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Full text of "Abhandlungen der Historischen Classe der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften"

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l2oc,n:.-i,vj 


l^acbartr  Colltse  l^itrcarg 
HENRY    LILLIE    PIERCE. 


v'^tx^  |81<). 


T^ 


ABHANDLUNGEN 


DER 


HISTORISCHEN    CLASSE 


DER  KOMGUCH  bayerischen 


AKADEMIE  der  WISSENSCHAFTEN. 


FÜNFTER  BAND. 

IM  9BR  RBIRB  DBR  DBlIKACHRIFTElf  DBR  XUIT.  BAMD. 


MÜNCHEN. 

18  4  9. 

AUF  KOSTEN  DER  AKADEMIE. 

GEDRUCKT  IN  DBB  X  OEOBG  WEISS'sohbh  BUCHDRUGKBBEI. 


L'Jiocnri.ii 


/ 


[jjJLKAJW  >LoLVv-^  . 


Inhalt    dT8    V.    Bandes. 


L   Abideiluug. 

^Zar  näheren  Yerständifnng  über  die  StammreUie  and  Geschicllte  der  GfTafen 
Ton  Sulzbach  (tob  Joseph  Moriue,  Professor  and  Akademiker  i  Mtaihen 
1833);  in  Beziehang  auf  die  dies-  und  jenseits  der  Alpen  yielverzweig- 
ten  genealogischen  und  topographischen  Verhältnisse  der  erlauchten  Stif- 
ter Ton  Bott,  Berchtesgaden  und  Baumbarg;  mit  einem  Anhang  ron  ur- 
kundlichen, erläuterten  und  bisher  noch  ungedruckten  Begesten  aus  dem 
XIL  Jahrhundert,  Ton  J.  X.  Ritter  von  Koch^Stemfeld. 

^  Landtafel  der  yier  Bentämter  des  Fiirstenthum»  Bayern  zu  Anfang  der  Be- 
gierung  des  Herzogs  Maximilian  I.  Aus  einer  gleichzeitigen  Handschrift 
mit  Berichtigungen  Ton  Orts-  und  Geschlechtsnamen.  Verfasst  yon 
Dr.  Andreas  Buchner. 

^  Otto  der  Grosse,  Herzog  Ton  Bayern,  und  seine  Brfider,  Pfalzgrafen  Ton 
Witteisbach  ^  ihr  Leben  und  Wirken  unter  und  mit  den  Weifen  and 
Hohenstaufen.     Von  Dr.  J  Nep,  BucMnger.     (I.  Abtheilung«) 

II.    Abtheilang. 

-i  Der  Dynast  und  Chorbischof  Gotabert.  Ein  Beitrag  zur  Culturgeschichte  des 
Landes  Tor  und  in  den  Alpen ,  aus  der  ersten  Hälfte  des  zehnten  Jahr- 
hunderts, von  J.  E.  Biiier  von  Koch-^Stemfeld, 

'' Symbolarum  criticarum,  geographiam  Byzantinam  spectantium^  partes  duae. 
Scripsit  Dr.  Tkeophüus  Lucas  Fridericus  Tafel,     (Pars  prior.) 


VI 


Die  weiland  Chorherren -Probstei  Sahen  am  Inn,  mit  ihren  erlauchten  Stiftern 
und  Herrlichkeiten  dies-  und  jenseits  der  Alpen.  Zur  Culturgeschichte 
der  deutschen  Alpen.     Von  Rilier  pon  Koch"  SUemfeld. 

Chronologische  Darstellung  der  von  den  Pfalsgrafen  und  Herzogen  aus  dem 
Wittelsbachischen  Stamme  vor  dem  Vertrage  von  Pavia  auf  dem  Nord. 
gau  gemachten  Erwerbungen.  Ein  Beitrag  zur  bajerischen  Unionsge- 
schichte  von  Dr.   IViUnumn^ 


TBL.   Abtheilang. 

^  Sjmbolarum  criticarum,  geographiam  Byzantinam  spectantium»  partes  duae. 
Scripsit  Dr.  Theophäus  Lucas  Fridericua  Tmfü.     (Pars  posterior.) 

^Otto  der  Grosse,  Herzog  in  Bayern,  und  seine  Bruder,  Pfalzgrafen  von 
Wittelsbach.  Ihr  Leben  und  Wirken  unter  den  Weifen  und  Hohenstau- 
fen;  dargestellt  von  Dr.  J.  N.  Buchinger,     (II.  Abtheilung.) 


ABHANDLUNGEN 


DER 


HISTORISCHEN    CLASSE 


DER  ILONIGUCB  BAYERISCHEN 


AKADEMIE  derWISSENSCHAFTEN, 


FÜNFTEN  BANDES 

ERSTE  ABTHEILVNG. 

Iir  DXR  BBim  DBR  DBlTHSCHaimil   DBB   XXtll.    BABO* 


MÜNCHE^f. 

18  4  8. 

AUF  KOSTEN  DER  AKADEMIE. 

GEDRUCKT  IN  DER  J.  OEORG  WElfetcnn  BUCHDRUCKERBI. 


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ABHANDLUNGEN 


DER 


HISTORISCHEN    CLASSE 


•• 


DER  KÖNIGLICH  BAYERISCHEN 


AKADEMIE    der    WISSENSCHAFTEN. 


FÜNFTEN  BANDES 

BRSTE  ABTHEILUNG. 


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k        'W 


'      f    ■ 


••      r   • 


.i 


Inhalt 


Zur  näheren  Yerständigang  über  die  Stammreihe  and  Geschichte  der 
Grafen  Ton  Sulzbach;  (von  Joseph  Moritz ,  Professor  und 
Akademiker,  München  1833)  in  Beziebimg  auf  die  diess- 
und  jenseits  der  Alpen  viel  verzweigten  genealogisehen  und 
topographischen  Verhältnisse  der  erlauchten  Stifter  von  Rott» 
Berchtesgaden  und  Baumburg;  mit  einem  Anhang  von  ur- 
kundlichen, erläuterten  und  bisher  noch  ungedruckten  Re- 
gesten  aus  dem  XII.  Jahrhundert,  von  «7.  X,  RUter  vonKoch-^ 
SUmfeU. 

Landtafel  der  vier  Rentämter  des  Fürstenthums  Bayern  zu  Anfang  der 
Regierung  des  Herzogs  Maximilian  L  Aus  einer  gleichzeiti- 
gen Handschrift  mit  Berichtigungen  von  Orts-  und  Ge- 
schlechtsnamen. Yerfasst    von    Dr.  Andreas  Büchner. 

Otto  der  Grosse,  Herzog  von  .Bayern  und  seine  Brüder»  Pfalzgrafen 
von  Witteisbach,  ihr  Leben  und  Wirken  unter  und  mit  den 
Weifen  und  Hohenstaufen.     Von  Dr.  «/.  Nep,  Buchmger. 


4' 


Zur  nähern  Verständigung 

über  die 

■ 

Stammreihe 

nnd 

Geschichte  der  Grafen  von  Sulzbach; 

Cvan  Joseph  Moritz^  Professor  und  Akademiker,  München  1838) 

in  Beziehnng 

auf  die  diess-  und  jenseits  der  Alpen  yielverzweigten  genea- 
logischen und  topographischen  Verhältnisse  der  erlauchten 
Stifter  von  Roty  Berchtesgaden^  und  Baumburg; 

mit  einem  Anhang 

von   QrknndlicheD,   erlftaterten,   und  bisher  uoch  nngedrackten 

Regesten  ans  dem  XIL  Jahrhunderte 


Ton  ' 


\ 


J.  E.  Ritler  von  Koch^Stemfeld, 


Abhandlungen  d.  IIL  Gl.  d,  k.  Akad.  d.  Wim.  V.  Bd.  I.  Abth.  (a) 


Ilk 


Zar  nfthern  Vvi'stliidigaBg 

ÜUr  die 

StaininMIie  und  (icscbiate  d^b  Kii'aM  voii  Satzba^^, 

(von  Jonph  MoriH^  PvftMMwr  und  Akademiker  ^  JHUbidken  iSSS^) 

in  Beziehung 

uf  die  tÜess-  und  genseits  der  Alpen  Tielyerzweigten  genealogischen 
ind  topographiaehen  Verhftltnisse  der  erlaochten  Stifter  von  Rotj 
Betchtee^adenf  aadflattjuinry;  mit  eiaem  Anhange  yon 

erltaterten,   und  bisher   nach    ungedroekteu  Regeeten 

Bua  dem  XIL  Jahrhunderte 

Ton 

J,  E.  Bitter  von  Koch-Sternfelä. 


Jif  er  im  Jahre  1884  verstorbene  gelehrte  und  unermttdiiche  For- 
scher,.  Joseph  Moritz^  ans  dem  Kloster  Ensdorf  in  der  obern  Pfalz, 
weiland  Professor,  Akademiker,  und  Functionftr  am  königh  Reichs- 
archiye,  hat  im  Jahre  1833  anf  Kosten  der  bayerischen  Akademie 
der  Wissenschaften  in  zwei  Qaartbftnden,  in  Beziehung  auf  die 
Specialgeschichte  nnd  Genealogie  Bayerns  ein  umfang-  und  belang* 
reiches  Werk  herausgegeben,  unter  dem  Titel: 

yjStammreihe  und  Geschichte  der^Grafen  von  Sfuli6ach  (und 

j^Casfet  auf  dem  Nordgau).    Mühchen  iSS^.^ 

» 

Nachdem  bekaddtlich  ans  dieser  Dynastie  Graf  Berengar  L  von 
Sulzbach  f  zu  seiner  Zeit  (geb.  c*  1072,  gest  1125)  einer  der  her- 
Yorragendsten  Fürsten  Teutschlands,  in  Folge  seiner  und  seines 
Yati^rs  Gebbart  I.  ttiebrinaligeh  VerinAhlungeh  mit  din  reichbegAter- 
ten   Häusern  yon  Megling^Frantenhausenj   von  Rot  am  Inn,   von 

1* 


Mar  quartstein  j  der  HaUifrafen  (Playeo-Beilstein),  der  Farenbach- 
Puten j  der  Craffiurg-Ortenburg  u.  s.  w.  in  nahe  Verwandtschaft, 
und  so  auch  in  Ober-  ond  Niederbayern  zu  einem  ansserordendi- 
chen  Besitzthnm  gelaagt;  zugleich  aber  yermfige  der  Vermächtnisse 
seiner  Matter  Irmengart  aus  dem  Hause  Rot\  nnd  seiner  Gemahlin 
Adelheü  yon  Megling^Fraritenhauseny  (beide  Frauen  waren  gleich- 
falls mehrmalen  yermähU  gewesen)  die  zum  Tbeil  schon  frühe  be- 
gonnenen Stiftungen  in  der  Wostenei  des  Berchtes gadener ^Waldes ^ 
und  auf  einer  der  chiemgauischen  Stammburgen,  an  der  Traun  und 
Alz,  Baumburg;  zu  ToHstrecken  y erpflichtet  war:  diese  beidenr  Ab^ 
feien  auch  endlich  nach  be^^iegten  Hindernissen  aller  Art  za  Stande 
gebracht  hatte :  so  musste  Moritz  nothwendig  diesen  Tbeil  der  Spe- 
cialgeschichte und  Genealogie,  deren  Schauplatz  jedoch  grössten- 
tbeils  Ober-  und  Niederbayern  ist,  ebenfalls  mit  behandeln. 

Moritz  that  es  mit  der  ihm  eigenen  Quellenkunde,  Belesenheit 
und  Combinationsgabe :  in  genealogischer  Hinsicht  insbesondere  mit 
Vorliebe]  denn  eben  hierin  lag,  und  liegt  noch  immer,  der  mehrsei- 
tigen Bearbeitung  jener  Stiftungen  ungeachtet,  ein  sehr  yerwickelter 
Stoff  vor*).  Moritz  war  daher  bemüht,  das  zu  berichtigen  und 
klar  zu  stellen  (S.  74.  I.)>  was ,  nach  seiner  Ansicht ,  bisher  Hunäj 
Dtlbüat^  Rvedorfer  yon  JRo/,  Nagel  und  R.  von  Koch-Sternfeld 
(dieser  in  seiner  Geschichte  des  Forstenthums  Berchtesgaden,)  zum 
Tbeil  jyirrig  und  reru'orren^^  darüber  geschrieben  hätten. 

Diesen  Autoreu  faftde  Moritz  auch  schon  den  Aventin  yoran- 
stellen,  und  ferner  t\  Lori  Zirngibly  und  v.  Lang^  anerkannte  Cele- 
britäten  in  der  bayerischen  Geschichte,  wie  im  Verfolg  dieser  Be- 
merkungen nachgewiesen  werden  wird,  beizählen  können» 


*)    Diesem  Werbe    sind  XIII.  Foliotabellen  mit   genealogischen  Stadien 
und  Combinationen  beigefügt. 


Wir,  der  Verfasser  dieses  Nachtrags,  von  jeber  grog^se  Adk-^ 
tiing  für  die  UterArischeo  Leistungen  und  Beatrebangen  des  ad^  Mth' 
ritz  hegend,  frenten  nns  bei  dem  ersten  Darchblättern  des  eben  er- 
'  schienenen  Werkes  all  des  Neuen  und  Scharfsinnigen  ^  was  darin 
tbeils  nrknndlicb,  (beils  „ans  Gründen  der  Vernunft/^  aach  bezOg- 
lich  anf  jene  speciellen  Stiftungsgeschichten  nnd  Cienealogien  an  die 
Hand  gegeben  warde;  nnd  hielten  so,  jahrelang,  die  Sache  für  ab- 
getban* 

Inzwischen  fbhrten  nnsv  fortgesetzte  und  verwandte  Forschun- 
gen, insbesondere  eine  Revision  der  altern  und  neuem  Literatur 
über  die  dynastischen  Territorien,  ihre  einstmaligen  Besitzer,  und 
die  daraus  hervorgegangenen  Stiftungen^  des  Cultus,  des  Unterrichts, 
und  der  Wohltbätigheit,  zunächst  diess-  und  genseifs  der  Alpen,  un- 
ter Benützung  der  pragmatisch  fortschreitenden  Hülfsmittel,  und  mit 
Wanderungen  durch  jene  Landschaften  verbuDden,  auch  auf  das 
besagte  Werk  von  Moritz  zurück.  Indem  wir  nun  den  uns  und 
unsere  Vorgänger  näher  berührenden  Theil  desselben  wiederholt 
und  bedachtsamer  durchlasen,  und  ihn  mit  unserem  Material  und 
mit  den  Angaben  und  Manifestationen  jener  vorausgegangenen  For- 
scher  verglichen,  gelangten  wir  zu  der  Ueberzeugnng ,  dass  auch 
dem  gelehrten  und  unermüdlichen  Moritz  begegnete,  was  überhaupt 
das  Loos  der  Geschichtsforscher  auch  der  redlichsten,  ist  und  bleibt:  im 
Verfolg  und  Eifer  für  einmal  gefasste  und  vorgefasste  Ansichten 
die  Anderer  zu  missachten ^  gar  manche  toohlbekundete  Thatsache 
zu  übersehen;  dagegen  an  kaum  lösbaren  Hypothesen  seine  Kraft 
zu  versuchen,  und  so  sich  mit  sich  selbst  und  sogar  mit  den  eige- 
nen Belegen  in  neue  Widersprüche  zu  verwickeln. 


In  solchen  Fällen  erheischt  es  die  unbefangene  und  ernste  Ge- 
schichtsforschung, und  insbesondere  eine  akademisch  fortschreitende, 
unbeschadet    der  jedem  Vorgänger    gebührenden    Achtung,    die   in 


16 

« 

fVltge  i^irtelken  Betiwoptmigen^y   wo  uiftglich  weiter  %n  .prdffibn  oud 
ftii  elrorterD';  'tun  wdi  tefl  Andere  dartMr  eu  TertrtAtifligclii. 

Aaf  diesem  Staodpoakt  babea  wir  ia  BesdeliiBig  avf  einige  be- 
treffende $$•  ^^s  besagten  grossen  Werkes,  aod  nnr  auf  ^t^,  die 
tfadhstrt^nden  Thesen  and  Hypothesen  aasgehoben  und  entworfen  y 
and  wir  legen  nun,  aller  Polemik  fern»  dieselben  Behofs  der  Infirte- 
riscfaen  Wahrheit  und  Wahrscheinlichkeit  competenten  Fachm&nnem 
und  Terrainkennern  zur  weitern  Beurtheilnng  yon  Die  Zugabe  von 
urkundlichen  hier  zum  erstenmale  bekannt  gemachten  Regeeten  aas 
dem  zwölften  Jahrhunderte,  insbesondere  fnr  die  Topographie  nnd 
Genealogie  des  sodteotschen  Mittelalters  sehr  ei^iebig,  nnd,  yorlaa* 
fig)  mit  mehrftltigen  llindentnugen  versehen,  dorfte  diesem  iVavA£re^ 
einen  eigenthnmlichen  Werth  sichern« 

Nach  den  bisherigen  Angaben  der  obengenannten  nnd  von  ilfo- 
ritz  zur  Seite  gestellten  Autoren,  und  zonftchst  aus  unserer  Ge- 
schichte des  Fürstenthums  Berchtesgaden  und  seiner  Salzwerke 
(Mönchen  1815)  mag  nun  zuvörderst  eine  genealogische  Uebersicht, 
die  Stifter  von  Rotj  Berchtesgaden,  und  Baumburg  begreifend,  dem 
Oedachtuisse  der  Leser  zu  Hälfe  kommen. 

/•     Die  Dgnastie  von  Rot  betreffend. 

PoppOj    (oder  Babo)  faiiiosus  praeses  in  Bararia,  im  Sandergan, 
um  Burg  Kling  und  Babenheim,  etc.  c.  960. 

Popfyo  Comes,  dessen  Sohn  c.  1010.  im  Chiemgau,  zu  Rot,  Aschan 
und  Prutiiig.     Seine  Gemahlin:  Hazaga^). 


*)  Ex  Carinthia:  die  unter  andern  Gütern  wahrscheinlich  auch  das 
Castrum  Ursen  (Irschen  ob  Greifenburg  etc.)  einbrachte.  Siehe  einst- 
weilen DüMal  T.  I.  304.  tab.  XIV. 


Conrad y  alias,  Cwp,   dffs«ep  Sohn  9  aajiost«^.  pKae^^iS  (I^IzgraO  seit 

stammTerwandt  mit  den  Grafen  von  Piayen  j  nnd  zunächst  mit 
den  1054  geächteten  Pfalzgrafen  Ariho  und  Bvtho  auf  dem 
Weilhart  und  in  Kämlhen\  gestorben  c.  1077. 

UtOj  seine  GemahUn^  Gräfin  von  Diessen  nodAndechs.  Deren  Kinder: 

frmengarfi  schon  bei  ihrer  (ersten)^  Verntählüng  gehörig  ausgestattet 
und'  ab^funden. 

(?ri»Q>  Gf^Sf,  1071  y^mih\inük\Eli8ßJiieth  aus  l^thdngen;  fWUnoch 
in  demselben  Jahre  fflr  K.  Heinrich  IV.  in  der  Sch]i^;)||  in 
Sachsen. 

Nachdem  die  junge  Wittwe  Blüabethj  im  Verein  mit  ih- 
ren Schwieserältern,  Cuno  und  Uta^  zu  Rot,  911  dm  Gräbern 
der  hh.  Marinus  und  Anianus:  (die  von  den  um  630  unter 
Samo  ober  die>  atdOsMichen  Gebirge^,  tief  nadii  Bayern  herein« 
gebwcbenep  jSKkm».  erscUftgM.  werdeiL:*^^  Al^sllidi .  auge- 

statjtete.  Abtei  §es|iftet,  verm(^hlte  8W  sich  in  dnn  Haqs  Vbh^. 
hurg  ai\  der  Dqnau. 

It:  Die  Dynastie  ton  IHayen^  (Flagiensesy)  von  Wasserburg ^  und 

zu  R.  Hall:    (die  Hallgraf en\ 

E^ngelb^y  UaSigFBf,  up<)  Vißpitz^  des,  ffOf^e^VIofs^isfibietea  um  Gra- 
fengaden  und  Berchtesgaden]  umgekommen  1075. 

ItmnggrA  vm.  thtj  mm  QmMm  u^d  IMmi  loßbrnoader^d  in 
Berchtesgaden ;  da  vorerot  eioeklciiie^tt^  gründend^  und  ein 
Chorstift  gelobend; 


(      ■       1  «c •  •  .  » 


Biche  uiiseve  BeiirMge  jdut  teotachea. Ijandf^  aadiVtoIliilGiw^jQ 
1825.  Sk  16(1  etc.  ,,fiker  den.  IVendep^nht  dev.  «/iitnM^.l| 
südlichen  Bojoarien.^* 


8 

HL    Die  Dynastie  atif  Megling  am  Inn^)^ 
und  zu  Frantenhausenj  {Vrantei^useny)  in  Niederbagem. 

Cunoy  Grar,  1060^  1068»  1079,  Wittwer  mit  Sdbneo  und  Töchtern 
gesegnet,  daraoter 

Adilheit^  von  TorzOglicbem  Liebrei^K. 

Irmingart  Ton  Rot,  Wittwe  des  Hallgrafen  Engelbert,  zweite  Ge* 
mahlin  Cuno%  der  durch  sie  seit  1077  Pfalzgraf.  Conrad  nnd 
Dietrich  von  Megling  fallen  1095  fQr  ihren  Oheim  Thiemo, 
Erzbiscbof  zu  Salzburg,  za  Saldorf:  aber  die  Dynastie  bloht 
fort. 

Cuno  von  Horburg  an  der  Isar:     (n.  VL) 

/K     Der  dynastische  Z^eig  von  Marq^tartstein. 

MarchwaribiSy  einer  der  sieben  Söhne  Sif harte  and  der  Judith  aaf 
Baumburg f  1048.    Erbauer  von  Marquartsteiu.   (Cod.  jar.  2330 

Marquartus,  Comes,  sein  Sohn;  den  Grafen  Cuno  von  Megling  oft 
befehdend,  dann  mit  ihm  ausgesöhnt;  und,  nachdem  er  sein 
Vertrauen  erworben,  seine  Tochter  Adelheit  entfahrend.  Mit 
derselben  yennfthlt,  wird  sie  toui  Vater  eben  nicht  verfolgt, 
doch  ganz  und  gar  enterbt^).  Aber  schon  nach  zwei  Monaten 
ftllt  Marquart  durch  Meuchelmord,  und  hinterlässt  Adelheit  als 


^  In  der  Volkssprache  auch  Mediing;  zwischen  Wasserburg  links,  und 
\  Cragburg  rechts  am  Inn  thronte  Meglimg  einst  über  den  Abteien 
Oars  und^ff,  links  am  Inn,  während  gegenüber  Orafengars  ahf  die 
aas  demselben  Comitate  spater  gebildete  Herrschaft  Cragburg  deutet 
**)  ,yPater  (comes  Chuno)  egre  ferens  et  plarimum  indignans,  generam 
,,qttidem  minime  pert«qiiendam  censnit;  filtam  Tero  non  solum  spon^ 
^fSaii  jure  non  ditavit,  sed  et  omni  pmirimomio  sno  penitus  exherida- 
„rit^^    Mon.  boic.  II.  175* 


9 

Alleinerbin^  unter  dem  beiderseitigen  Gelabde,  au  der  Marga'^ 
retenkirche  zu  Baumburg  eine  Abtei  zu  stiften. 

V.     Dynastischer  Zwei/jf  von  Farenbach  und  Paten. 

Ulrich  de  Patavia  (Passan),   Neffe  des  berühmten  Pfalzgrafen  Ra^ 
poto  von  Holienwart  (Tauer !),  gleichzeitig  mit  demselben,  1099 
durch  eine  Seuche  hingerafft. 

Adelheity  Wittwe  von  Marqnartsiein,  seine  Gemahlin;  c.  109L 

Vta^  deren  Tochter;   c.  1110  vermählt  au  Engelbert  L  von  CVoy- 
burg-Ortenbiirg  ^  geb.  Herzog  von  K^ruthen. 

Engelbert  IL^  deren  Sohn,    Markgraf  von  Istrien,    Herr  auf  Afar- 
qtiartsfein  und  Hohenstein*). 

VL    Die  Dynastie,  von  Suhbach  und  Castett  auf  dem  Nordgau. 

Gebhart  L,  1050,  1071,  Graf,  Wittwer;  (nach  Moritz  schon  1025 
geboren.) 

Berengar  /.,  Graf,  sein  Sohn. 

Cuno  von  Harburg,  Berengars  Halbbruder**). 


^)  Ulrich j  Ula^s  Vater ,  auch  praediTes  genannt,  und  mit  de  Pactavia 
(Passaa),  Piclavia  (Puten)  und  BazzowU  bezeichnet,  sass  als  Abkömm- 
ling des  Hallgrafen  Tiemo  von  Farenbach,  (von  Ratelenberg,  und  Wind- 
berg in  Oesterreich;)  nothwendig  in  der  Gegend  von  Passau  ^  auf 
Stammgütern  an  der  Wolfach  und  Vila ,  wo  dann  die  Ortenburge 
den  gleichnamigen  zweiten  Stammsitz  errichteten.  Uns  ist  es  ganz  klar, 
dass  diese  kdmthnerischen  Dynasten  erst  durch  Ulrich  Ton  Farenbach 
und  seine  Tochter  Uia  an  den  Inn  und  die  Wolf  ach  in  Bauern  ge- 
langten. 
♦♦)*  Von  diesem  Harburg  wird  unten  im  Nachtrag  umständlicher  gehan- 
delt werden,  nach  bisher  unbeachteten  Urkunden. 
Abhandlungen  d.  III.  Gl.  d.  k.  Ak.  d.  Wiss.  V.  Bd.  I.  Abthl.    (a)  '2 


10 

Irmingart  Ton  Rot^  Wittw«  von  iL  Hall  «nd  Megling,  Gebbarts  L 
letzte  Gemahlin. 

Aäelheit  von  Meglingy  l^'ittwe  L  von  Marquartstein  nud  IL  Ton  Ftf- 
renbachi  Berengars  I.  von  Salzbach,  VVittwers,  zweite  Gemahlin. 

Gebhart  IL^  Graf  von   Salzbach^  auf  dem  Nordgau j  deren  Sohn, 

Irmengarty  die  Mntier,  und  Aäelheit  die  Gemahlin  Berefh- 
gans  /.,  verfogeu  Behnfs  der  Stiftongen  in  Berchtesgaden  nnd 
za  Bautnbtirg  umständlich;  and  noch  sterbend  Terpflichten  sie 
den  Grafen  Berengar  zum  angeschmftlerten  Vollzng  an  beiden 
Orten,  ans  den  Mitteln  ihres  mehrfachen  Braat^chatzes  und  des 
Witthams,  in  Bayern  und  auf  dem  Nordgau. 

Dieser  genealogischen  Combination  stellte  nun  Moritz  im  Jahre 
1833,  in  seiner  Stammreihe  und  Geschichte  der  Grafen  von  Sulfsr 
bachy  eine  andere  entgegen,  womit  er  im  Wesentlichen  darthan  will: 

I.    dass  die  Gräfin  Irmengart  von  Rot  niemals  an  einen  Hall- 
grafen  Engelbert; 

IL    auch  niemals    in   das  Haus  Meglivg^-Frantenhansen  vermählt 
worden;  sondern 

HL  unmittelbar  mit  dem  Grafen  Gebhart  L  von  Sulzbachy  und 
dass  sie  mit  ihm ,  als  ihrem  ersten  Gemahl,  den  Grafen  Be^ 
rengur  /•,  und  sodann 

IV.  mit  ihrem  zweiten  Gemahl,  einem  Dynasten  von  Lechsge^ 
fnüfide  den  Cnno  von  Uorburg^  den  Halbbruder  Berengars 
gezeugt  habe. 

Den  Grafen  Berengar  L  lässt  auch  Moritz^   nach  dem 
Tode  einer  ihm  namentlich  nicht  bekannten  Gemahlin,  mit  der 


.  > 


11 

jvogen  bereits  einmaligeo  Wiltwe  Adelheit  zur  mo^iten  Bhe 
sebreiien,  (tte  aber 

V.   kinderlos  gewesen  wäre,  uud  nach  deren  Hinscheiden  (1111) 
Berengar 

VL   al»  dritte  GeniahHn  eine  zweite  Adeiheitf  Grftfin  von  Wolf*- 
ratshansenj  eiogehoU,  und  bei  derselben  sechs  Kinder,    den 
Gebhaft  IL  und  fünf  Töchter,  erworben  hätte« 


Bei  genealogischen  und  fopographisch-faistorischen  Forschungen 
Yon  jeher  an  dem  Ausspruche  Däbüats:  ,,praediorum  haereditaria 
ratio.,  haec  sola  est  via^^^  —  festhaltend,  hatten  wir  auch  schon  bei 
der  Verfassung  der  Geschichte  von  Berchtesgaden  die  hage  und 
Verhältnisse  der  ersten  Stiftungsgäter y  welche  sich  gleich  anfangs 
in  zweierlei  Dotationen,  in  die  von  Berchtesgaden ,  und  in  die  von 
Baumburg  ausschieden;  für  jene  stand  Irfnengart^  für  «diese  Adel- 
heit*^  und  Berengar  gewährte  zur  ersten  wohl  verinög  des  von  sei- 
nem Vater  seiner  Mutter  Irmengart  zugesicherten  Witthums,  „dota- 
licii  nomine^^  auch  auf  dem  Nordgau  um  Wloss  etc.  eine  beträcht- 
liche Zt/^^/(^;  zum  besondern  Augenmerk;  nnd  wir  waren  somit  zu  je- 
ner vorstehenden  genealogischen  An-  und  Uebersicht  geführt  worden. 

Sofort  bemerken  wir  zu  I.: 

Das  grosse  Forstgebiet  hinter  Grafengadeny  und  ReichenhaUy 
wohin  Frau  Irmengart  selbst  die  ersten  Clausner  zur  Martinszelle 
führte^),  M^ar,  wie   die   Güter  im  benachbarten    Gretig  und   Anif, 


*)  ,,Locum  Berlhersgaden ^  in  quo  Innigardia  comitissa  quatuor  fratribus 
yfCellulam  fieri ,  dum  adhuc  viyeret,  insütuit.  etc.  Mon.  boic.  II.  178. 
,,und  Anhang .^^ 

2* 


12 

«od  anf  dem  SchOnbergy  rechts  der  Salzacb,  g^eu  Micbaelbeaero, 
unstreitig  im  uirvordeuklicheu  Besitz  der  Ilallgrafen'(Playeu):  auch 
das  weideoreiche  Prädiam  Niederheim  im  Piiizgan  war  playniscfaes 
Stammgat.  Wohl  iiicjbt  yon  Haus  aus,  von  Rot^  konnte  Irmengart 
diesen  Fundus  haben,  um  ihn  dann  an  Grafen  Berengar  zu  Oberge- 
ben. Auch  IMToritz  kennt  die  pla^ische  Herrlichkeit  auf  diesen  Gü- 
tern aas  den  Ton  uns  beigebrachten  Urkunden  an:  auch  er  wider- 
spricht nicht,  dass  einst  ein  Hallgraf  Engelbert*  den  grossen  Wald 
(c.  7  O  Meilen  haltend)  besessen  habe:  es  ist  ihm  jedoch  wahr- 
scheinlich, dass  Berengars  erste  Gemahlin  eine  playnische  Tochter 
gewesen,  und  so  ihm  den  Wald  u.  s.  w.  eingebracht  habe. 

Moritz  behilft  sich  hier  mit  einer  Vermulhung:  wogegen  eine  hin- 
länglich bekundete  Thatsache  spricht.  Denn,  wie  gesagt,  Frau  Ir- 
mengart war  es ,  welche  das  froher  vom  Hallgrafeu  Engelbert  be- 
sessene Forstgebiet  mit  Niederheim  u.  s.  w.  als  erstes  Substrat  ih- 
res Geläbdesy  und  sofort  ihrer  grössern  Sliftnng  hergab.  Wie  wäre 
sie  dazu  gekommen,  und  was  hätte  in  ihr  ein  solches  Gelübd  auf 
fremdem  Eigenthum  veranlasst?  Unstreitig  ein  tragischer  Vorfall, 
der  sie  zunächst,  und  eben  da,  berOhrte.  Nun  erzählt  die  teutsche 
Geschichte,  dass  im  Jahre  1075  am  13.  Juni  in  jeuer  mörderischen 
Schlacht  an  der  Unstrut,  worin  ein  grosser  Theil  des  bayerischen 
und  schwäbischen  hohen  Adels  for  Kaiser  Heinrich  IV.  gefallen, 
auch  ein  bayerischer  Graf  Engellfert  umgekommen  sey  {Büchner^ 
Geschichte  von  Bayern.  Bd.  IV.  S.  32).  Hiezu  entnehmen  wir  aus 
dem  Necrolog  von  Seeon,  Mon.  boie.  IL  160,  die  Notiz:  Janius, 
V.  id.  Engilbertns  comes.  Dieser  Sterbetag  ist  der  13.  Jnni.  Und 
in  einem  andern  Necrolog:  Monumenta  miscella  etc.  Mon.  boic.  XIV. 
"384,  ist  aufgezeichnet:  „V.  id.  jun.  Engilberfus  comes  occisus  esV 
und  es  fällt  abermals  mit  jenem  blutigen  Schlachttag  an  der  Unstrut, 
mit  dem  13.  Juyi  zusammen.  Ferner  sehen  wir  Mon.  boic.  IIL  p.  4 
wie  c.  1090  eine  Gräfin  Irmengart   fOr   das  Seelenheil  ihres   Ge- 


la 


nafals  —  jyfnariti  sui^^  —  zwei  gütbestellte  Höfe  in  Babeubeiiii  am 
Inii,  diesseits  Wasserburg,  znr  Margareienkircbe  auf  Batmiburg 
"vndroete.     W&ren  das  jiicbt  sehr    beäcbteuswerthe  Zeagnisse  ge* 

wesen,  die  Mrir  schon  in  unserer Gescbichte  von  Berchtesgaden  ISIS, 

« 

angeführt  haben,  die  aber,  wie  andere  Nachweise,  iHortVs  1833  kei- 
ner Beachtang  wttrdigte.      * 

Durch  das  Gelobd  for  Berchtesgaden  war  Irniengarfs  Gemahl 
ohnehin  schon  bedacht;  sie  wollte  aber,  wahrscheinlich  zur  Zeit 
ihrer  letzten  Vermählung,  seiner  auch  noch  auf  Baumburg,  an  der 
ihr  und  ihm  befreundeten  Margaretenkirche  gedenken.  Noch  lebt  in 
Berchtesgaden  eine  dunkle  Sage  von  einem  die  ersten  Slifter  be- 
treffenden Trauerfalh  Hiebei  wollen  wir  die  Möglichkeit  nicht  in 
Abrede  stellen,  dass  Irmengart  früher  in  das  Hans  Megling,  als  in 
das  der  Hallgrafen  vermählt  worden,  M'as  jedoch  mit  andern  Rück- 
sichten und  Thatsachen,  (s.  unten)  kaum  zu  vereinbaren  wäre.  Was 
Irmengart  ihrem  Stift  Berchtesgaden  aus  dem  Grbe  ihrer  Mutter 
JJla  von  Diessen  und  Andechs  zubrachte;  die  Pfarre  zu  Hall  im 
IrmthalBj  dortige  Salz-  und  Urbargilten,  und  die  nahe  Verbrüderung 
mit  den  Chorherren  zu  Diesseny  haben  wir  in  der  Geschichte  Berch« 
tesgadens  gehörig  hervorgehoben.*) 

Zu  IL: 

Was  den  üebertritt  der  Irmengart  von  Rot  nach  Megling- 
Vrantenkausen  anbelangt,  so  fragen  wir  vorerst  wieder,  wie  kommt 
es,  dass  schon  bei  der  ersten  Gründung  von  Berchtesgaden  dorch 
Irmengart^  ein  sehr  beträchtlicher  Complex  von  liand  und  Leuten 
ans  Niederbayern,  ans  jenem  kornreichen  Stammgebiet  an    der  un- 


♦j  Die  Renten  Berchlesgadena  um  Villach  und  Müblslatt  in  Kärnlhen  (s. 
unten  in  den  Regesten)  lassen  sich  auch  nur  als  Zugabe  von  Rot  er- 
klären. 


14 

« 

terii  Rot,  Yilss  Inen  and  bar,  mühegrifen  war,  und  dMs  im  Laufii 
dm  xwAlftea  Jahrbaiiderts  diese  Scbankongen  nod  WidmoBgeu  dir 
Dyuasten  too  Me^ing^Fräntenhausen  y  ihrtr  nackgebornen  NebeiH 
zweige,  und  Miiiünterialen  %u  einer  solcben  aasserordendiclieD  Masse» 
wie  sie  im  Anhang  die  Regesten  nachweiseD«  und  livoraos  dami, 
nach  manchen  Anfechtungen  Seitens  der  Erben  der  Schenker,  das 
berchtesgadische  Pflegamt  Wasentegemhach  und  sechs  Hofmarken 
gebildet  wurden:  (s.  die  Geschichte  von  Bercbtesgaden  L  Bach  134 
IL  B.  145)  anwachsen?  Die  Ädelheit  von  Megling^  ihres  £ntfbb- 
rers  Marquarts  Wittwe,  und  Berengars  Gemahlin,  hatte  diesen  Fun- 
dus nicht  mitgebracht,  denn  sie  yfwt  von  Megliug  aus  völlig  enterbt 
(s.  oben).  Und  hätten  sich,  nach  ihres  Vaters  Tod,  diese  Um- 
stände günstiger  und  milder  getilgt:  so  würde  Ädelheit  ihr  Erbtbeil 
von  Megling  zunächst  ihrer  Stiftung  za  Baufnburg,  und  nicht  der 
ihrer  Stief-  und  Schwiegermutter  in  Berchtesgaden  zugewendet  ha- 
ben. Was  nnd  wie  Graf  Berengar  zu  beiden  Stiftungen  gab  und 
vertilgte;  er  war  bis  zu  seinem  Hinscheiden,  1125  damit  beschäftigt, 
geschah  in  der  Hauptsache  nur  axis  Auffrag  beider  erlauchten  Frauen. 
Auch  die  Sympathien  des  adelicben  Gefolges  von  Megling-Franten- 
hausen  fflr  Berchtesgaden,  dahin,  und  wieder  nicht  nach  Baumburg, 
durch  so  viele  Schenkungen  bethätigt,  lassen  sich  nur  durch  ein  Er- 
eigniss,  und  durch  Motive  erklären,  dPe  wieder  auf  Irmengart  zu- 
rQckfnhren. 


Richtig  ist  es,  dass  in  jener  kaiserl.  Urkunde  von  Rof,  vom 
Jahre  1073  (Mon.  boic.  I.  352)  der  bereits  verehlicbten  Irmengart 
nur  mit  den  Worten  erwähnt  wird,  dass  sie  die  ihr  gebahreude 
Erbsportion  schon  bei  ihrer  Vermählung  erhalten,  auf  alles  andere 
aber  verzichtet  habe.  Kein  Wort  von  Megling  Frantenhausen.  Auch 
in  der  historia  fundationis  monasterii  baumburgensis  (Mon.  boic.  IL 
173.)  wird  im  Eingang  weder  von  einer  Gräfin  Irmengart  etwas 
gemeldet,  noch  werden  die   Söhne  und  Töchter  des  erlauchten  und 


mftehtis^en  Gräfe»  Oumo  tob  FrantenhaiiBen,  daronter  die  wunder« 
fiidiöBe  AdeUteit,  einer  Blotter,  Naiueas  Irmengart,  zogeschrieiMB. 
Doeh  wird  im  Yerkuafe  dieser  £rzAblung  der  Orftfin  Imengart,  als 
Mutter  des  Grafen  Beret^ar^  die  in  Berchtesgaden  bereits  ri^r 
BriUkr  eiogeführt,  und  dort  das  Weitere  zn  Tollziebeii^  ihren  Sohn 
verpiiohtet  halte ^  mehrmalen  gedacht*). 

Unter  auderu  Aotoriiäteii  fQr  luisere  Ansicht  mögen  lüer  nar 
zwei  genannt  werden.  Lori  in  seinem  chronologiscbea  Anszuge 
der  Geschichte  von  Bayern  führt  (S.  416)  als  Pfalzgrafen  den  Gra- 
fen Cono  zu  Rot  im  Jahre  1075  auf;  sofort  lässt  er  den  Cuno  IL 
Grafen  von  Megling  und  Vrantenhansen  als  Tochtemiann  des  vori- 
gen ^  und  erst  dann  den  berühmten  Pfalzgrafen  Rapofo  von  Hohenr 
wart  folgen,  worauf  für  kurze  Zeit,  Uta'sy  der  Enkelin  Cuno's  von 
Megling  Gemahl^  Engelbert  von  Craybnrg,  als  solcher  an  die  Reihe 
kam.  Noch  im  Jahre  1079  erscheint  Cuno  von  Megling  und 
Franteuhausen  als  Pfalzgraf**).  Lori  glaubt  aber,  dieser  Ctmo  von 
Megling  sei  als  der  letzte  seines  Namens  im  Jahre  1095  gefallen 
(s.  oben   Saldorf).      Dem  ist  nicht   so«      Denn,   als  jener  jüngere 


)  Morüz  selbst,  im  Jahre  1798,  in  einer  unten  näher  bezeichneten 
Abhandlung:  (akademisch-histor»  Schriften  Y.  Bd.  S.  559.)  Hatte  eine 
Innengart  ^  die  Stiflerin  von  Berchtesgaden ,  als  die  Mutter  der 
Adelheit  von  Frantenhansen  angenommen. 

')  Nämlich,  K.  Heinrich  IV.  verleiht  zu  Nürnberg  dem  Abte  Waltger 
Ton  Niederaltach  für  ein  Anlehen  in  Gold«  und  Silber:  praedium  Pe^ 
ringen  sttum  in  pago  Vilsgowe  in  comitata  Cunonis  Palatini  Comitist 
anao  1079.  ind.  IL  XVII.  Cal.  Sept.  Mon.  boic.  XL  160.  Es  ist 
hier  von  Ober^  und  Niederpering  rechts  der  Isar,  in  der  Grafschaft 
Frantehhausen^  die  Rede.  Ueber  die  Reihenfolge  der  damaligen  öf- 
ter gleichzeitigen  Pfalzgrafen  in  Bayern:  (Körnthen  dabei  nicht  fiber- 
sehep;)  vergleiche  man  auch  Buebnety  Geschickte  von  Bajera,  IH.  Bd* 
S.  82.  «.  ZierügM,  akadem.  Abhaadl.  V.  Bi.  S.  137  vom  Pfalzgrafen 
Ctin^.  von  Megling* 


\ 

I 


16 


Hallgraf  Engelbert  aaf  der  Lintbvrq  bei  Wasserburg  im  Jahre  1067 
das  Kloster  Afel^  orsprOugUeh  eine  Slifioog  AtrAndechse^  ans  sei*» 
Dem  Ruin  erhobt  und  neu  dotirte,  war  aaeb  ^ex  nobilioribiis  Bara^ 
riae  et  amicis.  äois^^  ein  Cuuq  von  Megüng  als  Zeuge  zagegen,  wie 
denn  überhaupt  der  Fortbestand  der  Dynasten  von  MegKng  bis  in 
die  Mitte  des  dreizehnten  Jahrhunderts,  da  sie  sich  inzwischen  aal 
dem  Hanse  Eppan  in  Tyrol  verrnfthlt  hatten ,  und  daher:  so  Htmi 
und  Zierngiblj  als  weifischen  Ursfammes  erachtet  wurden,  während 
sie  doch  den  Orendils  und  Thiemos  (Ditmars)  im  Iseu-  und  Vils- 
gau  angehören,  bekannt  ist  (Mon.  boic.  L  266  und  die  GrQndung 
You  xiu  und  Gars  unter  Megling  am  Inn  betr.).  Auch  der  fern  und 
scharf  um  sich  blickende  R.  von  Lang  ist  in  seiner  akademischen 
Abhandlung  tlber  die  Vereinigung  des  bayerischen  Staates  ^  Mün- 
chen 1813  (S.  55)  racksichtlich  der  Widmung  von  Berchfesgaden 
im  Jahre  1108,  durch  die  Frau  Irmengart  yon  Hof,  sie  sei:  „«r- 
sfens  Gemahlin  des  Grafen  Konrads  von  Megling  j  zweitens  die  des 
Grafen  Gebharts  von  Stdzbach  gewesen^^  einverstanden*).  Nor  in 
Beziehung  auf  das  Forsteigenthum  yon  Berchtesgaden  war  Herr  v. 
Lang  irrig  daran,  indem  er  dasselbe  von  einem  Grafen  Engelbert 
yon  Cray  borg,  dessen  Gemahlin  eine  Enkeltochter  aus  dem  Hanse 
Frantetthausen  gewesen,  herleitete.  Diese  irrige  Ansicht  hat  aber 
Herr  y.  Lang  aus  unsern  frühem  Beitragen  Ober  ^^Salzburg  und 
Berchtesgaden^  Salzburg  1810  (Bd.  H.  S-  21)  wo  wir  über  Berch- 
teisgaden  eine  Reihe  yon  Urkunden,  mit  Randglossen,  vorausschick- 
ten, entnommen,  und  sie  fällt  also  uns  zur  Last.  Endlich  noch  ein 
wichtiges  Argument,  und  vollkommen  beurkundet»  Der  fromme  Bi- 
schof Conrad  IV.  von  Regensburgj  der  letzte  Dynast  von  Franten-^ 


*)  Dass  Herr  v.  Lang  lang  und  hartnäckig  den  Stammsitz  dieser  D^" 
nasten  in  Niederbayem,  in  jenem  kleinen  Burggebiet  Sulzbach,  Xidg^ 
Griesbach,  finden  wollte^  ist  bekannt,  und  eb§n  im  Hinblick  auf  die 
Dotation  Berchtesgaden»  in  Niederbayem  wohl  erklärbar. 


IT 

hausen  und  Teisbaek,  tler  seiner  Kirche  wertbvoUe  Patrhnoiiialgoter 
und  daroiiter  auch  die  Bargen  Hohenbnrg  nnd  Königiswart  ^)  am 
Inn^  zwischen  Wasserburg  ond  Megling  ^  ursprQngliche  Reichsie« 
hen,  zugewendet  hatte,  bezeigt  gegen  das  Kloster  Rot  als  eine 
^^ecclesia,  a  progenitoribus  nostris  ftindata^'  eine  besondere  Gunst 
nnd  Zuneigung.  (Mon.  boic.  L  370*  und  Ried  L  343*  Cod.  ratisp. 
zum  Jahre  1224«) 

Diese  Stamraverwandtschaft  zwischen  Megling  and  Rot  be- 
spricht Moritz  (L  68)  auch;  er  antwortet:  ^^Diese  Blatsyerwandt- 
^schaft  des  Bischofs  Conrad  IV.  Ton  Regensbnrg,  eines  geborneu 
^Grafen,  von  Frantenhausen,  sowohl  mit  dem  Stifter  von  Kaisers- 
^yheim,  um  das  Jahr  1130,  als  mit  dem  Stißer  von  Rot  am  das 
,yJahr  1081  (?)  kann  nicht  anders,  als  dadurch  erklärt  werden,  dass 
,,die  Erbtocbter  des  Rotiscben  Stifters  ^  des  Pfalzgrafen  Cuno  des 
^Altern,  selbst  nach  der  kaiserlichen  Bestätigung,  Mon.  boic  L  352» 
yjrmgart  genannt,  sich  zum  zweitenmale  an  den  Vater  des  Stif- 
^,ters  von  Kaisersheim  verbeirathet  habe,  (?)  and  durch  ihn„„i$'fomin-* 
f^y^mutter  aUer  Grafen  von  Lechsgemünd^^  geworden  sey;  aas  weU 
„eher  Nachkommenschaft  eine  Lechsgemündische  Erbtochter  sich 
,^mit  dem  Vater  oder  Ahnherrn  des  gedachten  Bischofs  Conrad  IV. 
„verniäblt  haben  muss.  (?).*' 

Zugleich  beruft  sich  Moritz  an  derselben  Stelle  auf  einige 
„wichtige"  Notizen  aus  der  Geschichte  Tyrols:  die  Lechsgemünde 
zu  Windischmatrey  betr.,  wess wegen  wir  hier  Torl&ufig  bemerken, 
dass  eben  diese  Notizen  auch  nicht  stichhaltig  sind;  denn  im  salz« 
burgisehen  Pongan  gab  es  nie  ein  Scbloss  Kienburgy  nnd  die  gleich- 


*)     Wie  man,   irrig,   Hohensteiii  und  Marquartstein  für  ein  und  dieselbe 

Burg    hielt:    so    auch    Hohenburg    und   Königswart   am  Inn.     Die  Ue- 

berreste  von  Königswart    in    der    sogenannten  Schlicht  sind    um    so 

merkwürdiger,  Mreil  da  der  Inn  mittels  Kelten  gesperrt  werden  konnte» 

Abhandlungen  d.  ÜI.  Gl.  d.  k.  Ak.  d.  Wiss.  V.  Bd.  I.  Abthl.  (a)  3 


18 

f 

namige  StaDtmveste  an  der  Isel  imter   Windiachnatrey   hieaa   nie 
LechsgeniQnd. 

Auf  die  allerdings  bestandene  BlotsverM'audtscbaft  zwischen 
Lechsffemünd  m\d  Rot  y  und  auf  dasDaseyn  der  erstem  im  Pnster- 
thale,  kommen  wir  unten  zurück.  Was  aber  in  Beziehung  auf  den 
Tenneyntlicben  Uebergang  dieser  Verwandtschaft  ans  dem  Hanse 
Rot  durch  das  von  Lechsgemünäe  in  jenes  von  MegUng-Franten- 
huusen  anbelangt:  so  ^muss^  hier  nach  Moritz  offenbar  wieder  ein 
Postulat  aushelfen,  von  welchem  aber  in  der  Urkunde  keine  Spnr 
zu  finden  ist.  Nie  gab  es  Grafen  tou  Frantenhausen^Lechsgemüfidj 
wie  doch  Moritz  I.  74*  94.  etc.  annimmt  Und  doch  liegen  nns 
nun  die  genealogischen  Notizen  aber  Lechsgefnünd  und  Megling 
ziemlich  Yollstftndig  vor,  und  ein  Vorgang  der  Art  niOsste  bereits 
im  Laufe  vom  zwölften  in  das  dreizehnte  Jahrhundert  statt  gehabt 
haben.  So  wenig  wir  je  den  Cono  von  Horhurg  mit  dem*  Grafen 
Cuno  von  Megling  verwechselten:  so  erinnern  wir  nns  dessen  auch 
bei  unsern Vorgängern  nicht:  wie  Moritz  I  74.  wissen  will.  Reife 
Erwägungen  fahrten  ans  aber  nochmals  auf  Irmengart,  die  Erhtoch'- 
ter  Yon  Roty  als  auf  die  Ahnfrau  des  Bischofs  Conrad  auf  Meg- 
ling^Frantenhatisen  zurOck. 

Zu  in. 

Die  Gräfin  Innetigart  im  Hause  Sulzbach  betreffend»  Moritz 
Iftsst  sie  unmittelbar  von  Rot  aus  dahin  kommen,  und  führt  den 
Grafen  Gebhart  /.,  der  nach  der  Reimcbronik  um  1080  ermordet 
worden,  als  ihren  ersten  Gemahl,  und  mit  dem  sie  Berengar  I.  ge- 
zeugt, auf.  Wir  sind  noch  immer  der  entgegengesetzten  Meynung: 
denn,  beurkundete  Thatsachen  liegen  dazwischen,  und  der  libellus 
retusfissimus  (s.  im  Anhang)  wie  Berengars  langwierige  und  mohe- 
Tolle  Auseinandersetzung  der  von  Irmengart  nach  Berchtesgaden 
gewidmeten   Güter  und  Rechte   lassen  deutlich  erkennen,   dass  es 


19 

sich  ntn  einen  niehrfftlügen  Brautscbatz,  and  sobin  am  mehrfftUige 
Wiederlagen  and  Witthomsgot  für  Innengart,   and  zwar  nicht  Mos 

* 

anf  dem  Nordgan,  sondern  vordersamst  inmitten  Bayerus  and  längs 
dem  Gebirge  handelte.  Das  Dasejn  eines  Ctino  von  Harburg  {Ho^ 
rebnrg)  an  der  Seite  Berengars  im  Hanse  des  bejahrten  Grafen 
Gehhart  L  liess  ans  aof  eine  andere  leibliche  Matter  Berengars 
Eiemlicb  sieber  scbKessen« 

Zu  IV.: 

Die  hier  von  Moritz  (I.  65«)  bezeichnete  Stelle  bei  Hund,  als 
besage  sie  ^^ausdrücklich^^  dass  sich  Fran  Irmenjfart  nach  dem  Tode 
des  Grafen  Gebhart  I.  (nm  1080  ermordet)  y^nochtnal'^  —  angeb« 
Hchy  mit  dem  Vater  des  Grafen  Cuno  von  Harburg,  yereblicht 
habe^  lautet  also:  Irmingart,  designatis  quibnsdara  allodiis,  quae  pa- 
ter  comitis  Berengari  defuucto  ab  illo^  coi  postea  nnpserai,  dotalicii 
nomine  possessa  huic  operi  devoverat:  yidelicet;  Berchtesgadeine 
et  Niderheim  etc.  (s.  den  Anhang.)  Das  klingt  immerhin  etwas 
räthselhaft;  es  scheint  hier  eine  Auslassung,  yielleicht:  ab  illo  mar 
rito  priori,  obzuwalten;  aber  jenen  Sinn  kOnnen  wir  darin  nicht 
finden.  Vielmehr  beweist  uns  diese  Stelle,  dass  Irmengarf  an  der 
Seite  des  Grafen  Gebhart  schon  einen  auderwärtigen  Brautschatz 
besass,  worüber  nur  sie  yerfügen  konnte.  Ueberhaupt  hätten  wir, 
insofern  Moritz  die  sulzbachische  Wittwe  Irmengart  mit  einem  Dy- 
nasten von  Lechsgemünden-Harburg  (im  Ries)  zur  zweiten  Ehe 
schreiten  und  mit  ihm  den  Cuno  von  Harburg  erzeugen  lässt,  nichts 
Wesentliches  einzuwenden.  In  dem  Falle  würde  aber  die  im  Jahre 
1108  verstorbene  Frau  Irmpngart  „die  Stamtnmutter  der  Lechsge- 
mfind^'  doch  wohl  in  einer  Kirche  dieser  Dynasten»  oder  etwa  in 
der  von  denselben  gestifteten  Abtei  Caisaheim  (nicht  Kaisersheim) 
beigesetzt  worden  seyn*).    Allein,  auch  dessfalls  sprechen  die  Ur- 


*)     Nach  andern  gegründeten  Nachrichten  ist  die  Abtei  Caisheitn  (Caozes- 

3* 


10 

kauden  anders.  Die  tojd  Morit%  selbst  (IL  105)  beigebrachte  la<» 
teinische  (allere)  Chronik  von  Castell  enthftlt  ausdrocklich  die  No- 
tiz:   ,,Obiit  domina  Irm^ardis  eomitissa  de  Sulzbaeh et  m* 

puUa  est  in  monasterio  Saucti  Petri,  in  Kagtello.^  Und  (S.  156) 
in  der  Toni  Abte  Hennann  um  die  Mitte  des  vierzehnten  JahriiOD'- 
derts  aas  Saalbaehern  und  Grabscbriften  etc.  verfassteu  and  von 
Moritz  (als  Beylage)  so  oft  citirten  teutscben  Reimchronik  Toa 
Kastell  ist  za  lesen  (Veis  740): 

„Und  Ton  Sulsbach  Grare  Perengar 
,yDesseIben  Vater  Grare  Gebhart, 
„Und  sin  Mutter  Gravin  Irmgart 
,ySi  wurden  in  ein  Grap  begraben, 
,,Als  wirz  an  dem  Salbuch  haben/* 

Für  diese  angebliche  zweite  Heirath  der  Fran  Iruiengart  in 
das  Hans  Lechsgemünde  glaubt  Moritz  auch  Zeugnisse  von  Bi- 
schof Sigfrid  HL  von  Augahurgy  und  ferner  ein  paar  Urkunden 
des  Klosters  Zunfalten^  den  Zweig  Harburg  betreffend,  anfahren, 
und  hiernach  (S.  66)  seine  Meynung  behaupten  zu  können.  Abge- 
sehen davon:  so  sind  wir,  wie  gesagt,  von  der  nahen  Verwandt- 
schaft zwischen  Rot  und  Lechsgemünde  längst  und  hinlänglich 
tiberzengt:  denn  z.  B.  ohne  wichtige  Ursache,  und  plausible  An- 
sprache hätte  sich  GtAf  Heinrich  von  Lecksgemünde  nicht  rofischer 
Güter  bemächtiget,  wesswegen  Erzbischof  Conrad  von  Salzburg  im 
Jahre  1142  durch  eine  päbstliche  Bulle  aufgerufen  wurde,  das  Klo- 
ster Rot  gegen  die  von  Lechsgemünde  zu  schützen. 

Dass  die  Ehe  Berengars  mit  der  sphöuen  Adelheit  j^kinderlos*^ 
gewesen  wäre,   hatten  wir  früher  nirgendwo  gelesen.     Wir  hielten 


heim)  erst  im  Jahre  1133  von  Heinrich  Grafen  yon  Lechsgemünd 
und  seiner  Gemehlin  iMitgord^  einer  Gräfin  Ton  Abensberg  gestiftet 
"worden. 


21 

« 

bifiber  den  Grafen  Gehhart  IL  for  einen  Sprftssling  eben  dieser 
£be ;  weil  j  schon  in  den  ersten  Urkunden,  Berengar  stets  den  Sohn 
Eür  Seite  j^unactim  uxore  Aäelkeida  et  fiHo  Gebeharäo^*  Terfflgt; 
dieser  Graf  Gebhart  IL  aaeh  ferner  ein  fiir  Banmbnrg  und  Bercb* 
tesgaden  gleich  sehr  geneigter  Herr  erscheint:  (Urk*  in  Salzburg 
«iid  Berchtesgaden  IL  B.)  MoritK  fobrt  in  Nro.  IV.  der  Stammta- 
feln seeh^  Kinder  des  Grafen  Berengar  aus  der  dritten  Ehe  auf: 
Die  Reimchrottik  schreibt  ihm  nur  ftinf  zu ,  nämlich : 

Vers  533:     „Grave  Perengar ,  der  eelich  Man, 

,,Fünf  Erben  mit  der  Frawn  gewan:** 

Und  745  etc-: 

,,Dazssc1b  Grap  ward  aufgctuon , 

,,Siner  Haasfrawen  Alkait  und  irent  Saon, 

,,Von  Fh%%  Grave  Gebkart ^  so  hiez  er**  ptc. 

möchten  auch  eher  auf  Adelheit  L  die  bekanntlich  Kwölf  Jahre  lang 
zu  Castell  beigesetzt  blieb,  bis  sie  in  das  vollendete  Monster  zu 
Baumbnrg  übergeführt  wurde,  gedeutet  werden,  denn  s^nf  Adelheit  IL 
(von  Wolfratsbausen)  die  im  Kloster  Tegernsee  ihre  Ruhestätte 
fand.  ,9Eia,  Alhaidis,  sepulta  est  apud  nos  in  Capitolio  nostro/^ 
(Moritz  L  98.,  aus  tegernseeischen  Urkunden.)  Wirft  man  auch  ei- 
nen profenden  Blick  auf  die  „tabula  divisiouis  Marchionissae  Ma^ 
thildae  de  Istria^«  (yom  Jahre  11 65  9  Mon.  boic.  IL  189):  Mathilde 
war  auch  eine  von  den  fünf  Töchtern  Berengars  I.  tou  Sulzbach, 
und  Schwester  Gebharts  IL:  rQcksicbtlich  der  Lage  der  darin  auf- 
gezahlten  Güter  und  der  damit  bedachten  Kirchen  und  Spitäler:  so 
sind  diese  durchweg  playnisches  und  chiemgauisches  Element,  nichts 
Ton  Wblfraths hausen;  was  indessen  wohl  auch  auf  jene  erste  Ge- 
mahlin Bereugars  hindeuten  könnte.  Auch  gesteht  Moritz  selbst 
($.  22.)»  diese  Mathilde  dem  Alter  nach  nicht  bestimmt  eingereiht, 
und  sie  nur  dem  Rang  nach  ihren  Schwestern  hintangesetzt  zu 
haben.     Hinwieder  ist  es  dieselbe  Markgrftfin  Mathilde,  tou  wel- 


22 

eher  da^i  Soppleoieiit  der  lateiiiineheD  Chronik  tou  Kastell  (Moritz  IL 
117.)  erzfthlt:  ^iteni  Berngenis  cooies  dictus  de  Snlzpach  habiA 
quatnor  filias  etc.  tertiam  (desponsavU)  aui  coniitiy  in  yaeaa.^  ISs 
merkwttrdiged  SeitenstOck  zn  jeaer  von  JUabiUan  flochtig  aofge^ 
zeichneten  Grabscbrift  der  Äbtissin  Gerbirg  zu  Geisenfeldeny  die 
den  bayerischen  Gelehrten ,  ond  selbst  einem  Professor  Semhr  im 
Halle  so  viel  zn  schaffen  madiie;  denn  besagte  Fran  sollte  die 
Tochter  eines  Königs  (reguli)  ex  Graecia  gewesen  seyn;  indessen 
Scholliner  das  R&thsel  dabin  löste ,  dass  hier  GoriciUy  (Görz,)  das 
damals  mit  Lstrien  ofl  gleich bedeatend,  gemeyut  sey."^) 

Zu  VI. : 

Es  ist  abrigens  ein  Verdienst  mehr  des  gelehrten  Morit%^  dass 
er  nns  durch  die  Reimchronik  (DL  145.)  und  so  fort  durch  tegern- 
seeische  Notizen  dazu  in  Stand  gesetzt ,  eine  dritte  Gemahlin  Be^ 
rengars  in  der  Person  der  Adelheit  von  JVolfrathshausen,  mit  ihrer 
zahlreichen  Nachkommenschaft  yorgefohrt,  und  so  die  sulzbachische 
Stammtafel  weseutliöh  berichtigt  und  ergänzt  hat^^). 

Noch  ein  Paar  Differenzen  sollen  hier  nicht  Obergangen  wer- 
den. Bd.  I.  S.  20  spricht  Moritz  vom  Altern  Pfalzgrafen  Cuno  sit 
Rot.  ,yDieser  war  aus  dem  Geschlechte  des  Hauses  Vohburg^  zu- 
,ygleich  aber  Stifter  des  Klosters  Rot,  zn  welcher  Stiftung  er  schon 
,,zur  Zeit  des  Todes  seines  Sohnes ,  weil  er  sein  einziger  Sohn 
^war,-  den  Anfang  gemacht  hatte,  welche  er  aber  doch  erst  an 
,,Ende  seines  Lebens  Tolleudete,  und  von  Kaiser  Heinrich  IV.  (1073) 
,,bestAtigeu  liess.^^  —   Indem  nun  Moritz  dieses  Lebensende  Cuno'a 


*)     Siehe  unsere  „akademischen  Betrachtungen  über  die  Geschichte,  ihre 
Attribute  und  ihren  Zweck.'«    München.  1841.    S.  XXXIIL 

**)     Bereits  Hund  in    seinem   Stammbuche  deutete   auf  %wei  Adelheiten, 
die  eine  von  Wolfrathshausen ,  als  Gemahlinnen  Berengars  hin. 


23 

allzQlaDg,  aaf  das  Jahr  1086 ,  bioaosscbiebt,  and  seitieii  gleichnami« 
gen  Sohn  anstatt  im  Jahre  1071^  erst  im  Jahre  1081  nnd  zwar  in 
der  Schlacht  Yon  Höchstätt  omkommen  Iftsst;  so  gerftth  er  offenbar 
mit  jener  kaiserKchen  Urkunde  nnd  mit  sich  selbst  in  chronologi- 
schen und  stracken  Widerspruch;  nnd  es  klftrt  sieh  auf,  dass  hier, 
irrdiomlich,  auf  die  Pfalzgrafen  Ctino  Ton  Vohhurgj  ulid  von  Tühinr 
gen  gegriffen  worden;  denn^  nach  TrithemiiiSy  in  der  Chronik  Ton 
Hirschau,  ist  im  Jahre  1080  K.  Heinrich  IV.  dem  Letztem  zu 
Leibe  gegangen,  nnd  die  Söhne  von  Tübingen  und  Vohhurg  sind 
bei  Höchstätt  1081  gefairen'*'). 

Dass  die  Dynasten  von  Rot  am  Ion  dem  Stamme  Vohbtirg  an- 
gehörten: war  noch  in  unseren  Tagen  eine  ziemlich  verbreitete 
Meynnng,  obgleich  schon  Hund  in  seinem  Stammhtiche  sie  als  Playne 
vennnthete,  und  R*  v.  Lang^  die  Herrlichkeiten  von  Rot  ihrer  Lage 
nach  anch  nnr  diesseits  der  Alpen  erwägend,  sie  bestimmt  als  Playne 
erkannte,  (Nro.  39.  S.  610- 

Zur  Zeit,  als  der  ältere  Cnno^  Pfalzgraf  auf  der  Burg  Rot 
hauste,  übte  ein  Arnulfe  wahrscheinlich  ein  Andechsy  in  der  Um- 
gegend das  Grafenamt.  Das  darf  aber  ober  Besitz  und  Eigenthum 
der  AUodien  nicht  irre  führen:  „praediorura  haereditaria  ratio:  haec 
sola  est  via/^  Die  Burg  am  Bäcblein  Rotj  wo  es  in  den  Inn  mün- 
det, war,  mit  aller  Zugehör,   darunter  anch    dreissig  Bauernhöfe, 


*)  Moritz  hatte  in  seiner  akademischen  Abhandlung  über  die  Pfalzgrafen 
Rapaio^'  (von  Hohenwart  und  Tauer ^  den  er  aber  damals  als  einen 
Vohhwrg  nachweisen  wollte,)  1798  Y.  Bd.  S.  5I69  519  etc. ,  ebenso 
gelehrt  als  bündig,  unter  Beruf  auf  Sattier  und  Treithem,  und  die 
bayerischen  Quellen,  die  schon  in  den  Jahren  1071  und  1077  abge- 
gangenen Dynasten  von  Rot,  und  die  1081  bei  Höchstätt  gefallenen 
Grafen  Ton  Vohhurg  nnd  Tübingen  ausgeschieden  und  nachgewiesen. 
Und  jetzt?  80  mehren  sich  die  Verlegenheiten  im  Verfolge  neuer 
Systeme  ohne  gehörige  Begründung. 


in  der  aogrAiizetiden  Pfarr  Ehmering  (Ecbmeriuge)  der  reich^reie 
Stammaitz  eines  dyuastis^chen  Zweiges,  welcher  in  Bayern ,  Steyer^ 
Diark  nnd  KAmtheu;  in  Tyrol  und  in  Niederösterreich,  oberaos  reich 
begfltert  war.  So  viel  auch ,  in  diplomatisdier  Hinsiebt ,  jene  kai* 
serliche  Urkunde  todi  Jahre  1073  (Mon.  boic.  L  352)  angefochtea 
werden  mag:  in  ihrer  Substanz,  materiely  gewährt  sie  historische 
Wahrheit"^}:  denn  ihre  geographische  nnd  topographische  AofzAh» 
Inng  der  rotischen  StamnigQter  lässt  sich  beute  noch  klar  nnd  zn* 
sanunenbaugend  allenthalben  verfolgen. 

Nachdem  wir  längst  durch  die  Geschichte  belehrt  worden ,  dass 
einige  bayerische  Gescblehter,  z.  B.:  die  Scheyern^  die  Setnt  nnd 
Ebersberge;  die  Andechse^  die  Playn^ Beilstein  etc.  schon  zur  Zeit 
der  Caroiinger  im  alten  Carentauien  zu  grossem  Erbgut  und  hohen 
Worden  gelangten:  so  pflegen  wir  bei  £rforschung  genealogischer 
Verhältnisse  auf  Kämthen  stets  ein  vorzOgliches  Augenmerk  za 
richten,  was  bL^^ber  öfter  nicht  gehörig  beachtet  worden  ist  Die 
Geschichte  und  Topographie  von  Alt-Kämthenj  Cragn,  Isfrien^ 
dient  uns  vielfältig  als  der  Schlosse!  zur  Abstammung  der  später 
wieder  in  Bayern  auftretenden  Geschlechter**).  Auf  diesem  Wege 
sind  wir  z.  B.    zur  Gewissheit  gelangt,    dass  der  edle  IVemher, 


^)  Selbst  der  kritische  Herr  v.  Lang  gesteht  das  ein ,  und  A.  Bvchner^ 
der  namentlich  gegen  diese  Urkunde  eifert  (Bd.  IV.)  kann  nicht  wi- 
dersprechen, dass  die  darin  aufgeführten  pfalxgräßichen  Gfiter  an 
die  Abtei  Rot  als  pfalzgräfliche  Stiftung  zunächst  gelangten,  also — ?! 

**)  Dass  sich  dieser  Gesichtspunkt  uns  auch  in  der  Geschickte  derLongo^ 
barden  und  Bojoarier^  München  1839 1  unabweislich  aufdrang;  —  ist 
in  der  Ijombardei  selbst  anerkannt  worden  (s.  BiSUol.  Hol,  T.  94.). 
Seitdem  wir,  im  Jahre  1845)  noch  einmal  Steiermark,  Kärnthen  und 
Tjrol  durchwanderten,  und  uns  in  den  dortigen  historischen  Quellen, 
wie  in  den  diesseitigen,  umsahen:  ward  unser  diessfälliges  Material 
mehrfältig  berichtigt  und  yenroUstandigt» 


25: 


iar  Stifter  von  RBiehersherg  am  bin ,  gleich  den  Pfaltgrafm  auf 
dem  Weilbart,  gleieir  den  Oltokaren  tom  Steyer^  mit  grossem  Erb« 
gvt  (Kl«  Tiieil  unter  feindseligen  Blotsyerwandteu)  in  Carentänien, 
an  der  Mar  und  Dran  wurs&elte  ;*  dasa  die  zweiten  GrOnder  von  Su* 
hem  anl  Inn,  aack  nicht  von  Färenbaehj  sondern  aas  Kdrntken 
stammten;  denn  jener  Graf  üiabchalk:  (c.  1120)  der  Vater  des 
Bischofs  Altmann  Ton  Trient,  and  seines  Brnders  AdalberOy  Grafen 
Yen  Maientein,  sass,  weitbegotert,  aaf  Hokenburg  im  Lumfeld  ap 
der  Drau;  während  man  bisher,  (selbst  in  der  Juvavia:  S«363.t.) 
ganz  irrig  diese  Hohenburg  als  die  anf  dem  Weftharf  am  lun  deu- 
tete, (s.  Mon.  böte  IV.  527«) 

Dieser  Graf  Udalsckalk  z.  B.  gab  für  den  Bischof  Albutn  ton 
Brixen  c.  1100  Seelengerftth  za  Winklarn  und  Utenheim  im  Pu- 
sürthfde^  woher  sebon  WiUa  ihrem  Gemahl  Sighart^  Gaugrafen  im 
Chiemh  ood  Salzborggaa  c.  950  Erbgut  zajgdbracbt '^).  Und  so  se* 
hen  wir  nun  auch  den  Pfalzgrafen  Cuno  von  Rot  in  Bayern  im  Be- 
sitze vieler  Herrlichkeiten  in  Kärnthen,  wovon  hier  nur  eine  der 
Stammborgen,  uAmlich  Irschen  mit  *60  Baaeruhö|eu  umher  genannt* 
werden  mag:  ,^  Cariutbia  castrum » .  quod  dicitur  Vt^en^  et  circa 
castriun  sexaginta  mansus.    Juxta  Moram  fl^  Flachsiaha  eta  in*  Mar- 


*)  Zu  Entdeckungen  and  Berichtigungen  der  Art  mu8i,\fiir  Süddeutsche 
zunächst,  der  unschätzbare  Codex  diplom,  zur  Juvavia^  >¥ozu  nun  in 
der  topographischen  Mairiket  {München^  im  al^ademischen  Verlag  1841) 
der  lang  Verniisstc,  aber  auch  noch  mancher  Berichtigung  bedürfende 
*  Schlösse!  vorliegt,  mehrmalen  diirchstudirt;  und  so  den  Quellen- 
schriften Yon  Brixen y  Freising ^  Regensöurg  etc.  und  den  Mon*  boie. 
ftttfts  entgegengehalten  werden.  Jener  Codex,  und  die  Mon.  6oic, 
scheinen  bisher  jenseits  noch  nicht  zur  nähern  Verständniss  gelangt 
zu  seyn.  Denselben  zur  Hand,  braucht  man  z.  B.  die  Plagne  nicht 
erst'  dem  zwölften  Jahrhunderte,  und  die  Dynasten  Ton  Friesach  nicht 
mährischen  Prin/en  entstammen  zu  lassen;  wie  aus  dem  Archiv  für 
Geschichte  und  Geographie  etc.  zu  entnehmen  war. 
Abhandlungen  d.  I  IL  CI.  d.  h.  Ali.  d.  IfViss.  V.  Bd.  I.  Abthl.   (ft)  4 


9f 

olva  yv^i^  iUJNpi  e^.  (an  deq  (^e||l«ii  der  fhh  in  der  SteyennMrk 
l|«it  IMc.  \  3540^^  irncken  ht  bevt%ut$^^  tm  Pfairspreogel  tm 
1200  $f^e0  im  obern  OravthiJe,  womit  noch  eio  maUnttitMchn 
Beaefiziuip  yercipigt  i<»t,  and  d«^  glekhMMgo  Byr^alall  lieg<  nickt 
fem  von  jeoer  Qobmborg  VdßUchalk^^  die  dann  Byuschaf  .^Mmann 
aa<;h  w  Salzburg  {ab^}.  Di«  SiamaieaTerwandt^chaft  dieser  Dy-» 
nasten  ontereiwander,  jeoaeita»  in  KJ^rothmi  worana  aach  die  GraÜNi 
Tou  Lmm  and  G^si,  apAter  von  Tyrol,  herrorgegaugett^  aa  Stejer 
und  aof  dem  Weilbarti  oad  am  lan  diiesaeito  —  i«it  tum  klar:  wftk* 
rend  die  Dynasten  Ton  Vohburg  in  Kärnthen  nie  be^ttert  wareni 
im  Goterbesitze  von  NiederO^tferreich  aber  erat  im  eilften  JabrboBp« 
derte,  während  der  Zöge  der  Kaiser  Heinrich  HF.  qnd  IV.  nach 
Ungarn;  und  als  Töchter-Enkel  von  Plflyn-Beiktein y  folgten**). 

Aoch  die  C^fen  von  Lecks^emünde  waren  dann  in  Fester- 
tkale  nad  in  KSrnifcea  hegtktert:    fllbrten  wir  deck  sokmi  kt  der 


•• 


*)  Auch  die  BischSfe  von  TrUnt  trugen  dann  für  die  Abtei  Boi  am  Ina 
lange  Jahre  besondere  F&rsorge,  und  halfen  manchen  Streit  zu  ihren 
Guttaten  schlichten.  Z^ar  war  Rot  auch  um  BoUen,  im  tridentini* 
sehen  Sprengel,  begitert;  dennach  dürfte  bierin  ein  wohlwollendes 
Vermächtniss  des  Bischofs  Alinntnn^  des  Erben  von  Hohenburg  in 
Härnthen,  und  so,  blutsrerwandten  Nachbars  der  von  Rof  auf  Erichen 
nicht  zu  yerkennen   seyn, 

')  So  dringend  es  im  Jahre  1798,  in  der  besagten  Abhandlang,  MorU% 
empfahl,  den  Quno  ron  Rot  von  ^den  Vokkurffen  auszuscheiden;  so 
ernstlich  erklärte  sich  nun,  im  Jahre  1833,  derselbe  Autor,  jenen 
Cuno  etc.  bei  den  Vohbur^en  wieder  einreihen  zu  wollen.  II.  80. 
Moritz  hatte  schon  1798  aßu  erkennen  gegeben,  dass  er  auf  die  Lage 
und  das  Deiaii  der  Grundherrlichkeüen  seine  genealogischen  Cele- 
britaten  [minder  Bücksicht  zu  nehmen  pflege  und  eben  wohl  daher 
solche  Schwankungen,  uod,  bei  so  viel  Aufwand  an  Zeit,  Gelehrsam- 
l^eit  und  Vernunftschlussen,  dennoch  •—  unsichere  BesnUaie.  Der  Bo* 
den  ist  die  Hauptsache;  alles  Uebrige,  beweglich,  schwankend,  meeheelnd. 


it 

Sfaumntaf^  der  Grafen  von  Pld^^  aii^  MittttMlj  nnA  zn  tiartecky 
eitle  Hi'a  Baas  Lecksgemünde  vereheiielite,  nnA  dazu  mit  tiatern  im 
Pinzgaa  und  wafafscheinltefa  aach  jensreits  des  Völbertanerits  ans- 
^ejstaH^te  BrHocbler  auf  (im  HL  Bd.  nn^^er  neuen  Beiträge,  1883 
S.  1550-  ^r  wellen  wir  nttr  törlänfg  die  Notiss  beiftigen,  dasis 
Graf  Heinrich  toü  Len^emünd  attf  all^  Li^genäcfeafteta  in  kftrn- 
dien  fM  Gnndten  Salzbnrgs  verziclitete :  anf  „castra,  praedia,  hiitor- 
steriales^^  mit  Aosuabmer  castrom  tjtgitiherchj  (1>ngberg  ynlgo)  et 
praediola  tM  Itelsdorf,  (h.  Nikelsrdorf,)  im  Pesterthale/  ond  vorbe- 
baldicb  von  30  Mark  jäbriieber  Renten  zu  Ursen  et  Linty  zwäer 
Bnrgeit.  Graf  Conrad  von  Piayen  ätAud  ald  Zenge  dieser  Veiiiantl- 
tong  vor,  die  K.  Phitipp  im  Oktober  1207  bestäfigte  (llfon.  boic. 
XXCSI*  S.  535.)*  Also  war  Irschen^  (s.  ob^  Rot,)  auch  an  die 
hechsgetnünäe  gekonimen. 

Hiesn  noch  eine  vorlfttfige  Notis.  Die  Grafen  Toa  €Mr%y  EfiJs&* 
grafen  iii  Kdmtkenj  machten  nach  dem  Abgänge  der  Playne  (i960) 
Ausprficbe  anf  deren  SMatnnibnrg^  md  die  Grafaehaft  (Jav.  866.)* 
lui^beaendere  hlUte  EkipherMta,  Sohwiegermatter  des  Grafen  Alberlj 
solche  Ansprüche  erliobeü^  deren  sich  Aber  AJhtrt  im  Jabre  1292 
in  Folge  anderer  Gewährungen  begab.    Woher  diese  Altere  Eiiphe- 

mia^)  stammte:  darüber  zu  seiner  Zeit.  (Vergl.  akad.  geh  Anz.  1842.) 

• 
Nach  dieser  AbscbweifaDg  non  noch  einen  Rückblick  anf  das 
weiland  fürstliche  Reichsstift  ßerchtesgaden,  vieiraehr  anf  sein  er-- 
stes  Jahrhundert.  Ist  es  doch  wunderbar,  welchen  Bestand  an  in- 
nerer Bodeucnltor  und  Industrie,  ehe  noch  der  dortige  reidie  Salz- 
kern  adigescUossen ;  weichen  Umfang  an  ausw Artigen,  zum  Theil 
/>riiliegenden  Gaiem  f  und  welchen  Aufschwung  an  religiösem  Geiste 
und  au  Gesittung  es  in  diesem  kurzen  Zeiträume   gewonnen  hatte: 


*)    I>enn  auch  Albert»  Gemahlin  hieak  ao. 

4» 


28 

der  Ad€l  iu  Ober-  aod  Niederbayera ,  in  Oeaterreicbi  Schwaben 
und  auf  dem  Nordgaii,  scb&tzte  sich  gtocldich,  for  Geld  und  Gat. 
seine  Töchter  in  Berchtesgadeu  zur  ErziehQug  und  Pfege  aofge*- 
nommen  zu  sehen;  in  jeuer  kurz  zuvor  ror  Kftlte  starrenden,  und 
als  ,9saltns  ferarum  et  cubile  draconnm!^  nur  von  wilden  Bestien 
bewohnten  Wflstenei,  wo  die  erlauchte  Irtnengart  mit  so  viel  Mobe 
und  Sorge  kaum  die  ersten  vier  ZeU^nbnlder  ^m  Pru9ter9tein^ 
festzuhalten  vermochte.  Freilich,  schon  die  ersten  Probate,  ein 
Eberwein  f  ein  ttugoj  Heinrich j  waren  ausgezeichnete  MAnner,  und, 
was  allen  {Stiftungeu  der  Art  vorzfiglicli  zu  statten  kam,  selbst  von 
aUudelichem^  freibürtigen  und  woblbegoterten  Herkommen '<^).  Selbst 
bei  den  teotschen  Kaisem  stand  Bercbtesgaden  al;$obald  in  solchera^ 
Ansehen,  dass,  als  z.  B.  das  reiche  Spital  zn  EUingen  auf  dem 
Nordgau  in  grossen  Verfall  gerathen,  K.  Friedrich  L  und  K«  Hein^^ 
rieh  VL  nicht  bessern  Rath  wussten,  denn  Kirche  und  Spital  zu 
Süliugen  den  Chorherm  von  Bercbtesgaden  anzuvertrauen^^).  Die 
Sdncesterprohstei  Baombnrg,  in  Rocksidit  auf  die  offene  und  wirth«- 
bare  Lage  vor  dem  Gebirge,  weit  mehr  begOnstigt,  trug  auch  ihre 
Bldthen  und  FrQchte :  (eine  summarische  Uebersicht  ihres  Fundus  im 
Anhange  mag  zu  weiteren  Betrachtungen  dienen  ^^^)  aber  offenbar 


*)  JESerwein  aus  dem  Kloster  Raitenbuch  im  Oberammergau.  Ueber  die 
einst  von  dort  zahlreich  au9gegangenen  Co\omen^  bis  in  Nieder 8ack»eni 
s.  unsere  akadem.  Betrachlungen  über  die  Geschichte^  Müncheu  1841 : 
S.  LV;  und  die  Geschichte  der  tedtschen  Salzwerke  ^  1836.  Eber^ 
mins  dynastische  Abstammung  und  Verwandtschaft  haben  lirir  im  IL 
Bande  der  neuem  Beitrage  S.  365  etc.  nachgewiesen. 
^  Erst  im  Jahre  1216»  nachdem  die  Chorherren  in  Bercbtesgaden  er« 
klärt  hatten ,  dass  sie,  der  weiten  Entfernung  wegen «  für  das  S^itdl 
zu  Ellingen  nicht  mehr  gehörig  sorgen  könnten,  fibergab  es  der 
Kaiser  (Friedrich  II.)  deni  Teutschorden  von  Jerusalem^  in  Folge  des- 
sen dann  Ellingen  ein  Hauptsitz  des  Teutschorden«  wurde. 
***)     Wie   die  Mon.    boic.  III.  von   Baumbwrg  nachweisen;    so  geschahen 


±9 


kig  sckoD  im  i^eime  des  Reichssüfts  Berchtesgaden  ein  Ueberge-> 
wicht  Yon  jener  dynastischen  Trieb-  irad  Anzieimiigskrart,  welche 
solche  grodsheraige  SlifiiiDgen  noch  höher  hoben  nnd  hielten,  Sicht«^ 
bar  waltete  hierin  und  hierober  Irmengarts  im  Geiat  and  Gebloi 
hohe  Abknnftj 

jyerat  mulier  insignis^^\ 

obwohl  unter  donkelo  and  Terh&ngniäSToUeo  Geschicken,  die  klarer 
zu  entwirren  non  auch  einem  Moritzj,  und  bei  ungleich  mehr  Holfs- 
mittein,  nicht  gelangen  ist.  Was  uns  anbelangt:  wir  vertreten  un- 
sere Vorgänger  nicht  ^),  denn  wir  sind  aach  bei  der  Verfassung  je- 
ner Geschichte  des  Fürstentfaunis  Berchtesgaden  im  Jahre  1815: 
also  schon  vor  vollen  30  Jahren,  unsern  eigenen  Weg  gegangen^); 


dahin  allerdings  Schenkungen  und  Widmungen  Ton  einigen  Mini" 
sieriahn  Ton  Megling  und  Franienhausen  ^  und  zwar  unter  Obhut 
der  Markgrafen  von  Crapdurg  und  Marquartstein ,  an  die  sie  durch 
Uiü^  die  Tochter  Adelheits  Ton  Megling,  gelangt  waren.  Insbeson- 
dere  ist  aber  hier,  wie  gesagt ,  das  untergeordnete  PrSdium  Meg^ 
Ung  bei  Trosburg  mit  der  Stammburg  Megling  nicht  zu  verwechseln. 
Adeliche  und  stattlich  begüterte  Burgmännev  de  Baumburg  sassen 
noch  länger  bu  der  Seite  des  Stifts,  und  beschenkten  dasselbe. 

*)  Falkensiein  (Geschichte  von  Bayern,  Bd.  I.  484)  lässt  die  mächtige 
und  reiche  Probstei  Berchtesgaden  im  Jahre  1108  Ton  Irmogarda^  ei- 
ner Gräfin  von  Harburg  und  ihren  beiden  Söhnen  Berengar  und 
Chuno  ^  Grafen  von  Suhbach,  fundiren,  unter  Beruf  auf  Hanaitn^ 
T.  IL  941  y  und  Hund  metrop.  II.  105*  -*-  Also  Ton  Harburg!!  — 
vielleicht  von  daher,  was  Moriiz  weiter  ausgesponnen? 

^  Wenn  wir  uns  recht  erinnern,  so  meldet  P.  Ildefons  Ruedorfer 
weiland  Archivar  und  Historiograph  der  Abtei  Ao/,  in  seiner  aka- 
demischen  Abhandlung  von  der  Stifterin  der  Probstei  Berehiesgaden 
(histor.  Denkschriften  III.  Bd.  Miinchen  1765)9  '^on  einem  Uallgrafen 
Engelbert  und  seinem  Besitz  in  Berchtesgaden  nichts,  Ruedorfer 
H&sst  die  Gräfin  Irmengart  von  Rst  zuerst;  mit  dem  Wittwer  Gebhart 
Ton  Sukäbch  sich  vermählen :    in   Berengar  von  Sulxbaeh  sieht  er 


so 

86  gteüben  wir  indesseii  »ehr  ak  je,  mit  Berafaigttog  daraof 
rüelksehen  %m  kUwmtn.  Uin  tolle  dreihtmieri  Jährt  war  Atfentin  je* 
Ben  BreigDi^Mn  itt  dea  hobea  Geidilecliteni  T^olMlilaiMk  and  den 
kietaw    liervorgegaiigeBeB    StüFinngHepodieo    aAber;   aod    deanodi 


einen  Stiefsohn  der  Irmengartf  «od  in  Cano  Ton  Harburg  will  er  ei* 
nen  Sprossling  ron  Hochburg  am  Inn«  bekanntlich,  (Holumbnrg  vnd 
XSnigawari  s.  oben  und  Mon.  boic.  p.  15.  267)  alt  dem  Sitze  eine« 
NBbmiisupm§€9  der  DjriiMtie  su  MiegUm§  «nd  #Vwit/«iiAMr»M,  tenna- 
ihen«  In  der  TbaC  eraoheint  dieser  räthtethafie  CmM  ron  H§th$rg 
noch  später  in  der  Nähe  von  Baumöurg  und  Meglin§.  Denn  der  lib* 
veiusUssimus  (siehe Regesten)  besagt  unter  andern:  ,,ChiiBO  de  £for<« 
burch  nob.  vir,,  et  uxor  Adeiheil  trad.  praedium  in  Eskenowe^  viel- 
leicht Eschenau  bei  Trosburg,  an  Berchtesgaden.  Als  Zeugen  waren 
gegenwärtig:  Engelbert^  Markgraf,  auf  Markqnartstein ;  Engtlbmi^ 
der  Hallgraf,  Hermann,  des  WUenl  Ton  Pinzgau  Sohn,  und  meh- 
rere Ministerialen  des  Hallgrafen.  Ferner  enthalten  die  Mon.  boic. 
IlL  5.  die  Notiz:  „Nr.  Vill.  circa  aun.  1120.  Notum  etc.  —  quod 
quidam  nobilis  homo,  nom.  Chuno  de  Hör  bürg  pro  Deo  et  pro  qua- 
dam  pecunia  praediom,  quod  habuit  in  loce  q.  d.  iannutpere  per 
manum  cujnsdam  liberi  Tiri  Hartmanni  de  Nouiziorf  (am  Inn  oder 
bei  Traunstein)  ad  reliquias  Su  Marie  et  St.  Margarete  perpetuo  de- 
legaviL  IL  2.  t.  s.  Luitolt  de  Pkigen^  Loitolt  de  Reiten,  Wisint  de 
Pinzcoui ,  eic.  \  auch  Burgmanner  Ton  MegUng^  von  Mm'qmmriMiein  und 
Yon  Tetelheim.  Wir  suchen  dieses  Tanninberg  zu  Tarnnberg^  W.  in  der 
Pfarr  Ixtufen^  oder  in  der  Pfarr  Heiemeh,  Ldg.  AltoUiag.  Wwischen 
gerathen  wir  noch  auf  eine  Notiz,  die  andere  Forscher  weiter  Terfolgen 
mögen.  Im  chronicon  enedorfense^  bei  v.  Oefele  L  58i  (sollte  dem  Ca- 
pitular  Moräz  yon  Enedorf  diese  Stelle  unbekannt  geblieben  sejn  ?) 
kommt  vor,  dass  im  Jahre  1112«  als  K.  Heinrich  V,  w  Babenberg 
weilte,  Pfulzgraf  Otto  von  IVäieleimch,  tob  densselben  den  Hof, 
(Hof mark,)  und  die  Herrlichkeilen  zu  Wegnbndk  mU  Dörfern  und 
Leuten  in  Herrn  OUene  Grafschaft  ^Morcbetrgk^^  erblich  empfangen 
habe.  Wir  suchen  zu  SchJoss  und  Dorf  Wiet^bneh  in  der  Pfarr 
Schmidmfihlen  im  Landg.  Burglengenfeld  den  H«f  Weg$i^ch^  und 
erachten   das   dortige  Horbure  oder  Uorgburg    ftr  eis  rerachollenea 


ai 

schrieb  aoch   schon    Acentin  in  seinen  Annahm   (Ingolstadt  1554 

foK  554)  mit  fester  Hand  nieder :  ,,instanraiit Chuno  a  Medr- 

„Img  et  Fnmtenhausen,  satrap#s  Ow^s^  etAuu^  et  uxor  ejus  Irmo^ 
y^arday  in  agro  salisburgensi  Berchtoldsgaden  nbi  sepolta  est.  etc.^ — 

Nachdem  dieser  Erörterung  das  topographische  Element  we- 
sentlich znr  Grundlage  dient:  so  hielten  wir  es  fQr  zweckgemftss, 
und  zur  gegenseitigen  Versfftndignng  förderficb,  im  Anhange  den 
liibdlum  vetiufHssiftmm  berchtesgadensem ,  wie  wir  diesen  Codex, 
als  derselbe  bei  Ausantwortnng  im  Jahre  1824  von  Seite  Oester- 
reichs  ihr  das  k.  Reichsarchiv  in  München  durch  unsere  Hände 
ging;  wiewohl  etwas  eilig,  in  Form  Von  Regsten,  excerpirten,  bei- 
ftufOgen.  Es  steht  zu  erwarten,  dass  zu  seiner  Zeit  auch  dieser 
Codex»  md  ein  Coymnientar  darüber,  zum  vollständigen  Abdruck  an 
die  Reihe  komme:  inzwischen  aber  diese  Regesten  ^  und  die  topo-' 
graphischen  luid  genealoj/tschen  Andeutung^en  dazu,  nicht  von  der 
Hand  gewiesen  werden  darften. 


dynastiaeh^t  Gebiet«  da»  >^l>er  die  LechsgemÜHde  nie  beses»tn  bAtten» 
In  demselbeii  Bd.  von  Oefele  S.  488  erzählt  das  chronicon  Sktindelii^ 
dasft  K.  Heimich  Y.  im  Jahre  1113  in  Sachsen,  das  Castrum  Hom^ 
durch  nach  langer  Belagerung  erobert  und  zerstSrt  habe,  wovon  aber 
hier  die  Bede  nicht  sejrn  kann.  Was  die  Yon  Moritz  henrorgestellte 
Harbnrf  im  Bies  anbelangt:  so  berichtet  das  chrontcon  wakhassense^ 
aack  bei  Osfkle  I.  68.  zam  Jahre  1306 1  daas  das  Fatronat  Ton  Btn^ 
fßßw  ei  Boßkurg  voai  K.  iMdui^  auf  Fürbitte  des  Burggraf^  vw^ 
Kiirnberj  für  erlittenen  Kriegsschaden  aa  das  Kloster  Waldjsassea 
geschenkt  worden.  Die  daza  gehörigen  Kirchenzehnte  seyen  aber 
durch  die  Grafen  yon  Oettingen  gewaltthätig  an  sich  gezogen  wor- 
den, etc.  —  Schlnsalich  soll  nicht  übergangen  werden,  dass  auch 
die  Grafen  von  Lechsgemünde^  und  dereirMmisterialen,  an  Buumturg 
seheakteit,  (Mon.  boip.  IH)  wobei  aber  su  erwägen  wat^,  wie  und 
ip#»  SM  ztt  jeoien  Objelfelen  gelangjkcri  ? 


88 


« 


MachtrasT* 


Wie  im  Leben,  so  in  der  Geschichtforsckungy  wenn  sie  red'^ 
lieb  ttud  unbefangen  gepflegt  wird,  —  lebrt  ein  Tag  den  andern, 
und  darum  mag  hier  noch  ein  Nachtrag,  den  Cuno  von  Horhurgf 
den  Halbbruder  des  Grafen  Berengar  L  von  Sulibachj  und  seine 
Ahstatnmnng  betreffend,  seine  Rechtfertigung  finden. 

Rauch  IIL  31«,  in  seinem  Ratiocinario  Austriae,  fohrt  auch 
ein  oflicium  Horburch  auf,  yielleicbt  ist  e^  das  beute  verödete  Hör-* 
brück  bei  Melk?  —  Doch,  kehren  wir  nach  Bayern  zurQck,  und 
zwar  zunächst  an  die  untere  Isar.  Hier  bringt  uns  Ried  in  seinem 
schätzbaren  Codex  des  Bisthums  Regensburg  (1816)  Bd.  1  S.  176, 
eine  Originalurkunde  vom  Jahre  1116,  ausgefertigt  zu  Rüdeskeim  auf 
BefeU  K.  Heinrichs  V.  Vermöge  derselben  schenkt  der  Kaiser 
dem  Pfalzgrafen  Otto  von  Witteisbach  ein  praedium  Weilnhachi 
„qualiter  nos,  (sagt  der  Kaiser,)  Otfoni  de  Wittilineshac ^  nostro 
fidelif  qui  nobis  digne  et  landabiUter  servivit,  consilio  et  hortatu 
principum  uostrorum:^^  [darunter  die  gegenwärtigen  Bisohöfe.  von 
Augsburg  und  Eystätt,  der  Markgraf  Tibold  (von  Vohbnrg,)  JSn- 
gelberty  der  Markgraf,  (von  Ortenburg  aus  Kärnthen,  dann  Herr 
zu  Crayburg  in  Bayern);  Graf  Berengar,  (von  Sulzbacb,)  Graf  Äi- 
gihodo  (von  Nenburg  und  Falkenstein,)  und  andere  Getreue]  „quod* 
dam  allodium  Wilenbac  nuncupatnm,  situm  in  comitatu  Ottouis  de 
HoreburCf  in  proprietatem  dedimus,  et  libere  teuere  atqne  possidere 
concessimus,  cum  omuibus  appendicüs  suis,  videlicei  villis,  manci- 
piis  utrinsque  sexus,  pratis,  pascuis,  campis,  yenationibus ,  molis, 
molenditiis  etc.      Das  Prädium    war    also    von   grossem   Umfange  ^ 


33 

'wesii  gleich  walursübeinHcb,  wie  damals  gewOhniiefa)  kem'ffeaehlm^ 
9€men  Gebiet,  ilas  indessen  der  Kaiser  zum  wittelfeibacUttchen  Haose 
ak  eide  TöHig  /rear  Meicksherrschafl  gab«  Der  XXIV.  Batid  der 
Mon.  boie.9  er^cbieneu  im  Jahre  1821 »  die  zahlreichen  UrkiiBdefi 
der  Abteien  EnsdMrf  and  Castel  ealhalterid,  liefert  Nrö*  I.:  dieadbe 
Ton  K*  Heiiifich  V.  for  den  Pfalzgrafen  Otto  Von  WiCtel^gbacb,  (den 
GrDnder  tob  Eussdorf,)  anisgeBt eilte  Urkniide  oni  das  Praedium 
WeibAach  in  der  Gra&chaft  Hwlhirg*  Und  wieder  findet  sieh  die^ 
selbe  Urkunde,  der  SynopsiM  nach,  im  XXIX  Bd«  aoa  den  Mon. 
boic,  Jain*g.  1831,  diplomata  Imperaterom  aotlientica  enthaltend, 
pag.  235,  eingereiht«  Die  beigeftigte  strenge  Cen^nr,  ohne  Zwei- 
fel ¥on  Moritz  alä  damdigem  Fouclion&r  im  königl.  Eeiehsarehive 
aelbfett  yerfasdt,  kann  weisen tlidi  dem  Diplo«  nicht.s  anhaben;  ahs 
dans  es  noch  fn  das  Jabr  1115  zarOckgdegt  werden  kAiiiile;  und 
bemerkt  wird,  im»Sk  diese  Urkunde  aas  dem  Archive  des  Klosters 
JEiMsdorf  entnommen  sey.  Uebrigens  wird  durch  dieses  Document 
bestUiget^  was  v,  Oefele  (s.  eben)  vom  Jahre  1112  Ober  ein  Pradr 
dinm  Weifibwh  in  der  Grafisciiaft  Harburg  ans  der  Chronik  -von 
£nsdorf  ge^diOpft  bat.  Da  nun  urkundlich  der  rechte  Name  Weün^ 
baeh  berToriritt :  so  lassen  auch  wir  Ton  jeneiä  Problem  zn  Weyn* 
baeh  und  Wüubiich  jenseits  der  Dona«  ab,  und  wenden  uns  dies* 
seits,  wo  wir  uns  die  Heimath  des  Gnno  von  Horburg  schon  seit 
länger  dAciiten.  Die  apianusche  (älteste)  Karte  von  Bayern,  Bl.  11, 
aeigt,  zonftehst  der  Isar,  links,  zwischen  JÜeonsberg  und  PUHing 
ein  Dorf  Horburg ^  wie  an  derselben  Stelle,  die  neuere  finkfsche 
Karte  ein  Dorf  Uarbttrg,  der  Stadt  Landau  fast  gegenüber.  Die 
geographische  Matrikel  des  Bistimms  Begensbuiig,  1813,  (ancb  von 
Ried  und  Morilz  bearbeitet,)  führt  Nro*  251  in  der  Pfarr  Nieder- 
h&kiiig  im  Laiidgeridite  Landau  unter  aiidertn  auf:  Harburg  als 
Dorf;  ein  WeiUenbaeh  ab  Einöde;  und  in  der  benachbarten  Pfarr 
Gottfrieding  (Nro.  113«),  ebenfalls  im  Landgeriebte  Landau,  rechts 
der  ]»ar,  die  Dörfer:  Ober^  und  UnferweilenbaeAi  in  der  N&he  Diu'- 
golfiiig.     Teufbaeh  im  Nordwesten  dieses  Gaues,  und  Franteuhau^ 

Abhandlungen  d.  III.  OL  d.  k.  Ak.  d.  Wiss.  V.  Bd.  I.  Ablh.    (a)  5 


t         \ 


34 

4fm  AB  tlcr  |;roMM  Yüa  in  S&i^s/bcm^  «Hid  ohnebk  «l:s  Stimmtitm 
4et  glokihiHuiugen  alton  Djruasiea  fcekwaly  «mI  sefaiii  R.  r«  L$mg 
«I  aeiaer  akaAemisiokeo  AhhawUutig :  ^die  fSfrMmyim^  deäi  kajreo«» 
imhm  aUMrtM''  IL  8.  51,  hmt  unler  der  Robmk:  db  Ornfkn  •» 
ZMmdauy  jiachgewieMn ,  flUss  .siob  die  Hevmdbift  jener  GnografiaB 
Hdi  iiof  dM  IrulLe  Idamfer,  «od  Mtmenllich  ober  die  jfiirafkekmß 
ijmwAerjfy^'  (.so  nennt  «e  anch  Hund  im  seinem  Stnminlnich ,  rnrniim 
^er  aber  die  Leonsbeq;,  an  der  Jbar,  ond  die  LemAerg^  Lemkerg, 
ß^rnherg  cwiscben  'dar  Rot  nnd  ben,  nnlereinaader  beepridtt,)  err 
fltreokt  Imbe,  fviekiK  Grafeehaft  in  der  Fe^^  aa  LeueÜetJketg  g&- 
4»wnien.  Leonsberg  bildeie  dann  \mtg^  -ein  eigenes  knrfaratliobea 
Pfleg-  ond  liandgericbt  Dem  geograpliiaoben  Scharfblick  den  Mm. 
▼.  Lmngy  «dem  jeve  «MdcwOrdige  UAnnde  ymi  Jabre  1116  kanm 
bekannt  ^war,  Usi  nise  der  Zosammeabang  der  Territoiien  an  der 
iiair  unter  ein  nnd  deraelbeo  I>jna8tie,  die  aHerdinga  in  eamp^t» 
4gne  Xtufeige  ausgefanfen,  decb  nickt  entgangen.  (Aie  wnekrfmcken 
Zweige  den  «Uratamms  tVantenhamsen  sind  Toraoglidi  «  |enem  CSo«* 
idex,  Sien,  bore  IL  1739  ^^  ^^  Worte:  foit  in  Baviane  Prorinoia 
Cornea  üinstris  prosa|iie  CHuno  rel  —  aicnt  gntiere,  nie  etiam  |»o«- 
-teflTtate  ana*ac*  diTitiM  «raceMeuay  «icht  an  abeMeben.)  Uebergebe  man 
ancb  hier  die  Pfal^grmfenx  ao  fordert  daa  die  Aneiefat  von  HUrUn 
dach  niobt.  Ein  «oleber  Zi^eig  war  einsit  aaf  Htarhwg  geseMen^ 
410  laage,  bis,  eben  im  Gefolge  der  Sebenknng  ab  fteiebaberrMbnft 
rnn  Weiknhueh  die  Wittekbaober  anöh  in  dieser  Gegend  die  Ober^ 
liand  gewannen,  wa«  ibaen  itisbesendeve  irormtge  ibaer  miHMrieoben 
Macht vollbommeribeil,  »dnreh  die  Befea*igifng  «wn  Lm^au  irollenda 
Igelingen  inn8fl<te.  (')nfl  ao  ward  die  ^natinalige  tfirafdohaft  ihfinrg 
um  der  nai^berigen  'Grabchttft  Ltmäau  ivriMea,  veradionea.  Seder 
tessem.  Aiwidit  «licbk  >fnrgreifeud,  neben  nm  nnn  aa  «ad  nicbt 
anders  die  ^SJntwieklattg  dieaer  topograpktachen  «nd  geiiealogiMbea 
VerbftltnieBe  mi.  I>em  -Mdagnafen  ORto  von  WUtelxbachy  dem  Stifter 
Ton  Ensiiorf  hat  JfhriNs  »nefh  in  Beaiebang  aaf  «eine  firwnrbnngen 
in  der  Geschichte  der  Grafen  von  Soixbacb  ( 183S)  Tiefe  Aufmerk- 


I 

Mmkeü  gemidmcti  aber  jenw  Tiel  entselmihnide»  CTrksBde  voö  der 
ÜMrfkcb^ft  H^^ttwßff  9»  dor  k«r^  m  oft  ine  ihm.  avdr  dhncfa  iK'e 
Bradl  gf|0iiigei»  sejco  nag,  fiaden  ivir  darin^  laok  aargfUtigtHi  Faiw 
MhMy  kaut»  gsdaebl.  AUetdlttg».  bfttta  aie  Uln  voa  MfaMiii  ihni  ekH 
■al  TOf^gerasaten  System  b«  weit  ak*«il8  gnogeow  Mag  Jedtr  uack 
llaberBengoiig  handel»! 


Der  KMhM  "vetaatnisiiiam  von  Berohiaagadrai  (s^  den  AtAamg^ 
iäk  €8^  der  4ra  €Wiio  m«i  Horhmrf,  ala  eittea  Bruder  dea  Srafkm 
Birenfir  rmt  Sulskatfh  beaeicbuet    CUim^  der  HaMbradler^  ntaala 
aaMier  Anaicbt  iiaefc,  jedeiifaUti  dcv  äiterB  »eyn^   wAhrend  Jfonfia 
fk»  dtf  Dj^aMBtei»  tob   Leekfj^nitmdt  »im  JOngera  auuslrty   ifta  ua 
Jaftre  1139  nii«  Ted  abgebea  kkint,  und  iJna  in  der  .yAdMeit^ 
tiae  Grftfitt  rea  Wärtker^mi  Nordgüu  ab  GeaiaUiB  zr  gebea 
Die8e.Rbe  aiN  kittderloe  gewewn  »eyo;  wie  eine  zwaiCe  ▼oaJUM* 
b^  lan  daa  Jabv  1140,  niit  deai  Gvafea  tlmifiiif  y^m  Dathmny  einga»* 
gangeaw  {MwU%.  L  14&  ele.)    Die  kier.yoa  Jiartte  berrergeateKta 
Oriia  AMhmt  war  tob.  bober  Abkauft^  ,,eiiie  berzogliehe  Prioz»N 
rin  TOB  LmtbuF^i  darek  ibrea  BiOtterlicheB  Gro^srater  dem  bet Aba»* 
iea  Ferateo  Bbtk^  toii  Böthewtfein^  (ans  AkkAmtbeB»)  oad  dandt 
ihre .  Groasmotter  der  aeb weiitftirtisdieB  firbtocbtec  Juütha  im  Nord-^ 
gaa,  reiob  begetart.^    Biue  üirer  Burgea  habe  WartAerg^  nahe  bei 
NeatijbQrg  Ter  dem  Walde  ^  geheia8e%  aater  Grafea  Gebharl  HL  tob 
Svli&baeb  aaob  eiae  seimr  Graftiehaftea  darcb.  Ikmd  erworben  eteu) 
oder,  wie  das  Amt  Tritsabing,  (Draabiii,).  tbb  der  Grftfio  vieleicbfr 
aebea  bei  Arem  Lebea  a»  Saizbach  dtiigeit  Aaaprtabe  halber  nbar-^ 
laaeen.    Die  fir  dieae  Narhricbten  tob  M^ritn  aam  Theil  am  ei«- 
Bern  Enit4h$fl9ehen  Codex  beigebrachte«  Naabsreia«  atad  aus  immar^ . 
Ua  aehr  leacbten^werk    Ctm^  tob  H$rbnrg  war  |a.  aacb  dyaaalt«« 
acber  Abkiall,  wobei  aaa  nar  anflUlt,  daoa  m  dea  llIoa%  baic  bei  aei^ 
aer  Gemahlia  AdBUmii  nie  daa  in  solche»  SMIetr  aoaat  ibüdie  nnd 
TorbebaJmie  PrftdUEat  ^cMmmtUMf^  beigetegt  steht. 


36 

Nacbden  Graf  Berenffor  oud  Cuno  Hand  in  Haad  rf  A 
Papst  Poifcal  (iL)  ersüdiieiieo,  nod  Bin  die  Bwifttigimg  der  SliAao^ 
ibrer  Mutter  ia  Berchtesguden }  toii  der  Slifiang  der  Adelbeil  ^a 
Baiitnburff  war,  bedeatMam,  hier  nicht  die  Rede,  baten:  so  nennt 
anch  die  erste  p&p»(  liebe  Urkaude  beide  Grafen  i  ,,dilectis  filiia. 
,,B6ringario  et  Cbunoiii  comilibas  saluteni:  —  pro  remedio  aiiiniamm 
^yvestrarum  et  niatris  vestrae  etc/^  Diese  Mutter,  Irmengarty  (von 
BqU)  dann  zu  R.  Hall,  dann  zu  Megling^FramUnkawtef^  war  aller- 
dings das  Band  der  Verwaiidtscbaft  awisohen  Berengar  nnd  Cun%y 
zwischen  Suitbach  im  Nordgaa,  und  Harburg  in  Niederbayeru  ^ 
aber  doch  wohl  nnter  andeni  Prämissen,  als  sie  sich  der  gelebrle 
Morilz  im  Jahre  1833,  dieselbe  Irmengart  auch  noch  als  die 
Stanimmntter  der  Lechsgemünde  anfätellend,  gedacht  hatte.  DieDy- 
nasten^  von  Lechsgetnünde  und  Horhurgy  (Harburg  im  Ries,)  wie  die 
zugehörigen  und  gleichnaurigen  Ministerialen y  wovon  die  Urkunden 
noch  im  XUL  und  XIV.  Jalirhnnderte  zeugen,  (Mon.  boic.  T.  XXIX. 
XXX.  XXIL,)  während,  nach  Anerkennung  Morilsis  selbst,  je- 
ner Cuno  von  Horhurg^  der  Gemahl  der  Adelheit  von  Warthergy 
nur  als  ^^nohilin  vir^':  zu  Anfang  des  XIL  Jahrhunderts  doch  immer- 
hin als  ein  Reic/isfreyer  bezeichnet;  bereits  im  Jahre  1139  €haeNack^ 
kommen  verstorben  war,  mOsseu,  wie  gesagt,  hier  streng  ausge- 
schieden und  zur  Seite  gestellt  bleiben.  Einen  besondem  Werth 
scheint  Moritz,  fur  sein  System,  auf  eine  im  Xu.  Bande  der  Mon. 
bolc.  S.  332  (auch  in  Hunds  Metropolis  lU.)  enthaltene  Urkunde 
vom  Jahre  1138  zu  legen.  Auch  uns  ist  diese  Urkunde  wichtig. 
Bischof  Otto  von  Bamberg  giebt  „in  curia  Babcuberg^^  damit  kund, 
„qualiter  Chuno  de  Horburch  unacum  uxore  sua  Adelheit  qnan- 
„dam  sue  proprietatis  famulam  Uailkam  nomine,  inferventu  fidelinm 
nostrorum'^  dem  heil.  Peter  zu  Babenberg  opfert.  Unter  den  vielen 
Zeugen  des  Bischofs,  vielmehr  seiner  Ministerialen,  sind  die  Ge- 
broder  Rudolf  nnd  GoteboU  de  Oaterhoven^  Heinrich  de  Panmgar^. 
teny  Wilhelm  Ae  Mineghausen,  (Menghausen,  Landg.  Dachau,)  Diel-* 
mar  de  Pödingen,   (Landg.  Ebersberg,)  erkennbar  aus  Ober-  und 


37 

Niederbayern;  in  der  Reihe  der  Ministerialen  Vuno's  erscheinen 
aber,  neben  den  unverkennbar  nordgauischen  und  fränkischen  Ge- 
treuen: ein  Eberhart  de  Willenbach  (Weiienbach) ,  ein  Sigebot  de 
Trenneling^  (Treidling  bei  Roding,)  ein  Wolftrigel  de  WimzgWy 
(W)utzer?)  und  mehrere,  de  Wartenhergy  die  zum  Theil  auch  nach 
Bayern  geliören  möchten.  Entscheidender  für  ChunoB  Herkunft  scheint 
uns  aber  wieder  zu  seyn,  dass  diese  Urkunde  vom  Kloster  Oster^ 
hofen  herrührt,  worüber,  so  wie  über  Aller shach  etc.  bekanntlich 
die  Bischöfe  von  Bamberg  längere  Zeit  die  Oberherrlichkeit  hatten; 
wie  denn  auch  besagte  Urkunde  den  Monumentis  osterhovensibus 
eingereiht  ist.  Bischof  Olto' der  Heilige,  (ein  Andechs,)  in  Verbin- 
dung mit  Grafen  Berengar  voir  Suhbachy  (1119,)  auch  Stifter  von 
Michelfeld  etc.  hatte  vielleicht  selbst  dazu  beigetragen,  den  mit 
GlQcksgütern  minder  begtkterten  Cuno  von  Harburg  bei , Osterhofen 
mit  der  reichen  Adelheit  you  Wartberg  zu  verbinden?  Noch  eine 
Notiz,  diesen  Notablen  betreffend,  wollen  wir  anftkgen.  Die  Mon. 
bojc.  T.  XIV.  pag.  206;  (die  Documente  der  Nonnenabtei  Geisen- 
feld  aus  dem  Hause  von  Semt  und  Ebersberg  gestiftet;)  besagen 
„Nro.  LXXVI:  Chuno  de  Horeburch  per  manum  ministerialis  sui 
„Eekeriches  de  Appingen  trad.  ad  altare  sti  Zenonis,  (in  Geisenfel- 
den,)  ancillam  suam  Ricbildam  cum  filio  etc/^  Sonderbar,  dass  die- 
ser Herr  keine  praedia  oder  mansos,  sondern  nnr  einige  Leibeigene 
zu  verschenken  hatte?  Nur  zwei  Ortschaften  Apping  sind  im  Kö- 
nigreich Bayern  bekannt,  zwei  Weiler;  der  eine  im  Rotthal ,  im 
Landgerichte  Pfarrkirchen;  der  andere  im  Landgerichte  Trostberg; 
uns  gilt  hier  der  erstere.  Jedenfalls  führt  auch  diese  Spnr  in  das 
südöstliche  Bayern,  und  weit  ab  vom  nordwestlichen  Ries,  (Har- 
burg,) und  damit  möchte  die  erlauchte  Innengart  von  Rot,  als  die 
vermeintliche  ,,Stammmutter  aller  Lechs gemünde^^  noch  mehr  in  den 
Hinlergrund,  jener  Cuno  von  Harburg  aber,  als  ein  Sprössling  von 
Franfenkmisen y  in  den  Vordergrund,  treten,     (s.  Mon.  boic.) 


Anhang^* 


Ans  dem  l^ello  vetmtimmo  berthersgadensi ; 


mit  Erläuterungen. 


II. 

I 

Officia  dominicalia  baumburgemia  in  summario. 


L   Berchtesgaden  betreffend. 

m 

Die  ersten  fünf;  Seiten  des  in  der  Urschrift  ans  47  Pergament*- 
blAttem^  in  Grossqnart,  bestehenden  yylibelH  vetustissimi  de  fnnda- 
tione  ecclesiae  Berthfesgaien  j  diese  stehen  anch  im  Hund^Gewold 
P*  IL  106  und  in  Lünig  als  Einleitung  zn  den  dort  folgenden 
päpstlichen  nnd  kaiserlichen  Privilegien  abgedruckt,  beginnen  mit  er-^ 
baulichen  Betrachtungen,  worin  der  fromme  Scribent  das  Verdienst^ 
Behufs  des  Cbristenthums  ,,evangelicae  perfectionis^^  sein  Erbtheil 
hinzugeben,  sich  zur  Selbstbesohaunng  in  die  Eiosamkeit  zurockzu- 
ziehen,  und  schreckliche  Wüstendien  anzubauen^  hervorzuheben  sucht» 
Dann  wird  auf  Mrmengarty  die  Mutter  des  Grafen  Berengar  über- 
gegangen« SKe  war  an  Adel  nnd  Ehrbarkeit,  vor  Gott  und  der 
Welt  eine  ausgezeichnete  Frau,  j^ulier  imsignis^'^  fest  in  ihren 
Entschlüssen,  und  eben  so  verständig  als  beharrlich,  den  Voll- 
zug ihrer  Gelübde  zn  sichern«  Sie  hatte  es  nnternomnien,  auf  ei- 
nem ihrer  Erbgüter  ,,in  aliquo  patrimoniorum  suorum  loco;^^  (dass 
hier  das  Patrimonium  nicht  im  engern  Sinne,  nnd  nur  als  proprietas 
gilt;  ergiebt  sich  aus  der  Geschichte^)  ein  Stift  regulirter  Chorherren 
zu  errichten:  „ibidem  sancte  et  regulariter  viventium.'^  Dann  wird 
▼OQ  den  Hindernissen  gesproc)ien,  welche  dieses  Unternehmen  un* 
terbracben  und  verzögerten.  Als  aber  die  hohe  Frau  in  letzter 
Krankheit  ihre  Stunde  herannahen  fühlte:  rief  sie  noch  einmal  ihren 
Sohn  B^r^Ti^or  herbei;  (nicht  nach  Lechsgemünde  oder  Harburg!),  be* 
zeichnete  ihm  wiederholt  die  längst  von  ihr  uod  im  Einverständnisse 
mit  Grafen  Oebhart,  Berengar s  Vater ^  aus  ihrem  Brautschatz  be- 
stimmten Stiftuugsgüter  „desiguatis  quibusdam  allodiis,  quae  pater 
comiti»  Berengarii  defancto   ab  illo,   cui  postea  nupseraty  dotalicii 

Abhandlungen  d.   IQ.  Gl.  d.  k.  Akad.  d.  Wiss.  V.  Bd.  I.  Abth.    (a)  .  6 


42 

Domine  posessa,  buic  operi  deToverat;  (allen  Umstiiiden  nath  also 
schon  vor  ihrer  YermAhlnng  mit  Grafen  Gebharff)  videlicet  Berch'' 
tesgademe  et  Kidemhaimy^  ond  nahm  des  Sohnes  heilige  Zosicher- 
ongen  entgegen.  Berengar  war  bemaht,  die  Stiftung  nach  Möglich- 
keit ,^ccepta  Opportunitäten  za  vollbringen*  Eben  damals  blähte 
▼or  allen  das  Chorherrenstift  za  Raitevhuch  in  Oberbayern  („Reiten- 
bnch^)  unter  seinem  aasgezeichneten  Probsten  Vlrieh^  (Jahr  1080 
bis  11260  ond  eben  dabin  hatte  sich  Graf  Berengar  nm  Rath  und 
Holfe  gewendet  Willfährig  sandte  Probst  Ulrich  acht  ehrenhafte 
M&nner,  nämlich  vier  Priester,  und  vier  Laienbmder,  und  darunter 
den  Eberwein  als  Probsten  nach  Berchteifgaden  ab.  Wie  sie  aber 
dort  nur  kurze  Zeit  aushielten,  wegen  der  llnwirthbarkeit  und  K&lte 
der  Gegend:  ^^vastam  solitudinem,  utpote  sylvam  terribilem  perpetui 
frigoris  et  nivium  horrore  squalentem  fastidientes^  ond  mehrmaleft 
ihre  Ansiedlung  wechselten,  und  endlich  (nach  Baomburg)  abzogen: 
das  will  der  Erz&hler  Heber  mit  Stillschweigen  flbergehen:  (kann 
aber  aus  unserer  Geschidite  des  Forstentbunis  Berchtesgaden  mit 
allen  dazwischen  getretenen  Umstanden  entnommen  werden).  Doch 
bald  ermannte  sich  Probst  Eberwein^  kehrte  mit  einigen  Brodern 
nach  Berchtesgaden  zurack,  ,,sylyamBerchtesgademerepetiit;^<  setzte 
sich  da  abermals,  (am  Priesterstein,)  fest,  rief  Bauleute,  und  insbe^ 
sondere  auch  Steimnetse  „lapidum  artifices^^  (deren  merkwordige 
Scnlptnren  im  Kreozgaiig  noch  zu  sehen,)  herbei,  ond  gr0nde(e  so  ein 
stattliches  Monster.  Graf  Berengar,  darober  hocherfreut  ,,Tehemen(er 
exsultans,  et  Deo  gratias  ageos,^^  beeilte  sich  nun,  sowohl  dem  Probst 
Eberwein  die  Stiftongsgelder ,  die  Landgüter  und  Grundbolden  zu 
Okerweisen:  (eumqne  pecuniis,  possessionibus  et  mancipiis  exaltare}, 
als  auch,  was  ihm  seine  Mutter  vorzOglich  ans  Herz  gelegt  hatte: 
die  Stiftung,  allodia,  TÜlam  scilicet  Berchtesgademem  et  Niderbaimy 
cum  Omnibus  suis  pertinentiis^^  zu  Rom  selbst  auf  den  Al(ar  des  hl. 
Peters  zu  legen.  Und  dahin  ging  nun  auch  Graf  Berengar,  ron 
seinem  Bruder  Cuno  von  Horburg,  begleitet.     Im  Uund^Gewold  ist 


4$ 

«afort  die  gaiM  Reibe  der  ftr  Berohtefifgaden  erfd^en  pS^tKelteo 
SntteD,  Too  PoMhcMl  IL  im  Jahre  1105,  augefaiigea  ^  lesest  Da 
sich 9  wie  bekannt,  eine  Balle  aas  der  andern  wiederholt,  wiewohl 
mit  Wahrnehmang  des  nach  and  nach  vermehrten  Fandos;  so 
wenden  wir  uns  wieder  zam  Codex  selbst,  and  holen  im  Torlie* 
genden  Zwecke  aas  demselben  die  noch  nicht  bekannt  gegebenen 
einzelnen  Schenkungen  y  mit  ihren  Notabilitäten,  Zeagen,  and  Orts- 
yerhftltiüssen,  nach:  zo  dem  Ende  wir  aoch  aaf  jene  die  Geschichte 
wesentlich  ergänzenden  and  anfkl&renden  Urkunden  verweisen  mas- 
seu,  welche  wir  im  IL  Bande  von  „Salzburg  und  Berchte^gaäen  etc. 
Salzbarg  1810^  vorausgeschickt  haben. 

Gleich  anfangs  ist  hierin  za  Ißsen :  ,,notum  sit  omnibas  etc. 
,,qaaliter  illastris  comes  Beringarias  anacnm  axore  Adelhaida  et  filio 
y^Gebhardo  tradidit  in  stipendiam  fratribas  comanis  vitae  ecciesiae 
,,b«  b.  Johaonis  Baptistae  et  Petri  Apostoli  Berchterscademe  ^  qaid- 
„quid  ei  ex  kaereditate  nuttris  obvenerat  (et)  in  viUa  Gretig,  et  ia 
^SchOnberch  et  in  Gravengatten,  tarn  in  mancipiis,  quam  in  possesH 

,,mon3)os  etc.    Item  idem omaeai  sjlvam  ad  locnm  Chraven^ 

ffgaden  dietam  pertinentem,  com  omni  jure  et  ose,  qao  (eomes  JS^- 
„ringarius)  ipse  possederat,  pascois  —  piseationibas,  venationibns, 
„lignis,  pratis  etc/^  —  idem  allodiom  Oebritemruit  (bei  Siehsdorf) 
ex  haereditate  matris  etc. 

Hier  mass  naa,  bezOglich  aof  den  grossen  Berchtesgadener 
Wald,  der  andh  nor  durch  Irmengart  an  den  Grafen  Bereugar  ge^ 
langen  konnte,  aus  der  Bestfttigongsnrknnde  IL  Friedrich  /.,  Jalir 
1156,  {Salzburg  ond  Berehtesgaden  S.  20  Nro.  YII.)  eingeschaltet 
werden:  „coofirmamus  —  specialiter  et  nominatim  forestum,  qood 
„circa  cellam  ondique  tenditnr,  cum  venationibiis,  piscationibus,  pas»- 
„cois  ^t  omni  jure  foresti,  qood  comes  EkigMertuSy  stU^te  parentes 
„lougis  retro  temporibus  per  terminos  subtus  annotates  possederaot: 

6» 


' 


44 

^post  eoB  et  eomes  Beringarins  de  Suhpach^  qni  wilicet  iden  fb^ 
^restam  praefatae  ecclesiae  plasqaam  triginta  anuis  ante  noa  (!)  traili* 
,,derat^  etc."  — 

^^Praeterea —  filfart  der  libellus  Yetuätissimas  fort;  joxta  cajsfrniii 
,,suiioi  Flözen  (in  der  Oberpfalz)  trad.  (eomes  B.)  atilissiuia  bona 
„et  curtes  duas  —  Trivenriut  et  Trevenriut  —  maDsosqae  com- 
^^plores  etc.  —  und  in  der  Bulle  des  Pabstes  Innocens  IL  vom 
99 Jahre  1141  ward  zum  erstenmale  beigefügt:  Flozze  et  reliqaa  — 
„et  quidquid  in  orientali  playai  (so  hiess  damals  auch  Niederbayern 
„in  den  Urkunden,)  legitime  possidetjs,  (die  Möncbe  in  Bercbtesga- 
„den)  Jetensiete  et  caetera  etc.*'  wie  diese  Erwerbungen  zum  Theil 
auch  schon  vor  30  und  mehr  Jahren  zugegangen ,  jetzt  specieller 
ausgehoben  werden  sollen;  und  in  der  Geschichte  von  Berchtesga- 
den  bereits  nachgewiesen  worden  sind^  nämlich: 

yjAdelheit  de  Pluntigin  nob.  mutier  trad.  praedium  in  Sokküigen 
jj^ßöking  a«  d.  Isen  Landg.  Aerding)  per  mauus  Otachari  de  Wenge  nob« 
„Tiri^^^  (Weng,  ein  Weiler  und  Bnrgstall  bei  Yilshofeo ;)  pro  filia  aua 
Diemuuth{Aie  zu  Bercbtesgaden Nonne  oder  in  Erziehung  war;)  Testes 
Mathfrid  de  Plufingin,  (ein  Burgmanu,  Woifcher  de  Risaehe^  (Rei- 
sach>  jenseits  der  Isen  auf  der  Strasse  nach  Eggeufelden),  N.  lioogusi^ 
Breyis  etc.  (Diese  Edelfran  vom  Markt  Pleinting  beiYilsfaofeo,  ge- 
hörte der  Lage  nach  der  höhern  Verwandtschaft  too  Fraoteirfiao- 
sen  an.)  Nobilis  Enqilwanus  de  Jetensteteuj  (Hofmark  und  Kirch- 
dorf ob  Velden^  an  der  Yils,)  trad.  duo  praedia  in  Luibstefe  (Loi- 
8tetten)  et  inter  palndes  (zu  Moosen,  Pfarrdorf  an  der  Yils.)  T. 
Luitoldus  comes  de  plfigioy  (Playn,)  Wisint  de  Pinzgaw^  Hartm.  de 
Ntissforf  (bei  Trauustcin,  playniscbe  Ministerialen).  Nob.  homo 
Emist  de  Sisbertingen^  {Zaisering  am  Inn  im  Chiemgau,  s.  Zlusi^ 
nagora  in  der  topographischen  Matrikel,)  trad.  praed.  in  Langengi- 
selingiu  (Laugengeissling  bei  Aerding)  ad  reliquias  Sti.  Joh.  B.  et 
curtem  in  Funartenbach  (Für fern,  Landgerichts  Aerding).     T.  Eh" 


45 

^eVberttis  halgravio,  Frider.  de  Atele;  Otto  de  Hirinesburck  (Eu- 
rasburg),  Adelb.  de  Trigüinhachi  (Triegling  in  Niederbayern?), 
Überhart  de  Herenhusen  (von  Hörzhansen,  I^andg.  Schrobenhaosen), 
Arnolt  de  Lancelstetin  (Lozelstätt),  Adelb.  de  morlbach  (Meribach, 
Landg.  Wolfratshansen),  Engelscb.  de  Straze,  H.  de  Nusstorf, 
Erich  de  Trtma  (bei  Traunstein),  et  tres  fratres ;  Hartw.  de  Hugen« 
berc,  Diepold  de  Bittenbere,  (bei  Craybnrg),  Adelbrecht  etWilh.  de 
Slitters  (im  Ziüerthal),  Otto  de  Vndistorfj  (Indersdorf.)  Dieser 
Ernst  von  Zaisering  war  dynastischer  Abkunft;  der  Lage  nach  ans 
dem  Geblüt  von  Rot  nnd  Wasserburg^  daher  auch  die  zahlreiche 
adelicbe  Umgebung.  „Ttem  supradictus  Ernist  trad.  praedium  quod 
a  eognato  suo  Ottone  de  Machlant:  (dem  erlauchten  Stifter  von 
Waldhausen  und  Banmgartenberg  in  Oesterreich,  auch  playnischer 
Sippe,)  per  connubium(!)acceptnm,  6ri:$^7i//i/.9^n(Gej8enhausen,  Landg. 
Landshut)  et' mausum  Schuningen.  T.  Otto  de  Machlant  ^  Erchin- 
ger  de  Waltentorf  (bei  Pfarrkirchen);  Cuno  de  Herantesherge  (vulgo 
Hiernsberg  im  Chiemgau),  Rothart  de  Ebse  (im  Unterinnthale),  Hnm- 
bold  de  Suhpek.  Erchinger  nöbilis  yir  trad.  praedium  Hohenhart 
(H6hnhart,  sind  deren  mehr)  et  Suarzaa:  per  manns  Beringen  co- 
initis.  T.  Gebehart  (BL),  Beringeri  com.  fil.  Comes  Loitold;  Hin- 
rich  de  Barkstein j  Karl  de  Hebingen,  B.  et  Rachw.  de  Geppen- 
heim,  Hinr.  de  Steinberc,  Rapoto  de  Wölfsbach,  Diet.  de  Kaetdin«- 
choven:  (Kettenheim,  Landg.  Wasserburg  oder  bei  Vilshofen?  Adalb. 
de  Lnflfjn« 

Praed.  TJoäilliahningin  a  Bernh«  de  Geppenheim ,  (an  der  Isen : 
die  Yon  Geppenheim:  (durch  eine  Tochter  aus  dem  Hanse  Megling?)  viel 
begütert  (s.  Mon.boic.  L  1 1, 13  etc.  und  die  hsLyer*  Atmalen  183 4.  Nr.  141 
etc.).  Praed.  in  Boetdisham  (▼•  Pötzheim.  Landg.  Aerding),  a  nob. 
Rachwino.  T.  Ernist  de  Zeizheringen,  Erchinger  de  Waltendorf, 
SJgboto  ratisponens.  Heizil  de  Goriza  (Görzen  au  der  Yils),  Frid. 
de  Tnifstet.  Sigb.  de  Ebesa,  Hartm.  de  Bouiburcb;  folgen  die  Nah- 
men der  mancipia. 


4fi 

Adelricb  nab.  b.  trad.  praed.  in  FrioUelM^us  (volgo  Freitsaaos, 
Landg«  TitmaiiBiiig),  ^erMuMonem En^lbertum (mCrmyhürg)^  t  Rap. 
de  Tram,  (Tuna?)  Wolfr.  de  Lut^itetiB,  Rapeto  de  Abmbtreh  (Amberg). 
Quidam  ballensis  Cbadelbofaua  coa  doob.  fih  trad.  iiatrimonina  ad 
Bramskisin  (Breoneisen,  Landg.  Landdhnt)  etc.  St  haeredes  fran- 
kere volveraot,  X  marcas  solvere  debeaiit  Babo  de  carte.  Piraed. 
cbiaho^en  a  Geppenbeim  et  Werob.  de  Hascbirc:  —  KohhefeB, 
Handdrehen. 

Nob.  Wolftrigel  trad.  Escelbach.  Chadelb.  deHaUe;  de  ScbreioH 
gotolone.  (SchrelnteLsberg  bei  Eggenfelden?)  (Diese  Wolftrigel 
atammen  Ton  Frantenbaasen ,  oder  Leonberg  ^  Cones  Wolßrigel  in 
Liengaa  anno  970.) 

Nob.  nmlier  ^dle/A^t^  deMachlant  trad.  in  Enzetalelorif m-Tm^ 
lar:  (Deimlern  im  Judenbargerkreise  in  Steiermark  zar  Herrschaft 
Volkenstein  0  Bah.  de  Geberichisruil,  Ulric  et  fil.  de  Halle  etc.  Vir 
nob.  Meginhart  de  Megelingen  vend.  casale  in  villa  Halle,  t  Wi- 
tigo  de  stnimscbircba^  (bente  Stromer-Oede^  Landg.  PfarrkircheoX 
frid.  de  steinGhirchin,  Timo  de  parchinhart,  Mug.  de  Cagine,  Perth. 
de  Asscowo.  Eppo  de  Ellinprechtingen,  Eiigildic  de  Perga.  (Die- 
ser Dynast  Meginhart ^  den  im  Jabre  1135  Graf  Cuno  von  Megling 
als  bereits  verstorben,  und  ansdrOcklich  als  seinen  Bruder  bezeich- 
net, Mon.  boic.  L  148,  b&tte  mit  seiner  Gemahlin  Judith  an  Berd^ 
tesgaden  unter  andern  das  grosse  Prftdium  Rothofen  an  der  Rot 
geschenkt,  worüber  Wernher  tou  Julbach  und  seine  Gemahlin  ge- 
gen das  Stift  einen  langwierigen  erst  im  Jahre  1147  durch  den 
Erzbischof  Eberhart  von  Salzburg  geschlichteten  Prozess  führten:  s. 
Saldmrg  nnd  Berchtesgaden  II.  17). 

Gotfrid.  de  Plugin  et  frat.  ejus  lludlf.  ministeriales  comitis  Lnitotdi 
trad.  düo  praedia  Gumpe  et  Upoltingin.  Reginb.  de  Disingen  (Tei- 


47 


BiDg)«  Nob.  hämo  9^  Weifram  de  Pohenchirchen  tracL  casale  in  Lnip- 
»tei  H.  de  Suaohbureli ,  Rod«  de  EgerdacL  We7il  miles  de  Ta^ 
liAew,  Engilw.  de*  JeieBstetin«  D«  ie  Eicbe^  de  Nusstorf,  Fiid« 
de  Salvelden  (ioiPiDagaa)  mnnst.  Coniti»  linHoldi,  (von  Bodeokir- 
ebeu  im  Yilstbal). 

Nob.  chtmo  de  Megelingen  trad«  praed.  in  loeo  Pidingen  (bei 
R.  Hall.  Der  Besitz  der  Dynasten  von  Megling  um  R.  Hall  deu- 
tet auf  nabe  Verwandtscbaft  zu  den-  Hallgrafen).  T.  Luit  Ckre^ 
phibis  (v.  KrOpfel,  Tafern  auf  der  Strasse  am  Anger 'i^),  Loitw. 
de.  Salzbnrch.  Reginb.  de  Secbirchen.  Adelb.  de  Dietramiogen, 
Wolfr.  Pühenchircken^  {y.  Bodenkirchen ,  Landg.  Yflsbibnrg)  trad. 
praed.  in  Prunertal:  de  Agilsheim,  de  Maggeni^  de  Albensbeim.  de 
Mengaru«  Regin.  de  Euchingen  (Landg.  Mühldorf)  trad.  praed.  in 
L  PerlungesAeim,  (Perlsheim,)  Engeln  de  Egilsheim  ^ei  Trossberg), 
Dietm.'  minist.  Dmi  Chononis  de  Megil.  Hartm«  de  Chollingia  (toq 
Kalling). 


Dnring  de  Veehla  et  Wez.  de  Scittindarf  (Schöndorf),  trad. 
praed.  in  L  Wachrein  (Wagrein  bei  Vöklabrnck).  Eberh»  de  Her-» 
golvifigln.  Rap.  de  Gottinsdorf,  Pilgr.  de  Madtingen,  de  haedge* 
ringen,  Rnd.  de  Lungowef  (ein  Dornberg),  Pilgr.  de  Oravingadene, 
Ebo  de  Uergolmnge  (Hörgering,  Landg.  Trannstein)  trad.  praed. 
in  Hus.  Adelr.  de  Muliheim.  nob.  h.  Air.  de  Uiltigersperch  (an 
der  Donau),  trad.  in  1.  Smidedorf.  H.  de  Einriohstorf.  L.  de  Pu- 
telpnch.  Adel,  de  ehemioath,  WiHi.  de  Rispach  (Reisbach).  W. 
de  gaiuliartesdorf.  Eb.  de  Rote,  de  Mazelini  (Mössling),  de  Etteu* 
bnch.  linit.  de  Iserhove  (im  Vilsthal).  H.  de  Mona  (bei  Dorfen), 
trad.  in  1.  Gebenspach.    Udal.  de  Mozipach,   Altm.  de  (hüte.  Sigfir. 


*)     Siebe  über  das  Edelgeschlecbt  der  Kröpfet:   Reicbenballer  Wocben- 
blau.  1846.   Nro.  16. 


48  . 

de  Otiogen,  de  Laiipacb,  de  Tacbiiise,  de  Faehara,  de  PhephiatHi^ 
Ben.  Nob.  b»  Ahm.  de  Ouste^  (Ast,  bei  Laodisbat),  trad.  Penibait 
de  Cidelarn  (im  laengaa),  nob.  h.  trad.  ia  1.  Gfäelingeo*  de  Taifen- 
bach^  H.  de  Heldenperch,  IL  de  Moseo,  W.  de  Höbe. 

Ebernnfnus  praepos.  berchtersgad.  trad.  qnoddam  praed.  iu  1. 
Uusin  per  man»  Sigibotoiiis  copversi  de  fViar  (eio  Falkenstein  an 
der  Mangfall  in  Kl.  Wejarn),  t.  Rnd.  de  Valchinstaine ,  Sigb,  fil. 
Herrn,  de  Yeldchirchen ,  Megiub.  Odalr.  Gebolf,  gerniaai  fVatres  de 
Ua^in  (Vagen).  Wernh.  de  Sebeim.  Eb.  de  Wurlache,  B.  de  Tal. 
Pertb.  de  Merinmosy  {ßvivg  MOnnosm  an  der  Moni),  Reg.  de  Nnz* 
storf.  Wen  de  Peinzetwwe^  cb.  de  Rutte,  cb.  de  Selbabe  (be- 
kannt). 

Die  Abstammung  des  Probsten  Eberwein,  Dynasten  von  Hausen 
im  Oberammergau  etc.  baben  wir  im  H.  Bande  unserer  BeitrAge  1 826 
S.  365  erläutert. 

Perthold  de  Merimosy  (obiges  Burgstall  von  Mörmosen  binter 
Crayburg),  et  uxor  ejns  Benedicta  trad.  praed.  in  L  PeroUinginy 
t.  W(df.  de  Steveuscbircben,  Udalr.  de  Sinse,  Reg.  de  Cidelarn,  H. 
de  SechircheHy  (bei  Salzburg,)  Meging  de  Surherch  (nun  falkensteini- 
sebes  Gebiet),  Rap.  de  Getinatorf\  ICb.  de  Hergoltingen  trad.  etc. 

Anno  MCXXXII.  indict.  XIII.  non.  Decemb.  nob.  bomo  Hein- 
ricns  deMoifa  (bei  Dorfen  an  der  Isen,)  trad.  praed.  ab  Beriibardo 
de  Mostty  germano  suo  curtem  in  loco  chaephingen  (Kapfing,  Hof- 
mark) et  basilicam  uuani:  Ridingin  curtem;  Urbach  cnrt.  I.  (Cella 
cort.  I.  Idenstetin  curt.  L  praed.  juxta  1.  Fichta;  molendinum  in  wa- 
sinwise  et  perplura  mancipia  etc.  et  bona  ad  excolenda.  Ecclesiae 
unusquisqne  det  quinque  uumos.  Quod  ad  tempus  alicujus  maris  et 
feminae  placet  carere,  et  ad  hoc  tempus  non  indiget. 


4ft 


Nob.  bMio  B^nbart  de  Momq  trad.  li  praed.  «nnm  in  sylva 
luxta  Idm$Min  (Jedeusifttten  au  der  Vils)  et  anvin  jaxta  Cella; 
Bertha  oxor  ejo«  Irad.  nandpia«  (AUenthalbea  Frantenbaasiscbea. 
Staamigat»  wober  eis  Nebenzweigi  oder  Eidam?  auf  der  Veste  Mo9en, 
bei  Dorfeo,  banste). 


Engelw.  de  Idenstefin  trad.  praed.  iu  L  et  niolendiuuiiu  Wil- 
beim  de  Uuba  (HubeDätein,  später  eine  Hofmark)  et  H^zacba  nxor 
ejus  trad.  Herrn,  de  ecclesia  St.  Laurentn  (St.  Lorenz  an  der  obern 
Rot),  trad«  praed.  in  isto  loco  et  in  Riute.  (Die  CuÜur geschickte y 
Topographie,  nnd  Genealogie  dieser  Gebiete  am  lun,  an  der  Rot^ 
Vils,  Isen^  an  der  Snr,  Saale^  Lofer,  Trannetc.  hatten  wir  bereits 
in  den  Beiträgen  znr  Landes-  und  Volkskunde  Bd.  I.  und  IL  1825 
und  1826  nrknndlicb  commentirt).  Wilb^  de  Huba  et  Hazacha 
uxor  filia  Wolframi  de  Pubenchirchen  trad.  per  manns  Heinr.  de 
Mosa  perplura  praedia  et  familias  niultas  in  Giselingin,  in  pucbeim^ 
(histe.  .(^Astf  auf  dem  Berge,  Hofmark  unter  Krawinkel),  Smide- 
dorf  jnxta  Pubenchirchen.  t  de  Abedorf,  de  Adelgisingen,  de 
Ostendorf.  Wolfram  de  Vubetichirchen  et  Luikart,  ux.  ejus  trad* 
Vubenchirchen  et  W.  et  Widehe  et  Widenpach  {Weidenbacb,  Hof- 
mark) per  Wilb.  de  Huba.  T.  Dux  JSngilbert  et  fil.  ejus  Marcbio 
Engilb.  de  Chreiburch.  W.  de  Wilpacb^  Hartman  de  Mildorf,  de 
Geppenheim,  de  Sigenbeim,  Lnitw,  da  Amphingin,  de  Stetb^im,  de 
Bairpacb  (Beuerbaeb)  Sigb*  de  TitetnoHingen^  Warm,  de  Tetelheim 
(Burg  bei  Waging),  Bab,  de  julpach.  Quid  tgranus,  animo  sue  ini-^ 
micus^  nomine  Wemhart  de  Julpach^  allodia  et  nu^ucipia,  qne  no* 
bü,  vir  Meginhart  (s.  oben)  et  uxor  ej«s  Juditha  de  Bothenhtwen 
trad.-jQeiHlaci  inquisitioae  magnopere  impoguabat,  doaec  tanden 
Eberttnnns  prac^.  comuni .  consiUo  imensam  maKciani  atqne  insada-^ 
bilem  avariciam  ejuMiem  per  doiiis  equidem  pecoaia  mitigavit  in  prae« 
sentia  Chunradi  Arcbiepisco|^  t  Dux  Kugilb«  et  ü.  e^.  V.  de  fiK-< 
genbeimt  W.  de  Gqipenbeiiii  c^  Woatorf^  de  Seehirelien,  de  9m^ 

▲bhaadlungen  d.  HI.  Gl.  d.  k.Ak.  d.  Wiss.  V.  Bd.  1.  Abthl.   (a)  ? 


50 

percb,  de  S^zpnrcb  (Castellanos),  de  SieB(orf)  de  AnphiDg,  de 
Dornpercb^  de  Cei&tfridespereli ,  de  Hetpbao,  de  Stetbeim,  de  Free- 
beim;  de  pnirpachy  B.  de  Julpach.  (Daes  dieser  im  das  Jabr  1130 
stattgefoiideiie  Vergleicb  toui  Dynasten  fV.  v.  Julbaeh  niobt  gebal- 
ten,  soüdeni  von  ibm  die  Fehde  bis  1 1 47  fortgesetzt  wurde  (s.oben 
und  in  der  Ge»cbichte  von  Berch(esgaden). 

Bernhard  de  Geppenheim  trad.  praed«  jnxta  fl.  Iseua.  Lootf. 
de  Mezemarivyin  (MeMsmaring  bei  Borg  Megling).  H.  de  Suuar- 
zenburch  (bei  Deggendorf)  trad.  mansos  in  Adelbrechtsdorf  (Adel- 
dorf), Heiur.  frater  ej.  de  Poumgarten  (Adeldorf  and  Banmgartea, 
heate  dem  Grafen  v*  Arco).    Ebo  de  EuterhoTe  (Ai(erbofen> 

Marcliio  Luipoldtis  de  orientali  regno  (Oesterreieb)?  et  fil.  ejus 
Luipoldits'  et  filia  ejo8  Bertha  trad«  vineam  juxta  vicum  Cbretnse  t. 
Gebhart  de  pivge  (Dynast  im  Boigerich^  links  der  Donau ,  wie  die 
T.  Rebgau j  playni^cher  Abkunft).  Comes  Luitodos  de  plagio;  frid. 
de  Hunsperch  {Ilaunsberg  bei  Laufen  und  zu  Wiltberg  in  Oester- 
reich).  Bab.  de  Ameranga  (im  Chiemgau).  Praed.  Niderfiozzen  (bei 
Neustadt  an  der  Watdnab).  trad.  Tagemis  minist,  comit.  Oebeb.  de 
Sulzpach.  Frid.  de  Purcharshoye,  de  Suante  (Scbwandorf)  etc. 
Eber,  de  Rote  trad.  praed.  Sepah,  Ben  de  puchse, 

Gotfr.  de  Rote  trad.  praed«  Langenchunzen  (bei  Vikbofen), 
Dietr.  de  poumgarten  etc.  H.  de  Chainhe  trad.  vineam  in  I.  Alse 
(bei  Wien).  Engilb.  de  Soonberingen,  de  Ebermanstorf,  Engilw.  de 
Idenstetin  (DynaBt)  trad,  siKam  reginamaringen  (Ramering^  Landg. 
Mohldorf  hinter  Barg  MegKng).  Wilb:  de  Ruhm  trad.  secandam  par** 
ten  sylve  dicte.  Berthold  de  ptagio  et  fr.  ej.  Erohinger.  Meginhart 
de  Kotehown  et  Jod.  conj.  ejus  trad«  praed.  RotehoTen  Lutkarin* 
jeMf  soperios  et  inferius,  Rotaren,  bonbacb,  Eigendorf,  Pisunendorf, 
deoein  vineas  ad  Roteboveu:  vielleiebt  nach  Rotenbofen  geb&rig, 
dwii  bezQglidi  auf  den  einstmaligen  weiter  yerbreiteten   Weinhm 


51 

in  Bajeni  inunerhio  merkwürdig),  anam  ad  LiitbariiigeD^  daas  Jaxta 
Awehm  (rieUeiefat  Asckau  im  Gebiet,  der  Schauenburgej  die  mit  den 
Djraaaten  yeti  Megling^  ood  Julhach  verwandt) ;  curt«  ad  RotteläipaGii 
et  maos;  (ta  dortiger  Umgegend). 


'  Com«  Luitoldus  de  Plaqio  trad.  per  man.  nob.  vir!  Wisent  de 
Pin%gou  II.  viueas  in  orientali  regione  (in  Oe&»terreicb)  loco  Imade 
et  IL  vittitores  cum  beneficiis  — ^  ad  colendas  viueas.  Bab.  de  Eiche 
et  frat«  Wolprigel^  Meging.  de  Tegernbach.  (Die  das  KI.  Raitenhas- 
la€3  ausstatten  halfen)«    Frid.  de  Pinzgoo. 

*  Ebertmnus  praepos.  et  confratres  ejus  emerunt  apnd  Halle 
quandam  aqnani,  dnodecimae  partis  et  casale  ad  coqaendum  sal  etc. 
ab. Arnold  de  Totinäorf  (bei  Ebersberg,  oder  bei  Neustadt  an  der 
Aiscb,  sulzb.  Miuis(eriale),  t.  Epo  de  Horbach  Eb.  de  Herenbnsea 
trad.  in  1.  Husen.  t  Otto  palat.  Comes  de  Wittelinäpach.  Adelb. 
junior  Com.  de  Pogen,  Hob.  et  Pertb.  de  Wolmutespach  (von  Wolln- 
zach)  de  Giebingen,  de  Wincbelsazen,  de  Pochesperch,  de  pruk- 
percb,  de  Giselingenj  Adelb.  de  Prisingen  fil.  sororis  ejus  (die  heu- 
tigen Grafen  von  Preising),  Adelb.  de  Prisingen ,  de  Sfetenpach, 
de  Enchenhofea;  praed.  in  1.  RossepaK  (bei  Neustadt  an  der  Aisch)^ 
Racco  de  Rosepah,  (Idalr.  de  haupah,  de  bergespuch  etc. 

Chuno  de  Megelingen  et  fil.  ej.  Cfauno  trad.  t.  Adelb.  de  Oeru 
(Hofm.)  de  Arbingen  ^  Chad.  de  moute  Scti  Emmerani^  Wolfr.  de 
Rordorf,  Walt,  de  Windeberge  (Oberbergkirchen). 

Com.  Liutold.  de  Plagio  rogatu  Heinrici  de  Hegelin^  et  matris 
ej.  Diemut  trad.  quamd.  aqnam  apud  HaUey  IIIL  part.  unius  Galgi 
in  loco  Stainaren  et  casale  sartaginis  etc.  Heinr.  de  Husrukke,  de 
buttba,  de  Frikendorf,  Bertb.  de  Hplzhusen,  Otto  fil.  Enzimanni. 
Udalr.  de  Riede  trad.  in  loco  Riede  H.  de  Sevenperch  ^). 


*)    BeMiig^toh  auf  die  Salewerke  sa  Baicbenhall  siflbe  onsere  Geacbiclite 
der  Salzwerke.     1836. 


52 

Nob.  imilier  Elisahet  de  Rountingeny  et  fiL  efvs,  tmd.  ia  I. 
Otprechfeshoren.  Minist.  Ort.  de  parcbeyen.  (Die  Dynastea  Ten 
Roftmtin^j  perspiciiae  nobilitatis  Mon.  boic.  L,  von  Raimtmg  im  Ldg. 
Sch&rding,  treten  im  11.  Jahrhundert  als  Stammverwandte  der  Playne 
zu  Moosbach  ond  Reichersberg  hervor). 

Rad.  et  Eugelsch.  de  plagio  et  Wilh.  fil.  Pertholdi  de  plagio 
trad.  Elis.  de  R.  de  Drossingiu« 

§ 

Irmetigart  apnd  domin.  Eberwinom  servitio  sno  talem  liberta* 
tem  impetraviti  qnod  ipsins  et  omnis  eoram  posteritas  in  relinqoom 
y.  numos  aunnatim  perBolvant  et  onllus  villicas  potestatem  habeat 
ad  alium  servitiom  cogendi  eos:  —  (eine  schon  damals  gewöhnliche 
Emancipation  ans  der  Leibeigenschaft  zur  ZinsbarkeitJ) 

Gebeh.  (II.)  comes  de  Snlzpadi  trad.  aqaam  apnd  Halle  in  L 
Ueberfolle  per  coucamb.  1.  de  Wildenowa  (Wildenan,  im  Landg. 
Vobenstranss).  Arn.  maria  (major?)  de  Morach,  de  Holzhnsen,  de 
plezperchy  W.  de  Gravinrnith.  WaUo  abbas  de  Wezzinespmnen 
(Wessobran)  per  adv.  s.  Wernh.  de  Stanphe  (vertragt  sich  wegen 
der  Güter  zn)  Widenpach  et  Charndorf.  t  Wit.  de  Eberstal ,  de 
perga^  de  ambingen,  de  hnrlach,  de  jadenhnsen,  de  chrnt. 

Karol.  de  hebingen  (Gr.  Höbing,  Landg.  Greding)  et  Jdetheide 
trad.^  (perplnra)  ad  Hebingen,  ad  cnrtem,  Fnnslache,  zemfaarde, 
Ecelbach^  otramstorf,  Foegelstal,  Chnnigesowe,  Qnizingen:  t.  de 
Rocbingen,  Premingshoven ,  Sncenholz,  Buch,  Giebestorf,  talmazin- 
gen,  bagenahe,  richerstorf,  Mazingen  etc.  Pillnnc  de  talmazitigen 
trad.  praed.  in  talmazigin  et  Waecenhove  (Thalmas^ing,  jenseits 
Regensburg). 

Conrad,  minist,  babenberg  cleric.  trän,  in  I.  Land^Üsdorf.-^'Ps^ 
chenhul  et  Doerndorf  quid.  Conrad  de  LanäolfMorf  hab.  Sigb.  de 


SS 

LaofichircheD,  de  Abeim,  6e  Bobiogen  (Lwzendoff,  BiichenbiU  in 
Frank^nO  * 

» 

Luipoldus  dax  Bavariae  et  oxor  ejus  Maria  tracL  duo  molen-*» 
dina  in  Chremse  (iu  Unterösterreich).  Bodo  de  Innencbofen  (an 
der  Isar)«  AdeUh.  de  Laitpraotscbirchexi  trad.  i.  Com«  Gdbb.  de 
Burchusen,  Gamb.  de  £riiigeD,  de  Idane,  de  Siboltestorj^  de  Go** 
Zrabe,  de  Oetiqgen,  de  Stefaingen,  de  Grantberge«  . 

Vhuno  de  Horpnrch  nob.  vir,  et  uxor  Adelheit  trad.  praed.  in 
Eskemnoe  (Eischenan,  ^vahcsch^inlicb  bei  Trossberg},  t.  Fngilb.  Mar- 
cbio de  Marckwarsteine  y  Engilb*  HtügraviOj  Herrn.  fiL  Wisinti  de 
l^inzgou,  de  Dietramingen ,  de  pla^o,  de  Truchlaichingen  (an  der 
Alz)  de  Laimingen,  minist.,  comitis  ballens.  de  Froskbeinu 

Ao.  MCXXXin.  ad  Roteboven:  Aribo  de  Schiltaren  (Borg- 
stall  bei  Tann),  trad,  basilicas  .  chunigesse  (Kunzing,  Landgericht 
Yilsbofen),  Erlbucb,  Pennendorf:  t  de  bizpacb,  de  holzbeim,  de 
A^altesdorf^  de  steincbirchen,  de  Otgersbeim. 

Meginhart  et  Juäitha  (de'  Rotehöven)  trad.  quosdam  famulos 
suos  j^  tali  couditioney  nt  nüllo  nurali  servitio  sobjaceaat  et  bo- 
iiiesto  et  eque$tri  more  deserviant  bonaqne  possideant  (folgen  die 
JMiamen  der  MAnncnr ,  Frauen  und  Kinder  dieser  riUerhürti§en  Hin- 
tersassen ebne  Gedcfalecbtsnaiaen).  N.  de  poumgarU  trad.  in  1.  Ar* 
notm  (von  Ornao,  jenseits  Megling)«  t  de  Anzencbircben,  dB>Oster* 
bove,  de  Eiterhove. 

Ad  Tioeas  joxta  Chremse  in  rnre  Taillant  (erlftsst  di^e  Güte), 
Marduo  Luipoldus:  t  IKetr.  Com.  de  Vichtemteint ^  Gehh.  comei$ 
de  Piügem  (s*  oben),  Lmtold  Com.  de  Plagiö. 

■ 

In  der  Stadt  Reiebenhall  beMss  Bercbtesgadon  l»ereits:  in  loco 
-firntis  balle  dimid.  asseraiu  i«  L  Uberobe  et  Pberntager  qnint.  parlv 


64 

Galgi  et  sarfag.,  im  platehafare  (Haiiiiat)  nepdni.  part.  6al|;it  ia 
Steiugalgeu  L  zweifteil)  in  ampla  platea  sarcaginem;  in  mnprem^ 
platea  loc.  »artaginiai  et  juxta/Virum  loc.  .««ariag.  (Die  damalige  Fami- 
lien- oder  Ge werken- Wirtbächaft,  in  die  manuigfaltigHten  Aiitheile 
vererbt^  verkauft ^  versichenkty  hatte  die  Sai'/rqoellen,  Pfannen  und 
Pbi8elhäQ.**>er  durch  die  ganze  Stadt  verbreitet:  in  I.  petre-^ufe, 
(auch  auf  dem  Gruten)  coriile  loenin;  in  loco  Rnzenlache  cnrril.  loc. 
Azicbo  loc.  curtile  in  1.  Selahte  pratum  unnm,  buic  prato  mons  ad- 
jaeet,  in  quo  aliod  pratnm;  et  enrtem  in  hnrena  (aaf  dem  Griei-i.) 

Nob.  h.  Wolffrigd  et  Tiemo  de  Fronchoven  (Alten-Prauen* 
hofen)  trad.  Dornidorf,  Jatenhusen,  Arto16ngen,  Windehusen,  Fri* 
dricbingen,  Igeuhasen,  Mardingen,  Wiheiinaden,  Niuochirchen,  Wal- 
terswilare.  T.  Ad.  et  Frid«  de  hoenburch  (Hohenborg  ain  Itin)  de 
tabflien,  de  Wellen  wart,  de  tisenhoven,  de  baltraoitfhoveuy  Conrad 
de  Lechfitgemunde,  de  Binerwangen,  de  bricbineäfelt,  de  Werde, 
de  Hohenätein,  Liuprant  de  Gerhobesstorf. 

Wolfr.  de  Tahnaessiingeny  trad.  etc.  Ulrich  de  Imdnptn  trad. 
hove,  Tuzzingen,  Othrositorf,  harde,  bebin  etc.    (um  Podt-Inniug). 

Dominum  Weif  de  Pitingmoe  (Peitin^ao)  Advoc.  Reitenbucben- 
siam  petitione Heinrici,  ecciesiiae  praepo^iti  (Probst  Heitirickl,  1148 
—  1184  zu  Berchtesigadeu;  dann  Bidchof  zu  Brixen)  et  fratrom 
tt^A.  dimidium  mansu.s  in  Hus^n^  et  praed.  quod  EherwinuH  prae^ 
pos.  videbatur  habere  in  eodem  locp.  t.  de  L3hhu:<ie  n,  de  Walde,  de 
sandolte^busen,  de  Ortmarähart  etc. 

Marchio  EngUberl  de  Chreiktirch  cum  conj.  Mathilda  trad. 
maBg.  iu  Tiifertiheim :  t.  Wolftrigel  de  Uronhoven,  (Fraoenbofeu)  Rei- 
nold  de  Selbnben,  minist,  com.  Gebeharfl  (IL)  4le  Sulzbafae. 

Abdicatioy  vulgo  Vrzichty  de  Bornsperc,  de  Oiiofeaalie.  — 
Trad.  de  Treehfeiuingen  {Truchtelfingy  zu  Montfwt  gebftrig)  de  Vlob- 


SS 

berg  (in  Schwaben).  N<>b.lioiii.  tieinriey»  etBgena  de Moetin^en  (bei 
MOrdJitigeB)  et  ooni.de  jS'f«ftii(AItiiiamisteiii?)  et  Judith  ox.  ej.  trad. 
praed^  in  Jeterlocb:  t.  Vhufitad  (III.)  Rex\  Lndew.  com«  de  Oettin^ 
gen;  R.  de  Vlochberg,  Otto  de  Bobheiin,  Ebo  de  hald^rn  etc.  (im 
Ries).  IHa  KloMter  Michelfeld  vertaustcht  an  Rerchtes<gaden  Giltea 
im  Beiseyn   des  Biscbor»  Heinrich  von  Regen^biirg. 

Friderie*    Adv.  ratisp*  trad.  praed.  in  priinnen:  t  Heiur.   dax 
ftiTariae«  Eiberb.  com.  de  Borchasen,  Heinr.  nrbaim.H;  eooi*  Liutold 
« Com.  de  plagio ,  Wernh«  de  Primnen. 

Probst  Hugo  (1142  —  1148)  und  Cönvent  geben  an  die  Brü- 
der Adelram  luid  Adelb.  de  Berge  (Dynasten  link&t  der  Donaii  in 
Oes(erreich)  in  Cremt«  drei  der  besten  Weinberge,  zn  niebr  denn 
.  15  Morgen,  drei  Molilen,  valde  bona,  einen  Hof;  nnd  erlialfen  da^ 
gegen  in  R.  Hall  eine  Salzquelle  und  drei  Pfaini^sitauen  et  cas^alia 
XI  et  fainilias  ibi  degentes:  (zum  Salzliandel  die  gnle  Gflegeubeit.) 

T.  Marchio  OUicharus  (von  Speyer)  Com,  Conrad  de  Bijbteim^ 
Com«  Heinr.  de  Schfilo^  Com.  Herrn,  de  Bingen^  Dom.  Adeir.  de 
Tekkendorf  etc. 

Com.  Conrad  de  Ha/k  trad.  in  Embriclienheim  praed.  petitione 
Henrici  abb.  de  Buren  (Mirliael benern),  ab  praep.  Hngone  emtam 
(Emerzham  bei  Peterstkirdien),  t.  Ingurt  de  Halle,  Herw.  de  Poren^ 
Otto  de  Taching  etc. 

ijunifftmt  cometk^a  de  Tmhedivgen  (Dynantin  von  Wa^serborg 
und  als  solche  Enkelin  von  Rol  ond  HaH)  Irad«  praed.  in  Preiten^ 
'  brunen  (PTarrdorf  am  Ctiiem^ee)  «'om  marito  Rernhardo,  t. 

ff 

Cunrad  Com.  et  Frider.  fil.  ejn»  de  BieMein^  Otto  de  Orten- 
htrch.  Coin.  Adelb.  de  Tir^t  efc  Praed.  n\  Chiteringen  iKiefering, 
iiaudg.  Mt4^1dorf  j   witom  a  praepos.  Hvgone  ab  Abbate  Wernher^ 


50 

■ 

de  Laveat  (St  Paal  im  Layaotlud,  durah  seine  Stiller  ftvck  in  Be>y«* 
era  begQtert),  t  Wolf,  de  Pubenckirchen.  Probet  Uu^  erwirbt  in 
HftU  aach  eine  Pfknostfttte  von  &iiddf  et  Adelheit  qniboedam  bidr 
lensibos.  t.  Heinn  Albus  (Weiss  ^  Brbaner  von  St.  Aegydi  in  R, 
BaU),  t.  Liutw«  Phoselines  Sun  (Pfieslers),  EngM.  der  Zolner, 
Heinr  Rem,  Pertb.  Castellanos,  Amolt  der  Zolnar. 

Udelscbaldi  de  Toringen  trad.  t  Timo  de  Vobendorf,  üdalr. 
de  Penihunpt,  de  tetmos  (Titelmoos),  Starchant,  de  Yobendorf 
(Landg.  Traanstein). 

« 

Nobiles  viri  Ambrosius  et  Manegoldas  de  Werie  {r.  Wörth, 
Burgstall  b.  Buchbacb  im  Iseogan),  et  Wolftrigel  de  Fnm^f^en 
trad.  plurima  allodia  in  Egelingen,  Wolferstatt,  Crabstatt,  Salich- 
brnne,  Vordn,  Erloha,  Assowe,  Salaha,  Aesepab,  Diepoltsdorf,  et 
Tineas  in  Aschawinkel  (Oberösterreicb),  Uberse. 

Dom.  Hobolt  de  Vrisingen  (Ober-  und  Unterfriesing,  Landg. 
Altötting)  et  nepos  ejus  Dom.  Cbono  de  Megilingin  trad.  per  Otto- 
nem  de  Mosa  (s.  oben)  aquam  in  fönte  salis  balle,  in  villa  Driu- 
barte  I,  am  WiUeprecbtare,  I  am  cbolure,  I  am  palven,  yom  Probst 
Hugo  um  75  Talente  erkauft. 

Adelram  et  Hadewicb  de  Ckemnat  trad*  consensu  Comit.  Ra^ 
potonis  de  Orfenberch  in  Pautsheim  et  Cbunza,  was  da  P.  Hugo 
erkauft  Chunr.  de  Uzzemmmingen.  t.  Conrad.  Com.  de  Piehtein*, 
Adela  uxor,  et  If.  filii  Frider.  et  Sigifrid.  trad.  maus»  et  silvam  in 
Vbermarch  (auf  der  March  am  Eingang  der  Rauris  im  Pinxgau), 
petitione  ministerialinm  suomm  Wilant,  Glanzhe,  et  frat*  Otto,  et  in 
Owe,  in  Emmenpah  (im  Tbale  Fuscb).  Sigifr.  de  Mone,  de  Otenlitin. 

Dietricus  fiL  Ottonis  de  Mosa  trad.  aquam  in  fbnte  saKs  hal* 
lensium,  eingetauscbt   ab  Eihstetensi  eoclesia  cbnsent.  Episcopo  et 


£7 

Gtilieh.  Advoeato.  Das  Bistham  EjfiftäU  war  zu  Iteidbenball  amlr 
dnrch  Truhetin^en  ans  dem  Stammgot  Wasserburg  betbeiligt  wor^ 
den.  Praed.  in  Rudmarsperch  per  qaemdam  hom«  Gotfrid*  iu  per- 
thersgaden  (Radersberg,  Laodg.  Altöttitag).  Arcbiplebana^  ratisp* 
ecclesiae  Dietmar  trad.  baereditaria  saa  mancipia  et  W.  de  Chuef 
\  (Kflrn)  (rad.  praed.  Slat  (Soblott)  i  de  Scbirlingeu  (bei  Zaizkofen) 
de  ScboneDpercb. 

Ürifnold  trad.  praed.  s.  in  ünstul  apod  domelareDy  portioneot 
Qxoris  obitae  (s.  oben  Bf  acbland).  Filii  Ekkehardi  de  Villach  (ia 
Kftmtbm)^  Ricbpoto  et  Rud*  stehen  ron  einem  Streit  wegen  eines 
Grondstfcks  in  Villach  ab.  Seitens  Berchtesgadens,  gahaUo  dato^ 
anter  Vermittlnng  des  ESrzbisebofes  EherharL  Wabrscheinlicber  doreh 
die  Stifiterin  Irmengart  ron  Rot  aas  dem  Erbe  ihrer  Grosamotter 
Hazaga  (aueb  Hademot)  s.  oben,  als  doreh  die  Ortenburg  zu  Crag^ 
hurgy  war  Berchtesgaden  aaeh  in  Kärntben  begfitert.  Daher  anch 
die  Differenz  mit  AfflUstatt  in  Karnthen:  s.  nnten.  t.  Dietricas  de^ 
irnngowe  (nach  Lnagan  übersiedelte  Dynastie  von  Dornberg  and 
Leonberg  schon  im  X  Jahrhand.),  de  Canchwar  (Kauker),  deGeb« 
hartsdorf,  de  FriteUngeRy  de  Pozingen,  Wichpoto  de  pftumuettj  mi^ 
toBi.  ratisp.  Chano  de  stoufe  idem  trad.  in  helingen  et.  t.  Gerb,  co« 
mes  de  Tollenstein. 

Nob.  hom;  Chnno  de  MegiUngenf  Sophia  ox.  WiUepureh  et 
,  Uiltegari  filiae  trad.  in  Hessenpadi  (HAselbaoh  bei  Deggendorif ?),  tv 
Richer  de  Hesainpah  minist  salisb.  Egilölf  de  Nianchirchen  ete. 

Tansch  um  Geppenhem  apod  flam.  Isene  oiiter  Erzbischof  £ber« 
hart  ood  Probst  Heinrich  t.  Frider.  de  Marqaartesstein.    ' 

Engelbert.  Marchio  de  Chreibnrch  schlichtet,  acht  Jahre  nach 
dem  Tode  Comit.  Luitoldi  X^layn)^  einen  Streit  zwischen  Probst 
Heinrich  von  Berchtesgaden,  and  Efufemia^  Wittwe  des  Heinrich 

Abhandlungen  d.  IIL  a.  d.  k  Ak.  d.  Wiss.  V.  Bd.  1.  Abth.    (a)  8 


58 

Too  Högel,  and  ihren  Krben,  wegen  eines  Salzbramiens,  pkiynischef 
Lehen. 

Com.  Chunradus  de  Sul%ofce:  (die  plof/nis ehern  Grafen  auf 
SuImu  \m  Oberpinzgan  s.  DI.  Bd.  unserer  Beitr.  1833)  trad.  Re- 
ginhartam  tomatorem  de  Yeldern  (Fellern  im  StnbacherthalJ  Pilgrim 
et  nx.  et  fil.  de  Yeldern,  frongart,  et  in  Lengendorf,  cum  liberis 
Lnikard  de  Yeldern  apnd  Utendorf,  jngera  apad  Rackenbuhel  etc. 
(in  der  GrafscbaA  Mittersill),  t  d*  Snrbercb,  de  Selhuben,  de  te^ 
telheini,  de  plagin,  de  Wegingerpercb  (v.  Waneberg  bei  Waging), 
Egilolf  de  Niwencbirchen ,  Otto  de  pongoe,  Dietm.  de  Chotpach, 
de  Engelhalniing ,  Hartw.  de  Molpacfa,  de  Wald,  ^e  porcheiui,  Ge* 
bolf,  Rod.  Bering,  de  Locellendorf,  Mag.  de  basinpah,  Gebh/  de 
Galenwis,  Adolf  de  Yirge  (Yirgeu,  Thal  bei  Windischmatrey). 

MatAiUy  Gemahlin  En^tb.  Marchionis  de  Chreiborcb,  acheakt 
eine  Salzqaelle:  Minist erial.  dncis  Karinthiae,  Sigehart  de  Friberek 
(sassen  zu  St  Yeit),  trad.  maus,  in  Pitrichingen  per  Cbonr.  de  kar^ 
tern:  de  Sandermaringen,  de  Stada  (Chiemgaa)  etc.  MathiUis^  iix. 
ady.  ratispon.  trad.  in  Pranne  et  Critdorf:  t.  Henne,   dnx  Aostriae 

« 

Liupold,  fil.  ej.  Wemh.  de  Crizenpab,  Adelb.  hierosolimitanos  de 
Werde  (in  UnterAsterreich)  de  Sachsengang  etc. 

Fridericns  praepos.  in  CeUe^  (Zell  im  Pinzgau  c.  630.  vom  hl« 
Yital  gegrOndet,}  ded.  bom.  censnales  nt  viri  solyant  XII,  mnlie- 
res  Y.  namos.  t.  Hartfolch  de  Vehoen  et  milites  ejus  et  alii:  (die 
Ton  Velhen  bei  Mittersill,  die  ersten  Hofbeamteu  der  Grafen)  Wil- 
helm de  Rintpach  trad.  in  Niderrintpach  et  aliad  praed.  in  qoo 
Tinea  plantata  est,  (hinter  Megling),  per  OL  de  Mosen:  t  Wemh. 
pleb.  de  Pohpach;  pleb.  de  Swintchirchen. 

Ortolf  de  Grizchtrchen  (Grieskirchen  im  HansruckTiertel),  mi- 
nist. Marchionis  de  Stiria  trad.  in  Gailspab:  t.  Aschw.  de  Orunr 


&9 

M^A^  Otto  de  Orabmstat  t(mit  Chienisee),  Olto  de  Lungowe,  H.  dei 
porta,  Bab«  ultra  pealem  (in  R.  Hall).  Minist.  Couiiüs  Henrici  de. 
Frantenhusen  iü  Ohsenpah,  Udalric.  de  Ahannen  et  ux.  Trota  ia> 
Osterndorf  trad.  (zwischen  Isar  und  der  Vils)* 

Megingoz  de  Surberch  (Dynast)  et  Diemnt  de  Hellen  trad« 
in  fönte  ball.  t.  Frid.  de  Salveiden ,  Wilh.  Castell.  de  Plagin\  Rn« 
dig.  CastelL  comitis  Cbunradi  (von  B^iUtein^  anf  Carlstein).  Heinr. 
fil.  Englisch,  de  plagin,  Luitw.  jndex  ballens.  Rad.  chrOpfel,  Etich 
de  Snaitse.  Sighoto  de  Surperch  (Dynast,  Falkenstein),  trad.  in 
Rossotespercb  etc.  (bei  Rosenheim),  t.  Berthold  Marcbio  de  Voke- 
burchj  Frider.  comes  de  Abensperc  etc. 

Heinr.  de  Ramsowe  (bei  Haag)  trad.  in  Poppach  (Pfarrei  Boch- 
bach),  t.  de  Phaphenchirchen ,  Ufflozzen,  de  Eunowe,  de  Ascowe 
(unter  Megliug),  Henr.  major,  jndex  in  Megelingen. 

Pilgrim  de  Wmtheringen  trad.  (hinter  Lofer),  t.  Heinr.  pleba* 
nus  de  Lover  (zu  St.  Martin),  Gerang  servns  comit.  de  Snlzpab, 
Heizeman  et  tleginh.  de  Wispah  (Weissbach).  Gebolf  de  Salekke; 
servi  ipsios  Pilgrlmi,  Pero  de  Lover,  Uzo  de  Slrobovel  (Strobollen 
allenthalben  Playn-Beilsteiniscbes  Gebiet,  woher  die  erste  Gemahlin 
Berengars  //.  seyn  mochte. 

Rachw.  de  Ropoldingen  (Rupolding,  Landg.  Trannstein)  et  Ber- 
tha  de  Miesenpach  trad.  t.  de  Eaiphingen.  Heinric.  de  Tasindorf^ 
Mrqd..  dö  Egelse^  Rad.  de  Nnztorf,  Hartm.  etc. 

Nob.  homo  Erh.  de  Uassenheim  (ber  Mnhldorf)  et  Irmengart 
com  liberis  snis  trad.  t.  Ebo  de  buche ^  tt.  de  Mezmaringe,  Singt 
de  Rottenburg  (Rotholzen  im  Innthat),  Mug.  de  Liachental  (Leaken- 
thal),  K.  de  Mittersil. 

Com.  Chanrad  de  JSulzotee  fecit,  qaod  teatonice   üerzicht  die. 

8* 


Ml 

fli^er  praedia^  quae  Mie  tni.  (s.  obee)  yid.  io  Veldera,  Utlendtrfi 
LeDgdwf  et.  t  Plalo  de  M oeesiogeD ,  de  Velweo,  clwnr.  de  IFM- 
0ken^  Volchm.  de  Melpab,  de  Encbelperg,  Bak  traas  ponten;  trad. 
de  Stamheim,  de  EriDgen.' 


Heinr«  de  EOin^en  (Oelchiiig  bei  Lanfea)  tiad.  t.  Ortoif  de 
Purcbusenj  Udal.  de  AtDat  (Atuet  bei  Halleio),  de  GoadraaiiiigeB^ 
de  Mosheini,  de  Wart  « 

Chanrad  Preeo  de  Anata  trad.  (io  der  Ammanachaft  Aoif)  t 
de  Halle,  de  Wideiipab. 

MCLiXXXV.  trad«  Gehehart  (II.)  Com.  de  Sulzpah  aquam  in 
foute  halle,  t.  Frid.  de  Parcbslein,  Chaur.  de  Wischenyeld,  de  Hil- 
gertsperge  etc.  Comes  Dletr.  de  Wasserhurch  trad.  familiam  etc. 
Liher  homo,  Sigboto  de  Mach%elrein  {Maxelrainy  Reichsfreyer), 
trad.  II  praed.  apnd  Luterpah  sne  fidei  mannmissa  per  Dom.  Frid. 
de  Selehuben  (jSelhoben  bei  Holienaächaa),  t  Com.  N.  de  VaUeiy 
C<Hiies  Diepold  de  Lechsgenand  etc. 

Alb.  Ae  Pilengriez  (Beilengries  auf  dem  Nordgaa),  trad.  t.  de 
Stain^  de  Linbenstat,  de  Hebing,  de  Morspah  etc. 

Die  y^furschit  in  praediis^  —  Heior  ratispon.  praepositi  etc. 
Zwist  zwischen  Berchtesgaden  und  Grafen  Rapoto  von  Ortenburg^ 
ausgeglichen  darch  Heinrich ,  Bischof  von  Brixen,  nachdem  B.  64 
Talente  bezahlt.  T.  Bmuo  et  Walter  de  Chreihurch^  de  Anzeo- 
chirchen  etc.  Wolfk.  et  filii  ej.  de  Rebegowe,  trad.  praed.  Percheim, 
Oto  de  Utendorf  etc.  (in  Oberösterreich).  . 

Ein  Zwist  mit  den  fratrib.  Milstadensib^  in  K&mtben  wegen 
Leibeigenen y  nachdem  6  Talente  anMohlstatt  bezahlt^  aosgeglichen : 
t  Comes  Littp*  de  Pläin ,  de  Hegelin,  de  SaJvelden,  de  Locellen- 
dorf  (3  firai)  de  Altenpafch. 


61 

Araold  de  Wartenpnreh  (bei  V6cklabraek} ,  trad.  t  Heiorie. 
fil.  liiapoldi  dacis  Anslriae*    Pilancll   de  stianee  Otto  de  hochrnclieOy 

M.  de  J7f(itf . 

• 

Frider.  de  Busen  minist«  comit.  Linp*  de  Platten  trad.  praed. 
in  Nnzztorf  (Altenbans  bei  Nenbeuern)  U  de  Pucheini,  Cbanr.  Ai- 
cborn,  de  Frosbeim  etc. 

Dom.  Leop.  de  Nochstein:  (binter  dem  Gaisberg  die  biscböflioh 
cbiemseeiscbe  Hofmark  Kopel  bei  Salzburg)  trad«  Cbuuignnt  et  sac- 
sessnm  ej.  Bab.  de  Ering«  trad.  in  cbematen  ei  Bercbeim.  Henric. 
praeco.  Ao.  MCXCIII.  actum  salisbnrgi  Arcbiepisc.  (Adelb.  ID.)  trad. 
praed.  in  villa  Alben  (Niederalben),  t  chano  de  Werven,  et  frat  s. 
cbonr«  Diep.  de  Erla^  Siboto  de  Surpercy  de  Walchen  etc. 

■ 

Anno  MCXCIIII.  trad.  nob.  fa.  Heinrie.  de  Poumgarten  praed« 
in  Wattendorf  et  Eiehpah  (im  Rottbai).  Hartvolch  de  Vehain  (btl- 
teien  den  Uebergang  nacb  Windiscbmatrey) ,  Diemandnm  cum  ej. 
sacceasione  qnam  Coraes  Heinr.  de  Mifersele  ei  comiserat  ad  sol- 
Tend.  y.  den.  t  Conrad  de  Walcben.  frid.  de  Smidin^en  (bei  Saal- 
felden),  Dietr.  de  Saleke  (der  berufene  Lambrechtsofen  binter  Lofer). 

Anno  MCXCim.  trad.  Innengardj  et  filii  ejus  Heinric  et  Rei^ 
nöldus,  praed.  in  monte  t^enperg  Comiti  Gebbardo  de  ToUenstemj 
Air  Berehtesgaden  um  60  Talente  Regensb.  Münze,  t.  O^o  Episcop. 
Eifitettens.  Alb.  de  Prailenbrun  (bei  Herrieden)  etc.  CbunodejS^tom, 
qui  ipse  Sälman  erat.  Chono  uf  der  Erd;  H.  de  Ebenperg,  et  aKl 
multi.  (Die  Grafen  Ton  Tollenstein  *^  die  Wittwe  Irmengart  geborte 
diesen  Dynasten  an^  ein  Z^eig  der  Grafen  too  Hirschberg  auf  dem 
Nordgau«  —  Biscbof  Otto  regierte  tou  11S2  —  1195.  Seine  Ab-* 
stammnng  war  bisber  unbekannt.) 

Anno  •  MC*XCI  trad.  Domioa  Diemondis  filia  Henrici  de  Hegel 
per  manus  comitum  Ottonis  et  Chunradi  de  Plagin  in  fönte  Halle 


62 

AcbtteS  am  cholare  et  aartagiaan;  enii|;e  Taleaie  eotgegea:  t  Cbonr« 

et  Eogelb.  de  Heßelf  de  rbha>  de  Nocbsteia Seoft^  Sutpb^ 

EiehorD,  Stainer.  Berchtesgaden  war  einst,  dorcb  seiom  Salzbaa- 
del,  immer  bei  baaren  Geldmitteln.  Das,  und  sein  weites  ^osam- 
menhAngendes  Forstgebiet  ward  Keim  seiner  Beichsunmittelbarkeif. 

Comes  Rapoto  (Ortenburg^Crayborg)  cum  firatre  St«  trad*  per 
Porchard  de  Stein  praediam  in  HaUerdwf  (bei  Traunstein),  eod. 
anno:  t  de  Stein  (Post  Stein  an  der  Trann),  de  Snaitse,  de  Va- 
ger, de  Wispach,  de  pnberpah,  de  Nocbstein  etc. 

« 

Anno  MC'XCVn.  Comitissa  Agnen  de  Plagen  et  fil.  Chnnrados 
trad«  pro  animis  comitam  Henrici  et  filii  Ottonis  praed.  in  Wurmes^ 
beim  et  Hangenheim;  quae  traditio  primnm  facta  est  in  Werde-  (Kl. 
Högelwerd)  in  exeqoiis  filii  soi  Comitis  Ottonis,  secundo  confirmata, 
in  Perbtesgaden.  T*  Comes  Otto  de  Liebemnae  (Plain^Lebenau  an 
der  Satzach),  Luit«  com',  de  Plagen,  de  Snrbercb,  de  Walchea,  de 
Hegel,  Aichorn,  tres  fratr.,  de  Saleke,  ein'  Vaicbenare  etc.  (diese 
Schenkung  ist  amst&ndlich  erlAntert  im  DI.  Bande  unserer  Bdtrige 
1833  nDer  Pla^n  und  BeiMeine  letztes  Jahrhundert^^. 

Dom.  Ortulf  de  Salvelden  (auch  nobilioris  conditionis,  und  play- 
nischer  Yerwandtscbafl),  trad,  per  ux.orem  s.  Adelheit  et  filium  Ru- 
diger  wegen  nnfechtmflssigen  Besitzes  auf  Niederheim  zum  Ersatz 
praed.  farstowe  (Forstau  im  Pinzgan),  L  Chunr.  de  Walchen  ^  Per- 
thold  de  Salyelden  etc.  (Aus  diesem  Gescblechte  Ton  Walchen 
stammte  der  im  Jahre  1284  verstorbene  Erzbischof  Friedrich  H^ 
hochyerdient  um  sein  Erzstiß,  um  Teutschland  j  und  um.  Rudolf 
von  Habsburg:  sieh  Rückblicke  auf  Oesterreich  etc.  1845). 

»  _ 

Eod.  au.  (1197)  Pilgrim  de  Puchan  (Biichheim  an  der  Yölkla 
trad.  per  Wernh.  de  Hagenowe  (am  Inn)  praed.  in  Oberudorf  we« 
gen  seiner  Tochter  Adelheit,  Nonne  in  Berchtesgaden.  t.  Marquart 
de  GrAevenpach  miles,   Babo  praeco.     Miles  Siboto  de  Ziegelarn 


«3 


(Zeillern  bei  Eggenfelden)  trad.  praed.  in  Wolbesperc  (Wolfsberg) 
et  Widenpah:  t  de  Albanrtsbeim^  de  Hart,  de  Helenprebt  etc. 
Telonarios  de  Frantenhusen  trad*  Otto  jndex  et  Hartm.  de  Anthe- 
ringen  (rechts  der  Salzach  bei  Laofen),  trad.  1  Ciinrad  de  domo 
nostro  in  Salzbarch,  Meinbard.  de  Vhobel  (bei  Nocbstein),  de  Almanns- 
velden,  W.  de  Vzceltngen  (bei  Salzburg) ,  Oflfjciarins  de  Nid&rheim 
(dann  ein  Prohstamt  ffir  Pinzgau  ond  Pongaa),  trad.  praed.  mit  (Reot)* 

Comes  Lintoldns  de  Plagen  laborans  in  extremis  trad.  praed. 
in  Stadele,  injuste  alienatum  (bei  Grabenstatt). 

Wernber  de  Husen  (im  Peltingau)  trad.  molendinum  in  Bal- 
tersboven:  i.  Ruger  de  Witeslingen,  Uhr.  de  Cbazenstein,  de  Po- 
phingen  (bekannt). 

Miles  Dominoram  de  Westhusen  (Abtei  Wettenbausen  in 
Schwaben)  pro  ambas  filias  in  Berthen^gaden  receptas  trad.  praed. 
apnd  SwehischewH  (Schwabweis). 


IL    Baumburg  betreffend. 

Officia   (dominicalia)    oder    Urbar dmier 

der  ehemaligen  Chorherrn-Probstei  Baumbarg,  in  Ober  ond  Nieder^' 

_  •       

Bagerni  ond  im  Gebirge^  ans  den  Mon.  boic  IL  IIL 

OfBcinm  Vogelwald. 
Um  nnd  in  Traanstein,  anf  d^r  An,  nm  Chieming,  Siehsdorf, 
Yahendorf,  Ober-  nnd  Unter- Wagenao,  bis  an  das  officium  in  cella 
(Inzell)  der  Probl^tei  St.  Zeno. 

Officium  Ysengew. 
Um  Helderstein,  Ampfing,  Hess  wasch,  Dwfen. 

Officium  Haewaunmsperg^ 
Um  Altötting,  Tossling,  Reisach. 


94 


Ofücinm  Bttet^elden. 
Um  Eggeofelden,  ao  der  Rot  hinab. 

Offieiu  HaberskirehefL 
Um  Landau  an  der  Isar,  Treohaeli« 

CMBcium  AschauUd. 
Unr  Hohenaschaa  nnd  Prien* 

Officiani  Gras$autah 
Uip  Hobeoateia  und  Marqnartgtein. 

OfBciam  Schwan. 
Im  loDtbal,  am  Angechterberg ,  um  Bllman.  • 

liocatio  anf  dem  J^chherg^ 
Um  Mittersill  und  Hollersbacb  im  Oberpiozgaa  hia  anm  Tbnrnu 
(Uebergang  in  das  Lenkenthai). 

Locatio  in  Nidersil. 
Im  Pinzgan  ond  NiedernsiIK 

Locatio  in  der  Ftisch  (wnsea). 
Im  Foschertbal,  anf  der  An;  Stifthof  Embachj  am  Scheideweg 
nach  Weicbselbach  nnd  Ferleiten. 

Officium  ex  una  et  altera  parte  AUissone. 
(An  der  Alz.)    Darin  die  Hofmark  AUenmmrkty  die  H&Ifte  der 
Brocke,  die  Garia  et  molendinam  Me^ng  gegen  IVoanberg,  Tracht- 
laching. 

Officium  ex  nna  et  altera  parte  Trune. 

LAxkgB  der  bayer.  Traun»   ttber  Traun  walchen  hinauf »  und  ge- 

»       

gen  Eogelsberg  hinaus;  Radewenden  bei  Obtng.  Zu  Altenmarkt 
die  alte  herzogliche  Hauptmanth,  woraus  Baumburg  au  ein  Drittel 
achon  yermftg  der  ersten  Stiftung  ana  dem  chiemgauischen  Stamm^ 
g%U  bezog. 


BBB 


» 
» 


ItifIL  ß,Tr/,fr.<,ia(/<-i'^         f 


Landtafel 


der  vier 


Rentämter  des  Fürstenthnms  Bayern  zu  Anfang 
der  Regierung  des  Herzogs  Maximilian  L 


Aas  einer  gleichzeitigen  Handschrift  mit   Berichtigangen  von  Orts- 
and Geschlechts  -  Namen. 


Yerfasst  von 


Dr.   Andreas  Büchner^ 


k  b.  geistlichem  Rath,  ord.  Mitglied  der  Akademie    der  Wissenschaften  und  Professor 

der  Geschichte  an  der  Universität  zu  München. 


Abhandlungen  d.  HI.  Kl.  d.  h.  Ak.  d.  Wiss.  V.  Bd.  I.  Ahthl.  (b) 


Landtafel  der  vier  Rentämter  des  Herzogthums 
Bayern    zu     Anfang     der    Regierung    Herzogs 

Maximilian  L 


von 


Dr.    Andreas  Buchner. 


Bedeotung  der  Abkttrzungen. 

St  bedeutet  eine  Stadt  —  M.  einen   Markt  —  Hfm.  eine    Hofmark   —    KI« 

ein  landstandiges  Kloster  —  Pr.   eiVie  Probstei   —  Schi,  ein  ScUoss  —  Se. 

einen  standischen  Sedelbof  —  Sti.  ein  Stift  —  Si.  einen  ständischen  Sitz. 


Rentamt    München. 


Die  Stadt  München  hat  aosserhalb  des  Bai^riedens  kein  za- 
gehöriges Land,  Schloss^  Sitz,  Horfmark.  In  der  Stadt  befinden 
sich  der  herzogliche  Hof  und  die  daza  gehörigen  Hoßlmter:  vier 
Central^-Collegien,  der  geheime  Rath,  d«r  Hofrath,  zogleieh  Regie- 
rang  des  ganzen  Rentamts,  die  Hofkamnier  nnd  der  geistlidie  Ratb, 
wovon  jedes  einen  Präsidenten,  Kanzler  nnd  mehrere  Rftthe  hat: 
ansserdem  ein  Ober-  ond  Unterrichter,  ein  Rentmeister,  ein 
Kastner,  Rentschreiber,  Kastengegenschreiber,  Jftgermeister:  von 
Lands tftnden:   die  Stadt  Manchen,    das    Collegiät-Stift   zn   Unser 

Frauen ,,  das  Nonnenkloster  am  Angen 

•  1  *  - 


Orte.  BttilMr. 

Landgericht  Schwaben. 

Pfleger  Hans  Sigm«  Armansper- 
gen  Kastner,  dem  Rentamt 
Mancben  einTeileibt,  G«rickt- 
Schreiber  Wolfg.  Uogspedk* 

Ebersberg  Kl.  o.  Hfm. 

Wildenholzeu,       Hans   Casp.  v. 

Schi.  n.  Hfm.    Pienzenan. 

Zinnenberg  SchL 

u.  Hfm.  Derselbe. 

Glan  Hfnt  Derselbe« 

OelkboYcn,  Schi.  Wilh.  Daniel  t. 

u.  Hfm.  Nnssdorf. 

Lorenzenberg, 
nf  Derselbe« 

OUenhoyen,  Hfm. 

ci*  Fr.  Essworm. 

n.  Ol* 

Schaldorf,  Si.       Kl.  Roth. 

Finsing,    Se.   n.  Ernst     Wider- 

Si.  spachers  Erben. 

Finsing,    Se*   n.  Csp.  Widerspa- 

Si«  dier  u.  s.  Bmder. 

Aichpichl,    Hfin.  HieroninL  Pmn- 

Q*  Si.  ner. 

Ebersberg,  Si.     Georg  Pem. 
Tegernan,   2  Si.  Hieron«  Praniier. 
w  ?»    M   Gg.  Oettlinger. 

OberneochingySe.  Warmnnd  Nea-* 

o;  Si»  ehinger. 

OberneachiDg,  SL  N.  Neochinger. 
Obem^nching,  Si.  Georg  Partlu 


Orte.  BetitMr. 

^     .        ^  H.  E.  Sanders- 

Anzing,  Se«         ^^^^^ 

Hirschberg,  Si.     Csp.  Hirschaoer. 

Gerstorf,  Si«         W.  ffirscbaoer« 

Asting,  Landgerichtisch. 

Pöring,  Se.n.Si.  Wfg.  Ungspeck. 

Wolfassing,  Si.    Hier.  Lauginger. 

Eisendorf,  Se.  n. 

gj  Georg  Kitscher. 

Eisendorf,  Si.       Chr.  Sarizer« 
Emating,    SL   o« 
Hfin« 


Casp«  SchrenL 


Bibarg,  Se.  n.  Si.  ^""^  Scheichen- 

pflng. 

Mauerstetten ,  Si.  Karl  Kekh. 

Schwaben,    M«,      Grftfingj     M., 

GrAfing,  SL,  dem  Kitscher  gebörig. 

Landgericht  Wasserburg. 

Pfleger  Hilpoldt  v.  Nenhaosen, 
Rath.  Mautner  Jakob  Zoller, 
Rath.  Kastner  Wilh.  Ziehrer,  Ge- 
richtsschreiber ,    Mautschreiber« 

Roth,  Kl.  u.  Hfin.  Abt 

Aetl,  Kl.  u.  Hfm.  Abt. 

Khazbach,    Hfm.  ^j^^^^ 
n«  SL 

Zellersreitb ,  SL   Jak.  Hefler« 

Berkbofer'scher 
Biirgses«  ^''^^^'    , 

Wasserburg,  St« 


*        • 


i 


OM0.  Bwitaar. 

Latu^eriehi  Trmmetehi. 

Pfleger  Christ  Ellsaniber,  Ratb 
and  Kanzler  zu  MoDchen.  Zol- 
Der  Georg  HaDold.  Gericht- 
scbrdber. 

OfSog,  (ObiDg?)  Probst  zu  Baum- 

Hfm.  borg. 

Ein  Gut  aaf  dem    p^^^^„,^ 
Triechtlinger  Wald 
Percbtenstein  j       Adam  Hr.  v.  T6r- 

Hfm.  n.  Schi.     ring. 
Matzing,  Hfm.       Derselbe. 
Truchdaching, 

Hfm. 
Nea  -»Kieming, 

Hfm.  XL.  SL 

Neu  -  Ammerang , 

Hfm. 
Sondermatijig^ 

Hfm. 

Ynzl,  Hfm.  KlStZeno. 

Mftrbang,  Si.        Georg  Haoold. 
TraunsteiD«  St 

Landgericht   ReichenhalL 

Pfleger  Heinr.  v.  Preyaing«  Salz- 
maier,  i^ollDer,  Gericbtodhrei- 
ber  and  Amtleate  beim  Siftlz-* 
wesen« 

St.  Zeno,  Hfm.     Probst  des  Kl. 
Carlstain,  HfiB.it.  Schi. 


Wlb.  Pambacb's 
Erben. 

Chr.  Pfliegl.      , 


Max  Kbenzl. 


Orte.  BeulfMi» 

Maraok,  EMb.  b.  Christ,  y.  Pmjt«. 

SL  sing. 

Reichenhall,  St. 

Landgericht  Marquardstein. 

Pfleger  Hans  Leonhard  v.  Sey- 
boltstorf.    Gerichtschreiber. 

Niedemfels,  Si.    A.y.AhamWtib. 

Pranstetten,  Si.     H.  Strassbergen 

Gngkhansen  (yiel.  ^.        ^ 
Aesenhansen.) 

Gericht  Auerhurg. 

Pfleger  Hans   Chr.  Schelle.    Ge- 
richtschreiher. 
Urfarn,  Si.  .         Wo»  Hofer. 

KhnensteiB,  Se.  »er Landesherr, 
n.  Bnrgstall. 

Landgericht  Rosenheim. 

Pfleger  Gg.  Kitscher.  Kästner 
nnd  ZoUner  Hans  Scbeichen- 
stahl.  Gericht-  nnd  Kasten- 
Gegenschreiber  Mich.  Aperger. 

Neopearn,    Hfi..  ^.^  ^  ^„^ 
u«  Schi. 

Rohrdorf,  Se.n.Si.  Derselbe. 

Seihaben ,  Hfm.     W.  r.  Freiberg. 

Nnssdorf,  Wolf  Hofer» 

Innerrhaiu,  Si.  •    Wolf  Bainer.    ' 

H^.  Gg.  Scheichen«- 

stuhl. 


6 


Ort«.  BesilMr. 

Farmacb,  Si.        H«  BofimoD. 
WeicbiDg^  Si.  n.  Alb.  Scbeicben- 

Se.  stobl. 

Warnistorf,  Se., 

einverscbwon*  Seb.  Aigis  ESrb. 

dener  Ort, 
Scbftcben,  Si.  n.  Martin  Daneis 

Se;  Erben. 

Jazed  (Oed?)  Si.  Hier.  Scbrenk. 
Rosenbein  a.  Nenpeurn,  M. 

Landgericht  Aihlin^. 

Pfleger  Hans   Otto  ▼.  Pienzenan. 

Kastner  Sigm.  Hirscbaaer.    6e- 

ricbtsdireiben 
Beybarting,  Kl.    ^^  ^^^ 

u.  Htm. 

Weiem^  armesKI.  Der  Probst 

St.PetersbergyKl.  Niemand. 

YiscfapacbaDyHfiiu  Abty.Scbeyem. 

Hörbling,  Hfm.     Derselbe. 

Scbliers.  Hfou  u.       »^  ,    . 
\  .V.  Mäxirain. 

Yogteyherrscb. 
Tall,  Hfm.  KL  Fürstenfeld. 

Ayng,  Hfm.  Kl.  Pernried. 

Vagen^  Hfm.        DerLandesfOrst. 
Maxirain,  Hfm.  n.  Wolf    Wilhelm 

Sohl.  T.  Mftxlrain. 

Veldolling,  Hfm.  Derselbe. 
HokzoUing,  Hf«.  p^^^^,^^ 

n.  Si. 


Ort«. 


\7       .  Hans  Leonhardt 


Ahaimstein) 


Seyboli8tor£ 


Pangy  Hfm< 


Höfen, 


Hfm.  n.  Schi, 
Porlacli,  Se.         Wilb.  Aiier. 

Seb.  H.  V.  Sey- 
boltstorf. 
YalkensteHHchf.  Wolf    Dietrich 
n.  SchL  Hondt. 

Hechenrain,  Hfm.  Georg  r.  Taaf-- 
XL.  Schi.  kircben. 

Hs.  Csp.  V.  Pien- 
zenan. 
Brannburg,  Hfm.] 

n.  Schi.  /  Hs.  Csp.  Y.Pien* 

RottenfeldenHfm.  /        zenan. 
Holzhansen,  Hfm. ) 

Wilhm,  Wider- 
spacher. 

Mosek,  Si.n.Se.  WolfD.Hnndt. 

H.  A.  Schweik- 
hardt 
Prand^eck,  Si.».  „^^  g^^^^.^^^ 
Se.  im  Aibling. 
Burgfrieden. 

Pranthaosen,  ge-  h,.  a.  Schweik- 

freitet  Haus  in  i     , 

Aibling. 
Dieperskirchen,     Chr.   Parth    zu 

Si.  u.  Se.  Rosenhaim. 

Innerthan,  Si.  u.  Ulr.  Marzellera- 

Se.  Erben. 


Samen,  St. 


Hegling,  Se. 


gehörig. 


Besitser. 

m.  Hammerber- 

ger. 

Hs.  A.  Schweik- 

hardt 

y.  Mftxlrain» 


Orte. 

AiMiiig^  M.     ' 

■ 

AibliDg,  Se. 

Aibling,  Se. 

Ober-  u.  Nieder- 
Yischbadi,  Se. 
Jakobsberg  ^  Se.  Hier.  Auen 

Gericht  Tölz. 

Pfleger  Wilh.  Dan.  v.  Nassdorf* 

Gerichtscbreiber.  / 
Hohenbnrg,SchI.jg^^  Paol.  Hör- 

^-  ^™*  (        wartb. 

Lengriess,  Hfm.  ; 

Hobenborg,  Si.     Hs.  Gg.  Vagen. 
Tölz,  M. 

Landgericht  Wolfertshausen. 

Pfleger  Hs.  Sigm.  v.  Seyb(dtstorf. 

Gerichtscbreiber. 
Tegernsee,  Hfm.  ^^^  ^^^  ^   ^^ 

u.  Gericht. 

Bearberg,  Hfin.    Der  Probst  d.  Kl. 

a.  Kl. 
Degerndorf,  Hfm.  Derselbe. 
Scbofftlaro,  Hfin.  Der  Probet  d.  Kl. 

Dietramszell^Hfiu»  DerProbstd.  KI> 
Bairpmo,  ] 

Tanfkirchen,         Hoßnarken   des 
Joanuskirchen,       Landesftrsten, 
Berg  am'---     Verwaltet  durch 


Orte. 

Grieti^aldt, 
Hofoltifig , 


I 


1 

Betitiar« 

den  liLastDer  v* 
Moneheu. 

Weml^run  (?)  ®^*'®^*  ^«^ 

scbwanden  z.  s. 

Earasbarg,  Sohl.  ^^^^  ^  ^^^ 

n.  Hrm. 

Meripach,  Hfm.  Derselbe. 

Homstein,  Hfm.  Sigm.    Seybolt- 

u.  Hfm.  storf. 

Reicberspeaern,  Chr.  v.  Pienze- 

Schi.  n.  Hfin.  naoersche.  £rb* 

Harm^ting,  Schi.  ^  p^^^ 

n.Hfm. 

Aufliofen^  Schi.  Serva.  Seybolt- 

a.  Hfm.  storfs  ÜSrben. 

Hombach,  Se.       ®™^*   ^'^^'- 

spacher. 

Königsdorf,  Si.    P.  Höhenkircher. 

Hartkirchen.  Si.«   .  „ 

'       '  Arsacms  n.  Hs. 

genannt  Kern-  p^^  ^^^^ 

pfenbansen. 
Frässhansen^Se.  Erasnms  Fendt. 
AllmaDsbausen ,     Hs.  Phil.  Paom- 

Si.  gartner. 

Ein  gefreites  Erb- 

bargsesshaas     Hs.  Wagner. 

zn  Wolfarthshansen. 
Wolfertsbansen,  M. 

Nachfolgende  Sedelhöfe  im  Land- 
gericht Wolfertshaasen  wer- 
den dieser  Zeit  in  die  Land- 
schaft nicht  mehr  beschrieben. 


8 


Ortf. 

Za  Kdmgidorf  ^ 

Minaing, 

HöhenraiD^ 

EgKug, 
Neafahni, 

Berg,  Gotteshs. 
GrossdiDghartingy 

Riedt,    Gottesbs. 
Camerlachy 

Sanderreith  y 

Am  Reidt, 
Hobenstein , 

(Standacb, 


Abty.Beoediktb. 
A«  Safftls  Erben. 
Probst  T.Bey  erb. 
IIs.G.T.Tbor«. 
Cb.  Rosenbuficb. 

Sakbergerr«!!- 

Georg   Gärtner, 

KapL  inSfancb. 

Leeben? 
Probst  za 
Scböftlpn. 

Egersbaosen. 

Abt  T.  Tegerns. 

Cborstift  ü.  Fr. 

in  Moncben. 

Ebenfalls. 

Saenftls  Erben. 

Kasp.  LercbeDH 

felder. 


Landgericht  Starnberg. 

Pfleger    Bernbard    Dicbil.    Rath, 

Gerichtscbreiber. 
Planegh,  Schi.  d.  ^ 

Hfin.  ^ 

Seeholzen,  Si.  u.  ^j,^  ^^^^g 

Se* 
Pasing,  Si.u.Se.  Hs.  Reutbner. 
Fnessberg,  Si.      Lndw.  Dicbtl. 
Garazhausenundn.^      ^^.„^^ 
Feldafing  \       ^ 


» 


» 


Orte. 

Poweohof«.  «djj^^^  Scheuer. 
Pecking,  Hfm.     I 

Landgericht  WeHheim. 

Pfleger  nnd  Kästner  Gg.  Signi.T. 
Weicbs.  Gericbtsscbreiber  nnd 
Ungelter  Jodok  Rebstein. 

Etall,  KL  Der  Abt. 

Benediktbeoem,  * , 

Hfm.  u.  KL  »^ 

Heilingberg,  KL 

und  Hfm. 
Polling,KLn.Hfm. 
Schiedorf,  KL  n. 

Hfin.z.Oelstadt 
Bernried,  Kl.  a. 

Hfm. 
Habach,  Sti.  und 

Hfm. 

Sefeld,  Schi.  n.  Hfm.  G^.  r.  Törring. 
YiTeldorf,    Schi.   Bemb.   n.  Seb. 

n.  Hfm.  Hohenkircher. 

Tazing,KLn.Hfm.  Beruh.  Dichtl. 
Delling,  Hfm.  u.Si.  Gg.  y.  Törring. 
Rieden,  Hfm.         Landesfilrst. 

Mittenriscben,       Derselbe. 

Hfm. 
Zankenhansen,     j 

Hfm.  (Der  Schotte, 

Kerscbla^  ) 

Pael  drej  Si.  Casp.  Pemdorfer. 


9J 


f9 


Abt. 

Probst. 

Probst. 

Probst 
Probst. 


9 


OtM».  BeaitMT. 

Laoägeri^ht  Weilhem* 


Ramegby 
Aesn, 

.  Eglfing, 
Eglfing,  Si. 

f,  Si. 


Stegen,  Si* 
Zell,  Si. 
Weüheim.  Stadt. 


Math.  .Hofer. 
Gg.  V.  TftrriDg. 
Chriat.  Tabera- 
bofer. 

Prbst.Y.  Fölling. 
Hs.  Hondtsper* 
ger. 

Pittricb's  Erben. 
KL  Bernried. 


Gericht  Murnau  undAmergau. 

Pflegamtbesitzer  der  Abt  von  Ettal. 
Ammergaa,  Markt.   Derselbe. 
Mornau,  Markt. 

.  Gericht  Schongau. 

Richter  Jak.  Phil.  Riedl.  Gericht- 
schreiber Hans  Schwarz. 

'^  .       ,  cj     Probst  y.  Stein- 

Peissenberg,  Se. 

gaden. 
Schongao,  Stadt. 

Herrschaft  Rauhenlechsherg  und 

Pei^senberg. 

P0eger  Casp.  Neuchiuger.  Ge- 
richtscbreiber  Adolph  Schafner. 

Landsassen,  Niemand. 

Schloss- Pfleger  Christ,  y.  Wil- 
denstein, Christ.  Schell,  Max 
Sdiell^   Eberhard    von  Perfal, 


Tobias  Krieger  Obrister,    Joh^ 
Franz  Maendl. 

Landgericht   Landsberg» 

Pfleger  Graf  Schweikhart  von  Hel- 
fenstein. Richter  Jeremias  Lao- 
ginger.  Kastner  Hans  Kftppel. 
Gerichtechreiber  Wolf  Wein- 
gartner. 

Wessebran,  Hfin.  jj^^  ^^^^ 
u.  Kl. 

Steingaden,  Hfin,  j^^  j^^^ 
ü.  Kl. 

Raitenbnch,  Kl.u.  Der  Probst  za- 
Hfm.  ,  gleich  Erzpriest. 

Diessen,  Kl.  u.    ,yer  Prpbst     ^ 

Hfm. 

Liechtenberg,  ^ 
Schi.  s.  d.  Hofm.>  J.  B.  Qnidabon. 

Scheiringen,  ) 
Dinzlbach  n.  Rai- 

stingen^  Si:       G.  v.  Törring. 

Q.  Hfm. 
Adelzhofen,  Schi.  H.    Jak.    Fug- 

n.  Hfm.  gers  Erben.  \ 

Kaltenberg,  Schi,  jj  j^   jj^^^^ 

n.  Hfm. 
Dorgenfßld,  Schi.  H.  Staudinger  v. 

n.  Hfin-  Consorten. 

Schmiehen,IJ|SchI.^  p^gg^^ 

o.jHfm. 


Abhandlungen  der  HL  Cl.  d.  k.  Ak.  d.  Wiw.  V/Bd.  LfAbthlg.  (b)  2 


10 


Weil,  Hfm. 


Oreiffenberg,         ^^^  Perfallcr. 

Scbl.  n.  Hfm. 
HAgneoberg,         H.  G.  r.  Hftg- 

SchL  o.  Hfm.      nenberg. 
Gninerzboven,  Si,  Tirgilins    Ho* 

n.  Hfm.  fer. 

Emmingen,  Hfin«  Christ.   Michael 

n.  Scbl.  Mtedl. 

Commenihar  zu 
nomenthal. 
UttlDg,  Hfm.         KL  Heilingberg. 
Winkl,  Scbl.  o..  H.    PfelTenhao- 

Hfm.  sers  Erben. 

Westenacker,  Si.  j^^^^^^ 

u.  Hfm* 
Pttrgen,  Hfm.  n.  Seb.  Hohenkir- 

Si.  chera  Erben. 

Aresingeo,  Hfm.  jj,^,^^   ^ 

n.  Si. 

Stainpach,Hfm.«. )  ^   pg^j^rf^,. 

Languity  Hfin;       ) 

V    t'  nc     Reinh.  Haiden- 

Kaafnngen^  Hiin. 

paecher. 

Windach,  Hfm.    farl  Wolf  Reh- 

lingen. 

Penngen,  Si. 

gers  Erben. 

Wabern,  Si.         A.  Sftnftls  Erb. 

Haltenberg,  Hfm.  Chr.   Rehlingen 

n.  Schi.  von  Angsborg. 


Stoffen,  Si.o.Se.  Patricha  Erben.  Pfleger  Wolf  Christ.  Long.  Käst- 


Findtisgen,  AR.     Dr.  Haadt. 
Landsberg,  Stadt. 
Diessen,  Markt. 

Gericht  MOring. 
Pieger.    Gerichtschreiber. 

Mön^er«ll,  1  Qe».  Müaiete 
Hfm.  nnd  \       ^.^^-^ 

Edffelspnin,Hftn.) 

Pachern,  Se.         Gg.  y.  Weiobs. 

Möring,  Se.         DerLaodesfilrst. 

Sinchenried  (?j  Se.  Ulr.  Eisenreich. 

Lanigerickt  Friedberf. 

Pfleger  Hr.  Sererin  Fngger.  Rich- 
ter Carl  Khan.  Kastner  Hans 
Standinger.  Ungelter  Wilh. 
Kreitmaier.  Hochzoloer.  G^ 
genschreiber.    Gerichtschreiber. 

Ttaiog,  Hfm.  n.  wig.y.  Weich* 
Schi.  ® 

Pachereo,  Hfm.    Mich.  V.  Weiden. 

Edelmanns  Güter  ^^   gtaudinger. 

in  Friedberg 
Stfttzling,  Hfm.  n.  Hier,  nnd  Ant. 

Si.  Craffen. 

Oberompach,  Se.  Gg.  Ridler. 
Friedberg,  Stadt. 

Landgericht  Aichach. 


u 


Bosil 


Abt  M  St  UI- 

ricb.  in 

Angsbarg. 


ner  Abr*baai  StrobL     Qetkktr 
scbiciber  Hans  Groppmair. 

Khndiadi,  Hfi..  Aebtissin. 

o.  Kl. 
Alteomfliister,  Kl.  Aebtissin. 

Q«  Hfm. 
AlbeneU,  Hfin. 

mid 
Unterwittbpaoby 

Hfm.  Q.  Si. 

Plnmenthal,ScLl,  De„tschorden. 

HIm.  Q.  Se« 
Haslangsreit,         Rudolf  v.  Has- 

Hfm.  lang. 

Grosshaosen  Derselbe. 

Griespach,  Wig.  v.  Weichs. 

StoDZiberg  n.  $i-  Otto  Heimrich  y. 

lepach  Weicbs. 

Scbernek  u.  Reh-  Stepb.  v.  Gom- 

lingeD,  '  penberg. 

Alßiig,  Sebl.ii.Hfiii.  Adam  Vettr. 
Hilkertsbaaseiiy     \Vilb.  Lösch. 
Tannero,  Seb.  Long. 

Aspachu^Schnai«.  F^tenpach. 

pach, 
Qriesapekerz^ell,    Eosi  v«  Bargao« 


Adelzbansen, 


Besiti«*, 

Phil.  Adelzhan- 
ser. 


Derselbe. 


1,  Hlm.  n.  Si.  G.  y •  Gompenberg^ 

Subpach  u.  Pach  ^°';«''^-.  '"g*^" 
g^^  stadi  (wird  aber 

nicht  erfordert.) 


HaDzell  uü  Sl^hnell-  Gg.  v .  Gompen- 

mansreat  berg. 

Uotejv  und  Oh^f- 

Fachem, 
RapperseH,  Wig.  y. 

Wiiidem  Hirn.  ».  Abt  zu  St.  Ulridi 

$i.  in  Aagsbnrg. 

Aichach,  Stadt* 
Kaebach,  Markt. 
Ainling/  Markt. 
Inehenhofen,  Markt. 

Landgericht  Rain. 

Pfleger  Hans  Adam  y.  Maggen- 

thall.      Kästner   Wolf  Ortner. 

Gerichtschreiber. 
ThierhaopteD,  KI.  ^^  ^^^ 

u.  Hfm. 

Schönfeld,  Kl,  u.  ^^  Aebtissin. 

Hfm. 
DüliDg  n.  Veld-  pj^^^,^ 

keim,  Hfin. 
Pöttmes  u.  Gom.  e     ^  g^ 

penberg,  M.  n.  ^         j,^^^ 

Gericht^  ^ 


Schönleothen»         Carl  Freitag.     [Hanzell,  Hfm.       Dieselben. 

Ober-  u.  Unter- 
Paar  u.Wisen-  Adam  Mnggen- 
pach,  Sehl.  n.  thaler. 
Hfm. 

2* 


la 


Otte. 


Gempfingy  Hfin. 

Rietheim,  Si« 
SchorD;  Si. 

Weiden,  Si. 
Hasslbacb,  Si. 

Raiii,  Stadt 


Aebtisain  zo 
St.  Walborg  in 

Aichstadt. 
P.  Yiereks  Erb. 
6.  T.  GompeiH 
berga  Erben. 
Seb.  Sdireiber. 
6.  T.  Gompen- 
bergs  Erben. 


lOrt«. 

KOMhing,  Se.     i  64  D.  Wegna- 

Pmn  am  Forste    }  ober. 

Kflan,  Si.  n.  S.  Bf afli. Jann  Brbea: 
Lachen,  Si.  n.  Se.  Seb.  Kreoter. 
Helmansperg  bei  j^^^^  „^^, 
Ktoching 

Seb.  Pemerl, 
(wird  nicht  er- 
fordert.) 
KOschingy  Markt 


Gericht  Wembdifiy. 

Ptfeger  Konr.  t.  Pamelberg.    Ge- 
richtschreiber« 
Wembding,  Stadt. 

Ingolstadt. 

Statthalter  Hr.  Gg.  t.  Hftgnenberg. 
Kastner  Job.  Weilhamer.  Zoll- 
verwalter Michael  Stoiberer. 
Oberrichter  zugleich  Pfleger  zu 
Gerifing  Hans  Onafrios  Pell- 
hamer. 

Ingolstadt,  Stadt 

Landsassen,  keiner,  Oberötüng 
und  Stammham  haben  eigene 
Halsgerichte  und  werden  durch 
den  Pfleger  zu  Ingolstadt  rer- 
waltet 

Gericht  Kösehing. 
Pfleger  Dr.  Lagus. 


Gnmperhof    in 
Kosching, 


Landgericht  Schrobenhausen. 

Pfleger  Viktor  yon  Seyboltstort 
Gerichtschreiber.  Pfleger  in 
Mosgericht  und  LeheuBcbaft. 

Oberamba^      C.  r.  Preising. 
Schi.  u.   Htm. 

Niedenumbach,  p.  Megaenpekh. 
ScbL  n.  Hfin.  '^ 


Sandizell, 


Adolf  ▼.  Sandi- 
,     £dls  Erben. 
Edelzbaosen         Dieselben. 
Staiogriff,  Wig.  ▼.  Weichs. 

Wertbof,Siii.Se.  Derselbe. 

Portenan,  Hfm.     Gg- ^- Gompen- 

borg. 

Wangen,  Hfin.     Serv.  T.Seybolt- 

storf. 
Hirschenhausen,    Wilhelm  LOsch 
Hfm.  Erben» 


la 


Oft«« 

9fttlp*rg^   SL  h.  Leonb«  T.Mam*- 

Hfm.  '     ming. 

Mannepacb,  (?)[Hfni.  H.Chr.Ltacb« 

Eiselzned,  ^  , 

Erbeo. 

Ulrich     R&rgan 

Erben. 

ScbrobenhauseD,  Stadt 


Herzbaasen, 


Landgericht  Pfaffenhofetu 

Pfleger  Emannel  Weiser«  Kast- 
ner Urban  Scbrenk.  Gericht* 
Schreiber. 

Seheyern,  kl.  u.  p     ^j^^ 

Hfm. 
Geisseofeldt,  KL  Aebtissin. 
Hohenwart,  KL    Aebtissin. 
Spbenkenaii;  Schi.  Victor  n.  Ludwig 

y«  Seiboltstorf. 
Florian  v.  Sei- 


n.  Hfni. 
Bitterswertb, 


Enernpach^ 
Rorbach^ 


boltstorfs  Erben. 
Gg.  y.Gampen- 
bergs  Erben. 
Georg  V.  Rohr- 
bachs Erben. 
Reicherzbaosen,    Hs.  Pfeffenhan- 
^.  SchL  Q«  Hfm.    sers  Erben. 
Rotteneck,  Schi,  ir    pL        r   • 

n.Herrcb.T.röm. 

ming« 

Reich  lehenbär 


Orte*  Besimn' 

Starzhaasen^  H«  Leonh.  Zeil* 

SchLa.  HfiDf  hofer«  \ 

Nea*Pargstall,  Hs.  Peter  Prei- 

KL  u.  Hfm.  sing. 

Pempach,  Hfin.  Derselbe. 

Bnechersreith,  Mart.  Palns  Er«* 

Schi.  n.  Hfm.  ben* 

Königsfeld,  Hfm.  Franz   KOnig»* 

u.  Si.  felder. 

Lamperzhaasen,    p.  F^jenbach. 
Hfm. 

Oberlautenbach,     G.  Starzhauser. 

Pernbach ,  'Hfm.  Hs.  Gg.  Scbaff- 

n.  Si*  '  hanser. 

Freinhansen,         G.  y.  Gompen- 

Hfm.  bergs  Erben. 

a^j       Zu  ü.  Frau  in 
München. 
Adelzhansen,  Si. 

n.  Hfm. 
Niederlanterbach,  Abt  zu  St.  Em- 

Hfm.  meran. 

Uttenhofeo,  Gg.  Ligsalz. 

Obergerolzhao-     Hs.  y.  Seibolt- 

sen,  Se.  storf. 

Pfaffenhofen,  Stadt. 
Hohenwart  o.Geissefeldt,  Mftrkte. 

Landgericht  Vohburg* 
Pfleger  und  Kästner '  Hs.  Christ. 
Maggenthaler.    Richter  Hs.  Gg. 
MnflfI .'    Geriohtschreiber. 


Illmfinster,  Sti. 


.  Pehamb. 


14 


Oberhaonsta^ 


Ovt0^ 

Bibotg,  Hfin.        Ahiej. 

Mtknchammutmteif  Ak#p* 
Hfin. 

Indng 

«  /*!r         V  Hofm.  des  Landes- 

^'^^'^'  }  rarsten, 

baasen? 

Harianden, 

Gg.  T«  Hftgnen- 
berg. 

Umendorf,  Si.  a.  ^^^^^^ 
Se. 

Wakerstein ,         ) 

Hfm.  >  Heinr.  Nothaß. 

Oetling,.  Hfm.       ) 

Train,  Schi.  a.EUm.  Derselbe. 

i  von  der  Hof«.,  p  obembarger. 

Hornegluiy 
Lenting,  Hfm.  o.  ^^  ^.^  ^^^^ 

NiederbauDsta^     Univers.  logol- 
Hfin.  Stadt 

Wolfhaasen,         Seb.    Maroltin- 
Hfm.  gers  Erbea. 

Talwaid  u.  Tel- 
liog^  H&i. 

Knodorf,  Hfm.     A.Resch,  Metz- 

gerz.Wolozacb. 

Horne^h,   Hfm.  Pnscber^  M«ral- 
a.  Si.  tioger  a,  Fenrer. 


J.  Maffel. 


K^kMog,  Hftt.    Veü  und  Dani 

o.  Si.  Scheirer. 

^.     '  *       Dr.  Csp.  Lagos. 

-  01« 

Menning,  Seb.    Khreuter. 

Mering,  Se.  R.  Garbaimer. 

Borgsess  in  Voll,  jj   ^^^ 

barg, 

Vohburg  o.,  Sigebarg,  M&rkte. 

Pfbriog  u.  Gainersbeim  >  Mftrkte. 

Landgericht  Neustadt 

Pfleger  Haus  Albr.    Ainkbora. 
Gericbtscbreiber  Wolf  Stenfer. 

NiederDlchaiD,      Vier  Broder  Pa- 

Hfm.  D.  Si.       scher. 
Irosingy  Sin. Se.  PrftQtL 
Neostadt,  Stadt. 

Herrschaß  Abensberg  und  AU- 

mansteitu 

Pfleger  and  Kastner  Radolf  Has- 
lang zu  Haslangsreit.  Gericht- 
schreiber. 

Robr,  Kl.  o.  Hfm.  Der  Probst. 
Pftriug,  KL   u.    p^^  p^^^^j 

Hfm. 
Randeckhy  Schi. 

sammtdemSlift  Graf  Otto  Heinr. 

Markt  n.  Ge-  v.  Sebwarzbiirg. 

rieht  Essing, 


lU» 


Bettel. 


N.  Mnggeutbar 

ler. 

H.  Lor.  Traaz- 


Der  Probst 


Bugenlioll  «■< 
«fWseDlMueiH 

OffeDdorf^  Si. 


Abensberg,  Stadt    AltmaosidAi  u. 
Rohr,  Märkte. 

Landgericht  Riedenkury^ 
Pfleger    Hs.   Heinr.   r.  Mnggen- 

tbalL    Gerichtschreiber. 
AltmilmüDster,       j^^    ^j^^^„^ 

CcMomenthorey  ^^    johanmler 

des  Johanniter  ^^^„^p^.^^^ 

Ordens, 
Schamhanpteu, 

Kl.  a.  Hfm. 
Pmn.SchLa.Hfm.  Karl  Kekh.^ 

wr-ij     ^  •  A.  ▼•   Wilden- 

Wildenijftein, 

Steins  Erben. 
FlOglsperg,  Schi.  H.  J.   v.    Paiv 

a.  Hfm.  spergs  Erben. 

Hftchsenaeker^       Erh.    Maggen- 
ISchl.  n.  Hfm.     thaller. 

Hier.    Mag|;en- 
thaller. 

Mendorf  u.  Neu-  Christ.  Muggen- 
hinzhaasen,        thaller. 

Harlanden,  Hfm.  V 

nnd  >    Derselbe. 

Tacfaenstdn  Hfm. ) 


Saodersdorf, 


BetiiN». 

Aicholting,  Hfm.  *^  ^^  ^^^ 

nieroie&tcr. 

Miurstoif,  ffibi. «.  ^   ^^^^^ 

SU 

ZMt,  Hfin.  Kl.Pfankftetten. 

Riedenbvrg,  Markt« 

Landgericht  Mainburg. 

Pfleger  6.  Aner.  Gerichtschreiben 
Meilenhofeq,  Si»  Posch  zq  Ober- 

«.  Hfm#  lanterbach. 

Eberzbansen,  8i.  Moritz  ftorbeks 

q.  Hfm.  Erben. 

Müncbshanseii  (?)  Hs.  Bernh.  Reh- 

Hfm. 

Pabenhousen^ 


lingen. 


Flor.  V.  Seibolt- 

storf. 

Aiglspach,  Si.      H.  B.  Rehlingen. 
Leittenbach^Hfm.  Kl.  Bibnrg. 

Zwei   Seddböfe  G.  Taofkirchea 

> 

zn  Aiglspach,    [nicht  erfordert.] 
Mainburgy  Markt. 

Landgericht  Cranätsperg* 
Pfleger  Hs.   liodw.  y.   Ganpe«^ 
berg.    Kastner.    Geriebtsobrei- 
ber. 
Massenhaosen,  Seid*  n.i\ß\      ^ 
dazu    gehörigen    Hofm.  f  ^  §* 
Piflitz,  Apercha^  Jaarz,  \  g-^ 
Dnmsperg ,     Ainhofen^   i  ^  "^ 
j^vecii»  j 


1  - 


n 


16 


B 


^>tteBbiirg;SoU.a.  Bischof  y.Frei- 
Hfm.  fiobiDg^     sing. 

BorkhaoseD ,  Hfin«  sammt  d.  | 
dazu    gehörigen    Orten  i  ^ 
WippeDhaosen ,    Gerito^f   g^ 
haasen,  Nieder^  a.  Ober-  [    S^ 
Hommel^     Windheim,      \ 
Märzling ,      Dinzbaasen, 
ZoIIhaaseDy  Altenhaosen, 
Aest,  zwei  Höfe  in  Dan- 
chiug,  ein  Sedelhof  %o 
Haidlfing, 

Weihenstephan^ 
KI.  sammt  der      Der  Abt. 
Hfm.  Veting, 

Neastift,  KI.         Der  Probst. 

Gaerchinga.Dör.  DerLandesfllrst. 

nismaning  Hfm. 
Etliche  Hofm.  des  Kl.  Inderstorf. 
Cammer,  Scbl.  n.  Rudolf  y.  Has- 

Hfm.  lang. 

CammerbergHrsch.e„^tbery,PrDn. 
Schi.  u.  H(m. 

Aiterpach^  Derselbe. 

lezendorf,    Schi.  Seifr.  yon  Zill- 

o.  Hfm.  hardts  Erben. 

Weichs,  Sohl.  u.  Otto  Heinrieb  y. 

Hfm.  Weichs. 

Eisenhofen,  Schi,  »aos    WaUher 
«  wr-.  ^'  Eck  n.  Pan- 

Ins  Fnrtenbach. 


Orte. 

Wahsen  n.  Pe- 
tershaasen, 

Paonzenhaaseoy 
Hfm. 

Kollbach,  Hfm. 
inner  d.  Ettern 
ansser  2  Höf» 

Tallhansen,  Si.  n. 
Se. 

Allershansen  ond 
Dornpacbi 

Scbönpiebl,  Si.  n. 
Se. 

Glanpercba,  Se. 

Sikhenhansen,  Si. 
a.  Se. 

Piflitz,  Si.u.Se. 


WaUw 
y.  BdK  0«  Paa» 
los  Furtenbach. 
Job  y.  Tores 
Erben. 

U.  Traoen  Stift 
zo  München. 

Paul   yon  Eise. 

G.  Reindls  Er- 
ben. 

Sigm.    Tanhao- 
sers  Erben. 

Ludw.  Dichd. 

Jak.  Sikhenhao- 
sers  Erben. 

Fr.  Essworm. 


Landgericht  Dachau. 

Pfleger  Wigalens  Hundt  Richter 
Adam  Gerpeckh.  Kastner  Gg. 
Sehwankhter.  -  Gerichtschreiber 
Christ.  KhQrhmair. 

Fflrstenfeld,   KI. 
mit  dazogehör.  j,^^  ^^^j 
Markt    Brack 
0.  andern  Hfm. 

iDderstorf,  Kl.      Der  Probst. 


n 


Orte. 


Betitser. 


Menziogy  Schi.  n. 

Hfm.. 
HaimbaoseD,   In-  1    Der  Landes- 

bansen,  Oters-  /         berr. 

bansen,  Mam- 

mendorf,   Hfm. 

Nanbofen,  Scbl.  n.  Dr.  Eilsenbam- 
Hfm.  mer. 

Maisacb,  Germer- 

scbwang,  Es-  \    Hofm.  des  Kl. 
sing,   Lindacb  /  Etal. 

n.  Anbingy 

Eiselzried,  Schi,  y^^^  ^  ^^ 
m  Hfm. 

Egenbofen,  ScU.  Otto  Heior.  Graf 
Q.  HToi.  T.  Scbwarxborg. 

Lanterpacb,  Scbl.  Dr.  Hnndts  Er- 
u.  Etfm.  ben. 

Snizemos,  Scbl.    ^^   g^^^^ 
u.  Hfm. 

AdIzbansen,SchI.  ^j,^   ^^^^ 
n.  Hfm. 

Weikbertsbofen,    Philipp    Adelz- 
Scbl.  n.  Hfm.    hanser. 

Ginrfhofen,  SchL  ^3^^  jj,^^!^ 
n.  Hfm. 


Orte. 


Besitier. 


Ober-Swainbach       Angsbarg. 

Hfm.  n.  Si- 
Arnbacb,  Si.  nnd  Ad.   Gerpek^ 

Se.  bens  Erben. 

Pelbaim,  Si.u.Se.  A.  Amesmair. 
Weilpacb,  ScU.  ^r.  Eiöenreicbs 

n.  Hfn..  ^^"^  ^  "•  ^' 

H.  Kbeiss  \ 

Grossinzenmoss,    ülr,  Eüsenreiobs 

Hfm.  Erben. 

Päsenpacb,  Hfm.  Baltbasai'  Barts 

n.  Si.  ]Srben. 

Erben. 

G'^k'  -  o*      c^   liudw.   V.  Sei- 
lebmg,  Si*  n.  Se.  ,  , 

boltstorf. 
Snmmersbansen,       Bern.   'Stingl- 

Si.  n.  Hfm.         hammer. 
Kbemmaten,  et-    Cb.W^issenfel- 

licbe  Se.  dei^. 

Dentenbofen,  Si. 
^  n.  Hfm. 

IUedeuzl.ofen,Se.  ^'"«^""«    ^" 

'    binger. 

Vogacb,  Si.  n«  et-  Jobst  von  Ber- 

liche  Gater,       nang. 
Dachau,  Markl. 


Gg.  Reitner. 


IbhandloDCtn  der  lU.  Gl.  d.  k.  Ak  d.  Wim.  V.  Bd.  I.  IbthL    (b) 


18 


Rentamt  Burghausen, 

t 

Die  RegieroDg,  HaaptmaDn,  Kanzler,  Rfttbe,  Forstmeu^ter,  Rent- 
meister,  Kästner ,  Mautner ,  Rentscbreiber,  Ka^tengegenschreiberi 
Maatgegenschreiber.    Stadt   Bargbaasen. 


Ettenao,  Hfin. 


O^e.  Betitser. 

liMägerickt   WildshuL 

Pfleger  S.  Eisenreieb,  Albr.  Graf 
T.  Tftrring.    Gerichtscbreiber 

Kastenanit 
Bargbaasen. 
Frftnkbing,  Hfm.  Wilb.  und  Cbr. 

a.  Si.  Frftnkbinger. 

Offenwang,  Si.      Csp.  Marbarter. 

Landgericht  Braunau. 

Pfleger  Barkbart  Nothaft.    Land^ 
Trichter/ Maatner,  Geriebtschrei- 
ber,  Landgerichtschreibery  Maat- 
gegenschreiber. 

Das  Forstgericht,  DerLaadesftrst. 
Neukirchen^Scbl.  R^nprecht    von 

Gleiniz. 

Wolf  Wilb.  V. 

Wildesstein. 


Orte. 

Pfaffst&t,  Si. 
Harting,  2  Si. 


Otteuhawen, 


o.  Hfia. 

Ibidem, 


Niedenperach,       i  ^         „    g^j. 
Kernpach  und     \  i^nNoppinger. 


Berwang, 
Mandenbani,  Si. 


Christ.  Munden- 
hams  Erben. 


Hs.  Walcb. 
Peter  o.  Thomas 
Lentrichinger. 
Andreas  Lentri- 
chinger. 
Lentring  aof  dem  Beruh.    Lentri- 

Kramberg,         chinger. 
Aichbaim,  Si        Hs.  u.  O.  Kema* 

(Ach?)  ters  Erbeo. 

Nieder -Sakhera,  Adam    Waldi- 
Si.  singer. 

Hs.  Schehiogers 
Oderfing,  Si.         u.  Seh.  Pekhers 

Erben. 

Amberg,  Si.  S.  Prandstetter. 

Braunau,  Stadt. 

Frauensteiu  und    Christ,  y.  Paam- 
Eriug,  Schi.  Hfm.  gartaer. 

Stubenberg,  Schi.  \  Zach.   Hdhen- 
u.  Hfm.  '  >  kirchera      Er- 

Prienpach,  Hfm.)  ben. 

Malchins,  Si.        Heinr.  Frouhaoi- 

mer. 


iff 


Ort*.  Besitaer. 

Uteodorf,  Schi.  u.  Mark  mit  dem 
Malefite  nach  Braonaa  gehörig. 

Lmägericht  Mauerkirchen. 

Landrichter  Joachim  Straessl,  jet^t 
Otto  Heinrich  Freiherr  t.  Sei- 
boltstorf. 


RanshofeO;  Kl.  n. 
Hfm. 

Neitharting  Hfm. 

Wildenan,  SchL 
n.  Hfm* 

• 

Neahaosy  SchL 
n«  Hfin*   • 

6e$irperg,  Hfm. 
Katzenberg  a. 
Kirchdorf^  Hfm. 
Garten,    Ahaimb, 
Staafeneck, 
Achaimb,  Hfm. 
Wasen,  Schi»  n. 

Hfm. 
St.  Peter,  Hofm. 
Hagenan  lu 
Molhaim,  Hfm.  u. 

Schi. 
Wippeuhaim, 

Hfm. 


Der  Probst. 

Bischof  z^n  Pas- 
sau. 

Hs.  Ad.  T.  Abam 
Erben. 

theils  Ang.  von 

Aham,  theils 

Christ.  Tarmair. 

Christ.  Tarmair. 

Atolf  a.  Hiltp. 
y.  Schwarzen- 
stein. 

Derselbe. 
Wolf  Baim  von 
Sehmihen. 
Derselbe. 

Gundaker  Tür- 
mer. 

Hans  Wibach- 
hubers  Erben. 


Orte.  BeriMtw 

Eisenprechtshaim    Hans  Wibach- 
genanntPrand.    h„bers  Erben, 
thal, 

SinziBg,  Georg  n.  Wolf 

Pachleitner. 
PolKng,  Hfm.  in    Wolf  Wüh.    ▼. 

der  Tafern.       Wildenstein. 
Pogenhofen,  Hfm.  Hans  Chr.  Pien- 

Q.  Si.  zenao. 

Graben  n.  Phr-     Hanns    Georg 

cbachi  Hfin.       Paamgartner. 
Im  Stern  n.  Die-  Daniel  Gessen- 

poltiog,  Hfm.     beck. 
Neidling  n.  Pie- 


rach, Hfm. 
Mftmling,  Si. 
Hueb,  Si. 
Schach  en,  Sä. 
Leitten,  Hfm.  n. 
Ursprung,     Rot- 

hamb,    Sitze. 
Vorstern,  Hofin. 


Wolf  Christ. 
Elrichinger.  j 


Carl  T.    Tax- 
sperg., 

Stadt  Brauqan. 


Rossbach,  Hfm.  u.    Wolf  Wilh.  t. 


Si. 
Wibmhueb^ 

Grünau,  SL 
HOnhardt,  SL 

Sünzing,  SL 


Wildenstein. 
Veit   Tetten- 
peek. 

Sigm.  Freyers. 
Hans  Schweiz 
kardts  Wittwe. 
Wolf  Paech- 
leitner. 
3* 


22 


Ort«.  BMkM^. 

Gebllircheo^  Sek.  Zivil 

Riedt,  Markt. 

Landgerichi  FriJBmrg. 

Pfleger  Asacios  Eisenreich,  Rath. 

Kastoer»  Gerichtsschreiber. 
Mattigkofen,  Stift. 

Mattigkofeo,  Schi.   Joach.  Graf.  ▼. 

Hfin.  n.  Markt    Orteobarg. 
Wittlspachy  Oswald  Rai- 

ner. 
Stallhofen,  Christ.  Gremb- 

sers  !Erbeo. 
£rb   Q.   Deistetty    Casimir  Rai- 

Si.  '  ner. 

Schweikhartsreity    Christ.    Georg 
Si.  Schweikarts- 

reiter. 
Weissendorfy  Si.    Sigm.   Freyer. 
Herbstbaim,  Si.       Lor.Herbsthai- 

mer. 
Oberweissaa^  Gg.  a.  Thadd. 

Maashamber. 
Fridbarg^    Markt  wird  nicht  er- 
fordert. 

Landgericht  Oetting. 

Pfleger  Ooufrins  v.  Preisiog  Rath. 
Forstmeister,  MaotDer,   Gegen- 
.  Schreiber,  Geriebtsschreiber. 
Raitenhaslach,         ^^^  ^^^ 
KI.  Hofm. 


Ort«. 

AlteMUtiog,    Sti. 

Q.  Hfm« 
Denziiig^     (Tei- 

•iog) 
Tistliog,   Markt» 

Schi.   o.  Hfm. 
Waldberg  und 
Erbiu^  Hfm.  n.  Si. 
Haimiog,  Hfm.  u« 

SL 


Obergrasaensee, 

* 

FraoenpOchl  und 

Wiuhering,  Hfm. 

Klebing  o.  Khond- 
tering  (Gonte- 
tering?)   Hfm. 

Niederperach, 

Bnrkfrid,  Schi. 

Paesing,  Si. 

FrtfüenpQchl,  SL 
Winkhl, 


Der  Probst 

Kaatenaat 
BargbaaMit 
Veit    V.    Tör- 
riiig. 

Haos  y.  Treii- 
pecks  Erben. 
Helena  Pir- 
chingerin  Wtk 
jetzt  C.  Adas 
Friir.  V.  Frei- 
berg. 

Hns.  Offenbei- 
mers  Erben. 
Hans    Veit  t. 
Törring. 
Wolf  Christ  T. 
Tanfkircheo. 

Georg  Noppio- 
ger. 

Hans  Erasffl. 
V.  Trenpeckb. 
Knr.  T.  Schwa- 
bach. 

Chr.  Roeland. 
Wilh.     Jahrs- 
dorfer  jetxt  A. 
K.    Freihr.    t. 
Freiberg. 


tt 


OiM.  BetilMr; 

Kolberg)  Hfm.  Löffelholz  Erb. 

B««Drei^  «in  ge-  Philipp   Hann- 

ffwter  Hof,  reiter. 
Oetii^  Stadt 

Gericht  Mörmosen* 

Pfleger  Haps  y.  Gregerstorf^  Rath 
nnd  Caminerer.  Gerichtssehrei- 

Barkhart  Tattf- 
kirohens  Erb* 
Der  Probst  zu 
Berebtokgad. 
Georg  HifB8- 
hamer. 


Fort,  Si. 
Klaegbainiy 
Seehaos,  8L 


Herrschaß  u.  Gericht  Wialdt. 

Herrn  r.  BAra  gehörig,  hat  sonst 
keine '  Landsassen. 

Landgericht  Kraihurg. 

Pfleger  Ulrich  von  Preising.  Ge** 
richtsschreiber. 

Yettenbaeb,  Schi.    H.  Veit  v.  Tör- 

n.  Hfm.  ring. 

Gauenberg,  Tauf-   ^^,^  ^  ^^^j._ 

kirchen  n.  Ey-    , .    . 

1    ^«    „/      kirchen. 
sendorf?    Hfm. 

Winklhaim,  Si.       Chr.  Rainsdor- 

fer   und  Wolf 

Jahrstorfer. 


Neapaa  &  St.         WiUiw  V.  Treok 
Erasnas.  badu 

Kraibarg^  Markt. 

Landgericht  Trossperg. 

Pfleger  Hans  Georg  v.  Enzeudorf, 
Rath.  Geriditsschreiber. 

Banmbnrg,   sonst    probetn.  Erz- 
Altenmarkt,    Kl.    ^^^^^ 

Aebtissin    von 
r    Cbiemsee. 
Ad.  V.  Törring. 
Chnno  Herz- 
haimer. 

Alex.  Gössen- 
berger. 

Wilh.  V.  Pam- 
bachs  Erbfen. 
Steph.    Gart- 
nefs  Erben. 
Mattb.  Poterer. 


u»  Hfin. 
Seeprackh, 

Stein, 

Herzh^im,  Si. 
Zum  Hof. 
Altenhaim,  Se. 


Poigen, 

Trosperg,  Si. 

Trosperg,  Si. 
Trossperg  Markt. 


Landgericht  Cling. 

Pfleger  Georg  Khuttenauer.  Ge- 
ricbtsschreiber.  Uoigelter  zu 
Obing. 

S6on,  Kl.  u.  Hfm.    Der  Abt. 


tt 


Bfern- CUeiDsee^ 

KL  n.  H&u 
Fraaen-Chiemsee» 

KI.  n.  Hfm. 
Alteohoheoaiiy  Kl. 

a.  Hfm. 
Yogtareith,  Prob-- 

Btei  D.  Hfm. 
Mittergars,  Hfm. 

in  den  Etteni. 
AmoieraDg,  Schi. 

n.  Hfin. 
Forsteneck  and 
Halbing,  SchL  n. 

Hfm. 
Hartmansperg  n. 
Hennhofen,  Hfm. 
6riestetta.Wan- 

bacby  Hfoi. 
Schönstett,  Hfm. 

Ohing,  Hfm. 


B«tiMr. 

Präbflt  a.Srs- 
prienter* 

IHe  I 


Die  Priorin. 

St.  Eümmeraii 
in  Regenaborg. 

Salzburgiacb. 

Warm.  ▼.  Bftm. 

H.  Christoph  T. 
Laiming. 

Friedr.  Pien- 
zenaaer. 
SiegL  y.  Lei- 
beifing. 
Wolf  Panm- 
gartner. 
Melcb.    Mam- 
mingers  Erben^ 


Grit. 

n.  Wolf  Räi- 

bunmers  Wtk 

Paelach,  Si.  Eran.  o.  Leonh. 

ReitbaBimer. 
Ober-  u.  Nieder-    Hana  Sonthm- 

Pran,  Hfm.         mer. 
Penzigi  Si.  H.  Flatzingers 

Erben. 
Stephanskirchen,     Wilh.   Lösdi 

Hfm.  Erben. 

Fraberzhaim,  Er.  n.  Yal.  Mo- 

HfnL  rer. 

Holzbansen  (im       H.   Caspar  y. 

Ger.  Rosenbeim.)  Pienzenan. 
Perfall,  Si.  Stephan  Wan- 

ninger. 

Herrschaft  Jächau  und  WiUenr 

UHxrth. 

Aschaoy  Schi.  n.  ] 

Hfin-  l  Wilh.  y.  Frei- 

Wildenwarthy       /         i,erg. 
Schi.  n.  Hfm.  ] 


\^f 


Rentamt     L  a  n  d  8  h  u  t. 


Stadt  Landshut  hat  ausserhalb  des  Bargfriedens  keia  «agehö- 
riges Landgericht,  Sefaloss,  Sitz  Doch  fifofman^.  Id  der  Stadt  bö- 
finden  sieb  die  fbrstliche  Regierang,  bestehend  aus  Vicedooiy  Kanz* 
ler  Qfid  Rfttken:  ein  Oberrifcbter,  Forstmeister,  Rentoieister,  Kastner, 
Unterriehter,  Rentschreiber,  Kastengegensehreiber,  nnd  das  Kloster 
Selingthal,  t^raaenabtei  (wird  aber  in  die  Landschaft  nicht  gefordert), 
HIg.  Kreotz  Fratienkloster,  ein  Predigerkloster  nod  Parfisserkloster. 


Orte. 


Landgericht  Erding. 

Pfleger  Hans  Georg   Wessacher, 

jQerichtsschreiber     Seb.    Witt- 

männ* 
Eiting,    Bfnu   in    Bisch,  y«  Frei- 

den  Ettern.         sing» 
Paech  aai  Erlbach,  Aebtissin    yon 

Hfm.  Cfaiemsee. 

Perkhofen,  Hfm.     Stift  Mosbnrg. 
Inning^  2  Se«         St.  .  Emmeran 

in  Regensbnrg. 
Yetensteten,  Si.      Prbst  T.fiercli- 

tesgaden. 
Berg      Aehdorf,    ^^^    j^^^j^^_ 

n.  Preisendorf)     «^    . 

Hfä.    .        ' 
Kranenberg    nnd    H.    Graf  Ton 
Radling ,  Hfm.         Frauenberg. 


BesiUer  1  Orte.  Besitser. 

Tanf kkchen  nnd    Hns.  Jac*  Fng- 
Altenerdjng,  gers  Erben. 

Altenfrauenhofen^    D«   Jaa    von 

Frauenhofen« 
Nenenfrauenhofed,  HL  Tesams  y. 

Franenhofen. 


Dieselben* 


I  Heinrich, 
Ulrich, 
Albrecht^    yen 
Preising. 
Niedergeislbach, 
Esserdörf  und 
Paesteten, 

Khron%YinkI,  Schi.  u.  .  g^^    ^,^ 
Hfm.  in  d.  Tafern  zn  1  ^  p^eising 
Ehing,  so  weit  die  (      g^^^  ^ 
Dachtropfen  gehen  /  p^^.^.     -^ 
lehenbar  r.  Kl.  Te- 1  j^^^^^ 
gernaee»  ' 


Abhandlnogen  d.  UL  Kl.  d.  k.  Ak  d.  Wist.  V.  Bd.  I.  AhthL  (b) 


86 


Orte. 

Hobenstein, 
Wasen  -  Tegern- 

bach  y  Hansa  u. 

Eybach, 
Fraoenberg, 

Kirchttgerabacby 

Hfm. 
Hoffarting, 

K&pfiDg,  Hfin. 

Vllshainiy  Hfm. 
Pnech  m  Erlbacb 
0.  HeideDkam, 


lyiinchdorf  (Mi 
iorf),    Hfm. 
Starzelly  Bfin. 

Nozing,  Hfm. 


Grienpach,  8L  a. 

Hfm. 
ObergftogkofeD, 
Nieder- Erlpaob, 

.  Se.  D.  Si* 
Biedersbaim^  SL 

AofbaaseS)  SR. 


Bedtser. 

Sig.y.PireiaiDg. 

Pbst.  znBerch- 
tesgadeo. 

Ant  r.  Franen* 
berg. 

Veit  Maracball 
T.  Pappenheim. 
Achaz  y«  Sei« 
boltstorfs  Erb. 
Chridt.  Georg 
Eckher. 
Hans  Pasch. 
Mich.    Grftzl , 
Burg.  z.  Lands-* 
hut. 

Greg.  Monch. 

Dr.    Schretls 

Erben. 

Hns.  Jac.  Ro-» 

senbnsch. 

Christ.  Graft. 

Wolf  Mönich. 

Joacfa.  Pachers 

Erben. 

Wlh.  Nenchin- 

gen 

Wilb.  Alharts- 

peckera  Erben. 


Orte. 

pQrkacb,  Si. 


Er.  Lanipfriib- 
hamers  Erbeo. 
Graf  Joach.  r. 
Ortenbarg. 
RiqirechtStae- 
ringer« 

Caap.    Staia« 
haaaer; 

loning  Tafern  n.    W.    Thaabat- 
etliche  Seiden,    ser. 

Hergenstorf^ 


Penning, 
Kalling,  Si. 


WinkK  Si. 


W.    Nenchin- 

ger. 

Balthas.   Neo- 

chinger. 

Peter  Zeilbd- 

fers  Erben. 

Friedr»  Sigers- 

reiiter.      * 

Hna.  Neochin- 

ger. 

Cbr.GOzengrie- 

ners  Erben. 

Weofe  Si.in  Borkb-jj,       p^^^^^^, 
rain,  Tetzkirchen. 

Weng,  Jac.  Granner. 

Langenpreising  n.    Hs.  Gg.  West- 

Gerichtsmaierbof^    acber. 

Pnech  am  Boech- . 

rhain  urbar  d.  /  Ant.    Siegers- 
Kasteaamt        |  hofera  Erben» 
liandshut  ^        )  . 


Kirchöttingy 

Zeilhofen, 

Ober-Straubing, 


Pemgering^ 
Fnrtem,  Se. 


'  f 


n 


Oft«.                                               BmHser. 

Orte. 

• 

Otteriog,  Si.           Georg  Laber- 

Helfenbronn, 

H.  Jac.  Fogu.! 

•  » 

nmr. 

gers  Erbeo« 

PreiteDlobe,  Si.       Srasm«  t.  Lai- 

Au  Herrscb. 

Herr  SK^.  ^ 

ming. 

• 

Tbom.             ? 

PAbiagi  SK             Mart.  Khraas. 

Palziag, 

Wilb.  PankV 

Lintom,  (äi.             Hns.  6.  West- 

9 

* 

mers  Erben. 

acher. 

Hergertshausefi, 

Vict.   V.   ßWi 

Peiirbaoh  «.  Stel*    Cbr.  Klmeidn- 

t 

boltstorf. 

.  aenberg,              gers  Erben. 

Maoern  n« 

1  H.  Gg.'  Khat- 

Wageos  Aich»        Georg  Aicber. 

Tolbach,  Hfm«  o. 

tenaaer. 

Eibelstetteo^         ^  Georg  Praiidt. 

Si. 

• 

Tan,  Si»                 Gg.  Poecber» 

Aitterpach,  Hftn. 

Gontber  r.  Ptt- 

• 

.    Erbeil. 

1 

Bau. 

Erding,                   Stadt. 

Sandelzhaasen, 

Mor.^  0.  Georg 

Wartenbwg,            Markt 

Hfm. 

Rohrbecks  Elc- 

Landgericht Moshurg. 

t 

hen« 

Pfleger  Konr.  Zellner,  Rath.  Zöll- 

Pfettrach, Ufm. 

Wüh.  V.  Prafc.' 

ner.  Gerich  tsscbreiber. 

f 

teiibach. 

Mosbnrg  Stift^   Probst,   Dechant, 

Inkofen,  Schi.  o. 

Christ.     Rain- 

Kapitel  (warde  1599  nach  Lands-" 

Hfm. 

dorfers  Erben. 

hat  versetzt). 

Obersiesbach, 

Carl  Khftrgl. 

Zollii^,  Hfm.         Stift  Freising. 

SchL  Q.  Hfm. 

9 

Kirchdorf,   Si.        Ursnla  v.  Nei- 

■ 

FlQtzing  0.   Angi- 

' Anna  Eckerin. 

degk  WHtib. 

berg,  Hfm. 

• 

Dttros^iboltetorf,      süft  Mosburg. 

Haag,  Si.  o.  HiVn. 

Heior.  Flitain- 

Hr«.                          * 

u.  Sinzenhaosen, 

ger. 

Nozeiibaiuieii,Hfln.  Kl.  Bibarg. 

Hfm. 

HettenklrcheiiyHfm.  Herr  (%gm.  t. 

Herrenkircheo^ 

Herr  Si^.  v. 

Tbnm. 

« 

Tarn. 

« 

Nörting,  Hfm.        Dem    Landes- 

Wolferstorf, 

Wilh.  PSrkba- 

»                                 4 

hemr  %.  Schi. 

mer. 

WoJnzach  geh. 

Pmdkberg,  Hfin. 

tians  Tarnen  ' 
4* 

1» 


Ort«.  BMkM^ 

Leobeiiitorf  ond      ^onr.  Zeller. 
Hermaoi  Hfai. 

Gerlhaas6D,  Hfih.  Wilb.  Pirkhamer. 
Apfelslorf,  Hfin.    Herr  Sign»  ▼• 

Tarn. 
Attenkircbeo,  Deroelbe. 

Puelhofeo,  SL         Georg  Ligdalz. 
Tegempach^  Si      Herr  Sigm  r; 

Tom. 
Asch,  Si.  Wolf  T.  Aach. 

Hagstorf,  Se.         Christ.  JBmst. 

TornzaMosbarg,    joach.Puecher. 


Mosborg, 

Stadt. 

NaDdlstadt, 

Markt 

Isareck, 

Wolozaoh^  Herr- 

Pfleger  Kanz- 

sdiaft, 

ler    Rlsenbai- 

mer. 

Woinzacb, 

Markt 

GeisäenhaiLseo. 

fibos  T.    Sei- 

boltstorf. 

RatzenbofeD, 

Pfleg.  Gericbt- 

gcbreib.  Leooh. 

A 

Y.  MftminHiger. 

Landgericht  Rottenburg. 

Pfleger  WilL  Garbaoier.  Gericht^ 
Schreiber. 

W»ller0torf,  Ofm.   Kbster  Kor. 


Oi«.i- 

Mosthano.CMl-    kI.  SelingthsL 
kofen,  BSm. 

Gilglzhaasen,  Aebtiss.  zo  St 

Paul    in    Be- 
gensbarg. 
Altbaiin,   Esseu-  ] 
pach,    Pogeo-f  LaudesheilrL 
haaseo,    Tort-/  Hofmarcbeo. 
tenfeld,  1 

WUlenberg^Birk-J 
waog,  Schwein-  f  Wolf  o*  Geoig 
bach,    Eschen-/  Ulrich'  Ebraot 
hardt,  Erlacb,    ) 
Paettendorf,  Hfm.   Wolf  Ebram 
darin  ein  Spi-    Erben  n.  Panl- 
tal,  storfen 

An,  Si.  Q.  Hfoi.     Mart  y«  Goid- 

penberg. 
Oberndorf,  Si.  u.    Em.    Nothafltn 

Hfm.  Erben. 

Niedernenhansen,  Niedw-  \ 
siesbacfa,  Gabelsried,  1  ^ 
Fort,  Oberneahaosen,  (  *^ 
Pfaffendorf,  Yeglhaosen?  /  {? 
Haan  ond  Ried.  Hof-  \  <& 
marken  o.  Sitze«  J 

Grafeuhaon,  Hfm.    Hans  Reich. 

0.  Si.  Kftrgls  Erben. 

Engembach^  LaadesfOrst  . 

Ober-  0.  Nieder-    Hans  Ad.  Vet- 
KoJapacl^  '/        ter  Y.  d.  Gilgen. 


aft 


^^ 


Veitspuch^  Sebl«. 
n.  j9fni. 

Tändorf  o.  Leng- 
dorf, 

Oberianterbaeii^ 
Schi,  u,  Hfin. 
Ladmansdorf,  Hfin. 

Ober-  Q.  Nieder- 
hornpacb^  Schi. 

.  u.  Hfin. 

lUoerzbaoseny 

EbenbanseDy  Hin- 
terlaber? 

HolzhanseOy  Hfm. 

■4 

Hinzelbacb, 
MosWeog,  SL  . 


BesilMüp. 

Haoa  Ad.  Vet- 
ter Ti  d.  Gilgen. 
H..Wolf  u-  H. 
Albr.  V.  Prei- 
sing. 

Gabr.    Pasch 
£rben. 

Dn  Yiebbaa«- 
ser^  Kanzler. 

Seb.  Maroltin- 
gers  Erben. 

Seb.  Marol- 
tinger. 


Ovto»' 


Besilatvt 


Wribeastephan^SL  Zäch.  CraiDflior' 

fer. 
Röhmbach,  EL  ffrdr.  Anen^* 

HermanstOTf  und    A.  G.  KhünH^ 

Mosberg,  reiter. 

Paindlkofeuy  Hfm.  Wolf  v.  Asch. 
Ü.Fr.KlaimCKla-^   g^jj^g^^^; 

haim), 
Griessenbacb,  Hfm.    ,,  SelingAal. 
Lichtensee,  Hfm.  AebtissrzuNier^ 

derviebbaob« ' 
.Schwabkfaenstein?  Sigm-Kransens. 

