfdiaaia
injariis vexentar ac iafesteutar^ eja^ temporiä Tacatiooeiif babeate.
IIo.ste com exercitu imperii terras deperdituiii aat popnlatuai iiigrea-
tio, milites imperii sive clientes praeter iegiiimos dies et pactos,
qaaotom temporis coacilio pabliee videbitur, iinperatari soo sumta roi-
litanto. His servitiis, eoeribus e4 operis vasalli et clientes imperii
Veiietive privilegiarii Francive, dum possessioues et feada in impe-
rio habebnnt, alligantor et taeiitor. **) Imperator ceteros samtas pro
imperii ampliatioue aat defensioiie de imperii frocto ac ceo2$a facito.
Idem coucilio pubKco de imperii tuitione dicto andiens esto. De im-
peratore militibosqne Francis ac Venetis, bis legibus miiias obtem«
perantibas, Venetomoi et Francorom, jadicnm ejus rei ergo selectorom,
aniniadversio esto« Imperator uTIiil contra leges ac jara agito. Si
quid commissam, eoraodem selectorum jadieiom esto. .öuaodo vero
*) Lege mOämUm,
**) TenefUar.
IbhandluBg^n d. III. €1 d. k. Ak d. Wim V. Bd Ul. Abtb. (•)
<»ti*a T|»ra«{M qiiAifcaiiA adjudicatit^ i^Mtow Actorom .Henfhii iia£yi^
DühhiU 4qQi«t et 0)ns VI €OMiJiftidoV)iHi^rlMiri>oiiji^
Uto €l Miniid ZfWt praetore i^ Blacb/^w paiatii .mlaoageotibw
ütotea^ . haof) ^oid#« rogati, JotfaQ.es Fa1etnNi>j JciaBnea 81 auwNo^Biii^
llaHia^ i^aadüliM, J^aan^ B^lastra«» AfoHnaa. VataFeasm», .AadroM
MoboBS^ iBl^attatBa Yeneti; a baJito ^aaleol Gattfa<ifredii6' Vttlhar^
dmlo.s^ ftananiae- el Caoipauiae Sfareseballüs, Goocü BeitiiMiii^ qaeü
snperi*^ iiMpeni protbov^s^tiarium diximna, P^an firacbiölus, Mauaa*
sea .InNi)aait8^ aiigor bomrariaa^ eoqooi»^ AbiGfaarioa SaHmaaecbaiiB^
pAnetariQtSi^ Milo PriviiKis^ poeUlator, eqaitea^ aiiniiea koaararii inpe-
ratoria ttiiaialri.'^^^ ^
E.
Paulus RhamBUfiiua 1« c« p^ i && sqq.
,)Per idein tempiis*) in summa pace et traiiquillitate omii^s, ni
par erat 9 ad partarom rerum partitioties ecolos änimumqoe adjicioBt
Itaqne Baldninos Imperator et Daodolns exercitnsqoe votivus (pere-
grino^ Tocabant} electis XXIY Tiris^ prout aatea commamscoDsilü
fuerat, de Yeuetis XII et totidem de Galliät^ qui jarati beaeficia sive
feuda imperii^ mnnera et bonores . iater Yenetos. et Gallos distribae-
reat^ simul ^t senritia sive operas bipoaereat et indicereat^ qoas
imperatori e( imperio edere deberent, aequis partibas dividont. Sed
*) A. 1204.
CMiniMllirfis iSa^^ aNMis, id«^^ loteram reroHi imf^rK ^AadMUitMi
MpenitMi legie dividonis, Vetoetorom et GMtönim Tohiatate kitetr
if»o» pMtM oMreiiiai^, adjtodiiMiri, reNqtfam avleiti dodiraiitMi ip^h
Gallb et Vmelis 4ist#ifcm (nee etfkn reoeomit, qaae res s^ vd
qwidrantis itoiperii «oMioe «oiitiifer«oter) yel in Daodttti et VeDetonm
CVaoeenniiqtfe quatoor onciad' et dhnklmtan Tenireot) , no^ neu qoae
«Mlita^ »ed quae de iisdeü relMR» aienMia TMMire retpabfieae- tabiif
tari» COGLX abbioe anais etMMgAaia est«*) proat ab Joaime'lh*aa<2.
ctMO Ottbebaaa^ nagne Ye^etae reipnblicae ea^eeHam, accifpimi»;
qei KViram ^> perme^o tiobis exseribetidH potestatem fl^t, eam Kr
teria profdemttd, ac verba^ quanta» in mbis mtj verUti reddemas, qua
ÜMlIas ad ermHtariiia legeaüoai Toltiptatem, qaitfr itto ^ecüla/ flketftit
eejuaqne jura, aoscamnr.^ * :
, ^Ceteram jffi^ labcfactatvia pri^scae poa rnivdo yif^atv! ef digoj^
tatiäy 8ed potestatief etiam Romauae atqoe ip^pua inperii . ^tatuiOy a^e
QJQ8.. molto aute teipppre a Coodtj^tiao Msiiguo Bjae^autium Urandatai
cam Graeoia omois et Tbrada, Valeale prinfvio^ in^x Valea^iuiaiiQ
ioiperantjbfis, hwff^ Gfottbornm et Vaadalonmi ineor«ioiiit^as,Jiide^>4'^i(
Scytbariiin et Sarracenoram anperveata bellisque cpqtiaeoter (gei^U^
adeo yastaretur^ ut amplissiuiae alioquia ai^bea^ Graecorom olipi ^
Romaooram temporibus celebred, paacoram a^iajoirain spatio faoditpa
eversBß faerint^^eo reda<;tae J^rppae rea foerei rep^titi^ divejr^qrium
pepiilonim imprefiit^ionibus atqojei ioyalei^ceiitibqa Iparb^rilf ^^$:. ^^MH"^
urbibas dirutiA receotibiit^qae ^njbitide coaditia, geatiMm fiapti et.j|^
*) Rhamnusii prior edilio prodnt Vetiet. anno Chr. 1604. 4. inscripU
sie: Deäa guerra di Conbtantinopoli per la restitutione degP Impei*«-
• tori' Comheni;
4*
! »
• > • •
9^
joHia eooßHidareiitiir» :€K> eveniii'^ M »«e priaca QMtmi innere, jm
velnimi fiae» . per LXXXX. (?> amipD in haue opi^ dieai »ervar«
ilhuisaa pataeFini« beritabtli eaim nalarae \eg0 adeo faxa et et^
daiMt aaat mortaliom omaia, «t reroai ac popoUram eaauai aot nata»
tii^Deia Tel noiniiiQfn iateiilo» caas^qaaiar; ^a datar iatdli^, inteN
miaas aane reram bamanaram TieiasatodiDes»^ et qaeinadmodaia hami*
aea^ aic qooqoe, quae ab ipnia ad eoa§(#egaiidoa taendoafae coetug
pnaiaoi iaTeata et caaatitata, aaa ^ado deaioa, TtUas» vieo% aed ipaas
^liaai coia aiaiori opare tuai adaaaa atiaai poti^feacaaditna 0Qa8tradtaaqae
airbea aialtia uodia ad easaai iDteritamqaeproaaaet exposNlaaea^asolere;
qaem ae. aaipliaaiaia qoidem regna et iiaperia^. qaae «ais qaoqae fafis et
periodia obaoi^ia mhil Mtabiie et diotaraapn babeiit 9 effiigere atqoe evitare
poaaaiit.) at yenaaiaiaai »1(9 qnod aecaioae Taigi eif oaaiferikir , aallaM
ooqaam secnlam adveiitare^ quiu aoam qaandam otaraoi e4 reraai fa<-
ciem a prioribo» rfiver8am secum invebat; at non alia in parte na-
tdrae fldelfos nofi» martaüifatis et aicertilndiaiM reraa» oainiaai dWiaa
»amtefnaminisprorMentiaadmontierit, si forte coelestia cogitare et ad
aliam Titae conditionein retiHendam accingere nos pergeremus. Nan
ne terra quidem adeo in tato locaia est, quni'aut liorrendis matiboa
Hgitata, ant alia quadaat natnrae vi et -ratione incitata» regioaam
locoramqae non modo äituni^ sed fomiaui etiatn conditiönemqne ioi*
matety cnm aut innndantis oceaiii flnelibas baasta alieno etemento ce-
dit, aot in ipso maris profando exaggerata patentes emineotesqae
canipos magno ambitn et circnitn extra floctas ntida.^qoe sternit atque
edocity aot jacente planoqne solo in montes assnrgit, aot contrario
mota ingenti barathrö absorpta in ima deliiscit/^
^fia propter in arbinm* atqne provinciarom Constantinopolitaui
imperii^ per Venetos et Gallos parti, divisione receasenda boc loco
amiciun lectorem admonitum volomus, ut, si qaa interim barbara no-
mina civitatam vel oppidorom aot insularnm in GnMcia, Tbracia aat
29
Asift, prinew Mrtoribm mmw not»» rtfttremms^ em Mist um 0b vete*
rtim gentimii migfatioeem barbaroram lulventik^ q^d priMa Bomiiia
petiitfM hil^neriiut, et eornm BoneiialatQratt aeqoe apad Graeeois» ne«
^ apad' Latino» ncriptoretii^ mveaeriiiiiia) tnidis^ id est barbaris re-
eenfiaribvs ii«niii|ibii% »e qai Mtiliae locoroM« qaiUw. scatet hi^torifl)
rtides et igBari..eiwtatit, proot in reipnblicae tabalaria leguntiir, 110*
(aane: itai verba verbin reddeatea, «t, dwi fiden pabliei labttlarii die-
qiHNMNry Bibil vocea (or5«iBse Tideaianr» . la eetem aatfoi^ in- qiiäMia
priaiea hiHtoria atipie airtiqsitate dofse vietermn aMMaanv ventigia per-
«eqaeadi (aeidtaa faitt at ea, ^eainvia mafto iam leiapore volgi aj«a
et seraioae de^oela, tarnen GODiineinoraadia loeia tfiboeremais , omni
Btadio conati sviaiis. Nam com dnbium noo sit^ qaio boitani parteui
earooi) qaaM laeaiMabiauitity nrbioia et looorant qoae paal Cautilmtiimiii
ia Oraecia atqoe Aaia Oriealia iaipemaribaa^ oessermil^ iai»i iu4e ab
AiheniefiyMiia et Laeedaeaioniarom temporibus aol magui Aiexafidri
monardiia, qaibo«^ ren ßraeearom flerebant, ad nque Villbardidiu se*
cidiMa et CoaataatiiiofraliHi a Veaetk et Galli« eapiam per «lUe et
qniageiitoa amplias aon^a aot beJlorani iBterneeioiies abole«eriut et
abünoMeriin, ¥el »pp^te aata aat sBggea^ta inoeudia aot matu« terrae
(qoi Attiatica« et Tbraoiae CSraeciaeqae eivitateti eea %Bedai^ iare
pereellere et di^jieere aMsoleut) qüaBHariDt» aot Ticiiii» ia agriH eK-»
orlae ealamitates de^erta^i feoeriot, seo, . si aalla itijaria i:eU%iia unh
eiiit, aomiiia taaieii motari eontigerit, %Hod vel ia ips»o> Byaaatie vi-
deaioa$ niaUae aateni ipcsa vefimtafiii j^oae aibü aeii oottDoniit, lumive-
»l{ cotttra vero maltas enataa CToutantinopolitaai« . Aiignaiti« iaiperafi*
tibiai, aat a TribaHis et Myaid ceadilad, qparum VUlhardaiai aecala
»agaa celebritas e^kset^ a«ac aoteia peiatii» dirHtaram Heaiiae taittam
saperatite aee aotitia ad hm^ illamim perveiierit> aedaui ut veterea
liMMarici oieittiaiBaEie eariini potneriat ^ nihil me ad veteram rerain iae<-
MOriaitt ratioeadaiii alilios, aibil ad bi^tariae Latiaae praeBerttiii |$ra-
vitateöi praevtaudam aecotmaadatina aot ad oflÜGiatt meoia potja«
fmcere pome et debere mt jodiluiiri, qoam tA illa ti^e corrapte, tiv«
MnisM priscM M(«ti8 nomine, loci» rebasiqse ipsis» (amqiittni Mm Ihb
baereMC et coosiAtMi^ ^nMiibos • «e veitigiia todagAt*^ raddwe et
spplicare lOHtitoiMiem. Ut enini hifirtoria res pteromqtie rowtoiiiMi
aeeali« gef^iw cen receMea offert aaino, aec «nquam tarn nwla est^
q«n lecorom et negioiiiM regonqae et popalerma avHmiie altqaaai
meiitionem incolcet , me ratio ipaa iagitat, ot ia arbkim ittm^erii iaier
Veneloa et Fraiicoe partitiooe peraoscenda ▼etii8ti88ini» qoaofia,
etiamai abolita extinelaqae etat, loca, taiaqoam fioper eittenf, ob eea«*
loa ponamos, atqoe, aon «M 8int> aed qoo looo traetore (beriatple*
raqae, magna cora perquirAmaa.^
„Oman operaai, sUatloa aNas, ceMe Villbardawi Oalliciia ü**
Imr aiaxime exigit. Neqve eniai potent qaadraotk» iaiperatom et d6^
drautia Teaeti et Galli oieiitio rede aine aeeorat» nomiMHa et loco«
rom obaervatiotie iatelligi. Orte in boe altqaantahnn elaboran, at
etvitatnai, montian, floaiiiNHit et vicolorani vocabala eraerem, qnaoTol
eadem eo Villbardaiiii .««eenlo eormpta et bariliara, Tel prMeä» ante
Graeeia maaaisMnt, vel immotata smt'posrtoa Tofcaruin iaiperio, v^l
aKqua* parte oormpta. Neqcie praeterea pertaesum, noTia priaea aln
eaaqoe noalria alteobi aiidoerei maniiae aoteai reroin Graecaram et
Romanarum, Tirorum illoatrMiui, eccle^ianm paMtoromqne Teteram,
qtiaeqae ad religionem attlneiit, per intervalla meminiHHe, qnod ope«
rae buic riderelar reaponsOmm pretram, ai gasitiun offerrent atadioaitii
qno deracepa ad reliqna veteris Gallomm et Venetomm Consrtanti-
nopoHtaaae expeditionid ivoBonienta diligenter perqoireiida alaeri ani*
mo firmareator, jndioarentqae, qoantom deeoris et gloriae regibaa
Christianis accederet, fk in commoiiem boaleai ooaimoai eonaeicM
arrna »aa^ noo solam gloriae, aed foendae qnoqae pietati et pohKeae
qnieti destinata, anmenda eane exiatimarent, ot aeiiicet aaoro brtlo
poiitificia liiafKinif aoapicii»' poat tot annoa indieto sabtetoqoeinhoHtea^
CbmtiftMa erMis vexillo» oiide üwtriM» i^ffeitM» vir tu teil |KM^rite4
iateUigare QiieM»nrbi^ itenm CowtoiilinQ|KiIi9 litqiie orieAti» imperioin
ffSed Tideo^ we impriidentem etiatn in enarrando iiidulgere ca-
lamOt ac Christianorain clades depIoraDtem iteram yelat ex integro,
niinas quam deceat forlasae praefarL Proinde ad orbinui imperji
partitionem nobis reyertendom»^
<*
9;ln qMdraiileiii igitmr impera«»ri» ^y XXI V^m iieMtimatore»
qnartanf vtbis OmstanliiiOpoliD %snm Thraciae agro adiiidioani&t^ «am«»
qoe to regiooe asäigiitfaat, ab ea, qaae ab anrea wbis porta, Bta-
chertiaea et ab occi4enti4i dtagno *^) «sque ai'AgalliopoUin perfnet.
Agnm iVidem ab ifisa civitete Bteiae ^^ ii^qae Tzornlam e4 Tbeo«^
doropoÜNi adjuBnertml; pravinoiati praeterea OptintataBi, NieQiMden-*
dem iD BiAynia, TharseoBeia ^) aid CiKeas, dm Ptofi patriam, Pe*
hi8jaeam ^) i» Aegyplo^ €iitn ora ad Caiiopicnoi m et ad NUi
Mtia» Ultra» qaae aecnsvm ▼eraan Mempiiis facet, regia (dim Aegy*
pti priucipiim ;' et qto sla^oniiii aliquot intervat)o py ramkleis^ illae
»topeudae altttutiitiia» imres ürferque orbis aiiracvla 4iabit|ie> eoiispt^
ciniitiir, Aegyptioraui regom pecotiiae stoltam #8tentatiaiiem refereiH
(es» Praeterea Papblagoiiiam et Bacellarii et MariaDdeBormn mi-
uoris Asiae proTiocias^ Galatiae praximas; atqoe item Biibyniam^
*) Beliqni eodicet imuum-kibent a, p^tion«» dmei' «t eoiaiiittiii yenetiae
«stigfi»!»*
**) Lege Sien^,
^*) Lege üiftjfM
t) Ij€%^* TmrMemum. SigK^fieatur Tarsla arba .BitbjFiiiae.t m>a Tarsm i»
Gtlieia, ...
ff) InTenerat in eodiee formam /Yt«tMMtM| qnae caoaa fiaü »bevraadi in Ae«>
gjptun^ iibi PduMm.
32
Mfjgnim, LjcaoiHAiii, Potitmn et CappadoeM, hkic ad Taarvai mm-
taiiaque, inde ad ipMui osqiie Sinopem Bapatoris patriaoi, et 8eooii*
dam Enxiui oram Trapezuotem et Celckideoi, *) In eaiidem porro
partem Aiijgnsli insalas maris Aegaei cedere ^oloernnl , Lesbon,
onani omniani iiisolarani, quae satit ad occiduam Asiae frontem, da-
ritfHiroani; dou fertilitate »oluin, sed arbiam freqoeiitia et clarorom
quoudani Tiroram faoia peroobilem. ObiiMe in ea arbets aliquot ter-
rae oiotibus et luaris baosta scriptorec» tradant. Meoioraaitar ex
FeJiqiiJ8 Mityleoe, a'ouiaa lumiae tota iii«Hila hodie MetelJiiHmi **)
dicitar, urb» clara Pittaco, ex aepten aapieniibw oiioj Alcaeo poeta»
Diophaae oratore et Tbeephaoa rerui acriptere, niagoi Peaipeji
admodaai familiari. Methymna inraper et Kreaaua iUa, quae Tbeo-
pbraatoai geooit, Aii-stotelk diseipolaiii et in ludo »nceeäMreia, Leabii
▼ioi at aoavioria commeoidatioiie apprime menorabileou Lemnan*^*)
praeterea, Atho monti adversan, qoeia Xenea, rex Peraaroni) con*
tioenti abacidit (Stalimeiiem vocant), *]*) rabrica Lemaia, antidoto
adverBiun Teaena praeataiitis babita» uobilen, quae autiquia nouaüu
signata veoandabatar; unde aigillariae ooaieii hoe tempore adepta wL
Scymm, -|*-f-) Aegaei iiicittlam, ex Cydadibas, juxia Magneaiaoi,
coai iirbe eiojidem oomioia , Homeri tuniolo iusigueni , et qi^e
*) In reliqais codicibat nulU IVapesntitit mentio legitur , qoam imperii
partem com reliqua Asta minore primo fuisse Bonifacio marchioni
addictam de nde legimes. Et mtrarer, ai pactio Lalinoram aoiam oram
Asiae roinoris occidentalem cum parte meridionalis menoraaset, se-
ptentrionalem omisisset.
**) Hoc nomine reliqui etiam Codices Lesbum agnoscuni.
) Eandem insularo reliqui codd. agnotcnnt, licet forma oornipß Lirnni cett
t) I. e. a' Toy ^ijfivnr, ut media graecitaa dicit & €H^ßag, ande natum
Sfi90s. In «eqq. lege prme9UmH.
tt) Hanc quoque Über albus et alter Muratori« codex agnoaeit.
88
infica ^l Constltntai0|^liii atqiie Andium \0mif IpswIm« PrMlMitaiin^
aciticet Propoii|tidtö iosäiiylwit »live ' Marmoreiwi dictfmi C^raooo, ^.^)
btrovilliuny ^^) Samoiq, loocmia templo^ .Pyibagorae ortp et fictttibiia
daram^ ioter Icariam insiilaip :et eam A$iae oram^ in qua KpbeiMia
QÜoi foit Thennu^f) NepiQoi femplo aobilen» ett Samotbracem, Ach
gaei portttOfiassimain in^alan« Tbraciae ^jacentom^ qua Hebros in
mare inflojtj Lemiio qBidem ipinorem^ fied fama louge celebriorem^
fUjBtin Samam primo dixere, poatmodam Tbraciam apinjuaraot ad eiii%
quae Asiae obj^et, differeotiam, Urbes adbaec et pro¥jBcias Adiae,
Pylon, Pytbiam^ CeraoiaiiH Mallagiiiem, Attramytenaoi, f^) ioAeolide
Cbiliarain y -]-^*j-) Pergamenant Troiadiä oobilissimaiiiy qoae dio AUa^
licis} re^bqs parMit». cum Ctfco campo et regioue vaide opima. fLe^
giones praeterea Neoca^stri, Sfylasenam cmn Mileto, *f) Jooiae Qr-
be, atqne >A^iaiia Laod)cea ad Lycoip flovium atqoe iis, qaae ad
ipsos Mysps, Lydos, Caren^ et Jouas, ad Maeaodnmi et Lycaones
pertiuent, caui Rhode, Cariae et Lyeiae adversa insola, veteraoi
etian stodiorom. et eloqaeotiae nieaiorja iiobili« Ad Hellefipontain
praeter baec Lampsacum, 'i^^), Asiae nrbem in mjnori Mysia^ qaa
*) Heliqui habent : quae infra A^dum suni^ omissa, roce Con$tüntinopor
fin,. Meliore librp Rhamnaflium Video fuisse inatructam, cum Cansfan^
^ Utwpolin . . leg'eret, licet errans io voce Andrwn^ quae inepta est. Legere
Aeheh'dl Abfßdwn, Jam vero intelligitur quoque istud Abfßdum libri albt
cett. Namque infra ComsSaniin^poU^ est PriM^aneau^ ooo infra Abffdum,
**> Legec^^Of ^^^m» .. Nimirum Uli Itali aaepiua in nostris codioibus Toce
aoa con utuptor pro Latioo «üiit.
***) Lege SlroMo, De hi« et de antjecedeotibu« v. no« in expKcatione.
t) Leg« Tenmn XT^va^^y.
tt) Lege Ppias^ Ppthia,y O^amß, M^iagmß^ A^rampUium.
ttt) Lege Chiiara {XliaQa, m),
*t) Lege Neocasira^ Mplasa cum Mekmudiöy eolK «KpUcatione*
*tt) Hoc Wilkenas elegi( pro /^hmp^6n reliquorom« Ordo narrandt obslare
Yidetur.
Abhandlungen der HL Gl. d. k Ak. d. Wiss. V: Bd. UL Abtb. (a) 5
SIL
e9L fiMiMprato ker PropoMis ap€^it, intfgiH ATextitdfri' in Pei^fts con^
BeemioM nebilem, qvnmr crtSm Tbemisitodi a rege Peraaroni dooo
tMaMN le#iiut Tföftdis mhe» oppidaqive ad osqüe Idam mmrtem ei
▼«tM ülad UiMi, Trmatoi belli meitiorfa celebemmatn. SamadiiQ»
insbper com strategSi^ (eoDtostepfaanatas et camyKahis'^) Graeci to^
jUint) atqne ipsa Chio,' infer Santotn et Leslbum peraobiH M5 fraetQ«
OBa Icarii itosnlay centiitfi milliirm passirain ambhutai CMipIexa; in qua
Pcflleiietts tnons, marmore olim, qnod Cliiom Tocababt, oeiebris, sed
et €%io Tino iater laada^sima longe »obflion Resinam Clm e
lentisco maiiare seribaDt; mastiehem sen nasticen voeatit, adeo laa-
dataiii mediciä, ot nee Indica, neeArabica anteeedat, ae^oe, qnae ex
Graeeia et Ponte adirefaüor, melior dit Rinrsam Pbar^um,**) SEa-
cedoniae oppidum, Thessalieaeregionis, ad Enipei ripa*^/ cnm cfr-
önmieeto agro et campis, qoi ciTiCttm {►eHornm maxhnis cladSlMis no-
bilitantor. Didymaticom , Tfaradae Oppidom, ad Hebrum. Athyran
item 9 Alm'ericam **^) et in Maeedönia ad Pelasgicom aioom (qnem
haue Yolam dicunt) maritimam PoIrcM-cetae urbeni^ l>ente<riadk. Neo-
patrom^) praeterea^ com provincia Velecbatina, Petribpolitana , Dt->
potami et Calaci^ et qaae ad Orenm Atbenaram^) ad mare joxta
EuripamCbaleidis et Hiätiaeamfff) orbem, antiquis elim Atbeuienäiam
colouia nobileniy pertinerent. Cessere iu^oper Megarenses et Bi^eotii,
» » I I t ■ ■ I ) > ^»»»^i»—^«
*) Htnc eorrige monstra legendi y qnae t» reHqiiie babemo».
**) Jam nullo ar£ne in TfaessaUam Bhamiaftuis diTerlitur, licet ^am me-
morans Pharsalum. Hinc in Tbraciam afolftt, ibi quoqne anam Didj-
sioticlittni citan», emn Afbjra, at qaTdem peaiemr to» iptti codici in-
«
erat. Postea iteram Thessaliam lustrat, e^dem fere, qao r^liqui, no*
minum propridroin nnsi^ro el ordine tttens«.
*•*) Lege Almyrum, Vide nos in nott. critt.
t) he^e NeöpairäSy re\ Neerpairmm^
tt) Lege horiam {og$oy, ^^«f*) ütien) . AikemarUm.
ttt) Bhamn. htMaemn,
3«
Hl ^vSkäa Tbebae illae ftiehntv BparaiaMiiä iliiw et vMt KodAro
veieribss iMOMMraime: ^«iie taittae: arbui Ifto»* oa^tellam tatitom «e^se
taMkuNi .AlticaioEiiper, «oMiiiüi» firaeciae regfeiinai oHiil oe}eberriiM»
coias Atheuae urba non imperil solom late qoondani domioaiHin,, 4^4
et artifini omoe geoas et iDgeniorom prae^itantisäJinoraiii alamna fae-
jnU quod praecipao Imperatoris Iimiori datam^ eias pariis esse vo*
loeroat, ab ipsis Tbessaliae finibus ei Tfteroiopylaniin angnstud^, qoae
terra Graeciam claadant, ad nsqae Suniom promoBtoriooi, qaod Co-
lamoettin Caput dicitar, ad Myrtouni mare.^^ *)
9,At Dtaadalo^ Venetiaram priiicif09 qnatoor tmeiae et diinidii^a
reraoi ioiperii ConstaDfinopolitaui oeoeessae annt. In has venigipt
AreadiopoHs, Mosyoapolis^ Bei^ala, Tbractae arbes, oam ag)ro et
0trategn8> Heraelea, qaae Peruitfaos aüm. fiiii, Hercotis q«Londam
opus, ab eedem PeriiKbii (L Perintbi) comiti«» meinoriae dedicata^
f*^rtiiieiitia Cbaleedoois **) altra Bosporam, cum Selynbria et Rhae-
desto, maritimis Thraeiae ad Propoiitide« orbibus. Additim Pauiuniy
interioris Tbraciae orbs, oam onmibusy qoae ad Lopadiam ^^^) oppiduai
et ad ipsani Adryasopolim alqae Adriaiiopolitanaiu diMcesiai^ pertiiieatf
cam Coperio Tici», TaMrnto arbififii tiine, CeraakyMircopby te et per til^ntiis
*) Aliter de bis reliqui Codices, qui Thessaliam cum Graecia usque ad
Sunium Promontorium peregrinis (reliquis Francis)' assignant. An
bae terrae primo^ imperatori ^promissae erant« anteqoatid A^am ilU Bo-
tiifacius marcbio eederei? Miram ta[»en videiur in veliqui» codicibust
qmid «K feota ittü t^cto, q»i inter Sporchea,!«» Thessaliae flaTiaA, et
AtbeM» palet y oe anam ipiidesEi mrbem meoioraiit« qoae tradita üt pe-
regrinis.
**l) Lcsge OkrlaUfov Mak codtceca nmm mteV&gen^ in Aaiam tra^sit Bba-
mnasias. V. nos in explicatione.
*^) Lofßmäkm in Thracia non iofrenio, aad aa Biibyma« An P^aniMtm
legenduaa?
5*
36
' Peristaplif , BriidiioK et ÜMhäi «c CiannHi*) TJnis ae Sä^mbie em*^
fMrio atqne bi«, ^»e ad Callipoiin Drhem is HellMpattli CheniaHeM
at^nereut» nbi SesttB, Abydo obiaceos, GtorA« et Leaudri aaian pei^
liobilis.''
Jln sesciinciae ratione **) cenBentar Peloponiie«! iiiterioris pro-
Yincia Lacedaeoion, quae olim Sparta foit, nunc MisUra vocatori
onmiQin Peloponnesiacaroiu orbhini Lycargi legibn« et iu^titotis ce-
leberrinia, Meoelai olim regia» centam olim arbium domioata et aonao
hecatombes sacro iosigiiis, com provinciae adjanctis, qoae magna et
parra pertifientia ^^^) tabellionea appellant. Addicta item Lialobri-
ta, 'f) Osfrobos, Oreaei et Carjsto», Eaboeae ciTitates. Aegaei 'TeF9
insulae ad Saroiiieam ainam, qoem Aegineoni dicnnt» Androä, Ae*
gitia ipsa, Piraeo atqiie Attico litori obvenia^ et Cularis, olim Sala-
mis appellata, Telamonis, qai Ajacia et Teacri pater fait, regia» cum
arbe eiasdem Dominia, Tbemistociis yietoriae clariasima te^te« 1d
Troezenio atitem sino Calauria, iuter igoobile», alias letho Demo-
atbenis clara. Pbytia^a iosola, eircam qaam Graeci Xerxem aa^ali
proelio profligaront; atqae extra Saroniciim ainum, qoae cire-om De-
Ion cdrcoli forma in orbem jaeeat, Cycladarum pan$« Zacyaibofl
praeterea et Cephalenia, in loiiio sitae. Adhaec Locrensium -ff}
et Achaeornm urbes in PeloponneaOy qaae ad Corinthiacam 8inam
*) Haec sie lege: CeraHüj Mpriepkpio^ PeriwUim^^ BrmnAMii . . Hexm-*
miHi. V. ftos in nott. critt. atque in 6spUc.
**) Cüi haec seaconem assignata fuerit, ii Rbamnusius nofi aperic. Est
portio magna Yenetornnt, aeilieet P^loponnesot, Aoi^raanUt ÄetoUa,
Epims. Vide reliquos codd.
***) Alibi periineniia fetniniiie »Mtro sonat) hoc loco ^fraKter, gen. neutr.
t) Lege Calabrita.
fty Dicere debebat lAeretukun (Osolaram) uwhe€^ «/ AchtMfrum .in i%fo-
parmeso, Locrenses extra Peloponnesum quaerendi sattt.
3?
vergüHt, PUrae, . Oleniis, Cyllene^ Elebrmi mtvale (ClareotiMn vo^
eaiit), Blidi&jnetrapoliiii, iqmceqoe ad Sieyoiiios perliiient. In Elidt
vero el Bfeaseoia^ mariÜMiii Pelopomieibi regiouibos ad tneridiein^
Metbone oriMs, omn Protbe iosala adjaeente, Prodaiioiti et Sphagitt,'
quam .Sapiieiiliain dicaat, StropbddtbiHiqae, Pylo, Nefe$tori>» olim patria
(Ifmcam fiodie rel Navaiimim dicmrtjy Me»8eDJarum olini navalei
reUquiisqiie '^pidiis atque in^alis ioxta Coryphafiaani, qiiae ad lonium
et AfricBiii mare Tergaat, qiiaeqoe biac Alphee et Panii^o^ iode Eu*
rata iiaeoniae (Vasilipotamou dicaiit) ftamiDibo8y cotititrentar. Prae-
terea, quae in Methonensi regione ad Branam et Caiit^cuzeDnitT,
Graecos dynaatas, olini pertiiierent , qnaeqne Angoätae Kyraeeherir
nae, Alexii Augeli- fratricidae imperatoris fiKae, dolales fuerant.^)
Adbaeo Molycera ad Naiipacteom ^inam in Locris, Calydoii, Plea-
roB et Oeneas, qaam Dragomestani appellant Insaper NanpaCtom
urb^, atnoeiiisHiiiii sinns recesso positam^ Antirrbio proximoin, PbocP
disque orbes, et Vedrioizza, Aebaiae provincia, cum bisy qaac* ab
Thermopyliä ad Elida« **) et Boeotios infra Parnasdani, orbis om-
bilieofli) atque Heliconem perfinent, cirm ipsa Delpborum orbe atqne
Apellinm oracalo^ toto^ oliiii terrarom orbe celeberrimo; Nicopoliäl
praeterea in Epiro, Ambracii sinua fauoes intraittibutf ad laevara^
Prevesain bodie oppidum dieunt, . ab Augosto. post Actiabam victoriam
eonditaiD) et ob devietam Antonimn^ quo dnraret memoria, sie appel-
latam* Com bis, qaae ad interiorem Epiraiii, abi olim fabaiosomi
DodoBaei Jovis teuiplum, atqiie ad ipsam Ambraeiam, Aearnauite
metropolini (Artain yocant),^ eoin ipaios Botbroti vetere oppido$ biao
ab occaso ad Acrocerauuia, Cbaouibos et Thesprotis eir^um accoteu«
tibas^, qua altissimis jugis in Jouium exeunt, Epirom finieiitia^ ifids
*) De toto hoe loco ▼. nos in commentario.
**) Quidni Dauliamf Elam cum Delphis eandeiri esse fiilso piHdbant aefa
medio, coli. Phrantza 4, 1 (p. 3 17 cd. Bonn.). " '*
86
at» ortH ad Aimtoliei profjmoiam ititer A^ftettmn^ Ae$ßnMme (A^pr^
pOtaüQrt dicQiit) et Rveiiom» Aetoliae ftwioniy perü^mL Anäctotimk
juraeterea ia Aoarnaniae Cfaersooeao (Vom^imm a^peUavl)^) Aeifiaia»
quam Yatolioaiii voeaat» pluraiyte' antiqoa AetoUae oppiila cmn AU^
CBi^Uhit»» hoc eat agri part^^ aude eo fori caasä conmeareiiir , co«
maritmia Leacadcy quam cetera» Heritam^) dixeranl, ooirtra Ambril
cioni siitam (hodie s»lmctaiii Maaram Tdoarit) et Asteria Ithatniqiie m*
solisy quosqae Bjchioadaü dicunt, CoriiitbiaeK sinm oatio et Ache*
loi eropdoDibas proxiaMtö, magna Christiattanim nmtst fo ae^o*^) na^
vali, Victoria Dobilitatas. Ko enim Biar]\ inter Aetoliam insalasque
Cephaleniam et Zaoyiithimi. medio, CSiristiana das«« loaimi» Aih
strii auapiciU^ Marco Aatonie Colmyiay P>i ¥ ponti^icss ntaximi tri«
remibusi Imperante^ ao Sebastiaiio Veoeria, clar^sis Veoetae impera-
tore fortijSKäimo eadernque dtvj Marci proeoratore, Selymi, Tarcaram
regii^ treceiitaram ampUas» navuim dasseni Naapacteo eofMi egressam,
at nostros evaderet, anno poat ChrLstum natoni MDLXXI die rir-
giai lastinae sacra noniA Octob. debellarit^ oom inirepide cadeiite
Ai^ustiDQ Barbadicoy loanni« ^lio, Venetae classis com inperatoria
potestate legato, uua et eximiae Tirtatid et nobiütatis irferarcUs
dum pro patria fortissiaie pugiiantea ex siai^rtro coriiu omninm prim
^roroDipuiit atqoe Itoste» adorioiitm*. Ideui Veiierius cum reKqaa
classe in confertitiisima2i barbarora» trirraies iuvectuä atqoe acrifer
diuücana uiMun oamiuiii iiobil&siuiaiii , quod nunqoam antea acciderat,
de Turca bossle rictoriam patriae reportavit. Ceasit praeterea in
partem provincia Dyrrbaciui, qaod oliai Epidamamri foil, ad occiduon
MafCedofiiae |roBtem> Py rf bi , Epirotaram regi», sedes , quam primam
JEipiroBi qnidam votunt. Albanopolis item cum Gartbularaifi«} , quae
*) Lfi^ NerUum.
♦•) Anno 1571.
80
CoMittntnitfpdRtaiii impwii »inH»giM eraiit, qvtteque ad Agrft^otiiittis
et retere» TMtttMtös in llly>rieo, EordMos,^) iirteriores Rbelios,^*)
Kty mftitM , Chaones et Tfie^protM peitingont, euin proviticia secuii^
dae fi{^iri (findnafn bodie tcilgo ▼ocaot) aob Acroeeraaims moDtifou»
ad CaMiopaeoB petlinente. Lyebaidiiiin ^^*^y OaMaritierom (bddie
Oebridanr fi^mliiaiit) uiia et Prilmbaeam f) Fegionem, com ip^!ia^ de-^
mmn Conrfra, louii insula ad Epirodi vergente.^
^Trieati vero devotorani militooi^ qai peregriol qaoqae vocantar,
et se^conciae cum dimidia XXIV aeatimatores attribaerout Lysima*
chiam, Cardiam, Eleum et M ady tarn, Tl^racii Cbersoiiessi arbe:^ ; prae-
t6rea Gebennam arbem, atqae item Pamphylom cum agro; Didymoti*
com arbem ; ff) Ancbialom, ff f ) et loxta EnxiQmn poiitnm maritimaro
regioaem soperiorem ad oisqae nrhem Mei^embriam, Afegareasium co-
loniam. £t qoae ad Cypsellaai, Zavellos^ f ^) Lobizam, Biram^f^^j
*) Rhamnusius OardaeoM, Emendavi Eordaeos.
**) RhetiOs fimi boc IOO0? An Bm9$nteiiosj qoo$- tarnen^ paolo' post me»
morat?
***) Lege L^chfudwm. No?itium urbis nomen bene appoaiiil, (hkridami.
Pbalea dibit i4Mri<lMif, quae eral Bfaantitia nominis forma. Lychnidoa
▼eterum est una eadeinque cam Aohride (Ochinde) Bulgarorum.
t) Tolebatne PNisapäemn {Pl-iiapmemnyf' (^oanqoam in fihe narrationis
alio 1o€o Prilapam (Perlepe) arbem Hcrom raemorat. Plaeefait alüs
Prmenaiämmm 'y. sed hoc qaoqae nomen saepe noater repetil.
ff) Hanc jam supra habait;
ttt) Anchiahun addebito. lalo entm tt»mpore (1204) Ancliialhm Bulgari
habebafit, non Graeci. Debebat MMnchiaUum soribere, quamquam
boo ipsam jam supra habuimos. Similiter yero prior qtioqiie libellos
AneHMum Hiebet pro BhinehMia.
f *) Lege OäMümL
f**) I. e: Veram {:Bij^v), Ibiäem^ qaod nhamBüsios de Lobizo habet, id
mihi dubium videtur. Eist Lobizus in Haema (BalQano) quaerenda^
4ß
Maoraoi et'TftManopaKm, ciw vioii» (eaMUa v^KMt) Brncwii^ ei qnat
0A Cyi&ictiih ^) trao» PropoBlidem perlioerett, adiecto «i;rf oppjdMquei
^aae ad ipHM arbe«i attinent Thraeü vero Boapori inAnlae dqaa fMrvafi^
alteram in Bjaropam, alteram id A»iaai Tergeufes, fjoripo d^iQict•6y
Cyaneaii dictas et Symplegadaa, priscia aliquand^ credUa« dicta»qie
coQcurrere. At vero exira HeUefiipoiitQQi Teuedoia, A«gaei iasolMi
Sigaeis adveraam litoribos» Iiisolaii^ praeterea Cretici maris ipter
Sporadas, Aiiapheo, Poliegon, Asinen, Therasiam, Melou, et Aegaei
ex Cycladibns Ion, Homeri tmnalo insigDem, TaUacconiy ^ Parou,
Oliaroo , Nisjf rin, Naxon, Asteriam, Hiplagiam^ Pathmon df vi loaniiis
exilio iiobilem, com suis appendentiis. Pertiuetitia Plitothi,''^^ Glava-
tonis ac Molivoti f ) et Hyalo Gasteliii , et qoae ad Syrolefbera ff)
pertiiigunt Aeni, lliraciae nrbis, catapaoichiiim cain apothecis, com
catapaoichio arbis Rasianae, qaae Topjris olim fuit, ttt) atqne iis,
qoae ad AgroviTarinm pertinerent. Catapanum enim praefectaram
non prope Cpolin. Vido Miceuni in Isaaoio Angelo 2« i (JEA. Bonn,
p. 52t). Sed poterant plures nrbes hujus Slarici nominU in regno
Byzantino reperiri.
*) Muratorii codex habet Tdueitum, quod oon iotelligena. noater Venetus
Cf%icum legit, m Aaiam acilicet tranaailiena»
**) Hunc locam in alia plane lerra, ac. in Tluacift, reliqiii babent, aimilU
ter Hiplmgimm et Pmiwmm (Potamiam).
*♦*) PUihoU (Pletboti), a ftlfj»osl
t) Scribere debebat MeliboH.
ff) Scribei^ debebat Selpmitrimn^ cujus orbis nomen in toto kec indice
deaideramua. Turcice iSWiri dicitar, quod proxitneaccedit ad lectionem
Rharonusii.
ttt) Idem error Hieroclia in Synecdraio, «bi baec leguntur; Totingog, tö
vvv ^Paciov. Rnsium et Topirus situ locorum magnopere diiferuDt,
coli. Via Egnalia oommenr. IIj p. 19. De Rhuaio idem repetit Rha-
fppusiua p. 222. . .
41
«igDitoU^ ^> ^ q«od qm pnhFinciiie taodaratiooi esset idb Comäduiliiid-»
piMitAno imperatore pcaeiiMitiis^ Graeeo oondoe Catapanus volgo di^
ceretur; qaae v0x poiMea radjs «aoculi ab a»d coatraotts alqoe iminp«
tgtis \Uens a recestioribas yeraa ei»( iu Caf^tamum^ nnde CofapanU
praefectaras ?Bcabaiii^^
99(1) se^cunciam vero eoruudein devotoram miliiam . (iiam inter eos
et Venetofc», at sapra memoravliiias, reliqaas iinperii dodrans summa
aequitate divmas fuerat) eetii^ere preTiticia Yardani ad Axinni,^^)
Maeedoiiiae fittvioiii, com Berrboeua **^) provincia et agro^ iaiii iiide
ab ipsa arbe Pella» qaae duaboä alomab, Philippe Graeme atqae
Alexaudro A^ß& domitore, majume illn^^trii^ fait, ad iiaqiie Haetniu»
montem in septeulrioneia , com cartaUratis et despotiiä tarn <le Bro«
eubisti f ) qua« de Flecaaiza, cum ii», qoae ad Gyroeoinieem et Pia-«
tomouas ff) pertioeut Provincia Af olisci et Smolenorum. ff f ) Pro«*
Tiiicia Prilapi et Pelagouiae cum »tagiio. f *) Provincia Prespe et
lyiodetonisi. f ^'*^) Oreus, Larissae^f ) ad Olssam montem, quam olim
peii8ilem ant obliquaui dixeruot, cum Pela^gico campo Perraebiaque
*) Graeci xaTsrtdvo) (xar* i/idvw) dicunt, Itali capiiano.
**) Teiretnm latebat, Vardariom euvdem esse cam Axh. Dicere debebat:
VardatU sire Axü ete.
*♦*) lj6%e Berrkom, -
t) Scribendmn erat DtoguAäim (DrogubiUBa) , coli. notr. criu. äd nottraia
libeUum«
tt) Scribendum erat Gyrocomium et Platatnonem,
ttt) Scr. erat Molpsci et Mofftenorum, coli. nott. critt.
t ) Scr. erat StanOy coli. nott. critt. et explic.
i**) Scr. er^t Dpodeamesi (OodecanesiX
'''t) Lege Horinm Lardseae cett. Male rero Yenetus de altera Theasalorum
Lariftsa, sc. Cremaste (pensili) cogitat, quae erat jaxta siniun Maliacum.
EUgenda nobilior Larissa, metropolis l'bessalorum.
Abhandlungen der Ul. Gl d. k. Ak. d. V^'iss. V. Bd. IIL Abth (a) 6
42
ei MmgBemBe partes ad ipsom Tli^rmopytertoi Mllmi, sepfentrioiiM
▼erras» eampestri Tliewaliae proxima, Pfierinquei Pela^gieorain esm^
pomm ad Magoesiam tenniiKS necnoit Pagasarnm tmpori^ lolco priv-
xiiM, qua ex Joe^ Pelia» laMdfin ac tiaveni Arge foras emisitM
meinoratan Proyiiicia luferioris Mysiae; provincia siiperim'ia, quam
Semam *) dieiiot. Provincia Ca^toriae» Tricca deman, Achrida
et DeaboHsy Macedoniae oppida/^^)
,^Ut cniqoe legibas saam tenere ac frai licuft» rimiis, pacia eome»
ei alooiBoai, coiitagionibas ataritiae tuore», legea iuraqiie labefedtf
qoi aaa deooxeraiit, alieiiis matias initciebairt. Praeterea Confftanti«^
napolitaiii BimatMitibaH priomin^ qoiba.s ea geas callidi«(<ffina excellit»
deiade aperte odiaae coepit, oaiitiaqtre jam iinle macbinarij Graee»
enim dolebat, saa »ibi adewpla ia alieDoa et eod iatolerabiles traas»*
fem.«
^jCeterom Afooferratevs^iä marchio, cni aute Baldaim iinperatom
declaratione» ex pacti coiiveiUi formata Cretem iii2$nlani com Bithy-
iiia et Pento de baronnm et Dandali dacis conäensu tanqoam fotori
ioiperatori» ligia hemini attributani fuis»e mearorayimaa , insalam Ve-
neto rendidit« Venditiouiä cauMam feruiit, qood Boaifacioa ad ge-
renda bella et regia Thecssaloniceiiaisi cooipioiieudas res inop» aeris^
cogeiidae peconiae atadio intentus, insulaia ae^ in ooiaa paaaeaaioaeia
uondam esset profeetas, adversos Graecos exalaa diflSeillima tutari
passe arbitraretiify qttaado ex sobalpinis ia Cretani ventitro obstru-
eins aditas, neqoe portos esset, sabindeqoe implicitam iter, quod sibi
ex dignitate nominis^ aeqoaqQani alieui arbitrii beaeficio repouendom
*) Inrenerat Venetus arbem Serna (^iqßtd, rrf). <^ani tton intelli^en»
(est autem iuiKta Olympum montem Sita), In Mysiam Serviamqae pr»-
rinciam iaxta Danubium aber rat.
**) Achridam (Ochridam) jam sopra habuit.
foret PfMleMa ad terrmtre Üelimn omn'mpra oaeterös sqi saeeiili
ducm praedarani iiigenii robor evtendiwety et reraoi navaliQiii oamino
rnils es8et (neqae em« ohü terreotri pupMUidi gloria iiavale d^ow
addideMt^' qimm alia »tt tegenAomm e^piomw et eopiamni, Alia gii«-
flematKlae olassis ralio)) illiiis ittdslae mardiioQem taedimi oeperat^
Proiade Ponti et Bithyiitae orbibes TbefiMaloajoen«d r^iio enia idi^
peratore paalo atite cönmiaiatis, CretMn qaoque Vettetia pei(^aia com"-
mutare cupiebat. He ig^tor dia maltamqae evui Daodalo doce per ie"-
gatos tractata oonfectiäqne Adrianopoli taboli&i, anno Chriatiaiiae salutifi
qaarto sapra nHllesdimam dttoenteBiinom, pridie idus Angoati, in lian
taiidem atriqne conditiones iqclioaat Eaas^ in oariosi leclom gratiam
ex monaineDtiH poblicis de Veiieto arebivo exceptas hoc locö in^e^
raissse non pigaerii Stainia ceuditioniNn iettittsmodi fuit: y^^^Bonifl^
eiern' marehieoeiii Cretam itisulaiii, quam tandem mbi paolo aate Ale«-
xi«8 Afigelus iatiiory baaoii imperatoris filias, vetene afifioitale cou*
imictHs et beneficio alligatns bonorario mmere spopouderat^ dederat,
eatn Marco Sanuto Veiielo et Rauano a Garcerikitt Veroiieii»i) quir
bos iibera eius negotii administratio a Dandido et Venetis pi^tnwi»
erat, pro tinee Yeneti^qae »tipotautibnSy eedere. Creditom praeterea
eentom aoreomni byperperoram aumüm milliam, qaoä idem Alßiüo^
Bonifanio de constiiala peeoftia (eoebator; ima et fendom bofioreaique
ac ins ex inilitiae beneffcio et fidelitalis praeatito a se saeraweatoii
qaod niarchio; ipsdna Bonifacii frater, ab socero Emanaele Comneno
iitoperatore aecepiMet; totnia deipiqne ias samn tmdere, tarn diKCtum,
iquan utile, qnod yel soo proprio, vel alterius iure habet, tenet, pos-
sidet, Tel habere, tenere et po^^sidere posset, eins clieatelae caa^a
in quiboscunque Constantinopolitani imperii regionibus, quae tarn or-
tum, quam occa^nm spectant, et quod sibi quoqao iure saefo et re-
ligio^^o vel civili competit. Contra Dandnius Venetique müle ai^eiiü
marcas praesenies darent, itemqne tot laiifondia et posseMsianes per
cofiimnnetf arbitros 1p occideatali üfaeerfoniae parte de^ignandad» 9t
44
qeoniin praedion» fnictoX milliaai lyfi6r|iefforQte; asrooninr marehrd
aniimm reditnn perc^)eret; quem qwdein «gntiii :Qpiii agri fiiiibu c(h
leni^ae ab doce Yeuetisfve idem ipaie BouiTadus lib«riqiie ac hae**
rede» haeredomqne soocfusorefii^ laares^ feniuae» Üben et aliaot«te
perpetoo posfiidereiit, tenereüt, inperii tameu et ioiperatoris operarna
et ob«eqniorDin iure 8alvo> pro tterviiiM ex foraiala pfraescripta p9
imperatoren indioendij» atque afisigiiaodi.*« ; eaetentuii» qoo in omni for-
tQoa atqiie lionore Marckio incolames VeaelM baberet, ad Veaeti
nomims eaiConi^ honorem utilitafenique iareinraiido Bonifacini» ob»triiH
geretur, »e pro totela bonorifij^ dignationin fortonarun^que YeneUrauiy
qaas ubiqae Veneti in inperii diiiotie pos»iderent, tenerent, ant in
poiMeront p08se88nri esnent, amico, ut par e^t, aninio el iuviolatafide
edactiei copiia» sappetia» latnram adversu» oaioes^ qui eoraoi niuaeri-
hu», honoributf^ dignaUonibntf rebo^qae iufesti moleHtiam illia luferaiit»
ant inferri carent, Veueti inri^ quicqaatn invadendo ant oocapando.^^
Haec omnia «apra coNreuta «otuo conMeosa ac («olenoi stipolatione
intercedeute niore maiorum sancila et confinnata es^e rolneront. Ita
Marchioni agris el posHesiaionJbo» opportoiN^simisi et fructuosissüimis
de qnadrantic» et »etieunciae Veuelae portioue, nt ante egerant, iute*
gra fide in Maeedonia aäMgnatiä^ argentoqne per Veueto« in eadem
nrbe Adrianopolitana pervoJuto, qnaudo ei satittfactum foret, Greta
insnla Dandolo et Veaetis adqui^ita fnit^^
Et haec fere sant veteram aciiptorum teatimonia de
partitione regüi Byzantini. Qua vero ratiotae Latin! prae*
dam istam inter se partiti sunt? Eam quaestionem a ne-
inine praeter Rhamnusiuni tentatam esse video; quaniquam
IS ipse eam quidem tentavit> nee tameii solrit Quid?
quod Wilkenus in toto operis sui tomo quinto huiic la-
borem omDiuo defugit^ nil UkemoriuQS) quam quod Vene*
*5
tiarum dux. c^usque ante Deiphiauiu «uöeessores ,,ti»tiifs
quartae et dimidiae imperü Roaiaiuae domini^^ dicti
fuerint (Kreuszüge, voL 5, 'pt. 368 nota AOl); id quod
ex aliis scriptoribns satis abuvde oonstabat. Neqiie vem^r
liua vir celeberriiuas GibboiMift (Gesob. des Verfalles und
Unterganges des Rom. Reiches. Deutsch von Job. Spor-
schil. Leipz. 1837. p« 2300): ,,B6i der Theilung der
griechischen Provins&en war der Antheil der Venetiaiier
grösser^ als jener des griechischen Kaisers^ Nur ein Vier-
tel wurde seiner Domaine überwiesen , die reine (1. eine)
Hälfte des Ueberrestes aber Venedig yorbehaken ^ und
die andere Hälfte unter die Abenteurer aus Frankreich
und der Lombardei vertheilt/^ Ita factum est^ ut eg«
disputationem tantum non integram aggrediar^ bono^ sie
speroy eventn gavisuram.*)
Jam primo de uumero partium quaeraraus^ qua«'
singulis victoribus^ id est Duci Venetiarum^ imperatori
Flandro^ Peregrinis obtigerunt; mox de singulis victo-
ribus videbimus^ quibus hae partes assignabantur. Ipdex
geographicus^ pacto primo annexus^ sive altera ejus pars»
sex partes habet ^ immo tria partium paria^ primum Duci
*) E|(it latius qaidem, nee tameo, ut Mifficiat, de bis rekus Lebeavf bitloire
da bas empire, ed. Su Martin. Tom. XVII, LXCIV, c. 37 (Conven-
tions des assiegeants entre eux); c. 52 (partage des terres et des dig-
nhes de TEmptre); 1. X.CT, e. 3 (partage de rBoipire entre les deaz
nation»).
4«
V««da« , 8««»»l.n. imp»afri , ter«i»nt Peregrioi« cm-
e^MSum» Hae tres p^Mnae, D|ix sive ipsi Veneti^ Impe-
rator^ Peregriiii^ revera totpin corpus exercitus coiiatitue-
baut. Eae portionets num ad aiHnisdm factae et dest^riptete
fuerint necne^ nemo id scrutabitur Est enim De id qoi-
dem exploratutn ^ suamoe qiifaqiie partem reyera accepe-
rit et adierity colLA«ia minore/ cujus urbea aliqaotFrand
tentaiites brevi post (a. 1207) ex «mnl Asia reoessempt ;
totiis vero ifle traetus imperatori obtigerat Jndicis ipsio«
Tis et ratio est mere geographica; enumerat^ nil aliad,
orbium nomina satis imiita^ eaque in sex (tres) portiones
sepai'at, nominibus possessoruui supra scriptis, Venetiae
DiiciSy Imperatori«^ Peregrinorum. Neqiie tarnen in Ms
praetermittendiim est, in indice nostro geographico totom
illum- tractum omitti, qui medius est inter Hebrum (Ma-
ritzam) et Axium (Vardarium), brevique post regnum
Thessalonicense , Bonifacio assignatum, effecit Hunc tra-
ctum si tribus Ulis partibus addimus^ index quoque geo-
graphicus, ut altera numerandi ratio, quatuor partes ha-
bere debebat, id est portionem Ducis, Imperatoris, Bonifacii,
Peregrinorum , qunm codd. mss., ex quibus index petitus
est, tres complectantur , non plures.
Venio ad alteram Notitiam, de partitione imperii ab
aliia veternm traditanor* £a noftitia quatuor partes nobis
aperit, simul vero aliam (quintam) minorem^ quartae di-
midiam, coli. G. Acropolita, Chronico Moreotico, Historia
sive Libro captionis (conqueste), quoruni verba supra attuli
4T
pag.6«i7. Primo li«leahioft de. solo Acropolita^ cujua verba
roy xui TW Tna(fT0v to if/uffv Venetorum Duci obtigisse nar-
raöC^) Fraaei^ h. L . luemoratit Latini erant^ Cpoleojs vi-
ctores^ exceptis Venetis cum Dace, qiii «h Ulis maBifesto
separantur. Ergo prius oXoy est latioris sensus^ posterius
strictioris. Dlud SXotf quatuor illas portiones significat,
i. e. totum regni Graeci complexum; posterius SXoy tres
reliquas^ in^peratori^ marchioni et peregrinis assigoatas.
His expositis ad Acropolitam^ Chronicon Moreoticum ^ Li-
brum captionis accedamus, qui anctores multo melius quam
alii illam quartam et dimidiam^ Venetis coucessam^ ex-
planant Ista dimidia est dimidia pars quartae^ id est
octava, coli. Chronico Moreotico supra citato pag. 7.
Scilicet Duci Venetiarum^ rebus agendis^ si quis alius,
pari et idoueo^ acri, seni tarnen moroso ac trisd^ coeco
etiam^ Balduinum Flandrum^ juvenem^ militia bonum,
*) yenetoram dueem „quartae et dimidii t€rtiyt& imperii Romaniae domw
iittin*^ dictttm eftse eonstal. BreTiloquentia bomiitum doctorum turbas
excitarit.. IKci debebat: „quartae e\ dimidti quartae.^ Cfr» Byron,
•Ott« to Ghilde Harolds Piigrimage. C. IV. p.709. edL FriKtkof. 1826:
„Henry Dandolo wheo #lected Do^e in 1192 ^as eigbtj-five yeara of
age. Wben he commanded the Ycnetians at tbe taku»g of ConstaiHr-
nople ke was consequently ninety - seten years old. At fhta age he
aimefxed tba fonrUi aod a kaU of ike Trkole eiipm-vof Bomawa, f#r
so thQ Boman enpire was theo ealied» to the title and te tke territe-
ries of the Venetiaa Doge. The three«eighths of this etnpire were
preserred in the diplomas untii the Dukedom of Giovanni Dolfino,.
who Nlsde ose of the above designation in the year 1357/^ etc.
48
aiiioenum, in collatioiie regni praetuleraat (Wüken, Kreus-
ziig^e ToL 5. p. 321);- <|aaDqQaiii aliae qooqiie caysae
narrantur (Wilken^ 1. c.)^ quare Balduinus dectus sit Im-
perator^ Bon alius. Ergo Dux Venetianim aecepit 'I4 -f ^Is >
coli. Chronico Moreotico.
»
Videamus etlaiii de Bonifacii portione^ quam omnes,
ut dixi^ iDdicls geographlci Codices oniittunt^ ne excepto
quidem Rhamnusio Veneto^ qui in elencho sno de tractu
inter Maritzam et Vardarium süo cum reliquis tacet; est
vero ea ditio admodum magna^ cujus urbes satis copiosas cum
in Thessalonica exposuiy tum in Viae Egnatiae parte se-
cunda. Quae omissio num casu facta sit necne, id vero
difücile dictu videtun Mihi de industria hoc factum xX-
detur. Index iUe (sive partitio) cum conficeretur, lis nota
Balduini et Bonifacii de , portione huic tribuenda adhuc
integra fuisse esse videtnr. Fine demum anni 1204 Thes-
salonicense regnum Bonifacio concessum fuisse^ Ville-Har-
duinus refert (de la conqueste p. 108. 109. 113. 114. ed.
Paris. )• Regnum Thessalonicense pridem frater ejus,
Rainerius^ tituli specle^ imperante Manuele^ obtinuerat
(Thessalonica p. 21. 31.)« Milites cruciati cum se in Ve-
netiarum urbe ad oppugnandam Cpolin accingerent^ Ale-
xius^ Isaacii imperatoris filius^ qui regnum afTectabat, Bo-
nifacio insulam Cretam pollicitus est^ colL Rhamnusio,
äliis. Aliud tarnen visum Balduino et Bonifacio post ca-
ptam urbem, qui uterque maximam tum temporis spem
throni Cpolitani fovebant. Inter eos igitur convenit, ut
40
Bonifacius CretaBi cum Aapa Bal^aina eederet, si impera-
lor ipse creatus feret; (imiUter Balduinus cum Bontfacio
ageret Li« vero tum temporis et contentio inter utrum«'
que oita^ quam apni ejusdem 1204 iinia composuit, caM«
Villeharduino modo citato. et Rhaiiinuaio^ cujus posteriotris
verba in documeatorum serie attujimus. Reguum igitor
ThessaloDJcens^ Bonifftcio obtigit, ditione Cretae iiraulae
magis ei oppoftunum ; et nobilem imulierem regni Huiiga-^
ridy Macedoniae vic^ni ^ eodem fere tempore in matrimo-^
nium dttcebat. Bonifacius tarnen marchio Venetis quoque
in jure Cretae^ ab Alexio ipsi promissae^ oUigatus fiiisse
videtur. Hi enim Macedoniae occidentalis partem pro
Creta Insula marchioni cesserunt^ addito ai^ri pondere saus
magno; kl quod ex Rhamnusio^ scriptore locupletissimo^.
cognoscituf. Ex bis simul. apparet^ jam tum temporis
peregriiios et Venetos unam et aJteram sortium partem
paeiscendo inter se commutasse: Macedoniam enim occi-
dentalem non Veueti nacti sorte erant^ sed peregrifii> coli,
indice geographik^p. Quibuscum Nicetas egregie consent
tit in, Balduino Flandro (Opp. ed Bonn. p. 787 . sq.) :
Ol ii xcci nafl stX^ffOv noXsiop ij^iaap , ^al ayrifo^
aap aXXoig ?tbqo$j xai äptikaßop noXa^^ xai OQia,
(terras). Yides igitur^ lector erudite^ laeuna (si fuit)
indicis geographici quoniodo sive resarcienda, sive intel-
ligenda fuerit: et indicavimus eam revera^ duce historia^
quae regni divisi quatuor partes ostendit^ non tres, ut
Tult index geographicus ^ qualem nunc babemus.
• « • »
Abhandlungen der III. C1. d. k. Ak. d. Wisa. V. Bd. III. Abth. (aj 7
aa
Firna paititlo»!« ^Mgrafhioii iii*gmiiti unidentiae
T^ecfem prae se ferre Tidetor. Et primo quidem Thra-
d»m neridioiialein^ Cpoli yleioam^ Tictores^ Dex VeneMa-
mm^ Imperator^ Peregrhii inter se dfvidebaiit; horunf
emm maxime intereratt ut in hac salt^ni regiri parte jen-
cti et rociati babitarent , quae wilieet totius ^asi eapof
est et ntetrapolis^ Bulgaronitii vlciiiaratii e borea poten-
tiae et saeviHae tcmi maxime obnoxla« Asiam Imperator
eiectuB^ cum eapfte regni* tantom Don jimctam, mefius
diis obtinebat/ utpote provinciam aive partem non leTiö-
ris momenti quam anteeedens^ Thracia, itiqaam^ licet am-
bitu longe majorem^ acqnirentf Ims vero^ i. e. Latinis, difficilie-
rem. Eam enin alii jam praeoccoparant^ Trapezuntini regni
modo orti imperator^ Nicaemis imperator^ ^dobrandinos
Italus^ alii forte. Turca rero Iconiensia prope aberal.
Thraciam igitur nieridtonalem^ non aniplius (Bulgari longe
pliira ejus tcnebant)^ defendere, Asiam vero (particulas
ejus urbesque) expugnare det>ebat Balduinus^ beUo stre-
nnus; quod tarnen utrumqiie male ei cessisse constat Si-
quidem Bulgari Thraciam ^ excepta Constantinopoli et Ti^
einis urbibus una alterave, fere totatu brevi post si non oe-
eiiparunt^ tamen vastarunt et exspoliarunt ;^ Asia vero
minori anno jam 1207 Latini decedebant. Bonifacium
deinde marchionem electo Thessalon&censi regno rebus
suis band male consnluisse^ vix erit^ quod uberius mo-
neam. Ejus portionem secundam dico^ antecedentem vero
prinianiy scilieet Dueis Venetiarum^ Iniperatorls^ Peregri-
H
norum. Cetermn haer qvoqiie pars vlra gnavo ätreiittoqiu
indigebat^ Balgaroram et Vlachoraiii copiis no« semel
_ •
tum tentata« Peregrin^ qrabos terlia partio, id est paitia
UDius Sectio altera^ 4>btigit9 tiitiora recte obtinebaot^ The**
saliam cum Graecia extra Isthmum posita ; quanquatn po-
atea eam portionem Bakliiiiio imperatori assigoatafift esse
Hhamiiusitts Barpat. «Hc^iqua^ quarta ^ans ^ in VenetoriuB
potestatem et ditionem eessere^ anteeedentibas terris muHo
magis i^atiosa^ Pelopomeaus^ Aetolia^ Aeamaoia^ Epirus«
Mercatoniin in bis pradentiam aousquisque perspieiet.
QoftirtB enim iosulanun utilhas ! Qitanta reliquorum loce--
jmm occnpandi opportunkasi Quaeque magnitudo terranim
et praestaotia I Et hoc quidMn revera^ ni fallor. Veneti
tarnen praeter ibsulas satis multas piito nihil fere pritno
aevo ditionis suae fecenmt. Epimtii cum Acarnaiiia otque
Aetolia^ inimo etiam Thessaliae band paucai Einriß quos
tmn (Mcebant, Desjpotae occapabant diuque tenebant; Fe-
loponnesum Imperator Byzantiaus Franco * Gallis feudi ti-
tok) ooncessUi eoU» Georgio Aeropolita cap. % atque aliis
acriptoribös. Rerera sero tandem Veneü terrarum iUariun
partes quasdam cum Dalmatia occiiparimL Quid? quod
nee primiti?:i jomnino pacti de partitione regni fides et re-
ligio unquam «errata fuisse mihi q«idcan fidetur. Boni-
facius ennt <iit )wc uno exemplo dtar) joni primo tem-
pote quasdam Thessdiae parte« aün aofiiisivk, PelopoH-
nesum ver» hostiUter iatraiit. Pluriina tarnen padsceBdo
permatata faisse opinor, coU« Niceta modo citato. Adde
7*
ftü
Laonieum Chalcoomidylam ^ cnjvs Terba dodimag initio
hujus Praefatioois. Verum haec haotemis. Uberiora de La-
tmorain in Graecia dominadone quaere apvd Buehonuiu^
Da Cangiani^ Fallmerayerofn.
Eb igitur niuko quam antea eiiieDdatiw in luceiu
publicam prodit Index partitionis regni Byzantini geogra-
pbieiM^ cujus libelli editioneni Miiratorianft castigatiorem
jam Gibbonus Britannns in votis habuerat (Bist« Rem«
capite LXI). Primus eum revera RhamnusiiiB Venetus edi-
dit seculo decim« septimo, licet non ea forma utens^ ^am
in eodicibus Ambrosianis Venetisque effietam habemus;
ita ut nomina urbium et provinciarum ununi post alteruni
scriberet) veJut reliquorum quoque codicuAi .librarii^ unde
posteriores edi(ores sua depromserunt. Apographo suo
Rhamnusius Jibere usua est^ singula narraudi niembra et
nomina suae narrationi intexens^ libro veteri modo ad
verbum obsecutus^ modo adversatus quoad ordinem^ ita
ut e suis quoque varia immiscerei non inepta^ quaedau)
etiam falsa. Cujus rei ignarus Muratorius Ubellum ut in-
editum rulgavit in nota^ quam addidit Chronico Andreae
Dandali Veneti (Scriptt rer. Itall. voL 12 p. 338 — 332)»
quanquam ad onum omniä jam Rhamnusius seculo XVD
ediderat. Hoc b. Wilkenum latuit, cum indiceiii nostrum
ex eodicibus mss. Vindobonensibus ederel^ Rhamnusium
certe vir beatus cognitum habebat , quem bis m farragine
critica citat y textui suo snbjecta , . cum dicendum fuisset^
53
Rhanmusiuiii Venetom in soa beüi Cpolitani historiä eo-
dein, vel simili oodice usnm fuisse, quo usus fiierat Mii-
ratoriua« LibeHum (mdieein) iwstrum WUkenua edidit
aniio 1839 (Geschichte der Kreuzige ^ vol. 5^ append.
p« 3:sqq«). Usuä e^ »^libro^S quem dieunt^ ^^aJbo^^ ar-
chivi V ind^bon^isis ; deinde ^^ibro Pactoram^S ^^ quo
index noster bis habetur. Tribus igitur codicibus mss.
Vindobonensibus ^ o)im Venetis, usus et Wilkenus; quar-
tus est Muratorianus (Ambrosianus) prior^ plenus. Quin-
tum^ itidem Muratorianuni (Ambrosianum)^ quem ego
primus consului, Wilkenus neglexit^ licet a Muratorio ibi-
dem patef actum in Scriptt. rer. hall. Isque codex est
priori breyior^ desinens in voce Corypho; solam igitur
Venetorum partem habet, in quibusdam vero codiceni
pleniorem antecellit. Eadem omissionis culpa in b. Bu-
chonum, Franco-Gallum, de literis nostris bene merituni,
cadit. Is enim indicem nosfrum e Muratorio non niutatum
repetiit in libro: Eclaircissements sur la domination Fran-
^oise • . dans les provinces demembres de l'empire Grec
a la suite de la quatri^me croisade. Paris 1840. T. I
p. 8 sqq. Buchonus ibidem Rhamnusium tacet ut Wilke-
iium^ a quo tarnen^ ut dixi^ anno 1829 index noster edi-
tus fuerat
Postremo Rhamnusium editionis nostrae quasi fun^
damentum esse^ non est quod pluribus exponam; ita ta-
rnen ^ ut ordiiiem urbium cett. secundum reliquos Codices
54
servarem» Praeter Rhamousiofii qoinqae codioibos um.
uuuBy textum in plerisque novum effinxL In eommodma
lectoruni libello Latino addidi interpretationeiii Graecam,
cujuB olim exemplar Graecum ex«(itisse non didbko; adet
aunt in hoc quoque Jibdio Graeca Latiliia niixta. Eju»-
niodi interpretatione priorem qiioqoe indieem inatmxi*
55
Pactf Ff anconim de partiendo regiio Graeeo pars geo'
graphica a nobis etnendata.
Vars pri«»» donünt D«öU et
commuDiä Tenetiae. ^
Civitan Arcadiopolis. ^') Me*
wue. ^) Balgaropbjguni» ^) Per^
tiiienti'a Pyrgid ^) et Nicodemi. ®)
Civitas Heracleae. ''3 Perlineotia
Clialddi» ^) cum civitate Raede-
sto ^)' et Paiiio, ^^) cuui oinuibu»,
ßovXya^ofpvYOv. Td JIvQyioy xal
XaXxtdog aur rji noXsi ^Paid^attp
xal üaytmf natu t€^ rotg in! av-
*> Bkee mt fatM tetrarum dqinmi DuciM ei C^mmmtri» ^emiiäe La (über
albus. archi?i VihcloboneBaik); pOis- ierr^rwn ttomini» VueiB el Commu^
ifM(Mor. ibi: ^^ah geniis*^) Vemtorwn, De prSma^ pmrie imperii B/emaniae^
qume devenilcmnmmU. Venetiarum M. (Maraiorii codex Ambroaianas prior).
'*) Arcküdiopii La;* Arekadiop&Ue Lp 1 (über g'^^Oi^^^'i^ priaina archivi
Vindobonensia) , M 1, qui Über poat Bulgarophpfuin itarum Arcka^
diapoii habet. ArcMdiopoÜB M 2 (Maratorti' codex Ambroatanua potte-
rior) , RS. (Bhamnuatua).
') JBaaiiitLaM 1; JUieino M 2; MaefnopolleBh.^ obaequante^ dt aÜbi, Wilkeno.
*) Buigaroßgo La y Bulgarofco Üf« 2*
') Pertineniia PutU La; pertinetUkun Pimeie Lp. 1 ; perUiUf^iu Pictia
KT 1. Anne Pgrgie (Burgme)!
*> NUodemi La M 1 ; Meedimi Lp 1. Locua mihi incogbiUia.
') Yrrncieeha^ Frmdäe U 2 ^HerMtieam » i. Bh.
*") ChmUeidßsLai Ckmlkidtwhp iyCmiudteM U lEiMAaM2^eA«laaifeiiMRh.
^) Bodeeim La M |^ ii9dba/# Lp 1 }, Badtie{6 M 2; Mh^deeium Bh.
'^) Pmnedä I<a M t 2; Pmnium Rh« Pmneäimn a. Panidmm medio aevo
aeribebaiar« EdrUkia Araba^ aecuü HL gcriplor (ConaU Forphyrog,
56
quae snh ipsi«. Et civitM Adrta-
nopolis'*) cum orniiibusi, qnaenub
ip^^a. Pertinentia Gani. ' ^) Casale
CbortocopoÜH. '') Casalia Cbo«
Irici. *♦) Cera»ia. **) Myriopby-
tum. *•) Pertineiilia PeriHtasi». *^)
Pertinentia Branchialii. ^ ^ ) Ca^a-
jotg. *jiiQi€n^6nojUg ^ noX^g, ow
näßi Totg vn avrj. Tä Fapfm,
T6 fA^6j(tOi^ Xo^axoncXetog. Td
fi6g>VT0w. Ti JhfiOTdoiwg. Td
B^ay)[iajLfov. Td jmtoxmx rmw
nostrae editionis p. 36), NabdöM «cribit, perperam: forMii ftcribarum
culpa.
