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AKTENSAMMLUNG ZUR
GESCHICHTE DER
BASLER REFORMATION
IN DEN JAHREN
1519 BIS ANFANG 1534
IM AUFTRAGE DER HISTORISCHEN
UND ANTIQUARISCHEN GESELLSCHAFT ZU BASEL
HERAUSGEGEBEN VON
PAUL ROTH
VERLAG DER
HISTORISCHEN UND ANTIQUARISCHEN GESELLSCHAFT
UNIV'ERSITÄTSBIBLIOTHEK BASEL
1937
AKTENSAMMLUNG ZUR
GESCHICHTE DER
BASLER REFORMATION
IN DEN JAHREN
1519 BIS ANFANG 1534
_ IIL BAND
1528 BIS JUNI 1529
VERLAG DER
HISTORISCHEN UND ANTIQUARISCHEN GESELLSCHAFT
UNIVERSITÄTSBIBLIOTHEK BASEL
1937
Karl Werner, Buchdruckerei in Basel
DEM ANDENKEN
AN
EMIL DÜRR
GEWIDMET
/
s
VOJ^WORT ZUM DRITTKN BAND.
I \icscr dritte Band der Aktensmmnhmg zur Geschichte der
A. ^ Basier Re/oriiiatiou, der dem vorangegangenen zzveitcn
Bande nach einem Zzuischenrajime von vier Jahren folgt, hat
vorerst eines schmerzlichen Ereignisses zti gedenken. Wenige
IVochen nach dem Erscheinen des zweiten Bandes tourde der
Begründer des vorliegenden IVerkes, Herr Professor Dr. Emil
Dürr, a7if tragische Weise abberufen ; er starb an den Eolgen
eines Unglücksfalles am 12. Februar 1^34. Blir den bisherigen
Mitherausgeber war dies ein schwerer Schlag. Er verehrte tu
dem Entschlafenen nicht nur seinen früheren bedeutenden aka-
demischen Lehrer, sondern er zuar ihm mit den 'Jahren ein
väterlicher freund und Berater in allen Anliegen seines Be-
rufes und seiner zvissenschaftlichen Betätigung geworden. Die
Zusammenarbeit tnit Emil Dürr, die ihr dauerndes Denkmal
im zweiten Bande dieser Aktensammlung erhalten hat, zuar dem
Verfasser stets eine lebendige Quelle innerer Bereicherung und
höchsten geistigen Genusses. Dabei trat auch die menschliche Seite
der gegenseitigen Berührungen in der schönsten Weise in Er-
scheinuno; und zuird uns neben dem Gelehrten den Menschen
Emil Dürr nie vers^essen lassen.
Der nunmehrige alleinige Herausgeber ist auch für diesen
dritten Band dem früheren Editor zu grojkm Dank verpflichtet.
Gröfhre Partien des Materials lagen bereits gesammelt und in
brauchbaren Abschriften zum Drucke vor ; andere waren noch
gemeinsam ausgezogen und für die Drucklegung zubereitet worden;
vor allem aber waren grundlegende Fragen der Auswahl und
der Aufnahme gemeinsam, z. T. noch in den letzten Wochen vor
dem Hinschiede, besprochen und klar gelegt worden. Die Haupt-
aufgabe des Herausgebers bestand nun darin, deri auj breiter
Grundlage atigelegten Bau in der bis/wrigoi Weise zoeiterzic-
führeii; die Ve7-antwortung, zvie dies geschehen ist, trägt der
Unterzeichnete. Dieser spricht für Forderung, die ihm bei seiner
Arbeit in mannigfacher Weise zuteil wurde, insbesondere detn
Regierungsrate des Kantons Basel-Stadt und dem Vorstande der
Historischen und Antiqziarischen Gesellschaft zu Basel seinen
ergebenen Dank aus; für gütige Atifnahme schuldet er auch
der Verwalttcno- des Generallandesarchivs in Karlsruhe herzlichen
Dank. In verdankejiszvcrtcr Weise übernahm ferner Herr hi-
venieur Eduard Von der Mühll in Basel die Herstellunsr eines
Registers zu allen drei Bänden.
Dieser dritte Band umfaßt die Zeitspanne von Beginn des
yahres 1^28 bis Ende Juni 1 5^9- <-^lso genau anderthalb fahre.
Sein Bereich ist nicht nur äußerlich durch den Umfang des
Bandes bestimmt, sondern er bildet gleichzeitig eine in sich ge-
schlossene, für die Basler Geschichte überaus wichtige Periode.
An seinem Eingang steht die Berner Disputation, die den Ver-
la 21/ der Ereignisse in Basel und in der ganzen Eidgenossen-
schaft entscheidend beeinflußt hat, und an seinem Abschluß der
erste Kappeier Landfrieden vom 26. funi Iß2g. Den inneren
Höhepiinkt bilden der Volksauflauf vom 8. tcnd g. Eebruar 1 52g,
m dessen Gefolge das alte Kirchenzüeseti zusa^nmenbricht, der
Erlaß der Reformatioiis Ordnung vom l. April 1 52g und der Zji-
sammentritt der ersten evangelischen Synode vom 1 1.' i2.Mai J ß2g.
Basel, im September igjj.
PAUL ROTH.
LITER A TUR VERZEICHNIS.
Hier iverden nur diejenigen Publikationen und ihre abgekürzten
Titel verzeichnet, die in diesem III. Bande wiederholt erwälint 'werden.
Abschiede. Amtliche Sammlung der altern eidgenössischen Abschiede.
Band IV, Abteilung la (1521 — 1528), bearbeitet von Johannes
Strickler. Brugg 1873. Band IV, Abteilung Ib (1529 — 1532|, be-
arbeitet von Johannes Strickler, Zürich 187(5.
Archiv für scinveiz. Ref. -Geschichte. Archiv für die schweizerische Retor-
mations-Geschichte, herausgegeben auf Veranstaltung des Schwei-
zerischen Piusvereins, Band III, Freiburg i. Br. 187.").
Basier Beiträge. Beiträge zur vaterländischen Geschichte, herausgegeben
von der Historischen Gesellschaft zu Basel, Band \', Basel 1854.
Basler Chron. Basler Chroniken, herausgegeben von der Historischen
und Antiquarischen Gesellschaft zu Basel, Band I (von Wilhelm
Vischer und Alfred Stern), Leipzig 1872.
B. R. A. Aktensammlung zur Geschichte der Basler Reformation, Band I
(1519—1525), herausgegeben im Auftrage der Historischen und
Antiquarischen Gesellschaft zu Basel von Emil Dürr, Basel
1921. Band II (1525 — 1527), herausgegeben von Emil Dürr und
Paul Roth, Basel 1933. Band III (1528—1529), herausgegeben von
Paul Roth, Basel 1937.
Basler Urk.-Buch. Urkundenbuch der Stadt Basel, herausgegeben von
der Historischen und Antiquarischen Gesellschaft zu Basel, Band X
(1523—1000), bearbeitet von Rudolf Thommen, Basel 1908.
Berner Ref.-Akten. Aktensammlung zur Geschichte der Berner Refor-
mation 1521—1532, herausgegeben mit Unterstützung» der ber-
nischen Kirchensynode von R. Steck und G. Tobler, Bern 1923.
Cartulaire de Miilhouse. Cartulaire de .Mulhouse par X. Mossmann,
Tome V (löltj -15!-t3), Strasbourg et Colmar 1889.
Deutsche Reichstagsakten. Deutsche Reichstagsakten, jüngere Reihe,
unter Kaiser Karl V., herausgegeben durch die Historische Kom-
mission bei der Bairischcn Akademie der Wissenschaften. Band \'II.
bearbeitet von Johannes Kühn, Stuttgart 1935.
Ochs. Ochs, Peter, Geschichte der Stadt und Landschaft Basel, Band V
und VI, Basel 1821.
Füllt. Correspotidenz. Politische Correspondenz der Stadt Straßburg im
Zeitalter der Reformation, Band I (1517 — 1530), herausgegeben
von Hans Virck, Straßburg 1882.
Slaelieli?i, Oekolampad. Briefe und Akten zum Leben Oekolampads.
Zum vierhundertjährigen Jubiläum der Basler Reformation, heraus-
gegeben von der theologischen Fakultät der Universität Basel,
bearbeitet von Ernst Staehelin: Band II (1527—1593), Leipzig 1934.
Strickler. Akteiisammlung zur schweizerischen Reformationsgeschichte
in den Jahren 1521 - 1532, herausgegeben von Johannes Strickler,
Band 1 (1521 -1528), Zürich 1878; Band II (1529-1530), Zürich
1879; Band \^ (Nachträge, 1522—1533), Zürich 1884.
Alle anderen Publikationen, auf die im Texte vcrtviesen wird,
sind ausführlich zitiert.
■- \
ARKCR/A 'NGEN.
A. Archiv.
abtlg. Abteilung.
bd. Band,
bl. Blatt.
fasz. Faszikel.
fol. Folio.
gedruckt, druck. N'nllständiger Ahciruck.
jhd Jahrhundert.
nr. Nummer.
regest. Nur im Regest gedruckt.
-v Seite (oder siehe).
s. l. sine ioco.
St.-A. .Staatsarchiv.
urk. Urkunde.
V. vcrso.
3. Zeile.
z. t. zum Teil.
nRUCKFEHLERnURlCHTfCUNGEN.
S.J7 s. 40 (aiim.) lies B. R. .\. bd. 111. nr. :{2 statt öö.
s. 87 kopfzfile lies Nr. 109 c statt 100 c.
s. ig4 z. 20 lies I'crenberg statt F'^erenborg.
INHAL TS I'ERZHICIIXIS.
Seite
Vorwort X'II
Literaturverzeichnis IX
Abkürzungen unil Drucixtehlerlicrichtij^unt^cn XI
Text 1 — 597
Register zu den Randen I. II und III 599—680
1. '528.
Anno MKXXvüi eadeni gravamina, quac supcriore anno Aiigustae,
curat episcopus Philippus hoc anno per dominiini Wilhelmum epis-
copum Argentoratensem in coniitiis imperü Ratisbonac hahitis repeti
5 ac proponi. Et in specic affirmat episcopatum paiiloante obitnm antc-
cessoris et suo jam tempore ultra duodecini millia aureorum grava-
tum esse, eundem in dies depcrire et nullas omnino exactiones imperü
sustinere vel exoivere posse.
JVoiiz. General- Landes- A. Karlsruhe. Handschriflen nr. ijjS, bl. 23.
,0 2. [1528]')
Annbringenn des schultiieiszen vonn Liestalls.
Item es ist ein pfründiin zu Liestal, gnannt sannt Cliaterinenn
pfrund, ist yetzt by dru jarenn onn satz gsin, Iiatt ein jar l)y xxv
stucken ingonnd sampt einer behusung, welliche zins bishär niemannd
15 innzogenn, unnd uff den armenn li'itcn inn schuld stann blibenn. Rc-
gert der Schultheis vonn niincnn hcrnn bscheid, wie er sich damit
halten, wer die zins jerlichen innziehenn, unnd wohin mann dasselbig
bewenndenn solli.
Item das gotzhus zu Liestall halt ein hübsche summa jerlicher
20 zinsenn inngnonnd; unnd wiewol vor zweyenn jarenn allwegenn mit
desselben gotzhus pflegernn gcrechtnot, so sind sy allwegenn by rcch-
nung ebenn vi! schuldig blibenn, aber nützit darann gebenn oder be-
zalt, ouch es niemannd vonn inen bringenn mögen. Zudem so ist inn
zweyenn jarenn den nechsten verschinenn kein rechnung mit gmclten
5 pflegernn beschehenn, deshalb noch mer usstat. Piltet der Schultheis,
das min hernn verschaffenn wollenn, das mit den pflegernn gerechtnot,
dasjhenig, so sy schuldig blibenn, inzogenn unnd bezalt werde, unnd
wo man alsdann dasselbig innzogenn gut, es s\-g armenn lüten oder
sunst, hynn bewennden solli.
30 Item es müsz ein yedes ampt schwerenn, wittwenn unnd vveissenn
zu schützenn unnd zu schirmenn. Unnd wiewol bishar denselbigen vogt
2
2. ') Ein genaueres datiim ließ sich nicht feststellen. Der am Schluß des aklen-
stiickes mitgeteilte beleg über die täu/erbewegung in Lausen (vgl. B. R. A. id. II, nr. Jjt)
deutet aber darauf hin, daß dasselbe, im Zusammenhang mit den übrigen angeführten lal-
35 Sachen, wohl am ehesten in die i. häl/te des Jahres IJ3S antuselzen ist.
Basler Reforin.ttionsakten, III. 1
2 i5z8. Nr. 3 a.
gebenn, so will doch manngel inn dem sin, das sollich witwen unnd
weisenn ire gegebnenn vogt inn eim jar, dry, vierenn, sechsenn,
achtenn etc. zu keiner rechnung bringenn mogenn, dardurch sy zu
zyten umb ir vatterlich erb unnd ir armut konienn. Das ni\nn liernn
hierinn verschafft hetenn, das da ein yeder \'ogt sinem \'ogt\v)'b, kin- 5
dernn unnd deren frunden zum jar einmal reciinung gebenn hete.
Item es will des mül}' umbgeltz halb ein grosser manngel sin,
inndem das die müller ire wyb unnd knecht uff dem lannd und inn
der statt keinem sin mal heimfuren. das warzeichenn were dann vor
unnd ee gelöszt unnd das umbgelt bezalt; wiirt aber nit gehaltenn, 10
sonnder wann die müller eim das mal heimbringenn, und das war-
zeichenn nit gloszt ist, so gyt man dann dem müller, sinem wyb oder
knechten das gelt für das warzeichenn, das sy es selbs losen sollenn.
Da zu besorgenn, das alsdann durch den muller, sin wyb oder knecht
die warzeichen, wiewol sy das gelt darumb von burgernn empfangenn, 15
vylicht es vergessen, nit 16ssen, dardurch aber minen hernn ein grosser
abganng an dem ungelt bschicht. Zudem were gut, das die muller-
knecht, so bald sy zu einem meister kemenn, unnd dannethin zum
jar ouch schwurenn. Pittet der Schultheis min hernn, harinn der not-
durfft nach insehenns zu thun. 20
Item des allmenndstocks halb inn der quart, daruff mann dry
Schilling, darfonn zins ze bezalenn, schlahenn will, ob mann für solichen
zins das houptgut nemenn solli.
Item der Schulder vonn Gibenach unnd Benedict Süsz unnd
Gorius Waber zinsenn minenn hernn vonn Olsperg har, habenn aber 25
ettwas inred, darumb sy den zinsz nit gebenn wollenn, die sind für
min hernn bescheiden.
Item es sind dry vonn Lannsenn, so die touffer uffennthaltenn,
ouch für min hernn bescheidenn.
Nachtrag: Das er Stören zins vom muller innemme. 30
Original. Landes- A. Liestal, theke ß8, nr. ^.
3 a. ^ [1528]')
Bartlome iloszlin, Schaffner zu Gnadenthal, klagt gegen Jllartiti
Leopart wegen Vorwurfs ungetreuer verivaltung.
Bartlome Hoszlin, Schaffner zu Gnadental, clagt zu Martin Leopart 35
gegen dem frydenn: Wiewol er sich all sin tag zu demselbigen Martin
3a. ') Zum daltim ist su bemerktn, daß die als pflfgtr dts golleshauses Gnadtnthai
in der klagebeanlwortung genannten Heinrich Meltinger und Marx Heidelin ende Ijiy ah
solche noch bezeugt sind (St.-A. Basel, Gnadenthal-urk. nr. 44J). Das stiick fällt also, da
vom rücktritt Aleltingers als pflegir die rede ist, in den an/ang des Jahres IJiS. 40
Nr. 3 a. 1528. iJ
nie kein args \erseclienn, so Iiah iiin doch derselb Martin unverscliult
unntl unverdient am Vischinercict mit ilisen sclimacluvortcnn angrcdt,
also sprecheniide : Plr, der cleger, hielte derniasz hiisz, das es im nut
wol anstünde, man wurde im zii nachgei>der zit nit schwigcnn : man
5 wüste ouch wol, was er, cleger, liarpracht unnd was er jctztund hette
unnd das er den frowen nit tougennlich were, unnd dartzu wurd man
mitler zit redenn werdenn. Darüber er dann demselben Martin antwurt
geben hette: Sover er args \'on im wüste, das er dann soüchs sagen
möchte. Damit sj'e er von im abgesclicidcnn.
10 Zum aiiderenn: So hab .Martin Leopart im, dem cleger, zu ruck
unnd hinderwert sich merkcnn unnil red usgan lassen, wie er, cleger,
ein tisch by handenn, so des convents zfi Gnadental unnd her Hans
Davids seligenn geweszenn sye, unnd so grob von der sach gercdt,
das CS inn, clegern, angelangt, deszhalp Martin uff der Rynbruckenn
IS zu red gstelt unnd inn gefragt, was er damit gemeint, das er inn des
tischs lialp also hinderrel; ob er vermeine, das er den gestolenn. Hab
im .Martin geantwurt: Das er solichs geredt, aber nit gsagt, das er
den tisch gestolenn, sonder er, cleger. liab ein lisch, der her Hansenn
Davids seligenn geweszenn, unnd er einen wüsse, der darumb acht
20 guldin wellen gebenn. Da wüsse man wol, wie er im, cleger, wor-
denn sye. Unnd wiewol er, cleger, darüber geantwurt, das im der
convent zu Gnadental denselbigenn tisch zu kouffenn gebenn, so hab
doch Martin Leopart darüber gesprochenn: ..Ja welcher convent? Die
schriberin hat dir den tisch geben: man weiszt wol, wie es zugat!"
25 Unnd damit zu im, clegern, witer gesprochenn: ,,Sol ich dir sagenn,
was es ist? Wann man mich nit gern an eim ort hette, so weit ich
nit gern an demselben ort sin." Unnd als er im darüber geantwurt,
das er desselbigenn sins unnd willens ouch were unnd darby gefragt,
wo man inn nut lidenn möchte, hette Martin gesprochenn: „Ebenn zu
30 Gnadental bistu unwcrd unnd gantz nit lidlich noch treglich, unnd ob
man dich schön witcr bcstellenn oder dingenn, so wurd ein wild bruder-
musz darusz werdenn: man weyszt aber wol, wer dich enthaltet; es
wart sich mit der zit wol erfindenn." Daruff er dann zu Martin gsagt,
das er noch kein unwillenn von sinen frowenn gespurt, deszhalp des
35 brudermusz erwartenn well, unnd svc damit abermals von ime gangenn.
Zum drittenn: So hab sich Martin Lcopart der vorgeschribnen
redenn nit settigenn lassenn, sonder ufif nechstverschinen sannt Gallenn-
tag vor biderben luten zu einem pflegerhern des closters zu Gnadental
gesprochenn, er solle umb gots willenn zu der sach thun, das die
40 guten brüder zu Gnadental nit so schanthlich unnd lasterlich umb das
ir komind; es sye ein solich suffenn, schlemmen unnd temmen von
4 1528. Nr. 3 b.
einer mitternacht zu der andern, das es inn einem offenen schnuren-
husz z\m[lich] were; man sech ouch offennlich, das der scliafner zu
Gnadental das closter verderb unnd umb das sin bring, noch weil
niemands nut darzii thun. Man sech ouch offennlich, das die gutennkinder
verdorbenn unnd der Schaffner rieh werd ; er kouff huser, rebgartenn, 5
mach silbergeschier, hab allwegenn gelt anzuiegenn ; deszglichenn wusse
man, das er an eim ort hundert gülden hab, die er welle anlegen.
Man wusse ouch wol unnd er, Martin Leopart, welle es darthun, das
er. cleger, nüt mit im von Rom bracht denn aliein vi cronen, die hab
er versetzt, unnd darüber er, Martin Leopart, beschloszenn, wannen 10
harkumpt nun dem Schaffner solich gut, es ist wol zu gedenckenn etc.
Dyewil nun solich Martin Leoparts redenn inie, ciegern, zu grossem
nachteil unnd zu appruch sins lumbdes unnd siner erenn, ouch sins
harkomens, deszglichenn an siner narung unnd gegen sinen frowenn an
sinem dienst merklichen schadenn unnd arckwon geperen unnd ime 15
dyse redenn ersitzenn und erligenn zu lassenn gantz nit gepuren, son-
ders sin noturfft, die ze rechtvertigenn ervordern welle, so er sich
dann deren vorgeschribnen worten gantz unverdechtlich, unarckwonig
unnd unschuldig wüsse, so welle er verhoffenn, das im Martin Leopart
solichs unbillich gethan hab, das nach grosse der schuld verbesserenn 20
unnd im nach siner eren noturfft widerredenn solle. Ob ouch Martin
Leopart also, wie vorsteht, geredt unnd gehandelt habenn, geloubenn
weller wol und gut; wo das nit, so begert der cleger im sin kunt-
schafft ze erkennen unnd zu verhorenn, mit vorbehaltung, was im dar-
nach witer nit für würt. 25
Protokoll. Sl.-A. Basel, Gerichtsarchiv O £a, bl. ö/f..
3 b.
Beantwortung der klage.
Martin Leopart, burger zu Basel, hat uff die schrifftliche clag, so
Bartlome Hoszlin, der Schaffner zu Gnadental, zu im gegenn dem fri- 30
denn gethan, also geanntwurt: Unnd uff den erstenn artickel antreffend
welicher gstalt er, verantwurter, den cleger am Vischmerckt angeredt,
also gesagt, unnd gstat das nit on : Als danner, verantwurter, dicker-
mals von vilen lütenn des Schaffners zu Gnadental huszhaltung gehört,
daran mercklich beschwernusz, inn ansechenn, das er ein stiefftochter 35
inn demselbigenn closter habe empfangenn, und dermassenn mit dem
cleger uff dem Vischmerckt guter fruntiilicher meinung, als er dann
sölichs allweg von im, verantwurter, uffgenomen, geret ; ime der lutenn
sag frunthlicher w\'sz furgehaltenn, darby anzoigt, so es also were, das
er dann durch gott, damit die frowenn nit umb das ir so liederlich 40
Nr. ifb. IS 28. 5
kernend, darvor sin weite, uiind dergstalt vil unnd niengerley red sich
zwüschenn inen verloffenn. Das aber er, verantwiirtcr, den clegcr siner
eren einicherley gestalt geschmecht, hab er nit, werd sich ouch, ob
gott will, mit Iceiner gruntiichcn warheit befinden.
5 Sodann zum andern artickcl, iier Hansen Davids seligenn tisch
betreffennd, so cleger den verantwurter, als ob er den gestolen, geret ha-
benn anzücht: Sagt er, verantwurter, das inn des Schaffners unbillich,
hitzig unnd dürstig fürnemen betVomde, dyewil unnd doch er, cleger,
inn siner vermeintenn clag ime des zügnis gebe, inne, verantwurtern,
10 geret habenn, das er den tisch nit gestolenn hab, vermeinende, das
er biiiicherwysz von dem schaffner der wortenn onangetastet behbenn
were; es sye aber nit on, der schaffner hab ein tisch, so her Hansen
Davids seligenn geweszenn sye, den er nachmaln den bichtvättern inn
ir husz vergabt unnd der schaffner an sich bracht. Wer im aber den
'5 tisch geben n, ob er inn unnd von wem er inn erkoufft, den pflegcrhern
verrechnet oder welichergstalt er ime, clegern, wordenn sye, des be-
ladt sich \erantwurter nit, laszt es darby belibenn, gat inn nüt an, laszt
die, denen es ze rechtvertigen gepurt, darumb sorgenn, nimpt ouch
an, die bezügung, inn clegers vermeintenn dag begriffenn, das er,
20 verantwurter, geret, das er den nit gestolenn hab, derohalp er, ver-
antwurter, den cleger keinerleygstalt unlidlicherwisz siner eren ange-
zepfft, sonder denen es des tischs halp ze rcchtvertigenn zustat, be-
volchenn habenn wil. Unnd sagt ouch wyter: Uff des clegers fürwen-
denn, das nit minder, als sy des tischs halp dermassen miteinandern
25 red gehaltenn, hab er, verantwurter, usz beweglichenn ursachenn har-
nach bestimpt die meinung zu dem schaffner geret, das er all sin tag, wo
er ein Unwillen gespurt, selbs geurloubet. unnd liab ouch min her
burgermeister, junckher Heinrich Meltinger, diewil er, cleger, schaffner
sye, die pfleger ye vor minen hern, den rätenn, uffgebenn. Warunib
30 aber min her burgermeister das gethan, laszt er, verantwurter, beliben,
verhoffennde, das da keinswegs des Schaffners bcgeren mit einicher
Verbesserung gelept werdenn solle.
Unnd dann zum drittcnn unnd letstenn artickel, das suffenn,
schlemmen, temmen, von einer mitternacht zu der andern antreffennd,
35 inhalt desselbigen artickels etc. sagt er, verantwurter: Das im gloub-
wirdig kunt gethan, wie das. mit züchten ze leszcnn, ein niderkleici, an
eim steckenn uffgcricht, vor dem closter, das doch erbermcklich ze
hörenn, gehanget .sye, usz wclicher untüchtigenn Verhandlung er, ver-
antwurter, diewil, wie oben gehört, sin stiefftochter an gcsintem closter
40 ergebenn, usz hertzlicher lieb zu denselbigenn frowenn trachtennde
bewegt worden sye, solichs dem schaffner anzezeigenn. Als er aber
6 /J^«? Januar 1—4. Nr. 4 — 5.
den nit anheimsch erfundenn, hab er on als gefar meister Marxenn
Heidelin, als des closters pflegerhern, darumb zu red gestelt, ime solich
unbilliche tat im bestenn fürgehaltenn, bittende, durch gots wilienn
darzu zu thun, damit die guten kinder nit also liederlich umb das ir
komind, dann gut zu gedenckenn, das es eins unerbern weszens an- 5
zoigung gebe. Er, verantwurter, weiszt ouch einenn, ob von notenn,
wer es bewiszlich, der den guten kindern zweyhundert guldin umb ein
lipspfruund gebenn wellenn; so er aber gehört, das ime kein riiw het
mögen verlangenn, sye er dessen abgestandenn; dann sich alle ver-
pfründtenn clagt, wie ein solich weszenn mit suffenn, schlemmen, them- 10
men uff dem hoff furgange, das sy kummerlichen darvor schlaffen
mögen, derohalp vil lut gewenndt, das offt gedachtenn frowenn an irer
hantreichung, als dann vormals nie beschechen, abgange. Ob dardurch
das closter rieh werd, die frowenn zu uffenthalt gemelts closters dar-
durch an richtung zunemen, ist gut zu gedencken ? Dann on zwivel 15
lichtlich abzenemen, das min her burgermeister, junckher Heinrich
Meltinger, der pfleger ye gedachts gotzhuses, dem dann durch inne
vil guthaten unnd nutz entstandenn, nit on mercklich ursach abge-
standenn ist.
Dyevvil unnd dann usz diser Martin Leoparts verantwurtung uff 20
vermeinte Bartlome Hoszlins ingefürte clag gegebenn genugsam ver-
standenn, welichergstalt er, verantwurter, mit obangesintem schaffner
ghandelt, was im dardurch obgemelte Verhandlung sich zütragenn be-
wegt, so wil er, Marti Leopart, verhoffenn, das sich an siner gegebenn
antwurt erfindenn, das er von bemelts Schaffners clag ledig erkannt 25
werden solle.
Protokoll. St.-A. Basel, Gerichisarchiv O ßa, bl. 68.
4. 1528 Januar i.
Bottenzerung: Item lxiu fl. in batzenn unnd lx kronenn in gold
geben Conratt Davit unnd Diebolt Wyssachenn uff die disputation Bern, 30
mittwochs noch wyhenachten anno etc. xxvii.
S/.-A. Basel, Fitianz JV j, J, s. 28^.
5. /J28 Januar j — 4.^)
Aus dem ausgabenbuch des klosters s. Alban.
Item unserm lupriester, her Burckhartenn, gebenn, als er gen 35
Bern uff die disputatz wolt 1111 Ib.
St.-A. Basel, St. Alban CC 3.
5. ') Der Posten figuriert twischen zzvei stellen, liie datiert sind fritag und sanibstag
post circumcisionis.
Nr. 6. 1528 yaujiar ^. 7
6. 1528 Januar 4.
Kaiserliches mandat an Basel geilen die Wiedertäufer.
Wir, Karll der fünfft, von gots gnaden erweiter Römischer keyser,
zu allen zeyten mcrer des reichs etc., in Germanien, zu Hispanien,
5 baider Sicilien. Hierusalem, Hungern, Dalmatien, Croatien etc. künig,
ertzhertzog zu Osterreich, hertzog zu Burgundi etc , grave zu Habs-
purg. Flandern und Tyroll etc., empieten allen und yegklichen un.sern
und des Hailigen reichs churfürstcn, fürsten, gaistlichcn und weltlichen,
prelaten. graven, freyen, hcrrn, rittcrn, knechten, hauptleutcn, landtvog-
10 ten, vitzthumben, vogten, pflägern, \'erwescrn, amptleuten, schullhaissen,
burgermaistern, richtern, räthen, burgern und gemaindcn und sunst allen
andern unsern und des reichs underthanen und getrewen, in was wirden,
standts oder wesens die sein, unser freuntschafft, gnad und alles gut.
Hoch- und erwirdigen, hochgebornen lieben freundt, neven, ohai-
15 men, churfürstcn. fürsten, wolgebornen, edlen, ersamcn, andechtigen
und lieben getrewen. Wiewol in baiden, gaistlicheii und weltlichen,
rechten der widertauff by schweren pcncn vcrbotten, und sunderlich
die kaiserlichen recht bey höchster straff des todts gesatzt und ge-
ordnet, das kainer, so einmal nach christenlicher Ordnung getaufft ist,
20 sich widerumb oder zum andern mal tauffen lassen, noch ainen andern
tauffen solle, so vernemen wir doch mit beschwerlichem gemüet, das
solchs unangesehen, auch unbetracht der lang herbrachten christenlichen
Ordnungen und geprauchs, sich yetzundt vil im Hailigen reich Teutscher
nation frawcn und mansperson, über das sie vormals in yrrer jugent
25 den christenlichen tauff entpfangen, in kurtzen zeytten widerumb tauffen
haben lassen, auch dero ain mercklich anzal sey, so zu solchem wider-
tauff alles fleisz fürpredigen, rathen, raitzen und helffen und also ausz
yrer selbst, freveim mütwillen, erdichten erfündung und irrigen vcr-
füerung ausserhalb alles grundts gottlicher schrifft ain aygen verdampte
30 sect, etlich böse, auch ander vil unchristlich, grausame unnd unerhört
artickel und ordenung erdacht und auffbracht, und das auch in solchem
nit die geringst beschwerdt ist, das viler solcher widertauffer aufifsatz
und gemüet gäntzlich dahin gericht sey (wie dan ausz bösem, irrigem
grundt nichts güts volgen mag), das sy in schein solcher yrer irrigen
35 sect des widertauffs all ober- und erberkeit, auch gemain ruwig wescn,
Ordnungen und pollicey abzüthun, underzütrucken und zu verwüsten,
ausz dem allem zuletst nichts gewissers, dan christenlichs plütsver-
giessung ervolgen würde.
Dieweil dann solcher verpottner widertauff ausz irriger, böser ver-
40 messenhait zu dem waren christenlichen glauben und der rechten lieb
des nechsten nit allain nit fürderlich, nutz noch dienlich ist, sonder zu
8 1528 Januar 4. Nr. 7.
verfürischer ergernüsz, verdamnüsz der seelen, Zerrüttung erbars wesens
unnd pollicey unnd vil anderer unschicklichait ain merckliche anra\'--
tzung unnd unleidliche pflantzung gepiert, so hetten wir uns der pil-
lichait nach versechen, yr, die oberkaiten, sollen gegen solcher inge-
wachssener beschwerdt des widerthauffs und zu abwendung desselben 5
vleissiger und ernstlicher einsehen gehapt haben und werden also dar-
umb als Römischer kayser der notturfft nach hochlich verursacht, euch
ewrer als der oberkaiten und magistraten ampts und gepür in solchem
zu erindern, hiemit von unser ka\-serlichen macht euch sampt und be-
sonder ernstlich gepiettendt und wollendt, das yr ewer underthan, ver- 10
wandten und angehorigen von solcher verpottnen, irrigen und be-
schwerlichen sect des widerthauffs und obberürtem yrem anhang durch
ewer gepott und sunst auff den cantzeln durch christenliche und gelerte
prediger getrewlich und ernstlich, auch der peen des rechten in solchem
fall und zum fürdersten der grossen straff gottes, die sie zu gewarten 15
haben, warnen, abweysen und erindern unnd gegen den, so also in
solchem laster und irrung des widerthauffs erkündiget erfunden und
betretten würden, mit obgedachten unnd andern gepürlichen penen
des rechten, wie yr dann solchs ampts halber schuldig seyt, vieissig,
und wie sich solchs gegen ainem yeden seinem verdienst nach gepüret 20
und yr zu thun wol wisset, volnfaret und deszhalb nit sewmig seyet,
damit solch übel, wie gemelt, gestrafft und ander obberürter unrath
imd wej'terung, so sunst darausz wachszen mag, verhüet und fürkom-
men werde, als lieb euch sampt und besonder sey, unser und des
reichs höchste ungnad und straff zu vermeyden. 25
Geben in unser und des reichs statt Speyer am vierdten tag des
monats januarii nach Christi gepurdt fünffzehenhundert und im achtund-
zwaintzigisten, unserer reiche desz Römischen im neundten und der
andern aller im zwölfften jaren.
Ad mandatum domini imperatoris proprium. 3°
Originaldruck mit aufgedrücktem kaiserlichem sieget und unterzeichnet
Ph[ilipp], M[arkgraf] zu Baden, k. stathalter, subscripsit. Dorsalver-
merk: Statt Basseil. St.-A. Basel, Deutschland B 2 II, hl. 6g.
7. 1^28 Januar 4.
Urfehde: Herr Vyt Wurster, pfarrer zu Brattelen. 35
Ist inn miner herren gefencknisz gelegen, von wegen das er mit
den vyer geschwornen, ouch beiden vogten zu Bratteilen, etwas unfugs
(minen herren wol wissen) angefangen etc., uff sambstag, was der vierd
tag des monats jenner, wider uss bemelter gefencknisz gelossen, hat
Urfehde geschzuorert, das er mit den geschwornen und vogten, innson- 40
Nr. S—p. 1 528 Januar 4 — 5. 9
ders mit dem xogt Lienhart Bientz und Lux Schwoben, dem würt,
nützit welle furnemmen, sy sampt noch sunders, weder mit Worten
noch wercken, inn cynichen weg beleyden, bckümbern, noch args zu
sprechen. Sovcr er aber \'e weite meynen, das er dieselben geschwor-
5 nen oder vogt rechtens nit kond crlossen, so soll noch well er sollich
recht nit an die band nemmen, es werde im dann vor und ee durch
min herren erloupt und gegönnt; und was er also by minnen herren
erlangt, das er sich desselben welle halten, das hatt er geschworen . . .
und die pen des Schwerts ist im haruff gesetzt, wo er disen cid wurde
10 ubertretten und übersehen : des er truwlich gewarnet.
A. Saltzmann, notarius ss.
Si.-A. Basel, KatshiUher O ,'. s. 14g.
8. 1 528 Januar 4.
Aus den ivochenausgaben sampstags vor trium regum.
'5 Ratzcost: Item vi ß vom ptaffenn vonn Frattlen harinzefurenn.
Senndbriefif: Item v Ib Damian, dem potten, uff denn louff inn
Lothringen, Ga.\\[cian].
St.-A. Basel, Finanz G 14, s. 8g2.
9. 1328 Januar f.
20 Instruction uff tag Baden, sontags den fünfften tag januarii anno
etc. xxviii^" angchept.
Demnach diser tag usz vorigem unnsern ansuchen entstanden unnd
furgenommen, sol unnser bott, wann all Eidgnossen gemeinlich erschi-
nend, die handlung, die Gallicin betreffen, wie die uff nechstcm tag
25 unnsern Eidgnossen von Zürich in geschrifft zügestelt unnd den botten
mit monde fürgetragen ist, nach besag voriger Instruction furtragen
unnd erscheinen mit beger, unns die fürschrifften an den herzogen in
Lothoringcn unnd graven von Bitsch mitzetheylen. Ob aber, als wir
besorgen, unnser Eidgnossen gemeinlich nit erschinen, sonder ettliche
30 wenig oder vil ort uszpliben wurden, so wil unns nit für gut ansehen,
das ein theyl der orten on die andern schriben solten, dann daby
unnser zweyung vermerckt; deszhalb sol unser bott in disem fal kein
fürschrifften nemmen, sonder den botten, so uff dem tag erschincnd,
ires geneigten willens zu dem höchsten dancken unnd sy unns alle zyt
35 in truwem bevelch zc haben bitten, mit widererbictung, solches umb
sy in die eewigkeyt zc beschuldcn etc.
Unnd ob uff discm tag deren von Costantz halb anzug beschehen,
sol, was irenthalb furbracht unnd geratschlagt, in abscheid genommen
Basler Reformattonsakten, III. 2
10 1528 Januar 6—26. Nr. 10.
uiind unns hinder sich unnd angezeigt uiind durch unnsern botten uff
disem tag nutzit zugesagt werden etc.
Original. St.-A. Basel, Eidgetwssetischaft ES, bl. i. — liegest: Sirickler
bd. I, nr. 1868 (unter dem 6. januar).
10 a. '528 Januar 6—26. 5
Die Basler abordnung an der Berner disputation.
Von Basel ein ersame radtsbotschaft't und vil gelerter menner,
predicanten und pfarrer etc.
Gedr. akten der disputation. — Druck: Abschiede bd. IV, abtlg. I a, nr.
503, 62, 8 und Staehelin, Oekolampad bd. II, nr. ^jy. '°
10 b.
Verzeichnis derer, die die thesen der disputation unterschrieben
haben.
D. Johannes Oecolampadius, kilchherr zu sant Martin,
Marcus Bertschi, plebanus zu sant Leonhard, 'S
Wolfgangus Wiszenberger, predicant im Spital zu Basel.
Sebastianus Häsli, Schulmeister zu Basel, haltet all artickel als
christenlich.
Burkardus Rotpletz, von Brombach us dem VVisental, wonhaft zu
Mindern Basel, bekenn und bezüg, dise siussred allesamen warhaftig 20
christentlich sin und gründt in der Heil, schrift.
Petrus Wernli, von Schaffusen, wonhaft zu Basel, bekend omnes.
Johannes Grell, lijtpriester zu Kilchberg im Baslerpiet, 1., 2. con-
cionem, allesamen.
Matheus Merk, lütpriester zu Buss in Baslerpiet, halt den 1. und 25
ander artickel greciit in Heil, schrift, allsamen.
Matheus Hiltprand, von Brück, lütpriester ze Oltingen an der Schaf-
matt, halt all artickel grecht.
Johannes Stucki, pfarrer zu Rotenflü in Baslerpiet, begibt sich
die X artickel mit der schrift ze erhalten, wo es von nöten. 3°
Ambrosius S3Tagrius, pfarrer zu Riehen bi Basel.
Simon Wäber, predicant zu Tärwyl
und Ettingen,
JeoriusGattenheimer,. predicant zu Lou-
fcn im Loufenthal,
JodocusHimelkron, predicant zu Bersch-
wyl im Loufenthal,
US des bischoffs von Basel
herrschaft, omnes. 35
Nr. II.
1528 Januar S.
11
\on Basel, omnes.
Hans Schmidle, zu Loufen, Schumacher, | von des bischofls von
Peter Hans Meyer, ouch zu Loufen, ( Basel. Sind dise beid
herrn Simon, irem kiichlierrn, zugen zuzelosen von einer gcmcind.
Franciscus Hagenbach.
5 Ruprecht Winter,
Erhart Rosz,
Caspar Ougli, der stumm,
Mathias Appiarius,
Heinrich Beling,
10 Urban .Schwarz,
Jacob Hälweg, appoteger,
Hans Rorman,
Jacobus Immeli, lütpriester zu sant Ulrich zu Basel, omnes.
Johannes Baltasar, von Rinfelden, predicant gesin zu Loufen, omnes-
'S Original. Sl.-A. Bern, Kirchliche A7igclegctiheiten 1528 — 152g, bd. "JJ,
nr. 40. — Drucke: Abschiede bd. IV, abllg I a, nr. ^03, ill, 3 und
8; Berner Ref.- Akten nr. 1463 (unter dem I J.Januar) und Stachelin,
Oekolampad bd. II, nr. ^40.
11. IS28 Januar 8.
20 Philips, von gots gnaden bischove zu Basel, an meiger, rath unnd
gantz gemeind unsers stettlins Louffenn.
Usz vilfeltigem gnedigcm willen, so wir bisshär gegen üch sampl
und sonders erzougt (walcher doch by üch merer thcil wenig erschossen),
hetten wir uns gentzlich versehen, ir hetten üch herwider, wie sich
25 gebürt und üch wol anstuend, gegen uns, als üwerm rechtem natür-
lichen herren, ouch bewisen, aber über solichs sint ir uns uff sontag
nechstverschinen für unser husz Zwingen gewaltigklich und eigens
fürnemens on einlebe rechtmaszige ansprach mit gewerter band ge-
zogen und üch darfur gelegert, Ulin Fuchsen, der umb sin übertrettung
30 durch unsern vogt angenomen, frevenlich und tratzlich uszher gevor-
dert und vi! andere wort uns schmechlich und verächtlich uszgegossen,
die zun daselbst umb verbrent, wolten wol, ir der stifft ptlicht etzwas
bassz zu hertzen gefasst hetten. Wir haben ouch warlich solcher uwer
handlung sonder gnedigs beduren mit üch, dann wir ye hoffen, es nit
35 üwer aller gemuet oder meynung (als dan wir des zum theil bcricht
worden) gewesen sige. Aber wie dem, dwyl üch- der gefangen uff
verbürgen lybs und guts und das ir in zum rechten sollen halten uzs-
her geben, sint wir des gemuets uffs fürderlichst dem rechten trugen-
lich nachzogen und ime widerfaren laszen, was recht, und dwyl ir
12 t528 Januar g—12. Nr. 12—15.
oder ettzlicli under üch obgestalter masz so frevenlich wider uns mit
belegerung obgedachts unsers husz und sonst üch erzeugt, ervordern
wir üch, innerthalb acht tagen den nächsten uns solchs frävels, hoch-
muts, costens und Schadens, so uns daruff gangen, gebürlichen abtrag
ze thünd; dann wa das nit beschee, würden wir gegen den ungehor- 5
samen und schuldigen lassen handien, wie wir in rat funden und sich
der noturfft und aller billicheit nach wurd gebüren, des wir doch lieber
woltenn vertragen sin... Geben in unsrem slossz Pourntrut mittwuch
nach der heiligen dry künig tag anno etc. xxviii».
Original mit dorsalnoiiz Alls sy für Zwingen zugen. St.-A. Basel, 10
Bistum Basel F J.
12. /J-2<y Januar g.
Basel an den meyger zu Louffen.
Wir, Adelberg Meyger, burgermeister unnd der rath der stat Basel,
embietten dir, meyger zu Louffen, unnsern grus unnd bevelhend dir, 15
das du mitsampt einem des raths von Louffen, deszglichen Peter von
Walen, Veitin Summer, Anthony Giszner, des alten meygers son, ir
alle uff sampstag nechst kompt zu fruger ratz zit vor unns erschinend,
unnser anligen vernemen unnd nit uszpliben; doran beschicht unnser
ernstliche me\'nung. Datum donstags nach der helgen dryer köng tag 20
anno etc. xxviii.
Entwurf. St.-A. Basel, Missiven A 2Q, hl. 108 v.
13. iß2S Januar II.
Bottenzerung: Item xiiii gülden gebenn Wolffganng Oeder uff
tag Lutzernn sampstags vor dem xx^'*'" tag anno etc. xxviii. 25
St.-A. Basel, Finanz N 5, J, s. 28^.
14. 1528 Januar 11.
Aus den wochenatisgaben sampstags noch trium regum.
Sendbrieff: Item xviii gönn Bernn. — Item v ß daselbs wart-
gelt. — Item VIII ß ylennd gönn Zwingen unnd Louffen. — Item 30
VII! ß aber gönn Zwingen unnd Loufen.
Schennckwin: Item xiii ß im d Anthoni Gruntz von Ury. —
Item XIII ß im d dem schultheiszen von Brück.
St.-A. Basel, Finanz G 14, s. 8gß.
15. 1328 Januar 12. 35
Aus der Instruction uff tag Lutzern, sontags vor Anthonii anno
etc. xxvm angefangen.
Nr. 16. 1528 Januar 14. 13
Demnach discr tag furnemblich deren von Costantz halb uff der
herrcn \on Vnszpriigk scliriben angesetzt, soll iinnscr bott begern, das
im ein coppy desz briefs von \'nszprugk zuhanden gesteh wertle, damit
er unns die hindersich unnd anbringen möge.
5 Aber die von Costentz betreffen, da so! unser bott in tlerselben
sach gantz nutzit rathen, sonder was derenhalb angebracht, in abscheid
nemenn unnd unns hindersich anbringenn.
Unnser bott soll ouch unnscrn . . E^'tgnoszenn vonn Zürich,
Bernn, Schaffhusenn und Sollotorn bottenn ingehenn dy ni'iwen mer,
10 so unnserin stattschribcr von einem seiner gutten tVund (doctor Fabri
belangen unnd was der by ettlichenn gerctt) zukommen, anzeigenn
unnd sy dy lesenn und horenn laszen, domit s\' dy by jerenn hern und
obern ouch anzeugen mögen.
Original. St-.A. Basel, Eidgenossenschaft E S, bl. j;.
'5 16. ij28 Jatiuar 1^.
Philips, marggrave zu Baden, keyserlicher stathalter und anndcr
verordent rethe des keyserlichen regiments im lleyligen reiche an
burgermeister und rath der stat Baszel.
Unns zweyvelt nit, ir habendt in guter gedechtnus, welcher ge-
20 stak vorderer jaren durch wejlendt Galeatzen Viscanten zwischen . . .
keyser Maximilian . . ., dem pundt zu Schwaben und anndern iren mit-
verwanten eins- und gmeyncr Eydgnosschafft annderstheyls zw Basel
ein bericht oder vertrag auffgericht, welcher unndcr annderm im sechsten
articul innhalt und vermag, das von dato desselben hinturo dweder
25 parthey der anndern die seinen in burgerrecht, schütz, schirm noch ver-
spruch annemen soll, dem andern theyl zue schaden oder unfug, es
were dann, das j-emands hinder den andern mit seinem hawshablichcn
sytz zyhen wolte, den gerichten, darinnen ein yeder seins sytz halber
von altem gehört hat, unverdingt etc.
30 Darauff wir unns nu der pillichait nach zuversehen, solchem be-
richt solte von denen, so der Eydgnoszschafft verwandt, und auch den,
so dem Heyligen reich onmittl zwgethan, unverprechlich gelebt worden
sein, aber nicht desstmynder so werden wir glawplich bericht, das
solichs unangesehen die von Zwrich die stat Costentz, so on all mittel
35 dem reich zugehörig, mit etlicher masz und bedingen zw burger
angenomcn haben, welchs doch alles obberurtem bericht stracks zu-
wider nit wenig befrcmbdet. Dweyl ir nu wol zu ermessen hapt, das
die auffgerichten vertrag und bericht und also brieff und sigell von
allen erberckayten und redlichen stanndthafften lewten gehalten und
40 volnzogen werden soll, unnd desshalb ganntz unpillich wer, das ob-
14 1528 Januar //. Nr. 17—18.
berurte verainigung des vermeinten schwtz- und burgerrechts dero von
Zwrich oder anndern gegen denen von Costentz derniassen zwgestehen
und gestat werden solt, so ist in namen und von wegen Römischer
keyserlicher mayestät... unnser ernstlich erinndern, ermanen und be-
velch, das ir mit und neben anndern orten mit vleys darob sein und 5
den von Zwrich noch anndern nit zwstehn noch gestatten wollendt,
das sy die genanten von Costentz in solchem burgerrecht und schütz
ferrer annemen noch behalten, sonnder inen dennselben schwtz und
burgerrecht furderlieh widerumb aufsagen und sich iro gentzlich ent-
schlahen^), darmit obgemeltem bericht und vertrag, wie pillich, nach- 10
komen und gelebt, brieff und sj'gel gehalten und annder unschicklichait,
so sunst daraus entsteen mocht, verhuet werde . . . Datum Speyr am
viertzehennden tag januarii anno etc. im achtundzweintzigisten.
Original mit aufgedi-ücktcm 'oerschlußsiegel (zerstörtj. St.-A. Basel,
Städte K 18, l. 15
17. if;2S Januar 14.
Straßburg an burgermeister unnd rath zu Baszel.
Nachdem unnd wie ir wiszt, das zwen unnserer predicanten uff
die disputation gen Bern sich verfuegt, do ist unnser freuntlichs an-
sj'nnen, bitten unnd begern, sie in irem widerker, uff das sy desto 20
sicherer mit besten fugen zu unns anheimsch khomen megen, in
gunstigem bevelch haben, wie ir dann solichem zu thun wol wissen
unnd harinn umb unsernt willen so freuntlich unnd nachburlich gegen
inen zu bewj'szen. Datum zinstags den xini. januarii anno xv^xxviii"
Original, pergament, mit aufgedr. Verschlußsiegel (zerstört). St.-A. 25
Basel, Straßburg A l.
18. 1528 Januar 14.
Hans Jacob, fryherr zu Morspurg und Beffort, Ro. kay. majestät
lantvogt in Unnder-Ellsas, ati Philipps, bischoff zu Basel.
Wieivol ich mich des ritts in Düringen, ich e. g. angezeugt, gern 30
entladen, so hat es doch usz vil Ursachen, on not zu schryben, nit sin
mögen, sonders sin fürgang haben müessen, bin aber guter hoffnung,
mit hilff des allmechtigen in vier wuchen ongefarlich wider anheimsch
ze khommen, und so die handlung zwüschen e. g. und denen von Basel
bisz zu miner ankunfft uffenthalb mag haben, und ich ewer gnad als- 35
dann in dem oder anderm gedienen khan, soll mich e. g. . . . gutwillig
finden. Datum den xiiii. januarii anno etc. xxviii».
Kopie. St.-A. Basel, Bistum Basel A t .
16. ') Vorlage: entschlahet.
Nr. ig. 1528 Januar 14. 15
19, 1528 Januar 14.
Anthoiii Glaser, Schultheiß der Stadt Basel, urkundet, daß Mar-
tin Le/>li, kaplan der Hohen stift zu Basel, seine kinder zu erben
einsetzt.
5 Ich, Anthoni Glaser, schultheysz zu Basel an miner Herren stat,
des burgermevsters und der rhäten der statt Basel, thün kund menck-
licheni mit disem brieff, das uff hut datumb vor mir in <>cricht erschinen
ist der ersam herr Martin Lepli, caplan der 1 lochen stifft Basel, mit Steffan
y Rykenbach, dem grichtsknecht zu Basel, sinem in diser sach rechtgebnen
" lo vogt, dem er euch der vogty bckanthlicli und anred, was satzt, ordnet
unnd macht mit liand, mund und gwaltsame jetzgemelts sins vogts, unnd
derselb in vogtlicher wysz mit ime, wie crefftigist er nach recht und
gwonheit der statt Basel unnd dysz gerichts jemer thfin solt, kont und
niocht, zu sinem rechten, ncchsten, natürlichen und onzwivelichen
15 erben mit namen sine natürlichen kinder sampt und sonders, wieviel
er deren nach tod verlassen wurt. Also so er, her Martin Leply, mit
tod abgangen, nit mer in lip noch in leben ist, das dann sine natür-
lichen kinder und gesetzten erben sinen todtncn lip zu gewichter erden
bestatten, sin lipvolg sybendunddryssigist zimlich unnd erlich bcgan,
20 alle schulden, so er nach tod schuldig plipt, uszrichten und bezalen
und darnach alles sin her Martin Leplins verlassen gut, ligends und
varends, pfennig und pfennigswert, das minder und das mcr, nut usz-
genomen noch vorbehalten, zu irn Händen und gwalt nemen, das
under sich selbs glichlich teylen, einem sovil als dem andern werden;
25 das ouch ir jedes mit sinem teyl wie mit sinem tVy eignen gut handien,
schalten, walten, thun und lassen, ouch je ein kind das ander, so on
elich lipserben abgat, bysz uff das letst in solichem angefalnen gut
erben, und ob das letst ouch on celich lipserben abgan, alsdann
solich gut, sovil des noch vorhanden sin wurdi, an ander her Martin
30 Leplins recht und nechst erben, die derselben zith sin werden, vallen
und gefallen sin solle; alles on intrag, irrung und wydersprechen menck-
lichs. Doch sol unnd mag herr Martin Lepli sins guts fry, gwaltig unnd
mechtig sin, darvon umb gottes, siner seien heil, umb eren willen sinen
guten gönnen unnd fründen, einem kind fürer mer oder minder den
35 dem andern verordnen, vergaben und vermachen, ouch dysz erbsatzung
jeder zith endern, mindern, meren, gantz oder zirm teyl wyderruffen
und abthun, es sye vor disem oder andern gerichten, dysz grichts je
zu zithcn schultheyssen, schribern oder amptlülen, vor offnen notarien
und gloubwürdigen zügen, gesund und siech, nach allem sinem willen
40 und gevallen. Daruff so hat her Martin Leplin mit sinem vogt vorge-
melt und derselb inn vogtlicher wysz mit ime by sinem guten trüwen
16 1528 Januar 15. Nr. 20.
an eyds statt mir, dem schultheyssen, als richtern an min hand glopt
und versprochen, dysz erbsatzung in den vorgeschribnen Worten für
sich und sin erben war, stet und vest zu halten und darwyder nit ze
reden inn kein wysz, mit verzichung in gmein und Sonderheit alles
des, so jetz oder hienach hiewyder zu schütz und schirm fürgewendt 5
werden, oder das jemants sprechen mocht, gemeiner verzig one Vorgang
eins sondrigen wäre unverfencklich, alle geverd vermitten. Unnd diewyl
vilgemelter her Martin Leplin weder vatter, muter, noch eliche kinder
und kindskinder (als er sagt) nit hat, so ward erkant, das alle vorge-
schribne ding wol zugan, nun und harnach, gilt crafft und macht haben 10
sollen. Dysz ist euch gevertiget mit aller Sicherheit und gwarsame,
so von recht und gwonheit der statt Basel hartzu gehört. Hieby waren
und sind gezügen, so inn gricht sassen unnd harumb gefragt wurden:
Die ersamen wyszen her Mang Schnitzer, der vogt, Hans Schaffner,
Michel Hagenbach, Hans Caromellis, Hans Schude, Jacob Bart, Matheus 15
Gebhart und Hans Vyszler, alle bürgere zu Basel. Und des alles zu
warem urkund, so ist der obgenanten miner herren der rhäten insigel
von gerichtswegen offenlich gehenckt an disen briefe, der geben ist
zinstags den vierzehenden tag januarii nach Cristi uiisers hern und er-
losers gepurt gezalt fünffzehenhundertzwe^'nzig unnd acht jar. 20
Original, pergamenf, mit dem hängenden sigillum consulum civitatis
Basiliep.sis u?id zeitgenössischer dorsahwtiz her Martin Leplin, cap-
lanns uf Burg, erbsatzung. Stadt-A. Freiburg i. Br., Domstift Basel.
20. 1528 Januar 15.
Ratserkantnis: Das niemands one recht siner besitzung entwert 25
werden solle.
Uff mittwochen denn xvden tag januarii anno etc. xxviii" habennd
m. h. bed, allt und nuw, rath der stat Basel guter erbarer mej'nung
erkant, das alle die zins, so vonn allter har inn der stat Basell, ouch
iren emptern unnd gepietenn geben unnd bezallt wordenn, den zins- 3°
herren, geistlich oder weltlich, so die bitzhar emfpangen und deren
inn besitzung" gwesenn und nach sind, furer wie vornacher geben
unnd bezallt sollen werdenn. So aber 3'emands, wer die yoch werenn
und solche zins ze geben nit schuldig sin vermeinen wollten, der oder
dieselben mögend die zinsherrenn (ob sy wollen) mit recht furnemmen, 35
sy ires besitzes (nit eigenen gewalts) sonder mit unnd wie recht ent-
setzen, doch das s\- vor ingang des rechtens alle versessene unnd
uszstendige zins uszrichten und bezalen sollenn.
St.-A. Basel, Ratsbücher A 6, bl. /./ v und Ratsbücher B 4, bl. 34 v.
Nr. 21 — 2j nach 1528 Jamiar /j — j6. 17
21. 7iach 1528 Januar /j. ')
An die schaffny zu den Augustincren bitten :
Heinrich Berner, Jacoben von Wisseniiergs doclUernian. — Cunradt,
der nialer, Martin DamptVions stieffdochternian, obtinuit. — Hans Synnp-
5 recht Barler, Hans Schorendorffs dochtcrman. — Claws Bounigarter,
von Candell. — Hans Reynhart, der winschcnck. — ■ Hans Wernher,
der scherer. — Jörg Hoffriedt, burgersson von Muihuscn. — Salomon
Brunschwiler. — Claws Fatzman.
SL-A. Basel, Öfftiungsbuch bd. J, bl. jjS v.
,0 22. nach i ^28 Januar 15. ')
An die capplany uff Burg, so der cardinal selig gchept, bitten
her Lux und meistcr Jörg, des schniders uff der schnider husz son.
23. 152S Januar 16.
Die Augustinennönche übergeben ihr kloster der Stadt.
«5 Wir nachbenempten, Nicolaus Kornmesser, prior, Thomas Girfalck,
der leszmeister, Connradus Hug. custor und Schaffner, Bath Gropp, Jopp
unnd Georius von Rinfelden, gebrudere, als gemeiner convent des
closters sancti Augustini alhie zu Basel und des ordens der Heremitern
thund khünd, bekennen und veryehen vor allermengklichem, so disen
20 brieff yemer ansehen, lesen oder hören, das wir alle gemeinlich und
jeder insonders mit hohem ernst die ewig bestendigen wortt, die
Christus, unnser heyland, der mund aller wyszheitt und warheit, selbs
geredt und bezugt hatt, das man ime mit den leeren unnd Satzungen
der mentsclien vergcbenlich diene, zu hertzcn genomen, und als wir
25 nach anleitung des göttlichen wortts unns nutzit gcwisscrs versehen
mögen, danndwyl unser closterlicher stadt, den wir in der Unwissen-
heit angenomen, nit usz dem wortt gottes, aber usz ufsatzung der
mentschen erboren und uffkomen, das solche pfiantzung, als die der
hymelschlich vatter nit ingesetzt, usgerutt werd, haben wir die gnedige
30 beruffung Christi, do er sagt: „Komend zu mir alle, die ir beschwdrtt,
ich wil uch ertiuickcn und riiw geben" durch sin barmhertzigkcit ge-
hört, ouch unns, als die gott mcr dan den mentschen zu gehorsamen
schuldig, der toufsglupten erinnert und in dem namen gottes usz dem
cioster und orden getretten, widerumben zu gemeinem christenstannd,
35 den wir etwas zits im orden verlassen, ze keren verursacht.
Und so es aber gantz billich, das durch unnser abtretten des closters
21. ') Die stelle sieht nach einem eintrag, der datiert ist mitwochen den xv. tag
januarii anno etc. .X'XVIII""'.
22. ') Die stelle f ölst im Öffmingsbuch nach nr. 21.
Basler Rcformationsaklen, III. 3
18 1528 Januar 16. Nr. 23.
zitliche liab und guttere nit allein nit verschwendet, sunder vyl me
an die styfftere unnser oberk-eit also ergeben werden, das dadurch die
eer. gottes mit vlyssiger verkundung sins worts gefurdert, die armen
durfftigen getrost und gemeiner nutz geuffnet, so haben wir alle ge-
meinlich mit gutter bedacht und nach vilvaltigem gehaptem ratt uss 5
guten redlichen und cristenlichen Ursachen den strenngen, fromen, fur-
sichtigen, ersamen unnd wysen hern burgermeistern und den rätten
der statt Basell, unnsern gunstigen lieben herren, als ordenlicher ober-
keitt und styfftern unnsers closters, dartzu iren ewygen nachkomen das
obgemeldt, unnser der Augustiner, closter mit allem begriff, rechten, 10
gerechtigkeitten und zugehorden sampt allen und yeden darzu erkouft
und vergabten zehenden, Zinsen, renntten, gültten, gevellen und nutzungen,
wie wir die diser zitt inn, ouch usserhalb der statten Basell in besess,
gevvalt, gevver und innhabcn, gantz dheine usgeschlossen noch abge-
sundert, wo und wie die gelegen und genembt sind, mitsampt dem 15
wyn, kornn, barem gelt, schulden, so man unns diser zit ze thund, ouch
wir gelten sollen, huszratt, federwatt, ligende gutter, heuser, das holtz
enent Rhins by dem Nuwen husz, darzu alles silbrin geschir und
kleinotter, monstrantzen, kelch, messgewanden und was zu kirchen und
altar gezierden gehört und wir deren vorhanden haben, zusambt allen 20
und yeden unnsern bullen, Privilegien, brieven, urbarn, regj'stern, rodlen
und gewarsame, die wir umb unsers closters fryheitt, zehenden, zinsz,
ligende und varende gutter, byhendig haben, davon nutzit abgesundert
noch hindangesetzt, für unns und alle unnser nachkomen in der aller-
besten form, masz und gestalt, als wir das nach Ordnung geschribner rechten 25
oder sunst gerichten, bruchen und gewonheitten nach artt einer on-
widerrufflichen ewig werenden übergab, so under den lebendigen be-
schicht, oder cession und abtrettung unnserer gerechtigkeiten am besten
krefftig und bestendigisten thun sollten, köntten oder mochten, über-
geben und zu banden gesteh, als wir ouch ir ersamen wyszheit, die 30
soUichs von unns zu gevallen angenomen, in und mit crafft ditz briefs
das alles gemeinlich unnd sonderlich, als ob es von item zu item harinn
bestimbt und geschriben stunde, zuhanden stellen, übergeben und in-
antwortten mit der bescheidenheit und usz getruckten gelutterten wortten,
das die genanten unnser gunstig lieb herren burgermeister und ratt 35
der statt Basel, darzü ir ewyg nachkomen mit den vorgemelten uber-
gebenen lygenden und varenden guttern, zinsen, renntten, gulten, ze-
henden, kleinottern und gerechtigkeiten, wie ir wj'sheit zu furderung
der eeren gottes, ouch nutz und wolfart unnserer nechsten am frucht-
baristen sin bedunckt, glich wie mit andern iren fryg eigenen gutteren 40
hanndlen, die besetzen, entsetzen, die gullten inpringen unnd, wie
Nr. 24. 1528 Januar iS. 19
s\' für gut ansehen, bewenden sollen unnd mögen, von unns und sunst
von mengclichem ongehinderett.