Erben. 
Mierskefen,  Se. 


*    Weng, 

Engelstorf, 
Pruckberg,  Hfm. 

Pfetrach , 


«     »     . 


Niederhazkofen, 


G.  P&rkhofers 

Erben. 

Fr.  Königsfel- 

ders  Erben. 

y.    Max    und 

Math.  Perkho- 

fer. 

Veit    Langers 

Erben. 

Hans  Turner. 

Hans  Turner 

y*  Zeitlarn. 

Wilb.  V.  P^ai.^ 

tenbacfh. 

Burkb.     Noth- 

haft. 


Weimiehl  u.  Bd- 

landt, 
Attenbausen , 

Rottenburg^ 
Pfeffenhanseoi 


Ksp.  Neninairfif* 
Ton  Straubing 
Erben. 

Kftrgls  Erben. 

Wilb.  V.  Prai- 
tenbacii. 
Markt. 
Mark«. 


tiandgericht  Kirchberg* 

Pfleger    P&rzifalt    Zenger,    Ge- 
richisscbreibjer. 

Mallerstorf,  Hfm.    ^er  Abt. 

n.  Kl;    •  '• 

Eiting,  Bischof  v.  Re- 

gensborg.:. 


€M». 

BetiiMB 

Obm. 

Umi^M 

H«ndfdieo,  Hfin. 

H.   T.  Rftin 

Yelukofeo,  Lm- 

1 

Gitkbtem,  Hfoi. 

Erben. 

St  Eamenui. 

geftbetlenbadi 
n.  Nenbofea, 

• 

Bmb.  Bscborc 

• 

Obertrmnbacby 

Kl.  SeUngthid. 

Hfm. 

Haimelkofen  y 

Lor.   MmmIi»- 

Ober-EInbacb,  Si. 

H.  Sign.  Ar- 

» 

aier. 

BMMpergcr. 

Obererblspacb  n. 

LaodesbeiT. 

Ettenkofen,  Si»  n. 

Christ.  Kbefer. 

Unkofeoy  Iirni. 

^^■^^F^^^^^*^  ^^^P  ^^  ^^^^^^   ^^  ^»    ^B    ^ 

Eberstal  o.  KlA- 

Dr.   Khraimbl. 

Grafentraobach, 

Paul  T.  Leabl- 

Vaim,  Hfm. 

Ober«-  Q.' Nieder- 

fing. 

Inkofen, 

Alexaod.  Lm^ 

Orasselfiag^ 

O 

cbenfelder. 

Maosabaiiny 

Hier.TJäeibolt- 

Rachstorf? 

Leonh.  y.  Aseh.          ^ 

• 

storf  Erben. 

Greislberg, 

Wolf  T.  lUr- 

Oberdeekenbacby 

.Onofr.  ▼•  Sei- 

bach. 

boltstorf. 

Hftblspacb,  Hfm. 

Theod.    Vidi- 

A]IkofeDa.WalI- 

Hr.  6.  Ladw. 

heck. 

kofeoy 

T.  SeiDsheim. 

Feichten, 

Zach.    Graft- 

Laberweintingy 

H.  Giloh    von 

hofer. 

Moocfama    Bk^ 

Hohenthan^  Hfm. 

Hans  Forpass. 

ben. 

Oberlindhardty 

Hns.  Edeimali. 

NeofahrOy  Asen- 

Uns,  Ctf.y  Seb. 

Rorberg,  Si. 

Sterrs    Erben. 

kofen^Neaburg 

WIfg.  0.  Sigm. 

Nieder-Elnbach, 

Erasm.  n«  Hans 

Y.  Haansperg. 

Wilhelm. 

Zaizkofeo,   Nie- 

Aod.  Y.  Kö- 

Geislhöring, 

Markt 

4erdeekeQbacIv 

nigrfeld* 

Pfeffenberg^ 

Markt 

Hainspach  aod 

Abt  St  Em- 

Haindlingy  Hfin. 

meran. 

Eckmül. 

* 

Pearbacb,  Hfm. 

H.  Gg.  Eisen- 

PiSeger Karl  Schrenk.    Gerichts- 

4 

reich. 

schreiber. 

Sbla«h,  Hfm. 

Karl  K&rgL 

Eine  besondere 

Herrschaft,   hat 

»1 


keine  Laadsaasen ,   nfcer  SM. 
und  Markt. 

Pfleger  Hans  Sigin.  Moncbaa. 
Kastner.    Geriebtschr. 

Nieder  riebbdcb,      priorio. 
Hfm.  Q.  Kl. 

Oberviebbacb,         g^  Bamberg: 

Prohstey  u.  Hfm. 
Abaim  o.  Loiteen- j,^^   Cbr.   v. 

kircben,  2Hfm.  j^^j^,; 

Q.  SchL 
Stallwaog,  Hfm.     Jac.   a.  Georg 

V.  Turo. 
Gerzen,  Johans-    ^^  ^^^^  ^ 

proD    n.  Man-    geiboitetorf. 
gCTD,  Hfm. 

MarkJkofeo,  Hfm.,  darin  baben 
Chr.  y.  Franenberg  n.  Baltb.  v. 
Seibottstorf  mit  einander  eine 
Tafern,  der  Seiboltstorfer  nocb 
eSnen  Hof  u.  6  Sölden. 

Niederaiebbacb  y  H.  Sigm.  Kö- 
Hfm.  nigsfelder. 

Oberaidibach^         Andr.   Georg 
HfftK  Khorhreiter. 

Teattenkofen',  Si.   A.    Panmgart-* 

Der, : Kanzler« 

Hnndfijmot^  Hfm.   Dersdbe. 


Orlti 


Gonzkofen,  Hfip.    Marg*.  Goni^ 

koferin. 
Magerstorf,  Hfm.    TfaeodJPeisMr. 
Hofhidbl,  Hftn.        Hans    BBßkkr 

zn  Haarbacb. 
Gotlkbofen    (Go.    ^^^  ^^^^ 

tersdotfl)Hfm.    ^^^^ 

u.  Märklkofeo, 
Tom  bei  Fronten- 

bansen,  Si» 
Rnetting, 


BethMr. 


Dieselben. 


Dr.  Gg.  Stock- 
bamers  Erben. 
Marklkofen,  Si.      Hans    Zack- 

reiss. 
Sebeuringen,  Si.     Gg«  Praninger. 
Radlkofen,  Hfm.    Hans  Cbn   t. 

Laiming. 
Loiteenkircben,       Hans  Klopfln- 

Se*  ger. 

Rampoltstetten,  Si.  Adolpb    Aner. 
Teispaeb,   Fron- 

tenbaasen,  Er-  \  ^^^^^ 
goltspacn  und 
Pilsding, 

Landgericht  Dinglfi»^. 

Pfleger  Ulrich  Raming  Ratb.  Ge- 
ricbtsschreiber. 


Semetshanseii, 


Angastiner  Kl. 
nicht  •  erfoderi« 


$2 


dizell. 


arte.  * 

MflmiMiig,  Hfm. ,    ^^    j^^    ^ 

Göpffhsrtmg  und    Orteobarg. 

Semealdrcben) 

Poxaa  0.  Aiglho-    Cfar.y.Franeo- 

.    feo.  berg. 

ToDxenbergi  Sohl«  Ortolf  t.  San- 

Q.  Hfm.  dizelL 

Wart,  Scbl.  Hfin«  Von   Haosser. 

Ettenkofcn,  Ten-    Ortolf  v.  San- 

kofen  n.  Hat- 

tenkofen, 

Hofdorf,  Wolf  Dietn  v. 

Rorbacfa. 
Poecbbaoaen,  Hfin.  Gg.  y.  Paom- 

garten. 
Weixbofen,  Hfm.    6.   Stioglha- 

Diers  Erben. 
Martinabacb,  Hfm.  Georg  Jmrdan. 
Meugkofen,  Hfm«   Josoa  Magens- 

rentter. 
Mallbaosen^  Jobst  Mnffel. 

(Scbernaa,  Si.  Bernard   P&- 

zinger. 
Salacb,  Hfm.  Osw.    Scharf. 

Dflrnthening,  Hfm.  Baltb.  Kheln- 

n.  Si.  peck. 

Dornthening  Se.     Stingl  bammer. 
Mosuätbenning,         Pelkofers  Er-^ 

ben,  Abr.  lie- 

prechtinger« 
Haekershofen,  SL  H.  Chr.  Goder. 


•Ol««. 


INngoliig, 


Stadt 


Gericht  Reispach* 

Richter  Häna  Zachreiaa.  Kastner. 
Gerichtschreiber. 

Fraqnberg,  Si.        H.  Sigm.  von 

Parsberg. 
Reispach^  Markt 

Landgericht  Landau. 

Landrichter  Balth.  Fttrst    Kast- 
ner.   Gerichtschreiber. 

Haidenkofen,  Graf  Joacb.  v. 

Ortenborg. 

Anf  bansen  n.  Rne-  Hans  Georg  v. 

storf,  2  Hfm.      Glosens  Erb. 

Prnn  n.  Zehol-      B.  G.  Christoph 

fing,  T.  Closen  Erb. 

Gerkweis  n.  En-    Steph.  v;  Qo- 

xenweis ,  sen. 

Göttersdorf,  .  Dr.  Flor.  Ab- 

taker. 
Oberbftking,  G.    Kreiden- 

weiss  Erben. 
Wolf   Tetten- 
peokh. 
OberpAring ,  Pbil.  Weissen- 

fdden 
Wfldthnrn  v.Rei-    Jobst  WUh.  t. 
cherstorf,  Tandorffl 


Exing, 


'     / 


u 


Ort^ 


Beticter.    Orte. 


Adeldorf  ond  Bgm.  Kransens 

Dfannerärtorf,  Wittib. 

Oberndorf,   Hfm.     j^^^^^^  y^,^ 


Gerk weiss,  Si. 
ZilÜDg,  Hfm. 
Harbnig,  Hfm. 
Malgerstorf, . 

Reichstorf, 


)  Steph.  n.  Wlb. 
)  Trainer. 

Georg  Visiers 

Erben. 

Ant.  KbAdin« 

gen 

Hans  Stainhan- 


Schmiehendorf, 

sen. 
Weyer  bei  Har-    p^,^^^^^ 

bnrg, 
Niederhansen, 
Pischlstorf, 
Gaikweis, 
Weyer, 


Landau, 
Eicbendorf  nnd 
Simpach , 


Grienpeck. 
Wolf  Grneber. 
Afflsbaimer. 
Kasp.   Anger- 
beck. 
Stadt. 


Markte. 


Landgericht  Osterhofen. 

Pfleger  Daniel  Eekher.    Gericht- 
Schreiber. 

Ostefhofen,  Kl.  u.  ^^^  ^^^ 

Hfm. 
Roekhesfliiig    (?)    Kl.   Niederal- 

t^ch. 


BMitter. 


llossrelden,Hfai.u.  ki.  Osterhofen.     , 

Niedergessenbach, 

Aicha,  Hfin.  Kl.   Niederal- 

taeh. 

Christ  Bernh. 

Seiboltstorf. 

PhiL  Weissen- 

felder. 

Veit  Dan.  ond 
*  Andri  Eckher. 

Christ.  Frftn- 

kioger. 
Mos8,Schl.,Neiss-  ^^  ^^^-   ^^^ 
liiig,  Lang-  «.Dd  p^j^j^g 
Korz-Isershofen. 
Ramstorf, 
Rafflstorf 


NiederpOring, 
Eitling,  Hfm. 
Westemdorf, 
Kirclidorf,    , 


Ottmaring,  Hfm. 
Herblfing , 


Seyfr.    Gotten 

Sigm.  y.  Daz- 

berg. 

Anna  Stara- 

haoserin. 

Sigm.     Kraus 

Wittib. 

Ahokning,  Herrsch.  Wolf  Dietr.  y. 

Maxirain,  und 
Nothhafts  Erb« 

Osterhofen,  Stadt. 

Gericht  Nätternherg. 

Pfleger  Hans  Bnrggraf  Herr  von 
Thann.  Kastner,  Gerichtschi'ei«* 
ben 


Abhandlnngen  der  lU.  Cl.  d.  k.  Ak.  d.  Witt.  V.  Bd.  L  Abtlilg.  (b) 


34 


Ort«. 


B«tiU«r« 


Poscbiog, 


Hr.  Job,  Freih* 
y.  Degernberg. 

Pohlwek  zü  AboImiDg  gehörig. 

Peizkofen,  Hans  y.  Tren- 

peck. 

PlftdliDg,  Markt 

Landgericht  Vilshofen. 

Pfleger  Haas  Heinrich  Nothhaft 
za  Aholming,  ,Rath.  Gericbts- 
schreiberi  Mautner,  Gegen- 
silbreiber« 

AUerspach,  KL       Der  Abt 
St.  Niclas,  Prob-   „^^  p^^^^ 

stei, 
Vilshofen,  Sti.        Probt, Dechant, 

Kapitel. 
Walxing,  Hfm.        LandesfOrst. 
Lödersdorf,  Derselbe. 

Ortenbarg,    Altes 

o.  Neaes,  sammt 

Markt  n.  2  Schi. 

eine  Reichsgraf- 

Schaft« 
Sftldenbarg,  Ekizeu*- 

weis,    Thurniaa-  /  Hans  q.  Ul- 

schwang,    Wal- 
chendorf,  Hof- 

marken. 

Ed^elheim,  Bfm.     Joach.   Gr.  y. 

Orteuburg. 


Die  Reichs- 
grafen yon 
Ortenbarg. 


rieh  Gr.  y. 
Ortenborg. 


Orte. 


i 


Demselben. 


Eogelbofg  u:  Forsteostein, 
Schi.  Q.  Hfin.  sammt  dasui 
gehörigen  Dörfern  Reit, 
Neokirchen,     Pering, 
Hof,  Enserstorf,  Weit-|  ^g 
ting,   lindaa,    MAgling,\  i  j 
MAsseuhaosen  ^  Götzen* 
reith  etc. 

Engifing,  Hfin. 

Tottling,  Hfm.  a.    Dan.  Nnssdor- 
Scbl.  fer. 

Gruebhofen  und 

Schwarzering, 
Hfm. 

Haidenborg,  Schlj  Stephan  y.  Clo« 

Paitlspach,   Hfm.  '  sen. 

Reorsreith  (Rein-  EVanz  y.  Prin- 
hardsreith)?)       zenstein. 


H.  Gg.  Scbarf- 
söder. 


Hasipach, 
Aichach, 

Garhaim,  Hfm. 


Georg  Pfeil« 
AnL  Sigersho- 
fers  Erben« 
G.  Kienast  o. 
Christ  Ps&chl. 

Schellnach,  Si.  o.  Päd     Reittor- 
Hfm.  ner. 

Leiten  n.  Schaid,    Oberbaimber- 

gers  Erben. 

Ambshaim,  Hos.  Offenliei-- 

mer. 

Erasffl»  Ern«- 
reotter. 


Hofreith, 


^5 


Ort«. 

Walxiiig»  Si. 
Kriegsdorf^    Si. 
Gflnsißg,  Sj« 

Haybach,  Si. 

HeitenholzeD, 


jSchOnering^  Si* 

Vflshofen^ 
Pleintling, 


Bcsftscr. 

Jost  Gotter. 

Derselbe. 

Sigm.    Aners 

Erben. 

W.  Pohlmairs 

Erben. 

W.    Sidler, 

Barger  znVils- 

hofen. 

Ant.    Khftdin- 

gers  Erben. 

Stadt 

Markt. 


Grafsehaft  Hals* 

Pfleger  Matth.  Ysl. 
Hals,    Markt,    hat  keine  Land- 
sassen. . 

« 
Landgericht  Grieshach. 

Pfleger  Laz^ams  Offeohaner  Rath. 
Kastner,  Oericbtschr eiber. 

Riedenborg  and  ^^^  ^^^^^^  ^ 

Saoerstetten  (?),  p^^^ 

Scbl.  n.  Hfm. 

Varnbacb,  KL  a.  ^^^  ^^^ 

HflB. 

Aspach,  KL  n.      ^^^  ^^^ 

ForstenzeM,    Kl.    ^er  Abt. 
n.  Hfin. 


Ort«. 

St.  Salvator^  KU 
Rainfiug^  Hfm. 


B€iilB€r. 

Der  Abt. 
Kapit.  Mattig-> 
kofen. 


Dornperkh«».?        Lan^^^ftrst. 


Gegniug,  Hfhi. 
Seldenan,  Poech, 
Herbertsfaaim, 
Nieder-lrbalcb, 
Solzbach,     Hfm. 


Pockjng,  Hfm. 
Rottan,  Hfm. 


Madao  o*  Mittig, 

Hfm;  o.  Si. 
Perkbaim,  Hfm. 

Reissbach  n.  Anf- 

baim, 
Neabaass,   Schi. 

Q.  Hfm. 
PUhaim, 


Derselbe. 

y?raf  V.  Orten- 
tenburg. 

Perzifall  Zen- 

ger,  Georg  v. 

Tannenberg, 

Schwarzen- 

stein. 

Per:^ifall  Zen- 

ger. 

G.  Paamgart- 
ner,  G.  Tislin- 
ger  u.  Sehwar- 
zensteiners Er- 
ben. 

Warmnnd  Rot- 
taoers  Wittib. 
Blas.  y.  Nass- 
dorf. 

Friedr  v.  Pien- 
zenaa. 

Hans  Grebner. 
Kammerdirect. 
Georg  Tissiiii- 
ger. 
5* 


9A 


Onit. 

PeaerbAcb^ 

Taettenweitiiy  Hfm. 

TätteDweis,  Si. 
Ottefiberg,    Hfm. 


Inkbaim, 
Iii^ingy 
Wöping, 
Birlbach, 


Schönburg  n.  Ror, 

Si. 
■Bofgarten,  SS. 

Eckershaiaiy  Si. 
Raestorf,  Hfm. 
Karpfbaiai,  SL 
WeihmertiDg,   Se. 
Tobl  a.  Kleberg, 
Oriesbacb,  Mqd-, 
.     stern.KOstIarn. 


BmMmr. 

Wolf    Polbai- 

mar« 

Hier.     Maier- 

bofer^ 

H.  Scbachner. 

W.    Grieopek 

«.  Aiit.  Sigers- 

bofer. 

Wolf  Grien- 

peck. 

H*   6.   Starz- 

bansen 

Seb.  Wopin- 

gers  Erbeo. 

Sigm.  Toblbai- 

oier. 

Cbr.   Schön* 

barger* 

Wolf  Rftdel- 

kofer« 

6.  Perzlbaimen 

H.  Roestorfer. 

Diepold  Auen 

Jac.  Ortnen 

Seifr.  Aaer. 

Märkte. 


Orte.  B<yii|Mr. 

*^^'«f**«'l  Hfm.  Landesforst. 
Tegernbaob,  > 

Neideck  u,  An- 


zeukircbea,  2 


Gr.    Joach    r. 
Ortenborg. 


hanigericht  Pfarrkirchen. 

Pfleger    Karl    Eysenreicb.  RaA« 
Gerichtsebreiber. 


Hftn. 
.  Armanstorf ^  ScUl.  H.    Georg    r* 

Markte  Hfkn.       Qosen« 
Sameskirchen,  (St.  Hans  Jac.  v. 

Marienkirchen)    Closen. 
PAmderf,  Hfm.       Steph.  v.  CJ^- 

sen. 
Müncbdorf,  Schi.    Er.  v.  Seibolt«- 

u.  Hfm.  torf. 

Paomgarten,  Schi.  H.  Conr.  Pien-* 

n*  Hfm.  zenaa. 

Brombach  ^  SdiL     A.  Sigersban- 

n.  Hfm.  sers  Erben. 

Goteneck  o.  Tu-    Hans.  G.  und 
^  meldorf^  Hfm.      Laz.  Offenhai- 

mer. 
Obergrassensee^      H.    G.   Offen- 

haimer. 
Eyting,  Hfnu  Eostach  Offen- , 

haimer. 
Turnstein  u.  Post-  Seb.  v.  Paul- 

mOoster,  storf. 

Sam,  Si.  "      Georg  Gmefoer. 

Peterskireben,  Hfm.  H.  Leonh.  von 

Pienzena«. 
Grueb.  Si.  Sighard  GroQ- 

ber. . 


«T 


ObertAttenbach^ 

Hfin. 
Kircbberg, 


Scbwanhofy  Si. 
Scbre^erfaofy 


Besitaar. 

Wolf  TMtea- 

feA. 

Magdatena  9i*- 

dleriii. 

Wolf  Picbl- 

mayers  Erben. 

Cas^.H.Leoiib. 

ViergoW. 
Niedcrgrasgessee^  Mart.  Eripeck. 
Bieriipach,  ,    Adam  Walch- 

siDger«. 
Aftersbansen»  Si.    Paal  Pelkofer. 
Lotersbaim,  Si.       Sigm.  RaiDer. 
HöbeDberg,  Sl       Wolf  Haider. 
MODcbhaofieo,  Si.   Gg.    a.    Hans 

Moniobs  &b. 
Nabaim,  Si.  Simpr.  Aaer. 

In  Trillern  ein  Sitz  Lembergers 

Erben. 
Federl,  Si.  Cbristopb 

Grembs. 
Pfarrkirchen )  Markt. 

TrQftem,  Markt.     Markt. 

Landgericht  EggenfeUen. 

Richter  ond  Kastner  Casp.  Erl- 
beck.    Gerichtscbreiben 

Gern,    ScbL  n.      Hans   Jac.    v. 

HfoL  Closep. 

Hirseborn,  Scbl.  n.  ^^^^^^^ 

Hffli. 


ontk 

Igendorf,   Hüfm* 

Solach,    Si.  o. 

Wolfseck  «.  Ge- 
ratskirchen, 
Schi.  n.  Hfm. 

SchOuan,  Hfm. 
Moiicheu,  Si. 

Obertorkhen,        * 

• 

Hofau,  Si. 

Kirehberg  und 

Haosbacb, 
Scherneek,  Si. 
P&nzing,  Schi.  o. 

Hfm. 
Eyberg,    Hfm. 

Mitterkircben, 

Taafkirchen,  Scbl. 
n.  Hfm. 

Zwecksberg, 

Rettenbaoh, 

Berkhäm,  Dietri- 
.  cbing  p.  Winkel, 
3  ^. 


Befitacv. 

Derselbe. 
Wilh.   Herbst. 

Seb.  Maroitin- 
gers  Erben. 

Mart.  Eripeck. 

Christ  Lern- 

beigers  Erbat. 

Wolf   Tfttten- 

peekb. 

Veit   TAtten^ 

peckb. 

Seb.  Azinger» 

Gg.  Leopredi- 

tinger. 

Veit     Zach- 

reiss. 

Haimeran   von 
Hannsberg. 

Cbristopb  Zel- 
lers  Erben. 

Gg.  Y.  Baom- 
garten. 

Spital  znBraor 
nan. 

Abrah.    Grab- 
hamer. 


%  I 


1 


Ölte» 

Krapfbnberg,  8e. 

FalkeDberg,  Se. 

Aichy 
Kollersaicby  Si. 

Obe^-Mitterhof) 

Zum  Lehen,  Se. 

Plftckingy  8e. 
Kftstiberg,  Se. 
MeillDgy 
Eggeufelden, 
Wurmansqnick , 


Besitser. 

H.  Dietricbih- 

gers  Erben. 

Wolf  Scbach- 

ner. 

G.  Graeber. 

H.     Schar&O- 

der. 

Wilh.  Jahrs- 

torfer. 

Chr.  Fränkin- 

ger. 

W.  Kircher, 

Seb.  Pren. 

Güg.  Azinger. 

Markt. 

Markt. 


Ijondgericht  Neumarkt 

Pfleger  Hans  Dar.  v.  Nossdorf. 
Kästner  y  Zollner ,  Gerichts- 
schreiber. 


St.  Veit,  KL  n. 

Hfm. 
Gars,  Kl. 

An, 

Harpolden,  Hfm. 
Werth,  Si.  u. 

Hfm. 
Schwiudegg  und 
Hofgiebing  Hfm. 


Der  Abt. 

Probst  n.  Erz- 
priester. 
Probst. 
Landesftarst. 
Tesar.    von 
Franenhofen. 
Veit  V.  Pap- 
penheim. 


Orte. 

• 

MOgling,  Schi. 
Aschaa,  Hfnt 
Zangberg, 

Salbernkirchen, 

Walkersaich , 
Oberbergkirchen, 

Neu  Herberg  n. 

Ecklhofen, 

Asnheim, 

Hellsberg, 

Dornberg, 

Hohenpnechbach, 

Grftfing, 

Vattershamb, 

Hoheutban,  Si. 


SchOnberg,  Si. 
Kay,  Si. 

» 

Schwindach,  Si. 


Beiitmr. 

H.Veitv.Tör- 
ring. 

H.  Georg  von 
Daxberg. 
Chano  Herz- 
haimer. 

Hns.  Losinger. 
Ch.  Herzhai- 
mer. 

H.  Dan.  Nass- 
dorf. 

Gg.  V.  Bsam- 
garten. 

H.Eras.  Tren- 
bacher. 

H.Chr.v.Tren- 
bach. 

Wolf  Jos.  Hft- 
henkircher. 
Abrah.    Leo- 
prechtinger. 
Georg  Roem- 
haoer. 

Hans  Hohen- 
thaner  o.  6.  q. 
Sig.  Pnlliuger. 
N.  V.  Thah- 
haoser. 

H.  E.  Sanders- 
dorfer. 
G.  Gonshaimer. 


99 


Ort» 

BesitMr. 

Totskirchen, 

H.  0.  G.  Reif- 

1 

Pnechbach,  Alt- 
mOldorf  ond 
Garseh,  3  Hfm* 

Kircbentampach, 

felsperger. 

Bischof  von 
Salzburg. 

Chr.  Elsenha- 

* 

• 

mer. 

Hasslbacb^  Si. 

Thom.  Grie- 

. 

stetter. 

Tarpreehting,  Si. 
Teissing,  Si. 

G.  Gottfried. 
N.  Magersreit- 
ter. 

Satltampach) 

Er.  n.  Georg 
CraiR. 

Neamarkt , 

Markt 

Gericht  Odnkofen. 

Pfleger    Sigm.    Aoer,    Gerichts- 
Schreiber.      CommcDthur    des 
Tentschordenshanses. 


Königsberg, 


GAnkkofen, 
Gftukofen  ond 
Mftssingy 


Romolus   Ton 
Bocholt  ingers 
Erben. 
Adolph    Aner. 

Märkte. 


LanägerUht  Vihhihurff. 

Pfleger  Georg  Wegnacher,  Rich- 
ter, Gericbtscbreiber. 


Orte.  BesitMffip 

Seiboltstori^  Schi.   Lor.  o.  Emsm« 

o.  Hfm.  Seiboltstorfs 

Erbea,    aoch 

Onofr.  T.  Sei« 

boltstorf« 

ü.  Frauen  Sat-      Onufr.  v.  SeU 

Jern,  Hfm.  boltstorf. 

Liecbteuhag   Lei- P^^g   g^^^_ 

bers  o,  vilslem,  .  «,  . 

„^  '  hamers  Erben. 

3  Hfm. 
Binal)iborgy  Ulrich   Eisen- 

reich. 

In  der  Landtafel  y.  1590  stehen 
nnter  diesem  Landgericht  noch 
folgende  Orte. 

Talhaim  o.  Herr- 

felden, 
Lanqaart  n.  Sad.  j^   ^^^^ 

berg? 
Neoenaich  o.  Nie-  G.  Paoens  Er- 

deraich^  ben. 

H»DzeBberger8öU  Haazenbefger. 

o.  Gerspeonty 

Wormshain,  L.  Pattighamer. 

Niedernsuch  ond  N.    Hochaltin- 


Hans  Hahck. 


Peiselberg  ? 
Pidenbaehy 
BschalsOdt, 
Angerbaehy 


ger. 

Erasm.  Auer. 
W.  Tftudl. 
Achat.  Engel 
haoser. 


in 


HHgbg: 


Soitoring^ 
RoAenwerlii, 


Jos.  ScImMh 
bronner. 
Sigm*  Aoer. 
Hans  Stokb*- 
mer. 

Eberspemit,  Herr-  pfeffenhaoser. 

Schaft  a.  Markte 
Bibarg  n.  VeMeii,  Märkte. 

Gericht  Dwfen. 

Bichter  Christ    Ernst,  Gerichte- 
schreiber. 


Moseo,  SLa.Se.  Haas  Bosdor« 

fer. 
Dorfea,  Marict. 

Gericht  Geieemkmmeem. 

Pfleger    Aag.    Hack*     Gerichts- 
schreiber. 

^•**^'  ®^-  "•     Haas  Hack. 
Wm. 

Geiseahaasen,         Markt 


Rentamt    Straubing. 

SirayMmg^  Stadt    Die  filrsttiche  Regierung,  Yicedom,  Kanzler 
nnd  RflAe. 

.Oberrichter,  Rentaeister,  Kastner  nnd  Maatner. 


Orte.  Besitier. 

lionägericht  Straubing. 

ünterrichter,   Reutschreiber,  Ka- 

ateagegenscbreiber,  Mantg^;at* 
Schreiber. 

Oberhartbaasen,      Domfcajpitel  y. 
Hfin.  Reg^nsbarg. 


Orte. 

PfaffenmOaster, 

Hfm. 
Boech,  Hfni. 

AnseKng,  Hrn. 

Sossan  v.  Her- 
nanstorf,  Hfia. 


Kl.  Prüfling. 
KI.  Selingthal. 

Kl.  Windberg. 


a 


OW.     .                                      Baillw. 

Om.                                           B«ita«vi 

Eenpii«  u.  ew-    Aller  8<«lea 

Bergstarf ,               Paul  ».  Iieabl^ 

«ing,  Hfm.            in    Straubing. 

^ng. 

Piokofen,  prdko&ii,  Tu- 

Ainbaasea,              Derselbe.  ■ 

mering,  Atolfiog,  Trat-     _r 

Straabing,               Stadt. 

lewiarf,  DHliag,   Ober:-    ?|- 

aad     Nieder -Ebling  ?    [  1  |- 

GoicM  Leonherf. 

(TielleicLt  Epsiog  au  d.    |  3, 
Moodang  der  Aitrach.ia    ~  |- 

Pleger  Bernhard    t.    ütteahaim, 
Gerichtsschreiber. 

die  Donni), 

Hlüling,  Bfm.         Aebtissin    an 

Kugfta,  Htin.         Casp-Lecdieii- 

St.Panlinn«- 

felder. 

gensbnrg. 

Rain,    Perlenbach? 

Megling,                 Geaiig  Pann- 

Wiaendorf,    Ober-    Job.  Paol 

gartea.. 

aKizii>g,Oberbiebii]g,       LeaU- 

Kolhibach,  Hfia.     Stepb.  Trainer, 

Kbardnaeliog?   t.      Soge  Er- 

aebst  4  Silaen.  Rom.    Hocbal- 

Meidling,  Scbltsser    bea. 

tinger,   Beruh. 

a.  Hofiii. 

Wielaad  aad 

Schambach,  ScU.  Barn  y.Trea- 

Stinglhaimers 

a.  Hfm.               paob. 

Wittib. 

Oberscfaneiding,      Baim.    Noth- 
baft. 

hmigericU  Haidau. 

Hdrlbacb,    ,           H.  Chris*.  Ten 

Fraaenberg.     • 

Gerichtsschreiber. 

Gelto&ig,                H.  T.  Qoeea. 

Unterpsrbiag,8chl.  Bischaf  r.  Re- 

Ailerhefen  a.Sch5-  Hiör.    t.    Sei- 

n.  Hfia.                 gensburg. 

aach,                     boltstarfa  Erb. 

Änbarg,   Ilkofen, 

Staiaaob,                Wig.  Hand. 

GeiaslingjWeio-  ) 

Moadorf,                 HaaaBelmber- 

tiug,    AorfaaD-  (  Domkapitel  t. 

ger, 

sen.Perkbofea,  /  Regensborg. 

Houbart,                 Haa«  Schwat- 

Hinkofen, Yrl,  j 

zers  Erbea. 

Hofniarkea,  ': 

lbli«iidlniig«n  der  Ilf.  Cl.  d.  h.  Ak  d.  Wiu.  V.  Bd.  1.  Abtbl.    (b) 


J2 


1 


Ol««. 


BesiMcr. 


ksling,  DenWiDg,   g^    E„„eraa. 

Hfm. 
ÖbertrwWiBg,  Pie-^^bt;^^j„    zu 

senkofeo,  Ober-  obemonster. 
pftrbingy 

Hartiug^  Hfm«         Aebtiss.  zu  St 

Paal   Id    Re- 
gensborg. 
KL  ProeL 
Commenth.  St. 
Egydi  in   Re- 
gensburg. 

TaimeriDg,  H&i.     halb    laodes- 

fdrstlieb,  halb 
Kl.  Walder- 
bacbiscb. 

LaDdesfürst. 


KmnpfnHibly 
SftrcUng, 


Wolf  Dietrich 


Mosbaim , 
Niedertranbling, 

MaDgoUiüg,  Sen-    ^   Maxlrain! 
kofeoy 

SAnehiBgt  HfitetekofeDy 
Hof,  GmOndty  Gries- 1        ^  • 
MO,  Mözingi  Hain-  j    '  j^^ 
poch  9  Hofmarken. 

KeferiDg,  Egifing.  j  ^.         j^^_ 

Scheor,  Kefbroo,       ^fc^^felder. 
Alkofen,  Hfm.         } 

Trüftliiig,  Langen-^^^^^  g^^^  ^^ 


£rling,  Hellko- 
fen,  Hfm. 


Zenger. 


Erring,  Kul  v.LeoU«« 

fing,     • 
Irnkofen^    Gatts-    Oniifn   Sei«    • 

pacb,  Hfm.  boltstorf« 

Riekofen,  Hfin.       Andr.    Ler-- 

ehenfelder. 
Nea-E^glefshaim,  Tal- 
messing, Hek(adt, 
Santling,  Hfm. 


H.  Ton 

Walprnn. 


»Oh^aim, 


Pfakofön, 


Alt-^Eglofäheim,       Gilg.  v«  Ptf»- 

pergs  Erben. 

Laegenpoint,  Gg.  v.  Waxn-^ 

stftin. 

Haim.  t.  Nnsis- 
bergs  EHl>en. 
Andv  T.  Kd- 
nigsfeld. 

GeblkofSefta,  Walkeiring,  v  „      |. 
Sarmessidg,Nieder-  j  ^jj^nfef. 
Issling,   Pinkofein,  /       ^ 
Hofmaiken.  )  , 

M^Eing,  Gabriel    Kast- 

ner zo  Hains- 
pach. 

Q^ckt  Donaustauf. 

Pfleger  Hans  Jacob   y.    Thami* 
dorf  Ratb.  Gerichtsschreiber. 

Adlmanstain,  Perzif.  Zenger. 

liechteiiecfc  o.  AI-  derselbe. 
tenAan, 


43 


Ort«»  BeslMr. 

Sigensteio^  Gg.   Prftiike»- 

dorfer. 
Scbönberg,  Schi.    Wilh.  Praiteo- 
ii.  Herrsch.        yi^di. 

Donaastanf,  Markt. 

.    Gericht  am  Hof  (Stadtamhof)« 

Pfleger  Hans  Lodw.  Trainer.  Ge- 
ricbteschrßtber. 

St.  Maog^  Kl.     Der  Probet. 
Khagersy  Hfip.       St    ümneran. 
Weix,  Schi.  AqibrOsk  Rai- 

ger- 
Niedendnzer,  Si.  Probst  za  Po- 

o.  Hfti.  '  lenhofQd. 

Stadtaaihof,    '        Stadt 

/ 

Gericht  Ahach. 

JPfiejger   ßerafaard    Stinglhidmer. 
Mautner.  Gerichtssckreiber.  Hat 
keine  LaDdsasscB* 

Abacb,  Markt. 

* 

■ 

Landgericht  Ketthaim. 

Pfleger  Frfedr.  Karl  r.  Wihlen- 
stein  Aatb.  Kästner.  Zöllner. 
Gericht-  n.  Maat-Gegenschrei- 
ber. 


Prüfening,  Kl.  u.    ^^^  ^^^^ 
Hfm.  Oberndorf, 


Weiteobafg,  Kl 

II.  Hfim. 
JEjpetbe%  Hfit. 

PentljDg,  Hfin. 
Sarspach,  Hfm. 

Schierlii^  Prob- 

«td. 
Grass,    Schi.  d. 

Hfoi. 

Karten- Q.  Vogtey- 
gericht  zaKell- 
haim. 

Offeiistetteo, 

AflFekiDgy 

« 

Attenhaaseo^  Hfin. 

n.  Si.     . 
Gutting; 

ScbOnhofen, 

Peterfeckiogy 

Enchenhofen, 
Ob-HassJfoaeb, 


I 


Betiivfr. 

Der  Abt. 

Bischof  T.  JRe- 
gensbnrg. 
St.  JDnuneraa. 
AebtisaiQ   eu 
GeisenfeldL 
Niederm'Qn&ifer. 

Comnienthorza 
St.  GiJgen  in 
Regensburg. 

LandesfOrst- 
lich. 

Oonfr.  tt.  JfA. 
V.  Preisiog. 
Wolf    Gabriel 
Posok 

Veit  Lnng   u. 
Emmer.  y.Eck. 
Hans  Ulr.  Kö- 
nigsfelder. 
Wolf  Heinrich 
£{«nerza|»f. 
H.Lor.Traots- 
kircher. 
Ambr.   Raiger, 
Hns.  Edelmao. 
Jöach.  Pütfcha- 
Jiiei:. 
6*      .. 


41 


Ort«. 

Neaburg,  8L 

Ob.  Yiehhaaseiiy 

Herni«*Giestorf, 

Hfiti. 
Honbaiin, 

Käpfelberg) 

Peycrn,  Si. 

Haimelkofen,  Si* 
Schierling,  Si. 

Graeb, 

Keühaim^ 

Langkwat, 

Schierling, 


Betftser. 

Mang<  y .  Habs- 

perg. 

Leonb.  Saaer- 

zapf, 

Gg.  Aicher. 

Anna  Ekherin 

Wittib- 

W.  JacTrauz- 

kircher. 

Mart.  Volkhai- 

«r»  Erben.    ■ 

Kräfte  Erben. 

Wolf  Dietrich 

Schelhammer. 

Job.  V.  Beni^ 

hardswald. 

Stadt 

Markt. 

Markt. 


Oerieht  Dietfurt. 

Pfleger  Hans  Georg  Wagen.  Ge- 
richtsacbreiber. 

Altebbnrg,  Hfm.  n,   Osswald  von 

Si.  Eckh. 

Dietfori,  Stadt 

Landgericht  Müterfeh. 

Pfleger  Cbrutt.  Nosser,  Rath.  Ge- 
richtsschreiber. 


Orte.  Beüüeer. 

Oberaltach, Kl.  u.  ^^^  ^^^ 

Hfm. 
Wiodberg,  KI.  j 
Hofdorfa.Ynir(  Hfdi.      Der  Abt. 

felden,  | 

Me(teD,Kl.u.Hfin.  Der  Abt. 
Nea-Winkling.        Abt  y.  Nieder- 

altach. 
Reiberstor jf,  Wolfs-  Zum    Rentamt 

Zell  o:  Oberbach,  Straabing. 

tiLessnach^  Hasl-  -^     x   c^k    i 
'  Laodesfarst- 

bacb,  Nea-Rams-     |.  , 
perg, 
Degemberg,  Scbwar-I  Hians  yon 
zach,  Walkersdorf,)   Degern- 


Ainforsi, 


berg. 


Eckh,  Schi,  nnd    Osw.  y.  Eckh. 


Hfm. 
Brenoberg, 

Wiesenfelden , 
Schi.  n.  Hfm. 


Karl  Kekh. 
Lerchenfelder. 

Q.  n.  Heinrich 

Schwarzen- 

bnrg. 

Loizendorf,  Hfm.    Lnd.  y.  Eyb. 

Stainbergn.Hay-    Georg  y.  Mo- 
bach ,  racb. 

Anf  d.  Haidt  n. 
Ankenbach, 

FalkenfHs  and       g  ^^^  g^/ 
Ascha,  Schi.  a.  ^^^^^^^ 
Hfm. 


AJbr.  Nolthaft. 


M 


•Orte. 

Scbeibelsgroeby 
Falkenstain , 


SatelbogeOy  Hfm^ 

p.  SL 
Rossbaupten  und 

aafin  Kbanzeln 

Hfiii. 
.Welehemberg^ 

Offenberg  a.  Po- 

sebing, 
PnzeDfek  und 

.  Bernriedy 
flankeazeil  ood 
Stallwang,  Scbl. 

Zell,  SL  in  der 
Falkensteiner 
Herrscbaft. 

Lobenstein, 

Hacken  n.  Rates- 
zell, 

SdiOnsteta, 

•  ■         • 
Sanlbnrg, 

GtiMsmanstod^ 


Bedtser. 

teer.  V.  Sei- 
bolteiorfs  Erb. 
Acbaz  n.  Hier. 
'  V.  Seiboltstorfs 
firbeii. 

Gr.  Y.  Banin- 
garten. 

H. Chr.  v.Per- 
lacbingen. 

Heinr.  Lcr- 
obenfelder. 
Bork.  ▼.  Than- 
berger. 

Georg  v.Nuss- 
dorf. 

Aog.Niissdorfs 
Erben. 

Georg    Hofers 
Erben. 

Dieselben. 
Bvk.Tbilffrigl. 

Sab.    Schön- 
stainer. 

NicOetdingen 

Andn    Wür- 
mer. 


Orte. 

Aw,   . 

t 

Parglen,  Si. 

Herrenbelberg, 

Ob.  Winkling, 

Lochhaiiii,  Wil« 
denforst  nnd 
Nenhans, 
Rissmanstorf, 
Mechfenhoff, 

Irschenbacb, 
Schifvendt, 

Siklasberg,  Si. 
Bogen, 


Beiitrer. 

Wolf  Aider  zb 
Aid. 

Balibas.    von 
Khamr^h. 
Hans     EdeN 
mann. 

IsaiasPoechiil- 
ger. 

Wolf    Poch- 
maiers  Erben. 

Georg  Tanner. 
Bernh.   Gftrt^ 
ners  Erben. 
Wolf  Khnodt 
Stadt  Siran* 
hing. 

Lud.  Parkner. 
Markt. 


Lanägericht  Körting. 

Pfleger    Roman     Hocbholtinger, 
Kastner,  Gerichtsschreiber. 

liam,  Hfm.  nnd      ^^   j^^^ 

Vogtey. 
Peitetehn,  Came-     i^^jegherrl. 

raa,  Mospach,       Hofmarken. 

Hiltadi, 
Feilstem    gehört    jetet    Herzogs 

Bmst  ledig.  Sokn  Eastaetm» 

T.  Peilstew. 


4» 


Ort0t 


BesitMf. 


JUchtencok,  Hfin. )  j^^^chr.Pnom. 

^•ScW-  gartner. 

Bimbacii,  Hfa|.     )  ^ 

Lederoro,  liebenstein^  ^  Ludw    v 
Zenebing^  Haidsteio^  >      jg  .^ 
Hohenwart, 

.Alt-Raoi$perg, 
Hfm. 

Zandt,  Hfni. 


Albr.   Nothaft 


Blaybacb, 
GrafeBvries, 


Ott  Weissen^ 
tbalers  und  r. 
Zandto  Erben. 
Wolf  Pr  eiligen- 
dorfer* 

Georg  Poyssel^ 
Ainbrosy  CarL 

Ried,  Hfm.  n.  Si.  Otto  Pelkofer. 

RaiteDstein.  Sigm.     Raits 

Wittib, 

Zittenbof,  Si.  u.    ^  Moshaiaier. 
Hfm. 

Klein-Aigo,  Si.       Pael   Hechen- 


Grab,  Si.  Mich.  YogL 

Zum  Hans,  Hfm.    Christ    Pach<- 

maier  Borger 
xn  Köztiiig« 
Kozfiug,  Markt 

Landgericht    Viechtach  oder 
VuchtreUh^ 
Iiandricbter  Wolf  Haeber,  Pfleger, 
Kastner,  Gerichtaschreiber.. 


Orte.  BetiMwv» 

Gott8ze|l,    Kl.     j 
sanivkt  d.  Markt  I  Der  Abt  . 
RfoemaBafelden  I 

Kirchherg,  Kvch- j  jy    Niederal- 
dorf  «.  Ann-     ^^ 
pra<^  g  Bfm.  \        ■ 

Vernstorf,Peraoh  g^oberg. 

ü.  Linden, 
MezI, 
NeQ«-Nas8dorf> 

Schi.  IL  Hfm. 
Perndor^ .  JEIfai- 
Dr&chslried, 


Krftling, 
Kalmperg, 

Talerstorf, 

Furt,  Stadt, 

Viechtach,  Nen- 
kirchen  und 
Sischelkmi, 


Ladw.  v.fiyb. 

Georg  T.Nnss- 
dorf. 

Balth.Kotnrei- 
K.  Ekber. 

Erasm.    Hftf- 
dorfer.» 

HaaptmaoHns. 
Fronberger. 

Märkte. 


Landgericht  Bsfeiu 

Pfleger  Wolf  Jac.  Pftttighkamer, 
Gerichisschreiber. 

Rinchnach,  Prob-    Kl:   Niedoffal^ 
stei,  tach. 


4i 


Ort«.  Besitx^f. 

Weldseflfdtaio,  ^wissl,  j  Sigitt.  von 
DSepolMmais^Bischofs*' I  Degerii'^ 

Aw,  Hriir.u.  Ä.  Raiii- j  jj^^    g^ 

Kardtemaki,  March,      p^^,,^^ 

Hfm.  ) 

Hermannsriedy         Seb.  Pfellersr 

Zell,  Erben. 

Klein-LeazeDriedy  Jac.  FraoDber- 

Hfm.  ger. 

Regen  9  Markt 

Gericht  Deckendorf. 

Pfleger  n.  Kastner  Caspar  Nott- 
haft    Ratb.     Gerichtsscbreiber. 

Pergy  Andr.  Preu. 

Findlstein^  Si.         Albr.  Pren. 

• 

Deckendorf,  Stadt. 

Landgericht  Uengersperg. 

Pfleger  Hans  AinkbQr  Ratb.  6e- 
ricbtsscbreiber. 

Niederaltach  KI.  samnjt  d.  Markt 
Hengersperg,  Hfin.  Aichberg, 
Alt-Urfar  u.  Fliusbach. 

EngIsperg,  SebKj  Herr    Qothard 
Hfm«,  Igelbach  (  y.  Scheflien- 
(Ikerspach),     )  berg. 


Schölnstein  und 
Sibertingy  Hfm. 


Franz  y.Prin* 
zenstein. 


Orte.   ' 

Wnüßer,    ScM. 
sammt  ZugeÜOr, 

Gr&derstorf  Q.  auf 
d.  Maiss,  2  Hfm. 

Hilkersberg,  2!^bL 
sanitnt  d.  Markt 
Hofkirchen, 

Rnekhering, 

Fronstetten, 

Hofkirchen,  Si. 
Hofkirchen, 


BetitliCT» 


Or.  Otto  Hehr- 
rieh  y;  Schwär- 
zenbarg. 
Veit  V.  Paech- 
berg. 

Philipp  Weis- 
senfelder. 

Gr.  y.    Orten- 
barg. 

Sigm.  y.  Dax- 
berg. 

Hans  Eysn. 
Markt. 


Landgericht  Diessenstein. 
Pfleger  Seb.  Helmperger  D.  R. 
Diessenstain^  Schloss. 

Landgericht  Bernstein. 

Hanptnian  Qtto  Heinrich  Graf  y. 
Seh  warzenbnrg ;  Verwalter  Hns. 
Sigmund  Gärtner.  Kastner.  Ge- 
richtsschreiber. 

St.  Osswalt,  Probstey  ^  hat  Hfm. 
in  6  Dörfern,  ist  arm  aüd 
wird  in  die  Landschaft  nicht 
gefordert. 

Renting,  Hfm.         Kl.  Osterho- 

fen. 


4ß 


IL  USm. 

Ranfek  IL  Innere 
«eil,  SchL,  HfiiL 

Rammelsperf^ 
SchL  n.  HfiB. 

Klebsteio,  Schi. 
V.  Hfm. 


BndL.  o.  GSeoig 
TraiBen 
Sigmund  von 
Daxberg« 
Christ.  Teag- 
ler. 

Sjgm.Taraber- 
ger. 


Bibeiedüif  8L  n. 

HfilL 

Eberhardbreot^ 

SchL  IL  Hfin. 
Haimgottery  HfoL 

GraTenao, 
ScbOobeffg» 


Wolf«. 
HaoMoberger. 
Wolf  IL  Chr« 
Walksinger. 
Jac.  ▼.Paech* 

ber|^  ikbea. 

Stadt. 

Markt 


• 

• 

Alphabetisches  Verzcichniss 

der  in  dieser  iLandtafel  beschriebenen  Landstän- 
dischen  Edellente,  Prälaten,  Städte  und  Märkte. 


/.  Lmdstdndiscke  EdeUeutef 

Abtaker,  Florentin. 
Adelzhansery  Philipp. 
Abam, .  Augustins  Wittib. 

—  Hanns  Adams  Erben. 
Aicher,  Georg. 

Aider^  N> 

Aigl,  Sebastians  E^ben.  * 
Alhartspecks  Erben: 
Ambshammer,  N, 
Amesmayr. 
Angerbeckf  Caspar« 
Armansperger;  Sigmund. 
Ascb,  Leonbard. 

—  Wolfgang. 
A^inger,    Sebastian* 
Aller,  Simprecht. 

—  Seifried. 

—  Diepold« 

—  Adolfc 

—  Hanna  Friedrich. 

—  Wilhelm. 
-—    Hieronymns« 


Barth  (Parth),  Georg. 

—  Christoph. 

—  Arsacins. 

—  Hanns. 
Banmgartner,  Dr,  Hanni^ 
Von  Baomgarcen,  Aogastin«   ' 

—  ,  Hanns  n.  Georg. 

—  Wolf  Christoph. 
Von  Baern,  Wanannd. 

Dr.  B^rbtnger,  Onnfviits. 

Bemfelder. 

T.  Berwasgi  Jacob. 

Bscfaorr,  Bernhard. 

T.  Bnrgaa,  Ulrich«  Erben, 

—  Eustachins. 
T.  Closen,  Stephan. 

—  .      Hans  Jacob. 

—  Hanns  George    . 

—  Haana  Christophs  Erbe*. 

—  Hanns  Georgs  Erben. -. 
Craflft,  Hieronimos, 

—  Christoph. 

—  Anton. 
CraffUiofer,  Zacharias. 


Abbandloogen  d.  DL  HL  d.  b.  Ak.  d.  Wiis.  V.  Bd.  I.  AhtbL  (b) 


60 


Danielt  Martins  Erben. 

T.  Daxberg  (Tasberg),  Karl. 

—  Sigmand. 

—  Hanns  Georg. 
T.  Degembergv  Joban. 

— —  SiguMDinn, 

Oicbtly  Bembard. 

—  Lnawig« 

t«  Ebvam/Ubriek 

—  Georg. 

—  Wolfs  Erben. 
Edelmann^  Hanns. 

T.  Eckb,  Hanns  Walter. 

—      Oswald. 
Eckber,  Georg. 

—  Hanns  Erben. 

—  Anna  Wittib. 
,    _      y«it  Daniel 

—  Andre  Haimevan. 
Eisenreicb»  Ulricbs  Erben. 

--*  Ulrich. 

—  Hanna  Georg. 
Ehicbinger,  WolL 

—  Cbristopb. 

Hr.  Elsenbammer,  Cbristopb» 
Endorfer,  Hanns. 
Engelshaosert  A«Aaa. 
Erlbeck,  Martin. 
Ernst,  Cbristopb. 
Emrenter,  CrasiMn» 
Esswnrm,  Friedrich. 
Etdinger  (Oettling0r)|  Georg. 
T.  Eybv  Lndwig. 
Eysn,  Hanns. 

—  PanL 
Fend|  Erasmns. 
Feorer,  N. 


T.  Flitsinger,  Heinricb. 
Fränkinger»  Wilhelm. 
.  —  Christoph. 

T.  Frauenberg,  Graf 


—  —    Anton. 
T.  Frauenhofer,  Jacob. 

—  TeMams» 
T«  Fteibergi  Caspar»* 

—  Wilhelm. 

Fronbaimer,  Heinrich. 
FSrpass,  Hanns 
Fngger,  Jacobs  Erben. 

—  Hanns  Erben. 
Fortenbaob,  Panl. 
Freyers,  Sigmund. 
Garbaimer,  R. 

Gärtner,  Bernhards  £ri>en. 

—  Stephans  Ej:ben. 

—  Georg. 
Gerpeck,  Adams  Erben. 
Gessenberger ,  Alex« 
Gessenbeck,  DanieL 
Glrissentbalers  Erben. 
Giesser«  Hans. 
Ginsbeimer,  Georg. 
Ginskoferin,  Margaretha; 
T.  Glenitx,  Rnprecht 

Goder  (Gotter),  Hanns  Christof  h< 

—  Joseph. 
Götxengreiner,  Christ  Erben. 
Gottfried,  Georg. 

Graul,  Michael. 

Granner,  Jacob. 

Grathammer,  Abraham. 

Grebner. 

Grembs,  Christoph. 


Sl 


GreMer,  Ham« 
Grimbeek,  Jf^Ü  • 
Grientetter,  Thaauii» 
Graeber,  WUF* 
—        Georg. 
T.  Gumpenberg^  Ge^rf;»  Erbe». 

—  Martin* 

—  Scepkaii. 

—  Geerg. 
Habsberg»  Mang. 
Hacker,  Hans. 
HacUeder,  Matthias. 

—  Joachim. 

—  Michttd. 
Haidem,  Wolf. 
Haidenbncher. 
Hammerberger,  Hanns.» 
Hammermeister. 
Hanold,  Georg. 

T.  Hasslang»  Radoipii« 
Hannrentert  Melohior.  • 

—  FhiMpii. 
Haunsperg,  H.  Christoph. 

—  Sebastian. 

—  Wolf. 
Hanshaimer,  Georg. 
Hausner. 
Hantsenberger,  Erasmtta« 

T.  Hagnenberg,  Hanns  Goorg. 
Heller,  Jacob. 
Helmberger,  Hanns. 
Herbst,  Wilhelm. 
Herbsthaimer,  Lorena« 
—  Chnno. 

Hirschaner,  Caspac 
Hofdorfer,  Erai 
HoferrVir^plhia. 


Hofeir,  Georgs^  Erben. 

—  Wolf. 

— '     Matthes. 
Hoder,  Christoph, 
fldrwarth,  Frann  Patil. 
Hochaltingers  Erben« 

—  Boman. 
Hocheneckher,  Mathias« 
Hdhenkircher»  Jos. 

—  Bernhard. 
<^'             ftshostian. 

—  Paul 

— -         .    Zachariaa  Eirben. 
Höhenfelders  Erben. 
Hohenthaner,  Hans»  ^ 

Holdinger,  Johanns  Erbend 
JHund,  Georgs  Erben." 

—  Wigulens. 

—  Jacob. 

—  Wolf  Dietridi. 
Hnndssperger. 

Jahn,  Mathes  Erbeo. 
Jahrstorfer,  Wol£ 

—  WUhebo. 
Ingolsudt,  UniferrilKt 
Inhaber,  N. 
Jordann,  Georg. 

iJud,  Georg. 
Khärgls  Erben. 

—  Karl 
Khädinger»  A. 
Khockh,  Kari. 
Khefer,  Christoph. 
Kheiss,  Hieron. 
Khdlnbeckh,  Balthasar. 
Hhematers  Erben. 


—        Hans. 


7* 


fa 


Khemater^  Georg. 
Khenzl,  Max. 
KhlSpfingers  Erben. 
Klitenast»  Georg. 
KhSmreater,  Andreas 

—  Georg. 

—  Balibaaar. 
Klineitingera  Erben. 
Hbnod,  Wolf. 
T.  Khönigsfelder,  Frans* 

—  Ha— 

Kbraus,  Martin. 

» 

—       Sigmonds  Erben. 
Khreidenweis,  Georgi  Erben 
Kbrenter,  Sebastian. 
Dr.  Hhraims» 
Hhnfenaaer,  Georg. 
Kitacberi  Georg. 
Rircber,  Wolfgang* 
Labermajer,  Georg.' 
Lagns,  Kaspar. 
T.  Latmingy  Cbriatopb. 

—  Hans. 

—  Ludwig. 

—  Eraamna. 
Lampfritzbaimer  Erben. 
Lauginger,  Hieronjmus. 
Leffelholz   Erben. 
Lenbergers  Erben. 
Lentricbinger,  Peter. 

—  Tbomas. 

—  Andreas. 

—  Bernhard. 

—  Abraham« 
Leoprechting  Erben. 

—  Georg. 
T.  Lerchenfeld,  Kaspar. 


T.  Lercbenfeldp  Alexander. 
—  AnlimiK 


—  Heinrfck 

ir.  Leubelfing,  Paulns. 

^  fltghard. 

Ligsalz,  Georg. 
T.  Losch»  WilkelBS  Erben. 

—  Christoph, 

—  WUhelm. 
Losinger,  Hans. 
Lunger,  Veit. 
Lung,  Sebastian. 
Bündel,  Chr.  Michael. 

T.  Maxirain,  Wolf  Wilhelm. 

—  Dietrich. 
Magerl,  Wolfgang. 
Magensreuter,  N. 
Maierhofer,  Hieron. 
Mamminger,  Leonkard. 
Maroltinger,  Seh,  Eiben. 
Marschalleck,  H.  Haspar« 
Marseller,  Ulriehs  Erben. 
Maushamberp  Georg  o.  1%add, 
Messenpeckh,  DanieL 

—  Georg. 

—  Thomas. 
Manch,  Clement. 

—  Gregor. 

—  Wolf. 
Manichaw,  Erben. 
Moshaimer,  Georg. 

—  Lorena. 
Muffel,  Jobst 
Muggenthaler,  Erhard. 

^  Chraalian. 

Muntrichinger,  Christoph  l^bem« 


JS 


■  ■ 


Marach,  Georg, 
Morhaimery  Sigman^ 

—  Wolf, 
Mqrhartar,  Kaspar« 

Murner,  Yeh. 

—  Erhard, 
Neacjbiiigfsr,  WaiMUnjl« 

—  Wilhelm. 

—  Balthasar. 

—  Hans. 
T.  Neadeck,  Yrs«la,  Wittib, 
Nossberg,  Augastins  Brben, 

—  Hieronjmos  Et^eff« 
Nassdorf,  Wilhelm. 

—  Daniel. 

—  Angustin. 

—  Blasins. 

—  Hans. 

« 

—  Georg. 
Noppinger,  Georg.  . 

—  Seibolc 

T.  Nothaft,  Heinrich. , 

—  Christoph« 
^—       Albreeht 

—  Heimeran. 

—  Burkhard.. 
Obemburger,  Peter. 
Oberheimbergers  Erben. 
Offenheimer^  Hans  Erbeiu 

—  H.  Georg« 
•-—  «        .Laasaros*. 

—  Eostachitu.    ^ 
Ortenbflupg,  Graf  Hans. 

—  .      Ulfich. 

—  Joaehim. 

* 

ff  Pappenhein^  Marschall 
Pampach,  Wilhelms  Erb^« 


>•  1  i 


Päringer,  N. 

Parth,  siehe  Barth«  .  . 

Parsperg,  Johanns  ErbeSP. 
«—        Sigmund. 

—  .   Ge<frgt  Erben, 
Palus,  Martins  Erb^n« 
Paumgarten,  siehe  ;B4ttmgarten« 
Panlstorfer,  Sd)«stian.    \ 
Perbinger,  siehe  Berbiagfir;^ 
Peffenhauser,  Hans  Erben. 
Peham,  Jacob. 
Peringer. 

Peilsteiner,  Eostucfc« 
Peirin,  Anna. 
Peisser,  Theodor. 
Pellkofer,  Hans  Erben.  \ 

—  Paulos. 
Peker,  Sebastians  Erben. 
Pelhaimer,  ,8igQifmd. 
Perghofer,  Georgs  Erben.  .  . 

—  Max  und  Hatlhes« 
Perlachinger,  Heinrich  und  Christoph« 
PersU^imoTf  Georg» 
PerfaUeri  Erhard. .. 

—  Hans  u«  Christoph. 
Pemdorfer,  Caspar.  , 
Petzingerf  Bernhavd.        [ 
PfaUer,  Seb^ti^f  Erben; 

—      Georg. 
Pfettner,  Mar^pi^rd«  „ 

Pfliegl,  Christoph. 
T.  Piensenau,  Wolfs  ißrben. 

•T*  Christophs  Erben« 

—  '    Hiins  ,  Caspar« 

—  K9Q«ad. 
— -          Hans  Christoph 

—  Friedrich. 


T.  Picn«cnau,  Bernhard. 

—  Manin. 

Piecblmajera  Crb«D* 
Pitterstorfer. 
Parkhaimer,  Scbaada«»  Erben» 

•—  JoacUoi. 

_         WUheliB. 
Pfirchinger,  Helena  Wittib, 
Pfirkner,  Imdwig» 
Patricb. 
Poisl,  Georg. 
Pränbendorfer»  Georg. 
Praitenbach,  WUbelm. 
Pranninger,  Georg« 
Prannt,  Georg. 
Prandsteiter,  Sigmund. 

—  Georg. 
PrantK 

Preiw»  Sebast.  n.  Albredit. 

—    Andre» 
T*  Preising,  GhrislSatt. 

—  Feier. 

—  Heinrieb,  Ißrieh,  Alfcreebt 
""*  Hans  Aioreebts  ILrnen« 
•—  Sigmund, 

•*  Onufritti, 

—  Hans  Albrechl  su  Mos. 

—  Hans  ITolf  u.  Hans  AU 
brecht. 

T«  Princenstein,  Franis. 
T.  Prun,  Günther. 
Psachl,  Christoph.  ' 
Pnchberg,  Veit. 

—  Jacobs  Erben. 
Puecher^  Joachims  £rben. 

—  Georgs  Erben. 
Pnchhauser. 


PneUentner»  Wolf. 

Pneebinger,  Isaiaa. 

Pnchmayer«  Wolfs  Erben. 

Pnchhankmer,  Wolf. 

Pullinger»  Sigmund. 

Puterer,  Matthias. 

Pusch  (Pnscher),  GriHrirfs  Elften. 

•—    Simon. 
Quidabon. 
Badlkofer,  Wolf. 
Baid,  Sigmunds  Wfttft. 
T.  Bain,  Bbins  Erben. 
Bainer,  Wolf. 

—  Oswald. 

—  Casimir. 

—  Joachim. 

—  Simon. 

—  Sigmund.  , 
Baindorfer,  Christophs  Erben.' 
Baiger,  Ambrosius. 
Bamung,  Ulrich. 

r.  Behliug,  Christoph. 

—  Bernhard. 

—  Karl  Woffg. 
Beiher,  Sebastian. 
Beindl,  Georgs  EAen. 
Beithomer^  Paulus. 
Beutner,  Georg. 

—      Hans. 
Beuthammer«  Wolf. 
Reulbammer,  Erasm.  u.  Leonhard. 
Bosch,  Andreas. 
Ridler,  Georg. 

Biffelsperger,  Hans  u.  Georg. 
Bttsch,  Christoph. 
T.  Rorbach,  Georgs  Erben. 

—  Wolt 


a 


Borbacb,  Moritv  Brl»0B&. 
Boienbasch^  Hans  Jwtwfc» 

—  Christopk» 
T.  Boss. 

BoUenmanner»  WUtik. 
Bneland,  Chriüapk. 
Baestorffer,  Hans. 
Bnmliaaer,  Georg. 
SanffU,  Antons  Erben. 
Salzberger,  N. 
Sanderstorfer.  IL  Egld. 

T.  Sandizell,  Adolphs  Kvheta. 

—  Orlolf. 
Saritzer. 

Saaerzapf,  Wolf  Heinrieh. 

—  Leonhard. 

Schacbner,  .Htfktor« 

—  Wolf. 
Schafhauser,  Hans  Georg. 
Scbarfsöder,  Hans  n.  SebasI« 
Schechingers  Erbeut    . 
Scheller,  Mattbias. 
Schellbaimer,  Wolf  Dieiricb« 
Scfaeacbenpflng,  Haas« 
Scbeucbenstuhly  N. 
Scheurer  Veit 

y.  Schellenberg,  Geoi|;. 
Schonpnrger,  Christoph. 
T.  Schmihen,  Wolf. 

—  Heinrich«. 
Schonsteiner. 
Schotte« 

Schrenk»  Caspar. 

—        Hiecoagpauiii.  . 
•Schreiteri  Sebastian«' 
Dr.  Schretls  Erheiu 
Scharf,  Oswald. 


.  * 


Schwabach,  Koncadk 
Schwarzy  Bana  Bubeii^ 
r^  SchwMnctabav|^  OvAf  Omd  BsUtidi. 
y.  Schwarzensteiny    6an£  W<rt%aiig^ 

Erbem 

—  ttikpolL 

—  OnM. 

Schweikersreater,  Hans, 

—  Geov^.( 

—  Mefc&ior 
Schweikhart,  Bans  Adam« 

y.  Seiboltstorf^  Hieronym.  Erb. 

— '  Erasians  Erben« 

—  Aehatius    -^ 

—  Lore««      — 
— •  Somhaird. 
-^  Baltbasar. 

—  Onufriis. 

—  BaM  Christoph« 

—  Florians  Erben« 
y.  Seinsheim^  Ludwig« 
Sickerhansen,  Jacobs  ErWnL 
Sidler,  Wolf. 

—      Magdalena. 
Sigertshofers  Erben. 
Sigenreutter,  Franz. 
Sontheimer,  Hans. 
Sonderstorfers  Eidiett. 
Starzhauser,  Georf;. 

—  Anna. 

Standinger,  Hans. 
Steinhanstft  Caspar« 

-r-  Hans. 

Stengl,  Leonhard« 
Sterr,  W^tf. 

Sterringer,  Bup»e4M&       ' 
Stinglhammer,  Be^nafd. 


*;S& 


Stingihammer,  Georg«    . 

—  BarkliMrdts  Wiltik 
StdcUunoier«    Geoi(§  Erb««» 
StrMberger,  Hani. 
Tabertsbofer* 

Titenpeck,  Veit 

—  Wolt 
Tann^r,  Georg. 

T.  Tannberg,  Wc\L 

y.  Tanndorf^  Jobat  Wilbelm. 

T.  Tannbanser,  SfgmnnA. 

—  Wilbelm. 

—  Georg* 

y.  Taufkircben,  BorbbarU  Erb. 
'^  Signond. 

—  WUbeln. 

—  Wolf. 

—  Cbrktopb. 

—  Georg. 
TbfirrigK«  Borbbardu 
T.  Tbann,  Heinrieb. 

T.  Tborr^  Lsdwig. 

—        Hans. 
Tengler,  Cbristopb. 
Tisalinger,  Georg, 
y.  Törring,  Adam. 
— '        Veit. 

—  *    Georg  ra  Sefeld. 
Toblbaimert  Sigmand. 
Trauukircbner,  N. 

y.  Trainer,  Stepban  n.  Wilb« 

—  Burkbard  a.  Georg« 
y.  Traun  (Trauner). 

y.  Trenbacb,  Hana  Erben. 

—  •    Wolfn.8eifriei 

—  Cbriacopbw 

—  Eraamiia.  . 


Tormer,  (Tamor)  Hase. 

—  Gondakar, 

—  Eraimni. 
Tumberger,  Sign* 
Toemayer,  Cbriaiopb. 
Herr  y.  Tum,  SigawuL 
Wagen,  Hans  Georg. 
Vetter,  Adam. 
Viebbeck. 

Dr.  Viebbauaen. 
Viereck,  Peter»  Erbea. 

—  Tlieodor« 
Viergold,  Caapar  u.  Leonhard. 
Vialer,  Georga  Erben. 

Vogt,  Melcbior. 
Vogel,  Micbael. 
Volkbaimer,  Martins  Erben. 
Ungapeek,  Wolfgang. 
Wallbmn  jbu  Eglofabaim. 
Walcb,  Hana. 
Walchainger^  Ada». 

—  Wolf. 

—  Cbriatian. 
Waxenstein,  Georg. 
Wagner,  Hana. 
Wanninger,  Melcbior. 
y,  Weicb$,  Wiguleoa. 

—  Otto. 

—  Georg. 
Weilleri  Caapar. 
Weiaaenfelder  Pbilipp. 
Weiden,  Micbael. 
Wegmacber.  Daniel 
Welaer,  Hana  y.  Attgabnrg. 
Weatacber,  Hana  Georg. 
Wibacbbuber,  Hana  Erben. 
Widerapacber,  Ernst  Erben. 


y 


$1 


mderspacber,  Caspan 

—  Wilbdm. 

Wielandty  Bernbard. 

—  Wilhelm. 
Wildenstein,  Adams  Erben, 

—        Wolf  Wilhelm. 
Wilhelm,  Erasmut. 
Woppinger,  Sebast.  Erben. 
Wolf,  Hans  Erben. 
— -       Andreas; 
Warner,  Andreas. 
Tsl, .  Mathias. 
Zachareiss,  ]9ans. 
Zärtly  Sebasdan. 
Zandk,  Lioonbard. 
Zeilhofer,  Peters  Erben. 

—  Leonhard.  , 
Zell^,  Christophs  Erben. 

—  Conrad, 
^enger^  Perzifall. 

—  Hans. 
Zillenhardt,  Seyfrieds  Erben« 
Zigl,  Hans. 

Summa   aller    ^ier    benannten 
ständischen  Edelleute 


593. 


.  //•  Ständische  Stifte  und 
Klöster. 

Alderspach,  Kloster. 
Niederaltach^  Kl. 
Oberaltach,  Kl. 
Altenhohenau,  Nonnen-KL 
Allenrnfinster,  Nonnen-KL 
Altmiihlmflnster,  Stift  des  Johanniter 


Ordens. 
Abbandlongen  d.  UL  Kl.  d.  k.  Ak  d.  Wits.  V.  Bd.  I.  AhthL  (b) 


Andechs,  siehe  Hl.  Betg^ 

Aspach,  KI. 

Atl,  Kl. 

Au,  Kl. 

Bamberg,  Probstei. 

Baumburg,  Kl. 

Bejharting,  Kl. 

Beyerberg«  Hl. 

Braonau,  Spital. 

Benediktbeuern,  Kl. 

Berchtesgaden,  Stift. 

Bernried,  KL 

oiDurg,  tu. 

Diessen,  KL 

Dietramssell , ,  Kl 

Chiemsee,  Bistbem. 

Chiemsee,  Herren-Kl. 

Chiemsee,  Nonnen-RL 

St.  Emmeran  in  Begensburg,  Kl. 

St.  Egidi  (Gilgen),  Comtharei  in  R^« 

gensburg. 
Ebersberg,  KL 
Ettal,  Kl. 

Egershaus,  Gotteshavs. 
Freising,  Bisthum. 
Freising,  Domkapitel. 
Furstenfeld^  KL 
Fiirstenzell,  Kl. 
Gangkofen,  DeuUchord.8(ift, 
Gars,  KL 

Geisenfeld,  Nonnenkloster. 
Gottssell,  KL 
Habach,  Stift 

Heiligenberg  (Andechs).  Kl. 
Hohenwart,  Nonnenabtej. 
Inderstorf,  KL 
Ingolstadt,  Unifersttät. 

8 


•  I 


68 


nimfinftter«  Stift. 

Kuebach«  Nonneo-Hl. 

8t.  Mang,  Kl.  in  Stadumbof« 

Mallerstorf,  KL 

Mattigkofen,  Stift. 

Metten,  Kl. 

Mosburg,  Stift. 

München,  U.  Frauen  Stift* 

München,  Anger  Nonn..KL 

München,  Keichal  I  moaenalif t. 

Münchmfinater,  Kl. 

Niederviehbachi   Nonn.-Kl. 

Niedermünater  in  Regenabai*g,Nonn.*RL 

Neustift,  Kl. 

St.  Niklaa,  Kl. 

Obermünater  in  Regenaburg,   Nonnen* 

Kloster.' 
Oetting  (Alt.),  Stift. 
Osterbofen,  KL 
St.  Oaawald,  HL 
Pasaau,  Bialhum. 
Passau,  DomkapiteL 
St.  Paul,  Nonnen«-KL     i  Regenaburg. 
Pfaffenmünater,  Stift. 
Päring,  Kl. 

Plumenthal,  Sti.  Dentachord. 
Prifenning,  KL 
Priel,  Kl. 
Plankstetten,  Kl. 
Polling,  KL 
Regensburg,  Biathum. 
Regensburg,  DomkapiteL 
Raitenhaslach,  Kl. 
Raitenbuch,  KL 
Ranshofen,  Kl. 
Reichersperg,  KL 
Ror,  KL 


Rott,  KL 

Salaeburg«  Biatkvm. 

Schanihaupten,  KL 

SchöRlIam,  KL 

Schejern,  KL 

Schlehdorf,  HL 

Seligenthai,  Nonnen*KL 

Seeon,  Kl. 

Schönfeld,  Nonnen-HL 

Steingaden,  KL 

Suben,  HL 

Tegernaee.  KL 

llierhaupten,  HL 

Sl  Ulrich  in  Augsburg,  HL 

Vambach,  KL 

St.  Veit,  KL 

Yilshofen,  Stift. 

St.  Walburg  in  »chatidt,  Nonnen-HL 

Walderbach,  KL 

Weihensiephan,  Kl. 

Weiern,  Kl. 

Welienburgy  KL 

Wessobrunn,  Kl. 

Windberg,  Kl. 

St.  Zeno,  KL 

Aller  Glaubigen   Seelen   zu  Straubing. 

Summa  silier  ständischen  Stifte 

und  Kloster 104* 


IIl  Städte. 


Abensberg. 

Aichach. 

Burghausen. 

Braunau. 

Deckendorf. 


MI 


Dingolfing. 

Dietfurt. 

Erding. 

Friedberg. 

Furt. 

Gravenau. 

Ingolstadt. 

Kellheim. 

Landau« 

Eandsperg» 

Lfandshnt. 

Mosbttrg. 

München. 

Nenstadu 

Oetling. 

Oslerhofen. 

Pfafienhofen. 

Rain. 

Reichenhall. 

Schärding. 

Schongau« 

Schrobenhanaen. 

Stadtamhof. 

Straubing. 

Traunstein. 

Yilshofen. 

Wasserburg. 

Weilheira. 

Wembding. 

Summa  der  stindischen  Städte 


\  Märkte. 


Abach. 

Aibling. 

Aidenbach. 


34. 


Ainling. 

Ammergau. 

Armstorf. 

Au. 

Altmünster. 

Aurolzmünster. 

Biburg. 

Brück. 

Bogen. 

Dachau. 

Diessen. 

Donaustauf. 

Dorfen. 

Eggenfelden. 

Eichendorf. 

Ergoltspach. 

Eschelkam, 

Essing. 

Frontenhauseiu 

Frauenhofen. 

Gars. 

Gaimersheim. 

Gangkofen. 

Geiselhörig. 

Geisenfeld. 

Geisenh^usen. 

Gern. 

Gräfing. 

Griesbach. 

Haag. 

Hals. 

Hofkirchen. 

Holzkirchen. 

Hohenwart. 

Hengerspe^rg. 

Inkofen  (Inchenhofen). 

Hösching. 


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8* 


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Hosting. 

Köstlarn» 

Kraibfirg. 

Huebach. 

Langwat. 

Märkl. 

Mässing. 

Mainburg. 

Mauerkirchen. 

Münster. 

Murnan. 

Miespacb. 

Nandistadt. 

Neubeuem. 

Neukircben. 

Neumarkt. 

Obernberg. 

Pfaffenberg. 

Pfeffenhausen. 

Pfäter. 

Pföring. 

Pilstling. 

Plätling. 

Pleintling. 

Pötmes. 

Begen. 

Reispach. 


Ried. 

Riedenburg. 

Robr. 

Rosenheim. 

Rottenburg,' 

Rnemannsfelden. 

Schierling, 

Scbönberg. 

Schwaben. 

Siegenburg. 

Simbach.  , 

Teispach. 

Than. 

TSiz. 

Trospcrg. 

Triftern. 

Tiissling. 

Utendorf. 

Velden. 

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Yiechtach. 

y  oh  bürg. 

Wartenberg. 

Wineer. 

Wolfratshausen. 

Wolnzach. 

Wurmansquick. 

Summa  der  Märkte 


.    93. 


Es  befanden  sich  demnach  im  damaligen  Heraogthom  Bayern 
zu  Anfang  des  siebenzehnten  Jahrhondertes  st&udiscbe  Orte:  34 
Städte,  93  Märkte,  104  Kloster  und  Stifte  und  bei  1400  Hofmar- 
ken,  Edelsitze  und  Edelhöfe. 

Von  den  Hofmarken  besassen  beiläufig  (auf  ganz  genaue 
Angaben  mache  ich  keinen  Anspruch):     der   Landesfürst  62 ,   dazu 


61 

äoch  mefardre  Ed^itee  und  Edelhöfe;  die  ständischen  Klöster, 
Stifte^  Bisthttmer,  DomkapiteF  bei  200  Hofmarken  and  Sitze,  die  an- 
dero  die  ^andstADdischen  Geschlechter. 

NAmentlieh  beMSBe»; 


Die    ISeiboUstorfer    25    Hofmarken,    4 

Edelaitze,  2  Edelhöfe,  11    SchlSs- 

ser  und  1  Herrscbaft 
Die  Closen  18  Hofmurken. 
Die     Orimburger     17  Hofmarken^     1 

Markt,  6   Schlösser   und  4  Herr- 
schaften. 
Die  Schwarzensieiner  15Vs  Hofmarken, 

3  Schlosser  nebst  mehreren  Edel- 

sitzen  und  Edelhofen. 
Die  Lerchenfelder     15   Hofmarken,     1 

Herrschaft,  3  Sitze  und  1  Schloss. 
Die  Preisinger  18  Hofmarken,  6  Schi. 

und  mehrere  Edelsitze. 
Die    Leubeifinger     11    Hof  marken,     5 

Schlösser,  1  Markt  und  2  Sitze, 
Die  Degemberger   14  Hofmarken^  und 

mehrere  Sitze.« 
Die  Khärgl  10  Hofm.,   2  Schlösser,  1 

Herrschaft,  2  Sitze. 
Die  Tärringer  10  Hofmarken,  1  Markt, 

6  Schlösser,  2  Sitze. 
Die  Nussdarfer  10  Hofmarken,  5  Schi., 

3  Edelsitze. 
Die  Frauenberger  9  Hofm.,   4  Schlös- 
ser, 2  Herrschaften. 
Die  Königsfelder  9  Hofm.,  2  Schlösser, 

3  Edelsitze. 
Die   Pienzenauer    14    Hofmarken   und 

5  Schlösser. 


Die  Laüninger  8  Hofinarken  und  meb-t 

rere  Sitae. 
Die  Maexlrainer  7  Hofmarken,  1  Herr- 
schaft, 2  Märkte,  5  Schlösser,   2 

Sitze. 
Die  Nothhaft  7  Hofmarken,    4  Edel- 

sitzcy  3  Schlösser* 
Die  Baumgarten  ,  7    Hofmarken   and 

mehrere  Sitze« 
Die  Seinsheimer  7  Hofmarken,   1  Schi., 

mehrere  Sitze. 
Die  Eck  7  Hofm.,  3  Siuo,  2  Schlosser, 

2  Sedelhofe. 
Die  Trenbacher  7  Hofm.,  3  Schlösser, 

1  Edelsitz. 

Die  Guinpenberger  6  Hofm.,    1  Schloss, 

2  Sitze« 

Die    Fliizinger   6    Hofmarken    and    3 
Edelsitze. 

Die  Fraueuhofer  6  Hofmarken,  1  Markt, 

3  Schlösser,  mehrere  Sitze. 

Die   Weiche  6  Hofmarken,  3  Schloss., 
7  Edelsitze. 

Die  Schwarzenburger  7  Hofmarken  u. 
3  Schlösser,  1  Markt. 

Die  Taufkirchen  6  Hofm.,  4  Edelsitze, 
3  Schlösser. 

Die  Tätenpeckh^  5  Hofm.,  4  Edelsitze, 
1  Schloss. 


ea 


Die  Htmd  5  Hofnu,  5  SchL,    1  Site. 
'    Die  MuggenthaUr  6  Hofm.^   3  Schlös- 
ser,  1  Edelsitz. 

Die   Viehhauser  5  Hofm.,  2  Schlosser, 
1  Sitz. 

Die  Daxber§er  4  Hofmarhen,  1  Schloss, 
3  Sitze. 

Die  Tkmn  4  Hofm.,  3  Schldster. 
Die  Waüktin  4  Hofm.,  1  Schloss. 
Die  Epb  5  Hoffn.,  2  Siue. 
Die  Me$9enpeek  5  Hofm. 


Die  Mümeh  5  Hofnarken  und  einige 

Sitze. 
Die  PuMch  5  Hofmarken  und  mehrere 

Sitze. 
Die  SmuUMM  6  Hofmarken. 
Die  Trmim^  4  Hofmarken  n.  mehrere 

Sitee. 
Die  Tmemer   7  Hofmarken  nnd  einige 

Sitee. 
Die    WiUmuUin    4    Hofmarken    und 

einige  Sitze. 
Die  Zeti§er  8  Hofmarken  n.  Sitne. 


63 


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Armpinck  ist  2«  lesen  Ampruck. 
Tfirnberger  y,        Tamberger. 

Walkstnger  ,,        Walchsinger. 

Daniel  ^         Danel. 

Glenitjs  ,,         Gleinitx. 

nach  Grembs  ist  zu  aetsen:    Ger- 
beck  Adams  Erben. 
Grienstetter 
Haidenn 
Reithorner 
Borbach 
Sickerhaasea 


99 

Griessstetter. 

99 

Haider. 

99 

Reittorner. 

99 

Rorbeck. 

9} 

Sickenhausen. 

Otto  der  Grosse, 


Herzog   von  Bayern  und   seine   Brüder, 

.      Pfalzgrafen    von    Wittelsbacli, 

Ihr  Leben   und   Wirken   unter  und  mit  den  Weifen  und 

Hohenstaufen. 


Von    • 


Dr.  J.  Nep.  Buchinger. 

k.  b.  Hofrath. 


Abkandlungai  d.  Hl.  Gl.  d.  k.  Ak.  d.  Wut.  V.  Bd.  L  Abthl.  (c) 


»     • 


L  fortonaüt 


Hi   ipatuor,    qood   rcmm  e$tf 

prodentes,  felices  eranu 

Coaradnt  SchyreMit  i«  Hon«», 
bolc.  T.  X.  p.  394. 


I    I 


«  • 


Otto  der  Grosse, 

Herzog  von  Bayero  und  seine  Brüder, 

Pfalzgrafen  von  Witteisbach, 

*  * 

Ihr  Leben   uitd  Wirken   unter   nnd  mit  den  Weifen  and   Hohen- 

staufen. 

Von 

Dr.  J.  Nep.  Buchifi4fer. 


V  O  r  W  O  t  fc 

Vb  der  zweiten  WAtte  defi  Xü.  Jabrhnnderts  drängten  sich 
besonders  Tiele  Rreignisse  von  den  wichtigsten  Folgen  nnd  heroi- 
sche C&ternehmnngen  nnd  Kämpfe  fOr  Gegenstände  höchster  Inter- 
essen damaliger  Zeit.  Dem  ersten  grossen  Krenzzuge  in '  das  hei- 
lige Land  folgten  neoe  gewaltige  Zage  sogar  unter  Anfoitrang  ron 
Kafeern  und  Königen.  Die  Streitigkeiten  der  höchsten  geistlichen 
nttd  weltliehen  Obrigkeiten  tiber  ihre  Machtgränzen  and  zeitlich  po- 
litisehes  Uebergewicht  in  Italien  währten  fort,  and  Weifen  und 
GSbelinen  traten  einander  feindlich  gegenüber.  Ein  achtzehnjähriges 
pAbstlicheil  Schisma  trennte  die  ganze  Christenheit  in  zwei  feind- 
liehe Ptfurfeien.  Gleichzeitig  strebten  die  stolzen  lombardisi!(faen 
Sttdte  im  Bewnsstseyn  ihres  Reichthnms  nnd  ihrer  Macht  nach  Un- 
abhängigst mid  eilie  zweimalige  Broberang  des  trotzijgen  Mailands 

1« 


4 

und  selbst  dessen  ZerstArang  konnte  dem  Stftdtebande  nicht  weh- 
ren; and  im  Norden  des  Reichs  schien  ein  hochstrebender  Herzog 
grosse  ProTiiizen  hievon  abzutrennen,  nnd  einen  reichsfreien  Staat 
sich  erringen  zu  wollen.  Allenthalben  war  Bewegung  nnd  Kampf 
nnd  nicht  Ritter  nnd  Reisige  rar  zogen  zo  Feld,  anch  Bischöfe  nnd 
Prälaten  ergriffen  als  des  Reiches  Vasallen  nicht  selten  statt  Infol 
nnd  Stab  das  Schwert  und  den  Panzer,  nnd  tummelten  sich  aof 
mächtigen  Schlacfatrossen.  Aber  diese  Zeiten  des  Kampfes  und 
der  Widerwärtigkeit  waren  auch  die  Gebart  grosser  Thaten  nnd 
erhoben  M&nner,  deren  hohen  Geist  nnd  Moth  der  Friede  unent- 
wickelt nnd  nnerkaottt  belassen  haben  wOrde,  zu  ihrer  GeistesgrOsse 
wtirdigen  Stellongen,  nnd  sie  waren  es  auch,  die  den  grossen  Otto 
des  bayerischen  Pfalzgrafen  Otto  Y«  (Senior)  Ton  Wittebbach 
ältestem  Sohne  Gelegenheit  boten  zu  seinen  heroischen  Kriegsihaten 
nnd  zo  allen  den  Aoszeichnongen ,  wodurch  er  seinem  erianchten 
Geschlechte  zu  bftberen  Worden  den  Weg  bahnte,  als  es  je  beses* 
sen  hatte,  und  seinen  Namen  in  Bayerns  nnd  des  ganzen  Deutsch- 
lands Geschichte  for  unmf  r  Ferherrlicbt  bat 


Ottos  VI.  Urahnen,  Arnold  und  Berehtold,  die  SohjBa  des 
heroischen  ostbayerischeu  Markgrafen  Loitpold  hatten  die  benuig* 
Hebe  Worde  in  Bayern  bereits  besessen.  Aber  bald  obergiog  diese 
als  «uerblithes  Reichsamt  an  verschiedene  andere  deatsdie  Häuaer, 
nnd  als  nach  längerer  Zeit  ein  besonders  mächtiges  altes  DyiiMteu- 
haus,  das  Weifische,  das  Herzogthum  Bayern  sich  erblich  %«  er- 
halten mü  Erfolg  yersQcbt  hatte,  schien  für  Luitpald!s  Nachkomoien 
alle  Iloffnoog  auf  Bayern  fOr  immer  yprloren*  Aber  schoo  bald 
nachdem  gedachtes  alte  Haus  Bayern  überkommen  katte,  schwang 
sich  ein  neueres»  das  Hoheostaiofische,  in  kurzer  2eit  zu  froasen 
Worden  nnd  selbst  auf  den  Kaiserthron  empor,  trat  dem  alten 
Hause  uoeracbtet  yerwaiidtschaftlieber  Bande  eifersochlig  eatgf^ea 
und  entfernte  es  eodlic|i  ganz  aus  Bayern.     In&wisehen  hatlo  cdeh 


5 

Qtto  VI.  vm  WkteldbAch  dorch  Lriegerische*  G^os^thateo  rtw^ 
lierriiebty  nüd  d«rcb  aasgraeiehnete  aafopfernde  Treue  fftr  seinen 
Kaiser  |uis  dem  neneo  HoIieoätaD6scbefi  Hause  $o  yerdieot  gemacht,. 
dasH  ihm  das  yen  seioeB  Ahnen  einst  besessene  jetzt  dnrcb  des 
weifischen  flersogs  Stnn  wieder  freigewordene  Herzogtbum  Als 
Lobu  for  seine  Verdienste  Terliehen  ward.  Dieses  grossen  Wittels^ 
bachers  Anszeichnnugen  sind  nnn  zwar  wenigstens  im  Allgemeinea 
keinem  bayerischen  Geschichtsfrennde  fremd,  aber  er  hatte  mehrere 
Brfider,  die  sich  aueb  auszeicbtieten,  nnd  yon  denen  die  zwei  wett- 
]icben  Standes  mehrmi^l  Tbeihiebmer  au  seinen  kriegerischen  Zogen 
waren,  einer  der  geistlichen  Brt^er  aber  sich  noch  hoher  auf*- 
schwang  als  Otto  VI.  Auch  sie  yerdieuen  nftbere  Kennloissnahme 
von  ihrer  rOhmlichen  Thfttigkeit.  SAmmtlicher  Broder  Leben  und 
Wirken  non  unter  den  Hobenslaufen  und  Weifen  in  synchronisti- 
scher Darstellong  soll  Gegenstand  des  vorliegenden  Geschicbto«* 
Werkes  seyn* 


Jugendjahre  der  pfalzgrdflichen  Prinzen.  , 

Wftbrend  den  Regiernngsjahren  des  Kaisers  Lotliar  ü.  und 
des  Königs  Conrad  HL  reiften  die  Sohne  des  P&lzgrafen  Otto  V. 
(Senioris)  von  Witteisbach  znm  Mannesafter  heran.  Es  ist  nun 
zwar  nicht  aofgezeichnet,  wie  sie  ihre  Jagend  rerlebten  and  welche 
Bildung  sie  erhielten,  aber  ein  Blick  auf  ihren  faobien  Stand  und 
Rang  und  die  grossen  Besitzungen  ihres  Vaters  nnd  die '  damatigis 
Lebensweise  in' den  Häosern  nnd  Familien  ansehnlicher  nnd  m&chti-. 
ger  Reicbsfilrsten,    Grafen  nnd  Dynasten  l^j    wird   genOgende   Anf- 

*)  Das  Wort  Dynast«   hergeleitet  Tpn  ivvaiUQ^  bezeichnet  zunächst  ohne- 


scUtsse  fber  die  JagendUldoiig  gedflcMer  PHlzgrafen   gew&iiren. 
Ikr  Vater ^   erklicber    Besiteer   melirerer  Gra&chafteo,    ReiciNifhrs^ 
dnreli  seine  «inmittelbar  Tom  Kaiser  empfangene  Leben  otid  Scbim- 
Togl  eine«  Hochstiflsi    (Freyfiing)   ond  anderer  ansehi^eben  gebt* 
lioben  Stifte  konnte  nicht  wie  ein  einzelner  Ritter  änf  seiner  einfiel-' 
neti  Borg  oder  seinem  entlegenen  Bergschloss  nur  in   Gesellschaft 
weniger  Reisigen,  eines  Hanskaplans  ond  eines  kleinen  Baosgesin^ 
des  dahinleben.    Er  hatte  fllrstlicbe  Btofhaltong  auf  seinen  Resident- 
sefclOssern.      MinisterialtB   amgaben    ihn,    seiner  Winke   gewArtig; 
YasaHen   kamen   von  ihren  seinem   Hanse   lebenbaren  Borgen  ond 
GAtern,  ihm  20  lioldigen  nnd  Eide  zo  leisten.    Ihre  Sohne  verweil* 
teo  dasdbst)  om  als  Piigen,  Knappen  ood  WalfeiitrAger  die  Kriegs^ 
koast  %o  erlernen  nnd  Knr  Ritterworde  sieh  heraofiobildeo,  Besodte 
erfolgten  top  Fsrsten  nnd  Grafen  des  Reiches,  die  Ahrstlich  bewir- 
thet,  bei  rdcbem  fi-dhfichero  Mahle  sich  ergAtzten,  die  kriegerischen 
Spiele  der  Jugend  mit  ihrer  Gegenwart  beehrten  oder  dem  Gesänge 
der  Minstrels  zuhorchten,  welche  die  Höfe  besuchten  ond  die  Tha- 
ten  berohmter  Heroen^  die  Scbidünle  der  Kreuzfahrer  oder   Pilger 
in   das   heilige   Land  mit  Harfenbegleitung   besangen    oder  lastige 
Weisen  anstimmten  zur  Erheiterung  der  Tafelgenossen.    Und  wenn 
erst  grosse  Familien  -  Feste  zu  feiern  waren  oder  hohe  kirchliche 
Feste  eintraten,    und  Weihnachten,    Ostern  oder  längsten  festlich 
begangen  worden,  da  ergoss  sieb  anf  mehrere  Tage  Ua  über  den 
gapze«  Hof  dar  Geist  eines  geschäftigen   frendigeo  Lebens.     Den 
Gottesdiensten  und  kirchlichea  Festlichkeiten  folgten  kAstliche  Mahle 
bei  G^ai^  und  Saiteospiel^    ond   diesen   die  Yergnii^gangeB    der 
Jugdy    woran,  aach  Damen  Anthdl  Jiabmen,   odeir  ritterliche  Spiele, 
au  denen  scbOn  geschpiockte  geleierte  Damea  die  Preise  auf  tbeilten« 


hin  schon  einen  Gewahigen,  ein  reiches  machtiges  Baus,  in  der  deut- 
schen Geschichte  aber  bekanntlich  auch  einen  Tom  Lehenrerbande 
freien  Grundherrn  ansehnlicher  Güter-Complexe. 


^B  ft^^lobea  f  agm  w<tf^d«a  aood  die  AnMo  iiiobt  Tergewe««  Sie 
tfvvrdc»  nHe  .k  der  Uiiigi(g0nd  bewir^l,  rebendfc  JPi)g^  wiHrdcfei 
C^pfl^g^».^  ^i^'i  9at  dM  Hofgqaimle.  halte  aie  zu  bedieneo,  ao»- 
dern  selbst  die  Jugend  dcv  aaweßeodet)  HerracJutfteo,  Jaaker  «ad 
Frftflejpa^  woqle  aiigehaltea,  die  Armen  zu  bedieaea  aod  ihaea  aiit 
eigeaeii  HAodea  die  Spesen  asf^utr^geu,  am  aie  biedorch  oiaia 
Mitleid  g^gi^a  (lie  Armen., uqd  Ablegoag  alles  Abacbeaea  tot  UiK- 
glficklicben  apd  .BedrAagti^  mid  ibrem  Aablicke  aa  gewAbaeil* 
Wunn  aber  die  jvagen  Pfalzgraüpo  an  aolehen  ITestea  am  ]iaiae1^ 
liiabca  Hoflf^er  aaweaeud  waren »  wo  sie  mit  aoQb  w0it  grOaserep 
Glänze  undAnfwaade  gefeiert  wurden,,  wo  aie  perafinlicbe Bekaaad-^ 
8cbaft  mit  dea  edelsten  oad  faöobateo  Faraten  des  Reiebea  maqhep 
konnten,  wo  die  Gegenwart  der  gei9trei€bateA  and  eddft^n  Fxaaea 
zu  feiuatf m  Anhand  nnd  Sitte  aufforderte,  und  Jedermann  giieb  be- 
strebte,  aeinem  Stande  and  Range  £bre  za  madien,  da  war  die 
scböuate  Gelegenbejt  gegeben  zur  yoUkammeaaten  Anabildong  Am 
Geiatea  und  teBsem  Anatandea. 

Weitere  Feierlichkeiten  gewährten  die  Webrhaftmachung  und 
die  Yertheilung  der  RitterwQrde  durch  den  alten  Pfalzgrafen  an 
hiezo  herangebildete  oder  sonst  ausgezeichuete  Jonglinge  seiner 
Vasallen  oder  Ministerialen  oder  andere  Jonglinge,  welche  solche 
Ehre  sich  Ton  ihm  erbaten.  Das  Ritterthum  wurde  veranlasst  durch 
Kriegsdienst  zu  Pferd,  dea  aar  TemAglicbera  Personen  za  leisten 
im  Stande  waren,  und  es  wurde  zu  einem  eigenen  Stande,  dem  Rit- 
lerHrtaad,  erhoben  in  Folge  der  kriegerischen  Uebungen  und  Spiele 
seit  dem  König  Heinrich  L  bei  feierlichen  Anlassen  an  königlichen 
und  forstlichen  Höfen ,  welche  Uebungen  toq  den  bi^ebei  nöthigen 
Wendungen  der  Ritter  mit  ihren  Pferden  den  Namen  Taraier  erhiel- 
tan^^)  und  zuwekhcn  nicht  Jeder  zugelaasen  wurde,  der  die  Hai- 


*)  tiei  Otto  Frisigens.  de  gestis  Fridrici  Imp.  Cap.  XYII.  hpnipit  vor,  das« 


< 

toDg  €11168  Pferdes  baiitraitbo  koDOte,   somlerti  nsr  PefMneo   m 
Baag  und  Stand,   oder  weil  man  doob  ao8gezeichnete  Mtnner  tob 
niederer  Gebort  nicbt  ganz  aosscUieaMen  ond  ihnen  Geiegenbeit  im 
ibrer  Btheboog  fausten  mo^bte,   solcbe  dorcb  eine  besondere  Aus- 
Aeicbming  in  der  KriegsiojnBt  bemerklieb'  gewordene  Personen.  Die« 
fMirte  za  gewissen  Yorflbungen  nnd  Vorbereitongen,  die  alhnibKeb 
Vorschrift  fiir  jeden  tornireoden  Ritter  warden,  rnid  da  nmn  wegen 
Währimg  der  Unparibeilicbkeit  am  Preisgerichte  nnd   angenehmer 
Ueberrascbang  nicbt  verlangen  wollte,  dass  Jeder  der  in  das  Tor- 
Hier  etnzureiten  wünschte,  sich  vor  dem  Anfuige  des  Torniers  be^ 
kannt  mache,  doch  aber  nnr  tomierfthige  auftreten  sollten,  forderte 
man  nur,  dass  Name  ond  Stand  den  zur  Bewabmng  des  Geheimois- 
ses  verpffchteteo  Tornier- Wärtern  angegeben « wurden*    Bald  auch 
gaben  die  Kreotzzoge  in  das   heilige  Land  und  andere  Gregenden, 
gelegenbeitiich  derer  die  Ritter,  um  sich  ihrem  Stande  nach  zu  er- 
kennen, sich  auf  ihren  Schilden  bestimmter  Zeichen  bedienten,  An- 
lass,  dass  man  dcb  im  Turnier  bei  geschlossenem  Helme  nur  durch 
sein  Wappen   erkennen   zu  geben  brauchte,    das   eigene  Wappen- 
Könige   (Herolde)   zu  deuten  und  hieraus  das  adeliche  Geschlecht 
des  Ritters  zu  entziffern  hatten.      Die  Yorobungen  zur  Ritterwürde 
bestanden,  wie  schon  angeregt  worden  ist,   in  den  Dien^teo  oder 


man  die  Tvrmere  (TorheamenU)  oraprOugllch  Tyroctnta  nannte,  ab  Tor- 
tlbungcn  nämlich  und  Vorbereitongan  su  Kriegakämpfen ,  wona  aia 
eben  auch  eingeführt  worden  waren*  Alan  nannte  sie  aber  nach  gedaeb«- 
teoi  Otto  Frisingen».  auch  Nundina,  weil  sie  oftraal  an  städtischen  Markt- 
tagen ohnfern  der  Städte  stattfinden  mochten.  (Cap.  XXV.)  —  Die 
Hauptsache  in  den  Turnieren  bestand  darin«  dass  man  den  Gegner  mit 
der  Lanae  aus  dem  Sattel  hob,  und  dieser  schnell  sich  wieder  aufrafte 
und  aof  sein  Pferd,  atch  sohwang.  In  den  iltesien  Tunieren  kämpfte 
nicht  selten  Haufe  gegen  Haufe,  eben  weit  sie  arsprflnglich  kein  Spiel« 
sondern  ernstliche  Kunst  und  Muth  sugleich  erprobende  HriegsübuB- 
gen  waren. 


Yeitiditaigm  eines  Bagni^  WaflfebMgers  oder  Knappes»  bie  an, 
das  21»  Jahr^  tA  dmen  jedoch  Jüagfioge  tod  gräffit^em  oder  Airst«« 
lieliem  Stande^  welobe^kdr^ern  besoaderh  Uateriobt  ^^ebossen,  nieht 
«rerpftiditet  waren ^  ead  die'  auch  anderii  jungen  M&Quem  erlassen 
wwen^  wemi  cae  dnrcb  aosgezeidiRete  Tbateii  im  Kriege  sidi  her« 
vwtbalen  und  wftbfend  oder  aogleicb  nach  eiow  Schlacht  oder  ca* 
nem  FeUteage  rom  Feldberrn  selbst  snr  ritterlichen  W<cirde  durcb 
dtn  Hittecsohlag  erfcoheu  .werden  sdUen»  Ein  sotcher  Rktensdilag 
aof '  denf  Sdfalachtfelile  Hess  kene  FeierliekeiteH  za.  Ansserdem-  abeif 
waren  stets  grosse  Feierliebkeiten  mit  dieser  Aaszeiehmuig,' welche 
nicht  Dut  der  blossen  gemeiniglich  sdion  Toraw^gängea'en  Wehr^ 
bafimacbuog  zu  •  verwecihseki  ist,  ^)  Terbooiien,  nud  die  Kirohie  batte 
ioxkt  yersftnmt  sich  eine  Mitwirkung  Uebi^  fiiu  verschaifen  ^^  weiche 
iofless  auf  den  ^esammten  Ritterstand  sehr  rertbeilhaften  JBini«» 
batte,  ihm  einen  erhabenem  Zweck  unterlegte^  als  den  eines  gewöhn^ 
tieben  Kriegsmannes,  und  die  Ritter  alknAb%  zu  jener  HumanitAt 
und  Galanterie  fohrte,  weicbe  unter  dem  Nameo  Aet  Cbevalerie  be^ 
kannt  wurde.  Der  Ritterschlag  geschah  hienäcb  in  der  R^e)  in  der 
Kirche  mit  einem  von  geweihter  Hand  auf  den  Altar  gelegten,  und  hie- 
rauf dem,  der  die  Ritterwürde  ertheilen  sollte,  tibergebenem  Schwert 
£r  bestand  in  einem  bis  drei  Schlagen  mit  der  flachen  Klinge  auf 
die  Schultern  des  Kandidated,  um  anzuzeigen,  dass  ein  Ritter  ffir 
seine  Pflichten  schwere  Leiden  und  Schmach  zu  dulden  nicht  yer- 
schmähen  soll.  Hierauf  bekam  der  Kandidat  auch  Helm,  Lanze  und 
Schild  und  ward  nun  AiTefitlieh  als  Ritler  erkannt.  Vor  dem  Ritter^ 
seillag  aber  mosste  er  in  Gegenwart  eine^  Geistlidien  geloben,  das 
Schwert  nur  für  Glauben  und  Recht,   (br  di^n  Schutz  der  brauen, 


*)  Die  fragKche  Wehrbaftmachuiig  befttaod    schon  lange  tor  dem  Ritter» 
tkum,  ttacbhin  aber  worde  sie  bei  dem  Adel  selten  mehr  einseln  vor- 
genorameo,    sondern  mit  der  Feierlichkeit  der  Ritierwth:de- Verleihung 
verbunden. 
Abhandlungen  der  UI.  Gl.  d.  k.  Ak  d.  Wiss.  V.  Bd.  1.  Abthl.  (c.)  2 


10 

Wittwen  md  Waisea  md  aUer  fitehwachefl^  HdMIiMn  «d  Badrlog- 
ten  ZQ  gebraacheb.^)  Weoo  indem  gleichwobl  oMyoch«  Bitter  m  wdt 
aosarteteo»  dass  aie  statt  Scbntx  den  Wehrloaen  so  gewibrea,  Toa 
ihren  Bargen  herab  die  Vorrfiberreiaendea  aaielen,  aie  gefitagHcb 
eingezogen,  und  far  ihre  Bntlaaaang  theaere  LOaegelder  erpreautci^ 
oder  den  Zogen  von  Kaofiaaauswaaten  anflaoertea,  sie  niederwar* 
fen,  wie  man  damals  sieh  ansdrfickte,  and  schwere  Sehatsnng^ 
Ton  den  Waaren  nahmen,  oder  sie  rtaberiach  in  ihre  Bmgen  schlepp- 
ten,  so  worde  ein  solches  wHdes  Beaebmen  yoo  jedem  adklen  Rit- 
ter yerabscheaet,  und  roa  Kaiaer  and  Beieh  dordi  schwere  Bestra* 
fong  der  TfaMer  nnd  ZerstAmng  der  Raabnester  gerächt,  wie  denn 
schon  Kaiser  Heinrich  IIL  nnd  nicht  minder  Kaiser  Friedrich  L  and 
spftterhin  Kaiser  Rudolf  L'  gegen  solche  Raubritter  strengstens  and 
sdionangslos  einschritten.  —  Offene  angesagte  Fehden  ober  strritige 
Gegenstände  mit  ihren  Nachbaren  mochten  indess  die  Ritter  ahne 
Benachtheilung  ihrer  Bhre  wohl  fahren,  da  die  Kaiser  nnd  HenEioge 
so  wie  die  nftcbsten  Lehen-Herren  vielftllig  abwesend  waren;  wai^- 
den  aber  solcbe  Fehden  langwierig  and  sehr  bedeutend,  so  erhielten 


*)  Da  im  Jahre  1247,  wo  der  Ritterstand  schon  mehr  ausgebildet  war«  als 
im  Xil.  Jahrhundert,  der  junge  Konig  Wilhelm  vormals  Graf  Ton  Hol* 
land  die  Ritterwfirde  nahra^  musste  er  zuvorderst  vor  dem  pabstlichen 
Legaten  Petrus  Caputius  die  bereits  angeregten  Ritterpflichten  angelo* 
ben,  und  hierauf  erst  ertheilte  ihm  der  König  von  Böhmen  mit  star* 
kem  Schlag  auf  die  Schultern  die  Ritterwiirde  unter  Colgfnden  Warten: 
Ad  honorem  omni  potentts  Dei  te  militem  ordino  ac  in  noMiro  CMe^ 
te  gratulanter  accipio,  et  memento,  quod  Salvator  mundi  coram  Anna 
pontifice  pro  te  colapsatus  et  illusus  ,  Herode  rege  chlamyde  vestitus 
et  dei*isns  et  coram  omni  populo  nadus  «t  vulaeratus  in  cruce  jmspen« 
•oa  est,  cujus  opprobria  te  meminiate  suadeo,  cujus  etiam  mortem  ul- 
eiset  te  moneo:  (m.  $.  Job.  de  Beka  chron.  Utrajectens.  p.  77  und  Mag«. 
Chron.  Belgium  apud  Pistorium'.  II.  p.  244.) 


11 

me  ikn  BeflegoBg  aof  Eeid»-  und  LaodltAgeii,  wie  dereii  Gesdiichte^ 
erweist,  "^j 

Obgleich  nan  die  Ricbtang  iu  der  Erziehang  and  BildoDg  der 
pfalzgrftflicb  wittelsbaciusobeD  Prinzen  grösstentbeils  dem  kriegeri- 
schen Stande  zugewendet  war,  der  in  damaliger  Zeit  ausser  dem 
geistlichen  Stande  allein  znr  Anszeichnang  fahrte,  *  and  Tom  hohen 
Adel  ergriffen  werden  konnte,  so  konnte  gleichwofal  nicht  alle  fi- 
teräriscAie  Bildong  aasgeschlossen  werden.  Wenn  es  damals  vide 
Ritter  gab,  die  nicht  lesen  ond  schreiben  kennten  ond  nuterdie  ITr- 
konden  statt  ihrer  Unterschrift  nur  Zeichen  setzten,  ohne  dass  ihnen 
solche  Unwissenheit  Schaden  machte^  so  war  hinwieder  fOr  die  Erben 
mehrerer  Grafschaften  nicht  hinreichend  nur  lesen  and  schreiben  zn  kön- 
nen* Sie  mossten  als  künftige  Richter  im  Blotbann  und  in  Streitigkei- 
ten ond  Berufungen  ihrer  Untergebenen  und  zur  Wahrung  ihrer  ei- 
genen öffentlichen  und  Privatrechte  die  Landesgeschichte,  die  Lan- 
desgesetze und  die  Rechte  und  Gewohnheiten  in  ihren  Grafschaften 
kennen  lernen,  und  die  lateinische  Sprache  wenigstens  in  so  weit, 
dass  sie  die  durch  ihre  Geschäfte  yeranlassten  und  aas  denselben 
resulijrenden  Urkunden,  die  damals  meist  nur  in  lateinischer  Sprache 
yerfasst  wurden,  und  yon  ihnen  zu  unterzeichnen  waren,  verstehen 
konnten.  Und  zur  Eriemung  dieser  Kenntnisse  gab  es  auch  Gele- 
genheit, da  es  am  Sitze  des  Bochstiftes  Freising  und  id  den  be- 


')  M.  s.  aber  das  Rittervesen:  De  la  Cume  d<e  6te  PaUye,  ftbenetst  Ton 
J^  H.  Klfiber,  Nürnberg  1768.  Es  ist  jedoch  dieser  Ritterstand  wohl 
tu  nntevscheiden  ron  den  wihrend  der  Hreufesiige  entsprangen  geist- 
lichen Orden  der  Tempelherrn ,  Johanniter  und  Deutschherren  ^  denn 
diese  hatten  die  mönchischen  Geblfibde  des  Gehorsams,  der  Keuschheit, 
Ehelosigkeit  und  der  Armuth  abzulegen,  und  standen  unter  Gfosamei- 
stem,  Vgl.  J*  Cb.  Krause  Gesch.  der  wichtigsten  Be^ebenlieiten  des 
heutigen  Europa  lY.  Band,  II.  Abth.  4.  Buch  S.  97.  Halle  1759. 

2* 


12 

mchbarlM  KlöBteni  nioht  an  ooteriehtoteii  Mtaneni  fehlte^  die  omhi 
beDfltzen  konnte,  wenn  anch  die  Geheimscbreiber  and  Kaplioe  anf 
den  pfalzgrftflichen  Borgen  nnd  im  Dienste  des  Pfalzgrafeo  nidit  ge- 
Aflgen  mochten. 

Es  war  indess  damals  Gebraaeb^  dass  ans  adelicben  Familieii, 
,die  sieb  mehrerer. Söbne  erfreuten ». der  eine  #der.  der  andere* dMi 
geistlichen  Stande  gewidmet  wnrde,  ond  bienach  traf  aocb  lu^er 
den  fünf  boffnnngsvolkn  Söhnen  des  Pfalzgrafen  Otto  Y.  zwei  dei^ 
selben  das  Loos^  zom  geistlichen  Stande  obergeben  zn  mOssen.  Es 
waren  Conrad  und  Ulrich.  Der  erstere  war  de  frühzeitig,  jedoch 
nicht  ohne  bereits  an  den  ritterlichen  Uebongea  seiner  weltlich  yer- 
bliebenen  Brüder  Antbeil  genommen  zn  balien,  wie  sein  in  der  Folge 
sichtbar  gewordener  kriegerischer  Geist  verrieth,  nach  Sala^barg  an 
dasiges  Erzstift  gebracht,  welches  sich  schon  damals  dnroh  seine 
strenge  Ortodoxie  and  Anhänglichkeit  an  die  pAbstUche  ttud  wel* 
fische  Parthei  characterisirte,  and  wo  sein  Gast  die  gleiche  Rieh* 
tnng  erhielt,  die  ihm  nachmals  so  grosse  Leiden  verarsacbte,  ihn 
aber  aach  za  einem  geistlichen  Heros  ganz  besonderer  Anszeichnang 
emporhab.  Letzterer  kam  in  das  Domstift  za  Freising  and  wurde 
Chorherr  daselbst,  und  in  der  Folge  erster  Probst  zu  Iniiidieii  aof 
einer  im  Pasterthale  neaerrichteten  and  dem  Hocbstift  Freisiog  ein- 
yerleibten  Probstei,  welche  früher  ein  Yom  Kloster  St  Peter  io  der 
Scharnitz  abhängiges  Benedictiner- Stift  gewesen,  das  durch  die 
Freigebigkeit  des  Herzogs  Tassilo  H.  yon  Bayern  an  den  Qaellen 
der  Dran  gestiftet  worden  war.^) 

Er  trat  schon  in  der  Büigenschaft  eines  Probsts  als  Ze«ge  auf 


*)  M.  »«  AuBp:ia  facra  Tom*  IV.  Pars  II.  Cod.  Dipl.  p.  278.  -*  Praeposid 
.    Aguntiai  —  1,  Udalricoa  Cornea  a  Schejem  et  Wittelabacbt  f rater  Ot- 
tonift  Palatiai« 


Im  diier  YerbandliiHg  seliiM  Bnidem/  0|^  des  Altera  mit  den  Mteifu 
dien  des  Kloifters  Rott  i^^gra  dem  ^4^  Neofiiliri)  /  vrelebes  Otto 
vom  IQftfiter  ab  Leben  iMiteeir  sotltei^)  ScMUner  io  seiner  ve^ 
sttadigeo  Aeilie  der  Ahnen  des  Hauses  Wittelsback  bat  die^etti  DI- 
rieh  hrig  mit  ia&ak  gleMbaniigeti  Sohn  des  Grafra  EkJiard  L  ^ 
eine  Person  gebalten )  dieser  Var  Schirm vogt  des  Hocbstifts  KVeising^ 
^clin  Onkel  des  obigen  Probstofif  Ulrich  nud  siaib  schon  wn  das  Jahr 
1187,  da  hingegen  Probst  Ulrich  erst  nach  1144  stark  Des  lete^ 
teren  Todestag  ist  im  Nekrolog  des  Klosters  Webenbnrg  nntenn 
29.' Dezetiiber  bemerkt.**) 

Die  drei  weltlichen  Sohoe  des  Pfalzgrafen  Otto  '  V.  nahmen 
als  sie  erwachsen  waren,  an  ihres  Vaters  Geschäften  Antheil,  Ter- 
trateu  die  ihnen  nats weise  aberlassenen  v&terlicheu  Güter,  und  er- 
schieneo  anch  an  kaiserlichen  Hoflagern,  die  damals  abwechselnd 
in  verschiedenen  Gegenden  und  Städten  des  Reiches  je  nach  Er- 
forderniss  der  Reichs -Angelegenheiten,  stattfanden«  Anch  kommen 
sie  schon  seit  1132  in  Urkunden  als  Betheiligte  oder  als  Zeugen 
Yor.  Otto  der  ältere  oder  der  VL  seines  Namens  trat  namentlich  be- 
reits i.  J.  1132  mit  seinem  Vater  bei  der  Stiftung  des  Klosters  Wald- 
sassen for  den  Cistercienser  -  Orden  durch  den  Markgrafen  Diepolt 
Ton  Vobburg  als  Zeuge  auf  und  wieder  im  Jahre  1140***}  in  ei- 


*)  M.  B.  T.  I.  p.  365«  —  praesentibus  bis  testibus.  Otto  praepositus  S.  AU- 
dreae^  TJlricus  praepositus,  Frater 'Palatiui«  Barinusetc.  Bei  Meichelbcck 
bist.  Frisingena.  T.  l.P.  II.  pag.  552«  kommt  aneh- die  Unterschrift  eines 
lArioi  Deeani  Ma Joris  Soeksiae  Fmingeni.  in  einer  Vrk.  nach  1148  Ver; 
dieser  Decaa  Ulrich  soll  aber  kein  Witteisbacher  gewesen  sein.  M.  s. 
auch  Lipowshy,  a.  a.  O. 

♦•)  IV.  Rat.  Jan.  in  Monara.  boicis  S.  472. 

)  Begesta  seu  rerom  boicarum  Autographa  Yol.  I.  p.  136«  Otto  Comes  Pa- 
kt, et  Otto  filios  ejus. 


u 

U8m.  Yertnig  %mi)§chm  di»»  Bvrggrafea  Otto  ron  Ragensbwg  wA 
den  KlMter  Pr«fiiigeii  Wigpo  wechaeltoitiger  Abtrttmig  der  Orte 
Btob  und  Maog^ldi^g.  Friedrieb,  webmelieHdiob  der  Aweilllteile 
Sohn  des  PfWzgrafen  Otto  Y^  ereekeüit  «rkendlich  soTorderst  i. 
X  1135.  Kr  wohnte  dMtitle  dem  Tom  Kaiser  Lothar  wMooatMAn 
,fttt  Bambeiig  Teranstslteteo  Reicbeta|^  bei,  wo  die  beiden  Hobefr- 
staufen,  Bersog  Friedrich  und  Conrad  naeh  einer  blutigen  Fehde 
sich  unterwerfen  ainssten.  Der  Kaieer  stellte  for  das  Kloster  Mdl- 
lecsderf  am  17.  Mtes  genannten  Jahres  ^in^  Urknnde  ans,  wobei 
die  JQDgen  Pfalzgrafen  Friedrich  und  sein  Bnder  Otto  (der  Altere 
oder  der  jOngere)  als  Zengeu  auftraten.*)  Auch  war  Pfalzgraf 
Friedrich  mit  meinem  Bruder  Otto  am  kaiserlichen  Hoflager  zu  Mer- 
seburg i.  J.  1136,  wo  Kaiser  Lothar  das  Kloster  Yormbacb  am 
Ion  urkuodlich  in  seinem  Schirm  nahm,  wobei  abermals  Friedrich 
und  Otto  die  Pfalzgrafen  als  Zeugen  erschienen, '^)  und  zwar,  wie 
i.  X  1135  Friedrich  dem  Otto  vorgesetzt,  wornach  also  unter  die- 
sem Otto  der  Jüngere  zu  verstehen  sein  dürfte,  der  jedoch  urkund- 
lich mehrmal  Wildgraf  beigenannt  wird.  Im  Jahre  1142  war  Frie- 
drich zu  Wflrzburg  bei  König  Conrad,  nach  einem  königlichen  Do- 
cument  von  diesem  Jahre  for  das  Kloster  Ranshofen  unweit  des 
Inns.^*^)  Es  wurde  damals  vom  Kaiser  die  Yerm&hlung  Frau  Ger- 
traudens,  der  Mutter  des  Herzogs  Heinrich  des  Löwen,  mit  dem 
Markgrafen  Heinrich  Jasomirgott  und  die  Uebertragung  des  Herzog- 
thums  Bayern  auf  denselben  vorbereitet.  Da  Friedrich  zu  verschie* 
denen  BesitzthQmern  gelangte^  so  wurde  er  bald  Pfalzgraf  von  Wit- 
telsbacb,  bald  von  Lengenfeid  und  von  Wörtb  genannt«  £r  zeigte 
sich  aber  seit   1142  nicht  mehr  am  köaigliehen  Hoflager,  so  lange 


*)   M.  B.  Vol.  XV.  p.  266.  „Testes :  Fridericus  Palatinns,  Otto  PaUtinus  etc. 

•♦)  M.  B.  IV.  128.  etc. 

4^)  Monom,    boic.   III.    315.  ,,Testes  Friedricus  fiUns  Palaüni  Comitts  Ot- 
tonis  etc. 


4 

Conrad  r^erte,  wabfAcheifltidk  wegen  der  Spannong  mit  desseii  Stttf«- 
brader  dem  Bischof  Otto,  der  dni^ch  deiüe  im  flbermftssigeQ  l^er  for 
Min  Hocbdtift  Tergochten  Beschr&nknngen  der  Reebte  der  Wittelsbiacher 
lue  Excesse  der  jmgen,  dorcb  wirkliches  oder  atisebeinendes  oder 
rermeintliehes  Unrecht  leicht  aufgeregten  P&lzgrafeu  Teraulasst  ha- 
b^n  mochte,  wegetf  welchen  manchmal»  Kaiser  Conrad  ihren  Va-» 
ter,  der  yielleicht  den  feaerigen  Jdnglingen  zn  wenig  Einhidt  thät, 
Achtete  nnd  in  iCelheim  belagerte,  wie  n)ocb  Torkommen  wird. 
Otto  der  jflngere  oder  Otto  der  VII.  yon  Witteisbach  warde  znm 
erstenmal  und  zwar  als  Wildgraf  i.  J.  1138  urkundlich  als  Zeuge 
aüfgefohrt.  Es  hatten  sich  Rüdiger  von  Bachhadsen  (Pachenhusen 
im  Gerichte  Crantsperg)  als  Laienbrnder  nnd  seine  Ehewirthin  Ei« 
lika  als  Laienschwester  in  das  Kloster  Weibensteplian  aufnehmen 
lassen,  und  dahin  ihre  Besita^ungen  zn  Bachhausen,  Behingen  und 
Nanbach  geschenkt  Als  aber  um  das  Jahr  1140  Rodiger  starb, 
machte  seine  Schwester  Ansprache  auf  genannte  GNiter,  die  der  Klo« 
ster^Abt  nur  dadurch  beschwichtigen  konnte,  dass  er  ihr  Nanbach 
herausgab,  und  mit  einer  kleinen  Geldsumme  Oberantwortete,  und  diese 
Ueberantwortung  geschah  eben  in  Gegenwart  desGrafens  Otto  des 
Jüngern  von  Wittelsbaeh,  Wildgraf  geheissen,  Gre\nchs  nnd  Con- 
rads von  Kammer,  Wolfbarts  von  Herschenhofen,  Arnolds  nnd  Con« 
rads  von  Ottenburg  ete»"^)  i 

Zur  Vollendung  der  Ausbildung  Otto  VI.,  des  Alteren^  diente 
oocb  besonders  seine  Tbeilnahme  an  dem  zweiten  grossen  Krei»* 
xuge  in  die  heiligen  Lande,  thefla  weil  er  sie  in  Gesellschaft  des 
Königs  Conrad  selbst  nnd  mehrerer  hober  geistlicher  und  weltUcber 
Reichsftarsten  unternahm,  theils  weil  ihm  hiedurch  eine  ganz  neue 
Welt   eröffnet   wurde,    wo    er   mit    ganz   anderen   Gegenden    und 


*)  M.  B;  IX.  394  Testes.,  Otto  Widegrate  Comes,  Wolfh«rt  de  Horskeo- 
hofen  etc. 


40 

laiicli'Qtid  L|ite(UK}b  tiitt  inebrdeitigev  AitpiQfek  des  Lehens  and  mejwsoh^ 
lipb^pV  Tb(i0^  gewaABr*  HpB  vom  ersten  grossen  jKfQii^beer,  lui 
^en.  Spitze,  .die  df4ials  -  herühmtesilen  Heide» ^  ^er  enrofrASscbM 
QAtriefj^lüheit,  der  go^te^A^rcbtige  6ot^firie4  v^n  BpqjHoo  in.  Nieder^ 
ioll^riogeii^die  Zierde ^^^Irislliober  Ritterscbftft  und*aiidere' For^rtett 
HPfl  Gfafen^)  stand er(,  dprch  bedeutende  SrdbertingdR  in  Syrien 
ya|i,,Aeg;y^teni  jQördliob«  bis  «ach  ^  Kleinasie»  ^»d-  qordOstlicb  nadi 
^jßssa  im  J$bre  lOd^ .  gßg^^ndete  cbri^tllcbe  Kdnigreicb,  Jetasalem 
mit  df u  dayoü  Ißbenweise  abbängigenTfirtstenthtiinern:  Tyrus^  Sy- 
don,  Tripolis  y  Autipcbiea  nnd  Eüdes^a»  war  seitdem  dnrcb  traurige 
Zwiste  nnier  den  cbristlicen  FtMrstQar  daselbst  nnd  dnrob  die  Eia-* 
föbriing  des  Air  einen  erst  ai^q,  befestigenden  and  anf  drei  ^iteii 
von  pnglAnbigen  Feinden  omgebenen  Staat  gan%  angeeigneten  nnd 
der  nötbigen  Concentrirqng  aller  Kr&fte  in  ejneoi  mftcbtigen  Obei^ 
ban|ift  entbehrenden  Lehenwesens  bereits  mebraials  heftig  erschottert 
wprdeii,  als  i.  X  U48  sogar  auQh  die  Festung  and  Stadt  Edessa» 
die  mit  dem  ganzen  ungehörigen  Farstenthnm  eine  wichtige  n6rd«* 
liebe  Vorpiauer  des  Reiches  bildete,  durch  Eroberiing  des  waebr 
samen  Feindes  verloren  gieng.  Dieses  Un^^flok  veniissacbte  bei 
allent  abendlftndischen  Christen  sehr  grosse  Bestorzung^  nnd  ein 
neuer  Krenzzug  nach  Asien  zum  Beistand  dejr  bedrängten  .Afitciiri- 
sten  daselbst  nnd  zur  Erhaltung  des  christlichen  Königreichs  Jern- 
saletni  mit  dem  Grabe  des  Erlösers  schien  im  Geiste  der  damali- 
gen  ritterlichen  Zeit  zu  liegen.  Aber 'die  CLÖnigeTon 'England  und' 
Ftaukreieh  waren  damals  mit  Zerworfnissen  im  Inuerii  ihrer  Land^ 
beibAtigt^  und  König  Conrad  hatte  nicht  nur  ebenfaHs  innere  R^ehs- 


*)   Dahiii  gehorten  Graf  Raimund  Ton   Toulouse,    Graf  Robert  Ton   der 
"Normandie,  Graf  Robert  von  Flandern^    Graf  Hugo,   Bruder  des  Kö- 
nigs Philipp  Tpn  fViinkreicby.    BQbemond  Fürst  Ton  Tarent  und; »ein 
Vetter  Tancred;  ewig  unvergessen  durch  Tasso's  Gesänge. 


IT' 

■ 

mkügfBkf  seuan  RAmcrang  fimii  Sinpfäiige  der  Küserkrone  aii»i4> 
treten^  den  er  dud  aassetzen  sollte ,  und  bienacb  w&re  watescheiQ*» 
lieh  das  heilige  Land  ohne  Hilfe  belassen  worden,  wenn  nicht  der 
hMriiate  Alit  Bernhard  von  Qenraox:  vit  seitter  alle  Genintber  • 
diffebdnngeoden  nnd  entflanuiienden  Bieredsaaikeit,  nnterstatst  dorefc 
die  al^eflmne  Aebtong  Itar  seinen  heiligen  Wasudel,  seme  Geiefar» 
samkeit  «od  Weisheit  und  seiaen  gl^lhendott  fiifer  fflr  den  Giegea^ 
stand,  eiae  wirmere  Stimmang  der  hoheii  regiereadeu'  BJAupter  ftfr 
einen  neuen  Kreoza^  bemrkt  bfttte.  König  Conrad  nahm  nml 
wirklich  das  K-reua  za  Spöyer^  nnd  nach  um  nahmen  es  seiti  Neffe 
Henog  Friedrioh  von  Schfrafeed,  die  Herzoge  von  Bayern,  Lotha» 
ringen  und  Bohnen,  die  Markgrafen  von  Steyermark  und  KAmthe% 
Walf  VL  von  Schwaben^),  Pfiilzgraf  Otto  von  Wittelsbaeh  uod^ 
viele  Grafen  und  ^idle,  so  wie  mehrere  Bischöfe,  namentlidi  die 
.von  Breiieu,  Regrasborg,  Freysing,  Passau^  Zaitz  etc*  Der  König 
schliebtete  jetsi  einige  der  wiehtigern  und  uaverscfaiUicben  Reichs«  ^ 
geschafte,  sehrieb  die  Haktmg  eines  atlgenieinen  Landfriedens  aua^ 
und  s^zte  die^  Wahl  seines  Sohns  Heinriefa  zum  rtmischen  Könige 
durch,  di^mit  er.  ihn  in  seiner  Abwesenheit  vertreten  -  könnte.  Auch 
PfiGdzgt*af  Otto  niaehtb  noch  vor  seinem  Antiitt  des  Kreozzagea  eine 
Verfognng,*  indem  er  das  Kloster  Bbersberg  mit  zwei  Gflteru^  n&n^ 
lieh  mit  Bbenbacfa  (Alinpach  Gerichts  AibKng)  und  nui  fimatisget» 
(Ehimotigeii  Gerichts  Scbvraben),  welche  E^o  von  Seen  van  ihm 
2911  Lebett  hatte,  besehenkier,  nnd  die  Aoordntfng  traf,  dass  diese  Be*- 
sttzmi^ea  nie  niehr  an  Dienstleote  m  vei^gebeu  seye»,  widrigeu(atta< 


*)  Herzog  Friedrich  Ton  Schwaben  und  Weif  VI.  nahmen  nickt  zu  Speyer 

.     ,  sondera  zu  Nürnberg  den  23.  April  1147    das   Kreuz   (Chronographus 

Saxo).     Von  Pfalzgraf  Otto  ist  nicht  erwähnt,  wo. er  das  Kreuz  nahm, 

aber  sein,  Antheil   am  Kreuzzuge   erweiset  sich    urhundlich,  wie   ge- 

zeigt  werden  wird, 

Abhandlungen  der  UI.  Cl.  d.  h.  Ali.  d.  Wiss.  V.  Bd.  I.  Abth.  (c.)  3 


81 

* 

seni  BAebster  Erbe  sie  gegen  eni  auf  den  Aliatf  St  Siebastius  .ia 
der.  Kloster-Kirehe  gelegtes  Stock  Golds  wieier  sollte  znreekjieh-* 
iiien  dürfen; '^) 


Im  Frtthjahr  1147  sammelte  i^cb  das  meisten  Theüs  aas  BtnAr 
ilratseben  Gegenden  berrorgegangene  Kreoabeer,  da  die  Nörddeat« 
sehen  es  rorzogen,  g^g^n  die  slayisehen  noeb  beidDisebeii  Völker 
Mi^  den  Reichsgränzen  aoszaadeben,  an  der  Donaa,  zog  diesen  FIuss 
abwarte  9  und  kam  gloeklicb  dnrcb  Ungarn ,  aber  nicht  also  darcb 
das  grie^iscbe  Reicb,  da  Kaiser  Bnkaanei,  obgleteh  er  vor.nvBni- 
gen  Jabren  die  Schwester  der  Gemahlin  des  Königs  GDnrad,  Bertba 
Ten  Sulzbacb,  geefaelicht  hatte,  und  sonach  sein  Verwandter  war, 
ans  Misstranen  gegen  das  Krei^eer  nnd  dessen  vielleiebt  wider 
das  griechische  (oströmiscbe)  Reich  cibenso  als  ^wider  die  mobame*- 
dänischen  Staaten  in  Asien  gerichteten  Abü^ichten ,  diesem  Heere 
mehrfache  Beschwerden  bereitete ,  Iheils  hinsicbtKch  der  Le*> 
beusmittel ,  ihdls  durch  einzelne  AnftUe  griechischer  Söldner 
nnd  Landlente  auf  die  Deutschen.  So  kam  das  Heer  endlich 
aber  Adrianopel'  an  die  choirobachische  £bene  nnfern  des  Meeres 
nnd  lagerte  sich  zwischen  den  Flüssen  Melas  und  Anlhjras,  wo 
man  am  nächsten  Tag  das  Fest  Maria  Gebort  feiern  wollte«  Gegen 
Morgen  aber  erhob  sich  plötzlich  ein  wigeheoerer  Stqrm,  nnd  ein 
slvomweise  herabfallender  Regen  schwellte  die  benachbarten  Flösse 
bald  zo  einer  so  furchtbaren  Höhe,  dass  die  Zelte  ded  Lager»  zu«- 
sammenstlirzten,  riele  des  Scbwiminens  nnkondige  KreozzAgler  er«- 
tränken^  und  die^  welche  retten  wollten,  wohl  selbst  dnreJh  die  Hftife* 
dürftigen  mit  denselben  in  die  Flutben  hinabgezogen  wnrden.  Uner- 


1  •  • 

*)  Cod.  Eberspergens,  bei  Oefele.  Script  rer.  Boic.  II.  32.  Qaale  Be» 
medium  Otto  Comcfs  de  Scirttoi,  profectarus  Hierusalem  praemisit  ani« 
niae  etc.   Vgl.  aach  Huschbergs  älteste   Gesch.    des   liauses  Schejem 

i  m 

Wittelsbach. 


If 

Mlidielie  Verhiftto  MgAbea  aicb  an  MfensduHi,  SNMero^  iMMAwem 
iiji4  VdrriUjbti^  und  nw  das  ober  einer  AiikOhe  ao%e8oUageiie  la^ 
ger  d^isi' Herzogs  Fricjriridh  von  Schwaben   blieb  vjra  Flotben  yer- 
aebttot*)  fifcoraof  zog  König  Conrad  nüt  seiner  ganzen  Macht  na<A 
«Coofiftabtinopely  obgleich  r^m  grieehiacben  Km^er  schon  froher  der 
Witiaeb  gMnsaert  wa^d,  dasa  tfa  UeberfUirt  nach  Asien  nicht  bei 
Coa^ittatinopel  sondern  bei  SeatOA  geschehen  mftcitfe*   Man  lagerte 
aich  JMM)h  abergegangenem  Flusä  Badiystns  in  dw  Vorstadt  Pera^ 
and  naa  evregte  allgemeine  Bewunderung  ifie]  onYorgleicbliehe  Sühta'- 
heit  Qod  reitsende  Lage  der  Stack  and  ihre  herrUchen  Uingehnngen, 
notspielt  von  des  Bosphoros  Flatbeo,  so    wie  aach  die    hoben  ond 
starken  and  tiefen  Gr&beo,  welche  die  Stadt  amfaüssten,  ihre  vielen 
Thorme  and  ihr  grosser  Umfang  hinrissen  za  anwiUkührlicbem  Er- 
stannen.  Aach  das  sogenannte  goldene  Thor^    das  Innere  der  Stadt 
mit  ihren  herrlichen  Gebäuden  und  belebten  Plätzen    und    Strassen, 
die  unvergleichliche  vom  berühmten   Kaiser  Justinian  erhobene  So- 
phien-Kirche nnd  der  kaiserliche  weitamfängige  Pallast,  genannt  das 
Plakernal,  nmssten  nicht  blos  auf  die  gemeinen  Krieger,  sondern  aach 
auf  die  Krenzführer  and  Heeresfahrer,  die  solche  Pracht  und  Kunst 
iii  ihren  heimathlicben  Landen   nie  ansichtig  werden  konnten,  tiefe 
Eindrücke  machen.    Auch  Pfalzgraf  Otto  wird  von  diesem  Zauber, 
den  er  bald  nachhin  noch  auf  längere  Zeit  zu   schauen  Gelegenheit 
erhielt,  hingerissen  worden  seyn,  so  wenig  ihm  auch  der  zweideu- 
tige Charakter  der    Griechen  und   besonders  der  kaiserlichen  Höf- 
linge und  böhern  Beamten,  ihr  zwar  i^serlich  feines  und  abgewo- 
.  genes  künstliches  Benehmen;  ihr  Anstand  und. ihre  Leichtigkeit  und 
Gewandtheit  im  Umgange,  aber  alle  diese  VorzQge  nnd  äussere  Bil- 
dang  nur  Arglist  und  Verrath  verhüllend,  gefallen  mochte.  Da  indes- 


*)  M.  8.  Chron.  Monast.  Reicherspergens,  cum  diplomatib.  nsque  ad  annam 
1290  ex  Ms.  praeretusto.  Francoforti  et  Lipsiae  1717  ad  annos  1147  — 
1 148.  Otto  FHsingens.  Yiu  I.  45. 

8» 


10 

tteo  das  JKreozberr,  ahMraehti^t  Mioer  Bewimdertttig  der  sebMei 
VmgehfOQgen  ädhes  Lagers' dieselbe»  gleioltvM^U,  ekigeiileiik  der  vier- 
ten Betmgereieii  der  Grieeken,  zu  TerMrMteii  anfing)  und  dieM 
Iderober  aofgebradbt  warden^  so  verlangte  K'önig  OMMd  instftndfget 
Schiffe  %n  nnverzoglicbster  Uebersetzmig  seines  Heeres  naoh  Asieti 
nnd  vollbrachte  diese  auch  alsobald  in  Begleitong  gneiriiischer  Fah- 
rer. Der  Erfolg  des  KrewKSOges^  an  dem  auch  der  König  veniVank- 
reich  Theil  nahm^  war  oagifieklioh  wegen  Verratheräen  tw  E>a- 
nia^as  ond  ariderer  Missbelligkeiten  ond  im  SpitsoAmer  1149 
vediessen  die  Könige  Ccmrad  und  Lodwig  Asien 


König  Conrad  schiffte,  sich  schon  am  8*  September  1149  bei 
Accon  ein,  fnbr  aber  nicht  unmittelbar'  nach  Deatschland  znrQck, 
sondern  nach  Griechenland,  an  die  Gräuzen  von  Achajl^  wo  er  mit 
dem  Kaiser  Emanoel  zusammentraf ,  nm.  sich  wider  den  König  Ro- 
ger von  Sizilien,  ihren  gemeinsamen  Feind,  näher  zu  verbinden«  So- 
dann fuhr  er,  nachdem  er  seinen  Neffen  Friedrich  von  Schwaben 
nach  Deutschland  vorausgeschickt  hatte,  ^)  nach  Pola  in  Istrien,  nnd 
kam  nach  einer  gefährlichen  Fahrt  auf  dem  Meere,  welches  von 
heftigen  Stürmen  aufgeregt  wurde,  wodurch  mehrere  deutsche  Kri^ 
ger  Schiffbruch  litten,  ober  Aquileja  nach  Salzburg«  Bei  dieser  Rück- 
reise nun  begleitete  ihn  fortwährend  Pfalzgraf  Otto  major  oder  Otto  VI. 
von  Witteisbach,  wie  aus  Urkunden  erhellet. 

• 

Otto  ist  nämlich  als  Zeuge  in  zwei  Urkunden  aufgeführt,  welche 
König  Conrad  bei  seiner  Wiederkehr  aus  Deutschland  ausstellte. 
Die  eine  ausgestellt  zu  Clemono  ohnweit  dem  Ufer  des  Tagliar 
mento  enthielt  Begünstigungen  für  die  Kirche  zu  Aquileja,  und  es 
waren  hiebei  nebst  dem  Pfalzgrafen  als  Zeugen  gegenwärtig  Her- 


*)  Wegen  des  wahrend  des  Kreuzsugs  erfolgten  Ablebens  Heinriehs,  des 
schon  zum  Reichsnachfolger  erwählten  akefnSol)q(M,  de«  Honigs  >Konrad. 


4H 

mg  Eteinrieb  Xl  von  i^ttin  tnid  d^e  Mark^nifeii  W!ft«fai  roh 
Üldiitferat,  ülrioil  vfiQ  TDrseifen  uad  HemittHi  yeH  Baden.*)  iDie  an^ 
dere  alidgesteHt  in  KArntben  eMhiek  die  B^totätignog  der  Yerfiigang 
Adalrams  von  Waldeök^  gewordenen  M&ncbs  s&n  Seckao,  worin  er 
alle  seine  besessenen  Oater  derKirehe  schenkte.**)  Von  Salsbqrg 
ging  der  König  in  das  Innere  Deotscblands,  wo  er  scbon  nm  Pfing- 
sten zo  Regensbnrg  einen  sebr  besnebten  Reichstag  hielt. 

Im « September  1151  befand  sich  Otto  am  kaiserlichen  Hoflager 
zn  Wfirzbarg  nnd  im  November  desselben  Jahres  ebenfstlls  wieder 
bei  König  Conrad  auf  der  Akenbnrg  (ohnfern 'Bamberg),  wie  aus 
seiner  Zeogschaft  unter  einer  Schotz-Urkunde  des  Königs  für  das 
Kloster  Victor,  genannt  Gottes  Gnade,  im  Magdebnrgischen  hervor- 
geht.'i''^*)  Es  ist  hienach  nicht  unwahrscheinlich,  dass,  nachdem  vom 
König  i.  J.  1151  das  Schloss  Kelheim  wegen  der  Excesse  der 
Söhne  des  Pfalzgrafen  Otto  V.  belagert  und  für  die  Aufhebung  der 
Belagerung  einer  der  Söhne  des  Pfalzgrafens  als  Geissei  konftiger 
Ruhe  verlangt  worden  war,  gedachter  Otto  TL  sich  als  Geisel  fflr 
seine  Broder  an  den  ihm  schon  lange  vertrauten  königlichen  Hof 
begeben  habe,  obgleich  Bischof  Otto  von  Freising  in  seinen  gestis 
Friederici  l.  Imp^  wo  er  diese  Bedingung   in   Anregung   bracht^ 


«)  Ugbelli  Italia  Sacra  (edltio  IL)  T«  V.  6563.  u.  $4^  HarcUone«  Vilelrnui 
de  Monte  ferato«  Yo^alricos  de  Tuscia,  Hermanus  deBadis,  Otto  Pal«, 
tinus  Comes.  Dat.  Clemooe  YIII.  Id  Mail  ao.  1149.  Ygl.  anch  Huschb. 
a.  a.  O.  p.  292* 

^*)  AqnUJ.  C.  Airfiafes  StfriM  T.  750. T^tes Ordfeb  BasiHetisis Epta,  Hein- 
rictt9'Du3d  de  Carinthia,  et  ATuncalus  ejusTHermanus  Marchio  de  Ba* 
den,  Otto  Filius  Palatini  de  Witilinesbach.  —  H.  a«  auch  Haschb.  a. 
a«  O.  8.  292. 

***)   Tcm  Ladewig,    Heltquia  Mannscriptomm  etc.  XL  539  —  541.  Testet: 
Palatinna  Cornea  Otto  etc.  Actum  in  Gastro  Altenbnrcb. 


Bioht  neMete,  ^vvclolier  ms  den  witteUbMfeiwbfn  Brfiden  «I0  Gni- 
ad  yerlugt  wordea.  Aki  Geissel  konnto  Otto  aa  König  C^imdp 
Hof  aioh.  Tolkns  for  Stast^escbAfte  awUldeiit  mid  da  die  acbAaaa 
Kumte  und  besonders  Gesang  und  Diabikaoat  dassQlbat  aefar  ge- 
achtet waren,  täeh  aocb  hiednroh  erbeben  aad  veiedlen«^) 


IL 

Otto  VI.  von  Wittehhach  mit  seinen  weltliehen  Brüdern  in  Italien^ 

Er  rettet  ßuf  dem  BAek%ug  das  k.  Beer* 

Nachdem  Kaiser  Friedrich  L,  der  Nachfolger  des  im  Jahre  1152 
yerstorbenen  Königs  Conrads  III.  zur  Zicit  nur  noch  römisdier  Kö- 
nig geheissen,  seine  Reicbsangelegenheiten  in  Deutschland  sowek 
geschlichtet  und  geordnet  hatte,  dass  er  sich  nach  Italien  entfernen 
könnte,  und  durch  sein  bisheriges  festes  und  routhyolles  Benehmen 
bereits  ein  allgemeines,  sein  grosses  Vorhaben  sehr  fbrderndes  An* 
sehen '  erlangt  hatte,  begab  er  sich  im  April  1154  nach  Quedlinburg 
in  Sachsen,  wahrscheinlich  um  mit  dem  Herzoge  Heinrich  daselbst, 
dem  er  Bayern  bereits  zugesichert  hatte,  und  dessen  m&chüger  Bei^ 
stand  ihm  besonders  wichtig  war,  und  mit  andern  Reichsforsten  das 
Nähere  über  den  Aufbruch  in  die  Lombardei  zu  bereden.  'Eis  wareu 
nnter  den  Anwesenden  auch  Pfalzgraf  Otto  VI.  und  sein  Bruder 
Friedrich.^''^)  Und  nun  rückte  der  ersehnte  Zeitpunkt  heran,  wo  Frie- 


*)  Auch  Yolz  in  seiner  AUandluog  über  Otto  den  Grotten  stimmt  bei, 
dass  dieser  an  de»  kpnigl.  Hof  als  Geissei  kam,  «nd  e)>easo  Manert 
in  seiner  bajerisch.  Geschichte. 

^)  Nach  einer  k.  Urkunde  r.  1154,  worin  Albert  r,  Sachsen,  Pfaicgraf 
Otto^  Hg.  Conrad,  Friedrich  Pfaixgraf  etc.  als  Zeugen  Torkonunen.  Ton 
Ludeirig  Reliquiae  manuscriptorom  etc.  X.  145.  etc. 


23 

t 

'drich  TOD  HoiheDstaafeD,  belebt  darch  die  Idee  der  bohea  Würde 
eineis  rOmi^cben  Kaisers,  in  welcher  damals  das  weltlicbe  Oberbaapt 
der  gesammten  CbristeDbeit  verehrt  wurde,  ond  niftcbtig  angeregt 
durch  die  Crinnerang  an  die  rahmvollen  Thaten  Karls  des  Grossen 
und  seine  Erneuerang  des  abendländischen  römischen  Kaiserthums, 
und  an^  Otto  den  Grossen,  der  dieses  Kaisertbum  au  Deutschland 
knüpfte,  die  Wiederherstellung  seines  alten  'Ansehens  und  seiner 
frflbern  Herrlichkeit  nnd  Macht  in  Italien  beginnen  sollte.  Im  Octo- 
ber  1 154  versammelte  sich  das  deutsche  Heer  bei  Augsburg  am  Lech 
zum  Feldzuge  nach  der  Lombardei  uud  der  ewigen  Roma,  und  bald 
zog  es  fort  zu  den  hohen  Alpen  Tjrols^  geführt  von  einem  deut- 
schen forstlichen  Heldeu,  nicht  unwürdig  des  Vergleiches  mit  jenen 
Heroen  Frankreichs,  die  vor  fonf  Decenien  im  L  Kreuzzuge  Jeru- 
salem eroberten.  Vor  allen  ragte  hervor  der  Kaiser  selbst,  schon 
vor  seiner  Erhebung  ausgezeichnet  durch  Tapferkeit,  bewährt  in 
Deutschland  und  in  Asien.  Ihm  reihten  sich  an,  der  ritterliche  Her- 
zog Conrad,  sein  würdiger  Brudet,  der  kohne  Herzog  Heinrich  von 
Sachsen,  der  bald  auch  Bayern  überkommen  sollte,  und  einem  Löwen 
an  Müth  und  Stärke  vergleichbar,  diesen  auch  symbolisch  in  seinen 

'  Sigeln  und.  Wappen  führte.  Berthold  Herzog  von  Zähringen,*)  Pfalz- 
graf Otto  VI.  von  Witteisbach ,  schon  seit  mehreren  Jahren  des 
Kaisers  Umgang  und  Freundschaft  gewürdigt,  als  dieser  noch  keine 
Hoffnung  zum  Throne  hatte,  Ottos  wQrdige  Brüder,  Friedrich  der 
Bärtling  und  Otto  der  jüngere  oder  YII.,  Berthold  Graf  von  Andechs 
xttkd  mehrere  andere  Reiohsgrafen  unci  Häupter  reicher  Dynasten- 
Familien,  sowie  auch  manche  Bischöfe  und  Prälaten,  die  gleich*  ge- 


*)  Er  wurde  als  Herz<»g  betitelt  nieht  wegen  Zahringea,  da»  hie  ein  Her- 
xogtbum  y^ar,  aoodera  wegen  de»  Hensoglhama  Bargond,*  dem  er  eU 
nige  Zeit  vorstand,  bis  Kaiser  Friedrieb  nacb  seiner  Vernuäihing  mit 
einer  burgundischen  Erbprinzessin  (1156)  dieses  änderte..  Ein  Abpe 
Bertholds  L  hatte  i.  J.  1060  das  Herzogtbum  Härntben  erbalten. 


u 

flbt  in  Fafaniiig  des  Schwertes  wie  des  GramiMtebes  n^^  ^^*^ 
scbniäbteu^  als  Reichs- Vasallen  ihre  Lebens^Maonsdbaü  peisiidMi  m 
das  Feld  zu  führen.  Am  19.  November  1154  war  dc^  He^r  schoa 
im  Bistham  Brixen,  wo  Pfalzgraf  Otto  VI.  in  ein^r  TaopcMrkaoile 
des  beim  Heere  gegenwärtigen  Bisebofs.£U>erbard  von  Q|wiberg  ob^r 
verschiedene  Goter  seines  Hochstiftes  mit  dem  Kleister .  Aeicbers** 
berg  am  Ion  sich  als  Zeage  beifügen  liess.^)  Er  Ziog  niui  vrpi^ßr 
ib  Geselbchaft  seiner  fürstlicl^n  Kriegsgeposjsen  über  Trifont  nach 
dem  Garda-See  und  Verona  wohlgemuthet  und  erfreuet,  seine  Ta- 
pferkeit und  seine  Treue  gegen  seinen  verehrten  Kaiser  bftldest  er- 
proben zu  köuneoy  jedoch  miudestens  nicbt  ahnend,  in  welchem  au3- 
gezeicheten  seiuem  Namen  Unsterblichkeit  gewftbrenden  Grade  er 
sich  erproben  werde. 

Als  die  roncaliscben  Ebenen  bei  Piacenza  erreicht  waren, 
wurde  Heerschan  gehalten.  Die  unmittelbaren  kaiserlichen  Reichs- 
Vasaleu  roussten  persönlich  vor  d^m  Kaiser  erscheinen,  und  eine 
Nachtwache  halten,  vor  ihnen  aber  mussten  hinwieder  ihreVasalen 
auftreten,  und  wer  nicht  erschien,  verlor  sein  Leh^n,  oder,  wenn 
er  ein  geistlicher  PrUlat  war,  den  zeitlichen  Gennss  desselben.  Also 
bossten  diessmal  die  zurückgebliebenen  Bischöfe  von  Halberstadt 
und  Bremen  ihre  Abwesenheit.^)  Hierauf  wurde  auf  die  J^est^tel- 
lung  der  Rechte  eines  Königs  der  Lombardei  und  der  Lombarden 
selbst,  übergegangen,  und  ein  Reichstag  sowohl.  desfi^Ib.  als  far 
Vermittlung  oder  Entscheidung  der  Streitigkeiten  und  Beschwerden 


T-*- 


*)  Chron.  Reicherspergens,  bei  Ludewig  Script  rer.  Episcopatas  Bamberg- 
ens.  II.  p.  26iß»  ete.  —  l^sies:  Otte  Com<^s  Pmlatinus  äe  Yuitelrnspach 
et.aUt  ex  prinoipibas  qaam  pturimi.  Aetft  iunt  hae  in  Territorio  Bri- 

XMQMii 

I 

♦*)  M.  s.  Günthers  Ligurinam  II.  36.  .  • 


25 


lombardifiolier  FarsteD  uni  SuJde  «nier  Atk,  Mf  Ende  NotenMr 
ll&l  angesetzt.  Marigraf  Wilbelm  Ton  Monferat,  ein  treuer  Gibe- 
line  ond  Freand  des  Kaisera  klagte  ober  die  Geriogscfafttsong  der 
Jiftaiglieheii  Befehle  too  Seite  der  Looibarden  im  AUgemeiiien*) 
indessen  sieh  damit  entaehaldigen  koni^n,  dass  sie  keinen 
w  der  Wahl  ihres  Königs  und  der  Keichsstandschaft  hatten.  Ins« 
besondere  aber  klagte  er  aber  Chieri  und  Asti ,  nveiche  letztere 
Stadt  erst  karzlioh  ihren  Bischof  vertrieben  hatte*  Abgesehen  hie- 
von,  und  von  andern  Beschwerden  ond  Klagen,  welche  dem  Kaiser 
vorgetragen  ond  von  ihm  verbesehieden  worden,  waren  die  höchst 
wichtigsten  Beschwerden  gegen  das  hocbmfithige,  herrscbsflehtige  ond 
ObermOthige .  Mailand  gerichtet,  "i**)  daa  die  Städte  Lodi  «id  Coomi 
«nterjocht,  korzlioh  erst  Pavia  bekriegt  hätte,  und  jetzt  unverschAmt 
genqg  war,  dem  Kaiser  4000  Mark  Silbers  fOr  seine  Best&tigang 
der  maitendischen  Herrschaft  ober  beide  erstgenannten  Stftdte.  a»- 
zobiethen,  welcher  jedoeh  hierober  sehr  entrostet,  den  Bracfaeid  gab^ 
„im  mailaudischen  Gebiete  selbst  nnd  an  Ort  ond  Stelle  werde  er 
iintersachen ,  was  geticheben  soll,  und  wer  nadt  Recht  zu  strafidn 
oder  zo  beschatzen  sei/^  ^^^)  Hieraof  brach  das  Heer  ge^en  Mai«*' 
land  auf  und  die  Borgermeister  dieser  stolzen  Stadt,  Gerhardos  Ni* 
ger  nnd  Obertns  ab  Or^o  sollten  dasselbe  fahren,  ond  Akr  seine  Ver^ 
pffegang  sargen,  ond  wArden  sie  dieser  Pflicht  redlich  naohgekom^ 
aien  sein,  hatten  sie  sich  wahrscheinlich   einer  gotlichen  Entscheid 


*)   Otto  Frisingens.  Vita  II.  13. 

*^)   Günther   Ligurinus  II  180  -r-  240. 

,, Omnibus  Italiae  altius  praecesserat  nna 
Urbs  Ligurum,  titolis  pot6ns,  et  nomine  claro 
Ardua  siderum  pulsabat  Tcrtice  icoelum/' 

***)   Ottonis  et  Acerbi  Morenae  Historia  remm  Laudens.  ad  1154  <is  Mar«» 
tori  acript.  ror.  italicr.  T.  VK.) 
IbhaodlttBgen  der  Ili.  O.  d.  k.  Ak.  d.  Wisi.  V.  Bd.  I.  AbtkL   (c)        4 


tdMg  ihrer  Sache  sa  erfreuen  gehtfhi,  aber  sie  verrtethen  hM  eine 
4em  Heere  yerderUiche  Arglist,  und  hftuften  faiedorch  aaf  .das  nai- 
iAadiaebe  Gebiet  unsägliche  Drangsale  und  Leiden,  indem  sie  die 
Broberang  nnd  Zerstöraiig  ihrer  umliegenden  Ortschaften  nnd  Bur- 
gen nnd  derer  ihres  Anhangs  veranlasten.  Schon  bei  Landriailo 
febhe  das  Pferde^Fatter,  nnd  am  zweiten  Tage  des  Zages/  als  mah 
'Wegen  gewaltiger  EegengQsse  zn  Rosate  verweilen  mnssse,  fehl* 
4ea  aneh  schon  die  Lebensmittel  für  die  Mannschaft,  nnd  ohnerach- 
tet  in  Rosate  reichliche  Lebensmittel  anfgehtaft  lagen,  wurden  sie 
dem  Heere,  dem  doch  freie  Yerpflegang  gebohrte,  nicht  einmal  for 
ißeld  Terabrrieht  Sonnt  liess  der  Kaiser  diese  Borg  onverzoglich 
mnehmen,  nnd  die  mailtadisciie  Besatzung  aaszieben,  worauf  die 
Deutschen  sich  sogleich  aller  Yorrftthe  bemächtigten  j  die  Burg  und 
^tadt  zerstörten"^)  und  bis  vor  die  Thore  von  Mailand  streifteli,  nnd 
samit  war  der  Anfang  zum  Brauche  der  Gewalt  gemacht.  Die  Mai* 
JAnder  waren  hieraber  zwar  sehr  erschrocken,  nnd  einige  Borger 
rissen,  nm  den  Kaiser  zu  versöhnen,  wenn  er  in  ihre  Stadt  ein* 
einziehen  sollte,  sogar  des  Borgermeisters  Gerharde  Hans  nieder, 
aber  der  Kaiser^  misstranisch  geworden,  und  langen  Aufenthalt  sdiea* 
end,  umgieng  ihre  Stadt  und  wandte  sich  seitwärts  zum  Ticino,  h^ 
«aditigte  sieh  der  Brocken,  welche  die  Mailänder  znr  Srleiohteri» 
mg  ihrer  AnfAlie  anf  [Novara,  (dessen  Gebiet-  dem  Freunde  des 
Kaiser»,  Qnido  von  Blandrate,  gehörte,  ond  anf  Plsvia  erbauet  halten, 
nnd  eroberte  mehrere  Befestungen.^^ ) 


*)  M.  s.  Otto  Morena  Hist.  Landens«  1.  c 

**)  Guido  Ton  Blandrate  war  ein  ^eboi*ner  Mailänder^  auch  einige  Zeit  Ge- 
neral der  Mailänder,  gehof*te  aber  sn  der  Gibelinger  Parthei  dieser 
Stadt y  die  jedoch  in  der  Minorität  war,  daher  er  ohnerachtet  seiner 
Anhänglichkeit  an  den  Kaiser  nur  möglichst  Termitteind  einwirken  honnte. 
(M.  s.  Le  Bret  Geschichte  von  lulien.  IL  Th«  IL  Bd.  3^  Absch.) 


Abi  EiDgMige  des  JaUres  1155  gieog  der  Kaiser  westÜdi  ttiier 
niid  lieeää  zwiscfaenliegeiide  Orie^  deren  Tbore  abobald  aieki 
freiwillig  geftffiiet  worden,  erstornien.  Bei  Bfandrate  botben  ibm  die 
Mailftader  wiederholt  eine  Geldsämme  for  ibre  Herrscfaaft  ober  Lofi 
und  Como,  er  aber  erwiderte, '  mit  so  tredosen  Menscbeo  wie  sie 
wAreb,  gar  nidit  anterbanddo  xn  wollen,  ebevor  nicbt  beide  Siidle 
wieder  amnittelbar  nnd  obae  alle  Bedingang  ihm  znrookgegebeoi 
wftrden.  ^)  Hieranf  würden  die  aasebalicheti  mailftndischen  Kasteiie 
Blittinia,  Gailarda  und  Tercade  oder  Trecate  zerstört,  auch  wurde 
Asti,  dessen  strafbare  EiBWO^ner  sich  bereits  gefloefatet  hatten,  efai^ 
genoBikneu  and  angezündet ,  wie  ancb  in  Chieri  gescbab.'^)  Thoraie 
nnd  Maaera  von  Astt  worden  niedergerissen,  ond  die  Stadt  dem 
Markgrafen  Ton  M^ntferat,  gegen  den  sie  sieb  eaipOrt  hatte,  wie^ 
der  gegeben,  ^^^)  so  wie  aodi  der  [vertriebene  Bisdu^  wieder 
eingesetzt  warde.  Im  Lager  Tor  Asti  klagten  die  PaTienver  vor  dem 
Kaäser  wider  die  Stadt  Toriona,  welche  sie  dorch  VerwOstong  ihrer 
L&ndereien  ond  Felder  noeh  mehr  bdftstige  als  selbst  Maüand.  Sie 
worde  demnaeh  zor  VerantwertOBg  adj^fordert ,  ond  als  diese 
Aoffbrdemng  itaAüm  blieb ,  bewegten  sieir  der  Kaisar  ndt  seinem 
Heere  und  Herzog  Heinrich  von  Sachsen  mit  einem  dem  kaiserlichen 
Heere  fast  gleich  grossen  Kriegsrolke  und  Reitern  nach  einigem 
Aufenthalte  in  der  sogenannten  Mark  il  Bosco  naeh  Tortena  als  ei- 
ner erklArten  reichsfeindHchen  Stadt,  woraus  jedoch  berciits  die 
Weiber  und  Kranken  geffQchtet  waren,  und  wohin  die  Mailftnder 
nebst  dem  Grafen  Malaspiua  einige  Reiterei  unter  Hugo  Visconti  ge- 


*)   Otto  Morcna  Hist.  Land.  )•  c. 

**)  Otto  Frisingens.  de  rebus  gettis  Fried.  I.  Imp.  in  literis  Friderici  ad 
Ottonem,  y,Chairam  maximam  et  munitissimam  TiUam  et  ciyitatem  Astam 
incendto  TaitaTimas. 

••*)  Otto  Moreoa  J.  c. 

4# 


9Sk 


# 

wor&n  batie.  Efavmr  iadesd  die  denteehe  Heereaamackt  afikooinieo 
kennte^  worden  vom  Kaiser  züTfirderst  sein  Bmder  Herzog  Conrad  rori 
Schwaben  y  Herzog  Berditöld  yon  Zfthringen  ond  der  Reicbspaoner- 
TfAger,  Pfalzgraf  Otto  ans  dem  Noricom,  ( Bayern  X  der  mehrmar 
schon  in  grossen  Gefahren  sich  ausgezeichnet  hatte ,  '*^)  -  mit  einiger 
Mannschaft  znr  Recognoscirang  voraos  geschickt  I>iese  ihatenlnsti* 
gen  Helden  yerbanden  aber  mit  Besicfatigong  der  äussern  Befesti«^ 
gongsw^rke,  Thttrnie  und  Gräben  des  festen  Platzes  ^  worin  Mark- 
graf Malaspina  den  Oberbefehl  fahrte,  die  gewaiteame  Einnahme 
der  Vorstadt,  ans  welcher  die  Einwohner  sich  mirischnell  znrNadit* 
zeit  von  einem  Storme  begünstiget  in  die  hoch  anf  Felsen  gelegene 
Stadt  retten  konnlen.^^)  So  zeichnete  sich  also  Pfalzgraf  Otto  der 
allere  schon  am  Eingange  des  ersten' italienischen  Feldzuges  *  vor 
andern  ans»  Auch  war  ihm  das  Reichspanier  zur  Yortragnng  bei 
yeräfanmeltMi  Heere  and  nntitärischeii  Feierlichkeiten  anvertraut,  mit 
welcher  Auszeichnung  auch  einige  Sebrifisteller  die  Yortragung  des 
Schwertes  vor  dem  Kaiser  bei  feierlichen  Anlässen  oder  Hoftagen 
verbunden  erachteten.  Uebrigens  rahrt  ein  von  ihm  voiiiandönes 
S&egel  mit  einem  einfachen  die  Fhigel  ausbreitenden  Adler  nidit  von 


*}  GiinUier,  Ligurinu«  Lib,  II.  yersu«  406.  nSigniferum  «uum,  qoenjt  NorU 

* 

ca  inisit  Ottonem  terra ,  rirtira  mdsnis.  »eeutum  saepe  periclU.  Gfinther 
war  ein  Geistlicher  am  Hof  des  Kaisers,  der  dessen'  Feldzüge  in  der 
Lombardei  in  Versen  besang.  Der  Titel  der  Schrift  heist:  Ligurinus 
seu  Carmen  heroicum  de  rebus  a  Friederico  I.  gestis.  lihri  X«  Sie  kaim 
in  Druck  Augsburg  1507. 


♦♦)  Giinther,  Ligurinus  Lib,  II.  rersus   IQ.  —    — 


»» 


at  iHr 


Praecellerant,  urbemque  petunt  ,  Taneramque  rapacem 
Transgressi,  muros  et  portas  urbis  aditusque 
Discurrunt,  oculiiqne  notant  et  mente  sagaci 
Naturam  sedemque  loci    —•    —    —    — 


%9 


seiner  obnebin  nur  temporftr  gewesenen  Fmtction  eines  Reicbf^fabnen- 
Trftgers,  soniieni  von  dem  nach  dem  Tode  seines  Vaters  (1155)  er* 
babenea  Amt  eines  Pfalzgrafen  her^  da  ancb  seines  gleicbnamigen 
jüngeren*  Bmders  (Otto  des  VII.)  Sohn,  auch  Otto  gebeissen,  des 
Namens  der  YIII.^  der  ancb  das  Pfalzgrafen  Amt  nberkam,  einen' 
Adler  im  Siegel  filbrte.  *) 


Als  das  dnrcb  die  AnscbweHnng  des  Tanaro  von  starken  Re« 
gengossen  einige  Zeit  aafgeballene  Hanptbeer  vor  Tortooa  ankam^ 
welches  wegen  seiner  Lage  anf  hohen  i^elsen  nicht  in  Anlaof  oder 
Stnrm  geoommhien  werden  konnte,  worden  Lager  vor  der  Stadt  ge- 
schlagen. Der  Kaiser  selbst  lagerte  aof  der  Abendseite,  Herzog 
Heini<ich  von  Sachsen  lagerte  in  die  Yorstätte  gegen  Mittag,  nnd 
die  Pavienser  oder  Pavianer  nmringten  die  Stadt  gegen  Morgen  nnd 
MKtternaefat.  Obgleich  naa  biedarch  alle  Zufnbr  znr  Stadt  abgeschnit- 
ten, nnd  jede  HoArang  anf  Bntsatz  vereitelt  wurde,  wehrten  £fich- 
die  als  Mäjestftts-Verbrecber  mit  dem  Galgen  bedrohten  Borger  dodi 
sehr  barlnftckig,  und  machten  viele  AnsfSftlle.  Es  wurde  nun  zwar 
inzwLscbeto  das  unter  des  Kaisers  eigner  Aufsicht  erbaute  Beläger- 
ungszeog  fertig,  das  gewaltige  Steine  in  die  Stadt  warf,  und  viele 
selbst  sehr  angesehene  Borger  todtete.  Diess  forderte  jedoch  die 
Belagerung  wenige  da  die  Felsen^Klippen,  worauf  die  Stadt  stand, 
nuersteiglich  waren.  Der  Kaiser  beschloss  jedoch  die  am  wenig-* 
sten  schrofe  Stelle,  obgleich  sie  durch  einen  tiefen  Graben  nnd  ei- 
nem gewaltigen  Thurm,  genannt  der  Rothe,  geschotzt  war,  untergra- 
ben zu  lassen.  Allein  die  bievon  benachrichtigten  Borger  machten  Ge- 
gengrftben  oder  Minen,  und  kamen  durch  diese  den  Angreifenden 
entgegen.  Auch  wollte  der  Kaiser  eine  benachbarte,  von  den 


*)  Karl  Theodor  Gemeinet  Geschtdite  des  HemogthunsBaTera  unter  Kai- 
ser Friedrieb  1. 


lAodera  beaetete  laaA  seineiD  Lager  Iftstige  ligeriaebe  Bwg  erobern^^) 
imd  liessy  1101  die  AofmerksMiikeit  der  Tortouer  bieiroti  »bzidericed» 
zom  Sebeifie  Starmleiter  aa  ibre  Sladt  lebuieiiy  ak  babe  er  im  jSSHHke, 
ibce  Mauern  and  Zinoeo  ersteigen  za  lassen,  beorderte  abfcr  inswi^ 
acben  eine  aoserleseue  Zabl  ron  Rittern  mit  ibren  JLenten  nach  der 
bezeicbneten  Barg.  An  der  Spitze  dieser  Unternebmang  war  wie^ 
der  Pfalzgraf  Otto  VI.  oder  der  Altere ,  mit  dem  Herzoge  Ber- 
thold  Ton  Ziäbringen.  ^)  Sie  solkeu  im  Dunkel  der  Naefat  sibh  der 
Barg  bemftcbtigen.  Man  legte  aa^  onverzaglicb  die  Letter  an ,  er-* 
stieg  die  Mauerkrone,  gelangte  in  den  Wallgang^  «nd  war  nabe 
daran,  dorcb  Ceberrascbang  die  Teste  erobecn  zu  k&nnen*  Aber 
mehrere  aas  der  Manusebaft  erbdben,  statt  in  grosser  Stille  sieh  tu 
mifaen,  ein  onvorsicbtiges  Kriegsgfescbrei,  und  der  Sieg  war  den  ta^ 
pfern  Rittern  hiedordi  entrönnen,  da  darefa  den  Lftrm  die  Besattong 
der  Barg  *  aofgeschreckt  wurde  ^  and  die  mit  grossem  Motbe  SCQr^ 
mtDnden  zumRückzi^  nOtfaigte,  nadidem  sie  grossen  Yedasf  erlitten  ^ 
hatten. 


Um  Tortona  zar  baldigen  Uebei^abe  zn  bewegen,  hatte  mdn  aach 
einen  Bach^  der  dorcb  den  antern  Tbeal  der  Teste  daBidfloss,  oQr 
trinkbar  zu  machen  Tersoeht,  indem  man  Leioben,  aufgelösten 
Sehwefe!  und  Pech  hini^nwarf ^  aber  die  Belagerten  tranken  gleidn 


*)  GÜAther  in  («igarino  Lih.  il.  yersus  644« 

Haad  procul  eijasdem  distans  a  finibiis  urbU 
Falgebat  Liguram,  longe  spectabUe  cafttrum. 

*♦)   Guotber,  Ligurinus  1,  c. 

Haud  mora  deleclos  ex  ordine  Rector  equestri 
Ductori  Allabrogam,  praestanti  corpore  forte«, 
Atqae  Palatino  Juvenes  committit  Ottoni. 
M«  t.  auch  Otto  FrUiDgen».  de  rebus  gest»  Fridrici  LInip.Lib.  LCap, 
16—  17. 


81 

wohl  vo«  diesem  T^orbeden  Wasser«  Ftlr  die  Osterferien  erbateo 
sie  sieb  zwar  «ineB  Waffenstillstand,  and  die  GeistUcbkeit  benatzte 
denselben  y  am  angetban  mit  heiligen  Kleidern  im  feindlichen  Lager 
^nade  fhr  sich  za  erflehen^),  die  ihnen  jedoch  niefat  gew&hrt  wnrde ; 
aber  der  Kampf  begann  bald  wieder,  da  die  Borger  noch  Anstand 
machlen,  sieh  aof  Gnade  and  Ungnade  zu  ergeben,  and  mit  einem 
w&hrend  des  Waffenstillstands  erbauten  Warfgeschotz  die  Belage«- 
rnngswerkzeuge  zertrOmmerten.  Erst  als  ababl&ssige  Anfalle  sie 
ganz  ermüdet  hatten,  and  nach  endlich  ganz  aufgezehrten  Lebens- 
mitteln unerträglicher  Hunger  und  Krankheiten  eintraten,  am  IS« 
April  nach  zweimonatlichem  Widerstände  ergab  sich  die  Stadt,  die 
nun,  wie  nach  einer  so  hartnftckigen  Widersetzlichkeit  zu  erwarten 
war,  Ton  den  kaiserlichen  Kriegslenten  zum  Lohne  ihrer  Aufopfe- 
rungen und  Anstrengnngen  geplaudert  und  sodann  verbrannt  und  zer- 
sidrt  wurde  "^^3 .  Jedoch  durfte  die  Besatzung  und  Inwohnerschaft 
auf  Farbitte  der  Heeresffirsten  frei  abziehen,  und  jede  Person  von 
ihrer  Habschaft  so  vieles  mitnehmen,  als  sie  tragen  konnte^**^). 
Viele  Städte  und  Ortschaften  suchten  hierauf,  efschreckt  durch 
Tortona's  trauriges  Schicksal,  mit  Geschenken  des  Kaisers  Huld 
zu  gewinnen,  der  jetzt  in  seide  getreoe  Stadt  Pavia  triumphirend 
einzog,  um  innerhalb  der  Ringmauern  dieser  alten  Hauptstadt  der 
Longobarden  vom  dortigen  Bischof  in  der  St.  Michaek  Kirche  die 
lembardische  Krone  zu  empfangen,  zu  w^eher  Feier  Geistfiche  und 


\ 

f 


*)  M.  s.  Otto  FrUingens.  k  o.  II.  ^* 

**)  Sire  Raul  (Rad alfus)  ttiedlolanent.  de  rebus  gestis  Friderici  !•  Imp.  in 
Italia  ad  animm  1155  (in  Kuratori  acript.  rer.  itaUc.  7,  Ytj, 

*^)  Ueber  Tortona*a  Eroberung  s.  m.  Ottonis  et  Acerbi  'Morenae  Hiat. 
rer.  Lardensium,  Gfinthera  Lignrinnm  Lib.  IIL  Tersua  159  seq.  Con- 
radiim  uvsp.  Oottfriedum  Viterbienaeini,  u.  Ottonem  Frlsingenaem  de 
gestis  Friederici  I.  Imp.  eapot  20. 


\ 


Weltlicl^e  in  grosser  Anzahl  iierbeikamen  *)•  D^n  eiltje  er  mit  4er 
ganzen  Armee,  |obne  Aufenthalt  vor  der  feindlich  gesinnten  Stadt 
.Piacen^^a,  ober  Cremon«  nnd  Modena  nach  Bolo^f^»  dann  ober  den 
^ppenin  und  Tqscien  nach  Viterbo,  wo  er  weit  früher  eintraf ,  als 
es  der.Pabsty  die  Normannen  nnd  die  Römer  erwartet  hatten.  Der 
Pabst  war  nftmlich  erschrocken  ober  die  nnvermntbet  eilige  Ankunß 
des  j  engen  unternehmenden  Forsten,  dessen  Absicht  hiebei  er  nicht 
sogleich  zn  deuten  wusste,  .ob  sie  ihm  vortheilbaft  oder  nachtheilig 
seyn  werde,  die  Normannen  mit  ihrem  König  Wilhelm  fürchteten 
wegen  ihrer  vielmaligen  Eingriffe]  in  kaiserliche  nnd  päbstlidie 
Rechte  und  s^eitlicber  Bedrangnng  des  Pabstes  die  Vergeltung  des 
anrückenden  grossen  kaiserlichen  Heeres,  und  die  Römer,  aufgereizt 
durch  einen  zeitlichen  Freiheitstraum,  und  eben  beabsichtigend,  die 
altrömische  Verfassung  unter  den  heidnischen  Imperatoren  wieder 
-herzustellen,  und  dem  Pabst  alle  weltliche  Gewalt  in  ihrer  Stadt 
zu  entziehen,  waren  noch  nicht  vorbereitet  genug  über  den  Antrag, 
welchen  sie  dem  Kaiser  hierüber  machen  sollten. 


.  \ 


Pabst  Efadrian  der  IV.  fasste  sich  indess  bald,  und  liess  den 
Kaiser  zuvörderst  ersuchen,  vor  seiner  Krönung  ihm  als  erstes 
Zeichen  freundschaftlicher  Gesinnung  gegen  die  Römer  Beistand  zu 
leisten,  und  die  Apsliefernng  ihrcS^  Anfreizers  Arnold  von  Brescia 
zu  bewirken.  Arnold,  ein  talentvoller  aber  schwftrmerißcher  Scjhü- 
)er  Abelards,  eiferte  schon  seit  mehreren  Jahren  wider  die  Sitten- 
losigkeit  ,der  Geistlichkeit  und  die  Verfassung  der  Kirche^  deren 
Dienern  er  alle  besitzenden  Lehen  und  Güter  entzogen  haben  wollte, 
und  er  vermass  sich  auch  durch  neue  Lehren  die  Römer  gegen 
Pabst   und    Kaiser  aufzubringen«      Der  Einfluss   des  Pabstes  auf 


*)  It«  t.  Friederici  I«  Literas  ad  OttoneiaJEpisi^piim  FmiDgeiiftem  inOt" 
tonis  Hist.  de  rebus  gestis  Frie^erici  I.  Imp. 


9a 


Bpp»  wfJÜielie  Bi«n«9cbikft  sollte  gf^mX^  y^vtilgt  and  die  des  Kai-^ 
sers  sebr  .be^efirtUikt  werden ,  und  Born  nar  durdi  die  Weisheit  ded 
$eMts^  qiid  den  Matt)  vod  die  Festi^eit  des  Volks  wie  eitemds 
herrsQbeii«  Die  allen  Einriehtungen  wftren  darum  wieder  heraus 
aldilen^  der  Ritterstand  sollte  Termitteliid  zwischen  Senat  »ad  Volk 
eintreten,  und  zwei.  Conanln  wAren  an  die  S^tZie  der  Senatoren  an 
fiidtitefip  Solchen  Theorien  sncbte  er  ESngang  zu  yerschafien,  .njkd 
die  damaligen  ch|trakter)osen  J^mer,  sieh  niebt  emtnenid,  dasa  sie 
die  mindeste  Aehnlicbkeit  nicht  mehr  hatten  mi*  den  alten  heroisdieii 
Römern y  Hessen  sich  leichtsinnig  darch  die  Tiely ersprechenden 
Wofte  Arnolds  yerfobr^n,  oud  bedrängten,  wie  schon  den  Pabst 
Anastasias  IV.,  )et%t  auch  seinen  Nachfolger  Hadriau  IV,,  der 
aber  ihren  Forderungen  an  omtgeben,  ans  Rem  nach  Orvieta  sich 
entfernte,  Rom  ndt  dem  Interdiet  belegte,  nnd  den  Arnold  verbanate« 
Dieser  pachtete  hiernach  ans  Rom,  wo  eben  aacb  der  Mefartheil  der 
RAtbe  aeiner  Verbannni^  beigestinmit  hatte,  fiel  zwar  anf  seiner 
Flacht  in  die  Hftode  eines  Kardinals,  wnrde  aber  to»  Grafen  in 
Camjpanien  ans  seiner  Haft  bald  befreit,  ond  stand  also  wieder 
dem  Pabste .  g^enfiber,  ala  seia  gefährlicher  Widersacher,  daher 
di9s6r  woM  Ursache  hatte,  Beine  Analiefarang  zum  ersten  Antrag 
bßim  Kaiser  zn  matcben»  nnd  dieser,  dem  ohndiin  die  von  Arnold 
beabsiclrteten  BeschrAnknngea  der  kaiseriichen  Rechte  in  Rom  nnd 
eJ0  ihm  Terratheuer  Plan,  den  RAmern  die  Kaiserwahl  zu  verschaf- 
ffa,  aehr  miga£Mlig  seyn  mnssten,  bewirkte  alsobald  Ton  den  cam- 
P^kni^chjen  Grafen  die  Anslictferuag  Ainctlds  sA  einige  Caplttne, 
worauf  der  Unglocklicbe  unverzoglich  in  den  Flammen  eines  Holz- 
stosses  sein  ruheloses  Leben  endigen  musste«  Inzwischen  begab 
sich  der  Pabst  nach  einigen  vorläufigen  Besprechungen  der  gegen- 
seitig abgescbickteir  päbstlichen  nnd  kaiserlichen  Botscbaflten  selbst 
persönlich  zu  Pferde  nach  Viterbo  in  das  kaiserliche  I^ager,  nnd 
wagte   nun  nach    beigelegter  Differenz   wegen  Haltong  des  Steig- 


Abhandloiigeii  d.  m.  Kl.  iL  k.  Ak  d.  Wim.  V.  Bd.  I.  AlilU.  (e) 


5 


84 

iiagdb  am  pftbstlicben  Pferde"^)  den  weitern  Antrag  an  den  Kaiser, 
dasa  dieser  noch  vor  sreiner  Kröfiong  das  Königreich  Sioilien  (ynU 
ehea  damals  anch  Apalien  in  sich  begriff),  erobern  und  dem  Pabste 
überlassen  möchte,  welche  obergrosse  und  den  Kaiser  selbst  in  sei^ 
nen  Ansprachen  auf  das  genannte  Reich  verletzende  Forderungen 
aber  der  Kaiser  um  so  mehr  ablehnen  masste,  als  seine  deot- 
sehen  Forsten  zo  solcher  Verzögemog  ikres  dermaligen  ohnehin 
schon  langen  Aufenthalts  in  ItaUen  mit  ihren  Mannschaften  sich 
keineswegs  rerstanden. 

Als  das  deutsche  Heer  mit  dem  Kaiser  an  der  Spitee  und  in 
Begleitung  des  Pabstes  auf  eine  Tagreise  von  Rom  nach  Satri  yor- 
geröckt  war,  sandten  die  römischen  Bürger  einige  Bevollmftcfatigte 
zum  Kaiser,  die  in  schwülstiger  Rede  an  die  alte  Verfassung  Roms 
imd  ihre  zeitlich  hienaoh  getroffenen  neuen  Einrichtungen  erinnerten, 
anob  in  unsinnigem  Debermutbe  dem  Kaiser  sogar  die  Bezahlung 
von  fonfiausead  Pfund  Silber  und  einen  Schwur  aber  die  Aufrecht-- 
haltnng  ihrer  neuen  Binriöhtnngen  als  Bedingung  stellten,  unter 
welcher  sie  ihn  zum  römischen  Kaiser  wftblen  worden«  Er  aber 
erwiederte,  zwar  sehr  befremdet  und  bewegt  ob  solcher  Zumuthun- 
gen,  aber  mit  aller  seinem  erhabenen  Charakter  zukommenden 
Worde,  er  sey  gekommen,  nicht  um  die  ihm  gebührende  K^ser«- 
wOrde  erst  von  ihnen  zu  erhalten  oder  gar  zu  erkaufen,  sondern 
diese  zu  ihrer  Rettung  und  Beendigung  ihrer  graulichen  Wirren  -za 
gebrauchen,  und  er  sey  gekommen  wie  ein  Starker  zu  Entnervten^ 


*)  Diese  Difierenx  ergab  sieb  nicht  wegen  Haltung  des  ttsrechten,  (IIa*., 
ken)  Steigbügels,  wie  in  HeUnoId*s  Hist.  Slaw^.Tor kommt,  sondern 
weil,  wie  Baronius  aus  Original- Akten  darthut,  der  Kaiser  überhaupt 
'  zur  Steigbugelhaltung  sich  nicht  rerbunden  hielt,  wesshalb  man  ihn 
auf  das  Benehmen  des  Kaisers  Lothar  b^im  Empfange  des  Pabstes' 
Innocenz  II.  hinauweisen  reranlasst  fand. 


/        • 


36 


.«iB(l  lädki  «Hl   QweUw  «lUMi^lMiieo,    aoDctorii  Gesetze   xn   gebee. 
\Wmmat  Bttai^  er  V^roidilig  mtd  im  Einrersitaiiiiiiss  mit  dem  Paiist 
^einige  der  Tapfemten  seines  Ifeeres  voraus  nach  Rom,  weiche  die 
St  Peters-Kirdie  und  die  Leonische  Borg  in  Begleitong^  des  Bär- 
Mdigea  Kardinals   OctaTiafi   imd   naobmaligen   Pahstes  YÜDtor   mit 
pibstlidier  MliaDscbaft  mocb  in  n&dister  Nacht  heimlieh  besetsten^), 
woraof  er  heim  Anbrach  des  folgenden  Tages  (16.  Jnni   1155)  das 
Heer  sich  nflhem,  und  anf  ^e  bei  der  Barg  des  Crescentias  in  die 
innere  ^adt  fiobrende  Bmd^e^  wodorch  das  Votk  rem  rechten  Ufer 
^  der  Tiber  ansgesehltosen  werden  konnte,   schnell  eine  Anzahl  von 
Truppen  stellen  liess,  wAhrender  begleitet  rom  Pabst,  den  Kardi* 
.nftlen   und  anderer  Gastlichkeit  durch  das  goldene  Thor  in  Rom 
mok  Empfimge  der  Kaiserkrone  einsog,    welche  der  Pabst  in  der 
4S(«  Peters-Kirclie  dem  von  smnen  dentschen  Fürsten   nnd  Grossen 
nmgebenOi  Monarcben  nach  gehaltenem  Gottesdienste  auch   feier- 
lichst anfsefate^*).     £s  waren  aber  die  Rftmer  über  cfiese   ohne 
ihr  Wisaen  and  Beistand  geschehene  KrAming,  welche  ihrer  hohen 
M einong  iron  sich  nnd  ihren  Ansprachen  so  sehr  widersprach,  höchst 
aidl^ebraehi     Sie  sammdten   sich   daher   ihr  einen  Üeberfall   der 
.Dent«chen,  wdche  sich  in  mehreren  Lagern  vor  der  Stadt  «urBr* 
:bolQng  Von  der  SommerhifiKe  entwaifoet  hatten,  nnd  an  wohlbesetK- 
ten  Tafeln  die  £rhebnng  ihres  grossen  Herrschers  nnd  Lehensherm 
feierten,  drangen,  ehe  nodi   eine  voUstftndige  Bewalinong  möglich 
war,  in  das  langer  des  Herzogs  Heinridi  Ton  Sachsen  ein,   nnd 
erhüben  auch  rem  Berge  Janicnlos  her  nnd  bei  der  Bnrg  des  Cres-* 
centins    heftige   K&mpfe.    Indess,    obgleich  sie   die   Angreifenden 
waren,  nnd  die  Dentschen  nnyermnthet  ttberfallen  wurden,   mussten 


^^m 


mt^t^m-^m^m^t^ 


*)  M.  t,  Literat  Fridericl  ad  Ottonem  Frisingens,   in    gettis  Frideridi  I. 
Imp. 

**)  litcra,  Fridorioi  L  ad  Qttonem  Epum  SVttiQgOBt.  he. 

5<» 


36 


sie  gleich  wohl  oadi  Inxigem  and  hartnftekigem  KainpfW'  uM  nkdi»- 
iem  ihrer  bei  Taüfieod  getftdtei  woitteu  Bind  oder  ertrotiken  warei, 
önd  mehrere  Honderte  in  Gefangenächaft  geriethen  oder  Wmim 
erhieheoy  dem  Widerstände  von  Gegnern  erliegen^  die  fiersog 
Heinrich  den  Löwlen  sum  Führer  hatten ,  ond  nnter  denen  voran  die 
Grafen  voii  Witteisbach  kriegten.  Der  Kaiser  selbst  kam  dor^ 
eineti  Storz  iom  Pferde  in  grosse  Gt^ahr,  woraus  ihn  "genannter 
Berrög  rettete.  Als  aber  die  Römer  der  Tapferkeit  der  Dentsehcb 
gleichwohl  unterlagen,  so  ftosserte  sidi  der  Kaiser  in  Beziebaiig 
aof  ihre  kürzliohe  Zornnthnag,  er  sollte' for  die  Erlangung  der  rO* 
öuschen  Kaiserwflrde  Geld  geben:  ^^also  (nftmlich  mit  ihrem  fifethl^) 
erkavfen  die  Franken  (Deutschen)  ,das  Kaiserthom^^^}.  Amp  folgen- 
dta  Tage  aber  nnd  nacMem  er  nachdrttcklichst  die  WegscbaAMig 
eines  die  kaiserüche  Wdrde  verlebenden  Gemaides  in  der  latera- 
oischen  Kirche ,  welehes  den  Kaiser  Lothar  knieend  mid  den  Lebeil- 
eid  schwörend'  vor  dem  Pabst  s&eigte,  verlangt  hatte  ^)9  brach  er 
ans  Mangel  an  Lebensmitteln  ntft  seinem  si^reiehen  Heere  voii 
Aom  auf 9  nnd  zog  in  Bjegleitong  des  Pabstes  nach  Tivoli,  "weleKe 
SHadt  sicAi  dem  Kaiser  in  anmittelbaren  Besitz  eichen  wollte,  alMr 
viHi  ihm  anf  Ansprache  des  Pabstes  hierauf  als  einer  «^nm  Kirtdieti- 
staat  gehörigen  Besit^nng,  diesem  mit  Vorbehalt  der  kaiserlicheh 
Reclrte  znmckgegiehen  wnrde« 


Zo  Narm  in  den  Apeniimen  lieferten  iBe  italientedieB  Städte 


*)   Otto  Frisingens«   de  gestis   Friderici  I.    Imp.   II.   23.     nSic   emitur    « 
Francis  Imperium^  S 

**)  RadeTici  Canonici  Frisingens,  de  rebus  gestis  Friederici  I.  Bom.  Imp. 
continuatae  ad  Ottonem  Episcopam  Frisingens.  Historiae  Ltb.  I«  c»p« 
10.  —  Das  Gemälde  sollte  den  Leheneid  H.  Lothars  nicht  wegen  des 
röm*  Kaiserthums,  sondern  wegen  M arhgräfl.  Hathildisofaer  Güter  dar- 
stellen, wurde  aber  bAsKck  aaeh  oft  anf  da«  Kaiserthnm  besogen. 


3T 


die  Dach  Her kfMnmeü  iffüen  ufefrlegtefi  ZBiifiüe  m  di?ii  Ait  Beibiellii 
'Bföer  ctahiogekomiDeiiai  Kaiser  ab/ mild  nur- Spöleto  natersiatid  siöh 
i^ne  Weigerong  vorsfiobribgen  ^), '  vod  da  die  Bürger  dieser  Stiidt 
tach  den  Grafen  Gi^ido ,  ei iieä  dilrebgezogenen  kaiserlibheil  Abge- 
sandten gefangen  nahmen,  so  kam  es  iner  znm  Kampfe.  l!>er  Kai-* 
ser  konnte  nAmlicb  die  Veraöhtnng  der  ttbennflthigen  >  anf  ihre  star- 
ken  Manern  and  Tborme  Tertraaenden  Stadt  nicht  ungestraft  listsseb, 
brach  daher  sogleieh  anf  nach  Spoleto,  änd  als  flim  anf  dem  Wege 
dahin  in  einem  engen  Thale  Widerstand  durch  Sehleoderer  ttüd 
Bogenschtttzen  entgegengesetzt  wurde ,  stellte  er  sich  seibist  an  die 
Spitze  der  Seinigen,  schlug  mit  seiner  persftnHcben  allgemein  g^ 
priesenen  Tapferkeit  und  mit  Hälfe  seiner  mathigen  KriegsgefKhrieii, 
der  Pfalzgrafen  von  Wilfelsbach  und  anderer  erlesenen  Krieger, 
<Re  Spoletaner  in  di^  F^lncbt,  liess  ihnen  nachsetz€fn,  und  drang  zii- 

• 

gleich  mit  den  Flüchtigen  in  die  Stadt,  die  nnn  durch  Brand  uifd 
Plondemng  rerheert  wurde '^^).  Aber  der  Kampf  war  hiemit  nodi 
nicht  beendet,  denn  die  Bewohner  der  Stadt  waren  in  ibr  wohl- 
befestigtes  auf  einem  hohen  Berge  gelegenes  Sehloss  geflftchtet. 
Mese  Zt^uebt  musste  nun  auch  noch  erstormt  werden^  und  es  gcs- 
schah.  Somit  wurde  nun  auch  im  Schlosse  aJles  w^genommeri, 
was  zu  ierbenten  war  und  dem  Brande  en^ieng,  und  die  bei  dies^ 
StOmrang  gefangenen  Borger  wurden  nur  gegen  ansehnliche  Iiöse^ 
gelder  entlassen  ^^*).  Von  den  gezAchÜgten  Spoletanern  wandte  si^Üi 
nun  der  Kaiser  toacfa  Ancona,  wd  ikn^  die 'Griechen  und  die  mit 
ühPem  Kdnig  unzuftiedenen  Norm&nner  aus  Apufien.zum  Angriff  des 


^  E«  »oike,  "vrie  etzÜAt  "wnrde»  800  Pftml' xaUen,  aber  not*  eiuenTkett 
bioTon  waA  Ubc^rdieM  ih  fnlpohvr  MfimM  mirioUiet  hiib^n,  / 

^)   tt.  a.   Günther  in   Ligutino  Lib.    IT.    rersus   381.    Otto  Fristn^eM. 
Lib.  IL  cap.  23  uÄd  OltofiM  «t  Aoerbi  Moreiiae  fiiUt  Lauäea».: 

*^y  Literäe  Priederici  Imp.  ad  Ottönem  PirUingett«.  1.  e.  ' 


I 

«piiluicbeii  Reichw  ungtB  welkM^  «ad  der  Iüumt  w«r  mqIi 
nicht  abgeneigt  hiexn,  um  algebald  die  Terielsten  kaberlidiea  Redle 
nod  Herrschaft  in  diesem  Lande  wieder  anfenrickten^  nnd  erward«^ 

.  wenn  er  einen  KnegsKog  dahin  ao^eich  nnd  noch  wAhrend  dan 
ernten  Schrecken  «her  seine  eben  erfochtenen  Siege  wrtemeiMpen 
hAtte,  jener  baldigen  der  kaiserlichen  Macht  so  geftkriich  i^wtc- 
denen  Verbindung  der  nonsannischen  Könige  mit  dem  pabsdichen 
SinUe  sicherlich  Toigebengt  haben ,  aber  sein  Heer  war  keia  ge- 
worbenesy  sondern  ein  Lehenheer,  bestehend  ans  dea  Maaascbaßas 

*  seiner  unmittelbaren  Vaisallen,  und  derer,  die  hinwieder  Leben- 
mftuner  dieser  waren.  Ein  solches  Heer  eifpete  sich  nicirt  m 
einem  langen  Aufentbalte  in  freniden  Landen,  nnd  sssut  mnsste  der 
Kaiser  auf  dessen  Bitten  den  Feldzag  nadi  Apnlien  auf  eine  andre 
Zeit,  die  aber  nie  mehr  so  gOnstig  wurde,  wie  sie  eben  demd 
war,  yerechieben,  und  ohne  weitern  Verug  nach  Dentsdüand  sw- 
mckkehren. 

Obgleich  nun  gans  Italien  aber  die  Siege  nnd  Trinnphe  des 
.Kaisers  und  seines  tapferen  Heeres  noch  erstaunt  wapr»  robta  doch 
die  Arglist  der  Lombarden  nicht ,  sondern  suchte  dem  Kaiser  und 
seinem  Heere  noch  am  Ap^gange  Ton  Italien  Verderben  au  hringes» 
aber  sie  sollte  nur  dazu  dienen,  den  Lombarden  Schmach  sa  knth 
gen  Und  den  Ruhm  der  deutschen  Tapferkeit  nur  noch  höher  as 
steigern,  als  er  bisher  schon  war,  insbesondere  aber  dem  PUbr 
.grafen  Otto  dem  alleren  Ton  Wittelsbacb  einen  ewigen  Nasiep 
unter  den  Heroen  der  deutschen  Nation  zu  bereiten.  Es  warea 
zunftchst  die  Veroneser,  welche  hier  auftraten,  aber  im  Hinteigrunde 
standen  die  MaylAnder,  welche  sie  mit  Geld  gewonnen  hatten,  und 
dem  Kaiser,  der  sie  bei  srinem  Zuge  durch  ihr  Gebiet  nach  Rom 
SO'  sdbr  gedemothiget  hatte,  filr  immer  die  Lust  zu  weiteren  Feld« 
zogen  nach  Italien  zn  benehmen  suchten.  Die  Veroneser  behaup* 
teten  nun  zuröi^lerst,  als  der  Kaiser  sidi  ihrer  Stadt  nidierte,  tod 


39 

seioen  yorgängeni  im  Käiserfbnm  und  KODigreicli  der   Lombardd 

ein  Vorreekt  erbalten  zo  haben ,  dass  kein  kaiserliebes  Heer  darch 

fl  

die  Stadt  geben  dorfe,  sondern  unterhalb  derselben  auf  einer  Schiff-* 
brücke  ober  die  Etseh  ziehen  müsse«  Als  nnn  iaber  der  Kaiser, 
währscbeinlich  nm  darch  Gewaltschritte  gegen  die  Veroneser  keiiien 
Aufenthalt  jfhr  sein  Heer  herbeizuAihren,  sich  willig  za  diesem 
ElassObergang  anschickte ,  war  zwar  bereits  eine  Brücke  hieza 
aber  ini4  Vorsatz  nar  nachlässig  erbauet,  nnd  oberhalb  derselben 
waren  grosse  Balken  za  starken  Blossen  rerbanden ,  die  man  dorch 
die  Gewalt  des  Stromes  gegen  die  Brücke  autreiben  wollte^  wenn 
etwa  die  Hftifte  des  deutschen  Heeres  über  dieselbe  gezogen  seyn 
würde*  In  solcher  Weise  wollte  man  cfie  deutschen  darch  den 
ESinstarz  Aef  Brücke  znni  Theil  dem  Tode  des  Ertrinkens  preis-^ 
geben,  zam  Theil  von  einander  trennen,  um  sie  am  so  sicherer 
mittelst  eines  Ueberfalls  vertilgen  za  kütonen.  Allein  d^r  Kaiser 
liiachte  mit  seiner  Begleitung  den  Flossüb^gang  über  alle  Erwar-> 
tnng  schnell,  and  gdangte  mk  der  ganzen  Heeresabtbeilang^),  die 
ei"  bei  sieb  hatte,  über  die  Schiffbrücke,  ehevor  noch  die  Flösse 
Welche  sie  zertrümmern  sollten,  herankamen; 


!•  . 


Kaum  jedoch  war  der  Kaiser  Torbemerkter^Falle  glücklich  enfr- 
^ngen,  wnrde  ihm  schon  eine  andere  noch  gefthrlicbere  gelegt. 
Er  masste  jetzt  aaf  seinem  Rückzage  nach  Dentsehland  den  Weg 
Qb6r  die  Tyroleralpen  antreten.  Dieser  war  aber  der  Etsch  ent- 
lang an  mehreren  Engpässen  kaum  fbr  einen  Wagen  breit  genug, 
ond  wand  sich 'schmal  zwischen  dem  finks  in  der  Tiefe  rauschea- 
den  Strom  und  den  scbroflfbn  hohen  Felsen  rechts  dahin.  Als  man 
nun  einen  dieser  Engpässe,  bekannt  unter  dem  Namen  der   Vero- 


*)  Abtheilungen  der  su  Rom  Tertammelt  geweseoea  deutschen  Leben« 
manntcbaften  darften  zu  Land  oder  za  Wasser  die  für  sie  kfirseiten 
Wege  in  ihre  Heimath  nehmen. 


4ß 


«eser  KJaMe^),  durcbzofM  kUte,  beselstea  ihn  tw  rftdiwlrto  iBe 
Lombiurdetty  TorwArt»  aber  kam  maa  i^  eiaer  SteUoagy  wo  4ie 
ffdaeo  mit  einer  Barg  auf  ihren .  Hfthen  ao  weit  lienrori^nMigeB, 
dass  fewiacben  ihnen  und  der  tiefen  Sehlacht,  worin  die  Etaeh 
rpwächte»  kanm  ein  schmaler  Faaaateig  frei  bliebe  oad  in  der  Barg 
laaerte  Alberieh^  ein  Teroaeaiacher  Ritter,  aaf  daa  heraaaiebeade 
Heer  mit  einer  Beaatznng  janger  EdeUente,  gleich  wild  and  beate- 
laatig  wie  er^*)^  und  wahiacheinlich  yon  Verona  ond  Mayland  be- 
aiteUt.  Da  war  nan  daa  Heer  vorwArta  ond  rOckwirta  abgi 
ufid  schien  noTermeidlich  eine  Beate  der  Feinde  zo  werden«  Aoeh 
schickte  der  Kaiser  yergeUich  s&wei  Yeronener  aeines  Heerea  aa 
die  Besatzang  ab,  welche  sie  ermahnen  s<dltea,  den  Roi&sng  des 
kaiserlichen  Heeres  onbelAstigt  zo  lassen.  Sie  worden  aar  verbAlmt 
ond  mit  Schlagen  fortgejagt,  als  Menschen,  welche  die  Dienstbarkeit 
der  Freiheit  Yorgezogea  hätten,  und  9elhst  ala  der  Kaiaer  ernst- 
liehst  den  Alberich  mit  aeiuer  tollen  Besataooga-Maonsehaft  nm 
Abzog  aufforderte,  gehorchte  er  nicht  agur  nicht  ,^  sondern  lieaa  aoa 
sogar  Steine  aof  das  mibescbotzte  Heer  faerabadileadertt  mit  der 
frechen  Drohong,  das  ganze  Heer  zu  Ternicbten,  wenn  nidit  Toa 
jedem  Ritter  in  demselben  Harnisch  and  Pferd  abgegeben  und  vom 
Kaiser  selbst  grosse  -  LasoogHsommea  be^It  wtirdeo.  Da  draekte 
der  Kaiser  in  gromer  Enlrflstang  seinen  hödisten  Abschea  darOber 
MS,,  nach  so  glänzenden  Thaten ,  die  er  selbst  und  sein  Heer  ia 
Italien  verabt  hatten,  ond  so  nahe  dem  Vaterlaade,  EmpOrem  oad 
R&obern  zinsbar  werden  zo  sollen,  liess  die  Mannschaft  ihr;^6^iaGk 
ablegen  ond  befiibl  den  beiden  oben  angeregten  getrenen  Veronesera 
die  Umgegend  noch  genaqer,  ab  geachehen  war,  za  darcbfiMraehen^ 


^  Der  lateinische  Mame  war   Clavrara    Yderni.      Gonradt  Urtpergem« 
Chron.  p.  297. 

**)  JoTenea  ingenni  ex  ordine  eqoeatri.     Günther  Lignrinna  W- 


41 


um  kiEjBid  ^en  Aww^g  ms  den  Schlaobteo  zu  ftoden,  oud  68  fand 
flicli  eodlich  auch  ein  »olpher^  aber  eiu  Aofi^erat  gefiEUirlicber.  Maa 
hatte  n&mlich  eine  hoeh  die  .Burg  tiberrage^de  aber  £aitN  uiiznglUig- 
liebe  Klippe  aufj^fiuideD,  von  wo  aois  inaD,  wenn  sie  erklimmt 
werden  könnte,  ober  der  Yeste  einen  Sland  erbalten  und  ibrej  Be- 
Mtaamg  TOD  oben  herab  %n  llberfallen  im  Stande  w&re.  Dieses  war ' 
non  allerdings  ein  sehr  bedenkliebes  nnd  Aasseri^t  g^filbrUches 
Unteraehmen,  aber  der  Kaiser  zweifelte  doch  nioht  an  dessen  Aas* 
fflbraag^  denn  er  hatte  i^eim^n  Pfalzgrafen  Otto  tou  Wittelshaob: 
den  ftlterien  in  ua,cbster  Begleitang,  nnd  dieser  madbte  sieh  auf 
einen  Wink  des  Kaisers  mit  ein  paar  hundert  mothigen  Jüngliqgea 
sogleicb  bereit,  das  geföhrli^bste  Wagniss  im  ganzen  Feldzug^  w. 
bestehen^  und  die  Schmach  und  den  Schifopf  zu  rächen^  der  den 
Deutschen  zugefügt  werden  wollte«  Er  zog  mit  seiner  Begleitung 
anf  den  notbwendigen  weiten  Umwegen  durch  Berg,  Thal  und 
Waldung  mObsam  aber  eiligst  und  geräuschlos  zur  hintern  Wand 
des  Felsens,  und  obgleich  man  sich  ganz  steil  in  die  Lafte  erheben 
musste,  so  erschraken  doch  weder  er  noch  seine. durch  ihn  ermu- 
thigten  Jonglinge.  Theils  stellte  sich  der  Eine  anf  die  Schultern 
des  Andern,  theils  machte  nmn  Leitern  aas  Lanzen,  haute  Stufen 
in  den  Berg  und  erklimmte  endlich  in  solcher  gefährlichen  Weise 
den  Gipfel  des  Felsens,  pflanzte  die  kaiserliche  Fahne  hinauf,  und 
erhob  nun  ein  lautes  Freudengeschrei  da  oben  in  der  die  Burg 
obenragenden  Höhe,  welches  bald  von  dem  Heer  unteii  im  Passe 
-eben  so  laut  erwiedert  wurde.  Mit  grösstem  Schrecken  aber  sab 
sich  nun  die  Besatzung  der  Burgjn  der  Mitte  zwischen  dem  kai- 
serlichen Heer  nuten  im  Thal  und  der  vom  Pfalzgrafen  geführten^ 
Manusphaft  auf  den  sieilen  Höben  ober  sieh,  die  nur  Vögeln  erreich- 
bar schienen^  Sie  sahen  sich  in  eine  Falle  geralhen,  ärger  als 
jene,  die  sie  dem  Kaiser  bereitet  hatten,  und  jetzt  schnell  an- 
gegriflen  von  seinem  Heere  wurden  ihrer  fünfhundert  getödtet  und 
viele '  gefangen ,  unter  welchen  selbst  Alberich,  ihr  frecher  Anfbbrer, 


▲bhandluDgen  d.  ni.  Cl.  d.  k.  Äk.  d.  Wim.  V.  Bd.  I.  Abthl.  (c)' 


6 


f        ^ 


S     ' 


I  ' 


43 


Wftr^  der  mk  dtf  seiner  KaoierodeB  als  BmpArer  ond  iVtedeM- 
hredier  «Am  Tode  am  Galgen  yemrtheät  worde^  von  wel<Aer  Strafc 
ctw  Kaiser  oor  einen  verfbbrten  Franzosen  nnteir  der  Bedingung  be- 
freite,  dass  er  die  übrigen  Yerartbeilten  anfknttpfe*)« 

Also  batte  der  erste  Feldzng  nach  Italien  unter  des  Klnsertf 
Friedrieb  Berrsebaß  zur  Scbniach  der  Empörer-  und  zu  bdcbstem 
Hubme  des  rechtmässigen  Kaisers  und  seiner  Getreuen  so  wie  ins- 
besondere  seines  Pfalzgrafen  Otto  des  Alteren  von  Wittelsbaeb  ge* 
endet,  und  des  letztern  Grosstbat  in  der  Veroneser  Qause  schon 
jetzt  den  Grund  gelegt  zu  seiner  nacbmaligen  Bezeichnung  alsffer-' 
zog  Otto  den  Grossen,  womit  mehrere  jrateriftndiscbe  Historiker  ihn 
in  ihren  Gescbicbtsbocbern  und  Annalen  auffifthren.     Wftbrend  nun 


-»  •  » 


*)  Günther  in  Ligurino  Lib.  IV.  vers.  4869 

„  —    —    —    Jayenesqae  dacentos 
Pectora  signifera  fortissima  tradit  Ottoni, 
Hot  jabet  ex  omni  secretas  parte  petito 
Aseenttt  tentare  via«    —    —    — 
Signo  potent  erexit  Otto»  ttrepitqque  feroci 
Terribilet  tonaere  turbae    —    —    — 
Obatapuit  peritara  cohors,  ubi  regnia  tigna 
Yidit,  et  adstantes  summis  in  rapibas  hostet. 

H.  B.  aoch  Otto  de  S.  Blasio  cap.   YH.     ,,Otto   Palatinut  de  WitiUnt- 

pach —     montana  ascendit,    Tatronesque    yeronei^^es    a   tergo 

tigno  dato  cum  clamore  inVadenty  in  praecipitium  coinpalit|  ticqae  om* 
nibut  morti  datit,  captos  es  eit  Xlt  praecipuot  Imperatori  tradidit,  ex 
qoibuB  XI  patibulo  tutpenti,  nno  dimitso,    qui  reliqaos  illaquaeaverat. 

j ^«   Tergl.  aueh  Ouo  Fmingent.  de  rebut  Fried.  I.  Imp.  Lib  IL 

oap.  24  etc.  ond  Literat  Friderici  ad  Ottottero»  awh  Hebnold»  Chron. 
Slavoram  Lib.  L  cap.  81.  Chronicon  Urtpergena.  —  Die  Abbildung 
im  Hofgarten  zu  Manchen  unter  den  Arcaden  ist  in  det  Hrn.  Staats- 
ratht  Frhr.  r.  Hormajers  Schrift  über  die  Frescp-Gemalde  in  den 
Arcaden  dietet  Gartens  historisch  erklärt. 


4Z 


aller  der  Kaiser  in  das  Innere  Deats<AIand8  nach  Nomberg  zog 
«ilileo  geilaebler  PfalsKgraf  oiid  seine  Brflder  auTersOglichtiHt  in  ihre 
jB0uii»th,  um  .ihrea  ebrwOrdigen  greisen  YiUer^  der  nach  errtiditeai 
sehr  hoben  Alter  nwunefar  seiner  AnflOsnng  ratg^engiengy  welebe 
auch  wirklich  anterm  4.  Angpst  1155  erfolgte,  za  besnchen*). 
Seine  Leiche  wnrde  ia  dem  von  ihm  und  dem  Bischof  tmi  Baoh* 
berg  gestifteten  Kloster  Ensdorf  beigesetabt»  wo  auch  fruherldn  schon 
sein  Schwiegerrater,  Graf  Friedrich  von  Lengenfeld  und  dessen 
Sdiwester  Hellwig  nebst  ihrem  Gemahl,  dem  Landgrafen  GeUbrd 
Yon  Leocfatenberg  und  zwei  S^en,  Friedrich  und  Gebhard»  ih|« 
Rohestfttte  fanden.  Seinem  Seelen  -  Gottesdienste  oder  Seelenamt 
und  seiner  Leichenfeier  wohnten  seine  Gemahlin  ESlika^  und 
ihre  Sohne  von  ihm  bei,  und  sie  yprehrten  su  seinem  Sedenh^ 
dem  Gotteshaus  in  Ensdorf  siebenaig  Pfund  (Talente)  Geldes  und 
das  Gut  Windpoissing  (Windposzingen  bei  Nabburg '*^**}.  Auch 
waren  zugegen  der  Landgraf  Otto  von  Stephaning»  sein  Bruder 
Heinrich,  der  Burggraf  von  Regensburg»  Gebhard  und  Marquard 
die  Landgrafen  Ton  Leoehtenbeig*  Die  Pfalzgrafen  Otto  der  Altere^ 
welcher  nun  das  Pfalzgrafenamt  seines  Vaters  ober  Bayern  erhielt 
und  sonach  aof  horte,  Titnlar-Pfalzgraf  zu  seyn,  und  Friedri^  be* 
gaben  sich  obrigens  nebst  dem  Grafen  Ton  Scheyern^-Valley ,  ihrem 
Vetter,  sogleich  nach  des  Vaters  Tod  nach  Nornberg  zum  Kaiser, 
der  daselbst  vor  seiner  Reise  in  die  Mieing^^den  verweilte,  wie 
luis.  einer  kaiserlichen  Urkunde  for  das  Kloster  Profeniag  oder  PrOfliag, 
hei  Regensburg  vom  13.  Aii^u:^  11 55»  io  welcher  sie  als  Zeugen 
bemerkt  sind«  hervortfehi/ 


*)  M.  8.  Scholiner,  Otto  der  Grosse. 

4 

^   Aach  diese,  deren  Mutter  eine  Gräfin  von  Kastei  war,  und  die   int  J« 
1173  stacb^  wurde  zu  Ensdorf  beigeseiet  Scholiner.  Otto  der  Grosse. 

^^**)  Hnschb.  älteste  ^esch.  des  Hauses  Schejem-Wilielsbaeb« 

6"^ 


V 


44 

Kaum  hatte  Kaiser  Friedrich  wieder  einige  Monate  in  *Deais(A- 
land  rerw^iit^  als  er  ernstlich  die  schon   vor  seinem  italienischen 

■ 

VeldzQge  dem  Herzoge  Heinrieh  dem  Löwen  in  Sachsen  gemachte 
Verbeissong  Bayerns  am  so  mehr  in  wirkliche  Ausfikhrang  auch  von 
Seite  des  Herzogs  Heinrich  Jasomirgott  zn  bringen  sachte,  als  Hein- 
Tteh  der  Löwe  ihm  in  Italien  mit  so  grosser  Macht  and  eignen  persön^ 
liehen  Thaten  eines  ansgezeichneteu  Muthes  beigestanden  war,  und 
als  sein  Weiterer  Beistand  in  den  noch  lange  nicht  beendigten  ita- 
lienischen Angelegenheiten  noch  ^ehr  nothwendig  werden  konnte; 
ond  da  Heinrieh  Jasomirgott  sich  godich  ziir  Abtretung  seines  Her- 
zogthnms  nicht  verstehen  wollte,  rief  der  Kaiser  die  Reichsstände 
Zusammen,  die  sich  anch  am  15.  Oktober  1155  zu  Regensburg  rer- 
sammelten,  und  Bayern  Heinrich  dem  Löwen  zusprachen,^  den  der 
Kaiser  anch  hiemit  sogleich  belehnte,  so  wie  er  auch  die  Regens-* 
ger  Bürger  bewog,  ihm  zu  huldigen.  Da  sich  jedoch  Heinrich  Ja- 
somirgott anch  jetzt  noch  nicht  zur  wirklichen  Uebergabe  Bayerns 
bewegen  Hess,  so  zog  der  Kaiser  einstweilen  an  denRhein^  um  die 
daselbst  während  seines  Aufenthalles  in  Italien  geschehenen  Frie- 
•densbroche  zu  bestrafen.  Er  hielt  um  das  neue  Jahr  1156  einen 
fteiicfastag  zu  Worms,  wo  der  Erzbischof  Arnold  von  Mainz  und 
tfer  Rheinpfalzgraf  Hermann  von  Stahleck  nebst  ihrem  Anhange  we* 
gen  einer  heftigen  Fehde  mit  Worms  zur  Strafe  verurtheilt  wurden,^ 
iDnd.  zog  dann  dön  Rhein  hinab,  um  andere  Friedensbrecher  zu  Ober- 
Üf^Hen,  zu  strafen  und  ihre  Raubschlösser  zu  brühen,  sodann  aber 
kehrte  er  wieder  nach  Bayern  zurfick,  bedacht  wie  er  die  Ueber- 
gabe dieses  Herzogthums  an  Heinrich  den  Löwen  zu  erzielen  ver- 
möchte, brachte  das  Pfingstfest  bei  seinem  getreuen  Pfalzgrafen  Ottb 
den  altern  auf  einer  von  dessen  Burgen^),  wahrscheinlich  zu  Kel- 


*)  Otto  Frisingenf«  de  rebus  geslis  Friederici  Imp.  L  cap.  29. 
**)  Otto  FmiogtM.  J,  o.  cap.  3(X 


45 

t 

ff'  ■•  -  •  -  ,  ■ 

heim^  wenige  Stctnden  von  Regensborg  zo,  niid  bewo^  ehdtiQh  per^ 
aönlicb^)' den  Herzog  Heinrich  'XI.  (Jasomirgotf)  von  Bayern  zo 
einer  Uebereinknnft  mit  Heinrieb  dem  Lftwen,  wornach  ersterer  das 
eigentliche  Herzogtbnm  Bayern  abtreten ,  hingegen  aber  die  bay-» 
eridche  Ostmark  ond  einen  angräozenden  Theil  des  Herzogthums 
Bayern  i^elb^t  ab  ein  gesoiiderteä  auabbäniges  nud  erbUchea  Her- 
a0gthQ»t  fisortteker halten  soUte.  Zkr  VerwirkUebuBg  dieser  4iigele- 
genheit^  wurden  Dun  die  Reicbsfarsten  auf  nftchsten  Septeinber  wie- 
derholt nach  Regensbiirg  geladen ,  nnd  als  der  Kaiser,  der  inzwi* 
sehen  in  Begleitung  seines  Pfalzgrafeu  Otto  zor  Vermählang  mit 
der  Prinzessin  Beatrix  von  Bargoud  in  zweiter  Ehe  nach  Würz- 
barg  geeilt  war,^)  am  8.  September  1156  ohufero  R^geusibar^  sieh 
lagerte  9  und  die  Forsten  und  Reiebsstftfide  sieh  qui  ihn  saaimelten, 
liess  er  ihnen  nnverzoglich  dnrch  den  Herzog  Ladislaas  voü  Böh- 
men die  Ursache  ihrer  Bemfbng  nnd  die  erzielte  Uebereinknnß  zwi- 
schen den  Herzogen  Heinrich  den  LSweu  und  Heinrich  von  Bayern 
eröffnen,  worauf  letzterer  mit  Uebergabe  von  sieben  Fahnen  seine 
s&mmtlicheo  Reichslehe%  nfthmlieh  das  Herzogthum  Bayern  mit  sei- 
nen Marken  und  andern  '  Zi^ehörnngen^  an   den  Kaiser  resignirte 


*)  Nach  Scholiner  geschah  diess  in  Kelheim,  nach  Vosb  zu  Regensburg 
nach  Bachners  Gesch.  r*  Bayern  wahrscheinlich  zu  Abbach^  welche 
Meinung  auch  das  mei^e  für  sich  hatte. 

^)  Friedrichs  erste  Gemahlin  war  Gräfin  Adelheit  von  Vohburg,  von  der 
er  sich  aus  wichtigen  Grtindeii  trennte,  welche  Trennung  ihm  iiachhin 
TOBi  päbstlichen  Hof  mehrmal  zum  Yotyrntt  gemacht  wurde.  Durch 
die  zweite  t,he  knüpfte  er  das  sogenannte  Königreich  Arefait,  Welches 
Conrad  11.  an  das  Reich  gebracht  hatte,  wieder  fester  an  dasselbe. 
Pfalzgraf  Otto  der  filtere  war  bei  dor  zweiten  Vermifafaiiig  des  Kai- 
sers in  Würzburg  anwesend  nach  einer  C^k.  in  W.  Honda  Metvop.  sa* 
lis  b.  T.  II.  wo  er  als  Zeuge  in  einem  kah.  Schutz-  nnd  INrlvilBgien« 
Brief  fflr  Berchtesgaden  Torkommt« 


imd  zortekgab »  der  nie  HerMg  Haiorieh  dem  JUOwea  reicbte»  wA^ 
cber  hinwieder  «wei  aa  Hencog  HetDricb  jMavirfttt  »irAd^^ab.*) 


*)  Hieher  gehörige  Stellen  alter  Schrifttteller  »ind  Torsflglich  —  Otto  Fri* 
•ingens.  ie  gestis  Friderici  I.  Imp.  L.  11.  c.  31.  ,yDaobat  rexiHit  Mar- 
chiam  Orientale  m  cani  comitatibna  ad  eam  ex  antiqno  pertinentibua  red» 
£dil.  Eunde  de  ea  Marchia  cMn  praedietia  eooiitacibM;  f«a#  ir9$  i^ 
«Mul,  jndicio  Princtpnm  Dtcitam  feoit  '*  —  ClircHHC<»  Cemradi  AUmp 
tia  Mellicena*  apud  Hieronjrnnm  PeU  Script*  remm  Aaytriae  T.  L  p* 
294«  „Heinricns  pater  Tester  (d.  i.  HeinriGh  Jasomirgott)  nonaen  et  dig- 
nitatem  reportavit  Auatriae «  ut  deincepa  non  Blarchia  ted  Ducatat  to- 
caretur  et  esset,  dilatatis  Ttdelicet  terminis  a  flomine  Anaso  usqoe  ajl 
flaviiiflit  qui  didtürRotensala,  midiiü  el  (MmUmiu  Popen.* ^ — Lanrentittt 
Howart  de  Episcopia  ratiap.  apnd  Oefelo  T.  I.  p.  194«  j%Dt  11  arcUa  .  •  . 
DooatMn  fecit  FVideriona,  adjecto  iUi  de  dncatn  Bajoariae  poene  de  teta 
irasa  danubiana  regienet  qoid^piid  .est  ab  Aneso  fluTio  'sarsiim  naque  ad 
ajlfam  pataviensem.  ^'  —  Otto  de  8.  Blasio  Cap,  6  nl^^n^tun  est^  at 
Marchia  orientalis,  quae  prius  Ducatni  Norico  jure  beneficii  subjacait» 
a  Ducata  sejangeretur/^  —  Chron,  Augustense  apud  Freber  script.  rer. 
germ.  (edtt.  Sturii)  L  „Imperator  Marehiam  Aa&tiiae  jarisdictione  du- 
cia  BaTariae  oxinendo  —  —  convertit  in  Doeatam  •<—  judiciariam  po- 
testatem  Principi  Austriae  ab  Anaao  «aqve  ad  syWam  Rotensela  pro- 
tendendo/*  M.  s.  anch  Roman  Zirngibels  Abhandlung  über  den  Zerfall 
der  bayerischen  Lande  nach    des  Hereogs  Heinrieb   des  Löwen  Achts- 

'  erklarung^  in  den  neuen  hist«  Abhandl.  der  Akad;  d.  Wissenschaften  au 
München.  Band  III.  1791.  —  Die  drei  Grafschaften,  welche  Otto  Fri- 
singensis  namentlich  zu  bezeichnen  unterlassen  hat,  und  des  Abts  Ton 
Melk  comitataa  Bogena.  gaben  an  vielen  ConfroTersen  Anlass«  und 
der  regenab.  StadlSTttdicoa  Karl  Theodor  Gemeiner  inoUte  in  einer  ei- 
genen Abk.  1759  über  Oeaterreicha  Gransen  n  IL  ^led.  L  Zeiten  be- 
haupten,  daaa  die  ganse  Grafschaft  Bogen  urestlieh  der  Us  und  die 
Grafschaft  Hals  bis  tber  Straubing  hin  an  das  neue  Heivogthnm  Oester- 
tei^  gekommen  sei.  —  Da  Otto  Frasiogena.  drei  Grafsehaftea  nennt, 
welehe  von  jeher  'zar  Ostmark  Bajenaa  gebort  haben  aollen,  und  diese 
mter  der  Ena  lag,  ao  seheinen  sie  derselben  annäidist  im  Lande  ob 
der  Ena  gelegen  au  haben  ohtto  diese»  ganz  an  befreiCen,  4a. ein  lleil 
dea  Traungauea  noch  unter   Bayern  ▼erblieb,  und  es  mochten  Tielleicht 


» 


i^ 


Bie  zVm  Fafmeii  hetskhneten  vrahrscfteinlichst  ^ie  Ton  der  Iki» 
ddtwftrfs  i^id  BBsA  Ufigftrh  reiehende  Uskerige  bi^nerlsclie  Qn^tamrld^ 
and  da8  Lftod  ob  oder  wedtwftrts  der  Bb.s  im  Soden  der  Dona« 
bis  2001  Flosschen  und  Wald  Rotensala  mit  Ausnabme  eines  Tbeils 
vom  TraoD^ao  resp.  der  nicht  zar  Alarkgrafschaft  Stenermark^  aber 
dem  dasi|^  JUsrkgrafi»  oig^othflttliek  gebflrigen  Grafaebaft  Steyet 
swkcbeD  der  Eks^  Traim  «mI  Donau  and  nOrdlkJl  der  Dom«  bia 
BOT  Grafschaft  Bogen  (oder  d^n  sogonanatea  Boigeareicb}  OstKdi 
Tom  passauiscfaeD  Territoriom^  diese  mit  der  bekannten  GrafikcÜaft 
Bogen  westlich  dem  passanischen  Territorium  bis  Straalnng  hiMmf 
Kcht  zn  yerwecbselnde  Orafsdiaft  änschlossig»  Also  Mieben  die 
Gtafischaft  Stejer  .  and  das  sogenannte  Inviertel  beim  Bjdnogfimck 
Bayern.  Ecetfere  wnrde  zwar  bald  abgerissen ,  aber  letzteres  bfiek 
bis  nach  dem  bajreriseben  Suecessionskrieg  (1778)  hei  Bajcnu 
Peyerbach  worde  ftsterreiebisehes  Grtezört  gegen  Bajera  und  Btt« 
grihartazell  gegen  Passao»  an  dessen  Territmrinm  ndrdlicb  das  nadi^ 
nalige  Mahl  viert!  stiess^  worin  eben  das  sogenaaate  Botgenfoiek 
oder  die  an  Oesterreich  flbergangene  Gbrafsebafl  Bogen  zm  soche»: 
ist.  Rotenseia  war  die  rothe  Salet,  ein  Geböb  mit  anliegendrai  Samjrf 
das  reihe  Moos  genannt^  im  Plsssauerwald.  Lipowsbj  bat  in  den  Ab^ 
haadlangea  der  k.  Akadeane  der  Wissensdiaftm,  Baad  Y.  SeiMi 
210  diesen  Gegenstand  aa%ddftrt  Der  Traangaa  gebfete  Mdh  bia 
zor  Anssterboog  der  steyerisebea  Markgrafim  aat  Bayern^  dm  ansacf * 
dem  Herzog  Heinrich  der  Lowe  nicht  noch  i.  X  1176,  wie  weiter 
nnten  vorkommen'  wird,  in  der  zur  Grafschaft  Stejer  gehörig  gewe- 
senes S^adt  Ens  diesseits  des  Flnsses  bMie  Geriebt  ballen  kftnoen. 
Es  wurden  nachhin  Ober«'  andJUnterösterreich  jedes  in  vier  Vier« 
tel  abgetheilt,  ond  zwar  ersteres  ia  die  beidea  MahJviertel  oOfdlieh 


die  Grafschaften  Wels    Lambach    und    Schaumbarg,     letstere    an  der 
Donau,  gemeinl  t ejn. 


41 

iHi4  das  HausrQok-  uad  das  Trauntierd  sfidHch .  der  Donan^  Mzterap 
oder  die  altfoajerjadie  Odtmark  von  ^r  üos  abMrftrts  oOrdÜRb  dtt 
Donau  in  die  Viertel  Ober*  aod  Nieder-Maobardäberg  und  sadticb 
in  die  Viertel  Ober-  and  Nieder-Wienerwald. 


Ueber  die  -vorstehende  Aufgabe  des  alten  HerKogtbmns  Bajcm 
mit  s^nen  Marken  yon  Seite  des  babenbergiscbeo  Heraogs  Hem- 
rieh  Jasomirgott  an  den  Kaiser  und  Aöckgabe  der  bezeichneten 
östlichen  Theile  hieven  an  den  nändicben  Herzog  und  ober  die  Er« 
hebong  dieser  Tbeile  zu  einem  eigenen  Herzogthame  Oesterreich  erb- 
lich im  Manns-  ond  weiblichem  Stamme  ond  begabt  mit  besonder«! 
Aaszeichnungen  und  Privilegien  wnrde  anch  eine  eigene  Urkonde 
errichtet  datirt  yon  Regensborg  XV*  Kl.  Octobris  ond  unter.  Zeog- 
scbaft, '  zahlreicher  Reichsstftnde,  worunter  namentlich  anch  Pfalsgraf 
Otio  der  altere  Ton  Witteisbach  und  sein  Bruder  Friedrieh'  anfge^ 
fahrt  sind.  Es  zeigt  sich  aber  auch  eine  andere  Urkunde  yom  nftm- 
liehen  Datum  ober  den  nämlichen  Gegenstand.  In  der  einen  kurzem, 
nun  ist  nur  yOn  einer  Markgrafschaft  die  Meldung,  ^)  in  der  andern 
langem  wird  aber  neben  der  Markgrafiscbaft  Oesterreich  auch  einer 
MiMrkgrafi»chaft  ob  der  £ns  gedacht ,  und  hier  komt  «berdiess  yor^ 
dass  die  nunmehrigen  Herzoge  yon  Oesterreibh  bei  SStzungen  auf 
den  Reichstagen  gleichen  Rang  mit  den  Palatiois  Archidncibus  und 
den  ersten  Rang  nach  den  Eleetoritms  Principibus  haben  sollen.^ 


*}.Sie  kommt  Tor  im'Cbroniiioo  Augusten««  bei  FreKec -Script  rer. 
(edit^o  Struvii)  I.  540^  Und  auch  anderwärts. 

••)  Diese  Urk.  ist  abgSr.  in  von  Senbenbergs '  Schrift  über  den  lebhaften 
Gebrauch  des  alten  dentschen  burgerl.  uud  öffentlichen  Rechts  und  bei 
Oelenschlager  und  andern  Autoren.  In  Eichhorns  deutscher  Staats-  und 
Bechtsgeschichte^  III.  Ausg.  kommt  $.  238.  Note  a  ein  Auszug  Tor.  Sie 
hat  dermal  nur  mehr  historisches  Interesse. 


4» 


Nil»  aher  gA  es  oieiiiab  Palatinos  Arcliidaees  msA  das  PMkdikal 
Pfiiieepä  SIeetor  (Charfiirst)  kiuuite  da8  Zeitalter  des  Kaaserd  Frie« 
driek  L  noeh  nicht  in  dem  bescbrfthkten  Begrifib  als  Vorrecht  irgend 
einer  FanSie  oAibf  eiikes  Landes ,  daher  wnrde  diese  längere  Ur- 
knnde  Ton  niehrepeti  Scliriftstdlern  für  nnftcht  oder  in  neuem  Z<ei- 
teil  mit  Zosfttsen  heranag^eben  erachtet. 

Da*  Hersog  Heinrich  bei  seinem  Abstände  yom  alten  Herzoge 
tbome  Bayern  sieben  Fahnep  obergab  nod  unr  zwei  ziirock  erhielt^ 
welche  wshrscheinUcb  die  Ostmark  and  die  drei  ungehörigen  Graf« 
Schäften  als  den  grAsstea  Tiißil  des  Landes  oder  der  Mark  ob  dw 
Ens  enthaltend  Torstellen  sollten,  so  ist  es  nicht  klar^  welche  Mark- 
grafschaften oder  Lan<^phaf]ten  wohl  unter  den  ^^orftckg^el^nea 
flMuf  Fitbnen  yerstanden  werden  sollen  y  da  nach  dem  Wegfall  der 
Östlichen  Marken  nnr  mehr  Cham  und  resp*  Vohbnrg^  Stenennark  und 
Istrien  beim  alten  Herzogthume  yerblieben.  *)  Es  waren  aber  aodi 
schon  Steiermark  und  Istrien  oder  andere  östliche  LfMidschaft^n  der 
Änsscheidnng  von  Bayern  nahe,  da  sie  wegen  den  sich  roehrenflea 
Territorial  -  Besitzongen  der  Markgrafen  zur  Unabhängigkeit  Tom 
Verbände  mit  Bayern  aad  eignem  herzogtbAndichea  Rekten  heran- 
reifteoi 

Ueber  Herzog  Heinrich  den  Löwen , .  dessen  nnnmehr  erreichte 
Befriedigung  dem  Kaiser  npgemeine  Freude  machte,  hatte  dieser  in- 
dess  nicht  des  alten  Welfs  VI.  von  Schwaben,  Heinrichs  ansprnchs- 
vollen  Vaters-Bruder,  vergessen»  Schoq  zu  Constanz  vor  dem  ita- 
lienischen Feldzuge  hatte  er  letzteren  mit  den  binterlassenen  Oatern 


*)  Nam  Inicasque/ sagt  das  Chronicon  Atistriae  bei  Freher,  quatuor  Harchi- 
oneSy  Austriae^  Styriae,  Istriae  et  Cambensis^  qui  dicebatur  deYohburg, 
eyocati  ad  celebrationem  Cariae  Ducis  Bavariae  Teotebanti  s^ca^  hodie 
Episcopi  et  Comites  ipsius  terrae  facere  tenentan 

Abhandlungen  der  III.  Gl.  d.  k.  Ali  d.  Wim.  V.  Bd.  I.  Abthl.  (c)  7 


M 


d«lD  Benogthvm  Spoleto,  der  Markgrft&chaft  TttärcieDy  dtfm  Fftrstett^ 
Hmh»  Sardinien  Qod  apderen  Lftodern  mit  pAbslliebem  SSiorerBtftnAibft 
Melurtt^)  und  wAhremd  dem  italienaseben  Feldi&iiga»  wefehem  aneb 
Weif  beiwolmte,  hatte  er  ihn  wirklich  in  den  Beaite  der  MadttMit 
discheu  Lande  gesetzt,  and  sieb  nur  das  Dmimwn  direetoia  oder 
die  Oberlehenherrlicbkeit  Torbehalten.  Weif  nannte  sich  von  die- 
ser Zeit  au  anob  in  seinen  Urkunden  „Dax  Spoleti  et  Afarcbio  Tosciae^ 
sowie  i.  J.  1160  aacb  ,,Princeps  Sardiniae  et  Dominas  Demos  Ma« 
ibildis.^^^)  Als  in  der  Folge  Streitigkeiten  zwischen  dem  Plibst 
Hadriau  nnd  dem  Kaiser  eintraten,  yeiiaAgte  ersferer  zwar  die  Re-* 
stitation  der  Mathildischen  Lande  (als  der  römischen  Kirche  Ton 
Mathilden  vermacht)  jedoch  frachtiosy  and  als  dieser  Pabst  verstarb^ 
folgten  Pftbste  and  Gegenpftbste,  welche  ihr  ihre  Erhaltong  and  ftr 
andere  dringendere  Angelegenheiten  als. die  Restitntion  des  Sfathit- 
discheo  Oats  war,  za  sorgen  hatten,  so  dass  Weif  in  dessen  rahi-- 
gern  Besitz  verbKeb,  bis  er  es  i.  J.  1167  selbst  an  seinen  Leheir- 
herrn  den  Kaiser  aofgab.^*^) 


In  vorstehendem  Jahre  kommt  Pfalzgraf  Otto  der  jttogere  znm 
erstenmal  nicht  blos  ab  Wildgraf  sondern  aoch  als  Pfalzgi^  ar- 
kondlich  vor.  Er  obernabm  die  Gew&brleistang,  als  die  Broder  Sieg- 
fried, Wiemar  und  Werner' von  Volkerstorf  im  Oberintbale  einen 
leibeigenen  Mann  am  sechs  ein  halb  Pfand  Geldes  nach  Weihen- 
stephan verkaaften,  and  er  verlangte  aas'Homanitflty  dass  aachGer- 


-•T- 


^  Bf.  8.  des  Herrn  SUatsrath  von  Stichanar  Abhandlung  Ober  die  Vertat- 
^eofchaft  der  Marh^äfin  Mathilde  von  Taaeien  in  den  gelehrten  An- 
zeigen  der  h.  h.  Akademie  d.  Wisaentcbaften  1840  No,  3S-  etc. 

^   Von  Siiohaner  a.  a.  O. 

•♦*)  Von  Stichaner  a.  a.  O. 


/ 


II 


%irge,  obigen  Siegfrieds  Haaslrao,  des  Mannes  Eheweib,  Söhne  «nd 
Sebwager,  welche  dieser  Siegfried  ihr  gesehrakt  hatte,  an  gedachtes 
Kloster  känflich  hingab,  nild  ihre  Kinder  an  die^Hingegebenen  vereich- 
töten,  bei  welcher  Gelegenheit  auch  des  Wildgrafens  Sohn  Udalschalk 
Yorkommt.  Mit  dem  pfalzgrAflichen  Titel  kommt  dieser  jüngere  Otto 
urkundlich  TOr  bei  den  zu  Regensburg  stattgefniidenen  Yerl^nd«* 
langen  über  das  Yerhftltniss,  ob  in  die  von  dem  Hochstift  ftegens- 
borg  und  der  Reicbsabtei  St.  £meran  als  Lehen  verliehenen  Güter 
nach  Aassterben  des  Mannsstammes  weibliche  Nackommen  eintreten 
könnten«  £Ss  war^  hiebei  nebst  dem  genannten  Pfalzgrafen  aook 
gegenwärtig  der  Burggraf  von  Regensbnrg,  die  Grafen  von  Wolf- 
ratshansen ,  Hohenbarg,  Raining,  und  die  Frage  wurde  negativ  ent- 
sehieden,  worauf  die  Verhaiidlang  am  6*  Februar  1157  vom  Kaiser 
JB  Giegenwart  des  P&lzgrafiM  Otto  des  jangern.  und  seiner  Dtenst* 
lente  bestttiget  wurde.^  Des  letzten  Bruder  Pfalzgraf  Friedrieh 
kalte  im.  Jahre  1157  mit  der  Abtei  Kaisersheim  einen  Reditsstrei«^ 
der  dureh  dea  Bischof  Conrad  von  Augsbui^  verglichen  veurde,  und 
darum  merkwOrdig  ist,  wefl  in  der  bisi^Aftchen  Urkunde  iueraber 
(Begesta  boica  L  222)  Pfalzgraf  Friedrich  als  Graf  von  Querde 
(WOrth)  «nd  Erbfolger  Manegolds  von  Querde  bezeichuet  wird« 
HieBacdb  bat  Plsilzgraf  Friedrich  schon  vor  1156  Wörth  Qberkom^ 
MBU,,  ood  zwar .  erblich ;  wie  er  aber  zu  dieser  Erbschaft  gekomme» 
aeyn  mochte,  ist  anbekannt,  'da  nicht  er,  sondern  sein  obgedachter 
Bruder  Otto  der  joogere  eine  Tochter  des  Gn^ti  Mangolds  v<M 
Donaivwttrth  ao6  dem  Hause  Dil  fingen  Kiburg  geeMicht  hatte.  Der 
StAit  des  Plalegrafen  Friedrich  mit  der  Abtei  Kaisersfaeim  betraf 
oben  anch  vom  Grafen  MaagoM  ererbte  Besitzungen  ond  zwar  ia 
Sdnvabea.  Ihr  glaubte  nftmlieh  in.  Fo^e  dieser  Erbschaft  Ansprache 
auf  Zehnten  des  Orts  Weiler  (Qnilem)  am  sodKehen  Donau-Cfer 


*)  M.  8.  Huschberg  ältere  Getchichte  der  Grafen  Ton  Scbejern-Wittelsbach 
nacb  mebreren  Urkunden. 

7* 


sa 


nod  ati  der'Glött,  welche  2&ar  Kirche  in  Bliudheim  gehörten,  za  hft- 
ben,  nod  warde  vom  Bischof  von  Augsburg  dahin  vergliechen,  dass 
der  Pfalzgraf  fragliche  Zehenten  gegen  zwei  Besitzungen  des  Stifts 
Kaisersheim  zu  Hansen  (Berchusen)  zwischen  Lauingen  und  Dillln* 
gen  und  zu  Sondersheim  oder  Sundersheim  zwischen  Hochstätt  und 
Blindheim  anliess."^) 


ni- 

Pfalzgraf  Otto  der  ältere  zu  Besangony  als  Gesandter  in  Italien  und 

mit  seinen  Brüdern  hei  Mailands  Eroberung. 


Obgleich  der  Kaiser  nunmehr  auf  ausser ordentlicbe  Uutersttli^- 
QDg  Heioricb^  des  Low«»  als  gewordenen  Inhabers  zweier  grosser 
Herzogthümer  und  seines  Onkels  des  alten  Weifs  mit  desseo  Sohne 
bd  einem  zweiten  Feldzug  nach  Italien  zur  ToUeo  Demotbigmig  der 
Mail&oder  und  Schlichtung*  der  Angelegeobetten  in .  Apulie» ,  woz« 
ihm  letzthin  die  Lehenmilitz  nicht  Zeit  gelassen  hatte  ^  yertrMieo 
durfte,  und  hiezo  schon  auf  dem  Reichstag  zu  WQrzborg  und  Pfiog-* 
Steu  ]•  X  110^6  die  Ankfludigung  gemacht  hatte  ^  so  mosste  er  dock 
zur  Rostung  fbr  die  neue  Expedition  uacli  Italien  und  SchHobtang 
anderer  Reichsanliegeu  ein  paar  Jahre  Raum  lassen«  Aach  Igkii  ein 
Zug  nach  Polen  inzwischen«  Denn  Herzog  Uiadislaus  von  Polen 
hatte  schon  einmal  am  dentsehe  Hälfe  gegen  seine  onrubigen  Brader  ge- 
beten und  weil  die  Leistung  dieser  Hälfe  zu  neuer  FeststeUang  der 
OberberrlicUkeit  des  deutschen  Reichs  ober  Polen  dienen  konnte,  be^ 
gab  sich  der  Kaiser  nach  feUgeschlagenen  UnteckandlDogen  im  An« 
gast  11 57  9  nachdem  er  noch  kurz  yorbier  im  JiUi  zn  Bamberg  vor- 
weih  und  daselbst  eine  Urki^nde  wegen  Restitution  des  Guts  M6rd«* 
lingen  an  das   Hochstift  Passau  unter  Zeugschaft  des  Pfalzgrafen 


*)   Hutchberg  a.  a.  O» 


53 

■        ^  ( 

Otto  von  Wittelsbäch  (Senioriis)  und  anderer  Reich88«(ftnde  aasge- 
stellt  hatte,  wahrscheinlich  in  des  erstern  Begleitung^)  mit  einer 
Heeresmacht  an  die  Oder,  Und  drang  siegend  bis  in  dieNflhe  von 
Posen,  bernhigte  das  Land,  and  erzwang  auch  wirklich  die  deat* 
sehe  Oberherrlickeit  anerkennende  Friedensbedingnngen  mit  einem 
Lehenseid  und  Zusage  eines  Contingents  zum  bevorstehenden  ita* 
Kenischen  Feldzag. '^)  Hieraaf  verlieh  er  dem  wegen  mehrfach 
geleisteter  treuer  Dienste  geschätzten  Herzog  Wladislaus  von  Böh- 
men die  königliche  Würde  ^  jedoch  unbeschadet  seiner  und  seined 
Landes  bisheriger  Submission  unter  das  deutsche  Reich.'^^^'^)  Der 
Feldzug  gegen  Polen  wfthrte  Obrigens  nur  so  kurze  Zeit,  dass  der 
Kaiser  schon  im  Septem^r  1157  zu  Wflrzburg  einen  glänzenden 
Reichstag  hatten  konnte,  worauf  nicht  nur  deutsche  Forsten  und 
lieichsstftnde,  sondern  auch  Gesandte  aus  Italien,  Frankreich,  ßnr- 
gund,  Dänemark,  England,  Spanien  und  aus  dem  griechischen  oder  bi- 
zantinischen  Reiche  erschienen.  Die  Pfalzgrafen  von  Witteisbach 
fehlten  auch  hier  nicht,  so  wenig  als  auf  anderen  Hof-  und  Reichs- 
tagen, welche  i.  J.  1157  schon  vor  der  Expedition  nach  Polen  ge- 
halten worden  waren,  Otto  der  ftitere  war  namentlich  schon  im  Mftrz 
zu  Worzbnrg,  als  der  Kaiser  von  Ulm  dahin  gegangen  war,  nach 
Ausweisung  einer  kaiserlichen  Urkunde,  Dat.  Wirzborg  X.  Kl.  Apri- 
fis  1157,  an  den  Abt  Rupert  von  Tegernsee,  worin  Otto  Palatinos 


*)  I>ie  Urk.  ist  datirt  IV.  Non  Julii  1157,  und  da  so  kurz  nacbher  der 
Kaiser  nach  Polen  zog,  so  schloss  Volz  mit  Wahrscheinlichkeit,  dass 
der  Kaiser  den  eben  erst  in  Bamberg  um  ihn  gewesenen  Otto  VI.  ai^ch 
nach  Polen  mitgenommen  haben  werde. 

**)   Badewici  Canonici  Frisingens.  Appendix  ad  Ottonera  Frisingens.  de  re* 
bus  gestis  Friederici  I.  Imp. 

^*)  Badewik  setzt  die  Krom^ng  auf  daa  Jahr  1158  Tor  den  aweileit  italie- 
nischen Feldzug.  des  Kaisers»   dem  der  neue  H^ntg  sogleich  mitihachte. 


9^ 

Comes  als  Zeuge  erscbeint  Aiieb  war  er  tait  dem  Kaiser  xn  WqrnM^ 
Vm.  Idns  Aprilis  1156  nach  seiner  Zeagscbaä  in  einer  Urkande 
ton  diesem  Datum  nnd  im  Juli,  kürz  Tor  dem  Zug  nach  Polen,  ai 
Bamberg  hei  dem  Kaiser,  wie  oben  bereits  angeführt ;  worden  iaiL 
Seine  Brüder  Friedrich  und  Otto  der  jüngere,  waren  scbon  am  Hin- 
gang des  Jänners  „kal.  Jannarii^^  1157  mit  dem  Kaiser  za  Gösslar 
9ach  einer  Urkunde  von  diesem  Datnui,  wo  sie  als  Zeugen  Torkom^. 
men.  ^)  Bald  nach  dem  glänzenden  Würzburger  Reichstag  vom  Sep- 
tember 1157,  und  z^war  schon  im  Oktober  fand  wieder  ein  nicht 
pinder  glänzender  Reichstag  za  Besanfon  (Bisauz)  in  (|er  Haupt- 
stadt Burgnnds  zur  Befestigung  der.  kaiserlichen  Herrschaft  über 
das  arelatiscbe  Reich, .  woa^u  Bqrgond  gehörte,  statt,  und  es  huldig^r 
ten  daselbst  nebst  den  weltlichen  Grossen  die  .Erzbiseböfe  nud  Bi^ 
schdfe  You  Liouy  Yienne,  Yalenee,  Arles  nud  Avinion.^ 

Zu  Besaufon  nun,  wofFriedrich  in  aller  Herrlichkeit  eines  alten 
römischen  Imperators  oder  in  jener  nicht  minder  des  gefeierten  Karl 
des  Grossen  nnd  als  weltliches  Oberhaupt  der  ^ns^n  Christenheit 
erschien,  und  wo  sich  alle  anwesenden  deutschen  ITorsten  nnd 
Stände  der  Höhe  und  des  Ruhmes  und  Ansehens  erfreuten^  worauf 
mit  ihrem  Beistando  der  bochsinnige  Kaiser  ihr  Vaterland  er^obep 
hatte,  wagten  es  zwei  vomPabste  abgesandte  Kardinäle,  Bernfaasrd 
und  Roland,  in  die  feierliche  Yersam^ilung,  wo  der  grosse  Kaiser 
in  seiner  Majestät,  den  getreuen  Pfalzgrafen  Otto  von  Witteisbach 
mit  vorgetragenem  Reichsschwert  an  der  Seite  9^^)  mit  seinen  For* 


*)   ölig.  Quelf  Th.  III.  und  Volz  Otto  der  Grosse  etc. 

**)  Diese  Yortragung  des  Reichsschwerts  wurde  zwar  von  einigen  Schrift- 
siellern  mit  dem  Dienste  des  Pfalzgrafen  als  Träger  der  Reichsfahne 
verbunden  erachtet.  Sie  hommt  aber  auch  als  eine  für  sich  bestehende 
besondere Ausseichnang  Vor,  die  selbst  iehenfaare  oder  vom -Reich  al>- 
hiiig%e  Höttige  Tm^riehtetea  ^   mie  s.B.  i.  J.   1134  am  Osterttg  König 


55 

steB  und  Ständen  in  Berathang  war,  einzufreteu,  und  ein  p&bstllchei? 
Schreiben  zn  ftberreichen,  worin  der  mächtige  Kaiser  znm  pftbstfi- 
chen  Vasall  and  die  römisebe  Kaiserkrone  wie  das  ganze  Reich 
zn  einem  Lehen  des  pftbstKch'en  Stahles  herabgewürdigt  erschien. 
Es  beschwerte  sich  nftmlich  Pabst  Hadrian  IV.  in  diesem  Schrei- 
ben darttber,  dass  der  Kaiser  die  au  den  Erzbischof  ßskyllns  vooi 
Land  in  Schweden  begangene  Ifissethat  seiner  Beranbong  nnd  Oe- 
fangennehmnng  anf  seiner  Rockreise  von  Rom  nach  Schweden,  noch 
nicht  gestraft  und  letzterer  noch  gefangen  gehaften  werde,  und  diese 
Beschwerde,  worin  der  Kaiser  ungewöhnlich  mit  dem  Worte  Da 
angesprochen  worde,  war  zugleich  mit  der  Erinnerung  an  die  ge- 
schehene Krönung  Friedrichs  mit  der  römischen  Kaiserkrone  als  ei- 
nem ausgezeichneten  Beueficium  yerbunden.^)  Da  nun  dieses  Wort 
im  Latein  nicht  nur  eine  gute  Tbat  sondern  auch  ein  Lehen  bezeich- 
net und  mehrere  anwesende  Reichsstände  sich  des  bei  Gelegenheit 
der  Krönung  Friedrichs  zu  Rom  i.  J.  1155  ansichtig  gewordenen 
Gemäldes  erinnerten,  welches  den  Kaiser  Lothar  als  Vasall  kniend 
vor  dem  Pabst,  seinem  Lehenherr^,  vorstellte,  und  noch  oberdiess  eine 
sehr  herabwürdigende  Inschrift  hatte,  *^)  so  nahmen  sie  sehr  geär- 
gert den  Ausdruck  Beneficium  ohne  weiters  als  eine  versuchte  Er- 


Mftgntts  TOB  Binemark   nadi  teiner  Hrönuiig  dem  Haiser  Lotbar  i^M 
Sekweit  ▼ortrqg« 

*)  Badewicus  Frisingens.   in  appendtee   Cap.   9.   ,,Qttafitam  tibi  digtticatia' 
plenitudinem  (S.  S.  Ecclesia  romana)  et  honoris  cpntulerit,    et  qualiter 

Imperialis  insigne  Coronae  ienefleium  libentissime   cooferens, 

•ed  si  majora  beneficii^  Excelestia  tua  de  manu  suscepisset  — f  —  — '^ 

^  Datt  dieses  Gemahle  nur  die  Belehnung  des  Kaisers  mit  den  markgräfl. 
Malbiidischen  Landen  vorstellen  sollte,  wurde  schon  olien  erwähnt,  aber 
die  Attfsehrift  Hess  wohl  auch  eine  Deutung  auf  das  rom*  Reich  zu. 
Sie  lautete  alsc^r  „Rex  yenit  ante  fores,  jurans  prrmnm  urbis  heoores; 
post  horoo  fit  Papae,  sumit,  quo  ddnte  Coronam/^ 


56^ 


iooeniog:  an  ein  Lehenverbältniss  des  römischen  Reiehi;  mit  dem  p&bstli* 
eben  Stahle  an,  and  geriethen  in  eiue  grosse  Anfregang.  Anstatt  aber 
za  eri&utern,  dass  unter  dem  anstö^gen  Worte  Beneßdam  vami 
Pabste  ^wahrscheinlich  uar  eine .  erwiesene  That  des  Wohlwollen^ 
eine  Wohlthat  angedeutet  werden  wollte^  bestftrkte,  der  Kardinal 
Roland  uar  noch  mehr  die  Yermathnpg  der  Reichsforsten  doroh  die 
lebhafte  Aeasserang  ^von  wem  denn  der  Kaiser  das  Reiqb  hab^ 
wenii  er  es  nicht  vom  römischen  Stuhle  erhielt ?^^  Somit  nahm  die 
schön  entistandeue  Unruhe  und  EutrQstung  noch  mehr  Oberhand,  und 
Pfal^graf  Otto,  stets  erfallt  von  der  grössten  Ehrfurcht  for  Kaiser 
qnd  Reich,  und  \stets  bereit  zur  Rftcbmig  jeder  Schmach  an  diesen 
geheiligten  Gegenständen,  konnte  sich  |etzt  nicht  mehr  halten,  und 
wollte  mit  dem  „blossen  Schwerte^S  das  ihm  zur  Ehre  und  znni 
Schutze  des  Kaisers  anvertraut  war,  anf  den  schm&henden  Kardi* 
nal  losziehen.  Der  Kaiser  yerwehrte  nun  zwar  diesen  Angriff,  be» 
fahl  aber,  selbst  sehr  entrostet,  den  beiden  Kardinalen  alsbaldige 
Rockkehr  nach  Rom^  und  zwar  ohne  einigen  Aufenthalt  in  zwischen* 
liegenden  Stiftern  und  Klöstern,  da  man  in  Erfahrung  gebracht  hatten 
dass  sie  wider  den  Kaiser  gerichtete  aufregende  Schriften  fflr  die 
geistlichen  Stifte  mit  sich  fahrten.  Es  war  nämlich  kurzhia  eine 
Spannung  zwischen  dem  Kaiser  und  dem  Pabste  Hadrian  eingetre* 
ten,  indem  letzterer  mit  König  Wilhelm  von  Apulien,  König  Ro- 
gers Sohn,  dnen  einseitigen  Friedensschluss  und  eine  Verbindung 
eingegangen  hatte,  wodurch  er  von  seiner  frohern  Freundschaft  ge- 
gen den  Kaiser  abgezogen  wurde. ^)  In  neuerer  Zeit  hat.  Baronius 


*)   Günther,     Ligurinus   Lib.    VI.   Versus    595.  —  Radewicus  1.  c.  Lib.  I. 
cap.  10.  —  Ottonis  de  S.  Blasio    Chronicon.    Cap.   VIII.  ,,Uiiiis  Legato- 

rum stolitissime  respondit.  ,,Si.  ergo  a  Domino  apostoltte  non 

habet,  a  qao  habet ?^^  quibaa  verbia  commotua  Otto  Palatinns  de  Wi- 
tilinspach,  qui  gladiain  Hajestatia.  Imperatori  adstaaa,  teoebat,  ipaa 
gladio  evaginato,  impeta  in  Cardinalwi  faeto,  vix  ab  loiperatwre  re- 
tentus  est.** 


57 


in  seinen  Annalen-  die  Aeosseraog  Rolands  sa  entocholdigen  gesadit, 
indett  er  «of  das  Gesttndniss  des  Königg  Albrecht  L  gegen  den 
Pdbst  Bontfas;  bebafs  seiner  Anerkennong  hinwies,  worin  zagegeben 
wird,  dass  das  rOmische  Reich  dorch  den  apostolischen  Stahl  ron 
den  Griechen  in  der  Peri^on  Karl  ^es  Grossen  auf  die  Deatschen 
gebracht  und  gewissen  weltlichen  und  geistlichen  Forsten  die  Wahl 
des  rftnuschra  Königs,  der  nachhio  znm  römisdienKaiser  dorch  den  Pabst 
erhoben  wnrde,  zugestanden  ward."^)  Allein  Kftnig  AI  brecht  anterschrieb 
in  der  Notbwendigkeit,  des  Pabstes  Frenndschaft  for  ^ich  zn  gewinnen, 
und  keine  Zeit  zu  yerlieren,  was  derselbe  wollte i  der  Pabst  aber 
keimte  das  abendländische  römische  Reich  nicht  wohl  vergeben,  weil 
es  nie  nnter  ihm  stand.  Rom  onc|  das  £xarchat  geborten  znr  Zeit 
der  Karolinger  an  das  ostrOmische  Kaiserthom,  welches  aber  die« 
ses  Land  nicht  mehr  zu  schotzen  vermochte,  so  wenig,  dass  die 
Longobarden  es  vielmal  und  den  Pidist  selbst  in  Rom  sehr  bedrängen 
konntra,  bis  die  Karolinger  sich,  desselben  annahmen,  und  Karl  der 
Grosse  nach  erobertem  lombardischen  Reiche  auch  zu  Rom  und  im 
Bxarchat  durch  seinen  Schutz  und  dessen  freiwillige  Unterwerfung 
mächtig  wurde,  worauf  erst  mit  Willen  und  Zuruf  des  Volks  das^ 
abendländische  Kaiserthum  erneuert  und  der  grosse  Karl  als  erster 
Kaiser  in  dieser  Erneuerung  vom  Pabst  gekrönt  wurde. 


*)  Baronius   in   Annalis   ecclesiasticis  ad  1157.   —  „Recognoscens  igitor^ 

heiast  es  in  Albrechta  Gestindnifta,*'  quod  Romanvm  Imperium  per  te- 

i^h  apostolicam  de  Graecis  translatam   est  in  persona  magnifioi  CaroU 

in  Germanos,  et  qaod  jus  eligendi  Bomanomm  Aegem  in  Imperatorem 

postmodnm  promovendum  certts  Principibas  ecclesiasticis  et   secolaribas 

est  ab  eodem  sede  coneessum^  a  quo  Reges  et  Imperatores,  qui  fuerunt 

et  erunt  pro  tempore,  recipiunt  temporalis  gladii  potestatem  ad  yindic- 

tam  malefactorum  laudem  rero  bonorum  etc. 