*') AdriampöU La; Adtiamp^tUHL I; HadrimmopeÜM M 2.
**) Quae §u6 ipsa periineniia Ganicasaii M 2. Tocero Gani M 1 habet
post Pertinenlia de Munthnania .. eub ipeie. Idem M 1 variat in alio-
rufti nominum ordine.
*') Cartocopi Lp 1 M 2. Omitit M 1. Scribo Choriacopaiie cum Vill-
bardutno et Rhamnu&io.
<^) Ckotriki La; Coiriki Lp 1; Corici 9H CoiMM M 1; Cokiehi M. 2.
Locat mihi com acriptione incogniiat.
*^) Kerisia La; Keraaia Lp i; Certmaem M 1, jungem cum sequenti JMy-
riophftum; Karaaa M 2; Ceraeio Rh. Elegi fornam Cefaaia, ut magit
' Graecam. Sic in Atho qooque monie pagus eremitarum Cerasia
occurrk, coli. Grisebachto in Rumelia T. 1. p. 286 aq.
**) Miriofiium La M 1; Müxofitum M 2, Mireopkytum Rh.
*') Pieiafi La; PerMaph Lp 1, male obsequente Wilkeno; Perialalus
M 1; PerUiai M 2; Perietaphi Rh.
<«) BraehioU La Rh.; BraehiaU M 1; BrachioUi M 2.
**) AaulaUs La AH 1 2 Rh. Locus cum acriptione mihi incognitus. An
cartuiaraUa'i <^ao poaito locus mancus erit et sie seiibeiidus: Caea-
lia de . . ctun carluiaralie cett. Ceteioni Raulorum ("iW^A), i. e.
Radnlphorum nobiiis familia^ stirpe Gallica, Cpoli non incognita fuit,
coli. Niceta p. 593 ed., Bonn. Adde Cantacuzenum , oujas hiatoria bis
semel habet Raulornm memoriamy coli, indice editiortia Bbnnensis.
Electa foitna Bauiaide erit BmUatuun idem quod praeditun BmaU, velut
57
fia de Raulatiä. ^^} Bexami^
liuiD. ^ ^) Empotiam ^ < ) Sago-
dae.2 2) PertineBtia Gallipolis. 2 s)
Laccus. ^ ^) Pertinentia de Man-
taiiis^^) €t Sigopotamo^*) cum
otniiibos, qoae sah ipsis.
XscoQ. Aaxxos. Tä Movrrdrtor
in ct^ToTs»
pattlo post kabemas voces Canioslephanata et Ca/nplzaia^ natas puto e
nOminibua gentium nobilium Caniostephanartun et Cmnyt%amm.
^<») Exmnüi La; Cpamtli Lp 1; ExauUUi M 1. 2; CüurkiU Bb.
**) JBmdarwm La; emAerium^ td es460rimtn M i, Sagudai alio loco haben«;
emporium Rb., obseqjiente Wilkenoj emirorium M 2«
") Sagudai La M 2; Sageedai vd SaguehU M 1, et quidem post Bra^
€hioU\ Sagudae Rh. Simile ^ Sagudatae (plsr.^ nom.) habemus^ sc«
gentem Slayicam prope Thessalonicam , coli. llieAsalonica nostra
p. LXXVII. 252.
") GallipaU La; GatU PoU M U OaUipuU M 2,
^*) Lacu et Lactu La ; Imzu et Lactu Lp 1 M 2; La9ua ei Lactu M 1.
Nihil horam apad^ Rhamnasioin. Unii« looas signifieari videtlir , non
ploreSy at similia in boc tndice occarrant, A« Laccus {Kdxnogy lacus),
ut magis Bysantintun ?
^') de Muntumams Lü'j demum Tänanis Lp 1; <|0 Muntinmnie H i'^-^de
Muntemanis M 2. Locus mihi corruptu« esse videtur. Malim simpli-
cius Muntania. Kt patriarjcham Cpolitan^m Muntanem iMoi>VTävrjv')
Nicetas habet in Isaacio Angelo 2, 4 <p. 530 ed. Bonn.)^ unde huius
familiae forte praedia spectabantur, coli, iis« quae supra notavhntts de
Raulatis, cett. Aliis placebit Montania^ coli. Leone Grammalico p. 179
ed. Bonn.: 'J^ctfri^ia« di (Leo Isaarus imp.) opa^Koa^^ xeii TOifg
^Eßgalsg, äa%e Xiyead-ai I'axotb xovg '^Eß^aiag %ai M^vwavag. Adde
Theophaiiem p. 61 7« 9. ed. Bonn., ex quo sua haosit liOO. Talesne
tbi locormn Ebraei babitabant, st ib üft iirbs nemen habtterit?* Post-
remo loeam JUgrtanum {MvQtavoy) ibidem fere Harpocratio habet
s. V.; Mgrtinum vero {Mv^tIpov) Libanias in apologia Demösthenis
T. I. p. 451, nefeitente Wesselingio ad itineraria p. 633.
La; SigopokMio M 1. 2. Abest aRh.
8
2.)
Abhandlungen d. III. C1. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. Hl. Abtb. (a)
#'
(8
Pars secuiid* domiiiä Doeis
et commiinis Venetiae. ^^)
Provincia Lacedaewouiae » ^^)
micra et megale episcepȟs, ^^)
id est parva et magna. Pertiiien-
tia Calabritae. ^^) Ostrobius« '0
Oreos. Cary8tQ8« ^ ^ ) A iidros. ^ ^ )
Aegiua ^^) et CfolumsL '^) Za«-
cynthos «•) et Cephalenia. »^)
ProTiiicia Calanriae ••) com Cy-
'O iMvtif0s xi^^og toi xif
KaXaß^rtig. "OaxQpßos. ^äi^ig.
KaQvaros. ''AvSqo^. Aly^Pti xai
Kolov^og. Zdxw&os xcU Ksfaitj'
r/br. Tti» &ifjut KaXavQiag ew rak
KvxXdCi. Nfjata. Td AaßaJfsiag.
*^) Haec est de parte secunda damini noetri Dueis et eemmmnie Venetiee
La ; Haec est ßecunda pars ierrarum D. DmaiSy et Commtmia VenetiS'-
rmm de eeamda parte Imperä Romamiae M 1.
*') Lakedemanie La; proeineiaa Laeedaemamae M 1. 2.
"} Micra et Me§ati epikepsis La; Bpieepkis M I, aejangena ab hutrpreta-
tione latinn« quae sequitur; Mier et JUe^Hi tSpiskepsis M 2; LecS'
j daemon^ . . cum preeincäte mdfunctiSj ^fuae magna ei parva perti^
nentia taSeiiianes appeiiant Rk.
^^) KahbrUm La, cum aalecedetiti pertinentia jungena «t M 1; UalobrUe
Lp 1 Rh. ; Caiokrhs vel Calobrita M 1 ; OaiaörUa M 2.
*>) üstrauas La; Ostroms ael Ostravas Bf 1; Ostranas M 2; Ostre-
kus Rh.
>*) Caristös La M 1. 2. Ante Oreas U 1 ponii Ooiomis,
») Antrus La; Anirma M 2.
*') Eginm La M 1.
»') Calurus La; Catirus vei Cuiuris M 1; Csduris Rh.; Kutmris Hl 2.
>•) piahmttis La; SUckMus Lp 1.; ZacMhus Vk 1; Zakintas M 2.
*') Mefalinia La; CaephaUmia JA i. 2.4
*'') C0/oiiie La; CoUoms Lp 1; CivJ^M M f ; Colaniae M 2. VeHm
Calauriae, coU. RhaHinusio p. 165.: M fV«Meflii^ . . «mni Calauria
M
fehrfilws. ") Ni«iÄ. *«) Per«-
neofi« Lebadiae.^f) Horiom Pk-r
truram ^( Metboiiaa ^^) coo onmi**
hw sob, ^') HciKcet pertioeoiiUi
de Brana. ^^) Pertiiientia de Can-
tacuzeno , ^^) cam villis kyrae
Irenae, ^^) filiae iroperatoris kyri
Alexii, *7) cam tÜKs de Melibe-
avp naai totg aitviPj tjyow roig
rov Bfäya. ^Tcc Kavtaxov^pov,
QW Tous pcoi/Mug ryg xvgag Ei^-
P^^, &vy€nffQ^ TW avrogeQdxQffos
xvQoi ^AiüS^on, avv rcug x^puccsg
tov Melißorov teßt uctPtofCQdt^^
. ^ atqfie extra Saronieum sinum . ; Cpeladarum pars. Yide sequen»
Conchilari cett. Obstare tarnen vuletur provincia,
^^) Cenchilari La M 2; ConcOatU vel Conchi Lmiica M t Hinc feci
cum Cpciadiöusy coli. Rhamnusio modo meraorato.
^^) CaniMia La M 2 ; Canisu Lp 1 ; Cavisia vel Nisia M !• Elegi Sim-
plex Nieia (Nixia, Naxia , Naxös).
^*) Jjopadi La M 2; I^padi M 2. An Leöadeaef Mirum enim videri
poterit, , qood totus index ml habet de Graecia media et interiore, quae
patet inter Tbessaliain et At(icam. Rhamnusius hanc Graeciae parte m
tion praetermittit, hts Yerbis uterts: . . eum hUy qmme ah TkernwpfUe
ad EUdas ei BoeoUos . . pertineni. Ordo tarnen narraadi intulam
quandam Peloponneso vioinam requirere tidetpr. Ap«d Rbamnusium
praeatabit Elaieam vel Tkedas. Quid enim Elides in Boeotia?
^•) Oprium, Patro ei Meihonis Laj Oprium vei Orili, Caephalonia^ Paire,
Meihone M 1; Oriwn Patr,, ei Methone M 2; Medanus Lp l^
Graecc locus sie acribebatur: o^iov (ager, regio) Flaiquiv xai MeO'dt^
vtjg i^Me&avrjg). Hoc textui reddidimus«
^') Diatinximus post auiw.
^^) Branae nomen agnoscunt La M I. 2. Rb.
^^) Cataca%ino La; Catagino Lp t; Catacha Oama^ M 1; Oaianino M 2
VerSm Cantacuzeni scriptionem praeatat Rh., cell. aqq.
^*) Eyreherinis La; Kircher imts Lp 1; Chirae Bemm H 1; Karcheri-
fu> M 2.
*^) Epriaiexä La; Kir Aiexü M 1; Kfii Ahmü AI 2. Totina locam sie
praestat Rhamniisiiis r Ptaeierea, quae in Meihonimi regiam ad Bra-
«0
tOy^^) ie Pantocraiore ^^) et df
ceteris monasteriorom sive ^^)
qaibosdam villis, qoae »ttnt ititpe-
ratorid, ^') »cilicet de niicra et
inegale episcepsi, ^^) id est de
panra et magna. Pertinentia ^^)
por, ij/ovy tfi ßwc^ xai rj /uyeH
Xji ImaxiipBi. Ta IVueonoJUaßg oiv
Sco^fw,**) cum pertinentiia de!^^^^ Aexa^^a^y xal x^p komm
Arta»^^) de Acbeloo, ^ *) deAna-
tolico, ^^) de LecboiiÜB ^^) et de &iiia Avqqax^ov xai ^A^ßdrov air
cr^jfOKTir^^ii^ xai fiovacxfi^m. To
nmm et Cmniacuzenum, Graecorwn dpnastmsj oüm perUneretU, qut^
que Auguatme Egrmecherinme^ Alexii Angeii frairicidae impermieria
fUaey doiales fuerani. Significatur Alexias III, qul fratrem Itaacium
imp. non occidit quidem, sed obcoecayit, c<rfL Niceta m Isaaci« An-
f^elo 3i 8 (Opp. t^^ Bonn. p. 595).
^') MoUneti La M 1. 2. Vox paruni Graeca. An MeUbo'.i, quod alU haiua
indicis loco reddemua? T. notam critiGam nr. 140.
^*) Panioerat&rm La; Pmnio^coriora M 2; omistt M If DepmniaMü Lp 1,
quod idem erit quod navayiwtdxf] (Maria).
»•). at#6 M 1; atw La M 2, quod elegwHia.
*') tu ipsis La M 2; ünperatorU Ml, ut in Thessalia pertineniUm m-
perairicis babemus. An su5 ipais^ quod supra babuimus?
'*) Sciiicei de micra ei megali epiekepsi La; aeUicei de micra et megaliepi-
cepei M 1 ; scilicet de Mier , et MegalU EpUhepai M 2.
^') Magnm cum pertineniia RicopoUa sq. jungunt La M 2; muigtm com
preeincia aq. jungU M 1.
*') NicepüUß La; Ricapatlu vd NicopeUa M 1. 2; Nicopolis Rb.
**) Artha M 1 ; Arta La M 2 Rb.
<") Acheiio La; DeUheUe Lp 1; BohOlo M 1; Akette M 2; iicAiaib
Wilkenusy male.
**) AnathaUco M 1 ; AmtteUea^ retiqut.
•") LeeimUe La M 2; Deieeimrm Lp 2; Leeconie M 1.
61
ceteris ^^) archontarioram ^o) et
moDasteriorum. ^ *) Provincia Dyr-
rbachii*^) etArbaiii^') eomcar-
tdlarato ^^) de Glabinitza. ^&)
ProTincia Bageiietia. **) Provin-
cia Joaunina. ^7) ProTincia Dry-
rixlfig. T6 &4^ia Bay^vkrlag. Tb
pwnoX^wig. T6 d-ifia 'AxQ^Sos.
A^vxag xal Koqwfw.
'*) Certig Lp 1 ; ceieris reliqui*
*^) Archomdonun La; Archfmdumm H 2; signum lacnnae habet M 1.
Wilhenio archandwn (dicere dehehot' archaniarhtm ?el> simile) idem
esse ?idetur quod &QXoy%aqBiov et äfXOvtOQUiov (palatiam)* Mihi spe*
eies minoris territorii esse ridetur, a voce üqpav {prhnag ^ priO'
cepa^ cett.).
*') cum Carioiaratis post numaMieriorum habet M 1, reliqui post Ar^ni,
••) OiracAü La; Durmchü M 2
'«) ArbmtU La M 1. 2; AlöanopoUa Bh.
**) Conchartolaroto La; Cancatolaroto Lp 1; cfun Cartoloraio M 2; cftm
eartuUnratis Rh.^ qai addit: ftfue ConsianUfwpolUani unperii strate-
giüe erant. Bene quidem. Cuiasnam yero generis atrategi^e fuerunt?
Forsan tales, quae equitatufn praebere debebant, coli. Toce xa^tBka-
Qtog^ qui non tantum dignitatem ecclesiasticam significa(>at, sed etiam
militarem, eratque cognatus TtQünoOTQatoQi (primo stabolariot Conne-
table), coli. Do Gang. s. r. x^^Q'^^^Q^og, Cartalaratum paaio inferias
habebimus in Macedonia, ubi legitur: cwn cmriuim'aio . . de Drogu--
bUia cett. ; unde hie quoque forsan leges : <?tfiit cmriuiaraia de Gia^
dinäza.
«^) Glaviniza Lp 1 M 2; Gia^mica La; ClominiMsm wel ClavkUMaa M 1.
**•) De Bagenetia proviaeia La; Dehmgineüa Lp 1; Debagenatia Lp 2;
de Vagnetia (absque pro9incia) M 1; Devmgnetia M 2. Mirum illud
de, Scribi debebat Prowincia de cett.» quem ordinem in seqqu. t^nent
'M 1. 2«
<^'>) de Gianitia provincia La; provincia de Granina M 12.; lanina Bk
es
OPpoKif. ® ^) Prövinoia Achrkbs. ^^)
(jeacas ^^3 et .Corypho. ' •)
■
Pars prima domiiii Impera-
toris. 72)
A porfa aorea et Blacheriiali
et Occidental] Steno 7') usqae ad
Median! et Agathopolini. ^^) Si-
militer^^) et ab ipaa ctritate Bi*
zya^^) ninqoe ad Znrnlum^?) et
TbeodoropoKin. ''^)
O TtQWTOS xXfj^og rov xvq
ßaOiX^wg.
'j4n6 rtjs nvXfjg XQ^^^S xixl r^g
rdiv BXaxBQi^üiy xal rou xard dv-»
Cfmg JEtsrod i'c9g ngog rtjy Mtj-
d^mv T« xai ^Ayad-OTtf^Xt^, -^fioiiog
xal cbi ctixYig t^g noXfiiog^ Bt^ufjg
icog nQog t6 TCovQOvXoy xal rijy
@€oS(OQ6noXiy.
^^) Drinopoli pravincia La; provincia DritmpöU M t; pi'OvMciä th Armo^
poii M 2. Isne forsan inyenerat AdriaHopoii ^ vmdfi s^uen« aeram
Drpnopolin fecit? De AdrianopoU (Drynopoli 9. Drinopoli) Epirotarum
V. yiam £gnatiani prolegg. p. XII sq.
*') Achridi La; AcridU M 1; Archudae M 2. Rhamnusius Lycknidium
et Ochridam dicit , eamque (s. Achridam) deinceps repetit.
^^) LouiasL^ 1; Leucas reliqui.
''') Coripho La M 1; Corppho M 2, qui in hac voce desinit; Cer~
cyra Rh.
^^) ^Atfc e«/ «f« prima parte domini Imperatoris La; Pars terrarum impe-
raioris de priwa parte Imperü Romaniae M 1.
^^) ab aurea uröis porta, Blachernaea^ et ab occidentali stagno (sie) Rh.
''*) midioin (parva initial i) ei AgathopoU similiter^ et . . La; Miehram ei
A0at%op0iim Ml; mieratn conjicit Witk. ; Midiam omisit Rh. Midim
per JotacUmum scribitttr, pro Media {MijSeta),
^ 5) SimUHer el aA . . M 1. Beete.
^ «) Viüfoi La ; Fasai M 1 ; J9ma Rh.
^^) Zffflo La M 1; ftiirtf/fiiii Rh.
^8) TheodoropoU La;^ TäeQd^rppolim M I. Rh.
63
PsTt» seemic^a domini inipe-
rateris. 7»)
Proviiicia OpHinatum. ® ^) Pro-
Yincia Nicomediae.®*) ProTiiicia
Taräiae,»^) Plo^iadae^^) et Me-
taboJae» ^^) cam succoriis ®^) et
com omiii^s, qnae mh ipsis* Pro«»
viDcia Paphlagouiad^^) et Bacel<-
*0 S89tk'^ai xJi^^OS TOV HVQ
&ifAa Nixo/nfiislag. Td d^ifia
TaQaiaQj nXovouidog xai Mhxa-
ßoX^S, avy rols oovxxoQtotg xai
naa$ toig, . in\ avrolg. T6 d-ifia
nofXaywkig xal tSü BovxhXXa-
^^) Haec est de eecunda pwrte domini Imperaiifris La; Para terrarum ///i-
peratoris de secunda. parte haperii ML
«V) OptimaU La M f; üptmuUum (parra iaitiali) Bh.
*>) JVicemidiaeLa} Ificmnediae M 1, qoi hanc toeem habet pOi»t Tareiae,
^^^.Tharsiae La; Tareiae M 1; Tarei Wilk., male.
*^) Plueiadae La; Pulsladue M 1. Tötum locum sie exhibet RhaiDnusiua:
. . provinciae . . optimatwn (Optiroaluhi), Nicomedeneem in Bithfßnia^
Tkarsensem adCilicae^ divi Pauli patriam^ Pelusiacam in Aegypto.
Male. Nempe Tarsia Bharonusium in Ciliciam, ubi Tarsus^ et Plusias .
in Aegyptuin, ubi Peiusium, aberrare fecit.
* *y JtUta noöis La M 1 } meta vokis ea/ Lp 1 ; Metamobis et JUelanoöis
Lp 2.
^^) Succoriia La, obaequente Wilkeno ; Sochoriia Lp 1 ; aueceeeibus
M 1. Quid Tero medio urbiam et proTinciai-uai loco s^ccofia, i. e.
agri et horti, ubi aaccharan {aaniff^Q) plantabatur? Anne Sangari
(Sangariayi Faitque Sangariua Bithyniae iluvius perquam noUs. Erit
ergo Sangariua idem quod provineia, .ut Maeander paulo iDfefiua oc-
cumt pro agro cognomine* Et plane ut ooater iudex Sangariuni et
Paphlagoniam Georgiua Phrautza jaugit I, 23 (p. 77 ed. Bonn.):
Idno %ov 2(xyyd'^emg notafiö ptixQi Ila^kayoriag, Dicitur quo-
qne Sagar^ si lectio aana, apud I^onem'Grammaticttm in cbponogra-
phia p. 326 ed. Bonn.: *Ev t^ ifoxa^i^ ^aya^f»
^^) P^gmUäe La; Papkmlagonine M 1.
64
Jariormu. ® ^) Provincia Oenaei» ^ ^)
Siiiopii et Pauraae. ®^) Mityle-
ne. *®) LeiimoH com Scyro, •*)
ArifAvog avv r^ JSxv^ xai taig
»^) Nuceliurü La] Uucellarü M 1; Micellarü foel NucelierU M 1; BucH^
larit Rb.
^") Deneasmopii La; DeneOsinopU Lp 1, unde iVea Sinopü effinxit WiU
ketius, male; iVen/tnoptf AI 1 . In hit istad Beneasinopii duplex veri
semen habet. Primo Sifwpe nrb« in posteriori parte nonstri lalet
Eandeinque urbem , Ponto Euxino appotitam , Rhamnusius habet bis
verbis: . . hmc ad Taurum manianague^ mde ad ipsam msque Sine^
pentj BupatorU pairiam, Jam qaid latet in parte priori , i. e. Am
8. Deneaf Nil praeter Oenaeum. Ta lege Oenaei et Sinopü (SinopaeX
quam utramque (et hoc non levis est momentt) etiam Niceus jungit in
Balduino Fiandro uve Drbe capta cap. 16 (Opp. p. 842 ed. Bonn.):
Ttiv xazä n6v%ov ^HQcixleiav xai naq)lay6vag . . OivaiB T€ tat
SivcjTiiwv x^$ noi^wg, Lingua vero Graecorum vulgari ultimo Byzan-
tinorum aero Sinopium dicebatur, coli. Pbrantza 1^30 (p.89 ed. Bonn.):
uipLfiQ&y (emiram) ^ivionlf^ Idem 1^ 32 (p. 94): TloXiv ^ivianlo.
Idem 3, 11 (p. 308): T^ane^Swog xai Iiviönla. Idem 4,19 (p.413):
rioXiv S^vciniov. Chalcocondylas Hbro 4 (p. 170 ed. Bonn.): Ol tov
2ivw7ila '^ysfiovBg, Alibi idem habet puriorem formam JSLViawp
(p. 171. 203. 390. 483. 486. 488. 489. 494). Dicebatur etiam Suwpi,
ut hodie, coli. Periplo Ppnti Euxini octuplo (Conatantinus Porphyrog.
p. 41 nostrae ed.)t
^^) Paörei La; BabriU Tei PauriU Ml. in Pabrei veri aemen inesae ri-
detnr. Legenduiu^ ni {allor, Pauraae^ ooU. Cinnamo 4» 16 (p. 176 ed.
Bonn.): Ol'vaioy %e . . xai JlavQatjp y n^leig Sfigw» Jlovvixag.
Anna vero Ck>mnena libro XI ilov^aici^y dicit p. 331 ed. Paris. : Kai
3i] zag %8 üxevitg xai zag ax$jvag xai z6 nB^ov anav avzov nov xa-
zalmovzegf zoig Idioig tTznoig inoxf]9ivzeg (Normanni a Turcis fugati)'
t^g slxov za%ovg nqog zä naqa ^aXaaaav zov Idffispiaxov xai zijg
TlavQoixrig ii^eop.
9^) Mililini La; MUÜene vel Miiiiini M 1.
' * ) Limni cum Skiro La ; ei Limine cum Siraer, pei Limni cum Schiro M 1.
65
et qaae *^) tiuot infra CoMtonti«-
iiopolio atque Abydam ^^) ioso*
lae, scilicet Procounesas ^^) et
cetera®*) cum Strobilo. •^J Sa-
nios^^) et Teno8®^) com Samo^
thrace. ••) ProviociaPylaroiB^ * ^^)
Py tbiorom, * ^ i ) Ceramoruoi. * ^ * )
"AßvSw rfjaoiSy ijyovy ll^oyyfjaog
xai rä Xomd avv zjj Sr^oß/Xip.
* r
SdfAOQ xal T^yog avy rtj Sauo^
&^(wy, KBfäfMoy^ To &4fMc Ma-^
^2) ei quae La; aguae M 1.
'') Avidum La. Locus, qualem La et cett. habent, mancus est. Aliter
Rhamnusius: .. eiy guae infra Consianiinopoiim aique Andrum
sunt, insulas, Procot$esum etc. Ubi pro Amb^im Rh. dicere debebat
Abydum, Htnc l^ge, qiu>d habet Rh., intet* yoces infra et Abydum
interponens Constantinopolim atque. Namqae Proconesas, Propontidis
insola, non est infra Aöpäumy sed infra Conetantinopolim^ reliquae
vero iosolae (Strobikit cetu) sunt infra Aäp4mn,
^*) Pricaniso La; Praecaniao M 1; Proeoneeum Rh.
^^) ei cetera i Ico La Lp 2 M 1; el Centaico Lp 1) Ceiracon Rh. Lege
et cetera j cum . . Italus indicis scriba suum con scribit pro vetere
cum, Jam cetera idem erit quod reliquae Ptoponiidia insolae, e. g.
Principus ' (il^t/xiTTog) , Prote, cett. De iis vide Nicetam in Alexio,
Manuelis filio, cap. 11 (Opp. p. 326 ed. Bonn.): Trjp ngly^tmay neu
'^) Isir&vMa La; IsirapiUam Rh.; isiroväiasamös Lp 1; Isirobidahnoe
M 1. Legendum . . Strodilo. SamoB cett., quo dacit Lp 1 , coli. La.
V. nos in explicatione nr. 57.
*^) Samos La Rh.
9») Tinos La; Themun (accus.) Rh.; T^66$ 11 1. Sigoificatur insula
T^yoQ, Tennis, per itaeismum Tinus (Tino).
^') Samandrakio La; Skimandrachw M 1. Antiquam formam (Samothra-
cem) Rh. reddidit.
"•) de Pilon La M 1; Pplan Rh.
'**) de PäMon La; de Päian M 1; Pfihiam Rh.
**') Keramon La; Geramon M 1; Ceramum Rh.
Abbandlangen d. III. Gl. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. itt. Abth. (a) 9
60
ProTintialMagimniuk><><) Pro«
yiocia Aohyriu. ^^^) ProTiuoja
Adramyttii, «<>*) de ChUari« »o«)
ei de Pergamia. Proviucia Neo-
oastroram* ^ ^ ^ ) Proyiiicia Mylas-
si^o.») et Melaoodii.io«) ProTÜi-
ciaLaodiceaei ^ o)etilaeahdri,^ ^ ^)
cum pertinentia Sampson ^^^) et
lii,^'^) com Contodtepha-
S'ifm *ASQa/jiint4av , XXiaQoip xal
nsffyd/itm^. To B-ifuz NioxäarQtoy.
itov. Td ^£fia Aaoitac^tag xal
MauiydQOVj ovv lots rov Safiipw^og
xal Sa/na/tov, xal roig Konocxh--
—
»•) MaUttgM La; M^äfini Bt 1 ; M^lhf^em Bh.
"»O Achirai La; Achirari vel Ml. Omisit Bh.
**) Atratmiü La; MtamkU M 1; AkmmJtnmm (regioirnii) Bb.
''•) CkOarüs La; DechUarus Lp 1; ChilarU M 1; ChdiUram Bh. ; Cli-
laria Wilk., male.
•') Ammi*M La M 1 Bh.
^*) Milaai La ; Milassi M 1; Mylasenam (regionem) Bh.
**) MOmnedi La; MelmUdoi Lp 1; Meimehunmdi M 1^ cim» Jfifeto Bh.,
obaequettte WiHlcbo. Mctanudiimi («t «crijii' d^bet) illiiatrarinioa in
priori libttUo pag. 99« expK nt. 76.
'®) Laodikie La; Laodiceae M 1; ctnn Läodicea Bh.
* ') Memdn I:« AK 1 ) orf Mmeanänm Bh.
'*) Sampson La M 1 ; La/hpaacum Bh. , obseqoente Wilkeno. Lampaacus
tarnen, Proponlidi appoaita, a Maeatidro satis distat, neque omnino an-
tecedentis terrae pertitieniia dici poterat. ImtYio erat civüa$.
^*') Skunmkrü La; SmalUcutn M 1; Sammchü Wilk. et nos duce Bkanuiuiio
Locas incognitas.
Datiis, ^ ^ ^) com CsMyitAiU ^^^) et
ceteris, atqoe * '^) Chio.
Pars prima Peregrtuo*
rom. **^)
Proyincia • • micra et megale • •
Brysis. "8) Pertinentis DaoDi-
om. 1 ^ •) Civitas Pamphyli * > «)
«
i
yaXfj . • BQVOig. Td daovlov.
V n6Us, 0vtf Aaoi tots
**^) CofUosiephenatis La; Cogiotte PhanMi$ M 1; JSmnuckium inniger cym
straiegüs (eontoatephanatus et camyzatua (Braeei voamij RJh.
Harum denomindtianom caasae et rationes me latent, ut tot alia. Nobi-
lium virorom Bjzantinorum nomina sunt Contostepbani et Camytzae.
De Contostephanorum fainilia ▼. Du Cangium in stemmate Comnenico
(familiae Orientale»), eundem ad Cinnanmm p. 337 ed. Bonn. Ca-
mytEarum Tero nomea tum alibt occurrt^ tum >apad Nicetant (in indice
edit. Bonn.) atque Eustathium (Opuscc. p. 285, 20).
**") Camizatis La; tUMmmiia M 1.
***) atque La Bh.; aösque M 1, addens; al. ahfn^
' ") Haec est de prüna parte peregriaorwn La ; Par» ierrarum Peregtinorwn^
de priina parte Imperii Rmmmiae Ml.
' * *) Maeri ei Megatt Brissi La ; MegaiiMffi Lp 1 , Megali brisci M ;
omiait Bh.; micra (pro -macri) eonjieit Wilk., quanquam in geograpbia
Bjsantina unam lantum urbem, nomine Brgsis^ invenio, non duplicem
(minorem et maiorem). Duplieem vero epiecepsin {irrlaxeipip) s. per^
tinentiam^ sc. maiorein et minoi*eni, supra Ttdimus in Peloponneso.
Mihi locus mutilatus videtar, et sie fere scribendus: Pr^tincia ** mi-
cra et megali ** Brgeie.
*^*) Gehefma U Rb.; tfeemut U 1. Erat, cim Ganee iOatd) mallem, quod
tarnen supra habuimus. An DaommH' {Daonii)i Leo Grammaticus
p. 139 ed. Bonn.; 'fo rö Jaovitfi. Nicetas in ürbe capta (p. 815
ed. Bonn.): Tär Ja^itmp, Idem ibid. p. 831: Big to daovtov.
Fuit Selybriae vicinum, quod in priori libeHo illostrairimiis , ubi
Daonii mentio occurrit (pag. 76)-
**'') PanßU La M 1; Pamphgltm Bh.
9*
68
cum onmibiis, qoae sob ipsa« Per-
tinetitia Cole. ^^^) CWitas Apri
com omnibos, quae sub ipsa. Di-
dyitioticbus ^^') com omnibas, qoae
sob ipso. Pertioeotia de Cypse-
118.^233 Perttnentia de Garella. ^2«)
Pertinentia de Cedocto.'^^) Per-
tioentia de Vera. ^^^) Pertineutia
de Macra ^ ^ ^) et Trajanopoli, coro
casali de Bracone. '*®) Pertüien-
tia Tzympe**^) et Pagandi, ^»ö)
com omoiboSi qoae sob ipsa. Per-
Xi£ ovp naOi rotg vn* avr^. d^
ifvfietsixog y üir niot xots vii av^
Tip. Ta Kvy^ijUop. Td ra^iX-
Xt^s. Td KfjäoxTOV. Td ßtjQas.
Td MdxQas xal TQmctvonoX^ws,
aw rql B^axotvog futox^^ Td
Tj^vßjm^S xal naydvdov, ow nda$
rotg in^ ttvtotg. Td Madvxov,
'*<) Tuii La; Ctdi Lp i; TiMi M 1. Lege CulL V. nos in expUcatione
.nr. 72.
•>>) DidpnochiMMn La; Diditmehimm M 1; JUd^moüemm Rh.
**') Kipa^Ua La; CypaaUa M 1; Cfpaeikm Rh.
<*') GurMi La M 1; ZareUoB (aoc.pl.) Bk.
***) /^te«cAe La; LeAuechä I4» 1; mmcOa M 1; L^bimm Bh., obaequente
Wilkeno. Prope Conatantinopolin et Garellam talt» nominU arbem
- (Lobixura) nondum inTeni, aed in Haemo (Balhano), coli. Niceta in
Uaacio Angelo 2t 1 % (Opp. ed. Bonn. p. 521). Hinc lego Cedocio.
quo duck corraptom licet Teiuciio Ml, coli, nc^bis in explicatione
nr. 77. Alia Tide paulo inCerioa, nola 12&
La Rh.; Herrn M 1.
i La ; Macri de GareUi M 1 ; Maarmm Rh.
*'*) cum easmlio de BräeAan La; DeMacho Lp 1 ; ct$m cmsali de Brmekon
tel BratQ Ml; cum vUsie (cmealia voamO Brmeeme^ ei ftMte md Cf-
%umm träne PropofUidem periinefent Rh. Qaae de C$%iee Rik habet,
ea ex male ibi forsan lecio Cedocio hausiaae Tidetur. Rhannasiuni
pato pleniore codice uauro.
***) Sci/ie La; Srjf/le M 1; omisit Rh« ut sqq.
»•) Pagadi La; Pagandi M 1.
69
tineDfiaMädjt],*^^) eam omuibos^
qoae sab ipsa. Megaloücbos, '3^)
cum omiiibos, qoae sab ipso, id
est Atiafartus, • *^) Ttnsaccos, ' * ♦)
Iplagia^*^*) Potainia *^®) et A-
eros, ^^7) cum otiiuibas, quae sob
ipsa. Pertineutia de Phytoro. * ^ ®)
Perdoentia de Galavatooe, ^^^)
aiy niat rolg %i ofvrcp** MeyctXo'-
<_»
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näa$ tois vt{ aitoig. Td 4>vt(6-
Qov. Ta raXaßaTWPOg. MsXißotoy.
<•<) Maiiti La; Madit M 1.
'**) Icahtichas La; lehahticha M 1. HaKm Megalotiehm, rel simile. Vide
nos in explicatiofie n\\ 81.
'*') Amfartua La^ Anafariur M 1. Ejratne in GraeGiii forma quaedam
If^ya/ira^xTos, v^\lAva(flHiqxoq C-Aip^aqxog^l Alii de Anaphe,{Nmß,
prope Cretam) cogitabunt, quam ibi cnm aliis insulis habet Bh. Ve-
rum narrandi contextus, ni locus mutilatus est, in Chersonesum Tbra-
cicam nos ablegat. Anapheautem insula mirum quantum hinc distat,
coli. Rhamnusio deinde citando, nr. 136* Adde Forbigerum in Handb.
der alten Geographie T. 3, p. 1030.
*^') Tinsaccoa La; Tuisaccos Lp 1; T^nsatos Vi 1.
*^') Iplagia La; Yplagia M 1; Hiplagia Rh., obsequente Wllkeno. Verum
istüd Hiplagia non est Graecum.
"*) PotatrUa La M 1; Paihmus (t. Patmuä) Wilfc.^ &c. ex Rhamnusio, qut
haec habet: y^lnsuloM praetereaCreiici maria itüer Sporadaa Anaphen^
. . at Aegaai ex Cgeiudibua Ion (leoii ?) . . TiUaaecum . . B^lugiamy
Patmon dM lommua exäio mMlmn^ Vern» noaler locus secundum
reliquos Codices de terra continenti agit, et quidem de Chersoneso
Thracica.
*'^) Aaaroa La; Aatioa Lp 1; Acroa M 1, quod elegi ut magis Graecum.
>*») PhiMo La; DepUiaio Lp 1; PUtothi Rh., obsequente Wilk.; Phitoro
M 1> «nde I%gi»ro feci, ut ibagts Graecam. Locum ipsom nondum
inveniy ut nee aniecedentes.
^'*) OtUanaimü La ^ Degalautihm Lp 1 ; Glapml&i^a Rh. , obeeqoente Wil-
keno et me. Locus mihi incognitns.
TO
Melihotui. ^«o) PertinMim dk
Hyelocastellio. ^^*) Pertinentia
Selybria. '^^) Catepaniciam de
AeM cnm apotbecis. ***) Cate-
paniciam de RasiOy'^O com oai-
iiibosy quae sab ipso, et pertinen-
tia de Agriovivario. ***)
t^ütiop^ avp nia$ roit vn* ttvnp, xm
<«o) Moimoio hai MaUu^o Lp 1; mUmor^ M t; MfMoU (genit.) ßh.
Lege MeUboiQ^ dace (^iceu, coli, nobisja explic nr 82.
*^>) i4do easteUi La; GnUoeüthlU M 1; H^h easMK Rh., obMqaente
Wüiieno. Lege Hpeloeasietl», dtice Nieeta, Rh., et t. nos in explic
nr. 83.
*^*) Strohfkri La; Siroiefki Lp t. 2; SUoieuchi M i ; cl ^imm ad SproUf-
bria periin^nt Rb. Quidni Sely^imet £a enim, quod mireris, in
toto indice non conspiciiur. Quanquj«m mc Selybria extra narr^ndi or-
dinem (quod tarnen modo fecit indexj memoratur» eamqae jam aiio
loco Rh. merooraTit. Anne igitur SiUa^ Leucef Quo ducit SUioteuehi
M i. Utrumque vero {2ii,ta, ^evKij) Straho in fragmentis libri VlI
habet (p. 38 nostrae editionts). Sed multas TetuAtissimorum nominum
reliquias noli in geographia Byzantina exspeciare.
'^*) CtUepofüektm de Sno cum mpotkUU» La; (UdeiMtwtehimn Lp 1; Cmrepa-
niekiu^ de Mne cwm mpotkicie M | ; Ami • . emtmpmmkhimn Rh.
^^^) Caiepanikium de Ruaea La; Catepanieium de lUieea M 1; cum cat^
panichie urbie Rueianae Rh, Graeci ^Psoiop dicebant, quod lextoi
reddidioius.
A§ri9m»imrio La; A^riaumari» Lp 1 Ah.
incognitua. Occumt reterum ibi floviaa A§tk
aero Re§ina oett. dicebatiir , coU. nobta ta
praefat. pag. XWUI.
M L Lociu
Yemm is medio
Porphyrogenilo
YI
fi^tn\ecnaAm Perefrina*
raiii. *♦•)
Provmcia VardariL Prorinoia
Berrlioeae, '^^) coro cartnlarati«
tarn de Drogubitia, quam de Scta-
vitza. '**) Pertinentia ©yroco-
«ii ^ ^ ^ ) PertiaeDtia PktafRO« | rS^g. Tä rvQoxmfjUov. Tct nXarafiai^
• ■
tijs ti jQoyovßntas xal trjsSxXaßC^
'^*) De secunda parte peregrinorum La; Part terrarum Peregrinorwn de ««-
eunda parte Imperii Ramaniae Ml.
i«f) Verye Lq; Vsriae Lp 1; Varim M 1; pro9in^ia Vardarii .. cum Ber-
rhoenm pravmoia Rh, übi Bh, «erUiere jebebat Betrkäm.
'**) cumcarttMaratieTanäo6r0€hmi0tif^lwaeetSthianä%aha; Tamdr0Aocu6iiei,
quae et Selaniza Lp 1 f pr^vinciacutnCartulaUs^ tarnen . • VoriaeClavizza
est .PoHiea M 1 ^ cum eartularaUs et detpotäs tarn de Brooubiath quam
de Ftteaniza Bh, Leg« cum cartuiaratis tarn de Drogubiiia^ quam de
Sclapitza. Ulam (Drogubiliam a. Srogubitiaiii)^ Axio et Berrhöae- in-
termediaiB, illoatra^Ti in Tfaesaalomca p« LXXIL 59.-252; posteriorem
forinam (SdaWtzam) in PeloponnesQ qooqae deprehendinma, coli. G.
. Phraotza 2> 8 (p» 146 edL Bona.): MejcQi, %f}g ^nlaßk^t^g xai Te-
^6kH» Unde yero, nt lioc annolenit in Mor^a Terioiif Habuitne ibi
pristino Bomanornoi atro atationem i«aro eohora teu Tfixillum ex raon-
tana illa re^one^ nomine Tirol f Et Tocem Terioli Uineraria norant.
Nomina aaa Bomanorum l^ion«a traaspoaiieraat in torraa remmissimas,
call. Notitia dignitatum loota piurimia.
*^*) Girocmnioee La; Ggrocamice Lp 1; Qira Oamio Ml; Opivcamicem
Bh. Lego Gyocomüy a yiifog ex aeifui, ni in iato ^amiae forma Sla-
vica tatet. £t cam vooe yvQog alia qiioqiie nomina, ioemn Jignvßcan-
tia, jungi nota rea est. Sio portam Fvifokifinjv nrbs Cpolia habuir,
coli Niceta in Aleuo laaacii ftatre, 3, 10 (Opp. p. 720 ed. Bonn.).
Eam vero vocem e yoeibus äfyvQä kl^vt] contraciam putiü^aot, coli.
Wilkeno in Kreuzz. T. 5 p. 222, npt4^ 82 ibiqae eil. Aaqa Comnena
p. 294 cd. Bonn. Similiter nostrum nomen es i^^joi^picfi^iioy contrahi
poterat.
72
Dis. ^^^) Provincüt Melysci et
Moglenomm. ^^^) Proviiicia Pri-
lapi etPelagODiae cum Stano. ^ ^ ^ )
ProTincia Prespae^**) et Dode-
caiiesiuf.^^^) Honom^^^) Laris-
sae. * ^ ^ ) ProTincia Blacbiae» ^ ^ ^)
Cttm persoualibiu» et motiasteriali-
bus in ea existeutibns. Provincia
Senrioram.^^®) ProTÜicia Casto-
piw. To &ifui n^danov xal UbIu^
Sffioy AttQtaatjg. To &tfAa Bia-
X^9 ^^ ^^^ ^^ ^^ n^oawnw^
xal nip fiOPaCTfjQiwp ip * avr^
'*•) PlaUmumms La Rh.; PImtmmlen aeiiieei PUUmmwU M 1.
«'') MoUacU et MegUnom La; Moiitcu tt Me%eien0n Lp 1 ; MMieiiM ei Me-
ffUntm H 1 ; MelUei ei Semiemrmm Rh. Posterins male. Etenim Smo-
leiia prope Philippo» et CaTaiam monteroiiae Pangaenm quaerendt
sunt, coli. Niceta in Alexio, liaacii fratre, 3, 2 (p. 680 ed. Bonn.):
Kai ngAg rd OQog %6 nayyaim nai in' ^'uißd^jga . . ^^fieln *al %o
^ilia tm¥ SfioUptifp vn$nöi^aa%o nai %a ofiofa inapifietn. Qaae sie
habet codex Nicetae B. : *Alka nai ro ^ifAa ro %6p üfjtokaipiinf (1.
SpAokalpwv) ngoüinwe *ai vnewdy^ aittS (1. avt^, %at ta negitiv
nonfaxa (1. iloryaxa) nota^ov nhrjUtaCifivta fn^^la. Ibidem 3, 7
(p. 708) : Tf^p igxij^ tär Sfioliptap u. r. l. De Panace fla?io inter
Philippoft et Amphtpoltm ▼. nos in Theaaalonica p. 498 et in Via
Egnatia comment. II, p. 15; de Smolenis (Smolaents) ibid. p. 15* De
Moglenis noatria t. qaoqne Zonaram 18« 22 1 qni in hanc urbem ab
imperatore Graeco Patjsinacitas captiros tranapoaitoa fnitae narrat
''*) iSteMo La; Siagno M 1. lUud elegi, coli, explicatione, nr. 90.
>**) Preeepe La; Prefeppei M 1; Pteepme Rh.
***) DodeeatUeue La; Dedeernniaee M 1; Diedeioniei (sc. proTincia) Rh.
^*^) OrUtm La M 1; Orena, Lmrieeae Rh., qui poateriorem cum Lai-issa
Cremaste (pensili) confondit In forma Oreue idem de Oreo Enboeae
cogitarerit.
*»«) LarUeae La; LmrOiae M 1.
'•0 Blnehime La; Oimdrime M 1.
***) Servian La; SUervion M 1. Rhamnusius hanc liacedoniae inferioris
73
riäe. * * • ) Provincia Deaboleos. * • •)
Peiiineotia imperatriciSy^^O sei«
Besseua. ^ ^ ^ ) Pfiarsala. ^ ^^)
nrbera cvm provincia %. principatu hodiemae Seryiae ad Danabium
confundit
*'^*) Casioriae La Rh.; Castoreae M 1. Post Castoriae^ Ah« addit: Tricca
deffium, Achrida et DeaMh ; quanqnam Acfaridam jam tnpra memo-
ravit.
'*^) De Anoleos La; de Auoteos Lp 1; <j^ Auchos M 1; DeaboUe Rh.
'*') Perlineniia Impei'olricis La« et sie quidem (si recte omnia Wilhenua
reddidit), ut sit iiova inscriptio (septima) alius partis terrarum, inter
Latinos diTisaruin; Inperanicie M 1. Wiikenus Muratotiuin notat, qui
haec verba de singulari provincia intelligat. Recte tarnen Muratorias.
£x inente enim Wilkeni imperatrix de conjuge Balduini (Marja) in-
telligenda erit, quod nemini piobabitur, cum Maria Cpolin nonquam
viderit, sed eodem tempore, quo maritus ejus Balduinus regnum Grae-
corum sibi subjecit» anno 1204 in Syriadiem supremum obierit (Wüken.
Kreuzzüge T. 6, p. 13 ibique not. 31 — 34). Corpus ejus Cpolin translatum
fuit (Wilhen. 1. c). Immo post Deaboleos uno scribendi tenore per-
gendum est. Imperatrix memorata fuerit conjux ultimorum alicujus
Angelorum, forte Alexii III. Namque sie plane prior libellus (pag. 29)
episcepses quasdam enumerat, quae erant Augustae (conjogis Alexii III,
imperatoris Graeci). Siroiliterque Anna Comnena libro 9, 5 (Ed.
Bonn. T. l p. 442) Mariae iniperatricis praedia {ay^ovg) habet, juxta
Cavalam (Christopolim)) Macedoniae urbem maritimam, posita. Deinde
si imperatrix Latina spectabatur, pro pettinentia scribi debebat pars.
Ipseque noster libellus in Peloponnesi mentione agros memorat, quae
erant Irenae, Alexii III fiÜae. Postremo (inem nostri indicis {PerU-
neniia imperafricis . . . Megaton s. Hegarorum) in La manua alia addi-
dit; desunt in Lp 2 (libro Paetorum 2).
t«2j Vegla La; Vescena Lp 1; deest in. Ml.
103) Fereala La; Ferfdila M; FharBokam Rh.
Abhandlungen der Hl. Cl. d. k. Ak d. Wiss. V. Bd. lU. Abth (a) 10
74
Domocw.^««) Sibictui». Duo^^^)
Almyri,**») com Demetriade. ^ <^ ^ )
PertiiieDtia Neopatrarum. ^ ' ® ) Pro-
vincia Belegezitiae. *••) Perti-
neutiaPetriorum, » ^ o) Celliae, » ^ i )
Dipotomi, ^7^) Oalazornm, ^7^)
IL$ax6g. IXß$xTog. A\ dio ^AXfM-
TQciy. Td d-ifm BsAeyhi^iTÜig. Td
'•«) Demotos La; Domochos M i.
^^^) Nmetudua U^ ReucUadia Lp 1; IUvom, Tadrim M 1. In NiMteJuduo
latet ^ißlxto (Siöicii) et duo^ quod posterius constrae cum Aimeri
{Almffri), D« Sibicto v. nos in esplicatione, nr. 94.
'**) Almericum La Rh.; Aimerieon M 1. Lege dmo Aimpri cum . .
'«^) Demeiriad La; Demetriadha Lp 1; Demetrimda Rh.; d^ Meirimdam
M 1.
' * ^ ) Neopotofi La ; Meopatron Lp 1 ; Neapairon M i ; Neopotrum Rh. Verum
ex his est Nenpotron (NeonatQuiv) ^ gen. plur. a Neonatqai.
'^') Velechatiue La; Vetechataioe Lp 1; Velicati .../. M 1; provmcim V^
lechaiina Rh.
'^®) Petrion La; Petron Lp 1; Penion M 1; Peirtopoliionam propmcum
Rh. ; Peirion Wilk. Locus nostri indicis genitivo plurali yel JleiQwv
Graece sonabat, vel Tl^t^ifav. In Magnesia monasterium S. Joannis
Praecursoris AVa Tlitqa s. Uirga saepius memoratur, colL diplo-
mate Graeco ^despotarum (dynastarum) Epiri apud Pasinuin in cata-
logo codd. mss. bibliotheoae Taurinensis T. I. p. 4r7 sqq. Locam i7e-
TQia (rä) Cpolis quoque habuit, coli. Niceta in Alexio, Isaacii fratre,
3» 10 (ed. Ronn. p. 721); locumque IlitQUJV (jo) ibidem, coli. Nice-
phoro Rrjennio 3, 25. p. 126 ed. Bonn.
'^') Vüls La; Vieh Lp 1, si recte legit Wilkenus, ut ipse addubitat;
videlieel M 1. Yelim Kelliaey coli, iis, quae de hoc Ossae loco in
Thessalonicensibus exposui p. 490 ibique nota **). Adde nos in ex-
plicatione , nr. 106.
^^2) Dipoiamos La; Dipotami Rh.; de PoUuno M 1. De hac t. nos in
explicatione, nr. 99.
1 ^ s ) Calacon La ; Caiacum Lp 1 ; Calaneo pogii cett. M 1 ; Coimei Rh. Lego
Gaiazon (Galasorum, rorAd^y). V. explicaiionem, nr. 100.
75
Stagi, 17 4) et Radobisdium. ^^5)
Horiom^^^) Athenaram cniii per-
titientia Megaroram. i^^)
T6 Sgiop ^A&f]y(5p avv rots Jlfc-
^ '^ ^ ) Pazi La ; Pacüna Lp 1 ; /Hi^ii M 1 ; omisit Rh. In pagü mihi Stagi
(^JSvayol) latere videtur. V. nos in explicatione^ nr. 101,
<^^) Vadouisidon La*, Htodovisidum Lp 1; Raduisedim M t; omisit Rh._
Lego Radobisdium (RadpYitsch)^ coli, explicatione, nr. 102.
<''^) artus La; horum^Lp 1; porius M 1; Oreum Rh,; horlus Wilk. Scri-
psi horium (Hfiov)^ coli, explicatione, nr. 104. Adde priores^ libellam,
explic. nr. Idi pag. 44.
*'^'^) Mepaion La; Ms^alQÜ Lp 1; JHe^anm M t; Megarenees Rh. Ex bis
verum est Megaron, i. e. M6/a(^€(iy, a Miyaqq. Rarissima rero Me-
garensium apud scriptores Bjzantinos mentio esse videtur. Inveni
post Hieroclem (sec. VI) duos de illis locos^ non plures. Nicephorus
Gregoras (sec. XIV) 7, 7 (Ed. Bonn, p, 252)! ^oxqwv xtxi Owximv
xai MeyC[Qi(üv. Chronicon breve barbarograecuro (sec. XYI), ad cal-
cem Dacae p..5t6 ed. Bonn. : Ter MiyQüt (1. jyiiyaqd) nai %6v nvgyov
Tov MvkoTtozafiB.
10
Explicatio«
Argamentooi. »
1. Arcadiopolis. Mesene. Balgaropbjgam. 2. Pjrgi. Nicodemus. 3. He-
raclea. 4. Chalcis. 5. Bliaedesta». 6. Panium. 7. Adrianopolit. 8. Ganas.
9. Chortocopolia. 10. Chotricua. Ceraaia. II. Mjrtophjtmn. l2. Peristasii.
13. Branchialiam 14. Raulata. 15. Hexarailiam« 16. Sagada. 17. CalHpolift.
18. LaccQS. 19. Montana. 20. Sigopotamat. 21. Calabrita. 22. Ostroba.
23. Orena. 24. Andros. 25. Coloras. 26. Cjcladet. 27. Nitia. 28. Patrae.
Ifethone. 29. Brana. 30. Alextu» imperator. 31. Melibotum. 32. Nicopoiit.
33. Arta. 34. Achelout. 35> Anatolicam. 36. Lechonia. 37. Dyrrhachiiiffl.
38« Arbannm. 39. Glabinitza. 40. Bagenetia. 41. Drjnopolia. 42. Stenam.
43. Media. Agatbopolia. 44. Bizja. 45. Tzurolum. Tbeodoropolis. 46. Opti-
mates. 47. Tarsia. 48. Plasia». 49. Metabole. 50. Succoria. 51. Papblagonia.
Bacellarii. 52. Oenaeam. Stnope. Paarae. 53. Mitjlene. 54. Lemnas. 55. Scj-
ras. 56. Abjdoa. 57. Strobilaa. Saraoa. Tenut. 58. Samothrace. 59. PjUe.
Pjlbia. 60. Cerama. 61* Malagina. 62. Achjraas. 63. Adraraytliam. 64. Cbliara.
65. Pergamut. 66. Neocaatra. 67. MjlatBua. Melanodiam. Laodicea. Maean-
der. 68. Sampaon. Samacbium. Gontoatephanata. CamjUata. 69. Brjsia.
70. Daonium. 71. Pampbylam. 72. Gole. 73. Aproa. 74. Didjmotichat.
75. Cypsela. 76.GareHa. 77.Gedocto8. 78.Vera. Macra.Traianopolia. 79. Tzympe.
80. Madjtas» 81. Megaloticbaa. 82' Melibotam. 83. Hyelocastelliam. 84. Aenus.
85. Baaiam. 86. Bardariaa. 87. Berrboea. 88. Drogabitia. Scla?iUa. Gyroco-
mioro. 89. Platamo. Molyacoa. Moglena. Prilapos. Prespa. Pelagonla. 90. Sta-
naro. 91. Dodecaneaaa. 92. Larissa. 93. Blacbia. Serria. Castoria. Deabolis.
Pbaraala. Domocaa. 94. Beasena 95. Sibictaa. 96. Neopatrae. 97. Belegezitia.
98. Petria. 99. Gellia. 100. DipoUmoa. 101. Galasa. 102. Sugt. 103. Bado-
bitliam. 104. Atbenae. 105. Megara.
Arcadiopolis. Mesene. Bulgarophygum.
De tttä urbibas v. explicationem prioris libelli nr. 56. 57. 58.
pag. 78—81,
2.
Pyrgi. Nicodemus.
NoDiJua mihi iiicogBita. Posterior tox sanctam Nicodemum
spectare videtor; Graeci eQim arbibofii suis e Sanctis uouiiua dare
üolebaiit Et torma Pjfrgi in Itioerariis nomiunquain oocorrit, Nil
tameti decerno. Dedi formam 80iu aotiqui^ meiiores Codices ex-
spectaiis.
3.
Heraclea.
Urbs PropoDtidi apposita, ex occidente Selybriae. Strabonis
fragmeota libri VII Palatino -Vaticana (p. 38 nostrae editionis):
Jlf^tvSi^g, dra SijXvßffCa. Perinthns afitea dioebator. Zosiraas 1, 62
(ed. Bodo. p. 54): HiiQiv&ow, fj pvp ^Hi^isut fttxoovifMDOTm. Gene^
sios libro II sive in Micbaöle Amoriensi (ed. Bomi. p^ 45): ^HqA-
xXsMy tj nciXat Tli^ip&og xa^ov/j^pfj. Theopbanes continaatos libro II
(in eodem imperatore, eap. 20 pag. 71 ed. Bonn.): Kata ^q4^^
noXs^g na^ciXioij to rs IIccpwp xai ^H^chcXsw. Idem p. 614 in Leone
Armenio (clip. d) : Eig JSfjXvß^iay , . Jaioptjp (1. Jaopiop) xdax^p . «
T8
t
Tf/y noXiif ^HQuxXBtav. Cedrenns ed. Bonn. T. L p. 615: *Ep 'ffipa-
xXhl(f T^g &Q^xt]s. . Ubi »igtiificator regnum Zenoou. Idem T. IL
p. 90: AI naqÄXMi rijg Bq4^^ n6Xs$gy ro tb üaQiÖp (1. Ildptop) xal
17 ^HQaxXsia. Scylitza ibid. p. 729: Ti^^ ^HqaxXhuxr iSrjcoae. Glycas
parte IV (ed. Bouii. p. 462): 2^^^ xara Bg^xt/y 'Hgoxietag. Ubi
nota, Tbraciam haic urbi appoiii «olere, ot distiogaatar ab alia He-
raelea, Poiiti {IIoyroriQdxJLBw). Georgias Acropolita cap. 13 (ed.
Bonu. 25): Tifp ^Hqdxlktw^ ro JlaviOPj rtjp 'P^iSiorir. Ephraemios
in Cae»aribitö veräo 7813 ed. Boon.: ^H^xX^uxp xal JStjXvßgiap. Ge^
orgiiis Pachymeres in Audronico Palaeologo 7, 11 (ed. Bonn. T. 2.
p. 586) incolas Heracleae coinbostae Selybriam concessisse narrai
De Heraclea mahos est Canf acozeuns , 8cilicet 1, 25. 26. 28. 40.
3, 68. 70. 71. 77. 4, 28. 29; semel eam Perintbum dich 3, 28. Et
hie qaideni .^criptor gravisäimas de s»ecaliat XIII, XIV agit Secala
XIV, XV fangit Docas cap. 14 (ed. Bonn. p. 46): iy S^Xvßgfq . .
J&ptwp (I. Ja6y$oy) xal ^H^xXsuxp, ^PmÖBarop r« xal BoPiSap (i. e.
Udviop). Vetu8 Perinthi nomen etiani Niceta» tenoit in Baldaino
Flandro p. 831 (Opp. ed. Bonn.): %lg IUqbp&op. Neqoe aliter Niee*
pborus Gregoras 14, 3 (ed. Bonn. p. 702); idem cap. 5 (p. 708),
cap. 6, eanique IUCq^vS^op dicit^ ut Cantacazenus sopra citalo^.
4.
Chaicis.
Urb:^ Propontidi (pnto) apponifa. Barn praeter nostrom Übel-
him apad moIuih Leoneui iniperatorem inveuio in indice eccie^ia^ml^
tbrono patriarchae Cpolitaiii parentinm (CoiiHtaniinuH Porpliyrogeni-
las nostrae editionis pag. 46): ,,IIL Ti^ 'HfaxXsücg, B^xtig xal Ma-
X9iw/ag (suksunt «eqq. episcopi) .« 6 neQ^atdaewg, 0 XaQsovnoXhioSj
6 XaXxtiiog, 6 Jaopaiov (1. Jaoptov) x. r. X.
7»
5» ' -
Rhaedestiis.
%
%
Roinaiii:) (siqoidem Itiaerariorom lectio sana) Resuto^ coli VVe8*
»eliiig. ad lliiier. p. 176. 332 j Tarcis Rodo^to, Rodojftschik ; Godo-
fredo Vilie-Hardoino, quem ad aiuiotaiiouein uoiiam citabimus), Ao-
de^toc. Thraciae urttö, o( aiiteeedeutes Propoutidi appo^ita* Ce-
dreuos ed. Bonn. T. 2. p. 393: Kutd xrjy ""Pa^dBOxop. Idem p.d64:
IloXfqQxij0M 77Jy ^PmdaoToy. Postero tempore terrae itiotas eaiii male
haboit, tesle Scyliiza (Cedr^noa T. II. p. 6d7): TahfAo$a «.. tib-
nord-aOA "^Pai^sarog rß xai Ildtfiop xai to MvQiO^f^oy. Idem ibid.
p. 729 ; Oi •' ^PatÖBOtfiyol . « xcttä %ov Ilaptov i^fOQfJi/ijxoTBg. luitio
i^cuoli XllI (post aunam 1204) Balgari eam evertnot, coli. G. Acro^
polita cap. 13 (ed. Boun. p.. 25 »q*): T6 Udnop, t^v "^Patöfnsröp
X. t. X. Epbraemias in Caesariboät yersii 6198 (de baacio Angeki).
Idem y. 7814 (de Bulgarin everHoribu^). Posthac naepios iiiemora-
tur. Yideatitur G. Pachymeres in AndroDieo Palaeologo 7^ 4. 11 •
21. 22. 27. 32. CaiOacuzeuou^ i, 27 (ad anaom 1321). Idem
cap* 30 (ad auoum 1322). Idem cap. 40 (ad auiioifi 1324). Idem
ad aniium 1330 (2, 22). Reliqui »criptorea, qai po^t captam aTiir-
018 Cpoliu anuales 8008 coiiciuoarant , eaui praetermittant , scilicet
Docas, Phraolxa, Laoiiicas Chalcocondyia».
6.
Panium.
In Propoiitidiä litore, jaxta Heracleam. GreneMios regum li-
bro II, s. de Michaele Amorieiisi (ed. Bonn. p. 45): Tvip . . Ildpiop
. • 710 JUp . • dXXd df] xai ^HqdxXBia, fj ndXa$ HiQiP&og xaXovfiiPf].
CedreuQti ed. Bonn. T. 2. p. 90: AI naqdXiOi xijg BQ^xf/g noXsigj to
T€ ndgiop (1. ndptoPf namque Ud^p est in Aaia) xai fj ^H^xXsia.
80
Iden ibidem: Kai ro fdr IläQior (I. Ilarioy) iaiw. Scjlilza (ad cal-
cem Cedreiii I. c. p. 729): Ot ^Paid^artipol . . xata toi Uavlov
iSwQfifjxoTsg ißidaayro avro ävayoQBvam rov BQvfvyioH. TbeopbaDe»
continllatu^( ed. Bonn. p. 71 (in Micbaele Amoriensi cap. 20): Toi
/lUp oeiauov iniY^POfiivov^ xal rov tbixovq rov Tlartav xeeraßZriS'irrog.
Idem ibidem p. 615 (in Leone Armenio cap. 9): Td Ibiru>y xant^w.
Nicetas in Balduino Flandro 8. orbe capta cap. 11 (Opp. ed. Bonn,
p. 820): Tii^ Ilaritp re xal rp KaXXiotfnoXe^ nQogaxorrsg (Venetorom
classiarii). 6. Acropolita cap. 13 (ed. Bonn. p. 25): TSjr ^HQoxXetop,
to Ilapiov ^ Tfjy ^PatdBOtop , XaQtovnohv cett. (vastant Bolgari).
Ephraeniias in Caesaribas v. 7813 »q.: ^HQaxXeuxr xal JEfjXvßQiar,
^PaUfBürop xal Udpiop avp Jaoplcf (vastaut Bulgari). Georgios Pa-
cbymeres in Andronico Palaeologo 7, 26 (ed. Bonn. T. 2. p. 623):
.. TOP inCaxonop* Ilapfov (^ ovtog ^p. Idem ibidem cap. 32 (p. 636):
'PaufeüTOP xal Ilavia (I. Ildviop) xal rd rov Fapov xataXinoptis
(Hispani Amogabari) . . xard rijp tov KaXXfov yipoptai . . inl AI-
POP xal Msya^aiop . . Dncas cap. 12 (ed. Bonn. p. 46): Jäpet^
(1. Jaopiop) xal ^H^dxXeiap y ^Patd^rw re xal üdpidop (sie, pro
ndpiop, more nltiniae graecitatis corrupto). Idem pag. 49 (cap. 13)-
Idem cap. 1 8 (p. 79) : ^Jno Tlapfiov fi^x^^ Uqov otofjUov. Haec vero
Tocis seriptio {üaptdop ^. ndpiJfog) jam »eeali XIII initio, po8t an-
nom 1204, apad Godofredum Ville-Harduinnm occurrit in libro de
]a conqaeste cett. cap. 218: Uue altre (ville), qui Panedor (sie)
est appetlee. Innocentins III epistolarum iibro XII, ]05 (Ed. Balox.
T. 2. p. 363 sq.): Salemhriemis (i. Selybriensis) j Panedocetvsis (I.
Panidensis) et Galiopolensin (/. Gallipoleusis) episcopi.
7.
Adrianopolis.
De bac vide explicationem prioris iibelli nr. 59 pag. 81.
81
8.
Ganus.
tJrbs in om Propontidis inter Perintham (Heracleam) cnm
Rhaedesto et CalKpoliii 8ita. De ea ride W^sseliogiam ad Itinera-
ria p. 633. Hajos quoqoe memoria medii aevi aDiiaies Graeci ser*
▼araut. ürgo Tbeopfaaiiea oontinaatas «d. Bouo. p. 615 (in Leone
Armenio oap. 9): Kai eia^JL^ap (Bolgari) sts xa ^ toi FAitav. De
seealw XIU^ XIV videator Georgios AeropolUa annal. cap. 33 ..(ed.
Bonn. p. 55): 'ExQdtfja^ di xecl zoi o^wg rov Fäyov^ Elpbraemias
iii Gaesaribos ▼* 8196: HoJitr KaiXtav aw oq9$ te rov rdvov. ße*
orgias Padhymeres in Micbaele Palaeologo 3, 25 (Ed. Boiio. T. 1.
p* 235): nQoaßair€$Tip Fopip. Idem in Andronioo Palaeologo 1,37
(T. 2. p. 107): Td rov Fdrov iqtj. Idem ibidem 2, 13. p. 139:
Ter 0^9] tov Fdpov. 7, 1 1 (p* 585): Tag dvaxiofftag tov Farav.
Idem ibidem cap. 21 (p. 607): Td zov Fdrov orspd. Id^i ibidem
cap. 26 (p. 621): Top tov Fdpov r6noy. Idem ibidem cap. 32
(p. 636): "^PaiSBOrop »ai Ikxvia (I. ndytoy} 9cal rd tov Fd^ov. Ni-
cepboras Gregoras 4, 7 (Ed. Bonn. T. I. p. 100): d^ twp tisqI tö
Fdrog oqwp. Idem 6, 5 (p. 180): ^^ 0Q€a$ rotg tov Fdpov. Idem
, 18, 5: Td 71€qI tö OQog t6 Fdvog {rov FdpovT^ x^Q^ (sc. monaste-
ria). Cau(acuzeua8 4, 23 (Ed. Bonn. T. 3* p. 168. 169): Of tb
^Eipiaov xai 6 Fdppov (1. Fdpov) faiTQonoXiTa$. Laonicns CSbalco*
condylas libro 5 (pag. 227): t> /jip ovp MovOTa^dg aUg inv&Bro Sia-
ßsßtjxora ^AfAOVQanjp ig ttjp Ev^cinijPj xal ^ Sno$ adtotto opsoi^a
ima^Mg Sp ijäi] dnaptaxij , are *A/uov(fdT€U} xaraXaßopxog avTOPj
iüw^8T0 inl TÖ oQog Tovydpov outw xaXovfjtBPOp. übi lege t4>v
Fdpov, Ibidem: ^Ayx^^ "i"^ '^^^ Xaifiop avtov ^;f^ifacrro (K i^^ij-
§ato, gattor fregit). Georgios Pbrantea 1, 4 (Bd. Bonn« p. 25):
^Bp Totg TOV Fdpov S^atp (ibique mouasteriisK Igitnr dnpliciter de--
clinabatnr, Fdpog^ ö, et Fdpog,, tö. De Gano t. paocola apud
AbhandluBgen der HI. Gl. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. HL Abth. («) 1 1
13
Weaselingiaiii ad Itineraria pag. 633* Adde Forbigeram in Handb.
d. alteu Geographie T. 3. p. 1081.
9.
Chortocopolis.
CaMle dicit hme locttn, 4|aaiii vocem plw semel deincepa vi*
debiim». Est nedii aevi scriptoridaa Latiom ideal qaod pagasy vicm
maier, coli. GfriKelm^ Tyri epiMopo XX, 20: SuhurbrntuMrum a4-
jaeenfiumy quae nostri CMsalim dicnnt. Ei respondere x^"^^
BCriptoram Byzantiuorum videtur. CbortocopoUa apud GodofredoM
YilIe-HarduiMiii occarril in libra de la evaqveste de Coii8tanlitt<^
eap. 203 : • . vern KfpdeH^ej et mndrent por herhergier ä Cortacopk
nn cafud. Rhanmoaiiis de belle Coat^tantinepolitano iibro V, p; 210
ed. D: Ad Hcttm Cuperium .. Cortaeoplam (K Cortacoplae)
easaletn (I. casale) Graeci dicunfy tabemactdä $tütmt. Idem ibidem
p. 211: Cuperium viatm^ quetn Certacoplae tasalem (I. easale)
diximus. Idem ibidems Apud Cortaeoplam.
' 10.
Chotricüs. Cerasia.
y oc.es loeegnitae. De Cerasia ▼• Dotas oriticaH or. 15.
11.
Myriophytuiii.
Oppidom ipsi Chersoneso Thradcae assiguacdaai) vel huic vic»-
SUSI e septeatriooe, bis a scriptoribiis Byuntiiiis meDieralBin Tidee^
noii ' aniplias. Cedreiws (ed, Bonn. T. 2. p. 657): Ta ii ^utm
(terrae motwa fijie aecoli XI) xots nQO$iQ9ifiäyoi£ n^nw&aai 'P^niiaio^
83
1848 (Bd. Bono. T. II. p« 476): ßpds.Mvf^M^moy . . §U0ar noXt^^
ea t. ForbiigeriiQ» in Haudb. d. alteo GeogTapbie T. 3« p. 1081.
Nomen »mnn e^mnuDC habere dicitur^ co}L Forb. i. c.
12.
Peristasis.
Pertinentiarn dicit librarius, coiuä Graecain yocem quam non
invenerioi, ia iaterpretadaae Gr^eea elejgi farnMtt «^<i, ßeqa, gnitivo.
In reiiqais otitur Yocibus SQioy, inMxBxpig* Ergo bi« b. 1. abHtinai.
Urbem uo^train primo invenio apad Leonem Sapientem in- indice epi-
80opali (Coudtantinn» Porphyrogenitas secondnm nostram editionent
pag. 46) : Ttp ^H^axisfag (uielropolitae) 0q4^s xai Max^iopCag (sab-
aint epi»GopiJ • • i KfxXXmnoXBwg^ o Jls^iataasrns, ä Xcßfiovn6X€(og . .
Secalo XIV eam babet Nicephorus Gregoras 14, U (BM. Bonn,
p. 741): T6 Tfjg &Q^xucijg nsQ^ardasa^g g>QOVQioy. Ubi nBQiardoBiog
legendum esse liqoet. Du-Caiigra tarnen (ibid. pag. 1274) praepla-
cet ThQ$0Täa€(og (qoidni TfjQiazdaswg'?) propter Cantacuzeni locam
3) 77 (imino 76, coli. cap. 90), ubi TfjQ^ataa$g habetur, adstipalante
B^iviiio. Atqoe Tiristasin ». Teiristasin ulterior qooqae auliqaitas
ibidem fere loeorum habuit, licet in sito aliqaautitiiper dissideiis.
£teniin Scylax (Geographi Gr. niiitores edL Gajl. T. I. p« 281 ) extra
Chersoaesoni Tbracican poait; intra, ot qoibusdam tidetor, Plinips
h* n. 4, 1 1 : Vherronejfus a Prepontide . • habuit TirMwin^ Maa-
nertiüs (Geogr. der Grieoben imd Rtaier. VoL VII, p. 183) Scyla-
eeui seqnitor; . et revera de Piinii yerbjUi ßorotnqae seosn ambigi
poterit #b voces a Propgntide. Jaiu rero «i urbem nostram, ut nos
fiftcimua, Chersoneso Iribueris, in ip$o e^a <miiHo, vel prope, eam col-
locabis* Qe rere «rbis. situ e scriptoribaa Byxantiios^ quos modo
11*
84
citaviy nihil, qiiod probabile Tideatiir, eroi. Adde ForbigerDm b
Haodb. der alieu Geographie T. 3 p. 1081. Nomen saum (Teri-
stasis) yel hodie dicitnr servare, coli. Forb. 1. c. Fostreoio in ea-
dem Thracia, alio tarnen loco, scilicel in litore Ponti Enxini, locmn
eiosdem fere soni memorat Pomponins Mela 2> 2, 5 : Temoe {Ti-
fAoi, Tomi), et partum Varia, et Tiristia Promontorium.
13.
Branchialiutn.