Wir vertzihend unns oucli für unns, unnsere nachkomen und alle
die, so dise Handlung jetzt oder hienach berüren möchte, des obge-
S schribnen closters, darzu aller vorbestimpter ligenden und varenden
gutern, zchenden, Zinsen, rennttcn, gultten und cleinottern, insonders
ouch aller action, ansprach, recht und gerechtigkeit, so wir, unnsere
nachkomen oder sunst }cmandts von unnsern wegen, an solche guttcre
gehept oder yemermer daran und darzu gehaben, uberkomen oder
10 gewynnen mochten, unnd thund das den obgenanten hern burgermeister
und ratt der statt Basel, die wir hiemit in \orbestimpt guttere liplich
wesenlich unnd nutzlich gewer insetzen, zu gutt unnd wolfartt.
Wir verzihent unns ouch aller und veder b.äpstlicher keyserlicher
und khonigklicher, darzu der fürsten, herren, stetten und gemeinen landts-
15 fryheitten, Indulten geistlicher und weltlicher rechten, ouch aller resti-
tucion, inreden, uszzugen, hsten und geverdcn, so von forcht, zwang
oder anderer sachen halb angezogen werden unnd unns, unsern nach-
komen oder denen, so sich diser sachen hienach annemen wollten,
wider dise übergab, so ewig onwiderrufiich sin solle, gar oder zum
20 theil ze thund behilfflich sein mochten, zusampt dem rechten, das ge-
meiner verzihung, da nit ein sondere vorgat. widerspricht, alles ufrecht
erberlich und on geverd. Des zu warem urkhund haben wir, die obge-
nante, prior, leszmeister und conventbrudere, vorstand, disen brieff mit
unnser aller selbs hannden underschriben und mit des priorats und
25 gemeinen convents anhangenden insiglen bewart. Geben uf dornstag
den sechszehenden januarii nach der gepurt Christi unsers erlösers
gezellt tusendt funffhundert zweintzigk unnd acht jar.
Original, pergameni ; mit Jen eigenhändigen Unterschriften von Niciaus,
prior, Conradus Ilug, custor, Jop von Rinfelden und Batt Gropp
30 auf dem umschlage der Urkunde; die sieget des priorats und des
convents hängen. St.-A. Basel, Augustiner urk. fir. 2Soa. — Druck:
Basler Urk.-huch bd. X, nr. J2 I.
24. 1^28 Januar iS.
Der rat setzt den letzten Augustiner konventherren leibgedtnge aus.
35 Wir Adelberg Meiger, burgermeister unnd rat der statt Basell, thund
khunt: . . . Als dann Xiclaus Kornmesser, prior, Thomasz Gyrfalck, lesz-
meister, Conradus Hug, custer unnd Schaffner, Batt Gropp, Jopp unnd Geo-
rigus vonn Rinfeldenn, geprudere, als graeiner convent des Augustiner
closters alhie zu Basell, ufis gemäß Urkunde vom lö.januar 1528 ihr kloster
40 zu hattden gestellt, ouch daruff des closters usgetretten etc., das wir
20 1528 Januar 18. Nr. 25.
uff soUichs denn vorgedachtenn brudernn, damit sy mit lybsnarung ver-
sehenn, . . . ir yedem besonnders sin lebenn lanng ... ab des gnannten Au-
gustiner closters jerlichenn einkünften inn rechtenn lybgedings wyse, zu
denn vier fronvastenn glich geteilt, ze niessenn, wie harnach volgt,
verordnet: Desz erstenn: Diewil inn truwer verkundung des gottlichenn 5
Worts der recht war gottesdiennst begründet, damit dann dasselbig
erhaltenn unnd gefurdert, habenn wir brüder Thomann Gyrfalck, dem
leszmeister unnd predicanntenn, sin lebenn lanng . . . jerlich funffzig
guldenn unnd acht viertzell kornn, geteilt zu den vier fronvastenn, . . .
lybgedings wysz zeniessenn, darzü das huszlin hindenn nebenn dem 10
Augustiner closter glegenn, darinn er ist, . . . innzehabenn . . . unnd
die predicatur zu versehenn verordnet. Aber her Niclausenn Korn-
messern, priornn zu denn Augustinernn, habenn wir zu jerlichem lyb-
geding verordnet viertzig pfund unnd acht viertzell kornns fronfasteti-
weise auszurichten . . ., sodann . . . bruder Cunrat Hugenn, Batt Grop- 15
penn unnd Joppenn vonn Rinfeldenn, ir yedem lebetislänglich zwey unnd
dryssig pfund unnd acht viertzell kornns, endlich Jorgenn vonn Rin-
felden acht und zweintzig pfund alles in der a?igegebenen weise, so
das ye zu zitenn ein Schaffner z°i denn Augustinernn, denn wir dahin
setzenn werdenn, jedem von ihnen alle fronvastenn sin geordnet lyb- 20
geding vonn des closters innkhomenn . . . unnd das one ihren costenn . . .
usrichtenn unnd uff _die fronvastenn cinerum nechtskunfftig vermelt
zalung annfahenn solly . . . Nacli ihrem abieben soll das gotshus und
desselben schaffner unnd guttere dieser lybgeding zinsenn gennszlich
enntladenn . . . sin. Wir siegeln mit unnser stett annhanngenndem secret 25
insigell. Gebenn uff sampstag den achtzehenndenn tag januarii . . .
fünffzehennhundertzvveintzig unnd acht jar.
Original, pergament, 7nit hätigendem siegel. St.-A. Basel, Augustiner
urk. nr. 280b. — liegest: Basler Urk.-buch bd. X, nr. J2 II.
25. 1^28 Januar 18. 30
Aus den wochettausgabeti sambstags vor Sebasteani.
Bottennzerung: Item v ß hat Hans Graf gönn Wildenstein verzert.
Senndbrieff: Item im ß gönn Zwingen.
Item I Ib xiiii ß zins den chorhernn vonn Rinfelden vonn der
wygermattenn, Martini anno etc. x.kvii verfallenn. — Item i Ib vi ß für 35
I viertzell kornn zins zweyenn caplanenn uff Burg, nam her Hanns
Puchly. — Item im ß zins den frowenn zu Gnadenntal vonn der fleisch-
schalenn, Martini anno etc. xxvii verfallenn.
St.-A. Basel, Finanz G 14, s. 8gj.
AV. 26 — 2S. 152S Januar ig — 21. 21
26. 152S Januar ig.
Philips, von gotts gnaden hischove zu Basel, an burgermeister
und rath der statt Basel.
Wir haben abernialn . . . hern Hans Jacoben, fnherrn zu Mörs-
5 purg etc., lassen nianen vordriger bewilligung nach, sich anderer
gschefTten ze muessigen, daniitt zwüschen uns und üch tag ernent
mochte werden, dann uns beschwerlich, die sach in die harr also lassen
anzeston; daruff er uns mit antwurl lut bygelegter copy') begegnet;
dieselbig wir üch wollen übersenden, ir abnemen mögen, wir in stäter
10 Werbung gegen ime standen und an uns nichts thueg erwinden. Da-
tum Pourntrut xix. januarii anno etc. xxviii".
Orighial. St.-A. Basel, Bistum Basel A i.
27. 1^28 Januar 20.
Schulltheis unnd rhat zu Bernn ati burgermeister unnd rhatt der
15 statt Basell.
Wir sind landtmerszwvse bericht, wie dan her Marx Sittich von
Aembssz, ouch der von Salm, erwellt houptlut des husz Osterichs,
ein zug landsknechten b\' dr3'ssigk thusent besamlen sollen, darzu das
rhegiment zu Aensiszheim den iren verpottcn haben, nutzit in der Eidt-
20 gnosschafft, wenig noch vill, ze kouffen, verkouffen noch hantiern. So
wir nun hieruff nit gentzlich glouben setzen unnd doch kein fursorg
besonders in disen sorgklichen, schwären vor ougen schwäbenden louffen
ze underlassen ist, langt niidt destminder an uch unser fruntlich beger,
ir wellend deszhalb vh'ssig und ernstlich nachfrag und erkundung, doch
25 in geheimbd, hallten, unnd ob ir sollichs schinlich und gloublich be-
findent, uns gütter z\-t berichten... Datum mentag nach Anthoni anno
etc. xxvin".
Original mit aufgedrücktem stadtsiegel. Si.-A. Basel, Politisches L 2,
I, 7ir. loo.
30 28. 1528 Januar 21.
Urfehden: Anthenius Pürlin, Conrat Crafft, Hans Urseler, Claus
Thonat und Urban Schonwenter, all von Louffen.
Demnoch S)' by nacht und nebel mim gnedigen herrn, dem
bischoiif von Basel, ze Zwingen mit gewerter hand für dz schlosz ge-
35 zogen und doselbs einen, den sin gnod umb siner misshandlung
willen inn gefencknisz hatt ligen, gewaltencklichen harusz gevördcrt
und den vogt dermossen genötiget, das er inen denselben gefangnen
hatt müssen harusz geben etc., inn miner herrn gefencknisz gelegen
26. ') vgl. B. K. A. bd. in, nr. iS.
22 //^c? Januar 2^ — 2j. A^r. 2g — ji.
und aber gnedigüchen uff zinstag, was der xxi. tag des jenners, ledig
gelossen, haben all sampt urfehde gescfnvoreti, das sy wider min
gnedigen Herrn von Basel, noch siner gnoden vogt, diener, meiger
und amptlüten und sust menglichem, der sinen gnoden zeversprechen
stot, nuzit wellen fürnemmen, weder mit. noch on recht, es werd inen 5
dann durch min herrn erloupt. Und ob sy hiewieder etwas witer
wurden fürnemmen oder anfahen, dz wider dise ir urfecht were,
sollen und mögen min herrn der statt Basel gut fug und recht haben,
sy mit dem schwert lossen richten, on ervolgung und erlangung einichs
rechtens mit verzihung aller gnoden und fryheiten etc. In meliori forma, xo
A. Salzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O S, -f- 150.
29. J528 Jatiuar 2j.
Adelberg Meyger [burger meister der Stadt Basel] a?i Phylipsen,
margraffen zu Baden etc., l<e\-serlicher Statthalter, und an des keyser- 15
liehen regiments im Heyligen reych verordnett rett.
Wir haben das schreibeti vom i^. Januar /j2<? ') empfangen und
von dessen Inhalt kenntnis genommen. Dwyl wir aber dyser zeit mit
treffenlichen unsern anligenden geschefften beladen, deszhalb unns ett-
was stattlichs darvon ze ratten unmöglich gwesen, haben wir e. g. und 20
gunst botten, doniit der nit in costen gwj'sen, abgevertigt, wellen aber
zu kurtzen nachganden tagen dy sach für ougen faszen und wes wir
unns darinne beratlich entschlieszen, e. g. und gunst das unverkunt nit
laszen... Datum den xxin'^° januarii anno etc. xxviii.
Entwurf. St.-A. Basel, Missiven A 2&', bl. 16^. 25
30. 1^28 Januar 2j.
Ratserkantnis: In wesz herren namen unsere burger von Louffen
richten sollen.
Demnach ann hutt dato die gesandthen des stetlins Louffenn vor
unsern herren erschinen unnd inn wesz herren nammen sy richten sollen 3°
inen ze raten begert, hat ein ersamer rath erkant und inen bevolchen:
Das sy innamen unsers gnedigen herren von Basels das recht bannen
und wie von altem har richten sollend: des inen ein schrififtlicher ab-
scheid gegeben uff sampstag nach Sebasteani anno etc. xxviii».
St.-A. Basel, Ratsbücher A 6, bl. 14 v. und Ratsbücher B 4, bl. SS- 35
31. 1^28 Januar 2-;.
Aus den wochenausgabeti sampstags noch Sebasteany.
Bottennzerung: Item v Ib xviii ß viii d hatt Woltfgang Öder uff
29. •) vgl. B. R. .<. bd. III, nr. 16.
Nr. ^2. i§28 Januar 2g. 23
tag Badenn verzert unnd verletzt. — Item x Ib xvi ß viii d liatt W'olff-
e
ganng Oder uff tag Lutzernii verzert . . . unnd umb den absclieid us-
gebenn. — Item x B hatt der saltzher unnd Wolffgang Harnasch gönn
Louffenn verzert. — Item vii Ib xv ß vi d hatt her Lux Zeigler, oberster-
5 zunfiftmeister. unnder zwurennt gönn Ensiszheim verzert etc.
Senndbrietf: Item i Ib viii ß unnder zwurend gönn obernn Ba-
den. — Item IUI ß gönn Loufifen. — Item ii ß gönn Pfeffingen. —
Item X ß gönn Knnszheini. — Item ui ß wartgelt.
Schennck\v>-nn: Item xiii ß im d dem seckelmeister vonn Solo-
10 tornn.
Item I Ib inn alle empter. — Item lvi Ib v ß gebenn dem thum-
propst umb ein rosz, so min her burgermeister im abkoufft und Ulrichen,
dem soldner, wordenn ist.
Si.-A. Basel, Fmanz G. 14, s. •ScjQ.
15 32. 1328 yanttar 2g. ')
Amtliches Inventar der kirchenzierden, der zirise und des haus-
rats der Augustiner.
1. Ditz sind der vatter zun Augustinern monstrantzen, kleynotter
und messachen :
20 Das sylber.
/. Item die grossze monstrantz zum sacrament.
2. Item ein monsterantz sancti Erhardi.
j. Item ein monsterantz sancti Sebastiani.
4. Item ein grosz sxlberin crutz.
25 5. Item ein arm in namen der x™ ritter.
6. Item ein monsterantz s. Annen.
7. Item ein sylberin ^} monsterantzlin s. Augustini.
5. Item dry kleine monsterantzlin mit agnus dei, sind ouch alle
drü sylber.
30 g. Item ein klein katzendengy monsterantzlin.
10. Item ein vergulter kelch mit einem deckel daruff s. Johans.
//. Item ein sylberin rouchfasz unnd schifflin, was darzu gehört.
12. Item ein par grosszer sylberner kcnnlin.
/?. Item ein par kleiner s.vlberner kenlin.
35 //. Item ein sj'lberin vergult buchszlin.
75. Item zwey kupferin vergulte buchszlin.
32. ') Das dalum des ig. Januar ijiS ist am köpft von abschnilt lll milgeltitl;
die inveniaiisation ist eine folge der Übergabe des klosters an die Stadt, die am 16. Januar
stattfand (vgl. B. F. .A. bd. IJI, nr. ij).
40 ') l^or/age verschreibt syberin.
24 1528 Januar 2g. Nr. 32.
16. Item ein klein kennlin, darin von sant Thomas bart.
ly. Item xiiii sylbervergulter kelch, hat jeder sin patenen.
18. Item aber ein s}'lberner kelch mit einer patenen.
ig. Item ein reiszkelch, ist nit me den das kar sylber.
20. Item ein grosszer sylberner becher mit einem 1yd, daruff ein 5
agleyen (ist verkoufft).
21. Item dry silbervergult bedeckt becher. ist der innen ouch
vergult (ist verkoufft).
22. Item zwen sylberin becher mit tecklen (ist verkoufft).
2^. Item ein sylberin becherlin, ist innen und usszen vergult, hat 10
dhein 1yd (ist verkoufft).
24., Item vier grosszer unnd ein kleiner sylberin becher mit ver-
galten reiffen (ist verkoufft).
25. Item zwey sylberin saltzfasziin und vi leffel mit sylberin Stilen
(ist verkoufft). 15
26. Item zwen sylberin engel uff einem sylberin runden boden,
gehen in die monstrantz.
Die meszgewand.
27. Item ein schvvartz^) sammetin messzgewand mit zweyen samma-
tin levittenrocken, daran sind an jedem stuck zwen sylberin Basel- 20
schilt und an jedem levittenrock zwen sylberin vergult Iowen kepff
mit grosszen knopffen.
28. Item me ein schwartz samatin messzgwand und darzii zwen
levittenreck, von Flachszland darrurende.
2g. Item ein schwartz samathin messgewand mit einem gestickten 25
crutz.
jo. Item ein grün sammatin messzgewand mit zweyen levitten-
recken.
J/. Item me ix samattin und dammaschdine meszgewand.
32. Item vier wissz damaschdine levittenreck. 30
33. Item me zwen blaw sammatin levittenreck mit einem messz-
gewand, doran ein berlin crutz.
34.. Item me zwen blaw dammaschdine levittenreck.
Jj. Item me funff wissze dammaschdine messzgewand.
36. Item ein blaw dammaschdin messzgewand mit sylbernen blumen 35
und einem gestickten crutz.
37. Item ein guldin messgewand mit zwey levittenrecken.
38. Item me ein guldin messgewand mit zwen sylberin schilten
und zweyen levittenrocken.
32. ^) Vorlage vtrschreilit schwärt. 40
yW. J2. 152S Januar 2g. 25
jg. Item ein guldin meszgewand mit einem sylbernen schilt, der
ist geprochen, iinnd aber darby zwcn levittenröck.
40. Item me dru guldin meszgewand.
41. Item me dru sidene messzgewand.
5 42. Item ein rot sammet messgewand mit zwey levittenrecken.
4.J. Item aber zwey schwartz dammaschdinc messzgewand.
44. Item zwey schwartz attlas messgewand.
4^. Item zwey rouchfarb schamlottin messgewand.
46. Item ein schwartz sammetin messgewand mit zwey s\'lberin
10 schiltlinen.
47. Item ein sciuvartz Arrassin messgewand.
48. Item dru schamlottin meszgewand, ist das ein schwartz unnd
die zwey roucht'arwb.
4g. Item VI grüne sidene messge wander.
15 fo. Item ein alt rot sammatin messgewand und zwen levittenröck.
f/. Item ein brun schamlottin messgewand.
')2. Item ein blow und eschfarw dammaschdin messgewand mit
zweyen levitten rocken.
5J. Item XII schlechter sidener messzgewand.
20 ^4. Item Lim messgewand, sind tuchin und arras.
jf. Item me ein schlecht luchin messgewand.
jd. Item XVIII levittenröck, wullin, arras und linen.
57. Item ein schwartz^) samaltin chorkappen mit zwey Baselschilten
und sust einem hupschen schilt, hand unser herren geben.
25 fj". Item ein blowe dammaschdine kappen mit einem i)erlinen
hinderteyl. — Item ein wisse dammaschdine kappen.
5p. Item ein grüne sammathin kappen mit einem rotten sammatin
hindertheyl mit einem sylbcrin vergulten knopfif.
60. Item ein schwartzc sammatin kappen.
30 61. Item zwo grün damaschdin kappen.
62. Item ein rottin samathin kappen.
6j. Item ein schwartze samatin kappen.
64. Item IX korkappen, sidin und von tuch.
6j. Item alban, gut und bösz, deren sind i.xxxxmi.
35 66. Item ein schwartz samatin tüch uff die baren,
d/. Item ein porten mit sylbernen buchstaben.
68. Item ein rott sammatin türaltertuch.
32. ') Vorlage veischrribi schwär.
Basier Reformationsakten, MI.
26 rjisS Ja7iuar 2g. Nr. j2.
6p. Item XVIII heideschvverck und gewebene tucher, uffschleg.
jo. Item VI eil grünen dammaschdt.
7/. Item xxiiii furaltertucher von heideschwerk, siden unnd tuch.
72. Item aber x furaltertuch, me lxxxx voraltertucher.
7J. Item viii heideschwerk stültucher. 5
7^. Item XV heideschwerck kussin, gut und bösz.
7J. Item VI groser und viui kleiner möschiner liechtstock im eher
vor dem altar und sust.
7Ö. Item ein moschin gieszfass in der sacrysty.
II. Ditz sind ire pfennig zins: 10
jy. Item die herren burgermeister und rath gend*) inen lix guldin
V ß, zu den vier fronvasten geteylt, sind erkoufft mit xiiu" und lxxx
gülden.
y8. Item me gend min herren purificacionis viii gülden, wider-
kouffig mit ii'^gulden. '5
yp. Item uff dem gotzhus sant Alban viii gülden, verfall Philippi
und Jacobi, ist erkoufft um i<^l gülden.
So. Item uff der badstuben Uttingen uff Tome verfallend 111 gülden
(abgelöszt).
<?/. Item uff Clingental jerlich Jeorgii i gülden. 20
S2. Item uff dem husz zum Wissen thurn viii gülden, darrurend
von den von Flachszland.
Sj. Item uff Heinrich Nagels husz in der Hutgassen jerlich v gülden.
84. Item von einer matten in Ryehanban 11 gülden.
<?5. Item uff dem husz zum Badberg by den Barfussen iii gülden. 25
86. Item uff einem garten in Eschamervorstat i gülden, git jung
Ruprecht ^).
<?7. Item uff dem husz zu der Nideren weit 1 gülden, in Fryen
strasz gelegen.
85. Item von dem husz und schüren Attemswil an Spalen 1 gülden. 3°
8p. Item uff dem husz zum Hinderen stouff in der Spiegelgassen
I gülden.
po. Item uff" dem Widerhorn in Eschamervorstat } gülden.
pf. Item uff Anthoni Stepfer in der Kleinen stat } gülden.
p2. Item Michel Sur by sant Elszbethen i gülden. 35
PS- Item Hans Muller, der Steinmetz, iw} gülden.
p^. Item uff einer juchart acker, hat die Gurtler in der Kleinen stat,
} gülden.
32. ') Vorlage verschreibt ged.
^) Es gehl durchstrichen voraus Ludwig Züricher. 40
i\>. j2. 152^ Januar 2g. 27
gj. Item uff Durs goldschmids husz in gülden.
g6. Item uff Hansz Wilden husz in der Kleinen stat u gülden.
gj. Item uff Kupffer Wurmschlers husz in Eschamervorstat i gülden.
g8. Item Jacob Huszler in der Kleinen stat i gülden.
gg. Item uff Peter Feringers, bapirers, husz i gülden.
100. Item uff Margrethen') von Fachs husz 1 gülden.
SOI. Item Conrad Sager in der Kleinen stat n gülden.
102. Item uff dem hus Minder Ramstein vi^ gülden.
103. Item uff Augustin Bagg v gülden (abgelöszt).
104. Item juiikher Hans Bechtol von Rynach git jerlich xx gülden.
loj. Item vom husz zum Encker am YischmarcWt, git Hans Volcker
IUI gülden.
106. Item der alt her statschriber git v gülden.
107. Item uff Hans Brunen hus, dem satler, v gülden.
io8. Item der bischoff von Basel git viii gülden.
log. Item vom Rottenfan i gülden.
110. Item Itel Wernher, der schriber, git v gülden, ist das hus
zum Sterken hafft für . . .
Extra civitatem.
///. Item me git junkher Christoff von Ramstein v gülden.
112. Item uff der herberg in der 0\v zu Rinfelden iii gülden.
II j. Item zu Huningen 11 gülden.
114. Item zu Ottlichen git Clewe Eggle im gülden.
i/j. Item uff der herschafft Pfeffingen m gülden.
116. Item Fritz von Wyl git i gülden.
117. Item Jerg Xcff von Haltingen i gülden.
118. Item Caspar Roth von Haltingen 1 gülden (abgelöszt).
iig. Item Lienhart Wentdenspisz von Schopffen git 11 gülden.
120. Item zum Wind ze Rinfelden i gülden.
30 121. Item uff der muly zu üugst v gülden.
122. Item zu sant German git die gemeinde jerlich v gülden.
123. Item uff der stat Solothorn xiij gülden.
124. Item uff der gemeinde zu Monstral xv Ib-).
12^- Item bischoff von Basel xi Ib.
126. Item die Gurtlerin in der Kleinen stat xv ß.
127. Item Hans Karst git von einem husz under der Merkatzen x li.
128. Item Peter Murry von Yntzlingen git 11 Ib x ß im huner.
r2p. Item Heine Gilg zu Yntzlingen vm ß i hun.
25
35
40
32. ') Vorlagt verschreibt Margethen.
») Dieser und die sechs folgenden posten tragen den spätem vermerk mit dem
almusen, ist ab und sind durchstrichen.
28 1528 Januar 2^. Nr. 32.
130. Item uff der stat Solothorn xx gülden in gold.
Tut somarum jeden gülden, wo nit gold oder insonderheit die
inuntz bystat, egentlich bestimpt für i Ib iii ß gerechnet, und dan ouch
sust jedes in sinem werd sommarum iii<^x Ib in ß vi d.
Pfennigzinsz in civitate Basiliensi. 5
131. Item uff dem husz zum Pfavven am Kornmarckt^) iii Ib.
/j2. Item uff dem husz Blowenstein 11 Ib.
/ jj. Item uff der Ellendenherberg i Ib xix ß.
134. Item Baschion, der spittelmeister, i Ib iij ß.
I3S- Item uff der Anthonier herren husz enet Rin vi ß vi d. 'o
Ij6. Item uff dem Schwarzen Rüden i Ib xv ß.
7J7. Item her Melchior Grieb git i Ib v ß.
iß. Item vom husz zum Liecht an Spalen, git jerlich 111 Ib vi ß.
/jp. Item von Hans Lotterers husz an Steinen 11 Ib v ß.
140. Item uff dem hus und garten zu der Nideren weit i Ib v ß, 'S
git Torothea Edelmannin.
141. Item ab der schür und garten in Eschamervorstat, neben
Seittenmachers garten, git jetz der Spittal i Ib, ist wisig mit Verwand-
lung der hand *").
142. Item me git Bernhart Ryehers frow in der Kleinen stat vi ß 20
VI d.
14J. Item uff dem husz zum Obern bock, lit an der Frien strasz,
ist wisig, wan sich die hand wandlet, xxx ß.
144. Item her Hans Olpe git vom husz zum Olboum i Ib und
j Ib pfeffer, ist wisig, wan sich die hand wandlet. ^5
145. Item vom husz und schüren Bremgarten git Eisin Eglin xxx ß.
146. Item uff dem hus Sonnenberg in der Wissen gassen r Ib.
147. Item uff dem husz zu der Sirenen gegen Augustiner closter
über I Ib.
148. Item uff einem garten, heiszt Zun allen winden, vor dem 3°
Obern thor der Kleinen stat xv ß ").
14g. Item uff dem husz zum Schwarzen kolben in der Gerwer
gassen xv ß.
/fo. Item von Hennentalers husz in der Gerwer gassen i Ib.
151. Item vom hindern husz zu der Syrenen gegen Augustinern 35
xviii ß.
32. ') Vorlagt verschriibt Kormarckt.
'") Der gamt poslrn ist durchsiruhen und trägt am randt den späteren ver-
merk abgeloszt.
") Am rande: Nota: die Cartuser hand brieff und wir den urbar. 4°
Nr. j2. iß28 Januar 2g. 29
1^2. Item von einem j^arten uff dem '-) Koleberg neben Gassers
gutteren xni ß.
/jj. Item von einem Inisz und garten in der Kleinen stat der Rin-
gassen nebent Tutty Kolben gelegen i Ib.
5 154. Item von den fachen im R)'n zii Rinfeldcn 1 Ib x ß.
755. Item doctor Sylberberg git von siner schüren xi ß '').
/f(5. Item die Hanissen gend ix ß, i iiun.
i^y. Item Hans Ber git x ß.
/f<?. Item uff dem husz Bamberg bin Barfussern x ß.
10 'jy- Item ab dem husz, so Ludin Pfister gehept, x ß.
i6o. Item von einer halben juchart rebcn \or sant Albantor in
der Breitte x ß.
161. Item vom husz unnd schüren zun Helden an den Swellen
X ß. unnd ist wisig, wan sich die hand wandlet.
15 162. Item vimi husz zur I'eiszen hcnncn x ß, git Peter von Wisszen-
berg.
/(5i- Item \on husz unnd garten by Spittals schüren neben
Heinrich Isenlins x ß.
164. Item vom husz zum Eber an der Gerwer gasszen x ß.
20 16^. Item uff dem husz in der Wissen gassen neben dem husz
zu der Trotten x ß.
166. Item uff dem husz unnd garten in der Ringassen in Kleinen
Basel, genant I.indow. viii ß i hün.
löj. Item uff Simon Zwilhenbarts husz in der Kleinen stat \ 11 ß.
25 168. Item die frowcn zu sant Ciaren gend, rurt \on den schencki-
nen dar. v ß
i6g. Item vom husz zur Gloggen an Spalcn \ ß.
ijo. Item der lutpriester sant Martin zinszt jerlich v ß.
lyi. Item vom husz Ochszenstcin uff der Iscngassen v ß
30 1^2. Item vom husz Lieszberg by der Eilenden herberg v ß.
//j. Item uff dem husz Liesberg in der Kuttelgasszen v ß.
IJ4. Item uff dem husz zum Biawen ring by den Barfusszen v ß
775. Item und uff dem husz zum Rotten ring v ß.
Usszerhalb der stat Basel pfennig zinsz.
35 ij6. item zu Liestal ab einem husz by der rinckmuren v ß.
777. Item von schüren unnd garten in Mindern Basel neben dem
hindern garten zum Storeken im ß.
ijS. Item aber ab einer matten in Ryehemer bann um ß.
32. ") Vorlas;/ verschreibl den.
40 ") Am ranJe der nachlrag abgeloszt.
30 1528 Januar 2g. Nr. j2.
i-jg. Item ab einem garten vor Spalenthor, git Wilham der
zimerman 111 ß vi d.
180. Item von einer halben jucharten reben in dem Näwen iii ß
VI d I hiin.
181. Item aber von einer halben jucharten reben in dem Nawen 5
II ß VI d, zinszt bede Heinrich Spilman.
182. Item uff dem husz Hohenberg in Minderen Basel in der
Ryngasszen iii ß.
iSj. Item von einer halben jucharten reben enet Rin in der Ka-
wetten i ß vi d. lo
184.. Item uff dem husz zu sant Cristoffel uff dem Koleberg, gend
die von sant Alban 11 ß*'').
i8ß. Item von dem husz Gruningen an Spalen xviii d.
1H6. Item von dem husz in sant Albanvorstat gegen dem brunnen
über I ß. 15
i8] . Item von dem husz zum Schwarzen crutz in sant Johans
vorstat XV ß.
188. Item Rufflin, der metzger, git von sinem husz viii ß.
i8g. Item Ulrich Valkner git von einem husz und garten in
Uttengassen in der Kleinen stat i Ib im ß. 20
/p»o. Item Hans Gernier zinszt im ß.
igi. Item uff dem husz uff dem Richtbrunnen ( Ib x ß.
ig2. Item Michel Wisz, der murer, git i Ib.
/<?j. Item uff des Wuters husz in Wienhartzgasszen i Ib xv ß.
194. Item Mathis Frischmuts son git von sinem husz i Ib v ß. 25
/pj. Item her Marxen seligen jungkfrow git von dem huszlin, da-
rin sy ist, IX ß.
ig6. Item von einer jucharten reben in Mindern Basel vor sant
Blesins tor i Ib xvu ß vi d.
ig-j. Item Cunrad Bumhart git jerlich v Ib. 30
198. Item der gutternmacher git jerlich 11 Ib.
igg. Item von dem zinsz, den die Beren dem gotzhuszlin in Stei-
nen geordnet, geburt unns xii 6.
200. Item Marquart des gerichtschribers erben gend jerlich im ß.
201. Item die räth gend von dem jarzit pfingsten i Ib xii ß. 35
202. Item von dem husz zum Rotten fan v Ib.
20^. Item von husz unnd hoft" von der Offenburgin darrurend
IV ib VI d.
Zinsz usszerhalb der stat.
204. Item zu Tegernow 11 Ib xii ß. — Item zu Gebwiler i Ib x ß. 4°
32. ") Der posiert ist in der vorläge durchstrichen.
Nr. 32. 152S Ja7tuar 2g. 31
20ß. Item zu Eimeltingen von und ab einer matten i Ib v ß.
206. Item zu Merckt von einer matten ili ß.
20"/. Item von einer jucliarten unnd zwen zweyteyl rebcn zu Blotzcn
I Ib.
5 208. Item von etwas güttcrn zu Binzen x ß i hün.
20g. Item von guttern neben Hamerstein x ß.
210. Item von genanten guttern im bann Wolpach v ß viii d.
211 . Iteni nie von dem Mosacker in Woltpachcr ban vin ß i hun.
212. Item von ettlichen guttern zii Delsperg \n ß.
10 21J. Iteni zu Krentzacli gennd Karrers nachkomcn, nemblicli
doctor Mornach vii ß im huncr.
21^. Item zu Altempfirdtii ab husz. hoff unnd garten vii ß.
21^. Item zu Dietwiler ab einem husz v ß.
216. Item uff einer matten zu Dannenkilch iii ß.
15 21^. Item zu Haltingen ab guttern in ß.
21S. Item aber zu Wolpach iij ß j imn.
2ig. Item von einer jucharten rebcn zu W'yl im Rümat 11 ß.
220. Item zu Merckt uff der Stockmatten 1 ß i lum.
221. Item zu Kander ab guttern i Ib in ß.
20 222. Item ab einer halben jucharten acker in der Eischen zu Wyl
III ß.
223. Item ab guttern zu Rrambach iiii ß.
224. Item zu Nider Eggenheim 1 Ib.
22j. Item zu Muttantz git man \in ß i lum.
25 226. Item zu Bintzen ab der Badstuben x ß.
22^. Item zu Hirsingen ab ettlichen guttern i ß vi d.
228. Item die von Enszhein), Waldszhüt, Nuwenburg, Endingen,
Seckingen gend xix Ib.
22g. Item zu Kander w^ Ib.
30 230. Item die vogt und gescinvornen zu Warnbach iit Ib.
231. Item der Hagast von Holzen git x ß.
2J2. Item Anthoni Grieb, der mullcr, git von einer matten zu
Muttutz II Ib vi ß.
23J. Item der her von .Morsperg, neml)lich her Hans Jacob, git
35 jerlich viij Ib
2J4. Item Lux Neff zu Wil git 1 Ib.
233. Item Fritz zu Wil gitt ii> Ib.
236. Item meisten Heinrich Neff git xnu ß.
2J-J. Item Peter Leffel git von sinem husz zum Guldinen wind
40 III Ib I Ib pfeffer.
238. Item der zum Schwanen gitt von einer matten xii ß.
32
ifisS Januar 2g.
Nr. j2.
239
240
241
242
243
Vy '^).
244
245
246.
247
248.
Item Heinrich Rütschlin zu Zessingen git i Ib.
Item ilry zu Zesingen gend jerlich 1 Ib vii ß.
Item Peter Grunenberg zu Francken xvii ß.
Item dry zu Hohen Rederen gend 11 Ib xviii d.
Item Heine Reyger git von einem garten xv ß, git jetz Hans 5
Item Marx Vetter zu Roderszdorff i Ib 111 ß.
Item zu Almschwiler Rudolff Werdenberg i Ib v ß.
Item uff der gemein Landow unnd Honburg iij Ib.
Item Appollinaris Dunckel zu Hunberg 11 Ib. 10
Item her Friderichs zu Rinfelden nachkomen, nemblich jetz
Lorentz Kubler, gend x ß.
Sommarum der pfennigzinsz tut i'^xxxviii Ib xiiu ß 11 d.
Sommarum aller guldin-, pfund- und pfennigzinsen tund iiu"
xxxxviii Ib XVII ß VIII d. 15
Kornzinsz.
24g. Item die von sant Lienhart gend im sester dinkel.
250. Item der Spittal i viernzel xii sester dinkel.
2^1. Item die zu sant Ciaren vi sester.
Usszer der stat. 20
2ß2. Item zu Niderhoven i viernzel dinkel.
25J. Item zu Wylen iij viernzel dinkel,
254. Item zu Hiltalingen i viernzel dinkel.
2//. Item zu Egeringen viii viernzel dinkel.
256. Item zu Blansingen ij viernzel dinkel. 25
257. Item zu Hesingen i viernzel dinkel.
258. Item Ober Michelbach ij viernzel dinkel.
25p. Item Geiszspitzen 11 viernzel dinkel.
260. Nidern Michelbach 11 viernzel.
261. Dietwyler 11 viernzel. 3°
262. Magstat VI viernzel.
26J. Uffhin VIII viernzel.
264. Buschwiler im viernzel.
26s. Hagental im viernzel.
266. Werentzhuszen 11 viernzel. 35
267. Leymen v viernzel.
268. Hoffstetten iij viernzel.
26g. Oberwiler 1 viernzel im sester.
270. Esch \^ viernzel.
32. ") evenlutll Uz sa listn.
40
Nr. J2. IS^^ Januar 3g. 33
2yi. Blotzhin iii viernzcl.
2J2. Bettcndorli' iif viernzcl.
2JJ. Sunderstorff im viernzcl.
2J4. Fiszlins i.t viernzcl.
5 27 j. Huszgouw II \iernzc!
276. Veltpach xv vicrnzel.
27J. Hirsingen im vicrnzel.
27S. Hemmenstorff vi 11 vicrnzel.
2'/^. Zessingen \i \iernzcl
10 280. Randoltzwiler 1111 viernzcl.
2St. Item ein iiuart vom zehenden zu Wcntzwilcr, hat gemeinlich
gtlion im viernzcl.
Somarum allen dinckels tut i'xii viernzcl 11 sester.
Haberzinsz.
15 2S2. Item zu Leyman i \iernzel.
28J. Item Buschwiler 11 viernzcl.
2S4. Item L'ft'hcn 11 viernzcl.
285. Item Dietwiler 11 viernzcl.
2S6. Item Sunderstorff 11 viernzcl.
20 28J. Item Zessingen j \'icrnzcl.
28S. Item Randoltzwiler 11 vicrnzel.
28p. Item Wcntzwilcr zehenden (|uart, hat gemeinlich gthon 11
viernzel.
Somma alles haberns tut xm.t viernzel.
as Wingelt.
2^0. Item zu Haltingen 11 soum.
2^1. Item zu Hagen i soum.
2^2. Item zu Eimeltingen i soum.
2gj. Rinnwyler lu soum.
30 2g4. Bamlach im soum.
Somma x.f soum
Ditz nachvolgend zinszend die vatter zun Augustineren wider von
inen.
2gj. Item an her Tiebolds capplany by sant Martin i Ib.
33 2g6. Item der presentz uff der stifft i Ib i ß vi d 11 huner.
2g';. Item dem Rincken zu sant Peter x ß.
2gS. Item dem probst zu Witnouw vi 13.
2gg. Item gen Kötzingen vi IS viii d.
joo. Item in Spittal iii 15 vi d i hun.
40 jo/. Item uff Burg an des Helgen crutzes altar vi d.
Hasler RcformalionsaVten. III. fl
34 15^^ Januar 29. Nr. 32.
302. Item dem lutpriester sant Ulrich vi d.
joy. Item zu Tegernow Schaffner v ß.
^04. Item denen zu sant Alban ix Ib x ß vi d.
JOS- Item Hanszen Lombart vi Ib v ß.
306. Item Jacob Iselins seligen witwen xii:} Ib. 5
^07. Item Petern von Wisszenburg vi Ib v ß.
J08 Item von des almuszens wegen uszzegeben xliii Ib vii ß
viii d '«).
jop. Item dem wihbischoff v Ib.
Somma lxxxi Ib xi ß x d. 10
Wan nun ditz abzogen, plibt am innemen bevor iii<'i-xvii Ib v ß
X d.
Wann nun innemen unnd uszgeben gegen ein andern verglicht,
so plibt den vetteren zum Augustinern bevor, darusz sj' iren convent
unnd husz halten müssend, tut: "5
Gelt iii«LXVii Ib v ß X d. — Dinckel i'^xii viernzel 11 sester. —
Haber xiii viernzel viii sester. — Win xj soum.
So habend sy in barem gelt:
Jio. Item am wechszel, hat inen Jacob zum Hasen abgelöszt 1" fl.
Win unnd körn habend die verordnetten herren hievor uffgschri- 20
ben").
III. Disz volgende farende hab unnd huszrath ist zu den Augustineren
durch hern saltzherren unnd die pflegere inventiert worden uff mit-
wochen den xxix. tag januarii anno domini xv^xxviii^":
In der kuche. 25
jii. Item xxiiii blatten, klein und groszs.
JI2. Item XLiiii kleiner zinnj'n blettlin.
jij. Item Lxxxii zinne esszschusszlen.
J14. Item Lxini senffschusszlen.
j//. Item XXIIII saltzfesszlin 3°
J16. Item ein grosz kupfere betkin.
J/7. Item zwen mursell, erin und möschin, sampt den stoszlen.
J18. Item ein zinnen senffhaffen.
,7/p. Item ein grosse möschin sprutzen.
J20. Item ein grosse wag und dry klein wagen mit ettlichem 35
gewicht.
S2. ") Der Posten isl durchstrichen und trägt den späteren randvermerk ist ab.
") Hier folgt auf der nächsten seite - — worauf zwei weitere teere blätter folgen —
ein Verzeichnis der einnahmen des Steinenkloslers, das von uns gesondert abgedruckt wird
(s. ß. R. A. bd. in, nr. jj). 40
^^ ^2. 1528 Januar 2g. 35
J2I. Item zwey howmesser und ein rutthowen.
J22. Item zwen musztrog.
J2J. Item XXI erin heffen. klein unnd grosz.
J24. Item dry dryfuesz sampt dry rosten.
5 J25. Item XV kesszel, grosz unnd klein.
J26. Item zwey grosze kupfere syb.
J27. Item X pfannen, grosz unnd klein.
S28. Item ein senff muly.
j2g. Item dry branntreytte.
10 Jjo. Item tiinff hell.
jji. Item ein ungender brattspissz.
?j^. Item zwen bratspisz mit iren knechten.
jjj. Item zwo Schaber und ein par hackmesser.
JJ4. Item dry schumlöffell.
I «5 335- Itc"i £'" wasszer getzlin.
I 3j6. Item ein schusszellkorb sampt deilern, schusszlen. kärlin,
nepffen etc.
Im keller.
y/. Item ein brennhellm.
! 20 .?j<?. Item zwey gettzlin zu anken ze sieden.
j?9. Item ein grosz faszseyl.
y^o. Item vi winleittern.
J41. Item vier kesszel mit öl.
j J42. Item ein grosser tryfuosz.
»S 343- It^f" ^'" grosse pfannen.
' J44. Item ein holtzin kerzenform.
J4J. Item zwey isen gutterlin in die anckenkubell.
J46. Item X fuderige fasz.
I J47. Item vii halbe fuder und fierling me vii fassz.
I 30 348. Item I gumpisstauden und i buhzuber und i badzuber.
J4g. Item dry holtzin trachter.
^50. Item by xx soum win ungevorlich.
j§T. Item XL kannen, klein unnd grossz.
J52. Item XVI zinim becher.
I 35 353- ''^"^ ' moschin beckin und vier liechtsteck.
' J54. Item ein grossz zinnin giesszvassz sampt sinem kensterlm.
jjff. Item XXI liderm eymer.
j^6. Item I hebysen, i howen, i bickell, i karst.
Im capittell husz.
i 40 357- ^tem dry lang tisch
X';8. Item vier leittern und ein gehelld leitteren.
36 1528 Januar 29. ^^- ^2.
Im melhusz.
jjp. Item zwen grosz melkasten.
360. Item ein hangend zuggerust in die kylchen.
jd/. Item zwey isen, daruff man kerzen zu den beren steckt.
In des priors camern. 5
^iöz. Item ein leer spanbett und ein strowsack.
jöij. Item ein disch.
In der priors stublin.
S64. Item ein zemengelegter disch.
J65. Item ein gutschen mit strowsack, zweyen pfullwen, vier hei- 10
dischwercken kussin und ein guttschenthuch.
Neben dem stibli.
^66. Item ein wissen welschen umbhang unnd ein kensterlin.
In der nuwcn stuben.
:i6-j. Item ein kensterlin mit einem zinnen gieszfasz, euch mit zin <5
beschlagen, unnd ein kupfferin beckin darunder.
ß68. Item ein grosz saltzfasz mit vil kleiner saltzfeszlin.
j6g. Item ein dischlin.
Neben der nuwen stuben.
3J0. Item zwey spanbett, darin zwen strowseck, zwey bett, funff 20
kleyne kussin, zwo gutteren, ein rotte sergen, ein beschlagenes troglin
und ein dischlin.
In einer zellen neben des priors cameren.
?7/. Item ein gutschen mit zweyen strowsecken.
?72. Item ein spanbett, darinn ein strowsack, und dry kleine 25
halbe bettlin, dry kleine kusselin und ein decken.
jj^. Item Lxxxix gebundener bucheren.
Eine andere zell uff dem nidern tormentter.
J7^. Darin ein spanbett mit einem strowsack und einem bettlin,
zwey kusselin, dry alt sergelin. 3°
j/,-. Item I gutschlin unnd ein strowsack.
Im zellelin darneben.
376. Item dru spanbett, ein strowsack, ein bett, ein kussin, zwo
zusamen gelegt dischdafelln unnd zwey par schrägen.
Vor dem refentai. 35
^jj. Item ein horologium.
2^8. Item zwen lang tisch.
•In der conrent stuben.
^■jg. Item ein zusamen gelegter disch sampt einem sessel und
ein füll gelten. 4°
•'^'''- J.^- /^^i? Januar jg. 37
In des Schaffners Stuben.
j8o. Item ein gieszfasz sampt einem kensterlin.
•)'<?/. Item zwen zusamengelegt disch, zwen sessell und stul.
^$2. Item ein kupfferin schwenckkeszel.
5 Uff dem obern tliormenter in des provincials camer.
^.f?. Item I gehimeltzt spanbett, i strowsack, ein liett, dr_v houpt-
kussy, zwo guttcren und i sergen, zwei Ixlachcn. ein gutschlin, i strow-
sack und 1 tischlin.
Neben der cameren.
'o 385- Item utT der bett hangen vier bett, 1 pfuliwcn und \n kiissin
unnd I kisten
In den Zellen uff der andern sitten sind
384. Item VII spanbett, vi strowsack, im bett, xi küsse, ix decke-
nen und gutteren. vi lilachen sampt ettlichen kleinen troglinen unnd
15 dischlinen.
386. Item 1 kungszstül.
In des Schaffners cameren
38-;. Item 111 beschlagene trog
3S8. Item I gutschen. i strowsack, i tisch.
20 38g. Item I spanbett, i strowsack, 1 bett und iii kussin, i gutteren
und I sergen.
3go. Item IUI stulkiissin.
Original. St.-A. Basel, Augustiner H i .
33. [1328 Januar 2g.]
;j Die einnahmen des frauenklosters an den Steinen ').
Item das gotzhus Unnser lieben frowen in Steynen hat usz ingen-
den gelten wie hienach stat:
Item uff der stat Basel v Ib \on Eberlins jarzit von Baden. —
Item vom husz an Spalen, so Christan, der schnider, besitzt, 11 Ib, ver-
50 fallend uff Galli. — • Item zu Schopffen git Hans Neff xvi ß. — Item
Felix, der muller zu Biedertal, git jerlich 11 Ib. — Item Bernhart Kuffer
zu Benken git vi ß. — In dinckel unnd haber ungeverlich xx viernzel.
— In win III soum.
Soma: x Ib 11 ß, item xx viernzel dinkel und habern unnd iii
35 soum win.
Doch alles ongeverde. Es sind brieff darüber vorhanden, was die
gend oder abziehend, dem sol gelebt werden.
Original. St.-A. Basel, Augustiner H I .
33. ') Dieses Verzeichnis ist auf einem leeren blatte des inventars des Augusliner-
40 klesters (vgl. B. R. .1. bd. III. nr.jj.^ anm. ly) eingetragen und wird daher von uns im
anschluß an dasselbe mitgeteilt.
38 152S Januar 2g— Februar i. Nr.j^—36.
34. 1^28 Ja7mar 2g.
Adelberg Meyger, burgermeister, an Wilhalmen, bischoven zu
Straszpurg unnd landtgraven zu Elsass
U. f. g. habend wir verschiner zyt schrifftlich zu erkennen geben,
das ettliche u. g. underthanen zu Sultz, Wunnhin unnd Hartmanschwiler ... 5
Rycharten, probst desz gotzliuses sant Alban, in unnser stat Basel ge-
legen, der scheden, so sy siner wurde in vergangenen purischen uffrur
zugefugt, nach dheinen abtrag gethon, deszhalb wir vermelten gotz-
huses castvogt unnd Schirmherren fruntlich gebetten, das u. f. g. ire
underthanen verniegen unnd anhalten wolte, bedachten herren probst 10
der erlittenen schaden widerker ze thund, daruff u. f. g. wylandt Petern
von Westhusen, vogt zu Rufifach, darunder ze handien, bevelch geben.
Diewyl aber angeregter vogt also mit tod verscheiden, das er unan-
gesehen sin hierinnen gehapte underhandlung dise Sachen nit zu usz-
tragk gepracht unnd dann u. f. g. jetziger vogt sich diser handlung, 15
es werde im dann von u. t". g. sonderlich bevolhen, nit undernemen
will, so ist an u. f. g. an statt vorangeregten probstes unnser ernstlich
bittlich beger, sy wolle vermeltem irem jetzigen vogt zu Ruffach glich
wie vorigen sich diser Sachen zu undernemen unnd dem probst zu sant
Alban bekerung zugefugter scheden ze verschaffen by disem bringer 20
schrifftlich empfelhen. — Datum mitwochen den xxix. tag januarii anno
etc. XXVIII.
Entwurf. St.-A. Basel, Missiven A 2g, bl. 1 10.
35. 1328 Januar 2g.
Urfehden: Anthenius Giser und Hans Schmidlin, von Louffen. 25
Sind ouch dorumb inn miner hern gefencknusz gelegen, das sy
dem bischofif für Zwingen sind gezogen mit den andern obgemelt: uff
mittwoch vor Unnser frowen liechtmesstag wider ledig gelossen, haben
beid und yeder innsunders die gmein urfecht geschworen, sollich ge-
fencknusz weder gegen mim g. hern, dem bischoff, noch sinem vogt ze 3°
Zwingen und allen andern amptluten, noch gegen minen hern diser
statt inn ewigkeit etc. ze rechen, weder mit noch on recht etc., by pen
des Schwerts, das inen doruff ist gesetzt. A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O J, s. ißi.
36. 1^28 Februar r. 35
Aus den zvochenausgaben sambstags sannt Brygitten tag.
Bottennzerung: Item im Ib vii ß viii d hatt Bemann Offennburg uff
dem ritt gönn Ennszheim vonn wegenn unnser eignenn luten vonn
Magten verzert.
Nr. .,'7 — jS. iß28 Februar j— 7. 39
Senndbrieff: Item v ß wartgelt zu obern Baden. — Item 1 ß gönn
Riehenn. — Item v; ß gönn Gelterhingenn. — Item vi ß gönn Waldenii-
burg.
Item viii ß bym seckelmeister vonn Solotornn unnd dem venner
5 vonn Remund zum Storken verzert.
St.-A. Basel, Finanz G. 14, s. (J02.
37. 1^28 Februar J.
Bottenzerung: Item xl Ib inn Basell plaphart, ye xxiiii plapart
für ein gülden, gebenn Anndresen Bischoff und Woiff Hutschi uff tag
10 Lutzernn mentags noch liechtmesz anno etc. xxviii.
SL-A. Basel, Finanz A'5, j, s. 28^.
38. L'c'or 1^28 Februar 4.]^)
Burgermeister und ratth der statt Baseil an landvogt, regenten
unnd räth der regierung inn obernn Elsäss.
15 Wicwol unnsere anherigen zugewanten unnd eigen lut, zuo
Mackhten inn der herrschafft Rhinfelden gesessenn, mit der ufrürigen
pursam daselbs umb nyendtert hin gezogen, ouch dhein punt zuo inen
gesworen, noch jemanndsz einich schaden zugefügt, noch dasz sein
entwert oder genommen, besonnder uff der herrschafft voggt zuo
20 Mackhten ervordern (der inen solichs bim eid gebottenn, die ouch,
nochdem unnd sy gemeint, dz sy dem vogt by dem eid, den sy vor-
mals herren Ulrichen von Habsperg, riter, gesworen, inn dem zu ge-
horsamen schuldig) ir ettlich gon Bückhen khomen. unnd alls sollichs
an uns gelanngt, inen widerumben anheim zu ziehenn unnd n}-eman-
25 den zu beschädigen gebieten lassenn, als ouch die unsernn gestrags
gethon. so habennd doch voggt, gesworne unnd gemeind im Molibach
dye unnsern zu Mackhten von wegen der schädenn, so sy dem gotz-
husz Buchenn abtragenn mussenn, ouch zuo inen inn sollichen anschlag
gezogen, unnd nämlich (das der unsernn einer glj'ch wie sy, bisz so
30 lanng das die voranzeigt beschadigung abgericht unnd bezalt wurdet)
jedem zehen Schilling stebler jarlich zu reichen und zuodem der ge-
meinen costenn halbenn. so inen, den ufrurischen, in diser erborung
inn alhveg ufganngen unnd erwachssen, einem jedem der unsern glich
wie inen zu bezalung derselben drig Schilling ufgelegt. Unnd als sich
35 aber die unnsern diser ufgelegtenn costenn halber zu reichen besweert
unnd die zu geben (als wir inen ouch bevolhen) gewidert, habend dye
gemelten voggt, gesworne unnd gemeind im Molibach sy, dye unsernn,
für e. gnaden unnd gunst vermeinter unbillicher wisz uff mcntag noch
38. ') Das Jalum tr^iil sich aus ni . jq.
40 ij2S Februar 4. Nr. jg.
Valentini nechstkhunfftig peremptorie unnd entlichen vertagen lassenn.
Domit dann e. gnaden unnd gunst vvitliernn bericht diser Sachen ver-
steen unnd vernemmen mögen, unnd dasz die unsernn an diser be-
schädigung, ufrur unnd erperung dhein schuld tragenn, so halt sy der
edell, strenng herr Ulrich von Habsperg, ritter, der zit phanndtherr, als 5
die, so inn der herrschafft Rynfelden hindersassen sein, by iren vorigen
phlichten pel3'ben unnd sy dhein nuwe phlicht ze thun, wye dye an-
dernn frygen- unnd herrschafftlut, anhalten lassenn, daby dannocht
e. g. unnd gunst, ob sy diser Sachen schuld oder Unschuld tragen,
wol abzenemen haben. 10
Diewil unnd dann dem also unnd das die unsern zuo den ufru-
rigen dhein pundt noch eyd gesworen, ouch nit mit inen jendert hin-
gezogen, dorzuo n\'emannden das sein vergewalltiget, beroubt, ent-
weert, zerrissen, zerprochen, noch genommen, noch einich teyl oder ge-
meind an dem dag, [wie] die aufrurigen zuo Buchen oder anderszwa, ge- 15
nommen, emphangen oder gehebt, so haben e. gnaden unnd gunst wol
zu ermessenn, das sy vonn denen usz dem Mölibach unbillicherwisz
durch ir vermeint rechtvertigung zuo cösten pracht werdenn solten,
dyeselbenn e. gnaden unnd gunst hochvlissig unnd zum allerernnst-
lichisten annrüeffennd, sy wollen anstatt der hochgemelten k. m. unnd 20
von obrigkheyt wegenn mit denen ausz dem Mölibach verschafifenn,
irer unbillichen vermeinten anvorderunng gegen den unsern riiwig unnd
absteen. Dann e. g. unnd gunst wir nit wellen verhallten, das dye
unsernn ausz erscheinten gegrunten und rächtmessigen Ursachen nit
vertretten suchen noch versteen werden. Das habenn e. gnaden unnd 25
gunst wir zu bericht der unsern fugs guter me}-nung unnd am besten
nit wellen verhalten. Dann derselben e. gnaden unnd gunst sunst ge-
burennd gehorsam unnd diennst zu bewysen, sein wir willig unnd geneigt.
ZeiigeHössische kopie, mit dorsalnotiz Die von Magdteii berurend.
St.-A. Basel, Politisches M 4, 3, bl. 26 j. 30
39. 1^28 Februar 4.
K. m. zu Hungern und Boheim etc. stathalter, regenten und rate
inn obern Elsas an burgermeister und rat der statt Basell.
Uff ewer bottschafft suppliciern und anruffen, so ewerer angehorigcn
oder eigen lüt halber, die ir zu Mackten, inn der herschafft Rynfelden 35
gelegen, gesessen, an uns beschehen, haben wir uns gelegenheit und ge-
staltsame der Sachen an geschwornen und gemeind im Melibach erkun-
diget und dieselb also erfunden, wie ir dann ab harinnen verschlossener
schrifft, so uns deshalben furpracht, zuvernemen '). Dweil sich nun die
39. ') Silke Hr. 40. 40
Nr. 40. [zu I S^S h'cbriiar 4.I 41
gemelten ewcr angehorigen udcr eigen lut der vergangnen peurisclicn
uffriir anhengig und teilhafftig geniaclit, auch mit und neben anderer
uffrüriger paurschafft zu Bückhen, Olsperg, Yglingen und andern enden
ungepürlich gehandelt, so begern wir demnach anstatt der k'unig-
5 liehen majestet, unsers gnedigisten herren, das ir dieselben ewer ange-
horigen oder eigen Kit innhalt und \-ermog des Offenburgischen Ver-
trags (den ewcre dartzu verordneten abreden und utfrichten helffen)
vermögen und anhalten, das sy zu Verhütung noch merers costens,
den schaden, den sy thiin hclften. auch den jandtcostcn, so dcshalber
10 erwachsen, zu gepiirendem antcil des husz üsterrychs underthanen
abtragen, zuwiderkercn und zu bezaleii \erhclffen, als sy dann billichen
thiinn. Dann wa das nit beschehen, so hapt ir wol zuerwegen, das
wir des gemelten husz Osterrychs undertanen, inn die herschafft R\'n-
felden gehörig, deshalb gegen den cwern mit fiigcn rechtens nit \or-
15 sein kondten, welches wir euch guter meynung und im besten nit ver-
halten wollen. Datum Ensisheim den lui'"'" tag februarii anno etc. xxviu".
Original, unterschrieben W. V. v. (lilgenberii, rittcr, stathalter und
N. Habst, cantzicr. Sl.-A. Basel, Polnisches M 4, 3, bl. 26J.
40. /-« 152S Februar 4.J ')
20 Geschworen unnd gantze gemeindt im .Melipach im lanndtvogt,
regenten unnd räthe inn oberen Elisas.
Uff der... stat Basell vermeint supplication bericht zc geben, sindt
wir deren nit gestenndig unnd erstlich: Alls sy fürwenden, daß Ire
zfigewanten oder eigen leut zu Mackten... mit der uffruerige pursame
25 niendert hinzogen, ouch khein punt zu inen geschworen, noch \'emands
einichen schaden zugefüegt, noch das sein entwert oder genommen,
geben wir euch folgenden bericht:
Alls die closter Olsperg unnd Yglingen ingenommen worden,
sint die vonn Mackten, ouch andere der herrschaft Basel eigen leut
30 inn die closter gevallen, darynnen geeszcn unnd truncken, wiger hellfifen
fischen unnd hanndlen. wie anndere, so uffruerig gcweszen. Sy haben
ouch den hänen zu Olsperg ab dem erckel genommen unnd ine uff
einen kästen oder spyer gesetzt.
Unnd alls sy wyther antzoigen, sy sigen by dem eyd getrungen
35 worden, gon Bücken zu ziehen, sagen wir, war sein, aber sobald ein
geschworner zu Magkten, der herschafft Basel zugehörig, zu uns khum-
men ist unnd sich beclagt. wie das im unnd sincii \erwannten soUichs
schwer were unnd möchten es nit \eranntwurten, haben wir sy des
eyds ledig zallt. Nit desterminder so sindt sy zii uns gon Bücken
40 40. ') Sif/ie die vorhergehende nr.
Rasier Reformationsakten, III. (^
42 15^^ Februar 4—6. Nr. 41—42.
khumen, daselbs ubernacht gelegen, dorynnen geeszen unnd truncken
unnd alles das gehanndellt. wie ein annderer uffrueriger. Ouch uff
unnser vilfeltig reden, so wir zu inen zu Yglingen gethan unnd nemlich,
so haben wir mermols zu inen gesagt: Wellicher nit wyll by unns lieb
unnd leid lyden, der möge wol abziehen. 5
Dwyl sy nun wie obantzoigt gehanndelt, so ist an e. g. unnser
unnderthenig pit unnd anrueffen, sy wollen mit inen verschaffen unnd
sy anhallten, das sy unns den costen. wie inn irer supplication gemeldet,
hellffen tragen unnd betzallen.
Zeitgenössische kopie. St.-A. Basel, Politisches M 4, 2, bl. 268. 10
41, 152S Februar 4.
Urfehden: Claus Pfiffer, von Rigoltzwil, und Jeronimus Renninsfel,
von Basel.
Dise zwen sind im Eselthurnlin gelegen. Der erst von wegen
siner gotzlesterung und anderer treffenlicher Sachen willen, die min 15
herrn inn siner uffgeschribnen vergicht hinder inen haben; der ander,
das er treffenlich vil gestolen und falsch spil getriben hatt. Die beid
me dann wol des todes wirdig, haben doch min herrn sy ledig ge-
lossen uff zinstag den vierdten tag hornungs. Also haben sy beid
und \eder innsunderheit urfehde geschworen, von stund an zum thor 20
hinusz gon und kein nacht pliben ligen, do sy vor gelegen sind, biss
sy die fünfftzick mil volkommentlich erstatten, mitt angehenckter War-
nung, inen mit heiteren Worten gethon: Wo sy über sollichen eid
innerthalb denen fünfftzick milen von minen herrn ergriffen, das man sy
on ervolgung rechtens und on alle gnod (dann sy soUichs wol be- 25
schuldt und verdient haben) vom leben zu eim schantlichen tod bringen
werde. A. Salzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O j, s. l-,2.
42. 1528 Februar 6.