• 
^*)   Guntber  Lignrinus  Lib.  VI.  versus  313* 

Abhandlungen  d.  Ul.  CL  d.  k.  Ak.  d.  Wim.  V.  B.  L  AbtkL  (•)  8 


6B 


Der  Kaiser  gab  indess  sogleich  von  dem  störenden  Vorfalle  zu 
Besanfon  den  daselbst  oicbt  anwesend  gewesenen  deutschen  Fttrsten 
und  Prälaten  umständliche  Nachricht,  wanite  sie  dem  Uebergriffe 
p&bstlicher  Macht  iil  die  des  Reichs  ond  seines  Kaisers  nachzuge- 
ben,  brachte  nebst  denr  widrigen  Gemälde  Ober  K.  Lothars  Beleh- 
linng  aoch  die  schimpfliche  Sprache  des  päbstlichen  Hofes,  welche 
der  Deutschen  als  dummer  zum  Gehorsam  bestimmter  Menschen  er- 
wähne, in  Anregüug'^J,  und  ging  hierauf  mit  den  bajerisclien  Pfalz- 
grafen, Otto  dem  altern  und  demjOngern,  und  andern  Reichsständen 
nach  Sachsen,  wo  er  das  Weihnachtsfest  feierte.  Aber  Pabst  Ha- 
drian  schrieb  auch  alsbald  nach  der  ZurOckkunft  seiner  Gesandten 
nach  Rom  an  die  deutschen  Bischöfe,  stellte  die  flble  Behandlung 
derselben  zu,Basan9on  als  einen  die  ganze  Kirche  betreffenden  Ge- 
genstand  dar,  und  ermahnte  sie,  den  Kaiser  auf  den  rechten  Weg 
sburOckzuftabren,  und  dafbr  zu  sorgen,  dass  der  kaiserliche  Kanzler 
Rainald  und  der  Pfalzgraf  Otto  yon  Witteisbach  der  ältere  wegen 
ihrer  Schmähungen  Genugthuoug  geben.  ^)  Doch  hatte  dieses  Schrei-* 
ben  keinen  erwflnschten  Erfolg,  indem  es  durch  ein  Gegenschrei- 
ben paralisirt  wurde,  worin  die  Prälaten  dem  Pabst  versöhnende 
Schritte  anriethen,  und  offenbarten,  wie  der  Kaiser  auf  ihre  versuch- 
ten Ermahnungen  sich  geäussert  habe^  „frei  sei  die  deutsche  Krone 
,und  sie  werde  obertragen  durch  freie  Wahl,  wobei  der  Erzbischof 
von  Mainz  zuerst  dann  jed^r  Forst  in  seiner  Ordnung  stimme,  und 
der  Erzbischof  von  Köln  die  königliche  und  der  Pabst  die  kaiser- 
liche Krönung  verrichte.  Durch  Zurocksendnng  der  Kardinäle  Bern- 
hard und  Roland  habe  man  nicht  den  Pabst  beschimpfen,  sondern 
die  Verbreitung  von  Schriften  verhindern  wollen,  welche  die  Schmach 
und  Herabsetzung  des  Reichs  bezweckten.  Das  Kaiserthum  habe  mit 
Gottes  Hülfe  die  Kirche  gehoben  ^    nun  wolle  aber  die  Kirche  das 


♦;  Günther  Ligurinas  V.  559. 


k'> 


6§ 


K«uertlipiii  BeratitreD,'^)  Hieranf  ond  auf  persO^Iicbe«^  Zaredra  des 
ei^ns  darom  Bich  Rom  yerr  eisten  Biscbofs  tod  Bamberg  ^^^J  sowie 
wegen  des  ränftcbst  bevorstehenden  zweiten  Feldzoges  des  Kaisers 
mit  Heeresmacht  nach  Italien,  wohin  Pfalzgraf  Otto  bereits  von  Be- 
sannen ans  voransgerejset  war,^^^)  entsdiloss  sich  derPabst  end- 
lich zar  Nachgiebigkeit  und  za  einem  Sfchreiben  an  den  Kaiser,  wo- 
rin er  besonders  hervorhob,  dass  er  nn^er  dem  Ansdmcke  Beneficinm 
nnr  eine  gute  That  andeoten  wollte}  die  pAbstlichen  Gesandten, 
welche  dem  Kaiser  dieses  Schreiben  übergeben  sollten,  trafen  auf 
ihn  aber  erst  im  Jonios  1158  zn  Augsburg,  als  er  daselbst  bereits 
den  lezten  zur  endlichen  Ausfohrung  seines  zweiten  Heerzoges  nach 
Italien  bestimmten  Reichstag  abhielt.  Jedoch  nahm  der  Kaiser  das 
Schreiben  noch  gefilHig  auf,  und  Hess  sich  nach  macheriet  Beden- 
ken, welche  die  diessmaligen  pftbstlichen  Gesandten  durch  höflichste 
Zusicherung  der  Freundschaft  des  Pabstes  und  strenge  Beachtung 
aller  kaiserlichen  Rechte  zn  zerstreuen  wussten,  auch  zur  AussAh^ 
nnng  und  Friedlichkeit  mit  dem  pftbstlichen  Hofe  bew^en«  Diese 
Aussöhnung  enthob  den  Kaiser  auch  eines  mftchtigen  Hindernisses 
zur  erfolgreichen  Eiawirknng  auf  die  wieder  «mrubig  gewordenen 
Theile  der  Lombardei.  Verona  hatte  sich  zwar  bereits  entschuldiget 
über  die  V errftthereien ,  welche  dem  Kaiser  und  seinem  Heere  auf 
der  Heimreise  von  seinem  ersten  italienischen  Feldznge  an  der 
Brodle  über  die  Etsch  und  in  den  BergscUochten  oder  der  söge- 
nannten  Yeronesericlause  begegneten,  als  nicht  von  den  Veronesem 
insgemein,  sondern  nur  von  einer  Part  bei  veranlasst  Aber  die  Mai- 
länder hatten  das  vom  Kaiser  zerstörte  Tortona  wieder  erbaut,  die 
Pavienser  und  den  Markgrafen  von  Montferat,  welche  gegen  ihi!» 


*)  Gfinthers  Ligarinug  Lib.  V.  569. 
**)  Ottonis  de  S.  Blasio  Chron.  Cap.  IX. 
***)  Le  Bret  Gesch.  Yon  Italien  Th.  B.  IL  3  AlMchnitt. 


8* 


60 


GewabtIiAtigkriten  ond  wachaeiide  Macbt  mit  denWaibo  einscbren 
ien  wollten 9  besiegt,  mehrere  Scblteser  erobert,  Brescia  mid  Pia. 
eenca  sich  Terbonden,  und  die  Lodenser  zar  AnswaodeniDg  otA 
Piazighetoue  nod  Cremona  gezwniigeD  unter  Verwfiading  ood  Zei^ 
stAmng  ihrer  Stadt  and  ihrer  Aecker  ond  Weinberge.  Die  Lodenser 
hätten  den  MailAodem  als  ihren  Herren  huldigen  sollen  nnd  zwar 
ohne  den  Holdignngseid  beiznfilgen,  dass  hiedorch  die  dem  Kaiser  ge* 
scbworene  Trene  nicht  yerletzt  werden  sondern  Tielmehr  ganz  unbe- 
schadet verbleiben  soll.  Diess  wollten  die  trenen  Lodinmer  nidii 
thnn,  nnd  ihre  Stadl^  Gut  nnd  HeimaUi  lieber  arm  reriassen,  ab  dem 
Kaiser  untren  werden.*)  Andi  in  AGttelitaKen  an  der  adriatischea 
Meeres-KOsfte,  wo  zu  Ravena  und  Ancona  die  Griechen  sich  festset» 
zen  wollten,  und  im  sfidlichen  Italien,  wo  Kftnig  Roger  die  kaiser« 
Kchen  Rechte  angril^  waren  unruhige  Bewegungen  erfolgL  Der  Km«* 
ser  hielt  zwar  noch  am  ISngange  des  Jahres  1158  einen  Reichs- 
tag zu  R^ensburg,  auf  weldiem  nebst  den  italienischen  Angelegen* 
heiten  Streifigkeiten  zwisi^n  dem  KOnig  Geissa  in  Ungarn  und 
seinem  den  Schlitz  des  Kaisers  ansprechenden  Bruder  Stephan  be- 
handelt wnrdra,  aber  alfni&hlich  sammelten  sidi  schon  Trappen  bei 
Augsburg,  die  zu  einer  grossen  Armee  anwuchsen,  und  im  Jhli  1158 
Ober  Trient  in  Italien  ankammen.^*) 


Inzwischen  hatte  der  Kaiser  bereits  seinen  Kanzler  RainaM, 
einen  gebornen  Grafen  von  Dassel,  der  nachhin  Erzbischof  von  KSh 
wu  rde,und  seinen  getreuen  Pfalzgrafen  Otto  den  altem  ron  Wit^ 
telsbach  mit  einigen  Truppen  nach  Italien  Torausgeschickt,  um  ftr 
den  nahenden  Hanptfeldzug  Torbereitungen  zu  treffen   und  die  Kai- 


^  Ottonis  et  Acerbi  Moreaae  Ckron.  Laadens.  ad  1158. 

^)  M.  a.  Ottonis  Morenae  hiat.  Laadena.  ad  1 158,  Ottonis  de  S.  Blasio  Chroa. 
c.  IL  Sire  Raul  raedMlauensia  de  rebna  gealis  Friderici  Llmp,  «d  1196. 


61 

serlicIigesinnteD  zu  ermatbigen,  die  Widersacher  aber  zu  gewinneii 
oder  za  bedroben."*^;  Pfalzgraf  Otto  \vird  bescbriefoen  als  ein  Mann 
von  bobefli  Wacbse,  woblgeformten  und  gedrängten  Gliedern,  läng- 
licbtem  nnd  röthlichen  Angesichte,  grossen  Äugen  nnd  langen;  bei- 
nahe schwarzen  Haaren.  Ernst,  weise  und  vorsichtig  im  Rath,  war 
er  nicht  desto  minder  im  Kriege  äusserst  tapfer  und  dem  Kaiser 
und  dem  Reiche  mit  grOsster  Treoe  ergeben,  aber  auch  vofm  Kaiser, 
dessenWuls verwandter  er  war,  sehr  geliebt."^  Also  geeigenschaf- 
tet  konnte  er  den  Unterhandlungen  mit  den  italienischen  Fürsten  und 
iStftdten  den  nöthigen  Nachdruck  geben,  und  sie  durch  seine  erprobte 
Tapferkeit  und  Furchtlosigkeit  sowie  durch,  seine  Strenge  aufmerk- 
sam machen,  dass  er  ihren  gewohnten  Täuschungen  und  treulosen 
Hamdluqgen  strengstens  begegnen  werde.  Der  Kanzler  hingegen,  ge^ 
lehrt,  beredsam  und  freundlich,  Oberhaupts  ein  ifeiner  Staatsmann, 
war  ganz  geeignet,  Unterhandlungen  einzuleiten  und  annehmlich  zu 
machen,  und  somit  konnten  ihre  trefflichen  obgleich  verschiedenen 
Eigenschaften  in  gemeinsamer  Wirksamkeit  bei  den  Italienern  die 
glflcklicbsten  Folgen  versprechen.  Beide  \nirden,  nach  Uebergab^ 
des  Schlosäes  Rivola  an  sie,  in  Verona  und  den  nächst  gelegetaeu 
Städten  sehr  ehrenvoll  aufgenommen,  Hessen  sich  im  Namen  deä  Kai- 
sers auch  einen  Hüldigungseid  ablegen''^^)  und  giängen  dann  liach 


*)  Da  Pfalzgraf  Otto  wahrscheinlich  noch  aof  dem  oben  erwähnten  Beicha- 
tag  zu  Regensbarg  anwesend  war,  so  trift  seine  nnd  des  Kanzlers  Rai- 
nald Abreise  nach  Italien  erst  auf  die  nächste  Zeit  nach  diesem  Reichs* 
tag.  Reinald  oder  Reinhold  war  ror  seiner  Kanzlerwürde  Probst  zu 
HHdesheim.  Eh<sBbischof  in  Köln  wurde  er  i.  J.  1159  durch  Wahl  nach 
4os  Erzbischpfs  fUedrich  Ableben. 

^**)  M.  s.  diese  Beschreibung    in  Ottonis  et  Acerbi  Ifforenae  Hist.  Landens. 
bei  Muratori  Script,  rer«  Laudensium. 

***)    Ligufinus  Lib.  YIL   ▼.   12  nnd  Radewicus  de  gestis  Friederici  Imp.  I. 
Cap.  XVII.  ,,Legati  Imperatoris,  yideJiiDet  BaiaaUias  Cancellarios  et  Otto 


%2 

Mantna  and  Cremona»  ia  welcb  letzterer  Stadt  sie  %m  Berathsdda- 
gang  ober  Italiens  Zpstftnde  and  AugelegenbeiteD .  eine  grosse  Tags* 
satziing  hielten ,  auf  welcher  die  Erzbiscböfe  Ton  Mailt^nd  und  Ra- 
yena,  yiele  andere  Bischöfe  und  mehrere  Abgeordnete  too  Stftdten 
erschienen.'^)  Hieraiif  gingen  sie  durch  RoiAaqola  und  endlich  flbör 
Rayena  und  Rimini  nach  Ancona.  Daselbst  verteilten  schon  seit 
längerer  Zeit  Gesandte  des  griechischen  Kaisers  Emanilely  vorgeb- 
.lieh  zur  Werbung  yon  SAldnern  gegen  den  König  Wilhelm  yon  Si- 
zilien ,  in  der  Wirklichkeit  aber  um  die  italienischeil  Seestädte  mit 
Gewalt  oder  List  und  Yerfohrung  unter  das  griechische  Reich  zo 
bringen.^^)  In  der  Umgehend  von  Rayena  kämmen  auch  dem  Kanzler 
Rainald  und  dem  Pfalzgrafen  einige  italienische  Edelleute  und  Trup- 
pen unter  Anführung  eines  gewissen  Wilhelms  Maltrayersar^  wel- 
che durch  Yerfohrung  und  Bestechung  bereits  for  bizantiuische  Herr- 
schaft gewonnen  waren,  entgegen.  Ihre  trotzige  Stellung  und  uuge- 
bfkbrlicbes  Benehmen  bewogen  alsobald  den  raschen  und  furchtlosen 
Pfalzgrafen,  sich  ihnen,  obgleich  fast  vor.  den  Stadtmauern  yon  Ra- 
yena mit  blossem  Schwerte  entgegen  zu  werfen,  dergestalt,  dass 
er  den  genannten  Anführer  der  Truppen  sicherlich  durchstocbeii 
hätte,  wenn  er  nicht  yon  seinen  Begleitung  dayon  abgehalten  wor- 
den wäre,  und  der  Anführer  selbst  flehentlichst  um  sein  Leben  ge- 
beten hätte,  und  grosse  Lösegelder  für  die  Schuldigen  gegeben  wor- 
den wären .^^^)  Die  Griechen  aber  in  Aucona  wurden  daselbst  yon  ei- 


Palat.  Comes,  excepti  cum  magna  frequentia  et  honorificentia  Episcopi 
CiTiumque  yeronenainm,  tarn  illic  qnam  in  aliis  civitatibus  Ftdelitateni  Im- 
peratori  et  adminiculnm  expedilionis promitti  fecerunt 

*)  Günther  in  Ligurino  Lib.  VII.  ▼.  50  —  70.  Deber  die  den  ^Gesandten 
erwiesenen  Ehren  schreibt  auch  Cbron.  S.  Pantaleonis  bei  Epeardi  Corp. 
hist.  med.  AevL  T.  L 

« 

**)  Günther,  in  Ligariao  Lib.  VIL  ^»ersus  39.  etc. 
♦•*)  Gfindier  in  Lignrino  L,  VII.  y.  55« 


63 


ner  durch  die  kaiserlichen  (gesandten  schnell  Tersammelten  Mano-» 
Schaft  eiiigeschlosiseD,  nnd  ohne  Rücksicht  auf  ihre  Aiisflochte^  Ent- 
schnMignngen  nud  Geschenke,  endlich  gezwungen,  die  Stadt  zu  ver- 
lassen und  nach  Griechenland  znrflckzukehren ;  auch  worden  aus  den 
Cinwohnern  von  Ancona  und  Raveua  und  den  Umgegenden  wegen 
äcweifelhafter  Gesinnung  derselben  mehrere  Geissei  ausgehoben,  wel- 
che jedoch  ihre  Freiheit  wieder  erhielten,  sobald  die  Bürger  dem 
Kaiser  geholdiget  hatten.  Sie  mossten  wie  alle  Italiener,  zu  welchen 
Rainald  und  Otto  kamen,  nicht  nur  Treue  und  Gehorsam  gegen  den 
Kaiser  und  seine  Abgesandten  sondern  auch  ihren  Beistand  beschwö- 
ren, dass  seiner  Krone  iind  seinen  Rechten  in  Italien  kein  Eintrag 
geschehe,  und  was  hie  von  abgerissen  worden  ist,  wieder  zurückge- 
bracht  werde.^)  In  solcher  Znrockfahning  der  schon  zum  Abfall 
nahen ,  wichtigen  Seestadt  Ancona  und  anderer  zweideutiger  Städte 
Sfittelitaliens  und  der  Lbmhardei  zur  Pflicht  gegen  den  Kaiser  und 
in  der  hiehei  geoffenbarten  Unerschrockenbeit  des  Pfalzgrafen  Otto 
und  diplomatischer  Gtewandheit  und  Beredsamkeit  Rainald  des  Kanz- 
lers hat  sich  das  auf  beide  gesetzte  Vertrauen  des  Kaisers  alshald 
bewährt  und  belohnt  gefunden. 

Nachdem  die  kaiserlichen  Gesandten  in  vorstehenden  Gescbäf"^ 
ten,  wohin  auch  eine  zu  Modena  mit  zwei  vom  Pabst  abgesandten 
Kardinalen  gepflogene  Unterredung  gerechnet  werden  kann,  geraume 
Zeit  in  Italien  verweilt  hatten,  gelangte  nunmehr  dahin  auch  das 
grosse  deutsche  Heer.  Die  erste  Abtheilung  desselben  zog  unter  den 
Herzogen  von  Oeirterreich  und  Kärntben  ober  Canale  und  das  Fri*«^ 
aql,  die  zweite  unter  Herzog  Friedrich  von  Schwaben,  dem  Sohne 
de« ^taigs  Conrad  HL,  über  Ghiavem  und  den  Comorsee^  die  dritte 
unter  Helrzog  BertMd:  ron  Zähriogen  Aber  den  grossen  Bernhard 


')  Raaevioos  1.  c.  I.  19.  20. 


u 

■     f 

Qod  die  Tierte  munittelbar  noter  dew  i^ser  mit  dem  KAnig  to^ 
Bohnen,  mebrefea  ErabischOfen  ni^d  Bischofeiiy  dem  R|ieuipfategrafeQ 
Coorady  des  Kaisers  Bruder,  und  vielen  andern  denii^cben  Forsien 
nnd  Grafen,  worunter  auch,  des  in  Italien  schon  verweilenden  Pfala^ 
grafen  Otto  jangere  Broder^  Friedrich  und  Otto  waren,  durch  Ty^ 
rol  ober  Trient*^)  Später  kam  auch  Herzog  Heinrich  der  LOwe  aua 
Sachsen  mit  grosser  Macht  herbei,  als  der  Kaiser  bereits  ein  nach 
Mailand  gehöriges  Präsidium  belagerte^"^^}  und  noch  später  Heirzog 
Weif  Yh  aus  Schwaben.  Die  Brescianer  wagten  den  ersten  Wi-^ 
derstand  durch  den  Anfall  auf  eine  Anzahl  von  Böhmen,  die  sie 
zu  plündern  sich  erdreisteten*  Sie  bossten  aber  schwer  ihre  Yer^ 
messenheit ,  denn  es  wurden  bald  alle  um  Bresoia  herumliegendea 
Orte  abgebrannt  und  zerstört,  und  als  biedurch  den  Bresdanem,  die 
sich  auf  die  starken  Befestigungen  ibrisr  Stadt  verliessen,  alle  Zu- 
fuhr abges.chnitten  war»  wurde  diese  selbst  belagert  und  wegen  Mm^ 
gel  an  Lebensmitteln  zur  Uebergabe  und  zum  [Abkaufe  der  Plonder^-. 
ung  für  eine  äusserst  grosse  Summe  Geldes  so  wie  zur  Stellung 
von  zwölf  Geissein  ge^zwnngidi^.*^}  Hierauf  rockte  die  kaiserliche 
Armee,  verstärkt  durch  die  Truppen  derjenigen  italienischen  Yaaal- 
len  und  Städte,    welche  dem    Kaiser  seit  seinem  ersten  Feldzuge 


*)    Ottonis  et  Acerbi  Morenae  Hist.  Laadens.  ad  1158.  —  Otto  de  S.  Bla- 
ftio  Chron.  Siav.  cap.  11.  —  Sire  Raul  mediolanens.  de  gestis  Friederici 
.    Imp.  ad  1158. 

*^  Helmodi   bresb.   bosoviens.   Cbron.    Slay.   apud  Muratorium  Lib  I.  Cap- 
^  86  und  87.     „In  hunc  modum  rebus   compositis  profectus  est  Dnx  in 

Longobardiam  cum  miHe,  nt  ajunt  Lorieis,  babena  in  Cbmitatö  atto 
Adolfum  Comitem  et  maltoa  nobUes  Bniariae  atqtfe  Sasoniae,  et  per^ 
yenerunt  ad  exeirciti^m  Regia,  qui  obsederat  prae^ididm,  quod  dieijtar 
Cramne,  pertinens  ad  mediolansens.  ciTitatem  etc. 

***)  Chron.  Urspergens,  ad  annam  1158  und  Otto  Morena  Hi^t.  Landens.  ad 
banc  annnnu 


«6 


4fftiqplMMMto  wmw»  oder  4ar|fc  dea  kiusetiieben  Kaozleir  lUinaU 
A4id  PMvgri^Seii  Q^o  im  Wittekbaisb  .s&w  Trooe  znraekgrffllift 
««liHNtdea '  wMelp^  «iff  dihs  JmAi^Q^  IMbilaiKi  m.  Uol  jed^tli  reehh 
IM  MC  Teffftibret%  tnd  dtr  Kaiifer  die  MaäAtder  zuvöttlerärt  ^or  Yer- 
Mi^ttrtiuig^  ihret  HBndekweki^  oiid  Bcmeihikiei^  seit  deo  letztem  J^hr 
M^,  ilMper  Verdrta^üg  der  Ledeesier,  iiirer  Kriege  mit  den  Pi^vi^^ 
ewe^ji  Qod  ibrer  gewAkttriUin^o  Yetemgaüg  ^elifer0r  kmbardiMber 
ä^Ukdte  ZV  geftbdiBbeQ  Zweiofc«Q,  .ud  erst  ab  die  liiera^  er^Mslu»^ 
nente  flHuitadi«idieii  Gesandten  mek  nkbt  za  reöNleiPtigen  und  eioe 
aafriciitige  Bessfertigkeit  nicht  darzothau  vermocfateu,  wurde  Tom 
XuH«er  mit  BelsäMMng  aUet  anweQb^deki  BieißhsfiM»ten  die  Acht 
gegratdie  litehirerrMfaerisehe  SMdt  ai^  ftieiebsfek^dio  antpgespreeheo« 
Mail  macfale.sieb  Imid  auf  mid.rjBekte  ad  die  Addayer,  fktid^ie  abejr 
MO  geMbüiolMBeib  Sebaee  acte  angesehwolleB  and  d^  Bpftsbe  bei 
Oa^sNäana  4Marfc  tob  Mailindern  ^etzt,  welche  daselbst  bei  taasenll 
Maan  Reiterei  and  mebr^re.  Haafta  LaadToiks  aa%estellt  hauten. 
Site  BsiiiiieB.fluMleB  jedeeb  mit  Hilfe  eines  gefangenen  Baoerps  enie 
Fantb  bei  C!ei»iaBaao^  wagten  läiter  daai  KAmg  Wlaiyslaos  ven 
BfifbaME«?^  .nod  dem  Qmie»  Gwrad  Y<m  Dadlau,  Herzeg  yon  Dal^ 
aiaiien»  die  üebersetzang  «id  IheilvT^^  Duracbwiinmnng  des  Flosr 
Ms  mit  Yeribirsi  Ton  zweihntidait  Mann  nad  vielen  Pferdeji^  aqd 
kamen  den  Maibtndern.  von  hier. ans  ia  denBot^ken^  w&hrend  der 
Kaiser  apf  einem  eiligst  zusammengebundenen  Floss  Obergfeng,  Die 
M^l&nder  geriethen  nun  zwischen  die  Kaiserlichen  vor  der  Brocke 
bei  Cassano  und  die  Böhmen,  wdehe  v4Mi  der  Fucth  herbeikamen, 
qnd  k^iHiten  aidi  pur  Jiadi  «K^bwerem  Kaayfe  und  grossem  Yerlurate 
darohaeUage».   Die  Kaiserlicfeea  wurden. :  aber  i^eidiwahl  ii«  Vor«- 


*)  WaldislauB  wur  eben  erftt  ittf  laoföttdetf  Jähr  auf  demBeichstag  sa  Re«- 
gensbarg  zum  Konig  erhoben  worden,  indem  sein  li^nA  Sohmen  als 
Königreich  de.ol|irirt  wuitdc).  XStruTÜ  Coi;p.  Hist  G/erm.y 

Ibhaadlungon'der  III.  GL  d.  K  Ak.  d.  Wiss.  V.  Bd.  I.  Abikl.  (c)        9 


60 


Mteken  dadurch  aü%eha1feii ,  dass  dfe  ntm  frei  gwvertfsiie  &«iMifie 
bei  Camaoo  einbrach ,  als  sie  darttber  sca  «ieheo  begaonefi.''^)  Naeb 
diesem  Aofenthalt  aber  worde  der  Feld&ng  fer%eaetet)  das  ma^ 
IftQcKsche  SeUoss  Tretiom  (Tresso)  erebert,  irod  tön  deo  Bkiw#b« 
Dem  der  darcbKogeoen  Gegeaden  Sehateong  getiommen,  dea  ans 
liOdi  rertriefa^en  Borgern  die  Erbmiaiig  einet  awen  Sk&dt  ^eieh^i 
Namens  bewilligt,  ^^)  nad  zar  Skadt  Rfailand  aelbst,  darsii  Makawo 
inzwischeii  erweitert  und  verstftrkt,^  und  i&^n  Grftbeii  TArtieft  wer« 
den  waren,  und  welche  nur  zu  wenige  Tharate  Jiatle,  TWgeroekt. 


Bhvor  jedoch  die  kaiserliehen  Truppen  sAamiKdh  ver  die  ^Shait 
kamen,  wagte  Graf  Ekbert  von  Neubnrg,  Formbadi  uad  Ptttten  mit 
mehreren  Edlen  und  einer  Begleitung  von  ohngefilbr  tausend  Mana 
einen  vorläufigen  Anfall  Es  verunglackte  aber  dieses  UateraehaMa 
durch  eine  Ueberzahl  entgegengerockter  Stftdter,  und  der  ktthoe 
Graf  selbst  kam  entweder  im  Treffen  um,  odw  wnrcte  nach  aUer 
Sage,  nachhin  in  der  Gefangenschaft  grausam !  emmMlet.'^^'i^)  Veber 
sein  unglfickliehes  Schicksal  Würden  lapftteriiin  noch  Klaglieder  vw- 
nommen,  aber  der  Kaiser  war  mit  seinem  Uateraehmea  keineswegs 
verstanden  gewesen,  und  sehr  betrabt  darober,  dass  esfAne  eiai« 
gen  Nutzen  zu  gew&hran  gleichwohl  geussm  Veriarsi  verovsaeirt 
hatte,   und  schloss  nun  am  6.  August f)    mit  der  ganzen   Anne^ 


^)  Otto  Morena  Hi«t.  Land«  ad  1 156b 

**)   Otto  Morena  1.  c.  ad  1157.     —    Es  wurd^  den   Lodenae^n  tmr  ueaen 
Sladt  ein  Raum  nahe  an  der  Adda  auf  dem  Monte  Ghezane  aiij^evleaen. 

***)  M.  8.  Chron«  Beicberspergense  in  Ludewiga  Script,  rer.  Bambergena. 
ad  1158.  ,,  Imperator  Mediolanum  obaedit  -—  -—  Ibi  EkKebertua  dePn- 
aine  (Paten)  occiaua  eat  in  NonU  Augnatt«  „VgLancb  Qtto  de  8»  Bkaio 
ad  1158." 

t)  Sire  Raul  de  rebua  geatia  Friederid  I.  Imp.  ad  1150. 


•T 


nhdektt.  dm  ■iit' Hmpw»  Chpafcapnnd  FfaSwerk  nmgefaeMs Lager  tezogy 
Ml  «it  dte  itaUenisdbM  Ifil&VAlken^  ans  üBufSuho  tansand  Blaoa 
Ittiteral  iml  Imiidfeii  tanand  Madd  Fuasmolk .  beatandea  haben  müf 
dfe  gatose  Sladt  Maifand  eogateas  eio,  an  aiedarohifauigel  an  Le«- 
hemamktBln  mr  Vtberga^  Matbnd  baite  aber  innerhalb 

aciner  Mnaern  einfe  gewaflnete  Mannaohaft  ven  aechaugtanaend  Per^ 
aenen.^)  Sie  Ifaflilnder  Terhielten '  sieh  iion  einige  Zek  nUf^f  AU 
nie  nbte  toh  ihren  Bianera  hendi  wabtDahmen,  dasa  derftbeiapfahn 
gräf  Canrad^  dea  KfiäMa  Bmder^  undHereog  liViedri^  Tan  Sdhwar 
ben,  den  Kaiaera  Neie,  aai  Anaaeraten  'Ebde  dea  Iiagera  nod  von 
den  flbrigen  Abtheilnngen  getrennt  standen,  maditan  nie  anf  dieaal- 
ben  in  dunkler  Nacht  einen  Aogrfall,  und  da  sie  alsa  ans  dem  Sdilaf 
aofjgesdirafit  sieh  matt  naeh  raaten  moaaten  aber  hiean  aiol^'  Zeit 
hatten,  entstand  Miter  ihnen  eine  aolehe  Verwirmng,  dass  sie  ver« 
leren  geweaen  aey»»  wftrden,  wenn  mcht  der  König  ron  Böhmen/  aa 
wie  er  daa  farehtbiare  Gesch«ei  hOrte, . ,  herbeigeeilt  wAre^  irad  dea 
ittaüAadiäoini  ffahamtrflger  getftdet  bitte,  worauf  sich  die  Mailtoder, 
weiche  dje-  AnnAhemng  dea  ganzen  Heeres  zar  Cnterstatscnng  der 
UieberfaUenen  fflrcbteten,  kftilipfeBd  ziirttekzii^en.  Pfldzgraf  Otto^ 
dto  Altore'  Tön  WiUelsfaaoh,  welcher  gleidi  nach  der  Ankaitft  des 
Kaisera  in  Itaüen^  Ton.  Mocfenia  ans  sich  zn  ihm  nad  sdnem  Heere 
begeben  hatte,  amAntheil  am  Beldwug  zn  jiehnen,  ttnd  keine  Schmach 
angabaast  vcrobergehen  an  lasseii  gewohnt  war,  sachte  den  feind«- 
liehen  Ueborfall  durch  einen  Ai^ff  anf  SSe  Stadt  Mailand  mit  ei- 
niger Mannschaft  and  seinen  firadern^  Friedrich  and  Otta  den  jnn- 
gern  zn  rfiohen.  Er  Uess  Gebende  von  darrem  Reisig  zusammenbrin- 
gen, und  mit  diesen  die  Tresajungen  auf  ^n  g^ebenes  Zeichen  ge« 
gen  das  Thor  und  die  andern  Vertheitigungs -Werke  anlaufen,  und 


*)  Rcdewici-  Appendix  ad  Ottonem  Friiingens.  de  gesti*  Fried.    I.  Lib  L 
Cap.  a2. 

0» 


e» 


die  Blsoiidii  oder  Bande  aMflndeir,  iiai>daAai«li  dis  ^Hier  iiDd>#B 
Werke  »  BfMid  %ü  setzen.  Das  Feuer  erffiä  mto  mmki  wivkfieh 
«Bd:  i^hstl^ei  noch  die  Brftekenpfeiter  &«  giroMam  Sckncken  ud 
Ven/rarrmg  dar  Belagerten«  Ein  Tfaeä  der  kteterh  eilte  amrLftseb* 
ung  dee  Fen^ra,  ein  anderer  2Mir  VertheUignng  nad  ZnvAokdrlUignng 
der  Kaiserlii^en,  nnd  es  enfstaod  ein  hittiges  GefeclH,  wenn  die 
Wittelefaaefaer  durch  ihre  Tapferkeit  eelbsi  die  flewnnderung  ÜMer 
Gegner  erregten;  aHeia  die  Nadit  ond  die  Verwnrmiig^  weidie  in 
der  Finstemifi»  entstand,  nOthige  eucüsch  doeh.^  Angmifer^  sieli 
nach  eaipiadUcher  Bescbftdignng  der  feiadliiAieD  Weribe  Mneder  üt 
das  Lager  Bnrödransieben«^ 


Inzwischen  dauerte  die  Bielagereng  .der  tlttadt  find  die  Abweh«" 
pong  ¥Ott  Ansfftllen  der  Mailänder,  in  deren  euem  im  Gefocht  täk 
dem  Herzoge  reu  Oesterreich  der  hoehverebrte  mailindische  AnfUi^ 
rer  Statins  oaikam^  dessen.  Leidliiabm  die  lli«liiider  mit  gressioa 
Summen  einlösten  und  prachtvoUst  begmhen,*^)  Jtodi  lAngeir  forl^  and 
da  auf  einer  Seite  der  Stadt  die  Barger  •nodrüanm  haXteni»  ans  »ad 
einzugehen  nnd  sogar  3ir  Vieh  auf  die  Weide  asn  treiben,  wwde 
aneh  diese  Seite  noch  enger  eingesehlossen«  Ingleichen  traehtet6 
man  einen  grossen  «id  die  Umgegend  beberrsebendea  einzeln  «te- 
keaden  Thurm  vor  der  Stadt,  weleber  der  Sage  nach  schon  rea 
dta  alten  A&mefn,  zam  Aadenken  ihrer  Srebenuig  Mailands  erbauet 
wordea  seyn  sollte,  in  Besitz  zn  erhidten;  da  er  iaber  nach  4se  ibat 
war,  dass  seine  aus  gewaltigen  Stetaea  ikosserst  i^i  zosaunheng^ 
fiilgte  Masse. kein  dabiu  gerichtetes  Geschntz  zu  beseUtaUgen  Ter-* 
mochte  ,<^*}  so  .suchte  man  dmrch  Sobarfschtttzen  alknAUich  jeden 


*)  Radewicus  de  geslis  Friederici  Imp.  L  und  Günther  in  Ligarino  Lib.  YII. 
**)  y^n  Räumer  Gesch.  der  Hobeaataufen. 
***)    Günther  I.  c.  Ylll.  30.  Sire  Rani  mediolanens.  L  c.  ad  1158. 


^i 


M aSAttder  äüs  ^r  IBieMteiiQg  des  Thormesi,  weleber  ober 
Zimen  h#rYor«u««hiMtM  wägte/  zu  Iteidten.  Nftch  Otto  Sloreoa*)  ha- 
ben die  DeotBchen  den  Therm  einen  ganzen  Tag  btndorcb  mit  Harn- 
nem  tmd  Beiien  bearbeiiety  und  wftren  in  den  grossen  Bogen  des- 
getten  ekigedrange»^  den  sie  aneh  «n  ersdiottem  ünteniabmen.  Die 
aof  dem  Hun-me  bdfiiidttciieny  mtfilftncüscben  Krieger  aber^  als  sie 
sahen,  dass  er  gÄostich  a^rstört  werden  wolle,  und  sie  nicht  mftcii- 
i%  genug  seien,  ihn  weiter«  zn  vertheitigen,  baben  sieb  in  der  Furcht^ 
nk  saamit  dem  Urahne  auf  die  firde  geöehfeadert  za  werden,  and 
Ton  der  Stadt  Mailand  hflMos  ^ elas^en,  nnrerzflglicfa  an  den  Kai- 
ser ergeben.  Dieser  iiess  nnn  die  gedacb|en  Krieger  vom  Thnrme 
bembsleigen/  L<eitwn  an  den  lYinrm  anlehnen  niid  seine  Leute  hin« 
•öliteigen.  NaeblNM^  llessv  er  oben  eine  vertreffliebe  Steinscbleider 
anfriefaten,  welebe  anf  das  Tbor  bei  der  St.  Nazarvs  Kirche  nnd  in 
dasselbe  die  grOssten  Steine  warf.  Die  MailAnder  hatten  aber  zwei 
andere  Sebleidern  oder  Warfgeschosse  innerhalb  des  genannten 
Thores,  weren  sie  anch  Steine  nach  dem  Tharme  \yidier  die  errich- 
tete kaiseiüche  Stetnsdileider  warfen,  womach  also  die  Dentschen 
diesen  Tharm  wieder  verlassen  mossten.^^)  Inzwischen  oberfielen 
die  MailAnder  aueh  eines  Tages  die  Bdhmen,  die  aber  mit  andern 
dentsehen  Kriegern  and  den  Paviensem  so  iapfer  gegen  die  Mai- 
linder  stritten,  dass  sie  ihre  edelsten  zwei  Hauptleute,  den  Yicomt 
Cleiardo  nnd  den  Tazo  de  Mandello^   nnd  viele  andiere  Mail&nder 


*)  Ouo.ecAcerbns  Morena  ia  mehi^^dachter  Hiajt.  Laodenuum  in  Muratori 
Script,  rerum  italicarum  T.  VI.  —  Otto  war  Richter  in  Lodi  und  Zeit- 
genosse des  Kaisers  Friedrich  I.  und  schrieb  nach  eignet^  Aeusserang 
nur^  was  er  mit  eigenen  Augen  gesehen  hatte,  und  von  Andern  bestens 
erhandtgea  (discere)  konnte. 

^*)  Stre  Rattl  mediolaiisen.  de  rebus  gestis  Eriedrici  I.  Imp.  in  Italia  ad 
1158.  «jS^d  MeJIiolaint  feceruiH  Onagrum  et  fregeront  porticam  illius 
proderiae  et  Teotonlcös  descendere  cogeruiit. 


T« 


niedemiMhtea,  a«oh  yi^le  GeüuigaDe  erlualten»  ^e.  «l^iigiiii  ah^ 
init  grpmer  Taferkeit  aa  das  Tb^r  z^rüek/irJ^9if^^  wmJW  sie  «ött 
gefallen  waren.  An  einem  andern  Tage^  als  die  Mfültodidr  dnreli  daa 
Ueine  Thor,  genannt  pQrta  toäa,  einen  A^isftdl  ipai^hten,  l^amea  ih^ 
n^  die  Oeoteohen  mit  den  Crem^nensern  und  lioden^era  €atgQge% 
nnd  ea  b^gwn  ein  heftiges  Treffisn,  in  welehMi^  Mi  bähten  gl^ilM 
yible  Menschen  getödtet  nnd  geflogen  wnipdtin,  bia  die  MaiUiidaK 
znm  Widersland  bereits  zn  seh^vach  die  Racken  kehrten,  vnranf 
die  Deutocheu  and  die  Cremonenser  wd  I^odanaeft  aebarf  aber  sie 
herfielen^  und  einen  grossen  Th^l  derselben  mit  grosser  Kraft  hm 
inneiimib  des  gedachten  ikleinen  llionas  verflelglen,  mehrere  auch 
ober  den  Graben  durch  vdjeses  Thl^rlein  ieditend  eindiangite,  rm 
wo  sie  erst  wieder  sorfickzogen,  als  das  Gedrftnige  der  dabin  »ddr*. 
reich  gefiflchteten  Mailänder  so  gross  wnrde,  dass  diese  selbst  ^dnnob 
mehrgedachtes  Thor  zusammen  nicht  sn^leich  za  ziehen  Tärmocbteo^ 
nnd  desshalb  viele  davon  auf  beiden  Seilen  der  Bradcre,  ein w  ober 
den  andern  fallend ,  in  die  Gr&ben  stara^n,  wovon  ein  Theil  kü 
Wasser  des  Grabens  bis  zum  Knie  wattend,  von  denen,  weloht: 
Ober  dem  Graben  waren,  herausgezogen  wurde*  £in  and^i^Mmsi 
fielen  die  Mailander  bewaffnet  durch  das  Thor  am.rMiiseken  Bo^ 
gen  (d.  i.  an  dem  also  genannten  Thornie)  auf  ihre  Feinde,  und  es 
entstand^  als  ibnen  die  Deutschen  und  Lodenser  entgegen  kamen^ 
ein  grosses  blutiges  Treffen,  in  W0lcbfim.  viele  Lddeuser  nnd 
andere  Kriegsleote  verwundet  wurden.^)  So  vide  und  heftige 
Ausfalle  der  Mail&nder,  die  mehren  Theils  wieder'  mit  ihrem  gros- 
sen Verlorst  abgewehrt  wurden,  gaben  dem  Mnthe  des  altem  Pfalz- 


^  In  einem  der  gadachteu  Ausfälle  mochte  es  wohl  gewesen  seyn,  dass 
die  Mailänder  so  yiele  Pferde  erbeuteten,  dass  ein  Pferd  in  der  Stadt 
mn  Tier  Schillinge  yerhanft  werden  konnte,  wie  SireRaol  sfgl:  Aufere- 
bant  scutiferis  excercitus  roncinoa,  et  tafttoft  abaialer^nt,  quod  ronci- 
aus  (ein  Pferd)  quatoor  soldU  terciolortun  in  oiTitat«  yendelMitiir. 


71 

grafeb  ^0  ▼on  Witfelsbaeh  antf  seinen'  Brodern  Tielfidtige  Gele- 
geabeSt  iair  Vthimg  und  Auszeicfinmigl  Es  fielen  aber  auch  neben 
ieb  vfelöii  Sdhiacbfen  und  Treffen  manche  Zweikämpfe  vor,  unter 
beleben  jener ,  wöxn  der  Graf  Albrecbt  von  Andecbs  bewogen 
wfltde,  besonder^  mei^ würdig  ist  Es  näherte  sieb  nämlich  ein  H- 
gnriäcber  (misuläadiäcber)  Ritf^ir,  sein  Streitross  kflnstfich  lenkend, 
prallend  ond  roll  stolsser  ZaTersicht  auf  seine  Kraft  nnd  Geschick- 
ficbkeit,  dem  kaiserlichen  Lager  in  der  Absiebt,  jeden  Krieger  in 
demselben  zum  Kampfe  beranszuferdern.  Bald  aber  kam  ihm  gedach- 
ter .Graf  Aibirecht  auf  einem  kleinen  Pferde  entgegen,  ohne  Helm,  - 
Beinschienen  und  Brustbarniscb,  nur  mit  Schild  und  Lanze  bewaiff- 
net,  und  stürzte  den  stolzen  Feind  zu  Bbden,  Hess  ihm  aber  Leben 
und  Waifen,  und  kehrte  ohne  Rnhmredigkdt  wieder  zu  sdnen  deut- 
schen Genossen  zurflck.^) 

Nltch  einer  Belagerung  von  Vielen  Wodien,  innerhalb  weldien 
srtets  AusfMIe  und  grössere  und  kleinere  blutige  Treffen  statt  fan- 
den ,  und  sMmfthlig  fast  alle  Torrithe  an  Lebensmitteln  ausgiengen, 
deren  Mangel  man  den  Kaiserlichen  nicht  länger  mehr  verbeim- 
Heben  konnte,  aa<ih  viele  Krankheiten  sich  einstellten,  bewog  end-* 
Heb  Grfif  Quido  von  Btaudrate,  ein  sehr  ansehnlicher,  dem  Kaiser 
angenebmeir  und  tnverdächtiger  Edelmann,  die  Miuländer,  eingedenk 
Ihrer  änssersten  Noth  und  bereit9  erlittenen  Drangsale,  sich  .dem 
Kaiser  zu  ergeben  und  den  Frieden  zu  suchen,  *  welchen  auch  der 
KAifig  von  Bühmeny  Friedrich  Herzog  von  Hottenborg,  Heinrieb  der 
Löwe,  Herzog  von  Bayern  und  Sachsen,  und  Berthold  von  Zäbrin- 
gen,  nachdem  voA  den  Besiegten  ein  grosses  Gewicht  Goldes  der 
der  Kaiserin  und  eine  (kst  «nermesslicbe  Summe  d^m  Kdser  ge^ 
opfert  worden  war,  auf  die  Bedingungen  bin  vermitteltea  und  erziel- 


^)  GUiither  in  Lifpiriao  L,  Y.  639.  Adefatretter  ia  Anualh  boidt.  p.  570. 


n 


100 5,  difcss  die  Maill^tider  an  eioeoi  bestirnntai  TßBigß  mch  itad  .Altes 
Jhrigß  dem  Kaiser  aberge^eo  apllten**)  .Auf  dieseiii  ]bieii<iiii||^ten  Tag 
riiDD  begab  sich  der  Kaiser  in  eine  Ferae  zo  vier  Mmlen  fon  ;dar 
^tadt^  and  Hess  sich  aaf  ^aem  in  herrlichster  Weise  errichteten 
Thron,  nmgeben  von  einer  grossen  Anzfübl  seinet  BdßbafQfateQ  luid 
Heeresfbbrer.  nieder«  Die  ganze  Armee  war  angestellt  nit  ihren 
Fahnen,  nnd  dehnte  sich  in  Äusserst  langjem  Ziuge  yon  der  Stadt 
bis  zum  kaiserlichen  Throne  aus.  In  der  Mitte  zwischen  den  Trap- 
penreihen (Spalieren)  war  bis  zum  Kaiser  ein  Weg  für  die  uot^ 
worfeuen  Mailäuder-Bflrger  offengelassen*  Voran  aobritt  der  ^ürzr 
bischof  Obertos  you  Piroyano  in  seiner  priesterlichjenKleidmig.aMr 
mit  blossen  Fassen,  gefolgt  ron  dem  ganzen  Klerus  und  den  geg- 
lichen Ordens-Gliedern  gleichfalls  in  ihrer  priesteiiioben  oder  ibr#f 
Ordens-Kleidoog  nnd  blossen  Fassen,  mit  (marigem  Gesichte  upd  Ae* 
liquien  der  Heiligen  tragend.  Hierauf  kamen  die  Konsuln  mit  andern 
magistratischen  Wordentrikgern,  Edlen  und  freieuMApDern  der  Stadt, 
ebenfalls  barfoasig  mit  Sftcken  angethan,  blosse .  Schwerter  Ober  ibne 
Nacken.  Endlich  kamen  die  gemeinen  Dienslleote  mit  allean  Volke:» 
einen  Strick  um  den  Bsdsj  und  wie  aUe, diese  Gatluiq^en  Ton  Ibn»- 
Iftndern  zum  Throne  des  Kaisers  vorraokten, ,  warü^n  sie  sich  Yor 
seine  Fasse,  und  bekannten  sich  mit  Worten  und  Gebehrden  des 
Verbrechens  beleidigter  IM^jest&t  schuldig.  Auch  massten  sie.  v  er« 
sprechen,  die  Städte  Como  und  Lodi  fernerhin  nidit  mehr  zu,  beo»* 
ruhigen^  neuntaiföent  Mark  Silbers  in  Gold'  oder  l|ltUize  zu  crimen» 
dreihundert  Geissei  zu  stellen  und  bei  Bnrgermeiater-Widilen  den  kaif 
serliehen  XSewaltboten  (Kommissären)  eiinen  Palast  |  einzuräamen.'^J 
Nachdem  nun  die  Schuldigen  diese  ihre  Unterwerfung  und  Ver- 
haissnngen  auf  alle  Weise  beschworen  und  die  obg^nanuten  R^chs«- 


*)  Otto  de  8.  Blasio  apud  Huratori  Script,  rer.  Italicarum  T,  VI.  Cap,  XI. 
••>  RadewicBÄ  L  c.  Lib..  i.  €*  4t 


73 


fOVBteD  iviedeirbcJt  Air  sie  gebeten  hatten,  gab  sie  der  znr^BaiHifae^^ 
tigkeit  bewtfgeoe  Kaiser  ibrem  Leben,  ibrer  Stadt;  nnd  ihren  hisn 
berigen  Ehren  nnd  Aemtern  Mrieder  !nrOck;  jedocb  scblittiiiier  ab 
Torhin^),  tDste  die  Belagereng  anf^  und  entfernte  sieh  ifiit  seiner 
Armee.  Er  begab  sich  nach  SfonKa^  feierte  daselbst  mit  der  lom^ 
bardischen  Krone  auf  dem  Banpte  und  im  kaiserüehen  Ornate  das 
Fest  Marift  Gebnrt^  nnd  entliess,,  da  die  HanptiMbsicht  des  Peldz»* 
^es,  die  Erttbeiiing  des  sfofeen  Mailands,  eri'eicht  t^hien,  den  grOs-^ 
Sern  Thejl  des  dentsehen  Heeres  in  die  Heimat,  and  elt.kebrten 
namentlich  dahin  zorAck  der  König  von  Böhmen,  der  Hensog  von 
Oesterreieh  mit  den  nngarischen  Hflifstruppen,  der  Erzbiscbef  roa 
Ton  Mainz,  der  Herzog  Berthold  von  Zabringen  nnd  Andere,  Pfalz- 
graf 0(to  von  Wiltehsbach  aber  bKeb  beim  Kaiser  in  Italien  znraek, 
woselbst  auch  sein  gleichnamiger  Bmder  nach  Urkunden  wenig-*' 
Stent»  einige  Zeit  Terweilt  haben  mochte. 


IV. 

Pfaifsgraf  Otto  Vi.  2u  Havetia,  MaUandy  Rom  und. bei  der 

Belagerung  von  Cr^ma. 

9 

Der  Ki^iser  sachte  nan  zavörderst  einige  Missverst&ndnisse  mit 
Verona  and  Ferrara  and  einigen  andern  italienischen  Städten  za  he- 
ben. Verona  mosste  Burg  nad  Gebiet  von  Garda  abtreten,  welches 
nachhin,  nachdem  der  Veroneser  Tarisind  zar  Oeffimng  des  von  ihm 
besetzten    Sciosses    gezwangen   worden  war,  der  Kaiser   isi'einem 


*)   Otto   de   S.  JBIasio  1.  c.  ,,ttnperator  ad  Miseri^ordiam  flectitiir,  ipsosque 
vitae  et  civitati,  pristinhque  hofiorihus  redditos,   de  HtälU  pe^ores  red- 
didit.   M.   a.  aach  Ottotiis  et  Acerbi  HUt.  Laudöttsis  ad  1 198  und  Chro- 
nicon  Urspergente  in  Friderieo * Infp.  .   f  •■ 

Abbandlangen  d«  ULHl.  4.  k.  Ak  d.  Wisa.  V.  Bd.  h  Ahthl.  (c)  10 


14 

PfalflgfAfeBOtto  TM  WitteJftbMb  ab  Raiebdeben  ertheiltc,  dar  ea  je- 
doch wabmobeiolieb  Avegen  deMea  Eodegeidieit  tob  den  TtterÜcbai 
Erbgatern  1167  Wieder  m  den  Kuaer  reaigiiirte,  woruf  es  diener 
dem  Bistbame '  Trient  sawandte.*)  Aueb  wurde  u  Veronm  io  der 
dortigen  kaiserlicben  P£ü&  toui  Hofricbter  ober  die  Aneprocbe  dee 
Eselinoe  ron  Basaano  aof  die  Laadscbaft  Godala  %n  Gonaten  des 
Biischofa  von  Freiaing  in  Aifendicber  Gericbtasitzong  gesfarocbea, 
welcber  mit  dem  Kaiser  aacb  beide  PiUsgrafen,  Otto  der  Altere  and 
der  joogere  oder  Otto  VL  ond  VIL  von  Wittelabacb,  nach  Answeiiis 
der  anage^stellten  Urkunde  bierober  beiwohnten.^)  Die  anderen  no- 
rabigen  Stftdte  brachte  Pfalzgraf  Otto  VI«  xom  Gehorsame.  Es  ge- 
hörte hiezu  besonders  Ferra»,  welche  Stadt  die  am  Po  gelegeaea 
niarkgraflich  matbildischen  Güter  verwostete.  Er  zwang  sie  rasch 
zur  Ruhe  nud  Gehorsam,  indem  er  am  Po  angelangt,  dessen  einer 
Arm  an  Ferraras  Festungswerken  Torbeifloss.  mit  seinem  Gefblae 
sich  uurerzoglich  und  ohne  Abwartung  einiger  Schiffe  in  den  Fluss 
stflrzte,  und  hiednrcb  so  schnell  und  unverhoffl  in  die  Stadt  kam, 
dass  an  Widerstand  nicht  gedacht  werden  konnte,  und  man  sich 
bemossigt  sab,  UnterwOrfigkeit  und  Frieden  durch  vierzig  Geissei 
zu  verborgen.^*^)  Hierauf  berief  der  Kaiser  einen  grossen  Reichs- 
tag nach  den  roncalischen  Feldern^  anf  welchen  vorerst  die  Streitig- 


*)  Haschberg  ä1t«re  Geschichte  des  Hauses  Schejem  Witteisbach   1.,   316 
vnd  319. 

**)  Ik.  s»  den  Cod.  Conradi  Frisingens.  ad  1159. 

«**)  Gfiother  }e  Ligurino  YIIL  t.  der  342. 

Nee  minus  egregiam  quiddam  Comes  aalicos  ille 
Tanc  qooqne  gessit  Otto,  qni  te  Ferraria 
Jossa  Regia  adire  parans«  inlaetaa  omnibus  ante 
Eridani  fregiase  rado  nil  territus  andas 
Dicitur,  et  tamidom  prinms  transisse  per  amnem  ^—  — - 
Vgl  auch  Radewici  Appendix  L  46« 


TS 


keiten  der  Italiener  miteinander  abgetban  und  sodann  zur  Herfiel» 
lang  eines  danerbaften  Friedens  die  gegenseitigen  Recbte  and  Pflicb- 
ten  des  Kaisers '  and  der  Lombarden  durch  neue  Gesetze  bestimmt 
werden  sollten.  Zu  diesem  2/weeke  werde  aaf  den  gedachten  Fel- 
dern ein  grosses  Li^er  abgesteckt  mit'  einem  prachtvollen  ZeUe  in 
der  Mitte  flir  den  Kaiser  nnd  mit  Zelten  for  seine  Forsten  in  ei- 
ner nach  ihrem  Range  abgemessenen  Entfernang,  woraaf  alle  übri- 
gen Zelte  in  geraden  Reiben  folgien.  Das  ganze  Lager  tbeilte  sich 
in  zwei  darch  eine  Brücke  Ober  den  Po  verbandene  Haopttbeile,  ibr 
die  Deat^cben  nämlich  and  für  die  Italiener.  Am  eilften  November 
endlich  9  als  sich  alle  bernfenen  Forsten ,  Grafen  und  Abgeordnete 
von  den  Städten  im  Lager  eingefnnden  hatten,  eröffnete  der  Kaiser 
die  Versammlung  durch  eine  den  Zweck  derselben  andeutende  Rede, 
den  folgenden  Tag  aber  sass  er  za  Gericht ,  wo  nach  altem  Ge- 
brauche zuerst  die  Sachen  der  Armen,  dann  die  der  Barone  und  hie- 
nach  die  der  Städte  vorgenommen  wurden;  wegen  der  Menge  der 
Klagen  wurden  jedoch  mehrere  Richter  aufgestellt,  und  zwar  zur 
Vermeidung  der  Partheilichkeit  nicht  aus  den  Ortschaften  der  Kla- 
genden oder  Beklagten.  Als  nun  auch  die  berufenen  damaligen  vier 
grossen  Rechtsgelehrten  Italiens,  Bolgarus,  Martinas  Josias,  Jaco- 
bus  Hugolinus  und  Hugo  de  Porta  raveuale,  sämmtlich  Doctorn  aus 
Bologna,  angekommen  und  ihnen  achtundzwanzig  Räthe  zugeordnet 
'  worden  waren,  wurden  die  alten  Gesetze  geprtftfl,  die  nOthigen  neuen 
Gesetze  entworfen,  und  die  Bestätigungen  derselben  von  allen  Stimm- 
berechtigten ertheilt,  und  allgemein  beschworen.  Hienach  sollte  der 
Kaiser  befugt  sein,  mit  Beistinimnng  des  Volks  in  allen  lombärdi- 
sehen  Städten  die  Potestas,  Consoln  und  andere  obrigkeitliche  Per- 
sonen Zu  setzen,  und  es  sollten  ihm  allein  die  Hoheitsrechte  oder 
Regalien  gebühren,  in  so  ferne  nicht  Air  Einzelne  ein  gesetzlicher 
Besitzstand  Ausnahmen  begründe.  Zu  den  Regalien  aber  wurden 
gewählt:  Heerbanastenero,  Zolle,  Hafen-,  Fluss-  und  Brückengelder, 
Mühlen,    ülschereien,  Bergwerke,   Salzquellen  und  das  Mflnzrecht^ 

10* 


T^6 

^r^ffiiete  ood  eingezogene  Güter,  StfufgcUer,  4ie  Verleikoag  d«r 
HenogtbOmer  and  Or^MMteUy  lieleritDgeii  awm  Krömaigmige  oadi 
Born  etc.*)  Feniers  BoHten  VeriodMraDgeii  und  VeififtodoDgeD  tob 
Lebeo  oboe  BeistiinnioDg  end  sm  NBcbtbeil  des  l4eheDberrai  u- 
giltig  9  Leben  deren  Mntbung  oder  Dienst  TernacbliMiget  worden, 
Terl<Nren  sein,  ond  die  grossen  nicbt  getbeiit  werden  dorfen.  BndliiA 
sollte  fortan  Niemand  eigenmAebtig  Febde  erbeben  oder  sieb  selbftt 
Recbl  vesscbaffen,  yielmebr  dasselbe  vor  dem  Riebter  sncben.**) 


Bald  nacb  diesem  Reicbstage  socbte  der  Kaiser  um  so  mehr 
einen  Weebsel  der  stAdtiscben  Magistraturen  nacb  den  ibm  rage- 
standenen  Befugnissen  durchaufbbren  als  selbst  wäbrend  des  Eeicbs- 
tags  die  StAdte  Piacenza  nnd  Cremona  sieb  befebdet  batten,  ond  der 
2ur  Strafe  anbefoblenen  Niederreissung  ibrer  Mauern  wenig  genOg- 
ten.  Er  ernannte  also  zur  Ans wabl  der  Potesta  fbr  Pavia,  Piacenu» 
Oremona  nnd  Lodi  aus  den  Borgern  dieser  StAdte  eine  Gesandtscbafii 
und  beorderte  im  Januar  1159  zu  gleichem  Zwecke  eine  solche 
nach  Mailand^  an  derer  Spitze  der  kaiserliche  Kanzler  Rainald  und 
Pfalzgraf  Otto  Ton  Wittelsbacb  der  Altere  waren.**^)  Kaum  aber 
hatten  sie  ihre  AnftrAge  den  mailAndiscben  Obrigkeiten  eröffnet,  als 
diese  erklArten^  dass  nach  dem  zwischen  dem  Kaiser  und  der  Stadt 
Mailand  im  Augost  1158  geschlossenen  Frieden  die  Wabl  der  Consrin 
daselbst  nicht  dem  Kaiser  sondern  den  MailAadern  zustehe,  und  der 


*)  IMe  s«rfidige«ommenen  Hoheiurechte  soUen  auf  eiaen  jähriicbau  Er- 
trag Ton  3000  Pfund  Silbers  geachätzt  worden  aein«  Bunau  Geach«  EL 
Friedricha  I.  S.  94. 

^  RadewLco«  1.  c.  11.  5.  Otto  Morena  bist.  Laadens.  Chroa.   urtpergeosc* 

^  Otto  Morena,  Hiat.  Läudens.  ad  1159*  —  Otto  de  8.  Blatio  Cfaran.  ad 
1150  beneiiBt  auch  den  Grafen  Wido  (Qeido)  und  den  Grafen  GoU- 
win  ala  Geeandtachaftt-HiisUeder. 


73r 


Ki^jsef  nor  die  B^ta^goiig  'ertheiiep  JiCone.  Die  Gesandte»  erwier 
derten  unn  %W9^^  dass  naoli  dep  apAtem  you  den*  Mailäjadero  aelbst 
■lilbeecliworxieii  allgemeiiieo  Bedchlo^sen  auf  den  roncali3cb6n  Fei- 
dero  der  Kaiaer  die  Obrigl^eilea  aet^e^  nod  den  Bficgero  nur  eine 
Beiatimmang  gebobre.  Allein  vergebens,  mid  ala  dem  Volk  die  llt- 
aache  bekannt  wnrde,  w^gen  welcher  die  Geaandtschaftauweaend.sei; 
rottete  ea  aicb  in  groaser  Aufregung  anaanm&en,^  drang  mit  Todea^ 
Androbnng  vor  die  Wohnnngen  der  Gesandten,  nabm  ihnen  sogar  einige 
Pferde  weg  nnd  tobte  so  sehr,  daaa  die  Gesandten  kaum  dnreh 
Veracfaliessiing  der  Eingftnge  zu  dem  PaJlast,  den  sie  bewohnten, 
der  gröasten  Gefahr  eatriooen  konnten^  Der  Pfalzgraf  gieng  hierauf 
schon  in  nächster  Nacht  heimlich  aus  der  Stadt  und  flochtete  sich, 
der  Kanzler  aber  bKeb  bei  den  Mönchen  zn  St.^Anibros  (ia  Proleto 
Manachorum  S,  Ambrosii)  bis  ia  den  nächsten  Tag,  und  musate  gleich- 
wohl ohne  Erfolg  seiner  wiederholten  Bemühung  die  Mailftnder  zu 
beruhigen,  und  sehr  ungehalten  hiember,  ebenfalls  abziehen;  worauf 
er  nnd  Pfalzgraf  Otto  dem  Kaiser  berichteten,  was  geschehen  war.*) 
.Der  letztere  lieaa  demnach  die  Mailänder  zur  Rechtfertigung  ibrea 
Betragena  auf  seine  Borg  Marnica  vorladen.  Sie  konnten  sich  aber 
nicht'  rechtfertigen,  und  machten  ihre  Sache  nur  schlimmer,  als  sie 
aiff  den  Vorwurf  des  auf  den  roucalischen  Feldern  geschwornen 
aber  jetzt  gebrochenen  Eides,  wahrscheinlich  in  Verwirrung,  ant- 
worteteui  „sie  hätten  zwar  den  Eid  geschworen  aber  nicht  auch  ver- 
sprochen ihn  zu  halten.    Indess .  erhielten  die  Mailäuder  doch  noch 


/ 


*)«Der  Kanzler  war  besonders  ange^ialten  über  das  dlessmalige  Betragen 
der  Mailänder,'  und  gegen  sie  in  feindliche  Gesinnung  geraChen.  ,,Ab 
illa  autem  die^'  sagt  Sire  Raul,  „praedictus  Cancellarius  animosius,  samr 
moque  posse  operam  dedit,  Mediolanum  delere/^  Er  hatte  zwar  den  die 
Gewaltthaten  des  Volks  entschuldigenden  Obrigkeiten,  die  er  wahr- 
scheinlich selbst  in  Verdacht  hatte,  eine  reriöjltieada  Antwort  §egeken» 
aber  nur  um  glücklich  aus  der  Stadt  ^u  kommen. 


78 

eine  weitere  Frist  %n  geborsammeo,  ond  erst  mm  16.  April  1159  nadi 
geoaaer  Untersnchang  der  Vorg&nge  uod  des  RechtrerbAhoisses  mit 
Zuziehung  bolognesischer  Rechtsgelehrten  wurden  sie  wegen  Nicbt- 
erscbeinang  vor  Geriebt,  Anfrobr  ond  Yerratb  geAcbtet^^)  womach 
ibre  Gofer  der  Pianderimg,  ibre  Stadt  der  ZerstOrnng  und  sie  selbst 
der  Sklaverei  preisgegeben  sein  sollten.  Die  Mailänder  aber,  ibre 
Terartbeilang  voraassebend,  batten  sieb  scbon  vorbereitet  znm  krif- 
tigen  Widerstand  darcb  ernste  Anstalten  znr  Vertbeidigong  nnd  zum 
Angriffe  und  zogen  aucb  wirklich  noch  während  der  Kaiser  in  Bo- 
logna das  Osterfest  feierte,^  mit  Heeresmacht  gegen  Tretiom  (Trezzo) 
wo  der  Kaiser  seine  in  Italien  erhoben  Gelder  (Schätze)  niederge- 
legt hatte,  und  eroberten  es  durch  ununterbrochene  Angriffe  mittelst 
Wechsel  der  Mannschaft  binnen  drei  Tagen,  ebror  noch  durch  kai- 
serliche Truppen  ein  Entsatz  mOglicb  waiv  Der  Ort  wurde  nieder- 
gebrannt und  zerstört,  und  die  darin  befindlichen  Lombarden,  welcher 
man  habhaft  wurde,  mussten  sterben.*^*)  Der  Kaiser  zog  nun  zwar 
rächend  selbst  heran,  verwüstete  die  Umgegend  von  Mailand  durch 
Zerstörung  der  Weinberge  und  Aecker  und  Abbaunng  der  Obst- 
bäume, rockte  aber  als  sein  Heer  von,  Deutschland  aus  wieder  ei- 
nigen Zuwachs  erhalten  hatte,  nicht  schon  vor  die  Stadt  Mailand, 
wozu  die  Truppen  -  Anzahl  noch  nicht  gross  genug  war,  aber  vor 
das  den  Mailändern  zugewandte  Crema,  mit  Beihilfe  der  Cremonen- 
ser,  welche  die  Cremenser  seit  der  Zeit  hassten,  als  sie  von  ihnen 
ab-  und  den  Mailändern  zugefallen  waren. 

Die  äusserst  merkwürdige  mit  grösster  gegenseitiger  Erbitter- 
fing und  Leidenschaft  durcbgefbhrte  Belagerung  der  Stadt  und  Veste 


•)  Sire  Raul  1.  c  ad  1159. 
••)  Radewicnt  L  c  O.  82. 
—)  Otto  Horena  1.  c«  ad  ii59. 


7« 


Creoia  bögan  am  ^3*  oder  4«  J^li  llad."^)  Die  Cremoneiiser  Biit  ibrer 
GHlfBHiauqMliaft  maehteo  den  Avfaog^  die  Alailätider  aber  hatten  da- 
hin Tierhqndert  Manu  Fessvolk  ond  einige  Miliz  mit  dem  Consol 
Ikfaifred  de  Dugniano^^}  anf  ihre  Verkostung  geschickt,  und  vertraa« 
end  auf  diese  Hilfe  und  die  Lage  ihrer  iu  einer  weiten  Ebene  lie- 
genden nnd  g^en  Mittag  durch  Mor&ste  und  den  Fluss  Travacone, 
-  gegen  Morgen  aber  durch  den  Serio  geschätzten  Stadt  hielten  siok 
die  Cremenser  ganz  sicher.  Der  Kaiser  kam  anfänglich  von  Lodi  nur 
abwechselnd  herbei;  Pfalzgraf  Otto  YL  von  Witteisbach  aber  wohnte 
der  Belagernng  fortw&hrend  an^  bis  er  zur  Uebernahme  einer  Ge- 
sapdtschaft  nacji  Rom  berufen  wurde.  Die  Cremonensei*  errichteten 
zuvörderst  ein  sehr  grosses  Castell  aus  den  besten  HoIzern  und 
*drei  besonders  grosse  WurfmasQhiuen ,  so  wie  auch  andere  Werke 
um  das  Schloss  Crema  herum.  Nicht  minder  liessen  auch  der  Kai- 
ser, sein  Bruder  Conrad  der  Rheinpfalzgraf,  Herzog  Friedrich  von 
Botbenburg  des  Kaisers  Conrad  HL  Sohn,  Pfalzgraf  Otto  VI.  von 
Witteisbach,  Graf  Robert  von  BaxaviUa  und  andere  Heeresfarsten 
grosse  Kriegsmaschinen  erbauen.  Das  kaiserliche  Lager  reichte  vom 
Thore  des  gedachten  Flusses  Serio  oder  Serius  aber  diesen  hinaber 
nnd  bis  nahe  an  das  Thor  Rivolta.  Der  Bruder  des  Kaisers,  Cfalz- 
graf  Conrad,  und  Pfalzgraf  Otto  VI.  von  Witteisbach  nebst  andern 
Heereafohrern  lagerten  sich  vor  dem  umbrianiscben  Thor,  und  Her- 
zog Fjriedrich  von  Rotenburg  stellte  sich  mit  einigen  Feldherrn  zwi<- 
scheu  dem  umbrianiscben  Thor  und  dem  von  Planengo  auf.  In  kur- 
zer. Zeit  nach  der  Mitte  des  Julius^^*"}  kamen  nun  auch  alle  vom 
sogleich   beim  Abfalle  Mailands  und  dessen  Aechtung  aus 


*)  Sire  Raul  1.  c. 
•♦)  Sire  RauM.  c. 


*^*)  In   die    Lunae»   qnae  fuU  duodecimo  (lies  tertio  decimo)   CaU    Augasü 
Otto  Morena  K  c. 


Deatscfaland  berafenen  LebeomanoschmfteB  berliei.  Die  Kawerin  Bea- 
trix selbst  kam  im  Geleite  einer  Armee,  nod  Herzog  Heinrich  ron 
Sachsen  nnd  Bayern  braolite  ein  grosses  Heer.  Diess  machte  einige 
Verändern ngen  in  der  Stellttng  der  Belagemng«mmnnschaft  ntithig,  und 
die  gänzliche  Einschliessnng  der  Stadt  und  des  Schlosses  Crema  mAg- 
lieh.  Herzog  Heinrich  stellte  sich  mit  seiner  ganzen  Armee  top  dem 
Thor  von  Planengo  auf,  und  die  Pavienser  setzten  sich  mit  ihreB 
Zelten  zwischen  dem  Thor  am  Senns,  nnd  als  endlich  auch  Wdf  IHL 
Ton  Schwaben,  des  Kaisers  Oheim,  bei  Crema  anlangte^  oberliess 
ihm  der  Kaiser  seine  eigene  bisherige  Stellong  und  lagerte  sich 
jetzt  zwischen  den  Thoren  von  RiTolla  nnd  Umbriano  bei  dem  von 
den  Cremonensern  erbauten  hölzernen  Castell. 


Die  Cremenser  waren  nun  mit  der  mttlftndischen  Hilfsmamn 
Schaft  ringsnnv  engstens  eingeschlossen,  erwiesen  aber  ihre  Unbeng- 
samkeit  nnd  Unlost,  sich  zn  ergeben  durch  viele  ihnen  znni  Thai 
selbst  sehr  nachtheilige  Ansfllle.  Eines  Tages  froh,  noch  vor  die 
feindliche  Armee  sich  erhoben  hatte,  sprangen  sie  mit  angezondeten 
¥^enerbrftndeu  ans  dem  umbrianischeu  lliore  bewaffnet  hervor,  und 
drangen  zn  des  Kaisers  Wnrfmaschiene  TOr  dem  Hospitz  seines 
Broders,  des  Rheinpfabgrafen  Conrad,  am  sie  anzuzttnden.  Die- 
jenigen Kriegsleute,  welche  diesen  Vorgang  zuerst  wahrnahmen,  tra- 
ten zwar  sogleich  hervor,  um  die  Maschine  mit  aller  Gewalt  %n 
retten,  konnten  diess  aber  nur  zum  Tbeil  erwirken,  nnd  gerietben 
hiebei  in  ein  Treffen  mit  den  ausgefallenen  Troppen,  in  wekfaem 
sie  wegen  ihrer  geringen  Anzahl  wQrden  unterlegen  sein.  Bs  spreng- 
ten nun  aber  auch  nach  schneller  Rüstung  der  reinische  Pfalzgraf 
Conrad,  der  Pfalzgraf  Otto  VL  von  Witteisbach ,  Graf  Robert  ,von 
Baxavilla  und  andere  Heeresfohrer,  welche  auf  der  Seite  gelagert 
waren,  wo  das  Treffen  vorfiel ,  in  grossem  Grimme  anf  die  Feinde 
los,  welcbe  die  Maschine  angezündet  hatten,  und  brachten  ihnen 
eine  schwere  Niederlage  bei.  Von  den  Gefangenen  als   Hocbver- 


•  ß 


81 


rfttbern  worde  eioem  der  Kopf  abgeschoitteD^  einem  Audero  worden 
die  Fasse  abgebaneu,  einem  Dritten  die  Arme  ond  ein  Vierter  wurde 
mit  Tielen  Wunden  umgebracht.  Auch  die  Flocbtigen  entrannen  nicht, 
denn  es  wurde  ihnen  der  Weg  zur  Rockkehr  abgeschnitten,  und 
die  meisten  hieven,  welehe  sich  in  der  Bedr&ngniss  in  den  Schloss- 
graben warfen,  um  durch  Schwimmen  sich  zu  retten,  ertranken  in 
dem  vielen  Wasser  darin.  Von  der  durch  den  Feind  angezündeten 
Kriegsmaschine  wurde  noch  vieles  Holzwerk  errettet,  und  es  wa- 
ren erst  nur  einige  Flechten  oder  Horden  verbrannt,  als  die  Deut- 
schen zur  Rettung  der  Maschine  herbeigeeilt  waren.  Inzwischen 
Hess  der  Kaiser  ein  grosses  Sturradach^  (Gallerie)  nebst  einem  kl^- 
neren  ober  den  Graben  vor  dem  Lager  auffohren  und  den  Graben  selbst 
mit  Erde  ausfollen,  wozu  sogar  von  Lodi  ReiserbOndel  (Vegetes) 
herbeigebracht  werden  mussten^  damit  man  für  dasSturmdacb  einen 
Weg  bis  zur  Schlossmauer  gewinne.  Auch  lies»  er  auf  diesem 
Weg  das  grosse  Castell  der  Cremonenser  an  die  Mauer  walzen. 
Aber  die  Cremenser  und  Mailänder  schössen  mit  fonf  grossen 
Maschinen  und  mehreren  Wurfgeschossen  die  grössten  Steine  auf 
das  Castell,  um  es  zu  zerbrechen.  Nun  befahl  der  Kaiser  cremen- 
siaehe  und  mailAndische  Geissei  auf-  und  vor  das  Castell  zu  bringen, 
in  der  Meinung,  sie  sollten  als  Anverwandte  und  Mitbürger  der 
Belagerten  diese  vom  Schiesseu  abhalten;  sie  schössen  aber  dem- 
obngeachtet  fort  und  so,  dass  sie  mehrere  Geissein  hiedurch  todteten. 
Desshalb  liess  der  Kaiser  diese  wieder  vom  Castell  entfernen,  und 
dies^es,  das  schon  zum  Theil  zerbrochen  war,  etwas  zurockfohren. 
Die  Belagerten  stellten  aber  jetzt  im  Grimme  ober  die  veranlasste 
Nöthignng,  ihre  eigenen  Mitbürger  und  Geissein  vor  dem  Castell  mit 
eigener  Hand  erlegen  zu  müssen,  wiedervergeltend  gefangene  Deut- 
sche, Cremonenser  und  Lodenser  vor  ihre  eigenen  Maschinen  im 
Schlosse^  damit  sie  daselbst  durch  die  Stein-  und  Geschützwürfe 
der  Kaiserlichen  hierauf  getodtet  würden.  Um  sie  nun  von  diesem 
Verfahren  wieder   abzulenken,  liess  der  Kaiser  vorerst  zwar  nur 

Abhandlungen  der  UI.  Gl  d.  k.  Ali.  d.  Wiss.  V.  Bd.  I.  Abth.  (c)  1 1 


82 


zwei  Gefangene  CremeDser  ni»  HochrerrMlIer  attfknApfen,  als 
aber  die  Belagerten  Idnwieder  gleichAiHH  einige  Gefkogeffe  anfbien- 
gen,  lies»  er  gar  mehrere  Galgen^  aufrichten,  im  zabfreichere  Getssel 
an  denselben  biaznricbten,  ond  mir  durch  Verbitte  der  Biscbftfe  nbd 
de8  Clerus  warde  verbotet,  dasm  -  nicht  mehr  als  neun  gehangen 
worden. 


Indessen  liess  aber  der  Kaiser  das  gresse  beschfldigte  CasteB 
der  Cremonenser  wieder  anfrichieu,  mit  doppelten  Weidenbandeln 
befestigen,  ond  trotz  aller  feindlichen  Stmworfe  Ober  den  aosge- 
fidlten  Graben  ror  das  ScMoss  zn  Crema  bringen,  wohin  das  Starm- 
dach  sdion  fraherhin  Toi^erttckt  war.  Id  diesem  Stnrmdaeh  oder 
bedekter  GaUerie"^  war  ein  eiserner  Biaften,  den  die  hierin  bdhid- 
liehen  Kriegsleote  an  dieMaoem  desSeUosses  trieben  undstiessen, 
^omit  sie  aoch  mit  solchem  Erfeig  a»  die  Maoer  stiessen,  das»  sie 
von  derselben  einen  Raom  von  mehr  als  zwanzig  Armlftngen  aas- 
scfalugen.  Aber  die  Cremenser  machten  an  der  Dresche  ans  Holz 
ond  Erde  einen  grossen  Damm  oder  Aofwnrf,  mid  machten  aoeh 
einen  Laofgraben  onter  der  Erde,  welcher  onten  Tom  Vnr^tser  der 
Maoer  dorch  den  aosgeflilken  Graben  bis  in  die  Mitte*  der  bedeck- 
ten GaHerie  führte,  ond  mittelst  welchem  sie  in*  die  Gafferie  Peoer 
bringen  wollten,  om  sie  zit  verbrennen  ond  dies  wOrde  woBP  Boeh 
geschehen  sejn,  wenn  nicht  cRe  Kaiseriichen  vom  hölzernem  Caatell 
ans  die  anf  die  Galierie  vorkommenden  Feinde  ge&ngstiget,  ond  die 
in  letzterer  sich  befindlichen  kaiserlichen  Krieger  sich  so  tapfer  gf^ 
wehrt  hatten,  dass  ihnen  weder  mitFeoer  noch  sonst  wie  geschadet 
werden  konnte.  SSe  traten  sogar  ans  der  Galierie  heraos,  oad  aeUo^ 
gen  sich  so    heftig  ond  erfolgreich  mit  den  Feinden,   dass  letztere 


*)  Diese  Galierie  war  nieht  zum  Untergraben  devKaoem  beüimmt,  sonders 
XU  sicherer  Annäherung  an  dieselbe  über  den  ansgefiQllten  Graben  und 
xnm  Brechen  der  Mauern  durch  den  darin  befindlichen  Balken. 


83 

kaojn  den  Eintritt  der  er3tern  in  das  ScUosa  selbst  durch  den  ge- 
maehten  Laofgraben  abwehren  konnten.  Es  hatten  aber  die  Cre-* 
menser  ans  Holz  und  Erde  zur  Verdeckang  der  Bresche  in  der 
Maner;^  innerhalb  derselben  einen  Bau  errichtet  Auf  denselben  brach- 
ten sie  nun  Gefösse  mit  getrocknetem  Holz^  Schwefel  und  Fett;» 
auch  genetzt  mit  Oel  und  weichem  Pech^  zündeten  diese  Stoffe  an, 
und  warfen^  ober  eine  hölzerne  Brücke»  welche  sie  ober  den  Bau  an* 
gebracht  hatten,  ein  Gefites  nach  dem  andern  auf  die  bedeckte  Gal- 
lerie  berab.  Der  Kaiser  aber,  welcher  damals  selbst  in  der  Gallerie 
war,  und  andere  Anwesende  schütteten  Wasser  und  Erde  auf  die 
Feuer  und  löschten  die  Flammen  von  der  dritten  Stunde  an  bis  zur 
y esjrer  mit  solchem  Erfolg,  dass  die  Gallerie  unverletzt  blieb.  Wäh- 
rend dem  hatten  des  Kaisers  Bruder,  der  Rhenpfalzgraf  Conrad, 
Pfalzgraf  Otto  von  Witteisbach,  Graf  Robert'  von  Baxavilla  und 
andere  Kriegsherren  auch  viele  Gallerien  oder  Sturmdä^cber  ans  Flech- 
ten von  dem  kaiserlichen  Castell  an  bis  zum  umbranischen  Thor 
.  errichten  lassen^  um  aus  diesen  die  Sehlossgr&ben  umher  mit  Erde 
und  Holz  auszufüllen ;  auch  waren  in  diesen  Gallerien  viele  Deutsche 
verborgen^  welche  mit  ihren  Schiessbogen  und  Palästern  nicht  wenige 
Cremenser,  die  auf  den  Schlossmauern  oder  bei  ihren  Maschinen 
verweilten,  ganz  unverhoflft  tödteten  oder  verwundeten. 


Inzwischen  trat  der  vorzüglichste  Mascbioenmeister  in  Crema^ 

Marchese  mit  Namen,  zum  Kaiser  über,  nachdem  ihm  geglückt  war, 

nftchtlich  ans  deai  Schlosse  tkber  die  Mauer  und  l^ohen  Gewässer 

dßß  Schlossgrabens  zu  entweichen.  Er  wurde  vom  Kaiser  mit  grosser 

Freude  empfangen  und  mit  einem  schönem  Pferde  beschenkt,  und 

fieng  sogleich  an,  eine  wunderbare  Maschine  aus  Holz  zu  erbauen. 

Auch  erbaute  er  darauf  eine  mehr  als  vierzig  Ellenbogen  lauge  und 

sechs  E^enbogen  breite  Brflpke,  welche  man  von  der  Maschine  aus. 

mehr  als  zwanzig  Ellen  weit  werfen  konnte.   Der  Kaiser  liess  nnn^ 

wahrscheinlich  weil  er  die  gegen  seine  bedeck  te  Gallerie  au%erich- 

Jl  * 


84 


telen  Mascbinen  der  Cremenser  inoerhalb  ihrer  ScUosBBiMer  rer- 
bcennen  wollte,  ond  weil  er  wegen  dieser  GaUerie  sein  grosses  Cf^ 
stell  nicht  TorrQcken  konnte,  diese  Gallerie  verbrennen  ond  das  Ca- 
stell  anf  ihren  Platz  rorrocken,  and  nanmebr  die  neue  Maschine  des 
]IIarchese  an  die  Seite  des  Castelb  stellen.  Hierauf  sagte  er  einen 
Tag  zn  einem  Treffen  oder  yielmehr  Stnrm- Angriff  an,  und  als  er 
an  diesem  Tag  seinen  Heeresfilhrem  ihre  Antheile  am  Treffen  nach 
seinem  Gntdonken  anwies,  liess  er  seinen  Bruder  Conrad  den  Rhein- 
pfalzgrafen mit  der  ihm  ontergebenen  Mannschaft  das  Castell  bestei- 
gen, andere  deutsche  und  lontbardische  Befehlshaber  aber  sich  aof 
die  Maschine  des  Marehese  begeben«  Er  befahl  den  letzteru 
auch,  dass  sie,  sobald  die  Brüdie  dieser  Maschine  auf  die  Mauer 
des  Schlosses  zu  Crema  geworfen  seyn  worde,  die  Feinde  mit  aller 
Gewalt  anfallen  und  tapferst  bestreiten  sollten,  worauf  das  Schloss 
sicherlich  genommen  werden  könnte.  Und  als  nun  alles  zum  Kampfe 
bereit,  das  Zeichen  hiezn  gegeben  und  die  BrOcke  ober  die  Scbloss- 
mauer  geworfen  war,  gieng  der  Rheinpfalzgraf  Conrad  seiner  Wei- 
sung gemAss  ober  die  Bracke  des  mehr^edi^chten  C&stelis  bis  an 
die  Mauer  des  Cremaer  Schlosses  und  fiel  die  Cremenser  mäonlicb 
an.  Aber  die  andern  Heeresfohrer  ond  Ritter,  welche  die  Maschine 
des  Marehese  besteigen  und  ober  die  dortige  Brocke  zur  Scbloss- 
mauer  yorrücken  sollten,  thaten  dieses  nicht^  mit  der  nöthigen  Tapfer- 
keif, da  hingegen  die  Cremenser,  welche  unter  ihren  Maschinen  stan- 
den, innerhalb  neben  der  Mauer  dem  Rheinpfalzgrafeu  Conrad  und 
seiner  Mannschaft  entgegen  eilten  und  sich  yorfrefllich  vertheidigten. 
Es  ergab  sich  hiebei,  dass  ein  FahnentrAger  des  Rheinpfalzgrafen 
Ton  ritterlichem  Adel  und  grosser  Tapferkeit,  Berihold  von  Harracb, 
Ton  der  Schlossmauer  anf  die  Erde  mitten  unter  die  Cremenser  her- 
absprang, und  in  der  Erwartung,  dass  andere  Kameraden  von  sei- 
ner Umgebung  ihm  folgen  utaid  das  nAmliche  thun  worden,  einen  ge- 
waltigen Kampf  mit  den  anf  ihn  einstürzenden  Cremensem  begann. 
Er  blieb  aber  verlassen,  und  erwehrte  sich  seiner  Feinde  nun  gani 


/ 


85 


alldn  aof  eine  wunderbare  Weise  lange  Zeit  hindnrcb,  bis  er  end- 
heb  ohnerachtet  seiner  grossen  Tapferkeit  der  Menge  der  Feinde  . 
eo  widersteben  nicht  mebr  mftebtig  war,  and  nachdem  er  mehrere 
Cremenser  verwandet  hatte,  Ton  ihnen  gefangen,  zur  Erde  geworfen, 
und  durch  yiele  ihm  beigebrachte  Wunden  getftdtet  wurde.  Man  sagte 
auch,  ein  Cremenser  soll  ihm  die  Kopfhaut  abgezogen  und  sie  als 
Siegeszeichen  an  seinen  Helm  befestigt  haben.  Andere  drei  Kriegs- 
mAnner  des  Rbeinpfalzgrafen  wurden  von  den  Cremensem  mit  eiser- 
nen Hacken  Ton  der  Brücke  det^  Castells  zur  Erde  gezogen  und 
lebend  zurückbehalten.  Ein  Theil  der  Cremenser  warf  grosse  Steine 
auf  die  Castell- Brücke  und  zerbrach  sie  hiedurch  an  einem  Theile 
so  sehr,  dass  mehrere  Deutsche,  welche  darüber  dem  Rheinpfalzgrafen 
folgen  sollten,  solches  zu  thun  nicht  mehr  wagen  konnten,  worauf 
die  Cremenser,  indem  sie  wahrnahmen,  dass  die  Brücke  gebrochen 
und  dem  Rheinpfalzgrafen  keine  Deutschen  mehr  nachrückten.  Ober 
den  letztern  selbst  und  seine  Begleitung  herfielen,  und  ihnen  derge- 
stalt mit  Steinen,  Schwertern  und  Lanzen  und  grOstentheils  auch  mit 
Coutopen  zusetzten,  däss  selbst  der  Rheinpfalzgraf  etwas  verwundet 
wurde,  und  mit  einem  Tbeile  seiner  Mannschaft  in  das  Castell  zu>- 
ruckkehren  musste.  Ein  anderer  Theil  aber,  welcher  ober  die  Brocke 
zum  Castell  gar  nicht  mehr  zurückkehren  konnte,  sttlrzte  sich  in 
den  Graben.  Wieder  Andere  aber,  welche  auf  der  Brocke  ober  der 
Maschine  des  Marchese  vordringen  wollten,  konnten  wegen  des 
tapfern  Widerstandes  der  Cremenser  nichts  ausrichten  und  begaben 
sich  wieder  zur  Maschine  zurock^  von  der  sie  ausgegangen  waren. 
Auch  bei  diesen  Stürmen  auf  Crema  war  namentlich  wieder  Otto  der 
altere  von  Wittelsbacb  einer  der  tapfersten  Streiter,  indem  er,  wie 
Radowik  erzählt,  obgleich  mehrmals  von  den  Schlossmauem  abgetrie- 
ben, doch  immer  wieder  an  der  Spitze  der  Seinigen  stormend  vor- 
drang *) 


*)  Radewtcus  C.  c.   Lib.  II.   eap.  59  Porro  qiii  marmn  transcendere  conatt 
•unt,  quamvis  singilatim  digni  essent  memoria,  mnnium  tarnen  foriissimus 


86 

ObscboD  nQO  der  Kaiser  luid  seine  Forsten  bei  ohigeo  Staxm- 
Aogrif ea  ftaf  Crama  ihre  Absiohteo  Dicht  vpllsiftodig  erreicbeo  koan* 
ten^  so  f ob  reu  sie  doch  fort  die  Cremeoser  zn  bekAmpfeo,  nad  T^^ 
and  Nacbt  mit  SteiQwOrfeo,  Paltotern  ood  Bogen  zu  beAngstigeiv 
und  die  im  kaiserUchen  Castell  versteckten  PalAsterschotzeu  trogen 
besonders  dazu  bei,  dasa  fast  kein  Creipeaser  auf  seioea  MaschineD 
dem  Castell  gegenober  sieb  stellen  konntet  ohne  von  den  Pabkster- 
schotzen  erlegt  zu  werden,  und  selbst  die  Panzer  schützten  nicht 
Auch  der  Kaiser  selbst,  der  des  Pfeilschiessens  sehr  kundig  \var,  tftd- 
tete^  wie  erzählt  wird,  persönlich  viele  Feinde.  Durch  solche  unaosge- 
setzte  Verfolgung  sehr  erschreckt,  und  durch  die  unertrOglicben  Wa- 
chen,  welche  sie  ununterbrochen  zu  machen  hatten,  erschottert,  zum 
Tbeil  verwundet,  und  den  Zorn  und  den  Schmeiv  des  Rheinpfalz- 
grafeo  Conrad  forchtend,  der  fast  alle  seine  Krieger  gegen  sie  ver- 
loren hatte,  so  wie  auch,  weil  sehr  viele,  welche  an  Abglich  das 
Scbloss  zu  Creroa  vertheidigt  hatten,  nun  dasselbe  heimlich  verliesseo^ 
und  sich  dem  Kaiser  und  seinen  Forsten  ergaben,  und  stets  eine 
grosse  Meuge  derselben  sich  beeilte,  heimlich  auszuziehen,  entschlos- 
sen sich  eudlioh  die  noch  übrigen  Cremeuser,  mit^  dem  Kaiser  eiu 
Bondniss  zu  machen,  und  sich  also  seinen  strafenden  Händen  mög- 
liehst zu  entziehen.  Der  Kaiser,  bei  welchem  Herzog  Heinrick  der 
Lowe  und  der  Patriarch  von  AqaiJeja  for  die  Cremenser  vorspra* 
eben,  antwortete  nun  ihren  deshalb  an  ihn  beorderten  Gesandten» 
fiqe  sollten  znvOrderst  alle  MaylAnder  opd  Brixienser  (Bresdaner) 
welche  in  ihrem  Schlosse  sejen,^  austreten  lassen,  und  dann  sAmmt^ 
lieh  beiderlei  Geschlechts  nur  mit  so.  violer  Habsehaft  als  sie  mit 
einem  Male  ans  den  Tboren  tri^en  konnten,  sich  ebenSsdls  entfernen. 
So  wOrde  er  sie  unhoK^Odigt  ausziehen  lassen,  und  ihnen  ihr  Le- 


'**  '•» ft  II— 


demonstratu9  e#/  Otto  Palatii  Cames  ieBüioaria^  qai  saepius  muro  epul- 
sus ,  saepiusque  ante  alioa  ad  inceplam  opus  rererlens,  Tirtute  fortttu- 
dinif  auae  tod  hiuc  onpiamtnlo  faik  caUnnilati. 


^  / 


87, 

Icfü,  dessen  Ireraobi  stt  werden  sie  verdient  haften,  coneediren.  Und 
da  die  Cremender  dich  diesen  Bedingungen  unterwarfen^  Hess  der 
Kaiser  {^<yg{eieb  dnreft  seine  an  dleCremenser  geschickten  Gesandten^ 
mit  ihnen  ein  Bondniss  sebBessen,  and  deu  Frieden  mit  ihnen  und 
den  Brixiensern  (Breseianern)  befestigen^.  Es  gesehah  dieses  den 
27.  Iftnner  1160.  Der  Kaiser,  nur  aufgeregt  nnd  hart,  so  lange  er 
Widerstand  fknd,  half  min  selbst  den  Cfemeusera  bei  ibrem  Aus-« 
Tätige  aus  Crema  an  einer  engen  Passage  Torwärtgi,  nnd  trog  mit 
seinen  eigenen  Händen  nnd  der  Hoffe  anderer  Kriegslente  einen 
kraftlosen  kranken  Cremenser  fort.  Das  Schloss  aber  gieng  in 
Brand  anf,  seine  Mauern  wurden  niedergerissen,  und  mehrere  Kirchen 
zerstört,  und  nach  fonf  Tagen  brach  endlich  der  Kaiser  siegreich 
Tom  Lager  auf  und  begab  sich  nach  Pavia.  *) 

Die  jongern  Brüder  des  Pfalzgrafens  Otto  VI.  von  Witteisbach 
Friedrich  und  Otto  \IL  wurden  zwar   als  Theilnehmer  an  der  90 

M 

äusserst  merkwürdigen  nnd  hartnäckigen  Belagerung  von  Crema  nicht 
besonders  bezeilsbnet,  sie  können  aber  doch  beide  hiebei  einige  Zeit 
ober  anwesend  gewesen  sein,  da  Otto  YII*  nach  bereits  geschehe- 
ner Erwähnung  i^I.  1159  za  Verona  einek.  Urkunde  zu  Gunsten  des 
Bischofs  von  Frejsing  bezeugt  bat,  nnd  Friedrich  in  einer  Urkunde 
des  Kaisers,  ausgestellt  zu  Pavia  nach  seiner  Rückkehr  dahin  von 
der  Belagerung  und  Einnahme  Crema's  im  Februar  1 1 60  ^9  nebst 
seinem.  Bruder  Otto  (den  altem),  Berthold  von  Andechs  und  Andern 


^)  Ueber  die  Bekgenmg  tmi  Eiatiaibmt  TdttCreaito  9.  m.  Oitonii  aA^ietfbi 
Morenae  Hist*  Laadent»  p.  824  «ta«  Goatlnor  10  higmno  Lik  X.  Bade- 
wijcos  Lib.   U.  cap.  56*  Chivxi«.  urspergeiis,  und  Ckron.  Beiduvpar|piiae 

ad.  1160. 

/ 

§ 

**)  Papie  XYL  kl.  Martii  1160.  )|In  ipsa  felicissima  Hominis  noatri  expedi- 
tione  aderant  et  actioni  interfuemnt  —  Ottone  et  Friderico  Palatinia 
Witelinapach.  Bertholdo  C.  de  Andechse.  etc.'^ 


*  I 


88 


aofgefbbrt  ist  mls  aowMeDd  bei  gedi^cbter  Expeditioo.  Im  Jahre 
1159  war  Pfalzgraf  Friedrich  zwar  bei  der  Leichenfeier  und  Bei* 
setzang  ^eioea  Stamm  vettere^  de»  Herzogs  Conrad  IL  von  Dadiao 
zu  Scheyem  anwesend.  Da  aber  der  Tod  dieses  Vetters  schon  am 
18.  Febmar  1159  zn  Bergamo  in  Italien  erfolgt  war^  so  konnte 
Pfalzgraf  Friedrich  wohl  seine  Leiche  bei  ihrer  Abftihmng  nach 
Bayern  zor  Abnengrnft  dahin  begleitet  haben,  und  dann  doch  wie- 
der nach  Italien  früh  genug  znrOckgekehrt  seyn,  nm  an  der  Bela- 
gemng  von  Crema  Theil  zn  nehmen* 

Indessen  hatten  sich  seit  dem  diessmaligen  Aufenthalt  des  Kai- 
sers in  Italien  zwischen  ihm  nnd  dem  Pabst  bedenkliche  Misshel- 
ligkeiten ergeben.  Der  Kaiser  suchte  nämlich  den  Inbegriff  der  mark- 
gräflich Mathild'schen  Lande  und  Güter,  womit  er  schon  frflherhin 
den.  Herzog  Weif  VI.  seinen  Oheim  belehnt  hatte,  vollends  anszo- 
mitteln,  nnd  ihm  vollständig  zn  oberweisen,  der  Pabst  wollte  aber 
ohnerachtet  froherer  Anlassung  dieser  Lande  an  den  Kaiser,  sie  jetzt 
doch  wieder  nebst ,  mehreren  andern  Städten  und  Gebieten  znrAck- 
fordem,  und  verweigerte  dem  Kaiser  sein  Gesuch,  den  von  ihm  be- 
gonstigten  zum  Erzbischof  von  Ravena  erwählten  Grafen  Quido  von 
Blandrate,  einen  Sohn  des  mehrgedachten  gleichnamigen  Grafen 
von  Blandrate,  als  Erzbischof  zu  bestätigen,  missbilligte  auch  die 
Wahl  des  kaiserlichen  Kanzlers  Rainald  zum  Erzbischof  in  KOln, 
sprach  in  seinen  zum  Theil  drohenden  Schreiben  an  den  Kaiser  zu 
diesem  in  der  einfachen  von  sich  aber  in  der  vielfachen  Zahl,  und 
sandte  sie  durch  geringe  Boten.  Und  da  der  Kaiser  in  gleidier 
Form  und  Bitterkeit  antwortete  *)  nnd  den  Anfordemngen  des  Pab- 
stes,  wegen  welcher  derselbe  sogar  die  Kardinäle  Ootavian  (den 
nachmaligen  Gegenpabst   Victor). und  Wilhelm  in    das 


*  % 


*)  Solclie  päbfttUche  und  kauerKcbe  Schreiben  »ind  in  Räumers   Gesck 
der  Hohenttaufen  eingerückt* 


Lager  tot  OrenA  geschickt  hatte,  keineswegs  entspreehen  wollte^ 
kam  es  so  weit,  däss  der  Pabät  sich  immer  enger  mit  den  Lombar- 
den und  den  Normännern  im  Soditaliea  rerband.  Er  scbloss  aofifa 
wirklich  mit  dem  norroanisdien  König  Wilhelm  von  Sicilien  ein 
Vertheidignngs - Bondniss  ab,  und  mit  den  Lombarden  knüpfte  er 
ebenfalls  Bondnisse,  namentlich  mit  den  Cremensem,  Mailändern  und 
Brescianern 9 "^j  welche  ihm  versprachen,  nicht  ohne  seine  Einwil« 
ligang  sich  mit  dem  Kaiser  in  Verträge  oder  einen  Frieden  einsii- 
lassen,  wogegen  der  Pabst  verhiess,  den  Kaiser  nach  kurzer  Frist^ 
wenn  er  in  solcher  ihn  nicht  befriedigen  sollte,  zu  excomuniciren«''^) 
Hingegen  schickten  die  Römer  eine  Gesandtschaft  in  das  kaiserliche 
Lager,  welche  Ton  Seite  des  römischen  Senats  und  Volks  ehrer* 
biethig  deren  Ergebenheit  gegen  den  Kaiser  bezeugten,  worauf  die* 
ser  auch  eine  Gesandtschaft  nach  Rom  zu  schicken  beschloss,  welche 
zum  Theil  seine  Verhältnisse  mit  den  Römern,  namentlich  die  Ver- 
TolTständigung  ihres  Senats  und  die  Aufnahme  eines  kaiserlichen 
Statthalters  feststellen,  theils  aber  auch  die  ZerwQrfnisse  mit  dem 
Pabst,  wenn  sie  ihn  hiezn  willig  finden  würde,  durch  eine  billige 
Uebereinkunft  beilegen  sollte.  Als  kaiserliche  Abgesandte  wurden 
erkoren  der  schon  ruhmvollst  bekannte  Pfalzgraf  Otto  VL  von  Wit- 
telsbach  und  der  Probst  Heribert  von  Achen.***)  Sie  wurden  zu 
Rom  sowohl  vom' Senate  als  vom  Volke  ehrenvollsf  empfaugen,  und 
es  wurde  bei  diesem  Anlasse  alle  römische  Pracht  zur  Schau  ge- 
bracht,  welche  wahrscheinlich  darauf  berechnet  war,   auf  die  Ge- 


*)  Sie  werden  unter  dem  Namen  Brixiancr  aufgefülirt,  da  aber  die  Stadt 
Brixen  gar  nlcbt  zur  Lombardei  geborte,  so  ist  nier  die  Stadt  Brescia 
cu  yersteben. 

**)  Sire  Raul  Mediolanens. 

^*)  Radewicus  de  gestis  Friederici  Imp.  I.   Lib.   II«  e.  41.     Günther  Liguri- 
nus  Lib.  X.  y.  48.  etc.  „Palatinum  famosae  laudis  Othonem 

Abhandlungen  der  lU.  Cl.  d.  k.  Ak.  d.  Wiss.  V.  Bd.  L  Abthl.    (c)       {2 


•0 

mxiditu  einen  grossen  Bindmdc  %vl  mMbeh,  Aber  diese  umgäbet 
sich  gleichfltlb  mit  einem  Aofisern,  der  Wnrde  ihres  Kainere,  den 
nie  vertraten,  angemessenen  Pranke,  ond  erhielten  mehrere  'Besuche 
ak  sie  gid>en*  Mit  dem  Pabst  Hadrian  IV*  sollte  nar  mittelbar  durdi 
-Zwisdienboten  verhandelt  werden.  Er  starb  aber  onrermotfaet  sehon 
den  vierten  September  1159^3  2«  Anagnia,  wohin  er  sieh  mit 
einigen  Kardinälen  in  der  Absiebt,  den  Kaiser  angeblich  wegen  Ver^ 
jsrtossnng  seiner  ersten  Gemahlin  ans  dem  Hanse  Vohboi^  und  Wie* 
^ierverm&hlung  mit  Beatrix  von  Bnrgand  zu  excomaniciMn  korzlieh 
begeben  hatte,  and  wnrde  nach  Rom  gebracht,  wo  er  in  der  St. 
Peterskirche  in  Gegenwart  der  Geisttichkeit,  des  Senats  ond  des 
römischen  Volkes,  wfthrend  noch  die  kaiserlichen  Gesandten  a&we* 
send  waren,  feierlichst  beigesetet  und  begraben  wurde. 


*)  IL  Non  Sept.  1150  Radewicas  L.  c.  Lib.  IL  ••  53.  Er  starb  also  wib- 
rend  der  Belagerung  Ton  Crema. 


»4.  i^««»  ^     » 


ABHANDLUNGEN 


DER 


HISTORISCHEN    CLASSE 


DER  KÖNIGUCH  BAYERISCHEM 


AKADEMIEderWISSENSCHAFTEN. 


FÜNFTEN  BANDES 

ZWEITE  ABTHEILIIN6. 

IX  DBR  RBIHB  DBR  DBKUCBRimui  DBB  XXIII.  BAHD. 


M  C  N  G  H  e  N. 

18  49. 

AUF  KOSTEa^f  DER  AKADEMIE. 

GEDRUCKT  IN  DER  J.  GEORG  WEISS'tcwN  BDCUDRVCKEREI. 


ABHANDLUNGEN 


DER 


HISTORISCHEN     CLASSE 


DER  KÖNIGLICH  BAYERISCHEN 


AKADEMIB    der    WISSENSCHAFTEN. 


FÜNFTEN   BANDES 

ZWEITEllBTBEILUNG. 


■■   ■■  < 


Inhalt. 


Der  Dynast  und  Chorbiscbof  Gotabert.  Ein  Beitrag  zur  Culturgeschichte  des 
Landes  vor  und  in  den  Alpen,  aus  der  ersten  Hallte  des  zehnten  Jahr- 
hunderts, von  J.  E.  Räler  van  Koch-Siemfeld, 

Symbolarum  crfticarum ,  geographiani  Byzantinam  spectantiuin,  partes  duae. 
Seripsit  Dr.   Tkeopkiius  Lucom  FridericfiS  Tafel.     (Pars  prior.) 

Die  weikmd' Chol  herren  •  Probstei  Suben  am  Inn,  mit  ihren  erlauchten  Stif- 
tern und  HeiTlichkeiten  dies-'  und  jenseits  der  Alpen.  Zur  Culturgeschichte 
der  deutschen  Alpen.     Von  RUter  von  Koch- Stern felä. 

Chronologische  Darstellung  der  von  den  Pfalzgrafien  und  Herzogen  aus 
dem  Wittelsbachischen  Stamme  vor  dem  Vertrage  von  Paria  auf  dem 
Nordgan  gemachten  Erwerbungen.  Ein  Beitrag  zur  bayerischen  rnLons^ 
Geschichte  von  Dr,    Wütman, 


Der  Dynast  und  Chorbischof 

Gotabert. 


Ein  Beitrag  zur  Culturgeschichte  des  Landes   vor   iind  in 
den   Alpen ^     aus   der    ersten    Hälfte    des    zehnten    Jahr- 
hunderts. 


von 


J.  JE.  Ritler  von  Koch  ^  Sternfeld. 


Abhandlungen  der  III.  CU  d.  It.  Ak.  d.  Wito.  V.  Rd.  IL  Abthl.  (a)  1 


Der  Dyoast  uud  Ctierbischof 

Gotabert 

Ein  Beitrag   zur  .  Culturgeschichte   des   Landes    ror   und 
in  den  Alpen  ^  aus  der  ^stea  Hälfte   des  zekntaa  Jahr- 
hunderts 


?on 


J.  E.  Ritter  von^  Koeh^StemfeM. 


Die  erste  Hftlfite  des  zehnten  Jabrhttuderts  war  ihr  TeatSchUiMiy 
und  insbesondere  far  dessen  sOdliche,  seit  zwei  Jahrhunderten  wie- 
der freudig  und  alleathalben  augebaaleii  Ga«ea  eiiie  hMbs4  bedrängte 
ja  trostlose  Zeit.  Vm  Nwdwesiea  her  von  4euNorHUmeA  bedroht; 
jeaseits  der  AJpen  vta  den  Sarazemk;  uuteriag  Tea4r«Ohl4Mid,  md 
zunächst  Mine  Ostmark  ron  nnn  an  ^  fortwahrend  dem  aberoiAdbH 
Ugen  Andrang  der  Magyareny  welche,  in  acht  Staaimeiiy  die  Carpa-* 
then  Qberachreiteod»  sich  Pannonieos  beia&efatigten^  und  m  des  Rest 
Aet  Hunnen,  und  die  Mbkeiebeu  ak^vüchen  Volkersebafien  «iob  bot- 
maidsig  gemacht  hatten. 

Aber  nur  selten  gewahren  die  teutscken  Geschiditsefareiber 
ans  jener  fernen  Zeit,  und  die  ans  denf^elben  auf  uns  gefkomaienen 
Membranen  Ober  einzelne  hervorragende  Mftrrner/  wena  sie  nicht 
einen  Fttrstenstuhl  inne  haften,  oder  mit  Beruf  und  Glock  das  Schwert 
ftahrten;  mochten  sie  auch  in  ihrem  Bereich  für^Laud  und  Volk,  for 
das  Familien-  nnd  Heimathleben,  in  Kirche  und  Staat,  selbst  Gros- 


seres  vollbracht  haben,  n&here  und  zommmenb&ugende  Nacbricbten; 
uod  gleichwohl  ist  es  die  innere  Landes-  and  VolksgesChichte,  die 
Geschichte  der  Caltor,  welche  vorzoglich  auch  dieser  Quelle  benöthigt; 
jemehr,  desto  grössere  TrObsale  zeitweise  hereingebrochen  wareu. 

Der  Dynast  und  salzboigisobe  Chorbischof  &oto6^  durch  Ab- 
8<amniung,  geistigen  Beruf  und  thatkrftftiges  Wohlwollen  ftar  die 
Menschheit  sich  knnd  gebend,  gefaArt  jener  Epoche  au.  Aber  auch 
ihn  hat  kein  Geschicbfschreiber  aufgefasst  und  im  Andenken  erhal* 
ten.  Es  sind  nun  die  unter  GotabfrU  Leitung  und  auf  Gebeiss  seines) 
gleich  hoch  gesinnten  Oberhirten,  desErzbiscbofs^da/6^f  //.  von  Salz- 
burg, und  zur  Zeit  des  Herzogs  Arnulf  in  Bayern  niedergeschrie- 
bene Verhandlungen  zur  Wahrung  des  dieas-  und  jenseits  der  Al- 
pen geretteten  Kirchen-  und  Familienguts,  woraus  wir  hier  zunächst 
schöpfen:  Nachrichten,  die  eben  darum  ihren  besondem  Werth  ha- 
ben mochten.^) 

Ehe  wir  aber  dem  Dynasten  und  Cborbiscbof  Götuhert  iiack  Tifrol^ 
nach  Carentanieriy  und  wieder  zurodc  nach  Batfem  folgen:  allenthalben 
treffen  wir  ihn,  in  wordiger  Stellung,  und  von  Verwandten  gleich 
frommer  und  edelniothiger  Gesinnung  unterstfltzt,  um  sein  höheres 
Ziel,  christliche  Gesittung  im  Volke  zu  befestigen:  bedarf  es  zum 
klaret)  Verstftndniss,  der  Hervorhebung  einiger  einzelner  Momente  ans 
Aer  tentschen,    nnd  insbesondere  aus  der  bayerischen  Geschichte  seit 


*)  Cod.  dipL  JQT«  p.  122.  ,  »Tempore  igitor  Ammiß  ducii  Bäifwmmriarum 
etc.  •tttduit  —  OdalbertHM  Arcbiepiscoput  —  domoi*uin  Dei  res  »tbi  di- 
'f\xAin%Qo\\h\A%em^\iovBxe  el9^}x^evecomm9itaHd0eicompiücUundo  etc.  .  .  . 
Anno  priroo  igitor  episcopatuns  sui .  inceptum  eit  ad  Salzpurch  ab  chori- 
episcopo  suo  Gotaberto  etc.  ao  DCdCCXXIll.  exinde  ordinatam  usque 
ad  finem.  Im  Drack,  in  Grossfolio,  nimmt  dieser  lAbeUus  volle  54  Sei- 
ten ein. 


dem  Beginn  des  ^ehnteu  Jahrhonclerts:  als  Eiiileitoiig  zu  jenem  un* 
HcbAtzbarem^  Codex  Oberhaupt. 

Nach  der  Niederlage  der  Ungarn  im  J.  901  auf  deui  Krapfelde 
in  Carentanien,^)  wo  in  der  zweiten  H&lfte  des  neunten  Jafarbon-* 
derts  (auf  der  oberu  Moosburg)  vom  einheimischen  und  bayerischen 
Adel  umgeben,  die  Carob'nger  Carlmann  und  ^rmi//" -längere  Zeit 
Hof  gehalten  hatten,  sobien  die  Sadostgrinze  Teutschlands  Alrder 
ziemlich  gesichert.  Aber  schon  im  J«  906  drohte  neue  Gefahr,  und 
mit  der  Niederlage  der  Teutschen  im  J.  907  bei  Pressburg  begann 
die  Verlieernng  des  Landen  durch  die  Ungarn,  gleich  der  eines 
entfesselten  Waldstromes.  Herzog  Luitpold  von  Scheyern  war  in 
dieser  Niederlage  gefalieu:  Arnulf  sein  Erstgeborner,  bisher  in  Ca- 
rentanien  gebietend,  war  darcb  Erbrecht  und  königliche  Ernennung 
zur  Regierung  von  Bayern  und  der  davon  abhängigen  Provinzen  ge* 
langt. 

Sein  Bruder  Bertbotd  (olgie  ihm  in  der  Verwaltung  von  Ca- 
rentanien:  (K&rutben  und  Steyermark)  in  Tyrol,  und  den  südlichen 
Vormarkeu.  Da,  an  der  Enns  und  Drau,  oben  an  der  Etsch  und 
Eisak,  diesseits  des  Brenners,  am  Inn,  aussen  am  Lech,  im  Par- 
und  Haufengau,  dies»-  ui^d  jengeits  der  Donau,  im  fernen  Nordgau, 
in  der  Ostmark,  hatte  XrniY^oM  Minen  Söhnen '  und  Agnaten  an  Graf- 
and  Herrscliaften  ein  oberans  grosses  Erbe:  und  damit  auch  die  bün- 
digste An\Varts»obaft  a^f  die  höchsten  Worden  im  teutscben  Soden, 
in  Staat  und  Kirebe,  hinterlassen.  Das  Haus  Schejfem  schien  da* 
mals,  an  Macht  und  Ansebe^i,  im  Vorrang  gegen  alle  benachbarten 
erlauchten  Geschlechter,  for  je  und  allzeit  gesichert.    Dessen  war 


*)  ]>er  Held  des  Taget  woiü  der  Bayer  Rai^ld  ^on  der  tSemi^  S^harU 
Sohn:  auf  der  Wahlstau  ward,  als  Dankopfer,  St.  Veit  gestiftet.  Seit  jener 
Zeit  erwarben  die  Semte  grosses  Gut  in  Carentanien,  u.  Istrien. 


6^ 


Affonlf  sich  bewoast :  and^  obgleick  be(  (Idin  kmnbier^oHeu 
deo  König  Lodwigs  IV. ,  des  letzten  GarDlidgeis  in  Teeteeblaiid, 
im  J.  911  die  aberm&chthigen  Ungarn  bereite  diesseite  der  Ostmark 
an  der  Ens^  and  jenseits  der  Alpen,  an  der  von  der  Dran  umflos- 
senen Markbnrg:  (Marburg  in  Steyermark)  staudeD:  —  Jm»//*  sab 
mit  Math  der  Znkanft  entgegen. 

Im  Herbste  desseH>ra  Jalires  911  ^  hatten  sq  Frankfurt  zwei 
teolsche  Stftinme,  die  Sachsen  und  Frankem^  den  Hene^g  Conrad 
Toit  Franken  zum  König  der  Teatocben,  gewählt,  nachdem  der  greise 
OttOj  Herzog  von  Sachsen  und  Tk&ringeM^  diese  Wflrde  abgelehnt, 
und  sie  an(  Conrad  hingelenkt  hatte.  Die  hohe  Geistlichkeit  der  Schwa^ 
htfh  der  weise  Biaebfof  Salomau  von  CowUmz  an  ihrer  Spitze,  hing 
jener  Wahl  an;  aber  Etirchanger  und  BerfhMj  die  weiland  kaiser«- 
lioben^Kammecboten,  behaupteten  sich,  nach  inoejpem  blutigem  Kample, 
for  längere  Zeit  in  der  Herrschaft  ober  AUmannien:  während  ihre 
Schwester  Cunigtmdy  LuitpoULs  Wittwe,  später  vom  König  Conrad 
zur  Oemablin  genommen  wurde.  Die  bayerischen  Stände  erkannten  ' 
als  ihren  Herrscher  nur  ihren  Herzog  Armüf^  der  die  köfiigKeh<Hf 
Vorrechte  fflr  sich  in  Ansprach  nahm,  und  hiernach  regirte* 


Als  Herzog  Arnulf  zu  ftegensbai^  im  Jaiire  913  den  Ungarn 
die  Portbe^&ahlviog  des  bisherigen  Tributs  verweigert  hatte:  brachen 
sie  aisbaM,  raubend  «nd  mordend,  über  Bayern  selbst  herein,  ond 
bis  an  den  Lech  Tor.  Aber  hier  kamen  ihnen,  unter  tkhanger  und 
Berthold,  die  Schwaben  kampflustig  entgegen  ^  während  sich  Herzog 
Arnulf,  insbsondere  ans  dem  Mord-  nnd  Donaugau  verstärkt,  an  den 
In»,  und  das  salzburgische  Gebirg  heraufgezogen  hatte.  ^  Auf  ihrem 
nun  eiligen  Rückzug  erlitten  damals  die  Ungarn  durch  Arnulf  bei 
Altötting  eine  ihrer  grössten  Niederlagen:  noch  heisst  die  Wahlstatt 
das  Mordfeld,  und  ihre  ungeheuere  BeMe  Mieb  in  den  Händen  der 
Sieger. 


Wichen  über  den  damali^n  Cvltor*  und  Bevftlkenuigwstand  ifod 
Bayern  nooh  inuner  donkle  end  irrige  Ansichten  ob,  so  mOsuseu  wis 
wiederboli  auf  jene  tiuredOBasigeu  and  aogetrdblen  Quellen  hindeaten, 
weldie  Ton  Gaa  za  Gmiy  tob  Qebiet  zn  Gebiet^  vor  nnd  in  den 
Alpen,  in  Sitte ,  Recht  «od  Wirtlksefaaft,  ein  sehr  erfneuliehes  VoIIcb** 
leben  naehweben.  Es  sind  zunächst  die  Codices  von  Salzbarg 
und  Freytsing;  toh  Brixen  und  Passau  u.  s.  w.,  deren  Inhalt  uns 
eben,  um  ober  jene  Epochen  Toftständigere  und  klarere  Anschauun- 
gen zu  gewinnen,  viele  Jahre  bescbftfHgte.^)  Wenn  nun  z.  B.  ans 
dem  unter  dem  Erzbisefaof  Arno  798  zusammengestellten  Salbucb 
des  Brz^ifts  namentlich  henrorgeht,  dass  damals  im  südöstlichen 
Isengau,'£e  obere  Rot  mitfoegriffen,  fünfundzwanzig wohldotirte  Pferr-^ 
kirchen,  weldie  der  Bischof  zu  vergeben  hatte,  bestanden;  wenn  der 
Chietn^  and  Saitachjfauy  ^erHarHng-  und'  Weslergau^  der  Isengau 
u.  s.  w:  Reiche  Sifsoheiüungen  barboten,  wenn  ausserdem,  und  schon 
seit  zweihundert  Jahren  eine  bedeutende  Anzahl  reichbegflterter  Ab- 
teien und  eiüe  noch  grossere  von  Zellen^)  gegründet;  und  nebst- 
bei  allenfbalben  noch  viele  Familien-Pflrflnden  zu  einzelnen  Kirchen 
und  Kapellen  gestiftet  worden  waren;  so  lassen  sich  hienach  un- 
schwer auch  die  Tausende  von  Ortschaften,  von  Weilern  und  Ei- 
nödhöfen,  von  der  Leitha  bis  zum  Lech  ermessen,  und  man  wird 
dem  von  uns  aufgestellten  Caicul,  dass  damals 'auf  jeder  Geviert- 
meile in  Bayern  wenigstens  tausend  Menschen  ihr  znlangliches  Aus- 


*)  S.  zunächst  unsere  neuen  ^Beiiräffe  zur  Seui$elbenLmmde&^  m^d  VHks-^^ 
Siiien'  und  Staaienkünde''  II.  Bd.  1926.  Auch  zur  Verfassung  der  /o- 
fBgrkphiaehm  Matrikel  aus  den  ältesten  Urkunden  etc.  München  1841^ 
im  mkad,  Verlag;  als  ersten  Versuch  der  Art»  dessen  Forlsetzung  und 
VerTolIkommung  andern  Forschern  anheimgegeben  wird^  gewährte 
der  Liöellus  Iraditioiiuin  AdaU^erti  IL  ein  reichhaltiges  Materiale. 


♦« 


)  JSellen:  —  Vereine,  Communitäten,  au  Gebet  und  Ai4ieit  bestimiiit ;  von 
denselben  ging  -allenthalben  die  erste  Cultnr  aus^  in  Bayern  insbesondere. 


8 

komraeo,  ood,  in  ihrer  Mitte  Tier  P&rrkirdien  htAten^  Glühen  sehen« 
ken."*^)  Der  StAdie  und  Borgen  gab  es  noch  wenige:  die  meisteo 
röorisdien  Castelle  Ingen,  seit  der  Vftikarwnnderoiig,  im  Scbntt,  ood 
der  Adel  gefiel  sich,  in  mitten  seiner  Üftrigea,  aof  ofenen,  mit  Wll- 
len  nnd  Maaern  noch   nicht  befestigten  Ansitzen. 

An  diesen  Za-  nnd  Wohlstand  des  Landes  glauben  wir  hier 
erinnern  zu  massen,  nm  die  nnn  hereinbrechenden  GrAuel  der  Ungarn, 
Schritt  for  Schritt,  ermessen  zu  können.  Die  Bevölkerung  des  plat- 
ten Landes  suchte  sich,  mehr  nnd  mehr,  einerseits  in  den  bagferücken 
und  BOhmencaldy  und  anderseits  in  das  südliche  Gebirge  zn  retten; 
da  und  dort  hatte  bereits  Arnulf  selbst  Reichsboden,  nnd  an  sieb 
gezogenes  Kirchengut  unter  seine  Kampfgenossen  zu  Tortheilen  an- 
gefangen. Jener  Sieg  hatte  selbst  den  König  Conrad  fflr  Arnulf  mit 
hoher,  persönlicher  Achtung  erfnllt;  aber  es  galt  nun  die  Oberho« 
heit  von  Bayern^  die  der  teutsche  König  nicht  Xfkagev  missen  konnte 
und  Arnulf  nicht  lassen  wollte.  Mit  Heeresmacht  rockte  im  J.  91 5* 
König  Conroil  in  Bayern  ein,  nnd  da  grössere  Ancirkennong  findend,  bis 
an  die  Alpen  vor;  wogegen  Arnulf,  mit  seinen  Getreuen,''^*)  in  das 
Innere  Carentaniens,  zu  seinem  Bruder  Berthold  zurockweicbt  You 
hier  ans,  mit  den  Ungarn  befreundet,  man  gibt  ihm  eine  ungarische 
Königstochter  zur  zweiten  Gemahlin,  gewinnt  Herzog  jlntii^  Bayern 
wieder,  bis  diesseits  der  Donau,  wftbrend  die  Ungarn  als  seine  Ver- 
bondeten,  im  J.  017  neuerdings  bis  an  den   Rhein  vordringen:  Ar- 


•)  S.  obige  Beiir,  ü.  Bd.  S.  16.  44.  57.  70. 

**)  Ein  ßeispiel  von  Arnulfs  Freigebigkeit.  Ein  Edelmann ,  Rachwin  aus 
dem  Nordgau,  hatte  im  Geleit  des  Herzogs  für  sich  und  seine  Söhne 
hinter  Salzburg  die  Cnrtis  Ijengfelden^  Kirchengut,  mit  107  Leibeigenen 
geschenkt  erhalten:  die  er  im  J.  930  zu  Begensburg  für  andere  Län- 
dereien im  Nordgan  wieder  an  den  Erzb.  Adalbert  11.  vertauschte.  Cod- 
dipl.  juv,  p-  168. 


Md/b.  OliCJB«,  Br$him§elr  iM  Bert^oU,  waren  ibswiflohen  überwal- 
lt^ uai  in  Folge  kAo^idieii  ürtinls  Mitbanptet  Worien. 

Nach  dem  ini  J.  918  erfolgten  Tod  König  Conrad»  hatte  sich 
aach  Herzog  Arnnlf  om  die  tentsche  Krone  beworben:  Heinrich 
dem  Finkler  ans  Sachsen  war  sie  zu  Theil  geworden.  KampfgerQ- 
stet  standen  sich  Heinrich  und  Arnulf  bei  Regensbnrg  gegenflber: 
(919)  920)  als  ihre  Unterhandlungen  damit  endeten,  dass  Herzog 
Arnulf  Heinrich  als  König  von  Tentscliland  anerkannte ,  und  dage- 
geiii  lebenslänglich  aber  Bayern  und  Carentanien^  ober  die  Ostmark 
und  die  zugehörigen  Provinzen^  in  der  bisherigen  Machtvollkom-- 
menheit  y  erblieb.  Insbesondere  hatte  Arnulf  au.ch  die  Markgrafen 
und  Grafen  zu  setzen^  und  die  BistbOmer  des  Landes  utad  die  Pfrün- 
den der  hohen.  Geistlichkeit  zu  vergeben. 

Im  J.  925  hatten  sich  die  Ungarn  gegen  das  teutsche  Reich 
zu  einem  neunjährigen  Waffenstillstand  herangelassen,  aber  Teutsch- 
land, und  zunächst  Bayernj  war  seit  zwanzig  Jahren  zu  einer  völ- 
ligen Wüste  geworden.  Tausende  von  Ortschaften,  und  hunderte 
von  Kirchen  und  Edelhöfen,  waren  verschwunden.  Erst  das  Bild 
der  Zerstörung  liess  den  früheren  Wohlstand  des  Landes  ermes- 
sen :  erst  die  genaue  Aufzählung  und  Beschreibung  der  in  Schutt  liegen- 
den Wohnstätten  ^  der  geplünderten  Kirchenschätze,  der  geraubten 
Heerden,'  der  Keller-  und  Kastenvorräthe,  Hessen  den  ehemaligen 
Reichthum  jener  Grossabteieu,  an  edlen  Metallen,  an  kostbarem  Ge- 
schmeide, an  Kunstgebilden,  an  aus  Griechenland  und  Italien  her- 
beigeschafften Stoffen  und  Kirchengewändern  erkennen,  und  zugleich 
'jene  viel  höhere  Stufe  von  Kunst  und  Geschmack,  als  man  heiitzii* 
tege  jener  Zeit  sEiauiMbmbm  .pi^gt*"^) 


*)  S.  Andr.  Buchner^s  GeschicJ^e  toq  Bayern  lU.'  Bd.  ani  dea  daza  ge- 
hörigen  Documenten-Band,  irerin  di^   Daratellang  der  Fpoe|ie^  Arißmift 

Ibhttiaimigen  d.  Ul.  CL  d.  L  Ik.  d.  Witt.  V.  B.  IL  Ibth.  (a)  2 


to 

oDcl  aDdermta  die  VepdUenrte  seiner  Heerfidireriind  dia  Treten  seioefr 
Ritterscbafl  za  belohoen,  ba^te  H«  Jr/iti//"  den  grössern  Theil  der 
Klostergflter  au  dieselben  yerscbenkt,  was  ibm,  tob  Seite  der  Möncbe, 
bekauntlicb  den  Namen  des  Bösen  zuzog;  aber  aueb'  den  Bischöfen 
batte  er,  gleichzeitig  ftar  ibreCatbedralen  einen  bedeutenden  Erwerb 

»an  jenen  Gfltern  vergönnt,  demnaeb  der  eine  Tbeil  der  frübern  Klö- 
ster nicbt  wieder  erstand;  und  der  andere  nur  allmftblig  unter  6e^ 
winnung  dei*  ersten  Bedürfnisse  wieder  sein  Daseyn  begrnnden  konnte. 
Docb  den  Mahnungen  der  Synoden  und  des  Königs  zufolge,  liess 
sieb  Arnulf  selbst  wieder  zu  mildern  Gesinnungen^  und  sein  boher 
Adel  zu  manchem  Rock ersatz  heran.  Eine  andere  Gestalt  hatte, 
wfthrend  der  EinßÜIe  und  Durebbrache  der  Ungarn  vor  dem  Gebirge, 
das  Innere  der  Alpen  gewonnen.  Waren  die  erlauchten  Geschleck- 
ter des  Vaterlandes,  ohnehin  mit  der  Lombardei*)  blutsverwaniit,  and 

'  schon  seit  Jahrhunderten  da  mannigfaltiges  AUod  and  Lehengut  za 
erwerben  nicbt  säumig,  da  an  der  innern  Sal%achy  am  obern  Inn^ 
an  der  Ens^  Mur  and  Drauy  hinein  bis  Istrien ;  seit  der  Bekämpfung 
der  Hunnen  and  Slaveu,  im  Gefolge  der  von  Salzburg  und  Frey- 
sing ausg^gangepeu  Cbristianisirung ;  im  Berufe,  die  sfldöstlicheii 
Marken  undJBm/^ori>n^)  far  Teutschland  %a  bewahren :  sq  waren  es 
eben  jene  ftussern.  Ereignisse,  und  die  vom  H.  Arnulf  festgehaltene 
RQck^ugslinie ,,  welche  den  bayerischen  Adel  zu  noch  grösserem 
Erwerbe  im  Gebirge,  wohin  sich  seine  Hörigen  Colonnenweise 
geflflchtet  hatten,,  bewogen.  Ans  den  Urkunden  lassen  sich  diese 
Einwanderungen  und  Stammgebiete  klar  rerfölgen.     Aach  die   im 


,^i^,^m»^*i  I*  »■  ■  1 1  <■  I  ^fci 


eine  der  gelangensten  nnd  -  grüfidK^hiteil  dioMs»  soMtsbartn  GeüsHi^te* 
Werkes  ist« 
*)  Siehe  „Geschichte  der  Langobarden  und  der  gleichzeitigen  Bajoarür 
etc.    Ikflnchen  1839,  im^  akad.  Yerkg. 
^  t>as  Patriarchat  TOQ  AquUaia  und  AäeUtf 


i 


J 


11 

Vorfände  verteliettditeii  Mötiebe  inideii  in  'dc9l^'2eIlÄl  Gärend 
ünterkooft^  md  die '  Boiflsinfttel ,  die  OaHoF  "vvieder  ^ieftsfits  im 
Vwlaiide  2«  rerbreiitm^j.  Mim  iwrkwiirdigäs  Arispi)»)  ron  derglnU 
eken  fiin-*  und-  Riudc!wmMlerafigeß  sM  die  Benedieliser  der  tm 
dni^ann  mäiWchat  Beiocm  Patasle  as»  Altoidog  gestifieteD  Abteil  die 
naeh  ZersMrenf  den^eUien  dnrcb  di^  ilBgurn  die  ihnen  von  Amdf 
gescteidcte  DMUttie  Trefen  bei  (hsiadi,  ü^  im  Ikangebirge^  ji«^ 

svcbieo^  und  in  dieser  Abtei  «dt  foripflaneteiK) 

•  '  •  .    •    ■     • 

Krfit  mit  dem  nan  eiogetretenen  Frieden   vou  AjisseD .  sabee 

sich  H.  Arnulf  f  die  Biscbftfe^  «od  der  bebe  Adel  ia  der  lidge,  daf 
fieuerworbeoe  and  aarackerbalteae  Kircben^  |ui>d  Eamiliep^t  dies^ 
ub4  jenseits  der  Alpeu  aaf  majpaigfaltige  Weise,  nach  Bedarf  und 
gegeos^itigem  Yortbeil  am^  ond  apsz^nlaasclieai  zu  arröndireo,  und 
VBL  eeloDisirenj  und  bei  dieser  bnndertfaltigeii  FOrdernag  der  Col- 
tnr  waren  e»  snnftcbst  swei  kii^Iicfae  Dignitare,  welche,  unter 
dtem  Sebirm  der  Herzoge  Arrmlf  und  Bert^aU^  zu  dem  Bebofe 
irorzflgliQh  thfttig  waren :  der  salzborgiscbe  Eri^^bischof  Adelbert  IL 

fuid  sein  C%orbi$cbof  ßcitii&ey'f^^}. 

•  •         •  >         •  •  . 

Im  Jahre   923,    nach   dem  Abgang  des  Erzbisehofs   Vilgrimj 
des  Z^eit-  und .  Stammgenossen  Arib&s^    des    Markgrafen   im  Osten 


"  ■ » 


• , » 


1 1 


*)  S.  die  topogi*aphisGhe  Matrikel,  mit  dem  Ai||iaiig  über  Ungarn»  und 
die  derselben  zu  Grunde  liegenden  Diplomatarien,  Auch  in  unseren 
Reise-Sbizzen ,  Oöer--  und  unter SsterreÜhi  'Stefihluitki  Eäni^et^  Ty- 
ro/ , betreffend ;  In  den  bayer.  Annal^n  tmdvgel.:  Anz.  tou'  1634  — * 
1847  "waren  es  vorzüglich  jene  Epochen  der  Culturgescbichtei  an  die 
erinnert,  wir  allenthalben'  anbinideh  zu  mttssen  -glaubten. 

*)  ,^Gioriosüs  Archi^piscopu^^^'sagt  iirO/tf5erf,  ^^fideHs,  fenfei'AbWfs  et  di- 
lectus  Chorcpiscopus^  hinv^ied^t*  Aäath^t],  W^xM  jeher  wohlkuch  dem 
Herzog  Armulf  gleicli  nal^e  stände  '^EmeHorare  et'  atigere,  '  commu- 
tand«  et  com^acitaf^o.^  jdftf^aM^-vvin-^ICormshi^tt  c|i^n^  QepfaM  • 

2* 


11 

# 

mwt  ^ddMett  IM.  aof  dto  «ahbargisobaii  flKqW  gelMgt)  unttr  Yor^ 
flcbdb  Tao  H.  Arnulf,  seifleni  daheii  YerWäidtüu  Denn«  AdMerl^ 
sD^rlpl  wir  erforaebett  kmnteB,  tos  dem  HaoM  Ihur  «od  jOhiAfiir 
flBurf  eotsprossefi^),  war  wit  Rikma^  jMer  hoebadeli^o  Franrer- 
mihlt,  welebe  iu  den  gleichzeitigen  DaeinMoteoi  Ober  ilur  weitltafi* 
ges  Sesitetham  als  ^obiiissiina  faendna^f  ersdiefot^  imd  bei  mebn^ren 
Yefbaadlangen  durch  eigeue  Sendboten  Ania%  vertreten  worde*^)« 

Eine  zahlreiche  and  reich  dotirte  NachkooiiiienHcbafl;  war  aas  dieser 

■ 

Ehe  des  Dynasten  Adelbert  mit  der  Scheyerin  Rihina  henrorge- 
gangen^^^)  and  erst  bei  vorgerftckten  Jahren  hattjen  sich  beide  6e- 
mahle,  wie  es  damals  im  hohen  Adel  nicht  selten  war,  dem  geist- 
lichen Stand  gewidmet.  Daraos  ist  auch  erkiflrbar,  dass  Adalbert 
als  Erzbischof  kanm  mehr  als  zw6lf  Jahre  erstreckte,  wahrend 
welcher  er  aber,  wie  die  Urkunden  nachweisen,  fflr  den  Wieder-« 
anban  des  Landes,  fflr  den  Erwerb  seiner  von  H.  Arnulf  mitGanst 
angesehenen  Erzkirche:  auch  seine  Kinder  and  Enkel  nicht  ver- 
gessend, mittels  Emeoerang  der  Rechtstitel  and  Gfiterverschrei« 
bangen  ftasserst  thfttig  war;  and  eben  Gofaberty  der  Dynast  and 
Chorbischof,  war  es,  der,  in  Bayern,  in  Tyrol  and  in  Carentamen 
selbst  LandeigentbiUner,  far  sich  and  seine  adeligen  Verwandten 
piit  dem  Erzbischof  mehrere  wichtige  Goterverhandlangen  pflegt 
and  deren,  überhaupt  ein  volles  Hundert  an  der  Zahl,  vom  J.  923 
an   bis  zom  Tode  des  Erzbischofs  935;   sehr  umständlich,    unter 


*y  Oben^  am  Jini,  und  jenseita  ie%  Brenners,  tritt  AdMert  IL  snertt 
auf,  und  yon  dortigen  Dynasten  umgeben.  Buchner  hält  diesen  Ers- 
biaehof  far  ein^n  Traungauer.  Die  Traangaaer  selbst^  di^  Aribome 
mid  OUokmre,  rückten  am  Inn  herab. 

*^)  In  den  bayerischen  Annalen  des  J.  1834;  ^INf  Herreehmfi  JCb'itf ,  «ffMf 
Ar  CHtUua  Si  Jjeenhmrt^^  haben  wir  das  ausgebreitete  Besiuthnm  der 
erlauchten  Bikina  aus  den  Quellen  erörtert. 

^^  8.  deh  H.  Bd.  unterer  neuere  Beitr.  S.  &7  «^  62* 


II 


jBißifilgiaig  ier  beidecwitigen  Ady^ls^teii  «nd  Zeugen  verbriefen  lies^ 
Fflr  die  Coltargeschidite  jener  Zeit>  für  die  Topographie  des  Lan« 
dM  ton  der  DooM  bis  Istrien,  ond  füt  die  Genealogie  isl  dieser 
^Ltbelhis  traiUümum  tt  prübatianum*)^  anstreitig  die  ▼orzOgliofasttf 
Quelle;  jedem  grAndlichen  Forseber  der  teatscben  Specialgescbicbfe 
unentbebrlicb.  Die  erste  Verhandlung  zwischen  Erzbischof  Adel* 
bert  IL  «nd  seinem  Cborbiachof  Götabert  betraf  das  Etscbland, 
wohl  ein  deni  erstem  yerwandtes  G^iet*  Dort^  in  der  Gra&chaft 
NwiUmly  Qbergab  Gutabert  dem  Erzbiscbof  and  seinem  AdtokateA^ 
Dietrich^  zo  Gonsten  der  Erzkirche,  seine  Herrlichkeiten  in  den 
Ortschaften  MeUita  und  Twilan  (heute  Motten  ond  Terlan^^)j  an 
H&fen,  Leibeigenen,  Jagden,  Fischereien,  Weidenschaften  und  niü 
Weinbergen 5  wie  er  all  das,  merkwürdig!  von  Kftnig  Vonriü^ 
(915  -r-  918)  schenknngsweise  erworben  hatte.  Dagegen  erhielt 
der  C3iorbischof  vom  Erzbischof  ans  den  Gotern  des  Hochstifts  die 
(Haupt**)'  Kirche  im  Lutigaui  nämlich  den  Sterrenhof  mit  den  übrigen 
Gebinden,  mit  den  Leibeigenen,  mit  allen  Zehnten,  and  sonstiget 
ZngehOr  aaf  Lebenszeit,   and  zar  sorgf Altigsten  Wahrang**"^)«    Jm 


*)  Oad.  diploBu  JHT.  p.  125. 

**)  PäWkausen  in  seiner  Bajoariae  Topographia  römano^ceUiea  ^  und  B.Wem 
btr^  in  seinem  Taschenbuch  über  Meran  etc.,  yersucbten,  nicht  über- 
einstimmend,  der  eine  hatte  auf  ein  Wirthshaus,  der  andere  auf 
Tirol  gerathen  —  das  Wort  Terlan  zu  erklären.  Die  hier  vorliegende 
Urkunde,  die  älteste,  welche  Torilan  besagt,  scheint  Beiden  unbekannt 
gewesen  zu  seyn.  Reoek^  in  seinen  Annalen  ron  iSäöen,  sec*  IX.  p. 
194)  der  unsern  Goiahert  auch  nicht  kannte»  glaubte  Terlan  auf  Tau- 
rune  (Taur  im  Innthale)  deuten  zu  können.  Die  Mon.  ioica  T.  IX. 
p.  394  weisen  unter  andern  nach,  dass  c.  1084  ein  Edler  von  Biber*' 
hoch  u^d  Steiniaeh  zu  Moliin  juiita  Bozana  predia  an  Weih«istephan 
bei  Frejsing  gab. 

^^)  Das  salzburgiMhe  LawyWt  sü  M  Q*li.,  dev  Oebergang  avs  fiajoariea 


« 

J.  ^23  den  25.  ISeptemb.  haMd  dles^  Verbandkib^  eo  ISaMborg  im 
St  RupertsmöDdf er  statt,  in  Gegenwart  vieler  Mengen,  an  ihrer  JSpItze 
»teben  Graf  Engelbert  nnd  Heimo  (dieser  wohl  auefc  in  Tyrol  nnd 
Kftmthen  begotert)  a«cb  ein  Engelwann  nnd  Kidahert  ersoheiBea 
in  der  weitem 


Das  Pfarrdorf  Molten,  ehemals  der  Sitz  eines  eigene^  Geriebt»- 
sprengeis»  liegt  in  der  Barggrafscbirf't  Tjnrol,  ob  Ynlpian  ini  Gebirge^ 
im  Decanat  •  Biriiien :  hente  theilen  sich  die  Landgeriebte  Kameid 
nnd  Iene$iim  in'  dieses  Gebiet,  mit  Spnren  alten  Bergbaues.  Das 
Pfarrdorf  Tertiana  mit  Motten^  im  Kirehensprengel  gemeinsam,  zeigt 
beote  noch  den  Ciiarakter  einer  sehr  alten  herrscbaltlichen  Ortsi^afl, 
insbesondere  an  der  ans  Marmor  erbauten  Kirche,  im  Tbale  zu- 
nAcbst  an  der  Landstrasse  von  Botzen  naeh  Merau,  nnfern  der 
ßtsch,  deren  Sompfe  bis  an  die  Marknng  reichen.  Die  Rninen  der 
Bnrg  MauUaseh  hängen  an  der  Bergiftne.  Terlan  *  ist  jetzt  der 
Hanptort  des  Landgerichts  Neuhaus^  nnd  die  Gegend  noch  durch 
die  Treflriichkeit  Ihres  weissen  Weines  ansgezeiehnet^).  Wären  diese 


nach  Carentanien,  der  Kern  des  Tauriskerländisä^  und  römisches  Prae- 
dium;  s.  III.  $d.  unserer  Beitrjtge  No.  L  Als  Gotabert  das^  l&ircUiche 
Regimen^  im  Luugau  antrat,  lebte  da  noch  viel  slavisches  Element, 
seit  dein  siebenten  Jahrhundert  mit  den  Enkeln  der  alten  Taurisker 
vermischt. 

**)  Den  heutigen  Versumpfungen  an  der  EUeh^  wir  sahen  sie  im  J.  1845« 
war  zur '.Zeit  der  culturthätigen '  und  huhnen  Römer,  die  Gegend  um 
Bot2en  und  auf  dem  Bitten  bürgt  uns  dafür,  wohl  mit  Kraft  gesteuert 
worden.'  '  Auch  die  erlauchte  Hinunelirud^  eine  Schwiegertochter  des 
Erzbischdfs  Addbert  tl.^  später  Nonne,  brachte  um  Botten,  Wattens, 
Partschins  etc.,  Güter  im  Etschland;  an  das  firzstift:  Cbd.  dipl.  jnr. 
p.  162.  Die  Güterrerhandlungen  dieses  Erzbisefaofs  iki"  hin'tnale,  um 
Tawt  Vwnpi  ffß9rgember§ff  MüUenf  fVi^ai^g^  iSMi0«tedfo.^siad  es  triifen, 


16 


JUrittefcfaNten  btdwttoA;  ^i#  wmy  yrm  der  EraUaichor.dftfar 
gak^  uqiferkjennbi^r .M«t*M  f^iirr,  AeVhiietl^rche Luu^usf  seUbald 
iftweituiadart  JWir^>  /seit,  dß«  Bisotofea  Ff>^<  aod  Modest^  fBr  den 
klqgw  Cbarbiscbof  ^m^d.  a«in  Yorbuben  noch  zuageBder.  Demi  vier 
Jahre  sp&ter^  am  28*  Btai  927^  -sebeo  wir  dep  :Erzfaisck>f  AieHbert 
tiilid  eeiiie»  getreuen  Cborbis^hof  Gotaberjty  getegeDtlicIi  eiber  Synode, 
10.  der  Stif^kirdie  ]Har40  Sal  in  Kftro Ae«,  H^sbog  BärthoU  stand 
jpelbA  ab  Advocat  dem  lets^tern  zur  Seite»  eiäeii  noch  yiel  widr- 
.ti^rn  Anstanficb  von  OrtsehiiAeii  nnd  Herrlichkeiten  diess-  and  jen^- 
neit».  der  Alpen  gegen  einander  ToUziehen.  CMahert  .ttbei^ ab  dem 
Srzbiäcbof  loid  «i^ineni  Advocaten  Reginbert  fDl*  das  Erzstift,  sein 
Cägentbaoiy  in  der  Ortschaft  ^fLmnimcka  Kimundi^  (heete  Oros&'-j 
MiUer-  tmd  Klem-Lobrnrng  iu  der  Steyemiitrk,  im.  Jndenbnrger 
Kreise^}  und  za  „Graaluppa^^  (die  Markaog.  Gro^/d^  mit  iVetf- 
f$mrkt,  die  St|ttte  des  läng^^t  zerstörten  Noreia)  nnd  za  „PtrcAacbf^ 
(Perehouy  anch  ia  der  Gegbnd  von  Neai^arkt^}»  Pieae  Liegen- 
sehaften  hatten  Kemiay  Richbaldy  and  Engelfriä  an  Oahfbert  abge*- 
treteo.  Ei'erner  Obergab  derselbe^  was  er  za  ^Jg^nioch^*'^)  (Zurdacb, 
Teanach?)  besessen*  Und  diesseits  der  Tanern,  im  Salzborggao,  gab 


;    / 


dia  ihn,  da   mit  Vorliebe  weilend,  und  gleictiMlm  aU  einlieiiiiiteh  ea. 
$eliea  lassen:  Cod.  dipl.  157  —  162. 

^)  Lomtnidia'Htmandi  ist  nicht  mit  Lumtniefaa  )i»ta  rmbrnn-  (an  der  Rab) 
zu  Terwechseln. 

^)  Das  Patronat  fiber  die  Kirche  Ton  Graalab  (NenmitrKt)  kam  dann  sfn 
di^  Ton  den  DfnasCen,n>n  XfpmnMn  in  der  Nähe  gogr&ndete  Abtei 
SU^  Lambrechl,  während  die  HerFSchaft  Graslab  Ton  den  Grafen  von 
0^fr%  und  Ty&l  an  die  Orienburg  verkauft  worden.  Das  slavische 
Qnmiufpa    scheint  setbU  a«f  Vevwüatmig  Mrizedeuten, 

)  Zur  Joch  möchte  yerwandt  mit  Turdine  (Teinaeh;  sieh  die  Matrikel)  und 
•o  die  lieimath  der  Djnasten  Turdegowi  sctu« 


ae 


Gdtobert  ,,11»  vica  ^Muri^no^  (harte  dar  Wdler  MorltMn  MriT  ieü 
Bocblude  ewisohen  Teiaendorf  bh^  Wftgkig^)^  was  ifam  i^tt 
ßagdkildj  die  Ooti  geweihte  Jongfl-a«)  zu  eigea  aftgttnteH)  ttiid 
weiter  im  heDadibarten  Hohhansen  (BkilzdiMOD),  was  besagte 
Engelhild  daselbst  erst  angekaaft  hatte.  Daaa  gab  Gotabert  aach 
acht  Leibeigene  Familieo,  wobei  er  sieb  bedaag^  dass,  warden  iha 
Et^lhiU  oder  Kemia  (wohl  seine  Schwestern)  aberlebea^  sie  das 
was  sie  ihm  abgetreten,  lebenslanglieh  noch  zn  gemessen  liabea 
sollten.  Hinwieder  abergab  der  hochwOrdige  Erzbischof  Adelbdrt, 
dnrch  seinen  Adroeaten  R^finbertf  in  die  Hände  des  Chorbisdio& 
Goläbert  ond  des  Herzogs  BerthoUy  seines  Adrocaten,  ftrfgeode 
Ortschaften  (eigeodich  das  Kirchen widtbnm  in  denselbea):  ad  sao- 
etam  Mariam  ad  Carentanam  (civitatem)  (die  Haoptkirche  Maria 
Sal  anf  dem  SMlfdde},  ,,ad  Stnni.  Petrum  in  civitate  careirtaoay^ 
(SL  Peter  an  der  Camburg  am  Vasse  des  ÜIHeheberjf)^  ,,ad  Ston. 
Laorentinm^^  (St.  Lorenz  anf  dem  gleichnamigen  Berge),  ,,ad  JKWrs»- 
tam^f  (an  der  GwUckizj  die  in  die  Gurk  mondet),  ,,ad  Zeletmam^^ 
(zn  Zelhehach,  OstHeb  von  Frieeäch)^  ,,ad  Sinm*  Petrum^  adOstar- 
wizam^^  (St  Peter  bei  Hoheaosterwiz),  ,,ad  Trevitum^  (za  Trafen 
jenseits  Oseiachj  woher  dann  die  Comites  de  Trevino),  ,,item  ad 
Stam.  Mariam  ad  Drauum'^'  (St.  Maria  an  d.  Dran,  oder  Maria 
Raitt),  ferner:  ,,ad  Muoriza  Kimundi^  (St.  Lorenz  an  der  Morz 
im  Bmcker  Kreise  in  Obersteyer),  „ad  Rotenmannum^^  (Rothenmann 
im  der  Palten  im  Eonstbale)^  ,,ad  La^entani  (eectesiam)  beneficiam 
EngilhiUey  sanctimouialis  femine^^  (za  St.  Andre  im  sdiOnen  Lavant- 
tha),  die  Renten  der  wahrscheinlich  dort  als  Nonne  lebenden  Emgel- 
Das  alles  mit  den  LeibeigeneD,  Ziehnteo,  and  Zi^ehönui- 


*)  Den  in  Bayern  friih  ««fgeluMMsaMUti  Gkakns  4e4  kl.  Jlaiirtli««'  und  den 
ricus  mauritianus  haben  ^ir  in  den  b.  Annalen  1843  omatändliob  er- 
klärt 

*^  Alle  dteae  Kirchen  retchen  schon  in  die  Periode  dea  hl.    Virgü  (756) 


IT 

gm :  Oro9$  und  Kkti^  erbielt  Gotäbert  auf  fjehensKeit,  mid  vforatd 
tt  uneh  l»6reite  iDVMtirt  war.  Unter  eiseiii  sollte  aber  auch  Frao 
Eldgelliild  bM  su  ihr€m  Hiotritt;  z«  Gortscfaiz^  zu  Zeltschaeb,  und 
SU  St.  I^^ter  bei  Odtarwia,  d&eselbeii  Reiiteii  geniesseo,  wie  aodk' 
JKemia  jene  au  der  Hhirsf  (Kimoadi).  Nachher  sollte  jedoch  all' 
dieses  Aesttzthuai  uiid  die  HbUenscbaft  derErzkircbe  wieder  heinn 
fUleo.  Vier  Grafen:  RudpertK,  Reghikerj  Bwtmar  Und  Sigibaid 
stehen  an  der  Spitze  der  adeligen  Zeugen  f  unter  dieaeii  aneh  nedsk 
andere  mehr,  aas  Gescblecbtem »  die  in  &et  Folge  noch  kentibarer 
henrortreten  ^. 

Am  26w  December  929  baite  s&wischeii  dem  Brzbkscbof  Jdel^ 
Bert  nnd  dem  Cfaorbisdkof  CoMert  abermals  ein  GAtertanach  statte 
and  «war  diesseite  der  Alpen  ^  y^ad  Auumk^y  d.  h.  anf  der  |n£i0l 


hinauf.  An  die  Hauptpfarre  St.  Lorenz  an  der  Mür%  gränzt  zunächst 
die  Burg  Bndberg  (urbundlicbßfttft<fe^cr^,)  auf  Viaehers  Harte  Kimderg^ 
Ttelleicht  eben  von  Riniundt?  Auch  Prof.  Tmigli  in  seiner  trefflichen 
Gdsduchte  der  Bisehdfe  Ton  Latmnt^  Kkigmfmi  1843:  S,  43^  gedeakl 
dieser  Frau  ikugelkUd^  als  in  Lfffitntthal  selbst  lebend«  Ein  Eraneiv 
kloster  darf  an  der  Seite  der  allen  Stiftskirche  Si^  Andri  mit  Grund 
Termuthet  werden.     S.  die  Matrikel. 

^  Auch  in  unsern  anderweitigen  Erörterungen.  Graf  Diotmar  aus  dem 
Isengüu  mochte  ein  Sohn  des  Erzbischofs  Adelbert  sejn:  Marqumrt 
ein  Bppmuletn,  JSbftmsUo  (Scharsacfa)  rom  Zweige  TeagUng  usidBurg. 
bBüsea;*  die  Atdo's^  Traangauer;  Verumi^  der  im  J.  928  (Cod.  dipl. 
p.  152  and  Matrikel:  Bus)  von  der  Hevvsobaft  Aiaa  in  Oherateyer,  in 
Folge  der  YetiiandUnnge»  mit  £rzbiieh«f  AdMmif  auf  die  Harrscbaft 
Friesach  übergesiedelte  Dyne&t/ dessen  Naebkemmen  sich  an  dar  Crwk 
ausbreiten,  und  mit  den  Grafen  Yon  Lum^  Malentein  und  Ourk  Ter- 
achwägern.  (S.  unsre  Monographie  über  die  Dynasten  von  Friesmehf 
Zdtgciach  und  Qttrk.) 

**)  Cod.  diplom.  f.  1§8.  Bekannfiiob'  bestand  iMif  Herrenwerd  zur  Zeit  des 
Abhaadlungen  d.  UI.  Gl.  d.  k.  Ak.  d.  Wist.  V.  Bd.  II.  * AbthL    (a)  3 


I 

\ 


IBirreHwerd  im  Gbiemsee.  Der  Cfaorbischof  gab  durch  wiaeii  Ad-: 
rocaten  üiOy  was  ihm  Bickbnld.  am  Berg  Zlusinagora^}  {Zahwin^ 
am  rechlen  Innufer,  L.  Roseolidn  inf  Cbiemgaa)  abgetr^feii,  aof  den 
Todesfall  der  Engelbild,  dtr  Oolfe^jnagfrau.  :Oag^«ii  erhielt  Gor 
tabert  vom  Erzbtschof  datcb  desseu .  Adroe^teu  Reginhert ,  \99^ .  ^x 
bereite  zu  ^^Orifkoitestvanch*'  [Oreitnerting ,  aacb.  int .  Ghiengau)  im 
Nntzgenuss  hatte,  und  was  froher  T^ehizin  und  seine  Brüder  (aach 
(slavisdher  Abkaoft)  iane  hatten;  ferner  am.  Fluss  (fan)  hinab ^  dea 
Wald  zam  Gereat  f4)r  Ackert-  und.  «Weadeland^  so  viel  ihm  geid. 
Weiter  „ad  Alhinam^'  (zu  Albenan  in  def  Gradssau  am  Chiemseey> 
was  bisher  zu  beiden  Seiten  des  Baches  die  ehrwürdige  Engelhitd 
ione  hatte,  oftmlibh  die  Kirche  mit  Am  Gebättdeü,  Zfehaten^  Leib- 
eignen, aof  Lebenszeit  Gotaberts  md^der  Fraii  Engelhitd.  .  ^ach 
jhrein  AbgMg  fallen  auch  diese  Liegeoi^ehaft^o  an  die  Erzkirche 
heim.  Bei  der  zahlreichen  Zeugenschaft  waren:  HeumOy  Ottokar , 
DiotmaVy  Odalschalk  \u  s.  w.**) 

Fast  gleichzeitig  ward  zu  Salzburg  djie  andere  Verhandlung 
zwischen  dem  Eirzbisphof  und  dem  Gkorbischof  -  niederge^cbrieben. 
-Ootabert  gab  uftmlich  durch  den  Grafen  Engelbert,  seinem  Advo- 


Biscbofs   VirgU  eine  Schule  für  den  höhern  siavischen  Adel  in  Caren- 
lanien.  . 


I      •    • 


*)  XduMinagora^  ein  wichtiges  Danknial  de»  sitHtischet^  £|ei|i^nt$  .  in  Mitte 
Bayern«.  Das  su  Zaisering  gesessene  tontkche  CdelgeachlecJit  erscheint 
im  £w81ften  Jahrhundert  hahverwandi  (cognatt).  mit  den;(playnischen) 
Dynasten  yon  Ber^  (Machland)  iti  Oesterreich^  von  uns  aas  dem  UMio 
if^hMtiauimo  öefckiers^mdenei  nachgewiesen. 

I 
*  -  I  ' 

**)  per  bei  jenen  Veihandlungen  öfter  mit  auftretende  Dynast  Odalschalk 
möchte  den  später  auf  Bohen^rg  am  lAtmfelä^  und  zu  Maleniein  ge« 
sessenen  Dynasten,  den  zweiten  Stiftern  Ton  Sh^öen  aM  Inn,  (s.  unsere 
Monographie  toii  Satten)  vtni*  K^eheraöerg  angehören. 


1» 

Cäieü,  was  ihm  etust  ISngellmrt  zu  Niederheim  (im  Pibzgao)  «A- 
getreten*),  und  erhielt  hinwieder  vom  ErxUMkgf^  durch  desMn 
Adtocaien  JLti^olf,  im  Pongan  drei  Ortsdiafteii:  ^^ad  Chirckun'^ 
(ßt  Johann,  Marktflecken),  ^^Marsfheli^  {Marachlj  ein  Weiler  Sit  der 
schönen  FInr  unter  St.  Johann)  and  was  Luipher  im  Nuizgenns.si 
hatte.  Unter  den  Zengen  wieder  Graf  Chadaloh^  Odähehalk^  Otto- 
kar e*c.**). 

■  • 

Im  J.  934  endete  der  von  den  Ungarn  Eingegangene  Waffea- 
stilldfand;  nnd  al^obald  fielen  sie  in  Thcningen  «in,  wurden  aber 
von  Kaiser  Heinrich  bei  Merseburg  zurtiekgesehlagen.  Im  folgen- 
den Jalire  starb  Heinrich,  und  »ein  Sohn  Otto  /«  bestieg  den '  Thrte. 
Gleicifzeitig  war  der  Erabischof  Adelbert  II.  ans  der  Welt  geadiie- 
den.  Egilolph^  sein  Nachfolger,  Vf9\\viiche\n\\ch  selber  sehen  Oe- 
Mats.  Als  im  J.  637  aneh  Herzog  ^nti///*  8 ein  JhateiH-eiebeß  lieben 
geschlossen  hatte  ^'''^),  brach  eine  gewaltige  Horde  Ungarn  abermals 
längs  der  Donau  in  Bayern  ein,  bis  Gallien  durch,  und  kehrte  beute- 
beladen  durch  die  Lombardei  nach  Hanse.  Einen  nodi  weit  stftr*- 
keren  ungarischen  Heerhaufen  schlug  Herzog  Berthold,  Arnulfs 
Bruder,  der  ihm  nach  königlicher  Anordnung  in  der  Regierung  von 
Bayern  gefolgt  war,  vom  bayerischen  und  carentaniscben  Adel  im 
Weilhart  ^nnd  aus  dem  Gebirge  mftchlig  unterstützt,  auf  der  Welser- 


*)  Nieäerhemn  im  Ptnssgau,  eine  schöne  Oomaine^    dann  unter  den  ersten 
Stiftuagsgülern  Tpn  Berchfesgaden  begriffen. 

**)  Die   Chadaldh  (Cozil)    und    OUokare   (Ozzi)   sind    offenbar    ein-  und 
desselben  Geschlechts,  auch  am  Inn  herab  sich  ausbreitend;   s.  II.,  Bd.*  . 
unsrer    ßeitr.     S.  63.  '79   und  gel.   Anz.   1847  über  die  Ottokare  yon 
Sleyer  etc. 

1^*)  Kur«  zuTor  machte  er  noch  eine^  yerg,eblich^n.  Heeresziig  bi(   Verona^ 
um  die  lombardische  Krone  zu  gewinnen. 

3* 


30 

m 

haide  io  die  Flocht '^).  Lb  J.  940  war  wieder  ein Schtftfnry  Herolä, 
aaf  den  salxburgiMbeti  Stuhl  gelangt,  d6r  später,  ood  nacJi  «einer 
Verbindang  mit  den  Ungarn,  durch  sein  tra^sches  GescMek  in  iter 
Geschichte  bekannt  geworden  ist. 

Den  Chorbischef  Gotuheri  finden  wir  aber  noch  im.X  945  apa 
Leben  nnd  in  seinem  hohen  Berufe  thfttig.  Denn  K.  Otto  Ly  am  4« 
Joni  za  Thalheim  (bei  Heilbronn  in  Schwaben)  weiland,  schenkt 
auf  Fflrsprache  des  Herzogs  Bertholdf  aus  seineu  Herrlichkeiten  in 
K&rnthen,  im  Gebiete  Weriauts  (von  Friesach)  dem  Chorbischof 
Ootabert  als  Vorland  der  Marienkirche  (Jf.  Sml)  einen  Theil  von 
der  Ortschaft  Budisdorf.  Ferner  eine  jenem  Gotteshanse  nahe  ge- 
legene Herrenshube  mit  den  daranf  gesessenen  slavischen  Leibeig- 
nen, und  eberdiess  noch  andere  bisher  vom  königlichen  Fiscus  ab- 
gehaugaie  Leibeigne  mit  ihren  Wohnfungen,  Aeckern,  Wiesen  nad 
Weidenachaften  auf  stets  und  ewig^"*^). 

Wie  die  höhere  Geistlichkeit  in  jenen  Jahrhunderten  Oberhaupt 


*)  Der  Adel   im    Weilhart  und  in  Carenianien    stand  immer  in  der  innig- 
sten Yerbindung,  was  auch  strategisch  vrichtig,  niit  einander. 

**)  Cod.  juT.  178.  Ein  Budisdorf  konnten  wir  in  Kirnihen  nicht  erfor- 
sehen.  Der  Name  ist  slavisch,  und  mit  Buda,  Budowla,  Hütte,~ Bau- 
werk, verwandt ;  daher  auch  Budzpn^  die  Stadt  Ofen  in  Ungarn,  Bud~ 
'  weis  in  Böhmen,  Budissin  in  der  Lausitz  etc.  Sollte  die  Stadt  SU, 
Veiij  dieser  ehemalige  Slarenbort  einst  Budisdorf  geheissen  haben? 
Durch  die  Uebertragung  von  den  Namen  der  Heiligen  aus  unserem 
christlichen  Cultus  auf  die  einst  norischen«  römischen,  und  slarischen 
Ortschaften  hat  die  Geschichte  und  Topographie  jenseits  .  der  Alpen 
mehr  als  anderswo  eingebüsst  Oder  wäre  BuUdorf^  ein  Burgstall  auf 
dem  nordlichen  Krapfelde  gemeint?  Ein  altes  zum  Bisthum  Gurk  ge- 
höriges Ortsgericht  Btdzenhof  hei  Strassburg  möchte  hier  auch  noch 
berücksichtigt  werden  wollen.' 


ai 

ydp  bffherer  Abkauft  war^  w^  den  BistbAmern ,  Capitelo  und  Ab- 
.teien  «inen  so  uiftchtigeq  Anfechwang  und  reichen  Gütererwerb  ge- 
wahrte, 80  kann  auch  bei  Oetabert  «ad  seinen  Verwandten  die 
djnaatiacbe  Abstauimung  nicht  verkannt  werden.  Dafbr  spricht  so- 
wohl das  weid&nfige  Besitzthom  seines  Geschlechts  in  Bayern  und 
in  Carentanien,  als  auch  die  befreundete  Stellang  znm  erlauchten 
Brxbischof  Adalbert  IL  und  insbesondere  jene  des  Herzogs  Ber^ 
thold  zu  Gotabert. 

Die  in  den  verschiedenen  Verhandlungen  Gotaberts  betheiligten 
und  genannten  Personen:  KemiOf  Richhald,  Engelfridy  Engelhild, 
Engelhart,  gehören  ihm  zunächst  an,  Richbald  vielleicht  als  Bruder: 
Kemia  und  Engelhilä  zuverlässig  als  Schwestern  u.  s.  w.  Der 
Name  Ootabert  fahrt  weit  in  die  bajoarische  Vorzeit,  und  selbst 
in  die  gothische  und  lombardische  Stammesverwandtschafi  hinauf; 
eben  so  das  Prftdicat  Kimundi  an  der  Mürz  und  Lan^ning.  Nicht 
zu  verwechseln  mit  unserm  Chorbischof  Ootabert  ist  ein  gleichzei- 
tiger Ministerial  Ootabert ,  dessen  Gemahlin  Papa,  deren  Tochter 
und  Enkel  Heilswind  und  Roudbert  hiessen,  und  die  im  J.  925  von 
der  bayerischen  Traun  in  das  Pinzgau  übersiedelten.  (Cod«  dipl. 
pag.  129.) 

In  jenen  fernen  Jahrbanderten  der  christlichen  Zicitrechnung, 
da  im  Innern  der  Landschaften  und  angestammten  ^  oder  neuer wor«- 
benen  und  sich  allenthalben  durchkreuzenden  Gebiete,  gar  oft  rohe 
Eigenmacht,  und  von  aussen  her  vieißlltige  An^  und  Einfälle  bar- 
barischer  Horden,  Eigepthum  und  Leben  gefthrdeten ;  konnten  Colo- 
uien  (Ein-  und  Uebersiedelongen)  und  fromme  wohlthfttige  Stiftun- 
gen nur  auf  zwei  Wegen  gegründet  und  gesichert  werden;  nämlich 
durch  das  äffnastlHche,  und  durch  das  kirchliche  Element.  Was 
ist  wohl  das  Wesen  einer  Dynastie?  Die  auf  Grund  und  Boden, 
nnd  auf  angestainmter   Pev|>lkening   beruhende  ,  Familieqberrschafiy 


22 

'^eiue  erliallende  legiüme^  Macht,  deren  arä^prfluglicbe  ManDi^fietKgkeit 
und  Vielheit  sich  im  Laufe  der  Zeit  zu  staatlichen  Einheiten  ge- 
staltete. Hat  der  grelle  Missbrauch  dynastischer  Oewah  (Absoln- 
tismus)  heatzutage  dein  Ruf  nach  Euiäncipation  so  viel  CJeber- 
gewicht  und  Credit  verschafft,  und  Iftsst  die  Civilisatiou  mit  ihren 
Gesetzen  för  Eigeütbum  und  Leben  das  dynastische  Princip  aocb 
für  entbehrlicher  erachten,  so  wird  döcli  das  religiöse,  das  kirch- 
licl^  Element  allenthalben  Bedürfniss  bleit)en. 

Das  schöne  Ziel,  welches  wir  Gotabert,  den  Dynasten  und 
Chorbischof^  von  seinen  frommen  Verwandten  mit  Aufopferung  ihres 
Stamiuguts  diess-  und  jenseits  der  Alpen  so  thätig  nnterstOi^t,  so 
beharrlich  Terfolgen  sehen,  ist  augenfällig  ein  dreifaches:  vor  allem 

'  iu  Verbindung  mit  dem  Erzbischofe  Adelbert  H.y  die  Wahrung  und 
erneuerte  Ordnung   des  Kirchen-   und  Familienguts   nach  den  gräu- 

.  lieben  Verheerungen  des  Landes,  und  so  der  Wideranbau  und  die 
Bevölkerung  desselben;  denn  nun  erst,  nach  geordnetem  und  ärron- 
dirten  Besitzthum ,  unternahmen,  auf  den  Ruf  K-  Heinrichs,  die 
hohen  Geschlechter,  und  der  Landadel,  die  Befestigung  und  den  Bau 
zahlreicher  Burgen  und  ihrer  Ansitze:  und  selbst  die  wieder  erstan- 
denen  Abteien,  zum  Theil  von  Sompfen  umgeben,  sicherten  sich 
hinter  Wällen  und  Mauern.  Das  dritte  und  vorzüglichste  Augenmerk 
Ootabarts  war,  schon  seitdem  er  seine  Herrlichkeiten  in  Tyrol  auf- 
gegeben, die  Wiederherstellung  der  Landeskirche  Carentaniens,  der 
seit  dem  Bischof  Ofumldj  seit  siebenzig  Jahren,  verwaisten  Gathe- 
drale  Maria  Sal.  Wenn  auch  erst  ein  Jahrhundert  später  durch 
die  Stiftung  des  Bisthums  Gtirk  Kärnthen  wieder  eigene  Oberhirten, 
als  Soffragane  des  Erzstifts,  erhielt,  so  dürfen  wir  doch    den  er- 

•  neaerteu  Glanz  von  Maria  Sal  durch  Gofaberf,  der  wahrscheinlich 
daselbst  seine  Tage  bescbloss ,  als  eine  historische  Tbatsache  be- 
zeicfinen  "f^}. 


*)  Einige  Analogie  zum  Namen  Goiaberi^  insofern  sie  äie  Genealogie  sa 


,  Der  Kvatasrfropbe  Tom:X  955  iminer  ofther  rüok^enjj,  war  das  grois^e^ 
Srl)e  ^er  ^S'cA^f^r  w  Steyernark^  Kämthen.  «nd  Crayo  anter  den^ 
^ftcMschen  Macbthaberii  .mehr  niid  jntehr.  in  atid.ere  Hjglnde  ober ;  und 
fNi  aiycb  ibr^  Anwartechaft  auf  die  b.öcbslen  Worden  in  Staat  und 
^ircbe  fOr  länger  als  ^wei  Jalirbonderte  Frieder  verloren  gegangene 
i)ie.  erlauchten  Gesclilecbter  von  Ma^rzthal  und  Eppenstein  und  die 
ro\i  hurn  und  GürZf  die  Pfialzgrafen  am.  Weilhart,,  die,  von  Leoben 
vfiA  Rqdelac^  i^e  au$  AwiChiem-y  Matich-  uud  Traungfau  im  Vor- 
laude  binober  gewanderten  Aribone,  Ottjofiore  und  Hartunche.  Die- 
ser  Sippe  scheint  uns  der  Chorbischof  Gotabert  anzugehören);  die 
von  Bogen  und    HetuAurg^    die  thoringischen  Dynasten  ^u  Saneck 


..«*- 


'berücksichtigen  pflegt.  Itn  J.  776  ^teht  sa  Of^ermatitig  am  Fagse  d^s 
Weilharts  an  der  Seite  des  ärlaticKfen  MüeheUMß  fon'Weltf  enr  Dynast 
Coiaperhi^  und  780)  2ur  "Zeit  Arnb*s  schenkt  ein  gleichnamiger  nobUU 
vir  ein  weitläufiges  Eigen,  zwei  Theile  vom  wäldtgen  Tlrisenberg  bei 
Teisendorf,  zur  Erzkirche.  Gotabert^  der  Sohn  Artperts  /.,  König  der 
Longobarden,  war  erwiesen  bayerischen  Geblüts.  Gotram^  der  be- 
kannte Dynast^  war  an  der  Semt  begütert  und  c.  800  Markgraf  im 
Osten,  wie  c.  830  ein  Gottfried,  Auf  einem  Gerichtstage  zu  Viaiklrch 
(Wahkirchen  in  Bayern)  ^or  dem  Bischof  Erchambert  yon  Freysing 
und  dem  Grafen  Ratolt,  im  J.  848«  stand  ein  Cotaperi  an  der  Spitze 
der  Zeugen.  (Hist.  Fris.  11.332.)  Am  Hofe  K.  Arnulfs  zu  (Alt-)  Oetting 
erscheint  im  Jahre  888  auch  ein  Dynast  Kotaperkt^  yielleicht  der  Yater 
unseres  Chorbischofs,  und  Goiherina^  Gemahlin  Siegharts  von  der 
Semt  (und  Edelsberg)  stirbt  c.  908  zu  Freysing.  Deren  Sohn  Rathoid 
schlagt  die  Ungarn  ans  Kämthen  901  und  an  der  Enns;  f  918.  Gota- 
war  oder  Jotawar ^  Tochter  des  Dynasten  Aia  auf  dem  Haunsberg,  c. 
780 1  ward  in  das  Haus  Machelms  zu  Wels  und  Lambach  yermählt. 
Auch  mit  einem  Gotaheimy  vir  nob.,  verkehrte  Erzb.  Adalbert  c.  927 
im  Isengau  and  an  der  Yils,  und  gleichzeitig  mit  einer  Edelfrau  Kers- 
winda^  die  an  Kemia  erinnert.  Noch  c.  1060  erscheint  in  Kärnthen 
ein  adelicher  Zeuge  Gataperki^  und  der  fünfte  Domprobst  yon  Gurk 
(1160)  hiess  auch  so. 


. 


24 

und  Olly ;  endlich  die  voin  Rlieiii  herbeigekonmieiieD  S^anheimer  za 
Öriefiburg  und  im  Latantthdl  etc.  breiten  sich  oon  in  SitytvmtA 
nnd  Kftruiben  ans,  nachdem  die  Ungarn  noch  zweimal  Ton  dereo 
Grtazeii  znrOckgeschlagen  worden  waren«  Das  Land  gedieh  dardi 
äiodencoltnr 9  Bergbau,  bürgerliche  Gewerbe,  darcfa  den  Haodd 
zwischen  Teotschland  und  dem  adriatischen  Meere,  vered^  dordi 
mannigfaltige  h&here  Lebenskreise,  ond  im  Segen  kirchlicher  Sti^ 
tnngen,  im  tiaafe  der  uAchsten  drei  Jahrhunderte  wieder  za  einem 
sehr  erfreolichen  Wohlstand^). 


*)  Abgesehen  tob  xwei  bU  drei  tcbneller  Torübergegangeaen  BefebdangeB 
cwitcben  den  Erxbitcböfen  tob  Salsbarg  und  dem  hoben  Adel  in 
Härmben  nnd  Steyernarh  begannen  nnn  c.  1250  anch  Prtas  Pkiiipf 
•Pf»  Oriwmbmrg  nnd  K.  Oü^kmr  U.  jene  Grioel  der  Yerwattung,  "welche 
wir  in  den  nBflchblichen  aof  Oeaterrekh  etc.,  akad.  Abb.  1845''  »«her 
beaeicbnet  haben. 


Symbolanim  criticamm, 


geographiam  Byzantinam  spectantinm, 


partes  duae» 


Scripsit 


Theophilu8  Lucas  Ftidericus  Tafel^ 


Dr.  Bararicae  Kterarum 


iae  todalU. 


/( 


Abhaadlangaa  d.  Ui.  Gl.  d.  k.  A  k  d.  Witt.  V«  Bd.  D.  AMU.  (b) 


Symbolarum  criticarum^ 


geographiam  Byzantinam  spectantium. 


partes  duae» 


Scripsit 

TA.  L.  F.   TafeX 

Dr.  Bararicae  literaram  academiae  todalit. 


Pars  prior* 

Pactum  Veoeto-Graecom  aooi  1199  de  ordinando  eominercio« 


•» 


c      . 


Praefatio« 


Regni  Byzantini  seographiani}   a  paucis  eniditorum 

~  #  ■ 

tentatam^  libris  potissimum  scriptorum  iDdigenarum  niti^ 
Tulgo  credi  constat  Optime  enim  loeorum  sitas  et  na- 
tura ab  iiBy  sie  yolupt^  describitur^  qui  primam  ibi  lucem 
conspicati  yitam  in  solo  natali  egerunt^  cuius  notitiani  per- 
egrini  penitiorem  raro  adtpiscnntor.  Unde  ex  ipsfs  By- 
zanttinorum  annalil^us  eins  terrae  geograpMam  oommMle 
peti  posse  multi  antumabnnt.  Quod  tarnen  seeos  esse^  II- 
bere  fatendum  ridetur.  Oraecia  flia  senflis^  si  quidem  Bf- 
zantinm  Graeciae  nomine  omare  fas  est^  tton  tuHt  Stral- 
bones^  Pausanias^  Ptolemaeos^  s^  unum  fere  Pro€0{rfom^ 
historfcis  potius^  qnam  geographis  aecensendom^  qnan- 
quam  annales  eins  de  bellis  Jnstiniani  imperatorls  coii- 
scripti  enni  Aedificiorum  Itbro  permulta  et  quidem  egregia 
habeant^  quae  yeteris  medüque  aeyf  geoigraphian»  ffinstrent« 
Post  ProeopiuM  yero  et  Hierodem  /  ^ynecdemi  anittMreiii^ 
niiDi  scriptores  Graect  eüttitt^nt^  qui  ipsam  sui  temporinr 
geographiam  tetigisse  putari  possint^  id  ytfo  in  aaiMgtfb 
mihi  semper  pösitum  fuif^  iuimo  negandnm  onnmo  eMe 
▼idetnn    Namqne  ^tephanns  flle^fxantfMf,  iit  pauea  ile 


6 

multis  memoreiiiy  totiis  est  in  libris  ulterioris  aevi  excer- 
pendis^  quod  idem  in  Constantinum  Porphyrogenitom^  im* 
peratorem^  decinii  seculi  scriptorem^  cadit.  Haius  enim 
thematum  sive  provinciarum  über  Hieroclis,  Procopio  ut 
yolunt  coaevi^  syiiecdemum  fere  repetit  atque  exscribit; 
aliud  vero  eiusdem  scriptum ,  de  administrando,  inquam, 
imperio^  terras  potiw  oontttnünas^  mtxiBie  bo reales^  quam 
Bys&antinum  imperium  exponit«  Unde  fit^  ut  ad  solos  paene 
(quid  aliud?)  rerum  scriptores  sive  historicos  reiiciamnr, 
ex  quorum  libris  satis  niultis  grandi  labore  Byzatitinae 
geographiae  delineatio  qüaedam  et  adumbratio  petenda 
esse  yidetur^  quam  nos  ultimo  tempore  unius  alteriusqae 
libelli  ope  tentasse  non  est  quod  multis  exponatur. 

Verum  huius  inc^nmodi  medelam  quandam  uiinim/e 
cMHenaendam  sequens  traetatio  ostefl4»t  Eam  mercatu- 
lae  gentium  Italicarnna,  maxiNie  VeoetaroWt  deinde  beUo 
aani  1204  deb^i  video.  Nimirum  Veneti  cum  yarias 
inittriaa  a  Camneni%  Graecorum  imperatoribus>  acce^^saent 
iiadejmque  intnliasent^  p^st  multaa  rerum  yiciwatudines^ 
hem  transactionM^  anno  i  1 99  pactum  fecerunt  cum  Alex!»  Qt^ 
cum  ut  damniim  a  Graecis  iUatum  CMupenaaretur^  tom 
ut  novua  eommercü  ordo  stalbiiiretiur.  Amio  vero  1204 
CcmstaBilini^poli  capta  Franc!  regnum  Glra^corum  inter  » 
divisaront  Utriuaque  conventionis  Jibelli^  .latine  scripti^ 
«tiamnunc  exstant^  a  pands  hcti^  a  newiiie  iUustrati. 
fiUmt  autem^  §i  nMnina  propria  spectesi  ita  <Wprava<y  siye 
aMCtomm -igmunintia^  siye  librari»ru«B  oacitaiitiai  ut  alind 
nntiqmia»tia  dnoMMntnm^  quod  own  tts  confevas^  yix  qp- 


1 


eodicilyes  nidBi  iMDumeris  locfs  emendaii^  deto  eoiiiBu»r 
tario  geographlco  fnstriixl^  Petri  WesMlingii^  itinerariomm 
^ditoris  praestantiMimi  ^  vesttgia  seratu»^  in  inuhia  etiam, 
sie  s|>ero>  eum  assecTitüs^  iti  dodtä  aliter  videbitur.  Quaf 
ios  eomAtereii  et  consaetmünem  i^ctant^  ea  aliia  reiki- 
^nentes  iam  ipsmn  opus  aggredietmir.  Et  primo  quiden 
de  Hb^  qoae  pactum  Vßneto-Graecum  antecesBerunt^ 

breviter  agendom  erit. 

* 

Graeea  Venetoium  mercatiira  quando  uiitiifin  et  quäle 
habuerit^  nemo  facile  extricabit.  Prima  ciyitatum  semina 
et  origiaes  nox  premit^^  iisque  non  ante  lu^  oboritur^ 
quam  si  ad  quandam  altitudinem  excreyerunt.  Veneti^ 
quum  seculo  quinto  turbas  Hunnieas  elapsi  insulas  supe- 
rioris  Adriae  insedissent,  satis  habebant^  tuguria  figere^ 
^iscaturam  exercere^  aemni  nisi  lautum^  tarnen  securum 
agere.  Sero  puto  commercia  cum  yicinis  secuta  ^  impe- 
die^ate  etiam  maris  aaevitia.  Andrea  Dandiilo  teste  (Mu- 
ratorl^  scriptt.  rerum  ItaL  VoL  12.  p.  17i.)  non  ante 
seculi  noni  initium  Constantinopolin  adisse  yidentur.  Se- 
culo deejmo^  ut  idem  refert  (L  c.  p,  328) ,.  ciyes  eorum 
yarii  generis  priyflegia  ibidem  naed  sunt  Alexiiia  L  Com- 
nenus^  fine  seculi  undecimi  regnum  adeptus^  Yenetorum 
claase  adiutus  prope  Dyrrhachium  Normann«s>  Italiae  in- 
ferioris  Sieiliaeque  dominbs^  fugayit  (Will^en^  remm  ab 
Alexio  .cett  gesiarum  p.  15S  sq.).  Reliquum  Alexii  reg- 
num Venetos  «auicos  hgbuit,  neqae  aliter  Joaiuiis.(U19 — 
1148).  idemvftlet  de  toto  fere  MamveliB  aevQ,  qm  patrem 


s 

JoanBeni  «IIB*  1149  Aecntfis^  «Hdti»  «rtibiif  (iis  #8tem 
foHebat)  rastogiie  auri  poMlece  non  Murium  M«<jUi^«iepi' 
«et  mo^t,  nt  nuilras  a  Friderico  L  3aeF0  ^iriitM  reice- 
rmtf  yerom:  etfam  ipso«  Veaetos  eid^m  G«rni»9^rHin  im- 
peratori  iafeiit^s  fesdt  (Wilken,  L  e«  p.  ^93«)«  gifib  finept 
litae^  aBBo  1172^  Manuel^  Venetifi  iratus^  am  8M^  gravi 
peifidiae  «peeie  contra .  eorum  mercatores  Coiifitaati|aH>poli 
iMbitantes  admodom  saeviit ;  qui  yindictee  ex.erce|idtte 
causa  mare  classibus  infestant^  NormaonopHa  sQcU  Qxipluul^ 
Servios  ad  rebeDionem  incitant  (Wilken^  1.  c.  p.  604. 
Hiillmann^  Geschichte  des  byzantioischen  Handels  bis 
zum  Ende  der  Kreuzzüge.  Preisschrift  ^  gekrönt  von 
der  königl.  Societät  der  Wissenschaften  zu  Göttingen. 
1808.     p.  29    sqq.)«)     Postrenio  pax  cum  Venetis    resti- 


*)  Mercatorani  BjzantfoAin  mogia  ab  extraneit,  Italia  potUtiatujsi,  quam  ab 
indigenit  caltam  et  exercitam  fuistey  notum  id  omnibua  ease  puto«  Fuit, 
sie  iubet  noTitia  loqaendi  licentiay  patsira,  non  actita ;  Cuius  rei  causas 
hoc  loeo  espouere  longam  foret.  Teatabunt  periliorei.  *  Jam  rero  ai 
Gouingjenaia  acientiamin  aociftaa  quaeationeni  suam  in  fine  axpeditio- 
nttm  cruciataram  terminavU,  id  quo  conailio  factum  tit^  equidem  nondum 
perspexi.-  lUercatara  Bjzantina,  üt  alia  gentium  commercia,  ficiftsitudi- 
nea  auaa  expartä  ett^  inquarum  ordiiia  e%  tnonento  expaditioAea  modo 
dietaa  aeque  primimii  aeque  ultimun^  locom  obtiauiate  arbitrpr.  lulo*- 
rum  laercatoret  graasante  bello  illo  maletaho  raagit  quam  antea  Sjriam 
cum  Palaestina  adibant.  An  etiam  regnum  Bjzantinum?  Equidem  nego. 
Factum- id  eo  tempore  puto,  quoFlan^ri  GalKque,  immo  Yeneti,  Byxaa- 

<  tiav  nt^ua^e  regebant.  Hi  eraat  opum  Graecamia,  ai  quao  pot^  Munm 
.1204  aupererant,  dominr;  aevo  anterior!,  maxime  Comnenorum^  praeter 
imperatorea  Graecoa  reapse  Genuentea  cum  Amalpbitanis^  Fisänit,  Ve- 
netis,  immo  fere  soli- Genueaftes  et  Piaani.  IIU  terOf  Genueases,  in» 
^aiB^  realitulo  (ab  ipaia)  Graeeoram  i^lpertOA  s^U  fere;  ibi  aiercabanluf. 


J 

i 

tata;  damna  flUft  fliata  num  V^el  Manuel;  vel  prollmormii 
knperatorum  qiifs  eompensaveiit^  neqiie  proditum  legiiifius^ 
neque  omnino  Teri  speciem  habet.  Venetorum  enim  ora- 
leres de  ea  re  ideiifMeiii  Coastäntinopolin  missos  faisise 
e  pActo  elucet^  euins  ipsum  tenbreni  panlo  inferius  habe- 
bimus»  Qmd?  quod  Andronicas  Comiiehus^  regnl'  anno 
ilSS  Invasor^  adversus  otnneä  Latlnoä  in  nrfoe  regia  se- 
#entes  (erant  ultra  sexaginta  mOlia)  « trueulenter  grassatus 
esse  dicitur^  unaniini  consensu  referentibns  Graecorum 
scriptoribus^  ftem  Latinis.  Quae  tarnen  calamitas  Genuen- 
ses  magis  et  Pisano»^  quam  Venetos  afflixisse  videtur; 
hos  enim  odium  et  suspicionem  inde  ab  anno  1172  con- 
eeptam  impulisse  puto^    ut  rariora   inde  cum  Byzantinis 


expulsis  Yenetis  et  FranGornni  Flandrominque  eqnitibat^  qoi  insalaram 
et  Graeciae  partem  inter  yariot  rerum  casus  tenebant.  Expeditionea 
cruciatae  Qt  bellam  Alexandri  Biagm  PersicaiA  orientia  partem  com 
Bjzantiö  Earopaeit  ni  9pera.enuitt  tarnen  nojtiprein  feceranl.  Mercatu«« 
rann  pax  fovet,  minus  bellum.  Priori  yero  expeditioniun  sacrarum  se-< 
Cttlo  terram  Byzantinam  ab  exercitibus  barbarorum  occidentalinm  plus 
semel  miserc  rästatam  fuisse  quis  nescit?  Accedit  eodem  aero  belle« 
rum  Normannicorum  Ines,  ut  taceam  de  bellis  Araricis,  Sarazenicit, 
Bulgaricis,  anterior!  aevo  aasignandis.  (^uid  multa?  Mercatura  By« 
santina  iine  imperii  a  Turei^  facto  lerminatur,  quique  po9iero  tempore, 
eins  historiam  tentabit^  rite,  sie  spero,  cognitam  habebit  unirersam  rei« 
publicae  Byzanlinae  formam,  oeconomiam  publicam  et  pirivatam,  militiara, 
ecclesiam,  judicia,  agricullnram^  artes,  Ktterarum  studia,  gentium  raria* 
ntm  tilam  ei.oonsttetudin^,^  i|lia»  Idem  irero:ii#n  wv»  fanlmn  et  all(9vor 
chi'onico  occideptali,  ut  HuUmannua^  utetur;  sed  primo  yastum  scripto« 
rum  Byzantinorum  corpus  pervestigabit,  hinc  ad  Arabes  cett«  perget,^ 
pestremb  latebras  et  claustra  arcliiTorum  perfringet.  '  i 

AblMadlungaB  dar  III.  Cl.  d.  k.  Ak.  d.  Wiss.  V.  Bd.  II.  Abtbl.  (b)  2 


afmi  11^9  utcunqae  finitum  est,,  te^tanle  ]ib«]Io>.  que» 
deincfi^  d^J^imusi^  ubi  malta  Jura  et  privUegia  Venetig 
CQjpce^sa  le^iU8>  de  quibus  ifiii^  cwpi  Isaacio  Imperatoren 
Alexü  ID«  antecesaore^  multptiea  egexftnt.  Fide  tMMeia^ 
WifiA  Qraeci  yel  jtuiB  steterint^^  damnaque  coMi^Bsayeriiut^ 
id  neque  apvid  renun  serip^toreß  relatum  legimus^  neque 
^dep  probabile  esse  videtiir^  SiHiulta^es  emm  mcireatoniHit 
Piagno  tempoiris  spatio  opus  habent^  ut  ne  identidein  re- 
crudescant^  podus  ut  sopiantiir.  Quid?  quo4  brevi  post 
(a.  1303)  ipsojs  Vene  tos  5  adversus  paetoroni.  iidem  r«bus 
Gr^corum  uvwibitos^  Alexiuin;  IV«^  Isaacii^  qui  regnum 
recuperarera^.filium  iu  urbem  regiaui  reduxisse  cca[istat9 
adiuvantibus  Latinorum  occidentalium  equitibus.  Revera 
horum  cum  Venetis  commilitium  eum  eventum  habuit^  ut 
totum^  qua  patebat  y  Graecorum  iniperium  in  raptorum 
praedaBicederet^  Yenetorum^  inquam,^  Franooruuv  Flandro- 
rmn^  yioktta  iurameuti  religione^  qua  ad  aliud  iter  obliga- 
bantur;  scOicet  terrae  sanctae  squalori  et  miseriae  solem 
et  opes  strepitumque  Byzautii  antepouebant. 

Verum  inhibendus  uarrandi  cursus^  et  ipse  commeu- 
tatiouis  SGopus  aggrediendus^  in  eo  «cilicet  positus^  ut 
pactum  sive  priviteyium  ab  AlexioIÜ.  imperatore  a«  1199 
Yeuetis  concessum  emendatius^  qiuam  antea  factum  constat^ 
Ipppis  repetamus>  partim  yero  geographicae^  quam  memoravi- 
mus^  emaculationem  et  explicationem  praestemus^  quantum 
iieri  poterit^  diligentissimam.  Est  enün  is  index  geographicus 


eapite  lUbstrirt  «t  amplifieat ;  idi'mqae  taria  coiMritniit  ad 
tetefligetiidiiiti  aherffiii  «rbtom  ladtoetii>  ^^' poät^riui« 
partum^  a  h^Hs  «dendun^  cbnij^e^tiiiir^  sdMcet  Lf^finotuM 
pnvfitw  i^gni  Byt&miHnu  Prior  rcfTera  et  posterior  m^ 
dex  geogTEphicus  iiiutaairo  siM  lucein  iäuppedltat;  nndtf 
b^runi  montimentoruiii  editidt  kmgenda  etkt. 

Ergo  Venetus  C  ^•iMViHenM»  (lV^iR>  primus  noätmini 
paetiim  e  tenebrfa  patrii  arcbl^^^  tui»  VeA^ti^  nunc  Vin^ 
dobonensls^  *protraxit  inttbro:  &torta  citile  e  pölUica  de4 
eomme^xio  de  Veneüiani  (In  Veneala  1798 — 1608),  tom0 
tortio  p«  SlO — 327.  De  hoc  libro  quid  aKI  ludfcarlnt,  i^ 
ferre  non  vacat  Reliqna  rero  yetlerandae  antiqttfiatis  ino^ 
Bfumenta  sf  pari  negligentia,  iiuma  oseflMidfii  Mfctor  repen 
tut,  vaeh  hole  Mstoriac  Venettmiih  Mal-imanae!  Notnina 
enim  urbium  terränimqne  propHa  tanto  meiidomm  squaP 
lore  Marions  foedavit,  ut,  nisi  aliud,  codicis  apographum 
fors  fortuna,  inmio  Schafarikiiy  viri  celeberrimi^  humani- 
talä  nobis  obtulisset,  de  sensu  atque  intellectu  partis  istius 
geograpbicae  desperandoni  efiset.  Igitur  Prs^ensiar  nos- 
tromm  studionim  fantor  sociusqne  indefessus  anno  huius 
seculi  quadragesimo  sexto  apographum  partis  geographi- 
^A^j»  a  Qrigararicio  (GrigorowitSGfa)^  Russo-Casano  pro- 
tetmore  ^mditissimo,  factum,  nobts,  tit  libere  uteremur, 
tränsinisit.  ^)     Quantopere  id   per   Deum  O.  M.    distat   a 


-.    *)  Qaod  t»mevt  apograpkmit  «um  Venedae^  «i  Vindobonae  factBm  ait,  non 
aperuit   nobia   Sehafaiikias «  neqnct  eliaat   ex.  cpionain   ooliee«     Poteoiy    Vin« 

2^ 


•] 


n 

•iiae  pftrt^A  pari  m^aüs^  cftlanaiFe  hebetudine  adttiiid4trft^ 
Tit,  quin  CMQdisBa  patriae  meroatarae  histojria  ipätns  potiml 
mercandi  vel  cauponandi  o^üGüeium  sibi  gum^HI.  Venim 
de  bia  ftalis  dictum  puto.  Restat^  ut  moiieaiii^  pacti  nostri 
laentioneni  hob  omi^sam  esse  a  Schlo^gerOf  viro  eeleber* 
rimo^  in  libro  bonae  frugusf  pleiio^  qui  inftctihitur:  Wek* 
geschichte^  T.  Ul.  parte  II.  pag.  24.  not  HüUmannum  in 
historia  aua  mereaturae  Bysantinae^  quam  supra  citayii 
libro  Mariniano  omnino  nan  usum  rideo.  Abstlnuit  quo^ 
que  idem  auctor  fontibus  bistoriae  orientalibus ;  ByvMBkür 
no9  vero  scripteres  minim  quam  parce  in  medium  provo- 
cavit^  quod  maxime  yalet  de  Constantini  Porpbyrogemti 
libro  ceremoni^irum^  qui  yasta  Reiskii  eruditione  illustra** 
tua  Hiillmanpo^  tum  iuvenil  multa  »ujppeditare  poterat^ 
quorum  apud  eum  nee  vola^  nee  vestigium« 

Jam  sequatur   pactum  Veneto-Graecum^    cui  Marinus 


Tindobaiiae  id  factam,  quo  maior  Ven^ti  arcbm  pars  tranalata  «sse 
dicitur.  Eslne  igitar  iidePi  qaera  dicunt,  aiSus,  an  liäer  paciorym^  aa* 
aeryatus  uterque  in  archiyo  Vindobonensi,  ex  quo  Russua  sua  deacrip- 
Sit?  Vix  crediderim.  GrigotoTicius  enim  a  Marino  cum  in  aliis  pleria- 
qoe  recedit,  tum  maxiniopere  in  ordine  nominum  propriorunu  Hüne 
enini  in  akera.  libelli  parte  codex  Marini  inci^odibiUur  tufbayit^  Tliea* 
saliae  urbes  in  Tbraciam  transponens,  Phrjgiae  in  AepUdem,  et  quae 
sunt  aiia  buius  farraginis  Aliam  codicem  Bussus,  puto,  in  manibns  ha- 
buit,  eoque  usus  est  scite  et  diligenter.  Marinianum  yero  apograpbum 
nibilominns  quaedam  .meHoria  notae  praestat.  —  I>e  iiSro-  mUo  et  de 
.lifat»  pactorum  yideatnv  Wäkemms  (Hreoszugey  T.  5.  p.  262). 


It 


CömneHi) ,  imo  Ang^H  tiHperatvti»  €!bn9täntinopoMatii 
ex  p«.  pactonnn  T.  77.** 

^Qttentulmodqm '  altiMotiH  «eöe  td  iilrvieeiii  ialinie  äiUgeirtia» 
gragatftn  (  li  gtegafitm)  qnoqiid  semper  eHiitia,^nec  non  et  pascentia^ 
et  iiisiiper  ad  sablimia  ei  inferiora  oonvokuida,  congi^ecßeDtia  etiam 
ac  regretia  (L  regr^im4ia)y  et  forte  iaterdmn  quadant  neeetindtatö 
dacedeatia^  et  aaepe  ad  kirioeui  retro  reefpicientta,  et  gemendoy  et 
ae  bgendoy  et  proprüe  «läias  coiosqae  tocHnib  desideriom  ab  in^U 
cem  remoturan  (I.  nm&torimi)  deiiioastraotia,  et  si  alieabi  libertateai 
c^eriat,  atatim  Talde  ad  eompeaceDtia  (I.  campa^eenUa)  redeoatia^ 
^et  laelitiani  iiiipoasKYbilem  est  dici  ^aantom  ex  facto  ad  inTicem  eon^ 
carsn,  et  yehrti  dMigenti  alloqiintioiteni  (I.  alhtfuutiims)  dod  aignifi« 
caitiYis  et  iaarticolati«»  vocibus  sttbdignMcaotia;  sie  et  (genas  Ve- 
aetieaai  plarhaum  amicabile,  et  servitio  eirca  Romaniäm  per  ienipora 
iam  inttlta^  et  etiam  a  eeotoia  aaais,  et  plaa  eonaoiuerainos,  posed«' 
dentea  inooevalsi  eani  et  iadivi^iblttter  detioeat,  et  si  aliquem  reaioto 
forte,  sie  eos  proBeqditar ,  qaiete  retnotieiieiii  portantes,  saepe  ad 
aaioaeai  revertobtar)  itiodis  qooqae  onnibos  eiiin  rerocare  reqoiritdr^ 
et  ot  natl'eni  poer,  et  ad  Dooiinani  veaia  (l  vernä)  respieiunt,  at- 
qae  an^lexas  exspectant,  com  aatem  inveoerint,  ladttfisolabiKbiis 
TiBcatis  amoris  teuere  stadeiit,  qnod  quideni  et  nunc  Yenetiae  circa 
RaiBaiiiam  contigit ;  iiam  imperio  tneo  scept^a  Ronianiae  diirioa  pro«- 
videqtia  sapcipfeDte,  Nobilissiiiios  I)ox  Veoetiae,  et  protosetastas 
Henricus  DaasMas  ac  etiam  ipsa  Yeaeticdjrain  cotisHii  pradentia  sopet* 
reqfsisitiaMvn  aaioBis  qaasi  dii^solotae  neqnaqiiam  super  (I*  semper) 

m 

danaitavi^  imo  legatoa  ad  aostram  transmisere  ceLsritadlnem  ^  primo 
qaidem  Raifleriani  Zeoo,  eV  ftKain  nobilissimi  qnldem  dkicis  Veiiefi 
▲ari  Magialri^  Petrt,  Mariomti ,  '  M '  i^atim  ab  imperio  meo  soscepe*' 
r ont  gramaisticam  mhs^  pro  eo  noMlismram   yppafnm  (I.  h^patum) 


I 

non  potoere,  alios  statim  legatos  ad  noatrani  .^rw^ms^i«.  (soMipitai^ 
tem,  et  nee  per  eos  Talentes  paeisci,  finem  apponi  eis,  qaae  ab  hki 
qfiaereliiiutuni  i^ic  aliMiwi:  le^tacuiii  Miaiaoo^nif  prMv^Ticm  >(J.  pro- 
teißvere^r  iino  aoeedMrre,  et  mrsps  ad  ufmtfSi;pk  legaii  VdnetM»  TeaB** 
qpillUatem  finricBs  Ntkvaff&riw^  AnditeM  Donatna  .etfitoedratns^iM^ 
llüfliis^  et  .cum  uec  ista,  quae  WgAtioius  eirant  pw  «nnm  ;reUe.  ipsoa 
iipitaiHi^  iavenir,  ad  ße  niUtoutßa^  et  ip^i  lediere ;  wscipieolm  llegi^ 
t9iD,  pWPseya^MAfii  et  faakiUareia  noatrani'  iiipetie  ooalro  iMihAiiii^ 
doawQitii  Joa^nem  Nanae^pplum^  elr  abüei  {l  abfit)  m  com  eisy  et 
Qdm  «ec  per  istaai  eis,  qaae  i|^is  sedebant  oiaieres  Vesetiae,  finßm 
iodacere  pataere,  alira  Iega4oa  ad  ao^tram  direxere  MananetodiDeiii^ 
Petnim  Micbaelem  vid^tnr  (1.  mdelicet)^  et  Of^taviamon  Q^iciimaiy 
TiTfs  prfldentia,  consiiid  et  ?erbo  apnd  YlMietos  quam  magnos,  quam 
(]..  cum)  pause vaslo  et  iaiperio  nostro  fam]liari  oanoellanio  viae  doM 
iqina  Demetrio  T^ruitsobio  (l  To/^ntcio)  ex  praeoepto  nostcae  Mag^ 
nifi^eiitiae  tao^  de  iani  paetja^  quam  etjaak  qx  itim>  pacÜMeMli»  aidlU 
tc^iea  ratiocinantes,  et  deJMqoetOoran  aastrai  ftlaieaiate  ateterant^  m-* 
ter  praedictaia  Gancellarium  a^[ue  eos  tractata-  retfdare,  ei  mxAktm 
instautiam,  nejQ  iiaa  etiam  4lepiraoa^ofi0im  Qt  oins  plaeka  perfiecve  :pos-* 
sept,  facieotes  ad  declaraitdoni,  a^qnjievere,  iaravere  et  saebamentni^ 
sie  ad  verbmD  cootinens:  ,jqos  legati  oobilissimi  Dacis  Veneli  et  ua« 
perialis  pi^to^evasti  Hearioi  Danduli  Petras  Micbael  et  Ootaviamis 
Qairiuns  iaramas  hac  faßdierna  die,  qoae  est  vigesiina  Mptima  prae« 
q^njlis  Jueosjs  Septembriii  s^juode«  ipdictioms  6707  atei,  ad  mneia 
]f)ei  eraugflia  et  ad  booarabileia  et  vivitoM»  craoen,  (|Md,0jni% 
gpae  pacti  siuatis  cam  saocitissiiiiq  et  Altisaiine  imperatore  fianumo^ 
mm  Qt  aeiDper  aagasta  Domiiio  Alexio  Qonnaoe  (1.  Cimmna)  aeeoa«* 
diwn.  bortatiovem  et  volantatem  praedioA  aobifisskiii  Doeis  Yenetiae 
et  es.  soripti^  eius  cooimwMaDe  ad  Noa  ex  yolimtate  aMnria  paotis 


I 

»s 

m 

et  quod  ,eim«ewit  et  CMiwiät  «ndhiii  IdMi  mJiiKsMiite  Du  ymetiM^ 
Hl  JiO|l  imp^r  aoiitam  noalrMi  ivrenms,  ^d  et  ipse  oa^  qnae  a  -iuh 
Im  pacta  Mtnt  et  eauT^enta^  et  'lioiiuHies  Venetwe  iarare  faciat^  et  « 
e»y-  qiiae  «>lHa  ]m>c  oenoesait  «tefmoMsit,  nn  id  anllvertN;  Tiei  imMiH 
|»tH»:  iet  «liil^ot  haec  iavaoHia  aiea  firaade  et  mM  mgmi%:  laio  adiefiet 
p0Qa.  et  saoatt  eius.eraQgelia  et  faouoraliilia  atqoe  Tivifiea  eniii 
|)Medictiiia  Dttoeoi  noatrum  et  Bas  et  in  hae  Mecidey  tt  m  ftitato.^ 

< 
H^c  igitqr  iwawles  et  qaae  pacta  sunt  ab  ^eis  nöaHrae  MagtiH 

ioentiae^  at  ex  parte  pcaddioti  liofaiUasinn  aeatri  Dods»  eat^oni  «et  ta*' 

Ü90  Venetiae  a«ripta  ab  est  aiibaeripta  ooaiprafcendeiilas ,  id  oaetrae 

Tranquillftlati  tradidere,  sie  perditiaaea  (paetioaest)  habeas,  ^^nm  ^i 

Mikvieota  Veaetia^^,  et  eaatcmiMl  verboai,  prent  iu  iiiatraaieaiaai  iaaaehii 

Aageii  aaoi  1188  T.   79.  naqae  ad  baee  Tcrba,  ^^baeeqaideai'oiintia 

Vieaetiei  cuatodioDt . .  .^^  exee^a,.qaadiH  iokio,  abt  in  eo  inatraaiani* 

Um  Jegitnr  ^^coiitra  iinpenoHk  Demini  laaJudiiiS  hie  legere  eat  ^oan«* 

tra  iwpprinm  daaiiai  inperatoris  Aomaneram  at  aenqier  attgoati ,  da^ 

mai  Alexii  Ceaaaai  {L  Cmnmeni)^*i  item  «irca  nedioni,  ubi  äüe  le^ 

l^tnr   ^^oanlra   onaeni  geateai  votentem  laedere  eaai  aeenadoBi  qood 

aap>eriaB  Oatenaoia  ec^ty  aalva  tarnen  oancaidia^  qaam  com  nöfaüiarfaia 

rage  AJeataiiaiae!^^  etc«   hie  eat  legera^  y^fwnt  aäpariqs  dedaratam 

eal^  et  eontea  ipauai  Regeai  Alemanniae,^  nee  babmtfir  eaetera  verba 

aaqiientia  ,^ea  regem  Williebnott^y   aed  ailqhantnr  tlla  verba^  at 

Di  iaiperiaai  eornm   mdaerit  boaniias   aat  Tcatiaria^  eta.     Ittia   abi 

üh^  legiMr  »^per  iuranentaia  debent  Yaaaiiaa,  aecaiMoBi- ^pad- el» 

aanc  DoxYeiialMe  Nos,  Heoriens  Daaifnlaa,  JaravinN^^y  et  demat^ 

sefaeotfuaverba  illic  ^^dabitopea  fiam^%  et 'etiam  naqae  ^   baeredt*' 

\)m  suia^S  attaatantar^  nerbo   ^rairiaiuä^  |nec  ¥Aba  'vJdaHcatt 

,,itaia  ei  iaipiaami  impeiii  jdiqbia  iuaaltani  feceni^  ate^  at  padQ 

infaa^  ilbi!  i*  ea  legiiar  ,,iieqaa.  ob  praecepttun  ^ei  «tiaiarieai  «Bcaias 


1« 

j«fe  seqnilor  YMMieet,  \j^e\  abscrfaüoDän  aürainfe^'  pmuMtomiy  ^Mt  i^^ 
mM  ^Bfme  nrbis  Rdnttte;  kwe  ««teil  (nmiI^  cnstodieii^  Yaietid  koihtt 
Me,  sine  firande  et  uuib  iogmio,  qQamdw  ab  imperio  eoram  M  ihh 
pentoribns,  qni  dißiiiceps  ernnt^  krtegre  conserrettttir^  ^fuae  fioM»  pre<^ 
W88»  sDnt  a  saactisauiio  imperatore ,  domina  Aleiiö  ConmiDiG»  (IL 
CWiiteiia)  per  chryaoballa  imperii  eiaa,  et  qiiae  qnideai  aopraseriptf 
pradeatJasinii  legati  uobiHasiiiii  et  fiddiMiari  ilnperia  meo  pvotl>sevaa<| 
et  Ducis  Veiietiae  Henrici  Dandali  ad  imperiom  meani  et  Romaiiia 
pepigere  et  iurayere^  et. Ja  acripto  ak  eis  fit^raacripta  cMMpreheii* 
dentea  imperio  meo  tradidere  iarandi  et  lib  ipao  Dape  eonni  et  teta 
Yeoelia»  Hoc  iinperioni  aotem  meaai,  saäai^ne  praediotofli  ehryao* 
baUiüv  yerbam  ammi  tranaaiisit  nobilissiiiio  et  fideliasima  imperio  meö 
protOBeyaato^  et  Daci  Venetiae,  et  aaiTensae  Venetiae  plenitväbn 
per  imperii  mei  legatam  illao  direetuui  praeoobiKsaimam  et  fa* 
miliapem  imperio  meo  protosevaalnm  domtnom  Tbeodomm  Atiriealai^ 
nam,  qaod  cbryaobaHam  verbsm  scilicet,  et  promittit  ei«,  qnoniam  hoWh 
ÜMirno  Doce  eomm  protaBeraato,  et  magno  et  parVo  ebneilio  Yeneliae  ao 
afia  eiöa  plenitodiae  auadpientiboa  hoo  saoramentom  qaoqae  aecoodaHi 
auam  ooDsaetadiiiem  coofirmantibna^  et  iii  aoripto  poneatibaa  baee  omnia 
ooatiaeati  et  propriaram  maaaam  snaram  sabficriptioiribas  id  eoafifoai^ 
maotibaa  etc.  praedicto  pratonotario  imperio  meo  id  nutteatibos  tiar* 
düttr  eia  ab  eo  praeaeas  ehrjaoboliam  Yerbam  imperii  aiei  eorroba* 
raos,  et  coaimiana  fideliBsiBiis  imperio  meo  Veneticis  aatiqaitna  faota 
Obr jäeballa  a  sempiteraae  aiamoriae  imperatore  et  proavo  imperii 
mei/damino  Aiexie  CanaaBO  (I.  €amneno)y  et  filio  eitia  deaiino  im«- 
peratQie  Joaaae^  et  dileeM  patroo  imperii  mei,-  domno  Manaele  Cea-- 
Bitaa  (l  CommeBe)^  inaoper  ^  facta  eia  cbrysobuUa  a  P..«  impera*te 
dileeliäaimo  fmtre  io^erii  aiei  domioo  Isaaebio  Aageia  aoper  hi% 
qaae  pcomiaaa  aaat  eis  per  ea  taaiq^iam  iam  compietia,  qaae  et  aoa- 
dam  flaem  eapianfibas  et  elieaciam^  ae  ^ia  commadllionem  babebaat^ 


\ 


•t  emuAmmi  a»  kuj^viiim  mewii  .per  praesens*  ebrysobollam  v^rbwii 
Sana  et  prikMtpit  eas  eMTefMri  aalvM  et  sine  tknore  in  oauiibos 
rtfionibqs  imperii  nosAn  in  pemonis  et  peconib  eormn,  tarn  ah  Irami- 
mbua  impem  tioatri,  qiuunetiani,  ab  ipso  imperio  nostro;  habere  qoc^ 
^pie  ipsoa  et  ooiiiia  temaeata^  qnae  habebaat  tempore  saper  eaa  prae- 
vraieBiis  irae  aeaiper  nieumraBdi  iaiperatoris  patroi  imperii  mei  4o» 
attoi  Manaelia  Connani  {Wonrnmi).  BU  ai  ob  servitiam,  qnod  iai- 
perio  meo  feeeriat,  ve\  imperatori^  pront  saperins  erdiuato  aeripto 
tegatorom  Yeneticorum  dedaratar,  snpenrenit  eis  a  coronata  peraonb 
parva  vel  roagn«  genie  goerra^  debet  imperiom  ateam^  vei  per  tem- 
por«  imper«tQri|  aicat  iu  ipsa  coBTeutione  dedarator,  eos  adiavare^ 
praat  adiinraret  pmun  de'  magnis  Romaniae  ointatifoos.  lasoper  ai 
et  imperiam  meam  aot  imperatiiri  fecerittt  aitiorem  aat  tteqaam  eum 
alio  ioimica  eoram,  qoi  aerviorint  imperio  nostro,  debet  ia^eriadi 
noatram  eoa  indnoere  in  talem  iHani  aaKM'em  vel  neqaam;  prandttit 
eia  etiaaiy  et  lioeBiiaai  habere  in  omiribaa  regionibaa  imperii  mei^  tam 
io  hia,  qoae  drea  Jiloa  snat,  quam  in  hie,  qnae  iatra  terrjun^  et  ia 
ipaki  insnlia  et  simplieiter  in  omniba»  partiboa^  qnae  «ab  poteatate 
«ei»trae  piae  TranqnSlitatia  sont,  omnem  RKrcittioneai^  eiKeroeie,  et 
Miere  atqae  veudere  oawem.apeckm  ia  regianSias  imperii  noatrf 
flaaeentem  et  ex  aliis  r^onibua  in  eis  allataa,  sive  per  naves,  sire  per 
aiare,  sive  per  aomaria  vel  plaostra  per  terram,  et  nee  cominereiiiai, .  ned 
pedi^om,  vel  paasagiam  aat  somatieea,  aut  portimticoa^  aat  causa  aa9r 
mndi,  ant  scaiaticn«,  nee  aliqnem  ceiisnm  ad  petitionem  aüaribosin  Ro* 
aMmiam  Teaseatibas,  vel  aatsomariis  vd  planst ris ,  per  omaes  regionei 
in^rii  mei  transeaatibns  ex  consoetndine  euctnm  exigeutar.  laaaf 
per,  et  qnoaiam  in  qmbnadam  regiraibos  imperii  mei  moleatiäm  et  in- 
tarmatiofiem  uoaparvam  adde  eontrtaYeneiioos  imperio  apeo  ideliaaimoa 
iam  dieti  pradentisaiiai  Veoeti|ie  legati  Petras. Michael. et  Odavianaa 
4|oirinas  meo  saggesaere  nnperio,  eo,  qnod  iu  dirysoboUis  prius  eia 

Abhandlungen  der  IU.  Gl.  d.  k.  Ak.  d.  Witt.  V.  Bd.  U.  Abtli.  (b)  3 


18 


fiMstis  jfMMB  oon  «Mit  ordiMitM:  unpanMi  MfUtt  el  a  tali  wteilii 
Tokos  MelMwiiOH  et  Veaetioos  liberarai.  et  newiaethi  ommi  r«gi#- 
aeB^quae  sab  RoMnui  eoBt,  in  qnbw  «ercari  dtbenl^  erdiM«^  k 
pneseoti  ebiysoMo  (L  cAiytaftailfo)  neo  pkieait  in^erio,  ^imnI  hoee 
emity  istM  Tidelicet:  PraviBcia  Dirrftclui  com  ilk  (L  jWt)  ^^Hie  in  ea  awt 
peraonMim  et  Ecdeeuumi  iüMobifibosy  Terae  b  CkieiMm  Pnrnih 
da  Jerichoret  CaiiirioD  ceni  eoNiibiie  ie  en  ioMMUlitwe  exitteetinB 
alla  Yallona.     Proviocia  Joanoiaan.     Prorineia  Drioepoleoa.    Pr»- 

vincia • .  Provuicia  Coloiiiae.    PreyiiiGia  Aeridea*    Proyinw 

Prespe.    Proviacia  Castoreae.    ProTiaeia  Senrioii.    PreTioeia  Tiia- 

dicae,  et » »  Provioeia  et  Umaiseoe*    Pre?iaeia  Scopiae  mü 

E^iacepsi  Coritoa.    Proyiacia   Saagariea.    PMyinoia  Haleeoau,  et 

Moroaiachi].    ProTincia  Stromicae.    Pnnrincia et  PeUagt»* 

niae^  ac  Moliaeimi  oec  nou,  et  Megreoa.  Provkieia  Veriaa  cm 
Catepaaicliio  Cetri«  Provioci»  Valeri,  StrinKmoaero  Teaaaloaiolwi^ 
ProTiocia  jyicepolon  coai  ti|iiaco|>atibaa  m  ea  exlateafiboa  peffsoo»- 
Ubos  Bcdeaiaaticia ,  et  Monaaterialibaa,  et  oaai  ipaia  Epiachietilwa 
enbiacentibaa  iatiaiia  conaaogQineia  laiperii  nm,  aeaiper  feHaadaHa 
SeTaatocratoribos  Caeaarda  et  dileotia  lapem  md  iliabaa  ac  deddera- 
tiadfliae  ipd  aieae  Aogaatae  inaola  Corypd»  Cepbdioi.  ZadoAa^ 
Leneaa*  Itbaci.  Oimuh  ia  coBfidam.  Patroa»  et  Metlwiia  Oriaa. 
CJorinthi^  Arighoa  et  Naaplii.  Orion  Thebaram.  Qoripo  cma  lasa- 
lis  Androy  et  Carido.  Ceo,  Milo^  et  io  eetena  Inaiiliai  qiiae  aik 
Andre  aaat.  Dodecaneaos.  Milbilene.  Cbiaa.  SaoMM.  Epiadiiep- 
aia  Dimitriaa.  Doo  Aloinl  Epiaehi^ia  Brerenicoa.  Feradoit 
i^itschiepaia  Domoca  et  Yeaeris.  Cartbolarata«  JBaeroa.  Dobroa- 
Tiaata,  et  qoae  sab  ipm  anat  Villae.  Tricala.  Chodte.  Cooa. 
StroTicoloa.  Criti.  Cypron.  Orion  Atbenaraai.  .Prodnda  Vaka* 
batiyae.  Provinda  Wlachiae.  Epiaehiepaia  Merdaai  Arbadinpdeorr 
et  Ulgaro  Pfailigi.  Prerincia  Adriamipeleeis^  et  didimolid^.  ProTia- 
aia  Ancbidi.    Proyinda  Pbili|^apoleaa.   VeroJa,  Abaas^  et  Aneydi« 


^^  '     • 

Provincia  fllidsroiiiae.  l^isefaiepsi«  Damntritos.  Proylocia  Ijarisse. 
Epischiepsis  PlätamoiKk».  ProviDcia  Traci»,  et  Rfacedoniae,  et  qnae 
in  ea  isotit  flschalos^'^et  persöbales  Episehiepsis  Tidetiir  EpiscMepsia 
CMrotacbii  Sflistira;  Episehiepsis  Zörio^  es  Theodompoleos.  Pro^ 
Tinda  Cbironasi.  Proviucia  Meandri.  Prorincla  Philadeipbiae  Se^ 
leadae.  Protiueia  Nicodeniiae.  Episehiepsis  pilarum,  et  Kthion. 
ProTineia  Opsiehiu,  et  Bgeo  cam  Episehiepsi  Lopadia,  et  Appolo^ 
ofadae.  ProVincia  Acherau.  Provincia  Athortnyti«  Proviiieia  Mi«* 
lasisy  et  Melacbmundi.  Provincia  Neoeastroti.  Provincia  Achafiae,  An« 
tiochiae  Laodiciae  et  usqoe  ipsani  Antiochiani  et  simpficiter  in  omni 
f enimentOy  qn^d  sub  nbstro  Imperio,  sive  secns  Hins  ant  infra  terram. 

In  omuibfis  eniui  talibns  regionibns  imperii  uiei  et  Romaniäe,  vel 
iscales  sintaof  eeclesiasticae  vel  subieclae  secretis  sacraruni  doi6o* 
nmi^  ant  intimis  ipsis  cognatis  imperS  mei  pi^r  omnia  felicissimis  se- 
vastocratoribtis  ac'Oaesarevä,  et  ipsis  dflectis  filiabns  imperii  mei>  nee 
nön  et  ipsi  meae  cBteetissimae  Aiignstae,  sifie  impedimento  erant  (I. 
erunl)  mercantes,  6t  in  ipeia  eiiam  drbinm  regina  nuHam  molestiam 
absqae  aliqoo  snstinente.%  nee  etiam  ex  toto  nsqne  aunm  obolom  per 
(K  pro)'  eommercio,  rel  passagio,  vel  somariaiico,  vel  scalatico, 
ve)  pomuttieo  (I.  por(fiafieö\  vel  pro  alio  aliquo  capitdlo  reqäisiti; 
eaodeiii  etiam  libertateni  habebnnt  et  ab  eis  coudnctam  [L  eonductä] 

•  *  • 

Mnaria  et  pläastra^  et  nee  ab  bis  aliqnod  ab  aliquo  reqnireretur  [I. 

fetpitretur}.    Imo  qoiete   et  sine  aliqna  datione  omnes  regiones  im- 

perfi  mei   transibnnt,   et  uec^  qoae  ab  eis  eondncentdr  somaria  vel 

l^iMstray  vet  quae  eis  servierint  agogiatae,   reqniretnr  aliqnid^  nee 

qood  eis  aliqoam  speeiem  vendideriiit  v^l  ab  eis  emerint^  exigetor 

eommerciom  pro  illa  laK  specie  vel  pratichani  p.  pratticufn\j  qaod 

ddbet  aedpere  'flt^chos  vel  pastor    [L  praetor  s.  praetor}  illius  re- 

gioaisy  in  qoa  fit  mereatio,  nisi  Venefieis  hoc  venderetnr,  sed  homi- 

nuNis  coaHuereiaiii  dare  debeatflto«.  .  Placef  euim  imperio  meo,  nol- 

3* 


N 


Imn  eofom,  ^i  mb  potestate  imperä^Romaiiorina  et  eoai  V^neticii 
mercaDtar  ia  amnibvs  regmoilwa  hiiperi]  mei^  mite,  eum  eis  Tendide» 
ri(  aat  adeo  in  aligao  aliqoid  eaerit,  dare  qaidqiiaiii  prcr.  comoiereio, 
yel  pro  aliqoa  alia  exactioiie;  sed  eos  ebse  Iibero%  tauqoam  et  ipeiy 
qui  commerciam  dare  debeutibuB  mercanton  Si  quia  rero  anaiia 
fperit  ia  aliqao  eos  iDqaietare,  vel  aliqoid  de  illis  aaferre^  qaae  [qaod] 
magna  ira  imperii  mei  erit  infestandua,  et  qaod  aoferetor  in  quadn»- 
plun  redditonys.  Et  faaec  qaidem  de  libertate  fideliasimonnii  iiaperio 
meo  Veaeticorani,  quam  in  oinni  teiiimeotö  imperä  mei  babebuat.  In- 
super  qooniaa  quideni  iaai  dieti  prodeutibsinu  legati  Venetorani^ 
Petras  Ificbael  et  Octatianos  Qoirjoiis^  iotnlerQ  imperio  mecs  ,qiria 
ex  non  scripto  osqne  et  dddc  caasis  indoctis  ab^aliqno  Graecoram 
et  aliqaorum  Veuettcornm  a  legato  Yenetiae  pro  tempore  in  magna  nrbe 
existente  indicatis  et  solatis  interdnm  qoidam  GbUkeoonmi  qnibnsdam 
eiyiliam  iodicam  vei  in  palatio  imperii  mei  cnstodieiitiam  accedentes 
ad  tractationes  gravissimas  fidelissimns  imperio  meo  Yenetids  super 
inductionem,  et  in  carcerem  retrahi  eos  facinni,  et  omnibns  aliis  d^ 
decoribos  snbiici,.  depreoati  snitt  igitnr  imperiom  meoai,  nt  et  tale  ear 
pitolum  per  praesens  ehryspboUam  verbnm  imperii  mei  solvaturj  et 
coucedatar  eis,  qoi  Grecio  Q.  iSraeei)  qnidem  circa  Yeueticnm .  agente 
(K  agentes^  in  caosa  peciiliari^  a  legato  Yeni^ae»  qoi  lamag^  nrbe 
iodicinm  6eri  debeat^  Yenetico  (i.  VeMÜeiy  Tero  circa  Graecam  ai- 
militer  ageutes,  si  qaidem  qui  tone  foerit  caooellarias  Tiae  in  magna 
nrbe,  iverit  apud  eum  causa  moveri  et  indicari  debeat,  Si  vero 
forte  ipse  in  magna  nrbe  non  foerit^  apod  tone  maguam  logaristom^ 
(1.  togartastetn)  caosae  indicentur^  Grariter  qqidem  imperium  meiNli 
talemeornm  accepit  p^itiouem)  et  ex  toto  ad  eios  eomplemedtnni 
aannere  nolebat  Sed  quoniam  multa  instantia  praededarali  legati 
ad  imperinm  meum  fecere,  et  ne  talis  eornm  deprecatio  uon  exaadi^ 
retor,  niagnis  precibas  sapplicaTerunt,  nt  boc  so)o  capiUiIo  sepatarfe. 
Yenetiam  aRomania  voleatec  iuiperimn  meian  param  Hdem  at  booala 


tk 


iliMpM  «t  prmt4whr9*i99tm  ptMbtttiMUBaMin  Yenetiae  Lgguiin—»: 
ntri  Mifktdgn  et-  Oeto^M  Quefini  [1.  Otmini}^  magna  nstnrtki 
M  ««{tplioirtime  miexMi  fvaMefkü  fbt  pnteaeM  ^rysobolum  [L 
lAfy««^4ltiMi]  Tarbma,  ^lad:  GisaMio  [1.  ^rMro]  iqaidem  eirea  Ve« 
aetktaai  in  i^eeuoiaiw  eaaaa.agenia,  Jegatiui,  qai  per  iempora  m 
ttiagaa  «vbe  ^rb;  lale  ioiKeiain  pefacratetar^  et  aeriptor  qnidom  iIih 
amMtmta  a  Graräo  tabalfuia  catapoaito^  eeiüfleaio  etaaai  ab  aBf» 
ioAciiw  Teli  el  epitiotoni  [l-  «yM^m«)  vä  ayatamate  [L  ^esmommte] 
aüeiiiiiB  praeiietoram  ladBoai^  aat  etiam  ab  afi^pio  pondtona,  ¥el  db 
aUqQo  tabniario  vel  iadice,  qpidqaid  apod  V^ietieos  dtgaoai  fide  kn 
hniwtf  aacaadam  faoiiiaaiotli  acripti  con^nraheaaioBeni  dec&iioaam. 
caasae  aaperiadaai:  -  Sie  eliaiii^^od  per  qoalacBniqoe  tenqiaa  a  oo^ 
hiliaaiao  et  ioiperio  me^  fideliaaimo  protoaebasio  et  Daee  :VeBetia»: 
ad  aagnam  orbem  mittetiir  legatoa^  et  ^i  sab  aaiadieed,  BtBiim 
praaier  in  magnaai  arbeai  eormu  intrmtnai  astendi  dabeaat  eis  [h  eil^ 
fai  tano  eiit  Tiae  oaaeeDariQ%  aat  si  ipse  taoc  caneeiiarias  in  Ccmh 
staotiaopaii  Ma  fcerit>  ei,  qai  tum^  ^t  magaaa.L^iigtriBta  [L  üo^mk 

* 

rM9to]velAb  eo  debeal  aiHti  ad  eodeaiaaiVeaeäeamai  per  aiagam 
ittterpreteB^  ^  si  ipse  nan:  Ifoerit^  per  aliqaem  eoriae  idiaraoi  inter«^ 
peeiiOB,  ei  per;anaai  eeraDi^^  caaeeHariae  seriptia  desenriaiit^  aal 
per  aaoia  deeretioonaa  aiagni  Logariaaü  [I.  Lqgaruuta^^  si  taKa 
gnnaaiatiüaa  4anc  praeaena  non  Iment^  et  inaieffie  ipana  Veneüear 
nmi  eecbaiae  in  andtaatia  totina  plteitadinis  Vaietieorn»  twie  ia 
GoaaiautiDapoli  eadateotiifai  debeant  iarare^  qaed  reale  et  iaste  el 
siaQ  saaeeptfane  [K  stfsjMr/iaite]  peieonanan  TelidioaiBS  dani  ^tti. 
Tri  preariasi  iadycM»,  qaae  iaier  €hraeeaB  satoMa  et  Vcaatieea  aaai 
fiment)  aec  aHoid.  [L  «KftiMi]  adiatoriam  Vene« ieis  tdbaaat,  aadaeqa» 
laam  v^asqap^  cawa»  kua  Graed,  qaaai  et  VetaiGrtici  diaoeraMi  et. 
iadiaabaot«    ' 

YeMtioo^eadbaanfie  [^ele  Awiaiife}debenl»€teaaca  aetmH^ahaaaiatf; 


lOL 


i  - 


MenMMRiofliy  ipso  Venelico  solo  iorare  Mbemtti  dedtrfMtb 
«MraMeotom  Veseticos  6rae6o  poMit:  feibrre^  el  toi^  prout  ile  Im: 
prtidOBtfesmii  legati  Ven^corum  newi  depiiMmti  Mot  inperiom«  Et 
liaee  qnidem,  Oraeeo  eiri9t  ¥eoetieiiiii  «geolMi  f I.  of^mHf}^  i9i  TCif« 
Vettetici»  ciroa  *  Graecam  egerit,  apod  tane  Gftocdteriaai  >ioe9  rel 
m  s  nmgoa  wbe  abseilte  »pod  niagnom  Logaiwtmii  [iXo^ri^^ 
qoerdaBi  debet  praponere^  et  ocripto  quidem  iide  digoo  exittentch 
artori  Vanetioo^  qnod'  a  Graeco  Tabnlario  äc  JatKee  Yeli  et  1^^ 
tiotoaa  (L  Ep$timi}y  aat  a  Pontiiiee  vel  Veoelieo  Tabolario  vel  Jo^ 
dfee  mi  6onip0aHam^  secafidam  baec  ot^pn  eanaa  d^cideiw;  scripio 
¥oro  äctori  noa  existente,  seemidavi  ipaam  iosf  et  aetor  Y^ieticiia 
ladieabilar;  et  dannabitiir  qnidein,  et  ea  ab  eo  Graeoo  eaiaamia«,  mU 
onynentamj  iarabitar  anten  et  ab  ipso  Gäraeoo  ipsahi  ileemonis  oa»-« 
aae  aacrameatoin ,  Hb  qaidein ,  qnod  Veooticaa  rcf erre  posait  m 
contra.  Sh  aeonadöm  pniesentem  fomiatti  praesentio  scri|iti.  bnina 
dirysobolli  napörli  mei  «x  (L  et)  nunc  et  deinoepa  ituKcia  peetni»- 
ria  iliter  Yenetieoa  et  Oraecqs  deekktnton  Praoteroa  qiiidoni,  ai  de 
soditioue  vel  ropognatione  inter  Graeenn  et  Veiiotieäm  exiatefle  onk 
reatar  canaa,  magaa  qoideoi  esdstente.  sedüioiie,  et  ad  •  noUitiidbieai 
deTOnt%  et  ad  böanoidinin  forte  proTenfentoaatinagnaa  plagas»  tone 
CanceHarioa  Tiae,  ve)  eo  a  magna  arbe  abaente,  tanc  praeaena  in 
palatid  Wladhoriorg«  (I.  Bhckemartiw)  priflnoerii  et  atratiolaraBr 
hoioamodi  praeservabitar  caosam,  et  nt  ab  eo  opgnoacetar^  aoWet 
ot  okbcatar;  parm  vere^  ot  ad  oiiam  vel  daoa  dedacta,  m  ^aidaa. 
talneratus  plagam  mediocraai  austinoda  aot  iniariaai  VenotiMa  ibarit, 
apdd  tnüe  CaneeUartam  viae^  wei  eo  a  au^a  arbe  abaeoto^  apad 
tose  oHigMni  Logariaatam  qowelam  proponat,  ot  acoaadimi  leges 
yindiotaai  babebit  (Si  Toro  Graecaa  fiierit  idiota.  quidem,  et  non  ex 
senMoa  «onaaltd  aat  de  daooriboa  boatkiibi»  earkio  inqmrii  u 
sisten»,  apod  legatom  Veneticorum  et  sab  eo  Jodicea  de  .kiiorta 
dodoowe  nutvehit  eaagtaai  «t  ab  iatia  soai^iot  fariidtaaib  IW^en 


kipennii  neom  ooiifiiit^  '^uod  super  iMMiiMidi  cai^idis 
pro  kstiti»  interreiiieiilia  Vc^eticf,  qaibnm^Baniii  e«t  em»' 
BOo  >  denf^iciMt,  ia»  et  «kufliter  in  hwmnodi  ^msis  mBtitiaifi 
üostodieiil^  ^ewadmoduii  et  in  pecanianMf  et  uon  taitfoni  hiNioraM 
^el  dedeoiiSy  siwm  praficum  Td  daamom  Ve»e(iconini  esrabii,  ^qowir 
4mm  eatum  saerameDta»  ^pute  ab  üa  pro  iostitia  fient/  in  onnibn»'  bnm 
enstodire  et  obüenrare^  ne  aat  iMga  aeqnatar  mora  ia  indiciia  inter 
42raeeoa  et  Veoetioas  fotaria^  oec  libaUi  cBea  nee  interdicfohini  aar 
tfät  in  XX«  Tel  XXX.,  proat  coamiaaiter  aecyndom  Ic^fes  tenetv, 
eentinaari^  mm  plooef  kaperio}  aed  aecoadaai  aoyaai  coBalitatii^ 
«en  aeaipiternae  memoriae  inperatoria  et  dileeti  patna  iinpcrit  mm, 
damini  Qlänaelia  Coaoaui  (].  Cmnmm^j  factam  «de  iadicfis^  qnae  iatar 
«xtraatfoa  et  iaiVgenaa  peraonaa  ctves  oanvenaatar.  Inaoper  jet 
aliam  petitionem  saepios  declarati  priidentissimi  legati  ad  meam  fe»> 
cere  imperiom  instissimani  et  meo  aceeptabiletn  imperio*  Fettere 
enim,  ot  Yenetico  in  aliqaa  regione  imperii  mei  moriente  nollam 
praetori  terrae  äd  bona  defnncti  Venatici  fieri  (adde  Kceai)  acces- 
sionem,  imo  secandum  placitom  Veoetici  defancti  eins  dispeusentor 
res  Tel  ab  eins  fideicomnüssariis,  si  testamentarie  contigit  eum  obiisse, 
Tel  ab  iisy  qui  reperientar  taue  ibi,  Veneticis.  Aunnit  igitor  impe- 
rium  meam  et  tali  eprnm  p^titioni,  ei  per  praesens  scriptum  aaro 
signatam  cbrysobnllom  verbom  inbet:  nalli  in  to(a  Romania  aliqaod 
domimam  exereenti,  sive  praetor  prorineiae  sit,  sire  viliicos  perso- 
sonalüer  r^  monasterii ,  aat  ipMraoi  ktimorara  eogdaloraia  unpera 
mei,  etipsonan  etiain  felieiasiiaoram,  Seb^staenlaram  et  Ca^aaram» 
Tel  dilectorpia  |iberorum  imperii  mei^  aotJpsJos  dilectiwimae  Aagf^r 
tae^  licet  nllo  modo  in  Veneticoram  defnnctornm  res  manos  iinmit- 
tere,  et  aliqoid  ex  eis  nsqoe  ad  nnam  obolnm  accipere;  sed  intacta 
omnino  eostodire.  tarn  a  mann  Dimosii,  quam  a  mann  personaram  et 
mouasterlornm  potestate  defancti  yel  4)rocoratorom  eios,  sive  ab  in- 
testato  liaeredom  costodita« 


flUm  aiitMi  0|Mfftet:  ilie  qm  misu  foerit  eiffm 
^MptaM  inperu  mei  üßete^  ^pod  w  qiiftdrvpioM  reMot  ohhi— , 
-par  coiiipetaiteii  ponictar  eoraeptiMeiHy  twm  Tiae  Logodiat»  exislei 
Ma  nagno  LogariMta  talk  caftftali  yiaclktee  dnparmvigilare  4 
taito,  .et  MmoAim  praMeDs  piaMeptmn  naperii  mei  Ymdiotaoi  i 
ttia.  Oania  igitar,  quae  per  pracsentis  dtryaobalM  veibi  ab  ii 
cia  meo  eorroborat%  ex  gralia  donata  Oenti  Yenettoofan  knpma 
aieo  fidefiasiamfam^  ineoirupla  et  iammlata  coatodHa  eraat,  ^pieaa- 
qae  et  Ymetiei  ad  iatperioai  Bieun  et  ftomaaiaoi  fidem  aeoandaa 
«a»  qaae  ab  eis  pacta  et  iarata  aaut,  et  iaaapar  ordaoato  aoiipta  le- 
gatorom  prodentiafiinteroai  dedarata»  iaimateta  et  iDoemi|rta  coato*- 
diarini  Ad  baec  eaioi  et  praeaeoa  cbrysobalhmi  verbma  hapera  mei 
fideliaaimia  imperio  aieo  tradilam  eat  Veaeticis^  fi.naam  et  iBTifdatam 
habere  debeos. 

'  Factum  meose  Novembiis  praesentis  secuodae  io^ictionis 
seamillesimi  (1*  ^fexmillesimi)  aeptingeotesimi  septimi  aoni 
io  quo  et  uostrnm  piam  et  a  Deo  promotom  imperiam  sab- 
sigoavit 

Alexias  io  Cbristo  Deo  fidefis  Imperator  et  mede^ 
rator  Romanoram  Connaoas  (K  Comnenus).^ 

Habes^  lector  benevole^  piivilegiuiii  Vwieto-^GraeGiun 
e  Afariiio  MeMter  repetkiim^  et  aUquotiea  aaeDdatum«  Se- 
•qultttr  ä  nobis  multoties  emendata  et  übaMrata  para  gee* 
graphica^  cüi  addidimus  interpretatiDnem  Graecam,  et 
quidem,  nostram^  a  latere  positam.  Eam  fecimtis  in  ad- 
jumentum  textus  Latini,  qui  tantutn  non  Grraece  sonat« 
Adeo  omhia  sunt  formis  Graecis  permixta;  id  quod  maxi- 
me  yalet  de  acriptione  nominum   g^ogroptiiconim  eoriim* 


XXV 

que  casibus.  Byzantinus  imperator  libellum  s«  Privilegium^ 
Graeco  sermone  scriptum  suoque  nomine  et  chrysobullis 
munitum^  Venetis  tradidisse  putandus  est;  hi  vero  inter- 
pretatione  Latina  carere  non  poterant^  cuius  partem  geo- 
graphicam  homo  quidam  Graecus^  puto,  utriusque  linguae 
peritus^  revera  Graeco-Latinam  fecit^  non  Latinam.  La* 
tina  nos  Latinitati  reddidimus;  Graecis  nostris  lector^ 
cuiüs  conimodo  consultum  volebamus^  fruetur  indul- 
genten 


Abhandliiiig  der  III.  C1.  d.  k.  Ali.  der  Wist.  V.  Bd.  II.  Abth.    (b) 


Facti  Vencto-Graeci  pars  geographica  a  nobis 

emendata« 


ProviDcia*)   Dyrrhachii*)    cum  Td  &i/m  Jv^axfov  avp  roTs  ip 

iUis,  quae  in  ea  sunt,  personaram  aurcp  dxiyijTOis  rooy  re  ngoacinrny 

et  ecdesianim  immobilibDs  existeu-  xal    rdiy    ixxXfjomy.      Td    &ifia 

tibos.     PrOTincia   Joanoiuoram.  ^)  ^luHxpylymv.     T6  S^fjta  J^yovno^ 

Proviocia   Drynopolis.  *)     Simili-  Xioog,  o/iotcog  xal  rö  d'i/ia  Jsaßo^ 


0  Propittcia  Dirrackü  cum  Ulm  quae  in  ea  emU  pereonarum^  ei  Eeeieeiarum 
tmmobüihue^  vereo  la  Chimaera  Pravineia  Jeriehorei  CofUrion  cum  omnim 
bue  in  ea  mmoöäibue  exieieniiäus  aUa  VaUona.  Prophu:ia  JoannUnon  M 
(i.  e.  apographum  Marinianumy.  lata  (versa  . .  Vattona)  Italnt,  s.  Ifarinnt 
8.  aliu8|  ex  tnis  addidisse  putandut  est.  lam  pro  Chimaera  ex  usu  me* 
du  aeyi  lege  CMmara  (veteram  Chimerium,  coli.  Thesaalonica  p.  482),  et 
pro  insano  JerUharet  scribe  Jericho  et^  pro  Canirioa  autem  Caninum 
(per  Graecismam ,  i.  e.  Kotvlviay^  gen.  plur.),  coli,  iii,  quae  deincept 
ad  Tocem  Joannina  exponemus.  Postremo  VaUona  est  AuloH,  quam 
formam  non  deseruere  medit  aevt  scriptores,  deinc^ps  citä^ndi.  '  Totnm 
Tero  locum,  quem  in  aliis  quoqae  partibos  male  tcripsit  M .,  reddidimus 
duce  G  (i.  e.  apograpko  Grigoroyiciafto). 

>)  DirrachU  M. 

')  Joanninon  IS^  Joanninorum  G. 

*)  Drifiopoleae  M. ;  Drpnupoleoe  G.  '  ' 

4* 


28 

ter »)    PlroTiiida  •)     Deabolis.  ?)  Xion*      To  »i/mx  KoXm^Uw.    Ti 

Provincift     Coloufae.      Proyjiicm  &ifjuc  'Axiftiog.  To  &i/4a  BQfcn^g. 

Achridi«.®)  Protincia  Prespae.*)  To  &i/ia  Kaaro^fag.  To  ^ifutSsf- 

ProYincia  Castoriae« '  ®)     Provio-  ßiwr.     To    &i/ia  T^Sittfjg  xm 

ciaSeryiorum.^^)  Provincia  Tria*  B^XeaßovS/ov.    To  &ifia  Itätaoov 

ditzae  ^^)    et  ^^)    Belesbadii.  <«)  xal  B^ayinoßtjs.     To  &ifut  Suth 

Provincia  Naissi '  ^)  et  Branitzo-  n/wr  avy  rij  imaxiyf$i  Ko^xwif.  Ti 

bae.  <  ^)     Provincia  Scopiae,   cam  &ifut  Zayo^toy.    To  ^{fu$  MaXh 

epiäicepsi    Corltoruiii.  ^7)     Provin-  c6ßov  xal  MoQaßiotov.    To  &ifut 

cia     Zagorioram.  i^)     ProviDcia  Sr^vfihitig.  To  &ifia  UfMinw, 

Malesobi'^)  etMorabiadi.^^)  Pro-  xal    n^Xayoyfag    xal    MoXvcxov, 
TiDcia  Stromilzae.^^)     Proyiucia 
Prilapi  2^)    et  Pelagouiae  ^^)  ac 


»)  Similiitr  omiuit  M. 

*)  Posi  prcvincim  laconae  tignnin  habtt  H.;  espleril  G. 

^)  D$09oleos  G. ,  temper  utent  litera  p  pro  6,  qaod  temel  notatte  tuflU 
cieu     No8  ei  lileram  6  in  pleriaqve  reddidimot, 

*)  AcriJes  IL;  AchrifJ^s  G. 

»)  Frespe  M. 
!•)  Casipreas  IL 
<  0  'Serviom  M.  G. 
<>)  Triadicae  M.  G. 

13)  Pott  cl  lacunam  habet  IL  ExpieTit  G* 
>«)  Beleiu$dH  G. 
««)  MW  G.  OmitUt  M. 
1«)  UmniMom  IL 
1^)  C^ri/ra  M.  G. 
*•)  Sangmrton  M.;  StgortonlG. 
>•)  Mml€9ömi  M.;  MmhMobu  G. 
*•)  Moro$i9chü  M.;  Morohi$im  G. 
>>)  Strumicme  M.  G. 

**)  Pott  Prihipi  lacunam^  habet  M.  Explevit  G. 
>>)  Pettugoniae  M. 


ff 

nm^^).  ProrniJha   BerrhoMe^*)  ^üts    fSvy    rtp.   xatmmf^txkf   röi 

mn  caiepaiiicio^^)Ckri^^).  Pro*-  Wtffovs.  -    T6     &äfjux     BoA^^v, 

Viifda    Boleri  ^  ^}j     StryuioniB   et  JEt^ufeApoi      xai       SnoaX^iHiäjg., 

ThessalODtcae»^^)  Pro vincia  Nico«*  T6   &ifut   Nuoniismg   aw  rafe 

pofes^^t^utnepiseepsibua^^)  iii  ea  ^  airip^  Inkaxixjf&u  rwf^  tenQoaw^ 

oristeütibiKS^  persooalibos,    ecde«  nwy  xed  tiot^  ixuAi^attay   xid   tA^ 

•iadtici«  et  monaaterialifciifi,  et  com  fWPuatfjQic^y ,  xal    aw   rais   in^ 

ipdisepijscep^ibos'^)  Bobjacentibos  0ic(^9M    nctg  nQactjxwcäig    Ttgoi 

intimiä  coosaDguioei»  Imperii  mei,  rovs  •/ei^ata  avyyBPslt  rfi  ßaatX^ 

semper    fidelis^simis   sebastocrato-  i^fjmyjTOvgMl7uaro7pdtovg0$ßaaiQ^ 

ribns    Caesaribos  ^  ^) ,    et    dilectis  xQatoQag  Kaiaaqag  xai  dyantixÄg 

Imperii  mei  filiabns,  ac  desidera-  t^g    ßaaüLsiag    ^jawy   &vyttr(Qag, 

tissimae  ipsi  meae  Angustae»    lo-  xal  x^v  nod-siyoTdtfjy  ij/uy  avt^y 

sola  Corpbu  ^  *) ,   Cephalleuia  ^  •),  JSeßaar^y.  'Hyijaog  Koqv^.  KsfaX-- 

Zacyiitbuis^^),  Lencas,  Ithaca^^).  Xfjy^a.  2dxvy&og.  Asvxäg.  *I&dxfi. 


s^)  Moliscum  M. ;  Moly$cu  G. 

^^)  Mogrens  M.;  Mogrenan  6. 

« •)   VeriaM  M. ;   Verrgas  G. 

<^)  eatepaniehio  M. ;  caiepmnikio  G.  ^ 

«»)  Ceiri  M.  G. 

»•)   Fflleri  M.:   Voieri  G- 

s<^)  StrimanoMero  TessaUmichU  M.;  Sirpmono$  ei  TKeeeälanicU  6. 

si)  Nicopoion  M.  G. 

>>)  epiecopatihue  H. ;  epiekepeibuM  G.^ 

SS)  epiechietibus  H.;  epiekepeiAue  G. 

s*)  Caeeareie  M.;  Caesar i6u4  G. 

s  &;  CVyr^^i  M. ;  Corgphi  G. 

s  •)  CephaUni  M, ;  KephaUni  G. 

s^)  Zacinthoe  M.;  Zakintos  G. 

s «)  /lA«r'»  M. ;  /MffiU  G. 


m 


Horiom  P*traroai  et  BfefhoDae^^),  ^Qq^ov  Batfäp  müI  M^&minig» 
Horiop  Corinthi,  Argas  et  Nau-  ^O^wp  XoQiy.&öv^  "uifyovg  xal  JVotf-r 
plii^^).  Horiom  Thebarnn  et  Eu-  niiov.  ^Offiop  0fjßür  xai  Bwfftnw^ 
xifH  ^  ^)  9  cmii  inaalis  Andre  et  aw  xalg  nj0ötg  ^Ap9^^,  JSa^iattff 
Carjrsto*^),  Gao^  Melo^^)  etce-  Ki%  MijJUf  »al  rmg.Xomtug  im 
teriu9  insidis,  qiiae  sob  Audro^^)  j^^ApS^  iuA  KoQvatif.  4w8b-^ 
rant  et  Carysto*  Dodecanesos.  zwnf^^og.  MnvXi^vtiy  Xiogy  S»fM>$, 
Mttylene^^),  Chias^^),  Samii%  'Podog,  Km,  Stff&ßUog,  Kq^xti, 
Rhadaa  ^^)j  Cos,  Strobilos«»)^  Kinqog. ''OQiOP  \49fiPiiiy.  T6  »i/jux 
Creta**),  Cypnis.  Horiam  ^o) 
Atfaeoarom  ^  0*  Proyiacia  Belege« 


3*)  Orium  in  canfitUum,     Patron^  ^i  Meihonif  M.;    Orion  Patron  et  Melko^ 

ni^  G.,  qaod  recepimus.     Y.  nbs  in  expl. 
**)  Horium  CorintM,  Argus  et  Nauptii  solas  habet  M.,  qni  locom  sie  scri« 

bit:  Orianj  CorintAi,  Arighus  et  Nauplü. 
*!)  Orion  Thehartitn.  Euripo  cwn  msulis  c^tt.  M.:  Orion  Thebarum  et  Eu^ 

f^t#.  0(G.  suadet  orion')  insulae  Ceti,  G^  SequimurM.,  leyiter  emendan« 

tes. 
^*)  Cariato  M.;  Cargsto  ut  mox  G. 
**)  Ceo  (keo),  Müo  M.  G.  * 

**)  Antro  G.;  Andro  M. 

*^)  DodecanesoB.  Mithilene  M<;  DodecmUaoM  Mgtilinu^  G. 
*•)  CÄy<>#  G. 
*'')  Haec  iRhoduM  —  Cgprus)  post  Tricala  habet  M.,  sie  scribens:     Cho^ 

doe.  CooM.  Strobicolos^  CritL  Cgpron,     äequimar  ordinem  Grigorovicii, 

non  Marini,   qui  in  reliquis  quoque   ordinem  plus   seine!  turbat. 
«>)  Strobicoloe  M.;  Slrobglue  G. 
« •)  CrUi  M. ;  KrUa  G. 
»•)  Orifim  M.  G. 
^0  Athenaram  M, 


^1 

Epiacepsis  *  ^)  Demetriadis  ^^).  *H  infaxsfig  Ajf^qUzdog.  AI  Mo 
DaoAlmyn^^>.I^i$cepsid^7)6re-  ^AXfjwQöt.  *H  ihdfxstpig  r^s^^yücm^ 
bentooram  et^^)  Vk^rssiornm  ^^).^x€ci4^ce^ceX(Oft.^Hini^x€\fnsAofM6xo^ 
fipiscepsis  Tbaoiiiaci  ^  ^)  et  Be^  xai  Bsaijtnjg.  2Vr  x^^^^^9^^ 
senae^')-  Carttilmrata^^)  Eaieras,  *EC%^v  xttl  ^Padoß$axtov  nal  ta 
DragobistioBi^^  et  qaae  MUt  sab  vn'  «fjtij  /uroxicf:  T^xuXa.  7% 
ipsa  Tillae.  Trieala«  Prarvincia  ^ifm  Aaqtamig.  ^H  ini&xetffig  HXu^ 
Larissae.  Bpiscepsis  PlatamtH  ta/juipogi  T6  &ifMa  ^^g  mü 
nia*^).  Preyineia  Thraoiae^^^)  et  Mmn^doHagj  ^tai  ai  iu  airtp  oidä$ 
Macedoniae,  et  qaae  in  ea«'  aimt  imcxitfßBig  töv  rc  ^mw  xal  tm^ 
fiscales^^)  et  personales  epSscep-  n^awintop^  ijtm  i^  ixiaxBtffig  Xoi^ 
ses,  videlicet*')  episcepsis  Cboe- 

^^)   Vales5afiv4ie   M.;    Bdechaiüie    .6.     SeUgeziiiae    malim;      Seieehaiuim 

Schafarikius  coni. 
^^)   VriackiaeM.;  Bhckiae  G. 
• «}  Haec  (Epi9€epsU  Demetriadis  .  .   TViatld)  post  S^imöM  habet  M.     Se^ 

quiiDur  ordinem  GrigoroTicii,  omisaa  jam  plenunqu«  Hariniaaamm  tsr- 

barum  jpentione. 
<«)  DmUtrims  M.f  DünUriados  G. 
ft«)  Alnini  M.;  Almyri  G. 

'  '^)  EpischiepsiM  tum  paalo  antea,  tam  hie  et  in  seq.  M. ,  epUkepsiB  semper  G. 
^*)  Erepenieon  M.,  Crebenicon  G. 
»•)  FerMahn  M.  G. 
«^)  Domocu  (Domohu)  M.  G. 
«0   f^«««^   M.;   VeMmis  C^esenU)  G. 
*^)  CkarihttUuraim  M.,  dein  puncti  signnm  iig^ens.  . 
^'l  DoörofwiHsfa  M.^  DobrochuupMtn  G.  Vide  nos  in  expl. 
**)  PUüamonos  G.   Utromque  (Larissam  et  Platamonem)  inferius  M.  habet, 

aU0  plane  maloqae  ordine.     Sic  et  alibi  ib  seq.  hallncinatur.  Meliorem 

Grigorovicii  ordinem  in  omnibus  sequiur. 
•«)  ThracU  {Thrdkiä)  M.  G. 

**)  ßschaloM,  ei  perModaleM  EpiseiepstM  M.;  ßscüles  eiperMonaieM  episkepMis  G. 
«^)  tideiur  M.;  tideiieei  G. 


82 

robMdlDFiiiii  «8)  j,    Seliyriae  «»);  ßA^x^^  »^  JS^Xt^üff.  %  inüm^^ 

epfecepsis  Zuroli,  et  Theodoropo-  yng  TSovQovXav.  xai  6eo^a»^im^ 

lis^^)£  epiacepsia  Mesenite^  Area-  Xsoßs*    'B  intotc^^g  ßfya^^njs    mfl 

diopolis  et  BBlgaropbygi^i).  Pro-  ^Aqxa^MvnaXBOß^    xtei    BouJLyu^ 

Tiocia   Chersone»i^2).    Proyiucia  9vfpv.    T6  &ifM  Xsffowfjaov^   Ti 

AdriauopoKs^      DidymoUchi    ^3).  &4/^  ^^f^uxyom^Mwg   xai  J^v-^ 

ProTineia  Branchialü  ^^).  Provüi-  p^tsfxov.    T6   if-äfm  jß^a/jf^tUi^M. 

cia  PIttUppopolid,  Berrhoeae^  Merrr  T6.  i9^£fmi4>i^m7WV7piXs(0(;jß8^QiUct(i, 

bae    et   Achridis  '^^y,     Provitida  M^j^ag^^ctl  ^Ax^wg*     T6  &ffm 

MesotbyDiae.    B^acepak  Dama-  ]dsao&v»kfg*     'U  intOH^is  JafMr 

tr3FiV^).Pr<Mriii(^aNi6oaiediae7^X  tfios^  .   Z^    ^4fia    NiX0/in^€fa§. 

JSfistej^is.  Pylamiix    ,et  Pytluo-  !ff  ItUw^h^^  UvXwv  9cal  Uv&iojfff. 

mm^^).  ProTincia  Obsicii  et  Ae-  T6.9^ftios^^(hl^kxipv xa\Jiy(tfop,  aw 

^aei^    cum  episcepsi   Ijopadii    et  r^  imoxixffsi,  ^onad£ov  xal^AnöX^ 

Apolloniadis^^).   Provincia  Aehy-  Xcouiddog.  To&i/ia^AxvQdovg.  T6 

rai®®). .  ProTiDcia  Atramyttii^  *)•  ^ijna  ^At^fWTv^u^  Tq  &4ims  Mv-- 

•*)  Chirovachu  M, ;  Cherouachu  G. 

^^)-SiU8tra  M.;  Siluria  G.     Vide  nos  in  expl. 

'^^)  ZarlUj  et  Theodampohos  Mi;  ^hurlu  et  Theodorupoteoe  G. 

''*3  Mersinis  Arhadiupoteos,  et  Utgaro  Philigi  M«;  MeeeinUy  Areadiopole^s 

et  Bulgarophyffi  G. 
^ «)  CfUronusi  ii. ;  Cheraniei  G. 

'^^)  AdrianopoleoMy  et  diäimoliehi  M.;  Adryanupoleoe^  Didymolichi  G. 
"**)  Anchiali  M.;  AnchpaU  G.     Vide  nos  in  expl. 
^*)    VeroiMi  MoraSj  et  Arcpdu  M.;    Verois,  charae  et  Achryäu  G. 
^*)  Miaeoiniae  .  .  Damutritoe  M.;  Mesolhyniae  .  .  ßamatoe  G. 
'^  ^)  Nicodemiae  M. ;  N'icomediae  G. 
'^  •)  pilarutn^  et  Pithion  M. ;  fii/iir  (pilaron  G,  coniicit}  «/  pytkion  G.     Vide 

nos  in  expl.   ... 
^*)  OpsichiUj  et  Egeu  cwn    .  .  Lopadiu,  ei  Appofoniadae  Itf.;   Opsikiu  ei 

Egeu  cum  .  .  Lopadu  et  Apotloniadäe  G. 
»•)  Acherau  M.  G. 
*'3  Aihonnyti  M.;  Atmyti  G.,  addens:  sie. 