De hac nrbe Tide explieationem prioris libelli nr. 61 pag. 83.
9
14.
Raulata.
Quae de hoc dicendi monstro ' dici fere poterant , ea vide in
notis criticifi nr. 19.
15.
Hexamilium.
EjQs memoria apnd scriptores bistoriae Byzaiitinae satis fr^
qüeutatur, qood siius loci effecisse videtar. Ergo Ptolemaeus, imno
librarios serioris aevi quidam, geogr. 3» 11» 13: Avoi/Mix^^^j ^^ ^^
^E^afjitXiOP. Qood ultimam riro recentioria aevi docto debetor, ad
cnios anctoritatem alia qooqtae libri tertii additamenta referre licet,
non omnino contemnenda. Theophanes continoatns in Leone Arme-
nio cap. 9 C^* Bonn. p. 61 5j: Ter ^ rov • . rdpov . . ^B^a/iUh»
(i. ^E^afjUXtor) . . ''Aßv^or. Georgias Pach^meres in Andronieo Pa-
laeologo 7, 12 (Ed. Bonn. T. II. p. 587): T6 ^B§«fuJUov ^foi^p
ovTO) X^youBd^or. Cantacnzenas 2, 76 (Ed. Bonn. T. 2. p. 476):
85
ÄtxXJliovnoXis Sä xal ^S^ufUXi^y ayTai/or. Idem ibidem c.77 (p.483):
Atifov xai ^BSa/AMov xal KuXXfov noXhms. Ducaa cap. 10 (Ed.
Boßii. p. 39): 3V l>^ XsQaotnjctp ^E^ufjUXtw. Ideai eap. 24 (p. 142):
T6 ^ESafjUJUoy . r^^ X^Q&ot^oov. El Jbeiie ideni Daeaa in boc Hexar
milio CherHim€Mu$i% (Thraeioam) addit. Etenim lastbmiiH quoqiie Co-
rintbt HexainiiittiH (mariun Uiigmi) babuit» Biiinio saitem ByzaiHiuo-
rfim aetO) coli. Daca eap. 312 (p* 223) : . • Bijßai xai ra niQi^ x^^
Q(a • . iy Tip ^Bia/uXfip' ^ yccg txqo TBaadQOiP /^ycin^ (a. 1415)
otxodofATiaag ctSrö (imp. Graecn«) ^E^afiiXiw, i^k^TUöp xajaX^map avto.
Chroiiicoii breve ad caicem Doeae (p. 519): Ek ro ^E^afjUX$oy Ko-
qCv&ov. De boc Coriuthi roouimeDto adi inpriinis Georgiam Phraii-
tzam (ed. Bouik p. 96. 107. 108. 117. 196. 201. 202) et Laoui-
cain Chalcocoodylam (ed. cit. p« 133« 319« 343); qui scriptores eju8
qnidem Domeu non memoraut, moros tarnen .eoromqiie per imperatores
Byzantino2$ oaperrimam restitutiooeni non praetermittnnt. Nihilomiuas
nomen bujos mnnimenti babet Cbronicon breve modo citatam ad cai-
cem Dacae p. 517: "Exrtasp (eondidit, immo refecit imp. Graecu»)
To ^E^afAlXiov (a. 1415). Idem p. 518: Eig xo ^E^afjUXiop (venit
Torca a. 1423). — Sed redeoudum ad Hexamiliom Tbraciae, qnod
ipsnm qnoqne pristino aevo mouimeiitam revera fai^se coiistat (He-
rodot. 6, 36. Xeuöpb. H. Gr. 3, 2» 10. Plot. Pericl. 19), seealo
post Cbr. sexto ab Ju»tiniaiio imp. refectom (Procop. aedif. 4, 10.
Opp. ed. Bonn. T. 3. p. 300 — 302). Hexamilii tarnen nomen, ad
diguificaudani mensaram Isthmi qnoad dorsam, postea demam aoce-
pisse puto, cum ipse Procopius boc ejus nomine abstineat. Tempore
igitur Byzanlinö oppidum mnnitum, nt alia ejnsdem tractoti, foisse
pnto, neu murum illam sex vel amplios milliarinm, qui dorsom (av-
X^^) istbmi a terra continente dirimebat, dia ante collapsum, coli.
Procopio }. c. Hoc igitur Hexamiliom antea Lysimacbiam dictum
volout (Manuert. Geogr. d. Gr. o. R. Vol. 7); qood Lysimacbiae
nomen Nicephoros Gregoras, veteris dictioois ut pauci aemolos^ ser-
\
V
8«
TAirk tibro 5, 7 (IkL Booa. |^ 150): AviUtMtxt^g, iyyiQ. *) lAtmtpiß
14, 2 (p. 695): Mijigi Avoijtmxias Mm ßifajpu t$ Jf^Q^Oi^aoy i7%4x%wa
(terrae molud evcmt a. 1344). Postremo 4e Lyranachiae situ in
medio ImUhiii Tbracici oollo Tide Strabotiiaua libri «eptimi fra^neote
(p. 38 iH>t«trae editionitt): ^p fäiOip fdf^ «yr toi 'io^/MÜ Avaifmx^^
noXtg !9^«r<yi, irmpvfiog tov xrüfce$^p9g ßaaUim^ Qtii Ly«iiiac|iii8 e
miÜtibu» (duciba») nobilioribii$ Alesutiidri fiiU, coli. Aiioa Comueiia
Ij 5 (Ed. Bonn. T. I. p. 354): ^lofutf Si jmt/, dm Ava^fM&xov n^dg
rw eifMf ftvxop (Alexaudraia Magiiuni) ctffinutHdiy Auotfjiax^wp xa-
rwofia^h(i9ti$. Adde nos in Me^fmloÜckos (explic. nr. 81)«
16.
Saguda. ^
Vide iios iD uoiiH eritioiH nr. 22«
17.
Callipolis.
UrbM Tbraciae, Propoiitidi appo&^ila, in rebus bellicits magni i^ein-
per monieiili, inaximopere aevo inedio, quad uos nt alibi fere üdorn
re^piciinu:». Ibidem coimitodutt transitus per Helle^ipooti iiütifim bo-
reale in Aäiain, veteribud raiiiiine ificoguito.^, coli. Strabone Hbro YD
(Fragram. Palatino - Yaticaoa iio^trae editiouiai p. 3ä): Eha KaJLjU-
jiQjLis, Äif i^a «4* Aafi\paxov ilaqfia sig rijy ^Actap fi (jsladiQrani XL).
Eiuideoi stadionini iinuieram Slrabo repetit libro XIII (p. 589 Alm.).
Majorem habet Autonini Itiuerarium p. 333 ed. We^siseliug.: „A
Callipoli trajectoa in At^iaai Lampsacomque usqoe 8tadia LX.^* Ubi
alii codd* ms«. 9,LXX.'^ Acquieaco.in StraboiiLs meD8Qra* — Urbeai
*) Locuin Gregotae cxMripsvt Geongius Phr«n(za I, 4 (p. 24 ^. Bonn.).
t
87
GaUipoUir^ ai t^ \»liati| Joalwiauos imperat^r reatkait^ testanto ProN-
oQpio de aediieii» 4» 10 (Opp. ed. Bami. T. 8. p. 302): T^y JSCaJU
A(noi$y HuJu^vfiivfjv ß^ßm&rtcta itBij[£auib, iJLnifii nm Maxgciy Tb^
Xtw ax^(j[^(fmp dnöXeX^f^/tUyfjp roig n^6tf&€P dr&^wTJimg. Ubi Max^a
TBtjpj qiiibiisdiuii ide« esse: vidtbiter qood Mmmxqw T^i/o^ SftriboBt«
L c* p. 38 alK; qoaiiqiiam praes»tiire videlur) de MctxQotg Tsix^iU
cogitare, qiiae mbnimenta in dorsa bthmi iFfia» instaorayit (Procop.
I. c. p. 302). Longo dehiuc tempore, aevo ComneiiorQm, »eoalo XII
memoria Callipolis arbis recurrit, coli. Cinnamo 4 9 24 (ed. Bonn,
p. 201): ^Eni roy dyxov JioXiCDg ^Aßviov ixojQSi noQ&fiop^ ip&a in^
S-aXaaaidfov t& inl GQifxtjg noXiOfut xBtrai^ äno KuXXCov tov *Adij-
palwp ol/ica OTQctrfjYOv zi^y nqwsriYOfflav , iaxfjxag. Ab eadeoi urbe
milites quoqae cmciatiy Palaestinam potentes, in A^iam trajecerunt
(Nicetas in kaacio Angelo 2, 6. Opp. ed. Bonn. p. 539). Urbis
fata secnlis XIII — XV sequentes Graecoram scriptore» narraut.
Georgias Acropolita annal. cap. 22 (Ed. Bonn. p. 39). Idem cap.
33 (p* 54) : ÜQOBxariXaßB . . t^p Adfiipaxw, Mai dians^or&ovtai fiard
rdp oixBCmp ivpdjuswp eig KaXXiovnoXip .. KaXXwvjioXeojg .. diant"
QMOvrcci sig Ad/iif/ccxop. EphraemiiM in Cae^aribas versibus 7981. 8173.
8196. Georgias Pachymeres in Michaele Palaeoiogo 2, 17 (Bd.
Bonn. T. I. p. 118): Avxog i^nely^ro nQog iijp Adfixpaxop , 7i€Qm(o--
%hfo6fsepog n^og rfjp djtxtni^av KaXXinoX^. Idein in Abdronico Pa-
laeoiogo 4, 16 (Ed. Bonn. T. 2. p. 309): Top jumä t^p KecXX/ov
no^p. Idem cap« 22 (p. 319): Top xctrd rijp KaXXiov no^fwp.
I>e eodew ibi in Asiam trautiits ride ejasd^m libram 5 (p. 452).
Adde eandem ibidem p* 480. 510.^ 563. 564. 578. 586. Nicepboriis
Gregoras 2y 3* 7, 3. 4. Catilaoasenoä 1,4. % 29. 3, 76. 77. 4, 38
(terrae motn eversa). Dncas cap. 4 (p« 18): Top noQ&juop roi^ ip
Tfp /u^atp KaXXiovnoXaoyg xui Aa/aipdxov. Idem cap. 19 (p. 88):
^Ep Ace/Ltxpdxtp . . ip rij dxx^ r^ dn^papri KaXXwvnöXscog. Idem
cap. 24 (p. 142): Attppfjg fn^pvfjta ix AafAxffüxov, iog TQidJQSig ip rg
88
KaiXiotmoXsi nlUatm. Idem ei^. 25 (p» 165): Usedom tw no^-
f§6y T^g KaXX$övn6Xea)s* Idem cap. 27 (p. 177): ^Sttaas im Ate/Jt-
%f^ax(p . . n^ iw KaXJUovnoist. Cap. 32 (p. 220) : *Ei&ovöa$ (naTes)
cttftnt^v KaXXi0vn6X%wg , ixwXvop top nd^oß. Gap. 84 (p* 240):
Totf KaXJUovnoletos no^fMOP. Laoamis CliakMicondjlaa libro I (Ed.
Bonn. p. 18). Idem übro V (p. 221): JKaXXwinohp tijs X%qqo¥i^Vy
noXip svtaifioptt. 6. Pfarantea 1,5 p« 20. Adde emidem p. 30.
46. 114.
18.
Lacciis.
Vox, at videtor, depravata. Non extrico.
19.
Muntana.
Vide noH in iioris criticis nr. 25«
20.
Sigopotanius.
Oppidum in ipsia Chersoneso Thracica qoaeri debebit, et qoiden
prope Sestcun, abi etiam Alyog Tiora/iog (notaiMf). Nicelas in Ale-
xio, kaacii fratre, 2, 1 (Ed. Bonn. p. 636) : IIs^l JLfjOtdp . . xata
TOP Siy^p notafiop. Georgias Pachymeren in Andronico Palaeologo
7, 6 (Ed. Bonn. T. II. p. 578): 4^q0vqiop ne^i top Jüyop norafm^
MdSvTOP iyx^^^^s Zeyofispap, Flamen igitur e Graecis Byzantinia
noyimns, arbeni cognominem e äcriptore libelli Lialino.
69
21..
Calabrita.
Index ooster iu PelopooueBQin tnuisgreditur. Ibi Caläbrita,
Slavici «Olli orbs^ prope Patraa, oobilisfiimani civilatem. Laooicas
Chajcocondjlas libro iieno (Ed. Boun. p. 452): T6 rs M'/Bhov (1.
JXywvy urbem notam Achaeae), KaXaßQtjfjs (\^KajLdßQ$Ta s. KaXa-
ßqttag)y ndtgag, xal tijp n^^toMOv ravtfj r^g ^Axcttag /co^^ 0* X^
fatf). Ideui ibidem p. 477: J^y z^ KuXaßff(tf»¥ ndJUt^. Georgia»
Pbrautza 2, 2 (Ed. Bodo. p. 130): Big ra KaXaß^vta (sie). Ident
4, 19 (p. 409): Tu KaXdßQvra. Idem ibidem cap. 15 (p. 388):
Ti^r IlaTQcctf .. xal ra KaXaßQvra. Idem p. 389: Td KaXdßQvra.
22.
Ostroba.
Alteram SFavici sotA urbem^ antecedenti palo vioinam, Ostrobam
(Ostrobam), in bistoria et geographia Peloponnesi Byzantina aiibi
non inveni. Ostrobom (Ostrovo) iu Macedouia babemus, coli. Anna
Comneua 5^ 5 (Ed. Bonn. T. L p. 242). Addator Georgias Acro*
polita annaliam cap. 49.
23.
Oreus.
Oream^ urbem Eoboeae septentrioualis Teteribus uotissimam,
praeter uostrom libellam etiam Georgias Paebymeres com Carysto
(meridionali insniae urbe) jongit in Michaele Palaeologo 3, 15 (Ed.
Bonn. T. I. p. 205): Kioag xal Kagvorog ^HqBty owsnaiafißdyotno.
Nieephoros Gregoras 18, 2 (Ed. Bonn. p. 878): ^ AvXtSi xal
^fcp, xotg x6Xno$g toTg iyyvg Evßolag. übi tarnen ^Sl^nc^ legi
maKm pro ^Slqe^. Est Oreas ipsim Eoboeae orba, non fna^pe eaai.
Abhandiungen der HI. Cl. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. UI. Abth. (a) 12
00
Aalidem vero et Oropum jam vetdres juDxere, coli. Stephanp By-
zaotiDO s. T. : 'ßgvmog . . xal aXXn Bownias , nsgl tjg Ev^oq^om^ . .
Avklg X ^ßQfOTtog re xal ^AfJupuiqBia koBxQa. De Oreo y. Forbige-
ram K c. T. 3. p. 1020.
24.
Andros.
De hac insola ▼. dos iu prioris libelK expHcatione nr. 37
pag. 64 sq.
25.
Colurus.
Veteram Graecorom Salamis inania, colL scbolia^te Ptolemaei
geogr. 3 9 16,^23: 2aXa^lg, ij KovXovQt (1. KoXovQi). De Salami
Msoia V* Forbigerooi i. c T. 3» p. 1016« Adde Brandiaiom^ Mitthei-
laogeti aber Gritebenlaud T. I. p. 362 s^q.
ff
26.
Cyclades.
De bis adi prioris libelli explicationem nr. 36. p. 62 sq., obi
sirool actaoi de Dodecaneso.
27-
Nisia.
Signijfeatür Naxos insala^ . Audreae Danddi obroiiicoo 9, 4» 5
(Morat^ri Scriptt. rerr. ItalL T. 12; p. 334): Latmorttm igilnr eß
^Briw miri/kU sufmrmuela potenfia^ et GräecotHm emfHmita, pterü/ue
nohiUs, Oraecis sihi coUigatisj Graeciae oppida*} audaeter inra^
dere statuunt. Et segre^atim navigfinte« Marctis Sanuto cum suis
sequacibus insulas Nisiae^ Parti fl. Pari)^ Melti (1. Meli) et
Skmcti Uerim (L Vetiai) aiepHus sst^et Märinüs Danäuh Jk^rem
(1. Aniruuky. jRavanus (1. B^amis} qsssqUe de Oamrihus Venh'
nensis et nepos ejus ^^) Euripüm sive Nigropontem aecipiunt. Si^
militer Andreas et Uieremias Oisio Thinas (l. Tenos^ i. e. Tenum)
instilamj Scheriam C\. Sd^frum},^ Skopub/m (I. Scopelum) et Schia^
tum (1. Sciathtim). Philocalus etiam Navigajoso Stalimenem *^*)
obtinens^ imperiali pritikgio imperii Megadficitaf) est efectus. Le
liyre de la conqaeste de U Moree p. 260 ed. Bucboii. 1 845 : Le
duc de Nissge* Idem ibideui: Nitie. Obrotticän Moreae ed. Ba^
chon. 1845, verso 1469: Tor iovxa rijg NtjStag, Idem v. 1868:
T^g Nvaaov (sie) .. xal EvffCnov. Ideoi v. 5679* 6699: Nfj^tag. De
Naxo insala v. Forbigerooi ia Haiidb. der alten Geographie T. 3»
p. 1028 8q.
'28.
Patrae. Methone*
Vide explicationein prioris libelii, nr. 32 p. 57 sq.
*) Codex Ambrosianasaddit: quae reyimini eansbani* Lege: qume regmUne
cmrebant.
**) De hU Italis eorumque Euboeae occupatione Tideatar Schmellerua
in Abhandlungen der philosopfaiscfaen Klasse der li. bajer. Akademie»
Vol. IL 1837. p. 184 sqq.
**•) Leinnam.
t) Meffas dux, i. e. mfigmi9 mdmiraiius, Tarcanim Kepudin* Pascha,
12
92
29.
Brana.
Bruanm nobilen fmiaiaiii Do-Cangiu lUustraTit io fanili. By-
aaDtinifl^ quem Tide* Horom qois «goiücetary eqnidem jgnoro.
30.
Alexius Imperator.
De eo T. ootas crkicas, or. 47. Eist pato kaacii Aiigeli
frater, Alexioa IJL Aliis Alexioa IV, laaacii Angeli filius, mi^
placebit Vide explicationeni priori» libelli» ur. 2? p* 54.
31.
Melibotum.
Idem nomen recarrit sab fiDem nostri libelli (expl. nr* 82)
aiio regni Byzanfini loco, in Cbersoueso (sie ridetar) Tbracica, coli,
oott. critt. nr. 140. Hioc nostram lectionein efBuxi. Loca» mihi
^ncognitasy ot qnidain alii.
32.
NicopoHs.
Foit magna medio aevo proriocia (thema), cujus partes Acar-
nania atqne Aetolia; metropolis Arta (Ambracia?), De ea v. nos
in prioris libelli explicatioue nr. 26 p.53; item in Constautino Por-
phyrogeuito nostrae editionis,- prolegg. p. XXXV. De «rbe Tefemm
nobilissima Nicopoli, aotea Actio, console Wesselingiow ad Ittnera-
ria p. 651. Adde Forbigernm iu Haiidb. d. alt. Geogr. T. 3. p- 879*
Ex hac nrbe thema (provincia) oomen traxit. Fiiil medio aevo
xcofwnoAig (rusticorum oppidum), nomine Prevesa, ut bodie.
P3
Arta.
Eain prope siiiaiti Ambracicooi <}iiaeretidam esse coostat. Aevo-
medio magiiom ejos« moiiieiitam fnit, coli. Niceta (qni ioitio secali
Xni scripsit) in MaiiiTele 2, 1: ^Jxaqpüvag xal AhmXovg, rovg vvv
X^yo/aSpovs ^AQTtPwiß C'* ^AQTirovQ)^ fiosdeiQ ^Ai^aiwg didt Canta-
cusenus libro 2, 35 — 37« Sofias Acarnaoiae capat Artain dick
ideni Cautacüzeaiis 2, 34 (Ed* Bonn. T. L p. 509): ^A^av ... ^
T^s ^AxaQvavtag (&g nagä (L äansg} xs^Xmoy %iw noXstov ioxA^.
Laooieiis Chalcocondylas libro IV. p. 210 ed. Bonn«: "AQTfjp t^s
'Axagpaptag. Idem libro V. p. 287: ^AQrtjy xtjg ^Af^ngaxtag fitj-
t^noXiv. Ubi ^Axaqpavlag legendam esse patet. Arta fbit vetas
Ambracia, Acarnaniae vero (atque Aetoliae) medio aevo metropolis,
eotl. Chalcocoodyla libro lY. p* 211: ^AQtrjv fAtixQ&Ptolnp rijg
^AxuQvapiag. Alia de hac urbe pridem exposui in Thest^alonica
p. 484 sq. Saepias . eam meiporat chronieon Moreae (ed. Bochon.
1845), 80. pag. 39. 114. 116. 130. 134. 291. 316. 317. 323. 334.
328. 329. Adde Forbigeram in Handb. d. alt. Geogr. T. 3. p.894.
34.
Aohelous.
Hanc orbem, fluvio (reoentf^ni» Aspropotamo, veterum Ache-
loo) cogDQmiuem, attigi in Theasalooica p. 484 sq.
35.
Anatolicum.
Oppidt bujus et iasnlae, in recesso Siiiuud Missolongici (Meso-
loDgici} »itae, pfiimam mentioaem fadt Benjamin Tad^litauit^, EbraeuB
9i
HttipMioft (uec. XD), cojiuf rerfai dedi L c p. 486* Gneeos, qaos
hahemuH. BvxautiiNH de hac arbe tacere rideo.
36.
Lechoiita.
L0C09 Aetoliae doUi mtM. Leetionifl cerraptee «edela« debf
Catalogo arbiom, -quainn nomiua deperdita amit (C0ii94aBtinii8 P
phyrogenifiM ne^trae edifioniii p. 21): AhrmJUä, r« jHjpsma '
AetoHüy tibi Leehimid).
37.
Dyrrhachiuni.
Nübiiittnimaiii IHyrici eiTitateai com proviiieia el epkieopalibas
illosrtrayi in Via Egiiatia, Conuneiitat L p. 17 — 22. Adde Forbi-
gerom in Handb. d. allen Ge<»gr. T. 3- p. 849. Albanien, Rmneiieii
nnd die öMteireicbiseh * mcNitenegrinische Griaze .. voii IH*. Joiieph
Mo Her Prag 1844. p. 61 sqq.
88.
Arbanutn.
Arbanum (Albanom) urben dicil noster libellu«, akibi a me iioii
lectaoi. Seqaentia enim Tetenmi testiiaoaia Albauanun podm ter*
raniy qoam orbeni bojns nominis ibi poüitam iuuoere videntar. Eigo
Anna Comneua libro XIII (p. 3!)0 ed. Pariäu): T^ra xiaw ofWQOVP-
rwy T<p ^Agßavijjf (sic^ ut no^ter libellas) noXix^ut . . rag toi ^A^d-
pov ätQunovg. Eadem libro 69 7 (Ed. Bonn. T. I. p. 294): Ua^
re rwp xaXovßiirfüy 'A^ßa^nviv^ na^d n rw ^6 JaXfjuniag napa
rov fMItpov mfinofM^ptxfp. Scylitza (ad ealcem Cedreui, ed. Bonn.
X- 2. p.7a;8): *p«Vy«'^^^* ßav^ccQioy^ ^Ptofmfmje xal ^jiqßaPttm,
Hancqqe ips^m . X9^tö jiiicriptii^em spectat Arnmltarum denomiiiatk^
CAirbaiiitae =: A^rii^ta^: :z: Arnaiitop s. ^rnaütli TnrcO* Podterios
aeyuitt literj^oi X iit pariorem c^legh. Yideatur Georgiuis Aeropoliti|
ed. »00». p. 28.*) 46-**) 93. 98- 148. 149. 150. 152, oW UX߀t>r
vfip äcribiiar, »c* terraj HQP Mrbs. Idem p* 15? : Td ruiy ^Mßayndiy
idfpoß. KpbraeouQS in C^esaribo» ed. BnuiKTprsu 9159: J^^ ^4x9^"
äog n(fp&ixxBP (assi^cato^ä^ . est) ^AXßÜPOV ronov, xaxai&By .. ^EnCdaii-
vop noX^p.
• • • # 1
39.
Glabinitza.
«
Eain prope Acroceraonia pono. Leo Sapiens iii iodice episco-
pataam (Constantinas Porphyrog^nitus nostrae editioiU8 pag. 50):
T(p JvQQaxtov (nietropolitae sabsunt) . • . o rXaßiptr^ag ^ro$ ^Axqo-
xBqavpitag (K ^AxQOXBQavpiag) cett. Anna Comnena 3, 1 2 (Ed^ Bonn.
T. L p. 185): Ek xjyir rXuß^p{tZav. Eadeiii 5, 1 (p. 223): Ttip
rXaß^pfitap xccxaXaß^p .xtißl w 'lafüpp^pu {Käpipa-^i)^ £2adew
libro XIII (Ed. Paris, p. 391): Ugog rXaßipCxiap. De ea vide
qooqjae Viam uostram Eguatiam, Commeutat» I. p. 22.
40.
Bageiietia.
^ Hanc qaoqae arbem in litore niaris Adrii^tici Epirotico qaaero^
prope arbem antecedentem , coU. Cbrouico Moreae deinceps citando.
Anna Comneua 5, 4 (Ed« Bpon. p. 236): KarccXafißupsi (venh) iid
m !■ >» * ■■ fci
yeywilftipifu
96
rijg Baysy^rtag td 'laximra {Kdnra ?) ; nbi Schopenus variaoi lecüonem
BaY^ytjrlas, EhyBr^lag et Bay^pBriag meiMrat, addens viri cnjudam
docti iiotam marginaieiiiy PXaßiptxltig legeotis pro Bdcyeptirktg^ male.
Eos(athiu8 nostram arbetn habet in narratione de capta a Normamiia
TbessaloDica (Opascc. p. 282, 20): 'Ex no&$r Bay&nkig (K Baj^c-
PBxlag). Chronicon Moreae (Bachon, recherches historiqiie» snr la
principaute fran^aise de Moree. T. IL p. 380) verso 7819: Ta
f^Qij r^g Bay^PBriagy xä ijactp ngdg r^g &aidaafjg. Bandeui plane
sie (Voffenetie) über Gallicos scribit, cnjos titalna: Le Itvre de la
conqueste de la princto de la Moree (ed. Boehon. Paris. 1845),
bis habeus lioc nomen (p. 314. 324). Est is Über tomas prior col-
lectioois modo inemoratae. Tene lectionen BayBratiag.
41.
Drynopolis.
Drynopoliii (Drinopoliu, Adrianopolin Epiri), prope Joaniiina
nrbem, illastraTi in prioris libelli explicatiooe, nr. 4 p. 36.
42.
Stenum.
Stenam {JSzeydr) est Bospores Tbracicas; oocideotale Stetimn
Utas ejus Earopaeom. Eo nomiue pro Bosporo Thracico scriptores
Byzantiiii tau tarn dod oinnes otontar. Theopbanes ed. Boun. T. I*
p« 562: ^Ep toTg &Q^x(f^oig rov arBPOv (I. Sxhpov) /Aigsa^y. Idem
p. 586: Tciy fi BovXyd^p iuc rov 4>iXia .. inl x6 axsrw (1. Sr^-
pop) xccxccQ^itpdpxfOP. Idem p« 741 : ^Ep x(p axsptp xov IIopxov (io
ostioPoDti). Constaatimis Porphyrogenitos de administratione cap*51
(Opp. ed. Bonn. T. 3. p* 233« 237): '^ino xwp JSxspnwp nXcait/juw^
.. xo SxBPOP . . JSx€Pixa$ . . ix xwp ovump xov JSxbpov. Cedrenas T. 11*
ei. BoM« p. 443: ^Ayei rö JkspiK Tlieo{rfMme8 continaaliis pmg. 840
ed. Bonn.: '£r fi T(p xaXovfitiinf .. Stmft^* rw aix^wa vcv Ev^sip^v
ftjfU. Idein p. 401. 402. 425. 614. 647. 811. 893. 894. Leo Gram-
niaticus p. 187 ed. fiomu: Jm rov ar^ov {h JEtepov). Idem p^ 228:
Ev T^ SxBPif €ig To KX^9tov ovto} xcuLovjusyoy. Idem p. 307: '£i^
r^ JSThy(p. Idem p. 324. Nicephorns Bryehnias 1, 20 (Ed. Bonn,
p, 46): Toi JBrsroi. Idem 3» 12 (p. 11 d). Idem strictiori sensa
U 23 (p. 51): Top noq&fW¥ zw XakxtjiopuiP. Idem 4, 31 (p. 158):
Tov XaXxtjSopiOP no^&fAOP. Idem 2^ 2 (p. 57): Tov ngo tav Jlwro^
noQ&fAOP. G. PJiraotza 8, 2 (p. 223 ed. Bonn.): Kcnu x6 otspop
(1. JSrepop) iyyvg tov ttPoni^v jxi^vg tov ^Aomfidrov xcif/ifjg. Alii
Yeterem formam dervaiit, velut GeuesiiM libro 11 (Ed« Bonn, p« 39):
Top Qq^xiop ßooojioQOP (aic). |dem libro III (p« 54): Tov Booono--
Qov. Theopfaanes p. 671: ^j4nd tiÜp MayYapUiP i'tos rov Boa^Qov
(I. Boanofov). Theophaiies coiitiiuiatii8 in Theophilo^ Michaelis fitio,
cap. 4 (£d. Botin, p. 88): Kcctä top Boono^op. Nicetaä in L^aaeio
Angelo 1, 6 (Ed. Bonn. p. ,494): Ttjp ßo^iop äpxtnoQ&fiop Tijg ni--
Xitog nXevgäPj ijng noQog ßoog xizki^ax^TOL. Georgias Pacbymeres in
Androuico Palaeologo 4, 30 (Ed. Bonn. T. IL p. 345): ^Ex Nixo-;
ßitjdhfag xm t^X9^ noQ&uov &Q^xixov. Idem ibidem 5/2 (p. 411):
Tä ataya Toi nogd-fwv. ^) Eademqrie elegautia et caotela idem G.
Paehymeres, HeUespoutom a Steno distinguens, dicit tä arspa tov
'EJLAtjanSpTov (Andren. Palaeol. 7, 29. T. II. p. 63 1)«» Anna Com-
nenaBosporo ntitur geuere feminiiio 3,7 (Ed. Bonn. T. L p. 178 sq.).
Postremo Nicetae codex Augustanns mixobarbaros voee JStspöp nti
solet pro Propontide, ita qoidem, ut Propontis eins simul Stennm
(Bosporum' Thracicom) inclnsisse videalur. Adeas Nicetam ed.
*) Idem alibi modo Bosporo Tkracieo utitur (in Mich. Palaeologo 4« 20«
5) ^0), modo ftimplici Bosporo <in eodem imp. 6, 22- 24. 28).
Abhandlungen der III. C1. d. k. KV. d. Wiss. V. Bd. UI. Abth. (a) 13
98
BooD. p. 248, U. 494, 2a 510, 24. 580, 28. 658, 26. I>e Steno
Tide qooqoe Wilkeonoi io Kreozzflge T. V. p. 216 not« 60.
43. '
Agathopolis. Media.
Agathopolis ul Media 9<atia a CodsAMtiiiopoli distat, Tersus»
orieDtem cnm borea, Pouto Eaxino in Tbracico litore appos^ita. Ni-
cetas in kaado Angelo 2, 1 (Opp. ed. Bonn. p. 515): Big rd rijg
^Aytx&OTioXBfog fi^Qfj^ Idem in Batdoino Flandro si^e Urbe capta
cap.l6 (p. 852): ITegl rfjy ^A^QiOPOv .. fJ^X9^ Kqnjyov {KQovyovl) xal
Bo^tjg (?) • . ri^r ^Aya&onoXw duX&tm (Henricos, Byzantinornm Impe-
rator Latinoa) xcA naffs/ÄßaXmy (castra ponens) dg ^JyX^^^^* Georgins
Pachymeres in Micbaele Palaeologo 5» 4 (Ed. Bonn. T.I. p. 348): *Ayx^''
Xov . . JEto^onoXiy xal ^Ayct&MvnojUr (I. *Aya&6noi4y) xal Kta^arQhti»
(i. e. Kavax^rUop, Casitritzinm). Idem in Andronico Palaeologo 5» 28
er. IL p.445)t''A(Ji7 9k xalta nBQlSw^onoXufxaiMMfjfAß^ktp^AYo&OTioXlg
TB xal ^Ayx^^^s ixga^atyero. Idem ibidem 7, 18 (p. 601): Ovii yog
'^y/KTJlov avrijg fjfij xal Msarjfißqiag, aXX owf* ait^g ^Aya^onoX^m
dniaxBTO. — Media {MiljSeia) orbs ibidem qoaerenda. Theopbanes
p. 670. ed. Bonn, (ad anunm 755): Kai and Zrjxx^g /^X9^ ^^^ ^^'
povßfov xal Tov Kovf9j notafwv xal xov jdafjuxarql (1. JapaarQl) n
xal JdranQi xal rtüp NBXQonvXmy xal r^g Xmjt^g axrijg fifxQ^ ^*'
afjfißgtog xal Mfj^ei'ag ofwia nhnop&ormv (a frigore). Nicepborns de
rebos podt Maaritiom gestid p. 54 sq. ed. Bonn.: .. riqp te MijdeiOF
xai hhQa noXiOfxata avfinaqaXafjißarova^ (Sarazeni, imperaute Phi-
lippico). Ubi Bekkeroä MCd^utp^ male. Idem Nieepboms ibidem
p. 75: ^Enl MsafjjußQ^ay xal MtjiHay nöXip. Nieepboms Gregora^
16, 1 (p. 795 ed. Bonn.): Tf^g na^aXlov Mtjdstag. Idem ibidem
p. 796: "ä y€ nrjv 0Qipsixij Mi^Sbuxj ^ Stfttxun^ay (immo äQXTtxiXh-
rigay) T€ !/«# Bvtapxtov jfjy &(aiPy xal n^g rtp axgtp rov Ev^s^rov
99
KktfAipfi Uoi^tovy &tadiovs irret 9-^ inixH fwcQOt^ ri rex^xQOtoDP iitt^
xBwa. Cantocozeimsj 4> 10 (Ed* Bonu. T. 3* p. 62. 63): .. Mjj'
Mfy T^ xara tov Horrw na(faXkp n6XB$ .. al ix Mijdilas XfjOTQSim
... Mi^iuMP. Georgias Phrantza 4^ 17 (fid..Bonu« p« 403): •• %^s
Mfidauxp). De tribn^s bis orbibius (AgatbopoH, Media^ Sozopoli), orae
PoDti Thracicae iinpQhsilis, adi qooqae Periplam Poati Etixini octo-
ploin (CoiLHtantiniiä PorpbyrogeuitaH no^trae editionitii p. 38); obi
dicuiitur corrijpte Omidia^ Oatopottiy Sisupoli^ boc ordine» verams
boream.
44.
Bizya.
Bizyam, Tbraciae meridionalis arbem baod ignobilem, Astorom
olim regiam (fragtnm. Straboui» ed. uostrae pag. 36)» com veteren
laudaruut^ tarn aevam Byzantiiium , cajos ego seqaetilia testiniouia
afferam* Cedreuus ed. Bonn. T. 2* p. 664: Td rijg Bt^vijg ffQov^iop.
Nieetas iu Alexio, Isaacii Augeli filio, 2,5 (Opp. ed. Bonn. p. 664):
T^v Bv^ifjy (1. BiSvfjf) ^vXäaaior 'Piofiaixog axQaxög. Idem in Bal-
daino Flaiidro cap. 10 (p. 810): Bt^vri xai T^ovgovXog. Idem ibi-
dem cap. 14 (p. 834): BiSifi xal 2:fjXv[iQta. Georgius Acropolita
cap. 24 (Ed. Bonn. p. 44): M^xQ^ ^^^ avrijg rijg Bi^vtjg Ysyo/jisyog.
Idem cap. 35 (p. 59): T^ BsCvrjy ttj kaXX$ovn6Xei. Idem cap. 47
(p. 91): Tjj JtovQovXt^ .. xai rfj Buvtj. Ephraemias in Caesanbus
ed. Bonn, versibas 7378. 8041. 8624^ 9091.. Georgias Pachymerea
in- Andronico Palaeologo 1, 37 (Ed. Bonn. T. 2. p. 106): Td BXa-
Xixop (g^iis Blachica), o iij ax^Sov dno tov iSatt^QOv rijg 7i6X6(og ig
Bi»vfjy xai noQQO} sig nXfj&og ä^i&fiov nooovfAepov na^Briraro
(sec. XIII). Idem ibidem 7, 21 (p. 607): "JBcoff ^Fatdiotov .. xard
T€ nXdrog Bilvtig xai TtQoaa). Idem ibid. cap. 28 (p. 629): ^Enl Bi-
Cvfjg. Nicepboru» Gregorai^ 7, 10 (Ed. Bonn. p. 265): Tag nsQl tfjp
13*
JOO
BiCfitp^ . . ;fm^(. Ubi simil flavins Xerogypess »eiiMNratar. Adido
Cantacozeuum 1, 27. 40. 2, 3. 8, 78. 79. 4, 28. 4a 44. Alii Bi-
ftyaM aliter »cribant, nc BvS^fj et Bv%6g (m qoideBi ledio codicnm
Mna). Ergo Geneaioa libro 2 (Ed. Bonn, p. 44 sq.): Toi Bä^ig ..
noXiOfMnog . . 4A i» BvCt/g. Theophanea continoatiia (Ed. Bona,
p. 68): Toi t^g BvC^g •• moXtCfutrog. Idem p. 69: To Biti^g nto-
JU^&Qoy. Michael Duca« cap. 37 (Ed. Bonn. p. 258): Msa^/äfifkiy,
^Ax^^^y (!• e. Anehiatumy Tardee A§öU), BvCor. Frauco-Gallj
»tis Graeci» coaevi (Godofreduji de Yille Hardoain de la conqoeste
cap. 205 all.) «cribunt Vinoi^ cett De Bizya vide pauculid ageotem
Wesseliogiani ad^ Itiueraria p. 632» ubi formam Büti damuat«
45.
Zuniliim. Theodoropolis.
De hia vide nos in prioris libelli explicatione nr. 54. 55*
pag. (37 fe^q. Ceterum aliae quoque orbei^^ uomine Theodoropolis, iii
Tbrada fuere. Sic jaxia Danabiam inferiorem Joalinianna imp.
Theodoropoliu nrbein coudidit, teste Procopio de aedificiij) 4, 7. Ean
meniorare videtur Theophylactus Simocatta 7, 2 (p. 274 ed. Bonn.):
^Eni %ijp GkoSioQovnoXiy. Doro^toluin qooqne (Silii»(ria nrbsi ibidem
8ita) ab Joanne Tzimi^ice iniperatore sec. X Theodoropolis nominata
fnit, refereute Leone Diacoöo 9, 12 (p. , 1 59 ed. Bonn.) : JoQvoToJioif
(sie) in ovofAot^ rov aTQaztjXdrov xal /uxQTVQog Gso^wqov /««roi^o-
fidaag. Aiiaoi Theodoropoliu apnd Cedrenum invenio, item Thraci*
cam (JBd. Bonn. T. 2. p. 411): Kai dpxl Rixa^Btag (sie) ^BodwQi-
TwXuf xatcoyp/iaaBy (imperator Byzantinod). Potitremo Rhodope quo«-
que Theodoropoliu babuit, et quidem dnplicem, coli. Procopio de
aedif. 4, 11 (Opp. ed. Bonn. T. ^. pag. 305, 10. 307, 1).
101
Optimales.
OptiMSti (Optimatooi) prorincia (M/mt) est qiiuita Asiae, habuit-
qwy at Cooütaiitiaiis Porpbyrogenitits refert iheauiieiii libra primo
(Opp. . ed. Bono. T. 8. p. 26. 27), iiioolas Bithynoäs Taraiaias, Thy-^
uos. Foit hifiiiii ordiois. Lmas Oraeooram in TbyDis et Bithynis
vix aliud signiicat qoan «rfoH Kth^os, coli, iis, qnae exposoi id
libro: Beilrftge zor Oescbiehte der Komiienen aud NormaiHieD, parte
fiecBiida> pag. 95 uota 99. Erat autem Tarda urfos ignobili.^ neqae
liqoety enr Tarwrtae a BithyDis distinigiiaptiir.
47.
Tarsia.
De Tarsia Coostantinas Porphyrogenitas K c. p. 27: Bid^vot^
TaQOtarai^ 0vyoL Ergo Tarsiatae iioii erant Bitbyni? Sioiiliter
uoster libellos Tarsiam ab Optimatoin (Bitbyiiorom) provincia diätin«
gait, quum Constantinas L c. qaiuqne nrbe^ nobiliores enunieret,
Tarsiam" vero inter ba9 (^od vix oredas) praetereat. Eam tarnen
neu omiltant seculi decimi tertii scriptores. Nicetas in Alexio^ Ma*
nuelis iilio, cap« 9 (Opp. ed* Bonn, p. 319): T^ Taqoüf .. mql tifif
Nvsofiii$we TtQjUy. Idem in baacio Angelo 8» 2 (p. 558): T^v ay--
XOifQoy Niicofifi^tva$ Tu^atay, coli, de eadem re Epbraemio in Cae-«
aaribns v, 6053: ^Anoojatffitxg xocri TttQQlav n6lip. Georginä AjCto-
polifa cap* 78 (Ed. Bonn. p. 173): Bi9v»tas zai TtxQOfag, l e. Bi«*
thyuiae, com nrbe ejus Tari^ia. Sirabo libro XUI (p. 587 ed* Alm.)
Unmeii Tar»ifun ibidem looorum memorat, a quo forte urbs uomeo *
traxit, coli. Forbigero in Haudb. d. alten Geographie T.2. p.il6aq«»
ibiqiie not. 69.
102
48.
Plusias.
De ea Nioelas in Balduino ümnIfq sive* Urbe capte cap. 16
(Opp. ed. Bonn, p. 844): ^AXia xtü ^oia^ag i Aacxa^g, xtnd toi
hp UoPTiif JaßlS otifcnucy dy^tgag, r^s f»bf IlXavOiddag inäß^j . . di%
i' ap ""Hqdxiisuxp . • dfmjQwg ix x^g BjLCfwnddikg S^dfMBPog. Hiiic apud
HierocleiHy t»ecali »exü scriptorem (Coofitantinus Porphyrogeiiitiw
iioslrae ediüoiUH pag. 15) pro ngowtd&oe leged nXovaiddog (aigoi-
ficatur eniin eadem cum nostra urbs), oi nXovatdSog corroptela aevi
posterioris foerit Quid? qood n^ovamSa etiam Leo Sapiens habet,
secali IX et X scriptor, iq indice episcopali (Constaotiiias Porpbjr.
iiostrae editionis pag. 47): Ttp KXtxvdtovnoX^a^ 'OpiOQwSog (snbsoot
seqq. episcopi)* & ^UQaxXetas UoptoVj S ÜQOVGuidosy i Ttov, 6 Kga^
reias, 6 ^jidQiaPOvnoXsios*
m
49.
Metabole.
Monstra legendi congessi in farragine critica, nota 84*
fix iis extudi formam JUetabolae {MeraßoXijg)^ id qaod latet in isto
Meta vobufi ubi, si ex litera b feceris /, Temni babebiis. Locas
Metabole uon «emel tantom in scriptoribus Byzantinis iiHdem plane
locomm oecurrity et qoidem prope Olynipom, Mysiae (Bitbyniae) mon-
teitty et Nicaeam. Scylilza ad caloem Cedreni (ed. Bonn. T. 2.
p. 711): Eis ro rijg MstaßoXtjg ^ovq$op g^vyoprss. Idem ibidem
p. 713: ^Ex toi t^s MsraßoXijg q>Q0VQüw. Nicepboms Bryenuios 2,8
(Ed. Bonn. p. 81): ^fnsgßdptsg top i6g>op, Xpttn^Q to ^^vqmp td^
ta$j TO dyxov nov twp ßaaUstcop tov KeUaaqog 6p. MstaßoJI^
t(p g>Q0VQ{(p ro opp/jujt. Qnae Caesaris (Iinperatoris) ßaaiieui
siinpliciter etiam ßaaiXsia, inimo BaatXaux dicta foisse poto, coli.
103
Anna Comnena libro XIV (p. 441 ed. Paris.): J^A r% Tfjg Nucakxg
SuX&(dy xcci T(oy MeXueyü^mf (1.. MaJUfy/rwtf) xai tcop ovrto xaXovfAi"
viav Baaii$xaip (K BaaiX%taw) * ravxa di rffmfj (angnstiae) elal xal
diaßaroi cx^anot, mqi rag axQO^o^ag rav \>Xvfi7iov ^usxBf/a&^a. Ea-
dem Anna 6, 10 (Ed Bonn. T. L p. 305): ^jh^tmodtaag xara rfjp
BaatXsiav (sie), tov /a^axa iTt^^aro. übi sermo est de hello prope
Nicaeam gesto. Nicepborns Bryenniiis 4, 33 (p. 160 ed. cit):
liegt Ti xaarijLXiop, o xakova BctOiXia (I. BetatXsm), nXetoy ij recaa--
qaxoirta cradtaw Ntxatag dnfxop. Ubi Meinekins BaoiXeia mavnlt
ob Caput 36 (p* 162): UXijctop rijg BaciXstog. Idemqne Bryennios
2) 16 (p. 77): UsqI Bi$vv(ap^ trctneQ tä ßaatXsia rov Kaiaagog ^p
xal ^QOvQiOP • • negi tw JSoq^opog Ttgono^ag* Mihi Annae Bryenniique
verba enndem locnm significare videntur, et loco utroque BaaiXsnx
legendnm esse pnto, ni in bis omnibns locis latet veteram no-
men BaaiXixd^ quae faere S-iq/mt jaxta Pythia, coli. Stepbano By*
zantino s. v. Oigfia. Verain recarro ad Metabolen. Ergo Cinna-
mas 3 9 17 (Ed. Bonn. pag. 127): JuctQ^ßopu ip MhXayY^toig (I.
MaXayiPO^g) T(p ßaaiX^t negt ttpcc x^9^^9 ^ MeraßoX^ opojua. De
Malaginis (Melangiis) v. nos deinceps nr. 69.
50.
Succoria.
Hanc voceni teneo, jobente libro albo, qaauqaam Sangarius aliis
mnlto magis placebit, coli, notis criticis, nr. 85. Quid enim snc*
coria (sacchari plantationes) medio nominom geographicoram te-
nore? Haboit tarnen plane aevum succoria, maxinie in Syria, coU.
uobis in Beiträge zur Geschichte der Komnenen und Normannen,
parte altera pag. 54 nota 76.
104
51.
Paphlagonia. BocellarU.
Regni ByiMiäiii tbematom (provineianiiD) denomidatioues ser*
▼US , Papblagooiam index noster memoni et provinciaur Bocellario*
ram. liiam CoostaatiiKui Porphyrogenitu de tfaematibas libro I
(Opp« ed« Boun. T. 3. p. 20) «eptiaum orientis them» didt^ baoe
sextiun (p. 27). De siogolis otriusqne orbibiis eauden adi. Notfter
libellas nullaiii orbem memorat, f ood nsiii ejus refragatar, aolam pitr-
Tiociam Gitaas.
52.
Oenaeum. Sinape* Paurae«
Has urbes e codicuin tarbia protraxi in notis criticis or. 88. 89.
De Oenaeo haec jaa addi Telim, item de PaoraÖ. Gd-
namos 7^ 1 (Ed. Bouo. pag. 293): T^cmiMm xal Oipcc((p ndXsaiy
. . nomxaig. Fait Androoici^ postea imperatoris, aUiiiia nedes et
provincia, anteqoam regoom invaderet Nicetas in Alexio, Maunelis
ülio, cap. 2 (Ed. Bonn. p. 294): Ugog rö Oiyaioy axiXX^rai (Andro-
nicQs). Idem in Andronico 2, 1 3 (p. 463 ed. dt.) : UXi^giti Si notov
ro OXpaiov .. i^ oineg ^AvdQOvucos dn^Qag .. n^s KiovorcnncltH^v no-
Xir naQByiPBTo. Medio aevo corrupte dicebatnr OniOy Hanta ^ cM.
Periplo Pontf Eoxini octnplo (Constantinos Porpbyrog. nostrae edit
p. 41); Tardce nooc Unieh. Ei Paoraö dicta videbatar Parman,
Pairna ceti, si fides corruptustfimis naataram lectionibus Peripli
modo dtati) ibidem.
53.
Mitylene.
Lesbum insnbun sie medio aevo dictam foisae, in Tbessalonicen-
sibns monstravi pag. 516 sq.
105
54* ^
Lemiius.
Hujos insolae memoria apiid Graecosk roedii aevi scriptores sa-
tis freqaeos est, jangiqae oam Leabo solet, qaod noii levis momeiiti
esse videtar in nostra lectiouis emendatioue. Ergo Tbeophanes con-
tiiiuatus 10 Leone, Baailii filio, cap. 18 (£!d. Bonn. p. 365): Ka-
rsax^ihi xctl ^ji^fipog, Qa. 904) vno twp ^Ayafffjycopf xal nXeTarog rix-
fiaXwrta&fj Xaog. Qood iisdem fere verbis repetit Cedrenad ed.
Bonn. T. 2. p. 260. Idem Theopbanes continoatoa p. 368: ^Anqax-
Tsir xaru Aijfju^v imo^p top ^H/u^qiov (l./IfiiQu>p)* [dem plane habet
Cedrenas I. c. p. 263. Adde enndem Tbeophanem continoatam de
eadem re pag. 405« 704. 735. 861. Seqoentia secola (X — XII) de
bac insula nil memorare video. Secolo XIII Lemni mentione cam
Lesbo nil freqaentius. Georgios Pacbymeres in Andronico Palaeo-
logo 5, 26 C^d. Bonn. T. 2. p. 436): Tavza xßy ratg vi^aoig Xltf
xal Aijfiptp xcci MnvXtjVfi ingärtoPTO. Nicepborus Gregoras 4 , 6
(Ed. Bonn. p. 98): Aijfivop xal Xtop xal ^Pofop (annis 1 259— 1 282).
Idem 8, 1 (p. 285): A^aßop xal AIj/upop (a. 1282 — 1328)- Wem
14, 5 (p. 709): Aiaßop .. ASiimpop .. Xtop (a. 1344). Cantaenzenns
ad annnm 1322 (libro I, 31). Idem libro I, 51 (ad annom 1327,
abi isto tempore Dalmatae fere 2000 in insolas Lemnum, Tbasom,
liesbum ut incolae tran^i^positi esse dicuntor). Idem Cantacozenoä
libro lY, 16 (ad aonam 1349). Idem ibid. cap. 17 (ad annom
1350); cap. 42 (ad annam 1355). Secolnm XV spectat Ducas
cap. 22. 38. 44. Georgims Pbrantza 4, 2. 19. 20 {r^g Atj/upov no^
Xl/Piop •• naXaioxaatQOp). Idem ibidem cap. 23.
55.
Scyrus.
Scyrus, Aegaei maris insola, ex Oriente sinos Pagasetici, a
Abbandlungen der III. Gl d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. IIL Abthl. (a) 14
106
scriptoribos medii aevi Graecis raro memorator. De ea videatur
Genesios regam libro II (Ed. Bonn. p. 38), sive de Micbaele Arno-
riensi: JExvQorj fjUar rwp KvxXdd(oy (?). Constantiiias Porpbyroge-
uitas de tbematibu» iibro I (Ed. Bouil T. 3. p. 43): Aijfju^osy Sxv^
Qosj qaas (licet dubitaiiter) m Oeoesios Cycladibas adDomerat. Leo
Sapiens eam habet in indice sao epi^copali: Jkp ^AStjymf (metropo-
litae 8ttbsunt) .. 6 Sxiqov x. t. jL. Ex secnloroni XU, XIV histo-»
ria legatur Georgia»s Paebymeres in Micbaele Palaeologo 5, 19 (Ed.
Bonn. T. I. p. 391): Afifju^op .. Sxvqov. De seculo XV Laonici»
Cbalcocondyla« Iibro VIII (Ed. Bonn. p. 431): Sxv^ov xai Sxont-
Xoy (Veneti in potestateni accipiant post captam a Torcis Conslan-
tinopolin).
56.
Abydus.
«
Abydi, nnde iu Enropam ex A^ia per HellenponH faoces bre-
yiti admodum trajectos, Tetiis nomen medio quoqne aero a Graecum
servatom est. Tbeopbanes p. 670 ed. Bonn, (ad anonm 755): 'Ejü
t^v noXw (Cpolin) • . . 1*^X9^ ^^ tl^noptldog xai tÜp r^otof^ xal
^Aßvdov. Idem ad annani 735 (p. 646): "E^w r^g ^Aßidov. Leo
Gramniatieus p. 187. ed. Bonn.: Mixif^ ^<x^^ yfjoim^ (Propontidis) xal
^Aßvdov. Cedrenus (Ed. Bonn. T. 2. p. 262): iDsr (Leo Tripolita,
Sarazenns) ''Aßvdor d^^X&toy xal xo Aiyaior niXayog^ JügoßijXfp (I.
JSxQoßiXcjf) TtQoaoQiLtCei, eha xatatqu ngog ''Ifiß^y. Idem pag. 389:
TVjp rijg ^^AßvSov imaxontp. Idem p. 427: Tfjp ip ^EXXnjanoptif no-
XiOQxsip ''Aßvdop. Idem pag. 444: IlQoaeiQsvety r/J r^^ ^Aßvdov tto-
Xw^((f. Idem p. 429: ^Ano Bff^xtjg n^^auod^pai ^ig "Aßvdop.
Pag. 479 : ^Ev ^Aßvd(f di yspo/ieyog . . xarijX&hp Big A^/mpop.
Pag. 565: JStQatBVfjuxTiOP nsgaKoO-iprafp Sx rs XQuaonoXewg xal
'Jßviov TiQog ©Qifxfjp. Scylitza ad calcem Cedreni (T. 2. p. 703):
'^p opudp (reversus) 6 A^yfpijg ip ^Aßidnjf naQWQio^ ti^tb^p.
10t
Theophaues eontinaatas io Michaeie Amoriensi cap. 13 (Ed. Booo.
p. 55): ÜQdg ttji^ Aiaßor . • xiqp inl ^jißvdov fjsi y^Qovaap Stj n^-
Qauodtioofupog. Ideni iii Leoue, Basilii Macedonis fiiio, cap 20
(p. 367): "Xtg (Leo Tripolita» Saraseno») "AßvSop diBXS^toy tti^ nqds
^ EXXi^anopToy . . Idem Theophaues eontiouatos p. 615: Kai xattj}^
3i>y (Bulgari ex Hexamilio Cher^onesi) fb^ ^Aßvdov. Idem p. 862 :
^HX&ey ovr o TQinoJUttjs (Leo, Sarazeiius), xai aiaifX&ey tpiod-Bv t^s
^AßvSov fiixQi nicffav. Ciünamns 2, 14 (Ed. BoniK (r. 72): 'Eni
top ^Aßviov noffd'fAOP. Nicetas in Manaele ConmeBo 2, 8 (Opp. ed.
Bonn. p. 131): Stjarov xai ^AßvSov. Idem ibidem 5, 4 (p. 209):
Tä Kotka^ ravta Stj negi Stioxop tb xai "Aßvdoy. Georgia» Pachy-
mores in Andronico Palaeologo 7 9 18 (p. 600 ed. Bonn.): Ta r^g
^Aßviov axBva. Idem ibidem 7, 29 (p. 631): Td areyd rov ^EXXtja^
novxov. Idem ibidem 3» 18 (p* 239): Tw rijg ^Aßidov ctbvwv &-
do&By. Cantacuzenus 4» 44 (Ed. Bonn. T. 3« p. 324): IlBQi "Aßv--
iop. Dneas cap. 10 (Ed. Bonn. p. 39): JSfjatov n^dg ^Aßvdov.
Georgios Phraniza 1, 11 (Ed. Bonn. p. 45): '£x rf^g 'AßvSov tjA-
&BP iic Tji &Q^xf]. Laoniens Oialcocondylas libro X (p. 529 ed.
Bonn.): Kai noXtx^^ M^ ^^ ^^ ^AaC^ nBgi Mddvrov, fi Sfj aiByd--
tatop rov ^EXXt/OTtopTOv ianX^opxi^ xai ip Eugcintj noXt^pfiP ir^Qap
dniraPTi r^g ip 'Aaüf TwXtxpfjg* Abydus in Asia quaeri debet^ Ma-
dytus in Europa; qaod latiiit editorem Bonnensem, Bekkeram. Lege
''Aßviop pro Mddvrop.
57.
Strobilus. Sanios. Teiius.
Has insolas priori» libelli explicatio teotavit or. 36. 37, p. 62 — 66.
14
^
108
58.
Samothrace.
Nomeu saain nee baec iosola nedio aevo amisit. Videator Ni-
cephoras Cpolitanoa (Ed. Bonn. p. 86). Theopfaaoes continoalm
ed. Bouo. p. 438. 706. 754. 922. Georgins Pacbymeres in Aodro-
nico Palaeologo 7, 11 (Ed. Bonn. T. 2. p. 684 sq.). Nicephonis
Gregoras 15, 6 (Ed. Bonn. p. 766). Caotacmenus 4, 34. 35. 37.
39. 42. 45. 47. Ducas (Ed. Bonn.) p. 40. 109. Georgias Phrantza
cap. 23 (Ed. Bonn. p. 448 et alibi). * Laooicoa Cbalcocoudyla^»
libro IX (Ed. Bonn. p. 469. 470).
59.
Pylae. Pythia.
De otroqne loco v. nos in prioris , libelli explioatione nr. 68.
pag. 90.
60.
Cerama.
Similis sooi loctiiu, CeramidM^ Georgiaa Acropolita habet
oap. 30 (£d. BooD. p. 51): ^at;^ior .. ^ K^^afiUtäs (1. KegafuSag)
opofid!^€Taiy TiBQt nov rovs ßovpovg Suacst/^syoy rijg KvZixov. Locnm
nostrom alibi non iDvenL
61.
Malagina.
Erat, cum Magidia mallem propter Georgiom Acropolitam aii-
ual. cap. 15 (Ed. Boou. p.30): IliQya/Äog xal tä nXaytwg iyxeifihya,
Mayliid ts xal ^0\ff(xia (I. ^Oipixwv)^ qaauquam ibi autea legebator
109
Makita. Veram librariis nostri libeUi pareitdinn esse video« Lo«*
com enitn, uiMmoe Mätagina^ prdpe Olympnm, Mysiae moDtem» tscri-
ptored Byzantini agno2$cuiit. Ergo Tbeophanes ad annooi 779
(p. 716 ed. BooD.)f ^^^X&e näaa ßaßtJLix^ vftov^ia xai ij zo^Tig
(cOMdge) io^ twy MajLaytPfof^. Idem ibidem pag. -744: ^Yniarg^^p
im$ tAv MaXayfyw^* Leo (Brammaticus in C^üHlantino, Leoiiis Cha«*
zari filio, pag. 195 ed. Bonih: Big tu MteXayiPct .. dt^fiwg iiijXaasp.
Tbeopbanes cotttiMatas (Scriptores post Theophatiein) in Leone Ar-*
menio cap. 3 (p* 9 ed. Bonn.): M^xq^ twif MaXaytt^wp iniotQfsfhP.
Idem in Michaele^ Theopbili filio, eap. 86 (p. 198): KataovQH td
SQifxijaiöp, xal T6tg MaXaytPOig nXijauii^H. Adde eandem Tbeopha-
nem continoatum p. 660, nbi antecedens locii» fere integer repetitur.
Geuetfioä regum libro tV (in eodem imperatore) p. 114 ed. Bonn«:
^üote f^X^^ ^^ MakaytiPißP (1. MaXay^PCDp) iXaaa$ argcerop (emiri
Arabici). Anna Comnena libro XV (p. 462 ed. Paris.): Tov ^OXv/ur-
nov (Mysiae) • • xai xwp oSzui xaXovßjiäpfop MaXaypiop (1. MaXayi"
piop)* Ergo baec qooque urbs in ipsa Bithynia, prope Nicaeam
qoaerenda, nop prope Pergamom« Jam alia nrbs, JMsXayy^M, rccj
an cum nostra una eademque sit, diflficile mihi dictn videtur. Ergo de
Melangiis Cinnamus 2, 4 (Ed. Bonn. p. 36): . . ra Bi&vpoip 8^m ..
noXfxPfiP ip Tolg ovto} MeXayysiOig xaXw/Aäpoig dpsystga^. Idem 2, 1 0
(p* 81): M^XQ^ t^^^ ^^ MsXayye^wp xal Jo^XaCov noXsoop . • Idem
3, 17 (p. 127): JictTQißoPTt ip MeXayyeiotg ttp ßatfiXet nn^t ripu
X(OQ0P, (^ MeraßoXfj opoucc. Nicetas in Manuele 1, 2 (Opp. ed.
Bonn. p. 71): .. MapovtjX .. ysyopvog xccrä rd MeXdyyBia .. jrjg rdip
MsXayysfwp ^vXaxijg. Idem Hi Alelio, Isaacii Angeli fratre, 1, 3
(p. 609): T6 noXio/ia td MhXdyy^^a. Georgias Pacbymeres in Mi-
ebaele Palaeologo 2, 8 (Bd. Bonn. T* I. p. 102): Tov MiXayyitop
(sie) Kwp(napr(pöv (Melangiorom episcopo Constafititto). Idem tu
Audrotttco PaheolQgo (T. II. p. 412sq0: •• XtiXf/ t6 xal *Jar^ßfit^
. . ^Ib^v ^qov^tcjf . . Nixofjtijdäice . . . Pllxaux . . BfjXokwiua . . ^jiyyeXo^
110
MiOfAa . . Mrayov^ijs (sie) xal nXina$^ta Mal tm M^Jidyy^uc • . jKJpovJUa
mal Katomtu • . ii ^HQocxX^iav xal N^fuxuifumg nQog t^sf Kixautp . .
t€tra EJop . . nffog Ntxaiay . . rofip Xahud$v9$ ual ^AMid^^ . . xai
ot Biß^vxsg ix Tlvim^ xal nv&üm^ na(f(oyvfMVfW^$ . • TUffl v^p ^Acxu-^
p(ap (sc. Xtfjunfp) . . ngovaa . • Ib/yal x. t. X, MeiMrabilis obertate
nominum geograpbicomm locus, quan Tiris doctis, gMgraphiae Bi-
tbynoram sludiosis et peritis, conmeDdatam esse Telim. Dncts
cap. 12 (Ed. Bonn. p. 129): ^Eyyvg nov Uffovini»^ ip xw/äg^rspt^ xa^
XovfjUpti M^XtHpu (sie). Ad MeXdyYS&a'i Postremo Bithyniae pro-
montoriom, tj fAiXanpa axqaj Tetas geograpiua novit , coli« Forbigero
io Haodlr. d. alte« Geogr. T. 2. p. 377. De looo JC^i^ (yeteribus
XiiXai) y..enndem L c. p. 391; de Cio enodeiii p. 382; de Aseaoia
(laeo et flovio) eondem p. 379. 380; de Prosa ettodem p. 386.
62.
Achyraiis.
niostravi baoc urbem in prioris libelli explicatione nn73. p.97.
63.
Adramyttium.
Yide DOS ibidem explic. nr. 74. p. 98*
64.
Chliara.
Urbs Pergamo atque Adramyttio yicina. Elani primas, ni fallor,
Leonis Sapientis index episcopalis babet (Constantinos Porpbyroge-
nitos nostrae editionis p. 45 sq.) : Tq? ^Efpioov ^Aalag (metropolitae
Epbesi Asiae subj^unt) .. o SvQatafP, 6 XXuiffwP (L XJUafftöp)* Est
111
horain episcopornm Chliareosis altimas, namero XXXYI. Anda
Comneoa libro XIV (Ed. Paris, p. 421): IIqos rd XXiagä xal
IliqY^M^^* Eadeni ibidem p. 429: 'H n^Qyafiog xal td XXwQa.
Eadem ibidem p. 439: ^di ^ Jr^afAvtCov (i^ic) xal twp XAiaQiSr. Ni-
ceta«) iu Mauuele 4, 7 (Ed. Bouu. p. 194): AI ^Aaiaval no^iQj rd
XXiaqd, ro Ui^y^H^^ '^^ ^^^ ^AtQafiixMP (sie). Georgias Pachy-
meres iu Androoico Palaeologo S» 15 (Ed. Booo. T. 2. p. 234):
'^710 xiip nsgl IKQya/Lioy due XXutQiiiv fjtiaoiv .. tov xard XXutQd
^qovqIqv S-Bfji^Xia (terrae niotas qaassavit). Idem ibidem 5, 23
(p. 426): Kdxst&sy (ex arbe Germa) XXia^ duiX&ioy . . rijy inl 4^iXa-
dsXfpBla^ famvier. Dacas cap. 26 (Ed. Bonn. p. 174): . . Tijs Av~
dlas ip TOis /i^QSGi ToTg n^og rd XXiSQd (I. XXuzQd) xal ^vdrei^a*
Nostram arbem alia qaoque seriptorom Byzantioorum testimonia me-
mararont in Neocastrorum mentioDe^ de qaa urbe vide prioris libelli
explicalionem un 78. pag. 100.. Ethuicum est XJUa^pog, coli«
Epliraemio (Ed. Bodo.) versa 10175 sq.: KwpoTaptipog (patriarcba
Cpolitaiias) . . S XXw^p6g.
«
65.
Pergämus.
De bac arbe nobilissima vide nos in prioris libelli expitcatione
(vY* PergamtiBj AekyrauSj Neocastra, p. 97. 100). Adde nos in^
buias libelli explicatione nr. 63 (Adramyttinm).
66.
*
Neocastra.
Vide explicationen prioris libelli ur« 78. pag. 100.
ua
^ • . 67. ■ ■ "
Mylassus. Melaiiiidiuni. Laodicea. Maeander.
Yide explicationem priorii» llbelli iir. 75* 76. 83* 83. .p« 98. 99.
105. 106.
68.
Sanipson. Samachiiim. Contostephanata« Camytzata.
Yide oolas critioas hnius libelli ur. 112. 113* 114* 115.
69.
Brysis*
Haec urbs sopra Cpolin prope Bizyani quaereoda est. fit pro-
prie ßQvOis est fons, ^eaturigo* Hario jani Leoiiis Sapieutis iiidex
episcopalis agooscit (Constantiims Porpbyrogeiiitiis nostrae editioDis
p. 45): AI dQX^Bmaxonai' ... ^ rdqsXXa* ij Bj^iois .. EpbraemiuH
ed. Bonn, versa 8041 sq.: 'En^Xd-e fx^p BiLVfj, Acexirwp noXhi, n^g
S^ av ys Bqvoh. Georgiiis Pacbymeres in Micbaele Palaeologo
4, 6 (T. I. ed. Bonn. p. 266): "O B^vascog (episcopos). Idem io
Andronico Palaeologo 7, 28 (T. II. p. 629): Tag ^i dvpdfji^ig o\
'AjMydßcßQOi ä$i zaja ^^x^p ixCpow^ xal xasg xax airij» q>QOVQ{ois
nffoaäßccXXilip , xa&m xal Bfiosi z^ XByofiipfi . • ixsi&sp . . ini Bil^v^s
nQo^yop. Hanc igitar arbein a fönte qaodan (ßQV0£i) nomen traxisse
pnto. Qnod at statuani, faeit similis ßQvasios usas in aliis 'nominibos,
qaibas ßg. jangitar; immo simpliciter etiam alibi occarrit. Scylitza
(ad caicem Cedreni T. 2. ed. Bonn. p. 741): Kai txrore 6 ronog
(joxta Pbilippos et Cavälam Macedoniae) mpofjtaarm ßQVG$g tov
BaoiXaxCov (qai rebellis ab Alexio' Conmcno ibi ooecatos foit,
coli. Thessalonica p. 501). Idem refert Glycas libro 4 (Ed. Bonn,
p. 617). Georgias Pacbymeres in Micbaele Palaeologo 6^ 24
113
(T. L p.487): .. T^^ CfBtf^v XTijfuctog n^etCiP* xo if ijp ^ ßQva$g
r^s Y9^^^s,Xfous yetulae). Ubi sermo est de Scanaodri * amnis
agro. Similis usus dimiontiYi ß^vclop (footicHlns) apod Eüvagrinm
hbt eccies. 69 89 obi^de terrae meto Aatiocbeiio: n4ntmc€ di Kai
td noAAÄ r^g xaAovfii$^s oori^ccxipfjg (K t^arQaxfytjs) , xal o ngoad-Bp
Z^afMP ifitig>(op (h Wfig^op)j xal aifAnotPta td xaXovfjispa ß^vata (1^
BQvo$a, coli. K^pfdeg, foBticali 8« 4^tXm7Wi in MacedoDia). Addo
Qvdx^op (diminutivQtii Tocis ^va§y rivos, fluviod), cöll.^Theopbaoe id
cbrooographia ad animin 783 (Ed« Bonn* T. L p« 723): ^Hi&sp (Con-
, stantiniis knp.) slg tö imXsyofispop U^oßdrov xd^r^Pj sig ro rov dyiov
Fsmffyfov Qvdxip (i. e. ^vdxiop). De y. ß^v4ug v. Hasiaoaitt Tbes.
Stephauiaui editionem, T. 2. p. 441«
70.
Daonium«
Hoc elegi pro inepto Gehenna. Magis qoideia Gmnos arrideret;
quanquam hoc nomen initio libelli nostri babaimas (Explic. nr. 8).
De Daooio, Tbracica orbe, jaxta Propootidem, t. notas eriticas
nr. 119.
71.
Pamphylum.
Haue Tbraciae meridionalis urbem inter Rhaedestum (Rodosto)
et Didymoticbooi qoaere, coli. Rhaiuniisio de belle Gpolitaao libro
qainto ed. U. p. 122: Pamphiti (sie) .. quae turbn ad mediterranea
. Thraciae . . inter maritimam Rhaedestum et Didtfrnoticum. Nomen
ejus modo scribitar com litera i, modo coro litera 4;. Secnli X ini-*
tio eam Lüeonis Sapientis index episcopalis habet (Constantinus Por-
pbyrogenitos nostrae editiouis p. 46): T(p ^HqaxXeCag @Q^xfjg xal
Abhandlungen d. HI. Gl. d. k. Ak. d. Wlss. V. Bd. III. Abthl. (a) 15
lU
MttstiSwtai (metrepblHae hi episcöpi Mbsont) . . 6 Maditu»^ o
JlücfifvJiov , i Mr^d^ias cett. Anna Comnena 7, 1 (Ed. Bono. T» I.
p. 331 )i 7^v X€t^oi7%oXiw^. . xarecjiafißd^ovoi rö ndßUfVjLor .* toi
o6t(ooi nalovfAipov ünfjufvXov rönov. Nicetas iti Baiduiao Ftandro
(Opp. ed. Bonih. p. 824): Totg ns^l t6 Ba/ifvXop' x^'^9^^* Georgios
Pachjmeres in Andronieo Palaeologo 6,30 (Ed. Bonn. T. 2» p. 543):
^A^lg Ttjy ^Ad^myov, xal n^og rtp nafjtfvXfff yeröfurog. Idem ibidem
cap. 32 (p. 552): Yl ßaoüUvg xtetttlafißopu fn^lig rö IIiifj^pvXo§f.
Idem 7, f9 (p* 605): Kd»hi&%y (ex Adriaoopoli) ÜafMfvXov Tr^i^cor-
Tff» (Hispani Amogabari) . . inl rtjt^ KaJUiov (Callipolifi) ßa&i^avat9f.
Aliiy ul dixi, Hd/ifuior scribunt Nioephorns Gregora^ 12, 14 (Ed.
Bonn. p. 621): To üa/igiüov noXixyiW. Idem 16, 3 (p. 805): U^^
ndfAq>iXoy .. Tjjy noJUr. Cantacua^uo8 3,30 (Ed. Bonn. T,2vp. 184);
nöisig naaai nXijy Uafi^Xov xai KoTi^rav noi^tap xard t^y Gq^-
xfjPj xai ^>qovQ£ov rwog ^Efjmv&tov •• i^y^g diSv/MTstxov. Idein ibi-
dem pag. 187: Tö IIdfUf$Xop .. rj}^ rc äx^zioJur. Idem ibidem
pag. 446: nafMp(Xov &X9** ^^' ^^7* '^ Ua/mp^iov.
72-
Cule.
Jaxta Pamphylum (Pamphilom) haec urbs quaereuda est. Anna
Comnena 7, 1 (Ed. Bonn. T. I. p. 331): •• xaraXafAßayovai ro
nd/MpvXop . . uTH^^ayrsg rov • • üafi^Xov . . xtetaXafißäyovot t6 tov
Koihj noXlx^M^^ Eadem ibidem: ^Amtfura^ tw KovXfj. Locom
KovXd in Peloponneso qooqae deprehendo, coli. Oeoi^io Pbrantza
2, 19 (Ed. Bonn. p. 200): T^g JSjutQTtjg .. xal nartam taiy n^
«vrijg (K avr^y), ^yow KovXa^ ^Eß^üe^g T^ifoig, l^^fiiov x. r. A.