Aus der Instruction ufif tag Lutzern, donstags nach liechtmesz 3°
anno etc. xxviii angefanngenn.
Uff doctor Eggen schriben anntwort ze geben, ist unnsern herren
nit gelegen, deszhalb sich unsere bottenn solcher schrifften nutzit be-
laden nach annemen, sonder nutzit mit ze schaffen haben sollend.
Als dann uff nechstem tag anzogen, das wir Eidgnossen aller 35
fursten unnd herren solten miissig gan und dhein pension me nemenn
etc., wann diser artikel für banden genomen, sollend unnsere botten
sagen, das wir wol bedencken mögen, so ein Eidgnoschafft das langest
gthon, das wir vil biderber redlicher lütten erspart unnd nach furer
Nr.4i — 4^- '5^^ Februar 6 — S. 43
ersparen wurden, so wir uns aller herren. die unns on dis nit fast hold,
mussigettcnn; deszhalb, wann diser artigkell anzogen, sollend unsere
botten denen von Schwitz anhangen unnd darob sin, das wir Eidgnossen
nun me aller herren müssig giengenn, dann uns das zu grossen eeren
5 und gutem dienen möcht.
Die von Costantz belangen, sollend unnsere botten anzoigen, es
were gut, das man vor allen dingen eigentlich wuszte, mit wasz mass
unnd fugen die von Zürich unnd Bern die von Costantz zu bürgeren
angenomenn, damit man beden regimenten, darzü dem Schwebischen
10 pundt, dester stattlicher mit antwort begegnen möchte. Sunst die von
Costantz betreffen, sollend unnsere botten dhein gewalt, sonder alein
bevelch haben ze losen, wie es in anderen Eidgnossen stände, unnd
was hierinn furfallt, in abscheid nemen unnd an unns pringen.
Orighial. St.-A. Basel, Eidgenossemchaft E S, bl. <?. — Regest: Strickler
15 bd. I. nr. iS<)6 (unter dem ^. februar).
43, 132S Februar 6.
Urfehde: Lupoid Rumpel, tuchmann und burger zu Basel.
Halt etwas red getriben des regimcnts von Ensisheim halb, wie
das min herrn wissen, dorumb er dann inn gefencknisz kommen. Doch
2o derselben uff donstag den sechsten hornungs wider ledig gelossen, hatt
Urfehde geschworen und das er von eim rot zum andern welle vor
minen herrn erschinen und, was im bemelten min herrn ufflegen, das
er demselben well nochkummen, getruwlich und erberlich erstatten,
mitt verzihung aller gnoden untl friheiten etc., et sub pena capitis in
25 casu transgressionis. A. Salzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O 3, s. 1^3-
44, 1328 Februar 8.
Basel an mcyger, rath unnd gemeinde zu Louffen.
Wir, Adelberg Meyger, burgermeister unnd der rath der stat
30 Basel, geben euch zu vernehmen, das wir uwers lutpriesters halben
geratten unnd wyl unns für gut ansehen, diewyl derselbig unserm
gnedigen herren von Basel so gar widerig, das ir, uch zu guttem unnd
zu furkomung grosserer ungnad, so uch dovon erwachsen, denselben
priester gutlichen von uch hinweg wysen unnd urloben. — Datum
35 sampstag den vui. tag februarii anno etc. xxviii.
Entwurf. St.-A. Basel, Missiren A ZQ, bl. 113.
45_ 1328 Februar 8.
Aus den wocfunausgaben sampstags noch liechtmesz.
Senndbrieff: Item xiiii ß gönn obernn Baden. — Item x B gönn
44 /J^t? Februar ii—ij. Nr. 46— 48.
Ennszheim. - Item 11^ B daselhs wartgelt. - Item viii ß gönn Zeig-
lingen. — Item 1 Ib xvi ß \leiind gönn Schaffhusen.
Scheiinckwin: Item xiii ß und dem burgermeister von Mülhusen.
— Item I Ib VI B viii d den ritterprudernn us Lothringen, so zürn Heil-
genn grab gsin sind. 5
St.-A. Basel, Finanz G 14, s. (JOS-
45_ i-;2S Februar 11.
Urfehde: Lux Schwob. der wirt, und Claus Sclnidi, von Bratelen.
Sind von wegen der gmein vor ni. h. gwesen, haben etwas ge-
worben, domit sy des zehenden und frontagwen gern ledig weren 10
etc., dorumb in gefencknisz kummen, uff zinstag vor sanct Valentins
tag wider ledig gelossen, haben urfehde geschtvoren und das sy an
donstag nechstkunfftig ze fruger tag zit vor m. h. uff dem rathusz er-
schinen und doselbst ir erkantnisz warten, sub pena capitis
A. Saltzmann ss. 15
St.-A. Basel, Ralsbücher O S, s. 1 34.
47. /,-^<y Februar jj.
Urfehde: Hans Atz, su man nempl pur \on Brattclcn.
Ist ouch an denen dingen schuldig wie obgemelten Lux Schwob,
hatt uff donstag vor sanct Valentins tag (wider ledig der gefencknisz zo
gelossen) urfehde geschworen und das er von stund an well für rot gon,
doselbst m. h. bescheid erwarten, und was sy im ufflegen. das er dem-
selben well nochkummen, by pen dess schwerts '). A. Salzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O ?, s. 1 34.
48. 1^28 Februar ij. 25
Urfehde: Bastian Xeff, der schulder von Ravenspurg.
Es ist einer zu Ensisheim inn gefencknisz gelegen. Der hatt disen
Bastian ouch anzeigt ettlicher worten halb und sachen, dem regiment
wo! wissen. Aber nochmols, als man inn witer gefrogt, hätt er inn un-
schuldig gesagt, er hab im unrecht gethon. Desshalb haben inn min 30
herrn der gefencknisz uff donstag vor Valentin! wider ledig gelossen,
hat urfehde geschworen, das er sollich sach und gefencknisz weder
gegen minen herrn noch dem regiment zu Ensisheim niemer welle
rechen, weder mit noch on recht. b\' pen dess schwerts, das im do-
ruff gesetzt ist. A. Saltzmann ss. 35
St.A Basel, Ratshücher O J, hl. 134.
47, ') In Rb. O 14, s. I ist diese ur/ehJe luitderlwll uml zxvar i» giiiieinsamkdl mit
t!vei andern Urfehden, die sich auch in Rb. Oj, s. ij6 und igi finden: Streit des Vogtes
von Pratlelin mit H. .A. wegen Vertragsbruch und Widersetzlichkeit H. .4. gegen gericht in
Sachen yaki>b Ungers, ijiS april 6. und i^iS Oktober j/. 4°
AV. ^p — 5^. 152s Februar /y — ij. 45
49. i/;28 Februar 14.
Adelberg Meygcr, bürgermeister der Stadt Basel, att Zürich.
Demnach unns, glich wy uch imiul atidreiin luvern unnd unnserii
treuwen. lieben Kytgnoszen, jerlich pension von wegenn der crbeyni-
^ gung, so gmeinc Eytgnoschaftt mit dem hiis Ostereich unnd Burgundi
hatt, zweyhundert guldin zuständig, die unns von funff jaren, namlicli
von dem xxiii., xxiiii., xxv.. xxvi. und xxvii. unbezalt uszligen. So wir
nun dy uft' nechstgehaltenem tag Lutzern erfordern, wyl der seckel-
nievster doselbest nit mer dan von zweyen jaren, nämlich von dem
10 funtf- unnd sechszundzwentzigesten hinder im haben und von dru-, vicr-
und sybenunndzwentzigcsten jarenn gaiitz kein \v\-ssens tragen. Desz-
halb wir uch gar tVeuntlich bitten, unns by dysem botten zu versten-
digen, von welchen jaren ir empfangen und was hinder uch ligt, des-
glichen wer von den andren jaren quitiert und empfangen hab, do-
15 mit wir unsern angcpurenden teyl ouch zu vordren und heuschen
wyszen; das wellen wir umb uch freuntlich zebeschulden gneigt sin.
Datum den xiiu''" februarü anno ctc xxviii.
Entwurf. Sl.-A. Basel. Missiven A 2S, hl. i6q. — Regest: Strickler.
bd. I, nr. igo2.
20 50. 1 52S Februar /f.
Hanns Jacob, friber zu Mersperg unnd Beffortt. R. kaysr. mt.
iantvogt in Under-Elsas «« Phillips, bischoff zu Basseil.
E. g. schribenn, die dagsatzung Bassell belanngen, mögen e. g.
die meintthalbenn uff das furderlichest, es e. g. gelegenn, an die hanndtt
»5 nemmen, dan so das nit fiirderlichenn beschicht, mecht ich mins ach-
tenns wider usser Jandts reitten werdenn. Dann mincr Werbung by
minem g. h. vonn Strasburg e. g. zu berichtenn, füge ich e. g. zu
vernemen, wie min g. h. von Strasburg sicli k. m. deren begeren nach
uff dem tag zu Regenspurg zu erschinen gutlwillich sich begeben, gutter
30 Zuversicht, die werden dem also nachkomen ... Datum denn xv. februari
anno etc. xxviii.
Origmal. Sl.-A. Basel, Bischöfliches Archiv bd. XVII, nr. 12.
51 _ ',528 Februar i^.
Aus den wocheneitmakmen sampstags nach \\-ilentini.
35 Item xvii Ib x ß empfangen, so Andresen Bischoff und Wolffgangcn
Hütschin uff tag Lutzern vom Erantzosen zi°i stur der zerung geschcnckt.
St.-A. Basel, Finanz Fll, s. ^-,0.
52. 1528 Februar i§.
Aus den wochenausgaben sampstags noch \'alcnntini.
46 152S Februar 20 — 22. Nr. fj — ^4.
Bottennzerung: Item ii^vir Ib xvii ß ix d habenn Connrat David
unnd Diepolt Wyssach sampt den predicannten uff der disputacionn
Bernn verzert etc. — Item xxx Ib xiii ß habenn Wolffganng Hütschi
unnd Anndres Bischoff uff tag Lutzernn verzert . . . unnd umb den ab-
scheid usgebenn. 5
Rytgelt: Item Lviii Ib Connrat Daviden und Diepolt Wyssach
sampt vier spettknechtenn rytgelt unnd den vier priesternn roszlonn. —
Item IUI Ib Wolffganngenn Hütschi unnd Anndresen Bischoff rytgelt.
Senndbrieff: Item im ß gönn Louffen. — Item xviii ß gönn Bernn.
Item i Ib xviii ß gebenn Matheus vonn Eptingenn zins unnd für 10
II Ib pfeffer vom bischoffampt, liechtmesz anno etc. xxviii verfallen.
SL-A. Basel, Ftnafiz G l^, s. QOJ .
53. 1^28 Februar 20.
Philippsz, von gottes genaden bischove zu Basell, an burgermeister
und rath der statt Basell. 15
Als wir des . . . Hannsen Jacoben, freiherrn zu Mörspurg und Befforts
etc., lanndtvogts, zukunfft vernomen, haben wir in zu furderung unnser
hanndlung, darin wir und ir unns der zusetzen halber begeben, aber-
maln lassen ansuchen ; derselbig unns mit antwurt begegnet, das nun
hinfur \'e ee ye gelegner im sein woll, tag ernennt werde, dann wa 20
solchs nit furderlich beschehe, hab er zu besorgen, \'illeicht bald wider
\'erreitten müsse. Demnach, so ferr es ewr gelegennheit möcht sein,
wer unns gefellig, uff zinstag nach dem sontag reminiscere tag ernennt
wurde, wolten wir solchen unnsern zusetzen verkhunden, gleicher ge-
stalt ir den ewrn zethund auchhetten ... Datum Porntrut xx. tag feb- 25
ruarii anno etc. xxvni".
Original. St.-A. Basel, Bischöfliche Handlung L i , bl. i.
54. 1^28 Februar 22.
Adelberg Meyger, burgermeister unnd rath der statt Basel, an
Phiilippen, bischoven zu Basel. 3°
Uff uwer f. g. schriben, die tagsatzung, so uwer g. uff zinstag
nach reminiscere schierist kunfftig für gut angesechen, belangen, lassend
wir unns, das dieselbige tagsatzung alhie gehallten werde, gefallen,
unnd ist unnser beger, u. f g. welle sich mit irn zusetzen fassen, den
benanten tag alhie besuechen; das wellen wir glichergestallt thun unnd 35
hoffnung haben, gott werde unns sin gnad geben, das nit on frucht
gehandlet werde.
Purer, gnediger herr, hat unns Fuchsen (den u. g. zu Zwingen
in gefangenschafft hatt) fruntschafft anzöigt: Demnoch u. f. g. inne da-
Nr. 55. 1528 Februar 22. 47
selbst in recht beclagen lassen, das er, der gefangen, die dag zu glou-
ben damit bewegt worden, das u. g. anweldt inne vertrosztet, so er
die sach nit utT kuntschafft bezicclien, sonder derselben niiig u. f. g.,
darzu sich scibs überheben, das er b\' u. f. g. vil gnad befunden unnd
5 des wo! geniesscn wurde etc.; aber sojlichs vertrösten unangesechen
welle u. f g. in aller scherpffe gegen dem armen man furfaren, deszhalb
unns die fruntschafft mit hohem ernst umb furschrifft ankert. Diewil
wir nun, gnediger fürst unnd hcrr, bedencken, das es erbermlich were,
wan der arm man durch angezüigt \ertrosten sin vorthe\il unnd kunt-
10 schafft begeben, des jetz entgelten solte, darzü das er nun eben ein
gütte Kvtt in gefangenschafft cnthallten, so haben wir der fruntschafft
unnser fürbytt nit weigeren können, uwer f. g. zu dem dienstlichisten
bittende, sy welle umb unnsern willen dem armen gefangenen gnad
bewisen, die strennge gegen im underlossen unnd sich so gnedencklich
15 erzöigen, damit die fruntschafft (so wir uff ditz schriben u. f. g., als
in die wir ein hoch \ertruwen haben, witter annzekerren bescheiden)
spuren unnd bcri'mien mege, by u. f g. ires muten gemuts, ouch unnser
furschrifft genoszen haben . . Datum den xxir. tag februarii anno etc.
XXVIII'"«.
20 Original. Sl.-A. Basel, Rischöfliches Archiv hd. XVII, nr. / ?. —
Enliuurf, ebenda Missiven A 2Q. l>l. II. f.
55. I jjzS Februar 22.
Adelberg Meyger, bürgermcister der Stadt Basel, an Zürich,
Schaffhausen und sa7ict Gallen
25 Unns ist kurtz \or vergangnem hochzeit w\'henachtenn ein ke^'ser-
lich mandait, das wir by \erlierung aller der Privilegien unnd frey-
heitten, die ') wir und unser statt Basell vom he>'ligen Romischen reich
haben, uff dem reichstag, so mentags noch dem sontag invocavit aller
schierst komende zu Regenspurg anfohen wurt, erschynen sollen,
30 zukonien, do wir achten, uch glich \\iy unns sollich mandal ouch
uberschickt. L'nnd ist nit on, unns sind vormols \on keyserlicher
majestät uff re\chstagen (dwyl wir mit löblicher Eytgnoschafft in
buntnusz gwesen) zu erscheynen nier mandaten behendiget worden,
denen wir allen nit nochkomen, sonder dy hindersich gelegt haben.
35 So aber dj'sem dy clausula „by verlierung aller unser Privilegien und
freyheyten'", dovon in anderen mandaten kein meidung beschicht, in-
gelipt und nit wenigers wir unnd unnser statt Basell vom heyligen
Romischen reych hoch (deren wir uns deglich gegen unnsern umsäszen
gepruchenj befre>'et, deren unns ungern (wo <\y scherpffe vermelts
^ 55. ') \'orta^e diirchsti eicht so und korrigiti I (lon\it.
48 is^S Februar 22— 3ß. Nr. S^S?-
mandats an dy hand gnomen solt werden) ensetzen laszen, noch vyl
mynder ettwas, so wydder uch und ander unnser treuw lieb Eytgnoszen
wer, handlen weiten, deszhalbenn wir uch gar freuntlich bitten, unns
by dysem darumb eygnen gsantten botten, was uch harinne gut und
gerotten sin bedunckett und ir selber thün und loszen wellen, furer 5
wonoch wyszen ze gerichtenn, verstendigen. — Datum samstags den
XXII*"' februarii anno etc. xxviii.
Glicher wysz werd gen Schaffhusen unnd sant Gallen geschriben.
Entwurf. St.-A. Basel, Missiven A 28, bl. 169 v. — Regesf: Sirükkr
bd. I. nr. IQoS. '°
5Q 1^28 Februar 22.
Aus den Wochenausgaben sampstags sannt Peters stult'yr.
Senndbrieff: Item x ß wartgelt zu Rernn. — item xviii ß gönn
Zürich; item v ß daselbs wartgelt.
Schennckwin: Item xiii ß im d denen von Solotorn. 'S
Item VIII B by denenn von Solotornn zum Storken verzert.
St.-A. Basel. Finanz G 14, s. QOQ.
57, 15^^ Februar 2^.
Philips, von gotts gnaden bischove zu Basel, an burgermeister
und rath der statt Basel. 20
Als ir uns in nechst üwerm gethonen schreiben von datuni
XXII. februarii der tagsatzung halber, uff zinstag nach reminiscere ze
haltende, verstendiget, wie üch die also gelegen und wir uns uff sel-
bigenn tag mit unsern zusetzen bewerben, glichergstalt ir ouch thun
wollen, haben wir vernommen und daruff bemelten beiden unsern zu- 25
setzen schryben laszen, versehen uns irenthalben keins abschlahens.
Zum andern: Als ir uns Ulin Fuchsen belangen schryben laszen.
wie üch sin fründtschafft in uszbringung zugesanter fürschrifift berichtet,
als ob er zu bekennung der clag uff in zu Zwingen im rechten in-
bracht, durch unsere amptUit mit Vertröstung viler gnaden hinderfuert, 3°
desshalben erbermcklich ze hören; so wir nun die strenge rechtens
wider in gebruchen und ergon wolten laszen, mit pitt, solche strenge
gegen ime zu underlassen und im gnad zu erzeugen, damitt die fründt-
schafft spüren möge, üwer fürschrifft inen ersprieszlich gewesen, be-
frembdt uns dises siner fründtschafft fürgeben, neben der warheit be- 35
scheen, nit wenig. Es hat ouch niendert die gestalt, alsdann wir uns
an unsern amptlüten des eigentlich erkhundiget haben, wolten üch die
warheit türgetragen oder uns dasjhen, so wir selbs gedencken mochten
sich nit gebürte, nit zugelegt wurde; in summa ist Fuchs von unsern
Nr. f(f. 1528 Februar 25. 49
amptlüten nichts vertröstet. Es hats ouch sin fründtschafft, wölch yetzt
zum dritten mal vor uns gewesen, mit keinem wort nie angezogen;
aber war ist, das Fuchsz nach inbringung drjer clagartickel deren ge-
stendig gewesen und allein umb gnad angeruefft, daruff die unsern
5 noch etzlich mer und die groszern wichtigern artickel erst ze clagen
gehapt und doch usz pitt stillgestanden, vorbehalten dieselbigen, wa
Fuchsz nit begnadigt wurde, zu nechsten rechtstagen ouch inzefueren,
dasselbig ouch als uff yetzt nechst angesetztem tag ze thund bevolhen,
da Fuchsen ongezwyflet noch sin verantwurlung oder schirm im rechten
10 iinbeschlossen, wir ouch sins leugnens, wa er einchen artickels nochmaln
abred wurd wollen sin byzebringen, unsere amptlüt wol gefaszt achten.
Hieruff ist an üch unser tVüntlich beger, uns nit so unbedacht oder
lychtfertig ze schetzen, das wir in disen oder derglichen fal etzwas, so
erbermklich mit warheit geheiszen mocht werden, verhandlen wolten,
15 dann wir unser tag änderst herbracht, wollen ouch, als vil uns der
almechtig gnad verlicht, wie einem frommen fürsten gebürt, unsere
arm lüt nichts änderst vertrösten laszen, dann das wir inen ze halten
in willens. Mochten also lyden, den unsern. so das widerspil anzeugten,
nit allweg glouben geben, wurd uns beider syten zu mer rüwen dienen.
20 Dartzu wir achthen, ir selbs geneigt sigen, an uns sol on zwifel euch
nit mangel sin . . . Datum Pourntrut zinstag nach esto mihi anno etc.
XXVIllO.
Original. St.-A. Basel^ Bischöfliche Haiidlung L i, bl. 2.
58. 152S Februar 2^.
25 Burgermeister und ratt der statt Zürich a» burgermeister unnd
ratt der statt Basel.
Uwer schriben. innhaltende, das ir mit einem kej'serlichenn man-
dot erfordert syenn, uff dem richstag, so mäntags nach dem sonntag
invocavit nechst komend zu Regenspurg anfachen wirt, bi verlierung
30 aller der Privilegien und frj^gheiten, damit ir vom Heiligen rieh begabt
syennt, erschinnen söllint. unns yetz behcnndiget, habennt wir mit
merem Inhalt verstannden unnd gebennt uch früntlicher mej'nüng ant-
wurtswis zu erkennen, das unns derglichen mandaten nit zukomen
sind; wo ouch die an unns gewachsenn, hetten wir nit vill daruff ge-
35 haltenn. Desshalb wir uch als die verstenndigen gentzlich darfür ach-
tenn. ir wüssint uch gegen keyserlicher majestät und sunst, wo das
not ist, nach gstallt uwer sachenn vermüg der pündten zu haltenn, als
ir vertrüwent, des er glimpf unnd fug zu habenn, dann wir uch unn-
sers te3-ls inn disem vall, wie uwer beger gewessen, anders nüdt kon-
40 nent ratten. Es möcht aber sin, das man ein fürsorg trüge, das ir ouch
Basler Reformationsakten, III. 7
50 IS2S Februar 27— 2g. Nr. j;q—6o.
uch mit unsern mitburgern von Costenntz in gesprech inlassenn, unnd
das die ding mit scherpfe obbestimbter mandaten abzuleinen under-
standen werdint... Datum uff die jung fasnacht anno etc. xxviii.
Origvial. St.-A. Basel, Deutschland B I.
5g 1^28 Februar 2j. 5
Hanns Jacob, friher zu Mersperg und Beffort, R. k. mt. lanttvogtt
in Under-Elsas, an Phillips, bischoff zu Basell.
E. g. begeren nach will ich mich uff angezeigten tag guttwillig
bewissenn unnd, so e. g. gelegenheidtt mit mir zu Mersperg uff remi-
niscere ein schlechtenn ymes für gudtt zu nemen anmuttig, weite ich 10
denn von hertzen mit e. g. theillenn und alsdann tbllenndts mit deren
hinein reitten. Wo aber das e. g. nit gelehen, will ich mich reidtt
machen, das, so e. g. zu Mersperg fir reidt, ich mit deren alsdan do-
hin zeige, unnd was e. g. in dissem geliebenn will, mag die mich des
morgen gen Mersberg wissen lassen... Datum den xxvii. februarj anno 15
XXVIII.
Original. St.-A. Basel, Bischöfliches Archiv hd. XVII, ?ir. 14.
60. 152S Februar 2g.
Ratserkantnis: Das ein jeder den andern by sinem glouben pli-
ben lasse ungehasst. — Das niemands den predicanten öffentlich wider- 20
sprechen solle, damit nit uffrür erweckt werde. — Das die predicanten
dem mandat glichformig predigen sollen.
Anno etc. xxviii uff sampstag den letsten tag februarii ist durch
u. h., die nuw unnd alten rät, erkant: Alsdann vonn wegenn der zwy-
spaltung des gloubens bishär vil unwillenns inn unnser statt Basel under 25
gmeiner burgerschafft erwachsenn, also das einer den anndernn gehasst
unnd wenig fruntlich willenns unnd brüderlicher liebe erzeugt; solches
abzestöllenn, einigkeit unnd bruderlichenn fridenn zepflanntzen, hatt ein
ersamer rat zu hertzenn gnomenn, erwegenn unnd bedacht: Diewil
der gloub ein gab gottes, nit von den menschen, sonnder allein von 30
gott (des werck er ist) verlyhen, darunib es unbillich, das ein burger
unnd nachpur vonn des glouben wegenn, der doch inn keins mennschen
gwalt, den andern hassenn, sonnder vil mer einanndernn duldenn und
gott für einanndernn pitten söUenn, deshalb ein ersamer rat erkannt,
das hinfur keiner den anndern vonn des gloubenns wegenn hassenn, 35
unnfruntschafft zufugenn, sonnder einem yeden fry sin söUi ze glouben
nach dem im vonn gott gnad verl3'henn, und ein yeder, was er siner
seel heil sin verhofft; und dab}^ sollen alle burger unnd hindersasenn
mit einanndern guten burgerlichenn fridenn unnd einigkeit halten,
Nr. 6i — 62. i^^S Februar 2g — März j. 51
tugentlich iinncl fruntlich hy einannder wonen, gott umb erluchtung des
warenn cristciingioubens pitten
Unnd damit dest weniger iinruw unnder der gmeinde erwachss,
so ist erkannt, das hinfur niemands nie, wie dann biszhar beschehenn,
5 einem oder dem anndernn brcdicannten ann offenntlichenn bredigen
otfenntlich widersprechen, widerredenn und unwar heissen sagen, sonnder
ob hinfur jemannds vermeinen, das einer oder der annder predicannt
nit nach innhalt unscrs davor usganngnenn manndatz leren und predigen,
sonnder lerenn wurde, das demselben nianndath (als mann achtenn
10 mochte) unnglich were etc., der oder die sollennd dasselbig einem
ersamenn rat anzeugen; die wollennd unnd werdennd alsdann darinn
handien, wie sich fromer oberkeit gepurenn unnd die notdurfft erheu-
schenn wurdet.
Unnd damit aber dem manndath dester stattlicher gelept werde,
15 so ist wyter erkannt, das mann zu dem furderlichsten alle predicannten
für rat, doch ein parth/^?>/ nach der anndernn, bschickenn, furstölienn
unnd inen ernstlichen sagenn unnd bevelhenn, das sy nach lut unnd
Inhalt u. h. manndath. so inenn vor lanngest zuhannden gstölt, predi-
gennd, darzu niemannden weder ketzer noch annderer gstalten schelten,
20 sonnder sich zu beidenn syten des manndatz halten soUenn, alles by
schwerer unngnad unnd straff, damit u. h. die ubertretter on gnad
straffen wollend. Actum ut supra.
S^.-A. Basel, Ratsbücher B 4, bl. 38. — Kopie ebenda, Ratsbücher B 6,
bl. 23 V.
25 61. ^S^^ Februar 2g.
.-ins den Wochenausgaben sambstags nach estomichi.
Bottennzerung: Item im Ib xvi ß x d hatt her Heinrich Meltinger,
alt burgermeister, uff dem ritt gönn Thann verzert . . .
Senndbrieff: Item i ß gönn Muttenntz. — Item xiiii ß gönn Solo-
30 tornn: item v ß daselbs wartgelt. — Item xii ß gönn Friburg inn das
Brysgouw. — Item vi ß gönn Varsperg. —
S(.-A. Basel, Fina7iz G 14, s. gl 2.
62. 1528 März 3.
h[delberg] Meyger. burgerineister der Stadt Basel, an das re-
35 giment zu Ensiszheim.
Wir haben verrückter zyt fruntlich an euch begert, daß ihr Michell
Langen, dem unnsern zu Oltingen in Pfirdther ampt gesessen, die
brandschatzung, purischer uffruren halb auf eure unterthanen gelegt,
umb unnseretwillcn nachlassen wollen, welche unnser bitt ir an die kgl.
52 IS28 März 7—11. Nr. 63—64.
majestät ze langen lassen angenomen. Da bis dahin aber tioch keine
antxvort eingelaufen, begeren tvir abermals, ir wellend unns diser
Sachen halb mitt gutter antwort, wie wir verhoffen, engegen gan...
Datum zinstags den dritten tag martii anno etc. xxviii.
Eniwurf. St.-A. Basel, Missiven A 2g, hl. iiöv. 5
63, ^5^^ März 7.
Aus den zvochenausgaben sampstags noch invocavit.
Senndbrieff: Item x ß gönn Zwingen und Louffen. — Item 111 Ib
VIII ß VI d gönn Zürich, Schaffhusen unnd sannt Gallenn. — Item xviii ß
gönn Zürich. '°
Item I Ib VIII ß dem vonn Rotperg bischoffampt zins, Martini anno
etc. XXVII gfallenn. — Item xiiii ß im aber für 11 Ib pfeffer zins bischoff-
ampt, liechtmes anno etc. xxviii gfallenn.
St.-A. Basel, Fi7ianz G 14, s. 914.
64. 1528 März 11. '5
Ratserkanttiis: Das mencklich burger werden solle, one die reb-
lut, die mögend hindersessen sin. — Wie man die hindersassen recht-
fertigen solle. — Das die hindersassen den pfundzol geben sollend.
— So einer burger ze werden begerte, dem sin oberkeyt dhein ab-
scheid geben weite. ^°
Anno domini xv<'xxviii uff mitwochen den xi"'" tag martii ist durch
unsere herren bed rath errkant, das yede ratzherren unnd meisterr iren
zunfftbrudern sagen sollend : Wer die syend, so nit burger werennd,
das dieselbigen umb willenn, das wir alle dester glicher by einandern
sitzen, zu dem furderlichisten das burgkrecht erkouffen; doch soll ein 25
ersame zunfft zu den rebluten inn diser erkanthnis nit begriffenn,
sonder ire hindersassenn, wie von allter harr, zubehallten unnd anzu-
nemmen fug habenn.
Es ist ouch witherr erkanth, was sich von hindersassenn innert-
halb jarsfrist zu beden stetten inngesetzt oder furohin innsetzen wurde, 3°
das dieselbigen alle umb ire abscheid gerechtvertiget ersucht unnd
erst nachdem sy glich wie die bürgere ire manrecht und abscheid dar-
gethan, geduldet werden sollenn '). Mann soll ouch den vorstett meistern
solche hindersassenn, die inn jarsfrist inngesessenn oder furer kommen
werdenn, zurechtfertigen bevelchenn. 35
Unnd damit ein stat Basel dester mer burger und dester minder
hindersassen bekomme, .so ist wither erkannt, das alle hindersassenn
64. ') Rt>. 84 durchstr.: doch den rebliitten, je nach gestalt der suchen und irer
gelegenheit handien mögen, vorbehalten.
Nr. öf. 1528 März 12. 53
den pfundtzoU gebenn, unnd dem scliriber im kouffhus bevolchen
werdenn soll, sollicheiin plundtzoll inzuziechcnn unnd die hindersasscn
unib den ]itiintltzoll zu rechtfertigen, unnd ol) einer oder der ander
iiindersas sich by dem schriber im kouffhus für ein burger anzeigenn
5 wurde umb willen, das er kein pfundtzoU gebenn dorffte, denn oder
dieselbigen wollend unsere Herren hertengklicli straffen und darinnen
niemandem \'erschonen. Des wusse sich menngklich zu halltenn.
Wither so ist errkanth: Ob sich zutragen wurde, das etwa t'romrn,
rieh oder arm lut allhar zuziechen unnd burger by uns zu werdenn inn
10 willen kommen, doch ires furnemmens damit verhinderrt, das sy arnuit
oder verre des wegs und allso Unvermögens und armut halb kein ab-
scheid von iren oberrkeiten bekommen möchtenn und aber sonst
kuntschafft heten, das sj' fromm biderb lut unnd eerlich abgescheiden
werend, das ein ersamer rath ime \-orbehallten habenn will, ye nach
15 gestallt der sachen darinn zu thund, was einer statt Basel nutz unnd
eer sin wurdeth. Actum ut supra.
St.-A. Basel, Ratsbücher A 6, bl. ij und Ratsbücher B 4, bl. J7 v. —
Reg es i: Ochs bd. V, s. 604.
65. 1528 März 12.
20 h[delberg] Meyger, burgermeister [der stadt Basel], an das
regiment zu Ensiszheim.
Uwer schriben sampt der geschwornen unnd gemeinde im Mely-
bach darin verschloszener supplicacion, die unnsern zu Mägden unnd
anderschwo in der herschafft Rinfelden geseszenn betreffen, unns zü-
25 geschickt, haben wir allenn Inhalts verstanden unnd, demnach wir unns
witter daruff erkundet, befinden wir die sachen also gestalt:
Anfengklich erscheint sich usz vorangeregter supplication, das
die geschwornen unnd gemeinde im Melybach selbs anred unnd be-
kantlich. das die unnsern, in der herschafft gesessen, in purischer uff-
30 riiren nit zu inen geschworen, ouch das der herschafft amptman zu
Mägden die unnsern by dem eyd gon Butken ze ziehen getrungen,
wollichs wir unns gefallen lassen unnd annemen, dan domitt vvirt der
unnseren vorig anzeigen warhafft sin bestetiget. Das aber die im Mely-
bach in irem bericht melden, wie sy die unnseren, uff eins geschwornen
35 von Mägden, unns zugehörig, beclagen, des eids ledig gezellt, aber
das unangesehen habend die unnsern sich übel gehalten etc., sind die
unnseren gantz nit gestendig; zu dem es seltzam ze hören ist, dan
die im Melibach sind bekandtlich, das die unsern zu inen nit geschworen,
darusz zu erlernen, das s\' den unnsern dhein eyd nachlassen können.
40 Der herschafft eid, bj' dem der fr\- vogt die unnsern zu inen gen Butken
54 ij^S Mars 12. Nr. 65.
getrungen, ist in der uffrurgen pursame gewalt nit gestanden, unsern
angehorigen denselbigen abzethund, wie ouch der herschafft cid by
den unnsern noch uff disen tag by crefften unnd wirden, dann die
unnsern jenach dhein andern thun dorffen. Deszhalb die unnsern nit
usz nachlaszung eidespflicht von den im Melibach, sonder uff unser 5
abvorderen gestracks zu Bücken abzogen. Es sind ouch die unnsern
nit lenger dan blosz als s}' by dem eyde, der herschafft gethon, gon
Bücken ervorderet, ubernacht daselbst pliben, aber dheinen schaden
da gethan, dann das sy die nacht an selbigem ort gessen unnd truncken,
sunst nutzit genomen unnd sich der uffrurischen verner nit beladen, 10
wellichs darb)' ze vermercken, das die unnsern an dem gut, so die im
Melibach zu Butckenn verbutet, gantz dheinen theyl empfangen, da fry-
lich die unsern, wo sy in der uffrur mit denen im Melibach begriffen,
nit uszgeschlossen, sonder billich irn the3'l von dem gebuttetten gut
empfangen heften. 15
Diewyl nun die unsern, in der herschafft gesessen, zu der uff-
rürigen pursame nit geschworen, sonder durch den fryen vogt by den
eiden, damit die unsern der herschafft verwandth, gen Butken ze
ziehen getrungen, nit me dan ubernacht daselbst gsin unnd mornds
uff unser ervordern gestracks gehorsamlich abzogen, des verbuttetten 20
guts weder theyl nach gemein gehept, so können wir nit befinden,
das die unsern nach besag des Offenburgischen vertragks den uffrürigen
iren costen ze tragen verhelffen schuldig sin sollen, sonder möchten
wir unnd die unnsern unns nit unbillich ab der herschafft amptlutten,
underthanen unnd angehorigen erclagen, das sy die unnsern by der 25
herschattt eide, wollichs inn nit zugestanden, gon Bücken unnd andere
end ervordert. Deszhalb nachmals unnser fruntlichs begern, ir wollend
die im Alelybach irs furnemens gegen den unnsern abzestan vermögen
unnd umb das, das die im Melibach die unnsern by der eidespflicht
(wie sy selbs bekennen) gen Bücken getrungen, wie ir inhalt vor- 3°
gemelten Offenburgischen vertragks ze thund wol wussend, gegen dem-
selben handien, damit die unnsern, denen wir anheimsch ze pliben,
den kunfttigen rechtsttag nach judica on wittern unsern bescheid nit
ze besuchen, bevolhen, durch deren im Melibach Verhandlung, die sy
zu Bücken begangen, nit zu costen komen; wann dan von Igligen und 35
Olspergs wegen nachmaln bericht ze geben von nötten, werden die
unsern ouch thun, aber in disen handel nit flechten.
Sodann die unnsern zu Ougst gesessen betreffen, denen ein gliche
tagsatzung zukommen, geben wir uch solchen bericht: Das under den
unnsern zu Ougst, wie uns dieselben berichten, nit me dan ein man 4°
uff glich ervordern, [ivie] obstat, zu den uffrürigen gezogen, darumb
Nr. 66. 1 528 März 12. 55
wir selbiger zytt der pursame zugeschriben unnd ernstlich begcrt, das
sy die unnserii ruwig lassen weiten, das sy denocht nit gethan, son-
ders über söllichs ettliche mit nianeii und trowen mit inen gen Butken
zu ziehen getrengt, die doch, wie vorgemelt, uft' unser abmanen ge-
5 horsamlich wider abzogen; deszhalb wir den unsern von Ougst, glich
wie denen von Mägden, anheimsch ze pliben bevolhen.
Uwer lieb und gunst abermals bittende, mit denen im Melibach,
wie vor begert, ze handien, darunder unnser armen lütten Unschuld,
darzü, wie gnedigklich wir mit der herschafft luten, under unns ge-
10 sessen, als die für unnser statt gezogen, gehandlet, bedenken unnd uch
unnserm vertruwen nach, damit unser arme lut des begerten costens
unersucht pliben, bewisen, das wellen wir gern verdienen... Datum
donstags den xii, tag martii anno etc. xxviii.
E?äwiirf. Si.-A. Basel, Mtsiiven A 2g, hl. iig. — Kopie ebenda. Po-
15 liüsches M 4, 2, bl. 2J0. — Regest: Strickler bd. I, nr.ig22.
66. 1528 März 12.
Adelberg Meyger, burgermeister unnd rath der stat Basel, an
Philippen, bischoven zu Basel.
Demnach wir usz christenlichem genuit zu furderung der eere
20 gottes, ouch umb ptlantzung bruderlicher liebe, fridens unnd einigkeyt
willen, wie dann christenlicher oberkeyt wol geburt, hingeflossener zyt
biligend mandat '), wie das gottlich wort gepredigt werden solle
wysende. uszgan, das allen predicanten in unnser statt unnd landschafft
mit ernstlichem bevelhe, dem also zu geleben unnd statt ze thund, uber-
25 antworten lassen uimd dheins gewussern versehen, dann es werc solchem
gelebt, so kiuii])t unns doch taglich für unnd wirdet b\' unnsern ge-
meinden-) öffentlich gerett, das der predicant im thumstifft') angeregtem
mandatt (als wir achten mochten^) vilicht der ursach nit gelebe, das
er von u. f. g. unnd deren cappittel zu predicanten angenomen, von
30 unns nit dahin verordnet sye. Diewyl aber, gnediger herr, von solchem
vil unradths erwachsen mocht, da wir doch ungezwivelt, es sye u. f. g.
nit minder dann wir, was zu friden unnd einigkeyt diene, ze furdern
gnedigs willens, so habend u. f. g. wir solches im besten anzoigen wollen,
u f. g. zu dem höchsten bittende, das sy unns unnd gemeiner unnser
35 burgerschafft zu gut unnd wolfart umb frydens willen bedachtem herren
66. ') Dtm schreihen ist das mandat vom mailjuni IJiJ ('"gl- tf. A". A. bä. I, nr. tjl)
in der redaklion A beigebundtn.
-) Die fassung des enlwurfs lautet by unnser gemeinde.
') Im enlwurf folgt durchstrichen sampt sinen mithefften.
♦o *) Der passus in der klammer fehlt im komept.
56 152S März 14. Nr. 67.
predicanten ernstlichen scliriben unndbevelhen wolle, das er sich in sinem
predigen berurten mandats halte, dem gelebe unnd sich darinn nit
ungehorsam erzeige, damit unns nut arges von sinem predigen erwachse.
...Datum donstags den xii. tag martii anno etc. xxviii.
Original. Si.-A. Basel, Bischöfliches Archiv bd. XVII, >ir. 14 a. — 5
Entwurf ebenda, Missiven A 2g, bl. 120 v.
67. 1528 März 14.
Ziveites ratsmandat gegen die widertäufer ').
Wir, Adeiberg Meyer, burgermeister und der ratth der statt
Basel, enbietten allen unnd yeden unsern burgern, amptlüten, vögten, 10
hindersessen, auch allen andren, geistlichen unnd weltlichen, in unser
statt Basel unnd zugehörigen landschafftten wonhafft, unseren grusz und
gunst unnd fügen üch hieby zu vernemmen, das wir (glich wie hievor
auch beschähen) usz christlichem gemüt, so wir zu pflantzung bruder-
licher liebe und gemeynem friden tragend, mitt hocheni ernst zu hertzen 15
genommen, erwegen unnd betrachtet haben die merckliche spalttung
und trennung, die sich by disen geferlichen zytten durch die wider-
teuffer dergestalten zutragt, das iro etliche, die das zeichen christlicher
widergeburt, wie dann von zytten der apostell an biszhar christenlich
gebrucht, in irer jugent angenomen, sich desz nit settigen, sonder yetzt 20
auch in irem alter usz dorechtem won widerumb tauften lassen; darvon
dann erwachst, das etliche ire junge kinder fürehin durch den usser-
lichen tauff dem christenlichen volck nit zuzezelen, sonder inen be-
rurten tauff bisz uff ir volkomen verstendig alter wider christenliche
liebe und fryheit vorzehalten vermeynend, dardurch dann christliche 25
liebe (die uns doch Christus, unser säligmacher, so ernstlich bevolhen),
zu dem höchsten geletzt unnd getrent würdet. Deszhalb wir umb
pflantzung unnd erhaltung christenlicher liebe, fridens unnd eynigkeit
willen mitt gütter vorbetrachtung einhelengklich erkand unnd wollend,
das hinfür niemants, er syge geystlich oder weltlich, edel oder unedel, 30
W3^b oder man, die zuvor in irer jugent getäufft werend, sich wider
tauften, sonder, das sy in irer jugent geteüfft sind, settigen lassend,
aber mit allem ernst darnach strebend, das sy in erneüwerung des
67. ') Die vorlagt zu dies ein mandat bildet das mandat vom 6. Juli l^iy (siehe B, R. A.
bd. II, nr. 68i), mit dem es weitgehend i'ibereinstimml ; eine wisentliche inhaltliche ab- 35
weichung bilden die am Schlüsse des mandates genauer festgelegten strafen. Die hand-
schriftliche vorläge dieses mandats liegt in Ratsbuch B 4, bl. 26 vor, wo der neue text in
den alten des vorhergehenden Jahres hineinkorrigiert worden ist. Außerdem enthält das
Ratsbuch B 6, bl. ao eine kopie aus der zeit nach IJS9, dii ""f d"" handschriftlichen ent-
würfe und nicht auf dem offiziellen druck beruht. Unserer wiedergäbe liegt der original- 4°
druck vom 14. man ijaS zu gründe.
Nr. 68. 1528 Mars 14. 57
läbens den innerlichen tauff, so da beschicht im geist unnd für gott-
licher liebe, durch die barmhertziokeit gottes erlangen.
Wir wollend auch, das alle junge kinder turthin, wie biszhar be-
schähen, getcuüt unnd durch das bad der widergeburt zu dem christ-
5 lichem volck ingeschriben werdend, uff das der Verzug des tauffs unsern
nechsten nit ergerlich und zu Verletzung bruderliche (!) liebe unnd
einigkeit dienlich sye.
Hieby habend wir wyther erkant unnd wollend, das hinfür nie-
mants meer, wrider inn nach vor der statt, zu holtz nach zu veld, wie
10 dann biszhar beschähen. an kein winckelpredigen gange, nach sich
sollicher unberufftcn predigern, von denen die sect unnd rottung des
widertauffs, ungehorsame unnd Verachtung der oberkeyt wider den
bevelch gottlicher geschrifft harkunipt, nützet belade, sy nit höre, sonder
mit verkündung des gottlichen worts in offnen kilchen by anderen
15 christlichen gemeynden \ernugen lasse. Dann wollche die syn, so sich
über dises unser verbott hinfür des widertauffs wytther beladen unnd
sich in irem alter widerumb tauffen oder ire junge kinder wider christen-
liche liebe unnd fryheit bitz in ir verstendig alter ungetaufft behalten
oder vermelte winckelpredigen sell:)s thun oder zuhören oder die per-
20 sonen, die sollichs thetten, behusen oder underschleyff geben werden,
die alle, nemlich die widerteüffer, so von irer irtung nit abstan, sonder
darinn verharrend, wollend wir gestracks in gefenck'nüsz annemen lassen,
darzu an irem Ivb unnd gutt hertengklich, unnd die, so solche behusen
oder underschleyff geben, yedesmal umb fünff pfund-) straffen und hicr-
25 innen niemants verschonen. Desz wysz sich mengklich zu richten unnd
vor schaden zu verhütten. Geben und beschähen uff sampstag den
XMii. tag märtzens anno etc. mdxxviu.
Gedr. matidal. Sl.-A. Basel, Mandate?isammlung.
68. 1528 März 14.
30 Basel an Burckhart Hugen, . . . schulthessen zu Liestall').
Wir. Adelberg Meyger, befehlen dir, das du alle die, so sant
Catharinenpfrundlin zu Liestall schuldig, deszglichen die gotzhuspflegere
zu Liestall sampt dem schnider von Gybenach, Benedict Susz unnd
Gorius Wabern bescheidest, das sy alle uff zinstag in den nechst
35 körnenden osterfyrtagen zu Liestall erschinend, da wollend wir einen
unnsern rathsfrund ouch dahin verordnen, der mit dir ir aller schuld
unnd handlung rechnung von inen uffnemmen unnd darunder, wie sich
67. *) Im handsehrifilichen entwurft folgt hier der passus unnd die, so bedacht
winckelpredigen hören, alle mal umb ein pfund . . .
40 68. ') Vgl. B. R. A. bd. 111, nr. 2.
Baster Reformationsakten, 111. g
58 1328 März 14 — 16. Nr. 6g — yo.
gepürt, handien wirdeth. Wir wollend ouch, das du allen unnd jeden
vögten, die wittvven oder wej'ssen als furmunder unnd pflegere ver-
ordnet sind oder werdend, gebiettest, das sy iren vogtwyb unnd -kinden
in b^'sin derselben frunden jedes jars ein mal erbare rechnung geben,
damit die wittwen unnd weysen sampt iren frunden, was des zyttlichen 5
gutz halben gehandlet, ouch ob es von nötten, die oberkeyt dess
wussen trage, sich vor kunfftigem schaden megen bewaren.
Furer bevelhend wir dir, ernstlich gebietende, das du allen unnd
jeden mullern, darzu iren wybern unnd knechten by geschwornen eiden
gebietest, das sy dheinem zu Liestall das mel, wann sy inen malen, 10
heinifurend, es habe dann vor unnd ee der, so zu malen geben, mit
bezalung desz umbgelts das warzeichen geloszt unnd dasselbig dem
muller überantwortet. Wölcher das übertritt, den wollen wir nach sinem
verschulden straffen. Unnd damit disem dester stattlicher gelebt, so
sollen alle mullerknecht, so bald sy zu iren meistern körnend, ouch 15
dannethin zum jar, glich wie die meistere, dises zu halten schweren . . .
Zeletzt so haben wir dem muller von Ziffen bevolhen, das er dir
des Stören zinsz gen Liestall überantworten solle; den wellest von ime
empfangen unnd zu kunfftigen tagen rechnung darumb thun... Datum
sampstags den xiiii. tag merzens anno etc. xxviii. 20
Entwurf. Si.-A. Basel, Missiven A 2g, bl. I22.
69. 1528 März 14.
Aus den tvochenausgaben sambstags vor oculi.
Senndbrieff: Item x ß gönn Ennszheim; item v ß daselbs wartgelt.
— Item X ß gönn Brountrut. — Item ir ß gönn Oberwiler unnd Ther- 25
wyler.
Item 1 Ib xiii ß im d von ii'^ mandaten der widertouffernn halb
zu trucken.
St.-A. Basel, Finanz G 14, s. pij.
70. 1328 März 16. 30
Kun. mt. zu Hungern und Boheim etc. Statthalter, regenten und
rate inn obern Elsasz an burgermeister und rat der statt Basel.
Wir haben ewer schreiben, so ir uns der ewern halben zu Mackten
und zu Äugst gesessen, welche inn der vergangnen peurischen em-
porung auch uffrürig gewesen sein, zu antwort und bericht der sachen 35
zugesandt, nach der lenge alles innhalts vernomen, unnd dweil die
parthyen uff das nechstkunfftig hoffgericht widerumben für uns zu recht
vertagt sein, so mögen ir oder die ewern, zu Mackten und Äugst ge-
sessen, die meynung, so ir uns jetzt zugeschriben, zu denselben hoff-
Nr. J1—7S- 15^^ März 2t — jo. 59
gerichts tagen gerichtlichen fürwenden. So aber ir oder die ewern
dasselbig (des wir uns doch nit versehen) nit thiin, so wollen wir das
obgemelt ewer schreiben den undertanen im Mclcbach, als den clagern,
so sy zu den obberürten hoffgerichts tagen crschynen werden, fiir-
5 halten, die daruff auch hören und vernemen und demnach handeln,
was recht sein, sich auch nach gelegenheit und gestaltsame der sachen
gepuren wurdet, welches wir euch, des ein wussen und gemelter ewer
undertanen halben darnach zurichten haben, guter freintlicher me\'nung
und im besten nit verhalten wollen. Datum Ensisheim den xvi. tag
10 martii anno etc. xw!!!".
Original, unier.ichrieben Sigmund von Valckenslain, fryherr, sst. u/id
N. Babst, cantzler. Si.-A. Basel, Polnisches M 4, 2, bl. 2-J2.
71. 1528 März 21.
Aus den woclieneinnalunen sampstags vor letare.
15 Item X Ib empfanngenn vonn Martin vonn Seltz, darumb er dann
vonn minenn hernn den raten gestrafft ist.
St.-A. Basel, Finanz F ll, s. Sj^.
72. fS^^ März 21.
Aus den Wochenausgaben sampstags vor letare.
20 Senndbrieff: Item v ß wartgelt zu Brountrut. — Item i Ib unnder
zwurnt gönn Ennszheim; item vii^ ß daselbs wartgelt. — Item im B
gönn Pfyrt. — Item xvi ß inn die empter.
Sl.-A. Basel, Finanz G 14, s. QIQ.
73. 1^28 März 28.
25 Aus den zuocheneinnahmen sambstags nach letare.
Item X Ib empfanngenn vonn Wolff Gersternn, darumb er vonn
minenn hernn den raten kriegs halb gstrafft ist.
SL-A. Basel, Finanz F II, s. J57.
74. 1^28 März 28.
30 Aus den tiwclienausgaben sampstags nach letare.
Senndbrieff: Item vi ß gönn Varnnsperg. — Item i ß gönn Mun-
chennstein.
Item X ß gebenn umb 11 getter für die capell uff der RinbrucWenn.
Si.-A. Basel, Finanz G 14, s. Q2I.
, 35 75. Is^S März 30.
Statthalter [des bürgermeistertums der Stadt Basel] an den bischoff
von Basel.
60 1^28 März jo—jr. Nr. 76—77.
Das schribenn, so e. f. g. der gutlichenn tagsatzung halb zvvuschenn
derselben e. f. g. unnd unns schwebennd unnd das der wolgeporn her
Hanns Jacob, fryher zu Mersperg und Bcffort, landvogt inn Unnder-
Ellsasz etc. uft die konnfftige palmwochen hie obenn ze sin vermeine,
desglichenn von wegen des holtzzolls, so die vonn Louffen e. f. g. ab- 5
zebrechenn unnderstanndenn, unns getan, haben wir sampt angeheftter
beger vernomen; geben daruff e. f. g. fruntiicher meynung ze erkennen,
das wir also gmeltz hernn Hanns Jacoben, fryhern etc., zükunfft lut
sins getannen scliribenns erwarten wöllenn. Unnd diewil wir inn zu-
versehelicher hoffnung die angeregten irtungen, zwuschen e. f. g. unnd 10
unns sich haltennd, werdend nun me, so bald bstimpter her Hanns
Jacob ankunfftig wurt, mit gutlicher hanndlung für ougenn gnomenn,
unnd dann die vonn Louffen den bstimpten holtzzoll auch für spennig
achtenn, mochten wir e. f. g. früntlich pitten, sy woUi solchenn artickel
des holtzzols halb diser zit b}' anndernn gutlichenn inn ruw anstan 15
lassenn, der kunfftigen gutlichenn hanndlung darunder erwarten und
mitler zit deshalb gegenn gedachten vonn Louffen nutzit unfruntlichs
fürnemen lassenn . . . Datum den xxx. marcii anno etc. xxviii.
Entwurf. St.-A. Basel, Missiven A 28, bl. 174 v.
lii. i§28 März jo. 20
Aus dem brief des Mathisz Pfarrer von Strassburg ab dem reichs-
tag zu Speyer an Petter Büczen, stattschryber zu Stroszbürg.
Wytter, so gott ein geschrey hye usz, wie die von Baszeil wellent
ettlichen im Sünckow und Briszgow mytt lyb und gütt berotten und
beholffen sinn, so sie desz ewangalium parthey wellen sin; wiewol wir 25
achten und glöuben, dasz nicz an der sachen sie, jedoch würrtt esz von
den beszen (so nitt andersz begeren, wan hör uff hör*) zu richten) in
die fürsten gebildet... Datum uff zinstag noch dem osterdag im 29 jor.
Stadt-A. Strassburg AA, nr. 40g. — Druck: Polit. Correspotidenz
bd. I, nr. ^70. 30
77. 1328 März 31.
Adelberg Meiger, burgermeister, unnd rat der statt Basell an
Schultheis unnd rat der statt Bernn
Wir sind ganntz zwivels onn, üch sig offennbar, tragenn ouch des
gut wissenn, das wir vonn wegenn der castvogty unnsers gotzhus 35
Schönntal dy pfrund zu Arwangen nach altem harkomenn unnd grech-
tigkeit, so ein priester derselbenn pfrund mit tod verscheiden, das
76. V ^" ^ifck die irrtümliche lesung her uf her. Unsere lesung wird belegt durch
Grimm, Wörterbuch [V, 2, sp. t6.
Nr. 7<?. 1328 April 4. 61
dann wir sampt uch einenn umb den anndern sin lebennlang dahin be-
stätigen mögen '), wie wir dann den yetzigenn daiiin bestätet unnd im
glichenn habenn, demnoch die lyhung an unnsgewesenn, durch wcichenn
unns anlangt:
5 Demnach unnd ir der pristern halb inn uwer oberkeit ein Ordnung
usgann, die ouch im sagenn lassenn. nämlich das er hinfur der mesz
halb Stillstann, die nit mer habenn, aber das gotzwort darfur verkünden
soll, da er sich, das er desselbigenn siner red halb nit gschickt, ennt-
schuldigt, darby, so er dasselbig nit thun, im die ptViind abgestrickt
10 sin sölli. verstenndigt etc. Diewyl nun . . wir den priester inn craftt
und vermog harprachter grechtigkeit glichenn, inne sin lebennlang ut'f
solliche pfrund, als wir desz macht gehept, bestätet, w^ir üch fruntlich
pitten, ir wollennd. als wir uns des genntzlich unabschlaglich zu üch
vertröstenn, \erm6g harprachter grechtigkeit gerurtenn armenn priester
15 unnd alle anndere, so wir hinfur (nochdem die lyhung wider an unns
reichenn) dahin ordnenn mochtenn, uff sollicher pfrund unnd deren
niessung blibenn loszenn, s\' vonn der pfrund und deren nicssung nit
tringenn. Ob aber üch, das megemelter priester mesz habenn solt.
nit gemeint, dem wir ouch nit zewider sin wollenn, ime doch nütdester-
20 weniger die nutzung vermalter pfrund verv^olgenn unnd gedyhen lassenn . . .
Datum den leisten marcii anno etc. xxviii.
Origitial. St.- A.Bern, Baselbuch A, bl. J33. — Der stark durchkorrigierte
etitwurf beßtidet sich St.-A. Basel, Missiveti A 2S, bl. IJS v. unter dem
datum den xxvi''^'» marcii anno etc. xxviii, unterschrieben Statthalter
25 des bürgermeistertums der stadt Basel.
78. 152S April 4.
Schultheis und rat zu Bern an Basell.
Auf euer ^nissive vom j/. märz 1 528 teilen 7vir euch mit, das wir
uch in der besatzung unnd an der collatur, wie ir die biszhar gehebt,
30 dheins wegs') ze hindren understanden, das wir aber einen pfarrer in
unnsern oberkeithen gedulden können..., der unnsern Ordnungen nitt
geläbe, well unns nitt gemeint noch glägen sin. Darum ir gedachtem
priester, den ir uff solliche pfrund (alls ir schriben) bestätigett haben,
Süllichs fürhallten mögen; dann ir selbs woll gedencken mögen, das ein
35 pfarrer nit allein mesz halten, sonders vyl mer sinen vcrtruwten schafflin
77. ') Im entwurf folgt durchstrichen unnd so derjhenn, so ir also hestStet, tödlich
verplichen, das dann wir, glicher m.ist wie ir ouch, einen sinenn lebenn lang dahin ze
seUenn gwalt ghept, als wir ouch einenn gmellz Schonntaler ordenns, nochdem die lyhung
ann unns gwesenn und inn krafft derselbigenn verganngner jarenn dabin geordnet, da aber
40 yetzt unns durch denselbenn
78. 'j eventiitll wys zu lesen.
62 152S April 4—7. Nr. 79—80.
das wort gottes truwlich furlegen und damitt weiden soll. So er nun
(als er sich selbs bekenndt) der red halb das gotzwort zu verkünden
untogennlich, unnd aber dheins bedorffen, der mesz hallte, pitten wir uch,
die unnsern zu Arwangen mitt sollichem priester nit ze beladen, sonnders
einen geben, der inen im wort gottes nach vermag unnsers mandats 5
vorstände, oder sojern ihr doch auf dessen bleiben besteht, so lassett
wir dies zu, sofern er auf seine kosten einen ander?i priester, der alle
unsere bedingiaigen erfüllt, bei sich halte... Datum im aprilis anno
etc. xxviii".
E7itwurf. St.-A. Bern, Deutsch Missiven Q, fol. Sjo. — Druck: 10
Berner Ref .-Akten tir. 1604.
79. 1528 April 4.
Aus den wockenausgaben sampstags vor palmarum.
Ratscosten: Item vi Ib v ß umb xxv Ib wachs am karfrytag zum
grab uff Burg. '5
Bottennzerung: Item xxxvii Ib im ß vi d habenn her Adelberg
Meyer, burgermeister, unnd Joder Brand uff tag Lutzern verzert . . .
unnd umb den abscheid usgebenn.
Senndbrieff: Item vi ß gönn Varnsperg. — Item x ß gönn Broun-
trut. — Item 11 ß gönn Benncken. — Item im ß gönn Pfirt. — Item 20
xviii ß gönn Bernn.
Schennckwin: Item xiii ß im d venrich Dittlinger von Bern.
St.-A. Basel, Fitiatiz G 14, s. 924.
80. IJ28 April 7.
Philipps, von gotts gnaden bischove zu Basel, an burgermeyster 25
und radt der statt Basel.
Gestrigen tags hat uns unser gut freundt, herr Hans Jacob, fry-
herr zu Morspurg und Beffort etc., verstendigen laszen, wa nit in der
wuchen quasimodo in handlung, euch wol wissen, zwüschen uns und
euch gehandlet mog werden, darby dann er, als ein zusatz, ernempt, 3°
wisse er anderer siner geschefften halb darnach khein gewisse stund
noch tag etc. Dwyl dann uns mergklich und vil daran gelegen, ouch
der stillstand uns und unsern armen lüten zu unverkieszlichem nach-
theil re3'cht, wolte uns gefallen, sontags quasimodo abents mit unsern
zusetzen zu erschinen, morndrigs ze handlenn. Ist daruff unser frünt- 35
lieh beger, euch solchen tag ouch wollen gefallen laszen, damitt und
wir beidersitz der sach halben einmal zu bessern! rüwen khomen.
. . . Datum Pourntrut zinstags nach palmarum anno etc. xxviu".
Original. St.-A. Basel, Bistum Basel A I.
Nr. Si — 8^. 1528 April 7. 63
81. 1528 Apnl 7.
Adeiberg Meyger, bürgemeister der Stadt Basel, an Mulhusenn.
Demnach, wie ir \s yszenn, dyser zeit seltzam unnd scinvere Icuff
vor ougen unnd allenthalben kriegsleut. so zu rosz unnd tus angnomen
5 werden, unnd das regiment Enszheim in dyser lands art menglich nit
hinweg ze ziehenn, sonnder sich gerust anheiniisch zu enthalten, ver-
manen, desglichen so ist etlichen verordneten buchszenmeistern das
grosz geschutz (wie wir des eygentlich bericht) zuzerichten befolhen,
unnd dan niemans, wo dyse rustung und zugk hin dienen. w\'szen mag,
10 villicht an ein ort angezeugt unnd an das ander gebrucht wurd. unnd
wywol unser erachtung solches nit w\der ein EytgnoschatTt oder unns
angesechen, jedoch dwyl nichts zu verachten, wir uch gar fruntlich
bitten wellen, uch (als wol als gmeiner unnser EytgnoschatTt und
unns zu gut) uwere treuwe unnd vlyszige erfarung (glichergstalt wir
IS euch thun wellen), wo solliche rustung sich hinlenden haben und unns,
wes ir uch in sollichem erkanden, so tag, so nacht, furer dornoch haben
ze gerichten, unverlengt zu schriben . . . Datum den vii. aprilis anno
etc. xxviii.
Entwurf. St.-A. Basel, Missiven A 28, bl. TJJ v. — Druck (»ach dan
20 original im Stadt- A. von Mülhausen) : Cartulaire de Mulhouse bd. V,
nr. 2206. — Regest: Strickler bd. I, nr. 194"/.
82. 1528 April 7.
Basel an den Schultheis zu Liestall.