33 

« 

ProTioda  Mylassi  etMelanndii®^)«  Xaeüov  jrcri  MnXaißovilov.    T6  &f- 

PrOTiocia  Maeaudri.  ^  ^)     Provia-  fux   MaucyäQov.     T6  &ifM   iV«a- 

da   Neoeastrorooi«  ^  ^)     Provipda  xäar^y.  Td  &(fAa  ^iXad^Xf^tag.  T6 

Philadelphiae«     PrOTinda     Atta-*  d-ifua  ^AzraXBtag,  JüjLsvxstag^  ^Av^ 

liae,^^)  Seleodae,  ^^)  Aatiochiae,  nox^iag,  Aaodtx^tag  xai  S<og  n^og 

Laodiceae,   et    osqoe    ad    ipsaia  wh^y  t^  ^Apviox^uo^. 
AatiocbianL  ^  ?)  .  .   v 


•2)  Mäasis,  ei  Melaehmundi  U.;  jUfkMi»  ei  MOmmodm  G. 

•s;  Meandri  M.  G. 

M)  N0$cmekm^  M,  G. 

»O  Aatk^Hme  lA.;  ^WUm  G.    ?ide  mos  ia  aqpl. 

s«)  «WMTi^t  M.;  Sßl0uei0ß  Gw 

*'.>  figMJfriai  ILt    r ■iirfi t^ii  G 


AbkaadluBgeii  d.  III.  GL  d.  k.  Äk.  d.  Witt.  V.  Bd.  II.  Abtbl.  (b) 


Explicatio. 


Argumentom« 

1.  2*  DjrrluichiiiiD*  3«  Joanniiu.  Canina.  4.  IlNryaopoiit.  5.  Deabolit. 
6.  Colonia.  7.  Achris.  8.  Preap«.  9.  Cattorki.  Serria.  10.  Triaditsa.  11. 
Beleabodiam.  12.  Naitaos.  13.  Branicxoba.  14.  Soopia.  15.  *Snim^ 
iQ^or.  16.  CoriU.  Zagoria.  17.  Malesobaa.  18.  Korabiadot.  19.  SiniiBitst. 
20.  Prilapns.  21.  Pelagonia«  22.  Moljtcat.  23.  Moglena.  24.  Berrhoea.  25. 
Bolema.  Themata  Slrjmoniam  el  Thessalonicente.  26.  Nieopolta.  27.  Alexii  III 
familia.  28.  Corcjra.  29.  Ithaca.  30.  Argot.  31.  Nauplimn.  32.  Patrae. 
Methone.  33.  Thebae.  34.  Eoripns.  35.  Carjstas.  36.  Dodecanetut.  37. 
Carpalhas.  Ceos.  Cos.  Andres.  Strobilos.  Melos.  38.  Athenae.  39.  Belegexitia. 
40.  Blachia.  41.  Doo  Halmjri.  42.  Demefrias.  Besene.  43.  Grebenicom. 
44.  Pharsalas.  45.  Thanmacos.  46.  Eserns.  47.  Radobistium.  48.  Triecs. 
49.  Larissa.  50.  Plataroo.  51.  Thracia  et  Macedonia.  52.  Cbörobacchi.  53. 
Seljbria.  54.  Tzornlnm.  55.  Theodoropolis.  56.  Mesene.  57.  Arcadiopoljt. 
58.  Balgarophjgnm.  59  Chersonesns.  Adrianopolis.  60.  Didjmotichoi.  61. 
Branchialium.  62.  PhilippopoKs.  Berrhoea.  63.  Morrha.  64.  Achris.  65.  Me- 
sothynia.  66.  Damatrys.  67.  Nicomedia.  68.  PyUe.  Pjthia.  69.  Obsicium. 
70.  Mare  Aegaeom.  71.  Lopadium.  72-  Apollonias.  73.  Achjrans.  74.  Adra- 
mjttiam.  75.  Mylassus,  76.  Melanudiam.  77.  ProTincia  Maeandri.  78.  Neo- 
castra.  79.  Philadelphia.  80.  Atulia.  81.  Seleucia.  82.  Anttochia  Maeandri. 
83.  Laodicea. 


u 

•    1.  2.     ,.  .  ^      .    ._ 

4 

^     üyrrhachium. 

»  « 

Muraberis^  qüod  dirjMlMlKani  imperitariiim^  PMtmn  Eosimiift 
tmchdkf  exee{ite  Aflchialo,  ortie  ilUvi^^  iMtis  litorali>  quam  in  &m 
mäs  libelfi  babeiuM.  Veram  l^ctio  ibi  anapecta  est,  eolL^  ei^plieai- 
Uame.  Eä  revera  6Kcliiflio  plao^bat  m  gratiam  Gentieaaiiiiii  et  Pi««- 
aoran,  Venetae  ffeipobUeae  jniiiqQaai  tooi»  riiraliui,  in  Poala  autMi 
JEnÜBofere  domiaaiitiBA. 


DyrrhacbiHm  cum  proyincia  secolari  et  ecclesia^ca  nberios  ilr 
loatrayi  ia  Via  JE^aaüa  CommeoL  I.  p.  17-~22. 


3. 


Joannina^ 


Erat,  cum  pro  Joanmnarum  mallem  Ckminorun^  suadente  libra* 


*)  nki«tr«bo'  in  tran6car«a  m-bem  Cpiri  ra»rkiiiiAm  Canina  (KmwHx,  td), 
«  dootis,  ut  to^  alU,  n^Iectam.  Ean  inter  Adriae  oram  qaaf^re  et  Dt-juppolin 
(AdrianopoliB),  Anna  Camnena  Ubro  XIU  (ed.  P^ria^  p.  389):  o  AvXdv,^  */«• 
QiX^  COricvLva)  Tiai  tä  Kaviva,  Eadem  ibiden»  p.  392:  JlQog  ^hfixta  xal  ta 
Kdviva,  Georgias  Pachjmeies  in  Michaele  Paläologo  2»  It  (Bd,  Bonn.  T.  I. 
p.  106):  %d  negl  ta  Kaviva  (pqfiQiov.  Idem  ibidem  6«  34* (p.  506  sq.)«  <^^^ 
räv  Kavlviav . .  ixxcjQi^aag  avtff  ^oti  Kavlvmv  xai  KoQvq>5g  .  .  xaraa^cc^v  ird  £d- 
viva  . .  rd  rwv  Kartviov  tpqBQiw . .  fieraXaßovvBg  (Itali)  rd  Kaviva  . .  ini  cd 
BslXayQada  (Amaut*Bieligrad)  wQfitov  . .  notcifibg  Boiiarfg  (Volusaa)  %a%it 
fiiaijv  (in  media  planitie)  änelgyev  ird  Kaviva.  Ephraemina  t*  9158:  Iv.xao^ 
tkkkUf  Kavlviav,  Gantacuzenus  2,  32  (Ed.  Bonn.  T.  I.  p.  495):  ol  nsflBaXd^ 
fqixa  Q.y^iXkayqdda)  xai  Kaviva  yefi6tievoi*uii^ßavoi.,BaXaYQi%a  ti  xal  fiävtva. 
Laonicoa  Chalcocondylas  Ubro  T.  (Ed.  Bonn.  p.  425):  31i(^lavy  %ßv  Kavlvwv 
^yifiovff. 

5» 


rio  MarnÜMio.  Obstat  (amen  Drytiopolis  (Adrianopolis  Epiri),  ioxta 
memorata  intasqne  sita  prQpe  JoaQumoram  arbem.  Jamqoe  Leonia 
Sapientis  index  episcopalis  nostram  nrbem  babet  in  dioecesi  Naopacti: 
I  %sftxvtkv69v,  d  ^Aü^mpwnok^xyg*  Di«^re  pest  Anna  Caameda  eam 
iMidare  "videtur  (T.  L  ed*  Boniv.  pag;  3S6):  ^ktaXecfißd^ei  Mt  t^i 
3äy$p^(ag  ta  ^fmiwiPa  * .  .  itr  ^IwdMmfic.  S«d  bigfenetia 
^stat  ab  Jmtbniitiisi,  et  ipisie  tenor  narratiouis  -Gankm  siteiet, 
Jßanhmaf  qnae  hoc  tantom  Amiae  locfo  occarrit^  non  alio^  cam  G»** 
nina  saepins  faabeat  Caesarissa.  Cetenim  Joannioa  iH^At  ab  aeoailö 
Christi  XIII  sq.  plus  semel  meniorantor.  Georgias  Acropolita  annal. 
cap.  82  (Ed.  Bonn.  p.  183):  xaraXmdrrog  iv  xöts  ^ImtPripatQ  arffd-- 
TBvfia.  Adde  enndem  ibidem  p.  184:  a^Xd  xtä  tövq  noAio^&Orrtts 
tä  ^Iwayyipa  fjuxxQctp  rcor  ^lamv^tvmy  nsnotfixBp.  Canlacuzenos  2^  84 
(Ed.  Bonn.  T.  L  p.  509  sq.):  Td  ^jQyvQoxaarQOP  xai  ff  JlaQya  xai 
S  Bytog  Jovärog  xai  ^AyysXoxaarQOP  xai  'Iwappipa  S  tb  EvXoj^og  xai 
to  BdXrop,  Laouicus  Cbalcocondylas  lib.  I.  (Ed.  Bonn.  p.  28):  •  • 
inl  AhioXiap,  xai  ^Iwapplo^p  (K  ^Imapplpoop)  rfjp  noXip  slXe.  Idem 
libro  y.  (p.  236):  ^I(odpp$pa,  noXtp  r^g  AttaiXiag.  Georg.  Phrantza 
I,  31  (Ed.  Bonn.  p.  91):  r^g  naXaiag  ^HnetQov  /ut^Qog  xai  AhtoXoii 
xai  'Axa^povg  (1.  ^Axix^dvovg  s.  ^Axa^papag}  .  •  xai  *tw€afp$y&.  Da«* 
cas  c.  29-  (Ed.  Bonn.  p.  t97.) :  ^ertaXfag,  AttäfXfctg,  *&Cag,  B^tßm^ 
xai  ni^a  ^laiappipcop.  Joanlies  Anagnosta  de  captione  Thessalonica^ 
cap.  18  (p.  518.  edrtionis  Pbrantzae  Bonnensis);  ^nl  rä  tcSp  '/coory- 


4.      ■ 

Drynopolis« 

Drynopolis  (Adrlänopolis  Epiri)  episcopam  seculi  X  modo  vidlrnns: 
Füit,  putOy  bodiernis  Joanninis  propiuqoa.  Eam  attigi  in  Via  ESgnatia 


pr<Aegg.  v. '^W.- ^.  A.  (SrraeciA  raro  nenioitiH  i^idö^,  ticificet  iiftiM 
iriiaifi;  non  Adriae  proprinqaaiii.  ColoniaBi,  Albataorittll  tirbein^  ti* 
ciDam  ei  dicere  Videtor  <>dreoos  {lEi.  B^itn.  T.  2.  p.  474) :  Ta 
TCtiTi^  JvQ^X^  ^^^  ^^  XojUüyefäg  xal  2t(jvlpov7wXBaHi.  Haiti  'BMriu 
idös  Arabs  noo  praetermittit  (ConstaDt.  Porpliyrogeif eto  D#strae  aiit 
p.  ^Ö.  33)>  Aäatnopblih  scHheos. 


Beabolis. 

<  »  ^ 

EVequentiofl  laifc  orbem «  inod^i  DeaMin  aoripiam»  modo  Diaha^ 
ffhj  aptrd  sdriptorta  Oraeoos  Latioosqae  deprebeDdinaa.  Bat  iaifi* 
ftivit  Geatisi  (Scöknki^  Tebi)  qüaerenda^  lafra  Preapam  cam  laeii,  e  me*- 
ridie  liyeÜDidi  (Ocri,  Aehridid^y  ^^^^  ^^^  flaviaa  medipaevo  praeMr 
alia  Biahotis  qaoqne  scrfbUor.  —  Nee  raro  pluralt  nomero  ipaa 
arba  ilkiWt,  Teflot  aKäe  ibi  terrainoi  orbea,  -  adlioet  Aübris^  Colaf 
iua>  Debra  (^Dibra),  Nicopdlia;  ubi  da  "arbe  e&usdefai  uoaiii|ia  dopliäl 
(majore^  miDore,  yetere,  recentiore)  cogitandani  ease  videtar,  Hujoa 
qnoqne  Dornen  Bolgarornm  nobis  biatorja  patefecit.  Theoph3rlactiia9  Bul«- 
gariae  arcbiepiacopaa,  iu  epistojis  a  Laniia  editia  (EM.  Yen.  T.  3* 
p.  724):  xccl  Jl^nav  (1.  U^asiay)  S/na  xal  J$ÄßoXiP.  Cedreaoa 
(Bd.  Bonn.  T.  2.  p.  469):  ix  di  ü^iantis  anuatp  (Graecoram  Impe- 
rator^ BolgaroroDi  victor)  dg  rrjp  X^yofi^vtiif  JiaßoXtP  ,  .  xcna  njy 
ei^fiäpfjy  J$dßojUy.  Scylitza  (ad  calc^m  Cedreni  Tom.  2.  p.  716):. 
S  rns  JtaßoXsmg  arQcmjyog.  Anna  Coinueoa  5,  1  (Ed.  Bonn.  t. 
1.  p.  225):  '0  Sä  ye  ßaoiXevg  *jiXi^$og^  iy  ^Ax^ti^  -  •  iccvroy  opccxtri'- 
act/uyog  .  •  xataXaiLißdy€$  MaßoXtp.  fiadern  libro  XIII  (p.  380  ed. 
Paris.) :  riqp  re  IIsTQOviap  ix^^Q^^^^^  ^^^  ^^  XhydfMSPöP  MvXov  niXiOfut^ 
vnsQXsifieyop  nota/iov  dtaßoXsiog  ().  JiaßoXBö^g'j:  Ibidem  p.  386:  i  &i 
avioxQatfOQ  •  .  t^p  AuißoX$p  fuc  rfjg  TteXayopiag  xcttaXafißaPBi.   €hi^ 


98 

ofgiun  Aeropolita^  (anoal«  cap.  49.  p.  98  6d.  Bo|ui.):  dl .  Jfioef^jLus 
.'.  ij  TB  firnffa  x«l  (adde  ij)  /ÜYaXfj.  Ibideia  (cap^eÖ«  p«  178): 
^'AiSTv  %6  T^g  j€ctß6X€i»s.  Ibidem:  inl  t^v  4$c^oXw.  JBpbraemiss 
T.  8091:  U^^VmoTJ^,  A^äßoXwj  *Axqtia.  Id.  r.  869.7:  Kacroffta  ovp 
AH^iUu  Ide«y.8729:  äwßohp  x€^l  Kaotofüxf^.  Idem  y.  9384  aq«: 
'jiXQifos  .  .  JeaßoXip.  Georgias  Pac^jrmerea  iii  Michaela  Palaeo- 
logo  %  11  (Ed.  BoDD^^T.  I,  p.  106):  JtAßoXtt^  re  xal  St^^iola  (I. 
SraQtdoXa)  xal  ^jixQ^ccy,  Nicepborus  Gregoras  3^  5  (Ed.  Boon. 
T.  I.  p.  73):  'AxQ^^ccp  ts  xal  JsdßoX^y^  ^qoiqw  rovra  Max^dopCaUj 
noXXijy  naQaaxo/isya  rijp  da^Xstav^  rols  jff^oi^i^oif.  Cantacazenos 
I,  55  (Ed.  Bonn.  T.I  p.  279):  OSrs  rag  ABaßoXsis  yBfAOfABvoi  *JXßa- 
ffol  vofmdnsj  xal  ol  ras  KoXa^eiag^  Sti  Si  xal  oi  'Axfff^oe  iyyv^  De 
NormaDDoniiii  per  aogostias  Deaboleos  itioere^  io  lllaecdanuuii  me^ 
ridioualen  et  oooidentalaoi  anno  1097  institato,  t,  iioa  ia  Via  Egna- 
tia  prolegg.  p.  XI  sq.,  obi  a  chrpoograplüs  Frauoonun  GeDasos,  flu* 
TioB  Diaboleos,  per  Iosiiid  didlor  iiahoUcuß,  Postremo  Deabolin  al- 
ter qaoqoe  libellas  habet  secundam  uostram  loüi  leoissiinam  Mteiida;- 
tioDem,  quam  vide.    Nunc  dicitor  Devol* 

6. 
Colonia. 

Coloniam  arbem,  Romanis  pato  debitam,  inter  Adrianopolin  et 
Deabolin  quaero.  Georgias  Cedrenus  (Ed.  Bonn.  T«  II.  p.  474): 
Td  rav  AvQfaxfov  xal  r^g  KaXaiysiag  xal  jQvVyovnoXecüis  (1.  jQvyov- 
jwXao^).  Georgios  Pacbymeres  in  Micbaele  Palaelogo  2,  11  (Ed. 
Bonn.  T.  I.  p.  106):  AIqsI  jmv  ro  tibqI  rd  Kdvtva  ^ovQwy  .  .  xal 
z6  7i€^l  td  BeXXdyQaSa  (Arnaat  —  Bieligrad)  xal  UoXoyov  xal  Ko- 
Xioysiay  .  .  xal  Kaavof^lap  xal  IlsXayoyfay  xal  AovQag  (I.  Jsvqag  a. 
Jiß^ag^  i.  e.  Debras,  s.  Dibras>  arbes  ad   Drinonem   flaTiom   infra 


SrtsqtioXa  (1.  SraqtdoXä)  xal  Ax^9€sy*  Hi8  accedat  Cantacoseiiaä 
\  55»  quem  locam  excitaTi  in  Deaboli;  b  plarali  nvmero  oHbeni  dm- 
iram  effert,  nt  alias  vrbes.  Foit  igitur  ahera  major^  altel*a  minor; 
Tel  altera  snperior,  altera  ioferion 


7. 

Achris. 

.  .  .  ■  ■  • 

Di^lieen  Acbridein  liMrtoria  VyMnljliia  meMorat«  altera«  in 
Rhod<^ey  iit  eaua  partem,  qvaai  pOBthao  illliiitralkiuiaa ,  ^9^^  Mk 
mine  *AxQ^^\  alteram  in  Dassaretia  Dlyrici,  prope  lacnm  Lychni- 
tida,  qnaui  hoc  ipso  narrandi  tenore  iamnanc  aggrediemar,  lectores 
Dostros  ad  ea  reTOcantesy  qoae  de  nlteriori  nrbis  antjqnitate  pridem 
pnbKci  ioris  fecimns  in  Via  Egnatia  Comment  I.  p*  28  sq«  43 ;  item 
in  Tbessalonica  p«  41  sq.  Haue  nqvi  nominis  urbem,  nt  tot  alias,  ve- 
Im  Balgarornm  bistoria  nobis  patefecit,  et  formis  quidem  variis,  mo- 
do singolari  nteiis,  modo  pinrali.  Cedrenos  (Ed.  Bonn«  T.  IL  p. 
468  sq;) :  ''Anetair  •  •  (iftiperator  Graecns)  eig  ^Ax^iag  • .  ndJLsc  Si  tj  *Ax}fk 
inl  Aofov  xBifAfynj  ^tptiZov,  iyY$aTa  Xt/junig  tMyianjg^  l|  i^  TioiffrcM 
tag  ixßoXag'  o  Jqlyog  nata/Ltogy  Ttqag  Sqxtw  h&u.  Ibidem:  ''A^g  Jf^  i% 
^AxQf^S  Sqx^^*  ^^^  ^^^  XtfApfi^j  Tfjy  X%YOfM4vtiv  Il^netr.  Brat  tum 
femporis  Bvlgaromm,  meridionatium  certe,  vere  metropoKs,  colL 
Cedreoo  ibidem  p.  462 :  It6XBwg  ^AxQ^jfog,  iy  ^  m  ßaaiUw  räy  ßä^ 
9$X6aiP  fi^yto  BflvJtya^^g.  Aimae  Comuenae  yerba  snpra  TidimM. 
Georgins  Acropblitä  capi  14  (Ed.  Boiin.  .p*  28  «qO^  ^^XQ^  ^  *^* 
n^iUtnöif,  ^Aißapop  rs.  Idem  cap.  67:  KaatoQiop  xal  xA  TSt^i  n/y 
*Ax^a:  Cap«  68:  ix  tw  J^ßfwp  dna^ag  . .  xazs/Mjfm  tfjr  ^Axflf/^tf* 
Cap.  n:  t^g  ^Ax^iiog.  Bphraemias  V.  7669.  8091.  8608-  9146. 
CFeorgius  Pacjiymeres  in  liieh.  P#faieologo,  89  '5.  (Bd.  Bona*  T.  I 


^  73) :  n«^  'Jjj^cci^  t$  xal  J$dßoX$ff,  Adde  eo^dem  e^.  30:  JJtit^ 
.%0iih  'Axf^^^  *Iax(6ßov.  4«  32js  r^  (I.  t§)  ^A^k^^jAp  Ksqufui^^  Ide« 
in  Andrenico  4»  4:  rov  ^AxQti^^  ßf€txa(f(Qv.  Cantaciiz.  I,  54»  55> 
lly  4|l«  liswicas^  libro  I.  (Ed.  Boqd.  p.  53):  KacroQ^w  ts  xcd 
Ox^tiog  Tfjg  ir  MaxBdort^.  Qoae  {M)8terior QqmMMs fonim 
esse  yidetur.  De  ea  Edrisias  qaoqae  Arabs  videatar  (Constantinns  Por- 
pbyrog.  nostrae  edit  p.  31):  De  lä  (Teberla,  onde  Fraocici  edito- 
res  male  extandant  Dehra,  qaae  yix  nnias  diei  spatio  ab  Ocrida 
distat)  ä  Okhrida  4  joumees.  Okhrida  est  uns  viUe  remarguable 
par  le  nambre  de  ses  ^dißees  et  par  timportanee  de  son  commerce. 
'EUm  est  hdtie  «ur  nne  agr4Me  äminenee  et  wen  hin  ^um-kiA  can^ 
^idenAh  pmr  ea  dreoi^Sraneef  eUuSe  pßrs  U  midi  de  ia  vük» 

8, 

Prespa. 

Preepm  qnoqae,  Tarcice  Persepe^  e  Bulgaroinni  hiotftrift  pruap 
ySoropaeis  imiotiut  Eigo  TbeopbylacCiis,  Bolgariae  arehici(Mseopm» 
eputola  XIU  (Opps  ed*  Yeaet.  T.  a  p.  691)^  T^  Mwc^^M^ok^ 
(1.  MaxQef^ßajifrfi),  x^g  Ufft^TUtg  i^x^ptk.  Idem  tjbideai:  JEtf^  x^ 
(1.  Ti;^)  ÜQiifTttty.  Idem  in  epistolifs  a  Laino  editis  (Ed.  cit  T/  3« 
f.  724) :  xai  U^iTtar  (L  H^juaf)  SfJta  xul  AiAßoJiw.  CedrevQS  ypL 
3  p.  460.  ed.  Benii.:  ^Affag  ^  ii  'Ax^tS^g  (Qraecomm  ioiperater) 
Sqx^^^  ^'^  ^^  ^fp^^  ^p  ^yofi^yfjp  U^enctp .  .ix  dk  H^&rs^  &tt«- 
Mr  tig  t^y  J^yo/iirtjy  AwßoXu^.  Saepins  debmc  iaie  a  seeola  XIU 
memorator«  Georgias  AcrQpolita  annaL  cap.  68«  (Ed.  Boaa.  p»  153):  & 
rmp^Aeßqeh  dnd^t^^.KecrsÜ^ifa  njy  'A^^ä  ii€tßdg  vlj^  HQ^0n€ir  xaito 
XidijgaxaarQOP^  v^  U^Umt^  n^M^axw.  Ibidem  cap.  80  (p*  178)':  Üfi^ 
na,  UiXayopkCy  Smaxog,  MaJLvnog.  Ephraeiujoa  y.  8QQi:  ttffiaTmf, 
^AadßaJ^,  ^Ax^a.  Idem  t^  8603*  Ux^os  xal  H^mig.  Nioefhoiw 


41 

Gregoras  2,  8.  (Ed.  Bonn.  T.  L  p.  48):  Kccaro^ia  tb  xal  U^ana. 
Adjaoet  lacoi  cagDomioi,  colL  Cedreno  snpra  laodato.  Ex  hac  re- 
gione  floTias  Geuusos  (Scombi)  loitiiim  capit^  et  secandam  orbem 
Deabolin,  qoae  paalo  est  inferior ,  flnvias  qnoqiie  Deaboleos  iDevot) 
dtoitv*    Poätr^mo  Pi^^spam  oee  alter  libellos  igograty  quem  yide. 


9. 


Castoria.  Servia« 


Castpriaiii  illostravi  io  Via  Egiiatia  Coiiiiieiit  I,  pw  4^1  Senrmni 
ifk  Thespaboica  p.  41.  59  aq» 


10. 


Triaditza  est  veterom  i^rdica^  Leo  Diaconus  10,  8  (p*  171 
ed,  Bonn.):  •  •  Sa^ix^y  . .  ^v  xal  TqaX$xtcc¥  fj  JExv&ixi^  avt^&sM 
xixMfxmf.  Ubi  cam  Hasio  U^endom  T^iad^rtap.  Seylitaa  (ad 
ealeem  Cedrem  Ed.  Bona.  Vol.  2.  p.  643):  m  T^nidttirny.  I^iae 
GedrenuB  (ioMno  SoylifeLa)  ai^iqUa  forma  atitnr  Yol«  2  p»  36:  rqi 
mm^  XlfOfNff  KQWfMos  «  •  r^f^  JEaQä$x^y  TUt^SXotßtr.  Glyeaa  amial. 
Ubro  fV  (p.  465  ed»  Bpnm):  Xa^iuaq  i£  iat$p  ^  pvm  JUyofsfytti  Tffm^ 
inCcc.  NiceiBB  in  laaacio  Ang.  3,  4  (p.-568  ed.  Bonn^}:  Tifid^trSu^^ 
^  iatw  ^  niAai  X^f^ptivfi  Sm^uali.  Bam  aaepiad  qna^  GiaaaaN» 
hAe^  Sardiißae  fornia,  ot  in  aliia  qaoqae  gat^rapbici»  parioii  aem- 
per  iMMuae  Diaoa.(2^  13.  3,  6.  d>  1.  5*  14.  6,  4.  &  H).  ^^ae- 
ima  in  Gaoaarr/  Sarüeam  8cribi«  V.  2917.  3851.  417a  4276raKbi 
(t.  5885.  6157)  Triaditsuua. 


Abhandlungea  d.  HL  Gl.  d.  k.  Ak  d.  Wim.  V.  Bd.  H.  AbtU.  (b) 


6 


^ 


41- 
'  Belesbudium. 

Ghtalogns  arbiom,  qeae  nomen  mataront  (GoiijrtantioiiB  Porpby«- 
rog.  Dostrae  editionis  p.  21):  BeXsynovnoXig,  x6  B^XBCßoHiOP. 
Georgias  Acropolita  annal.  cap*  44  (p*  84  ed.  Bood.)  :  'Ex  di  rov  n^£ 
ßo^^if  fiiQovg  SxovfmiOif  (Istip)  tb  xal  Xartoßos  (Cossovo)  •  • 
xal  x^f^S  i  BsXsßovätov  (sie)  •  •  JQrowa  re  xal  B^XBOog  xal  (Mixfi^ 
Bfddnav.  Ubi  Doto,  Doasae  editionem  Acropölitae  (ed.  Bonn.  p.  81) 
habere  B^Uß^vad^op.  Elphraemius  in  Cäesarr.  v.  8511  sq.:  xv^s 
n  na^tjg  nQog  ^Podom^p  xsi/iirtig,  xal  B^Xioßav  äUnv  j^f  (I.  B^Xe^ßau- 
itov  y«). 


12. 

Naissus. 

Nalssnm  (Nalsom,  Nesu,  Nismiiy  Nicam)  non  praeteriiittit 
bellormii  BysantiDoruiii  historia.  Theopbaoes  coutiooatds  in  Battlio 
Macedoii9  (Ed.  Bomi.  p.  214):  Nlxt/p,  t^p  xtaA  MaaciSoptw  noXo^. 
Cedrenns  (imino  Scylilza)  T.  2»  6d.  Bonn.  p.  717:  t^p  Niaw  xo- 
xuXttßw  •  .  TfiP  noXip  tmp  Sxanüap  ^..ip  t^  Ifijctp.  Idani  p.  718: 
ix  r^  Nlacv  . .  n^og  tu  Sxoma  Xbpxo.  Idem  Cedrenos  ibid.  p.  527 : 
Jmtb  Natccw  T€  xittl  Twp  Sxavniiffp  [sie],  Nicetas  in  Aodrpoieo  ^  1. 
(£d.  Bonn«  p.  330):  xaza  top  NUsop  x»l  r^p  Bfopitioßtxp.  I^en  in 
llanoeJe  4^  8  (p.  178):  Ntaop  .  .  B^p^toßw.  Idcm  in  bttsa  An* 
g:elo  3^  4  (p»  569):  xarä  top  ßftaop.  Nris»  poriori  fimna  senper 
ntitor  Cinnamos  [p.  69.  104.  124.  126.  204.  212.  227.]. 


4M 


13. 


.  Branitzoba. 

Branitzobam  saepins  com  Naissi  et  Bellegradae  (Beigradi)  bis- 
toria  ionclani  legimus.  Anna  Comnena  libro  X  (Ed.  Paris,  p.  279; 
280):  rtjy  fMxqäp  NtxaCap  xal BqafflrZoßa  r.  Eadem  libro  XIV  (fid.  Paris 
p.  449) :  ro  d-i/Mt  rcT  Kiljaov  (Nalssi^  xal  r^g  na^lar^ag  BovQaPiS6ß9]g 
(\.  naQtaxQfag  ßQapittoßtjg).  GnnauiQs  1^  4.  (Ed.  Bonn.  p.  12):  Ovyyo$ 
(Hnngaro-Magyari)  <?l  • .  BQctvtrZoßccv  r€  . .  slXoy.  Cap.  5 :  i^  BQapirSdßf]. 

3,  11  (p.  117):  ir  BQavnloßn  yB^öpcog.  Capr,  16:  Nttiaov  n  xal 
BqapnZoßtig  .  .  Sovxa.  Cap.  19  (p.  231):  r^p  BQap^t^dßtjg  noMoQ- 
xkxp  .  .  B^aPiTioßira$.  Nicetas  ia  Joanne  Comneno  cap.  5  (Bd. 
Bonn.  p.  24):  Oi  Ovppo&  Bqctpltioßap  i^BnoQSijaap  .  .  tovg  oixijTOQag 
BQapinoßfjg.  Idem  in  Mannele  Comneno  3,  1  (p.  133):  ''Bp  noXioq^ 
xü)P  (Hongaros)    Bqapltloßap.  P.   134:     B^aphtoßap  xal  liiXyQaia 

4,  1  (p.  166):  BQaplr^oßap  xal  BeX^ygaSa.  Idem  in  Alexio,  Ma- 
nüelis  filio,  cap.  17  (p-  347):  Bqaplxtoßop  xal  BeXiy^ada.  Epfarae- 
mias  in  Caesarr.  v.  4189:  BQctPnhOßfjg  S-ifiarog  xal  B^Xisy^dimp. 
Ibidem  v.  4195:  B^pntoßtig  ^v/^napra  xal  ß^XXey^dfa^p.  De  ea  y. 
quoqne  Schafarikiam  in  libro:  Slav.  Alter tbOmer^  Vol.  II  p.  209 
aq.  Magoum  igitnr  .  hujns  .  urbis  Paristrianae  momentom  in  bellis 
Graecorum,  com  Magyaris  Balgarisqae  gestis,  ex  antecedentibos  lo- 
da  conapicitor. 


14. 


Scopia. 

SeoptOi  Torearan  Vawbi  b.  üekkutbf  Axio  (yardwio)«iperiori 

sppoaita,  est  irito  locorani  magni  ia  rebos  niiitMribin  monenti»  «OSL 

I\el.  BtaaJMr  in  Voyoge  odlif.  VoL  L  p.  307  sq.  Ex  e«  eoim  i«M»- 

6* 


u 

itoB  patet  in  Albaniam  et  in  iServiatn,  mnKnmqoe  de  ea  nltimia  Coa« 
atantinopoleos  temporibus  inter  Graeeos  et  Serrios  dimicatora  fai^ 
coU.  seqnentibns  scriptoraoi  testimoniis ;  nnde  eins  apnd  scriptorea 
naainief  Comuenorom  et  seqq.  mentio.  Videantnr  Nicetas  in  Isaa» 
cio  Angele  3,  4  Ü^d.  Bonn.  p.  569).  Georgias  Aeropolita  e.  45.. 
Niocqjifaoras  Gregoras  8,  14*  13,  3.  15^  i.  Cantacnzenas ,  qui  JSxo- 
nw  scripsit,  gien.  fem.)  3,  42.  43-  4^  19.  Pluralem  nentrius  generis^ 
lU  reliqui,  senrat  Laoniens  Cbalcocondylas  libro  L  (Ed.  Bonn.  p. 
26.  60.  101.  438).  De  novitio  nrbis  statu  consolatnr 
in  Romelia  T.  IL  p.  214  sq. 


•       « 


15. 


« 

Episeepsis  (intaxetpigyy  saepins  in  sqq.  occnrrens,  minoris  regio- 
nis  inspectioueni  eamqae  ip^am  denotare  videtnr,  coU.  t.  pertinehtiß 
posterioris  libelli.  Vixque  aliud  apud  Nostrom  erit  v.  provtncia} 
idemque  Graecam  illnd  horitim  {oQiop)j  h  e.  fines  (regio),  et  saepins 
etiam  themUj  quae  vox  proprio  maiorem  provindam  significat.  De 
y.  Zqioy  y«  Thessalonicam  p.  462.  not.  1.  Adde  Nicetam  in  Bai- 
dnino  l^iandro  siye  capta  orbe  cap,  6  (Opp.  ed.  Bonn.  p.  788):  Ui^ 
X9$g  xal  Zquc  (orbes  et  terras). 


16. 


Corita.     Zagoria  • 

Librariaa  Caritan^'i.  e.  Graece  Koffita»  {Koqtiicwi)  aiogolari 
K6f$T06  (gea«  maac.  yel  iieiitr.).  Et  aingplaria  fonnaiQ .  Kdrisia» 
Aiabs  in  'nostra  voce  lo^or,  cuins  dacti  verba»  libeUi  aoatri  parteai 


45 

egregie  ilktötrantia»  repetere  hoc  Idca  lobet  (Coostantinos  Porpbjrot 
genifus  ex  nostra  edit.  p«  31)t  ,»A  2  joaraees  de'llt  (Okbrida)  esl 
B§äjfhourQ^  j^lie  ville^  fi^Unde  sur  le  somtnet  d'oiie  baate  mootagne 
1^  la  djstanee  de  4  jouni^s,  en  de  dirigeant  vers  le  nord-est  de 
Seonia.  Ce  14  ob  se  read  ä  Cortosj  Keu  6galement  sitae  vers  le 
nordest,  aprte  avoir  traversd  le  Fardari,  graode  rlviere«  CortM 
wt  uue  viNe  iorissante  et  peopl6e  .  •  De  lä  k  Sfrina  (ou  Stranis" 
ga)  .  .  en  ne  dirigeaut  vers  rorient,  1  joarnee«  De  Stramasa  h 
RaghoriOf  rille  eoDsiderable^  edlfebre,  des  plus  ancieaues  de  la  Ro«^ 
naure  •  •  eii  se  dirigeaut  vers  le  nord-^est,  1  jouroee.  Aa  nord  de 
CBtlc>  TiHe  coüleut  ^atre  riviöres  doot  les  eaux  yienneot  se  m^er 
h  Celles  de  Fardari.  De  Raghoria  ä  Seres  on  compte  1  joanite* 
De  Ift  fr  Rahua  . .  en  se  dirigeant  vers  Forient  1  joafpde.  De  lä  » 
Achfi.¥ohoU  1  joorote/^  JaDiqae  de  boc  Arabis  loco  qaaed|aiii  obser- 
yaoda  mihi  yideotar.  1}  Editoribiis  Franco-Gallis  pro  Bolghoura, 
Edrisii  legendttm  Tidetor  Pohfios,  vix  reete,  si  quid  iutelligo.  Ärabs 
emm  orienteui  petita  uou  occidetttem^  ubi  Pologos  quaerenda,  coH» 
Georgio  Pacbymere  iu  Miehaele  Palaedogo  %  11  (Bd.  Bpno.  T.  L 
p«^  107):  BeXXdfQoia  9cal  UoXoyov  xal  KoXciysu^i^.  Urbs  igitnr  qaae«- 
dam,  cnins  nouien  ipsum  Bulgaromm  admonet^  coli.  Edrisii  alio  loco 
paulo  ioferius  repetendo,  qoaerenda  est  inter  Ocridam  et  Scopia.  2) 
Arabis  librarios  in  seqq.  male  Sconia.  Reete  Franco-Galli  Scopiap 
luxta  Vardarinm  superiorem.  Locusne  Polohus  idem  sit  cum  nostro 
Pologüs^  alii  decernant.  Ergo  Anna  Comnena  69  7  (p.  276):  Kaa^ 
roQfar. .  UoX&ßovQ.  Mibi  haeo  urbs  fere  iuxta  Castoriani  qiiaeren- 
da  Tidetitr»  3)  Vmrtotr  scribitArabs  eadem  breyiloqueiitim  qua  Küt^ 
das  Torciw.  dieitor  pro  Koff^p&os  (Hadschi-Cfaalla  iu  Romel.  et 
BosD.  passun).  Ckirti  (Cociti)>  at  scribit  noster  libellas^  Situs  pr<^e. 
Scopia  ^piaerendm  Tidetur,  ex  Oriente,  cM.  aUo  Edrisii  loco  deinde 
eatande.  Et  vide,  ne  Corytkus  (JTo^v^ff)  scribettdam  si^  quod  est- 
^B  lurbis  Pelasgicae  in  Hetruria»  ciall.  ForcelliBO  in  Lexice  0»  r. 


4A 

4)  Pro  Baßhüria  Arabis  Fraoco-Galli  snadent  R^peUa^  ia  angustti 
Strymonk  »ta,  sapra  Seres.  Et  Ropelii  (Ropelii)  angostiaa  ocpwm 
in  Thessalonica  mea  p.  247.  297 ;  sunt  eae  snpra  M elenici  Gaattellm. 
Holte  tarnen  leniore  mntatione  legemos  Za^oria^  quo  etiam  codex 
noster  dneit,  a  Gregoro^icio  nielios,  quam  a  Marino  inspecto».  Op- 
timeqne  cam  his  concinit  Cedrenns  Tool  IL  (p.  460  ed.  Bonn.): 
^TnoaTQi%pac  (  e  Stramitza  orbe)  ^X&er  (Graecna  imp.,  BnlgarorüM 
debellator)  dg  ra  Zayoqm^  Iv&a  ro  Xiay  oxvQonatap  Hdqmm  fgoi^iop 
S  MiXivüsos.  £rat  igitur  regio  quaedam  et  nrbs,  Zagoriae  nomine, 
in  Diontibns  puto  inter  Strnmitzam  nrbem  et  MelenicdBi,  i.  e.  infer 
UnTios  Stmmitzam  et  Strymonem,  nbi  Cantacnzenos  4,  21  (Ed. 
Bonn.  T.  3.  p.  156)  Tarrcacrratf  o^  nQoaayoQ€v6iu€pa  niemorat 
Vetos  aoTom  hone  traetam  montanom  Parorbeliam  dixit,  teste  Stra* 
bone  fragm.  libri  VII  (p.  28  nostrae  editionis).  6)  Hahna  Edrisii 
comipta  est  e  Drama y  nt  bene  Franeo-Galli.  Draaiam  attigi  in 
Thessalonica  mea  p.  498.  Snpra  Philippos  et  Seras  [Xi^g]  qoae- 
rendam  esse  constat  e  tabolis  Torciae  geographicis.  6)  ChrysepoUn 
Bdrisii  male  com  Christopoli  vicina  confoodont  iidem  Franco-Gidli. 
Yeriora  de  bis  nrbibos  dos  pridem  docnisse  videmur  L  c.  p.  499  sq« 


17. 

Malesobus. ' 

Post  Kagoriam  Macedonieam ,  modo  illostratam  y  aeqoitnr  Jfafe* 
iro6ttt.  Bios  rarissima  apnd  seriptofes  Byaantinos  memoria  est,  e 
qoibos  eam  solos  Theophylaetos,  Bolgariae  sec.  XI  metn^olita,  ag- 
nosewe  videtor  episfola  XXXU  [Oj^.  ed.  Yeaet.  T.  4.  p.  670]; 
nbi  Strombitzae,  Pelagoniae  et  Melesobi  [sie]  epiacopos  inn^  his 
Torbis :  Ttp  imoxontf  Tqwdittiig  fyfcFiffa  ftkv  ravra  n^g  n$jiety6$fi6tt 
p.  roi^  HMXaywm^,  sc.  Pdagouom,  i«  e.  Pelagoniae  ^iacopom]  suä  n^os 


4T 

TOP  STffOjußfttfig  [1.  JSvffWfißfTCfisJi  xal  n^og  r6p  M^XiffSfi^s  [I.  JMiarJtt* 
coßov].  Addo  Edrisioni  p.  32  editionis  meae  citatae:  „de  Dnrazso 
k  Teherla  2  jonrnees.  De  lä  k  Okhrida  4  joorn^es.  Pole  ä  Bool- 
gbar  2  jouroees.    Pols   k  Scopia  i  joaniee.    De  Seopia  k  Cort09 

1  Joara^e  • .  descendant  vers  le  nord  vons  arrivez  k  Formesidos  . . 

2  joarnöes.  -  De  lä  ä  Malsouäay  lieo  aita6  sar  ao  plateaa  et  remar^ 
quable  par  la  quaoti(6  de  yergers  •  .  1  jonrn^e  et  demie.  De  \k  k 
JB^riifOfiui  [Vraoa]  3  journ^es.^^  Ubi  pro  Mahouda  legeodam  ilHa/- 
Müuba. 


18. 

Morabiaduib 

.  .  Mm'äbisiMm  ^aoqae»  at  arbem  attteeedentem»  semel  ia  omni  By-- 
BaotiDoram  hiatoria  depfehendi,  apad  CcMlreiiuni  •  seiUcei  [tom.  II.  p. 
467  ed.  Bonn»] :  *HXS^y  [imper.  Graecod,  Bolgaroroni  debellator]  $ig 
HloavpovnoX$y.  ^Emcav&a  Si  xal  nQ^aße^s  ^xor  ix  IlsXayoytag  xal 
McoQoßva^ov  [i.  MoQaß^aSov]  xal  Am^t^tov.  Et  Moraritzam,  riTom 
Morarae  flavio  illabentem^  prope  Vranam,  e  meridie,  babent  tabalae 
Tarcieae  geographicae^  eaedemqae  Moravam  orbem  ibidem  locornm 
praebent,  in  quibns  antecessorem  babent  Cantaeozenom  3^  42.  43. 
[Ed.  Bonn.  T.  2.  p.  260]:  ^hlxonuip  .  .  mg/  xiva  xonov  Mof^aßap 
'iyX^Q^^^  ^QoaayoQ^vofjuyoy.^y 


*)  Comneni  fratres  ooat  ab  imperatore  defeds^ent^  Tzumlam  profe^ti  Jam^ 
f9gm  DaemB,  qui  tma  in  praedUs  suis  morabaliir,  certioreA  de  ea  re 
facinnt  Debis^praediis  sie  Anna  Comnena  2«  5  (T.  1  ei.  Bonn,  p.  106): 
,»|y  toiS  idlotg  »fj^aat^  %m  MffUfoßayda''.  Ubi  Scbopeous:  „riSr.  An 
tofgl  StonoßwiH  G.  Sfaifiß^odla , conj.  Wilken.  bist  Comn.  p.  84* 
y.  annout/^  Annae  Terba  mibi  qaoqae  cornipu  esse  Tidentaiv 


48 


19. 


Urbeui  Strumitzam  [Slmmbitzamy  Sfrumpäzam')  ex  miente  et 
neridie  Scopiorum  qoaere,  iuitio  ejqs  Yallis,  e  qoa  minor  Strymon 
(Stitunitza)  id  maiorein  delabhar  ab  occideute  cmn  borea.  Bulgari- 
ca  baDC  quoque  bistoria  patefecit^  coli.  CedreDO  T.  11.  p.  459  sqq. 
ed.  Bodo.  :  Td  difia  dk  (concaedem)  futßas  S  ßaüiXevg  xarä  STQovf^ 
nniaif  ytrsTM .  .Tovs  iy  STQovfuUttti  ßovpovg  (montes)  x.  r.  Jl.lVreepborosi 


%olg^  ni  praestabit  iftIci>^o/?»y^a»y  {MofoßeySwv).  Wilkenos  rero  Mofo» 
ßlaislefj}  ruh,  ,,urbem  Bvlgariae,  apud  scriptores  passlm  memoraUm*'« 
Stritter i  memorias  citans  T.  2  p*  641.  Eam  rero  e  Graecis  seriptorU 
bas  BoltMf  ni  faUor^  CeArenua  t^oa  Ciniiaiaiu,  itt  r^fen  Sohafarikiiia 
in  Skw.  Altertb.  T«  2.  p.  215)  habet  ed.  Bpan;  T«  2  p.  467:  ^^vav»a 

mm 

ii  xai  Trqiaß&is  rpwp  («  1018)  ix  lUlay^viag  %ai  Moßffoßlaia  itai  ^^ 
nevl&f naQadovTsgT^ß/DtaiXeiiBasilio  Biilgarociono) tag  nolsig.  Cedreimm 
,  de  Serbia  meridionali  et  (veteris  sensus)  Macedonia  boreali  locutum 
tides.  Has  igitur  regionea,  a  Cpoli  Tzuruloque  multorum  diemm  (8 — 10 
pnto)  spatio  remotas,  qais  Annam  spectasae  putabit?  Immo  Comneni,. 
Tzurahnn  delati,  noll»  nora  interjecta  JaatmMi  Dueam  de  rebva  suis 
certiorem  feciase  putandi  Videntnr.  Sequentia  diei  dilucolor-alitet  An- 
nae  rerba  tix  intelliges  -—  eornm  nuntins  Dneae  praedimn  aasequitür, 
qui  statim  ad  Connenos  pergit,  l\ircoaque  militea^  qui  modo  Hebram 
(Haritzam)  trajecerant,  in  itineris  sodalitiam  aasumit.  Ergo  Ducae  agroa 
Morobundianoa  inter  Tzamlum  et  Hebrum  inferiorem^  prope  lumo  pnto 
quaerendoa  eaae,  non  in  Bhodope  a.  Morrha  monte,  i.  e.  ec  occidente 
Hebri;  quod  ex  Annae  rerbis  rix  recte  elicit  Schafarikins  1.  c.  p.  219. 
Ouid?quod  Tox  Jfer^toiuliMpotlQaGothiee  aonat,  quam  Sia vice.  Poatremo 
qtiod  YVilkenua  I.  c,  de  praediia  CfMsianfini  Ducae/ trans  Strymonem 
prope  Serras  aitia;  ex  Annae  libro  9  (ed.  Paria,  p.  255 s  ed.  Bonn.  T. 
i.  p.  441)  refert^  id  mebercnle  a  noatra  quaeatione  alientaatmum  eaae 
pateC. 


m 

IbMre;  3,  3  (p-  ^44  e<L  B<iiia.)i  «bi  dtcitar  Sit^t$iuxi€f.  .  Idein  ilbi^ 
4«9  9#  !•  p*  665*  Geor^in»  JW^mpoliia:  eap.  >5&:  Sk^^m^rüfg  . . . 
JMrJUWEiKft^ .  .  Ja^f. .  JBpbmenioir  in  Caasarr.  ▼.  ^453*  6614.  £mh 
npft  ilti^iniae  impoHitan^  d^cribit  Nie«e)|ilioniä(  ^Sregoras,  8,  14  (^de 
Boim,  T.  t  p.  379),  €«U.  iW  Du-Caogio  (T*  II.  p.  1334).  Ad4ß 
eoodem  Gfegoram  p.  379«  457.  626.  654.  Vide  qnoque  CantaeiH 
zeooniT*  L  ed.  Bonn,  p«  209*  284«  T.flL  p.  156.  De  vocis  orthogra* 
pbia  Tide  Dii-Cangiom  ad  Annam  p.  382.  Mihi  Strainitzae  forma  pro- 
banda  Tidetar,  non  aiia.  A  Struma  enim  (Strymone)  Slavice  derivatur 
Stnmutza  (mioor  St rjrmon).  Graeci  Tero  literae  fjt  appooere  aroaDt  lite- 
twmß  yfAn.  A  florio  Mile«i:  orbem .  Iraxisae  tooiMii  somn^  noti  dubito. 


20.  - 

Prilapus. 

Prüapus  (Perkpe  Turcamw)  Macedoniae  mperioris  iirbs  est 
supra  Pelagooiam  (Heradean  Lyuci^  Bitoliain  Balgarorom),  e  Mp-* 
leotriooe,  coli,  tabulis  Turciae  geograpbfei^  Bolgarica  baoc  qn^qae 
iiistoria  palefecit ,  coli.  C^dreoo  ed.  Boiiii«  T.  DL  p.  460  ^. :  Ti 
ffaifiw  BQiXanov  »ui  Stvneüw.  Fuit  pulo  ErigOBin  [Tzernae]  vaUi 
Ticin%  coU.  ibidem  Cedreno.  Nicetas  in  Alexio^  baaeii  fratre,  3>  7 
(p.  708  ed.BooD.]:  ttQoadx(p  •  •  B6XaY4kyüxy  . .  BQiXanotf.  Nihil  fre«- 
qneotins  eios  memoria  apad  reliqaos  secc  XIII.  XIV.  scriptorea.  Vi- 
deatnr  Ephraemins  in  Caesarr.  r.  6588.  7669.  8089.  8601.  9025i. 
9134.9166.9897.  Georg.  Acropolita  c.  15:  ^Axftia  ze  xal  n^iXcm^, 
^AXßavwTS.  Idemc  25:  Säg^St  B^teY^vkCj  9cc^  Biji^nog,  i^^}^.  i\i 
ÜÜMnm  T€  xäk  BsJUwß  »al  fiixQ^  BqiMnio¥*^  C&|i.  59:  inl  to»  B^ 

IbliaiicIhiBgni  d«r  III.  Gl.  d.  k.  Ak.  d.  Wim.  V.  Bd.  IL  Abthl.  (b)  7 


M 

JUmw  .  .  ig  xw  B9Xmf6$f.  Mmi  Cftp.  60.  67.  79«  Nicephon»  Gre- 
goras  2,  8  [ed.  Bonn.  T.  L  p.  48]:  BfÜXan^p  [sic]^  tn  M  tipBh 
jUtftf^.  Brat  igitar  Macedooiae  ssperiorMi  nrbs,  coli.  Cantecn.  1,  8 
[p.  37.  T.  L  ed.  Bonn.]:  BifiXi&nov  £flic]  $utl  rcnr  ^c^  «nSror  ;;•- 
fcSr  T«  «ir2  noJUx^Ma^  [adde  r^p]  aMmor^^  [1,  aronr/j^]  JfosrtJo- 
rfof.  Idem  ibidem  c  55  [p.  284]:  Bfocecxir  n  Mal  Hjp/JUinior  Md 
JSt^fMßnlit^.  Laonicus  Chaieocondylas  lilMti  L  p.  29.  ed«  Bobd.: 
OxP^a  Tt  xal  noiXianalöp   [I.  üif^XwuUmp  Tel   Uq^Lanatatf]  jfWfttr. 


21- 

PelagoDia« 

Peia^anim  [Heracieae  Lynci}  aitoM  aeroqoe  medio  momeolMi 
illustraTi  in  Via  Egnatia  comment.  I,  p.  38  sqq.  De  Balgarico  or- 
bis  nomine  yideatur  Cedreuos  T.  2.  p.  460«  ed.  Bonn.:  "Anuc» 
plasilios  imp.  Bolgaroctonus]  sig  U^Xayoytop ..  nv^noXtjöag  rd  hBov- 
reXüp  ßaatUw  rov  raß^iijX.  Ubi  H^Xayov/a  terram,  nnde  nrbs  Bo- 
rnen Graecam  traxit,  Bignificat,  BovrfXioy  nrbis  nomen  Bnlgaricaa. 
Guilielmas  Tyr.  XX  4:  „Post  muUiplieef  warum  läbores  in  pro- 
vineia  Pelagimia^  in  eiritate,  quae  ptdgodieitur  Butella^  oceurri' 
mus  [Goil.  loqnitnr  de  se  Manaelem  imp.  adeonte  anno  1 1 68]|>  juxU 
ittam  antiquam  et  domini  felicissimi  et  invictissimi  et  prudentis  Amt 
gu9ti  patriamy  domini  Justiniani  civitalem^  videlicet  Justimmam 
primamj  quae  vulgo  hodie  dieitar  Acreda  [I.  Achrida'}.^  Uitifflodi 
falsom  esse  consfat.  Namqne  Jastiniapa  prima  uon  Achridae  respon- 
det,  qaae  paladi  Albaiiitarnm  Lychnitidi  apposita  est,  sed  orbi  Torca- 
rom  Kostendil  joxta  Haemam  [Balcanom],  ad  fontes  Strjmootö 
[Stramae].  Hiuc  ergo  Bitolia  recentioram,  etiam  ToU^IUonastir 
diefa.  De  Pelagonia  nrbe  t  Byzantinomm  nomero  videantor:  Cin- 
namns  3»  17.     NidHas  in  Hfanoele  2  6.    Georghis  Aeropolita  cap. 


il 

.So.  44.  6&  70.  Ephraeniiis  ia  Cmsüt.  t.  iiBO.  4141.  4.185.  MßA, 
8602.  9165.  9396.  Caot«cwKiHwl  i,  55.  Niceplwnui  Gr«gocss  9,  12^ 


«  » 


22. 
Molyscus. 

Motyscum^  MoUseumy  Molescitm  sopra  Mogl^norom  orbem,  e 
septentriooe,  qaaero,  prope  Odtrobom  p«to.  Raro  eam  Graeci  memo« 
rant.  Cedreoas  ed.  Bonn.  T.  IL  p.  465:  Tä  hiqi^  "Öargoßw  xal 
MoXw^ov.  Georgias  Acropolita  cap.  80  [p*  178  ed.  Bonn.]:  IfeJla- 
yoßluj  iwaxogj  MoXvaMÖg.  V.  ibidem,  c.  SU  [p*  181]:  Stupop  kcA 
MoXvaxw  • .  %lg  xd  xov  O^Xanov  Sarv. 


2at. 

Moglena«  ^ 

Mogtena  oppidam  sapra  Vödinoram  [Edessae]  urbem  pone,  ab 
Oriente  cum  borea.  Cedrenas  [Gd.  Bonn.  T.  2.  p.  460]:  fjf^rci  9vyd- 
faiog  ixnffinBi  [imperator]  h  rij  /co^(^  rcHi^  MoyXivmv.  Ibid.  p.  462: 
'BXfrStjQy  o  &Qx^^  MoyXiPtop.  Anna  Couineoa  5^  5  lEd.  Bonn«  T.  L 
p.  243]:  xarccXa/ußapai  rd  MoyX^pa.  Ibid.:  tov  iv  MoyXiPO$g  uXw^ 
zog.  Ephraemius  in  Caesarr.  3554.  55:  ip  MoyXiywp  .  .  j^nQloig  .  • 
äno  MüyXA^oV' ranav.  Cantaoust.  f,  43:  rw  in40xonop  MoyXalpfw 
£1.  Moy^f^^]*  Eandem  scriptionem  ibid»  babes  cap.  46«  47.  In 
banc  regionem  Alexins  I.  teste  Epbraemio  I.  c.  captos  a  se  Patzi* 
nacltas  transposnit;  quam  rem  Nicefas  de  Joanne^  eins  filio^  narrare 
▼idetor  in  Joanne  Comneno  c.  4  [p.  22  ed.  Bonn^] :  T6  dk  avXXtj^ 
^ip  ioqvdXonop  xal  äq^&fiov  xQstvxop  OQara$,  SaneQ  xal  xö  n(foa(fviy 
izvTOfiaXoy  x<p  no&ff  xAy  lurfif^^fpxim^  bjM^y^iiv^  iog  ix  xovtov  xccl 

7* 


neui  ocddeotftlem  eaDdem  esse  poto  cum  regione  MogleDorom,  qoui 
habet  Ephraemios  1.  e.^  caios  yerba  attoli  io  Via  Bgnatia  Coouneii- 
tat.  L  p.  47;  not. 

24. 

Beirhoea. 

Eatt  aberiu  expqsni  in  Thetwlotiic»  f,  5&  292.  812 1  CStMii 
[PyimB»  M acedbooni]  iindem  p»  57  sq.  p.  86.  Nefae  IMiirin^  htm9 
prselerauttit  1.  c.  p.  36. 


25. 
Bolerus.  Themata  Strymoniuin  et  Theasalonicenae« 

Bolerum  bio  libenaa  a  Sttymonio  et  Thessalonicensi  themati- 
bofis  Qt  pecuUare  tbeiuay  lUstiDgwt}  fiiod  non  nagpi  fadendiuD  eslp 
emn  Bingplair  adeo  «rbeiB  cmn  agro  ano  praTineiarum  Domine  oniare 
aoleat.*)    Bolenia  vero  eas  Tbradae  regiones,  pe*rquaiii  olim  fert^ 


^  In  boc  faidtce,  rat  in  ahero,  qai  cie  parthione  regni  Graeci  8f;tt,  intjo^ 
nm  Tcfievift  a«Ti  provinouimm  (tkemalimi)  nomisa,  quali*  Bfzaflrfm 
•criftores  habsiity  tantum  bob  omM«  eTanoeruAt,  e^e^put  nracai^ 
Macedonia,  Bolero,  Strymone,  Ntcopoli/  Thessatonica,  BucellariU,  Op* 
sicio,  Aegaeo  (mari)^  (j^oomm  tEematum  nomina  quidera  citantur,  sin- 
gulae  vero  nrbes  eorum  tacentar.  Novitio  aeyo,  scillcet  fine  seculi  XII  et 
initio  seculi  XIII,  alia  regni  nuneupatio  ita  placuisse  tidetur,  nt  mino- 
res partes  proTinciarum,  olim  majomm,  snis  jam  ipsamm  nominibtts 
•tgnificarenlar.  Regno,  onim  Grueco  itAnun,  «t  a  Bolgaris  aeeci  TII — ^XI» 


i 


lei,  gpecÜltfifHm  mHi  ft  dttttri  tt  «lakiw  MMtoM  {B«bi4J  H^> 

p.  82.  sqq.  Id  Vero  atinmi  ifi&eti  pQ«<hrit>  qwil^tfSm,  qMisjirtMMM 
tftf,  proviltcisnmi  nvftttr  wA«»  sigHificst^  Y^oetonMB  mercihtaMe^  e#- 
cessas.  De  Strymonia  et  Tbessalonicensi  pro^ifit^ii  TiA^  GMstitt^ 
tioam  Dostram  Porpfayrogenitam  prolegg*  p.  ^KXXIII.  XXXIV.  Adde 
Thessalooicam  p.  40.  sq. 


26: 
^icopolis. 


NieopoUttmam 


ita  secolis  Xll.  XIII.  ab  iisdem  Bulgaris,  dein  Torcis  cett.  acciso  et 
imminuto^  maiores  provincias^  tk  antea«  in  minores  divelli  placebat,  mix- 
tis  reteram  et  recentiarum  proTinciarum  nominibas,  non  aliter,  ae 
Georgium  Acropolitara,  secuK  Xlflf  tfcriptorem,  cum  alibi  egisse  rideo, 
tom  annalium  capite  aeptimo^  ubi  antiquioribua  et  recentioribus  provin- 
ciaiiim  nominibua  promiacue  ntltur.  Impei^atorea  antem  Graeeos^  ubi  cum 
Latinia  de  drercatars  et  commerdd  agebantf  aliMt'  ad  ^e^  acB^ibaiiNi  |br 
tuiaaeao  debniaseputo,  qittm  ad  awM  ipaorum  cire^.  Lacinormm  negolia. 
exeraentHua  wtice  sokinHiiodo  iolerefai:,  qiiM  re§ni  Graeci  portus  urhaa- 
^e  mercandi  causa  adire  ipsirliceret;  proTiiiciarum  nomioa  minus  cus 
rabant.  Qaod  idem  fere  in  altero  libello  tenendum  esse  moneo«  tfo- 
tamen  in  actis  publicis  singulas  terrarum  et  proTinciarum  partes,  i,  ö, 
urbes  cett.^  enumerandi  non  rarus  vel  tum  fuisse  videtur,  quam  eaMih 
mentione  paciscentes  supersedere  omnino  possent.  De  bis  ^id«  liVfs- 
kenum  in  libro  Kreuzzüge,  T.  YII.  p»  672.  nota  59  ibique  laudatum 
Franco-Gallum  Reinaud.  Huio  narrandi  religioni  si^e  ubertati  et  abun- 
dantiae  medti  acTi  geograpbia  multum  quandoque  debebit,  si  quis  alias 
post  nos  ejusdem  emendator  et  instaorator  scite  et  caute  bis  opibus  mi- 
nime  spernendis  uti  Toluerit. 


%.% 


u 

V 

Cappteias  tmn  Ar(a  f«i(^  coILNiGeta  in  MuDele  Coiniieoo  2^  l.[Eid. 
Roinn«  p.  98]:  ^Axntqpapus  ta  x«i  jittwXpvg,  rovg  wip  Xsyo/itpovg 
^j^jftippvg.     Nicopolis  medio    aevo    xmfwnoUg  (raalicarom  arjba) 


27, 


ii    m   famUia. 


b 
\ 


Fauiliam  Mexii  III  [ia  mihi  b.  1.  significari  ridetar^  idem^  qai 
fait  frater  Isaacii]  exposnit  Da-Cangios  in  familL  By%.  s.  v«  In  filia 
^11103  Alexii  %nidani  codiees  libelli  poaterioria  ambigont,  alii  Irenen 
memorantesy  alii  Cafharinam. 


2a 

Corcyra« 

Corcyra  medio  aevo,  ut  noster  qnoque  libellus  habet,  Corypho 
[jjTo^t^]  aadiit,  colK  Tb^ssalonica  p,  479 ,  nbi  de  noviüo  nomine 
eatia  expositom  est.  Eodemqne  fere  ordine  memoratas  h*  1.  insalas 
Anna  Comnena  dtat  libro  XI.  pag.  335.  ed.  Paris.:-  Big  nqopa- 
f$i^p  rijg  KoQVfdig  [1.  KoQVfOvgJlj  tijg  K&paXfiPlag,  rijg  jtevxd^og  xal 
Tfjg  Zaxvp&ov.  Postremo  KfQxvQa  [ta]  qaoqne  dictam  faisse,  testa* 
Ujor  Leonis  Sap.  index  [Constantinns  Porpbyrogeuifus  nostrae  ed. 
pag.  45.]  all. 


SS 


29. 

■  '  .  •  .  »  ._ 

«•  •  *  ,  <        .  ■ 

Ithara. 

Ithacae  nomen  seryaTit  Nicetas  in  Manaele  Conuieno  2^  5  (EA. 
Bonn*  p.  mit  Mioop  ^iS-dxtjg  xal  r^g  tdiP  Ks^aXijyioy  terQanoiaoK* 
Alibi  apud  scriptores  Byzaotiooä  eam  non  legi. 


30. 

Argos. 

Eam  arbejDi  primos  memorat  Leonis  Sapientis  index  [Constan* 
tinas  Porpbyrogenitnd  Dostrae  editioois  p.  48]:  ,,XXVIL  Tw  KoqA^ 
&0V  mXonopyijaov  [sQbsnnt]  S  rov  JctfiaXov,  S  ^AQyovg,  S  Mov^fJh- 
ßaatag.  Ubi  Bcboliastes  addit,  anno  1197  [imp.  Isaacio  Augelo]  ad 
metropoleos  dignitatem  evectam  fuisse5  qnod  tarnen  dinante  [a.l089] 
factnm  esse,  Cfaronicon  breve  ad  calcem  Dncae  narrat  p.  515  ed. 
Bonn*  En  totam  urbis  olim  nobilissimae  per  tot  saecola  post  vete- 
res  Graecos  memoriam!  —  Post  annom  tarnen  1204  aliqnoties  no* 
men  eins  repetitnr.  Eo  tempore  Leo  Sgnrns  eam  occapaTit,  eolK 
Niceta  in  orbe  capta  [Ed.  Bonn«  p.  800]  i  T6  .  .  Innößoroy  "A^yog. 
Quoenm  conferendus  Ephraemios  v.  7286.  Brovi  post  Latini  eam 
capiant  [Nicetas  L  c.  p;  806r  sq.].  Georgias  Pacbjmeres  in  Mi* 
cbaele  Palaeologo  1,  31  [Ed.  Bonn.  T.  L  p.  88]:  ^ApinXtop  9k  xal 
^Aqyog  ip  aju^ißoXoig  h/d'Si.  Ubi  agitnr  de  partitione  Peloponuesi  inter 
Francos  facieiida,  qoornm  annales  cum  Chronico  Moreae  barbaro- 
graeco  multi  snnt  in  Argos  mentione.  Fiiie  secnli  XIV  Spartae 
dnx  GraecQS  Argos  et  Thermisnm  Venetis  coiicessit  [Laonicas  Cbal* 
cocondylas  libro  2.  Ed.  Bonn.  p.  97.  Chronicon  breve  ad  caicem 
Dncae  p.  516]:  breyi  tarnen  post  [1397}  Tarcae  eam  ceperunt,  colL 


diroBico  breri  L  c.  Phraateft  libro  1,  cap.  16  [Ed.  Bonn.  p.  88]: 
Eha  orQag>äms  ripß  naXmap  xtd  6pofia<STfjp  nSXiP  roS  "jiffyovg  m- 
Jiiftnjaag  [1.  noXafujcayrsg]  tXaßw,  Mal  ^iff  tag  t(fiaxo$rta  jpiia^ffc 
aixiMtlforovs  XaßopxHf  i^  tij  ^Aatif  anoütovg  inotficav  x.  x.  X.  Paulo 
«berias  baec  Argos  fata  Laoaiciia  Cbalcocoodylaa  narrat  libro  E 
[pag.  98  sq.]^  de  captiTis  eoromqae  ia  Aaiam  traospoaitione  doht 
taDs.  Postero  teiupore  Yeneti  eam  recepemot  [Laonicos  Cbalcaean- 
djias  libro  X.  pag.  556]. 

31. 

Nauplium. 

NaupUumy  Argus  navale,  altima  ByzautiDoroia  historia  cam  Ar» 
gjs  band  raro  iaDgit»  qaod  ib  aliia  qaoqae  Peloponnesi  arbibua,  Me- 
tboae  et  Patris,  Pylo  et  Methoue,  cett  mox  ▼idebimas.  Einsque 
iKMaen  iam  in  bellia  Sarazeoorom  et  Graecorom,  imp.  RomaiH^  occvr- 
lit,  coli.  Cedreno  ed.  Benn*  T,  ü.  p.  499:  JErfartjyovfnros  ip  Jlath 
TijUqf  Nixfjy>6^v.  —  Nauplio  ortos  erat  C^eo  Ss°niS|  quem  modo  th 
dimos,  coli.  Niceta  io  orbe  capta  pag.  800:  *0  Si  Syov^s  wrog 
ix  rov  TiavnXtov  yB^BprifAipog.  Ephraem.  ▼.  7280:  *^ff  [Sgoms] 
l^i^  /Up  ix  xXifutTOQ  NavnXiov.  Eodem  plane  tempore  Naaplü  ine- 
noria  in  Latinoram  Moreae  occopatioue  recorrit  [Nicetas  p.  8071 
coli.  Pacbymerae  loco,  qaem  supra  in  Argis  baboiaioa.  Secolam  XV 
apectant:  G.  Phrantza  libro  4»  19.  [pag.  407.  ed.  Bonn.]  Cbronicoo 
breve  ad  calcem  Docae  p.  516.  ed.  Bonn.]:  "Exovg  6897  [Cbr.  1389] 
inaQiXaßip  ij  ixXaiinqoxartj  tjfiwp  dg>€pxkc  [Venelia]  x6  ^ApavnU.  — 
Iiaouicos  Cbalcocondylas  libro  9  [Ed.  Bonn.  p.  444]:  NavnXtovy  x^g 
OvBP%x(»p  noXBwg.  Idem  p.  453:  ÜQiafwv  .  •  xov  NavnXiop  inns^ 
tfafjtf^pov  naqä  Ovepsxwp.  Idem  libro  10  [p.  556]. 


n 


•        •  •      _\« 


32. 

•  ■  ^  Ff  ■»  .  a 

Patrae.  Methöne. 

Patn»  et  Matbottem  at  noster  seripter  ettaai  dfi  Graed  iadV 
gMt  Cedrenos  ed.  Beuii*  Tom.  IL  p.  228  t  Mo^y^t^  (lic)  xal 
Bviop  x€cl  Ibh^g  xal  xa  n^aa^x^  Ko^p&ip  jlfco^Ae.  Ibidem  rero 
({>*  229):  n^y  M$&(ay$jp  xmiXaß^.  Xfacopliaaes  eontiimatiis  in  Ba-« 
säio  Macedöne  cap.  61  {ISA.  Bonn.  p.  301):  MsS-drrjy  xai  HatQag 
X9A  xä  n^oBxn  tLo^v&iüf  x^^  li^m  eap.  62  (p*  302) :  -  V^p  Mm-* 
&my^y  iiaxäJinfßs.  ibid.  pag.  30B:  'Ew  Jth&myij:  Idem  eap.  63  (p. 
304):  T^  ip  Me&m'jj  xoi  &9ov  ixxjb]üif  [Cedrenns  iii  loco  pa«» 
raHelo  p.  280  Toce»  xov  &iov  omittit].  Nicetas  in  iirbe  ä.  1204 
capta  eam  com  Pylo  ioogit  [Ed.  Bona.  p.  806]:  T^y  JUn&m^w  .  . 
kai  niJLop,  x^  nttr^ia  Niato^g.  Idem  ibid.  p.  840  t  ZVr  h€(fi  M^^ 
»mrfiv  xal  tldx^gi  Gaataeozeinia  4,  92  [Ed.  Bona.  T.  3.  p.  286}; 
KcnsyaifiMzxijihjaap  .  .  n^g  xjj  Mi&cmf  [a.  i3S2].  De  seenlo  XV. 
Tideator  Ihieas  eap.  14  [Bd.  Bonn.  p.  58}:  XmaUitffag  i'  (wxaig 
Ir  M%9%pyfi.  Laomcaa  Chalcdeoodylas^  Hbro  9  [Ed.  Beim»  p.  478}3 
'Eni  Ms&mf^is  .  .  ccno  BvXov.  Idem  libroMO  [f.  545):  Ttiv  m^ 
Ms^fCrffr.  Pag.  561:  Td  nt^  xi^y  MB&mytp^.  Et  Laooiciid  quiden 
et  Däcaa  ▼eterem,  sie  ▼idimos^  dibendi  pnritlUem  cute  m  aliia  ¥OCi-i 
bas/.taai  iÄ  bac  mervant/  aliud  ageote  O.  Phraotza  libro  I,  eap.  86 
[Ed.  Bonn.  p.  103}:  Mo&dytig  xal  JHXw  xai  riaQfytCag  M^AUdwfmg^ 
Ueai  fibro  IV^  eap.  14  [p.  384} :  MäQt/^yifi$iy  «V  fii^Stäytjy.  Ideoi 
eap.  18  [p.  392}:  lUdttam,  17  vw  Ho^Anj  mcMltm  [adde  eandea 
p.  408}.  UM  Offiuao»  i^^endam  esae,  e  Geneaia  patet  i  4>  a.  Jb 
Michaele,  Tbeopbili  filio  [118  ed.  Bonn.]:  Kaxd  Mtdwytjy^  xi^y  n^iy 
Jlijfaaoy  xaXwfJiiyriy.  Cbronicon  brere  ad  calcem  Dncae  pag.  522 : 
£^  xd  qtf    [1500]  in^^^  [1.  in^Qoyf  Tnrcae  ceperoot]  rijy  Mo&o* 

AbkMdlMgta  4er  III.  Gl.  d.  Ii.  Ak.  4  WIM.  Y.  N..  II.  AlitM.  (J^        8^ 


18 

xofop^  [i.  e.  Mo&m^p  xai  JTo^cMyr].^  B  corrapto  Tera  fMmni 
noyitiam  Mdom.  lo  fine  noto^  scriptionem  Mo&m^r  Mitiqaioieai  ti- 
deriy  quam  Tolgo  existimatiir,  colL  Wedbefogio  ad  HierodMi  [Itiae- 
rar.  p.  647»  ibiqae  citat.  Vales.  ad  AouiiiaoaM  Marcdfioiun  26»  lO]. 
Alia  de  liia  Fatria  t*  apad  aae  ia  Tbeaaalooica  p.  486}  ittai  ia  al- 
lerioa  likelli  expoaitioae  ad  roeeai  Neo/mbrmi.  -^  Nora  plaae  4e 
PMria  aostria  reliqaaqae  P^lapoaaeao  praeatat  codex  Taeriaeasis 
C(X)XXXVI  [Buinif  catalogna  codd*  bms.  legii  Taoriaeosia  Athe- 
aaeL  T.  I,  p«  41 7]»  qoae  renua  FeldpoaaediacaniM  aaneia  hbeoter 
propoeimoa:  Ua^l  r^g  arr/tft»f  MoM9/$ßa0{iig.  rtt^og  oi^JßofH 
[L  'Jßdffmg]  S&trog  Owtwop  Mtü  Bavi/aQi^it  [L  BovXyofmw]*  JBl/«^ 
fOQ  rüg  x6/mg  /ioxffag  nAnf  i^Bfiipag  nfforHei/g  Mal  n^nXififJiAwt 
[L  nfTiisyfihwg].  ^H  ii  ^OfiO/a  (iitmf  6/Mo/a  rcor  Aomcur  OSym^.  Okm 
tb^/or  SSrog  rior  ^Apui^oßtwtt,  tm  wno  top  Kaixaaw,  ra  inigsum 
nmiiu  \L  mitä\  ptfäifupoi.  *Smü  [adde  iQ  inmaxam  ]}.  xma  bd 
MOMotg']  mnop&aGB  nafd  tmp  j^cimtf  raa^  [L  yvifyMurroir]  aitotg  TovipMir, 
«ovro  yii^oirrtp,  Idlag  A^cnm^taPtig  jifo^^  xai  tw  mfwXop  toi 
S£6ifmf  p.  £«|[«6t»e]  fucßarns,  df/M0Pto  inl  top  ß6an0fap.  'EamAv 
$i  «n^foptwg  di^X9üP  ronawg  Tt&iXavg  i&pw.  Teanw  nt^arvyx^^^^^^ 
*mfmp(i6fMMP0i,  fiiX^f  a^  ^^g  ig^og  zai  ^In^av  x€mAtjftt0$  [1.  wr* 
mX^ffaci],  Md  n^ig  ^I&v&tmt&pdp  in^Beßivaupzo ,  airwpt%g  Jhj^POk 
idtoig.  9W  ^4  ßaoMegg  ^füittpd^fwnmg  .  awravg  i^fafihßov,  liax^ 
nag  virni  Sx^^  '^^  Maoäni^tp  [h  am^aAr^aiy]  ip  jpai^  Motatmg,  iß 
iMm  JmifoitrüXtf  [L  Jo^nAXtfi},  -ajp  pup  xaXovfitptjp  J^targa  {L 
t^  pGrnmXwf/Hipjl  Agt^t^  [Sifiatria].  Kai  i^  »nogmp ivm^gm  yspifi^ 
POi,  Mal  «ijp  nX^&og  heto&tPt$g,  Mal  a/»p^fiit»$g  Mal  axafucr^  svfi^ 
äipttg,  ohccp  [adde  MotiJUnap},  ^fmftmimfg  M€manff9^ßigp0$,  ^ff»^ 


^)  tJtraqne  orbs  joDgi  solet.  Georgios  Pacliymeres  In  Andr.  PaUeoIogo  5i 
11  (p.  393):  KüQiOfTi  nal  M^&tppfj  (terrae  nota  eversae  8  Aug.  1304)* 
Georg  Qt  Pk*aii«ec  1«'25  (p!  88>?  ^Myyig^  E^fmtjg  nai  M%9tBiPriQ, 


Vf»  ^MTiJUla  xcrrurv^jforri«*    Thv  di  Mav^mlov  rcSr  4E«)|fnifo^  ^^t^ 

^  di  Xuf$9fQ£  (L  ^  Xayät^oGß  dxoi}  ^w  cnoudäg  (L  crmir^),  id^m 

(L  Evßa$€tr)  xai  Il%Xonw¥fi^O¥.  Kai  »etttt^si^yt^g  m  y^mj  X€fttf* 
fOfifat^  uirolip  a/dr^.  Ol  di  dvtni&ivtBg  hc^ffY^iPj  i$%a.jul^^€ep^  KcA  ^fiip 
xmp  Uat^w  noMg  ^nevfpiUaS^  li^  t^  nw  MaMß(faiB^  X^9^  '^  ^^^ 
ytov.  Ol  di  ^AQY^toi  C^x^^i^)  iy  ^n  ^?%  CO^oßgl  '0^i^%.?), 
0I  di  Koffbf&^i  h  T^  ^y^  fUTfpxvfia».  T6n  »al  oi  Aamavis  t*« 
nm^^^y  tdufog  M€ttc$Äairtdpt$g  (xaraJimoirrsg),  if^  TJj  JS$x$X{f  l{#- 
nJiw0ar^  xaxBmowTH  h  tdntp,  xetXovfAÜ^^  Jifi^ißa^  xai  uptI  Aax%^ 
da$fioyirc5y  (1.  Aax^dcufioyttoy)  Asficciyira$  (K  AsfiiPtta^)  xtttwo^ 
fiaiopxai.  Oi  dk  Xo$noi  ix  xAp  imafjfuoy,  dvaßaroy  xonop  ntxQa  tor 
rijg  StcJidaa^  afywXdy  siQoyzsß^  xal  ndXiy  vaxvqay  (L  iaxvQciy) 
oixodofi^oatn^sg,  xal  MouBfAßaalap  ravrtiv  oyofAaaavx%g  dut  rö  fjUap 
Sx^i  (1.  ^x^^y)  tdoy  iy  avt^  etanoQE90fsiywy  zfjy  etaodoy,  iy  avtß  r^  n6Xs$ 
xaxifxticay  f$8td  tov  idiov  imaxanov.  Ol  di  Stsqo$  ttSy  imaij/nmy  (ABta 
rAy  ^Qfidrwy  (1*  &QB/nfidrafy}  vopSjg  xal  dy^ouesxaiy  (1*  dy^fxtoy') 
xattfx^&ffCap  iy  roig  naqaxufiiyoig  ix$lö8  TQax»^otg  tOTWigf  8  (L  0}) 
xal  inßöxdtioy  (L  iif  icxattoy,  postremo)  TXaxfoyiag  (I.  TtäxmUBg) 
in(ayi^f»a0&fiatiy,  d$d  ro  xal  adrovg  tovg  Adxtoyag  Ttaxwyag  fjmtmyo^ 
fiäa&^yai.  Totyvy  ol  ^AßaQO$  xaraax^yteg  rijy  üiXan^y^wy  ifü 
XQoyovg  0nj  (216  aimos)^  fAi^re  r(p  ^P»fia((oy  ßaüiXsT,  jmjxb  itäQff 
iinox9f^fisyo$  ^yovy  änd  rhv  Ptr  (a.  m.  6096)  ixovg  rai  xocfiov  xa^ 
T0t0x4v^g^  ZnSQ  ijy  &noy  irog  rijg  ßa&iÄ$tag  Mav^iov  xcA  (dele  hoe 
xaX)  uäXQ^  'f^t;  ^  rQ$axaarov  (1.  r^utxoaioaT4v)  r^Hfxaidexdrov  (a.  Hk 
6313)^  Sn$Q  ify  Srog  d  (4)  rijg  ßaa^As/ag  Nmjipd^ov  rov  naüaltaS,  rov 
Sjfoyrog  viov  latQonrfjyovyrogl)  rov  SravQaxfov.  M&yov  di  rov  dyct-^ 
'ifoXixov  fsii^vg  rifi  HiXonoyy^av  änd  Ko^y&w  xal  fUx^  MaXat&^ 
(I.  M^iiag}  rov  S&Xaß(yov  S&yovi  did  ro  r^x^S  9(al  dyaßatoy  xa'^ 

8* 


-»   t 


6^ 

fM/atmv  ^kzßiXimg  xensni/u^n^TO.  Big  di  tAp  towvta^  üt^&tfiyw  S^ 
fit&fuwog  fiktf  dno  rijg  fwc^Sg  ^jiQfUPfag,  f^ttt^tSg  di  rei^  imoyofuAö*' 
ftipwp  JSsX^iQwr,  avfdßaXw  rcp  Ji&Jiaßuxywp  (1.  S&Xttßtiöioviiv}  S9vsi 
noX$f€iX(»g,  slXi  rs  xal  fj^pavtc^v  dg  riXog^  xal  roig  dffxij&^p  oaefjro^^i» 
anwc&tacr^iPm  (1.  anoxctraatija&i)  ra  obcsTa  na^iax^.  Totiro  /ua-- 
&toy  i  nqoB$qi9if/iiyog  ßaCiXug  Nuctj^^og,  xal  x^^^  nXipf&$k,  dm 
^opxidög  S&ito^  rag  noXeig  ävaxaiyiaaij  xcci  Sg  o2  ß&Q߀e^  xanj^ 
9aqSfiottr  (I.  xctttjSte^iaap')  ixxJLfjifkig  äymxoiofif^oat,  xal  avtovg  rovg 
ßtxQßd^avg  X^anayovg  noitjCM.  Tijpdi  pittoxtccp  rc^  Ucrtiqwp  (I. 
HoTQWp)  upaia&fop  (L  dpaXaßwp),  rtp  iddfpH  rwp  Jluti^mp  (!•  7%a^ 
riQ09p)  avTOvg  änsxcrräarfjae  ptera  rov  iitov  avrdip  ncifätpog^  og .  ^p 
^A&apooiog  to  opofjut. 


33. 

Thebae. 

Thebas  Boeoticas,  medü  aevl  parte  priore  vix  semel  memoratM 
(Cedren.  T.  IL  ed.  Boon.  p.  529)9  Comnenoram  et  NormalHioroiii^ 
Slciliae  douDDoruni,  historia  militaris  in  memoriam  bominnoi  tapdem 
aliquaudo  reTOcavit.  Ja.  CiDDamos  in  Manuele  8,  2:  Koq^p&op  ts 
X€ei  Evßoiap  xal  Gijßag  iXrfiaaxo  (Rogerias  Normaonas).  Idem  re- 
petitar  3»  12-  De  eoden  belle  videator  Nicetas  in  Manuele  2,  2 
(p.  98  ed.  Bonn.).  Sericoraai  texendornm  artem  tnni  e  Tbebia 
et  Corintho  in  Siciliam  translatam  fuidse,  ex  eodem  Niceta  constat 

0 

ibidem  2^  8  (p.  129  sq.).  Eam  tarnen  ibi  neu  in  oblivioneni  abiisse 
testatur  idem  Nicetas  in  Alexict,  fe.  fratre,  I^  3  (p.  608).  Dinqne 
antea  Thebas  bac  arte  claraisse  pnto.  Yide  nostram  Thessalonicaai 
p.  228  not.  52.  Jodaeos  tem|»ore  Comnenomoi  maximam  inecrfanm 
fartem  effedsse  pnto^  gM.  Beniamioe  Tndelitano  (Tfaessaloniea  p.  487). 


m 


Raro  posthac  memoraDtar.    Georgios  Pachymeres  in  Androoico  Pa- 

laeologo  7,  16   (ed.  Booo.  T.  2.  p.  595):    'En€i  nQog  wh  &ij߀tig 

^üav.   Georg.  Acropolita  annal.  cap.  S'i  (p.  183):   ^O  aaßaatoxQdriOQ 

^tiodpytjg  . . .,  Tfjy  A%ßadB£ay  na^afuiiffag  (secalo  XID)^   tag  Sijßag 

ieaaULsuas.    Oe  eadMi  re  Nicepkon]«  Gregora.^   4,  9:  9tiß(xA»y  xal 

BvßMwf  xui  .^A&fjMatwff    aTQCfrdp,      Epbraemius   v.    7290:     &4ß^ 

ifoiffi^  (Lea  Sguroa  a.   1204  veL  hreii  p^at)    Taxi(og  inxanvX^i^. 

Thebae  inGraeco  Hispanorum  doniinato  sive  dioata  aliqQotied  recorrapt, 

coli.  Nicepboro  Gregora  7,  7    (ad  aunos  1282  — 1328).    Brevi  post 

secoli  XIV  initiom  terrae  motiis  Tbebas  vastavit,  qua  de  re  Tidean- 

tor  y^Mirabilia  descripta  per  fratrem  Jordaunm^^  (Recneil  de  Yoyagea. 

Paris  1839.  vol.  4.  p*  37):    Thehia  fui^  tibi  tot  sunt  terrae  motusy 

qtiod  nan  passet  credere^  nisi  qui  expertus  est.     Nam  quirufue  vel 

sex  vie^us  inter  Hern  et  noetem  sunt,  itOy  quöd  prmpter  terrae  mo- 

tus  muUoties  et  frequenter  et  ruunt  fortissimae  imnus  ei  muri. 

Is  dootaa   clericiis  circa  anDoia  1321   aq«  io  Indiam  profieisci   ti^- 

lebaf.  -^    Tfaebarom  atatmn  flebilen  seo.  X¥  respieinat:   Laonicos 

Gbaleoe^ndylas  libro  I.  p.  19.  ed.  Bodo.  PbrMstsa  ed.  Bonn.  p.  91* 

107.  159.  Docas  cap.  39  (ed.  Bodo.  p.  197). 


34. 


Euripua. 


Emipus  apud  acriptorea  medii  ae^i  idem  esi  q«od  vetas  iSi^ 
hoea  (Tbesaalonica  p«  487  sq.).  Barn  (Eu^oeam)  ot  reliqaa  Graeeiae 
fine  secali  sexti  Avari  enin  Slavia  occuparoat,  coli,  iis,  qaae  in  Pia- 
traram  expiteatioiie  docminosi«  Post  eaptaoi  aaiio  1204  a  Flaodria 
CoiiataatioofoliD  iasala  aui  et  aHari  dyaaatarain  ocdileiifaliaai  pantit. 

a 


m 


35. 


Carystus. 


Qaid  yero  insulä  Carystus  ?  Urbem  Eoboeae  Carjstiiiii  kovhbh^ 
in  fine  eius  meridionali  sitam^  medii  aevi  seriptoiibus  non  inoogmtaiB^ 
Boo  iDsulam.  LegendomBe  Carpatkus,  quod  Lapatho  alterius  übelK 
plaefereadom  esse  videtor? 


36. 

Dodecanesus. 

^  fiam  Tocem  satis  airifice  medio  inter  siagvlaa  iasalas  loco 
poditam  videmas.  Aliter  se  res  haberet,  m  siogolisy  qaanim  aomiiia 
habemosy  iosalis  praeponeretar.  Tom  eaini  eompatassaliqnalia  XU 
iasdarum  fierei^  quanqnam  satis  iBoeminodas,  quad  paalo  inleriiis 
in  clariori  lace  poneams.  Jam  Dodecanesi  Toce«  Tbeophaaea  habet 
in  chronograpbia  p.  703  ed.  Bonn,  (ad  annom  773):  BeofvXaxtog  .. 
SQOvYYaQMs  tijs  JtoSexanjaov.  Item  Cedrenos  T.  11.  ed.  Bonn, 
pag.  38:  Tovg  xcnä  tiip  Sooäsxärtjaoy  (1.  JwdBxutnjcov).  Nil  tarnen 
addnnt  de  singnlis,  qaae  boc  qnasi  systema  effecerint,  partibns  s.  in- 
snlis.  Ego  vero  de  Cycladibns  Cedreni  yocem  intelligo,  medio  aevo 
minime  incognitis^  coins  rei  testimonia  in  mediom  proferre  non  poeni- 
telttt.  Et  primo  yide  Indiees  episcopates,  panlo  inferins  oitandos. 
His  aooedat  Tbeopbanes  p«  623  (ad  annnm  718):  Of  zw  KMJxXäicm 
p^aouf.  Uem  oontinoatns  is  Miobaele,  Tbeopbili  fiNo,  eap.  34  (p.  1 26. 
ed.  Bonn.):  Tag  KvxXid^s  fnj^opg  (Arabes  Creteases  Taatant).  Cwr 
atantinas  Poipbyrogemtos  de  Aematibos  libro  I  (Opp.  ed.  Bona. 
T»  ni.  p.  43) :  nQoatpxeüayra$  Si  np  atQccr^YV  ^^^  Alycclov  nsXayovf 
dS  TM  KvxXdäsg  p^ooi  xaXaviUPa$  xal  rmy  Snoqaimyy  cSy  n^x^^^^ 


i 


es 


deiode  praeter  LeaDom  et  Scjrnm  (qaod  falsoin  eirt)  antioflieraA  Sie«- 
liBi,  Amolgoin  (1;  Anorgoai),  Tberanii  Therasiam  et  R&eoeaia  (eam 
Data).  Leaoia  Grammatici  chroaogr.  p.  213  ed.  Boon«:  AI  xaXov^ 
fupui  KvxXditg  (ab  ArabSras  et  Afria  captae).  Georgina  Packyme^ 
na  iB  Aiidroaioo  Palandoga  4»  39  (Bd.  Haan.  T.  IL  p.  a44):  Taft 
KvxXiau^  inix^cny  (Tarcarma  eapiae  navales)  Xkf  • .  Sifjuf  x€A  Ka^ 
mMHp  ital  avt^  'Piiif.  Deiode  Nkepbaroa  Gregoras  9^  9  (Bd.  BaBo. 
T»  L  p»  438) :  ^Bx  rai  tAv  KvxXadam  ^efWP§vortog  Ptjaanf.  Uem 
11,  1  (p.  525):  Ol  4i  *PMio$  .  .  .  n^og  M  rovra^  o  zdiy  KvxZäitm^ 
pij^fmt  tlfBf»oP9vmt.  Ibid«  p.  526  t  Oi  Si  *P6SmA  xijTaQas  (naves)*  raa 
9  itiquQ  tQiSg  S  rcor  KvxXaiixnf  vtjoim  SqxvY^  (sobniioiatrabat).  ,Ga»- 
teoaxeoiia  2,  13  (Ed.  Bonil.  T.  L  p«  885)i  NtMOiäov  JSa^^ovvovy  rofi 
x(iy  KvxXdia>y  uQxortog  (anoo  1329).  Dacas  cap.  2  (Bd.  BoiiQ. 
pag.  14):  iiXiO  Xtog  pijcog  naQa  rtüp  reyov^rditfß  xcsi  al  Xomal  Xv- 
xkadm  (sie)  yijoo^  ix  räu  (adde  dno)  Ncevdqag  (Navarra)  ag>ucofii'' 
p(oy  4^Qayx(oy.  Idem  cap.  21  (pag.  109):  Evßoiay,  K^rtjy  xal  rag 
KvxXdi€^  yijaovg.  Idem  ibidem :  iy  ^Ayigff  • .  JiAqff  . .  xal  %wy  Xof- 
nwy  KvxXadioy.  Georg«  Phrantza  I,  34  (Ed.  Bonn.  p.  103):  Tag 
KimXd&aii  y^cövg.  Qiiemnam  vero  ooaieroia  eae  medio  aevo  effe- 
deraot?  Döodenalriiim,  ioqoam,  coD.  Indice  episoopali,  quem  Gretseroa 
edidit  ad*  Codiimni  de  offieiis  (ed.  Pariil.),  abi  tegitor:  baolae  Of-* 
ciades:  S^PM^v  (epiacopos),  JEa/isOv^  Xtovy  Km»y  (1.  Kw6v)^  Na^ 
J^ktg,  S^a$,  na^oUt  Ai&^ov-  (I.  Aig&v)^  "AySi^,  T^yot,  MfjfXov^  n$v^ 
yf/g.  QoMQordedm  Cydadi^a  LeOais  Sap.  index  babet  (Cooat.  Por* 
fllryrog«  fios<rae  edit.  p.  50):  T^'^PMöv  r£y  KvxXdda^  y^awy*  i 
SAfMVy  S  Xfavy  ^  K&y  i  Na^Cag,  i  Bij^aülag^  i  Ha^Vß  6  Tijyw^ 
d  M^lw,  &II$a4Kyfig,  i  ^Ixa^fkeg,  i  A^tagj  S  ^Aöt¥MuXatag,  6  T^u^ 
X%ktg,  oNiOiiQ&v.  Qnaeoam  apud  Teterea.  Grafdcoa  inaalae  iatad  (Dy-^ 
^ditm'  dPfstena  ^)cierifrt>Md«aiin  aabigattm  et  coabwrenam  Mm» 
^asfiftT^'ictfll.  OlÜttio  In  Oiiie  Atoti^oo  T.  I.  p.  1040.    Aeri  iwaea 


•4 

• 

■mKi  GraeciaJD  ist*  Teteram  iosnlaniM  OMÜba  8Bse  DodeCMcat 
trüboisM  moilo  vidioiiis.  Dtot  statwria^  Dodecanni  locm  Medioi  (it 
üxi)  ioler  siogolaraoi  iDsalanini  ooniiia  ainim  qMm  iocMModas  tt^ 
Cypmmqae  et  Cretan,  inaolas  magnaa,  rix  veterHi  aliqwi  sjstcMaii 
adodmerarerit,  qaod  Dodecanefd  Domen  haboiwe  Tidimaa*  Hoicm* 
n&res  insiüae^  aeqne  adnodom  düsitae  cooTeninot,  ik»  MMOfM  d 
maiares  eaedetnque  üssitmey  at  Cypms  et  Leabos  (aeri  medit  BUty- 
Ine);  qoamqoam  in  insolanna  ordioibiia  et  syaleüatibaa  alio tempore 
Bji&aiitiDiB  alia  piacere  potoiase  conoedo,  velat  in  ihemate  Sami,  ma* 
ria  Aegaei,  Cepbaleniae  cett.  Verom  ad  aingolas  Kbetfi  nostri  insu« 
las  aceedamus^  et  qoidem  minores^  omissia  maioribaa  et  aobiliorikoi 
makoqoe  aaepina  memoratis.  ESae  annt  Cwrpathn&y  Ceos,  Vwj  Anr 
drosy  StroüluSf  Mitus;  de  qniboa,  ot  alibi,  aola  et  noda  scriptania 
BjTxantinorom  teatimonia  excitasse  inrablt 


37. 

Carpathus.  Ceoa.  Cos.  Aodros.  Strobilus«  Melas. 

Coaatantinoa  Porpbyrogenitos  de  oerim.  2t  45  (Op^  ed.  Bwk 
T.  ],  p.  665):  ruXim  t^s  Ka^&ov*  xat%X%tf9fiaa¥  %k  ^h^^  tSji 
wljaöv  Kcc^d&w  yaXia  d.  Leons  Sap.  index  (Cmat  Porpbyi^ 
pag.  45  aaatrae  editioais):  Ai^Affx^^^^oTial .. .  XXXII:  ^H  jKo^snk 
&a6  .  .  Anaa  Coamem^  9,  2  (Ed.  Bonn.  T.  I.  p.  430):  MBnaX»- 
ßintt  Ti}y  Kdffjw&w.  Georgii  Paebyaierae  de  Carpalbo  loca»  Tide 
panio  inferins.  Theopbanes  eontinoatoa  in  Michaele,  Tlievi^ji  fiUi^ 
cap.  29  (Ed.  Bann.  p.  192):  aar«  t^£  ^jh^^v  Ywo/Mßo^  Ja.  C^ 
meniata  de  excidio  Tbe^aalooicensi  cap.  67  (l  e.  ^  580):  l\jp  /»^ 

i^ov  x€t9$JUißQfi$r  (adTeninoa).     Man .  Theephawea  eaaüanalaa  h 
Midiaele  Amorienai  cap.  2&  (L  c  sag.  80):  CH  (Arabes  CreteMP) 


« 

inoüjaay.  Symeou  Magister  in  Micbade  Balbo  cap.  4  (K  c.  p«  623^^ : 
xai  nQOs  t^oop  n^y  JTco  tovtop  xaziox^p,  xal  iy  avtfj  tovtop  ävBCxoXo^ 
Tuasp.  Idem  iiarrat  Genesios  reguin  libro  IL  pag.  49.  ed.  Bonn. 
Georgios  Pacbymeres  in  Micbaele  Palaeologo  3,  15  (Ed.  BonD. 
T.  1.  p.  205):  iS  ^^  (insolis)  aXiaxofjLiyri  füp  typoHSto  Nä^og  .  • 
nä^og  • .  •  K^(üg  xal  KaQvarog  ^SL^b^  avpsnsXafißdpopro ,  quo  Pacby- 
nerae  loeo  pro  ^ß^a^  legerim  ^Si^ofntp,.  coli. .  Nicepboro  Gregora 
18,  2  (Ed.  Bono.  T.  IL  p«  878)»  tibi  item  legeiidnoi  esde  ^Siffiontp 
•^alio  hnius  conimeatatioiiis  looo  osteodi.  Idem  G.  Pacbymerea  ibid. 
6;  10  (p.  391):  A^fMPOp,  Jkv^p,  Kit».  Idem  in  Andromeo  Palaeologo 
4>  29  ,(T.1Lf.  344>:  Talg  Kvxjiaa$p  hiixifaop  (eopiae  Torcaram  n«- 
vales)  « •  xai  touro  /sip  Xk^,  tovro  ii  Säf/uf  t^I  Ka^nd&if  xai.uv^^fj 
^P6d(p.  Nieephonis  Gregoras^  2,  3  (Bd.  Bonn.  T.  L  p.  29):  Aiaß^p 
xal  XhPy  JSa/top  zs  xal  ^Ixafütp  xal  K(5.  Georgios  Pbrantsa  1»  3 
(Ed.  Bono.  pag.  22):  ^Podop  . .  KtSop  (sie),  Xlw  xal  A^fipop.  -^ 
Coostantimis  Porpbyrog.  de  tbem.  libro  I  (opp.  ed.;  Bonn.  T.  L  p*  43) : 
M^XoQy  ^AfioXyog  (L  ^AfAoqY^s)^  ^9^9  0t]^0ia  xai  ^Pfjpeut.  Ajdde  in- 
diees  episcopales  sapra excitatos.  r^  Strobilns.  Cedremis  ed.  Bonn. 
T.  n.  p.  513:  *A7td  ^Aif^fwxlov  (sie,  ona  r)  xal  fi^XQ*  Si^ßiXav. 
Theophanes  continoatos  in  Constantioo  Porphyrogenito  cap.  8  (Ed. 
Bonn.  p.  388):  Etg  JST^oßfjiop  (L  SxQoßklop)  p^aop.  De  eadem  vide 
qooqae  Symeonem  Magistrura  cap.  9.  (Kc.  p*723)  et  Geoipom  Mo- 
nacbam  in  eodom  imp.  ci^  13  (!•  c«  p.  880).  Leo  Grammaticos 
p.  294  ed«  Bonn,:  Eig  SrqoßtiXop  (I.  JSrQoß^Xop)  vijaop.  Cariae 
(Cibyrraeotarom  thematis  medio  aevo)  arbem  Strobilom  a  oostra  di- 
stingoe,  de. qua  videados  Constautinas  Porpbyrogenitos  de  tbemat. 
libro  I.  (1.  c.  p.  36):  Mvpiog  xal  fj  xaXovfJi^Pij  JETQdßfjiQg  (1.  Srqo- 
ßdog).  Tbeophaoes  continaatas  io  Leone  Sap.  cap.  20  (Ed.  Bonn, 
p.  367):    StQioßijjUp  (1.  SxqoßlXif)  r^  xottd  KißvQQap.    Georgias  Pa- 

Abhmidikiiigen  der  IIL  a.  d*  k  Ak.  4.  Wm.  V.  Bd.  n.  Abth.  (b)  9 


«6 

cbyveres  in  Mieb*ele  Pabeobfo  3»  91  (Bd.  Bonn.  T.  L  p.  2)0): 
Stffißtiotf  . . .  xtti  StaStorqax^*«'  •  •  •  Mrra  MKÜtff^. 


38. 

« 

Athenae. 

AtheiuUj  trtrom  litteranmqse  priMO  mto  iiM^fl^']o■gi  teapem 
BOX  poist  JiutiniaDi  regnam  preout  AdM  nra  earan  meoiorift  es!» 
«<^  iiisi  qaaodam  epise<^niai  AttieoroM  Serien  haberes  (ex  actis  ee- 
desiasticis  eam  Micbael  LeqaieDias  pratraxit  Orieatis  Cbristiaui  y^ 
kmine  11),  extiactae  onmino  ex  orbe  Tidereotur.  Proxiiais  euim  se- 
cvlis  —  sunt  praeter  JostioiaDeiini  doo  Tel  tria  proxime  secata  ^ 
Graedae  terra  eoDtinens,  extepta  orae  naritimae  iosolaraoiqoe  partes 
barbaris  paroit,  dod  imperaloribos  Bysaaliois,  coUato  lüstoriae  Mooev- 
basioticae  fragmento,  quod  supra  dedi  in  Patramm  eaarratione.  Jw 
vero  qoid  tum  Atbenae?  Eae  dio  ioeolis  adeo  camisse  Tidentar, 
acilicet  flammis  absointae  com  orbibas  fioitinus  atqoe  incolis  desiiii* 
tae,  qua  de  re  coosolenda  cfaronici  Attici  fragmeota,  quae  TolgaTit 
FMmermyerus  iu  libello  bouae  frogis  pleBissimo :  Welchen  EisfloBS 
hatte  die  Besetznng  Griechenlands  darch  die  Slawen  anf  das  Schick- 
sal der  Stadt  Athen  ond  der  Landschaft  Attica?  1835.  Secolis  IX, 
Xy  XI  bis  terve,  vix  anplios,  memoria  ctvitatis  recnrrity  colLeodea 
Tiro  celeberrimo  ibidem  passim.  Bellomm  Normannicoram  secnlo  XU 
nom  inunnnis  nrbs  foeri^  id  in  obscnro  esse  video.  Seqaenti  secold 
Xni  Athenas  ab  imperio  Byzautino  avolsas  esse  constet,  cun  ilao- 
Idri  Constantinopolin  cepissent  Haboere  tnm  metropolitam  Midiaelen 
Acominatom,  Nicetae  historid  fratrem,  urbis  contra  Sgorom  rebdlem 
strenanm  defensorem^  litteris  sno  aevo  nobilem,  coins  qoaedam  Scripts 
noper  a  me  edita  sunt  (Thessalonica  pag.  353  seq.  Michaelis  Che- 
niatae  allocatio  Isaaci  Angeli.  1846«)«    Adde  A.  Elli99emimy  optini 


libelli  aoctorem:  Micbael  AkomioatM  too  Cbcmae,  Erabischof  von 
AtheD.1846;  qoi  vir  ernditw  ntiiiaiB  reliqoa  Michaelis  oposcola  (sont 
miiioris  qaidem  yolaminis  ^  sed  baod  levis  momenti)  poblici  iuris  fa- 
ciatl  Atbenae  euim  vasto  medii  aevi  spatio  ante  Laonicam  Cbalco- 
C^odylam,  qai  fioe  secoli  XV  flonut,  non  alimn  scriptorem  tolere 
praeter  bunc  anum  Miohaeleniy.Qec  iodigeiiaiii  qoidem,  sed  e  Cbonisf 
9*  Colossis»  Asjae  art^e^  orioodom ;  quod  nvn  secus  ia  longa  imperar 
torum  Bjzantiiiorani  serie,  quorom  ne  anos  qaidem  ipsani  Graeciam 
patriam  babaisse  yidetor.  Post  auuam  1 204  cum  reliqoa  Graecia  oni 
et  alteri  dyuastaram  a  equitom  occidentaliam  Atbenae  paniere,  a 
qnibos  vix  aliter  babitas  fnisse  patabis,  quam  Americae  incolas  ab 
Hispanis,  Asiae  a  Batavis ,  Corones,  Livones,  Aestyos  ab  eqoitiboß 
Tbeatonicis*  Priucipam  Ducamve  Atheniensiom  seriem  et  quandam 
etimn*  historiaoi  Du^Cangias  dedit  iu  bisioria  Constantinqpolitaiiiiy  nu- 
perqae  Podioons  in  libra:  Eechercbes  snr  la  domiaittiion  firan^aiaf 
vell.  1840;  Vd:  L 


39. 

Beleg^ezitia. 

Pro  Beleebatuiae  posterior  libellos  babet  Velieati.  Scbafarikio. 
(fasO  placet  Velechatuiae ,  quam  nrbemi  si  narrandi  tenorem  re- 
spexeriis,  inter  Atticam  et  Tbessaliain  locabis,  loco  tarnen  nondum 
inveoto.  Ego  de  Belegezitis  niediae  Tbessaliae  (Tbessalonica  pro-* 
^H6'  P-  liXXVII)  cogitaverim.  Mimm  vero,  qnod  praeter  Tbebas 
noHa  Boeotiae  nrbs  memorator.    Legendumne  igitnr  Lehadia? 


9* 


69" 


40^  - 

•  •  •  • 

Blachia« 

Blachia  (Vlachia)  nostri  libelli  est  yetas  Tbessalia,  Tel  Iioiiis 
partes  montanae*  Ipsaqae  Tbessalia  dicebatur  Vlachia  fnagna  (maior); 
Aetolia  cum  Acarnaoia  Vlachia  parva  (minor),  coH.  Tbessalönica 
p.  490  seq. 


41. 

Duo  Halmyri. 

Daplicem  Hahnyrum  bis  plane  coaeTos  snmmos  papa  Romanos 
Innocentios  III  babet  epist.  13, 34  (Tbessalönica  p.  495  seq.) :  Vissenam, 
Difnitriatam  . .  •  duo  Almurus  ^L  Almyros).  Duplex  Ahnyros  in 
posteriori  quoqae  pacto  occarrit,  qnod  vide.  Aevo  medio  bas  nrbes, 
sinoi  Pagasetico  appositae,  niercatarae  bemeficio,  nt  contermina  De- 
metrias,  gavisas  pato,  coli.  Tbessalönica  1.  c.  Halmyram  nostram 
(maiorem,  pato)  Tbessalicam  (Ylacbicain)  ter  deprebendi  in  bistoria 
Grraeco-Byzantina  praeter  Leonis  Sapientis  iudicem,  nbi  Halmyren- 
seni  episcopum  Larissaei  metropolitae  soffraganeam  fuisse  legimns. 
Ergo  Nicetas  in  arbe  capta  ed.  Bonn.  pag.  808:  V>  y^Q  ^9  ^vydg 
ßaOiXsvg  ...  eis  x^Q^^  ^.^  '^^Xfl  9^Q(ovvfi0P  (^AXfjtvQOS  S  x^Q^S  xtxXij'' 
axerai)  .  • .  ixnifiTtetai  ovy  Evy^Qoavptj  ttj  Sfjtevpiridi.  Greorgias  Pa- 
cbymeres  in  Andronico  Palaeologo  7»  16  (Ed.  Bonn.  T.  H.  p.  595): 
^Enal  TtQog  ratg  Gijßaig  ijoap  .  \  varsQOP  <f i  . .  .  nsgi  top  ^AXfJtVQoy  SsX" 
S-ipTBg  ixsT  nov  xal  xoxbcxtjpovp^  €VfiiP(5g  tviv  tov  ronov  xvqIwp  cd- 
rovg  vnods^afiivioy.  Epbraemius  in  Caesarr.  v«  13Q4:  Eig  ^AXfjtv^op 
9  iaxaXro,  x^QO^  ian^^g  (Alexias  imp.,  circa  annam  1204  seq.)» 
coli.  Niceta  modo  citato;   qneni  Epbraemii  locnm  in  editione  principe 


^  « 


fidc  yertit  Angelas  Maios:   ad  Hesperium  saht  airis  loeumf 
qaod  repetiit,  nt  alii^  hoios  generis^  editio  BoDoensos  p.  297« 


42. 

Den^trias.  Besene. 

Dem^iadem  et  Bessenam  (Besenam)  pridem  illaslraviinns  in 
Thesaalonicap.  LXXVn.  495  seq.  De  Demetriade,  si  seealofli  XHI  seq. 
apeciea ,  adde  Georg«  Acropolitam  cap.  38  (ed.  Bonn.  p.  66} :  Toy 
r^g  Jfj/j/tjTifiddos  j^co^oi^.  Georg.  Pacbymeres  in  Audronico  Palaeologa 
I,  25.  26  (Ed.  Bonn.  T.  II.  p.  68.  69.  71.)-  Ibid.  IV,  a  (p.  284). 
EaDdem  attigimus  in  Constantino  Porpbyrog.  proJegg.  pag.  XXXIV. 


43. 
Grebeniea« 

Pro  Erevenicdn  (genit.  plor«  Graecoram)  Grebenicdn  legendam 
esse,  yix  dabiam  videtar;  puto  enim,  Qrebenicum  origioetenns  scri-* 
ptam  fiiisse,  hine  Erehenicum.  Et  aliod  Grebenicooi  Macedooia  quo- 
qne  contermioa  habet  prope  Haliacinoniein  flaviom,  coli,  tabalis  Tor- 
ciae  geograpbicis ;  item  Greb^oiim  Morea  (Peloponnesus),  coli. 
Laonico  libro  IX  (Ed.  Bodo.  p.  477.  479,  ubi  TQsßBvov  dicitur)  et 
Pbrantza  2,2  (Ed.  Bodo.  p.  133)»  ubi  rQSfimyij  et  r^m^vt  vocatar. 
Jam  etiam  Annae  Comneuäe  loco  medelam  admovebimns.  Ea  igitar 
libro  5,  5  (Ed.  Bodo.  T.  I.  p.  249)  in  belle  Normannonim  Tbessap- 
lico:  Tfi^  Tov  AißoravCpov  xXsiOovQap  xal  top  ^PeßsPixop  .  •  Ubi 
FQsßBPixop  ot  in  nostro  libello  legi  relini.  Annae  vero  locnni  al- 
tem» fiballi  c^ttmeoitarios  deono:  tentfj^it* 


TO 

44 

Pbarsalus. 

Pharsali  (Pbarsaloram)  memoria  io  medii  aeri  anoalibos  oon 
omoia  intercidit.  Leonia  Sapientia  index  hanc  orbem  io  dieecesi  Li- 
riflsaea  hoc  ordioe  menorat:  T(f  Jkiffi0afig  (melropolitae  sobsant): 
6  /1fif^Q$aiog,  6  4^aQadjiioyy  6  Jofwxov  x.  r.  X.  In  Balgaiica  deiflde 
bistoria  eins  nomen  aliquoties  recnrrit,  coli.  Cedreno  ed.  Bonn.  T.U 
p.'  450:  Td  rijs  4^a^aXCag  riBiloy  xcd  top  ^Amiapop  noraßiop  itaßig 
(Graecorom  dox  yictor}  x.  r.  X.  Post  captam  a.  1204  a  Latiiiis 
Constantinopolin  iternm  memoratam  legi.  Georgias  Acropolita  anaal. 
cap.  3S  (Ed.  Bonn.  p.  67):  ^Q^i  t$  4^aqaciXa}y  xai  Aa^i'ifarjg  xd 
itXatanwpog.  Ephraemioa  in  Caesarr.  t.  8363:  "Aqx^^  ^agaäXtofj 
HXara/julipos,  AaQtaatjg.  Laonicofl  Cbalcocondylas  libroll  (Ed.BooD. 
p.  67) :  ^Aq^ucofUPOQ  9i  ig  SerraXtap  njp  re  JofiaxitiP  na^Xaß&f  • . . 
xal  ff]  xai  4^aqaaX(DP  noXip.  Ubi  Jo/jujtxfijp  dixit  .pro  SavfjuxxifiP, 
yetostissima  miscens  cum  noviaaimis,  cam  Bavfmxta  lam  apnd  Ho- 
merom  legatnr  Diad.  2,  716.  De  nostra,  8C.  Meliensi,  rideator  Ste- 
pbanna  Byz.  s.  v.  Postremo  ploralem  Pharsali  formam  iam  Strabo 
agnoscit  9^  5>  6 :  Täp  4^aQadX(OP  d/if>otp,  tijg  tb  naXaUtg  xal  ri^fi 
piag.  Ibidemqne  IlaXa^pd^oaXog  memorator.  Ceternm  maacnlino  osa 
'yetastasy  nentro  plarali  aeyom  mediom,  coli.  Leonis  Sap.  indice 
(Constantlnns  Porpbyrog.  p.  45*  50).  Et  plorali  4>dQaaXa  etiam  Scbo- 
liastes  Aesebyli  Pers.  469  otitnr,  sc«  medii  aeyi  scriptor. 


45* 

Thaumacus. 

Thaumacum  (Domocnm  medü  nostriqoe  aeyi)j  Pharsato  iiuMlM^ 
modo   yidimos.    Erat    yero    aemper    is    locus   ooonallios    momenti 


flft 


^fftf^ter !  tranritimi  wH  kdmore  TheMalia  in  Af^etiaui »  €oIl.  lÄr. 
c4*  ^DoaiBici  (sie)  tpiMopadm,  Ijarissae  snhiectam^  habet  MbiuielUi 
•COwrilopaii  mlolio  IH  ßjmmäB^.  Ja»  Gr.  JL  Yd.  I.  p.  24Q):    TVnf 

MkL:  T^  TW  jdBju^pixov  imfixon^.    ILeMus  iniex  hvae  episeopatal» 
jHMti  habet    Asoe  est  BomoeuB? 


46. 
Ezeras. 

Ezerum  qaoqoe,  Thessaliae  Slavicae  arbem,  primiis  Leonis  Sap« 
index  ^perit:  T^  AoQtwtjg  (subsnnt  episcopi)  *  *  .  i  Ztjrovviovj  6 
'E!^€QOVj  0  AoadoQuciov  x.  r*  X.  JManaelis  Charitopoli  solotio  II  (Leuo- 
elavin»  1.  e.  p.  240) :  ^O  r^g  vnö  tfjy  t^s  Aa^üfat/s  /u^jrQonoXiy  äyKO- 
Täzfjg  imaxonijg  *E!^6qov  c^^jjfi^^rixcS^  TtQoiörd/Myog.  Ibidem  p.  242: 
'O  ^SsQov  (epi^copos).  SJavis  yocem  Ezero  lacom  signifieare  dicoot. 
Uode  borom  Ezeritarom  sedem  Doi  alterive  Thessalorom  lacoi  pro- 
piüqoaui  fuisse  dices^  scilicet  Boebeidi  (Carlas),  vel  NessoDidi,  inter 
Larissaoi  et  Teiupe  eooi  Peneo,  cuias  lacos  yestigioni  Anoa  CouineDa 
senrasse  yidetar  libro  5,  7  (Ed.  Bodii.  T.  I.  p.  253):  ^Bnsl  iXmäfj 
tonop  ivzotg  rijs,  AaQia<f9]g  fUff^Qiv  i&sdaatOy  avafAaxa^v  dvo  ßovydiy 
TJsitdda  äXaMti  hvqwp  änozhkoioav  dg  axspomoy  o^w  •  •  r^y  Xey^ 
/jiip9]p  JsfjiBvtxov  nttXariop  .  .  .  6  dk  Ba'ifWvyTog  idlioxa  rovxovg  fJi^XQ^ 
Toi  norafiov  SaXaßqla  (PeDeoni).  Postremo  in  Olympo  Macedoniae, 
et  parte  qnideni  eins  Tfaessaliea,  apod  veter es  oeeorrit  locus  Ascurut 
com  lacD,  supra  Oloossonem ;  eodemqne  loco  ponendam  poto  castellom 
Procopii  de  aedificiis  4,  4  (Ed.  Bonii.  T.  3*  p.  280,  26)»  Domioe 
AifAPaial  (1.  Atfiya$  s.  Ai/junj),  soadeote  uarrandi  eontexta.  Pieqoe 
ultima  Graedtas  haue  Olympi  Perrhaebici  s.  Dieridionalis  Limuen 
omisit^  coli.  Laonico  Chalcocondyla  libro  VI  (Ed.  Bonn.  p.  283): 


n 

j^tnaJUug  xml  fts^mßüeg  ^g  Ji^fst^s  (L  A^^tußiM^g  Atfmßifg).  lilap 
iViA.  ]K  324:  Wffm^  ^«  ^^  ^dtfu^ig  x^g  B^^^mßAp.*)  D0  MoJM 
et  Ezeritis  LaoecUetioiiiae  ▼.  ConstaDtiaHi  PorpfayrogeBitmi  4e  ad- 
fldustn  cap.  50  (Opp.  ed.  Bonn*  T.  3.  p.  291—224).  Bsernm  laeoi 
prope  LnrifiSMB  se  inyeniose  dicit  Scbafnrikion,  «rben  vero  bM 
nominis  vel  pagom  (Ortschaft)  nequaqnani  (fiSaw*  Alterthoomr  11^  229 
not.  5)-  Refotatur  Actis  ecciesiae  Byzantiuae,  coli,  iis,  qoae  sopra 
diximos. 

47. 

Dragobistium. 

Pro  insano  Dobroehbuysta  malim  RaächisHumj  qnod  habet  Leo- 
Dis  Sap.  index  in  dioecesi  Larisssaea  (Constantinos  Porphyrog.  do- 
strae  edit.  p,  49).  De  hoc  nomine  t.  nos  in  alterias  libelli  expE- 
catione^  nr.  103*    Aliis  DorogtjhiMa  placebit 


48. 


Tricca. 


Tricala   mediom  nostromqae  aevom  dicit,  pro   Tricea^  veteris 
Thessaliae  orbe  band  ignobili,  apnd  Peneom  snperiorem  posita  prope 


*)  Chalcocondjias  libro  8.  p.  432  seq.:  ^Evtwi^a  nvd^^evog  nofä  %w 
a^erifünf  Ut/aSg  6  BQewiißU),  xcti  naqaXaßiiv  %9Vf  ig  %6v  lA^ibv  \n^ 
noÖQOfiovg  xai  Tlaqaßottav  oxqatov,  xal  r^y  %ax^atf]v  ineiyo^tfO^ 
akXfjv,  ^  avtoi  iipvkatrov  ol  ^itakol  .  .  dUipS-eiqu  . .  xovg  ^halovgt 
SxevdiQTjg  fUrroi  .  ,  ov  f  otiovv  na&top  dsivov.  ^atBqov  fiirtoi  •  • 
SxivdiQijg  x.  t.  1.  Ubi  lege:  lle^^aißdiv.  Deinde:  ^halsg.  2'Mr- 
diffig  «.  T.  X. 


\ 


\ 


n 

St9gw.  S«M  Letfitts  Si^JM^  kMlex  purwld  Tfffxns  ß^  I]p4e^S  boüite 
lmb6t  10 .  cUoeeesi  LsriysMm  itiem  Cedr^«^  Kd.  Boim.  T.  II.  p.  490^ 
:äi0ifti^  Ti^x^g  (episciipQ)*  Hi^as  meiyprüik  ia  bello  NomaDponm 
T^essalico  ^toa  8»me^  r .eeorrit.  Anna  Coiimeiu^  5»  5  (Ed.  Bwu.  T.  I. 
p.  !244):  Bmi/4OVPT0s  .  ..fuctaXaßwv  tu  TQÜetUa  .  .  xuticxB  n^p  7X4^ 
ßi0X0if  *  .  Mfna^mßw  ti^p  Aa^oaap.  Ad  atuinapi  Cbri^ti  1333  Tide 
CaDteeQseDam  2,  28  (T.  L  ed.  Bwn.  p.  434):  Stayovg  äi  Kai  Tgtr 
nuXa  xul  ^apÜQiOif.  »al  Jcffjiätny  xal  ^EXaadkP«.  Plirioreiii  foroiMi  rer 
feHt  Georgm  PacltymerM  in  Mich.  Palaealogo  2^  11  (T*  L  ^* 
BoDD.  p.  107):  ndt(f^  .(!•  .6.  N$07uh(jif)  xäl  T^txxij.  l^onieuB  CIM* 
cacondylas  libro  L  p*  20.  ed.  Bonn. :  Td  cifi^i  r^V  Tffüitip  (1.  T^t»r 
xijp')  xal  KaaxoQkcp.  Idem  Cbalcocatidyl^  libro  5»  p^  252:  Tovffo^ 
X^^s  0  T^gxdXXiOP  xal  GanaXfag  vnoffxog*  l$x  voce  Tg$xcUXwr 
CiaaseriaDa  rer9io  (eam  Dpn  nuitatam  repetiit  BoimeflUBU  editor)  ßX'^ 
toiidit  Triballarufn  (Serviorom).  Ta  leige  TQucdXfOP.  Nam^iie  pro 
TQixxa  medio  aevo  dicebaat  ot  no^tro  T^aXa  (^Tff^xaXa).  ParioroM 
lanen  scriptiouem  Cbaleoc.  loco  aapra  alUto  habet.  lo  iirbe  Tricca 
(Triccala)  sedem  habebat  Torachanes,  Torcicas  Tbessaliae  praetor» 
De  ejus  regiinine  Thessalico,  oon  Serbico,  v.  Chalcocondylam  p.  283. 
308.  310.  316.  322.  341.  348.  365.  560.  Serbiae  princeps  tum 
erat  Georgios,  coli.  Chalcocoodyla  p.  245-  256.  283.  307«  356. 
376.  415. 


49. 

Larissa. 

Larissam^  Thessaliae  medio  aevo  nt  nunc  metropolin^  a  Slavis^ 
qoi  secolis  VI,  VIL  istas  quoqae  terras  occnpabant  (Thessalonica, 
prolegg.  p.  XXXyn  seq.);,  Graecis  nunqaam  ereptam  fiijsse  pnto. 
£ius   enim  rei  memoriam   omnem  qiiis  intercidiä^e  sibi  persiiadebit? 

▲bhandliiBgen  der  in.  C1.  d  k.  Ak  der  Wbi.  V.Bd.  U.Abth.  (b)         10 


\ 

\ 


/ 


94 

A  Bn\gma  famm,  Acbridae  doadftis,  ci^^teai  pMtfnc  ftMse,  e  Ce- 
dreno  coo8(at  T.  IL  ed.  Bodo,  p«  485  seq.:  Ohog  (fitaunoel»  Bolgi- 
ronmi  rex)  .  .  xattJf^fi^  nacap  t^p  ioTt^^ktPy*)  av  pnipop  ^9fW 
Mal  M€tx$Sop(ctp,  xai  w  tjj  ^acaXwbtti  nQ6axw^j  äXXd  xal  Snw- 
Xktp  Mal  ^EXXdia  Mal  U^Xonöppfiaop  *  xai  noJUd  fQaiQ$a  noQtatijoaTo, 
Ap  ^p  ro  Mo^fwpaSop  17  Aagicaa.  Eins  iBOolas  yictor  10  Bolgirian  a?exh 
(Cedr.  L  c.)«  Bnlgaros  tarnen  poatbac  debellatos  foiMe,  ex  eodea 
Cedreno  constat  Vme  ejoadem  seculi .  XI  Normanni  ean  oepere,  coH 
Anna  ComneBa  libro  V,  5  aeq.  Bphraenas  in  Caeaarr  v.  3500. 
Brevisainia  baec  qaoqae  peaseasio  fiiit,  aoro  Alexii  inp.  eomptH 
hoatinoi  docibos.  Capta  a.  1204  per  Latinos  ConataDtioopoli,  Mm- 
tiaferrateutids  eam  inarcesias,  Bonifados,  occupa?it^  coli.  Niceta  is 
Uribe  eapla  g.  8  (Ed.  Bona.  p.  790  seq.).  De  aeqirioribaa  eins  fiitis 
oonsolatBr  Georgias  Acropolita  annal.  e.  38  (Bd.  Boan.  p.  67). 
Id.  cap.  49  (p.  99).  Epbraemios  ▼.  7235.  7292.  8363.  8715.  Se- 
calom  urbis  XV  tangit  Laonicos  Chalcoeondylaa  libro  X  (fid.BoDii. 
p.  560):    Mal   iarQaronidtveto  (exercitos  Torcaram)  Tuxffd  Aa^^ 


50. 

Platamo. 

Platamonem  uberios  exposoi  ib  TheasaloBicensibas  p.  87  seq.; 
nbi  addere  debebam  Ephraemiam  t.  8363. 8597.  Arabs  quoqne  Edri- 
sios  eios  mentioneui  facit,  nomine  Ablatmuna  ((konstant.  Porphyrog* 
nostrae  editionis  p.  36).     In  Laconica  qao^e  hoc  nomen  depreheo- 


*)  Scriptori  Bjzantino  Tespera  est  omnis  Europa  Bysandna,  oppotita 
Asiae  (orienti).  Vide,  quae  dicit  de  Thraeia  ei  Macedonia  (terra  inter 
Danobiara  et  Constantinopolin  sita). 


ditvr,  coli.  G.  Pbiwitu-  2,  ta  iKA,  Bonn,  p.  159):  "Aytog  'im&fvtjt, 
JVUnrafMt^S  (sie)  m.  r.  ^ . 


51. 

Thracia  et  Macedonia. 

Itemm  libelli  nostri  aoctor  antiqaaruiii  maioromqoe  proyinciarani 
QODiioa  memorat^  extra  oecessitatein  ^  coli,  iis,  qoae  sopra  ootari  ad 
Bolerani,  Strymoueui  et  Thessalonicaiiu  Et  Chersonesmn  Tbracicam 
HHrifiee  ab  nostra  proviooia  separat,  coias  tarnen  partem  foisse  coor 
stat  Jani  CberBODesi  oullas  orbes  in  medhini  profert,  quod  malia 
melios  m  altero  libello  se  babere  poathac  Tidebiows.  De  Thracia 
et  Macedonia  Byzantinomoi  t.  bos  accuratiiis  agmtes  in  Censian-* 
tioi  Porphjrog.  nostra  editio^  p.  XIII  sq.  Sitom  baee  provioeia 
inter  Maritsumi  (Hebrom)  flnmen  et  Pontnm  Euxinam  babait,  finibos 
borealibns,  qua  ad  Istram  Tergout,  modo  remotioribBs,  modo  propin«^ 
qmoribiis.  ' 


52. 

Choerobacchi. 

Ckaerohaechi  iXoiQoßiixxoi)^.  loter  Atbyratn  et  Meianem  flavios, 
hnie  tarnen  propiorem,  banc  orbem  qoaeras.  Sju  By2»niioae  antiqui- 
tatis  testimonia»  at  pato,  oiimia.  Scylitza  ad  chicem  Cedreni  (Eid, 
Bonn*  T.II.  p.655):  Usfl  tw  r6noy,  $g  XoiqoßaHxok  xaXfSrm.  Anna 
Coianena  Ubro  8,  i  (£d.  Bonn.  T.  L  p«  884  sq^:  ^^^c  rcoi^  Xo^ 
^ßchfx^^  ...  avyx^xoXXiifAivop  x^  ts(x^$  zmy  Xo$QößiiMX(w  mx^f^^  •« 
r0$^  äyx^^  XH^ßaxx9^  ^yttt  nazaßwr  .  •  sig  Xoi^ßäxxovg.  Cin-- 
OMana  in  Maaaele  2,  14  (Ed.  Bonn.  p.  73):  wg  ijü  Xo$(foßäxxm^  .^ 

10* 


u 

^%9$cHag . .  ol  top  x^^^  •  •  naQe^^^oM^s  TiOTUfMöi-.  .  Miikxg  .  •  ^A9v^ 
Qag.  Nicetas  iu  Manaele  1  y  5  (Ed.  Bod».  p.  85) :  $1^^  tö^w  .  . 
avTovs  (Latioos  crodferos  dace  Coprado  imp.)  17  t<5p  XoiQoßäxxfor 
naca  Innijicctog  .  .  naQaQQSt  fi  taig  ixstae  neduia$  norafwg  . .  MiXug 
xovpofia.     Ubi  codex  B.:  MavQog  kByofjtBvog. 


53. 

Selybria. 

SSIiatria  Riarinos^  ioepie.  Nob  eniin  DaDahio  opus  esi,  sed  Pro^ 
fKintide.  GrigorOvieios  Sihmaj  aade  effeci  Sefybriu  (SUinria^  SiU'- 
iryßy  JSeljfbria).  Eam  Propontidis  litori  apposkam  esse  cooctof^  c<dl* 
PonpAoi^  Meia  2,  2,  6.:  Iu  Pr^pmtide  Setgmbria,  Perinthmi  Bi- 
tkjfmU.  Ultimaui.  nrbem,  a  maltis  acMobitalani  (Toächock.  not  crih 
ad  Pomp,  löcani  p.  97)  ^  Piiendo* Aristoteles  babet  10.  ndrabb.  e«  104: 
KtA  ip  E^'wtif  ih  r^g  S^xf/g  ir  toig  /aerciÄioig  -  y^^^^^^  ^  xaAovfWPog 
cntpogy   iS  oi  g>aa$  nv^  dpdntha&m.     Hnins^nrbis   Don  immefliar  foit 

aevi  medii  historia ;  magoiiniqae  in  rebas  militaribos  momentam  habere 

•  ■  _  

non  desiity  qaod  et  ipsa  Gpoleos  yicinia  persuadet.  Ergo  Leo  Gram- 
maticQS  p.  189.  ed.  Bonn.:  Kai  iX&wp  ip  SijXvßqttf  (imp.  Leo  Isaa- 
ms)  X.  r.  X.  Simeon  Magisler  in  Leone  Armenio  c.  9  (Tbeopbanes 
continnatas  ed.  Bonn.  p.  614):  Kai  iX&opzeg  (Bulgarin  duce  Cfaramo) 
« .  si^  t6p  *Adii^  (1.  ^JlSvQap)  .  .  xäi  iX&dptBg  eig  SfjXvß^totp  xati- 
GtQfipa'p  .  .  ro  xdat^öPL,  .  xal  /sstd  ravro  td  /lamptiP  (l.Ja6pt0p)  xt^ 
t^p  xarfatQ^xpap  .  .  ^ig  ttjp  noXip  ^H^axXetap  • .  IldpiOP  .  .  xal  xc^ 
taatQitffapteg  dp^Xd-op.  {yersu»hotB9^m)  etg  rop^^Affn^op.  V!in^A7t^wp 
(s.  ^AnQOp)  legi  malim,  qnanquäm  "Jangop  xaXov/tspop  /^^Q^^  Anna 
qaoqne  Comnena  babet  1/9  (Ed.  Bonn.  T.  h  p*  374).  Nostram  ta* 
me«  emendationem  egregie  firmat  aaetor  incertos  in  eodem  iiap.  (ad 
ealceai  Leonis  Grammatici  ed.  Bmh.  p.  345)  ^  Syineonefii  Mägistnün 


TT 

ad  yeribom  fere  exseribens: . .  KaraütQf^ctyt^g  tk^ijX&op  €ig  rd^^  ^An^ow^ 
^dCT^p  8r  xal  ctvt4  «  •  xcA  dv(xecfi\i>0p  in\  to  Biffior  xai  r^y  avf&* 
IH'o  ^aHms  recte  habet  Sym.  Magister  I*  h.i  inl  riiß^EßQ^p  (aliaa 
Biffop).  '  Bine  apud  Aiinam  qaoqae  correxeriin  ^An^y  (^Atiqwp). 
Ceterom  Symeonis  Magislri  memorafoilis  revera  Idcus  esse  videtv 
oft  «rbiimi  instaili  oonsectttiMem  et  ordinenh  Cionaimis  6 ,  5  (ESd. 
Bonn.  p.  2B5}:  ^Af^l  ^Xvß^f^  ttr^  naaxctXiovg  ^sayeiyoip  (Maifoel 
imp.).  Nicetas  iii  arbe  capta  cap.  5  (Ekl.  Bonn.  p.  784):  Tote  ^ 
üir  TdQav  r^g  dSov  r^  JSfjAvßQfop  iffjufig  (Nicetas  de  ere)  d-i/i^pm 
K.  r.  X.  Idem  ibidem  c.  14  (p.  834}:  Bi^vri  xb  x^l  HjXvß^cc.  Epfaräe«- 
xnras  y.  7813  (iu  Theodore  Lascari):  ^H^xX^uev  xal  JSfjXvß^ap. 
Eam  Latinis  eodem,  quo  coeperaut,  secalo  XIII  ereptam  faisse^  e 
Georgio  Pachymere  constat  in  Mich.  Palaeologo  ü,  14  (Ed.  Bonn. 
T.  I.  p.  HO  seq.).  Adde  enndem  in  Andronieo  Palaeologo  7,  11 
(T.  2.  P'  586).  Reliqaa  eins  fata  aperiunt  Nicephorns  Gregoras 
6,  1.  8,  r.  12,  10.  15,  1.  5.  CantacDÄenus  1,  23.  27.  30.  44.  51. 
3,  16.  18.  23.  28.  77.  84.  91.  95.  96.  97.  Et  haec  qnidem  secula 
XBt.  XIV  spectabant.  Penaltininni  oltimnroqae  Cpoleos  seculom  re- 
spicit  Dncas  cap.  2.  9.  15.  37.    Phrantza  2,  18.  19. 


54. 

Tzumhim. 

Antiqua  Tbraciae  nrbs,  autea  Bergnlae  dicta>  medio  aevo  Za- 
ruinni,  Tarcis  Tzorln,  juxta  Mesenen,  de  qua  deinceps  yidebinins; 
inter  Adrianopolin  et  Cpolin,  huic  tarnen  propior«  De  ea  Tide, 
qnae  de  Mesene  exponemus.  Anna  Comnena  2,  6.  Ed.  Bonn.  T.  I. 
p.  106:  TSov^vXop  {xoiuf]  ii  avrfj  @q^xixi]).  Eadem  7,11  (p.  378). 
Ibidem  (p.  379):  ^  TtovQOvXdg  ini  X6gfov  ävhZtixh:og  (l  com  Scho- 
peno   dpmTrix9[€og)  T«T^;fi€rro.     Scylit^a  (ad  caloem  Cedr^i    T.  H. 


\ 


V 


p*  656) :  T0is  ip  r^  Ttov^Jiip  imttiPtßfUy^iQ.  Adde  Nioetaai  in  orbe 
capta  (Ed.  Bodo,  p.  816):  RAv^  fAhf  o^  ual  TZw^o^iig  inm^i^oowf 
(in  ditionem  Latiiioraiii).  Georg.  AcropoliU  c.  35  (Ed.  Bonn.  p«56): 
bf  T9  T!:ov(fovJi^.  Iden  c.  3  (p.  59).  C^*  37  (p.  63).  Cap.  47 
(p.  Ol):  Tfj  JlovffovX^  ..  xai  tp  Bilwj.  Epbraemiw  y.  7377.  824& 
8307.  8619.  Georg»  Pachymeres  in  Aadronico  Pabeologo  7,  11. 12 
(Ed.  Bonn.  T.  IL  p.  586).  Ibid.  c.  29  (p*  638).  CaDlacoMoiis  i, 
25  (Ed.  Bodo.  T.  L  125):  "'Axq^  TVovQovUijg.  Cap.  26  (p.  133): 
iM  ItovQovXofie,  Flavios  ioxta  Zorolum  manaoa  Xerogypaqa  dicebi- 
tat,  coli.  Anna  Comn.  7,  11  (Ed.  Bodo,  T.  L  p.  378):  .i  xarat^s 
JiqvQOvJiov  . .  r6$^  drd  n/r  mSlaia  ^ona  Ttoraftop  ^YX^  ^^^^  ^^^  ^^ 


55. 

Theodoropolis. 

TheodoropeUn  alter  etiam  libelhia  agpoocit^  ioogens  ut  ooster 
cum  Zomlo.  Huic  igitar  et  Rhaedeoto  yicioam  foisse  .polo.  Em 
praeter  nostros  libellos  Latinos  inter  Graeciae  monomeDta  Leonifl 
Sap.  index  babet»  bis  rerbis:  ttf  ^H^xX^tag  (metropolitae)  BffXfig 
xal  MaxBdovlag  (snbsnnt  episcopi)  o  B9odü)^w%6X$üi>g ,  6  ^Patdmnoi 
X.  T.  X.  Adde  Nicepbomni  Bryenniaai  4,  2  (p.  130  ed.  Bonn.): 
iyrvyx^povai   np   BgvepyAp,     nsQl   t^p   SsoiiOQOvnoXip  tijp  ^Xayya 

56. 

Mesene. 

Meäenen  prope  Zarolom  qnaere  et  Adriaoopolin.  Nicetao  io 
Alexio  Aagelo,    baacii    fratre,   2,   5    (Ed.  Bonn.  p.  663):    ^ 


^Mfi"' 


7f 


JHhoijiniP  xal  TCov^vXip^  Uem  in  Crbe  capta  eap.  14.  p.  833: 
Xaxovou  noXtötijp  ror  ^AQHaiiOP,  xal  Maaijpfi  .  .  xcd  TXovQoviog. 
Alibi  eam  neiaoratani  non  ioTeni.  Ab  alia  Mesene,  i.  e.  MaxiAua- 
BOpcrfi  (Mosynopoli)  prope  Abderaoi  sita,  distingoeDdaoi  esse,  a  me 
satis  monitam,  inuno  e^ictoiii  est  in  ria  fignaüa  Coimaent.  II.  p.  22  sq. 


57- 
Arcadiopolis. 

m 

Eja  urbs,  Meaenae  et  Zarolo  yioina,  jaxta  RigiDiani  flovium 
quaerenda  est.  In  conditore  ejus  yetos  aevnm  variasse  yideo,  aliis 
Tbeodosinm  M.  stataentibos,  aliis  filiom  ejus  Arcadinm.  Istnd  tnetar 
Cedrenus  T.  L  ed.  Bonn.  p.  368:  "'Exrtas  ii  (Tb.  M.)  xal  ir^goM  no^ 
XiP  in'  wofjutTi  Tov  vlov  avtov  (Arcadii),  ro  nqlv  Bb^ovXmp  X^yoiÄi- 
vr^p.  Plnres  ipsnni .  Arcadinm  conditorem  fuisse  yolnnt.  Tbeophaiies 
in  chronographia  T. I.  (p.  121.  ed.  Bonn.):  Tqi  ff  avrtp  Srsi  (mnndi 
53969  Chr.  395)  'Agxddiog  .  .  t^p  ^AQxaiunmohp  %XT$aB  rijg  ®^^- 
xijg.  Joel  p.  40.  ed.  Bonn. :  Kai  n6X$p  ip^  rfj  &Q^fXf]  xtlcag  (Area- 
dins)  intopd/Mxasp  ^Aqxadiofinoluf.  Nicetas  in  Isaacio  Angelo  3,  S 
(ed.*  Bonn.  p.  588):  Toü  noklofunog,  oS  SojMJrtOQ  ^A^adiog.  Idem  in 
Urbe  capta  cap.  14*  p.  832 ,  qnem  locam  snpra  dedi  in  Mesene, 
Sundeni  Arcadiam  conditorem  dicit  etiam  Ephraemius  in  Caesari* 
bns  TT.  683.  6186.  7380.  Neqne  aKter  Cantacosenns  2,  38  (Ed. 
Bonn.  T.  I.  p.  541)  :  •  •  nokip  naXauep  xate^xBvaafsfpijp ,  tjg  g>aaip 
^A^d4u>p  slpai  oixtat^p  top  Ssodoaü>v  tov  fisydiov  .  .  ^Aqxadtov 
nQoaaYOQevo/dfpf]  noX^g,  aiStg  ccpOixo&ofMip  (a.  1340)  .  •  dyuc&dg 
TOV  r&nov  t^p  svqwtop.  Praeter  locos  antecedentes  band  raro  baec 
nrbs  memoratar.  Tbeopbanes  p.  361.  ed.  dt  ad  annnm  551.:  Etg 
Tct  fjui^  TSovQovXXov  (L  Ttov^Xov)  xcU  ^A^ai$ovn6Xsiog  (Toaere 
Idem  ad  annnm   442   (p.  158):    ^Pmid^Btap  (I.  ^Parm^p) 


f 


zal  Namaw  (!.>  NixTi»i^M)  .  •  ara)  'AfßäfiovmJliß'  (evecsaa  ab  AUil»)« 
IdoB  ad  aiiiiiBn  7631  (p.  693):  Kord  ti^t^  ^A^mtdioimhy  vn^t(fs^m$e 
(&aecii8  iinpO*  U^m  coDtinaatas  (Scriptt  post  Tiiei^iian«ia)  T»  3t 
p.  616..  ed.  Boon.:  Kotl  iX&oyr^ig  (Balgari)  im  ^jifticadiwn^Xsw^^  xalk 
Tt^^daupx^s  T^  ^Vvft^v.  (1.  ""^Ytpfap,  rel  ^Pfjyü^cct^,  i|ae4  habet  Scriptov 
lucertos  in  Leone ,  Bardae  filio,  pag.  346  ad  calcem  Leonid  Gram- 
matici).  Leo  Grammaticos  p.  189«  ed.  Bonn.:  ^Exargarsvaag  ii  nä- 
X&y  (Constantinas  Copronymas)  xard  BovXyciQiov  (L  xarä  rcov  £.)  .  • 
xcerä  rfjy  ^A.  x.  r.  X.  Genesius  regiini  libro  II  p.  43*  ed.  Bodo.: 
JlQog  Tfjp  ^AqxcciiovnoXiv  .  .  iuxaa£srai.  CedreoQS  T.  2.  p.  384«  • 
\4yxw  Ttmß  Tcor  rBij^mf  ^A^adwvnoX^tog.  De  cdtn  vrbis  Hastus.  (ad 
LeoDen  DiacoBom  p.  466«  ed.  Bodik)  eitat  Michadeni  Lequieniom  in 
Oriente  Christ.  T.  I.  p.  1136.  B.^  abi  tameo  nimis  erudite  de  fdta 
agi  Tideo. 


58. 

Balgarophygiim. 

Bulgarophjfgum  Bixyae  orbi  flavioque  lUgkiiae  yietnaoi  foijiBe 
▼idetan  Leo  Gramniaticas  p«  269.  ed.  Bonn.:  Kai  y^f^o/iA^g  avf/k^ 
ßoXfjg  fABtu  JSvf*9WP  eig  ro  BovXycc^o^yoPß  iy^rsro  t^on^  ^mLn^fa,  ikt} 
nd$fT€g  dniikayro.  Theophaoes  cootiuuatas  tu  Leone,  Basilii  filio, 
dap.  10  (Ed.  BoBO.  p.  360):  ttoXifjtov  fjtstd  BovXyd^if  avyxQOt^&iff^ 
Tog  nsQl  ro  Baviya^ü^pvYüry  t^inoytai,  ^Ptofialoi  xaxwg.  Idem  referiuit 
Cedreoas  (ed.  Bodo.  T.  IL  p«  457*9  obi  interpres  latinos:  plantam 
Bttlgaricam)  et  Synieao  Magister  in  eodem  imp.  c.  3  (p.  302).  Adde 
Georgiom  Monachom  in  eodem  imp.  c.  14.  p.  655*  AiHia  Comoeua 
7t  7  (Ed.  Bonn.  T.  I.  p..  358) :  "O  dk  ßaa^vg  stg  ro  BwX/m^oq^vyop 
itWQlßmp  X.  T.  k.  Georgias  Acropolita  aonal.  c  6 1  (Ed.  Bonn, 
p.  Iä3) :  U€Qi  TOP  jtotufjbopy  ov  'P9jy/pa  twpofia .  •  itäfiS  tav  Miif^ft^Bixw .  • 


^ 


I* 


*  t 

/ 

inl  Tov  tov  BovXyaQOfVYav  x^^^  •  •  ^^Q^  ^^^  noza/idp,  og  ^Pijy^pa 
xaXshah  Epbraemias  in  Caesarr>  r.  9089  sq.:  "V)  ypovg  (Graecorum 
imp.  cladem  Buoram)  *  .  BovXyaQoyfVYcp  nQoansXal^ei  .  .  xa(  twag  sv^ 
QWtf  ßecQßaQWif  ir  B£vu  •  .  nX^y  xaraXaßwv  top  norafjbop  ^Pfjyipa 
x.T.X.  NoJBieq  eins  Buljfarofle  scribit  Go^ofredos  de  Ville-Hardooin 
in  libro  de  la  con^aeste  cett  cap.  18  !• 


59. 
Chersonesus.     AdriaiiopoliSu 

Chersonesum  ut  nrbem  et  proviDciam  uostra  Notitia  niemorat. 
De  Chersoneso  peninsola  locapletior  est  posterior  libellas.  Et  nrbs 
qaaedam  Chersonesi  nomioe  in  Thracicae  Cbersonesi  isthmo  qaondam 
faity  teste  Stephane  Bysuuitino:  Xa^optjoog  . .  ^Ean  (adde  zaX)  fiev-^ 
Tiqa  noXiQ  ir  r^  ®^4^ll  XBQ^oprjaoQ,  tisqI  ^g  ^Exajaiog  ip  EvQwnfj '  ip 
f  avtatoi  noXig  X^QQOPficog  ip  r(p  la&fic^  r^g  XsQ^p^aov*  iEpiphanii 
expositio  (Constant*  Porphyrog.  uieae  editionis  p.  43):  inetqxtct  Eth- 
^ntjg  &^4xf]g,  fj^fjTQonoXtg  ^Hf^axXsfag^  Sx^$  noXsig  iii  avzijp  ^to$ 
[in^axonavgy  olop  top  tov  Hapfov,  top  KaXX&noXemg,  top  XsQ^op^aoVß 
TOP  KvXag^  top  ^PmäeaTov.  Adrianopolin  uberins  tractavi  in  Coii- 
stant.  Porphyrogen.  prolegg.  p.  XXV.  XXVI.*) 


*)  Emendo  in  transemrsa  Phrantzam  1,  9  (p.  41.  ed.  Bonn.):  Kai  av9'ig 
^  hty0Q(f^,  ft(f6g  t^v  Xe^^oveiav  neqdaag  (Turca),  noXixvid  riva 
xai  q>QaQia  ekaße.  Chi  codex  Paris.:  aV'd-ig  (deficit  ig)  t^p  vijg  Gq^- 
xrig  Xe^^ovrjaov  nefaaag,  Insaniim  illud  Xe^^oveiav  retinuiiBek- 
kenis:  mdU.  Tu  cum  codtce  Paris,  lege  Xe^^^ovtfOov,  id  qaod 
ipsePhrantza  saadet  alio  löco^  obi  nostnm  locaoi.  respioili«  •€.  pag.46: 
^HaapfiQn€faoaPTeg,mgnqo€g>titiBP,  nati»^€vj§^igxat4(algöi  TSqxoi 
h  T^  EvQtinr]  sig  Ttjv  X9^^6vriaop  ttjg  ^ififxijg.  Aidm  eundem 
Abbaodluogeii  d.  III.  Cl.  d^  k.  Ak.  d.  Wist.  V.  Bd.  U.  Abthl.  (b)         1 1 


82 


ea 

Didymotichus. 

Didymotichi  C^^y^otöcki)  mentiooein  freqoenteai  rideo  inde  a 
secalo  XIL  Nicetas  in  arbe  eapU  c.  7  (Ed.  Bonn.  p.  791):  T^ 
^OQeatuidi  (Adrianopoli)  •  •  xal  xata  to  JiSv/AOTOixoy.  Ibid.  p.  825: 
•  •  J$ivfAOtolxov  .  .  6  t(p  ^^vqkjf  na^aQ^iatr  "Eß^g.  Pag.  835:  ••  rö 
Jidv/MTOixop  •  .  fiBta^Qhip  toy  norafiop  ^Eß^p  ineßaXeto  (Bnlgaros), 
uhQixMifABPOP  T(p  g>^v^üp^  xai  d$cc  xa&odmp  rois  noXiotg  ä/pciarmp 
Tovg  ipiop  norCopta.  Georgins  Acropolita  c.  24  (Ed.  Bonn.  p.  43): 
IIbqI  Jiivfji6xo$xop  yeyopüig.  Ephraemins  t.  7225*  7361  (rdip  jUttn 
fiunf  TSix^atp).  Idem  v.  7369.  7846.  8086  {Jidvfjtototxop,  aaipaXfi  no- 
X&p).  Idem  ▼.  9043.  9074.  10235.  Georgins  Pachymeres  in  Andre- 
nico  Palaeologo  7,  1  (Ed.  Bonn.  T.  II.  p.  562):  BaaiXsvg  MixtnjX 
ro  J$dvfi6xB$xop  vnsiadvg.  Ex  Nicepbori  Gregorae  locis,  non  pancia, 
nnns  sufBciet  libr.  8,  1 1  (T.  I.  p.  357) :  !ff  y^Q  äpixovaa  (sustinensj 
i.  e.  sihi  impositum  habens^  to  Jidv/ioreixop  noXlxPiOP  axf^a  fiia  rlg 
ian  TiizQa,  f/p  ol  ipotxovPTtg  evfpvwg  etg  rö  Xa^BVBO&ai,  f/ovaori^  €v- 
qoPTsg  vnoyBtovg  xoiXalpovüw  dnoSijxag  xal  ^pqfara^  Eam  Nicephoro 
Gregora  frequentios  landat  Cautacuzenos,  sc.  I,  25«  27.  29.  39.  51- 
54.  n,  10.  13.  14.  24.  38.  cett.  DidymofOchus  at  Nicetaa  scribit 
Dncas  c.  2.  7.  35.  Neqne  aliter  (gen.  nentr.)  Laonicns  Chalcocoudylas 
p.  44;  Phrantza  vero  p.  34  Jidv/wtEixog.  Hodie  Dimotica,,  colI.Had- 
schi-Chalfa  in  Rnmel.   et  Bosnia  passim.     Didymotichns  qaibosdi 


cap.  11  pag.  45  aq.  Docaa  cap.  3  (p.  14.  ed.Bonp.):  jEy  t^  ad%^  Jhtt 
(anno  XVI  Jo.  Palaeologi^  i.  e.  1357)  ^ii^apto  oi  TSfxoi^  fOBQ^v  %6p 
^EXli^crtOPtop , .  üsfuipT^  yät  lfjcv((ix^  tQonAf  inoQ&otfP  Xe^^oPfj^ 
0OP  näaap  xal  na^aXiav  &^<fnfig  x,  t  l.    . 


Z^^fma^ifioerarioraiii  esse  videtur,  me  dabitante  (Via  Egnatia,  com« 
mentat  II.  p.  57). 


61. 

Branchtalium. 

Anckialum  habet  otrooiqae  apographam,  Maribianum  et  Grego- 
royicianam.  Estqqe  Ancbialas  nobills  Tbraciae  nrbs,  Ponte  Eaxino 
apposita,  quam  ätügi  lu  Thessaloniceusibus  p.  485  sq.  Qoare  vero 
sola  Aacbialas  b.  1.  inemoratar,  et  (qnod  majas)  extra  ordinem  nar- 
Tandiy  qai  mediterranea  Tbraciae  spectat  cam  Hebri  alveo  ad  Hel- 
lespoDtnm  osqne  et  Propootidein  ?  Ergo  voci  nostrae  maiias  medica 
adaiovenda  est,  qaam  praebet  Georgias  Pachymeres.  Is  igitor  locoin 
B^YX^aXu>v  bis  habet,  sc.  ifi  ADdrooico  Palaeologo  6,17  (Ed^Bono^ 
T.  n.  p.  509):  Ovnvo  di  tq  B^ay^^aXiop  ne^a^si.  Idem  ibidem  7, 18 
(p.  600) :  #  t^s  KctX^ov  (Callipolis  arbis)  •  .  xo  fjuta^if  BQceyxMxXio^ 
xal  noXeofg  (sc«  Callipolis).  Jaiii  habes  hoiiis  qaoqoe  orbis  sedeai» 
sdlicet  prope  CallipoliD,  ubi  retas  in  Asiam  transitos  per  Propooti- 
dem  e  borea.  Nostram  vero  orbem  iam  secolo  XII  (sob  finem)  La- 
tini  craciferi,  Orientem  peteotes^  permearont,  colL  Tagenone  iu  De- 
scriptione  Friderici  I  {FVeher ,  Scriptt.  remm  Germao.  YoL  I. 
p.  411  sq.);  ubi  Brachiol  dicitar,  corropte  pro  Branchtalium  Grae- 
coram.  Neque  praetermijtendom  a  nobis  videtnr,  libellum  posteriorem 
revera  habere  formam  Braehiali  s.  Brachioli. 


11 


B4 


62. 


Philippopolis.    Berrhoea. 

Philippopolinj  Tbracuie  iaxta  Hebri  initia  DobUimimam  urbea, 
ainüliter  Berrhoeam  ex  Oriente  eiw  cm  meridiey  naper  illustrairi  io 
ne»  Constaotiiii  Porpbyrog.  editione  (prolegg.  p.  XIV.  XXVD). 


68. 

Morrha. 

Morrha  (ot  legendom  video)  pars  Rhodopae  et  regio  est,  ex 
occidente  yalliä,  quam  Bebras  perlabitor.  fiam  illnstrayi  io  Via 
Eguatia  Gimmeot.  B.  p.  46,  memoraDs  CaotacuzeDam  1,  39.  3,  66. 
70«  71*74.  4^34;  qoibos  iam  addo  aoteriorem  Cantacuzeiio  Georgiom 
Pachymerem  in  Andronico  Palaeologo  7, 19  (Ed.  Bonn.  T.B.  p.605): 
Kai  yag  o  ßaOilevg  Mix^tf]^  ixeiS-sy  (e  Didymoticbo)  ili&qfjujctv ,  tft\ 


64. 

A  Chris. 


Doplicis  Achridis  priorem  (occidentalein ,  in  Dassaretia  sitan^ 
inxta  Lycbuitidem  paladeni)  iuitio  hnius  commentarii  oberias  exposoi, 
lectores  ibi  ablegans  ad  Viae  Egnatiae  partem  I,  p.  28  sq.  et  The^ 
salonicam  p.  41  sq.  Jam  posteriorem  breviter  attiugamasy  ea  itemm 
in  lectornm  memoriaui  revocantes,  qoae  in  Via  Egnatia  Comuient  II. 
p.  47  ex  Niceta  el  Georgio  Acropolita  poblici  iuris  fecimns.  Hanc 
aatem  regionem  Graeci  dicebant  ^Ax^^,  ab  Acfaride,  item  Bolgaric% 


9$ 


Lsychmüdi  apposita^  asm  distiogiieiites.  fiani  pisaeter  sroriptores 
BioratoB  etiam  Epfaraemiiia  habet  in  Gaa^iarr.  t.  8030:  ''ji^ev  'A>#^ 
7€9ig^  ^jäX^nü  (I.  ^Aj[^0vg),  M^Xewtxov.  Idem  v.  8068:  ^Ax^^ov  (k 
^Aj^deivg)  ndtfta  tinw^  obi  aroioai  eins  orimmqiie  nomioa,  nauiera 
yVHy  ocenrniiit.  Haeo  Acbri»  (Acbrido)  borealem  Rbodopefii  parteni 
efSBeü,  6  Pbilippopoleos  occidente  (Nioetas  in  Isaacio  Angelo  %  5); 
Monrfaa^  modo  illostrata,  meridionalem^  ex  oecidente  Didymoticbi,  colL 
Gcftorgio  Padiymere  modo  dtato.  Ibidemqne  locoram  aliam,  veteris 
Ghraeei  nominis  regionem,  Mdropamy  in  bistoria  Byzantina  inreniri, 
Via  Bgnatia  dociut  K  c.  p«  46-  Quae  mihi  Meropa  pars  Rbodo-^ 
pes  maxime  meridionaKs  faisse  videtar.  —  In  Asiae  jam  litora  Ohh 
atantinopoU  opposita  libellas  uos  tram^mittit. 


65. 

Mesothynia. 

Pristina  tempore  intejr  Thymom  et  Biihymam  discrimen  statntani 
fnisse,  locolenta  yeteram  testimonia  evineere  videntor^  coli.  Plinio 
b*  n.  5,  32,  40*  43*  Stepbanos  Byz.:  V^XiOKj  noza/Mg  /jista^u 
,0vr/ae  xai  Bi&vrtag.  Adde  Eostatbinm  ad  Diony».  793«  809* 
Tfayni^ae,  pato,  e  borea  sedebant,  Bitbyni  e  meridie,  coli.  Forfaigeri 
Handb.  d.  alten  Geogr.  T.  II.  p.  375-  Jam  quid  de  Mesothynia 
opinabimiir?  Libere  exponam,  qood  sentio.  Scriptores  Byzantini 
(baa  iam  solos  specto)  si  formnla  M^oodvplif  xal  Bi&vpl^  utebautar, 
colL  Georgio  AcropoUta  modo  citando,  Insam  enndem  puto  arcbae- 
ologicnm  admittdi^nt  pro  simplici  Bi&wt^^  ae  si  dicebant :  ^pol  xct% 
Bi&vpoi,  coli.  Anna  Comnena  3>  11  (Ed.  Bonn.  T.  I.  p.  180):  B^ 
^pkty  xal  Qvpfap.  Neqoe  aliter  Enstatbins  oratione  de  Tbessalooica 
nrbe  a  Latiuis  capta  cap.  26  (Qpasce.  p.  274,  60):  Ti^p  t(3p  Svpwp 
xui  Bt^^ßop  Y^p.    Aliter  vero  res  se  habuisse  videbiiory  nbi  sola 


,.  •* 


Maao&wt^  atobutv,  qaod  non  aK«d  miä  partea  {Nrovisciae^  mb  to« 
tani)  significare  potent.  Idqae  xeTera  inde  qooque  OMweiiditar, 
qood  iiden  ByzaBtioi,  01  de  Bühfnim  iodkriiiieie  sennonen  liibe- 
ImmiI^  lioc  ipsom  iliitts  Bomen  (noltoties  id  factan  oonstot)  m  aiedioi 
proferebaDt)  qood  secns  in  voce  admodon  rara  MeM^lhfmim^  qum 
ego  fere  priittos  e  tenebria  hiatoriae  Byzaotinae  in  poblicaai  Im« 
protraxiaae  Yideor.  Noatran  aotem  sententiaai  memorabilia  Gaata- 
ooseni  locos,  paolo  inferioa  a  me  io  rnediom  profereadosy  egregie 
coofirmabii.  —  Ergo  de  BithyDia,  niai  tota,  tanen  parte  eia%  fonno 
borealiy  agi,  JlfMothyDiae  aonas  auadet,  qaan  vooen  ioter  aeriptores 
Byzantinoa  prirnns,  ni  fallor,  Georgios  Acropolita  babet  annal.  cap.  64 
(Ed«  Bonn.  pag.  144):  B$&vmI^  xal  Meoo&vt^.  Quid  taaien  vece 
ait  Jlfe^otbyniay  accn ratlos  quam  aPossino  ad  Georgiom  Pachymerem 
(T.  I.  ed.  Bonn.  p.  581  sq.)  factum  est,  iam  qaaeremoa,  in  medium 
Tocatis  veterom  testimoniis.  Praeter  Acropolitam  igitar  modo  citatm 
G.  Pachymeres  legendns  in  Micbaele  Palaeologo  I,  9  (T.  I.  p.  24): 
T6t$  dii  xal  rov  naXaioXoyov  slg  x^^Ji^t^  ztrayinfpov  Meao&vi^lag. 
Idem  ibidem  4,  27  (p.310):  7&  Si  i^  ^AXii^pw  nX^t^w  (scoTfi- 
t%vfAa)  •  .  ovg  xal  Meüo&Bpfxag  (1.  Msa^&wfrag)  6  xoipog  «fnoi 
Xoyos.  Idem  ibidem  cap.  30  (p*  346):  lOf  xal  xaxa&iiw  M$oo&$plag 
(I.  MBOo&vpkcs)  avx^ax$s  x.t.X.  Idem  in  Andronico  Pidaeologo  4,34 
(T.  IL  p.  337) :  Ktxta  Meao&ipüer  (L  MeaoSvpiap)  mwp.  Cantacu- 
zenns  libro  %y  6  (Ed.  Bonn.  T.  I.  p.  341  sq.):  MsraxaJiBoafsBPOs 
(Graecosimp.  a  1329)  top  r^g  Meao&^pfag  0.  Msao&vpiag)  Sqxopto 
. .  KopTO^^y  ißovi€V9T0  Tn^l  t^g  xatd  rwp  ßa^a^aop  (erant  Tlircae) 
•iaßoX^g  . .  •  Sut  ro  M^üo^ptag  (I.  Htsao&vpücg)  innffinB$p  . .  inA 
ii  f^yyiX&ti  rolg  ßaffßd^g  17  rov  ßaaüLiwg  fyoiog,  Scoi  /dp  ^öop  po- 
fsai$g  xtnä  Ttjp  Bs&vpfap  SaaxsSaö/ifpoi  .  .  iiü  ra  tiynjX^i^ 
dp^X&op  Tfop^  offäp .  •  \^j[apfig  dk  i  zip  air6&$  Usoawp  (Tarcaran) 
aatffanfjg  •  .  iml  invdrto,  top  ßuaiUa  did  Mtao&ijpütg  (!•  Ithao- 
dvptag)  fiijLXopra  iäpm,   TU^JUidg  ix^va^g  ivcxn^tag  xal  dx^^6t^tas 


8T 

46  qvibiis  borenlis  Nieomediae  saltibos  adi  Nicetem  in  Manuele  Com- 
ntno  69  8  (Ed.  Bonn.  p..258)«*)  Jam  mihi  üfeMtbynia  ttx  aliud 
eaae  videtor,  qnam  media  qoaedäm  veteris  Thyniae,  i.  e.  Bithyniae 
borealia,  pana,  qnocnm  conferendi  erant  Eblizonen  Uli  nostri  Gr^orae/ 
Ponli  Eoxini  olim  accolae  mythiei^  qnos  MesoiSiynitAs  appellat  l  c*; 
neqoe  omittendos  adiectivi  fMia^g  nsas  geograpbicusy  apud  alies  quo- 
quo  scriptores  conspicons.  Sic  enim  üfMopbrygiam  faabet  Georgias 
Phraniza  1»  23  (Ed.  Bonn.  p.  77):  Ter  dk  nXsiwtx  Müao^Qvytag 
nal  ixt  f^XQ^  4^iXai8^iag.  Et  ilfc^^oebaldinm  (^#9aclialdia,  rrr)  ca- 
stelltam  s.  orbem  in  regno  Trapesantino  alii  scriptores  babent,  soi- 
licet  Laonicns  Cbalcocondylas  et  Panaretoä.  llle  igitur  libro  IX 
ed.  Bonn.  p.  465:  ^Ey  T<p  MajfoxccMUp.  Pag.  466:  MeaoxccMtois. 
Pag.  494:  TcSr  ne^i  tfjr  T^aneSovyta  M^oo^^^^^^  (I.MsoqxccJ^ 
iüoff).  Pag.  496:  Ta  neQi  to  Msaox^XdetoP  (i  Macoxc^Xdtop).  Pa- 
nareti  chronicon  Trapesuuitinam  (Eosiatbii  opnscc.  p.  367)  30): 
Eig  Meaexcciiia.  Jamqne  idem  vocis  fjtiaog  nsns  in  aliis  eiasdem 
Bitbynia^  locis  occnrrit,  coli.  G.  Pachymere  in  Andronico  Palaeologo 
69  1   (T.  n.  p.  460):     Tö  jwy  7t0TafAAp  fABCoyccMP    dpa  JEäyyct^^yj 


*)  Sanaboin  transcaita  Constantinnm  Porphjrogenitum  de  thematibos 
I,  4  (Opp.  ed.  Bonn.  T.  III.  p.  25):  ''EtogT^g  fieaoyaiovzov  Mvaiov 
^OlvfiTtov  .  .  xal  Trjg  x^Q^S  ^^•^  •  •  ^ccyozd-i^vcjv  xal  avrfjg  IlqoV' 
aiddog.  Ubi  lege  Jaxo&vvtav ,  quorum  urbem  Dacibyzam  fiiisse 
potOy  eolL  Cedreno  ed.  Bonn.  T.  1-  p.  544:  MixQi  JaxißvJl/iav  %ov 
nloiou  diafxioavTog.  G.  Acropolita  c.  37  (£d.  Bonn.  p.  64):  ^7€d 
r^  Nixofifidaiag  anifqag  .  .  in6(fSijce  tyv  ^cxlßv^aK  Ephraem.  y. 
8313:  JuKißvljrfi  ^>qoi{»LOV.  G.  Pachjmerea  in  Micbaele  Palaeologo 
3«  10  (Ed.  Bonn.  T.  I.  p.  192) :  Tij^  nqbg  ^alaacav  tfSv  H^ixrjTidvwv 
Ti}g  J(xnißv^f]g'q>QovQi^^  ,  Idem  in  Andronico  Palaeologo  1,  36  (T.  II. 
p.  103) :  Tjj  (l.  v^)  xfSv  NixTjvidTonf  t^g  Jatußv^  q>qovqiff.  De  Dacibyza 
▼.  Forbigerum  in  Handbuch  d.  alten  Geogr»  T.2.  p.389  tq^^  ibique  not.  9. 


m 


Msoothjf^wp  HvfMmg  mvofMa^pov.  Ideen  de  Pfarygia  (eadem  KU^ymaf) 
Tidet.^)  Ergo  Oeifaremis  ^.  Boas.  T.  IL  p.  424:  Ktmt  ri  t^ 
^f/yy^as  .  •  Kotvduov  (1.  Koxvuu>p)  .  •  toi;  Bä^ia  rvyx^rorras  h  rtf 
äiinotäjMp*  x^Q^^^  ^^  ßaaiAixiy  ro  dmoxafwp^  o  MsöapoMta  ma^ 
twofjuiiovci»  of  iyx^Q^oh  Idem  p.  490:  ^Ano  xm  Msaapthnam.  Am» 
Comaena  libro  XIY  (p.  441.  ed.  Paris.):  /^^  t«  rijs  Nutcdag  S$»Z^ 
Swy  xal  rdhf  MsXcty/ptop  (I.  MaXayipw)  xal  rcur  o^toi  xaXov/JiAnm 
BaCiXixeip*^*}  xctvra  di  x^/intj  sial  xcci  dvaßaxoi  är^anoty  nt^l  ragäz^o^ 
Xog>kcg  xov  'OXifjmov  (sc.  Mysii)  diaxBliupa.  Ceterom  Dipotaan  lecim 
etiam  Tbracia  meridioDalis  habait  prope  mare  Aegaenm,  iaxta  Peri- 
theorium  (Anastasiopolin) ,  teste  CantaenKeno  g,  39  (Ed.  Bona. 
T.  I.  pag.  542):  ''Exb^p  Si  g>qoiiQiop  iSii/mxo  (Graecus  imp.)  ov 
noXv  af€axf]x6g  &aXd0af]g,  J$n6xa/wv  nQoaaYOQBvo/LUPoy.  Item  The»- 
salia  secandom  posterierem  libellam.  —  A  dnobss  igitnr,  qnibos  ia- 
teriacebat»  fluriis  banc  Bithyuiae  borealis  partem  origioe  teaiis  aeoieD 
traxisi^e  pato ;  quamqaain  decarsu  tempwum  idem  nomen ,  si 
Bithynia  iiiDgebatar^  in  lasum  abässe  Tidetar. 


66. 

Damatrys. 

Pro  cormpto  Damutrito  s.  Damalos  lege  Damalfyo9j  qqae  Bi- 
tbyoiae  erat  nrbs  et  mens,  sapra  Scatariam  et  Chalcedonem,  docibos 


*)  Dacas  cap.  18  p.  85  ei.  Bonn. :  !gind  di  SfiVQnjg  fVfdg  ^Eg>€aop 
anifqetg  ^Xd-e  fnjfag  tag  intijvag  eig  xonov,  leyoiievop  MeoavXiov. 
Idem  cap.  26  p.  175:  'By  hl  xoTtw,  S  xaleixai  Mea&vXtsp. 
^)  Nicephorns  Bryenntas  4,  33  (p.  160.  ed.  Bonn.):  Hsfi  tv  xetOTeXkiOP, 
S  xaXoviXi  BaaiXiay  nXeiov  ij  %€aaaQdxovT&  fttadlwv  Nirmiag  äni- 
xov.  Ubi  Meinekius  BcnriXela  mafniU  ob  cap.  36  (p.  162):  IlXfjoiov  tijg 
BaaiXelag.  Mihi  Öryennii  Annaeqne  locus  unm  idetoq«e  cMe  yidetor 
legendutnqaO  SatfiXma. 


80 

B^rzaiitii  scriptoribas  Gratis.  Tbe^ihanea  «d  aDnam  702  (p.  582  »ii*): 
*Bnl  TOP  ^ttfMxtQW  iM-f^y  .  .  iy  rtp  Jufmv^v.  Idem  ad  apii.  757 
(p*  674) :  Bis  rw  Sy^op  A^^ptsop,  sig  rö  nXfjatop  o^og  tov  Jafictt(^. 
Cedreuxm  (ed*  Bodo«  T.  L  p.  783):  Tov  di  4^$jUnmxov  TiqoXctßopzog, 
xal  n^p  noXiP  '  (CoDdUmtioopoIui)  xQcctijoapTog ,  ctvvdg  (Juätioiauas 
Rhinotmetrij»)  sig  top  JufjuxzQva  äpijXd'ep.  Idem  T«  IL  p.  588  sq.: 
Os^ioi  ip  XqvoovtioXh  .  .  xai  ngosASoptog  &x^^  fuktmp  tipwp^  xal 
Tif  Xhyofifpcjf  Ja/MXTffvi'  iyyioaPTOg  . . .  Sp  tmpi  vTtsQf^ip  Tiüp  ip  T(p  Ja" 
IMxT^t  naXetrkop  .  •  Leo  Graoiittaticos  p*  160  ed*Boiin«:  ^lovaT^puevog 
nQog  TOP  JafHXTQvp  dniiQcc,  xcn:aXatif9-B\g  vno  ndpva^p.  Joel  in  ehro* 
QOgr.  p.  50  6d.  BooD,:  ^lovOT^Piapog  7%^  roj^  Jfj/^ijTQiop  anid^a, 
xaTaXBtff&filg  vno  näpxtj$p.  Ubi  lege  Jafj^aTQVP.  Maebael  Glycas 
libroIV  (Ed.  BooD.  p.  520):  ^AXXa  nQwrog  S  ^yUnmxog  r«  ßaoiX^w 
xücraXafißdpB^.  ^O&bp  xal  vors^aag  o  ^lovanpiapog  ip  ToTg  tov  Aa^ 
fjuxTQVog  (I.  JafAOTQvog)  oQBOi  Ovp  avTtp  avpaysTa$  t(^  atQccT^.  Coo- 
stantinas  Mauasses,  de  eadem  re  agens,  r.  4072  sq.  (Ed..  Bonn, 
p.  175):  nQog  0Qsa$  yf]X6y>oigj  ^AnsQ  xaxa  avpij&euep  q>afAkp  tov  Ja^ 
/4crtQvog.  Videamas  aevam  posterius  (sec.  X).  Theophanes  continua- 
las  in  Leone  Sapiente  cap.  22  (Ed.  Bonn.  p.  369):  . .  iy  t^  /^yßj 
5  inciyvfioy  ra  Snsiqa,  J^aXO-sty,  iy  xij  Jafictr^v  (1.  JafAaTQvi)  oiaay 
(I«  ovatj).  Idem  ibid.  cap.  29  (p.  375):  ^Ep  Ttp  Jafjtaxqv  (I.  Jafia^ 
TQvt)  ovp  S  ßaaiXevg  i^eX&cip.  Eadem  verbotenns  repetit  Symeon 
«Magister  in  Leone  Sapiente  cap.  24  (p.  712).  De  eadem  re  vide 
qnoqne  Georgium  Monacbnm  in  eodem  iroperatore  cap.  31.  41  (p. 
863*  869).  Leo  Grammaticos  p.  283  ed.  Bonn,  (de  eadem  re): 
^AneXS-dp  ovp  . .  ip  Tip  AafAaxQv  (1.  JafjuxTQvi)  x.  r.  X.  Idem  ibidem 
p.  277.  Postremo  nee  Comnenomin  aevam  hanc  locam  praetermittit 
Ergo  Cinuamos  in  Manuele  6>  6  (Ed.  Bonn.  p.  266):  BaaXsvg  di 
(Manuel)  &f]Q6vo6/Li€Pog  inC  ti  twp  §(p(op  iSfj^i^  /co^i^  (K  X^^^^^y 
'tp  \äaf$aT^g  f]  xX^aig  iaTw,  fiaodem  «rbem  imtio  seenli  X|U  me- 
ntantam  Vi^knus,  «bi.  simnl  eins  sitet  dfligentias  «goiicatur.    Ergo 

Abhandluagen  d.  UL  Gl.  d.  k.  Ak.  d.  Wiaa.  V.  Bd.  U.  AbtU.  (b)  12 


90 

■ 

Nicetae  in  Alexio^  isMdi  fratre,  8,  9  (E4.  Bodo.  p.  718):  Ifiri 
i^JU^I  itiQa  t$s  (Latinonini  Comtootindpolin  öbsideiitHiin  e  litore 
Asiatioo)  &poi>3w  («napra  Ghalcedooem  et  Sctitaiiaiii)  tt«^)  tw  Jofna- 
t^  ijY^Xei.  Georgias  Pachyoieres  in  Androtiico  PaIaeoI<^o  3,  f  5 
(p.  238  ed.  Bonn.):  BaöiXsifg  ..  TiQog  n/r  Jf^X^Pj  ro  d/Mg>i&aXce(fai0p 
^^VQiOP,  fjXuvv^pj  iti  Si  TfQog  r<p  Jocfun^vi  itfxijvfAüaro  >  (a.  1296). 
Idem  in  Micbaele  Palaeologo  6,  24  (p.  4^7):  ik  Jafjuxt^a  ikriXa- 
x6ta.  Nil  facit  ad  nostram  locnm  (qai  Asiam  spectat,  non  Earopam) 
Codinns  de  aediflciis  Constantinopolitanis  p.  118  dd.  Bonn.:  Ta  töv 
JafmxQtov  {/UtfActTQVoQ  cod.  Paris.  C}  nttXdrta  ol  ctvrol  ßatfiiitg 
(Tiberiits  et  Mauricius)  t)crufap.  De  nostra^  nrbe  bnnc  Codini  locam 
-rix  recte  intelligit  Wilkenus  (KreozzOge  T.  5.  p.  206  ibiqae  Ham- 
mer); Codioas  de  aedificib  Cpolitanis  agit,  mü  de  Asiaticis. 


67. 

Nicomedia« 

Nicomediatn y  veteris  Bitbyniae  nobile  caput,  scriptor  noster,  ut 
alias  nrbesy  provinciae  nomine  decorat.  Impeni  Romani  aevo,  qood 
seculo  post  Cbr.  VI  sive  Jnstinianeo  finiri  coustat,  Nicomedia  Poo- 
ticae  primae  .  adscripta  erat,  colL  Hieroclis  synecdemo  ad  caicem 
Constantini  Porpbyrogeniti  £d.  Bonn.  T.  3*  p.  396,  ibi^ue  Wesse- 
ling.  Byzantina  aetas  eam  Optimatum  tbematis  metropolin  dixit 
(Constant.  Porpbyrog.  de  theni.  1.  c.  p.  27). 


6& 


Pylae.     Pythia. 


P^s  et  P^Aia  epiacepsia  noater  Khellos  dieit,  i.  e«  regionev 
«tinoreni^  agri  pnto  NieMuedeoaMDi  vd  Nicaeenraim  partiralan«  Pivm 


da  PgH9  YiAemamy  solis^  i|t  alibi,  scrip^oriip  testimouiis  in  medium 
TOMtis*  TbeoptiaDes  in  cbronographia  «4  9fMom  709  p*  6-10  ed. 
Bodo.  :  ^Ano  Hv^p  .  •  fkx^  Nixaiag  xai  N$xo/$fiäs(ag.  Idem  ibid« 
ad  anoam  789  pag.  731:  ^EnifacBr  eis  BvJUx^.  CoDstantimifi  Porpby- 
rog«  L  c.  p.  25 :  ^Ano  rov  ^Aczaxijpoir  xoXnw  . .  .  wd  twp  xaXovfii^ 
vmf  UvXiap.  Ciuoamos  in  Jüanoele  2 ,  9  (p.  63.  ed.  Bonn.) :  ^Epü^a 
(prope  PhilomeliBOi  Bitbyuiae)  ^qw^p  ti  äviffKodofAtias  (Manuel  imp.)^ 
UvXag  avTo  xata^quaafUpov.  Idem  ibidem  4»  23  (p^g.  194):  ^H 
xajä  B^dvwiotp  TtoMx^^  •  •  IlvXai  ravr^  tp  opo/m)c.  —  Joxta  Pylaa 
qmtero  Pythia^  in  eadeiii  Bitbyviai  prope  Olympun^  Mysiae  moutem» 
▼el  in  eo  ipso^  com  thermis  *nobiiibas.  Steph.  Byz.:  SaQfui  .  .  • 
^RaT$  xal  Bidvpiäs  S-e^fm,  xä  isiv  Uv&'^u,  zd  äk  ip  UQoiaji  Baa$- 
Xixä  Xsyofjispu.  Procopia»  de  aedificü^  5»  3«  p*  08:  Ufiyal  di  &€q^ 
fjuiy,  y>v0s$  iy  Bi&vroTs  iduTWP  dpaßXaoxaPOV0iff  ip  jifai^j  op  iitopO'- 
imZwci  nid-w*  jEIas  Paulus  Silentiarias  celebravit  carmine  peca* 
lii^ri,  in  Anthologiani  recepto,  apad  Branckiimi  AnaL  toK  3«  p.  94« 
De  eodem  loco  Anthologia  Graeoa  Palatina  libro^IX^  676  {ds  n^Ytjp 
ix  T^  'OXvpjtfjjf  offsi):  Tmg  IIqovc^s  Nvin^eus  vnohixofiBP*  uXXd  xdi 
*  u^Tiü  Kffäaaopsg  ij/M(a>p  x^^^^>  Hvd'iddBg.  AI  8*  aXXas  nacm  fiatd 
ni&ia  xfü  fistd  ÜQOv^ap  ^BfABxiQU}g  Nvfi^ig  ht^caej  N^tddig.  Origir 
nem  «ominis  aperire  yidetar  Cedreniia  T.  I.  p.  209  ed.  Bonn.: 
JJfog  Sä  ra  tc^p  ^sQjiHäp  f$wt8i0P  yspopißpoi  (Argonantae  prope  Cyzi- 
chm),  xal  ^vodfispo^,  inv^-optö*  Tt^Ofijrevaop  iqfiSp,  4>oJff  "AjwXXqp 
'  X,  t.  JL  Tbeopbanes  in  efaronogr.  ad  annam  525  p*  386  ed.  Bonn«: 
\  .  Td  &8Qf4d  T(5^  nvd-kop.  Constantinus  Porphyrog.  de  iidounifitn 
cap.  51  (Opp.  ed.  Bonn.  T^  3«  p*  235) :  Big  N^ouiqSBucPy  $lg  ro^ 
1tUtf/0ro^,  ^.  rd  ni^iu.  Cedremis  ed.  Bonn.  T.  I.  p.  519:  Kun^aug 
(Cooslantinns  M.)  xatd  üefodip  dno  Nixofä^idiiag,  ip  zali;  nv&foi^ 
air^fjmxoig  &^QfWigs  na^ayip^tm.  Idem  T.  II«  p.  351*  ^^  ^^^  1*"^ 
paazfiQiipj  jLsyofAipfp  rov  ^Aotjxf^ug,  ip  rotg  JIv&(o$g.  Nicetas  in  Alexie^ 
Ix^aai^i  fratre,.  3»  6  (ed.  Bonn.  p.  701):  ''E^HOip  eig  fco  ^AX^^og  •  • 

12* 


9a 

qne  et  Pythia  ut  noster  libellas  inogit  Georgias  Pac^jrmeres  in  An- 
dronico  Palaeologo  5,  21  (Ed.  Bonn.  T.  2,  p.  413):  TVr  yaQ  avta 
.  .  xal  ai  BißQVxsg  (i.  e.  Bilbyni),  ix  JlvXdiv  xal  UvS-Cwp  na^uH 
$^vfwvfi€roi,  tnaaxov.  Idem  ibidem  7,  34  (p.  642):  NixcUap  te  xal 
Hv&m.  De  his  Pytbiis  intelligo  enndem  in  Michaele  Palaeologo 
6,  25  (T.  I.  p.  494),  licet  scriptione  corrapta:  nhjaior  iX&opp  JV*- 
xtciag ,  xal  ^Evpaxtjf  (nono  milliari)  ivavXiaäfisvos  . . .  ZS-bp  xal  nQvfär 
pav  .  .  xQovadfjiepog  IloXvni&liOP  rs  inißa^pe.  übi  llvXonv&laiP 
legendam  esse,  qois  repugnabit,  coli,  antecedenti  looo  de  Pylis  et 
Pytbiis  ionctis?  jSic  enim  aliarnm  qnoqae  nrbiam  vieinarmn  nomina 
inngnntnr ,  qaod  fecisse  video  Cbronicon  breve  ad  calcem.  Dncae 
p.  522,  14.  ed.  Bonu.:  Eh  td  ^^'  hfj  (anno  Chr.  1500)  inij^ 
(cepit  Tarca)  Mo&oxo^pfjp  (sic)^  i.  e.  Metbonem  et  Coronem.  Ut- 
qne  nrbioni  vicinanim  nomina  coalescant,  sie  etiam  popnloram,  qnao- 
quam  sensn  non  prorsns  eodem.  Tbeopbanes  in  cbronographia 
p.  591  sq.  (ad  annnm  703):  Td  d-ifHt  rov  ^Oxpixfov  xal  tovs  rot- 
&öYQa(xovg  1 .  ol  di  naQdpofWi  Xaol  rov  ^Oip^lov  &/ia  rcip  rot&oy^t' 
xwp  .  .  Cedrenas  (Tbeopbauem  pag.  479  exscribens)  p.  724  ed. 
Bonu.  T.  I:  ^O  dk  ßaOiXsvg  (Heraclins)  t^p  yijp  Üe^act^/Mpiag  na0- 
TQexe.  Georgias  Phrantza  1,  30  (pJ'89  ed.  Bonn.):  Td  riJLf]  (vecti-* 
galia)  tijg  MoXSoßXaxtag  .  .   ißd^vpe.     Idem  ibid.  .cap.  31    (p.  91): 

• 

^EX&iOP  ii  tAp  BXdxcop  xal  MaXSoßXdx<ap  ovdiv  xatw^ioasp.  Laoni-* 
cus  Chalcocondylaa  libro  II  p.  77  ed.  Bonn«:  ^Enl ,  üaioptop  xal 
HaiOPoSaxiap  .  .*  ;  .  and  ^AqdsXCov  rijg  üaiopwp  ^ax(ag  .  .  •  and 
üaiopodaxlag.  Idem  libro  IV.  p.  217:  ^Enl  rovg  Üa/opag  xal  HctiO^ 
poidxlop  xal  .  .  .  ^IXXv^uwg.  übi  Qaiiseriana  Tersio  semper  habet 
„Pannodacia.'^  Idem  libro  V.  p.  253.  254:  ^Enl  ilawp^iaxlap  ttjp 
^AqS^Xtop  /cu^or»^  xaXw/L^Ptjp  .  ,*)  inl  üaioptap  . .  inl  Uaiepedaxtap  • . 

*)  Laonici  Terba  in  ßonnensi  editione  male  sie  distinguuntur:  .  .  t^v  Aq- 
diXiov  xaXsfkivfpf,  —  td  Si  ,..  ndrQiov  e&ög.  ^Eni  tavtijv  x.t.X.  Haec 


V. 


93 


int  UaiopoiaHtw*  Qoae  Paeonodacia  est  i.  q.  TranssilTama.  *— 
De  -  fisdem  PythHs  iDfelligo  Eastäthiam  epi«t.  LXII  (Opascc. 
p.  856,  90):    T6v  h  totg  Uv&to^g  avtop  xr^/satog. 


69. 

Opsiciiini* 

Opsidam  Asiae  Byzautioae  goartam  thena  (provineiam)  effecit^ 
coli.  Constaiitioo  Porphyrogeoito  1.  c.  p.  24.  Bitbyooram .  partem, 
Mysios,  Phryges,  Dardanos  coniplexa  e^  De  ea  Tide  qaoque 
DQ*CaDgiom  Gloss.  s.  v.  Pylas  biiic  tbemati  CoustaDtiiias  adscribit  h  c* 


70. 

Mare  Aegaeum. 

Aegaeom  simpliciter  dicit  Noster,  neqoe  aliter  Graeci  Alyatop, 
sopplentes  novrov,  vel  niXayos.  Cedrenas  ed.  Bonn.  T.  IL  p.  227: 
Tds  h  xif  Jl/alcf  r^aovg.  Idem  ibidem:  To  azofuov  xov  Atyatw. 
Tbeophaoes  coatiiiaatos  in  Basilio  Macedone  cap.  60  (Ed.  Bodo. 
p«  299):  ndrta  xov  Atyctotf  jLtjtSofssroi.  Georgins .  Acropolita  cap.  7 
CEd.  Bodd.  p.  13):  ^Af$a  S-ifjta  ^Oipuctov  xal  Aiyaiov.  Georgius  Pa- 
cbymeres  in  Micbaele  Palaeologo  5,  29  (Ed.  Bodd.  T.  I.  p.  419): 
N^aoig  Totg  (I.  tatg)  xax  Alyatov.  Nioephorus  Gregoras  4,  5: 
Tag  ip  Aiyatif^  pijffovg.  8^  2 :  To  tioJLv  top  Aiya/ov.  8»  5* :  Big  rot^ 
Aiyatop.  11,  1:  Kard  Tov.AiyaXop  nal  fiatä  rar  Myuiw.  11,  2: 
^Oaai  xarä   top    Aiycsiöy    r^aoi.      12,    7:     Toug  h    Aiyaitf   nqaoig. 


sie  lege  (habet  enim  longiorem  parenthesin) :  .  .  xakovfiitnjv  —  to  di 
.  .  natqiov  S^og  — =-  ifti  tavrrf^  %.  v.  X. 


M 

16,  1:  Tatf  raü  Alyatov  ptjaovg.  CMUcweBu'2,  28:  ITAr  M/tO». 
Af  23:  Tof^  ^Imnop  (I.  VoMior)  and.  My^äkf^  xmi  x&  V^^Wfotß  «fa^ 
nUorvBg.  4,  30:  IW  ^/irS»»'  Mi  xar  BiU^^^p.  4,  32:  Tojf  ^- 
/aibi/.  Laooicns  Cbalcocondylas  libro  4  (Ed.  Bodo.  p.  198):  "B^ 
r$  TOP  ^loyioy  xal  ig  ro  Aiyatop.  Idem  libro  9  (IkL  dt.  p.  469): 
Tatg  ip  rif  Aiy^kjf  njoag.  ^)  PfeDioreoi  Ai/^iov  nsiayavs  foraun 
rarissime  apod  eosdem  aactores  deprebeodi.  CoostaDtinius  Porphy* 
rogenititö  de  cerimoniis  2,  44  (Opp.  ed.  Bonn.  T.  L  p.  632  sq.)« 
Idem  de  tbeiMtibas  libro  I  (T.  OL  p.  43.  44).  Niotpborw  Grego- 
ras  2,  5:  Tov  Aiy^iov  neXayovg.  Uem  12,  16:  Tw  Mfmta^  m- 
Xayovg.  Doca»  cap.  45  (Ed.  Bonn.  pag.  341  coli.  p.  340):  An 
riJGOi  TOV  Myatov  nsXayovg.  Phraotza  1,  22  (p.  76):  *Ep  up  Ji- 
ya/ip  nsXdyei.  Apod  eosdem  Aiyatop  nortop  (pleoe)  uod  in?eoi,  sed 
Myatop,  mascalioo  genere. 


*)  Adde  eundem  libro  8.  p.  389. 431;  libro  9.  p.  469;  libro  10  p.  522. 556. 
Emendabo  in  trantcorsu  eundem  Clulcoeoadylani,  emendalione  dignisti- 
inani.  la  igitur  libro  2  (p.  66) :  Metä  di  ig  Tfjv  EvQcintp^  iiaßag 
(Turca)  OTQCttevfAaja  inmifiipag  ig  ra  Maxtdopiop  t^v nqog  ^lovovfa, 
90tfg  TOVTU  Idkßapohg  .  •  lijj&v.  Ubi  pro  insano  ^iowoSwa  lege  */d- 
piov  Tel  TOP  7dyior.  Uem  libro  8  (p.  432):  Vt^w  ^,  sip  fi^ef^ 
fym  nciiiay  aniiu^^  ctQOftiYOP,  nafaiovg  %6  %4  uno  <l>a^6iy  or^ 
xevfAa  xal  %d  fiaQa  lA^iop  utu  %9  and  QstTaXiag.  ^Hyovfiip^v  ii  Ui{* 
aov  TOV  BQ9pi^EW  hUßaJiX^  nqog  top  *I6piop  T^g  Maxeioplag 
XtSfOP.  Jam  quid  Jonica  Macedoniae  terra?  Tu  lege:  fr^o^  t^p  ig 
Tip  *I6piop  t^s  Maxti.  %&qap,  Yide  eundem  libro  1  p.  26:  7^ 
ig  T^v  ^loPiOP  Xtiffag,  Idem  libro  2  p.  60:  Tijp  ig  to  (I.  top)  7onoy# 
naQdJUop  ffiaa:p*     Ideia  libro  4  p*  185:   TijP  nfdg  t^  ^Iopmp  jfivxp. 


95 


71 


Lopadiiim. 

LcpuMum  prape  ApolIODtadem  Mysiae  quaero;  iaxta  Lampen 
et  Riiyndacoiii  ftamina«  Eüiis  faaad  rara  apud  Byzaotinos  ntemiriay 
qnibiis  testibns  haue  arbem  sea  conditani  $ea  iDstaaratani  Comneno- 
tum  dyaadtiae  d^beri  Tideo.  Bi'so  CiDDaoH»  II,  5  (fid.  Bomn. 
p.  38}:  tlg  t^y  inl  ^Fvpdccxov  .  .  neiiaia,  Sf^a  ßctifiJLet  'I(oapw^ 
^qoi^p  ti  dr  xa$rijg  dtHpxoSofuj&fj,  S  Aont&SiiW  ^yifAaara^  tols  Twi^ 
XoFs.  Anna  Cooinena  6,  12  (Ekl.  Boan.  p.  315):  Kav^  top  A&fA- 
ni]v  .  .  noTUfios  ovrog  nsQl  Aonadtö».  Eadem  libro  14  (Ed«  Paris, 
p*  439) :  Tfjp  '  ^AnoXXwPiÄda  .  .  AonaSiov  •  .  KvCixop.  Badeni 
libro  15  (p.  461):  'Exet&ep  (e  Ciboto)  sig  rö  Aonad$oy  ansid  .  . 
tijg  }/£  Tov  Aonadtov  ysy^Qag.  Ibid.  p.  464  Lopadiam  et  Cios  iun* 
gantar.  Adde  Nicelam  in  Joanne  Conmeno  cap.  5  (p*  28.  ed.  Bonn.) : 
Kctrd  TO  noZta/ue  •  ,  p  nsQl  top  ^Pvpdaxop  norafiop  avrog  idstfutro. 
Idem  cap«  10  (p-  49):  Ilgog  ro  ns^  top  "^PvpStcxop  .  .  ndXaffia.  Lo- 
padiam SQo  nomine  memorat  cap.  9  (p^  44.  46);  item  in  Andronieo 
Comneno  1,2.  4.  Bins  cired  seditiosoei  vicit  Andronicos  Comneiras 
(Nicetas  in  Andronieo  I,  '2.  4).  Post  eaptam  a  Latiais  a.  1204 
Constantinopdin  Lopadinm  ab  iisdem  öccupatam  est  (G.  Aeropölita 
cap.  7.  p.  13.  ed.  Bonn.)^  brevi  post  ab  imperatorihns  Plicaenis  (O. 
Acrop.  cap.  15.  p.  31).  De  eadem  nrbe  adeator  Ephraemios  tt. 
d9o4.  8959.  5134.  7251.  7258.  7512.  Georgias  Pachymeres  in  Mi- 
ckaele  Pidaeologo  6,  34  (fiM.  Bonn.  T.  I.  p.  524).  Hein  in  An- 
dronieo Pifttaeologo  4,  20  (T.  H.  p.  336):  'Axv^ovg  •  .  Kvtmop  ; . 
Jhjydg  .  •  Aotfmduw  (1.  Aonadiop)  . .  tl^ovatj  .  .  Nututif.  Idem  ibtd. 
'6,  22  (p.  522):  KvIC^op  .  .  Bfiy^g  .  •  Aontxdttf.  Dacas  cap.  18 
fp.  84  )sq.  ed.  Bmn«):  ^  ^^  M^aoMfmp  .  .  ^6  tili  VQoia^g  ip 
Aömt&üpii&oip.    Id^  <!ap.  29«  {^ag.  i96:    Ti^  Y^9^^9f^  ^  Aemc^ 


*  • 

dtov.  Flnvias  hains  poiitis  erat  Lainpe,  coli,  Anoa  Coiniieoa  6,  12. 
Fait  Lopadinm  Prusae  vicinam/ coli.  Doca  cap.  26  (p.  168  sq.): 
^An^Qag  ix  rijg  Ügova^g  .  .  ^$cc  rvxtos  fj^Ssf^  sig  ro  Aonddiop  i  .,  ip 
Tj»  ysgwQtf  . .  ip  Tfj  oxS^j  rfjg  Xlfivrig  .  .  ip  r^  nsqctt^  .  •  n^p  Yäg>vQap 
• .  ^p  .  •  zo  QkVfjta  ßa&v  xal  anXiitop.  "^Hp  Si  .ßovXtjQ'^di  ng  rov 
,nBQ§i04waa$  zijp  Xif/miP  anaoitp  xal  i^etp  sigr^p  chnmi^Py  am  mf- 
xiooviSiP  avT^  fjfiSQaip  ^^mp  iOQa$.  Kai  zavta  0t$pamd  xql  zQaxia 
o^  ip  /jt^a(p  xal  dvaßccza  •  •  .  ip  z^  oxS^  z^  ngog  zijp  yi^^p.  Li9n 
omcod  Chi^cocondylas  libro  5  (EM.  Bonn,  p«  225):  ^JSp  Atmadüp 
T^  Xtfjtpfi  .  .  zov  nozafAov  zijg  XifjtPtig.  Quam  palndem  eandrai  eam 
palude  ApoUouiae  ease  pnto.  Phrantza  3^  7  (Ed.  Bonn.  p.  284): 
'JSjr  zov  AovnaHov  (I.  Aonadtov). 


72. 

> 

Apollonias. 

ApoUoniam  dixerat  yetnsi  aernui,  ApoUaniadem  Byzantinui; 
quam  posteriorem  formam  apud  Hieroclein  non  iure  damnat  Wesse- 
lingins  ad  eiosdem  synecdemum  (ad  calcem  Constantini  Porpbyrog. 
Kd.  Bonn»  T.  3*  p*  492).  Eam  Mysiae  tribuendam  cisse  codstat. 
Fnitqqe  antea  Pontici^  I  pars  (EBerocL  J.  c.  p.  492).  En  rero 
By^antiuormn  quaedam  testimonia.  Tbeopbao^s  in  cbronogr.  p.  720 
ed.  Bonn.:  Eig  ^AnoXXanpidda  zo  .xdffzQOP.  Idem  ad  annum  698 
.(p.  573):  'Ay/tfMtfog  ..  eig  z^p  ^AnoXJl4&p$dda  ..  ^pevyai.  Tbeopbyla- 
ctosy  Bnlgariae  arebiepi^copus ^  in  efist^lis  a  Lamio  editis^  epiat.,I 
(Opp«  ed.  Yen.  T.  3«  p-  709):  U^ög^z^p  ^Ano^€9PUÜß  xata4Q&y. 
Ann^^  Cpmuena  6,  13  (Ed.  Bonn.  T.  l.  p.  320):  KazaXaßeip  zigp 
'^7U>JU(OJ//a4[f^.^cyi.JSCv|^ifoy-  nqXe^  djk  ctvra^  xal  a/a^q»  naQoMoh  Ibid* 

p.  322 :   Tv^  ^AnoXXioPuidu  xazaJUßfißcü^ßi.  Et  pf^pe  er^t  lacqs  ba«d 
^n^bi^j  .cum  ipsiet  arbe  ^ppllopiacte.  ^    Qo^i^gEips  >4i;rcgipUtii  aniial. 


\ 


cap.  53  (E!d.  Booo.  p.  113):  *Er  r^  rijg  ^AnoXSUai^widog  Xtfjunj  .  . 
dno  t^g  Nucatag.  KphraBiniiis  t.  8948.:  ^ AnoXXmfiadog  xard  XCfjunjp. 
Ibid.  T.  10279  sq.:  ^Ep  ^AnoXXwp^aJfog  äaxfirtjQeoig  • .  sig  noXip  JV#- 
xaiiop.  De  Apolloniade  orbe  lacQqae,  cai  Rhyndacas  flavias  immitti- 
t^r  .(SHephaons  Byau  s.  y.^jinoXXqnfta) ,  videabir  F«*bigerii8  in  Handb. 
d«,  alten  Qeogr.  Yal.  II.  p*  122  ibiqae  neta  $7*  Adde  i^oodem.  ibi«- 
dem  p.  laa.  Iö9- 


73. 

.    «  •  5 

Achyraiis. 

Aehfp'ai  urbs  Pergaiao  et  Lopadio  Tjciua  fait.  Nicetaa  in  Jo. 
Coameno  eap»  9.  (p*  44»  ed.  Bonn.):  .  •  KdctA  noza/Mp  top  JSayy^^ 
Qioy  .'.  i7Ux$^X&sy  elg  ro  Aonaiiop  .  ♦  jusi*  pv.  noXv  Si  .  •  tijp  naXiy 
Tug  ^Qx^9^s  (^i<^)  i^^i/M^O'^  Pro  qiubaa  codex  mixobarbaros  baec  babet: 
Elg  vijp  noXiv  fjX&B  t a g  äxvQccg  (l.rijg^Ax^Q^ovgX  Georgias  Acrer 
polita  aunal.  cap.  15  (Ed.  Bonn.  p.  30):  Kai  aw€yfO)yj]&t]  ra  /nip  tov 
Ki/upä  (Ephraem.  v.  7752  Kv/upS)  nayra  (otJrca  yaQ  ro  oQog  xccXsTtm 
iyy^s  t^g  'Axv^ovg  rvyx^^op)  jMta  xal  avrfjg  rijg  ^Axvgdovg. 
Cap.  23  (p.  40):  ^ni  tfjp  Uxvgaovg.  Cap.  87  (p.  195):  Tovg  rov 
KaXdfMOV  ßovpovg  . . .  xal  rijg  ^Axvqaovg  iyyvg.  Georgius  Pachyme- 
res  in  Michaele  Palaeologo  6/34  (Ed.  Bonn.  T.  I.  p.  523):  Tag 
xatd  xipf  ^Axt^ovg  ax(fag.  Idem  in  Andronica  Palaeologo  4,  26 
(T.  IL  p.  d36) :  M^X9^  ^^  ""AxQopmtQv  .  .  rd  dk  TtQocu^^Qid  mfff 
TtQv  Tfjp  ^Axvjfdovg  xal  KiHtxw  xal  Jbiydg  xal  Ao^iiop  (1.  Aond^ 
dfwy  Idem  ib»d.  6,  21  (p.  423):  "ff '^/i/^aoirf?.  Incolae  dicebaniar 
Acbyraltae,  eoU.  CantacnsK«  3>  29  (Ed.  Bonn.  T.  2  p.  180  ad  ananoi 
1341):  Td^tp  ayiOPy  t^p  ^AxvQa$rwp  nffoaaYOQavo/ifpfjp.  NominaÜvoBi 
vppis  C^z^Qoa^p  To)  fiondum  1^« 


Ibhandlungen  der  UI.  Cl.  d.  k.  Ali.  d.  Witt.  V.  Bd.  0.  Abth.  (b)  13 


9B 


74.    , 

;        Atramyttium. 

Atramjfttiumy  Byzanfinarmii  plerisqoe  Aträmptium.  Pt^mür  boram 
e&tii  lifbem  Leo  l^ap.  in  indiöe  babet  (Coostairt.  Porpbyrog.  nostrae 
edit  p.  45):  Tip  ^E<piaov  ^Aatag  (subsant  episcopi)  .  •  i  ^AtQafsvrtttnf 
X.  r*  X.  Secplo  XH  Aona  Comneoa  p.  429  ed.  Paris«:  Ji  *ATQa^ 
[ivrlov  (sie,  Qno  r)  xccl  XXiccqüv.  Nieelas  in  Manuele  Comneno  4,  7 
(Ed.  Bonn.  p.  194):  Td  JK^ya/ioy  tb  xal  ^ArqafAvtiOif.  Idem  in  An- 
dronico  Comneno  1, 1  (p.  361),  in  Alexid,  Isaacii  fratre,  2, 1  (p.  636)^ 
QUO  r.  Neqne  aliter  G.  Acropolita  cap.  7  (Ed.  Bonn.  p.  13).  Du- 
plex r  toetnr  Ephraiemius  v.  1619*  1268.  75i3*  Unum  r  babel  G. 
Padiymeres  in  Mibbaele  Palaeologo  1,8  (Ed.  Bonn.  T;  I.  p.  23); 
in  Andronico  Palaeo).  1,  21  (T.  Bf.  p.  5b).  Duplex  r  idem  habet 
ibidem  cap.  3t  (p.  81).  Neqoe  aliter  Nieephorus  Gregoras  6,  1 
(T.  L  p.  162.  166).  De  raria  nominis  scriptione  vide  quoque  Ste- 
pbanum  Byzantinum  agentem  s.  t. 


75. 

.  Mylassus. 

MyUiBsa  s.  MvXaoa  (plur.  neutr.)  veteribus  placuerat  (Hierociis 
synecd.  ad  calcem  Constantini  Porpbyrog.  T.  3.  p.  396,  coli,  ibi 
Wesseling.  p.  438  sq.);  nostro  scriptori  Mylassus.  Antiquam  formam 
servavjt  Constantinus  Porpbyrog.  de  them.  libro  1.  (Opp.  ed.  Bonn. 
T»  3«  p.  86):  MiXaaaa  TvoAig  fid^/iog.  Nicetas  in 'Alexio,  Isaai^ 
Af^eli  fraire^  3,  6  (pag.  700  ed.  Bonn.):  Tifs  inctQ/J^s  MvXaä(ffjg 
^oQoXoYog:  ubi  MvXaaaijpfjg  legendom  poto.  Item  Ddcasrcap.  17 
(p.  76):  n^g  t^p  MvXaaicop  fi^zQonoXiy  Kaqtag.     Ibid*  p.  77:  ^Ano 


WeMek  ad  Itiocrar«.  p-  604)  ^^w .  (TaraM)«  fiam  ^rtieai  apori 
Alfam  medU  aeirii  mmifiwi^m  Gctiecaii  non  ^epoetieAdL  FiiJA  Mtbin 
«n  «riMbw  CiAiyiriiaeatar«ai  themttis^  oollf  Con^tetilioo  PorpftjffgiNrfio 

76- 

Melanudlam. 

, '      .  •  •  • 

m^^üum  psdfspfai^vatk  est^  De  hop  loco/  Im»!  a^o$i4ey  isidotilqr  C$t- 
oigiaa  Paehyuierea  io  AiMtroinQo  PaUeoIogo  3^  8  (Ed.  ftwo«  T^  ]|. 

ro  ßüjLfictwf^  Jidvfjttov  ifpjf/USisro,  hvx^  .  .  XQotif^ag^  Ei  CatiaeJirt^s 
ipsa  quoque  Miletua  fnit,  ubi  Dindymi,  coli.  Hieroclis  sjnecdemo  l/c. 
p.  396.  Ceterom  aliam  arbeni  quoque  eiasdem  DOtniois  Caria  fadbait, 
coIL  StepL  Byz.:  Jidvfwy  ruixog,  iwX$s  KaQiag.  Hancque  forsaa 
Paebyoieres  1.  c.  in  aDimo  habuit.  Postremo  Melaoadii  iiomen  io 
iMola  €itiatii  Lesbp  kiTeidter,  referente  Doca  cap.  45  (Sd.  Bonn, 
p.  346):    Mnulijvfpt  . .  x6  hf  fiüpe^  rtjgniJim^Qj  r6  XeyifMtioi^  MiAät- 

77. 


MaeandH. 

JUmeaitder  idem  erit  qpod  regio ,  Maeandroiu  flmien  Mibicws» 
qpiuiqQltiii  oaaa  loqaettdi  ia  boie  iodice  aAv^raari  videtpr»  jcui  prania- 
^  lAeui  eat  %iO(A  «rbs  fDaedam  com  proTiooia  &  fgyo.  Jaai  Slat- 
asdnim  urbem  SHepbaoM  Bytaotiow  kthH  bi$  Yerbia:    Mlum$^iffHi- 


13» 


100 

im  Makt0i^  ij  noJUe,  rd  i&^vci^  MmapiifiH*  Bi  MMndropdii 
PliBi»  qooqoe  habet  imt.  nt.  6,  39,  29.  Utranqae  oHben  (m  im- 
plex  Mi)  Cariae  AssigDo,  c«iL  VorUgera  in  Handbucb'  lUr  all« 
Geographie  YoL  II  p.  233  sota  27,  obi  nrbedi  Maeaadru«  oammm 
Tideo.  Urbs  tamen  Maeaudri  uomioe  post  Stephaoam  (ai  revem 
eam  DomiDat)  apud  nemioen  scriptorem  Byzantioiua  occorrit,  qood 
etiam  in  Chereoiieso  obsenravi.  Nicetas  iu  Alexio,  Isaacii  Aagdi 
fratre,  3,  6  (p.  701  ed.  Boon.):  Tag  Maiayd(fixdg  noU^g.  Ei^o 
Maeandri  provincia  reyera  idein  erit  qood  regio,  Maeaodmm  fluaiee 
anbiem.  Ceterai»  nerjtia  nomiiiia  corraptela  (Mendere)  ian  apod 
Nicetan  occurrit  in  Manmle  6,  1  (p.  231  ed.  Bodo.):  abi  codex 
mikobarbams  o.  Augostaoos  B  pro  Mautri^  habet  MA^r^v.  Post- 
remo  ante  Nicetam  CinoMni»  qaoqne  Maeandro  pro  solo  flonine  «ti 
Tidetur  libro  7,  3  (p*  299  ed.  Bonn.):    J^  Aetoduntag  t«  x$tl  twi^ 

7& 

Neocastra« 

Neeeaslra  Pergamo  vicina  fwre.  Baa  arbem  scriptoras  aeTani 
GoBinenicm  seeoti  band  raro  nenioraiit.  Nicetas  in  Maoiiele  4,  7 
(Ed.  Bonn.  p.  195):  Ovxow  xal  Uiop  im&pvfwp  xatnl  rd  ^pffvifHx 
(Cbliara,  Pergamam,  Adramyttiam)  xXtjQtoadfUpa  {Kboxccct^  yd^  opo^ 
fAaiovxai),  otxetoy  rs  dffwartjp  .  .  Sx^va$,  xal  sig  ro  ßaafMioy  ra- 
fjieioy  itiqaia  Sv/j^qovoi  xi(ffuna.  Ubi  vox  NsoxdarQa  sensu  lato 
intelligenda  erit,  cnib  locus  sie  dictas  aPergamo,  Cbliaris,  Atramyt- 
tio  cett.  vere  distingoendus  sit)  qoanqnam  fieri  poterat,  nt  ex  bis 
eastellis;  per  M MBelem  restitntls,  ununi  qooddain,  Neocastra^  boc  ipso 
iionuoe  xar'  Hoxn^  frueretnr.  Jam  Georgias  Pachyai^res  in  Andre- 
aico  Palaeologo  3»  9  (Ed.  Bonn.  T.  I.  p.210):  Aißaiaf/ov  tdiy  m^ 
rd    Nsixaai^a   xa&fiYe/AOPSvoptog.      Ibid.  pag.   220:    O^^  td  JV«o* 


IIOI 

^<  L  p«  81 0'  Maütff&föQ 'i^^fM>6ro  .\  &7tag  rs  Svyag  itebos  rmp 
MMnuin^m^y '  ^AßaXd  r$  xal  KaSS^t^v  XP^'^^  ^^^  May^w.  Oeor-* 
giM  Acrapelits  aotoaK  cap.  15  (ed*  Baut.  p.  30):  Pfsoxaatfa  Jfi 
tcfvrm  i}^  'Xtd  KBXßßapw  XXucgd'  r<  x^  UiqY^tfwg.  Ibidem:  Kmf»i 
9i  i<ft$p  6  MAXafwgyii  o5  t6  rmv  JShOMaar^oo^  a^/rra«  S'^/ia.  Idem 
eap.  60'(p«  180):  ^Ex  ÜBenAin^ii^^  Si  vitog  -  ä^ju^o ^  xai  it^is^  td 
n^dvre  i^'^fi  ^otr  S^/junog  vovz&vt  ci^ati^.  fipbraemiy«  v.  7755: 
KAXüfA^S  if  xi&fiti  iSy  nctff  oö  ti  xXlfuc  rcSr  Nhoxdar^a^y  t^p  xarctf^ 
jflfT  XafÄßAvH.  Idem  v.  7759:  Ifsoxaat^ov  rirjV  tatt,  nägya/wg  ^^* 
iUg  K%Xßtww  tB  x€tl  XXux^d  xecl  Hfw^pa.     Idem  t.  9052:  '£x  JVm- 


79. 

Philadelphia. 

Hnias  nomiuis   eraat .  dnae:  prior  kauriae  (Hi^rocL  ad  calcem 

Constantioi  Porphyr.  Off.  T.  3  p.  397,  23) ;  posterior  Lydiae  (Hie- 

rocl.  1.  c.  p.  394,  19).  Haue  eligioiDS,  dace  contexta.  Eam  Sardinm 

metropoli  pamissse,  testatur  Leonis  Sap.  index  (Constantiuas  Porpby- 

rog.  nostrae  editionis  p.  46).     Et  boc  qnideni  secc.  IX.  X.     Eins 

band  raram  postea  meDtionem   habet  bellornm  cmciatoram  bistoriaj 

dein  res  nltimae  Comnenoniin ;  tiine  Angeloroin  ;  deinde  Ltocaridamm 

cetf.  Inveui  seqaentia  antiquitatitt  6raeeo*Bys&atitinae  testinioota,  non 

plüra.     Et   prinio   qaideni   bella  cruciata  (finem  seculi  XI)  respieit 

Anna  Coninena  Kbro  XIV  (Bd.  Pari»,  pag.  422  sq.).    De   Alexio, 

ManoeÜB  flKo,    vide  Nicetani  in  hoc  Alexio  cap.   16    (Ed.  Bonn. 

p.    840):     T^  ^iXa^eXf^Uf  iv&i€nQ(iffag  dprsxd&fjro  .  •  rql  ^jipi^üup 

(ei dem  9  qni  breyi  post  regnum  in?asit).    Pbiiactelpbensea  brevi  poist 

a!d  Andronieniii  delmoni  (Nicetas  ibidem  pag.  342)«    Poistea  baadi 


eio  Aageb  3,  2  p.  522  »q»).  b  AlemMiiif  Wkwoß^jm^  pelenlns 
Mitom  tMipore  t>erfidi  sm4  {NimIm  1.  &  e»p*  6  f»  530)«  ivdb  ab 
aoM  1204  Theodoro  LaaMfi  arb0  pwoii;  «oll»  Nvel»  i»  llidt»e  Ga|ite 
cap.  16  (p*  842):  JKara  ^i  n^  Sk  B^iHO^^  fd/f  «rol  Jfm9f€lg.^  M- 

wMijiw  Tip  AatüMt^  Dbi  4»iJiißA0An^  vom  nildli  est«  l49(®  ^4- 
XaJfsifSig,  qaos  etiam  ia  Aleno^,  ManneKa  flii^»  ideai  Nieetei  lia- 
he«  c  16  (p.  342).  Seeala  nrbis  XIU.  XIV.  XV.  afHiefftt  Oftorgips 
nacbymeras  ia  Michaele  Palaealoga  1,  3*  2;  6*  18«  30)  Meai  ia  Aa- 
AroDico  Palaeologo  4,  83.  Neqoe  aliter  Nlceplitnui  Ofugiin»»  &«  $• 
7,  1.  8,  12.  15>  5.  Laonicos  CbalMaoadylM  lit»ro  I  (EM.  B^aa- 
p.  18),  libro  II  (p.  64).  Phraatza  I,  23  (Ed.  Boua.  p.  77).  Dacaa 
ed.  Bonn.  cap.  4.  17.  18.  22.  Aevam  urbis  priscnm  ezpoaait  For- 
bigerus  in  Handb.  der  alten  Geogr.  T.  II.  p.  196.  Urbes  seqoentes 
(Attaliam,  Selenciam,  Antiocbiam,  Laadiceam)  non  tantom  anperstites» 
Teram  etiam  Constantinopolitano  patriarchae  sobditasy  iam  sec.  ES. 
X  agnoacit  Leonis  Sap»  index  (p.  45  ed.  oit.). 


80. 

Attdia. 

M40Hm,  Ab.  Achaliay  in  coiaa  loaaia  Jmlimn  awmlt  (SlrigiMia- 
Ticiua }  minaa  baue,  propter  antecedeatia  et  a^qoeatkii  axbip«  aoauaa» 
Boa  provineiaro».  Jamqae  AeoUdia  qaiikiai  nooMa  noa  omaiao  a 
Byaantiaornm  libm  exnlat,  ioMao  bia  ibi  oocatraM  Tidji  (/Kiaepliiinis 
fifaregotaa  7,  1.  Docas  cap.  4)«  Vera»  akterioria  IIeHeaica«i|ae  aa- 
^jailatja  noauna»  qaatenua  praidaciae  apeataatar,  aeqaa  bv)  avisier 
Jiber  bahet^  aaqae  poaterior,  otenqne,  at  vidjnma^  aaviieaaana  io  na- 
aiiaibna  tbaiaatqm  Byzaatiaia*    tlnde  ^4itol»a  «Mki  poaaSMaada  vida- 


J^ 


t«r«  /VHiil  MMi*  lltt^  Athitä^^  täfdijß»  »IteM,  «lter|i  l^ttmpiiytjtte 
fiiftre  Aeiwtis  f^yrrlMotiMfli  ftet«  Bff MmtiM  (OoofirtMrtin»  Porphy« 
it^.  ^  ^leMAi bfM  IMkdf.  Opp.  e4.  Bdtm«  T.  3  p.  36-^3&>    V«i-« 

Byt.:  ^AitielUec^  *rtBji$s  Jvdkts^  m^sff^i^  ^.Ay^B^  ij  ^AXJld^iQu  xaAov^ 

oiis  ttijbi  ttMmMMr  et  tiotilamg  «tade  ViAertor.  Utram^ae  Atlaliäin  e^am 

Bieroeles  agnosch  [ßtä  cttlMm  Odiistaiitltii  Porphyr.  T.  8  p-  394,  iO* 

395,  tO).    JftM  prkMd  de  AHnth  iVimphyliae  (CibyrrbaecXMam)  vi^ 

deaflrotii  Smi  AMbes,  refgni  ByMUthii  priine  post  Mohammedm  aevo 

vexatbr^s  »bo  yf*ai^teriertit>t,  coli.  TheO|rfiaiie  p.  720  ed.  Boon«:  '£j^ 

t9«ci^C!?  GmH?  tm  M9^  ..  td  air^corif^r  rm^  A€Xidoi4o}M  . .  foy  x4XnoP 

r^s  ^ArtaMkci  [krikk»  faMrant).    filecati»  IX.  et  X  eam  Leoois  Sbr« 

jfietitis  Indes:  habet:  »^ITXyi.     T(^  SvXuiov,  ^oi  r^^  ni^tjs,  dsmä^ 

gas  üafMfvXhxg  Cmetropolitae  substmt  seqaentes  epidcopi):  ^ArrtsX^tag 

X.  T^  X.^    Brevique    poat   Coostantinus  Porphyrogeaitas    de    C6rein. 

2»  44  (Opp.  ed.  Bonn.  T.  I.  p.  657):    V>  at^atiffod  tw  KißvQ^oio}^ 

tAp  xaX  i  naXMTtävm  tiSu  MaQdaVrwp  ^ArtaUag  (sie).    Idem  ibidem 

p.  060:  ^O  t%  KißvQ^a$(6tfjg  xai  i  xattndpio  rcSy  Ma^ätndy  ^AtraX/ctg 

.  .  .  eis  ^ArraXtaK    idem  ibid.  eap.  45  (p.  665) :     raX4m  tifs  ^Atm^ 

JUas  15.  i>9  hac  Altalia  vide  eiüido«  in  libro  de  adimnistr.  eap.  50 

(T.  ^  p.  229.  231)*    Seetfio   XV  eam  habet  Dncas  eap.  43  (ed. 

Bonn.  p.  328):    t^id  iüwX^ij  iv  ^ArtuXl^  t^g  Hap^XOMs   t0i  4^«- 

/M09^imp  ixe!.  Bi  hMt  qridem  medü  aeri  iestimoiria  indubie  Atta* 
Jiam  Pamphyliae  speotaot.  De  altera,  Lydiae,  dabian  haerM; 
^oaiK|iiam  Philadelphia  Lydiae  iaxta  memorato ,  aalis^ie  pMpiD^fM) 
^  #kvefe  tldeior.  fiam  imoy  qimd  'kaad  levi«  mententi  qoMmdaai 
esse  videbitar,  Leouis  Sap.  iudex  in  metropoli  Sardinm,  olvM  etiaai 
Pbiladeipbia,  omittit,  ai  pro  JSaräXafff  ibidem  'ArraXeiag  legere  velis. 
Lieakinsqne  in  itiuerario  sao  Asiae  minoris  pagnm   nomine   Atala, 


im 


'qoocQin  cunfereadfui  F«rbigerfia  ifi  HiMidb..  der  aJd^t  G^gAphit 
VoLlI.  p.  151  (noU79),  p.  102,  Attaliaa  P^mphyliM  piMt«rmiMeM. 
AMnUae  memonft,  ittriiia,  oeBcie)  inde  a  beUiis  ^puie  dkMui^  cmoaUit 
saefHua  repetüor.  Aaua  igitor  Camnena  Ubro  XIV  (ed.  Pari» 
p.  420);  3^^  r^s  ^AjxuXslas  ^(fovff^v.  De  Joaaaia  Comiem  regno 
▼ktealur  Nioetas  in  Jo.  CkNttneM  ci^k  10  [e^  Bonu»  p.  50):    2)}y 

coH.  de  eadem  re  Epbraeniio  ▼.  3092-  Cionaiana  in  Manuele  4^  17 
(iid.  Boaa*  p,  179):  Ttf  ff  äJUfp  ^PiofMUafy  at^at$vfmtiy  i$ttav&u 
7%ov  inl  tijg  ^AtrdXw  fAff^ayri^  i7Ufi$X$üfStr$  tmt^  Xnnmw  ixiXemp.  Mer« 
tao  Manaele  Tarcaraa  Iconieiiäiftin  Sultanoäi  AUaüani  armia  petiiti 
referente  Niceta  in  Alexio,  Mannelia  filio,  cap.  16  (Bd.  Bonn«  p.  340)^ 
obi  denoo  dioitur  ^ArraXw  iafAnQarocr^  noJUß*  Ptot  captaoi  a.  1204 
a  Latiuis  Censtantinopolin  Kalos  qQidam,  AldobrandiDw,  *  Attaliam 
sibi  anbiecit  (Nicetas  in  Urbe  capta  eap«  16  p*  842).  BreTi  po8t. 
alias  Icofliensioui  Tarcaram  inipetiis  in  orbem  evenil  (Nicetas  L  c. 
p«  843).  Lascaridarnm  Nicaeensiam  aemm  respieiont  Nioephoros 
Qregora»  I,  3  (T.  L  ed.  Bonn.  p.  17)  Epbraenuasqoe  v.  7567«  In 
fine  noto,  probe  ut  alihi,  ita  etian  in  nostra  de  bis  diseeptatiooe  at- 
tendendttm  e^se  ad  formam  et  rationem  scriptonin  B^zantinorom^  ^na 


in  Attaliae  mentione  nlnntür.  Erant  prisco  aevo,  nt  dixittas,  dnae 
Attaliae.  Qoare  vero  ü  Gmecoroniy  qoi  jode  a  seealo  XII  aoripaerey 
simpliciter  de  Attalia  loqoantnr,  non  de  Attalia  Lydiae  vel  Paniphy* 
liae,  qnod  etiam  in  Laodieea  et  Antiocbia  feeisae  b*nd  igaoraaml 
Unde  band  absimile  vero  videbitor ,  seculis  XII — XV  Attaliaia  Ly- 
diae eyanoisse^  Paoipbyliae  revera  selam  soperstitem  faisae.  Liaoev 
qaandam  in  bis  tenebris  foraan  ea  ministrabwit,  qaae  de  Selwcia 
ev^onentor* 


105 

81. 
Seleucia. 

Seleueia^  Pampfayliae  arbs,  ot  AttaKa,  aevo  aotiquo,  Qliciae 
Tracheae  contigea,  forsan  eins  fiois  occidentalis  feit.  '  De  ea  Sie» 
pbanus  Byzantions:  JSeXsvxe$a,  n6iUs  inl  KiX$itt<f,  rqax^t^  is/o- 
fM^yfl.  ^Qi^ofiaCB  9k  JSeXBtixeiar  avtfjp  Siievxog  o  JVixdrcoQ.  Stepba^ 
mm  inl  K$Xix/f  dicit,  non  simpliGiter  KiJaxias,  qaocaui  ea  Goofer, 
quae  Wesäelingius  monuit  ad  Itineraria  pag.  708.  AHam  Seleuciam, 
Attaliae  iniilto  propioreiii^  babet  Leakii  tabola  geograpbica  itinerarii 
Asiae  Biinoris,  item  marhimam,  dubiam  ex  qao  scriptore  petitam.  De 
priori  Seleucia  yidendns  Constautinaa  PorpbyrogeDitos  in  tbematum 
libro  I  (T.  3  p.  35  sq.).  Eo  teste  peculiare  tbema  foit  secalo  X, 
iDterpositam  Ciliciae  et  Cibyrrbaeotarnm  theinati.  Eandem,  dod  Pisi- 
diae,  Seleaciam  minoi^  Dotam,  agDoscit  Cinoamus  4,  17'(Ed.  Bonn« 
p.  179):  ^Ensi^f]  dk  ngog  r^  fiixQ^  4^^Y{ijt,  iy^peto  (Maonel  imp.,  Ci- 
liciani  belle  petens) ,  ^jiXs^Ccif  /uip  rtp  KaOiarip,  Sg  rtjp  SeXevxiatp  tS^ 
TB  dutn^p  d^X^p ,  TOP  avToxS'Opa  ixiXevBv  d&^o^aapTiatQaTOP  ip  ^a- 
qaaxBv^  tx^ip*  6  9i  (ipse  imp.)  ..  tijp  inl  JSsXevxetag  ^nefysrb  ..  dg 
dk  ccvTOg  fikp  rd  inl  JSeXevxstag  i^ijX&s  nhitia  .  .  ßaOiXsvg  9k  t^ 
vOTsgatif  sig  ttjp  KtXtxmp  eicBXaaag  x.  r.  X»  Neu  aliam  ab  bac  Se- 
leociani  meinorat  Nicelas  in  Jo.  Comneno  eap.  5  (Ed.  Bonn.  p.  29) : 
jlsßovptjp ,  Sg  ^AqfiBPiag  (Cilicia  aevii  niedii)  ^px^  •  •  SBXsvxBlccg  iTU^ 
ß^pcci  neiQwfiBPOP.  Eom  ab  alia  parte,  sc.  per  Pylas  Qliciae,  impe- 
rator  Graecas  adortos  fagavit 

« 

82. 

Antiochia  Maeandri. 

4 

De  ae^Vo  eiim  aotiqoo  Tideatnr  Forbigerns  in,B(«udbucb  der  al- 
ten Geographie  T.  II.  p.  233  sq«    Cariae  eaai  triboit  Leonis  Sap. 

Abhandlungen  der  III.  Gl.  d.  k.  Ak.  d.  TViss.  V.  Bd.  II.  Abth.  (b)        14 


106 

index:  Ttp  itavQOvndXBiog  KaQiag  («ubsant  episcopi)  o  K&ßvgas  .  . 
S  ^Arttox^Cag  Maidi^^QOv  x.  t.  X.  In  historia  belloram  crnciatoram 
sec.  XI.  XII  eam  non  praetermittit  Anna  Comnena  libro  XIV  (Ed. 
Paris,  p.  422  sq.)*  Secalnm  Clvisti  XDI  tingit  Georgus  Paebyme- 
res  in  Micbaele  Palaeologo  6,  20  (Ed«  Bonn.  T.  I.  p*  468)  et  alibL 
Nicepfaoms  Gregoras  7,  1  (Ed.  Bonn.  T.  I.  p.  214):  Tä  /iäx9*^  «i- 
XadBii^ias,  xal  r^g  . .  n^ffi  McUttpd^ov  noz€Pf40y  'ArtH^x^^S*  Ibidem- 
qoe  Gregoras  Sfaeandrom  norufAw^Affxwx^^g  dicit.  Quod  non  seens 
sec.  XV  apod  Geoi^nm  Phrantzan  I,  23  (Bd.  B<Min.  p.  77):  ^Ano 
T0i  Maidrd^ov,  notafsov  ^An^ox^tag.  Ubi  noto^  latinan  Phraatzae 
interpretationem  male  baec  babere:  ,,a  Maeaudro  floTio  nsqne  An* 
tiochiani«^^ 

83. 

Laodicea. 

Hqios  Dominis  erant  plores.  Ex  bis  ea  eligenda  est,  qnae  erat 
Phrygiae  minoris  s.  Pacatianae  (Cariae),  Lyco  flamini  apposita,  mo- 
nente  libelli  nostri  contexto.  Antiqnom  eins  aevom  Forbigeros  ex- 
posttit  in  Handb.  d.  alten  Geograpbie  T.  II  p.  347  sq.  De  situ  eiss 
Plinioi^  b.  n.  5,  20:  Celeberrima  urbs  Laodieea  ithposÜa  est  Ljfco 
flmnini,  lafera  aUuentibus  Asopo  et  Capro.  Ptolemaeus  geogr.  5»  % 
18  (Ed.  Nobb,  T.  2  p.  12):  Ka^^ag  .  .  Aaoiix€$a  inl  Avx(p.  ^Ay- 
rfox^icc  nqog  Mmard^.  En  eins  bistoriam,  qnatenus  finem  regai 
Byzaiitiui  y  i.  e.  secnla  XII  —  XV  spectat  Ergo  Cinnamos  1 ,  2 
(p.  5  ed.  Bonn.):  ^£ri  di  ng  aYx^OTa  Avxov  xal  Kanqov,  TcSy  ^^v- 
ytiop  norafMOP,  xsi/jiipfj  noXigj  Attodixij.  Ubi  Yolgatam  scriptionem 
{AaoiCxeut)  recte  tnetor  editor,  qoocom  apprime  consentit  Leonis 
Sapieutis  index  (Constantinus  Porpbyrog.  p.  45  nostrae  editionis). 
Uem  4y  24  (pu  ^96):  Kai  tijp  n^g  rß  /aor^  ^vyt^  Aaoitxuap. 
liftm  ^7»  3    (p«  299):    AmoiUxBlag  tb  xul  rdip  Mmiopfff^  nffoc^/xt^p. 


107 


Nicetas  in  Joanne  Comneno  cap.  4  (p«  17  ed.  Bonn.):  Tiop  noXiwiß 
.  •  onoaai  ns^l  ^^Qvyiay  xal  nora/iop  top  MatcspdQOP  td^prcei  •  • 
ix^OTfjOs  (Joannes  imp.)  ,  njp  re  Aaodixsiccp  .  .  TBtxBOi  nsQ^^ßaXe. 
Idem  in  Manuele  Comn.  3»  6  (p.  163):  Ti^^  xara  ^^Qvyiap  ixnoq&st 
AaodlxBiap  (Tarcarnm  Saltanns),  ovxin  ovaap  avpoixovfiipijv,  oSg  pvp 
iviQOtmj  oiS*  evsQxiai  q^^aypvfAiptiP  reix^a,  xatii  ^k  xdficcs  ixxexvf^- 
pfjp  negi  zds  dxQioQsiag  raip  ixstas  ßovpwp.  Idem  ibidem  6,  8  (p.  255) : 
Ttjp  ip  ^Qvytff  AaodixBiap.  Idem  in  Isaacio  Angelo  2>  5  (p.  523): 
Tovg  AaoducBig  .  .  4>Qvyag.  Ibid.  cap.  6  (p.  539):  Tijp  ip  i^qvyC^ 
Aaod(xBiap.  Idem  in  Urbe  capta  cap.  16  (p.  842):  AI  Xwpcci  xal  i^ 
dyxt^(Q/A(OP  ^Qvyacf]  AaodtxBittj  xal  Big  Soct  nBQixXatai  Malapdqog. 
Georgias  Acropolita  cap.  69  (p.  153  edBonn.):  Td  aaxv  rfjg  Aaodi- 
xBfag.  Epbraemins  in  Caesaribns  v.  3783  sq«:  HoXsig,  rag  nqog 
4>QVY{f  xal  Moidpd^ijf  XBi/ut^pag  •  .  xal  AaodtxBHXP  .  .  noXip.  Ibid. 
V.  5957:  Aid  di  4>QVY(ag  tb  AaodtxBtag,  Docas  cap.  4  (p*  18  ed. 
BonnO  :  Tjji'  4^QVY(ap  dujcßdg  xal  dno  AaoSixsiag  Big  ^Eq>B(fop  xarBX- 
S-o&p.  Idem  cap.  17  (p.  77):  ^Ano  di  AaoiixBfag  Big  ^^Qvyfap  JSaXov 
radiär  xanjptfjoap  (Tnrcae).  Eam  Pbrygiae  (minoris)  et  Cariae 
confinio  assignandam  esse,  recte  monnit  Wesselingins  ad  Hieroclis 
Synecdemnm  (I.  c.  p.  449);  concinitqne  Docas  cap.  4  (p.  18  ed« 
Bonn.):  Auxßißdaag  (Turca)  top  MatapdqoPj  xal  Ka^Cap  ndaav  xal 
Avxtap ...  Xaßf&p.  —  Ultima  libelli  nostri  C^t  usque  ad  ipsamAntiO" 
chiam)  qaemnam  sensnm  babeant,  ego  nondam  inveni.  Distingnitne 
scriptor  inter  orbem  ipsam  einsqae  agrum?  Qaod  yix  credendnm. 
Qaare  vero  (si  istud  stataeris)  malo  ordine  post  Antiocbiam  addit 
Laodiceam  ? 


14* 


Die    weiland 

Chorherren-Probstei  Suben  am  Inn, 

mit  ihren  erlauchten  Stiftern  und  Herrlichkeiten 

diess-  und  jenseits  der  ^pen. 

Znr    Caltargescbiclite    der    teatschen    Alpeo. 


Tom 


Bitter  von  Koch  -  Sternfeld. 


Abhandlungen  d.  III.  Kl.  d«  k.  Ak.  d.  Wim.  V.  Bd.  II.  Abthl.  (c) 


Die  weiland 

Chorherren- Probstei  Suben  am  Inn,- 

mit  ihren  erlaacbten  Stiftern  nnd  Herrlichkeiten  diess-  und  jenseits 

der  Alpen. 

Zar  Caltorgeschichte  der  teatscben  Alpen. 

Vom 

BitUr   ixm  Koch^  Stern felä. 


^chts&ehn,  yielleicht  auch  noch  mehr,  Abteien  and  ProbsteieQ 
Yon  Altbayem^  abgesehen  von  den  BistbQinert] ,  Domcapiteln  and  ein*- 
zelnen  Kirchen  and  Spitlllem,  waren  zom  Tbeil  noch  bis  in  unsere 
Tage  mit  liegenden  Gotern  and  Herrlichkeiten  in  den  Alpen  and 
jenseits  derselben ,  in  Tyrol,  Kftrntben,  Crayn  ond  Steiermark,  ans** 
gestattet,  wobei  anch  noch  der  sehr  betrflchtüelien  Gebiete  andLie^ 
genschaffen  in  Ober-  and  UnterOsterreich  za  gedenken  ist  Vorv- 
zOglich  sind  es  die  drei  Abteien  Rot^  Reiehersber^^  und  Suhen  am 
Inn,  deren  weitlAofige  Fondation  grossentbeils  von  dynastischen 
Staramgatern  im  alten  Carentanien  herrobren ,  and  wordber  noch  sehr 
specieU^  topographische  Nachweise  bis  ^am  zwölften  Jahrhundert 
hinaufreichend  in  den  bayerischen  ürkondea  bewahrt  vorliegen. 


Dass.  diese,  das  damalige  Heimathleben  aafheiienden  Hin-  und 
Nadiweisangen  eine  besonders  notkwendige  und  schAtzbare  Quelle 

1* 


flir  die  Genealogie  ond  Topographie  des  Mittelalters  seyen,  ba^  man 
lAogst  anerkannt:  nichtsdestoweniger  ward  bisher  ans  dieser  Quelle 
Bebafs  der  tentschen  Specialgescbicbten  das  Gehörige  nicht  ge- 
schöpft. Sonderbar,  die  diesseitigen,  die  bajerischen  Bearbeiter  der 
Geschichte,  in  den  Alpen  nnd  jenseits  derselben  ohnehin  wenig  oder 
nicht  bewandert,  erachteten  diesen  Zweig  der  Forschung  ond  Klar- 
stellung als  eine  Aufgabe  fOr  die  jenseitigen  Fachgelehrten:  wftb- 
renfl  diese  y  wenn  auch  mit  unsern  reichhaltigen  und  weiter  hin- 
auf reichenden  Quellen  ,niht  unbekannt:  die  Monographien  von 
bayerischen  Abteien,  wie  weit  und  wohin  auch  ihre  Fondatioueo 
reichen  mochten,  als  ein  Yermftchtniss  fOr  bayerische  Forscher  an- 
sahen. 

Wir,  der  Verfasser  dieser  Monographie  von  Snben,  haben 
uns  zwar  diess-  und  jenseits  der  Alpen,  und  ia  denselben,  ziemlich 
und  mehrmalen  umgesehen,  und  es  ist  uns  eben  hiednrch  erst  in 
den  Urkunden  vieles  Unscheinbare  klar  ond  bedeutsam  geworden, 
woTon  wir  froher  nur  eine  dunkle  Idee,  eine  Ahooag,  auch  wobl 
eine  ganz  irrige  Ansicht  hatten.  Allein,  dennoch  sind  wir,  indem 
wir  auf  dem  bezeichneten  Wege  in  die  Caltorgeschicbte  der  teut- 
schen  Alpen,  womit  sich  jetzt  sogar  die  fernsten  Literaten  des 
teotscben  Nordens  am  liebsten;  und^  wie  sie  glaoben,  zo  onsrer 
eigeaeo  Belehrung  zu  befassen  pflegen,  nAher  eingehen,  nicht  ge- 
meint, z.  B.  jedes  einzelne  Dorf,  ond  jeden  Weiler,  deren  Namen, 
zum  Theil  tevtscb,  zum  theil  slaviscb,  and  jedenfalls  schwer  ver- 
st&ndlich  lanten,  aofzAhlen,  und  als  richtig  gedeotet  befaaopten  zn 
wollen.  Dasadbe  YerhAltniss  waltet  auch  in  Beziehoiig  aof  die 
HerYorstelluag  der  genealogischen  Notabilitftten  ob.  Inzwischen:  das 
hier  bezielte  Vorhaben  ist  des  Yersoches  wertb^  ond  bei  der  allge- 
meinen Regsamkeit  auf  dem  historischen  Gebiete,  auch  Behufs  der 
aadteutschen  Gauen,  aus  der  Vergangenheit,  Ersatz,  geaondeo  Sinn, 
ond  Emranterung  Atr  die  Gegenwart  zo  sdiöpfeo,  ist  ein  Erfolg  Ar 


Mehr  und  BeBßer»  oiobt  2«  besweifelit.  •>  Das  «thnograpfaificbe  Ele*- 
mani  dei*  t^uteebeji  Alpe«  inacbt  aiofa  liiebei  iMcht  niuder  geütea^ 

;  •  -   .  »  • 

Wa  der  einst  ^id  aoil  scbwer  b^fr^cUati),  aus  Rhfttieu  heralb 
und  Qach  Osietf  8tr&Hp«ade  ^»  die  einst  gleichfalls  viell^escbiffte 
Säk^ck  wixü\mn\U  iWlt  liaka  der  Ober-  und  Niederbayern  aobeidende 
Holieazag  xwlaebea  der  he»  aad  fUdj  das  dyuaatbebe  Gebiet  vod 
Ihrtikerfiy  Leonb^g  und  T«»,  ab;  wogegen  rechts  als  einer  der 
Aoslaüfer  der  norisdien  Varalpeu»  der  WeHhart^  Bi>n  den  sieb 
sQdöstlicb  der  Höhtihart  nnd  Hausruck  auscbliessen ;  breit  und  tief 
»oMeigt»  eme  Gn^ipe  von  23  Q.M.  mit  69^000  Seelen*  Wfthrend 
Bicb  auf  diesen  Hoben ,  zniih  Schirm  der  nmliegenden  BevOlkerni^ 
die  ba|oarisch«-careutaniseben  Dynasten  festseti&ten:  insbesondere  seit 
dem  y erbrechen '  der  Hunnen^  Aouren  nnd  Slaven:  zn  Matigkofm 
mid  Osterm^tting  bestanden  Pfalzen  delr  da  yielfUtig  weilenden  nnd 
schlichtenden  Agilutpnger  ^)j  nnd  zn  Ranshofen^  unmittelbar  am  Inn, 
aia  nördlichen  Fusse  des  Weilhart ,  hatten  sich,  nach  ihrer  ROck*- 
kehr  ans  Garentanien,  die  Carolinger  Carknannn  nnd  Atnulf  einen 
Palast  erbaut;  war  das  jenseitige  offene  Land  aber  der  Donan  «id 
Isar  hin,  mehr  der  gemianischen  Einwanderung  nnd  BotmAssigkeit 
«igewaadt«  Von  den  königlichen  und  herzo^ohen  Pfiüzen  zn  AU'- 
0ttifig  ans  ward  ober  beide  Landschafteti  geboten. 

Von  Ranshofen  und  ßraunau  hinab,  gegen  Obernberg ^  gegen 
Sthärding  und  Vichtenstein^  oberhöht  das  rechte  Innnfer  mehrfölt% 
das  linke;  l&ngs  beiden  Ufern  breiten  sich  flbrigeus  eben  bo 
fruchtbare  als  schOne  Markungen  aus;  zahlreich  mit  Earchen  und 
Schlossern  und  GehOflen  besetzt.  Ein  paar  tausend  Schritt  ostwärts 
ron  dem  fraher  wohlbefestigten  Flecken  Obemberg  hatte  au  dem 


*)  Zn  Muuerkirchen  im  Weilbart  liegt  ein  grosser  Theil  des  bajerischeii 
.    Adek  begrai>en. 


6 

bociiMfrsgeodea  Ufer  einst  ein  uoiRtrritig  pkiyomciier  Dynast»  Kkkar^ 
mit  den  Pfategrafen  aaf  dem  Weilbari  und  in  Kimtben  otnmmis 
Terwaodt,  eine  stattliche  Barg  erbaat;  die  Wemkery  einer  seiner 
Enkel,  and  Brader  eines  Pfalzgrafea  Ar^  in  Kamtbeo,  naeh  dem 
fraheo  Verlost  seines  eiozigeo  Sohnes  Qehkmrtj  wider  Willen  sei- 
ner Erben,  ond  noch  aaf  dem  Sterbebette  befehdet,  in  das  Chor- 
herrenstift Baiekersherg  om^chaf ,  and  dasui  Land  wid  Leate  in  Ca- 
rentaoien  anwies,  woTon  wir,  auf  den  Grand  der  noch  bewahrten 
Urkunden,  ▼ielleicbt  ein  andermal  mehr  ereaMen  werden« 

Li  gleicher  imposanter  Lage  erhebt  sich  am  re<Aten  Innnfer, 
eine  Meile  weiter  ostw&rts,  die  ehemalige  Qiorherren-Probstei  und 
heotige  fhrstlich-wrediscbe  Herrschaft  Snhen^  aagenftUig  aoch  aitf 
einem  mftcbtigen  Bollwerke  der  grauen  Vorzeit.  Zwischen  Suhm 
and  der  nnr  eine  halbe  Meile  entlegenen  Stadt  Sehdrding  weicht 
das  rechte  Innofer  zo  einer  tiefen  Bucht  zortlck)  es  ist  der  einst 
wohlbescbirmte  und  Tiel  besuchte  Hafen,  dessen  Herren  froher,  aos- 
schliesslich  die  Djnasten  Ton  Farenhack  ond  Neuhurg^  links  am  Imi 
aaeb  Grafen  Ton  Sckdrdmg,  waren. 

» 

Zu  PoMmij  an  der  uralten  Sti^l-  und  Bischofsstadt,  zwischen 
Böhmen  und  Bayern,  mOndet  der  grosse  Inn  in  die  Donao,  kaum 
eine  Meile  unter  Schärding;  und  wieder  ein  paar  Meilen  ostwärts, 
unter  EngelhardszeU^  zu  A^^chau,  ftllt  von  sodwest  her  der  kleine 
Inn  in  die  Donau.  Die  Sckauenburg^  hoch  Ober  Eferting  und  den 
Fluren  des  kleinen  Inn  thronend,  bezogen  da  auch  einen  beträcht- 
lichen Donau-  oder  Scbiffszoll. 

Doch  wir  kehren  jetzt  nach  Suben  zurflck.  Wignleins  Htmij 
in  der  ersten  Ausgabe  seiner  Metropolis  salisburgensis,  scheint  die 
erste  Grondondg  des  Klosters  Suben  dem  Herzog  Engelbert  HL 
Ton  Kamthen  (des  Hauses  Sponheim-Ortenburg)  und  seiner  Gemahlin 


PEtf/iuigeb&di  eine  GrAfiii  ¥Ott  StJf^ehr  sw^).  Lag  hier  «tvOr- 
deiBt  4ie  Verweetelaog  des  Nanem  Tirfa  mit  Vtß  iem  Irrdi«m  %ü 
Grande,  so  entbiell  die  Angube  dennoch  scbM  deii  FingerM^  da^ss 
die  Fendatioa  von  Sabeo  mit  Gnrentanieo  in  YerUadong  stehe« 

GewMy  der  yerdienstvelle  Vervoll^ftAndi^ei:  des  van  unsere 
Qnellenknnde  Tielyerdienten  W.  Uwnd^  bat  obige  Angabe  mebt  nnr 
berichtet  (T.  IIL  225)»  sondern  Mch  eine  bedeutende  Ana&abl  von 
urkosdlioben  Nachricbten  aus  einem  Codex  V9u  Suhen  ans  Lieht 
gesogen,  der  seither  dordh  eine  Feaersbrnndt  oder  ein  anderes 
Missgeschick  leider  wieder  verschwunden  ist  Erst  aus  4SetPo(4 
sehApften  dann  die 'Herausgeber  der  ersten  Mdn.  bQic%  T«  IIL  510 
— '544,  und  eben  nicht  freigebig,  ihr  Material  aber  Snben« 

Joseph  ilforiYs  bat  in  seiner  trefflicheb  akadeolischen  Preil^scbrift^ 
aber  die  „Grafen  von  Formbach,  Lambach  und  Pütttnf^j  Manchen 
1803:  noth wendiger  Weise  auch  von  der  ursprAnglicfa  yon  den  Dy« 
nasten  von  Fürenbach^  ausgegangenen  Grandung  Ton  Sabea 
sprechen  mossen,  wobei  jedoch  dieser  vielseitige  Qnelleaforscber> 
der  apch  in  seinen  historischen  und  genealogwcben  Gombinationeii 
sehr  scharfsinnig  ist,  von  den  Beziehungen  auf  die  Alpen  und  jen- 
seits ganz  and  gar  Umgang  nahm.  Ueberbaupt  war  es  damals,  zu  Ende 
des  achtzehnten  Jahrhunderts  diesseits   der    ausgezeichnete   Genea- 


*)  Dieses  Irrthums  müssen  Trir  uns  selbst  ansagen,  in  unsrer  Geschichte 
der  Salzwerke  11.  S.  191.  Auch  Dr.  Huschberg,  in  s.  Geschichte  des 
Hauses  Ortenburg,  Sulzbach  1828»  S-  11  etc.  fusste  auf  Hund*s  irriger 
Angabe  u.  s.  w.  Uebrigens  gehört  Uta  von  Crayburg-Ortenburg  ganz 
und  gar  nur  der  Geschichte  ton  Berchtesgaden  uhd  Baumburg  an, 
wo  wir  sie  gehörig  dargestellt  haben. 

**)  Die  ältesten  Urkunden  besagen:     ^^Varenpuch^^^     daher  wir   durch   die 
Schreibalt  Farenbach  der  Analogie  mehr  zu  entsprechen  glauben. 


8 

hg  ^rmiMii  SkholUMt  vm  Obenltaeh,  fkift  allein  ond  aasscMiess- 
lieh,  der  in  Minen  Untersncbongen  nher  die  mos  Bnyern  neben  den 
ynm  Andex  nnd  Player  etc.  frnb   nndi  CSitrenfanien ,   lllyrien  nod 
btrien  tbergewnsderten  Dynasten  tm   Bo^  nnd  von   Simt  and 
Ebersherg  sein  Aogenmerk  nach  zunAcbst  anf  jene  fernen  Land- 
nebaften  riebiete^).    Bernf  nnd  Kenntnisse  dazu  hatte   man  spUer 
anch  dem  geistreichen  nnd  kritischen  Akademiker »    Heinrich   Ritter 
Ton  hanfj  zutrauen  können.    Allein  die  trausitoriscben  Erwerbungen 
Bayerns  in  den  Alpen  und  jenseits,  zu  Anfkng  dieses  JahrfaunderiS) 
waren  wieder  im  Abgang  zo  Oesterreidi  begriffen,  als  R.  ▼.  Lang 
im  J.  1814  mit  dem  zweiten  Theil  seiner  an  genealogischen  Hypo- 
thesen nicht  armen,  doch  immerhin  sehr  schfttzbaren  akademischen 
Abhandlung:   „Die    Vereinigung  des  baieriscben  Staats  aas  seinen 
einzelnen  Bestandtheileu    historisch   entwickelt^'  —  hervortrat.     Er 
begnOgt  sich  von  der  Abtei  Suben  zu  sagen,  dass  deren  Grandnog 
von  den  benachbarten  (umständlich  erörterten)  Dynasten  von  Farenr 
hoch  ausgegangen  aey.    In  Beziehung  auf  die  erste  Gmndnng,  zu 
welcher  lediglieh  diesseitiges  Patrimonialgut,  rechts  dem  bin,   ver- 
wendet wurde,  ist  obige  Angabe  vollkommen  richtig.    Ganz  anders 
verbftlt  es  sich  mit  der  bisher  noch  nicht  nfther  gewttrdigten  icwei* 
ten  GrMdnng.    Aus  den  angezogenen  Quellen  ergibt  sich  folgendes 
daraber. 

Zu  Farenbach^  am  linken  Innufer,  sass    Graf  Tiemo  L  (anch 
Diettnar)  mit  sieben   Söhnen,    wovon   einer   Hesso  oder  Heinrich 


*)  Neue  hiM.  Abhandlungen  der  akad.  d.  W.  Bd.  München  1792  und 
„Disaertatio  genealogica  tistens  WeUtmiotnBU  coenobii  fandatorea  etc. 
etc.  Norimbergae  1784''  In  beiden  Schriftwerken  eine,  Erstaunen  er- 
regende Masse  ron  genealogischen  Nachweisen  und  Andentungen  aas 
Urkunden  und  andern  Queüenforschern,  vorzüglich  werden  darin  die 
hohen  Geschlechter  in-  und  jenseits  der  Alpen  beleuchtet. 


9 

hiess ,  10  der  Zeit  von  975  bis  in^  die  erste  Hflffte  des  eilflen  Jahr* 
hnnderts.     Her   alte   Graf  Tiemo  aberlebte    alle  seine  Söbne^  iiitr 
zwei   fin&elinnen,    Himmeltrt$d  and  Tata^   Töchter    des    Sohnes 
Hejfsöj   standen  dem  Greise  noeb  zor  S^te^)     Himmettrud  ward 
an    einen    Dynasten  Heinrich  yermfthlt,    sie    stiftete   in  der  Nahe 
ihrer  Stammburg  Farenbach  ein  kleines  Priester-Conrent  ^   mit  Lie- 
genschaften links  dem   In«.     D«r  Schwester   Tuta  war  die  Barg 
Suhen  am  rechten  lunafer  mit  einem  weiten  Gebiete  amber  zugefal- 
len ;  aach  sie  stiftete  daselbst  für  Oeriker  ein  Haas.     Dass  aach 
sie  and  zwar  schon  frobzeitig  vermAhlt  war,   ob  ao  eineü  benach- 
barten Dynasten  im  Matig-  nndAtergaa:  oder  an  einen  Fernen?  — 
ist  ans  wahrscheinlich;   ihr  Daseyn  zftMen  wir  von  1029  an  bis   c. 
1060»     SpAter  wird  Tota  als  die  Gemahlin  eines   angarischen   Kö- 
nigs aasgegeben ;    was  man   jedoch    als  fabelhaft   Ton    der    Hand 
weisen  wollte;   obgleich  Tota's  Standbild  im  königlichen   Schmuck 
noch  jetzt  in  der  Klosterkirche  za  Sobän  za  sehen  ist^.     Jene 
Angabe  beruht  aach  wirklich  auf  einer  historischen  Tbatsacfae,   and 
wird  in  den  Urkanden  faiulftnglich  bewahrt 

Dem**  Codex  von  Suben  zufolge  (M.  b.  IV.  514)  abergeben  auis 
3.  1120  Graf  üdalschalk  und  dessen  Gemahliu  Adelheit  ihrem  Sohne 
Altmann  Suhen  und  die  dortige  Kirche  zum  hl.  Märtyrer  Lambrecht 
mit  dem  zugehörigen  Widthom  Behufs  der  da  den  Gottesdienst  pfle* 
geiiden   Cleriker,    wie    es   die  Vorfahren  angeordnet    hatten.     Als 


*)  In  der  von  Moritz  exitworfeDen  Tabula  genealogica  lY«  scheint  uns  das 
hohe  Alter  Tiemo'%  L  and  mancker  anderer  Familienglieder  etwas  pro- 
blematisch zu  sejn. 

^*)  Höchst  geschmacklos.  Die  Figur,  aus  Gyps«  ist  im  Zeitalter  Ludwig 
XIV*  costiimiit  und  coefiiirt«  Im  Innern  des  ^losters  st^nd  ein  aus 
Stein  gemeisseltes  Bild  Tata*s. 

Abhandlungen  der  III.  Gl.  d.  k.  Ale.  d.  Wiss   V.  Bd.  II    Ahthl.  (c}  2 


10 

» 

Zeugen  waren  gegeawftrtig:  Fridriek^  Oraf  Yon  TengUng^)  und 
sein  Sobn  Conrad\  ein  Graf  Werigandy  Meginhard  and  dessen 
Bruder  Fridriek ,  Marchwmt  oad  deatieü  Sobn  Oehhart ;  Reginhreehl 
von  Berghof en\  Wernher  nnd  Batold  jedenfalls  ana  dem  bftheni 
nnd  verwandten  Adel^J. 

AUmanny  dessen  erlaoobte  Aeltem  damals  als  scbon  bocbbejalirt 
angeseben  werden  können^  war  aaeb  bereits  Canonicos  an  der 
Domkircbe  za  Passan:  bier  war  er  also  dazu  berangezogen  und 
gebildet  worden. 

Um  dieselbe  Zeit  «bergab  die  Grftfin  AdOkeU  ibrem  Sohne 
AUmofm  Chohmufibi  mit  aller  Zogebör,  aasgenommen  einiges ,  zun 
Eigentbnm.  Ckolamunbij  vielmebr  Cholmunche^  klart  sieb  bald  ab 
die  Kircbe  Eolmitz^  nnd  als  die  Herrscbaft  Ober-  und  Unterkol- 
mitt,  zwisdien  der  Malt  nnd  dem  Lumfeld  in  Karntben»  auf:  viel- 
leicht der  GrSfin  Witibum  nnd  jedenfalls  eine  merkwardige  Schen- 
kung, die  uns  ober  die  Alpen  und  in  Carentanieu  einfbbrt  *^^). 
Hieran  reihen  wir  eine  im  Codex  mit  dem  J.  1130  zu  spät  bezeich- 


*)  Gmgelingen  i^t  lediglich  ein  Druckfehler. 

**)  Megmhart  und  Fridrich  sind  Far€nbacher\  BegMrecki  und  Wernher 
saftsen  um  Reichersberg.  Raiold  möchte  mit  RafoU^  der  vom  K.  Häsnr 
rieh  IIL  c.  1050  für  ausgezeichnete  Kriegsdienste,  in  der  Grafschaft 
Azo's  im  ZeidlamgaUj  und  an  der  Aschach  Grundeigentfaum  erhalren 
hatte  (M.  b.  III.  103),  ein-  und  dieselbe  Person  seyn,  und  daher  als 
Ahnherr  der  SchatseMurge  gelten.  Ein  RaMd  hatte  RmieienSerg  bei 
Gott  weih  gegründet,  eine  Secnndogenitur  von  Farenbach,  wie  Wind" 
berg^  in  Oesterreich« 

***)  Chöhmsnchi^  Chötamans,  ton  einem  Chph  gegründet,  ^tlrde  diesseits 
der  Alpen,  KaUmün%  statt  Kottmi»  lauten.  Das  Bnrggebiet  Oolni%  im 
I^anthal  ob  St.  Paul  ist  hiemit  nicht  zu  rerwechseln. 