73. - •• • ■
Apros,
Haec urbs sita fpit jqiita Pi^mpliyluiii et Oarellam. Krat nobi-
lis Roipanorum ^colonia. Haue TheodoMiu» Magnus si\e copdiflis^e,
sive ]ii8taura6se dicitor, referente Cedreiio T. L ed. Bonn. p. 568:
KrlSsi ^i xal nokiv ip &Q^9gpj 0Bodoawno^iP ovofMüas, top tiqIp jLs^
yofupor "jiTTQWP änp tov xtloapxog avxijp xccr dqxv^ ^jingov, og ^p
nhpd-sQog KaQ^pov, Sg xal dpeiXsp avvop. Novaib' Tbeodosiopolis Do-
men brevi post evanubäe pnto. Eam secnlis IX, X apnd Leonem
Sapientem iinp. invenio in indice episcopali, ut urbem arehiepiscopa-
lern (Constautinos Porpbyrogenitos nostrae editioiiis pag. 45). Apron
dio post nieinor^t Nieetas in Baldaiifo Flandro s. Urbe capta (Ed.
Bonn. p. 820): ^E^mp di xal avzog ^EQ^g (Heuricus iinp., Baldoini
fratris successor) . • rijp de iaodap tov^JnQw ßiaadfiBPog . . Idem Nicetas
ibidem pag. 83i:'£r£^eri JSxv&tvp (Bulgaro- Vlachoruin) c^TtoaTra^^^ «•
mgl TOP ^ATtgoiP iXaaaaai tovtop . • /«i^ovi^a** xal oZop alQovpzai
aixoßoeL In bistoria Catalanornm Hi^panpram, quibas Imperatoren
Graeciy expulsis Latinis, ni militibus cöndactitiis perquani molestis
utebantar, Apros arbs Tbracica band raro memoratar, coli. Georgio
Pachymere in Audronico PaU^ologo 6, 32 (Ed. Bonn. T. 2.
p. 549 sq.); 7, 12. 29 (p. 587. 633). Nicepboms Gregoras 7, 4
(Ed. Bonn. p. 229): Tcav ovp KaTsXaPiOP a/jia roig TovQXOig Svotp
fura^v noX^x^^^^ ^^^ itarg^ßdg rtjpixavra noiovfji^p^p ^ KvrpiXXfop
xqi''Jn0WP q>fi/ii x. ?. X (abi spectatur auu^s 1282 isqqO* ^^eiw ibi-
dem oap. 7 (p. 244): Oinoi^ yag (Catalani) /ji^ja ro y€p6/4Bpop tisqI
tovg ^Angiwg noXafj^p inaQ&ipxeg TJj ra ptxfi xal rij xmf Tov^onov^
Xiop 0vfAf$uxiff 9^» t. X. Singulari uumero otitur idem Gregoras ibi«-
dem pag. 248 ; Kaxä rag tjbqI ti^p noXip ^A^(^ naßiadag* Ean)
cum Garella urbe plus semel Cantaeuzenus jaugit, cqIL ijs, quae Aß
Garella exponerons. Adde eundem Cantacuzenum libro 2^ 21 (Ed,
15*
116
Bodo« T. L p. 432), obi cive» .dicnntur ^Angun^ qsod repefitor libro
3» 77 (T. 2. p. 479). De Apro vide qaoqoe Forbigeram in Haodb.
der alten Geographie T. 3. p. 1086. Nominis "jTiQtag acriptionem
breriuscale attigit Schopeoas ad Nicepharom Gregoram 7^ 6 (p. 248
ed. Boou.)*
74.
Didymotichus.
VIde «06 ia prioris Kbelli explieaiione ar. 60. p. 8^
75.
Cypsela.
Hanc nrbem Thradae aotiquissiinaiii sinol et uobilissiinam com
Sita et DOBine illoatrayi in Via Egnatia Commeulat. DL fp» 57 sq.;
nbi eam orbi noyitiae Torcaram Keischan prope Melaneoi floviom
respoiidere dixi. Haec atatoi^ nisoa Teteroni »criptorum te8tiDlODiis^
adversatas Straboni, qoi non inttts aitam Acit, sed joxta Hebrntn
fluTiain (fragmm. libri VII nostrae editionia pag. 34).
76.
GareUa*
Est, ot modo dixiy joxta Apram qaaerenda, versoa Adrianopo-
lin, raro a Graecis memorata po8t Leonis Sapientia indicem episco*
palem (Conätantinos Porphjrogenitas nostrae editionia p. 45)y qui
eam dicit arcbiepisoopali dignitate ornatam. CautaciiMnnti 1^ 24
(Ed. Bonn. T. L p. 123): Jio 9 il avtw CThraeiae nrbibos), tqV
"JtnQWP xal T^y ragtUav, ^pQovQiug xaraaxfoi^* Idem ibidem cap. 27
(pag* 136): Eis "An^m xal zjjy rd^sXXay. idem cap. 29 (p. 138>:
*E7il ''AnQm xal Fd^XXap. Idem cap. 30 (pag. 143): "JnQtp . .
xal raQiXJtfj.
117
77.
Cedoctus.
Loci in codicibns depravati medelaoi praeniabaDt hi^toriae By-
zautinae scriptores* Theopbanes ad auoum 805 (Ed. Bonn. T. L
p. 780): £vysS^k&€p (cam imperatore Micbaele Ainorieii»i) ....
n^oximta ^ Avyavaret fms xw y ^Axidoixxov (osqae ad regiouem
aquaedoctos, i. e. AqDaedoclas) nXrjaiop ^B^xJUlag. Po^^terioret» scri-
plores Kffdoxros scribont in eadem plane re^ per breviloqoentiaiii
Tel corniptelam. Ergo Theophanes continiiatas (Script!. po2»t Tbeo-
pbanem) in Micbaele Amoriensi imp. cap« 17 (p* 65 ed. Bonn.):
Kai dfj Twp 'Ptofiaicfty o^top iproo&9 . • yspüfispog (rex Baigaras)
xccrd TOP KfjdoxTOv x^Q^^ ot/rco xaXovfjispop. Idem bis ip^is ver*
bis repetit Cedrenns de eadem re T« 2. ed. Bonn. p. 86. Neqne
aliter Genedia» regnm libro IV (Ed. Bonn. p.*42): Kara top Kti-
ioxxov xccXov/tiepop /cu$m>i^» Adde Zonaram in eodem imperatore
(Ed. Wolfl. T. 3. p^ 103). Seqnens quoque aevom Cedocfi forma
utitnr. Nicepborns Bryenniad 4» 5 (pag- 135 ed. Bonn.): ^Ep xoig
xocxd xQv Kt^iixxov (K xcera xop Kff^oxxop} nsd/ag. Anna .Com-
iieua 1, 4 de eadem re (Ed. Bonn. T. L p. 26): Kccxd x^p 0^-
xijp Y^Y^'^^ (Alexius, mox imp.) tibqI xop ^ÄXfßvqop noxdfjbw . ^ ip
rotg Kffdoxxo^ n^dlois. Qai Haimyros flavins iiiter Selybriam et
Heracleam Propootidi infaaditttr, teste Cantaenzeno 3» 77 (Ed. Bonn.
T. 2. p. 482): na^ naxajAOP . • ^AXfiv^p juxa^^v StiXvßQtag xai
^H^xXatag.
78.-
Vera. Macra. Trajanopolis.
Trans Hebrum extra ordiuem index dos abducit Has orbe»
ülostraTi in Via Egnatia, Coounentat. IE p. 34. 50. 51»
IJ8
79.
Tzympe.
Sic «cribo» snadentibos scriptoribas Graecki. Cantacozeniis 4, 33
(Ed. Bonn. T. 3. p. 243): 4^^Qt6¥ t$ xma ^^f^v^ TZvfmtiP ..
nQoaayoffsvofAaf^y. Bandeiii idem scriplor plu semel repetit ibidem
p. 276 — 279. Cantacozeno panlo anterior Georgias Paohymeres
Tzimpen scribit iu Aadronico Palaeologo 6» 13 (Ed. Bonn. T. 2.
p. 509) : Tq> q>QovQi(p r^ TXifMinfi iyxaraßisTat. Ubi Branchialion,
juxta memoratom , boc caatellom Propontidi vicinan foisse docet, et
quidem joKta Callipolin, coli, nobici ad prioreni libellam, eiqilic
ur. 61. pag. 83.
80.
^ . Madytus.
Madytütn (bodie Matto) in Cbetäoneso Tbracica quaere, joxt»
Sentam. Strabo (fragnini. libri VII pag. 38 nostrae editionis): Eh^
(po»t Hecubae sepulcbram) Maduxog xal Stjoxutg äxQa, xad^ ^p to
S^qS^v UvyfAcc, xal fietd rcevra JLtjCtdg. Nomen ejas scriptores Bj**
santiui varie scribont, modo Mai wog, modo MAdvxa (ra); qaem
numerum \}luraleni praeter Stepbaoora Byzantinom a. t. {IHaivxm,
dno tov iJlädvTä^ Leouin etiam Sapientis index episeopalb habet
(Conti^tantiuas Porphyrogenita^ nOHtrae editionis p. 45): ^,LXIX:
Tn 31ccSvTa/^ Singalarem babet Anna Comneua libro XIY (Ed. Pa-
ris, p. 422); item Georgios Pachymeres in Andronico Palaeologo
6, 3. 4. 7 9 6. 17. 18. Ploralem luetor Georgias Acropolita auual.
cap. 22 (Ed. Bonn. p. 39): T6 xwp Maivrwp aarv xal KaXhaino-
X$p. Idem cap. 33 (p* 55): ^O/xoiuig xal Mddvxa. Neque aliter
Ephraeouo^ in Caesaribos y. 8195 (Ed. Bonn. p.330): TdMH^^^
Eam nrbem in Thessalonicensibos attigi p. 515. Adde Forbigerom
in Haiidb. der alten Geographie T. 3. pag. 1080.
119
' 81.
Megalotichas.
Megalotichus {MsyaZorsixog , Meyceia re^zv) scribo pro isto
Jehaloticha. Scriptoris locuui (8pero) sanavi ope Benjaininis Tadeli-
taui, Yiatoris Hispanici »ec. XU, cujas verba yide in Tbessalouica
p. 516. ¥lt Tuxog vi Teixv sensu appeUativo plqs semel occurrit,
ubi veterum scriptores de Cbersone.so Thracica cnm locis vieiniä lo--
qomitUF« Estne no»ter locus idem, quod MaxQOp Teixog alionini
(Tzschucke ad Pompouium Melani T. 3» 2, i07)? Vide nos de hiti
in Hexa^nilio (explic. nr. 15). De loco Maxgor Tstxos -s^di qnoque
Forbigerum 1. c. p. 1082.
82.
Melibotum.
Urbs Cbersonesi Thracicae, cujus scripttoueni dnbiam esse video.
Ambigitür eniiu (ni fallor) inter Melibotwn^ Molibotumj Poiybotum.
Nicetas in Manuele Cbiuneuo 5 9 4 (Ed. Bonn. p. 209): H^og ro
MsAißoTor x€ttax^^^^ • • »ardyBräi dg rd KolXa • . n^ql J^fjarop. Jam
nosli sitmn loci, sc. ki Cbersoneso Tfaracica. Aliud Melibotum ideni
Nicetas ibidem habet 4,2 (p. 170): • . ro M^Cßorop xatakaßiop
(Andronicus fugax) xal tAp Xnmop irnßdg * • rfjp iv&v rfjg 'Ayxui^
Xov ttra$. Ea igitor urbs e borea Byzautii foerit Aliud rursus
Sk^yiitees meuiorat (ad calceui Cedreni ed. Bonn. T. 2. p. 659):
jduxnoPTiog (per mare vectus) ip rp P^f^fj rov dyiov NtxoXdov ipa-
nrriSt] (imp. Byz«)? Y ^^^^^^ MoXißayiw (sie)* His addo Anuam
Comnenam 7, 9 (Ed, Bonn. T. 1. p. 369. 370): Tö DoXvßorop (sie).
Ubi praeter leviores lectiones variantes oecorrit: MoXvßwrop. Spe««-
ctatnr ibi ager urbis Rosii (Ruskiöi) et Civssi (Keischaii), prope
Chersonesuin Tiiraeieani. Caiilacuzeiius 1, 32 (Eid. Boifn. T. I.
120
p« 436) : Kiaaor xal IloXvßotöP xal ^Jxorltfjt^, naXeig S^^ixag. Iden
3, 76 (T. 2. p. 475): JIojLvßarop, noJUp ^fxixijr . . TfjifdnMip ro
fQOVfflOP. ^)
83.
HyelocasteUium.
Nicetas in Aiidronico Comneno 1, 1 (Ed. Boun. p. 360): Mif
roipvy pvxtI ngog d'äXaaaap (Hellespontiiai) xarsio* (Lapardas re-
bellis), xal povoIp i/ußag •• at xara ro ^Y%XXoxaax(XXiOP (I. ^eJtoxer-
üriXX^op) .. i^roißMoS^fjüap, Big ns^atap (Asiam) y^ptrea.
84.
AeDus.
Urbs Tbraciae meridiooalis vetiuta» ibi posita, ubi Hebros (Ma-
ritza) in mare Aegaeoin immittitur, a flavii sinistra« De ea vide
Strabonii» fragmiii* libri VII (p. 36* nostrae editionis). Sequeos ex-
pomitio aevum Byzaiitinom spectat. Anoa Comnena 8, 3 (Ed. Bodo.
T. L p. 394): Ttjp AIpop xataXaßBtp . . i^sXtjXv&dg (Alexiod Con-
nenoä) rfjg Bvtapxtdog *. t^p Ahop xeeraXa/Aßdpe^ (asseqaitar, renii)
• • n^g ri^p AIpop indpBia$p. Ephraeinias in Caeaaribos ed. Boun.
verau 8230: Eig AIpop avri^p nBq^&axoxBg (delati Bnigari brevi post
annnm 1204). Georgias Pacbymeres in Andronico Palaeologo 4, 25
(T. 2 ed. Bonn. p. 327): %| otovtxbq ixetpog jÜpoS-^p dnsXmo.
Idem ibidem 7> 32 (p. 636): AIpop xal MByecQMiop. Haboitqoe
Aeoas arceoi (Oeorgius Pacbymeres ibidem pag. 638. 639). Idem
ibidem p. 611: AtpoS'SP gnvys^ (Tarcarum snltanns). Eandem Geor-
♦) Aliam Polybotam (IlolvßoTOg, ^) Phrjgta babait, coli. Procop. bist
ar€. cap. 18 (Opp. cd. Bonn. T. 3. p. 111).
121
gkis Paebymeres ia. Miehaele IHÜMoIogo 3» 25 meaiorat (T. I.
p. 235)« Nicepboras Greg^ias 4, 6 (Ed. Bodh. f. 100): Td xijg
Atrov naffuXioif noMff^w. Gregorä freqaeutiiis eam CaDtaeozeous
memorat, 8C. libro 3, 46« 68. 77 eett Diicas eap. 44 (Ed. Bonn,
p. 32&). Pbrautza 1^ 22. 2, 2. 4, 19« 23 (ed. cit.). Laonicos
Cbalcocoudylas) libro I (ed. cit. p^ 12): Eig TaUtqov i/j^Pta ntnu-
fmv TOP Kura rtj» Ahov. Ubi pro Talaqop {Tice^ov Herodoti) lege
TOp^'EßQOP (Ev^p). Neaipe Tearns, eynibis, non triremibos naTiga-
tas, ab urbe Aemi admodom distat, itiqae Ertgooem (Riginiam, Regi«-
iiaiiiy Erkene) iiifliiit, hie vero in Hebram, qui labitar »ceza xijp AU
pop^iyxxXsk Aeoam). Idem Laoiücas Cbalcocondylas libro X ^ed. cit.
p. 520): AIpop noXipj rfjp ip ^^xfi, na^ r(p ^EßQ(p notofzcp, Uade
nostra anteeedentijä loci medela plane confirmatar. Tearusqae ab
Adrianopoliy quam Hebras nt Aeonm praeterlabitar, stadiis LXX di-
«tat e ineridie, \ix amplias, monenle eodem Cbalcocoodyla libro L
p. 30. De Tearo t. bos in Prolegg« sd Constantiuom Porphyroge-
nitom p. XXVIÜ sq. De Aeuo adi Tetostiorani seriptomm te^timo-
Bta apsd Forbigernin in Handb. der alten Geographie T. 3. p. 1079.
His adde 'Grisebachinm in Reise durch Ramelien nud nach Bros»a
im Jahre 1839. Gottingae 1841. T. L p. 144 — 188.
85.
Rusium.
Cum scriptoribas Graecomm pro Russa Latinus scribere debe-
bat Rusio {^Povaltf). Est locus prope Cypsela qaaerendus, ex ejos
Oriente pato^ Turcis üti^AfA, coli. Via Egnatia Cooiinedtat. H. p. 21.
Eam nrbem post Leouis Sapientis iudieem episcopalem (Goustanti-
oas Porphyrogenitus p. 45 uostrae editionis) raro memorant scripto-
res Graeci. Anna Comnena 7, 9 (Ed. Bonn. T. 1. p. 369): Tö
^Povaiop .. xai xarct ro üoXvßorop. Eadem ibidem pag. 370: M^xQ^s
Abhandlungen der !!(. Gl. d. k Ak. d. Wiss. V. Bd. III. Abih. (a) 16
122
€$VTW 'Aitfaibtr. Plag. 378: Mfx^^ tov ^o^no^ notafMov iyyvs tm
^Povokkv .. 9ig ri -Fwosay .« &7%a»t€tg ^Fi^vosahti^ Ubi flvvios anoDy-
■ras Bon ftlins emt poterit ^bm» Meias (Byzantttioriiiii Mavros Pth
tamos). Badeoi pag* 374: Uqos xb ^Vovowp'^ Ibidem: dw rotl
titXafißdftoviHi^. l}bi ^Angov {"Ati^} legeaduin, cell« iis, qoae ad
priorem lihellaai (explic« or 53. p. 76 »tib v. Sffl]^ria) exposuiums.
"A^n^p alihi noD ocourrit. Nicetae iu BaMaioo Ffandro (Opp. ed.
BoDii. p. 830 8qO : n^anejUhapTa r^ *JlM;aAp (NicetaH de se) . .
TOP T^ ^Pavaüp 7HiQax9fßi6P0p xonop. De regioiie, qoae Propoatidem
et Hebram ioferioren iiiterjaoet» coimle Grisebacfaiaai 1. c. T. L
p. 111—143.
86.
Bardarius.
£xcep(a Vera, Macra, TrajaaopoU, amaen tractsni, qoi patet iik
ter Hebrun et Axiimiy libeDiM omittit, no^qae ad hrac ipsam iaviim
». Bardariina (Vardariuni) abdodt, ae Tbttsalomcae quiden aieB(io>-
nem faciens; de qua ooiinsioiie vide nos la praefatiane (pag. 49>
Bardariam cqid Bardariotis uberios exposai iu Thessaiouica p. 70sqq.
p. 287 sqq.
87.
Berrhoea. *
Eam prior qnoqae index habet. Exptican hanc iu Theasalo-
nica p. 58 sq*
128
88.
Drogubitia« ^aTitza« ^) Of rocomiiuo.
Vide ootas orftiess nr« 148. 140*
*) De ortbographia nominis SxXaßag, Sd-Xdßog etc. quaedam iiddere Übet
Ergo Constanünus Porpbjrogenitus de tbematibas (proyinciis) 2, 6
(Opp. ed. Bonn. T. 3. p^. 53);: ^Ba»Xaßfi»v '^ ^^<^ct tj ^ciga (Pe-
loponnesus) xal yiyovt ßäQßa^oSf ote h koiiiiu&g Swarog nSaav
iß60rttto tijv (dufwfiiinip, onri^ixa Kn^etopüxi^ 6 r^ nort^g inci^
wfkiog ta ffxijnxqtx tfjg wv ^Rafialmw dulrtw afjfXfjg (a. 741 — 775)'
Qiara tivä wv in Ilekonovi^aav fiij^a ffffövoSrcm ijtl t§ aiffov «v/«-
peltjt, tvtttiTi Xiy^ dvaY9veiift Bi^fiioy ixslvov ^909 ne^ißifjtov ygaft-
fi&€iHdv inotnUjhpoti elg avtdv %ovvo*t %b 9^kovfi€vov iafjtßüov* ya^
Qa^doBidfjg oxf^ig^ ie^kaßiafti^t], ^Hv di ovxog Ntnijvag, 6 xtj^
iavüag htl dvyonql So^itf Xftato^OQOv vbp vihv %ov naloS ^Pwfia--
vov xal ayad-ov ßcttfiXitog (i. e. ortb^oxi). Vbi noa naper (Constan.
tinns Pprpbjrogenitns nestrae edttioois pt^aef. p. IX): ^^^Ea^^laßii^f]
idem est qood in serpäutem reäacia^ non selavMfMtiag quod posterius
aliande notum est; idqae ipstnn itiesi; Terbis yi^ove ßdfßaffog, Nam-
qua hi barbari erant Slavi; unde ßdqßa Qog h. I. est Sfapica, Po-
stremo in rersiculo illo satiriGo Tocem ya^aadös^i^g Kopitarius
(HesychtttS glossographns p. 63) e lingua Russica deriret, ul ett idem
qiiod Francicimi kabUe^ droii. krmtvafer^ Mihi ac. poeta de facie no-
bilis eujusdam Nieetae^ vaCrUiexs serTÜem {iaxPlaßopfiinjr} prae se
ferente, loqai ridetur.'^ Qinims haeo jam addere libet; qaodsi qüis
in rersicttJo poatro de Slaro cogitare teilt , is ad hone iilludi dicet
▼oceBussica yafaadöeiSifg, nonroee i<T'&X&ß(j$nivij. Obloquitur
Fallmerayerus, nostrorum studioram fautor (Fragmente aas dem
Orient, T. 2. p. 396. not.)' «^Umsonst nimmt Dr. Tafel ., die alte Erklä-
ruRgsweiae t,,4n seryitalem redacta^*^^ in 8«biiU. £a scheint «. ibm zu
entgehen, dass die byzantiniscben Antoren den Begriff ,5,, in servitu-
tem redigere ''^' allzeit durch die Form axXaßcivw (zum Sclaven
machen), den VolkäbegtiS dagegei;! durch die Form a^ldßog,
16*
124
89«
Platamo. Molyscus. Moglena. Prilapua. Prespa» Pelagonia.
De bis urbibos vide nostratp earatti explieatieuem in priori li-
bello ttr 8. 20. 21. 22. 23. 50 (pag, 40. 49—52. 74). Adde Dotas
criticas ad himc pMterioreiu libelliun iir. 15K
aS'laßwTta aa»driiciien. Deannach wäre es im byrnitiorachen SpracK-
gebrauch gerade wie im deiiUchen: a^laßos ist ohne Aaanaliine
die Volkabezeiehnung ,,,,SlaTe;'* * axXaßog aber (nut eingeaehalieteni
n) bald daa Volk, bald der Knecht, Sitme oder Sklaye.''*) Diiplict
litido fallt Tidelvr vir egregioa. Et prino quidena faUum est, quod
dicit Fallmerayertts, vocem ffiP^Jiaßog aennper significare genkm
Slavicam. Nicetam ab eo non inapeGtom videö in Manuele 4t 2 (Opp.
ed. Bonn. p. 168): Ilqonoixov naiödg elg tag awfia%0cag vmjQSoiag
9VfiOif7ixmg allo9990vg (pueruiii cobicidarem ad corporis ministeriom
nactas, sc. Andronteas captims, ezlraneum). Ubi Nicetae codex Au-
gusUnas (nunc MoDMcensis): ai^kdßov ßa^ßoifov. Ad Nicetae vero lo-
cum haec annotat Babroius in glossaiio suo (ed. cit. p. 925): 9,0x16-
ßoL wvtftoit e9cimv€9 , pag. 58 [ed. Paris.]. Johannes Cantac. 4, 14:
ii &v ^€t d^' ii^¥ axldßuiv. Hinc axXaßovy^ in serritatem redi-
gere • • Alii a&laßovg dicunt, ut Nicetae pagpna 85 [ed« Paris.]
in annolatione. Astrampaychns : xai ito9iv€ionf xaqdiag, xai ano yt^
vaixdg a^^Xäßfop xai dovhap ^fjfiiar. At(|ue ita intelligendum ride-
tnr^ quod scribit Constanlinna Porphyrog. de tbem. üb. 2. them. 6:
iü&Xaßio^ de näaa ^ X^d^- Anna Comnena Alexiados 2 lEd. Bonn.
T. L p. 83 sq.]: Kai fiaXlop täv ü(^hwv dt'o ßoQßdifioy a^iaßf^
yBvdiv^ **) %w te Bo^ilov ^i^/it neu %ov FsQ^iavod.** Bene sie Fa-
*) Non aliter aliui ttudiorum nostrorom faotor, Scbafarikius, eui etden
hie Nioeus Slavus fuisse videtar (Slaw. Alterth. T. 2. p. 196). E Coa-
staniino talia minima oonaequi puto, desideroqve atia veiuatatia. docuneota.
**) Anoae editores ^d'kaß^Yeyoiv scribunt, atque interpretantur : Siavici
gBHeris} editor Bonneniit: Slavontci (?) yenet-U^ qui sc. audisse videlur,
ittos bominet m Slavonia natos fiiiise. Alitar Tir tunnmui Du-Gangiu»
125
90.
Staiuim.
Quid Pelagooia (Heradaa Lyuci, Bitolia s. Butili Bulgarorum,
ToJ] '^ M#iia«$tir Tuttüaruiu) cain stagno? Stoguom prope Bitoliam,
brotusi Afttrampsychi vero loco tox' dovXtaVy more Byzantinoi-uni,
esi repetitio et interpt'etamentuin Tocis ad-Xdßwv. Ergo axkaßdcdi s»
ad Annae locurh : ^^te^viifs condiiionU et oknosoiae: ita Borylum et Ger-
manum perstringit Anna. Plerique princip$*r ait PHnius in panegyricp,
cttiK e^sent c9»ium donUniy iibertorum erant serri: hot*um consiUU^ herum
nutu regebantiiTy per hos audiebant, per hos ioqvebantur.^^ Borilum et
Germanum Slavos genere fuisse, id ego neque affirmaverim , neque nega-
verim; verum istud ex ipcU Annae verbis minime consequitur, apjid
quam teneri poterit od'Xaßoyenap {generis serviUs). Adde scriptores
poat 'Ibeopbaiiera in Micbaele Amoriensi cap. tO (Ed. Bonn. p. 50): Tov-
xov oQftäad'ai . . rov Scnfiav (rebellem s. tyrannum) ik aarifuov re yot'icjv
xai Tievi/QüiVt aJj.eas 8e xal axAaßoyevojr, übi edd. JSxXaßoyevMv.
Apud scriptort^s quoque citatos tene oxXaßoyavidp. Thomae parentes cum
ipai erant ignobile« et inopes, tum parentes babebent aervos, i. e. erant
BovXoyevsii 8. SaXoycvrrjrot, de quibus vocibus adi Habianafn Thesauri Ste-
phaniani editionem T. 2. pag. 1652. Jam hunc Thomam barbarum fuisse
Cedrenus dielt, sed fama ambigua (Ed. Bonn. T. 2. p. 74): Ileoi ov dirroi
^i^ovrcu layoi' mp 6 uiv pli ooadad'ai rovxov ipfiotv if ctaijtuov yorstov xai
neptximv xeU jo ydpos ßa^ßst^cav. .. ara^g 9i (p. 75) toinap slpai ^ai
rot* OeofMP TOP T(p Ba^Savioy . . ovrotTa. Ergo — sie quJdam concludenl
— apud scriptores quoque post Theopbanem, quonim verba Cedrenus
repetit, legendum erit ^xXaßoytpeöp} Thomam enim barbarum dicit
Cedremia; ergo fuit Slavus. Audio. Sed posterior fama eum dicit Bar-
danii (Vardanii) asscclam; quae vox (Vardan) non est Slavica, sed Arme-
nica vel Persica. Unde Thomam^ ut Vardanius, hominem orientalem fuiise
statnes. ^uod vero maioris momenti esse videtur, id ego nunc maiime
exponam. Forma SxXaßoyepr^s est forasa poetica. non prosaria. Sic
dicitur Aiyvnroyspijg (Aesch. Fers. 34. Suppl. 31)« Jioyapigg, Ktmqoyiveia,
T^ijoyapeia cett.; SC. poetice. Scriptor vero pedestris- num unquam dixerit
KeXroyepi^Sf 'JBXXr^Poyapijs, ^xXaßoyst-iji cett., ego quidem nondum legi, multa
Jegens. Immo dicitur KsXt^q {KiXrrjg)^ SxXceßöe cett. ra y^pos, vel
6 ana KaXxtav , 2x Aetßmp , JFx Xeißos, coli. Tbeophbne p. 680 ed.
Bonn.: Xe^^oropsiTai NixijzaSf 6 an 6 JSxXdßwp, evpovxo^s, a^äofiiog «ra-
r^ia^XV^ KojpoTaPTipov^oXaaig. Quod Cedrenus sie narrat (Ed. Bonn. T. 2.
p. 14) : uipTixet^pTOpat 8i neiT(tiaoxfir Nixijrap-, svpovxop xai £ & ka ß q p»
1^6
siiperioris Macedoiiiae arbem notb«fiimani, nemo inveniet. Et btagnom
Doiraoi (Taoriani ItiDerarioroin) remotum binc est satinque exigooni.
Propior est Ostrobi (Ostrovae, Arnissae puto Teterum) lacas (Gri*
sebaeb. 1. c. T. 2. p. 1 52) ; i\ui media aevo mebo major foisse
Tidetur, qoam bodie, coli. Edrisiio (Conntaiitiiiaa Porpbyrogenitua mk
strae editiotii» p« 32); quo »criptore Gri&tebaehiom nou asom Yidea
Qoid Tcro in tali Qrbiiim indice pala« alagunmye? Ergo leirissioui
matatione legaa iSItanOy qnae orba medio aevo ibi locaorim fiiit« Ni-
cetas in AlexiOy Isaacii Angeli fratre, 3, 7 (Opp. ed. Bonn. p.709):
neJiayowüep xal Il^Xctnop (Perlepe) . • xai adrov rov JLtayov.- Ge-
orgias Acropolita aunal. cap. 81 (Ed. Bonn. p. 181): Sravov zai
CxjthKßwyw («i r^le «ic legitur) ut dovhaia eti in tiuwäniem redif^
atque o\pig iod^Xaßwftdvf] est freiem kmnhuä in 9€rtMuiem redmeti^ i e.
faeies MeMiU. Accedit altera ratio. Graecos Byzantinos tarn soioece
locutos putat Fallmerajerus, ut ^ ^<o/S^acu (a^lo/SolfMU) dicerent, i. e.
Slwntm faew. Quit rero audivit vocet ^fioioia, ijklapßOWf fiaxido-
yoü^, fte^öw cett. ? Dicitur ^uff^at^(o, ekkt]vi^tü ceit. Jamque haec rerba
intransitiva quid^sm s. neutralia pleruroque esse coQslat« ut e. g. ekkr^yltut
Sit Gr^Mcus «mi, Graecos imäar cell. Verum etiam CcanaitiTa sunt« id
quod de rerbo iklip^i^w constat. Thucydides 2, 68: Kai illtjvia^fi^
aav 'fijv vvv yXiSaaav tnvs n\)W€ov dno %div uifinQaxidJtwv $i;roixi/-
aotvxmv (tum primum Graeci facti sunt, et linguam Gra^canicam, qua
nunc utuntur , dtdiceruni ab Amprociotis, qui com ipsls habitabant).
ühi schol. : "SHijyfig iyivovto, Dio Ca&sius 65, 3- ^EllTjviaai yitq
aito (vox auciariias) xad^dna^ äduvatov (uno ?ei:bo Graeco non potesc
conprehendi)« Ltbantus voi. 1. p. 305: ^Elkv^Pi^wv ÖAvUkea^ %6v ßa^
ßoQOV (Graecum faoerc non dtsiit barbarum). Eusebius praep. erang.
10 (apud Suicerurn in thes. eccles. s.v.): Tovg ^loväaiovs eklfjvi^wf
(gentiles faciens) nkeiozovg ooovg ainAf . . vftiQ woS oixeiov vofiov
%ai rijg nettgioag svoißeiag ävf^QSi. De hoc usu y. ikXtpfl^w v. Hasia-
nam Thesauri Stephaniani editionem T. 3. p« 768. Ergo axkaßow
iß^kaßoia) e%tinsertiUiiemredigOn axkaßiJ^w {ai^ka ß i^fo)8\aYum facio.
12t
Sfoaxop mal MoXvax6w. Ephraemia» ''ir Caesarftos (Ed. Botin«) r*
9395 aq;: Srapop nagafitt^a$ di, Sciamov (t. JS(oaxov) x^^^^Q^j'^^^
neÄayoptag Si tag nsiftaiag^ ^^YX^^ ügikanov ^oVQtov xateataS^ri^
91.
Dodecanesusu
Id terra continenti quid tahdeni Dodecauesns (iiisalae XII)?
Mari talia cottyeniant; et DodecaifesiUH (XII insiilaram systema, i. e*
Cycladas) io priori libelio habaima» pag. ^62 »q. Jata Prespa urbs*
lacui quidein cognomini apposha est, coli, iis, qiiae ibidem e reteriboH.
aiiootaviniQä ; oiiant vero insalam istias palodid tabolae regni Torcici
geographicae praebeot» uon plures, certe ubii duodedni: ent eiiini
lila Prespae insula perqaam exili«ft. Hinc coniecturisi (qaid aliud?)
campos qaidaiti aperiendaä. Faitne, inquani, illa iosula duodecim
apostolis Sacra et dicata, unde iiomen? Sanctorum antem uomiiia
orthodoxa Oraecoram eeclesia urbibas suis impouere amabaL
' ^ 92. ^
Larissa.
De hac Thessaloruin metropoli vide prioris EbelG expHcatioiiem
nr. 49. pag. 73-
93.
Blachia. Servia« Castoria. Deabolis. Pharsala. Dpinocus.
Vide prioris iibelii explicationem ar. 5. 9 (pag. 37. 41)^ or. 40*
44. 45 (pag. 68. 70 »q.).
94.
Bessena.
Tiiessaliae nthnj Bissina qnoque dicta^ prope Pelioa inoateai.
128
Eam attigi io Theasalonica p. 496. Hqjos urbid noaien ian habet
Leoiiis Sapientis index epiMCopalitf (Constaiitiiius Porphyrogeoitos
nostrae ediiioiiis pag. 49): Ttp Aaqlactis (metrepolitae episoapi sob-
sQDt) . . 6 Bsaijytjg (i. Bsoafjy9]g) x. r. X. Adde nos in prioris li-
belli expiicatione nr. 42« pag. 69«
95.
Sibictus.
Leonid. Sapientis index epiMCopaUä I. c. p. 50: Tfp piiwf Urn^v
(nietropolilae epihcopi »absont) ... o S^liUrov x. r. JL
96.
Neopatrae.
Neopatrae, Tarcaram Padraschik , juxta Spercbeiim (Helladain)
fluvium, sab Oeta Locromm nionte qaaerendae sant. Qaae arbs ciii-
nani veternni respondeat, id vero dispatari video. Aliis Hypata,
Aenianam capat, significari videtur, coli. Thessaionica nostra p. 393.
Aiiter Coustantinus Porphyrogenitus theni. libro 2 (Opp. ed. Bodo.
T. 3. p. 416), nbi Synecdenii Hieroclei verba CYnata, MtjTQonoiis,
Tgixxfjy rofjupoi) hoc ordine repetit: .. Fö/j^poi, ^Anaxti, fAtjtQonoks,
al PVP XeyofjtBpai Niat Ilargat. Qnae Wesselingius (ad Hieroclem
p. 642) sie legit: . . ^Ynattj. MtjrQÖJxohSj al pvp X. JV. H,, aK&ientiente
Maiinerto in Geogr. d. Gr. n. IL Tomo 7. p. 596. Jain prima recte;
male vero, quae de Metropoli habet WesMelijigitti!?. Veterom enim
de Metropoli nostra (fuit et alia in Thessalia) testimonia aliad soa-
dent^ coli. JaL Caes. b. civ. 3, 80. Liv. 32, 13. 15. 36, 10. HLs
enim testibas nostra Metropolis Peneo superion, uou Spercheo, pro-
piuqua fnit; qui malto magis est uieridionalis , nbi Novae
129
Patrae« ^) Q^we iHtud ConstautiBi td . . ZFchr^« ordine falso positom
est 9 totnsqve ejus locus sie legendas: Fop^poi, M^jx^inoXtg, ^Yndtti,
ai PHP XayojujBPai Niai IldtQM. (|«od Teram e«se, saadet Ptolemaeiis
geogr. 3, 18: ^EanaianrAp ro/utpoi •. MijTfonohg* SsaüaXmp ^ Ynctra.
— Vermn recorro ad Novas Patras, N&matQag, addens qtiaedain
de Patm (veteribus) PeiopoiinesL Novas Patra» prinu8, ni fallor,
iudex Leonis Sapieutis episcopalis memorat see, IX. X tC^oiistauti-
ttu8 Porphyrogeuitos uonttrae editiouis pag. 50), bis rerbiti; nteiiM:
T(p Niiop IletTQWP (itietropolitae.) ^EXXaiog (snbsuut seqq. episcopi).
Secmlis XIII. XIV. XY nrbis oostrae piemoria. baad raro occurrit,
scriptoribus modo babeutibos p^ag (IViag) üAr^g vel pfap ndvQapj
modo simpHeiAer HarQap vel ndv^ag. Ergo Nicetas in Aiidrouico
Comueno 2, 5 (Opp. ed. Bodd. p. 430): Ttp piw» Harqoip Ev&v/u^ip.
Georgias Acropolita aap. 82 (Bd. Boim. p. 182 sq.) • • rijp Q^rra^
Xtap . . Tfjp piop Udx^p. Epbraemius in Caesaribus versa 9421 :
ndrQ€tp Tfjp p^nniqap. Georgias Pacbymeres in Micbaele Palaeologo
4, 3 (Ed. Bonn. T. I. pag. 325 sq.): T&p piwp ÜcerQWP imatdptog
rov SeaTtotov (Albaniae). Idem tarnen 2^ 11. p. 107 Patram sim-
pliciter dicit [Tldr^^ xal Tq(xxjj). Nieephonis Gregoras 4, 9 (Bd.
Bonn. p. 112 sq.): T6 /ä^ptoi fQov^iop ixetpo tAp piiop HatQüip, itp
vy^Xai rov (I. %ov) oQovg Idqfvfiipop. Idemqae Patras Pelopouuest
dicit TldtQag rag naXaidg, libro 11, 6 (p.546), coli. Tbeophaue con-
tinaato in Basilio Macedone cap. 11 (Ed. Bonn. pag. 226): Ildr^ag
r^g-^Ax^uäg] velat etiam Laouicas Chalcocondylas modo citaodus. Is
igitor libro II (Ed. BoniK p. €7): Hdrqag tdg ip ttp jteäifp n^og rfi
*) IVIecum consentit Kiepertos in tab. Graeciae geographica foLXIlI. Item
Forbigeruft in Handb. der alten Geogr. T. 3. p. 886. U tarnen, quod
etiam Wesselingio accidisse Tideo, Ptolemaeo n'on tfsus est ad emen-
dandum Constantinum Porphyrogenitom.
Abhandlungen der ül. CI. d. k. Ak. d. ^isa. y. Bd. lU. Abth. (a) 17
130
vnwf$if twp jioxQWP opovg.*) Uem ven scriptor libro V (p. 240):
JlaTQag rtjg \4xatctg. Idem libro VII (p. 849): narqag t^g 'Jx^^s.
noXiP BvStttfAOva. Idem li^o IX (p. 457): Etg Tlar^ag rijs ^Ax^tag.
Georgio8 Pbratitza ▼eteres Patras (Pelopomietfi h, Acbaiae) siaipli-
ciier et xat" Hoxfjy Patram dieit libro 2» 2. 3* 7. 8. 9. 19; »emel
(libro 4, 22. p. 427) na2atar Üot^p. Pontreme Canteraa^etiaä^ No-
vaa Patraä »impHeitor dich Palram, addiio tarnen Thessaliae (Via-
ehiae) nomine, libro I, 43 (Eid. Bonn. T. 1. p* 211): M^x^ijX rm
davxi j(OP Jldtgag ^^jfoVriov xal rtjg xax aiti^y S^aaXCag. Iden
m, 53 (T. 2. p. 321 tfqO- Tiiv Xömfjv BXaxktv ... iig Si ra aiia
xdOT^ ra fisra rijp Ildrqap dictxBiuera. Patraa veterest (Pelopou-
ne^i) attigimn» in priori;« libelli explicaiione nr. 32. pag. 57 «q. Neo-
Patrensis vero Metropolitae, Eutbymii^ monodiam, in sepolchre Eu-
atatfaii Tbe8saloiucen8]s dictam, edidi in Tbeasalonica pag. 392—
400* Praeter namoa urbim TbeMalicarum, deiiide inacriptione» ter-
rae illiiis Graecas«, com ab alii^ tnm a B<tekhio edita«, bic Eolbyndi
meiropolitae libellus poHt tatitaai aecolorum »ariem eat niiicnfn fere
The^saliae literatae mouumeutiim. H» addo e aecalo Xm Graeca
privilegioram et donätiomim dociimeuta , qnae monaateria quaedam
prope Halniyriun »pectant, a Pftaino edita in Caialoga codictNM mcttf.
Taurioeiu»iiim, T. I. p. 417 sqq. Neqae boc mirabitor, qui ThesM-
*) In situ NoTaram Patrarum Nicephora» Gregoras et Laonieas Chatco-
oondylas dissentire Tidentur. Neqne tame'n is rerns est dissensus. Ur-
bem Patradscbik (Neopatraa) circa Spercheom looo edito 0m6 Oeta
monte quaerendam esse constat) ibique revera urbis Tetemm Hypatae
ftitus statuendus est, coli. Kieperti tabula feteris Graeeiae geographica
nr. Xllt. Sud Oeta haec urbs iacet, non in OetSt qood Forbigero
videtur in Handbocb der alten Geographie T. 3. p. 891 sq. De Hy-
pata adi beatum Paulj in ipsius Encjclopaedta T. 3. p- 1546, ubi
nunc dici alt S^MUes. Dlcere debebat Fafrathdkik. Est enim ^pmies
YOX nihili.
131
f
fiani lam prinis po9l Cbriston Datum tenpMbn» fere deserti »pedem
babaisse sciyerit, eolL Diooe C^rjrMstono orat. 83 (ed. lUisk« T. IL
p. 11): Ovx 6 üfiyBids di i^ijfiov ^l 0ßtTaXktg\
97.
Belegezitia.
De bis Slavicis Tbessaliae incolis (Belegesitis) vide nostram
The»8aIonicam prolegg. p. LXXVUI. Urbs eorHin fint Vetestint
olim Pherae.
98.
Petria.
, • *
Yide ii#ta0 boius libeili oriticaa or. 170.
99.
CeUia.
Sic Fegi Telim pro eerropto Vieh QVieh)^ coli, not crü.
iir. 171. De Celliis {K$XMa, rei) rideator Adini Comaeiia 5> 5 (Bd.
Bonn. T.I. p.245): Kai xotg fif^öi r^g Aaqtsmfg ie^laag (Alexioa I
Coinneuus iniperator belle Norniannico a* 1082) , ^ou igBX&wn d$d vav
ßovpov (per nionteni) tmy K^kktanf, xal tfjp ^tj/MOktp XBmtpiQW ieSiö&^y
xaxaXmwv xal top ßovpop top oixtoßi iyx^^^"^ xaXov/upop Ktoaaßop
(Oäsam), *J xccT^jLS-ep sig ^ESsßccp (al. ^^sßäp) • x^Q^^^ ^^ tovto BXa- ^
X^xop, Tfjg 'jipd^wpstag (^ APTqmptag^)^^) MyY^'^^ diaxBl/A^POP. ^xst&ep
*) Ciftsabi nornen (raruro apud Byzantinos esse yideo) itenim deprehendi
apud Pasiaiuii in codd* msa. bibliothecae ireg^ii Tamrinensia Athenaei
T. I (p. 355): ^EHÖOTiffiOP Qeoioalov UQOftaPcixov im fiovidiff Trjg
Hopaylag %^ eig T^y Xd^ffMuvav duaieifiipt^ vno Toiig nqonodag zov
Ki00aßov.
**) Antroa {jir$Qafp) forma Graecis usitata est^ qaae urbs situm
17*
132
dk xtnaXaßwy Si (dele hoc Si) ixi^at^ ai&$s Xio/MnoMi^, Illaßirlap
avyjj&üPS xaiovfjfMpfiP^ dyx^^ ^ov rov oirwoi xuXovfA^pov noxajMv ^i-
oyrog duxxBifjtipijp . • xal iy^^^lg ixBl^^ i ßaQiXevs dnijX&Biß a/p«
rcüi^ xfjTjovQB^coif (K xfjTtovQkoy) rov JuXfptpa, xdxei&hr sig rä TQixaia.
Ubi Schopenu»: „Qiortog corruptum. An norafiog exiinie voea-
tur Salabrias sive Petieus'i^ Mihi giorrog Haiiuni ee^ne iFidetor.
Anoa flavii uomeii onÜHit ut libro 7» 9 (Ed. Bonn. T. L pag. 373):
Mix^i rov ^ioptog nora/Mv iyyig tov ^Povaiov (Rusikiöi). Ubi »i^ui-
ficatur, uon exprimitur, fliiviuH Melas» {Mavro/ßofoino Byzaiitiaonini).
Fluvioä et urbä (Plawitza) ideui uomeii habui8«e videtur^ niore medii
aevi et Tarcaram vulgari; et Plawitzae uonieti bia h. 1. poiii vix po-
terat Mecum coiisentit usuä diceodi Byzaiitiuus, coli. Laooico CbaU
cocondyla libro I (Ed.Botin.p. 13): ''EaTiJEoyoin9i{S(igiat)naQ€i {hnhffi)
Mvo/ap {AniBe nnuoriH) x(6iL$t] ovTW xaXav/b^t^ Bväai/ÄWi^j xai norafios
na^ avtfj ovrw xaXovfAhPog. Peiieom certe flameu »iguificari non
crediderini« Aiexios eDim^ Peueo soperato Tempidque com Cintfabo
(0fii8a) a dextra relictitf, iter prinio meridiouale , at Normaouos La-
riasae morantes lateret, eligena, iuler Peliam (Zagoram) puto e( Os-
üiam (Cifittabom) permeavit, hiiic (procul a Larissa) Peneo srnperiori
raiecto Tricalain (Triocam) perveuiL Cellia illu»travjitiuä iii Tlies-
»alonica p. 490.
100.
Dipotamus.
Hoc Dooieu alibi qooqoe deprebeiidi, sdlicet in Bitbynia et in
habuie ad litus Orientale sinns Maliact. Latkiis erat Anironia.
coli. Forbigero 1. c. p. 890. Hicna locas significetar, equidem nescio.
Sic certe Alexius imp. immensis aoibagibus utebator ad erilandos Nor-
nannos Larissam tenentes. Annaeqae narratio, ut alibi, parom habet
momenti geographici. Fuitne altera Antron (Antionia) in Tkessalia?
133
Thracia nieridioDali, €olK priori^ libelli explicatione nr. 65* pag. 85 »q.
Hae nrhes iiomeu traxisse videntnr e sitQ ioter dao fluouua.
101.
Galaza.
Leonis Sapientis index episcopalis (Constantiuas Porpbyrogeni-
tiis D08trae editionis p. 50): 7V^ p^tot^ JlinQmp (metropoiitae »ubsimt
epiiüCopi) . . ^ FaXa^top, 6 I!i,ßtzrov, 6 Baguep^s.
102.
t
Stagi.
Sic legi veüni, coli, iioti» critieis iir. 174. fit Stagi
{JSTayol) nonien 8011111 vetus retinaerunt^ doraiite aevo niedto. Leotii»
Sapientis iudex episcopalis I. c. p. 49: Ttp AaQiaatjg (metropoiitae
sobsQut epittcopi) • • 0 KoXvSqov^ 6 Sray^p x. r. X. CedreuuM ed. Bonn.
T. n. p. 475: Kai eis to ^QOVQiOP Srayoiis (1. Srwfovg) l^x^Tat
(iiiip. Graecus, Bai^iliu» Balgaroctoiius). Cautacozeuas 2, 28 (Ed.
Bomi. Tv I« p. 474) : Sxayovg äi xul TQtxaXa xal 4^apä^p xal Ja-
fidaip^y.) xal ^RXaaApa. Ubi lege ^EXaaeApa^ more medii aevi, coli.
Eostathio ad Hom. II. 2, 739. Respoudet ^EXaaowp veterani urbi
^OXooGOioPf ad radices Olympi; hodie Alässoiia.*)
*) £mendo Procopium de Thessalia agentem ^ ' ab editoribus rero male
habitum. Is igitur de aedificiis 4, 3 (Opp. ed. Bonn. T. 3. p. 274):
'Eni fiipToi 'Ex^yalov te xai &rjßäp xai OaQcdi^ov xat ai^ktüv zwv
inl QeaaalUag noketap infaaw, h alg JtjfXfjtqiag %i ia%t xai Mr^^
tQonoXig ovofia xai r6iiq>oi xai TqixatrovQf nsQißolfwg avaveco-
aafisyog, ir %^ aa^aXü ix^artivato. Procopius puritatia veterum in
nominibus apfiellatif is scrtbendia haadqoaquam immemor foit « non mi-
nus ac coae^i Agathias, Hierocles, all. Hinc rooltae scribendi ineptiae
134
103.
Radobistiuni.
Leoui» Sapientiä index episcopalis 1. c. pag. 49: Ttp Aaqtaofi^
(metropolitae »abbODt fpi»copi) •• 6 nf^iOTSQas^ 6 ^Padoßicrfov , o
non ipsi debentur, scd •cribarum fttupori. Ergo primum lege ^Efi^
votf pro inepto ^Extvaiov^ colK tis, quae de Echino ulterioris aefi
congessie Forbigerus 1. c. T. 3* p. 891; quanqaam ibi neglectum Vi-
deo Hieroclis locooa, abi itidem corrupte legitur *E%ivaio^ (AlxiO-
vio ante Wesselingium), neque aliter in Actis conciliorum, coli. Wes*
selingio ad HierocHs locum (Conat. Porphyr. Ed. Bonn. T. 3* p* 418).
Mox pro TQi%a%%ovq f neQißolnvs cett. lege Tf^ixxa, rovg n^i--
ßokovg cett.; quam meam Procopii emendationem praeo^cupatam fi-
deo a Weaaelingio 1. c p. 417. Medio aevo m nostro dtoebator Tri*
cala. *— Idem Prooopias ibidem p. 280, 30 tq^I- ldpw£(o^ xai ini
Qeaaakiag (pQOvqia rode* ^Akudvy Aoaaovog, regovrixi^, IHq-
ßvkar KeQxiviov. Borealem Thessaliam, Macedöniae eonterminais,
immo et iunctam, a Procopio spectari videmus. Verum haee quoqae
nomina misere eormpta esse patet, qnanqaam medela difBctlüma esse
Tidettir. Jan pro ^Alnüivy quod est nihili, iegerim l^lnoßievai, qua«
fttit urbs Hestiaeotidis in Thessalta boreali et occidentali, rersus Epi*
rum, coli. Forbigero -l. c. p. 883. Bftox A.6a9ovog a scribis conn«
ptum esse patet ex 'OAoo0ac(>y veterum. F^QOviixij quoqae vix saniuD
esseputo. An FeQOv&gai^ Eam qutdem formam in Laconica depre-
hendimus, coli. Forbigero 1. c. p. 992. fli^ßvla deinde alibi non
occurrit, sed BoQyaka, Dardamae urbs. An sie legendovi? Malta
enim urbium nomina terrae ilbie confines, Epima, Macedonia et Thes-
salia, communia habnemnt. Postremo pro K^i^xiviov lege Kb^xI-
vioy , coli. Lifto 31, 41 : Cercinium ebmdare .. enpHum eBiC^reinium,
Foit Cercinium prope iacum Boebeidem. — Idem Procopina ibid. 4i 3
(p. 274): ^uiH* insi ig (skeacakiav ag)ij^fi9&a, €pif^ d^ «^ io^ ^^
^%B%6 oQog to üriXiöif xaHlrp^Mv nozv^ov itofiep. ^Pu fiip i^ oQOvg
tov üfikiov n(f<f(p tf ^Ld'q^t 6 Jlfjvciog, WQaicwat di avw^ neQi^-
135
IlaTQowag. Ex ÜH oominitNiti ubimaai (ü.) vix Nanmn esse videtor.
Legendom ceile nett^t^ag. Anne MinQWPagl, Graeco» eoim nullte
orbiom soaroin, montium, €etk uomiiia a Saiicttö petüsse couätat. Sau*
Gtam auteni iiiartyrem Matronam TbeHisalouioae caitan foisse uovi«^
inu9, obietiam templniii haboit, coli. Thessalonica pag. LXIII. 151.
Mox Radobistium idem est, qnod Radmcifz {Radowischf).
Urbs cam iioinitie ot tot aliae Tbesäalorum post Tarcarom principatom
evaiJiii&fse videtar. De Radobis^tio y. tios in prioris libelli explicatione
nr. 47. p. 72. Postremo no.sinim (Thessalicntn, ot vidt?tiir) Radobi-
stium ad aiimim 1833 habet Cantacazeniis 2, 28 (Ed. Bonn. T. 1
«
p. 475): Kcctci ro ^Pa^oßiaiior (sie) nQOüaYO^Bvofisroy.
104.
Athenae.
De bis vide prioris libelli explicationem nr. 38« pag. 66. Et
OQWP (proprio fines) idem esst Bythuiuna quod retfio^ ager. Plane
sie de eadem terra (Attica) eodem tempore loquitur Michael Aco-
ininatns, Atheuarum metropolita, in hyponinestico (libro soppiicatorio)
ad Alexium III imp. (Thes:saioni<;a p. 462): T6 xa9^ i^f^äs qqu>p rdp
^JStjpaip (provincia no2*tra Attica). Ejusdemqae metropolitae frater,
Niceta» Acominatus in Baldiiino Flandro s. Urbe capta cap. 6 (Opp.
^bOfiivri nnktg fj ^dgiaoa, Jam quid Pencus fluvius et mons Pelion?
Procopius puto ut anteriores scriptoreft (Fbrbigerisi 1. c. p. 874.
not. 32> Peneuni e Pindo ejasqne parte, Lacmo inonte (fion t^0mo, ot
e;8t apud Forbigerum) , descendere bene scivit. Pclion , Magnesiae
. mons, 91 ve Zagora, hinc longe abest. Tu lege apud Proeopiom ..
j6pnlvdov..TOvtIlvdov, Inferius demum apud Procopium (p. 274)
Pelion occunit, alio plane ordine^ nomine non exprcsso (})Qi^ dno-
xQtjfiva); ubi nan-atar fabula de pugna Centaurorum et Läpiiharum ibi
habiu.
136
ed« BoDD. p. 788): Ol ^t (^qaites Latiui, Oräecoram anno 1204 vi-
ctores) xal na^l xXijqov noXsmy fJQiaayj xui ävtidoatuf^ äXXo$g hsQOif
xiä dvxiXaßop noietg xal Sgia (urbes et proviiicias). Vocem opioy
iß prioris libelli expiieatioiie altigimojf^ nr. 15. pag. 44.
#
105.
Megara.
Hornm mentionem in libris Graecoram Byzantinoram bis, noo
ainpHus, ioveni. Crgo Nicephoras Gregoras 7, 7 (Ed. Boiiu. p. 252):
AoxQiov xal 4>mxi(ov xal MsyaQictßi/. Chrouicofi breve barbaro-Grae-
cum ad caicem Ducae (Ed. Boim. pag. 516): Td M^yqa (I. Miya^)
xal TOP ^nvQYOv MvXonordfiov.
Emendanda in priori commentatioue.
Praßfatio. Pro numero paginae XXV scribe 25.
Ibidem L 2. pro chrjsobullis scribe chrysobuUio.
Pag. 41. 1. 11. pfo Traiditza scribe Triiiditza,
Pag. 46. l.2.infr. pro TQi^aöiT^rjgeyQaxpaleQe: Tgiaöic^Tjg' .,. k'yQatpa.
Pag. 53. not. 1. 10. 11» lege minus curabant .. Mos tarnen.
Pag. 77. 1. 12. pro coeperant 1. ceperant.
Pag. 78. l. 4. pro ti] \. rfj. "
Otto der Grosse 5
Her^zogin Bayern^
and
seine Broder,
Pfalzgrafen von Witteisbach.
Ihr Leben und Wirken unter den Weifen und Hohenstaufen
dargestellt
Ton
Dr. Buchingerj
königlich bayerischer Hofrath.
n. Abtfaeilong.
Abhandlungen der UI. C1. d. k. Ak. d. Wim. Y. Bd. III. Abth. (b)
V.
Anfang des achtzehnjährigen päbstlidien
Pfalzgraf Conrad von Witteisbach wird Erzbischof zu
Mainz. — Zerstörung Mailands.
Zur Zeit, in welcher Pabst Hadrian IV. yefscbied, war der
römische Cleras getheilt in den Ansichten ober seine Interessen, in-
dem ein Thdl seine Unabhängigkeit and seine Rechte mehr in einem
Bttndniss mit dem Könige Wilhelm von Sicilien und inniger Freund-
schaft mit den lombardischen Stftdten, der Andere mehr in treuer
Anhänglichkeit an den glorreichen Kaiser Friedrich geschützt erach-
tete; daher trat auch sogleich Zwistigkeit in die Wahlhandlungen,
wodurch dem verstorbenen Pabst ein Nachfolger gegeben werden
sollte 9 ein, und diese Zwistigkeit musste um so untilgbarer seyn,
als diie Kardinäle, welche beim Pabst Alexander zu Anagnia wa-
ren, auf seinen Antrag übereingekommen seyn sollen, den Kardinal
Octavian, einen der ausgezeicbnetsten KirchenfQrsten , der ehemals
den Kaiser nach Rom zur Krönung begleitet und nachhiu auch Ge-
schäfte mit ihm gepflogen hatte, von der passiven Pabstwahl aus-
zuschliessen, wodurch allein schon sie auf die Wahl des ebenfalls
ausgezeichneten, noch talentvollem und vom verstorbenen Pabst be-
sonders hochgeschätzten Kardinals und Kanzlers 'Roland, der aber
dem Kaiser durch seine zu Besannen stolz behauptete Abhängigkeil
des Kaisertbams Tom römiscben StoUe ftosserst unaDgenebm gewor«
den war, hinobergelenkt worden. Man kam zwar aaf ein Scroti-
nium aberein, und verband sieb scbriftlicb, daas nur ein mit allge-
meiner Uebereinstimniong gewAblter Kardinal oder KircbeuprAlat ab
Pabst erkannt werden sollte. Nacbdem man aber fast drei Tage
bindorcb sieb scheinbar beratben hatte, erfolgte gleichwohl eine zwi-
stige Wahl, indem vom grossem Theile der Kardinäle der Kardinal
Roland, von der Minderheit aber, jedoch mit Zustimmung eines ao-
sehnlicben Theiles vom Clenis, der Kardinal Octavian gewftUt
worde, and anstatt der Vernichtang solcher Doppelwahl nach der
Viirans getroffenen Uebereinkunft and Anordnung einer neoen Wahl
theilte man sich in die Anerkennung des Kardinal -Kanzlers llolaod
als Pabst Alexander IIL nnd des Kardinals Octavian als Pabst
Victor IV. Hienacb sind auch die von beiden Theilen und ihrem
gegenseitigen Anhang gegebenen brieflichen nnd orkoudlicfaen Naeb-
richten ober die traurigen Wafalvorg&nge ungleich nnd partheiisch.*)
Pfalzgraf Otto VL von Wittelsbacb, der während den Wahl-
handlungen als kaiserlicher Gesandter mit dem Abt Heribert tob
Aachen und dem Grafen von Blandrate zu Rom anwesend war,
konnte keinen gleichgiltigen Beobachter hiebei machen, und trat ent-.
schieden für den Kardinal Octavian auf, da. er voraussehen konnte,
dass der Kaiser den hochsiunigen Kardinal Roland, der zu Besaofoa
sich vermass^ das römische Kaiserthum als eine Gabe des pftbstlicben
Stuhles zu erkl&ren, nicht als Pabst sich gegenüber gestellt haben
wolle. Nach Sire Raul **) soll er auch mit dem Grafen voi
Blandrate das verstellte demüthige Zandern des Kardinals Roland,
^ Barottia» in Amial« teccletiaat, Htiitiz germ« sMira. Sdireiben det
Biftcboft Eberhard von B«mbecg etc.
**) Sire Raul, hiat medioianept«
den pSbsUicheB Maatel umsasebuien^ aogleicli als gOustigen Augen^
Uick beaiitzl babeo, uin mit den kaisei?licb ge^imiteo Kardinälen ^*
samm^usntreteiiy und durch Vorscbub d#8 rOiuiscbeu Volks die WtkUi
auf den Kardinal Octavian t^ leqkeu» wwauf dieser Hieb so basti^
des pabdtlicben Mantels bemAchtigte^ dass er ihn verkehrt überkantt
Gewiss ist jedoch^ dass Pfalzgraf Otto den Kardinal Oetaviao, so-^
bald er zain Pabsi erwAfalt war, kräftigst unterätQtzte, sich mit ihm
nach Campaiiien begabt ihm den Besitz dieses Landes and des Pa-
trinioninms 8t Peters gewaltsam zuzuwenden sachte, and den Kar«
dinal Roland als Pabst Alexander dät seinen Kardinälen feindiick
beliandelte, weshalb diese sich sogar schriftlich an den Kaiser am
Friedeuüiberstellung wandten, '^) Dieser wollte nun nicht partheiisch
erscheinen,- nnd schrieb zur Prüfong der zwistigen 'PabstwabI und
Sntscbeidang zwischen den Kardinälen Roland und Octavian nocb
im Jahre 1156 von Creuia ans nach dem Beispiele der alten römi-
schen nnd griechischen Kaiser auf den 8. Januar 1160 eine allge«
meine Kircheriversammlung nach Pavia ans, worauf' nebst vielen Bi-
schöfen auch Cardinal Octavian erschien, aber nicht auch der eben-
falls geladene Kardinal Roland, der seine geschehene Wahl als
Pabst der Untersuchung gedachter Kirchenversammlong zu unter-
werfen Anstaad nahm. Auch der Kaiser kam von Crema herbei,
nnd Pfalzgraf Otto VI. von Witteisbach nnd seine Broder, Friedrich
und Otto der jangere, fanden sich ebenfalls ein. Das Resultat des
Concilinms, welches sieben bis acht Tage währte, war nun, dass
Kardinal Octavian unter dem Namen Victor TV. als rechtmässiger
Pabst erklärt, die Wahl Alexanders aber, der sich gleichwohl nicht
unterwarf, sondern in einem grossen Theile Italiens und in Frank-
reich aufrecht erhielt, und den Pabst Victor, den Kaiser^ den Pfalz-
*) Radewicoft de reb. gest. Friederici L Iiiip. c. 53.
grafbn Otto und den gesammteB geiitlicben ond weltttchen Anlimg
Victors excommuBicirte^ cassirt wnrde, ond Mmit ergab sidi ddih
mehr ein Kirchen -Schisma oder eigentlich oar pAbstliches Schism»
das die traorig.sten Yerfolgongen auf yiele Jahre hin Bwischen den
Anh&ngem des einen opd des andern der beiden gleicbzeitigeo
Pftbste veranlasste 9 und nicht nnr die Geistlichkeit unter sich, son-
dern aach die weltlichen Forsten nnd Grossen gegencSnander io
Zwist brachte, ond besonders durch die Strenge des Kaisers, wo-
mit er die allgemeine Anerkennong Victors, dessen Wahl er auf
dem Concilinm zu Pavia feierlichst bestätigt hatte, ond die dorch
die Beistimmung des Herzogs Heinrich von Bayern nnd Sacbsen,
des Herzogs Bertbold von Z&hringen, des Pfalzgrafen Otto VI. too
Bayern nnd vieler andern deutschen und italienischen Forsten ond
Grafen bekräftigt worden war, *) erzwingen wolUe, mehreren dem
Alexander anhänglichen Kircbenftarsten sehr verderblich wurde.
Nach dem Schlosse der Kirchenversammlong zu Pavia kebrtea
viele KircbeuprAlateu, welche die Resolutionen dieser Verdanumloog
unterzeichnet hatten, wieder in ihre bischöflichen Sitze zurtick, ond
unter ihnen auch der Erzbischof Arnold von Mainz. Dieser aber
wurde bald hierauf daselbst gransam ermordet, wahrscfaeiDlich we-
gen durch geforderte Beisteuern von der Geistlichkeit nnd Weltlicb*
keit seines Stifts zu seinen Reisen und seiner Begleitung des Kai-
sers mit grossem Gefolge nach Italien im Feldzng vom Jahre 1158
sieb zugezogenem Hasses. Er wurde vor den Tboren der Stadt bei
St. Jakob im Jahre 1160 am Tage des heiligen Johannes des Tto-
fers nAchtlicb von den BQrgern oberfallen, aus dem Kloster ge-
schleppt, seiner Kleider beraubt und in eine Mistgrube gestorxt.
*) Otto et Acerbn» Morena Hist* Landen», ad annum 1160. Hansiz gern.
Sacra T. II. p. 260 etc.
Von da worde dia Leiche zwar tod eiD%en Armen wieder heraoB«'
gesogen, nm sie zu begraben, aber diesen tob den Wdlbericben
wieder entrissen und daroh drei Tage aebaoderhaft missbandelt, bis
sie endlich Yon dem Canonikal- Kapitel beimiieb aofgesocht und in
der Collegiat-Stiftakirche %or heiligen Jungfrau Maria zur ISrde be*-
stattet wurde. "^ Nun hoffie der Probst Burkhard von St« Peter,
ein Feind des ermordeten Arnold, sein Nachfolger zu werden. Man
wfthlte aber nicht ihn,- sondern in zwisti^er Wahl zwei andere
Kandidaten, und zwar von Seite der aafrflhrischen Parthei Rudolf
den Sohn des Herzogs Ton Z&bringen ; von einer andern Parthei
hingegen auf Znthnu des Landgrafen von Hessen und des rheinischen
Pfala^rafen Conrad, Bruders des Kaisers Friedridi, den Grafen tob
Buch in Thüringen. Der Kaiser oberging jedoch beide Kandidaten,
und liess Ton den damals eben an seinem Hofe in der Lombardei
anwesenden Mainzer* Geistlichen hohem Ranges den Bruder seines
getreuen und anverwandten Pfalzgrafen Otto VI. von Witteisbach,
den Grafen Conrad yon Wittdsbacb, wählen, und ernannte ihn
hierauf znm Erzbischof Ton Mainz, und dieses geschah nicht erst
im Jahre 1162, wie einige Gescluchtschreiber angeben, **) sondern
im Jahre 1160, da Erzbiscbof Conrad selbst in einem seiner Di^
plome vom ^ahre 1193 von sich sagte, dass er seit vierunddreissig
Jahren erwählter Erzbischof von Mainz sey, so wie er sich auch
in mehreren seiner Diplome und selbst in einer Rede an den Pabst
Alexander lU. als canoniseh erwählteii Erzboschof erklärt. So
#
plötzlich also erschien Conrad, der Bruder des Pfalzgrafen Otto VL
Ton Witteisbach, als Vorstand des ersten Brzbisthiims im deutschen
auf einer Stelle, mit weicher die Functionen eines Erzkanzlers
*) Johannis reram maguntinens. YoL I« Lib. Y. — Bnucbini aeut den
Aufstand irrig in das Jahr 1156*
**) Tritbemiua in Chron. Hirsaagient. nach Dodechin.
8
des iUiobs «od die Geecliftfte eines oiieniten Reiebsbeamteii sowohl^
ab jene eines obersten Kirchenprftlaten Terbooden waren. Nnr
Weniges ist von seinem früheren Lebenslaufe ond Wirken bekannt
geworden 9 and mao findet nor aofgezeichnet, dass er toui Knaben-
Alter an 20 Salzburg, erzogen and mit vieler Sorgfalt heomgebildet
worde^ dereinst die Worde eines hohem geistlichen Amtes ehren-
Toll obernehmen zu kOnnen^ nnd eben za Salzbarg noch in jogend-
lichen Jahren ein Canonikat an der erzbischoflichen Kirche eiiial-
ten habe.^ Es mochte aber die Erhebong dieses Grafeus Conrad
Tou Wittalsbach y welcher aach Pfalzgraf betitelt wurde, von der
Stelle eines einfachen Canonikers oder Ghorherms auf den Siubl
der ersten Kirche Deotschlands für alle jene weniger nnerwartet
seyn, welche nicht nor die Frenndschaft des Kaisers für Conrad*s
Broder 9 den viel erprobten nnd stets treo erfondenen Pfnizgrafen
Otto den Altern, den er in der Erhebung Conrad's wQrdig belohnen
konnte , erwägen , sondern auch in Betrachtnng ziehen , dass Pfalz-
graf Conrad wohl nicht immer in Salzburg verweilt, sondern sidi
aoch öfter nut seinem erw&hnten Bruder im Boflager des Kaisers
aufgehalten haben werde, und daselbst im Umgange mit den kaiser-*
liehen Kanzlern oder von diesen bescbftftigt, mit den Reichsaugele*
genheiten ond GeschAflen vertraut, und hier zu einem Staatsmannes
wie in Salzburg zu einem Kirchen vorstände herangebildet worden
seyn könne. Uebrigens war er nebenbei auck sicherlich schon früh-
zeitig in Fohrung der WalTen, worin damals ein geistlicher Reichs-
Itarst, der oft persönlich mit dem Kaiser zu Feld ziehen mosste,
nicht ganz fremd seyn durfte, mit seinen Brtidern geobt worden, da
er in der Folge als Erzbischof an m^reren kriegerischen Untern^''
mungen persönlich mit wahrhaft kriegerischem Geiste theilnabm.
*) Conradus seu Christianat II» in Ghronico suo I« $. 5. und Chron« rei-
cherspergens. ad annum 1163.
0
« J*
Nidh beeodigler KiitAMoreMUMMoiig «a Payia beabsiehfigte'
A»ff KaiBer ^ Tdibündige Zocbiigai^ mid Demftibigang der ftber-*
mtUagbn Stedt Mailand «ad ihrer BaodesgeDOsseii, neuerlieh anf^
gebradt aber sie' wegea ihrer Nichtanerkennnng desi Pabstes Yiotor
Btti iBiiiger Verbindosg mit dem Pabst Alexander. Er mnsste zwar«
▼eienst viele denteebe geistKche and weltüdie Reichsfiirsten mit
Uvea Lehenstnaanscbaften y und hieronter namentlieh den Herzoge
Heinrieh tren Sadisen nnd Bayern ^ den Herzog Berthold von Zfth-
ringen and den Herzog Weif VL (dessen Sohn jedoch zur Admini-
stration der italienischen Besitzangen seines Vaters in Italien za*
rttekblieb), auf einige Zeit nach Haase mitlasseu, behielt aber seinra
Broder, den Rheinpfalzgrafen Conrad , den Herzog Friedrich von
Rathenborg^ des Königs Conrad HL Sohn, den bayerischen Pfalz-'
grafea Otto VI. nnd einige andere Reidisgrafen oder Forsten in
Italien um «ich, *) womit a* einstweilen bis zur Ankauft eines
neuen Heeres die Mailänder zu beobaditen , und sie und ihre Bun«^
desgenosseu in kleinem Kriege zu ermdden suchte, der auch nicht
lange ausblieb, da die Mailänder selbst bald die dem Kaiser bisher
atets treu gebliebenen Liodenser angriffen. Als nun aber im Früh-
jahr 1161 sich wieder ein deutsches Kriegsfaeer in Italien sammelte,
begann der grosse Krieg, dem jedoch zuvOrderst die VerwOstung
der Umgegend Mailands voranging, um der Stadt ihre Lebensmittel
möglichst zu entziehen* Es erfolgte die allm&hlig engere Einscblies-
*) Ottos VI. Brüder, Friedrich and Otto der jüngere, mochten wohl nach
der Kirchenversammlung zu Paria mit den andern entlassenen deut-
Siehen Fürsten nach Deutschland zarSekgekehn seyn; im Jahre 1161
waren sie aber nach Urkunden wieder in Italien anwesend. M. s. die
zwei kaiserlichen Urkunden von 1161. IV Cal. Feb« und III Non. Jnnii
tempore rastationts (medidlanens.) abgedruckt im YVigileus Hund me-
trop. salisb.