Wir, Adelberg Meyger, . . . fugend dir ze wussen, das wir Caspar
25 Heinrich, den Schumacher, zu Liestall gesessen, deszglichen Heinrich
Othlin, den brottbecken von Rinfelden, bed widertouffer, vonn unn-
sern stat unnd lannden verschickt, inen die verbotten haben; unnd die-
will dis bade erst kurtzlich zu Lansen in Schwitzerhannsen husz ge-
toufft worden, habendi wir erkondt, das derselb Schwitzerhanns die
30 funff pfundt, von wegen das er dennen unnd andern widertouffern
unnderschlieft" gegeben, lut unnsers mandats geben solle : die wellest
du gestracks on verzieche von ime inbringen, unnd ob sich gefugen,
das die obgemelten widertouffere nachmaln on unnsern willenn wider gen
Liestall kumen wurden, alsdan solt du s)- gefenngklich annemen unnd
35 unns wider zuschicken... Datum zinstags noch palmarum anno xxviii.
Entwurf. St.-A. Basel, Missiven A 2^, bl. 12.^ v.
83. 1528 April 7.
Urfehde: Claus Vogtlin, von Bencken.
Demnoch die gmein von Bencken an m. h. haben lossen langen.
64 1528 April 7— II. Nr. 84—85.
das dieselben m. h. sy weiten vor bezalung des zehenden, dem kilch-
gang, messhören und ander cristenliche Ordnung entledigen, frygmachen
und das sy mochten hushalten wie die von Terwiler etc., hatt diser
Claus Vögtlin inen vor rat die red gethon und under andern Worten
ze jungst geredt: M. h. sollen inen ein grossen rot sammlen und halten, 5
do wellen sy ir anligen darthun etc. Desshalb inn gefencknisz kummen,
aber uft" bitt der underthonen wider ledig gelossen uff zinstag noch
dem palmtag, hat urfehde geschivoreti und das er hinfur well zinsz
und zehenden geben, ouch all ander christenlich brüch der kilchen wie
von alter har trüwlich leisten und helffen volbringen, gehorsam sin 10
m. h. inn allen dingen und die kilchen helffen bessern und buwen,
do helffen uffrecht rechnung geben; doruff ist im gesetzt die pen des
Schwerts, wo er wider disen eyd wurd handien. A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel, Rafsbücher O J, s. /f/.
84. 1528 April 7. 15
Urfehde: Caspar Heinrich, der Schumacher von Liestal, und Hein-
rieh Ottlin, von Rinfelden.
Dise zwen haben sich lossen widertöuffen durch einen, genant
Hans Seckler, dorumb m. h. sy uss crafft kurtz hievor ussgangnen
mandats inn gefencknisz geleit, dorusz sy ouch wider ledig gelossen 20
uff zinstag noch dem palmtag, und als s)' nit haben wellen den eid
schweren, wie denn der widertoiffer meynung ist, das sy nit sollen
schweren und aber sich der gehorsamkeit berümen, haben m. h. inen
beiden gesagt und lossen durch herrn Hanns Balthenner, den obersten
knecht, b}' derselben ir gehorsami gebieten, das sy gedencken und 25
by mordiger (!) tag zitt sich uss der statt Basel und ouch uss m. h. her-
schafft und landtschafft hin und enweg machen, dorinn s\' sich nun-
hinfur nit sollen finden lossen; dann wo doruber ergriffen, wurden
m. h. mit inen handien als mit ungehorsamen, erlosen, abfeiligen und
meyneidigen; des sind sy ernstlich gewarnet, sind also hingescheiden 30
mit gedult und willig. A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O J, s. ic^-j.
85. 1528 April II.
Aus den zvochenausgabeti sampstags den osterobent.
Ratscosten : Item ix ß vonn eim gfanngnen vonn Liestal har ze 35
füren.
Senndbrieff: Iterri x ß gönn Ennszheim ; item viij ß daselbs wart-
gelt. — Item X ß wartgelt zu Bernn.
St.-A. Basel, Finanz G l/f, s. 92 J.
Nr. S6. [nach i';28 April 13] 65
86. [nach 1528 April /j.y')
Verhör der bilderstürmer zu st. Martin und zu Augustmerfi.
Galli, der hatt'ner, ist vonn nidcrn Badciin, und, als man gönn
Dysionn zogcnn, hiehar konienn. sagt: Hanns Erny hab ime inn der
5 k'ilchenn darfonn gsagt. wie sy die biider sant Martin abbrechenn
wöllenn, dariitf er, Galli, sagte, er \v\szte es nit, sy musztenn vi! zugs
darzu liabenn, es wer nit so liederlich zu thun. DarutY sagte Hanns
Erny, er hete ein heebysenn mit im proclit, damit hetenn sy gnug,
und zum grossenn crutz, das harab zu thünd, hettenn sy das grosz
10 se\l, darann der luchter gehanngen, gnomen und prucht, wiewol er,
Galli. gernn gesehen, das man nit me dann die zwen vordernn altar
hinweg getan, und die hindern sampt dem grossenn crütz ston lassenn,
so habs doch Hans Ern_\' unnd Hanns Zirkel nit thun wollen.
Sodann, als die predig zu den .Augustinern am ostermentag us-
15 gsin. hab er woUenn heim gon: sagte Jacob Lang zu ime. er solte
dablibenn, es gienng eben als inn eim zu; und als er es nit gernn
thun wolt und gsagt. sy wuszten nit, wie es mit dem anndernn gan
wurde, sagte Hanns Erny: ,,Ey, s)' müssenn ouch dannen." Also er da
bliben, aber zu sym teil inn kein) bösen noch einer oberkeit zewider
20 bcschehen; unnd sy da gsin, so er behalten hab, kenne s\' nit all:
Jacob Lanng, Marty Ylisfeld, Luxennhofer, der murer, Jacob Bader,
Hanns Zyrkel, der kuffer, Simon Held, der haftner, der alt, Benedict
Bart, der jung Nuszboum, Cristann Schnider, Steffann Suracher, der
Schumacher.
25 Hanns Ob vonn Ersenn, der dischmacher, ist by dry jaren hie
gsin, sagt: Hanns Zirkel, der kuffer, sin nochpur, sy zu im inn sin husz
konicnn und anzeugt, es wurdenn ir dry, vier oder mer zusamenn
konien. die gotzen zu sannt Marti h^'nweg zu thun, wolt er zu inen
komen. mocht er thun; unnd sye er ouch also zu sannt Marti komen,
50 habenn kein anndernn zug dann ein hebysenn by inenn gehept. das
Hanns Erny pracht hab; und alsz sy schier verig gsin. were der sigrist
zu inen inn die kilchenn komenn, nit me gsagt dann: Was sy da
machten; damit glacht, unnd wider hynweg ganngen.
Er sagt, er sig nit zun Augustinern gsin.
35 Hanns Zirkell, der kuffer, sagt: Das Hanns Erny soUichs im, wie
sy die pilder zu sannt Martin hynweg thun wollenn, vonn ersten ann-
zeugt und daby gsagt, er wisse woU acht unnd er, Hanns Zirkel, soll
ouch umb dry oder vier lügenn; daruff hab ers Hannsen, dem disch-
86. ') Das datum trgibt sich daraus, daß im Itxte von dir predig zu den Augustinern
40 am ostermentag, d. h. dem ij. april, die rede isl, aus dem ralsmandat vom ij. april, s.
nr. Sy, und aus der ur/ehde der beteiliglen vom 16. april, s. nr. Sg.
Basler Refnrm^tionsaicten, lU. O
66 l'Kuh i-;28 April rj.J Nr. 86.
macher, sinem nadipurenn, unnd siinst niemands anzeugt; sunst liab
im zu sim teil liarinn niemands geroten. Als sy nun die bilden ab-
prochen unnd schier verig weren, kerne der sigrist zu inenn inn die
kilchen, sagte: Was sy da machten, er wuszte es nit zu verantworten.
Seyt er, Hanns Zirkel, er wuszte gschrifft als wol als sy, unnd diewil 5
ers wuszte, hete er es bald verantwort: „Es gschicht zur eer gotts
unnd dem nechsten zur besserung." Der sigrist hab aber inenn nit
geholffen, unnd als s)' gar verig wordenn, habenn sy inn des sigristen
husz zynibis geessenn, den sy euch hering heissen kochen, unnd einer
sybenn rappenn verzert. 10
Desz zun Augustinernn halb sagt [er]: Es syennd ir ettlich an der
bredig b}' einanndernn gsessenn, \'e einer den andern gfragt, ob sy
die gotzenn nit ouch da hinweg wollen thün: also hab er ouch zu
inenn gestymt, und nach der predig geholffen; kenne die nit all, so
da gsin .syen, dann allein ein sporer ann der Rynnbrucken, Jacobenn 15
Lanng, Luxennhofer, Marti Ylisfeld, Galli Haffner, Benedict Bart, Hans
Erny, der stum, ein schnider.
Hanns Erny, der zimernian, sagt des sannt Martins hallj : Das sy
dessenn desselbenn morgenns, da es beschehen, uff dem kilchhoff
unnd inn der kilchen zu rat worden, habennds aber darfor lanng vor 20
zehenn wochen und mer irer vil ziisamen gsagt, s\' wollennds einmal
thun; wer aber dieselbigen, wisse er vonn vyle wegenn nit ze nemen (!);
dieselben sigen ouch nit da gsin : s>' haben kein zug dann ein heb-
\'senn, das er selbs dartragen, gehept. Unnd als sy schier \'erig wo-
renn, kerne der sigrist zu inen inn kilchen, sagte: Was sy da machten, 25
sy selten nutzit zerprechen; hab aber inenn nit geholffen, ouch sunst
inen niemands darzu geraten.
Desz zun Augustinernn halb sagt er: Alsbald er inn die kilchen
komenn, hab Hanns Zirkeil zu im gsagt, ob sy nit ouch die bilder,
wie sannt Marti, dannen thun unnd abbrechen wollenn: hab er gsagt: 3°
Ja unnd er woll inen helffen; ouch daruff heim ganngen unnd das ysen
geholt. Er kenne die, so zun Augustinern gsin, von vyle wegenn nit all,
dann irn b\^ xxx gsin, wol darunder kenne er Hans Luxennhofer.
.Marti Ylisfeld, Jacob Lang, Jacol) Bader, ein sporerli ann der R_\'nn-
brucken, der stum, ein langer Schumacher. Bezugt sich uff die üb- 35
rigenn, wer die syend, uff Hanns Zirkel, den kuffer, der sy ann dem
besten kenn.
Originalverhörakte mit dorsalnotiz Befragung Galli Haffners, Hansen,
des dischmacliers, Hannsen Zirkel, des kufl'ers, unnd Hans Ernis,
des zimermans. St.-A. Basel, Kirc/iefiaklen B i. 40
A>. 87. 1^38 April /,-. 67
87. 1:^28 April /,-.
Mandat des rates betr. die beseitiguftg der bilder iti fihif kirchen.
Die\v\l unnser gnedig herren burgermeistcr sampt nüw und alten
rathen der statt Basel liievor usz guter erberer mej'nung und insoiiders
5 umb fridens und einigUeit willen erkandth und in alle zünfft sagen
lassen, dz jederman dess gloubens fryg sin und, nachdem einem jedem
von gott gnad verlihen, giouben solle, und dann die l)\lder den bur-
gern und hindersessen, so zu sant Marlin, zu sant Lienhart, zu den
Augustineren, zu den Barfussen unnd in dem Spittal das göttlich wort
10 verlcünden hörend, ergerlich, irem giouben unJidenlich und deszhaib
ze haben beschwerlich, damit dann obgemelte erkandthnis by wurgk-
lichen krct^ten beston, so haben gemelt unser gnedig herren an hiit
dato wyter erkandth unnd wollend, das die vorbestimpten sant Martins,
sant Lienharts, der Augustiner unnd Barfüsser kylchen sampt dem
15 Spittal durch unser herren als die ordenliche oberkeit und niemands
andern ') durch unserer herren wercklüt gerumpt, die bjdder dannen
gethon und solche kylchenn, wie vorgenanthe underthonen gebettenn -),
zugericht werden. Doch sollend der chor zu sant Lienhart, desz-
glichen der chor zu den Barfussen sampt iren nebencapellen, wie die
20 jetz sind, also geziert plyben, damit die, so an den beden ortenn
noch mesz habennd, an solchen orten ir andacht verpringen mögend;
und sollend aber dise chor und capellen, wann man in disen kylchen
dz gottes wort verkündet, damit niemandts geergeret, nit uffgethon,
sonder beschlossen gehalten werden.
-5 Sunst habend unsere herren wyter erkandth unnd wollend, das
in allen uberigen Icylchen zu beden stetten Basel, in denen man nach
uft disen tag wie x-ornaher') geprucht. dz gotzwort verkündeth und
meszhalteth '|. die bylder und k}ichenzierden plyben unnd nit dannen
gethon, nach von niemandts gesmecht werden sollen. Dann wer der
30 oder die sin, so über dise erkandthnis unnd verbott die bylder unnd
kylchenzierden in andern kylchen oder die, so, wie obstat, zu sant
Lienhart und den Barfussen in den choren und nebencapellen vor-
behalten, dannenthün oder sich solicher oder derglichen sachenn halb
türhin rottierenn, zesamen lauften oder uftViirig erzeigen wurden, den
35 oder dieselben weilend unsere herren hertenklich an iyb unnd gut
oder, so jemands als fre\-enlich handlette, sich rottierte oder uffrürig
were, auch an sinem leben straffen.
87. '1 li: andern, noch by disem tag durch.
") B: begert.
') nach B; A: vernaher.
') B: geprucht. prediget unnd inesz hahel.
68 J528 April 15. Nr. 87.
Hiebv wollend unsere harren und gebietend mengklichem, geist-
lichen unnd weltlichen Stands, das hinfür alle burger, hindersessen und
underthanen, sy syend geistlich oder weltlich, edel oder unedel, jung oder
alt, man oder wybspersonen sampt den dienstgesellen und knechten ■"),
in statt unnd land Basel wonende, guten bürgerlichen fryden, liebe 5
unnd einigkeit mit einandern haltend, niemands den andern (wie dann
hievor auch gebottenn) von des gloubens wegen mit wortenn noch
wercken, heimlich noch offenlich weder hassen, schmehen, verachten,
Papischdisch, Lutherisch, ketzerisch, nüw- oder altgloubig dheinerley
wegs nemmen(!) noch schelten, sonder einer dem andern in lieb undleyd 10
bruderliche und bürgerliche trüw und liebe erzeigen, bewysen, ein-
andern für lieb und werd haben und jeden by sinem glouben unge-
tratzt und ungesmecht fryg pliben lassen. Es soll auch fürhin niemands
in b^'den stetten Basel und vor den stetten innerhalb den crützsteinen
dheinerley büchsen heimlich under den rocken und in ermlen tragen, 15
darzü ^) desz frömbden hargeloffenen volcks, die weder burger noch
zünfftig unnd aber me ziV) uffrur und unglück anreitzen und stifften,
niemands anneraen, beladen noch under sich miischlen, sonder deren
sich gantz abthun und entschlahen.
Und ob sich (davor uns gott wolle behüten) zutragen, das feurs 20
oder andere nott uszgan und deszhalb gestürmbt wurde, dann soll
jederman gehorsamlich an das ort, dahin ein jeder verordnet, wie dann
frommen underthanen gebürt, ziehenn unnd sich niemands parthiesch
oder argwenig erzeigen, sonder sinen bevelch als ein biderman trüwlich
erstatten und gar nit widerspenig bewysen; dann wer das nit thun, 25
sonder sich hierin übersehen unnd dise erkanthnis und verbott ver-
prechen wurde, den wollend unsere herren an lyb und gut, und ') ob
sich jemands, wie vor stat. so schwerlich übersehen, an sinem leben
on gnad hertenklich straffen und niemandem mee (wie hievor beschehen)
übersehen^) oder verschonen, sonder mit der straff gestracks fürfaren. 3°
Desz wyss sich mencklich ze richten und vor schaden ze verhütten.
Actum mittwochen den xv. tag aprilis '") anno mdxxviii.
sign. Caspar Schaller, protonotarius
cixitatis Basiliensis subscripsit.
87. ') sampt den dienstgesellen und knechlen yV/;// in B. 35
') Es soll auch — tragen, darzu fehlt in B; es heißt hier statt dessen Es soll
sich ouch des frombdenn.
'j B; ZV. fehlt.
*) B: und ob sich — an sinem leben fehlt.
') B: durch die (inger sehen oder verschonen. 40
") nach B ; A datiert irrtihnlieh sampstags den XV. tag aprilis.
.Vr. 88—89. 1528 April 15 — 16. 69
Originalfrakturdruck i?t folio, von Caspar Schaller eigetiliändig utiür-
schriebeti. S(.-A. Bern, Kirchliche Angelegenheit eti, bd. yj, tir. jj. Die
quadrati.<:chc iniiiale: D in antiqua ist mit rankenwerk erfüllt, inner-
halb des D ein lorbeergeschmückter antiker köpf. Diese durch dett druck
5 publizierte endgültige Fassung, von uns als version A bezeichnet, ist
unserer ausgäbe zu gründe gelegt. Die datierung samstag (anstatt
mittwoch) den Iß. april beruht auf einem versehen und dürfte damit
erklärt werden, daß das mandat am mittwoch verfaßt, aber erst am
samstag im druck publiziert ivurdc. Dies beweist die im Bischößichen
10 Archive zu Basel, bd. XVII. tir. ij erhaltene vorläge in zeitgenössischer
kanzlethandschrtft, von uns als fassung B bezeichnet, die das richtige
datum mittwoch den /J. april 1528 trägt. Außer diesen beiden vari-
atiten ist das mandat noch erhalteti in einer kopie von ißjö: St.-A.
Basel. Ratsbücher B 6, bl. 16 und einer kopie aus der ziveiten hälfte
15 '^''■f J6. j'hts. mit korrigiertem datum sampstags, den 18. aprilis anno
1528 und unterschrieben Heinrich Rihiiicr. ralitsclireiber snbscripsit,
Universitätsbibliothek Basel. Antiquitates Gcrnlerianae bd. I. bl. ■;2. —
Druck: Basler Chron. bd. I, s. §8. — Regest: Ochs, bd. V, s. 160.
88. 1528 April 15.
20 Basel in alle ämpter.
Wir. Adelbcrfi- etc.. unncl demnach sich b\' disen gefarJichen
zyttcn uiuler aiiderm der hilder halb zweyung zutragt, habend wir
erkandth unnd wollend, das niemands unserer underthonen, wer joch
der were, einicherley bildern oder kilchenzierden eigenen furnemens
25 usz den kylchen thuge, ouch die nit schmehe, sonder ob jemands der
unnsern der bildern halb etwas beschwerlichs angelegen, unns als der
obcrkcyt solches anzt'iige, damit wir furer, wie sich geburt, darunder
handien konnenn, alles by schwerer unser ungnad und straff, damit wir
die verbrechere je nacii gestalt der saclien an irem lyb, leben unnd
30 gut anlegen werden, ze verniiden. Diss soll du unnsern underthonen
dins amptsverwandthen on verziehen verlesen, verkünden und also ze-
lialten gebietten. — Datum mitwochen den xv. tag apprilis anno etc.
xxvui.
Entwurf. St.-A. Basel, Missiven A 2g., bl. 125 v.
y-> 89. 1^28 April 16.
Urfehde: Galli Steinmetz, der haffner, Hans Circkel, der kuffcr,
Hans Ob, der tischmacher inn mindern Basel, und Hans Erni, der
Z3-mmermann in grossen Basel.
Dorumb, das sy on m. h. erlouptnisz haben die bilden der heiligen
70 r^38 April r8 — 20. AV. go — g2
zu den Augustinern gesturmbt und abbrechen, inn gefencknisz gelegen
und wider ledig gelossen uff donstag \-or dem sonntag quasimodo
etc. haben alle urfehde gescJnvoreti und das s_\' von stund an inn ire
huser sollen gon, dorusz nit kummen biss uff morndigen tag. das sy
euch hinfur inn kein versaralung noch rottierung gon, noch sich dero 5
annemen sollen by pen des schwerts, das inen doruft' gesetzt ist, wo
sy disen eid wurden inn eim oder mer puncten ubertretten, des s}'
truwlich sind gewarnet. A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O ■?, s. Ißg.
90. 1528 April 18. 10
Schultheis und rat zu Bern a?i Basell.
Wir haben euch die bedingungen genannt, tinter deneti Barthlome
von Schontal iveiter seine pfründe in Aarivangen besitzen dürfe, da
er aber entgegen seitier utiterschrift unter den akten der disputation
zveiter messe liest, verwirkt er matidatsgemäß seine pfründe, harumb ir in 15
anderswo versächen mögen. Da ihr aber vermeinend, nitdestweniger
die collatur jetzmal an uch sye. bitten zvir euch, ir weliind hern Felixen
Stell von Zoffingen solliche pfriind liehen... Datum xviii. aprilis anno
etc. xxvni".
Entwurf. St.-A. Bern, Deutsch Missiven Q, fol. 344. — Druck: Berner 20
Ref.-Akten, nr. 1628.
91. 1528 April 18.
Aus den wochettausgabeti sambstags vor quasimodo.
Senndbrieff: Item vi ß gönn Mulhusen. — Item x ß gönn Ennszheim.
Item VIII ß im d vonn kertzeim zum grab uff Burg ze machen. 25
St.-A. Basel, Fiftanz G 14, s. g2Q.
92. [vor 1528 April 20.]^)
Was unsser Eydtgnossen von Bern und unser bottschafften by
denen von Basel vor kleinen und grossen rätten handien und fürpringen
möchten. 30
. . . Demnach hette uns ein zvt har nach umbstenden und gelegen-
heit der Sachen ansechen und geduncken wollen, das under und zwi-
schend inen etwas verborgen und inmutligen wj'derwillen were, dasz
wir dann nit wenig ab der zwyspelltigkeit der predicanten, so sy in
ierer statt enthiellten, und ierer leer und predig verstanden; deszglichen 35
92. ') Gegenüber der in nr. gj abgedruckten fassung dieser instruction, die den
vermerk ^ingrossiert"' , d. h. „ins reine geschrieben" trägt, handelt es sich bei der vorlie-
genden redaktion offenbar um eine nickt endgültig genehmigte Version; sie muß unmittel-
bar vor dem so. april abgefaßt worden sein.
AV. p.?rt. rj;28 April 20 71
liettcn wir vergangner zyten gcseclien, wie lohlich und mit was costen
sy uff der gehalltnen disputatioii zii Bern erschincn. desz wir und
niangk'Iicli dem heiigen gottlichen wort anhengig, sonderlich ertVowt
gewesen. Hin\v\der langte uns glopplich an, das ettlichc büchli zum
5 teil usz ierem geheisz und anmuten wyder disputierte und erhaltne
schluszreden, och ettliche andre zu schmach und eerriirigen Verletzung
der disputation und um der erlichen cristenlichen männer, so b)' den-
seibigen gegenwirrtig gwesen sind, von den ieren und in ierer statt
getruckt und usgangen syen. woliichs uns. och an die, so daran schnhl
10 hallen mochten, nit wenig bedure.
L sz dem und anderm haben wir abzenemen. das by und under inen
etwas zerteilung, sundrung und inmietigs wyderwillens sin musz; dann
nit on. wa ilie leer nit einhellig, ist nil möglich, das das v'ollck ein-
muttig sin niog. So uns dann sollichs in gantzen truwen leid und wir
15 daby gedencken, das gmeinem nutz nuntz schedlichers und abt'elligcrs
ist dann zerteilung, und durch miszhell grosse ding zu abvall und durch
einhelligkeit kleine ding ut^wachsend, gesterckt und genieret werden,
so wollen wir sy als unsser . . . liydtgnossen zu bürgerlicher einigkeit
mit gantzen truwen ermant und daby zum höchsten gebetten haben,
20 sy wollen die schCdpredigen in ierer statt und land abstellen und das
lutter und dar e\angelium und worrt gottes tVy predigen lassen und
demselbigen gmesz handicn.
W'a inen dann zu trost und hanthabung anmuttig und glegen sin
wil. sich mit unsz und denen von Costantz in ein \erstand und burgk-
.=5 recht zekomen, wollen wir uns desz t'runtlich erbotten haben, mit inen
davon ze reden und ze handien. . .
Enlwurf, mil (späterer) dorsalnotiz Inslruction naher Basel wegen
der daselbst cntstandnen Streitigkeit der predicanten halben 1528.
Si.-A. Zürich, A 240, I, Akten Basel.
30 93 a. 1528 April 20.
Was unnser Eydtgnossen vonn Bernn unnd unnser bottschafften
\or kleinen unnd grossen rätten derer \on Basel hanndlen und tur-
bringen möchten.
. . . Demnach inen anntzögen, als sy dann vergangner ziten durch
35 ir annsechlich bottschafft, sampt irenn predicanten unnd gelerten uff
gehaltner disputacion zu Bern erschinen, desz wir unnd menngclich dem
heyigen gottlichen wort annhenngig sonnderlich erfrowt gewesen, so
lannge doch unns globlichen ann. das demnach ettliche buchle zum
te\l usz irem geheysz unnd anmutten. als dieselbigen antzogen, wider
40 disputierte unnd erhalltne schloszreden, ouch etliche anndere buchle
72 15^^ April 20. Nr. gja.
zu Schmach unnd erruriger Verletzung sSUicher disputacion, ouch unnser
unnd der eerlicheii unnd cristennlichen menner, so by unnd uff der-
selbigen gegenwirtig gewesenn, vonn denn iren unnd in irer statt ge-
druckt syenn, welhs unns ouch ann die, so schuld darann haben möchten,
nit wenig beschwerte. 5
Zudem habenn wir gesehenn und sehenn noch täglich, das die
predicannten, so sy inn irer statt unnd lanndtschafft ennthiellten, in
irenn leerenn unnd predigen zerteylt und zwispeltig waren, usz wolchem
wir schinbarlich abnemmen, das by unnd unnder inen ouch etwas zer-
teylung, sunderung unnd verborgenns widerwilles sin musz. Dann nit 10
on, wo die ler nit einhellig, ist nit möglich, das die follcker ein-
miittig sin mögenn; das unns inn ganntzen truwen leyd wäre. So
wir dann ermessen, das gmeinem nutz unnd regimennt nutz schcd-
lichers unnd abfelligers begegnen mag dann zerteylung, unnd durch
misshell grosse ding zerutt unnd in abval kommen unnd durch ein- 15
helligkeyt kleine ding uffwachsen, gesterckt unnd genieret werdenn,
so wollenn wir s}', als unnser sonnder gut frund unnd fruntlich lieb
Eydtgnossen, zu bürgerlicher einigkeyt mit ganntzen truwen erinnert
und ermannt und zum hochstenn gebettenn haben, s>' wöllennd gott
unnd sinem heylgenn wort zu lob unnd eerenn, ouch irer eygnen 20
burgerlichenn einigkeyt zu ennthalltung, die schulpredigen unnd was
usserthalb dem heylgenn göttlichen wort geprediget unnd gelert wirt
in irer statt unnd lanndtschafft genntzlichen abstellenn unnd sich keinen
zitlichenn anmut, vorteyl unnd geniesz bewegenn, sonnder das luter
unnd klar evangelium unnd wort gottes nach rechtem christennlichem 25
verstannd fry predigenn lassen unnd sich ouch demselbigen unnd unn-
serm annsehen verglichen unnd gemäsz hierin handien und erzogen.
Syenn wir ganntz ungezvvifflet, der allmeclitig werde inen sampt ewiger
begnadung hie im zitt ouch gnad verliehen, dardurch ir regimennt
unnd wesen zu uffnug unnd merung gebessert unnd erhallten, ouch 30
damit alle miszhell abgestelt werden.
Wa inn dann zu trost unnd hanthabung anmutig unnd erschiess-
lich sin mag, sich mit unns unnd denen vonn Constanntz in ein ver-
stannd unnd burgrecht ze begeben, wellen wir unns hiemit desz trünt-
lich anngebotten habenn, mit inen darvon ze reden unnd ze hanndlen 35
unnd unns in allem dem, das gott loblich unnd inen unnd unns erlich
unnd erschiesslich sin mag, gegen innen schicken.
Item ') die gesannten soUennd die anngezögten getruckten büch-
lin by hannden haben, damit, ob not sin wurd, die inen ouch annzezögen.
93a. ') Dieser und die folgenden zwei abselinille Ins unnd bevelh haben ze hanndlen 40
sind in der vorlturc durchsti icken.
Nr. gjb. IJ28 April 20. 73
Item sy sollennd dise Werbung vor dem grosseim rat thüii, mö-
gennd sych ouch daneben gegen inenn bekannten unnd gutten tVün-
den vernemen lassen, was ir hanndlung und Werbung syg.
Ilem die gesannten sollen ouch habenn absclirifften der burger-
5 rechtzbrieffen mit Costanntz. Unnd uh unser Eydtgnossen vonn Basel!
deszlialb in hanndlung unnd red iconimen wollten, sollend die gesannten
ufif hindersichbringen gwalt unnd bevelh haben zc hanndlen.
Abgefertiget xx. apprilis anno etc. xxviii.
Etdivurf. St.-A. 7Mrich, R VIII, I. hl. i^S, Im/ntclionen. Die vor-
'o läge trägt eingangs deti vermerk Ingrosziert; am rande: Mr. Hans
Piüwier, mr. Jacob Fry. Am Schluß folgt die durchstrichene fußnoiiz
So verr unsser Eydtgnossen von Bern dz mit [oder nit.'] pringen,
soll mans anzogen, ist beschlossen zinstag post pasce anno xxviii. —
Druck: nasler Chron. bd. I. s. 6j..
• 5 93 b.
Bei- und einlage zur vorausgehenden Instruction.
Als dann ein instruction. so von wegen unsser Eydtgnoszen von
Basel beratschlagt und unssern Eydgnossen von Bern abschr\'fft zuge-
schickt ist, sind meister Hans Plüwer und meister Jacob Fry zu unssern
20 Eydtgnossen gen Basel ze ryten und innlialit derselbigen ze handien
verordnet.
Daruff ist och inen zu erluterung derselbigen hieneben diser be-
richt unnd denckzettel geben, nämlich das sy sich hinab furdren und,
ob un.sser Eydtgnossen von Bern bottschafft noch nit ankomen, der
25 erwarten und mit inen ratschlagen und handien sollen. Ob sich aber
die Sachen zu etwasz gefarlichcit ziechen wurden, sollen sy, was zu
fryd und st_\!lung der sachen dienen mag, nitdestcrmindcr handien.
Witter, so unsser Eydtgnossen von Bern ankomen werden, sollen
sy sich samentlich einem burgcrmeister anzöigen und für den grossen
30 rät begeren : und ob er die Ursachen, warumb sy für ein grossen rät
begeren, wyssen wölken, so verr er dann inen zusagt, sy für ein grossen
rat ze lassen, so mögen sy im den handel wol anzögen und deszhalb
in alwcg flysz anwenden, damit sy für den grossen rät gelassen und
alda gehört werden.
3; Sy sollen och mit ernst und tappferkeit anzögen, was onkomen-
licheit usz zwyspelltikeit der predigen kompt. Esz möchten och unsser
E_\-dtgnoszen von Bern anzögen, das sy in der glichen vall gestanden
und aber mit der hilft gottes und fürderung unsser Eydtgnoszen von
Basel und anderer zu giittem fryden gestellt weren, desz sy inen
Basler Kcformationsakten, lU. jq
74 152S April 22. Nr. g^..
zu güttem nit vergessen wollten in hoffnung, by inen (kH zu erhalten,
damit sy zu glichen! t'r_yden konien mochten.
Ob ander unsser Eydlgnossen ankörnen weren oder nach an-
kenien, so sollen s}^ daran sin, damitt sy vor inen gehört. Wa sy
aber die ye hören, das sy inen doch kein antwurt geben, bysz sy och 5
gebort wurden.
S\' sollen och sonderlich ') dahin lenden, das die predicanten in
ier statt och gegen einandren gestellt und verhört werden, wie zu
Bern beschechen sig, dann das vil fryd und rüwen bringen werd.
Wir weren och für uns selbs desz willens, wa wir bessers, dann wir 10
byszhar gehallten haben, mit gottes wort bericht wurden ^), demselbigen
och ze vervollgen.
Daby s61ten sy och anzogen die gefarlicheit der löften und dasz
wir diser zyt mit allerley anstössen beladen, davon wir krieg und
emporung gewerrtig weren und besorgen müssen, das sy sich disz 15
und anders bewegen lassen, damit wir Eydtgnossen dester ee zu einig-
keit gefurdert werden und uns gegen unssern wyderwertigen dester
basz entsagen mögen.
S}' sollen och nit underlassen, sy zu ermanen, das wir uns mit
schwerung der ernüwerung der pündten und in anderwegen nye von 20
inen gesündert haben.
Das übrig sollen s}- nach begegnenden dingen handien, wie sy
zu thun wol wissen und wir inen wol vertruwen.
Stattschriber Zürich.
Entvjurf. St.-A. Zürich, B VIII, i, bl. i^g, Instructionen. 25
94. 1328 April 22.
Sitzung des kleinen ratcs zu Bern mittwuch ^12. aprilis 15j!8.
Gan Zürich...
üeszglichen werden min herren ir treffenlich pottschafft sontag
znacht zu Basell haben'), 30
Gan Basell : Manuel, seckelmeister.
St.-A. Bern, Ratsmanual nr. 21 J, s. Iß2. — Druck: Berner Ref.-
Aktcu nr. 1632.
93 b. ') Es folgt durchstrichen zu ablenung der pipstlicheu predicanten, das sy die
och gegen einandren stellen und hören. 35
") f^tgt durchstrichen das unsser fürnemen in gottes wort nit gegründet were.
das wir für uns selbs das [ab wir abzestellen willig] [willens weren] abstellen wolltten.
94. M Auf diese Gesandtschaft bezieht sich wohl auch der eintrug d. d. frytag 24. aprilis :
den botten von Zürich zu Basell m. h. bevelch in schrilft. Ebenda, s. I64.
Nr. g-;-gS. 13 28 April 22. 75
95. 152S April 22.
Bern an Zürich.
..Darzu so habenii wir uwcr schribeiui helrelfend die iinruw zu
Hasel! cnipfan^cnn . .. Sodenne... iiabenn wir uff uwer obbemcld
5 schribenu uimser... bottschafift gaii Basell ze schicl<enn angesechenn die
Werbung ze thun, alis ir wussend, unnd da ze liandlcn, was zu frid unnd
ruw dienett. und wirt uff soutag nechsl znaclit gewiszlicii dasin. Weilend
glicher gstallt die uwer ouch dahin verordnen, damitt wir samcntlich
handlenn . . . Datum 22. aprilis 1528 umb die x. stund vor mittag.
10 Entwurf. St.-A. Bern, Deuisch Missiven Q, fol. S^'2. — Jiegest: Stncklcr
bd. I, nr. ipßj und Berner Ref.-Akten nr. l6S3-
96. 1528 April 22.
Schultheis unnd ralt der statt Lucernn an burgermeister unnd
rall der statt Basell.
15 Wir vernement in landtmärs wisz ein unruw unnd zwytracht, so
sich ufferluft'en uniul halltten solle zwiischen üch unnsern lieben Eidt-
gnossen unnd der gmeind b\- i'ich, welche unns, wo dem also wer,
unns in truwen leid. Aber wie dem sige, so ist an uch unnser frunntt-
lich beger unnd meinung, unns derselben uwer unruw angendts zu
20 berichten unnd zu schriben, wellenndt wir (wo es üch gfellig) unns
mitt unnser pottschaft oder wie uch das gfalltt zii abstellung zwytracht
unnd frid unnd ruw zu pflanntzen mitt allem unnserm vermögen uch
behulffen unnd beratten sin — Datum mitlwuchen vigilia Jeorii anno
etc. xxviiio. unnd begerent haruff h\ diserm uwerm unnd unnserm
25 mittburger uwer verschriben antwurtt.
Original. St.-A. Basel, Eidgenossenschaft 1) ./, ///-. IJÖ.
97. 152S April 22.
Urfehde: Verena llusmemiin, L'llin Husmans wib.
Dise hatt etwas mit dem widertouff und irem Uind gehandlel,
30 ist m. h. ungehorsam gwesen, inn gefencknisz kunmien und, dwil sy
mit n'xrn ') kind schwanger soll gon, ist sy ledig gelossen mittwoch vor
sanct Jergen tag, hatt kein eyd geschworen; aber mit mund hatt man
Iren gesagt, das sy nun hinfur soll gehorsam sin, oder m. h. werdent
sy basz stroffen. A. Saltzmann ss.
35 Sl.-A. Basel, Ratsbücher O 3, s. 160.
98. 152S April 22.
Urfehde: Hans Roufer, der schmitknecht.
Soll ouch ein panthiter sin, dorumb und uss andern Ursachen,
97. ') Vorl. ein.
76 r52S April 24. Nr. gg.
die m. h. wol wissen, inn gefencknisz gelegen und aber der wider
ledig gelossen uff mittwoch vor sant Jergen tag, hat urfehde gescinvoren
und das er sich hie well fridsam halten und nit uffrurisch sin by pen
des Schwerts, das im doruff gesetzt ist. A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel, Ratshiicher O 3, s. 160. 5
99_ 1528 April 24.
Instruction uff... Bernhard Tillmann, seckellmeister, unnd Niclaus
Manuel, was sy zu Basell vor kleinen und grosen raten, sampt der
statt Zürich bottschafft, furbringen und handien sollen.
. . . Demnach so sollend ir üch mitt der pottschafft von Zürich 10
verglichen und einhäligklich den fürtrag thun wie harnach volgt:
Nämlich inen anzougen. alls sy dann vergangner zyt durch ir...
pottschafft, sampt iren predicanten uff gehalltner disputation alhie zu
Bernn erschinen, des min herren und mencklich dem heiligen gottlichen
wort anhengig besonder froud empfangen, nützdestminder lange min 15
herren darneben gloublich an, wie dann in der statt Basell ettlich
schmachbüchly getruckt, villicht usz ir geheisz anmuten und nachlassen,
wellich buchli gedachte disputation verletzlich antasten, das minen herren
beschwärlich sye, mit fruntlicher bitt, sollichs abzestellen und, wie dann
vor vyl tagen abgeret syen, das sollich schmachbuchli by inen nitt 20
getruckt werdind, das sollichs, wo es nitt abgestellt, nützt guts bringen
mocht und damit inen die buchly harlegen.
Sodenne sye ann minen herren gelangett, wie ettwas unrüw by
inen nechst verrückter tagen von wegen der bildern entstanden, das
ninen herren uff das höchst leid und darumb mersteyll zu inen ge- 25
schickt, da ze schaffen und fürdern, was zu frid, rüw und bürgerlicher
einigkeitt dienstlich sin mag unnd da nutzit sparen, damit aller unwill
unnder inen hingenommen und zu einigkeitt kommen mögen, dadurch
Zerrüttung, so durch sollich zweyspelltigkeitt harfurbrechen mocht,
vermitten belybe, in betrachtung, das durch miszhell grosse ding zu 30
abfal und kleine ding durch einhelligkeitt ufferwachsen sind.
Dem allem fuglichen statt ze geben, bedunckt min herren kein
furderlicher mitteil sin, dann das sy in ir statt unnd lannd einhälig
predicanten haben, die das wort gottes nach rechtem verstand ane
menschliche klugheit einfalltigklich verkünden, ungezwifellter hoffnung, 35
gott der allmechtig werde sy gnädigklich bedenken und zu einigkeitt
bringen, das sollend sy christenlicher me3'nung vermercken.
Zum letzten sollend ir an sy bringenn, ob inen zu trost und handt-
habung anmutig sin wollte, sich glicher gestallt mitt den von Costanntz
in verstand und burgrecht ze geben; wann sy sich dann des begeben, 4°
AV. 100- I Ol. 1528 April 24 — 2^ 77
alklan inen züsat^cn, darzu l)ei'atlicli und bcholffen sin; und mögend
inen daniitt die cop\ des angenommen burgreciuen mitt der statt Con-
stantz anzoigen nnnd, wo sy darzü weiten reden und liandlen lassen,
alldan das iiintersiciihriiigen und ailso in discr unti ander saclien alles
5 das ze tliund, so die uotturttt und gelagenheit verx'ordert. Actum
24. aprilis lö"J8. Stattschriber ze Bern.
Zei/geiiössischc kopie. Sl.-A. Bern, Jusirucrioitaibiich A, fol. 12-/.
100. 1328 April 24.
.Statthalter des biirgervieistertums der Stadt Basel an Schaffhusen.
10 \'or unns ist der from unnd lursiclitig zunfftmeistcr Murbacli,
euwer liel)de mitratt, erscliincn unnd anzeugl, wy er \'on euwer liebde,
demnach sy \ernomen, das sich ettwas unruwen zwuschenn unns und
unser gmeind erhaben, darunder zu abstellung dcrsclbigen ze handien
abgevertiget sige, des wir uch als uniisern fürgelicptcn frunden hochen
15 vlyssigen danck sagen, wellen euch solches gegen euwer liebde zu
erwydren in keinen \crgesz stellen, unnd nit wenigers, es sind cttlichc
unnserer gmeind unruwig gwesen. aber von den gnaden gottes w\der
unnd wol gestyllet worden, deshalbcn verrer drunder ze handleii von
unnöttenn ... Datum den xxiiii'''" a]3rilis anno etc. xxviu.
20 Enlivurf. Sl.-A. Basel, Missivcn A 28, hl. iSo. — Druck: Abschiede
hd. IV, abiig. i a, nr. ^2J, 2.
101. [1328 April 25.1 ^\
Jakob Fr\' untl Hans Bluwler an burgernieister und rader (!) stat
Zürich.
25 Als ir . . . uns ab band gefertiget mit befelch lut einer istruntzyan
mit denen \ov\ Hern und für unselbs vor ir tziikunft ze handien, hand
wir unsrem bestenach noch ferstrekt und, ob got wil fürer. so unser
Eignossen \om Bern zu uns komcnd och helfen tun. Aber damit ir,
unser herren, verstandind, in was gefarlikeid die biderben lüt zu Basel
30 standind, so besorgent och die gar gutwilligen, so wir schon für den
grossen rad unsrem begerc nach komind, so sye och nüt so fil tapfer-
keita (!), das die sach den rechten gang gwunen magy. Donunn -)
sustas gmein volk, doch fil der beden reten och, fast gützind (I), so
füchtentzy doch, so die sach vellen sot, so wurdy der bebstisch huf
35 erst vast gestärkt; den die gutwilligen erfarentzick so fil, tasy besor-
gend, das der bebstisch huff etwan umm x oder xv hend, wo nüt got
101. ') Das schmben ist lialitrl samslai; um zwii nac/imillai; ; im zusamnien/iang, mit
dtm IS auftritt, kann nur samstag der 2J. api il JJ28 in frage kommen.
") Unsii/iere lesarl ; der sinn ist: Wenn auch . . .
78 is^S April 3^ — 26. Nr. 102 — 104.
gnad geby, turtzien werd. Aber wie der sach aller sy, so ist och das
gmeifolch so hitzig, das wir fiir uns selb achtend, wa der gwalt nüt
ein ernstlich insehen tu, das die sach wilt zu gan werdy. Wir wer-
dend och berichtas (!) der schulthesz us der kleinen stat wol xxx man
mit im in den grossen rad bring, deren keir am gotz wortzy. Wir 5
shend och, das er bpratitziert vom beden partyen. und Iren vil iren
hüser versehen hand mit guten steinen uff beden bartyen. Es gat och
\ il ferdorbens kriegsx'olk in der stat umm, darab der gmei man och
gar eimisfal hat und ist sotlicher unruwen gar fil.
Witer ... so ist Zunftmeister Murbach von Schafhusen uf tonstag 10
tzabid och gen Basel komen, und als wir in gfragt hand, sagt er: Sin
heren hetind och vernonien, wie etwas unruw da wery, sot er och
helfen stillen. Wir werdend och üwerem jüngst schribe nach unsere
. . . Eignossen vom Bern erwarten und unserm besten vermogenach
mit üwer befelch nach helfen handien . . . Jetz nüt me, den got bewar 15
üch in allen eren. Tato samsdag um tzey nachmitag.
Nachtrag : Land üch dem boten, der jetz zu üch geschikt ist
befolen sin, den er und ander unsofil eren antund, das wirs üch nüt
gnug rumen köndend und besunder die dem gotzwort anhengig sind.
Original. St.-A. Zürich, A 240, [, Akten Basel. — Regest: Abschiede 20
bd. IV, abtlg. I a, nr. ß2j, J.
102. 1^28 April 25,
Bottenzerung: Item xxmi gülden gebenn Diepolt W)'ssach uff den
ritt gönn Zürich unnd Lutzernn,sampstags vor misericordia anno etc. xxviii.
St.-A. Basel. Fina7iz N ß, J, s. 2S6. 25
103. 1528 April 2f.
Aus den woclienausgaben sambstags vor misericordia.
Senndbrieff: Item xvi ß inn alle empter.
Schennckwin: Item xici ß im d denen \on Schaffhuscn. — Item
xiii ß IUI d denenn \-onn Zürich. — Item i ib vi ß viii d hernn bi- 3°
Schöffen. — Item 1 Ib vi ß viii d dem lanndvogt von Hagnow. — Item
XIII ß im d dem apt vonn Bellelä. - — Item i Ib vi ß viii d hernn
Andresen, fryhern zu Wyszburg unnd Bolenn. — Item 1 Ib vi ß viii d
graff Wilhelmen von Lupfen. — Item 1 Ib \i ß viii d grafif Jorgenn von
Lupffen. 35
St.-A. Basel, Finanz, G J./, s. pjl.
104. /J28 April 26.
Urfehde: Claus K'iffer, \'on Buelbcnckcn.
Soll inn der Luterischen handlung geredt han, es thiige nit gutt,
Nr. loj. /,-^c? April jS. 70
man sclilach dann mit liallenharten dorin, und andere uiTrurische wort
getriben; dorumh haben inn m. Ii. gefencklich angenommen und doch
derselben gefencknisz wider ledig gelossen uff sonntag noch sanct
Jergen tag, ha/ urfelide gesclnvoren und das er nunhinfur m. h., ouch
5 iren vogten und amptluten, well gwertig und gehorsam sin, ire gebott
und \erbott. hocli und nidre, truwlich halten und denselben nochkum-
mcn by verlierung sins lebens. so im m. h. wurden lossen mit dem
Schwert nemmen, wa er diesen eid nit wurde erstatten; des er truw-
lich und ernstlich ist gewarnet. A. Saltzmann ss.
lo St.-A. Basel. Ratsbiicher O ,\ .»-. t6i.
105. 1S28 April 38.
Aus der Instruction uff tag I.utzernn, so zinstags noch misericordia
domini anno etc. xxvui gehaltenn.
Item so der arttickelnn halb durch die vonn Zürich uff nechstem
I 15 tag anprocht lumd deshalb antwf)rt bcgercnn, nämlich das man zu
Radenn oder andcrschwo innen zu ruck kein gemeind oder beruffung
haben soll, desglichenn niemans umb lesung oder predigen biblischer
leer, fleisch essenns, noch anderer sachenn, so von gott nit verbottenn,
stratTcnn solle etc., etwas uff dy bau wurtt kommen, sollenn unnsere
;;o bottenn alles das, so zu frid unnd eynikeit dienen mag, ua'woI wir
unns des Turgow unnd herschafft Badenn nichts beladen, drunder
handlenn unnd darby sagenn, das wir wnl lydenn mochtenn, das denen
\ on Zürich ir sitz zun tagenn als dem obrysten ort, w>' vornohcr
prucht, wyder vergent wurde, ouch das dy ortt. so innen \'on Zürich
> dy bund vergangnen jars nit geschworen, schweren thetten. domit frid
unnd eynikeit minder unns E^'tgnoszen gepflantz wurde.
Item es sollenn ouch unnsere bottenn unns gegen die vonn Zürich
im ratt unnd sunst entschuldigenn, das wir der brieffen halben, so
königlicher majcstat vonn Hungern oder [demj bund zu Schwaben
gcschribcnn, darinne d\- hilff innen als mitburgern derenn \<>n Kostantz
abgeschlagen, kein wyssens habenn, ouch nit darby, djselbigen zu
beratschlagenn, gesessen sindt.
Itcm der getrucktenn schmachbiechlin halber sollenn unnser
I bottenn sagenn, das dy nit wol abzustellenn sigcnn, sonder soll man
J35 sy furer w\' bishar laszen gon. Doch so haben wir by uns vor langem
versechenn, das kein trucker deren oder ander biecher trucke, sy sigen
dan zuvor durch dv herrenn, darzu verordnet, besichtiget wordenn.
.\ber der schmutz- und ungeschicktenn reden halb, so d\' bottenn
zun zyiienn in rattenn wyder einander bruchen, sollenn unsere botten
|4o daran sin, das tlv abgestelt werdenn.
80 15^^ April 28. Nr. 106.
Item des burckrechtenn halb, so die von Zürich uiiiid Bern mit
denen von Kostantz angenomen habenn, sollenn sich unser botten so
wenig SV mögen darin stecken, sonder zuvor hören, was uff dysem
tag deshalb wyter furfallen oder begert wurtt, dasselbig wyder hinder-
sich an unns pringen. So aber dy keyserschenn je antwortt begerenn 5
oder haben wolten, sollenn unnsere bottenn doran sin, das innen derer
von Zürich unnd Bern antwort schrifftlich zugestelt werde. Unnd so
jenen mittelweg, das gmein Eytgnoszen in sollich burgkrecht kernen,
funden mocht werdenn, wer unns ouch lieb.
Item der bandytenn halb lond wirs plibenn by dem, das man dy- 10
selbigenn furw)'senn unnd nit enthalten soll, als wir dan ouch hy zu
Basell geton habenn.
Item des apts halbenn in der Rychennow sol man seiner antwort
erwartten unnd sunst das best, so zu frid, ruw unnd einikeit dienen
mag, drunder handien. 15
Item unnsere botten sollenn ouch deneti von Lutzernn zum frunt-
lichesten dancken, das s}' unns geschribenn unnd sich erbotten haben,
jere botschafften harab ze schicken, die unruw zwusciien uns unnd
unnser gmeind, welche sunst fridsamlich hingelegt, ze styllen, das wir
in kein vergesz stellenn unnd umb sy verdienen wellenn. 20
Original. Si.-A. Basel, Eidgenossenschaft ES, bl. 23. — Z.t. druck:
Abschiede bd. IV, abiig. I a, nr. 52Q, j. bei läge zu g und Strickler
bd. I, nr. iq68.
106. 1528 April 28.
Johann Fabri, doctor, an burgermaister und rath der statt Basze). 25
Wiewol der uszgeloffen münch Johannes Oecolampadius umb sine
erschrockenliche, unerhörte ketzeryen nach der leer Pauli nit würdig,
das im kain christenlicher leerer ufif sine grobe irrtung antwurt geben
sollt, jedoch den frommen alten christgloubigen, so im gott noch zu
Basze! vorbehalten, zu troszt und glitt Iiab ich byligends büchlin usz- 30
geen laszen, das ich dann hiemit iiberschick. Und dweil er Christum
im sacranient vertribt, die gschrifft nit nun allain zerrisset, sonnder in vil
weg felschet, hab ich dasselbig wider ine unnd anndere gottloszen
sacramentstürmer auch in den truck geben. So das uszgeen, will ich
es, ob gott will, und bald auch öberschicken, in hoffnung, ewer gna- 35
den werde daran ain gevallen haben; dann derselben zii dienen bin
ich mit willen berait. Datum zu Prag in Behem, den 28. aprilis anno
etc. xxviii.
Origifial mit autogramm Fabris. St.-A. Basel, Kirchetiakien Ag, bl. 128. —
Regest: Staehelin. Oekolatnpad bd. II, nr. 57?. 4°
Ar. 10-- ToS 153^ April 2S Mai j. 81
107. !j2S April 28.
Basler abschied an Bern ivegett des drucks etlicher schmachbiechlin
iiber die Berner disputation.
Demnach iinnser . . . Eytgnoszenn \onn Hern santbottenn uff hüt
3 datum den xxviii"''" aprilis anno etc. xxviii vor unns, burgermcistor
und ratt der statt Basell, erschinen unnd das ettliche schmachbiechlin
unnd mvssiven, so erstlich durch doctor Johan Eckenn zu Ingelstatt
der statt Bern unnd gehaltner dysputation doselbest zu hocher unliden-
licher schmach gedieht unnd uszgangenn unnd darnach durch einen
10 trucker hv zu Basell nachgetruckt. ouch öffentlich verkoufft wordenn,
des ir hern unnd obern der statt Bern nil dein, sunder merglich be-
schwerd darab triegen mit beger, das wir insechenns, damit sollichs
abgestelt unnd furkomen, desglichen der trucker nit ungestrafft ent-
schTupft'te, habenn weiten anprocht, welches ir anpringenn unns in
i; truwen leyd, des ouch kein wyssens gehept. So aber derselbig trucker
dyser zeit nit anheimisch, deshalb wir jetzemal drunder nüt handien
können, wollen aber dennselbigenn, sobald er wyder anheimisch kompt,
tur unns beschickenn. mit im noch gelegenheit der sachenn dermosz
handlcnn, domit unnser lieb unnd treuw Eytgnossenn von Bernn
20 spüren unnd sechen, das uns sollichs vonn hertzen leid. Wir wollen
ouch bv allen unnd jeden unnsern truckern unnd bilchfierern bestellenn,
das solliche biecher nit wyter verkoufft. sonder alle zu unnsern handenn
genomen werden, habenn wir vermeltenn sandtbottenn uff ir beger
abscheids wis nit wellen verhaltenn. Actum ut supra.
-3 Caspar Schaller, protonotarius civitatis Basiliensis sst.
Original. St-A. Berti, Allg. Eidg. Abschiede AA, s. 373. — Regest:
Abschiede bd. IV, abtlg. l a, nr. _^2J.
108. '5^* ^^^^ -'•
Ans den 'Wochenausgaben sampstags noch dem nie>tag.
Senndbrieff: Item xvi ß ylend gönn Liestal unnd Louffen.
Schennckwin: Item xiii ß im d denen von Bern. — Item xiii ß
IUI d denen von Mulhusen. — Item xiii ß im d denen vonn Solotornn.
Item I Ib xviii ß im d ist durch die verordnoten liernn inn des
bischofs sach zum Schlüssel verzert.
Item im ß gschenckt den trückergsellen zum Sessel, nochdem ir
her vonn den nechsten mandaten zu trucken nüt wollen und minen
hernn gschenckt hat.
Sf.-A. Basel, Finanz G l^. s. 033.
Basler ReformationsaV:ten, III ]1
82 zu ißsS Mai 5. Nr. loga.
109. ^" '5^^ ^^^^ 5-
Verha?tdlungen sivischen der Stadt Basel und dem bischof von
Basel ivegen der handveste.
Diese, im original nicht näher datierten Verhandlungen icerden .anti-
gemäß am besten zum da tum des 5. mai 152S, d. h. dem tage des ab- 5
.<:chlusses des l. vorläufigen schiedsgerichtlicheti Vergleichs zwischen der
Stadt und dem bischof von Basel eingereiht (siehe B. R. A. bd. III,
iir. 111). Der eingangsvermerk dieser Verhandlungen lautet Hienach
Voigt herrn biscbofl's clag unnd der stat Verantwortung der handvestien
halber. Die der vorläge beigebundene coppia der jüngsten handvestien 10
wird, von uns weggelassen.
Origitiale. St.-A. Basel, Bischöfliche Handlung L i.
109 a. zu 1528 Mai 5.
Clagartikell des hochwirdigen fursten, meins g. h. von Basels, die
handvest belangend. 15
Cantzler: Es haben seins g. fursten und Herrn vortarn weit über
menschen gedechtnus und mher dan einhundert jar ein altherkhomen
gerechtigkheit, einer ersamen stat Basell ein burgermeister und zunfft-
meister zu geben, auch ein besonder Ordnung, wie ein rat besetzt soll
werden, sampt eim pruch, hilff und gegenhilff, auch anders belangen; 20
sollichs alles zusamen ein handtfest genent wiirdt, wie dan das der
buchstab in eim oder anderm artikell in sich begrifft, doruf er sich
jetzumall refferiert wolt haben, on zweiffeil mit hoher Vorbetrachtung
von bischoffen und einer ersamen stat Basell zu eim fundament und
handthabung beidertail gerechtigkheit loblich, erlich und wolbedecht- 25
lieh herkhomen angenomen, besigelt, vill zeit jar on alle Weigerung
und anfechtung geschworn und trewlich gehalten; was solenitet und
zierlicheit hierin, so ein burgermeister und ratt hand sollen genent
und gesetzt werden, geprucht, ist khundt und wissendt; last dasselbig
fallen. Sollich handfeste zu jedem eingang einsz newen herrn und bi- 3°
schoffs von vill obernenten jarn herr geschworn, zu jungst bey zeit
desz eingangs jetz meins gnedigen herrn vorfarn loblicher gedechtnus,
das sich ein ersame stat Basell etlicher wort darin begriffen beschwert,
die etwas geendert und doch darnach auch geschworn, wie dan das-
selbig gleichergstalt brieflich schein vorhanden, daruf er sich aber 35
refferiert; aber usz wasz ursach deren bey syben jarn ungefarlich den
nechsten von einer ersamen stat Basell nit gelobt oder furgangen, ist
meim gnedigen herrn nit wissendt. WoU wurdt sein gnad bericht,
das sollich furgehung meinsz gnedigen herrn seiner gnaden fortarn lob-
Nr. 10^ b. zu rS2S Mai f. 83
lieber gedechtnus zu grosser schmach und injuricn ufgenomen, auch
uff ein nemblich soma taxiert, die sein gnad vill lieber verlorn, dan
ein soUiclie Verachtung, schmach und injuricn gelitten haben wollt.
Dieweill jetz mein gnediger herr in anfang seiner rcgierung und stifftz-
5 Verwaltung, ist seiner gnaden freuntlichs ansynnen, pit und beger, die
gsandten eins ersamen ratz einer stat Basell in gütlicher handlung da-
ran zu weisen, solche handfeste gegen sein gnaden gleich wie dcr-
selbigen vorfarn gehalten werden; erpeut sich sein t". g., alles das zu
erstatten unil zu thun, was sj', die handfest, bindet, verhofft von einem
10 ersamen rat auch beschehen soll, deszdo lieber sein f. g. der furgehung,
schmach und injurien halb, obertzelt, e. g. und gunst will bewilligen,
gutlich zu handien, sich auch darin freuntlich und gnediglich schleissen
lassen. *
Original. SL-A. Basel, Bischöfliche Handlung L I. bl. 21.
15 109 b. zu 1328 Mai 5.
Exceptiones der gsandten eins ersamen ratz der stat Basell.
Gnedig und günstig herrn. Die gsandten eins ersamen ratz zu-
gegen haben ein vermeinte clag, so der hochwurdig mein g. fürst und
herr zugegen die handtfest belangend uff heuttigen tag einfieren lassen,
20 irs inlialtz verstanden und, demnach diesclbig clag zwen furnemblich
artikell in sich schleust, der erst, dieweill ir f. g. forfarn ein alt hcr-
khomen und gerechtigkheit haben, der stat Basell burgermeister und
rat zu geben, mit der Ordnung besatzung eins ratz betreffend, auch
hilff und gegenhilff belangend, und dan sollichs, so zusamen handt-
25 feste genant, in eingang einsz newen bischofs ernevvert, hat ir f. g.
begeren lassen, das solche handtteste mit irn g. gleichergstalt ange-
nomen. dagegen sein f. g. urpittig, was sy darin gepunden, zu halten;
und zu bevestigung disz artikels hat mein g. h. etlich der alten hand-
festinen vor e. g. einlegen lassen.
30 Zu dem andern: Dieweill und aber der handfeste, so mit weil-
landt bischoff Christoff loblicher gedechtnus angenomen, jetz bey siben
jarn nit gelebt, do aber bischoff Christoff solch furgehung zu grosser
schmach und injurien angenomen, verwilliget sich ir f. g., hierinnen
in der gutlicheit zu handlcn und gnediglich zerschleissen losen etc.
35 Haben sich die gsandten, zugegen, hierüber bedacht und seind zuforderst
der v-ermeinten clag, dergstalten und dieselbigen bschehen, nit be-
khantlich; und damit aber uff den ersten artikell deszdo statlicher ge-
antwort werden niocht, wollendt die gsandten zu dem allerersten e. g.
. erinnert haben, das alle und. jede eitere handtfeste durch die jüngere,
40 so mit bischoff Christoffen loblicher gedechtnus angenomen, dermassen
84 2U /■^jS Mm jj. A'r. logb.
uffgehept, das von denselbigen eitern diser zeit vill zu reden von
unnotten. Aber wohin sich die jüngere, bischofif Christoffs handteste
erstrecke und wie die eingefurte clag durch dieselbig bstettigt werd,
davon red zu haben, will die notturfft erheischen, und sagen die
gsandten kurtziich also : 5
Es erscheint sich us erst gedachter handfeste und zeugtz der bustab
heitter an, das dieselbig allain mit bischoff Christoffs person und nit
mit seiner gnaden nochkomen angenomen, darumb so vermag der In-
halt derselbigen sich uff jetz mein gnedigen herrn und insonders, das
von derselben wegen ein stat Basel mit irn gnaden ein gleiche handtfest lo
antzunemen sollt verpunden sein, gantz und gar nit. Es wirt auch usz
derselbigen handfeste, wie dan des erst puncths in vorgemelter clag
antzeugt, gar nit beweist, das ein bischoff zu Basell gerechtigkheit
habe, der statt Basell usserthalb irm erfordern burgermeister und ein
ratt zu geben, sonder ist woll ein warheit, das bischoff Christoff lob- 15
licher gedechtnus gegen einer statt Basell verpunden gsyn, der statt
Basell burgermeister und rhat zu geben, ja wen sy, dieselbigen von
Basell, solchs an in erfordern; das aber die handtfeste ein stat Basell,
ire burgermeister und rhet, von einem bischoff nemen müessen, ver-
punden oder trungen wirt, in selbiger handfeste keinerley wegs noch 20
begriffen noch \'erstanden. Dieweill sich nuhn bischoff Christoffs hand-
feste allein uff seiner gnaden person und nit der nachkomen streckt
und dan ein statt Basell nach besag derselbigen handfeste nit ge-
drenckt werden niag, von einem bischoff burgermeister und rhatt ane-
men muessen, sonder zu irem willen statt, die also von einem bischoff 25
zu begeren, so ist einem ersamen rhat der stat Basel gantz nit gelegen,
sich furo mit dergleichen handtfesten zu begeben, sonder wurt ein
rhatt by irem angenomnen pruch in bsatzung burgcrmeisters, zunfft-
meisters und ratz mit der hilff gotz bleiben ; und wiewoU sich mein
gnediger herr zugegen b}' disem ersten artikell under anderm erpotten, 30
die handfeste, so vill die ir gnaden pinden wurdt, zu halten, so achten
doch die gsandten zugegen, dieweill ir f. g., wo solliche handtfest
Widder ernewert werden, der stat Basell retlich und hilfflich sein sollt
Widder meniglich, allein ein gmeine Eidgnoschafft uszgenomen, das
irn f. g. diser artikell groszlich überlegen sein wurd, dieweill die gsand- 35
ten auch zuvor e. g. in diser gutlichen underhandlung mher dan ein-
mall vermerckt, das ir f. g. in den vheden, die sich zwischen dem
hausz Osterreich und der statt Basell, das got lang ufhalten woll, zu-
tragen mocht, neutrall zu sein erleüttert hatt.