11 

Dtte  UriciHide,  der  zafolge  Graf  AdalherOy  So&gt  des  Grafen  Väal^ 
ßchaUcy  sein  Praedium  in  Malentein  zn  seinem  Seelenheil  dareb  den 
Edelmann  Orimaid  nach  Sahen  an  die  Kirche  St  Lambrecht 
schenkte:  Buiefaof  AUmatm  hatte  das  nachträglich  eben  am  Feste 
des  besagten  Heiligen  benrkonden  lassen,  in  Gegenwart  PilgrimBy 
Aribcfsj  BerthoUs ,  OotwinSf  Sigehoto's  und  vieler  anderen  Unter 
den  erstem  sind  die  erlaochlen  Vettern  yon  Playn^  zn  Steyer,  auf 
dem  WeiHiart^  und  za  Bogen,  von  Lurn^  und  zo  Falkenstein^  am 
Madrou  kaom  zn  verkennen. 

Der  ffischof  AUma$m  sass  zn  Trient,  von  1126  bis  1149;  Graf 
AdMerOf  sein  Broder,  muss  als  der  altere,  nnd  al^  weiland  Bei- 
sitzer der  Herrschaft  Malentein,  zugleich  als  Eigenthtlmer  der  Herr- 
lichkeiten des  Haus  es  Vdahchalk  jenseits  der  Alpen  erkannt  wer- 
den.  Durch  Albero^'s  früheren  kinderlosen  Abgang  war  der  Bischof 
AUmOim  Alleinerbe  diess-  und  jenseits  der  Alpen  geworden,  und 
in  Folge  dieser  Ereignisse  tritt  er  nun  als  zweiter  Gründer  von 
Snben  anS. 

Diese  sfMtY«  Fundation  war  in  der  That  eine  der  grossartig- 
sten,  wovon  die  Mon.  boica  Zeugniss  geben  Sah  man  in  jenen 
Tagen  das  Erlöschen  eines  erlauchten,  reichbegoterten,  Hauses  her- 
aDDahen,  so  pflegten  die  letzten  Glieder  desselben  ihre  Guter,  Herr- 
lichkeiten und  Rechte  zum  Besteu  der  gemeinen  Wohlfahrt  zu 
sicbern;  d.  h.  der  Kirche  zn  widmen.  Ganz  in  dieser  Hochherzig- 
keii  handelten  der  als  Kirchenfurst  und  Mensch  gleich  ausgezeich- 
nete Bischof  Altmann\  auch  so  schon  seine  erlauchten  Aeltern;  nnd 
selbst  das  bedeutende  Vermftchtniss  des  Grafen  AdMero,  ihres 
Sobnes,  der,  vvie  aus  der  Geschichte  der  yerwandten  Stiftung  von 
Reichersherg  hervorgebt,  sich  in  die  feindseligen,  und  in  sehr  tra- 
gischen Ereignissen  endenden  Umtriebe  gegen  dieselben  hatte  ver- 
vrickeln  lassen,  muss  als  ein  Sohnopfer  angesehen   werden.      Das 

2* 


VI 

m 

roOcbie  fbr  jene  Zeit  doch  wohl  auch  ak  ein  Fortttchritt  der  Gth 
liäatiou  gelteo. 

ScboD  im  Laofe  de«  X  1 1 26  tritt  Alimamn^  Biacliof  ran  Trient 
munittelbar  al«  {tweiter)  Stifter   von  Sabeo   anf,  indem. er,  eioge* 
denk  deagöttliobenAuä.'^rocks:  ^^gebt  und  es  wird  each  wieder  ge«- 
geben  werden^^,  benrknndet  j  dam  die  aofort  aosfllhrlich  za  befichrei- 
beoden  Goter  diess«*  und  jenseits  der  Alpen  flirder  Eigentbom  der  Kirehe 
St  LatnbrechtzaSuben^  wo  anch  dessen  Aeltem  bestattet  seyen,  seynmid 
bleiben  sollen;  und  zwar  zam  Zweck  nnd  Bestand  eines  Cborstifts  ge- 
meinschaftlich lebender  Brüder.  Er  gab  cUsselbe  in  die  OMmt  der  Eri- 
kirche  jS!ti/s6tcr^,  deren  damaliger  Oberhirt ,  der  frommeifrige  nnd  Tiel- 
geprftfte  Erzbischof  Coftroif/y  nach  seiner  Rockkehr  ansSadisen,  die 
Kirchendisciplin  allenthalben  dnrch  Einfohrnng  der  regnlirten  Chor- 
herren des  hLAupustin  zu  befordem  trachtete;  wie  er  4^nn  gleich* 
zeitig  auch  in   Berehtesgadeuy    zu   Bamnburg^    zn  Hügelwerd^  bei 
Reichenhall y  nnd  zo  Weyam  an  der  Mangfall:    beide  letztere  Stif- 
tongen  waren  als  plagen'Bche  und  falkenstein'sche  mit  Sahen  sogar 
.stammesverwandt;  denselben   Orden  einfohrte. 

Dorch  eine  zweite ,  am  26*  Ang.  1126  zn  Salzboi^  avsgefer- 
tigte  Urknude,  welche  Graf  Htinrick,  Schirmvogt  zn  Regeo8bni^(?) 
nnd  SigbUo  (von  Falkenstein),  als  Schirmvogt  von  Salzbarg  unter- 
schrieben,  wurde  die  Stiftung  des  Bischofs  Altmann  nicht  nur  ent- 
gegengenommen, sondern  vom  Erzbiscbof  tauschweise  auch  noch  ge- 
mehrt durch  Verleihung  von  Zehnten  in  Kihrntheu,  mit  BegrAbniss-, 
Taufstein-  nnd  pfarrlichen  Rechten  für  die  Kirchen  zn  Kolmils 
Hengisty  und  zn  Malenfein^'). 


*)  Heide  Urkunden  sind   im    Anhange    unter    No.  f.    und    III.   zur    weitern 
topographischen  Erörterung  beigefügt. 


13 

WAlirend  in  dem  Zeitraum  von  1120  bis  1136:  in  diesem  Jahre 
hatte  Bischof  Altmann  die  Stiftskirche  zu  Soben  neu  geweiht;  und 
im  Jahre  1127  ercheint  nach  Abgang  des  ersten  Probstes  JBfaWtncA^ 
Otto  als  zweiter,  von  einzelnen  Adelichen,  und  auch  ron  Canonikern 
des  Slifts,  verschiedene  l^henkangen  an  Maierhofen,  E^gen-  oad 
und  Zinsleuleu  statt  hatten,  auch,  wie  unten  erläutert  werden  wird*; 
manche  Beclamation  geschlidhtet ,  und  gatlicb  abgefunden  werden 
oiussle;  bearkundet  B.  AUmamij  nunmehr  Alleinerbe  des  Grafen 
C/ik/^cA^,  seines  Vaters,  und  zu  beider  Seelenheil^  im  J.  1142,  (S. 
523)  zu  Salzburg  die  Restanration  der  Canonie  Suben  wied»- 
holt,  und  feierlich  in  Gegenwart  des  firzUschofs,  des  dortigen  Dom- 
capitels,  der  Aebte  und  Pr&bste  von  St  Peter,  Bercbtesgaden, 
iteicher^berg,  und  vieler  Edelleute,  wobei  er  ausdrücklich  anordnete, 
dass  von  nun  an  die  Chorherren  ron  Sahen  zwar  den  jeweiligen  Probst 
za  wählen,  ihn  aber  dann  der  jeweilige  Domprobst  zu  Salzburg 
aod  sein  Capitel  zu  bestfttigen  hAtten ;  (ganz  so  auch  zu  Hügelwerd 
und  Weyam.)  Unter  den  spfttern  für  Soben  emanirten  Privilegien  und 
Bnllen  der  Pftbste,  der  Erz-  und  Bischöfe  von  Salzburg  und  Pas- 
sau, der  Herzoge  von  Bayern,  der  Dynasten  von  Schauenburg,  sind 
es  jene,  vom  Erzbischof  Eherhart  vom  J.  1154,  und  vom  Pabst 
Gregor  tS.  vom  J.  1136,  worin  die  Rechts-  und  Besitztitel  von 
Suben  reichaltig  und  speciell,  wiewohl  in  geographisch-  und  to- 
pographischer Hinsicht,  von  diess-  und  jenseits  der  Alpen,  höchst 
verworren,  anfgez&hlt  werden.^) 

Auch  das  Privilegium  des  Erzbischofs  Eber  hart  vom  J.  1 1 53  be- 
ginnt mit  den  merkwürdigen  Worten:  „significamus,  gnod  pie  me- 
roorie  Tridentinns  Episcopns  AUmanus  Snbenensem  Ecdesiam,  a 
qaadam  Regina  Tuta  nomine,  de  qua  secnndnm  camem  genus  du- 
xit,  primo  fuudatam;  sed  succedeutibus  haeredibns:  (wie  zu  Reichers- 


*)  S.  Anhang  No.  IIl.   und  iV. 


14 

bei|;)  —  dilap8Mn,  restanriiTit  —   —  et  predfis  doUvit  ao.  Dmi. 
MCXXXVI.« 

Im  Vorlande,  d.  h.  umeist  am  rechteo  Ibo-*  imd  Donaonfer, 
Tom  Weilhart  bis  Aschao  hinab»  lagen  die  Maierhftfe^  Mahlen,  Wei« 
denscbaften,  Waldangen  nod  Fischereien  des  Cborstifts  Snben:  so 
an  der  Pram,  ond  Antessen,  am  Bach  Snben,  om  Rossbach,  za  Haid 
Lohen,  Inzing,  Grantenberg,  Pramhofen,  Stocka»  An,  Uttenbeimy  Ottea^ 
dorf,  Marcelinsbachy  Yichtenstein ;  links  om  Mitticb ,  der  halbe  Ha- 
fen zwischen  Sahen  and  SchArding  zinsete  an  dieselben  ChorberreD; 
ebenso  die  Ueberfohr  Ton  Sahen  ond  Sch&rding  nach  Griesbach. 
Ein  Theil  der  dortigen  Waldangea  wurde  herober  bezogen,  to« 
Donauschiffzoll  za  Aschach  genoss  Soben  den  vierten  Theil;  za 
Reichenhall  betrieb  es  eine  halbe  Salzpfiuine  mit  Zogeb&r,  was  aof 
ein  Erbrecht  an  der  Hallgrafschaft  hindeotet;  in  der  Stadt  Passas 
hatte  das  Stift  Boigrecht  ond  freie  Flossfahrt,  fOr  seine  BedOrfnisse'^), 
die  Herzoge  too  Bayern  gaben  fbr  den  Haasbedarf  von  Salz  Aussah- 


*)  In  PataTia,  ßis  civile^  quod  Tulgo  dicitur  Bmrkreeki,  Intvper  etiam  na« 
Tibus  et- — tiye  Tectigali,  quod  not  JMuiam  Aicim^s  eie.lY.  528/^  „Trmtir 
at/ift  ague  —  et  furrt^ttCM*'  hiest  die  Ueberfohr  rwischen  SuSen  ond 
Schärding  nach  Griesbmck^  rechts  dem  Inn.  Umständlicher  lauten  darü- 
ber die  FarenbachiMchen  Urkunden^  welche  bis  aof  die  Theilong  die- 
ser Flossgerechtsamen  zwischen  den  Ahnfrauen  Hmumdtrud  und  TmUa 
per  largitionem  principoro  corückgehen:  lLb.iy.98.  Anfangs  ward  die 
Ueberfohr  aof  Wechseljahre  aosgeübt«  Minderbetheiligte  aof  Seite  T9U~ 
Im,  oder  des  Kl.  Sahen,  wechselten  auch  nach  Monaten  und  Wochen. 
Von  Zeit  so  Zeit  mossten  die  diessfalligen  Differensen  gescUiditet  wer? 
den.  Eine  Brüche  co  Schärding  scheint  erst  im  dreizehnten  Jahrbon- 
dort  erbaut  worden  zo  sejn.  Suben  bezog  nicht  norSalz  von  Reichen- 
hall, sondern  aoch,  durch  die  Gonst  der  Ezbischöfe  Ton  Salzborg,  Gna- 
densalz yon  Uailein:  sieh  die  Geschichte  der  teotschen  Salzwerke  etc. 
1836:  ReichmhM  ond  MählUch, 


15 

wArts,iiDdfar  WeiBimd  KoriiaufwArt&llbQtbfreiheit;Leibei$eDe^  Zins- 
leote,  Marschalken,  aachEdeileate  sawen  auf  dieseti  Klostergatern,  die 
zmn  Th^  ans  der  ersten  Erbtheiluog  zwischen  den  zijvei  Schwer- 
stem, Himmeltrud  und  TutOy  also  aus  dem  Haose  Fahrenbach  ber- 
rabrten.  Bei  der  damaligen  nngemein  lebhaften  Schifffahrt  aof  der 
Douao,  Salzach,  ond  dem  Inn  abwftrts:  Wien  konnte  damals  auf 
keine  ZiOfuhr  ans  Ungarn  nnd  Böhmen  rechnen  $  man  erinnere  sich 
an  die  Hongersnoth  zu  Faniana  m  den  Tagen  des  hl.  Severin^  und 
an  die  leges  portoriae ,  im  J.  906  erneuert,  dürfen  die  Mauthep  und 
WasserzOlle  hoch  angeschlagen  werden.*) 

Aber  yon  nicht  minderm  Belang  und  Ertrag,  an  Territorien  un- 
streitig noch  viel  mehr,  waren,  die  in  Carentanien,  heute  in  Ober- 
und  Unter*Steyermark  und  Kftrnthen,  und  im  Püsterthal  hinauf,  ent* 
legenen  Goter,  Herrlichkeiten  und  Rechte  von  Sobeu.  Der  Kirchen 
zu  Kolmitz  und  zu  Malentein  ihres  pfarrlichen  Widthnms,  und  Ober- 
eigenthums  haben  wir  schon  oben  gedacht.  Hieran  reibt  sich  Torder- 
samst  die  Pfarrkirche  St.  Margaretha  zu  Hengist.  (heute  St.  Lorenz 
zo  Hepgsberg  im  Grfttzerkreise)  mit  ihrem  alten  Widthum ;  dazu  der 
ehemalige  Edelhof,  mit  den  Leibeigenen,  und  den  neugepflanzten  Wein- 


*)  Alle  Ge^rüTze  und  Süafrüclite  aus  der  Levante  and  ana  Italien  gingen  da- 
mals über  den  Brenner  und  auf  dem  Inn  nach  Osterreich«  ,yBates  pla- 
rime  de  partibus  Retiarum  mercibus  onastae  quam  plurimis  insperate 
▼identar  in  littore  Danubii^  qnas  multis  diebns  crassa  Enni  fliim.  gla- 
cie  fuernnt  congelataCi  qnae  cibomm  copias  detulerunt :  **  E$igipp.  in  rita 
St.  iSbverw  Cap^.  III.  von;. ans  erläutert  in  d,  Abb.  dia^Hohenaa,  ein 
Beitrag  sar  Gi^schichte  der  bajer.  SchiSfahrt;  Müi^chen  1^7^  zuerst 
dem  Hftbs^hqannsclfen  Sd^eibUalender  beigegeben,  und  daraaS)  ohne 
die  Qaelle  anzugeben,  in  andere  histor.  Zeitschriften  übergetragen. 
Ueber  die  im  Jahre  906  zu  Rafolstetten  in  Oesterreicb  unter  dem  Mark- 
grafen ^i^,  und  den  betheiligten  JHaj^rfio/«»  erneuerten  leges  portoriae 
sieh  gleichfalls  unsere  Geschichte  der  ba^er.  und  österr.  Salzwerke, 


16 

gelftnden;^)  mit  einem  Tb  eil  von  Haöhelsdorf,  (OaHersdorf?)  unter 
einigem  Vorbehalt  für  den  freieigenen  Hintersassen  Hv^o  und  seinen 
Sohn.  Alle  nutzbaren  Rechte,  zn  Dorf,  Feld  and  Wald>  waren 
damit  begriffen;  selbst  Fischerei  nnd  Jagdbarkeit.  Diese  Kirche 
hatten  Altmauns  Aeltern  einst,  znr  Zeit  des  Erzbiscbofs  Gebhart 
von  Salzbarg:  (1060  — 1088)  für  das  Praediam  Zeidlarny  (jenseits 
Btirghausen  im  Vorlande)  eingetauscht,^)  ferner,  Liegenschaften  und 
Renten:  in  den  zweien  Dorfschaften  Seding  mit  Ha^lach^  (heule 
die  Herrschaft  Gross-  une  Klein- Söding  mit  22  Geroeiodeu)  und 
Berendorf^  mit  Ausnahme  zweier  der  Herrin  (l^^fA^if  ?9  Qnterthftnigeu 
Hüben :  (auch  im  Grfttzerkreise)  im  zweifachen  Barschalksdorf:  wir 
suchen  es  auch  in  der  Nfthe;  den  Eibiswald  hinüber,  zu  Lewarn, 
(heute  Lebring)  und  Ekkenberg^  zu  iS^toim/iar^^;  (Stammerek)  iu 
Vivasburg  ( Vlagutschen),  zu  Russnitz;  (Rossnitz),  Gloiach\  um 
Leibnitz ;  in  Abbatisbergy  (Absberg  im  Marb.  Kr.)  zu  Sulba  (Suint) 
und  Schwarzach;  zu  Rakkanitz;  (Ausser-  und  Inner -Ragnitz;  zu 
Preiraty  (Preureit  bei  Gooowitz  im  Cill.  Kr.)  zu  Teufenbach^  zu 
Pratetibergy  (an  den  Quellen  der  Rah)  ad  pueros:  (Bubendorf),  zu 
Ober-  und  Unferceisaberg :  (Kaisersberg  in  Krauwat  (?)etc.)  „Ei- 
nige Dorf^ichaften  jenseits  der  Mur  blieben  wieder  vorbehalten:^^ 
(zu  Gunsten  von  Seiten  verwandten  des  Bisch.  Alttnatm?  An  ge- 
schlossene Gebiete  ist  zu  der  Zeit  auch  nicht  zu  denken)  n.s.  w.*) 


#*♦ 


*)  Noch  Bestehen  zxx  Hmgsherg^  im  Distrikt  Wildon,  47  Joch  Weingärten. 
Schmutz^ 
**)  Dieses  Prädium  Cidelam  scheint  uns  das  beuitge  Pfarrwidtham  2^Marn 

bei  tan^  nnd  nicht  die  Burg  Zeidlarn  2a  Wald  an  der  Alz  zu  seyn. 
)  S.  Anhang  N.  lll.  und  IV.  Durch  Ablösung  und  Ankauf  kam  ein  Theil 
dieser  Ortschaften  und  Renten  dann  bald  an  ehrenfeste  Jßürger  und 
adeliche  Geschlechter.  So  yrsivA  Glojach  das  Stammhaus  eines  erst  1767 
erloschenen  freyherrlichen  Geschlechts;  und  Ton  Eggenderg  gingen  die 
gleichnamigen  Fürsten  hervor.     Um  das  J.  1450  waren  die  Eggenöerger 


17 

biirefitlicheD  KAratbeD  ist  es  oan  zuvördenit  die  SinrnmlmTg Höften^ 
kmy;  (am  JBbhen-Tiebvacb  in  der  Grafscliaft  Lum-j  i^o  einst  Ti^ 
Hrrn^ei  fiteiid)  mit  aUen  dazngeliOrigen  Besitzthmn,  mit?  der  Kirolie 
Koknüz  Q.  8.  w^  was  Bisdi,  AttmaiiD  gab;  ansserden  noch  Zehnte 
zu  MedchimtteinK,  Busimohe,  aad  Rakamehe:  (Tielldeht''  heute  zo 
ilfo>^6sWit^,  Rofisbaeh  oder  Raisaeh,  uxA  Ranger $dwfi  Im  Ottrker«« 
Sprengel).  In  OesUrrHck  ekt  Ovi  Gh'Ub  n.  s.  w.  DieM  ffah&n*' 
harg  (auf  dem  LurufeUt^)  welche  man  bisher,  aussen  am  Ua,  als 
die  aaf  dem  W^ähart  gesaeht  und  gedeutet  hatte,  *)  und  die  nm» 
die  Abatammtatg  desBiseh.  Mtmanny  nnd  seines  Vaters- l%Mi»AtfMr 
unerwartet  aufbellt;  oheriiess  das  Chorst^  Snben,  begreiflich,  ,;a1so^ 
bald  an  das  in  Kftrnthen  ohnehin  an  Land  und  Leuten  mächtige 
Eraätift  Salzburg.  In  den  Weisthoamm  desselben  ist  aufgezeichnet, 
dass  firzbisohof  Ooarad  III.  die  Veste?  nach  dem  Abgang  des  Mi- 
nistenalen  B^tnetd  von  Hohenkurgy  im  J.  1331 ,  an  die  'Brader 
(HtOj  Meinhart  nnd  J^reeht  Grafen  von  Onfimkir^-i^rlitheiii  habe. 
Wahrend  des  Abgangs  dieser  wohl  schon  viel  früher  mi*H<AeBbarg 
und  Malentein  belehnten  Zweige  kam  ein  gewisser  Sigmund  JOas^ 
pel  in  den  Besitz  der  Yeste  Hohenburg,  damals  Ouekenkmfs  genannt, 
der  Ten  dersdben  aas  Strassenraab  nnd  Mord  Terobte ;  bis  "sie  end- 


noch  einfache  Bürger  und  BathsTerwandte «  wohlhabend  durch  Wein- 
handel,  Land-  und  Bergbau:  16239  Landesgourerneure  nnd  Beichsfür- 
'  ftten:  nnd  1717  im  Mannsstamm  bereits  wieder  erloschen.  —  Zwei 
Sprosslinge  der  alten  lUirisehenHönige  hiessen  auch  FreuttU  (1.  u.  II.) ; 
ein  anderer  CarmMneu$  etc. 

^)  f^Castrum  ^henhwrdi  cum  omni  sua  posaeaaione*^  (p.  527.)  Bei  Perthes. 
11.  3.  steht:  castrum  ITaämtercA,  was  noch  mehr  irre  führte;  weil  man 
bald  auf  Heunhur§^  das  Stammhaus  der  gleichnamigen  Dynasten  und  zu 
Trüchien  (nicht  Sirichße;)  bald  dMiH^imimg  an  der  Donoa  rtelh.  VUen- 
Mm  nnd  Wimekel,  koanien  auch  jene  im  Pusterthal  gesteht  seyn.  Bei 
m^n^hen  Ortschaften  im  Gebirge,  wie  Melemiem^  waren  wohl  auch  die 
Nutzrechte  Ton  Berg»  und  HüUenwerken  mir  begriffen. 

Abhandlungen  d.  Ol.  Cl.  d.  V.  Ak.  d.  Wiss.  V.  B.  II.  Abth.  (c)  3  . 


n 

lid>  vdoi  OrafeD  Virich  mü  CUfyf  Erben  der  Ortebbarg,  seritArt 
wnrde«  Heote  erbebt  sieh  anf  diesen  Rdneii,  a\»  i^iale  dar  Pfsrre 
St.  Michael  oaten  zn  Butfomib^  die  Marietilürobe  Hohenk^g.  Nieht 
ohue  Bedeutoog  droht  id  der  Pfarrkirdie  der  firzengel,  nüt  den 
flammeoden  Schwerte,  vom  Hochaltäre  herab;  denn  eben  hier  anf 
den  Rdnea  Tibnrnia's  sollen  dieSlaveo,  endlich  wieder,  {e.  611)  ans 
dem  Posterthal  herabgedrftngt,  eine  Haoptniederlage  erlitten  haben«  Ihre 
Scblaehtkenlen  hfttten  die  tentschen  Sieger  l&nga  der  Laadstrasse 
an  der  Magdalenen**Capelle  zn  Tausenden  vergraben:  hier  worde 
man  sie,  sagen  die  slavisoben  Banern,  dereinst  wieder  za  holen 
wissen:^)    Doch  wohl  nicht  ebea  jetzt,  im  Jahre  1848?! 

Im  J.  1135  hatte  sich  Bisch.  AUtnmm  bemissigt  ges^en,  we« 
gen  einer  von  der  Kdelfran  Juta  von  Neukofen  nach  Soben  ge- 
rn Achten  Schenkung »  die  ihrei  Enkel  von  HmU  bei  Passan  streitig 
machen  wollten,  den  Schutz  des  Grafen  Dietrich  rem  Wasserburg 
und  VichUnsteiih  Verwandschafts  halber  anzurufen*^ 

Auch  auf  den  suben  sehen  Gfttem  im  Steyermark  und  Kftmthen 
hatten  sich  bald  Zwistigkeiten  erhoben.  Auf  einem  Theil  derselbeo 
behauptete  sich  der  Edelherr  Hnyehchalk  von  Leihnit%  im  langjäh- 
rigen Nutzgenuss  unter  dem  Vor  wände,  dass  er  theild  darch  Bischof 
Altmann  selbst,  tbeils  dareb  den  Markgrafen  von  Steyer  dazu 
gelangt  wäre.  Erst  im  X  1163  gelang  es,  insbesondere,  durch  Ver- 
mittlung des  Biscliofs  Roman  von  Ourk^  zu  «einem  schiedsrichter- 
lichen Spruch,  dem  gemäss  Herr  Engeisehalk  auf  der  Borg  za 
LeibnitZf  in  Gegenwart  von  Prälaten  und  vielen  Rittern,  in    seines. 


*)  lieber  Lmnfeld    und    die  Hauptpfarr    BosMomiiz:   (sie  befasat    heule 
1200  6.  wo  zur  Zeit  des  slartschen  Heidendiums  der  Haupttempel  des 
Götzendienstes:  Bozek!  bestand;  sieh  gel.  Anz.  lB46.     N.  145. 
•»)  M.  b.  IV.  521. 


vDd  des  Markgrafen»,  «»ek  seiner  Frau  Matter  Dietmut,  Nanten^ 
diifch  Hm.  Fnedribh  r^o  Lantkberg  (de  Lonsberg,  im  Marb.  Kr.) 
«ijiefi  Theil  der  Gote^  an  Silben  zoi^äok  srfeUte;  um,  dagegen  den 
andern  ferner  genSesMn  in  kennen. '^)  In  diesem  rem  Brsbiscbof 
{E^erkarty  1153)  besifttigten  Abkommen  ersefaeini  als  Motiv  wieder 
die  merkwOrdig^  Notis,  dass^  diese  Gflter  eben  von  der  Ktaigin 
Tuta^  ab  »ach  Saben  gewidmet,  berrobrten.  ^"t^) 

Einen  ftlr  sibb  bestehenden  Gomitat  Malent€in  kennen  wir 
laicht:  ^*^)  Die  gleichnamige  Herrsebaft,  mit  dem  HanptsitE  aof 
JSofmenberyf  (wotob  kanm  mehr  eine  Spur)  nnd  mit  den  gesonder* 
ten  Gebieten  tob  (Ranhen-)  Katschj  Leubeuy  Norinff,  in  derCn^mt, 
sehen  wir  nrspronglicb  als  einen  Tbeil  der  Grafscbad  Luru ,  ond 
ihre  frobera  Besitser^  als  neben  dem  Hanptstamme  der  Grafen  von 
Götz  und  Tyrol  Yon  da,  nnd  von  der  ^Bvrggrafsebaflt  Hohenbwrgy 
ausgegangen  an.  Es  waren  geborne  Grafen :  so  Udalschalk^  Adel'- 
berOj  Altmann.  Nicht  die  Herrschaft  im  Thale  )lölten  oder  Ma- 
lentein,   sondern  nar  die  damalige  Hanptkirche,  and   die  Ortschaft 

mit  ihrem  bedeutenden    Widihum ,  hatte  Graf  Adälbero 


*)  M.  b.  V.  525.  Die  Engelschalke  zu  Leibniz^  de  Careniana^  de  /Vie- 
aach^  —  möchten  untereinander  stammesyerwandt  und  yon  dynastischer 
Abkunft  seyn.  Der  Name  erinnert  an  das  tragische  Geschick  jenes  En- 
gelschalks 8ur  Zeit  K.  Amutfs  sa  Pettaa,  wovon  wir  im  Anhang  zur 
topogr.  Matrikel  S.  177  amständlichor  gesprochen  haben. 

**)  £s  sind  Güter  TOm  ersteh  Gemahl  der  Tuta;  und  eben  die  Verwand- 
ten dieses  ersten  Gemahls  bestimmten  dann  diese  Widmung  fürSuben: 
f,seä  succedentibus  haeredibus  circa  divinum  culium  minus  devotis  etc. 
IV.  526,  wohl  gleichzeitig  mit  den  Verfolgern  des  Erzb.  Tiemo. 

9 

***)  Unter  andern  glaubte  Megiser  an  einen  solchen.  An  den  Gomitat  Lum 
gränste  östlich  -der  Coviltat  FrieBueh^  westlich  der  Gomitat  Pu$tri$9a 
mit  Caiobrim. 

3* 


20 

uoaerer  Atmekt  nadi)    nach  Soben  gegebM.*)    Utmtt  sftbH  ünt 
PfiMrr  Mr  800.  katboUaebe  und  460  protegf—liflcbe Ejawohaer ;  Moh^ 
dem  die  Stadtplarr  GmOmd  nit  2400  SL  owl  bMtoere  PfaiTspreiigel 
lud  Cliratieii,  als:  St  Pbter  im.  Katocbtbd,  woU  die  illesleiüiQhe 
der  Glegeiid,  St.  NifclM  an  der  Cffemabraeke,  Leobeo,  Gremaalpe 
Nftriag  eleu  mit  c.  3800  S.  beiderlei  CoaJPBriaDeii,  lingpl  d*iFim  ab^ 
getrennt  worden  sind.    Ab  Herren   ven  Malemtem  gelten  amcb  der 
berahmte  Graf  Bemhart  Ton  Kdmthen,  (ein  OrUhburg)  mit  miner 
Gemabtin  Cunigunä  (vom  Hanne  der  Ottokare>  die  Stifter  der  Abtei 
Victring^*"^)  dann  Graf  JrAe,  der  sweito  Stifter  4er  Abtei  JftM^ 
HatL  Dnrcb  neine  Gemablin  WiUoy  GrAüan  yonlism  nnd  Gdix.  In 
dem  Zeitranm  von  1140  —  1170  emcbeint  in  den  I&kwdlcn  der 
raebdfireie  Mann  Walter  von  MaletUeit^  von  Aqnileia  bin  Bandberg 
im  groneen  Anneben.    Bei  einem  Gotertanneb  xwineben  Rciehersbeig 
nnd  Bamberg  im  J.  1144  nntersobreibt  er  nnmitteftar  nadi '  deni  Grafea 
Ernst  Ton  IM^nbwrgi  (anf  dem  Nordgan;)  er  war  aneb  in  Arfdk 
Mtina.    (M.  b.  ü).  428.) 

Nocb  im  J.  1201  liest  man  ron  einem  Grafen  Wilhelm  tm 
MaUntein  9u  Friesach.  Adelige  Borgmftnner  von  MaletUsin,  (anf 
Sonnenberg),  kennt  man  bis  1520  herab:  darunter  Eieengewerken. 
Zwei  Meilen  hinter  der  Stadt  Gmünds  bente  der  Graf-  Lodro- 
nische  Majoratsaitz^  mit  trefflichen  Hotten-  Walz-  nnd  Streckwer- 
ken  anf  Eisen ;  in  der  Nabe  des  atattlioben  Postbaoses  am  JRennweg^ 
erbebt  sich  oberrasebeMl  scbAn  ans  der  Mitte  des  Thaies,  die  Yeste 
RauehenkatHch ;  als  salzbnrgischer  Amtssitz,  erst  in  nenrer  Zeit  yer- 


*)  oCarinthe  qaidqnid  Comeft  ilMte  liiJ>oit  in  lo€0  qaidi«.  MmlmmUim  etc. 
iV.  519,  520. 

**)  3.  gel.   Anz.  1847  N.   36.    A«di  Ton  FmtemAmeh  mui  PiUm^    und   tob 
Eppemsiein  läatt  man  die  erlanchle  (h$ni^nd  «bstanMien« 


21 

IwMD«  Hier  MuM  alao  -jener'  edle  HfeimricDs  de  ChaUe^  der  bei 
i^esferdgong  der  RcstanmtionKUvkeii^  «des  B*  AUmmn  likr  Sobed 
aa  der  Spitee  der  Laien  stiUkl.  Die  sohdn  von  den  Rtaierä  yiel 
betnetene StmsM  «eteit  Vm  Uer  in  -das  Jütm^au«  aber:  abcir  sie  ver^ 
mieden  die  fllr  TUere :  md  iMenaeben  «gleich  eraoh^feade'  Wadfat^ 
den  tüittsMerßi  dandi  die  Crenn  fainen,  über  die  Taferrenadpe 
(Taberaael)  ofld  darcb  das  Babdacboebtbid  fainaas. 

Far  .das  VA.  Subsn  liegt  ferner ^  (bei  Gewold^  eine  Reibe  voa 
Urknndeo  Ter,  welche  die  Reiebsfreien.ood  nachmalifien  Grafen  yoa 
Schauenburg  an  der  Asehach^  bezOglicb  auf  den  Antheil  des  Klo<^ 
sters  an  dem  Donauzoll,  wie  oben  angefahrt  worden;  ausfertigen 
liessen.  Hierin  bekennen  sie  zu  Gunsten  von  Sahen  wiederholt^  dass 
dieses.  Gotlesbans  ¥on  ihren  Voryordera  gestiftet,  und  dass  sie, 
(die  :Seliaa9ttbnrger)  dessen  Vögte  und  Her  reu  seyen.  Zugleich 
rahmten  sie  sieh  derSeitenverwandtschaß  nit  der  Königin  Tuta 
(als  a  latere  juncti)  und  zählten  sie  unter  ihre  Ahnfranen.  Dieser 
merkwürdige  Umstand  möchte  ebensowohl  auf  eine  scbauenbnrgiscbe 
Ahafrau  aus  dem  farenbachischen  Hause  selbst:  als  «af  eine  Stief« 
toohter  Tutäs  von  ihrem  ersten  Gemahl  zu  deuten  seyn?  Als 
Bdle  Ton  A$chay  und  meistens  mit  dem  Famüien-Namen  Betnharti 
( ndt    Werigavtdy    Wemher ,  *)    gleichbedeutend )    erseheinen    die 


*)  *BBi  EMdrsehiing  über  ^e 'AbBtammviig  der  SdkauetMtrgfe  mvss  die 
tnefflidies  ifGo^^liMihte  des  Cisterziensdr^-Klosters  Wühering^  tou  Jodok 
SM»^  Lins  1840*^  mit  zor  Hand  genommen  werden.  Der  in  den  Ur- 
kunden Tou'iSiM^ea  c«  1120  und  noeh  später  erscbeinemde  Omm»  Weri^ 
fand  ist  nicln  jener  Unhold  ans  Kärntben,  Weriaful  Comes  de  Bmdilaeh: 
der^  in  Stammesgetiossenscbaft  mit  den  Dynasten  Ton  ,Beumiwg  und 
Cittpi  den Erzbisbof  ZVeoftf  fünf  Jabre  lang  verfolgte;  erirar  bald  nach- 
her  selbst  ans  der  Welt  gegangen:  sondern  ein  plaintsher  Dynast,  Ton 
einem  jener  Seitenfiste  in  Unter •  nnd  Oberosterreicbi  der  schon  c.  980 
ca  Kdünf  unter  der  Edns  gesetseii^  mit  den  Worten  angedeutet  wird : 


t2 

Sehatmburgs  aoßlDgBch  (e.  1100)  hinter  ihnen  stehen  gleichnMiige 
Bwgmftnner  and  Richter:  nahe  yerwaadt  aud  nie  mit  den  Dynasteii 
von  Jnibaehj  links  vom  Inn;  die  ein  Ableger  des  Hauses  MOgUn§^ 
nnd  Frantenhausen^  und  diese  wieder  sidisiscfaen  Gebietes  waren.  ^) 
Indem  sie  so  auch  ans  den  Gangrafen  swisohen  der  Matich  ond 
Traun  hervorgegangen ;  ward  durch  eine  playnische  Erbtocbter  Bed^ 
^  wigj  im  Laufe  des  dreizehnten  Jahrhunderts^  jedenfalls  nocb  mehr 

«  Glanz  in  das  Haus  der  Schaueriburge  gebracht:  —  und  als  sie  io 

der  zweiten  Hälfte  des  sehszehnten  Jahrhunderts  erloschen ;  behaop- 
teten  ihre  Vettern  und  Erben,  die  Ton  Stahrhemberg^  ober  Kloster 
Suben  dieselbe  Schtitzherrlichkeit  fortpflegen  zn  messen» 


TruiB^  mnltercala,  elari  generis,  vidua  Werümdi:  Cod.  jar.  286f  und 
woyon  wir  auch  die  Weriandi  de  IkunUinj^em:  (.ReimiUng  bei  Schar- 
d^Dg),  ,»con»picoe  nobilitatis^S  su  Seiehers&erg  und  MiehaMemem  etc. 
bis  1226  aus-  und  eingehen  sehen.  S.  Bajerische  Annalen  1835  gegen  die 
Wiener-Jahrb.  der  Literatur;  Die  Stifter  yon  Michadbeuem  betreuend. 

*j  Die  bereits  unter  Ta99ilo  //.  diesseits  der  Isar,  nnd  im  Isengau  aoftre- 
tenden  Orendiii^  (^Arundei!)  scheinen  uns  schoa  cur  Zeit  Carh  dei 
Grossen  aus  Sachtem  eingewandert  zu  seyn.  Ueber  die  Sachsem  auf 
und  um  Mögling  haben  wir  die  urkundlichen  Nachweise  in  den  baye- 
rischen Annalen  1834  geliefert.  Die  Dynasten:  Dietmare  {Tiemo's)^ 
des  Isengaus,  neben  und  nach  den  Orendiis  dort  waltend,  welchen  zwei 
Erzbischöfe  Ditmar  L  und  IL  Ton  Salzburg  angeboren  rodcbten,  und 
wovon  ein  Zweig,  im  zehnten  Jahrhundert,  in  daa  Lungam^  und  in  die 
Obersteyermark  nachrücktei  stehen  den  Timmoe  zu  Farembaeh  eben  so 
nahe,  als  dem  Erzb.  Adalöeri  IL  Ton  Salzburg,  Dynasten  Ton  Tom 
und  Hohemwan^  Ton  dessen  mit  der  Scheyerin  Rihina  erzeugten  Söhnen, 
einer,  Diimar,  auch  im  Isengau  sass;  indem  Adalberte  Mutter  eben 
daher  stammen  mochte.  S.  uns.  Beitr,  iL.  Bd«  S.  62  etc.  Auch  eio 
Bruder  des  Erzbischofs  Adalberty  Graf  Hartmuh  hatte  bereits  im  Isen* 
gau  sein  Looa  gefunden.  Der  Codex  der  Jurana,  und  das  Diplomat«* 
rium  von  Fregsütg^  sind  die  dieaafalligen  nachaten  Quellen, 


2t 

Der  gemie  Itatoii^  in  der  ITopograpbie  von  Bayern  DÖcb  nickt 
gehftrig  bewaodert,  wdlte  «ultt  BViderieas  de  Tehylingen^  de  Creg^ 
Ungen^  nod  statt.  Vuta;  Jnta  lesed^  A%inukc\k  i^e' SehawBtAurffy  Jvh 
baehj  nnd  Leehsgemände  etc.  aua  Fnuikeii  abstammteo*  (EL  Lib.  X. 
Orig*  bofcae  dorn.)    DävoD  unten  mebr. 


Unsere  bisherigen  Hin  Weisungen  anf  3\ita  fahren  zu  versebie^ 
denen  Folgerungen."^)  Es  ist  kamn  zu  bezweifeln^'  dass  die  Grais 
JdSlheity  die  Gemahlin  des  Grafen  üdälsckalk^  und  die  Mutter  von 
Adaibero  und  Attmatm^  eine  Tochter  der  ISita  ans  einer  ersten  Ehe 
war.  Wir  nbergeh^n  den  allzuweit  absdts  Albrenden  Irrsal  Zto- 
büatsi  demzufolge  Tuta  (Juta)  zuerst  an  einen'  Peter  von  Aquita« 
nien,  und  dann  an  einen  Scbeyrer:  Otto  tou  Burgekj  Terdielicht 
gewesen :  wer  war  aber  nun  Ttäas  erster  Gemahl  ?  Nach  dem 
grossen  Goterbesitz  zu  sefahesen^  Aber  den  die  Gräfin  Adeihsit, 
neben  ihrem  Gemahl,  nicht  nur  diesseits  der  Alpen,  sondern  auch 
jenseits  zu  yerfilgen  hatte:  ziemlich  dentiich  scheiden  sich  da,  in 
Carentanien  die  durch  Bischof  Altmann  an  seine  Stiftung  Svhen 
obergegangenen  Territorien  nnd  Herrlichkeiten  in  zwei  Masjseo  ab; 
nftmlich  in  jene,  die  im  Westen  Carentaniens  vom  Grafen  VdäUchaik 
zu'  Lüm  und  in  Malmtein  herrOhrten ;  und  in  jene,  die  auch  schon 
Tuta  im  Osten  der  Steyermark  nach  Sahen  bestimmte^  aberEingel- 
schaik  von  Leibnitz  inne  hatte }   daher  sie  wohl  aus  einem  andern 


*)  Die  Mutter  der  heiligen  iElemfita  Ton  Gurk  soll  auch  Ttf/s  geheisen  haben, 
Gemahlin  eines  Grafen  Sngelb^t  ton  Beii^deim,  Auch  in  der  Dynastie 
▼on  B^eu  eine  Tu/o,  ü.  PiHweh^,  der  nnermüdKche  Sammler  für  die 
Topographie: von  Oliei'öat erreich  9  desto  weniger  aber  mit  der  histor. 
Kritik  vertrant,  erkUrt  die:  IWa  Regina  kurzweg  nur  als  eine  Nota* 
bilitäl  mit  zwei  Taufnamen,  wt^Su^nm  für:  »ab  una  regulaü  s.  Pill- 
»ein'9  Geschichte)  Geographie  und  Statistik  de»  Innkreises:  Lutz  1832 
II.  S.  418. 


24 

Haine,  ^derdi  Heiratb^  zog^waehsett  siiid..  Niühtöäfii  abteehen  lieheint 
ODS  auch  .  der  obei^  ahgeinlirte  Taascb  too  . AUmiiiifiB  .  wlaDektaii 
Aelteni  mit  weilwid  dem  firafaischof  Oebhart  voa  Sbfabarg^  iDdeni 
jene  das  Prädinm  ZeiMatn}*)  (im  Isengau  ia  Bayern)  bingabea^ 
and  dagegen  die  Kirche  am  Meu§sj»rg.  mit  dam  Widlbum>  vikStejftt^ 
mark]  (wofai  Bebnfs  einer  Arrondirong)  erhielten.  Selbst  aussen  am 
km  hinab,  scheint  Altmanns.  nach  Snben  ge\?tflhn^e  Skbscbaft  von 
Boeh  grfisserem  Umfang ,  gewesen  bb  seyn,  als  Mrocin  der  Branlsohate 
Tutä»  ans  dem  Hanse  der  FurerAaeh  bestanden  hiAen  mag;  was 
gleichfalls  anf  Reebnang  ihres  ersten  Gemahls  kommen  kAante. 
N^foen  der  Dynastie  Eppenstein  sind  es  dib  Ottokare  und  Arihms 
des  Ater-  nnd  Traangans,.  die  frfibe  (004)  im  Osten  der  Steyer« 
mark  Fuss  faaslen.  Aber  ancb  die  Gtafea  Ton  Bogeii,  mit  den 
Dynasten  von  Jh^ntlberg  fbr  ein-  nnd  denselben .  j$ta«m  i^eacblet» 
waren^  sowohl  im  Js^n*  nud  Zeiälamgim  diesseits ^  iancfa  im  Ante«* 
aeogan ;  und  jenseits  in  Stey ermarkr  KArnthen,  und  Crayn  faingsi  be<- 
gfltert  und  eingesessen.  Ob  demnach  im  ersten  Gemahl  Tutim  eher 
ein  Dynast,  von  Eppenstein  aui.erkenben;  oder  dersettke  in  derlleifae 
der  Oliekare^  HartwieAe^  JiriBime  von  Steyei%  und  anf  dem  Weil- 
hart KU  suchjen  wäre?  Die  erste  Ehe  der  Tuta  WUt  in  die  be- 
wegten Zeiten  K.  Heinricks  JIL.  dttsen  j^ixshte  Gertmd^  FriedriA 
von  FaretActeh^  Onket  der  Tuia^  entftthrte.  Doch^  der  Kaiser  liess 
sich  wieder  bestoftigen.  In  dem  Zi^aum  von  1042 — 1052  unter* 
nahm  derselbe   von   Bayern  aus  fhnf  Kriegszdge   nach   und   gegen 


^  Wir  lesen  unter  anäevn  in  den  AI.  b.  lU.  uttd  im  Cod.  der  J«y.  p.  263. 
ton  einem:  ^yCome»  A%%o^  (Ascttinus;)  in  pa^  SbUMmr§9we^  an.  1055 
der  an.  1077:  Marckio  in  Eämthm$'y  nnd  von  aeinem  Sohne  Ulrich^ 
an.  1079;  auch  Cornea,  in  Isengowe^  um  Wald  an  der  Ahi  es  sind 
Dynasten  von  Regen;  in  der  Wwrzel  von  Mene^erg,  Asomimt  Ge- 
nahlin  -war  Lnügiwt^  Grafin  von  Windekerg  in  Oeaterveiob^  des  Sta- 
mens  Farenhach;  conf.  ScholUner  und  MorUn, 


25 

Vngatn.  Wir  verttotbeiiy  daM  ZVfoV  erister  GemaM  >hiebei  seüieo 
Tod  gefoDden:  wftbrend  uns  die  Gescbiehtechreiber  xwei  Töchter 
des  K.  Bella  nahmhafl  macbeD,  Vielehe  sich,  die  eine  in  das  Haus 
Bogtn^  die  andere  in  das  ans  TkOringen  in  die  IStejermäiliL  einge- 
wanderte Hans  Saneck  (Cilly)  veraiAblten.*}  Hinwieder  ipag  eben 
damals  die  junge  Wittwe  Tutm  fitr  den  nngarischen  flof  gew&hlt 
worden  seyn.  So  mancher  Krtegs^^ug  hatte  eine  Braatfahrt  im  Ge- 
folge. —  Als  K«  Heinrich  IF.  den  ihm  ei^ebenen  Theil  des  bayeK 
rischeu  und  schwäbischen  Adels  iii  Sachsen  binopferte ;  sah  sich  der 
andere  seinen  Wirren  fern  bleibende  Theil  mit  Fener  und  Schwert 
verfolgt  Da  fl«cbteten  sich  auch  Tuta'a  n&ehste  Verwandte ,  Graf 
Eikbert  L  von  Farenbach^  Markgraf  EngelbeHj  und  Andere  mit  den 
Ihrigen  nach  Ungarn:  (c.  1072)  wo  sie  K.  Bella  gastlich  aufnahm, 
und  pflegte)  bis  sie,  bald  nachher,  aof  ihre  zerstörten  Burgen  nach 
Bayern  zurflckkehren  konnten«  Die  Königin  Tuta  war  es,  die  dort 
den  Ihrigen  so  liebreidb  entgegen  kam.**^}  DieKirehe  zu  Sahen  ist 
dem  hl.  Lambrecht  geweiht:  ob  erst  aof  Geheiss  der  Tuf4i9  die 
dann  diese  Stiftung  ausstattete;  oder  ihres  ersten  GemaUs?  bleibt 
dahin  gestellt.  St.  Lambree/d  ist  einer  jener  Familienpatrone  in 
Bayern^  dessem  Cultns  durch  die  Dynasten  des  Chiem-  und  Trann- 
gao  auch  in  die  Steyermark  überging:  wo  unter  andern  die  Abtei 
St.  Lambrecht  (1074 — 1104^  ▼on  den  Mürzthalem  und  Eppenstein 
gegründet,  daran  erinnert.  In  Bayern  kann  Lambrechtsseü,  von  den 


^  S.  Sehaliinen  die  Grafen  Ton  Bogen.  1792. 

^  Man  hat  die  Wahl,  aus  den  ungarischen  Konigen  und  Thronp rätenden* 
ten  jener  Zeit:  Peter ^  Aba^  Samuel ^  Geysa,  Bella ^  Andreas,  Sah- 
num  etc.  den  zweiten  Gemahl  der  Tuta  näher  zu  bezeichnen.  Vielleicht 
gewährt  die  nun  regere  Geschichtsforschung  in  Ungarn,  welche  aus 
jener  Zeit,  und  Über  den  Zugang  teutscher  Cuitur  und  Gesittung,  noch 
gar  manches  nachzuholen  hat,  auch  über  Tuta  mehr  Licht. 

Abhandlungen  d.  lll.  Cl.  d.  k.  Ak    d.  Wiss.  V    Bd.  H.  Abth.  (r)  4 


26 

Ottokaren  «od  Ariböoea  dann  znr  Abtd  S$on  erbeben,  als  mies  der 
ältesten  Denkmäler  des  Fanibicultos  der  Art  gelten.  ^^ 

Noch  erflbrigt  uns,  ober  die  Abstanmong  des  Grafen  CSfoferAaft, 
des  Gemahls  der  Gräfin  Adelheit  n.  s.  w.  einiges  %n  bemerken. 
Er  erscheint  za  Soben  nar  in  einer  Urkunde  nm  das  J.  1120,  and 
zwar,  allen  Umstanden  nach,  knrz  Tor  seinem  Tod.  Jener,  qnidam 
nobilis  Vir,  Vdaheatay  der  dort  am  das  J.  1180  eine'  Schenkung 
LupoUb  ausrichtet;  (M.  b.  p.  520)  ist  es  nicht  Aach  Von  jenem 
Dynasten  üdahchalk,  der  im  X  1109  bei  der  Stiftung  der  fAbtei 
SsitenstätUn  in  Oesterreich  die  Hauptperson  war,  nnd  den  wir  for 
einen  Andechs  ansehen,  kann  nicht  die  Rede  seyn.^) ' 

Ein  dritter  Aäahchälck,  der  unter  Biscbof  tteginnutr  Ton  Passan 
c.  1122  bei  einem  Gotertausch  neben  Albrecbt  Grafen  Ten  Bogm 
unter  den  ersten  der  vielen  Zeugen,  und  zwar  als  y,^tier  Auäahici 
Advocati  erscheint,  (M.  b.  XXVID.  P.  II.  p.  91)  neben  ihm  jener 
rothselhafte  Wetigantj  und  Dietrich  de  Vhatzes:  (Katseh)  mAchte 
der  Sippschaft  von  Subeti  nicht  fremd  sejn.  Es  ist  wahrscheinlich 
derselbe  üdalschalk^  der  im  J.  1138  unter  Bischof  Reyifibert  zu 
Passau  im  Gefolge  des  Herzogs  Engelbert  von  Kämfhen  und  seme» 


*)  £8  kann  hier  nur  von  jenem  hU  Lumbrecht^  ßiüchof  und  Märtyrer,  die 
Rede  8eyn,  der  im  J.  709  bei  LüUUh^  in  der  Abwesenheit  Ptppinsn 
•eines  Beschützers,  ermordert  worden. 

Mit  den  Carolingern  und  ihrem  Gefolge  4am  dieser  Cultus  nach 
Bayern.  Als  Herzog  Heinrich  (von  Eppenstein)  im  J.  1104  die  Stif- 
tung der  Abtei  St.  Lambrecht  vollendete ;  erschien  ein  Graf  Udaischaik 
als  erster  Zeuge:  ganz  gewiss  der  Vater  des  B.  AUtnatm. 

**)  Andelzeiier  in  seiner  Geschichte  von  Bayern,  hält  zwar  die  Dyn«8ten 
Udalschalk  zu  Seitenstätten,  SiiUe,  und  Hefl:  und  zu  Süden,  für  ein  und 
dieselbe  Person. 


SobDM  Rapato  neben  EreheiAert  de  Morilpaehj  (Moosbach  ^  ein 
plainiscbes  SUmmgot  zwischen  Im  nnd  MaticK)  ab  Udelscbalcb  de 
CarinÜM .  erecbeint« 

Forschen  wir  bOber  hinanf ,  in  die  s^weile  H&Ifte  des  zebnten 
Jabrhondertey  da  Erzbiscbof  Fried  rieb  tod  Salzburg ,  Dynast  des 
Cbiemgan's^  mit  seinen  Bfaitsrerwandten  diess-  and  jenseits  der 
Alpen  80  ipa^cben  Gotertanscb  pflog:  so  finden  sieb  da  c.  964,  976 
unter  den  adelicben  Zeugen  ancb  Werianls  (Werigands)  üdabehiMs  . 
unfl  Ai^fumM.  Mn  Graf  AUm^nn  gibt  1025  anf  dem  Weilhart 
Zeng^oscbaft- ^)  Auch  andere .  Notabj}itftten  des  eOften  nnd  zwOlf- 
ten  «Jahrhunderts  trugen  in  der  Gegead^  den  Namen.  Alttnann.  Jen^ 
seits  der  Alpen  Iflsst  uns  der  Codex  von  Brixeti  noch  klarer  sehen. 
Um  das  J.  1090  opfert  ein  Graf  Udalschalk  ftar  das  Seelenheil  des 
Bischöfe  Altwin  zu  Brixen  ein  Praediuni  zu  Winklarn  im  MoU- 
und  Pnstertbal:  und  gleichzeitig  erscheint  ein  Graf  Udalschalk  als 
Advo^^t  de?  Bischofs  Altwin  zu  Brixen  >  unstreitig  sind  beide  Udal^ 
Schalke  ein-  nnd  dieselbe  Person.  Hundj.  in  seiner  Metropolis 
salisb.  nennt  obigen  Bischof ^^^iotcmti«  fto^rti^ :  er  sass  Ton  1048 — 
1090  zu  Brixen.  Adßwin  und  Altum,  sind,  wie  Ottciny  Adabmn 
und  Albinj  synonirnj  und  AUmann  ist  wohl  nur  der  teutsche  Dialect 
dieser  wftlscben  Analogien,  welche  ursprünglich  von  Adelbert  und 
Adelhartj  stammen. 

Ein  anderer  Vogt  des  Bischofs    Attwin  hiess  Cadalohi    eine 
Bafsaeha  und  ihre  Kinder    stehen   neben   ihm   als  nahe  Tcrwandt 
dritter   Vogt  hiess  PezeKn;  (Berthold.)     Bischof  Alttain,  ein 


*)  Als  im  J.  1025  die  Kaiserin  Cunigund^  Wittwe  H.  Heinrichs  IL  den 
Weühart  an  die  Kirche  von  Fre^sing  xarückgab:  sieh  hist.  frismg^  Der 
Cod.  zur  Jayayia:  p.  190.  192.  195  weiset  die  AUmann  viel  früher  nach. 

4* 


28 

wahrer  Mebrer  des  Kircbengots  von  Brixen,  stMd  auch  bei  Kaiser 
Heinrieh  IV.  in  boher  Gunst,  mid  ward  eben  darom  toü  den  be- 
nachbarten Weifen  j  zn  Bofzen,  befehdet  Schon  fraber  hatte  er 
einen  Theil  der  confiscirten  Goter  eines  Markgrafen  Eppo  (Eber* 
hart)  in  Cragfn  geerbt:  ein  Uniätaud,  der  anf  Altwins  Abstamimiog 
hindeutet.  Er  weihte  zum  zweitenmal  die  Abteikirche  ron  Suamh 
hurg:  (Sonneubnrg)  der  Stiftung  des  Dynasten  VolkholAAy  eines 
Sohnes  Off timii:  Sonnenbnrg  in  Pastertbal  galt  dem  Bischof  als  eine 
Familienstiftung.  Die  Aebtissin  Wichburg  war  seines  Stammes, 
Altmann  hiess  auch  der  Vater  des  Grafen  Udalscbalk  anf  Hohen* 
borg.  Beide  erscheinen  aoch  After  in  den  Docnmenten  ron  Frey- 
sing als  Nachbarn  too  Inniclan,  in  der  Zeit  Ton  1040—1080.^) 

Diese  Notizen  zusammengenommen,  fbhreb  uns  zn  der  Ansiebt, 
dass  der  auf  HohetAurg  am  Lumfeldy  im  Mftll-  und  Pusterthsl 
begaterte  Graf  UdaUchalk  einem  Zweige  des  Stammes  Otwinsy  des 
Ahnherrn  der  Grafen  von  Lum  und  GOrsj  angehöre:  etwa  dorch 
den  Grafen  Engelbert,  dessen  BrOder:  Hartwich  ^  auch  Bischof  zo 
Brixen:  (1038—1046)  und  Volkholdy  Dynast  im  Pusterthal,  waren. 
Auf  Otwins  Genealogie  werden  wir  in  der  Cnltui^geschichte  der 
teutscben  Alpen  noch  öfter  zurOckkommen.  Ob  der  in  diesem  hohen 
Geschlechte  sich  wiederholende  Name  Mtmann,  oder  Ottein  ^   uicbt 


*)  S.  Readki  „annales  eccles.  sabion.**  Daselbst:  T.  III  p.  672  erscheint 
aach  c.  990:  Udalsehmik^  vir  nobilis;"  am  TBsselberg  im  Puateribal 
begüteit;  er  tauscht  mit  B.  Alium^  und  erhält  am  Ueienkeim  Eigen* 
thnm.  Otwin  ist  hiebei  erster  Zeuge.  Ferner:  als  c.  1017,  JUeginkärt, 
(Mainhart)  Ton  Lum  und  Oör%  und  seine  Mutter  ile^ss,  dem  Bischof 
Egüberi  von  Freyamg  für  die  Abtei  Itmiehen  „in  loco  OUmaj  curtile** 
(Glanhofen  in  Kärnthen)  übergaben ;  standen  die  Schirrovogte  Ari^ 
und  Üialsekatk,  und  die  Brüder  Meginharis;  Onmppld  und  Hartwig  — 
zur  Seite.     Resch  Intinga  p.  67. 


29 

etwa  aof  die  Genealogien  von  Attmannstein  nnd  Mensherg  in 
Bayern  hinausdente:  woflen  wir  nicht  entscheiden:  eind  aber  längs i 
der  Ueberzengong,  da^sr  die  Ahnen  der  Dynasten  von  Lum  nnd  GOrz 
jenen  Optimaten  angehören,  welche  im  Lanre'  des  siebenten  Jahrbnn- 
dertSy  Von  der  Denan  nnd  Isar  her,  die  Alpen  Oberstiegen,  nm  die 
Slaten  im  Pusterthal  tsk  bekämpfen,  nnd  das  bojoaiische  Element 
gegen  Sfldost  wieder  in  Vorschwung  zu  bringen. 

Noch  in  neuester  Zeit;  (1823)  wird,  selbst  von  Trient  aus, 
die  Herkunft  des  Bischofs  AUmann:  er  blieb  auch  zeitlebens  Cano- 
nicns  zu  Passau:  wiewohl  unter  Anerkennung  seiner  ausgezeich- 
neten Verdienste  nm  Kirche  nnd  Volk;  ganz  irrig  angegeben,  als 
stamme  er  von  SuHhaeh  aus  der  bayerischen  obern  Pfalz :  *)  ein 
Belege  dass  Berichtigungen  der  Art  kein  massiges  Unternehmen, 
sondern  vielmehr  eine  ftarwährende  Aufgabe  der  historischen  Kritik 


*)  Die:  Monamenta  eccletiae  tridentüiae:**  fi&hren  unsem  Bischof  AUmann 
sum  J.  1124  auf:  ^yAUmannum  püasimum  -^  a  nobilissimis  fia?ariae 
,,comitibo8  —  a  Begma  Tuia  nomine  —  a  comite  UdahcaUo  —  pro* 
,,genitoribo8  —  ortum,  cta**  Dagegen  nennt  ihn  die  neueste  ,,histo- 
„rische  Denkschrift  über  die  Bischöfe  von  Trienty  Batzen  1825^^  einen 
Grafen  von  SuizSachy  ans  der  obern  Pfalz.  Der  Anlass  zu  diesem  Irr« 
thom  scheint  in  einem  Mariprohgium  zu  liegen,  wo  der  Bischof  Ali" 
mann  wirklich  als:  „ex  comitibus  de  StUzbueh  bezeichnet  wird.  Au- 
genfällig galt  auch  hier  Adelheiij  die  Mutter  Altmanns,  für  die  Adelheä 
Yon  Mögling^  Gemahlin  des  Grafen  Beretigar  von  Suizbmch^  und  die 
IWa  für  Uta  von  Cratßhwrg  u.  s.  w.  aus  der  Geschichte  von  Berchies-^ 
gaden  und  Baumburg,  Diese  arge  Confusion  half  Oefele  IL  93.  noch 
weiter  verbreiten,  indem  er  aus  dem  confusen  Angelus  Bumpler  von 
Beichers6evg,  der  unter  andern  die  (playnischen)  Grafen  von  Lieiamu 
bei  Laufen  zu  Grafen  von  Ortenbwg  stempelte,  schöpfte:  ^^HünelirudU 
itaque  filia  regia  Hungariue'''  anstott:  „Tn/a  Begina  Hungariae**  u.s.  w. 
Bisch.  AUmann  hatte  noch  im  J.  1147  zu  Passau  einer  Schenkung 
des  Bisch.  BegMert  beigewohnt:     M.    b.  XXVIII.  P.  II.  228. 


30 

b€;^nfis|  der  SpecuJgescbicbte,  sejen.  Das  CSuurherreii^tift  ^(fit, 
hatte,  iD  den  Kriegea  zwiscben  B^j^ro :  ond  Oes^eireipfai  wie  aqdere 
Iftogs  der  GräDze.. entlegene  Abteien^.  V9n  jpber  yiele.,  Verluste  zo 
beättehen;  daber  die  Guter  in  ^tejennarl^.nndKAmtbeiii;  derea  Be- 
n()taong  nnd  Verwaltung  zq  eiper  .Zeit,  da  ^  l^eine  Briefposten  ood 
PostwAgeu  gab;  einen  desto  Jebbafiern  mid.  persönlicbei  Verkehr 
zwiscben  diess-  nnd  jenseits^  zwischen  d^  Qfao^rberren^  npd  ihren 
Amtsleaten  nnd  Holdenscbaften^  notbwendig  machte;  was  eben  die 
Coltor  nnd  Industrie  des  Landes  förderte:  frobe  yerdussert  weiden 
Dinssteo.  Schon  im  X  1 786  9  noch  ehe  K.  Joaepb  D.  gegen  die 
Kltoter  einschritt,  löste  sich  ßkiben  in  Folge  innerer  Zwi^itigkeiten 
aof;  aber  die  Renten  der  heutigen  Herrschaft,  ;damnter  ein.  paar 
tausend  SchAlSel  Getreide  pnd.  ziendich  schwere  Handlöbne.  etc«  sind 
uojcb  immer  beträchtlich«  per.  PfBurrer  wohnt, an  der  Kjrche^:  die  zu 
Anfang  des  achtzehnten  . Jahrbiuider:t8  g^ossartig,  im  romi^ischeni 
Stjl,  nenerbanty  sichtbar  mehr  nnd  mehr  yerfollt  Das  Dorf  Suben 
zfthlt  36  Hftnser:  der  Pfarrsprengel  650  S. 


I    •. 


.♦ 


j    <«  ii    ti 1 1«  I  >> I»  « »II 


1       •  •  « 

-An  hang. 

K  I.  (Mon.  b.  IV:  517.) 

Circa  An.  1126. 

•  t 

1  .  ,  '  ■ 

I 

AhmaoDos  Dei  gracia  Trideotiunä  Episcopos,  uüiVersis  Christi, 
ra]:!$q(rib  fidelibas. 

Dicente  yeritate:  date,  et  dabitur  yobis?  magnam  habemos 
fidaciam,  si'  nostra  pro  Deo  damas  transltoria,  gaod  recipiamas 
eterna.  P^os  grate  promissioois  animaii,  et  aactori  nostre  salutis 
per  omnia  deroti,  Ecciesiäm  ad  Subuna  iD  honorem  S.  Lamberti 
constnictam,  ubi  etiam  corpora  parentom  DÖstomm  in  pace  sepnlta 
sm%  in  landent  Dei  ampliar6  decrerimas  et  fratribüs  comonis  yite 
ibidem  DeÖ  militantibds  pro  nostra,  pro  parentom,  et  fiddiam  nostö- 
ram  isaüote  in  pröprietatem  sobäcripta  bona  contulimns:  ad  heingist 
Ecdesiam  enmdote,  et  dotalibos' mancipiis,  aream  nbi  curia  qoondam 
nbrella  Tinea  plaötkta  est,  excepta  enrte  stabolaria  com  suis  appeo- 
dieiis,  quam  Bfiigö^fideiis  noster  et  filios  ejus  in  cöncambiiim  predii 
»ui  in  proprium  a  nobis  recepernnt;  Berindorf,  SedingenV  bicepiis 
ibi  doabus  Hubis  domine  nostre,  mancipia  etiam  iiluc  pertinentia  yide- 
licet:  Periubart,  Eudildich,  Wezila,  Heilca,  com  filiabns  suis,  Wichart 
com  filiis  suis,  Passcalehesdorf  iuferios,  Preurat  beneficium  Chadil- 
hohi,  Hasilaha,  Suarzaha,  beneficium  Werinherii  ad  Gloiach,  Abba- 
tisberge,  Sulba,  Rakkaniz  cum  mancipiis  illo  pertinentibos  in  loco, 
qoi  dicitor  Ulasporch,  mansom  unum,  Vicbtinstein  mansom  onom, 
Weuzindorf  mausos  tres,  Dethalmingeu  mansom  onom,  Liebrecbt 
dimidinm  mansom,  Ludoltisbeimin  doos    mansos,    sopra  Pornzonem 


32 

mansDin  aDom,  Sagatroit  mMsnm  aDom,    et   sextam  partem    oDios 
DiaDfins. 

EikkiDperge  mansam  anmiiy  Hebiospaeh  dioiidhiiii  maosom,  Stetere 
dimidinm  maosom,  Grobe  dimidinof  naosate,  Adoheriohoreo  mansaai 
anom,  Aletchi;»berge  mansam  aDom,  Rigilspacb  maosam  oDora,  Stein* 
pach  mandam  noam,  Zidlarperge  man.snm  onomy  Duoheimin  mansiim 
nnarn,  Pramowa  secoodom  dimidiom  maiisom,  Ammaodorf  maosoai 
DDam,  Latinpacb  mansom  DDom,  Pramardorff  dimidiom  mänsom.  Liaf- 
fen  maofios  tres  et  tertiam  partem  onios  mansot^  Ra^pac  XXV.  ydrias, 
Heide  mansom  et  dimidiom,  Hidirheiuüo  dimidiom  man80^^  Loltt 
tertiom  partem  onios  mansos,  Ricansriot  dimidiom  mansam,  Graio- 
perge  dimidiom  manaooi,  Visinbart  tres  mansos  et  dimidiom,  Merci- 
liuispacb  doas  partes  onios  mansos«  Willibalmesberge  maoäoa 
onom,  Sweinbeimin  sex  mansos,  Pfoalsowa  dimidiom  mansam,  Hai- 
girarin  dimidiom  mansom,  Scbardingen  mansam  onom,  IMHttich  doos 
maosos  et  dimidiom.  Snegilbeimin  mansom  onom,  et  sextam  partes 
mansos  Bistingin  mansam  onom,  Roare  mansom  onom,  Inbingen  mao- 
som  onom,  tertiam  partem  mansos,  Stoeba,  et  Owo  mansvm  onoii, 
doo  molendinsy  in  loco,  qoi  didtar  Prame,  et  qoinqoe  eortes  Stab«- 
larias,  dimidiom  portom  loeo,  qoi  dicitor  Scbadingin,  in  loco,  q« 
dicitor  Halla  dimidie  Sartiginis  loeom.  Carintbie  qoicqoid  Comes 
Adelbo  baboit  in  loco,  qoi  dieiior  Mahnanätin,  et  omnia  illo  perti- 
nentia  etc. 


u 


^W.  (Mo«,  b.  ly.  519.) 

Anno  1126. 

« 

Not  um  Sil  otnuibu»  tarn  .fateci,  qimin  preseotiB  temporis  fldeli- 
lw%  qtoi  AHunkuiis  IVidenltiiiis  £piM#piis  Eocleaiaai  »«am  Lurne 
•ham  nomiue  CoIniQuebe  oqhi  iiuincipiis^  et  dote  ad  eam  pertinente 
delegaKit  ad  altare  S.  Pe4ri,  aaoetiqae  Rudb^rti,  et  com  ea  stabüiTit 
Bfole^e  sae.Hßngiste  a  veuerabili  Salzbdrgeosis  Ecclesie  Cbunrado 
Arcbtepiseopo^  caneambiuni  a*  paraotibas  sqis  tempore  Archiepmeopi 
Gehebardi  cum  predio  Cidtara  factum,  videlicet  sepoltoram,  et  Bab- 
tiamutt  pveooiinnate  ville  ei  duabas  villis  Pardcbalobisdorf  dictis« 
Preteroa  redemit  eidem  Ecclesie  tertiam  partem  decime  de  predicti^ 
tribos  villis,  et  predio  suo  Maichinsteioe,  Rodimhe  et  Rakamche  suq, 
exGqitis  stabularibus  cartiboäi  quarum  uoa  Meicbeusteine,  sex  aiie 
wwo  singflle  quatuor,  qood  Tulgaritw  Scobere  dicitar,  dare  debenti 
reliquam  eidem  Eedeaie  eodem  etiam  coucauibio  »tabilituiii  est,  ut 
komines  predicti  Tridentiui  B[Hscopi  tarn  liberi,  quam  servi  in  valle 
Malentiiia  hahitantes  Babtisanim  et  sepaltoram  apud  Ecciesiam  Ma* 
letitioaiii,  reliqaa  Eodesiaatiei  juris  a  plebauo  accipiaot.  H.  r.  t  s. 
Sigeboto  Comes.  Heioricos  Comes  Ratisponensis ,  facta  est  aotem 
bee  tradicio  per  utriosqoe  Advocati  couseosum.  A.  incar.  Dom. 
MCXXVL  lud.  IV.  VII.  Kai.  Sept.  Salftborcb. 


• ' 


M 


1    t 


Abbandliuif  der  UI.  Gl.  d.  k.  Ab.  d«r  Wist.  V.  Bd.  U.  Abth.    (e) 


u 


N.  ni.  (Mon.  h.  lY.  625.) 

Privilegiuiii  Eberhard!  Archiepiteopi  Salisb.  anno  1153. 

In  Domiiie  saacte^  el  iodivklve  TriniUiis,  BberbMiw  8alsbiir- 
gemsis  ESociesie  Dei  gracia  Archiepiaoopw,  dnoMi  SMieiusi  lArep#* 
mio  in  perpetoam.  IJt  ea,  qae  Tel  per  seDtentiam  deciaa,  Tel  om- 
siUo  fberiat  tenaiaata,  oidla  tergireraatiane  Taleaat  olterias  io  iitem 
reTOcari,  digirain  est  ea  ad  perpetoaai  memoriam  seriptare  maiidaii 
Uade  nos  preseuti  pagioa»  tarn  oostri,  ^aam  fotari  temporia  Oirisfi 
fidelibas  sigDificamus ,  qood  pie  meaiorie  Trideotinos  Epiaoop«»  Al^ 
mannas  Sabenensem  Ejcclesiam  a  qaadan  Regina  Tuta  ooniae,  de 
qua  (secaDdam  camem  genas  doxit,  primo  fondatan,  aed  doocedenli« 
bna  beredibos  circa  divinoni  cnltoai  minos  devotia,  taoi  religioDe, 
quam  reditibos  dilapaam  restaaravit,  et  ablatasi  posaesaiones  partifli 
at  potait)  restitoit,  deqae  suis  non  uidia  sopererogaTit«  later  celen 
Tere  bona,  qne  eidem  Ecclesie  contolH,  Ecclesiaai  sancte  Maiigarete 
apod  Heagest  com  dote,  et  dotalibus  maiicipiis^  aream,  abi  ooria 
qaendam,  modo  novella  Tinea  plautata  eat  eom  carte  stabDlaria»  pars 
Halcbesdor^  qaod  ntrumqoe  com  oainibaa  aois  pertioeatiis^  maacipiisi 
Tidelicet  areis,  agris,  campis,  pratis,  paseais  collis,  et  iooDkis,  sil« 
Tis,  Tenacionibos  piscatteDibos ,  et  oainibos  qnesitis,  et  inqoireDdis, 
locaTit  in  mannm  Marchtoois  Engelbert!  de  Oraybnrch,  qui  r^ata 
ipsius  Episcopi  delegavit  ea  Sobensi  Ecclesie  in  consecrationem 
altaris  sancte  Marie,  quod  memoratns  Episcopus  consecraTit,  ac  eis- 
dem  prediis  dotavit  anno  Domini  MCXXXVL  Indict  XIY«  IL  Calend. 
Maii,  regnante  Lotbario  Imperatore  tertio,  sub  Anteeessore  nostro 
Tcnerande  memorie  Arebiepiscopo  Canrado.  C  r.  t  s.  Albwiaoa,  et 
filins  ejas  Erchinbertos,  Pilgrim,  et  filias  ejos  AlbwJüoa,  et  Otto 
Adalbero»  et  Udalscdch  de  Torringen,  Rndgems  de  Winden ,  Con- 


9* 

rtdoB  d/^  Utiihmam,  BikkiM  Vmaim^natac^ ,  ei  Ott»«  9t.  flern^ 
H»Mridi  ^  UnntUwQhj  Job.  de  Snejlwdorff,  PlabOr  Oerhata,  FSl-< 
giiai»  PewM,  GieroM»  et  idlü  quMi  plvrea.  'Horuai  aütem  predi^nip 
mw  lo«g^ .  tempore  sibi  iMorpAyil  EogelMalcus  de  JU^tjs  Pi^rfcbia** 
liw,  qtti  ab  eJQsd^m  Ecdesie  Preposito,  lanc  Cbunoiie  ^in^  M^pter 
bM  proTiMMkiB  mi  judioimn  io  nostrapreseuiia,  kac  w  toebator  re* 
apoDaiosey  quad  ea  noii  iiiYasione,  sed  pretaxati  ISpiacopi  Pamini 
aoi  largilioue  poMideret^  Preposxtua  anteiB  preteiHiebat,  priorein  doiia* 
cionem  faciaw  Eccleßie  posteriori  prerogare,  et  Epiacopom  A*  hec 
eadMi .  bona  noo  soluoi  doiiasse,  imo  nemorata  Regina  qoMdain  col-> 
lata  modo  ßeclesiei  quasi  atia«.  re^toisse.  Nootraqne  neotram  par* 
tem  per  sentenGiaui  grayare,  vel  otililate  saa  aodare  volentes;  quo- 
oiam  et  ipse  £•  dmiatiodem  eiu^dem  Epiacopi  eum  eastro  Hobeu*- 
barcby  ^um  omni  sua  poMessione  deveiierat  ia  proprietateiii  Ecelesie, 
iiaatro  codsiUo  yenerabilii^  Garcen.  EpMäieapi  Romaol,  alioramqoe 
PfdatorDm  y  ac  fideliom  uostroram  deliberatiooe  Qtriosque  partibs 
aaMSsa  et  electione,  post  Jargitiones  pkriniad  Imc  caoae  hae  con-* 
FeDtione  fioen  dediauüs*  Memoratiim  Ei^.  Icgatione  sopradictoram 
prediomm,  totiosqae  predli  sui,  quam  extra  proprietatem  Kcolesie 
canaa  effiigü  in  maBum  Styreadis  Marchiooia  locaverat,  oe  Tiddicet 
l4Nid  ttOBtraif  forum  soper  hoc  coaYeniri  deheret,  per  dententiam 
recipere  coegimitö^  et  io  manom  Friederici  de  Loosbercb  ministeria^ 
1j0  Eoclesie  per  manom  eiodde»  Marcbiouis  delegare,  ikJegaDduni 
quo  ipse  poatnlarerity  et  no$  conaoluerimus«  Habebat  antem  SabeosD» 
Kcetodia  ia  eadem  viciiua  duas  villas  Sediiigeii,  et  Haslacb  io  »oa 
pr^prietale.  lUtiHtatem  igitor  iDtarum  villarom  id  El  a  IVepoaito 
uostro  coDsilio  eo  teoei^e  reoepit^  ut  po^t  obitom  eauoi,  vel  w  pria9 
deliberayerit,  et  sopra  oomioata  predia,  qne  ab  ipso  repetebat  Su- 
beosis  Eksciesia  recipiat,  atqoe  adiaceotia,  qoe  soe  proprietatis  appa- 
rebant,  exceptis  qoibasdam  tiUib  oltra  Moram  sitis.  Pro  hac  ergo 
precariatiooe,  et  pro  soa,  saoramque  pareotom,  oec  ooo  sepe  dicti 
domioi    sni    Episcopi    Alt.     perpetoa    redemtiooe ,    ooacom    maou 

5* 


■lätrifl  siie  üienionC  Domme,  et  per  iMiiim  niemorati  |tV4ederiei  ie 
Loitäbereby  delegavit  beato  LMiberto,  et  frairibo«  fibbeii.  BdeM 
in  proprietateiB,  qiricqoid  apad .  StMifliarckt  Tisas  est  ipMiKeao^ 
po8sidere,  ncN;  non  utramqiie  ParclMtlchesdorr ,  et  Lewani  cm 
ömoHnui  rais  pertinentiüs ,  coltis  et  iocalti.^,  quesitis  et  inqiMreiidB«, 
et  com  omni  otilitate,  qae  qaolfbet  modo  ibi  poterit  prevenire.  Et 
ad  firmitaiem  buiaii  traditioais,  et  ia  testiraoDifim  proprietatis  prefa« 
tarn  Ecclesiam  sancte  Margarete  com  dote  et  omnibuS)  qne  ad  ipsan 
pertinebanty  atqae  prenomioatas  villa«,  quas  delegaverat  cam  doabos 
▼illis  Seding,  et  Haslacb  a  manu  uostra^  et  Grarc.  Episcopi  Romaoi^ 
et  sepedicti  Prepositi  Cuoradi  in  benefioiom,  donee  Tixerit,  recepit, 
et  singalis  annis  ad  baios  rei  indicinm,  et  memoriam  pro  taxatione 
nnius  bovis  XL.  nammos  Frisacensis  monete  Sabenensi  Ecciesiae 
persolvere  debebit  Hoius  rei^  testes,  et  aoetores  fneront:  Romanos 
Ourc.  Episcopns,  Romanai»  eiusdem  sedi»  Prepositvs,  HainriGiMi 
Salzburg,  Abba»,  Gerbotus  Reicherspergen«i8  Prepositas,  Rudtier- 
tos,  Wilhelmns,  Ydalricus  Capellani,  et  plares  de  Clero.  Laici 
qaoqne  Gotfridas  de  Werde,  Borchardus  de  Staine,  Heinricns  fiUu 
sororis  eins,  CSarolus  de  Mandilkirchen,  Eberwinns  deLobsin^  Diet- 
marua  de  Ergoltingen,  Dnringas  de  Werven,  Ekkebardus  de  Tannen, 
Marcbwardas  de  Utzlingen,  et  filios  sororis  eins  Marchwardos, 
Wisent  de  Ronga,  Friedericns  de  Bettnwa,  Friederioas  de  Lons* 
berch,  Ootfriedos  de  Wietingen,  Rudolph  de  Duonesberch,  Cbnno, 
Sigmams,  Rudolf  de  Libniz,  Rudgems  de  Wilkirchen,  et  alii  quam 
plures.  Actum  Libniz  anno  domice  incarnationis  MOLDL  Indie- 
tione  n.  XIIL  Calend.  Januarii  anno  secundo  Fried.  Reg.  amio 
rero  nostri  Pontificatus  septimo  feliciter  amen.  — 


89 


N.  IV.  (Mm.  b.  IV.  530.) 

Bulla  Gregorii  IV.  de  An.  1236. 

Gregorkid  Bpi8()apus  senrog  servoniiii  Dei,  diiectig  film  Prep^ 
lAo  tiea<i  Lamperti  Sabnen.  eioflqoe  frfttribus,  tarn  preseutibas,  qoMi 
Ibtaris  regulärem  ritani  professin  in  perpefaunm.  Qaoties  a  iiobui 
petitur,  qaod  religioiii  et  booestati  eoaveoire  diooscitar^  aoNao  noa 
tieoet  libeali  oonoedere,  ac  petentiom  deaideriis  coDgruam  saffragiina 
impertiri.  Eaproter  dilecti  iti  Domiiii  filii  vestria  jaads  pdstoIatiiH 
nibus  clemeoter  aonoiinus,  et  ecdeaiam  beati  Laniberti  Subiieo,  ia 
qua  cKvino  aiancipati  estin  abaequio«  ad  exemplar  felida  recordä- 
iionts  SjQgeaii  PP.  Predecessoru  ooatri  sab  hnti  Petri,  et  Dostra 
proteetioue  soscipittioa,  et  preaentia  scripti  priTÜegio  cooManiaioa. 

In  primis  aiqaideui  atatoentes,  ot  ordp  canouicas^  qoi  secandam 
Deiy  et  beati  Aognstioi  Ilegulam  in  eadem  Kcclesia  iostkua  ess/e 
diBoachnr ,  perpetids  ibidem  temporibua  ioviolabUiter  observetor, 
Preterea  quai^eaaqii^  posaestsfODes,  qaecnaque  bona  eadem-  Ecoleaia 
kipreseBtiaraai  laate  ac  oMonice  ppssidet,  aot  in  futarnm  concessioiie 
Panlifieamy  largitione  Regnm  ye\  Principuai^  oblatione  fideljum»  aea 
idiis  joatMi  modid  prestante  Doniia^^  poterit  adipiaci,  Jirma  Yobis,  ye*- 
strisqae  avceesaoribua  et  illibata  permaaea^  In  quiboa  hec  pro- 
priia  donimiia  exprimenda  vocabolis^  LocaW  ipauia,  in  qao  prefalii 
aeclaaia  »iti^  e^t.  eam ontniboa  pertiaepfiia.sttifl^,  Koclesi^i  Ad  Heulst 
eaai  eorte  at^bularja  et*  owniboa  pertiaiefttüa  wia»  .Boole^iJAaiMalleqT 
tili  ea«  oaiMbaa  perliinentiia  aais,  Paraicali^beaclQrff^  fiH^^j^ßste/ßffi^ 
Rusnize,  Rakbauizbe  com  deciniatione  ei  peftiaeatigb  Bum^  Se^üugßJf 
cum  yenationibos,  et  piscationibus,  Perindorff,  Prenrat,  Hasileha, 
(Saarzaha,  Gloiacb,  Albatinperge,  Snlba^.Snarcimbach,  Swein, 

AbhaDdlungen  d.  III.  Gl.  d.  k.  Ak.  d.  Wiss.  V.  Bd.  Abthl.  II.  (c)  6 


pacb  CDm  iiavigio  el  parle  »ilve  ipsia^  loci,  in  Asc»  qaartain  partes 
teloDei,  deeem  mansus  io  GraDlemperc,  Pralfamarhowen  com  omuibiia 
pertioeutiis  sdisi,  decimaiii,  qaani  habetis  in  prediia  aitia  inCarinthia^ 
Merlinspach  ad  pueros,  Peigarten^  Pralemp^rge,  Teofenpacb,  Roede^ 
inferios  Haupach  et  ^aperins  Haupaeb,  Routbaim,  Ve^pertiog,  Pratha 
Scbergareiiy  Amdorf,  Possperg  inferia»,  et  suqerioä;  Laaterbroone 
dabaideiahdiiv  Mitferudorf»  Eogebartoperge ,  Weide  >  Qdde,  Piatein- 
pacb»  Awe^  Pakhvinsdorf  ^  Adalnaiiiiige^  Lndbain,  EngelholdMdie^ 
Cbalteomarcbte,  Reute,  fifheoadorf,  Vieth,  Staiueinzottiie,  L^he,  Nad% 
Hasipaeky  laferim,  et  soperiua  Ceiaiqierge,  Wesenderf,  DuorigeK- 
cpaefay  Ditbalmiiige  8ob  quercabtta,  Periiigeii»  WeiMDawCt  Ekkeo«- 
^erge^  Habeoapacb,  Steter  in  nionte.  Pocbe,  Staiabadi,  Oede^  Dno^ 
irtobe,  Chobel,  Oberboven,  Posenberge,  Bibacb,  EklKariesreate,  Steaen* 
4orf,  Prnkke,  Ritatnge,  Ascba,  Groueapacb,  Micbeldorf ,  PramensK 
dor^  mafendinoni  ap ad  Praniam^  Petheringey  Heide,  Roaapadiei  Soei* 
lendoff,  Darf,  Aiobe,  Otendorf,  Utenhaitn^  inferioa  et  »operiati.  Pre* 
Diawe  Reitensreute,  Pirichey  Odeinriote,  Penzeriote,  inferia»  et  sope- 
rios  Visenbart,  Stocbe,  Nidehaim,  Grab,  Neroiraniiderf,  GwcMogen, 
prediatn  Niternbolze,  Fort,  ad  Ropertam  Fabrom,  Uiigring^  gteherdiage, 
com  piacationibns,  et  parte  navigii  ipsias,  Chounieb,  Gbemerioh  Grob  in 
Anstria,  Swaneim,  Wazemansperge,  CbalmousK,  Pirenbac,  Cbmilpacb, 
Rcz,  Zohenfnnstorf.  Hontboven,  Gbrotental-,  Hegoltabaim,  Anfbani^ 
Snellaim,  Risting,  Harde  Oberna>te,  Inzinge,  Wincbil,  loferias  Awe, 
nee  non  terras  et  alias  possessiones,  cmn  pratis,  vineis,  nemoriboa, 
usnagiis  et  pascois,  in  bosco  et  piano  in  aqois,  et  moiendiaiii ,  ia 
Yiis,  et  l^emitis  et  omnibna  aliid  libertatibu»,  ei  ioimoiiitatibQa  am^ 
«ane  noiraliam  Testrerom,  qne  prapriia  mauibna  amt  sompftbiis  colitii^ 
de  qvibm  aliqais  bactenas  non  percepit,  mve  deTealrartnn  animaliam 
mrtrimentis  nnllis  a  vobis  deciaiaa  einigere,  Tel  ratorqaere  praaamal 
lieeat  qnoqoe  vobia  etc.  ete. 


Chronologische  Darstellung 


der 


TOD    den   Pfalzgrafen    und    Herzogen    aus    dem   Witteis- 
bachischen  Stamme  vor  dem  Vertrage  von  PaVia  auf  dem 

Nordgau 

gemachten    Erwerbungen. 


Ein  Beitrag  zar  bayerischen  UuioDSgeschichte 


Ton 


Dr.   Witt  mann , 

königl.  Reichftarchivsadjuncten. 


Abhandlungen  d.  HI.  Gi.  d.  k.  Ak.  d.  Wiss.  V.  Bd.  111.  Abthi.  (d) 


•  I 


•  * 


Chronologische  Darstellung 

♦  . 

r 

TOD    den    Pfalzgrafen    nnd   Herzogen   iueis    dem   WittelsbachischeD 
Stamme  vor  dem  Vertrage  Ton  Pavia  aof  dem  Nordgaa 

gemachten    Erwerbungen- 

Ein  Beitrag  zur  bajerivcken  Unionigeaclriclite 


Yon 


Dr.  Wittmmin, 

köoigl«  BeiehtarchirtadjimcteD. 


Die  Vorfabren  der  Pfalzgrafen  tou  WitteUbacb»  die  beiden 
Grafen  Brast,  der  Markgraf  Liotpold  and  der  Herzog  Berthdt 
waren  durch  die  Gunst  der  deutschen  Könige  und  Kaiser  auf  dem 
Nordgaue  reich  begAtert,  es  ging  jedoch  in  Folge  des  ungltloklichen 
Kaniffes  dte  Söhne  und  Enkel  des  Herzogs  Arnulf  gegen  diesel- 
ben Alles  wieder  yerloren,  bis  auf  wenige  Besitzungen,  welche  den 
Schyren  yon  den  deutschen  Königen  nachher  zurückerstattet  wurden. 
Da  aber  dieselben  später  zur  Stiftung  des  Klosters  Bergen^) 
Terwendet  wurden,  so  blieb  ihnen  aof  dem  lidken  Donau -tJfer  nur 
ein  Theil  des  Cbelsgaues,  wotou  Kelheim  der  Haoptort  war. 

Doch  wurde  schon  im  J.  1116  der  Grund  gelegt  zu  den  neuen 
grossen  Erwerbungen,   welche   die  Pfalzgrafen  und  Herzoge  aus 

')  8.  Waldaa  Geacbichte  der  LandsUdt  Hersbmck  8.  -7  -^  19. 

1* 


4eu\  Wittelsbachiscben  Stamme  im  Verlaofe  der  Zeit  aof  dem  Nord- 
gaue machten,  indem  Kuser  Heinrieb  V.  dem  Pfalzgrafen  Otto  Y. 
zor  Belohnung  der  von  ihm  geleisteten  Dienst^  mit  Beirath  undZa- 
Stimmung  geistlicher  und  weltlicher  Forsten  die  Reichsherrschaß 
Willenbacb  in  der  Grafschaft  Cunos  Ton  Bforeburch  zum  Geschenke 
machte,  und  bie  selbst  von  dem  Grafenbaune  befreite.^)  Da  gemäss 
der  hierüber  aufgerichteten  Urkunde  Dörfer,  Mühlen  und  Lftode- 
reien  aller  Art  zu  dieser  Herrschaft  gehört  haben,  so  kann  ange- 
nommen werden,  dass  sie  von  bedeutendem  Umfange  gewesen  seyn 
müsse,  obgleich  man  freilich  nicht  im  Stande  ist,  die  einzelnen  Be- 
standtheile  derselben  namentlich  anzugeben.  Diese  Herrschaft  ging 
indessen  dem  pfalzgrftflicbeu  Hause  wieder  verloren,  da  Pfalzgraf  Otto 
die  dazu  gehörigen  Güter  zur  Stiftung  des  Klosters  Ensdorf  (im 
J.  1120)  verwendete.  ^)  Die  Vogtei  über  dasselbe  aber  wurde  ihm  und 
seinen  Erben  vom  Kaiser  Heinrich  V.  auf  ewige  Zeiten  obertragen.  ^) 
Willenbacb  selbst,  das  unmittelbar  bei  dem  Kloster  lag,  hat  sich  als 
ein  Zubaogut  desselben  gänzlich  verloren. 


Wahrscheinlich  um  die  ii&mlicbe  Zeit  gab  derselbe  Kaiser  dem 
erwfthnten  Pfalzgrafen  die  Reichsdomflne  im  Kreusener  Forste  neteft 
Habechesifoerg  (Habsbe^)  and  allen  dazugehörigen  Gütern  za  Lebei, 
ond  spMer  nftmlicb  im  J.  1125  zu  Aigen.^)  Die  Belehnungsmrkonde 
fehk  zwar,  allein  die  letztere  sagt  aosdroekfich,  dass  der  Pfiilzgraf 


«)  Mon.  Boica.  XXIV,  9.  cfr.  XXIX.  P.  1,  235. 

')  Bischof  Otto  Ton  Bamberg  sagt  in  einer  hierüber  aufgericbteten  Ur- 
kunde T.  J.  1139,  jnxta  Vilsam  in  praedio  palatini  coroilis  Ouoois  de 
Wiltlinesbach  ipaius  rogatu,  consensu,  auxiUo  et  consilio  locum  coi 
ensdorf  nomen  est  Inditam  —  providimus  erigendunx  — r  oonstruentes 
ibidem  —  monasteriam  etc.  Mon.  B.  XXIV,- 16. 

')  Ib.  14. 

*)  Ib.  XXXI.  P.  I.  389. 


j 


s 

«  m 

MherwAutnt  fteidisgfller  Vä  dUhb  sMi  Ijdi«ii  -  haltei  Dio  Aeoiitv 
kcBt  rfiisefflJitkntide  hat  Heinrkak  Rittef  Ten  Läng  «bgefodhtäu,^)  ^idl 
«itobt  inK  Udredit,  obgMch  idber  weiBgrr  abs  dani  ifiMuJbsi  beitek^hr 
Beten  als  ans  debi  Grmide,  wefl  .die  Borg'  Hafafecheslberg  damals  im 
flaaitee  der  Babefabergrc  ivar^  an  welche  sie  durch  Ag»es,  die 
Schwester  des;  Kaisers  Heilirich  V.^  die  tmt  dem  Markgrafen  liuit^ 
fM  Ten  Oester'reieh  vemi&faU  war,  gelangte.  Dahdr  erklArt  sieli^ 
"wie  Herzog  Heürich  von  Oesterreich  die  Kapelle  kü  Habsberg  nebst 
allen  «n  der  Borg  gehörigen  GMern,  jedoch  ohne  jeiia^  da*  sie  ver- 
lehnt War,  im  J.  1159  de«  Kloster  Kastl  vemiacllen  konbte*  ^) 

• 
Was  den  Kreosuer  Forst  betrifft^  so  erscheint  dieser  allerdings 

»ach  anderen  Quellen  als  ein  £]gen<faom  des  Pfalsgrafen,  und  v^ir 

kennen  als  einen  Bestandtheil  dieser  Besilzong  namenlKch  dasDodtf 

Liiiidenhart  (jets^  Markt  im  Landgerichte  Pegnit.)*^  Hier,  nftntlich  aof 

dem  Gute  des  Pfalsgrafen  Otto,  wurde  mn  d.  J.  1120  eine  Kirchb 

gegrfindet,  nnd  isü  Neogereuten  itn  Krenisener  Forste  bestiftet,  ^)  Dass 

Liindfenbart  nicht  der  einzige,  dem  Pfalzgrafeh  in  Folge  der  in  Rede 

stehenden  SIehenkung  /.ugehörige  Ort  war,   ist  wdbl  kein  Zweifel^ 

es  darf  vielmehr  mit  Grund  angenonimen  werden,  dass  er  hiedurch 

einen  grösseren  Gotercomplex   erhalten   habe,  um    so  mehr,  da  der 

K  reusner  Forst  ober  mehrere  Landgerichte  sieh  erstreckt  hat.  Diese 


')  Begesta  Boica.  I,  122,  wozu  Long  benierkt;  secundum  litterärmn  typutn 
certe  non  atithenticum. 

V)  Mon.  B.  XXIV,  317  sq. 

*)  Otto  episcopus  Banib.  ecclesiam  quc  est  de  novalibas  in  crusenare 
forste  (dotata  et)  sita  in  villa  Lindinharte  in  praedio  CNtbnis  Palatini 
monaaterip  (in  finsdorf)  dedit.  Codex  Tradit.  monafkferil  Ensdorf  in 
Freiberg  Samiphiag  UstQr.  Schriften.  IL  H.  2  S*  184.  Pr«|Mum  Wil- 
lenbaph  Pal^^nus  Otto  jnovasteirio  dedit  per  rnaniis  nxoi^s-  suae  et 
filioruxD  suoroffi.    ,ßbd.  193« 


Oftter  wofdeo'  dem   pIMsgiAfliobte  Haiase  uioht  aelit   Mtfrendc% 
MWl  fiiud  ohne  ZwejM  dieselben ,  tm  deaea  das  A»t  Fnakeuberg 
errichtet  worden  mt^  welebca  gemäss  des  SMlboches  Ludwig  des 
Silrevgen  mit  dem  Amte  Eschenbaoh  vi^reiniget,  oder  als  ein  ünto«- 
amt  desselben  betrachtet  worde^^)   tmd   z«  welchem,  Escheahaeh 
und  Frankeuberg  innbegriffen^  17  Ortschafien,  daranter  aaeb   Holt- 
Teld,  g^ftrt  haben.    Als  ein  Beweis^  dass  diese  Besttzangen   Toa 
der  fraglichen  kaiseriichen  Schaaknng  herrohren,  kaan  der  Umstand 
gelten,  dass  Lindenhart^  ron  dem  so  eben  die  Hede  war,  im  erwSln^ 
ten  Saalbnebe  als  eine  Zubehörde  des  Amtes  Eschenbaeh  ood  Fraa- 
kenbcrg  erscheint,  sowie  auch  TreTensdorf(Trebersdorf),  ober  dessen 
Kirche  dem  Pfalzgrafen  gemäss  einer  Urknnde  y.  X  1206  circ.  das 
Patrofiatsrecht  zustand^  welches  er  dem  Kloster  Speioshart  abtrat.  ^^) 
In  Treyersdorf  selbst  besasseu  dieLandgrafeoTon  LeuehteobergToii 
den  Herzogen  von  Bayern  einen  Hof  als  Lehen,  wie  wir  ans  einer 
Urknnde  v^  J.  1264  ersehen,  gemäss  welcher  Herzog  Lodwig  den 
erw&hnten  Hof  dem  Kloster  Speinshart,  welchem  er  von  den  Land- 
grafen geschenkt  wurde,  geaiguet  hat.  ^<)  Ebenso  mass  dem  Pfalz- 
grafen gemftss   der   erwähnten  Urknnde   r.  X   1206  anch  das  Pü* 
tronatsrecht  ober  die  Kirche  au  Eschenbach,  dessen  Pfarrer  er  za 
seinem  Hofgesinde  zählt,  zugestanden  haben.  ^^) 


*)  Die  Ueberschrift,  unter  welcher  die  Zugehörungen  im  Saalbache  ein- 
getragen 9iitd,  lautet:  ,iui  officio  Eacbenbaeh  et  Fnfnhenberig^« ;  des 
letzteren  (damals  ein  Schloss^  jetzt  einl>9rf  im  Ijuidgerichte  Pegniz) 
ist  ausserdem  im  Saalbuche  nicht  weiter  gedacht. 

*«)  S.  Not.    12. 

««)  D.  Amberg.  1264.  Yll.  Id.  Aag. 

**)  Cbunradns  epas  Ratisb.  notnm  faeit,  qood  cum  contentot  raonasterii 
Speinshart  et  Henriens  ptebanas  in  Eschenbach  super  patronatu  Ca- 
pellae  Tretensdorf  contendissent,  Otto  Palattnus  comes  de  WtteKnetbaeh, 
qui  iut  patronatus   in  praedicta   capella  s!bi   rendicarerat ,   pie   motos 


AitMidrt  :BiL  grtfliaeMti  EtswthuAgßn  «auf  den  Nordgue  evM^ 
M<e  sich  dem  VfUtfraim  Otto  Y.  dirob  üeae  YemMIkm^  miI 
HeiliM^  eiBtr.  dir.beid)^  ErMocbter  de»  DymäBtin  Fiwdridh  vbü 
Hopfeaee^  der  ittiderwArts  aoeli  als  Herr  Voji  Ijengeiifeld  und  Pet«* 
iemimf  ndcosdlMi  ersobeint^  «od  Aeils  ati  AlMliei^  tbeils  an  Aigen 
dctt  KlOssto  Aegen,  Naab  und  Yila  entlaag  bis'  an  -die  obere  Peg*- 
■Ite  Teicft  begatert  war;  oid  diese  Aiissidit  Terwirkliefale  siih  im 
X  1119:^  als  sein  Sebwiegervateir  ebne  mamilirte  Leibeseribeo 
starb;*') 

Mit  dem  Pfalzgrafen  erbte  jedocb  auch  Gebhart  von  lieuch- 
tenberg,  der  Friedrichs  aweite  Tochter  fifeilwig  zur  Oetnablin 
hatte. '^*)  Es  lasst  iricb  swar  nicht  nrkondUcli  dachweisen,  sehr 
wahrscheiiilicb  aber  is^  dass  Gebbart  in  Folge  dieser  Erbschaft 
alle  jene  Güter  erhielt,  welche  die  bald  nachher  a&om  Vorscheine 
kommende,  den  Dynasten  toü  Lenehtenberg  erbeigen  angehörende 
Hcnrrschaft  Waldeck  in  sich  beschleus,  da  kein  Grand  denkbar  ist, 
dass  Gebhart  Ton  Lencbtenberg,  der  mit  dem  Pfalzgrafen  gleidi  he«" 
reehtiget  war,  voa  dem  Brbe  sollte  ausgeschlossen  worden  seyn, 
nnd  weil  Friedrich  ren  Hopiietioe  in  diesen  Gegenden  reich  begfit«' 
(ert  war,  der  Pfalzgraf  aber  daselbst  nnr  wenige  Besitzungen  erUcd^ 


etdiapendto  um  ccmveiitus^  faam.  pteb/bif  qqia  de  (tmiHfr  soa  ha%i 
oondole^s^  iu%  pati)oiutti9^  ilUli»  caj^lUe  re4igQii,Yi^9  iu  ut  fl^bana  ifu^-» 
ttto  illud  ad  monasieriam  peitineat.     (S.  loco  et  die.) 

'')  Otto  autem  Palatinus  de ^itilinisbac  gener  tlUas  (Fridriei  de  Hopfenoe) 
^  praelihata  fili/i  (Haylicd)  in  futer^difalei^  ^  ßuccedensj,  spiritn  dei  con^ 
ceptBia  affipctiioi  pfurdu^it  ad  effectnivi  (Qäfniich  die  Stifliiuig  des  Klo- 
sters Ensdorf.)     Cod.  Trad.  EDsd.  p.  181. 

^**)  In  capitolio  (ecclesiae  Ensdorf)  Fridricas  Pater  Palatinie  et  domina 
Heihric  toror  P^htitie  et  Gfeb^hardtts  tnaritus  eins  de  Lettkenberge 
reqniescant.     Cod.  Trad.-  Ensd.  p.  220. 


8 

endücb  <wefl  v4r  kcäne  Spar  habMy  «Ubs  fiebbaft  aodeife  €Nua-  ms 
4iBff  HoiladMsecisciiaft  erhalten,  üfttte^'  Der  Ffale^raf  dagegen  h^ 
kau  als  iatinte  Antheij  die..  Burgen  Petlendorf  und  lieagenfetd  bbI 
den  betrtckflidien.  dazugehörigen  und  oater  Mk  m  VerMadiwig  steh« 
enden  Ootern^die.  oate^  dem  Ante  Pettendorf  geMOss. Jas  Saal»-' 
baehes  Otto  de»  ficrlauchten  rereiniget  warden.  IKeste  Amt.  rtiobtfe 
▼du  Pjettendot-f  .aufwärts  bis  an  dbs  Amt  Scbwandorf ^  ifie  Stait 
Nabbarg  ntd  das  iUoater  Ensdorf,  niitd  mtochlosa  78  Ort^öhafleiv 
daronter  Kallmünz,  Lengenfeld,  Wolferingen,  Scbmidmolen  ^^  Vilkbo- 
ven  bei  Ensdorf  n.  s.  w.  *^^) 

■ 

l>ieae ffirfoscbafl  wurde  langehia  Yao  denHbtorifcern  übersebee^ 
indem  sie  der  Meinoog  waren  ^  die  Gi^ter^  die  «sie  in.  sich  begriff^ 
aeiön  dem  bayerischen  HerzQge  Ludwig,  d^m  Kelbeimer  in  Folg» 
d«s  Absterbeu9  der  Barggrafen  Y0qR6geni»burg.(i..J.1185)9:Wel6h« 
doob  weder  in  irgend  ^ner  Weise  Bc^tzer  der  boz^^netfiR».  Gojtor; 

m 

noch  aüOb  mit  dem  Erblas/ier  verwandt  ware(i,  angcff^len. .  Dieser 
irrigen  Ansicht  zufolge  bezeichnete  selbst  np<ih  Heinrich  Rittet 
Ton  Lang  die  beiden  Burgen  Pettendorf  fifid  Le^genfeld  als  Sit^e 
der  Burggrafen  von  Regensborg * ^),  wA^re^d.docb  arknndlich  aach- 
gewiesen  werden  kann^  dms  Pfalzgraf  Otto  gleich  nach  dem  Tode 
seines  Schwiegervaters  den  ihn  treffenden  Theil  von  der  Hinter- 
lassenschaft  desselben  in  Besitz  nahm^  da  die  mit  der  Borg  Lengen- 
feld Belehnten  schon  im  J.  11 23  als  seine  Vasall^  erscheinen '  ^) 
nhd  er  und  sein  Sohn  Friedrich  sich  lange  vor  dem  Aossterbeu  der 


'*'^)  Die  2H  diesem  Amte  gehörigen  Ortschaften    sind  ^ns  dem  Sbalboche 
abgedrucl&t  in  den  Verhandl.  des  h.  Vefreines  der  Oberpfälz.  Till.  1. 

** )  Jahrbücher.     S.  28.  288. 

*'.)  Im  J,  1123.   Udilscalcus  de  LengemreU  mii|is(er^a\U  Falatiai.   Cod.  Ens- 
dorf.  p.  188.  189.  203.  280  s^.  not.  2.      • 


9 

(JBwrggrAfei  Von  AegeiuNrg  „Fafatibi  4e  LeMgenfeld«  uMnteii"), 
wddarcli  «e  aicfe  faiolftogliekf  al«  Herren  dieser  Borg  zi«  eirkeonen 
gebee.  Gleiebes  ¥rar  dar  F«D  in  Bewg  auf  Peltendorf  uiciit  Uosiä, 
indem  Pfalzgraf  Friedpiefa  aber  üArere  Goter  daselbst  in  dem  von 
ihin  im  J.  1170  erricbtetea  TestMiente,  aUio  16  Jahre  ror  demEr- 
Itecheii:  des  boi^ggrftflichen  Gasdileclitefl  ^  frei  verfogte^^),  sondern 
«Dcb  in  B0»Dg  aof  die  im  dem  Amte  Pettendorf  gehdrenden  Besitz- 
ungen^ Tan  denen  er  genAss  des  eben  erwähnten  Testamentes  mefa*- 
rere  vergabte.  *  ®)  ' 

Der  beiden  ebei^enannten  Borgen  ist  freilich  im  Saalbocbe  Otio 
des  Erlaochten  nicht  gedacht,  allein  darom  nicht,  weil  sie,  wie  wir  eb«i 
in  Bezog  aof  Borgleugenfeld  gesehen  haben,  mit  Bnrgmannen  besetzt 
waren,  nud  aas  diesem  Grande  keine  Eiukonfte  abwarfen,  welche  ja  das 
Saalbach '  allein  berocksichtiget^  vielmehr  nnr  Aaslagen  verrälassteu^^). 

SchmidmQlen  ist  zwar  des  erwähnten  Saalbnches  zofolge 
gleichfalls  eine  ZabehOrde  des  Amtes  Pettendorf,  allein  in  der 
Folge  worde  es  gemäss  des  Saalbuches  Ludwig  des  Strengen, 
aosgesohieden ,  and  dortselbst  ein  eigenes  kleines  Amt  gebildet. 
Der  Grand  ist  einleochteud.  Es  hatte  nämlich  schon  seit  den 
Zeiten  Karl  des  Grossen  der  Handel  ans  dem  Norden  Ober 
Forehheim  und  SchmidmQlen  eine  Hanptstrasse  sich  geöflbet,  ml 


'*)  I.  J.  1126.  Ministeriales  Palatini  de  LeDgenfeld.  Ebd.  p.  197.  Schuhes 
bistor.  Schriften.  S.  356.  Mon.  B.  XXIX.  I,  376.  wo  in  einer  Urkunde 
des  Kaisers  Friedrieb  als  Zeuge  Yorkommt:  Fridricus  Palatinus  de 
Lengenveit. 

^^)  Curtem  in  Pettendorf  impignorari,  beisst  es  in  dem  erwähnten  Tests* 
mente,  Baldwino  etc.  Mon.  B.  X,  243.  * 

••)  Ebend.  240  flg. 

•*)  Cod.  Tmd.  ihisdörf.  p.  210.    Hon.  B.  XXIV,  225. 
Abhandlungen  der  OL  CL  d.  k.  Ak.  d.  Wim.  V.  Bd.  II.  Abth.  (d)  2 


I 


10 

M  letzterem  Orte  war  eise  LftArtfttte»  ein  Stappelfriafs  y  wie  wir 
jetzt  uns  jmsdrod^eD  worden^  tob  aUeo  Zelten  her.  Die  lieber- 
wacboBg  derselben  maclUe  iu  Schiiiid«alen  einen  eigenen  Benrnteo 
erforderlich.  Auf  eine  andere  Art  Keeae  sieh  die  firriehtong  eines 
eigenen  Amtes  daselbst  nicht  wohl  erklaren,  besonders  da  die  Zn- 
geborden  desselben  hOcbst  nnbedeatend  waren,  indem  sie  nnr  mm 
einigen  Höfen  zu  Horscboven,  H&rtenthal  and  Bkzdor^  staimtlich  im 
Landgericht  Bni^lengenfeld,  bestanden.  Schmidmalen  war  obrigens 
eine  alte  Besitzang  der  Schyren,  und  ist  yielleicht  in  deren  Be- 
sitze geblieben  ^^),  daher  dem  Pfalzgrafen  nicht  erst  darch  die 
Beerbnng  Friedrichs  Ton'  Hopfenoe  angefallen*  Gemftss  einer  Ur- 
kunde T.  J.  1272  übergab  Herzog  Lndwig  dem  Bischof  Leo  von 
Regcnsbnrg  in  Folge  eines  Vergleiches  für  Anspreche,  welche  Letz- 
terer an  denselben  machte,  Schmidniolen  nnd  einen  Hof  zu  Btzdorf, 
und  nahm  beide  als  Lehen  wieder  zorock.^') 

Pfalzgraf  Otto  machte  zwar  anch  auf  die  Lehen,  mit  welchen 
sein  Schwiegervater  Friedrich  von  Hopfenoe  von  dem  Hochstifte 
Bamberg  belehnt  war,  Ansprache;  allein  Bischof  Otto  kam  ihm  zuvor, 
indem  er  gleich  nach  desselben  Tod  nach  dem  Kloster  Michelfelt 
eilte,  nnd  diesem  die  erledigten  Lehen  vermachte.  Um  indessen 
den  Pfalzgrafen,  der  darüber  höchst  aufgebracht  war,  za  begotigen, 
verlieh  er  demselben  alle  jene  Lehen,  welche  der  verstorbene 
Friedrich  zu  seinem  eigenen  Gennss  behalten   hatte.  2^)     Wie  diese 


**)  Püiyrada  tradidit  (monasterio  Sti  Emmerami)  locam  ad  onerandas 
nayes,  teatonice  Ladaatat  dictam  in  yico  Smidimulni  nun  icupato.  Pes 
thesaur.  anecdot.  ITol.  L  P.  III,  214. 

*')  Bibliotheca  histor.  Goeuing  p.  200. 
,   **)  Ouone   Palatino  pro    beneficiU    graviter  episcopum  infestante,   consi* 

derant    epus  de   hac  re   oionasteriom  (Michelfeld)  posse  gravari,  pru- 
denti   usus  conailio,  ea  bona,  qvibat  predictua  Fridricma  (de  Hopfenoe) 


11 

gehmaeii  Itedbeo,  wiasea  wir  nicht,  wabrscfaeinlrch  aber  Wolfäbacb, 
Ebertaraiifliddrf  fJLdg.  Amberg),  WolfKngen  ^Ldg.  Nabborg)  Taa- 
heu»  a«  6*  w*  deren  BeBitoker  feraerbin  als  Vasallen  des  Pfabgrafen 
zo»  Vdrafehiinkonwieo.  >')  Auch  inHopfenoe  selbst  hatte  Pfalzgraf 
Otto  eanea  MiuislerialeD,  Bernod,  dessen  Weib  er  mit  Zastimmung 
seiner  Gemahlin  nnd  deren  Schwester  dem  Heebstifte  Bamberg 
schenkte.  ^^) 


Wie  einige  daftir  halten,  ist  anch  Swainkendorf  (Schwandorf), 
das  im  Ältesten  Saalbacbe  als  ein  eigenes  Amt  ^^)  erscheint^  nebst  den 
wenigen  Zsgehörnngen ,  ein  Bestandtheil  der  Erbschaft  Friedricbs 
Ton  Hq^fencfe  gewesen;  allein  es  lasst  sich  für  diese  Ansicht  kein 
Beweiss  auffinden,  asdsieist  Oberdiess  nicht  einmal  wahrscheinlich; 
denn  wAren-  diese  Gflter  im  Besitze  IViedricbs  von  Hopftnoe  gewe- 
9^,  se  worde  ans  ihnen  kanm  ein  eigenes  Amt  gebildet  worden 
seyn,  da  sie  an  nnd  flkr  sich  nicht  erheblich  sind,  nnd  da  Ortschaf- 
ten, welche  dem  Amte  Sebwandorf  viel  n&faer  lagen,  als  dem  im 
Pettendorf,  nicht  diesem,  sondern  jenem  Kugethetlt  worden  waren. 
Bs  ist  daher  %u  vemiiidien,  dass  die  Bestandtheile  desselben  erst 
sp&ter  d.  h«  nach  Errichtung  des  Amtes  Pettendorf,  angefallen  seien, 
obwohl  man  freilich  den  Auknnftstitel  nicht  anzugeben  vermag.  Dass 


fildele«  suos  inbeneficiayerat ,  Palatino  inre  beneficii  dedit;  quae  tibi 
retimierat^  monasterio  detegaTit,  et  fttc  contradictio  illa  gnierit.  Cod« 
Trad.  Eosd.  p.  181. 

«»)  Ebd.  p.  188.  199.  211. 

'^)  Die  Urkunde,  die  der  Pfalzgraf  hierüber  aasgefertigett  gehört  jedoch 
ftchon  demJ.  11 16  oder  1113  an,  daher  er  die  Rechte  auf  diesen  Mini, 
iterialen  wahrscheinlich  schon  durch  seine  Vermahlung  mit  Heilica 
erhdten  hat.     Act.  die  8t.  Margarethae  llCXin/(oder  XVI), 

**)  Die  Bestandtheile  dieses  Amtes  sind  aus  dem  Saalbuche  bekannt  ge- 
macht  in  den  Verhandl«  d«  h.  Vere«  der  Oberpf.  V.  1  H.  95« 

2* 


sie  von  den  Gr»feii  riM  Vellbnrg  k^rrthren  mIIm,  ]>t  swar  them* 
fal(«  k^hauptet  worden)  nhfif  uksht  walireebeiidjcli.  SSa  fiMiwandtif 
Wfur  olÜrigeBB  ein  EddUitsi,  and  es  hatten  aoweU  die  Mkrkgrafeo  ▼«» 
Hoheoburg^^),  als  die  Landgrafen  too  Leechtedberg  Besimiigea 
daselb^ii^  was  zu  der  YemiaUiong  Aiiiasd  gdbea  kMiote,  daas  fie 
diesem  Amte  einterleibten  Besitaongen  tob  den  «ine«  Ton  beiden^ 
am  wahrscheinlichsten  von  den  Letzteren  herrühren  könnten ^  da 
diese  nicht  bloss  in  Scbwandorf  selbst  ^  7),  sondern  anch  rings  berom 
begAtert  waren* 

Bine  aocb  bedeatendere  firwerbang  machte  Herzog  Lndwig  in 
Fpige  des  i.  X  1185  erfolgten  Avssterbens  der  Barggrafepi  von 
Regensbnrg  ond  Grafen  tou  Riedenburg  >s),  aas  ciaem  «pr  Zeit 
noch  onbekannten  Reohtstitel»  ohne  Zweiflßl  aber  aaf  dem  Gmnd  des 
hoHMglichen  Anfallrecbtes. .  IMe  Herzoge  aftmliefc^  zwar  arspra^glich 
selbst  nnr  oberste  Beamte  ihrer  Proviazeii,  oiid  dämm  wieder  eot- 
ferAbar,  hatten  sich  allmAhlig  als  Landesberrn  betraebtet,  federten 
daher  Gehorsam  voa  den  Grafen  ihrer  Provinzen^  ^),  md  dieGraf-^ 
Schaftsbezirke  ^  welche  entweder  dieselbea  dwrcfa  irgend  ein  Ver- 
brochen verwirkten  oder  wenn  ihre  Inhaber  ^ne  mftäidiche  Leibe»- 


>^)  Rieds  Gesch.  der  Graf.  y.  Hobenburg.  S.  80. 

21)  Diese  besassen,  und  zaTersiebtUch  niekt  allein^  die  Fiseiiweide  da- 
selbst, welche  sie  um  20  Pf.  Pfg.  rersetzt  hatten.  S.  das  unvoU- 
ständige  Regest  dieser  Urkunde  in  Lang.  Reg.  B,  U,   138. 

»•)  28.  S.  Not.  32*. 

3^}  B(uc  osqne  quataor  «narcbianas  Ansliiae  et  Sijriatf  Ystrte,  Ghamben- 
aisy  qui  dicebatur  de  Tohbiirebi  evocali  Ad  oelebratioaem  cari^.  dncts 
Bayariae  reniebanl,  tienc  hodie  episeopi  et  oomiteft  ipaans  terrae  facere 
tenentur.  Chron.  Hermani  Altah.  ad  an.  1157.  Ap..  Boehmer  script 
rer.  Germ.  II.  487. 


13 

«  » 

erben  «färben  9  fideti  bbn  den  Herzogen,  als  den  onniiUelb^ren  Lan-  ' 
de:»hei*ren  beim.  ^ 

Von  den  Ofttem,  welebe  in  Folge  dieMs  Anfallrecbles  nacb 
dem  ErlOseben  der  Burggrafen  dem  Herzog  Lndwig  zufielen,  ist 
hier  blos  die  Grafscbaft  Riedeiiborg  nnd  die  Barggrafscbaft  Aegens- 
burg  za  erwähnen,  da  die  übrigen  damit  in  Verbindaug  stehjenden  be- 
trächtlichen Besitzungen  aufdem.rechten  Ufer  der  Donau  lagen,  folglich, 
nicht  bieher  gehören.  Aus  der  Grafschaft  Riedenbnrg  wurde  ein 
eigenes  Amt  mit  dem  Sitz  in  Riedenburg  gebildet,  wie  wir  ans  dem 

m 

ftltesten  Saalbuehe  ersehen,  wo  es  mit  seinen  Zugeh&rnngen  ein- 
getragen  ist.  Demselben  waren  28  Ortschaften  einverleibt,  darun- 
ter  Forcbheim,  Mohlbacb,  Wolfsbucb^  Tacbenbausen,  Gimpertshaasen, 
Borghauaen  n.  s.  w. 

Worindie  Rechte  des  Herzogs  als  Borggrafen  von  ttegenstuirg  be- 
standen, erflihren  wir  ans  dem  Saalbuehe  Ludwig  de»  Strengen, 
geinftss  welchem  ihm  das  Friedegericht,  das  Scbnltheissenamt,  das 
Ksimeramt  nnd  der  Zoll  zustand.  Auffallend  aber  ist,  dass  im  älte- 
sten Saalbuche  des  Burggrafenamtes  und  der  damit  in  Verbindung 
stehenden  Rechte  und  Einkünfte,  die  sehr  erbeblich  waren,  nicht 
gedacht  ist,  was  zu  der  Vermutbung  Anlass  geben  konnte^  dass,  wie 
behauptet  wird,  nach  dem  Ausaterben  de^  Burggrafen  deren  Amt  nicht 
alsogleicb  an  dep  Herzog  obergiog,  mnderu  vorerst  aqf  den  Grafen 
Adelbert  von  Bogen^^^),  und  erst  nachcbm  «diese  Gralenin  X  1242 


•«}  Gemäss  de»  OberaltBcbor  Ck>d.  Tradii.  in  HM.  B.  XII,  62.  ~  per  ma- 
,  mmv'domnl  Alberti«  qui  eo  teiepere  In  B«ii»boDa  preeCeetti»  «irbti  ex- 
.  Atitit..I>a#s  dieaer  Albeft  ein  Graf  ron  Bfi^^  gewitacn,.  laiefc  titb  sieht 
envireifBeiii  ivMn  .fiel  aber  ohae  Zweifel  «im  dem  Gtrnnd.  aii£  dieee  Be- 
hauptung,  weil  eui  anderer   Albert  nickt  so  Gebott  atami^   und  die 
Grafen  Ton  Bogen  mit  der   Stadt  Begensburg  vielfach   in   Verbindung 
'standen,    und  selbst  DomTÖgte  waren.     Allein    Albert  HI.   Ton  Bogen 


1 


u 

aogestorbeo  dem  Herzog  Otto  demBrlavcbten  bejnifi^, 'znglei^  aoeb 
das  Burggrafenthnni  an  denselben  gelangt  ist  Daraas  wOrd^  f  iqli  fibri« 
gens  erklftren,  warum  das  ftiteste  Saalbucb  von  demselben  keine  £r- 
wAbniing  aiftcl^^^^  ^^b  nicbt  macben  konnte,  da  es  jedenfiriis  bereits 
zwei  Jahre  vor  diesem  Anfall  yerfasst  worden  isi<^0 

Die  Leben  in  Oesterreicb^  mit  welcben  die  Burggrafen  vom 
Hocbsiift  Bamberg  belebnt  waren,  gingen  an  den  Laudesberzog 
über.««) 


'  f 


und  der  Burggraf  Albert  sind  derselben  Urkunde  £u  Folge  vwei  Ter- 
scbiedene  Personen — auch  kann  unter  letzterem — Albert  IV.  Ton  Bogen 
kaum  zu  verstehen  seyn,  da  er  damals,  yrenn  er  auch  schon  gelebt 
haben  sollte,  doch  noch  kaum  alt  genug  ^ar  zur  üebernahme  des 
burggräflichen   Amtes.     Es   YfivA    daher    aus  eine^    anderen  Djnasteii 

4 

Familie  ein  Albert  aufzusuchen  seyn.  Hund  (Stamnib.  11,  2)  fand  in 
einer  bisher  nicht  wieder  aufgefundenen  Urkunde  des  Kaisers  Fried- 
rich I.  fflr  das  Hloster  Biburg  y.  J.  11 80  einen  Grafen  Albrecht  Ton 
lieuchtenberg^.und  es  ist  nicht  unwahrscheinlich,  dass  dieser  der  Burg- 
graf Albert  war,  den  die  oben  erwähnte  Urkunde  als  solchen  ausdritck* 
lieh  nennt,  da  hieraus  sich  erklären  liesse,  wie  die  ländgräfliche  Würde 
nach  dem  Aussterben  der  mit  den  Burggrafen  Yon  Begensburg  enge 
Terbundenen  Landgrafen  Ton  Seyeningen  auf  die  Leuchtenberge  über- 
gegangen aei. 

**)  Urkundlich  erscheint  das  Burggrafenthum  i.J,  1256  im  Besitze  des 
Herzogs  Ludwig  zufolge  einer  Urkunde  dess.  dto.  Tit.  Id.  Noub.  — 
dilectoft  et  fidelts  amieos  nostros,  henorandos  ciyes  de  Batisbona  pro 
iure  Purcgraviae  j  quod  ad  iurisdictionem  nostram  \ex  koertdäiurim 
successione  in  Batisbona  pertinere  noscitur.  Gemäss  des  Chron.  August, 
ad«  ann.  1255  (Frcheri  scripta  rer.  Germ.  I,  513)  hatte  Ludwig  b 
dieser  Zeit  nomen  burggraTÜ  Ratisbonensis ;  allein  nomen  wird  Jiier 
nitht  mit  ,^Titel,^<  sondern  mit  ,, Würde ^*  oder  ,,Amt^*  zu  übersetzen 
seyn,  da,  wie  aus  der  ebenerwShnten  ^Urkunde  herrorgeht,  Ludwig 
wirklich  im  Besitze  des  burggrifliehen  Amtes  war. 

**)  Anno  118.5  dux  Austriae  post  abitum  cognati  suiHeinrici  Ratisb.  bürg« 


V  • 


15 

Nicht  lauge  nach  dem  Brlöschen  des  borggräfiicheu  GescMech- 
tes  starben  anch  die  mit  demselben  stammverwandten  Landgrafen  von 
Stefeningen  aus*  Nach  einer  gleichzeitigen  Notiz  waren  die  sonst 
nirgend  genannten  BrOder  Friedrich  and  Herrmann  die  letzten  Land- 
grafen ^  ^  *  3*  während  sonst  Otto  lY^  der  ein  Brader  derselben  ge- 
wesen seyn  mOsste^  und  im  J.  1195  gestorben  ist,  als  der  Letzte, 
l)ezeichnet  wird. 


Das  Erbe,  welches  hiemit  dem  Herzog  Ladwig  anfiel  begreift, 
wie  bezüglich  auch  anderer  Grafschaften,  dreierlei  wohl  von  einan- 
der za  unterscheidende  Gater  in  sich,  nämlich 

1.  erbeigene, 

2.  Reichslehen  und 
3*  bischöfliche  Lehen. 

Die  ersteren  gingen,  wie  sich  von  selbst  versteht,  ohne  wei- 
tere  Beanstandung  alsogleich  in  der  nämlichen  Eigenschaft  auf  den 
Herzog  -über,  da  hier  noch  ein  anderer  Rechtstitel  hinzukam,  indem 
wie  Aventin  berichtet,  der  Vater  des  letzten  Landgrafen  eine 
Schwester  des  Herzogs  Otto  des  Aelteren  zur  Gemahlin  hatte. 
Auch  die  Reicbslehen,  die  hiemit  eröffnet  waren,  gingen  ohne  Zwei- 


t« 


grarii   beaeficium ,   quod  ille   a  baoAergeasi  ecclesia  h'abuerat ,    plena- 
rie  obtinuit.  Hund  metrop.  II.  p.  201. 

*)  Uli  sunt  quorum  ba^redi^^^   cum  c^stras  et   praedüs  ad   Ladowkmia 
dacem  et  filiam  eius  (Ottonem  iilast.  1231 — 1253)  devolata  sunt: 

Fridricus  et  Hermanus  Landgravü  de  Stefnunge; 

Ulricus  comes  de  Yelburg  et  Chlamme; 

Tveß  fratres  Burggravü  de  Rietenburg  yel  Bot; 

Diepoldas  marcbto  de  Yohburg  et  Chame; 

Leupoldas,  Bertoldus,  Albertus  comites  de  Bogen. 
Canis.  antiq.  Lect.  ed.  Basnage.  IV,  234.  Leibnits   script.  r.  Br.  II,  22. 
Oefele  iL,  518.  Mon.  B.  Xyi,  560. 


fei  |[leichfalls  auf  den  Heraeg  ober'')^  was  in  ftholicbeii  Fifleii  stets 
geschab;  nicht  so  aber  jene  Besitziiogen>  welche  hochstift^regeiKi- 
bnrgiscbe  Lehen  waren,  und  erst  in  Folge  einer  Belehmuig  in  den 
Besitz  des  Herzogs  gelangen  konnten. 

Bischof  Kourad  Ton  Regensborg,  der  ohnehin  schon  in  nicht 
geringer  Besorgniss  war  wegen  der  rings  um  seinen  Sitz  stark  an- 
gewachsenen  Hansmacht  der  bayerischen  Herzoge,  und  sich  daher 
nicht  bewogen  fohlen  konnte,  sie  seiner  Seits  zu  veruiehren,  zog 
die  durch  das  Aussterben  der  Landgrafen  von  Stefeningen  erledig- 
ten hochstiftischen  Lehen  ein.  Doch  Ludwig  der  als  Erbe  der- 
selben auch  auf  die  Leben  seine  Ansprüche  geltend  machen  wollte, 
griff,  besonders  da  er  auch  aus  anderen  Gründen  mit  dem  Bischof 
in  Zwiespalt  gerathen  war,  zum  Schwerte,  und  es  entbrannte  so 
i  •  J.  1 204 '  ein  sehr  rerderblicher  Krieg,  der  jedoch  schon  im  dar- 
aufifolgenden  Jahre  durch  einen  Vergleich  beigelegt  wurde.  ^^) 

Aus  diesem  Vergleiche  sehen  wir,  dass  der  Herzog  das  Kir- 
chenleben, welches  in  engster  VerlNndnng  mit  den  Urbgütern  des 
Landgrafen  stand,  und  das  vorzugsweise  (in  montanis  sitbm)  in  und 
um  Kufstein  gesucht  werden  muss,  nicht  ohne  grosse  Opfer  erlangte, 
dadurch  nämlich,  dass  er  auf  seinen  unbeerbten  Todfall  das  Hoch- 
stift mit  mehreren  Burgen,  namentlich  auch  mit  denen  zu  Stauf  (He- 
genstauf)  und  Stefeningen  nebst  den  dazu  gehörigen  Gütern  zum 
Erben  einsetzte.  Ferner  ergibt  sich  aus  diesem  Vertrage,  dass  die 
beiden  ebengenannten  Burgen  erbeigen  waren,  indem  sie  avsserdem 
der  Herzog  Ludwig  dem  Hochstifte  nicht  hfttte  vermachen  können. 

Die  weiteren  Vertragsbestimmungen,  dass  nftmlich  gewisse  Rechte, 


••)  8.  Not.  28. 

*0  Ried  cod.  d  pK  Ratisbon.  nro.  307. 


rik  Zivile,  die  MQoKfr»  ^  Gelkk^^)  «feici  die  Wftadel  d^m  BiaObctf 
«tid  dem  fieraoge  g6meipsebaftlieh  bleibeo,  die.Stadtsteder  gemein« 
4sicbafdicli  erbobeo^  die  Uot^äfbchupg  ober  ÜBrabesüfter  gleiebfaJlB 
.  gemeinächafiJicb  gepflogen  werden  doIl;  fera^die,  dass  der  Herzog 
deo  Salzbaud^l  mit  Beyrafb  des  Bi^chofes  ordnen  soll  o.  ^,  w*  scbieir 
D^  allerdiog&  der  Yermiitbiiiig^  dass  ^ais  Barggrafenaitit  &rst  spä- 
ter an  die  Herzoge  überging,  zu  widersprechen,  indem  die  meisten 
dieser  Bestimmungen  gerade  die  Aeqhte  betrafen ,  welche  mit  dem 
Borggrafenamt  yerbunden  waren.  In  diesem  Falle  kann  aucb  der 
Burggraf  Albrecbt,  von  dem  'oben  die  Rede  war,  nicbt  wohl  ein  Bog- 
ner  Graf  seyn. 

Ans  den  dem  Herzog  angefalleneu  Besitzungen  der  Landgra- 
fen Tou  Stefeningen  wurde  der  Gerichts  *  Sprengel  Stauf  (Regen- 
stauf)  gebildet,  welcher  61  Ortschaften  umfasste,"^®)  darunter  auch 
Stefening,  obwohl  die  Burg  daselbst  im  Saalbuehe  nicht  eingetragen 
-isty  aus  dem  Grunde,  weil  sie  verlehnt  war. 

Gewiss  nicht  zufällig  ist,  dass  die  Edlen  von  Leuchtenberg 
erst  seit  dem  Tode  des  letzten  Landgrafen  Otto  von  Stefenin- 
gen urkondiich  als  Landgrafen   zum  Vorscheine  kommen,  ^  ^)  viel- 


'")  Welehes  Geleit. kieF  gemeiDt  sei,  ergibt  »ich  aus  der  bereits  oben 
(Not.  31)  angefflbrten  Vrkiinde,  worin  es  nämlich  heisst:  Bemit^ 
Umua  (ftagt  der  Herzog)  ^xaotipneHi  conductRS»  qii«e  a  Werda  recipi 
iM!|ae  Batiabotiaai  coaaa«Tit« 

**)  Die  Ortschaften^  welche  2a  diesem  Amte  gehörten,  sind  aus  dem  Saal- 
buehe abgedruckt  in    den  Yerhand«  des  h.  Ver.   der  Oberpf.  -  Y ,  89. 

•  -  '  - 

*')  Zwar  werden  sie  schon  in  dem  Cod.  Tradit,  En&dqrf.  (Mon.  B.  XXIY, 
12.  13)  also  genannt,  allein  wenn  auch  die  Traditionen  selbst  in  einer 
früheren  Zeit  geschahen,  so  wurde  er  doch  erst  in  der  Zeit,   wo  die 
Lenchtenberge  bereits  Landgrafen  waren,  angelegt. 

Abbandlangen  d.  lU.  Kl.  d.  k.  Ak.  d.  Wiss.  V.  Bd.  II.  Abthl.    (d)  3 


18 

nehr  darf  imt  ZoTerlAssigk^  MgeiiOMiiien  weiden^  dM  iMdgriflidie 
Amt,  welcbes  dordi  das  ErlOadien  der  Stefenioger,  erlediget  wurde, 
imd  arspronglich  Reicbslebeo  war,  sei  auf  die  tod  Leachteoberg  aber- 
gegangen'  7*).  Sie  haben  obrigens  dieses  Amt  wohl  sdiwerlich  ererbi, 
sondern  sind  mit  demselben  von  dem  Herzog  von  Bayern,  idsLandea- 
herra,  belehnt  worden,  wie  weiter  onten  naebgeMriesen  werden  wird. 

Nicht  lange  darnach  (im  X  1 204)  stariben  aoch  die  Grafen  Ton 
Vobburg  und  Markgrafen  Ton  Cham  ans,  *s)  und  es  fiel  dergrösste 


*'*)  AU  ein  gültiger  Beweis  hiefür   kann   der  Umstand  angesehen  werden, 
dass    Diepold    von    Leuchtenberg,  welcher    urkundlich    als    der    erste 
Landgraf  Ton  Leuchrenberg  erscheint,  in  einer  von  Konig  Philipp  der 
Stadt  Goslar   ertheilten  Privilegiums-Vrkunde   y.  J.  1200  Landgrmf  wm 
Slepßninke  genannt,    und    dadurch  als  Nachjfblger  der  Landgrafen    von 
Stefeningen  in  der  landgräflichen  Würde  ausdrücklich  beseichnet  wird. 
Er  heisst  hier  £war  Lippok,  allein   die  Formen  Dieipold  und  Lintpold 
wechseln   gar  häufig  aus  4em  Gruqide  ,    weil  beide  die  päniiche  Be- 
deutung haben;  es  kann  aber  auch  sejn,  dass,  wie  die  in    dieser  Zeit 
ungewöhnliche  Form  „Lippolt^    andeutet,    der  Abschreiber   falsch  ge« 
lesen,  so  wie  es  z.  B.  auch  in  Stillfried  Monum.   Zolleran.    I,  26,  wo 
derselbe  Landgraf  Lffpöld  heisst,  der  Fall  ist.    Die  Urkunde,  von  wel» 
eher  hier    die   Rede  ist,   steht  im  Vaterland.     Archir.   Jafargg«    1841. 
8.  37.     In    einer   andern   Urkunde   desselben  Königs  (y.  J.  1206)i  den 
der  Landgraf  Diepold  auf  seinen  Reisen  häufig  begleitete,  kommt  unter 
den  Zeugen  ein  Lambertu»  Landgrafius  de  Steyeningen  vor.    (Schuhes 
hlstor.  Nachr.  1,  76).  Ob  dem  Herausgeber  dieser  Urkunde  das  Origi- 
nal,   das  wenigstens  zur  Zeil  noch  nicht  wieder  gefunden  ist,    voriag 
oder  ob  er  sie  dem  Saalbuche  des  Klosters  Lingfaetm  entnommen  hat, 
sagt   er   zwar    nicht,    doch    ist  jedenfalls    gewiss,    dass    hier    etwas 
ausgefallen  ist,  und  wahrscheinlich,  dass   die  Zeugen  so  geheissen  ha- 
ben:  Lambertus  comes  de  Gleichen  et  Dipoltus  Landgrayius  de   Ste- 
reningen.     Cf.  Monum.  Boica.     XXXI.  F.  1.  464. 

*')  Das  Chron.  Reichenbac.  (Oefel.  I,  492)  setzt  den  Tod  des  letzten  Harkgrafen 
Ton  Cham  in  das  Jahr  12093  da  ihn  aber  eine  Urkunde  vom  J.  1204 
(Mon.  B.  XXyil,  46)  bereits  unter  die  Todten  zählt,  so  wird  letzteres 
Jahr  als  das  seines  Todes  anzunehmen  sejn. 


10 

\ 

ibrer  HinlerlfliflfieBscIiart  dem  Herzog  Lodwig  Zfn'^),  iieiir 
iB  FVilgi^  des  Anfrllreobtes,  wovon  berate  oben  die  Rade  war ,  al« 
weil  die  GemaUio  des  letaten  Markgrafen  -eine  Sdi wester  dessel*- 
ben  war«  Einen  Theil  der  Hinteriasaenscbaft^  nftmlieh  sftnmidiclie 
Be»izBngen  in  Bayrentischeo  ond  Egriscben  erhielten  die  Hoben« 
staafea  durch  die  Vohbiirgeria  Adelbeit^  welche  mit  Kaiser  Fried- 
rieb  L  Tennftblt  war,  ond  einen  andern  Theil  die  Grafen  Von 
HtrscUfterg. 

Gemäss  des  Saalbucbes  Otto  des  Erlauchten  wurden  aus  den 
dem  Herzoge  angefallenen  Besitzungen,  i^gesehen  von  jenen,  welche 
anf  dem  rechten  Donaii^llfer  lagen,  also  nicht  hieher  gehören,  drei 
Aemter  gebildet  ^  nAmüch  Cham  und  Radlmgei».  Die  TorzOgiichstea 
Ortschafiten  .  dieser  zwei  Aemter  ausser  Cham  und  Radlingen,  der 
beiden  Amtssitze,  sind  WaldmOochen^p}^  KMztii^  Furi^  Escfaelcham, 
Neokirclien,  Mütacb,  und  die  Schlosser  Pucbberg,  Wiafentfeldeo, 
Scbneeberg  u.  s»  w«  Das  dritte  selur  kleine  Amt  ist  Schwarzach» 
das  gemäss  des  Saalbucbes  dos  Herzogs  Ludwig,  mit  dem  A»te 
Nabburg  vereiniget  wurde,  nebst  Dieterskirchen,  Warmbach  und 
Seilenhofen.  Ausserdem  gehörten  zu  diesem  Amte  mehrere  vogt- 
bare  Leute,  welche  ein  Schutzgeld  zu  enlricfaten  hatten,  das  jedoch 
der  Herzog  zum  Mutter  Gottes  Altar  in  der  Kirche  zu  Nabburg 
abliefern  musste. 

Waiiger  gewiss^  doch  wahrscheinlich  ist,  daas  auch  da«  Amt 


*'.)  Daher  konnle  Herzog  Luduvig  in  einer  Urkunde  t.  J,  1204  sagen.* 
jnra  marchiae  n»»trme  apnd  Chamb.  Mein.  B.  1.  e.  S.  Not  32?. 

^*)  Freilich  findet  sich  Waldmünchen  noch  nicht  im  Saalbache  Otto  des  Er« 
lauchten;  allein  da  Her  sog  Heinrich,  welchem  in  der  Heilung  mit 
seinem  Broder  Herzog  Ludwig  i.  J*  1255  der  bajeriscbe  Wald  zufiel, 
in  einer  Vrknnde  T.  J.  1265  (Lang.  Beg.  B.  111,  248.)  dem  Kloster 
Walderbaeh  die  Schenkungen,  welche  demselben  seine  Yorteliren  (pro« 
genitores  nostri)  gemacht  Hatten ,  nImKcb  das  Patronatsreeht  ttber  die 

3* 


20: 

Weiterield^^O  aas  der  Vobborgiadien  BrlMMiuift  berillhrt^  obwoU 
fceilicli  der  UmstaDd  einiges  Bedenkeii  JHrregl,  däas  tn  mebt  ii 
dem  Saalbiiche  Otto  de«  ErlaneirteD,  sondern  erst  in  jenem  Lid- 
wig  des  Strengen  eingetragen  ist.  Nicbts  destoweniger  aber  ut 
es  glaublich}  denn  der  Amtssitz  Wetterfeld  selbst  Mnar  ein  maik-' 
griflieh  Yohbnrgisohes  Leben,  nud  iai  Beaitse  eines  mit  den  Harfe* 
grafien  verwandten  ansehnlichen  AdebgescUechtes^^);  anch  lag  nidit 
gar  ferne  davon  das  Kloster  Reicheubacb^  welches  die  Yehbargei 
gestiftet  haben,  weswegen  denn  anch  die  Advocatie  ober  dasselbe 
an  den  bayerischen  Herzog  oberging,  ^s) 

Weniger  bekannt  als  die  Chamber- Mark,  ist  die  Nabbarger, 
doch  haben  wir  hiefor  urkundliche  Beweise*^).  Indessen  wird  woU 
kaum  angenommen  werden  dorfen,  dass  letztere  eine  eigene ,  ftr 
sieh  bestehende  Markgrafsehaft,  sondern  mit  der  Chamer-^Mark  ver* 
banden  war,  und  ebenfalls  unter  den  Vohbnrgern  gestanden,  was 
om  so  unzweifelhafter  ist,  als  eigene  Markgrafen  bierdber  nirgend« 

■  •  _  _  _ 

genannt  sind,  und  der  Tohburgische  Graf  Diepold  in  einer  Gbronä 
ausdracktich  auch  als  Markgraf  ron  Nabburg  bezeichnet  wird,^^) 


Kirche  2a  Waldmanchen  bestätiget,  so  ergibt  sich  hieraus,  dass  Wald, 
münchen  viel  frQher  und  swar  in  Folge  des  Aussterbens  der  Yohbor- 
ger  angefallen  sejn  mfisse. 

^^)  Die  xu  diesem  Amte  gehörigen  Ol-tsehalten  sind  aas  dem  Saal&achs 
bekannt  gemacht  in  den  Verhandl,  des  bist.  Yer.  der  Oberpfals  V,  224*^ 

*^^  Godfridus  de  Wettemfeld  ministerialis  marchtonis  Diepaldi.  Mob.  B. 
XXVII,  i2.  XXIX.  P.  I,  275. 

")  Jb.  XXVlf,  47. 

**)  Mon.  B.  XXIX.  P.  I,  11.  148. 

'*)  Ditpöldus  marchh  de  Naihur§  petitione  matris  anae  etAdelheidta  nxo- 
ria  constinixit  monaaterium  in  Beichenbach.  Chron,  Peg«T.  ad  an.  1118 
ikp.  Menken.  script.  rar.  germ.  WV,  130» 


21 

eiDe  NofiZy  die  did  so  \!^eiiiger  beaustaiidet  werden  kanu,  als  in. 
Nabbarg  selbst  and  ringsfaerani'yohbargische  Galer  nDdY)iensfIeote^^) 
waren.  Aas  diesen  Gründen  darf  wohl  augenoihmen  werden,  dass 
Nabbarg^  weTcbes  in  dem  Saalbuche  Ludwig  des  Strengen  als  ein 
eigenes  Amt  mit  unzweifelhaft  Tohburgischen  Besitzungen  erscheint, 
eiii  Bestandtheil  der  Hinterlassenschaft  der  Markgrafen  von  Cham 
war.  Den  Ankunftstitel  der  abrigen  Goter,  welche  ausserdem  je- 
nem Amte  einverleibt  worden,  kennen  wir  genau,  und  es  wird s  von 
diesen  weiter  unten  die  Rede  sejn. 

J^nen  weiteren  Zuwachs  erhielt  Herzog  Ludwig  der  Kelhei- 
m'er  i.  J.  1228  durch  eine  besondere  Vergflnstigung  des  Bischofs 
ESkbert  zu  Bamberg.  Dieser  verlieh  nämlich  demselben  alle  die' 
Lebön,  mit  denen  der  alte  Graf  Albrecht  von  Bogen  vom  Hochstifte 
Bamberg  auf  seine  Lebenszeit  belehnt  war,  welche  jedoch  die  Söhne 
desselben  widerrechtlich ,  weil  ohne  vorausgehende  Belehnung  von 
Seite  des  Hochstiftes  Bamberg  in  Besitz  genommen  hatten,  und  die\ 
ibiien  darum  und  weil  sie  mit  den  LehengOtern  Qbel  wirthschafteten, 
dtn*ch  kaiserliches  Urtheil  abgesprochen  wurden. ^7)  Diese,  die 
Dicht  nnbedeutend  gewesen  zu  seyn  scheinen ,'  sind  jedoch  nicht  na- 
nientlicb  angegeben,  sondern  blos  im  Allgemeinen  bezeichnet,  indem 
die  Urkunde  nur  besagt,  dass  sie  sich  aluf  beiden  Seiten  der  Donau, 
nnd  zam  Theil  tiefer  landeinwärts  von  Passau  aufwärts  bis  Re- 
gensburg  erstreckt  haben.  Nur  einige  weni^^e  Ortschaften,  von  de- 
n^  Nesscibacb  ausdraeklioh  genattut  ist,  nabni  der.Biscbef  Bkbert 
Ton  der  Belebnang  ans.  Wir  wissen  zwar,  dass  Kaiser  Heinrich  IL 
dem  Hocfastifle   viele    BesitiMingen'  auf  dem   Normane'  geschenkt 


^')  Marchio  Ditpoldus  tradit  Stae  Mariae  in  Reicbenhach  praediam  Re* 
ginbotonift  de-  Napurcli  mihisterialis  iBui,  nomine  Stairibach/  Dieser  Ort 
liegt  vnjnrttelbar  bei  Nabbuirg.     Hon.  JB*  XXyil^'O. 

*')  Mon.  B,  XI,   199.     Aettenkofer  b.  Gesch.  sf  161;' 


22 

halte  9  allein  der  grtaaere  Tlidl  derselben  Hegt  zu  weit  tm  der 
Donaa  entfernt^  als  dass  sie  Itaglich  hieher  bezogen  werden  kOnn- 
len.  Möglich  w&re,  dass  Retz  in  der  N*he  der  Stadt  Neanboiy 
Torm  Walde  mit  Gotinlant  und  Holst etten,  beide  im  Landgerichte 
Neuuborg  t.  W.,  welche  nebst  anderen  Ortschaften  Kaiser  Heia* 
rieh  II.  dem  Hechstifte  Bamberg  im  X  1017  geschenkt  bat,  au  dte« 

■ 

sen  Lehen  gehörten,  ^^j 

Das  Amt  Telbar^  das  mit  den  dazugehörigen  Gotern  im  Saal« 
buche  Otto  des  Erlauchten  eingetragen  ist,  erwuchs  aus  den  Besitz- 
ungen der  Grafen  Ton  Velburg»^®«)  welche  mit  den  Burggrafen  Toa 
Regensburg  stammverwandt  gewesen  seyn  sollen»  und  mit  des 
Grafen  Ulrich  um  das  J.  1230  ohne  Zweifel  ausgestorben  sind, 
da  derselben  femer  nirgends  mehr  gedadit  wird.  Ulrichs  Va- 
ter Otto  lebte  noch  im  J.  1189|  wo  er  eine  Pilgerfahrt  nach 
Palästina  machte.  ^^)  Besitzthum  der  Grafen  von  Yelbnrg  war 
anch  das  Schloss  Helfenberg  (Landgerichts  Parsberg),  allein  Graf 
Ulrich  verkaufte  es  im  J.  1198  an  das  Hechstift  ilegensbnrg.^^) 
Der  Titely  aus  dem  diese  Besitzungen  dem  Herzog  Ludwig  angefal- 
len sindy  ist  das  herzogliche  Anfallrecht,  wenigstens  ist  ein  ande* 
rer  nicht  bekannt.  Das  Saalbuch  des  Herzogs  Ludwig  fbhrt  zwar 
Amt  ^^3  ebenfalls  auf,  doch  hat  es  mehrere  und  solche  Be* 


^)  Siakinreat,  Rettiz  inferior  quod  proptor  Niwenbarg  kmbetar,  Tentn- 
dorf  «ita  in  pftgo  Norgowe  et  iu  comiuia  Beiariti«  Mou.  B.  XXVffl. 
P«  I,  462  tq. 

«••)  S.  N.  •*•.  S.  Kmrs  Beilr.  aar  Gesck.  Oeoer.  III,  406--41O. 

^•)  Gemeiner  Regensb.  Chronik.  I,  279.  In  einer  Drknnde  t.  J.  1198  (Ried 
cod.  dipl.  nr.  298.)  wird  Graf  Otto  bereits  als  gestorben  angeführt 

**)  Ried.  a.  a.  O.  Rettenbacfaer  annal.  mon.  Cremifan.  p.  i76. 

**)  8.  Die  Bestandtheile  dieses  Amtes  in  den  Verhandl.  des  h.  Ter.  der 
Oberpf.  V.  H.  1.8.  71. 


I   • 


•  28 

staiidtfceile,  die  das  er^tere  tiicBt  kennt,  uiid  die  daber  erst  von  Lud- 
^  wig  dem  Strengen  dazu  erworben  wurden. 

Im  J.  1 242  fiel  die  ganze Gra&chaft  Bogen  mit  Ansnabme  der  dasa 
gehörigen  Besitznngen  in  Oesterreieh  und  den  bochstift^passaniseben 
Leben,  dem  Herzog  Otto  dem  Erlanchten  zo  ^  ^  ^),  als  dieses  reidi  be- 
goterte  Grafengescblecbt  mitAIbrecbtlY.  erloscb,  welcher  jein  Stiefbra-^ 
der  des  Herzogs  war,  da  dessen  Vater  Ludwig  mit  der  Mutter  desselben 
liodmiUa  yermählt  war.  Wenn  aber  auch  diese  Verwandtschaft  nicht 
stattgefunden  hfttte,  wOrde  diese  Grafschaft  jedenfalls  au»  dem  öfter 
bezeichneten  Titel  dem  Herzog  angefallen  seyn,  Sie  umfasste^  abge- 
sehen von  den  dazu  gehörigen  grossen  Besitzungen  auf  dem  rech- 
ten Ufer  der  Donau,  die  nicht  hieher  gehören,  den  grössten  Tbeil 
des  bayerischen  Waldes,  und  aus  den  Bei^tandtbeilen  derselben  ent- 
standen die  Aemter  Viechtach,  Mitterfels  und  Deggendorf,  letzteres 
Amt  jedoch  nor  zum  Theile,  wie  denn  auch  der  Amtssitz  Deggen- 
dorf selbst  uiclit  Besitzthnm  der  Grafen  von  Bogen  gewesen  za 
seyn,  sondern  einem  andern  Dynasten -Geschlechte  angehört  zu  ha- 
ben scheint.  Schon  im  Jahre  1135  erscheint  hier  als  ein  boch- 
stift-regensburgischer  Vasall  Herr  Ulrich  yon  Tekkeodorf,  welcher 
auch  auC  dem  Nordgau  zu  Sitlinsdorf^^)  und  Tanheim,  bei  dem  Klo- 
ster  Ensdorf  Besitzungen  und  Dienslleute  hatte  ^3)  um  das  J.  1170 
aber  in  den  Bann  und  die  Reichsacht  aus  unbekannten  Gründen  ge- 
^commen  ist^*).  Um  das  X  11  SO  kommt  Bin  Graf  Ekbert  von  Tek- 
kendorf  vor  *  *^,  und  im  J.  1217  auch  ein  Graf  Ulrich**»)  von  Tek- 


.♦ 


»»•)  5.  Not.  »••.'. 

»»)  Coi  Trad.  Ensd.  p.  200.  211. 

*^)  Ebd.  p.  223.  Er  wird  überall,  wo  er  vorlionimr,  d<>mtias  genannt,  Eum 
Zeichen  das«  er  einem  Tornelinieii  Dyna«tehgesehle€ikte '  angehört  habe. 

**)  Cod.  Trad.  Ensd,  p.  223. 
'')  Dalham  concilia  Salisburgensia^  p.  82. 
"•)  Wahrscheinlich  derselbe,  der  in  Mon.  XXVllI.    P.  IL  131  erscheint 


kendorf^^Jy  und  zwar  meines  Wissens  nv  dies  einaigeMaL  Wel- 
chen Adels  -  Geschlecht  diese  Grafen  aiigehftrt  haben»  wird  seh 
schwer  ermitteln  lassen,  doch  aber  dorfle  zn  yermuthen  sejn,  das» 
Deggendorf  nicht  im  Besitze  der  Grafen  von  Bogen  war,  nnd  daas 
dasselbe  bei  einer  anderen  Gelegenheit  dem  herzoglichen  Hanse  an- 
gefallen seyn  mOsse. 

Nach  Otto  des  Erlauchten  Tode  theilten  sich  seine  beiden  Sohoe 
Ludwig  und  Heinrich,  da  sie  sich  zo  einer  gemeinschaftlichen  Re- 
gierung nicht  Tersteben  konnten,  im  J.  1255  die  bayerischen  Laode 
so,  dass  Herzog  Ludwig  zn  '  Oberbayern  alle  bis  dahin  auf  dea 
Nordgau  gemachten  Erwerbungen  erhielt  mit  Ausnahme  des  baye- 
rischen Waldes,  welcher  fernerhin  stets  bei  Niederbayern  geblie- 
ben ist. 

Auch  er  machte  grosse  Erwerbungen  auf  dem  Nordgaue,  aber 
nicht  80  fast  in  Folge  erbschafdicher  Ansprüche  als  durch  Ankftofe. 
Sehr  betendend  war,  was  er  durch  das  Vermftchtniss  des  Hobeo- 
staufen  Kouradin  auf  dem  Nordgaue,  wiewohl  nicht  ohne  grosse 
Geldopfer,  an  sich  gebracht  bat.  Hierüber  sind  folgende  ürkundeo 
Torhanden,  welche  ich  hier  zusammenstelle  und  der  sich  daran  knö- 
pfenden Erörterung  Torangehen  lasse. 

Schon  Konrafns  Vatw  Konrad  versetzte  seinem   Schwinger- 


9 

**)  Handft  Stammbuch  II,  26.  Hier  «teht  jedoch  unrichtig  Thethindorf, 
wahrend  es  im  Original  aaadrScUich  heisst  TheckindorC  Antterdein 
kernt  in  dem  Necrolog.  Mon.  Windberg.  (Hon.  B.  X17,  99)  vor: 
Adeiheit  conTers«,  comititsa  Hadewici  de  Tehkendorf«  Ob  die  Grafea 
TOB  Tekkeadorf  nar  ein  Zweig  der  Grafen  von  Bogen,  oder  ein  eige« 
nes  Grafengetchlecht  waren,  mag  dahingestellt^  nnd  einer  eigenen  Un« 
tersnchung  Torbehalten  bleiben,  nur  will  ich  noch  bemerken,  dass  anch 
ein  Adalbertns  praefectns  de  Tekkendorf  rorkommt  Mon.  B.  XIII,  96. 


06 

T»ter  Henog  Otto  dem  ErUwcirteii  im  X  1251 'die'  beides  HerrsehtfM 
Floss  oad  ParksteiD  liebst  Zogfcbftrangen  um  3000  Mark  Silber  imd 
400  PfoudAegeiisbarger  Pfenninge  ^7),  und  Kottradio  besifttigte  'Aem 
HenM^  Ludwig  i.  X  1266  diesen  Ver^te  ^®)«  Dooh  schon  Torber»  i^-J. 
1 263  setzte  Konradin  denselben,  dem  er  als  seinem  Erzieher  und  Fahrer 
besonders  gewogen  war,  aom  E^ben  aller  seiner  Güter  *der  Leben 
sowohl  ab  der  erbeigenen,  ein,  im  Falle  er,  Konradin,  ohne  rechi- 
mftssige  Erben  zu  hinterlassen  sterben  sollte '^^j;  und  verpfibidete 
dem  Herzog  im  nämlichen  Jahre  das  dem  Hochstifte  Bamberg  leben- 
bare Scbloss  Hohenstain  mit  der  Vogtai  ober  Hershmck  und  Yilsekk, 
und  die  Goter  Erbendorf,  Auerbach,  Hambach  und  Plech^®), 


Diese  Urkunden  lagen  in  dl^n  H&nden  des  Herzogs  Ludwig 
als  Konradin  i.  J.  1268  zu  Nei^l  enthauptet  wurde,  und  auf  den 
Grund  derselben  trat  er  alsoglfeich  die  Erbschaft  an.  Bezüglich  der 
Nachfolge  in  die  erbeigenen  Güter  hatte  es  keine  Schwierigkeit,  um 
60  weniger  als  er  grose  Geldsummen  darauf  hiogeliehen  hatte ;  aHein 
ausser  derselben  begriff  die  Erbschaft  auch  Reichsleben,  und  hodi-« 
Stift-bambergische  liehen,  und  hinsichtlich  dieser  beiden  stiess  der 
Herzog  auf  grosse  Schwierigkeiten. 

Was  die  letztern,  nämlich  die  bambergischen  Lehen,  betrilR,  so 
ifrar  Bischof  Berthold  anfänglich  gar  nicht  geneigt,  ibm  dteselfoen 
20  yerleiben,  doch  endlich  nach  mehrfachen  Verhandlungen,  deren 
Inhalt  wir  nicht  kennen,  belehnte  er  den  Herzog  i.  J.  1 269  mit  dem 
hochstift-bambergisehen  Trnchsessenamte  sammt  allen  damit  in  Yer- 


")  Mon.  Boica.  XXX.  P.  I,  319. 
••)  Ib  p.  362.    ' 
••)  Ib.  333. 
••)  Ib.  354- 

JUblyuidlwigMi  dtr  IQ.  GL  4.  L  AL  dar  Wim.  V.  Bd.  VL  Ablk.   (d)        4 


26 

bindoDg  fitebenden  Rechten  ond  den  dazu  gehörigen ,  bereits  oben 
bezeichneten  Lebengütern  in  derselben  Weise,  wie  Kaiser  Fried- 
rieb L  vom  Bischof  Ekbert  damit  belehnt  worden  ist.  Der  Bischof 
nahm  jedoch  von  dieser  Belebnang  aus  —  die  YogtM  Ober  die 
Stadt  Vilsekk  nebst  den  daza  gehörigen  Grundstöcken  ond  den 
TagdiensHen,  welche  er  sich  nnd  seiner  Kirche  vorbefaidt,  ond  fbgte 

■ 

noch  die  Bedingung  hinzo,  dass  auf  den  erwähnten  Lehengotem 
keine  Veste  erbaut  werden  dorfe^^). 

Zn  Hohensfein,  jetzt  einem  Dorfe  im  Landgericht  Hersbrock, 
warde  ein  eigenes  Amt  errichtet ,  das  48  Ortschaften  omfasste, 
daronter  auch  Hersbruck  (Hederichesproch).  Ob  sämmtliche  Be- 
standtheile  dieses  Amtes  damals  scbon^  als  Herzog  Ludwig 
damit  belehnt  wurde,  ZugebOrden  des  Schlosses  Hobenstein,  oder 
darunter  auch  aus  einem  anderen  Titel  erworbene  gewesen, 
ist  zweifelhaft,  letzteres  jedoch  anzunehmen,  da  eigene  Goter 
des .  Herzogs  als  ZubehOrden  dieses  Amtes  aufgeführt  «Hnd  y  die 
darum  nicht  Gegenstand  der  Belebnang  seyn  konnten  ^2),  wahr- 
scheinlich aber  ist,  dass  dieselben  Hobenstaofisches  Eigen  wa- 
ren, und  in  dieser  Eigenschaft  auf  den  Herzog  obergingen.  Hers- 
bruck gelangte  durch  Schenkung  des  Kaisers  Heinrich  U.  vom 
J«  1010  in  den  Besitz  des  Hochstiftes  Bamberg^'),  Herzog  Lud- 
wig jedoch  hat  es,  als  er  Reichsverweser  war,  einem  alten  Saal- 


**)  Ussermann  ep.  Bamb.  cod.  diplom.  nro.  196* 

•■)  Dies  geht  hcryor  aus  derUeberschrift,  unter  welcher  das  Amt  Hochen- 
stain  im  Saalbuche  eingetragen  ist:  rcdditus  proprielalwn  et  bonorum 
adyocalium  in  officio  Hochstctten.  Zu  diesem  Amte  gehorten  mit 
Hohenstain  und  Hersbruck  50  Ortschaften;  darunter:  Allfeld  (Landg. 
Sulzbach),  Atenberg  (Landg.  Pottenstein),  Thalheim* (Landg.  Hersbruck); 
GOndersriclh  (ebends.),  Ellenbach  (ebenda.),  Dietershofen  (ebends.), 
Rupprechtstein  (ebends.),  Eozendorf  (ebends.)  u.  s.  w. 

•»)  Mon.  B.  XYVIII,  430. 


2T1 

bocbe  geiiiAäfi^/ wieder  u  das  Reich  ^racbt^^),  naebheraber  wie 
ans  der  erwAhuien  LebeDsvrkmide  hervorgeht  ydoeb  neüerdtogs  da» 
Eiigeuthaiii  an  Herablmek  dem  HeebaüfteeiiigerAaiiit. 

Gäeicbes  war  besiOglich  auf  Vibsekk  der  Fall.  Auch  dieM» 
warde  der  Sitii  eines  eigeneki  Amtes  ^  zn  welchem  78  Ortschaften 
gehörten  ^^)9  wbrflber  jedoch  dem  Herzog  mit'Aasoahme  eitiiger  we- 
nigen blos  die  Vogtai  zustand*^),  and  aach  diese  nicht  Ober  Vils- 
ekk  selbist,  da  geniftss  der  allegirten  Urkunde  ▼.  X  12699  ^^^  wie 
bereits  oben  erwähnt  wnrde^  die  Vogtai  hierober  der  Bischof  sich 
selbst  YorbeliaUen  hat.  Derselbe  hatte  daher  inYilsek  seineu  eige-- 
nen  Amtmann  ^  der  sein  Richteramt  in  allen  Fällen ,  nnr  nicht  ober 
Diebe,  Mörder  und  andere  hochpeinlicbe  Verbrecher  ausübte,  lieber 
letztere  richtete  der  Herzog,  oder  yielmehr  der  von  ihm  aufgestellte 
Amtmann,  der  jedoch  ohne  Zustimmung  des  Bischofs  keinen  Ver- 
brecher begnadigen  konnte ;  and  die  Güter  deren  derselbe  iirgend 
einer  hochpeinlichen  Frevelthat  wegen  verlustig  erklärt  wurde,  fie- 
len  nicht  dem  Herzog,  sondern  dem  Bischof  zu  ^'7).  Diese  nämli- 
chen Befugnisse  hatte  Letzterer  auch  in  Anerbach,  Hersbruck  und 
Velden.  Pegnitz,  Veldeu  und  Anerbach  wurden  dem  in  Thurudorf 
errichteten  Amte  einverleibt,  das  54  Ortschaften,  jedoch  zum  Theil 
verlassene,  zumeist  aber  erbeigene  Besitzungen  ans  der  Hinterlas-* 
senschaft  des  Hohenstanfen  Konradin  umfasste.  In  Thurudorf  war 
des  Saalbuches  zu  Folge  neben  dem  alten  Schlosse  auch  ein  neues. 


•*)  Histor.  Norimb.  diplom.  p.  4. 

**J  Die  Zugehorden   dieses    Amtes   sind   ads   dem    Saalbuohe  bekannt  ge- 
macht in  den  geöff.  Archiren  I.  Hf.  1.  S«  5. 

*')  Gemäss  der   Titelüberschrift   dieses  Amtes  im   Saalbuche:    ,^in  officio 

Vilsekke  redditus  advocatiae/' 
'*)  Gemäss   des    antiquiss.    Urbar,    episcopatus    Bamberg,    in    den    geoff» 

ArchWen«  II.  Hft.  6.  8.  167. 

4* 


Das  SehloM  Laofen  an  dter  Pegnite  mit  aeiaeii  Z^gehSnagM 
war  gleicbfalla  bohcosfanliacbea  Aigea,  giag  als  solches  aof  dea 
Herzog  Lodwig  ober,  ood  war.geaiiss  dessen  Saal bocbes  m  eige- 
nes Amt.  Es  gehörten  dazo  18  Ortschaften  mit  Laof,  das  daouds 
sehen  sehr  hedeotend  gewesen  seyn  moss^  da  hier  vier  Mahlen 
waren,  welche  dafikr,  dass  me  von  den  kleinen  Diensten  befreit 
waren,  scharwerken  mnssten,  wenn  die  .Banlichkeiteii  am  ScUsase 
es  erforderten. 

Ebenfalls  hohenstaafisches  auf  den  Herzog  flbergegangenes 
Algen  sind  die  Bestandtheile  des  von  demselben  errichteten  Amtes 
Hanibach  (Hannebach)  ^^)9  gegenwärtig  ein  Markt  zwischen  Vilsekk 
und  Amberg  gelegen,  and  damals  schon  ein  nicht  unbedeotender  Ori, 
welcher,  froher  im  Besitze  der  Grafen  von  Sulzbach,  wahrscheinlich 
durch  Kaof  an  die  Hohenstaofen  gelangte  ^^}.  Dieses  Amt  zahlte 
nnr  acht  Ortschaften.  Theils  erbeigeii,  theils  reichslehenbar  waren 
jene  hohenstaufischen  Besitzungen,  aus  denen  Herzog  Lodwig  das 
Amt  Perngau  bei  Neomarkt  bildete  ^^).  Es  gehörten  dazuNeuroarkt 
nebst  29  anderen  Ortschaften.  Doch  gelangte  Herzog  Ludwig  nicht 
zum  ruhigen  Besitz  derselben,  indem  der  Reichsfiscns  auf  mehrere 
ZugehOrden  dieses  Amtes  Ansprüche  machte,  wahrscheinlich,  weil 
sie  Reichsleben  waren,  oder  doch  dafor  angesehen  wurden.  Da- 
durch wird  erklärlich,  wie  König  Adolf  seiner  an  den  Herzog  Ru- 
dolf Ton  Bayern  yerm&hUen  Tochter  Mathild  als  Heuratgnt  10,000 
Mark  auf  Neumarkt,  Perngau  und  Hersbruck  Terscbreiben  konnte.^') 


'*)  Die  zu  dietem  gehörigen  Orte  sind  aus  dem  Saalbuche  abgedruckt  in 
geöf.  Arch.  I.  1,   11* 

*•)  Moris  Gesch.  der  Graf.  Ton  Snlzbach.     S.  239. 

**)  Die  zu   diesem   Amte  gehörigen   Ortschaften   sind  abgedruckt  in  den 
Verband,  d.  h.  V.  d.  Oberpf.  V,  83. 

*«)  Aettenkofer  bay.  Gesch.  S.  219. 


% 

f 

Zur  Hl«terla8seDadwrt  der  Hobetofäiifeo  gehörten  eitcUicb  aadi 
Meh  die  Herrschafteo  Floss  and  Parkstmo,  die  Stadt  WeidM,  die' 
Mftrkte  Lobevudnecby  ferner  VohenstraiN»,  Beraw,  Mantel,  Gries- 
baeh,  Hobentban  mid  Adelnborg^^).  Docb  aach  auf  sie  macbte 
der  Reiehsfiscas  AnsprOobe  geltend,  naihentlicb  anf  FIms  nnd  Park-» 
atMi,  daber  König  Heinrieb  dieselben  an  die  Herzoge  von  Bayern 
Rudolf  nnd  Lndwig  für  die  seinem  Yorfabr. König  Albreebt  wider 
Böbmen  geleisteten  Dieni^te  am  2000  Mark  Silber  y ersetzen  konnte^  ')$ 
sie  scheinen  aber  wieder  eingelöst  worden  za  seyn,  indem  König 
lindwig  sie  mit  Bewilligang  der  Cburfarsten  im  Jahre  1316  an  die 
liandgrafen  von  Leocbteaberg  verpßuidete  ^  ^). 

Diese  Erbschaft  veranlasste  zwischen  den  beiden  herzo^ichen 
Brüdern  neoe  Streitigkeiten,  die  endlich,  nach  vielen  Verbandlnngen 
im  J.  1369  dabin  beigelegt  wnrden,  dass  Herzog  Heinrich  von  dem 
bobenstanfischen  Erbe  die  Herrschaften  Floss  nnd  Parkstaia  nebst 
Yobeustranss,  Blrbendorf ,  Weiden  nnd  Adelnbarg  erhielt^  der  wohl 
mcht  mehr  in  Anspruch  nehmen  konnte,  da  sein  Brnder  Lndwig 
grosse  Geldopfer  gebracht  hatte. 

Amberg  7^)  war  faoehstift-bambergiscbes  Leheu^  ^*)  nnd  als  sol- 


*•)  Histor.  Norimb.  dipl.  p.  5. 

'*)  D.  d.  1300  Coeln.  ohne  Angabe  des  Tages. 

'*)  Regesta  B.  VI,  396. 

'*)   In  einer  Urkunde  t.  J«  1116  komt  zwar  ein  Kanradas  oomet  de  Am* 
berg  Yor  (Dümg«  Regesta  Badcnsia  — );  allein  es  muss  dahin  gestellt, 
bleiben,   ob  diese  Leseart  richtig  ist.     Auch  in  den  Mon.  B.  HI,  316 
kommt   ein  comes    Rapoto  de   Arotnberg    ror,    wofür    aber  offenbar 
Awinberg  zu  lesen  ist. 

'*•)  Gemäss  des  alten  Saalbüchleins    (histor.   Norimb.    jiipl.  p-  5)  wurde 
Amberg  gleichfalls  cur  Reichsvogtei  geredmet. 


ohes  im  Besitz  der  Hobeostaufen,  derifleraege  Friedrieb  oMFOtto 
m)a  Schwabeu^  auf  die  es  nach  den  Aussterben  der  Grafen  tmi 
Salzbach  obergegangen  war,  warde  jedocb  oacb  deren  Tode  eingezo- 
gen und  blieb  uogefftbr  bis  zum  J.  1230  onler  eigener  biscbftflicber 
Yerwaltongy  am  welche  Zeit  es  sofort  Biscbof  Berhtold  dem  Mark- 
grafen Berhtold  von  Hobenborg  ond  dessen  Brfldern  zo  Lehen  gab. 
Als  dieses  Leben  im  X  1256  dem  Hocbstiflie  neoerdings  erlediget 
wnrde,  da  das  markgrafliebe  Haas  von  Hohenbnrg  erioscb,  warde 
Herzog  Ludwig  im  J.  1269  damit  belebnt^^). 


Dieser  errichtete  za  Amberg  ein  eigenes  Amt,  das  obrigens 
sehr  klein  war,  da  nnr  Aichach ,  and  drei  Mühlen,  and  ausserdem 
die  Vogtai  Ober  das  Kloster  Eosdorf  dazagehört  haben,  obwohl 
freilich  Amberg  damals  bereits  eine  ansebnh'che  Stadt  war,  zu  de- 
ren VergrOsserong  das  schon  längst  im  Gange  befindliche  Aerz- 
Bergwerk  nicht  wenig  beigetragen  haben  mochte.  Der  Herzog  er« 
hielt  von  dem  gewonneneu  Aerze  den  zehenten  TheiK  Das  Saal- 
buch  bezeichnet  zwei  Höfe  in  Ascbach  -als  antiqua  praedia  ducis 
d.  h.  solche,  die  nicht  erst  durch  die  erwähnte  Belehnnog  in  seinen 
Besitz  gekommen.  Auch  hatten  dort  gemäss  des  nämlichen  Saal- 
buches die  Grafen  von  Morach  mehrere  Goter,  die  bei  einer  ande- 
ren Gelegenheit,  wovon  weiter  unten  die  Rede  seyn  wird,  dem  Her- 
zog angefallen  waren. 


Inhaltlich  des  nämlichen  Lehenbriefes  verlieh  der  Bischof  Heinrich 
dem  Herzg  Ludwig  auch  die  Güter  ond  die  Vogtai  zu  Nittenau.  Letzteres 
gelegen  im  Donaugau,  schenkte  Kaiser  Heinrich  D.  im  J.  1007  mit  allen 
Zngebörnngen  dem  Hochstifte  Bamberg,  das  die  Grafen   von  Sulz- 


'*)  Bibliotheca  histor.  Goetting.  p.   190«  Tolner  hitt.  Palat  Cod.  prob.  p. 
80.  Aetlenkofer.  S.  189. 

")  Mon.  B.  XX Vm,  366. 


^ 


bach,  and  nach  deren  Anssterben  die  Hohenstanfen  Friedrich  nnd 
Otto  Herzoge  von  Schwaben  damit  belehnte.  Nach  deren  Tode 
(1190)  zog  der  Bischof  Nittenan  und  die  zugehörigen  Güter  ein 
nnd  stellte  sie  nuter  eigene  Verwaltung,  mit  den  übrigen  biedurch 
erledigten  Gütern  aber  belehnte  der  Bischof  die  Grafen  yon  Bog^n, 
wie  bereits  oben  erwähnt  wurde,  die  Edlen  von  Hals,  und  den 
Dynasten  Albert  Lutzmann  von  Stain^  wovon  gleich  nachher  die 
Rede  seyn  wird.  Bischof  Otto  hatte  im  J.  1196  von  den  Brüdern 
Bruno  und  Gottfried  das  Schloss  Robrbach  erkauft  und  dasselbe 
mit  Biirgmarinen  besetzt,  um  Nittenau  und  die  dazugehörigen  Güter 
gegen  die  unaufhörlichen  widerrechtlichen  Angriffe  zu  sichern'®), 
allein  es  scheint  nicht  gelungen  zu  seyn,  da  Nittenau  allzuferne  von 
dem  bischöflichen  Sitze  war.  Um  den  ewigen  Plackereien  zu  ent- 
gehen, belehnte  Bischof  Heinrich  den  Herzog  damit,  der  aus  die- 
sen Besitzungen  ein  eigenes  Amt  zu  Nittenan  bildete,  zu  welchem 
34  Ortschaften  gehörten. 

Zufolge  der  nämlichen  Urkunde  belehnte  der  Bischof  von  Bam- 
berg den  Herzog  auch  mit  jenen  Lehen,  welche  dem  Albert  Lutzniann 
VonStain  verlehnt  waren,  nachdem  sie  durch  dessen  Tod  erlediget  wur- 
den^ ^),  da  ohnehin  auch  die  übrigen  Besitzungen  desselben,  indem  mit 
ihm  die  edlen  Lutzmanne  ausstarben,  dem  Herzog  heimfieleu,  obwohl  der 
Anknnftstitel  sich  nicht  ermitteln  lAsst,  wenn  man  nicht  aiinehmeu  will, 
dass  alle  seine  Güter  hochstifi  -  bambergiscbe  oud  regetusburgische 
Leben  waren.  Die  näcbsteo  Erbsohaftsansprücfae  an  die  Alodien, 
wenn  solche,  wie  kaum  zu  zweifeln   ist,   vorbanden   waren,,  hatten ' 


'*)  Lang  Reg.  B.  I,   368,  wo  ein  unvollständiger  AosKug   dieser   Urkunde 
tu  finden  ist. 

**)  Er  scheint  ein   Jahr   vorher,  wo  ich  ihn  zum  letzten  Male    fand,    ge- 
storben zu  sejn.    Mon.  B.  XXX.  P.  I,  370. 


idie  Grafen  tqd  Bfoosbnrg^^)  da  mit  des  Gnfen  Konrad  IV.  ▼en  Moosr 
bnrg  Schwester  der  Vater  des  Erblassers  Termahlt  war;  allein  es 
ist  nicht  bekannt^  dass  er  yon  der  Erbschaft  etwas  erhalten  habe. 
Ans  diesen  Gotem  wurde  ein  eigenes  Amt  gebildet,  das  seinen  Sita 
za  Lutzmanstein  hatte.  Dazo  gehörte  der  grössere  Theil  von  Pie- 
leohofen,  wo  ein  Nonnenkloster  war^  Tftostensdorft  Aichensee 
n.  a.  w.®^)  Von  dem  Schlosse  zn  Lotzmanstein  sind  ohne  Zweifel 
ans  dem  Grande  keine  Einkonfte  angemerkti  weil  es  nor  Ausgaben 
▼erorsachte,  da  eS|  wie  die  meisten  obrigen  Schlösser,  mit  Barg- 
mannen besetzt  war.  Wegen  der  Lehen,  nüt  denen  Albert  Latz- 
mann von  dem  Hochstifte  Regensbnig  belehnt  war,  und  die  der 
Herzog'  ebenfalls  in  Besitz  nahm,  kam  es  zwischen  diesem  und  dem 
Bischof  Leo  zu  einem  Streite,  der  im  Jahre  1270  dahin  beigelegt 
wurde,  dass  der  Herzog  die  Gater  welche  Lotzmann  vom  Hoch- 
Stifte  zu  Lehen  hatte,  von  diesem  gleichfalls  zn  Lehen  nahm,  «nd 
ausserdem  als  Ersatz  hiefdr,  wie  for  andere  ähnliche  Ansprüche 
dem  Hochstifte  SchmidmQlen  und  Etztorf  zu  Lehen  auftrug  8>). 

Ungeachtet  die  Konradinische  Erbschaft  dem  Herzog  Ludwig 
starke  Geldsummen  (ober  eine  Million  Gulden)  kostete,  so  fand 
er  doch  Mittel  genug,  zu  gleicher  Zeit  grosse  Ankaufe  von  Linde- 


**)  Wie  aas  einer  Urkunde  ▼.  J.  1217  heryorgelit,  welche  bestimmt,  nt 
proiimos  paeroram  (Alberti  Lusnani  des  Vaters  des  leisten  Lusmann) 
Tices  suppleret  ipsorum,  quod  et  {ecit  Conradus  comes  de  Moosburdi 
eorum  cojnatns.  Hund  Stammb.  II,  25*  Darans  ergibt  sich  xugleicb, 
dass  Albert  des  alteren  Gemahlin  nicht  eine  Tochter,  sondern  eine 
Schwester  des  Grafen  Monrad  IV.  ron  Moosburg  war.  Lang  Grafschaf- 
ten 8.  43. 

*■)  8.  die  einzelnen  zn  diesem  Amte  gehörigen  Ortschaften  in  den  Ver- 
handlungen des  h.  Ver.  der  Oberpf.  V,  225- 

**)  Biblioth«  histor.  Goetting.  p.  199  sq. 


tt 

reien  aaf  dem  Nordgaae,  iiaeli  dessen  yoUem  Besitze  er  nnablAssig 
strebte^  za  maeben,  so  dass  mau  kaom  begreifen  kann,  wie  er  im 
Stande  war,  die  erforderfieben  Mittel  aafzobringen ,  znmal  wenn 
man  bedenkt,  dass  er  nnr  aber  die  ftrmere  Hälfte  von  Bayern 
Herr  wan 

Scbon  vor  dem  Anfalle  der  Conradiniseben  Erbschaft,  nftmlicfa 
im  J.  1261  erkaufte  er  von  dem  Grafen  Friedrich  von  Trubendin» 
gen  die  Herrschaft  Wafarberch^^)  mit  Neiinburg  vor  dem  Walde 
und  Neostadt  bei  Weiden  nebst  den  zngehftrigen  Gütern  am  1100 
Pfand  Regensb.  Pfenninge  ^  ^).  Wabrberg  war  frtlherbin  eine  eigene 
Grafschaft,  in  deren  Besitz  wir  die  Grftfin  Adelbeit  erblicken,  die 
mit  dem  Grafen  Cbnno  Ten  Horebnrg,  und  nach  dessen  Tod 
mit  dem  Grafen  Kunrat  ron  Dachau  verm&blt  war®&).  Ihre  Gater 
auf  dem  Nordgaae  gelangten  nach  ihrem  Tode  ohne  Zweifel  an 
die  Grafen  von  Snizbach,  Ton  diesen  darch  die  Snizbachische  Gr&- 


")  Wahrberg  bei  Herrieden«  wie  einige  glauben,  kann  hier  nicht  ge- 
meint sejn,  da  jenes  zum  Hbchstift  Bamberg  gehörte,  und  es  -wider« 
legt  sich  diese  Ansicht  von  selbst  durch  die  Ueberschrift,  unter  wel~ 
eher  dieses  Amt  im  Saalboche  eingetragen  ist.*  ,,in  officio  Niwenburg 
siye  Warberch."  Dieses  Wahrberg  war  bei  Neunbnrg  vor  dem  Walde, 
zur  Zeit  aber,  wo  der  Herzog  Ludwig  das  Saalbuch  anfertigen  Hess, 
schon  rerfallen«  Der  Berg,  auf  welchem  das  Schloss  stand,  heisst  noch 
Wahrberg,  ebenso  auch  eine  unmittelbar  daran  befindliche  Einode« 

**)  Aettenkofer  8.  166.  Lang  Reg.  B.  UI,  175.  Vollständig  ist  diese  Ur- 
künde  raeines  Wissens  noch  nicht  gedruckt. 

**)  Diess  ist  zwar  die  allgemein  angenommene,  keineswegs  aber  hinlänglich 
TerbSrgte  Ansicht.  Lang  Beg.  I,  130.  157.  195.  Cod.  trad.  Ensd. 
p.  206.  Einer  Urkunde  ▼•  3,  1174  gemäss  iibergab  matrona  quaedam 
nomine  Adelheidis  de  Horburc  dem  Hochstift  Bamberg  einGut(prae- 
dium  suum)  in  Tumbach  (Kirchenthumbach  bei  Eschenbach)  zur  Feier 
ihres  Gedächtnisses.  ... 
Abhandlungen  der  UI.  GL  d.  k.  Ak.  d.  Wim.  V.  Bd.n.  Abth.  (d)  5 


H 

fin  üUsabeth  ao  die  Grafen  too  Orteaburg,  oud  tob  diesen  an.  dem 
Qrafen  Friedrich  vea  TrqheiidiugeD^  weldieoi  es  seine  Genrnblii^ 
eine  Tochter  des  Grafen  Heinrich  II  von  Ortaibnrg  anbrachte.  Die 
Herrschaft  Neustadt  war  froher  Besitzthom  der  Grafen  von  Alten- 
dorf, deren  einer,  Heinrich,  sie  im  J.  1232  an  den  Grafen  Heinrich 
Ton  Ortenbarg  versetzte,  welchem  sie  auch  rerblieb,  da  sie  nicht 
wieder  eingelösst  wnrde^^)«  Uebrigens  erwart)  Herzog  Ladwig 
durch  den  erwAhnten  Kauf  nicht  alle  Besitzungen,  welche  zu  der 
Herrschaft  Wabrberg  gehdrteii,  sondern  erst  durdi  spätere  Ank&nfe, 
in  Folge  deren  derselbe  alle  Besitzungen  der  Grafen  von  Murach- 
Ortenbnrg  an  sich  brachte,  wie  alsogleich  nachgewiesen  werden 
wird«  Ans  dem  von  dem  Grafen  von  Trabendingen  erkauften,  und 
später  dazu  erworbenen,  ebenbezeicbneten  Gotem  wnrde  das  Land- 
gericht Neanbnrg  vor  dem  Walde  gebildet  ^7). 

Graf  Rapoto  von  Murach,  welchem  sowie  dessen  Bruder  Dle^ 
polt  in  der  Tbeilang  mit  ihrem  Brader  dem  Grafen  Gebhart  von  Or- 
tenbarg das  Schloss  Marsch  mit  den  sehr  bedeutenden  hiezagehö- 
rigen  Gütern  auf  dem  Nordgaa  zugefallen  war,  die  von  einer  der 
Salzbachischen  Erbtöchter  Elisabeth  darch  ihre  Yermählung  mit 
dem  Grafen  Rapotho  au   das  Ortenburgische  Haus  gebracht   wur- 


**)  Die  Kaofsobjecte  sind  weder  in  Längs  Beg.  B.  11,  208,  noch  in  Hasch, 
berg  Gesch.  der  Grafen  yon  Oetenburg  S.  182  richtig  angegeben  — 
genau  dagegen  aber  in  Moriz  Gesch«  der  Grafen  von  Sulzbach  S.  3d2* 
Haschberg  a.  a.  O«  häUNuwenmarfct  für  die  heudge  Stadt  Neumarkt — 
aber  mit  Unrecht,  da  diese  tm  Besitse  der  Hohenstaufen  war;  es  ist 
▼ielmehr  AltensUdt  bei  Mühlberg,  wie  Moriz  a.  a.  O.  ganz  richtig 
bemerkt,  Tindorf,  welches  derselbe  Terschwunden  seyn  lässt,  ist 
Diendorf  }  St.  Ton  Neunbarg  entfernt. 

*^)  Die  daza  gehörigen  Ortschaften  sind  aas  dem  Swilbocfae  abgedruckt 
und  erlSutert  in  Moriz  Gesch.  der  Grafen  tob  SolskAch.  S*  355. 
Yerhand.  des  h.  Ver.  der  Oberpf.  Y,  74. 


S5 

den,  yerkäafle  an  Allglich  im  J.  1268  seinen  Theil  an  dem  Schlosse 
Morach  an  den  Herzog  Ludwig  gegen  Wiedereiulösong^^},  welche 
anch  erfolgt  za  seyn  scheint.  Dagegen  aber  verkaofte  er  nnd  sein 
Brader  Diepolt  drei  Jahre  nachher  au  denselben  Herzog  alle  ihre 
Goter  »animt  allen  Unterlhauen  zwischen  den  herzoglichen  Aemtem 
Schwandorf,  Nabburg,  Lengeiifeld,  Amberg,  und  der  gräflich  Hirsch- 
bergischen Stadt  Hirschau,  sowie  zwischen  den  Flossen  der  Yils, 
der  Nah  nnd  dem  Ehenbach^^).  Diese  Besitzungen  zusammen 
bildeten  die  Herrschaft  Trüscbnig^  wo  die  Grafen  tou  Muräch  ein 
eigenes  Amt  hatten.  Die  einzelnen  Besitzungen,  'welche  hiemit  auf 
den  Herzog  obergingen,  kennen  wir^genau,  da  sie  in  der  hierober 
aufgerichteten  Verkaufs-Urkunde  namentlich  angegeben  sind:  DrQ- 
schiiig  (Landgericht  Nabburg),  Etzdorf  (ebends.X  mehrere  Güter  zu 
Aschach  (Landg,  Amberg),  Popruck  (Pursruck,  Landg.  Amberg), 
Schwant  (ebends.),  Pulen vindeu  (eingegangen),  Ober-  und  Unter- 
Schneitenbach  (Landg.  Amberg),  Sizzeubucb  (Sitzambuch,  Landg. 
Nabburg),  Mirtenberge,  (Mertenberg  ebend.),  Deswiz  (ebend.)?  Drie- 
chenrinte,  (Trichenricht  ebend«),  Wolfbach,  (Wolfsbach  ebend.) 
Liutenhoven,  (liittenhof  ebend.),  Duseltschinden,  (Deiselkind  ebend.), 
die  Burg  Chnim  (bei  Etzdorf),  Haldenrode,  Puchberg,  (bei  Sitzam- 
buch mit  Schlossruinen),  Beiligeuberg  bei  Scbnaitenbach,  wo  der  Sage 
nach  eine  „versunkenem^  Stadt  war.  Diese  sämmtlichen  Goter  wur- 
den mit  Ausnahme  jener  zu   Aschach,    welche  zu  dem  Amte  Am- 


*')  Biblioth.  histor.  Ooetling.  p.  189.  Aettenkofer.  8.  186.  Lang  Regest. 
B.  lll,  314. 

'*)  A^tenkofer  S.  190.  Die  Namen  der  verkauften  Ortschaften  sind  hier 
jedoch  sehr  fehlerhaft  abgedruckt^  in  Lang  Regest.  B.  III,  368  sind 
sie  aber  gar  nicht  angeführt.  Vrgl.  Moriz  Gesch.  der  Grafen  ron 
Sulzbach.  8.  364  und  Verhandlungen  des  h.  Yer.  der  Oberpf.  YII, 
290  und  Huschberg  Gesch.  der  Grafen  v»  Ortenburg.  S.  118;  statt 
Eckdorf  soll  es  aber  hier  heissen  Etzdorf,  und  statt  Duseltscheiden — 
Duseltschinden. 

5» 


«6 

berg  gehörten^  wie  olren  schou  beneriLt  worden  ii^  den  jbste  Nab* 
borg  einverleibt 

Doch  der  Herzog  war  damit  nicht  zufrieden,  vielmehr  strebte 
er  nach  der  gesammten  marachischen  Herrschaß,  wovon  das  eben 
erworbene  ma  rachische  Amt  TrOsching  nur  ein  kleiner  Theil  war. 
Nicht  nar  wnsste  er  die  Geldverlegenheiten  der  beiden  BrOder  treffe 
lieh  zn  benutzen;,  sondern  es  scheint  auch,  dass  er  sie  durch  man- 
cherlei Neckereien  und  Befehdungen  in  die  Enge  za  treiben  ver- 
standen hat,  80  wie  sie  seinen  Absichten  und  Planen  sich  nicht 
gOnstig  zeigten* 

Um  seine  Gunst  zu  gewinnen,  und  wohl  auch  wegen  Geld- 
noth  verschrieben  sich  die  beiden  BrOder  Rapoto  und  Diepold  im 
J.  1271  dem  Herzog  auf  zwei  Jahre  zum  Kriegsdienst  gegen  einen 
jährlichen  Sold  von  200  Pfund  Regensb.  Pfeninge^^)  und  Qberlies- 
sen  ihm  sogar  die  Besetzung  der  Burg  Murach  mit  Burgniannen  nach 
eigener  Wahl«  Damit  gewann  der  Herzog  zwar  wenig,  aber  sehr 
wichtig  war  fOr  ihn  die  dem  hierober  aufgerichteten  Vertrage  bei- 
gefügte Bedingung,  dass  die  Grafen  das  Schloss  Murach  nebst  den 
dazu  gehörigen  Leuten  und  Gütern,  so  lange  er  lebe,  an  Niemanden 
zu  verkaufen  das  Recht  haben  sollten,  als  an  ihn,  so  zwar,  dass 
wenn  sie  diesem  Vertrage  entgegen  etwas  ver&ussern  worden,  ihm 
die  Burg  ohne  weitere  Ansprüche  als  Eigen thnm  zufallen  sollte '<)• 
Obwohl  die  näheren  Verhältnisse,  unter  welchen  dieser  Vertrag  zn 
Stande  gekommen,  nicht  bekannt  sind,  so  geht  doch  daraus  einer 
Seits  hervor,  wie  sehr  dem  Herzog  an  Erwerbung  der  ganzen 
Herrschaft  gelegen  war,  anderer  Seits  aber  auch, .  dass  die  Grafen 
sich  in  grossem  Gedränge  müssen  befunden  haben«  Dieselbe  wnrde 


••)  Bibl.  hittor.  Goetting.  p.  193. 

*^)  Aettenkorer  bajer.  Gesch.    S.  192«  Ebend.  195.  Lang«  Reg»  III,  400. 


87 

erleichtert^  Bia  ihr  Bruder  Graf  Gebhart  tou  Ortenbarg  kinderlos 
starb.  THe  beiden  BrOder  theilten  nan  so,  dass  Rapoto  sämmtliche 
Güter  anf  dem  Nordgaa  mit  dem  Schlosse  Marach  erhielt.  Rapoto^ 
der  nnn  frei  rerfagen  konnte,  verkaufte  im  X  1272  an  den  Herzog 
Ludwig  das  Schlots  Marach,  den  Markt  Yiecbtach  nud  alle  Güter 
zwischen  der  Denan  nnd  dem  Böhmerwald,  Aigen  sowohl,  als 
Lehen  ^^).  Diese  Güter,  obgleidi  sie  in  der  Verkaufs* Urkunde 
nur  im  allgemeinen  bezeichnet  sind,  kennen  wir  tbeilweise  wenig« 
stens  ganz  genau,  u&mlich  alle  jene^  welche  im  Saalbucbe  des  Her- 
zogs Ludwig  den  von  ihm  gebildeten  Amte  Mnrach  zugetheilt 
wurden  •^). 


Ausserdem  werden  alle  jene  Besitzungen  hieher  gerechnet  wer- 
den müssen,  aus  denen  gemäss  des  erwähnten  Saalbuches  die  drei 
kleinen  Aemter  JEiSslarn,  Waidhausen  und  Rotenstadt  an  der  böh- 
mischen Gr&nze  gebildet  wurden ^^).  Lang^^j  zwar  meint,  dass 
dieselben  von  den  Markgrafen  von  Cham  angefallen  sind,  doch  steht 
dieser  Ansicht  der  Umstand  entgegen,  dass  diese  drei  Aemter  sich 
erst  (in  dem  ebengedachten  Saalbucbe  finden,  während  sie  doch, 
sollte  jene  Ansicht  die  richtige  seyn,  schon  in  dem  Saalbucbe  Otto 
des  Erlauchten  verzeichnet  seyn  müssten.  Abgesehen  aber  hieven, 
wissen  wir  gewiss,  dass  die  Grafen  voii  Murach  in  jenen  Gegenden 
begütert  waren  ^®),  wie  denn  auch  Yiecbtach  selbst  nicht  weit  da- 


**)  Biblioth.  bist«  Goetting  p.  194« 

**)  Die  zu  dem  Amte  MuracK  gehörigen  Ortftchaften  sind  aas  dem  Saal- 
bache abgedruckt  bei  Moriz  a.  it.  O«  und  in  den  Yerbandlangen  dei 
hitl.  Ver.  der  Oberpf,  VI,  167. 

*^)  Diese  Aemter  mit  ihren  Zugehdrangen  ebdas.  abgedruckt«  Y,  68 — 70» 

**)  Lang  Grafsch.  S.  199. 

••)  Wie  aus  einer  Urkunde  ▼.  J.  1267  hervorgeht,   gemäss  welcher  Graf 


^8 

TOD  entfernt  ist,  das  ausdrücklich  als  moracbische  Besitznng  in  der 
eben  angeführten  Yerkanfsurkunde  genannt  wird,  nnd  auch  der  Um- 
stand mochte  dafür  sprechen,  da.«8  die  in  Rede  stehenden  Aemter 
im  Saalbache  mitten  zifvischen  offenbar  mnracbischen  von  dem  Her- 
zog erworbenen  Besitzungen  eingetragen  sind. 

In  dem  obenerwähnten  Kaufbriefe  y.  X  1271  hat  sich  jedoch 
der  Verkäufer  die  Mannlehen  Torbebalten.  Daher  sehen  wir  ihn 
viel  späfer  noch  als  Lebenberrn  auftreten  ^^^y  obgleich  es  freilich 
nicht  minder  gewiss  ist,  dass  auch  Herzog  Ludwig  über  murachi- 
sche  Lehen  als  Lehenherr  verfügt,  wesswegen  anzunehmen  sein 
wird,  dass  desbezüglich  ein  besonderes  Uebereinkommen  getroffen 
wurde,  wenn  gleich  keine  Urkunde  hierüber  yorhaudeu  ist 

Durch  diese  Erwerbungen  hat  der  Herzog  seine  Besitzungen  auf 
dem  Nordgau  nicht  blos  bedeutend  vermehrt,  sondern  in  dieselben 
auch,  ^  was  in  vielfacher  Beziehung  von  grossem  Vortheile  war^ 
einen  Zusammenbang  gebracht.  Doch  der  Herzog,  der  es  auf  den 
ganzen  Nordgau  abgesehen  hatte,  war  damit  noch  nicht  zufrieden. 

Nachdem  die  Ortenburge  verdrangt  waren,  existirten  innerhalb 
des  Nordgaues  nur  mehr  zwei  reichbegüterte  Dynasten-Geschlech- 
ter —  die  Grafen  von  Hirschberg  und  die  Landgrafen  von  Lench- 
tenberg.  Herzog  Ludwig  Hess  Nichts  unversucht,  um  auch  die  Be- 
sitzungen derselben  an  sich  zu  bringen,  und  es  gelang  ihm  zum 
Theil  auch  in  Bezug  auf  jene  der  Landgrafen  von  Leuchteuberg^ 
welche,   wenig    haushälterisch,  trotz    ihres  grossen   Gflterbesitzes 


Gebhart  von  Ortenburg  dem  Kloster  2a  Böhmitchbruck  einen  Hof  in 
Azgenftiuit  (Etzkenriet  in  die  Pfarr  Bohmiichbrack  gehörig)  »ofaenkt. 
D.  1265  ohne  Tag.  Ried.  Gesch.  der  Graf.  t.  Hohenburg.  S;  95. 

•»)  Lang  Reg.  B.  IV,  418. 


»feto  Geldinangel  hatten »  aad  daher  zo  Ver&assejraBgeB  gexwangen 
yfuen.  An  Herzog  Ladwigi  der  immer  gefblUe  Kassen  hatte,  fan- 
den sie,  wie  Alle^  die  auf  dem  Nordgan  Grundbesitz  za  yerkaafen 
hatten,  jederzeit  einen  willigen  Kftnfer  nnd  prompten  Bezahlen  Im 
X  i!267  oder  1268  hatte  er  mit  den  Landgrafen  von  Lenchtenberg 
eine  Fehde,  von  welcher  -meines  Winsens  nirgends  eine  Meldung 
gemacht  wird ,  als  in  einer  znr  Zeit  noch  nngedrnckten  Urkunde 
Tom  X  1268,  gemäss  welcher  er  Knnraden  von  Paolsdorf  nm  200 
Pfund  seine  Mohle  zq  Nabbarg  versetzt,  nnd  ihm  fOr  86  Schaf 
Koros,  die  ihm  als  er  vor  de$  Landgrafen  Burg  von  Leuchtenberg 
loffy  derselbe  geliehen,  die  beiden  Fischwaiden  zu  Schwarzach  und 
Wdsendorf  verleibt  ^^)*  Die  Veranlassung  zu  dieser  Fehde  ist 
ebenso  unbekannt,  wie  die  Bedingungen,  nuter  denen  eine  Anssöh- 
irnng  zwischen  beiden  zu  Stande  gekommen  istj  doch  möchten  viel- 
leicht die  Gutsverkftufe  von  Seite  der  Landgrafen  an  den  Herzog 
eioe  Folge  gewesen  seyn>  indem  er,  wie  die  Ortenborge,  so  auch 
die.  Landgrafen  durch  einen  Vertrag  verpflichtete,  Veräusserungen 
ap  Niemanden,  als  an  ihn  zu  machen. 

Die  Landgrafschaft,  das  Amt  nämlich,  welches  nach  dem  Aus- 
sterben der  Landgrafen  von  Stefening  an  die  Dynasten  von  Lench- 
tenberg flbergingy  wie  oben  schon  erwähnt  wurde  ^  und  die  sich 
daher  von  diesem.  Zeitpunkte  an  erst  Landgrafen  nannten,  war 
bayerisches  Lehen,  wie  wir  ans  einer  Urkunde  ersehen,  von  der 
alsogleich  die  Rede  seyn  wird.  Im  X  1282  verkaufte  erst  Land- 
graf Heinrich  seinen  Antheil  an  der  Landgrafschaft,  und  ein  Jahr 
darauf  auch  desselben  Oheim  Landgraf  Friedrich  den  seinigen  an 
deo  Herzog  Ludwig,  von  dem  er,  wie  es  in  der  hierüber  ausge- 
stellten Urkunde  ausdrOcklich  heisst,  mit  derselben  belehnt  wor- 
den sei»»). 


••)  D.  1268.  VII.  Kai.  April 

^*)  Biblioth.  hi»tor.  Goettin^.  p.  207,  210.  Aettenkofer.     S.  195*  hier  j< 


Dieser  Verkauf  machte  den  Bistorikern  Tiel  za  sdiaffen,  weil 
trotz  desselben  die  Landgrafen  im  Besitz  der  Grafschaft  geblieben 
Bind,  weswegen  sie  sich  nur  mit  der  Erkl&mng  zu  helfen  wnssien, 
der  Verkauf  sei  nicht  zum  Vollzuge  gekommen.  Sie  gingen  nJUin 
lieh  Ton  der  irrigen  Ansicht  aus,  bei  diesem  Verkaufe  habe  es  sich 
nm  das  Territorium  gehandelt ,  während  doch  nur  die  Landgraf- 
schaft, das  Amt  nämlich,  Gegenstand  desselben  war  Dass  aber 
mit  derselben  ein  wirkliches  Amt  verbunden  war,  hierüber  liefert, 
abgesehen  von  anderen  hieAir  sprechenden  Gründen,  eine  Urkunde 
Tom  X  1270  den  entscheidendsten  Beweiss,  indem  derselben  zu 
Folge  die  Landgrafen  Friedrich  und  Gebhart  das  Kloster  Reichen* 
bach  von  ihrem  Landgerichte  befreit  haben  ^®®).  £s  stand  dem- 
nach dieser  Urkunde  zu  Folge  ihnen  nicht  blos  die  Jurisdiction  in- 
nerhalb der  Gr&nzen  ihres  eigenen  Territoriums  zu,  sondern  sie  er- 
streckte sich  auch  auf  Kreise,  welche  nidit  dazu  gehört  haben. 
Wieweit  sich  ihr  Gerichtsbaun  erstreckt  bat,  Iflsst  sich  nicht  mehr 
ermitteln,  doch  aber  kann  mit  Zuverlässigkeit  angenommen  werden, 
dass  er  auf  der  einen  Seite  von  dem  Landgerichte  Burglengenfeld, 
und  auf  der  anderen  von  dem  Grafscbaftsgerichte  Hirsehberg  be- 
gränzt  war. 

Mit  der  Landgrafschaft  war  auch  das  Geleite  auf  deir  Strasse 
von   Regeusborg   nach  Nornberg  und   Eger^   das  den  Landgrafen, 


doch  unsinnig  fehlerhaft,  fto  dass  man  daraus  eine  leuchtenbergische 
Grafschaft  Pruck  bildete  die  jedoch  nirgends  existirte.  Gesch.  Ton 
Bayern.     I,  S.  298.  Fassoiajer 

i«p^  Fridricus  et  Gebhartus  Landgrayü  de  L.  notum  factunt^  quod  nMna- 
sterium  Reichenbach  progenitores  nostri  a  judice  (judicio)  provindaU, 
quod  nostro  specialiter  cedit  iuri  exemerint  etc.  Mon.  B.  XXVII,  65. 
In  dem  Theilungsbrief  sirischen  den  Herzogen  Rudolf  und  Ludmg 
T.  J.  1310  lYurde  bestimmt,  dass  die  „zwo  GrafMchapen  zu  Hirsberg 
und  zu  LMtenberg^^  ungetheilt  bleiben  sollen.     Aettenkorer  S.  215. 


41 


fedocfa  nicht  zam  ersten  Male,  im  X  1237  yon<<>0  Kaiser  Fried- 
rich verlieben  warde,  verbanden^  and  auch  dieses  wurde  zugleich 
mit  der  Landgrafsebaft  an  den  Herzog  verftassert^^^). 

Inhaldich  der  iiämlicheu  Urkunde  verkaufte  der  Landgraf  Fried- 
rieb  zugleich  auch  die  Herrschaft  Waldeck  mit  allen  Zugehörnugen, 
mit  Aus^uahme  jedodi  der  Manulehen,  jeuer  nämlich,  welche  von 
ihm  »elbst  zu  Leben  gingen,  sowie  mit  Ausnahme  derer,  mit  denen 
er  von  dem  Herzog  belehnt  war.  Die  letzteren  müssen  sehr  be- 
deutend gewesen  seyn,  da  sie  der  Landgraf  um  2000  Pfund  Re- 
gensbarger Pf.  versetzt  hatte.  Nicht  lange  nachher  verkaufte  er 
auch  dem  Herzog  alle  jene  Güter,  welche  et  um  120  Mark  Silber 
von  »einem  Bruder  Gebhart  im  Versatz  hatte,  und  die  in  der  Ur- 
kunde namentlich  angegeben  siud^^^).  Aus  diesen  sämmtlicben 
Besitzungen  errichtete  der  Herzog  ein  eigenes  Amt  mit  dem  Sitze 
zu  Waldeck  «0*). 


^^^ )  —  quod  Land^raTitw  de  Luckenberg  dacatam  currunm  per  districtam 
^comitatus  aui  tenere  debeat,  sicut  aatecessores  sui  ipsurn  ducaturo  te- 
oaisse  nocuntur.  Mon.  XKX.  P.  1,  266.  Lfinig  (in  corp.  juris  feud. 
Germ.  111,  184.)  bat  lächerlich  genug  -ducatuin  «uruvm  mit  i^Herzog- 
thnm^'  Überseut. 

^^')  Hierüber  findet  sich  im  Saalbuohe  des  Königs  Ludwig  v.  J.  1326 
folgender  Eintrag:  t^conductus  emtiis  de  Fridrico  Landgrario  sie  re- 
cipitnr:  currus  portans  vinum  de  Nurnberch  yersusEgram  dabit  XVIL 
den.  iUttsb.  Si  vacuus  revertitur ,  nihil  dat.  Si  autem  aliquid  poi*tat 
de  Egra  in  Nurenberob,  tmic  dat.  XIL  den.  Item  quüib«!  currus,  qui 
Tadit  de  Ratisbona  rersus  Egram  dabit  piperis  dimidium  fertonem. 
Item  de  quofibet  curru  portante  pannes  datur  Argenti  anus  Ferto.  una 
caliga.  piperis  dimidia  libera.  kern  dabitur  de  cutibus  excepta  caliga. 
item  de  Wiga  portante  pannes  vel  outes,  dabitur  Argenti  dimidius 
ferto.  dimidia  caliga  et  piperis  dimidius  ferto. 

»^'^•)  Bibliolh.  histor.  Goetting.  p.  213. 

^^^)  Die  dazugehörigen  Ortschaften  sind  abgedruckt  in  den  Verband,  des 
bist.   Ver.  der  Oberp.   VllI,  303. 

Abhandlungen  d.  111.  Gl    d.  h.  Ak.  d.  Wits.  V.  Bd.  II.  AbtM.    (d)  6 


42 

Einii^e  Jfthre  torber  schon,  ntailicb  uoi  1278  kam  ein  Sttck 
TOB  der  LMidgrafiM?baft  ao  das  herzogliche  Ha»,  oAmlich  Bor; 
ond  Stadt  Pfreint  ^®^),  oberhalb  Nabborg  gelegen,  ohne  dass  aoge- 
geben  werdeo  könnte,  aof  welche  Weise  und  ooter  welchen  VerhAlt- 
nissetty  da  weder  in  Urkunden  noch  Zeitbncbern  davon  Meldsog 
gemacht  wird«  Sie  gehörte  damals  zo  Niederbayem,  wesswegeo 
sie  im  Saal  buche  des  Herzogs  Heinrich,  welches  schon  vor  den 
J.  1280  Torfasst  worden  zo  soyn  scheint ,  mit  den  dazogebörigea 
Gotem  eingetragen  ist'^^j.  Die  Besitzer  nannten  sich  Grafen,  wie 
wir  ans  einer  Urkunde  vom  J.  1217  erfahren,  in  welcher  ein  bi^sber 
ganz  unbeachtet  gebliebener  Heinricus  comes  de  Pfreimd  als  Zeuge 
auftritt  <<>  7^^  Es  ist  allerdings  nicht  urkundlich  gewiw,  dass  die  Herr- 
schaft Pfreirot  ein  Bestaudlheil  der  Landgrafschaft  Leuchtenberg  w&r, 
allein  es  sprechen  mehrere Groude  hieftr:  Erstens  ist  Pfreimd  ringsi 
von   leochtenbergjscheu    Besitzungen   umgeben,    nirgends  eine  Spur 


fi^  Pf  reimt  war  ticlicr  tebr  alt«  wie  denn  aberhanpt  im  Nabtbale  früh- 
zeitig Anaiediangea  sam  Vorscheine  komineii.  Gemäss  einer  Urkunde 
T.  J.  1216  war  dort  ein  XoHegiatstift«  das  gleichwobi  damals  scbon 
in  Ruiaeu  lag.  Eocieaia  (in  Pfireimt)  a  prima  aoi  fundatione  colle- 
giata  fuit,  sicut  ex  restigiis  edium  dirntarnro  ,  et  e%  eoeleaiae  forma 
superstitis,  qoae  omnia  in  modom  claastri  ordinata  oonsistaeti  per- 
peodi  polest.  Ca  masate  dieses  CoUegiatatift  damals  seboA  Uiigst  ein- 
gegangen sejm«  da  die  Herrin  voa  Pfreimi,  Heilwig^  keanen  anderen 
Beweis  fär  des  ehemalige  Beatehen  desaell>eo  aufbringen  konnte,  als 
die  bea4Midere  Form  der  gletchwoU  achon  aersförten  Geb&ade.  fliedcod. 
dip.  U,  316. 

*®* )  Die  Zttgehdrongen  aiad  bekaiint  gemacht  in  den  Yerlil.  dee  hiat.  Ver- 
einet der  Oberpf.  V,  476.  Gemäss  einer  Urkimde  ▼.  J.  1260  schenkte 
Heraog  Heinrich,  dem  Kloster  Waldsassen ,  die  Zehenden  Ton  seinen 
Besitzungen  y  nämlich  von  P£reimt,  Floss  etc.  D.  Landahot.  in  die 
Baraben. 

*'^)  Hand  Stammb.  .11,  25.  Dieaer  Graf  Heinrieb  ist  wahrscheinlich  ein 
Sohn  der  Frau  Ueilwig.    (S.  Not.  107«.) 


43 


0ufzofiiideii^  dass  bier  eine  eigene  Grafschaft  bestanden»  und  end- 
lich hoflimt  in  einem  Pfandbnch  des  Kaiser»  Ludwig  eine  Notifi 
vor,  gemAss  welcher  der  Landgraf ,  ohne  Zweifel  Ulrich,  behaup- 
tete, dass  ihm  die  Burg  Pfreimt  mit  allen  dazugehörigen  Gütern 
und  Rechten  als  Lehen  zu.siebe.  Das  Jahr,  in  welchem  diese  Notiz 
niedergeschrieben  wurde,  ist  zwar  nicht  angegeben»  da  aber  der 
Landgraf  Ulrich  die  Burg  Pfreimbt  iniX  1332  gegen  die  Burg  Fal- 
keufttain  von  Herzog  Heinrich  d.  j*  eingetauscht  hatte,  dieselbe  also 
hiemit  in  sein  E^gentlmm  dberging,  so  folgt  daraus,  dass  der  Land- 
graf schon  früherhiii  das  Schlots  Pfreimt  als  ein  bayerisches  Leben 
in  Anspruch  genommen  habe*  Diese  Forderung  konnte  zwar,  wie 
aus  der  angeführten  Notiz  hervorgeht,  weder  der  Landgraf  begrOn- 
deu,  Doch  der  Verfanser  des  Pfandbuches  als  unbegründet  zu- 
rück weicten,  doch  aber  dürfte  yAe  beweisen,  dass  Pfreimt  in  irgend 
einer  Verbindung  mit  der  Landgrafschaft  gestanden,  dasselbe  wahr- 
scheinlich von  einem  der  Landgrafen  dem  Herzog  Heinrich  zu  Lehen 
aufgetragen,  oder  an  diesen  verkauft  und  als  Lehen  zurückgenom- 
men wurde.  Als  ein  starker  Beweiss  gilt  ferner,  das.*<<  gem&ss  eines 
Niederbayerischen  Saalbnches,  welches  etwas  jünger  ist,  als  jenes 
€les  Herzogs  Heiuricb,  das  GeUit  von  Eiger  zu  Pfreimt  gehört 
habe,  wovon  in  dem  letzteren  aus  dem  Grunde  keine  Erwähnung 
geschah^  auch  nicht  geschehen  konnte,  weil  wie  oben  erwähnt 
-wurde,  das  Gelait  erst  jjn  J.  1282,  also  etliche  Jahre  nach  bereits 
vollzogener  Fertigung  des  Saalbuches,  an  den  Herzog  Ludwig  ver- 
kauft wurde.  Jedenfalls  erscheint  also  die  Vermutbung,  dass  jener 
oben' erwftbnte  Graf  Heinrich  von  Pfreimt  ein  Leuij^tenberge  war, 
als  ziemlich  begründet  ^^'^*)^ 


^^^•)  So  bf^rü0det  Mich  die  AuMeht  er»ebtü»en  mcig»  Afmß  ilie  Grafen  von 
Pfreünt  Leucbienberge  gewesen  «ipd « ,  be^ondiira  «reim  sdan  noch  als 
einen  weiteren  Grund  hin;iuniniinl«  daas  äiß  Edlen  ypn  Pfreimt  die 
»fihon  frAjU^viiig  vorkommen  (M^ji.  Baica.  XIY«  413)  m^i^  wovon  na- 

6* 


44 

Zwischen  den   Jahren   1270— <  280  erkaufte  Herzog   Lodwig 
die  nicht  anbedeatenden  Bcäitznngen   der  Störe  von  Störenstein  bei 


inentlich  ein  Ulrich  t.  J.    1270  an   sehr  oft  auftritt,  leucbteob ergische 
Dienstleute  ^raren,    also  auch  zu  der  Zeit  noch,   wo  Pfreimt   bereits 
im  Besitze   des  Herzogs   Heinrich    war,    kann   Ich   doch   nicht  umhin 
Spuren  anzugeben,  welche  auf  ein   ganz  anderes   Dynasten-Geschlecht 
hinfuhren.     Im  J.    1216  erhob    sich  (Ried.  cod.  ep.  Batisb.  nro.  334) 
zwischen  dem  Domkapitel  zu  Begensburg  und  der  Frau  (domna)Heil- 
wig    ein    Streit    wegen    des     Patronalsrechtes    Ober    die    Birche    zu 
Pfreimt,   welches   nach   des  Domkapitels  Behauptung    den  Pfarrer  in 
Persen  zustand.     Endlich  aber  gab   das  Domkapitel  nach,  da  ihr  3flit- 
canoniker  unc^Sohn  der  Frau  Heilwig  Namens   Eberhard  eine  ander- 
weitige   Entschädigung    leistete.    -  Der    Herausgeber    dieser    Urkunde 
sowie  der  Verfasser  des  Index  zu  dem  ebengenannten  Urkunden- Werk 
(Ind.  s.  T.  Pfreimt),  der  gelehrte  Prof.  Mpriz,    hielten  diese  Heilwig 
unbedenklich   für   eine  Leuchtenberg,    und   zwar  mit   grosser    Wahr- 
schein Hckeit  ,     doch    aber    wird    sie    als    die    Gemahlin    des    Grafen 
Meinhart  I.    yon  Abensberg,  welcher  die    neue  Linie  Ton  Bothenehk 
begründete,  angesehen  werden  müssen,    wie   aus   dem  Umstände  ge- 
schlossen werden  kann,  dass  Eberhart,  der  in  der  erwähnten  Urkunde 
ihr  Sohn  genannt  wird,  und  Begensburgischer  Domherr  war,  zufolge 
anderer  Nachrichten  zuverlässig  ein  Botenekke   und  Sohn  Meinhart  L 
gewesen  ist.     Dass  die  Grafen   von  Botenekk  auch  um  Pfreimt  begü- 
tert waren,   ergibt  sich  mit  voller  Gewissheit  aus  einer  Urkunde  vom 
J.  1275,  (Batisbone.  XV.  Kai.  Sept.)  zufolge  welcher  der  Begensbur- 
ger  Archidiacon  Graf  Heinrich  von  Botenekk  einen  Hof  in  Ivelsdorf 
(Ifieldorf  Landg.    Nabbnrg)  den    ihm  sein   V|iter   Graf   Meinhart  mit 
Einwilligung  des  Domprobsts  Altmann   und  Gebhards,  seiner  Oheime, 
am   Tage   seiner  Primiz   schenkte,    der  Kapelle    in   Begensburg  ver- 
machte.    Wie  die  Botenekke  zu  diesen  Besitzungen  gekommen,  lässt 
sich,   wenn   man    nicht   annehmen    darf,    dass   Heilwig   dieselben  als 
Brautschatz  an  die  Botenekke  gebracht  habe,  zur  Zeit  auf  eine  andere 
Weise  nicht  erklären,  obwohl  es  nicht  an  Fingerzeigen  fehlt,  dass  die 
Abensberge  und  Leuchtenberge  stammesverwandi  gewesen,  wovon  bei 
einer    anderen  Gelegenheit    ausführlicher    gesprochen    werden    wird. 


45 

Neustadt  an  der  Waldnab,  wahrecheiulich  von  Ulrich^  der  damalig 
einige  Male  genannt  wird'^^).  Diese  Borg,  welche  yon  ihren  Be- 
i»its&ern  and  Erbauern,  den  Störern  ihren  Namen  hat,  war  froher 
Beditzthojn  der  Grafen  von  Altendorf,  ron  denen  sie,  ohne  dass  wir 
wQssten,  anf  welche  Weise,  an  die  StOre  gelangt  ist.  Eine  Ur- 
kunde aber  diesen  Kaof  ist  bisher  noch  nicht  aufgefunden  worden, 
derselbe  jedoch  hinlänglich  verborgt  durch  das  Saalbuch  Ludwig 
des  Streugen,  welches  ausdrocklich  bemerkt,  dass  diese  Herrschaft 
▼ou  demselben  den  Stören  abgekauft  wurde.  Gemäss  des  erwähn-' 
ten  Saalbttches  war  Störnsteiu  mit  den  dazugehörigen  Gütern,  die 
wir  daher  genau  kennen,  ein  eigenes  Amt'<>^)«  Die  Burg  wurde 
übrigens  im  J.  1321  von  Köuig  Ludwig  den  Landgrafen  von  [jeuch- 
tenberg  verpfändet  und  erst  viel  später  wieder  eingetauscht^*^). 

Ungefohr  um  die  nämliche  Zeit  kaufte  Herzog  Ludwig  das 
Schloss  Schwarzenek  im  Landgerichte  Neuburg  vor  dem  Walde, 
Ton  dem  Edlen  Cholo  von  Schwarzenek^  wie  wir  theils  aus  dem 


War  aber  die  ganze  Herrschaft  Ffretmt  im  Besitze  der  Grafen  von 
Botenekb,  so  möchte  anzunehmen  sejn,  dass,  aJs  der  Bischof  Hein- 
rich von  Begensburg,  derselbe  Botenebke ,  der  oben  als  Archidiacon 
erschien,  die  Herrschaft  Botenekk  y,3,  1279  an  Herzog  Ludwig  rer- 
haufte  (Lang.  Beg.  B.  IV,  96)  in  diesem  Haufe  zugleich  auch  die 
Herrschaft  Pfreimt  HnbegrifTen  war,  obwohl  freilich  derselben  aus- 
drücklich nicht  gedacht  ist.  Dass  bei  diesem  Verkaufe  der  Landgraf 
Gebhard  Ton  Leuchtenberg  in  erster  Stelle  als  Zeuge  beigezogen 
wurde,  dürfte  nicht  zufällig  seyn,  sondern  beweisen,  dass  er  ein  per- 
sonliches Interesse  daran  hatte. 

•••)  MoD.  B.  I,  398. 

'^*)  D^e   diesem  Amte    einverleibten    Orte  sind   abgedruckt   in   den    Ver« 
handlungen  des  bist.   Ver.  der  Oberpf»  VI,  179. 

<^*)  Bayerische  Annalen  für  Vaterlandskunde.  1835,  S.  90. 


46 

SlMilbocbe  des  Herzog»  Ludwig,  tfaeib  aos  einer  zmt  2jei(  noch  m» 
gednickteo  (Jrkoiide  vom  J.  1397  ^'M  ersehen ^  gente»  welcher 
Herfiog  Rudolf  beHt&tiget,  da»«  ftein  Vater  deui  Cboto  vonScbwar- 
zetiek  for  die  ihm  abgekaofie  Ve»te  gleiclien  Namens  mehrere  Rea- 
len aef  verächiedeneii  Gotern  Temcbrieb.  Sie  wurde  dem  Saal- 
buche Ludwig  de8  Strengen  gemftM  dem  Amte  Nenubnrg  yor  den 
Walde  einverleibt. 

Die  Gn^en  von  Altendorf  haben  zwar  ihre  Herrschaft  im  Jahre 
1232  an  die  Grafen  von  Morach-Ortenbnrg  verkauft,  wie  bereite 
oben  erwftbnt  wurde,  doch  nind  »ie  im  Besutze  der  Grafschaft  AI* 
tendorf  geblieben,  deren  ZugehOrungen,  Mowie  die  Slammbnns  Alten« 
dorf  Hclbät,  zumeist  im  heutigen  Landgerichte  Nabbarg  ^^^);  Kom 
Tbeile  auch  um  Retz  im  Landgerichte  Waldmaochen  lagen.  Da  sie 
im  Saalbuche  des«  Herzog»  Ludwig  eingetragen  sind,  gemäss  weU 
chem  aus  ihnen  das  Amt  Altendorf  errichtet  vmrde^^*),  so  unter« 
liegt  es  keinem  Zweifel,  dass  sie  von  dmselben  erworben  wurden 
obwohl  man  freilich  in  Ermanglung  von  Urkunden  oder  anderenBe^ 
weismitteln  den  Ankunftstitel  nicht  anzugeben  vermag.  Da  iler 
letzte  bekannte  Graf,  Namens  Wolfgang,  mit  welcbem  dieses  gräf- 
liche Geschlecht  ohne  Zweifel  erloschen  ist,  i.  J.  1265  zum  letzten 
Male  erscheint '^^),  und  das  Saalbucb  des  Herzogs  Ludwig,  io 
welchem  die  angefallenen  Besitzungen  desselben   eingetragen  sindi 


••«)  D.  Pridic  Kai.  Junii. 

*'*)  Huachberg  in  der  Gesch.  der  GraCen  von  Ortenbur|^  8.  81  halt  Alu 
dorf  an  der  Altmühl  für  den  Sitx  dieaet  Grarenge^chlechtea,  allein 
ge^'iaa  irrig,  da  diese»  dort  keinerlei  Beaiucungen  hatte. 

'**')  Die  EOgeliorigen  Oitschaften  sind  aus  dem  Saalbnch  abgedruckt  in 
den  Verhandlungen  des  hist.  Yereint  der  Oberpfak.    \  II,  2T5. 

«»*)  Mon.  B.  XXyi,   19. 


4T 

dem  Jahre  1283  MgeböH,  bo  Ist  die  Zeit,  ib  welcher  sie  auf  des 
Herzog  obergingen»  w  «ieoilioh  ermitt^t 

Im  J.  1288  yeHkanfte  Weriiher  von  Breitaiek  der  joi^e  seine 
Borg  Brmn  im  Amte  Riedenhorg,  welche  ihm  bei  der  Theilnug  mit 
«einem  Vater  zugefallen  war,  nehBi  allen  ZugehAningen ,  doch  mit 
Aosnahme  der  beiden  Dörfer  Egendorf  and  Rent,  an  Herzog  Lud- 
wjg,  der  es  jedeeb  ihm  und  deiBsen  Schwager  toh  Staiu  wieder 
unter  der  Bedingung  zu  Leben  gab,  dass  sie  davon  Niobt«  ausser 
an  ihn  verkaufen  dorfeu^^^).  Dieser  Verkauf  scheint  in  Folge 
eines  Vergleiches  zu  Stande  gekommen  zu  seyn,  da  der  Herzog 
auf  die  erwähnte   Burg   Ansproche    hatte   oder  doch  machte.  ^'®) 

Die  letzte  sehr  bedeutende  Acqukalion  auf  den  Nordgaue 
machten  die  beiden  Herzoge  Rndolf  und  Lnd wig , .  als  Graf  Geb- 
hart  VH.  voo  Hirschberg  i.  J«  1805  ohne  Nacbkomniensohaft  starb. 
Ungeachtet  er  durch  seiue  Motter,  die  bayerische  Prinzessin  So- 
phia,  mit  denselben  blutsverwandt' gewesen,  so  war  er  ihnen  doch 
abhofd,  so  dass  es  oftmals  zu  Streitigkeiten  kam,  die  nicht  immer 
blos  mit  der  Feder,  sondern  auch  mit  dem  Schwerdt  ausgefochten 
wurden.  Zugleich  mit  den  Herzogen  erbte  auch  anf  den  Grund 
von  Vermächtnissen  und  Schenkungen  das  Hochstift  Eichstftdt.  Jene 
erhielten  das  Landgericht  und  dazu  jene  Besitzungen,  welche  den 
Grafen  von  Hirschberg  eigentbomlich  zugehörten  d.  h.  alle  jene,  welche 
Dach  dem  Aussterben  der  Grafen  von  Solzbach  im  Erbgange  jenen 
angefallen  waren. 

Das  Landgericht,  das  um  Erb  und  ffigen,   ober  gewalttätige 


**»)  Lang  Reg.  B.  IV,  370. 

''')  Biblioth.  hisior.  Goetting.  p.  200. 


48 

EinbrAclie  (Heimsuclieo) ,    ober  Mord   und  Todtscblag,  Raab  and 
DiebstabI  ricbtete  '  ^  ^)9  reichte  aheo  Aofzeichimiigeo  zufolge: 

« 

,,▼011  Prifeoing  an  der  Donaa,  wo  die  biiitere  l4iber  dareio- 

,,fftlh,  nacfa  der  Donau  aufwftrt«  luid  Mfeni  dareki  als  oaa 

^mit    eioem    Spie^fs    erlangen   mag 9   bis  gegen    Neubarg  an 

y^Ried,  Ton  dort  bis  ao  das  Kloster  Bergen  zun  Ottenborger 

yj'orst  nacb  Ober-Eich$tet  gegen  Sofaernfeld,  dann  too  de» 

^yWeissenborger    Wald    bis    gegen   Nenstiling,    Neubao^eo, 

„Walntingy  Altenbeydeck  und  Mauk  ,  von  da  auf  der  Nflra- 

yyberger  Stra&ise  gegen  Rot  in  die  Rednitz,  und  dieseo  Fiuss 

„abw&rts  Ton   Schwabach   bis  dahin,    wo   die  Redoitz  and 

yySchwarzach  ineinander  fallen,  darnach  die  Seh  warzach  abwArtn 

ffhis  gegen  Achenbrok,  Tatm  and  Rasch,  ferner  den  Rasdibaeh 

„hinauf  bis  gegen  Sterkelberg  durch  das  Dorf  der  Landsitrasse 

„nach  bis  an  die  hintere  Laber  und  die  Laber  ganz  abw&rt«, 

„bis  dieselbe  bei  Prifening  sich  in  die  Donau  ergiesst^^^V' 

Aas  den  Besitzungen,  welche  den  bayerischen  Herzogen  aoge* 
fallen  sind ,  wurden  gemäss  des  Saalbuches  des  Königs  Ludwig 
welches  im  J.  1326  auf  Befehl  desselben  mit  Zuziehung  des  Edlen 
Herreu  von  Wildenstein,  Heinrichs  von  Murach  uud  Weigl  von 
Trausnicht  abgefasst  wurde,  folgende  Aemter  gebildet: 

1)  Hemau  mit  Painten  und  22  anderen  dazugehörigen  Ortschaft 
ien,  nebst  einem  Forst,  genannt  der  Eyanerforst 

2)  Altmannstein  —  mit  der  Burg   Altmannstein,  Köschnig,  der 


^^*)  Gesch.    des  Landgerichtes   Hirschberg.^    S.  37 — 41  aod   die  das.  allC' 
girten  Beilagen. 

*»•)  Ebdas.  Beil.     Qq.  a.  Rr. 


4» 

Vof^tai  übar  4tL»  Kloster  ScliambaopfeD  und  ausserdem  mit 
35  anderen  dazo  gehörigen  Ortocbaften. 

3)  Holeiifi^lain,  Landgericht»  Beiliigriefi» ,  wozu  Wis&jiiig,  Wald- 
kirciien,  Alfalterbacb,  Waiterii^berg ,  Polfauden  im  heutige» 
Laiid£i:erichte  Beilngries,  füid  ausserdem  uocb  20  andere  Ort- 
schaften gehörten. 

4)  Eggersberg  mit  einer  Burg,  wozu  Besitzungen  iuTban,  Zell, 
Gundotfing,  Kratzersrenr,  Meinfortsreut  und'  Georgenbocb 
gehörten. 

o)  Hiltpoltstein  im  Landgerichte  Grftfenberg  mit  einer  Burg  und 
folgenden  Ort>chaften:  Iia|)>pel,  Grossenobe,  Sübosseriz,  AH- 
mos,  Göring,  Rosselbacb,  Herzogwind,  Wisseti.*storf  und  Me- 
tisse^  welch  letzteren  beide  nicht  aufzufinden  sind. 

6)  Hirschan  (Hirzzowe)  im  Landgerichte  Amberg  mit  Bgenfeld, 
dem  Formte  Lnh  und  vier  anderen  schwer  «u  bestimmenden 
Ortschaften. 


7)  Werdetoteiu  eine  wahnitelMiilieli  l&ngst  eingegangene  Burg 
bei  Sntzhach,  mit  Ahorn  jetzt  eine  Holzgegend ,  Etzehvaiig 
nebsl  einer  Schmid-  und  Weiberstat. 

8)  Amt  Snlzbach  mit  Fretiitesfeld ,  DoHmannsberg  (Toklners- 
berch)  Kntscbetidorf,  Reicbenuuholdeu,  Popperg,  Kauerheiji^ 
Rittmannshof,  Noniihoft  RiedelboT,  JBis^uhartspei^ ,  Wingers»- 

'  rent,  Hoheugau. 

Unterämter  von  Solzbach  waren: 

a)  Lanterhofen  mit  Gebertsbof,  Hainfeld,  Eicha,  Sweut,  Höflas, 
Anersbercb,  Than  und  26  anderen  Ortschaften. 

Alihandlunscn  d.  Ul.  Gl.  d.  k.  Ak   d.  Wiss.  V.  Bd.  U.  Ablh).     (d)  7 


so 

b)  Rosenberg  mit  einem  Scblos«  bei  Solxbaob  mit  Krikekdorf, 
Braiteiibrunii ,  Ahmaunsbof,  Ammertar  ood  14  anderen   Ort- 

scl^aften. 

c)  Pfaffenliofen  (Burg  bei  K.astl)  mit  iRansbacb,  MoMhauseii, 
UtZienliofeii,  Wolferfsdorf/'JEngelsberg,  ümel»d©rf,  Die^nacb 
und  mit  5  anderen  Ortschaften. 

d)  Tyrolfriberg,  vormals  Trosberg,  im  Landgerichte  Neumarkt,  rait 
.Amelhoven,   Dietkircben,  PfeffertdJiofen ,  Ischhofen^   TraunfeM 

J)Jetersberg,  Litzlohe,  Sindelbacb  und  11   anderen  dahingehen 
rigeo  Ortschaften. 

e)  HertenKtein  mit  eitier  Veste  im  Landgerichte  Snlzhach  mit 
zugehörigen  £otern  inOberbo^  Gauter^tbal^  Ricbtheim,  Gross- 
mainfeld u.  s.  w,*^*) 

JMan  darf  nicht  lU>ersehen,  4ass  diese  Aemler  wie  alle  obrig^ii, 
Ton  denen  in  dieser  Abhandlung  die  Rqde  war,  Glicht  geschlossene 
Bezirke  bildeten,  wie  etwa  unsere  beutigen  Landgerichte,  sondern 
das<s  gar  häufig  in  einem  und  demselben  Orte,  wo  herzogliche  Ka- 
mergOter  waren,  zugleich  auch  nicht  j^elten  mehrere  Edle  (heils  mit 
Aigen  theils  mit  Lehen  begotert  waren. 

Die  8&mmtlichen  Besitzungen  aus  der  gräflich  Hirsohbergischen 
Erbschaft  würden ,  wären  sie  in  ein  Ganzes  vereiniget,  und  sähe 
man  blo2!$  auf  die  Zahl  der  Ortschaften,  welche  den  Herzogen  Ru- 
dolf und  Ludwig  in  Folge  derselben  ang^fdlen  s^ind,  mit  einander 
etwa  einen  Umfang  haben,  wie  das  heutige  Landgericht  Burg- 
lengenf&ld. 


«»•)  Vergl.  lyipriz  Gesch.  der  Graf.   v.  Sulzbach.     S.  324  flg. 


I 


51 


Diese  AcquisHion  ist  übrigens,  wie  schon  bemerkt  wurde,  die 
letzte  der  bayerischen  Herzoge  auf  dem  Nordgaue  Tor  dem  Ver- 
trage von  Pavia,  in  Folge  dessen  der  grössere  Theil  desselben, 
der  von  da  an  zwar  ^icht  in  Urkunden  und  amtlichen  Ausfertigun- 
gen, doch  aber  bei  Schriftstellern  im  Gegensatze  zur  unteren  Pfalz 
die  Obere  Pfalz  genannt  wurde,  an  die  Pfalzgrafen  am  Rhein  ge- 
kommen ist. 


7* 


ABHANDLUNGEN 


DER 


HISTORISCHEN    CLASSE 


BEB  KtNIGyCB  BATEBISCBEN 


AKADEMIE  in  WISSENSCHAFTEN. 


•  • 


FÜNFTEN  BANDES 

BBini  ABfflEILDNG. 

UC  BBR  RBIBB  BBR  BSHUCIRIPTBK  BBR  XXUI.  BAXB. 


MCNCHEN. 
18  4  9. 

AUF  KOSTEN  DER  AKADEMIE. 

GEDBÜCKT  IN  DEB  J.  GEOBG  ymSS^Kama  BUCHDBUCKEBEL 


ABHANDLUNGEN 


DER 


HISTORISCHEN    CLASSE 


DER  KtfNIGUCH  BAYERISCHEN 


AKADEMIE    DER    WISSENSC&AFTEN. 


•• 


FÜNFTEN  BANDES 

DBITTB  ABTHEILÜNO. 


Inhalt 


Symbolamm  critiearam,  .  gebgraphiam  Bjzantinam  spectantiaaiy  partes  duae« 
Scriptit  Dr.  TheapMlus  Lucms  Fridericus  Tmfei     (Part  posterior.) 

Otto  der  Grosse,  Hersog  in  Bayern ,  und  seine  Brüder«  Pfalzgrafen  yon 
Witteisbach.  Ihr  Leben  und  Wirken  unter  den  Weifen  und  Hohenstaup- 
fen;  dargestellt  yon  Dr.  Buchtnger.     (IL  Abtheilung.) 


Synibolarum  criticarum. 


geographiam  Byzantinam  spectantium , 


partes  duae« 


Tlieophilus  Imcos  Fridericua  Tafel ^ 

Or.  Bavaricae  Uteraram  academiae  todalia. 


A  bbanf!liiii«eii  der  III.  Gl.  d.  k  Ak.  d.  Wiss.  V.  Bd.  III.  Abth    (a)  1 


Pars  posterior. 


Pactum   Francoruiii    anni    1204    de    partitione 


regnl  GraecU 


1  * 


Praefatio. 


Capta  a  Flandris  Gallisque  a.  1204  Constantinopoli^ 
jsingula  eos  iiuperii  Byzantini  membra  inter  se  partitos  esse 
constat.  Cujus  negotii  descriptionem  geographicam  a  Grae- 
eis  de^ietis  traditam  nemo  exspeetabit  Horum  in  tali  ea- 
laniitate  nil  aliud  erat^  quam  diris  ac  detestadonibus  ra- 
ptores  persequi^  quod  Nieetam  feeisse  seinius;  aut  rem 
lugubrein  breFi  narratione  exponere^  id  quod  Georgio 
Acropolitae  placuit  y  item  auctori  Chronici  Moreotici  y 
Ephraemio^  Nieephoro  Gregorae>  Georgio  Phrantzae. 


Jam  operae  pretium  duximus^  horum  scriptorom  verba 
ipsa  quasi  fandamentum  sequentis  expositionis  praemittere ; 
hinc  ad  seriptores  oceidentales  s.  Latinos  ^ .  isti  aevo  sup* 
pares^  transire. 

Primus  scriptonim  Graeeorum  est  Nicetas  in  Bal- 
duino  Flandro  s.  Urbe  capta  (Opp.  ed.  Bonn«  p. 787  sq.): 

^ßg  ds  xal  xXdJQOvg  nöÄecDt^  xal  j^a^Q^f  ^Q^ccyro  ßaXXB^j  ^p  Wia&ai  xai  d-i- 
a&M  ort  dia  (I.  idsii^  xcd  &Bdtfa0&ai  dtcij  deletO  ori^^  nX^laxov  xov  &a{h' 
fucxog  dy^Qviy  Tvq>ofMcy(oy  fAtj  SvfsßXfjttiy  änopoiay,  «fr*  ouy  naQapoiay  ^Z- 
nsir  oixBtOTB^r.   ^Qg  yaQ  ßaaiXiioy  ijdf]  ßaaüieTg  xad-sarciTsg^  xal  ro  n^qi- 


6 

YQd^his  in^OTfjaat^j  fvGivai  TtQOisQoy  rag  inhteiovg  dnoyQa^g  &iXoytBg, 
hld-'  oura)  xara  TidXovg  avrtt  [Ahqlaaa&M^  rag  Si  nag^  aXXoig  (ih^€a$ 
xai  ßaaijUva$  xagnov/jUvag  ägxag  xai  i^ovatag  ix  rov  avxixa  i^BtXono. 
^H  T€  ovv  ip  (adde  faife)  fft6JUo$y  eiim(fM9P  Wi  ngog  rijjJ  N^tkip  xhi- 
fiivrj  ^jXslapdQBut  T(p  re  xXij^p  vnixenOy  xai  Aißvtjj  xai  Aißfifjg  rd 
ig  Nojudiag  xai  rddhiga  naQareivoyra^  ndQ&o$  rs  xai  Uigaai,  im  Si 
"Ißfjg^s  ^0)01,  xai  ^JaavQia  y^  xai  ^Yfjxapol,  xai  oaa  ol  nQog  i'(o  no- 
rajuol  rotg  vdaai  SietJiijipaaiy,  *AkX  ovdi  xd  nqog  ßoQ^cp  phptvxora 
xXi^ara  Hdi9t]  dxXtJQiota'  dXXd  x^xslva  ol  aviol  di^vBifiavio.  Kai  6 
fjiip  WQ  biTtOTQoyovg  xai  fOQOvg  nhqißQi&tig^  ag  ixXfjQwaaTOß  noXh^g  ii 
inaCpoü  irt&BTO,  xai  rov  xXiJQOV  iavtov  ifucxagi^sp  •  o  Si  wg  xofuoaag 
aXXoig  dyaS^oig  ^av/ui^cDP  ovx  iXtiysp.  Ol  dt  xai  jisqI  xXr^QOv  noX^anf 
^Q^aaPj  xai  dpr^.doaav  dXXoig  SrsQOi  (L  Vtsga)  ^  xai  äpxiXaßop  noXe^g 
xai  ooia.     TiPtg  di  (adde  wg)   xai  fidXa  do^ap  dandaiop  rd  ^Ixoptop 

sig  xX^QOP  HXfi9^pa$  riyo}plaapio.  In  his,  quae  Nicetas  de  Ae- 
gypto,  Libya,  Parthia^  Iberia^  A^isyria^  reliqiio  Oriente  et 
Septentiione  habei^  ad  Frauicoiiiiti  «AVillationeni  4licta  sunt, 
talia  sc.  sMnoiaatiuni^  Moa  perfieiontitini«  Regauw  Bysaii- 
tipuni^  Gerte  partem  quandaiii-  ej«Mi;Europataini  cepisse  sat 
habebant^  de  Asia^  Africa^  Septentrione  vix  c^itantes* 
Venio  ad  Georgium  Acropolitam,  qni  fine  ejusdem  seculi 
(Xni)^  cujus  initio  Nicetas^  annales  suos  composuit.  Is  igitur 

cap.  8  ed.  Bonn.  p.  15;  Tiup  youp  ^itaXwp  eig  noXv/jiiQSiap  rd  r^g 
'^Piofiatdog  xXfjQwaajti^PiOP  ^  xai  rov  juip  ix  4^XdprQag  wg^rififpov  BaX- 
Sovtpov  ßaCiX^wg  dpayogevoufpov^  rov  rffc  dovxog  Bspsriag,  og  xai  av- 
roTiooownwg  nagijPj  ,  fUQida  ov  uiwcgdp  iaxfjxorog  xai  isanonxfp 
d^iviiuari  riurjd-iprog ^  i^^^^  ^*  ^5  oXov  TiQog  rd  oXop,  0  rd 
4>qdyxo}p   ixriqaaro   y^pog,   rd   riraQrop  ^xal    tov   rkrdgrov 


To  ^/itav  x.t.X.  Chronicon  Moreae  barbaro-Graecoiii,  versi- 
bns  politids  scrqitum    (BißXtop  rfjg  jeovyx^amg)  ^    ed.  BuchoD. 

1845  p.  39  V.  1025—  1029-:  •Kit;/«  y^9^VS  Bnp^rCag  to  rera^xfi  ij 
fjtsQ^&a  Kai  ro  ^/n&aop  rov  rsra^rov^  Zydoov  ro  iX^y^vr 
äXXoi ,  ^Ajto  Ttjp  x^Q^^  '^VS  noXiov  xtcl  oXtjg  t^g  ^Pmfjmvtagj  Ka&tog  ro 
YQciifBTai  äxofia  o  Sovxag  t^g  B^psriag  Elg  tag  y^afdg  xal  sig  xfjp  ri-^ 

fifjyt^g  cevrsp»seag'novfx^$.  Ephraemius  in  Caesaribus  v.  7 172  sq. 

(Ed»  Bonn«  p..^91):  Ol  (T  ^hecXol  .  .  ^ßasf  ye  xBTQcixXifAOP  toxopteg 
xriaiPy  ^H  xal  ßaaiXstg  iyxa&s^riheg  täx^  BamXiwp  naptwp  yh  rwp 
inl  x^opUy  AvTotg  ffi^lXop  ag>(a§p  rtjp  oixav/iiptjp,  Xio^ag,  noXug  Hxa^ 
(frög  Big  xXfjgovxfcp  Kai  deanaretap  Xa/ißaporrsg  ip  Xoyoig.    Slia  hllD€ 

at  älibi  ex  Niceta  hausisse  vides.    Nicephoriis  Gregoras  1^  2 

(Ed*  Bonn«  p»  13):  TSjg .  •  KajpaTaPT$povn6X$Q}g  ihtd  nop  Aat(p(f}p  ^Xov^ 
(^fjg,  ovp^ßfj  Tfjp  T(op  *Pct>jnat(OP  ^SfWPtaP  .  .  xatd  rsfidxice  xcd  juäQ^ 
nXetara  S^aiQs&tjpaij  xal  aXXop  aXXo&i  xatd  /uOQiay  xal  tvg  Ixaaroi 
TVxotBP,  ravrtjp  äiaXaxoprag  xXtjQOjoaaS'ai  .  .  *H^og  fdp  oSp  ipstarij^ 
xBi  xaiQog,  0T€  AotIpo^  ttjp  ßaiXiXsvovaap  i^tnSqdrfaap.  ^QiXV  ^^^^ 
Tfjp  &isX6fiBP0$  dupBlfMXPTO  xotd  (T^dg  S  T€  xojufjg  4'XdpSQagBaX&oviPog 
xal  6  xojufjg  IlX^ag  AoXoikog,  M6pog  ii  MoprriO(psQdptag  fiaQX^aiog 
^5  (XTtodiifsixrai  OBaaaXopixtjg  xal  twp  in^xBiPa'  ßaoiXBvg  (flj  avtwp 

apfjyoQBvBTo  Bv^aptidog  6  BaXiovtpog.   Georgius  Phratitza  1^  34  (p. 

106  sq.  ed.  Bonn.):  "Ensna  f$ip  räp  ^haXwp  B$g  noXvfihQiap  tfjp 
fiOpaQx^dp  ^PwjMxtafp  xXti^maafiipwp ^  xal  rov  juip  xo/nfjrog  BaXiottpov 
ßaagXiiog  äpayo^svd'iPTog  KiopOTapriPOvnoXBcog  y  zov  ^i  ^Epq(xov  dap- 
TOvXov  dovxog  BtPBxlag^  og  xal  avxög  avTOtQomog  ^.  avronQOGcinwg) 
nccQfjp,  fiBQlda  oi  fnxQap  Ix^iP  i^  oXov  ngog  zo  SXop,  oaag  x^Q^S  tb 
xal  tonwg  TO  tdp  *IraXAp  ixTi^ffaro  ytt^g^  rovratp  ix^ip  to  Tizaqtop 


8 

xai  xov  retagrov  ^f$i0Wy    xal  Jttanortig  naffd  tov  ßaaXifos  t^th 

jBkartkSXijg,  &  ix  4^XfOQBvxlag  iQjMO/äerog,  jf^^^arror  im^tcag  r^  avp* 
iiofujjf  noXXa  xa\  dtnxidaag  xal  ctvrorQOTUog  (!•  uvron^Mwuimg)  nct- 
^if  ^¥,  ttjif  tijg  'A&ijyag  xal  ^ßag  fUfftda  inirvx^^  ivixv^^*  Kai 
ol  AiyovQio^  ^TOi  r^povßhai  ofwtiog  t^  r^g  Eiffinov  y^aor  xai  irigtop 
TonfDv  fwtQap  IpHvxop*  vCt$qop  dk  xai  avzoi  roig  ^Epsroig  rijy  £r- 
ßo$ap  iSioaav.  ^EnBiS^  xai  6  Bopifdtios  fia^iwp  toi  Mopj$^f^tev 
d^iokoyff  fAolgif  TijK  avjL^fiaxiap  ^p  ipsyxafASPogy  xai  xvß$Qpr^t9j^  Tuzpxog 
xov  x^9^^^ov  axqixrov  i/f^io^exo,  ^S  &iOGaXop£xfjg  noQa  xov  ßaOh- 
Xiwg  BaiSovtpov  xixfjmjxa^j  xai  t^  p^oo£  cnixfj  x^g  KQjjxtjg  fi€xd  xwp 
SXjLwp  ip  xfj  iil^  fAOt^  ipixvx^*  Mixd  di  xiPa  xaiQOP  insnwX^xsi 
avxtjp  x^  x(pp  ^Epexdip  ysfovaif^  xai  ovxiog  äxQi  xijg  oijjusqop  vno  xds 

X^tgag  avTi»p  iaxf.  Laonicu3  Chalcocondylaa  rerum  Tiireicarum 

libro  IV  (£d.  Bonn.  p.  207):  'Onoxe  ini  xovg  "EUtjpagj  ipdyowxog 
xov  'PwjLia^wp  aQX^Bffitog,  iüxQOxevopxo  ol  äno  xijg  laniQag  KhXxoi  w 
Sfjuz  xai  Ovspsxo/,  zoxs  ^ij  xai  ol  djio  üfea^oXswg  xov  ßaaiXAog  xai 
äno  Tv^^pwp  wQfifjPXO  Sp^q^s  xai  ^lapvtwp  /iiya  dvpd/UPO$  ini  xiip 
T^g  n^Xonopptjaov  xa  Sfia  xai  xijg  äXXfjg  ^EXkddog  xataaxgoip^p.  Kai 
x^p  fiipxoi  n^XonoppfiOOP  xoTBOxQixffapxo  äXXo$  xe  xai  dm  xijg  ^la- 
pvtow  ßio/gag  xoi  otxov  Zaxaqiiop  (L  Zaxaficip)^  xijp  xe  ^Ax^^^tap  xai 
^HXidog  xd  nXh^w  xai  ^ij  xai  IJvXop  xai  MsaijPfig  /o^i^  ovx 
oXiytjPj    ig  xs  ^)  ini  Aax(OP$x^p  iXaßai.     Tijp  ßiipxoi   fisooyaiop   x^g 


*)  Idem  Laonicus  libro  IV.  p.  178:  Kai  ^Irjaovg  o  vsuitBQog  twy  Tlayia- 
^ze(o  naidüpv  ini  xovg '"Ellijyag  dtpiKOfterog  Saxe  xijv  ^Irjaov  ^^17- 
9x«tov  fiBxißaXkß,  nai  ov  noJiv  iiaxsifQp  iteksvxijoe.    Ubi  lege  ig  «e. 


di  Q.^EXXtjyag'  lif^nacav  ik)  xijv  nagciXiOP  t^q IlaXonory^aov  ol  and 
T^g  ianiQas  xaraaTQ^y/aßieffOA  ^^X^^y  KbXxoI  tb  i^  xal  KsXttßfjQSS' 
xai  Tcoy  ^lapvUop  xal  TvQ^rfSp  aXXoi  tb  xal  dr^  xal  ^PaiyiQMg  änd 
4^X(OQBPtiag  d^ixo/Myog  inl  Tfi  y^  Cxqat^^  ravzfj  rov  oixov  rw 
^AtaXoXfOP  T^p  TB  ^Atxixijp  xatfox^  ^^^  Bo^taxtay  .  «  xal  4^(nxaWog 
Xi»Qag  xd  tiXbüq.  AtyvQBg .  fiipxoi  xijp  Evßoiav  noXX(p  Sxi  naXtxMXB'- 
QOP  xaxiaxop,  djf^  JIkp  innqanivxBg  ol  OvbpbxoI  inl  ^rq>  x^g  p^oav 
infßfjcap.  MBxd  ^i  xavxa  xaxd  ßgaxv  nQoXoPXBg  ^ifmaadp  tb  xijp 
Evßoucp  xäxäaxoPj  Big  iuxffOQap  aq>la$  xiüp  Ai^qwp  dg>ixpovfi^(op*  X€tl 
rijV  x€  x^9^^  ^^^  nQoaoiovg  avxcop,  5aoi  xolg  OvBPBxotg  imx^dBiOi 
ixvyx^^^^  ovxBg,  Biaixi  xal  pvp  diaxBXovatp  txopxsg  xal  xaxd  xaita 
ififiiPOPXBg  j  i^  olg  an^pSofABPOi  avxoig  S^pißrjaap  xaxd  xfjp  p^aop  ol 
OvBPBxoL  'O  fjtipxoi  ^PaiPiQiog  xal  ol  KsXxißijQBg  xal  KbXxüp  Sao$  inl 
x^p  x^g  ^EXXdiog  xaxaaxQO^tjp  iyipopxo,  nbXXtp  voxbqop  ^ipoPxa$ 
dg>$x6fiBP0i  inl  xop  x^Q^^  xovxop.  ^Paipiqiog  de  xal  noXXip  £ti  (?) 
pifjXvg  wp,  irnya/jUap  xb  ngog  xovg  (adde  xoip)  ip  x^  Evßoiif  A^yv- 
QO$p  noifjad/UiPog  xal  n^o&vfiov  (I.  n^xlfjiov)  xipog  d'vyctx^Qa  fyfj/nBf 
xal  XIJP  XB  x^Q^^  xaxaaxdiy  KoffiP&OP  xb  ixBiQiioato,  xal  xtjp  HbXo^ 
noppfjoop  inBPOBi  oxi  xdxioia  vfp   iavxip  noiijaaad-ai.    Et  haec  qui- 

dem  scriptores  Graeci  seculoruni  XIII  >  XIV  ^  XV. 

Veniamus  ad  scriptores  occidendales ,  aevo  Isti  sup- 
paräs.  Hi  vero  parci  sunt  in  re^  quam  tractamus^  expo- 
nenda.  Quid?  quod  non  leriter  etiam  inter  se^ipsi  di- 
scordant.  Ergo  princeps  illorum  scriptorum,  Oodofredus 
Ville  -  Harduinus  in  historia  sua  eaptae  Cpolis  p.  125  ed. 
Paris. :  ^^Lors  (post  reditum  Balduini  iikiperatoris  e  Tiies* 

Abhandlungen  d.  III.  GL  d.  k  Ak.  d.  Wims.  V.  Bd.  UI.  Abtb.  (a) ,  2 


10 

salonica^    fine   Sept.    a.   1204)    commemga  Ten   les   terres 
departir;  li  Venisien  orent  la  lor  part  et  Tost  les  Pelerins 
raotre/^     Guntherus   in   historia  Cpolitana   (Canisii  lectio- 
nes  antiquu.  ed.  Basnag.  T.  4.  p.  XVII):     ^^Deinde  (post 
Balduini    coronationem)    minores    possessiones^    yelati  ca- 
Stella^  villae  et  inimicipia,  et  qnae  sunt  huiusmodi  alia^  in 
illas  personas^    quae    ad   hoc   magis   idoneae    putabantur^ 
disfributae    sunt.^^     Andreas   Dandnlus^    qui  fine   ejusdem 
seciiHXlII  et  paulo  post  vixit^  in  Chronico  suo  p.  324 — 
329  (Muratori  Scriptt.  rer.  Ital.  Vol.  12):  ^, ..  et  conve- 
niunt^   ut  electus  (Imperator)    palatia   Blachemae  (1.  Bla- 
chernafum)    et  Bnchaleonis   (I.  Bucoleonis)  y    et  qnartam 
partem   iniperii  pro   honore   suo  et  honore  sedis  accipiat, 
et  reliqiiae  tres  partes  aequaliter  dividantur^    et  hi  feuda 
distribuant^  et  senitia,    ut  viderint  expedire."     Idem  ibi- 
dem pag.  330:   ^,Creato  imperatore  thesaurus  in  urbe  in- 
yentus    dividitur^    et    per   portiones   statutas   quarta   pars 
imperii  ei  consignatur^    et   ceterae  inter  iUum  et  Venetos 
partitae  sunt^  et  pluribus  nobilibus^  qui  onerum  partidpes 
fuerant,    feuda    cum   servitio    conceduntur^    et  acquirendi 
concessa  facultas  tribuitur.^^     Ideni  ibidem:    ^^Venetiamm 
dux^  ut  tanti  triumphi  memoria  recolatur^  et  posteris  pro- 
deat  ad  exemplum^  procerum  assistentium  consilio  ducali 
titulo  addidit:  quarfae  partis  et  dimidiae  (olitis   imperii 
Romaniae  domintis.'^    Auetor  libri  de'la  Conqueste^  pro- 
log.  p.21  (£d.  Buchon.  Paris.  1845):  ^^Et  quant  li  contes 
de   Flandres   fu   corones  de  Tempire  de   Romanie   et   le 


II 

marquis  de.  Saloniqu09  si  ordinerent  certaines  gens  pour 
departir  rempire  par  raisoa  et  par  ordre ;  de  quous  vint 
k  la  part  de  Venise  la^  quarte  part  et  In  moitii  de  la 
qikiwt  de  tout  l'empire  de  Romanie/^ 

Jam  ipsuiii  sequatur  Pactum  Latinorum  d^  partiendo 
iniperio  Graeco  y  quod  e  codicibus  mss.  Ambrosianis  pri- 
mus  integrum  vulgavit  Muratprius  in  Scriptoribus  reriim 
Italicanim  voL  12.  p.  326  sqq.;  isqiie  libellus  (s.  Pactum) 
in  fine  habet  Indicem  urbiüm  interLatinos  divisarum^  eä-- 
dem^  qua  ipsum  Pactum^  inscriptionum  auctoritate  muni- 
tum.  Hunc  duplicem  libdlum  (Pactum  et  Indicem)  seque- 
tur  Coniirmatio  partitionis  per  dominum  Henricum^  Bal- 
dnini  imperatoris  Cpolitani  fratrem^  regni  tum  temporis 
vicarium^  et  Marinum  Zenum^  a  Wilkeno  vulgata  in  hi- 
storia  bellorum  cruce  signatorum^  yolumine  quinto^  appen- 
dicum  pag.  8.  Finem  horum  libellorum  facient  duo  capita 
e  Rhamnusio  Veneto  de  bello  Cpolitano  cett.  repetita^  ed. 
II  Venet.  1634.  Ea  quoque  magni  momenti  esse  viden- 
tur^  et  primo  quidem^  quod  historiam  illius  belli  ex  ar- 
chivi  Veneti  copiis  locupletant;  deinde  quod  ex  iis  apparet^ 
quam  diligenter  Rhamnusius^  seculi  XVI  scriptor^  in  ve- 
ram  partitionis  Latinae  rationem  et  sensum  inquisiverit 
Idemque  Rhamnusius  codice  meliore  usus  esse  videtur, 
unde  permulta  textus  a  Muratorio  editi  emendare  potui, 
Wilkeno^  sie  spero^  diligentior;  qui^  cum  lectiones  suas 
variantes    e  libris  tribus   mss.  Vindobonensibus    et   altero 

2* 


12 


Muratoriano  excerp^iret  (1.  c.  append»  p.  3  —  6),  Rham- 
nusium  bis^  non  saepius^  citavit^  in  reliquis  eam  fere  ne- 
glexit^  nisi  quod  eniendationum  suarum  unam  et  alteram 
e  Rhamnusio  tacitus  hausit ;  cujus  rei  manifesta  doctimenta 
nostra  libelli  editio  critica  praebebit 


A. 