Abhandlungen d. ill. Ol. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. HL Abthl. (b) 2
10
sang der Stadi imd gegeMdÜig^r Kwqpf her AwrfUleii der Beb-
geiien, U0 eadticli dk HMgwsiiodi ooerirAglidi w«rdev wd groait
Zwietracht onter deo Borgern erregte, maä Vater und Sehn Vinäa
and Bruder wider einander gerietheB, md naii aich auf den Ganet
raufte. Dies dauerte bis suui ScUasse des Febmara 11629 w« die
hAcbate Noth eine Einigung erzwang, wornach man isicb auf finade
nnd Ungnade dem Kaiaer %n unterwerfen beaeUesa**) Am enleo
Mftrz zogen zuvörderet die maiUndischen Conauln, begleitet reo
mehreren Bitlern mit Uoaen Degen über den Bfleken, in des Kai"
aera Palaat zu Lodi, und ai^waren ihm Unterwerfimg und Gehoraaa
fitar sieh und alle MailAnder. In den aichsten Tagen folgten so
gleicher Unterwerfung dreihundert mailAndiscbe Bitter nut deo
ScUOaseln der Stadt nud aeehsunddreiaaig Fahaentrftgem , die ihre
Fabaen in die Hftnde des Kaisers gaben. Dann kamen taasend
Mann Fussyolk mit Stricken um den Hals und Asdie anf den
Haupte und mit ihrem sogenannten Carrooiam oder Wagen, worarf
eine grosse Fahne und ein Baum aufgepAanat war, **"i und die
gaaa&e Maschine wurde tot dem Kaiaer geneigt, und als er die
Fahne erfasste und die Maschine wieder aufrichten liess, da fiekn
Soldaten und Volk auf ihre Antlitze nieder, und die ganze Mei^
Kreuze, die sie hielt, ausbreitend, rief unter grossem G^bad m
*) Otto et Aceibus Moiena, Sire Raul ad 1161 Q. 1162. Vgl. auch Bar-
chardiNotarii Imperatoris epistolam ad Ntcolaam abbatem Sigebergen-
siom de Victoria Friderici Inperatoris et excidio Mediolaoeoai io Ma-
ratori acript. reo. italicaram T« Vi.
**) Der Carrocios war daa Toraebniate Feldzeichen Mailands, ein Wagen
niit Tielen Eichen gezimmert Ana aeiner Hitte erhob sieh ein hoher
'Banan, anf dessen Gipfel ein Krenabtld hervorragte, daa anf der vor-
dem Seite den segnenden heiligen Ambroaioa abgemalt aeigM. (Bor-
chardi Notarii Epistola.)
u
Mitkiidim; Der Kaiser lOsto md zwar die MaAtm^ tm A«ak
Mmm^ in dea er si» ¥«rßlik halten tiahm aber nehrere Ritter m
Sicteeln tifid liebst vorerst ao Vielea ron Am Graben and IMbu»ca
der JSts4Jk eiaröiaseu, daM er mit aotfier gamwn Armee bequem
daroli die Risse aad Lockea euisfiielieo keoote* Hieraaf befoU eir
dBe Aa^waDdermg aller fiinwohaer BlMlaDdt^ , die Bun traurig aaa«
aogeo nach Pairia^, Ledi, Pergstto^ Come und andere kmibardisohe
fikadte) QDd aachhio, in vier Abtheiliingen gewadert, in anbebantö
Gegeoiteu vensetzt worden^ Waa sie oicbt ans Mailand fertsclilep?f»
pea kennten y warde daselbst geplandert oder verbrannt Endtidi
befahl er anch die Zerstörung der Stadtthöre mit den n&disteo
Mauern and Graben. Bis zum Palmsonntag waren mehrere Mauern
der Stadt geschleift, als man kaum in zwei Monaten zerstörbar
glauben mochte.^.)
Nach Eroberung Mailands unterwarf sich der Kaiser zuvOr-
derst dessen Freonde, die Bresoianer und Plaeentioer, und die Stadt
Mantua, ^^) ferner das scbwankende Bononia, Imola und Faenza
und alle St&dte und Schlosser von zweifelhafter Treue in der Lom-
bardei and Mittelitafien mit Ausnahme des sehen erw&hnten Schlos-
aea 6arda bei Verona* Und nun wollte der Kaiser auch den durch
die jflngate zwistige Pabstwabl gestörten Kirchenfrieden durch Be-
nebmeo mit dem KOnig Ludwig von Frankreich wiederherstellen,
and es wurde eine Kirchenversammlang nach Launes bei Dijon in
Bargand verabredet. Aber der in Frankreidi anwesende Pabsl
*') Burdhardi. Cüotarii- Bpistob el OHo et Acerbus Marena L c.
*f) Otto de S. filaito aelal; snit ITnredit die Bwbäruiig Toh Flaeetitia and
Mantoa in. das Jalir liei staftt 1162» da tiainendich Plaeeiitia and
Breseia Ue ztir Umerwerfong MaiJ^ndi diese auvdk immer mit Lebens-
' milleln tjn. natot dtfitze» bemüht waren«
2*
Akfxaader woMe die Giltigkeit seiner WaU tob 'den AoMpfmeh
einer KircheDTeraMunlang nioht abhiiigeD lassen, onii erwirkte hei
dem ihm gensiigeo König, dass sieb die Ssdie zerschlag, weranf
der Kaiser mit dem Erzhisdhof Cesrad von Maim& ond andern
deutschen Forsten ^) nnd ihren Trappen ans Bnrgnnd wieder nadi
Deutschland xnrocfckehrte, nachdem er %ü seiner Vertretung in Bvr-
gaud and Italien den Enbischof Rainald von KAtn zuilckgelasaen
hatte, was um so nOthiger war, als Petras t. Cnnin, der NaoUblger
des Bischöfe Heinrich von Lyon im Maüandischen, die in Tier Ort-
schaften versetzten MailAnder auf alle mögliche Weise qaaite and
brandschatzte. (Sire Raul« h c.)
VI.
Die V^^iirzburger Reichstagsbeschlüsse gegen
Alexander III.
Als der Kaiser ober Tool nach DeotscUand znrtlckgeki^
war, hielt er die erstem Hoßage zu Ulm nnd Conslanz^ in wdcher
letztem Stadt im November 1162 er des Herzogs Hemrich von
Sachsen und Bayern Trennong von seiner zeitKehen ersten Gemak«
lio Clementine, einer Prinzessin von Zähringen, im Verwände sa
naher Verwandtschaft geoebmigte, worauf der Herzag nach einigen
*) Conrads weliKche Brüder, Friedrieli und Otto der jlbigere, waren
nach Hdmold Chron. Sk?. eap. 90. im kaiaeriichen Lager Ton Besan-
fon, nnd wahncheinlich anck Otto der altere, da er i»lien tot des
Kaisers Aafbmeh nach Burgnnd mit dieaen in Turin -war, wie anch
Conrad. (Hnschberg Gesell, der Gr. Yen Sdieiera-Wiltelabacli.)
IS
Jfaihreir (1166) die kAniglidie PrhHßessib Mafbilde Ton Bngland
«kelicbfe. Am EiB^mg de« Jabres 1163 befaüd sich der Kaiser
2ü Augsburg, wo er stftdtiscbe Einrichtottgen traf, Hod wiederan
TOD den pfalzgrftflich wittelsbachiselieii drei weltlicben BrOderii ann
geben war, da sie daseH>st eine von ihm fl^um Besten des Klosters
Tegernsee erlassene Urkunde bezeugten. *) Im FrOhling des vorge-
dacbten Jabres war Reichstag zu Mainz wegen Bestrafnng des
mcblosen, an den Erzbiscbof Arnold im Jahre 1160 verobten Mor-
des. Unter den Anwesenden waren namentlich anch der yon einer
Reise nach Frankreich zorockgekehrte Erzbischof Eberhard Von
Sidzbai^, der Erzbiscbof Conrad von Maioz, und sein Bruder, der
Pfalzgraf Otto VI, von Wittelsbaeh. Der letztere wnrde von sei-
nem eben genannten Bruder zum Obmann erbeten in einer Streit-
sache des Stifts St Peter za Mainz und der Nonnen zu Diesen-
tbal wegen der Bltwiller Kirche. ^^) Aiu^ war er Zeuge bei des
Erzbischofs Pfand verhandlang, als dieser zur Bestreitung der auf
den Reichsdieufift erlaufenen Kosten einen kostbaren 49 Mark an
Gold schweren Kelch verpfänden musste. ^^^) Der Kaiser erschien
von Worms her in der Osterwoche zu Mainz, und es wurde nun
zur Strafe des an den Erzbischof Arnold begangenen^ Mordes die
Niederreissung der Stadtmauer, Stadtthorme und anderer Festungs-
werke angeordnet, und die Stadt aller ihrer Privilegien beraubt. Es
gelang auch^ einen der Haupturheber der Mordthat, einen gewissen
Brunger (Brinigerius) einzufaugen, der sogleich verurtheilt und ent-
hauptet wurde. Der Abt Gottfried vom Kloster St. Jakob, wo der
^.
♦) Monom, boic. VI. p. 179 — 84.
**) Urk. in Gudeni Codice Diplomatico T. I. p. 283.
***) Ibidem. Bei Serarii, k-er. magunt. cum Notis Johanni» Lib. V. ist
tinrichtig da» Jahr 1162 angesetzt, daPfalzgraf Otto VI. iii diesem Jahr
nicht zn Mainz war.
SfKbincAof «bepf^llen wand, wwde^ wiM er aipb ironi Vorjvfaift iei
1%eiilnhme am Veripreolien oder ikis F^rdachhtosigMn JSStf^otsbM nifllit
«R reioigeii veraiHdita, von seiner Ablei iterwieaen« Die Müiidie
db» genaaatea Klostera worden aof kaa»wtieheti Befehl ^ einige Zeit
in ein Hans gesperrt , ond das Kloster und seiae Kirche bliekei
leer nnd ebne gottesdienstticbe V er ricbtnng. ^ Jet^^ erst, wAhreal
dieser Strafgericlite ülier die Mörder des nUebslyorigen BrzhisehoAi
TonMaina&y wurde dessen iicboo seit 1160 erwählter and v^ta Kai*
sef bestfttigter Nachfolger , Brabiscbof Conrad toh ^Wittelabich, jo
aeine Metropoliiankircbe förmlich eingewiesen and installirt. 8r
halte aidch die Freude, mit desi schon erwähnten hoebTerehrten fito*
blschpf JBberhard von Sial^harg, vvomnter er ehemals als Caaoaikm
stand, zosammenaotreffen und diesen Kircbenfarsten, den auch ieg
Kaiser ohnerachtet seiner AflhtogKcbkeit an Alexander bocbachtele^
noßh einmal vor seinem baldigen Tode asu sprechen •
ürzbischof Conrad kounte aber nur wenige Monate zu Mainz
verweilen, als er schon wieder wie vor seiner Installimng daselbst
in die^ Begleitung des Kaisers berufen wurde, der finde Octobers
zum drittenmal) jedoch diesmal ohne einem Kriegsbeere, nach Italien
aufbrach; und nur mit seiner Gemahlin und einigen geistlichen nnd
weltlichen Reich.sfQrsten , namentlich dem ebengedachten Erzbiäcbof
von Mainz, dem kaiserlichen Kanzler, Erzbischof Rainald von Köln,
dem Bischof Hermann von Verden, dem Pfalzgrafen Otto VL Ton
Witteisbach, dem jungen Prinzen Weif, einzigen Sohn des gleich-
namigeu alteu Herzogs etc« etc. in Lodi ankam, woselbst und u
Pavia er sich for diesmal und den ganzen Winter grOsstentheils
^) Serarü lies mogontioen«. cnni Annotalionilms Joh^mis L«ib. Y. A«ck
Conrad! rcl Cbriaiiairi Epiacopi Cbron. ror« mogvnt. ab anno 1142.
Lib. IV.
idPfaMt» ^) Ott Qhbr Btmtigkeiteii nbd ttesdiwertfen übzirartlidleD
md fliMrbaopi fiir das Wohl oiid die Berofaigong der liOitibardd
smA mOgticb^t selbst persOnlioh ^n belbfttigen. Das nftdnrte FraliH
)dhr li64 wvrde jedoch sehon ii^ieder betrobt iTOr ihn dm^eftr dett
Tod des Pabcrtäsr Tietor IV., den Aufstand md Abfall der Yefoife«
Her and die neoe VereiDigung and YerscbwOning mehrerer lombar-
disdien Städte, aogeblieb zar Aofirechthaltong ihrer Freiheiten. Der
Tod des Pabstes Victor erfolgte onerwartet am 20. April 1164 in
Lucca. Obgleich er die Geistesgaben seines Gegners Alexan-
der III. nicht hatte, so hatte er dodi grössere Wtlrdigkeit und gfOs*
sem Anhang, als die ihm nachgefolgten zwei GegenpAbste. Erzrbi-*
schuf Conrad toa Mainz, der unmittelbar nm den Kaiser war, rieth
diesem sogleich nach Victors Tode^ das dnrch seine Wahl entstan-
dene p&bstiiche Schisma nicht durch Znlassong einer neoen Wahl
%n TerlAflgern, sondern vielmehr dnrch Anerkennung Alexanders zv
beenden, und wie es schien, nicht unwirksam, denn der Kaiser
schickte alsobald an seinen nach Rom abgegangenen Kanzler Rai-
nald, erwählten £rzbischof von Köln, Befehle, nichts ohne sein
Wissen in Beziehung auf eine neue Pabstwabl vorzunehmen; aber
dieser und einige Kardinäle hatten in der Hoffnungslosigkeit einer
Begnadigung von Seite Alexanders, gegen den sie sich gar sehr
compromittirt hatten, schon zwei Tage nach Victors Tode den Kar-
dinal Quido von Crema erwählt, und mit Vernachlässigung manchef
herkömmlichen Formen durch den Bischof von Lattich weihen lassen.
Er nahm den Namen Paschal III. an, konnte aber bei der Eile und
Unregelmässigkeit seiner Wahl den Anhang des verstorbenen Pab-
stes Victor nicht finden, und viele Kirchenprälaten, die diesem erge-
ben wadreo, traten nun wenigstens vor der Band heimlich auf die
*) Otto et Acerbus Morena.
H
Seite Alexanders ober. Nor der KMmWy obißeieh onwillig oher die
veraeliDell geechebeiie Wahl Paeohals, tr«t um bei, thfiU mi nkhl
iBcoMeqaeot zo ersclieioen» da er den Alexander etmnal nicht an«
erkannt hatten und dieser dorch eeio Nichtersobeinen in St. Jean de
Lannes und sein hierauf zu Tonrs gehaltenes Conoilinm mick ihm
noch besonders yerhasst machte , theils weil er mit seinem dvidi
yiele Siege and Grosstbaten errungenen hohen Ansehen in Devtnch-
land nnd Italien den Paschal halten zo kftnnen glaubte. Br tauschte
sich aber, und nebst dem Erzbischof von Salzburg, der beständig
dem Alexander treu geblieben war, trat nun auch Brzbisdiof Con-
rad von Mainz zu diesem insgeheim tlber, und entschloss sich, wahr«
scheinlich um vom kaiserlichen Hoflager sich schicklicher entfernen
zu können, um diese Zeit zu einer Wallfahrt zu St. Jacob Midk
Campostella in Spanien, welche ihm zugleich erwnnsehte Gelegen-
heit gab, bei Durcbreisung Frankreichs, wo sich Pabst Alexander
be£ftnd, mit diesem zusammen zu kommen.^
Die Bewegung der Yeroneser und die Vereinigung mehrerer
lombardischen StAdte waren veranlasst durch gegrandetes Missver-
guQgen mit der flblen Administration der kaiserlichen Beamten in
Italien, welcher der Kaiser selbst während seiner Anwesenheit nicht
genug steuern konnte oder zu steuern durch falsche Darstellungen
eben dieser Beamten abgehalten wurde. Der nach dem Abgang des
Bischofs Heinrich von Lyon (Leodiensis) den Mailändern vorgesetzte
Petrus de Cnnin machte abscheuliche Gelderpressungen, wollte den
*) Chron. Reicherspersente. „Electus Magonciensis Dominus Chuonradnt,
qui ante obedientiaoi fecerat per se Atexandro, dorn iret ad Kmina S.
Jacobi." Vgl. auch Chron. incerti Auctoria in Heinrici Canisii (editio
Bosnage) Theaauro Monament. T. 111. parte 2. p. 261, und Hotchberg
ältere Geschichte der Grafen Ton Scheiem -Witteisbach.
AT
l^bne HioterlMs yQn SAfane», Terat^rbeoepi P^soien als Erbe ftrigei
und TerlMigte Utrae micl \Ye\n voq fiitterii «nd Baueru* San
*Sohwi^, Heinricb mit Nameu, der ai|f Jkaberlicben Befebl.sich in
Mrate Gbezoois (za Neo-Lodi) befiuid, Mianieke far sich alle Feld-
fruchte, welche die Mail&nder im Biatbumdbesir^k von Lodi^hattei^
und Marqaard von Weiobach oad Graf Gmo in Sperio und Mar^*
Sana machten es zu Trezzo (Trioinm) eben so« Der in Bardello
yerw6ileude Magister Paganos bem&chtigte sich aller Besitzungen
der Mailänder im Bfiäthnm Como. Es mnssten auch Frohuen mit
Ocbsenfobren zu öffeutlicfaen Bauten gemacht werden, wie denn der
Kaiser selbst wfthrend seiner Anwesenheit von 11 63 — 1164SchIoss
und Stadt zu St. Coluwban erbauen und viele andere Schlösser und
festen Plätze aufrichten Uess.^) £s sandte nun zwar der Bischof
von Lyon (Leodiensis), welcher den kaiserlichen Oberbefehl in der
Lombardei hatte, einen gewissen Magister uud Cleriker Federich
nach Mailand, der den boshaften Cunin ablösen sollte, aber dieser
war noch geiziger und hartherziger als Cunin, und liess den Mai«
lAndern nicht einmal das Drittheil ihrer FrOckte.^^) Nicht vie|
besser wurde auch in andern Städten der Lombardei von den kaU
•
serlichen Procuratoren und Potestas verwaltet und gewirthschaftet
Siie nalunen allentfaalben* weit mehr als dfm Kaiser gebafarte. Deii
Cremonensern wurde das Drittheil ihrer Güter entrissen. Man trieb
von Adeligen und Bauern Herdstatt- Gelder ein. Von Mühlen auf
schiffbaren Flüssen wurden jährlich vierundzwanzig alte Denare^
und von Mühlen in andern Gewässern drei alte Solidi verlangt
Den Fischern wurde der dritte Theil ihrer Fische entzogen. *^^
Es ergaben sich auch manche Gewaltthaten anderer Art, namentlicb
*) Sire Baal« Hist. mediolatient.
♦•) Sire Raul. 1. c.
♦♦♦) Otto et Acerbas Morena- L c.
Abliandlangeii d. HI. a. d. k. Ak. d. Wits. V. Bd. lU. AbtB. (b)
¥0rfllbrmigen oDd Bnlfafermgeii Ttni FrMeii oder TBchfero.*) Dii4
%h die deutsche HerrseDaA in Italtien ohnekin selir oobeliebt wn^
M reichte aaeh die HAlAe der angegeheBea Beschwerden Mo, meh-
rere Commonen Mfzabringen. Also Terhanden sich in Bälde einige
SMdte^ welche noch im Stande waren, sich va bewegen, aber
gteficher Vnterdrftckong, wie sie andere Ortschaften bereits erfahren
hatten, vorbengen wollten, znr Anfrechthalfong ihrer Freihaten, na-
mentlich die Yenetianer, Veroneser, Vincentiner ond die ganze om-
liegende Mark , und rerschworen sich heimfich dahin , keine andere
Leistungen mehr za machen, als welche sie bereit» den alten Kai-
sern aaf Karl den Grossen zorOck geleistet hatten, nnd begannen
ihre Ortschaften zu befestigen, nnd dem üebermnthe der Deutschen
sich za widersetzen. Als nun der Kaiser von solcher Verbindong
Kunde erhielt, entbrannte er zu grossem Zorn, versammelte im Jn«
nius 1164 ein Heer ans Pavia, Cremona nnd andern ruhig Terblie-»
benen lombardischen Städten und rAckte damit gegen die Verbände^
teil vor. Aber diese zogen mit grosser Menge gewaffneter nnd auf
ihre gerechte Sache vertrauender Borger ans Verona aus, und stell-
ten ihre Lagerzelte keck ohnfern jener ihrer Gegner auf. Da wagte
es der Kaiiftr nicht, im Anblicke der Begeisterung der Verbünde*
ten seine Sache der Treue der bei sich habenden Lombarden zu
vertrauen, ^^) und nicht gewillt, die wenigen Deutschen, die um ihn
seyn mochten, aufzuopfern, zog er sich ohne Kampf zurOek und
beschloss, nach Deutschland abzugehen, um von dort tiber ein^e
Zeit mit einer deutschen Armee zorockzukehren. Jedoch besetzte
er voilier noch mehrere Schlösser und Pftsse mit Mannschaft und
gab ihnen deutsche Oommamiaiitscbahen. Auch seti^te er statt des
*) M. Baronii Annales ecclesiasticot id UM, auch v. Baun^r Gssoh. der
Hohenataufen.
**J Baronii Annales eccles. und Sire Bank 1. o.
im AngBBi (116)1) vemiorbitnen fimAols von Lftm (CjeMNÜttan») 4oi
MailiBiiafQ dee JUwqiiMd vqd Cm«0Aac .('Grwibftch) m^ der fiittf
CFotervAgte aofsteUie, die mA Tideilei Bcfcmswi^ii erlatAteo« Md
eb der Kaiser eiidÜeh vm Noireiiiber jw&rhliob «mfbraeb aad Ober
das Gebifg uach Deotschlaod ukpofy aetote er ,getiiuiatea Mar^oard
mgar Aber alle Lombardeo, uud dieser aot(n*Iie»» niofat, aeiie Brr
pieseiiiigeD za maoheu und hesondeie die NaiiiQder za qaftien.. ISr
besebrAukte sogar die Ja^eo^ atid im Neveiober 1165 Hess er ans
jeder der Burgen, iü denen die Mailtader seit der ZerstOraag ifcfiekr
Sladt bansten, zwölf Barger vor «ieb oaeb Modetia kommen, welcbe
binnen achtzehn Tagen für jede Bnrg vierzig Pfand Geldes herbeir'
aebaffen sollten. Ais Mar^ard im Mai 1166 starb, bekamen die
MailAiKter statt seiner den AArions de Disee (Hdnriefa tou Diesaen),
der ihnen sogleich im Jnlins eine Auflage Von . eiatansend Itmilian^
iert Pfnnd kaiserlicher Monze machte»^) Sonach vereinigten sich
nun allm&blig unter Vermittlung tou Venedig mit den VeroaeaeMi
die Stadt Crema, die in mehrwn Burgen noch zerstreuten MailAa^
der^ die Städte Placentia, Brdscia und Perganio, und welche Städte
dem Bunde nodi sieht beizutreten wagten, erfreuten sich einst weilea
in ihrem Herzen Aber, dessen Fmrtgang. f*)
Der junge siegreiche Kaiser hatte noch nicht erfahren, dass es
leichter ist, Länder und StAdte zd erobern, als sie in Treue zu
erhalten. Indem er aus Misstrauen auf von den bezwungenen
Städten aus ihrer Mitte selbst gewählte Magistrate und Obrigkeiten
deutsche oder sonst den Gemeinden fremde Personen als Obrigkei-
ten aufstellte, machte er sich schon hledurch unbeliebt, noch mehr
dber durch die unglackliche Wahl solcher Beamten, welche meistens
«) 8ire Rattl. 1. «. nd llt6.
**) Baronii Annales eocleuaftlici.
3»
so
•irs sndringliobeii habsQchtigeii Personell bestaadeo^ deren ESstadiiiMi-
gongen, fftlsohen Bericbten aiM Sebnieieheleien er mekr gkuribte^ als
den Beschwerdefiihrern npd &l&geni gegen dieselben. Hiezo kmnien
noch die Anfbefzongen des von ihm neoerKch durch Aufstelloag
eines z\veiten Gegenpabstes verlftngueten Pabstes Alexander IIL
rnid seines grossen Anhangs. Haopts Achlich war ihm aber ealge*
gen, dass die lombardischen Stftdie, mAchtig geworden darch die
xogenommene Anzahl .ihrer Borger and reich durch Handel und Yer*
kehr, in einer Bntwicklang begriffen waren, die es nicht mehr so«
liess, dass sie gleich Unmondigen bevormaudet worden. Eis trat
ihre erlangte Reife zur Seibststftndigkeit bereits in ihr volles Be-
wnsstsein und sie wollten hienach b^andelt werden, ßine schä-
tzende nnd vermittelnde Obergewalt nnd obere Leitung versdwrilhten
sie nicht, aber in ihren Commonalverhftltnissen weihen sie sich un-
ter eigenen aus ihrer Mitte gewählten Beamten frei bewegen, nnd
darum gaben sie sich erst zufrieden, als der Kaiser in der Folgen
durch Kriegsunglock gezwungen, ihnen solche Freiheit zugestehen
mosste, so wie denn auch die deutschen StAdte, als sie volkreicher
und mAchtiger wurden, nach freier Administration il|res Gemeinde*
Wesens zu streben anfingen, und als sie dahin gelangten, die treue*
sten Reichsnntertbanen wurden.
Nachdem der Kaiser aus Italien wieder in die deutschen Lande
zurOckgekehrt war, schlichtete er hier yiele wAhrend seiner Abwe-
senheit entstandene Streitigkeiten, hielt mehrere ReichstAge und
schrieb auch einen grossen Reichstag auf das Pfiugstfest i. J. 1165*}
*) In den chronologischen Bege$ten Ae$ Georgisch, in den Copien des
Becesses bei Scheid orig. gaelC II!. 482, in den Annalen des Baro-
nitts und noch anderwäru ist dieser Beichstag unrichtig auf das Jahr
1166 angesetzt y dagegen aber in d^n Chronacon Beicherspergens.
richtig anf 1165 gestellt.
21
BMh 'Wftrzbarg a«8, woselhrt er »db^B andern AngelegeBbeiteB
die ihm besonders wiebtige Md driti^che allgemeine Anerkennung
des Pabstes Paschal und- YerM'erfiing Alexanders dnrebseteen woHte.
Als die bestimmte Zeit zn dieser Versammfamg, worauf anch eng->
liscbe Gesandte wegen bereits in Absiebt genommener Yenn&hlang
des Herzogs Heinrich von Sachsen und Bayern mit einer engliscben
Prinzessin, und der gleichfalls schon beabsichteten Verlobung des
kaiserlichen noch sehr jungen Prinzen sich einfanden j herangenahet
war, trafen nebst den weltlichen Reichsstftnden die meisten deutf-
sehen ßrzbischöfe nnd Bischöfe ein, nnd bald nach der Eröffnung
der Beratbungen waren deren vier^g anwesend nnd hierunter anch
dier Erzbischof Conrad von Mainz. Unter den abgftugigea Bischö-
fen hingegen waren, namentlich Conrad, der Nachfolger des* im to*
rigeu Jahre verstorbenen Erzbischofs Eberhard von Salzburg wegen
entschiedener Nichtanerkennung des Pabstes Pascbal ^), und Bischof
Eberhard von Regensbnrg wegen Verhinderung in Angelegenheiten
seines Hochstifts. Nach einem Vortrag ober die Nothwendigk^dt
der Anerkennung Paschais als Nachfolgers des in mehreren Conet^
Ken als rechtmässig erkannten Pabstes Victor IV. rieth Rainald, jdes
Kaisers mehrgedachter Kantler und erw&hlter, aber noch nicht ein*
geweihter und eingefohrter oder bestätigter Erzbischof von Köln»
wegen Unzulänglichkeit der bisherigen Maassregeln für Pasebals
Anerkennung ein entschiedeneres^ aber sehr strenges Verhaken an.
Er trag tiäoifich auf eine eidJiche Verwerfung an sowohl Aleiaor
ders selbst, als alter ihm von seiner Parthei etwa als Nachfolger
gesetzt werdenden Pr&Ialeu von Seite aller deutschen Reichsstäode
hei Verlust des Lehens und Eigenthums jedes meineidigen. Laien
nnd bei dem Genuss - Verlust der StiftsgQter und Pfranden ^jedes
*) Chronicon Reicherspergense tA 1115.
uiflSiiiMigei Oewtlichen, ond die sAmailMheii weMictieD PttalHi m
die fiiBcböfe wellten Terantvrortlioii gMiaoht werden , 4Me alle ibri
Dtitepgebeneii hieuacb ver&hren ood das tSeiehe beatibwirea* Di
sollte künftig aacfa Niemand ziim Kteig oder Kaiser gewAhlt wer-
den, der nicht diese Ansichten über das Pabfittbrni (die PabatwaU)
aofreebt zu erhalten yerspricbt
Von diesen zwar dnrcbgreifeDden) aber in seiner Ausftabmg
ancb schreckliche Folgen herbeifohrenden Rath ersehracken mk
fteicbsstAude nnd besonders die am nieisten betbeiligteo fiiscbsfe,
ond sie schwaidcten, bis endlich der firzbischof von Magd^rg den
kaiserlichen Kaozier erwiederte, er solle als nur noofa erwibiter
fi}rzbischof mit Leistong des angeralbeuen Eides Torangehea, ood
di^r Kanzler nun ganz nnbedenkliefa diesen wirkliob leistete ond
ohne Austand aaf das Evangelimn schwor. Da scbwur aoeh der
Kaiser, er hob stehend seine Hand empor, berohrte ilim vorgelegte
Reliquien heiliger Leiber- ond «efawor bei diesen Heiligen, den Ale*
xander nimmermehr for einen Pabst aaznerkeuaen, sondern die Ehre
dem Pabst Pascbal und seinen recfatmAssigen Naehfolgem zu gebe».*)
Nun schworen gleiefaen Eid Herzog Henrich der L&we von Sach-
sen ond Bayern,**) die weltlichen Oebroder Pfalzgrafen von Wit-
«eisbaeb, und alle anwesenden weltliehen und geistlicheu Reicbfifor«'
sten nnd Stftnde^ so wie auch selbst die englischen Gesaoibea Idr
ibiren König Heinrich, dar kürzlich von Alexander abgewichen war.
Nor Aibert, der Bischof von Freising, bat um Bedenkzeit und tenh
IKifAren Vrfctub zer Bttdkkehr in sein Hoeba^ft wegen der Abwe-
senheit des vorgweteten Ergcbisehois Ton Satzbuqg als MeirofM»lita%
•) M. die Urh. bei Scheid Orig. qael6ei8 T. III. p. 483.
**) Chron. Reicherspergens, «i .äniNiiiir IKfi.
6tt
«od mir der gmlKcbe^ Bruder eben genanirter welitKclieD €>ebHliter
iron Wiitet^lNieh, Conrad, der &ebn3cfaef tod Mainz , wich lieber
ans darcb yerlassnng des Reicbstags^ als dass er gegen seine sab»
jective Ueberzeagung einen Schwur geleistet hätte. *) Er wusste,
dass er in Folge seines Ejntschlosses yon seinen geliebten Brodem^
seinem Erzstifte ^ seinem dentschen Vaferlande nnd dem ganzen
Reiche sich verabschieden mOsse, dass er gewissen Besitz und gros-
ser zeitlicher Worde entsage gegen ungewisse Hoffnungen und ein
anstetes Leben in der Verbannung, und er wankte nicht nnd ver-
liess nicht blos Worzbnrg und den Reichstag heimlich za Nacht,
sondern aUbald auch seinen erzbischöflicheu Sitz zu Mainz nnd
sein ganzes Erzbisthum freiwillig, um seiner voraussehbaren Ver-
bannung zuvorzukommen. "^^^ Es ergingen auch bald Befehle an
alle nicht auf dem Reichstag erschienene geistliche und weltliche
Reichsforäten und StAnde, den Beschlassen dieses Reichstags nach-
zukommen, und es wurden Abgeordnete an die abwesend gebliebe-
nen Kirchenprftlateii versendet, welche den vorgenannten Eid von
ihnen und ihren Kapiteln abnehmen sollten und bevollm&chtigt wa-
ren, die widerspenstigen Geistlichen zu entsetzen und die Laien zp
Achten. Es Hessen sich jedoch nur wenige sehr widerspenstig üur
*) Dieser VeberzeugHng von Alexanders recbtinibsiger Wahl imd Begiv-
ri^g Opferte er sich, wie er selbst «päter in einem Briefe en die^gti
Pabst sieh äasserte (M. s. in Baronii annaltb. ecdea.: ^^Novit veat»
sanctitas, Tenerande Pater, novit universa haec Romana Ecclesia, qaod
ego yestrae personae intnitu Mogantinam Ecclesiam, in qua canoaice
electos faeram, inscio Imperatore reliqui, et honorem meum, parentes
et patrinm pro amore dei desetTi ^t ad tos in Franciam festinus ae-
cessi.** — ~ M. s. aach Serrarii Äes mo^gunt.).
^) Cbron. Beicfaerspergens. ad li65: ,,Doraina8 Cnnradns
söhis vere nocte de Curia Tngietts propter joramentam venit in Fran-
ciam ad Alexandrum et ibi exalabat.^
den, onter welche muBen^di der Uecliof HwtoMuia m Brixen
ond der schoo geoannte JBrzbischof Conrad von Salzberg gehörten.
VU.
Folgen der Würzburger Reichstags - Beschlüsse.
Die gegen den Pabst Alexander anf dem Reichstage za Warz-
burg erlassenen Beschlüsse brachten Unglack and ZerwOrfniss durch
ganz Italien und Deutschland und hatlen insbesondere auch traurige
Folgen nicht nur for den Mainzer Erzbischof Conrad, sondern auch
namentlich fOr die bayerischen Bischöfe Adalbert zu Freisiug ^)
und Conrad II. zu Salzburg mit ihren Diöcesen, und indirect auch für
die welllichen BrOder des Erzbischofs Conrad tou Mainz, die wit-
telsbachischen Pfalzgrafen von Bayern, da sie die gegen die ge-
dachten bayerischen Bischöfe erkannte Reichsacht auf kaiserlichen
Befehl wirksam zu machen hatten. Die Aechtung des Erzbischofs
Conrad von Mainz ergab sich selbst durch seine Flucht aus Worz-
Iburg, um dem Pabst Alexander nicht abschwören zu dürfen. Er
wurde Tom Kaiser sogleich nach erhaltener Kunde von seiner Eut-
wjeicbung seines Erzbisthoms entsetzt, und sein Erzstift rerwostet.
Mehrere Mainzische Borgen und Yesten , namentlich Rosteburg,
Horberg, Amelburg, Bingen etc. wurden zerstört, und der Landgraf
*) Dieser Bischof machte sich Buhm durch seine Bethätigung für den
Wiederaufbau der 1159 abgebrannten Stadt Freising und den Bau der
noch bestehenden Domkirche, woza auch Kaiser Friedrich und dessen
Gemahlin Beatrix beisteuerten, daher ihre Bilder aus Stein Tor dem
Portal aufgestellt wurden, Büchner Gesch. Bayerns^ IV. Bd. S. 225.
25
von ThOriugeD^ den Kaisera Aiiverwatidter, nrasste' auf sekieo Be-
fehl 9 zur ' Schmach de« Erzbisebofi^ Conrad, nameiitlich die Manera
der mainziischea Stadt Erfurt ginzlieh zersülftrea und schleifen. ^
Aach stellte. der Kainer aldbäld einen neuen Erzbisobof in derPer^
son seines bisherigen . Kanzlers Chrintiau von Buch anf , der bisher
unter deib Erzkaaaler Rainald bestanden nnd ächon im Jahre 1160
von einer Partei zu Mainz* anf dortiges Erzbijftthnm gewfliilt, aber
vom Kaiser dem jetatt exulipien Pfah&grafön Conrad von Wittels-
baeh nachgesetzt ward, seitdem aber als ein Mann voll Energie
nnd Geijft dem Kaiser wesentliehe Dienste geleistet, imd for desnen
AngeJegenheiten 9 wie fernerhin noch mlehr geschah , si<^ bethatigt
hatte. ^^) Der entsetzte Er^biitohof Coacad aber fiAeirtete sich zn sei-
nem Pabst Alexander nach Seasi in Fraiikreieb, und begleitete ihn
auf seiner Reisie nach llom, *^^) wohin ihn die Römer ihit der'Be*
drohnng geladen hatten, d^ss sie bei weiterm Verweflen in -Fraiik«^
reich sich von ihm abwenden mas^ien, indem sie vom ka^ser*
lieben Kanzler Christian (den nainlicheA, welcher eben zum Erz^
bischof von- Mainz vom Kaiser erheben ward, aber zmtlich in Rom
sieh befand) sehr bedrängt worden. " Bs war aber die Reise nach
Rom nicht uiigefahrlos; denn als Alexander von Bens an der Yonne
nach Montpellier gegangen, und sich daselbst im August 1165 mit
mehreren Kardinälen und dem Erzbischof Conrad nach Sicilien
*) M. •. Conrad! vel Christtani U. ärchiepiscopi moguntinens. Chron. ex
Hist. Erphüftfort, de Landgravüa Thuringiae; Maxioia clade». depressit
Episcopalum^ deaa'uctis pleriiw caatris.
*^) Chron. incertae sedi» Eptacopi Tel Chrittiani IL' ardkiepiscopi magant
,, Dominum Chrtaiianum aaae qnidem Curiae Capellaniim Cancellarium
loco Doraini Conradi Bav. virum utifue mirae prpvideutiae/^
***) Serariaa Rerum mogänt. Lib. V. „Recepk Conradüs ae in Franciam
e Gallis bam Papa Mena. N«t. Romam ceiaoeaait.'*
Abhandlungen der lü. Ol. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. 111. Abth. (b) 4
26
eingMcfaifft luUto, weil er wegen des Kaisers MaclU in Ilalieti deo
sAchcrten Weg nicbt nebmeu kootite, zeigte »ich aisobaid aof der
Höbe des Meeres eine Flotte der kaiaerlieb gesinatefli Pisaner,
welche seine Gefangeunehmong in Absidit halte, nnd er entkam nur
mit grosser Mähe dieser Gefahr. *) Als er jedoch mit seiner gao-
s&en Begleitnng glaoklicb nach Messina gelangt war^ wurde er da*
selbst vom König Wilhelm mit vieler Ans^eicbnong empfangen, und
hierauf mit fanf königlicben Galeeren nach Italieu hinober bis an
die Mondong der Tyben gebraebt. In Ostia empfingen ihn nnn Ab-
geordnete der Geistlichkeit und des Volkes von Aom nnd führten
ihn dahin an das lateranische Thor, **) wo ihn die gesammte Geist-
lichkeit , die Obrigkeiten , Beamte« nnd Borger in feierlichem Zöge
nach dem laieranischen Palast brachten, nnd nwar ohne Störaiisf
von den AnhäAgern des Kaisers. Kanzler Christian hatte »ich
ftwar in den Besitz des römischen Campaniens gesetzt, oiid auch
Viterbo far Pabst Paschal gewonnen^ als er aber nach Deutschland
abging, «u den ihm vom Kaiser verschafften erzbiscbofliehen Stuhl
von Mainz einzunehmen, nahmen Kriegslente des Königs Wilhelm
Ton Sicilien das eroberte Gebiet grtostentbeils «i^ieder ein. Zu
Rom dachte Alexander sogleich darauf, die Ergebenheit und Auf-
*) Er hatte Magalonet das alle Agde, mit seinem Gefolge auf zwei Schif-
fen verlassen, om ein weiter in der See gelegenes Schiff zu bestei-
gen, als ftich pldtxlich Tiele pisanische Galeeren seigten, worauf er
wieder nach Magalone inrfichkehren niiisste, nm den Galeeren ausso-
weichen. (Nach Briefen des Pabstes bei Marteoe und Durand vel.
Script et flftonumem. coUatio amplissima IL 718.)
**) Chron. Beicherspergens. ,,Eodein anno 1165 (II. Id. Nor.) Aleian
der Papa a Prancia navaH itinere veniens Romam urbem primum in-
gresstts eat cum omntlnis Cardiiialtbas suis, et in sede fi. Petri sedit,
suscipientibos eara omnihas Romanis cum Laude et Gloria.*''
opferong des exoKrten flrMwchofs Conrad von Mainii zq beloboen«
Er emaniite ihn daher noch im Jahre 1165 zum Kardinal priester
der rOmittChea ^ Kirehe ond soni Ifischof von Sabiaa, und erlheilfe
ihm aoch die Weihe als» firxbii^chof von Mainz, da er die Wahl
nnd Emeniiuii^^ Cbrratians Ton Bach anf den Mainzer Stob) nicht
erkannte; ^> Zwei Jahre später enianute er ihn a^uch zum Bischof
von Sora an den Gratizen Campatiiens und in der Terra di LavoroL '
Esü waren aber die zu diesem HochMlift gebörigen Besitzungen da^
mal» TOD den Grafen Ceceano, den Gegnern des Pabstes Alexander,
besetzt^ ond sollten erst wieder gewonnen werden, Conrad säumte
nun zwar nicht, sich zu rOsten und persftuUoh an der 8|»itze eines
pftbstticben Heeres in Campaaien einzuraoken; allein aeine Troppea
vermochten nicht, den Widemtand und die grosse Täpferkdt des
HüchttgeB Grafens zu oberwältigen. ^*)
Adalbert, der Bischof von Freising^ war weniger entschlossen,
als Erzbiscbof Conrad von Mainz. Er hatte anf dem Reichstage
zu Wdrzburg durch die bereks in Erwähnung gebrachte Erbittung
eines Urlaubs und Aufichub seiner Erklärung hinsiditlicb der AJh
schwOmng des Pabstes AlcKander, von dem er erst fcorzlich in
entern eigenen Schreibe» wegen seiner bisherigen Treue gelobt worr
den war^**^) sofeher Erklärong entgehen wollen. Als er aber too
*) Chron. Beicfaerspergens. „Electu» qaoque Mogantinent. ttatim lA na*
tali Domini in diebus qualuor temporam , id est W, Cal. Jan.
(18. Dec.) consecratus est Romae ab ipso Alexandre in presbytram
et archiepiso^pum ad Ecfclesiam snaoi Mogonacenaem. Tid. et Serarit
Bes Magontinent. et fiaromi Annales. ^'
**) M. s. Job. de Ceccamo ChreiueoB foasae novae in Muratori Script, rer.
itaüc, ad annoa ll67 u. 1168» and Serarii Reo. maguat. Lib. V.
*•*) Meichelbeck Hiat. Frisingens. T. L p. 362.
4*
28
seinem ürtaab riiebt wieder naeb Wftnburi; auf den Reicb^tag m-
rockkebrte, oud mit ?<eiffier AbMchwöriiiig Alexaiider^ Ober des er*
beteneu Termiu iii RAcksiand blieb, moaste Otto VL vou Wiilekbach
b\h Pfalzgraf in Bayern auf kaiaerlicheD Befehl aiit Gewak der
Waffen gegen ihn al» Reicfasvasallen, der nach den Worzbarger
Beschlaäsen seine RegaKen verwirkt hatte, eiuHehreiien , was dem
Pfalzgrafen um mo nnlieber »eyn moante, als er erat im Jabre 1164
wegen seinen Advofcatierechlen im Freisinger Hoohstift, die seboa
mehnnal zu Streitigkeiten Aulass gaben, sich mit deai Bisüchof ver-
glichen und for Iftngere Zeit ausgesöhnt hatte, da er sich darauf
eingelassen, gegen eine jAhrliehe Vergdtung von nnr fonf Pfund
Pfennigen Aber die Colonisten (Grundholdeii) des Hochstilbs Gericht
zu halten, nnd zwar nur in drei gewisaea FAlien, nnd aar dreimal
des Jahres Placila, d. i. Vogtdinge ansusetzen, wozo die Voriadaag nar
durch hochstiftlicheEigenleote verkündet werden sollte.*) Gleichwohl
unterzog er sich des Kaisers Aaftrftgea, und wendete sdhst Waf-
fengewalt an, nm den Bischof zur Anerkennung Pascbals so bewe^
gen. Der Bischof unterlag in den Gefechten, wobei ein grosser
Theil seiner Mannschaft gefangen worde,' und mnaste Jueoach uicht
nur den Pascbal anerkennen, sondern auch schwere > Bedingungea
fOr Rückgabe der Gefangenen nnd Kriegskostea-Eutschftdigoag eia-
gefaen. £r musste geloben, von den Lebenbesitzangeu seiner Mini-
sterialen dem Pfalzgrafen fünfzig Mansns oder hcchshundert Jo-
charte Landes abzutreten, und gedachte Ministerialen zum Leben-
empfang an ihn zu weisen. Auch mnsste er ihm die Bdehnuug mit
*) Metchelbeck Hiat. Frisingens, p. 360 etc. — Die drei Falle betrafen
1) die Eingehung der Ehe von einem hocbstiftlichen Grundboiden zum
Schaden der Hiiche mit einem ttoebeBbürtigen Weibe, oder die nicht
freien Standes war; 2) Baufhändel und Gewaluhaten (pagnaces and
percussores) ; 3) Diebstähle.
29
fOD&ig miderii zunichst der Kirdie heioifiilleiirfeii Mansis verspre^
cheif» Qod-dii^ Versprechen durch eine« boehfiftifiliefaen Miiiiisferialefi
verborgen, aiid e» warde bedmigeii, dmsa die Geistlichkeit und die
JMialsterialeii des Bochetiftä die Aafreditbahniig de» Vertrag» durch
nachfolgende Bifichöfe be&schwOren iioUteii. ^) Gegen den Kai8er
miMste er sich verbindlioh machen, dem P$imt PftMcbal nach :^nem
Gewic^fi^n auf «lo liuige ^a gehorchen, aii» da» Reich seine Parthei
halte, und er selbst im Genüsse der Regalien verbleiben wolle* *^)
Durch solches Nachgeben scbot^te er sein IIoeb»(ilt vor weiterm
Unglück und allen deti Drangsalen« welche in BAlde über das Erz^
üitift Salzburg eiabreciien sollten, dessen Erxbischof besonders hart-
uAckig und nnbe^igsam war«
i Gelegenheit vorsiehenden Kampfes des Pfalzgrafen Otto VI.
mit dem Bischof Adalbert von Freising soll sich ersterer st> sehr
erzürnt haben, dass er denselben w&hretid eines Gottesdienstes
)>ersönlick gescbmüht habe, daher nach dem Brucluitflck eines p&bst-
*) Huschberg ältere Geseh. de» Hause» Scheicrn.Wiueliibach nach mr^^
kundlichen Ueberlieferungen, Uebiigens kömmt Ton diesem kleinen
Krieg'^eder bei Meichelbeck noch ahdern Schriftstellern etwas vor.
**) Meichelbeck Hist. Fris. p. 360 etc. ffihrt aus einer österreichischen
Chronik, welche Hieronymus Petz aus der Klosterbibliothck zu Zwe-
tel bekannt madite, ^frar di^ Nachricht an: ,,Albertum Frisingens.
Epiftcop^my qui ante haec in Imperatoris Terba jurare notoerat, eodem
anno diu renitentem, coactom jumsse, obedire Faschati pro cpnscientia
quamdtu Iropcrinm partem ejus foTei'et et quamdiu Regalia habere
velUt/* will ibr aber keinen Glauben schenken, weil der Bischof
deshalb nie io den Kirchenbann gekommen sey« E^ hangt aber diese
eriBWungene Naehgiebighäit genau susammen mit vorbemerkiem Ge-
brauch militärischer Gewalt gegen den Bischof und erscheint als na-
türlicher, Erfolg seiner Niederlage.
30
lidieD Breve *) der Pabüt den Kaiser gebeten haben boH, diese
Schmach an den Pfalzgrafen zu ahnden. Ria scheint aber dieser
Vorfall in frohere Zeiten vor dem Kirchenscbisma gehört %u haben,
Qod wahrHcheinlich in da« Jahr H51, wo Pfalzgraf Otto Streitig-
keiten mit den Aebteu der Kloster zn Bot und Tegernsee, worOber
er Vogt war, hatte, ond hierober Mehl mit dem Bischof von Frei-
inng als Didcesanen in unangenehmen Conflict kommen konnte. *^)
Wftre der Brief vom Pabst Alexander anegegangen, »o nntsaie er
zwischen 1177, als dem Ende des pibstlicfaen Schisma, ond 1183,
als dem Todci^jahre des Pfalzgrafeo und nachmaligen Berzogs Otto
von Wittelsbacli, geschrieben seyn; es ist aber nicht wahrschein-
lich, dass Alexander nach dem Jahre 1 1 77 vkotk geragt haben sollte,
was wftbrend dem Schisma geschehen wäre*
Den anverwandten Erzhischof Conrad von Salzborg, als einen
Bruder des Herzogs Heinrich (Jasonürgott) von Oesterreich, den
ersterer sammt seinem ganzen I^and vom Pabst Paschal ab dem
Pabst Alexander zuwenden konnte^ nahm der Kaiser znvdrderst
selbst in Angriff, und zwar anf&uglich mittelbar durch genannten
Herzog. Conrad war froberhin Bischof zu Passau, wurde aber
nach des berühmten Erzbischofs Eberhard zu Salzburg am 21. Juni
*) Id Meichelbecks Hist. FrisingeD». p. 370. — Dm BmchMfleh hat kein
Datum, und es kommt hierin weder der Name des Pabsces noch des
Kaisers vor» da der ganze Eingang; fehlt.
**) M. s. Lori chronologischer Auszug der Geseb« ron Bayern, München
17d2. Mannen Geschtchle von Bayern I. Tbl. Leipzig 1826. Hnsch-
berg ältere Geschichte des Hauses Scheuern- Wfitelsbadi. — Pfalzgraf
Otto wurde von den Klöstern bei Pabst Adrian verklagt, dier die Sache
an den Bischof Otto von Freising brachte, und als der Pfabsgraf sich
gegen diesen veigass, sich hierüber beim Kaiser beschwerte.
81
11^4 erfolgten Tod^ diseltot aater der Bedingung der Anerkenn
nong Alexandens, mn der luiiserKcbea firneooaag eines scbisuiatisclien
Prftlatetl s« eolgebeo, eilig»! ond eirnnfithig zb Eberhardä Nachfolger
erwftbity indem man hoffite, das« der Kaiüier einen so nahen Anver^
wandtet^, auch wevin er dem Alexander huldige, nicht ver^stoäsea
werde« Conrad verfilgte Hieb aach noch im Jahre 1164 im Sep-^
tember, am de» Kaiser« Gamit zo gewinnen, pers&olich zo ihm nach
Pavia wegen Belehnoiig mit den RegaKen ; allein der Kafi^r empfing
ihn wohl gütig, als er ihn aber mcht bewegen konnte, zu Paschal
oberzotreten ^ entlie^s er rhu zwar in Frieden, aber ohne ihn mit
den Regalien seines Erzstifts zu belehnen* **) Entgegen wnrde
Conrad vom Päbtst Alexander, w&hreud dieser noch in Frankreich
war, mit dem PaHiam erfneat, ond kam tiicht auf den Reichstag zu
Pfingsten 1165 nach Würzbnrg, wo dem Alexander abgeschworen
werden sollte, und eutschnidigte «ich aoeh aieht. . So kam es nun,
dasrt der Kaiser vom eben gedachten Warzbarger Reichstag weg
sich nach Bayern begab , »iid vorläufig Gesandte an den Herzog
von Oesterr^ch nach Wien schickte, welche ihn bewegen seJIteo,
dasH er nie seines Bruders, des Erzbisdiofü von Salzburg, Parthei
bezoglich seiner Anerkeannog des Pabste&r Alexander beitrete. *^^)
In Bayern hielt der Kaiaer einen Hoftag s(u Laufen an der
Salzadi, woselbst ErzbijvchoT Conrad durch Geld und Bitten die
kaiseiüehe Ungnade von sich wegen seiner Beharrung bei dem
Pabst Alexander abwenden wollte, -fr) was aber vergeblich war, da
*) Han$üs Germania sacra nach Chronographa Mellicensi et Necroiogio
Monaat. S. Michaelis Bambergae.
**) Chronicon Reicherapcrgena. ad 1164.
) Hansitz Germania sacra T. I. ex Chron. neoburgena. MS.
t) Henricus Berchtolsgadena. bei Petjc Seripl. rer. auat. T. II,
32
Kaiser Friedrich eben so sehr auf der AberkeMimg Pkschal^ be-
harrte, and sich von Laufen aai fijogaog des Jnüiia nach PaMao
begab, wo Büsiohof Rnpert wegen Anwesenheit den Kainers fa«) alle
Prälaten seinezu Bochstiftn znm Scbwnr gegen Alexander beweg.
Von Passan aber reiste nanmehr der Kainer auf der Donau nach
Wien ab, wo er gegen vierzehn Tage Terblieb nnd die Frende
#
hatte, dasn der Herzog den ihm zngeontbeten Schwur wider Ale-
xander leistete^ nnd nicht minder auch der daselbst anwesende er-
w<ite Bischof Eberhard von Regensburg.*) Im Februar 1166 hielt
der Kaiser einen Hofiag zu Nornberg, wozu er die fteichsstande
berief, um ober die Thronfolge in Böhmen nnd einen neuen Feldzog
nach Italien zu berathen, den er schon bei seiner letzten Abreise
aus diesem Lande wegen den Yertin einiger 4ombardischen Städte
daselbst gegen ihn beabsichtigt hatte, und den er jetzt nni so mdir
zu bewerkstelligen nnd zu beschleuiiigen fftr nOthig hielt, als der
Pabst Alexander nach Rom gelangt war, woraus er wieder vertrie-
ben werden sollte, um dem Pabst Pasciial Platz zu machen. Zn
diesem Hoftag wurde nun auch der Erzbisehof Conrad von Salz-
burg vom Kaiser berufen, und er wurde von diesem in harter Rede
zur Verantwortung angehalten, warum er sich die Verwaltung des
Erzstifts Salzburg angemasst habe, da er weder vom Pabst Paschal
hierauf eine Bestätigung^ noch die kaiserliche Belehnung mit den
weltlichen Regalien des Erzstifts erhalten habe. Hierauf erbot sich
alsbald Herzog Heinrich der liöwe von Bayern und Sachsen dem
Erzbischof zum Fnrsprecher an , um seine Sache zu- vertheidigen
und möglichst zu entschuldigen. Er aber verantwortete sicli grOss-
tentbeils selbst persönlich mit unerwarteter Standhaftigkeit und äus-
serte: „Nicht unerlaubter Weise und r&uberisch, sondern durch legale
*) Chronicon reteher«p€rgen«. ad 1165.
catHHifsche Wahl des Cleras, der Minidterialeu and des gesammten
Volkes im Erzstift habe er dieses Qberkoniinen j ond dreimal schon
habe er aach^ wie er dm*ch Zeageii erweisen fcOnne, vom Kaiser
^ie Regalien erbeten, weldie ihm aber eben so oft versagt wnrden,
weil er nicht thoo wolle, wms er nicht thun dttrfe, weil er nämlich
den Kardinal Quido (Paschal) ahs Pabst nicht erkenne, der nicht
vechtmAsstgör oberster Kircheiihirt sey. ^) Als nun noch weiters
dieser Gegenstand besprodien , nnd der Erzbfschof nach den Be-
Schlüssen des Warzbarger Reichstages fnr schuldig erkannt worden
war, mosste er zum erstenmal in kaiserlicher Ungnade den Reichs-
tag verlassen. Er hät4e in seinem Erzstift aber bereits durch Her-
stell ong und Aasbessenuig der erz^iftlichen Bargen and Vteten ond
Aasfaebong einer Mannschaft Tk)rsehang zur Yertheidigung fOf den
Fall von plötzlichen Ueberflllen getroffen, *^) des Willens, selbst
in Beharrang auf seiner Anbftnglichkeit an den Pabst Alexander,
das Erzstift 210 behaupten, viras ihm aber nur zum Theil^ und nar
fOr kurze Zeit gelang,- imd zd^ grossem Unheil for sein Erzstifk
ausschlug«
• . • • • * . . '
Der Kaiser Hess tomlicb dieses ansehnliche' Stift im Bewusst-
se^n'voo dessen W^htigkeit uiid Einfluss nicht ans dem Auge, und
sobald er in Augsburg «od Ulm einige Reichsangelegeuheiten ge-^
schliciifet und den in langwieriger F^hde mit den Weifen iff Schwa^
b^u gestaudeiic^n und endlich- * unterlegenen Pfalzgrafen Hugo von
Tobingen mit Einstimmung des Herzogs Heinrich von Bayern und
Sachsen^ und anderer Reichs«tftqde in Gefangenschaft hatte setzen
:. f.
*)' Chron. Bei^herspergeoa. o» Hanaiz Germ, sacra in Connido IL archi-*
episcopo.
**) Hansiz Germania 8aci*a-1. ^,
Abhandlungen der Itl. C1 d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. UI. Abthl. (b) 5
84
lawett« *) Btfg er mit gedadilen HerMg wiMer oach Bayern,
be8praeh »icb mk den bayeriiicheu Dynaateiibftapteni aiid Optmutten
%Q Salsborghofeft and Laym, ood ging so Ende des Man 1166
nacb Lftufett» um dortdeHnt einen «weilen Hoftag zu bakea, der
TorMglicb wider den firabiscbof tob Salzbirg Ricbtnng babea
sollte, ^*) den er nun nicht mebr mit Gkite, sondern mit MaaMregein
der Gewalt bebandeln zo mOssen glaubte, da dessen Bruder, der
Herzog Heinrieb yoii Oesterreicb^ welcher den VoHzug der schon
in Nornberg aasgesprochenen Bestrafung des Erzbisohefs nur durch
die Yerheissong, ihn noch umstimmen an wollen, aufgehalten batie^
ihn gleichwohl ohaeraehtet mehrerer Uulerhandinngeu und gttlicher
Zuspräche nicht bewegen konnte, dem Alexander abzuschwören« Ea
ÜMiden sich diessud zn Laufen der Henog tou Bayern und Saoh^
sen, der Bincbof Eberhard yon Bamberg, die Pfalzgrafen von Wit--
telsbach, der Markgraf von Vofahurg und die Grafen von Andechs,
Orteoburg, (Valley, Attel etc. mit vielen Dienstleuten ein, und es
wurde die wirkliche VollMtreoknng des schon in Noruberg nach den
Worzburger Beschlossen gegen Conrad ausgesprochenen Urtheits
beschlossen. Hienach worden dem Erzbischof Land und Leute ab-
erkannt, und der Kaiser verlehnte ah^bald mit Ueberenistinunang
der bayerischen .Sttade die Goter, Betntzungen und Z^enten den
Erzbischofs und seines Stifts, so weit man sich derer bemicbtigen
konnte, an verschiedene Layen« Er proscribirte ancb die Kloster
mit ihren Prälaten und Besitzungen^ welche es mit Alezander hiel->
ten, gleichsam als vom Pkbsi Pascha^ der allein im Reiche erkannt
werden sollte,* excooMnunicirte und proscribirte geistliche Stifte. Und
*) Urk. bei Scheid Orig guelf. Tht. III. 8. 500.
**) Imperstor irmwm eelehr*tic Gurlasi itt pariibus Biivame apud Laufen
IV» Kai. Aprilis (29. Blarss) in tertia hebdomada Quadragesimae.
Com qoe (Hansis Germ. Sacra I. o»).
«M WM nar der Eingang zn weitern gröeeera Uelieh, denn der
Kaiser bot die Grafen von Hayen ind alle kohnen Burgherren nnd
Ritter der Nachbaraehaft oad besonder» aoch die Dienetlente des
Pfalfigrafen Otto von Bayern, und dea Herzoge Ton Kftrnthen auf
wider das Erzetift nud zu desseu Yerheernng, *) und bentelostig
ecblog sieb hinzu auch Landvolk und vieles Gesindel aus Bayern
und Kftrethen, und das ganze Jahr hindurch wurde nun durch
StOrmung und Erbrechung von Borgen und Veiüten, durch Brand und
Raub allenthalben das Erzstift verwestet, wo uidrt des Erzbischofs
voraus ausg^obeue Miliz gegen die GewaltthAtigkeit der Feinde
tapfer und mannlieh sidi widersetzte, und die weitere Ausbreitung
der YerwOstung und des argen GrAoels verhinderte. ^^)
AbA das Kloster Reichersberg, dessen Probst GerhohoSf der
Verfasser des CSiroalcoa reicherspergense, ein ^eifriger AnhAnger
des Pabstes Alexander war, hatte zur Zeit viele Drangsale zu er«-
doldeo, und bald oaebhiu noch ein anderes Ungltek. Als ninilieh
iler Kaiser voa Laufen wieder abgereist war, um nach Regeiisbnrg
oud Frankfurt sich zu begeben, und Herzog H^rich von Bayers
nnd Sachsen, der ihn einige Zeit begleitet hatte, nach Sachsen zur
Schlichtung dortiger Angelegenheiten abgegangen war, ergab sich
in der Abwesenheit des letztern, dass Heinrich, der Sohn Erchen-
berts von Stein, ein Gut des Klosters Reichersberg, das unter spe-
cielier Advokatie des gedachten Herzogs stand, genapnt Monster
(Monster), oberfiel, nnd einige Zeit ober an sich ris^» Das Kloster
sandte zwar seine Bitten nach Sachsen an dea Herzog am Abholfe,
^) HafM ia Germ, «acra T. II« S. 260 aus Lasius de migrafttone gentium
erwähnt namentiieh Aev Oraifen von Plajeo,
^) Chron. Reickerspergens. and Henrica& Bercktolsgüdeaa« kei PeüB
Script« rernro austiacamm.
5»
1
36
weil aber^ifieaier m achnell ab es no(h wendig war, von SachiMi
nicht. wieder uadi Bayern zartckkehren konnte 9 n^ebrieb er an daa
Kloster, das« er ^tieinem lieben Neflen (nepos), dem Pfalzgrafea
Otto von Wittelsbaob, auempfohlen habe, die Klösteiigoter i» ihren
Hechten zo achotzen, *) Em waren aof gedacbtcia Gat Mau&rfer
achon mehrmals Ansprache and Angriffe ron Seite der von Stein
gemacht worden, ond sie^ ernenerten sich noch einige Maie.
Non aber langte die Zeit heran , wo der schon seit lange an*
gekondigte Feldzog nach Italien vor sich gehen sollte. Aug^^borg
worde der Sammelplatz der ausziehenden Ritter mit ihren Gefolgen.
Von allen Theilen des Reiches kamen die Forsten und Bischöfe
herbei, die nicht wegen dringender Geschäfte in eigenen Landen
des Zuges entbanden wurden ,. und auch der Bischof Eberhard von
Regensbnrg ond andere bayerische Stftnde des Reichs zogen mit
ihren Gefolgen aus; ^*) nur Bayerns Herzog, Heinrich der Löwe^
zog diesmal nicht mit ihnen, da er eine Verschwftrung in Sachsen
zn bek&mpfen hatte, *^^> und ancfa nicht der Pfolzgraf von Bayern,
Otto VI. von Wittelsbacb, mit seinen weltlichen Bmdem, aber wohl
*) Chronicon Reicherspergens. — Pfalzgraf Otto konnte indess wenig
für das Kloster thun, da es proscribirt war, und Hersog Heinrich der
Löwe verständigte in einem weitern Schreiben an den Probst Gerfao-
has von Sachsen aus , d^ss er seinem Kloster weder helfen könne
noch wo^le, weil der Kaiser es wegen dem Schisma (d. i. der An-
hängUchheit an den Alexander) proscribirt habe. 11. s. Cod. Traditio-
nam Beichersp. in Monumentis boicis. III 460.
**) Am letzten October 1166 erreichte das deutsche Heer schon die
Gränze luliens (Otto et Acerbua Biorena 1. e.)- ^^ «i^en Weif VI
gleichnamiger tapferer Sohn und and^*e.Prinxen kamen auf kaiserliche*
Berufung nach. » m .
♦♦♦) Helraoldi Chron. SlaT. ad annos 1166 — 68.
37
uiclit .wegen ein^s Grolles gegen den Kaiäier in Betreff ^i^eiuös Be-
iiebmens wider den Er^bischof Conrad von Mainz, sondern weil
der K^ser ihn bei den damaligen Wirren und Zerwörfnis^^en mit
Salzburg in Bayern znrOcklassen wollte, wo er aläo dem Kaiser so
gut diente^ als wenn er mit ihm nacli Italien gezogen wäre, und die
Yermuthnng^ er habe sich wegen seinem Bruder, dem ebejigedaeb-
ten Mainzer Erzbiscbof, rom Kaiser zorQckzteheu wollen , und sey
gegen ihn wenigstens in einige S^^amiong gekommen» sioh sonacb
nicht begründet. Otto YL war in Bayern hinlänglich beschäftigt,
da er eines Tlieils mit Vollziehung der. Acht wider den Erzbiscbof
von Salzburg und sein erzstiftlicbes Gebiet beauftragt war, ^)
andern Theils aber nicht nur das Kloster Reichersberg, .sondern
gar viele bayerische Klöster, welche obn^irachtet aller HieilBahm-
losigkeit an der Sache des. ErzbischoCs gleichwohl von. den wjder
ihn angebotenen Truppen und zngelauleMBi Ciettindol mit Verheerung
und Plünderung bedroht waren» zu schützen hatte, und dje Verwir-
rung um so grösser wurde ^ als der Erzbii$chof nicht nor. den Pabst
Paschal nnd seinen Anhang mit dem geistlichen Bann belegte^ ^^)
sondern auch ein Interdict durqh seine ganze Difteese ergehen liesis
. wornacb die Kirchen hierin g^chlossen, die GlOttesdieil^te ansgesetzt,
oder nur bei verschlossenen Thüren gebalten werden sollten^ nnd
die Ktrchenglocken und Cböre der Mönche verstummen mnssten,
anqh die Sakramente kawi den Sterb^den verabreiebt wurden.
Der Erzbischof erhielt nnd . bebanptete sieh zwar lange in seiner
Burg zu Salzborg, nnd verhütete mit seiner Mannschaft, dasa mehrere
als nur einzelne Kriegsbaufen der Execotionstruppen das erzstift-
*) Vita Gebhardi Archiepitcopi «aliaburgem. bei Canisiua T. III. p. 446.
Daaelbst heisat ea auch : Omn^a Re^i Faddea in persecotiaaeffi Archi-?
episcopi et ejus Eceleaiae aant illeeti.
**) Hanaiz Germ, aacra in Conrado Archiepiscopc^
38
liehe Laod darchzieben katMiten; aber trete seiner geiedicben md
weltlichen Waffen mus^te er eich in Jahre 1 167 endlich doch ans
Salzburg flochten, nnd begab sidä nach dem KImter Admont in
K&mthen, *) worauf die feindlichen Hänfen alsobald ftahlreicber
als bisher im Lande erschienen nnd wotheten. In den TheHen
Bayerns, welche nicht zur salzbnrgisdien INOcese gehörten, war
weniger Aufregung, weil in diesen die Bisdiftfe und PrAlaten, ob-
gleich innerlich dem Pabst Alexander zugewandt» doch die Laien
wegen anderer Gesinnung in Ruhe liessen, und Pfalzgraf Otto yon
Wiltelsbach, der in Abwesenheit des Herzogs Heinrich des LOweo
wegen dessen sächsischem Herzogthunt denselben in Bayern zu
Tcrtrelen hatte, hier nicht genOthigt war, gegen die Geistlichen nnd
ihre Gnter einzuschreiten, da sie vom Kaiser nicht proscribirt wa-
ren, wie die in der Salzburger Di Acese, *^) gegen welche er eben
wegen der Proscribimug schon als Pfalzgraf von Bayern einsdiref-
ten musste. Zu solcher Einschreitung kamen Tom Kaiser, als er
schon in Italien war, noch Befehle an den Pfalzgrafen Otto von
Wittelsbaeh, den Herzog Heinrich you Oesterreich und den zeit-
lichen Bischof Albo zu Passau, und sie waren eben deshalb des
Zugs nach Italien enthoben worden, um ihre ganze Macht wider
Salzburg richten zn können. Der Erzbischof hatte fast keine Bin-
knnfke mehr, seine Tafeigoter verzehrten die Gefolge der Grafen;
in den Stiftsgütem lagen die Ritter, und die Goter mid Höfe der
Klöster wurden abgebraimt oder verwaslet, nnd in dem for das
*) Vira Gebhardi apud Canisium IIL 446. Hansiz Germ- sacra.
**) Ab Imperatore bona Eccletiae aalzburgens. sunt publicata apod Cani-
T. III. p* 444. — Wer Jahr nnd Tag in der B eichsacht ^ar, dem
tirorde Eigen nnd Leheii abgeurtfaeiitf nnd das Eigen wurde der kö-
niglichen Gewalt ledig. 8ehwabenspiegeL Editio per Senkenberg
cap. 179.
39
Ertstift so adirecktitilieii Jubre (167 wurde am fooflen April MCk
die hwriiebe Hauptkircbe zu St. Rupert in Salzburg nebst den Ge*
b&nden und resp. Kloster ^ woriu die Canouiker wolinten, und ein
grosser Theil der Stadt nftchtlich durch eiiieu wahrscbeinlicb beab-
sichteten Brand in, Asche gelegt , und bald hernach wurde zo drei
Maleo das mehrgeilaobte Kloster Reichersberg mit den aoKegenden
Höfen durch o&cbtliobes Feuer verheert* *) Der Bischof von Barn-»
herg als Grundherr des Klosters war hiednrch zu solchem Mitlei-
den bewogen, dass er demselben durch den Bischof Albo von Pas*
sau und andere Ekecutoren der kaiserlichen Proscrihiruog einen
kurzea Frieden bewirkte.^
Noch im Jahre 1 1 67 wurden nach Angabe zweier alter Schrift-
steller der Herzog Heinrich von Oesterreich und Pfalzgraf Otto der
4ltere auf einige 2^it vom Erzstifi Salzburg entferat wegieii ihnen
nach altem Manuscript vom Kaiser übertragener Gesandtschaft nach
Konstantiaopel , wahrscheinlich um mit dem Kaiser Emanoel die
freuiidscbaftlicben VerhAitnisse wieder anzukuApfen, welche vormals
zwischen König Conrad und dem byzantinischen Hof bestanden
iiatten, von welcher Sendui^ jedoch kein Slrfolg bekannt geworden
ist ausser einer aasehulicheB Bescheukung der Gesandten. ^*^) Das
*) Ckronicon Reicherspergens, ad 1167. Locus SalxburgettS. simul cum
Ciaustro et Monasterio Canonieomm combüsttts est ttoofutno igne No*
nis Aprilis. — Heinricas, der Erzdiacon von Salzburg, welcher drei
Jahre nach diesem Brand eine Geschichte de Calamitatibus Ecciesiae
Salisburgens. schrieb, sagt dasselbe.
**) Chron. Beicherspergens. ,fLocas Bticherspetgev«» et Tieinia prtedia
ejusdem ficclenaa neetamo %iie defaatsto et crenssta ssM hostiliter
tribus Ticibus.
***) M« s. Appendix veUisti Scriptovis •i Badewieum (Basel 1569) p- 341
und Chr^n. aiistt*iacnni incerti Autboris bei Hier. Peuü sCript. rer.
aust. I. 560.
40
Erzbtift Salzburg bKeb aber auch in dieser Zwi^chenMit nicht frei
Toii Leiden und Drangsalen, da k'arnfbniscbe nnd bayerische Grafen
nnd Ritter, and besonders die mftehtigen Grafen von Piayen (Piain)
nicht abliej»sen, dasselbe zn bedr&ngen, und der Erzbisohof unterlag
endlich dem vielen UnglAcke, dem er seit seiner Wahl unausget^etzt
unterworfen war, und starb von Kummer und Sorgen erdMokt im
Klofi>(er Admont, wohin er sich schon seit lange znrOekgezogen,
und das er for seine Aufnahme mehrfach beschenkt hatte, den
28. September 1168, und wurde daselbst auch begraben.^) Vor
seinem Hinscheiden versöhnte er sich noch mit allen grossen und
kleinen Herren, welche gegen ihn die Waffen getragen hatten, ver-
zieh ihnen, und lOste sie aus der wider sie gefällten Excemmuni-
kation^, und bewog'hiednrch selbst den Grafen Lnitpold von Playen,
eineti seiner heftigsten Gegner, dass er die ihm zogefogten Uebel
bereute utid nach Möglichkeit zu vergoten sochte.^^^) So starb
Conrad, der Sohn des sp&terhin beilig gesproohenen Markgrafen
Leopold mrd der Agnes, jener Tochter des Kaisers Heinrich iV.,
welche in erster Ehe dem Friedrich von HohenKtaufen , ersten Her*
zog seines Hauses in Schwaben, verroftlilt war. Er warhienach
Stiefbruder des König»« Conrad U\. von Deutschland und leiblicber
Bruder der österreichischen Markgrafen und nachmaligen Herzoge
von Bayern, Leopold nnd Heinrich Jasomirgott, und des im Jahre
1158 verstor|)enen gelehrten Bischofs Otto von Freisiug, auch Oheim
*) Chron. Beicberspergens. ad 1168*
**) Chron. Rcichertp« ,,8opilis oronibus rnnjoribiis «et minoribira, qui ad
▼ersuin eom arnia tulftrani et in gratiam receplia, ab excommnoicalione
quoque, qua eos alligayerat absolutis, ipse obiit.*^
) M. s. Necrolog. aatebuygens. i» Haotiz Gern, sacra B. II. S. 933.