Ferer, gnedige herrn, den andern artikell vermeinter clag, be- 4°
langend das die handfest syben jar furgangen und deren nit gelebt
.\'r. logb. zu 1-^28 Mai ,-. 85
worden, auch das bischott Christolif sollichs zu grosser schniach ange-
nomen. betreuend, sagen die gsandten, dieweill die handfeste mit bi-
scliolis Cliristoffs löblicher gedechtnus person (vorgsagt) allain angc-
nomcn, auch die vermeinti injurien, deren doch die gsandten nit an-
5 red, durch ir gnaden absterben, dieweill die in keinem rechten hengig
gemacht, verloschen, das dan jelz meim gnedigen t'ursten und herrn
die ding zu rechtfertigen nit gepurt. wiewoll sogleich hochgemelter
bischoff Christoff noch in leben oder die vermeint injurien per litis con-
testationem perpetuierl hett. Dennoch wurde sich befinden, das ein
10 stat Baseil mit furgehung der handfeste nichtzigs unpillichs gehandelt,
sonder, was sie gethan, mher dan gnugsam verursacht worden, und
das usz dem grundt: Es ist in vilgenanter handfeste durch vilgenanten
bischoff Christoffen der statt Basel! rat und hiiff widder meniglich zu-
gesagt, allein ein gemein Eidgnoszschaft vorbehalten: wie trewlich
15 aber dasselbig in der statt Basel! anligenden nottcn und kriegen, so
sie in rettung irer selbs und der ircn leib, er und gutt vor siben,
acht oder mher jaren widder ein krön Franckreich verfurt, durch den
genanten herrn bischoffen erstattet, das ist niemandt verporgen. Es
hatt ir f. g. loblicher gedechtnus in demselbigen schweren handlungen
20 der statt Basel! in den cleinsten dingen nir allain nit geholffen, sonder
ir gnaden angehorigen lehen- und stifftleut widder unns ziehen lassen:
wie leid auch irer gnaden stifft verwandten gewesen, das der stat
Basell burger durch der stifft leut an leib, lelien, er und gut beschediget,
zu schand und spot geprocht, hatt man by irem frolockhen woll ver-
i5 nemen und spueren mögen, das alles einer statt Raseü von desz stifft
verwandten unpillich widder vermog der handfeste begegnet, die auch
solche ding zu grosser beschwerd dermassen angenomen, das furwar,
wo man sich der eingcfuerten clag, so vill die herrn bischoff Christoffs
liandlung antrifft, \ersehen, man dise ding in clags weisz eintzupringen
30 keinerley wegs underlassen hett. Dieweill aber mein gnediger fürst,
und zugegen, der zeit sich solche ding verlauffen, by der regierung
nit gewesen und dan die gsandten, zugegen, nit gwust, das sich sein
f g. herrn bischoff Christoffs vermeinter injurien annemen wollen, ist
sollichs diszmall von eim ratl zu clagen underwegen püben. und Ijli.dlen
35 inen die gesandten in namcn eins ratz l)e\or, dieweill sich mein gnediger
turst und herr \orangeregter injurien underzeucht, auch in disem clag-
stuck eim ersamen ratt nuntzit hingeben haben wollen, und tiicweill
dan, gnedige herrn, dem also, das die handfeste ein statt Basel! nit
byndet. das sy müessendt burgermeister und rat von einem Ijischoff
40 nemmen. Aber woll herr bischoff Christoff darin vcrpunden gewesen,
der stat Basell uff ir begeren und nit für sich selbs die zu geben, so
8'6 zu r'^28 Mai ,-. TW. rogc.
hat ein statt Basell usz denen und andern treffenlichen Ursachen von
bischoff Christoffen keinen burgermeister noch ratt begeren wollen,
sonder, dieweill der statt Basell obgemelte schmach und beschedigung
von der stifft verwandten widder den Inhalt der handfeste zugefugt,
so haben sy dieselbigen handfeste auch furgangen und zu ruen anstan 5
lassen, ungetzweiffelter hoffnung, es hab ein statt Basell darin nuntzit ver-
wissenlichs gehandelt. Und so nuhn dise ding also gestalt, ist der
gsandten beger, e. g. alsz underthedinger woUendt mein gnedigen
fursten und herrn, zugegen, der eingefuerten clag gütlich abtzusteen
vermögen, damit ein stat Basell obgenanter irer schmach sich furo zu 10
beclagen nit gedrenckt werde; und dieweill mein gnediger fürst und
herr, zugegen, sich gegen einer statt Basell vilmalen gnediglich und
freuntlich erpoten, sofer dan ir gnaden usserthalb der handtfestin
mit der statt Basell etwas Verstands antzunemen gefellig, wollendt die
gsandten, zugegen, e. g. darinnen gutlich handlung furtzunemen unab- 15
gschlagen haben.
Original. SL-A. Basel, Bischöfliche Handhmg L I , hl. 22 v.
I09c. zu 152S Mai j.
Herrn bischoffs repplick.
Gnedig und günstig herrn. Die vermeint antwurt \'on wegen eins 20
ersamen rats der statt Basel uff fürgewenten des hochwürdigen fürsten
und iierrn, hern Philipsen, bischoffen zu Basel, beswerdartickel, die
handtvesti belangen, zu widerfechten, nimpt bemelter fürst und herr
für bekhant an, was darinn fürgetragen, so sinen f. g. und irem stifft
fürstendig oder dienstlich; das überig will sie in gemein widerfochten 25
und verneint haben:
Und sagt erstlich wider den artickel.,^ darinn gemeldet, das alle
und yede eitere handtvesten durch die jüngere '), mit bischoff Christoff
loblicher gedechtnis angenomen, uffgehept und von denselbigen diser
zit nit wyter ze reden, als ob sich derselbigen in diser sach nitt ze 30
behelffen sollte sin etc., das sölichs nyendert die meynung hab,
sonder sige die nüwe usz den alten geflossen, hab noch derselbigen
stilum und wort dann allein als vil nach noturfft der zit etzwas basz
gelütert und an etzlichen enden, wiewol wenigen, geendert müessen
werden, wie usz verglj'chung beider, alter und nüwer, ze vermercken. 35
Sodann das die nüw handtvesti mit der person wylent bischoven
Christofifs obgenant solt geendert und abgestorben sin und also in eins
ersamen rats gefallen stan, ob dem mit einem andern als yetzgedachten
fürsten und herrn bischoff Philipsen gelegen sin wollt, wider darinn ze
109c. ') .4m ranäe: die jüngere handveste fliesz usz den eitern. 40
Nr. roo ,: zu ij^sS Mai _,-. 87
bewilligen, hat ouch niendert die gstalt, erscheint sich das widerspil
usz vil Ursachen: Erstlich das die handtvcsti irens ersten Ursprung*)
(wSIchen sie als bewyszlich vor dry hundert jaren genomen), da dann
einem bischoff, als irem herrn, die statt Basel mit gar vil andern mer
5 dienstharkheiten verwant gewesen, bemeltcr statt usz gnaden und gne-
diger nachlaszung als vil als ein sondere lobliche fryheit geben, darinn
sie ir Ordnung, ye zu ziten eins burgermeister und rats halb wissen ze
haben* \ inen als von irem herrn ire recht, gute gewonheiten und ge-
setzt etc. bestetiget, sie stür und gewerffs von ye zu ziten einem
10 bischoff sin leben lang gefrygt wurden, in iren nöten, ob sie yemands
wider billichs besweren wolt, hilff gewiss vveren, wölchs alles rechte
oberkeit eins orts anzeugt, nit das in deren, denen solche frj-heit geben,
willen und gefallen stände, sölchs zu endern, sonder mehr, wa sülchs
nit zugesagt und für und für also gehalten solt werden (darunib es
'5 dann ouch ein handtvesti; das ist als vil als ein eewige begnadigung
und vereinbarter vertrag "■), wider wölchen kein theil on des andern
bewilligen hat ze thun), vil basser einem bischoven ye zu ziten, als dem
herrn und vergaber, dann einer ersamen statt Basel gebürte ''). darvon
ze schryben, das aber von dryhundert jaren här bisz uff hütigen tag
2o ye zu ziten die bischoff in ubung und bruch gehalten, einer ersamen
statt ire alten fryheiten gnediklich und trüwlich erstattet.
Und mScht sin, es wurde des noch guter schin funden, das in
dem jar als gezalt ward drytzehenhundertundsechsundsechtzig bi-
schoff und capitel in Widerwillen gegen einer ersamen statt gewachsen
25 und damaln ein bischove sich bemelter statt etzwas gewidert, ein
burgermeister und rath ze geben, ouch die handtvesti irs innhalts zu
erstatten '"'). das sich selbiger zit ein statt Basel sölchs abschlahens hoch
beswert und ein bischoff vermeint, daran ze halten, inen solche (wie
von altem) zu erstatten, wölchs ouch bald darnach usz gnaden wider
30 bescheen. Es ist ouch bewyszlich und war, das vor etzlich hundert
jaren ein ersame statt Basel bym heiligen Römischen reich ansuchung
und Werbung gethan, damitt und sie in welung oder Satzung eins
burgermeisters und Ordnungen irer pollicy für sich selb etzwas fryer
weren '), und wiewoll sölchs damaln uszbracht, doch uff verhör und
35 109c. ") ./'« randt: Ursprung der handvesty.
') Am rande: der bischoff hat einer statt usz gnaden geben, burgermeister
ze begern.
*) Am rande: was handvesty syc.
') .-Jw/rawi/^.dasein bischoffbasz von der handvesty gen müchtdann ein stat Basel.
40 ") Am randt: das ein stat begert hab, das ein bischoff der handvesty gclebcn solte.
') Am rande: das ein stat Basel vom rych gefryet gsin, burgermeister und
rath i.t welen, aber wider aberkandth sve.
88 zu 1^28 Alai 5. Nr. logc.
narhafften berichl eins bischoffs widerrueftt, abgelhon und wider zu
uncrefften mit kayserlicher majestät decret erkhant ist.
So stat ouch in jüngster handtvesti das wortlin ,,nim und hinfür" "*),
item im artickel anheben „wo aber das nit erfunden etc." die worter
„für uns und unser nachkommen'", welche ouch uff künfftige bischoff, nit 5
allein bischoff Christoff sich ziehen, als khein verstendiger abred sin
mag und die natur der werter seibs gibt.
Was were ouch von nöten, der herren vom capitel insigel daran
ze hencken, als doch an allen und yeden handvestinen von dryhundert
jaren her hangt '•'), wa die nitt ein nachkomenden herrn ouch binden '°
solten, dw3'l doch die ding, sonst in der handvesti begriffen, ein capitel
nits angond, und bemelts capitels insigel in derglichen sachen nit an-
gehenckt würt? Dann so das so verschriben. sie gemeinlich ouch be-
ruert oder in die eewigkeit für eins hern nachkommen besten soll.
Und so in der hantvesti gesetzt, das sie ein herren sin leben 15
lang gewerffs und stür fry setzt und dann gemelte handtvesti tod und
ab solt sin '") (des sich doch offt gemelter fürst und herr keins wegs
versieht), volgte doch, das ye zu ziten ein herr uff ein ersame statt
stür und gewerff legen mochte, wie solchs der buchstab gibt, wölchs
on zwyfel einem herrn basz komen, aber von einer ersamen statt minder 20
ze gedulden.
Als aber will vermeint werden, es mög ein ersame statt Basel
ein burgermeister ervordern oder nitt, so sie ine nitt ervordere, hab
ir ye zu ziten ein bischoff keinen ze geben etc.. darumb die handt-
vesti abermaln fry in irer wal stände, würt das wortlin, damitt hie 25
der stryt fürgenomen, durch eins ersamen rats redner nitt recht ge-
nempt, dann es nitt heist ..ervordern" sonder .,gevordern", welchs ouch
in im selbs ein andern verstand dann ervordern") und würt uszgelegt
nach dem dryhundertjerigen bruch ; dann wissenlich und also für und
für geüebt, das sie einen sollen vordem, und so sie in also gevordern, jo
soll inen einer geben werden etc., wie dann der buchstab lutet, und
ist modalis oder demonstrativa locutio, nitt conditctionalis, sonst hett ein
herr inen im jar mögen ein burgermeister geben '-), wann sin g. hett
wollen, nitt eben jerlichs uff ein gesatzten tag.
109c. *) .im ranJe: Nota: nun unnd hinfur. 35
°) .Am randi: worumb des capiltels insigel an die handvesty gehenckt.
'") .4«; ) aride : Nota: Wann die haniivesty ab sin solt. vermeint der bischoff
die statt ze besturen.
") Am ranäe: vordem und gevordern.
'*) Am ranäe: Von sich fr... Es stot uff den tag /eoffnet, so man biirger- 40
meister und rath kieset.
Nr. logc su iji^S Mut j. 89
Und als verrer geredtl, wie ein ersanier rat furohin by ireni angc-
t'engten bruch in besatzung burgermeisters und rats werde bliben etc. ''*),
verhofft vil gemelter fürst und herr, sich in anschung der billicheit
durch der herrn underthedinger guetlich underhandlung eins andern
5 bedencken werden, gestat oucli einem crsamcn rath kcins bruchs,
sonder sige ein iiüwerung.
Das darnach gesagt, wie der hilff halb die handtvesti yetzigem
herrn und bischoft" überlegen, dwyl solche hilff wider mengklich, usz-
genomen ein gemeine Eydtgnoschaft, müeste sin etc., ist wol wissen,
>o das in allen puntnissen und vereinen das heilig Römisch reich für sich
selbs vorbehalten '^). Sodann hat das husz Osterreich ein sondere er-
beinung mit einer Eidtgnoschafft dardurch fürkommen, das sich, ob got
will, zwüschen hochgemeltem husz und der statt Basel khein kriegklich
entpörungen erheben: dartzu, wann sich ein statt Basel der handtvesti
15 in allweg gemesz haltet, wurt yetziger herr und bischoft" wol wissen,
was ine solche hantvesli wurt binden, würt ouch demselbigen, wie sich
gebürt, wann yemands ein ersame statt Basel besweren wurde, innhalt
vilgedachter hantvesti trüwlich, eerlich und fürstlich statt thun, wiewol
neutralitet (wie dann ouch in der antwurt angezogen) noch biszhar dem
^^ stifft, ouch der statt und gantzen nachpurschaff"t mer nutz dann nach-
iheilig gewesen
Alszdann in vermeinter antwurt uft' andern theil inget'uerder
beswerd fürgetragen, wie das von wegen obgemelter handtvesti für-
geeung kein injuri oder schmach möge angezogen werden, dann die
'5 nit perpetuiert, sonder sig erloschen etc., ist des hoch würdigen fürsten
und herrn bischoven zu Basel replic, das solch injuri sinen vorfarn,
nit siner person halb, sonder der bischofflichen dignitet und fürsten-
thumb bescheen ''), darumb dann die causam continuam usz ir selbs
hab; dann so lang diser stillstand der handtvesti wert, so lang hört
30 ouch nit uff die injuri, und deszhalb ouch der nachkomen sich deren
anstatt des abgestorbnen ze beclagen hab, bezücht sich uff Ordnung
gemeiner rechten.
Darnach, will c. g. und gunst ingebildet werden, als ob wylent
bischoff Christoff vilgenant der hilff halben verrückter zit nit allein nitt
35 gelept, sonder in einer ersamen statt Hasel kriegen und noten, so sie
zu rettung iren selbs und der iren wider ein cron Franckrich geüebt,
sie verlaszen und der stifft angehorigen wider sie gezogen etc., gii)t
109 c ") Am rande: No. besatzungen des ralhs, als ein stat pflegt /.e tliuiid, ist
nit ein bruch, aber ein nuwerung
40 ") Am rnndt: ncutralitel,
") Am raiiiit: probet hec.
Bftsler Rcfornuitionsaktcn, IIl. \')
90 zu 1528 Mai 5. Nr. logc.
mergemelter fürst und herr disen bericht: Das sin t". g. ongezwyflet
achten wolle, irer gnaden vorfar offtangeregte handtvesti in allen Iren
puncten und artikeln als ein fromer, uffrechter, gotsforchtiger fürst trüvvlich
und fürstlich erstattet hab; dann die handtvesti usztruckt, das solche
hilff bescheen soll "') wider die, so ein ersame statt Basel (das der all- 5
mechtig lang ufthalten wolle) besweren wolt, ist gut ze mercken, wie
sölchs verstanden nitt in frembden uszlendigen Sachen "'), als die wider
ein cron Franckrych gewesen, wiewol (damitt und e. g. und gunst der
warheit eigentlich berichtet) sin gnad selbigenmals ein sonder herrt
strefflich mandat laszen uszgon, niemants der stifft angehörig weder zu 10
eim oder anderm theil hinweg in krieg ziehe. Es sind ouch die uber-
tretter, edel und unedel, von sinen gnaden an iren lehen '*), eigenthumb,
an lyb und gut gestrafft worden, und dennoch vil mehr der stifft ange-
hörigen einer Eignoschafft (!), ouch mit eignen venlin zugezogen, darunder
ettlich umbkomen, die übrigen, diewil sie der Eidgnoschaff't zu gut ge- '5
zogen, ungestrafi"t bliben, welchs alls beweyszlich.
Aber so diser clag solt statt geben werden (welchs doch jetz
von unnoten), hette sich vorgende bischoff vil mer dises artickels halb
ab einer ersamen statt Basel ze beclagen, dann in kurtzen jaren die
graven von Thierstein ein vehd wider die stifft gehapt, sind nitztdest- 20
minder ouch nach dem brand in ein statt Basel und darusz geritten
irs gefallens, glicher gstalt die Cappler in einer vehd usz und in ge-
wandlet, ze geswygen, wie dem gotshusz sine recht geholffen hanthaben,
deren die hantvesti nit das kleinfüegst ist.
Die protestatz und vorbehaltung, das sich ein ersame statt irer 25
injurien nit wolle begeben haben, laszt der hochwürdig fürst und herr.
jetziger bischoff, in irem werd pliben, möcht gar vil ander sachen sinen
gnaden ouch wollen vorbehalten und jetzt anziehen, diente aber nitt
zu guetlicheit, zu welcher doch sie gantz früntlich geneygt.
Widerfichtet alles anders generaliter mitt repetierung obgeschribner 30
verantwurtung.
Und wie glichwol sin f g. in allen möglichen dingen einer er-
samen statt Basel früntlichen und geneigten willen ze bewysen urpüttig,
achtet sie doch, von unnöten, cinchs andern Verstands halben zwüschen
iren und einer ersamen statt red ze halten, dann der verstand der handt- 35
vesti nitt khönn noch mog gebessert werden, so gebure ir gnaden innhalt
irer pflicht "), dem bisthumb gethan, die irs Vermögens handtzehaben.
109 c. '^) .4'n randi: wie die hilff bescheen soll.
") Am rande: nit in frembden krieg.
"*! .///; rande: ignoramus. 40
") Am rande: pflicht ze hundthaben.
A'V. logJ. zu 1528 Mai 5. 91
Darumh ir gnaden an c. g. und gunst fruntlich und vlyszig an-
sinnen, bitt und beger, die sach ernstlich ze hertzen ze fassen, und
diewil offgedachte handvesti von beiden theilen ye zu ziten einem bi-
schoff und einer ersamen statt über dryhundert jar lang bisz uff sie on
5 Weigerung oder Sperrung gesworn und geüebt, ein ersamen rath guet-
lich daran ze wisen, sinen gnaden als iren vorfarn erniiwerung solicher
handtvesti thuegen und die (wie sich gebürt) erstatten, will sin gnad
in allen möglichen dingen umb ein ersame statt Basel und alle ire \'er-
wanten fruntlich beschulden und gnedigklich erkennen.
10 Origitial. St -A. Basel, Bischöfliche Handhaig L i, hl. 2<j.
109 d. zu 1528 Mai 5.
Der stat Basel nachred.
Gnedigunnd gunstig herrn. Curtzlick wider des hochwirditten fursten
unnd herrn, herrn Phillippen, byschouffen zu Basel, mins gnedigen herrn,
15 repplick. die handveste belangen, nachred ze thund, wollend d'e ge-
santten der statt Basel, allen, das in hochgemelten mins gnedigen herrn
repplick einem ersamen rath dienstlich sin befunden, angenumen. aber
das uberig in gemein widerfochten, verneint unnd stilschwigend dorin
nit gehellen, ouch hieby ir vorgegebene antwurt repetiert luind wider
20 geefert haben n.
l'nnd obglich woll die jüngere handveste usz den eiteren (das
doch mit beder theillen willen beschehen musen), wie min g. h. ver-
meint, gcflosen, denacht habennd die gesandten in ir antwurt billich
furwenden lossen, das die eitern durch die jüngere dermassen uffgehept,
25 das diser zit von jhenen witter ze reden nit von netten: dann diewil
selbige durch dise, als min g. h. selbs bekenth, geenderet und bas ge-
lutteret, wirdt man frilich in dieser bas dann in iXcw allten, was die
wirchen solle, vermercke.
Unnd wie es in der gesandten antwurt, u. g. furtgetragen, also
30 ist es noch ein unverruckte worheit, das der hochgemelt min g. f. unnd
h weder durch wylannd herrn bischoff Christoffs noch anderer loblicher
gedechtnus bischoffen handvestinen, das ir f g., wie sy clagt, grechtig-
keit habe, der statt Basel on derselben ervordern einen burgermeister
unnd einen rath ze geben, oder das ein statt Basel die von irn g. cr-
35 vordem muse, nit bewisen mag; dann in allen handvestinen der beder
punckten mit dheinem wort meidung beschicht.
So nun bischoff Christoff handveste sich allein uff sin person unnd
nit deren nochkumen streckt, ist ein statt Basel derglichen handveste
weder mit jetzt minem g. f. unnd h. noch deren nochkomen anzenemen
40 weder verpünden noch willens.
92 -« 15^^ Mai j;. .Vr. logd.
Unnd irt gar nit, das min g. f. und Herr in letster liandveste die
wertlin .,nun unnd liinfur'', item unnd im artickel „wo aber das nit er-
funden etc." die werter ..für unns unnd unser nachkomen etc." der-
gestalten anzücht, als ob die vermalte liandveste uff ir f. g. sich strecken
sollte, dann so die vorred selbiger handveste ersechenn, stod sy also; 5
deszhalb wir verstand, bischoff Christoff unnd ein statt Basel unns zu
beden theyllen (und stodt nit „unser nochkumen") diser handveste in
nochfoigender gestalt unnd meynung „nun unnd hinfur", das ist „so lang
wir bischoff Christoff leben" ze hallten vertragen. Das aber dises der
war verstand gemelter worter s\'e, erlutteret der nechst artickel darnoch lo
also, nemblich .,das wir bischoff Christoff etc. allerjerlich, diewill so
wir leben etc.''. unnd ist deren nochkumen solches ze thund nit ge-
dacht, darby gnugsam verstanden, das dise wortlin ..nun unnd hinfur"
dhein eewigkeit sunder allein die zitt, so bischoff Christoff noch ange-
numener handveste leben wurd, bedütend. 15
Das aber, wie vorgemelt, die worter „für unns unnd unsern noch-
khumen" im artickel anfohende „wo aber das nit befunden" begrifen,
mag min g. h. dheinen furschub geberen, sunder hatt es die gstallt,
diewill bischoff Christoff noch besag der handveste einer statt Basel
allerjerhch (das ist nit offt im iar, sunder allein uff ein tag, wie es die 20
handveste by end selbs lutteret), diewill sy in leben ist, einen burger-
meister unnd einen rath geben solle, wenn sy es an ir g. erforderen
oder geforderen. Unnd aber erst noch solchen erforderen, wie der
burgermeister sin unnd der rath ercosen werden solle, ein Ordnung
gestelt, in welcher cnderung beschehe, so hat ir f. g. allein dieselbig 25
enderung für sich und ire nachkumen verwilliget, das sich biliich uff"
ire nachkomen bischoff erstrackte, wan ein statt Basel burgermeister
unnd rath von inen ervorderten. Diewill aber die gebung des bur-
germeisters unnd raths allein usz der statt Basel erforderen oder ge-
forderen, das ein ding ist, unnd nit usz anderer gerechtigkeit kumen 3°
mus, unnd aber, das ein statt Basel wider iren willen solche begeren
muse, mit nichten bewisen, so kan unnd mag dis puncktiin, wann sy
es an unns geforderen, nit anders, den das ein statt fillgemelt gefor-
deren, irs gefalles ze thund oder ze underlassen, fug habe, verstanden
werde, also das dise red locutio condicionalis, ein red mit furworten 35
beschehen, in irem natturlichen verstand blibe. Unnd so aber ein statt
Basel, wie sy dann nit gezwungen werden mag, dheinen burgermeister
unnd rath inen ze geben, begeren noch geforderen, so ist ouch der
Ordnung, wie ein rath noch den geforderen erkosen werden solle mit
irer enderung, zu welcher bischoff Christoffs nochkumen aber erst, so 4°
ein statt burgermeister unnd rath an sy erforderte, unnd sus nit. ver-
.\>. toQii. zu 1^2$ Mai ,'. 93
blinden von unnetteii, dorby lichtlicli ze gedenck'en, das vermelte hand-
veste sich wider der statt Basel willen uff jetzt min g. h. noch deren
nochkumen gantz nit strecken mag.
Das dann die herrn des thumcappittcls ir ingesigel an die liand-
5 veste gelnenckt. ist darumb beschehen. das sy zwen brudere der thumb-
hcrrn den rath mit andern zc kiesen geben uniul schweren lassen sollen,
noch dem es ein statt ge\orderet, iinnd nit iisz anderer Ursachen.
Usz dem allenn ist wol zu \erston, das disc handveste. liesatzung
l)urgermeistertliumbs und raths belangen, nit ein begnodigung genempt
lo mag werden, in ansechen, das die \orfaren bischoff, so mit der statt
handveste gehept, einer statt Basel uff ir begeren burgermeister und
rath ze geben verbunden, aber hinwider ein statt die ze begeren fryg
gwesen und noch ist; der Ursachen hatt sich der bischoff im xm<^r,xvi
jare uff der statt er\-orderen. burgermeister unnd lath ze geben, nnbii-
i; sich gespert.
Unnd als der statt Basel ire frygheitten, domit sy \on dem Rem-
schen rieh begobet. noch besag der Guldin bullen bestcdiget. lossend
die gesandten dorby bliben unnd bschliessend hierus: Diewil in einer
statt Basel willküre stodt, jetz zun zitten von einem bischoff zu Basel
2o burgermeister und rath ze begeren, unnd aber einem ersamen rath solches
lurer ze thund nit gelegen, das sy dann, wie vorgesagt, derglichcn
\irer von dheincm bischoff anncmcn kennen noch wellen, wiewol sy
usserthalb solcher besatzung mim g. h. unnd dem gotzhuse in ireni
anligen ires vermoges guttwilligkeit /.<• licwisen unnd das gotzhus ze
.:5 handhaben gneigt sind.
Unnd so es dann die gestalt, das in eins ersamen raths willküre
Stadt, burgermeister unnd rath ze forderen oder nit, so ist schon der
ander teil mins g. h. clag hiemit gnugsam verantwurtet. Dann so sich
jetzt erfunden, das ein statt Basel mit stillsteung burgermeister unnd
;>o rath ze begeren nit unzimlichs gehandlet, sunder eeben des, so in irer
Willkür gestanden, sich gebrucht. dorumb w\'land h. bischoff Christoffen
noch jetzt minem g. h. domit dhein injury zugefugt, so ist unwider-
sprechlich war, das irn g. hierumb gantz dhein action gebürt hatt, noch
gebüren mag, deszhalb gutlicher unnderhandlung gar nit von notten.
35 Unnd als in der gesandten antwurt, was schmoch und schand
der statt Basel burgern durch etliche der stifft verwandten zugefugt,
antzeugt, lossends die \-erordnetten, unangesechen mins g. h. verant-
wurtung, nochmoln by irn vorgegebenen antwurt unnd protestacion
beliben; dann so die gesandten, das der statt Basel selbiger zitt ein
40 reiswagen versagt, gedencken, megend sy wol! achten, das jhenen, so
wider ein statt geloffen, mit der stroff nit wee beschehen sye.
94 2« rj>2^ ^^^ 5- ^*' '"^■
Das uberig alles, so in mins g. h. repplick vergriffen, wollen die ge-
sandthen in gemein widerfechten unnd insonderheit irer gnaden weder
stur nach gewerffs anred, darzü gar nit bekandtlich sin, weder in Thier-
steinischer nach der Cappler handlungen, ja euch sunst nüt gehandlet,
deszsy nit merckliche ursach gehept haben. Unnd so es der gutlichcit, 5
das doch nit ist, dienstlich, wusztend die gesanndthen wol anzuzöigen,
was oberkeyt unnd gerechtigkeit die ersten bischoff zu Basel mit gott ge-
hept unnd die jetzigen, so sy (als sy wollend) Christen sin, haben unnd
sich berumen sollen, dorby dann wol ze finden, das ein stat Basel, als
deren die gewalt von gott bevolhen, den vorderen bischoffen, wo die, to
als in der repplick anzöigt, so gewaltig zu Basel geherschet, wider ir
eigen ampt ze handien, nur vil zu lang zugesehen, ja ouch in solchem
die hand botten unnd umb des bistumbs willen nit kleiner costen erlitten
haben.
Aber diewyl sich min g. h. einer bischofflichen pflicht hören laszt, '5
habend die gesandthen eins bischoffs zugehörige gewalt unnd oberkeyt
jetzt berüwen lassen der hoffnung, ir gnad werde in bedenckung bi-
schofflicher ampts so vil finden, das weder iren vorfarn nach iro sich
dergestalten ein herren der stat Basel ze nemen oder darzegeben ge-
bure, unnd sich in disen unnd andern irn vermeinten clagstucken deren 20
gutlich abzeston, wol wussen ze halten; dest gneigter wirt ein ersamer
rath sin, das gotzhus mit gott ze handthaben unnd mynem gnedigen
herrn bischoffliche wird und eer ze bewisen, darzu, ob es ir g. gefeilig,
irm vorigen erbietten nach von fruntlichem verstand e. g. underhand-
lungen ze gewarten. *5
Original. St.-A. Basel, Bischöfliche Handlung L i, bl- 34-
110. ^u 152S Mai 5.
Verhandlungen zzvischen der Stadt Basel und dem hiscliof von
Basel insgesamt.
a) Klageartikel des bischofs von Basel gegenüber der stadt Basel. 30
b) Klageartikel derer von Basel gegen de?i hischof.
- c) Bischöfliche instruction für die bischöflichen mittelsmänner zti ver- ■
hatidlungen mit Basel.
■ d) Vermittlungsvorschläge der Schiedsrichter beider Parteien,
e) Wettere Vermittlungsvorschläge der Schiedsrichter beider parteien. 35
Originale bezw. entwtirf. St.-A. Basel, Bischöfliche Handlung L i
bezw. Bischöfliches Archiv bd. XVI.
Nr. iioa. zu r^2S Mai 5. 95
110 a. SU 1^28 Mai y.
Klageartikel dex bischofs von Basel gegenüber der Stadt Basel.
Des liocliwürdigen tursten. mins gnedigcn Herrn bischoffs zu Basel,
^egen einer ersamen statt Basel tjeswerdarticUel, yetzmaln t'ürzewenden :
5 1. Das sin türstlicii gnad an irer hiscliofflichen oberkheit in der
statt Basel und deren emptern verhindert, als mit insatzung der pfrun-
dcn, straff der geistlichen, Ordnung des gotswort und andern derglichen.
'1. Item des stiffts \er\vanten und underthanen werden \'on der
statt zu burgern uffgenoniinen. als die \on Louffen. etzlich dürffer
10 Byrsegker ampts, ouch sondere personen. als jhcnsit Rhins bcscheen.
i). Item min g. herr würdt gegen geistlichen und weltlichen
personen in Sachen, so glichwol gantz geistlich sint, sin geistlich ge-
richt in statt und emptern Basel ze fdjen, hinderstelt.
4. Item das die, so anderswaher gen Basel citiert erschinen,
15 durch weltlichen stab hie verpotten werden, dardurch die Jurisdiction
verhindert.
5. Item das mins g. herrn hoffgesind. die geistlichen und dersel-
bigen gebrötet diener und der stifft \erwanten (dafür von altem her
gefrj^gt) gegen frid und frevel, ouch umb andere Sachen vor weltlichem
20 gericht fürgenommen werden.
6. Item ') enderung des gotsdienst in der statt und in emptern mitt
abthuung der clostern, zerbrechung der althär etc.
7. Item ') sich underziehen Ordnung und inkommens des gotshuses
sant Alban, welchs doch von bischoven zu Basel fundiert, dotiert und
25 uffbracht.
8. Item die handtvesti, das ye zu ziten ein Ijischove zu Basel
einen burgermeister, zunfftmeister und nüwen-i rath geben etc., mitt an-
dern: irem Inhalt fürgangen würt.
9. Item das friheiten der Hohen stuben abgeiirochen.
30 10. Item das geistlich personen von''") der statt vencklich ange-
nommen werden.
11. Item das uff die-") clöster und stifften (wider alt herkhomen und
fryheitenl Schätzung gelegt'').
12. Item den geistlichen personen by iren lebendigen lyben ire
3S hab und güeter, ouch der kilchen kleynoten und gezierden beschriben.
IlOa. ') Di/ rtihinfolge der paragraphtn 6 und 7 ist in der vorläge B umgestellt:
6 = 1,^^6.
■) B und C: In'nven,
= 1 C: in.
iO ') C: denn clesternn.
') C: gelegt wyrd.
r>(T -VI ij^zS Mai ,-. Nr. r loa.
lo. Item das den geistlichen zu etzlichen ziten nitt glicher veiler
kouff gehalten würt.
14. Item das in der geistlichen hoven und hüser der abgestorb-
nen verlasznen güeter beschriben und vor dem stattgericht berechtiget (!)
werden. 5
15. Item das, so zu") ziten kouff und verkouff. testament und
derglichen contract "), vor dem geistlichen gericht zwüschen geistlichen
oder weltlichen personen uffgericht, darnach für das weltlich gericht von
der einen parth}" gezogen, uff der andern beger nit gewysen, sonder
\ilmaln unkrefftig erkhennt. lo
1(). Glicherstalt hangend rechtlich Sachen, unangesehen litis pen-
dentiam, nit remittiert, ouch uszgsprochen Sachen wider von nüwem
gehört und urtheilen geendert worden.
17. Item nachdem alle geistlich personen und so zu geistlichem ge-
richt gehören, ouch*) eins bischoffs diener etc. gefrigt sollen sin aller uff- 15
legung, hietens, reisens, stür etc., über sölchs sie damitt beladen werden.
18. Item das den geistlichen zu zitten verpotten würdt, win,
körn etc. ze verkouffen, ouch sie in fürung solcher fruchten und ^) irer ze-
henden und sonst in kouffen und \-erkouffen anderer '") dingen nit zoll-
fry gehalten werden. 20
19. Item der bodenzinsz der statt Basel nitt, wie von altem-
här, minem g. herrn geben, und die weltlichen amptlüt den nit helffen
uffheben"), darüber'") mins g. herrn fiscal vencklich angenommen und
ingelegt.
20. Item die iantgroffschafft im Syszgow, so von der stifft lehen, 25
nit entpfangen würdt.
21. Item das sie frembd ansprachen wider innhalt der handtvesti
an sich kouffen.
22. Item das sie minem g. herrn die briefifen gegen dem dorff
Riehen, uszher ze geben schuldig, noch nitt zu banden gstellt. 30
23. Item in Pfeffinger vertrag abgerett. dem von Ramstein kein gelt
geben werd, es sige dann der stifft vor dafür verglichung bscheen; soll
aber ime on solche \erglichung nützdestminder uszhin geben sin worden.
110a. •=) C: vor.
') C: und contract. 35
') C: auch so.
') B und C: desglichen.
'") C: auch anderer.
") C: uffzuheben.
'^) Darüber mins g. h. — ingelegt hildet in b und C einen liesondereii paragt-aphen, 40
den io. Infolgedessen er/whl sieh von hier an in ß und C die amahl de?- ahschnitte um i,
dir amahl der klagearlikel in /> und C /'elriigt 3j stall 24 wie in .1.
Nr. iiob. SU ij;2S Mai S- 97
24. Item das die stifftlüt werden behept und verpotten wider
der stifft fryheit und gülden bull über das, das _\ederman an den en-
den, da die gsessen sindt, unverzogenlich recht gestattet würt
Vorbeheltlich andere mehr artickel, wa von noten, hienach an-
5 zuzeugen.
Orighia/. St.-A. Basel, Bischöfliche Handlung Li, bl. ^ ^ vorläge A,
überschrieben mit zeitgenössischer kandeischrift Herrn bischofs clag.
Auf dem vorhergehenden blatt j findet sich der eingangsvermerk In
disem buch findeth man eigentlich beschriben, wie unnd was herr
lo Johans Jacob, fryherr zu Morsperg etc., herr Niciaus, abht zu Belle-
lay, herr Adclberg Meyger, burgermeister, und Wolftgang Harnasch,
des raths zu Basel, zwuschen herrn Philippen, bischoffen zu Basel,
ouch burger und rathe der stat Basel, gehandlet unnd verabscheidet
haben im xv<=xxvin jare, unnd sind die herren vom cappittell mit-
15 handler gsin. H. Ryhiner, ratschriber, negocii procurator etc.
Ein zweites original ist überliefert St.-A. Basel, Bisc/iöfliches Archiv
bd. XVI, ?ir. 62 a^ vorläge B. — Eifie zeitgenössische kopie oder zweite
ausfertigung der vorläge B befifidet sich St.-A. Basel, Bischöfliches Ar-
chiv bd. XVI, nr. 62 b ^ vorläge C.
20 llOb. SU 1528 Mai 5.
Klageartikel derer von Basel gegen den bischofs).
Ditz nachvolgend sind die ansprachen unnd beschwerdartigkel,
so ein rath der statt Basel zu unnd an den hochwirdigen fürsten unnd
herren, herrn Philippen, bischoven zu Basel, gegenclagswyse furzene-
23 men unnd ze sprechen hatt.
Zu dem ersten: Das ir f. g. einem ersamen rath der stat Basel
die houptbrieff umb die zweytusend guldin houptgutz unnd darvon
funfifzigk guldin eewigs gelts ab dem schlos unnd herschafft Pfeffingen,
item unnd dan aber die houptbrieff umb die dritthal(!)tusend guldin
30 huptgutz unnd deren jarlichen zinsen sampt den brieven umb das dorff
etc. Ryehen wysende uffrichte, die mit den versessenen zinse(!)lut des
vertragWs einem rath zu banden stelle unnd in solchen verschribungen
die clawsel (in unser stat Basel) uszgelaszen werde.
Unnd diewyl unnser g. h. alle gewarsame über das dorff unnd
35 gerechtigkeit zu Ryehen wysende nach inhatt, das sin f. g. solche
gewarsame einem rath zu banden stellen
110b. 'I Dieses ebenfalls nicht genauer datierte Verzeichnis der klageartikel derer
von Basel gegen den bischof ist schon in bd. 11 der B. R. .-/. nr. jöj nach einer teit-
genössischen kofie abgedruckt worden. Zwischen jener kopie und dem hier um des zusam-
40 menhangs -uiillen noch einmal wiedergegebenen original bestehen nur geringfügige stilistische
abweichungen.
Rasier Reformationtakten, III. X3
98 zu 1528 Mai j;. Nr. iiob.
Zu dem andern: Das ir t". g. der statt Basel uszrichte hundert
kronnen jarlich widembgelts, so die grevin zu Thierstein uff dem schlos
und herschafft Pfeffingen bis zu end irer wil fallen hatt: tut das verses
bitz montags den xxvii. tag novembris anno xx\ 11 acht zinsz, machend
viii<^ kronnen, welche einem rath der statt Basel (in ansechen, das ein s
rath erstgenanten wydemb samptt volgenden zuspruchen von der gre-
vin erkoufft) bitz zu end vermelter grevin \v\\ inzenemen geburend.
Zu dem dritten: Das ir f. g. einem rath die 1" gülden jarlich
lipgeding zinses, so genanter grevin, Inhalt des xv'^«» artigkels im leis-
ten vertrag begriffen, geburend, samptt den versessenen zinsen, thund, 10
so im XXVII. jare verfallen, viii«' gülden, bezalen unnd das ir gnod
einem rath umb sollich lipgeding gnugsame brieff uffrichte.
Zu dem vierden: Das genanter unser gnediger fürst unnd herr
einem rath bezale dj'e viertusend gülden, so ir f. g. herrn graff Hein-
richen zu Thierstein seliger gedechtnis in crafft des leisten vertragks 15
ze bezalen schuldig pliben ist.
Zu dem fünfften : Das ir f. g. einem rath zu banden stelle die
farende hab, die im schlosz Pfeffingen inventiert befunden ist.
Zu dem sechsten: Das ir f. g. von wegen der brieven, so irer
gnaden vorfaren bischoff nach absterben graff Heinrichs in der grevin 20
zu Thierstein hoff für sich selbs on eins raths verwilligen, eignen ge-
walts unnd usz versecretierter bewarnisz der grevin zu Thierstein unnd
an derselben statt jetz einem ersamen rath zu mercklichem nachtheyl
und schaden nemen lassen, ouch von wegen des gewalts, freveis unnd
hochmuts, den ir f. g. vorfaren bischoff an den erstangeregten ent- 25
werten brieven in der statt Basel oberkeit unnd gerichten begangen,
mit einem ralh noch grosse des freveis unnd der scheden, so graff
Heinrichs erben umb entwerter brieven willen vilfaltig erlitten, sich ze
vertragen unnd solcher brieven schaden unnd fravels nach billicher
tax bekerung ze thund pflichtig sin solle. 3°
Zu dem sybenden: Das unser gnediger fürst unnd herr von
Basel die grevin zu Thierstein als ein erbin herrn graff Heinrichs
seligen aller unnd jeder zinsen unnd houptgutz, so ir f. g. lut des ver-
tragks ab Pfeffingen unnd anderm ze bezalen pflichtig, ledig mache,
also das ir f. g. dieselben zinsz entweders ablese oder nuwe verschri- 35
bungen uffrichte unnd der grevin der herrn von Thierstein gegebene
brieff unnd s\-gel harusz zu iren banden stelle.
Hiemit behalt im ein rath der statt Basel bevor, dise clag ze
meren, ze mindern unnd ze endern, wie billich unnd der bruch ist.
Original. St.-A. Basel, Bischöfliche Handlung L I. bl. 6. 4°
AV. i IOC. zu /-yjS Mai f. 99
110 c. SU ij^S Mai ,-.
Bischöfliche itistruction fiir die bischöflichen mittelsjnätmer zu
unter handltmgen mit Basel: l^ro introductiDiic cause mitt denen \on
Basel.
5 Erstlicli, wie inn der handking mitt denen von Solothurn, die von
Basel mineni gnedigen herren schrillen laszen mitt beger, inen tag
und malstatt bestimmen, wollen sie sin f. g., der stifft und beyden
stetten zu nutz, gutem und frommen gutlich undcrhandlung rürnenien,
in hoffnung, erschieszlich sin soll.
10 Nach welchem burgermeister Meltinger. Pratteler und andere by
siner g. erschinen, glichergstallt mundtiich angesucht, darunder ein ab-
red bescheen. s'eder theil usz des andern zehen furgcschlagnen zwen
ernennen soll, dieselbigen erstlich des burgrechten halb, darab sich
min g. h. diszer zyt allermerst ze beclagen hatt, gutlich handien sollen.
15 Daruff min g. h. zwen und die statt zwen ernempt, haben doch
sythar usz andern zügefallnen Ursachen angeseyte tag nit können be-
suchen. Den tag haben die von Basel begert, hie zu hallten, usz Ur-
sachen, inn irem schriben vermelldet.
üwyl also yetzt tag ernempt, welcher besucht soll werden, und
20 min g. h. allwegen so mundtlicli, so schritTtlich sich nitt w\'ters her-
geben, dann allein \or allen dingen des angemassten burgrechten halbs
ze handlen mitt beger, sin f. g. restituiert und die von Basel sich des
gegen den armen luten entziehen. Bedenkt min g. h., noch daruff zu an-
fang verharrt werd, mitt anziehung, zu was nachtheil es der stifft reiche,
25 was ungehorsame etc. es bringe, by der stifft eer nitt möge besten,
drum derselbig innhalt sie kein schirm- noch burgrecht anderswo an
sich nemmen sollen etc.
Item wider keisserliche güldene bull der stifft mit penen (?)
gegeben etc.
30 Item wider gemeinen landstVyden.
Item wider mehrtheil deren, so solch burgrecht zu I^ouffen an-
genommen, vormaln erkante urteil und recht, darumb lirief und sigel
vorhanden, ergangen, durch welchs angemaszt burgrecht mines g. h.
zinsz, zoll, alle dienstbarkeit, gehorsame und gerechtikeit und aller
35 gewalt entzogen.
Ze beschlieszen mitt beger, die underthedinger ein ersame statt
Basel deren willen wiszen, das sie die gemeldtcn underthanen irs burg-
rechten wider crlaszen, dest gneigter min g. h. w61le sin, inen lieb
und tVuntschafft etc. ze bewiszen.
40 Entwurf. St.-A. Basel, Bischöfliches Archiv bd. XVI, nr. 77.
100 SU 1528 Mai 5. Nr. iiod.
110 d. zu IS2S Mai 5.
Vermittlungsvorschläge der Schiedsrichter beider parteieti.
Uff den ersten artikell meins gnedigen herrn von Basels, so vill
derselbig die presentierung und Investierung belangen, ist von den
underthedingern uff beider partheyen antzeugen und nach gstalt der 5
Sachen für ein mittell angesehen, das, so vill der die selsorger, pfarer
und predicanten in stat, landt und oberkheit Basell gesessen betreffen
mag, ein ersamer rhat dieselben zu setzen und zu endsetzen fug haben
und dieselbigen pfarer und predicanten unnserm gnedigen herrn jura-
mentum zu thundt, Investituren zu nemen, noch einche bischofliche 10
recht zu tragen nit schuldig sein; aber was ein ersamer rhatt der stat
Basell hinfur für capplaneien und ander pfrunnden zu stat und land
verleihen würdt, soll es der presentierung und Investierung halben,
wie von alter herkomen, gehalten werden; doch ob kunfftige zeit durch
gemeine christenheitt etwas anders hierin furgenomen, an demselbigen 15
soll hiemit keinem taill nichtzig genomen sein.
Dan, so vill er die stroff der geistlichen belangt, soll mein gne-
diger herr fursehung thun, damit dieselbigen in offner hurerre}', yp-
pikheit, spilen, raszlen und trinckhen, dem nechsten zu ergernus, widder
die Ordnung gottes, nit pleiben sitzen, daran sein f, g. ein ersamer 20
rhat nit allain kein verhindrung, sonder auch, wo von notten, rat und
beystand thun und die hand reichen soll. Ob aber sein f. g. gemelte
laster nit straffen oder dermassen milt straffen wurde, das die nit ab-
gestellt, in maszen die ergernus hingenomen und ein rhatt daran be-
vuegen haben mocht, dan soll einem ersamen rhatt solche laster zu 25
straffen und abzustellen vorbehalten sein.
Sonst die Ordnung desz gotlichen wortz belangen, mag mein g.
herr oder seiner gnaden capittell in deren Hohen stifften wie biszher
ein predicanten verordnen, doch soll derselbig das gotlich wort zu
der eer gottes und phlantzung bruderlich trew, lieb und einigkheitt 3°
nach inhalt eins ratz uszgegangnen mandatz, so dan zuvor be}' meinem
g. herrn zu halten für gut angesehen, trewlich verkhünden; in uberigen
pfarren und kilchen zu statt und landt soll ein ersamer ratt, irn under-
thonen predicanten zu geben, so iren underthonen \'ermog obberurten
mandatz desz gotzvvort trewlich verkhünden, frei sein. 35
Uff den dritten artikell, alsz vill derselbig die eesachen belangt,
dieweill die verordnetten achten, das ein ersamer rhat sich bisz noch-
herr unverweissentlich gehalten, lassendtz die underhandler, das die-
selben nochmals für das geistlicht gericht geheren sollen, auch pleiben.
Die zehendt sachen berueren, das, dieweill durch ein ersamen rhat 40
der stat Basell hievor erkhant, das, so einer den zehenden oder anders
A'r. iiod. zu i-;28 Mai j. 101
nit geben wolt. sodan dem, so der zehendt oder zj'iisz zustendig, einch
extans usstonde, das der, so den zehendt oder gult geben soll, die
extans zuvorderst iiszrichten und sein zehendt- oder gultherrn, dem ers
zu geben schuldig, demnach mit recht endtsetzen soll und dan dise
5 Sachen diser zeith mher durch die weltlich dan geistlich oberkheit ge-
handthapt werden musz, so achten die underthedinger. pillich sein, das
sollich speen, so sich deszhalb je zützeitten zutriegen, vor dem welt-
lichen gericht gerechtfertigt werden mögen.
Dan, so vill diser artikell betrifft, so ain geistlicher gegen dem
10 andern zu handien hett, dieweill es eweltes gewesen, das die geist-
lichen umb frid und frevel vor schultheisz und gericht der stat Basell
antwort haben geben müessen, lassendtz die underthedinger noch
pleiben; was aber phrunden und derselben geistlichen farende hab und
gutter berürt, soll für das geistlich gericht gchercn.
15 Der vierdt artikell bleibt bey dem, das die, so je zu zeitten hiehcr
für das geistlich gericht citiert, in einchen weg nit arrestiert werden sollen.
Uft' den funfften artikell: So sich frid- und frevelsachen, so ein
geistlicher gegen dem andern geistlichen oder ein geistlicher gegen
einem weltlichen, deszgleichen geltschuldsachen, so die geistlichen
20 gegen den weltlichen oder herrwidder die weltlichen gegen den geist-
lichen betten, zutriegen, das dieselben vor weltlichem gericht erörtert
werden sollen; aber ein geistlicher gegen einem andern geistlichen
oder ein hofges\'ndt gegen dem andern hofgesyndt oder einem geist-
lichen umb geltschuld, sollen sy einander vor dem offitial furnemen ;
25 wo aber meins g. herrn hofgesindt, auch capittellherrn und ire diener,
under einander in meins g. herrn oder der capittellherrn hoven frevcl-
kheiten, so dem malefitz nit angehengig, begon wurden, das sollen sie
vor meinem g. herrn oder seiner gnaden geistlichen gericht furnemen.
Der sechszd artikell, closter und altar apprechen betreffen, weill
3° derselbig unerheblich, lat mans jetzo ruen.
Der zehendt, das geistlich personen von der statt gefenglich an-
genomen werden, bleibt bey der abred des funfften.
Der zwolfft, das inventieren, so den geistlichen personen by le-
bendigem leib in iren hab nnd gutter, auch der kirchen kleinot und
35 getzierden beschehen, belangendt, sollen die kirchenkleinot und zierden
in derselben beschehen inventierung pleiben. Aber der thombherrn
vetterlich und müetterlich gut, farende hat:) und was nit kirchenguetfer,
sollen darin nit vergriffen sein.
Uff den XIII., das den geistlichen zu etlichen zeitten nit gleicher
40 vailler kauff gehalten werde, soll den geistlichen gleich wie den welt-
lichen zymblich holtz und der veill kauff daran unverspert werden.
102 zu 1528 Mai 5. Nr.iiod.
Uff den viertzehenden, das in der geistlichen hoven und heuszer
der abgestorbnen verlassen gutter beschriben und \'on dem Stattgericht
berechtiget werden, dieweill sollich ufschreiben allainden nachkomenden
uszlendischen erben zu gut beschicht, lassendtz die underhendler dar-
bey bleiben. 5
Uff den funffzehenden, das, so zu zeitten keuff und verkeuff,
testament und dergleichen contract, vor dem geistlichen gericht zwischen
geistlichen und weltlichen personen uffgericht, darnach für das weltlich
gericht von der einen parthei getzogen, uff der andern beger nit ge-
wisen, sonder vilmall unkrefftig erkhennen, sollendt testament, erb- 10
Satzungen, keuff und verkeuff etc. umb ligende guetter, wie biszher vor
dem statgericht zu Basell uffgericht werden; so aber jemantz vor dem
offitiall oder notaren etwas uffrichten wolt, mag man woU thun, und so
dan dasselbig hernach untuglich erfunden würden, mag dasselbig vor
dem weltlichen gericht also mit recht widder hindertriben werden. 15
Der sechszzehendt artikell, das gleicher gstalt hangendt rechtlich
Sachen, unangesehen litis pendentie, nit remittiert, auch uszgesprochen
Sachen etc., sollendt die in recht hangenden Sachen, do die litis pen-
dentz bey dem statgericht erfunden wurt, wo es begert, mit recht
gewisen werden. 20
Der eilfft, das uff die closter und stifft (widder alt herkhomen
und freiheitten) Schätzungen gelegt, deszgleichen der sybentzehendt,
das, nach dem alle geistlich personen und so zu geistlichen gericht ge-
hörig, auch eins bischoffs diener etc., gefreit sollen sein aller ufflegung,
hüettens, reissens, Steuer etc., über soUichs s)' damit beladen werden, 25
item dan der achtzehendt, das den geistlichen zu zeitten verpotten
wurt, wein, körn etc. zu verkauffen, auch s}' in fuerung sollicher fruchten,
deszgleichen irer zehenden und sonst in keuffen und verkeuffen anderer
ding nit zolfrei gehalten werden, sollen der eilfft und sybentzehendt,
deszgleichen der achzehendt, so vill der den zoll betrifft, dieweill 3°
dieselbigen auch die thumbherrn der Hohen stifft belangen werdendt,
die dan selbs ein Jurisdiction under inen haben, derhalb mein g. herr
denselben thumbherrn nichtzig zu bewilligen oder zu begeben hatt,
herusz pleiben; wesz sich dan dieselben begeben und hernach für gut
angesehen, wurt mein g. herr auch beston lassen; so vill aber der 35
achtzehendt artikell den körn- und weinkauff belangt, soll ') dasselbig,
dieweill das geistlichen und weltlichen zu gut beschicht, dabey pleiben
und ungeverlich gehalten werden.
Original. St.-A. Btisel, Bischöfliche Handlung L i, bl. 10.
110 d. ') Vorlagt: so.
Nr. iioe. zu 1528 Mai s- 103
110 e. zu 1528 Mai ,-.
Weitere vermiitlungsvorschläge der Schiedsrichter beider parieien.
Uff den ersten artikell, so inhelt erstlich die presentierungen, so
ein statt Basell in- und usserhalb der statt Baseil phronden zu ver-
5 leihen haben, item die strofif der geistlichen und Ordnung der predi-
canten, ist beratschlagt, das wasz phrunden von eim ersamen ratt der
statt Basell und derenn ernpter verlihcn werden, sollen die presentatz
und Investitur wie von alterherr gehalten werden.
Item betreften die straff der geistlichen, solle mein gnediger herr
10 von Basell bey deren geistlicheit fursehung thon, damit dieselbigen,
so mit weibcr und anderm, das dan widder die geistlich Ordnung were,
das meiden, und wo sie das übersehen, dieselbigen straffen, damit die-
selbig straff eim erbaren rhat nit von notten werde.
Item die predicanten belangen, mag mein g. h. oder desselben
"5 capittell in deren Hohen stifft wie bisz anher ein predicanten ver-
ordnen, und dieweill mit den andern predicanten, die zu endern, nichtz
gehandelt werden kan, ergers zu vermeiden, diser zeit stil gestanden
werde.
Uff den dritten artikell, das sacrament der ee, pfrundt- und zchcndl-
io Sachen betreffen, und so ein geistlicher gegen eim andern geistlichen
zu handeln hett, soll sollichs vor dem geistlichen gericht gehandelt
werden.
Uff den vierden artikell, so ein frembder usserhalb der stat Basell
hieher für den geistlichen richter citiert wurde, soll derselb durch den
25 weltlichen nit arrestiert werden.
Uff den funfften, der do meidung thut von meins gnedigen herrn
hofgesyndt, den geistlichen und deren dienern, das dieselbigen inhallt
alt herkomener freihcit nit für das weltlich gericht umb einchen frid
und frevell oder ander sachen halb furgenomen sollen werden, gehe
30 die underliandler für gut an, so obangezeugte personen weltliche
Sachen und frevelklieitten begiengen, das sie von der weltlichen ober-
khcit ir straff nach gelegenheit der sach ') endpfahen sollen.
Den sechszden artikell, betreffen closter- und altarapprechen, weill
derselb unerheblich, last mans jetzo ruen.
35 Den zehenden lat man pleiben, wie im funfften gemeldt.
Den eilfften artikell last man diser zeit auch ruen, doch meim
gnedigen herrn in seiner geistlichen oberkheit in ahveg unappruchig.
Den zwolfften, das die kirchengutter und kleinot bey beschehener
vertzcichnus pleiben, wasz aber der geistlichen \^etterlich und mutterlich
40 1 10 e. ') l^orlagt wiedirholl nach sach ir straff.
104 IS2S Mai 5. Nr. iii.
gut, tarender hab und iiit kirchengütter weren, soll in derselben ver-
tzeichnis nit begriffen seyn.
Der dreitzehendt, so meidung thut, den geistlichen der veill Icauff
abgestellt sein soll, dan den holtzkauff belangen, wer der underthedinger
rat, das den geistlichen auch zymblich holtz wurde. 5
Der vierzehend artikell, der abgestorbnen gutter uffzechung be-
langend, vermeinen die underthedinger, das, so es durch ein rat uf-
geschriben wurdt, das sollichs in beysein etlicher, so die geistlichen
dartzu verordnen werden, beschehen soll.
Den funffzehenden artikell, die keuff, verkeuff und testament, so 10
vor dem geistlichen gericht beschehen, achten die underthedinger, so
dieselben, wie recht und gewonheit beschehen, das dieselben in krefften
pleiben sollen.
Der sechzehend, belangend litis pendentiam, dz sollich sachen
von dem weltlichen gericht angenommen werden, sehen die underthe- 15
dinger für gut an, was derselben sachen weren, derenn beid partheyen
nit gehellen, das die gewisen wurden.
Den sybentzehenden, berueren meinsz g. herrn und ander personen
zum geistlichen gericht gehörig mit huetten, reissen und aller uffglegten
beschwerden, dieweill er diser zeit nit zu endern, last mans bisz zu 20
andern zeitten pleiben.
Den achtzehenden, so meldet, den geistlichen körn und wein zu
verkauffen verpotten sey, und das die nit wie biszher zolfrey gehaldten
werden, so fill der den körn und weinkauff belangen ist, weill dasselbig
geistlichen und weltlichen zu gut beschehen, lassendtz die verordneten 25
zu disem mall auch dabey pleiben; aber mit dem zoll soll es wie von
alter herr gehalten werden.
Original. Si.-A. Basel, Bischößiche Handlung L i , bl. 16.
111. IS28 Mai s-
Erster vorläufiger schiedsgerichtlicher vergleich zwisclien der 3°
Stadt Basel und dem bischof von Basel.
Zu wissen, das uff hut dato durch unns nachbenanten Hanns
Jacoben, freihern zu Merspergk und Beffert, kayserlicher majestät
landtvogt in Under-Elsasz, Niclausen, apt desz gotzhaus zu Bellileen,
Adelberg Meyern, burgermeistern, und Wolffgangen Harnoschern, des 35
ratz der stat Basell, als gutliche underhandler, durch den hochwürdigen
fursten und herrn, herrn Philipszen, bisoffen zu Basell, und die ersamen
burgermeister und rat -der stat Basell, unnser gnedig und gonstig herrn
und freundt, in nachgehender sachen erkannt und ervordert, uff beider
taill übergeben artikell in nachvolgender masz und gslalt, daründer in 40
Nr. in. 1^28 Mai 5. 105
der gut gehandelt und uff nachgehende mitteil (jedoch noch zur zeit
einem jeden taill unverpuntlich) geret und angestelt worden ist.
Erstlich: Uff unnsers g. herrn zu Basel! artikell, so vill deren einer,
alsz nemblich der ander, die burgerschafft zwiischen einer ersamen stat
5 Basell und denen zu Lauffen, auch derselbigen anhenger, so unnsers
g. herrn zu Basell und seiner gnaden Hohen stifft underthonen, scindt
angenommen und uffgerichl worden, da dan unnser g. herr zu Basell je
vermeinen, das sich ein ersamer rat zu Basell desselbigen burgkrechtz
gegen genanten irer gnaden und derselbigen stifft underthonen micssigen
10 und abston sollen, und aber ein ersamer rhat, das inen dasselbig zu
thun in keinen weg getzimen und auch nit davon abston haben wellen,
hat sich unnser g. herr der bischoff zu Basell, mit seiner gnaden stifft
und anderen derselben verwandten deszhalb zu undcrreden, bedenckens
begert, desz seinen f. g. von unns, den underhandlern, und auch den
15 gsandten eins ersamen ratz, das sein t". g. uf ferer tagsatzung mit einer
antwort deszhalb widerumb erscheinen soll, zugelassen worden. Und
sollen aber die, so im burgkrecht angenommen, unnserm g. herrn mit
allen rechten und dienstparkeiten (dieweill bemelt burgrecht seinen
gnaden und der stifft unschedlich sein soll) wie seiner f. g. vorfaren in
20 alweg gehorsam und gewertig sein. Item den ersten eins ersamen ratz
zu Basell beschwerd- und klagartikell, die houptbricff umb die zwey-
tussendt gülden und da\on fünfzig gülden ewigs geltz und dan die
houptbrief die tritthalbtüssendt gülden houptgutz und deren jerlichcn
zynnsen sampt die brieff über das dorff Riehen und desselbigen dorffs
25 Riehen gwarsame belangen, sollendt dieselben abgeredter und be-
schehener abred und bewilligung nach, so beide taill gegen einander
gethon, Inhalt uffgerichter copeyen bleiben.