Pactum  inter  Bonifacium  Marchionem  Montisferrati^  Bai- 
duinum  Comitem  Flandrensem  ^  Ludovicuin  Comitem  Ble- 
sensem^  et  Enricum  Comitem  S.  Pauli  in  captione  lurbis 
Coitstantinopolitanae^  Tice  secunda^  post  primam  captionem^ 
cum  D.  Enrico  Dandulo  duce  videlicet.*) 

;^Nos  qaidem  Ediiciis  Dandalus^  dei  gratia  Venetiae,  Dalmatiae 
atqoe  Croatiae  dox^  pro  parte  vestra  ^^)  TobiscDm,  illastrissinai  et 
clari  principes,  Bonifaci  Montisferrati  marchio,  et  Baldoine,  comes 
Flaudriae  et  Hanon«,  Lodovice,  comes  Blesensiä  et  Claroniontis ,  et 
Eurice^  comes  Sancti  Pauli,  et*^''*^}  cam  parte  vestra,  ad  hoc,  ot 
anitas  et  firma  iDter  dos  possit  esse  concordia,  et  ad  omnem  mate- 
riäm  dcaadali  eYitandam,  ipso  cooperaDte,  qai  est  pax-{*)  nostra,  et 
fecit  Qtraqae  anam,  ad  cojas  laodem  et  gloriaoi  talen  dvxinias  ordi* 
nem  obsenrandooi,  aträqae  parte  jaramento  adstricta.^ 

,,Id  primis  omniom  arinata  maoa,  Christi  nomine  idvocato,  civi- 
tatem  expagnare  debemas,  et  si  divina  aaxiliaute  potentia  civitatem 


^)  Mttratari,  Scriptt.  reram  Ualicarum  ro\.  Xlf.   p.  326  sq. 

^  Lege  nasiray  coli.  sequ.  Kbelli  initto. 

♦♦♦)  Dele  hoc  ei. 

•f*)  An  lux? 


14 

iiitraverimas,  siib  eorum  reginiiiie  debenias  manere  et  ire,  qoi  faeront^ 
»iiper  exercjta  praeleeti,  et  eos  «eqaj,  secandum  qiiod  faerit  ordinatom; 
de  quo  tamen  bavere*)  nobi»  et  hominibas^  iiostris  Veoetis  tre»  par- 
tes debent  »olvi  pro  illo  ot  ^^)  havere,  qood  Alexiaa  qaoDdam  Im- 
perator nobis  et  vobia  solvere  teiiebatur.  Qoartani  vero  partein  to- 
bis  retinere  debeti»,  dooec  fuerimas  ipsa  solutione  coaequales;  si 
auteni  aliquid  residuatum  fuerit,  per  medietateoi  inter  doh  et  vos  di- 
videre,  usque  dum  fuerimus  appatati.  Si  vero  minus  fuerit^  ita  quod 
non  posji^it  »uflicere  ad  memoratum  debitum  per^olveudum,  uiidecuu- 
qne  fuerit  prius  dictum  habere  acqai»itnm,  ex  eo  debemus  dictum 
ordiiiem  observari  et  dividi^i*^)  lam  BOstris,  quam  ve^itris  aeqnaliler, 
ita  qood  utraque  pars  possit  cougme  susteiitari.  0«od  auiem  resi* 
duatum  faerit,  debet  dividi  cum  alio  barere  juxta  ordinem  praeno- 
minatum.^^ 

,,Nos  etiain  et  homine.s  no»tri  Veneti  Ilbere  et  absolute  ab^que 
omni  coDtroversia  per  totuni  iniperium  habere  debemus  omnes  honori- 
iicentiaä  et  pos^ess^iones,  quas  quidem  habere  consueveramns,  tarn 
in  spiritualibns,  quam  in  temporalibus,  et  omnes  ratioues  sive  con- 
suetudines,  quae  sunt  cum  scripto,  et  sine  scripto/^ 

„Debest  etiam  eligi  sex  bomiues  pro  parte  iiestra,  et  sex  pro 
vestra^  qui  juraaieuto  adstricti  eam  persoitaio  eligere  debent  de  exer- 
citu,  quam  credeot  melins  scire  tenera,  et  melius  potoe  tenere,  et 
melius  scire  ordinäre  terram  et  imperium  ad  honorem  dei  et  saoctae 
Romanae  ecciesiae  et  impe'rii.  Et  si  in  ununi  fuerint  concordes,  ii- 
lum  debemus   imperatorem  h(^ere,    quem   ip^ii  concorditer  elegerint. 


*)  Havere  (habere)  deötifim,  tbeotiftce  Oulhaiem  ette  vtdeiur,  coH.  seqqu. 
Initio  sententiae  quaedam  exculUse  videntur,  call,  gmo» 
**)  Delendum  yidetur  ut. 
•*♦)   Lege  observare  et  dividere. 


15 


Si  yearo  sex  io  Quam  partem,  et  sex  m  aliatu  conoordaverint,  aors 
mitti  debet;  et  super  quem  sors  ceciderit,  debemus  pro  iinperatore 
habere.  Et  si  plares  consenseriut  in  anam  partem,  quam  iu  aliam^ 
illufii  imperatorem  babebimus,  iu  quem  major  pars  consenserit;  si 
vero  plures  partes  fuerint  quam  dnae,  super  quem  major  pars  cou- 
cordaverit,  sit  imperator.*^ 

^Oebet  vero  imperator  habere  nmversam  partem  quartam  acqui-  ^ 
siti  imperii  et  palafinui  BlaDcbernae  et  Buccam  leonis.^)    Reliqnäe 
vero  tres  per  mediatatem  inter  nos  et  tos  dividaAtar/^ 

,,Scieiidum  est  etiam,  quod  clerici,  qni  de  parte  illa  fuerint,  de 
qua  non  fuerit  imperator  electos,  potestatem  habebunt  ecelesiam  8. 
Sophiae  ordinandi  et  patriareharo  eligendi  ad  honorem  dei  et  sanctae 
Romauae  ecclesiae  et  imperii.  Clerici  vero  ntriusque  partis  illas 
ecclesias  ordinäre  debent,  quae  snae  parti  contigerint.  De  posses- 
siouibus  vero  eccle^iarnm,  tot  et  tautum  clericis  et  ecciesiis  debet 
provideri,  quo  bonorifice  possiut  virere  et  sustentari.  Reliqoae  vero  ^ 
possessionis  ecclesiarum  dividi  et  partiri  debent  secundnoi  ofdinem 
praesigiiatiuB«^  . 

^Jusoper  etiam  jurare  debemus  tarn  ex  nostra  parte,  quam  ex 
vestra,  quod  ab  ultimo  die  instantis  mensis  Martii  morari  debemus 
esque  ad  aunum  impletum  ^  ad  imperiom  et  imperatorem  maoilteuen- 
dam,  ad  honorem  dei  et  sanctae  Romanae  ecclasiae  et  imperii.  Deinde 
vero  iu  antea  onnes,  ^*)  qui  in  imperio  remaoserii^t ,  ip^  jmperatori 
astringi  debeut  juramenio  secundum  bonam  et  rationabileoi  consoe- 
tadioem.    Et  illi,  qni  taue  iu  imperio  remanseriut,  9t  praedictimi  est, 


^   Lege  Blachemae  (ßlachemaruin^  et  BucoUonem. 
**)   An  aniea  omneSy  deleto  inf  Nil  tarnen  mntandum,  coli,  in  an/e  diem  et 
inante,  de  quibus  vide  Lexx.   Latt. 


16 

jorftre  debent,  qood  firmas  et  stabiles  partes  et  pactionea,  qoae  fa- 
ctae  faeriiat)  habebaiit/' 

„Est  autem  etiam  sciendum,  qood  a  yestra  et  nostra  parte  doo- 
decim  homines  vel  plures  pro  parte  eligi  debent,  qai  joraniento  ad- 
stricti  pheada  et  boDorificeutias  iuter  homines  distriboere  debent  et 
servitia  assigtiare,  qaae  ipsi  homines  imperatori  et  imperio  faeere 
debent,  secundum  qaod  illis  bonuui  videbitor  et  convepiens  appare- 
bit;  pbeudum  vero,  quod  Qoicaiqoe  assigiiatoai  fueril^  libere  et  abso- 
late  possidere  debeant*)  de  berede  in  beredem  tarn  in  mascnliin, 
quam  in  feminam,  et  plenam  babeat  potestatem  ad  faciendiiin,  qnid- 
qoid  suae  volnntatis  fuerit,  salvo  tarnen  jure  et  servitio  iniperatoris 
et  imperii;  imperatori  vero  reliqoa  servitia  faeere  debeat,  qnae  fne- 
rint  facienda,  praeter  ea,  qoae  ipsi  facient,  qui  pbeuda  et  bonori- 
ficentias  possidebaut,  secnndum  ordinem  sibi  injunctum.^ 

yyStatutnm  est  etiam,  qnod  nemo  homiunm  idicojns  gentis,  qnae 
oommunem  goerram  nobiscom,  aut  com  snceessoribos  nostris,  vel  Ye- 
netis  habuerit,  reeipiatur  in  imperio,  douec  goerra  ilia  foerit  päd* 
fica  ^^) ;  teneatur  etiam  utraque  pars  ad  dandam  operam  bona  fide, 
ut  boc  a  domino  Papa  possit  impetrari.  Qoodsi  aliquis  contra  banc 
constitotionem  ire  tentaverit,  sit  excommonicatjouis  vincolo  iunodatos.^ 

V 

„Insuper  et  imperator  jorare  debet,  qood  firmas  et  stabiles  pa* 
ctiones  et  dationes^  qnae  factae  fnerint,  irrevocabiliter  habebit  se- 
cnndam  omnem  ordinem  soperias  distiuctom.  Si  rero  aliqoid  supra* 
scriptis  Omnibus  foerit  addendum  vel  minoendnm,  in  potestate  et 
discretione  nostra  et  nostrorom  sex  coosiliariomm  et  d.  Marcbionis 
et  ejus  sex  cousiliariorom  cousistat.^ 


^)  An  de^enif 
**)   Lege  pücißcata. 


17 

„Saendam  est  etiam,  qood  tm,  praeTate  domine  Dn,  non  de^ 
lietisunperatori,  qai  faerit  electus  in  imperio,  ad  aliqua  serritia  fa- 
cienda jaramentum  praestare  propter  aliqaod  datam  TelpheDdum  sive 
honorificeotiam 9  gaae  vöbis  debeat  assignari,  taoi  ille  vel  Uli,  qaen 
yel  qaos  loco  vestro  statoeritis  soper  hie»,  qaae  vobis  fuerint  as^fiiig* 
nata,  debeaot  joramento  teiieri  ad  omne  semliam  imperatori  et  impe* 
rio  faciendiun ,  joxta  ordinem  soperias  dedaratnm.  Datum  anno  do^ 
inini  1204  mense  Martii,  indictione  septima.^^ ^) 


Pactum  iBter  d.  Enriciim  Daadulum  dircem^  et  Bonifaciuiii 

marchionem  Mantisferrati  ^  et:6alduiiium  coBiitem  Flandriae^ 

.  et  LudoTiciim  comitem  Blesensem^  pro  captione  urbis 

Constantinopolitanae«  '^) 

,^  nomine  dei  aeterni  Boni&cios  marchio,  -et  Baldoinos  Flan- 

drensis  et ,  *^)  Lodovicutii  Blesensds  et  Claramontensis ,  En« 

rico8  S.  Pauli«  comites,  pro  parte  nos»tra  vobiscum,  Vir  inclyte,  do- 
mine Xunce  Dandnle,  Venetornm  dnxt  cum  parte  vestra,  ad  boc,  ut 

m 

nnitas^^  etc.  •{•) 

j^Pars  terrarutn  Domini  Ducis  et  Communis  -j^)  Venetarum.^^ 


*)   Ultima  (scienäwn  .  .  deeimrmimm)^  muitimode  cormpta,  absqae  codtcom 

msa.  ope  sanari  noii  poterant. 
•)  Muratori,  1.  c. 
)   Adde  BmmHUBHMi  coli,  imtio  saperioris  Kbelli. 
t)  Addit    Muratorius : '  „at  in  altero   docamento  retroecriplo  «4  Terbum« 
mutatis  tantum  personis  in  Terbis  et  nominibus.** 
tl)  Omiis  al.  Mar. 
abhandlungen  4er  III.  Q.  d.  k.  Ak  d.  Wim.  V.  Bd.  UI.  Abth.  (a)  3 


18 

^Jh  primM  purte  impefü  Romtmit^^  qwu  deMmit  ebmuiuni  Ve^ 

jjCiYitsLH  Archadiopoli»,  Hfisisitii,  Biilgarofigo,  Perliuentia  Arcba- 
^opoli,  Pertineiitia  Pictis,  et  Nicodemi,  Civitas  fleracleae,  Pertinen- 
tia  Calodro  cum  Ci vitale  Rodesto,  et  Paiiedo  cam  oiiinibas,  quae 
sub  ]psi8,  Civitas  Adrianopoli»,  coih  oiiitiibas,  qoae  jsab  ipsa,  Ck.sa- 
llä  'Coriciy  vel  Coltrichi\  Pertineiitia  Bracbiali)  Sageetfei,  vel  Sague- 
lai.  Pertiuentia  de  Maiitimaiii» ,  et  Sigopotomo,  com  omiiibns,  quae 
sab  ipsiäi,  Pertineiitia  Gani,  Certa»ca  Miriofitom,  Casalia  de  Raola- 
tis,  et  Exaiiülliy  Pertinentia  Galli  Polit  Cortocopi  Ca^alia,  Pertineii- 
tia Peristato»^  Emboriom,  vel  Eätkoriam,  Lazua  et  Lacto.^ 

ntinec  4^t  9€tuuda  Pnts  f erramm  A  Dnch^  et  cikt^tmnU  Veme^ 
tiani»  de  secynda  parte  bnperii  RnmmiiäeJ^ 

„Provincia  Lacedaemoiiiae,  Micra  et  Megali  Episcephis,  Par- 
va, et  magna  Calobrie^t,  vel  Calobrita,  Östronen,  vel  Ontrovos,  Pro- 
vincia  Colonis,  Oreos,  Caristos,  Antra»,  Concilani,  vel  Concbi  La- 
tica,  Cavisia,  vel  Niäia,  Egina  et  Calirus^  vel  Cularin,  pertinentia 
Lapadi,  Zacintlios,'  Opriuni  vel  Orili,  Caephalonia,  Patre,  Methone, 
com  Dmnibod  sai»,  scilicet  pertinentiis  de  Bräua,  Pertinentia  de  Ca- 
tacba  Gomo,  com  Villiii  Chirae  IBermis  itliae  Imperatoris^  vel  Kir 
Alexii,  cum  Villi»  de  Molineti,  et  de  ceteris  Mona^teriorum  nob  qai- 
bnsüdam  Villi»,  qaae  »ant  Imperatori»,  »cilicet  de  Micra,  et  Megali 
epi»cep»i,  scilicet  parva,  et  magna  Pro viucia  Ricopalla,  vel  Nicopolla, 
cum  pertineutiiä  de  Artha,   et   Bohello  de  Auatholico,  de  Lesconis, 

et  de  ceteri» et  Monasteriornm   cum   Cartolaratis ,   Proviucia 

Dirachii,   et  Arbani,  cum  €!lomiui»»a,  vel  Clavipissa  de  Va^idtia, 
Provincia  de  Granio^    Ppavincia  DriMpoliy  Pr#viMia  Aoridia,  Leo- 


ms,  et  Ooripho.^ 
jfPare  terramm  Imperatoris  ...de  prima  parte  i^erii  jßamamae.^ 


tu 

I 

\,k  ^p#rtft  Mr(?a,  M  t^sichfei-iiiiK^  ei  Oecideflrtaft  StMi(if>  xmtf»e'  «d 
MichrMi;  et  Ag^^ofiolim,  SUmlifei^  et  ab  iffsffHf  Ciiritate  VeMi  n^ii« 


■       « 


/ 


^jPars  terrarum  Imperatoris  de  ssecunda  parte.  Imperii.^ 

p 

.  ,^Pr«¥iu$»a  Oplktta^i^  >  Ptovjifcia  Tarjsiiie»  Provirioi^  Nie^omediae, 

Ptiltfiadae»  el  .ll|efai»olkii!i  o«Bi' suce^sciibirav  ^t  cmii  ottinibiiä^  qaad 
s$ub  ip^W.  ProTinoia  Phplialagoniae,  et  Micellariiy  vel  Nuoellarü« 
I>eiieHQiopoe,  yel  Pravioeia  d^e  Nealinopo,  et  Babriti,  vel  Panriti^ 
AlitileAey  vel  JHitäiiii,  et  Lkiieue  etmi  Straer,  vel  Liinni  ewii  Schiro 
a^ae  «uiit  iufra  ^  Abyduni,  In^alae  »cilioet  Praeconiso,  etCr  Ice^  la^tro-^ 
bidatuios^  et  Tybos  cum  Sauiaiidraebio^  Provincia  de  Piloiv  de  PitioOi 
de  Geramoo,  Proviuda  Malaghii,  PrOTiiicia  Acbirati,  vel  *.  .•  Prd^^ 
vincia  Atramioi.  De  Cbilari;«  et  De  Pergaiai»^  ProvHieia  Neocaalriii 
Provincia  Mila^üi»  et  MeIad¥iuiiidiy.Proviitcia  [la^Mlieea«,  ei  Meandri 
cum  pertinentia  Sampsoti,  et  Smacliicnm,  Cogto^te  Phaiiasis,  cum  Ca^ 
nazatiä,  et  ceteris,  absqiie^)  Chio/^ 

^yPars  terrarum  PereffrinoruMy  de  prima,  parte  Imperü  Romaniae^^ 

«.  yypraviacia  Macri^  et  Megaii  bcisci,  Pertinpntiit  Geeiiua,  Civitas 
Patffili  coiN  oiinnibaai)  quae  eiab  ipäa,  Pertiiientia  TTulbi,  Civiias  Apri 
eifin  ODifiibB.<4,  qirae  y^ub  pertinentia,  Didimocbiifm  c«io  omatbeis  y  qaae 
snb  ipsa,  Pertinentia  de  CypMalis,  Pertinentia  de  GarelH,  Pertinentia 
de  Tetucito,  Pertinentia  de  Hera,  Pertinentia  de  Macri  de  Garelli 
et  Trajanopoli  cuni  Cas$ali  de  Bracbou,  vel  Brato,  Pertinentia  Scy- 
ptiis,  et  Pagandi  cnin  orottibus,  quae  sab  ipsa,.  Pertinentia  Madit: 
eoflft  omiiibus^ .  qoae  «ab  ipna,  JeJiabticba  cuai  omnibuft^  .qnae  sub 
ip^a,   ideefft  Anafartor^  Tymüälos,   Ypiagia,  Potafiifa,  et  Aerts,  cum 


*)   Aiqfs&  a1.'  M  «  r 


3* 


»       * 


99 


»»itibM^  qsM  Buh  ipMt  I^rtiaenfiA  de  Phhora,  partuieBtia  d«  Gala- 
▼ato,  BlUiiior»,  pertiaeDti»  de  GalloeanteUi,  petimemtim  Sil^lendi 
CurepMichiii,  de  Eno  eom  apothieis,  .Catepuiiciiim  de  Rum,  c«i 
emnibiis,  qaae  sol^  ip^o^  et  pertiaeBtia  de  Agrioaibario^^ 

yfPsnrs  terrmrum  Peregrinerum  ie  Heetmäa  parts  tmperii  RamanSae*'^ 

y^oWocia  Yardarii,  Proviiicia  Yeriat  com  eartalatia,  tanieD 

Qavizza  est  Panica»  Pertiaeatia  Giro  Coäiio,  Perfinentia  PlatOBialeas, 
aciiicet  PlatonoDiä,  Provincia  Moti^tis,  et  Megletioa,  Ppoviaeia  Pri- 
lapiy  et  Pelageniae  com  atagno,  Proyinoia  Prenq^pet.  et  Dodecan^M, 
OrioDi  Larillae,  ProTiocia  Oiadriae  com  pereonalibos,  et  Mooasteria- 
libos  in  eia  exi.steotiboa ,  PlhOTiocia  Siervioa,  ProTiocia  Caatoreae, 
ProTiRcia  de  Aocleoa,  Pertinentia  loperaaiciäy  acilicet  Feraall»,  Do- 
oiocbos,  Reves,  Tadria,  Almericom  de  Metriadimo,  pertineotia  Neo" 

patrou,  ProTiada  Velicati Pertiueotia  Penion,  videlicet  de  P^ 

tamo,  Calaneo  pagii  et  ftadoiaedim^  ei  portom  Atheoarom,  com  per- 
fiaeotia  Megaroa.'^^) 


•)  Moratorins  ibid.  T  I?  p.  331  332r  •*  Mpol  Daiid«li  XYXXn  fcaec 
«nnout:  In  m0r§me  eodicis  ÄmbrmMimni  hmee  mdAmimr:  „Civiut  Area- 
dtopoKs  Misino  Bulgarofico,  pertinentia  AreadiopoK,  pertinentia  Pa- 
tiSy  et  Nicodimi,  Ciritas  Fradae  pertinentia  Bäleido«  cnm  Cirttate  Ba- 
duata«  et  Panedo  cum  omnifanat.  qnae  anb  ipsia,  et  Civitaa  Hadriaao- 
polts  com  omnibna,  quae  aob  ips«  perttnentia  Ganicaaali,  Cortocopi 
Casalia  Cotrichi,  Cara»a,  Mircofitum,  pertinentia  Periatat«  pertinentia 
BrachioUi^  Casalia  de  Baolatis»  et  Examilli»  EUnbroriuro  Sagudai,  per. 
tinentia  Galltpnti  Laan,  et  Lactn^  pertinentia  de  üuntemanis,  et  Siff^ 
potomo,  cnm  omnibna;,  quae  aub  ipsis/^ 

„Item  ProTineia  Lacedaemnniae ,  Mier,  ei  Megjalli  EpiabepaiSf  ideal 
parta,  et  magna,  periiaeBtia  CakArita,  Oatrono»,  Oreoftt  Carialoa, 
Antras,  Aegina,  et  Cutnris,  Zakintos  et  Caepbalonta  Provincia  Colo- 
niae,  et  Concbilari,  Caniaia,  pertinentia  Lopadi,  Orium  Patr.,  et  Be- 
thane  cnm  omnibna  auis  pertinentiia  de  Brana^    pevtinenliia  de  Cato- 


'  / 


« 


•    c:  ' 

paititionis   per   dömiiiumr  Henricym,   et    per' 
dominuiiL  Marinumu  ^y 

.  ,,Noscaiit  ornnes  tarn  praesentes^  tpam  fotnri',  quocT  nos  Heurir- 
WBf  frater  domini  imperateris  Constaiitiiiopolitaui  et  moderator  im- 
periiy  ei  Mariaas  Genas  ^  Veoetoroni  poteataa  io  Romania  et  totios 
qoartae  partim  et'  dimidiae  ejpsdein  imperii  dominator  :^  quod  omneia: 
ordioationeiii,  partitiooem  et.  exainioatioiieiD^  fkotam  per  parütores,  qpi. 
fberunt  constitati  pe»  doroiDam  B«,  *^.  memorati  imperü  inperatereov 
et  dominain  H.^^^y>  DandHlom^  qpondaia- dacem  Yepetoroin^  ac  do-* 
minuin  BoDifaciiuii>  marcbiouem  Mootisferrati»  ceterosque  barones  pe- 
Iqgriiios  ao  oiNiie  conniBBe  totiuB  exercitos,.  qoi  Coiistautinopolitaiiuia 
ioiperium  acqaisierant;  irreTOcabiliter  coiifirmamtitii*,  Sciiicet  in  tempore 
illo,  com  dbmimi»  Imperator  per  potestatem  Venetorum  et  ejus  con^ 
HÜinm  et  per  magnates  Francigenariim  m  aoom  se  conoordaverint;. 
quod   dominos  Imperator  ad'  expeditionem  et  acqaisitionem  et  defen^- 


KinO)  et-  cum  Villis'  CareÜeruiii  filiÄe  ÜDpertttoria  Kjti-.  Ale^Hy    can^ 
Villis  de  Melinetiy  de  Panto-cortora,  et  de  ceteria  Monasteriorum,  sive* 
quibasdam  VilHs,  qoae  sunt  in-  ipsis^  seilitet*  de-Mier;  ef  MfegalU  Epi- 
abepsi,.  ideattparva,  et  magna  peitinemia  Ricopala  cum  perttoeniiia  de 
Artii,  de  A helle  ^  de  Anatelico»   de  Lesienia^.  el  de  ceteria  A^rchondu* 
willig  et  Moaaalerioi-um,  Pronncia  Durachii,  eti>  Arhantcifm  Carfolo*^ 
eato;  cum  GlaTiniza,  Devagpetia^  Provincia'^de  Gi^anina,  ProTincia  de 
Armopoliy.  ProTtiiicia  Archudae,  Leucas  et  €orypbb/* 
^  Eit  Hbroy   qui   dicitur,   albo  caeaarei  arcKirt  Yindobonenaia  desGripail« 
Wtlhenua  (Kreozzdge,  T,  5^  append.  p.  8  Bqq-> 
*^)   Bfeldtiinunn. 
*♦•)   £Eem*ioiuiw 


18 

sionem  iinperii  procedere  debef,  tone  omnes  niilites  imperii,  tarn 
Francigeiiae,  quam  Yeiieii,  iiioniti  per  »npra  DOtatom  coiiHiliom,  »eqni 
debeiit  dominum  imperatorem  in  expedilioue  illa,  a  Kaleuda  Jqdü 
usque  ad  fe^tum  S«  MicHaelis  priin'o  reiilnn[im;'taR  Tero  ördirte;  qood 
milites  illi,  qui  propiuqui^re»  ermif  iniMiciH,  h^  forte  deirimentom  in- 
currant,  nouulsi  medieta:!»  illorum  teiiealar  sequi  dominum  imperatorem; 
et  si  grariter  ab  inimicis  (\ieriiit  infe^tati,  kiemo  eorum  teneatur  ac- 
cedere  ad  expeditioiiem.  Et  si  aliqna  principalis  persona  eniii  exer- 
citu  campestri  intrarerit  Imperium,  ad  destructionem  ejnsdem  imperii 
faciendam^  tone  omnes  milites  tanfo  plus  moram  prardicti  (ermioi 
com  domino  iniperatore  facere  debent ,  qaarito  eis  per  supradictiiin 
cousilium  fuerit  injonctom.  Statutum  si  quidem  fuit,  quod  omues  mi^ 
litesy  qui  posiaessionem  et  fendnm  habent  in  imperio,  tarn  de  Franc!- 
genis,  quam  de  Venetis,  hoc  totom,  quod  supra  scriptum  est,  ad  ob- 
servandnm  firmare  debent  jnrameuto/* 

„Dominos  vero  imperator  oimies  alias  necessarias  re»  et.expen- 
sas  ad  defend^ndum  et  maunteDendum  Imperium  statim  jpnini  tempore 
facere  debet.  Iihsaper  etiaui ,  qoidquid  eideoi  domino  imperatori  per 
supra  dictum  consiiium  fuerit  consultum  ad  defendendnm  et  manote- 
nendum  imperinm,  facere  debet,  quia  ad  hoc  perficiendum  conce^^sa 
eM  ei  pars  qiiarfa  toikis  imperii  Romaiiiae/^ 

^Quodsi  totum,  quod  supra  dictupi  est,,  tarn  per  miliies,  quam 
per  dominum  imperatoreai  iioa  fuerit  obserratum,  non  bac  occa^«ione 
debet  domino«  imperator  aliquem  milileni  exspoliare  a  possessione 
sua,  nee  milites  dominum  imperatorem;  sed  coram  jndicibns,  ^qni 
tempore  illo  tain  per  Francigenas,  quam  per  Venetos  erunt  con^ti- 
tuti,  debet  causa  ventilari;  et  secundum  quod  ipsi  judices  judicave- 
rint,  debet  ab  utraqoe  parte  observari.  Dominus  s^i  quidem  impera- 
tor nemini  .contra  justitiam  aliquo  tempore  facere  debet;  et  m,  ^^^ 
absit,  fecerit,  ad  admonitiouero   memorati  consilii  oora«  Hopradicti*^ 


S0 

t 

jvdieibM  in  prties^lifiai  «w!  tniUaialsäre  ieb^.  Deb«M  tiaitii(de  4Hnnes 
y^u0HL  TeUiftAdo,  ^l^dtf,  eaodo  e(  redeifiKioper4otttin  iiii)ieriuiH  üo« 
maiMM  ^tefrun  res  e^toe  abaqotf  ontoi  cOiitrarie(at^  et  absqoe  n\tm 
d»ti<m^  OiimM  eÜAm  >  |io«MertiiQiia9  et  liaDocifioeutiae>  quas  Itomi-^ 
lies  Veiietiii^  liäJbueriM.^et  JuibqeriiiU  in  iempore  Graecoron  per  iQtum 
Imperium  ftomaiiiae  tarn  cam  scripto,  quam  siue  ncripto,  et  babeiit 
ad  praeseufä  et  habere  contigeriüt  tarn  iii  spfritualibus,  quam  tempo- 
ralibiTB,  firme  eis  et  illibate  permaneiaiit.^ 

^Nulläs  hbmo  haböris  guerram  cum  communi  Venetiae  debet  ea^se 
reeeptus^  uec  morari  iu  imperio,  douec  ipsa  gnerra  Aierit  pacificata.^ 

y^Coufirmamus  iU8 tiper  totum  scriptum  pacti,  quod  factum  fuit 
et  juratum  per  memorätum  dominum  imperatoreiti,  tuitc  comitem  Flaii- 
dreiiseniy  et  dominum  duceui  Venetorum  et  dominum  inarchiouemMontis- 
ferrati,   ceterosque  barones  cum  omni  communi  exercitus   memorati.^ 

s 

y^Dottiinus  imperator  baec  omnia  juramento  affirmare  Aebet.^ 

,,Testes  sunt  omuinm  supra  scriptorum:  Gaufredus^  marescaicus 
imperii;  Mariiiiis  Geno,  qui  fueruiit  de  snpra  scriptis  partitoribos 
et  examiuatoribus,  qui  baec  omnla  suprascripta  cum  aliis  partitoribus 
ordiuaveruut.^^ 

9, Actum  est  hoc  Coostatitiuopoli  in  pafatio  Ittaohernaron,  eoram 
his  ttotifcus:  Johanne  Faleiro,  J^baone  MaorcK^eiio,  Mareo  fHmduiOv 
Jobäiine  Barastro,  Marino  \Balar«iS(dt  ^t  Atidrea  l>«fi^ilino>  Veiiefi^^ 
OoiHNie  de  Betunia,  protovestiario ,  Petro  de  Brachioto,'  Maitast^i  de 
Insiita,  majore  cocO:,  Macari^  de  Saucta  Manuil,  ^)  paiielaria,  el 
Mitoue  Brlftyano>  butidriarie»  iiV&neigeiiiis*  f  :     .        . 


*)  U  e«  Si.  Mmehoud  Wiikeo.. 


'        y 


f  Ego  NicMaos  Tidt«,  plebMtt«  Süieti  Niebolai  0i  ■«teriu, 
Yidi  in  aatenriobo,  sopenscriptoram  doonut  Heorici  et  dtfmim  Maiiai 
Geoo  litteritii  graecis  rabeis  sabscripto,  »ooirtineiitibM  in  eis  wea^t 
Octobri  ooiift?  indictionis  et  ipsoram  doamieron  eigillin,  et  Oieffedi 
mareecalei  ejosdeni  iniperii  impreMO,  tecrtui  sun  in  4ilia.^ 

-|-  Ego  CoostaDtiDQs,  presbyter  et  notanaii  vidi  io  »otbeoticiuii 
istohiiii  domioi  Heorici  et  doniini  Marini  Geoo  eta 

f  Ego  Bartboloineos  Capot,  diaoooos  et  Dotarios,  vidi  in  a«- 
ibentienm  istorom  eta 

^   Ego  Dominicos  Sqperaotioi»,  diaconoa   et  ootarios,    vidi  in 
aaper  acriptoram  domini  Uenrid  et  domini  JUarini  Geno 
ia  graecia  mbeia  etc. 


Paiilua  Rhaninuaiua  de  belle  Cpolitano  libro  Y 

p.  223  ed.  n. 

^Ut  igilur  Uenricoa,  imperii  balivna,  Beroeae  ad  hibema  Con- 
atantioopolim  menae  'Octobri  rediiti  ab  eo  Zeuna  praetor  poatdiavit, 
▼eterea  pactionea  a  iiobia  ante  nieaK>rataa,  qoaa  Daudnioa  princqMi 
cam  Baldoino  receos  creato  ioiperatore  de  qnadraote  et  aesqiucia 
ferom  imperii  fecerat^  jfet  arbitroa  diriaionia  imperii  dalos  .a  Saldoi* 
BOt  Flaodriae  «t  Haunoniae  coaiite,  qui  paolo  poat  Imperator  Jele- 
ctoa  esty  et  eodem  ipao  Daiidolo  Yenetiarom  principe  a  Boniiacio 


^)  Wilkenas  hunc  vocis  usum  eomparat  cam  Ilalico  /llifer»,  i.  «.  diltgeali 
docuroentovamiospectione  .et  examine. 


15 

gfi«i.sV  q<H  ootiimMibiis  <  artniH  GölistMtiitopoIhMtim  knperimn  acqii»- 
Mveradtv    et  ^«  'Bftlil|rino  mperalora  jatn  declarato  eonCnMtM,    ut 
jiirQwaodai  retiomt.    ^raeMraa  illn  pacta ,  eonellao  pttbUoo  priorMbaa' 
adMHa,  Beifkv^  baKvtia  iniperii  Keao  praelori  Yetieto  prnKiifb  qaidein 
le^bas  »c^icatjt^  ifn»  *  iiobis  e%  eodem  tabularjo  Veiieto,  Lanren-^* 
tii  MasMe^  viri  doetiswitlii,  c^oMtem  retpoblicae  a  i^ecretfe,  «pera  ex- 
prdnfta&,  noti  aba  re  visimi  ent  bdc  quoqiie  Imo  referre.    Hae  ia 
hf^iiiifMdi  f^re  ^rMba  coMeptae:    ^^Imperatori,  regni  aat  ampKattdi 
aat  taeadi  causa  m  expedttionein  profieiscenti ,  ntilites  impeiii,  idest 
Taaaili^  ntlgo  dicti,  ex  Kai«  Jmiii  ad  III  Kalead.  Octobris  (i»  dies 
INvo  Michaeli  festi»  est)  auo  aompta  et  alipetidio  militante.^)   MiK* 
4ea  ioiperii  Fraiiei  Veaetive  pri^tegiariii  qai  bosteni  inipefii  finitinidiii 
babebaot,   dimidiiiai  ejus  tempore  mio  siuikh  et  i»t^)eiidio  naTaoto. 
nU  iideait  ai  TieiM  bo^^tia  ipoaraioaibaa  et  repeoribia  ac  qobtfdiaaia 
injariis  vexentar  ac  iafesteutar^    eja^  temporiä   Tacatiooeiif  babeate. 
IIo.ste  com  exercitu  imperii  terras  deperdituiii  aat  popnlatuai  iiigrea- 
tio,    milites  imperii    sive  clientes    praeter  iegiiimos  dies  et   pactos, 
qaaotom  temporis  coacilio  pabliee  videbitur,  iinperatari  soo  sumta  roi- 
litanto.     His  servitiis,    eoeribus  e4  operis  vasalli  et  clientes  imperii 
Veiietive  privilegiarii  Francive,  dum  possessioues  et  feada  in  impe- 
rio  habebnnt,  alligantor  et  taeiitor.  **)    Imperator  ceteros  samtas  pro 
imperii  ampliatioue  aat  defensioiie  de  imperii  frocto  ac  ceo2$a  facito. 
Idem  coucilio  pubKco  de  imperii  tuitione  dicto  andiens  esto.    De  im- 
peratore  militibosqne  Francis  ac  Venetis,   bis  legibus  miiias  obtem« 
perantibas,  Venetomoi  et  Francorom,  jadicnm  ejus  rei  ergo  selectorom, 
aniniadversio  esto«    Imperator  uTIiil  contra  leges  ac  jara  agito.     Si 
quid  commissam,  eoraodem  selectorum  jadieiom  esto.    .öuaodo  vero 


*)  Lege  mOämUm, 
**)   TenefUar. 
IbhandluBg^n  d.  III.  €1   d.  k.  Ak    d.  Wim   V.  Bd   Ul.  Abtb.  (•) 


<»ti*a  T|»ra«{M  qiiAifcaiiA  adjudicatit^  i^Mtow  Actorom  .Henfhii  iia£yi^ 
DühhiU  4qQi«t  et  0)ns  VI  €OMiJiftidoV)iHi^rlMiri>oiiji^ 

Uto  €l  Miniid  ZfWt  praetore  i^  Blacb/^w  paiatii  .mlaoageotibw 
ütotea^ .  haof)  ^oid#«  rogati,  JotfaQ.es  Fa1etnNi>j  JciaBnea  81  auwNo^Biii^ 
llaHia^  i^aadüliM,  J^aan^  B^lastra«»  AfoHnaa.  VataFeasm»,  .AadroM 
MoboBS^  iBl^attatBa  Yeneti;  a  baJito  ^aaleol  Gattfa<ifredii6'  Vttlhar^ 
dmlo.s^  ftananiae-  el  Caoipauiae  Sfareseballüs,  Goocü  BeitiiMiii^  qaeü 
snperi*^  iiMpeni  protbov^s^tiarium  diximna,  P^an  firacbiölus,  Mauaa* 
sea  .InNi)aait8^  aiigor  bomrariaa^  eoqooi»^  AbiGfaarioa  SaHmaaecbaiiB^ 
pAnetariQtSi^  Milo  PriviiKis^  poeUlator,  eqaitea^  aiiniiea  koaararii  inpe- 
ratoria  ttiiaialri.'^^^    ^ 


E. 
Paulus  RhamBUfiiua  1«  c«  p^  i  &&  sqq. 

,)Per  idein  tempiis*)  in  summa  pace  et  traiiquillitate  omii^s,  ni 
par  erat  9  ad  partarom  rerum  partitioties  ecolos  änimumqoe  adjicioBt 
Itaqne  Baldninos  Imperator  et  Daodolns  exercitnsqoe  votivus  (pere- 
grino^  Tocabant}  electis  XXIY  Tiris^  prout  aatea  commamscoDsilü 
fuerat,  de  Yeuetis  XII  et  totidem  de  Galliät^  qui  jarati  beaeficia  sive 
feuda  imperii^  mnnera  et  bonores .  iater  Yenetos.  et  Gallos  distribae- 
reat^  simul  ^t  senritia  sive  operas  bipoaereat  et  indicereat^  qoas 
imperatori  e(  imperio  edere  deberent,  aequis  partibas  dividont.     Sed 


*)   A.  1204. 


CMiniMllirfis  iSa^^  aNMis,  id«^^  loteram  reroHi  imf^rK  ^AadMUitMi 
MpenitMi  legie  dividonis,  Vetoetorom  et  GMtönim  Tohiatate  kitetr 
if»o»  pMtM  oMreiiiai^,  adjtodiiMiri,  reNqtfam  avleiti  dodiraiitMi  ip^h 
Gallb  et  Vmelis  4ist#ifcm  (nee  etfkn  reoeomit,  qaae  res  s^  vd 
qwidrantis  itoiperii  «oMioe  «oiitiifer«oter)  yel  in  Daodttti  et  VeDetonm 
CVaoeenniiqtfe  quatoor  onciad'  et  dhnklmtan  Tenireot) ,  no^  neu  qoae 
«Mlita^  »ed  quae  de  iisdeü  relMR»  aienMia  TMMire  retpabfieae-  tabiif 
tari»  COGLX  abbioe  anais  etMMgAaia  est«*)  proat  ab  Joaime'lh*aa<2. 
ctMO  Ottbebaaa^  nagne  Ye^etae  reipnblicae  ea^eeHam,  accifpimi»; 
qei  KViram  ^>  perme^o  tiobis  exseribetidH  potestatem  fl^t,  eam  Kr 
teria  profdemttd,  ac  verba^  quanta»  in  mbis  mtj  verUti  reddemas,  qua 
ÜMlIas  ad  ermHtariiia  legeaüoai  Toltiptatem,  qaitfr  itto  ^ecüla/  flketftit 
eejuaqne  jura,  aoscamnr.^    *         : 

,  ^Ceteram  jffi^  labcfactatvia  pri^scae  poa  rnivdo  yif^atv!  ef  digoj^ 
tatiäy  8ed  potestatief  etiam  Romauae  atqoe  ip^pua  inperii .  ^tatuiOy  a^e 
QJQ8..  molto  aute  teipppre  a  Coodtj^tiao  Msiiguo  Bjae^autium  Urandatai 
cam  Graeoia  omois  et  Tbrada,  Valeale  prinfvio^  in^x  Valea^iuiaiiQ 
ioiperantjbfis,  hwff^  Gfottbornm  et  Vaadalonmi  ineor«ioiiit^as,Jiide^>4'^i( 
Scytbariiin  et  Sarracenoram  anperveata  bellisque  cpqtiaeoter  (gei^U^ 
adeo  yastaretur^  ut  amplissiuiae  alioquia  ai^bea^  Graecorom  olipi  ^ 
Romaooram  temporibus  celebred,  paacoram  a^iajoirain  spatio  faoditpa 
eversBß  faerint^^eo  reda<;tae  J^rppae  rea  foerei  rep^titi^  divejr^qrium 
pepiilonim  imprefiit^ionibus  atqojei  ioyalei^ceiitibqa  Iparb^rilf  ^^$:.  ^^MH"^ 
urbibas  dirutiA  receotibiit^qae  ^njbitide  coaditia,   geatiMm  fiapti  et.j|^ 


*)  Rhamnusii    prior   edilio    prodnt    Vetiet.    anno   Chr.    1604.  4.    inscripU 

sie:    Deäa   guerra   di  Conbtantinopoli   per  la  restitutione  degP  Impei*«- 

•    tori'  Comheni; 

4* 


!       » 


•        >  •  • 


9^ 


joHia  eooßHidareiitiir»  :€K>  eveniii'^  M  »«e  priaca  QMtmi  innere,  jm 
velnimi  fiae» .  per   LXXXX.  (?>  amipD  in  haue  opi^  dieai  »ervar« 
ilhuisaa  pataeFini«    beritabtli  eaim  nalarae  \eg0  adeo  faxa  et  et^ 
daiMt  aaat  mortaliom  omaia,  «t  reroai  ac  popoUram  eaauai  aot  nata» 
tii^Deia  Tel  noiniiiQfn  iateiilo»  caas^qaaiar;  ^a  datar  iatdli^,  inteN 
miaas  aane  reram  bamanaram  TieiasatodiDes»^  et  qaeinadmodaia  hami* 
aea^  aic  qooqoe,  quae  ab  ipnia  ad  eoa§(#egaiidoa  taendoafae  coetug 
pnaiaoi  iaTeata  et  caaatitata,  aaa  ^ado  deaioa,  TtUas»  vieo%  aed  ipaas 
^liaai  coia  aiaiori  opare  tuai  adaaaa  atiaai  poti^feacaaditna  0Qa8tradtaaqae 
airbea  aialtia  uodia  ad  easaai  iDteritamqaeproaaaet  exposNlaaea^asolere; 
qaem  ae.  aaipliaaiaia  qoidem  regna  et  iiaperia^.  qaae  «ais  qaoqae  fafis  et 
periodia  obaoi^ia  mhil  Mtabiie  et  diotaraapn  babeiit  9  effiigere  atqoe  evitare 
poaaaiit.)  at  yenaaiaiaai  »1(9  qnod  aecaioae  Taigi  eif oaaiferikir ,  aallaM 
ooqaam  secnlam  adveiitare^    quiu  aoam  qaandam  otaraoi  e4  reraai  fa<- 
ciem  a  prioribo»  rfiver8am  secum  invebat;   at  non  alia  in  parte  na- 
tdrae  fldelfos  nofi»  martaüifatis  et  aicertilndiaiM  reraa»  oainiaai  dWiaa 
»amtefnaminisprorMentiaadmontierit,  si  forte  coelestia  cogitare  et  ad 
aliam  Titae  conditionein  retiHendam  accingere  nos  pergeremus.    Nan 
ne  terra  quidem  adeo  in  tato  locaia  est,   quni'aut  liorrendis  matiboa 
Hgitata,  ant  alia  quadaat  natnrae    vi  et -ratione  incitata»    regioaam 
locoramqae  non  modo  äituni^  sed  fomiaui  etiatn  conditiönemqne   ioi* 
matety  cnm  aut  innndantis  oceaiii  flnelibas  baasta  alieno  etemento  ce- 
dit,    aot  in  ipso  maris  profando  exaggerata   patentes  emineotesqae 
canipos  magno  ambitn  et  circnitn  extra  floctas  ntida.^qoe  sternit  atque 
edocity  aot  jacente  planoqne  solo  in  montes  assnrgit,   aot  contrario 
mota  ingenti  barathrö  absorpta  in  ima  deliiscit/^ 


^fia  propter  in  arbinm*  atqne  provinciarom  Constantinopolitaui 
imperii^  per  Venetos  et  Gallos  parti,  divisione  receasenda  boc  loco 
amiciun  lectorem  admonitum  volomus,  ut,  si  qaa  interim  barbara  no- 
mina  civitatam  vel  oppidorom  aot  insularnm  in  GnMcia,  Tbracia  aat 


29 

Asift,  prinew  Mrtoribm  mmw  not»»  rtfttremms^  em  Mist  um  0b  vete* 
rtim  gentimii  migfatioeem  barbaroram  lulventik^  q^d  priMa  Bomiiia 
petiitfM  hil^neriiut,  et  eornm  BoneiialatQratt  aeqoe  apad  Graeeois»  ne« 
^  apad'  Latino»  ncriptoretii^  mveaeriiiiiia)  tnidis^  id  est  barbaris  re- 
eenfiaribvs  ii«niii|ibii%  »e  qai  Mtiliae  locoroM«  qaiUw.  scatet  hi^torifl) 
rtides  et  igBari..eiwtatit,  proot  in  reipnblicae  tabalaria  leguntiir,  110* 
(aane:  itai  verba  verbin  reddeatea,  «t,  dwi  fiden  pabliei  labttlarii  die- 
qiHNMNry  Bibil  vocea  (or5«iBse  Tideaianr» .  la  eetem  aatfoi^  in-  qiiäMia 
priaiea  hiHtoria  atipie  airtiqsitate  dofse  vietermn  aMMaanv  ventigia  per- 
«eqaeadi  (aeidtaa  faitt  at  ea,  ^eainvia  mafto  iam  leiapore  volgi  aj«a 
et  seraioae  de^oela,  tarnen  GODiineinoraadia  loeia  tfiboeremais ,  omni 
Btadio  conati  sviaiis.  Nam  com  dnbium  noo  sit^  qaio  boitani  parteui 
earooi)  qaaM  laeaiMabiauitity  nrbioia  et  looorant  qoae  paal  Cautilmtiimiii 
ia  Oraecia  atqoe  Aaia  Oriealia  iaipemaribaa^  oessermil^  iai»i  iu4e  ab 
AiheniefiyMiia  et  Laeedaeaioniarom  temporibus  aol  magui  Aiexafidri 
monardiia,  qaibo«^  ren  ßraeearom  flerebant,  ad  nque  Villbardidiu  se* 
cidiMa  et  CoaataatiiiofraliHi  a  Veaetk  et  Galli«  eapiam  per  «lUe  et 
qniageiitoa  amplias  aon^a  aot  beJlorani  iBterneeioiies  abole«eriut  et 
abünoMeriin,  ¥el  »pp^te  aata  aat  sBggea^ta  inoeudia  aot  matu«  terrae 
(qoi  Attiatica«  et  Tbraoiae  CSraeciaeqae  eivitateti  eea  %Bedai^  iare 
pereellere  et  di^jieere  aMsoleut)  qüaBHariDt»  aot  Ticiiii»  ia  agriH  eK-» 
orlae  ealamitates  de^erta^i  feoeriot,  seo, .  si  aalla  itijaria  i:eU%iia  unh 
eiiit,  aomiiia  taaieii  motari  eontigerit,  %Hod  vel  ia  ips»o>  Byaaatie  vi- 
deaioa$  niaUae  aateni  ipcsa  vefimtafiii  j^oae  aibü  aeii  oottDoniit,  lumive- 
»l{  cotttra  vero  maltas  enataa  CToutantinopolitaai« .  Aiignaiti«  iaiperafi* 
tibiai,  aat  a  TribaHis  et  Myaid  ceadilad,  qparum  VUlhardaiai  aecala 
»agaa  celebritas  e^kset^  a«ac  aoteia  peiatii»  dirHtaram  Heaiiae  taittam 
saperatite  aee  aotitia  ad  hm^  illamim  perveiierit>  aedaui  ut  veterea 
liMMarici  oieittiaiBaEie  eariini  potneriat  ^  nihil  me  ad  veteram  rerain  iae<- 
MOriaitt  ratioeadaiii  alilios,  aibil  ad  bi^tariae  Latiaae  praeBerttiii  |$ra- 
vitateöi   praevtaudam  aecotmaadatina  aot  ad  oflÜGiatt   meoia    potja« 


fmcere  pome  et  debere  mt  jodiluiiri,  qoam  tA  illa  ti^e  corrapte,  tiv« 
MnisM  priscM  M(«ti8  nomine,  loci»  rebasiqse  ipsis»  (amqiittni  Mm  Ihb 
baereMC  et  coosiAtMi^  ^nMiibos  •  «e  veitigiia  todagAt*^  raddwe  et 
spplicare  lOHtitoiMiem.  Ut  enini  hifirtoria  res  pteromqtie  rowtoiiiMi 
aeeali«  gef^iw  cen  receMea  offert  aaino,  aec  «nquam  tarn  nwla  est^ 
q«n  lecorom  et  negioiiiM  regonqae  et  popalerma  avHmiie  altqaaai 
meiitionem  incolcet ,  me  ratio  ipaa  iagitat,  ot  ia  arbkim  ittm^erii  iaier 
Veneloa  et  Fraiicoe  partitiooe  peraoscenda  ▼etii8ti88ini»  qoaofia, 
etiamai  abolita  extinelaqae  etat,  loca,  taiaqoam  fioper  eittenf,  ob  eea«* 
loa  ponamos,  atqoe,  aon  «M  8int>  aed  qoo  looo  traetore  (beriatple* 
raqae,  magna  cora  perquirAmaa.^ 

„Oman  operaai,  sUatloa  aNas,  ceMe  Villbardawi  Oalliciia  ü** 
Imr  aiaxime  exigit.  Neqve  eniai  potent  qaadraotk»  iaiperatom  et  d6^ 
drautia  Teaeti  et  Galli  oieiitio  rede  aine  aeeorat»  nomiMHa  et  loco« 
rom  obaervatiotie  iatelligi.  Orte  in  boe  altqaantahnn  elaboran,  at 
etvitatnai,  montian,  floaiiiNHit  et  vicolorani  vocabala  eraerem,  qnaoTol 
eadem  eo  Villbardaiiii  .««eenlo  eormpta  et  bariliara,  Tel  prMeä»  ante 
Graeeia  maaaisMnt,  vel  immotata  smt'posrtoa  Tofcaruin  iaiperio,  v^l 
aKqua*  parte  oormpta.  Neqcie  praeterea  pertaesum,  noTia  priaea  aln 
eaaqoe  noalria  alteobi  aiidoerei  maniiae  aoteai  reroin  Graecaram  et 
Romanarum,  Tirorum  illoatrMiui,  eccle^ianm  paMtoromqne  Teteram, 
qtiaeqae  ad  religionem  attlneiit,  per  intervalla  meminiHHe,  qnod  ope« 
rae  buic  riderelar  reaponsOmm  pretram,  ai  gasitiun  offerrent  atadioaitii 
qno  deracepa  ad  reliqna  veteris  Gallomm  et  Venetomm  Consrtanti- 
nopoHtaaae  expeditionid  ivoBonienta  diligenter  perqoireiida  alaeri  ani* 
mo  firmareator,  jndioarentqae,  qoantom  deeoris  et  gloriae  regibaa 
Christianis  accederet,  fk  in  commoiiem  boaleai  ooaimoai  eonaeicM 
arrna  »aa^  noo  solam  gloriae,  aed  foendae  qnoqae  pietati  et  pohKeae 
qnieti  destinata,  anmenda  eane  exiatimarent,  ot  aeiiicet  aaoro  brtlo 
poiitificia  liiafKinif  aoapicii»'  poat  tot  annoa  indieto  sabtetoqoeinhoHtea^ 


CbmtiftMa  erMis  vexillo»  oiide  üwtriM»  i^ffeitM»  vir  tu  teil  |KM^rite4 
iateUigare  QiieM»nrbi^  itenm  CowtoiilinQ|KiIi9  litqiie  orieAti»  imperioin 

ffSed  Tideo^  we  impriidentem  etiatn  in  enarrando  iiidulgere  ca- 
lamOt  ac  Christianorain  clades  depIoraDtem  iteram  yelat  ex  integro, 
niinas  quam  deceat  forlasae  praefarL  Proinde  ad  orbinui  imperji 
partitionem  nobis  reyertendom»^ 


<* 


9;ln  qMdraiileiii  igitmr  impera«»ri»  ^y  XXI V^m  iieMtimatore» 
qnartanf  vtbis  OmstanliiiOpoliD  %snm  Thraciae  agro  adiiidioani&t^  «am«» 
qoe  to  regiooe  asäigiitfaat,  ab  ea,  qaae  ab  anrea  wbis  porta,  Bta- 
chertiaea  et  ab  occi4enti4i  dtagno  *^)  «sque  ai'AgalliopoUin  perfnet. 
Agnm  iVidem  ab  ifisa  civitete  Bteiae  ^^  ii^qae  Tzornlam  e4  Tbeo«^ 
doropoÜNi  adjuBnertml;  pravinoiati  praeterea  OptintataBi,  NieQiMden-* 
dem  iD  BiAynia,  TharseoBeia  ^)  aid  CiKeas,  dm  Ptofi  patriam,  Pe* 
hi8jaeam  ^)  i»  Aegyplo^  €iitn  ora  ad  Caiiopicnoi  m  et  ad  NUi 
Mtia»  Ultra»  qaae  aecnsvm  ▼eraan  Mempiiis  facet,  regia  (dim  Aegy* 
pti  priucipiim ;'  et  qto  sla^oniiii  aliquot  intervat)o  py ramkleis^  illae 
»topeudae  altttutiitiia»  imres  ürferque  orbis  aiiracvla  4iabit|ie>  eoiispt^ 
ciniitiir,  Aegyptioraui  regom  pecotiiae  stoltam  #8tentatiaiiem  refereiH 
(es»  Praeterea  Papblagoiiiam  et  Bacellarii  et  MariaDdeBormn  mi- 
uoris  Asiae  proTiocias^   Galatiae   praximas;    atqoe  item  Biibyniam^ 


*)  Beliqni  eodicet  imuum-kibent  a,  p^tion«»  dmei'  «t  eoiaiiittiii  yenetiae 
«stigfi»!»* 
**)  Lege  Sien^, 
^*)  Lege  üiftjfM 

t)  Ij€%^*  TmrMemum.     SigK^fieatur  Tarsla   arba  .BitbjFiiiae.t    m>a  Tarsm  i» 
Gtlieia, ... 
ff)   InTenerat  in  eodiee  formam  /Yt«tMMtM|  qnae  caoaa  fiaü  »bevraadi  in  Ae«> 
gjptun^  iibi  PduMm. 


32 

Mfjgnim,  LjcaoiHAiii,  Potitmn  et  CappadoeM,  hkic  ad  Taarvai  mm- 
taiiaque,  inde  ad  ipMui  osqiie  Sinopem  Bapatoris  patriaoi,  et  8eooii* 
dam  Enxiui  oram  Trapezuotem  et  Celckideoi,  *)  In  eaiidem  porro 
partem  Aiijgnsli  insalas  maris  Aegaei  cedere  ^oloernnl ,  Lesbon, 
onani  omniani  iiisolarani,  quae  satit  ad  occiduam  Asiae  frontem,  da- 
ritfHiroani;  dou  fertilitate  »oluin,  sed  arbiam  freqoeiitia  et  clarorom 
quoudani  Tiroram  faoia  peroobilem.  ObiiMe  in  ea  arbets  aliquot  ter- 
rae oiotibus  et  luaris  baosta  scriptorec»  tradant.  Meoioraaitar  ex 
FeJiqiiJ8  Mityleoe,  a'ouiaa  lumiae  tota  iii«Hila  hodie  MetelJiiHmi  **) 
dicitar,  urb»  clara  Pittaco,  ex  aepten  aapieniibw  oiioj  Alcaeo  poeta» 
Diophaae  oratore  et  Tbeephaoa  rerui  acriptere,  niagoi  Peaipeji 
admodaai  familiari.  Methymna  inraper  et  Kreaaua  iUa,  quae  Tbeo- 
pbraatoai  geooit,  Aii-stotelk  diseipolaiii  et  in  ludo  »nceeäMreia,  Leabii 
▼ioi  at  aoavioria  commeoidatioiie  apprime  menorabileou  Lemnan*^*) 
praeterea,  Atho  monti  adversan,  qoeia  Xenea,  rex  Peraaroni)  con* 
tioenti  abacidit  (Stalimeiiem  vocant),  *]*)  rabrica  Lemaia,  antidoto 
adverBiun  Teaena  praeataiitis  babita»  uobilen,  quae  autiquia  nouaüu 
signata  veoandabatar;  unde  aigillariae  ooaieii  hoe  tempore  adepta  wL 
Scymm,  -|*-f-)  Aegaei  iiicittlam,  ex  Cydadibas,  juxia  Magneaiaoi, 
coai   iirbe   eiojidem    oomioia ,    Homeri    tuniolo    iusigueni ,    et    qi^e 


*)  In  reliqais  codicibat  nulU  IVapesntitit  mentio  legitur ,  qoam  imperii 
partem  com  reliqua  Asta  minore  primo  fuisse  Bonifacio  marchioni 
addictam  de  nde  legimes.  Et  mtrarer,  ai  pactio  Lalinoram  aoiam  oram 
Asiae  roinoris  occidentalem  cum  parte  meridionalis  menoraaset,  se- 
ptentrionalem  omisisset. 
**)   Hoc  nomine  reliqui  etiam  Codices  Lesbum  agnoscuni. 

)  Eandem  insularo  reliqui  codd.  agnotcnnt,  licet  forma  oornipß  Lirnni  cett 
t)  I.  e.  a'  Toy  ^ijfivnr,    ut  media  graecitaa  dicit  &  €H^ßag,    ande  natum 
Sfi90s.    In  «eqq.  lege  prme9UmH. 
tt)  Hanc  quoque  Über  albus  et  alter  Muratori«  codex  agnoaeit. 


88 

infica  ^l  Constltntai0|^liii  atqiie  Andium  \0mif  IpswIm«  PrMlMitaiin^ 
aciticet  Propoii|tidtö  iosäiiylwit  »live '  Marmoreiwi  dictfmi  C^raooo,  ^.^) 
btrovilliuny  ^^)  Samoiq,  loocmia  templo^  .Pyibagorae  ortp  et  fictttibiia 
daram^  ioter  Icariam  insiilaip  :et  eam  A$iae  oram^  in  qua  KpbeiMia 
QÜoi  foit  Thennu^f)  NepiQoi  femplo  aobilen»  ett  Samotbracem,  Ach 
gaei  portttOfiassimain  in^alan«  Tbraciae  ^jacentom^  qua  Hebros  in 
mare  inflojtj  Lemiio  qBidem  ipinorem^  fied  fama  louge  celebriorem^ 
fUjBtin  Samam  primo  dixere,  poatmodam  Tbraciam  apinjuaraot  ad  eiii% 
quae  Asiae  obj^et,  differeotiam,  Urbes  adbaec  et  pro¥jBcias  Adiae, 
Pylon,  Pytbiam^  CeraoiaiiH  Mallagiiiem,  Attramytenaoi,  f^)  ioAeolide 
Cbiliarain  y -]-^*j-)  Pergamenant  Troiadiä  oobilissimaiiiy  qoae  dio  AUa^ 
licis}  re^bqs  parMit».  cum  Ctfco  campo  et  regioue  vaide  opima.  fLe^ 
giones  praeterea  Neoca^stri,  Sfylasenam  cmn  Mileto,  *f)  Jooiae  Qr- 
be,  atqne  >A^iaiia  Laod)cea  ad  Lycoip  flovium  atqoe  iis,  qaae  ad 
ipsos  Mysps,  Lydos,  Caren^  et  Jouas,  ad  Maeaodnmi  et  Lycaones 
pertiuent,  caui  Rhode,  Cariae  et  Lyeiae  adversa  insola,  veteraoi 
etian  stodiorom.  et  eloqaeotiae  nieaiorja  iiobili«  Ad  Hellefipontain 
praeter  baec  Lampsacum, 'i^^),  Asiae  nrbem  in  mjnori  Mysia^  qaa 


*)  Heliqui  habent :  quae  infra  A^dum  suni^  omissa,  roce  Con$tüntinopor 
fin,.  Meliore  librp  Rhamnaflium  Video  fuisse  inatructam,  cum  Cansfan^ 
^  Utwpolin  . .  leg'eret,  licet  errans  io  voce  Andrwn^  quae  inepta  est.  Legere 
Aeheh'dl  Abfßdwn,  Jam  vero  intelligitur  quoque  istud  Abfßdum  libri  albt 
cett.  Namque  infra  ComsSaniin^poU^  est  PriM^aneau^  ooo  infra  Abffdum, 
**>  Legec^^Of  ^^^m»  ..  Nimirum  Uli  Itali  aaepiua  in  nostris  codioibus  Toce 
aoa  con  utuptor  pro  Latioo  «üiit. 
***)   Lege  SlroMo,    De  hi«  et  de  antjecedeotibu«  v.  no«  in  expKcatione. 
t)  Leg«  Tenmn  XT^va^^y. 
tt)  Lege  Ppias^  Ppthia,y  O^amß,  M^iagmß^  A^rampUium. 
ttt)  Lege  Chiiara  {XliaQa,  m), 

*t)  Lege  Neocasira^  Mplasa  cum  Mekmudiöy  eolK  «KpUcatione* 
*tt)  Hoc  Wilkenas  elegi(  pro  /^hmp^6n  reliquorom«    Ordo  narrandt  obslare 

Yidetur. 
Abhandlungen  der  HL  Gl.  d.  k   Ak.  d.  Wiss.  V:  Bd.  UL  Abtb.  (a)  5 


SIL 

e9L  fiMiMprato  ker  PropoMis  ap€^it,  intfgiH  ATextitdfri'  in  Pei^fts  con^ 
BeemioM  nebilem,  qvnmr  crtSm  Tbemisitodi  a  rege  Peraaroni  dooo 
tMaMN  le#iiut  Tföftdis  mhe»  oppidaqive  ad  osqüe  Idam  mmrtem  ei 
▼«tM  ülad  UiMi,  Trmatoi  belli  meitiorfa  celebemmatn.  SamadiiQ» 
insbper  com  strategSi^  (eoDtostepfaanatas  et  camyKahis'^)  Graeci  to^ 
jUint)  atqne  ipsa  Chio,'  infer  Santotn  et  Leslbum  peraobiH  M5  fraetQ« 
OBa  Icarii  itosnlay  centiitfi  milliirm  passirain  ambhutai  CMipIexa;  in  qua 
Pcflleiietts  tnons,  marmore  olim,  qnod  Cliiom  Tocababt,  oeiebris,  sed 
et  €%io  Tino  iater  laada^sima  longe  »obflion  Resinam  Clm  e 
lentisco  maiiare  seribaDt;  mastiehem  sen  nasticen  voeatit,  adeo  laa- 
dataiii  mediciä,  ot  nee  Indica,  neeArabica  anteeedat,  ae^oe,  qnae  ex 
Graeeia  et  Ponte  adirefaüor,  melior  dit  Rinrsam  Pbar^um,**)  SEa- 
cedoniae  oppidum,  Thessalieaeregionis,  ad  Enipei  ripa*^/  cnm  cfr- 
önmieeto  agro  et  campis,  qoi  ciTiCttm  {►eHornm  maxhnis  cladSlMis  no- 
bilitantor.  Didymaticom ,  Tfaradae  Oppidom,  ad  Hebrum.  Athyran 
item  9  Alm'ericam  **^)  et  in  Maeedönia  ad  Pelasgicom  aioom  (qnem 
haue  Yolam  dicunt)  maritimam  PoIrcM-cetae  urbeni^  l>ente<riadk.  Neo- 
patrom^)  praeterea^  com  provincia  Velecbatina,  Petribpolitana ,  Dt-> 
potami  et  Calaci^  et  qaae  ad  Orenm  Atbenaram^)  ad  mare  joxta 
EuripamCbaleidis  et  Hiätiaeamfff)  orbem,  antiquis  elim  Atbeuienäiam 
colouia  nobileniy  pertinerent.  Cessere  iu^oper  Megarenses  et  Bi^eotii, 


» » I  I  t  ■  ■  I )  >  ^»»»^i»—^« 


*)   Htnc  eorrige  monstra  legendi  y  qnae  t»  reHqiiie  babemo». 
**)  Jam  nullo  ar£ne  in  TfaessaUam  Bhamiaftuis  diTerlitur,  licet  ^am  me- 
morans  Pharsalum.     Hinc  in  Tbraciam  afolftt,  ibi  quoqne  anam  Didj- 
sioticlittni  citan»,  emn  Afbjra,  at  qaTdem  peaiemr  to»  iptti  codici  in- 

« 

erat.    Postea  iteram  Thessaliam  lustrat,  e^dem  fere,  qao  r^liqui,  no* 
minum  propridroin  nnsi^ro  el  ordine  tttens«. 
*•*)  Lege  Almyrum,     Vide  nos  in  nott.  critt. 
t)  he^e  NeöpairäSy  re\  Neerpairmm^ 
tt)  Lege  horiam  {og$oy,  ^^«f*)  ütien) .  AikemarUm. 
ttt)  Bhamn.  htMaemn, 


3« 

Hl  ^vSkäa  Tbebae  illae  ftiehntv  BparaiaMiiä  iliiw  et  vMt  KodAro 
veieribss  iMOMMraime:  ^«iie  taittae:  arbui  Ifto»*  oa^tellam  tatitom  «e^se 
taMkuNi  .AlticaioEiiper,  «oMiiiüi»  firaeciae  regfeiinai  oHiil  oe}eberriiM» 
coias  Atheuae  urba  non  imperil  solom  late  qoondani  domioaiHin,,  4^4 
et  artifini  omoe  geoas  et  iDgeniorom  prae^itantisäJinoraiii  alamna  fae- 
jnU  quod  praecipao  Imperatoris  Iimiori  datam^  eias  pariis  esse  vo* 
loeroat,  ab  ipsis  Tbessaliae  finibus  ei  Tfteroiopylaniin  angnstud^,  qoae 
terra  Graeciam  claadant,  ad  nsqae  Suniom  promoBtoriooi,  qaod  Co- 
lamoettin  Caput  dicitar,  ad  Myrtouni  mare.^^  *) 

9,At  Dtaadalo^  Venetiaram  priiicif09  qnatoor  tmeiae  et  diinidii^a 
reraoi  ioiperii  ConstaDfinopolitaui  oeoeessae  annt.  In  has  venigipt 
AreadiopoHs,  Mosyoapolis^  Bei^ala,  Tbractae  arbes,  oam  ag)ro  et 
0trategn8>  Heraelea,  qaae  Peruitfaos  aüm.  fiiii,  Hercotis  q«Londam 
opus,  ab  eedem  PeriiKbii  (L  Perintbi)  comiti«»  meinoriae  dedicata^ 
f*^rtiiieiitia  Cbaleedoois  **)  altra  Bosporam,  cum  Selynbria  et  Rhae- 
desto,  maritimis  Thraeiae  ad  Propoiitide«  orbibus.  Additim Pauiuniy 
interioris  Tbraciae  orbs,  oam  onmibusy  qoae  ad  Lopadiam  ^^^)  oppiduai 
et  ad  ipsani  Adryasopolim  alqae  Adriaiiopolitanaiu  diMcesiai^  pertiiieatf 
cam  Coperio  Tici»,  TaMrnto  arbififii tiine,  CeraakyMircopby te  et  per til^ntiis 


*)  Aliter  de  bis  reliqui  Codices,  qui  Thessaliam  cum  Graecia  usque  ad 
Sunium  Promontorium  peregrinis  (reliquis  Francis)'  assignant.  An 
bae  terrae  primo^  imperatori  ^promissae  erant«  anteqoatid  A^am  ilU  Bo- 
tiifacius  marcbio  eederei?  Miram  ta[»en  videiur  in  veliqui»  codicibust 
qmid  «K  feota  ittü  t^cto,  q»i  inter  Sporchea,!«»  Thessaliae  flaTiaA,  et 
AtbeM»  palet  y  oe  anam  ipiidesEi  mrbem  meoioraiit«  qoae  tradita  üt  pe- 
regrinis. 
**l)  Lcsge  OkrlaUfov  Mak  codtceca  nmm  mteV&gen^  in  Aaiam  tra^sit  Bba- 
mnasias.  V.  nos  in  explicatione. 
*^)  Lofßmäkm  in  Thracia  non  iofrenio,  aad  aa  Biibyma«  An  P^aniMtm 
legenduaa? 

5* 


36 

'  Peristaplif ,  BriidiioK  et  ÜMhäi  «c  CiannHi*)  TJnis  ae  Sä^mbie  em*^ 
fMrio  atqne  bi«,  ^»e  ad  Callipoiin  Drhem  is  HellMpattli  CheniaHeM 
at^nereut»  nbi  SesttB,  Abydo  obiaceos,  GtorA«  et  Leaudri  aaian  pei^ 
liobilis.'' 

Jln  sesciinciae  ratione  **)   cenBentar  Peloponiie«!  iiiterioris  pro- 
Yincia  Lacedaeoion,    quae   olim  Sparta  foit,   nunc  MisUra   vocatori 
onmiQin  Peloponnesiacaroiu   orbhini  Lycargi  legibn«  et  iu^titotis  ce- 
leberrinia,  Meoelai  olim  regia»  centam  olim  arbium  domioata  et  aonao 
hecatombes  sacro  iosigiiis,  com  provinciae  adjanctis,  qoae  magna  et 
parra  pertifientia  ^^^)  tabellionea  appellant.    Addicta  item  Lialobri- 
ta,  'f)  Osfrobos,  Oreaei  et  Carjsto»,  Eaboeae  ciTitates.  Aegaei  'TeF9 
insulae  ad  Saroiiieam  ainam,  qoem  Aegineoni  dicnnt»  Androä,  Ae* 
gitia  ipsa,  Piraeo  atqiie  Attico  litori  obvenia^  et  Cularis,  olim  Sala- 
mis appellata,  Telamonis,  qai  Ajacia  et  Teacri  pater  fait,  regia»  cum 
arbe  eiasdem  Dominia,   Tbemistociis  yietoriae  clariasima  te^te«     1d 
Troezenio  atitem  sino  Calauria,  iuter  igoobile»,  alias  letho  Demo- 
atbenis  clara.    Pbytia^a  iosola,  eircam  qaam  Graeci  Xerxem  aa^ali 
proelio  profligaront;   atqae  extra  Saroniciim  ainum,  qoae  cire-om  De- 
Ion   cdrcoli  forma   in  orbem  jaeeat,    Cycladarum   pan$«    Zacyaibofl 
praeterea  et  Cephalenia,   in  loiiio  sitae.    Adhaec  Locrensium  -ff} 
et  Achaeornm  urbes  in  PeloponneaOy   qaae   ad  Corinthiacam  8inam 


*)  Haec  sie  lege:    CeraHüj  Mpriepkpio^  PeriwUim^^  BrmnAMii  .  .  Hexm-* 

miHi.  V.  ftos  in  nott.  critt.  atque  in  6spUc. 

**)   Cüi  haec   seaconem  assignata   fuerit,    ii  Rbamnusius  nofi  aperic.     Est 

portio   magna  Yenetornnt,    aeilieet  P^loponnesot,  Aoi^raanUt   ÄetoUa, 

Epims.     Vide  reliquos  codd. 

***)    Alibi  periineniia  fetniniiie  »Mtro  sonat)  hoc  loco  ^fraKter,  gen.  neutr. 

t)   Lege  Calabrita. 
fty  Dicere  debebat  lAeretukun  (Osolaram)  uwhe€^   «/  AchtMfrum  .in  i%fo- 
parmeso,  Locrenses  extra  Peloponnesum  quaerendi  sattt. 


3? 

vergüHt,  PUrae, .  Oleniis,  Cyllene^  Elebrmi  mtvale  (ClareotiMn  vo^ 
eaiit),  Blidi&jnetrapoliiii,  iqmceqoe  ad  Sieyoiiios  perliiient.  In  Elidt 
vero  el  Bfeaseoia^  mariÜMiii  Pelopomieibi  regiouibos  ad  tneridiein^ 
Metbone  oriMs,  omn  Protbe  iosala  adjaeente,  Prodaiioiti  et  Sphagitt,' 
quam  .Sapiieiiliain  dicaat,  StropbddtbiHiqae,  Pylo,  Nefe$tori>»  olim  patria 
(Ifmcam  fiodie  rel  Navaiimim  dicmrtjy  Me»8eDJarum  olini  navalei 
reUquiisqiie  '^pidiis  atque  in^alis  ioxta  Coryphafiaani,  qiiae  ad  lonium 
et  AfricBiii  mare  Tergaat,  qiiaeqoe  biac  Alphee  et  Panii^o^  iode  Eu* 
rata  iiaeoniae  (Vasilipotamou  dicaiit)  ftamiDibo8y  cotititrentar.  Prae- 
terea,  quae  in  Methonensi  regione  ad  Branam  et  Caiit^cuzeDnitT, 
Graecos  dynaatas,  olini  pertiiierent ,  qnaeqne  Angoätae  Kyraeeherir 
nae,  Alexii  Augeli- fratricidae  imperatoris  fiKae,  dolales  fuerant.^) 
Adbaeo  Molycera  ad  Naiipacteom  ^inam  in  Locris,  Calydoii,  Plea- 
roB  et  Oeneas,  qaam  Dragomestani  appellant  Insaper  NanpaCtom 
urb^,  atnoeiiisHiiiii  sinns  recesso  positam^  Antirrbio  proximoin,  PbocP 
disque  orbes,  et  Vedrioizza,  Aebaiae  provincia,  cum  bisy  qaac*  ab 
Thermopyliä  ad  Elida«  **)  et  Boeotios  infra  Parnasdani,  orbis  om- 
bilieofli)  atque  Heliconem  perfinent,  cirm  ipsa  Delpborum  orbe  atqne 
Apellinm  oracalo^  toto^  oliiii  terrarom  orbe  celeberrimo;  Nicopoliäl 
praeterea  in  Epiro,  Ambracii  sinua  fauoes  intraittibutf  ad  laevara^ 
Prevesain  bodie  oppidum  dieunt, .  ab  Augosto.  post  Actiabam  victoriam 
eonditaiD)  et  ob  devietam  Antonimn^  quo  dnraret  memoria,  sie  appel- 
latam*  Com  bis,  qaae  ad  interiorem  Epiraiii,  abi  olim  fabaiosomi 
DodoBaei  Jovis  teuiplum,  atqiie  ad  ipsam  Ambraeiam,  Aearnauite 
metropolini  (Artain  yocant),^  eoin  ipaios  Botbroti  vetere  oppido$  biao 
ab  occaso  ad  Acrocerauuia,  Cbaouibos  et  Thesprotis  eir^um  accoteu« 
tibas^,   qua  altissimis  jugis  in  Jouium  exeunt,  Epirom  finieiitia^  ifids 


*)    De  toto  hoe  loco  ▼.  nos  in  commentario. 
**)    Quidni  Dauliamf     Elam  cum  Delphis  eandeiri  esse  fiilso  piHdbant  aefa 
medio,   coli.  Phrantza  4,   1  (p.  3 17  cd.  Bonn.).  "      '* 


86 

at»  ortH  ad  Aimtoliei  profjmoiam  ititer  A^ftettmn^  Ae$ßnMme  (A^pr^ 
pOtaüQrt  dicQiit)  et  Rveiiom»  Aetoliae  ftwioniy  perü^mL  Anäctotimk 
juraeterea  ia  Aoarnaniae  Cfaersooeao  (Vom^imm  a^peUavl)^)  Aeifiaia» 
quam  Yatolioaiii  voeaat»  pluraiyte'  antiqoa  AetoUae  oppiila  cmn  AU^ 
CBi^Uhit»»  hoc  eat  agri  part^^  aude  eo  fori  caasä  conmeareiiir ,  co« 
maritmia  Leacadcy  quam  cetera»  Heritam^)  dixeranl,  ooirtra  Ambril 
cioni  siitam  (hodie  s»lmctaiii  Maaram  Tdoarit)  et  Asteria  Ithatniqiie  m* 
solisy  quosqae  Bjchioadaü  dicunt,  CoriiitbiaeK  sinm  oatio  et  Ache* 
loi  eropdoDibas  proxiaMtö,  magna  Christiattanim  nmtst fo  ae^o*^)  na^ 
vali,  Victoria  Dobilitatas.  Ko  enim  Biar]\  inter  Aetoliam  insalasque 
Cephaleniam  et  Zaoyiithimi.  medio,  CSiristiana  das««  loaimi»  Aih 
strii  auapiciU^  Marco  Aatonie  Colmyiay  P>i  ¥  ponti^icss  ntaximi  tri« 
remibusi  Imperante^  ao  Sebastiaiio  Veoeria,  clar^sis  Veoetae  impera- 
tore  fortijSKäimo  eadernque  dtvj  Marci  proeoratore,  Selymi,  Tarcaram 
regii^  treceiitaram  ampUas»  navuim  dasseni  Naapacteo  eofMi  egressam, 
at  nostros  evaderet,  anno  poat  ChrLstum  natoni  MDLXXI  die  rir- 
giai  lastinae  sacra  noniA  Octob.  debellarit^  oom  inirepide  cadeiite 
Ai^ustiDQ  Barbadicoy  loanni«  ^lio,  Venetae  classis  com  inperatoria 
potestate  legato,  uua  et  eximiae  Tirtatid  et  nobiütatis  irferarcUs 
dum  pro  patria  fortissiaie  pugiiantea  ex  siai^rtro  coriiu  omninm  prim 
^roroDipuiit  atqoe  Itoste»  adorioiitm*.  Ideui  Veiierius  cum  reKqaa 
classe  in  confertitiisima2i  barbarora»  trirraies  iuvectuä  atqoe  acrifer 
diuücana  uiMun  oamiuiii  iiobil&siuiaiii ,  quod  nunqoam  antea  acciderat, 
de  Turca  bossle  rictoriam  patriae  reportavit.  Ceasit  praeterea  in 
partem  provincia  Dyrrbaciui,  qaod  oliai  Epidamamri  foil,  ad  occiduon 
MafCedofiiae  |roBtem>  Py rf  bi ,  Epirotaram  regi»,  sedes ,  quam  primam 
JEipiroBi  qnidam  votunt.    Albanopolis  item  cum  Gartbularaifi«} ,    quae 


*)  Lfi^  NerUum. 
♦•)  Anno  1571. 


80 

CoMittntnitfpdRtaiii  impwii  »inH»giM  eraiit,  qvtteque  ad  Agrft^otiiittis 
et  retere»  TMtttMtös  in  llly>rieo,  EordMos,^)  iirteriores  Rbelios,^*) 
Kty mftitM ,  Chaones  et  Tfie^protM  peitingont,  euin  proviticia  secuii^ 
dae  fi{^iri  (findnafn  bodie  tcilgo  ▼ocaot)  aob  Acroeeraaims  moDtifou» 
ad  CaMiopaeoB  petlinente.  Lyebaidiiiin  ^^*^y  OaMaritierom  (bddie 
Oebridanr  fi^mliiaiit)  uiia  et  Prilmbaeam  f)  Fegionem,  com  ip^!ia^  de-^ 
mmn  Conrfra,  louii  insula  ad  Epirodi  vergente.^ 

^Trieati  vero  devotorani  militooi^  qai  peregriol  qaoqae  vocantar, 
et  se^conciae  cum  dimidia  XXIV  aeatimatores  attribaerout  Lysima* 
chiam,  Cardiam,  Eleum  et  M ady tarn,  Tl^racii  Cbersoiiessi  arbe:^ ;  prae- 
t6rea  Gebennam  arbem,  atqae  item  Pamphylom  cum  agro;  Didymoti* 
com  arbem ;  ff)  Ancbialom,  ff f )  et  loxta  EnxiQmn  poiitnm  maritimaro 
regioaem  soperiorem  ad  oisqae  nrhem  Mei^embriam,  Afegareasium  co- 
loniam.    £t  qoae  ad  Cypsellaai,  Zavellos^  f  ^)  Lobizam,  Biram^f^^j 


*)  Rhamnusius  OardaeoM,     Emendavi  Eordaeos. 
**)  RhetiOs  fimi  boc  IOO0?    An  Bm9$nteiiosj  qoo$-  tarnen^  paolo'  post  me» 
morat? 
***)   Lege   L^chfudwm.     No?itium  urbis   nomen  bene   appoaiiil,   (hkridami. 
Pbalea  dibit  i4Mri<lMif,  quae  eral  Bfaantitia  nominis  forma.    Lychnidoa 
▼eterum  est  una  eadeinque  cam  Aohride  (Ochinde)  Bulgarorum. 
t)  Tolebatne   PNisapäemn  {Pl-iiapmemnyf'    (^oanqoam  in   fihe   narrationis 
alio  1o€o  Prilapam  (Perlepe)  arbem  Hcrom  raemorat.    Plaeefait   alüs 
Prmenaiämmm 'y.  sed  hoc  qaoqae  nomen  saepe  noater  repetil. 
ff)  Hanc  jam  supra  habait; 
ttt)  Anchiahun  addebito.     lalo   entm  tt»mpore  (1204)    Ancliialhm   Bulgari 
habebafit,   non  Graeci.     Debebat  MMnchiaUum   soribere,    quamquam 
boo  ipsam  jam  supra  habuimos.      Similiter  yero  prior  qtioqiie  libellos 
AneHMum  Hiebet  pro  BhinehMia. 
f  *)  Lege  OäMümL 

f**)  I.  e:   Veram  {:Bij^v),   Ibiäem^  qaod  nhamBüsios  de  Lobizo  habet,    id 
mihi  dubium  videtur.     Eist   Lobizus    in  Haema  (BalQano)    quaerenda^ 


4ß 

Maoraoi  et'TftManopaKm,  ciw  vioii»  (eaMUa  v^KMt)  Brncwii^  ei  qnat 
0A  Cyi&ictiih  ^)  trao»  PropoBlidem  perlioerett,  adiecto  «i;rf  oppjdMquei 
^aae  ad  ipHM  arbe«i  attinent  Thraeü  vero  Boapori  inAnlae  dqaa  fMrvafi^ 
alteram  in  Bjaropam,  alteram  id  A»iaai  Tergeufes,  fjoripo  d^iQict•6y 
Cyaneaii  dictas  et  Symplegadaa,  priscia  aliquand^  credUa«  dicta»qie 
coQcurrere.  At  vero  exira  HeUefiipoiitQQi  Teuedoia,  A«gaei  iasolMi 
Sigaeis  adveraam  litoribos»  Iiisolaii^  praeterea  Cretici  maris  ipter 
Sporadas,  Aiiapheo,  Poliegon,  Asinen,  Therasiam,  Melou,  et  Aegaei 
ex  Cycladibns  Ion,  Homeri  tmnalo  insigDem,  TaUacconiy  ^  Parou, 
Oliaroo ,  Nisjf rin,  Naxon,  Asteriam,  Hiplagiam^  Pathmon  df vi  loaniiis 
exilio  iiobilem,  com  suis  appendentiis.  Pertiuetitia  Plitothi,''^^  Glava- 
tonis  ac  Molivoti  f )  et  Hyalo  Gasteliii ,  et  qoae  ad  Syrolefbera  ff) 
pertiiigunt  Aeni,  lliraciae  nrbis,  catapaoichiiim  cain  apothecis,  com 
catapaoichio  arbis  Rasianae,  qaae  Topjris  olim  fuit,  ttt)  atqne  iis, 
qoae    ad  AgroviTarinm  pertinerent.     Catapanum  enim  praefectaram 


non  prope  Cpolin.    Vido   Miceuni   in  Isaaoio  Angelo  2«  i   (JEA.  Bonn, 
p.  52t).     Sed   poterant   plures  nrbes    hujus   Slarici   nominU    in  regno 
Byzantino  reperiri. 
*)   Muratorii  codex  habet  Tdueitum,  quod  oon  iotelligena.  noater  Venetus 
Cf%icum  legit,  m  Aaiam  acilicet  tranaailiena» 
**)  Hunc  locam  in  alia  plane  lerra,  ac.  in  Tluacift,  reliqiii  babent,  aimilU 

ter  Hiplmgimm  et  Pmiwmm  (Potamiam). 
*♦*)  PUihoU  (Pletboti),  a  ftlfj»osl 

t)  Scribere  debebat  MeliboH. 
ff)  Scribei^  debebat  Selpmitrimn^  cujus  orbis  nomen  in  toto  kec  indice 
deaideramua.  Turcice  iSWiri  dicitar,  quod  proxitneaccedit  ad  lectionem 
Rharonusii. 
ttt)  Idem  error  Hieroclia  in  Synecdraio,  «bi  baec  leguntur;  Totingog,  tö 
vvv  ^Paciov.  Rnsium  et  Topirus  situ  locorum  magnopere  diiferuDt, 
coli.  Via  Egnalia  oommenr.  IIj  p.  19.  De  Rhuaio  idem  repetit  Rha- 
fppusiua  p.  222. .  . 


41 


«igDitoU^  ^>  ^  q«od  qm  pnhFinciiie  taodaratiooi  esset  idb  Comäduiliiid-» 
piMitAno  imperatore  pcaeiiMitiis^  Graeeo  oondoe  Catapanus  volgo  di^ 
ceretur;  qaae  v0x  poiMea  radjs  «aoculi  ab  a»d  coatraotts  alqoe  iminp« 
tgtis  \Uens  a  recestioribas  yeraa  ei»(  iu  Caf^tamum^  nnde  CofapanU 
praefectaras  ?Bcabaiii^^ 


99(1)  se^cunciam  vero  eoruudein  devotoram  miliiam .  (iiam  inter  eos 
et  Venetofc»,  at  sapra  memoravliiias,  reliqaas  iinperii  dodrans  summa 
aequitate  divmas  fuerat)  eetii^ere  preTiticia  Yardani  ad  Axinni,^^) 
Maeedoiiiae  fittvioiii,  com  Berrboeua  **^)  provincia  et  agro^  iaiii  iiide 
ab  ipsa  arbe  Pella»  qaae  duaboä  alomab,  Philippe  Graeme  atqae 
Alexaudro  A^ß&  domitore,  majume  illn^^trii^  fait,  ad  iiaqiie  Haetniu» 
montem  in  septeulrioneia ,  com  cartaUratis  et  despotiiä  tarn  <le  Bro« 
eubisti  f )  qua«  de  Flecaaiza,  cum  ii»,  qoae  ad  Gyroeoinieem  et  Pia-« 
tomouas  ff)  pertioeut  Provincia  Af olisci  et  Smolenorum.  ff f )  Pro«* 
Tiiicia  Prilapi  et  Pelagouiae  cum  »tagiio.  f  *)  Provincia  Prespe  et 
lyiodetonisi.  f  ^'*^)  Oreus,  Larissae^f )  ad  Olssam  montem,  quam  olim 
peii8ilem  ant  obliquaui  dixeruot,   cum  Pela^gico   campo  Perraebiaque 


*)  Graeci  xaTsrtdvo)  (xar*  i/idvw)  dicunt,  Itali  capiiano. 
**)   Teiretnm  latebat,  Vardariom  euvdem  esse  cam  Axh.    Dicere  debebat: 
VardatU  sire  Axü  ete. 
*♦*)  lj6%e  Berrkom,  - 

t)  Scribendmn  erat  DtoguAäim  (DrogubiUBa) ,    coli.  notr.  criu.  äd  nottraia 

libeUum« 
tt)  Scribendum  erat  Gyrocomium  et  Platatnonem, 
ttt)  Scr.  erat  Molpsci  et  Mofftenorum,  coli.  nott.  critt. 

t  )  Scr.  erat  StanOy  coli.  nott.  critt.  et  explic. 
i**)  Scr.  er^t  Dpodeamesi  (OodecanesiX 
'''t)  Lege  Horinm  Lardseae  cett.  Male  rero  Yenetus  de  altera  Theasalorum 
Lariftsa,  sc.  Cremaste  (pensili)  cogitat,  quae  erat  jaxta  siniun  Maliacum. 
EUgenda  nobilior  Larissa,  metropolis  l'bessalorum. 
Abhandlungen  der  Ul.  Gl  d.  k.  Ak.  d.  V^'iss.  V.  Bd.  IIL  Abth    (a)  6 


42 

ei  MmgBemBe  partes  ad  ipsom  Tli^rmopytertoi  Mllmi,  sepfentrioiiM 
▼erras»  eampestri  Tliewaliae  proxima,  Pfierinquei  Pela^gieorain  esm^ 
pomm  ad  Magoesiam  tenniiKS  necnoit  Pagasarnm  tmpori^  lolco  priv- 
xiiM,  qua  ex  Joe^  Pelia»  laMdfin  ac  tiaveni  Arge  foras  emisitM 
meinoratan  Proyiiicia  luferioris  Mysiae;  provincia  siiperim'ia,  quam 
Semam  *)  dieiiot.  Provincia  Ca^toriae»  Tricca  deman,  Achrida 
et  DeaboHsy  Macedoniae  oppida/^^) 

,^Ut  cniqoe  legibas  saam  tenere  ac  frai  licuft»  rimiis,  pacia  eome» 
ei  alooiBoai,  coiitagionibas  ataritiae  tuore»,  legea  iuraqiie  labefedtf 
qoi  aaa  deooxeraiit,  alieiiis  matias  initciebairt.  Praeterea  Confftanti«^ 
napolitaiii  BimatMitibaH  priomin^  qoiba.s  ea  geas  callidi«(<ffina  excellit» 
deiade  aperte  odiaae  coepit,  oaiitiaqtre  jam  iinle  macbinarij  Graee» 
enim  dolebat,  saa  »ibi  adewpla  ia  alieDoa  et  eod  iatolerabiles  traas»* 
fem.« 

^jCeterom  Afooferratevs^iä  marchio,  cni  aute  Baldaim  iinperatom 
declaratione»  ex  pacti  coiiveiUi  formata  Cretem  iii2$nlani  com  Bithy- 
iiia  et  Pento  de  baronnm  et  Dandali  dacis  conäensu  tanqoam  fotori 
ioiperatori»  ligia  hemini  attributani  fuis»e  mearorayimaa ,  insalam  Ve- 
neto  rendidit«  Venditiouiä  cauMam  feruiit,  qood  Boaifacioa  ad  ge- 
renda  bella  et  regia  Thecssaloniceiiaisi  cooipioiieudas  res  inop»  aeris^ 
cogeiidae  peconiae  atadio  intentus,  insulaia  ae^  in  ooiaa  paaaeaaioaeia 
uondam  esset  profeetas,  adversos  Graecos  exalaa  diflSeillima  tutari 
passe  arbitraretiify  qttaado  ex  sobalpinis  ia  Cretani  ventitro  obstru- 
eins  aditas,  neqoe  portos  esset,  sabindeqoe  implicitam  iter,  quod  sibi 
ex  dignitate  nominis^  aeqoaqQani  alieui  arbitrii  beaeficio  repouendom 


*)  Inrenerat  Venetus  arbem  Serna  (^iqßtd,  rrf).     <^ani  tton  intelli^en» 
(est  autem  iuiKta  Olympum  montem  Sita),   In  Mysiam  Serviamqae  pr»- 
rinciam  iaxta  Danubium  aber  rat. 
**)   Achridam  (Ochridam)  jam  sopra  habuit. 


foret  PfMleMa  ad  terrmtre  Üelimn  omn'mpra  oaeterös  sqi  saeeiili 
ducm  praedarani  iiigenii  robor  evtendiwety  et  reraoi  navaliQiii  oamino 
rnils  es8et  (neqae  em«  ohü  terreotri  pupMUidi  gloria  iiavale  d^ow 
addideMt^'  qimm  alia  »tt  tegenAomm  e^piomw  et  eopiamni,  Alia  gii«- 
flematKlae  olassis  ralio))  illiiis  ittdslae  mardiioQem  taedimi  oeperat^ 
Proiade  Ponti  et  Bithyiitae  orbibes  TbefiMaloajoen«d  r^iio  enia  idi^ 
peratore  paalo  atite  cönmiaiatis,  CretMn  qaoque  Vettetia  pei(^aia  com"- 
mutare  cupiebat.  He  ig^tor  dia  maltamqae  evui  Daodalo  doce  per  ie"- 
gatos  tractata  oonfectiäqne  Adrianopoli  taboli&i,  anno  Chriatiaiiae  salutifi 
qaarto  sapra  nHllesdimam  dttoenteBiinom,  pridie  idus  Angoati,  in  lian 
taiidem  atriqne  conditiones  iqclioaat  Eaas^  in  oariosi  leclom  gratiam 
ex  monaineDtiH  poblicis  de  Veiieto  arebivo  exceptas  hoc  locö  in^e^ 
raissse  non  pigaerii  Stainia  ceuditioniNn  iettittsmodi  fuit:  y^^^Bonifl^ 
eiern' marehieoeiii  Cretam  itisulaiii,  quam  tandem  mbi  paolo  aate  Ale«- 
xi«8  Afigelus  iatiiory  baaoii  imperatoris  filias,  vetene  afifioitale  cou* 
imictHs  et  beneficio  alligatns  bonorario  mmere  spopouderat^  dederat, 
eatn  Marco  Sanuto  Veiielo  et  Rauano  a  Garcerikitt  Veroiieii»i)  quir 
bos  iibera  eius  negotii  administratio  a  Dandido  et  Venetis  pi^tnwi» 
erat,  pro  tinee  Yeneti^qae  »tipotautibnSy  eedere.  Creditom  praeterea 
eentom  aoreomni  byperperoram  aumüm  milliam,  qaoä  idem  Alßiüo^ 
Bonifanio  de  constiiala  peeoftia  (eoebator;  ima  et  fendom  bofioreaique 
ac  ins  ex  inilitiae  beneffcio  et  fidelitalis  praeatito  a  se  saeraweatoii 
qaod  niarchio;  ipsdna  Bonifacii  frater,  ab  socero  Emanaele  Comneno 
iitoperatore  aecepiMet;  totnia  deipiqne  ias  samn  tmdere,  tarn  diKCtum, 
iquan  utile,  qnod  yel  soo  proprio,  vel  alterius  iure  habet,  tenet,  pos- 
sidet,  Tel  habere,  tenere  et  po^^sidere  posset,  eins  clieatelae  caa^a 
in  quiboscunque  Constantinopolitani  imperii  regionibus,  quae  tarn  or- 
tum,  quam  occa^nm  spectant,  et  quod  sibi  quoqao  iure  saefo  et  re- 
ligio^^o  vel  civili  competit.  Contra  Dandnius  Venetique  müle  ai^eiiü 
marcas  praesenies  darent,  itemqne  tot  laiifondia  et  posseMsianes  per 
cofiimnnetf  arbitros  1p  occideatali  üfaeerfoniae  parte  de^ignandad»  9t 


44 

qeoniin  praedion»  fnictoX  milliaai  lyfi6r|iefforQte;  asrooninr  marehrd 

aniimm  reditnn  perc^)eret;  quem  qwdein  «gntiii  :Qpiii  agri  fiiiibu  c(h 

leni^ae  ab  doce  Yeuetisfve  idem  ipaie  BouiTadus  lib«riqiie  ac  hae** 

rede»  haeredomqne  soocfusorefii^  laares^  feniuae»   Üben  et  aliaot«te 

perpetoo  posfiidereiit,  tenereüt,  inperii  tameu  et  ioiperatoris  operarna 

et  ob«eqniorDin  iure  8alvo>  pro  tterviiiM  ex  foraiala  pfraescripta  p9 

imperatoren  indioendij»  atque  afisigiiaodi.*« ;  eaetentuii»  qoo  in  omni  for- 

tQoa  atqiie  lionore  Marckio  incolames  VeaelM  baberet,  ad  Veaeti 

nomims  eaiConi^  honorem  utilitafenique  iareinraiido  Bonifacini»  ob»triiH 

geretur,  »e  pro  totela  bonorifij^  dignationin  fortonarun^que  YeneUrauiy 

qaas  ubiqae  Veneti  in   inperii  diiiotie  pos»iderent,  tenerent,   ant  in 

poiMeront  p08se88nri  esnent,  amico,  ut  par  e^t,  aninio  el  iuviolatafide 

edactiei  copiia»  sappetia»  latnram  adversu»  oaioes^   qui  eoraoi  niuaeri- 

hu»,  honoributf^  dignaUonibntf  rebo^qae  iufesti  moleHtiam  illia  luferaiit» 

ant  inferri  carent,  Veueti  inri^  quicqaatn  invadendo  ant  oocapando.^^ 

Haec  omnia  «apra  coNreuta  «otuo  conMeosa  ac  («olenoi  stipolatione 

intercedeute  niore  maiorum  sancila  et  confinnata  es^e  rolneront.     Ita 

Marchioni  agris   el  posHesiaionJbo»   opportoiN^simisi  et  fructuosissüimis 

de  qnadrantic»  et  »etieunciae  Veuelae  portioue,  nt  ante  egerant,  iute* 

gra  fide  in  Maeedonia  aäMgnatiä^  argentoqne  per  Veueto«  in  eadem 

nrbe  Adrianopolitana  pervoJuto,   qnaudo  ei  satittfactum  foret,  Greta 

insnla  Dandolo  et  Veaetis  adqui^ita  fnit^^ 

Et  haec  fere  sant  veteram  aciiptorum  teatimonia  de 
partitione  regüi  Byzantini.  Qua  vero  ratiotae  Latin!  prae* 
dam  istam  inter  se  partiti  sunt?  Eam  quaestionem  a  ne- 
inine  praeter  Rhamnusiuni  tentatam  esse  video;  quaniquam 
IS  ipse  eam  quidem  tentavit>  nee  tameii  solrit  Quid? 
quod  Wilkenus  in  toto  operis  sui  tomo  quinto  huiic  la- 
borem  omDiuo  defugit^  nil  UkemoriuQS)  quam  quod  Vene* 


*5 

tiarum  dux.  c^usque  ante  Deiphiauiu  «uöeessores  ,,ti»tiifs 
quartae  et  dimidiae  imperü  Roaiaiuae  domini^^  dicti 
fuerint  (Kreuszüge,  voL  5, 'pt.  368  nota  AOl);  id  quod 
ex  aliis  scriptoribns  satis  abuvde  oonstabat.  Neqiie  vem^r 
liua  vir  celeberriiuas  GibboiMift  (Gesob.  des  Verfalles  und 
Unterganges  des  Rom.  Reiches.  Deutsch  von  Job.  Spor- 
schil.  Leipz.  1837.  p«  2300):  ,,B6i  der  Theilung  der 
griechischen  Provins&en  war  der  Antheil  der  Venetiaiier 
grösser^  als  jener  des  griechischen  Kaisers^  Nur  ein  Vier- 
tel wurde  seiner  Domaine  überwiesen ,  die  reine  (1.  eine) 
Hälfte  des  Ueberrestes  aber  Venedig  yorbehaken  ^  und 
die  andere  Hälfte  unter  die  Abenteurer  aus  Frankreich 
und  der  Lombardei  vertheilt/^  Ita  factum  est^  ut  eg« 
disputationem  tantum  non  integram  aggrediar^  bono^  sie 
speroy  eventn  gavisuram.*) 

Jam  primo  de  uumero  partium  quaeraraus^  qua«' 
singulis  victoribus^  id  est  Duci  Venetiarum^  imperatori 
Flandro^  Peregrinis  obtigerunt;  mox  de  singulis  victo- 
ribus  videbimus^  quibus  hae  partes  assignabantur.  Ipdex 
geographicus^  pacto  primo  annexus^  sive  altera  ejus  pars» 
sex  partes  habet ^  immo  tria  partium  paria^  primum  Duci 


*)  E|(it  latius  qaidem,  nee  tameo,  ut  Mifficiat,  de  bis  rekus  Lebeavf  bitloire 
da  bas  empire,  ed.  Su  Martin.  Tom.  XVII,  LXCIV,  c.  37  (Conven- 
tions des  assiegeants  entre  eux);  c.  52  (partage  des  terres  et  des  dig- 
nhes  de  TEmptre);  1.  X.CT,  e.  3  (partage  de  rBoipire  entre  les  deaz 
nation»). 


4« 

V««da« ,  8««»»l.n.  imp»afri ,  ter«i»nt  Peregrioi«  cm- 
e^MSum»  Hae  tres  p^Mnae,  D|ix  sive  ipsi  Veneti^  Impe- 
rator^ Peregriiii^  revera  totpin  corpus  exercitus  coiiatitue- 
baut.  Eae  portionets  num  ad  aiHnisdm  factae  et  dest^riptete 
fuerint  necne^  nemo  id  scrutabitur  Est  enim  De  id  qoi- 
dem  exploratutn  ^  suamoe  qiifaqiie  partem  reyera  accepe- 
rit  et  adierity  colLA«ia  minore/ cujus  urbea  aliqaotFrand 
tentaiites  brevi  post  (a.  1207)  ex  «mnl  Asia  reoessempt ; 
totiis  vero  ifle  traetus  imperatori  obtigerat  Jndicis  ipsio« 
Tis  et  ratio  est  mere  geographica;  enumerat^  nil  aliad, 
orbium  nomina  satis  imiita^  eaque  in  sex  (tres)  portiones 
sepai'at,  nominibus  possessoruui  supra  scriptis,  Venetiae 
DiiciSy  Imperatori«^  Peregrinorum.  Neqiie  tarnen  in  Ms 
praetermittendiim  est,  in  indice  nostro  geographico  totom 
illum-  tractum  omitti,  qui  medius  est  inter  Hebrum  (Ma- 
ritzam)  et  Axium  (Vardarium),  brevique  post  regnum 
Thessalonicense ,  Bonifacio  assignatum,  effecit  Hunc  tra- 
ctum si  tribus  Ulis  partibus  addimus^  index  quoque  geo- 
graphicus,  ut  altera  numerandi  ratio,  quatuor  partes  ha- 
bere debebat,  id  est  portionem  Ducis,  Imperatoris,  Bonifacii, 
Peregrinorum ,  qunm  codd.  mss.,  ex  quibus  index  petitus 
est,  tres  complectantur ,  non  plures. 

Venio  ad  alteram  Notitiam,  de  partitione  imperii  ab 
aliia  veternm  traditanor*  £a  noftitia  quatuor  partes  nobis 
aperit,  simul  vero  aliam  (quintam)  minorem^  quartae  di- 
midiam,  coli.  G.  Acropolita,  Chronico  Moreotico,  Historia 
sive  Libro  captionis  (conqueste),  quoruni  verba  supra  attuli 


4T 


pag.6«i7.  Primo  li«leahioft  de. solo  Acropolita^  cujua  verba 

roy  xui  TW  Tna(fT0v  to  if/uffv  Venetorum  Duci  obtigisse  nar- 
raöC^)  Fraaei^  h.  L .  luemoratit  Latini  erant^  Cpoleojs  vi- 
ctores^  exceptis  Venetis  cum  Dace,  qiii  «h  Ulis  maBifesto 
separantur.  Ergo  prius  oXoy  est  latioris  sensus^  posterius 
strictioris.  Dlud  SXotf  quatuor  illas  portiones  significat, 
i.  e.  totum  regni  Graeci  complexum;  posterius  SXoy  tres 
reliquas^  in^peratori^  marchioni  et  peregrinis  assigoatas. 
His  expositis  ad  Acropolitam^  Chronicon  Moreoticum  ^  Li- 
brum  captionis  accedamus,  qui  anctores  multo  melius  quam 
alii  illam  quartam  et  dimidiam^  Venetis  coucessam^  ex- 
planant  Ista  dimidia  est  dimidia  pars  quartae^  id  est 
octava,  coli.  Chronico  Moreotico  supra  citato  pag.  7. 
Scilicet  Duci  Venetiarum^  rebus  agendis^  si  quis  alius, 
pari  et  idoueo^  acri,  seni  tarnen  moroso  ac  trisd^  coeco 
etiam^   Balduinum    Flandrum^    juvenem^    militia   bonum, 


*)  yenetoram  dueem  „quartae  et  dimidii  t€rtiyt&  imperii  Romaniae  domw 
iittin*^  dictttm  eftse  eonstal.  BreTiloquentia  bomiitum  doctorum  turbas 
excitarit..  IKci  debebat:  „quartae  e\  dimidti  quartae.^  Cfr»  Byron, 
•Ott«  to  Ghilde  Harolds  Piigrimage.  C.  IV.  p.709.  edL  FriKtkof.  1826: 
„Henry  Dandolo  wheo  #lected  Do^e  in  1192  ^as  eigbtj-five  yeara  of 
age.  Wben  he  commanded  the  Ycnetians  at  tbe  taku»g  of  ConstaiHr- 
nople  ke  was  consequently  ninety  -  seten  years  old.  At  fhta  age  he 
aimefxed  tba  fonrUi  aod  a  kaU  of  ike  Trkole  eiipm-vof  Bomawa,  f#r 
so  thQ  Boman  enpire  was  theo  ealied»  to  the  title  and  te  tke  territe- 
ries  of  the  Venetiaa  Doge.  The  three«eighths  of  this  etnpire  were 
preserred  in  the  diplomas  untii  the  Dukedom  of  Giovanni  Dolfino,. 
who  Nlsde  ose  of  the  above  designation  in  the  year  1357/^  etc. 


48 

aiiioenum,  in  collatioiie  regni  praetuleraat  (Wüken,  Kreus- 
ziig^e  ToL  5.  p.  321);-  <|aaDqQaiii  aliae  qooqiie  caysae 
narrantur  (Wilken^  1.  c.)^  quare  Balduinus  dectus  sit  Im- 
perator^ Bon  alius.  Ergo  Dux  Venetianim  aecepit  'I4  -f  ^Is  > 
coli.  Chronico  Moreotico. 

» 

Videamus  etlaiii  de  Bonifacii  portione^  quam  omnes, 
ut  dixi^  iDdicls  geographlci  Codices  oniittunt^  ne  excepto 
quidem  Rhamnusio  Veneto^  qui  in  elencho  sno  de  tractu 
inter  Maritzam  et  Vardarium  süo  cum  reliquis  tacet;  est 
vero  ea  ditio  admodum  magna^  cujus  urbes  satis  copiosas  cum 
in  Thessalonica  exposuiy  tum  in  Viae  Egnatiae  parte  se- 
cunda.  Quae  omissio  num  casu  facta  sit  necne,  id  vero 
difücile  dictu  videtun  Mihi  de  industria  hoc  factum  xX- 
detur.  Index  iUe  (sive  partitio)  cum  conficeretur,  lis  nota 
Balduini  et  Bonifacii  de  ,  portione  huic  tribuenda  adhuc 
integra  fuisse  esse  videtnr.  Fine  demum  anni  1204  Thes- 
salonicense  regnum  Bonifacio  concessum  fuisse^  Ville-Har- 
duinus  refert  (de  la  conqueste  p.  108.  109.  113.  114.  ed. 
Paris.  )•  Regnum  Thessalonicense  pridem  frater  ejus, 
Rainerius^  tituli  specle^  imperante  Manuele^  obtinuerat 
(Thessalonica  p.  21.  31.)«  Milites  cruciati  cum  se  in  Ve- 
netiarum  urbe  ad  oppugnandam  Cpolin  accingerent^  Ale- 
xius^  Isaacii  imperatoris  filius^  qui  regnum  afTectabat,  Bo- 
nifacio  insulam  Cretam  pollicitus  est^  colL  Rhamnusio, 
äliis.  Aliud  tarnen  visum  Balduino  et  Bonifacio  post  ca- 
ptam  urbem,  qui  uterque  maximam  tum  temporis  spem 
throni  Cpolitani   fovebant.     Inter   eos   igitur  convenit,    ut 


40 


Bonifacius  CretaBi  cum  Aapa  Bal^aina  eederet,  si  impera- 
lor  ipse  creatus  feret;  (imiUter  Balduinus  cum  Bontfacio 
ageret  Li«  vero  tum  temporis  et  contentio  inter  utrum«' 
que  oita^  quam  apni  ejusdem  1204  iinia  composuit,  caM« 
Villeharduino  modo  citato.  et  Rhaiiinuaio^  cujus  posteriotris 
verba  in  documeatorum  serie  attujimus.  Reguum  igitor 
ThessaloDJcens^  Bonifftcio  obtigit,  ditione  Cretae  iiraulae 
magis  ei  oppoftunum ;  et  nobilem  imulierem  regni  Huiiga-^ 
ridy  Macedoniae  vic^ni  ^  eodem  fere  tempore  in  matrimo-^ 
nium  dttcebat.  Bonifacius  tarnen  marchio  Venetis  quoque 
in  jure  Cretae^  ab  Alexio  ipsi  promissae^  oUigatus  fiiisse 
videtur.  Hi  enim  Macedoniae  occidentalis  partem  pro 
Creta  Insula  marchioni  cesserunt^  addito  ai^ri  pondere  saus 
magno;  kl  quod  ex  Rhamnusio^  scriptore  locupletissimo^. 
cognoscituf.  Ex  bis  simul.  apparet^  jam  tum  temporis 
peregriiios  et  Venetos  unam  et  aJteram  sortium  partem 
paeiscendo  inter  se  commutasse:  Macedoniam  enim  occi- 
dentalem  non  Veueti  nacti  sorte  erant^  sed  peregrifii>  coli, 
indice  geographik^p.  Quibuscum  Nicetas  egregie  consent 
tit   in,  Balduino  Flandro    (Opp.    ed  Bonn.   p.    787  .  sq.) : 

Ol     ii     xcci    nafl     stX^ffOv     noXsiop    ij^iaap ,     ^al     ayrifo^ 
aap     aXXoig     ?tbqo$j      xai    äptikaßop     noXa^^    xai     OQia, 

(terras).  Yides  igitur^  lector  erudite^  laeuna  (si  fuit) 
indicis  geographici  quoniodo  sive  resarcienda,  sive  intel- 
ligenda  fuerit:  et  indicavimus  eam  revera^  duce  historia^ 
quae  regni  divisi  quatuor  partes  ostendit^  non  tres,  ut 
Tult  index  geographicus  ^   qualem  nunc  babemus. 

•  «  •  » 

Abhandlungen  der  III.  C1.  d.  k.  Ak.  d.  Wisa.  V.  Bd.  III.  Abth.  (aj  7 


aa 


Firna  paititlo»!«  ^Mgrafhioii  iii*gmiiti  unidentiae 
T^ecfem  prae  se  ferre  Tidetor.  Et  primo  quidem  Thra- 
d»m  neridioiialein^  Cpoli  yleioam^  Tictores^  Dex  VeneMa- 
mm^  Imperator^  Peregrhii  inter  se  dfvidebaiit;  horunf 
emm  maxime  intereratt  ut  in  hac  salt^ni  regiri  parte  jen- 
cti  et  rociati  babitarent ,  quae  wilieet  totius  ^asi  eapof 
est  et  ntetrapolis^  Bulgaronitii  vlciiiaratii  e  borea  poten- 
tiae  et  saeviHae  tcmi  maxime  obnoxla«  Asiam  Imperator 
eiectuB^  cum  eapfte  regni*  tantom  Don  jimctam,  mefius 
diis  obtinebat/  utpote  provinciam  aive  partem  non  leTiö- 
ris  momenti  quam  anteeedens^  Thracia,  itiqaam^  licet  am- 
bitu  longe  majorem^  acqnirentf Ims  vero^  i.  e.  Latinis,  difficilie- 
rem.  Eam  enin  alii  jam  praeoccoparant^  Trapezuntini  regni 
modo  orti  imperator^  Nicaemis  imperator^  ^dobrandinos 
Italus^  alii  forte.  Turca  rero  Iconiensia  prope  aberal. 
Thraciam  igitur  nieridtonalem^  non  aniplius  (Bulgari  longe 
pliira  ejus  tcnebant)^  defendere,  Asiam  vero  (particulas 
ejus  urbesque)  expugnare  det>ebat  Balduinus^  beUo  stre- 
nnus;  quod  tarnen  utrumqiie  male  ei  cessisse  constat  Si- 
quidem  Bulgari  Thraciam  ^  excepta  Constantinopoli  et  Ti^ 
einis  urbibus  una  alterave,  fere  totatu  brevi  post  si  non  oe- 
eiiparunt^  tamen  vastarunt  et  exspoliarunt  ;^  Asia  vero 
minori  anno  jam  1207  Latini  decedebant.  Bonifacium 
deinde  marchionem  electo  Thessalon&censi  regno  rebus 
suis  band  male  consnluisse^  vix  erit^  quod  uberius  mo- 
neam.  Ejus  portionem  secundam  dico^  antecedentem  vero 
prinianiy  scilieet  Dueis  Venetiarum^  Iniperatorls^  Peregri- 


H 

norum.  Cetermn  haer  qvoqiie  pars  vlra  gnavo  ätreiittoqiu 

indigebat^   Balgaroram   et  Vlachoraiii   copiis   no«    semel 

_  • 

tum  tentata«  Peregrin^  qrabos  terlia  partio,  id  est  paitia 
UDius  Sectio  altera^  4>btigit9  tiitiora  recte  obtinebaot^  The** 
saliam  cum  Graecia  extra  Isthmum  posita ;  quanquatn  po- 
atea  eam  portionem  Bakliiiiio  imperatori  assigoatafift  esse 
Hhamiiusitts  Barpat.  «Hc^iqua^  quarta  ^ans  ^  in  VenetoriuB 
potestatem  et  ditionem  eessere^  anteeedentibas  terris  muHo 
magis  i^atiosa^  Pelopomeaus^  Aetolia^  Aeamaoia^  Epirus« 
Mercatoniin  in  bis  pradentiam  aousquisque  perspieiet. 
QoftirtB  enim  iosulanun  utilhas !  Qitanta  reliquorum  loce-- 
jmm  occnpandi  opportunkasi  Quaeque  magnitudo  terranim 
et  praestaotia  I  Et  hoc  quidMn  revera^  ni  fallor.  Veneti 
tarnen  praeter  ibsulas  satis  multas  piito  nihil  fere  pritno 
aevo  ditionis  suae  fecenmt.  Epimtii  cum  Acarnaiiia  otque 
Aetolia^  inimo  etiam  Thessaliae  band  paucai  Einriß  quos 
tmn  (Mcebant,  Desjpotae  occapabant  diuque  tenebant;  Fe- 
loponnesum  Imperator  Byzantiaus  Franco  *  Gallis  feudi  ti- 
tok)  ooncessUi  eoU»  Georgio  Aeropolita  cap.  %  atque  aliis 
acriptoribös.  Rerera  sero  tandem  Veneü  terrarum  iUariun 
partes  quasdam  cum  Dalmatia  occiiparimL  Quid?  quod 
nee  primiti?:i  jomnino  pacti  de  partitione  regni  fides  et  re- 
ligio unquam  «errata  fuisse  mihi  q«idcan  fidetur.  Boni- 
facius  ennt  <iit  )wc  uno  exemplo  dtar)  joni  primo  tem- 
pote  quasdam  Thessdiae  parte«  aün  aofiiisivk,  PelopoH- 
nesum  ver»  hostiUter  iatraiit.  Pluriina  tarnen  padsceBdo 
permatata  faisse  opinor,  coU«  Niceta  modo  citato.    Adde 

7* 


ftü 

Laonieum  Chalcoomidylam  ^  cnjvs  Terba  dodimag  initio 
hujus  Praefatioois.  Verum  haec  haotemis.  Uberiora  de  La- 
tmorain  in  Graecia  dominadone  quaere  apvd  Buehonuiu^ 
Da  Cangiani^  Fallmerayerofn. 

Eb  igitur  niuko  quam  antea  eiiieDdatiw  in  luceiu 
publicam  prodit  Index  partitionis  regni  Byzantini  geogra- 
pbieiM^  cujus  libelli  editioneni  Miiratorianft  castigatiorem 
jam  Gibbonus  Britannns  in  votis  habuerat  (Bist«  Rem« 
capite  LXI).  Primus  eum  revera  RhamnusiiiB  Venetus  edi- 
dit  seculo  decim«  septimo,  licet  non  ea  forma  utens^  ^am 
in  eodicibus  Ambrosianis  Venetisque  effietam  habemus; 
ita  ut  nomina  urbium  et  provinciarum  ununi  post  alteruni 
scriberet)  veJut  reliquorum  quoque  codicuAi  .librarii^  unde 
posteriores  edi(ores  sua  depromserunt.  Apographo  suo 
Rhamnusius  Jibere  usua  est^  singula  narraudi  niembra  et 
nomina  suae  narrationi  intexens^  libro  veteri  modo  ad 
verbum  obsecutus^  modo  adversatus  quoad  ordinem^  ita 
ut  e  suis  quoque  varia  immiscerei  non  inepta^  quaedau) 
etiam  falsa.  Cujus  rei  ignarus  Muratorius  Ubellum  ut  in- 
editum  rulgavit  in  nota^  quam  addidit  Chronico  Andreae 
Dandali  Veneti  (Scriptt  rer.  Itall.  voL  12  p.  338 — 332)» 
quanquam  ad  onum  omniä  jam  Rhamnusius  seculo  XVD 
ediderat.  Hoc  b.  Wilkenum  latuit,  cum  indiceiii  nostrum 
ex  eodicibus  mss.  Vindobonensibus  ederel^  Rhamnusium 
certe  vir  beatus  cognitum  habebat ,  quem  bis  m  farragine 
critica  citat  y   textui  suo  snbjecta , .  cum  dicendum  fuisset^ 


53 

Rhanmusiuiii  Venetom  in  soa  beüi  Cpolitani  historiä  eo- 
dein,  vel  simili  oodice  usnm  fuisse,  quo  usus  fiierat  Mii- 
ratoriua«  LibeHum  (mdieein)  iwstrum  WUkenua  edidit 
aniio  1839  (Geschichte  der  Kreuzige  ^  vol.  5^  append. 
p«  3:sqq«).  Usuä  e^  »^libro^S  quem  dieunt^  ^^aJbo^^  ar- 
chivi  V  ind^bon^isis ;  deinde  ^^ibro  Pactoram^S  ^^  quo 
index  noster  bis  habetur.  Tribus  igitur  codicibus  mss. 
Vindobonensibus  ^  o)im  Venetis,  usus  et  Wilkenus;  quar- 
tus  est  Muratorianus  (Ambrosianus)  prior^  plenus.  Quin- 
tum^  itidem  Muratorianuni  (Ambrosianum)^  quem  ego 
primus  consului,  Wilkenus  neglexit^  licet  a  Muratorio  ibi- 
dem patef actum  in  Scriptt.  rer.  hall.  Isque  codex  est 
priori  breyior^  desinens  in  voce  Corypho;  solam  igitur 
Venetorum  partem  habet,  in  quibusdam  vero  codiceni 
pleniorem  antecellit.  Eadem  omissionis  culpa  in  b.  Bu- 
chonum,  Franco-Gallum,  de  literis  nostris  bene  merituni, 
cadit.  Is  enim  indicem  nosfrum  e  Muratorio  non  niutatum 
repetiit  in  libro:  Eclaircissements  sur  la  domination  Fran- 
^oise  •  .  dans  les  provinces  demembres  de  l'empire  Grec 
a  la  suite  de  la  quatri^me  croisade.  Paris  1840.  T.  I 
p.  8  sqq.  Buchonus  ibidem  Rhamnusium  tacet  ut  Wilke- 
iium^  a  quo  tarnen^  ut  dixi^  anno  1829  index  noster  edi- 
tus  fuerat 

Postremo  Rhamnusium  editionis  nostrae  quasi  fun^ 
damentum  esse^  non  est  quod  pluribus  exponam;  ita  ta- 
rnen ^  ut  ordiiiem  urbium  cett.  secundum  reliquos  Codices 


54 


servarem»  Praeter  Rhamousiofii  qoinqae  codioibos  um. 
uuuBy  textum  in  plerisque  novum  effinxL  In  eommodma 
lectoruni  libello  Latino  addidi  interpretationeiii  Graecam, 
cujuB  olim  exemplar  Graecum  ex«(itisse  non  didbko;  adet 
aunt  in  hoc  quoque  Jibdio  Graeca  Latiliia  niixta.  Eju»- 
niodi  interpretatione  priorem  qiioqoe  indieem  inatmxi* 


55 


Pactf  Ff anconim   de  partiendo   regiio   Graeeo   pars   geo' 

graphica  a  nobis  etnendata. 


Vars  pri«»»  donünt  D«öU  et 
commuDiä  Tenetiae.  ^ 

Civitan  Arcadiopolis.  ^')  Me* 
wue.  ^)  Balgaropbjguni»  ^)  Per^ 
tiiienti'a  Pyrgid  ^)  et  Nicodemi.  ®) 
Civitas  Heracleae.  ''3  Perlineotia 
Clialddi»  ^)  cum  civitate  Raede- 
sto  ^)'  et  Paiiio,  ^^)  cuui  oinuibu», 


ßovXya^ofpvYOv.     Td   JIvQyioy  xal 

XaXxtdog  aur  rji  noXsi  ^Paid^attp 
xal   üaytmf   natu  t€^  rotg  in!   av- 


*>  Bkee  mt  fatM  tetrarum  dqinmi  DuciM  ei  C^mmmtri»  ^emiiäe  La  (über 
albus.  archi?i  VihcloboneBaik);  pOis- ierr^rwn  ttomini»  VueiB  el  Commu^ 
ifM(Mor.  ibi:  ^^ah  geniis*^)  Vemtorwn,  De  prSma^  pmrie  imperii  B/emaniae^ 
qume  devenilcmnmmU.  Venetiarum  M.  (Maraiorii  codex  Ambroaianas  prior). 

'*)  Arcküdiopii  La;*  Arekadiop&Ue  Lp  1  (über  g'^^Oi^^^'i^  priaina  archivi 
Vindobonensia) ,  M  1,  qui  Über  poat  Bulgarophpfuin  itarum  Arcka^ 
diapoii  habet.  ArcMdiopoÜB  M  2  (Maratorti'  codex  Ambroatanua  potte- 
rior)  ,  RS.  (Bhamnuatua). 

')  JBaaiiitLaM  1;  JUieino M 2;  MaefnopolleBh.^  obaequante^  dt aÜbi,  Wilkeno. 

*)    Buigaroßgo  La  y  Bulgarofco  Üf«  2* 

')  Pertineniia  PutU  La;  pertinetUkun  Pimeie  Lp.  1 ;  perUiUf^iu  Pictia 
KT  1.     Anne  Pgrgie  (Burgme)! 

*>  NUodemi  La  M  1 ;  Meedimi  Lp  1.     Locua  mihi  incogbiUia. 

')    Yrrncieeha^  Frmdäe  U  2 ^HerMtieam  »  i.  Bh. 

*")  ChmUeidßsLai  Ckmlkidtwhp  iyCmiudteM  U  lEiMAaM2^eA«laaifeiiMRh. 

^)  Bodeeim  La  M   |^  ii9dba/#  Lp  1 },  Badtie{6  M  2;  Mh^deeium  Bh. 

'^)  Pmnedä  I<a  M  t  2;  Pmnium  Rh«  Pmneäimn  a.  Panidmm  medio  aevo 
aeribebaiar«     EdrUkia  Araba^  aecuü  HL  gcriplor   (ConaU  Forphyrog, 


56 


quae  snh  ipsi«.  Et  civitM  Adrta- 
nopolis'*)  cum  orniiibusi,  qnaenub 
ip^^a.  Pertinentia  Gani. '  ^)  Casale 
CbortocopoÜH.  '')  Casalia  Cbo« 
Irici.  *♦)  Cera»ia.  **)  Myriopby- 
tum.  *•)  Pertineiilia  PeriHtasi».  *^) 
Pertinentia  Branchialii.  ^  ^  )  Ca^a- 


jotg.  *jiiQi€n^6nojUg  ^  noX^g,  ow 
näßi  Totg  vn  avrj.  Tä  Fapfm, 
T6  fA^6j(tOi^  Xo^axoncXetog.     Td 

fi6g>VT0w.  Ti  JhfiOTdoiwg.  Td 
B^ay)[iajLfov.       Td    jmtoxmx     rmw 


nostrae  editionis  p.  36),   NabdöM  «cribit,  perperam:  forMii  ftcribarum 

culpa. 
*')  AdriampöU  La;  Adtiamp^tUHL   I;  HadrimmopeÜM  M  2. 
**)  Quae  §u6   ipsa  periineniia  Ganicasaii   M    2.     Tocero  Gani  M   1  habet 

post  Pertinenlia  de  Munthnania  ..  eub  ipeie.  Idem  M  1   variat  in  alio- 

rufti  nominum  ordine. 
*')   Cartocopi  Lp  1    M  2.     Omitit    M    1.     Scribo   Choriacopaiie    cum    Vill- 

bardutno  et  Rhamnu&io. 
<^)   Ckotriki  La;   Coiriki  Lp  1;   Corici  9H  CoiMM  M   1;   Cokiehi  M.  2. 

Locat  mihi  com  acriptione  incogniiat. 
*^)   Kerisia  La;  Keraaia  Lp  i;  Certmaem  M  1,  jungem  cum  sequenti  JMy- 

riophftum;  Karaaa  M  2;  Ceraeio  Rh.  Elegi  fornam  Cefaaia,  ut  magit 
'   Graecam.     Sic    in    Atho    qooque    monie    pagus     eremitarum     Cerasia 

occurrk,  coli.  Grisebachto  in  Rumelia  T.   1.  p.  286  aq. 
**)   Miriofiium  La  M   1;  Müxofitum  M  2,  Mireopkytum  Rh. 
*')   Pieiafi  La;    PerMaph  Lp    1,    male    obsequente   Wilkeno;     Perialalus 

M  1;  PerUiai  M  2;  Perietaphi  Rh. 
<«)  BraehioU  La  Rh.;  BraehiaU  M  1;   BrachioUi  M  2. 
**)   AaulaUs  La  AH   1  2  Rh.     Locus    cum    acriptione   mihi   incognitus.     An 

cartuiaraUa'i    <^ao  poaito  locus  mancus  erit  et  sie  seiibeiidus:    Caea- 

lia  de  .  .    ctun   carluiaralie  cett.     Ceteioni  Raulorum  ("iW^A),    i.  e. 

Radnlphorum  nobiiis  familia^  stirpe  Gallica,    Cpoli  non  incognita  fuit, 

coli.  Niceta  p.  593  ed.,  Bonn.     Adde  Cantacuzenum ,  oujas  hiatoria  bis 

semel   habet  Raulornm   memoriamy    coli,    indice  editiortia  Bbnnensis. 

Electa  foitna  Bauiaide  erit  BmUatuun  idem  quod  praeditun  BmaU,  velut 


57 


fia  de  Raulatiä.  ^^}  Bexami^ 
liuiD.  ^  ^)  Empotiam  ^  < )  Sago- 
dae.2  2)  PertineBtia  Gallipolis.  2  s) 

Laccus.  ^  ^)  Pertinentia  de  Man- 
taiiis^^)  €t  Sigopotamo^*)  cum 
otniiibos,  qoae  sah  ipsis. 


XscoQ.      Aaxxos.      Tä     Movrrdrtor 
in   ct^ToTs» 


pattlo  post  kabemas  voces  Canioslephanata  et  Ca/nplzaia^  natas  puto  e 
nOminibua  gentium  nobilium  Caniostephanartun  et  Cmnyt%amm. 

^<»)  Exmnüi  La;  Cpamtli  Lp  1;  ExauUUi  M  1.  2;  CüurkiU  Bb. 

**)  JBmdarwm  La;  emAerium^  td  es460rimtn  M  i,  Sagudai  alio  loco  haben«; 
emporium  Rb.,    obseqjiente  Wilkenoj   emirorium  M  2« 

")  Sagudai  La  M  2;  Sageedai  vd  SaguehU  M  1,  et  quidem  post  Bra^ 
€hioU\  Sagudae  Rh.  Simile  ^ Sagudatae  (plsr.^  nom.)  habemus^  sc« 
gentem  Slayicam  prope  Thessalonicam  ,  coli.  llieAsalonica  nostra 
p.  LXXVII.  252. 

")  GallipaU  La;  GatU  PoU  M  U  OaUipuU  M  2, 

^*)  Lacu  et  Lactu  La ;  Imzu  et  Lactu  Lp  1  M  2;  La9ua  ei  Lactu  M  1. 
Nihil  horam  apad^  Rhamnasioin.  Unii«  looas  signifieari  videtlir ,  non 
ploreSy  at  similia  in  boc  tndice  occarrant,  A«  Laccus  {Kdxnogy  lacus), 
ut  magis  Bysantintun  ? 

^')  de  Muntumams  Lü'j  demum  Tänanis  Lp  1;  <|0  Muntinmnie  H  i'^-^de 
Muntemanis  M  2.  Locus  mihi  corruptu«  esse  videtur.  Malim  simpli- 
cius  Muntania.  Kt  patriarjcham  Cpolitan^m  Muntanem  iMoi>VTävrjv') 
Nicetas  habet  in  Isaacio  Angelo  2,  4  <p.  530  ed.  Bonn.)^  unde  huius 
familiae  forte  praedia  spectabantur,  coli,  iis«  quae  supra  notavhntts  de 
Raulatis,  cett.  Aliis  placebit  Montania^  coli.  Leone  Grammalico  p.  179 
ed.  Bonn.:  'J^ctfri^ia«  di  (Leo  Isaarus  imp.)  opa^Koa^^  xeii  TOifg 
^Eßgalsg,  äa%e  Xiyead-ai  I'axotb  xovg  '^Eß^aiag  %ai  M^vwavag.  Adde 
Theophaiiem  p.  61 7«  9.  ed.  Bonn.,  ex  quo  sua  haosit  liOO.  Talesne 
tbi  locormn  Ebraei  babitabant,  st  ib  üft  iirbs  nemen  habtterit?*  Post- 
remo  loeam  JUgrtanum  {MvQtavoy)  ibidem  fere  Harpocratio  habet 
s.  V.;  Mgrtinum  vero  {Mv^tIpov)  Libanias  in  apologia  Demösthenis 
T.  I.  p.  451,  nefeitente  Wesselingio  ad  itineraria  p.  633. 
La;  SigopokMio  M  1.  2.     Abest  aRh. 

8 


2.) 

Abhandlungen  d.  III.  C1.  d.  k.  Ak.  d.  Wiss.  V.  Bd.  Hl.  Abtb.  (a) 


#' 


(8 


Pars  secuiid*  domiiiä  Doeis 
et  commiinis  Venetiae.  ^^) 

Provincia  Lacedaewouiae »  ^^) 
micra  et  megale  episcepȟs,  ^^) 
id  est  parva  et  magna.  Pertiiien- 
tia  Calabritae.  ^^)  Ostrobius«  '0 
Oreos.  Cary8tQ8«  ^  ^  )  A  iidros.  ^  ^  ) 
Aegiua  ^^)  et  CfolumsL  '^)  Za«- 
cynthos  «•)  et  Cephalenia.  »^) 
ProTiiicia  Calanriae  ••)  com  Cy- 


'O  iMvtif0s   xi^^og   toi  xif 

KaXaß^rtig.  "OaxQpßos.  ^äi^ig. 
KaQvaros.  ''AvSqo^.  Aly^Pti  xai 
Kolov^og.  Zdxw&os  xcU  Ksfaitj' 
r/br.  Tti»  &ifjut  KaXavQiag  ew  rak 
KvxXdCi.     Nfjata.     Td  AaßaJfsiag. 


*^)   Haec  est  de  parte  secunda  damini  noetri  Dueis  et  eemmmnie   Venetiee 

La ;   Haec  est  ßecunda  pars  ierrarum  D.  DmaiSy  et  Commtmia   VenetiS'- 

rmm  de  eeamda  parte  Imperä  Romamiae  M  1. 
*')   Lakedemanie  La;  proeineiaa  Laeedaemamae  M  1.  2. 
"}  Micra  et  Me§ati  epikepsis  La;  Bpieepkis  M  I,  aejangena  ab  hutrpreta- 

tione  latinn«  quae  sequitur;   Mier  et  JUe^Hi  tSpiskepsis   M  2;    LecS' 
j       daemon^  .  .   cum  preeincäte  mdfunctiSj   ^fuae  magna  ei  parva  perti^ 

nentia  taSeiiianes  appeiiant  Rk. 
^^)  KahbrUm  La,    cum  aalecedetiti  pertinentia  jungena  «t  M  1;    UalobrUe 

Lp  1  Rh. ;  Caiokrhs  vel  Calobrita  M  1 ;  OaiaörUa  M  2. 
*>)  üstrauas  La;    Ostroms   ael    Ostravas  Bf   1;     Ostranas   M  2;    Ostre- 

kus  Rh. 
>*)  Caristös  La  M  1.  2.    Ante  Oreas  U  1  ponii  Ooiomis, 
»)  Antrus  La;  Anirma  M  2. 
*')  Eginm  La  M  1. 

»')  Calurus  La;  Catirus  vei  Cuiuris  M  1;  Csduris  Rh.;  Kutmris  Hl  2. 
>•)   piahmttis  La;  SUckMus  Lp  1.;  ZacMhus  Vk  1;  Zakintas  M  2. 
*')  Mefalinia  La;  CaephaUmia  JA  i.  2.4 
*'')  C0/oiiie   La;    CoUoms   Lp    1;    CivJ^M   M    f ;    Colaniae   M   2.     VeHm 

Calauriae,    coU.  RhaHinusio  p.   165.:     M  fV«Meflii^  .  .  «mni  Calauria 


M 


fehrfilws.  ")  Ni«iÄ.  *«)  Per«- 
neofi«  Lebadiae.^f)  Horiom  Pk-r 
truram  ^(  Metboiiaa  ^^)  coo  onmi** 
hw  sob,  ^')  HciKcet  pertioeoiiUi 
de  Brana.  ^^)  Pertiiientia  de  Can- 
tacuzeno ,  ^^)  cam  villis  kyrae 
Irenae,  ^^)  filiae  iroperatoris  kyri 
Alexii,  *7)  cam  tÜKs  de  Melibe- 


avp  naai  totg  aitviPj  tjyow  roig 
rov  Bfäya.  ^Tcc  Kavtaxov^pov, 
QW  Tous  pcoi/Mug  ryg  xvgag  Ei^- 
P^^,  &vy€nffQ^  TW  avrogeQdxQffos 
xvQoi  ^AiüS^on,  avv  rcug  x^puccsg 
tov  Melißorov  teßt  uctPtofCQdt^^ 


.  ^  atqfie  extra  Saronieum  sinum  .  ;  Cpeladarum  pars.  Yide  sequen» 
Conchilari  cett.     Obstare  tarnen  vuletur  provincia, 

^^)  Cenchilari  La  M  2;  ConcOatU  vel  Conchi  Lmiica  M  t  Hinc  feci 
cum  Cpciadiöusy  coli.  Rhamnusio  modo  meraorato. 

^^)  CaniMia  La  M  2 ;  Canisu  Lp  1 ;  Cavisia  vel  Nisia  M  !•  Elegi  Sim- 
plex Nieia  (Nixia,  Naxia ,  Naxös). 

^*)  Jjopadi  La  M  2;  I^padi  M  2.  An  Leöadeaef  Mirum  enim  videri 
poterit, ,  qood  totus  index  ml  habet  de  Graecia  media  et  interiore,  quae 
patet  inter  Tbessaliain  et  At(icam.  Rhamnusius  hanc  Graeciae  parte m 
tion  praetermittit,  hts  Yerbis  uterts:  .  .  eum  hUy  qmme  ah  TkernwpfUe 
ad  EUdas  ei  BoeoUos  .  .  pertineni.  Ordo  tarnen  narraadi  intulam 
quandam  Peloponneso  vioinam  requirere  tidetpr.  Ap«d  Rbamnusium 
praeatabit  Elaieam  vel  Tkedas.     Quid  enim  Elides  in  Boeotia? 

^•)  Oprium,  Patro  ei  Meihonis  Laj  Oprium  vei  Orili,  Caephalonia^  Paire, 
Meihone  M  1;  Oriwn  Patr,,  ei  Methone  M  2;  Medanus  Lp  l^ 
Graecc  locus  sie  acribebatur:  o^iov  (ager,  regio)  Flaiquiv  xai  MeO'dt^ 
vtjg  i^Me&avrjg).     Hoc  textui  reddidimus« 

^')   Diatinximus  post  auiw. 

^^)   Branae  nomen  agnoscunt  La  M  I.  2.  Rb. 

^^)  Cataca%ino  La;  Catagino  Lp  t;  Catacha  Oama^  M  1;  Oaianino  M  2 
VerSm  Cantacuzeni  scriptionem  praeatat  Rh.,  cell.  aqq. 

^*)  Eyreherinis  La;  Kircher imts  Lp  1;  Chirae  Bemm  H  1;  Karcheri- 
fu>  M  2. 

*^)  Epriaiexä  La;  Kir  Aiexü  M  1;  Kfii  Ahmü  AI  2.  Totina  locam  sie 
praestat  Rhamniisiiis  r   Ptaeierea,  quae  in  Meihonimi  regiam  ad  Bra- 


«0 

tOy^^)  ie  Pantocraiore  ^^)  et  df 
ceteris  monasteriorom  sive  ^^) 
qaibosdam  villis,  qoae  »ttnt  ititpe- 
ratorid,  ^')  »cilicet  de  niicra  et 
inegale  episcepsi,  ^^)  id  est  de 
panra  et  magna.    Pertinentia  ^^) 


por,  ij/ovy  tfi  ßwc^  xai  rj  /uyeH 
Xji  ImaxiipBi.    Ta  IVueonoJUaßg  oiv 

Sco^fw,**)  cum  pertinentiia  de!^^^^    Aexa^^a^y   xal    x^p  komm 


Arta»^^)  de  Acbeloo,  ^  *)  deAna- 


tolico,  ^^)  de  LecboiiÜB  ^^)  et  de  &iiia  Avqqax^ov  xai  ^A^ßdrov  air 


cr^jfOKTir^^ii^  xai  fiovacxfi^m.  To 


nmm  et  Cmniacuzenum,  Graecorwn  dpnastmsj  oüm  perUneretU,  qut^ 
que  Auguatme  Egrmecherinme^  Alexii  Angeii  frairicidae  impermieria 
fUaey  doiales  fuerani.  Significatur  Alexias  III,  qul  fratrem  Itaacium 
imp.  non  occidit  quidem,  sed  obcoecayit,  c<rfL  Niceta  m  Isaaci«  An- 
f^elo  3i  8  (Opp.  t^^  Bonn.  p.  595). 

^')  MoUneti  La  M  1.  2.    Vox  paruni   Graeca.  An  MeUbo'.i,  quod  alU  haiua 
indicis  loco  reddemua?     T.  notam  critiGam  nr.   140. 

^*)  Panioerat&rm  La;   Pmnio^coriora  M  2;  omistt  M  If  DepmniaMü  Lp  1, 
quod  idem  erit  quod  navayiwtdxf]  (Maria). 

»•).  at#6  M  1;  atw  La  M  2,  quod  elegwHia. 

*')  tu  ipsis  La  M  2;    ünperatorU  Ml,    ut  in   Thessalia  pertineniUm  m- 
perairicis  babemus.     An  su5  ipais^  quod  supra  babuimus? 

'*)  Sciiicei  de  micra  ei  megali  epiekepsi  La;  aeUicei  de  micra  et  megaliepi- 
cepei  M  1 ;  scilicet  de  Mier ,  et  MegalU  EpUhepai  M  2. 

^')  Magnm  cum   pertineniia  RicopoUa   sq.  jungunt  La  M    2;    muigtm   com 
preeincia  aq.  jungU  M  1. 

*')  NicepüUß  La;  Ricapatlu  vd  NicopeUa  M  1.  2;  Nicopolis  Rb. 
**)  Artha  M  1 ;  Arta  La  M  2  Rb. 

<")  Acheiio  La;    DeUheUe  Lp   1;    BohOlo  M  1;    Akette  M  2;    iicAiaib 
Wilkenusy  male. 

**)   AnathaUco  M  1 ;  AmtteUea^  retiqut. 

•")  LeeimUe  La  M  2;  Deieeimrm  Lp  2;  Leeconie  M  1. 


61 


ceteris  ^^)  archontarioram  ^o)  et 
moDasteriorum.  ^  *)  Provincia  Dyr- 
rbachii*^)  etArbaiii^')  eomcar- 
tdlarato  ^^)  de  Glabinitza.  ^&) 
ProTincia  Bageiietia.  **)  Provin- 
cia Joaunina.  ^7)    ProTincia  Dry- 


rixlfig.     T6  &4^ia  Bay^vkrlag.    Tb 

pwnoX^wig.      T6     d-ifia     'AxQ^Sos. 
A^vxag  xal  Koqwfw. 


'*)  Certig  Lp  1 ;  ceieris  reliqui* 

*^)  Archomdonun  La;  Archfmdumm  H  2;  signum  lacnnae  habet  M  1. 
Wilhenio  archandwn  (dicere  dehehot' archaniarhtm  ?el>  simile)  idem 
esse  ?idetur  quod  &QXoy%aqBiov  et  äfXOvtOQUiov  (palatiam)*  Mihi  spe* 
eies  minoris  territorii  esse  ridetur,  a  voce  üqpav  {prhnag  ^  priO' 
cepa^  cett.). 

*')   cum  Carioiaratis  post  numaMieriorum  habet  M   1,   reliqui  post  Ar^ni, 

••)  OiracAü  La;  Durmchü  M  2 

'«)  ArbmtU  La  M  1.  2;  AlöanopoUa  Bh. 

**)  Conchartolaroto  La;  Cancatolaroto  Lp  1;  cfun  Cartoloraio  M  2;  cftm 
eartuUnratis  Rh.^  qai  addit:  ftfue  ConsianUfwpolUani  unperii  strate- 
giüe  erant.  Bene  quidem.  Cuiasnam  yero  generis  atrategi^e  fuerunt? 
Forsan  tales,  quae  equitatufn  praebere  debebant,  coli.  Toce  xa^tBka- 
Qtog^  qui  non  tantum  dignitatem  ecclesiasticam  significa(>at,  sed  etiam 
militarem,  eratque  cognatus  TtQünoOTQatoQi  (primo  stabolariot  Conne- 
table),  coli.  Do  Gang.  s.  r.  x^^Q'^^^Q^og,  Cartalaratum  paaio  inferias 
habebimus  in  Macedonia,  ubi  legitur:  cwn  cmriuim'aio  .  .  de  Drogu-- 
bUia  cett. ;  unde  hie  quoque  forsan  leges :  <?tfiit  cmriuiaraia  de  Gia^ 
dinäza. 

«^)  Glaviniza  Lp  1  M  2;  Gia^mica  La;  ClominiMsm  wel  ClavkUMaa  M  1. 

**•)  De  Bagenetia   proviaeia    La;    Dehmgineüa  Lp   1;    Debagenatia  Lp   2; 
de   Vagnetia  (absque  pro9incia)   M  1;  Devmgnetia  M  2.     Mirum  illud 
de,  Scribi  debebat  Prowincia  de  cett.»  quem  ordinem  in  seqqu.  t^nent 
'M  1.  2« 

<^'>)   de  Gianitia  provincia  La;  provincia  de  Granina  M  12.;  lanina  Bk 


es 


OPpoKif.  ®  ^)  Prövinoia  Achrkbs.  ^^) 
(jeacas  ^^3  et  .Corypho.  '  •) 

■ 
Pars    prima   domiiii   Impera- 

toris.  72) 

A  porfa  aorea  et  Blacheriiali 
et  Occidental]  Steno  7')  usqae  ad 
Median!  et  Agathopolini.  ^^)  Si- 
militer^^)  et  ab  ipaa  ctritate  Bi* 
zya^^)  ninqoe  ad  Znrnlum^?)  et 
TbeodoropoKin.  ''^) 


O    TtQWTOS    xXfj^og    rov     xvq 

ßaOiX^wg. 

'j4n6  rtjs  nvXfjg  XQ^^^S  xixl  r^g 
rdiv  BXaxBQi^üiy  xal  rou  xard  dv-» 
Cfmg  JEtsrod  i'c9g  ngog  rtjy  Mtj- 
d^mv  T«  xai  ^Ayad-OTtf^Xt^,  -^fioiiog 
xal  cbi  ctixYig  t^g  noXfiiog^  Bt^ufjg 
icog  nQog  t6  TCovQOvXoy  xal  rijy 
@€oS(OQ6noXiy. 


^^)  Drinopoli  pravincia  La;    provincia  DritmpöU  M  t;   pi'OvMciä    th  Armo^ 

poii  M  2.      Isne   forsan   inyenerat   AdriaHopoii  ^    vmdfi   s^uen«   aeram 

Drpnopolin  fecit?   De  AdrianopoU  (Drynopoli  9.  Drinopoli)  Epirotarum 

V.  yiam  £gnatiani  prolegg.  p.  XII  sq. 
*')   Achridi  La;    AcridU   M  1;    Archudae    M  2.     Rhamnusius   Lycknidium 

et  Ochridam  dicit ,  eamque  (s.  Achridam)  deinceps  repetit. 
^^)   LouiasL^  1;  Leucas  reliqui. 
''')  Coripho  La    M    1;    Corppho  M    2,    qui    in    hac    voce    desinit;     Cer~ 

cyra  Rh. 
^^)   ^Atfc  e«/  «f«  prima  parte  domini  Imperatoris  La;    Pars   terrarum   impe- 

raioris  de  priwa  parte  Imperü  Romaniae  M   1. 
^^)   ab  aurea  uröis  porta,  Blachernaea^  et  ab  occidentali  stagno  (sie)  Rh. 
''*)  midioin  (parva  initial i)   ei  AgathopoU  similiter^   et  .  .    La;    Miehram  ei 

A0at%op0iim  Ml;  mieratn  conjicit  Witk. ;   Midiam  omisit  Rh.     Midim 

per  JotacUmum  scribitttr,  pro  Media  {MijSeta), 
^  5)  SimUHer  el  aA  .  .  M  1.  Beete. 
^ «)    Viüfoi  La ;    Fasai  M  1 ;  J9ma  Rh. 
^^)  Zffflo  La  M  1;  ftiirtf/fiiii  Rh. 
^8)   TheodoropoU  La;^  TäeQd^rppolim  M  I.  Rh. 


63 


PsTt»  seemic^a  domini   inipe- 
rateris.  7») 

Proviiicia  OpHinatum.  ®  ^)  Pro- 
Yincia  Nicomediae.®*)  ProTiiicia 
Taräiae,»^)  Plo^iadae^^)  et  Me- 
taboJae»  ^^)  cam  succoriis  ®^)  et 
com  omiii^s,  qnae  mh  ipsis*  Pro«» 
viDcia  Paphlagouiad^^)  et  Bacel<- 


*0     S89tk'^ai     xJi^^OS     TOV    HVQ 

&ifAa  Nixo/nfiislag.  Td  d^ifia 
TaQaiaQj  nXovouidog  xai  Mhxa- 
ßoX^S,  avy  rols  oovxxoQtotg  xai 
naa$  toig, .  in\  avrolg.  T6  d-ifia 
nofXaywkig   xal    tSü  BovxhXXa- 


^^)  Haec  est  de  eecunda  pwrte  domini  Imperaiifris  La;  Para  terrarum  ///i- 
peratoris  de  secunda.  parte  haperii  ML 

«V)   OptimaU  La  M  f;  üptmuUum  (parra  iaitiali)  Bh. 

*>)  JVicemidiaeLa}  Ificmnediae  M  1,  qoi  hanc  toeem  habet  pOi»t  Tareiae, 

^^^.Tharsiae  La;   Tareiae  M  1;  Tarei  Wilk.,  male. 

*^)   Plueiadae  La;  Pulsladue  M  1.   Tötum  locum  sie  exhibet  RhaiDnusiua: 
.  .    provinciae  .  .  optimatwn  (Optiroaluhi),    Nicomedeneem  in  Bithfßnia^ 
Tkarsensem  adCilicae^  divi  Pauli patriam^  Pelusiacam  in  Aegypto. 
Male.    Nempe  Tarsia  Bharonusium  in  Ciliciam,  ubi  Tarsus^  et  Plusias    . 
in  Aegyptuin,  ubi  Peiusium,  aberrare  fecit. 

*  *y  JtUta  noöis  La  M  1 }  meta  vokis  ea/  Lp  1 ;  Metamobis  et  JUelanoöis 
Lp  2. 

^^)  Succoriia  La,  obaequente  Wilkeno  ;  Sochoriia  Lp  1 ;  aueceeeibus 
M  1.  Quid  Tero  medio  urbiam  et  proTinciai-uai  loco  s^ccofia,  i.  e. 
agri  et  horti,  ubi  aaccharan  {aaniff^Q)  plantabatur?  Anne  Sangari 
(Sangariayi  Faitque  Sangariua  Bithyniae  iluvius  perquam  noUs.  Erit 
ergo  Sangariua  idem  quod  provineia,  .ut  Maeander  paulo  iDfefiua  oc- 
cumt  pro  agro  cognomine*  Et  plane  ut  ooater  iudex  Sangariuni  et 
Paphlagoniam  Georgiua  Phrautza  jaugit  I,  23  (p.  77  ed.  Bonn.): 
Idno  %ov  2(xyyd'^emg  notafiö  ptixQi  Ila^kayoriag,  Dicitur  quo- 
qne  Sagar^  si  lectio  aana,  apud  I^onem'Grammaticttm  in  cbponogra- 
phia  p.  326  ed.  Bonn.:     *Ev  t^  ifoxa^i^  ^aya^f» 

^^)   P^gmUäe  La;  Papkmlagonine  M  1. 


64 


Jariormu.  ® ^)  Provincia  Oenaei»  ^  ^) 
Siiiopii  et  Pauraae.  ®^)  Mityle- 
ne.  *®)    LeiimoH  com  Scyro,  •*) 


ArifAvog   avv   r^    JSxv^    xai   taig 


»^)  Nuceliurü  La]    Uucellarü  M  1;   Micellarü  foel  NucelierU  M  1;  BucH^ 
larit  Rb. 

^")  Deneasmopii  La;  DeneOsinopU  Lp  1,  unde  iVea  Sinopü  effinxit  WiU 
ketius,  male;  iVen/tnoptf  AI  1 .  In  hit  istad  Beneasinopii  duplex  veri 
semen  habet.  Primo  Sifwpe  nrb«  in  posteriori  parte  nonstri  lalet 
Eandeinque  urbem ,  Ponto  Euxino  appotitam ,  Rhamnusius  habet  bis 
verbis:  . .  hmc  ad  Taurum  manianague^  mde  ad  ipsam  msque  Sine^ 
pentj  BupatorU  pairiam,  Jam  qaid  latet  in  parte  priori ,  i.  e.  Am 
8.  Deneaf  Nil  praeter  Oenaeum.  Ta  lege  Oenaei  et  Sinopü  (SinopaeX 
quam  utramque  (et  hoc  non  levis  est  momentt)  etiam  Niceus  jungit  in 
Balduino  Fiandro  uve  Drbe  capta  cap.  16  (Opp.  p.  842  ed.  Bonn.): 
Ttiv  xazä  n6v%ov  ^HQcixleiav  xai  naq)lay6vag  .  .  OivaiB  T€  tat 
SivcjTiiwv x^$ noi^wg,  Lingua  vero Graecorum  vulgari  ultimo  Byzan- 
tinorum  aero  Sinopium  dicebatur,  coli.  Pbrantza  1^30  (p.89  ed.  Bonn.): 
uipLfiQ&y  (emiram)  ^ivionlf^  Idem  1^  32  (p.  94):  TloXiv  ^ivianlo. 
Idem  3,  11  (p.  308):  T^ane^Swog  xai  Iiviönla.  Idem  4,19  (p.413): 
rioXiv  S^vciniov.  Chalcocondylas  Hbro  4  (p.  170  ed.  Bonn.):  Ol  tov 
2ivw7ila  '^ysfiovBg,  Alibi  idem  habet  puriorem  formam  JSLViawp 
(p.  171.  203.  390.  483.  486.  488.  489.  494).  Dicebatur  etiam  Suwpi, 
ut  hodie,  coli.  Periplo  Ppnti  Euxini  octuplo  (Conatantinus  Porphyrog. 
p.  41  nostrae  ed.)t 

^^)  Paörei  La;  BabriU  Tei  PauriU  Ml.  in  Pabrei  veri  aemen  inesae  ri- 
detnr.  Legenduiu^  ni  {allor,  Pauraae^  ooU.  Cinnamo  4»  16  (p.  176  ed. 
Bonn.):  Ol'vaioy  %e  .  .  xai  JlavQatjp y  n^leig  Sfigw»  Jlovvixag. 
Anna  vero  Ck>mnena  libro  XI  ilov^aici^y  dicit  p.  331  ed.  Paris. :  Kai 
3i]  zag  %8  üxevitg  xai  zag  ax$jvag  xai  z6  nB^ov  anav  avzov  nov  xa- 
zalmovzegf  zoig  Idioig  tTznoig  inoxf]9ivzeg  (Normanni  a  Turcis  fugati)' 
t^g  slxov  za%ovg  nqog  zä  naqa  ^aXaaaav  zov  Idffispiaxov  xai  zijg 
TlavQoixrig  ii^eop. 

9^)   Mililini  La;   MUÜene  vel  Miiiiini  M  1. 

'  * )   Limni  cum  Skiro  La ;  ei  Limine  cum  Siraer,  pei  Limni  cum  Schiro  M 1. 


65 


et  qaae  *^)  tiuot  infra  CoMtonti«- 
iiopolio  atque  Abydam  ^^)  ioso* 
lae,  scilicet  Procounesas  ^^)  et 
cetera®*)  cum  Strobilo. •^J  Sa- 
nios^^)  et  Teno8®^)  com  Samo^ 
thrace.  ••)  ProviociaPylaroiB^  *  ^^) 
Py tbiorom,  *  ^  i )     Ceramoruoi.  *  ^  *  ) 


"AßvSw  rfjaoiSy  ijyovy  ll^oyyfjaog 
xai  rä    Xomd    avv   zjj  Sr^oß/Xip. 

*  r 

SdfAOQ  xal    T^yog   avy  rtj  Sauo^ 
&^(wy,    KBfäfMoy^     To  &4fMc  Ma-^ 


^2)  ei  quae  La;    aguae  M  1. 

'')  Avidum  La.  Locus,  qualem  La  et  cett.  habent,  mancus  est.  Aliter 
Rhamnusius:  ..  eiy  guae  infra  Consianiinopoiim  aique  Andrum 
sunt,  insulas,  Procot$esum  etc.  Ubi  pro  Amb^im  Rh.  dicere  debebat 
Abydum,  Htnc  l^ge,  qiu>d  habet  Rh.,  intet*  yoces  infra  et  Abydum 
interponens  Constantinopolim  atque.  Namqae  Proconesas,  Propontidis 
insola,  non  est  infra  Aöpäumy  sed  infra  Conetantinopolim^  reliquae 
vero  iosolae  (Strobikit  cetu)  sunt  infra  Aäp4mn, 

^*)  Pricaniso  La;  Praecaniao  M  1;  Proeoneeum  Rh. 

^^)  ei  cetera i  Ico  La  Lp  2  M  1;  el  Centaico  Lp  1)  Ceiracon  Rh.  Lege 
et  cetera  j  cum  . .  Italus  indicis  scriba  suum  con  scribit  pro  vetere 
cum,  Jam  cetera  idem  erit  quod  reliquae  Ptoponiidia  insolae,  e.  g. 
Principus '  (il^t/xiTTog) ,  Prote,  cett.  De  iis  vide  Nicetam  in  Alexio, 
Manuelis  filio,  cap.  11    (Opp.  p.  326  ed.  Bonn.):    Trjp  ngly^tmay  neu 

'^)  Isir&vMa   La;    IsirapiUam  Rh.;     isiroväiasamös    Lp    1;    Isirobidahnoe 
M  1.     Legendum  . .  Strodilo.     SamoB  cett.,  quo  dacit  Lp  1 ,    coli.  La. 
V.  nos  in  explicatione  nr.  57. 
*^)   Samos  La  Rh. 
9»)    Tinos    La;     Themun   (accus.)  Rh.;     T^66$  11  1.     Sigoificatur   insula 

T^yoQ,  Tennis,  per  itaeismum  Tinus  (Tino). 
^')   Samandrakio  La;    Skimandrachw  M  1.     Antiquam  formam   (Samothra- 
cem)  Rh.  reddidit. 
"•)    de  Pilon  La  M  1;  Pplan  Rh. 
'**)    de  PäMon  La;  de  Päian  M  1;  Pfihiam  Rh. 
**')  Keramon  La;  Geramon  M  1;  Ceramum  Rh. 
Abbandlangen  d.  III.  Gl.  d.  k.  Ak.  d.  Wiss.  V.  Bd.  itt.  Abth.  (a)  9 


60 


ProTintialMagimniuk><><)  Pro« 
yiocia  Aohyriu.  ^^^)  ProTiuoja 
Adramyttii,  «<>*)  de  ChUari«  »o«) 
ei  de  Pergamia.  Proviucia  Neo- 
oastroram*  ^  ^  ^ )  Proyiiicia  Mylas- 
si^o.»)  et  Melaoodii.io«)  ProTÜi- 
ciaLaodiceaei  ^  o)etilaeahdri,^  ^  ^) 
cum  pertinentia  Sampson  ^^^)  et 
lii,^'^)  com  Contodtepha- 


S'ifm  *ASQa/jiint4av ,  XXiaQoip  xal 
nsffyd/itm^.   To  B-ifuz  NioxäarQtoy. 

itov.  Td  ^£fia  Aaoitac^tag  xal 
MauiydQOVj  ovv  lots  rov  Safiipw^og 
xal  Sa/na/tov,  xal  roig  Konocxh-- 


— 


»•)   MaUttgM  La;  M^äfini  Bt  1 ;  M^lhf^em  Bh. 

"»O    Achirai  La;  Achirari  vel Ml.     Omisit  Bh. 

**)    Atratmiü  La;  MtamkU  M  1;  AkmmJtnmm  (regioirnii)  Bb. 

''•)  CkOarüs  La;  DechUarus  Lp  1;  ChilarU  M  1;  ChdiUram  Bh. ;  Cli- 
laria  Wilk.,  male. 

•')  Ammi*M  La  M  1  Bh. 

^*)  Milaai  La  ;  Milassi  M  1;    Mylasenam  (regionem)  Bh. 

**)  MOmnedi  La;  MelmUdoi  Lp  1;  Meimehunmdi  M  1^  cim»  Jfifeto  Bh., 
obaequettte  WiHlcbo.  Mctanudiimi  («t  «crijii'  d^bet)  illiiatrarinioa  in 
priori  libttUo  pag.  99«  expK  nt.  76. 

'®)  Laodikie  La;  Laodiceae  M  1;  ctnn  Läodicea  Bh. 

* ')  Memdn  I:«  AK  1 )  orf  Mmeanänm  Bh. 

'*)  Sampson  La  M  1 ;  La/hpaacum  Bh. ,  obseqoente  Wilkeno.  Lampaacus 
tarnen,  Proponlidi  appoaita,  a  Maeatidro  satis  distat,  neque  omnino  an- 
tecedentis  terrae  pertitieniia  dici  poterat.     ImtYio  erat  civüa$. 

^*')  Skunmkrü  La;    SmalUcutn  M  1;   Sammchü  Wilk.  et  nos  duce  Bkanuiuiio 
Locas  incognitas. 


Datiis,  ^  ^  ^)  com  CsMyitAiU  ^^^)  et 
ceteris,  atqoe  *  '^)  Chio. 

Pars  prima  Peregrtuo* 
rom.  **^) 

Proyincia  •  •  micra  et  megale  •  • 
Brysis.  "8)  Pertinentis  DaoDi- 
om.  1  ^  •)     Civitas  Pamphyli  *  > «) 


« 

i 

yaXfj   .  •    BQVOig.       Td    daovlov. 
V  n6Us,     0vtf   Aaoi  tots 


**^)  CofUosiephenatis  La;  Cogiotte  PhanMi$  M  1;  JSmnuckium  inniger  cym 
straiegüs  (eontoatephanatus  et  camyzatua  (Braeei  voamij  RJh. 
Harum  denomindtianom  caasae  et  rationes  me  latent,  ut  tot  alia.  Nobi- 
lium  virorom  Bjzantinorum  nomina  sunt  Contostepbani  et  Camytzae. 
De  Contostephanorum  fainilia  ▼.  Du  Cangium  in  stemmate  Comnenico 
(familiae  Orientale»),  eundem  ad  Cinnanmm  p.  337  ed.  Bonn.  Ca- 
mytEarum  Tero  nomea  tum  alibt  occurrt^  tum  >apad  Nicetant  (in  indice 
edit.  Bonn.)  atque  Eustathium  (Opuscc.  p.  285,  20). 

**")   Camizatis  La;  tUMmmiia  M  1. 

***)  atque  La  Bh.;  aösque  M  1,  addens;  al.  ahfn^ 

' ")  Haec  est  de  prüna  parte  peregriaorwn  La ;  Par»  ierrarum  Peregtinorwn^ 
de  priina  parte  Imperii  Rmmmiae  Ml. 

'  *  *)  Maeri  ei  Megatt  Brissi  La ;  MegaiiMffi  Lp  1 ,  Megali  brisci  M ; 
omiait  Bh.;  micra  (pro  -macri)  eonjieit  Wilk.,  quanquam  in  geograpbia 
Bjsantina  unam  lantum  urbem,  nomine  Brgsis^  invenio,  non  duplicem 
(minorem  et  maiorem).  Duplieem  vero  epiecepsin  {irrlaxeipip)  s.  per^ 
tinentiam^  sc.  maiorein  et  minoi*eni,  supra  Ttdimus  in  Peloponneso. 
Mihi  locus  mutilatus  videtar,  et  sie  fere  scribendus:  Pr^tincia  **  mi- 
cra et  megali  **  Brgeie. 

*^*)  Gehefma  U  Rb.;  tfeemut  U  1.  Erat,  cim  Ganee  iOatd)  mallem,  quod 

tarnen    supra    habuimus.      An    DaommH'  {Daonii)i    Leo    Grammaticus 

p.   139  ed.   Bonn.;     'fo  rö  Jaovitfi.     Nicetas  in   ürbe  capta     (p.  815 

ed.   Bonn.):     Tär  Ja^itmp,     Idem  ibid.  p.   831:    Big  to  daovtov. 

Fuit    Selybriae    vicinum,    quod    in   priori    libeHo    illostrairimiis ,     ubi 

Daonii  mentio  occurrit  (pag.  76)- 

**'')   PanßU  La  M  1;  Pamphgltm  Bh. 

9* 


68 


cum  onmibiis,  qoae  sob  ipsa«  Per- 
tinetitia  Cole.  ^^^)  CWitas  Apri 
com  omnibos,  quae  sub  ipsa.  Di- 
dyitioticbus  ^^')  com  omnibas,  qoae 
sob  ipso.  Pertioeotia  de  Cypse- 
118.^233  Perttnentia  de  Garella.  ^2«) 
Pertinentia  de  Cedocto.'^^)  Per- 
tioentia  de  Vera.  ^^^)  Pertineutia 
de  Macra  ^  ^  ^)  et Trajanopoli,  coro 
casali  de  Bracone. '*®)  Pertüien- 
tia  Tzympe**^)  et  Pagandi,  ^»ö) 
com  omoiboSi  qoae  sob  ipsa.  Per- 


Xi£  ovp  naOi  rotg  vn*  avr^.  d^ 
ifvfietsixog  y  üir  niot  xots  vii  av^ 
Tip.  Ta  Kvy^ijUop.  Td  ra^iX- 
Xt^s.  Td  KfjäoxTOV.  Td  ßtjQas. 
Td  MdxQas  xal  TQmctvonoX^ws, 
aw  rql  B^axotvog  futox^^  Td 
Tj^vßjm^S  xal  naydvdov,  ow  nda$ 
rotg   in^    ttvtotg.       Td    Madvxov, 


'*<)  Tuii  La;  Ctdi  Lp  i;    TiMi  M  1.     Lege  CulL   V.    nos  in  expUcatione 

.nr.  72. 
•>>)  DidpnochiMMn  La;  Diditmehimm  M  1;  JUd^moüemm  Rh. 
**')  Kipa^Ua  La;  CypaaUa  M  1;  Cfpaeikm  Rh. 
<*')  GurMi  La  M  1;  ZareUoB  (aoc.pl.)  Bk. 
***)  /^te«cAe  La;  LeAuechä  I4»  1;  mmcOa  M  1;  L^bimm  Bh.,  obaequente 

Wilkeno.     Prope   Conatantinopolin    et  Garellam   talt»  nominU  arbem 
-    (Lobixura)  nondum  inTeni,   aed  in  Haemo  (Balhano),    coli.  Niceta  in 

Uaacio   Angelo  2t    1  %  (Opp.   ed.  Bonn.    p.  521).     Hinc   lego  Cedocio. 

quo  duck   corraptom  licet  Teiuciio  Ml,   coli,   nc^bis   in  explicatione 

nr.  77.     Alia  Tide  paulo  inCerioa,  nola  12& 
La  Rh.;  Herrn  M  1. 

i  La ;  Macri  de  GareUi  M  1 ;  Maarmm  Rh. 
*'*)  cum  easmlio  de  BräeAan  La;  DeMacho  Lp  1 ;    ct$m  cmsali  de  Brmekon 

tel  BratQ  Ml;  cum  vUsie  (cmealia  voamO  Brmeeme^  ei  ftMte  md  Cf- 

%umm  träne  PropofUidem  periinefent  Rh.    Qaae  de  C$%iee  Rik  habet, 

ea   ex   male  ibi  forsan  lecio  Cedocio  hausiaae  Tidetur.      Rhannasiuni 

pato  pleniore  codice  uauro. 
***)  Sci/ie  La;  Srjf/le  M   1;  omisit  Rh«  ut  sqq. 
»•)  Pagadi  La;  Pagandi  M  1. 


69 


tineDfiaMädjt],*^^)  eam  omuibos^ 
qoae  sab  ipsa.  Megaloücbos, '3^) 
cum  omiiibos,  qoae  sab  ipso,  id 
est  Atiafartus,  •  *^)  Ttnsaccos, '  *  ♦) 
Iplagia^*^*)  Potainia  *^®)  et  A- 
eros,  ^^7)  cum  otiiuibas,  quae  sob 
ipsa.  Pertineutia  de  Phytoro.  *  ^  ®) 
Perdoentia    de   Galavatooe,  ^^^) 


aiy  niat  rolg  %i   ofvrcp**  MeyctXo'- 


<_» 


>    • 


•  *  r 

näa$  tois  vt{   aitoig.     Td  4>vt(6- 
Qov.    Ta  raXaßaTWPOg.  MsXißotoy. 


<•<)  Maiiti  La;  Madit  M  1. 

'**)  Icahtichas  La;  lehahticha  M  1.  HaKm  Megalotiehm,  rel  simile.  Vide 
nos  in  explicatiofie  n\\  81. 

'*')  Amfartua  La^  Anafariur  M  1.  Ejratne  in  GraeGiii  forma  quaedam 
If^ya/ira^xTos,  v^\lAva(flHiqxoq  C-Aip^aqxog^l  Alii  de  Anaphe,{Nmß, 
prope  Cretam)  cogitabunt,  quam  ibi  cnm  aliis  insulis  habet  Bh.  Ve- 
rum narrandi  contextus,  ni  locus  mutilatus  est,  in  Chersonesum  Tbra- 
cicam  nos  ablegat.  Anapheautem  insula  mirum  quantum  hinc  distat, 
coli.  Rhamnusio  deinde  citando,  nr.  136*  Adde  Forbigerum  in  Handb. 
der  alten  Geographie  T.  3,  p.  1030. 

*^')    Tinsaccoa  La;   Tuisaccos  Lp   1;  T^nsatos  Vi  1. 

*^')  Iplagia  La;  Yplagia  M  1;  Hiplagia  Rh.,  obsequente  Wllkeno.  Verum 
istüd  Hiplagia  non  est  Graecum. 

"*)  PotatrUa  La  M  1;  Paihmus  (t.  Patmuä)  Wilfc.^  &c.  ex  Rhamnusio,  qut 
haec habet:  y^lnsuloM  praetereaCreiici  maria  itüer  Sporadaa  Anaphen^ 
. .  at  Aegaai  ex  Cgeiudibua  Ion  (leoii  ?)  .  .  TiUaaecum  . .  B^lugiamy 
Patmon  dM  lommua  exäio  mMlmn^  Vern»  noaler  locus  secundum 
reliquos  Codices  de  terra  continenti  agit,  et  quidem  de  Chersoneso 
Thracica. 

*'^)   Aaaroa  La;  Aatioa  Lp   1;   Acroa  M  1,  quod  elegi  ut  magis  Graecum. 

>*»)  PhiMo  La;  DepUiaio  Lp  1;  PUtothi  Rh.,  obsequente  Wilk.;  Phitoro 
M  1>  «nde  I%gi»ro  feci,  ut  ibagts  Graecam.  Locum  ipsom  nondum 
inveniy  ut  nee  aniecedentes. 

^'*)  OtUanaimü  La  ^  Degalautihm  Lp  1 ;  Glapml&i^a  Rh. ,  obeeqoente  Wil- 
keno  et  me.     Locus  mihi  incognitns. 


TO 


Melihotui.  ^«o)  PertinMim  dk 
Hyelocastellio.  ^^*)  Pertinentia 
Selybria.  '^^)  Catepaniciam  de 
AeM  cnm  apotbecis.  ***)  Cate- 
paniciam de  RasiOy'^O  com  oai- 
iiibosy  quae  sab  ipso,  et  pertinen- 
tia de  Agriovivario.  ***) 


t^ütiop^  avp  nia$  roit  vn*  ttvnp,  xm 


<«o)  Moimoio  hai  MaUu^o  Lp  1;  mUmor^  M  t;  MfMoU  (genit.)  ßh. 
Lege  MeUboiQ^  dace  (^iceu,  coli,  nobisja  explic   nr   82. 

*^>)  i4do  easteUi  La;  GnUoeüthlU  M  1;  H^h  easMK  Rh.,  obMqaente 
Wüiieno.  Lege  Hpeloeasietl»,  dtice  Nieeta,  Rh.,  et  t.  nos  in  explic 
nr.  83. 

*^*)  Strohfkri  La;  Siroiefki  Lp  t.  2;  SUoieuchi  M  i ;  cl  ^imm  ad  SproUf- 
bria  periin^nt  Rb.  Quidni  Sely^imet  £a  enim,  quod  mireris,  in 
toto  indice  non  conspiciiur.  Quanquj«m  mc  Selybria  extra  narr^ndi  or- 
dinem  (quod  tarnen  modo  fecit  indexj  memoratur»  eamqae  jam  aiio 
loco  Rh.  merooraTit.  Anne  igitur  SiUa^  Leucef  Quo  ducit  SUioteuehi 
M  i.  Utrumque  vero  {2ii,ta,  ^evKij)  Straho  in  fragmentis  libri  VlI 
habet  (p.  38  nostrae  editionts).  Sed  multas  TetuAtissimorum  nominum 
reliquias  noli  in  geographia  Byzantina  exspeciare. 

'^*)  CtUepofüektm  de  Sno  cum  mpotkUU»  La;  (UdeiMtwtehimn  Lp  1;  Cmrepa- 
niekiu^  de  Mne  cwm  mpotkicie  M  | ;  Ami  • .  emtmpmmkhimn  Rh. 


^^^)  Caiepanikium  de  Ruaea  La;  Catepanieium  de  lUieea  M  1;  cum  cat^ 
panichie  urbie  Rueianae  Rh,  Graeci  ^Psoiop  dicebant,  quod  lextoi 
reddidioius. 


A§ri9m»imrio  La;    A^riaumari»  Lp   1  Ah. 
incognitua.     Occumt  reterum   ibi  floviaa   A§tk 
aero  Re§ina  oett.  dicebatiir ,  coU.  nobta  ta 
praefat.  pag.  XWUI. 


M  L    Lociu 
Yemm  is  medio 
Porphyrogenilo 


YI 


fi^tn\ecnaAm  Perefrina* 

raiii.  *♦•) 


Provmcia  VardariL  Prorinoia 
Berrlioeae, '^^)  coro  cartnlarati« 
tarn  de  Drogubitia,  quam  de  Scta- 
vitza.  '**)  Pertinentia  ©yroco- 
«ii    ^  ^  ^ )     PertiaeDtia    PktafRO«  |  rS^g.  Tä  rvQoxmfjUov.  Tct  nXarafiai^ 


•   ■ 

tijs  ti  jQoyovßntas  xal  trjsSxXaßC^ 


'^*)  De  secunda  parte  peregrinorum  La;  Part  terrarum  Peregrinorwn  de  ««- 
eunda  parte  Imperii  Ramaniae  Ml. 

i«f)  Verye  Lq;  Vsriae  Lp  1;  Varim  M  1;  pro9in^ia  Vardarii  ..  cum  Ber- 
rhoenm  pravmoia  Rh,     übi  Bh,  «erUiere  jebebat  Betrkäm. 

'**)  cumcarttMaratieTanäo6r0€hmi0tif^lwaeetSthianä%aha;  Tamdr0Aocu6iiei, 
quae  et  Selaniza  Lp  1  f  pr^vinciacutnCartulaUs^  tarnen .  •  VoriaeClavizza 
est  .PoHiea  M  1  ^  cum  eartularaUs  et  detpotäs  tarn  de  Brooubiath  quam 
de  Ftteaniza  Bh,  Leg«  cum  cartuiaratis  tarn  de  Drogubiiia^  quam  de 
Sclapitza.  Ulam  (Drogubiliam  a.  Srogubitiaiii)^  Axio  et  Berrhöae-  in- 
termediaiB,  illoatra^Ti  in  Tfaesaalomca  p«  LXXIL  59.-252;  posteriorem 
forinam  (SdaWtzam)  in  PeloponnesQ  qooqae  deprehendinma,  coli.  G. 
.  Phraotza  2>  8  (p»  146  edL  Bona.):  MejcQi,  %f}g  ^nlaßk^t^g  xai  Te- 
^6kH»  Unde  yero,  nt  lioc  annolenit  in  Mor^a  Terioiif  Habuitne  ibi 
pristino  Bomanornoi  atro  atationem  i«aro  eohora  teu  Tfixillum  ex  raon- 
tana  illa  re^one^  nomine  Tirol f  Et  Tocem  Terioli  Uineraria  norant. 
Nomina  aaa  Bomanorum  l^ion«a  traaspoaiieraat  in  torraa  remmissimas, 
call.  Notitia  dignitatum  loota  piurimia. 

*^*)  Girocmnioee  La;  Ggrocamice  Lp  1;  Qira  Oamio  Ml;  Opivcamicem 
Bh.  Lego  Gyocomüy  a  yiifog  ex  aeifui,  ni  in  iato  ^amiae  forma  Sla- 
vica  tatet.  £t  cam  vooe  yvQog  alia  qiioqiie  nomina,  ioemn  Jignvßcan- 
tia,  jungi  nota  rea  est.  Sio  portam  Fvifokifinjv  nrbs  Cpolia  habuir, 
coli  Niceta  in  Aleuo  laaacii  ftatre,  3,  10  (Opp.  p.  720  ed.  Bonn.). 
Eam  vero  vocem  e  yoeibus  äfyvQä  kl^vt]  contraciam  putiü^aot,  coli. 
Wilkeno  in  Kreuzz.  T.  5  p.  222,  npt4^  82  ibiqae  eil.  Aaqa  Comnena 
p.  294  cd.  Bonn.  Similiter  nostrum  nomen  es  i^^joi^picfi^iioy  contrahi 
poterat. 


72 


Dis.  ^^^)  Provincüt  Melysci  et 
Moglenomm.  ^^^)  Proviiicia  Pri- 
lapi  etPelagODiae  cum  Stano.  ^  ^  ^ ) 
ProTincia  Prespae^**)  et  Dode- 
caiiesiuf.^^^)  Honom^^^)  Laris- 
sae.  *  ^  ^  )  ProTincia  Blacbiae»  ^  ^  ^) 
Cttm  persoualibiu»  et  motiasteriali- 
bus  in  ea  existeutibns.  Provincia 
Senrioram.^^®)   ProTÜicia  Casto- 


piw.  To  &ifui  n^danov  xal  UbIu^ 

Sffioy  AttQtaatjg.     To  &tfAa  Bia- 

X^9   ^^  ^^^  ^^  ^^   n^oawnw^ 
xal    nip     fiOPaCTfjQiwp    ip  *  avr^ 


'*•)    PlaUmumms  La  Rh.;  PImtmmlen  aeiiieei  PUUmmwU  M  1. 

«'')   MoUacU  et  MegUnom  La;  Moiitcu  tt  Me%eien0n  Lp  1  ;  MMieiiM  ei  Me- 


ffUntm  H  1 ;  MelUei  ei  Semiemrmm  Rh.  Posterins  male.  Etenim  Smo- 
leiia  prope  Philippo»  et  CaTaiam  monteroiiae  Pangaenm  quaerendt 
sunt,  coli.  Niceta  in  Alexio,  liaacii  fratre,  3,  2  (p.  680  ed.  Bonn.): 
Kai  ngAg  rd  OQog  %6  nayyaim  nai  in'  ^'uißd^jga  .  .  ^^fieln  *al  %o 
^ilia  tm¥  SfioUptifp  vn$nöi^aa%o  nai  %a  ofiofa  inapifietn.  Qaae  sie 
habet  codex  Nicetae  B. :  *Alka  nai  ro  ^ifAa  ro  %6p  üfjtokaipiinf  (1. 
SpAokalpwv)  ngoüinwe  *ai  vnewdy^  aittS  (1.  avt^,  %at  ta  negitiv 
nonfaxa  (1.  iloryaxa)  nota^ov  nhrjUtaCifivta  fn^^la.  Ibidem  3,  7 
(p.  708) :  Tf^p  igxij^  tär  Sfioliptap  u.  r.  l.  De  Panace  fla?io  inter 
Philippoft  et  Amphtpoltm  ▼.  nos  in  Theaaalonica  p.  498  et  in  Via 
Egnatia  comment.  II,  p.  15;  de  Smolenis  (Smolaents)  ibid.  p.  15*  De 
Moglenis  noatria  t.  qaoqne  Zonaram  18«  22 1  qni  in  hanc  urbem  ab 
imperatore  Graeco  Patjsinacitas  captiros  tranapoaitoa  fnitae  narrat 

''*)  iSteMo  La;  Siagno  M  1.     lUud  elegi,  coli,  explicatione,  nr.  90. 

>**)  Preeepe  La;  Prefeppei  M  1;  Pteepme  Rh. 

***)  DodeeatUeue  La;  Dedeernniaee  M  1;  Diedeioniei  (sc.  proTincia)  Rh. 

^*^)  OrUtm  La  M  1;  Orena,  Lmrieeae  Rh.,  qui  poateriorem  cum  Lai-issa 
Cremaste  (pensili)  confondit  In  forma  Oreue  idem  de  Oreo  Enboeae 
cogitarerit. 

*»«)  LarUeae  La;  LmrOiae  M  1. 

'•0  Blnehime  La;  Oimdrime  M  1. 

***)   Servian  La;    SUervion  M  1.     Rhamnusius   hanc   liacedoniae  inferioris 


73 


riäe.  *  *  •  )  Provincia  Deaboleos.  *  •  •) 
Peiiineotia  imperatriciSy^^O  sei« 
Besseua.  ^  ^  ^ )   Pfiarsala.  ^  ^^) 


nrbera   cvm  provincia   %.   principatu  hodiemae    Seryiae   ad  Danabium 
confundit 

*'^*)  Casioriae  La  Rh.;  Castoreae  M  1.  Post  Castoriae^  Ah«  addit:  Tricca 
deffium,  Achrida  et  DeaMh ;  quanqnam  Acfaridam  jam  tnpra  memo- 
ravit. 

'*^)  De  Anoleos  La;  de  Auoteos  Lp  1;  <j^  Auchos  M  1;  DeaboUe  Rh. 

'*')  Perlineniia  Impei'olricis  La«  et  sie  quidem  (si  recte  omnia  Wilhenua 
reddidit),  ut  sit  iiova  inscriptio  (septima)  alius  partis  terrarum,  inter 
Latinos  diTisaruin;  Inperanicie  M  1.  Wiikenus  Muratotiuin  notat,  qui 
haec  verba  de  singulari  provincia  intelligat.  Recte  tarnen  Muratorias. 
£x  inente  enim  Wilkeni  imperatrix  de  conjuge  Balduini  (Marja)  in- 
telligenda  erit,  quod  nemini  piobabitur,  cum  Maria  Cpolin  nonquam 
viderit,  sed  eodem  tempore,  quo  maritus  ejus  Balduinus  regnum  Grae- 
corum  sibi  subjecit»  anno  1204  in  Syriadiem  supremum  obierit  (Wüken. 
Kreuzzüge  T.  6,  p.  13  ibique  not.  31 — 34).  Corpus  ejus  Cpolin  translatum 
fuit  (Wilhen.  1.  c).  Immo  post  Deaboleos  uno  scribendi  tenore  per- 
gendum  est.  Imperatrix  memorata  fuerit  conjux  ultimorum  alicujus 
Angelorum,  forte  Alexii  III.  Namque  sie  plane  prior  libellus  (pag.  29) 
episcepses  quasdam  enumerat,  quae  erant  Augustae  (conjogis  Alexii  III, 
imperatoris  Graeci).  Siroiliterque  Anna  Comnena  libro  9,  5  (Ed. 
Bonn.  T.  l  p.  442)  Mariae  iniperatricis  praedia  {ay^ovg)  habet,  juxta 
Cavalam  (Christopolim))  Macedoniae  urbem  maritimam,  posita.  Deinde 
si  imperatrix  Latina  spectabatur,  pro  pettinentia  scribi  debebat  pars. 
Ipseque  noster  libellus  in  Peloponnesi  mentione  agros  memorat,  quae 
erant  Irenae,  Alexii  III  fiÜae.  Postremo  (inem  nostri  indicis  {PerU- 
neniia  imperafricis  .  .  .  Megaton  s.  Hegarorum)  in  La  manua  alia  addi- 
dit;  desunt  in  Lp  2  (libro  Paetorum  2). 

t«2j    Vegla  La;    Vescena  Lp  1;  deest  in. Ml. 

103)   Fereala  La;  Ferfdila  M;  FharBokam  Rh. 

Abhandlungen  der  Hl.  Cl.  d.  k.  Ak    d.  Wiss.  V.  Bd.  lU.  Abth    (a)        10 


74 


Domocw.^««)  Sibictui».  Duo^^^) 
Almyri,**»)  com  Demetriade.  ^  <^  ^ ) 
PertiiieDtia  Neopatrarum.  ^ '  ®  )  Pro- 
vincia  Belegezitiae.  *••)  Perti- 
neutiaPetriorum, » ^  o)  Celliae, » ^  i ) 
Dipotomi,  ^7^)     Oalazornm,  ^7^) 


IL$ax6g.     IXß$xTog.    A\  dio  ^AXfM- 
TQciy.     Td  d-ifm  BsAeyhi^iTÜig.    Td 


'•«)   Demotos  La;  Domochos  M  i. 

^^^)  Nmetudua  U^  ReucUadia  Lp  1;  IUvom,  Tadrim  M  1.  In  NiMteJuduo 
latet  ^ißlxto  (Siöicii)  et  duo^  quod  posterius  constrae  cum  Aimeri 
{Almffri),     D«  Sibicto  v.  nos  in  esplicatione,  nr.  94. 

'**)   Almericum  La  Rh.;  Aimerieon  M  1.     Lege  dmo  Aimpri  cum  .  . 

'«^)  Demeiriad  La;  Demetriadha  Lp  1;  Demetrimda  Rh.;  d^  Meirimdam 
M  1. 

'  *  ^ )  Neopotofi  La ;  Meopatron  Lp  1 ;  Neapairon  M  i ;  Neopotrum  Rh.  Verum 
ex  his  est  Nenpotron  (NeonatQuiv)  ^  gen.  plur.  a  Neonatqai. 

'^')  Velechatiue  La;  Vetechataioe  Lp  1;  Velicati  .../.  M  1;  provmcim  V^ 
lechaiina  Rh. 

'^®)  Petrion  La;  Petron  Lp  1;  Penion  M  1;  Peirtopoliionam  propmcum 
Rh. ;  Peirion  Wilk.  Locus  nostri  indicis  genitivo  plurali  yel  JleiQwv 
Graece  sonabat,  vel  Tl^t^ifav.  In  Magnesia  monasterium  S.  Joannis 
Praecursoris  AVa  Tlitqa  s.  Uirga  saepius  memoratur,  colL  diplo- 
mate  Graeco  ^despotarum  (dynastarum)  Epiri  apud  Pasinuin  in  cata- 
logo  codd.  mss.  bibliotheoae  Taurinensis  T.  I.  p.  4r7  sqq.  Locam  i7e- 
TQia  (rä)  Cpolis  quoque  habuit,  coli.  Niceta  in  Alexio,  Isaacii  fratre, 
3»  10  (ed.  Ronn.  p.  721);  locumque  IlitQUJV  (jo)  ibidem,  coli.  Nice- 
phoro  Rrjennio  3,  25.  p.  126  ed.  Bonn. 

'^')  Vüls  La;  Vieh  Lp  1,  si  recte  legit  Wilkenus,  ut  ipse  addubitat; 
videlieel  M  1.  Yelim  Kelliaey  coli,  iis,  quae  de  hoc  Ossae  loco  in 
Thessalonicensibus  exposui  p.  490  ibique  nota  **).  Adde  nos  in  ex- 
plicatione ,    nr.  106. 

^^2)  Dipoiamos  La;  Dipotami  Rh.;  de  PoUuno  M  1.  De  hac  t.  nos  in 
explicatione,  nr.  99. 

1  ^  s )  Calacon  La ;  Caiacum  Lp  1 ;  Calaneo  pogii  cett.  M  1 ;  Coimei  Rh.  Lego 
Gaiazon  (Galasorum,  rorAd^y).     V.  explicaiionem,  nr.  100. 


75 


Stagi,  17  4)  et  Radobisdium.  ^^5) 
Horiom^^^)  Athenaram  cniii  per- 
titientia  Megaroram.  i^^) 


T6  Sgiop  ^A&f]y(5p   avv  rots  Jlfc- 


^  '^  ^ )  Pazi  La ;  Pacüna  Lp  1 ;  /Hi^ii  M  1 ;  omisit  Rh.  In  pagü  mihi  Stagi 
(^JSvayol)  latere  videtur.     V.  nos  in  explicatione^  nr.   101, 

<^^)    Vadouisidon  La*,  Htodovisidum  Lp  1;    Raduisedim   M    t;    omisit    Rh._ 
Lego  Radobisdium  (RadpYitsch)^  coli,  explicatione,  nr.  102. 

<''^)  artus  La;  horum^Lp  1;  porius  M  1;  Oreum  Rh,;  horlus  Wilk.  Scri- 
psi  horium  (Hfiov)^  coli,  explicatione,  nr.  104.  Adde  priores^  libellam, 
explic.  nr.  Idi  pag.  44. 

*'^'^)  Mepaion  La;  Ms^alQÜ  Lp  1;  JHe^anm  M  t;  Megarenees  Rh.  Ex  bis 
verum  est  Megaron,  i.  e.  M6/a(^€(iy,  a  Miyaqq.  Rarissima  rero  Me- 
garensium  apud  scriptores  Bjzantinos  mentio  esse  videtur.  Inveni 
post  Hieroclem  (sec.  VI)  duos  de  illis  locos^  non  plures.  Nicephorus 
Gregoras  (sec.  XIV)  7,  7  (Ed.  Bonn,  p,  252)!  ^oxqwv  xtxi  Owximv 
xai  MeyC[Qi(üv.  Chronicon  breve  barbarograecuro  (sec.  XYI),  ad  cal- 
cem  Dacae  p..5t6  ed.  Bonn. :  Ter  MiyQüt  (1.  jyiiyaqd)  nai  %6v  nvgyov 
Tov  MvkoTtozafiB. 


10 


Explicatio« 


Argamentooi.  » 

1.  Arcadiopolis.  Mesene.  Balgaropbjgam.  2.  Pjrgi.  Nicodemus.  3.  He- 
raclea.  4.  Chalcis.  5.  Bliaedesta».  6.  Panium.  7.  Adrianopolit.  8.  Ganas. 
9.  Chortocopolia.  10.  Chotricua.  Ceraaia.  II.  Mjrtophjtmn.  l2.  Peristasii. 
13.  Branchialiam  14.  Raulata.  15.  Hexarailiam«  16.  Sagada.  17.  CalHpolift. 
18.  LaccQS.  19.  Montana.  20.  Sigopotamat.  21.  Calabrita.  22.  Ostroba. 
23.  Orena.  24.  Andros.  25.  Coloras.  26.  Cjcladet.  27.  Nitia.  28.  Patrae. 
Ifethone.  29.  Brana.  30.  Alextu»  imperator.  31.  Melibotum.  32.  Nicopoiit. 
33.  Arta.  34.  Achelout.  35>  Anatolicam.  36.  Lechonia.  37.  Dyrrhachiiiffl. 
38«  Arbannm.  39.  Glabinitza.  40.  Bagenetia.  41.  Drjnopolia.  42.  Stenam. 
43.  Media.  Agatbopolia.  44.  Bizja.  45.  Tzurolum.  Tbeodoropolis.  46.  Opti- 
mates.  47.  Tarsia.  48.  Plasia».  49.  Metabole.  50.  Succoria.  51.  Papblagonia. 
Bacellarii.  52.  Oenaeam.  Stnope.  Paarae.  53.  Mitjlene.  54.  Lemnas.  55.  Scj- 
ras.  56.  Abjdoa.  57.  Strobilaa.  Saraoa.  Tenut.  58.  Samothrace.  59.  PjUe. 
Pjlbia.  60.  Cerama.  61*  Malagina.  62.  Achjraas.  63.  Adraraytliam.  64.  Cbliara. 
65.  Pergamut.  66.  Neocaatra.  67.  MjlatBua.  Melanodiam.  Laodicea.  Maean- 
der.  68.  Sampaon.  Samacbium.  Gontoatephanata.  CamjUata.  69.  Brjsia. 
70.  Daonium.  71.  Pampbylam.  72.  Gole.  73.  Aproa.  74.  Didjmotichat. 
75.  Cypsela.  76.GareHa.  77.Gedocto8.  78.Vera.  Macra.Traianopolia.  79.  Tzympe. 
80.  Madjtas»  81.  Megaloticbaa.  82'  Melibotam.  83.  Hyelocastelliam.  84.  Aenus. 
85.  Baaiam.  86.  Bardariaa.  87.  Berrboea.  88.  Drogabitia.  Scla?iUa.  Gyroco- 
mioro.  89.  Platamo.  Molyacoa.  Moglena.  Prilapos.  Prespa.  Pelagonla.  90.  Sta- 
naro.  91.  Dodecaneaaa.  92.  Larissa.  93.  Blacbia.  Serria.  Castoria.  Deabolis. 
Pbaraala.  Domocaa.  94.  Beasena  95.  Sibictaa.  96.  Neopatrae.  97.  Belegezitia. 
98.  Petria.  99.  Gellia.  100.  DipoUmoa.  101.  Galasa.  102.  Sugt.  103.  Bado- 
bitliam.     104.  Atbenae.     105.  Megara. 


Arcadiopolis.  Mesene.  Bulgarophygum. 

De  tttä  urbibas  v.  explicationem  prioris  libelli  nr.  56.  57.  58. 
pag.  78—81, 

2. 
Pyrgi.  Nicodemus. 

NoDiJua  mihi  iiicogBita.  Posterior  tox  sanctam  Nicodemum 
spectare  videtor;  Graeci  eQim  arbibofii  suis  e  Sanctis  uouiiua  dare 
üolebaiit  Et  torma  Pjfrgi  in  Itioerariis  nomiunquain  oocorrit,  Nil 
tameti  decerno.  Dedi  formam  80iu  aotiqui^  meiiores  Codices  ex- 
spectaiis. 

3. 

Heraclea. 

Urbs  PropoDtidi  apposita,  ex  occidente  Selybriae.  Strabonis 
fragmeota  libri  VII  Palatino -Vaticana  (p.  38  nostrae  editionis): 
Jlf^tvSi^g,  dra  SijXvßffCa.  Perinthns  afitea  dioebator.  Zosiraas  1,  62 
(ed.  Bodo.  p.  54):  HiiQiv&ow,  fj  pvp  ^Hi^isut  fttxoovifMDOTm.  Gene^ 
sios  libro  II  sive  in  Micbaöle  Amoriensi  (ed.  Bomi.  p^  45):  ^HqA- 
xXsMy  tj  nciXat  Tli^ip&og  xa^ov/j^pfj.  Theopbanes  continaatos  libro  II 
(in  eodem  imperatore,  eap.  20  pag.  71  ed.  Bonn.):  Kata  ^q4^^ 
noXs^g  na^ciXioij  to  rs  IIccpwp  xai  ^H^chcXsw.  Idem  p.  614  in  Leone 
Armenio  (clip.  d) :  Eig  JSfjXvß^iay  , .  Jaioptjp  (1.  Jaopiop)  xdax^p  . « 


T8 

t 

Tf/y  noXiif  ^HQuxXBtav.  Cedrenns  ed.  Bonn.  T.  L  p.  615:  *Ep  'ffipa- 
xXhl(f  T^g  &Q^xt]s.  .  Ubi  »igtiificator  regnum  Zenoou.  Idem  T.  IL 
p.  90:  AI  naqÄXMi  rijg  Bq4^^  n6Xs$gy  ro  tb  üaQiÖp  (1.  Ildptop)  xal 
17  ^HQaxXsia.  Scylitza  ibid.  p.  729:  Ti^^  ^HqaxXhuxr  iSrjcoae.  Glycas 
parte  IV  (ed.  Bouii.  p.  462):  2^^^  xara  Bg^xt/y  'Hgoxietag.  Ubi 
nota,  Tbraciam  haic  urbi  appoiii  «olere,  ot  distiogaatar  ab  alia  He- 
raelea,  Poiiti  {IIoyroriQdxJLBw).  Georgias  Acropolita  cap.  13  (ed. 
Bonu.  25):  Tifp  ^Hqdxlktw^  ro  JlaviOPj  rtjp  'P^iSiorir.  Ephraemios 
in  Cae»aribitö  veräo  7813  ed.  Boon.:  ^H^xX^uxp  xal  JStjXvßgiap.  Ge^ 
orgiiis  Pachymeres  in  Audronico  Palaeologo  7,  11  (ed.  Bonn.  T.  2. 
p.  586)  incolas  Heracleae  coinbostae  Selybriam  concessisse  narrai 
De  Heraclea  mahos  est  Canf acozeuns ,  8cilicet  1,  25.  26.  28.  40. 
3,  68.  70.  71.  77.  4,  28.  29;  semel  eam  Perintbum  dich  3,  28.  Et 
hie  qaideni  .^criptor  gravisäimas  de  s»ecaliat  XIII,  XIV  agit  Secala 
XIV,  XV  fangit  Docas  cap.  14  (ed.  Bonn.  p.  46):  iy  S^Xvßgfq  . . 
J&ptwp  (I.  Ja6y$oy)  xal  ^H^xXsuxp,  ^PmÖBarop  r«  xal  BoPiSap  (i.  e. 
Udviop).  Vetu8  Perinthi  nomen  etiani  Niceta»  tenoit  in  Baldaino 
Flandro  p.  831  (Opp.  ed.  Bonn.):  %lg  IUqbp&op.  Neqoe  aliter  Niee* 
pborus  Gregoras  14,  3  (ed.  Bonn.  p.  702);  idem  cap.  5  (p.  708), 
cap.  6,  eanique  IUCq^vS^op  dicit^  ut  Cantacazenus  sopra  citalo^. 

4. 

Chaicis. 

Urb:^  Propontidi  (pnto)  apponifa.  Barn  praeter  nostrom  Übel- 
him  apad  moIuih  Leoneui  iniperatorem  inveuio  in  indice  eccie^ia^ml^ 
tbrono  patriarchae  Cpolitaiii  parentinm  (CoiiHtaniinuH  Porpliyrogeni- 
las  nostrae  editionis  pag.  46):  ,,IIL  Ti^  'HfaxXsücg,  B^xtig  xal  Ma- 
X9iw/ag  (suksunt  «eqq.  episcopi)  .«  6  neQ^atdaewg,  0  XaQsovnoXhioSj 
6  XaXxtiiog,  6  Jaopaiov  (1.  Jaoptov)  x.  r.  X. 


7» 


5»  '  - 

Rhaedestiis. 

% 
% 

Roinaiii:)  (siqoidem  Itiaerariorom  lectio  sana)  Resuto^  coli  VVe8* 
»eliiig.  ad  lliiier.  p.  176.  332  j  Tarcis  Rodo^to,  Rodojftschik ;  Godo- 
fredo  Vilie-Hardoino,  quem  ad  aiuiotaiiouein  uoiiam  citabimus),  Ao- 
de^toc.  Thraciae  urttö,  o(  aiiteeedeutes  Propoutidi  appo^ita*  Ce- 
dreuos  ed.  Bonn.  T.  2.  p.  393:  Kutd  xrjy  ""Pa^dBOxop.  Idem  p.d64: 
IloXfqQxij0M  77Jy  ^PmdaoToy.  Postero  tempore  terrae  itiotas  eaiii  male 
haboit,  tesle  Scyliiza  (Cedr^noa  T.  II.  p.  6d7):  TahfAo$a  «..  tib- 
nord-aOA  "^Pai^sarog  rß  xai  Ildtfiop  xai  to  MvQiO^f^oy.  Idem  ibid. 
p.  729 ;  Oi  •'  ^PatÖBOtfiyol  . «  xcttä  %ov  Ilaptov  i^fOQfJi/ijxoTBg.  luitio 
i^cuoli  XllI  (post  aunam  1204)  Balgari  eam  evertnot,  coli.  G.  Acro^ 
polita  cap.  13  (ed.  Boun.  p..  25  »q*):  T6  Udnop,  t^v  "^Patöfnsröp 
X.  t.  X.  Epbraemias  in  Caesariboät  yersii  6198  (de  baacio  Angeki). 
Idem  y.  7814  (de  Bulgarin  everHoribu^).  Posthac  naepios  iiiemora- 
tur.  Yideatitur  G.  Pachymeres  in  AndroDieo  Palaeologo  7^  4.  11  • 
21.  22.  27.  32.  CaiOacuzeuou^  i,  27  (ad  anaom  1321).  Idem 
cap*  30  (ad  auoum  1322).  Idem  cap.  40  (ad  auiioifi  1324).  Idem 
ad  aniium  1330  (2,  22).  Reliqui  »criptorea,  qai  po^t  captam  aTiir- 
018  Cpoliu  anuales  8008  coiiciuoarant ,  eaui  praetermittant ,  scilicet 
Docas,  Phraolxa,  Laoiiicas  Chalcocondyia». 

6. 
Panium. 


In  Propoiitidiä  litore,  jaxta  Heracleam.  GreneMios  regum  li- 
bro  II,  s.  de  Michaele  Amorieiisi  (ed.  Bonn.  p.  45):  Tvip  . .  Ildpiop 
.  •  710 JUp  .  •  dXXd  df]  xai  ^HqdxXBia,  fj  ndXa$  HiQiP&og  xaXovfiiPf]. 
CedreuQti  ed.  Bonn.  T.  2.  p.  90:  AI  naqdXiOi  xijg  BQ^xf/g  noXsigj  to 
T€  ndgiop  (1.  ndptoPf  namque  Ud^p  est  in  Aaia)   xai  fj  ^H^xXsia. 


80 

Iden  ibidem:  Kai  ro  fdr  IläQior  (I.  Ilarioy)  iaiw.  Scjlilza  (ad  cal- 
cem  Cedreiii  I.  c.  p.  729):  Ot  ^Paid^artipol  .  .  xata  toi  Uavlov 
iSwQfifjxoTsg  ißidaayro  avro  ävayoQBvam  rov  BQvfvyioH.  TbeopbaDe» 
continllatu^(  ed.  Bonn.  p.  71  (in  Micbaele  Amoriensi  cap.  20):  Toi 
/lUp  oeiauov  iniY^POfiivov^  xal  rov  tbixovq  rov  Tlartav  xeeraßZriS'irrog. 
Idem  ibidem  p.  615  (in  Leone  Armenio  cap.  9):  Td  Ibiru>y  xant^w. 
Nicetas  in  Balduino  Flandro  8.  orbe  capta  cap.  11  (Opp.  ed.  Bonn, 
p.  820):  Tii^  Ilaritp  re  xal  rp  KaXXiotfnoXe^  nQogaxorrsg  (Venetorom 
classiarii).  6.  Acropolita  cap.  13  (ed.  Bonn.  p.  25):  TSjr  ^HQoxXetop, 
to  Ilapiov  ^  Tfjy  ^PatdBOtop ,  XaQtovnohv  cett.  (vastant  Bolgari). 
Ephraeniias  in  Caesaribas  v.  7813  »q.:  ^HQaxXeuxr  xal  JEfjXvßQiar, 
^PaUfBürop  xal  Udpiop  avp  Jaoplcf  (vastaut  Bulgari).  Georgios  Pa- 
cbymeres  in  Andronico  Palaeologo  7,  26  (ed.  Bonn.  T.  2.  p.  623): 
..  TOP  inCaxonop*  Ilapfov  (^  ovtog  ^p.  Idem  ibidem  cap.  32  (p.  636): 
'PaufeüTOP  xal  Ilavia  (I.  Ildviop)  xal  rd  rov  Fapov  xataXinoptis 
(Hispani  Amogabari)  .  .  xard  rijp  tov  KaXXfov  yipoptai  .  .  inl  AI- 
POP  xal  Msya^aiop  .  .  Dncas  cap.  12  (ed.  Bonn.  p.  46):  Jäpet^ 
(1.  Jaopiop)  xal  ^H^dxXeiap  y  ^Patd^rw  re  xal  üdpidop  (sie,  pro 
ndpiop,  more  nltiniae  graecitatis  corrupto).  Idem  pag.  49  (cap.  13)- 
Idem  cap.  1 8  (p.  79) :  ^Jno  Tlapfiov  fi^x^^  Uqov  otofjUov.  Haec  vero 
Tocis  seriptio  {üaptdop  ^.  ndpiJfog)  jam  »eeali  XIII  initio,  po8t  an- 
nom  1204,  apad  Godofredum  Ville-Harduinnm  occurrit  in  libro  de 
]a  conqaeste  cett.  cap.  218:  Uue  altre  (ville),  qui  Panedor  (sie) 
est  appetlee.  Innocentins  III  epistolarum  iibro  XII,  ]05  (Ed.  Balox. 
T.  2.  p.  363  sq.):  Salemhriemis  (i.  Selybriensis) j  Panedocetvsis  (I. 
Panidensis)  et  Galiopolensin  (/.  Gallipoleusis)  episcopi. 

7. 

Adrianopolis. 
De  bac  vide  explicationem  prioris  iibelli  nr.  59  pag.  81. 


81 


8. 
Ganus. 

tJrbs  in  om  Propontidis  inter  Perintham  (Heracleam)  cnm 
Rhaedesto  et  CalKpoliii  8ita.  De  ea  ride  W^sseliogiam  ad  Itinera- 
ria  p.  633.  Hajos  quoqoe  memoria  medii  aevi  aDiiaies  Graeci  ser* 
▼araut.  ürgo  Tbeopfaaiiea  oontinaatas  «d.  Bouo.  p.  615  (in  Leone 
Armenio  oap.  9):  Kai  eia^JL^ap  (Bolgari)  sts  xa  ^  toi  FAitav.  De 
seealw  XIU^  XIV  videator  Georgios  AeropolUa  annal.  cap.  33  ..(ed. 
Bonn.  p.  55):  'ExQdtfja^  di  xecl  zoi  o^wg  rov  Fäyov^  Elpbraemias 
iii  Gaesaribos  ▼*  8196:  HoJitr  KaiXtav  aw  oq9$  te  rov  rdvov.  ße* 
orgias  Padhymeres  in  Micbaele  Palaeologo  3,  25  (Ed.  Boiio.  T.  1. 
p*  235):  nQoaßair€$Tip  Fopip.  Idem  in  Andronioo  Palaeologo  1,37 
(T.  2.  p.  107):  Td  rov  Fdrov  iqtj.  Idem  ibidem  2,  13.  p.  139: 
Ter  0^9]  tov  Fdpov.  7,  1 1  (p*  585):  Tag  dvaxiofftag  tov  Farav. 
Idem  ibidem  cap.  21  (p.  607):  Td  zov  Fdrov  orspd.  Id^i  ibidem 
cap.  26  (p.  621):  Top  tov  Fdpov  r6noy.  Idem  ibidem  cap.  32 
(p.  636):  "^PaiSBOrop  »ai  Ikxvia  (I.  ndytoy}  9cal  rd  tov  Fd^ov.  Ni- 
cepboras  Gregoras  4,  7  (Ed.  Bonn.  T.  I.  p.  100):  d^  twp  tisqI  tö 
Fdrog  oqwp.  Idem  6,  5  (p.  180):  ^^  0Q€a$  rotg  tov  Fdpov.  Idem 
,  18,  5:  Td  71€qI  tö  OQog  t6  Fdvog  {rov  FdpovT^  x^Q^  (sc.  monaste- 
ria).  Cau(acuzeua8  4,  23  (Ed.  Bonn.  T.  3*  p.  168.  169):  Of  tb 
^Eipiaov  xai  6  Fdppov  (1.  Fdpov)  faiTQonoXiTa$.  Laonicns  CSbalco* 
condylas  libro  5  (pag.  227):  t>  /jip  ovp  MovOTa^dg  aUg  inv&Bro  Sia- 
ßsßtjxora  ^AfAOVQanjp  ig  ttjp  Ev^cinijPj  xal  ^  Sno$  adtotto  opsoi^a 
ima^Mg  Sp  ijäi]  dnaptaxij ,  are  *A/uov(fdT€U}  xaraXaßopxog  avTOPj 
iüw^8T0  inl  TÖ  oQog  Tovydpov  outw  xaXovfjtBPOp.  übi  lege  t4>v 
Fdpov,  Ibidem:  ^Ayx^^  "i"^  '^^^  Xaifiop  avtov  ^;f^ifacrro  (K  i^^ij- 
§ato,  gattor  fregit).  Georgios  Pbrantea  1,  4  (Bd.  Bonn«  p.  25): 
^Bp  Totg  TOV  Fdpov  S^atp  (ibique  mouasteriisK  Igitnr  dnpliciter  de-- 
clinabatnr,  Fdpog^    ö,  et   Fdpog,,  tö.      De   Gano   t.   paocola   apud 

AbhandluBgen  der  HI.  Gl.  d.  k.  Ak.  d.  Wiss.  V.  Bd.  HL  Abth.  («)       1 1 


13 

Weaselingiaiii  ad  Itineraria  pag.  633*    Adde  Forbigeram  in  Handb. 
d.  alteu  Geographie  T.  3.  p.  1081. 

9. 
Chortocopolis. 

CaMle  dicit  hme  locttn,  4|aaiii  vocem  plw  semel  deincepa  vi* 
debiim».  Est  nedii  aevi  scriptoridaa  Latiom  ideal  qaod  pagasy  vicm 
maier,  coli.  GfriKelm^  Tyri  epiMopo  XX,  20:  SuhurbrntuMrum  a4- 
jaeenfiumy  quae  nostri  CMsalim  dicnnt.  Ei  respondere  x^"^^ 
BCriptoram  Byzantiuorum  videtur.  CbortocopoUa  apud  GodofredoM 
YilIe-HarduiMiii  occarril  in  libra  de  la  evaqveste  de  Coii8tanlitt<^ 
eap.  203 :  • .  vern  KfpdeH^ej  et  mndrent  por  herhergier  ä  Cortacopk 
nn  cafud.  Rhanmoaiiis  de  belle  Coat^tantinepolitano  iibro  V,  p;  210 
ed.  D:  Ad  Hcttm  Cuperium  ..  Cortaeoplam  (K  Cortacoplae) 
easaletn  (I.  casale)  Graeci  dicunfy  tabemactdä  $tütmt.  Idem  ibidem 
p.  211:  Cuperium  viatm^  quetn  Certacoplae  tasalem  (I.  easale) 
diximus.    Idem  ibidems  Apud  Cortaeoplam. 

'  10. 
Chotricüs.  Cerasia. 


y oc.es  loeegnitae.     De  Cerasia  ▼•  Dotas  oriticaH  or.  15. 

11. 
Myriophytuiii. 

Oppidom  ipsi  Chersoneso  Thradcae  assiguacdaai)  vel  huic  vic»- 
SUSI  e  septeatriooe,  bis  a  scriptoribiis  Byuntiiiis  meDieralBin  Tidee^ 
noii '  aniplias.  Cedreiws  (ed,  Bonn.  T.  2.  p.  657):  Ta  ii  ^utm 
(terrae  motwa  fijie  aecoli  XI)  xots  nQO$iQ9ifiäyoi£  n^nw&aai  'P^niiaio^ 


83 

1848  (Bd.  Bono.  T.  II.  p«  476):  ßpds.Mvf^M^moy  . .  §U0ar  noXt^^ 

ea  t.  ForbiigeriiQ»  in  Haudb.   d.  alteo  GeogTapbie  T.  3«  p.  1081. 
Nomen  »mnn  e^mnuDC  habere  dicitur^  co}L  Forb.  i.  c. 


12. 
Peristasis. 

Pertinentiarn  dicit  librarius,  coiuä  Graecain  yocem  quam  non 
invenerioi,  ia  iaterpretadaae  Gr^eea  elejgi  farnMtt  «^<i,  ßeqa,  gnitivo. 
In  reiiqais  otitur  Yocibus  SQioy,  inMxBxpig*  Ergo  bi«  b.  1.  abHtinai. 
Urbem  uo^train  primo  invenio  apad  Leonem  Sapientem  in-  indice  epi- 
80opali  (Coudtantinn»  Porphyrogenitas  secondnm  nostram  editionent 
pag.  46) :  Ttp  ^H^axisfag  (uielropolitae)  0q4^s  xai  Max^iopCag  (sab- 
aint  epi»GopiJ  •  •  i  KfxXXmnoXBwg^  o  Jls^iataasrns,  ä  Xcßfiovn6X€(og  . . 
Secalo  XIV  eam  babet  Nicephorus  Gregoras  14,  U  (BM.  Bonn, 
p.  741):  T6  Tfjg  &Q^xucijg  nsQ^ardasa^g  g>QOVQioy.  Ubi  nBQiardoBiog 
legendum  esse  liqoet.  Du-Caiigra  tarnen  (ibid.  pag.  1274)  praepla- 
cet  ThQ$0Täa€(og  (qoidni  TfjQiazdaswg'?)  propter  Cantacuzeni  locam 
3)  77  (imino  76,  coli.  cap.  90),  ubi  TfjQ^ataa$g  habetur,  adstipalante 
B^iviiio.  Atqoe  Tiristasin  ».  Teiristasin  ulterior  qooqae  auliqaitas 
ibidem  fere  loeorum  habuit,  licet  in  sito  aliqaautitiiper  dissideiis. 
£teniin  Scylax  (Geographi  Gr.  niiitores  edL  Gajl.  T.  I.  p«  281 )  extra 
Chersoaesoni  Tbracican  poait;  intra,  ot  qoibusdam  tidetor,  Plinips 
h*  n.  4,  1 1 :  Vherronejfus  a  Prepontide  .  •  habuit  TirMwin^  Maa- 
nertiüs  (Geogr.  der  Grieoben  imd  Rtaier.  VoL  VII,  p.  183)  Scyla- 
eeui  seqnitor; .  et  revera  de  Piinii  yerbjUi  ßorotnqae  seosn  ambigi 
poterit  #b  voces  a  Propgntide.  Jaiu  rero  «i  urbem  nostram,  ut  nos 
fiftcimua,  Chersoneso  Iribueris,  in  ip$o  e^a  <miiHo,  vel  prope,  eam  col- 
locabis*     Qe  rere  «rbis.  situ   e  scriptoribaa  Byxantiios^  quos  modo 

11* 


84 

citaviy  nihil,  qiiod  probabile  Tideatiir,  eroi.  Adde  ForbigerDm  b 
Haodb.  der  alieu  Geographie  T.  3  p.  1081.  Nomen  saum  (Teri- 
stasis)  yel  hodie  dicitnr  servare,  coli.  Forb.  1.  c.  Fostreoio  in  ea- 
dem  Thracia,  alio  tarnen  loco,  scilicel  in  litore  Ponti  Enxini,  locmn 
eiosdem  fere  soni  memorat  Pomponins  Mela  2>  2,  5 :  Temoe  {Ti- 
fAoi,  Tomi),  et  partum  Varia,  et  Tiristia  Promontorium. 

13. 
Branchialiutn. 

De  hac  nrbe  Tide  explieationem  prioris  libelli  nr.  61  pag.  83. 

9 

14. 

Raulata. 

Quae  de  hoc  dicendi  monstro '  dici  fere  poterant ,  ea  vide  in 
notis  criticifi  nr.  19. 

15. 

Hexamilium. 

EjQs  memoria  apnd  scriptores  bistoriae  Byzaiitinae  satis  fr^ 
qüeutatur,  qood  siius  loci  effecisse  videtar.  Ergo  Ptolemaeus,  imno 
librarios  serioris  aevi  quidam,  geogr.  3»  11»  13:  Avoi/Mix^^^j  ^^  ^^ 
^E^afjitXiOP.  Qood  ultimam  riro  recentioria  aevi  docto  debetor,  ad 
cnios  anctoritatem  alia  qooqtae  libri  tertii  additamenta  referre  licet, 
non  omnino  contemnenda.  Theophanes  continoatns  in  Leone  Arme- 
nio  cap.  9  C^*  Bonn.  p.  61 5j:  Ter  ^  rov  •  .  rdpov  . .  ^B^a/iUh» 
(i.  ^E^afjUXtor)  . .  ''Aßv^or.  Georgias  Pach^meres  in  Andronieo  Pa- 
laeologo  7,  12  (Ed.  Bonn.  T.  II.  p.  587):  T6  ^B§«fuJUov  ^foi^p 
ovTO)  X^youBd^or.    Cantacnzenas  2,  76    (Ed.   Bonn.  T.   2.  p.   476): 


85 

ÄtxXJliovnoXis  Sä  xal  ^S^ufUXi^y  ayTai/or.  Idem  ibidem  c.77  (p.483): 
Atifov   xai   ^BSa/AMov   xal  KuXXfov  noXhms.      Ducaa  cap.   10   (Ed. 
Boßii.  p.  39):  3V  l>^  XsQaotnjctp  ^E^ufjUXtw.    Ideai  eap.  24  (p.  142): 
T6  ^ESafjUJUoy .  r^^  X^Q&ot^oov.     El  Jbeiie  ideni  Daeaa  in  boc  Hexar 
milio  CherHim€Mu$i%  (Thraeioam)  addit.    Etenim  lastbmiiH  quoqiie  Co- 
rintbt  HexainiiittiH  (mariun  Uiigmi)  babuit»  Biiinio  saitem  ByzaiHiuo- 
rfim  aetO)  coli.  Daca  eap.  312  (p*  223) :   .  •  Bijßai  xai  ra  niQi^  x^^ 
Q(a   •  .   iy  Tip  ^Bia/uXfip'    ^  yccg   txqo  TBaadQOiP  /^ycin^    (a.    1415) 
otxodofATiaag  ctSrö  (imp.  Graecn«)  ^E^afiiXiw,  i^k^TUöp  xajaX^map  avto. 
Chroiiicoii  breve  ad  caicem  Doeae  (p.  519):  Ek  ro  ^E^afjUX$oy  Ko- 
qCv&ov.     De   boc  Coriuthi   roouimeDto   adi  inpriinis  Georgiam  Phraii- 
tzam    (ed.   Bouik  p.  96.  107.  108.  117.  196.  201.   202)   et  Laoui- 
cain  Chalcocoodylam  (ed.  cit.  p«  133«  319«  343);  qui  scriptores  eju8 
qnidem  Domeu  non  memoraut,  moros  tarnen  .eoromqiie  per  imperatores 
Byzantino2$  oaperrimam  restitutiooeni  non  praetermittnnt.    Nihilomiuas 
nomen  bujos  mnnimenti  babet  Cbronicon  breve  modo  citatam  ad  cai- 
cem Dacae  p.  517:    "Exrtasp  (eondidit,   immo  refecit  imp.  Graecu») 
To  ^E^afAlXiov  (a.    1415).     Idem    p.  518:    Eig  xo  ^E^afjUXiop  (venit 
Torca  a.  1423).  —  Sed  redeoudum  ad  Hexamiliom  Tbraciae,  qnod 
ipsnm  qnoqne  pristino   aevo  mouimeiitam  revera  fai^se  coiistat  (He- 
rodot.  6,  36.   Xeuöpb.  H.  Gr.   3,  2»  10.    Plot.  Pericl.  19),  seealo 
post  Cbr.  sexto  ab   Ju»tiniaiio   imp.  refectom   (Procop.  aedif.  4,  10. 
Opp.  ed.  Bonn.  T.  3.  p.  300 — 302).     Hexamilii  tarnen  nomen,  ad 
diguificaudani  mensaram  Isthmi  qnoad  dorsam,   postea  demam  aoce- 
pisse  puto,  cum  ipse  Procopius  boc  ejus  nomine  abstineat.    Tempore 
igitur  Byzanlinö  oppidum  mnnitum,    nt  alia  ejnsdem  tractoti,  foisse 
pnto,   neu  murum  illam  sex  vel  amplios  milliarinm,   qui  dorsom  (av- 
X^^)  istbmi  a  terra  continente  dirimebat,  dia  ante  collapsum,  coli. 
Procopio   }.  c.     Hoc  igitur  Hexamiliom   antea  Lysimacbiam  dictum 
volout  (Manuert.  Geogr.  d.  Gr.   o.  R.  Vol.  7);    qood  Lysimacbiae 
nomen  Nicephoros  Gregoras,  veteris  dictioois  ut  pauci  aemolos^  ser- 


\ 
V 


8« 

TAirk  tibro  5,  7  (IkL  Booa.  |^  150):  AviUtMtxt^g,  iyyiQ.  *)  lAtmtpiß 
14,  2  (p.  695):  Mijigi  Avoijtmxias  Mm  ßifajpu  t$  Jf^Q^Oi^aoy  i7%4x%wa 
(terrae  molud  evcmt  a.  1344).  Postremo  4e  Lyranachiae  situ  in 
medio  ImUhiii  Tbracici  oollo  Tide  Strabotiiaua  libri  «eptimi  fra^neote 
(p.  38  iH>t«trae  editionitt):  ^p  fäiOip  fdf^  «yr  toi  'io^/MÜ  Avaifmx^^ 
noXtg  !9^«r<yi,  irmpvfiog  tov  xrüfce$^p9g  ßaaUim^  Qtii  Ly«iiiac|iii8  e 
miÜtibu»  (duciba»)  nobilioribii$  Alesutiidri  fiiU,  coli.  Aiioa  Comueiia 
Ij  5  (Ed.  Bonn.  T.  I.  p.  354):  ^lofutf  Si  jmt/,  dm  Ava^fM&xov  n^dg 
rw  eifMf  ftvxop  (Alexaudraia  Magiiuni)  ctffinutHdiy  Auotfjiax^wp  xa- 
rwofia^h(i9ti$.     Adde  nos  in  Me^fmloÜckos  (explic.  nr.  81)« 

16. 

Saguda.  ^ 

Vide  iios  iD  uoiiH  eritioiH  nr.  22« 

17. 
Callipolis. 

UrbM  Tbraciae,  Propoiitidi  appo&^ila,  in  rebus  bellicits  magni  i^ein- 
per  monieiili,  inaximopere  aevo  inedio,  quad  uos  nt  alibi  fere  üdorn 
re^piciinu:».  Ibidem  coimitodutt  transitus  per  Helle^ipooti  iiütifim  bo- 
reale  in  Aäiain,  veteribud  raiiiiine  ificoguito.^,  coli.  Strabone  Hbro  YD 
(Fragram.  Palatino  -  Yaticaoa  iio^trae  editiouiai  p.  3ä):  Eha  KaJLjU- 
jiQjLis,  Äif  i^a  «4*  Aafi\paxov  ilaqfia  sig  rijy  ^Actap  fi  (jsladiQrani  XL). 
Eiuideoi  stadionini  iinuieram  Slrabo  repetit  libro  XIII  (p.  589  Alm.). 
Majorem  habet  Autonini  Itiuerarium  p.  333  ed.  We^siseliug.:  „A 
Callipoli  trajectoa  in  At^iaai  Lampsacomque  usqoe  8tadia  LX.^*  Ubi 
alii  codd*  ms«.  9,LXX.'^   Acquieaco.in  StraboiiLs  meD8Qra*  —  Urbeai 


*)   Locuin  Gregotae  cxMripsvt  Geongius  Phr«n(za  I,  4  (p.  24  ^.  Bonn.). 


t 


87 

GaUipoUir^  ai  t^  \»liati|  Joalwiauos  imperat^r  reatkait^  testanto  ProN- 
oQpio  de  aediieii»  4»  10  (Opp.  ed.  Bami.  T.  8.  p.  302):  T^y  JSCaJU 
A(noi$y  HuJu^vfiivfjv  ß^ßm&rtcta  itBij[£auib,  iJLnifii  nm  Maxgciy  Tb^ 
Xtw  ax^(j[^(fmp  dnöXeX^f^/tUyfjp  roig  n^6tf&€P  dr&^wTJimg.  Ubi  Max^a 
TBtjpj  qiiibiisdiuii  ide«  esse:  vidtbiter  qood  Mmmxqw  T^i/o^  SftriboBt« 
L  c*  p.  38  alK;  qoaiiqiiam  praes»tiire  videlur)  de  MctxQotg  Tsix^iU 
cogitare,  qiiae  mbnimenta  in  dorsa  bthmi  iFfia»  instaorayit  (Procop. 
I.  c.  p.  302).  Longo  dehiuc  tempore,  aevo  ComneiiorQm,  »eoalo  XII 
memoria  Callipolis  arbis  recurrit,  coli.  Cinnamo  4  9  24  (ed.  Bonn, 
p.  201):  ^Eni  roy  dyxov  JioXiCDg  ^Aßviov  ixojQSi  noQ&fiop^  ip&a  in^ 
S-aXaaaidfov  t&  inl  GQifxtjg  noXiOfut  xBtrai^  äno  KuXXCov  tov  *Adij- 
palwp  ol/ica  OTQctrfjYOv  zi^y  nqwsriYOfflav ,  iaxfjxag.  Ab  eadeoi  urbe 
milites  quoqae  cmciatiy  Palaestinam  potentes,  in  A^iam  trajecerunt 
(Nicetas  in  kaacio  Angelo  2,  6.  Opp.  ed.  Bonn.  p.  539).  Urbis 
fata  secnlis  XIII — XV  sequentes  Graecoram  scriptore»  narraut. 
Georgias  Acropolita  annal.  cap.  22  (Ed.  Bonn.  p.  39).  Idem  cap. 
33  (p*  54) :  ÜQOBxariXaßB  . .  t^p  Adfiipaxw,  Mai  dians^or&ovtai  fiard 
rdp  oixBCmp  ivpdjuswp  eig  KaXXiovnoXip  ..  KaXXwvjioXeojg  ..  diant" 
QMOvrcci  sig  Ad/iif/ccxop.  EphraemiiM  in  Cae^aribas  versibus  7981.  8173. 
8196.  Georgias  Pachymeres  in  Michaele  Palaeoiogo  2,  17  (Bd. 
Bonn.  T.  I.  p.  118):  Avxog  i^nely^ro  nQog  iijp  Adfixpaxop ,  7i€Qm(o-- 
%hfo6fsepog  n^og  rfjp  djtxtni^av  KaXXinoX^.  Idein  in  Abdronico  Pa- 
laeoiogo 4,  16  (Ed.  Bonn.  T.  2.  p.  309):  Top  jumä  t^p  KecXX/ov 
no^p.  Idem  cap«  22  (p.  319):  Top  xctrd  rijp  KaXXiov  no^fwp. 
I>e  eodew  ibi  in  Asiam  trautiits  ride  ejasd^m  libram  5  (p.  452). 
Adde  eandem  ibidem  p*  480.  510.^  563.  564.  578.  586.  Nicepboriis 
Gregoras  2y  3*  7,  3.  4.  Catilaoasenoä  1,4.  %  29.  3,  76.  77.  4,  38 
(terrae  motn  eversa).  Dncas  cap.  4  (p«  18):  Top  noQ&juop  roi^  ip 
Tfp  /u^atp  KaXXiovnoXaoyg  xui  Aa/aipdxov.  Idem  cap.  19  (p.  88): 
^Ep  Ace/Ltxpdxtp  .  .  ip  rij  dxx^  r^  dn^papri  KaXXwvnöXscog.  Idem 
cap.  24    (p.  142):     Attppfjg  fn^pvfjta  ix  AafAxffüxov,    iog  TQidJQSig  ip  rg 


88 


KaiXiotmoXsi  nlUatm.  Idem  ei^.  25  (p»  165):  Usedom  tw  no^- 
f§6y  T^g  KaXX$övn6Xea)s*  Idem  cap.  27  (p.  177):  ^Sttaas  im  Ate/Jt- 
%f^ax(p  . .  n^  iw  KaXJUovnoist.  Cap.  32  (p.  220) :  *Ei&ovöa$  (naTes) 
cttftnt^v  KaXXi0vn6X%wg ,  ixwXvop  top  nd^oß.  Gap.  84  (p*  240): 
Totf  KaXJUovnoletos  no^fMOP.  Laoamis  CliakMicondjlaa  libro  I  (Ed. 
Bonn.  p.  18).  Idem  übro  V  (p.  221):  JKaXXwinohp  tijs  X%qqo¥i^Vy 
noXip  svtaifioptt.  6.  Pfarantea  1,5  p«  20.  Adde  emidem  p.  30. 
46.  114. 

18. 

Lacciis. 
Vox,  at  videtor,  depravata.    Non  extrico. 

19. 
Muntana. 

Vide  noH  in  iioris  criticis  nr.  25« 


20. 
Sigopotanius. 

Oppidum  in  ipsia  Chersoneso  Thracica  qoaeri  debebit,  et  qoiden 
prope  Sestcun,  abi  etiam  Alyog  Tiora/iog  (notaiMf).  Nicelas  in  Ale- 
xio,  kaacii  fratre,  2,  1  (Ed.  Bonn.  p.  636) :  IIs^l  JLfjOtdp  .  .  xata 
TOP  Siy^p  notafiop.  Georgias  Pachymeren  in  Andronico  Palaeologo 
7,  6  (Ed.  Bonn.  T.  II.  p.  578):  4^q0vqiop  ne^i  top  Jüyop  norafm^ 
MdSvTOP  iyx^^^^s  Zeyofispap,  Flamen  igitur  e  Graecis  Byzantinia 
noyimns,  arbeni  cognominem  e  äcriptore  libelli  Lialino. 


69 


21.. 
Calabrita. 


Index  ooster  iu  PelopooueBQin  tnuisgreditur.  Ibi  Caläbrita, 
Slavici  «Olli  orbs^  prope  Patraa,  oobilisfiimani  civilatem.  Laooicas 
Chajcocondjlas  libro  iieno  (Ed.  Boun.  p.  452):  T6  rs  M'/Bhov  (1. 
JXywvy  urbem  notam  Achaeae),  KaXaßQtjfjs  (\^KajLdßQ$Ta  s.  KaXa- 
ßqttag)y  ndtgag,  xal  tijp  n^^toMOv  ravtfj  r^g  ^Axcttag  /co^^  0*  X^ 
fatf).  Ideui  ibidem  p.  477:  J^y  z^  KuXaßff(tf»¥  ndJUt^.  Georgia» 
Pbrautza  2,  2  (Ed.  Bodo.  p.  130):  Big  ra  KaXaß^vta  (sie).  Ident 
4,  19  (p.  409):  Tu  KaXdßQvra.  Idem  ibidem  cap.  15  (p.  388): 
Ti^r  IlaTQcctf  ..  xal  ra  KaXaßQvra.   Idem  p.  389:  Td  KaXdßQvra. 

22. 

Ostroba. 

Alteram  SFavici  sotA  urbem^  antecedenti  palo  vioinam,  Ostrobam 
(Ostrobam),  in  bistoria  et  geographia  Peloponnesi  Byzantina  aiibi 
non  inveni.  Ostrobom  (Ostrovo)  iu  Macedouia  babemus,  coli.  Anna 
Comneua  5^  5  (Ed.  Bonn.  T.  L  p.  242).  Addator  Georgias  Acro* 
polita  annaliam  cap.  49. 

23. 

Oreus. 

Oream^  urbem  Eoboeae  septentrioualis  Teteribus  uotissimam, 
praeter  uostrom  libellam  etiam  Georgias  Paebymeres  com  Carysto 
(meridionali  insniae  urbe)  jongit  in  Michaele  Palaeologo  3,  15  (Ed. 
Bonn.  T.  I.  p.  205):  Kioag  xal  Kagvorog  ^HqBty  owsnaiafißdyotno. 
Nieephoros  Gregoras  18,  2  (Ed.  Bonn.  p.  878):  ^  AvXtSi  xal 
^fcp,  xotg  x6Xno$g  toTg  iyyvg  Evßolag.  übi  tarnen  ^Sl^nc^  legi 
maKm  pro  ^Slqe^.    Est  Oreas  ipsim  Eoboeae  orba,  non  fna^pe  eaai. 

Abhandiungen  der  HI.  Cl.  d.  k.  Ak.  d.  Wiss.  V.  Bd.  UI.  Abth.  (a)  12 


00 

Aalidem  vero  et  Oropum  jam  vetdres  juDxere,  coli.  Stephanp  By- 
zaotiDO  s.  T. :  'ßgvmog  .  .  xal  aXXn  Bownias ,  nsgl  tjg  Ev^oq^om^  . . 
Avklg  X  ^ßQfOTtog  re  xal  ^AfJupuiqBia  koBxQa.  De  Oreo  y.  Forbige- 
ram  K  c.  T.  3.  p.  1020. 

24. 
Andros. 

De  hac  insola  ▼.  dos  iu  prioris  libelK  expHcatione  nr.  37 
pag.  64  sq. 

25. 
Colurus. 

Veteram  Graecorom  Salamis  inania,  colL  scbolia^te  Ptolemaei 
geogr.  3  9  16,^23:  2aXa^lg,  ij  KovXovQt  (1.  KoXovQi).  De  Salami 
Msoia  V*  Forbigerooi  i.  c  T.  3»  p.  1016«  Adde  Brandiaiom^  Mitthei- 
laogeti  aber  Gritebenlaud  T.  I.  p.  362  s^q. 

ff 

26. 

Cyclades. 

De  bis  adi  prioris  libelli  explicationem  nr.  36.  p.  62  sq.,  obi 
sirool  actaoi  de  Dodecaneso. 

27- 
Nisia. 

Signijfeatür  Naxos  insala^ .  Audreae  Danddi  obroiiicoo  9,  4»  5 
(Morat^ri  Scriptt.  rerr.  ItalL  T.  12;  p.  334):  Latmorttm  igilnr  eß 
^Briw  miri/kU  sufmrmuela  potenfia^  et  GräecotHm  emfHmita,  pterü/ue 


nohiUs,  Oraecis  sihi  coUigatisj  Graeciae  oppida*}  audaeter  inra^ 
dere  statuunt.  Et  segre^atim  navigfinte«  Marctis  Sanuto  cum  suis 
sequacibus  insulas  Nisiae^  Parti  fl.  Pari)^  Melti  (1.  Meli)  et 
Skmcti  Uerim  (L  Vetiai)  aiepHus  sst^et  Märinüs  Danäuh  Jk^rem 
(1.  Aniruuky.  jRavanus  (1.  B^amis}  qsssqUe  de  Oamrihus  Venh' 
nensis  et  nepos  ejus  ^^)  Euripüm  sive  Nigropontem  aecipiunt.  Si^ 
militer  Andreas  et  Uieremias  Oisio  Thinas  (l.  Tenos^  i.  e.  Tenum) 
instilamj  Scheriam  C\.  Sd^frum},^  Skopub/m  (I.  Scopelum)  et  Schia^ 
tum  (1.  Sciathtim).  Philocalus  etiam  Navigajoso  Stalimenem  *^*) 
obtinens^  imperiali  pritikgio  imperii  Megadficitaf)  est  efectus.  Le 
liyre  de  la  conqaeste  de  U  Moree  p.  260  ed.  Bucboii.  1 845 :  Le 
duc  de  Nissge*  Idem  ibideui:  Nitie.  Obrotticän  Moreae  ed.  Ba^ 
chon.  1845,  verso  1469:  Tor  iovxa  rijg  NtjStag,  Idem  v.  1868: 
T^g  Nvaaov  (sie)  ..  xal  EvffCnov.  Ideoi  v.  5679*  6699:  Nfj^tag.  De 
Naxo  insala  v.  Forbigerooi  ia  Haiidb.  der  alten  Geographie  T.  3» 
p.  1028  8q. 

'28. 
Patrae.  Methone* 

Vide  explicationein  prioris  libelii,  nr.  32  p.  57  sq. 


*)  Codex  Ambrosianasaddit:  quae reyimini  eansbani*  Lege:  qume  regmUne 
cmrebant. 

**)  De  hU  Italis  eorumque  Euboeae  occupatione  Tideatar  Schmellerua 
in  Abhandlungen  der  philosopfaiscfaen  Klasse  der  li.  bajer.  Akademie» 
Vol.  IL  1837.  p.  184  sqq. 

**•)   Leinnam. 

t)   Meffas  dux,  i.  e.  mfigmi9  mdmiraiius,  Tarcanim  Kepudin* Pascha, 


12 


92 

29. 
Brana. 

Bruanm  nobilen  fmiaiaiii  Do-Cangiu  lUustraTit  io  fanili.  By- 
aaDtinifl^  quem  Tide*    Horom  qois  «goiücetary  eqnidem  jgnoro. 

30. 
Alexius  Imperator. 

De  eo  T.  ootas  crkicas,  or.  47.  Eist  pato  kaacii  Aiigeli 
frater,  Alexioa  IJL  Aliis  Alexioa  IV,  laaacii  Angeli  filius,  mi^ 
placebit    Vide  explicationeni  priori»  libelli»  ur.  2?  p*  54. 

31. 
Melibotum. 

Idem  nomen   recarrit   sab   fiDem   nostri    libelli     (expl.    nr*  82) 
aiio  regni  Byzanfini  loco,  in  Cbersoueso  (sie  ridetar)  Tbracica,  coli, 
oott.  critt.  nr.   140.     Hioc  nostram   lectionein   efBuxi.     Loca»   mihi 
^ncognitasy  ot  qnidain  alii. 

32. 
NicopoHs. 

Foit  magna  medio  aevo  proriocia  (thema),  cujus  partes  Acar- 
nania  atqne  Aetolia;  metropolis  Arta  (Ambracia?),  De  ea  v.  nos 
in  prioris  libelli  explicatioue  nr.  26  p.53;  item  in  Constautino  Por- 
phyrogeuito  nostrae  editionis,-  prolegg.  p.  XXXV.  De  «rbe  Tefemm 
nobilissima  Nicopoli,  aotea  Actio,  console  Wesselingiow  ad  Ittnera- 
ria  p.  651.  Adde  Forbigernm  iu  Haiidb.  d.  alt.  Geogr.  T.  3.  p-  879* 
Ex  hac  nrbe  thema  (provincia)  oomen  traxit.  Fiiil  medio  aevo 
xcofwnoAig  (rusticorum  oppidum),  nomine  Prevesa,  ut  bodie. 


P3 


Arta. 

Eain  prope  siiiaiti  Ambracicooi  <}iiaeretidam  esse  coostat.  Aevo- 
medio  magiiom  ejos«  moiiieiitam  fnit,  coli.  Niceta  (qni  ioitio  secali 
Xni  scripsit)  in  MaiiiTele  2,  1:  ^Jxaqpüvag  xal  AhmXovg,  rovg  vvv 
X^yo/aSpovs  ^AQTtPwiß  C'*  ^AQTirovQ)^  fiosdeiQ  ^Ai^aiwg  didt  Canta- 
cusenus  libro  2,  35  —  37«  Sofias  Acarnaoiae  capat  Artain  dick 
ideni  Cautacüzeaiis  2,  34  (Ed*  Bonn.  T.  L  p.  509):  ^A^av  ...  ^ 
T^s  ^AxaQvavtag  (&g  nagä  (L  äansg}  xs^Xmoy  %iw  noXstov  ioxA^. 
Laooieiis  Chalcocondylas  libro  IV.  p.  210  ed.  Bonn«:  "AQTfjp  t^s 
'Axagpaptag.  Idem  libro  V.  p.  287:  ^AQrtjy  xtjg  ^Af^ngaxtag  fitj- 
t^noXiv.  Ubi  ^Axaqpavlag  legendam  esse  patet.  Arta  fbit  vetas 
Ambracia,  Acarnaniae  vero  (atque  Aetoliae)  medio  aevo  metropolis, 
eotl.  Chalcocoodyla  libro  lY.  p*  211:  ^AQtrjv  fAtixQ&Ptolnp  rijg 
^AxuQvapiag.  Alia  de  hac  urbe  pridem  exposui  in  Thest^alonica 
p.  484  sq.  Saepias  .  eam  meiporat  chronieon  Moreae  (ed.  Bochon. 
1845),  80.  pag.  39.  114.  116.  130.  134.  291.  316.  317.  323.  334. 
328.  329.     Adde  Forbigeram  in  Handb.  d.  alt.  Geogr.  T.  3.  p.894. 

34. 

Aohelous. 

Hanc  orbem,  fluvio  (reoentf^ni»  Aspropotamo,  veterum  Ache- 
loo)  cogDQmiuem,  attigi  in  Theasalooica  p.  484  sq. 


35. 
Anatolicum. 

Oppidt  bujus  et  iasnlae,  in  recesso  Siiiuud  Missolongici  (Meso- 
loDgici}  »itae,  pfiimam  mentioaem  fadt  Benjamin  Tad^litauit^,  EbraeuB 


9i 

HttipMioft  (uec.  XD),  cojiuf  rerfai  dedi  L  c  p.  486*    Gneeos,  qaos 
hahemuH.  BvxautiiNH  de  hac  arbe  tacere  rideo. 

36. 
Lechoiita. 

L0C09  Aetoliae  doUi  mtM.  Leetionifl  cerraptee  «edela«  debf 
Catalogo  arbiom,  -quainn   nomiua  deperdita  amit  (C0ii94aBtinii8  P 
phyrogenifiM  ne^trae  edifioniii  p.  21):     AhrmJUä,  r«  jHjpsma  ' 
AetoHüy  tibi  Leehimid). 

37. 

Dyrrhachiuni. 

Nübiiittnimaiii  IHyrici  eiTitateai  com  proviiieia  el  epkieopalibas 
illosrtrayi  in  Via  Egiiatia,  Conuneiitat  L  p.  17 — 22.  Adde  Forbi- 
gerom  in  Handb.  d.  allen  Ge<»gr.  T.  3-  p.  849.  Albanien,  Rmneiieii 
nnd  die  öMteireicbiseh  *  mcNitenegrinische  Griaze  ..  voii  IH*.  Joiieph 
Mo  Her     Prag  1844.   p.  61  sqq. 

88. 

Arbanutn. 

Arbanum  (Albanom)  urben  dicil  noster  libellu«,  akibi  a  me  iioii 
lectaoi.  Seqaentia  enim  Tetenmi  testiiaoaia  Albauanun  podm  ter* 
raniy  qoam  orbeni  bojns  nominis  ibi  poüitam  iuuoere  videntar.  Eigo 
Anna  Comneua  libro  XIII  (p.  3!)0  ed.  Pariäu):  T^ra  xiaw  ofWQOVP- 
rwy  T<p  ^Agßavijjf  (sic^  ut  no^ter  libellas)  noXix^ut  . .  rag  toi  ^A^d- 
pov  ätQunovg.  Eadem  libro  69  7  (Ed.  Bonn.  T.  I.  p.  294):  Ua^ 
re  rwp  xaXovßiirfüy  'A^ßa^nviv^  na^d  n  rw  ^6  JaXfjuniag  napa 
rov  fMItpov  mfinofM^ptxfp.    Scylitza  (ad  ealcem  Cedreui,  ed.  Bonn. 


X-  2.  p.7a;8):  *p«Vy«'^^^*  ßav^ccQioy^  ^Ptofmfmje  xal  ^jiqßaPttm, 
Hancqqe  ips^m  .  X9^tö  jiiicriptii^em  spectat  Arnmltarum  denomiiiatk^ 
CAirbaiiitae  =:  A^rii^ta^:  :z:  Arnaiitop  s.  ^rnaütli  TnrcO*  Podterios 
aeyuitt  literj^oi  X  iit  pariorem  c^legh.  Yideatur  Georgiuis  Aeropoliti| 
ed.  »00».  p.  28.*)  46-**)  93.  98-  148.  149.  150.  152,  oW  UX߀t>r 
vfip  äcribiiar,  »c*  terraj  HQP  Mrbs.  Idem  p*  15? :  Td  ruiy  ^Mßayndiy 
idfpoß.  KpbraeouQS  in  C^esaribo»  ed.  BnuiKTprsu  9159:  J^^  ^4x9^" 
äog  n(fp&ixxBP  (assi^cato^ä^ .  est)  ^AXßÜPOV  ronov,  xaxai&By  ..  ^EnCdaii- 
vop  noX^p. 

•  •  •      #  1 

39. 
Glabinitza. 

« 

Eain  prope  Acroceraonia  pono.  Leo  Sapiens  iii  iodice  episco- 
pataam  (Constantinas  Porphyrog^nitus  nostrae  editioiU8  pag.  50): 
T(p  JvQQaxtov  (nietropolitae  sabsunt)  .  • .  o  rXaßiptr^ag  ^ro$  ^Axqo- 
xBqavpitag  (K  ^AxQOXBQavpiag)  cett.  Anna  Comnena  3,  1 2  (Ed^  Bonn. 
T.  L  p.  185):  Ek  xjyir  rXuß^p{tZav.  Eadeiii  5,  1  (p.  223):  Ttip 
rXaß^pfitap  xccxaXaß^p  .xtißl  w  'lafüpp^pu  {Käpipa-^i)^  £2adew 
libro  XIII  (Ed.  Paris,  p.  391):  Ugog  rXaßipCxiap.  De  ea  vide 
qooqjae  Viam  uostram  Eguatiam,  Commeutat»  I.  p.  22. 


40. 


Bageiietia. 

^  Hanc  qaoqae  arbem  in  litore  niaris  Adrii^tici  Epirotico  qaaero^ 
prope  arbem  antecedentem ,  coU.  Cbrouico  Moreae  deinceps  citando. 
Anna  Comneua  5,  4  (Ed«  Bpon.  p.  236):  KarccXafißupsi  (venh)  iid 


m        !■  >»  *  ■■  fci 


yeywilftipifu 


96 

rijg  Baysy^rtag  td  'laximra  {Kdnra  ?) ;  nbi  Schopenus  variaoi  lecüonem 
BaY^ytjrlas,  EhyBr^lag  et  Bay^pBriag  meiMrat,  addens  viri  cnjudam 
docti  iiotam  marginaieiiiy  PXaßiptxltig  legeotis  pro  Bdcyeptirktg^  male. 
Eos(athiu8  nostram  arbetn  habet  in  narratione  de  capta  a  Normamiia 
TbessaloDica  (Opascc.  p.  282,  20):  'Ex  no&$r  Bay&nkig  (K  Baj^c- 
PBxlag).  Chronicon  Moreae  (Bachon,  recherches  historiqiie»  snr  la 
principaute  fran^aise  de  Moree.  T.  IL  p.  380)  verso  7819:  Ta 
f^Qij  r^g  Bay^PBriagy  xä  ijactp  ngdg  r^g  &aidaafjg.  Bandeui  plane 
sie  (Voffenetie)  über  Gallicos  scribit,  cnjos  titalna:  Le  Itvre  de  la 
conqueste  de  la  princto  de  la  Moree  (ed.  Boehon.  Paris.  1845), 
bis  habeus  lioc  nomen  (p.  314.  324).  Est  is  Über  tomas  prior  col- 
lectioois  modo  inemoratae.     Tene  lectionen  BayBratiag. 

41. 
Drynopolis. 

Drynopoliii  (Drinopoliu,  Adrianopolin  Epiri),  prope  Joaniiina 
nrbem,  illastraTi  in  prioris  libelli  explicatiooe,  nr.  4  p.  36. 

42. 
Stenum. 

Stenam  {JSzeydr)  est  Bospores  Tbracicas;  oocideotale  Stetimn 
Utas  ejus  Earopaeom.  Eo  nomiue  pro  Bosporo  Thracico  scriptores 
Byzantiiii  tau  tarn  dod  oinnes  otontar.  Theopbanes  ed.  Boun.  T.  I* 
p«  562:  ^Ep  toTg  &Q^x(f^oig  rov  arBPOv  (I.  Sxhpov)  /Aigsa^y.  Idem 
p.  586:  Tciy  fi  BovXyd^p  iuc  rov  4>iXia  ..  inl  x6  axsrw  (1.  Sr^- 
pop)  xccxccQ^itpdpxfOP.  Idem  p«  741 :  ^Ep  x(p  axsptp  xov  IIopxov  (io 
ostioPoDti).  Constaatimis  Porphyrogenitos  de  administratione  cap*51 
(Opp.  ed.  Bonn.  T.  3.  p*  233«  237):  '^ino  xwp  JSxspnwp  nXcait/juw^ 
..  xo  SxBPOP  . .  JSx€Pixa$  . .  ix  xwp  ovump  xov  JSxbpov.   Cedrenas  T.  11* 


ei.  BoM«  p.  443:  ^Ayei  rö  JkspiK  Tlieo{rfMme8  continaaliis  pmg.  840 
ed.  Bonn.:  '£r  fi  T(p  xaXovfitiinf  ..  Stmft^*  rw  aix^wa  vcv  Ev^sip^v 
ftjfU.  Idein  p.  401.  402.  425.  614.  647.  811.  893.  894.  Leo  Gram- 
niaticus  p.  187  ed.  fiomu:  Jm  rov  ar^ov  {h  JEtepov).  Idem  p^  228: 
Ev  T^  SxBPif  €ig  To  KX^9tov  ovto}  xcuLovjusyoy.  Idem  p.  307:  '£i^ 
r^  JSThy(p.  Idem  p.  324.  Nicephorns  Bryehnias  1,  20  (Ed.  Bonn, 
p,  46):  Toi  JBrsroi.  Idem  3»  12  (p.  11  d).  Idem  strictiori  sensa 
U  23  (p.  51):  Top  noq&fW¥  zw  XakxtjiopuiP.  Idem  4,  31  (p.  158): 
Tov  XaXxtjSopiOP  no^&fAOP.  Idem  2^  2  (p.  57):  Tov  ngo  tav  Jlwro^ 
noQ&fAOP.  G.  PJiraotza  8,  2  (p.  223  ed.  Bonn.):  Kcnu  x6  otspop 
(1.  JSrepop)  iyyvg  tov  ttPoni^v  jxi^vg  tov  ^Aomfidrov  xcif/ifjg.  Alii 
Yeterem  formam  dervaiit,  velut  GeuesiiM  libro  11  (Ed«  Bonn,  p«  39): 
Top  Qq^xiop  ßooojioQOP  (aic).  |dem  libro  III  (p«  54):  Tov  Booono-- 
Qov.  Theopfaanes  p.  671:  ^j4nd  tiÜp  MayYapUiP  i'tos  rov  Boa^Qov 
(I.  Boanofov).  Theophaiies  coiitiiuiatii8  in  Theophilo^  Michaelis  fitio, 
cap.  4  (£d.  Botin,  p.  88):  Kcctä  top  Boono^op.  Nicetaä  in  L^aaeio 
Angelo  1,  6  (Ed.  Bonn.  p.  ,494):  Ttjp  ßo^iop  äpxtnoQ&fiop  Tijg  ni-- 
Xitog  nXevgäPj  ijng  noQog  ßoog  xizki^ax^TOL.  Georgias  Pacbymeres  in 
Androuico  Palaeologo  4,  30  (Ed.  Bonn.  T.  IL  p.  345):  ^Ex  Nixo-; 
ßitjdhfag  xm  t^X9^  noQ&uov  &Q^xixov.  Idem  ibidem  5/2  (p.  411): 
Tä  ataya  Toi  nogd-fwv.  ^)  Eademqrie  elegautia  et  caotela  idem  G. 
Paehymeres,  HeUespoutom  a  Steno  distinguens,  dicit  tä  arspa  tov 
'EJLAtjanSpTov  (Andren.  Palaeol.  7,  29.  T.  II.  p.  63 1)«»  Anna  Com- 
nenaBosporo  ntitur  geuere  feminiiio  3,7  (Ed.  Bonn.  T.  L  p.  178  sq.). 
Postremo  Nicetae  codex  Augustanns  mixobarbaros  voee  JStspöp  nti 
solet  pro  Propontide,  ita  qoidem,  ut  Propontis  eins  simul  Stennm 
(Bosporum'  Thracicom)    inclnsisse    videalur.     Adeas    Nicetam   ed. 


*)  Idem  alibi  modo  Bosporo  Tkracieo   utitur    (in  Mich.  Palaeologo  4«  20« 
5)  ^0),  modo  ftimplici  Bosporo  <in  eodem  imp.  6,  22-  24.  28). 
Abhandlungen  der  III.  C1.  d.  k.  KV.  d.  Wiss.  V.  Bd.  UI.  Abth.  (a)  13 


98 

BooD.  p.  248,  U.  494,  2a  510,  24.  580,  28.  658,  26.    I>e  Steno 
Tide  qooqoe  Wilkeonoi  io  Kreozzflge  T.  V.  p.  216  not«  60. 

43.     ' 
Agathopolis.  Media. 