„Ltiitp4>)dtts Cornea de Piein, praeirentus acgritndine non oiodio», eban-
nitus restaurationem damni pie passe suo jurans, obiit,*^
«**
41
(patrhis) dei» Kuisers Friedrich t. Aneb hatte er drei Schwestern,
die Herzogin Gertrnd von Böhmen, die Hene^ogin Hertha Ton Polen
and die MarkgrAfin IIa von Montferat. Dnrch Erdaldung no vieler
Drangsale flir f^eUie lleberzengnng stellte et sich bei seiner hohen
Gebart nnd 'AnvervrandtNohaflt , wornach er bei einiger Nachgiebig-
keit gegen den Kaiser in den glockKch^t^i Verbiltniissen sich hAtte
erhalten köniien, ober den Bischof Albert rou F'reisiag, der sich
tind sein HochMift nach geringerm Andränge dnrcb YerlAaguaiig sei-
ner wahren Gesinnang zu retten gesnch« haben soll; aber höher-
selbst als Conrad von Salsbnrg stand der wittelsbachische fir%bi-
scbof Conrad so Main», der nidfat wie der zo Sah&barg tnit sich
aoch sein Erzstift in das Verilerbeu reissen wollte, sondern, in
schnellem Bntschlnsi^e , geistirche nnd weltliche Güter nnd Worden,
Vaterland, thenere ¥ervraudte nnd alles, was ihm Keb war, zu v6r-
las.^en, aHein sich opfern vroltte, otid während dem Jfthre 1167 mft'
läeinem Pabist den Verfolgohgeii des Kaiserfü selbst in Itatieii sich
aussetze^ der sie dainds ans Rom verdrängte.
Nachdem der Kaiser im HerbiMe des Jahres tl66 seineu neuen
FeMi^ug in die Lombardei nnd Mitlelitalien, welcher diesmal in Er-
mangelung Heinricbä des Löwen und Ottos von Wütelsbaeb und
anderer berobmten weltKcheu Heerfohrer den %w^i mit einigei^
M äiH)«cbafr ^rorairs^gesctiiekien geistlichen Pr&laten, nftmKch deii Erz««
b]seb6fen Rainald zu Kdln und' Christian ^o Mainz, als zeitlicfcfen
Heerfohrern zur Auszeichnung dienen mnsste, angetreten Statte, und
in Italien eiitgef reffen war, wnrdtf er iEillenthälbeh mit gebtihrender
Ehrfurcht und in der Erwartung seiner Abholfe der allgemeinen
Beschwerden gegen die B9drQckungen seiner Beamten sogftr freu-
dig empfangen, und gelangte also mit seiner .Gemahlin Beatrix und
den ihn begleitenden deolbcheu nnd. lombardisohen Fürateu im No-
vember nach Lodi. Daselbst hielt er alsbald eine grosse Beratbnng
Abhandlungen der I{1. Gl d. k. Ak. d. Wiss. V . Bd. HL Abth. (b) 6
42
ober dM Ziel «eine« dermafigeii Fe^dtsgea^ ud e« wurde beocUos«
«eo, mit der gain;en Armee nach Rom «i »efaeo^ ond de» oBfera
liieTOo za Viterbo residirenden Pabst Paacbal iu Rom eiazaMiffea,
deo daMlbat zeidich Mweseaden Pabet Alexander hingegen dar«
an« za vertreibeo. Während sich non der Kaiaer noch zu Lodi
aofUelt, fcameu aoa der Lombardei Voraebme ond Niedere, geist-
liche QOd weitliche Forsieo «tid gemeioea Volk aad allenihalbetty
wer obgedacbte Abhälfe vom KaiMr erwartete, aom Theil mit
Kreazen vor ihn nod sein Ho^ericlUy and trugen ihre mancherlei
Beschwerden gegen die Amtsfohrong aeiner Beamten wAhrend der
letztern Jahre vor. Dietse Betichwerdea hörte er nvn zwar anfiUig-
lieh mit Theilnabme ond Bedaoem an; er schien aber bald hiefor
ganz gleichgoltig zn werden, indem er nichts hieranf verfegte, ^>
ond ohne diese Beschwerden erledigt zn haben, was ihm bei seine«
nachmaligen onglQcklichen Rockzoge ans Italien zo grossem Nach-
theile gereichte, am 11. Mai 1167 gegen Rom aofbracb» Vorerst
begann er Jedoch die Stadt Aucona zn belagern, welche neuerlich
wieder griechische Besatzung eingenommen hatte, and von wo aus
Kaiser Emanoel geheime Versttodnisse mit dem Pabat Alexander
und den Lombarden outerlüelt. Als aber ifie Brzbiscböfe Raiaald
von Köln ond Christian von Mainz mit kleiner Mannschaft wider
die mit einer Anzahl von dreissigtaosend Mann omA der ihrer Bo^
mtasigkeit widerstrebenden nahen Stadt Tnsculom aosgertM^kten
RAmer einen entscheidenden Sieg erfochten, und dte in der Stadt
beindlioben Grafen Raioo oder Raimon befreit hatten« auch aber
diesen Sieg sich die Stadt Ancona ergab, eilte nonmehr der Kaiser
^Mi^B^MI^
*) Ottonis et Acerbi Morenn Bist. Rer. Laudent. », Imperator baeC aa-
diens moltuin se inde condolere in principio demonstrsTit, &ed tmuen
in fine qnerimoniat Longobardormni qaaai filipeudest ac pro nikilo
habest, nihil inde üecif
48
mit seiner ganzen ror Aiicona fefllandenen Armee naob Ron, und
lieferte in der zweiten Hälfte des Monats Jolins ofcnfern dem bo*
genannten grflnen Thore auf der St Peters- Seite, t^^g^ den Berg
GaodiQs ZO9 den Rftmern ein grosses Treffen, welches die Einnahme
der ISMadt Rom znr Folge hatte, aber niebt aneb der St. Peters«*
Kirche, die von den Anbftugem des Pabst^« Alexander standhaft
terfheidigt and erst durch erregte Penersgefahr bezwungen wurde.
Nun stand der Einfahrang des Pabstes Paschal in dieselbe 'nichts
mehr im Wege, nnd er krOnte daselbst am Veste St. Peters -^Keu
teufeier den Kaiser mtd seine Gemahlin Beatrix mit den kostbarsten
Kronen. Auch musste der Pabst Alexander ohnerachtet des Scho«
izes, der Frangipani bald aus der Stadt weichen, nnd um so mehr
sieh entfernen, als die wankehnOthigen ROmer Miene machten, sieh
mit dem Kaiser zu vergleichen, und rhm fbr die Rickgabo ihrer in
seine Gefangenschaft geratbeiien Mitbürger den Pabst zu opfern.
Wie vor wenigen Jahren nach des stolzen Mailands Zerstörung
umstrahlte den Kaiser wieder alle Gtorie eines siegreichen fmpera^
tors der Vorzeit. Hoehgebietend thronte er jetzt in der alten Welt-
stadt Roma, ein Herrscher Ober zahlreiche Volker nnd Lande. Aber
hM in einem plötzlichen sehrecklichen Wechsel, verkehrten sein
Sftttk und sein Ruhm sich in sdrweres UnglOck und Sehmaeb. Es
verbreiteten ^ch zu Rom schnell auf heftigem Regen und sogleich
hierauf folgender llitze pestartige Dunste, deren Gift auf das deutsche
Ileer so heftig wirkte, dass es demiielben fast ganz unterlag. Rei^
tfft, F^ssvolk mid Scblldtrftger sttifzien in solcher Anzähl «odt da^
hin, dass mau sie den ganzen Tug über kaum begraben konnte^
und nebst den gemeinen Kriegslenten starben auch die edelsten
Heerfohrer und Forsten dahin. Namentlich unterlagen der helden-
motbige oDd allgemein beliebte Hcfzog Friedrich von Rothenburg,
des Kaisers Conrad III. Sohn und Schwiegersohn Herzogs Heinrich
6* .
1
u
ides Larvren; «lauti Weif der joiigere, der hofliioii|^yoUe eiouge
Sobu. des mftehtigea aheji Herzogt» Weif, den Be«dtKen$ der mark-
gr&flioh matliUdiscbeii Laude; ferner der Erzbbchof Rainald tou
Köln und viele andere weltUehe und geistliche SVlrvteii nud Grafen.
£ilig«<ter Roekzag ans Iiaiien mit df n tranrigep, .aitf dep Heinwege
noch mehr schwindenden Retüten der Armee war geboten* ^u Pa*
Tia angekommen, wollte jedoch der l^i^^r mit i^einer geringe»
Macht die iomhardischen St&dte i^chtigCQ, die wfthread seiner Ue-
lagerang Aiicona?«, unzufrieden mit .seiner anterbsseueu Ahbülfe ihrer
z« Lodi vorgebrachten Beschwerden , sich aeuerlich wider ihn ein*
pört -hatten. Aber nach mehreren YerwOstungen feinttticber Gebiete,
und nachdem er sich bis in das Frobjahr 1 168 gjehalten hatte,
musste er doch endlicli Süchtig vor uacfafolgenden zahlreichen Lom-
barden durch das freondlicbe Gebiet des Grafen Ubertus von Sa^
voyen DeotscMands Grftnzeu zu erreicheii suchen«^)
Während vorbeschriebenem kaiserlichen Feldzug hatte Pfalz-
graf Friedrich von Wittelshacb mit Herzog Weif VI. und dem
Borggrafen zu Regensburg eine Wallfiidirtreise nach Jerusalem ge-
macht.. Säe traten noch in den letzten Tagen des Jahres 1166
(nicht 1168, wie anderwärts zn lesen ist) aber Italien ihre Reise
dabin an, und kehrten im Jahre 1167, eben als dec Kaiser sdnen
Pabst Paschal triomphirend in Rom eingefllhrt hatte ^ ond noch im
grOssten Glocke war, wieder Ober Italien zorfiek, wo Weif VL^
wie schon bei seiner Hinreise nach Asien, auch jetzt den Kaiser
besuchte, diesmal aber ober das onbestAndige Schicksal des aas
Rom vertriebenen Alexanders Bioh sehr geröhrt ond ergriflen soll
*) Otto et Acerbus Horena I. €, Baroaii Annale» eedetiasliei. Jok Sa-
risburgens. Ejpitcopi Epii^oUe.
.46
gezeigt babeo.'i') Pfalzgraf Friedrieb machte obrigeiiä iiocb eine
zweite Reine uach dem beiligen Lande , die aber allem Auscbeine
nach er3t in da» Jahr 1172 fällt » and vor welcher er sein berühm-
tes Testament machte , welches ^ ii^ch besonders angeführt werden
wird, und wegen des hierans erkennbaren grossen Güterbesitzes
4)0$ Pfalzgrafens ttnsserst merkwürdig ist.
Ebenfalls no<;b w|hbreiid gedachtem kaiserUclien Feldzug .hatte
Pfalzgraf Otto^ VI. 9 der, wie bereits angeregt worden ist, diesmal
nicht mitgezogen war, iia,Fet)rqar 11Q3 mit dem Markgrafen Ber-
thold von Vobbnrg bei:eii^ßr Scli^ikpog d^to Bischofs £berbard von
Bamberg ober das Dorf ScbOniinde beai Aiuberg au das Kloster
Eusdurf Zeiigschaft g^eist^ty.wie^in der (Jrknude hierüber bemerkt
isit* Dahin hatte eb^o fvst ««pb im Jahre 1.166 Hellika, die iMotter
des eben gedachtet Pfalzgrafen, für ihren im Jabre 1153 verstorben
uen Gemahl, Pfalzgraf Otto Yr (Senior), und für sich einen Jahresr
tag gestiftet mit einem Theile ihres Vermögens* ^) In die Zeit deis
gedachten Feldzngis ftllt auch . der von ihrem Sohn , obigen Pfalz<-
grafen Otto Vi, im Monat April 1168 geschehene Erkatf von Otb*
manshart im Landgerichte Dacban und dem. Luichenthal im Geriebt
Kützpüchl, vom Grossmeister des Tempelherrn -Ordens nm einea
ungenannten Kaufsehilliiig.'^'^j
*) Anonymus Weingartensis in Hess Monum, Guelphicis S. 24 o. 46. —
Chron. incerti Auctoris bei l^rstisius T. 11.
♦*) M. s. Genieiners Gesch. Bayerns unter Friedrich I. Nürnberg 1790. *
***) . Begesta boica T. I. 264. Hr. t. Lang bat die Urkunde obne hinrer-
chenden Grund für falsch erachtet.
4%
vm
m
Der Kardinal Pfalzgraf Conrad von WittoklMch ala päl>str
lieber Legat in Deutschland. Sein Bruder Friedrich
in Böhmen und Oeslerreicb.
Der uoglockliche AMgang des letztem italienischeii Feldzogs
miodeHe de« Kaisers hohes Anstehen in Deätseiiland Dicbl. AIl«eh
tige Ergebeoheit sowohl der weltlicheu als der geiniKebeD Reieki*
firsieo erfreote ihn, mid aMeDtbaiben wurde aocii Pabst Pascbl,
imd als dieser am 20. Sept. 1168 starl^ sein Naehfolger CalixtiB.
^weaigMten» öffentlich anerkannCy aosser in der Brsdiöcese Salzborf.
Es war aber wahrend der Abweseobeit des Kaisers der mächtigste
Reicb?9Tasall Heinrich der Löwe in stetem Streit mit den sach^ij^hen
Forsten ond Standen befbngen. Dieser Fflrst erweiterte zwar einer*
oeits da« Reich darcb M ecklenbnrg nüd andere nlavische Gebietei
er wollte aber auch mehrere seiner Mitätande in stk^hsisscheu oud
benacbbartai Landen unter sich bringen oder ihre Rechte ond Frei-
beiten rerktlmmern, and war hierin ohnera^et grossen Widerscttn-
des der anfgebrachten Forsten und Bischöfe diesmal siegreich be-
standen. Als nan aber der Kaiser nach Deutschland zartlckkam,
war es seine erste Angelegenheit^ den Frieden zwiscbeti^ deu er-
zQroten Partbeieu wieder berzustelleo» ond es gelang ihm auch ohne
Waffengewalt blas durch sein Ansehest diesen nach gebalienei» Rereh«*
tagen in Bamberg und Frankfurt a«f jenem zu Worzbor^ noch im
Juli des Jahres 1168 zu verwirklichen ^ und zwar ohne einigen
Nachtheil for den Herzog. Zugleich stellte er den sacbsiscbeii
Standen vor, dass ihre Zwietracht den Lombarden Stoff (ErmnthigoDgj
4T
I
I
%n ibrem Abfalle gegeben habe.^ Auf dieseoi Ileidifi»tage wareo
aach Otto oad Wiedrich» die Pfolz^grafen vou Wittekbacb, anwe-
send« Sie siiid aacb als Zeugen in jener laerkwQrdigen Urknade
vom Jahre 1168 aufgefdbrt, in welcher der Kafcser des HocbatiAa
Worfiborg Pk*iyilegfen bestttigte» hiebei aber, aoi aller Zweideutig-
keit aottaweiehen, dessen althergebrachteä Herxogtbum (obergeriobt-
Kcbe Gewab) ao Franken aof «ein bocbatiflliebeii Gebiet (Territorium)
beBtehriukte. ^^) Der Kaiisier wollte damabi einen Tbeil de« alten
HenBogthoMs Franken , den der Sohn dea König» Conrad HL,
Friedrich, Herzog an Roihenborg, ala Krbgot be«iei8aea halte^ «einem
eigeaeo Soboe Friedrich anch mit der herzogliehen Gewalt zawen-*
den. ^**) Als er Toa Worabnrg oaoh Seh wabea sich begab , ge^
lang ea ihm anerwartet, auch Tielea Wellbche Land nnd Gat an
sein Hans an bringen , denn der alte Heraog Weif VL , welcher
karaJSeh seinea einaigea hoCmingavotte» Soh» in Italien yerloren
hatte, und deahalh aieh Ton den Sorgen befreien wollfe, welche die
Administration grosser und aerstredter Besitzungen anr Folge hal^
bot dem Herzog Heinrich von Bayern nnd Sachsen « als seines se*
Iigen Bruders Sohne, die italienischen Lande, nftmlich die Mark
Toscana, das Herzogthum Spoleto, nnd was er rou der Matbildischen
Erbschaft yom Kaiser zu Lehen hatte, um eine gewisse Summe
Geldes an, die dieser aber zu erlegen sich nicht entschliessen konnte,
(wahrscheinlich, weil er gedachte Lande ohnehin zu erben hoffte)
*) Helm^ldi Chroa. Siar. Lib. I. Cap. 11. „Diceai, laninkBai Saxonuie
dedisM Lorobardift ll«leriam defeotionii 9tc»^^
**) M. a. dei VerCaaaera f;egenwäriiger Schrift Abh. aber d^i k. Land-
gerichi und die Cearferiöhie dea Hersogthoma Fraa&ea in den baje-
. riachen Bläuern ffir Getebkble md Statialik, 1832« nnd den bayer.
Aonalen für Vaterland«kande anch 1832.
***) M. a. Gemeiner, Geachichte Dajema unter K. Friedrich I.
4d
und dadordi Anlas» gab, das« Weif VI. sie dem Kaiser anbot, der
ADch sein naher AiiTerwandte, nftiBlich seiner £feh wester Judith
Sohn war, und die Guter alsogleich unbedenklich an sich kaofle,
auch bald biexii Weirs StammgQter in Schwaben und Bayern ktof-
lieh erwarb, jedoch so, dass er, abgesehen von den an Herzog Weif
bezahlten Geldern, ihm ancb vieles Got auf seine Lebensdauer so*
rOckliess.*) Diese Verhandlnng worde in der Folge far da» bobe
Haus Witteisbach veicbtig, weil die von Weif TL au die Hoben-
Htanfen gekommenen Güter in Schwaben und Bayern iiadi deren
Aussterben grOsstentheils an Bayern öberkanien. Uebrigens hatte
Kaiser Friedrich, der sich um die VergrAssemng seiner Baamnclit
zur Zeit sehr bemohte, und viele Goter erwarb, auch die Freide
von dem sohnlosen Grafen Rudolf von Pfulendorf auf Antrieb seiner
Gemahlin, welche die Schwester der Mutter Kaiser Friedrichs war,
um die Zeit, da er die weifischen Goter erlangte, als Erbe einge*
setzt zu werden. Nacbhin vertiieilte er seine Errongensehaften cm-
ter seine Söhne.
WAhreud iudesseu der Kaiser uoch iu Schwaben war, yer*
sammelten sich die Domherreu des Erzstifts Salzburg mit eiuigeu
*) Ouo de 6. Bbüo «pnd UrttUium I. p. 207. — BÖtligers Heinrich der
Löwe. — Die Verhandlung geschah jedoch nicht nach Otto de S.
Blasio schon 11679 da der Kaiser wegen der Pest aus Rom flüchten
musste^ sondern erst anno 1 16S nach des Kaisers Ruckkehr pach
Deutschland. — : M. s. auch Hr. y. Stichaner über die Verlassenscbaft
der Markgräfifi Mathilde in den gelehrten Anzeigen \Mö. 19r.'38 etc.
Erst Kaiser Friedrich II. tr&t die italienischen Lehen im Jahre 1120
an den Pahst Honorius HI. •ab. — Die welfiseken Güter in Heutsch-
land, so weit sie an Bayern kamen, kamen dahin durch den Tod
Conrad ins, des letzten anglücklichen Hohenstaufens, dessen Vater, der
romische Kaiser Conrad IV., eine Tochter des Herzogs Otfo des Er-
lauchten zur Ehe liatte.
49
Vteaüen ^iir \V$hV rnie» NMMUgen» des korzlich ▼erstorilyenen Erz-
MsetNifs Cenrftd, and zwar in Frie«ach, weil die Stadt Salzbarg
Ton den Dienstmannen des Reielis besetzt war, welche eine Waltl
ohne vorläo^er kaiseriicber SrlaabniM nicht gestatteten. E2s worde
der ehemalige Bischof Ton Paasau, Adalbert, ein noch ymger Prinz,
gewAhlt, nnd man glavbte eine dem Kainer sehr angenehme Wahl
getroffen zn haben, weil Adalhert, der Sohn des erst Tor einigen
JUiren wegen seinen VenBensten vom Kaiser mif der KönigswQrde
bekleideten Herzogs Wladislans von BAhmeu mid dessen erettisrGe-^
mahlin, einer Schwester des Herzogs Heinrich von Oesterreich and «
des eben verstorbenen salzbnrgiscben Eirzbiscbofe Conrad II. und
sonach selbst ein Anverwandter des. Kaisers war« Allein man be«
trog sieb hierin wie bei der Wahl Conrads, weil der Kaiser wäh^
rend»dem pabstKchen * Schisma weniger aof ^ hohe Abkonft und
Verwandtschaft eines firzbisobofe von Salzbarg, als aof dessen An*
erkennang des vm ihm beganstigten Pabstes sehen mnsste, Aclal««
bert aber wie sein Vorginger nnd sein Kapitel dem Alexander hnl««
digte, nnd nachdem er vom Patriarchen Ulrich von Aqoileja znm
Priester and firzbiscfaef geweiht worden war, aaeh von dem nam<^
liehen Pabst Alexander das Pallimn annahm, ^) nnd zwar ans der
Hand des eigens hieza eriLomen Kardinals Conrad von Witteisbach,
des steten eifrigen Verehrers des Pabstes Alexanders als pabst«
liehen Legaten in Deutschland nnd * Ungarn. ^ Als daher dem
Kaiser die 'Cigenrnftcbtige * Wablvamahme des Salzbnrger Domkapi-
tels nnd die Oesinnang^n dto gewählten Erzbischefs Adalbeft kmud
werden y war er ftossehst aiifgebrackt, and Hess dem Erzhisobtf
seine Ungnade und Nichtanerkennang in Bälde schmerzlich fahlen
•) Ghron. Beicherspefgens.
**) Chronicon Clau5tra-Neobargense. ' Hänsi^ Germ; flacra;
Abhandlungen d III. Cl d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. III. Abth. (b) 7
50
Er jKQg m^enA^lMt $sw$ s^geii Sbhfcwgt TMwärfllie Wahl 4»
firstiiHchofo » md Beizte im Sr^lift KKMot . ubA PrilfttM ^Mk Be*
lieben eio.| «ikI als er zu Pfiitgi»(^B im Jahre tli^ 4em :befahalei
Beicbi^tag zu^ Banberg bielt» wortaC stfin Allerer cfibhn Bei*iieh wm
T^fAischeu König 9ud äeioeD N^chfelgef imReidke ftHi d«i Beid^*
Blftmteii emaiiut wurde, Ua»s.er de» Adalhdart, der.jnit Heioea ¥»*
ter^ dei^ Köttig Wladit^laM tm Bökmetft m^ Mf ^e» Reichstig
kam, und ^Oii letzAerem dem Kaiüer €M|ifi9ldeii werde« «raHte, jev
uicbt ¥or^ obgleich er ih» Behon eiamil batte^ cüiren k^aeN.*) Ei»
warea auf dieaem Aeicbfitage iiebt^ dea aieinlefi Rejebtvrarsteii iwi
Sttndea uad aameatlieh dem Hersspg Heifificb y%Br SachMa und
Bayerq nnd PTalzgraf (kio dem Altcira von WiMebbadi, der ikcr«
baept wettige lleicbatage veiaAuafiev Qo4 Welnal am- ÜamefliciMii
Hoflager aicb eiofaudt Meb die Kardial den ueneii wom Kauar
aoerkamiten Oegaopabat Calixtua wejgea 4eb Jlafieniaoheo Angele^
gieiibeiteii aNweäend* ErxInMliof AdaUM»rt toa SaJabnrg aber mviüte
bbaebftmt abtrete«^ uad begab sieb auf eiae Bttfg ia KArolhca, **)
aiid sein bisher dem Kaiser aebr bdieht geweaeneir Vaier^ der He^
zog van Bobraeu» weicbar wdiracbeialieb wegen beftirtihteler Für«
spräche far «eiiiea Sohu auch iiidbt vorgalasaen wurde ^ begab sidi
aiMtb Böhmen oardeb:»
Albeits Reckkehr in daa Ejraatift fiaMboi^ ahne m^m ÜMim
altwkaiint worden aa «eyn, drregte aid^r den CanaiHfceni aad 4er
habeb GeiaAiehkett. daaelbat tiefe Fnreht, bei den ariarvtei^Miglett
AdeUgen aber viele Boftnuig, mitteUit dca llebertiHla auf im
*) Chronicon Reicherspergens, ad 1169.
**) Heinricus de ("alamttatibas Ecciesiae salisburgensis cap. IV. in Petsens
AneedoL Band 11. Abth. 3. — Dief«i* H^inrLßb 'frar Probsl fon
Berchtea§aden: luid ArcUA'aooii mi Sftlsbiirg.
Kluäefs tind 9^11^ leiste« StMe sicfi durdh den KMMr h«lib WOrdet
zu erwerb^Dy ond ^ warde 'därdi iiehhliohe Bdtdchaften dem KaiMir
Ittittd gegi^beo, wie sie «ich 'md 4iis Laird Ibtit ^a utiterwerftib ^er
rteft seyeft oder üitii dmh ketiottii^is vcm dem ^tAmde ^u desä^n
VeberwaltigiiDg geben kfttmfe»; '^) Daher niAcfafe sich 4m Käisdr
vnederholt Mdi Salri)arg auf, hielt in Sal^burgbafl^o nH 'dem vmr^
Bakimidteri Ltodberren nähere Cnterrednng, *^) und Aog hieraaf^ luk
Jnbet empfaBgen, .in die Haop^tadt Safsburg ein. Feste Borge«
tmd Scbhhiser öffneten sich 9 nnd altes unterwarf steh seinem An«-
sehen. Br wurde Herf rom Latfide, nnd Terband dich die ftittek*
nnd Landberren ifareh Leben mtd die ^rAJalen dnrob PfrliideiL
ifttus Geidtlrcfaen seines Hofslaates setfite er den -KLOstem Aebte. ^*^)
Andi Erzbischof Adalbert warde seAst Von Herzeg Heiarich Toa
OeaterrifScb s^nem Oheim {Malters Brader)^ md andern Grössen im
Icaiserfiehen Gefolge bewogen, in ^alzborg sieb de« Kaiser aaf
Gnade ^sa ergeben. fiJr ihat es und resignirte In ^Segenwart der
» ^^ ^^
Aeichäfftlrsten sein Brzstift nnd alle Hegalien dem Kaiser. Oies^r
aber bregnadigte ihn nicht, wie man ihm H^flbmg gemaobt hBJtk^
sondern wies ihn aas flfalzbnrg ,^ ^) md setate seine Bofleate zn
fitatthaltem ein. Der Etfzbiscdif^f fidn- aber non anch in seiner Zu^
fluchtsstatte, die ihm vom Henog von Oesterreich in der erabi«-
sbhOfKcheti fNötitoe angewiesen wurde, fort, «rzbischalliobe Fn«o^
tioiien ZQ machen, " Kapitel zn liülten ^und Bullen des von ihm nie
Terlftugnelen oder verlassenen - Pabstes Alexander zu rerbre*^
^) HeiBricas A^ Cal^nnitiaibaa^ccleftiae aaUftb. 1. c.
^♦) Hermanas Altacfaens. in Oefele Script- rer- boicaruro. — Gemeiner
Gescfaicfate von Bayern unter Kaiser Friedrich I.
***) Heinricus de Calamttatibas Ecclesiae salisburfens*
t) Chr<Hiieoii fleiclier«pergens. a. Heinricus M CalarnUatibns Eceksiae
salisburgens.
7*
52
«en. ^ Da ' rockte der Kaiser im Jcfcre 1 1 70 wie4eriioIt ia da»
ErMÜft cAoi «tid z¥f$f mit gfornem Gefolge, woniuter auch Pfalz^
graf Otto VL von Wit(eliJl»acb, Bng/elbert, der Markgraf toii Hi^ tid(A
(btrieii), Bertbold, der Markgraf ¥0q Vokborg, die Grafen tob An-
dechät G6r%, PlkyOn, Hobenbarg, Lecbsg^mOttd und YeHagen eta
waren, welebe Gemeiner ans Urkunden anfobrt, hielt Landtage, be-
schied die bobere Geistlichkeit auf den nächsten AsohemuUwoch
■aek LeibuitA im höcbsten Gebirge u einer Versammlnag, und scblofg
ihr statt des Adalbert den Probst Heiuiicfa in Bertholsgadeo xun
ErKbisekof vor.**) Zu Salaburg verfaandelte der Kaiser mit Pfalz-
graf Otto von ^ittelsbach ond andern bayerischen Grafen ober era^
stiftUcbe Angelegeubeiteih Auch begab er sieb nach Friesacb in
Steyermark, wo er den Mönchen von St. Lambert einen Prinlegien-
brief ertheilte, und nach dem Kloster Garsten, ond verliess erst in
Mitte des Maimonats das Erastift, nm nach Regenshnrg zn eilen,
dessen Bischof Cnno (Conrad) seiner bisherigen Verbindung mit
Alexander entsagen sollte, mid weil er auf seinem Stuhl Tcrbliefa^
auch wahrscheinlich entsagt bat AU nun aber der Kaiser mit dem
Herzog von Bayern und wahrscheinlich ancb mit dem P&lsgrafen
Otto sieb noch weiter von Sahtborg weg nach Frankfurt, BVilda '
ond Erfurt begab, versuchte der vergebene Erzbischof von Salz-
burg sich wieder räiige Gewalt im Erzbisthnme zu erringen, ver-
langte die Einstimrooug onii Mitwirkung de» Kapiteki und der er*
steu Pr&lateii ond setzte kiezo Tagsatzungea an. Allein auf den
Burgen des Uochstifts waren kaiserliche Besatzungen, und die Prä-
laten wurden auch von den Landherren und ihren Vasallen zu sehr
bewacht, als dass sie wagen mochten, mit dem Erzhisehof zosam-
*) Hansiz Germ, aacra.
aa) Cbron. SaiabargeiM. in Petsii acript rer. Auairiac. L 34&. Chronicon
Admoniense.
53
Qieiizotretea, ond Bi^ erinaboten iha yidaiebr, *de^ Kap^^tj» Gomt
8icb wieder zu er^erbeu aud, au Herc^telluiig des Fnedeu» za ar^
traitjeo». da^ wolltgo sie das ümgp weh Kr&fteti be^tragi^ii. *)
Iia Jabre llTlbielt Herzog Heinrieb der LOwe» welcher sieb
abwechselnd bald in Sacbsea, bald in Bayern auflueU, in letzterm
Herzogtbiiine einen grossen Lapdtag zu Moosborg. Dieser begann
4UII 29. J&iier, und es wareii geg^wftrtig Pfalzgraf Otto der Altere,
sein Bruder Friedricb, Graf Gebbard von Sulzbacb, Heinrich^ Otto
und Friedrieb, die Burg- und Landgrafen zu ftiedenbnrg, der Graf
von Dachau, die Markgrafen von Vohburg und Craiburg^ die Gra^
fen von Wasserburg, Valley, F^lkenstein und Doruberg, und viele
freie Landsassen^.^^) und es wurden mehrere wichtige Laudesan-
gel^euheiten bebandelt, da der Herzog beabsichtete, am Ende des
laufenden Jahres oder am Eingänge des nächsten eine Wallfahrt
nach den Morgenländern und Jerosalem zu macben; namentlich
wurde ancb über das Eigenthum eines Hofes zu H^fheim gebaur
delt,. den Leutbold, zeitlicher Abt von Admont, behauptete, und
worober Pfalzgräf Otti^ von Witteisbach als Salmaun von den
Freiherren von Abensberg , welche Hof heim verkauft hatten, die
Gewährleistung verlangte. ^**y In den ersten Tagen des Jahres
1172, den 13. Jftner, trat der Herzog auch wirklich von Braun«
schweig aus seine Wallfahrt an, und reiste mit vielen edlen Sach-
sen und anderm Gefolge f) über Regensburg, und wahrscheinlich
*) M. 8. den 2- Theil Codicis episiolaris diplomatico hittorici Peziani.
**) Nach einer Urkunde im Cod. Admontense in Peteena Anecdotia und
W. Hunda SUmmbuch, Band U S. 4» M. a. auch Gemeiner, Botttger^
Buchner.
fM) Nach ror|;edachter Urkunde.
t) In M. B. T. III kommt eine Urkunde vor aub dato: Ratispone 1172,
54
niftdfte Pfiilsgrmf Friedrich Von WiMrislyMh mil ftm gdfie zweite
fteif^ vmth Jerusalem 9 welche ih der IJrlninile ohne Datum Aber
sein TentMienf angesogen ktt, *) da Arnold ton Lobeck sebrieb^
Abs» mehrere -bayerische Optimaten den Hersog begleiteten» oad ne-
ben einem Markgrafen von Sieyer auch einen Fredericum de So)l-
bach (Salftbabh) nannte, welcher NaMe woU mir Terschrieben ist,
ftar Friedrich von Wiftelisbach, iifdetn der Name Friedrich bd dem
grAflichen Banse van Salzbach nidit gewAbnIich war.**) Wfthrend
nah Herzog Heinrich seine Wallfkhrt machte, tersah Otto VI. TOb
Wittdftbach als Pralzgraf in Bayern wie bei sonstigen Abwesen-
heiten des Herzogs neben seinen pfalzgrifKchen K\inctionen anch
die herzoglichen als Landesrerweser, da kein anderer Oraf und
noch weniger ein edler oder Dydaste ton geringerer Worde ihm
hierin vorgesetzt werden konnte.***)
Indess war auch tier Kaiser wieder einige Zeit in Bayern,
and hatte Hoflager in Salzbarg, wo in der Woche tot der Past-
nacht wider den noch immer erzbisohöfliche Ihm nntersagte Fanctio^
nen ühendeii Erzbischof Adalbert auf einem Landtage die Entsetzung
beschlossen ward, die aber durch seine persArilicbe nnerwartete Br-
scheinang mit einigen Freanden vor dem Kaiser auf kurze Zeit
gIoriosis5iini tlüinrici Ducis Barariae et Saxoiiiae peregrinationis anno
primo.
•) M. B. X. p. 239.
*♦) M. 8. Gemeiner» Geschichte von Sayfern anter Kaiser Friedrich I.
Ceber die Beise ist in Bdttigers Geschichte Heinrichs des Löwen
eitle kurzö Beschreibung.
^**) M. s. T. Gemeiner Geschichte, welcher in der Note 802 darthut, dass
Lori sich durch eine nichts beweisende Urkunde in Scheid Monum.
quelphifcis. . B. III. S. 315 und M. B. III. p. 547 irre f&hren lies«.
55
i^er«idiobe0 wurde, ^) [und «leiue V^rlwsf QMt worde jetzt uai s^
Iranrigeir^ aj^^ er bald «ncli di« fJatertttiitzuiig; «leiiies Yateni, de^
K<Hiigii Wlacti^huB» Tou Biyfiiii(»i> r^iVf mAem die^^r wegen eigei^
«lAobtigf^r £riietin«tig adue» SoliDß3 Fritsdrich ra äeiqem Nadtfplgev
und Siiikßrkerutig de« auyerwMdte» Pnii^ea Satuetstiaqd iii) Jahre
1 179 ^*) fto ^rfort yor den KiUMier ond die ReicbastAnde 74ir Y^r-
Mlwdrtniig gehwifq fod im Jabre )174 uacb Beratbong der Sache
atif wehrereii ft^i^pfadt^en nwt den HQipbi^fQrtfteo niid namentlich
ancih dem. von. Meine« aaiati;»cheQ W^folirt wieder i^wic^gi^kelirten
Harzig üeinriüb dem tiöwei) t^emes Throne«» aaf einem vom Kai;»er
ua<^ Euyiendorf ang^s^la^^ Tag wirklich ^u^t^, nnd l^obieslanai
9taU winer unter dßfr ßadtugmig der pen)0i4iflien Tb^biahnie an
dem bevonitebeuden.nßQep ^og des» K^^i^er» nach Italien» erhoben
wurde* ^^^) K^> kam nm i^war d?>' l^ard^na) u^i pftb^itli^be Legat
C4nra(d voir Wifl«l«»bafih wißdffr hei4>ei mit 4oftrftgi(H d(^ Pubsteiäi
Alexander aki den llof d^s Qera^gn von PeAj^r>*^icb , iind ^^h
GrMzr, wo man dei» Pabf^t Alewaäer nicht ahgene^t war» ip def
Ahaifibt, die von K»aMier n^d ^ei^h be^chlo^j^enfii Ahaet^uang. des
E2iri^bifi»«Jiala Adalbprl ^ v^r^leln j aber ßs lAcheM^ deni Erabisjpbof
mir fldaebe Hoffnirng. |$r mni^te fiMl^n. Ei ward ein gras^er
*) Cbrjoniaon R«i«;her9p^rj°^^fi93 M. U?? und CliFon. salzburgens. ad 1172
in Petzii Script, rer. ^ustjriac. T. L p> 345*
*^), 91, 4, CKroD. Sanpiitrino ^rfi|rtei)5. in M^nken Script. r.er. saxQnic.
T . III. — Der Kais.er }^\eh nach damaligem Jahres« An fange zu Weih-
nachten tl74 Hoftager in Erfurt; n&ch ^ermaligem Jahres -Anfange
\war es «(her das Weihnathtsfest 4179. M a. aucb ' Gemeina« iSeach.'
TOti Bayern unter Kaiser foiedi*icli I.
'^^y Wladislans starb niobt anno 1173» wie de» Chn^niooft von. Reiobers«
berg aagt, sendet« aoi 18. Jäner ll?a aacb dem GkvQniqoa Silfena«
bei Of^ttera I, S. $(t9 ^^ Qfmeiffr citirt.
56
Reichstag auf die letzten Tage Ae^ Monats Mai nach Regenslnirg
angesagt, und er wurde einer der zahlreiclist besucfatefi, ond wegen
dem Eintreffen von Gesandten des griechischen Kaisers hinsichtlich
beabsichteter TermAMiing des römischen KOnigs Beinrich mit einer
griechischen Prinzessin einer der glänzendsten Reichst&ge, der Tom
26. Mai bis in die Mitte des Jnnins wfthrle. Es kamen dahin Her-
zog Heinrich der Löwe ans Sachsen nnd Herzog Heinridi ^on
Oesterreich ans Wien, und es versammelten sich daselbst die Bi-
schöfe nnd Prälaten Bayerns nnd die Grossen des Landes, und ans
den entferntesten Gegenden I>eutschlands kamen KirchenHlrsten und
Optimaten dahin, die bevorstehende Öffentliche Bntsetznng des Ers-
biscbofs Adalbert, der selbst auch persOnlidi erschien, zu schauen.
Dieser Entsetzung liess jedoch der Kaiser, als er in Regensbarg
eingezogen war, eine Untersuchung durdi Rieher, den neuen Bischof
von Brixen, und andere hohe Geistliche vorang^n, ob kraft des
Reichsschlnsses vom Jahre 1165, auf welchem alle AnhAnger des
Päbstes Alexander geftchtet worden waren, Adalbert als einer die-
ser Anhänger und bnndbrOchig dem Reiche wOrdig sejr des Erzbie-
thums Salzbnrg oder nicht? Als aber die zur UmteraudMiiig com-
mittirten Prälaten dem Ad^bert die Wordigkeit zum ESrzbisthun
wirklich abgesprochen, und ihm viele Gebrechen zur Last gelegt
hatten, da endlich sprach der Kiuser das Urtheil, nnd erklärte den
Beschuldigten seiner Ehren und Worden unwerth, und alles, was
er vom Reiche habe, for verfallen. Und Niemand aus den anwe-
senden Reichsständen missbilligte das tJrtheil, weder Geistliche noch
Laien nahmen sich seiner an oder entschuldigten ihn mit Ausnahme
des Herzogs von Oesterreich, Oheim des Bedrängten. Diese ein-
zige Theilnahme ermuthigle aber letztem bald wieder so s«br, das»
er sich der eben in Absicht stehenden Weibe des Bisehofs Richer
als Bischof von Brixen durch den Bischof von Gnrk, weil ohne
Einholung seines Erlaubs als Metropolitan vorgehetid, wider-
67
sttaen wollte. Aber Tcrgebcsi^v ^^ Weihe png tot sich wfthrenil
#611 Aaiehfitttg, ond Richer, -der neageweihte Bf«ebof, las nun das
iJrtbeil ** wider Adatbert, sdden Metropelitan, «flenAich in der Kirche
Bb^ ond emplabi den aiiwesettdet Gapitulären und Stftiiden des Ers-
Stifts Sali^bnrg die Wahl eines andern Ersbinehofs statt des AdaU
bert. Sie wAblten den Probst Heinrich too Bercbtesgaden , einen
weisen nnd beredsamen Prkiateii, der ailgeinein beliebt war, aber
gegen den Adalbert bisher ei& zweideutiges Benehmen rielleicbt
schon in der HoffiroDg, seinen Sitz dereinst einzunehmen, gezeigt
hatte. Der Kaiser genehmigte die Wahl, belehnte den neuen Erz-
hiHchof ober des 'Erzstifis Regalien mit dem Scepter, und die Va-
sallen des Brzslifks, worunter^ selbst Herzog Heinrich der liOwe
wegen einigen Lehenstoeken war, empfingen von ihm ihre Lehen, ^)
Adalbert aber flechtete sich in eine ferne Gegend, jedoch kiicht ohne
Vorsatz^ seine erzbischftflichen , ihm nach seinem Bewusstoein un-»
versclmldet entzogenen Rechte nach Möglichkeit fortzofiben.
BoffnoogsToU und sein nAebst beirorstafeudes truuriges Geschick
nicht ahnend, trat jetzt der Kaiser seinen neuen Feldzug nach Ita-
lien an, wohin er seinen getreuen und kriegerischen Kanzler Chri-
stian, Erzbischof von Mainz, bereits vorausgeschickt hatte, um Mit-
telitalien in kaiserlicher Herrschaft zu erhalten, den Pabät Calixt
wider Alexander zu niiterstotzen, und die wieder abgefallene Stadt
Ancoua zu erobern. Er selbst beabsichtete zunächst die lombardi-
schen Stftdte zu zQchtigen, welche über den unglücklichen Ausgang
seines letzten Peldzngs triumphirten, und an dem Orte Roboreto eine
*) IIL s. Chronieon Reicbersp., wÄrin jedoch angeregt wird, dass gleich-
^'wokl, abgesehen ron den Capitularen und Ministerialen de« Erzstiftt^
ft: j andere anwesende Prületen ond Geit»tliehe die Absetzung Adalberts
- nicht biUigten.
Abhandlungen d. III. Cl. d. k. Ak. d. Wisft. V. Bd. HI. Abthl. (b) 8
58
neue fi^adt erli»9ieo^ «ie imt istariceii Fesdiiigswerken «mgaben^ Mrf
fju Kbrea des P^bütet» Al^aader, der me oiiMfbörJieli wider doi
Kaiser aafregte, Aleuuiciri» iiaue(eti. Der Zeg beginn an BiRgaiig
des Meaate Ootober 1174*) ond whm eewen Weg eber im isa^
voyäiche Gebirg (deo Berg Cetii») in die Lombardei. Es wäre»
aber nur bei adittaoäeod Deutecbe beim Heere« ^^) Die meisten
Kriegsleote waren Brabansoiiej^ (Braba»ter> und andere NiederlAu»
der. Die Sachen bliebeii zurOek, aud von den Bayern ebenfidb
die meisten aber nicbt der Pfalzgraf Oito der Altere von Wittelsbacb*^^*)
Kr begleitete mit seinem Gefolge de« Kaiser wie Cuniv der Bischof
von Regensbarg^ and die Biscböfe von Anjgsburg nud Bamberg. Die
Böhmen^ welche Sobieslans de» Kaiser sfiom Beistand versproeben
hatte, folgten erst spftter^ geführt von seinem Bruder Ulrich. Sie
kamen ober Cham, Kelbeim und Ulm vermeintliob sehon in firemden
Landen t plondernd ond hierober angegriffen ond verfolgt, in einem
zerstörten Znstande im Jahre U75 heim Kaiser an, als er Asti er^
obert hatte, ond Alexandria za belagern anfing, zogen aber, von
ihrem Hersag wenig vensorgt nnd v^m Kaiser nicht sogleich besol-
*) Sire Baul «, Imperator quinta vice Lombardiam intrarit anno tl74«
Kl. Octobrift. Hienach iiiugs also der Kaiser schon mehrere Wochen
früher den Zag angetreten haben, da er schon am 1. Oclober in Ita-
lien war.
**) Gemeiner Geschichte Bayerns unter Kaiser Friedrich I.
***) Des Pfalzgrafen auch diesmalige Anwesenheit in Italien beweiset eine
kaiserliche Urkunde vom 14 Janer 1175 für die Kirche in Murimund
gegeben in obsidio Boboreti (Alexandriae), da in dieser Urkunde der
Er^tbisohof Philipp zu Köln« der ßr^bischof Arnold zu Trier, der
BheinpfaUgraf Conrad und PCsksgraf ÖUo von Wittelsbach als Zeugen
vorkommen. M. s. auch Cluverii Hist. uoiversalis und Italia sacra.
50
ßetj grossentkeild buld wieder nach Hms. ^) Henog Beinridi def
Lfttve blieb einige Zeit m Bayern , ^ ging aber noch ini Jakre
1174 nach Sachsen, ych wo er erst im Anfang des Ja^es 1176
wieder nach Bajera isamckkehrte*
Wäkr^d min der Kaiaer in der Lombardei ood Her^g Hein-
rich der Löwe kt Sachwu : aiiweaelid warän^ belietli «ich der vom
Kaiser abgesetete fir%faiichbC Adalbe#t yon Sahbuvg mit den vielen
ihm noch Mifaftngfitben PrAlateu, nad aandte- dwch seinen Caplan
firchenbold, mieni reicherffbargisohen GaaMicas, beschwerdeade
Nachriohten aber seine Abseteong jui dea Pabcit Alexander, und
dieser sandte enigegeo Briefe dardi den ntmlichen Caaooikas an
den Efxbiachaf Adalberiy 4en Cardinal Conrad too Wittelabaeh ala
»oitliGhe» Legaten in Dentashlabd nnd aa den Probst nnd die Char-t
berren as» Salabarg. Adidbert worde hieriii aor Ansdaoer in seiaeH
Leiden nnd Beoüdiai^en fiHr die Wiedererlangnng des «n^asob^f**
Neben 8iiaes ermahnt, und der Kardinal werde angewiesen^ AdaU
berts AbaetxMig und ' die Wahl dea Prehetes Heinrich ton Bereh*
tesgaden als ongoltig oe erUdren^^ biagegea abef den Difi^cbof toü
*) Chronogprapfaua Siloensis in Dobneri Ifonamentis Boemiae I. 83 — 87.
Gemeiner Geschichte von Bayern mfesr Kaiser »Fnkdffioh h
**) Er gab um diese Zeit dem Bischof iron FreisUig einen Revers Über
die Vogtei te JwcM^g. Heicbdbedi Hkt. Fria. B« L 8.371. Erbe-
«ebitd Mfdh «m «oiehe Zeh* (wabraeheinKchi «rf «eiattn sa Sring am
Inn den 17. 8ept 1175 gehalltnen Jjanckag. « Gemeiner L c. ind Büch-
ner Oesehichte vwk Bafem nach «BeHenbaokers i^MialiiMis Cremisa-
nens. 168.) die lldnofae tob Bticher^bci^ auf ihre -wiededuc^hen Kla-
gen %ider Heinrichs va» Siein • Geitahtii&tigkeilea £■ «taan schieds-
ricfaterKcbea Vergleich-, airil er .wegen seinem- baldigen aufbrach
nach Sin^eti nicht »ehr Zeit habe, selbst (JrtheU wa ureisaa^' Mona-
nienta bdic. IH. 325 a. 461.
8*
00
BrixehH- Rkber, dwaof Adalberte Abs^tamg goirnng^ den
▼onGork, der den von Brixen obne emhincbAflicben ErlMb geweiht
Imtte , , nud den Probst Siboto ¥0u Sal«b«rg s&or. RAekfcttbr zu ihren
Pflichten oud Abstand Toni voreilig erwJkhlten Probat. Beiiirich von
Bercbtoldgaden zo emahneih *) Der Kardiuallegat Conrad konnte
itidoKS wobi nur TrOatangen aber obaeraobtet der Abwe^ubeit
den Kaisers and Heinriebs des lidwen keine Restanranioo des ent-
setzten Adalberts erwirken, da ia Bälde Üesterrekb oad Steyer-
mark zo Kriegstheatern omgesehafien werden. Ea wurde nambch
der Herzog Heinrieb Jasemirgott fast gleicbaeitig von drei Seiten
bekriegt l)er Herzog ven Bdknien, Sobieslaosy halte aut ihn Streit
wegen einer grossen OraiizwaMmig , die er mnsseblsesslicb for sieb *
behaupten woHte, ond liel,**^) in VerWadaag nii deot Markgrafen
Oonrad von Mahren, in das Laadi der Markgraf Oltakar tos
Steyermark trat wegen einem von steyeriaoben ▼amebnea llerren
yerobtea ond vom österreiebisehen Vater gerächten MAdcbenraob
wider Oesterreich auf, and scUloss ein Trvtzbtaidaias csiit dem Her-
zog Tou Böhmen , ^^*) and ein nngarisehes Heer kam angezogen
weil der Herzog den jungen Brader.des KtaigB^ der sieh aas Uiw
garn begeben hatte, aof hielt. Auch in KAriithen und . Histrich
*) Chronicon ileicher«perg«me.
•*) im J. 1175. Gemeiner 1. o.
***^ Thomaii Ebendorftr 4» HaieHMob in PeCs Mtri|pt. rer. aimli'iacariim
T. iL ,v^inricst Dax plttrinit miima BoemonMii Ekice pro^ terminis
et ab Drigaro pro frati^e puero tiio -^ -*- — Siireoüum qooqoe meU
tis laoasMor injuriis^ •** Cbronofrepbiii ttloeneU ad 11 76. — Peta
Coä. epietoltria tectia ii/^ isdignati MiniMeraalet Decia (Aattriae)
• ciiritateni Viacba redsdenml in asKtstUoeni -** Aoa«ijft 4|ae cmtatem
Marcbionia' Stjrriae et oiveum jaoestia inoesdio raa^aruiM. — - — Chro-
ineon NeabaörgeBse bei Petk. ^Dax Boemitie twinJinQ* Auairiae in-
greditor etc."
61'
Cl^trieo) ww Krie^ vm 6h Warde uiid die Erbschaft des Terstor-
bcrueii Marii;grafeB JBugelbert aiit dem aeuto Markgrafen Berobtold
vop AadechSi der akb io Mioer oeaeii Warde oiid Erbschaft gegen
eif|ig« Widei;9fteber zm bebanptea socbte*HF) Als diese kriägerischeii
Aoftrifte nti4 UuiUge» Febden dem Kaiser nach Italien berichtet
wurden, eriiess er miveraQ^ieb an des Pfal^rafen ^f^eiedricb von
Wittebbaeb, dessen Nicbie EUika, £e Tochter seines jSrnders, des
Pfaixgrafien Otto des josgern, au des Mariq^afen Coarad von M&h*
reo vef ehlicbt war,^^) den BefeU» diesen nnd den Heraog Sobieslaes
von Bftbmefi.2kgr Eiusteltnng ibrer Feindseligkeiten gegen cken Her-
Hog V4NI^ Oesterreieb an bew^^gea/ nnd «ie mit der Reibbsaeht im
Namen des Kaisers sm bedrohen, wenn »ie sich nicht aas Oester-
reich s^urttckeiebeo würden, and der Pfldagraf ersiehe wirklieh vor-
erst einen liaAjilhrigen Waffen^siillslaiid abwischen den streitenden
Tbeilen^ Terbotttiett mit dem Roekuig^des bitfuniseh^mAbrisehen Hee^
res, un4 bewirkte nschhiu die volle Ltomng des Bondmsses von
defii bAhmisoben . Heraeg Ssbicsslftim nad Conrad Toa MAbr^u dnrcb
Skiftqng eines fidndnissies de» letatera aut Oesterreicb. So eadete
dieser Krieg. 'i'^) Den Streit in K&ruthen nnd Histricb vermitielte
Herzog Heioricb der Löwe, der im Eingänge des Jahres 1176 ans
*) Wegen dienen Krieg ani Engelberts firbUss etc. klagt der Probst
Otto TOD RatteiibtiGk ^terrem Carintkiam beUis imütis investari.^^
**> Pesaiaa de Cseherod, Mars lioravicoa, . Praga 1677. Lib. III. c. Y.
ulmer baec Fräderienty Onohis Witlekpacbii germahüs fratev, adeo^
que Gonrado Marchioni IfloraTiae affinitate conjanctos« in Aastriam
• Tenit, oiiMaa ab loi^eralore« fsl. tane.temporia in.Longobardla* agebat.
a«b interniinatioiie banni mm. ptoscriptioiiis imperiali» Sobies-
laumm et Conradom ab iBfestaad« deincepa äuitvia desistere jnssit.
***) Petsina de Czecborod, Mars Moravicus. Lib. III. c. V. uiid Haschberg
Geschichte der Grafen yon Scheiern •> Wittelshach.
62
Saobaen wieder nach Bayern kam,^) onMl vM Moivolletty wo er den
Borgern StadK und Marktrecht gegdbei^ und die Atf beirMn zu Veh-
riagea an der Inarbraekie gestandene boefa«liftIieli freissiiflgische 2jdlU
at&tte and Salaaiederlage errichtet kalte, '^ iia Pekraar sack Qbia-
veaa oder wie Andere angeben^ aacb Parlenkiwkeii an einer ^on
Kaiser angesetzten wicktigea Unterrednog ia Betreff »eines Ion*
bardischen Krieges, ^^^^) worober weitere Brwftimmig gesi^eheii
wirdt and voo da nach Barghanisen, das aaeb Absterbong des um
1164 verstorbenen Grafen Gebhard dem Herzoglkaiii Bayerns^ d.i. den
jeweiligen Heraogen, zugewendet ward, und endlich om Mitter&sleii
aber Ranshoven ^) mit grossem Gefolge naok der Stad4 Bns sick
begab, o« sich mit dem Heraog von Oeaierraick ober die Aiigi^
geabeilen ihrer gegenseitigen flenutgthamer and keaachkarten Lamie
an heredea. Graf Bertkold von Aadecks blieb in der kQr%Kcb toa
Kaiser erkugten Würde maes . Mmrkgrafaa^ Bngelkerts Erbe ml
Leben aber^ weleke eigealUcher Anlass aor i^ehde warön, worA»
an die Ansprecker aaok Reckt und Billigkeit Tertkeill mit Ansnabme
der kocbstiftlich kambergiscken vom Markgrafen Bugelkert: besedse^
*) M. B. III. 462. „Anno aatem secundo, cum diu exspectatas Dui ante
quadragesimam redisset Barariam/'
**) Schon 1157 hatte er die Vehringer Brücke sammt ZoUsiätte nieder-
reissea kaaea^ und Saknitderlage^ ZtoU- iMid Altoftaiätte «a «Hauchen
errichtet, Aä% er mit Graheii imd Maaern angabt Brmostie aber im
Jahre 1158 auf kaiaerliohem' Sprache den dtcftTk^l vom Ertrage dei
aeuett 3MU und Vorthtite im Müntlreami dem Freülngar Hochfliift
^einräumen.
'^*) Gbron. lioi*w Sereui «p«d lüephen il, 197. Imperator virtbut jam
' valde attritift prineipea Saimnae <ad looan, qoi Bartauhirchen dieitor,
' ei eat in introitn Alpiam erecnirit, eU «t ausilium negotiia «uia ferreot
ro^atil.
t) M. B. IIL 462 «. 62.
\
«3
«
nm Lehen ^ webbe der sei^Iklie Bisebfif emaaieb^n fir gvt fand.
Die gaim Dttterredmig beiruhte mir auf tiner gadieben Uebereiii^
kmtfty und war smäeh k^ fbrmlicheff Ltedteg, da kein F<ta-st, dar
«elbut Landtage haltete konnte, etAem fTdrsten Toa gleichen Beehlea
Mitten Hof gebieten durfte, ««d om jede KrAnknng »u vermeiden^
lieas anob |eder der beiden Herzoge in v »einem Gebiete sein Lager
aofeohlagen, alsro der Hersog Ton Bayern in der Graf»ehaft seines
Markgrafen Ottekar von Steyer, d. i. in der Grafschaft Sleyer ob
der Kus (im nachmaligen Traunviertel) and der Hen^og von Oester*
reiefa im Lande unter der En»* Den Heniog vou Bayern begleite«'
ten oad «mgabeii die Markgrafen ^on Steyermark, Histricfa und
Vohborg, der Pfalsgraf Otto von Wittel»bacb^) und Friedrieb, der
Burggraf von Begentibarg, die Grafen Ton Valley, Piayen, Meglingen
nnd viele andere Landherren* Auch den HenMg von Ocäterreich
omgaben Grafen und Dyna»teii seinea herao^chen Spreugela. Amsi-
aer den allgemeinem Lande^airgelq^nbeiten und Kriegen wurden
aeeh einzelne Streitigkeiten und BeecbWerden durch Urtheile abg^
tban, nnd uamentiich hiek Herzog Heinrieh ton Bayern sitzend vor
der Thftre der Kirche zu Eos Gericht Aber Untergebene seines
Herzogthums, ^^) ho wie er aaeb daselbst den vieljakrigeu Streit
des Klosters Beiehersberg in Gegenwart des zeitlichen Probates
wider den gewalttbfttigen Heinrich von Stein wegen Beointrftehti--
guig des Klostei^ots mid wegen dem Ort Monster entschied,*^ und
sidierlich waren auch die Bedrängnisse des abgesetzten Erzbischofs
Adalbert von Salzburg Gegenstand der Enser Verhandlungen.
*) Wahrscheinlich Otto der jüngere. i
**) „Dum die dominico in mcdio quadragesimae aoditis missarum solem-
niis ipse dux ante fora» Ecclesiae consedisaeL M B* HI. 463.^
***) Die Anwesenheit Heinrichs des LÖweo dauerte bis Pfingsten.' M. B.
III. 465.
64
Dm far diesen imgtackliohen KircheNfOKflen wAlireiid den mn
geregten kriegerischen Vorgängen in Oe^terreidi nnd Stejren'nark
der Kardiuallegat Conrad vra Witteltfbndi mtk niebt bethfttigen
konnte, wie es ikn vom Pabst Alexander anbefohlen war^ so be»
gtittimte dc;r letzlere hie«o seinen Naalios Goaleterios, der sich aber
gar nicht in die damals un>iicheru Asterreicfaisehen Lande zn be-
geben wagte, sondern nach Ungarn ging, daseHist an Anfang des
Monats August 1175*} eintraf, nnd znr Behandbng und Entscheid
dniig der Angelegenheiten zwischen den vom Kaiser abgesetzten
Erzbischof Adalbert von Salzburg nnd dem statt diesem aufgestell-
ten Probst Heinrich von Berehte$gaden , beide nebst den PMlateti
und Aebten des ErzstifTs Salzburg and der untergeordneten bischof«*
lieben Passauer Diöcese nach Jaaer berief. Erzbiscbof Adalbert
verfogte sich hierauf auch wirklich mit seinem Anhange nach Un-
garn, aber Heinrich mit dem ihm ergebenen Clerus blieb aus« So-
mit entschied nan Oualterius nach vorlAnfiger Vernehmung aber die
Sachlage ftor den anwesenden Adalbert, erkannte ihn als rechtmas-
sigen Erzbiscliof^ ermahnte nach pAbstlichem Auftrag die Suiragane
nnd Pr&laten des Erzsiifts«, ihm Ehrfurcht und Gehorsam zu leisten,
und "verdammte en^egen die Wahl des Probstes Heinrich ron
Berchtesgaden , und «uspendirte ihn und seine Oeisllichkeit als un-
gehorsam (contnniaces) von allen geislUchen Functionen.^ Allein
das Ansehen und die Macht des Kaisers war in Dentncbland zu
gross, als dass ein Bischof daselbst wider seinen Willen sich hatte
erhalten können, und AdaJbert musste bald ganz abtreten, und zwar
selbst mit Einstimmung des nämlichen Pabstes Alexander, der ihn
jetzt so sehr protegirte.
*) Chronicon Reicherspergens, in Calendis Augus^i.
*♦) Chronicon Reicherspergense.
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K.
/ . " • . . ... t .
Endf^, d«B grossen päbsftlkAieQ ^cbiwift; . — Ktf dinal Con-
rad TMi Wittdsbftisfa wird Erzbischof von Salzburg.
Däe BelagecnQg vcm Atexandria^ eiwi" ober der alieo Ortoebaft
Reboretoai too den aufstantliisobeD Lombarden «ea erbaateo» befe*
i^ten und naob dem Namcpi des PabMes Alexander benaantea
Sta4<y.wftbrte den ganzen Winter von 1174 — 1176 Ober» wahrend
dpn.g^waltigßtea B'ljHtbei^ de^ dkbteaien Regens oder graosem Ge-
stöber 4e$ SdbB«e&Ue. Gleicbwobl war sie . eitfolgloa wegen den
anm . Ersi^ beranroekenden Maonscbaften der - widec den .Kaber
verbnndoiien lombard£»cbe* .Stl^dte. Der Kait^er brach daber am
Qätersonntag tl7^ v^n. seinem Lager anf, nnd'«og /neben dem
grossen lombardi^on Heere zo bnnderttansend Mann nach aeioeir
getreoen Stadt Pavi« zqrücfc^ ebne . angegriffen zu werden. Viel*^
jaehr kam-.es im Lager bei Ofoi^lebello am 15. April 1175 zun Ab-
Sfeblosse eines . Wa^enstillstanjdes» und selbst znr Fdedensboffnvng
zwischen dem Kaiser, den Lombarden nnd dem Pabst» nnd die Zh*
versiebt wachs so weit, dass der Kaiser sogar den grössten Theil
seines Qeeres :entliess> bei welchem ; AmIsmo wtoM auch Otfo VL
yen Wittelsbaoh^ da er al» gegen w^ig bei den rom. alten Herzog
W^ zo. Pfingsten in Gunzenlech ,gehal|enen Gastmählern aafgefsbfft
ist^^ heimgezogen seyn mochte* i Allein nachdem die Friedeosver-^
kaadlaDgen: bis in denJSiogaug des Jahres 1176 fortgefobrt . worden
waren #. zersoblugen sie sieb.x weg^n. ge^aseitig aberspamiten ffor-*
derangen, imi4 <cs Juhii ^r: jp^orksei^ang des Krieges. Da wi^te nnn
I
t
*) HoYiiim, bovQ. To». yn. :p,: 35Bi mAo 1175.
Abbandlungen der III Gl. d. kk. A. d. Wim. V. Bd. III. Abth. (b) 9
zwar der Kaiser dorch iieaes Aafgebot deutscher Hflifstroppeti sein
italieuisches Heer wieder bert^telleii» qnd es kamen aach von meh-
reren geistlichen and weltlichen Reichsfarsten am Rhein ond von
Grafen von ilandem MannHchaftefi herangezogen , «bor die erwai^
tete grOMte Verattrhaag dies Heerea dofoh die HaifatrapiMi des
m&chtigen Herzog« Heinrich von Bayern ond Sachsen blieb ans,
ohneractitet der Kaiser den Herzog hei einer perstaliehen Zn»ani-
menkunft mit ihm in Chiaveua oder nMh Andern za Partenkirchen
in Rayenj darom diringenat gebeten iMi(df 0m Fobraar 117fi nach
Mon. boie. HI. p. 46*2) und sotmcb masste der Kaiser mit onzwrei«^
eheijder Heeresmacht gegen iHe Lombarden kriegen , ond rerlor an
Aasgaug des Mai 1176 die entschetdende Sehlsefaf bei Legnano.
Er selbst warde wAhrend derselben bei einem Anfall so aehr ge-^
stosse», dass er vom Sattel stürzte , nnd weil er sogleich ans Al^
hn Aagen yerschwand» far getodtet erachtet nnd von seiner kaiser-
Mebea Gemahlin Beatrix aach schon als todt beweint worde. I>och
eradiien er bald ^wohlbefaatien in Pavia wieder. (Baronii Annale«
eedeaiastici ex A^fis Alexandri lU. Mariani Scott Chronieon forl^
genetzt vom Abt Dodechin bei Pislorit Script rer. germ. -^ Con-
rad! orspei^entf. Chronieon«)
■
Naii liessen die deutschen Erzbis^chOfe and ffischofe, namentlich
der Erzbisehof PliiKpp von Köln, der Brzbischof von Magdebarg
ond besonders der kriegrnnntbige Retchserzkanzler ond Mainser Erzr
bisokof Christian selbst mit ihren Vorstellmgen nicht ab, bis sie
den Kaiser zn firiedlielien Oesinnongea brachten, wornacb er jedoeh
nicht schon den Lombarden^ aotidem zovOrderst dorn Pabst Alexan^
der Antrige zur VersOhnong zn machen beschloss, und deshalb den
Erzkanzler Christian und den Erzbischof von Magdebarg an den-
selben nach Auagiiia sandte, ond dieser liess sich auch dorch die
genannten Erzbiscfaöfe and den Bischof Wiokmann von Hildesheim,
•7
so wie yeii'SeiBef Seite «hrob den fUA $eiiie« Kard»Ale ihn) nah,
DiemMch dee KardiDais Connd if^eti Wittekbacfa^; des exilvten MaiiH
«er Bmbisebd&y snr WiedetanseOliiiaiig der Kirche mil dem Kmes
bewegeii *) Jedobh wolUe er io die Fffiedens^mrbMdlaBg^' aqcb
eeine Terbiod^teiiy die Lombarden nad den KOnig von Sieilion bei«;
gesogen haben ^ nnd mwit ireraegen sieh diese ober die Lange ei<v
nes Jahres Imiaus bis aum Julias 1177« Nadidem man vorerst
Ferrara zum Friedenseongress bestimmt hatte» wurde spAler Vene-»
dig hiefhr anserwüih, welche Stadt jedoeb der Kaiser nicht per-
eönlicb betreten sdUte, ebevor die Verhandlopgen um Sjcblnsse ge-
reift waren. Nor wurde er in letzterer Zeit der Yerhaiidltngen
eingeladen^ sieb \m Chioggia, ffln&ebn (italieniacbe) Meilen von
Venedig, asfaubalten. So wurde dann endlieb in der Oetave dea
Festes St. Peter nnd Paal im Jahre 1177 ein definitirer Friede mit
dem Pabst Aleiiteder nnd der rdmischeu Kirche derch die kaiser*
lieben and pabstlichen Abgeordneten beschlossen, nnd vom Kaiser
%u Chioggia ratifidrt; aber mit den Lombarden kam aar ein Waf«
ünmtiHstattd auf sechs Jahre» Ood mit dem König Wilhelm ¥on 8i^
eiKen, dessen Vertreter der BrabkcboC Aomnald von Salerno^ Ver*
fasser einer vortreff lieben Chronik, war,, auf fonfeehn Jabre m
Stande^ bis wohin die Artikel» worober . man zur Zeit nicht Qberein-
kommen konnte,, ausgeglichen werden sollten. Und diese Conven^r
timi Wurde auch rem Grafen Diedo and andern kaisediqbeo Hof«
mannem in die teele des Kaisers beaObworen.
• • .
Es wordf 9nn der Doge zp Venedig yom Pabst Alexander
ersucht, den Kaiser, ehrfurchtvollst nach Venedig oberzufohren, und
*) Bi. sehe Otto TV, St. Bkaien, .der nide«« irrig den- Gegmif »bft Calizt
schon vor Beendigong «ks päbttllchcsi Sebisna als ^pcatorben. auffflhrt.
Vgl. Nieohi Serarii Ber. mogimt Lik T.
9*
6g
dei* t^A^ge heB8 bereitwilligst in > firehön * Verbereiteteii sedis Galeeren
d^ l^äiser' and seinOefdge init gras^m Adszeiolieiiu^eB ondBhren
Aach ^eUt Kloster St Nicolaos (in Cspite Ri*vi alli) ttberfithieii, wt
derselbe am Vorabende yo» St. Jacobstag Ten Alexandefrs Karditf^
hen* bevf illkommt 9 nnd uachdein er de« Gegenpakrt * Cdixt HI. eiil-
Bägtj von dem bisherigen Kirchenbann mit «ekieB gleiehüalls excM*
manicirt gewesenen Forsten tind Grafen entledigt wm^de. HierMf
begann der Zng znr St. Martins * Kirche zor BegrUssnog des Pab-
stes, der" vor dem Kir^^heutbor nnt seinen KaitünAlen und sonacb
aach mit dem in seiner Umgebung sehr oft findlicben Kardinal Conrad
von Wittelsbacb sass, die nun auch formelle Offendiehe Yersftbnuig
Aei Kaisers mit der Kirche gewftrtigend. Und als der Kaiser her-
beikam, legte er aoch sogleich seinen Mantel ab^ warf sich xor
Erde; und kOsste die Fosse des Pabstes als SteHvertreters des
Apostelftirsten Petras, der Pabst aber gab ihm andftchlig den Frie«
densknss ; ^) und also versöhnten sich endlich die so lange feinde
heb gegetiOber gestandenen grossen Maoner, nnd, alles worde darob
mit Frende erfbllt. Die seit langer Zeit mcht mehr gehftrte Slimae
des Frohlockens erscholl, und Gottes Lobgesang erhob sieh nnd er-
tönte bis hinauf zu den Gestirnen ; der Kaiser aber ergriff alsbald
die rechte Hand des Pktbstes, nnd fahrte ihn Us mm Chor der
Kirche unter Lob- nnd Freodengesftngen, ond empfing daseUMi mit
geneigtem Haoptie ehrfurchtsvollst den p&bstlichen Segen. Am St
Jacobstage selbst begab sich der Pdbst zor Haltung enies feier-
lichen Gottesdienstes in festlicher Prozession nnd geordneter Be-
gleitung seiner Kardinäle, Patriarchen, ErzbiscbOfe, BiscbOfe^ Plrie-
*) £ft gehört zu den Mährchen, dass der Pab«t dem Kaiser anf den Halt
getreten und gesagt haben soll: „Auf Scarpionen wirst du treten/^
so wie aoch die angebliche frühere Seeschlacht im adriatiaoben Meere
und Gefangennehmnng des kaiserlichen Prinsen Otto dahin gehört
69
stet*; IKteoM: uiA anderer geisflicfaer DteBersolüift Kdr Kirche. Da>-
seibat biaiMÜderiKMeer iin:Cllor^ aad (der Mwfeseiide deotiicbe Cle-*
,ili9 begM»; mH holiiNr StfiniM den Biiigaiig der femdiobeii MeMe
z« aingen, und. rfiihp fort iot SKagea bis xom ByasgeMiM. Nach, f^
Jeteoem Eliaagelsam aber Itiek der Ramer eine Rede, trat* mit sei-
uei» FiOrsWe andAchüg vor de» Pabat, und obergab Opfergeficbeake
voD G#id» Nach, der ge^nogeiieD Mesm ergriif er wieder i die Hand
des Pabirtea, fobrte »bn aas der Kirche bis au dessen bereiteteoi
Reitpferd, oad ergriff den ejaen Steigbogel,. nni dem Pabst als Sfar*
fiirchtsbeMiigQBg die Dienale enies Bereiters zu leisten. Der Pabst
aber liess es niobt %Uy and oabm den guten Willen ftr das VVerk
an 9 da der Weg an das Meer za sdir abschflssig wAre, ^ nm einen
solchen Dienst nnbescbwerlich leisten zn können.^)
Der erste Angnst wurde bestimnit. zur. feierlichen allgemeinea
Beschwörnng und ünterschreibung der Friedensverhandlungen. Sie
erfolgte in eiaem ibmilichen Coiisistorittm im Pallaste des Pacriarchea
7on Venedig in einem langen und geräumigen Saale. Da sass der
Kaiser zur Rechten des Pabstes, der Brzbiscbof von Salerno als
Gesandter und Stellvertreter des KAnigs von Sicilien zur linkes
Seite, dL6 andern Bisch&fe ond die weltlichen Fürsten standen nadi
ihrem Range umher, und nachdem AlesLaader seine Freude ober die
gltUüUicbe Herstellung dea Kirehenfriedens geAussert, und der Kaiser
die Grande seines bisherigen Benehmens estwickelt hatte ^ worden
das Evangelium» einige Refiquien und ein Kreuz in die Mitte des
Saales gebracht und die Friedensurkunden vorgelesen und zur Be*
achwOrung und Unterschrift vorgelegt. £s schwuren und unfer^
schrieben der Erzbischof von Salemo for seinen Kbing^ der fcaiser-
*) Baronitts Annales eccleaiastic. ad 1177.