Zum andern: Unnsers g. herrn zu Basell alle ander beschwerd-
und clagartikell und dan eins ersamen ratz zu Basell andern, dritten,
30 vierden, funfften und sechszden artikell betreffendt. dieweill wir beide
parthe\'en derselben mundtlich und schrifftlich gnugsam verhört und
aber in der gutlicheit nichtz verfahen khonden, auch sy, die partheyen,
zu beiden taillen unnser, der underthedinger, deszhalb furgeschlagne
mittel zu diesem mall nit anemcn haben wellen, sollen die jetz an-
35 tzeügten unnsers g. herrn zu Basell artikell und eins ersamen ratz der
stat Basell anderer, dritter, vierder, funffter und sechszder artikell zu
disem mall auch beruen und anstehn. Und nachdem von beider taill
parthe\en übergeben artikell von noch etlichen, alsz benantlichen unn-
sers g. herrn zu Basell sybenden, neundten, zweintzigsten, ein-, zwen-,
40 drey- und vierundzweintzigsten, deszgleichen eins ersamen ratz sybenden
artikell zu disem mall nichtz gehandelt und die partheyen deszhalb
Basier Reformalionsakten, III. t j
10(3 132S Mm g. Nr. 112.
nil gehört, sollen dieselben auch bisz zu ferer tagsatzung angestellt
und alszdan beide partheyen derselben gnugsam verhört werden. Und
so dan beid partheyen sich gutlich gegen unns, den underthedinger,
bewilligt und zugeben, das wir uff ein anderen tag, so wir inen er-
nennen werden, uff obangeregte artikell, derhalb unnser gutlich mitteil 5
zu disem mall nit verfahen oder stat haben wollen, t'erer in der gut
zu handien und zu greiffen, so sollen also obangeregte und bethedingte
artikell, wie die jetzo angeregt, auch die andere, so noch, wie gemelt,
in der gut zu disem mall nit bethedingt haben mögen werden, auch
die, deren die partheyen zu disem mall nit verhört, diser zeit, bisz inen, 10
den partheyen, durch unns deszhalb ein anderer tag zu der gutiicheit
ernent wurdt, also pleiben und anstehn, und durch uns, die under-
thedinger, uff demselben gutlichen tag zu der gutiicheit ferer gegriffen
und die partheyen irer unfürprochter artikell ferer der notturfft nach
gehört werden. Und so dan zu dickernentem gütlichen tag die gut- 15
licheit abermolsz zwischen den partheyen nit verfangen werden oder
stat haben wolt, desz wir unns gentzlich nit verhoffen, alszdan sollen jetz
beredte artikell, wie die hieoben gemelt, beide partheyen ferrer nit,
dan sy dieselben uf offt erneuten gütlichen tag selbs gutlich anemen
werden, pinden, sonder beiden partheyen unverfencklich und an irer 20
aller ansprachen und gerechtigkeitten unnachteillig und unschedlich
sein in alweg. Des zu urkhund seind diser abschid zwen gleichlauttendt
in schrifften begriffen mit unnsernn, der underthedinger, secret pet-
schaftten bezeichnet und jeder parthei einer gegeben und zugestelt
worden zynstags nach jubilate anno etc. xxviii. 25
Original, überschrieben Der erst abscheid mit den aufgedrückten siegeln
der vier Unterhändler. St.-A. Basel, Bischöfliche Handlutig Li, hl. 8-
— Kopie aus der zweiten Hälfte des 16. jhts. ebenda H 2, bl. i^. —
Druck: Basler Urk.-buch bd. X, nr. jg.
112. 1328 Mai g. 30
Aus den ivoche7iausgaben sampstags vor canntate.
Bottennzerung: Item xxxir Ib i d habenn Wolffgang Oder unnd
Diepolt Wyssach uff tag Lutzern, ouch Diepolt Wyssach uff dem ritt
gönn Zürich verzert, verletzt unnd umb die abscheid usgebenn.
Schennckwin: Item xiii ß im d dem stettmeister vonn Straszburg. 35
Item I Ib XII ß ist durch die verordneten hernn inn des bischoffs
sach zum Schlüssel verzert. — Item x Ib iij ß by unnsernn Eidtgnossenn
vonn Zürich, Bernn, Solotorn und Schaffhusen zum Storken verzert.
St.-A. Basel. Finanz G 14, s. 9J5.
.\'r. //J — //Ö. nach i -i'S Mai lo — 14. 1()7
113. flach 1^38 Mai 10.
Klage- derer im .Melipach gegen die von Mackteii unnd Ougst,
gerct im hoffgericlit post cantate im xxviii'^'".
Min part beclagt sich, demnach unnd im xxv""" jor verschinen
5 inn der pürischen uffrur das gotzhusz Bücken ubervailen worden, das
sy, die eigne leut Mackten unnd zu Äugst, gliclier gestallt by dem
hutfen im closter geweszen, daselbst geeszen unnd truncken, das gotz-
husz gehoUffen beschedigen wie anndere uftVüerige. Diewil nun min
l^art umb soliche beschedigung ein schadengelt utTgelegt worden, so
10 verholTt min part, e. g. werdenn zu recht erkennen, das der gcgentheil
soll miner part an dem schadengellt, so inen uffgelegt, iren gepüerenden
theil helft'en tragen unnd betzalen, wills hiemit zu c. g. rechtlich er-
kantnusz gesetzt haben mit bckerung costen unnd Schadens, \orbehallten
miner part, was die recht zuloszen.
'5 Original. St.-A. Basel, Polnisches M 4, 2, bl. 30^. — Zeilgenössischc
kopie ebenda, Oesierreich K i.
114. 1528 Mai II.
Urfehde: Veitin Beck, der wirt zum guldinen louwen.
Ist von wegen dcss, das er gewisst. das er sich nit solt der houpt-
20 mannschafl't haben underzogen. on m. h. erlouptnisz inn krieg ze ziehen,
inn gefencknisz kumen und aber wider ledig gelossen uff mentag den
XI. tag meigens. hat iirfehde geschivoren und also abgescheiden.
f. I n / o j 1 , ^ -c ^- Salzmann.
itt.-A. Basel. Ratsbucher ü J, s. 104.
25 115. um 1528 Mai 12.^)
Umb die pfrund zu Muttutz bitten:
Her Michell Ptister, Ludwig Plisters, des Schumachers, eins bur-
gers son.
St.-A. Basel, Offnungsbuch bd. 7, bl. 231.
30 116. 1^28 Mai 14.
Statthalter des burgermeisterthumbs und rat der statt Basell an
Philipssen, bischoffenn zu Basell.
E. f. g. schribenn, die irenn von Therwiler, so unns mit burgk-
recht bewanndt, ouch derenn verhanndlung belanngend etc., an unns
35 meldende, habenn wir sins innhaltz vermerckt unnd ab sollicher der
vonn Therwiler getat nit wenig misstallenns emptangenn. Wollenn ouch
hierumb, dermasen das e. f. g. unns dise hanndlung nit weniger dann
115. ') Die notiz sieht vor einem eintrag anno dni. .\v«x.\vill zinstags nach cantate
von derselben hand.
108 152S Mai 16— ig. Nr. iiy—120.
iro zewider s}-, abnemen, gegen inen mit gepurennder straff hanndlenn,
ouch sunst mit anndernn, so glicher gstalt willenns sin mochtenn, sol-
lichs abzestann verschaffenn lossenn. Wollen e. f. g., derenn wir an-
gneme willige diennst ze bewisenn gneigt, guter meynung uff getan
schribenn nit bergenn. Datum donnstags noch cantate anno etc. xxvni. 5
Original. Lafides-A. Liestal, lade ll^ A, theke 614, nr. 168.
117. 1528 Mai 16.
Urfehde: Hans Beck, der winruffer.
Ist angezogen, wie er seit gredt haben ettliche wort uff dise
meynung dienende: Ob pfingsten kern, so mosten all heiligen und altar 10
usz dem munster gethon sin, wie inn allen andern gesturmpten kirchen
etc. Der und anderer worten halb inn gefencknisz gleit und uff sambstag
den XVI. tag meygens wider ledig gelossen, hatt urfehde geschworen,
das er von eim rot zum andern vor minen herrn welle erschinen und
warten und, was im bemelten min herrn ufflegen, das er demselben 15
well nochkummen und soUichs trüwlich erstatten, by pen des schwerts,
die im druff gsezt ist, wo er den eyd wurde übersehen.
^ , , ^ ^ A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O J, s. 164.
118. ij28 Mai 16. 20
Bottenzerung: Item xx fl. inn Basel plapart, ye xxv für ein gülden,
unnd dann im fl. inn müntz geben Wolff Hutschi uff tag Lutzernn,
sampstags vor der uffart anno etc. xxviii.
St.-A. Basel, Finanz N ^, 2, s. 2S6.
119. 1528 Mai 16. 25
Aus den wochenausgaben sambstags vor der uffart.
Ratscosten: Item ix ß vi d ist über Jacobena Keller inn gfanngenn-
schafft ganngen.
Senndbrieff: Item im ß gönn Louffen.
St.-A. Basel, Finanz G 14, s. 938. 30
120. 1^28 Mai ig.
Aus der innstructionn uff tag Lutzernn, zinstags vor der uffart anno
etc. xxviii gehalten.
Item anntreffenn das burgkrecht, so die vonn Zürich unnd Bernn
mit denenn vonn Costanntz angnomenn, diewil ettliche ort der vonn 35
Zürich beger erst hindersich ann ire lanndsgmeindenn bringenn wollen,
soll unnser pott derselbenn anntwort erwartenn, sunst das best harinn
handlenn unnd, was also furfalt, inn abscheid nemenn unnd heymbringen.
Nr. 121—123. IS2S Mai iQ—20 109
Item und wann uff disem tag ettwas des spanns halb sich zwuschenn
denen vonn Zürich unnd Schwytz des vonn Geroitzeck halb haltennd
annzogenn, soll unnser pott sagenn, wir lossenn es b>- nächstem ab-
scheid, wie sy zu recht komenn soUenn, blibenn.
5 Item nochdeni die vonn Bernn uff nechstenn tag gschribenn, wesz
sy sich zu unns ir uffrurigen bursame halb zu unns versehenn sollen,
unnd wann deshalb uff disem tag aber ettwas uff die bann komen,
soll sich unnser bott gegenn denenn vonn Bernn t'runtlich erpictcnn.
Deszglichenn als s\' auch begert, inenn hiifflich ze sin, die penn-
10 tzionn abzestöllenn unnd uff disem tag darfon ouch wyter geredt wurde,
soll sich unnser pott nutzit beladenn.
Orightal. SL-A. Basel, Etdgettossenschaft E S, bl. JJ.
121. 1528 Mai IQ.
Urfehden: Bernhart Sager, von Bremmgarten, und Vit Ollin, von
I 15 Rinfelden, die sattler.
Dises sind zwen widertoiffer und inn gefencknisz gelegen und wider
ledig gelossen zinstag \or Unnsers herren uffarls tag. Und dwil sy nit
haben wellen schweren, haben m. h inen by der gehorsami lossen
gebieten uss der statt und ir herrschafft, und wo sy doruber ergriffen,
I 20 werd man sy eylweders inns halsysen stellen, mit rulcn ushouwen oder
' schwömmen etc., des sind sy gewarnet, und dz Vit Öttlin Hans Hugen
des costens, nemlich xxxni:j ß, hie zwuschen und Johanns Baptiste well
vernugen, usrichten und bezalen. A. Sallzmann ss.
St.-A. Basel, Katsbiicher O J, s. 16^.
jiS 122. J52S Mai 20.
Urfehde: Adam Kuppclin, der wurt zum plumen, hie ze Basel.
Halt wellen ettlich burger uffwicklen und inn krieg füren etc.,
desshalb inn m.h. gefencklich angenommen etc., und derselben gefenck-
nisz ist er wider ledig gelossen uff mittwoch. was der xx. tag meigens,
■,o und hatt die volkummne urfecht, darzu ouch geschworen, das er m. h.
burger und derselben diener keinen well annemmen und hin füren,
sunder dieselben unuffgwicklet lassen, mitt verzihung aller gnoden etc.,
so im wider disen eid hiifflich sin mochten etc., in forma meliori.
Nomine A. Saltzmann notarii
Jo. Heintzmann notarius haec fss.].
Si.-A. Basel, Ratsbücher O J, i-. /Ö5.
123. 1528 Mai 20.
Urfehden: Steffan Ferrer und Hanns Byrri, von Liesperg.
110 Tß2S Mai 23—24. Nr. 124.-126.
Haben oucli heiligen und kilchen helffen stürmen und der ober-
keit ungehorsam gwesen, desshalb inn gefencknisz gelegen etc., uff
mittwochen den x\. tag meygens wider ledig gelossen. Beide haben
tirfehde geschworen, das sy ouch irer oberkeit underthenigklichen ge-
horsam und gewertig wellen sin, den vogten und amptluten on alles 5
widersprechen gewertig sin, wie sich geburt. Und dwil Thiebolt Schiff-
mann der jung inen xxxvii ß hatt dargelihen, haben sy glopt by disem
eid, im dieselben inn acht tagen den nechsten wider ze überantworten
und ze bezalen. A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel, Katsbücher O 3, s. 163. 10
124. 1 528 Mai 23.
Aus den zvoche7ieinnahtnen sampstags noch der uffart.
Item XV Ib empfanngen vonn Michel Schnitzernn, darumb er kriegs
halben gstrafft ist. — Item l Ib empfanngen von Jacob Bomgarter, da-
rumb er auch kriegs halben gstrafft ist. 15
St.-A. Basel. Fitianz F li, s. 363.
125. 152S Mai 23
Aus den wochenausgaben sambstags noch der uffart.
Ratscosten: Item i Ib xiii ß vi d ist über Galle Ottli vonn Rin-
felden, den widertouffer, inn gfenngknus ganngen. die er uft Johannis 20
nechstkomennt lut sins zusagenns wider zalen soll.
Bottennzerung: Item in Ib vii ß x d habenn Wolffganng Harnasch
unnd Marx Heidelin zu des bischoffs bursame verzert.
Schennckwin: Item i Ib vi ß viii d dem nüwenn rector.
Sl.-A. Basel, Finanz G 14, s. 940. «5
126. 1328 Mai 24.
Philips, von gots gnaden bischove zu Basell, dem burgermeystern
und ratt der statt Basel.
Wiewol wir unns genntzlich versehen, der tag inn unnser hannd-
lung, durch die zusetz im abscheid bestimbt, hett sin furganng genom- 3°
men, yedoch hatt unns unnser gut frund, der landtvogt, verstenndigt,
wie im nitt muglich sin werde, uff denselbigen zu erscheinen, verhofft
aber bald darnach wider hie oben sin werde, ist unns der Verzug eben
warlich beschwer. Dieweil es aber ye annders nitt sin mag, müssen
wir thun, das wir nitt gelassen mugen, haben ewch also hiemit solch 35
sin abkhündung nit .wollen bergen, ir unns unnsers usplibens ennt-
schuldiget zu haben, dann wir zu allem, so fruntlichen willen zwuschen
unns und ewch geberen und meren mag, unns gegen ewch ze bevlyssen
.\'r. I2-. /j^28 Mai 2ß. 111
allzeit geneigtt wollen sin Datnm Porntrut sontags exaudi anno etc.
XXVIIl.
Origina/ mit •■erschlußsiegel des btschofs. St.-A. Basel, Bistum Basel
A 1.
5 127. 152s Mai _'.,-.
Bischöfliches inatidat wider das konkubinat der geistlichen.
Philippus, dei gratia episcopus Basiliensis, universis et singulis
dominis praelatis, canonicis, preshyteris atque caeteris ecclesiasticis
personis tarn religiosis cjuam secularibus, in sacris praesertini ordini-
10 bus constitutis, nobis ordinario jure vel alias in hac parte subjectis. per
civitatem et dyocoesini nostram ubilibet commorantibus, in Christo
domino ac servatorc nostro salutem.
Tametsi divino praecepto sacrisque canonii)iis et desuper aeditis
generalibus et pro- vintialibus conciliis. pornj a plaerisque ex nobis
15 et antecessoribus nostris identideni enianatis synodalibus statutis et con-
stitutionibus aliisque mandatis publicis personis ecclesiasticis pecu-
liariiis in domini sortem ascitis recte. caste et continenter vivendi nornia
et lex praescripta sit. ut, si illa vel debite, ut conveniebat, observata
vel non tarn neglecta fuisset. eam modo / innovare supervacaneum
20 tbret. Tarnen quum licentiosa, intemperans et corrupta quorundam eccle-
siasticorum vita, in incuntinentiae, praesertini concubinatus vitium trena
relaxans / in dies iproh pudor) magis magisqiie tarn in civitate quam
dyocoesi nostra in clero et spiritualibus quibusdam personis ad ditionem
nostram ecclesiasticam spectantibus usque adeo inva- luerit et invales-
25 cat, ut, nisi per nos tanquam superiorem morbo huic miris niodis pro-
serpenti oportuniore aliquo remedio obviam eatur, plurima exinde mala
ac scandala proventura certo nobis persuadeamus. Nos igitur, quibus
id muneris ninürum ex cura suscepti regiminis atque pastoralis officii
debito cum primis incumbit universi dominici gregis nobis con-, crediti
■'O commodis prospiccre ejusdemque animarum saluti quam possumus
maxime consultum velle, praemissis periculis pro virili nostra atque
adeo ex omnibus nervis obviare desyde- rantes, ne scilicet sanguis olim
eorum e manibus nostris exigatur, neque diuturnior veniae facilitas
atque delinquentium impunitas pcccandi incentivum praebeat, omncs et
35 singulos ' nostrae jurisdictioni (ut praefertur) subjectos hujusmodi vetitac
fornicationis vitio notatos, qui secum personas de Incontinentia notorie
aul alio qui ex facti evidentia suspectas in domi-ybus seu alias in suis
educationibus habent et confovent, in visceribus servatoris nostri Jesu
Christi obtestamur ac districte praecipiendo mandamus, praescntiumque
40 vigore monemus primo, secundo. tertio et peremptorie quatenus in-
112 J52S Mai ^f. Nr. 127.
fra spacium mensis unius post praesentium factam executionem pro-
xime et immediate sequencis (cujus spatii, illis decem pro prima, / decem
pro secunda et reliquos deoem dies pro tertia canonica monitione atque
peremptoria harum serie praefigimus) aas ipsas sub poena suspensionis
ab officio et beneficio ecclesia-/stico aliisque interminationibus, censuris 5
et poenis a jure scripto vel statutario promulgatis ab eorum habitatio-
nibus atque impiis hujusmodi contuberniis ac educationibus amoveant, /
propellant, arceant neque illas sie amotas aut alias quascunque personas
de incontinentia hujuscemodi notoria vel evidenti, ut praemissum est,
infames aut suspectas, deinceps in sua do-/micilia, contubernia seu edu- lo
cationes rursum asciscant aut quovis quaesito fuco admittant, ut eos
tanquam Christi milites in militiam ejus ac sortem praecipue vocatos
pro coelestis / praemii aureola legitime certantes pie, caste et conti-
nenter vivendo populo christiano rudiori illi ac simplici, qui facillime
vitam praeeuntis sive inculpatam sive culpabilem in imita-/tionem trahit, 15
non ad ruinam prava et contaminata vita, sed ad aedificationem et
salutem fragrantia odoris bonorum operum ac sanctitatis exemplo praeire,
atque subinde dominica sa-/cramenta puro castoque et corde et corpore
tractare contingat. Ouae omnia, ut eo felicius ad vota cum nostra
mandantis, tum et cleri nobis subditi succedant promptiusque huic zo
man-/dato nostro obtemperari queat, ipsas etiam concubinas ut sese
ab ejusmodi illicitis ac vetitis cleri nostri contuberniis cohabitationibus
seu educationibus infra mensis spacium praeno-/tatum dimoveant et ab-
solvant sub paribus interminationibus, censuris et poenis hortamur, re-
quirimus et monemus. Certificantes praeterea eosdem et eorum quem- 25
libet, quod mox / post lapsum dicti mensis terminum contra inobedientes,
rebelies et contumaces ad suspensionis censuram ac poenarum antedicta-
rum declarationem et executionem, ut juris / fuerit et justa rebellionis
habita ratione expedire videbitur absque omni ulteriore mora procede-
mus aut procedi mandabimus ut quos divinus timor a malo non revocat, 30
temporalis / saltem poena a noxio hujusmodi peccato coerceat.
In quorum omnium et singulorum fidem evidensque praemissorum
testimonium praesentes literas sigilli nostri secreti ad pressione / ac
notarii nostri infrascripti subscriptione communiri fecimus et mandavimus.
Datas anno supra millesimum quingentesimum vigesimo octavo 35
die vero lunae vicesimaquinta / mensis maji indictione prima
A. Saltzmann, notarius s.
Origirial druck in an/iqua mit großer zierimiiale in fractur [P], mit
aufgedrücktem sieget des bischofs und unterfertigt vom bischöfliclien notar.
St.-A. Basel, St. Peter JJJ l, mit dorsalvermerk presentatuni die 4'-''
Michaelis per offitialeiu 1528.
]^r_ ,28— 12g. 1528 Mai 25. 113
128. J528 Mai 25.
Adelberjj Meiger, burgcrnieister und rath der stat Basel, ««
Niclawsen von Gravenriedt, alt tenner und desz raths zu Bern.
Uff das schriben, so ir unns am dato montags nach dem ostertag
5 nächst verruckt, Margaretha Künriedina uwer geschwigen belangen,
zugesandt, diene euch zur antivort: üiewyl uwer geschwyc für sich selbs
on erloubung ') ee dann die andern Schwestern usz dem cioster abge-
trettenn, unnd nachmaln, als die andernn Schwestern mit unnserm gunst
und erloubung usz irem cioster gangenn, irs closters hab vertheylt wor-
10 den, also das derselben guttern gantz nutzit mee vorhanden etc. ver-
tnögeti wir usz den angezeigten Ursachen uwer luisfrowen Schwester
nutzit ze geben wussend, wie wir dann solches uch by venner Titellinger
glicher gestalt zu enbotten. — Datum montags nach exaudi anno
etc. xxviii.
15 EtUwurf. Sl.-A. Basel, Missiven A 2g, bl. 12g.
129. 1528 Mai 2j.
Adelberg Meyger, bürgermeister der Stadt Basel, an Johansen
Fabri. doctor.
Euwer schribenn, des datum ,,zu Prag in Böhem den xxviii»'«"
20 aprilis dis gegenwertigen xxviii^'«" jars", darin ir den hochglertten
herrn Johan Öcoiampadium, der heyligen geschrifft doctor und by
sant Martin in unser statt Basell verkunder des wort gottes, ein usz-
gloffenen munch nennen und das er nit würdig, das im einig cristiich
lerer uff sin verrhörte ketzereyen, noch der leer Pauli, anlwort geben
25 sollen, jedoch so haben ir den alten fromen cristgloubigenn, so im
gel noch zu Basell vorbehaltenn (glicher gestalt als ob ettlich vonn
unns und in unnser statt Basell von got dem almechtigen, unnserm er-
löser, verlaszen und dem tuffel ergeben), zu trost und gut ein biechlin
uszgon laszenn, unns deren eins uberschickt, wyter darin meldenn,
30 dwyl derselb Ocelampadius Cristum im sacrament vertribe, die ge-
schrifft nit alleinig zerrisze, sunder in vyl weg velsche, wyder in und
ander gottlosze sacramentsturmer ein anders in truck gebenn und uns
das ouch bald zuschicken wellen etc., haben wir alles Inhalts verlesen,
fugen daruff uch zu vernemenn, das wir ab sollichem uwerem uberschick-
35 ten biechle unnd schriben gantz kein gfallens tragen noch empfangen;
mechten ouch wol liden, ir betten uch sollich und ander derglichen
schmachbiechlin und schriben selb behaltenn, dy nit uszgen laszen,
dan sy nichts nutzes oder ettwas der eer gottes furstendig geberen,
sunder vyl mer zu wyderwyl (nit alleinig under uch. den glertten, sun-
40 128. '^) folgt durchsir. vor unnser erkandtlinis.
Basler Reformationsakten, 111. ][5
114 IS28 Mai 25—26. Nr 130—131.
der ouch den gmeinen einfaltigen unerfarnen und schlechten) dienlich;
wellen ouch, das ir unns furer mit Zusendung der und derglichen
biechern und schriben (das unsers erachten mer zu Zerrüttung einikeit,
trutter pollicej' und bürgerlichem wesen dan zu andren sachen ange-
sechen), darzu das wir oder dy unnseren (darvor unns got der almechtig 5
t'urer wy bishar verhieten und von menglichem me darfur geachtett)
von gott unserem schepffer abgetretten, oder das er jemans von unns
und den unnseren verlaszen, im dy anderen vorbehalten hette, unbe-
sucht und unangetast laszen. Dan wo das furer (als jetzt) bescheen
solte, Wenden oder mechten wir solches in keinem gutten von uch 10
anfaszen noch versten. — Datum den xxv««" mai anno etc. xxviii.
Entwurf. St.-A. Basel, Missive?! A 28, bl. iSß, — Druck: Strickler
bd. I, nr. 2000. — Regest: Staehelin, Oekolampad bd. II, ?ir. 580.
— • Zitiert bei Ochs bd. V, s. 611.
130. 152S Mai 25. 15
Gedenck: Uff montag nechst nach exaudi anno 28 sind Bartle
Schnider von Louffen, Heine Näwerlin von Reschentz unndVelti Summer
von Walen vor rath ze erschinen beschriben.
St.-A. Basel, Öffttimgsbuch bd. 7, bl. 231.
131, 1528 Mai 26. 20
Ratserkantnis zur antwort an Fabri. ')
Demnach doctor Hans Fabri vonn Prag usz Behem ein miszive,
derenn datum den xxviii'«" aprilis anno etc. xxviii, an unns uberschickt
unnd uszgenn laszen, darinne er den hochglertten hernn Johan Ocolam-
padium, doctor und predicanten zu sant Martin, ein uszgloffenen munch 25
nennet unnd das im umb sin erschreckenliche unherhörtte ketzeryenn
kein cristlicher lerer, nach der leer Pauli, antwortt gebenn solle, jedoch
den altenn fromen cristenn, so im got zu Basell noch vorbehalten,
hab er ein biechlin uszgon laszenn unnd unns das zugeschickt, unnd dwyl
derselbig Ocolampadius Cristum im sacrament vertribt, die geschritft 3°
nit alieinig rerrisze, sunder in vyl weg velsche, hab er wyder in unnd
ander sacramentstürmer ein anders in truck gebenn, das er uns noch-
mols ouch zuschickenn welle etc.; ab welchem schriben wir kein ge-
vallenns gehept. Dwyl er aber so wyt in landenn unnd man im nit
mit deinem kosten wyder schrifften zuschickenn mag, sol man ver- 35
ziehenn, bis derselb doctor Fabri ettwan hyhar oder in dy nehe keme,
unnd im dan lutter unnd heyter sagenn, das wir ab sollichem seinem
schribenn unnd uberschicktenn biechlin gar kein gevallens gehept unnd
131. ') Siehe nr. ng.
j^r. r^2—/jj. 152S Mai 26—27. 11^
das er unns furer mit sollichenn byechern unnd schribenn unangesucht
lasze, dan wir das keins wegs von im vergüt Iialienn Ist erkant zins-
tags den xxvi'«" may anno etc. xxviii.
St.-A. Basel, Öffnwigsbuch bd. 7, bl . 2^1 v. — Regest: Staeheliii, Oeko-
5 lampad bd. II. nr. -,80.
132. 1 528 Mai 26.
Adelberg Meiger, burgermeister unnd rat der statt Basel, an den
vogt vonn Plotzcim.
Nochdcm dann inn ncchstverganngner purisclicnn ziisamenfugung
10 unnd empörung durch unnser verordnete ratzfründ unnd senndpotten
uff dem gutlichen tag, so zu Offennburg gehalten worden, dem usz-
schutz gmelter bursame, darunder du dann behafft und für nochgemelt
summa, die wider ze bezalen zugsagt, xxxvi gülden glichen und furgsetzt,
die unns ouch also noch unbezalt uszligenn, harumb glangt an dich
15 unnser gesynnen, du wellest unns unnscre darglichnen xxxvi gülden
onn wyternn verzug entrichtcnn unnd bezalen, damit wir gegenn dir
deshalb unclagpar unnd sunst inn annder weg ze bekhomung unsers
usstannd glichnen geltz ander mittel furzenemen nit verursacht werden.
Datum den xxvi. may anno etc. xxviii.
20 Entwurf. St.-A. Basel, Missivcn A 2S, bl. 1S6 v.
133. vor r'^28 Mai 27. ')
Die aussagen der bilderstürmer von Laujen.
Peter Schercr, von Louffen.
Worumb sy die bilder usz der kilchen gethon unnd verbrant,
25 befragt, sagt: Dorumb das sy durch iren predicanten usz der geschrifft
underricht, das man die bylder nit haben solle. Daruff sy den meyger, ein
gemeinde ze band, gcbetten, unnd als er aber das nit thun wollen,
syend sy zusamcn gangen, das meer gemacht unnd alle samen gemein-
lich, bisz etwan an vier oder funff par-'i, des willens worden, die getzen
30 harusz ze thund.
Furer. was pundtnisz sy zu Louffen, Walen unnd Roschentz ge-
macht desz zehenden halb, sagt: Sy haben mit nieman sins wüssens dhein
buntnizs nach verstand gemacht, denn dass sy alle eins worden, das
ein ganze gemeinde den zehenden selbs behalten, doch darumb geben
35 wollen, was zimblich sye irer achtung. Also habend sy es jetz dry
133. ') Die datitrung ergibt sich aus den urjthden der teilnelimer ; siehe B. R. A. bd.
in, nr. ijj. Die ani;abe bei Ochs bd. V, s. 324, die den bilderslurm ins jähr jj2S ver-
legt, ist unrichtig.
'I Ochs bd. V, s. j2j transcribiert liauern.
IIB vor 1528 Mai 27. Nr. ijj.
jar ouch gehalten. Doch habend die thumherren die wal gehan, das
sy den zehenden selbs hehalten und insamlen mögen.
Sunst, wer die anfenger gewesen, als s}' die bilder usz der kilchen
gthon, sagt: Sy alle, , wie obstat, uszgenomen; doch hab er nie
gesehen, das Veitin Summer, Jacob Bader, Peterhans Gyse und Anthoni 5
3)^ er selbs und andere mee darby gsin; da sy harusz getragen
worden, habend ouch selbs gehulfen horusz tragen.
Veitin Sumer, von Walen.
Der bilder halb befragt, sagt: Er hab dheine usz der kylchen
tragen noch verbrent. Aber er sy wol darby gsin, do man sy harusz 10
tragen. Wiewol sy nochmaln ein gemeinde gehept und sich vereint,
das sy alle in der Sachen sin, bisz an ein man, ist der metzger vor
dem stettlin, und sagt, ir priester hab geprediget, das die bilder von
gott verbotten ; darumb sy er erbüttig, antwort zu geben.
Purer, desz zehenden halb befragt, sagt: Sy haben dhein pund 15
noch verstand um den zehenden gehept. Aber das S}^ war, 53' haben
vornacher vil an zehenden verloren; deszhalb sy zu Walen eins wor-
den, iren zehenden insonderheit ze empfahen, und haben vier man
verordnet, die uff den zehenden bietten unnd darusz gon lassen sollen,
was recht ist. Da verhoffen sy, nit unrecht gethan haben, dann die 20
thumherren die wal haben, den zehenden selbs zubehalten und in-
zesamlen oder inen ze lassen.
Heinrich Schmidlin, ouch von Walen.
Sagt der Bilder halb : Sy er nit darby gsin, als man die bilder
usz den kilchen gethon, unnd deszhalb er nut darvon weiszt, dann das 25
er wol kurtzlich an der gemeinde gesagt, er wöU mit den nachburn
deszhalb lieb unnd leid liden.
Desz zehenden halb befragt, sagt: Das die dry fleken Louffen,
Walen unnd Roschentz ditz jars denocht by 11" viernzel guts umb die
zehenden geben wellen, wiewol die bott nit so grosz sind. Nun in dry 3°
jaren nechst vergangenen hat sich gefügt, das sy, von Walen, herrn
coadjutorn erbetten, das inen vergönt worden, den zehenden, so sy in
irem bann erbuweten, insonderheit*) ze verlyhen. Daruff habend sy
sich vor dryen jaren vereint. Demnach irer zwolff zu Walen sind, das
dann alle jar vier den zehenden mit einandern empfahen unnd darumb 35
thun sollen, was billich ist. Das sy dry jar nacheinandern beschehen unnd
befrembde inn, das er gefangen sin solle, von wegen das er nit so vil
uff den zehenden bietten wellen, als die thumherrn gern gesehen.
Unnd aber vor, da er. unnd andere vil an zehenden verloren, sy inen
133. ') Die stelle ist im original stark verwaschen und hier unleserlich. 4**
') Vorlage durchstreicht vor insonderheit selbs.
Nr. / jj. vor 1-^28 Mai 2j. 117
zugesehen, niemands gewarnet, aber wol etwan von den thumherrn
gerett worden, der buren körn sy oucli gut, sy lassend sich mit dem-
selben wie mit zehenden körn zalen : nun sye inen nit nie gelegen,
mit irem Verlust ze empfahen, sonder wellend ee den zehenden uff
5 dem veld geben und ligen Ion; den mögend die thumherren selbs
samlen oder vcrlyhen, wie sy wollend: unnd weiszt von dheinem an-
dern pund gar nut etc.
Hans Karrer, von Roschentz.
Der bilder halb befragt, sagt: Er s}' nit darby gsin, als die usz
10 der kilchen gethon unnd verbrennt worden. Deszhalb er nit wussen
möge, wer es angefangen. Aber darby ist er gsin, das sy sich vereint,
alle in der butt zu sin.
Des zehenden halb, sagt: Sy habend dhein buntt mit cinandcrn
gemacht, anders denn das sy von Roschentz den zehenden in gemein
15 haben unnd behalten wollen, wie die von Louffen. Sy haben xxii usz-
geben wollen. Da treffe sich ir zalung denocht by xl viernzlen. Nun
haben sy nit me dann x pflugle, mog man wol denken, das es nit ein
unglich biett sye.
Heine Näwer, von Roschentz, der amptman.
20 Der bilder halb befragt, sagt: Er sy nit darby gsin, da man die
bilder usz der kilchen gethon, aber wol darzukomen, da s)' verbrennt
worden, im für gelegen sind; unnd ist darb}- gsin zu Louffen, das sy
alle sich vereint, diser Sachen halb in einer butt ze sin.
Des zehenden halb, gehellt er Hans Karrern, das sy einsz worden,
25 wenn mann inen den zehenden unb xxii viernzel lasse, das sy in nemen
wollen; das hette troffen xxxiii viernzel rittermesz etc.
Claws Donet, von Louflen.
Anfangs der bilder halben befragt, sagt: Er 53' nit darby gsin,
hab ouch nutzit darvon gcwuszt, denn das er am sontag trug von Peter
30 Hansen Gyse ghort, das er sagt, der mex'ger solte ein gemeinde han,
sy wetten die getzen nit in der kilchen han. Aber darnach, als unsere
herrn ir bottschatift gen Louffen geschickt, wussen haben wollen, wer
die uffwigler gsin, und da haben sy sich vereint, alle mit einandern
in der butt ze sin.
35 Des zehenden halb hand sy gebotten xi, viernzel. thut i.xx minus
" viernzel, unnd uff underhandlung meister Wolffgangen und Marxen
Heidelins noch zwo viernzel, das hette i.xx viernzel [rittermassj gethon,
geben wollen. Das sye dem Schaffner nit gelegen gsin. Hand dhein
andern pundt gemacht, denn wie Peter Scherer gesagt, unnd jetzt dru
40 jar by inen also gehalten ist.
Hatt gereth, er hab sich guts zu minen herrn versehen uniu' da-
118 152S Mai 27. Nr. ij.f.
rin den burgereid gethon; und diew}'! man inn jemer dar fahe und er
aber vil kleine kinder habe, den er basz dörffte inen brott ze kouffen,
dan solchen kosten mit gt'angenschafft ze liden, hat es inn erbarmt
unnd gerett: Sol man mich den je wider also fahen, wen ich haim
komm, so must ich vilicht min burgereid wider uffgen unnd ein andern 5
herrn suchen, by dem ich des fahen übrig were. Hatt viii kleine kinder
unnd ein kindbetterin. Ob er daran unrecht gethon, bittet ime ze
verzyhen.
Origi?ial, stark verwaschen und beschädigt, St.-A. Basel, Kirchen A i,
bl. ig, 10
134. 1528 Mai 27.
Das schultheissengericht der Stadt Basel urkundet, daß Hans
Rotenbach dem kloster st. Leonkard trotz Wegfalls von messe und
Jahrzeiten zu zinseti habe.
Ich, Anthoni Glaser, Schultheis zu Basel, an miner hern statt des 15
burgermeisters unnd der rhätenn der statt Basel, thun kund mencklichem
mit disem briefT, das uff hut datumb vor mir inn gericht erschinen sind
der ersam her Burckhart Hanis, cappittelher und Schaffner des closters zu
sant Lienhart zu Basell mit bystand . . . Jacobenn Meyers, altoberstenn
zunfftmeysters, unnd Wolffgang Harnaschs, des metzgers, der rhäten zu 20
Basell, als vermelts closters pflegere, siner oberhern eins- unnd Hans
Rotennbach, der metzger, burger zu Basell, anders teyls: Als der schaffner
clagt hat, das Hans Rotenbach dem closter jerlichs etliche zins von
ethlichenn gutern, so er byhandenn unnd an sich bracht hab, pflichtig und
inen darby ethlich verfallenn usstend zins schuldig sye, mit beger, den- 25
selbenn Rotennbach mit recht daran ze wyszenn, das closter der ussten-
den Zinsen halp ze vernugenn unnd uszzerichten, unnd aber Hans Roten-
bach vermeint hat, das die zins dem closter geben syen, das die hern
zu sant Lienhart mesz leszenn und jartzith habenn sollenn, das aber
nit gescheche, verhoffend, nit mer ze zinsen schuldig sin, mit beger, 30
das der schaffner sin brieff über die zins wyszend unnd des closters
fundacion inlegen solli etc., daruff dann her Burckhart Hanis antzoigt,
das die obgemelten mine hern, die rhät, als die oberkeit, im closter zu
sant Lienhart ein enderung gethan, daselbs die cappittelhern nüt für
sich selbs one verwilligung gemelter miner hern der rhäten gehandelt 35
haben und dem gegenteyl sölichs ze rechtvertigen nit gepüren welle,
wievor hoffend, das inne Hans Rotennbach umb die versessenen zins
uszrichtenn solle. So aber Hans Rotennbach uff der fundacion des closters,
das die ingelegt unnd verhört werdenn söIIi, beharret hat unnd hievor
ein urteyl ergangen ist, das der schaffner des closters fundacion unnd 40
,Vr i:;j;—i_;6. ij;2H Mai 27— 2S. 119
andre brieff über den zins wyszennd, deszglichen der ander teyl sine
brieff, wyszend wie die guter, darvon der zins geben wurt, an inn
komen sye. inlegen unnd verhören lassenn solli, unnd in cratTt derselbenn
urteyl des closters fundation usser Latin inn Tutsch gloubwirdig trans-
5 feriert unnd beyder teylenn gwarsame ingelegt unnd inn gericht ver-
hört, so ist dem allem nach ouch nach verhör der parthien clag, ant-
wurt, red, widerred unnd geschechnem rechtsatz zu recht erkannt unnd
gesprochenn, das Hans Rotennbach dem closter zii sant Lienhart turo-
hin wie byszhar zinsenn [solle] \ ob er aber vermeinte, das er oder sine
10 altvorderenn etwas dem closter zu sannt Lienhart gebenn, daselbs ge-
ordnet oder gestifft bette, dem da nit stat gethan wurdi, das im dann
darumb sin recht an die pflegere oder den schaffner vorbehalten sin,
sy im deszhalp red unnd antwurt gebenn unnd harumb ouch ergan
solli, was recht ist. Unnd des alles zu warem urkund, so ist diser
15 brieff mit des stattgrichts zu Basel anhangendem insigel versigelt. Gebenn
mitwuchen den sybenundzweynzigistcnn tag meyens nach Cristi gepurt
gezalt funfftzehenhundertzwentzigunndacht jar.
Origifial mit hängendem sieget des Stadtgerichts. St.-A. Basel, st. Leon-
hard-itrk. nr. QOJ.
20 135. 152S Mai 27.
Urfehden: Heinrich Schmidlin und Veitin Summer, von Walen,
Peter Scherer und Claus Thonat, von Louffen, Hans Karrer und Heini
Newer, von Roschentz
Dise sechs haben vergangner tagen zu Louffen die heiligen ge-
25 stiirmpt, uss den kilchen tragen und sollen sy ouch darzu haben ver-
brennt, haben ouch vermeint, sy wellen nit zehenden und andre zinsz
geben, umb sollicher und anderer Sachen willen inn gefencknisz kummen
und dero wider ledig gelossen uff mittwuch den xxvii. tag meigens '),
haben alle urfehde geschworen und das sy uff morndigen tag wellen
30 sich uff das rathusz hie zu Basel wider für m. h. stellen und doselbst
bemelter m. h erkantnisz erwarten ; so inen derselb bescheid wirt,
alsdann demselben tapfferlich nochkummen und hinfurer irer oberkeit
gehorsam sin wellen, alles by pcn des schwerts, die inen doruff ge-
setzt ist, wo sy disen eid wurden inn eim oder mer puncten ubertretten.
35 St.-A. Basel, Ratsbücher O 3, s. 166 ^- Salzmann ss.
136. 1528 Mai 28.
Urfehden: Conrat Winckler am Kapff inn Zürcher gebiet und
Vitt Öttlin, von Rinfelden.
135. ') yprl. äurchsir.: sind sy wider ledig gelossen.
120 15^^ Mai 30. Nr. 137—138.
Dise zwen widertoiffer sind gefencklich angenommen etc. und
uff donstag den xxviii. tag raeigens wider ledig gelossen. Dwil aber
sy nit haben wellen schweren, so ist inen by gehorsami gebotten, das
sy sich uss der statt Basel und m. h. herrschafft und oberkeit hinweg
machen; wo sy doruber ergriffen, werd man inen ein zittliche schand 5
anthun, eytweders schwömmen oder mit ruten usstrichen oder inns hals-
ysen stellen, des sy uffs höchst gewarnet. A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O 3, s. 166.
137. 1528 Mai 30.
Adelberg Meyger, burgermeister unnd rath der stat Basel, an 10
undervogt, geschwornen unnd gantzer gemeinde des dorffs Ryehen.
Als sich by disen gevorlichen Z3'tten under anderm der bilder
halb zweyung zutragt, haben wir erkandth unnd wollend : Das niemands
unserer underthanen, wer joch der were, einicherley bildern oder kyl-
chenzierden eignen furnemens usz den kylchen thuge, ouch die nit 15
schmehe, sonder ob jemandem hierinn etwas angelegen, der soll solches
unns als der oberkeyt anzoigen, unns furer der gebur nach wussen ze
halten. Wir wollend ouch, das dheiner den andern von des gloubens
wegen hassen, schniehen nach unfrunthschaftt bewisen, sonder je einer
denn andern by sinem glouben, darinn er verhofft selig ze werden, 20
fry pliben lassen, gutten bürgerlichen willen, wie er im ze geschehen
begere, erzoigen unnd also gutten gemeinen friden halten unnd uch
in disen Sachen gehorsam erzoigen sollen, alles by schwerer unser
ungnad und straff, damit wir die verbrechere je nach gestalt der Sachen
an irem lyb, leben unnd gut anlegen werden, ze vermiden. — Datum 25
sampstags den pfingstobend anno etc. xxviii.
Entwurf. St.-A. Basel, Missiven A 2g, bl. 130 v.
138. 1^28 Mai 30.
Aus den wochenausgaben sampstags vor dem ( !) pfingsten.
Ratscosten: Item i Ib viij ß ist über Vj't Otli, vonn Rinfelden, 3°'
den widertoufer, inn gfenngknus ganngen, die er lut sins zusagenns uff
Johannis baptiste yetztkunfftig widerumb zalenn soll. — Item i Ib vij ß
ist über Connrat Winckel ab dem Kapff, vonn Zürich, den widertouffer,
inn gfenngknus ganngen, so er bis sannt Jacobs tag widerumb zaln soll.
Bottennzerung: Item xvi Ib iii ß hatt Wolff Hütschi uff tag Lut- 35
zernn verzert... und .umb denn abscheid usgebenn.
Senndbrieff: Item im ß gönn Liestall. — Item x ß gönn Bronntrut.
St.-A. Basel, Fitianz G 14. s. 943.
i
Nr. ij^ — 140. 1^28 Juni 2 — j. 121
139. 1328 Juni 2.
Urfehde: Jacob Treiger, der widertoiffer, von Lamsen(!) ob Liestall.
Dwil er ein widertoiffer und desshalb m. ii. gebott und verbott
ungehorsam ist etc., inn gefencknisz gelegen und aber derselben wider
5 ledig gelossen uss sundren gnoden uff zinstag den andern tag des broch-
monats. und dwil sv nit schweren, so ist im by der gehorsami gebottcn,
die gmein urfecht ze halten und darzu von der statt Basel und uss m.
h. herschafft, das er sich weder ze statt, dorff noch land well lossen
finden, by sollicher pen, wo er doruber wurde ergriffen, das m. h. im
10 werden ein zittliche schand anthun, es sige mit dem halsysen oder
schwömmen oder mit rufen usschlahen, das er euch den costen diser
gefencknisz on alles widersprechen welle usrichten und bezalen, nem-
lich xxxiiii ß X d uff sanct Jacobs tag nechstkunfftig alliar inn dise statt
antworten, eytweders Jergen, dem stattknecht, oder uffs rothusz ze uber-
15 liffern etc. .-\. Salzmann ss.
Si.-A. Basel, Ratsbücher O J, s. l6~.
140. 1528 Juni j.
Martin Herlin, ammeister der stat Straszburg, a» Caspar Schaller,
statschribern zu Basel.
20 Nachdem wir zwen nechstmols des furhabenden nochburlichen
Verstands halb, wie ir wüst, mit einander geselliche red gehabt und
ir euch hören lassen, wie das in kurtzem deshalb uch einer von Zürch
angesprochen, und das ir achten, wu man wider in handlung kern,
das es sin furgang, ee dan for je, gewynnen mocht, haruff hat sich
25 zugetragen, das ich solcher reden bj' etlichen min herren ingedenckt
gewesen, unnd ist demnach an euch min sonder früntlich bit, ir weit
für uch selbs b_\- gedachtem von Zürich, zum ersten es uger gelegen-
heit sin mag, gethoner reden wider erinnern und an im oder, wu uch
bedunckt wither nott sin, gestalt des handeis zum \-lissigstcn erfarcn,
30 und was euch deshalb begegnet, mich zum furderlichsten mit eigener
botschafft wissen lossen, und hierin mim sondern vertruwen nach euch
gutwillig und geflissen in der sach bewisen und erzeugen, das stot
mir zusampt Widerlegung ugerer zerung und was haruff uch costen
gönn wurdt, gegen euch geneigt vlis zu beschulden und verglichen.
35 Hiemit got dem herren befolhen und griessen mir euwer huszfrau.
Datum mitwuch den dritten junii anno xxviii.
Entwurf. Stadt- A. Straßburg AA 1808. — Druck: Poltt. Correspon-
denz bd. I, nr. £22.
Basler Reformationsakten, III. ^^
122 i^2S Juni j — j. Nr. 141 - i4.ji.
141. rS^S Juni j.
Adelberg Meyger, burgermeister und rath dfr Stadt Basel, an
Johans Jacoben, frj'herren zu Morsperg unnd Beffort, der Ro. keyn. mt.
landvogt in Under-Elsasz.
Wir habend uwer schriben am dato den xxi. tag maii dis gegen- 5
wirtigen jars an hut vernomen, unnd demnach wir der Ursachen, welcher
halb ir den angesetzten gutlichen tag nit besuechen können, verstanden,
lassend wir es ditznials darby pliben. Unnd demnach unns disen handel
in langen Verzug anzestellen, darzu uwer person ze enderen beschwer-
lich, langt an uch unnser fruntlichs begeren, ir wollend so furderlich lo
das sin mag, als ungevorlich in xiiri tagen, eins andern guttlichen tags
entschliessen, denselben unserm g. h. von Basel unnd unns zuschriben . . .
Datum mitwochen den dritten tag junii anno etc. xxviii.
Entwurf. St.-A. Basel, Missivcn A 2g, bl. 134.
142. 1528 Jiaii 6. 15
Aus den zuochenaiisgahen sambstags vor trinitatis.
Ratscosten: Item [i Ib xix ß vonn denn gfanngnenn von Bencken
harin zu fürenn, me xn ß, so dieselbenn verzert hand. — Item i Ib
XV ß ist über Jacob Treyer vonn Lannsenn, den widertouffer, inn vach-
gelt, atzung unnd thurnlosy gangen, so er uff nechstkomennden sannt 20
Jacobs tag wider zaln soll.
Senndbrieff: Item x ß gönn Ennszheim; item v ß daselbs wartgeld.
— Item II Ib x ß einem Straszburgischen potten.
St.-A. Basel, Finanz G 14., s. Q4^.
143. 1528 Juni 7. 25
Adelberg Meyger, burgermeister unnd rat der statt Basel!, a7i
burgermeister unnd rat der statt Zürich.
Vergangner tagenn ist ettlichenn unnsernn gotzhusernn unnd
clösternn, als nämlich denenn an denn Steinen, zu Gnadenntal unnd zu
sant Ciarenn von... Verdinanden, zu Hungern unnd Behem konnig, 30
ertzhertzogen zu Osterich . . . ein mandatt zukomen inn sich haltennde,
das alle dy, sy sigenn geistlich oder weltlich, so uff dem husz Oster-
rich zins oder gültenn, es sig lehenn, owig oder ablesig, habenn, gloub-
wurdige transzsumpta oder vidimus der brieff unnd gwarsamy, so ein
yeder über solliche lehenn, zins und gultenn hat, innerthalb zweyenn 35
monatenn inn die reytkamer gönn Ynszbruck erlegenn soll. Diewil nun
ewer lieb onn zwyvell inn ir statt unnd gepiet ouch closter, gotzhüser
oder annderer personen- hatt, die glicher gstalt uff dem husz Osterrich
verzinset, deszhalb wir uch gar tVuntlich pitten, unns by disem pottenn
Nr. 144 — 14^,. 152S Juni g. 123
(dann wir nit wissen, was solche mandaten uff inenn ertragenn mogenn),
ob denselhigenn glichformige manndaten züWomenn unnd was ewer lieb
inenn darunder geratenn. unns demselbenn gmesz wyssen ze halten,
zu verstendigen . . . Datum den vii''«'" ') brochmonatz anno etc. xxviii.
5 Original. St.-A. Zürtc/i, A 240, I, Akten Basel. — Entwurf: .St.-A.
Basel, Missiven A 28, bl. i8S. — Regest: Strickler bd. I, nr. 2018.
144. 1 528 Juni g.
Basel an das hoffgericht zu Kottwyl.
Als der edel unnd vest Hans ze Rin, unser hindersäsz, von clag
10 wegen Johan Eltzachers, als schaffner von eptissin und convent zu Clingen-
tal in unnserer myndren statt Basell, mit ladung für uch geheuschenn, ist
an uch unnser treuntlich und gunstlich bitt und begerenn mit ernst er-
forderende, ir wellen den Kläger inhalt unnserer freyheit gegen ver-
melten Hansen ze Rin. unnserm hindersäsz, für unnseren schultheyssen
15 und statgericht zu recht wysenn. Daselbest wellen wyr dem cläger und
wer der clag ze thund hatt. wy sich rechtlich gepurt, furderlich und
unverzogenlich recht ergeen laszenn und uns sollicher wysung, ob sy
joch den cleger zu verhindren vermeint, zu euwerm rechtlichen urtel
versechen. Datum und mit unserem ingedrucktem secrett verwarft, den
20 ix'^"juai anno etc. xxviii.
ETitwurf. St.-A. Basel, Mtssiven A 28, bl. i8g.
145. 1 •,28 Juni g.
Urfehden: Ursula Kiirerin, Hans Ruger, Cathcrin Rugers, Jecklin
Walther, Philips Lips und Anna Wissen, all von dem dorff Bencken.
25 Dise personen haben die heiligen uss der kilchen tragen by der
nacht und die verbrent, dorumb dz sy sollichs über ni h. gebott haben
gethon und frevelich gehandlet, inn gefencknisz ettlich tag gelegen
und aber uff zinstag vor Unnsers herren fronlichnams tag wider ledig
gelossen, haben alle urfehde geschworen und das sy hinfur m. h. ge-
30 bott und verbott wellen gehorsam sin. Nun so trifft sich der costen,
so sy alle schuldig sind, x Ib \\\ ß x d, den soll Ursel Kürenen von
Bencken als diser handlung anfengerin, anwiserin und die recht houpt-
secherin bezalen inn monatsfrist nechstkunftig; dorfur sind bürg worden
Hans Schenck, der Schlosser, und Peter Wagner im Loch, bürgere ze
35 Basel, die zegegen sind gestanden, haben glopt und versprochen, sollich
summ gelts (wo die genant Ursel die nit bezalt) on alle hindcrnisz uffs
richthusz ze antworten. Uff sollichs sind ouch zegegen gestanden Lien-
hart Rüger und Claus Wicklin, beid von Bencken; die haben glopt
143. ') /'" entwurf ehtr VIII'"" brochraoneU zu Itstn.
124 //2<? Juni g—13. Nr. 146 — 148.
und versprochen, das sy die gedocfiten Hansen Schencken und Petern
Wagner, die bürgen, wellen vor costen, schaden und allen dingen schad-
losz halten und gegen mengklichem sollicher dingen halb vertretten;
und wo sy doran sumig weren, sollen sy sich har inn die statt uffs
richthusz stellen, do dannen nit wichen, biss sy gnug thund. Uff sollichs 5
ist den sechs personen, die obgedacht urfecht geschworen haben, ge-
setzt die pen des wassers, wo sy disen eid wurden übersehen.
A. Saltzmann ss.
Si.-A. Basel, Ratsbücher O 3, s. 168.
146. 1528 Juni g. 10
Urfehde: Heinrich Bettendorff, von Bencken.
Soll geredt han ettlich ungeschickte wort wider m. h., dohin
reichen, das ir gebott nutzit sige ze achten, sonder das gebott gottes
soll voran gon etc., inn gefencknisz gelegen, ouch dero wider ledig
gelossen uff zinstag vor Unnsers herren fronlichnams tag, hat urfehde 15
geschivoren, das er ouch m. h. und iren amptluten well gehorsam sin,
das er ouch mit dem priester ze Bencken nutzit welle furnemmen, es
sig dann mit recht, das er well frid und gleit mit im halten, sub pena
capitis. A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O 3, s. l6g. 20
147. 1528 Juni g.
Urfehde: Bernhart Sager, von Bremgarten, der widertoiffer.
Ist abermols uss gefencknisz gelossen uff zinstag vor Unnsers
herren fronlichnams tag und, dwil er nit wolt schweren, ist im aber-
mols, wie vor, gebotten by der gehorsami, das er von stund an uss der 25
statt Basel und m. h. herrschafft und oberkeit sich solle thun, dorinn
er sich (weder ze statt noch ze land) niemer soll lossen finden, oder
m. h. werden im ein zittliche schand anthun; des ist er abermals, wie
vormals ouch, truwiich gewarnet. A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O 3, s. i6g. i°
148. 1328 Juni 13.
Burgermeister, rat und der gros rat, so man nembt die zwey-
hundert, der statt Zürich an burgermeister unnd ratt der statt Basel.
Auf euer schreiben vom 7. juni betreffend das Oesterreichische
mandat^) teilen wir euch mit, das unns, noch zur zit unnsern clöstern 35
söllicher obernembten manndaten dheins zukommen unnd, obglich wol
die unns oder den unnsern uberlifert, hettind wir doch wenig daruff
148. ') siehe B. R. A. id. 111, nr. 14J.
Nr. 149—131. 1528 yufii ij — 19. 125
gehalten und dheinerley weder transzsumpta oder vidimus hinuszgebenn
oder jemans das ze thund gestattet; desszhalb mögent ir für uch selbs
ouch handien, alls ir getruwennt, des glimpff unnd füg zu habenn . . .
Datum sambstag nach corporis Christi anno etc. xxviii.
5 Original. St.-A. Basel, Eidgenosse?ischafl D 4, bl. l ^j.
149. 1528 Juni ij.
Urfehde: Hans Hansmann, ein seckJer und widertoiffer.
Dwil die widertouffer nit wellen schweren, ist disem by der ge-
horsam! gebotten (uff sambstag vor sanct Vitus und Modestus tag), das
10 er sich von stund an uss der statt Basel und ni. h. oberkeit, herr-
schafft und herlikeit solle hinweg thun, dorin nienier kummen; dann
werd er doruljer ergriffen und wider behandiget, werden im m. h. ein
zittliche schand anthün, es sig mit schwemmen, mit ruten uschlahen
oder inns halsysen stellen, des er trüwlich gwarnet; also ist er hin-
15 gescheiden. A. Saltzmann ss.
Si.-A. Basel, Ratsbücher O ?, s. ///.
150. 1528 Juni IJ.
Aus den ivochenausgaben sampstags nach corporis Christi.
Ratscosten : Item iii Ib iij ß ist über Bernnharten Sager vonn
20 Bremgarten. den widertouffer, inn gfenngknus, inn vachgelt unnd atzung
ganngen.
Senndbrieff: Item viij B wartgelt zu Straszburg. — Item xviii ß
gönn Zürich. — Item viii ß unnder zwurennt gönn Louffen.
Sl.-A. Basel, Finanz G 14, s. 948.
25 151, 1328 Juni /p.
Urfehden : Conrat Winckler, ab dem Kapff, und Jacob Treiger. von
Lamsen (I), die widertoiffer.
Demnoch sy beid wider inn dise statt kummen, über das inen
vormols zum zweytenmol das land und statt verbotten ist etc., sind
30 sy im halsysen gestanden und dornoch mit ruten usgeschlagen uff
fritag vor sanct Johanns, des touffers, tag und, dwil sy aber nit wolten
schweren, ist inen statt und land m. h. verbotten der gestallt, das sy
von stund an uss der statt und m. h. empter, landtschafft und herr-
schafft sich sollen hinweg thün. Das ist inen ouch mit heiteren Worten
55 gesagt, wo sy doruber ergriffen werden, das m. h. sy on gnod und
ervolgung rechtens vom leben zum tod werden bringen und ertrencken
lossen. A. Saltzmann ss.
Sl.-A. Basel, RatsbiUher O ?, s. IJI.
I
126 iS^S Juni 20—21. Nr. 152—154.
152. 1528 Juni 20.
Aus den %voche?iausgaben sambstags vor Johannis baptiste.
Ratscosten: Item 11 Ib vi ß ist über Jacobenn Treyer vonn Lansen
unnd Bernnharten ') Winckler von Zürich, die widertouffer, inngfenngk-
nus ganngen. 5
Senndbrieff: Item xii:f ß wartgelt Zürich.
St.-A. Basel, Finanz G 14, s. gßo.
153. 1528 Juni 20.
Bottenzerung: Item xvi gülden inn Schwitzer batzenn gebenn
Egolffen Offennburg uff tag Baden, sampstags vor Johannis baptiste 10
anno etc. xxviii.
Si.-A. Basel, Finanz N 5, J, s. 286.
154. 1528 Juni 21.
Aus der Instruction uff tag Baden, sontags vor Johannis anno etc.
XXVIII angefangen. '5
Erstlich die antwort, so die acht ort denen von Zürich uff ir artig-
kell gegeben, betreffen, laszt man darby pliben, unnd ob aber die
von Zürich etwas witters pringen wurden, darinn sol unnser bott das
best handlenn, damit frid und einigkeyt zwuschen unns Eidgnossen
erhalten werde. 20
Die von Dockenburg belangenn, achten wir, derselbig spann sye
zu friden bracht, deszhalb wir es ein gutte sach pliben lond; doch wurde
etwas witters furfallen, soll unnser bott das best darunder reden.
Unnd als zu nechstem tag von ettlichen botten anzogen, das unns
gar nit gelegen sye, einiche krieg unnder unns Eidgnossen anzefahen 25
oder ze haben, da sol unnser bott, wo andere botten solches wider
melden, das ouch also anziehen, dann es je nit unnsers erlidens ist,
krieg under unns selbs ze haben; wo aber andere botten dessen geschwi-
gen unnd nit gedechten, dann soll unnser bott nutzit hievon anziehen.
Des Spanns, der sich unnder den landtlutten zu Glarus des glou- 30
bens halben haltett, wellend wir unns, recht darinn ze sprechen, nit
underziehen; dann so wir mandaten by unns uszgan unnd mencklichen
des gloubens gefryett, wil unns nit gepuren, solche Sachen zu entscheiden
mit recht; was aber unser bott in der gutte hierinn handien, das zu
friden unnd ruwen dienen möchte, lassend wir, das er es truwlich thuge 35
gefallen.
Original. St.-A. Basel, Eidgenossenschaft D 4. hl. 124.
152. ') Dtr Vorname Bernhard beruht offenbar auf einem versehen; der mann hieß
in Wirklichkeit Conrad Winkler .^ siehe die numintrn Ij6, ijS und iji.
Nr. /5.,-. 1528 Juni 26. 127
155. 1528 Juni 26.
Zeugenaussagen vor gericht zum bildersturm.