Agathopolis  ul  Media  9<atia  a  CodsAMtiiiopoli  distat,  Tersus» 
orieDtem  cnm  borea,  Pouto  Eaxino  in  Tbracico  litore  appos^ita.  Ni- 
cetas  in  kaado  Angelo  2,  1  (Opp.  ed.  Bonn.  p.  515):  Big  rd  rijg 
^Aytx&OTioXBfog  fi^Qfj^  Idem  in  Batdoino  Flandro  si^e  Urbe  capta 
cap.l6  (p.  852):  ITegl  rfjy  ^A^QiOPOv  ..  fJ^X9^  Kqnjyov  {KQovyovl)  xal 
Bo^tjg  (?)  • .  ri^r  ^Aya&onoXw  duX&tm  (Henricos,  Byzantinornm  Impe- 
rator Latinoa)  xcA  naffs/ÄßaXmy  (castra  ponens)  dg  ^JyX^^^^*  Georgins 
Pachymeres  in  Micbaele  Palaeologo  5»  4  (Ed.  Bonn.  T.I.  p.  348):  *Ayx^'' 
Xov  . .  JEto^onoXiy  xal  ^Ayct&MvnojUr  (I.  *Aya&6noi4y)  xal  Kta^arQhti» 
(i.  e.  Kavax^rUop,  Casitritzinm).  Idem  in  Andronico  Palaeologo  5»  28 
er.  IL  p.445)t''A(Ji7  9k  xalta  nBQlSw^onoXufxaiMMfjfAß^ktp^AYo&OTioXlg 
TB  xal  ^Ayx^^^s  ixga^atyero.  Idem  ibidem  7,  18  (p.  601):  Ovii  yog 
'^y/KTJlov  avrijg  fjfij  xal  Msarjfißqiag,  aXX  owf*  ait^g  ^Aya^onoX^m 
dniaxBTO.  —  Media  {MiljSeia)  orbs  ibidem  qoaerenda.  Theopbanes 
p.  670.  ed.  Bonn,  (ad  anunm  755):  Kai  and  Zrjxx^g  /^X9^  ^^^  ^^' 
povßfov  xal  Tov  Kovf9j  notafwv  xal  xov  jdafjuxarql  (1.  JapaarQl)  n 
xal  JdranQi  xal  rtüp  NBXQonvXmy  xal  r^g  Xmjt^g  axrijg  fifxQ^  ^*' 
afjfißgtog  xal  Mfj^ei'ag  ofwia  nhnop&ormv  (a  frigore).  Nicepborns  de 
rebos  podt  Maaritiom  gestid  p.  54  sq.  ed.  Bonn.:  ..  riqp  te  MijdeiOF 
xai  hhQa  noXiOfxata  avfinaqaXafjißarova^  (Sarazeni,  imperaute  Phi- 
lippico).  Ubi  Bekkeroä  MCd^utp^  male.  Idem  Nieepboms  ibidem 
p.  75:  ^Enl  MsafjjußQ^ay  xal  MtjiHay  nöXip.  Nieepboms  Gregora^ 
16,  1  (p.  795  ed.  Bonn.):  Tf^g  na^aXlov  Mtjdstag.  Idem  ibidem 
p.  796:  "ä  y€  nrjv  0Qipsixij  Mi^Sbuxj  ^  Stfttxun^ay  (immo  äQXTtxiXh- 
rigay)  T€  !/«#  Bvtapxtov  jfjy  &(aiPy  xal  n^g  rtp  axgtp  rov  Ev^s^rov 


99 


KktfAipfi  Uoi^tovy  &tadiovs  irret 9-^  inixH  fwcQOt^  ri  rex^xQOtoDP  iitt^ 
xBwa.  Cantocozeimsj  4>  10  (Ed*  Bonu.  T.  3*  p.  62.  63):  ..  Mjj' 
Mfy  T^  xara  tov  Horrw  na(faXkp  n6XB$  ..  al  ix  Mijdilas  XfjOTQSim 
...  Mi^iuMP.    Georgias  Phrantza  4^  17  (fid..Bonu«  p«  403):    ••  %^s 

Mfidauxp).  De  tribn^s  bis  orbibius  (AgatbopoH,  Media^  Sozopoli),  orae 
PoDti  Thracicae  iinpQhsilis,  adi  qooqae  Periplam  Poati  Etixini  octo- 
ploin  (CoiLHtantiniiä  PorpbyrogeuitaH  no^trae  editionitii  p.  38);  obi 
dicuiitur  corrijpte  Omidia^  Oatopottiy  Sisupoli^  boc  ordine»  verams 
boream. 

44. 

Bizya. 

Bizyam,  Tbraciae  meridionalis  arbem  baod  ignobilem,  Astorom 
olim  regiam  (fragtnm.  Straboui»  ed.  uostrae  pag.  36)»  com  veteren 
laudaruut^  tarn  aevam  Byzantiiium ,  cajos  ego  seqaetilia  testiniouia 
afferam*  Cedreuus  ed.  Bonn.  T.  2*  p.  664:  Td  rijg  Bt^vijg  ffQov^iop. 
Nieetas  iu  Alexio,  Isaacii  Augeli  filio,  2,5  (Opp.  ed.  Bonn.  p.  664): 
T^v  Bv^ifjy  (1.  BiSvfjf)  ^vXäaaior  'Piofiaixog  axQaxög.  Idem  in  Bal- 
daino  Flaiidro  cap.  10  (p.  810):  Bt^vri  xai  T^ovgovXog.  Idem  ibi- 
dem cap.  14  (p.  834):  BiSifi  xal  2:fjXv[iQta.  Georgius  Acropolita 
cap.  24  (Ed.  Bonn.  p.  44):  M^xQ^  ^^^  avrijg  rijg  Bi^vtjg  Ysyo/jisyog. 
Idem  cap.  35  (p.  59):  T^  BsCvrjy  ttj  kaXX$ovn6Xei.  Idem  cap.  47 
(p.  91):  Tjj  JtovQovXt^  ..  xai  rfj  Buvtj.  Ephraemias  in  Caesanbus 
ed.  Bonn,  versibas  7378.  8041.  8624^  9091..  Georgias  Pachymerea 
in- Andronico  Palaeologo  1,  37  (Ed.  Bonn.  T.  2.  p.  106):  Td  BXa- 
Xixop  (g^iis  Blachica),  o  iij  ax^Sov  dno  tov  iSatt^QOv  rijg  7i6X6(og  ig 
Bi»vfjy  xai  noQQO}  sig  nXfj&og  ä^i&fiov  nooovfAepov  na^Briraro 
(sec.  XIII).  Idem  ibidem  7,  21  (p.  607):  "JBcoff  ^Fatdiotov  ..  xard 
T€  nXdrog  Bilvtig  xai  TtQoaa).  Idem  ibid.  cap.  28  (p.  629):  ^Enl  Bi- 
Cvfjg.  Nicepboru»  Gregorai^  7,  10  (Ed.  Bonn.  p.  265):  Tag  nsQl  tfjp 

13* 


JOO 


BiCfitp^  . .  ;fm^(.  Ubi  simil  flavins  Xerogypess  »eiiMNratar.  Adido 
Cantacozeuum  1,  27.  40.  2,  3.  8,  78.  79.  4,  28.  4a  44.  Alii  Bi- 
ftyaM  aliter  »cribant,  nc  BvS^fj  et  Bv%6g  (m  qoideBi  ledio  codicnm 
Mna).  Ergo  Geneaioa  libro  2  (Ed.  Bonn,  p.  44  sq.):  Toi  Bä^ig  .. 
noXiOfMnog  .  .  4A  i»  BvCt/g.  Theophanea  continoatiia  (Ed.  Bona, 
p.  68):  Toi  t^g  BvC^g  ••  moXtCfutrog.  Idem  p.  69:  To  Biti^g  nto- 
JU^&Qoy.  Michael  Duca«  cap.  37  (Ed.  Bonn.  p.  258):  Msa^/äfifkiy, 
^Ax^^^y  (!•  e.  Anehiatumy  Tardee  A§öU),  BvCor.  Frauco-Gallj 
»tis  Graeci»  coaevi  (Godofreduji  de  Yille  Hardoain  de  la  conqoeste 
cap.  205  all.)  «cribunt  Vinoi^  cett  De  Bizya  vide  pauculid  ageotem 
Wesseliogiani  ad^  Itiueraria  p.  632»  ubi  formam  Büti  damuat« 


45. 
Zuniliim.  Theodoropolis. 

De  hia  vide  nos  in  prioris  libelli  explicatione  nr.  54.  55* 
pag.  (37  fe^q.  Ceterum  aliae  quoque  orbei^^  uomine  Theodoropolis,  iii 
Tbrada  fuere.  Sic  jaxia  Danabiam  inferiorem  Joalinianna  imp. 
Theodoropoliu  nrbein  coudidit,  teste  Procopio  de  aedificiij)  4,  7.  Ean 
meniorare  videtur  Theophylactus  Simocatta  7,  2  (p.  274  ed.  Bonn.): 
^Eni  %ijp  GkoSioQovnoXiy.  Doro^toluin  qooqne  (Silii»(ria  nrbsi  ibidem 
8ita)  ab  Joanne  Tzimi^ice  iniperatore  sec.  X  Theodoropolis  nominata 
fnit,  refereute  Leone  Diacoöo  9,  12  (p. ,  1 59  ed.  Bonn.) :  JoQvoToJioif 
(sie)  in  ovofAot^  rov  aTQaztjXdrov  xal  /uxQTVQog  Gso^wqov  /««roi^o- 
fidaag.  Aiiaoi  Theodoropoliu  apnd  Cedrenum  invenio,  item  Thraci* 
cam  (JBd.  Bonn.  T.  2.  p.  411):  Kai  dpxl  Rixa^Btag  (sie)  ^BodwQi- 
TwXuf  xatcoyp/iaaBy  (imperator  Byzantinod).  Potitremo  Rhodope  quo«- 
que  Theodoropoliu  babuit,  et  quidem  dnplicem,  coli.  Procopio  de 
aedif.  4,  11  (Opp.  ed.  Bonn.  T.  ^.  pag.  305,  10.  307,  1). 


101 
Optimales. 

OptiMSti  (Optimatooi)  prorincia  (M/mt)  est  qiiuita  Asiae,  habuit- 
qwy  at  Cooütaiitiaiis  Porpbyrogenitits  refert  iheauiieiii  libra  primo 
(Opp. .  ed.  Bono.  T.  8.  p.  26.  27),  iiioolas  Bithynoäs  Taraiaias,  Thy-^ 
uos.  Foit  hifiiiii  ordiois.  Lmas  Oraeooram  in  TbyDis  et  Bithynis 
vix  aliud  signiicat  qoan  «rfoH  Kth^os,  coli,  iis,  qnae  exposoi  id 
libro:  Beilrftge  zor  Oescbiehte  der  Komiienen  aud  NormaiHieD,  parte 
fiecBiida>  pag.  95  uota  99.  Erat  autem  Tarda  urfos  ignobili.^  neqae 
liqoety  enr  Tarwrtae  a  BithyDis  distinigiiaptiir. 

47. 
Tarsia. 

De  Tarsia  Coostantinas  Porphyrogenitas  K  c.  p.  27:  Bid^vot^ 
TaQOtarai^  0vyoL  Ergo  Tarsiatae  iioii  erant  Bitbyni?  Sioiiliter 
uoster  libellos  Tarsiam  ab  Optimatoin  (Bitbyiiorom)  provincia  diätin« 
gait,  quum  Constantinas  L  c.  qaiuqne  nrbe^  nobiliores  enunieret, 
Tarsiam"  vero  inter  ba9  (^od  vix  oredas)  praetereat.  Eam  tarnen 
neu  omiltant  seculi  decimi  tertii  scriptores.  Nicetas  in  Alexio^  Ma* 
nuelis  iilio,  cap«  9  (Opp.  ed*  Bonn,  p.  319):  T^  Taqoüf  ..  mql  tifif 
Nvsofiii$we  TtQjUy.  Idem  in  baacio  Angelo  8»  2  (p.  558):  T^v  ay-- 
XOifQoy  Niicofifi^tva$  Tu^atay,  coli,  de  eadem  re  Epbraemio  in  Cae-« 
aaribns  v,  6053:  ^Anoojatffitxg  xocri  TttQQlav  n6lip.  Georginä  AjCto- 
polifa  cap*  78  (Ed.  Bonn.  p.  173):  Bi9v»tas  zai  TtxQOfag,  l  e.  Bi«* 
thyuiae,  com  nrbe  ejus  Tari^ia.  Sirabo  libro  XUI  (p.  587  ed*  Alm.) 
Unmeii  Tar»ifun  ibidem  looorum  memorat,  a  quo  forte  urbs  uomeo  * 
traxit,  coli.  Forbigero  in  Haudb.  d.  alten  Geographie  T.2.  p.il6aq«» 
ibiqiie  not.  69. 


102 

48. 
Plusias. 

De  ea  Nioelas  in  Balduino  ümnIfq  sive*  Urbe  capte  cap.  16 
(Opp.  ed.  Bonn,  p.  844):  ^AXia  xtü  ^oia^ag  i  Aacxa^g,  xtnd  toi 
hp  UoPTiif  JaßlS  otifcnucy  dy^tgag,  r^s  f»bf  IlXavOiddag  inäß^j  . .  di% 
i'  ap  ""Hqdxiisuxp  .  •  dfmjQwg  ix  x^g  BjLCfwnddikg  S^dfMBPog.  Hiiic  apud 
HierocleiHy  t»ecali  »exü  scriptorem  (Coofitantinus  Porphyrogeiiitiw 
iioslrae  ediüoiUH  pag.  15)  pro  ngowtd&oe  leged  nXovaiddog  (aigoi- 
ficatur  eniin  eadem  cum  nostra  urbs),  oi  nXovatdSog  corroptela  aevi 
posterioris  foerit  Quid?  qood  n^ovamSa  etiam  Leo  Sapiens  habet, 
secali  IX  et  X  scriptor,  iq  indice  episcopali  (Constaotiiias  Porpbjr. 
iiostrae  editionis  pag.  47):  Ttp  KXtxvdtovnoX^a^  'OpiOQwSog  (snbsoot 
seqq.  episcopi)*  &  ^UQaxXetas  UoptoVj  S  ÜQOVGuidosy  i  Ttov,  6  Kga^ 
reias,  6  ^jidQiaPOvnoXsios* 

m 

49. 
Metabole. 

Monstra  legendi  congessi  in  farragine  critica,  nota  84* 
fix  iis  extudi  formam  JUetabolae  {MeraßoXijg)^  id  qaod  latet  in  isto 
Meta  vobufi  ubi,  si  ex  litera  b  feceris  /,  Temni  babebiis.  Locas 
Metabole  uon  «emel  tantom  in  scriptoribus  Byzantinis  iiHdem  plane 
locomm  oecurrity  et  qoidem  prope  Olynipom,  Mysiae  (Bitbyniae)  mon- 
teitty  et  Nicaeam.  Scylilza  ad  caloem  Cedreni  (ed.  Bonn.  T.  2. 
p.  711):  Eis  ro  rijg  MstaßoXtjg  ^ovq$op  g^vyoprss.  Idem  ibidem 
p.  713:  ^Ex  toi  t^s  MsraßoXijg  q>Q0VQüw.  Nicepboms  Bryenuios  2,8 
(Ed.  Bonn.  p.  81):  ^fnsgßdptsg  top  i6g>op,  Xpttn^Q  to  ^^vqmp  td^ 
ta$j  TO  dyxov  nov  twp  ßaaUstcop  tov  KeUaaqog  6p.  MstaßoJI^ 
t(p  g>Q0VQ{(p  ro  opp/jujt.  Qnae  Caesaris  (Iinperatoris)  ßaaiieui 
siinpliciter   etiam   ßaaiXsia,    inimo   BaatXaux  dicta  foisse  poto,    coli. 


103 

Anna  Comnena  libro  XIV  (p.  441  ed.  Paris.):  J^A  r%  Tfjg  Nucakxg 
SuX&(dy  xcci  T(oy  MeXueyü^mf  (1..  MaJUfy/rwtf)  xai  tcop  ovrto  xaXovfAi" 
viav  Baaii$xaip  (K  BaaiX%taw)  *  ravxa  di  rffmfj  (angnstiae)  elal  xal 
diaßaroi  cx^anot,  mqi  rag  axQO^o^ag  rav  \>Xvfi7iov  ^usxBf/a&^a.  Ea- 
dem  Anna  6,  10  (Ed  Bonn.  T.  L  p.  305):  ^jh^tmodtaag  xara  rfjp 
BaatXsiav  (sie),  tov  /a^axa  iTt^^aro.  übi  sermo  est  de  hello  prope 
Nicaeam  gesto.  Nicepborns  Bryenniiis  4,  33  (p.  160  ed.  cit): 
liegt  Ti  xaarijLXiop,  o  xakova  BctOiXia  (I.  BetatXsm),  nXetoy  ij  recaa-- 
qaxoirta  cradtaw  Ntxatag  dnfxop.  Ubi  Meinekins  BaoiXeia  mavnlt 
ob  Caput  36  (p*  162):  UXijctop  rijg  BaciXstog.  Idemqne  Bryennios 
2)  16  (p.  77):  UsqI  Bi$vv(ap^  trctneQ  tä  ßaatXsia  rov  Kaiaagog  ^p 
xal  ^QOvQiOP  •  •  negi  tw  JSoq^opog  Ttgono^ag*  Mihi  Annae  Bryenniique 
verba  enndem  locnm  significare  videntur,  et  loco  utroque  BaaiXsnx 
legendnm  esse  pnto,  ni  in  bis  omnibns  locis  latet  veteram  no- 
men  BaaiXixd^  quae  faere  S-iq/mt  jaxta  Pythia,  coli.  Stepbano  By* 
zantino  s.  v.  Oigfia.  Verain  recarro  ad  Metabolen.  Ergo  Cinna- 
mas  3  9  17  (Ed.  Bonn.  pag.  127):  JuctQ^ßopu  ip  MhXayY^toig  (I. 
MaXayiPO^g)  T(p  ßaaiX^t  negt  ttpcc  x^9^^9  ^  MeraßoX^  opojua.  De 
Malaginis  (Melangiis)  v.  nos  deinceps  nr.  69. 

50. 
Succoria. 

Hanc  voceni  teneo,  jobente  libro  albo,  qaauqaam  Sangarius  aliis 
mnlto  magis  placebit,  coli,  notis  criticis,  nr.  85.  Quid  enim  snc* 
coria  (sacchari  plantationes)  medio  nominom  geographicoram  te- 
nore?  Haboit  tarnen  plane  aevum  succoria,  maxinie  in  Syria,  coU. 
uobis  in  Beiträge  zur  Geschichte  der  Komnenen  und  Normannen, 
parte  altera  pag.  54  nota  76. 


104 

51. 

Paphlagonia.  BocellarU. 

Regni  ByiMiäiii  tbematom  (provineianiiD)  denomidatioues  ser* 
▼US ,  Papblagooiam  index  noster  memoni  et  provinciaur  Bocellario* 
ram.  liiam  CoostaatiiKui  Porphyrogenitu  de  tfaematibas  libro  I 
(Opp«  ed«  Boun.  T.  3.  p.  20)  «eptiaum  orientis  them»  didt^  baoe 
sextiun  (p.  27).  De  siogolis  otriusqne  orbibiis  eauden  adi.  Notfter 
libellas  nullaiii  orbem  memorat,  f  ood  nsiii  ejus  refragatar,  aolam  pitr- 
Tiociam  Gitaas. 

52. 

Oenaeum.  Sinape*  Paurae« 

Has  urbes  e  codicuin  tarbia  protraxi  in  notis  criticis  or.  88.  89. 
De  Oenaeo  haec  jaa  addi  Telim,  item  de  PaoraÖ.  Gd- 
namos  7^  1  (Ed.  Bouo.  pag.  293):  T^cmiMm  xal  Oipcc((p  ndXsaiy 
. .  nomxaig.  Fait  Androoici^  postea  imperatoris,  aUiiiia  nedes  et 
provincia,  anteqoam  regoom  invaderet  Nicetas  in  Alexio,  Maunelis 
ülio,  cap.  2  (Ed.  Bonn.  p.  294):  Ugog  rö  Oiyaioy  axiXX^rai  (Andro- 
nicQs).  Idem  in  Andronico  2,  1 3  (p.  463  ed.  dt.) :  UXi^giti  Si  notov 
ro  OXpaiov  ..  i^  oineg  ^AvdQOvucos  dn^Qag  ..  n^s  KiovorcnncltH^v  no- 
Xir  naQByiPBTo.  Medio  aevo  corrupte  dicebatnr  OniOy  Hanta ^  cM. 
Periplo  Pontf  Eoxini  octnplo  (Constantinos  Porpbyrog.  nostrae  edit 
p.  41);  Tardce  nooc  Unieh.  Ei  Paoraö  dicta  videbatar  Parman, 
Pairna  ceti,  si  fides  corruptustfimis  naataram  lectionibus  Peripli 
modo  dtati)  ibidem. 

53. 

Mitylene. 

Lesbum  insnbun  sie  medio  aevo  dictam  foisae,  in  Tbessalonicen- 
sibns  monstravi  pag.  516  sq. 


105 

54*    ^ 

Lemiius. 

Hujos  insolae  memoria  apiid  Graecosk  roedii  aevi  scriptores  sa- 
tis  freqaeos  est,  jangiqae  oam  Leabo  solet,  qaod  noii  levis  momeiiti 
esse  videtar  in  nostra  lectiouis  emendatioue.  Ergo  Tbeophanes  con- 
tiiiuatus  10  Leone,  Baailii  filio,  cap.  18  (£!d.  Bonn.  p.  365):  Ka- 
rsax^ihi  xctl  ^ji^fipog,  Qa.  904)  vno  twp  ^Ayafffjycopf  xal  nXeTarog  rix- 
fiaXwrta&fj  Xaog.  Qood  iisdem  fere  verbis  repetit  Cedrenad  ed. 
Bonn.  T.  2.  p.  260.  Idem  Theopbanes  continoatoa  p.  368:  ^Anqax- 
Tsir  xaru  Aijfju^v  imo^p  top  ^H/u^qiov  (l./IfiiQu>p)*  [dem  plane  habet 
Cedrenas  I.  c.  p.  263.  Adde  enndem  Tbeophanem  continoatam  de 
eadem  re  pag.  405«  704.  735.  861.  Seqoentia  secola  (X — XII)  de 
bac  insula  nil  memorare  video.  Secolo  XIII  Lemni  mentione  cam 
Lesbo  nil  freqaentius.  Georgios  Pacbymeres  in  Andronico  Palaeo- 
logo  5,  26  C^d.  Bonn.  T.  2.  p.  436):  Tavza  xßy  ratg  vi^aoig  Xltf 
xal  Aijfiptp  xcci  MnvXtjVfi  ingärtoPTO.  Nicepborus  Gregoras  4 ,  6 
(Ed.  Bonn.  p.  98):  Aijfivop  xal  Xtop  xal  ^Pofop  (annis  1 259— 1 282). 
Idem  8,  1  (p.  285):  A^aßop  xal  AIj/upop  (a.  1282 — 1328)-  Wem 
14,  5  (p.  709):  Aiaßop  ..  ASiimpop  ..  Xtop  (a.  1344).  Cantaenzenns 
ad  annnm  1322  (libro  I,  31).  Idem  libro  I,  51  (ad  annom  1327, 
abi  isto  tempore  Dalmatae  fere  2000  in  insolas  Lemnum,  Tbasom, 
liesbum  ut  incolae  tran^i^positi  esse  dicuntor).  Idem  Cantacozenoä 
libro  lY,  16  (ad  aonam  1349).  Idem  ibid.  cap.  17  (ad  annom 
1350);  cap.  42  (ad  annam  1355).  Secolnm  XV  spectat  Ducas 
cap.  22.  38.  44.  Georgims  Pbrantza  4,  2.  19.  20  {r^g  Atj/upov  no^ 
Xl/Piop  ••  naXaioxaatQOp).    Idem  ibidem  cap.  23. 

55. 

Scyrus. 

Scyrus,   Aegaei  maris  insola,   ex  Oriente  sinos  Pagasetici,  a 

Abbandlungen  der  III.  Gl  d.  k.  Ak.  d.  Wiss.  V.  Bd.  IIL  Abthl.  (a)  14 


106 

scriptoribos  medii  aevi  Graecis  raro  memorator.  De  ea  videatur 
Genesios  regam  libro  II  (Ed.  Bonn.  p.  38),  sive  de  Micbaele  Arno- 
riensi:  JExvQorj  fjUar  rwp  KvxXdd(oy  (?).  Constantiiias  Porpbyroge- 
uitas  de  tbematibu»  iibro  I  (Ed.  Bouil  T.  3.  p.  43):  Aijfju^osy  Sxv^ 
Qosj  qaas  (licet  dubitaiiter)  m  Oeoesios  Cycladibas  adDomerat.  Leo 
Sapiens  eam  habet  in  indice  sao  epi^copali:  Jkp  ^AStjymf  (metropo- 
litae  8ttbsunt)  ..  6  Sxiqov  x.  t.  jL.  Ex  secnloroni  XU,  XIV  histo-» 
ria  legatur  Georgia»s  Paebymeres  in  Micbaele  Palaeologo  5,  19  (Ed. 
Bonn.  T.  I.  p.  391):  Afifju^op  ..  Sxvqov.  De  seculo  XV  Laonici» 
Cbalcocondyla«  Iibro  VIII  (Ed.  Bonn.  p.  431):  Sxv^ov  xai  Sxont- 
Xoy  (Veneti  in  potestateni  accipiant  post  captam  a  Torcis  Conslan- 
tinopolin). 

56. 

Abydus. 

« 

Abydi,  nnde  iu  Enropam  ex  A^ia  per  HellenponH  faoces  bre- 
yiti  admodum  trajectos,  Tetiis  nomen  medio  quoqne  aero  a  Graecum 
servatom  est.  Tbeopbanes  p.  670  ed.  Bonn,  (ad  anonm  755):  'Ejü 
t^v  noXw  (Cpolin)  • . .  1*^X9^  ^^  tl^noptldog  xai  tÜp  r^otof^  xal 
^Aßvdov.  Idem  ad  annani  735  (p.  646):  "E^w  r^g  ^Aßidov.  Leo 
Gramniatieus  p.  187.  ed.  Bonn.:  Mixif^  ^<x^^  yfjoim^  (Propontidis)  xal 
^Aßvdov.  Cedrenus  (Ed.  Bonn.  T.  2.  p.  262):  iDsr  (Leo  Tripolita, 
Sarazenns)  ''Aßvdor  d^^X&toy  xal  xo  Aiyaior  niXayog^  JügoßijXfp  (I. 
JSxQoßiXcjf)  TtQoaoQiLtCei,  eha  xatatqu  ngog  ''Ifiß^y.  Idem  pag.  389: 
TVjp  rijg  ^^AßvSov  imaxontp.  Idem  p.  427:  Tfjp  ip  ^EXXnjanoptif  no- 
XiOQxsip  ''Aßvdop.  Idem  pag.  444:  IlQoaeiQsvety  r/J  r^^  ^Aßvdov  tto- 
Xw^((f.  Idem  p.  429:  ^Ano  Bff^xtjg  n^^auod^pai  ^ig  "Aßvdop. 
Pag.  479 :  ^Ev  ^Aßvd(f  di  yspo/ieyog  . .  xarijX&hp  Big  A^/mpop. 
Pag.  565:  JStQatBVfjuxTiOP  nsgaKoO-iprafp  Sx  rs  XQuaonoXewg  xal 
'Jßviov  TiQog  ©Qifxfjp.  Scylitza  ad  calcem  Cedreni  (T.  2.  p.  703): 
'^p   opudp    (reversus)     6  A^yfpijg    ip   ^Aßidnjf    naQWQio^    ti^tb^p. 


10t 

Theophaues  eontinaatas  io  Michaeie  Amoriensi  cap.  13  (Ed.  Booo. 
p.  55):  ÜQdg  ttji^  Aiaßor  .  •  xiqp  inl  ^jißvdov  fjsi  y^Qovaap  Stj  n^- 
Qauodtioofupog.  Ideni  iii  Leoue,  Basilii  Macedonis  fiiio,  cap  20 
(p.  367):  "Xtg  (Leo  Tripolita»  Saraseno»)  "AßvSop  diBXS^toy  tti^  nqds 
^ EXXi^anopToy  . .  Idem  Theophaues  eontiouatos  p.  615:  Kai  xattj}^ 
3i>y  (Bulgari  ex  Hexamilio  Cher^onesi)  fb^  ^Aßvdov.  Idem  p.  862 : 
^HX&ey  ovr  o  TQinoJUttjs  (Leo,  Sarazeiius),  xai  aiaifX&ey  tpiod-Bv  t^s 
^AßvSov  fiixQi  nicffav.  Ciünamns  2,  14  (Ed.  BoniK  (r.  72):  'Eni 
top  ^Aßviov  noffd'fAOP.  Nicetas  in  Manaele  ConmeBo  2,  8  (Opp.  ed. 
Bonn.  p.  131):  Stjarov  xai  ^AßvSov.  Idem  ibidem  5,  4  (p.  209): 
Tä  Kotka^  ravta  Stj  negi  Stioxop  tb  xai  "Aßvdoy.  Georgia»  Pachy- 
mores  in  Andronico  Palaeologo  7 9  18  (p.  600  ed.  Bonn.):  Ta  r^g 
^Aßviov  axBva.  Idem  ibidem  7,  29  (p.  631):  Td  areyd  rov  ^EXXtja^ 
novxov.  Idem  ibidem  3»  18  (p*  239):  Tw  rijg  ^Aßidov  ctbvwv  &- 
do&By.  Cantacuzenus  4»  44  (Ed.  Bonn.  T.  3«  p.  324):  IlBQi  "Aßv-- 
iop.  Dneas  cap.  10  (Ed.  Bonn.  p.  39):  JSfjatov  n^dg  ^Aßvdov. 
Georgios  Phraniza  1,  11  (Ed.  Bonn.  p.  45):  '£x  rf^g  'AßvSov  tjA- 
&BP  iic  Tji  &Q^xf].  Laoniens  Oialcocondylas  libro  X  (p.  529  ed. 
Bonn.):  Kai  noXtx^^  M^  ^^  ^^  ^AaC^  nBgi  Mddvrov,  fi  Sfj  aiByd-- 
tatop  rov  ^EXXt/OTtopTOv  ianX^opxi^  xai  ip  Eugcintj  noXt^pfiP  ir^Qap 
dniraPTi  r^g  ip  'Aaüf  TwXtxpfjg*  Abydus  in  Asia  quaeri  debet^  Ma- 
dytus  in  Europa;  qaod  latiiit  editorem  Bonnensem,  Bekkeram.  Lege 
''Aßviop  pro  Mddvrop. 

57. 

Strobilus.  Sanios.  Teiius. 
Has  insolas  priori»  libelli  explicatio  teotavit  or.  36. 37,  p.  62 — 66. 


14 


^ 


108 


58. 
Samothrace. 

Nomeu  saain  nee  baec  iosola  nedio  aevo  amisit.  Videator  Ni- 
cephoras  Cpolitanoa  (Ed.  Bonn.  p.  86).  Theopfaaoes  continoalm 
ed.  Bouo.  p.  438.  706.  754.  922.  Georgins  Pacbymeres  in  Aodro- 
nico  Palaeologo  7,  11  (Ed.  Bonn.  T.  2.  p.  684  sq.).  Nicephonis 
Gregoras  15,  6  (Ed.  Bonn.  p.  766).  Caotacmenus  4,  34.  35.  37. 
39.  42.  45.  47.  Ducas  (Ed.  Bonn.)  p.  40.  109.  Georgias  Phrantza 
cap.  23  (Ed.  Bonn.  p.  448  et  alibi).  *  Laooicoa  Cbalcocoudyla^» 
libro  IX  (Ed.  Bonn.  p.  469.  470). 

59. 
Pylae.  Pythia. 

De  otroqne  loco  v.  nos  in  prioris ,  libelli  explioatione  nr.  68. 
pag.  90. 

60. 

Cerama. 

Similis  sooi  loctiiu,  CeramidM^  Georgiaa  Acropolita  habet 
oap.  30  (£d.  BooD.  p.  51):  ^at;^ior  ..  ^  K^^afiUtäs  (1.  KegafuSag) 
opofid!^€Taiy  TiBQt  nov  rovs  ßovpovg  Suacst/^syoy  rijg  KvZixov.  Locnm 
nostrom  alibi  non  iDvenL 


61. 
Malagina. 

Erat,  cum  Magidia  mallem  propter  Georgiom  Acropolitam  aii- 
ual.  cap.  15  (Ed.  Boou.  p.30):  IliQya/Äog  xal  tä  nXaytwg  iyxeifihya, 
Mayliid  ts  xal  ^0\ff(xia  (I.  ^Oipixwv)^  qaauquam  ibi  autea  legebator 


109 

Makita.  Veram  librariis  nostri  libeUi  pareitdinn  esse  video«  Lo«* 
com  enitn,  uiMmoe  Mätagina^  prdpe  Olympnm,  Mysiae  moDtem»  tscri- 
ptored  Byzantini  agno2$cuiit.  Ergo  Tbeophanes  ad  annooi  779 
(p.  716  ed.  BooD.)f  ^^^X&e  näaa  ßaßtJLix^  vftov^ia  xai  ij  zo^Tig 
(cOMdge)  io^  twy  MajLaytPfof^.  Idem  ibidem  pag.  -744:  ^Yniarg^^p 
im$  tAv  MaXayfyw^*  Leo  (Brammaticus  in  C^üHlantino,  Leoiiis  Cha«* 
zari  filio,  pag.  195  ed.  Bonih:  Big  tu  MteXayiPct  ..  dt^fiwg  iiijXaasp. 
Tbeopbanes  cotttiMatas  (Scriptores  post  Theophatiein)  in  Leone  Ar-* 
menio  cap.  3  (p*  9  ed.  Bonn.):  M^xq^  twif  MaXaytt^wp  iniotQfsfhP. 
Idem  in  Michaele^  Theopbili  filio,  eap.  86  (p.  198):  KataovQH  td 
SQifxijaiöp,  xal  T6tg  MaXaytPOig  nXijauii^H.  Adde  eandem  Tbeopha- 
nem  continoatum  p.  660,  nbi  antecedens  locii»  fere  integer  repetitur. 
Geuetfioä  regum  libro  tV  (in  eodem  imperatore)  p.  114  ed.  Bonn«: 
^üote  f^X^^  ^^  MakaytiPißP  (1.  MaXay^PCDp)  iXaaa$  argcerop  (emiri 
Arabici).  Anna  Comnena  libro  XV  (p.  462  ed.  Paris.):  Tov  ^OXv/ur- 
nov  (Mysiae)  •  •  xai  xwp  oSzui  xaXovßjiäpfop  MaXaypiop  (1.  MaXayi" 
piop)*  Ergo  baec  qooque  urbs  in  ipsa  Bithynia,  prope  Nicaeam 
qoaerenda,  nop  prope  Pergamom«  Jam  alia  nrbs,  JMsXayy^M,  rccj 
an  cum  nostra  una  eademque  sit,  diflficile  mihi  dictn  videtur.  Ergo  de 
Melangiis  Cinnamus  2,  4  (Ed.  Bonn.  p.  36):  .  .  ra  Bi&vpoip  8^m  .. 
noXfxPfiP  ip  Tolg  ovto}  MeXayysiOig  xaXw/Aäpoig  dpsystga^.  Idem  2, 1 0 
(p*  81):  M^XQ^  t^^^  ^^  MsXayye^wp  xal  Jo^XaCov  noXsoop  .  •  Idem 
3,  17  (p.  127):  JictTQißoPTt  ip  MeXayyeiotg  ttp  ßatfiXet  nn^t  ripu 
X(OQ0P,  (^  MeraßoXfj  opoucc.  Nicetas  in  Manuele  1,  2  (Opp.  ed. 
Bonn.  p.  71):  ..  MapovtjX  ..  ysyopvog  xccrä  rd  MeXdyyBia  ..  jrjg  rdip 
MsXayysfwp  ^vXaxijg.  Idem  Hi  Alelio,  Isaacii  Angeli  fratre,  1,  3 
(p.  609):  T6  noXio/ia  td  MhXdyy^^a.  Georgias  Pacbymeres  in  Mi- 
ebaele  Palaeologo  2,  8  (Bd.  Bonn.  T*  I.  p.  102):  Tov  MiXayyitop 
(sie)  Kwp(napr(pöv  (Melangiorom  episcopo  Constafititto).  Idem  tu 
Audrotttco  PaheolQgo  (T.  II.  p.  412sq0:  ••  XtiXf/  t6  xal  *Jar^ßfit^ 
. .  ^Ib^v  ^qov^tcjf  . .  Nixofjtijdäice  . . .  Pllxaux  . .  BfjXokwiua  .  .  ^jiyyeXo^ 


110 

MiOfAa  . .  Mrayov^ijs  (sie)  xal  nXina$^ta  Mal  tm  M^Jidyy^uc  • .  jKJpovJUa 
mal  Katomtu  • .  ii  ^HQocxX^iav  xal  N^fuxuifumg  nQog  t^sf  Kixautp  . . 
t€tra  EJop  . .  nffog  Ntxaiay  . .  rofip  Xahud$v9$  ual  ^AMid^^  . .  xai 
ot  Biß^vxsg  ix  Tlvim^  xal  nv&üm^  na(f(oyvfMVfW^$  .  •  TUffl  v^p  ^Acxu-^ 
p(ap  (sc.  Xtfjunfp)  . .  ngovaa  .  •  Ib/yal  x.  t.  X,  MeiMrabilis  obertate 
nominum  geograpbicomm  locus,  quan  Tiris  doctis,  gMgraphiae  Bi- 
tbynoram  sludiosis  et  peritis,  conmeDdatam  esse  Telim.  Dncts 
cap.  12  (Ed.  Bonn.  p.  129):  ^Eyyvg  nov  Uffovini»^  ip  xw/äg^rspt^  xa^ 
XovfjUpti  M^XtHpu  (sie).  Ad  MeXdyYS&a'i  Postremo  Bithyniae  pro- 
montoriom,  tj  fAiXanpa  axqaj  Tetas  geograpiua  novit ,  coli«  Forbigero 
io  Haodlr.  d.  alte«  Geogr.  T.  2.  p.  377.  De  looo  JC^i^  (yeteribus 
XiiXai)  y..enndem  L  c.  p.  391;  de  Cio  enodeiii  p.  382;  de  Aseaoia 
(laeo  et  flovio)  eondem  p.  379.  380;  de  Prosa  ettodem  p.  386. 

62. 
Achyraiis. 

niostravi  baoc  urbem  in  prioris  libelli  explicatione  nn73.  p.97. 

63. 
Adramyttium. 

Yide  DOS  ibidem  explic.  nr.  74.  p.  98* 

64. 
Chliara. 

Urbs  Pergamo  atque  Adramyttio  yicina.  Elani  primas,  ni  fallor, 
Leonis  Sapientis  index  episcopalis  babet  (Constantinos  Porpbyroge- 
nitos  nostrae  editionis  p.  45  sq.) :  Tq?  ^Efpioov  ^Aalag  (metropolitae 
Epbesi  Asiae  subj^unt)  ..  o  SvQatafP,   6  XXuiffwP  (L  XJUafftöp)*  Est 


111 

horain  episcopornm  Chliareosis  altimas,  namero  XXXYI.  Anda 
Comneoa  libro  XIV  (Ed.  Paris,  p.  421):  IIqos  rd  XXiagä  xal 
IliqY^M^^*  Eadeni  ibidem  p.  429:  'H  n^Qyafiog  xal  td  XXwQa. 
Eadem  ibidem  p.  439:  ^di  ^ Jr^afAvtCov  (i^ic)  xal  twp  XAiaQiSr.  Ni- 
ceta«)  iu  Mauuele  4,  7  (Ed.  Bouu.  p.  194):  AI  ^Aaiaval  no^iQj  rd 
XXiaqd,  ro  Ui^y^H^^  '^^  ^^^  ^AtQafiixMP  (sie).  Georgias  Pachy- 
meres  iu  Androoico  Palaeologo  S»  15  (Ed.  Booo.  T.  2.  p.  234): 
'^710  xiip  nsgl  IKQya/Lioy  due  XXutQiiiv  fjtiaoiv  ..  tov  xard  XXutQd 
^qovqIqv  S-Bfji^Xia  (terrae  niotas  qaassavit).  Idem  ibidem  5,  23 
(p.  426):  Kdxst&sy  (ex  arbe  Germa)  XXia^  duiX&ioy  . .  rijy  inl  4^iXa- 
dsXfpBla^  famvier.  Dacas  cap.  26  (Ed.  Bonn.  p.  174):  . .  Tijs  Av~ 
dlas  ip  TOis  /i^QSGi  ToTg  n^og  rd  XXiSQd  (I.  XXuzQd)  xal  ^vdrei^a* 
Nostram  arbem  alia  qaoque  seriptorom  Byzantioorum  testimonia  me- 
mararont  in  Neocastrorum  mentioDe^  de  qaa  urbe  vide  prioris  libelli 
explicalionem  un  78.  pag.  100..  Ethuicum  est  XJUa^pog,  coli« 
Epliraemio  (Ed.  Bodo.)  versa  10175  sq.:  KwpoTaptipog  (patriarcba 
Cpolitaiias)  . .  S  XXw^p6g. 

« 
65. 

Pergämus. 

De  bac  arbe  nobilissima  vide  nos  in  prioris  libelli  expitcatione 
(vY*  PergamtiBj  AekyrauSj  Neocastra,  p.  97.  100).  Adde  nos  in^ 
buias  libelli  explicatione  nr.  63  (Adramyttinm). 

66. 

* 

Neocastra. 
Vide  explicationen  prioris  libelli  ur«  78.  pag.  100. 


ua 


^    •  .  67.      ■  ■  " 

Mylassus.  Melaiiiidiuni.  Laodicea.  Maeander. 

Yide  explicationem  priorii»  llbelli  iir.  75*  76.  83*  83.  .p«  98.  99. 

105.  106. 

68. 

Sanipson.  Samachiiim.  Contostephanata«  Camytzata. 
Yide  oolas  critioas  hnius  libelli  ur.  112.  113*  114*  115. 


69. 

Brysis* 

Haec  urbs  sopra  Cpolin  prope  Bizyani  quaereoda  est.  fit  pro- 
prie  ßQvOis  est  fons,  ^eaturigo*  Hario  jani  Leoiiis  Sapieutis  iiidex 
episcopalis  agooscit  (Constantiims  Porpbyrogeiiitiis  nostrae  editioDis 
p.  45):  AI  dQX^Bmaxonai'  ...  ^  rdqsXXa*  ij  Bj^iois  ..  EpbraemiuH 
ed.  Bonn,  versa  8041  sq.:  'En^Xd-e  fx^p  BiLVfj,  Acexirwp  noXhi,  n^g 
S^  av  ys  Bqvoh.  Georgiiis  Pacbymeres  in  Micbaele  Palaeologo 
4,  6  (T.  I.  ed.  Bonn.  p.  266):  "O  B^vascog  (episcopos).  Idem  io 
Andronico  Palaeologo  7,  28  (T.  II.  p.  629):  Tag  ^i  dvpdfji^ig  o\ 
'AjMydßcßQOi  ä$i  zaja  ^^x^p  ixCpow^  xal  xasg  xax  airij»  q>QOVQ{ois 
nffoaäßccXXilip ,  xa&m  xal  Bfiosi  z^  XByofiipfi  .  •  ixsi&sp  . .  ini  Bil^v^s 
nQo^yop.  Hanc  igitar  arbein  a  fönte  qaodan  (ßQV0£i)  nomen  traxisse 
pnto.  Qnod  at  statuani,  faeit  similis  ßQvasios  usas  in  aliis  'nominibos, 
qaibas  ßg.  jangitar;  immo  simpliciter  etiam  alibi  occarrit.  Scylitza 
(ad  caicem  Cedreni  T.  2.  ed.  Bonn.  p.  741):  Kai  txrore  6  ronog 
(joxta  Pbilippos  et  Cavälam  Macedoniae)  mpofjtaarm  ßQVG$g  tov 
BaoiXaxCov  (qai  rebellis  ab  Alexio'  Conmcno  ibi  ooecatos  foit, 
coli.  Thessalonica  p.  501).  Idem  refert  Glycas  libro  4  (Ed.  Bonn, 
p.    617).      Georgias   Pacbymeres    in    Micbaele   Palaeologo    6^    24 


113 

(T.  L  p.487):  ..  T^^  CfBtf^v  XTijfuctog  n^etCiP*  xo  if  ijp  ^  ßQva$g 
r^s  Y9^^^s,Xfous  yetulae).  Ubi  sermo  est  de  Scanaodri  *  amnis 
agro.  Similis  usus  dimiontiYi  ß^vclop  (footicHlns)  apod  Eüvagrinm 
hbt  eccies.  69  89  obi^de  terrae  meto  Aatiocbeiio:  n4ntmc€  di  Kai 
td  noAAÄ  r^g  xaAovfii$^s  oori^ccxipfjg  (K  t^arQaxfytjs) ,  xal  o  ngoad-Bp 
Z^afMP  ifitig>(op  (h  Wfig^op)j  xal  aifAnotPta  td  xaXovfjispa  ß^vata  (1^ 
BQvo$a,  coli.  K^pfdeg,  foBticali  8«  4^tXm7Wi  in  MacedoDia).  Addo 
Qvdx^op  (diminutivQtii  Tocis  ^va§y  rivos,  fluviod),  cöll.^Theopbaoe  id 
cbrooographia  ad  animin  783  (Ed«  Bonn*  T.  L  p«  723):  ^Hi&sp  (Con- 
,  stantiniis  knp.)  slg  tö  imXsyofispop  U^oßdrov  xd^r^Pj  sig  ro  rov  dyiov 
Fsmffyfov  Qvdxip  (i.  e.  ^vdxiop).  De  y.  ß^v4ug  v.  Hasiaoaitt  Tbes. 
Stephauiaui  editionem,  T.  2.  p.  441« 

70. 
Daonium« 

Hoc  elegi  pro  inepto  Gehenna.  Magis  qoideia  Gmnos  arrideret; 
quanquam  hoc  nomen  initio  libelli  nostri  babaimas  (Explic.  nr.  8). 
De  Daooio,  Tbracica  orbe,  jaxta  Propootidem,  t.  notas  eriticas 
nr.  119. 

71. 

Pamphylum. 

Haue  Tbraciae  meridionalis  urbem  inter  Rhaedestum  (Rodosto) 
et  Didymoticbooi  qoaere,  coli.  Rhaiuniisio  de  belle  Gpolitaao  libro 
qainto  ed.  U.  p.  122:  Pamphiti  (sie)  ..  quae  turbn  ad  mediterranea 
.  Thraciae  . .  inter  maritimam  Rhaedestum  et  Didtfrnoticum.  Nomen 
ejus  modo  scribitar  com  litera  i,  modo  coro  litera  4;.  Secnli  X  ini-* 
tio  eam  Lüeonis  Sapientis  index  episcopalis  habet  (Constantinus  Por- 
pbyrogenitos  nostrae  editiouis  p.  46):     T(p  ^HqaxXeCag  @Q^xfjg  xal 

Abhandlungen  d.  HI.  Gl.  d.  k.  Ak.  d.  Wlss.  V.  Bd.  III.  Abthl.  (a)  15 


lU 

MttstiSwtai  (metrepblHae  hi  episcöpi  Mbsont)  . .  6  Maditu»^  o 
JlücfifvJiov ,  i  Mr^d^ias  cett.  Anna  Comnena  7,  1  (Ed.  Bono.  T»  I. 
p.  331  )i  7^v  X€t^oi7%oXiw^.  .  xarecjiafißd^ovoi  rö  ndßUfVjLor  .*  toi 
o6t(ooi  nalovfAipov  ünfjufvXov  rönov.  Nicetas  iti  Baiduiao  Ftandro 
(Opp.  ed.  Bonih.  p.  824):  Totg  ns^l  t6  Ba/ifvXop' x^'^9^^*  Georgios 
Pachjmeres  in  Andronieo  Palaeologo  6,30  (Ed.  Bonn.  T.  2»  p.  543): 
^A^lg  Ttjy  ^Ad^myov,  xal  n^og  rtp  nafjtfvXfff  yeröfurog.  Idem  ibidem 
cap.  32  (p.  552):  Yl  ßaoüUvg  xtetttlafißopu  fn^lig  rö  IIiifj^pvXo§f. 
Idem  7,  f9  (p*  605):  Kd»hi&%y  (ex  Adriaoopoli)  ÜafMfvXov  Tr^i^cor- 
Tff»  (Hispani  Amogabari)  . .  inl  rtjt^  KaJUiov  (Callipolifi)  ßa&i^avat9f. 
Aliiy  ul  dixi,  Hd/ifuior  scribunt  Nioephorns  Gregora^  12,  14  (Ed. 
Bonn.  p.  621):  To  üa/igiüov  noXixyiW.  Idem  16,  3  (p.  805):  U^^ 
ndfAq>iXoy  ..  Tjjy  noJUr.  Cantacua^uo8  3,30  (Ed.  Bonn.  T,2vp.  184); 
nöisig  naaai  nXijy  Uafi^Xov  xai  KoTi^rav  noi^tap  xard  t^y  Gq^- 
xfjPj  xai  ^>qovQ£ov  rwog  ^Efjmv&tov  ••  i^y^g  diSv/MTstxov.  Idein  ibi- 
dem pag.  187:  Tö  IIdfUf$Xop  ..  rj}^  rc  äx^zioJur.  Idem  ibidem 
pag.  446:  nafMp(Xov  &X9**     ^^'  ^^7*  '^  Ua/mp^iov. 

72- 
Cule. 

Jaxta  Pamphylum  (Pamphilom)  haec  urbs  quaereuda  est.  Anna 
Comnena  7,  1  (Ed.  Bonn.  T.  I.  p.  331):  ••  xaraXafAßayovai  ro 
nd/MpvXop  .  .  uTH^^ayrsg  rov  •  •  üafi^Xov  . .  xtetaXafißäyovot  t6  tov 
Koihj  noXlx^M^^  Eadem  ibidem:  ^Amtfura^  tw  KovXfj.  Locom 
KovXd  in  Peloponneso  qooqae  deprehendo,  coli.  Oeoi^io  Pbrantza 
2,  19  (Ed.  Bonn.  p.  200):  T^g  JSjutQTtjg  ..  xal  nartam  taiy  n^ 
«vrijg  (K  avr^y),  ^yow  KovXa^  ^Eß^üe^g  T^ifoig,  l^^fiiov  x.  r.  A. 


73.    -     ••       •      ■ 
Apros, 

Haec  urbs  sita  fpit  jqiita  Pi^mpliyluiii  et  Oarellam.  Krat  nobi- 
lis  Roipanorum  ^colonia.  Haue  TheodoMiu»  Magnus  si\e  copdiflis^e, 
sive  ]ii8taura6se  dicitor,  referente  Cedreiio  T.  L  ed.  Bonn.  p.  568: 
KrlSsi  ^i  xal  nokiv  ip  &Q^9gpj  0Bodoawno^iP  ovofMüas,  top  tiqIp  jLs^ 
yofupor  "jiTTQWP  änp  tov  xtloapxog  avxijp  xccr  dqxv^  ^jingov,  og  ^p 
nhpd-sQog  KaQ^pov,  Sg  xal  dpeiXsp  avvop.  Novaib'  Tbeodosiopolis  Do- 
men brevi  post  evanubäe  pnto.  Eam  secnlis  IX,  X  apnd  Leonem 
Sapientem  iinp.  invenio  in  indice  episcopali,  ut  urbem  arehiepiscopa- 
lern  (Constautinos  Porpbyrogenitos  nostrae  editioiiis  pag.  45).  Apron 
dio  post  nieinor^t  Nieetas  in  Baldaiifo  Flandro  s.  Urbe  capta  (Ed. 
Bonn.  p.  820):  ^E^mp  di  xal  avzog  ^EQ^g  (Heuricus  iinp.,  Baldoini 
fratris  successor)  .  •  rijp  de  iaodap  tov^JnQw  ßiaadfiBPog . .  Idem  Nicetas 
ibidem  pag.  83i:'£r£^eri  JSxv&tvp  (Bulgaro- Vlachoruin)  c^TtoaTra^^^  «• 
mgl  TOP  ^ATtgoiP  iXaaaaai  tovtop  .  •  /«i^ovi^a**  xal  oZop  alQovpzai 
aixoßoeL  In  bistoria  Catalanornm  Hi^panpram,  quibas  Imperatoren 
Graeciy  expulsis  Latinis,  ni  militibus  cöndactitiis  perquani  molestis 
utebantar,  Apros  arbs  Tbracica  band  raro  memoratar,  coli.  Georgio 
Pachymere  in  Audronico  PaU^ologo  6,  32  (Ed.  Bonn.  T.  2. 
p.  549  sq.);  7,  12.  29  (p.  587.  633).  Nicepboms  Gregoras  7,  4 
(Ed.  Bonn.  p.  229):  Tcav  ovp  KaTsXaPiOP  a/jia  roig  TovQXOig  Svotp 
fura^v  noX^x^^^^  ^^^  itarg^ßdg  rtjpixavra  noiovfji^p^p ^  KvrpiXXfop 
xqi''Jn0WP  q>fi/ii  x.  ?.  X  (abi  spectatur  auu^s  1282  isqqO*  ^^eiw  ibi- 
dem oap.  7  (p.  244):  Oinoi^  yag  (Catalani)  /ji^ja  ro  y€p6/4Bpop  tisqI 
tovg  ^Angiwg  noXafj^p  inaQ&ipxeg  TJj  ra  ptxfi  xal  rij  xmf  Tov^onov^ 
Xiop  0vfAf$uxiff  9^»  t.  X.  Singulari  uumero  otitur  idem  Gregoras  ibi«- 
dem  pag.  248 ;  Kaxä  rag  tjbqI  ti^p  noXip  ^A^(^  naßiadag*  Ean) 
cum  Garella  urbe  plus  semel  Cantaeuzenus  jaugit,  cqIL  ijs,  quae  Aß 
Garella  exponerons.     Adde  eundem  Cantacuzenum  libro  2^  21   (Ed, 

15* 


116 

Bodo«  T.  L  p.  432),  obi  cive»  .dicnntur  ^Angun^  qsod  repefitor  libro 
3»  77  (T.  2.  p.  479).  De  Apro  vide  qaoqoe  Forbigeram  in  Haodb. 
der  alten  Geographie  T.  3.  p.  1086.  Nominis  "jTiQtag  acriptionem 
breriuscale  attigit  Schopeoas  ad  Nicepharom  Gregoram  7^  6  (p.  248 
ed.  Boou.)* 

74. 

Didymotichus. 
VIde  «06  ia  prioris  Kbelli  explieaiione  ar.  60.  p.  8^ 

75. 
Cypsela. 

Hanc  nrbem  Thradae  aotiquissiinaiii  sinol  et  uobilissiinam  com 
Sita  et  DOBine  illoatrayi  in  Via  Egnatia  Commeulat.  DL  fp»  57  sq.; 
nbi  eam  orbi  noyitiae  Torcaram  Keischan  prope  Melaneoi  floviom 
respoiidere  dixi.  Haec  atatoi^  nisoa  Teteroni  »criptorum  te8tiDlODiis^ 
adversatas  Straboni,  qoi  non  inttts  aitam  Acit,  sed  joxta  Hebrntn 
fluTiain  (fragmm.  libri  VII  nostrae  editionia  pag.  34). 

76. 
GareUa* 

Est,  ot  modo  dixiy  joxta  Apram  qaaerenda,  versoa  Adrianopo- 
lin,  raro  a  Graecis  memorata  po8t  Leonis  Sapientia  indicem  episco* 
palem  (Conätantinos  Porphjrogenitas  nostrae  editionia  p.  45)y  qui 
eam  dicit  arcbiepisoopali  dignitate  ornatam.  CautaciiMnnti  1^  24 
(Ed.  Bonn.  T.  L  p.  123):  Jio  9  il  avtw  CThraeiae  nrbibos),  tqV 
"JtnQWP  xal  T^y  ragtUav,  ^pQovQiug  xaraaxfoi^*  Idem  ibidem  cap.  27 
(pag*  136):  Eis  "An^m  xal  zjjy  rd^sXXay.  idem  cap.  29  (p.  138>: 
*E7il  ''AnQm  xal  Fd^XXap.  Idem  cap.  30  (pag.  143):  "JnQtp  . . 
xal  raQiXJtfj. 


117 


77. 

Cedoctus. 

Loci  in  codicibns  depravati  medelaoi  praeniabaDt  hi^toriae  By- 
zautinae  scriptores*  Theopbanes  ad  auoum  805  (Ed.  Bonn.  T.  L 
p.  780):  £vysS^k&€p  (cam  imperatore  Micbaele  Ainorieii»i)  .... 
n^oximta  ^  Avyavaret  fms  xw y  ^Axidoixxov  (osqae  ad  regiouem 
aquaedoctos,  i.  e.  AqDaedoclas)  nXrjaiop  ^B^xJUlag.  Po^^terioret»  scri- 
plores  Kffdoxros  scribont  in  eadem  plane  re^  per  breviloqoentiaiii 
Tel  corniptelam.  Ergo  Theophanes  continiiatas  (Script!.  po2»t  Tbeo- 
pbanem)  in  Micbaele  Amoriensi  imp.  cap«  17  (p*  65  ed.  Bonn.): 
Kai  dfj  Twp  'Ptofiaicfty  o^top  iproo&9  .  •  yspüfispog  (rex  Baigaras) 
xccrd  TOP  KfjdoxTOv  x^Q^^  ot/rco  xaXovfjispop.  Idem  bis  ip^is  ver* 
bis  repetit  Cedrenns  de  eadem  re  T«  2.  ed.  Bonn.  p.  86.  Neqne 
aliter  Genedia»  regnm  libro  IV  (Ed.  Bonn.  p.*42):  Kara  top  Kti- 
ioxxov  xccXov/tiepop  /cu$m>i^»  Adde  Zonaram  in  eodem  imperatore 
(Ed.  Wolfl.  T.  3.  p^  103).  Seqnens  quoque  aevom  Cedocfi  forma 
utitnr.  Nicepborns  Bryenniad  4»  5  (pag-  135  ed.  Bonn.):  ^Ep  xoig 
xocxd  xQv  Kt^iixxov  (K  xcera  xop  Kff^oxxop}  nsd/ag.  Anna  .Com- 
iieua  1,  4  de  eadem  re  (Ed.  Bonn.  T.  L  p.  26):  Kccxd  x^p  0^- 
xijp  Y^Y^'^^  (Alexius,  mox  imp.)  tibqI  xop  ^ÄXfßvqop  noxdfjbw  .  ^  ip 
rotg  Kffdoxxo^  n^dlois.  Qai  Haimyros  flavins  iiiter  Selybriam  et 
Heracleam  Propootidi  infaaditttr,  teste  Cantaenzeno  3»  77  (Ed.  Bonn. 
T.  2.  p.  482):  na^  naxajAOP  .  •  ^AXfiv^p  juxa^^v  StiXvßQtag  xai 
^H^xXatag. 

78.- 

Vera.  Macra.  Trajanopolis. 

Trans  Hebrum  extra  ordiuem  index  dos  abducit  Has  orbe» 
ülostraTi  in  Via  Egnatia,  Coounentat.  IE  p.  34.  50.  51» 


IJ8 

79. 
Tzympe. 

Sic  «cribo»  snadentibos  scriptoribas  Graecki.  Cantacozeniis  4, 33 
(Ed.  Bonn.  T.  3.  p.  243):  4^^Qt6¥  t$  xma  ^^f^v^  TZvfmtiP  .. 
nQoaayoffsvofAaf^y.  Bandeiii  idem  scriplor  plu  semel  repetit  ibidem 
p.  276 — 279.  Cantacozeno  panlo  anterior  Georgias  Paohymeres 
Tzimpen  scribit  iu  Aadronico  Palaeologo  6»  13  (Ed.  Bonn.  T.  2. 
p.  509) :  Tq>  q>QovQi(p  r^  TXifMinfi  iyxaraßisTat.  Ubi  Branchialion, 
juxta  memoratom ,  boc  caatellom  Propontidi  vicinan  foisse  docet,  et 
quidem  joKta  Callipolin,  coli,  nobici  ad  prioreni  libellam,  eiqilic 
ur.  61.  pag.  83. 

80. 

^  .        Madytus. 

Madytütn  (bodie  Matto)  in  Cbetäoneso  Tbracica  quaere,  joxt» 
Sentam.  Strabo  (fragnini.  libri  VII  pag.  38  nostrae  editionis):  Eh^ 
(po»t  Hecubae  sepulcbram)  Maduxog  xal  Stjoxutg  äxQa,  xad^  ^p  to 
S^qS^v  UvyfAcc,  xal  fietd  rcevra  JLtjCtdg.  Nomen  ejas  scriptores  Bj** 
santiui  varie  scribont,  modo  Mai  wog,  modo  MAdvxa  (ra);  qaem 
numerum  \}luraleni  praeter  Stepbaoora  Byzantinom  a.  t.  {IHaivxm, 
dno  tov  iJlädvTä^  Leouin  etiam  Sapientis  index  episeopalb  habet 
(Conti^tantiuas  Porphyrogenita^  nOHtrae  editionis  p.  45):  ^,LXIX: 
Tn  31ccSvTa/^  Singalarem  babet  Anna  Comneua  libro  XIY  (Ed.  Pa- 
ris, p.  422);  item  Georgios  Pachymeres  in  Andronico  Palaeologo 
6,  3.  4.  7 9  6.  17.  18.  Ploralem  luetor  Georgias  Acropolita  auual. 
cap.  22  (Ed.  Bonn.  p.  39):  T6  xwp  Maivrwp  aarv  xal  KaXhaino- 
X$p.  Idem  cap.  33  (p*  55):  ^O/xoiuig  xal  Mddvxa.  Neque  aliter 
Ephraeouo^  in  Caesaribos  y.  8195  (Ed.  Bonn.  p.330):  TdMH^^^ 
Eam  nrbem  in  Thessalonicensibos  attigi  p.  515.  Adde  Forbigerom 
in  Haiidb.  der  alten  Geographie  T.  3.  pag.  1080. 


119 

'  81. 

Megalotichas. 

Megalotichus  {MsyaZorsixog ,  Meyceia  re^zv)  scribo  pro  isto 
Jehaloticha.  Scriptoris  locuui  (8pero)  sanavi  ope  Benjaininis  Tadeli- 
taui,  Yiatoris  Hispanici  »ec.  XU,  cujas  verba  yide  in  Tbessalouica 
p.  516.  ¥lt  Tuxog  vi  Teixv  sensu  appeUativo  plqs  semel  occurrit, 
ubi  veterum  scriptores  de  Cbersone.so  Thracica  cnm  locis  vieiniä  lo-- 
qomitUF«  Estne  no»ter  locus  idem,  quod  MaxQOp  Teixog  alionini 
(Tzschucke  ad  Pompouium  Melani  T.  3»  2,  i07)?  Vide  nos  de  hiti 
in  Hexa^nilio  (explic.  nr.  15).  De  loco  Maxgor  Tstxos -s^di  qnoque 
Forbigerum  1.  c.  p.  1082. 

82. 

Melibotum. 

Urbs  Cbersonesi  Thracicae,  cujus  scripttoueni  dnbiam  esse  video. 
Ambigitür  eniiu  (ni  fallor)  inter  Melibotwn^  Molibotumj  Poiybotum. 
Nicetas  in  Manuele  Cbiuneuo  5  9  4  (Ed.  Bonn.  p.  209):  H^og  ro 
MsAißoTor  x€ttax^^^^  •  •  »ardyBräi  dg  rd  KolXa  • .  n^ql  J^fjarop.  Jam 
nosli  sitmn  loci,  sc.  ki  Cbersoneso  Tfaracica.  Aliud  Melibotum  ideni 
Nicetas  ibidem  habet  4,2  (p.  170):  • .  ro  M^Cßorop  xatakaßiop 
(Andronicus  fugax)  xal  tAp  Xnmop  irnßdg  *  •  rfjp  iv&v  rfjg  'Ayxui^ 
Xov  ttra$.  Ea  igitor  urbs  e  borea  Byzautii  foerit  Aliud  rursus 
Sk^yiitees  meuiorat  (ad  calceui  Cedreni  ed.  Bonn.  T.  2.  p.  659): 
jduxnoPTiog  (per  mare  vectus)  ip  rp  P^f^fj  rov  dyiov  NtxoXdov  ipa- 
nrriSt]  (imp.  Byz«)?  Y  ^^^^^^  MoXißayiw  (sie)*  His  addo  Anuam 
Comnenam  7,  9  (Ed,  Bonn.  T.  1.  p.  369.  370):  Tö  DoXvßorop  (sie). 
Ubi  praeter  leviores  lectiones  variantes  oecorrit:  MoXvßwrop.  Spe««- 
ctatnr  ibi  ager  urbis  Rosii  (Ruskiöi)  et  Civssi  (Keischaii),  prope 
Chersonesuin  Tiiraeieani.      Caiilacuzeiius    1,   32    (Eid.   Boifn.    T.   I. 


120 

p«  436) :  Kiaaor  xal  IloXvßotöP  xal  ^Jxorltfjt^,  naXeig  S^^ixag.  Iden 
3,  76  (T.  2.  p.  475):    JIojLvßarop,  noJUp  ^fxixijr  .  .  TfjifdnMip  ro 

fQOVfflOP.   ^) 

83. 
HyelocasteUium. 

Nicetas  in  Aiidronico  Comneno  1,  1  (Ed.  Boun.  p.  360):  Mif 
roipvy  pvxtI  ngog  d'äXaaaap  (Hellespontiiai)  xarsio*  (Lapardas  re- 
bellis),  xal  povoIp  i/ußag  ••  at  xara  ro  ^Y%XXoxaax(XXiOP  (I.  ^eJtoxer- 
üriXX^op)  ..  i^roißMoS^fjüap,  Big  ns^atap  (Asiam)  y^ptrea. 

84. 

AeDus. 

Urbs  Tbraciae  meridiooalis  vetiuta»  ibi  posita,  ubi  Hebros  (Ma- 
ritza)  in  mare  Aegaeoin  immittitur,  a  flavii  sinistra«  De  ea  vide 
Strabonii»  fragmiii*  libri  VII  (p.  36*  nostrae  editionis).  Sequeos  ex- 
pomitio  aevum  Byzaiitinom  spectat.  Anoa  Comnena  8,  3  (Ed.  Bodo. 
T.  L  p.  394):  Ttjp  AIpop  xataXaßBtp  . .  i^sXtjXv&dg  (Alexiod  Con- 
nenoä)  rfjg  Bvtapxtdog  *.  t^p  Ahop  xeeraXa/Aßdpe^  (asseqaitar,  renii) 
•  •  n^g  ri^p  AIpop  indpBia$p.  Ephraeinias  in  Caeaaribos  ed.  Boun. 
verau  8230:  Eig  AIpop  avri^p  nBq^&axoxBg  (delati  Bnigari  brevi  post 
annnm  1204).  Georgias  Pacbymeres  in  Andronico  Palaeologo  4,  25 
(T.  2  ed.  Bonn.  p.  327):  %|  otovtxbq  ixetpog  jÜpoS-^p  dnsXmo. 
Idem  ibidem  7>  32  (p.  636):  AIpop  xal  MByecQMiop.  Haboitqoe 
Aeoas  arceoi  (Oeorgius  Pacbymeres  ibidem  pag.  638.  639).  Idem 
ibidem  p.  611:  AtpoS'SP  gnvys^  (Tarcarum  snltanns).    Eandem  Geor- 


♦)    Aliam  Polybotam  (IlolvßoTOg,  ^)  Phrjgta  babait,    coli.  Procop.  bist 
ar€.  cap.  18  (Opp.  cd.  Bonn.  T.  3.  p.  111). 


121 

gkis  Paebymeres  ia.  Miehaele  IHÜMoIogo  3»  25  meaiorat  (T.  I. 
p.  235)«  Nicepboras  Greg^ias  4,  6  (Ed.  Bodh.  f.  100):  Td  xijg 
Atrov  naffuXioif  noMff^w.  Gregorä  freqaeutiiis  eam  CaDtaeozeous 
memorat,  8C.  libro  3,  46«  68.  77  eett  Diicas  eap.  44  (Ed.  Bonn, 
p.  32&).  Pbrautza  1^  22.  2,  2.  4,  19«  23  (ed.  cit.).  Laonicos 
Cbalcocoudylas)  libro  I  (ed.  cit.  p^  12):  Eig  TaUtqov  i/j^Pta  ntnu- 
fmv  TOP  Kura  rtj»  Ahov.  Ubi  pro  Talaqop  {Tice^ov  Herodoti)  lege 
TOp^'EßQOP  (Ev^p).  Neaipe  Tearns,  eynibis,  non  triremibos  naTiga- 
tas,  ab  urbe  Aemi  admodom  distat,  itiqae  Ertgooem  (Riginiam,  Regi«- 
iiaiiiy  Erkene)  iiifliiit,  hie  vero  in  Hebram,  qui  labitar  »ceza  xijp  AU 
pop^iyxxXsk  Aeoam).  Idem  Laoiücas  Cbalcocondylas  libro  X  ^ed.  cit. 
p.  520):  AIpop  noXipj  rfjp  ip  ^^xfi,  na^  r(p  ^EßQ(p  notofzcp,  Uade 
nostra  anteeedentijä  loci  medela  plane  confirmatar.  Tearusqae  ab 
Adrianopoliy  quam  Hebras  nt  Aeonm  praeterlabitar,  stadiis  LXX  di- 
«tat  e  ineridie,  \ix  amplias,  monenle  eodem  Cbalcocoodyla  libro  L 
p.  30.  De  Tearo  t.  bos  in  Prolegg«  sd  Constantiuom  Porphyroge- 
nitom  p.  XXVIÜ  sq.  De  Aeuo  adi  Tetostiorani  seriptomm  te^timo- 
Bta  apsd  Forbigernin  in  Handb.  der  alten  Geographie  T.  3.  p.  1079. 
His  adde  'Grisebachinm  in  Reise  durch  Ramelien  nud  nach  Bros»a 
im  Jahre  1839.  Gottingae  1841.  T.  L  p.  144 — 188. 

85. 
Rusium. 

Cum  scriptoribas  Graecomm  pro  Russa  Latinus  scribere  debe- 
bat  Rusio  {^Povaltf).  Est  locus  prope  Cypsela  qaaerendus,  ex  ejos 
Oriente  pato^  Turcis  üti^AfA,  coli.  Via  Egnatia  Cooiinedtat.  H.  p.  21. 
Eam  nrbem  post  Leouis  Sapientis  iudieem  episcopalem  (Goustanti- 
oas  Porphyrogenitus  p.  45  uostrae  editionis)  raro  memorant  scripto- 
res  Graeci.  Anna  Comnena  7,  9  (Ed.  Bonn.  T.  1.  p.  369):  Tö 
^Povaiop  ..  xai  xarct  ro  üoXvßorop.  Eadem  ibidem  pag.  370:  M^xQ^s 

Abhandlungen  der  !!(.  Gl.  d.  k  Ak.  d.  Wiss.  V.  Bd.  III.  Abih.  (a)        16 


122 

€$VTW  'Aitfaibtr.  Plag.  378:  Mfx^^  tov  ^o^no^  notafMov  iyyvs  tm 
^Povokkv  ..  9ig  ri  -Fwosay  .«  &7%a»t€tg  ^Fi^vosahti^  Ubi  flvvios  anoDy- 
■ras  Bon  ftlins  emt  poterit  ^bm»  Meias  (Byzantttioriiiii  Mavros  Pth 
tamos).     Badeoi  pag*  374:  Uqos    xb  ^Vovowp'^     Ibidem:    dw  rotl 

titXafißdftoviHi^.  l}bi  ^Angov  {"Ati^}  legeaduin,  cell«  iis,  qoae  ad 
priorem  lihellaai  (explic«  or  53.  p.  76  »tib  v.  Sffl]^ria)  exposuiums. 
"A^n^p  alihi  noD  ocourrit.  Nicetae  iu  BaMaioo  Ffandro  (Opp.  ed. 
BoDii.  p.  830  8qO :  n^anejUhapTa  r^  *JlM;aAp  (NicetaH  de  se)  . . 
TOP  T^  ^Pavaüp  7HiQax9fßi6P0p  xonop.  De  regioiie,  qoae  Propoatidem 
et  Hebram  ioferioren  iiiterjaoet»  coimle  Grisebacfaiaai  1.  c.  T.  L 
p.  111—143. 

86. 
Bardarius. 

£xcep(a  Vera,  Macra,  TrajaaopoU,  amaen  tractsni,  qoi  patet  iik 
ter  Hebrun  et  Axiimiy  libeDiM  omittit,  no^qae  ad  hrac  ipsam  iaviim 
».  Bardariina  (Vardariuni)  abdodt,  ae  Tbttsalomcae  quiden  aieB(io>- 
nem  faciens;  de  qua  ooiinsioiie  vide  nos  la  praefatiane  (pag.  49> 
Bardariam  cqid  Bardariotis  uberios  exposai  iu  Thessaiouica  p.  70sqq. 
p.  287  sqq. 

87. 

Berrhoea.   * 

Eam  prior  qnoqae  index  habet.    Exptican  hanc  iu  Theasalo- 
nica  p.  58  sq* 


128 


88. 

Drogubitia«  ^aTitza«  ^)  Of rocomiiuo. 

Vide  ootas  orftiess  nr«  148.  140* 


*)  De  ortbographia  nominis  SxXaßag,  Sd-Xdßog  etc.  quaedam  iiddere  Übet 
Ergo  Constanünus  Porpbjrogenitus  de  tbematibas  (proyinciis)  2,  6 
(Opp.  ed.  Bonn.  T.  3.  p^.  53);:  ^Ba»Xaßfi»v  '^  ^^<^ct  tj  ^ciga  (Pe- 
loponnesus)  xal  yiyovt  ßäQßa^oSf  ote  h  koiiiiu&g  Swarog  nSaav 
iß60rttto  tijv  (dufwfiiinip,  onri^ixa  Kn^etopüxi^  6  r^  nort^g  inci^ 
wfkiog  ta  ffxijnxqtx  tfjg  wv  ^Rafialmw  dulrtw  afjfXfjg  (a.  741 — 775)' 
Qiara  tivä  wv  in  Ilekonovi^aav  fiij^a  ffffövoSrcm  ijtl  t§  aiffov  «v/«- 
peltjt,  tvtttiTi  Xiy^  dvaY9veiift  Bi^fiioy  ixslvov ^909  ne^ißifjtov  ygaft- 
fi&€iHdv  inotnUjhpoti  elg  avtdv  %ovvo*t  %b  9^kovfi€vov  iafjtßüov*  ya^ 
Qa^doBidfjg  oxf^ig^  ie^kaßiafti^t],  ^Hv  di  ovxog  Ntnijvag,  6  xtj^ 
iavüag  htl  dvyonql  So^itf  Xftato^OQOv  vbp  vihv  %ov  naloS  ^Pwfia-- 
vov  xal  ayad-ov  ßcttfiXitog  (i.  e.  ortb^oxi).  Vbi  noa  naper  (Constan. 
tinns  Pprpbjrogenitns  nestrae  edttioois  pt^aef.  p.  IX):  ^^^Ea^^laßii^f] 
idem  est  qood  in  serpäutem  reäacia^  non  selavMfMtiag  quod  posterius 
aliande  notum  est;  idqae  ipstnn  itiesi;  Terbis  yi^ove  ßdfßaffog,  Nam- 
qua  hi  barbari  erant  Slavi;  unde  ßdqßa  Qog  h.  I.  est  Sfapica,  Po- 
stremo  in  rersiculo  illo  satiriGo  Tocem  ya^aadös^i^g  Kopitarius 
(HesychtttS  glossographns  p.  63)  e  lingua  Russica  deriret,  ul  ett  idem 
qiiod  Francicimi  kabUe^  droii.  krmtvafer^  Mihi  ac.  poeta  de  facie  no- 
bilis  eujusdam  Nieetae^  vaCrUiexs  serTÜem  {iaxPlaßopfiinjr}  prae  se 
ferente,  loqai  ridetur.'^  Qinims  haeo  jam  addere  libet;  qaodsi  qüis 
in  rersicttJo  poatro  de  Slaro  cogitare  teilt ,  is  ad  hone  iilludi  dicet 
▼oceBussica  yafaadöeiSifg,  nonroee  i<T'&X&ß(j$nivij.  Obloquitur 
Fallmerayerus,  nostrorum  studioram  fautor  (Fragmente  aas  dem 
Orient,  T.  2.  p.  396.  not.)'  «^Umsonst  nimmt  Dr.  Tafel  .,  die  alte  Erklä- 
ruRgsweiae  t,,4n  seryitalem  redacta^*^^  in  8«biiU.  £a scheint «.  ibm  zu 
entgehen,  dass  die  byzantiniscben  Antoren  den  Begriff  ,5,, in  servitu- 
tem  redigere ''^'  allzeit  durch  die  Form  axXaßcivw  (zum  Sclaven 
machen),     den    VolkäbegtiS    dagegei;!    durch    die    Form    a^ldßog, 

16* 


124 

89« 

Platamo.  Molyscus.  Moglena.  Prilapua.  Prespa»  Pelagonia. 

De  bis  urbibos  vide  nostratp  earatti  explieatieuem  in  priori  li- 
bello  ttr  8.  20.  21.  22.  23.  50  (pag,  40.  49—52.  74).  Adde  Dotas 
criticas  ad  himc  pMterioreiu  libelliun  iir.  15K 


aS'laßwTta  aa»driiciien.   Deannach  wäre  es  im  byrnitiorachen  SpracK- 
gebrauch    gerade  wie  im  deiiUchen:   a^laßos  ist  ohne    Aaanaliine 
die  Volkabezeiehnung  ,,,,SlaTe;'*  *  axXaßog  aber  (nut  eingeaehalieteni 
n)  bald  daa    Volk,   bald  der  Knecht,  Sitme  oder  Sklaye.''*)     Diiplict 
litido  fallt  Tidelvr  vir  egregioa.     Et  prino   quidena   faUum  est,  quod 
dicit   Fallmerayertts,    vocem  ffiP^Jiaßog   aennper  significare  genkm 
Slavicam.    Nicetam  ab  eo  non  inapeGtom  videö  in  Manuele  4t  2  (Opp. 
ed.  Bonn.  p.  168):    Ilqonoixov  naiödg  elg  tag  awfia%0cag  vmjQSoiag 
9VfiOif7ixmg  allo9990vg  (pueruiii  cobicidarem  ad  corporis  ministeriom 
nactas,  sc.  Andronteas  captims,   ezlraneum).     Ubi  Nicetae  codex  Au- 
gusUnas  (nunc  MoDMcensis):  ai^kdßov  ßa^ßoifov.  Ad  Nicetae  vero  lo- 
cum  haec  annotat  Babroius  in  glossaiio  suo  (ed.  cit.  p.  925):   9,0x16- 
ßoL  wvtftoit  e9cimv€9 ,    pag.  58  [ed.  Paris.].     Johannes  Cantac.  4,  14: 
ii  &v  ^€t  d^'  ii^¥  axldßuiv.     Hinc  axXaßovy^   in  serritatem   redi- 
gere •  •     Alii  a&laßovg  dicunt,    ut  Nicetae   pagpna  85  [ed«  Paris.] 
in  annolatione.    Astrampaychns :  xai  ito9iv€ionf  xaqdiag,  xai  ano  yt^ 
vaixdg  a^^Xäßfop  xai  dovhap  ^fjfiiar.    At(|ue  ita  intelligendum  ride- 
tnr^  quod  scribit  Constanlinna  Porphyrog.   de   tbem.   üb.  2.    them.  6: 
iü&Xaßio^  de  näaa  ^  X^d^-   Anna  Comnena  Alexiados  2  lEd.  Bonn. 
T.  L  p.  83  sq.]:  Kai  fiaXlop  täv  ü(^hwv  dt'o  ßoQßdifioy  a^iaßf^ 
yBvdiv^  **)  %w  te  Bo^ilov  ^i^/it  neu  %ov  FsQ^iavod.**    Bene  sie  Fa- 


*)  Non  aliter  aliui  ttudiorum  nostrorom  faotor,  Scbafarikius,  eui  etden 
hie  Nioeus  Slavus  fuisse  videtar  (Slaw.  Alterth.  T.  2.  p.  196).  E  Coa- 
staniino  talia  minima  oonaequi  puto,  desideroqve  atia  veiuatatia.  docuneota. 

**)  Anoae  editores  ^d'kaß^Yeyoiv  scribunt,  atque  interpretantur :  Siavici 
gBHeris}  editor  Bonneniit:  Slavontci  (?)  yenet-U^  qui  sc.  audisse  videlur, 
ittos  bominet  m  Slavonia  natos  fiiiise.    Alitar  Tir  tunnmui  Du-Gangiu» 


125 

90. 

Staiuim. 

Quid  Pelagooia   (Heradaa  Lyuci,    Bitolia  s.  Butili  Bulgarorum, 
ToJ] '^  M#iia«$tir  Tuttüaruiu)    cain  stagno?     Stoguom  prope  Bitoliam, 


brotusi     Afttrampsychi    vero    loco    tox'  dovXtaVy    more    Byzantinoi-uni, 
esi   repetitio   et  interpt'etamentuin  Tocis   ad-Xdßwv.     Ergo  axkaßdcdi  s» 


ad  Annae  locurh :  ^^te^viifs  condiiionU  et  oknosoiae:  ita  Borylum  et  Ger- 
manum  perstringit  Anna.  Plerique  princip$*r  ait  PHnius  in  panegyricp, 
cttiK  e^sent  c9»ium  donUniy  iibertorum  erant  serri:  hot*um  consiUU^  herum 
nutu  regebantiiTy  per  hos  audiebant,  per  hos  ioqvebantur.^^  Borilum  et 
Germanum  Slavos  genere  fuisse,  id  ego  neque  affirmaverim ,  neque  nega- 
verim;  verum  istud  ex  ipcU  Annae  verbis  minime  consequitur,  apjid 
quam  teneri  poterit  od'Xaßoyenap  {generis  serviUs).  Adde  scriptores 
poat  'Ibeopbaiiera  in  Micbaele  Amoriensi  cap.  tO  (Ed.  Bonn.  p.  50):  Tov- 
xov  oQftäad'ai  .  .  rov  Scnfiav  (rebellem  s.  tyrannum)  ik  aarifuov  re  yot'icjv 
xai  Tievi/QüiVt  aJj.eas  8e  xal  axAaßoyevojr,  übi  edd.  JSxXaßoyevMv. 
Apud  scriptort^s  quoque  citatos  tene  oxXaßoyavidp.  Thomae  parentes  cum 
ipai  erant  ignobile«  et  inopes,  tum  parentes  babebent  aervos,  i.  e.  erant 
BovXoyevsii  8.  SaXoycvrrjrot,  de  quibus  vocibus  adi  Habianafn  Thesauri  Ste- 
phaniani  editionem  T.  2.  pag.  1652.  Jam  hunc  Thomam  barbarum  fuisse 
Cedrenus  dielt,  sed  fama  ambigua  (Ed.  Bonn.  T.  2.  p.  74):  Ileoi  ov  dirroi 
^i^ovrcu  layoi'  mp  6  uiv  pli  ooadad'ai  rovxov  ipfiotv  if  ctaijtuov  yorstov  xai 
neptximv  xeU  jo  ydpos  ßa^ßst^cav.  ..  ara^g  9i  (p.  75)  toinap  slpai  ^ai 
rot*  OeofMP  TOP  T(p  Ba^Savioy  . .  ovrotTa.  Ergo  —  sie  quJdam  concludenl 
—  apud  scriptores  quoque  post  Theopbanem,  quonim  verba  Cedrenus 
repetit,  legendum  erit  ^xXaßoytpeöp}  Thomam  enim  barbarum  dicit 
Cedremia;  ergo  fuit  Slavus.  Audio.  Sed  posterior  fama  eum  dicit  Bar- 
danii  (Vardanii)  asscclam;  quae  vox  (Vardan)  non  est  Slavica,  sed  Arme- 
nica  vel  Persica.  Unde  Thomam^  ut  Vardanius,  hominem  orientalem  fuiise 
statnes.  ^uod  vero  maioris  momenti  esse  videtur,  id  ego  nunc  maiime 
exponam.  Forma  SxXaßoyepr^s  est  forasa  poetica.  non  prosaria.  Sic 
dicitur  Aiyvnroyspijg  (Aesch.  Fers.  34.  Suppl.  31)«  Jioyapigg,  Ktmqoyiveia, 
T^ijoyapeia  cett.;  SC.  poetice.  Scriptor  vero  pedestris- num  unquam  dixerit 
KeXroyepi^Sf  'JBXXr^Poyapijs,  ^xXaßoyst-iji  cett.,  ego  quidem  nondum  legi,  multa 
Jegens.  Immo  dicitur  KsXt^q  {KiXrrjg)^  SxXceßöe  cett.  ra  y^pos,  vel 
6  ana  KaXxtav ,  2x Aetßmp ,  JFx Xeißos,  coli.  Tbeophbne  p.  680  ed. 
Bonn.:  Xe^^oropsiTai  NixijzaSf  6  an 6  JSxXdßwp,  evpovxo^s,  a^äofiiog  «ra- 
r^ia^XV^  KojpoTaPTipov^oXaaig.  Quod  Cedrenus  sie  narrat  (Ed.  Bonn.  T.  2. 
p.   14)  :    uipTixet^pTOpat  8i  neiT(tiaoxfir  Nixijrap-,  svpovxop  xai  £  &  ka  ß  q  p» 


1^6 

siiperioris  Macedoiiiae  arbem  notb«fiimani,  nemo  inveniet.  Et  btagnom 
Doiraoi  (Taoriani  ItiDerarioroin)  remotum  binc  est  satinque  exigooni. 
Propior  est  Ostrobi  (Ostrovae,  Arnissae  puto  Teterum)  lacas  (Gri* 
sebaeb.  1.  c.  T.  2.  p.  1 52) ;  i\ui  media  aevo  mebo  major  foisse 
Tidetur,  qoam  bodie,  coli.  Edrisiio  (Conntaiitiiiaa  Porpbyrogenitua  mk 
strae  editiotii»  p«  32);  quo  »criptore  Gri&tebaehiom  nou  asom  Yidea 
Qoid  Tcro  in  tali  Qrbiiim  indice  pala«  alagunmye?  Ergo  leirissioui 
matatione  legaa  iSItanOy  qnae  orba  medio  aevo  ibi  locaorim  fiiit«  Ni- 
cetas  in  AlexiOy  Isaacii  Angeli  fratre,  3,  7  (Opp.  ed.  Bonn.  p.709): 
neJiayowüep  xal  Il^Xctnop  (Perlepe)  .  •  xai  adrov  rov  JLtayov.-  Ge- 
orgias Acropolita  aunal.  cap.  81     (Ed.  Bonn.   p.  181):     Sravov  zai 


CxjthKßwyw  («i  r^le  «ic  legitur)  ut  dovhaia  eti  in  tiuwäniem  redif^ 
atque  o\pig  iod^Xaßwftdvf]  est  freiem  kmnhuä  in  9€rtMuiem  redmeti^  i  e. 
faeies  MeMiU.  Accedit  altera  ratio.  Graecos  Byzantinos  tarn  soioece 
locutos  putat  Fallmerajerus,  ut  ^ ^<o/S^acu (a^lo/SolfMU)  dicerent,  i. e. 
Slwntm  faew.  Quit  rero  audivit  vocet  ^fioioia,  ijklapßOWf  fiaxido- 
yoü^,  fte^öw  cett.  ?  Dicitur  ^uff^at^(o,  ekkt]vi^tü  ceit.  Jamque  haec  rerba 
intransitiva  quid^sm  s.  neutralia  pleruroque  esse  coQslat«  ut  e.  g.  ekkr^yltut 
Sit  Gr^Mcus  «mi,  Graecos  imäar  cell.  Verum  etiam  CcanaitiTa  sunt«  id 
quod  de  rerbo  iklip^i^w  constat.  Thucydides  2,  68:  Kai  illtjvia^fi^ 
aav  'fijv  vvv  yXiSaaav  tnvs  n\)W€ov  dno  %div  uifinQaxidJtwv  $i;roixi/- 
aotvxmv  (tum  primum  Graeci  facti  sunt,  et  linguam  Gra^canicam,  qua 
nunc  utuntur ,  dtdiceruni  ab  Amprociotis,  qui  com  ipsls  habitabant). 
ühi  schol. :  "SHijyfig  iyivovto,  Dio  Ca&sius  65,  3-  ^EllTjviaai  yitq 
aito  (vox  auciariias)  xad^dna^  äduvatov  (uno  ?ei:bo  Graeco  non  potesc 
conprehendi)«  Ltbantus  voi.  1.  p.  305:  ^Elkv^Pi^wv  ÖAvUkea^  %6v  ßa^ 
ßoQOV  (Graecum  faoerc  non  dtsiit  barbarum).  Eusebius  praep.  erang. 
10  (apud  Suicerurn  in  thes.  eccles.  s.v.):  Tovg  ^loväaiovs  eklfjvi^wf 
(gentiles  faciens)  nkeiozovg  ooovg  ainAf  . .  vftiQ  woS  oixeiov  vofiov 
%ai  rijg  nettgioag  svoißeiag  ävf^QSi.  De  hoc  usu  y.  ikXtpfl^w  v.  Hasia- 
nam  Thesauri  Stephaniani  editionem  T.  3.  p«  768.  Ergo  axkaßow 
iß^kaßoia)  e%tinsertiUiiemredigOn  axkaßiJ^w  {ai^ka ß i^fo)8\aYum  facio. 


12t 

Sfoaxop  mal  MoXvax6w.  Ephraemia»  ''ir  Caesarftos  (Ed.  Botin«)  r* 
9395  aq;:  Srapop  nagafitt^a$  di,  Sciamov  (t.  JS(oaxov)  x^^^^Q^j'^^^ 
neÄayoptag  Si  tag  nsiftaiag^  ^^YX^^  ügikanov  ^oVQtov  xateataS^ri^ 

91. 
Dodecanesusu 

Id  terra  continenti  quid  tahdeni  Dodecauesns  (iiisalae  XII)? 
Mari  talia  cottyeniant;  et  DodecaifesiUH  (XII  insiilaram  systema,  i.  e* 
Cycladas)  io  priori  libelio  habaima»  pag.  ^62  »q.  Jata  Prespa  urbs* 
lacui  quidein  cognomini  apposha  est,  coli,  iis,  qiiae  ibidem  e  reteriboH. 
aiiootaviniQä ;  oiiant  vero  insalam  istias  palodid  tabolae  regni  Torcici 
geographicae  praebeot»  uon  plures,  certe  ubii  duodedni:  ent  eiiini 
lila  Prespae  insula  perqaam  exili«ft.  Hinc  coniecturisi  (qaid  aliud?) 
campos  qaidaiti  aperiendaä.  Faitne,  inquani,  illa  iosula  duodecim 
apostolis  Sacra  et  dicata,  unde  iiomen?  Sanctorum  antem  uomiiia 
orthodoxa  Oraecoram  eeclesia  urbibas  suis  impouere  amabaL 

'  ^  92.  ^ 

Larissa. 

De  hac  Thessaloruin  metropoli  vide  prioris  EbelG  expHcatioiiem 
nr.  49.  pag.  73- 

93. 

Blachia.  Servia«  Castoria.  Deabolis.  Pharsala.  Dpinocus. 

Vide  prioris  iibelii  explicationem  ar.  5.  9  (pag.  37.  41)^  or.  40* 
44.  45  (pag.  68.  70  »q.). 

94. 

Bessena. 
Tiiessaliae  nthnj  Bissina  qnoque  dicta^   prope  Pelioa  inoateai. 


128 

Eam  attigi  io  Theasalonica  p.  496.  Hqjos  urbid  noaien  ian  habet 
Leoiiis  Sapientis  index  epiMCopalitf  (Constaiitiiius  Porphyrogeoitos 
nostrae  ediiioiiis  pag.  49):  Ttp  Aaqlactis  (metrepolitae  episoapi  sob- 
sQDt)  . .  6  Bsaijytjg  (i.  Bsoafjy9]g)  x.  r.  X.  Adde  nos  in  prioris  li- 
belli  expiicatione  nr.  42«  pag.  69« 

95. 
Sibictus. 

Leonid.  Sapientis  index  epiMCopaUä  I.  c.  p.  50:  Tfp  piiwf  Urn^v 
(nietropolilae  epihcopi  »absont)  ...  o  S^liUrov  x.  r.  JL 

96. 
Neopatrae. 

Neopatrae,  Tarcaram  Padraschik ,  juxta  Spercbeiim  (Helladain) 
fluvium,  sab  Oeta  Locromm  nionte  qaaerendae  sant.  Qaae  arbs  ciii- 
nani  veternni  respondeat,  id  vero  dispatari  video.  Aliis  Hypata, 
Aenianam  capat,  significari  videtur,  coli.  Thessaionica  nostra  p.  393. 
Aiiter  Coustantinus  Porphyrogenitus  theni.  libro  2  (Opp.  ed.  Bodo. 
T.  3.  p.  416),  nbi  Synecdenii  Hieroclei  verba  CYnata,  MtjTQonoiis, 
Tgixxfjy  rofjupoi)  hoc  ordine  repetit:  ..  Fö/j^poi,  ^Anaxti,  fAtjtQonoks, 
al  PVP  XeyofjtBpai  Niat  Ilargat.  Qnae  Wesselingius  (ad  Hieroclem 
p.  642)  sie  legit:  . .  ^Ynattj.  MtjrQÖJxohSj  al  pvp  X.  JV.  H,,  aK&ientiente 
Maiinerto  in  Geogr.  d.  Gr.  n.  IL  Tomo  7.  p.  596.  Jain  prima  recte; 
male  vero,  quae  de  Metropoli  habet  WesMelijigitti!?.  Veterom  enim 
de  Metropoli  nostra  (fuit  et  alia  in  Thessalia)  testimonia  aliad  soa- 
dent^  coli.  JaL  Caes.  b.  civ.  3,  80.  Liv.  32,  13.  15.  36,  10.  HLs 
enim  testibas  nostra  Metropolis  Peneo  superion,  uou  Spercheo,  pro- 
piuqua    fnit;      qui    malto     magis     est     uieridionalis ,     nbi     Novae 


129 

Patrae«  ^)  Q^we  iHtud  ConstautiBi  td  .  .  ZFchr^«  ordine  falso  positom 
est  9  totnsqve  ejus  locus  sie  legendas:  Fop^poi,  M^jx^inoXtg,  ^Yndtti, 
ai  PHP  XayojujBPai  Niai  IldtQM.  (|«od  Teram  e«se,  saadet  Ptolemaeiis 
geogr.  3,  18:  ^EanaianrAp  ro/utpoi  •.  MijTfonohg*  SsaüaXmp  ^ Ynctra. 
—  Vermn  recorro  ad  Novas  Patras,  N&matQag,  addens  qtiaedain 
de  Patm  (veteribus)  PeiopoiinesL  Novas  Patra»  prinu8,  ni  fallor, 
iudex  Leonis  Sapieutis  episcopalis  memorat  see,  IX.  X  tC^oiistauti- 
ttu8  Porphyrogeuitos  uonttrae  editiouis  pag.  50),  bis  rerbiti;  nteiiM: 
T(p  Niiop  IletTQWP  (itietropolitae.)  ^EXXaiog  (snbsuut  seqq.  episcopi). 
Secmlis  XIII.  XIV.  XY  nrbis  oostrae  piemoria.  baad  raro  occurrit, 
scriptoribus  modo  babeutibos  p^ag  (IViag)  üAr^g  vel  pfap  ndvQapj 
modo  simpHeiAer  HarQap  vel  ndv^ag.  Ergo  Nicetas  in  Aiidrouico 
Comueno  2,  5  (Opp.  ed.  Bodd.  p.  430):  Ttp  piw»  Harqoip  Ev&v/u^ip. 
Georgias  Acropolita  aap.  82  (Bd.  Boim.  p.  182  sq.)  •  •  rijp  Q^rra^ 
Xtap  . .  Tfjp  piop  Udx^p.  Epbraemius  in  Caesaribus  versa  9421 : 
ndrQ€tp  Tfjp  p^nniqap.  Georgias  Pacbymeres  in  Micbaele  Palaeologo 
4,  3  (Ed.  Bonn.  T.  I.  pag.  325  sq.):  T&p  piwp  ÜcerQWP  imatdptog 
rov  SeaTtotov  (Albaniae).  Idem  tarnen  2^  11.  p.  107  Patram  sim- 
pliciter  dicit  [Tldr^^  xal  Tq(xxjj).  Nieephonis  Gregoras  4,  9  (Bd. 
Bonn.  p.  112  sq.):  T6  /ä^ptoi  fQov^iop  ixetpo  tAp  piiop  HatQüip,  itp 
vy^Xai  rov  (I.  %ov)  oQovg  Idqfvfiipop.  Idemqae  Patras  Pelopouuest 
dicit  TldtQag  rag  naXaidg,  libro  11,  6  (p.546),  coli.  Tbeophaue  con- 
tinaato  in  Basilio  Macedone  cap.  11  (Ed.  Bonn.  pag.  226):  Ildr^ag 
r^g-^Ax^uäg]  velat  etiam  Laouicas  Chalcocondylas  modo  citaodus.  Is 
igitor  libro  II  (Ed.  BoniK  p.  €7):     Hdrqag  tdg  ip  ttp  jteäifp  n^og  rfi 


*)   IVIecum  consentit  Kiepertos  in  tab.  Graeciae  geographica  foLXIlI.  Item 
Forbigeruft  in  Handb.  der  alten  Geogr.  T.  3.  p.  886.    U  tarnen,  quod 
etiam  Wesselingio  accidisse  Tideo,    Ptolemaeo  n'on  tfsus  est  ad  emen- 
dandum  Constantinum  Porphyrogenitom. 
Abhandlungen  der  ül.  CI.  d.  k.  Ak.  d.  ^isa.  y.  Bd.  lU.  Abth.   (a)        17 


130 

vnwf$if  twp  jioxQWP  opovg.*)  Uem  ven  scriptor  libro  V  (p.  240): 
JlaTQag  rtjg  \4xatctg.  Idem  libro  VII  (p.  849):  narqag  t^g  'Jx^^s. 
noXiP  BvStttfAOva.  Idem  li^o  IX  (p.  457):  Etg  Tlar^ag  rijs  ^Ax^tag. 
Georgio8  Pbratitza  ▼eteres  Patras  (Pelopomietfi  h,  Acbaiae)  siaipli- 
ciier  et  xat"  Hoxfjy  Patram  dieit  libro  2»  2.  3*  7.  8.  9.  19;  »emel 
(libro  4,  22.  p.  427)  na2atar  Üot^p.  Pontreme  Canteraa^etiaä^  No- 
vaa  Patraä  »impHeitor  dich  Palram,  addiio  tarnen  Thessaliae  (Via- 
ehiae)  nomine,  libro  I,  43  (Eid.  Bonn.  T.  1.  p*  211):  M^x^ijX  rm 
davxi  j(OP  Jldtgag  ^^jfoVriov  xal  rtjg  xax  aiti^y  S^aaXCag.  Iden 
m,  53  (T.  2.  p.  321  tfqO-  Tiiv  Xömfjv  BXaxktv  ...  iig  Si  ra  aiia 
xdOT^  ra  fisra  rijp  Ildrqap  dictxBiuera.  Patraa  veterest  (Pelopou- 
ne^i)  attigimn»  in  priori;«  libelli  explicaiione  nr.  32.  pag.  57  «q.  Neo- 
Patrensis  vero  Metropolitae,  Eutbymii^  monodiam,  in  sepolchre  Eu- 
atatfaii  Tbe8saloiucen8]s  dictam,  edidi  in  Tbeasalonica  pag.  392— 
400*  Praeter  namoa  urbim  TbeMalicarum,  deiiide  inacriptione»  ter- 
rae illiiis  Graecas«,  com  ab  alii^  tnm  a  B<tekhio  edita«,  bic  Eolbyndi 
meiropolitae  libellus  poHt  tatitaai  aecolorum  »ariem  eat  niiicnfn  fere 
The^saliae  literatae  mouumeutiim.  H»  addo  e  aecalo  Xm  Graeca 
privilegioram  et  donätiomim  dociimeuta ,  qnae  monaateria  quaedam 
prope  Halniyriun  »pectant,  a  Pftaino  edita  in  Caialoga  codictNM  mcttf. 
Taurioeiu»iiim,  T.  I.  p.  417  sqq.    Neqae  boc  mirabitor,  qui  ThesM- 


*)  In  situ  NoTaram  Patrarum  Nicephora»  Gregoras  et  Laonieas  Chatco- 
oondylas  dissentire  Tidentur.  Neqne  tame'n  is  rerns  est  dissensus.  Ur- 
bem  Patradscbik  (Neopatraa)  circa  Spercheom  looo  edito  0m6  Oeta 
monte  quaerendam  esse  constat)  ibique  revera  urbis  Tetemm  Hypatae 
ftitus  statuendus  est,  coli.  Kieperti  tabula  feteris  Graeeiae  geographica 
nr.  Xllt.  Sud  Oeta  haec  urbs  iacet,  non  in  OetSt  qood  Forbigero 
videtur  in  Handbocb  der  alten  Geographie  T.  3.  p.  891  sq.  De  Hy- 
pata  adi  beatum  Paulj  in  ipsius  Encjclopaedta  T.  3.  p-  1546,  ubi 
nunc  dici  alt  S^MUes.  Dlcere  debebat  Fafrathdkik.  Est  enim  ^pmies 
YOX  nihili. 


131 

f 

fiani  lam  prinis  po9l  Cbriston  Datum  tenpMbn»  fere  deserti  »pedem 
babaisse  sciyerit,  eolL  Diooe  C^rjrMstono  orat.  83  (ed.  lUisk«  T.  IL 
p.  11):  Ovx  6  üfiyBids  di  i^ijfiov  ^l  0ßtTaXktg\ 

97. 

Belegezitia. 

De  bis  Slavicis  Tbessaliae  incolis  (Belegesitis)  vide  nostram 
The»8aIonicam  prolegg.  p.  LXXVUI.  Urbs  eorHin  fint  Vetestint 
olim  Pherae. 

98. 

Petria. 

,  •  * 

Yide  ii#ta0  boius  libeili  oriticaa  or.  170. 

99. 

CeUia. 

Sic  Fegi  Telim  pro  eerropto  Vieh  QVieh)^  coli,  not  crü. 
iir.  171.  De  Celliis  {K$XMa,  rei)  rideator  Adini  Comaeiia  5>  5  (Bd. 
Bonn.  T.I.  p.245):  Kai  xotg  fif^öi  r^g  Aaqtsmfg  ie^laag  (Alexioa  I 
Coinneuus  iniperator  belle  Norniannico  a*  1082) ,  ^ou  igBX&wn  d$d  vav 
ßovpov  (per  nionteni)  tmy  K^kktanf,  xal  tfjp  ^tj/MOktp  XBmtpiQW  ieSiö&^y 
xaxaXmwv  xal  top  ßovpop  top  oixtoßi  iyx^^^"^  xaXov/upop  Ktoaaßop 
(Oäsam),  *J  xccT^jLS-ep  sig  ^ESsßccp  (al.  ^^sßäp)  •  x^Q^^^  ^^  tovto  BXa-  ^ 
X^xop,  Tfjg 'jipd^wpstag  (^ APTqmptag^)^^)  MyY^'^^  diaxBl/A^POP.  ^xst&ep 


*)  Ciftsabi  nornen  (raruro  apud  Byzantinos  esse  yideo)  itenim  deprehendi 
apud  Pasiaiuii  in  codd*  msa.  bibliothecae  ireg^ii  Tamrinensia  Athenaei 
T.  I  (p.  355):  ^EHÖOTiffiOP  Qeoioalov  UQOftaPcixov  im  fiovidiff  Trjg 
Hopaylag  %^  eig  T^y  Xd^ffMuvav  duaieifiipt^  vno  Toiig  nqonodag  zov 
Ki00aßov. 
**)  Antroa    {jir$Qafp)    forma    Graecis    usitata    est^     qaae    urbs     situm 

17* 


132 

dk  xtnaXaßwy  Si   (dele  hoc  Si)  ixi^at^  ai&$s  Xio/MnoMi^,  Illaßirlap 
avyjj&üPS  xaiovfjfMpfiP^  dyx^^  ^ov  rov  oirwoi  xuXovfA^pov  noxajMv  ^i- 
oyrog  duxxBifjtipijp   .  •   xal  iy^^^lg  ixBl^^  i  ßaQiXevs  dnijX&Biß  a/p« 
rcüi^  xfjTjovQB^coif  (K  xfjTtovQkoy)  rov  JuXfptpa,  xdxei&hr  sig  rä  TQixaia. 
Ubi  Schopenu»:   „Qiortog  corruptum.     An   norafiog  exiinie  voea- 
tur  Salabrias   sive  Petieus'i^     Mihi    giorrog  Haiiuni   ee^ne   iFidetor. 
Anoa  flavii   uomeii  onÜHit  ut  libro  7»  9   (Ed.  Bonn.  T.  L  pag.  373): 
Mix^i  rov  ^ioptog  nora/Mv  iyyig  tov  ^Povaiov  (Rusikiöi).    Ubi  »i^ui- 
ficatur,  uon  exprimitur,  fliiviuH  Melas»  {Mavro/ßofoino  Byzaiitiaonini). 
Fluvioä  et  urbä  (Plawitza)  ideui  uomeii  habui8«e  videtur^  niore  medii 
aevi  et  Tarcaram  vulgari;  et  Plawitzae  uonieti  bia  h.  1.  poiii  vix  po- 
terat  Mecum  coiisentit  usuä  diceodi  Byzaiitiuus,  coli.  Laooico  CbaU 
cocondyla  libro  I  (Ed.Botin.p.  13):  ''EaTiJEoyoin9i{S(igiat)naQ€i  {hnhffi) 
Mvo/ap  {AniBe  nnuoriH)  x(6iL$t]  ovTW  xaXav/b^t^  Bväai/ÄWi^j  xai  norafios 
na^  avtfj  ovrw  xaXovfAhPog.  Peiieom  certe  flameu  »iguificari  non 
crediderini«     Aiexios  eDim^   Peueo  soperato  Tempidque  com  Cintfabo 
(0fii8a)  a  dextra  relictitf,  iter  prinio  meridiouale ,  at  Normaouos  La- 
riasae  morantes  lateret,  eligena,  iuler  Peliam  (Zagoram)  puto  e(  Os- 
üiam  (Cifittabom)  permeavit,   hiiic  (procul  a  Larissa)  Peneo  srnperiori 
raiecto  Tricalain  (Triocam)  perveuiL    Cellia  illu»travjitiuä  iii  Tlies- 
»alonica  p.  490. 

100. 

Dipotamus. 

Hoc  Dooieu  alibi  qooqoe  deprebeiidi,    sdlicet  in  Bitbynia  et  in 


habuie  ad  litus  Orientale  sinns  Maliact.  Latkiis  erat  Anironia. 
coli.  Forbigero  1.  c.  p.  890.  Hicna  locas  significetar,  equidem  nescio. 
Sic  certe  Alexius  imp.  immensis  aoibagibus  utebator  ad  erilandos  Nor- 
nannos  Larissam  tenentes.  Annaeqae  narratio,  ut  alibi,  parom  habet 
momenti  geographici.     Fuitne  altera  Antron  (Antionia)  in  Tkessalia? 


133 

Thracia  nieridioDali,  €olK  priori^  libelli  explicatione  nr.  65*  pag.  85  »q. 
Hae  nrhes  iiomeu  traxisse  videntnr  e  sitQ  ioter  dao  fluouua. 

101. 
Galaza. 

Leonis  Sapientis  index  episcopalis  (Constantiuas  Porpbyrogeni- 
tiis  D08trae  editionis  p.  50):  7V^  p^tot^  JlinQmp  (metropoiitae  »ubsimt 
epiiüCopi)  . .  ^  FaXa^top,  6  I!i,ßtzrov,  6  Baguep^s. 

102. 

t 

Stagi. 

Sic  legi  veüni,  coli,  iioti»  critieis  iir.  174.  fit  Stagi 
{JSTayol)  nonien  8011111  vetus  retinaerunt^  doraiite  aevo  niedto.  Leotii» 
Sapientis  iudex  episcopalis  I.  c.  p.  49:  Ttp  AaQiaatjg  (metropoiitae 
sobsQut  epittcopi)  •  •  0  KoXvSqov^  6  Sray^p  x.  r.  X.  CedreuuM  ed.  Bonn. 
T.  n.  p.  475:  Kai  eis  to  ^QOVQiOP  Srayoiis  (1.  Srwfovg)  l^x^Tat 
(iiiip.  Graecus,  Bai^iliu»  Balgaroctoiius).  Cautacozeuas  2,  28  (Ed. 
Bomi.  Tv  I«  p.  474) :  Sxayovg  äi  xul  TQtxaXa  xal  4^apä^p  xal  Ja- 
fidaip^y.)  xal  ^RXaaApa.  Ubi  lege  ^EXaaeApa^  more  medii  aevi,  coli. 
Eostathio  ad  Hom.  II.  2,  739.  Respoudet  ^EXaaowp  veterani  urbi 
^OXooGOioPf  ad  radices  Olympi;  hodie  Alässoiia.*) 


*)  £mendo  Procopium  de  Thessalia  agentem  ^ '  ab  editoribus  rero  male 
habitum.  Is  igitur  de  aedificiis  4,  3  (Opp.  ed.  Bonn.  T.  3.  p.  274): 
'Eni  fiipToi  'Ex^yalov  te  xai  &rjßäp  xai  OaQcdi^ov  xat  ai^ktüv  zwv 
inl  QeaaalUag  noketap  infaaw,  h  alg  JtjfXfjtqiag  %i  ia%t  xai  Mr^^ 
tQonoXig  ovofia  xai  r6iiq>oi  xai  TqixatrovQf  nsQißolfwg  avaveco- 
aafisyog,  ir  %^  aa^aXü  ix^artivato.  Procopius  puritatia  veterum  in 
nominibus  apfiellatif  is  scrtbendia  haadqoaquam  immemor  foit «  non  mi- 
nus ac  coae^i  Agathias,  Hierocles,  all.    Hinc  rooltae  scribendi  ineptiae 


134 

103. 
Radobistiuni. 

Leoui»  Sapientiä  index  episcopalis  1.  c.  pag.  49:   Ttp  Aaqtaofi^ 
(metropolitae  »abbODt  fpi»copi)   ••   6  nf^iOTSQas^   6  ^Padoßicrfov ,  o 


non  ipsi  debentur,  scd  •cribarum  fttupori.  Ergo  primum  lege  ^Efi^ 
votf  pro  inepto  ^Extvaiov^  colK  tis,  quae  de  Echino  ulterioris  aefi 
congessie  Forbigerus  1.  c.  T.  3*  p.  891;  quanqaam  ibi  neglectum  Vi- 
deo Hieroclis  locooa,  abi  itidem  corrupte  legitur  *E%ivaio^  (AlxiO- 
vio  ante  Wesselingium),  neque  aliter  in  Actis  conciliorum,  coli.  Wes* 
selingio  ad  HierocHs  locum  (Conat.  Porphyr.  Ed.  Bonn.  T.  3*  p*  418). 
Mox  pro  TQi%a%%ovq f  neQißolnvs  cett.  lege  Tf^ixxa,  rovg  n^i-- 
ßokovg  cett.;  quam  meam  Procopii  emendationem  praeo^cupatam  fi- 
deo  a  Weaaelingio  1.  c  p.  417.  Medio  aevo  m  nostro  dtoebator  Tri* 
cala.  *—  Idem  Prooopias  ibidem  p.  280,  30  tq^I-  ldpw£(o^  xai  ini 
Qeaaakiag  (pQOvqia  rode*  ^Akudvy  Aoaaovog,  regovrixi^,  IHq- 
ßvkar  KeQxiviov.  Borealem  Thessaliam,  Macedöniae  eonterminais, 
immo  et  iunctam,  a  Procopio  spectari  videmus.  Verum  haee  quoqae 
nomina  misere  eormpta  esse  patet,  qnanqaam  medela  difBctlüma  esse 
Tidettir.  Jan  pro  ^Alnüivy  quod  est  nihili,  iegerim  l^lnoßievai,  qua« 
fttit  urbs  Hestiaeotidis  in  Thessalta  boreali  et  occidentali,  rersus  Epi* 
rum,  coli.  Forbigero -l.  c.  p.  883.  Bftox  A.6a9ovog  a  scribis  conn« 
ptum  esse  patet ex 'OAoo0ac(>y  veterum.  F^QOviixij  quoqae  vix  saniuD 
esseputo.  An  FeQOv&gai^  Eam  qutdem  formam  in  Laconica  depre- 
hendimus,  coli.  Forbigero  1.  c.  p.  992.  fli^ßvla  deinde  alibi  non 
occurrit,  sed  BoQyaka,  Dardamae  urbs.  An  sie  legendovi?  Malta 
enim  urbium  nomina  terrae  ilbie  confines,  Epima,  Macedonia  et  Thes- 
salia,  communia  habnemnt.  Postremo  pro  K^i^xiviov  lege  Kb^xI- 
vioy ,  coli.  Lifto  31,  41 :  Cercinium  ebmdare  ..  enpHum  eBiC^reinium, 
Foit  Cercinium  prope  iacum  Boebeidem.  —  Idem  Procopina  ibid.  4i  3 
(p.  274):  ^uiH*  insi  ig  (skeacakiav  ag)ij^fi9&a,  €pif^  d^  «^  io^  ^^ 
^%B%6  oQog  to  üriXiöif  xaHlrp^Mv  nozv^ov  itofiep.  ^Pu  fiip  i^  oQOvg 
tov  üfikiov  n(f<f(p  tf  ^Ld'q^t  6  Jlfjvciog,  WQaicwat  di  avw^  neQi^- 


135 

IlaTQowag.  Ex  ÜH  oominitNiti  ubimaai  (ü.)  vix  Nanmn  esse  videtor. 
Legendom  ceile  nett^t^ag.  Anne  MinQWPagl,  Graeco»  eoim  nullte 
orbiom  soaroin,  montium,  €etk  uomiiia  a  Saiicttö  petüsse  couätat.  Sau* 
Gtam  auteni  iiiartyrem  Matronam  TbeHisalouioae  caitan  foisse  uovi«^ 
inu9,  obietiam  templniii  haboit,  coli.  Thessalonica  pag.  LXIII.  151. 
Mox  Radobistium  idem  est,  qnod  Radmcifz  {Radowischf). 
Urbs  cam  iioinitie  ot  tot  aliae  Tbesäalorum  post  Tarcarom  principatom 
evaiJiii&fse  videtar.  De  Radobis^tio  y.  tios  in  prioris  libelli  explicatione 
nr.  47.  p.  72.  Postremo  no.sinim  (Thessalicntn,  ot  vidt?tiir)  Radobi- 
stium ad  aiimim  1833  habet  Cantacazeniis   2,  28  (Ed.  Bonn.   T.  1 

« 

p.  475):  Kcctci  ro  ^Pa^oßiaiior  (sie)  nQOüaYO^Bvofisroy. 

104. 

Athenae. 

De  bis  vide  prioris  libelli  explicationem  nr.  38«  pag.  66.  Et 
OQWP  (proprio  fines)  idem  esst  Bythuiuna  quod  retfio^  ager.  Plane 
sie  de  eadem  terra  (Attica)  eodem  tempore  loquitur  Michael  Aco- 
ininatns,  Atheuarum  metropolita,  in  hyponinestico  (libro  soppiicatorio) 
ad  Alexium  III  imp.  (Thes:saioni<;a  p.  462):  T6  xa9^  i^f^äs  qqu>p  rdp 
^JStjpaip  (provincia  no2*tra  Attica).  Ejusdemqae  metropolitae  frater, 
Niceta»  Acominatus  in  Baldiiino  Flandro  s.  Urbe  capta  cap.  6  (Opp. 


^bOfiivri  nnktg  fj  ^dgiaoa,  Jam  quid  Pencus  fluvius  et  mons  Pelion? 
Procopius  puto  ut  anteriores  scriptoreft  (Fbrbigerisi  1.  c.  p.  874. 
not.  32>  Peneuni  e  Pindo  ejasqne  parte,  Lacmo  inonte  (fion  t^0mo,  ot 
e;8t  apud  Forbigerum) ,  descendere  bene  scivit.  Pclion ,  Magnesiae 
.  mons,  91  ve  Zagora,  hinc  longe  abest.  Tu  lege  apud  Proeopiom  .. 
j6pnlvdov..TOvtIlvdov,  Inferius  demum  apud  Procopium  (p.  274) 
Pelion  occunit,  alio  plane  ordine^  nomine  non  exprcsso  (})Qi^  dno- 
xQtjfiva);  ubi  nan-atar  fabula  de  pugna  Centaurorum  et  Läpiiharum  ibi 
habiu. 


136 

ed«  BoDD.  p.  788):  Ol  ^t  (^qaites  Latiui,  Oräecoram  anno  1204  vi- 
ctores)  xal  na^l  xXijqov  noXsmy  fJQiaayj  xui  ävtidoatuf^  äXXo$g  hsQOif 
xiä  dvxiXaßop  noietg  xal  Sgia  (urbes  et  proviiicias).  Vocem  opioy 
iß  prioris  libelli  expiieatioiie  altigimojf^  nr.  15.  pag.  44. 

# 

105. 
Megara. 

Hornm  mentionem  in  libris  Graecoram  Byzantinoram  bis,  noo 
ainpHus,  ioveni.  Crgo  Nicephoras  Gregoras  7,  7  (Ed.  Boiiu.  p.  252): 
AoxQiov  xal  4>mxi(ov  xal  MsyaQictßi/.  Chrouicofi  breve  barbaro-Grae- 
cum  ad  caicem  Ducae  (Ed.  Boim.  pag.  516):  Td  M^yqa  (I.  Miya^) 
xal  TOP  ^nvQYOv  MvXonordfiov. 


Emendanda   in   priori   commentatioue. 

Praßfatio.     Pro  numero  paginae  XXV  scribe  25. 

Ibidem  L  2.  pro  chrjsobullis  scribe  chrysobuUio. 

Pag.  41.  1.  11.  pfo  Traiditza  scribe  Triiiditza, 

Pag.  46.  l.2.infr.  pro  TQi^aöiT^rjgeyQaxpaleQe:  Tgiaöic^Tjg'  .,.  k'yQatpa. 

Pag.  53.  not.  1.  10.  11»  lege  minus  curabant  ..    Mos  tarnen. 

Pag.  77.  1.  12.  pro  coeperant  1.  ceperant. 

Pag.  78.  l.  4.  pro  ti]  \.  rfj.  " 


Otto  der  Grosse  5 

Her^zogin     Bayern^ 

and 

seine   Broder, 

Pfalzgrafen  von  Witteisbach. 


Ihr  Leben  und  Wirken  unter  den  Weifen  und  Hohenstaufen 

dargestellt 

Ton 

Dr.  Buchingerj 

königlich   bayerischer  Hofrath. 


n.  Abtfaeilong. 


Abhandlungen  der  UI.  C1.  d.  k.  Ak.  d.  Wim.  Y.  Bd.  III.  Abth.  (b) 


V. 

Anfang    des    achtzehnjährigen    päbstlidien 
Pfalzgraf  Conrad    von   Witteisbach    wird   Erzbischof   zu 

Mainz.   —  Zerstörung  Mailands. 

Zur  Zeit,  in  welcher  Pabst  Hadrian  IV.  yefscbied,  war  der 
römische  Cleras  getheilt  in  den  Ansichten  ober  seine  Interessen,  in- 
dem ein  Thdl  seine  Unabhängigkeit  and  seine  Rechte  mehr  in  einem 
Bttndniss  mit  dem  Könige  Wilhelm  von  Sicilien  und  inniger  Freund- 
schaft mit  den  lombardischen  Stftdten,  der  Andere  mehr  in  treuer 
Anhänglichkeit  an  den  glorreichen  Kaiser  Friedrich  geschützt  erach- 
tete; daher  trat  auch  sogleich  Zwistigkeit  in  die  Wahlhandlungen, 
wodurch  dem  verstorbenen  Pabst  ein  Nachfolger  gegeben  werden 
sollte 9  ein,  und  diese  Zwistigkeit  musste  um  so  untilgbarer  seyn, 
als  diie  Kardinäle,  welche  beim  Pabst  Alexander  zu  Anagnia  wa- 
ren, auf  seinen  Antrag  übereingekommen  seyn  sollen,  den  Kardinal 
Octavian,  einen  der  ausgezeicbnetsten  KirchenfQrsten ,  der  ehemals 
den  Kaiser  nach  Rom  zur  Krönung  begleitet  und  nachhiu  auch  Ge- 
schäfte mit  ihm  gepflogen  hatte,  von  der  passiven  Pabstwahl  aus- 
zuschliessen,  wodurch  allein  schon  sie  auf  die  Wahl  des  ebenfalls 
ausgezeichneten,  noch  talentvollem  und  vom  verstorbenen  Pabst  be- 
sonders hochgeschätzten  Kardinals  und  Kanzlers  'Roland,  der  aber 
dem  Kaiser  durch  seine  zu  Besannen  stolz  behauptete  Abhängigkeil 


des  Kaisertbams  Tom  römiscben  StoUe  ftosserst  unaDgenebm  gewor« 
den  war,  hinobergelenkt  worden.  Man  kam  zwar  aaf  ein  Scroti- 
nium  aberein,  und  verband  sieb  scbriftlicb,  daas  nur  ein  mit  allge- 
meiner Uebereinstimniong  gewAblter  Kardinal  oder  KircbeuprAlat  ab 
Pabst  erkannt  werden  sollte.  Nacbdem  man  aber  fast  drei  Tage 
bindorcb  sieb  scheinbar  beratben  hatte,  erfolgte  gleichwohl  eine  zwi- 
stige Wahl,  indem  vom  grossem  Theile  der  Kardinäle  der  Kardinal 
Roland,  von  der  Minderheit  aber,  jedoch  mit  Zustimmung  eines  ao- 
sehnlicben  Theiles  vom  Clenis,  der  Kardinal  Octavian  gewftUt 
worde,  and  anstatt  der  Vernichtang  solcher  Doppelwahl  nach  der 
Viirans  getroffenen  Uebereinkunft  and  Anordnung  einer  neoen  Wahl 
theilte  man  sich  in  die  Anerkennung  des  Kardinal -Kanzlers  llolaod 
als  Pabst  Alexander  IIL  nnd  des  Kardinals  Octavian  als  Pabst 
Victor  IV.  Hienacb  sind  auch  die  von  beiden  Theilen  und  ihrem 
gegenseitigen  Anhang  gegebenen  brieflichen  nnd  orkoudlicfaen  Naeb- 
richten  ober  die  traurigen  Wafalvorg&nge  ungleich  nnd  partheiisch.*) 

Pfalzgraf  Otto  VL  von  Wittelsbacb,  der  während  den  Wahl- 
handlungen als  kaiserlicher  Gesandter  mit  dem  Abt  Heribert  tob 
Aachen  und  dem  Grafen  von  Blandrate  zu  Rom  anwesend  war, 
konnte  keinen  gleichgiltigen  Beobachter  hiebei  machen,  und  trat  ent-. 
schieden  für  den  Kardinal  Octavian  auf,  da.  er  voraussehen  konnte, 
dass  der  Kaiser  den  hochsiunigen  Kardinal  Roland,  der  zu  Besaofoa 
sich  vermass^  das  römische  Kaiserthum  als  eine  Gabe  des  pftbstlicben 
Stuhles  zu  erkl&ren,  nicht  als  Pabst  sich  gegenüber  gestellt  haben 
wolle.  Nach  Sire  Raul  **)  soll  er  auch  mit  dem  Grafen  voi 
Blandrate  das  verstellte  demüthige  Zandern  des  Kardinals  Roland, 


^  Barottia»   in    Amial«  teccletiaat,    Htiitiz    germ«  sMira.     Sdireiben  det 
Biftcboft  Eberhard  von  B«mbecg  etc. 
**)  Sire  Raul,  hiat  medioianept« 


den  pSbsUicheB  Maatel  umsasebuien^  aogleicli  als  gOustigen  Augen^ 
Uick  beaiitzl  babeo,  uin  mit  den  kaisei?licb  ge^imiteo  Kardinälen  ^* 
samm^usntreteiiy  und  durch  Vorscbub  d#8  rOiuiscbeu  Volks  die  WtkUi 
auf  den  Kardinal  Octavian  t^  leqkeu»  wwauf  dieser  Hieb  so  basti^ 
des  pabdtlicben  Mantels  bemAchtigte^  dass  er  ihn  verkehrt  überkantt 
Gewiss  ist  jedoch^  dass  Pfalzgraf  Otto  den  Kardinal  Oetaviao,  so-^ 
bald  er  zain  Pabsi  erwAfalt  war,  kräftigst  unterätQtzte,  sich  mit  ihm 
nach  Campaiiien  begabt  ihm  den  Besitz  dieses  Landes  and  des  Pa- 
trinioninms  8t  Peters  gewaltsam  zuzuwenden  sachte,  and  den  Kar« 
dinal  Roland  als  Pabst  Alexander  dät  seinen  Kardinälen  feindiick 
beliandelte,  weshalb  diese  sich  sogar  schriftlich  an  den  Kaiser  am 
Friedeuüiberstellung  wandten, '^)  Dieser  wollte  nun  nicht  partheiisch 
erscheinen,- nnd  schrieb  zur  Prüfong  der  zwistigen 'PabstwabI  und 
Sntscbeidang  zwischen  den  Kardinälen  Roland  und  Octavian  nocb 
im  Jahre  1156  von  Creuia  ans  nach  dem  Beispiele  der  alten  römi- 
schen nnd  griechischen  Kaiser  auf  den  8.  Januar  1160  eine  allge« 
meine  Kircheriversammlung  nach  Pavia  ans,  worauf'  nebst  vielen  Bi- 
schöfen auch  Cardinal  Octavian  erschien,  aber  nicht  auch  der  eben- 
falls geladene  Kardinal  Roland,  der  seine  geschehene  Wahl  als 
Pabst  der  Untersuchung  gedachter  Kirchenversammlong  zu  unter- 
werfen Anstaad  nahm.  Auch  der  Kaiser  kam  von  Crema  herbei, 
nnd  Pfalzgraf  Otto  VI.  von  Witteisbach  nnd  seine  Broder,  Friedrich 
und  Otto  der  jangere,  fanden  sich  ebenfalls  ein.  Das  Resultat  des 
Concilinms,  welches  sieben  bis  acht  Tage  währte,  war  nun,  dass 
Kardinal  Octavian  unter  dem  Namen  Victor  TV.  als  rechtmässiger 
Pabst  erklärt,  die  Wahl  Alexanders  aber,  der  sich  gleichwohl  nicht 
unterwarf,  sondern  in  einem  grossen  Theile  Italiens  und  in  Frank- 
reich aufrecht  erhielt,  und  den  Pabst  Victor,  den  Kaiser^  den  Pfalz- 


*)  Radewicoft  de  reb.  gest.  Friederici  L  Iiiip.  c.  53. 


grafbn  Otto  und  den  gesammteB  geiitlicben  ond  weltttchen  Anlimg 
Victors  excommuBicirte^  cassirt  wnrde,  ond  Mmit  ergab  sidi  ddih 
mehr  ein  Kirchen -Schisma  oder  eigentlich  oar  pAbstliches  Schism» 
das  die  traorig.sten  Yerfolgongen  auf  yiele  Jahre  hin  Bwischen  den 
Anh&ngem  des  einen  opd  des  andern  der  beiden  gleicbzeitigeo 
Pftbste  veranlasste  9  und  nicht  nnr  die  Geistlichkeit  unter  sich,  son- 
dern aach  die  weltlichen  Forsten  nnd  Grossen  gegencSnander  io 
Zwist  brachte,  ond  besonders  durch  die  Strenge  des  Kaisers,  wo- 
mit er  die  allgemeine  Anerkennong  Victors,  dessen  Wahl  er  auf 
dem  Concilinm  zu  Pavia  feierlichst  bestätigt  hatte,  ond  die  dorch 
die  Beistimmung  des  Herzogs  Heinrich  von  Bayern  nnd  Sacbsen, 
des  Herzogs  Bertbold  von  Z&hringen,  des  Pfalzgrafen  Otto  VI.  too 
Bayern  nnd  vieler  andern  deutschen  und  italienischen  Forsten  ond 
Grafen  bekräftigt  worden  war,  *)  erzwingen  wolUe,  mehreren  dem 
Alexander  anhänglichen  Kircbenftarsten  sehr  verderblich  wurde. 

Nach  dem  Schlosse  der  Kirchenversammlong  zu  Pavia  kebrtea 
viele  KircbeuprAlateu,  welche  die  Resolutionen  dieser  Verdanumloog 
unterzeichnet  hatten,  wieder  in  ihre  bischöflichen  Sitze  zurtick,  ond 
unter  ihnen  auch  der  Erzbischof  Arnold  von  Mainz.  Dieser  aber 
wurde  bald  hierauf  daselbst  gransam  ermordet,  wahrscfaeiDlich  we- 
gen durch  geforderte  Beisteuern  von  der  Geistlichkeit  nnd  Weltlicb* 
keit  seines  Stifts  zu  seinen  Reisen  und  seiner  Begleitung  des  Kai- 
sers mit  grossem  Gefolge  nach  Italien  im  Feldzng  vom  Jahre  1158 
sieb  zugezogenem  Hasses.  Er  wurde  vor  den  Tboren  der  Stadt  bei 
St.  Jakob  im  Jahre  1160  am  Tage  des  heiligen  Johannes  des  Tto- 
fers  nAchtlicb  von  den  BQrgern  oberfallen,  aus  dem  Kloster  ge- 
schleppt,   seiner  Kleider   beraubt  und   in  eine  Mistgrube  gestorxt. 


*)  Otto  et  Acerbn»  Morena  Hist*  Landen»,  ad  annum  1160.   Hansiz  gern. 
Sacra  T.  II.  p.  260  etc. 


Von  da  worde  dia  Leiche  zwar  tod  eiD%en  Armen  wieder  heraoB«' 
gesogen,  nm  sie  zu  begraben,  aber  diesen  tob  den  Wdlbericben 
wieder  entrissen  und  daroh  drei  Tage  aebaoderhaft  missbandelt,  bis 
sie  endlich  Yon  dem  Canonikal- Kapitel  beimiieb  aofgesocht  und  in 
der  Collegiat-Stiftakirche  %or  heiligen  Jungfrau  Maria  zur  ISrde  be*- 
stattet  wurde.  "^  Nun  hoffie  der  Probst  Burkhard  von  St«  Peter, 
ein  Feind  des  ermordeten  Arnold,  sein  Nachfolger  zu  werden.  Man 
wfthlte  aber  nicht  ihn,-  sondern  in  zwisti^er  Wahl  zwei  andere 
Kandidaten,  und  zwar  von  Seite  der  aafrflhrischen  Parthei  Rudolf 
den  Sohn  des  Herzogs  Ton  Z&bringen ;  von  einer  andern  Parthei 
hingegen  auf  Znthnu  des  Landgrafen  von  Hessen  und  des  rheinischen 
Pfala^rafen  Conrad,  Bruders  des  Kaisers  Friedridi,  den  Grafen  tob 
Buch  in  Thüringen.  Der  Kaiser  oberging  jedoch  beide  Kandidaten, 
und  liess  Ton  den  damals  eben  an  seinem  Hofe  in  der  Lombardei 
anwesenden  Mainzer* Geistlichen  hohem  Ranges  den  Bruder  seines 
getreuen  und  anverwandten  Pfalzgrafen  Otto  VI.  von  Witteisbach, 
den  Grafen  Conrad  yon  Wittdsbacb,  wählen,  und  ernannte  ihn 
hierauf  znm  Erzbischof  Ton  Mainz,  und  dieses  geschah  nicht  erst 
im  Jahre  1162,  wie  einige  Gescluchtschreiber  angeben,  **)  sondern 
im  Jahre  1160,  da  Erzbiscbof  Conrad  selbst  in  einem  seiner  Di^ 
plome  vom  ^ahre  1193  von  sich  sagte,  dass  er  seit  vierunddreissig 
Jahren  erwählter  Erzbischof  von  Mainz  sey,  so  wie  er  sich  auch 
in  mehreren  seiner  Diplome  und  selbst  in  einer  Rede  an  den  Pabst 
Alexander  lU.    als    canoniseh   erwählteii    Erzboschof  erklärt.    So 

# 

plötzlich  also  erschien  Conrad,  der  Bruder  des  Pfalzgrafen  Otto  VL 
Ton  Witteisbach,  als  Vorstand  des  ersten  Brzbisthiims  im  deutschen 
auf  einer  Stelle,  mit  weicher  die  Functionen  eines  Erzkanzlers 


*)  Johannis  reram  maguntinens.    YoL  I«  Lib.  Y.  —   Bnucbini  aeut  den 
Aufstand  irrig  in  das  Jahr  1156* 
**)   Tritbemiua  in  Chron.  Hirsaagient.  nach  Dodechin. 


8 

des  iUiobs  «od  die  Geecliftfte  eines  oiieniten  Reiebsbeamteii  sowohl^ 
ab  jene  eines  obersten  Kirchenprftlaten  Terbooden  waren.  Nnr 
Weniges  ist  von  seinem  früheren  Lebenslaufe  ond  Wirken  bekannt 
geworden  9  and  mao  findet  nor  aofgezeichnet,  dass  er  toui  Knaben- 
Alter  an  20  Salzburg,  erzogen  and  mit  vieler  Sorgfalt  heomgebildet 
worde^  dereinst  die  Worde  eines  hohem  geistlichen  Amtes  ehren- 
Toll  obernehmen  zu  kOnnen^  nnd  eben  za  Salzbarg  noch  in  jogend- 
lichen  Jahren  ein  Canonikat  an  der  erzbischoflichen  Kirche  eiiial- 
ten  habe.^  Es  mochte  aber  die  Erhebong  dieses  Grafeus  Conrad 
Tou  Wittalsbach  y  welcher  aach  Pfalzgraf  betitelt  wurde,  von  der 
Stelle  eines  einfachen  Canonikers  oder  Ghorherms  auf  den  Siubl 
der  ersten  Kirche  Deotschlands  für  alle  jene  weniger  nnerwartet 
seyn,  welche  nicht  nor  die  Frenndschaft  des  Kaisers  für  Conrad*s 
Broder  9  den  viel  erprobten  nnd  stets  treo  erfondenen  Pfnizgrafen 
Otto  den  Altern,  den  er  in  der  Erhebung  Conrad's  wQrdig  belohnen 
konnte ,  erwägen ,  sondern  auch  in  Betrachtnng  ziehen ,  dass  Pfalz- 
graf Conrad  wohl  nicht  immer  in  Salzburg  verweilt,  sondern  sidi 
aoch  öfter  nut  seinem  erw&hnten  Bruder  im  Boflager  des  Kaisers 
aufgehalten  haben  werde,  und  daselbst  im  Umgange  mit  den  kaiser-* 
liehen  Kanzlern  oder  von  diesen  bescbftftigt,  mit  den  Reichsaugele* 
genheiten  ond  GeschAflen  vertraut,  und  hier  zu  einem  Staatsmannes 
wie  in  Salzburg  zu  einem  Kirchen  vorstände  herangebildet  worden 
seyn  könne.  Uebrigens  war  er  nebenbei  auck  sicherlich  schon  früh- 
zeitig in  Fohrung  der  WalTen,  worin  damals  ein  geistlicher  Reichs- 
Itarst,  der  oft  persönlich  mit  dem  Kaiser  zu  Feld  ziehen  mosste, 
nicht  ganz  fremd  seyn  durfte,  mit  seinen  Brtidern  geobt  worden,  da 
er  in  der  Folge  als  Erzbischof  an  m^reren  kriegerischen  Untern^'' 
mungen  persönlich  mit  wahrhaft  kriegerischem  Geiste  theilnabm. 


*)   Conradus  seu  Christianat  II»  in  Ghronico  suo  I«  $.  5.   und  Chron«  rei- 
cherspergens.  ad  annum  1163. 


0 


«       J* 


Nidh  beeodigler  KiitAMoreMUMMoiig  «a  Payia  beabsiehfigte' 
A»ff  KaiBer  ^  Tdibündige  Zocbiigai^  mid  Demftibigang  der  ftber-* 
mtUagbn  Stedt  Mailand  «ad  ihrer  BaodesgeDOsseii,  neuerlieh  anf^ 
gebradt  aber  sie'  wegea  ihrer  Nichtanerkennnng  desi  Pabstes  Yiotor 
Btti  iBiiiger  Verbindosg  mit  dem  Pabst  Alexander.  Er  mnsste  zwar« 
▼eienst  viele  denteebe  geistKche  and  weltüdie  Reichsfiirsten  mit 
Uvea  Lehenstnaanscbaften  y  und  hieronter  namentlieh  den  Herzoge 
Heinrieh  tren  Sadisen  nnd  Bayern  ^  den  Herzog  Berthold  von  Zfth- 
ringen  and  den  Herzog  Weif  VL  (dessen  Sohn  jedoch  zur  Admini- 
stration der  italienischen  Besitzangen  seines  Vaters  in  Italien  za* 
rttekblieb),  auf  einige  Zeit  nach  Haase  mitlasseu,  behielt  aber  seinra 
Broder,  den  Rheinpfalzgrafen  Conrad ,  den  Herzog  Friedrich  von 
Rathenborg^  des  Königs  Conrad  HL  Sohn,  den  bayerischen  Pfalz-' 
grafea  Otto  VI.  nnd  einige  andere  Reidisgrafen  oder  Forsten  in 
Italien  um  «ich,  *)  womit  a*  einstweilen  bis  zur  Ankauft  eines 
neuen  Heeres  die  Mailänder  zu  beobaditen ,  und  sie  und  ihre  Bun«^ 
desgenosseu  in  kleinem  Kriege  zu  ermdden  suchte,  der  auch  nicht 
lange  ausblieb,  da  die  Mailänder  selbst  bald  die  dem  Kaiser  bisher 
atets  treu  gebliebenen  Liodenser  angriffen.  Als  nun  aber  im  Früh- 
jahr 1161  sich  wieder  ein  deutsches  Kriegsfaeer  in  Italien  sammelte, 
begann  der  grosse  Krieg,  dem  jedoch  zuvOrderst  die  VerwOstung 
der  Umgegend  Mailands  voranging,  um  der  Stadt  ihre  Lebensmittel 
möglichst  zu  entziehen*  Es  erfolgte  die  allm&hlig  engere  Einscblies- 


*)  Ottos  VI.  Brüder,  Friedrich  and  Otto  der  jüngere,  mochten  wohl  nach 
der  Kirchenversammlung  zu  Paria  mit  den  andern  entlassenen  deut- 
Siehen  Fürsten  nach  Deutschland  zarSekgekehn  seyn;  im  Jahre  1161 
waren  sie  aber  nach  Urkunden  wieder  in  Italien  anwesend.  M.  s.  die 
zwei  kaiserlichen  Urkunden  von  1161.  IV  Cal.  Feb«  und  III  Non.  Jnnii 
tempore  rastationts  (medidlanens.)  abgedruckt  im  YVigileus  Hund  me- 
trop.  salisb. 
Abhandlungen  d.  ill.  Ol.  d.  k.  Ak.  d.  Wiss.  V.  Bd.  HL  Abthl.   (b)  2 


10 

sang  der  Stadi  imd  gegeMdÜig^r  Kwqpf  her  AwrfUleii  der  Beb- 
geiien,  U0  eadticli  dk  HMgwsiiodi  ooerirAglidi  w«rdev  wd  groait 
Zwietracht  onter  deo  Borgern  erregte,  maä  Vater  und  Sehn  Vinäa 
and  Bruder  wider  einander  gerietheB,  md  naii  aich  auf  den  Ganet 
raufte.  Dies  dauerte  bis  suui  ScUasse  des  Febmara  11629  w«  die 
hAcbate  Noth  eine  Einigung  erzwang,  wornach  man  isicb  auf  finade 
nnd  Ungnade  dem  Kaiaer  %n  unterwerfen  beaeUesa**)  Am  enleo 
Mftrz  zogen  zuvörderet  die  maiUndischen  Conauln,  begleitet  reo 
mehreren  Bitlern  mit  Uoaen  Degen  über  den  Bfleken,  in  des  Kai" 
aera  Palaat  zu  Lodi,  und  ai^waren  ihm  Unterwerfimg  und  Gehoraaa 
fitar  sieh  und  alle  MailAnder.  In  den  aichsten  Tagen  folgten  so 
gleicher  Unterwerfung  dreihundert  mailAndiscbe  Bitter  nut  deo 
ScUOaseln  der  Stadt  nud  aeehsunddreiaaig  Fahaentrftgem ,  die  ihre 
Fabaen  in  die  Hftnde  des  Kaisers  gaben.  Dann  kamen  taasend 
Mann  Fussyolk  mit  Stricken  um  den  Hals  und  Asdie  anf  den 
Haupte  und  mit  ihrem  sogenannten  Carrooiam  oder  Wagen,  worarf 
eine  grosse  Fahne  und  ein  Baum  aufgepAanat  war,  **"i  und  die 
gaaa&e  Maschine  wurde  tot  dem  Kaiaer  geneigt,  und  als  er  die 
Fahne  erfasste  und  die  Maschine  wieder  aufrichten  liess,  da  fiekn 
Soldaten  und  Volk  auf  ihre  Antlitze  nieder,  und  die  ganze  Mei^ 
Kreuze,  die  sie  hielt,  ausbreitend,  rief  unter  grossem  G^bad  m 


*)  Otto  et  Aceibus  Moiena,  Sire  Raul  ad  1161  Q.  1162.  Vgl.  auch  Bar- 
chardiNotarii  Imperatoris  epistolam  ad  Ntcolaam  abbatem  Sigebergen- 
siom  de  Victoria  Friderici  Inperatoris  et  excidio  Mediolaoeoai  io  Ma- 
ratori  acript.  reo.  italicaram  T«  Vi. 

**)  Der  Carrocios  war  daa  Toraebniate  Feldzeichen  Mailands,  ein  Wagen 
niit  Tielen  Eichen  gezimmert  Ana  aeiner  Hitte  erhob  sieh  ein  hoher 
'Banan,  anf  dessen  Gipfel  ein  Krenabtld  hervorragte,  daa  anf  der  vor- 
dem Seite  den  segnenden  heiligen  Ambroaioa  abgemalt  aeigM.  (Bor- 
chardi  Notarii  Epistola.) 


u 

Mitkiidim;  Der  Kaiser  lOsto  md  zwar  die  MaAtm^  tm  A«ak 
Mmm^  in  dea  er  si»  ¥«rßlik  halten  tiahm  aber  nehrere  Ritter  m 
Sicteeln  tifid  liebst  vorerst  ao  Vielea  ron  Am  Graben  and  IMbu»ca 
der  JSts4Jk  eiaröiaseu,  daM  er  mit  aotfier  gamwn  Armee  bequem 
daroli  die  Risse  aad  Lockea  euisfiielieo  keoote*  Hieraaf  befoU  eir 
dBe  Aa^waDdermg  aller  fiinwohaer  BlMlaDdt^ ,  die  Bun  traurig  aaa« 
aogeo  nach  Pairia^,  Ledi,  Pergstto^  Come  und  andere  kmibardisohe 
fikadte)  QDd  aachhio,  in  vier  Abtheiliingen  gewadert,  in  anbebantö 
Gegeoiteu  vensetzt  worden^  Waa  sie  oicbt  ans  Mailand  fertsclilep?f» 
pea  kennten  y  warde  daselbst  geplandert  oder  verbrannt  Endtidi 
befahl  er  anch  die  Zerstörung  der  Stadtthöre  mit  den  n&disteo 
Mauern  and  Graben.  Bis  zum  Palmsonntag  waren  mehrere  Mauern 
der  Stadt  geschleift,  als  man  kaum  in  zwei  Monaten  zerstörbar 
glauben  mochte.^.) 

Nach  Eroberung  Mailands  unterwarf  sich  der  Kaiser  zuvOr- 
derst  dessen  Freonde,  die  Bresoianer  und  Plaeentioer,  und  die  Stadt 
Mantua,  ^^)  ferner  das  scbwankende  Bononia,  Imola  und  Faenza 
und  alle  St&dte  und  Schlosser  von  zweifelhafter  Treue  in  der  Lom- 
bardei and  Mittelitafien  mit  Ausnahme  des  sehen  erw&hnten  Schlos- 
aea  6arda  bei  Verona*  Und  nun  wollte  der  Kaiser  auch  den  durch 
die  jflngate  zwistige  Pabstwabl  gestörten  Kirchenfrieden  durch  Be- 
nebmeo  mit  dem  KOnig  Ludwig  von  Frankreich  wiederherstellen, 
and  es  wurde  eine  Kirchenversammlang  nach  Launes  bei  Dijon  in 
Bargand  verabredet.      Aber   der   in  Frankreidi  anwesende  Pabsl 


*')  Burdhardi.  Cüotarii-  Bpistob  el  OHo  et  Acerbus  Marena  L  c. 
*f)  Otto  de  S.  filaito  aelal;  snit  ITnredit  die  Bwbäruiig  Toh  Flaeetitia  and 
Mantoa   in.  das  Jalir   liei    staftt    1162»     da  tiainendich  Plaeeiitia   and 
Breseia  Ue  ztir  Umerwerfong  MaiJ^ndi  diese  auvdk  immer  mit  Lebens- 
'  milleln  tjn.  natot dtfitze»  bemüht  waren« 

2* 


Akfxaader  woMe  die  Giltigkeit  seiner  WaU  tob  'den  AoMpfmeh 
einer  KircheDTeraMunlang  nioht  abhiiigeD  lassen,  onii  erwirkte  hei 
dem  ihm  gensiigeo  König,  dass  sieb  die  Ssdie  zerschlag,  weranf 
der  Kaiser  mit  dem  Erzhisdhof  Cesrad  von  Maim&  ond  andern 
deutschen  Forsten  ^)  nnd  ihren  Trappen  ans  Bnrgnnd  wieder  nadi 
Deutschland  xnrocfckehrte,  nachdem  er  %ü  seiner  Vertretung  in  Bvr- 
gaud  and  Italien  den  Enbischof  Rainald  von  KAtn  zuilckgelasaen 
hatte,  was  um  so  nOthiger  war,  als  Petras  t.  Cnnin,  der  NaoUblger 
des  Bischöfe  Heinrich  von  Lyon  im  Maüandischen,  die  in  Tier  Ort- 
schaften versetzten  MailAnder  auf  alle  mögliche  Weise  qaaite  and 
brandschatzte.      (Sire  Raul«  h  c.) 


VI. 

Die   V^^iirzburger   Reichstagsbeschlüsse   gegen 

Alexander  III. 

Als  der  Kaiser  ober  Tool  nach  DeotscUand  znrtlckgeki^ 
war,  hielt  er  die  erstem  Hoßage  zu  Ulm  nnd  Conslanz^  in  wdcher 
letztem  Stadt  im  November  1162  er  des  Herzogs  Hemrich  von 
Sachsen  und  Bayern  Trennong  von  seiner  zeitKehen  ersten  Gemak« 
lio  Clementine,  einer  Prinzessin  von  Zähringen,  im  Verwände  sa 
naher  Verwandtschaft  geoebmigte,  worauf  der  Herzag  nach  einigen 


*)  Conrads  weliKche  Brüder,  Friedrieli  und  Otto  der  jlbigere,  waren 
nach  Hdmold  Chron.  Sk?.  eap.  90.  im  kaiaeriichen  Lager  Ton  Besan- 
fon,  nnd  wahncheinlich  anck  Otto  der  altere,  da  er  i»lien  tot  des 
Kaisers  Aafbmeh  nach  Burgnnd  mit  dieaen  in  Turin  -war,  wie  anch 
Conrad.     (Hnschberg  Gesell,  der  Gr.  Yen  Sdieiera-Wiltelabacli.) 


IS 


Jfaihreir  (1166)  die  kAniglidie  PrhHßessib  Mafbilde  Ton  Bngland 
«kelicbfe.  Am  EiB^mg  de«  Jabres  1163  befaüd  sich  der  Kaiser 
2ü  Augsburg,  wo  er  stftdtiscbe  Einrichtottgen  traf,  Hod  wiederan 
TOD  den  pfalzgrftflich  wittelsbachiselieii  drei  weltlicben  BrOderii  ann 
geben  war,  da  sie  daseH>st  eine  von  ihm  fl^um  Besten  des  Klosters 
Tegernsee  erlassene  Urkunde  bezeugten.  *)  Im  FrOhling  des  vorge- 
dacbten  Jabres  war  Reichstag  zu  Mainz  wegen  Bestrafnng  des 
mcblosen,  an  den  Erzbiscbof  Arnold  im  Jahre  1160  verobten  Mor- 
des. Unter  den  Anwesenden  waren  namentlich  anch  der  yon  einer 
Reise  nach  Frankreich  zorockgekehrte  Erzbischof  Eberhard  Von 
Sidzbai^,  der  Erzbiscbof  Conrad  von  Maioz,  und  sein  Bruder,  der 
Pfalzgraf  Otto  VI,  von  Wittelsbaeh.  Der  letztere  wnrde  von  sei- 
nem eben  genannten  Bruder  zum  Obmann  erbeten  in  einer  Streit- 
sache des  Stifts  St  Peter  za  Mainz  und  der  Nonnen  zu  Diesen- 
tbal  wegen  der  Bltwiller  Kirche.  ^^)  Aiu^  war  er  Zeuge  bei  des 
Erzbischofs  Pfand  verhandlang,  als  dieser  zur  Bestreitung  der  auf 
den  Reichsdieufift  erlaufenen  Kosten  einen  kostbaren  49  Mark  an 
Gold  schweren  Kelch  verpfänden  musste.  ^^^)  Der  Kaiser  erschien 
von  Worms  her  in  der  Osterwoche  zu  Mainz,  und  es  wurde  nun 
zur  Strafe  des  an  den  Erzbischof  Arnold  begangenen^  Mordes  die 
Niederreissung  der  Stadtmauer,  Stadtthorme  und  anderer  Festungs- 
werke angeordnet,  und  die  Stadt  aller  ihrer  Privilegien  beraubt.  Es 
gelang  auch^  einen  der  Haupturheber  der  Mordthat,  einen  gewissen 
Brunger  (Brinigerius)  einzufaugen,  der  sogleich  verurtheilt  und  ent- 
hauptet wurde.    Der  Abt  Gottfried  vom  Kloster  St.  Jakob,  wo  der 


^. 


♦)  Monom,  boic.  VI.  p.  179  —  84. 
**)  Urk.  in  Gudeni  Codice  Diplomatico  T.  I.  p.  283. 
***)   Ibidem.     Bei   Serarii,     k-er.  magunt.   cum    Notis  Johanni»  Lib.  V.  ist 
tinrichtig  da»  Jahr  1162  angesetzt,  daPfalzgraf  Otto  VI.  iii  diesem  Jahr 
nicht  zn  Mainz  war. 


SfKbincAof  «bepf^llen  wand,  wwde^  wiM  er  aipb  ironi  Vorjvfaift  iei 
1%eiilnhme  am  Veripreolien  oder  ikis  F^rdachhtosigMn  JSStf^otsbM  nifllit 
«R  reioigeii  veraiHdita,  von  seiner  Ablei  iterwieaen«  Die  Müiidie 
db»  genaaatea  Klostera  worden  aof  kaa»wtieheti  Befehl  ^  einige  Zeit 
in  ein  Hans  gesperrt ,  ond  das  Kloster  und  seiae  Kirche  bliekei 
leer  nnd  ebne  gottesdienstticbe  V er ricbtnng.  ^  Jet^^  erst,  wAhreal 
dieser  Strafgericlite  ülier  die  Mörder  des  nUebslyorigen  BrzhisehoAi 
TonMaina&y  wurde  dessen  iicboo  seit  1160  erwählter  and  v^ta  Kai* 
sef  bestfttigter  Nachfolger ,  Brabiscbof  Conrad  toh  ^Wittelabich,  jo 
aeine  Metropoliiankircbe  förmlich  eingewiesen  and  installirt.  8r 
halte  aidch  die  Freude,  mit  desi  schon  erwähnten  hoebTerehrten  fito* 
blschpf  JBberhard  von  Sial^harg,  vvomnter  er  ehemals  als  Caaoaikm 
stand,  zosammenaotreffen  und  diesen  Kircbenfarsten,  den  auch  ieg 
Kaiser  ohnerachtet  seiner  AflhtogKcbkeit  an  Alexander  bocbachtele^ 
noßh  einmal  vor  seinem  baldigen  Tode  asu  sprechen • 

ürzbischof  Conrad  kounte  aber  nur  wenige  Monate  zu  Mainz 
verweilen,  als  er  schon  wieder  wie  vor  seiner  Installimng  daselbst 
in  die^  Begleitung  des  Kaisers  berufen  wurde,  der  finde  Octobers 
zum  drittenmal)  jedoch  diesmal  ohne  einem  Kriegsbeere,  nach  Italien 
aufbrach;  und  nur  mit  seiner  Gemahlin  und  einigen  geistlichen  nnd 
weltlichen  Reich.sfQrsten ,  namentlich  dem  ebengedachten  Erzbiäcbof 
von  Mainz,  dem  kaiserlichen  Kanzler,  Erzbischof  Rainald  von  Köln, 
dem  Bischof  Hermann  von  Verden,  dem  Pfalzgrafen  Otto  VL  Ton 
Witteisbach,  dem  jungen  Prinzen  Weif,  einzigen  Sohn  des  gleich- 
namigeu  alteu  Herzogs  etc«  etc.  in  Lodi  ankam,  woselbst  und  u 
Pavia  er   sich    for  diesmal   und  den  ganzen  Winter  grOsstentheils 


^)  Serarü  lies  mogontioen«.  cnni  Annotalionilms  Joh^mis  L«ib.  Y.  A«ck 
Conrad!  rcl  Cbriaiiairi  Epiacopi  Cbron.  ror«  mogvnt.  ab  anno  1142. 
Lib.  IV. 


idPfaMt»  ^)  Ott  Qhbr  Btmtigkeiteii  nbd  ttesdiwertfen  übzirartlidleD 
md  fliMrbaopi  fiir  das  Wohl  oiid  die  Berofaigong  der  liOitibardd 
smA  mOgticb^t  selbst  persOnlioh  ^n  belbfttigen.  Das  nftdnrte  FraliH 
)dhr  li64  wvrde  jedoch  sehon  ii^ieder  betrobt  iTOr  ihn  dm^eftr  dett 
Tod  des  Pabcrtäsr  Tietor  IV.,  den  Aufstand  md  Abfall  der  Yefoife« 
Her  and  die  neoe  VereiDigung  and  YerscbwOning  mehrerer  lombar- 
disdien  Städte,  aogeblieb  zar  Aofirechthaltong  ihrer  Freiheiten.  Der 
Tod  des  Pabstes  Victor  erfolgte  onerwartet  am  20.  April  1164  in 
Lucca.  Obgleich  er  die  Geistesgaben  seines  Gegners  Alexan- 
der III.  nicht  hatte,  so  hatte  er  dodi  grössere  Wtlrdigkeit  und  gfOs* 
sem  Anhang,  als  die  ihm  nachgefolgten  zwei  GegenpAbste.  Erzrbi-* 
schuf  Conrad  toa  Mainz,  der  unmittelbar  nm  den  Kaiser  war,  rieth 
diesem  sogleich  nach  Victors  Tode^  das  dnrch  seine  Wahl  entstan- 
dene p&bstiiche  Schisma  nicht  durch  Znlassong  einer  neoen  Wahl 
%n  TerlAflgern,  sondern  vielmehr  dnrch  Anerkennung  Alexanders  zv 
beenden,  und  wie  es  schien,  nicht  unwirksam,  denn  der  Kaiser 
schickte  alsobald  an  seinen  nach  Rom  abgegangenen  Kanzler  Rai- 
nald, erwählten  £rzbischof  von  Köln,  Befehle,  nichts  ohne  sein 
Wissen  in  Beziehung  auf  eine  neue  Pabstwabl  vorzunehmen;  aber 
dieser  und  einige  Kardinäle  hatten  in  der  Hoffnungslosigkeit  einer 
Begnadigung  von  Seite  Alexanders,  gegen  den  sie  sich  gar  sehr 
compromittirt  hatten,  schon  zwei  Tage  nach  Victors  Tode  den  Kar- 
dinal Quido  von  Crema  erwählt,  und  mit  Vernachlässigung  manchef 
herkömmlichen  Formen  durch  den  Bischof  von  Lattich  weihen  lassen. 
Er  nahm  den  Namen  Paschal  III.  an,  konnte  aber  bei  der  Eile  und 
Unregelmässigkeit  seiner  Wahl  den  Anhang  des  verstorbenen  Pab- 
stes  Victor  nicht  finden,  und  viele  Kirchenprälaten,  die  diesem  erge- 
ben wadreo,  traten  nun  wenigstens  vor  der  Band  heimlich  auf  die 


*)  Otto  et  Acerbus  Morena. 


H 

Seite  Alexanders  ober.  Nor  der  KMmWy  obißeieh  onwillig  oher  die 
veraeliDell  geechebeiie  Wahl  Paeohals,  tr«t  um  bei,  thfiU  mi  nkhl 
iBcoMeqaeot  zo  ersclieioen»  da  er  den  Alexander  etmnal  nicht  an« 
erkannt  hatten  und  dieser  dorch  eeio  Nichtersobeinen  in  St.  Jean  de 
Lannes  und  sein  hierauf  zu  Tonrs  gehaltenes  Conoilinm  mick  ihm 
noch  besonders  yerhasst  machte ,  theils  weil  er  mit  seinem  dvidi 
yiele  Siege  and  Grosstbaten  errungenen  hohen  Ansehen  in  Devtnch- 
land  nnd  Italien  den  Paschal  halten  zo  kftnnen  glaubte.  Br  tauschte 
sich  aber,  und  nebst  dem  Erzbischof  von  Salzburg,  der  beständig 
dem  Alexander  treu  geblieben  war,  trat  nun  auch  Brzbisdiof  Con- 
rad von  Mainz  zu  diesem  insgeheim  tlber,  und  entschloss  sich,  wahr« 
scheinlich  um  vom  kaiserlichen  Hoflager  sich  schicklicher  entfernen 
zu  können,  um  diese  Zeit  zu  einer  Wallfahrt  zu  St.  Jacob  Midk 
Campostella  in  Spanien,  welche  ihm  zugleich  erwnnsehte  Gelegen- 
heit gab,  bei  Durcbreisung  Frankreichs,  wo  sich  Pabst  Alexander 
be£ftnd,  mit  diesem  zusammen  zu  kommen.^ 

Die  Bewegung  der  Yeroneser  und  die  Vereinigung  mehrerer 
lombardischen  StAdte  waren  veranlasst  durch  gegrandetes  Missver- 
guQgen  mit  der  flblen  Administration  der  kaiserlichen  Beamten  in 
Italien,  welcher  der  Kaiser  selbst  während  seiner  Anwesenheit  nicht 
genug  steuern  konnte  oder  zu  steuern  durch  falsche  Darstellungen 
eben  dieser  Beamten  abgehalten  wurde.  Der  nach  dem  Abgang  des 
Bischofs  Heinrich  von  Lyon  (Leodiensis)  den  Mailändern  vorgesetzte 
Petrus  de  Cnnin  machte  abscheuliche  Gelderpressungen,  wollte  den 


*)  Chron.  Reicherspersente.  „Electus  Magonciensis  Dominus  Chuonradnt, 
qui  ante  obedientiaoi  fecerat  per  se  Atexandro,  dorn  iret  ad  Kmina  S. 
Jacobi."  Vgl.  auch  Chron.  incerti  Auctoria  in  Heinrici  Canisii  (editio 
Bosnage)  Theaauro  Monament.  T.  111.  parte  2.  p.  261,  und  Hotchberg 
ältere  Geschichte  der  Grafen  Ton  Scheiem -Witteisbach. 


AT 

l^bne  HioterlMs  yQn  SAfane»,  Terat^rbeoepi  P^soien  als  Erbe  ftrigei 
und  TerlMigte  Utrae  micl  \Ye\n  voq  fiitterii  «nd  Baueru*  San 
*Sohwi^,  Heinricb  mit  Nameu,  der  ai|f  Jkaberlicben  Befebl.sich  in 
Mrate  Gbezoois  (za  Neo-Lodi)  befiuid,  Mianieke  far  sich  alle  Feld- 
fruchte,  welche  die  Mail&nder  im  Biatbumdbesir^k  von  Lodi^hattei^ 
und  Marqaard  von  Weiobach  oad  Graf  Gmo  in  Sperio  und  Mar^* 
Sana  machten  es  zu  Trezzo  (Trioinm)  eben  so«  Der  in  Bardello 
yerw6ileude  Magister  Paganos  bem&chtigte  sich  aller  Besitzungen 
der  Mailänder  im  Bfiäthnm  Como.  Es  mnssten  auch  Frohuen  mit 
Ocbsenfobren  zu  öffeutlicfaen  Bauten  gemacht  werden,  wie  denn  der 
Kaiser  selbst  wfthrend  seiner  Anwesenheit  von  11 63 — 1164SchIoss 
und  Stadt  zu  St.  Coluwban  erbauen  und  viele  andere  Schlösser  und 
festen  Plätze  aufrichten  Uess.^)  £s  sandte  nun  zwar  der  Bischof 
von  Lyon  (Leodiensis),  welcher  den  kaiserlichen  Oberbefehl  in  der 
Lombardei  hatte,  einen  gewissen  Magister  uud  Cleriker  Federich 
nach  Mailand,  der  den  boshaften  Cunin  ablösen  sollte,  aber  dieser 
war  noch  geiziger  und  hartherziger  als  Cunin,  und  liess  den  Mai« 
lAndern  nicht  einmal  das  Drittheil  ihrer  FrOckte.^^)  Nicht  vie| 
besser  wurde  auch  in  andern  Städten  der  Lombardei  von  den  kaU 

• 

serlichen  Procuratoren  und  Potestas  verwaltet  und  gewirthschaftet 
Siie  nalunen  allentfaalben*  weit  mehr  als  dfm  Kaiser  gebafarte.  Deii 
Cremonensern  wurde  das  Drittheil  ihrer  Güter  entrissen.  Man  trieb 
von  Adeligen  und  Bauern  Herdstatt- Gelder  ein.  Von  Mühlen  auf 
schiffbaren  Flüssen  wurden  jährlich  vierundzwanzig  alte  Denare^ 
und  von  Mühlen  in  andern  Gewässern  drei  alte  Solidi  verlangt 
Den  Fischern  wurde  der  dritte  Theil  ihrer  Fische  entzogen.  *^^ 
Es  ergaben  sich  auch  manche  Gewaltthaten  anderer  Art,  namentlicb 


*)  Sire  Baal«  Hist.  mediolatient. 
♦•)   Sire  Raul.  1.  c. 
♦♦♦)  Otto  et  Acerbas  Morena-  L  c. 
Abliandlangeii  d.  HI.  a.  d.  k.  Ak.  d.  Wits.  V.  Bd.  lU.  AbtB.  (b) 


¥0rfllbrmigen  oDd  Bnlfafermgeii  Ttni  FrMeii  oder  TBchfero.*)  Dii4 
%h  die  deutsche  HerrseDaA  in  Italtien  ohnekin  selir  oobeliebt  wn^ 
M  reichte  aaeh  die  HAlAe  der  angegeheBea  Beschwerden  Mo,  meh- 
rere Commonen  Mfzabringen.  Also  Terhanden  sich  in  Bälde  einige 
SMdte^  welche  noch  im  Stande  waren,  sich  va  bewegen,  aber 
gteficher  Vnterdrftckong,  wie  sie  andere  Ortschaften  bereits  erfahren 
hatten,  vorbengen  wollten,  znr  Anfrechthalfong  ihrer  Freihaten,  na- 
mentlich die  Yenetianer,  Veroneser,  Vincentiner  ond  die  ganze  om- 
liegende  Mark ,  und  rerschworen  sich  heimfich  dahin ,  keine  andere 
Leistungen  mehr  za  machen,  als  welche  sie  bereit»  den  alten  Kai- 
sern aaf  Karl  den  Grossen  zorOck  geleistet  hatten,  nnd  begannen 
ihre  Ortschaften  zu  befestigen,  nnd  dem  üebermnthe  der  Deutschen 
sich  za  widersetzen.  Als  nun  der  Kaiser  von  solcher  Verbindong 
Kunde  erhielt,  entbrannte  er  zu  grossem  Zorn,  versammelte  im  Jn« 
nius  1164  ein  Heer  ans  Pavia,  Cremona  nnd  andern  ruhig  Terblie-» 
benen  lombardischen  Städten  und  rAckte  damit  gegen  die  Verbände^ 
teil  vor.  Aber  diese  zogen  mit  grosser  Menge  gewaffneter  nnd  auf 
ihre  gerechte  Sache  vertrauender  Borger  ans  Verona  aus,  und  stell- 
ten ihre  Lagerzelte  keck  ohnfern  jener  ihrer  Gegner  auf.  Da  wagte 
es  der  Kaiiftr  nicht,  im  Anblicke  der  Begeisterung  der  Verbünde* 
ten  seine  Sache  der  Treue  der  bei  sich  habenden  Lombarden  zu 
vertrauen,  ^^)  und  nicht  gewillt,  die  wenigen  Deutschen,  die  um  ihn 
seyn  mochten,  aufzuopfern,  zog  er  sich  ohne  Kampf  zurOek  und 
beschloss,  nach  Deutschland  abzugehen,  um  von  dort  tiber  ein^e 
Zeit  mit  einer  deutschen  Armee  zorockzukehren.  Jedoch  besetzte 
er  voilier  noch  mehrere  Schlösser  und  Pftsse  mit  Mannschaft  und 
gab  ihnen  deutsche  Oommamiaiitscbahen.     Auch  seti^te  er  statt  des 


*)  M.  Baronii  Annales  ecclesiasticot  id  UM,  auch  v.  Baun^r  Gssoh.  der 

Hohenataufen. 
**J  Baronii  Annales  eccles.  und  Sire  Bank  1.  o. 


im  AngBBi  (116)1)  vemiorbitnen  fimAols  von  Lftm  (CjeMNÜttan»)  4oi 
MailiBiiafQ  dee  JUwqiiMd  vqd  Cm«0Aac  .('Grwibftch)  m^  der  fiittf 
CFotervAgte  aofsteUie,  die  mA  Tideilei  Bcfcmswi^ii  erlatAteo«  Md 
eb  der  Kaiser  eiidÜeh  vm  Noireiiiber  jw&rhliob  «mfbraeb  aad  Ober 
das  Gebifg  uach  Deotschlaod  ukpofy  aetote  er  ,getiiuiatea  Mar^oard 
mgar  Aber  alle  Lombardeo,  uud  dieser  aot(n*Iie»»  niofat,  aeiie  Brr 
pieseiiiigeD  za  maoheu  und  hesondeie  die  NaiiiQder  za  qaftien..  ISr 
besebrAukte  sogar  die  Ja^eo^  atid  im  Neveiober  1165  Hess  er  ans 
jeder  der  Burgen,  iü  denen  die  Mailtader  seit  der  ZerstOraag  ifcfiekr 
Sladt  bansten,  zwölf  Barger  vor  «ieb  oaeb  Modetia  kommen,  welcbe 
binnen  achtzehn  Tagen  für  jede  Bnrg  vierzig  Pfand  Geldes  herbeir' 
aebaffen  sollten.  Ais  Mar^ard  im  Mai  1166  starb,  bekamen  die 
MailAiKter  statt  seiner  den  AArions  de  Disee  (Hdnriefa  tou  Diesaen), 
der  ihnen  sogleich  im  Jnlins  eine  Auflage  Von .  eiatansend  Itmilian^ 
iert  Pfnnd  kaiserlicher  Monze  machte»^)  Sonach  vereinigten  sich 
nun  allm&blig  unter  Vermittlung  tou  Venedig  mit  den  VeroaeaeMi 
die  Stadt  Crema,  die  in  mehrwn  Burgen  noch  zerstreuten  MailAa^ 
der^  die  Städte  Placentia,  Brdscia  und  Perganio,  und  welche  Städte 
dem  Bunde  nodi  sieht  beizutreten  wagten,  erfreuten  sich  einst weilea 
in  ihrem  Herzen  Aber,  dessen  Fmrtgang.  f*) 

Der  junge  siegreiche  Kaiser  hatte  noch  nicht  erfahren,  dass  es 
leichter  ist,  Länder  und  StAdte  zd  erobern,  als  sie  in  Treue  zu 
erhalten.  Indem  er  aus  Misstrauen  auf  von  den  bezwungenen 
Städten  aus  ihrer  Mitte  selbst  gewählte  Magistrate  und  Obrigkeiten 
deutsche  oder  sonst  den  Gemeinden  fremde  Personen  als  Obrigkei- 
ten aufstellte,  machte  er  sich  schon  hledurch  unbeliebt,  noch  mehr 
dber  durch  die  unglackliche  Wahl  solcher  Beamten,  welche  meistens 


«)  8ire  Rattl.  1.  «.  nd  llt6. 
**)  Baronii  Annales  eocleuaftlici. 


3» 


so 


•irs  sndringliobeii  habsQchtigeii  Personell  bestaadeo^  deren  ESstadiiiMi- 
gongen,  fftlsohen  Bericbten  aiM  Sebnieieheleien  er  mekr  gkuribte^  als 
den  Beschwerdefiihrern  npd  &l&geni  gegen  dieselben.  Hiezo  kmnien 
noch  die  Anfbefzongen  des  von  ihm  neoerKch  durch  Aufstelloag 
eines  z\veiten  Gegenpabstes  verlftngueten  Pabstes  Alexander  IIL 
rnid  seines  grossen  Anhangs.  Haopts Achlich  war  ihm  aber  ealge* 
gen,  dass  die  lombardischen  Stftdie,  mAchtig  geworden  darch  die 
xogenommene  Anzahl  .ihrer  Borger  and  reich  durch  Handel  und  Yer* 
kehr,  in  einer  Bntwicklang  begriffen  waren,  die  es  nicht  mehr  so« 
liess,  dass  sie  gleich  Unmondigen  bevormaudet  worden.  Eis  trat 
ihre  erlangte  Reife  zur  Seibststftndigkeit  bereits  in  ihr  volles  Be- 
wnsstsein  und  sie  wollten  hienach  b^andelt  werden,  ßine  schä- 
tzende nnd  vermittelnde  Obergewalt  nnd  obere  Leitung  versdwrilhten 
sie  nicht,  aber  in  ihren  Commonalverhftltnissen  weihen  sie  sich  un- 
ter eigenen  aus  ihrer  Mitte  gewählten  Beamten  frei  bewegen,  nnd 
darum  gaben  sie  sich  erst  zufrieden,  als  der  Kaiser  in  der  Folgen 
durch  Kriegsunglock  gezwungen,  ihnen  solche  Freiheit  zugestehen 
mosste,  so  wie  denn  auch  die  deutschen  StAdte,  als  sie  volkreicher 
und  mAchtiger  wurden,  nach  freier  Administration  il|res  Gemeinde* 
Wesens  zu  streben  anfingen,  und  als  sie  dahin  gelangten,  die  treue* 
sten  Reichsnntertbanen  wurden. 

Nachdem  der  Kaiser  aus  Italien  wieder  in  die  deutschen  Lande 
zurOckgekehrt  war,  schlichtete  er  hier  yiele  wAhrend  seiner  Abwe- 
senheit entstandene  Streitigkeiten,  hielt  mehrere  ReichstAge  und 
schrieb  auch  einen  grossen  Reichstag  auf  das  Pfiugstfest  i.  J.  1165*} 


*)  In  den  chronologischen  Bege$ten  Ae$  Georgisch,  in  den  Copien  des 
Becesses  bei  Scheid  orig.  gaelC  II!.  482,  in  den  Annalen  des  Baro- 
nitts  und  noch  anderwäru  ist  dieser  Beichstag  unrichtig  auf  das  Jahr 
1166  angesetzt y  dagegen  aber  in  d^n  Chronacon  Beicherspergens. 
richtig  anf  1165  gestellt. 


21 

BMh  'Wftrzbarg  a«8,  woselhrt  er  »db^B  andern  AngelegeBbeiteB 
die  ihm  besonders  wiebtige  Md  driti^che  allgemeine  Anerkennung 
des  Pabstes  Paschal  und-  YerM'erfiing  Alexanders  dnrebseteen  woHte. 
Als  die  bestimmte  Zeit  zn  dieser  Versammfamg,  worauf  anch  eng-> 
liscbe  Gesandte  wegen  bereits  in  Absiebt  genommener  Yenn&hlang 
des  Herzogs  Heinrich  von  Sachsen  und  Bayern  mit  einer  engliscben 
Prinzessin,  und  der  gleichfalls  schon  beabsichteten  Verlobung  des 
kaiserlichen  noch  sehr  jungen  Prinzen  sich  einfanden  j  herangenahet 
war,  trafen  nebst  den  weltlichen  Reichsstftnden  die  meisten  deutf- 
sehen  ßrzbischöfe  nnd  Bischöfe  ein,  nnd  bald  nach  der  Eröffnung 
der  Beratbungen  waren  deren  vier^g  anwesend  nnd  hierunter  anch 
dier  Erzbischof  Conrad  von  Mainz.  Unter  den  abgftugigea  Bischö- 
fen hingegen  waren,  namentlich  Conrad,  der  Nachfolger  des* im  to* 
rigeu  Jahre  verstorbenen  Erzbischofs  Eberhard  von  Salzburg  wegen 
entschiedener  Nichtanerkennung  des  Pabstes  Pascbal  ^),  und  Bischof 
Eberhard  von  Regensbnrg  wegen  Verhinderung  in  Angelegenheiten 
seines  Hochstifts.  Nach  einem  Vortrag  ober  die  Nothwendigk^dt 
der  Anerkennung  Paschais  als  Nachfolgers  des  in  mehreren  Conet^ 
Ken  als  rechtmässig  erkannten  Pabstes  Victor  IV.  rieth  Rainald,  jdes 
Kaisers  mehrgedachter  Kantler  und  erw&hlter,  aber  noch  nicht  ein* 
geweihter  und  eingefohrter  oder  bestätigter  Erzbischof  von  Köln» 
wegen  Unzulänglichkeit  der  bisherigen  Maassregeln  für  Pasebals 
Anerkennung  ein  entschiedeneres^  aber  sehr  strenges  Verhaken  an. 
Er  trag  tiäoifich  auf  eine  eidJiche  Verwerfung  an  sowohl  Aleiaor 
ders  selbst,  als  alter  ihm  von  seiner  Parthei  etwa  als  Nachfolger 
gesetzt  werdenden  Pr&Ialeu  von  Seite  aller  deutschen  Reichsstäode 
hei  Verlust  des  Lehens  und  Eigenthums  jedes  meineidigen.  Laien 
nnd   bei   dem   Genuss  -  Verlust  der  StiftsgQter   und  Pfranden  ^jedes 


*)  Chronicon  Reicherspergense  tA  1115. 


uiflSiiiMigei  Oewtlichen,  ond  die  sAmailMheii  weMictieD  PttalHi  m 
die  fiiBcböfe  wellten  Terantvrortlioii  gMiaoht  werden ,  4Me  alle  ibri 
Dtitepgebeneii  hieuacb  ver&hren  ood  das  tSeiehe  beatibwirea*  Di 
sollte  künftig  aacfa  Niemand  ziim  Kteig  oder  Kaiser  gewAhlt  wer- 
den, der  nicht  diese  Ansichten  über  das  Pabfittbrni  (die  PabatwaU) 
aofreebt  zu  erhalten  yerspricbt 

Von  diesen  zwar  dnrcbgreifeDden)  aber  in  seiner  Ausftabmg 
ancb  schreckliche  Folgen  herbeifohrenden  Rath  ersehracken  mk 
fteicbsstAude  nnd  besonders  die  am  nieisten  betbeiligteo  fiiscbsfe, 
ond  sie  schwaidcten,  bis  endlich  der  firzbischof  von  Magd^rg  den 
kaiserlichen  Kaozier  erwiederte,  er  solle  als  nur  noofa  erwibiter 
fi}rzbischof  mit  Leistong  des  angeralbeuen  Eides  Torangehea,  ood 
di^r  Kanzler  nun  ganz  nnbedenkliefa  diesen  wirkliob  leistete  ond 
ohne  Austand  aaf  das  Evangelimn  schwor.  Da  scbwur  aoeh  der 
Kaiser,  er  hob  stehend  seine  Hand  empor,  berohrte  ilim  vorgelegte 
Reliquien  heiliger  Leiber- ond  «efawor  bei  diesen  Heiligen,  den  Ale* 
xander  nimmermehr  for  einen  Pabst  aaznerkeuaen,  sondern  die  Ehre 
dem  Pabst  Pascbal  und  seinen  recfatmAssigen  Naehfolgem  zu  gebe».*) 
Nun  schworen  gleiefaen  Eid  Herzog  Henrich  der  L&we  von  Sach- 
sen ond  Bayern,**)  die  weltlichen  Oebroder  Pfalzgrafen  von  Wit- 
«eisbaeb,  und  alle  anwesenden  weltliehen  und  geistlicheu  Reicbfifor«' 
sten  nnd  Stftnde^  so  wie  auch  selbst  die  englischen  Gesaoibea  Idr 
ibiren  König  Heinrich,  dar  kürzlich  von  Alexander  abgewichen  war. 
Nor  Aibert,  der  Bischof  von  Freising,  bat  um  Bedenkzeit  und  tenh 
IKifAren  Vrfctub  zer  Bttdkkehr  in  sein  Hoeba^ft  wegen  der  Abwe- 
senheit des  vorgweteten  Ergcbisehois  Ton  Satzbuqg  als  MeirofM»lita% 


•)  M.  die  Urh.  bei  Scheid  Orig.  qael6ei8  T.  III.  p.  483. 
**)  Chron.  Reicherspergens,  «i  .äniNiiiir  IKfi. 


6tt 

«od  mir  der  gmlKcbe^  Bruder  eben  genanirter  welitKclieD  €>ebHliter 
iron  Wiitet^lNieh,  Conrad,  der  &ebn3cfaef  tod  Mainz ,  wich  lieber 
ans  darcb  yerlassnng  des  Reicbstags^  als  dass  er  gegen  seine  sab» 
jective  Ueberzeagung  einen  Schwur  geleistet  hätte.  *)  Er  wusste, 
dass  er  in  Folge  seines  Ejntschlosses  yon  seinen  geliebten  Brodem^ 
seinem  Erzstifte  ^  seinem  dentschen  Vaferlande  nnd  dem  ganzen 
Reiche  sich  verabschieden  mOsse,  dass  er  gewissen  Besitz  und  gros- 
ser zeitlicher  Worde  entsage  gegen  ungewisse  Hoffnungen  und  ein 
anstetes  Leben  in  der  Verbannung,  und  er  wankte  nicht  nnd  ver- 
liess  nicht  blos  Worzbnrg  und  den  Reichstag  heimlich  za  Nacht, 
sondern  aUbald  auch  seinen  erzbischöflicheu  Sitz  zu  Mainz  nnd 
sein  ganzes  Erzbisthum  freiwillig,  um  seiner  voraussehbaren  Ver- 
bannung zuvorzukommen.  "^^^  Es  ergingen  auch  bald  Befehle  an 
alle  nicht  auf  dem  Reichstag  erschienene  geistliche  und  weltliche 
Reichsforäten  und  StAnde,  den  Beschlassen  dieses  Reichstags  nach- 
zukommen, und  es  wurden  Abgeordnete  an  die  abwesend  gebliebe- 
nen Kirchenprftlateii  versendet,  welche  den  vorgenannten  Eid  von 
ihnen  und  ihren  Kapiteln  abnehmen  sollten  und  bevollm&chtigt  wa- 
ren, die  widerspenstigen  Geistlichen  zu  entsetzen  und  die  Laien  zp 
Achten.     Es  Hessen  sich  jedoch  nur  wenige  sehr  widerspenstig  üur 


*)  Dieser  VeberzeugHng  von  Alexanders  recbtinibsiger  Wahl  imd  Begiv- 
ri^g  Opferte  er  sich,  wie  er  selbst  «päter  in  einem  Briefe  en  die^gti 
Pabst  sieh  äasserte  (M.  s.  in  Baronii  annaltb.  ecdea.:  ^^Novit  veat» 
sanctitas,  Tenerande  Pater,  novit  universa  haec  Romana  Ecclesia,  qaod 
ego  yestrae  personae  intnitu  Mogantinam  Ecclesiam,  in  qua  canoaice 
electos  faeram,  inscio  Imperatore  reliqui,  et  honorem  meum,  parentes 
et  patrinm  pro  amore  dei  desetTi  ^t  ad  tos  in  Franciam  festinus  ae- 
cessi.**  —  ~  M.  s.  aach  Serrarii  Äes  mo^gunt.). 

^)  Cbron.  Beicfaerspergens.  ad    li65:    ,,Doraina8  Cnnradns 

söhis  vere  nocte  de  Curia  Tngietts  propter  joramentam  venit  in  Fran- 
ciam ad  Alexandrum  et  ibi  exalabat.^ 


den,   onter  welche  muBen^di  der  Uecliof  HwtoMuia   m  Brixen 
ond  der  schoo  geoannte  JBrzbischof  Conrad  von  Salzberg  gehörten. 


VU. 

Folgen  der  Würzburger  Reichstags  -  Beschlüsse. 

Die  gegen  den  Pabst  Alexander  anf  dem  Reichstage  za  Warz- 
burg erlassenen  Beschlüsse  brachten  Unglack  and  ZerwOrfniss  durch 
ganz  Italien  und  Deutschland  und  hatlen  insbesondere  auch  traurige 
Folgen  nicht  nur  for  den  Mainzer  Erzbischof  Conrad,  sondern  auch 
namentlich  fOr  die  bayerischen  Bischöfe  Adalbert  zu  Freisiug  ^) 
und  Conrad  II.  zu  Salzburg  mit  ihren  Diöcesen,  und  indirect  auch  für 
die  welllichen  BrOder  des  Erzbischofs  Conrad  tou  Mainz,  die  wit- 
telsbachischen  Pfalzgrafen  von  Bayern,  da  sie  die  gegen  die  ge- 
dachten bayerischen  Bischöfe  erkannte  Reichsacht  auf  kaiserlichen 
Befehl  wirksam  zu  machen  hatten.  Die  Aechtung  des  Erzbischofs 
Conrad  von  Mainz  ergab  sich  selbst  durch  seine  Flucht  aus  Worz- 
Iburg,  um  dem  Pabst  Alexander  nicht  abschwören  zu  dürfen.  Er 
wurde  Tom  Kaiser  sogleich  nach  erhaltener  Kunde  von  seiner  Eut- 
wjeicbung  seines  Erzbisthoms  entsetzt,  und  sein  Erzstift  rerwostet. 
Mehrere  Mainzische  Borgen  und  Yesten ,  namentlich  Rosteburg, 
Horberg,  Amelburg,  Bingen  etc.  wurden  zerstört,  und  der  Landgraf 


*)  Dieser  Bischof  machte  sich  Buhm  durch  seine  Bethätigung  für  den 
Wiederaufbau  der  1159  abgebrannten  Stadt  Freising  und  den  Bau  der 
noch  bestehenden  Domkirche,  woza  auch  Kaiser  Friedrich  und  dessen 
Gemahlin  Beatrix  beisteuerten,  daher  ihre  Bilder  aus  Stein  Tor  dem 
Portal  aufgestellt  wurden,    Büchner  Gesch.  Bayerns^  IV.  Bd.  S.  225. 


25 

von  ThOriugeD^  den  Kaisera  Aiiverwatidter,  nrasste'  auf  sekieo  Be- 
fehl 9  zur ' Schmach  de«  Erzbisebofi^  Conrad,  nameiitlich  die  Manera 
der  mainziischea  Stadt  Erfurt  ginzlieh  zersülftrea  und  schleifen.  ^ 
Aach  stellte. der  Kainer  aldbäld  einen  neuen Erzbisobof  in  derPer^ 
son  seines  bisherigen  . Kanzlers  Chrintiau  von  Buch  anf ,  der  bisher 
unter  deib  Erzkaaaler  Rainald  bestanden  nnd  ächon  im  Jahre  1160 
von  einer  Partei  zu  Mainz*  anf  dortiges  Erzbijftthnm  gewfliilt,  aber 
vom  Kaiser  dem  jetatt  exulipien  Pfah&grafön  Conrad  von  Wittels- 
baeh  nachgesetzt  ward,  seitdem  aber  als  ein  Mann  voll  Energie 
nnd  Geijft  dem  Kaiser  wesentliehe  Dienste  geleistet,  imd  for  desnen 
AngeJegenheiten  9  wie  fernerhin  noch  mlehr  geschah ,  si<^  bethatigt 
hatte.  ^^)  Der  entsetzte  Er^biitohof  Coacad  aber  fiAeirtete  sich  zn  sei- 
nem Pabst  Alexander  nach  Seasi  in  Fraiikreieb,  und  begleitete  ihn 
auf  seiner  Reisie  nach  llom,  *^^)  wohin  ihn  die  Römer  ihit  der'Be* 
drohnng  geladen  hatten,  d^ss  sie  bei  weiterm  Verweflen  in  -Fraiik«^ 
reich  sich  von  ihm  abwenden  mas^ien,  indem  sie  vom  ka^ser* 
lieben  Kanzler  Christian  (den  nainlicheA,  welcher  eben  zum  Erz^ 
bischof  von-  Mainz  vom  Kaiser  erheben  ward,  aber  zmtlich  in  Rom 
sieh  befand)  sehr  bedrängt  worden. "  Bs  war  aber  die  Reise  nach 
Rom  nicht  uiigefahrlos;  denn  als  Alexander  von  Bens  an  der  Yonne 
nach  Montpellier  gegangen,  und  sich  daselbst  im  August  1165  mit 
mehreren   Kardinälen    und    dem   Erzbischof   Conrad    nach   Sicilien 


*)  M.  •.  Conrad!  vel  Christtani  U.  ärchiepiscopi  moguntinens.  Chron.  ex 
Hist.  Erphüftfort,  de  Landgravüa  Thuringiae;  Maxioia  clade».  depressit 
Episcopalum^  deaa'uctis  pleriiw  caatris. 

*^)  Chron.  incertae  sedi»  Eptacopi  Tel  Chrittiani  IL'  ardkiepiscopi  magant 
,, Dominum  Chrtaiianum  aaae  qnidem  Curiae  Capellaniim  Cancellarium 
loco  Doraini  Conradi  Bav.  virum  utifue  mirae  prpvideutiae/^ 

***)   Serariaa  Rerum  mogänt.  Lib.  V.     „Recepk  Conradüs  ae  in  Franciam 
e  Gallis  bam  Papa  Mena.  N«t.  Romam  ceiaoeaait.'* 

Abhandlungen  der  lü.  Ol.  d.  k.  Ak.  d.  Wiss.  V.  Bd.  111.  Abth.   (b)  4 


26 

eingMcfaifft  luUto,  weil  er  wegen  des  Kaisers  MaclU  in  Ilalieti  deo 
sAchcrten  Weg  nicbt  nebmeu  kootite,  zeigte  »ich  aisobaid  aof  der 
Höbe  des  Meeres  eine  Flotte  der  kaiaerlieb  gesinatefli  Pisaner, 
welche  seine  Gefangeunehmong  in  Absidit  halte,  nnd  er  entkam  nur 
mit  grosser  Mähe  dieser  Gefahr.  *)  Als  er  jedoch  mit  seiner  gao- 
s&en  Begleitnng  glaoklicb  nach  Messina  gelangt  war^  wurde  er  da* 
selbst  vom  König  Wilhelm  mit  vieler  Ans^eicbnong  empfangen,  und 
hierauf  mit  fanf  königlicben  Galeeren  nach  Italieu  hinober  bis  an 
die  Mondong  der  Tyben  gebraebt.  In  Ostia  empfingen  ihn  nnn  Ab- 
geordnete der  Geistlichkeit  und  des  Volkes  von  Aom  nnd  führten 
ihn  dahin  an  das  lateranische  Thor,  **)  wo  ihn  die  gesammte  Geist- 
lichkeit ,  die  Obrigkeiten ,  Beamte«  nnd  Borger  in  feierlichem  Zöge 
nach  dem  laieranischen  Palast  brachten,  nnd  nwar  ohne  Störaiisf 
von  den  AnhäAgern  des  Kaisers.  Kanzler  Christian  hatte  »ich 
ftwar  in  den  Besitz  des  römischen  Campaniens  gesetzt,  oiid  auch 
Viterbo  far  Pabst  Paschal  gewonnen^  als  er  aber  nach  Deutschland 
abging,  «u  den  ihm  vom  Kaiser  verschafften  erzbiscbofliehen  Stuhl 
von  Mainz  einzunehmen,  nahmen  Kriegslente  des  Königs  Wilhelm 
Ton  Sicilien  das  eroberte  Gebiet  grtostentbeils  «i^ieder  ein.  Zu 
Rom  dachte  Alexander  sogleich  darauf,    die  Ergebenheit  und  Auf- 


*)  Er  hatte  Magalonet  das  alle  Agde,  mit  seinem  Gefolge  auf  zwei  Schif- 
fen verlassen,  om  ein  weiter  in  der  See  gelegenes  Schiff  zu  bestei- 
gen, als  ftich  pldtxlich  Tiele  pisanische  Galeeren  seigten,  worauf  er 
wieder  nach  Magalone  inrfichkehren  niiisste,  nm  den  Galeeren  ausso- 
weichen.  (Nach  Briefen  des  Pabstes  bei  Marteoe  und  Durand  vel. 
Script  et  flftonumem.  coUatio  amplissima  IL  718.) 

**)  Chron.  Beicherspergens.  ,,Eodein  anno  1165  (II.  Id.  Nor.)  Aleian 
der  Papa  a  Prancia  navaH  itinere  veniens  Romam  urbem  primum  in- 
gresstts  eat  cum  omntlnis  Cardiiialtbas  suis,  et  in  sede  fi.  Petri  sedit, 
suscipientibos  eara  omnihas  Romanis  cum  Laude  et  Gloria.*'' 


opferong  des  exoKrten  flrMwchofs  Conrad  von  Mainii  zq  beloboen« 
Er  emaniite  ihn  daher  noch  im  Jahre  1165  zum  Kardinal priester 
der  rOmittChea  ^  Kirehe  ond  soni  Ifischof  von  Sabiaa,  und  erlheilfe 
ihm  aoch  die  Weihe  als»  firxbii^chof  von  Mainz,  da  er  die  Wahl 
nnd  Emeniiuii^^  Cbrratians  Ton  Bach  anf  den  Mainzer  Stob)  nicht 
erkannte;  ^>  Zwei  Jahre  später  enianute  er  ihn  a^uch  zum  Bischof 
von  Sora  an  den  Gratizen  Campatiiens  und  in  der  Terra  di  LavoroL  ' 
Esü  waren  aber  die  zu  diesem  HochMlift  gebörigen  Besitzungen  da^ 
mal»  TOD  den  Grafen  Ceceano,  den  Gegnern  des  Pabstes  Alexander, 
besetzt^  ond  sollten  erst  wieder  gewonnen  werden,  Conrad  säumte 
nun  zwar  nicht,  sich  zu  rOsten  und  persftuUoh  an  der  8|»itze  eines 
pftbstticben  Heeres  in  Campaaien  einzuraoken;  allein  aeine  Troppea 
vermochten  nicht,  den  Widemtand  und  die  grosse  Täpferkdt  des 
HüchttgeB  Grafens  zu  oberwältigen.  ^*) 


Adalbert,  der  Bischof  von  Freising^  war  weniger  entschlossen, 
als  Erzbiscbof  Conrad  von  Mainz.  Er  hatte  anf  dem  Reichstage 
zu  Wdrzburg  durch  die  bereks  in  Erwähnung  gebrachte  Erbittung 
eines  Urlaubs  und  Aufichub  seiner  Erklärung  hinsiditlicb  der  AJh 
schwOmng  des  Pabstes  AlcKander,  von  dem  er  erst  fcorzlich  in 
entern  eigenen  Schreibe»  wegen  seiner  bisherigen  Treue  gelobt  worr 
den  war^**^)  sofeher  Erklärong  entgehen  wollen.  Als  er  aber  too 


*)  Chron.  Beicfaerspergens.    „Electu»  qaoque  Mogantinent.  ttatim  lA  na* 

tali    Domini    in    diebus    qualuor    temporam ,     id    est    W,    Cal.    Jan. 

(18.  Dec.)  consecratus   est   Romae    ab   ipso  Alexandre   in  presbytram 

et  archiepiso^pum   ad  Ecfclesiam  snaoi  Mogonacenaem.    Tid.  et  Serarit 

Bes  Magontinent.  et  fiaromi  Annales. ^' 

**)  M.  s.  Job.  de  Ceccamo  ChreiueoB  foasae  novae  in  Muratori  Script,  rer. 

itaüc,  ad  annoa  ll67  u.  1168»  and  Serarii  Reo.  maguat.  Lib.  V. 

*•*)   Meichelbeck  Hiat.  Frisingens.  T.  L  p.  362. 

4* 


28 

seinem  ürtaab  riiebt  wieder  naeb  Wftnburi;  auf  den  Reicb^tag  m- 
rockkebrte,    oud  mit  ?<eiffier  AbMchwöriiiig  Alexaiider^  Ober  des  er* 
beteneu  Termiu  iii  RAcksiand  blieb,  moaste  Otto  VL  vou  Wiilekbach 
b\h  Pfalzgraf  in  Bayern   auf    kaiaerlicheD   Befehl   aiit  Gewak  der 
Waffen  gegen  ihn  al»  Reicfasvasallen,  der  nach  den  Worzbarger 
Beschlaäsen  seine  RegaKen  verwirkt  hatte,  eiuHehreiien ,   was  dem 
Pfalzgrafen  um  mo  nnlieber  »eyn  moante,  als  er  erat  im  Jabre  1164 
wegen  seinen  Advofcatierechlen   im  Freisinger  Hoohstift,  die  seboa 
mehnnal  zu  Streitigkeiten  Aulass  gaben,  sich  mit  deai  Bisüchof  ver- 
glichen und  for  Iftngere  Zeit  ausgesöhnt  hatte,  da  er  sich   darauf 
eingelassen,    gegen   eine  jAhrliehe  Vergdtung  von   nnr   fonf  Pfund 
Pfennigen  Aber  die  Colonisten  (Grundholdeii)  des  Hochstilbs  Gericht 
zu  halten,   nnd  zwar  nur  in  drei  gewisaea  FAlien,  nnd  aar  dreimal 
des  Jahres  Placila,  d.  i.  Vogtdinge  ansusetzen,  wozo  die  Voriadaag  nar 
durch  hochstiftlicheEigenleote  verkündet  werden  sollte.*)  Gleichwohl 
unterzog  er  sich  des  Kaisers  Aaftrftgea,  und  wendete  sdhst  Waf- 
fengewalt an,  nm  den  Bischof  zur  Anerkennung  Pascbals  so  bewe^ 
gen.     Der  Bischof  unterlag  in   den  Gefechten,    wobei  ein  grosser 
Theil  seiner  Mannschaft  gefangen  worde,'  und  mnaste  Jueoach  uicht 
nur  den  Pascbal  anerkennen,    sondern  auch  schwere >  Bedingungea 
fOr  Rückgabe  der  Gefangenen  nnd  Kriegskostea-Eutschftdigoag  eia- 
gefaen.     £r  musste  geloben,  von  den  Lebenbesitzangeu  seiner  Mini- 
sterialen   dem  Pfalzgrafen   fünfzig  Mansns   oder   hcchshundert  Jo- 
charte Landes  abzutreten,  und  gedachte  Ministerialen  zum  Leben- 
empfang  an  ihn  zu  weisen.   Auch  mnsste  er  ihm  die  Bdehnuug  mit 


*)  Metchelbeck  Hiat.  Frisingens,  p.  360  etc.  —  Die  drei  Falle  betrafen 
1)  die  Eingehung  der  Ehe  von  einem  hocbstiftlichen  Grundboiden  zum 
Schaden  der  Hiiche  mit  einem  ttoebeBbürtigen  Weibe,  oder  die  nicht 
freien  Standes  war;  2)  Baufhändel  und  Gewaluhaten  (pagnaces  and 
percussores) ;    3)  Diebstähle. 


29 

fOD&ig  miderii  zunichst  der  Kirdie  heioifiilleiirfeii  Mansis  verspre^ 
cheif»  Qod-dii^  Versprechen  durch  eine«  boehfiftifiliefaen  Miiiiisferialefi 
verborgen,  aiid  e»  warde  bedmigeii,  dmsa  die  Geistlichkeit  und  die 
JMialsterialeii  des  Bochetiftä  die  Aafreditbahniig  de»  Vertrag»  durch 
nachfolgende  Bifichöfe  be&schwOren  iioUteii.  ^)  Gegen  den  Kai8er 
miMste  er  sich  verbindlioh  machen,  dem  P$imt  PftMcbal  nach  :^nem 
Gewic^fi^n  auf  «lo  liuige  ^a  gehorchen,  aii»  da»  Reich  seine  Parthei 
halte,  und  er  selbst  im  Genüsse  der  Regalien  verbleiben  wolle*  *^) 
Durch  solches  Nachgeben  scbot^te  er  sein  IIoeb»(ilt  vor  weiterm 
Unglück  und  allen  deti  Drangsalen«  welche  in  BAlde  über  das  Erz^ 
üitift  Salzburg  eiabreciien  sollten,  dessen  Erxbischof  besonders  hart- 
uAckig  und  nnbe^igsam  war« 


i  Gelegenheit  vorsiehenden  Kampfes  des  Pfalzgrafen  Otto  VI. 
mit  dem  Bischof  Adalbert  von  Freising  soll  sich  ersterer  st>  sehr 
erzürnt  haben,  dass  er  denselben  w&hretid  eines  Gottesdienstes 
)>ersönlick  gescbmüht  habe,  daher  nach  dem  Brucluitflck  eines  p&bst- 


*)  Huschberg  ältere  Geseh.  de»  Hause»  Scheicrn.Wiueliibach  nach  mr^^ 
kundlichen  Ueberlieferungen,  Uebiigens  kömmt  Ton  diesem  kleinen 
Krieg'^eder  bei  Meichelbeck  noch  ahdern  Schriftstellern  etwas  vor. 
**)  Meichelbeck  Hist.  Fris.  p.  360  etc.  ffihrt  aus  einer  österreichischen 
Chronik,  welche  Hieronymus  Petz  aus  der  Klosterbibliothck  zu  Zwe- 
tel  bekannt  madite,  ^frar  di^  Nachricht  an:  ,,Albertum  Frisingens. 
Epiftcop^my  qui  ante  haec  in  Imperatoris  Terba  jurare  notoerat,  eodem 
anno  diu  renitentem,  coactom  jumsse,  obedire  Faschati  pro  cpnscientia 
quamdtu  Iropcrinm  partem  ejus  foTei'et  et  quamdiu  Regalia  habere 
velUt/*  will  ibr  aber  keinen  Glauben  schenken,  weil  der  Bischof 
deshalb  nie  io  den  Kirchenbann  gekommen  sey«  E^  hangt  aber  diese 
eriBWungene  Naehgiebighäit  genau  susammen  mit  vorbemerkiem  Ge- 
brauch  militärischer  Gewalt  gegen  den  Bischof  und  erscheint  als  na- 
türlicher, Erfolg  seiner  Niederlage. 


30 

lidieD  Breve  *)  der  Pabüt  den  Kaiser  gebeten  haben  boH,  diese 
Schmach  an  den  Pfalzgrafen  zu  ahnden.  Ria  scheint  aber  dieser 
Vorfall  in  frohere  Zeiten  vor  dem  Kirchenscbisma  gehört  %u  haben, 
Qod  wahrHcheinlich  in  da«  Jahr  H51,  wo  Pfalzgraf  Otto  Streitig- 
keiten mit  den  Aebteu  der  Kloster  zn  Bot  und  Tegernsee,  worOber 
er  Vogt  war,  hatte,  ond  hierober  Mehl  mit  dem  Bischof  von  Frei- 
inng  als  Didcesanen  in  unangenehmen  Conflict  kommen  konnte.  *^) 
Wftre  der  Brief  vom  Pabst  Alexander  anegegangen,  »o  nntsaie  er 
zwischen  1177,  als  dem  Ende  des  pibstlicfaen  Schisma,  ond  1183, 
als  dem  Todci^jahre  des  Pfalzgrafeo  und  nachmaligen  Berzogs  Otto 
von  Wittelsbacli,  geschrieben  seyn;  es  ist  aber  nicht  wahrschein- 
lich, dass  Alexander  nach  dem  Jahre  1 1 77  vkotk  geragt  haben  sollte, 
was  wftbrend  dem  Schisma  geschehen  wäre* 

Den  anverwandten  Erzhischof  Conrad  von  Salzborg,  als  einen 
Bruder  des  Herzogs  Heinrich  (Jasonürgott)  von  Oesterreich,  den 
ersterer  sammt  seinem  ganzen  I^and  vom  Pabst  Paschal  ab  dem 
Pabst  Alexander  zuwenden  konnte^  nahm  der  Kaiser  znvdrderst 
selbst  in  Angriff,  und  zwar  anf&uglich  mittelbar  durch  genannten 
Herzog.  Conrad  war  froberhin  Bischof  zu  Passau,  wurde  aber 
nach  des  berühmten  Erzbischofs  Eberhard  zu  Salzburg  am  21.  Juni 


*)  Id  Meichelbecks  Hist.  FrisingeD».  p.  370.  —  Dm  BmchMfleh  hat  kein 
Datum,  und  es  kommt  hierin  weder  der  Name  des  Pabsces  noch  des 
Kaisers  vor»  da  der  ganze  Eingang;  fehlt. 
**)  M.  s.  Lori  chronologischer  Auszug  der  Geseb«  ron  Bayern,  München 
17d2.  Mannen  Geschtchle  von  Bayern  I.  Tbl.  Leipzig  1826.  Hnsch- 
berg  ältere  Geschichte  des  Hauses  Scheuern- Wfitelsbadi.  —  Pfalzgraf 
Otto  wurde  von  den  Klöstern  bei  Pabst  Adrian  verklagt,  dier  die  Sache 
an  den  Bischof  Otto  von  Freising  brachte,  und  als  der  Pfabsgraf  sich 
gegen  diesen  veigass,  sich  hierüber  beim  Kaiser  beschwerte. 


81 


11^4  erfolgten  Tod^  diseltot  aater  der  Bedingung  der  Anerkenn 
nong  Alexandens,  mn  der  luiiserKcbea  firneooaag  eines  scbisuiatisclien 
Prftlatetl  s«  eolgebeo,  eilig»!  ond  eirnnfithig  zb  Eberhardä  Nachfolger 
erwftbity  indem  man  hoffite,  das«  der  Kaiüier  einen  so  nahen  Anver^ 
wandtet^,  auch  wevin  er  dem  Alexander  huldige,  nicht  ver^stoäsea 
werde«  Conrad  verfilgte  Hieb  aach  noch  im  Jahre  1164  im  Sep-^ 
tember,  am  de»  Kaiser«  Gamit  zo  gewinnen,  pers&olich  zo  ihm  nach 
Pavia  wegen  Belehnoiig  mit  den  RegaKen ;  allein  der  Kafi^r  empfing 
ihn  wohl  gütig,  als  er  ihn  aber  mcht  bewegen  konnte,  zu  Paschal 
oberzotreten ^  entlie^s  er  rhu  zwar  in  Frieden,  aber  ohne  ihn  mit 
den  Regalien  seines  Erzstifts  zu  belehnen*  **)  Entgegen  wnrde 
Conrad  vom  Päbtst  Alexander,  w&hreud  dieser  noch  in  Frankreich 
war,  mit  dem  PaHiam  erfneat,  ond  kam  tiicht  auf  den  Reichstag  zu 
Pfingsten  1165  nach  Würzbnrg,  wo  dem  Alexander  abgeschworen 
werden  sollte,  und  eutschnidigte  «ich  aoeh  aieht.  .  So  kam  es  nun, 
dasrt  der  Kaiser  vom  eben  gedachten  Warzbarger  Reichstag  weg 
sich  nach  Bayern  begab ,  »iid  vorläufig  Gesandte  an  den  Herzog 
von  Oesterr^ch  nach  Wien  schickte,  welche  ihn  bewegen  seJIteo, 
dasH  er  nie  seines  Bruders,  des  Erzbisdiofü  von  Salzburg,  Parthei 
bezoglich  seiner  Anerkeannog  des  Pabste&r  Alexander  beitrete.  *^^) 


In  Bayern  hielt  der  Kaiaer  einen  Hoftag  s(u  Laufen  an  der 
Salzadi,  woselbst  ErzbijvchoT  Conrad  durch  Geld  und  Bitten  die 
kaiseiüehe  Ungnade  von  sich  wegen  seiner  Beharrung  bei  dem 
Pabst  Alexander  abwenden  wollte, -fr)  was  aber  vergeblich  war,  da 


*)  Han$üs   Germania  sacra    nach   Chronographa    Mellicensi   et  Necroiogio 
Monaat.  S.  Michaelis  Bambergae. 
**)  Chronicon  Reicherapcrgena.  ad  1164. 
)  Hansitz  Germania  sacra  T.  I.  ex  Chron.  neoburgena.   MS. 
t)  Henricus  Berchtolsgadena.  bei  Petjc  Seripl.  rer.  auat.  T.  II, 


32 

Kaiser  Friedrich  eben  so  sehr  auf  der  AberkeMimg  Pkschal^  be- 
harrte, and  sich  von  Laufen  aai  fijogaog  des  Jnüiia  nach  PaMao 
begab,  wo  Büsiohof  Rnpert  wegen  Anwesenheit  den  Kainers  fa«)  alle 
Prälaten  seinezu  Bochstiftn  znm  Scbwnr  gegen  Alexander  beweg. 
Von  Passan  aber  reiste  nanmehr  der  Kainer  auf  der  Donau  nach 
Wien   ab,   wo  er  gegen  vierzehn  Tage  Terblieb  nnd  die  Frende 

# 

hatte,  dasn  der  Herzog  den  ihm  zngeontbeten  Schwur  wider  Ale- 
xander leistete^  nnd  nicht  minder  auch  der  daselbst  anwesende  er- 
w&ltite  Bischof  Eberhard  von  Regensburg.*)  Im  Februar  1166  hielt 
der  Kaiser  einen  Hofiag  zu  Nornberg,  wozu  er  die  fteichsstande 
berief,  um  ober  die  Thronfolge  in  Böhmen  nnd  einen  neuen  Feldzog 
nach  Italien  zu  berathen,  den  er  schon  bei  seiner  letzten  Abreise 
aus  diesem  Lande  wegen  den  Yertin  einiger  4ombardischen  Städte 
daselbst  gegen  ihn  beabsichtigt  hatte,  und  den  er  jetzt  nni  so  mdir 
zu  bewerkstelligen  nnd  zu  beschleuiiigen  fftr  nOthig  hielt,  als  der 
Pabst  Alexander  nach  Rom  gelangt  war,  woraus  er  wieder  vertrie- 
ben werden  sollte,  um  dem  Pabst  Pasciial  Platz  zu  machen.  Zn 
diesem  Hoftag  wurde  nun  auch  der  Erzbisehof  Conrad  von  Salz- 
burg vom  Kaiser  berufen,  und  er  wurde  von  diesem  in  harter  Rede 
zur  Verantwortung  angehalten,  warum  er  sich  die  Verwaltung  des 
Erzstifts  Salzburg  angemasst  habe,  da  er  weder  vom  Pabst  Paschal 
hierauf  eine  Bestätigung^  noch  die  kaiserliche  Belehnung  mit  den 
weltlichen  Regalien  des  Erzstifts  erhalten  habe.  Hierauf  erbot  sich 
alsbald  Herzog  Heinrich  der  liöwe  von  Bayern  und  Sachsen  dem 
Erzbischof  zum  Fnrsprecher  an ,  um  seine  Sache  zu-  vertheidigen 
und  möglichst  zu  entschuldigen.  Er  aber  verantwortete  sicli  grOss- 
tentbeils  selbst  persönlich  mit  unerwarteter  Standhaftigkeit  und  äus- 
serte: „Nicht  unerlaubter  Weise  und  r&uberisch,  sondern  durch  legale 


*)   Chronicon  reteher«p€rgen«.  ad  1165. 


catHHifsche  Wahl  des  Cleras,  der  Minidterialeu  and  des  gesammten 
Volkes  im  Erzstift  habe  er  dieses  Qberkoniinen  j  ond  dreimal  schon 
habe  er  aach^  wie  er  dm*ch  Zeageii  erweisen  fcOnne,  vom  Kaiser 
^ie  Regalien  erbeten,  weldie  ihm  aber  eben  so  oft  versagt  wnrden, 
weil  er  nicht  thoo  wolle,  wms  er  nicht  thun  dttrfe,  weil  er  nämlich 
den  Kardinal  Quido  (Paschal)  ahs  Pabst  nicht  erkenne,  der  nicht 
vechtmAsstgör  oberster  Kircheiihirt  sey.  ^)  Als  nun  noch  weiters 
dieser  Gegenstand  besprodien ,  nnd  der  Erzbfschof  nach  den  Be- 
Schlüssen  des  Warzbarger  Reichstages  fnr  schuldig  erkannt  worden 
war,  mosste  er  zum  erstenmal  in  kaiserlicher  Ungnade  den  Reichs- 
tag verlassen.  Er  hät4e  in  seinem  Erzstift  aber  bereits  durch  Her- 
stell ong  und  Aasbessenuig  der  erz^iftlichen  Bargen  and  Vteten  ond 
Aasfaebong  einer  Mannschaft  Tk)rsehang  zur  Yertheidigung  fOf  den 
Fall  von  plötzlichen  Ueberflllen  getroffen,  *^)  des  Willens,  selbst 
in  Beharrang  auf  seiner  Anbftnglichkeit  an  den  Pabst  Alexander, 
das  Erzstift  210  behaupten,  viras  ihm  aber  nur  zum  Theil^  und  nar 
fOr  kurze  Zeit  gelang,-  imd  zd^  grossem  Unheil  for  sein  Erzstifk 

ausschlug« 

•  .  •  •  •    *       .      . ' 

Der  Kaiser  Hess  tomlicb  dieses  ansehnliche'  Stift  im  Bewusst- 
se^n'voo  dessen  W^htigkeit  uiid  Einfluss  nicht  ans  dem  Auge,  und 
sobald  er  in  Augsburg  «od  Ulm  einige  Reichsangelegeuheiten  ge-^ 
schliciifet  und  den  in  langwieriger  F^hde  mit  den  Weifen  iff  Schwa^ 
b^u  gestaudeiic^n  und  endlich-  *  unterlegenen  Pfalzgrafen  Hugo  von 
Tobingen  mit  Einstimmung  des  Herzogs  Heinrich  von  Bayern  und 
Sachsen^  und  anderer  Reichs«tftqde  in  Gefangenschaft  hatte  setzen 


:.        f. 


*)'  Chron.  Bei^herspergeoa.  o»  Hanaiz  Germ,   sacra  in  Connido  IL  archi-* 
episcopo. 

**)   Hansiz  Germania  8aci*a-1.  ^, 
Abhandlungen  der  Itl.  C1  d.  k.  Ak.  d.  Wiss.  V.  Bd.  UI.  Abthl.  (b)  5 


84 

lawett«  *)  Btfg  er  mit  gedadilen  HerMg  wiMer  oach  Bayern, 
be8praeh  »icb  mk  den  bayeriiicheu  Dynaateiibftapteni  aiid  Optmutten 
%Q  Salsborghofeft  and  Laym,  ood  ging  so  Ende  des  Man  1166 
nacb  Lftufett»  um  dortdeHnt  einen  «weilen  Hoftag  zu  bakea,  der 
TorMglicb  wider  den  firabiscbof  tob  Salzbirg  Ricbtnng  babea 
sollte,  ^*)  den  er  nun  nicht  mebr  mit  Gkite,  sondern  mit  MaaMregein 
der  Gewalt  bebandeln  zo  mOssen  glaubte,  da  dessen  Bruder,  der 
Herzog  Heinrieb  yoii  Oesterreicb^  welcher  den  VoHzug  der  schon 
in  Nornberg  aasgesprochenen  Bestrafung  des  Erzbisohefs  nur  durch 
die  Yerheissong,  ihn  noch  umstimmen  an  wollen,  aufgehalten  batie^ 
ihn  gleichwohl  ohaeraehtet  mehrerer  Uulerhandinngeu  und  gttlicher 
Zuspräche  nicht  bewegen  konnte,  dem  Alexander  abzuschwören«  Ea 
ÜMiden  sich  diessud  zn  Laufen  der  Henog  tou  Bayern  und  Saoh^ 
sen,  der  Bincbof  Eberhard  yon  Bamberg,  die  Pfalzgrafen  von  Wit-- 
telsbach,  der  Markgraf  von  Vofahurg  und  die  Grafen  von  Andechs, 
Orteoburg,  (Valley,  Attel  etc.  mit  vielen  Dienstleuten  ein,  und  es 
wurde  die  wirkliche  VollMtreoknng  des  schon  in  Noruberg  nach  den 
Worzburger  Beschlossen  gegen  Conrad  ausgesprochenen  Urtheits 
beschlossen.  Hienach  worden  dem  Erzbischof  Land  und  Leute  ab- 
erkannt, und  der  Kaiser  verlehnte  ah^bald  mit  Ueberenistinunang 
der  bayerischen  .Sttade  die  Goter,  Betntzungen  und  Z^enten  den 
Erzbischofs  und  seines  Stifts,  so  weit  man  sich  derer  bemicbtigen 
konnte,  an  verschiedene  Layen«  Er  proscribirte  ancb  die  Kloster 
mit  ihren  Prälaten  und  Besitzungen^  welche  es  mit  Alezander  hiel-> 
ten,  gleichsam  als  vom  Pkbsi  Pascha^  der  allein  im  Reiche  erkannt 
werden  sollte,*  excooMnunicirte  und  proscribirte  geistliche  Stifte.  Und 


*)  Urk.  bei  Scheid  Orig   guelf.  Tht.  III.  8.  500. 
**)  Imperstor  irmwm  eelehr*tic  Gurlasi  itt    pariibus  Biivame  apud  Laufen 
IV»    Kai.    Aprilis    (29.    Blarss)    in    tertia     hebdomada    Quadragesimae. 
Com  qoe (Hansis  Germ.  Sacra  I.  o»). 


«M  WM  nar  der  Eingang  zn  weitern  gröeeera  Uelieh,  denn  der 
Kaiser  bot  die  Grafen  von  Hayen  ind  alle  kohnen  Burgherren  nnd 
Ritter  der  Nachbaraehaft  oad  besonder»  aoch  die  Dienetlente  des 
Pfalfigrafen  Otto  von  Bayern,  und  dea  Herzoge  Ton  Kftrnthen  auf 
wider  das  Erzetift  nud  zu  desseu  Yerheernng,  *)  und  bentelostig 
ecblog  sieb  hinzu  auch  Landvolk  und  vieles  Gesindel  aus  Bayern 
und  Kftrethen,  und  das  ganze  Jahr  hindurch  wurde  nun  durch 
StOrmung  und  Erbrechung  von  Borgen  und  Veiüten,  durch  Brand  und 
Raub  allenthalben  das  Erzstift  verwestet,  wo  uidrt  des  Erzbischofs 
voraus  ausg^obeue  Miliz  gegen  die  GewaltthAtigkeit  der  Feinde 
tapfer  und  mannlieh  sidi  widersetzte,  und  die  weitere  Ausbreitung 
der  YerwOstung  und  des  argen  GrAoels  verhinderte.  ^^) 

AbA  das  Kloster  Reichersberg,  dessen  Probst  GerhohoSf  der 
Verfasser  des  CSiroalcoa  reicherspergense,  ein  ^eifriger  AnhAnger 
des  Pabstes  Alexander  war,  hatte  zur  Zeit  viele  Drangsale  zu  er«- 
doldeo,  und  bald  oaebhiu  noch  ein  anderes  Ungltek.  Als  ninilieh 
iler  Kaiser  voa  Laufen  wieder  abgereist  war,  um  nach  Regeiisbnrg 
oud  Frankfurt  sich  zu  begeben,  und  Herzog  H^rich  von  Bayers 
nnd  Sachsen,  der  ihn  einige  Zeit  begleitet  hatte,  nach  Sachsen  zur 
Schlichtung  dortiger  Angelegenheiten  abgegangen  war,  ergab  sich 
in  der  Abwesenheit  des  letztern,  dass  Heinrich,  der  Sohn  Erchen- 
berts  von  Stein,  ein  Gut  des  Klosters  Reichersberg,  das  unter  spe- 
cielier  Advokatie  des  gedachten  Herzogs  stand,  genapnt  Monster 
(Monster),  oberfiel,  nnd  einige  Zeit  ober  an  sich  ris^»  Das  Kloster 
sandte  zwar  seine  Bitten  nach  Sachsen  an  dea  Herzog  am  Abholfe, 


^)   HafM ia  Germ,  «acra    T.  II«  S.  260  aus  Lasius  de  migrafttone  gentium 

erwähnt  namentiieh  Aev  Oraifen  von  Plajeo, 
^)  Chron.    Reickerspergens.    and    Henrica&    Bercktolsgüdeaa«    kei    PeüB 

Script«  rernro  austiacamm. 

5» 


1 


36 

weil  aber^ifieaier  m  achnell  ab  es  no(h wendig  war,  von  SachiMi 
nicht. wieder  uadi  Bayern  zartckkehren  konnte 9  n^ebrieb  er  an  daa 
Kloster,  das«  er  ^tieinem  lieben  Neflen  (nepos),  dem  Pfalzgrafea 
Otto  von  Wittelsbaob,  auempfohlen  habe,  die  Klösteiigoter  i»  ihren 
Hechten  zo  achotzen,  *)  Em  waren  aof  gedacbtcia  Gat  Mau&rfer 
achon  mehrmals  Ansprache  and  Angriffe  ron  Seite  der  von  Stein 
gemacht  worden,  ond  sie^  ernenerten  sich  noch  einige  Maie. 


Non  aber  langte  die  Zeit  heran ,  wo  der  schon  seit  lange  an* 
gekondigte  Feldzog  nach  Italien  vor  sich  gehen  sollte.  Aug^^borg 
worde  der  Sammelplatz  der  ausziehenden  Ritter  mit  ihren  Gefolgen. 
Von  allen  Theilen  des  Reiches  kamen  die  Forsten  und  Bischöfe 
herbei,  die  nicht  wegen  dringender  Geschäfte  in  eigenen  Landen 
des  Zuges  entbanden  wurden ,.  und  auch  der  Bischof  Eberhard  von 
Regensbnrg  ond  andere  bayerische  Stftnde  des  Reichs  zogen  mit 
ihren  Gefolgen  aus;  ^*)  nur  Bayerns  Herzog,  Heinrich  der  Löwe^ 
zog  diesmal  nicht  mit  ihnen,  da  er  eine  Verschwftrung  in  Sachsen 
zn  bek&mpfen  hatte,  *^^>  und  ancfa  nicht  der  Pfolzgraf  von  Bayern, 
Otto  VI.  von  Wittelsbacb,  mit  seinen  weltlichen  Bmdem,  aber  wohl 


*)  Chronicon  Reicherspergens.  —  Pfalzgraf  Otto  konnte  indess  wenig 
für  das  Kloster  thun,  da  es  proscribirt  war,  und  Hersog  Heinrich  der 
Löwe  verständigte  in  einem  weitern  Schreiben  an  den  Probst  Gerfao- 
has  von  Sachsen  aus ,  d^ss  er  seinem  Kloster  weder  helfen  könne 
noch  wo^le,  weil  der  Kaiser  es  wegen  dem  Schisma  (d.  i.  der  An- 
hängUchheit  an  den  Alexander)  proscribirt  habe.  11.  s.  Cod.  Traditio- 
nam  Beichersp.  in  Monumentis  boicis.  III  460. 
**)  Am  letzten  October  1166  erreichte  das  deutsche  Heer  schon  die 
Gränze  luliens  (Otto  et  Acerbua  Biorena  1.  e.)-  ^^  «i^en  Weif  VI 
gleichnamiger  tapferer  Sohn  und  and^*e.Prinxen  kamen  auf  kaiserliche* 
Berufung  nach.  »  m  . 

♦♦♦)   Helraoldi  Chron.  SlaT.  ad  annos  1166  —  68. 


37 

uiclit  .wegen  ein^s  Grolles  gegen  den  Kaiäier  in  Betreff  ^i^eiuös  Be- 
iiebmens  wider  den  Er^bischof  Conrad  von  Mainz,  sondern  weil 
der  K^ser  ihn  bei  den  damaligen  Wirren  und  Zerwörfnis^^en  mit 
Salzburg  in  Bayern  znrOcklassen  wollte,  wo  er  aläo  dem  Kaiser  so 
gut  diente^  als  wenn  er  mit  ihm  nacli  Italien  gezogen  wäre,  und  die 
Yermuthnng^  er  habe  sich  wegen  seinem  Bruder,  dem  ebejigedaeb- 
ten  Mainzer  Erzbiscbof,  rom  Kaiser  zorQckzteheu  wollen ,  und  sey 
gegen  ihn  wenigstens  in  einige  S^^amiong  gekommen»  sioh  sonacb 
nicht  begründet.  Otto  YL  war  in  Bayern  hinlänglich  beschäftigt, 
da  er  eines  Tlieils  mit  Vollziehung  der.  Acht  wider  den  Erzbiscbof 
von  Salzburg  und  sein  erzstiftlicbes  Gebiet  beauftragt  war,  ^) 
andern  Theils  aber  nicht  nur  das  Kloster  Reichersberg,  .sondern 
gar  viele  bayerische  Klöster,  welche  obn^irachtet  aller  HieilBahm- 
losigkeit  an  der  Sache  des. ErzbischoCs  gleichwohl  von. den  wjder 
ihn  angebotenen  Truppen  und  zngelauleMBi  Ciettindol  mit  Verheerung 
und  Plünderung  bedroht  waren»  zu  schützen  hatte,  und  dje  Verwir- 
rung um  so  grösser  wurde  ^  als  der  Erzbii$chof  nicht  nor.  den  Pabst 
Paschal  nnd  seinen  Anhang  mit  dem  geistlichen  Bann  belegte^  ^^) 
sondern  auch  ein  Interdict  durqh  seine  ganze  Difteese  ergehen  liesis 
.  wornacb  die  Kirchen  hierin  g^chlossen,  die  GlOttesdieil^te  ansgesetzt, 
oder  nur  bei  verschlossenen  Thüren  gebalten  werden  sollten^  nnd 
die  Ktrchenglocken  und  Cböre  der  Mönche  verstummen  mnssten, 
anqh  die  Sakramente  kawi  den  Sterb^den  verabreiebt  wurden. 
Der  Erzbischof  erhielt  nnd  .  bebanptete  sieh  zwar  lange  in  seiner 
Burg  zu  Salzborg,  nnd  verhütete  mit  seiner  Mannschaft,  dasa  mehrere 
als   nur  einzelne  Kriegsbaufen  der  Execotionstruppen   das   erzstift- 


*)   Vita  Gebhardi  Archiepitcopi  «aliaburgem.  bei  Canisiua  T.  III.  p.  446. 
Daaelbst  heisat  ea  auch :  Omn^a  Re^i  Faddea  in  persecotiaaeffi  Archi-? 
episcopi  et  ejus  Eceleaiae  aant  illeeti. 
**)   Hanaiz  Germ,  aacra  in  Conrado  Archiepiscopc^ 


38 


liehe  Laod  darchzieben  katMiten;  aber  trete  seiner  geiedicben  md 
weltlichen  Waffen  mus^te  er  eich  in  Jahre  1 167  endlich  doch  ans 
Salzburg  flochten,  nnd  begab  sidä  nach  dem  KImter  Admont  in 
K&mthen,  *)  worauf  die  feindlichen  Hänfen  alsobald  ftahlreicber 
als  bisher  im  Lande  erschienen  nnd  wotheten.  In  den  TheHen 
Bayerns,  welche  nicht  zur  salzbnrgisdien  INOcese  gehörten,  war 
weniger  Aufregung,  weil  in  diesen  die  Bisdiftfe  und  PrAlaten,  ob- 
gleich innerlich  dem  Pabst  Alexander  zugewandt»  doch  die  Laien 
wegen  anderer  Gesinnung  in  Ruhe  liessen,  und  Pfalzgraf  Otto  yon 
Wiltelsbach,  der  in  Abwesenheit  des  Herzogs  Heinrich  des  LOweo 
wegen  dessen  sächsischem  Herzogthunt  denselben  in  Bayern  zu 
Tcrtrelen  hatte,  hier  nicht  genOthigt  war,  gegen  die  Geistlichen  nnd 
ihre  Gnter  einzuschreiten,  da  sie  vom  Kaiser  nicht  proscribirt  wa- 
ren, wie  die  in  der  Salzburger  Di Acese,  *^)  gegen  welche  er  eben 
wegen  der  Proscribimug  schon  als  Pfalzgraf  von  Bayern  einsdiref- 
ten  musste.  Zu  solcher  Einschreitung  kamen  Tom  Kaiser,  als  er 
schon  in  Italien  war,  noch  Befehle  an  den  Pfalzgrafen  Otto  von 
Wittelsbaeh,  den  Herzog  Heinrich  you  Oesterreich  und  den  zeit- 
lichen Bischof  Albo  zu  Passau,  und  sie  waren  eben  deshalb  des 
Zugs  nach  Italien  enthoben  worden,  um  ihre  ganze  Macht  wider 
Salzburg  richten  zn  können.  Der  Erzbischof  hatte  fast  keine  Bin- 
knnfke  mehr,  seine  Tafeigoter  verzehrten  die  Gefolge  der  Grafen; 
in  den  Stiftsgütem  lagen  die  Ritter,  und  die  Goter  mid  Höfe  der 
Klöster  wurden   abgebraimt  oder  verwaslet,   nnd  in  dem  for  das 


*)  Vira  Gebhardi  apud  Canisium  IIL  446.  Hansiz  Germ-  sacra. 
**)  Ab  Imperatore  bona  Eccletiae  aalzburgens.  sunt  publicata  apod  Cani- 
T.  III.  p*  444.  —  Wer  Jahr  nnd  Tag  in  der  B  eichsacht  ^ar,  dem 
tirorde  Eigen  nnd  Leheii  abgeurtfaeiitf  nnd  das  Eigen  wurde  der  kö- 
niglichen Gewalt  ledig.  8ehwabenspiegeL  Editio  per  Senkenberg 
cap.  179. 


39 

Ertstift  so  adirecktitilieii  Jubre  (167  wurde  am  fooflen  April  MCk 
die  hwriiebe  Hauptkircbe  zu  St.  Rupert  in  Salzburg  nebst  den  Ge* 
b&nden  und  resp.  Kloster  ^  woriu  die  Canouiker  wolinten,  und  ein 
grosser  Theil  der  Stadt  nftchtlich  durch  eiiieu  wahrscbeinlicb  beab- 
sichteten  Brand  in,  Asche  gelegt ,  und  bald  hernach  wurde  zo  drei 
Maleo  das  mehrgeilaobte  Kloster  Reichersberg  mit  den  aoKegenden 
Höfen  durch  o&cbtliobes  Feuer  verheert*  *)  Der  Bischof  von  Barn-» 
herg  als  Grundherr  des  Klosters  war  hiednrch  zu  solchem  Mitlei- 
den bewogen,  dass  er  demselben  durch  den  Bischof  Albo  von  Pas* 
sau  und  andere  Ekecutoren  der  kaiserlichen  Proscrihiruog  einen 
kurzea  Frieden  bewirkte.^ 

Noch  im  Jahre  1 1 67  wurden  nach  Angabe  zweier  alter  Schrift- 
steller der  Herzog  Heinrich  von  Oesterreich  und  Pfalzgraf  Otto  der 
4ltere  auf  einige  2^it  vom  Erzstifi  Salzburg  entferat  wegieii  ihnen 
nach  altem  Manuscript  vom  Kaiser  übertragener  Gesandtschaft  nach 
Konstantiaopel ,  wahrscheinlich  um  mit  dem  Kaiser  Emanoel  die 
freuiidscbaftlicben  VerhAitnisse  wieder  anzukuApfen,  welche  vormals 
zwischen  König  Conrad  und  dem  byzantinischen  Hof  bestanden 
iiatten,  von  welcher  Sendui^  jedoch  kein  Slrfolg  bekannt  geworden 
ist  ausser  einer  aasehulicheB  Bescheukung  der  Gesandten.  ^*^)    Das 


*)  Ckronicon  Reicherspergens,  ad  1167.  Locus  SalxburgettS.  simul  cum 
Ciaustro  et  Monasterio  Canonieomm  combüsttts  est  ttoofutno  igne  No* 
nis  Aprilis.  —  Heinricas,  der  Erzdiacon  von  Salzburg,  welcher  drei 
Jahre  nach  diesem  Brand  eine  Geschichte  de  Calamitatibus  Ecciesiae 
Salisburgens.  schrieb,  sagt  dasselbe. 
**)  Chron.  Beicherspergens.  ,fLocas  Bticherspetgev«»  et  Tieinia  prtedia 
ejusdem  ficclenaa  neetamo  %iie  defaatsto  et  crenssta  ssM  hostiliter 
tribus  Ticibus. 
***)  M«  s.  Appendix  veUisti  Scriptovis  •i  Badewieum  (Basel  1569)  p-  341 
und  Chr^n.  aiistt*iacnni  incerti  Autboris  bei  Hier.  Peuü  sCript.  rer. 
aust.  I.  560. 


40 


Erzbtift  Salzburg  bKeb  aber  auch  in  dieser  Zwi^chenMit  nicht  frei 
Toii  Leiden  und  Drangsalen,  da  k'arnfbniscbe  nnd  bayerische  Grafen 
nnd  Ritter,  and  besonders  die  mftehtigen  Grafen  von  Piayen  (Piain) 
nicht  abliej»sen,  dasselbe  zn  bedr&ngen,  und  der  Erzbisohof  unterlag 
endlich  dem  vielen  UnglAcke,  dem  er  seit  seiner  Wahl  unausget^etzt 
unterworfen  war,  und  starb  von  Kummer  und  Sorgen  erdMokt  im 
Klofi>(er  Admont,  wohin  er  sich  schon  seit  lange  znrOekgezogen, 
und  das  er  for  seine  Aufnahme  mehrfach  beschenkt  hatte,  den 
28.  September  1168,  und  wurde  daselbst  auch  begraben.^)  Vor 
seinem  Hinscheiden  versöhnte  er  sich  noch  mit  allen  grossen  und 
kleinen  Herren,  welche  gegen  ihn  die  Waffen  getragen  hatten,  ver- 
zieh ihnen,  und  lOste  sie  aus  der  wider  sie  gefällten  Excemmuni- 
kation^,  und  bewog'hiednrch  selbst  den  Grafen  Lnitpold  von  Playen, 
eineti  seiner  heftigsten  Gegner,  dass  er  die  ihm  zogefogten  Uebel 
bereute  utid  nach  Möglichkeit  zu  vergoten  sochte.^^^)  So  starb 
Conrad,  der  Sohn  des  sp&terhin  beilig  gesproohenen  Markgrafen 
Leopold  mrd  der  Agnes,  jener  Tochter  des  Kaisers  Heinrich  iV., 
welche  in  erster  Ehe  dem  Friedrich  von  HohenKtaufen ,  ersten  Her* 
zog  seines  Hauses  in  Schwaben,  verroftlilt  war.  Er  warhienach 
Stiefbruder  des  König»«  Conrad  U\.  von  Deutschland  und  leiblicber 
Bruder  der  österreichischen  Markgrafen  und  nachmaligen  Herzoge 
von  Bayern,  Leopold  nnd  Heinrich  Jasomirgott,  und  des  im  Jahre 
1158  verstor|)enen  gelehrten  Bischofs  Otto  von  Freisiug,  auch  Oheim 


*)  Chron.  Beicberspergens.  ad  1168* 
**)  Chron.  Rcichertp«  ,,8opilis  oronibus  rnnjoribiis  «et  minoribira,  qui  ad 
▼ersuin  eom  arnia  tulftrani  et  in  gratiam  receplia,  ab  excommnoicalione 
quoque,  qua  eos  alligayerat  absolutis,  ipse  obiit.*^ 
)  M.  s.  Necrolog.  aatebuygens.  i»  Haotiz  Gern,  sacra  B.  II.  S.  933. 
„Ltiitp4>)dtts  Cornea  de  Piein,  praeirentus  acgritndine  non  oiodio»,  eban- 
nitus  restaurationem  damni  pie  passe  suo  jurans,   obiit,*^ 


«** 


41 

(patrhis)  dei»  Kuisers  Friedrich  t.  Aneb  hatte  er  drei  Schwestern, 
die  Herzogin  Gertrnd  von  Böhmen,  die  Hene^ogin  Hertha  Ton  Polen 
and  die  MarkgrAfin  IIa  von  Montferat.  Dnrch  Erdaldung  no  vieler 
Drangsale  flir  f^eUie  lleberzengnng  stellte  et  sich  bei  seiner  hohen 
Gebart  nnd  'AnvervrandtNohaflt ,  wornach  er  bei  einiger  Nachgiebig- 
keit gegen  den  Kaiser  in  den  glockKch^t^i  Verbiltniissen  sich  hAtte 
erhalten  köniien,  ober  den  Bischof  Albert  rou  F'reisiag,  der  sich 
tind  sein  HochMift  nach  geringerm  Andränge  dnrcb  YerlAaguaiig  sei- 
ner wahren  Gesinnang  zu  retten  gesnch«  haben  soll;  aber  höher- 
selbst  als  Conrad  von  Salsbnrg  stand  der  wittelsbachische  fir%bi- 
scbof  Conrad  so  Main»,  der  nidfat  wie  der  zo  Sah&barg  tnit  sich 
aoch  sein  Erzstift  in  das  Verilerbeu  reissen  wollte,  sondern,  in 
schnellem  Bntschlnsi^e ,  geistirche  nnd  weltliche  Güter  nnd  Worden, 
Vaterland,  thenere  ¥ervraudte  nnd  alles,  was  ihm  Keb  war,  zu  v6r- 
las.^en,  aHein  sich  opfern  vroltte,  otid  während  dem  Jfthre  1167  mft' 
läeinem  Pabist  den  Verfolgohgeii  des  Kaiserfü  selbst  in  Itatieii  sich 
aussetze^  der  sie  dainds  ans  Rom  verdrängte. 


Nachdem  der  Kaiser  im  HerbiMe  des  Jahres  tl66  seineu  neuen 
FeMi^ug  in  die  Lombardei  nnd  Mitlelitalien,  welcher  diesmal  in  Er- 
mangelung Heinricbä  des  Löwen  und  Ottos  von  Wütelsbaeb  und 
anderer  berobmten  weltKcheu  Heerfohrer  den  %w^i  mit  einigei^ 
M äiH)«cbafr  ^rorairs^gesctiiekien  geistlichen  Pr&laten,  nftmKch  deii  Erz«« 
b]seb6fen  Rainald  zu  Kdln  und' Christian  ^o  Mainz,  als  zeitlicfcfen 
Heerfohrern  zur  Auszeichnung  dienen  mnsste,  angetreten  Statte,  und 
in  Italien  eiitgef reffen  war,  wnrdtf  er  iEillenthälbeh  mit  gebtihrender 
Ehrfurcht  und  in  der  Erwartung  seiner  Abholfe  der  allgemeinen 
Beschwerden  gegen  die  B9drQckungen  seiner  Beamten  sogftr  freu- 
dig empfangen,  und  gelangte  also  mit  seiner  .Gemahlin  Beatrix  und 
den  ihn  begleitenden  deolbcheu  nnd.  lombardisohen  Fürateu  im  No- 
vember nach  Lodi.    Daselbst  hielt  er  alsbald  eine  grosse  Beratbnng 

Abhandlungen  der  I{1.  Gl  d.  k.  Ak.  d.  Wiss.  V .  Bd.  HL  Abth.  (b)  6 


42 


ober  dM  Ziel  «eine«  dermafigeii  Fe^dtsgea^  ud  e«  wurde  beocUos« 
«eo,  mit  der  gain;en  Armee  nach  Rom  «i  »efaeo^  ond  de»  oBfera 
liieTOo  za  Viterbo  residirenden  Pabst  Paacbal  iu  Rom  eiazaMiffea, 
deo  daMlbat  zeidich  Mweseaden  Pabet  Alexander  hingegen  dar« 
an«  za  vertreibeo.  Während  sich  non  der  Kaiaer  noch  zu  Lodi 
aofUelt,  fcameu  aoa  der  Lombardei  Voraebme  ond  Niedere,  geist- 
liche QOd  weitliche  Forsieo  «tid  gemeioea  Volk  aad  allenihalbetty 
wer  obgedacbte  Abhälfe  vom  KaiMr  erwartete,  aom  Theil  mit 
Kreazen  vor  ihn  nod  sein  Ho^ericlUy  and  trugen  ihre  mancherlei 
Beschwerden  gegen  die  Amtsfohrong  aeiner  Beamten  wAhrend  der 
letztern  Jahre  vor.  Dietse  Betichwerdea  hörte  er  nvn  zwar  anfiUig- 
lieh  mit  Theilnabme  ond  Bedaoem  an;  er  schien  aber  bald  hiefor 
ganz  gleichgoltig  zn  werden,  indem  er  nichts  hieranf  verfegte,  ^> 
ond  ohne  diese  Beschwerden  erledigt  zn  haben,  was  ihm  bei  seine« 
nachmaligen  onglQcklichen  Rockzoge  ans  Italien  zo  grossem  Nach- 
theile  gereichte,  am  11.  Mai  1167  gegen  Rom  aofbracb»  Vorerst 
begann  er  Jedoch  die  Stadt  Aucona  zn  belagern,  welche  neuerlich 
wieder  griechische  Besatzung  eingenommen  hatte,  and  von  wo  aus 
Kaiser  Emanoel  geheime  Versttodnisse  mit  dem  Pabat  Alexander 
und  den  Lombarden  outerlüelt.  Als  aber  ifie  Brzbiscböfe  Raiaald 
von  Köln  ond  Christian  von  Mainz  mit  kleiner  Mannschaft  wider 
die  mit  einer  Anzahl  von  dreissigtaosend  Mann  omA  der  ihrer  Bo^ 
mtasigkeit  widerstrebenden  nahen  Stadt  Tnsculom  aosgertM^kten 
RAmer  einen  entscheidenden  Sieg  erfochten,  und  dte  in  der  Stadt 
beindlioben  Grafen  Raioo  oder  Raimon  befreit  hatten«  auch  aber 
diesen  Sieg  sich  die  Stadt  Ancona  ergab,  eilte  nonmehr  der  Kaiser 


^Mi^B^MI^ 


*)  Ottonis  et  Acerbi  Morenn  Bist.  Rer.  Laudent.  »,  Imperator  baeC  aa- 
diens  moltuin  se  inde  condolere  in  principio  demonstrsTit,  &ed  tmuen 
in  fine  qnerimoniat  Longobardormni  qaaai  filipeudest  ac  pro  nikilo 
habest,  nihil  inde  üecif 


48 


mit  seiner  ganzen  ror  Aiicona  fefllandenen  Armee  naob  Ron,  und 
lieferte  in  der  zweiten  Hälfte  des  Monats  Jolins  ofcnfern  dem  bo* 
genannten  grflnen  Thore  auf  der  St  Peters- Seite,  t^^g^  den  Berg 
GaodiQs  ZO9  den  Rftmern  ein  grosses  Treffen,  welches  die  Einnahme 
der  ISMadt  Rom  znr  Folge  hatte,  aber  niebt  aneb  der  St.  Peters«* 
Kirche,  die  von  den  Anbftugem  des  Pabst^«  Alexander  standhaft 
terfheidigt  and  erst  durch  erregte  Penersgefahr  bezwungen  wurde. 
Nun  stand  der  Einfahrang  des  Pabstes  Paschal  in  dieselbe  'nichts 
mehr  im  Wege,  nnd  er  krOnte  daselbst  am  Veste  St.  Peters -^Keu 
teufeier  den  Kaiser  mtd  seine  Gemahlin  Beatrix  mit  den  kostbarsten 
Kronen.  Auch  musste  der  Pabst  Alexander  ohnerachtet  des  Scho« 
izes,  der  Frangipani  bald  aus  der  Stadt  weichen,  nnd  um  so  mehr 
sieh  entfernen,  als  die  wankehnOthigen  ROmer  Miene  machten,  sieh 
mit  dem  Kaiser  zu  vergleichen,  und  rhm  fbr  die  Rickgabo  ihrer  in 
seine  Gefangenschaft  geratbeiien  Mitbürger  den  Pabst  zu  opfern. 


Wie  vor  wenigen  Jahren  nach  des  stolzen  Mailands  Zerstörung 
umstrahlte  den  Kaiser  wieder  alle  Gtorie  eines  siegreichen  fmpera^ 
tors  der  Vorzeit.  Hoehgebietend  thronte  er  jetzt  in  der  alten  Welt- 
stadt Roma,  ein  Herrscher  Ober  zahlreiche  Volker  nnd  Lande.  Aber 
hM  in  einem  plötzlichen  sehrecklichen  Wechsel,  verkehrten  sein 
Sftttk  und  sein  Ruhm  sich  in  sdrweres  UnglOck  und  Sehmaeb.  Es 
verbreiteten  ^ch  zu  Rom  schnell  auf  heftigem  Regen  und  sogleich 
hierauf  folgender  llitze  pestartige  Dunste,  deren  Gift  auf  das  deutsche 
Ileer  so  heftig  wirkte,  dass  es  demiielben  fast  ganz  unterlag.  Rei^ 
tfft,  F^ssvolk  mid  Scblldtrftger  sttifzien  in  solcher  Anzähl  «odt  da^ 
hin,  dass  mau  sie  den  ganzen  Tug  über  kaum  begraben  konnte^ 
und  nebst  den  gemeinen  Kriegslenten  starben  auch  die  edelsten 
Heerfohrer  und  Forsten  dahin.  Namentlich  unterlagen  der  helden- 
motbige  oDd  allgemein  beliebte  Hcfzog  Friedrich  von  Rothenburg, 
des  Kaisers  Conrad  III.  Sohn  und  Schwiegersohn  Herzogs  Heinrich 

6*        . 


1 


u 

ides  Larvren;  «lauti  Weif  der  joiigere,  der  hofliioii|^yoUe  eiouge 
Sobu.  des  mftehtigea  aheji  Herzogt»  Weif,  den  Be«dtKen$  der  mark- 
gr&flioh  matliUdiscbeii  Laude;  ferner  der  Erzbbchof  Rainald  tou 
Köln  und  viele  andere  weltUehe  und  geistliche  SVlrvteii  nud  Grafen. 
£ilig«<ter  Roekzag  ans  Iiaiien  mit  df  n  tranrigep,  .aitf  dep  Heinwege 
noch  mehr  schwindenden  Retüten  der  Armee  war  geboten*  ^u  Pa* 
Tia  angekommen,  wollte  jedoch  der  l^i^^r  mit  i^einer  geringe» 
Macht  die  iomhardischen  St&dte  i^chtigCQ,  die  wfthread  seiner  Ue- 
lagerang  Aiicona?«,  unzufrieden  mit  .seiner  anterbsseueu  Ahbülfe  ihrer 
z«  Lodi  vorgebrachten  Beschwerden ,  sich  aeuerlich  wider  ihn  ein* 
pört -hatten.  Aber  nach  mehreren  YerwOstungen  feinttticber  Gebiete, 
und  nachdem  er  sich  bis  in  das  Frobjahr  1 168  gjehalten  hatte, 
musste  er  doch  endlicli  Süchtig  vor  uacfafolgenden  zahlreichen  Lom- 
barden durch  das  freondlicbe  Gebiet  des  Grafen  Ubertus  von  Sa^ 
voyen  DeotscMands  Grftnzeu  zu  erreicheii  suchen«^) 


Während  vorbeschriebenem  kaiserlichen  Feldzug  hatte  Pfalz- 
graf Friedrich  von  Wittelshacb  mit  Herzog  Weif  VI.  und  dem 
Borggrafen  zu  Regensburg  eine  Wallfiidirtreise  nach  Jerusalem  ge- 
macht.. Säe  traten  noch  in  den  letzten  Tagen  des  Jahres  1166 
(nicht  1168,  wie  anderwärts  zn  lesen  ist)  aber  Italien  ihre  Reise 
dabin  an,  und  kehrten  im  Jahre  1167,  eben  als  dec  Kaiser  sdnen 
Pabst  Paschal  triomphirend  in  Rom  eingefllhrt  hatte  ^  ond  noch  im 
grOssten  Glocke  war,  wieder  Ober  Italien  zorfiek,  wo  Weif  VL^ 
wie  schon  bei  seiner  Hinreise  nach  Asien,  auch  jetzt  den  Kaiser 
besuchte,  diesmal  aber  ober  das  onbestAndige  Schicksal  des  aas 
Rom  vertriebenen  Alexanders  Bioh  sehr  geröhrt  ond  ergriflen  soll 


*)  Otto  et  Acerbus  Horena  I.  €,  Baroaii  Annale»  eedetiasliei.     Jok  Sa- 
risburgens.  Ejpitcopi  Epii^oUe. 


.46 

gezeigt  babeo.'i')  Pfalzgraf  Friedrieb  machte  obrigeiiä  iiocb  eine 
zweite  Reine  uach  dem  beiligen  Lande ,  die  aber  allem  Auscbeine 
nach  er3t  in  da»  Jahr  1172  fällt »  and  vor  welcher  er  sein  berühm- 
tes Testament  machte ,  welches  ^  ii^ch  besonders  angeführt  werden 
wird,  und  wegen  des  hierans  erkennbaren  grossen  Güterbesitzes 
4)0$  Pfalzgrafens  ttnsserst  merkwürdig  ist. 

Ebenfalls  no<;b  w|hbreiid  gedachtem  kaiserUclien  Feldzug  .hatte 
Pfalzgraf  Otto^  VI. 9  der,  wie  bereits  angeregt  worden  ist,  diesmal 
nicht  mitgezogen  war,  iia,Fet)rqar  11Q3  mit  dem  Markgrafen  Ber- 
thold von  Vobbnrg  bei:eii^ßr  Scli^ikpog  d^to  Bischofs  £berbard  von 
Bamberg  ober  das  Dorf  ScbOniinde  beai  Aiuberg  au  das  Kloster 
Eusdurf  Zeiigschaft  g^eist^ty.wie^in  der  (Jrknude  hierüber  bemerkt 
isit*  Dahin  hatte  eb^o  fvst  ««pb  im  Jahre  1.166  Hellika,  die  iMotter 
des  eben  gedachtet  Pfalzgrafen,  für  ihren  im  Jabre  1153  verstorben 
uen  Gemahl,  Pfalzgraf  Otto  Yr  (Senior),  und  für  sich  einen  Jahresr 
tag  gestiftet  mit  einem  Theile  ihres  Vermögens*  ^)  In  die  Zeit  deis 
gedachten  Feldzngis  ftllt  auch .  der  von  ihrem  Sohn ,  obigen  Pfalz<- 
grafen  Otto  Vi,  im  Monat  April  1168  geschehene  Erkatf  von  Otb* 
manshart  im  Landgerichte  Dacban  und  dem.  Luichenthal  im  Geriebt 
Kützpüchl,  vom  Grossmeister  des  Tempelherrn -Ordens  nm  einea 
ungenannten  Kaufsehilliiig.'^'^j 


*)    Anonymus  Weingartensis  in  Hess  Monum,  Guelphicis  S.  24  o.  46.  — 
Chron.  incerti  Auctoris  bei  l^rstisius  T.  11. 
♦*)  M.  s.  Genieiners  Gesch.  Bayerns  unter  Friedrich  I.    Nürnberg  1790.  * 
***) .  Begesta   boica  T.  I.  264.     Hr.  t.  Lang  bat  die  Urkunde  obne  hinrer- 
chenden  Grund  für  falsch  erachtet. 


4% 


vm 

m 

Der  Kardinal  Pfalzgraf  Conrad  von  WittoklMch  ala  päl>str 
lieber  Legat  in  Deutschland.    Sein  Bruder  Friedrich 

in  Böhmen  und  Oeslerreicb. 

Der  uoglockliche  AMgang  des  letztem  italienischeii  Feldzogs 
miodeHe  de«  Kaisers  hohes  Anstehen  in  Deätseiiland  Dicbl.  AIl«eh 
tige  Ergebeoheit  sowohl  der  weltlicheu  als  der  geiniKebeD  Reieki* 
firsieo  erfreote  ihn,  mid  aMeDtbaiben  wurde  aocii  Pabst  Pascbl, 
imd  als  dieser  am  20.  Sept.  1168  starl^  sein  Naehfolger  CalixtiB. 
^weaigMten»  öffentlich  anerkannCy  aosser  in  der  Brsdiöcese  Salzborf. 
Es  war  aber  wahrend  der  Abweseobeit  des  Kaisers  der  mächtigste 
Reicb?9Tasall  Heinrich  der  Löwe  in  stetem  Streit  mit  den  sach^ij^hen 
Forsten  ond  Standen  befbngen.  Dieser  Fflrst  erweiterte  zwar  einer* 
oeits  da«  Reich  darcb  M ecklenbnrg  nüd  andere  nlavische  Gebietei 
er  wollte  aber  auch  mehrere  seiner  Mitätande  in  stk^hsisscheu  oud 
benacbbartai  Landen  unter  sich  bringen  oder  ihre  Rechte  ond  Frei- 
beiten  rerktlmmern,  and  war  hierin  ohnera^et  grossen  Widerscttn- 
des  der  anfgebrachten  Forsten  und  Bischöfe  diesmal  siegreich  be- 
standen. Als  nan  aber  der  Kaiser  nach  Deutschland  zartlckkam, 
war  es  seine  erste  Angelegenheit^  den  Frieden  zwiscbeti^  deu  er- 
zQroten  Partbeieu  wieder  berzustelleo»  ond  es  gelang  ihm  auch  ohne 
Waffengewalt  blas  durch  sein  Ansehest  diesen  nach  gebalienei»  Rereh«* 
tagen  in  Bamberg  und  Frankfurt  a«f  jenem  zu  Worzbor^  noch  im 
Juli  des  Jahres  1168  zu  verwirklichen  ^  und  zwar  ohne  einigen 
Nachtheil  for  den  Herzog.  Zugleich  stellte  er  den  sacbsiscbeii 
Standen  vor,  dass  ihre  Zwietracht  den  Lombarden  Stoff  (ErmnthigoDgj 


4T 

I 

I 

%n  ibrem  Abfalle  gegeben  habe.^  Auf  dieseoi  Ileidifi»tage  wareo 
aach  Otto  oad  Wiedrich»  die  Pfolz^grafen  vou  Wittekbacb,  anwe- 
send« Sie  siiid  aacb  als  Zeugen  in  jener  laerkwQrdigen  Urknade 
vom  Jahre  1168  aufgefdbrt,  in  welcher  der  Kafcser  des  HocbatiAa 
Worfiborg  Pk*iyilegfen  bestttigte»  hiebei  aber,  aoi  aller  Zweideutig- 
keit  aottaweiehen,  dessen  althergebrachteä  Herxogtbum  (obergeriobt- 
Kcbe  Gewab)  ao  Franken  aof  «ein  bocbatiflliebeii  Gebiet  (Territorium) 
beBtehriukte.  ^^)  Der  Kaiisier  wollte  damabi  einen  Tbeil  de«  alten 
HenBogthoMs  Franken ,  den  der  Sohn  dea  König»  Conrad  HL, 
Friedrich,  Herzog  an  Roihenborg,  ala  Krbgot  be«iei8aea  halte^  «einem 
eigeaeo  Soboe  Friedrich  anch  mit  der  herzogliehen  Gewalt  zawen-* 
den.  ^**)  Als  er  Toa  Worabnrg  oaoh  Seh wabea  sich  begab ,  ge^ 
lang  ea  ihm  anerwartet,  auch  Tielea  Wellbche  Land  nnd  Gat  an 
sein  Hans  an  bringen ,  denn  der  alte  Heraog  Weif  VL ,  welcher 
karaJSeh  seinea  einaigea  hoCmingavotte»  Soh»  in  Italien  yerloren 
hatte,  und  deahalh  aieh  Ton  den  Sorgen  befreien  wollfe,  welche  die 
Administration  grosser  und  aerstredter  Besitzungen  anr  Folge  hal^ 
bot  dem  Herzog  Heinrich  von  Bayern  nnd  Sachsen «  als  seines  se* 
Iigen  Bruders  Sohne,  die  italienischen  Lande,  nftmlich  die  Mark 
Toscana,  das  Herzogthum  Spoleto,  nnd  was  er  rou  der  Matbildischen 
Erbschaft  yom  Kaiser  zu  Lehen  hatte,  um  eine  gewisse  Summe 
Geldes  an,  die  dieser  aber  zu  erlegen  sich  nicht  entschliessen  konnte, 
(wahrscheinlich,  weil  er  gedachte  Lande  ohnehin  zu  erben  hoffte) 


*)  Helm^ldi  Chroa.  Siar.  Lib.  I.  Cap.  11.    „Diceai,  laninkBai  Saxonuie 
dedisM  Lorobardift  ll«leriam  defeotionii  9tc»^^ 
**)  M.   a.  dei  VerCaaaera  f;egenwäriiger  Schrift  Abh.   aber  d^i  k.  Land- 
gerichi  und  die  Cearferiöhie  dea  Hersogthoma  Fraa&ea  in  den  baje- 
.    riachen  Bläuern  ffir  Getebkble  md  Statialik,   1832«  nnd  den  bayer. 
Aonalen  für  Vaterland«kande  anch  1832. 
***)  M.  a.  Gemeiner,  Geachichte  Dajema  unter  K.  Friedrich  I. 


4d 

und  dadordi  Anlas»  gab,  das«  Weif  VI.  sie  dem  Kaiser  anbot,  der 
ADch  sein  naher  AiiTerwandte,  nftiBlich  seiner  £feh wester  Judith 
Sohn  war,  und  die  Guter  alsogleich  unbedenklich  an  sich  kaofle, 
auch  bald  biexii  Weirs  StammgQter  in  Schwaben  und  Bayern  ktof- 
lieh  erwarb,  jedoch  so,  dass  er,  abgesehen  von  den  an  Herzog  Weif 
bezahlten  Geldern,  ihm  ancb  vieles  Got  auf  seine  Lebensdauer  so* 
rOckliess.*)  Diese  Verhandlnng  worde  in  der  Folge  far  da»  bobe 
Haus  Witteisbach  veicbtig,  weil  die  von  Weif  TL  au  die  Hoben- 
Htanfen  gekommenen  Güter  in  Schwaben  und  Bayern  iiadi  deren 
Aussterben  grOsstentheils  an  Bayern  öberkanien.  Uebrigens  hatte 
Kaiser  Friedrich,  der  sich  um  die  VergrAssemng  seiner  Baamnclit 
zur  Zeit  sehr  bemohte,  und  viele  Goter  erwarb,  auch  die  Freide 
von  dem  sohnlosen  Grafen  Rudolf  von  Pfulendorf  auf  Antrieb  seiner 
Gemahlin,  welche  die  Schwester  der  Mutter  Kaiser  Friedrichs  war, 
um  die  Zeit,  da  er  die  weifischen  Goter  erlangte,  als  Erbe  einge* 
setzt  zu  werden.  Nacbhin  vertiieilte  er  seine  Errongensehaften  cm- 
ter  seine  Söhne. 