?0
liehe Ktii«ter ChrisÜM, MitScher Bnhiäolivf u Biaii», 4er Brt.
binidiof Pbillpp tob Kftbi and dim andern auwMenden dMteoheii K-
sdiftfe md welliiefaeB Forsten nnd Grafen, and hithl niader umk
i» iLkg^tsandiea des looibardiacben SiAdteboactesi^ ana welebem je-
dsrii achan gleieh nach aageflutgeuea FrieiknaaBt^rliaadlaDgen im
Stadt Tortona oad noeli eine andere isiim Kaiser llbergMreten wi-
tea. Der GHraf Heinrich von Dieaaen (üiexxa) nuiaate aaf des
Kaisera Befehl noch besonders in dessen Seele; wie ▼orUn ncboii
Graf Diedo schworen. Alle Bischöfe aad Laien, welche bisher den
Gegeupabst CaJixt angehangen hatteo, and von demselben niiDiiieltt
aioh de» Pahst Alexander sowandteav wvrda» gleich - dem Kaber
von aUeai Kirohenbanne entledigt^)
«
Zu den Friedensverhandlungen zwififchen dem Pabst ond dem
Kaiser gehörte anch eiae aof besondere Beaprechnng beider ober
die Landschaften der Markgrifin MatbiUte und cKe der römiseben
Kirche voai kinderlosen Grafen von Bertkmri geniadite Schenkmig
a«%estellte Conuaission, nach deren Eraditoug dem Kaber die Bin*
konfte erwähnter Gater aaf fanfzehn Jahre verbleiben und uadibiii
an den Pabst abergehen solltea, 'iusofera ctor Kaiser saine Aaspriiebe
hteranf nicht beweisen köiine. AUtb wurde in diesem Frieden be-
aefalossen, dass die wfthread dem pähstlichelt Schisma von den Ge**
geupAhssten aad dem Kaiser aol^teiilfen scfaiHUiaciscben Bt^eblfe
and Prftlaten, welche oanmehr den Pbbsi Atexander anerbeaaeo und
baldigen wfirde», was bei de» Ercbiaelöftn, Christian* von Mains,
PhSipp von K*ki ond Hartwig von Magdebavg der Vau war, vm
Piabstr Alexander bestätigt: werden «seilten. • E» trat aber bei Mm»
der schwierige Fall ein, dass Kardtnal €önrMi der Wktelsbsober
*) Baronii annales eccles. ad 1177.
71
Bii^ntKeli der retrirtinifipige vom Voimt Ahtumder ileÜMt geiv6iht0
ißnibiMliaf Ton Mmind war, cUeafin Mbst za Liebe aber nmn En-
Uathoiii i^eiiaiMD^ und aeit ^vieleii Jabraa in aemer Umgbbdag ibih
weMiiClieh gediWt iMtte, Cblistiata ^«tgegeD, der iuuaerliolie Kan»-
W, ^eifi ÜMp^egiier dea Pabates waK Ei» aiDsate alse letzterem
sehr schwer fallen , aeinen Kardinal Conrad nicht in aein Srobifif*
thum wieder resdtairen zn können. Allein der Kaiser, dem eben
aaoh' Mink Kanasfer C^riirtiaa '&iiatie#al wertk war, and der dessen
grosse ThAtigkeil in aetaen Dienal ttad aasgea<a*dattea Dran^aie oa
belohnen hatte, beataad darauf, dasa Christian JSiisbiaisbof von Mwis
▼erUeibe, and der Pabat luaaste hierin dem Kaiae« na<;ligeben. Man
kaiii überab, Hem Kardinal. Oonrlul von WktelabAcb daa firabiatbuAi
Salabafg za rerachaffea , dad den dortigen Briibiaehdf ^ . den bobmi*«*
aoben Priiizea AdaUien, der ^war vont Pahat Alesander aelbat be«-
atAtigt geworden, and desaen' eifriger AnbAagar war> aber mehrerelr
Verbreeben halber in Anklage stand ^ ^) and seinen Gegner, itea
wider ihn von kaiaerlieber Stile «um Erzbiaoliof gewählten Probat
Heinrieh von Bercbteagadea^ aar Veszicbloiig za bewegen«'^) Ala>
*) In Aoomaldi Archiepiscopi Saleraitani Chron. apud Mur«tori Script
i:er. italicariun L. YII. heisst 68 mit Unrecht. Aclalbert habe resignirt,
weil er Terzweifelte , seine Beschuldigung zu widerlegen (de metito
suae causae diffidens). Et War uhscfattldig, uttd wurde unbegründet
besonders wegen Simonie irerdlohligl.
^) Kur iMlIdemng des Opfert^ welche» der Pabst hier bringen aoille^
gestattete der lUiaer naeb Amoldi JUibecens, Chron« oap, XVII. , dass
. der Pabst den schismatiscl^en Bischof Gero von Halberstadt entsetzte»
und leinen gewissen Ulrich dahin brachte. Diese Gestattung konnte
aber dem Kaiser nicht schwer fallen, da der genannte Ulrich dem
Herzog Heini-ich den Löwen (gegen welchen der Kaiser seit der er-
folglosen Zusammen konft in Parlenbirehen atufgebraeht war) äusserst
unangenekm siAn «latste, ond ron ihm ala sein ärgster Feiqd früher-
72
jedoch dieser UebereiiiknDft geoiiM der Imbeylieke Kansler C9tfi-
-firtian am die pfthslliefae BuMgtog anf.Miiiem efagcaeemeftcti tm-
hiachtfUdmn Sitee m Mens lUMshenelrte, Irat der Kardiiisl Conrad
voD WiOebhaoh, welcher gleieh den BrftbiaclMr Adathert tod Salz-
burg zu Venedig aaweaend war, vor deu VtJmt Alexander , und
sprach zu ihm:
^yEoer H^igkeü, boehTerehrtar Vater, und der gaoaeu Chri-
ateoiieit römisdien Kirehe iat bekaaut , daaa ich ia ftookaicfai Euer
die Mainzer -Kirche, auf welche ich caaoiiiach erwiJiit worden
war, ohne des Kaiaen» Wiaaen veriieaa^ uad meine Werde, aMine
Anverwandten und mein Vaterland aufgab for die Iiiebe z« GetI,
dann zu Euch nach Frankreich eilte,: das Exüium.dem Valeriaade
Torzog, «od mctoe Mose nnd ruhige Lebcttisweiae M Mainz mit Ar-
iieit , Sorgen und Aengaten yeriaanchle. Ihr werdet Euch wähl
auch, erinnern kOiuien, wie yielea meine Ankunft bei Euch der Kirche
klotzte, nnd wie sehr nie Euere Boeh achwankeode uod achwache
Partbei stArkte. Ihr habt mir auch damals vergeltea, denn Ihr habt
mich zuvörderst zum Kardinalpriester^ dann zum Bischof von Sabina
und endlich zum Erzbischof von Mainz geweiht, jetzt aber, wie ich
hftre, wolh Ihr deu Kanzler Christian, der in die Mainzer* Kirche
sich mit Gewalt eindrang, hierauf wieder die kirchliche Ordnung
beatAtjgen. Es weicht aber sehr von der Billigkeit und Venionft
ab, dass ein Schismatiker einem Katholiken und ein Eindringling
einem rechtlich Erwfthlten vorgeaogen werden aoUte, uod daher
bitte und verlange ich uutertbftnigst, dass^ nachdem Gott der Kirche
den Frieden gegeben hat, mir auch meine Kirche nadi Kechf wieder
hin ^cfaon einmal tms Sachsen vertriehen woffde, so n^ie denn auch
dieser Bischof Ulrich in Bälde tarn Falle des HenBogs vieles beitrug.
73
ftiirQck^geben wer4e, damit ich, glm<Awie leh GeMlie ib der Yer-*
fbigong war, aaah titeübafiäg werde der seifigen TrAatang uad
Frefade."^
Der Pabst antwortete gütigst hierauf in folgenden Worten:
yjch erinnere mich, liebster Sohn, deiner gegen die römische
Kirche und mich erwiesenen Ergebenheit^ und bezeuge deine eif-
rigste Treue vor Jedermann. Sehr viel bat Eure Ankunft hei mir
meinem Anhange erwirkt , und vieles hat die Kirche durch diese
Euere Zugesellong gewonnen. Auch sind wir, Goii sey Zeuge,
für Euer Bestes sehr besorgt, und halten uns für verpflichtet, zu
thun was Euch gebohrt. Wir wollen auch nicht Euere Ehre min-
dern, wohl aber mehren ; wir woHeu Euch auch nicht , unrecht thun,
Spendern Ruhm verschaffen. Es darf aber Eurem Gedachtniss nicht
entgehen, wie Ihr uns oft in Betschaften und Zuschriften erkennen
liesset, das», wenn der Friede zwischen Kirche und Reich nur mit
feinerer Verlassung des Erzstifts Mainz zu erreichen wftre, Ihr, so
schwer es Euch auch fallen müsse , "doch diesen Stnrz gleichmOthi-
ger ertragen würdet, gewiflet, die Ehre der Kirche der Eurigen,
und den Yortheil jener Euerm Nutzen vorzuziehen. Nun aber be->
theuert der Kaiser nachdrocklichst , dass er beim Kirchenfrieden
keineswegs beharren werde, wenn sein Kanzler Christian vom erz-
bischöflichen Stuhle zu Mainz wieder entfernt werden wollte. In-^
dess werden wir doch nicht ohne Euerm Wissen seinen Anforde-
rdngen beistimmen, noch ohne Euerm Wissen ihm eine Antwort
geben."
, Auf diese gotige Erwiederung des Pabstes, welche Kardinal
Conrad den zeillicben Verhaitiiisseu gemAss finden BHi88te,^bat er
sich eine kurze Frist zur Berathung des' Gegeoataudes ^ und begab
sich dann wieder zum Pabst, dem er nachstehenden Entsdilnas vortrug:
Abhandlungen der Hl. Ol. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. ül Abtb. (b) 10 .
»4
nad «raohelit, 4aM idi n^M Kirche «im» $c|pid4 veirl^psea oihI
meine geistliche Regientiig ohne Zwischentritt eifier Veiietewifi t^-y
tanj^^cben soll, so will ich doch, d» es Meine Pflicht ist, nicht was
mir ansteht, sondern was Jesu Christo ist za tbon, kdneswegs, da^s
lljnsiebtiich meiner der Siwiscben £aeb w4 4eia Kf^ser geschlagene
Friede zarockgehe, und die ehen hegrabeoe Zwißtr^t wieder auf-r
^stehe. Um den Kircheafrieden %n bewahren^ wofor Christus sein
Leben anfopferte, will ich gerne meine Ehre verlieren, and mit mei-
nem Schaden dem Nutxen der Kirche Torsehen. Und hieoach Asin
P(t aller Stoff zq neuer Zwietracht und Scandal oder Aergernisa
aussen bleibe, aberlasse ich E^urer Macht und Disposition freiwillig
das Erzstift Mainz ^ und empfehle niich Eurer Gate und Eurem
ISchutze.^^
«
Nachdem der Pabbt diesen grossmothigen Entschluss des Kar-
dinals, der für das ¥on der ganzen Christenheit schon lange drin«^
gend ersehnte Friedensgeschaft zwischen Kirche und Reich von den
einflussreichsten und segenvollsten Folgen war, freudigst vemommen
hatte, berieth er sich unverzoglichst hierober mit dem Kaiser, und
yeranlasste bienach, dass der noch in Venedig anwesende Erzbi-
scfaof Adalbert von Salzburg frei in die HAude des Pabstes sein
Erzbistfaum resignjrte, *) und der Kardinal Conrad unter Vorbehalt
seiner KarcUnji^lswQrde qud des Disthnms von Sabina auf die
^) Es ist schon erwähnt worden, dass Adalbert ohne Grund verschiede-
ner Verbrechen angeklagt war, und der Pabst selbst bemerkt in sei-
nem nachstehenden Schreiben an den Probst des Salsburger I>ofnstifts
nicht die mindeste Schuld AdalfoeMs, aber er mnsste ihn als dem Kai-
sei» sehr Terhasat fUr. den Kirckeufiied^ opfern ^ fiocb sollte er, wie
ficb jBetgen wird» seine verdiente fteatauration in Bälde erleben.
n
'^IMiH^ialiiitikiMbe n fifaüdmrg vm ekiigea %n Y&Keüg ^xmtBboim
Clmkeni dieser lürole §öwMt wiwde. Die Uelkertfagnig dMml*
W*rde geechah MeliMi tu Miem mm Verabeod rem Matria Hknmet-
iabrt gelMdteiieB CoiMstoiiuni ia der St. Hfiartiiiflkirclie. £a «rate
jdaaelfcst ssasiMamen oekst dem Pdbat oad ^afea Kardiolden dib aii>-
weaeadeti Biaohttfe vea Deatoeyaml» dar Lonhardei vmd Thasrnm^
ider Kaiaer^ der Dage tw YeaeiKg» der Betsdmfter des Köirigs Toa
^SHciKen mad eiae grosse Yulktaaenge. KarcKnal Conrad yon Wil^
«elsbach, des Kaiaers Conaobrima^ eaipffiag Weir aas des Pabatas
fliaden ^a Brsbiatliam Saidbarg » und aaf {.obeaadaaer aaoli die
•pAbstlieiie JUtigatar Im dieatseheu Aeiobe, nnd der kaiseiiidie Kaus*
4er CbristiaD wurde^ aaebdem er das ebemals Tim Oegeapahst Qaidi
TOD Cream effbakene FaUiam aw Veaedig im Pallast des Patriarcbea
vor dem Pabat AlsKauder äad 4eu KardiiiAlen rerbrUoot baito aad
absdvirt wisrdeii war, vob diesem im Ifirastift bestttigt aad mit «iiiem
fieaeii Pallima beehrt^) An deii Cleros zu Salzburg ecbriebaa
dier Pabat^ aad der Kaisbr nacb von Veaed^ ans perstalicfa abM
den Vorgang der Substitation des Kardinals Coarkd iii die Stelte
des Erzbischofs Adalbert von Salzbarg.
^Laebe Broder!^ «okrieb der Pabat aa dea Probst and Claras
SB Sdhaborg, ^der ekrwaedi^e Adalbert ^ eaar vormalige Biaebei^
w^ite in BrwAgliiig des BedarfaiBses der aHgemeiaen lür<die ood
-der ÜBwahnKheinliehkeit^ die Gnade des rtiniscbeu Kaisers Fried«-
rieh wieder erlangen za können , lieber nachgeben als streiten, ood
resignirte daher eoere Kirche nnd ihre Administration in unsere
Hand frei oIkI ahne Widersprach^^, ond als hieraaf aasore ehr-
*) Btrortii Annate» eccles» nach Ro^rs Antialtbi» angUcani«.
**) M. m. ia Peis Cod. epittoUrt ft. 3M.
10*
"
76
wftrdigeD Broder^ cKe BisebAfe if^on &mk oadFassa«, «id «AnmP
lidie Pr&lateD der sAlssborgtaeheti EmfiAcn^^ wdiAe bei ou in
Venedig gegen wftrtig waren, auf «Mem BefeU- die Wahl &oea
Aeoen Erzb^ehofäi yarnafaineii, wAhltea »e eiBstimiiiig noaefn ebr*
wttrdigen Broder Coarad, den roroialigeu fiirabiscfaef von Maim,
einen allseitig gdefarten, weisen, eiftigeii, betscbetdeneo , an« 8#kr
thenern, an Sitten und Abkonft edlen Prälaten^ zo ibreni £nt»8oli«f
und Herrn. Wir aber baben dieser ibrer Wahl vm so l^bter an-
eern Beifall so geben vermoebt, }e mebr wir enefe Kircbe lieben
nad den Eifer der innigtrten Ergebenbeit und Dievotiou ervrAgee, den
der firw&blle gegen uns und die römisehe Kirohe in den eben Ter-
flossenen Zeiten der Trabtsal auTerAuderlich bewabrte. Daber wel*
len wir nichts dass ibr ^s Obel nehmet, imd ea in irgend einer
Weise Iftstig findet, dass diejenigen PrAlalen, welche um ons wa-
ren, ohne enern Ratb abzuwarten, gewftblt haben, da sie allein auf
nnsem Willen nnd Befehl zur Wahl geschritten sind. ~
Geschehen zu Venedig am grossen Canal (Bivo alto) den neuoten
Angust (V Id* Augnsii).^/
Des Kaisers Schreiben ist besonders merkwürdig, weil hier
nicht nur Anfkl&rnng gegeben wird, ^dass Kardinal Conrad tou Wit-
tdsbacb im Erzstift Salzbarg gleichsam »oferzogen worden sej,
sondern aach die volle ZurOcksteilang der vom Kaiser- und seioitt
Grossen dem Erzstifi, während Adatbert demselben ohne kaiserliehe
Bestätigung vorstand, entzogenen Güter verbeissen wird.
,,Naelidem es Gott, dein Urheber nnd ITreunde des Frieffens,^
schrieb der Kaiser, ^gefallen hat, das römische Reiph mit der rö-
mischen. Kirche wieder zur Eintracht zu rufen, und der ganzea
Kirche nach so langwieriger Beschwerniss und Mis^heUigkeit die
Annehmlichkeit des Friedens zu gew&hren, ging es Uns zu Gematb,
77
for, den Stand der SahülHirger Kirdie zu sorgeo, und aof ibre Wie^
därherstelliuig io deu Zustand der dag^etretenen Zwietracht bedacht
sw seyn» Und w^l aie durchs zwei gegeoüber gestellte j^berhanp*
td/^) »ebr zertheik wwden ist^ aocb keine Hoffnong war^ dass die
aMdicben Uftade» welehe die ZernpUtterong v eranlassten , die zer-
sfljtterteo ond jk^getiiaMacpi Tbeile wieder zorückstellen ktanten,
aobien es sowohl dem Herrn Pabst als seinen Brüdern, den Herren
KardioAleB» $o wie auch (Jos and den grAsswn Reicbsfflrsten uotz^
linhy beide Kirchenbtopter ai entfernen, ond ihnen einen, andern,
dereb welebeu die Kirebe leichter ond fbgliober reforoiirt werden
kftnnte, zn snbstitoiren. Nach vieler Berathong also ergaben sich
beide Prälaten dem OntdOnken des Pabstes nnd Unserer Person,
ond resigttirten ihre Rechte, welche jeder anf die Salzburger Kirche
zo haben glaubte, in die Hände ihres Pabstes und- ihres Kaisers.
Ais nun in solcher Weise die gedachte Kirche erledigt war, kamen
Wir Qberein, mit grosser Sorgfalt, die Wahl eines neuen Elrzbiscbofe
mit deu. anwesenden sakborgischeu und andern Prälaten zu veran-
stalten« Allein obgleich uns wichtige Umstände räthlicb machten,
die Wahl bis auf die Gegenwart von euch allen zu verschieben^
schritten doch die an-weseinleu Prälaten anf des Pabstes, Unsers
und aller Forsten Ratb zur Wahl, und erwählten aus dem Schoose
der römischen Kirche den Pfalzgrafen Conrad, Unseru Blotsvec«-
wandten, der io eurer Kirche auferzogen (entitritos) wurde, einstim»
0iig zu ihren Bischof «od Seelenhirten, welche Wahl auch vom
Pabste und der ganzen Curie genehm befunden und bestätigt worden
ist, ond Wir haben ihn mit den Regalien in jener Integrität inve-
stirt, ia welcher sie der vormalige Erzbischof Eberhard ione hatte.
*) Prinz A'dalbert und Probst Heinrich von Berchtesgaden, welcher leta^-
tere gegen erstem aufgesteiU wurde, wie oben schon erwähnt ist»
78
Denn es wurde durch gemeine Senienfe äUer tleidliiJftlrBfbD 1>«l9öhll8^
sen, das» Alles, was entweder durch Uns, da Wir dil$ Gitter der
erzbiätch&flicben Kirche in Unserer Gewalt hatten, oder dureh Aii»-
dere, wer sie immer seyn mochten, ansg^Kehteii, tnler i^f weide
andere Weise zn dieser Zeit rejrAusserf Worden ist, als «ogSW|
und inPtbämlich yerftnssert aogteehen ^herdeli «nofl. Obwohl «Mi
Unsere Majestät sehr oft ^ob euch Arger als wir wtnscbteii ]le^
ausgefbrdeft worden ist, so Wollen Wir tlodl in d«r Fofdit OMto
und aus Verehrung ^r dort heiligeti Rupert SOWtt)ht tueh als eomr
Kirche mit gnftdigem Blicke hegegnien, und kraft Unserer kaiser»
liehen Auetoritftt sie in den alten Zustand aurOekbHngen. Gegebei
Äu Venedig.**
Nach so glocklich beendigten Verhandlungen in Venedig lie^
sich der Pafost unter dem vom Kaiser angeordneten Gdeite de«
Er^bischofs Christian von Mainz und minderer Bii^hOfe niach Aom,^
der Kaiser aber blieb noch länger in der Lombardei (1176), Ml
der resignirte Erzbischof Adalbert von Salzburg sog sich oMh
Böhmen auf seine dortige Probstei zn Mieloitz zarOck, und ba<te
bald die Freude, dass seiti Bruder Fri^drieh, den Hen&og Skü»
laus im Jahre 1178 aus Prag und einem grosseu Tbeile BAhmeM
vertrieb, und im Jahre 1179 nach einem 4bm gelieforteo Treffi« ak
Sieger den väterlichen Thron besteigen konole, von welchem IMm^
hin der Kaiser seinen Vater und ihn Verstössen hatte, aiaf welcbea
er nun aber letztern bestehen liess und sogar belehnte, weil er Mibat
dem Sobteslaus wegen einer unbedacbtsamen That nicht mehr ge«-
tieigt war. ^*) I>er neue Erzbisebof von Sbihßbui^, Kanhail
^) Die vorstehenden Briefe finden sich abgedruckt in Hansiz Germ, sacra.
**) Chronographus Saxo ad annum 1178) soll aber noch 1177 hetsien.
**^ M. s. HanstK Germ, saera und Chronographuui Stlovns. ad 1178.
1^«
Capr«d, ulier giog^ qitt de« in Venedig aaweeem) g^weseiien salz-
bars^schen PrS^lateu in seiD^ piöoeHe nach Sf^lzburg ab.
Oi^ Kfirdintils Conrad R^gierang fn Sabburg* I^akgraf
Friedrich , Vennittler ia BdhmeB.
Als Kardinal Conrad mit den PrAlateo^ die ihn in Yenedif;
zum Erzbischof von Salzbarg gewählt hatten, in seiner iieuen DiO-
cese ankam, wurde er von der daselbst zarockgebliebeneu Geistlich-
keit und den erzstiftlichen Ministerialen zwar mit gebührender Yer-
ehrnug, aber nicht auch mit erfreuten Blicken und Frohlocken auf-
genommen, denn sie trauerten noph ober dei> ihnen entrissenen hoch-
geschätzten Erzbischof Adalbert, obgleich sie auch die hohe adelige \ ^
Abkunft und die ausgezeichneten Tugenden des neuen Erzbischofs
wohl zu beachten wussten. Er erwirkte aber durch die Gleichheit
seiner Sitten und Grundsätze mit jenen des Salzburger Clerus, dass
Adalberts Verlust weniger gefohlt wurde. Er begab sich zuvör-
derst nach Freisach. wohin er die Mehrzahl der Diöcesan -Prälaten '
herufen hatte, wurde dort von den Prälaten und Ministerialen feier-
liehst empfangen, und verhandelte die Sache. des zum Abt von Ad-
moQt ernannten Priesters Rudolf* Dieser war zwar vom Bischof
Herrman ,zo Constanz als ein guter und- rechtschaffener Mann zum
Priester geweiht worden, weil er aber von den altern und vorzüg-
lichem Gliedern der Congregation ^U weder der innern noch der
ftassern Verwaltung seines Stifts genügend dem Kardinal bezeich-
net wurde, bewog ihn dieser zur Resignation auf das Stift.*}
*) M. a. Chronicon Admont^nse. — Hansiz G^rm. sacra.
80
Eine der er&i(eo HandkiBgeo des Kardinals als Bnbisciior tm
Salzburg war aoch eine den Hallenser Caiionikeni, d. i. den Klo-
ster St. Zeno bei Reieiietthall , welches einst Ersbiscliof Conrad
ans dem gräflichen mit Witteisbach stanunrerwandteu Hanse Abens-
berg gegrOttdet hatte, gemachte aasgeseiehnele SMienkong, indem er
diesem Stift das Landgut ond die Waldung Zell (Inzell swiscben
TraonsteiH ond Reichenhall) obertrag, nachdem es vom €frafen Con-
rad von Bilstain (Beilstein, Peylatein), der es iMim Erzstift lehen-
weise hatte, for diesen Zweck zornckgegeben worden war. lieber
die Schenkung dieses Gats wurde nodi im Jahre 1177 am 20. Sept.
(XII Kai. Oetobris) durch Rüdiger den Notar des Erzbischofs Coo«
rad ein Docunleut ausgestellt, worin letzterer aoch als pAbstlicher
Legat bezeichnet ist.*)
Da wahrend dem langwierigen pAbstlichen Sdiisma und dem
gleichzeitigen Schisma in der erzbisehöflichen salzborgischen Kirche
die geistlichen Angelegenheiten der letztern Kirche nicht minder
al» die weltlichen zu leiden hatten, und Unordnung und Zuchtlosig-
keit allenthalben eingerissen war, so machte es sich der Kardinal
Conrad zu einer der YorzOglichsten Aufgaben seiner erzbischöflicheD
Regierung, die zeitliche Anarchie wieder zu tilgen und allenthalben
Zucht und Ordnung wieder herzustellen. Er veranstaltete deshalb
schon auf den 1. Februar 1178 eine Generalsynode zu Hobeuau im
Erzstift for seinen ganzen erzbischAflicben Sprengel, die sehr be-
rühmt und erfolgreich wurde, uud worauf alle bayerischen Landes-
Bischöfe, die weltlichen Vasallen des Erzsiiß« uud andere bayeri-
sche Laiidherren erschienen. **) Zuvörderst mussten die erz^tift-
*) M. 8. das Diplom in M. Hundii Metrop. Salisb. T. III.
♦♦) Chron. Reiclierspergense. — Hansis Gernu sacra.
81
liehen VasalleD baldigen, ond heraosgebe«, was «e mi enbiscbAf«-.
Heben Gotern wAbrend ' den letatern Zeüen an sieb gerissqp hatten^,
ond gleicbe ZarOekstelhmg nramten aadi oiaaebe NichtvaSiallen ma*
eben, welebe wftbrend der Acbt des Erabisebofe Adalbert erzbi«-
sebftfliebes Got eigenmftchtig oder doreb kaiserliebe Belebnnng an
sieb gebraebt batten, da nnnmebr der Kaiser TollstAndige Restitotion
des Tom Brzstift abgerissenen Guts anbefoUen batte* Zngleieb
worden alle Bisebftfo ond PrAlaten des Herzogtbums Bayern, voa
denen Einzehe dem Gegenpabst Calixt DI., der zor Zeit noeh
nieht resignirt balte, anbingen, bewogen, einhellig den Pabst Ale«
xander als allein reebtmässigen Pabst anzuerkennen, und Frieden,
nud Einigkeit in derGe^nnong zu bewahren. Es kamen aneb bald
die vielen eingescbliebenen • M issbränebe, die nnerlaobten Ehen and.
der unzoebtige Ijebenswaodel ?ieier Priester zor Beberzigang mit
strengem Verbot soleber Gräuel fBr die Zukqnft; Auch die GruDd-^
stfieke und Zebentep, mii weleben zum Lebensnoterbalte der Pfar-^
rer die Kireben bewidmet waren, ond die wftbrend dem S<^isma
wegen dem FamiHenaifwoebs der verebeliebten Geistlieben, aas Noth
oder Eigennotz yerkaoft oder verpfändet worden waren, mosstea
restitoirt werden. Die Simonie ond der Genoss mehr^er Kireben-:
pfmuden worden, wie sehen froberbin, wiederholt verboten. ESs
kamen aoeb zor Spraebe die Zerrflttongen in mehreren Klöstern, die
Thfttliebk ei teu wid^r den Bisehof von Freising und wider das Klo-
ster zu Tegernsee, ond der Ungehorsam der MOnebe im Kloster
Raitenboeh wider ihren Probst, ond es worden derlei Besohwerden
entweder sogleieb in der Synode gemeiosehaftlieh oder naeb der-
selben doreb den Kardinal aus erzbiseböflieher Gewalt abgethan^
Dem Abt von Tegernsee worde aof Mitterfasten eine Tagsatznng
verkfindet, dass er onter Forspraebe des zeitlieb verreisten ' Prob-
stes Otto von Raitenboeh, seines . Broders , nach dessen Roekkebr
wider den Bisehof von Freisiug sein Reeht soeben möge. Der
Abhandlungen d. III. €1. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd III. Abth. (b) H
82
Bisdiaf Ricber tm Brixem war der Simonie beMbuldigt, ond da
seioe Vartbeidigung niefat ttberzeagead befiadfo wqrdcj aaben aich
die aof der Synode Tenammelteii BiselMfe bewogea, apf aeine He-
digoatioa aozotrageu.
Nack beendigter Synode begab aiob der Kj^rdiaal Erehiacbof
anf korze Zeit in seine Hauptstadt Salabnrg, weibfe da$elbi»t einige
Kapellen ein, und obte eiidge Regieroiignakte^ giog aber aobon nacb
Ostern anf Befehl des anf den Wege von der Lendiardei dorcb
daa arelatisehe Reich nach Denldeblaad begriffenen Kaiaera Fried-
rich in Begleitnng den Probates Heinrich ww Bercbtciagaden ober
Brixen nach Italien ab. In Brixen yerweilte er nor knrse Zeit« und
bewog dortselbat nach geschehener ftesignation des bisherigen Bi<^
acho& Ricber das Domkapitel , den eben gedachten Probst Heinrich
▼on Berehtesgaden auf Riebers Stelle %ü wAblen. Den Kaiser traf
er in Turin, der ihn beauftragte ,. Kreo« und Laoae des Herrn und
tedere Reiohslnsignien nach Deutschland an bringen, und erfreut
daraber, dass der Ersbisebof die Wahl Heinrichs von Berehtesgaden
nun Bischof ron Brixen erwirkt hatte, ersterai eine Confirmatiou der
alten Pririlegien des ErssUfte Salzburg ertheHte, und dea neuen
Brixner Biüchof aogleich mit den Regalien seines Hocbstifis be-
lehnte.«)
Im Eingänge des Jahres 1170 befand sich der Erzbiscbof Con-
rad aof dem Reichstage zu Worms, wo wegen des Herzogs Hdn-.
rieh von Sadben md Bayern mannigfachen Verscholdnngen gegen
den Kaiser ond die Reicbsartande abgeurtheilt werden sollte, und
als dieses wegen dessen Nichterscheinnng nicht geschehen konnte,
*) Hmüz Germ, saera T. IL 298—300.
88
i^ndeire GfegawtUde TerbMddt worden ^ ond niitnentlich weg#ii der
TMi itDW^mden alten Hersog Weif an den Kaii^r kftnfiidi ange^
lassenen Lande nnd Besittungeii die reichaalAiMtisGhe Bewill%mg
MtheiU Mmrde, datwi dieselben, nachdem eraterer sie lebeoalftnglicli
genoesen haben worde, dem Kaiser oder seinen Söhnen xafattea
mdgen.f)
Von Wormser Reichstag hinweg ainsste Kardinal Conrad sidi
auf die Tom Pl^bst Alexander angekondigte berohmte lateraaisobe
Synode begeben, woraaf sechshondert BischAfe und PrAlaten erschie«-
nen, und die im Waz 1179 stattfand.**) ¥on der Salzbirger Bn&«
dilkcese waren namentlich zugegen der eben gedachte Kardinal und
ISrzbiachof Conrad aetbst^ der Bischof Comi ron Regennbui^ und
Bischof Diepold von Pnasaa. Auch 'war in des erstem Begleitung
sein Bruder, Pfakgraf Otto der Altere, wahrseheinliGh, um sieh mit
•dem Pabst su varsfthneto, dessen Gegner -er als eifiigster YerfeclH
4er der Rechte des Kaisers und Reichs ^achnii seit dem Reichstage
%u Besan^on geworden war»***) Wfthrend dteaem Consiliam, wo
Misgemaobt wurde, dans mit AusseUnss aoderer Geisdichen oder
*) Annales Bo9#ri«nw8 wi 1179. - laporator Friderioii Cai*uin Womui«-
tie habitHrus, ep in Oetavis Ept^aaie tenit, ibi «iH^toicital« imperial},
nallo contradicente filios auM hereditate propria et beneficüs muUonuii
nobiliom viroruiD pluribus etiam urbibas et ministerialibua ditavU.
M. a aucli bei Gemeiner 1. c. in den Noten 1263 u, 1451*
**) Chron. Beicberapergens. ad 1179 setzt den vierten Idus "Martii (12.
März) an, die Acta Consiliorum stellen aber die Sitzungen dieses Con*
sils auf den 6.« 7. und 9. März.
***} M. s. die scLoi^ angeregt Urkniide über das Klpster Bau. M. B. I.
365» wo es beisst: .»Qui PaLatinus tempore, quando ad .geneoalem Sj-
nodum Alexandri Papsae Romam adivit; «^ de i^o predio/^
11»
84
MbiisierialeD ond des Volkes allem nw die wirUieben Kardiaftte
der hefligea rftmischen Kirche und weniger nicht alai awei Drittheile
derselben einen Psbst giltig wAhlen sollen^ erwirkte Kardinal Con*
rad beimPabsty dass dieser ihm baldigst einen aasgesachaeten nad
ftar Beendigung der bisberigea kirchlichen Wirren sehr erspriesa-
lieben Bestatignngsbrief ober die Freiheiten der erzbischöflichea
Kirche Ton JuTavia gab. Eh worden namlidi hierin (br die Erzbi-
schöfe Ton Salabarg emeoert and bestätigt der Gebrauch des Pal-
lioous die apostolische Legatiou in DentscUand, ond die Emennong
4es jedesaiaJigea Bischofs in Gork.^) Doreh die pAbstlicbe Coafir-
matioa der ersbisehöfUchen Erneonong des jeaeitigen Bischöfe too
G«fk sollte eben rerhatet werden, dass Mcht die aar Zeit des
pftbstlichen Schisma dem Kapitel au Onrk coacedirte Wahl des Bi-
sdiols Romaaas II* zom Naeblheil nod nur Uebervortfceilang (ia
Fraudem) der Brzhisehafe Ton (Salzborg gereichea möchte, die Tor-
hin die Gorkeaaer Biscblrfe aosaowahlea und «o beatimmea gewohnt
waren^ da ein gewisser Erabischof GeUiard das BisAmn Gork ge-
grondet hatte* Und sie konnte alsbald in Anwendung kommen. Demi
nadi dem im Jahre li78 erfolgten Tode des eben gedachten Bi*
schofs Roman IL wlAlten die auf die Erlaubniss zu Romans Wahl
sich berufenden Garkischen Kapitolaren nun auch diesem einen Nach-
folger in der Person des Grafen Herrmaau tou Ortenboi^, und ab
Conrad mit Verwerfung dieser Wahl den Dietrich von Colnita, bis-
herigen Probst zu Gork, zum Bischof daselbst ernannte^ kam es zum
Krieg, und erst nach l&iigerer Zeit zu einer Entscheidung durch
ernannte pftbstliche Spruchrichler for den Erzbischof, namentlich auch
^) Dat. Lateran! per manom Alberti S. R. E. Presb. Cardmalts et Can-
cellarii II. Id. Aprilis. Indict. XII. Incam. Domintea M. C, LXX Villi.
Po&tif. vero Domtni Aleiandri Papae lll. anno XX.
85
aEf^den Grond des vom Erzbisdiof trorerwahoteu CenfifiiiAtieosbrie-
fes von Alesaoder IL Hansiz erzAhlt in Germaiii» sucra deo gan-
^D Vorgang oacb deai Fragmeat einer alten Handschrift in folgen-
der Weise:
,,Naebd^n Biwhof Roman, geschwAcbt doreb eine Reise' nach
Jernsale« im Jabre 1 1 79 (?>, nach einer fanf|ftlArigeB Regierang ver*
storben war, folgte ibm darcb Wahl der ganzen Gnrkenser Kirche
der Arcbidiacon Hermann voll Ortenbarg, aber der Erzbiischof Con-
rad, hierüber sehr anfgebraeht, ernannte entgegen den Douiprob^t
•
Dietrich ron Gark znm Bincbof daselbst und investirte ihn ohne
Beistimmong der dortigen Kirche. Aach iuthronisirte er ihn daselbsft
nach einiger Zeit oad belagerte, sich stützend aof ein nftchtiges
Heer, seihst das Schlots Strassburg« Es wjarde zwar radlich diese
Belagerung nach geschehener VerwOstang der^ ganzen Provinz aof
erfolgte Yermittlong am 29. October (Ul. Kai. Dec.) aufgehoben,
and der Erzbischof ordinirt^ hierauf im uftchsten Jahre am Fe^te
Blaria Reinigong den Probst Dietrich als Biscliof, aber der letztere
tiegann aiu 5* Jolios des letztgedachten Jahres dasselbe Schloss
Denerlich za belagern, and Er^bischof Conrad yereiuigte sich am
24. Juli {IX. Kai. Aog.) mit ihm in Begleitung zahlreicher Miliz.
Doch erst als der pftbstlicbe Legat und Kardinal Petrus de Bona
herbeikam, ente»agte Hermann von Ortenbnrg in Gegenwart der Bi-
schöfe Otto von Bamberg nud Heinrich yon Brixen, tles Herzogs
Hermann von Kftruthev, des Pfalzgrafen Otto, von Witteisbach des
jongeru, des Grafen Wolfrad und Anderer seiner Ansprüche auf das
Bisthum Gurk und machte Frieden , worauf sich nach Obergebener
nud in Brand gesteckter Stadt die zweite Belagerung des Schlosses
zu Strasfitburg Iftste. Indess war der Streit um das Bisthum vor
den Pahst gebracht worden, und dieser obertrog ihn dem Bischof
Albert von Freisiiig und dem Probst Heinrich vom heiligen Kreuz
66
zur Untersndniiig und zam Sprache^ desaM Idfaalt dihki Isotete,
dass die Canooiker und AfiaiHterialen xo Oark die WM des dasi^
gen BiMöhof« sieb noreehtlicb MgenaMt liaben, ond spldie gftndkh
dem Erzbischof von Salzburg gebohre. Sie hfttten weder eine
lange Gewobnheit, noch ein PriTilegiiim fOr ihre angebliche Wahl*
bereehtigntig Torzubringen veruiocht» noch auch die alten Pririlegieo,
welche schon Pabst Alexander II. ond KAnig Heinrieh dem Brz^
Stift Salzburg hieflir gegeben haben, abltognen kftiinen. Brzbischof
Conrad entgegen habe nebst vorgedachteu Privilegien auch no<A
die neuen rom zeidichen Pabst Alexander ÜL md den zeitlichen
Kaiser Friedrich Torgelegt, und aller Einwendung frei, Zeugen flir
sein Recht vorgebracht, namentlich den Pr<^bst Siboto aa der Salz-
burger Domkirche, den Dechant Friedrich daselbst, den Rupert roa
Grebnic, den Rupert von flalle etc., von denen luehrere gesehen
haben, dass die Salzburger ErzbischOf^ die tlisehöfe iroa Gurk er*
wählt, inTCstirt Und consecrirt haben.
Der Spruch geschah in Gegenwart der Gesandten, der Kardi-
näle, des kaiseriichen Hofkaplans Egilolf und mehrerer Zeugen, und
ist besonders mericwUrdig, *weil unter den Ze^en nach deiaClerus
!fcwei Brflder des Cardinais und ErzbiNcbofs Conrad Toa Salzbai^
aufgefflhrt sind, nftniKch Pflilzgraf Otto der ältere (Comes Palatii
major zugenannt) und Friedrich. Auch kemmen als weitere 2euges
vor: Dietrich, Graf von Wasserburg, Cboiirad, Graf von MittersiH,
Graf Efcbert von Teckendorf, Berchtold, Markgraf von Andeehs. ^
^) M. s. Hansiz Germania aacra II. 300 , avd die X^hroniken in Petz
Script. Rerum austriacaram. — In Annalibas Barobergens, von Hof-
mann ist der Anfang der nämlichen Vorfalle mit Becht auf das Jahr
1178 (nicht 1179, wie bei dem ton Hansiz angezogenen Fragment
87
Auf dfiB siir Zeil; de» fi*ei»t08 Jii«obi 1180 %n Beg«Q«biirg
9t»ttgefiin4eueii ReipMag liatke der Kardinal Sr^^biacbpf Conrad»
d^ dieser VeR^amoliiffg i^llMt pefs^nU^h beiw<»lin(e, -die growe
^reade, daa» «eiiieni iiq/^^filiaete« Bfnderp dem P&lftgrafeo Otto
dem ftltero, statt de» wegeq grosfer Venaoboldiiug gegeu da» Raoli
eotaetstea aad g«|ebt«$eii Heraoga Hwaricli dea Lowen daa Her**
logtham Bayern Terliebeii warda, and er begleitete ihn nacbbip bei
der Laadeaboldigoagy worüber uocb weitere Anregung ge^che**
bea wird. *)
« «
Am Aafaoge de» J»brea 1 181 den 3. JMPar beauobten der
Kardiqitl ESrabiacbof Caarad vo» Slalzhurg nad der Bmhof DiepoU
Toa Pi^aau daa Kloater Heiober^berg wegen Reaigaation dea sieiti«*
gen Probalea PbUipp de^eV^at, and abertrogep die diircb aöicbe Ror
aignation erledigte Probatei vst Reieberaberg dem da^igen Canonikna
Riehen*^) '
In gedaehteai Jahren ala alleraeita die beatandeoeii Wirrea ge**
beben nad hmibigt waren, konnte der Kardinal endlicb auf iler*
atelinpg der Haaptkircbe in Salaümi^ einige Zeit verweaden, Sie.
war, wie scbou erwl^bnt worden Ut^ anter dem Erzbiacbof Cou«
rad IL dem Oaterreichi»cbea Pria^&ea» im Jahre 1167 vom Feoer
Torbommt), f^e%te]]%^ d« Bischof Boii|»n eb«p »choa 4en 17* Aiig. 1178
▼erstorben war.
*) Nach dem Chronicon Retcherspergens. begann der ReichetA^ am
29. Jani 1180| nach Andern auf Jacobi. Annales BossoTiens. ad 1180«.
,,E|[pedUio nsqu^ adfeflvm 9. JaeoM o/nnibu9 Prtncipibu« contra dncem
, Henricum indicitur ab Imperatore etc.^ (M. ». den fplgen^en Ab-
scl^nitt )
**) Cbron. Reicherspergens, ad 1181.
88
Tenebrt wordeD, und die zeklicben Gesobicke «rlaubten bisher niclit,
zo ihrer WiederherfettelluDg die Hand su bieteo. 'Diesien grossen
Ban konnte also erst Kardinal Conrad mitemehmen, nnd er begann
ihn auch auf eigene Kosten im Jahre 1181 9 XIV, Kai. Martii, in
dem einondzwanzigsten nnd letzten Jahre der pibstlichen Regiermig
Alexanders III. ^ and im achtnndzwanzigsten Jahre der Regiemng
des Kaisers Friedrieb unter Mitregiemng seines Sohnes, des römi-
schen Königs Heinrich, da Otto von Wittekbach das HenMigthmi
Bayern inne hatte in der XIV. Indiction.*) Während diesem Ban
nun ereignete es sich, dass bei Abbruch der alten Mauern die ab*
gefallenen Steine den Yorobergehenden einen Zugang zur Binsicht
in das Innere des alten Baues gewAbrIen, nnd sie eine Höhlung und
darin Bnichstocke von alter Malerei auf Goldgrund bemerkten , und
als nun die Canoniker (Domherren) dieser neuen Entdeckung wei-
ter nachspttrten, und die alte Höhlung in der Mauer noch mehr er-
weitern liessen, fanden sie das Grab oder die Grabstätte des heili-
gen Virgilios (des achten Bischofs von Salzburg seit dem heiligen
Rupert nach damaliger Berechnung) und ein gemaltes Bild von ihm
mit der Ueberscbrift: ,,Virgil hat den Tempel nach schönem Vorbild
(Schema) errichtet.^ Auch war sein Todestag bezeichnet auf den
V. KaL Dec. oder den 27. NoTcmber. **) Der Leichnam des Hei-
ligen wurde nun am 27. Februar (ID. KaL Marüi) im Sarge gefiin-
deo, und es ergaben sich Wauder an seinem Grabe und jenen an-
derer Heiligen zo Salzbni^, und zwar während Erzbischof Conrad
dem Nornberger Convent (Reichstag) beiwohnte ^ wo er mit andern
*) Also der anonyme Chronist bei Heinrich Canitius, T. VI. p. 1178.
Haneis Germ, aacra.
**) Nach Torgedachtem anonymen Chronisten bei Hansis Germ.* sacra.
Aeweraiiieii «b Zeuge einer luN»eriiohe& Urkmide für KremsmOo*
ster aofgefaM werde. ^
Am 27. August 1181 starb Pabst .hexender HI^ ausgezeichnet
dorcb die Staadbaftigkmt, mit weldier er sieb w&brend dem pftbst^
lieben Scbisma bd^aufitete, und welehe weder durch seine Aftere
Verdrängung ans Rom und selbst einige Zdt aas gaite Italien, noch
sonstige Drangsale und Verfügungen efscbMtert werden konnte.
Sein Nachfolger wurde durdi Wahl Tom 39* August 1 Ifiri **) ein
bisheriger Kardinal unter dem Namen Ludas Ili, und der Eral^**
sehof Conrad von Saladmi^ raste mm nadi Rom, um dem neuen
Pabst zn huldigen, wohnte daselbst wahrscheinlich seiner am
6. September erfolgten Krönung bei und blieb bd ihm in Italien
bis in das Jahr 1 1 82. Er untersdirieb in diesem Jahre eine Urkunde
des Pabstes Lndus filr die Domherren sn Passau wider ihren eigen-
nataigen Bischof Diepolt, s«i Velleäri den sechsten Idus Mai als
Kardinal an der siebenten Stelle mit den Worten: ,,Ego Chunradus
Sabinens. ^iseepns, Sali&burgensis Minister etc.^^ **^)
*) Hansiz Germ, sacra. #
*^) Miach Helbigft Zeitrechnung, nach welcher auch der 27. Aagaat als
als Alexanders^ Todestag eingesetzt ist. Hansiz setzt letztern auf den
30. August 9 und die Wahl des Lueius auf den 1« September.
***) Hmisiz Gormp saera. — Wenn Erzbiaehof Conrad^ wie Hansiz nach
Ciaccouiua anfuhrt, schMi bei der Wahl des Pabttes Lucius, die zu
Velletri geschehen sejm soll« gegenwärtig gewesen wäre, so müsste
er schon wahrend der Erkrankung des Pabstes Alexander nach Italien
gekommen seyn, da des letztern Tod und des Lucius Wahl nur zwei
Tage auseinander waren. Es geachah aber die Wahl dos Lucius
wahrscheinlich zu Rom, und erst die Weihe und Kronnag zu Velletri^
4
well der neue Pabst wegen eingetretenen Unruhen bald nach seiner
Wahl Rom Tcrlassen musste.
Abhandlungen der 111. Gl. d. k. Ak d. Wiss. V.Bd. lU.Ablh. (b) 12
WAhrend Kardiaal oiid BrzUsebof Conrad in haKen war, littte
sein Brader, der Pfalzgraf Friedrich von Wittekbaeb^ auf kaiser-
lichen Befehl ein mhmwürdiges Geschäft in Böhmen zu volluebeiL
Der neue Herzog von Bölünen, Friedrich, des Königs UbH&lau«
Sohn j hatte daselbst dorcb za grosse BegAüstigiing der Deotsebes
die Geaiother der Grossen des Landes und des Volkes gegen siA
erbittert^ und man bot deshalb seinem Vetter, dem Markgrafen Con-
rad von SlAhren, die böhmische Herrschaft an, und dieser fahr aacb
sogleich zu, und nahm, wfthrend Herzog Friedrich in Regeoslrarg
war, die Hao^tadt Prag und den Wisebegrad weg. Diesen Frie*
densbrneh und Kneg schnell an nüt^droeken, fand nun der in Ita-
lien befindliche Kaiser am fogHchsten die Absendnng des Pfalzgr*-
fen Friedrich von Witteisbach an den Markgrafen Ton Mahreu, ab
den Gemahl der EiUka, einer Tochter des Pfalzgrafen Otto des
jaagern yon Wittolsbaeh und Bruders des PfaizgrdSen Friedrieb**)
Dieser kam auch gewissenhaft des Kaisers Befehlen nach, begib
sich in die Stadt Prag, und bewog den Markgrafen Conrad voi
Mähren wirklich zor AUegong der Waffen; nur daaerte die Rqlie
nicht lange, and der Markgraf Conrad, welcher wahrscheinlich gros-
sen Anbang in Böhmen und grosse Lust zom Besitze dieses Laudes
*) Bei Pessina de Czeehorod in Harte Moravico Lib. IT. Cap. Y. , den
Uoscliberg anführt, heisst es p. 326: ,,Itnp^rator BäTarttte Palatiimm,
fraedicti Conradi 9^eerum^ Pragdm inhit» ut parte» coiBptfneret, Cunra-
dtts q«^ hAw ti ee^eupate «cesait, re Tera tanen aepitan non fuit bel-
lum/* — In Chronographia Sileaiae bei Gelaa Dobneia Monuro. hist
Bobemiae T. L wird der bayerische Pfalsgraf auch als Soceras be-
seiehnet, aber es fehlt sein Taufname ; denselben hat aber gedachter
Peasina de Cxechorod aof dem angezeigtes Orte. — Das Wort soce-
rua besieht sich eigentlich auf Friedriebs Brnder Otts den Jüngern;
den« nicht ersterer, sendern letzterer war Conrads Schwiegerrater.
Haschberg ältere Gesch. des Hauses Scbejem-Witlelsbach S. 360)
91
hatte, rostete sieii im Jahre 11S5 neaerlicb za eio^iii Binfall ia
Boheieo, oiid warb aogariaehe Reiterei ao, and 4a der Herzog die-
aes erfahr, und dieaaial dem beabsichteten Einfall des Markgrafen
dureb einen Einfall in seine Markgrafsefaaft zoTorkam, kam es za
einem wirkliebeu Krieg, der diesmal ganz znm Nacbtheil Genrads
aasfiel, da Przemisl nnd Ratibor, die Wersehowetze^ dem Böhmer-
Herzoge beistaaden. Es kam bei Lndomir zn einer blntigen
Sehlackt, mid Conrads Macht wurde gebrochen. Da mosste nun
Pfalzgraf Friedrich wieder den Friedensstifter machen, hatte aber
jetzt nicht seinen Vater, den Markgrafen Conrad, sondern TielmMn*
den obsiegenden Herzog von Bahmen zo besänftigen, nnd zur Ver*
zeihung zn bewegen. Er sandte deshalb zahlreiche Boten und Briefe
an die beiden Partheien ab, und konnte seinen Vetter nur dadurch
retten, dass er ihn endlich bewag,. sich zu dematbigen, und reuig
der Gnade des Herzogs zn unterwerfen, und wirkKch näherte sich
der Markgmf verkleidet als Bote dem Herzog, als ^lieser TOn der
eroberten mährischen Stadt Olmatz znrockkehrte, und erhielt von
diesem, als er den Renigen erkannte, Verzeihung«"^ Die Ursache,
warum Pfiftizgraf Friedrich diesmal sich nicht persönlich nach Bob*
meu begeben hatte^ mochte wohl darin liegen, dass er sich seit ei-
niger Zeit vom weltlichen Leben zum Theil zurockgezogen hatte,
nnd diese Znröckgezogeoheit nur auf kaiserlichen Befehl beim Ein-
fiel Conrads von Mähren in Böhmen unterbrach. Er hatte nämlich
schan vor dam Jahre 1179 sein Sehwert auf dem Altare niederge-
legt zum Zeichen, dass 6r ibrtan zurockgezogen leben wolle, wie
aus einer Urkunde von diesem Jahr erhellt, welche aus Anlass ei-
ner Irrung seiner Brader, Otto des altern und Otto des jQngern, mit
*) M. 8. obigen Pessitia de Czeekorod in Merte MoraTico. Pragae 1677.
Lib. III. c. V. p. 325, und Huschberg 1. c.
12*
9t
dem Reiebialifte St. Emenn wegen einem Wembez^ «U8 dei
WeiiigArten am PfaffeosteiD gegeben worden war.*) Nacb einer
Anfaeicbnnng in einem Caleudnrium des Klestern Jnderadorf beim
Jnbr 1173 soll Friedrieb daselbst sein Scbwert niedergeiegt babeu,
aber die Aofzeichnon^ scheint verdächtig, und erst in späterer Zeit
▼on einem unwissenden Mönch geschehen zn seyn, da er den P&lz-
grafen Friedrich als Herzog ron Bayern bezeichnet; wahrscheinlich
ist» dass die Niederlegnng des Schwertes im Kloster Eusdorf ge-
schah, da Friedrich, der Schirm vogt des ron seinem Vater gestifte-
ten Klosters Ensdorf war. In den Docnmenten dieses Klosters er-
soheiut er von den Jahren 1184 bis 1191 niehrmal ond zwar im
Zeugnis« seiner bereits gescbehenen Zurückgezogonheit blon mit
seinem Tanfnawen oder dem Beisatz» dass er einst PfUzgraf war,
oder mit dem Worte Bftrtliug» wie man die Laienbroder zum Unter-
schiede der wirklichen Mönche, welche keine Bftrte tragen, beuanote.
Es war dies die Zeit, in welcher er bereits sich als Laieabruder
im Kloster Ensdorf hatte aufnehmen lassen. Er gehörte nun zwar
schon als Laienbrader dem Clerus an, war aber nicht wirklicher
Mönch, und verliess auch öftere« das Kloster, und hielt sich mehr-
mals in Regensburg auf, wo er im Dom eine Kapelle batte. Es
erweiset sich nicht, dass er froherhiu yermAhlt war, wie Arubeck
schrieb. Gleichwohl aber hatte er eigenen Hof gehalten mit KAtt*
merern, Scheuken nnd andern Ministerialen und Dieustmaoaeu. b
seinen jungem Jahren hatte er auch mnthig mit seinen Brodero in
der Lombardei in den kaiserlichen Heeren gestritten. In Altern Jah-
ren aber vermochte ihn sein ruhigerer Charakter, mehr die schöue
*) Petz Thesaurus Anec^lolorum L Pars III. 178. „Monitu itaqne et pe-
titione Friderici, qui medioximns fratnim suorum erat, et gladiaturae
se exuerat, et aeliori Yitae se naiicipaverat, fratres ejus Otto senior
et Olto junior
93
RoOe eines VerniHtlers ifi Augelegenheiten seiner Verwandten zo
aberaehmeii, wie hinsichtlich seines Vetters, des Markgrafen Conrad
zu M&hren, schon erzählt worden ist, und hinsichthch seiner zwei
Broder in ihrer Irrnng mit dem Stift St Emeran in Regensbarg ler-
hellt, and. sich klösterlicher Andacht za widmen«
XL
Pfalzgraf Otto VI. wird Herzog von Bayern.
Herzog Heinrich ron Sachsen und Bayern , einer der ansge-
zeicbuetsten Herren seiner Zeit ond begabt mit den gröSsteu Eigen-
schaften, wQrde sich om das deotsche Reich dorch seine Bezähinnng
aiid BezwingQug der nnrahigen slavischen Völker über dem rechten
Ufer der Elbe nnd Eroberang ihrer Lande, durch Verbreitung der
Civilisation und des Cbristenthums mittelst Errichtung von Bistbfl«*
mern in diesen heidnischen Gebieten nnd durch seine Anstalten für
Industrie und Verkehr sehr yerdienl gemacht haben, wenn er nicht
die Absicht verrathen hätte, diese Lande und wohl sein ganzes
sAchsisches Herzogthum fast unabhängig Tom. Reiche zu beherrschen,
indem er sich königliche Gewalt erlaubte, die sAchsischen Forsten
und Stünde gleich Unterthaneu behandelte, mit Gewaltthaten gegen
sie nnd ihre Freiheiten vorschritt , und besonders die geistlichen
Fürsten und Prftlaten vielmal kr&nkte, wie auch namentlich der
Erzbischof Philipp zu Köln vieles von ihm za leiden hatte^ und von
ihm der Bischof von Halberstadt sogar vertrieben worden war, der
nachhin erst zu Venedig (1177) in GemAssheit des geschlossenen
Friedens zwischen Staat und Kirche vom Kaiser und Pabst wieder
io sein Bisthum eingesetzt wurde. Es liess sich also erwarten,
94
dass auf solche GewaltthateD die Reactkinen, sokald sie ihnaSA
seyn möchten, nicht ausbleiben worden, und wirklich erMg^n «aob
Ton beiden genannten Kirchenflirsten, als sie von Venedig sack
Dentschland zorockk ehrten , und von dem BiHchof von Monster als*
bald Angriffe auf den Herzog Heinrich durch EÜnfidle in som
sächsischen Lande. Heinrich stellie sich nun zwar^ als ob er tod
diesen Pr&laten ganz unverdient verfolgt wQrde, und erkobote sich
sogar, als der Kaiser, den er doch durch seine Hilfsversagoog zo
Partenkirchen oder Chiavena gegen die Lombarden sehr gekriokt
hatte, im Sommer 1178 auch wieder nach Deutschland zurückge-
kehrt war, nach Speyer entgegen zn kommen, und gegen geuuinte
Bischöfe gleichsam als Friedensbrecher klagend aufzutreten. Er
wollte den Klagen der vielen ReichsAlrsten , welche er gekränkt
oder missacbtet hatte, durch seine Klagen beim Kaiser zuvorkomnei.
Aber dieser nahm ihn zwar nicht ungnädig auf, und erwfthnte zvr
Zeit noch selbst nicht der ihm vom Herzog zo Chiaven» zugeftgtes
Schmach in Yersagung dringend und herablassendst erbetenen Bei-
stands, wies ihn aber mit seinen Klagen auf einen Hoftag »aeh
Worms, wo er sich zugleich gegen die Beschwerden der Beicb»-
forsten wider ihn zu verantworten habe.^)
Es war dieser Hof- oder Reichstag zo Woruis derselbe, wor-
auf Erzbischof Conrad von Salzburg erschienen war, ond wonof
mit Herzog Weif dem alten ober den Cebergaog seiner Stamoigoler
nach seinem Ableben an das Hohenstaufisebe Haus das Nähere ver-
handelt wurde, und woselbst nun auch Herzog Heinrich zugleicb
*) Arnoldus Lubecensis : ^^Quod Imperator tnnc qnidem dissimulans eis
Curiam indtcit apud Wormattam, duoem tarnen praecipue ad audieti'
tiam Uluc cttaTit, reapoBiaram quaerimoniit principum •-*. -^ -^ -^»^^
i
05
mit Präge und Verairtworfuflg sieb sollte Teniefrnien lassen. ^ Da
aber der letztere nidit erschien , so trat der Kaiser auf, nnd erin-
nerte jetzt die Reicbsstftode daran , wie dieser Herzog in grossem
Notfastand des Reiebes ibm die dringend erbetene Hilfe gegen die
anfrohreriscben Lombarden verweigert habe, nnd fragte sie, was das
Hecht gegen den Herzog erbeiscbe, und sie nrtbeilten, billig werde
dieses Frevels wegen Herzogs Heinrich Heerscbild gemindert , ihm
sein Forstenthnm genommen, önd seine Leben getbeilet. Weil aber
Einige vorbracbten, nnr wo das Eigenthnm liege, da soll man rieb*
ten, so sdirieb der Kaiser, obnerachtet ein Ritter för die Gerech-
tigkeit des Urtheils sich znm Kampf erbot, einen weitern Tag nach
Magdeburg in Sachsen ans, um vor der Hand wegen des Herzog-
ibnnis Sachsen auf sachsischem Boden und von >sacbsiscben Forsten
das Wormser Ürtheil bestAligen zu lassen. Dieser Hoftag begann
auf das Fest St. Johann des TAofers im Jonius ^), nnd wurde von
sächsischen, geistlichen nnd weltlichen ReichsstAnden zahlreichst be-
sucht, und der Markgraf von Landsberg, aufgebracht gegen den
Herzog Heinrich, weil er die Slaven wider ihn aufgehetzt hatte,
welche sein Land schrecklich verbeerten, verlangte sogar zum Zwei^
kämpf wider ihii^ wegen einigen V erratherelen gelassen zu werden.
Aber der Herzog, dieses ahnend, kam nicht. 'Entgegen verlangte
er zu Haidersieben eine IJiilerredung mit dem Kaiser, worauf die-
ser auch einging, die aber keinen Erfolg hatte, weil letzterer fQr
seine Vermittlung und Aussöhnung der aufgebrachten Forsten mit
dem Herzoge fünftausend Mark Silbers forderte, und der Herzog
sich hiezu nicht anliess. Jedoch setzte ihm der Kaiser einen dritten
*) GhronicoR S. Petrinum bei Menken III, 226. ,, Imperator Curiam taam
Wormatiae in Epiphania Domini , dehinc apad 6eU circa paftchalem
fettiTitatem , itemque in Magdeburg in Natali 8. Johannis fiaptistae
habuit.*'
96 '
Hoflag nadi Godar m, ^) wahrftcheinlidi w^il das SaelMenredtf
verordnete, dass Niemand, ehe er drei Tage (zu dreimal) rorgebo*
ten worden, vemrtheilt werde. Der Herzog erschien aber anch u
Goslar nicht, und nun wnrde auf die Umfrage des Kaisers, was
das Recht gegen den erkenne, welcher dreimal rechtlich gerafM,
dem Gerichte ausweiche und ans Missachtnng %n seiner Vemdh-
mung und Verantwortung nicht kommen wolle, von den Forsten als
Urtheil aosgesprochen , dass ein solcher Ton allen Worden zn ent-
setzen sey, dergestalt, dass er mit öffentlicher Acht belegt, des
Herzogthuns und aller [jehen verlorstig sey, nnd ein anderer anf
seine Stelle erhoben werde, nnd der Kaiser bestitigte diese Sen-
tenz, **) setzte aber gleichwohl noch anf Bitte der anwesenden
Reichsforsten einen yierten Gerichtstag an. Da nun dieser Goslarer
Sprach ohnehin nur auf des Herzogs Heinrich Lehen in Sachsen
Bezug hatte, und der Herzog als gebomer Schwabe nur ein Gericht
daselbst fiir rechtmässig, wenn schon nicht mit Grund, erkenueo
wollte, wurden nun auch nach Ulm auf Weihnachten und einige
Wochen spAter nach Worzborg ***) Gerichtstage angesagt, um toii
schwäbischen Forsten nach schwäbischen Rechten Ober den Herzog
zu richten, weil er aber wieder nicht erschien, \vnrde noch do
*) Amoldus Lubecens. Cap. 24. «>Ex inde Imperator tertiam ei Curiaro
Goslariae praeficit. *'
**) Arnoldaa Lubecens. 1. c
) Annales Bosovienses ad 1180 bei Eccard in Corp. Hist. med. ae?.
,, Imperator Ulmae nativitatem domini egit. — -— post Cpiphaniam Cu-
riam haboit in Wirceburg.^ In letzterem Orte wurde der abwesende
Fürst wirklich schon aller Reichslehen Terlurstig erklärt. Im Leben«
briefe für den Ersbischof Ton Köln fiber Weatphalen ist sich hierauf
besogen, ,,Uni versa , quae ab Imperto tenuit beneficia« per nnanimen
Principum Sententiam in solemni Curia, Wirceburg celebrata, 'ei ab-
judicata sunt
iar ^efitUke Urtfa^ii der sAefaaifiolMi Forsten so volkieiien.
Zo GelohaoseB worde wirklich bald ein grosser kaiserlicher
Hof gehalteh, oad es besocbten ihn nebeA vielen R^chsstAnden na-
nieiidieb auch der Kardinal Erzbischof Conrad von Salebnrg and
vwei pftbstlidie Legaten* Dem firzbisebof von KAh wurden nan
in Folge schon za Worzburg geschehener Belebnnng *) die BeA*
tzangen des geftebteten Herzogs in den DiAcesen'des Erzbischefs
zu Köln und Bisthums Paderborn (Eiigern und Westpbalen^ das
Osterland etc.) mit herzoglicher Gewalt zugetheilt^ und den Erzbi-
sdtofen und Bischöfen von Magdeburg, Bremen, Minden, Halberstadt
und Verden erlaubt, ihre dem Herzog verliehen gewesenen Activ-
leben einzuziehen, und der Rest des grossen Herzogtfaums Sachsen
wurde dem ßrafen Bernhard von Anhalt, dem Sohne des Grafen
Albrecht, zqgenannt der Bftr, auch in Folge zu Worzburg erhaltener
Belehntong zi^ewieseo. **) Es rissen sieh aber bei dieser Gelegen-
lieit die Pfal« in Sachsen,, die Markgrafschaft von Brandenburg,
Meissen, die Lauintz und «Ne LandgrafschafI Thjringeu, welche
ohnehin schon grösstentheils Fahnlehen geworden, und viele Selbst-»
sfftndigkeit hatten, vom bisher noch bestandenen Verbände mit dem
grossen Herzogthume Sachsen los, und Bernhard erhielt nur einen
sehr beschrtakteu herzoglichen Sprengel. Indess ing nun der ge^
achtete Herzog Heinrich an, tmt offener Gewalt sieh den Aber ihn
(ergangenen Urtheileii tn widersetzen, und in seinen bisherigen
*) BelehnAagsbrieC vom 13. ^püil 1180.
♦•) Vom 13. ApriM480. — Anoales Bosoriens.: ,,Bernarji0 Conid
DttCatoft Saxoniae ex omoiam principum seatenda adjudicstur circa
^ orumulem pArtem fluininia Wiüera, Daeatmn vero ad Oe^entalem
Plagam ejusdem flaminia in Weatphalia ColoaieSaia Epiacoj^a obtinuk.
Abhandlungen d. UI. Gl. d. k. Ak. d. Wim. V. Bd. UL Abthl. (b) 13
BeskswugM belMpqiteii im wdUra, w^dmreli ftr «tfer sidi ebw im
Verlunts Mibat »eUiea Erb- wd PA(niDO»}iJgiMs BiMiiMMvil|
schuldig machte y da ihm bisher mir Hoch seine Lehen aberkmot
worden waren« £r brachte es aoeh mit soinor Wideraetdicbkrit
M weit, dasa noii der Kaiser m Worms an Bayern, SVirnken ml
gobwaban ein Aufgebot wider ihn erlies«, welches je^fteeli erst t«n
wirklicht werden sollte, wenn vorerst aof eiaem weitem Keickstac
anch ober das Hen&ogthum Bayern in diesem Lande selbst abgeiv^
Aeilt seyo würde, und es wurde dieser Reichstag nach Regensbug
anf das Knde des Janins angekondigt. "^
Dieser Reichstag war es mm, auf welchem der glorreicket
Nachkommenschaft des heroischen Markgrafens JUntpold, der in
Jahre 907 gegen die Ungarn den Heldentod ftr das Vaterland ütaik^
wieder das ehemals schon besessene, aber Jahrhoaderte hindiirdi
ihr entzogen gewesene Herzogthom ober Bayern feierlich znerkmat
wnrde. £s zogen dahin der Kardinal Erzbischof Conrad von Sab-
borg, wie schon .angeregt wnrde, die BisohOfe von Regensbnrg, Fft&^
sing ond Passan, aocfa die ron Chur nnd JMantna, Markgraf Berdh
told von Histerreich, die Pfal/igrafen von Witteisbach, Graf Gebbiri
Toa Snlzbach, der Borggraf von Regenfilmrg nnd der TOn Nornbffiit
die Grafen von Neonbor^ Altendorf, ToUensteio nnd TroheodiiigBB.
Znletst kamen amch der Kaiser mit den p&bstlichen Legaten, welche
aohon auf den Tag za Gellenbaasen Miwesend war^n, ond seine Kainr
Iwr, MiirschtHa nnd Hofbadienten, oad da Herzog HeJaricb der lAW
*) Chron. Reicherspergens. ^^Isiperitor celebravit Carlam Batisboiue
ilL K«l. Jalii. •^^^ — Annales BosoTiena. setzen den Anfang
detBekhsia|^ sehan anf Johanni; aliein bis die mellrern Beithssand«
versammelt waren , konnte kiobt die Zeit von Johanni bis Feter nnd
Pftst Terstreidien.
mi iMrinem dbr fr Aer tu Bdfiage ersdrimeo war, et%«rt«(e im& ttti
Wieb iMmimI nicbl. Sb bestieg nbe der Kaider olme Ven&tg mh
oftti Thron, BDI Mvörderst die Bewb werden md Klagen der baye*
riedieo lleichsfiriftnde wider Areu Hersseg %n Ternehmeii. Da. nm
dieser in Bayern, wo er sich ohnehin weniger aafgehalten hatte als
in Sachsen, weit weniger Gewaltthaten und Uebergriffe in die Rechte
Anderer sich hatte zu Sehnlden kommen lassen als in den säcln
idseben Landen, die altein er sich mit den Broberangen in den sla--
"Tiscben Territorieii als eigenes Reich zo bereiten beabsiebtet hatte,
so erhob sieb n»r der Bisehof AlbrecbtTOU B^reiidng, and klagte, wie
der Herzog, nm seine nen angelegte Stadt Mönchen empor zu bri»'
gen, Vftbriogen, eine biscbAfliehe Stadt mit Brockenzoll, Salzniedei^
hge and Münzstätte, des Nachts oberfalleii, Brflcken und Hliasei^
terbrannt, die Salzvorrathe und alle Arbeiter an der Niederlage
nach Mttnchen geschleppt und den ganzen Salzhandel mit GewaM
dahin Terlegt habe. Anf diese Klage erfolgte nnn zwar zov9rdersl
eki Spraeh, dass die Rechte des HfoeAstifts an Salz und Brddken*
zoH zo Vohringen wieder in den rorigen Zustand herzustelleil
seyen.^) Aber nicht zunächst auf den Grund dieser schon bei Heimieha
Regierungsantritt in Bayern geschehenen und durch baldigen Vertrag
yersOhnten Gewahthat sollte derselbe jetzt des Herzogthums Bayern
yerlurstig werden, sondern es sollte jetzt nur auf den Grund der
schon in frohern Hoftagen aasgesproebenen AcJit ober den Herzog,
der damit yerbnndene Verlurst seiner sAsimtUehen Reichslehen nun
auch Ton bayerischen Standen im bayeriseheD Landen namentKch ih
a) Die Vrlmiide hierftber iM ftbg«Jriclit in Mefeherlbecks lüsl Frisiu-
geus. I. f. 9969 uttd M ftiiid eben in dle«er ürimnde Ate im Text be-
merkten Ileieks9tande ^ welebe ilen Regentbarger Reithstag besucht
hatten, atifgeMhrt Dietü BaMnr in XMfsbene in Mftenuii Curia III.
M. Jntit, 13. Jtdi (RegesU beita).
13*
im
BeuelüiKg auf dM HenegAm Bayera MneikMiit «iii aMgMs^
cbeiiy und dieses Herzogtlnun OfMtlich vor atteo TersanmettM BV-
stcffi als erledigt einem aadera Reicbsforstea TerlieheD werden. Di-
.lier sprach non der Kaiser also %%k dai yersamuielten SMaden:
»^jSchon aof mehreren Tagwatanngen dorcli wiederholtes Urtlieü
dw Forsten ist Herzog Heinrich in die Ac^t yerfallen und sener
Herzogthomer entsetzt worden, und also aoch zn WOrzhorg, wo die
Forsten schwere Dinge liiif ihn eingeklagt nnd iha oud seine Trem
(Trenlosigkeit) angesprochen haben. Es versahen die Redite: Wei
TO«n Kaiser ond Reich vor einem Gericht zu Acht komme , der aey
in allen Städten zo Acht* ^) Daher sey dea Herzogs Erb ddcI
Lehen in Bayern yerfallenr nnd was er von geistlichen Forstes oud
Kirchen zn Lehen ' getragen, der Lehenband, '^^) das HereogtlM
Bayern aber dem Reidie ledig 9 und es werde das HenM^aa
Bayern nonmehr dem hochgebornen Mann, dem Pfalagrafen Otto voi
Witteisbach ^^*) zn seinen Handan gestellt und verliehen^ die baye-
rische PÜEÜzgrafschaft aber bekomme des Pfalzgrafen Bmdef, der
lOngste.^
*) Also nichts -wie det Herzog behaupten 'wollte, er könnte nur in sei-
nem Gebuitsland oder in seinen Herzogthümern gerichtet werden. Mi
s. Schwabenrecht. Cap» 152.
'**) Arnoldus Labecensia L Cap. 24.