Frytags den xxvi. tag jiinii sind d\"sz ziiu;en von wegcnn Hans
Rüdolff Fryenn wider Claus Harnascli \ ervaszt worden :
S Hans Werdennberg, der underkouffer im kouffhusz, hat gesciiworn
unnd sagt: Das sich am osterzinstag nechstverschinen am morgen be-
geben, das er im kouffhusz inwendig im waghusz mit isen zu schaffenn
gehept, ethlichenn schmiden isenn zu kouffenn gebenn unnd dasselb
gewogen, hab wol gesechenn unnd gehört, das Claus Harnasch vast
10 wunderlich wcre, thobete unnd fluchte uliel ; was im aber angelegen
was oder wer inn erzürnt, hette er, gezug, nit wüssens gehept. Unnd
aber under anderm wol gehört, das Claus mit einem boscn schwur,
den er, gezüg, nit behalten, gsagt hab: Alle die, so minen herren nit
gehörig und gehorsam sind, irn gepottenn unnd erkantnussenn nit stat
15 thünt unnd denen dingen anhangend, sind alle meyneydig boszwycht
und Schelmen unnd inn minem hertzen nit besser, unnd wyl sy anders
nit achtenn, dann das sy biderbenn lütenn irc huscr durchlüffen unnd
das ir nemen. Solichs hette Claus Harnasch mit vil mer wortenn, die
disem zügen vergessenn syen, geredt. Aber diser zug nit gehört, das
20 Claus Harnasch Hans Rudolff Fryenn noch niemands anderen, mit namcn
bestimpt, oder inn solicher siner red denselben Hans Rudolffenn noch
niemands andern mit namen angezogenn hab. Diser zug sagt ouch, das
er von Clausen nit gehört, wen oder was er gemeint, de er gesagt
hat: „alle die, so denen dingen anhangen...'" Und ist im, gezügen,
25 wyter nit wijssennd.
Conrat Schlundly, der wagmeyster, hat geschworn unnd sagt: Das
sich vor guter zith uff einen tag, den er vergessenn, begebenn, das
er sins ampts im waghusz gewartet: hab ein schmid isen hinin in die
wag bracht, er den schmid gefragt, wer im das geben. Hette der
30 schmid gsagt: „Claus Harnasch ; der wurt bald nachr komen." Inndem
keme Claus Harnasch ouch inn die wag, were vast wunderlich unnd
übel zefridenn ; fragte disen zügen, wie im das wesen gefiele. Fragte
inn diser züg: Welches weszenn r Antwurte Claus, das man die kilchenn
zu sannt Marti also gerumpt und die heiigen darusz than hat. Sprech
35 diser züg: Es gfalt mir ouch nit. Sprech Claus Harnasch: Ist das
miner hern pot gehaltenn und sommer gots wunden (!)? Wann sy min
hern nit straffcnn, so will ich ein stund nit mer im Wechsel sin unnd
inen die schlüssel geben: sy sind all meineydig schelmen unnd bosz-
wicht, die miner hern, einer frommen oberkeit, gepot einmal oder
40 zwüren ubersechen, unnd inn minem hertzenn nit besser unnd ich halt
sy darfür, das sy mir unnd minsglichenn unsere hiiser durclilouffenn
128 15^^ y«'" 2('- ^>'- '. '!.'!■
unnd das unser nemen torfftenn. Sagte diser züg, er solte zfriden
sin, min hern wurden der sach recht thun unnd sy wol können straffen.
Das aber er, gezüg, gehört, das Claus Harnasch inn solicher siner red,
mit im geprucht, Hans Rudolff Frygenn oder jemans andern mit namen
insonders bestimbt oder angezogen, hab er nit unnd von angezogner 5
meinung wyter ze redenn kein wüssenn.
Conrat Schnit, Schaffner zu den Augustinern, hat geschworn unnd
gseyt: Uff den osterzinstag nechstverschinen, als man am andern tag
darvor am abend die bilder usz der kilchen zu den Augustinern ge-
han, hab er uff dem richthusz siner pflegerhern warten mussenn ; sye 10
also vor der vorderenn ratstubenn by junckher Eglin Offennburg, hern
Conraten Dolter, Schultheis zu mindern Basel, unnd Clausenn Harnasch
gestandenn. Hette Claus Harnasch gesagt: Das sind unsere evange-
lischenn, das sy gots wundenn sehend; wenn sy das evangelium recht
besechenn, sy giengen des unnd anders müssig; unnd welche also 15
handlenn unnd miner hern, als einer fromen oberkeit, gepot also fre-
ventlich verachtenn, die sind inn minem hertzenn alle meineydig Schel-
men unnd boszwicht, unnd ich halt sy nit besser unnd die ouch, denen
ir wesenn wolgefalt; und min hern habenn noch biszhar erlich unnd
redlich gehandelt, das sy es gegenn got unnd der weit wol verant- 20
wurtenn können. Und summer gots wunden (!), ich wil min lip unnd
gut zu minen hern setzenn, damit sy gestrafft werdenn; und were der
grosz regenn gestern nit geweszenn, wyr weltenn die bilder mitein-
andern geteilt habenn, das mengem die kilchenn zu eng muste wor-
denn sin. Unnd solt es also zugan unnd der handel nit gestrafft wer- 25
denn, so weit ich ein stund nit im Wechsel sin unnd wil minen hern
die Schlüssel gebenn unnd nit wartenn sin, das etwas im Wechsel ge-
handelt, das mir zu schwer werdenn mocht. Das aber er, geziig, ge-
hört, das Claus Harnasch inn solcher siner red Hans Rudolff Fryen
oder jemants andern mit namen insonders bestimpt oder angezogenn, 3°
hab er nit unnd von angezogner meynung wyter ze redenn kein wüssenn.
Meister Casper Thurnysen, des rats, sagt bi dem eyd, an den rat
gethan: Nachdem er Jacob Lamparts wegen der bruderschaft sant
Eloigen jerlichs in gl. zinset, ime als einem meister der bruderschaft
die losung verkunt, hab er am osterzinstag nechstverschinen uf dem 35
weg, als er inn rat gan wolt, den brief an miner herenn Wechsel legen
wellen, aber den Wechsel nit offen funden. Und als er widerumb us
dem rat an den Wechsel komen sye, hette er Clausen Harnasch da
funden, im den brief wellen geben, aber Claus Harnasch den nit
nemen wellen. Und inn diser zug gefragt: Warumb oder us was ur- 4°
sach? Andtwurte Claus Harnasch disem zugen: Er sehe wo!, wie es
Nr. fjs- 1528 Jnut z6. 129
gieng: es hülfe nut, was min herenn erkennen oder gebiettcn, es
weite weder er noch eyd gehalten werden. Und hette die schlussel,
zum Wechsel gehörend, in der band unnd gesagt: Ich wil hynab uf
das richthus, diewil min herenn noch sytzen. inen die slussel geben
5 und sy bitten, das sy mich lidig lassen; wann solt mir etwas begegnen,
das wer mir leid und ze schwer; dann sy haben aber ein versamlung
und weyszt niemans, was sy müt band. Indem keme Jacob Lampart,
dem er, gezug. den brief zeigte, uf dem thisch im Wechsel ligende.
Sprech zu Clausen. das er inen den brief harus lengen solt. Sprech
10 Claus Harnasch: Er weit nut darmit zu schaffen haben, dann er were
uf dem weg. minen herenn die slussel zu uberandtwurten; und ich
halt Isprech Claus Harnasch) kein für ein biderman, der miner herenn
pott übersieht, müs mir in minem hertzen ein schelm und ein erlös
man sin. Also hette er, gezug, den brief ab dem thisch genomen,
15 den Jacoben Lampart geben. L'nd als Jacob den gelas, wolt er den
Clausen Harnasch wider geben, aber Claus den nit nemen wellen. Hies
in den brief wider inn Wechsel legen, bis sin gesell keme, der mochte
den wol nemen. Also s_\e diser zug hinweg gangen, und ob etwas
wyters geredt, im, gezugen, nit wussend. Es sagt ouch diser zug, das
20 er nit gehört, das Claus Harnasch in siner red Hanns Rudolf Frygen
in argem me anzogen noch gedacht hab. Und ist im w}'ter nit wussend.
Dis zugen sind von wegen Clausen Harnaschs wider Hanns Rudolf
Frygen gefaszt :
Joachim Schenkli, niiner herenn diener uf dem richthus, sagt bi
25 dem eyd, an sin ambt gethan: Das nit on, vergangner tagen, als die
handlung der bilder und kilchenzierden furgangen, sye er, gezug, ut
einen tag, den er eygentlich zu bestymen nit wusze, bi hern schultheissen
zu mindern Basel, Clausen Harnasch, und Hansen \'olker uf dem richt-
hus gestanden. Alda solher loifen halb mit einandern red gehalten,
30 under anderm Claus Harnasch geredt, das im gantz nit gefiele, das
man ein solliche erliche oberkeit, einen ersamen rat, der bishar erlich
und wol regiert hetti. also verachtete, und derglich handlungen on irn
bevelh tetti und furneme. Und diewyl er nit anders sehe, dann das
man nutzit umb ein ersamen rat gebe, sonder ein jeder also weit sinem
35 gefallen nach handien, diss weite er nit erwarten, sonders were er
willens und weite recht, minen herenn die slussel zu irm Stattwechsel
uberandtwurten und solher sachen nit mer erwarten sin. Das aber
Claus Harnasch Hanns Rudolf Frygen siner person halp genempt oder
utzit geredt, hab er, der zug. nit gehört und sye im von anzogner mey-
40 nung wyter nit ze wussen.
Hanns V^olker, des statgrichts zu Basel gesworner amptman, sagt
Basler RcformationsaVten. III. i-?
130 iß28 Jutii 2-j — JuniiJuli. Nr.i^ö—i^y.
bi dem eyd, an sin ampt gethan, und gehillt Joachim Schenkiin in siner
sag von wort zu wort. Und ist im wyter nit wussend.
Protokoll. St.-A. Basel, Gerichtsarchiv D 24, bl. 154.
156. '5^8 Jufti 27.
Aus den wochenausgabeti sambstags nach Johannis baptiste anno 28. 5
Schenckvvyn: Item xiii ß im d dem seckelmeister von Zürich.
St.-A. Basel, Fittanz G 14, s. ps3.
157. [1528 JuniiJuli].^)
Neuer ratserlaß gegen die 7vidertäufer in alle ampter.
Wir, Heinrich Meltinger, biirgermeister der Stadt Basel, ... 10
Demnach wir verrückter zyt, als unns die verderpliche sect, rott
unnd irtung der widertouffer angelangt, usz christenlichem gemut, so wir
zu pflantzung der eeren gottes, frydens unnd einigke}'t der gloubigen
tragen, öffentliche mandata uszgan, darinn mencklichen vor der irtung
des widertouffs umb willen, das die einfaltigen, guthertzigen nit durch 15
die stoltzen geistere verfurt, warnen, ouch denselben teufferen unnser
statt unnd land verbietten, darzu die zu behusen, beho\'en oder under-
schleiff ze geben abgestellen lassen, darzu dieselbigen teuffere zu vil-
malen guttencklich furgewisen, unnd wiewol wir derselben eben man-
chen als glubtbrüchigen zum zweitten unnd dritten mal in gefangen- 20
schafft unnd wol gut ursach gehept, sy nach strenge ze straffen, jedoch
haben wir sy vornaher alwegen in gnaden usz gefangenschafft hin-
ziehen lan, der Zuversicht, diewyl sy so vil uff sich selbs gehept, das
sy ir zusagen nit mit gott, dem doch solche eere gebürt, durch den
eyd als warhafft bezugen, sonder mit ,,ja" unnd „nein" ze halten, sich 25
zum offtern malen berumpt, s}' helten unnser statt unnd gebiett \>y
demselben „ja" gemitten, unns unnd die unnsern mit irer irrigen ver-
fuerung zu ruwen gelassen. Als sy aber ir zusagen für unnd für in
vergesz stellen, nit halten unnd nit alein sich selbs ungehorsam er-
zeigen, sonder ouch die einfaltigen menschen zu ungehorsame wider 3°
göttlich Ordnung bringen, unnd wir sy umb sollich ir ungehorsame,
ouch glouben, bruch, das sy weder mit eyd, noch daran nützit halten,
widerumb annemen lassen, der meynung, sy umb ir übertreffen und
irtung, wie billich, ze straffen, so langt unns an, wie uns zugelegt, das
wir sy umb des wort gottes willen annnemen unnd darvon abzetretten 35
157. ') Die vorläge findet sich im Missivenbtich zwischen zwei einträgin, die datiert
sind sampstags den xxvil. tag junii anno etc. xxvni und sampstags den xr. juli anno etc.
xxvni. Sie dürfte, da die samstag-datierting bei derartigen schreiben vorherrscht, am
Samstag den 4. Juli ijsS ausgegangen sein.
A'r. i^8—i5g. r^3S Juli 4 — nach Juli 4. 131
tringen wellend, daran unns ganlz unrecht beschicht, dau wir nit des
gemuts, jemanden von dem göttlichen wort, sonder vil nie dasselbig
warhafftencklich zu der ere gottes und pflantzung bruderlicher liebe anze-
nemrn wisen weiten. Aber neben dem wil unns, als ordenlicher oberkeyt,
5 nit geburen, die unsern mit solicher irtung ze verturen, ouch die ungehor-
samen gloubbruchigen ungestrafft hinkomen ze lassen. Deszhalb wir die
Sachen abermals für ougen genomen unnd, wie diejungsten mandata, der
widertoutfer halben uszgangen, wisend, darb)- lassend wir es nachmaln
pliben; unnd so vil witter, das wir alle die, so iren leren und predigen
10 zuhören, jedesmals umb ein pfund unnd die, so solche behusend, under-
schleitY geben, umb v Ib lut des mandats on gnad straften wellend etc.
Das haben wir dir darumb zugeschribcn, das du disen unnsern
bevelhe allen dins ampts verwandthen, wib und mannen, jungen und
alten, sich vor schaden wussen ze verhütten, vorlesen unnd gegen den
15 ubertretteren mit allem ernst der straft nach ze faren wussest. —
Datum.. .
Entwurf. St.-A. Basel, Missivcn A 2g, />/. /JJ.
158. 1528 Juli 4.
Aus den wochenausgaben sambstags noch .Marie heimsuchung.
20 Item XVI B b\- denenn vonn Zürich unnd Solotornn zum Storken
verzert.
St.-A. Basel, Finanz G 14, s. Qßß.
159. nach 1528 Juli 4.
Deren von Basel eigner leuth, so zu Augsten und Magten ge-
25 sessen, e.xception uff geschworner und gemeind im Melipach clag, item
Melipach replic, geredt im hoffgericht nach Ulrici im 28.
Wider gegentheils vermeint fynster und unluther dag zu exci-
pieren, sag ich alis anwald: Das vermeinte dag unluther und fynster
und dorynen nit uszgetrugkt, ob sy wider alle leuth, so eigen zu Äugst
30 und Magten gesessen, oder allein wider der statt Basel eigen leuth,
und demnach nit usztrugkt, ob die wider der statt Basel eigen leuth
sametthafft oder sondre personen ergangen seig oder nit; deszhalber
myn principalen, gewysz antwurt zu geben, sich nit verfaszen können.
Wo aber der gegentheil sein vermeinte clag lutert, specificiert, wider
35 wen sein clag ingefuert. allsdann werden myn principalen sich gepur-
lich im rechten halten. Und diewil der gegentheil ein unlutere clag
ingefuert und on not myn parth zu kosten pracht, so beger ich, das
der taxiert werd und myner parth abgetragenn.
Geschworner und gemeind im Melipach replic:
132 1^28 Juli 6—ir. Nr. 160—162.
Ich will von wegen myner parth myn vor ingefuerte clag repe-
tiert haben, und alls der gegentheil fürwend, myn parth hab sein clag
unluther ingefuert, doruff sagt myn parth: Das er die eignen leuth zu
Magten und Äugst loszen beclagen, alls aber die andren uberigen eignen
leuth des vonn Berenfelsz und andre sich jetzund des schadengeltz nit 5
sperren und sich bekennen, den schaden, so do beschehen, gethan
haben, wo die eignen leuth, so denen von Basel zustendig, dasselbig
auch thethen, so wer dise rechtvertigung vermitten. So sy sich des
aber sperren über das, dz sy doran schuld haben, so beclagt sich myn
parth billich zu den eignen leuthen, so denen vonn Basel zustendig, 10
inn hoffnung, e. g. werden zu recht erkennen, das sy iren gepurenden
theil ann dem schadengelt billich geben ; und wo der gegentheil nit
glauben will, das sy zu Bügkhen im huffen gewesen, dorynn geessen
und trungken, auch geschedigt, wie andre, erput sich myn part zu be-
wysen etc. 15
Original. St.-A. Basel, Oeslerrcich K i .
160. 1528 Juli 6.
Sitzung des kUine?i rates zu Solotkurn uff" mentag nach Ulrici
anno etc. xxviii».
An vogt zu Falckenstein dem herren \'on Schöntal die quartt wie 20
von altter har gedyhen ze lassen.
St.-A. Solothurn, Ratsprotokoll nr. 16, s. 5.
161. IS28 Juli 10.
Anno enim 1528 10» julii idem episcopus [Philippus a Gundels-
heim], tunc enim jam Bruntrutum discesserat, a Basileensibus rogatus, 25
doctum Augustinum Basileensem et Frisingensem suffraganeum ad eos
mittat, qui illis et scripto quidem de sacrificio missae rationem reddat.
Notiz von ij6i. St.-A. Basel, Bistum Basel A 4 b (i2i2—iy6i),
bl. 21^.
162. 1^28 Juli II. 30
Basel an Johans Jacoben, fryherrn etc., landvogt in Under-EUsass.
Usz uwerm jungst zugesandthen schriben haben wir nit on leid
uwers lybes ungemach (gott schick es zu besserung), aber hingegen
uwer fruntlich erbietten, das ir, sobald sich uwere Sachen nach gott-
lichem gefallen, wie wir dann furderlich ze geschehen von herzen be- 35
geren, zu besserung schiken, zwuschen unnserm g. h. von Basel unnd
unns onverzogene guttliche tag ze ernemen unnd beden the^den ze
verkünden willens syend, mit freiden wol verstanden ; sind also der
jVr. i6j—i6j. 1528 Juli 11 — 12. 133
verneren uwer tagsatzungen zu erwarten, darzu Heinrichen von Ostheim
die cehafft uwers uszplibens anzuzeigen... gneigt.. Datum sampstag.s
den XI. tag julii anno etc. xxviii.
Etiiivurf. SL-A. Basel, Missive7i A 29, bl. 136 r.
5 163. ^S^S Juli II.
Urfehde: Hans Lüchzenhofer, der murcr inn mindern Basel.
Von wegen das er uff den tag, als man uff Spy wetters husz und
andern zunfften pflegt meister ze welen, für die rotzherren, meister
und sechs getretten, do geredt, wie das der gmein schlechtlich mey-
10 nung und bevelh wer, sy sollten keinen meister machen, der dem wort
und ewangelien widerig wer, dann ir meynung aller, das sy weiten
einen haben, der dem wort anhengig, beschutzcr und schirmer etc.
Harufif inn gefencknisz gelegen und dero wider ledig gelossen utT sambs-
tag, was der eylfft tag des heumonats, hat urfehde geschivoren und
15 das er well von eim rot zum andern vor m. h. erschinen und, was sy
im ufflegen, dasselb er welle erstatten, das er euch nunhinfurmer zu
keiner rottierung noch verschammlung welle gon, ob er schon von
denselben rottierern beruftt wirt, das er nit well erschinen, sunder
sich gar und gentzlich sollicher dingen und Luterischen oder anderen
20 secten, der yetzt vil sind, entschlahen; doruff" ist im gesetzt die pen
des Schwerts, wo er wurde ubertretten. A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher 0 3, s. 172.
164. ^52^ y^^^ "
Aus den ^vochenaiisgaben sambstags vor Heinrici.
25 Bottennzerung: Item xxi Ib x ß hatt Eglin Offennburg uff tag
Badenn verzert... unnd umb denn abscheid usgebenn.
Senndbrieff: Item xu ß inn die empter. — Item vi ß gönn Wal-
dennburg. — Item XII ß ylennd gönn Varnnsperg: item iij ß wartgeld
zu Waldennburg.
30 Schenckwyn: Item 1 Ib vi ß viii d minem g. hernn von Basel.
St.-A. Basel, Fhianz G 14, s. 93 J.
165. 152S Juli 12.
Heinrich Meltinger, bürgermeister der Stadt Basel, an Anthonien,
hertzügenn zu Lottringen etc.
35 Unns hatt Conrat W'attenschne, büchfurer, unnser purger, Hansen
Wattenschne des jungern, ouch wylent unnsers purgers, so verrückter
tagen zu Barisz sin end bcschloszen, verlaszen wittwen vogt, furbringen
laszen: Demnach im durch konnigliche majestat zu Franckreich uff
unnser furbit, desselbigen Hans Wattenschne sins vetters seiligen ver-
134 1528 Juli 14. Nr. 166.
laszen hab unnd gut, wo das im konnigrich Franckreich erfunden,
ledig geschlagen, das zu seinen banden nemen und verrer verkouffen
megen, gnedecklich erloupt unnd zuglaszen, doch das er dy biecher,
so man Lutterisch nennen möcht, wyder usz dem konnigrich Franck-
reich fieren und dy an andren orttenn unnd enden dan im konnigrich 5
P'ranckreich verkouffen solli; so er nun sollicher erkantnus gleben
und dyselbigen biecher harusz ins Tutsch land fieren halt wellen,
ist im das fas, darin sy geschlagen, in e. f g. furstentumb, land
unnd gebiet zu Tremondt *), zwo mii von Barleduck, von dem apt
de Beaulieu und den seynen, über das wir noch er mit e. f. g. unnd 10
demselbigen apt nichts anders dan alles liebs und guts ze schaffen
wyszen, gwalteclich gnomen und deszen entsetzt worden. Dwyl wir
nun sin clagen, dy uns ettwas behertziget, vernomen unnd unns zu
e. f. g. nit alleinig von unsert, sonder ouch von deren wegen, so unns
zustendig, aller gnoden unnd guten nochburschafft versechen, wir e. i. g. 15
gar freuntlich bitten, sy wolle mit vermeltem apt, das er dem unseren
dy entwerten biecher unnd vas wyder zun handen stellen, domit er
nit also unverschult zu solchem untraglichem schaden gewysen werdi,
wy dan e. f. g. selb billich sin erachten mag, xerschaffen geruchen. —
Datum den xii''^" julii anno etc. xxviii. 20
Entivurf. St.-A. Basel, Missiven A 2S, bl. ig2 v.
166. 1528 Juli 14.
Urfehden: Hans Heiden und Hans Schudi, von Lampenberg.
Demnoch der vogt zu Wallemburg disen zweyen anfengklich b\'
funfi pfunden gebotten hatt, im etwas ze sagen, siner oberkeit nott ze 25
wissen, das sy nit haben wellen thun, uff sollichs er inen by lib und
gutt wider gebotten, do s_v abermols ungehorsam gwesen, haben im
recht für m. h. gebotten etc., do so haben m. h. umb irer Lutterischen
handlung und ungehorsamkeit willen inn gefencknisz gehept und doch
uff zinstag vor sanct Margrethen tag wider ledig gelossen. Beide haben 3°
Urfehde geschworen und das sy nunhinfur m. h., irem vogt und ampt-
mann, wellen gwertig und gehorsam sin, sich sollicher Lutterischen sachen
entschlahen und als gut, fromm cristen, wie dann inen geburt, halten;
doruff ist inen gesetzt die pen des schwerts, wo sy furter also unge-
horsam wurden erfunden. Uff sollichs haben sy beid sich verzigen 35
aller gnoden und friheiten, gerichten und rechten, schütz und schirms
etc. in forma. A. Salzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O 3, s. IJ2.
165. ') Die lesart ist unsicher. Wir würden eher lesen Lomondt, was auf Lomont
im arrondissement Lure bei Hericourt deuten würde. Tremont dagegen lies;! im arr. Bar- 40
le-Due.
Nr. i6y — lyo. i/;2S Juli i/;~~2o. 135
167. 152S Juli 15.
C. Schaller. Stadtschreiber der Stadt Basel. Peler Butzenn. statt-
schribernn zu Straszhurg.
Lieber schwager . . . Furer schick ich uch das burgrecht, so dy
; von Zürich unnd Bern miteinander angenomenn, mögen das dem am-
meister, her Martin Herlin, zeugen. Ich hab sitthar abermols geschritf-
ten von Zürich gehept unnd befind, das dy sach wol statt; begeren
alleinig zu wyszen, was i'nver meynung und begeren sig; mögen üch
daruff bedencken. ... Datum den xv'*^" julii anno etc. xxviii.
10 Original. StatU-A. Siraßbiirg AA iSoS. — Druck: Polit. Corres-
pondenz bd. I, nr. JJ/. — Regest: Strickler bd. V, nr. 52.
168. '52S Juli IS-
Urfehde: Eisin Brust, von Munster im Ergow.
Ist uss ') gefencknisz gelossen utT mittwochen, was sanct Margrethen
15 tag, und hatt urfehde geschworen; uss ursach gefangen gelegen, das
ir mann, der weber, so ouch gefangen ist, noch zu iren ein eewib
haben soll. A- Salzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O .?. .f. Ijj.
169. 1528 Juli 18.
10 Aus den 'wochenausgahen sambstags noch Heinrici imperatoris.
Ratscosten : Item v Ib v ß ist über Connraten Winckler, vonn
Zürich, denn widertouffer, ouch Vyt Otli, vonn Rinfelden, inn gfennck-
nus ganngen.
St.-A. Basel, Fittanz G 14, s. QS9-
25 170. ^S^^ ^"'^ ^°-
Aus der instruction uff tag Einsidlen montags vor Marie Magdalcne.
Uff kgl. mt. zu Hungern unnd Bcham schriben, die von Bern dess
closters Kongsfelden. ouch burckrcchtenns mit der statt Costantz halb
belangend etc , sol unnser bott derer von Bern anntwort hören, die in
30 abscheid nemenn unnd wider hindersich an unns pringenn.
Die von Glarus belangen, da sol unnser bott das best ihun, das
die Sachen guttlich hingelegt werden. So aber das nit beschehen mocht,
sonder darvon gerett werden wolt, wie man die von Glarus zu recht
bringen oder bottschafft zu inen schicken unnd mit inen handien lassen
35 wolle, desz soll sich unnser bott nit beladen, sonder, was hierüber ge-
ratschlagt, in abscheid nemen unnd hindersich an unns pringen.
Das die von Ury verbotten hand. nutzit von der Lutherischen
168. '■> Vorlagt vtrschriibl uflf.
136 1528 Juli 20 — 22. lYr. iji—i-j2.
sach in iren landen ze reden, lassen wir ein gutte sach sin, doch das
ouch die iren solcher Sachen halb niemanden anziehen oder davon ze
reden ursach geben.
Origifial. St.-A. Basel, Eidgenossenschaft E8, bl. ß6.
171. 1528 Juli 20. 5
Schulthes unnd ratt der statt Solotornn an burgermeister unnd
ratt der statt Basell.
Uwer schriben, den prior zu SchSntal unnd die quart daselbs be-
rurend, haben wir innhalttes verstanden und ist nitt one, alls die altten
prior unnd priester unns unnd unnser amptlütt, so die zu dem gotts- 10
huse kommen, früntlich unnd wol gehaltten unnd gelassen, sind wir
usz demselben verursachet, dem gottshuse hinwider die früntschafft zu
bewysen, allso das wir unns nitt wenig ubersächenn '). So sich aber
die louff sydthar geendrott, allso das in dem gottshuse niemand, wie
vornacher, einich erung beschicht, unnd sich dann der zehenden merck- 15
lieh gebessrott, achtten wir unns, den hingebnen brieft w\'tter nitt bin-
denn -) Aber wie dem, ist der prior diser tagen sollicher sach halb
hie by unns gewäsen, dem haben wir ein antwurt geben, deren er
sich benügt, versächen unns, ir unnd er sollen sich desz fürer benugen.
Wo uch aber das nitt gemeindt, diewyl wir dann der marchen halb. 20
hienach villicht an das ende zu SchSntal, durch unnser beyder stetten
bottschafft zesamen kommen, werden wir unns deszhalb ouch wol be-
tragenn. Woltten wir uch im besten antwurtw\'se verkünden . . .
Datum mentag vor Marie Magdalene anno etc. xxviii.
Original. Landes-A. Liestal, lade 45, P. nr. 12, //icke ^ji. — Kopie, 25
St.-A. Solothiirn, Missiven bd. 75, s. Qi.
172. 1^28 yuli 22.
H. Meltinger, burgermeister unnd rath der stat Basel, an Chri-
stoffen von Ramstein.
Es hat sich verschiner z_\tt, als Arbogast Pfils unnd Waltpurg 30
Wyrszlis, die dinen zu Uttingen gesessen, unnserm gotzhuse sant Ciaren,
dess castvegt wir sind, darzu unnserm Spittal zu Basel, ein merckliche
somma versessener zinsen ze bezalen schuldig gewesen, zugetragen, das
bedacht gotzhus zu sant Ciaren berurt zinszliitten guttere als ire under-
pfand zu Uttingen für ire versessen zins und houptgut mit recht be- 35
171. ') Im Solothurner ratsprotokoll hd. 16, />!. 12 montag vor Marie Magdalene sitht,
man habt einst Schöntal dit quart umb ein ring gellt gelihen.
■) In den Solothurner Missiven: achtten wir, das uns der hingeben brieff nitt
wytter solle binden.
Nr. ijn. 1528 Juli 2?. 137
zogen, uniul deninach die frowen zu sant Clären den Spittal, obstat,
siner eigenthumbs zinsen iiberkoufft unnd vernugt, wie der landsbruch,
uff vermelte bezogene gutter befryet, unnd das du, als die oberkeyt.
sy by den bezogenen guttern schirmen sollest, erkandth. Dariiff der
5 Schaffner zu sant Ciaren die bezogenen gutter, wie er geniegen und ze
geniessen verhofft, einem hie, dem andern dörtt, stucksvvise verlj'hen
unnd sich der billickc\t nach dheins gewussern versehen, dann dieselben
erbern lut wern b\- iren lyhungen, unnd also das gotshuse hy sinen
zinsz und mit recht erhclter gerechtigkeyt pliben. So tragt sich zu,
10 das die genante Waltpurg Wyrszlins sampt Clawsen Pills, irem son, sich
heren lassend, wie sy die bezogene gutter selbs haben, niemandem die
ze buwen gestatten unnd denocht dhein zins darinen geben, darzu gern
sehen wollennd, wyr so frusch sin, der uff bedachte gutter gan, dörffe
sy habend, ouch dem amptman zu Uttingen den Ion geben, das er
IS des gotshuses zu sant Ciaren zinszlutten ab den guttern bietten seile,
deszhalb sich dieselben zinszlutt, über das verbott der bezogenen gut-
tern sich ze undernemcn, furer nit understan derffen. Das zu hören schwer
unnd seltzam.
Diewyl nun das vermelt unnser gottshusz zu sant Ciaren die ober-
20 nempten guttere mit recht bezogen, daruff befryet unnd erkandth wor-
den, das es durch dinem stab und gewalt dorby geschirmt, darzu den
Spittal uberkouffen müssen etc., so ist an dich unnser fruntlichs begern,
du wollest unser gotshuse daby schirmen, sine zinsziut b_\' den guttern
handthaben unnd mit bedachter Waltpurg Wirszlins und Clawsen, irem
25 son, irer trowungen abzeston, dem gotzhus sine zinsziut by irn guttern
ruwig zelon, verschaffen, . . . vermeinend, dann Waltpurg oder Claws
an solche gutter ansprach ze haben oder die von unserm gotshuse
zu empfahen. wann sy dann die versessenen zinsz zevor bezalen, wer-
dend sy billich antwort oder das recht zu Uttingen, wie sich geburt,
30 darumb wol finden . . . Datum mitwochen sant Marien Magdalenen tag
aimo etc. xxviii.
Entwurf. St.-A, Basel, Missiven A 2g, bl. 138.
173. ^S^S 7"li 23.
Heinrich Meltinger, burgermeister unnd ralhe der stat Basel, an
35 Cunradthen Diethrichen von Bolsenheim, landvogt zu Rottelln.
Demnach wir vergangener tagen usz redlichen eehafften Ursachen
die vile der tyrtagen geminderet, zu statt unnd land, welche tag von
den unnsern gefyret werden sollen, Ordnung geben, werden wir be-
richt, so sich die unnsern zu Bettigken derselben gemasz ze halten,
40 die abgethanen feyrtag uff irn zinszgultern ir arbeit zu schaffen ver-
Ilasler Kcformationsaktcn, 111. | >;
138 1^28 Juli 25 — August r. Nr. ij^ — 777.
meinend, das die durch dine amptsverwandthen underthonen an irer
arbeyt verhindert, ire gutter ze buwen verbotten werden, das unns nit
wenig beschwert. Unnd ist hieruff an dich unnser frunthchs begern, du
wollest mit den dinen verschaffen, das sy unnsere underthonenn by
den Ordnungen, so wir, als ir ordenliche oberkeyt, inen bitzhar gegeben 5
oder furer geben werden, guttlich unnd fruntlich ungehindert pliben
lassen. — Datum donstags den xxiii. tag julii anno etc. xxviii.
Enhvurf. St.-A. Basel, Missiven A 2g, bl. 13g.
174. ijy28 Juli 25.
Aus den ivochenausgaben sambstags vor Jacobi. ') 10
Senndbrieff: Item vi ß gönn Varnnsperg. — Item i Ib inn alle
empter.
St.-A. Basel, Finanz G l^, s. göl.
175. 1528 Juli 2g.
Aus der Instruction was . . . unszer ratzfründ, meister Johann 15
Plüwler, by unssern . . . Eydtgnossen und cristenlichen mittburgern zu
Bern handien und werben soll.
Der von Basel wegen weist der gesandt wol ze handien . . .
Datum mitwoch nach Jacobi anno xv'^xxviii.
Original, unterzeie/met statschriher Zürich. St.-A. Zürich, Akten Berti. — 20
Regest: Strickler bd. I, ?tr. 20 ß8.
176. 1528 August I.
Urfehden: Adelheit Meigers, von Ror, Anna Treigerin, von Mag-
ten, Otilia Soderin, Wibrant Soderin und Margreth Soderin, von Liestal.
Sind all von wegen des widertouffs und umb ir ungehorsami inn 25
gefencknisz gelegen und doch durch m. h. gnediglich wider ledig
gelossen uff sambstag den ersten tag des ougstmonats, haben nit wellen
schweren, sunder so ist inen allen und yeder insonders b}' der gehor-
sami gebotten, die urfecht ze halten und das s)' hinfuro inn kein winckel-
predig mer gangen, des widertouffens mussig gangen und das sy der 30
oberkeit gehorsam sigent, und inen ist die pen deswassers doruff gesetzt.
St.-A. Basel, Ratsbücher O 3, s. 175. ^- Salzmann ss.
177. 1^28 August I.
Urfehde: Heinrich Goldenbeck, der weber. 35
Diser hatt zwey eewiber genummen, ist mit inen ze kilch und
174. ') Jacobi \b'l^ ßel auf samstag den iS.juli; dtr samstag vorlitr, iS.juli, kann
aber deshalb nicht in frage kommen, weil für ihn ein anderer eintrag vorliegt (s. B. R. A.
id. III, nr. z6g).
A>. ijS — /7^. 1328 August 1 — 2. 139
strosz gangen. Darumb inn min lierrn inn fengknisz gehept, ouch für
recht gestellt, und demnoch es mit der urteil erkant ist, das sin Hb
und gutt minen herrn soll verfallen sin, doch dz das gutt mög den lib
lidigen etc., haben inn min iierrn gncdigklichcn uff sambstag, was der
5 erst tag des ougstmonats, ledig gelossen. hat urfehde gescinvoren, das
er ouch sich von dem morndigen an usz statt und land, gebiet und
Herrschaft miner herrn hinweg welle thun, dorin sin leben lang niemer
ze kummen, es werd im dann wider erloupt, hie disset und enet Rinsz,
geschworen by pen des schwerts und sollicher warnung, im gethon :
10 Wo er disen sinen eid nit halten und min herrn inn betretten wurden,
es were ze land, statt, dorff oder wasser, das sy fug und gut recht
habenn, im sin houjit abzeschlahen on ervolgung gerichts und rechts,
mitt verzihung aller gnoden und fryheiten, schütz und schirms etc.
A. Saltzmann ss.
15 St.-A. Basti, Katsbiicher O 3, bl. 17 5.
178. 1528 August I.
Aus den ivochenaiisgabeu sambstags den ersten tag ougstens.
Ratscosten: Item xviii ß vonn funff touffernn vonn Liestall harin
zu füren; item im ß, so sy verzert hannd. — Item v Ib xix ß x d ist
20 über die frowenn, so des widertoufs halb by Baltamer gfangen gle-
genn, inn gfenngknis gangen. — Item 11 Ib xi ß vi d ist über Margrcth
Soderin, so des widertouffs halb by Hanns Hugenn gfanngenn glegen,
inn gfengnis ganngenn.
Bottennzerung: Item u it) iiii ß ist durch die verordneten hernn,
als sy vonn Dornnach komenn, zum Storken verzert. — Item xiii Ib
25 X ß habenn her Adelberg Meiger, alt burgermeister, unnd Joder Prannd
inn denn emptern verzert unnd verletzt. — Item xx Ib xviii ß im d
habenn Franntz Her unnd der Saltzher uff dem ritt gönn Bernn ver-
zert, verschlagenn und verletzt. — Item xmi Ib vi ß hatt Anndres Bi-
schoff uff tag Einsidlen unnd gönn Glarisz verzert . . . unnd umb denn
30 abscheid usgebenn.
Sendbrieff: Item im ß gönn Dornnach. — Item xvi ß ylennd gönn
SchSnntal. — Item xii ß inn die empter.
Schennckwin: Item i Ib vi ß vm d denenn vonn Solotornn sampt
irnn schydlütenn.
35 S/.-A. Basel, Finanz G 14, s. 963.
179, 1328 August 2.
Heinrich Meltinger, burgermeister, und Heinrich Ryhner, rath-
schribcr, an stathaltern des burgermeisterthumbs unnd rath der statt
Basel.
140 rj;2S August 2—j. Nr. 180—181.
Uff uwer wiszheit bevelch sind wir an hüt dato trug alhar gen
Bern komen unnd habend den rath unnd burger uff dem richthusz
funden, doch zevor unnd ee wir gen Bern komen, wol erlernt, das an
dem geschrey unnd red, so by uch, unnsern herrn, des uffbruchs hal-
ben für Bern erschollen, nut gsin ist. S
Desterweniger nit sind wir vor rath erschinen unnd anzoigt, wie
uch, unnser herrn, habe angelangt, das sich ettliche ire landlut sampt
andern iren anhengern erhept unnd ein statt Bern ze belegern willens
syend, wellich, wo dem also, in trüwen unnd von herzenn e. w. leid.
Deszhalb ir, unnser herrn, unns abgefertiget, in denen sachen das best 10
ze handien, damit frid unnd einigkeyt gemacht wurde, mit fruntlicher er-
biettung etc., als zu solchen Sachen gehört, unnd ihr in unnser ankunfft,
ob gott wy], witter vernemen werden etc. Also habend unnser Eid-
gnossen von Bern ditz erbietten zu grossem danck angenommen unnd
sich furwar fruntlich erbotten, desz in guttem niemer ze vergessen, 15
habend uns ouch darb}' erscheint, das nit on, es sy wol vorhanden
gsin, als es vilicht nach möchte sin, das sich, wo \'olg funden, gern
unruow erhept: doch habend s\' die iren an denen orten, da der spann
sye, unnd verhoffend, das alle sachen zu guttem pracht werdend, also
das es on überziehen in guttem friden gemacht werde. Es ist ouch 20
an dem gar niit, das vier Berner, wie man by uch gesagt, zu Haszle
solten erstochen sin. Das haben uwer e. w. wir nit wollen verhalten,
damit ir, unser lieb herrn, zu guttem friden unnd ruwen werend, ver-
hoffend, euch, ee wir hie abscheiden, aller sachen halb entlichen be-
scheid ze bekommen. 25
Mit der andern sach, den schulthessen von Arow unnd stattschriber
von Lentzburg belangend, wollend wir mit der hilff gottes, so beldest
wir mögend, furfaren unnd unnsers Vermögens truwlich handien . . .
Datum Bern, sontags den andern tag augusti anno etc. xxviii.
Original. Si.-A. Basel, Politisches L i. 3°
180. ij;28 August 2.
Sitzung des kleinen rates zu Bern uff sontag 2* augusti 1528.
Fürtrag der potschafft von Basell. Sy wären von iren hern ge-
sandt, das best ze handien in der unrüw; wie sy vernommen, die
puren vor der statt; lyb und gut zu minen hern setzen. 35
St.-A. Berfi, Ratsmajiual 7ir. 21S, s. 1^9. — Druck: Berner Ref.- Akten
nr. 1811, s. fSl.
181. iß28 August 3.
Cunradt Dieterich von Polsenheim, landtvoggt zu Rotein, an bur-
germeister und rat der stat Basell. 40
Nr. 1S2. 132S August 6. 141
Ewer schriben, darinn ir anzeigen, wie ir vergangner tagen usz
eehafften Ursachen die vile der fcyrtag gemindert und zu stat und
land Ordnung geben, welche nun hintur geteirt, werden ir bcricht, so
die ewern von Bettiken solher ewer Ordnung sich gemesz halten und
5 die abgethanen feirtag uff irn zinszguttercn arbeiten wollen, das die
durch mein amptsverwandten underthancn daran verhindert und die
gutter zu buwen verbotten werden, hab ich mit angehenkter beger, solhs
by meinen amptsverwandten abzustellen, vernomen und solch ewer schrifft
an meinen gnadigen heren, bescheidt darüber zu empfahen, langen
10 lassen. Daruff ist mir von seinen f. g. bevelch geben, euch dise ant-
wurt darüber werden lassen : Das sein f. g. sich sclbs wol ze berichten
wisz und seinen g. nit gebüre, wie och sein f. g. zu thun nit beger,
den eweren in disen oder anderen Ordnungen, von euch gegeben, icht
zu waren oder Verhinderung zu thun, so sie sich derselben Ordnungen
"5 in ewern oberkeiten gebruchen. Aber da sein f. g. oberkeiten habe,
als zu Krentzach oder andern orten, darinn die ewern gutter haben
möchten, sey seinen f. g. sülhs zu gestatten nit gemeint, wie och sein
f. g., als ir on zwüfel selbs wol wissen, zu ermessen nit schuldig, sonn-
der sein f. g. gedenck sich inn disem val Ro key. mt., auch des Ilei-
20 ligen reichs abscheiden und den alten bruch bis uff ander enderung
gemesz zu halten. Solhs hab ich euch gutter nachpurlicher meynung
nit wellen verhalten, den ewern das anzeugen und die hierinn warnen
megcn, domit syc sich wissen zu verhietten; dann wurd jemand hierüber
an den gewonlichen feirtagen on erloubung frevenlich in meins gnä-
25 digen Hern bennen und oberkheiten arbeiten, wurd ich gegen denselben
mit gepürlicher straff handien miiessen, wie ich des von hochgemeltem
meinem gnadigen hern inn bevelh hab, des ich lieber vertragen und
euch und den ewern gutten, nachpurlichen willen bewysen wil. Datum
Röteln mentags den dritten augusti anno etc. xxviii".
30 Original mit Verschlußsiegel C. 1). vott Polsenheim. Sl.-A. Basel, Ge-
intinden S i.
182. '5^^ August 6.
Philips, von ia;ots gnaden bischove zu Basell. an burgermeyster
und rat der stat Basell.
35 Wiewol der abscheid unnserer nechstgehaltner gutlichen tag-
leistung heitter inn sich haltet, wesz unnsere unnderthanen, so inn an-
gemasztem burgrecht vergriffen, gegen unns sich halten sollen, als mit
reichung des, so unns von oberkeit wegen zustat, darinn unns sie kein
irrung thun, irs auch inen, als vil an euch, nit gestatten sollten etc.,
40 destweniger nit, so wir sy umb schuldige pflichtige sachen, zinsz, ze-
142 1528 August 6. Nr. 183—184.
hennden, sturen, ungelten, zollen, gericht, recht und annders erfordern,
finden wir ye lennger ye mer freveis, halsstarckhigs gemi'its und unge-
horsame b}' inen, und innsunders lassen sich die unnsern von Louffen
alles überflüssigen hochmuts, biszher zuvil gebrucht, nit vernugen, ligen
yezt tag und nacht inn unnser wassern mit ungewonlichem zug, als S
mit wellen und derglichen, dardurch unnsere wasser, auch des somens
eroszt werden, wolchs unns gar nit lidlich. Diewil dann gnedig zu-
sehen, Warnungen, gutlichen hanndlungen, abscheid, flehen und pitten
alles kein volg und statt mag haben, das unnser sogar zu grund ge-
richt will werden, des mutwillens, vorab der unsern zu Louffen, über 10
die masz zuvil will sin, also das unns alle nachpurschafft übel darumb
redt, sich dess gegen unns beswert und solchs b\' inen nit abgestelt,
werden wir genottrengt, zu underston iren hochmut, wo wir die inn
dem unnsern jagen oder vischen finden, wie wir achten, dess gut fug
werden haben, vorzusin; wollen doch villieber, sye sich dessen sunster 15
gehorsamblich erzügen und sich sambt anndern bewysen, wie sie zu
thund schuldig; solchs wir euch (als unnsern guten frimden) nit wollen
bergen. Datum Telsperg vi'''''' augusti anno etc. xxviii".
Original. St.-A. Basel, Bistum Basel F 3.
183. 1528 Anglist 6. 20
Urfehde: Hans Zanger, von Bulach, b}' Zürich.
Diser widertoiffer ist uss gefencknisz gelossen am donstag vor
sanct Laurentzen tag, hatt die gmein urfecht lipiich zu gott und den
heiligen geschworen, das er sich ouch uss der statt Basel und m. h.
gebiet well hinweg thun. dorin niemer kummen, es werd im dann 25
erloupt, das er ouch hinfur der wHd- ^) und winckelpredigen der ketze-
rischen sect sich well entschlahen und dorin noch dorzu nit kummen;
doruff alles ist im gesetzt die pen des schwerts, wo er wurde uber-
tretten. A. Saltzmann.
St.-A. Basel, Ratsbücher O 3, s. IJ^. 3°
184. 1528 August 6.
Urfehde: Hans Walch, von Lanser, by Liestal.
Diser widertouffer ist ouch uss gefencknisz gelossen uff donstag
vor sanct Laurentzen tag, hatt geschworen ein volkumne urfecht,
das er ouch von stund an well sich dem schultheiszen zu Liestal an- 35
zoigen und gehorsamklich schweren den joreyd, dorzu gebott und ver-
bott truwlich und gehorsamcklich leisten, sich der winckel- und weld-,
ouch feldpredigen entschlahen, dorzu nit mer kummen und den costen
183. ') Vortage: wild.
Nr. jS'fa. 1528 August 6. 143
diser gefencknisz. thut xiiiii ß, hiezwuschen und nativitatis Marie ze
herbst har well antworten ; wo es aber inn sinem vermögen nit wer,
das er sich alsdann well eigner person har utTs rathusz stellen, sich m.
h. anzöigen und desshalb iren willen behalten, mitt angehencUter pen,
5 wo er disen eid wurde ubcrtretten, das m. h. iw'g und recht haben,
inn mit dem wasser oder schwert \'om leben zum tod ze bringen, on
ervolgung rechtens ze richten. A. Salzmann ss.
St.-A. Basel, Ratslnicher O _^, s. IJÖ.
185 a. 1528 August 6.
10 Urfehden des Claus Schwitze/- und Jacob Muller, von Liestal.
Wir official des bischofflichen hotgerichts zu Basel thund k-und
mengklichem mit disem brieff, das uff hütt sinem dato inn bemelter
statt Basel und der gefencknisz des Rinthors ouch über Rin inn der
deinen statt vor dem furnemenn Adelbergen Saltzman, von bepstlichem
15 und keiserlichcm gwalt offnen und unnsers hoffs gcschworncn notario,
zu fassung der urfechten, sonderlich verordnet als einen offnen und
bewerten man, selbs personlich ist gestanden und sind erschinen sampt
und sunders die bescheidnen Claus Schwitzer und Jacob MuUcr, von
Liestal, gesund irer liben, synnen und vernunfft, haben sich . . . bekannt
20 und offennlich veryehen, wie sy beyd uss anzoig der geschrifft, alten
und nuwen testaments, soverr brocht, das .sy sich von nuwen haben
lossen touffen und inn die gcselschafft der widertouffer sich verfugt,
doran, als sy hoffnung haben, nit unrecht gethon. Dorumb (ouch der
winckelpredigen halb) die strengen . . . herren burgermeister und rat
25 der statt Basel, ire oberherren, sy gefencklich haben lossen annemmen
und ein zitlang inn gefencknisz behalten, aber uff hiitt widerumb sol-
licher gefangenschafft mit gnoden ledig gelossen, harumb sy beid Ur-
fehde geschworen haben, das sy dise gefencknisz und was dorinn sich
begeben hatt, es sige mit Worten oder wercken, nicmer ewigklich gegen
30 bemelten herrn burgermeister und rat der stat Basel, allen iren bür-
geren und denen, die inen ze versprechen stand, wellen rechen oder
schaffen... Sy haben ouch darzu geschworen, das sy hinfur inn kein
winckelpredig gan, noch die hören wellen, weder inn huseren, dortferen,
uff dem feld, noch ouch inn den weiden, sonder sich semlicher predigen
35 und Personen entschlahen, das sy ouch von stund sich zum schult-
heissen zu Liestal fugen wellen und vor im den jor- und burgcreid,
wie andere zu Liestal gethon band, schweren, bemelten herren bur-
germeister und rat der statt Basel, ouch irem schultheissen und rat
zu Liestal fürthin ze gehorsamen und inn allen gebotten und ver-
40 botten underthon sin: darzu den costen diser gefencknisz wellen us-
144 1528 August 6. Nr. i8';b.
richten und l)ezalen hiezwuschen und Unnser t'rowen tag der geburi
ze herbstzit nechstkunfftig, trifft sich Clausen Schwitzer funffzehen
halben Schilling und Jacoben Müller ein pfund und sechsthalben
Schilling stebler, har inn ein statt Basel uff das rathusz ze antworten.
Wo aber sy an sollicher bezalung uff bemelt zil nit theten, suniig 5
weren, das sy dann beid und yeder mit sin selbs Hb sich wider inn
gedochte statt Basel uffs rathusz welle stellen und de dannen on be-
willigung und bescheid genanter herren nit wichen. Wo sich aber
wurde begeben, das gedochten Claus Schwitzer und Jacob Muller dhei-
nest so unthiir an inen selbs weren und sollichen eid vergessen oder 10
ubertretten wurden, inn was gstalt semlich beschcen oder begegnen
mocht (davor gott well sin), alsdann haben sy sich begeben, das sy
und ir yeder billich heissen imd genant werden soll truwlosz, meyn-
eydig und verzalt, die weger von der weit gethon dann äorhy gelossen,
und mögen die gedochten herren burgermeister und rat der statt Basel 15
...vollen gwalt, gut fug und recht haben, sy beid mit dem schwert
oder wasser ze richten, davor s}' sampt und sunders nutzit uberal be-
friden, bschutzen noch schirmen soll weder trostung, Sicherheit, frid,
gleit noch bystand . . . Sollicher vorgeschribner dingen ze worem
Urkunde so haben wir official obgenanten unnsers hoffs ingesigel gehenckt 20
an disen brieff, der geben und obgeschribne ding beschehen sind uff
donstag nechst vor sant Laurentzen tag inn dem jör alls man zalt von
der geburt Christi unnsers herren funffzehenhundert zwentzick und
acht jor. Adelberus Saltzmann, curie predicte
notarius juratus haec audivit et sst. 25
Original, pergament, mit dem hängenden sieget des officials. St.-A.
Basel, städtische urk. ?tr. 2010. mit dorsalnotiz d. d. 2'/. märz Ißsg
(siehe B. R. A. daselbst).
185 b.
Claus Schwitzer und Jacob Muller, von Lanser, by Liestall.
Sind ouch zwen widertoiffer, der gefencknisz ledig gelossen uft 30
donstag vor sanct Laurentzen tag, beide haben urfehde geschzvoreji und
das $3' nunhinfur inn kein winckelpredig mer wellen gon, weder inn
husern noch uff dem feld, inn holtzern, dorffern noch andern orten,
sonder sich semlicher prediger entschlahen, und das s\' zum schult-
heissen zu Liestal sich wellen zum beldisten fugen, doselbst den joreid, 35
wie ander, schweren, m. h. und gedochten schultheissen und rat ge-
horsam wellen sin inn. allen gebotten und verbotten, das sy ouch den
costen diser gefencknisz ussrichten und bezalen wellen uff Unnser
frowen tag der geburt ze herbst nechstkunfftig, nemlich Claus Schwitzer
Nr. i86. 1328 August 8. 145
xiiiu ß und Jakob Muller i Ib v.+ B, har uffs rathusz ze antworten; wo
sy aber sampt oder sunders sollich hezalung nit theten, das sy sich
dann eigner person uff bemelt ratliusz wellen stellen, do dannen nit
wichen, biss ni. h. inen bescheid geben. Uff disen eid ist inen mit
5 hcitteren werten warnung gesetzt die pen des Schwerts oder wassers,
wo sy den ubertretten wurden inn eim oder nier articklen, dorfor s)'
nutzit uberal soll frigen, fristen, schützen noch schirmen, dann sy sich
des verzigen und begeben haben, das man zu inen wol mög griffen,
es sig uff dem land, inn stetten, dorffern, schlössen, flecken oder wasser
10 etc. und rychten on ervolgung rechtens A. Salzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbiicher O .?, s. iy6.
186, 1528 August 8.
Urfehde Conrat Wincklers, des widertoiffers.
Wir official dess bischoffiichen hoffs zu Basel thund kund meng-
15 lichem mit diseni brieff, das inn dem jor, als man zalt von der geburt
Christi unnsers herrn funffzehenhundert zwentzick und acht jor, uff
sambstag \or sanct Laurentzen tag inn der statt Basel und der ge-
fcncknisz. so man iicmpt das E^selthürniin, vor dem furnemenn Adelbero
Saltzmann, von bepstlichem und kciscrlichem gwalt offnen und Ijemeltcn
20 unsers hoffs geschwornen notario, zu uffhebung und fassung der ur-
fechten, so die gefangnen schweren, sunderlich verordnet, als einer l)e-
werten person, personlich gestanden ist Conrat Winckler abm Kapft",
Zürcher gebiet, gesund libs, der synnen und mit gutter vernunfft, fry,
ledig aller banden, mit keinen lysten noch gverden hindergangen, sunder
25 willig hatt er sich bekant, ouch on einich widersprechen gichtig und
anred ist gwesen, wie das er inn obgmeltem jor uff donstag der
sibenundzwentzigisten tag des meymonats nechstverschinen ') durch...
burgermeister und rat der statt Basel uss gefencknisz were ledig ge-
lossen, inn deren er was gelegen, dorumb das er sich der nuwcn sect
30 und versamlung der widertoiffer underzogen und sich hett widertoiffen
Jossen. Dozumol er nit hett wellen schweren die urfecht, so die
gefangenen pflegen ze schweren, do were im by gehorsami (als
der furnemsten lugenden eyni) gebotten, bemclter herrn zu Basel
statt und land ze myden und dorin nit z'kummcn, by einer zit-
35 liehen pen und schand, so man im wurd anthun, wo er sollich gebott
wurde übersehen; und wiewol er sich uff dieselb zitt hinweg gethon,
so were er doch nochmoJs wider inn ein statt Basel kummen, meynende,
dwil die erd des herren, solte er nit gehorsamen, sunder sin frigen
zu- und vongang haben, desshalb bemelten herren burgermeister und
40 186. ') Es handelt sich um donnerstag den zS. mai Ijs8; sieht ß. R.A. M. ///, nr. Ij6.
Basler Reformationiakten, TTI. i u
146 152S August 8. Nr. 186.
rat inn als ungehorsamen wider gefencklich angenommen, das vorderig
trouwen ze erstatten, haben inn ins halsj'sen gestellt, dornoch mit ruten
lossen usschlahen; dennzumol er aber nit hett wellen schweren, an-
gesehen, das gott der allmechtig das schweren hoch verbotten hett,
dorumb im aber, wie v-or, were by gehorsami gebotten, das er sich von 5
stund an von der statt Basel und dero herrschaft und gebyet solt
hinweg machen, dorin niemer kummen, noch sich innerthalb dero finden
lossen, mit angehenckter warnunge, wo er darüber würde ergriffen,
dann er dess v^ergwist solte sin, das sy inn on ervolgung rechtens
weiten ertrencken lossen; sollichs, wie obstot, sige beschehen inn ob- 10
genantem jor uff fritag vor sanct Johanns dess heiligen toiffers tag.
Wie er nun sollich gebot aber übersehen, desshalb gedochten herrn
der statt Basel wider zu im lossen griffen, inn gefencklich angenom-
men und mit sollicher gefangenschafft inn verursacht, das er sich willig
begeben hab, den eyd, so man im werd fürhalten ze schweren, wie- 15
wol sy fug und recht gehept hetten, inn an sim leben ze stroffen. Also
inn gedochten achtundzwentzigistenjor der minderen zal uffobgenanntenn
sambstag vor sanct Laurentzen tag hatt gemelter Conrat Winckler vor
. . . unnsers hoffs notarien und uff desselben furtrag urfehde geschivoren
und das er sich von stund an funff myl von der statt Basel und uss gedochter 20
herren oberkeit und landschafft schibenwisz ze ringsumb well hinweg thun
innerthalb derselben funff mylen nj'ergent well predigen, weder uff dem
land, inn höltzeren noch weiden, weder inn stetten noch dorfferen, sunder
das er kein nacht welle ligen, do er vorhin gelegen ist, biss die funff
myl durch inn erfüllt werden. Ob sich aber zutragen und fugen wurde, 25
das er an im selbs so unthur erfunden, dises sins eids vergessen und
den gantz oder zum teil inn eym oder andern artickel übertreffen und
übersehen wurd, alsdann mögen die genanten herren burgermeister und
rat der statt Basel, ir nochkummen, machtboffen und wer inen dess
helffen will, zu sinem Hb und gut, wo sy das betretten und erlangen, 30
mit oder on recht griffen, behemmen und inn als ein meyneydigen,
ungehorsamen, trüwlosen und verzalten mann (der weger von der weit
gethon dann dorby gelossen) ertrencken und mit dem wasser um-
bringen lossen . . . Des alles ze worem urkund, so haben wir official
unnsers hotfs ingesigel wissentlich gehenckt an disen brieff, der geben 35
ist inn dem jor und uff den tag als obstat.
Adelberus Saltzmann, curie predicte
notarius juratus hec audivit et ss.
Original, pergament, mit dem hängenden sieget des officials. St.-A. Basel,
städtische urk. nr. 2gii, mit dorsahwtiz d. d. 7 . Juli 152g (siehe R. R. 4°
A. daselbst). — Entwurf ebenda, Ratsbücher C 5, .f. ^S .
Nr. 187— iS8. IS28 August 8. 147
187. /i^^' August 8.
Urfehden: Conrat Winckler, ab dem Kapft' am Zurchersee, Vyt
Öttlin, von Rintelden, und Nysius Schmit, von Dyesenhofen, die wider-
toiffer.
5 Dise dr\- sind abermols uss getencknisz gelossen, dwil und sy sich
begeben haben, das sy weilen die urfecht schweren; also uff sambstag
nechst vor sanct Laurentzen tag haben sy all dry und yeder besonder
geschworen die volkummen urfecht inn bester form, und von statt und
land uss m. h. oberkeiten fiinff myl wegs schibcnwisz sich hinweg ze-
10 thun von stund an, dorin und innerthalb derselben fünff mylen niemer
mer inn die ewigkeit sich finden ze lossen, es werd inen denn wider
erloupt, und innerthalb denen enden und milen nit wellen predigen
noch predig hören, weder uff dem land, im veld, noch inn den weiden,
ze statt, ze dorfif, noch sust an andern orten kein nacht ligen, de sy
15 vor gelegen sind, biss sy die fünft mil volkummentlich erstatten,
alles by pen des wassers, das inen on gnod und ervoigung gricht und
rechts billichen soll gedigen und sy dormit gestroft werden, wo sy
disen eid nit wurden erstatten: des sind sy zum höchsten und ernst-
lichsten gewarnet, dann sy vormals nie dann einist ouch sind gefangen
20 gelegen, mit rufen ussgeschlagen, ettlich under inen aber allweg biss-
har ungehorsam funden, wider harin gangen etc. A. Saltzmann ss.
Si.-A. Basel, Ratsbücher O 3, s. ij~.
188. 1528 August 8.
Aus den wochenausgaben sambstags noch Üswaldi.
25 Ratscosten: Item ix [ß" vonn den touffernn von Liestall harin zu
füren. — Item v ß, so sy verzert hannd. — Item n Ib xiiii ß vi d ist
über Clausenn Schwitzer unnd Hannsenn Walch von Lannsen, ouch Ja-
cobenn Müller vonn Liestall, so des widertouffs halb gfanngenn glegenn,
inn gfenncknis ganngen, so sy lut ir urfecht uft" Unnser liebenn frowen
30 gepürt tag widerumb zalenn sollenn. — Item im Ib xi ß im d ist über
Bernnharten Sager vonn Bremgartenn, denn widertouffer, inn gfencknis
ganngenn. — Item i Ib vi ß vi d ist über Hannsenn Zannder vonn
Bulach, denn widertouffer, inn gfencknis ganngen.
Bottennzerung: Item xmi Ib vm ß iii d habenn her Heinrich IMel-
35 tinger, burgermeister, unnd der ratschriber uff dem ritt gönn Bernn,
Solotornn unnd Biel verzert unnd verletzt.
Senndbrieff: Item iii Ib xii ß ylennd gönn Bernn und wider harab. —
Item iij ß daselbs wartgelt.