WAhreud   iudesseu    der  Kaiser  uoch  iu  Schwaben    war,  yer* 
sammelten  sich    die  Domherreu   des  Erzstifts  Salzburg  mit  eiuigeu 


*)  Ouo  de  6.  Bbüo  «pnd  UrttUium  I.  p.  207.  —  BÖtligers  Heinrich  der 
Löwe.  —  Die  Verhandlung  geschah  jedoch  nicht  nach  Otto  de  S. 
Blasio  schon  11679  da  der  Kaiser  wegen  der  Pest  aus  Rom  flüchten 
musste^  sondern  erst  anno  1 16S  nach  des  Kaisers  Ruckkehr  pach 
Deutschland.  — :  M.  s.  auch  Hr.  y.  Stichaner  über  die  Verlassenscbaft 
der  Markgräfifi  Mathilde  in  den  gelehrten  Anzeigen  \Mö.  19r.'38  etc. 
Erst  Kaiser  Friedrich  II.  tr&t  die  italienischen  Lehen  im  Jahre  1120 
an  den  Pahst  Honorius  HI.  •ab.  —  Die  welfiseken  Güter  in  Heutsch- 
land,  so  weit  sie  an  Bayern  kamen,  kamen  dahin  durch  den  Tod 
Conrad  ins,  des  letzten  anglücklichen  Hohenstaufens,  dessen  Vater,  der 
romische  Kaiser  Conrad  IV.,  eine  Tochter  des  Herzogs  Otfo  des  Er- 
lauchten zur  Ehe  liatte. 


49 

Vteaüen  ^iir  \V$hV  rnie»  NMMUgen»  des  korzlich  ▼erstorilyenen  Erz- 
MsetNifs  Cenrftd,  and  zwar  in  Frie«ach,  weil  die   Stadt  Salzbarg 
Ton  den  Dienstmannen  des  Reielis  besetzt  war,  welche  eine  Waltl 
ohne  vorläo^er  kaiseriicber  SrlaabniM  nicht  gestatteten.   E2s  worde 
der  ehemalige  Bischof  Ton  Paasau,  Adalbert,  ein  noch  ymger  Prinz, 
gewAhlt,  nnd  man  glavbte  eine  dem  Kainer  sehr  angenehme  Wahl 
getroffen  zn  haben,  weil  Adalhert,  der  Sohn  des  erst  Tor  einigen 
JUiren  wegen  seinen  VenBensten  vom  Kaiser  mif  der  KönigswQrde 
bekleideten  Herzogs  Wladislans  von  BAhmeu  mid  dessen  erettisrGe-^ 
mahlin,  einer  Schwester  des  Herzogs  Heinrich  von  Oesterreich  and « 
des  eben  verstorbenen  salzbnrgiscben  Eirzbiscbofe  Conrad  II.  und 
sonach  selbst  ein  Anverwandter  des. Kaisers  war«    Allein  man  be« 
trog  sieb  hierin  wie  bei  der  Wahl  Conrads,  weil  der  Kaiser  wäh^ 
rend»dem  pabstKchen  *  Schisma  weniger  aof  ^  hohe  Abkonft  und 
Verwandtschaft  eines  firzbisobofe  von  Salzbarg,  als  aof  dessen  An* 
erkennang  des  vm  ihm  beganstigten  Pabstes  sehen  mnsste,  Aclal«« 
bert  aber  wie  sein  Vorginger  nnd  sein  Kapitel  dem  Alexander  hnl«« 
digte,  nnd  nachdem   er  vom  Patriarchen  Ulrich  von  Aqoileja  znm 
Priester  and  firzbiscfaef  geweiht  worden  war,  aaeh  von  dem  nam<^ 
liehen  Pabst  Alexander  das  Pallimn  annahm,  ^)  nnd  zwar  ans  der 
Hand  des  eigens  hieza  eriLomen  Kardinals  Conrad  von  Witteisbach, 
des  steten  eifrigen   Verehrers  des  Pabstes  Alexanders   als  pabst« 
liehen  Legaten  in  Deutschland  nnd  *  Ungarn.  ^     Als   daher   dem 
Kaiser  die  'Cigenrnftcbtige  *  Wablvamahme  des  Salzbnrger  Domkapi- 
tels nnd  die  Oesinnang^n  dto  gewählten  Erzbischefs  Adalbeft  kmud 
werden  y   war  er  ftossehst  aiifgebrackt,    and  Hess  dem  Erzhisobtf 
seine  Ungnade  und  Nichtanerkennang  in  Bälde  schmerzlich  fahlen 


•)  Ghron.  Beicherspefgens. 
**)   Chronicon  Clau5tra-Neobargense.  '  Hänsi^  Germ;  flacra; 
Abhandlungen  d    III.  Cl  d.  k.  Ak.  d.  Wiss.  V.  Bd.  III.  Abth.  (b)  7 


50 


Er  jKQg  m^enA^lMt  $sw$  s^geii  Sbhfcwgt  TMwärfllie  Wahl  4» 
firstiiHchofo »  md  Beizte  im  Sr^lift  KKMot  .  ubA  PrilfttM  ^Mk  Be* 
lieben  eio.|  «ikI  als  er  zu  Pfiitgi»(^B  im  Jahre  tli^  4em  :befahalei 
Beicbi^tag  zu^  Banberg  bielt»  wortaC  stfin  Allerer  cfibhn  Bei*iieh  wm 
T^fAischeu  König  9ud  äeioeD  N^chfelgef  imReidke  ftHi  d«i  Beid^* 
Blftmteii  emaiiut  wurde,  Ua»s.er  de»  Adalhdart,  der.jnit  Heioea  ¥»* 
ter^  dei^  Köttig  Wladit^laM  tm  Bökmetft  m^  Mf  ^e»  Reichstig 
kam,  und  ^Oii  letzAerem  dem  Kaiüer  €M|ifi9ldeii  werde«  «raHte,  jev 
uicbt  ¥or^  obgleich  er  ih»  Behon  eiamil  batte^  cüiren  k^aeN.*)  Ei» 
warea  auf  dieaem  Aeicbfitage  iiebt^  dea  aieinlefi  Rejebtvrarsteii  iwi 
Sttndea  uad  aameatlieh  dem  Hersspg  Heifificb  y%Br  SachMa  und 
Bayerq  nnd  PTalzgraf  (kio  dem  Altcira  von  WiMebbadi,  der  ikcr« 
baept  wettige  lleicbatage  veiaAuafiev  Qo4  Welnal  am-  ÜamefliciMii 
Hoflager  aicb  eiofaudt  Meb  die  Kardial  den  ueneii  wom  Kauar 
aoerkamiten  Oegaopabat  Calixtua  wejgea  4eb  Jlafieniaoheo  Angele^ 
gieiibeiteii  aNweäend*  ErxInMliof  AdaUM»rt  toa  SaJabnrg  aber  mviüte 
bbaebftmt  abtrete«^  uad  begab  sieb  auf  eiae  Bttfg  ia  KArolhca,  **) 
aiid  sein  bisher  dem  Kaiser  aebr  bdieht  geweaeneir  Vaier^  der  He^ 
zog  van  Bobraeu»  weicbar  wdiracbeialieb  wegen  beftirtihteler  Für« 
spräche  far  «eiiiea  Sohu  auch  iiidbt  vorgalasaen  wurde  ^  begab  sidi 
aiMtb  Böhmen  oardeb:» 


Albeits  Reckkehr  in  daa  Ejraatift  fiaMboi^  ahne  m^m  ÜMim 
altwkaiint  worden  aa  «eyn,  drregte  aid^r  den  CanaiHfceni  aad  4er 
habeb  GeiaAiehkett.  daaelbat  tiefe  Fnreht,  bei  den  ariarvtei^Miglett 
AdeUgen    aber   viele    Boftnuig,    mitteUit  dca   llebertiHla   auf  im 


*)  Chronicon  Reicherspergens,  ad  1169. 
**)  Heinricus  de  ("alamttatibas  Ecciesiae  salisburgensis  cap.  IV.  in  Petsens 
AneedoL    Band    11.    Abth.    3.    —     Dief«i*   H^inrLßb    'frar    Probsl  fon 
Berchtea§aden:  luid  ArcUA'aooii  mi  Sftlsbiirg. 


Kluäefs  tind  9^11^  leiste«  StMe  sicfi  durdh  den  KMMr  h«lib  WOrdet 
zu  erwerb^Dy  ond  ^  warde  'därdi  iiehhliohe  Bdtdchaften  dem  KaiMir 
Ittittd  gegi^beo,  wie  sie  «ich  'md  4iis  Laird  Ibtit  ^a  utiterwerftib  ^er 
rteft  seyeft  oder  üitii  dmh  ketiottii^is  vcm  dem  ^tAmde  ^u  desä^n 
VeberwaltigiiDg  geben  kfttmfe»;  '^)  Daher  niAcfafe  sich  4m  Käisdr 
vnederholt  Mdi  Salri)arg  auf,  hielt  in  Sal^burgbafl^o  nH  'dem  vmr^ 
Bakimidteri  Ltodberren  nähere  Cnterrednng,  *^)  und  Aog  hieraaf^  luk 
Jnbet  empfaBgen,  .in  die  Haop^tadt  Safsburg  ein.  Feste  Borge« 
tmd  Scbhhiser  öffneten  sich  9  nnd  altes  unterwarf  steh  seinem  An«- 
sehen.  Br  wurde  Herf  rom  Latfide,  nnd  Terband  dich  die  ftittek* 
nnd  Landberren  ifareh  Leben  mtd  die  ^rAJalen  dnrob  PfrliideiL 
ifttus  Geidtlrcfaen  seines  Hofslaates  setfite  er  den  -KLOstem  Aebte.  ^*^) 
Andi  Erzbischof  Adalbert  warde  seAst  Von  Herzeg  Heiarich  Toa 
OeaterrifScb  s^nem  Oheim  {Malters  Brader)^  md  andern  Grössen  im 
Icaiserfiehen  Gefolge  bewogen,    in  ^alzborg  sieb  de«  Kaiser  aaf 

Gnade  ^sa   ergeben.    fiJr  ihat  es   und  resignirte  In  ^Segenwart  der 

»  ^^  ^^ 

Aeichäfftlrsten  sein  Brzstift  nnd  alle  Hegalien  dem  Kaiser.  Oies^r 
aber  bregnadigte  ihn  nicht,  wie  man  ihm  H^flbmg  gemaobt  hBJtk^ 
sondern  wies  ihn  aas  flfalzbnrg  ,^  ^)  md  setate  seine  Bofleate  zn 
fitatthaltem  ein.  Der  Etfzbiscdif^f  fidn-  aber  non  anch  in  seiner  Zu^ 
fluchtsstatte,  die  ihm  vom  Henog  von  Oesterreich  in  der  erabi«- 
sbhOfKcheti  fNötitoe  angewiesen  wurde,  fort,  «rzbischalliobe  Fn«o^ 
tioiien  ZQ  machen, "  Kapitel  zn  liülten  ^und  Bullen  des  von  ihm  nie 
Terlftugnelen    oder    verlassenen  -  Pabstes   Alexander    zu    rerbre*^ 


^)  HeiBricas  A^  Cal^nnitiaibaa^ccleftiae  aaUftb.  1.  c. 
^♦)   Hermanas  Altacfaens.  in  Oefele    Script-  rer-    boicaruro.   —     Gemeiner 

Gescfaicfate  von  Bayern  unter  Kaiser  Friedrich  I. 
***)  Heinricus  de  Calamttatibas  Ecclesiae  salisburfens* 

t)  Chr<Hiieoii   fleiclier«pergens.  a.   Heinricus  M  CalarnUatibns  Eceksiae 
salisburgens. 

7* 


52 

«en.  ^  Da '  rockte  der  Kaiser  im  Jcfcre  1 1 70  wie4eriioIt  ia  da» 
ErMÜft  cAoi  «tid  z¥f$f  mit  gfornem  Gefolge,  woniuter  auch  Pfalz^ 
graf  Otto  VL  von  Wit(eliJl»acb,  Bng/elbert,  der  Markgraf  toii  Hi^ tid(A 
(btrieii),  Bertbold,  der  Markgraf  ¥0q  Vokborg,  die  Grafen  tob  An- 
dechät  G6r%,  PlkyOn,  Hobenbarg,  Lecbsg^mOttd  und  YeHagen  eta 
waren,  welebe  Gemeiner  ans  Urkunden  anfobrt,  hielt  Landtage,  be- 
schied  die  bobere  Geistlichkeit  auf  den  nächsten  AsohemuUwoch 
■aek  LeibuitA  im  höcbsten  Gebirge  u  einer  Versammlnag,  und  scblofg 
ihr  statt  des  Adalbert  den  Probst  Heiuiicfa  in  Bertholsgadeo  xun 
ErKbisekof  vor.**)  Zu  Salaburg  verfaandelte  der  Kaiser  mit  Pfalz- 
graf Otto  von  ^ittelsbach  ond  andern  bayerischen  Grafen  ober  era^ 
stiftUcbe  Angelegeubeiteih  Auch  begab  er  sieb  nach  Friesacb  in 
Steyermark,  wo  er  den  Mönchen  von  St.  Lambert  einen  Prinlegien- 
brief  ertheilte,  und  nach  dem  Kloster  Garsten,  ond  verliess  erst  in 
Mitte  des  Maimonats  das  Erastift,  nm  nach  Regenshnrg  zn  eilen, 
dessen  Bischof  Cnno  (Conrad)  seiner  bisherigen  Verbindung  mit 
Alexander  entsagen  sollte,  mid  weil  er  auf  seinem  Stuhl  Tcrbliefa^ 
auch  wahrscheinlich  entsagt  bat  AU  nun  aber  der  Kaiser  mit  dem 
Herzog  von  Bayern  und  wahrscheinlich  ancb  mit  dem  P&lsgrafen 
Otto  sieb  noch  weiter  von  Sahtborg  weg  nach  Frankfurt,  BVilda  ' 
ond  Erfurt  begab,  versuchte  der  vergebene  Erzbischof  von  Salz- 
burg sich  wieder  räiige  Gewalt  im  Erzbisthnme  zu  erringen,  ver- 
langte die  Einstimrooug  onii  Mitwirkung  de»  Kapiteki  und  der  er* 
steu  Pr&lateii  ond  setzte  kiezo  Tagsatzungea  an.  Allein  auf  den 
Burgen  des  Uochstifts  waren  kaiserliche  Besatzungen,  und  die  Prä- 
laten wurden  auch  von  den  Landherren  und  ihren  Vasallen  zu  sehr 
bewacht,  als  dass  sie  wagen  mochten,  mit  dem  Erzhisehof  zosam- 


*)    Hansiz  Germ,  aacra. 
aa)  Cbron.  SaiabargeiM.  in  Petsii  acript  rer.  Auairiac.  L  34&.  Chronicon 
Admoniense. 


53 

Qieiizotretea,  ond  Bi^  erinaboten  iha  yidaiebr,  *de^  Kap^^tj»  Gomt 
8icb  wieder  zu  er^erbeu  aud,  au  Herc^telluiig  des  Fnedeu»  za  ar^ 
traitjeo».  da^  wolltgo  sie  das  ümgp  weh  Kr&fteti  be^tragi^ii.  *) 

Iia  Jabre  llTlbielt  Herzog  Heinrieb  der  LOwe»  welcher  sieb 
abwechselnd  bald  in  Sacbsea,  bald  in  Bayern  auflueU,  in  letzterm 
Herzogtbiiine  einen  grossen  Lapdtag  zu  Moosborg.  Dieser  begann 
4UII  29.  J&iier,  und  es  wareii  geg^wftrtig  Pfalzgraf  Otto  der  Altere, 
sein  Bruder  Friedricb,  Graf  Gebbard  von  Sulzbacb,  Heinrich^  Otto 
und  Friedrieb,  die  Burg-  und  Landgrafen  zu  ftiedenbnrg,  der  Graf 
von  Dachau,  die  Markgrafen  von  Vohburg  und  Craiburg^  die  Gra^ 
fen  von  Wasserburg,  Valley,  F^lkenstein  und  Doruberg,  und  viele 
freie  Landsassen^.^^)  und  es  wurden  mehrere  wichtige  Laudesan- 
gel^euheiten  bebandelt,  da  der  Herzog  beabsichtete,  am  Ende  des 
laufenden  Jahres  oder  am  Eingänge  des  nächsten  eine  Wallfahrt 
nach  den  Morgenländern  und  Jerosalem  zu  macben;  namentlich 
wurde  ancb  über  das  Eigenthum  eines  Hofes  zu  H^fheim  gebaur 
delt,.  den  Leutbold,  zeitlicher  Abt  von  Admont,  behauptete,  und 
worober  Pfalzgräf  Otti^  von  Witteisbach  als  Salmaun  von  den 
Freiherren  von  Abensberg ,  welche  Hof  heim  verkauft  hatten,  die 
Gewährleistung  verlangte.  ^**y  In  den  ersten  Tagen  des  Jahres 
1172,  den  13.  Jftner,  trat  der  Herzog  auch  wirklich  von  Braun« 
schweig  aus  seine  Wallfahrt  an,  und  reiste  mit  vielen  edlen  Sach- 
sen und   anderm  Gefolge  f)   über   Regensburg,   und   wahrscheinlich 


*)   M.  8.  den  2-  Theil  Codicis  episiolaris  diplomatico  hittorici  Peziani. 
**)  Nach  einer   Urkunde  im  Cod.  Admontense   in  Peteena  Anecdotia  und 
W.  Hunda  SUmmbuch,  Band  U  S.  4»    M.  a.  auch  Gemeiner,  Botttger^ 
Buchner. 
fM)  Nach  ror|;edachter  Urkunde. 

t)  In  M.  B.  T.  III    kommt  eine  Urkunde  vor  aub  dato:   Ratispone  1172, 


54 

niftdfte  Pfiilsgrmf  Friedrich  Von  WiMrislyMh  mil  ftm  gdfie  zweite 
fteif^  vmth  Jerusalem  9  welche  ih  der  IJrlninile  ohne  Datum  Aber 
sein  TentMienf  angesogen  ktt,  *)  da  Arnold  ton  Lobeck  sebrieb^ 
Abs»  mehrere  -bayerische  Optimaten  den  Hersog  begleiteten»  oad  ne- 
ben einem  Markgrafen  von  Sieyer  auch  einen  Fredericum  de  So)l- 
bach  (Salftbabh)  nannte,  welcher  NaMe  woU  mir  Terschrieben  ist, 
ftar  Friedrich  von  Wiftelisbach,  iifdetn  der  Name  Friedrich  bd  dem 
grAflichen  Banse  van  Salzbach  nidit  gewAbnIich  war.**)  Wfthrend 
nah  Herzog  Heinrich  seine  Wallfkhrt  machte,  tersah  Otto  VI.  TOb 
Wittdftbach  als  Pralzgraf  in  Bayern  wie  bei  sonstigen  Abwesen- 
heiten des  Herzogs  neben  seinen  pfalzgrifKchen  K\inctionen  anch 
die  herzoglichen  als  Landesrerweser,  da  kein  anderer  Oraf  und 
noch  weniger  ein  edler  oder  Dydaste  ton  geringerer  Worde  ihm 
hierin  vorgesetzt  werden  konnte.***) 

Indess  war  auch  tier  Kaiser  wieder  einige  Zeit  in  Bayern, 
and  hatte  Hoflager  in  Salzbarg,  wo  in  der  Woche  tot  der  Past- 
nacht wider  den  noch  immer  erzbisohöfliche  Ihm  nntersagte  Fanctio^ 
nen  ühendeii  Erzbischof  Adalbert  auf  einem  Landtage  die  Entsetzung 
beschlossen  ward,  die  aber  durch  seine  persArilicbe  nnerwartete  Br- 
scheinang   mit  einigen  Freanden    vor    dem  Kaiser  auf   kurze  Zeit 


gIoriosis5iini  tlüinrici  Ducis  Barariae  et  Saxoiiiae  peregrinationis  anno 
primo. 
•)  M.  B.  X.  p.  239. 
*♦)  M.   8.   Gemeiner»    Geschichte    von  Sayfern  anter  Kaiser  Friedrich    I. 
Ceber    die   Beise   ist    in  Bdttigers   Geschichte  Heinrichs  des  Löwen 
eitle  kurzö  Beschreibung. 
^**)   M.  s.  T.  Gemeiner  Geschichte,  welcher  in  der  Note  802  darthut,  dass 
Lori    sich   durch  eine  nichts  beweisende  Urkunde  in  Scheid  Monum. 
quelphifcis. .  B.  III.  S.  315  und  M.  B.  III.  p.  547  irre  f&hren  lies«. 


55 

i^er«idiobe0  wurde,  ^)  [und  «leiue  V^rlwsf QMt  worde  jetzt  uai  s^ 
Iranrigeir^  aj^^  er  bald  «ncli  di«  fJatertttiitzuiig;  «leiiies  Yateni,  de^ 
K<Hiigii  Wlacti^huB»  Tou  Biyfiiii(»i>  r^iVf  mAem  die^^r  wegen  eigei^ 
«lAobtigf^r  £riietin«tig  adue»  SoliDß3  Fritsdrich  ra  äeiqem  Nadtfplgev 
und  Siiikßrkerutig  de«  auyerwMdte»  Pnii^ea  Satuetstiaqd  iii)  Jahre 
1 179  ^*)  fto  ^rfort  yor  den  KiUMier  ond  die  ReicbastAnde  74ir  Y^r- 
Mlwdrtniig  gehwifq  fod  im  Jabre  )174  uacb  Beratbong  der  Sache 
atif  wehrereii  ft^i^pfadt^en  nwt  den  HQipbi^fQrtfteo  niid  namentlich 
ancih  dem.  von. Meine«  aaiati;»cheQ  W^folirt  wieder  i^wic^gi^kelirten 
Harzig  üeinriüb  dem  tiöwei)  t^emes  Throne«»  aaf  einem  vom  Kai;»er 
ua<^  Euyiendorf  ang^s^la^^  Tag  wirklich  ^u^t^,  nnd  l^obieslanai 
9taU  winer  unter  dßfr  ßadtugmig  der  pen)0i4iflien  Tb^biahnie  an 
dem  bevonitebeuden.nßQep  ^og  des»  K^^i^er»  nach  Italien»  erhoben 
wurde*  ^^^)  K^>  kam  nm  i^war  d?>'  l^ard^na)  u^i  pftb^itli^be  Legat 
C4nra(d  voir  Wifl«l«»bafih  wißdffr  hei4>ei  mit  4oftrftgi(H  d(^  Pubsteiäi 
Alexander  aki  den  llof  d^s  Qera^gn  von  PeAj^r>*^icb ,  iind  ^^h 
GrMzr,  wo  man  dei»  Pabf^t  Alewaäer  nicht  ahgene^t  war»  ip  def 
Ahaifibt,  die  von  K»aMier  n^d  ^ei^h  be^chlo^j^enfii  Ahaet^uang.  des 
E2iri^bifi»«Jiala  Adalbprl  ^  v^r^leln  j  aber  ßs  lAcheM^  deni  Erabisjpbof 
mir   fldaebe  Hoffnirng.    |$r  mni^te  fiMl^n.    Ei   ward  ein  gras^er 


*)  Cbrjoniaon  R«i«;her9p^rj°^^fi93  M.  U??  und  CliFon.  salzburgens.  ad  1172 
in  Petzii  Script,  rer.  ^ustjriac.  T.  L  p>  345* 

*^),  91,   4,   CKroD.   Sanpiitrino  ^rfi|rtei)5.  in  M^nken   Script.    r.er.  saxQnic. 
T  .  III.  —  Der  Kais.er  }^\eh  nach  damaligem  Jahres«  An  fange  zu  Weih- 
nachten tl74  Hoftager   in  Erfurt;    n&ch  ^ermaligem  Jahres -Anfange 
\war  es  «(her  das  Weihnathtsfest  4179.     M    a.   aucb '  Gemeina«  iSeach.' 
TOti  Bayern  unter  Kaiser  foiedi*icli  I. 

'^^y  Wladislans  starb  niobt  anno  1173»  wie  de»  Chn^niooft  von.  Reiobers« 
berg  aagt,  sendet«  aoi  18.  Jäner  ll?a  aacb  dem  GkvQniqoa  Silfena« 
bei  Of^ttera  I,  S.  $(t9  ^^  Qfmeiffr  citirt. 


56 

Reichstag  auf  die  letzten  Tage  Ae^  Monats  Mai  nach  Regenslnirg 
angesagt,  und  er  wurde  einer  der  zahlreiclist  besucfatefi,  ond  wegen 
dem  Eintreffen  von  Gesandten  des  griechischen  Kaisers  hinsichtlich 
beabsichteter  TermAMiing  des  römischen  KOnigs  Beinrich  mit  einer 
griechischen  Prinzessin  einer  der  glänzendsten  Reichst&ge,  der  Tom 
26.  Mai  bis  in  die  Mitte  des  Jnnins  wfthrle.  Es  kamen  dahin  Her- 
zog Heinrich  der  Löwe  ans  Sachsen  nnd  Herzog  Heinridi  ^on 
Oesterreich  ans  Wien,  und  es  versammelten  sich  daselbst  die  Bi- 
schöfe nnd  Prälaten  Bayerns  nnd  die  Grossen  des  Landes,  und  ans 
den  entferntesten  Gegenden  I>eutschlands  kamen  KirchenHlrsten  und 
Optimaten  dahin,  die  bevorstehende  Öffentliche  Bntsetznng  des  Ers- 
biscbofs  Adalbert,  der  selbst  auch  persOnlidi  erschien,  zu  schauen. 
Dieser  Entsetzung  liess  jedoch  der  Kaiser,  als  er  in  Regensbarg 
eingezogen  war,  eine  Untersuchung  durdi  Rieher,  den  neuen  Bischof 
von  Brixen,  und  andere  hohe  Geistliche  vorang^n,  ob  kraft  des 
Reichsschlnsses  vom  Jahre  1165,  auf  welchem  alle  AnhAnger  des 
Päbstes  Alexander  geftchtet  worden  waren,  Adalbert  als  einer  die- 
ser Anhänger  und  bnndbrOchig  dem  Reiche  wOrdig  sejr  des  Erzbie- 
thums  Salzbnrg  oder  nicht?  Als  aber  die  zur  UmteraudMiiig  com- 
mittirten  Prälaten  dem  Ad^bert  die  Wordigkeit  zum  ESrzbisthun 
wirklich  abgesprochen,  und  ihm  viele  Gebrechen  zur  Last  gelegt 
hatten,  da  endlich  sprach  der  Kiuser  das  Urtheil,  nnd  erklärte  den 
Beschuldigten  seiner  Ehren  und  Worden  unwerth,  und  alles,  was 
er  vom  Reiche  habe,  for  verfallen.  Und  Niemand  aus  den  anwe- 
senden Reichsständen  missbilligte  das  tJrtheil,  weder  Geistliche  noch 
Laien  nahmen  sich  seiner  an  oder  entschuldigten  ihn  mit  Ausnahme 
des  Herzogs  von  Oesterreich,  Oheim  des  Bedrängten.  Diese  ein- 
zige Theilnahme  ermuthigle  aber  letztem  bald  wieder  so  s«br,  das» 
er  sich  der  eben  in  Absicht  stehenden  Weibe  des  Bisehofs  Richer 
als  Bischof  von  Brixen  durch  den  Bischof  von  Gnrk,  weil  ohne 
Einholung    seines    Erlaubs    als    Metropolitan    vorgehetid,     wider- 


67 

sttaen  wollte.  Aber  Tcrgebcsi^v  ^^  Weihe  png  tot  sich  wfthrenil 
#611  Aaiehfitttg,  ond  Richer, -der  neageweihte  Bf«ebof,  las  nun  das 
iJrtbeil  **  wider  Adatbert,  sdden  Metropelitan,  «flenAich  in  der  Kirche 
Bb^  ond  emplabi  den  aiiwesettdet  Gapitulären  und  Stftiiden  des  Ers- 
Stifts  Sali^bnrg  die  Wahl  eines  andern  Ersbinehofs  statt  des  AdaU 
bert.  Sie  wAblten  den  Probst  Heinrich  too  Bercbtesgaden ,  einen 
weisen  nnd  beredsamen  Prkiateii,  der  ailgeinein  beliebt  war,  aber 
gegen  den  Adalbert  bisher  ei&  zweideutiges  Benehmen  rielleicbt 
schon  in  der  HoffiroDg,  seinen  Sitz  dereinst  einzunehmen,  gezeigt 
hatte.  Der  Kaiser  genehmigte  die  Wahl,  belehnte  den  neuen  Erz- 
hiHchof  ober  des 'Erzstifis  Regalien  mit  dem  Scepter,  und  die  Va- 
sallen des  Brzslifks,  worunter^  selbst  Herzog  Heinrich  der  liOwe 
wegen  einigen  Lehenstoeken  war,  empfingen  von  ihm  ihre  Lehen,  ^) 
Adalbert  aber  flechtete  sich  in  eine  ferne  Gegend,  jedoch  kiicht  ohne 
Vorsatz^  seine  erzbischftflichen ,  ihm  nach  seinem  Bewusstoein  un-» 
versclmldet  entzogenen  Rechte  nach  Möglichkeit  fortzofiben. 

BoffnoogsToU  und  sein  nAebst  beirorstafeudes  truuriges  Geschick 
nicht  ahnend,  trat  jetzt  der  Kaiser  seinen  neuen  Feldzug  nach  Ita- 
lien an,  wohin  er  seinen  getreuen  und  kriegerischen  Kanzler  Chri- 
stian, Erzbischof  von  Mainz,  bereits  vorausgeschickt  hatte,  um  Mit- 
telitalien in  kaiserlicher  Herrschaft  zu  erhalten,  den  Pabät  Calixt 
wider  Alexander  zu  niiterstotzen,  und  die  wieder  abgefallene  Stadt 
Ancoua  zu  erobern.  Er  selbst  beabsichtete  zunächst  die  lombardi- 
schen Stftdte  zu  zQchtigen,  welche  über  den  unglücklichen  Ausgang 
seines  letzten  Peldzngs  triumphirten,  und  an  dem  Orte  Roboreto  eine 


*)   IIL  s.  Chronieon  Reicbersp.,  wÄrin  jedoch  angeregt  wird,  dass  gleich- 
^'wokl,   abgesehen  ron  den  Capitularen  und  Ministerialen  de«  Erzstiftt^ 
ft:        j  andere  anwesende  Prületen    ond  Geit»tliehe   die  Absetzung  Adalberts 
-  nicht  biUigten. 
Abhandlungen  d.  III.  Cl.  d.  k.  Ak.  d.  Wisft.  V.  Bd.  HI.  Abthl.  (b)  8 


58 

neue  fi^adt  erli»9ieo^  «ie  imt  istariceii  Fesdiiigswerken  «mgaben^  Mrf 
fju  Kbrea  des  P^bütet»  Al^aader,  der  me  oiiMfbörJieli  wider  doi 
Kaiser  aafregte,  Aleuuiciri»  iiaue(eti.   Der  Zeg  beginn  an  BiRgaiig 
des  Meaate  Ootober  1174*)  ond  whm  eewen  Weg  eber  im  isa^ 
voyäiche  Gebirg   (deo  Berg  Cetii»)  in  die  Lombardei.     Es  wäre» 
aber  nur  bei  adittaoäeod  Deutecbe  beim  Heere«  ^^)     Die  meisten 
Kriegsleote  waren  Brabansoiiej^  (Braba»ter>  und  andere  NiederlAu» 
der.    Die  Sachen  bliebeii  zurOek,  aud  von  den  Bayern  ebenfidb 
die  meisten  aber  nicbt  der  Pfalzgraf  Oito  der  Altere  von  Wittelsbacb*^^*) 
Kr  begleitete  mit  seinem  Gefolge  de«  Kaiser  wie  Cuniv  der  Bischof 
von  Regensbarg^  and  die  Biscböfe  von  Anjgsburg  nud  Bamberg.  Die 
Böhmen^  welche  Sobieslans  de»  Kaiser  sfiom  Beistand  versproeben 
hatte,   folgten  erst  spftter^  geführt  von  seinem  Bruder  Ulrich.     Sie 
kamen  ober  Cham,  Kelbeim  und  Ulm  vermeintliob  sehon  in  firemden 
Landen  t  plondernd  ond  hierober  angegriffen  ond  verfolgt,  in  einem 
zerstörten  Znstande  im  Jahre  U75  heim  Kaiser  an,  als  er  Asti  er^ 
obert  hatte,   ond  Alexandria  za  belagern   anfing,    zogen  aber,  von 
ihrem  Hersag  wenig  vensorgt  nnd  v^m  Kaiser  nicht  sogleich  besol- 


*)  Sire  Baul  «, Imperator  quinta  vice  Lombardiam  intrarit  anno  tl74« 
Kl.  Octobrift.  Hienach  iiiugs  also  der  Kaiser  schon  mehrere  Wochen 
früher  den  Zag  angetreten  haben,  da  er  schon  am  1.  Oclober  in  Ita- 
lien war. 

**)    Gemeiner  Geschichte  Bayerns  unter  Kaiser  Friedrich  I. 

***)  Des  Pfalzgrafen  auch  diesmalige  Anwesenheit  in  Italien  beweiset  eine 
kaiserliche  Urkunde  vom  14  Janer  1175  für  die  Kirche  in  Murimund 
gegeben  in  obsidio  Boboreti  (Alexandriae),  da  in  dieser  Urkunde  der 
Er^tbisohof  Philipp  zu  Köln«  der  ßr^bischof  Arnold  zu  Trier,  der 
BheinpfaUgraf  Conrad  und  PCsksgraf  ÖUo  von  Wittelsbach  als  Zeugen 
vorkommen.     M.  s.  auch  Cluverii   Hist.  uoiversalis  und  Italia  sacra. 


50 

ßetj  grossentkeild  buld  wieder  nach  Hms.  ^)  Henog  Beinridi  def 
Lfttve  blieb  einige  Zeit  m  Bayern ,  ^  ging  aber  noch  ini  Jakre 
1174  nach  Sachsen,  ych  wo  er  erst  im  Anfang  des  Ja^es  1176 
wieder  nach  Bajera  isamckkehrte* 

Wäkr^d  min  der  Kaiaer  in  der  Lombardei  ood  Her^g  Hein- 
rich der  Löwe  kt  Sachwu :  aiiweaelid  warän^  belietli  «ich  der  vom 
Kaiser  abgesetete  fir%faiichbC  Adalbe#t  yon  Sahbuvg  mit  den  vielen 
ihm  noch  Mifaftngfitben  PrAlateu,  nad  aandte-  dwch  seinen  Caplan 
firchenbold,  mieni  reicherffbargisohen  GaaMicas,  beschwerdeade 
Nachriohten  aber  seine  Abseteong  jui  dea  Pabcit  Alexander,  und 
dieser  sandte  enigegeo  Briefe  dardi  den  ntmlichen  Caaooikas  an 
den  Efxbiachaf  Adalberiy  4en  Cardinal  Conrad  too  Wittelabaeh  ala 
»oitliGhe»  Legaten  in  Dentashlabd  nnd  aa  den  Probst  nnd  die  Char-t 
berren  as»  Salabarg.  Adidbert  worde  hieriii  aor  Ansdaoer  in  seiaeH 
Leiden  nnd  Beoüdiai^en  fiHr  die  Wiedererlangnng  des  «n^asob^f** 
Neben  8iiaes  ermahnt,  und  der  Kardinal  werde  angewiesen^  AdaU 
berts  AbaetxMig  und '  die  Wahl  dea  Prehetes  Heinrich  ton  Bereh* 
tesgaden  als  ongoltig  oe  erUdren^^  biagegea  abef  den  Difi^cbof  toü 


*)  Chronogprapfaua  Siloensis  in  Dobneri  Ifonamentis  Boemiae  I.  83 — 87. 
Gemeiner  Geschichte  von  Bayern  mfesr  Kaiser  »Fnkdffioh  h 
**)  Er  gab  um  diese  Zeit  dem  Bischof  iron  FreisUig  einen  Revers  Über 
die  Vogtei  te  JwcM^g.  Heicbdbedi  Hkt.  Fria.  B«  L  8.371.  Erbe- 
«ebitd  Mfdh  «m  «oiehe  Zeh*  (wabraeheinKchi  «rf  «eiattn  sa  Sring  am 
Inn  den  17.  8ept  1175  gehalltnen  Jjanckag.  « Gemeiner  L  c.  ind  Büch- 
ner Oesehichte  vwk  Bafem  nach  «BeHenbaokers  i^MialiiMis  Cremisa- 
nens.  168.)  die  lldnofae  tob  Bticher^bci^  auf  ihre -wiededuc^hen  Kla- 
gen  %ider  Heinrichs  va»  Siein  •  Geitahtii&tigkeilea  £■  «taan  schieds- 
ricfaterKcbea  Vergleich-,  airil  er  .wegen  seinem-  baldigen  aufbrach 
nach  Sin^eti  nicht  »ehr  Zeit  habe,  selbst  (JrtheU  wa  ureisaa^'  Mona- 
nienta  bdic.  IH.  325  a.  461. 

8* 


00 

BrixehH-  Rkber,  dwaof  Adalberte  Abs^tamg  goirnng^  den 
▼onGork,  der  den  von  Brixen  obne  emhincbAflicben  ErlMb  geweiht 
Imtte , ,  nud  den  Probst  Siboto  ¥0u  Sal«b«rg  s&or.  RAekfcttbr  zu  ihren 
Pflichten  oud  Abstand  Toni  voreilig  erwJkhlten  Probat.  Beiiirich  von 
Bercbtoldgaden  zo  emahneih  *)  Der  Kardiuallegat  Conrad  konnte 
itidoKS  wobi  nur  TrOatangen  aber  obaeraobtet  der  Abwe^ubeit 
den  Kaisers  and  Heinriebs  des  lidwen  keine  Restanranioo  des  ent- 
setzten Adalberts  erwirken,  da  ia  Bälde  Üesterrekb  oad  Steyer- 
mark  zo  Kriegstheatern  omgesehafien  werden.  Ea  wurde  nambch 
der  Herzog  Heinrieb  Jasemirgott  fast  gleicbaeitig  von  drei  Seiten 
bekriegt  l)er  Herzog  ven  Bdknien,  Sobieslaosy  halte  aut  ihn  Streit 
wegen  einer  grossen  OraiizwaMmig ,  die  er  mnsseblsesslicb  for  sieb  * 
behaupten  woHte,  ond  liel,**^)  in  VerWadaag  nii  deot  Markgrafen 
Oonrad  von  Mahren,  in  das  Laadi  der  Markgraf  Oltakar  tos 
Steyermark  trat  wegen  einem  von  steyeriaoben  ▼amebnea  llerren 
yerobtea  ond  vom  österreiebisehen  Vater  gerächten  MAdcbenraob 
wider  Oesterreich  auf,  and  scUloss  ein  Trvtzbtaidaias  csiit  dem  Her- 
zog Tou  Böhmen ,  ^^*)  and  ein  nngarisehes  Heer  kam  angezogen 
weil  der  Herzog  den  jungen  Brader.des  KtaigB^  der  sieh  aas  Uiw 
garn    begeben    hatte,    aof hielt.      Auch    in    KAriithen    und .  Histrich 


*)   Chronicon  ileicher«perg«me. 
•*)  im  J.  1175.     Gemeiner  1.  o. 
***^  Thomaii   Ebendorftr  4»  HaieHMob   in  PeCs  Mtri|pt.  rer.  aimli'iacariim 
T.  iL  ,v^inricst  Dax  plttrinit  miima  BoemonMii  Ekice  pro^  terminis 
et  ab  Drigaro  pro  frati^e  puero  tiio  -^  -*-  —  Siireoüum  qooqoe  meU 
tis  laoasMor  injuriis^   •**     Cbronofrepbiii  ttloeneU  ad  11 76.  —    Peta 
Coä.   epietoltria    tectia    ii/^    isdignati   MiniMeraalet  Decia  (Aattriae) 
•    ciiritateni  Viacba  redsdenml  in  asKtstUoeni  -**  Aoa«ijft  4|ae   cmtatem 
Marcbionia'  Stjrriae  et  oiveum  jaoestia  inoesdio  raa^aruiM.  — -  —  Chro- 
ineon   NeabaörgeBse  bei  Petk.    ^Dax   Boemitie  twinJinQ*  Auairiae  in- 
greditor  etc." 


61' 

Cl^trieo)  ww  Krie^  vm  6h  Warde  uiid  die  Erbschaft  des  Terstor- 
bcrueii  Marii;grafeB  JBugelbert  aiit  dem  aeuto  Markgrafen  Berobtold 
vop  AadechSi  der  akb  io  Mioer  oeaeii  Warde  oiid  Erbschaft  gegen 
eif|ig«  Widei;9fteber  zm  bebanptea  socbte*HF)  Als  diese  kriägerischeii 
Aoftrifte  nti4  UuiUge»  Febden  dem  Kaiser  nach  Italien  berichtet 
wurden,  eriiess  er  miveraQ^ieb  an  des  Pfal^rafen  ^f^eiedricb  von 
Wittebbaeb,  dessen  Nicbie  EUika,  £e  Tochter  seines  jSrnders,  des 
Pfaixgrafien  Otto  des  josgern,  au  des  Mariq^afen  Coarad  von  M&h* 
reo  vef ehlicbt  war,^^)  den  BefeU»  diesen  nnd  den  Heraog  Sobieslaes 
von  Bftbmefi.2kgr  Eiusteltnng  ibrer  Feindseligkeiten  gegen  cken  Her- 
Hog  V4NI^  Oesterreieb  an  bew^^gea/  nnd  «ie  mit  der  Reibbsaeht  im 
Namen  des  Kaisers  sm  bedrohen,  wenn  »ie  sich  nicht  aas  Oester- 
reich  s^urttckeiebeo  würden,  and  der  Pfldagraf  ersiehe  wirklieh  vor- 
erst einen  liaAjilhrigen  Waffen^siillslaiid  abwischen  den  streitenden 
Tbeilen^  Terbotttiett  mit  dem  Roekuig^des  bitfuniseh^mAbrisehen  Hee^ 
res,  un4  bewirkte  nschhiu  die  volle  Ltomng  des  Bondmsses  von 
defii  bAhmisoben .  Heraeg  Ssbicsslftim  nad  Conrad  Toa  MAbr^u  dnrcb 
Skiftqng  eines  fidndnissies  de»  letatera  aut  Oesterreicb.  So  eadete 
dieser  Krieg. 'i'^)  Den  Streit  in  K&ruthen  nnd  Histricb  vermitielte 
Herzog  Heioricb  der  Löwe,  der  im  Eingänge  des  Jahres  1176  ans 


*)  Wegen  dienen  Krieg  ani  Engelberts  firbUss  etc.  klagt  der  Probst 
Otto  TOD  RatteiibtiGk  ^terrem  Carintkiam  beUis  imütis  investari.^^ 

**>   Pesaiaa  de  Cseherod,    Mars  lioravicoa, .  Praga   1677.    Lib.  III.  c.   Y. 

ulmer  baec  Fräderienty  Onohis  Witlekpacbii  germahüs  fratev,   adeo^ 

que  Gonrado  Marchioni  IfloraTiae    affinitate    conjanctos«    in   Aastriam 

•     Tenit,  oiiMaa  ab  loi^eralore«  fsl.  tane.temporia  in.Longobardla*  agebat. 

a«b  interniinatioiie  banni  mm.  ptoscriptioiiis  imperiali»  Sobies- 

laumm  et  Conradom  ab  iBfestaad«  deincepa  äuitvia  desistere  jnssit. 

***)  Petsina  de  Czecborod,  Mars  Moravicus.  Lib.  III.  c.  V.  uiid  Haschberg 
Geschichte  der  Grafen  yon  Scheiern  •>  Wittelshach. 


62 

Saobaen  wieder  nach  Bayern  kam,^)  onMl  vM  Moivolletty  wo  er  den 
Borgern  StadK  und  Marktrecht  gegdbei^  und  die  Atf beirMn  zu  Veh- 
riagea  an  der  Inarbraekie  gestandene  boefa«liftIieli  freissiiflgische  2jdlU 
at&tte  and  Salaaiederlage  errichtet  kalte, '^  iia  Pekraar  sack  Qbia- 
veaa  oder  wie  Andere  angeben^  aacb  Parlenkiwkeii  an  einer  ^on 
Kaiser  angesetzten  wicktigea  Unterrednog  ia  Betreff  »eines  Ion* 
bardischen  Krieges,  ^^^^)  worober  weitere  Brwftimmig  gesi^eheii 
wirdt  and  voo  da  nach  Barghanisen,  das  aaeb  Absterbong  des  um 
1164  verstorbenen  Grafen  Gebhard  dem  Herzoglkaiii Bayerns^  d.i.  den 
jeweiligen  Heraogen,  zugewendet  ward,  und  endlich  om  Mitter&sleii 
aber  Ranshoven  ^)  mit  grossem  Gefolge  naok  der  Stad4  Bns  sick 
begab,  o«  sich  mit  dem  Heraog  von  Oeaierraick  ober  die  Aiigi^ 
geabeilen  ihrer  gegenseitigen  flenutgthamer  and  keaachkarten  Lamie 
an  heredea.  Graf  Bertkold  von  Aadecks  blieb  in  der  kQr%Kcb  toa 
Kaiser  erkugten  Würde  maes .  Mmrkgrafaa^  Bngelkerts  Erbe  ml 
Leben  aber^  weleke  eigealUcher  Anlass  aor  i^ehde  warön,  worA» 
an  die  Ansprecker  aaok  Reckt  und  Billigkeit  Tertkeill  mit  Ansnabme 
der  kocbstiftlich  kambergiscken  vom  Markgrafen  Bugelkert:  besedse^ 


*)   M.  B.  III.  462.  „Anno  aatem  secundo,  cum   diu  exspectatas  Dui  ante 

quadragesimam  redisset  Barariam/' 

**)  Schon   1157  hatte  er  die  Vehringer  Brücke  sammt  ZoUsiätte  nieder- 

reissea  kaaea^  und  Saknitderlage^  ZtoU-  iMid  Altoftaiätte  «a  «Hauchen 

errichtet,  Aä%  er  mit  Graheii  imd  Maaern  angabt    Brmostie  aber  im 

Jahre  1158  auf  kaiaerliohem'  Sprache  den  dtcftTk^l  vom  Ertrage  dei 

aeuett  3MU  und  Vorthtite  im  Müntlreami  dem  Freülngar  Hochfliift 

^einräumen. 

'^*)  Gbron.   lioi*w  Sereui  «p«d   lüephen  il,  197.     Imperator  virtbut  jam 

'  valde  attritift  prineipea  Saimnae  <ad  looan,    qoi  Bartauhirchen  dieitor, 

'    ei  eat  in  introitn  Alpiam  erecnirit,  eU  «t  ausilium  negotiia  «uia  ferreot 

ro^atil. 
t)  M.  B.  IIL  462  «.  62. 


\ 


«3 

« 

nm  Lehen  ^  webbe  der  sei^Iklie  Bisebfif  emaaieb^n  fir  gvt  fand. 
Die  gaim  Dttterredmig  beiruhte  mir  auf  tiner  gadieben  Uebereiii^ 
kmtfty  und  war  smäeh  k^  fbrmlicheff  Ltedteg,  da  kein  F<ta-st,  dar 
«elbut  Landtage  haltete  konnte,  etAem  fTdrsten  Toa  gleichen  Beehlea 
Mitten  Hof  gebieten  durfte,  ««d  om  jede  KrAnknng  »u  vermeiden^ 
lieas  anob  |eder  der  beiden  Herzoge  in  v  »einem  Gebiete  sein  Lager 
aofeohlagen,  alsro  der  Hersog  Ton  Bayern  in  der  Graf»ehaft  seines 
Markgrafen  Ottekar  von  Steyer,  d.  i.  in  der  Grafschaft  Sleyer  ob 
der  Kus  (im  nachmaligen  Traunviertel)  and  der  Hen^og  von  Oester* 
reiefa  im  Lande  unter  der  En»*  Den  Heniog  vou  Bayern  begleite«' 
ten  oad  «mgabeii  die  Markgrafen  ^on  Steyermark,  Histricfa  und 
Vohborg,  der  Pfalsgraf  Otto  von  Wittel»bacb^)  und  Friedrieb,  der 
Burggraf  von  Begentibarg,  die  Grafen  Ton  Valley,  Piayen,  Meglingen 
nnd  viele  andere  Landherren*  Auch  den  HenMg  von  Ocäterreich 
omgaben  Grafen  und  Dyna»teii  seinea  herao^chen  Spreugela.  Amsi- 
aer  den  allgemeinem  Lande^airgelq^nbeiten  und  Kriegen  wurden 
aeeh  einzelne  Streitigkeiten  und  BeecbWerden  durch  Urtheile  abg^ 
tban,  nnd  uamentiich  hiek  Herzog  Heinrieh  ton  Bayern  sitzend  vor 
der  Thftre  der  Kirche  zu  Eos  Gericht  Aber  Untergebene  seines 
Herzogthums,  ^^)  ho  wie  er  aaeb  daselbst  den  vieljakrigeu  Streit 
des  Klosters  Beiehersberg  in  Gegenwart  des  zeitlichen  Probates 
wider  den  gewalttbfttigen  Heinrich  von  Stein  wegen  Beointrftehti-- 
guig  des  Klostei^ots  mid  wegen  dem  Ort  Monster  entschied,*^  und 
sidierlich  waren  auch  die  Bedrängnisse  des  abgesetzten  Erzbischofs 
Adalbert  von  Salzburg  Gegenstand  der  Enser  Verhandlungen. 


*)   Wahrscheinlich  Otto  der  jüngere.  i 

**)   „Dum  die  dominico  in  mcdio  quadragesimae   aoditis  missarum  solem- 
niis  ipse  dux  ante  fora»  Ecclesiae  consedisaeL  M    B*  HI.  463.^ 
***)   Die  Anwesenheit  Heinrichs   des  LÖweo   dauerte  bis  Pfingsten.'    M.  B. 
III.  465. 


64 

Dm  far  diesen  imgtackliohen  KircheNfOKflen  wAlireiid  den  mn 
geregten  kriegerischen  Vorgängen  in  Oe^terreidi  nnd  Stejren'nark 
der  Kardiuallegat  Conrad  vra  Witteltfbndi  mtk  niebt  bethfttigen 
konnte,  wie  es  ikn  vom  Pabst  Alexander  anbefohlen  war^  so  be» 
gtittimte  dc;r  letzlere  hie«o  seinen  Naalios  Goaleterios,  der  sich  aber 
gar  nicht  in  die  damals  un>iicheru  Asterreicfaisehen  Lande  zn  be- 
geben wagte,  sondern  nach  Ungarn  ging,  daseHist  an  Anfang  des 
Monats  August  1175*}  eintraf,  nnd  znr  Behandbng  und  Entscheid 
dniig  der  Angelegenheiten  zwischen  den  vom  Kaiser  abgesetzten 
Erzbischof  Adalbert  von  Salzburg  nnd  dem  statt  diesem  aufgestell- 
ten Probst  Heinrich  von  Berehte$gaden ,  beide  nebst  den  PMlateti 
und  Aebten  des  ErzstifTs  Salzburg  and  der  untergeordneten  bischof«* 
lieben  Passauer  Diöcese  nach  Jaaer  berief.  Erzbiscbof  Adalbert 
verfogte  sich  hierauf  auch  wirklich  mit  seinem  Anhange  nach  Un- 
garn, aber  Heinrich  mit  dem  ihm  ergebenen  Clerus  blieb  aus«  So- 
mit entschied  nan  Oualterius  nach  vorlAnfiger  Vernehmung  aber  die 
Sachlage  ftor  den  anwesenden  Adalbert,  erkannte  ihn  als  rechtmas- 
sigen Erzbiscliof^  ermahnte  nach  pAbstlichem  Auftrag  die  Suiragane 
nnd  Pr&laten  des  Erzsiifts«,  ihm  Ehrfurcht  und  Gehorsam  zu  leisten, 
und  "verdammte  en^egen  die  Wahl  des  Probstes  Heinrich  ron 
Berchtesgaden ,  und  «uspendirte  ihn  und  seine  Oeisllichkeit  als  un- 
gehorsam (contnniaces)  von  allen  geislUchen  Functionen.^  Allein 
das  Ansehen  und  die  Macht  des  Kaisers  war  in  Dentncbland  zu 
gross,  als  dass  ein  Bischof  daselbst  wider  seinen  Willen  sich  hatte 
erhalten  können,  und  AdaJbert  musste  bald  ganz  abtreten,  und  zwar 
selbst  mit  Einstimmung  des  nämlichen  Pabstes  Alexander,  der  ihn 
jetzt  so  sehr  protegirte. 


*)    Chronicon  Reicherspergens,  in  Calendis  Augus^i. 
*♦)   Chronicon  Reicherspergense. 


«s 


\  ■  ■ 


K. 

/  .      "  •       .  .  ...  t . 

Endf^,  d«B  grossen  päbsftlkAieQ  ^cbiwift;  . —  Ktf  dinal  Con- 
rad  TMi  Wittdsbftisfa  wird  Erzbischof  von  Salzburg. 


Däe  BelagecnQg  vcm  Atexandria^  eiwi"  ober  der  alieo  Ortoebaft 
Reboretoai  too  den  aufstantliisobeD  Lombarden  «ea  erbaateo»  befe* 
i^ten  und  naob  dem  Namcpi  des  PabMes  Alexander  benaantea 
Sta4<y.wftbrte  den  ganzen  Winter  von  1174  —  1176  Ober»  wahrend 
dpn.g^waltigßtea  B'ljHtbei^  de^  dkbteaien  Regens  oder  graosem  Ge- 
stöber 4e$  SdbB«e&Ue.  Gleicbwobl  war  sie  .  eitfolgloa  wegen  den 
anm  .  Ersi^  beranroekenden  Maonscbaften  der  -  widec  den  .Kaber 
verbnndoiien  lombard£»cbe*  .Stl^dte.  Der  Kait^er  brach  daber  am 
Qätersonntag  tl7^  v^n. seinem  Lager  anf,  nnd'«og  /neben  dem 
grossen  lombardi^on  Heere  zo  bnnderttansend  Mann  nach  aeioeir 
getreoen  Stadt  Pavi«  zqrücfc^  ebne .  angegriffen  zu  werden.  Viel*^ 
jaehr  kam-.es  im  Lager  bei  Ofoi^lebello  am  15.  April  1175  zun  Ab- 
Sfeblosse  eines .  Wa^enstillstanjdes»  und  selbst  znr  Fdedensboffnvng 
zwischen  dem  Kaiser,  den  Lombarden  nnd  dem  Pabst»  nnd  die  Zh* 
versiebt  wachs  so  weit,  dass  der  Kaiser  sogar  den  grössten  Theil 
seines  Qeeres  :entliess>  bei  welchem ;  AmIsmo  wtoM  auch  Otfo  VL 
yen  Wittelsbaoh^  da  er  al»  gegen w^ig  bei  den  rom. alten  Herzog 
W^  zo.  Pfingsten  in  Gunzenlech  ,gehal|enen  Gastmählern  aafgefsbfft 
ist^^  heimgezogen  seyn  mochte*  i  Allein  nachdem  die  Friedeosver-^ 
kaadlaDgen:  bis  in  denJSiogaug  des  Jahres  1176  fortgefobrt .  worden 
waren  #.  zersoblugen  sie  sieb.x  weg^n.  ge^aseitig  aberspamiten  ffor-* 
derangen,  imi4  <cs  Juhii  ^r:  jp^orksei^ang  des  Krieges.  Da  wi^te  nnn 


I 
t 


*)  HoYiiim,  bovQ.  To».  yn.  :p,:  35Bi  mAo  1175. 

Abbandlungen  der  III   Gl.  d.  kk.  A.  d.  Wim.  V.  Bd.  III.  Abth.   (b)  9 


zwar  der  Kaiser  dorch  iieaes  Aafgebot  deutscher  Hflifstroppeti  sein 
italieuisches  Heer  wieder  bert^telleii»  qnd  es  kamen  aach  von  meh- 
reren geistlichen  and  weltlichen  Reichsfarsten  am  Rhein  ond  von 
Grafen  von  ilandem  MannHchaftefi  herangezogen ,  «bor  die  erwai^ 
tete  grOMte  Verattrhaag  dies  Heerea  dofoh  die  HaifatrapiMi  des 
m&chtigen  Herzog«  Heinrich  von  Bayern  ond  Sachsen  blieb  ans, 
ohneractitet  der  Kaiser  den  Herzog  hei  einer  perstaliehen  Zn»ani- 
menkunft  mit  ihm  in  Chiaveua  oder  nMh  Andern  za  Partenkirchen 
in  Rayenj  darom  diringenat  gebeten  iMi(df  0m  Fobraar  117fi  nach 
Mon.  boie.  HI.  p.  46*2)  und  sotmcb  masste  der  Kaiser  mit  onzwrei«^ 
eheijder  Heeresmacht  gegen  iHe  Lombarden  kriegen ,  ond  rerlor  an 
Aasgaug  des  Mai  1176  die  entschetdende  Sehlsefaf  bei  Legnano. 
Er  selbst  warde  wAhrend  derselben  bei  einem  Anfall  so  aehr  ge-^ 
stosse»,  dass  er  vom  Sattel  stürzte ,  nnd  weil  er  sogleich  ans  Al^ 
hn  Aagen  yerschwand»  far  getodtet  erachtet  nnd  von  seiner  kaiser- 
Mebea  Gemahlin  Beatrix  aach  schon  als  todt  beweint  worde.  I>och 
eradiien  er  bald  ^wohlbefaatien  in  Pavia  wieder.  (Baronii  Annale« 
eedeaiastici  ex  A^fis  Alexandri  lU.  Mariani  Scott  Chronieon  forl^ 
genetzt  vom  Abt  Dodechin  bei  Pislorit  Script  rer.  germ.  -^  Con- 
rad! orspei^entf.  Chronieon«) 

■ 

Naii  liessen  die  deutschen  Erzbis^chOfe  and  ffischofe,  namentlich 
der  Erzbisehof  PliiKpp  von  Köln,  der  Brzbischof  von  Magdebarg 
ond  besonders  der  kriegrnnntbige  Retchserzkanzler  ond  Mainser  Erzr 
bisokof  Christian  selbst  mit  ihren  Vorstellmgen  nicht  ab,  bis  sie 
den  Kaiser  zn  firiedlielien  Oesinnongea  brachten,  wornacb  er  jedoeh 
nicht  schon  den  Lombarden^  aotidem  zovOrderst  dorn  Pabst  Alexan^ 
der  Antrige  zur  VersOhnong  zn  machen  beschloss,  und  deshalb  den 
Erzkanzler  Christian  und  den  Erzbischof  von  Magdebarg  an  den- 
selben nach  Auagiiia  sandte,  ond  dieser  liess  sich  auch  dorch  die 
genannten  Erzbiscfaöfe  and  den  Bischof  Wiokmann  von  Hildesheim, 


•7 

so  wie  yeii'SeiBef  Seite  «hrob  den  fUA  $eiiie«  Kard»Ale  ihn)  nah, 
DiemMch  dee  KardiDais  Connd  if^eti  Wittekbacfa^;  des  exilvten  MaiiH 
«er  Bmbisebd&y  snr  WiedetanseOliiiaiig  der  Kirche  mil  dem  Kmes 
bewegeii  *)  Jedobh  wolUe  er  io  die  Fffiedens^mrbMdlaBg^'  aqcb 
eeine  Terbiod^teiiy  die  Lombarden  nad  den  KOnig  von  Sieilion  bei«; 
gesogen  haben  ^  nnd  mwit  ireraegen  sieh  diese  ober  die  Lange  ei<v 
nes  Jahres  Imiaus  bis  aum  Julias  1177«  Nadidem  man  vorerst 
Ferrara  zum  Friedenseongress  bestimmt  hatte»  wurde  spAler  Vene-» 
dig  hiefhr  anserwüih,  welche  Stadt  jedoeb  der  Kaiser  nicht  per- 
eönlicb  betreten  sdUte,  ebevor  die  Verhandlopgen  um  Sjcblnsse  ge- 
reift waren.  Nor  wurde  er  in  letzterer  Zeit  der  Yerhaiidltngen 
eingeladen^  sieb  \m  Chioggia,  ffln&ebn  (italieniacbe)  Meilen  von 
Venedig,  asfaubalten.  So  wurde  dann  endlieb  in  der  Oetave  dea 
Festes  St.  Peter  nnd  Paal  im  Jahre  1177  ein  definitirer  Friede  mit 
dem  Pabst  Aleiiteder  nnd  der  rdmischeu  Kirche  derch  die  kaiser* 
lieben  and  pabstlichen  Abgeordneten  beschlossen,  nnd  vom  Kaiser 
%u  Chioggia  ratifidrt;  aber  mit  den  Lombarden  kam  aar  ein  Waf« 
ünmtiHstattd  auf  sechs  Jahre»  Ood  mit  dem  König  Wilhelm  ¥on  8i^ 
eiKen,  dessen  Vertreter  der  BrabkcboC  Aomnald  von  Salerno^  Ver* 
fasser  einer  vortreff lieben  Chronik,  war,,  auf  fonfeehn  Jabre  m 
Stande^  bis  wohin  die  Artikel»  worober .  man  zur  Zeit  nicht  Qberein- 
kommen  konnte,,  ausgeglichen  werden  sollten.  Und  diese  Conven^r 
timi  Wurde  auch  rem  Grafen  Diedo  and  andern  kaisediqbeo  Hof« 
mannem  in  die  teele  des  Kaisers  beaObworen. 

•  •  . 

Es  wordf  9nn  der  Doge   zp  Venedig   yom  Pabst  Alexander 

ersucht,  den  Kaiser,  ehrfurchtvollst  nach  Venedig  oberzufohren,  und 


*)  Bi.  sehe  Otto  TV, St.  Bkaien,  .der  nide««  irrig  den- Gegmif »bft  Calizt 
schon  vor  Beendigong  «ks  päbttllchcsi  Sebisna  als  ^pcatorben.  auffflhrt. 
Vgl.  Nieohi  Serarii  Ber.  mogimt  Lik  T. 

9* 


6g 

dei*  t^A^ge  heB8  bereitwilligst  in  >  firehön  *  Verbereiteteii  sedis  Galeeren 
d^  l^äiser' and  seinOefdge  init  gras^m  Adszeiolieiiu^eB  ondBhren 
Aach  ^eUt  Kloster  St  Nicolaos  (in  Cspite  Ri*vi  alli)  ttberfithieii,  wt 
derselbe  am  Vorabende  yo»  St.  Jacobstag  Ten  Alexandefrs  Karditf^ 
hen*  bevf illkommt  9   nnd  uachdein  er  de«  Gegenpakrt  *  Cdixt  HI.  eiil- 
Bägtj  von  dem  bisherigen  Kirchenbann  mit  «ekieB  gleiehüalls  excM* 
manicirt  gewesenen  Forsten   tind  Grafen  entledigt  wm^de.    HierMf 
begann  der  Zng  znr  St.  Martins  *  Kirche  zor  BegrUssnog  des  Pab- 
stes,  der"  vor  dem  Kir^^heutbor  nnt  seinen  KaitünAlen   und  sonacb 
aach  mit  dem  in  seiner  Umgebung  sehr  oft  findlicben  Kardinal  Conrad 
von  Wittelsbacb  sass,  die  nun  auch  formelle  Offendiehe  Yersftbnuig 
Aei  Kaisers  mit  der  Kirche  gewftrtigend.    Und  als  der  Kaiser  her- 
beikam,  legte  er  aoch   sogleich  seinen  Mantel  ab^  warf  sich  xor 
Erde;  und   kOsste  die   Fosse  des  Pabstes  als  SteHvertreters  des 
Apostelftirsten  Petras,  der  Pabst  aber  gab  ihm  andftchlig  den  Frie« 
densknss ;  ^)  und  also  versöhnten  sich  endlich  die  so  lange  feinde 
heb  gegetiOber  gestandenen  grossen  Maoner,  nnd, alles  worde  darob 
mit  Frende  erfbllt.   Die  seit  langer  Zeit  mcht  mehr  gehftrte  Slimae 
des  Frohlockens  erscholl,  und  Gottes  Lobgesang  erhob  sieh  nnd  er- 
tönte bis  hinauf  zu  den  Gestirnen ;  der  Kaiser  aber  ergriff  alsbald 
die  rechte  Hand  des  Pktbstes,    nnd  fahrte  ihn  Us  mm  Chor  der 
Kirche  unter  Lob-  nnd  Freodengesftngen,  ond  empfing  daseUMi  mit 
geneigtem  Haoptie  ehrfurchtsvollst  den  p&bstlichen  Segen.    Am  St 
Jacobstage  selbst  begab  sich  der  Pdbst  zor  Haltung  enies  feier- 
lichen Gottesdienstes    in  festlicher  Prozession   nnd  geordneter  Be- 
gleitung seiner  Kardinäle,  Patriarchen,  ErzbiscbOfe,  BiscbOfe^  Plrie- 


*)  £ft  gehört  zu  den  Mährchen,  dass  der  Pab«t  dem  Kaiser  anf  den  Halt 
getreten  und  gesagt  haben  soll:  „Auf  Scarpionen  wirst  du  treten/^ 
so  wie  aoch  die  angebliche  frühere  Seeschlacht  im  adriatiaoben  Meere 
und  Gefangennehmnng  des  kaiserlichen  Prinsen  Otto  dahin  gehört 


69 

stet*;  IKteoM:  uiA  anderer  geisflicfaer  DteBersolüift  Kdr  Kirche.  Da>- 
seibat  biaiMÜderiKMeer  iin:Cllor^  aad  (der  Mwfeseiide  deotiicbe  Cle-* 
,ili9  begM»;  mH  holiiNr  StfiniM  den  Biiigaiig  der  femdiobeii  MeMe 
z«  aingen,  und. rfiihp  fort  iot  SKagea  bis  xom  ByasgeMiM.  Nach,  f^ 
Jeteoem  Eliaagelsam  aber  Itiek  der  Ramer  eine  Rede,  trat*  mit  sei- 
uei»  FiOrsWe  andAchüg  vor  de»  Pabat,  und  obergab  Opfergeficbeake 
voD  G#id»  Nach,  der  ge^nogeiieD  Mesm  ergriif  er  wieder  i  die  Hand 
des  Pabirtea,  fobrte  »bn  aas  der  Kirche  bis  au  dessen  bereiteteoi 
Reitpferd,  oad  ergriff  den  ejaen  Steigbogel,.  nni  dem  Pabst  als  Sfar* 
fiirchtsbeMiigQBg  die  Dienale  enies  Bereiters  zu  leisten.  Der  Pabst 
aber  liess  es  niobt  %Uy  and  oabm  den  guten  Willen  ftr  das  VVerk 
an  9  da  der  Weg  an  das  Meer  za  sdir  abschflssig  wAre,  ^  nm  einen 
solchen  Dienst  nnbescbwerlich  leisten  zn  können.^) 


Der  erste  Angnst  wurde  bestimnit.  zur.  feierlichen  allgemeinea 
Beschwörnng  und  ünterschreibung  der  Friedensverhandlungen.  Sie 
erfolgte  in  eiaem  ibmilichen  Coiisistorittm  im  Pallaste  des  Pacriarchea 
7on  Venedig  in  einem  langen  und  geräumigen  Saale.  Da  sass  der 
Kaiser  zur  Rechten  des  Pabstes,  der  Brzbiscbof  von  Salerno  als 
Gesandter  und  Stellvertreter  des  KAnigs  von  Sicilien  zur  linkes 
Seite,  dL6  andern  Bisch&fe  ond  die  weltlichen  Fürsten  standen  nadi 
ihrem  Range  umher,  und  nachdem  AlesLaader  seine  Freude  ober  die 
gltUüUicbe  Herstellung  dea  Kirehenfriedens  geAussert,  und  der  Kaiser 
die  Grande  seines  bisherigen  Benehmens  estwickelt  hatte  ^  worden 
das  Evangelium»  einige  Refiquien  und  ein  Kreuz  in  die  Mitte  des 
Saales  gebracht  und  die  Friedensurkunden  vorgelesen  und  zur  Be* 
achwOrung  und  Unterschrift  vorgelegt.  £s  schwuren  und  unfer^ 
schrieben  der  Erzbischof  von  Salemo  for  seinen  Kbing^  der  fcaiser- 


*)  Baronitts  Annales  eccleaiastic.   ad  1177. 


?0 

liehe  Ktii«ter  ChrisÜM,  MitScher  Bnhiäolivf  u  Biaii»,  4er  Brt. 
binidiof  Pbillpp  tob  Kftbi  and  dim  andern  auwMenden  dMteoheii  K- 
sdiftfe  md  welliiefaeB  Forsten  nnd  Grafen,  and  hithl  niader  umk 
i»  iLkg^tsandiea  des  looibardiacben  SiAdteboactesi^  ana  welebem  je- 
dsrii  achan  gleieh  nach  aageflutgeuea  FrieiknaaBt^rliaadlaDgen  im 
Stadt  Tortona  oad  noeli  eine  andere  isiim  Kaiser  llbergMreten  wi- 
tea.  Der  GHraf  Heinrich  von  Dieaaen  (üiexxa)  nuiaate  aaf  des 
Kaisera  Befehl  noch  besonders  in  dessen  Seele;  wie  ▼orUn  ncboii 
Graf  Diedo  schworen.  Alle  Bischöfe  aad  Laien,  welche  bisher  den 
Gegeupabst  CaJixt  angehangen  hatteo,  and  von  demselben  niiDiiieltt 
aioh  de»  Pahst  Alexander  sowandteav  wvrda»  gleich  -  dem  Kaber 
von  aUeai  Kirohenbanne  entledigt^) 

« 

Zu  den  Friedensverhandlungen  zwififchen  dem  Pabst  ond  dem 
Kaiser  gehörte  anch  eiae  aof  besondere  Beaprechnng  beider  ober 
die  Landschaften  der  Markgrifin  MatbiUte  und  cKe  der  römiseben 
Kirche  voai  kinderlosen  Grafen  von  Bertkmri  geniadite  Schenkmig 
a«%estellte  Conuaission,  nach  deren  Eraditoug  dem  Kaber  die  Bin* 
konfte  erwähnter  Gater  aaf  fanfzehn  Jahre  verbleiben  und  uadibiii 
an  den  Pabst  abergehen  solltea, 'iusofera  ctor  Kaiser  saine  Aaspriiebe 
hteranf  nicht  beweisen  köiine.  AUtb  wurde  in  diesem  Frieden  be- 
aefalossen,  dass  die  wfthread  dem  pähstlichelt  Schisma  von  den  Ge** 
geupAhssten  aad  dem  Kaiser  aol^teiilfen  scfaiHUiaciscben  Bt^eblfe 
and  Prftlaten,  welche  oanmehr  den  Pbbsi  Atexander  anerbeaaeo  und 
baldigen  wfirde»,  was  bei  de»  Ercbiaelöftn,  Christian*  von  Mains, 
PhSipp  von  K*ki  ond  Hartwig  von  Magdebavg  der  Vau  war,  vm 
Piabstr  Alexander  bestätigt:  werden  «seilten.  •  E»  trat  aber  bei  Mm» 
der  schwierige  Fall  ein,  dass  Kardtnal  €önrMi  der  Wktelsbsober 


*)   Baronii  annales  eccles.  ad  1177. 


71 

Bii^ntKeli  der  retrirtinifipige  vom  Voimt  Ahtumder  ileÜMt  geiv6iht0 
ißnibiMliaf  Ton  Mmind  war,  cUeafin  Mbst  za  Liebe  aber  nmn  En- 
Uathoiii  i^eiiaiMD^  und  aeit  ^vieleii  Jabraa  in  aemer  Umgbbdag  ibih 
weMiiClieh  gediWt  iMtte,  Cblistiata  ^«tgegeD,  der  iuuaerliolie  Kan»- 
W,  ^eifi  ÜMp^egiier  dea  Pabates  waK  Ei»  aiDsate  alse  letzterem 
sehr  schwer  fallen ,  aeinen  Kardinal  Conrad  nicht  in  aein  Srobifif* 
thum  wieder  resdtairen  zn  können.  Allein  der  Kaiser,  dem  eben 
aaoh'  Mink  Kanasfer  C^riirtiaa  '&iiatie#al  wertk  war,  and  der  dessen 
grosse  ThAtigkeil  in  aetaen  Dienal  ttad  aasgea<a*dattea  Dran^aie  oa 
belohnen  hatte,  beataad  darauf,  dasa  Christian  JSiisbiaisbof  von  Mwis 
▼erUeibe,  and  der  Pabat  luaaste  hierin  dem  Kaiae«  na<;ligeben.  Man 
kaiii  überab,  Hem  Kardinal. Oonrlul  von  WktelabAcb  daa  firabiatbuAi 
Salabafg  za  rerachaffea ,  dad  den  dortigen  Briibiaehdf ^ .  den  bobmi*«* 
aoben  Priiizea  AdaUien,  der  ^war  vont  Pahat  Alesander  aelbat  be«- 
atAtigt  geworden,  and  desaen'  eifriger  AnbAagar  war>  aber  mehrerelr 
Verbreeben  halber  in  Anklage  stand ^  ^)  and  seinen  Gegner,  itea 
wider  ihn  von  kaiaerlieber  Stile  «um  Erzbiaoliof  gewählten  Probat 
Heinrieh  von  Bercbteagadea^  aar  Veszicbloiig  za  bewegen«'^)    Ala> 


*)  In  Aoomaldi  Archiepiscopi  Saleraitani  Chron.  apud  Mur«tori  Script 
i:er.  italicariun  L.  YII.  heisst  68  mit  Unrecht.  Aclalbert  habe  resignirt, 
weil  er  Terzweifelte  ,  seine  Beschuldigung  zu  widerlegen  (de  metito 
suae  causae  diffidens).  Et  War  uhscfattldig,  uttd  wurde  unbegründet 
besonders  wegen  Simonie  irerdlohligl. 
^)  Kur  iMlIdemng  des  Opfert^  welche»  der  Pabst  hier  bringen  aoille^ 
gestattete  der  lUiaer  naeb  Amoldi  JUibecens,  Chron«  oap,  XVII. ,  dass 
.  der  Pabst  den  schismatiscl^en  Bischof  Gero  von  Halberstadt  entsetzte» 
und  leinen  gewissen  Ulrich  dahin  brachte.  Diese  Gestattung  konnte 
aber  dem  Kaiser  nicht  schwer  fallen,  da  der  genannte  Ulrich  dem 
Herzog  Heini-ich  den  Löwen  (gegen  welchen  der  Kaiser  seit  der  er- 
folglosen  Zusammen konft  in  Parlenbirehen  atufgebraeht  war)  äusserst 
unangenekm  siAn  «latste,  ond  ron  ihm  ala  sein  ärgster  Feiqd  früher- 


72 

jedoch  dieser  UebereiiiknDft  geoiiM  der  Imbeylieke  Kansler  C9tfi- 
-firtian  am  die  pfthslliefae  BuMgtog  anf.Miiiem  efagcaeemeftcti  tm- 
hiachtfUdmn  Sitee  m  Mens  lUMshenelrte,  Irat  der  Kardiiisl  Conrad 
voD  WiOebhaoh,  welcher  gleieh  den  BrftbiaclMr  Adathert  tod  Salz- 
burg zu  Venedig  aaweaend  war,  vor  deu  VtJmt  Alexander ,  und 
sprach  zu  ihm: 

^yEoer  H^igkeü,  boehTerehrtar  Vater,  und  der  gaoaeu  Chri- 
ateoiieit  römisdien  Kirehe  iat  bekaaut ,  daaa  ich  ia  ftookaicfai  Euer 
die  Mainzer -Kirche,  auf  welche  ich  caaoiiiach  erwiJiit  worden 
war,  ohne  des  Kaiaen»  Wiaaen  veriieaa^  uad  meine  Werde,  aMine 
Anverwandten  und  mein  Vaterland  aufgab  for  die  Iiiebe  z«  GetI, 
dann  zu  Euch  nach  Frankreich  eilte,:  das  Exüium.dem  Valeriaade 
Torzog,  «od  mctoe  Mose  nnd  ruhige  Lebcttisweiae  M  Mainz  mit  Ar- 
iieit ,  Sorgen  und  Aengaten  yeriaanchle.  Ihr  werdet  Euch  wähl 
auch,  erinnern  kOiuien,  wie  yielea  meine  Ankunft  bei  Euch  der  Kirche 
klotzte,  nnd  wie  sehr  nie  Euere  Boeh  achwankeode  uod  achwache 
Partbei  stArkte.  Ihr  habt  mir  auch  damals  vergeltea,  denn  Ihr  habt 
mich  zuvörderst  zum  Kardinalpriester^  dann  zum  Bischof  von  Sabina 
und  endlich  zum  Erzbischof  von  Mainz  geweiht,  jetzt  aber,  wie  ich 
hftre,  wolh  Ihr  deu  Kanzler  Christian,  der  in  die  Mainzer* Kirche 
sich  mit  Gewalt  eindrang,  hierauf  wieder  die  kirchliche  Ordnung 
beatAtjgen.  Es  weicht  aber  sehr  von  der  Billigkeit  und  Venionft 
ab,  dass  ein  Schismatiker  einem  Katholiken  und  ein  Eindringling 
einem  rechtlich  Erwfthlten  vorgeaogen  werden  aoUte,  uod  daher 
bitte  und  verlange  ich  uutertbftnigst,  dass^  nachdem  Gott  der  Kirche 
den  Frieden  gegeben  hat,  mir  auch  meine  Kirche  nadi  Kechf  wieder 


hin  ^cfaon  einmal  tms  Sachsen  vertriehen  woffde,  so   n^ie  denn   auch 
dieser  Bischof  Ulrich  in  Bälde  tarn  Falle  des  HenBogs  vieles  beitrug. 


73 

ftiirQck^geben  wer4e,  damit  ich,  glm<Awie  leh  GeMlie  ib  der  Yer-* 
fbigong  war,  aaah  titeübafiäg  werde  der  seifigen  TrAatang  uad 
Frefade."^ 

Der  Pabst  antwortete  gütigst  hierauf  in  folgenden  Worten: 

yjch  erinnere  mich,  liebster  Sohn,  deiner  gegen  die  römische 
Kirche  und  mich  erwiesenen  Ergebenheit^  und  bezeuge  deine  eif- 
rigste Treue  vor  Jedermann.  Sehr  viel  bat  Eure  Ankunft  hei  mir 
meinem  Anhange  erwirkt ,  und  vieles  hat  die  Kirche  durch  diese 
Euere  Zugesellong  gewonnen.  Auch  sind  wir,  Goii  sey  Zeuge, 
für  Euer  Bestes  sehr  besorgt,  und  halten  uns  für  verpflichtet,  zu 
thun  was  Euch  gebohrt.  Wir  wollen  auch  nicht  Euere  Ehre  min- 
dern, wohl  aber  mehren ;  wir  woHeu  Euch  auch  nicht ,  unrecht  thun, 
Spendern  Ruhm  verschaffen.  Es  darf  aber  Eurem  Gedachtniss  nicht 
entgehen,  wie  Ihr  uns  oft  in  Betschaften  und  Zuschriften  erkennen 
liesset,  das»,  wenn  der  Friede  zwischen  Kirche  und  Reich  nur  mit 
feinerer  Verlassung  des  Erzstifts  Mainz  zu  erreichen  wftre,  Ihr,  so 
schwer  es  Euch  auch  fallen  müsse ,  "doch  diesen  Stnrz  gleichmOthi- 
ger  ertragen  würdet,  gewiflet,  die  Ehre  der  Kirche  der  Eurigen, 
und  den  Yortheil  jener  Euerm  Nutzen  vorzuziehen.  Nun  aber  be-> 
theuert  der  Kaiser  nachdrocklichst ,  dass  er  beim  Kirchenfrieden 
keineswegs  beharren  werde,  wenn  sein  Kanzler  Christian  vom  erz- 
bischöflichen Stuhle  zu  Mainz  wieder  entfernt  werden  wollte.  In-^ 
dess  werden  wir  doch  nicht  ohne  Euerm  Wissen  seinen  Anforde- 
rdngen  beistimmen,  noch  ohne  Euerm  Wissen  ihm  eine  Antwort 
geben." 

,  Auf  diese  gotige  Erwiederung  des  Pabstes,  welche  Kardinal 
Conrad  den  zeillicben  Verhaitiiisseu  gemAss  finden  BHi88te,^bat  er 
sich  eine  kurze  Frist  zur  Berathung  des'  Gegeoataudes  ^  und  begab 
sich  dann  wieder  zum  Pabst,  dem  er  nachstehenden  Entsdilnas  vortrug: 

Abhandlungen  der  Hl.  Ol.  d.  k.  Ak.  d.  Wiss.  V.  Bd.  ül  Abtb.  (b)        10    . 


»4 

nad  «raohelit,  4aM  idi  n^M  Kirche  «im»  $c|pid4  veirl^psea  oihI 
meine  geistliche  Regientiig  ohne  Zwischentritt  eifier  Veiietewifi  t^-y 
tanj^^cben  soll,  so  will  ich  doch,  d»  es  Meine  Pflicht  ist,  nicht  was 
mir  ansteht,  sondern  was  Jesu  Christo  ist  za  tbon,  kdneswegs,  da^s 
lljnsiebtiich  meiner  der  Siwiscben  £aeb  w4  4eia  Kf^ser  geschlagene 
Friede  zarockgehe,  und  die  ehen  hegrabeoe  Zwißtr^t  wieder  auf-r 
^stehe.  Um  den  Kircheafrieden  %n  bewahren^  wofor  Christus  sein 
Leben  anfopferte,  will  ich  gerne  meine  Ehre  verlieren,  and  mit  mei- 
nem Schaden  dem  Nutxen  der  Kirche  Torsehen.  Und  hieoach  Asin 
P(t  aller  Stoff  zq  neuer  Zwietracht  und  Scandal  oder  Aergernisa 
aussen  bleibe,  aberlasse  ich  E^urer  Macht  und  Disposition  freiwillig 
das  Erzstift  Mainz  ^  und  empfehle  niich  Eurer  Gate  und  Eurem 
ISchutze.^^ 

« 
Nachdem  der  Pabbt  diesen  grossmothigen  Entschluss  des  Kar- 
dinals, der  für  das  ¥on  der  ganzen  Christenheit  schon  lange  drin«^ 
gend  ersehnte  Friedensgeschaft  zwischen  Kirche  und  Reich  von  den 
einflussreichsten  und  segenvollsten  Folgen  war,  freudigst  vemommen 
hatte,  berieth  er  sich  unverzoglichst  hierober  mit  dem  Kaiser,  und 
yeranlasste  bienach,  dass  der  noch  in  Venedig  anwesende  Erzbi- 
scfaof  Adalbert  von  Salzburg  frei  in  die  HAude  des  Pabstes  sein 
Erzbistfaum  resignjrte,  *)  und  der  Kardinal  Conrad  unter  Vorbehalt 
seiner    KarcUnji^lswQrde    qud    des    Disthnms    von    Sabina  auf   die 


^)  Es  ist  schon  erwähnt  worden,  dass  Adalbert  ohne  Grund  verschiede- 
ner Verbrechen  angeklagt  war,  und  der  Pabst  selbst  bemerkt  in  sei- 
nem nachstehenden  Schreiben  an  den  Probst  des  Salsburger  I>ofnstifts 
nicht  die  mindeste  Schuld  AdalfoeMs,  aber  er  mnsste  ihn  als  dem  Kai- 
sei» sehr  Terhasat  fUr.  den  Kirckeufiied^  opfern ^  fiocb  sollte  er,  wie 
ficb  jBetgen  wird»  seine  verdiente  fteatauration  in  Bälde  erleben. 


n 

'^IMiH^ialiiitikiMbe  n  fifaüdmrg  vm  ekiigea  %n  Y&Keüg  ^xmtBboim 
Clmkeni  dieser  lürole  §öwMt  wiwde.  Die  Uelkertfagnig  dMml* 
W*rde  geechah  MeliMi  tu  Miem  mm  Verabeod  rem  Matria  Hknmet- 
iabrt  gelMdteiieB  CoiMstoiiuni  ia  der  St.  Hfiartiiiflkirclie.  £a  «rate 
jdaaelfcst  ssasiMamen  oekst  dem  Pdbat  oad  ^afea  Kardiolden  dib  aii>- 
weaeadeti  Biaohttfe  vea  Deatoeyaml»  dar  Lonhardei  vmd  Thasrnm^ 
ider  Kaiaer^  der  Dage  tw  YeaeiKg»  der  Betsdmfter  des  Köirigs  Toa 
^SHciKen  mad  eiae  grosse  Yulktaaenge.  KarcKnal  Conrad  yon  Wil^ 
«elsbach,  des  Kaiaers  Conaobrima^  eaipffiag  Weir  aas  des  Pabatas 
fliaden  ^a  Brsbiatliam  Saidbarg »  und  aaf  {.obeaadaaer  aaoli  die 
•pAbstlieiie  JUtigatar  Im  dieatseheu  Aeiobe,  nnd  der  kaiseiiidie  Kaus* 
4er  CbristiaD  wurde^  aaebdem  er  das  ebemals  Tim  Oegeapahst  Qaidi 
TOD  Cream  effbakene  FaUiam  aw  Veaedig  im  Pallast  des  Patriarcbea 
vor  dem  Pabat  AlsKauder  äad  4eu  KardiiiAlen  rerbrUoot  baito  aad 
absdvirt  wisrdeii  war,  vob  diesem  im  Ifirastift  bestttigt  aad  mit  «iiiem 
fieaeii  Pallima  beehrt^)  An  deii  Cleros  zu  Salzburg  ecbriebaa 
dier  Pabat^  aad  der  Kaisbr  nacb  von  Veaed^  ans  perstalicfa  abM 
den  Vorgang  der  Substitation  des  Kardinals  Coarkd  iii  die  Stelte 
des  Erzbischofs  Adalbert  von  Salzbarg. 

^Laebe  Broder!^  «okrieb  der  Pabat  aa  dea  Probst  and  Claras 
SB  Sdhaborg,  ^der  ekrwaedi^e  Adalbert  ^  eaar  vormalige  Biaebei^ 
w^ite  in  BrwAgliiig  des  BedarfaiBses  der  aHgemeiaen  lür<die  ood 
-der  ÜBwahnKheinliehkeit^  die  Gnade  des  rtiniscbeu  Kaisers  Fried«- 
rieh  wieder  erlangen  za  können ,  lieber  nachgeben  als  streiten,  ood 
resignirte  daher  eoere  Kirche  nnd  ihre  Administration  in  unsere 
Hand  frei  oIkI  ahne  Widersprach^^,  ond  als  hieraaf  aasore  ehr- 


*)  Btrortii  Annate»  eccles»  nach  Ro^rs  Antialtbi»  angUcani«. 
**)  M.  m.  ia  Peis  Cod.  epittoUrt  ft.  3M. 

10* 


" 


76 

wftrdigeD  Broder^  cKe  BisebAfe  if^on  &mk  oadFassa«,  «id  «AnmP 
lidie  Pr&lateD  der  sAlssborgtaeheti  EmfiAcn^^  wdiAe  bei  ou  in 
Venedig  gegen wftrtig  waren,  auf  «Mem  BefeU-  die  Wahl  &oea 
Aeoen  Erzb^ehofäi  yarnafaineii,  wAhltea  »e  eiBstimiiiig  noaefn  ebr* 
wttrdigen  Broder  Coarad,  den  roroialigeu  fiirabiscfaef  von  Maim, 
einen  allseitig  gdefarten,  weisen,  eiftigeii,  betscbetdeneo ,  an«  8#kr 
thenern,  an  Sitten  und  Abkonft  edlen  Prälaten^  zo  ibreni  £nt»8oli«f 
und  Herrn.  Wir  aber  baben  dieser  ibrer  Wahl  vm  so  l^bter  an- 
eern  Beifall  so  geben  vermoebt,  }e  mebr  wir  enefe  Kircbe  lieben 
nad  den  Eifer  der  innigtrten  Ergebenbeit  und  Dievotiou  ervrAgee,  den 
der  firw&blle  gegen  uns  und  die  römisehe  Kirohe  in  den  eben  Ter- 
flossenen  Zeiten  der  Trabtsal  auTerAuderlich  bewabrte.  Daber  wel* 
len  wir  nichts  dass  ibr  ^s  Obel  nehmet,  imd  ea  in  irgend  einer 
Weise  Iftstig  findet,  dass  diejenigen  PrAlalen,  welche  um  ons  wa- 
ren,  ohne  enern  Ratb  abzuwarten,  gewftblt  haben,  da  sie  allein  auf 

nnsem  Willen  nnd  Befehl  zur  Wahl  geschritten  sind.     ~ 

Geschehen  zu  Venedig  am  grossen  Canal  (Bivo  alto)  den  neuoten 
Angust  (V  Id*  Augnsii).^/ 

Des  Kaisers  Schreiben  ist  besonders  merkwürdig,  weil  hier 
nicht  nur  Anfkl&rnng  gegeben  wird,  ^dass  Kardinal  Conrad  tou  Wit- 
tdsbacb  im  Erzstift  Salzbarg  gleichsam  »oferzogen  worden  sej, 
sondern  aach  die  volle  ZurOcksteilang  der  vom  Kaiser-  und  seioitt 
Grossen  dem  Erzstifi,  während  Adatbert  demselben  ohne  kaiserliehe 
Bestätigung  vorstand,  entzogenen  Güter  verbeissen  wird. 

,,Naelidem  es  Gott,  dein  Urheber  nnd  ITreunde  des  Frieffens,^ 
schrieb  der  Kaiser,  ^gefallen  hat,  das  römische  Reiph  mit  der  rö- 
mischen. Kirche  wieder  zur  Eintracht  zu  rufen,  und  der  ganzea 
Kirche  nach  so  langwieriger  Beschwerniss  und  Mis^heUigkeit  die 
Annehmlichkeit  des  Friedens  zu  gew&hren,  ging  es  Uns  zu  Gematb, 


77 


for,  den  Stand  der  SahülHirger  Kirdie  zu  sorgeo,  und  aof  ibre  Wie^ 
därherstelliuig  io  deu  Zustand  der  dag^etretenen  Zwietracht  bedacht 
sw  seyn»  Und  w^l  aie  durchs  zwei  gegeoüber  gestellte  j^berhanp* 
td/^)  »ebr  zertheik  wwden  ist^  aocb  keine  Hoffnong  war^  dass  die 
aMdicben  Uftade»  welehe  die  ZernpUtterong  v eranlassten ,  die  zer- 
sfljtterteo  ond  jk^getiiaMacpi  Tbeile  wieder  zorückstellen  ktanten, 
aobien  es  sowohl  dem  Herrn  Pabst  als  seinen  Brüdern,  den  Herren 
KardioAleB»  $o  wie  auch  (Jos  and  den  grAsswn  Reicbsfflrsten  uotz^ 
linhy  beide  Kirchenbtopter  ai  entfernen,  ond  ihnen  einen,  andern, 
dereb  welebeu  die  Kirebe  leichter  ond  fbgliober  reforoiirt  werden 
kftnnte,  zn  snbstitoiren.  Nach  vieler  Berathong  also  ergaben  sich 
beide  Prälaten  dem  OntdOnken  des  Pabstes  nnd  Unserer  Person, 
ond  resigttirten  ihre  Rechte,  welche  jeder  anf  die  Salzburger  Kirche 
zo  haben  glaubte,  in  die  Hände  ihres  Pabstes  und-  ihres  Kaisers. 
Ais  nun  in  solcher  Weise  die  gedachte  Kirche  erledigt  war,  kamen 
Wir  Qberein,  mit  grosser  Sorgfalt,  die  Wahl  eines  neuen  Elrzbiscbofe 
mit  deu.  anwesenden  sakborgischeu  und  andern  Prälaten  zu  veran- 
stalten« Allein  obgleich  uns  wichtige  Umstände  räthlicb  machten, 
die  Wahl  bis  auf  die  Gegenwart  von  euch  allen  zu  verschieben^ 
schritten  doch  die  an-weseinleu  Prälaten  anf  des  Pabstes,  Unsers 
und  aller  Forsten  Ratb  zur  Wahl,  und  erwählten  aus  dem  Schoose 
der  römischen  Kirche  den  Pfalzgrafen  Conrad,  Unseru  Blotsvec«- 
wandten,  der  io  eurer  Kirche  auferzogen  (entitritos)  wurde,  einstim» 
0iig  zu  ihren  Bischof  «od  Seelenhirten,  welche  Wahl  auch  vom 
Pabste  und  der  ganzen  Curie  genehm  befunden  und  bestätigt  worden 
ist,  ond  Wir  haben  ihn  mit  den  Regalien  in  jener  Integrität  inve- 
stirt,  ia  welcher  sie  der  vormalige  Erzbischof  Eberhard  ione  hatte. 


*)  Prinz  A'dalbert  und  Probst  Heinrich  von  Berchtesgaden,  welcher  leta^- 
tere  gegen  erstem  aufgesteiU  wurde,  wie  oben  schon  erwähnt  ist» 


78 

Denn  es  wurde  durch  gemeine  Senienfe  äUer  tleidliiJftlrBfbD  1>«l9öhll8^ 
sen,  das»  Alles,  was  entweder  durch  Uns,  da  Wir  dil$  Gitter  der 
erzbiätch&flicben  Kirche  in  Unserer  Gewalt  hatten,  oder  dureh  Aii»- 
dere,  wer  sie  immer  seyn  mochten,  ansg^Kehteii,  tnler  i^f  weide 
andere  Weise  zn  dieser  Zeit  rejrAusserf  Worden  ist,  als  «ogSW| 
und  inPtbämlich  yerftnssert  aogteehen  ^herdeli  «nofl.  Obwohl  «Mi 
Unsere  Majestät  sehr  oft  ^ob  euch  Arger  als  wir  wtnscbteii  ]le^ 
ausgefbrdeft  worden  ist,  so  Wollen  Wir  tlodl  in  d«r  Fofdit  OMto 
und  aus  Verehrung  ^r  dort  heiligeti  Rupert  SOWtt)ht  tueh  als  eomr 
Kirche  mit  gnftdigem  Blicke  hegegnien,  und  kraft  Unserer  kaiser» 
liehen  Auetoritftt  sie  in  den  alten  Zustand  aurOekbHngen.  Gegebei 
Äu  Venedig.** 

Nach  so  glocklich  beendigten  Verhandlungen  in  Venedig  lie^ 
sich  der  Pafost  unter  dem  vom  Kaiser  angeordneten  Gdeite  de« 
Er^bischofs  Christian  von  Mainz  und  minderer  Bii^hOfe  niach  Aom,^ 
der  Kaiser  aber  blieb  noch  länger  in  der  Lombardei  (1176),  Ml 
der  resignirte  Erzbischof  Adalbert  von  Salzburg  sog  sich  oMh 
Böhmen  auf  seine  dortige  Probstei  zn  Mieloitz  zarOck,  und  ba<te 
bald  die  Freude,  dass  seiti  Bruder  Fri^drieh,  den  Hen&og  Skü» 
laus  im  Jahre  1178  aus  Prag  und  einem  grosseu  Tbeile  BAhmeM 
vertrieb,  und  im  Jahre  1179  nach  einem  4bm  gelieforteo  Treffi«  ak 
Sieger  den  väterlichen  Thron  besteigen  konole,  von  welchem  IMm^ 
hin  der  Kaiser  seinen  Vater  und  ihn  Verstössen  hatte,  aiaf  welcbea 
er  nun  aber  letztern  bestehen  liess  und  sogar  belehnte,  weil  er  Mibat 
dem  Sobteslaus  wegen  einer  unbedacbtsamen  That  nicht  mehr  ge«- 
tieigt   war.  ^*)      I>er   neue  Erzbisebof  von    Sbihßbui^,    Kanhail 


^)   Die  vorstehenden  Briefe  finden  sich  abgedruckt  in  Hansiz  Germ,  sacra. 
**)   Chronographus  Saxo  ad  annum  1178)  soll  aber  noch  1177  hetsien. 
**^  M.  s.  HanstK  Germ,  saera  und  Chronographuui  Stlovns.  ad  1178. 


1^« 

Capr«d,  ulier  giog^  qitt  de«  in  Venedig  aaweeem)  g^weseiien  salz- 
bars^schen  PrS^lateu  in  seiD^  piöoeHe  nach  Sf^lzburg  ab. 


Oi^  Kfirdintils  Conrad  R^gierang  fn  Sabburg*    I^akgraf 

Friedrich ,  Vennittler  ia  BdhmeB. 

Als  Kardinal  Conrad  mit  den  PrAlateo^  die  ihn  in  Yenedif; 
zum  Erzbischof  von  Salzbarg  gewählt  hatten,  in  seiner  iieuen  DiO- 
cese  ankam,  wurde  er  von  der  daselbst  zarockgebliebeneu  Geistlich- 
keit und  den  erzstiftlichen  Ministerialen  zwar  mit  gebührender  Yer- 
ehrnug,  aber  nicht  auch  mit  erfreuten  Blicken  und  Frohlocken  auf- 
genommen,  denn  sie  trauerten  noph  ober  dei>  ihnen  entrissenen  hoch- 
geschätzten Erzbischof  Adalbert,  obgleich  sie  auch  die  hohe  adelige  \  ^ 
Abkunft  und  die  ausgezeichneten  Tugenden  des  neuen  Erzbischofs 
wohl  zu  beachten  wussten.  Er  erwirkte  aber  durch  die  Gleichheit 
seiner  Sitten  und  Grundsätze  mit  jenen  des  Salzburger  Clerus,  dass 
Adalberts  Verlust  weniger  gefohlt  wurde.  Er  begab  sich  zuvör- 
derst nach  Freisach.  wohin  er  die  Mehrzahl  der  Diöcesan -Prälaten  ' 
herufen  hatte,  wurde  dort  von  den  Prälaten  und  Ministerialen  feier- 
liehst  empfangen,  und  verhandelte  die  Sache. des  zum  Abt  von  Ad- 
moQt  ernannten  Priesters  Rudolf*  Dieser  war  zwar  vom  Bischof 
Herrman  ,zo  Constanz  als  ein  guter  und- rechtschaffener  Mann  zum 
Priester  geweiht  worden,  weil  er  aber  von  den  altern  und  vorzüg- 
lichem Gliedern  der  Congregation  ^U  weder  der  innern  noch  der 
ftassern  Verwaltung  seines  Stifts  genügend  dem  Kardinal  bezeich- 
net wurde,  bewog  ihn  dieser  zur  Resignation  auf  das  Stift.*} 


*)  M.  a.  Chronicon  Admont^nse.  —  Hansiz  G^rm.  sacra. 


80 

Eine  der  er&i(eo  HandkiBgeo  des  Kardinals  als  Bnbisciior  tm 
Salzburg  war  aoch  eine  den  Hallenser  Caiionikeni,  d.  i.  den  Klo- 
ster St.  Zeno  bei  Reieiietthall ,  welches  einst  Ersbiscliof  Conrad 
ans  dem  gräflichen  mit  Witteisbach  stanunrerwandteu  Hanse  Abens- 
berg gegrOttdet  hatte,  gemachte  aasgeseiehnele  SMienkong,  indem  er 
diesem  Stift  das  Landgut  ond  die  Waldung  Zell  (Inzell  swiscben 
TraonsteiH  ond  Reichenhall)  obertrag,  nachdem  es  vom  €frafen  Con- 
rad von  Bilstain  (Beilstein,  Peylatein),  der  es  iMim  Erzstift  lehen- 
weise  hatte,  for  diesen  Zweck  zornckgegeben  worden  war.  lieber 
die  Schenkung  dieses  Gats  wurde  nodi  im  Jahre  1177  am  20.  Sept. 
(XII  Kai.  Oetobris)  durch  Rüdiger  den  Notar  des  Erzbischofs  Coo« 
rad  ein  Docunleut  ausgestellt,  worin  letzterer  aoch  als  pAbstlicher 
Legat  bezeichnet  ist.*) 

Da  wahrend  dem  langwierigen  pAbstlichen  Sdiisma  und  dem 
gleichzeitigen  Schisma  in  der  erzbisehöflichen  salzborgischen  Kirche 
die  geistlichen  Angelegenheiten  der  letztern  Kirche  nicht  minder 
al»  die  weltlichen  zu  leiden  hatten,  und  Unordnung  und  Zuchtlosig- 
keit  allenthalben  eingerissen  war,  so  machte  es  sich  der  Kardinal 
Conrad  zu  einer  der  YorzOglichsten  Aufgaben  seiner  erzbischöflicheD 
Regierung,  die  zeitliche  Anarchie  wieder  zu  tilgen  und  allenthalben 
Zucht  und  Ordnung  wieder  herzustellen.  Er  veranstaltete  deshalb 
schon  auf  den  1.  Februar  1178  eine  Generalsynode  zu  Hobeuau  im 
Erzstift  for  seinen  ganzen  erzbischAflicben  Sprengel,  die  sehr  be- 
rühmt und  erfolgreich  wurde,  uud  worauf  alle  bayerischen  Landes- 
Bischöfe,  die  weltlichen  Vasallen  des  Erzsiiß«  uud  andere  bayeri- 
sche Laiidherren   erschienen.  **)    Zuvörderst  mussten  die   erz^tift- 


*)   M.  8.  das  Diplom  in  M.  Hundii  Metrop.  Salisb.  T.  III. 
♦♦)  Chron.  Reiclierspergense.  —  Hansis  Gernu  sacra. 


81 

liehen  VasalleD  baldigen,  ond  heraosgebe«,  was  «e  mi  enbiscbAf«-. 
Heben  Gotern  wAbrend '  den  letatern  Zeüen  an  sieb  gerissqp  hatten^, 
ond  gleicbe  ZarOekstelhmg  nramten  aadi  oiaaebe  NichtvaSiallen  ma* 
eben,  welebe  wftbrend  der  Acbt  des  Erabisebofe  Adalbert  erzbi«- 
sebftfliebes  Got  eigenmftchtig  oder  doreb  kaiserliebe  Belebnnng  an 
sieb  gebraebt  batten,  da  nnnmebr  der  Kaiser  TollstAndige  Restitotion 
des  Tom  Brzstift  abgerissenen  Guts  anbefoUen  batte*  Zngleieb 
worden  alle  Bisebftfo  ond  PrAlaten  des  Herzogtbums  Bayern,  voa 
denen  Einzehe  dem  Gegenpabst  Calixt  DI.,  der  zor  Zeit  noeh 
nieht  resignirt  balte,  anbingen,  bewogen,  einhellig  den  Pabst  Ale« 
xander  als  allein  reebtmässigen  Pabst  anzuerkennen,  und  Frieden, 
nud  Einigkeit  in  derGe^nnong  zu  bewahren.  Es  kamen  aneb  bald 
die  vielen  eingescbliebenen  •  M issbränebe,  die  nnerlaobten  Ehen  and. 
der  unzoebtige  Ijebenswaodel  ?ieier  Priester  zor  Beberzigang  mit 
strengem  Verbot  soleber  Gräuel  fBr  die  Zukqnft;  Auch  die  GruDd-^ 
stfieke  und  Zebentep,  mii  weleben  zum  Lebensnoterbalte  der  Pfar-^ 
rer  die  Kireben  bewidmet  waren,  ond  die  wftbrend  dem  S<^isma 
wegen  dem  FamiHenaifwoebs  der  verebeliebten  Geistlieben,  aas  Noth 
oder  Eigennotz  yerkaoft  oder  verpfändet  worden  waren,  mosstea 
restitoirt  werden.  Die  Simonie  ond  der  Genoss  mehr^er  Kireben-: 
pfmuden  worden,  wie  sehen  froberbin,  wiederholt  verboten.  ESs 
kamen  aoeb  zor  Spraebe  die  Zerrflttongen  in  mehreren  Klöstern,  die 
Thfttliebk ei teu  wid^r  den  Bisehof  von  Freising  und  wider  das  Klo- 
ster zu  Tegernsee,  ond  der  Ungehorsam  der  MOnebe  im  Kloster 
Raitenboeh  wider  ihren  Probst,  ond  es  worden  derlei  Besohwerden 
entweder  sogleieb  in  der  Synode  gemeiosehaftlieh  oder  naeb  der- 
selben doreb  den  Kardinal  aus  erzbiseböflieher  Gewalt  abgethan^ 
Dem  Abt  von  Tegernsee  worde  aof  Mitterfasten  eine  Tagsatznng 
verkfindet,  dass  er  onter  Forspraebe  des  zeitlieb  verreisten '  Prob- 
stes  Otto  von  Raitenboeh,  seines .  Broders ,  nach  dessen  Roekkebr 
wider   den    Bisehof   von   Freisiug    sein    Reeht  soeben    möge.     Der 

Abhandlungen  d.  III.  €1.  d.  k.  Ak.  d.  Wiss.  V.  Bd   III.  Abth.   (b)  H 


82 

Bisdiaf  Ricber  tm  Brixem  war  der  Simonie  beMbuldigt,  ond  da 
seioe  Vartbeidigung  niefat  ttberzeagead  befiadfo  wqrdcj  aaben  aich 
die  aof  der  Synode  Tenammelteii  BiselMfe  bewogea,  apf  aeine  He- 
digoatioa  aozotrageu. 

Nack  beendigter  Synode  begab  aiob  der  Kj^rdiaal  Erehiacbof 
anf  korze  Zeit  in  seine  Hauptstadt  Salabnrg,  weibfe  da$elbi»t  einige 
Kapellen  ein,  und  obte  eiidge  Regieroiignakte^  giog  aber  aobon  nacb 
Ostern  anf  Befehl  des  anf  den  Wege  von  der  Lendiardei  dorcb 
daa  arelatisehe  Reich  nach  Denldeblaad  begriffenen  Kaiaera  Fried- 
rich in  Begleitnng  den  Probates  Heinrich  ww  Bercbtciagaden  ober 
Brixen  nach  Italien  ab.  In  Brixen  yerweilte  er  nor  knrse  Zeit«  und 
bewog  dortselbat  nach  geschehener  ftesignation  des  bisherigen  Bi<^ 
acho&  Ricber  das  Domkapitel ,  den  eben  gedachten  Probst  Heinrich 
▼on  Berehtesgaden  auf  Riebers  Stelle  %ü  wAblen.  Den  Kaiser  traf 
er  in  Turin,  der  ihn  beauftragte ,.  Kreo«  und  Laoae  des  Herrn  und 
tedere  Reiohslnsignien  nach  Deutschland  an  bringen,  und  erfreut 
daraber,  dass  der  Ersbisebof  die  Wahl  Heinrichs  von  Berehtesgaden 
nun  Bischof  ron  Brixen  erwirkt  hatte,  ersterai  eine  Confirmatiou  der 
alten  Pririlegien  des  ErssUfte  Salzburg  ertheHte,  und  dea  neuen 
Brixner  Biüchof  aogleich  mit  den  Regalien  seines  Hocbstifis  be- 
lehnte.«) 

Im  Eingänge  des  Jahres  1170  befand  sich  der  Erzbiscbof  Con- 
rad aof  dem  Reichstage  zu  Worms,  wo  wegen  des  Herzogs  Hdn-. 
rieh  von  Sadben  md  Bayern  mannigfachen  Verscholdnngen  gegen 
den  Kaiser  ond  die  Reicbsartande  abgeurtheilt  werden  sollte,  und 
als  dieses  wegen  dessen  Nichterscheinnng  nicht  geschehen  konnte, 


*)  Hmüz  Germ,  saera  T.  IL  298—300. 


88 

i^ndeire  GfegawtUde  TerbMddt  worden  ^  ond  niitnentlich  weg#ii  der 
TMi  itDW^mden  alten  Hersog  Weif  an  den  Kaii^r  kftnfiidi  ange^ 
lassenen  Lande  nnd  Besittungeii  die  reichaalAiMtisGhe  Bewill%mg 
MtheiU  Mmrde,  datwi  dieselben,  nachdem  eraterer  sie  lebeoalftnglicli 
genoesen  haben  worde,  dem  Kaiser  oder  seinen  Söhnen  xafattea 
mdgen.f) 

Von  Wormser  Reichstag  hinweg  ainsste  Kardinal  Conrad  sidi 
auf  die  Tom  Pl^bst  Alexander  angekondigte  berohmte  lateraaisobe 
Synode  begeben,  woraaf  sechshondert  BischAfe  und  PrAlaten  erschie«- 
nen,  und  die  im  Waz  1179  stattfand.**)  ¥on  der  Salzbirger  Bn&« 
dilkcese  waren  namentlich  zugegen  der  eben  gedachte  Kardinal  und 
ISrzbiachof  Conrad  aetbst^  der  Bischof  Comi  ron  Regennbui^  und 
Bischof  Diepold  von  Pnasaa.  Auch  'war  in  des  erstem  Begleitung 
sein  Bruder,  Pfakgraf  Otto  der  Altere,  wahrseheinliGh,  um  sieh  mit 
•dem  Pabst  su  varsfthneto,  dessen  Gegner  -er  als  eifiigster  YerfeclH 
4er  der  Rechte  des  Kaisers  und  Reichs  ^achnii  seit  dem  Reichstage 
%u  Besan^on  geworden  war»***)  Wfthrend  dteaem  Consiliam,  wo 
Misgemaobt  wurde,   dans  mit  AusseUnss  aoderer  Geisdichen  oder 


*)  Annales  Bo9#ri«nw8  wi  1179.  -  laporator  Friderioii  Cai*uin  Womui«- 
tie  habitHrus,  ep  in  Oetavis  Ept^aaie  tenit,  ibi  «iH^toicital«  imperial}, 
nallo  contradicente  filios  auM  hereditate  propria  et  beneficüs  muUonuii 
nobiliom  viroruiD  pluribus  etiam  urbibas  et  ministerialibua  ditavU. 
M.  a    aucli  bei  Gemeiner  1.  c.  in  den  Noten  1263  u,  1451* 

**)  Chron.  Beicberapergens.  ad  1179  setzt  den  vierten  Idus  "Martii  (12. 
März)  an,  die  Acta  Consiliorum  stellen  aber  die  Sitzungen  dieses  Con* 
sils  auf  den  6.«  7.  und  9.  März. 

***}  M.  s.  die  scLoi^  angeregt  Urkniide  über  das  Klpster  Bau.  M.  B.  I. 
365»  wo  es  beisst:  .»Qui  PaLatinus  tempore,  quando  ad  .geneoalem  Sj- 
nodum  Alexandri  Papsae  Romam  adivit; «^  de  i^o  predio/^ 

11» 


84 

MbiisierialeD  ond  des  Volkes  allem  nw  die  wirUieben  Kardiaftte 
der  hefligea  rftmischen  Kirche  und  weniger  nicht  alai  awei  Drittheile 
derselben  einen  Psbst  giltig  wAhlen  sollen^  erwirkte  Kardinal  Con* 
rad  beimPabsty  dass  dieser  ihm  baldigst  einen  aasgesachaeten  nad 
ftar  Beendigung  der  bisberigea  kirchlichen  Wirren  sehr  erspriesa- 
lieben  Bestatignngsbrief  ober  die  Freiheiten  der  erzbischöflichea 
Kirche  Ton  JuTavia  gab.  Eh  worden  namlidi  hierin  (br  die  Erzbi- 
schöfe  Ton  Salabarg  emeoert  and  bestätigt  der  Gebrauch  des  Pal- 
lioous  die  apostolische  Legatiou  in  DentscUand,  ond  die  Emennong 
4es  jedesaiaJigea  Bischofs  in  Gork.^)  Doreh  die  pAbstlicbe  Coafir- 
matioa  der  ersbisehöfUchen  Erneonong  des  jeaeitigen  Bischöfe  too 
G«fk  sollte  eben  rerhatet  werden,  dass  Mcht  die  aar  Zeit  des 
pftbstlichen  Schisma  dem  Kapitel  au  Onrk  coacedirte  Wahl  des  Bi- 
sdiols  Romaaas  II*  zom  Naeblheil  nod  nur  Uebervortfceilang  (ia 
Fraudem)  der  Brzhisehafe  Ton  (Salzborg  gereichea  möchte,  die  Tor- 
hin  die  Gorkeaaer  Biscblrfe  aosaowahlea  und  «o  beatimmea  gewohnt 
waren^  da  ein  gewisser  Erabischof  GeUiard  das  BisAmn  Gork  ge- 
grondet  hatte*  Und  sie  konnte  alsbald  in  Anwendung  kommen.  Demi 
nadi  dem  im  Jahre  li78  erfolgten  Tode  des  eben  gedachten  Bi* 
schofs  Roman  IL  wlAlten  die  auf  die  Erlaubniss  zu  Romans  Wahl 
sich  berufenden  Garkischen  Kapitolaren  nun  auch  diesem  einen  Nach- 
folger in  der  Person  des  Grafen  Herrmaau  tou  Ortenboi^,  und  ab 
Conrad  mit  Verwerfung  dieser  Wahl  den  Dietrich  von  Colnita,  bis- 
herigen Probst  zu  Gork,  zum  Bischof  daselbst  ernannte^  kam  es  zum 
Krieg,  und  erst  nach  l&iigerer  Zeit  zu  einer  Entscheidung  durch 
ernannte  pftbstliche  Spruchrichler  for  den  Erzbischof,  namentlich  auch 


^)  Dat.  Lateran!  per  manom  Alberti  S.  R.  E.  Presb.  Cardmalts  et  Can- 
cellarii  II.  Id.  Aprilis.  Indict.  XII.  Incam.  Domintea  M.  C,  LXX Villi. 
Po&tif.  vero  Domtni  Aleiandri  Papae  lll.  anno  XX. 


85 

aEf^den  Grond  des  vom  Erzbisdiof  trorerwahoteu  CenfifiiiAtieosbrie- 
fes  von  Alesaoder  IL  Hansiz  erzAhlt  in  Germaiii»  sucra  deo  gan- 
^D  Vorgang  oacb  deai  Fragmeat  einer  alten  Handschrift  in  folgen- 
der Weise: 

,,Naebd^n  Biwhof  Roman,  geschwAcbt  doreb  eine  Reise'  nach 
Jernsale«  im  Jabre  1 1 79  (?>,  nach  einer  fanf|ftlArigeB  Regierang  ver* 
storben  war,  folgte  ibm  darcb  Wahl  der  ganzen  Gnrkenser  Kirche 
der  Arcbidiacon  Hermann  voll  Ortenbarg,  aber  der  Erzbiischof  Con- 
rad,  hierüber  sehr  anfgebraeht,  ernannte  entgegen  den  Douiprob^t 

• 

Dietrich  ron  Gark  znm  Bincbof  daselbst  und  investirte  ihn  ohne 
Beistimmong  der  dortigen  Kirche.  Aach  iuthronisirte  er  ihn  daselbsft 
nach  einiger  Zeit  oad  belagerte,  sich  stützend  aof  ein  nftchtiges 
Heer,  seihst  das  Schlots  Strassburg«  Es  wjarde  zwar  radlich  diese 
Belagerung  nach  geschehener  VerwOstang  der^  ganzen  Provinz  aof 
erfolgte  Yermittlong  am  29.  October  (Ul.  Kai.  Dec.)  aufgehoben, 
and  der  Erzbischof  ordinirt^  hierauf  im  uftchsten  Jahre  am  Fe^te 
Blaria  Reinigong  den  Probst  Dietrich  als  Biscliof,  aber  der  letztere 
tiegann  aiu  5*  Jolios  des  letztgedachten  Jahres  dasselbe  Schloss 
Denerlich  za  belagern,  and  Er^bischof  Conrad  yereiuigte  sich  am 
24.  Juli  {IX.  Kai.  Aog.)  mit  ihm  in  Begleitung  zahlreicher  Miliz. 
Doch  erst  als  der  pftbstlicbe  Legat  und  Kardinal  Petrus  de  Bona 
herbeikam,  ente»agte  Hermann  von  Ortenbnrg  in  Gegenwart  der  Bi- 
schöfe Otto  von  Bamberg  nud  Heinrich  yon  Brixen,  tles  Herzogs 
Hermann  von  Kftruthev,  des  Pfalzgrafen  Otto,  von  Witteisbach  des 
jongeru,  des  Grafen  Wolfrad  und  Anderer  seiner  Ansprüche  auf  das 
Bisthum  Gurk  und  machte  Frieden ,  worauf  sich  nach  Obergebener 
nud  in  Brand  gesteckter  Stadt  die  zweite  Belagerung  des  Schlosses 
zu  Strasfitburg  Iftste.  Indess  war  der  Streit  um  das  Bisthum  vor 
den  Pahst  gebracht  worden,  und  dieser  obertrog  ihn  dem  Bischof 
Albert  von  Freisiiig  und   dem  Probst  Heinrich  vom  heiligen  Kreuz 


66 

zur  Untersndniiig  und  zam  Sprache^  desaM  Idfaalt  dihki  Isotete, 
dass  die  Canooiker  und  AfiaiHterialen  xo  Oark  die  WM  des  dasi^ 
gen  BiMöhof«  sieb  noreehtlicb  MgenaMt  liaben,  ond  spldie  gftndkh 
dem  Erzbischof  von  Salzburg  gebohre.  Sie  hfttten  weder  eine 
lange  Gewobnheit,  noch  ein  PriTilegiiim  fOr  ihre  angebliche  Wahl* 
bereehtigntig  Torzubringen  veruiocht»  noch  auch  die  alten  Pririlegieo, 
welche  schon  Pabst  Alexander  II.  ond  KAnig  Heinrieh  dem  Brz^ 
Stift  Salzburg  hieflir  gegeben  haben,  abltognen  kftiinen.  Brzbischof 
Conrad  entgegen  habe  nebst  vorgedachteu  Privilegien  auch  no<A 
die  neuen  rom  zeidichen  Pabst  Alexander  ÜL  md  den  zeitlichen 
Kaiser  Friedrich  Torgelegt,  und  aller  Einwendung  frei,  Zeugen  flir 
sein  Recht  vorgebracht,  namentlich  den  Pr<^bst  Siboto  aa  der  Salz- 
burger Domkirche,  den  Dechant  Friedrich  daselbst,  den  Rupert  roa 
Grebnic,  den  Rupert  von  flalle  etc.,  von  denen  luehrere  gesehen 
haben,  dass  die  Salzburger  ErzbischOf^  die  tlisehöfe  iroa  Gurk  er* 
wählt,  inTCstirt  Und  consecrirt  haben. 

Der  Spruch  geschah  in  Gegenwart  der  Gesandten,  der  Kardi- 
näle, des  kaiseriichen  Hofkaplans  Egilolf  und  mehrerer  Zeugen,  und 
ist  besonders  mericwUrdig,  *weil  unter  den  Ze^en  nach  deiaClerus 
!fcwei  Brflder  des  Cardinais  und  ErzbiNcbofs  Conrad  Toa  Salzbai^ 
aufgefflhrt  sind,  nftniKch  Pflilzgraf  Otto  der  ältere  (Comes  Palatii 
major  zugenannt)  und  Friedrich.  Auch  kemmen  als  weitere  2euges 
vor:  Dietrich,  Graf  von  Wasserburg,  Cboiirad,  Graf  von  MittersiH, 
Graf  Efcbert  von  Teckendorf,  Berchtold,  Markgraf  von  Andeehs.  ^ 


^)  M.  s.  Hansiz  Germania  aacra  II.  300 ,  avd  die  X^hroniken  in  Petz 
Script.  Rerum  austriacaram.  —  In  Annalibas  Barobergens,  von  Hof- 
mann  ist  der  Anfang  der  nämlichen  Vorfalle  mit  Becht  auf  das  Jahr 
1178  (nicht   1179,   wie   bei   dem   ton   Hansiz  angezogenen  Fragment 


87 

Auf  dfiB  siir  Zeil;  de»  fi*ei»t08  Jii«obi  1180  %n  Beg«Q«biirg 
9t»ttgefiin4eueii  ReipMag  liatke  der  Kardinal  Sr^^biacbpf  Conrad» 
d^  dieser  VeR^amoliiffg  i^llMt  pefs^nU^h  beiw<»lin(e,  -die  growe 
^reade,  daa»  «eiiieni  iiq/^^filiaete«  Bfnderp  dem  P&lftgrafeo  Otto 
dem  ftltero,  statt  de»  wegeq  grosfer  Venaoboldiiug  gegeu  da»  Raoli 
eotaetstea  aad  g«|ebt«$eii  Heraoga  Hwaricli  dea  Lowen  daa  Her** 
logtham  Bayern  Terliebeii  warda,  and  er  begleitete  ihn  nacbbip  bei 
der  Laadeaboldigoagy  worüber  uocb  weitere  Anregung  ge^che** 
bea  wird.  *) 

«  « 

Am  Aafaoge  de»  J»brea  1 181  den  3.  JMPar  beauobten  der 
Kardiqitl  ESrabiacbof  Caarad  vo»  Slalzhurg  nad  der  Bmhof  DiepoU 
Toa  Pi^aau  daa  Kloater  Heiober^berg  wegen  Reaigaation  dea  sieiti«* 
gen  Probalea  PbUipp  de^eV^at,  and  abertrogep  die  diircb  aöicbe  Ror 
aignation  erledigte  Probatei  vst  Reieberaberg  dem  da^igen  Canonikna 
Riehen*^)     ' 

In  gedaehteai  Jahren  ala  alleraeita  die  beatandeoeii  Wirrea  ge** 
beben  nad  hmibigt  waren,  konnte  der  Kardinal  endlicb  auf  iler* 
atelinpg  der  Haaptkircbe  in  Salaümi^  einige  Zeit  verweaden,  Sie. 
war,  wie  scbou  erwl^bnt  worden  Ut^  anter  dem  Erzbiacbof  Cou« 
rad  IL   dem  Oaterreichi»cbea  Pria^&ea»  im  Jahre  1167  vom  Feoer 


Torbommt),  f^e%te]]%^  d«  Bischof  Boii|»n  eb«p  »choa  4en  17*  Aiig.  1178 

▼erstorben  war. 
*)   Nach    dem    Chronicon    Retcherspergens.    begann    der    ReichetA^    am 

29.  Jani  1180|  nach  Andern  auf  Jacobi.  Annales  BossoTiens.  ad  1180«. 

,,E|[pedUio  nsqu^  adfeflvm  9.  JaeoM  o/nnibu9  Prtncipibu«  contra  dncem 
,      Henricum   indicitur  ab   Imperatore  etc.^     (M.   ».   den  fplgen^en  Ab- 

scl^nitt ) 
**)   Cbron.  Reicherspergens,  ad  1181. 


88 

Tenebrt  wordeD,  und  die  zeklicben  Gesobicke  «rlaubten  bisher  niclit, 
zo  ihrer  WiederherfettelluDg  die  Hand  su  bieteo.  'Diesien  grossen 
Ban  konnte  also  erst  Kardinal  Conrad  mitemehmen,  nnd  er  begann 
ihn  auch  auf  eigene  Kosten  im  Jahre  1181 9  XIV,  Kai.  Martii,  in 
dem  einondzwanzigsten  nnd  letzten  Jahre  der  pibstlichen  Regiermig 
Alexanders  III.  ^  and  im  achtnndzwanzigsten  Jahre  der  Regiemng 
des  Kaisers  Friedrieb  unter  Mitregiemng  seines  Sohnes,  des  römi- 
schen Königs  Heinrich,  da  Otto  von  Wittekbach  das  HenMigthmi 
Bayern  inne  hatte  in  der  XIV.  Indiction.*)  Während  diesem  Ban 
nun  ereignete  es  sich,  dass  bei  Abbruch  der  alten  Mauern  die  ab* 
gefallenen  Steine  den  Yorobergehenden  einen  Zugang  zur  Binsicht 
in  das  Innere  des  alten  Baues  gewAbrIen,  nnd  sie  eine  Höhlung  und 
darin  Bnichstocke  von  alter  Malerei  auf  Goldgrund  bemerkten ,  und 
als  nun  die  Canoniker  (Domherren)  dieser  neuen  Entdeckung  wei- 
ter nachspttrten,  und  die  alte  Höhlung  in  der  Mauer  noch  mehr  er- 
weitern liessen,  fanden  sie  das  Grab  oder  die  Grabstätte  des  heili- 
gen Virgilios  (des  achten  Bischofs  von  Salzburg  seit  dem  heiligen 
Rupert  nach  damaliger  Berechnung)  und  ein  gemaltes  Bild  von  ihm 
mit  der  Ueberscbrift:  ,,Virgil  hat  den  Tempel  nach  schönem  Vorbild 
(Schema)  errichtet.^  Auch  war  sein  Todestag  bezeichnet  auf  den 
V.  KaL  Dec.  oder  den  27.  NoTcmber.  **)  Der  Leichnam  des  Hei- 
ligen wurde  nun  am  27.  Februar  (ID.  KaL  Marüi)  im  Sarge  gefiin- 
deo,  und  es  ergaben  sich  Wauder  an  seinem  Grabe  und  jenen  an- 
derer Heiligen  zo  Salzbni^,  und  zwar  während  Erzbischof  Conrad 
dem  Nornberger  Convent  (Reichstag)  beiwohnte ^  wo  er  mit  andern 


*)  Also  der  anonyme  Chronist  bei  Heinrich  Canitius,   T.    VI.   p.  1178. 
Haneis  Germ,  aacra. 

**)   Nach  Torgedachtem  anonymen  Chronisten  bei  Hansis  Germ.*  sacra. 


Aeweraiiieii  «b  Zeuge  einer  luN»eriiohe&  Urkmide  für  KremsmOo* 
ster  aofgefaM  werde.  ^ 


Am  27.  August  1181  starb  Pabst  .hexender  HI^  ausgezeichnet 
dorcb  die  Staadbaftigkmt,  mit  weldier  er  sieb  w&brend  dem  pftbst^ 
lieben  Scbisma  bd^aufitete,  und  welehe  weder  durch  seine  Aftere 
Verdrängung  ans  Rom  und  selbst  einige  Zdt  aas  gaite  Italien,  noch 
sonstige  Drangsale  und  Verfügungen  efscbMtert  werden  konnte. 
Sein  Nachfolger  wurde  durdi  Wahl  Tom  39*  August  1  Ifiri  **)  ein 
bisheriger  Kardinal  unter  dem  Namen  Ludas  Ili,  und  der  Eral^** 
sehof  Conrad  von  Saladmi^  raste  mm  nadi  Rom,  um  dem  neuen 
Pabst  zn  huldigen,  wohnte  daselbst  wahrscheinlich  seiner  am 
6.  September  erfolgten  Krönung  bei  und  blieb  bd  ihm  in  Italien 
bis  in  das  Jahr  1 1 82.  Er  untersdirieb  in  diesem  Jahre  eine  Urkunde 
des  Pabstes  Lndus  filr  die  Domherren  sn  Passau  wider  ihren  eigen- 
nataigen  Bischof  Diepolt,  s«i  Velleäri  den  sechsten  Idus  Mai  als 
Kardinal  an  der  siebenten  Stelle  mit  den  Worten:  ,,Ego  Chunradus 
Sabinens.  ^iseepns,  Sali&burgensis  Minister  etc.^^  **^) 


*)   Hansiz  Germ,  sacra.  # 

*^)  Miach  Helbigft  Zeitrechnung,  nach  welcher  auch  der  27.  Aagaat  als 
als  Alexanders^  Todestag  eingesetzt  ist.  Hansiz  setzt  letztern  auf  den 
30.  August 9  und  die  Wahl  des  Lueius  auf  den  1«  September. 
***)  Hmisiz  Gormp  saera.  —  Wenn  Erzbiaehof  Conrad^  wie  Hansiz  nach 
Ciaccouiua  anfuhrt,  schMi  bei  der  Wahl  des  Pabttes  Lucius,  die  zu 
Velletri  geschehen  sejm  soll«  gegenwärtig  gewesen  wäre,  so  müsste 
er  schon  wahrend  der  Erkrankung  des  Pabstes  Alexander  nach  Italien 
gekommen  seyn,  da  des  letztern  Tod  und  des  Lucius  Wahl  nur  zwei 
Tage  auseinander  waren.  Es  geachah  aber  die  Wahl  dos  Lucius 
wahrscheinlich  zu  Rom,  und  erst  die  Weihe  und  Kronnag  zu  Velletri^ 

4 

well  der  neue  Pabst   wegen  eingetretenen  Unruhen  bald  nach  seiner 
Wahl  Rom  Tcrlassen  musste. 

Abhandlungen  der  111.  Gl.  d.  k.  Ak  d.  Wiss.  V.Bd.  lU.Ablh.  (b)  12 


WAhrend  Kardiaal  oiid  BrzUsebof  Conrad  in  haKen  war,  littte 
sein  Brader,  der  Pfalzgraf  Friedrich  von  Wittekbaeb^  auf  kaiser- 
lichen Befehl  ein  mhmwürdiges  Geschäft  in  Böhmen  zu  volluebeiL 
Der  neue  Herzog  von  Bölünen,  Friedrich,  des  Königs  UbH&lau« 
Sohn  j  hatte  daselbst  dorcb  za  grosse  BegAüstigiing  der  Deotsebes 
die  Geaiother  der  Grossen  des  Landes  und  des  Volkes  gegen  siA 
erbittert^  und  man  bot  deshalb  seinem  Vetter,  dem  Markgrafen  Con- 
rad von  SlAhren,  die  böhmische  Herrschaft  an,  und  dieser  fahr  aacb 
sogleich  zu,  und  nahm,  wfthrend  Herzog  Friedrich  in  Regeoslrarg 
war,  die  Hao^tadt  Prag  und  den  Wisebegrad  weg.  Diesen  Frie* 
densbrneh  und  Kneg  schnell  an  nüt^droeken,  fand  nun  der  in  Ita- 
lien  befindliche  Kaiser  am  fogHchsten  die  Absendnng  des  Pfalzgr*- 
fen  Friedrich  von  Witteisbach  an  den  Markgrafen  Ton  Mahreu,  ab 
den  Gemahl  der  EiUka,  einer  Tochter  des  Pfalzgrafen  Otto  des 
jaagern  yon  Wittolsbaeh  und  Bruders  des  PfaizgrdSen  Friedrieb**) 
Dieser  kam  auch  gewissenhaft  des  Kaisers  Befehlen  nach,  begib 
sich  in  die  Stadt  Prag,  und  bewog  den  Markgrafen  Conrad  voi 
Mähren  wirklich  zor  AUegong  der  Waffen;  nur  daaerte  die  Rqlie 
nicht  lange,  and  der  Markgraf  Conrad,  welcher  wahrscheinlich  gros- 
sen Anbang  in  Böhmen  und  grosse  Lust  zom  Besitze  dieses  Laudes 


*)  Bei  Pessina  de  Czeehorod  in  Harte  Moravico  Lib.  IT.  Cap.  Y. ,  den 
Uoscliberg  anführt,  heisst  es  p.  326:  ,,Itnp^rator  BäTarttte  Palatiimm, 
fraedicti  Conradi  9^eerum^  Pragdm  inhit»  ut  parte»  coiBptfneret,  Cunra- 
dtts  q«^  hAw  ti  ee^eupate  «cesait,  re  Tera  tanen  aepitan  non  fuit  bel- 
lum/* —  In  Chronographia  Sileaiae  bei  Gelaa  Dobneia  Monuro.  hist 
Bobemiae  T.  L  wird  der  bayerische  Pfalsgraf  auch  als  Soceras  be- 
seiehnet,  aber  es  fehlt  sein  Taufname ;  denselben  hat  aber  gedachter 
Peasina  de  Cxechorod  aof  dem  angezeigtes  Orte.  —  Das  Wort  soce- 
rua  besieht  sich  eigentlich  auf  Friedriebs  Brnder  Otts  den  Jüngern; 
den«  nicht  ersterer,  sendern  letzterer  war  Conrads  Schwiegerrater. 
Haschberg  ältere  Gesch.  des  Hauses  Scbejem-Witlelsbach  S.  360) 


91 

hatte,  rostete  sieii  im  Jahre  11S5  neaerlicb  za  eio^iii  Binfall  ia 
Boheieo,  oiid  warb  aogariaehe  Reiterei  ao,  and  4a  der  Herzog  die- 
aes  erfahr,  und  dieaaial  dem  beabsichteten  Einfall  des  Markgrafen 
dureb  einen  Einfall  in  seine  Markgrafsefaaft  zoTorkam,  kam  es  za 
einem  wirkliebeu  Krieg,  der  diesmal  ganz  znm  Nacbtheil  Genrads 
aasfiel,  da  Przemisl  nnd  Ratibor,  die  Wersehowetze^  dem  Böhmer- 
Herzoge  beistaaden.  Es  kam  bei  Lndomir  zn  einer  blntigen 
Sehlackt,  mid  Conrads  Macht  wurde  gebrochen.  Da  mosste  nun 
Pfalzgraf  Friedrich  wieder  den  Friedensstifter  machen,  hatte  aber 
jetzt  nicht  seinen  Vater,  den  Markgrafen  Conrad,  sondern  TielmMn* 
den  obsiegenden  Herzog  von  Bahmen  zo  besänftigen,  nnd  zur  Ver* 
zeihung  zn  bewegen.  Er  sandte  deshalb  zahlreiche  Boten  und  Briefe 
an  die  beiden  Partheien  ab,  und  konnte  seinen  Vetter  nur  dadurch 
retten,  dass  er  ihn  endlich  bewag,.  sich  zu  dematbigen,  und  reuig 
der  Gnade  des  Herzogs  zn  unterwerfen,  und  wirkKch  näherte  sich 
der  Markgmf  verkleidet  als  Bote  dem  Herzog,  als  ^lieser  TOn  der 
eroberten  mährischen  Stadt  Olmatz  znrockkehrte,  und  erhielt  von 
diesem,  als  er  den  Renigen  erkannte,  Verzeihung«"^  Die  Ursache, 
warum  Pfiftizgraf  Friedrich  diesmal  sich  nicht  persönlich  nach  Bob* 
meu  begeben  hatte^  mochte  wohl  darin  liegen,  dass  er  sich  seit  ei- 
niger Zeit  vom  weltlichen  Leben  zum  Theil  zurockgezogen  hatte, 
nnd  diese  Znröckgezogeoheit  nur  auf  kaiserlichen  Befehl  beim  Ein- 
fiel Conrads  von  Mähren  in  Böhmen  unterbrach.  Er  hatte  nämlich 
schan  vor  dam  Jahre  1179  sein  Sehwert  auf  dem  Altare  niederge- 
legt zum  Zeichen,  dass  6r  ibrtan  zurockgezogen  leben  wolle,  wie 
aus  einer  Urkunde  von  diesem  Jahr  erhellt,  welche  aus  Anlass  ei- 
ner  Irrung  seiner  Brader,  Otto  des  altern  und  Otto  des  jQngern,  mit 


*)  M.  8.  obigen  Pessitia  de  Czeekorod  in  Merte  MoraTico.    Pragae  1677. 
Lib.  III.  c.  V.  p.  325,  und  Huschberg  1.  c. 

12* 


9t 

dem  Reiebialifte  St.  Emenn  wegen  einem  Wembez^  «U8  dei 
WeiiigArten  am  PfaffeosteiD  gegeben  worden  war.*)  Nacb  einer 
Anfaeicbnnng  in  einem  Caleudnrium  des  Klestern  Jnderadorf  beim 
Jnbr  1173  soll  Friedrieb  daselbst  sein  Scbwert  niedergeiegt  babeu, 
aber  die  Aofzeichnon^  scheint  verdächtig,  und  erst  in  späterer  Zeit 
▼on  einem  unwissenden  Mönch  geschehen  zn  seyn,  da  er  den  P&lz- 
grafen  Friedrich  als  Herzog  ron  Bayern  bezeichnet;  wahrscheinlich 
ist»  dass  die  Niederlegnng  des  Schwertes  im  Kloster  Eusdorf  ge- 
schah,  da  Friedrich,  der  Schirm vogt  des  ron  seinem  Vater  gestifte- 
ten Klosters  Ensdorf  war.  In  den  Docnmenten  dieses  Klosters  er- 
soheiut  er  von  den  Jahren  1184  bis  1191  niehrmal  ond  zwar  im 
Zeugnis«  seiner  bereits  gescbehenen  Zurückgezogonheit  blon  mit 
seinem  Tanfnawen  oder  dem  Beisatz»  dass  er  einst  PfUzgraf  war, 
oder  mit  dem  Worte  Bftrtliug»  wie  man  die  Laienbroder  zum  Unter- 
schiede der  wirklichen  Mönche,  welche  keine  Bftrte  tragen,  beuanote. 
Es  war  dies  die  Zeit,  in  welcher  er  bereits  sich  als  Laieabruder 
im  Kloster  Ensdorf  hatte  aufnehmen  lassen.  Er  gehörte  nun  zwar 
schon  als  Laienbrader  dem  Clerus  an,  war  aber  nicht  wirklicher 
Mönch,  und  verliess  auch  öftere«  das  Kloster,  und  hielt  sich  mehr- 
mals in  Regensburg  auf,  wo  er  im  Dom  eine  Kapelle  batte.  Es 
erweiset  sich  nicht,  dass  er  froherhiu  yermAhlt  war,  wie  Arubeck 
schrieb.  Gleichwohl  aber  hatte  er  eigenen  Hof  gehalten  mit  KAtt* 
merern,  Scheuken  nnd  andern  Ministerialen  und  Dieustmaoaeu.  b 
seinen  jungem  Jahren  hatte  er  auch  mnthig  mit  seinen  Brodero  in 
der  Lombardei  in  den  kaiserlichen  Heeren  gestritten.  In  Altern  Jah- 
ren aber  vermochte  ihn  sein  ruhigerer  Charakter,  mehr  die  schöue 


*)  Petz  Thesaurus  Anec^lolorum  L  Pars  III.  178.  „Monitu  itaqne  et  pe- 
titione  Friderici,  qui  medioximns  fratnim  suorum  erat,  et  gladiaturae 
se  exuerat,  et  aeliori  Yitae  se  naiicipaverat,  fratres  ejus  Otto  senior 
et  Olto  junior 


93 

RoOe  eines  VerniHtlers  ifi  Augelegenheiten  seiner  Verwandten  zo 
aberaehmeii,  wie  hinsichtlich  seines  Vetters,  des  Markgrafen  Conrad 
zu  M&hren,  schon  erzählt  worden  ist,  und  hinsichthch  seiner  zwei 
Broder  in  ihrer  Irrnng  mit  dem  Stift  St  Emeran  in  Regensbarg  ler- 
hellt,  and. sich  klösterlicher  Andacht  za  widmen« 


XL 

Pfalzgraf  Otto  VI.  wird  Herzog  von  Bayern. 

Herzog  Heinrich  ron  Sachsen  und  Bayern ,  einer  der  ansge- 
zeicbuetsten  Herren  seiner  Zeit  ond  begabt  mit  den  gröSsteu  Eigen- 
schaften, wQrde  sich  om  das  deotsche  Reich  dorch  seine  Bezähinnng 
aiid  BezwingQug  der  nnrahigen  slavischen  Völker  über  dem  rechten 
Ufer  der  Elbe  nnd  Eroberang  ihrer  Lande,  durch  Verbreitung  der 
Civilisation  und  des  Cbristenthums  mittelst  Errichtung  von  Bistbfl«* 
mern  in  diesen  heidnischen  Gebieten  nnd  durch  seine  Anstalten  für 
Industrie  und  Verkehr  sehr  yerdienl  gemacht  haben,  wenn  er  nicht 
die  Absicht  verrathen  hätte,  diese  Lande  und  wohl  sein  ganzes 
sAchsisches  Herzogthum  fast  unabhängig  Tom.  Reiche  zu  beherrschen, 
indem  er  sich  königliche  Gewalt  erlaubte,  die  sAchsischen  Forsten 
und  Stünde  gleich  Unterthaneu  behandelte,  mit  Gewaltthaten  gegen 
sie  nnd  ihre  Freiheiten  vorschritt ,  und  besonders  die  geistlichen 
Fürsten  und  Prftlaten  vielmal  kr&nkte,  wie  auch  namentlich  der 
Erzbischof  Philipp  zu  Köln  vieles  von  ihm  za  leiden  hatte^  und  von 
ihm  der  Bischof  von  Halberstadt  sogar  vertrieben  worden  war,  der 
nachhin  erst  zu  Venedig  (1177)  in  GemAssheit  des  geschlossenen 
Friedens  zwischen  Staat  und  Kirche  vom  Kaiser  und  Pabst  wieder 
io   sein   Bisthum  eingesetzt    wurde.     Es  liess  sich  also  erwarten, 


94 

dass  auf  solche  GewaltthateD  die  Reactkinen,  sokald  sie  ihnaSA 
seyn  möchten,  nicht  ausbleiben  worden,  und  wirklich  erMg^n  «aob 
Ton  beiden  genannten  Kirchenflirsten,  als  sie  von  Venedig  sack 
Dentschland  zorockk ehrten ,  und  von  dem  BiHchof  von  Monster  als* 
bald  Angriffe  auf  den  Herzog  Heinrich  durch  EÜnfidle  in  som 
sächsischen  Lande.  Heinrich  stellie  sich  nun  zwar^  als  ob  er  tod 
diesen  Pr&laten  ganz  unverdient  verfolgt  wQrde,  und  erkobote  sich 
sogar,  als  der  Kaiser,  den  er  doch  durch  seine  Hilfsversagoog  zo 
Partenkirchen  oder  Chiavena  gegen  die  Lombarden  sehr  gekriokt 
hatte,  im  Sommer  1178  auch  wieder  nach  Deutschland  zurückge- 
kehrt war,  nach  Speyer  entgegen  zn  kommen,  und  gegen  geuuinte 
Bischöfe  gleichsam  als  Friedensbrecher  klagend  aufzutreten.  Er 
wollte  den  Klagen  der  vielen  ReichsAlrsten ,  welche  er  gekränkt 
oder  missacbtet  hatte,  durch  seine  Klagen  beim  Kaiser  zuvorkomnei. 
Aber  dieser  nahm  ihn  zwar  nicht  ungnädig  auf,  und  erwfthnte  zvr 
Zeit  noch  selbst  nicht  der  ihm  vom  Herzog  zo  Chiaven»  zugeftgtes 
Schmach  in  Yersagung  dringend  und  herablassendst  erbetenen  Bei- 
stands, wies  ihn  aber  mit  seinen  Klagen  auf  einen  Hoftag  »aeh 
Worms,  wo  er  sich  zugleich  gegen  die  Beschwerden  der  Beicb»- 
forsten  wider  ihn  zu  verantworten  habe.^) 

Es  war  dieser  Hof-  oder  Reichstag  zo  Woruis  derselbe,  wor- 
auf Erzbischof  Conrad  von  Salzburg  erschienen  war,  ond  wonof 
mit  Herzog  Weif  dem  alten  ober  den  Cebergaog  seiner  Stamoigoler 
nach  seinem  Ableben  an  das  Hohenstaufisebe  Haus  das  Nähere  ver- 
handelt wurde,  und   woselbst  nun   auch   Herzog  Heinrich  zugleicb 


*)  Arnoldus  Lubecensis :  ^^Quod  Imperator  tnnc  qnidem  dissimulans  eis 
Curiam  indtcit  apud  Wormattam,  duoem  tarnen  praecipue  ad  audieti' 
tiam  Uluc  cttaTit,  reapoBiaram  quaerimoniit  principum  •-*.  -^  -^  -^»^^ 


i 


05 

mit  Präge  und  Verairtworfuflg  sieb  sollte  Teniefrnien  lassen.  ^  Da 
aber  der  letztere  nidit  erschien ,  so  trat  der  Kaiser  auf,  nnd  erin- 
nerte jetzt  die  Reicbsstftode  daran ,  wie  dieser  Herzog  in  grossem 
Notfastand  des  Reiebes  ibm  die  dringend  erbetene  Hilfe  gegen  die 
anfrohreriscben  Lombarden  verweigert  habe,  nnd  fragte  sie,  was  das 
Hecht  gegen  den  Herzog  erbeiscbe,  und  sie  nrtbeilten,  billig  werde 
dieses  Frevels  wegen  Herzogs  Heinrich  Heerscbild  gemindert ,  ihm 
sein  Forstenthnm  genommen,  önd  seine  Leben  getbeilet.  Weil  aber 
Einige  vorbracbten,  nnr  wo  das  Eigenthnm  liege,  da  soll  man  rieb* 
ten,  so  sdirieb  der  Kaiser,  obnerachtet  ein  Ritter  för  die  Gerech- 
tigkeit des  Urtheils  sich  znm  Kampf  erbot,  einen  weitern  Tag  nach 
Magdeburg  in  Sachsen  ans,  um  vor  der  Hand  wegen  des  Herzog- 
ibnnis  Sachsen  auf  sachsischem  Boden  und  von  >sacbsiscben  Forsten 
das  Wormser  Ürtheil  bestAligen  zu  lassen.  Dieser  Hoftag  begann 
auf  das  Fest  St.  Johann  des  TAofers  im  Jonius  ^),  nnd  wurde  von 
sächsischen,  geistlichen  nnd  weltlichen  ReichsstAnden  zahlreichst  be- 
sucht, und  der  Markgraf  von  Landsberg,  aufgebracht  gegen  den 
Herzog  Heinrich,  weil  er  die  Slaven  wider  ihn  aufgehetzt  hatte, 
welche  sein  Land  schrecklich  verbeerten,  verlangte  sogar  zum  Zwei^ 
kämpf  wider  ihii^  wegen  einigen  V erratherelen  gelassen  zu  werden. 
Aber  der  Herzog,  dieses  ahnend,  kam  nicht.  'Entgegen  verlangte 
er  zu  Haidersieben  eine  IJiilerredung  mit  dem  Kaiser,  worauf  die- 
ser auch  einging,  die  aber  keinen  Erfolg  hatte,  weil  letzterer  fQr 
seine  Vermittlung  und  Aussöhnung  der  aufgebrachten  Forsten  mit 
dem  Herzoge  fünftausend  Mark  Silbers  forderte,  und  der  Herzog 
sich  hiezu  nicht  anliess.  Jedoch  setzte  ihm  der  Kaiser  einen  dritten 


*)  GhronicoR  S.  Petrinum  bei  Menken  III,  226.  ,, Imperator  Curiam  taam 
Wormatiae  in  Epiphania  Domini ,  dehinc  apad  6eU  circa  paftchalem 
fettiTitatem ,  itemque  in  Magdeburg  in  Natali  8.  Johannis  fiaptistae 
habuit.*' 


96  ' 

Hoflag  nadi  Godar  m,  ^)  wahrftcheinlidi  w^il  das  SaelMenredtf 
verordnete,  dass  Niemand,  ehe  er  drei  Tage  (zu  dreimal)  rorgebo* 
ten  worden,  vemrtheilt  werde.  Der  Herzog  erschien  aber  anch  u 
Goslar  nicht,  und  nun  wnrde  auf  die  Umfrage  des  Kaisers,  was 
das  Recht  gegen  den  erkenne,  welcher  dreimal  rechtlich  gerafM, 
dem  Gerichte  ausweiche  und  ans  Missachtnng  %n  seiner  Vemdh- 
mung  und  Verantwortung  nicht  kommen  wolle,  von  den  Forsten  als 
Urtheil  aosgesprochen ,  dass  ein  solcher  Ton  allen  Worden  zn  ent- 
setzen sey,  dergestalt,  dass  er  mit  öffentlicher  Acht  belegt,  des 
Herzogthuns  und  aller  [jehen  verlorstig  sey,  nnd  ein  anderer  anf 
seine  Stelle  erhoben  werde,  nnd  der  Kaiser  bestitigte  diese  Sen- 
tenz,  **)  setzte  aber  gleichwohl  noch  anf  Bitte  der  anwesenden 
Reichsforsten  einen  yierten  Gerichtstag  an.  Da  nun  dieser  Goslarer 
Sprach  ohnehin  nur  auf  des  Herzogs  Heinrich  Lehen  in  Sachsen 
Bezug  hatte,  und  der  Herzog  als  gebomer  Schwabe  nur  ein  Gericht 
daselbst  fiir  rechtmässig,  wenn  schon  nicht  mit  Grund,  erkenueo 
wollte,  wurden  nun  auch  nach  Ulm  auf  Weihnachten  und  einige 
Wochen  spAter  nach  Worzborg  ***)  Gerichtstage  angesagt,  um  toii 
schwäbischen  Forsten  nach  schwäbischen  Rechten  Ober  den  Herzog 
zu  richten,   weil  er  aber  wieder  nicht  erschien,  \vnrde  noch  do 


*)   Amoldus  Lubecens.   Cap.  24.     «>Ex  inde  Imperator  tertiam  ei  Curiaro 

Goslariae  praeficit. *' 

**)  Arnoldaa  Lubecens.  1.  c 
)  Annales  Bosovienses  ad  1180  bei  Eccard  in  Corp.  Hist.  med.  ae?. 
,, Imperator  Ulmae  nativitatem  domini  egit.  —  -—  post  Cpiphaniam  Cu- 
riam  haboit  in  Wirceburg.^  In  letzterem  Orte  wurde  der  abwesende 
Fürst  wirklich  schon  aller  Reichslehen  Terlurstig  erklärt.  Im  Leben« 
briefe  für  den  Ersbischof  Ton  Köln  fiber  Weatphalen  ist  sich  hierauf 
besogen,  ,,Uni  versa ,  quae  ab  Imperto  tenuit  beneficia«  per  nnanimen 
Principum  Sententiam  in  solemni  Curia,  Wirceburg  celebrata,  'ei  ab- 
judicata  sunt 


iar  ^efitUke  Urtfa^ii  der  sAefaaifiolMi  Forsten  so  volkieiien. 

Zo  GelohaoseB  worde  wirklich  bald  ein  grosser  kaiserlicher 
Hof  gehalteh,  oad  es  besocbten  ihn  nebeA  vielen  R^chsstAnden  na- 
nieiidieb  auch  der  Kardinal  Erzbischof  Conrad  von  Salebnrg  and 
vwei  pftbstlidie  Legaten*  Dem  firzbisebof  von  KAh  wurden  nan 
in  Folge  schon  za  Worzburg  geschehener  Belebnnng  *)  die  BeA* 
tzangen  des  geftebteten  Herzogs  in  den  DiAcesen'des  Erzbischefs 
zu  Köln  und  Bisthums  Paderborn  (Eiigern  und  Westpbalen^  das 
Osterland  etc.)  mit  herzoglicher  Gewalt  zugetheilt^  und  den  Erzbi- 
sdtofen  und  Bischöfen  von  Magdeburg,  Bremen,  Minden,  Halberstadt 
und  Verden  erlaubt,  ihre  dem  Herzog  verliehen  gewesenen  Activ- 
leben  einzuziehen,  und  der  Rest  des  grossen  Herzogtfaums  Sachsen 
wurde  dem  ßrafen  Bernhard  von  Anhalt,  dem  Sohne  des  Grafen 
Albrecht,  zqgenannt  der  Bftr,  auch  in  Folge  zu  Worzburg  erhaltener 
Belehntong  zi^ewieseo.  **)  Es  rissen  sieh  aber  bei  dieser  Gelegen- 
lieit  die  Pfal«  in  Sachsen,,  die  Markgrafschaft  von  Brandenburg, 
Meissen,  die  Lauintz  und  «Ne  LandgrafschafI  Thjringeu,  welche 
ohnehin  schon  grösstentheils  Fahnlehen  geworden,  und  viele  Selbst-» 
sfftndigkeit  hatten,  vom  bisher  noch  bestandenen  Verbände  mit  dem 
grossen  Herzogthume  Sachsen  los,  und  Bernhard  erhielt  nur  einen 
sehr  beschrtakteu  herzoglichen  Sprengel.  Indess  ing  nun  der  ge^ 
achtete  Herzog  Heinrich  an,  tmt  offener  Gewalt  sieh  den  Aber  ihn 
(ergangenen   Urtheileii   tn    widersetzen,    und   in  seinen    bisherigen 


*)  BelehnAagsbrieC  vom  13.  ^püil  1180. 

♦•)   Vom  13.  ApriM480.  —  Anoales  Bosoriens.:  ,,Bernarji0  Conid 

DttCatoft    Saxoniae  ex   omoiam  principum   seatenda   adjudicstur  circa 
^  orumulem  pArtem  fluininia  Wiüera,    Daeatmn  vero  ad  Oe^entalem 
Plagam  ejusdem  flaminia  in  Weatphalia  ColoaieSaia  Epiacoj^a  obtinuk. 
Abhandlungen  d.  UI.  Gl.  d.  k.  Ak.  d.  Wim.  V.  Bd.  UL  Abthl.  (b)       13 


BeskswugM  belMpqiteii  im  wdUra,  w^dmreli  ftr  «tfer  sidi  ebw  im 
Verlunts  Mibat  »eUiea  Erb-  wd  PA(niDO»}iJgiMs  BiMiiMMvil| 
schuldig  machte  y  da  ihm  bisher  mir  Hoch  seine  Lehen  aberkmot 
worden  waren«  £r  brachte  es  aoeh  mit  soinor  Wideraetdicbkrit 
M  weit,  dasa  noii  der  Kaiser  m  Worms  an  Bayern,  SVirnken  ml 
gobwaban  ein  Aufgebot  wider  ihn  erlies«,  welches  je^fteeli  erst  t«n 
wirklicht  werden  sollte,  wenn  vorerst  aof  eiaem  weitem  Keickstac 
anch  ober  das  Hen&ogthum  Bayern  in  diesem  Lande  selbst  abgeiv^ 
Aeilt  seyo  würde,  und  es  wurde  dieser  Reichstag  nach  Regensbug 
anf  das  Knde  des  Janins  angekondigt.  "^ 

Dieser  Reichstag  war  es  mm,  auf  welchem  der  glorreicket 
Nachkommenschaft  des  heroischen  Markgrafens  JUntpold,  der  in 
Jahre  907  gegen  die  Ungarn  den  Heldentod  ftr  das  Vaterland  ütaik^ 
wieder  das  ehemals  schon  besessene,  aber  Jahrhoaderte  hindiirdi 
ihr  entzogen  gewesene  Herzogthom  ober  Bayern  feierlich  znerkmat 
wnrde.  £s  zogen  dahin  der  Kardinal  Erzbischof  Conrad  von  Sab- 
borg,  wie  schon  .angeregt  wnrde,  die  BisohOfe  von  Regensbnrg,  Fft&^ 
sing  ond  Passan,  aocfa  die  ron  Chur  nnd  JMantna,  Markgraf  Berdh 
told  von  Histerreich,  die  Pfal/igrafen  von  Witteisbach,  Graf  Gebbiri 
Toa  Snlzbach,  der  Borggraf  von  Regenfilmrg  nnd  der  TOn  Nornbffiit 
die  Grafen  von  Neonbor^  Altendorf,  ToUensteio  nnd  TroheodiiigBB. 
Znletst  kamen  amch  der  Kaiser  mit  den  p&bstlichen  Legaten,  welche 
aohon  auf  den  Tag  za  Gellenbaasen  Miwesend  war^n,  ond  seine  Kainr 
Iwr,  MiirschtHa  nnd  Hofbadienten,  oad  da  Herzog  HeJaricb  der  lAW 


*)  Chron.    Reicherspergens.    ^^Isiperitor    celebravit    Carlam    Batisboiue 

ilL  K«l.  Jalii. •^^^   —    Annales  BosoTiena.  setzen  den  Anfang 

detBekhsia|^  sehan  anf  Johanni;  aliein  bis  die  mellrern  Beithssand« 
versammelt  waren ,  konnte  kiobt  die  Zeit  von  Johanni  bis  Feter  nnd 
Pftst  Terstreidien. 


mi  iMrinem  dbr  fr Aer tu  Bdfiage  ersdrimeo  war,  et%«rt«(e  im&  ttti 
Wieb  iMmimI  nicbl.  Sb  bestieg  nbe  der  Kaider  olme  Ven&tg  mh 
oftti  Thron,  BDI  Mvörderst  die  Bewb werden  md  Klagen  der  baye* 
riedieo  lleichsfiriftnde  wider  Areu  Hersseg  %n  Ternehmeii.  Da.  nm 
dieser  in  Bayern,  wo  er  sich  ohnehin  weniger  aafgehalten  hatte  als 
in  Sachsen,  weit  weniger  Gewaltthaten  und  Uebergriffe  in  die  Rechte 
Anderer  sich  hatte  zu  Sehnlden  kommen  lassen  als  in  den  säcln 
idseben  Landen,  die  altein  er  sich  mit  den  Broberangen  in  den  sla-- 
"Tiscben  Territorieii  als  eigenes  Reich  zo  bereiten  beabsiebtet  hatte, 
so  erhob  sieb  n»r  der  Bisehof  AlbrecbtTOU  B^reiidng,  and  klagte,  wie 
der  Herzog,  nm  seine  nen  angelegte  Stadt  Mönchen  empor  zu  bri»' 
gen,  Vftbriogen,  eine  biscbAfliehe  Stadt  mit  Brockenzoll,  Salzniedei^ 
hge  and  Münzstätte,  des  Nachts  oberfalleii,  Brflcken  und  Hliasei^ 
terbrannt,  die  Salzvorrathe  und  alle  Arbeiter  an  der  Niederlage 
nach  Mttnchen  geschleppt  und  den  ganzen  Salzhandel  mit  GewaM 
dahin  Terlegt  habe.  Anf  diese  Klage  erfolgte  nnn  zwar  zov9rdersl 
eki  Spraeh,  dass  die  Rechte  des  HfoeAstifts  an  Salz  und  Brddken* 
zoH  zo  Vohringen  wieder  in  den  rorigen  Zustand  herzustelleil 
seyen.^)  Aber  nicht  zunächst  auf  den  Grund  dieser  schon  bei  Heimieha 
Regierungsantritt  in  Bayern  geschehenen  und  durch  baldigen  Vertrag 
yersOhnten  Gewahthat  sollte  derselbe  jetzt  des  Herzogthums  Bayern 
yerlurstig  werden,  sondern  es  sollte  jetzt  nur  auf  den  Grund  der 
schon  in  frohern  Hoftagen  aasgesproebenen  AcJit  ober  den  Herzog, 
der  damit  yerbnndene  Verlurst  seiner  sAsimtUehen  Reichslehen  nun 
auch  Ton  bayerischen  Standen  im  bayeriseheD  Landen  namentKch  ih 


a)  Die  Vrlmiide  hierftber  iM  ftbg«Jriclit  in  Mefeherlbecks  lüsl  Frisiu- 
geus.  I.  f.  9969  uttd  M  ftiiid  eben  in  dle«er  ürimnde  Ate  im  Text  be- 
merkten Ileieks9tande  ^  welebe  ilen  Regentbarger  Reithstag  besucht 
hatten,  atifgeMhrt  Dietü  BaMnr  in  XMfsbene  in  Mftenuii  Curia  III. 
M.  Jntit,  13.  Jtdi  (RegesU  beita). 

13* 


im 

BeuelüiKg  auf  dM  HenegAm  Bayera  MneikMiit  «iii  aMgMs^ 
cbeiiy  und  dieses  Herzogtlnun  OfMtlich  vor  atteo  TersanmettM  BV- 
stcffi  als  erledigt  einem  aadera  Reicbsforstea  TerlieheD  werden.  Di- 
.lier  sprach  non  der  Kaiser  also  %%k  dai  yersamuielten  SMaden: 

»^jSchon  aof  mehreren  Tagwatanngen  dorcli  wiederholtes  Urtlieü 
dw  Forsten  ist  Herzog  Heinrich  in  die  Ac^t  yerfallen  und  sener 
Herzogthomer  entsetzt  worden,  und  also  aoch  zn  WOrzhorg,  wo  die 
Forsten  schwere  Dinge  liiif  ihn  eingeklagt  nnd  iha  oud  seine  Trem 
(Trenlosigkeit)  angesprochen  haben.  Es  versahen  die  Redite:  Wei 
TO«n  Kaiser  ond  Reich  vor  einem  Gericht  zu  Acht  komme ,  der  aey 
in  allen  Städten  zo  Acht*  ^)  Daher  sey  dea  Herzogs  Erb  ddcI 
Lehen  in  Bayern  yerfallenr  nnd  was  er  von  geistlichen  Forstes  oud 
Kirchen  zn  Lehen '  getragen,  der  Lehenband,  '^^)  das  HereogtlM 
Bayern  aber  dem  Reidie  ledig  9  und  es  werde  das  HenM^aa 
Bayern  nonmehr  dem  hochgebornen  Mann,  dem  Pfalagrafen  Otto  voi 
Witteisbach  ^^*)  zn  seinen  Handan  gestellt  und  verliehen^  die  baye- 
rische PÜEÜzgrafschaft  aber  bekomme  des  Pfalzgrafen  Bmdef,  der 
lOngste.^ 


*)  Also  nichts  -wie  det  Herzog  behaupten  'wollte,  er  könnte  nur  in  sei- 
nem Gebuitsland  oder  in  seinen  Herzogthümern  gerichtet  werden.  Mi 
s.  Schwabenrecht.  Cap»  152. 

'**)  Arnoldus  Labecensia  L  Cap.  24. 

^^^  Der  Pf d^graf  führte  damaU  aii|)}|  TQtt  seiner  Graffohafi  Warlembsrg 
den  Namen  eines  Grafen  von  Wartenberg.  (Chron^Weihenstephanenie 
bei  Hieronymus  ~  Petz  Script.  Aust.  T.  II.  „Eodem  anno  Heinricui 
Daac  Bayariae  'et  Saxoniae  pnoacribitHr.  «—  —  Anno  aeqmeafti.  Dacatoi 
sibi  uterqoe  abjadicaftar«  -^  —  —  Imperator  Doc^tam  Bojariae  Ottoni 
Palatino  Comiti  deWarteBberch  conceasit/^  Nach  dem  ChronicoABeicher. 
^pergens»  scheint  die  Cecvmoiii^  derBelebnong  pitohsciioneifiolgtzoiejB; 
sie  ist  aber  nach  den  Annalib«  BosoTiena«  erst  in  Alfenbwg  fescbeken. 


101 


Al0  Uemnf  Aemt  flftr  dto  4mMmMkügB^  Bms  WitielabAch 
und  Bayern  ewig  deiikwMilige  Reiebetag  gescUosseo  ward,  be- 
sdäed  der  Kaiser  dea  iieiaea  Herzog  zBr  Beldsiiiig  nadi  AlleiH 
Imrg  1»  jSaebseo,  braob  eilipit  mit  &hem  Heere  selbst  nach  Sach* 
sen  aaf  gegen  dea  entoetaien  Hersog  Heniricb,  *)  der  zwar  Bayern 
wegen  eeioeni  aer  wenigem  dgraen  Beeitotham  darin  als  zeitlieb 
niieht  bebaopdmr  jetzt  £rilea  Hess,  aber  in  Sadisen,  wo  er  eigene 
thaailicbe  Farstenibemer  and  noch  mAcbtige  Frennde  besass,  sieh 
erhalten  zu  kOuoen  glaabte^  drAngte  ihn  fOr  einige  Zeit  sHirOck  and 
begab  sich  hieraaf  in  Begle^ng  der  neuen  Herzoge  ron  Sachsen 
und  Bayern  nach  Altenbnrg^  ^)  wo  er  den  letztem  nanmehr  feier- 
lich mü  dem  ihm  bereits  zogesprocbenen  Herzogthom  Bayern  roai 
Throne  herab  belehnte,  ***)  »ad  ihm  wahrscheinlich  aach  einen  ei- 
genen-Lehenbrief  faierober  zostellen  Hess.  *{*)  Nach  der  Belebnnng 
aber  ging  der  Kaiser  wied«  nach  Gk>slary  Herzog  Otto  aber  eilte 
ia  sein  Herzogtkma.  -f^) 

Dieses  Herzogthom  erhielt  jedoch  der  nene  Herzog  nicht  mehr 


*)  Annales  Bosorienses^  nCam  ex^rcita  post  featum  Jacobj  Saxoniam  in- 
trarit  Imperator  (bei  Eccardi  Corpus  bist.  med.  aevi  T.  I.  p.  1020). 
**)  Nacb    einem  Diplom  in  Menkens   Script,  rer.  germ.  kam  ^der  Kaiser 

am  10.  October  in  Altenbnrg  an. 
***)  IL  8.  die  FreseogemiUe  im  k.  Hölgarten.  su  München   nnd  die  Be- 
schmbung  des  Prkvti.  von  Bormnyr  Usrüber.  *' 

t)  Anngles  BoaoTiena.  ad^HGK)*  ,Jmperatpr  in  Aldenbnrg  reniens  0% 
sententia  Principum,  Ducaturo  Baioariae  Ottoni  Palatino  de  Witilin- 
genbacb  adjudicavit^  Dieses  adjudicayit  kann  nicht  erst  eine  Zuer- 
kennuBg  bedeuten,  da  diese  »ohon  in  Regensbavg  erfolgte»  sondern 
die  wirUidM  BelehBtii^  mit  dem  Hersogthavi  mid  ,  dessen  Ueber. 
tragnng. 
ff)  Annales  Be^sptienaes. 


lOft 

im  iaier  lafegritA^  wie  es  rot  i/em  Jalire  1 166  it«r.  D«aii  in 
MB  Jahre  bei  firridhtvig  4m  Bterzogtboais  Oeiterraicii  wtarde  hiiN 
▼OD  schöDT  die  Ostmark  bis  aofwftFts  zur  Sos  und  ob  4er  Bos  te 
Land  bis  aan  Wald  uad  Floss  Rotensal  ont  Ausnallme  des  dea 
Markgrafen  tod  Steyermark  geh(Hrigen  Theils  Tom  Tramgaa  abge* 
nsseo  and  dem  Beiien  Herzogthume  einverleibt^  jetzt  im  Jalire  1180 
warde  aach  auf  dem  DftmKcben  Retdistage  za  Re^ensbarg,  aaf  weU 
ehern  Otto  von  Witteisbach  als  Herzog  von  Bayers  designirt  worden 
Ottokar  der  Markgraf  za  Steyermark,  Herzog  siid  seine  MarkgralL 
sdwft  von  Bayern  ganz  oaabhftngig,  wie  der  Chronogravos  Yenh 
vieosis  in  Casars  AnnaKbns  Styriae  schreibt.  (M.  s.  auch  Her-* 
maos  von  Alteieh  Chroo.  bei  Oefele  Script,  rer,  boic.  L  663.)  Er 
hatte  sieh  schon  seit  1 169  Hierm%  nennen  lasseil ,  wurde  aber  erst 
anao  1180  vom  Eauser  als  solcher  bestätigt,  und  als  er  in  BiMe 
rerstarb,  kam'  in  Folge  seines  Veitnaditnisses  sein  nnomekrige» 
Herzogthum  Steyermark  sanimt  dem  Traongan  an  den  Herzog  tos 
Oesterreich,  wodurch  Oesterreich  ^un  vollends  das  Land  ob  der 
Ens  erhielt 9  und  es  bildete  sich  aus  dem  Traongan  das  zeitliche 
österreichische  Traonviertel.  K&rnthen  und  Istrien  hatten  ohoehiiL 
schon  mehrmal  Herzoge  gehabt^  und  nur  die  alte  Kämtfaner  Mark 
war  noch  bis  unter  Heinrich  dem  Löwen  bei  Bayern,  ging  aber  aodi 
nachhin  verloren.  Unter  diesem  Herzog  gehörte  auch  noch  Tyrol 
unter  das  Herzogthum  Bayern  *)  und  Heinrich  der  Löwe  strafte 
noah  zwei  Gräfes  diese»  Landes.^  Alkm  die  mehreren  dies« 
Grafen  gerirten  sich  wie  onabbtagig,  und  bald  hörte  aHer  obligato- 
rische Verband   zwischen    den   tyroKschen  Grafen,   Dynasten  nod 


^)  Okte  Frinog^ent.  de  gestts  Frivderioi  L  Imp.  LIb.  H.  26.     ,,l«)perator 
ad  Bimzannm  «sque  pervenit    Baec  villa  in  Termine  iMliae  Bojtriae 
qae  posita. 
^)  liannert  Geschichte  von  Bajem  h  Thl.  Leipcig  iSMk 


BfeAonera  wd  den  BenogAone  Bayera  g«m  B»t  '^)  Es  war» 
woU  allaidmliieii  odion  mter  der  Beofce  der  groeseD  Hertoogthttner 
^B»  Territorial-,  raap.  Patruioiiial-Staateii  ans  dem  aDgewachdenen 
prassen  GnmdeigeülliaMebefntee  imd  Lehenberrlichkeit  eotcstandeo,  die, 
ab  aie  mehr  imd  mehr  erstarkten,  bei  acliidkKcber  Gelegenheit  der 
herzoglichen  Gewali  entschlopfteo,  und  alao  die  nadmijUige  Fona 
dea  deotadieo  Reiches  als  ^en  Verrin  von  ck« fachen  geistlichen  und 
welttiohen  Staaten  miter  einem  gewftUten  gemeinsamen  (Mberbaopt 
mit  kaiserüeher  Worde  herbeifahrten,  wo  statt  des  nftbern  Yerban^ 
des  der  einzelnen  Grafiichafitn,  Herrscbafien  und  Städte  dorch  das 
alte  Hwzegthnm  der  Kreisrerband  mit  den  Kreisobersten  und  Di« 
rektoren  anftrat.  Roman  Zimgibels  Abhandlong  ober  die  Zersplit- 
lemng  Bayerns  nadi  der  Achtserklamng  Heinrichs  XL  in  den  neuen 
historischen  Abbandloi^en  der  Akademie  der  Wissenschaften  >  an 
Manchen  hat  zu  wenig  berOcksichtigt ,  dass  die  Herzoge  als  solche 
keine  Landesherren  waren,  wohl  aber  in  allgemeinen  Angelegen- 
heiten^ des  herzogthomfichen  Sprengeis  ober  die  Landherren  hierin 
gesetzt  waren,  diese  also  anch  von  ihnen  nicht  abzafallen  braoch» 
ten,  woU  aber  wie  hei  Oesterreich  nnd  Steyermark  nnter  andere 
and  neae  herzogliehe  Sprengel  gestellt  werden  konnten.  Nnr  die 
Grafen  Tjrols  erhielten  sich  lange  anch  hieven  exemt. 

m 

Die  Besitzangen  des  alten. Herzogs  Welf^  welche  er  an  die 
Hobenstaafen  yerkaoft  nnd  vergeben  hatte,  kamen  nach  aeinem  1191 
erf»%tea  Tode,  in  so  weit  sie  am  and  diesseits  des  Ledi  lagen^ 
Damentlich  der  sogenannte  Lechrain,  Staingaden,  Ambergao,  Rai>* 
fenhoch,  AltmOnster,  Fassen,  Schongau,  and  an  der  Donau  La»* 


*)   M.  8.  Roman  Ztrngibels  Abhandlung  Ober  die  ZertpKtternng'Bajetns 
nach  Herzogs  Heinrich  des  Löwen  AchtserhlMrang. 


IM 

ngeD,  80  wie  die  oberpftiaiMiien  Bedteagdä  aidit  mm»  dun  Vir- 
btmie  mk  dem  Heraogtbome  Bi^yern^  «wie-  in  Gemeioeni  Geacbiehle 
Bayerii»  onter  Kaiser  Friedrich  I«  irrig  eradllet  wird,  Moh  mAi  §t 
BiBsitenitgeü  des  im  Jalire  1189  yerstorberiea.Orafens  Gebhard  t« 
Snl^bacby  worauf  der  Kaiser  Friedrich  L  eine  :AAwartsebaft  eAwA 
hatte  (das  sogenannte  Lnngan)*  Alan  mik^hte  vghMiben,  dass  die  Sr^ 
werbnngeii  des  genannten  Kaisers  und  seiner  Sflhöe  in  Bayern  iw 
diesem  Herzogtbnme  abfallen  mussten,  weil  mask  dem  Schwabe«- 
Spiegel  ein  LajrenfOrst  (hier  der  HerziOg  yesi  Bayern)  einem  aad« 
Fürsten  nicht  Hof  gebieten  kftnne,  wenn  cKeser  das  Recbt  bdi^ 
dass  er  auch  Hof  gebeut.  Allein  die  Hehensfanfen  hatten  wobl  io 
Schwaben  und  Franken  das  Reeb^  dneuHof  an  gebieten,  aber  oidrt 
anf  den  erworbenen  Besitzungen  im  bayerischen  Hersogthom,  und 
hatten  sie  dieses  Recbt  in  Bayern  nicht,  sondern  nur  Bnigen  mid 
Städte,  so  mnssten  sie  eben  auch  nach  ^em  Scbwabenspiegel  da- 
selbst den  herzoglichen  Hof  besncben.  Die  bayerischen  Bläthtaet 
Salzburg,  Passau,  Augsburg,  Regensbnrg  und  fiicJistadt  waren  aoeh 
noch  nicht  ganz  ausser  Yerbieind  mit  dem  Herzogäiome  Bayern,  da 
sie  ohnerachtet  ihrer  kaiserlichen  Grerichts^IiwnnnitAteD  und  anderer 
Privilegien  auch  doch  nach  Heinrichs  des  LOwen  Etftttsetziiii|[  ik 
bayerischen  Landtage  besuchten. 

i^gensborg,  die  bisherige  Hanptatadt  des  Herzogthums,  oftma- 
figer  Aufenthalt  der  Kaber  und  der  Sitz  eines  Bischofs,  geom 
zwar  grosse  Privilegten  achon  vor  dena  IGferaog  Otto  I.  von  Wit- 
telsbach,  hatte  aber^  ohnerachtet  sie  eine  freie»  d*  l  keiaem  LAodes- 
herri  unterworfeue,  Stadt  war,  doch  k^ie  freie  £jxetntioQ  ton 
bayerischen  Herzogtbome,  nnd  auch  nicht  zu  Ottos  Regierongszeit.^ 


*)  T.  Gemeiner  spraoh  za  viel  a«s,    indem  «r  dia  Stadt  für  stets  gans 
frei  Tom  Verband^  mit  dem  Hersogthume  erklärte»    Sie  war  js,  wie 


^^ 


105 

Bs  ergaben  sich  daselbst  eigene  VerMtoisse.  Bhenials  bestanden 
bier  kaiserliche  Richter ,  dann  folgte  eine  stftodige  Gerichtsbar- 
kj^it  des  Bischofs  von  Regensborg  und  eines  Burggrafen^  der  den 
YorsitK  ttnter  von  den  Regensbargern  selbst  gewfthlten  Gerichts^ 
schoflen  hatte,  und  sein  Ricfateramt  und  Borglehen  unmittelbar  vom 
Kaiser  zu  Lehen  trug.  Bni^grafen  waren  von  lauger  Zeit  her  die 
Grafen  von  Riedenburg,  und  znr  Zeit  Ottos  von  Witteisbach  war 
Graf  Heinrich  von  Riedenburg  Burggraf.  Dieser  trat  die  Burggraf- 
Schaft  zwar  nachhin  an  die  Grafen  von  Bayern  ab,  und  starb  il84. 
Von  den  Grafen  von  Bogen  aber  ererbten  nuämehr  die  diesen  Grat« 
fen  verwandten  wittelsbacbischen  Herzoge  v^n  Bayern  die  Burg- 
grafschaft, welche  in  der  Folge  zwar  die  burggr&flichen  Rechte  im 
Innern  der  Stadt  selbst  kauf-  und  vertragsweise  an  dieBflrger  da- 
selbst oberliessen,  aber  fortwfthrend  die  eigentliche  Borggrafschaft 
(das  Äussere  burggrAfliche  Gebiet  mit  zugehörigen  Gotern),  die  sieh 
über  die  Vorstadt  Am  Hof  an  die  Nah  und  bis  in  die  obere  Pfalz 
erstreckte,  beibehielten,  jedoch  nie  als  Appendix  ihrer  herzoglichen 
Wtirde,  sondern  als  besondere  Rechte  ihres  Hauses.  —  In  Monum. 
boicis,  bei  Meicbelbeck  Hist.  Frisingens.  in  Petzii  Anect.  etc.  kom- 
men kaiserliche  Diplome  mit  den  Ausdrücken  Civitas  regia,  publica^ 
cortis  publica,  Civitas  nostra,  d.  i.  kaiserliche  Stadt  oder  Reichs- 
stadt, als  Regensburg  bezeichnend,  vor.  Alle  diese  Ausdrücke  be- 
deuten nun  zwar,  dasä  Regensburg  in  keines  Reichsstandes  Besitz 
und  Eigenthum,  keine  landherrliche  Stadt  war,  aber  nicht,  dass 
diese  Stadt  auch  ganz  ausser  Verbindung  mit  dem  Herzogthume 
Bayern  sich  befand,   so  lange  dieses  ein  oberstes  Reichsamt  war. 


er  selbst  gestellt,  unter  bayerisclieni  Heerbann;  wohl  aber  war  sie  in 
Niemandens  priyatrecbtlichen  Besitz  oder  Eigentham^  wie  die  Ortschaf- 
ten der  bayerischen  Landherren. 
Abhandlungen  der  III.  Gl.  d.  k.  Ak.  d.  Wiss.  V.  Bd.  in.  Abthl.  (b)  14 


^06 

Im  Jafare  1183  also  9  wAbreud  noch  Pfalzgraf  Otto  der  altere  toi 
Witteldbacb  Hen&og  in  Bayern  war^  hielt  Barggraf  Beinrich  ei& 
msijEam  generale  (allgeni.  GerichtssitzttDg)  in  der  Stadt  Regenabai]^ 
in  atrio  ejus  in  absidia  )Sccle&iae  S«  Egidii  (d.  u  in  seinem  Ding 
oder  Gerichtsbans  bei  St.  Egidi),  nnd  so  war  es  scbon  Tor  UenAg 
Otto  gehalten  worden,  wornach  also  der  Ausdruck  anrichtig  ht, 
dass  Regensburg  nach  Heinrichs  des  LOwen  Aecbtaag  von  Bayen 
abgerissen  worden  sey.  Man  soll  stets  die  damaligen  Herzogtbfi- 
mer,  welche  nur  höchste  kaiserliche  Aemter  und  Worden  warea, 
V0U  den  nachmaligen  Patrinionial-HerabogthOniern  unterscheideo,  de- 
ren Besitzer  Landesherren  waren.  Im  Jahre  1192  kommt  sdum 
ein  Graf  rou  Bogen,  Albreckt  mit  Namen,  als  Burggraf  vor.  *)  Lud- 
wig der  Strenge  folgte  in  dieser  Barggrafschaft  als  Erbe  der  Bon- 
ner nach  einer  eigenen  Urkande  dieses  Herzogs,  worin  die  hemAr 
nenden  Worte  vorkommen:  „Jus  Barggraviatus,  qood  ad  Jurisdiction 
nem  nostram  ex  hereditaria  successione  in  Ratisbona  pertinere 
dinoscitur.^^ 

Zur  Dotation  des  Herzogs  als  solchen  rechnen  mehrere  Histo- 
riker die  Landesstrecke  am  rechten  Ufer  der  Isar  von  Groowald 
an ,  drei  Stunden  oberhalb  München  ^  das  erst  Herzog  Heinrich  der 
L&we  auf  dem  linken  Ufer  erbaute  oder  vielmehr  vergrOsserte,  und 
zum  Markt ,  umgeben  mit  ThQrmen  und  Graben  erhob ,  bis  ober  b- 
maniug  hinab,  **}  ferners  die  Grafschaft  Borgbausen,  welche  gedachter 


•)  Monum.  boica«  T.  XIL  p.  62:  „Albertum  eo  tempore,  1192,  in  Ratis- 
bona Praefectum  urbis  extttisse/' 
**)  In  des  Herrn  Professors  Buchner  Geschichte  yon  Bayern  Y.  Buch, 
und  in  des  geheimen  Hausarchiyars  Döllinger  Grundziigen  der  bayeri- 
schen Regenten-  und  Landesgeschichte  Nördlingen  1843*  I.Heft,  wird 
nur  dieser  Distrikt  (Amt  Kirchheim),  der  das  nachmalige  Hofkasten- 


lOt 

Heraog  im  Jahre  il05  vüm  berzogüdketi  l^seos  eingezogen  liait^l 
Alles  übrige  Land  in  Bayern  war  unter  Tiele  Grafen-  and  Djna* 
stenfamllien  TertbeiH,  von  denen  aber  eben  die  glorreichen  Witteis- 
bacher die  gröbste  Hausniacbt  aufweisen  konnten.  Wesentliche  Be- 
fitandMieile  der  grftflich  wittelsbachischen  Besitzungen  waren  1.  die 
Orafschaft  Scheyern  -  Wittelsbaeh  im  Oberdenangaa  mit  Ansnahme 
TOn  Burgheim.  Sie  begriff  die  nachmaligen  herzoglichen  Pflegen 
oder  Aemter  Neoburg,  Raiii^  Scbrobenhansen,  Aichach  zum  Theil 
nnd  die  Ortschaft  Pfaffenhofen;  2.  die  Grafschaft  Warlenberg^  von 
welcher  selbst  Pfalzgraf  Otto  der  Altere ,  elievor  er  Herzog  wurde, 
die  Bezeichnung  als  Graf  von  Wartenberg  annahm  oder  erhielt.  Sie 
begriff  vom  alten  Erdinggau  das  Kapitel  Erding  und  den  meisten 
Theil  des  Kapitels  Dürfen;  3.  die  Grafschaft  an  der  Aitracfa«  Biese 
enthielt  die  Kapitel  Oiting  nnd  Pilsting,  wozu  noch  ein  mit  Strau- 
bing verbunden  gewesener  Bezirk  Ober  der  Donau  am  linken  Ufer, 
fiftmlich  Steinach,  PfaffmOnster,  Parkstetten,  Aeiberstorf  nnd  Sossan 
gehörten.  Es  gingen  hieraus  herror  das  Amt  Straubing  nnd  Nat- 
temberg,  und  das  untergeordnete  Amt  des  Schlosses  Aufhausen; 
4.  die  Grafschaft  Valley,  wo  wahrend  dem  Leben  des  Herzogs  Otto 
noch  eine  eigene  wittelsbachische  Linie  lebte.  Dahin  gehörten  Gr&- 
fing,  Hohenbrun,  Schwaben,  die  Advocatie  über  das  Kloster  Ebers- 
berg  und  der  Markt  Pframreuth.  Die  Grafen  hatten,  da  der  wich- 
tigere TJieii  der  Grafschaft  durch  die  Stiftung  der  Benedictinerabtei 
Ebersberg  aufging,  sich  eine  neue  Wolinnng  in  den  SehlAsseru  Grub 


amt  Miiiielien  bildete,  ab  beraoglicher  Distrikt  aufgeführt,  Huschberg 
aber  in  meiner  Gesohicibte  des  Hauses  Soheyeru'.WitSelsbach  zählt 
selbst  dieses  Liaad  nielit  aom  herisoglichen  Distrikt,  da  es  schon  eine 
Erbbesitzong  der  Wtttekbaeher  gewesen  sej,  die  mit  den  Gerichten 
Falhenberg  und  Laugenpreystng  oder  fWantenberg  doreh  das  Ausster- 
ben  der  Grafen  ton  Ehecshecg  .an  ^e  Witteisbacher  gediehen  ist. 

14* 


109 

«id  Valley  an  der  Mangfall  gewlhU}  5.  die  Grafaobaft  ttacbaa  adt 
Krausberg  and  eioen  Tbeil  Yom  Piaffeohofer  Gebiet,  wefcdie  wie 
Valley  einer  eigenen  wittekbacbiscben  Linie  angebOrte,  die  aber 
acbon  froher  ab  die  Valleysche  ausstarb»  und  noch  Hersog  Otki^ 
wie  weiters  angeregt  werden  wird,  an  seine  Banptlinie  braehte; 
6.  die  Grafschaft  Lengeiifeld.  Diese  war  eine  neue  Besitzung  d^ 
Wittelsbacher  ,  erworben  dnrch  die  Verrofthlong .  des  Pfalzgrafens 
Otto  V.)  des  Vaters  des  gleichnamigen  Herzogs^  mit  Helika,  der 
Tochter  des  Grafens  ypn  Lengenfeld.  Sie  kam  wahrscheinlich  in 
Besitz  und  Genuss  des  Pfalzgrafen  Friedrich,  des  Herzogs  Bruder, 
weil  mau  roehrmal  ihm  auch  den  Namen  Pfalzgraf  von  Lengenfeld 
beigelegt  findet.  ^)  Noch  konnte  man  auch  zum  wittelshachiscben 
Stammgut  die  Besitzungen  der  Grafen  von  Bogen  und  von  Abens- 
berg rechnen^  als  Besitzungen  alter  stammverwandter  Hftuser.  **) 
Sie,  die  Wittelsbacher,  waren  Oberhaupt  reich  begütert  am  rechten 
and  linken  Donaunfer,  in  den  Flussgebieten  der  Paar,  liier  und 
Abens,  Glan  und  Amper,  so  wie  an  der  Warm,  an  der  Strogen 
und  Sempt,  auf  dem  rechten  Isarnfer,  an  der  Mangfall,  am  Inn  und 
im  Hochgebirge. 


*)  Eine  Urkunde  yon  1175  in  des  von  Schuhes  historischen  Schriften 
und  Sammlungen y  Abth.  IT«,  ffihr't  ihn  mit  der  Bezeichnung  yon  Len- 
genfeld unter  den  Zeugen  auf.  „Testes:  Dux  Fridericus  de  Rotenburc, 
Fridericua  PalaUnus  de  LmgenftU,  Comes  Albertus  de  Thiringen  etc. 
Actum  WirceburCy  anno  1165. 
**)  Huschberg,  ältere  Geschichte  des  Hauses  Seheiem- Wittelsbach,  aus- 
fahrlich  nach  einem  alten  Salbuch  Hersogs  Ludwig  des  Kelheimers 
und  andern  Documenten.  H.  a.  aadi  die  Fortaetmng  der  Lorischen 
Annalen  über  bajerische  Geachidüe  tmii  giah.  Batb  v.  I^Ag,  gew.  b. 
ReichsairchiTa^Diractora,  und  DoUingers  Grundsage  der  bayerischen 
Begentea-  und  Landesgeschichte» 


J09 


XIL 
Des  Herzogs  Otto  L  Regierung  und  Ableben. 

Als  Pfalzgraf  Otto  VI.  das  Herzogtbani  Bayern  oberkam,  wa- 
reu  schon  viele  Decenien  Ober  sein  nnn  greises  Hanpt  bingeflohen; 
der  ehemals  feurige  Kriegsheld  war  schon  lange  mehr  Staatsmann 
als  Krieger,  und  wie  er  einst  mit  dem  Feldberrnschwert  au  der 
Seite  des  Kaisers  stand ,  war  er  ihm  jetzt  zur  Seite  im  Rathe  der 
ETorsteD;  aber  uuabänderlich  war  er  stets  dem  grossen  Kaiser  treo 
gebliebeti,  and  sah  sich  hiefor  endlieh  auch  des  Kaisers  und  seiner 
v^Ordig  belohnt  und  aosgezeichuet.  Nicht  mehr  aufwallend  in  Hitze 
ober  unerwartete  Begegnungen  und  beleidigende  Yorf&lle  wie  ehe- 
mals,  trat  er,  vou  den  mannigfachsten  und  seltensten  Erfahrungen 
belehrt  und  mit  tiefer  Menschenkenntiiiss  bereichert«  jetzt  mit  staatäk- 
^  kluger  Besonnenheit  seine  neue  Worde  an,  um  die  ihm  schon  lange 
|>ekannten  herzoglichen  Rechte  und  Verbindlichkeiten  mit  leiden- 
schaftslosem Ernste  zu  oben.  Er  zog  alsobald  mit  seinen  Brfldern, 
dem  Kardinal  Erzbischof  Conrad  von  Salzburg  und  den  Pfalzgrafen 
Friedrich  und  Otto,  durch  das  ganze  Herzogthum,  uud  Hess  sich 
▼on  des  Landes  Standen^  Grafen  und  Herren,  den  Bargermeistem 
der  StAdte  und  allen  Heerbannspflichtigen  huldigen,  ^)  zwar  nicht 
als  ihr  Landesherr,  ausser  in  meinen  Hansgütern,  aber  als  oberster 
3ltell Vertreter  des  Kaisers  im  Herzogthum^  der  alle  allgemeinen 
Landesaogelegenheiten  auf  den  yon  ihm  zu  bestimmenden  Land-  und 


*)  ATenlui,  Annales  Boioi  L.  VI.  p.  647.    (Ed«  Ingolstadt.)    ^Olto 

—  cum  fratribas  Courado  Archiepisfopo  JaTaneusi,  FViderico  et  Ot- 
tone  janiori-  Boiariam  peragrot,  oires,  agricolas,  prsesides,  praefectos, 
in  fideui  aoctpit«'^ 


110 

• 

Hoftagen  zu  scblicbten  hatte,  der  die  Streitigkeiteo  zwiacbeu  deo 
Grossen  des  Landes  za  yermittelB  oder  zn  entscheiden  hatte,  Be- 
schwerden des  Volks  gegen  Hohe  nnd  Beamte  antersochte,  und  den 
Heerbann  aufbot  und  führte.  Mehrere  Grafen  und  freie  Dynasten, 
die  noch  ihrem  yorigen  Herzoge  anhingen,  oder  stolz  auf  ihre  in- 
babenden  kaiserlichen  Leben  und  Privilegien  von  herzoglicher  Ge- 
walt nach  dem  gegebenen  Beispiele  in  andern  Lflndern  sich  eximi- 
ren  wollten ,  versuchten  zwar  der  Huldigung  sich  zu  entziehen,^ 
aber  seine  Geistesgegenwart  und  die  grosse  Macht,  welche  ihm 
seine  und  seiner  Brüder  Grafschaften  und  Besitzungen,  und  die  sei- 
nem gleichnamigen  Bruder  vom  Kaiser  anvertraute  Pfalzgrafschafk 
gewährten,  so  wie  der  grosse  Einfluss,  den  ihm  die  vielen  Vogteien 
verschafften,  welche  er  und  seine  Verwandten  besassen,  und  die 
sich  ober  das  Hochstift  Freising,  die  Reichsstifte  8t.  Emeran,  Nie- 
der- und  ObermOuster,  und  über  die  Klöster  Weihenstephan,  Geisen- 
feld,  Mallersdorf,  Ensdorf,  Scheyern,  Indersdorf,  Scbefllarn,  Koh- 
bach  etc.  und  ihre  Unterthanen  erstreckten,  hemmten  bald  alle  Wi- 
derstrebungen gegen  die  Huldigung,  ohne  dass  noch  Gewalt  gebraucht 
und  des  Herzogs  Hausmacht,  die  gegen  gar  viele  solcher  Miss  ver- 
gnügten genügt  hatte,  in  Bewegung  gesetzt  werden  musste. 

Noch  im  Jahre  seiner  Einsetzung  in  die  herzogliche  Würde 
hielt  Otto  einen  Hofltag  (Dingtag)  zu  Ehestetten  und  am  Fest  des 
heiligen  Andneas  einen  Landtag  zu  Hegensburg,^^)  und  in  den  fol- 
genden Jahren  namentlich  zu  Prateuwiesen  (im  Gerichte  Heiniburg), 
zu  Pfater,  Piedingen,  Wartenberg,  Teugen  oder  Tigingen  und  Amenen- 


^)  Chron.    Aostriacam  incerti   Anthoris  bei    PefEii    Script,   rer.   aast.   I. 
,,Patiitnias  senior.  >Otlo,  Dweatam  Bavaribe  aoacepit,  eui  tainen  Comites 
et  ali^i  de  Liberia  jioiniiiiom  fttcere  rentterunf 
**)  Cod.  Traditionam  S.  Emeranens.  in  PeUii  Afieod^lbi  T.  <!. 


Lll 

berg  Geriebtotage.  *)  Ea^  siud  hier  za  onitarscbeideQ  die  LMdtftge^ 
worauf  Beaeliwerden  mid  Bernfiing««  wider  Uiitergeriebte  imd  die 
aUgemefHen  LaDdesangelegenheiten)  ZöUe,  Märkte^  Heerstrassea, 
Herwc^teaero  etc.  yorkameB,  daun  Gerichtotage,  welc^  der  Her- 
abeg  al«  Gaegraf  in  seinen  eigenen  Grafschaflten  hielt  oder  halteu 
IteMj  ferner  Gerichtstage,  welche  der  Herzog  als  Stifts-  nhd  Klo- 
flterrogt  aof  den  Kiosterhofen  hielt  oder  durch  seine  CJutervAgte 
halten  liess^  die  sogenannten  Hofrechte  oder  Gedinge^  die  u^t  zwei-- 
oder  dreimal  des  Jahres  ober  die  Klosterlente  gehalten  warden,  und 
woraaf  nicht  nnr  Recht  gesprochen,  sondern  auch  Schenkungen  an 
das  Kloster  bestätigt,  Verträge  geschlossen  nnd  Irrnngen  ober  Güter, 
SUttse,  Seharwerke  und  VogtgeJder  vermittelt  oder  durch  den  Aus- 
spruch der  Genossen  entschieden  wurden«  In  den  obgedachten^  vom 
Herzog  zu  Pratenwiesen ,  Pfater  und  Regensburg  gehaltenen  Ge* 
richtstagen  kamen  Klagen  des  Klosters  Weibenstephan  gegen  den 
edlen  Mann,  Conrad  von  Logburg,  yor,  welcher  seinen  leibeigenen 
Mann  Marquard  und  dessen  Sohn  Eberhard  sammt  dem  Gute  Wis- 
kenhofen  dergestalt  dem  Kloster  y ermachte,  dass  ersterer  darin 
Laienbruder  und  letzterer  Mönch  werden  sollte,  aber  als  ersterer 
starb,  seine  VerfOgung  rOcksichtlich  des  Knaben  zurocknehmeii 
wollte,  wogegen  jedoch  gerichtlich  erkannt  wurde.  Den  Herzog 
umgaben  zu  Pratenwiesen  seine  zwei  Brüder,  Friedrich  und  Otto 
der  jüngere,  sein  Vetter,  der  alte  Graf  Arnulf  yon  Dachau,  Graf 
Sihoto  yon  Neuburg  und  dessen  Sohn  Cuno,  Burkhart  yon  Stein^ 
Heinrich  yon  Altendorf  und  Altmaun  yon  Abensberg.  **)  Auf  den 
Gerichtstag  zu  Pie^ngen  brachten  Graf  Sihoto  yon  Neuburg  und 
dessen  Gemahlin  Hildegard,  geborne  Gräfin  yon  Meglingen,  und  ihre 


*)  Monom,  boic.  T.  IX.  p.  462  und  740.  T.  VII,  p.  486.  487. 
♦•)  M.  s.  Mon.  boic.  IX.  p.  469. 


112 

SAlme  üire  Ansproobe  md  die  Borg  Meglingeo  nad  nrnuAgt  Gtlar 
ond  die  eigenen  Lente  iker  seeL  Aeltern  rer;  zu  Ameoenberg  gab 
Jadith,  die  Tochter  Herrands,  ihre  Ansprache  auf  die  Borgen  Nea^ 
borg  am  Inn  ond  Herraod^tein  in  Oealerreicb  in  die  Htade  dea 
Herzogs  Otto  mit  der  Bitte,  derselbe  aiftge  nach  den  Wan^cbea 
des  Bischofs  Cono  Ton  Regensborg,  eines  Grafen  von  Falkenstain, 
damit  verfabreu.  Dies  geschah  in  Gegenwart  der  Bischöfe  Toa 
Bamberg  and  Passaa^  des  Pfalzgraf ens  Friedrieb  von  Wittelsbacb^ 
des  Markgrafens  Bertbold  von  Istrien,  der  Grafen  Heinricb  ron 
Piayen  nnd  Frontenbaosen  etc.  Dieser  Gegenstand  wnrde  wegen 
Gesinnongswecbsel  des  genannten  Bischofs  Cono  von  Regensborg 
erst  zn  Tigingen,  wo  Herzog  Otto  in  Ermangelong  eines  Gericbts- 
Saales  auf  dem  Kirchhofe  Gericht  hielt,  nach  der  weitem  bestinn- 
tern  WillensAusserong  des  Bischofs  rollends  abgethan,  nnd  das  ober- 
tragene  Gnt  in  Gegenwart  des  Landgrafens  Otto  von  Stephaniog  ond 
dessen  Broders  Friedrich^  Conrads  tou  Abaoseii  »nd  Wernbers 
Too  Laber  dem  Herrn  Altmann  von  Abensberg  anvertraoi  *) 

Verordnongen  ond  Verträge  der  Herzoge,  Bischtrfe  oder  ande- 
rer Grossen  mit  aof  ihre  Nachfolger  obergdiender  Verbindlichkeit 
so  wie  ihre  Schenkongeo  ond  VerAosserongen ,  die  onangefochteB 
bleiben  sollten,  worden  Ton  den  Landtagen  weg  vor  die  Kaiser  zo 
ihrer  Bestfttigong  gebracht,  **)  nnd  diese  worde  dann  wieder  aof 
Landtagen  vorgelesen.  Solches  geschah  eben  vorzOglicb,  wenn  die 
Herzoge  Domänen  oder  Amtslehen  verscbenkteii  oder  Tertai»cbt<m, 
nnd  Dienstmannen  gaben,  oder  wenn  ein  freier  Landsasse  Stifhii^en 


•)   M.  B.  VII.  p.  485  n.  487.    Dann  IX.  p.  469.    Vgl.  Haschberg  Getch. 
des  Haaset  Schejern .  Wittelabach  S.  350  u.  351. 
♦♦)   M.  B.  Vol.  VIL  8.  107. 


lU 

oiaohte,  weil  biedurch  oicbt  selten  dem  ordeotliclieu  Richter  Basses 
niidSteuero  und  dein  Heerbann  die  Mannscbaft  entging.  Also  wurde 
das  YermAcAlnlss  des  Bisobofs  Albrecbt  von  Freising,  der  sein  gan- 
aies  Yermdgen  Klösteru  nnd  Kirchen,  also  der  sogenannten  todten 
Hand  vermachte,  vorerst  auf  dem  Reichstage  in  Regensburg  1180» 
um  die  Zeit  Jacobi,  dem  Kaiser  zur  Genehmigung  .vorgelegt,  und 
nachhin,  als  Herzog  Otto  die  Regierung  des  Herzogthums  Bayern 
bereits  obernomroen  hatte,  auf  einem  Hoftage  1181  vor  dem  Herzog 
and  den  sftmmtlichen  Betheiligten  der  Confirmation  wegen  verlesen.^ 
Und  anf  dem  Reichstage  Kaiser  Friedrichs  im  Frühjahr  1181  zn 
Nürnberg,  worauf  die  Bayern  und  Oesterreicher  berufen  worden 
waren,  erhielt  ein  Tausch  des  Herzogs  Otto  von  Bayern  mit  dem 
Kloster  Profening  um  einen  Hof  am  Prenbrun  die  kaiserliche  Be- 
stätigung. **)  Daselbst  wurde  auch  auf  Bitte  des  Abtes  von  Krems- 
mOnster  eine  Handveste  ober  die  Landstrasse,  die  durch  des  Klo- 
sters Besitzungen  führte,  gegeben,  *^*)  und  die*  Schenkung,  welche 
Heinrich  der  Stolz6  gemacht  hatte,  erneuert.  Es  waren  auf  diesem 
Reichstage  nicht  nur  der  Herzog  Otto  von  Bayern,  sondern  auch 
der  Herzog  von  Oesterreich,  und  ansswdem  der  Burggraf  von  Re- 
gensburg mid  dessen  Bruder,  der  Landgraf,  die  Markgrafen  von 
Yohburg  und  Istrich,  Graf  Berthold  von  Bogen  und  einige  Osterrei- 
chische Landherren  zugegen,  denn  der  Reichstag  war  für  die  Bayern 
and    Oesterreicher   bestimmt.     Sie    unterzeichneten    die   auf  diesem 


*>  Meichelbeck  Hist.  Frisingens.  Vol.  I.  p.  366.  >>ad  instantem  praelaxati 
Yenerabilis  £piftcopi  (Alberti)  postulationem  ex  indulgentia  imperialis 
clementiae  permisimus  —  et  predia,  quaecunquae  somptibas  suis  con- 
qoisiyit,  pro  libilu  Ecciesiis  posset 'tradere.*'  Ibidem  p.  368.  Haec 
omnia  coram  dace  Ottone  ^onfirmarimas  et  eoram  aliis  principibus. 
^)   Moaum.  boica  V.  Xlll.  pag.  187. 

***)  M.  a.  Retlenbachers  Annalea  Monaaterii  Cremisanens.  pag.  165* 
Abhandlungen  der  Jil  Gl.  d.  kk.  A.  d.  Wim.  V.  Bd.  lU.  Abth.  (b)       15 


114 

Reichstag  gegebenen  ürknnden.  ZvnAebtfl  war  es  aber  am  ein  Auf* 
gebot  der  Bayern  nnd  Oesterreicber  zn  tbun  zu  neaen  Beistand  vnr 
der  den  noch  stets  aufgeregten  nnd  unrabigen  Herzog  Heinrich  den 
LOwen.  *)  Fflr  die  Franken  and  Schwaben  warde  in  gleicher  Ab- 
sicht ein  partieller  Reichstag  aof  wenige  Wochen  spAter  nach  Chi 
bestimmt. 

Da  mssste  nun  Herzog  Otto  wider  seineu  ehemaligen  Herzag 
und  Kriegsgenossen,  der  mit  ihm  in  den  italienischen  Gefilden  ge- 
kAmpft  hatte,  rOsten,  ond  selbst  persönlich  **)  wider  den  neuen  Fein4 
ausziehen,  aber  die  Ruhe  ond  Integrität  des  Reiches  forderte  es, 
denn  Heinrich  unterwarf  sich  dem  Urtheile  der  Acht  vom  Kaiser 
nnd  Reiche  nicht,  kriegte  mit  den  Reichsstftiideu,  welche  die  Acht 
Tollziehen  wollten,  besiegte,  wer  ihm  entgegen  zog,  und  schlug,  vereint 
mit  dem  Grafen  Adolf  von  Schaumbarg,  in  Westphalen  in  einem  schweren 
Treffen  die  Grafen  Simon  von  Teklenborg,  Hermann  von  Ravensberg, 


*)  Bei   Arnold  Labecens.    cap.    34   kommen   nur  Schwaben   und  Bajern 
vor.    ,,Robar.  miliiam  Suevorum  et  Bavaromm.**     Aber  gewiss  gans 
irrig.    Die  Bayern   nnd  Oesterreicber   werden  hier  snaammeDgefatsi 
worden  und  wahrscheinlich  einige  beigezogene  oder  anwesende  Schwa- 
ben besonders  benannt  worden  seyn.   Im  Allgemeinen  waren  aber  die 
Schwaben  mit  den  Franken  nach  Ulm  berufen. 
**)   Arnoldus  Lubecens.    erwähnt    von    der  persönlichen   Thcilnahme   des 
Herzogs  Otto  nichts,  aber  im  von  Herrn  Baron  v.  Freyberg  commen- 
dirten  Codex  S.  Castuli  in  Moosburg  kömmt  dies  vor.   „Notum  itaque 
faeimns  «—   —    qualiter  comes  Cuonradus  in  Moseborch  advocatus  ea 
tempestate,    cum  Imperator  Fridericos  et  Otio  tunc  temporis  Bawarie 
dux  moverunt  expeditionem  in  Saxoniam,    militans  smS  eCf,    ita   anime 
sue  et  parentum  snornm  pie  imo  nobiliter  consulnit,  ut  predtum  suum 

in  Wolmaresdorf  • beato  Castnlo decederet.     M.  s.  Abh. 

der  bist,  Klasse  der  k.  Akademie  der  Wissenschaften  II.  Bd.  3.  Abth., 
in  der  Reihe  der  Denkschriften  den  XIV,  Band.     Manchen,   184D. 


Heiiirieb  voo  Arnsberg  aod  Wideküid  tod  Swaheaberg,  welche  io 
»eine  Terwirkteu  Lande  eiage&Ueü  waren.  Auch  die  Stadt  Hai- 
berstadt  eroberten  seine  Krieger,  welche  dieselbe  yerbrannten,  aid 
den  Bifiiehof  Ulrich,  der  ein  Hauptgegoer  des  Herzogs  war,  gefangen 
Yor  diesen  fahrten,  der  jedoch  nachmals  ihn  frei  entliess«  8e  wie 
Halberstadt  wurde  bald  anch  Hornbnrg  verbrannt,  und  es  war  nicht 
abzusehen,  zn  welchen  Gränelu  die  Hartaftckigkeit  des  seinen  zeit- 
lichen Gegnern  überlegenen  Herzogs  noch  führen  ddrfie«  Also  zog 
nun  im  Sommer  1181  (nicht  1182,  wie  Arnold  von  Lybeck  erzfthlt) 
der  Kaiser  selbst  mit  d^n  in  Bayern,  Schwaben  ond  Franken  aaf- 
gebotenen  Kriegsvölkern  wiederholt  dem  Herzog  Heinrich  entgegen 
und  bestimmte  Fristen,  binnen  welchen  die  Anhänger  desselben,  wo- 
fern sie  nicht  gleich  ihm  als  Reichsfeinde  behandelt  werden  woll«- 
ten,  von  ihm  abzulassen;  und  Pommern  und  die  slavischen  Laude, 
obgleich  an  ihn  seit  langen  Jahren  gewöhnt,  gehorchten  der  Stimme 
des  hochverehrten  Kaisers ,  und  viele  feste  Städte  und  Burgen  er- 
gaben sich  frd willig.  Inzwischen  bereitete  sich  der  Kaiser  zum 
Uebergaog  ober  die  Elbe.  Um  aber  allen  UeberfäUen  in  seinem 
Rücken  vorzubeugen,  beorderte  er  den  Erzbischof  Philipp  von  Köln 
mit  andern  Fürsten,  Brauusch weig  zu  bewahren,  und  den  neuen  Her^ 
zog  von'Sachsen,  Bernhard,  mit  seinem  Bruder,  dem  Markgrafen  von 
Brandenburg,  gegen  älleufallsige  Nachstellungen  der  Lüneburger, 
nach  Barde wik  sich  zu  begeben,  während  er  selbst  persönlich  mit 
den  Bischöfen  Wichmann  von  Magdeburg  und  Friedrich  von  Ban^ 
berg,  den  Achten  von  Fulda>  Corvey  und  Hersfeld,  dem  Markgrafen 
Otto  von  Meissen  und  einer  grossen  Macht  und  Zahl  von  Schwa- 
ben und  Bayern  der  Elbe  zuzog.  Herzog  Heindch,  der  zur  Zeit 
in  Lybeck  beschäftigt  war,  diese  Stadt  zu  befestigen,  wollte  nun 
dem  Kaiser  entgegen  gehen,  um  das  rechte  Ufer  der  Elbe  zu  be- 
haupten, und  zog  deshalb  von  Lübeck  nach  Ratzeburg,  und  am  an- 
dern Tage  (am   Feste  St.  Peter  und  Paul)    von  diesem  Schlösse 

15* 


1 


116 

i^reiter  an  die  Elbe,  wohin  ihm  aoch  der  grOsste  Theil  dortiger  Be- 
satzung folgte.  Dies  hatte  aber  zm  Folge,  daas  Truppen  des  neoen 
Herzogs  yon  Sachsen ,  die  in  der  Gegend  von  Ratzeborg  standen, 
das  Yon  Mannschaft  entblOste  Schloss  daselbst  einnahmen,  und  Her- 
zog Heinrich  den  Löwen  zwangen,  zu  dessen  Wiedererobemng  da^ 
hin  wieder  zorflckzukehren.  Die  Mannschaft  des  Herzogs  Bernhard 
von  Sachsen  wehrte  sich  aber  tapfer  im  Schlosse,  nnd  als  Herzog 
Heinrich  deshalb  eiligst  den  Loitpold  in  Siegeberg  nnd  den  Mar- 
crad in  Plane  herbeirufen  liess,  um  mit  den  Holsteinern  Bernhards 
wenige  Troppen  aus  dem  Schlosse  zu  werfen,  und  somit  sich  wie- 
der die  Rückkehr  an  die  Elbe  mOglich  zu  machen,  kam  ihm  die  fllr 
den  Augenblick  äusserst  yerhängnissTolle  Nachricht  zu,  dass  der 
Kaiser  schon  herannahe,  nämlich  schon  ober  die  Elbe  gegangen  sey. 
So  glückte  dem  Herzog  Heinrich  nun  nichts  mehr,  und  erbittert  ober 
das  Zusammentreffen  so  vieler  ungünstiger  Terhältnisae  und  Um- 
stände und  ober  seine  allmählige  Einsperrung,  ging  er  nach  Erten- 
burg,  wurde  aber  von  da  bald  durch  des  Kaisers  Annäherung  ver- 
trieben, nnd  flochtete  sich  nach  verbranntem  Schlosse  zu  Ertenboig 
in  einem  kleinen  Schiffe  durch  die  Krommungen  der  Elbe  nach 
Stade,  *)  einer  Stadt,  die  er  vom  Erzbischof  in  Bremen  zu  Lehen 
gehabt  hatte.  Der  Kaiser  aber  befreundete  sich  zuvörderst  mit  dem 
König  Waldemar  von  Dänemark,  der  seine  siebenjährige  Tochter 
dem  Herzoge  von  Schwaben,  des  Kaisers  Sohn,  verhiess,  nnd  be* 
lagerte  unter  Mitwirkung  des  Königs  die  Stadt  Lybeck,  die  sich 
auch  mit  Vorbehalt  ihrer  Privilegien  bald  ergab,  und  kehrte  nun 
von  Lobeck  wieder  auf  die  linke  Seite  der  Elbe  zurück ,  auf  wel- 
cher auch  Stade  lag,  und  lagerte  sich  östlich  von  Lüneburg. 


*)   Arnoldi  Lubecens.  Chron.  Slav.  Cap.  34  (retp.  39)  p.  649  etc. 


117 

Heinricb  der  Lftwe  mngab  nun  zwar  Stade  mit  einem  grosseB 
Wall,  befestigte  den  Ort  nacb  Möglicbkeit  nnd  Hess  Kriegsmaschinen 
errichten.  Allein  obgleich  er  sich  hiedurch  einen  gesicherten  Anfent- 
balt  verschaffte«  nnd  wenn  anch  dieser  Ort  genommen  werden  soDte, 
leicht  anf  der  Elbe  seinen  Feinden  entwischen  konnte ,  so  war  er 
nnn  doch  so  sehr  bewegt,  dass  ihm  nichts  mehr  obrigte,  als  die 
Flncbt  ans  Deutschland  mit  dem  Verloste  nicht  nnr  seiner  Herzog- 
tfHkmer  nnd  sonstigen  Lehen,  sondern  anch  seiner  Erblande.  Um 
nnn  solchem  gftnzlichen  Verderben  zn  entgehen,  wollte  er  sich  doch 
dem  Kaiser  wieder  nfthern,  und  bat  ihn,  unter  seinem  sichern  Ge- 
leite nach  LOnebnrg  reisen  zu  dürfen.  Als  ihm  aber  diese  Reise 
erlaubt  wurde,  und  er  mit  dem  kaiserlichen  Geleit  in  die  Gegend 
zwischen  Hertenburg  (oder  Ertenbnrg)  und  Bardewich  kam,  wo  er 
vorhin  so  uoumschr&nkt  geboten  hatte,  und  ihm  jetzt  eben  vom  kai- 
serlichen Lager  viele  Soldaten  entgegen  kamen,  nnd  ihn  freundlich 
grtlssten,  konnte  er  sich  nicht  enthalten,  mit  seinem  Gegengrusse  die 
Aeusserung  zu  Tcrbindeu,  wie  er  bisher  nicht  gewohnt  war,  in 
diesen  Gegenden  das  Geleit  eines  Andern  anzunehmen,  sondern  viel- 
mehr Geleit  zu  gewähren  und  zu  verschaffen.  Zu  Lüneburg  glaubte 
nun  der  Herzog  um  so  mehr  mit  dem  Kaiser  zu  einer  Aussöhnung 
zu  gelangen,  als  er  seine  edlen  nnd  angesehenen  Gefangenen,  den 
Landgrafen  Ludwig  von  Thüringen  und  dessen  Bruder,  den  Pfalz- 
grafen Hermann,  aus  der  Gefangenschaft  entliess,  und  auch  noch 
Arnold  von  Lobeck  (der  Schriftsteller  und  Fortsetzer  der  Slaven- 
Chronik)  sich  for  ihn  durch  Gesandtschaft  verwendete.  Allein  er 
erwirkte  zu  Lüneburg  nichts,  und  wurde  nur  auf  einen  Hoftag  nach 
Quedlinburg  beschieden,  wo  mit  den  Reichsfflrsten  über  sein  Schick- 
sal entschieden  werden  sollte.  Aber  auch  zu  Quedlinburg  geschah 
kein  Entscheid ,  da  Misshelligkeiten  zwischen  Heinrich  dem  Lüwen 
nnd  dem  Herzog  Bernhard  von  Sachsen  die  Verhandlung  über  er- 
stem störten,   nnd  erst  auf  einem  weitem  Hoftag  zu  Erfurt  1181^ 


in 

km  wohin  »och  die  letzte  Ziiflaobt  des  Herauf  in  DefitMUbnd,  das 
eben  erat  befestigte  Stade  von  dea  Bischof  von  Bremen  mit  HoMb 
des  Erzbiscbofs  von  Köln  erobert  worden  war,  erfolgte  ^der  ki^ 
verzögerte  Aasspmcb.  Der  onglflckliche  Forst  kam  vor  den  Kaiser, 
warf  sich  zn  dessen  Füssen,  ond  ergab  sich  seiner  Gnad^ ;  der  Kai- 
ser aber  erhob  ihn  von  der  Erde  nnd  kosste  ihn  nicht  ohne  gegeor 
seitigen  Ergoss  von  Thr&nen  darflber,  dass  ein  so  grosser  Wider- 
streit ond  so  lange  zwischen  ihnen  gewährt  habe,  nnd  der  Herzog 
sich  selbst  die  Ursache  so  grossen  Sturzes  wurde.  Es  sehdat 
zwar,  dass  die  Bohrung  des  Kaisers  nicht  aufrichtig  seyn  mochte^ 
weil  er  sich  nicht  bemflhte,  den  Herzog  wieder  in  den  vorigen 
Stand  zu  bringen;  aber  er  war  hieran  durch  die  auf  des  Hwzogs 
Fall  allgemein  bestehenden  Beichsfürsten  so  sehr  verhindert,  daas 
er  ihnen  sogar  schwören  musste,  ihn  ohne  ihrem  Beifall  nie  wieder 
herzustellen.  Indess  vermochte  er  doch  den  Endbescheid  herbeizn« 
fahren,  dass  Heinrich  isein  Erbgut,  wo  es  immer  liegen  möge,  ohne 
Widerspruch  frei  sollte  besitzen  können,  und  auf  drei  Jahre  sich 
von  Deutschland  zu  entfernen  eidlich  verspreche,  wenn  er  inzwi* 
scheu  nicht  durch  den  Kaiser  zurOckbernfen  werden  wOrde.  Und 
er  ist  hieranfauch  im  Frühjahr  1182  mit  Frau  und  Kindern  zu  seir 
nem  Schwiegervater,  dem  König  von  England,  abgereist.*) 


Nun    herrschte    Friede   durchs  das  ganze  Beich,    und  Herzog 


*)  Nach  Arnolds  von  Lybeck  Forfsetzung  von  Helmolds  Cbron.  Slav. 
Lib.  II.  cap.  36.  resp.  41.  —  Es  war  urspranglich  Heinricbs  Yerbaa- 
nung  auf  sieben  Jahre  gestellt,  aber  auf  Yorbitte  des  Pabstes  und  der 
Könige  von  England  und  Frankreich  auf  3  Jahre  herabgesetzt  worden. 
M.  s.  auch  Chronicon  Weingartens.  Anonymi  bei  Hess  S.  64.  ,,Infra 
festnm  8.  Galli  et  Manini  Fridericns  Imperator,  habita  Curia  Herbfnrt 
Henricum  dacem  Saxonum  et  BaT«rorun  dwobus  anuis  hello  attritnm 
exilii  proscripCioae  contemnavit/' 


Otto  wasste  daroh  seine  Macht  nnd  sein  Ansehen  allen  weitern 
Streiningen  der  bajerischen  Ijaiidherren  nach  Unabhängigkeit  von 
herzoglichem  Verbände  zn  %vebren,  nnd  dnreh  strenge  Rechtspflege, 
der  er,  wie  bereits  erwähnt  wurde,  seihst  persönlich  mit  grossem 
Bifer  oblag,  Sicherheit  und  Ordnung  im  Lande  herzustellen,  und 
hiedoreh  den  Wohlstand  wieder  herbeizofiihren,  der  während  dem 
traurigen  pftbstlichen  Schisma  nnd  den  kriegerischen  und  verwQ- 
stenden  Auftritten  in  der  Diocese  von  Salzburg  so  fbrchterlich  ge- 
stdrt  worden  war.  Des  grossen  Otto  weise  Regierung  yerschuf 
ihm  jetzt  nicht  weniger  Rohm ,  als  ehemals  seine  Tapferkeit,  *)  und 
selbst  die  Bea^eichnung  eines  Vaters  des  Vaterlandes.  ^^3  Um  die 
Grafschaft  Dachau  ungetheilt  an  seine  Linie  zn  bringen,  und  Ober- 
haupt dem  wittelsbachischen  Hause  zu  erhalten,  erkaufte  er  sie  nach 
dem  Hinscheiden  seines  jungen  Vetters,  des  Grafen  Conrad  III.  von 
Dachau,  der  von  seinem  Vater,  dem  in  Italien  zu  Bergamo  im  Jahre 
1159  yerstorbenen  Grafen  Conrad  II.  von  Dachau  und  Titular-Her- 
zog  von  Croatien  und  Dalmatien  den  berzogliehen  Titel  ererbt  hatte, 
aber  kinderlos  in  Ottos  herzoglicher  Regierongszeit  aus  der  V(^elt 
schied.  Er  erkaufte  sie  mit  allen  Angehörigen,  Vasallen  und  Mi- 
nisterialen etc.  von  der  Wittwe  des  Grafen  Conrad  IL,  Adelheid, 
oder  der  Wittwe  Conrads  III.,  in  so  fern  dieser  vermählt  war,  mit 
Beistimmung  des  Kaisers  Friedrich  I.  und  des  alten  Grafens  Arnold 
(Arnulf  V0>  der  ein  Bruder  des  Grafens  und  Herzogs  Conrad  und 
Onkel  des  letzt  verstorbenen  Conrad  UL  war,  um  zehn  Mark  Gol- 


*)  Mon.  boic.  X.  384  etc.  „Armis  et  consilio  magno»  fuit,  docatum  Ba- 
▼ariae  landabiliter  memit,  homo  fortunatua  et  prudentissimus.  Hajos 
temporibat  BaTaria  paee  et  abandantia  gaadebat/' 
**)  Meidielbeck  bist,  friaingens.  T.  I.  p.  369.  ex  Calendario  Weihenste- 
pbanensi.  ,,Eodein  anno  (1183)  Dax  illattrissimos  Bojoariae  et  Pater 
Patriae  f. 


[ 


12« 

des  und  achtzig  Talente  SSIbers.  *)  Der  weise  Forst  sah  eis, 
dass  ein  Herzog  sich  nicht  wohl  mehr  in  Ansehen  und  Wirksamkeit 
halten  kOnne,  wenn  er  nicht  in  seinem  Herzogthums- Sprengel  eine 
überwiegende  Haasmacht  gegenober  derjenigen ,  welcher  die  einge- 
sessenen Grafen-  and  Dynasteuhftoser  sich  erfreuen,  besitze,  ond 
deshalb  hatte  er  nicht  bloa  die  Grafschaft  Dachau  vor  Zersplitte- 
rong  gerettet,  sondern  auch  die  Grafschaft  oder  Herrschaft  Ranin- 
gen  (Raningan)  nebe»t  Pöring  zwischen  den  beiden  ohufern  Strao- 
hing  in  die  Denan  laufenden  Laber 'Flossen  »einer  Hansmac^ht  bei 
Erlöschung  des  Mann9stauims  der  bisherigen  Besitzer  dieser  Herr- 
schaft   zuzuwenden    gesucht,  **)    und    somit    den  Anfang    damit 


*)  M.  8.  hierfiber  die  geschichtlichen  Nachrichten  Aber  die  Cnftchab 
und  das  Landgericht  Dachau  vom  Verfasser  dieser  Schrift  im  oberb. 
Archiv  für  vaterländische  Geschichte  Bd.  VI.  Heft  I.  et  seq.,  und 
besonders  abgedruckt  1844  in  der  Buchdruckerei  von  Georg  Franz  in 
Mfinchen^  und  Mon.  boic.  X.  p.  392.  Hier  ist  der  Verkauf  an  Henog 
Otio  bestimmt  ausgesprochen.  Daselbst  p.  47  kommt  zwar  die  Steife 
vor  ,,cnm  redditus  (Ducis  Chunradi)  jure  venditionis  in  potesutcn 
nobilis  Ducis  Bavariae  Ludevici  devenissent/'  Allein  wenn  auch  £c 
Renten  erst  unter  Herzog  Ludwig  (1183)  flüssig  wurden,  so  kann  der 
Erkauf  doch  noch  von  seinem  Vater  geschehen  se7n. 
^  Aventin  in  seiner  Chronik  führt  drei  Grafen  von  Raningau  auf,  Hein- 
rich, Gebhard  und  Conrad,  wovon  zwei  zu  Paring  starben.  —  Der 
geh.  Haosarchivar  Dollinger  in  seinen  Grundsttgen  der  bayertsdien 
Regenten •  und  Landesgeschichte,  Nördlingen  1143.  1.  Heft,  enakk, 
dass  nach  des  Grafens  Conrad  zu  Rotenburg  und  Raning  ohne  Hinler. 
lass  minnlicher  Erben  erfolgten  Tod  Herzog  Otto  dessen  Lehengiiler 
erhielt,  der  Ankauf  der  Allodialgüter  aber  erst  spater  unter  Hersag 
Heinrich  in  Niederbayern  erfolgt  sey.  Diese  Allodialgater  gingca 
naeh  des  Grafens  von  Rotenburg  Tod  an  seine  Tochter  ond  ihren  Ge- 
mahl, den  Grafen  Conrad  von  Moosbarg,  aber.  (M.  a.  a.  Buchnen 
Geschichte  von  Bajem  Buch  V.  8.  16.) 


121 

genacfat,  deu  zeitlich  blos  amtliclien  Sprengel  de$  Henogthauas  in 
eineo  i^trimoniellen  am^uscbaffeu,  wie  es  aach  seinen  Nachkommen 
anf  eine  weit  glftnzendere  nud  ausgedehntere  Weise  gelangen  ist^ 
als  er  nar  denken  konnte.  Er  zog  es  ancb  vor,  statt  in  der  freien 
Stadt  Regensborg  zn  residiren,  gleich  frohern  bayerischen  Herzogen 
in  Sfitte  seiner  Patriinonial  -  Herrschaften  zn  verweilen ,  und  nmgab 
die  Borg  Kelheim,  deu  schon  langjfthrigeu  Sitz  der  Wittelsbacber, 
mit  «iner  Stadt,  nnd  hielt  sich  hier,  aber  anch  aof  dem  schon  zu 
seiner  Zeit  bestehenden  Schlosse  zu  Landshot  aof,  wo  sein  Sohn, 
Herzog  Lndwig,  nachmals  die  Stadt  grondete. 

Da  der  Herzog  so  sehr  auf  die  Erhöhung  seiner  Macht  für 
das  Wohl  seiner  Untergebenen  bedacht  war,  konnte  es  ihm  nicht 
gleichgiltig  seyn,  dass  München,  welches  erst  von  seinem  nächsten 
herzoglichen  Yorfahrer  zur  Stadt  erhoben  worden  war,  durch  die 
vom  Kaiser  Friedrich  im  Jahre  1180  ausgesprochene  Restituirung 
des  bischöflichen  Markt-,  Zoll-,  Münz-  und  Salzniederlag- Rechts 
zu  Vöhriugen  wieder  seinen  Aufschwung  verlieren  sollte,  und  es 
ergaben  sich  daher  mit  dem  zeitlichen  Bischöfe  Albrecht  in  Freising 
bedeutende  Missverständnisse.  *)      Der    Bischof  beforchtete  damals 


*)  Herzog  Heinrich  der  Löwe  hatte  bekanntlich  um  1156  bald  nach 
Ueberkommung  des  Herzogthams  Bayern  die  vom  Bischof  mt  Freising 
in  Vöhriogen  angelegte  und  mit  einer  Salzniederlage  und  SalzzoU  ei- 
genroächtig  versehene  Brflcke  gewaltthättg  abbrechen  und  entgegen 
in  München  eine  Brücke  erbauen  lassen,  um  dem  Salzzug  von  Reichen- 
hall  aber  München  durch  das  westliche  Bayern  nach  Schwaben  zu 
leiten,  und  zu  München^  dem  er  Marktrecht  verlieh,  und  das  er  mit 
Thoren  und  Gräben  umgeben  Hess,  eine  Salzniederlage ^  Zoll-  und 
Münzstätte  aufgerichtet«  Als  hierüber  in  Bälde  Streit  entstand,  ent- 
schied der  Kaiser  diesen  damals  dahin,  dass  der  Bischof  von  Yöhrin- 
gen  zur  Entschädigung  für  seine  Einbussen  den  dritten  Theil  der  zu 
Abhandluiigen  der  HL  Gl.  d.  k.  Ak.  d.  Wiss.  V.  Bd.  ül  Abth.  (b)       16 


l22 

sogar  eiiteu  Einfall  des  Herzogs  in  Freiinng,  und  scheint  desiuA 
sich  daselbst  einige  Zeit  nidit  anfgehalten  zu  haben,  da  er  m  ehief 
Urkoude  von  damals  (vor  1183)  Ober  sein  Staninigut  Harthofen  sei* 
ner  Geistlichkeit  fbr  den  Fall  eines  herzoglichen  Einfalls  die  Ein* 
Stellung  alles  Gottesdienstes  befahl,  wie  in  des  Ritters  von  Lang 
Fortsetzung   der   Lorisdien  Annalen  zum  Jahr   1183    erwähnt  i^t. 
Es  kam  aber  der  Streit  nicht  so  weit;  nur  ist  unbekannt,  welche 
Ausgleichung  geschehen  ist.     Der  Herzog  befand  sich   damals  auf 
seinem  Schlosse  zu  Landshot,   von  wo  er  auch  im  März  1183  nr- 
kundlich  dem  Kloster  Scheftlarn,  welches  unter  seiner  Scbirmvogtei 
stand,   die  niedere  Gerichtsbarkeit  auf  seineu  Besitzungen  verlieL 
(Mon.  boic.  VIU.  519.)     Er  bediente  sich  in  dieser  Verleihungsor- 
kunde.  wie  in  einer  andern  gleichzeitigen  ober  die  freiwillige  Ziitö- 
barkeit  einer  in   den  Schutz  des  genannten  Klosters  sich  begeben- 
den Familie  (Mon.  boic   YHI.   520)    nach    Anrufung    der    heiligeo 
Dreifaltigkeit  der   Formel:    „Otto  von   Gottes  Gnaden,    Herzog  io 
Bayern." 

So   wie  sich   der  Herzog  gegen  Scheftlarn   und   andere  geUt- 
liche  Stifte  gütig  erwies,  hat  er  uauientlich  auch  zum  Wiederaaflao 

• 

des  Doms  zu  Salzborg  und  zur  Reparatur  des  gleichfalls  von  einem 
Brande  beschädigten  Doms  zu  Freising  beigetragen.  Der  Erzbidchot 
Conrad  von  Salzburg,  Ottos  Brader,  liess  eben  auch  aus  ErkenDt- 
lichkeit  auf  den  Grundstein  des  neuen  Donibaues  des  Herzogs  Namen 
setzen.     „Quarte   decimo  Calendas  Martii,    Imperante   Friderico  I. 


München  eingebenden  Zoll-  und  Münzgcfallc  beziehen  sollte.  Auf 
dem  Reichstage  Ton  1180  aber,  wo  Heinrich  der  Löwe  abgeseut 
wurde,  sprach  der  Kaiser  auf  Restaurirung  der  Vöhringer  Brücke 
und  Salzniederinge  etc. 


i2ß 

Aagn^^to  et  Henrieo»  ejois  filio  Caei»are,   Ottoiie  de  Witteldbaeb  iiH 
dito  Qaioruin  Duee.'*  *) 

Endlich  kam  für  den  grei^ieii  Herzog,  der  schou  dem  Hiebe»* 
ligsten  Jahre  nahe  seyn  mii^te,  weun  er  es  nicht  schon  erreiehl 
batte,^^)  die  letzte  Zeit  seiner  ThAtigkeit  herbei.  Diese  war,  wie 
80  viele  andere  Handlongeu,  Gesehftfie  und  Aufopfemngen  w&h* 
rend  seinem  Leben  seinem  bochferebrten  Kaiser  gewidmet.  1>er 
Kaiser  hatte  einen  wichtigen  Hoftag  auf  den  Mai  1183  nach  Eger 
angesetzt.  Es  handelte  sich  darum,  die  noch  nicht  gAnzlich  been« 
digten  AiisshetUgkeken  iuhI  Wirreu  abwischen  Bdhmen  nnd  Mähren 
auszugleichen^  und  auf  den  bevorstehenden  definitiven  Friedens- 
schliiss  mit  den  Lombarden  Vorbereilang  zu  treffen«  Da  machte 
sich  also  Herzog  Otto  von  Bayern  auf  zum  kaiserlichen  Hoflager 
nach  Eger  9  und  nebst  ihm  kamen  dabin  sein  gleichnanuger  Bruder^ 
der  zeitliche  aetive  Pfalzgraf  in  Bayern  ^  die  Grafen  von  Lechs*- 
gmttnd,  Liebenau»  Piajen  nnd  Frontenbausen  >  der  Burggraf  Heinrich 
Ton  Riedenburg  und  andere  bayerische  Grosse.  Der  Maritgraf  Con« 
fad  von  Mftbren  wollte  aus  Rache  gegen  den  Herzog  Friedrich  voii 
Bdhmen,  mit  dem  er  unglocklich  gekriegt  hatte,  seine  nach  BOfamea 
Mbenbare  Sfarkgrafschaft  Mfthren  davon  abwenden,  nnd  dem  Reich 
attfgeben,  -um  sie  vom  Kaiser  und  Räch  als  oomittelbares  Reicfas- 
niid  Fahnlehen  wieder  za  erhalten,  oiid  haffie  auf  seiner  Anver- 
wandten, der  Pfalzgrafen  vea  Bayern,  Unterstützung,  aber  der  Her« 
sbog  von  Böhmen  hatte  den  Beistand  Oesterreiehs,  und  der  Kaiser 
wusste  durch  sein  Ansehen' die  Sache  zu  schlichten,  ohne  in  Conrads 


*)  Hansiz   Germania    Sacra    Tom.   I.    ad  Conradum  III.   archiepiscopam  et 
Aventini  Chron.   bay. 
**)  Er  trat,   wie  bereit»  erwähnt  wurde/  anno  1132  achon  öffentlicli  -auf 
und  war  also  damals  sicher  schon  18  Jahre  alt.' 

16* 


124 

Anerbietmig  einzugehen.  *)  Derselbe  investirte  avf  ifiesen  Radi- 
tage  anch  den  Bischof  Conrad  yon  Laheck  mit  den  Regalien,  und 
traf  einen  Vertaosch  seines  Gates  Strasslaeh  oberhalb  Grflnwald 
nm  ein  Got  des  Klosters  Scheftlarn  unterhalb  München  zu  Brunn- 
Aal,  worOber  Herzog  Otto  als  des  Klosters  SebimiTOgt  unterzeich- 
nete.**) Auf  demselben  Reichstage  lud  der  Kaiser  nun  auch  auf 
das  nahe  Fest  St  Peter  und  Paul  sAmmtiiche  Reichsst&nde  nach 
Constanz  zum  vorgedaditen  Friedensschlüsse  mit  der  Lombardei. 

Es  waren  jetzt  nahe  an  dreissig  Jahre  yerHossen,  s^t  der 
nunmehrige  Herzog  Otto  zum  erstenmal  mit  andern  deutschen  Her- 
ren an  des  jungen  hochherzigen  und  feurigen  Kaisers  Seite  nnt 
nicht  minderer  GInth  ausgezogen  war  nach  Lombardiens  Gefilden,  das 
stelze  Mailand  zu  zOchtigen,  und  es  war  nach  mehr  als  zwanng- 
jfthrigem  Kampfe  im  Jahre  1177  bei  Beendigung  des  grossen  Kir- 
chenschisma zwar  ein  WalTenstillstand  auf  zehn  Jahre  mit  dem  Kö- 
nig Yon  Sicilien  und  auf  sechs  Jahre  mit  den  lombardischen  Stftdteii, 
aber  kein  Definitivfrieden  abgeschlossen  worden.  Die  letztgedach- 
ten sechs  Jahre  waren  nun  im  Jahre  1183  verflossen,  und  sonach 
zog  jetzt  der  Kaiser  mit  seinem  alten  Waffen  -  und  Kriegsgenosseo 
und  dermaligen  vertrautestem  Rathe  und  von  ihm  zur  HerzogwSrde 
erhobenen  Freund  Otto  und  andern  Reicbsfilrsten  von  Eger  stidlkh 
nach  Constanz  zum  grossen  Reichstag,  wo  nun,  als  die  Gesammthrit 
der  Reicbsftarsten  zusammenströmte ,  md  nach  vorausgegangenen 
Terhandinngen  und  Hebung  manmgfacher  Eiiowenda^en,  der  merk- 
wtirdige  und  Iftngere  Zeit  hindurch  bei  Schlichtung  neuerer  Zwiste 


*)   Amoldos  Lubecens.  Lib.  IIT.  cap.  6. 
**)  Mon.  boic.  VIII.  519  u.  520.     „Acta  sunt  haec  1183  apud  Egram.  III. 
Kai.  Junii.«« 


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and  AustAiide  als  AnbaUspiiakt  for  die  EntecheidoDgen  und  Aus«» 
gleiclioiigen  benOtzte  Frieden  tofi  Constanz  abgeschlossen  worde. 
Den  lombardisehen  Stftdten  wurden  hieuach  diejenigen  Rechte  and 
Einnahmen  wieder  gesichert,  welche  sie  yon  Alters  her  besassen. 
Zwiste  ober  Grftnzen  tind  Umfang  dieser  nnd  der  dem  Kaiser  re* 
servirten  Rechte  sollten  die  Ortsbischöfe  mit  nnpartheiischen  Mftnnern 
nntersQchen  and  aosgleichen.  Es  sollten  aber  solche  reservirte  Rechte 
des  Kaisers  anch  durch  eine  jährliche  Zahlang  yon  zweitaasend 
oder  nach  Verhftltniss  auch  wenigem  Pfunden  an  die  kaiserliche 
Kammer  befriedigt  werden  können.  Was  den  Stfldten,  den  Bischö- 
fen  and  den  Kirchen  schon  froherhin  gegen  Uebernahme  besonderer 
Lasten  bewilligt  ward ,  sollte  bei  Ermittelang  des  künftigen  Zinses 
nicht  noch  einmal  in  Ansatz  kommen.  Wo  der  Bischof  bisher,  den 
Consal  einsetzte  nnd  bestAtigte^  habe  es  auch  kOnftig  bei  dieser 
Einrichtung  zu  yerbleiben ;  in  jeder  andern  Stadt  aber  obe  der  Kai- 
ser dieses  Recht  selbst  oder  durch  Bevollmächtigte  ans.  Die  Be- 
lehnungeu  haben  unentgeltlich  zu  geschehen,  und  der  Leheneid  ist 
von  den  Bürgermeistern,  der  Bflrgereid  aber  von  allen  Einwohnern 
im  Alter  von  17  bis  70  Jahren  zu  leisten,  und  nadi  zehn  Jahren 
zu  erneuern.  Streitigkeiten  zwischen  den  Lombarden  unter  einan* 
der,  deren  Gegenstand  ober  fünfundzwanzig  Pfund  werth  ist,  kön*- 
nen  berufungsweise  an  den  vom  Kaiser  innerhalb  Italien  anzusetzeiH 
den  Richter  gebracht  werden,  sind  aber  zwischen  zwei  Monaten 
nach  den  städtischen  Statuten  zu  bescheiden.  Streitigkeiten  zwi- 
schen dem  Kaiser  und  einem  lombardisehen  Buiidesgliede  ober  Lehen 
und  sonstige  Gerechtsame  sollen  ebenfalls  nach  dem  Gesetze  und 
Herkommen  jeder  Stadt  oder  jedes  Bisthnms,  und  nur  wenn  der 
Kaiser  gegenwärtig  ist,  in  seinem  Gerichte  entschieden  werdetf.  Zu 
den  italienischen  Feldzogen  des  Kaisers  haben  die  Lombarden 
Brocken  nnd  Wege  lierzustellen ,  und  hinreichende  Lebensmittel  für 
Menschen    nnd    Thiere  zu   liefern,    der  Kaiser  wird  sich  aber  in 


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keiner  Stadt  abermäsdig  bog  aafhalteD.  Die  Lfambarden  soUen  aieli 
«^[ebuidert  BAndnisM  seblieweii  ood  SMdte  befeatigea  dArfeii,  aber 
toter  Voraassetzuag  des  Schwäres,  <Ue  darcb  seitÜGheii  FriedemM> 
schlass  festgesetzte»  kaiserlichen  Rechte,  luid  Besitzangen  aUeBthal<« 
ben  za  schoteen  und  zu  erhalten.  *)  Die  toscanischea  Städte  wor- 
den anf  ähnliche  Weise  berücksichtigt,  obgleich  sie  am  nor  zanAebit 
die  Lombardei  betreffenden  Frieden  von  Constanz  keinen  namittel« 
baren  Antheil  hatten.  Das  Friedensinstrnment  beschwor  .und  Ulte^ 
zeichnete  zaer^st  Herzog  Otto  von  Bayern,  dann  folgten  erst  des 
Kaisers  Sohn,  Herzog  Friedrich  von  Schwaben  (Dnx  SononnaeJ^ 
Herzog  Bertbold  von  Zähriugen,  Markgraf  Berthold  von  Istrieo, 
Markgraf  Hermann  von  Verona  etc.  —  Mit  dem  König  Wilhelm  IL 
von  Sicilien  wurde  erst  im  Jahre  1186  der  Definitivfriede  und  ko« 
gleich  das  folgenreiche  Bondniss  geschlossen,  wornach  Wilhehna 
Schwester,  Constantia,  des  Königs  Roger  Tochter,  mit  des  Kaism 
Sohn,  Heinrich  VI.,  verlobt  wurde,  nuci  nachhin  Neapel  und  Sicilieo 
an  das  hohenstaufische  Hans  kamen. 

Grosse  Freude  entstand  unter  den  Lombarden  über  den  enid- 
ten  Frieden  und  seine  gemAssigten  Artikel,  die  ihnen  ihre  herge- 
brachten Rechte  und  Privilegien  sicherten,  und  Freiheit  zur  Eiit- 
wickelung  ihrer  socialen  Y erh&ltniase  liessen ;  aber  auch  der  Kaiser 
war  befriedigt,  da  ihm  ohnerachtet  der  Aufopferung  mancher  JAeff^ 


*)  M.  s.  den  Constanzer  Frieden  in  Corpore  juris  civilis  roraani,  Basil. 
1448.  V.  n.,  und  Lünigs  B.  A.  parte  gentium  contiog.  II.  p.  136. 
Ferners  Heinrichs  ron  Bunau  Probe  einer  genauen  und  umsländlicheo 
deutschen  Kaiser-  und  Beichshistorie,  oder  Leben  und  Thaten  Fried- 
richs L,  römischen  Kaisers,  {jcipsig  1722;  dann  Pax  Constantiena.  il* 
lostrata  glossematibus  Boldi  Perusini  in  appcmdice  ad  Autheiiticonim 
collationes. 


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Ken  ond  Rechte,  die  ihm  auf  den  roncaliscbeD  Feldern  im  Jabre 
1158  TOti  den  Recht^gelefarten  fsagesprocfaen  worden  waren  ^  dardi 
die  jetzt  ihm  bewilligte  Setzang  der  Consaln,  Berafang  an  seine 
ißerichfe  in  Italien  in  Rechtssachen,  die  bleibenden  Lehenverbältnisse, 
den  Snbjeciionseid  aller  Btirger  und  die  ihm  zuerkannten  Zinsen 
and  Zahlungen  für  Aufopferung  reservirter  Rechte,  Einfluss  und 
Macht  genug  blieb,  um  das  kaiserliche  Ansehen  in  Italien  aufrecht 
XQ  erhalten,  und  zuversichtlich  war  auch  Herzog  Otto  ober  diesen 
Frieden,  zu  dem  er  persönlich  mit  weisem  Rathe  beigewirkt  hattfe, 
und  den  er  am  23.  Juni  1183  zuerst  unterschrieb,  sehr  erfreut;  er 
solhe  aber  diese  Freude  nicht  lange  geniessen,  und  selbst  in  sein 
CubmwQrdigst  verdientes  Herzogthum  und  seine  geliebte  Heimath 
nicht  mehr  zurückkehren,  sondern  noch  am  Orte  des  Friedensschlus- 
»ses  in  der  Nähe  seines  Kaisers  und  erhabenen  Freundes  sein  tha- 
tenreiches  und  glorreiches  Leben  enden,  da  er  schon  am  11.  Julius 
1183  zu  Constanz  verstarb.  ^)  Als  er  sein  Ende  herannahen  sah, 
schenkte  er  dem  Kloster  Scheyern  das  Dorf  Tiemenhausen,  Gerichts 
Kelheim,  mit  zugehörigen  Grundstocken  und  Leuten,  und  erklärte 
auch  seinen  Willen,  zu  Scheyern  in  dortiger  Ahnengruft  beigesetzt 
zu  werden,  fir  wurde  daher  auch  nach  seinem  Tode  uDverzaglich 
nach  Seheyem  abgefobrt,  und  dort  unter  grasser  Trauer  «nd  Web« 
klagen  der  fitoinigM  in  die  Ahnengroft  versenkt.  **)  £s  waren 
aamenllieb  zagegen  seine  Gemahlin  AgncA  and  sein  noob  niBderjAh* 
riger  Sohn  Ludwig.  Sie  obergaben  dem  Kloster  das  schon  ange- 
regte Dorf  Tiemenhausen,  und  Conrad,  Graf  von  der  Valley,  des 
Herzogs  Agnat,     gab   hiezu   seine    Besitzungen   zu   Hohenkirchen, 


*)  Calendarium     Weihenstephanens.    bei    Meichelbeck    Hist.    Frisingens. 
B.  1.  S.  '309.     „lodern  anno  Dax  illustrissimus  Baioariae  et  pater  Pa- 
triae cum  Imperatore  in  Suevia  constituttift  Y  M.  Julii  defunctus  est/* 
**)  Calendariam  Weihenstephanens.  1.  c. 


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Gericbi»  Aibling.  *)  De»  Herxo(8  Brader,  Pfal«graf  Friediicb,  uod 
4er  alte  Graf  Aroolf  von  Dacbaa  waren  aacb  znijegeii,  aod  ausser 
diefien  noch  zwei  kaiserliche  Priazeu  (Herzog  Friedrieb  oiid  ein 
noeb  onmondiger  Prinz)^  die  Grafen  Heiarieb  von  Domber^  Conrad 
Yon  Mosbnrg,  Allmaun  und  Eberbard  ron  Abeasberg/  Heinrich  von 
Stanf,  Wember  yon  Laber,  Hochbolt  von  Woknntoach  (Woinzach?), 
und  mehrere  andere  bayerische  Landberren  und  zahlreiche  herzogliche 
Ministerialen.  **)  Sein  Jahrestag  worde  im  Kloster  Scheyem  oder 
Scheiem  bis  zn  des  letztem  Sllcnlarisation  gefeiert. 

Also  wollte  es  die  lohnende  Vorsehung,  dass  der  erhabene 
Stammvater  aller  Linien  des  noch  zeitlich  hochaofblfibenden  erlaoch- 
' testen  Hauses  Witteisbach,  nachdem  er  fbr  Kaiser  und  Reich  so 
viele  Aufopferungen  gemacht  uud  durch  seine  heroische  Thaten  wie 
durch  seine  weise  Regierung  bei  der  Nachwelt  den  Namen  des 
Grossen  sich  verdient  hatte,  *^^)  auch  noch  wfthrend  seinem  er- 
spriesslicheu  Wirken  für  das  Reich  auf  dem  berohmten  Reichstage  zo 
Constanz  fern  von  der  Heiuiath  seine  irdischen  Tage  mit  den  ewigen 
vertauschen  sollte. 

Des  Herzogs  Otto  Unterlassene  Wittwe  Agnes  war  eine  Toch* 
ter  des  Grafens  llieodoridi  von  Wasserbarg,  und  in  der  ans 
arcbivaliscben  Quellen  gezogenen  Genealogie  des  Ikuises  Bayern 
von  Franz  Xaver  Zotmayr,  Archiv -Sekretär  in  k.  b.  Hansarcfaiv  f). 


*)  Mon.  boic.  X.  401. 
**)  Mon.  boic.  X.  400«  nnd  Loris  Annalen  fortgesetzt  vom  Ritter  ▼.  Lang, 
gew.  Reichaarchirs^Director  eu  Mflnchen  bei  Otto  L 
***)  Mehrere  bajeritohe  Schriftsteller,   Scholiner,  Manert  etc.  beseichnen 
Otto  mit  dem  Prädikat  des  Groasen,    nnd  auch   in  dea  mhmwfirdig- 
8ten  Königs  Ludwig  I«  Walhalla  ist  er  der  Grosse  genannt. 
t)  Fassen  1834  und  Supplement  1145. 


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kommt   eine  fraliere  Gemahlin  des  Herzogs  niebt  vor.    Als  Otto's 
Kinder  von  obiger  Agnes  erzeagt^  sind  aber  angegeben: 

L  Ludwig,  der  Erbprinz^  geb.  1174,  23«  Dec.  Regien-An tritt 
.1183  unter  Vormundschaft  bis  24.  Mai  11912,  Pfalzgraf  bei  Rhein 
1215»  and  im  wirklieben  Besitz  der  PfalzgraCschaft  1227. 

n.  Sophie,  yermäblt  an  Hermann,  Landgraf  zu  ThOringen  und 
und  Hessen,  *j*  1238  den  10.  Juli. 

UL     Otto,  stirbt  vor  dem  Yafer,  1181« 

IV.  N. ,  yemifthlt  an  Grafen  Berthold ,  letzten  Grafen  Ton 
Nordgau  (Vohburg). 

y.     Helika,  vermählt  an  einen  Grafen  von  Dillingen. 

Es  schrieb  aber  der  mit  dem  Herzog  Otto  gleichzeitige  Histo- 
riograph  Albericus  in  seiner  Chronik,  dass  eine  der  Töchter  des 
Grafens  Ludwig  von  Lotz  Mutter  des  Herzogs  Ludwig  von  Bayern 
ward,  *)  und  hienach  haben  neuere  Schriftsteller  geschlossen,  dass 
Otto  zwei  Gemahlinnen  hatte,  und  die  erstere  eine  Gr&fln  von  Lotz 
(Loss)  gewesen  sey.  Auch  machte  die  Stelle  der  in  zwei  Zeit- 
perioden fallenden,  das  Gut  Neufarn  betreffenden  Urkunde  in  Mon. 
Boic.  T.  L  p.  364  u.  365,  wo  es  heisst:    „Cum  autem  praefatus 


*)  M.  8.  Alberici  Monachi  triam  foDtium  Chronicon  (ab  O.  c.  —  1241) 
bei  Leibnitz  nnd  Menkeo.  £i  kommt  hier  beim  Jahr  1168  folgende 
Stelle  vor:  ,,De  Comite  Gerardo  et  Helyide  de  Renek  nati  sunt  Con- 
radua  Primicerius  Metensis  et  Comitiasa  Ermensedia,  quae  Ludovico 
Comiti  de  Lotz,  Comitis  Philippi  filto  peperit  Comitem  Gerardum  et 
Sorores  ejus,  una  m^Uer  Dncis  Barariae  (Ludorici)  et  Matris  Landgra- 
TÜ  (Tharingiae)  Ludavici  —  —  — 
Abhandlungen  d.  UI.  Gl.  d.  k.  Ak.  d.  Wiss.  V.  Bd.  IQ.  Abth.  (b)  1 7 


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PalsliDOB  (der  naobiMalige  Herzog)  ad  MptisroM  dies  McesoMe^ 
MoDachi  (in  Rolt)  etc.  tempore,  quaiido  ad  generaleai  Synodiui 
Alexandri  Papae  Romam  adivit  (1179)  etc.^  sehr  wahrscheinlidi, 
dass  Otta  zwei  Gemahlinnen  gehabt  habe,  ond  die  erstere  vor  1179 
gestorben  sey,  jedoch  auch  nicht  vor  1170,  da  man  um  dieses  Jahr 
in  Schenkungen  ihres  Gemahls  an  die  Stifte  Weihenstephao  und 
Neustift  bei  Freising  dieselbe  erinnert  findet,  ^)  nur  nnsste  man, 
weil  hier  der  Tanfoame  Agnes  vorkommt,  und  die  Toditer  des 
Grafens  von  Wasserburg  auch  diesen  Namen  fahrte,  beide  Gemah- 
linnen gleichnamig  erachten,  und  tienacb,  so  wie  nach  mehreren  Be- 
legen hinsichtlich  der  Kinder  beider  Gemahlinnen  scheint  Archivar 
Dr.  Haschberg  in  seiner  altern  Geschichte  des  Hauses  Sclieien- 
Wittelsbach  die  nachstehende  Darstellung  gemacht  zu  haben. 


Erste  Gemahlin  des  Pfalzgrafens  und  nachmaligen  Herzogs 
Otto  von  Bayern,  Agnes,  Tochter  des  Grafens  von  Loss,  -{*  zwi- 
schen 1170  —  1179. 

Kinder : 

1)  Ludwig,  der  llegierungs- Nachfolger  { 

2)  Sophia ,    vermählt   mit   dem   Landgrafen  Hermann   von 
Thyringen ; 

3)  Mathilde,  vermählt  mit  dem  Pfalzgrafen  Rapoto  von  Or- 
tenburg; 

4)  Elisabeth,    Gemahlin   des  letzten  Grafens  von  Yohbnrg, 
Berthold  H.; 


*)  E«  waren  Güter  zu  Lern  in  der  Graftduft  Wartenberg  und  zu  Hag, 
GerichU  Motbarg  (M.  B.  IX.  551  u.  458). 


13i 

6)  OttOf  der  in  der  Kindheit  yerstarb,  ond,  za  desseo  See- 
lenheil der  Yaler  dem  Kloster  Ensdorf  das  Dorf  Vils^ 
bofen  an  der  Vib  im  Nordgao,  eine  Besitzung  za  Beuem 
im  alten  Gerieht  Pettendorf,  ond  den  Ort  Neqstetten 
schenkte* 

II. 

Zw^e  Geniahfin,  Agnes,  Tochter  des  Grafens  Theodorich  von 
Wasserburg,  vermählt  yor  1179,  f  1190. 

Kinder: 

Drei  Töchter^  jedoch  nar  muthmasslicb ,  deren  Taufnamen  aoch 
nicht  bekannt  worden,  nnd  die  sich  mit  den  Grafen  Heinrich  yon 
Playen^  Otto  yon  Geldern  and  Albrecht  yon  Dillingen  yermfthlt 
haben. 

In  des  yerstorbenen  königlichen  Haosarchivars  Döllinger  Grand- 
Zügen  der  bayerischen  Regenten-  nnd  Landesgescbichte,  Istes  Heft. 
Ndrdlingen  1143,  kommen  zwar  die  Agnes  yon  Loss  und  die  Ag- 
nes yon  Wasserburg  als  des  Herzogs  Otto  Gemahlinnen  yor,  aber 
bei  der  erstem  ist  sich  nicht  anf  Arcbiyalien,  sondern  auf  Ludewigs 
Germania  Princeps  bezogen,  worin  sie  Seite  677  anfgefohrt  ist  Als 
Kinder  erster  Ehe  werden  bezeichnet:  Ludwig,  der  Regierongs- 
Nachfolger,  nnd  Sophie,  des  Landgrafens  Hermann  za  Thoringen 
zweite  Gemahlin,  -)-  1238,  nnd  als  Kinder  der  zweiten  Ehe  Ma- 
thilde, nachmalige  Gemahlin  des  Grafens  Rapoto  yon  Ortenburg, 
-)-  1231  als  Wittib,  0(to,  jung  y erstorben  und  begraben  zu  Ensdorf, 
dann  eine  ungenannte  Tochter,  yermfthlt  an  Markgraf  Berthold  O. 
yon  Vohburg. 


17 


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Der  Wittwe  des  Herzogs*)  blieb  die  Endehoog  des  oinnOndi- 
gen  Priozens  Ludwig  L  Zo  dessen  Tomflodern  aber  hatte  Herzog 
Otto  seiue  Brflder,  TorzOglich  den  Kardinal  Erzbischof  Conrad  von 
Salzburg  und  Otto  den  jQngern,  seinen  Nachfolger  in  der  bayerischeii 
Pfalzgrafscbaft  9  in  seinem  Testamente  erkohren.**) 


*)  Sie  schenkte  ein  Jahr  nach  dem  Sterbetag  ihres  Gemahk  dem  Kloster 
Schejern  fflr  ein  ewiges  Licht  in  der  St.  Joh.  ETangelistea -Kapelle 
eine  Besitzung  zu  Hag. 
**)  M.  s.  Döllinger  a.  a.  O.  und  das  Cbron.  S.  Petri  Erfurtens.  apnd 
Menken»  Tom.  IIL  „Summa  Rerum  aotid  Patnios  ipius,  Cunradom 
Salzburgensem.  Episcopnm  et  Ottonem,  Palatinum  Noricornm,  dum 
ipse  adolescentiae  attingeret  metas,  remansit. 

(Schlnss  felgt) 


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