^^^ Der Pf d^graf führte damaU aii|)}| TQtt seiner Graffohafi Warlembsrg
den Namen eines Grafen von Wartenberg. (Chron^Weihenstephanenie
bei Hieronymus ~ Petz Script. Aust. T. II. „Eodem anno Heinricui
Daac Bayariae 'et Saxoniae pnoacribitHr. «— — Anno aeqmeafti. Dacatoi
sibi uterqoe abjadicaftar« -^ — — Imperator Doc^tam Bojariae Ottoni
Palatino Comiti deWarteBberch conceasit/^ Nach dem ChronicoABeicher.
^pergens» scheint die Cecvmoiii^ derBelebnong pitohsciioneifiolgtzoiejB;
sie ist aber nach den Annalib« BosoTiena« erst in Alfenbwg fescbeken.
101
Al0 Uemnf Aemt flftr dto 4mMmMkügB^ Bms WitielabAch
und Bayern ewig deiikwMilige Reiebetag gescUosseo ward, be-
sdäed der Kaiser dea iieiaea Herzog zBr Beldsiiiig nadi AlleiH
Imrg 1» jSaebseo, braob eilipit mit &hem Heere selbst nach Sach*
sen aaf gegen dea entoetaien Hersog Heniricb, *) der zwar Bayern
wegen eeioeni aer wenigem dgraen Beeitotham darin als zeitlieb
niieht bebaopdmr jetzt £rilea Hess, aber in Sadisen, wo er eigene
thaailicbe Farstenibemer and noch mAcbtige Frennde besass, sieh
erhalten zu kOuoen glaabte^ drAngte ihn fOr einige Zeit sHirOck and
begab sich hieraaf in Begle^ng der neuen Herzoge ron Sachsen
und Bayern nach Altenbnrg^ ^) wo er den letztem nanmehr feier-
lich mü dem ihm bereits zogesprocbenen Herzogthom Bayern roai
Throne herab belehnte, ***) »ad ihm wahrscheinlich aach einen ei-
genen-Lehenbrief faierober zostellen Hess. *{*) Nach der Belebnnng
aber ging der Kaiser wied« nach Gk>slary Herzog Otto aber eilte
ia sein Herzogtkma. -f^)
Dieses Herzogthom erhielt jedoch der nene Herzog nicht mehr
*) Annales Bosorienses^ nCam ex^rcita post featum Jacobj Saxoniam in-
trarit Imperator (bei Eccardi Corpus bist. med. aevi T. I. p. 1020).
**) Nacb einem Diplom in Menkens Script, rer. germ. kam ^der Kaiser
am 10. October in Altenbnrg an.
***) IL 8. die FreseogemiUe im k. Hölgarten. su München nnd die Be-
schmbung des Prkvti. von Bormnyr Usrüber. *'
t) Anngles BoaoTiena. ad^HGK)* ,Jmperatpr in Aldenbnrg reniens 0%
sententia Principum, Ducaturo Baioariae Ottoni Palatino de Witilin-
genbacb adjudicavit^ Dieses adjudicayit kann nicht erst eine Zuer-
kennuBg bedeuten, da diese »ohon in Regensbavg erfolgte» sondern
die wirUidM BelehBtii^ mit dem Hersogthavi mid , dessen Ueber.
tragnng.
ff) Annales Be^sptienaes.
lOft
im iaier lafegritA^ wie es rot i/em Jalire 1 166 it«r. D«aii in
MB Jahre bei firridhtvig 4m Bterzogtboais Oeiterraicii wtarde hiiN
▼OD schöDT die Ostmark bis aofwftFts zur Sos und ob 4er Bos te
Land bis aan Wald uad Floss Rotensal ont Ausnallme des dea
Markgrafen tod Steyermark geh(Hrigen Theils Tom Tramgaa abge*
nsseo and dem Beiien Herzogthume einverleibt^ jetzt im Jalire 1180
warde aach auf dem DftmKcben Retdistage za Re^ensbarg, aaf weU
ehern Otto von Witteisbach als Herzog von Bayers designirt worden
Ottokar der Markgraf za Steyermark, Herzog siid seine MarkgralL
sdwft von Bayern ganz oaabhftngig, wie der Chronogravos Yenh
vieosis in Casars AnnaKbns Styriae schreibt. (M. s. auch Her-*
maos von Alteieh Chroo. bei Oefele Script, rer, boic. L 663.) Er
hatte sieh schon seit 1 169 Hierm% nennen lasseil , wurde aber erst
anao 1180 vom Eauser als solcher bestätigt, und als er in BiMe
rerstarb, kam' in Folge seines Veitnaditnisses sein nnomekrige»
Herzogthum Steyermark sanimt dem Traongan an den Herzog tos
Oesterreich, wodurch Oesterreich ^un vollends das Land ob der
Ens erhielt 9 und es bildete sich aus dem Traongan das zeitliche
österreichische Traonviertel. K&rnthen und Istrien hatten ohoehiiL
schon mehrmal Herzoge gehabt^ und nur die alte Kämtfaner Mark
war noch bis unter Heinrich dem Löwen bei Bayern, ging aber aodi
nachhin verloren. Unter diesem Herzog gehörte auch noch Tyrol
unter das Herzogthum Bayern *) und Heinrich der Löwe strafte
noah zwei Gräfes diese» Landes.^ Alkm die mehreren dies«
Grafen gerirten sich wie onabbtagig, und bald hörte aHer obligato-
rische Verband zwischen den tyroKschen Grafen, Dynasten nod
^) Okte Frinog^ent. de gestts Frivderioi L Imp. LIb. H. 26. ,,l«)perator
ad Bimzannm «sque pervenit Baec villa in Termine iMliae Bojtriae
qae posita.
^) liannert Geschichte von Bajem h Thl. Leipcig iSMk
BfeAonera wd den BenogAone Bayera g«m B»t '^) Es war»
woU allaidmliieii odion mter der Beofce der groeseD Hertoogthttner
^B» Territorial-, raap. Patruioiiial-Staateii ans dem aDgewachdenen
prassen GnmdeigeülliaMebefntee imd Lehenberrlichkeit eotcstandeo, die,
ab aie mehr imd mehr erstarkten, bei acliidkKcber Gelegenheit der
herzoglichen Gewali entschlopfteo, und alao die nadmijUige Fona
dea deotadieo Reiches als ^en Verrin von ck« fachen geistlichen und
welttiohen Staaten miter einem gewftUten gemeinsamen (Mberbaopt
mit kaiserüeher Worde herbeifahrten, wo statt des nftbern Yerban^
des der einzelnen Grafiichafitn, Herrscbafien und Städte dorch das
alte Hwzegthnm der Kreisrerband mit den Kreisobersten und Di«
rektoren anftrat. Roman Zimgibels Abhandlong ober die Zersplit-
lemng Bayerns nadi der Achtserklamng Heinrichs XL in den neuen
historischen Abbandloi^en der Akademie der Wissenschaften > an
Manchen hat zu wenig berOcksichtigt , dass die Herzoge als solche
keine Landesherren waren, wohl aber in allgemeinen Angelegen-
heiten^ des herzogthomfichen Sprengeis ober die Landherren hierin
gesetzt waren, diese also anch von ihnen nicht abzafallen braoch»
ten, woU aber wie hei Oesterreich nnd Steyermark nnter andere
and neae herzogliehe Sprengel gestellt werden konnten. Nnr die
Grafen Tjrols erhielten sich lange anch hieven exemt.
m
Die Besitzangen des alten. Herzogs Welf^ welche er an die
Hobenstaafen yerkaoft nnd vergeben hatte, kamen nach aeinem 1191
erf»%tea Tode, in so weit sie am and diesseits des Ledi lagen^
Damentlich der sogenannte Lechrain, Staingaden, Ambergao, Rai>*
fenhoch, AltmOnster, Fassen, Schongau, and an der Donau La»*
*) M. 8. Roman Ztrngibels Abhandlung Ober die ZertpKtternng'Bajetns
nach Herzogs Heinrich des Löwen AchtserhlMrang.
IM
ngeD, 80 wie die oberpftiaiMiien Bedteagdä aidit mm» dun Vir-
btmie mk dem Heraogtbome Bi^yern^ «wie- in Gemeioeni Geacbiehle
Bayerii» onter Kaiser Friedrich I« irrig eradllet wird, Moh mAi §t
BiBsitenitgeü des im Jalire 1189 yerstorberiea.Orafens Gebhard t«
Snl^bacby worauf der Kaiser Friedrich L eine :AAwartsebaft eAwA
hatte (das sogenannte Lnngan)* Alan mik^hte vghMiben, dass die Sr^
werbnngeii des genannten Kaisers und seiner Sflhöe in Bayern iw
diesem Herzogtbnme abfallen mussten, weil mask dem Schwabe«-
Spiegel ein LajrenfOrst (hier der HerziOg yesi Bayern) einem aad«
Fürsten nicht Hof gebieten kftnne, wenn cKeser das Recbt bdi^
dass er auch Hof gebeut. Allein die Hehensfanfen hatten wobl io
Schwaben und Franken das Reeb^ dneuHof an gebieten, aber oidrt
anf den erworbenen Besitzungen im bayerischen Hersogthom, und
hatten sie dieses Recbt in Bayern nicht, sondern nur Bnigen mid
Städte, so mnssten sie eben auch nach ^em Scbwabenspiegel da-
selbst den herzoglichen Hof besncben. Die bayerischen Bläthtaet
Salzburg, Passau, Augsburg, Regensbnrg und fiicJistadt waren aoeh
noch nicht ganz ausser Yerbieind mit dem Herzogäiome Bayern, da
sie ohnerachtet ihrer kaiserlichen Grerichts^IiwnnnitAteD und anderer
Privilegien auch doch nach Heinrichs des LOwen Etftttsetziiii|[ ik
bayerischen Landtage besuchten.
i^gensborg, die bisherige Hanptatadt des Herzogthums, oftma-
figer Aufenthalt der Kaber und der Sitz eines Bischofs, geom
zwar grosse Privilegten achon vor dena IGferaog Otto I. von Wit-
telsbach, hatte aber^ ohnerachtet sie eine freie» d* l keiaem LAodes-
herri unterworfeue, Stadt war, doch k^ie freie £jxetntioQ ton
bayerischen Herzogtbome, nnd auch nicht zu Ottos Regierongszeit.^
*) T. Gemeiner spraoh za viel a«s, indem «r dia Stadt für stets gans
frei Tom Verband^ mit dem Hersogthume erklärte» Sie war js, wie
^^
105
Bs ergaben sich daselbst eigene VerMtoisse. Bhenials bestanden
bier kaiserliche Richter , dann folgte eine stftodige Gerichtsbar-
kj^it des Bischofs von Regensborg und eines Burggrafen^ der den
YorsitK ttnter von den Regensbargern selbst gewfthlten Gerichts^
schoflen hatte, und sein Ricfateramt und Borglehen unmittelbar vom
Kaiser zu Lehen trug. Bni^grafen waren von lauger Zeit her die
Grafen von Riedenburg, und znr Zeit Ottos von Witteisbach war
Graf Heinrich von Riedenburg Burggraf. Dieser trat die Burggraf-
Schaft zwar nachhin an die Grafen von Bayern ab, und starb il84.
Von den Grafen von Bogen aber ererbten nuämehr die diesen Grat«
fen verwandten wittelsbacbischen Herzoge v^n Bayern die Burg-
grafschaft, welche in der Folge zwar die burggr&flichen Rechte im
Innern der Stadt selbst kauf- und vertragsweise an dieBflrger da-
selbst oberliessen, aber fortwfthrend die eigentliche Borggrafschaft
(das Äussere burggrAfliche Gebiet mit zugehörigen Gotern), die sieh
über die Vorstadt Am Hof an die Nah und bis in die obere Pfalz
erstreckte, beibehielten, jedoch nie als Appendix ihrer herzoglichen
Wtirde, sondern als besondere Rechte ihres Hauses. — In Monum.
boicis, bei Meicbelbeck Hist. Frisingens. in Petzii Anect. etc. kom-
men kaiserliche Diplome mit den Ausdrücken Civitas regia, publica^
cortis publica, Civitas nostra, d. i. kaiserliche Stadt oder Reichs-
stadt, als Regensburg bezeichnend, vor. Alle diese Ausdrücke be-
deuten nun zwar, dasä Regensburg in keines Reichsstandes Besitz
und Eigenthum, keine landherrliche Stadt war, aber nicht, dass
diese Stadt auch ganz ausser Verbindung mit dem Herzogthume
Bayern sich befand, so lange dieses ein oberstes Reichsamt war.
er selbst gestellt, unter bayerisclieni Heerbann; wohl aber war sie in
Niemandens priyatrecbtlichen Besitz oder Eigentham^ wie die Ortschaf-
ten der bayerischen Landherren.
Abhandlungen der III. Gl. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. in. Abthl. (b) 14
^06
Im Jafare 1183 also 9 wAbreud noch Pfalzgraf Otto der altere toi
Witteldbacb Hen&og in Bayern war^ hielt Barggraf Beinrich ei&
msijEam generale (allgeni. GerichtssitzttDg) in der Stadt Regenabai]^
in atrio ejus in absidia )Sccle&iae S« Egidii (d. u in seinem Ding
oder Gerichtsbans bei St. Egidi), nnd so war es scbon Tor UenAg
Otto gehalten worden, wornach also der Ausdruck anrichtig ht,
dass Regensburg nach Heinrichs des LOwen Aecbtaag von Bayen
abgerissen worden sey. Man soll stets die damaligen Herzogtbfi-
mer, welche nur höchste kaiserliche Aemter und Worden warea,
V0U den nachmaligen Patrinionial-HerabogthOniern unterscheideo, de-
ren Besitzer Landesherren waren. Im Jahre 1192 kommt sdum
ein Graf rou Bogen, Albreckt mit Namen, als Burggraf vor. *) Lud-
wig der Strenge folgte in dieser Barggrafschaft als Erbe der Bon-
ner nach einer eigenen Urkande dieses Herzogs, worin die hemAr
nenden Worte vorkommen: „Jus Barggraviatus, qood ad Jurisdiction
nem nostram ex hereditaria successione in Ratisbona pertinere
dinoscitur.^^
Zur Dotation des Herzogs als solchen rechnen mehrere Histo-
riker die Landesstrecke am rechten Ufer der Isar von Groowald
an , drei Stunden oberhalb München ^ das erst Herzog Heinrich der
L&we auf dem linken Ufer erbaute oder vielmehr vergrOsserte, und
zum Markt , umgeben mit ThQrmen und Graben erhob , bis ober b-
maniug hinab, **} ferners die Grafschaft Borgbausen, welche gedachter
•) Monum. boica« T. XIL p. 62: „Albertum eo tempore, 1192, in Ratis-
bona Praefectum urbis extttisse/'
**) In des Herrn Professors Buchner Geschichte yon Bayern Y. Buch,
und in des geheimen Hausarchiyars Döllinger Grundziigen der bayeri-
schen Regenten- und Landesgeschichte Nördlingen 1843* I.Heft, wird
nur dieser Distrikt (Amt Kirchheim), der das nachmalige Hofkasten-
lOt
Heraog im Jahre il05 vüm berzogüdketi l^seos eingezogen liait^l
Alles übrige Land in Bayern war unter Tiele Grafen- and Djna*
stenfamllien TertbeiH, von denen aber eben die glorreichen Witteis-
bacher die gröbste Hausniacbt aufweisen konnten. Wesentliche Be-
fitandMieile der grftflich wittelsbachischen Besitzungen waren 1. die
Orafschaft Scheyern - Wittelsbaeh im Oberdenangaa mit Ansnahme
TOn Burgheim. Sie begriff die nachmaligen herzoglichen Pflegen
oder Aemter Neoburg, Raiii^ Scbrobenhansen, Aichach zum Theil
nnd die Ortschaft Pfaffenhofen; 2. die Grafschaft Warlenberg^ von
welcher selbst Pfalzgraf Otto der Altere , elievor er Herzog wurde,
die Bezeichnung als Graf von Wartenberg annahm oder erhielt. Sie
begriff vom alten Erdinggau das Kapitel Erding und den meisten
Theil des Kapitels Dürfen; 3. die Grafschaft an der Aitracfa« Biese
enthielt die Kapitel Oiting nnd Pilsting, wozu noch ein mit Strau-
bing verbunden gewesener Bezirk Ober der Donau am linken Ufer,
fiftmlich Steinach, PfaffmOnster, Parkstetten, Aeiberstorf nnd Sossan
gehörten. Es gingen hieraus herror das Amt Straubing nnd Nat-
temberg, und das untergeordnete Amt des Schlosses Aufhausen;
4. die Grafschaft Valley, wo wahrend dem Leben des Herzogs Otto
noch eine eigene wittelsbachische Linie lebte. Dahin gehörten Gr&-
fing, Hohenbrun, Schwaben, die Advocatie über das Kloster Ebers-
berg und der Markt Pframreuth. Die Grafen hatten, da der wich-
tigere TJieii der Grafschaft durch die Stiftung der Benedictinerabtei
Ebersberg aufging, sich eine neue Wolinnng in den SehlAsseru Grub
amt Miiiielien bildete, ab beraoglicher Distrikt aufgeführt, Huschberg
aber in meiner Gesohicibte des Hauses Soheyeru'.WitSelsbach zählt
selbst dieses Liaad nielit aom herisoglichen Distrikt, da es schon eine
Erbbesitzong der Wtttekbaeher gewesen sej, die mit den Gerichten
Falhenberg und Laugenpreystng oder fWantenberg doreh das Ausster-
ben der Grafen ton Ehecshecg .an ^e Witteisbacher gediehen ist.
14*
109
«id Valley an der Mangfall gewlhU} 5. die Grafaobaft ttacbaa adt
Krausberg and eioen Tbeil Yom Piaffeohofer Gebiet, wefcdie wie
Valley einer eigenen wittekbacbiscben Linie angebOrte, die aber
acbon froher ab die Valleysche ausstarb» und noch Hersog Otki^
wie weiters angeregt werden wird, an seine Banptlinie braehte;
6. die Grafschaft Lengeiifeld. Diese war eine neue Besitzung d^
Wittelsbacher , erworben dnrch die Verrofthlong . des Pfalzgrafens
Otto V.) des Vaters des gleichnamigen Herzogs^ mit Helika, der
Tochter des Grafens ypn Lengenfeld. Sie kam wahrscheinlich in
Besitz und Genuss des Pfalzgrafen Friedrich, des Herzogs Bruder,
weil mau roehrmal ihm auch den Namen Pfalzgraf von Lengenfeld
beigelegt findet. ^) Noch konnte man auch zum wittelshachiscben
Stammgut die Besitzungen der Grafen von Bogen und von Abens-
berg rechnen^ als Besitzungen alter stammverwandter Hftuser. **)
Sie, die Wittelsbacher, waren Oberhaupt reich begütert am rechten
and linken Donaunfer, in den Flussgebieten der Paar, liier und
Abens, Glan und Amper, so wie an der Warm, an der Strogen
und Sempt, auf dem rechten Isarnfer, an der Mangfall, am Inn und
im Hochgebirge.
*) Eine Urkunde yon 1175 in des von Schuhes historischen Schriften
und Sammlungen y Abth. IT«, ffihr't ihn mit der Bezeichnung yon Len-
genfeld unter den Zeugen auf. „Testes: Dux Fridericus de Rotenburc,
Fridericua PalaUnus de LmgenftU, Comes Albertus de Thiringen etc.
Actum WirceburCy anno 1165.
**) Huschberg, ältere Geschichte des Hauses Seheiem- Wittelsbach, aus-
fahrlich nach einem alten Salbuch Hersogs Ludwig des Kelheimers
und andern Documenten. H. a. aadi die Fortaetmng der Lorischen
Annalen über bajerische Geachidüe tmii giah. Batb v. I^Ag, gew. b.
ReichsairchiTa^Diractora, und DoUingers Grundsage der bayerischen
Begentea- und Landesgeschichte»
J09
XIL
Des Herzogs Otto L Regierung und Ableben.
Als Pfalzgraf Otto VI. das Herzogtbani Bayern oberkam, wa-
reu schon viele Decenien Ober sein nnn greises Hanpt bingeflohen;
der ehemals feurige Kriegsheld war schon lange mehr Staatsmann
als Krieger, und wie er einst mit dem Feldberrnschwert au der
Seite des Kaisers stand , war er ihm jetzt zur Seite im Rathe der
ETorsteD; aber uuabänderlich war er stets dem grossen Kaiser treo
gebliebeti, and sah sich hiefor endlieh auch des Kaisers und seiner
v^Ordig belohnt und aosgezeichuet. Nicht mehr aufwallend in Hitze
ober unerwartete Begegnungen und beleidigende Yorf&lle wie ehe-
mals, trat er, vou den mannigfachsten und seltensten Erfahrungen
belehrt und mit tiefer Menschenkenntiiiss bereichert« jetzt mit staatäk-
^ kluger Besonnenheit seine neue Worde an, um die ihm schon lange
|>ekannten herzoglichen Rechte und Verbindlichkeiten mit leiden-
schaftslosem Ernste zu oben. Er zog alsobald mit seinen Brfldern,
dem Kardinal Erzbischof Conrad von Salzburg und den Pfalzgrafen
Friedrich und Otto, durch das ganze Herzogthum, uud Hess sich
▼on des Landes Standen^ Grafen und Herren, den Bargermeistem
der StAdte und allen Heerbannspflichtigen huldigen, ^) zwar nicht
als ihr Landesherr, ausser in meinen Hansgütern, aber als oberster
3ltell Vertreter des Kaisers im Herzogthum^ der alle allgemeinen
Landesaogelegenheiten auf den yon ihm zu bestimmenden Land- und
*) ATenlui, Annales Boioi L. VI. p. 647. (Ed« Ingolstadt.) ^Olto
— cum fratribas Courado Archiepisfopo JaTaneusi, FViderico et Ot-
tone janiori- Boiariam peragrot, oires, agricolas, prsesides, praefectos,
in fideui aoctpit«'^
110
•
Hoftagen zu scblicbten hatte, der die Streitigkeiteo zwiacbeu deo
Grossen des Landes za yermittelB oder zn entscheiden hatte, Be-
schwerden des Volks gegen Hohe nnd Beamte antersochte, und den
Heerbann aufbot und führte. Mehrere Grafen und freie Dynasten,
die noch ihrem yorigen Herzoge anhingen, oder stolz auf ihre in-
babenden kaiserlichen Leben und Privilegien von herzoglicher Ge-
walt nach dem gegebenen Beispiele in andern Lflndern sich eximi-
ren wollten , versuchten zwar der Huldigung sich zu entziehen,^
aber seine Geistesgegenwart und die grosse Macht, welche ihm
seine und seiner Brüder Grafschaften und Besitzungen, und die sei-
nem gleichnamigen Bruder vom Kaiser anvertraute Pfalzgrafschafk
gewährten, so wie der grosse Einfluss, den ihm die vielen Vogteien
verschafften, welche er und seine Verwandten besassen, und die
sich ober das Hochstift Freising, die Reichsstifte 8t. Emeran, Nie-
der- und ObermOuster, und über die Klöster Weihenstephan, Geisen-
feld, Mallersdorf, Ensdorf, Scheyern, Indersdorf, Scbefllarn, Koh-
bach etc. und ihre Unterthanen erstreckten, hemmten bald alle Wi-
derstrebungen gegen die Huldigung, ohne dass noch Gewalt gebraucht
und des Herzogs Hausmacht, die gegen gar viele solcher Miss ver-
gnügten genügt hatte, in Bewegung gesetzt werden musste.
Noch im Jahre seiner Einsetzung in die herzogliche Würde
hielt Otto einen Hofltag (Dingtag) zu Ehestetten und am Fest des
heiligen Andneas einen Landtag zu Hegensburg,^^) und in den fol-
genden Jahren namentlich zu Prateuwiesen (im Gerichte Heiniburg),
zu Pfater, Piedingen, Wartenberg, Teugen oder Tigingen und Amenen-
^) Chron. Aostriacam incerti Anthoris bei PefEii Script, rer. aast. I.
,,Patiitnias senior. >Otlo, Dweatam Bavaribe aoacepit, eui tainen Comites
et ali^i de Liberia jioiniiiiom fttcere rentterunf
**) Cod. Traditionam S. Emeranens. in PeUii Afieod^lbi T. <!.
Lll
berg Geriebtotage. *) Ea^ siud hier za onitarscbeideQ die LMdtftge^
worauf Beaeliwerden mid Bernfiing«« wider Uiitergeriebte imd die
aUgemefHen LaDdesangelegenheiten) ZöUe, Märkte^ Heerstrassea,
Herwc^teaero etc. yorkameB, daun Gerichtotage, welc^ der Her-
abeg al« Gaegraf in seinen eigenen Grafschaflten hielt oder halteu
IteMj ferner Gerichtstage, welche der Herzog als Stifts- nhd Klo-
flterrogt aof den Kiosterhofen hielt oder durch seine CJutervAgte
halten liess^ die sogenannten Hofrechte oder Gedinge^ die u^t zwei--
oder dreimal des Jahres ober die Klosterlente gehalten warden, und
woraaf nicht nnr Recht gesprochen, sondern auch Schenkungen an
das Kloster bestätigt, Verträge geschlossen nnd Irrnngen ober Güter,
SUttse, Seharwerke und VogtgeJder vermittelt oder durch den Aus-
spruch der Genossen entschieden wurden« In den obgedachten^ vom
Herzog zu Pratenwiesen , Pfater und Regensburg gehaltenen Ge*
richtstagen kamen Klagen des Klosters Weibenstephan gegen den
edlen Mann, Conrad von Logburg, yor, welcher seinen leibeigenen
Mann Marquard und dessen Sohn Eberhard sammt dem Gute Wis-
kenhofen dergestalt dem Kloster y ermachte, dass ersterer darin
Laienbruder und letzterer Mönch werden sollte, aber als ersterer
starb, seine VerfOgung rOcksichtlich des Knaben zurocknehmeii
wollte, wogegen jedoch gerichtlich erkannt wurde. Den Herzog
umgaben zu Pratenwiesen seine zwei Brüder, Friedrich und Otto
der jüngere, sein Vetter, der alte Graf Arnulf yon Dachau, Graf
Sihoto yon Neuburg und dessen Sohn Cuno, Burkhart yon Stein^
Heinrich yon Altendorf und Altmaun yon Abensberg. **) Auf den
Gerichtstag zu Pie^ngen brachten Graf Sihoto yon Neuburg und
dessen Gemahlin Hildegard, geborne Gräfin yon Meglingen, und ihre
*) Monom, boic. T. IX. p. 462 und 740. T. VII, p. 486. 487.
♦•) M. s. Mon. boic. IX. p. 469.
112
SAlme üire Ansproobe md die Borg Meglingeo nad nrnuAgt Gtlar
ond die eigenen Lente iker seeL Aeltern rer; zu Ameoenberg gab
Jadith, die Tochter Herrands, ihre Ansprache auf die Borgen Nea^
borg am Inn ond Herraod^tein in Oealerreicb in die Htade dea
Herzogs Otto mit der Bitte, derselbe aiftge nach den Wan^cbea
des Bischofs Cono Ton Regensborg, eines Grafen von Falkenstain,
damit verfabreu. Dies geschah in Gegenwart der Bischöfe Toa
Bamberg and Passaa^ des Pfalzgraf ens Friedrieb von Wittelsbacb^
des Markgrafens Bertbold von Istrien, der Grafen Heinricb ron
Piayen nnd Frontenbaosen etc. Dieser Gegenstand wnrde wegen
Gesinnongswecbsel des genannten Bischofs Cono von Regensborg
erst zn Tigingen, wo Herzog Otto in Ermangelong eines Gericbts-
Saales auf dem Kirchhofe Gericht hielt, nach der weitem bestinn-
tern WillensAusserong des Bischofs rollends abgethan, nnd das ober-
tragene Gnt in Gegenwart des Landgrafens Otto von Stephaniog ond
dessen Broders Friedrich^ Conrads tou Abaoseii »nd Wernbers
Too Laber dem Herrn Altmann von Abensberg anvertraoi *)
Verordnongen ond Verträge der Herzoge, Bischtrfe oder ande-
rer Grossen mit aof ihre Nachfolger obergdiender Verbindlichkeit
so wie ihre Schenkongeo ond VerAosserongen , die onangefochteB
bleiben sollten, worden Ton den Landtagen weg vor die Kaiser zo
ihrer Bestfttigong gebracht, **) nnd diese worde dann wieder aof
Landtagen vorgelesen. Solches geschah eben vorzOglicb, wenn die
Herzoge Domänen oder Amtslehen verscbenkteii oder Tertai»cbt<m,
nnd Dienstmannen gaben, oder wenn ein freier Landsasse Stifhii^en
•) M. B. VII. p. 485 n. 487. Dann IX. p. 469. Vgl. Haschberg Getch.
des Haaset Schejern . Wittelabach S. 350 u. 351.
♦♦) M. B. Vol. VIL 8. 107.
lU
oiaohte, weil biedurch oicbt selten dem ordeotliclieu Richter Basses
niidSteuero und dein Heerbann die Mannscbaft entging. Also wurde
das YermAcAlnlss des Bisobofs Albrecbt von Freising, der sein gan-
aies Yermdgen Klösteru nnd Kirchen, also der sogenannten todten
Hand vermachte, vorerst auf dem Reichstage in Regensburg 1180»
um die Zeit Jacobi, dem Kaiser zur Genehmigung .vorgelegt, und
nachhin, als Herzog Otto die Regierung des Herzogthums Bayern
bereits obernomroen hatte, auf einem Hoftage 1181 vor dem Herzog
and den sftmmtlichen Betheiligten der Confirmation wegen verlesen.^
Und anf dem Reichstage Kaiser Friedrichs im Frühjahr 1181 zn
Nürnberg, worauf die Bayern und Oesterreicher berufen worden
waren, erhielt ein Tausch des Herzogs Otto von Bayern mit dem
Kloster Profening um einen Hof am Prenbrun die kaiserliche Be-
stätigung. **) Daselbst wurde auch auf Bitte des Abtes von Krems-
mOnster eine Handveste ober die Landstrasse, die durch des Klo-
sters Besitzungen führte, gegeben, *^*) und die* Schenkung, welche
Heinrich der Stolz6 gemacht hatte, erneuert. Es waren auf diesem
Reichstage nicht nur der Herzog Otto von Bayern, sondern auch
der Herzog von Oesterreich, und ansswdem der Burggraf von Re-
gensburg mid dessen Bruder, der Landgraf, die Markgrafen von
Yohburg und Istrich, Graf Berthold von Bogen und einige Osterrei-
chische Landherren zugegen, denn der Reichstag war für die Bayern
and Oesterreicher bestimmt. Sie unterzeichneten die auf diesem
*> Meichelbeck Hist. Frisingens. Vol. I. p. 366. >>ad instantem praelaxati
Yenerabilis £piftcopi (Alberti) postulationem ex indulgentia imperialis
clementiae permisimus — et predia, quaecunquae somptibas suis con-
qoisiyit, pro libilu Ecciesiis posset 'tradere.*' Ibidem p. 368. Haec
omnia coram dace Ottone ^onfirmarimas et eoram aliis principibus.
^) Moaum. boica V. Xlll. pag. 187.
***) M. a. Retlenbachers Annalea Monaaterii Cremisanens. pag. 165*
Abhandlungen der Jil Gl. d. kk. A. d. Wim. V. Bd. lU. Abth. (b) 15
114
Reichstag gegebenen ürknnden. ZvnAebtfl war es aber am ein Auf*
gebot der Bayern nnd Oesterreicber zn tbun zu neaen Beistand vnr
der den noch stets aufgeregten nnd unrabigen Herzog Heinrich den
LOwen. *) Fflr die Franken and Schwaben warde in gleicher Ab-
sicht ein partieller Reichstag aof wenige Wochen spAter nach Chi
bestimmt.
Da mssste nun Herzog Otto wider seineu ehemaligen Herzag
und Kriegsgenossen, der mit ihm in den italienischen Gefilden ge-
kAmpft hatte, rOsten, ond selbst persönlich **) wider den neuen Fein4
ausziehen, aber die Ruhe ond Integrität des Reiches forderte es,
denn Heinrich unterwarf sich dem Urtheile der Acht vom Kaiser
nnd Reiche nicht, kriegte mit den Reichsstftiideu, welche die Acht
Tollziehen wollten, besiegte, wer ihm entgegen zog, und schlug, vereint
mit dem Grafen Adolf von Schaumbarg, in Westphalen in einem schweren
Treffen die Grafen Simon von Teklenborg, Hermann von Ravensberg,
*) Bei Arnold Labecens. cap. 34 kommen nur Schwaben und Bajern
vor. ,,Robar. miliiam Suevorum et Bavaromm.** Aber gewiss gans
irrig. Die Bayern nnd Oesterreicber werden hier snaammeDgefatsi
worden und wahrscheinlich einige beigezogene oder anwesende Schwa-
ben besonders benannt worden seyn. Im Allgemeinen waren aber die
Schwaben mit den Franken nach Ulm berufen.
**) Arnoldus Lubecens. erwähnt von der persönlichen Thcilnahme des
Herzogs Otto nichts, aber im von Herrn Baron v. Freyberg commen-
dirten Codex S. Castuli in Moosburg kömmt dies vor. „Notum itaque
faeimns «— — qualiter comes Cuonradus in Moseborch advocatus ea
tempestate, cum Imperator Fridericos et Otio tunc temporis Bawarie
dux moverunt expeditionem in Saxoniam, militans smS eCf, ita anime
sue et parentum snornm pie imo nobiliter consulnit, ut predtum suum
in Wolmaresdorf • beato Castnlo decederet. M. s. Abh.
der bist, Klasse der k. Akademie der Wissenschaften II. Bd. 3. Abth.,
in der Reihe der Denkschriften den XIV, Band. Manchen, 184D.
Heiiirieb voo Arnsberg aod Wideküid tod Swaheaberg, welche io
»eine Terwirkteu Lande eiage&Ueü waren. Auch die Stadt Hai-
berstadt eroberten seine Krieger, welche dieselbe yerbrannten, aid
den Bifiiehof Ulrich, der ein Hauptgegoer des Herzogs war, gefangen
Yor diesen fahrten, der jedoch nachmals ihn frei entliess« 8e wie
Halberstadt wurde bald anch Hornbnrg verbrannt, und es war nicht
abzusehen, zn welchen Gränelu die Hartaftckigkeit des seinen zeit-
lichen Gegnern überlegenen Herzogs noch führen ddrfie« Also zog
nun im Sommer 1181 (nicht 1182, wie Arnold von Lybeck erzfthlt)
der Kaiser selbst mit d^n in Bayern, Schwaben ond Franken aaf-
gebotenen Kriegsvölkern wiederholt dem Herzog Heinrich entgegen
und bestimmte Fristen, binnen welchen die Anhänger desselben, wo-
fern sie nicht gleich ihm als Reichsfeinde behandelt werden woll«-
ten, von ihm abzulassen; und Pommern und die slavischen Laude,
obgleich an ihn seit langen Jahren gewöhnt, gehorchten der Stimme
des hochverehrten Kaisers , und viele feste Städte und Burgen er-
gaben sich frd willig. Inzwischen bereitete sich der Kaiser zum
Uebergaog ober die Elbe. Um aber allen UeberfäUen in seinem
Rücken vorzubeugen, beorderte er den Erzbischof Philipp von Köln
mit andern Fürsten, Brauusch weig zu bewahren, und den neuen Her^
zog von'Sachsen, Bernhard, mit seinem Bruder, dem Markgrafen von
Brandenburg, gegen älleufallsige Nachstellungen der Lüneburger,
nach Barde wik sich zu begeben, während er selbst persönlich mit
den Bischöfen Wichmann von Magdeburg und Friedrich von Ban^
berg, den Achten von Fulda> Corvey und Hersfeld, dem Markgrafen
Otto von Meissen und einer grossen Macht und Zahl von Schwa-
ben und Bayern der Elbe zuzog. Herzog Heindch, der zur Zeit
in Lybeck beschäftigt war, diese Stadt zu befestigen, wollte nun
dem Kaiser entgegen gehen, um das rechte Ufer der Elbe zu be-
haupten, und zog deshalb von Lübeck nach Ratzeburg, und am an-
dern Tage (am Feste St. Peter und Paul) von diesem Schlösse
15*
1
116
i^reiter an die Elbe, wohin ihm aoch der grOsste Theil dortiger Be-
satzung folgte. Dies hatte aber zm Folge, daas Truppen des neoen
Herzogs yon Sachsen , die in der Gegend von Ratzeborg standen,
das Yon Mannschaft entblOste Schloss daselbst einnahmen, und Her-
zog Heinrich den Löwen zwangen, zu dessen Wiedererobemng da^
hin wieder zorflckzukehren. Die Mannschaft des Herzogs Bernhard
von Sachsen wehrte sich aber tapfer im Schlosse, nnd als Herzog
Heinrich deshalb eiligst den Loitpold in Siegeberg nnd den Mar-
crad in Plane herbeirufen liess, um mit den Holsteinern Bernhards
wenige Troppen aus dem Schlosse zu werfen, und somit sich wie-
der die Rückkehr an die Elbe mOglich zu machen, kam ihm die fllr
den Augenblick äusserst yerhängnissTolle Nachricht zu, dass der
Kaiser schon herannahe, nämlich schon ober die Elbe gegangen sey.
So glückte dem Herzog Heinrich nun nichts mehr, und erbittert ober
das Zusammentreffen so vieler ungünstiger Terhältnisae und Um-
stände und ober seine allmählige Einsperrung, ging er nach Erten-
burg, wurde aber von da bald durch des Kaisers Annäherung ver-
trieben, nnd flochtete sich nach verbranntem Schlosse zu Ertenboig
in einem kleinen Schiffe durch die Krommungen der Elbe nach
Stade, *) einer Stadt, die er vom Erzbischof in Bremen zu Lehen
gehabt hatte. Der Kaiser aber befreundete sich zuvörderst mit dem
König Waldemar von Dänemark, der seine siebenjährige Tochter
dem Herzoge von Schwaben, des Kaisers Sohn, verhiess, nnd be*
lagerte unter Mitwirkung des Königs die Stadt Lybeck, die sich
auch mit Vorbehalt ihrer Privilegien bald ergab, und kehrte nun
von Lobeck wieder auf die linke Seite der Elbe zurück , auf wel-
cher auch Stade lag, und lagerte sich östlich von Lüneburg.
*) Arnoldi Lubecens. Chron. Slav. Cap. 34 (retp. 39) p. 649 etc.
117
Heinricb der Lftwe mngab nun zwar Stade mit einem grosseB
Wall, befestigte den Ort nacb Möglicbkeit nnd Hess Kriegsmaschinen
errichten. Allein obgleich er sich hiedurch einen gesicherten Anfent-
balt verschaffte« nnd wenn anch dieser Ort genommen werden soDte,
leicht anf der Elbe seinen Feinden entwischen konnte , so war er
nnn doch so sehr bewegt, dass ihm nichts mehr obrigte, als die
Flncbt ans Deutschland mit dem Verloste nicht nnr seiner Herzog-
tfHkmer nnd sonstigen Lehen, sondern anch seiner Erblande. Um
nnn solchem gftnzlichen Verderben zn entgehen, wollte er sich doch
dem Kaiser wieder nfthern, und bat ihn, unter seinem sichern Ge-
leite nach LOnebnrg reisen zu dürfen. Als ihm aber diese Reise
erlaubt wurde, und er mit dem kaiserlichen Geleit in die Gegend
zwischen Hertenburg (oder Ertenbnrg) und Bardewich kam, wo er
vorhin so uoumschr&nkt geboten hatte, und ihm jetzt eben vom kai-
serlichen Lager viele Soldaten entgegen kamen, nnd ihn freundlich
grtlssten, konnte er sich nicht enthalten, mit seinem Gegengrusse die
Aeusserung zu Tcrbindeu, wie er bisher nicht gewohnt war, in
diesen Gegenden das Geleit eines Andern anzunehmen, sondern viel-
mehr Geleit zu gewähren und zu verschaffen. Zu Lüneburg glaubte
nun der Herzog um so mehr mit dem Kaiser zu einer Aussöhnung
zu gelangen, als er seine edlen nnd angesehenen Gefangenen, den
Landgrafen Ludwig von Thüringen und dessen Bruder, den Pfalz-
grafen Hermann, aus der Gefangenschaft entliess, und auch noch
Arnold von Lobeck (der Schriftsteller und Fortsetzer der Slaven-
Chronik) sich for ihn durch Gesandtschaft verwendete. Allein er
erwirkte zu Lüneburg nichts, und wurde nur auf einen Hoftag nach
Quedlinburg beschieden, wo mit den Reichsfflrsten über sein Schick-
sal entschieden werden sollte. Aber auch zu Quedlinburg geschah
kein Entscheid , da Misshelligkeiten zwischen Heinrich dem Lüwen
nnd dem Herzog Bernhard von Sachsen die Verhandlung über er-
stem störten, nnd erst auf einem weitem Hoftag zu Erfurt 1181^
in
km wohin »och die letzte Ziiflaobt des Herauf in DefitMUbnd, das
eben erat befestigte Stade von dea Bischof von Bremen mit HoMb
des Erzbiscbofs von Köln erobert worden war, erfolgte ^der ki^
verzögerte Aasspmcb. Der onglflckliche Forst kam vor den Kaiser,
warf sich zn dessen Füssen, ond ergab sich seiner Gnad^ ; der Kai-
ser aber erhob ihn von der Erde nnd kosste ihn nicht ohne gegeor
seitigen Ergoss von Thr&nen darflber, dass ein so grosser Wider-
streit ond so lange zwischen ihnen gewährt habe, nnd der Herzog
sich selbst die Ursache so grossen Sturzes wurde. Es sehdat
zwar, dass die Bohrung des Kaisers nicht aufrichtig seyn mochte^
weil er sich nicht bemflhte, den Herzog wieder in den vorigen
Stand zu bringen; aber er war hieran durch die auf des Hwzogs
Fall allgemein bestehenden Beichsfürsten so sehr verhindert, daas
er ihnen sogar schwören musste, ihn ohne ihrem Beifall nie wieder
herzustellen. Indess vermochte er doch den Endbescheid herbeizn«
fahren, dass Heinrich isein Erbgut, wo es immer liegen möge, ohne
Widerspruch frei sollte besitzen können, und auf drei Jahre sich
von Deutschland zu entfernen eidlich verspreche, wenn er inzwi*
scheu nicht durch den Kaiser zurOckbernfen werden wOrde. Und
er ist hieranfauch im Frühjahr 1182 mit Frau und Kindern zu seir
nem Schwiegervater, dem König von England, abgereist.*)
Nun herrschte Friede durchs das ganze Beich, und Herzog
*) Nach Arnolds von Lybeck Forfsetzung von Helmolds Cbron. Slav.
Lib. II. cap. 36. resp. 41. — Es war urspranglich Heinricbs Yerbaa-
nung auf sieben Jahre gestellt, aber auf Yorbitte des Pabstes und der
Könige von England und Frankreich auf 3 Jahre herabgesetzt worden.
M. s. auch Chronicon Weingartens. Anonymi bei Hess S. 64. ,,Infra
festnm 8. Galli et Manini Fridericns Imperator, habita Curia Herbfnrt
Henricum dacem Saxonum et BaT«rorun dwobus anuis hello attritnm
exilii proscripCioae contemnavit/'
Otto wasste daroh seine Macht nnd sein Ansehen allen weitern
Streiningen der bajerischen Ijaiidherren nach Unabhängigkeit von
herzoglichem Verbände zn %vebren, nnd dnreh strenge Rechtspflege,
der er, wie bereits erwähnt wurde, seihst persönlich mit grossem
Bifer oblag, Sicherheit und Ordnung im Lande herzustellen, und
hiedoreh den Wohlstand wieder herbeizofiihren, der während dem
traurigen pftbstlichen Schisma nnd den kriegerischen und verwQ-
stenden Auftritten in der Diocese von Salzburg so fbrchterlich ge-
stdrt worden war. Des grossen Otto weise Regierung yerschuf
ihm jetzt nicht weniger Rohm , als ehemals seine Tapferkeit, *) und
selbst die Bea^eichnung eines Vaters des Vaterlandes. ^^3 Um die
Grafschaft Dachau ungetheilt an seine Linie zn bringen, und Ober-
haupt dem wittelsbachischen Hause zu erhalten, erkaufte er sie nach
dem Hinscheiden seines jungen Vetters, des Grafen Conrad III. von
Dachau, der von seinem Vater, dem in Italien zu Bergamo im Jahre
1159 yerstorbenen Grafen Conrad II. von Dachau und Titular-Her-
zog von Croatien und Dalmatien den berzogliehen Titel ererbt hatte,
aber kinderlos in Ottos herzoglicher Regierongszeit aus der V(^elt
schied. Er erkaufte sie mit allen Angehörigen, Vasallen und Mi-
nisterialen etc. von der Wittwe des Grafen Conrad IL, Adelheid,
oder der Wittwe Conrads III., in so fern dieser vermählt war, mit
Beistimmung des Kaisers Friedrich I. und des alten Grafens Arnold
(Arnulf V0> der ein Bruder des Grafens und Herzogs Conrad und
Onkel des letzt verstorbenen Conrad UL war, um zehn Mark Gol-
*) Mon. boic. X. 384 etc. „Armis et consilio magno» fuit, docatum Ba-
▼ariae landabiliter memit, homo fortunatua et prudentissimus. Hajos
temporibat BaTaria paee et abandantia gaadebat/'
**) Meidielbeck bist, friaingens. T. I. p. 369. ex Calendario Weihenste-
pbanensi. ,,Eodein anno (1183) Dax illattrissimos Bojoariae et Pater
Patriae f.
[
12«
des und achtzig Talente SSIbers. *) Der weise Forst sah eis,
dass ein Herzog sich nicht wohl mehr in Ansehen und Wirksamkeit
halten kOnne, wenn er nicht in seinem Herzogthums- Sprengel eine
überwiegende Haasmacht gegenober derjenigen , welcher die einge-
sessenen Grafen- and Dynasteuhftoser sich erfreuen, besitze, ond
deshalb hatte er nicht bloa die Grafschaft Dachau vor Zersplitte-
rong gerettet, sondern auch die Grafschaft oder Herrschaft Ranin-
gen (Raningan) nebe»t Pöring zwischen den beiden ohufern Strao-
hing in die Denan laufenden Laber 'Flossen »einer Hansmac^ht bei
Erlöschung des Mann9stauims der bisherigen Besitzer dieser Herr-
schaft zuzuwenden gesucht, **) und somit den Anfang damit
*) M. 8. hierfiber die geschichtlichen Nachrichten Aber die Cnftchab
und das Landgericht Dachau vom Verfasser dieser Schrift im oberb.
Archiv für vaterländische Geschichte Bd. VI. Heft I. et seq., und
besonders abgedruckt 1844 in der Buchdruckerei von Georg Franz in
Mfinchen^ und Mon. boic. X. p. 392. Hier ist der Verkauf an Henog
Otio bestimmt ausgesprochen. Daselbst p. 47 kommt zwar die Steife
vor ,,cnm redditus (Ducis Chunradi) jure venditionis in potesutcn
nobilis Ducis Bavariae Ludevici devenissent/' Allein wenn auch £c
Renten erst unter Herzog Ludwig (1183) flüssig wurden, so kann der
Erkauf doch noch von seinem Vater geschehen se7n.
^ Aventin in seiner Chronik führt drei Grafen von Raningau auf, Hein-
rich, Gebhard und Conrad, wovon zwei zu Paring starben. — Der
geh. Haosarchivar Dollinger in seinen Grundsttgen der bayertsdien
Regenten • und Landesgeschichte, Nördlingen 1143. 1. Heft, enakk,
dass nach des Grafens Conrad zu Rotenburg und Raning ohne Hinler.
lass minnlicher Erben erfolgten Tod Herzog Otto dessen Lehengiiler
erhielt, der Ankauf der Allodialgüter aber erst spater unter Hersag
Heinrich in Niederbayern erfolgt sey. Diese Allodialgater gingca
naeh des Grafens von Rotenburg Tod an seine Tochter ond ihren Ge-
mahl, den Grafen Conrad von Moosbarg, aber. (M. a. a. Buchnen
Geschichte von Bajem Buch V. 8. 16.)
121
genacfat, deu zeitlich blos amtliclien Sprengel de$ Henogthauas in
eineo i^trimoniellen am^uscbaffeu, wie es aach seinen Nachkommen
anf eine weit glftnzendere nud ausgedehntere Weise gelangen ist^
als er nar denken konnte. Er zog es ancb vor, statt in der freien
Stadt Regensborg zn residiren, gleich frohern bayerischen Herzogen
in Sfitte seiner Patriinonial - Herrschaften zn verweilen , und nmgab
die Borg Kelheim, deu schon langjfthrigeu Sitz der Wittelsbacber,
mit «iner Stadt, nnd hielt sich hier, aber anch aof dem schon zu
seiner Zeit bestehenden Schlosse zu Landshot aof, wo sein Sohn,
Herzog Lndwig, nachmals die Stadt grondete.
Da der Herzog so sehr auf die Erhöhung seiner Macht für
das Wohl seiner Untergebenen bedacht war, konnte es ihm nicht
gleichgiltig seyn, dass München, welches erst von seinem nächsten
herzoglichen Yorfahrer zur Stadt erhoben worden war, durch die
vom Kaiser Friedrich im Jahre 1180 ausgesprochene Restituirung
des bischöflichen Markt-, Zoll-, Münz- und Salzniederlag- Rechts
zu Vöhriugen wieder seinen Aufschwung verlieren sollte, und es
ergaben sich daher mit dem zeitlichen Bischöfe Albrecht in Freising
bedeutende Missverständnisse. *) Der Bischof beforchtete damals
*) Herzog Heinrich der Löwe hatte bekanntlich um 1156 bald nach
Ueberkommung des Herzogthams Bayern die vom Bischof mt Freising
in Vöhriogen angelegte und mit einer Salzniederlage und SalzzoU ei-
genroächtig versehene Brflcke gewaltthättg abbrechen und entgegen
in München eine Brücke erbauen lassen, um dem Salzzug von Reichen-
hall aber München durch das westliche Bayern nach Schwaben zu
leiten, und zu München^ dem er Marktrecht verlieh, und das er mit
Thoren und Gräben umgeben Hess, eine Salzniederlage ^ Zoll- und
Münzstätte aufgerichtet« Als hierüber in Bälde Streit entstand, ent-
schied der Kaiser diesen damals dahin, dass der Bischof von Yöhrin-
gen zur Entschädigung für seine Einbussen den dritten Theil der zu
Abhandluiigen der HL Gl. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. ül Abth. (b) 16
l22
sogar eiiteu Einfall des Herzogs in Freiinng, und scheint desiuA
sich daselbst einige Zeit nidit anfgehalten zu haben, da er m ehief
Urkoude von damals (vor 1183) Ober sein Staninigut Harthofen sei*
ner Geistlichkeit fbr den Fall eines herzoglichen Einfalls die Ein*
Stellung alles Gottesdienstes befahl, wie in des Ritters von Lang
Fortsetzung der Lorisdien Annalen zum Jahr 1183 erwähnt i^t.
Es kam aber der Streit nicht so weit; nur ist unbekannt, welche
Ausgleichung geschehen ist. Der Herzog befand sich damals auf
seinem Schlosse zu Landshot, von wo er auch im März 1183 nr-
kundlich dem Kloster Scheftlarn, welches unter seiner Scbirmvogtei
stand, die niedere Gerichtsbarkeit auf seineu Besitzungen verlieL
(Mon. boic. VIU. 519.) Er bediente sich in dieser Verleihungsor-
kunde. wie in einer andern gleichzeitigen ober die freiwillige Ziitö-
barkeit einer in den Schutz des genannten Klosters sich begeben-
den Familie (Mon. boic YHI. 520) nach Anrufung der heiligeo
Dreifaltigkeit der Formel: „Otto von Gottes Gnaden, Herzog io
Bayern."
So wie sich der Herzog gegen Scheftlarn und andere geUt-
liche Stifte gütig erwies, hat er uauientlich auch zum Wiederaaflao
•
des Doms zu Salzborg und zur Reparatur des gleichfalls von einem
Brande beschädigten Doms zu Freising beigetragen. Der Erzbidchot
Conrad von Salzburg, Ottos Brader, liess eben auch aus ErkenDt-
lichkeit auf den Grundstein des neuen Donibaues des Herzogs Namen
setzen. „Quarte decimo Calendas Martii, Imperante Friderico I.
München eingebenden Zoll- und Münzgcfallc beziehen sollte. Auf
dem Reichstage Ton 1180 aber, wo Heinrich der Löwe abgeseut
wurde, sprach der Kaiser auf Restaurirung der Vöhringer Brücke
und Salzniederinge etc.
i2ß
Aagn^^to et Henrieo» ejois filio Caei»are, Ottoiie de Witteldbaeb iiH
dito Qaioruin Duee.'* *)
Endlich kam für den grei^ieii Herzog, der schou dem Hiebe»*
ligsten Jahre nahe seyn mii^te, weun er es nicht schon erreiehl
batte,^^) die letzte Zeit seiner ThAtigkeit herbei. Diese war, wie
80 viele andere Handlongeu, Gesehftfie und Aufopfemngen w&h*
rend seinem Leben seinem bochferebrten Kaiser gewidmet. 1>er
Kaiser hatte einen wichtigen Hoftag auf den Mai 1183 nach Eger
angesetzt. Es handelte sich darum, die noch nicht gAnzlich been«
digten AiisshetUgkeken iuhI Wirreu abwischen Bdhmen nnd Mähren
auszugleichen^ und auf den bevorstehenden definitiven Friedens-
schliiss mit den Lombarden Vorbereilang zu treffen« Da machte
sich also Herzog Otto von Bayern auf zum kaiserlichen Hoflager
nach Eger 9 und nebst ihm kamen dabin sein gleichnanuger Bruder^
der zeitliche aetive Pfalzgraf in Bayern ^ die Grafen von Lechs*-
gmttnd, Liebenau» Piajen nnd Frontenbausen > der Burggraf Heinrich
Ton Riedenburg und andere bayerische Grosse. Der Maritgraf Con«
fad von Mftbren wollte aus Rache gegen den Herzog Friedrich voii
Bdhmen, mit dem er unglocklich gekriegt hatte, seine nach BOfamea
Mbenbare Sfarkgrafschaft Mfthren davon abwenden, nnd dem Reich
attfgeben, -um sie vom Kaiser und Räch als oomittelbares Reicfas-
niid Fahnlehen wieder za erhalten, oiid haffie auf seiner Anver-
wandten, der Pfalzgrafen vea Bayern, Unterstützung, aber der Her«
sbog von Böhmen hatte den Beistand Oesterreiehs, und der Kaiser
wusste durch sein Ansehen' die Sache zu schlichten, ohne in Conrads
*) Hansiz Germania Sacra Tom. I. ad Conradum III. archiepiscopam et
Aventini Chron. bay.
**) Er trat, wie bereit» erwähnt wurde/ anno 1132 achon öffentlicli -auf
und war also damals sicher schon 18 Jahre alt.'
16*
124
Anerbietmig einzugehen. *) Derselbe investirte avf ifiesen Radi-
tage anch den Bischof Conrad yon Laheck mit den Regalien, und
traf einen Vertaosch seines Gates Strasslaeh oberhalb Grflnwald
nm ein Got des Klosters Scheftlarn unterhalb München zu Brunn-
Aal, worOber Herzog Otto als des Klosters SebimiTOgt unterzeich-
nete.**) Auf demselben Reichstage lud der Kaiser nun auch auf
das nahe Fest St Peter und Paul sAmmtiiche Reichsst&nde nach
Constanz zum vorgedaditen Friedensschlüsse mit der Lombardei.
Es waren jetzt nahe an dreissig Jahre yerHossen, s^t der
nunmehrige Herzog Otto zum erstenmal mit andern deutschen Her-
ren an des jungen hochherzigen und feurigen Kaisers Seite nnt
nicht minderer GInth ausgezogen war nach Lombardiens Gefilden, das
stelze Mailand zu zOchtigen, und es war nach mehr als zwanng-
jfthrigem Kampfe im Jahre 1177 bei Beendigung des grossen Kir-
chenschisma zwar ein WalTenstillstand auf zehn Jahre mit dem Kö-
nig Yon Sicilien und auf sechs Jahre mit den lombardischen Stftdteii,
aber kein Definitivfrieden abgeschlossen worden. Die letztgedach-
ten sechs Jahre waren nun im Jahre 1183 verflossen, und sonach
zog jetzt der Kaiser mit seinem alten Waffen - und Kriegsgenosseo
und dermaligen vertrautestem Rathe und von ihm zur HerzogwSrde
erhobenen Freund Otto und andern Reicbsfilrsten von Eger stidlkh
nach Constanz zum grossen Reichstag, wo nun, als die Gesammthrit
der Reicbsftarsten zusammenströmte , md nach vorausgegangenen
Terhandinngen und Hebung manmgfacher Eiiowenda^en, der merk-
wtirdige und Iftngere Zeit hindurch bei Schlichtung neuerer Zwiste
*) Amoldos Lubecens. Lib. IIT. cap. 6.
**) Mon. boic. VIII. 519 u. 520. „Acta sunt haec 1183 apud Egram. III.
Kai. Junii.««
125
and AustAiide als AnbaUspiiakt for die EntecheidoDgen und Aus«»
gleiclioiigen benOtzte Frieden tofi Constanz abgeschlossen worde.
Den lombardisehen Stftdten wurden hieuach diejenigen Rechte and
Einnahmen wieder gesichert, welche sie yon Alters her besassen.
Zwiste ober Grftnzen tind Umfang dieser nnd der dem Kaiser re*
servirten Rechte sollten die Ortsbischöfe mit nnpartheiischen Mftnnern
nntersQchen and aosgleichen. Es sollten aber solche reservirte Rechte
des Kaisers anch durch eine jährliche Zahlang yon zweitaasend
oder nach Verhftltniss auch wenigem Pfunden an die kaiserliche
Kammer befriedigt werden können. Was den Stfldten, den Bischö-
fen and den Kirchen schon froherhin gegen Uebernahme besonderer
Lasten bewilligt ward , sollte bei Ermittelang des künftigen Zinses
nicht noch einmal in Ansatz kommen. Wo der Bischof bisher, den
Consal einsetzte nnd bestAtigte^ habe es auch kOnftig bei dieser
Einrichtung zu yerbleiben ; in jeder andern Stadt aber obe der Kai-
ser dieses Recht selbst oder durch Bevollmächtigte ans. Die Be-
lehnungeu haben unentgeltlich zu geschehen, und der Leheneid ist
von den Bürgermeistern, der Bflrgereid aber von allen Einwohnern
im Alter von 17 bis 70 Jahren zu leisten, und nadi zehn Jahren
zu erneuern. Streitigkeiten zwischen den Lombarden unter einan*
der, deren Gegenstand ober fünfundzwanzig Pfund werth ist, kön*-
nen berufungsweise an den vom Kaiser innerhalb Italien anzusetzeiH
den Richter gebracht werden, sind aber zwischen zwei Monaten
nach den städtischen Statuten zu bescheiden. Streitigkeiten zwi-
schen dem Kaiser und einem lombardisehen Buiidesgliede ober Lehen
und sonstige Gerechtsame sollen ebenfalls nach dem Gesetze und
Herkommen jeder Stadt oder jedes Bisthnms, und nur wenn der
Kaiser gegenwärtig ist, in seinem Gerichte entschieden werdetf. Zu
den italienischen Feldzogen des Kaisers haben die Lombarden
Brocken nnd Wege lierzustellen , und hinreichende Lebensmittel für
Menschen nnd Thiere zu liefern, der Kaiser wird sich aber in
12<
keiner Stadt abermäsdig bog aafhalteD. Die Lfambarden soUen aieli
«^[ebuidert BAndnisM seblieweii ood SMdte befeatigea dArfeii, aber
toter Voraassetzuag des Schwäres, <Ue darcb seitÜGheii FriedemM>
schlass festgesetzte» kaiserlichen Rechte, luid Besitzangen aUeBthal<«
ben za schoteen und zu erhalten. *) Die toscanischea Städte wor-
den anf ähnliche Weise berücksichtigt, obgleich sie am nor zanAebit
die Lombardei betreffenden Frieden von Constanz keinen namittel«
baren Antheil hatten. Das Friedensinstrnment beschwor .und Ulte^
zeichnete zaer^st Herzog Otto von Bayern, dann folgten erst des
Kaisers Sohn, Herzog Friedrich von Schwaben (Dnx SononnaeJ^
Herzog Bertbold von Zähriugen, Markgraf Berthold von Istrieo,
Markgraf Hermann von Verona etc. — Mit dem König Wilhelm IL
von Sicilien wurde erst im Jahre 1186 der Definitivfriede und ko«
gleich das folgenreiche Bondniss geschlossen, wornach Wilhehna
Schwester, Constantia, des Königs Roger Tochter, mit des Kaism
Sohn, Heinrich VI., verlobt wurde, nuci nachhin Neapel und Sicilieo
an das hohenstaufische Hans kamen.
Grosse Freude entstand unter den Lombarden über den enid-
ten Frieden und seine gemAssigten Artikel, die ihnen ihre herge-
brachten Rechte und Privilegien sicherten, und Freiheit zur Eiit-
wickelung ihrer socialen Y erh<niase liessen ; aber auch der Kaiser
war befriedigt, da ihm ohnerachtet der Aufopferung mancher JAeff^
*) M. s. den Constanzer Frieden in Corpore juris civilis roraani, Basil.
1448. V. n., und Lünigs B. A. parte gentium contiog. II. p. 136.
Ferners Heinrichs ron Bunau Probe einer genauen und umsländlicheo
deutschen Kaiser- und Beichshistorie, oder Leben und Thaten Fried-
richs L, römischen Kaisers, {jcipsig 1722; dann Pax Constantiena. il*
lostrata glossematibus Boldi Perusini in appcmdice ad Autheiiticonim
collationes.
127
Ken ond Rechte, die ihm auf den roncaliscbeD Feldern im Jabre
1158 TOti den Recht^gelefarten fsagesprocfaen worden waren ^ dardi
die jetzt ihm bewilligte Setzang der Consaln, Berafang an seine
ißerichfe in Italien in Rechtssachen, die bleibenden Lehenverbältnisse,
den Snbjeciionseid aller Btirger und die ihm zuerkannten Zinsen
and Zahlungen für Aufopferung reservirter Rechte, Einfluss und
Macht genug blieb, um das kaiserliche Ansehen in Italien aufrecht
XQ erhalten, und zuversichtlich war auch Herzog Otto ober diesen
Frieden, zu dem er persönlich mit weisem Rathe beigewirkt hattfe,
und den er am 23. Juni 1183 zuerst unterschrieb, sehr erfreut; er
solhe aber diese Freude nicht lange geniessen, und selbst in sein
CubmwQrdigst verdientes Herzogthum und seine geliebte Heimath
nicht mehr zurückkehren, sondern noch am Orte des Friedensschlus-
»ses in der Nähe seines Kaisers und erhabenen Freundes sein tha-
tenreiches und glorreiches Leben enden, da er schon am 11. Julius
1183 zu Constanz verstarb. ^) Als er sein Ende herannahen sah,
schenkte er dem Kloster Scheyern das Dorf Tiemenhausen, Gerichts
Kelheim, mit zugehörigen Grundstocken und Leuten, und erklärte
auch seinen Willen, zu Scheyern in dortiger Ahnengruft beigesetzt
zu werden, fir wurde daher auch nach seinem Tode uDverzaglich
nach Seheyem abgefobrt, und dort unter grasser Trauer «nd Web«
klagen der fitoinigM in die Ahnengroft versenkt. **) £s waren
aamenllieb zagegen seine Gemahlin AgncA and sein noob niBderjAh*
riger Sohn Ludwig. Sie obergaben dem Kloster das schon ange-
regte Dorf Tiemenhausen, und Conrad, Graf von der Valley, des
Herzogs Agnat, gab hiezu seine Besitzungen zu Hohenkirchen,
*) Calendarium Weihenstephanens. bei Meichelbeck Hist. Frisingens.
B. 1. S. '309. „lodern anno Dax illustrissimus Baioariae et pater Pa-
triae cum Imperatore in Suevia constituttift Y M. Julii defunctus est/*
**) Calendariam Weihenstephanens. 1. c.
128
Gericbi» Aibling. *) De» Herxo(8 Brader, Pfal«graf Friediicb, uod
4er alte Graf Aroolf von Dacbaa waren aacb znijegeii, aod ausser
diefien noch zwei kaiserliche Priazeu (Herzog Friedrieb oiid ein
noeb onmondiger Prinz)^ die Grafen Heiarieb von Domber^ Conrad
Yon Mosbnrg, Allmaun und Eberbard ron Abeasberg/ Heinrich von
Stanf, Wember yon Laber, Hochbolt von Woknntoach (Woinzach?),
und mehrere andere bayerische Landberren und zahlreiche herzogliche
Ministerialen. **) Sein Jahrestag worde im Kloster Scheyem oder
Scheiem bis zn des letztem Sllcnlarisation gefeiert.
Also wollte es die lohnende Vorsehung, dass der erhabene
Stammvater aller Linien des noch zeitlich hochaofblfibenden erlaoch-
' testen Hauses Witteisbach, nachdem er fbr Kaiser und Reich so
viele Aufopferungen gemacht uud durch seine heroische Thaten wie
durch seine weise Regierung bei der Nachwelt den Namen des
Grossen sich verdient hatte, *^^) auch noch wfthrend seinem er-
spriesslicheu Wirken für das Reich auf dem berohmten Reichstage zo
Constanz fern von der Heiuiath seine irdischen Tage mit den ewigen
vertauschen sollte.
Des Herzogs Otto Unterlassene Wittwe Agnes war eine Toch*
ter des Grafens llieodoridi von Wasserbarg, und in der ans
arcbivaliscben Quellen gezogenen Genealogie des Ikuises Bayern
von Franz Xaver Zotmayr, Archiv -Sekretär in k. b. Hansarcfaiv f).
*) Mon. boic. X. 401.
**) Mon. boic. X. 400« nnd Loris Annalen fortgesetzt vom Ritter ▼. Lang,
gew. Reichaarchirs^Director eu Mflnchen bei Otto L
***) Mehrere bajeritohe Schriftsteller, Scholiner, Manert etc. beseichnen
Otto mit dem Prädikat des Groasen, nnd auch in dea mhmwfirdig-
8ten Königs Ludwig I« Walhalla ist er der Grosse genannt.
t) Fassen 1834 und Supplement 1145.
120
kommt eine fraliere Gemahlin des Herzogs niebt vor. Als Otto's
Kinder von obiger Agnes erzeagt^ sind aber angegeben:
L Ludwig, der Erbprinz^ geb. 1174, 23« Dec. Regien-An tritt
.1183 unter Vormundschaft bis 24. Mai 11912, Pfalzgraf bei Rhein
1215» and im wirklieben Besitz der PfalzgraCschaft 1227.
n. Sophie, yermäblt an Hermann, Landgraf zu ThOringen und
und Hessen, *j* 1238 den 10. Juli.
UL Otto, stirbt vor dem Yafer, 1181«
IV. N. , yemifthlt an Grafen Berthold , letzten Grafen Ton
Nordgau (Vohburg).
y. Helika, vermählt an einen Grafen von Dillingen.
Es schrieb aber der mit dem Herzog Otto gleichzeitige Histo-
riograph Albericus in seiner Chronik, dass eine der Töchter des
Grafens Ludwig von Lotz Mutter des Herzogs Ludwig von Bayern
ward, *) und hienach haben neuere Schriftsteller geschlossen, dass
Otto zwei Gemahlinnen hatte, und die erstere eine Gr&fln von Lotz
(Loss) gewesen sey. Auch machte die Stelle der in zwei Zeit-
perioden fallenden, das Gut Neufarn betreffenden Urkunde in Mon.
Boic. T. L p. 364 u. 365, wo es heisst: „Cum autem praefatus
*) M. 8. Alberici Monachi triam foDtium Chronicon (ab O. c. — 1241)
bei Leibnitz nnd Menkeo. £i kommt hier beim Jahr 1168 folgende
Stelle vor: ,,De Comite Gerardo et Helyide de Renek nati sunt Con-
radua Primicerius Metensis et Comitiasa Ermensedia, quae Ludovico
Comiti de Lotz, Comitis Philippi filto peperit Comitem Gerardum et
Sorores ejus, una m^Uer Dncis Barariae (Ludorici) et Matris Landgra-
TÜ (Tharingiae) Ludavici — — —
Abhandlungen d. UI. Gl. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. IQ. Abth. (b) 1 7
130
PalsliDOB (der naobiMalige Herzog) ad MptisroM dies McesoMe^
MoDachi (in Rolt) etc. tempore, quaiido ad generaleai Synodiui
Alexandri Papae Romam adivit (1179) etc.^ sehr wahrscheinlidi,
dass Otta zwei Gemahlinnen gehabt habe, ond die erstere vor 1179
gestorben sey, jedoch auch nicht vor 1170, da man um dieses Jahr
in Schenkungen ihres Gemahls an die Stifte Weihenstephao und
Neustift bei Freising dieselbe erinnert findet, ^) nur nnsste man,
weil hier der Tanfoame Agnes vorkommt, und die Toditer des
Grafens von Wasserburg auch diesen Namen fahrte, beide Gemah-
linnen gleichnamig erachten, und tienacb, so wie nach mehreren Be-
legen hinsichtlich der Kinder beider Gemahlinnen scheint Archivar
Dr. Haschberg in seiner altern Geschichte des Hauses Sclieien-
Wittelsbach die nachstehende Darstellung gemacht zu haben.
Erste Gemahlin des Pfalzgrafens und nachmaligen Herzogs
Otto von Bayern, Agnes, Tochter des Grafens von Loss, -{* zwi-
schen 1170 — 1179.
Kinder :
1) Ludwig, der llegierungs- Nachfolger {
2) Sophia , vermählt mit dem Landgrafen Hermann von
Thyringen ;
3) Mathilde, vermählt mit dem Pfalzgrafen Rapoto von Or-
tenburg;
4) Elisabeth, Gemahlin des letzten Grafens von Yohbnrg,
Berthold H.;
*) E« waren Güter zu Lern in der Graftduft Wartenberg und zu Hag,
GerichU Motbarg (M. B. IX. 551 u. 458).
13i
6) OttOf der in der Kindheit yerstarb, ond, za desseo See-
lenheil der Yaler dem Kloster Ensdorf das Dorf Vils^
bofen an der Vib im Nordgao, eine Besitzung za Beuem
im alten Gerieht Pettendorf, ond den Ort Neqstetten
schenkte*
II.
Zw^e Geniahfin, Agnes, Tochter des Grafens Theodorich von
Wasserburg, vermählt yor 1179, f 1190.
Kinder:
Drei Töchter^ jedoch nar muthmasslicb , deren Taufnamen aoch
nicht bekannt worden, nnd die sich mit den Grafen Heinrich yon
Playen^ Otto yon Geldern and Albrecht yon Dillingen yermfthlt
haben.
In des yerstorbenen königlichen Haosarchivars Döllinger Grand-
Zügen der bayerischen Regenten- nnd Landesgescbichte, Istes Heft.
Ndrdlingen 1143, kommen zwar die Agnes yon Loss und die Ag-
nes yon Wasserburg als des Herzogs Otto Gemahlinnen yor, aber
bei der erstem ist sich nicht anf Arcbiyalien, sondern auf Ludewigs
Germania Princeps bezogen, worin sie Seite 677 anfgefohrt ist Als
Kinder erster Ehe werden bezeichnet: Ludwig, der Regierongs-
Nachfolger, nnd Sophie, des Landgrafens Hermann za Thoringen
zweite Gemahlin, -)- 1238, nnd als Kinder der zweiten Ehe Ma-
thilde, nachmalige Gemahlin des Grafens Rapoto yon Ortenburg,
-)- 1231 als Wittib, 0(to, jung y erstorben und begraben zu Ensdorf,
dann eine ungenannte Tochter, yermfthlt an Markgraf Berthold O.
yon Vohburg.
17
132
Der Wittwe des Herzogs*) blieb die Endehoog des oinnOndi-
gen Priozens Ludwig L Zo dessen Tomflodern aber hatte Herzog
Otto seiue Brflder, TorzOglich den Kardinal Erzbischof Conrad von
Salzburg und Otto den jQngern, seinen Nachfolger in der bayerischeii
Pfalzgrafscbaft 9 in seinem Testamente erkohren.**)
*) Sie schenkte ein Jahr nach dem Sterbetag ihres Gemahk dem Kloster
Schejern fflr ein ewiges Licht in der St. Joh. ETangelistea -Kapelle
eine Besitzung zu Hag.
**) M. s. Döllinger a. a. O. und das Cbron. S. Petri Erfurtens. apnd
Menken» Tom. IIL „Summa Rerum aotid Patnios ipius, Cunradom
Salzburgensem. Episcopnm et Ottonem, Palatinum Noricornm, dum
ipse adolescentiae attingeret metas, remansit.
(Schlnss felgt)
Bbi|
ndii
¥
0.1
IKI
1.1