St.-A. Basel, Finanz G 14, s. 966.
148 152S August 10. Nr. i8g — igi.
189. 1528 August 10.
Burgermeister unnd ratt der statt Zürich au burgermeister unnd
ratt der statt Basell.
Unns ist angelangt, wie ir verschinner tagen Jinsere christenlich
mitburger von Bern ansuciien lassenn, üch ze verstendigenn, uff wellich 5
zit wir und dieselbenn unser mitburgere durch unsere gesanten bottenn
zu tagenn zesammen kommint, werint ir willens, üwer bottschafft ouch
etlicher üwer obJigenden geschefftenn halb zu inen abzefertigenn etc.,
daruff ucli [nicht] wenig bescheids verlanget, villicht usz dem grund,
das domaln dhein tagsatzung vorhandenn gewesenn; unnd wann aber 10
die obvermeltenn .. . von Bern, deszglich unser milburger von Costentz,
uff Unser lieben frowen himelfarttag nechst nachts durch ir treffenlich
bottschafftenn in unser statt Zürich an der herberg erschinnen und zu
nachfolgenden tagen in hendlen uns zu allen drygen teilen angelägenn
der gebür nach sich beratschlagen etc., fiigent wir üch . . . sollichs 15
guter meynung zu vernämmen, ob üch gefeilig, etwarn usz üch uff ge-
nanten tag ouch abzefertigenn. — Datum uff Laurencii anno etc. xxviii.
Original. St.-A. Basel, Eidgenossenschaft D y, bl. 1^4. — Entwurf,
St.-A. Zürich, B IV 3, Missiveu (darnach Strickler bd. I, nr. 2066).
190. rj28 August 10. 20
Aus der instruction uff tag Baden, montags Laurentii anno etc.
XXVIII angefangen.
Diewyl uff nechst gehaltnem tag zu Einsidlen nut anders dann
der spennenn halb zwuschen denen von Glarus gehandiet unnd also ab-
gescheiden, das diser tagsleistung furer darinn gehandlet werden solle, 25
da so ist unnser be\'elch, das unnser bott sampt denen von Schaff-
husen unnd Appenzell abermals zwuschen den landlutten zu Glarus
das best handlenn unnd hierinn allen das thun soll, das zu friden unnd
einigkeyt dienen möge, wie dann unnser bott ze thund wol weiszt
unnd geschickt ist. 30
Original. St.-A. Basel, Eidgenossenschaft E 8, bl. 64.
191. 1528 August 10.
Aus der instruction, unnserm . . . alltschultheszen Hanns Hugen,
uff den tag gen Baden uff Laurencii angesetzt, über den abscheid der
jarrechnung zu Baden nechst verruckt usganngen, ze hanndlen anno 28. 35
Item als dann unnser Eidgnossen von Basel sich nit als übel
schickend unnd hallten etc., sol unnser bott och anzüchen, ob man
botschaft zu inen schicken wellt etc.
Original. St.-A. Luzern, Abschiede H 2, bl.^gSv. — Druck: Ab-
schiede bd. IV, abtlg. I a, nr. ß6§, 5. betlage zu p. 40
Nr. tp2. 1528 August II. 149
192. 1538 August It.
Thumbprobst und capitel der meren slifft Basel an Cristoffen von
Dieszpach und Bartholme Meigen saliger noch todt gelasznen erben,
sanibt unnd sonnders, . . zu Bernn. ald wo die yetzt zu zit ze finden.
5 Es ist ungevorlich b\- den ix joren, das . . . Claudius Baleson,
ritter, houptverkouffer, Cristoff von Dieszpach. edellcnecht, unnd Bar-
tholme Meig, burger zu Berrnn, vonn unnserm presentzer, hern Hann-
ssen Loub, tusandt unnd xx gülden guter Rinischer in goldt houbgut,
mit LI gülden jerlicher gulten, sant Laurentien dag zu verzinszen, uff-
10 genomen, darfur ettlich ir underpfender erlegt unnd sich verschribenn,
lut der copi, die wir uch hiemit zusenden; unnd wiewol derselb unnser
presentzer an werung und antwortung zinszes sich dohar nit sonders
ze klagen gehebt, noch wir vonn desselbigenn amptz wegenn, so ist
doch das, nochdem und der houptverkouffer. her Claudius von Baleson,
15 inn Genffer herschafft geseszen. uns unwiszen, ob derselb noch inn
leben, zudem unnd uns khundtbar. das die zwen mitverkouffer. von
Dieszpach und Meig, beid todes verscheiden, und noch mer, das die
underpfander, darumb erlegt, von der mitverkouffer nun dalastmer inn
die ander oder dritte handt khommen unnd verendert wordenn. Unnd
20 dwil unnser verschribung des Vermögens, wann an houbt- oder mitver-
kouffern abgieng, derglich und den underpfendern, das uns oder un-
serm presentzer zu ziten andere erlegt und geben sollen werden, ver-
mog der verschribung. bi peen, leistung und angriff etc., so haben wir
zuvorderst uch, als erben des von Dieszbach und des Meigen seliger
25 gedechtnis. der verschribung, wie die beschehen, erinnern unnd ver-
gwiszen woUenn. fruntlich begerend, der uwerenn verschribung unnd
billigkeit zu bedenckcn unnd an stat abgangner burgenn unnd under-
pfendern unns und unser ampt der presentz mit andern guten, gnuug-
samen unnd gewiszen houbtverkouffern, so der ouch abgangen were,
30 unnd mitverkouffern (die sich glicher wise, wie die andern gethan ha-
ben, mit iren brieffen unnd siglen verschriben), derglich unnderpfendern,
zu versichern, dieselbige oder die brieflich gewarsami, die ir darüber
haben, zu unsern hannden ze stellenn unnd darinn kein sumbnus noch
uffzug ze habenn, dann die noturfft unnd billigkeit das ye tut er-
35 heischen. So ouch were und das nit solt von uch erstattet werden,
mögen ir selb achtenn, das wir nit onsin khonnten, sonnder handien
muszten, soviel und was unns die verschribung were wisen. Des wir
yedoch viel lieber überhebt; dann uch zu fruntlicher wilfar wir altzit
geneigt, mit beger, uwer verschriben antwort bi diseni hierumb ge-
40 sandtenn botten unnd soviel mer. das ir unserm presentzer ouch den
zinsz Laurentii nechst verfallen gen Basell, dohien sin verschribung
150 /i2<? August 12 — 13. Nr. igj — ig^.
wist, gegen gepurender quittung antworten vvellendt. Datum uff den
XI. dag augstmonats anno etc. xxviii.
Entwurf. General-Landes- A. Karlsruhe, Copialbuch nr. 22ß, bl. I.
193. 1328 August 12.
Heinrich Meltinger, bürgertneister der Stadt Basel, an defi bischoff 5
zu Basell.
Wir habenn e. t". g. schribenn, des dathum Thelsperg den vi*'''"
augusti disz gegenwurtigen jars, derselben e. f. g. underthonenn vonn
Louffen, so unns mit burgkrecht angevaszt, das sich die inn gebung
zins, zehennden, sturen, ungelten, zollen etc. ye lenger ye mer mit 10
ungehorsame erzeigen, zudem tag und nacht inn e. f. g. wassernn
ligen, darinn mit ungewonnlichem züg, als wellenn und derglichenn,
fischen, belanngenn, mit wyterm anhanng vernomen unnd ab solcher
derer vonn Louffenn ungehorsamenn erzoigenns nit wenig misfallenns
empfanngenn; dann wir unns gegen inenn genntzlich versehen, sy is
hettenn dem bevelch, so wir inenn \ermög des abscheids nechstge-
haltner tagleistung durch unnser ratzbottschafft thun lassen, glept, sich
inn reichung zins, zehenden, sturen, ungelten, zollen etc. nit gespert.
Diewil aber das von inen underlassen, zudem sich ungepurlichs vischenns
gepruchen, darann sy unns wenig gfallenns thünd, wellenn wir die- 20
selben von Louffenn für unns bschribenn und dergstalten mit inen
hanndlenn lossen, das wir achten, sy werdenn sich furer gegen e. f. g.
mit aller gehorsame beflyssenn . . Datum den xu''''" augusti anno
etc. XXVIII.
Entwurf. St.-A. Basel, Missiven A 28, bl. igöv. ^5
194. 1528 Allgus t ij.
Heinrich Meltinger, burgermeister, unnd der rath der statt Basel
an burgermeister unnd räthen der statt Zürich.
Uwer schriben, die kunfftig tagleistung belangenn, habend wir
inhalts verstanden. Gebend uch antwortswyse zu erkennen, das nit on, 3"
wir habend verrückter zyt die von Bern ansuechen unnd an sy begern
lassen. Demnach uns angelangt, wie ir... von Zürich unnd Bern der
widertouffer halb tag ze leisten willens, do unns nun derselbigen halb
sollicher zytt ouch allerley beschwerlichs begegnet, deszhalb wir be-
gern lassen, wo solche tagleistung vorhanden, unns das anzuzöigen, 35
damit wir unnser bottschafft schicken, der widertouffer halben berat-
schlagen mochten, was unnser aller notturfft ervordern werdet. Unnd
als unns aber antwort worden, wie solcher sachen dhein tagleistung
vorhanden, sind wir für uns selbs über die sachen gesessen unnd ord-
Nr. 195 — igj. 1328 August rj — 15. 151
nung furgenommen, dadurch wir solcher ahzckummcn verhoffen. Desz-
halb furer hierumb tag ze leisten unserthalb diser zyt von unnütten . . .
Datum donstags den xiii. tag augusti anno etc. xxviii.
Original, mit aufgedrücktem Verschlußsiegel, zerstört. St.-A. Zürich,
5 E I ~, 1. Wiedertäufer. — Regest: Strickler bd. I. nr. 206 J.
195. 1528 August 13.
Urfehden: Claus Briiderlin, Heini Mulier und Bernhart Margstein,
von Muttentz.
Haben ein gmein helffen machen wider iren prediger und sust
10 ungeschicklich inn der Lutterischen sach gehalten, dorumb gfengklich
angenommen und wider ledig gelossen donstag den xiii. tag augusti,
haben ein urfecht, dorzu geschworen, kein gmein mer ze machen noch,
wo gmeinden sich erheben, nit dar ze kummen, es were dann das
m. h. oder ir vogt weit sollich gebott und gemeinden halten, sollen sy
15 gehorsam sin, sub pena capitis. A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel. Ratsbücher O J, s. I/S.
196. '/•?<? August 14.
Aus den Wochenausgaben frj'tags vor Marie himelfart.
Ratscosten: Item im Ib 11 ß im d ist über Connraten Winckler von
20 Zürich unnd Ottlin vonn Rinfelden, die widertouffer, inn gfengknus
ganngen. — Item xix ß vi d ist über Dionisius vonn Diesennhoiten,
den widertoufer, inn gfenngknus ganngen. — Item xi ß mi d ist über
Wolffganng Uliman vonn sant Gallen, den widertouffer, inn gfenngknus
gangen.
25 Senndbrieff: Item im ß gönn Louffenn.
St.-A. Basel, Finanz G 14. s. q6q.
197. 1528 August 15.
Urfehde: Hans Ackermann, von Muttentz.
Ist ouch by der gmein gesin, wie obgemelten') etc., desshalb inn
30 gefencknisz mit andern von Muttentz kummen und aber dero wider
ledig gelossen uff Unnser frowen himelfart tag, hat urfehde und darzu
geschworen, das er kein gmein mer well machen, noch dorin kummen,
sy sige dann uff m. h. und irs vogts bevelh angesehen, das er ouch
well hinfur gehorsam sin m. h. und des vogts gebotten und verbotten,
35 hohen und nideren. by pen des schwerts. die im doruff gesetzt ist,
wo er disen eid wurde ubertretten. A. Salzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O _J, s. 17p.
197. ') Sif/u nr. IQS
152 !5z8 Auglist 22 — 26. Nr. ig8—2or.
198. 1528 August 22.
Urfehde: Cleophe Schudin, von Glaris, ein widertöiferin.
Wiewol dise von wegen des widertouffs und der winckelpredig
gefangklich enthalten, ist sy doch wider ledig gelossen uff sambstag vor
sanct Bartholmeus tag, hatt nit wellen schweren, desshalb iren ge- 5
botten by gehorsam!, das sy die urfecht halt und sich by morndiger
tagzitt uss der statt und m. h. lantschafft hinweg mach, dorinn sy sich
nit seil Jossen finden, by pen des wassers, die iren doruff gesetzt ist,
wo sy doruber wurde ergriffen. A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O j. s. 180. '"
199. 1^28 August 22.
Aus den wochenausgaben sambstags vor Bartholomei.
Bottennzerung: Item xv Ib vii ß vi d hatt her Adelberg Meiger, alt
burgermeister, uff tag Baden verzert . . . unnd umb denn abscheid
usgebenn. 15
St.-A. Basel. Finanz G 14, s. 0] 1 .
200. 1328 August 25.
Das dotnkapitel beschließt, den münsterprediger zur mäßigung
zu mahnen.
Martis post Bartholomaei. 20
Als wegen desz predicanten im münster zuo Basell gericht und
clag einkhommen, das er ungeschickht darein hawe und zuo unruow
predige, seindt etliche herrn ex gremio capituli deputiert worden, mit
ime zuo handien und ine von dergleichen widervvertigen predigen ab-
zemanen. 25
Protokoll des domkapitels (kopie, beginn XVII. jhd.). General- Landes- A.
Karlsruhe, Handschrifte7i nr. 1338, bl. 23.
201. Iß 28 August 26.
Urfehde: Wolffgang Ulmann, von sanct Gallen, ein usgeloffner
munch und ein widertoiffer. 30
Hatt nit wellen schweren, desshalb ist im gebotten by gehor-
sam! die gmein urfecht ze halten und uss m. h. statt und landtschafft
sich hinweg ze thund, dorin niemer ewigklichen ze kummen, by pen
des wassers, welches im doruff gesetzt und er gnugsam gwarnct ist.
Actum uff mittwoch noch sanct Bartholomeus tag. A. Salzmann ss. 35
St.-A. Basel, Ratsbücher O 3, s. 180.
AV. 302 — 20 j;. iji28 Aue;ust 2j — 3^. 153
202. 1528 August 2j.
Das domkapitel berichtet über seine unlerha7idluHg mit dem
mitnsterpredigcr.
Jovis post Bartholomei haben die Herrn deputaten in capitulo re-
5 lation gethan, was sie mit dem predicanten, obgemelt, uff nechsten bc-
felch gehandlet; unnd das darautt" under anderm und in gemein sein
desz predicanten antwort gewesen: Es seye whar, das er in seinem
predigen weidlich hinein gehawen; habe das mit vieis und darumb
gethan, das meine herrn vom capitei, dergleichen auch ein rath ver-
10 ursachet werden, von im ze clagen, darmit desto ehender einsehens
beschehe. bevorab durch ein rhat, bey der gegenparthey, unnd die
jeres türnemmens abzeweisen. Es sey im viel verdriesz beschehen.
das wenigen zuo herzen gangen etc.
Protokoll des domkapttels (kopie, beginn XVII. jhd.). General- Landes- A.
15 Karlsruhe, Handschriften nr. IS3^> bl. 2ß.
203. 1528 August 27.
In einem schreiben, ahn die v. üesterr. regierung zuo Ensiszheimb
abgangen, clagt sich ein thumbcapitel, das man bey der stifft groszen
mangell ahn geschickhten und taugenlichen priestern leide etc. - — 27. au-
20 gusti in miss.
Regest (beginn XVII. jhd.). Ge7ural- Lande s-A. Karlsruhe, Hand-
schriften nr. 1338, bl. 23 T.
204. 1528 August 28.
Hans Jacob, freiherr zu Mersperg und Beffort, kay. mt. landtvogt
25 in Under-Elsasz, an . . . Philipsen, bischoven zu Basell.
Alsz e. f. g. mich hievor angesucht, e. g. gegen deren von Baseil
in der gut zu vertagen, und ich dan jetzo hieoben und doch meinen
widderabschid eigentlich nit weisz, so habe ich dene von Basell wid-
derumb ein tag, nemblich bisz sontag den sechszden tag septembrisz
30 schirstkhonfftig zu nacht an der herbergk zu Basell zu erscheinen, den
mentag darnach in der gut zu handien, angesetzt und zugeschreiben:
denselben ich e. g. hiemit auch verkhündt, mit deroselben e. g. an-
dernn zusatz. meinem freund, dem apt zu Bellilee, wissen zu ersuchen . . .
Datum Dattenriet den achtundzwantzigsten augusti anno etc. xxvnr.
35 Original. Si.-A. Basel, Bischöfliches Archiv bd. XVII, nr. 16.
205. iS^S August 2g und Septeviber 27.
Thumbcapitel erclaert sich gegen iro f. d., dem in druckh ver-
Baster Refürmationsakten, III. -)|)
154 1^28 August 2g — Ende August. Nr. 206—208.
fertigten und publicierenden concubinat-mandat gehorsamlich zuo gele-
ben. — 29. aug. in miss. Item sonntag vor Michaelis.
Notiz (begimi XVII. jhd.). General- Landes- A. Karlsruhe. Handschriften
nr. 133S, bl. 231:
206. 1528 August 2g. 5
Das (/(?;/;capitel aji den bischotf zu Basel.
Wir sint bericht, wie das u. g. abermolen die mandaten, die sie
hievor von wegen des concubinatz und denselben by der priesterschafft,
iren verwant, abzestellen, vergriffen und inn druck geben, usserhalb
der stat, sonst inn irem bistumb Basell, uszgon ze loszen willens, unnd 10
setzen inn khein zwyffel, u. g. die trag noch gutz wiszen unnsers er-
pietens, welhes wir hievor deshalb capitulariter gegenn iren nit allein
vonn unnser, sonder auch unnser caplanen wegen gethon haben uff
die meynung, unns denselbigen mandaten ouch gliformig ze halten,
denen zu geleben unnd nochzekhomenn. Desselbigenn erpietens wir 15
noch sint unnd wollen dz hiemit vernijwet unnd widderumb geaffret
haben. — Datum den xxix. dag augusti anno etc. xxviii.
Entwurf. General- Landes- A. Karlsruhe, Copialbuch nr. 22^, bl. jj-V.
207. 1528 August 2g.
Bottenzerung : Item xii gülden gebenn Wolff Hutschi uff tag 20
Baden, sampstags nach Bartholomei anno etc. xxviii.
St.-A. Basel, Fina?iz N 3, 3, s. 28 J.
208 a. 1528 Ende August.
Ant'cvort auf die klage derer von Melipach gegen die von Mägden
tind Äugst. 25
M. Wernher, alls anwald der eignen leuth deren von Basel, zu
Äugst und Magten gesessen:
Uff des vogts, geschworner und gemeind im Melipach vermeint
anclag wider der statt Basel eignen leuth, zu Äugst und Magten ge-
sessen, ingeprocht antwurt zu geben, bin ich der ancleger anwald an- 30
clag inn mossen, wie ingefuert, nit gestendig. Doniit aber e. g. der
verantwurter Unschuld vormergken, so pring ich nochvolgend defen-
sionales articulos gerichtlich yn, mit beger, e. g. wollen die clegere
durch mittel des eids für geverd mit recht anhalten, uff die luter und
dar mit worten, sy glaubens oder nit, antwurt zu geben und myn 35
parth die artigkel, so clegere leugnen, bybringen zu Jossen; doch über-
flüssiger bewysung, des ich mich von mvner parth wegen bezigt haben
will, onbegeben.
Nr. 208. 1528 Eticie August. 155
Zum ersten : War sein mag, auch wo not, gnugsani bew\'sen wor-
den, das der statt Basel eigne leuth, zu Magien und Äugst und an-
derszwo im furstentliumb gesessen, dem hochlohlichen liusz Osterich
mit hindersassen eidspfiichten verwant. auch die beclagten der her-
5 schafft und inn derselben nammen deren amptleutcn zu gehorsamen alls
hindersassen lipliche eid geschworen haben.
Item das auch der frey amptmann zu Magten, glich wie andre des
huses Osterich amptleuthen, im furstenthumb gesessen, den eignen
bv solchen eiden biszhar und noch alls hindersessen inn nammen der
10 oberkeit zu gepieten gehapt: dem auch die eignen alls billich zu ge-
horsamen schuldig gewesen.
Item so ist es ein warheit, das der frey amptman zu Magtcn der
stat Basel eignen, daselbst gesessen, by obgemelten eid gon Bugken
zu ziehen gepotten hatt.
15 Item und das durch sollich gepott und gantz dheiner andren ur-
sach ettlich der statt Basel eigen leuth, namblich Fridlin Scholer, Cunrat
Stargk. Clewe Rosen, Fridlin Burgi, Hans Spilman, Hans Pur, der alt,
und Hans Pur. der jung, von Magten, alls die. so iren eid nit über-
sehen wollen, gon Bugken gangen, daselbst ubernacht gelegenn. aber
20 mordens frueg uff der stat Basel abvordern gehorsam wider abzogen,
dem gotzhusz daselbst dhein schaden zugefuegt haben.
Item es ist ein warheit und mag änderst zu recht nit bewisen
werden, das weder die obgenanten noch andre der statt Basel eigne
leuth zu Magten inn der purischen uffrür weder geschworen, noch sich
25 zu ir bruoderschafft verpflicht haben.
Item es ist war, das der stat Basel eigen leuth zu Magten allein
des guts, so die uffruerigen zu Bugken genommen, verkauff und der
put gantz dhein teil entpfangen noch vortheil gehapt, sonder alls die
sollich sach nit beruert inn dem erlosten usz pudt gelt uszgeschlossen
30 seind.
Item und das Hans Hartman und Clewe Ginthart, von Äugst, uff
gedachte eids herfordrung von Bugken komen, aber mordens uff der
stat Basel abvordern gestragks wider anheimbsch und abzogen, das gotz-
hus nit beschediget, auch des verputen güts weder theil noch gemein
35 genommen.
Item ist war, das her Ulrich von Hapsperg, ritter, der statt Basel
eigen leuth, obschon alls die abgevallne pursame wider schweren
miessen, by iren ersten eiden, der herschafft gethon, pliben lossen.
Diewil nun von der statt Basel eignen leuthen diser sach verant-
40 wurter allein die vorbestympten, doch nit für sich selbs mutwilligklich,
sonder uff des freyhen vogts erfordren und gepieten, inen by den eiden,
156 1528 Ende August. Nr. 208.
domit s\' der herschafft verwant, beschehen und deszhalb alls gehor-
sam leuth, die ire eid nit übersehen wollen, zu Bugken gewesen, aber
glich morndens uff der statt Basel abvordren wider anheimbsch gezogen,
dem gotzhusz dheinen schaden zugefuegt, zu den uffruerigen puren nit
geschworen, inn ir bruoderschafft sich nit verpfflicht, des gelts, so usz 5
dem erpüten gut erlöst, dhein theil entpfangen, deszhalb sy billich
dhein newen eid geschworen, sonder inen, alls den gehorsamen, so
nit abgevallen irs ersten eids, noch vertruwet wurdt, so ist myn alls
anwalten anrueffen, das e. g. myne principalen von gegentheils anclag
mit bekerung kosten und Schadens absolvieren und ledig erkennen, 10
und doby mit e. g. vermögen erkleren, dz der frey amptman zu Magten,
diser sachen mitclegere, das, so die obgenanten von Magten, die uff
sein gepot zu Bugken gewesen, daselbst geessen und trungkhen, dem
gotzhusz abzutragen schuldig sein soll, mit vorbehält, was die recht
zulossen. 15
208 b.
Vogt im Melipach :
Diewil gegentheil min part anclag nit gestendig sein will und
aber myn des gegentheils vermeinte antwurt jetzund gehört, das er
begert, myn parth soll durch e. g. angehalten werden, uff ein jeden 20
artigkel zu ja oder nein antwurt geben, darzu sagt myn parth, das sy
begert, das der gegentheil den eid furgenomen schwere; so das be-
schicht, alls dann will myn parth artigkel stellen und dem gegentheil
uberantwurten, doruff er zu ja oder nein uff ein jeden artigkel antwurtn
geben sol, und welchen artigkel er nit glauben wyl, erpit ich mich zu 25
bewysen; uberflusz onbeladen.
208 c.
Anwald der eignen leuth :
Der gegentheil ist cleger, soll billich den eid für geverd zuvor-
derst thun. So das beschicht, was dann mynem part mit recht uff- 3°
gelegt, wurt sy nit uszziehen.
208 d.
Erkantnis^):
Hieruff ist erkant: Das beid theil den eid für gefrid schweren
sollen. Dorumb her rotschriber wellen ein anwald us den principalen 35
mit gevvalt herab fertigen, der sollichen eid schwere und mir 1 par gl.
uff die sach pring.
208 d. ') von andeiir hanci.
Nr. 2og — 211. 1528 September 1—2. 157
Original, unterschrieben M. Weriiher Meiger, procuialor zu Ensisz-
lieim, mit dorsalvermerk Amvalds der stat Basel eigner leutli, zu
Äugst um! Magien gesessen, defensional arlicel contra vogt, ge-
schwornen und gemeind im Melipacli, gereill im lioffgcricht nach
5 Augustini im 28. — St.-A. Basel, Oesterreich Kl.
209. 1528 September i.
Urfehde: Hans Ludi, von Wallemburg.
Hatt über m. h. verbott zu Wallemburg eigens niutwillens inn sanct
Peters ptarrkilch die heiligen und bildnissen abgesturtzt, usgeworffen,
10 zerschlagen und zerbrochen, dorumb inn gefencknisz gelegen und aber
dero wider ledig gelossen uff zinstag, was sanct Verenen tag, hat Jirfehde
geschzvoren und das er nunhinfur sollichen mutwillen well abstellen
und dero dingen sich entschlachcn und ni. h. gebott und verbott, euch
irem vogt zu Wallemburg, well gehorsam und gwertig sin inn allen
15 dingen, wie eim frommen geburt: doruff ist im gesetzt die pen des
Schwerts. A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O .-T, s. iSl.
210. 15^8 September 2.
Aus der instruction uff lag Baden, so mitwochen nach Verene
20 anno etc. xxviii angefangenn.
So dann <//<• von Glarus betreffenn, soll mann ir anntwort hören,
unnd, so sy aber die furgeschlagene millell nit annemenn, sol unnser
bott'sy in dhein recht wysen, sonder ir antwort vernemenn, die hinder-
sich an unns pringen unnd nach zur zytt nit witter gan.
25 Original. St.-A. Basel, Eidgenossenschaft ES, bl. jo.
211. 1528 September 2.
Urfehde: Jacob Keller, der rebmann. M
Ist abermols ledig gelossen uff mittwoch noch Verene, hatt ge-
schworen ein gmein urfecht und das er fünff mil von der statt Basel
30 und uss miner herren landtschafft sich von stund an welle hinweg thun
und dise, ouch die vorderigen dri urfechten, nemlich zwo im xxiii.
jor=) und die eine inn disem jor geschworen^), truwlich well vollstrecken,
halten und leisten . . . by pen des schwerts ... A. Salzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O J, s. iSl.
35 211. ') vsl. •-" dieser Urfehde die angaben in den wochenausgaben vom s. "ptoiibf.
■) siehe B. R. .4. bd. I, nr. 141 ; die zweite dieser Urfehden, vom 34. februar
tjij, fällt außerhalb des rahmens dieser aklensammlung.
') vom ti. mai ijiS, fällt nicht in den Sammlungsbereich der B. li. .1.
158 1528 September 5 — 8. Nr. 212 — 2iz}..
212. 1528 September j.
Hanns Jacob, triherr zu Mersperg und Beffortt, R. kays. mt. lannd-
vogt in Under-Elsas, a/i Phillips, bischoff zu Bassell.
In disser stundt ist mir disse missieff vonn mineni jungen vettern,
iiern Frantzen, frihern zu Mersperg unnd Beffortt etc., wie e. g. hieby 5
\ernemmen megen, zidvomen So nun miner sweger, der Ringroffen,
gelegenheit haben sich uffzuentthaltenn, wie e. g. woll zu erachtenn
hatt, gar nit gelegenn, unnd aber meins bruders verlosne kinder nit
allein verderbenn, sunders namen unnd stammenn über die mosen hogs
unnd dreffenlichs an dissen dingen gelegenn, also das mir, wie woll 10
ich mich herüber gen Mersperg gethon unnd morgens gen Bassell zu
reitten gentzlichen versehen, mag es doch usz erzeltenn Ursachen nit
sein; deshalben ich den tag zwischen e. g. unnd der statt Bassell bis
suntags post crucis e. g. verkündt habn will, wie ich dann das dennen
von Bassell auch zugeschribenn; alsdann will ich es wenden, den das 15
dreffenlichen ehafften zu Bassell erschinen und im handell nach minem
besten fleisz helffen firfaren ... in der ill ... Datum samstag post
Egidi anno xxviii.
Original. St.-A. Basel, Bischöfliches Archiv bd. XVII, nr. IJ.
213. 1528 September ,-. 20
Aus den 'wochenausgaben sambstags nach \'erene.
Ratscosten : Item 11 Ib xvii ß vi d ist über Jacobenn Keller inn
vachgelt, atzung unnd urfecht ganngenn, sollenn die kilchennpfleger
sannt Liennhart widerumb zalenn.
Seimdbrieff: Item xiiii ß gönn Waldennburg unnd Thellsperg; 25
item iij ß daselbs für wartgelt. — Item xiiii ß gönn Louffen und den
andern dorffern, so mit inenn im burgkrecht.
Schennckwin: Item xiii ß im d dem burgermeister vonn Schlettstatt.
St.-A. Basel, Finanz G 14, s. Qj6.
214. 1^28 September 8. 3°
Aus der neuen metzgerordnung.
Item als ouch biszhär den priesternn und den ussern ab dem lannd
fleisch gebenn wordenn unnd die unnsernn onn fleisch mit spouwwortenn,
die sy habenn müssenn geduldenn, heimgwysen, da sollen sich die-
selbigenn metzger, so sollichs geprucht habenn, dessen abthun unnd 35
unnsern burgernn fruntschafft unnd liebe, wie sich dann inn sollichem
vvol gepiirt, erzeigenn,. dann es möcht sich einer inn sollichem so unn-
geschickt haltenn, er wurde darumb gestrafft. Darfor sollenn sy sich
wissenn zu hutten.
Nr. 215 — 216. i')28 September 159
Actum den vm''^" septembris anno etc xxviii.
Ortghial, mit dorsahiotiz iiuw inezger cikanntmis. St.-A. Basel,
Fleischakte» A 2.
215. ij;28 September 11, 18, jo.
5 Als ain tliumbcapitel rhatsam befunden, der stifft brieffliche ge-
warsami von Basell geen Pruntrut zuo transferieren, ist iro f. d. desz-
wegen ein revers zugemuotet worden. Veneris post nativitatis Mariae
et veneris post exaltationis crucis et in miss. ult. sept.
N'oliz (begtim XVII. jhd.). General- Landes- A. Karlsruhe, Handschriften
10 nr. 1338, bl. 23 V.
216. SU 1528 September 11.
Revers des bischofs von Basel über die in Pruntrut hinterlegten
Urkunden des domkapitels.
Wir, Philips vonn gots gnodenn — — — .
15 Als dann die erwurdigenn, unnsere lieben — — — stathalter und
capitell der sorglichenn louffen halb, — — zit leider sich haltendt,
inn willenn kkommen, — — — gedachtz unnsers stifftz briefliche ge-
warsamy, weihe vonn altem har. soviel unnd was deren gewesen, hie
zu f Basel] inn desselbenn unnsers stiffts gewolb behaltenn wordenn,
20 bitz zu beszerung egedachter zeit oder anderer ir gelegenheit unns
inn unnser slosz Pourntrut behaltenn ze gebenn, wie dann unnd wir
soliche vonn inen ouch enipfangenn, das wir by unnsern flu. wurdenn
unnd eren zugesagt, gelobt unnd versprochenn habenn, wie dann und
wir hiemit ouch zusagen, geloben und versprechen, dieselbigen brieff
25 alle unnd yede. was unns deren also voiui inen geantwort. ouch mit
der zeit usz berurtem irem gewelb, unns oder unsern vorfarn zu ge-
bruchenn. hinusz gebenn, derglich niitlerwil ufgericht als die, so all
zesanicn dienen und gehören sint, zesamenn ze tun unnd zu Pourn-
trut inn einem gewolb, dozu dinstlich, mit zweien unglichen sloszen
30 versehenn (dartzu dann wir den ein unnd unnsere bruder vom capitel
den andern sluszel habenn sollent). getruwlich zu vcrwarrenn unnd be-
haltenn: ouch inenn solich brief all unnd yede uff ir ansynnenn unnd
beger widder zu iren banden ze stcllenn, doch mit geding, wie unnd
welcher mosz unnsernn vorfarn soliche brieff zu gebruchenn uf gewond-
35 lieh bekantnus inn ein register zu vergryffenn herusz geben werden,
das unns solichs ouch minders nit widderfaren und gcdyhen, das ouch
der brieffenn halb, so unnsernn vorfaren hinusz uf unnsern
bestenn unnd möglichsten angcwantenn vlisz, deren ettlich, es weren
wenig oder viel, nit zu handenn bracht und, wie obstot, erlegt mochten
160 ij;2S September 12—16. Nr. 21'j — 21^.
werdenn, wir derenhalb onerfart sin solient unnd wellennt. Alles erhar-
lich unnd unge\'erlich, zu urkhundt mit unnserm — — .
Zcifgenössischc kopie (oder eniwtirf .-), ohne datum, beschädigt. Fürst-
bischöflich-Baselsches Atrh/v, St.-A. Bern, A IJ, 21.
217. 1528 September 12. 5
Basel ati Sekingen.
Unnsere mithrath unnd pflegere der pfarrkilch zu sannt Martin ha-
bennd unns bericht, wie ir hern Jheronimo, helffern daselbst, uff sannt
Urbanns dag nechst verschinen an sin pfrund aber funffzehen guldin
gelts, zu zinsz verfallen, unnd daruff gebotten, diewyl die nach unn- 10
bezallt, uch frintlich ze schribenn, das ir die b_\' disem bringer gegen
gepurlicher quittung sampt dem bottenlon entrichten, damit sy die mit
vernerem costenn inzepringen uberhept werdenn. So nun dises beger
zimblich unnd der billicheyt ganz gemesz ist, das einem jedenn das
sin gevolge, brieff unnd sygel erstattet werden, langt an uch unnser 15
fruntlichs begern, ir wellend ob gemelter pflegern beger mit bezallung
desz verfallenen zinses und costes on witter uffhallten erstatten, uch vor
vernerem costen verhütten . . Datum sampstags den xii. tag sep-
tembris anno domini etc. xxviii. jar.
E7tttcurf. St.-A. Basel, Missiven A 2g, hl. 142. 20
218. IS28 September 12.
Aus den ivockenausgaben sampstags nach Unnser frowenn gepurt.
Bottennzerung: Item xir Ib 11 ß x d hatt Wolffgang Hutschi uff
tag Badenn verzert . . . und umb denn abscheid usgebenn.
Schennckwin: Item i Ib vi ß viii d hernn bischoffen. — Item xiii ß 25
IUI d dem aptt von Bellelä.
St.-A. Basel, Finanz G l/f., s. QjS.
219. 1528 September 16.
Urfehde: Fridlin Husler, der papirer.
Ist von wegen des inn gefencknisz gelegen, das er und ander inn 3°
den widen mit dem priester, herrn Jacoben Loderer, harnoch gmelt,
frevelich haben gehandlet und über alles recht bietens wellen erwürgen
etc. Derselben wider ledig gelossen uff mittwoch, was der xvi. tag
septembris, hatt urfehde geschzvoren und das er mit bemeltem priester
nutzit well furnemmen, inn weder mit werten noch wercken tratzen 35
noch reitzen. Soverr er aber ye weit vermeynen, er hett etwas an inn
ze sprechen und weit sollichs rechtvertigen, alsdann soll er sollichs nit
thun. es werd im dann vor und ee durch min herrn erloupt. Sollichs
Nr. 220 — 22J. 1528 September 16 — ig. 161
er geschworen und by pen des schwerts, die im druff gesetzt ist, ze
halten glopt etc. A. Salzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbüchcr O J, s. 183.
220. '5^^ September 16.
5 UrfeJide: Herr Jacob Loderer, caplan im slifft Basel.
Ist euch inn gefencknisz von wegen der Handlung, so sich mit
Fridlin Husler und andern inn den wyden hatt begeben, uff mittwoch
den XVI. septembris wider ledig gelossen, hatt 2irfelide geschworen,
das er oucli nijtzit welle mit sinen widersechern fürnemmen, dann mit
10 recht, wann im soliichs durch min licrrn erloupt wirt, sub pena priva-
tionis capitis in casu transgressionis. A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel, Ratshiicher O 3, s. 184.
221. 1528 September 18.
Thumbprobst, stathalter und capitcl an Haussen Imer von Gilgen-
15 berg. ritter, Statthalter.
Als unnscr g. h. disz vcrschiencn dag harkhomen unnd ein zit
hie verharret, ouch noch hie, aber unns unwiszen, wie lang sin gnod
ze verblibens willens, was tvir euch zvegen ettrer abwesenheit nicht
eher haben verkündigen können. Datum Basel den xviii. dag septembris
20 anno etc. xxvui.
Entvctirf. Goicral-Landes-A. Karlsruhe. Copiolbuch nr. 22^, bl. 6.
222. '528 September 18.
Urfehde: Hans Helg, der papirerknecht.
Ist ouch der secher einer, so mit herrn Jacob Loderer inn den
25 wyden sampt Fridlin Husler haben gefreflet etc. Uff fritag den xviii.
tag septembris ledig gelossen. hatt urfehde geschworen, das er ouch
witer mit herrn Jacoben nützit well fürnemmen, weder mit noch on
recht, inn weder mit worten noch wercken beleidigen, by pen des
Schwerts, die im druff gsetzt und des gwarnet ist. A. Saltzmann ss.
30 St.-A. Basel, Ratsbücher O 3, s. 183.
223. ^S^8 September ip.
Zweiter abschied der vier ttnterhändler in den spänigen Sachen
zwischen der Stadt Basel und dem bischof von Basel.
Zu wissen, alsz Inhalt des jungstz ufgerichten abschids von unns
35 nachbenanten Hanns Jacoben, freihern zu JMorspergk und Beffort, kay-
serlicher mayestät landtvogt in Underelsalsz, Niclausen, abt des gots-
hausz Bellilee, Adelbergk Meigern, burgermeistern, und Wolfgangen
Basler Reformationsakten, III. 0^
162 1528 September ig. Nr. 22 j.
Harnoschern, des ratz zu Basell '), verordnete beiderseitz underhendler
der hochwurdig fürst unnser gnädiger Herr, der bischof zu Basell, gegen
den ersamen burgermeister und rat der stat Basell widerumben zur
gutlicheit vertagt worden und zu beiderseit hewt dato abermalsz er-
schinen, nach villerlej' furgeschlagnen mitteil durch uns genante under- 5
handler nachvolgend volg und wilfarung erhalten worden:
Erstlich so hat der hochwurdig fürst, unnser gnediger herr, der
bischoff zu Basell sich begeben und gewilligt, das sein f. g. der Sachen
und gutlicheit zu furdrung das schlosz und ampt Birseck mit deren
dorffern, benantlich das dorf Arlassen, Reinach, Oberweiller, Armsz- 10
weiiler, Bynnyngen und Bodmyngen sampt deren zugehordt, wie die
biszherr gen Birseck gehörig gewesen, an ein ersanie stat Basell in
eins freyen kaufs weisz komen lassen und sich zwischen konfftigem
tag deren einkonien und werd erkhondigen und umb ein zymbliche und
pilliche soma mutmassen und anschlahen wolle und das zu jüngsten 15
tagen, so durch unns furgenomen werden, von sollichem kauff geredt
und furter beschlossen werden solle. Jedoch solle dise bewilligung
hochgemeltem unnserm gnedigen herrn, es werden dan die uberigen
seiner f. g. und eins ersamen ratz beiderseitz übergeben clagartikell
under disem hindangericht und zu fridlichem usztrag pracht, unver- 20
griflich und unverpundtlich sein.
Dagegen sich auch ein ersamer rat der stat Basell bewilligt und
begeben, das, so dise vorgemelte beiderseitz übergeben klagartickell
hindangericht und zu friden, auch gemelter kauf ufgericht und in wurk-
khung pracht wurde, sy alszdan des angenomnen burckrechten, so sy 25
mit dem stetlin Lauffen, dessen zugehörigen und andern dorffern, auch
sondern personen verschiner zeit angenomen, abtretten und dieselbigen
unnserm gnedigen herrn und dem stifft Basell widder zu iren handen
stellen und komen lassen wollen und das zu konfftigen zeitten durch
ein stat Basell gegen niemantz der stifft Basell underthonen oder an- 3°
gehörigen disz oder dergleichen burgrecht, anygungen, schütz oder
schyrm on sonder gutwillige Vergünstigung, wissen und willen eins
jeden bischofifs und des capittels der stifft Basell eingehn, annemen oder
ufrichten sollen, doch das zuvorderest und ehe die abtrettung des burg-
rechtens von eim ersamen rat beschehe, hochgemelter unnser gnediger 35
herr zu Basell mit allen underthonen, so in jetz gemeltem burgrecht
begriffen, umb alle verlauffen handlungen und desz, so die armen be-
schwert sein vermeinen, gutlich vertragen und zu friden kome, damit
sein f. g. denselben furterhin ein gnediger herr sein und dieselben
underthonen irn f g. alsz gehorsam underthonen vollgentz alles das, 40
223. ») B: des ratz der stat Basell.
ISIr. 224.. 1528 September ig. 163
so sy nach solchem vertrag im g. und deren capittell zu llion schuldig,
gehorsamglich erstatten und von dem turgcnomnen hurgrccht abtzu-
treten willig se_\'en.
Es solle auch hiezwischen diesem tag, so wir, wie gemelt, er-
5 nennen werden, ein anderer tag durch unnsern gnedigen herrn zu
Basell gegen der purschat^'t, in dem burgrecht begriffen, angesetzt.
seiner f. g. und der purschafft beschwerden, wie sy die beiderscitz
gegen einander zu haben vermeinen, gehört und durch unnsern gne-
digen herrn und ein ersamen rat der stat Basel!, das dise speen hic-
10 zwischen vertragen, aller vleisz angekert werden. So aber uff gemelten
tag in der gutlicheit nichtz gehandelt, sollen dieselben beschwerden
bisz jüngstem tag auch angestellt pleiben -) und soll nit desz weniger
hiezwischen mit denen von Lauffen und andern, so in disem burgrechten
begriffen, geredt und gehandelt werden, sy nochmalsz unnserm gne-
15 digen herrn zu Basell und deren capittell mit allen rechten, dienst-
parkheiten, zynsen und gevellen, wie seiner f. g. vortarn, gehorsam
sein, auch uszrichten und bezallen sollen.
Und weill dan in vorigem abschid etlich artikell begriffen, von
denen umb kurtz der zeit willen uf disem tag nit gehandelt werden
20 mögen, die sollen in alweg bisz uf konfftigen tag, so hierin furgenomen
wurdet, wie im selben abschid abgeret, bleiben und angestelt sein.
Zu urkhund haben wir diser abschid zwen gleichförmig machen, mit
unnsern gewonlichen secreten besiglen und jeder parthey einen zustellen
lassen uff sambstag den neuntzehenden septenibrisz anno etc. xxviii.
*5 Originale, mit den aufgedrückten siegeln Hans Jakobs von Mörsberg,
Nikiaus', abts von Bellelay, Adelberg Meyers und Wolf gang Harnaschs.
St.-A. Basel, A : Bischöfliche Handlung L I, bl. 3Q, überschrieben Der
letst abscheid. — B: Ebenda, Bischöfliches Archiv bd. XVII, nr. iS.
— Druck (nach A): Basler Urk.-buch bd. X, nr. S^j.
30 224. ' 52^ September ig.
Landtamman unnd lanndsratt zu Schwytz an burgermeister unnd
ratt der statt Basell.
Uns belangen allerley ungeschickter hendell und sachenn, so sich
durch die yetz schwebenden Lutterschcn löiff begeben unnd yetz in
35 der graffschafft Toggennburg, so uns mitt ewigem lanntrccht verwant,
teglich gebrucht und sich von tag zu tag merendt und zunemendt;
unnd wie vill wicr güttlich darin gehandlett, dardurch sollich eilend
arm hendell on merer uffrür und unrüw hin und abwcg gethann und
223. ^ B: werden.
164 15^^ September 2j — 24. Nr. 225.
die schuUdigen diser dingen gestrafft, ist uns doch nüt begegnett dann
götte vvortt und vill zusagens; aber dem nitt so vill statt gethann, dann
dz die hendell je lenger ye gröber fürgenommen geliandlett und alle
ungehorsamme und Verachtung gebrucht wirtt, derniassen dz wier ye
sollichs lenger und verner nitt erliden können noch mögen und des- 5
halb verursacht, sollich grob hendell (diewyl doch dz in anderweg nit
beschechenn mag) mitt der band abzestellen, zu straffen und zu ghor-
samme zu bringen und daran zusetzen unser eer, lib und gut. Darumb
so ist an üch alls unser getrüw, lieb Eidgnossen unser hoch getrungen-
lich früntlich ernstlich bitt und begeren, uns hierin üwer getrüw hillff, 10
ratt mittzetheilen und deshalb uff uns ein getrüw uffsechen haben
wellent und uns hierin haben bevolhen, alls wir one zvviffel verhoffen,
ier alls getrüw lieb Eidgnossen thun und handien werden und uns uff
dem tag, jetz zu Baden, darumb üwer früntlich antwurtt geben . . .
Datum samsztags vor Mathei anno xxviii". 15
Original. SL-A. Basel, Eidgenossenschaft E 8, bl. So. — Regest:
Abschiede bd. IV. ahtlg. I a, nr. §j6, J. beilage zu a.
225. 1328 Septeinber 2j —24.
Urfehde: Herr Ludwig Hutsch, lutpriester zu Homburg.
Hatt zu Huningen ein frevel begangen und, dwil er wunt ist ge- 20
schlagen, haben inn min herrn ledig der gefencknisz gelossen. Dem-
selben noch hatt er uff mittwoch noch sanct Matheustag urfehde ge-
schworen, wie ein leyg, mit verzihung aller gnoden und fryheiten, und
das er uss der statt Basel nit well wichen, biss im min herrn sollichs
erlouben, das er ouch inn die ewigkeit gegen denen von Huningen 25
well frid und gleit halten. Doruff ist im gesetzt die pen des schwerts,
wie eim leygen. A. Salzmann ss.
Also glich mornendis, nemlich uff donstag noch Mathei, ist be-
melter herr Ludwig gar ledig gelossen und mit sollichen fürworten, das
er solle schweren, wie er dann liplich zu gott und den heiligen hatt 30
geschworen, mit uffgehepten fingeren und gelerten Worten, ein gantz
volkummen urfecht; und so sich fugte, das min herrn inn über kurtz
oder lang wurden manen und ervordern, es sige schrifftlich oder von
mund durch ire botfen, das er sich dann für recht inn ein statt Basel
oder gon Huningen (do dann sollicher frevel begangen) eigner person 35
welle stellen, doselbst gricht und rechts warten und, was alsdann er-
kant wirt, welle nochkummen und erstatten, es sig der busz oder
besserung halb, wie sich sollichs wurt zutragen, on alles dingen und
appellieren; so ouch der haffner, sin widersecher, inn weite berechtigen.
Nr. 226 — 228. 1528 September 2j — 26. 165
das er oucli demselben zum rechten welle gehörig sin, abermols mit
verzihung aller gnoden und triheiten etc. A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O 3, s. 183.
226. J528 September 2,-.
5 Senger und capitel etc. an den schulherrn und Statthalter des Stifts.
Es hat unnser gnediger her, als sin gnad von hynnen gon Tels-
berg verrücken wollen, ein artigkell oder tunff das concubinat, item
herrn Hans Imcrn, den reversz unnd anders beiangendt, unserm hern
custer und lieben capitelbruder an uns ze bringen bevolhen. Da aber
10 wir inn geringer zal bv einandern versambt gewesen, ouch bemelter
herr custer dieselb artigkel von ir menge wegen nit alle und beson-
der ir yedes gestaltsami so gar zu gedechtnusz, die inn moszen wol
not were, furzebringen haben, dwill dann unnser achtung, jr von wegen
der stathaltery und sonst ander uwer geschefften schirist von Munster
15 uch Widder har thun werden, ist unnser beger, ir wellent am furryten
zu Telsperg inkcren und von unserm gnedigen herren nochmoln be-
richt der artigklen empfohen, dieselben nochmols by unns zu crscheynen,
domit und wir noch gepur dorinn ze handien oder die ze beratschlagen
wyszen. Datum fritags noch Mathei anno xxviii.
20 Entwurf. Gcneral-Landes-A. Karlsruhe, Copialbuch nr. 22-,, Ol. 6.
227. 'S^8 September 26.
Urfehde: Stoffel H6flin, von Friburg, ein haffner.
Ist der, so herrn Ludwigen Hutsch zu Hüningen sin mettzen
mit gwalt hatt wellen nemmen, uff sambstag vor sanct Michels tag
25 ledig der gefencknisz [gelossenf, darinn er was gelegen umb sollichen
grossen frevel etc. Hatt urfehde geschworen und by morndiger tag zitt
von der statt Basel und uss niiner herrn herrschatt und oberkeit, dorinn er
inn ewigkeit nicmer soll kumnien, es werd im dann durch min herrn
erloupt. Dann wo er dorüber ergriffen, sollen min herrn gut fug und
30 recht haben, inn mit dem schwert lossen ze richten, davor inn liberal
nutzit soll schützen noch schirmen etc. A. Salzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O 3, s. lS6.
228. ' 5-"^ September 26.
Bottenzerung: Item x\ cronnenn inn gold unnd xx fl. inn muntz
35 gebenn hernn Heinrichenn Meltingernn, burgermeister, und .\ndresen
Bischoff uff tag Badenn, sampstags noch Mathei anno etc. xxviii.
St.-A. Basel, Finanz N 5, 3, s. 28 J .
166 152S September 26 — 28. Nr. 22g — 2ji.
229. 1528 September 26.
Aus den ivochenausgaben sampstags nach Mathei.
Ratscosten: Item i Ib xi ß ist über Stoffel Hoffli, vonn Fryburg
im Bryszgouw, inn gfenngknus ganngen.
St.-A. Basel, Fi7ianz G 14, s. 98 j. 5
230. 1328 September 2y.
Das capitel an den schulherrn und vicedecaii des stifts.
Als wir uff das mandat, des conciibinats halb uszgangen, unserm
gnedigen herrn zugeschriben, ouch zugesagt mundtlichen, demselbigen
unns zu verglichen und by den caplanen, das sy dem gelebendt, an- 10
zesin, unnd aber die ding noch nit volnzogenn unnd das solichs be-
schehen zit uff ir het, so habenn wir (so doch uch als vicedecan geburt
und zustot) zu publicierung glichen mandats ouch alhie uff der stifft
ze procedirn uch beschehenen unnsers zusagens erinneren wollenn, mit
fruntlicher beger, dwill lenger der sach Verzug nit gut sin, ir wellent 15
uch furderlichist harinn zu uns verfugenn, unnsers gnedigen herrn usz-
gangen mandat für handt nemen unnd dem glich ouch inn unnserm
stifift und by den personen darinnen hanndlenn, niandieren unnd thun,
was sich dann uwerm anipt inn dem val thut gepurn unnd ouch unnser
aller ere ist unnd die noturfft will erheischen. — Datum sonnendags 20
vor Michaelis anno xxviii.
Entwurf. General- Landes- A. Karlsruhe, Copialbuch nr. 22 ß, bl. 6v.
231. 1528 September 28.
Aus der Instruction uff tag Baden, montags vigilia Michahelis
anno etc. xxviii angefangenn. 25
Derer von Glarus betreffen, lassen wir by nechstem abscheid
pliben.
Uff derer von Schwitz schriben, ouch den spann in Toggenburger
ampt zuLiechtensteig') verloffen, berurn, diewji wir hievor in derglichen
spennen allwegen mittler gsin, ouch unns vermög unserer punden nit 3°
gepurt, wann unser Eidgnossen zweygig werdenn, einem wider den
andern theyl bistand ze thund, sol unser bott anzoigen, das wir unns
ouch in diser sachen dheinem theyl anhengig machen. Aber wie wir
vor ouch gethon, also sind wir ouch gutwillig, das best hierinn ze thund
unnd, was zu friden unnd einigkeyt dienen mag, ze handlenn, das wir 35
ouch hiemit unsern botten ze thund bevelch unnd gewalt geben haben
wollen. Es sol ouch unser bott daran sin, das mit unsern Eidgnossen
von Schwitz gerett unnd inen gesagt werde, das sy der sachen halb
231. ') Vorlage Liechtenstein.
Nr. 232. IS^S September 28 ff. 167
wider die von Toggenburg dheinen uffbruch oder krieg anheben, desz-
glichen sol man den underthanenn ouch sagen, dass sy iren oberkeytten
gehorsam syend unnd zu beden theylen guttlich zu der Sachen reden
lassen, dann unns Eidgnossen je nit gelegen sin will, by disen schwercnn
5 loufifen krieg zu erwecken.
Original. St.-A. Basel, Eidgenossenschaft ES, bl. S l .
232. 1528 September 28 ff.
Aus dem abscheid des gehaltnen tags zu Baden in Ergow, ange-
fanngen uff menntag vor sannt Michelstag anno etc. xxviii".
10 Und alszdann in antang disz tags derer von Schwitz radtsbottcn
anzogen den unbillichen handel, so dann die von Liechtensteig in ir
kilchen, ouch ettlich usz der graffschafft Toggenburg in dem gottshusz
zu s. Johann zum Wildenhusz volbracht und miszhandelt haben, darumb
sye ir herrn und obern ernstlich und hochgefliszen bitt und vermanung,
15 inen an demselben ennd hilffiich, radtlich und bistendig zu sindc, dann
sy können, mügent, noch woUent solchen hochmiitt, Verachtung und
miszhandel ungestrafft nitt hinkommen laszen. Und alsz daruff «//^ von
Zürich und Bern sich ir herrn und obern antwurtt und bevelch ouch
entschloszen, uff das, alsz nun unser . . . Eidgnossen von den dry
20 ordten, nämlich Basel, Schaffhusen und Appenzell, radtsbotten solch
anbringen und antwurtt gehörtt und verstanden, habent sy usz bevelch
ir herrn und obern unsz ankertt und gebetten, wir wollent inen ver-
willigen und vertruwen, in den handel zu grifen und ettlich mittel und
weg ze suchen, damitt und solcher span in der gültikeitt hin und ab-
25 weg gethan mochte werden, damitt krieg, empörung, uffrur und Wider-
willen vcrmitten blibe. Uff dasz so haben wir von Zürich und Bern,
ouch von Schwitz, alsz die parthyen, und wir die andern ordt, nämlich
Lucern. Ury, Undcrwaldcn, Zug, Fryburg und Solothurn darin ge-
williget alszo und der gcstalt, dasz sy darinn mittel und weg suchen,
30 ob solcher handel in der guttikeit und fründschafft hin und abweg ge-
than mochte werden, doch in keiner gstalt, dann uff hindersich bringen
an unser aller herrn und obern. Haruff so haben dieselben unser . . .
Eidgnossen von den dryen ortten radtsbotten disz hienach volgend
artickel und meinung abgeredt : Alszo dasz beid parthyen inen, den
35 dryen ordten. vcrwilligen und zülaszen sollent, solchen span alszo zu
zerlegen in der gstalt, dasz sy die drü ortt einen tag har gan Baden
bestimmen und ansetzen und denen usz der graffschafft Toggenburg
den anzeigen, inen ouch treffenlich zuschriben, das sy solchen tag durch
ir bottschafft mitt vollem gwalt abferttigen und besuchent. Und wo sy
40 alszo guttlich und mitt wüszenhaffter sach gegen die von Schwitz nitt
168 ifzS September 28 ff. Nr. 232.
mochtent betragen und geeint werden, dasz dann derselben dryer
ordten radtsbottschafft guttlichen und mitt wuszenhaffter täding von
einem rechten ze reden, wo sy dasz recht gegen einandern üben und
bruchen söllent. Denselben von Toggenburg sol ouch gruntlich gschriben
werden, dasz sy in mittler zit nützit witers mitt kilchen noch anderm 5
handien noch furnäment, sunder still standint bisz uff ob angezeigten
tag. Deszglichc so söllent unser . . . Eidgenossen von Schwitz ouch
in mittler zit still stan, keinen uft'bruch thun, noch niitzit unfrüntlichs
noch freffenlichs gegen den genanten von Toggenburg fürnemmen
noch handien in keinem weg. 10
Und in dem span, so sich haltet zwüschet unsern . . . Eidgenossen,
den landtluten zu Glarus, ist alszo abgeredt, dasz die obgenanten von
den dry ortten ouch söllent gwalt haben, dieselben beid parthyen uff
obbestimptem tag gen Baden zu beschriben ; und söllent alszdann die-
selben beid theil ir bottschafft mitt vollem gwalt abfertigen und laszen 15
besuchen, ob sy umb solchen zwytracht und span in der guttikeitt und
mitt wuszenhaffter tading vereinbaret und betragen mochtent werden;
wo aber die guttikeitt nitt erfunden, dasz dann derselben dryen ortten
radtsbotten guttlichen und ouch mitt wuszen und willen beider theilen
von einem rechten ze reden, wo s}' einandern umb solchen Iren span 20
und zw^'tracht berechtigen söllent
Unnd alsz dann derer von Zürich und Bern botten eröffnet und
anbracht, wie dasz ir herrn und obern inen in befelch geben, an unsz
zu bringen, dasz ir wil und meinung sye, wo wir Eidgenossen vogtyen
und landschafften habent, die inen und uns glich zugehörig syendt, 25
und under denselben ettlich werent, so dasz wortt gottes, wie sy die
beide ortt begertten zu hören, dasz wir die andern inen das nitt ab-
schlahen, dann ir herrn und obern syend der meinung, dasz solch
gottes wortt niemand zu hören abgeschlagen solle werden. — Und
alsz wir sölich ir anbringen und befelch gehörtt und verstanden, 30
hatt unsz dasz gantz frombd und unbillich genomen, heften unsz
ouch sölichs keins wegs zu inen versehen nach der zusagung, vormals
von inen beschehen, alszo was under uns den Eidgenossen dasz mer,
der und anderer sachen halb, werde, dem solle alszo gelept und der
minder theil nitt dawider streben noch handien, und deszhalb ernst- 35
liehen mitteinandern geredt. Uff dasz habent unser . . . Eidgenossen
von den dry ortten, Basel, Schaffhusen und Appenzell, radtsbotten so
vil zwüschent uns gehandelt und abgeredt, dasz jeder bott solchen
handel heim an sine herrn und obern trüwlich laszen langen und uff
nechstem tag hie zu Baden sich enntlich enntschlieszen, wie man sich 4°
harinn halten wolle. S^' habent ouch insunders mitt unsern Eidgenossen
Nr. 3J^—2J4. /y2<i' September 2g~-jo. 169
von Zürich und Bern botten ernstlich geredt, dasz sy solchs an ir
herrn und obern bringen, dasz sy in mittler zit niemand der unsern,
so inen und uns in gmeind zugehörig sind, ouch in unsern g. h. von
Cüstantz und h. abts zu s. Gallen landschafften, in kilchenn mitt den
5 bildern, altaren und andern ceremonien nützit witers handlent, ouch
niemand, so sölchs und derglichen an sy begeren wurde, gestatten
noch raten wöllent. Ob ouch ettlich an sy begerent, inen predicantcn
zu geben, denselben söllcnt sy die ouch abschlan, sunder alszo den
handel, wie er yetz ist, on wyter zu- und vonthun gentzlichen laszen
10 blibcn und uff nechstem tag enntlich antwurtt geben, ob sy das, so
under uns gmeinen Eidgnossen das mer wirdt, woUent laszen bliben
oder nitt. Es sollent ouch die andern ortt in mittler zit still stan und,
wie die sachen yetzo sind, beliben laszen und iren vögten befelhen,
dasz sy bisz uff nechstkommenden tag nützit strefflichs mitt inen für-
15 nament, wie dann jeder bott wyter da von ze sagen wyszt.
Original. St.-A. Basel, Eidgetiossenschaft E S, bl.Ss. — Regest: Ab-
schiede bd. IV, abtlg. I a, 7ir. ^So.
233. 152S September 2g— jo.
Auff das von iro f. d. der concubinen halber angeschlagen mandat
20 ist capitulariter berahtschlagt und dahin geschloszen worden, dass berr
Statthalter zuogleich auch das seinig im chor und ahn den kirchthüren
soll anschlagen laszen, wie dann ipsa die s Michaelis zur vesperzeit
beschehen. Prothocol et in missivis ultimo septembris.
Kopie (beginn XVII. jhd.). General-Landes- A. Karlsruhe, Hattdschriften
25 nr. 133S, bl. 23 V.
234. 1528 September 30.
Aus dem brief von thumbprobst und capitel an den bischoff zu
Basell.
So der ervvurdig edel herr Cornelius von Liechtenfels, schulher
30 und stathalter unnd lieber capitelbruder, uff unnser beger by u. g. umb
erkundigung etzlicher artigkel gewesen, widdcr zu unns khommen unnd
deren bericht geben, wie wol dann u. g unnd sin des stathalters endt-
slusz gewesen, das mit publicierung des mandatz, inn unserni tluimb-
stifft zu beschehen, noch etzwas zeits solt stillgestanden und bitz inn
35 andern monat verzogen werden, so haben ycdoch wir usz bedacht
etzlicher Ursachen, hieneben uns angelangt, für beszer angesehen, das
genanter her stathalter mit sinem mandat ouch furfarn, wie dann die
Michaelis, da u. f. g. mandat am morgen, glich das sin vor vesper im
Basler Reformltionsaklen, 111. 22
170 1S28 September ^^o— Oktober 6. Nr. 2jß — sjy.
chor und an der kilchthoren ouch angeslagenn worden . . . Datum den
leisten dag septembris anno etc. xxviii.
Entwurf. Geiieral- Landes- A. Karlsruhe., Copialbuch ttr. 22ß.^ bl. J.
235. ^S-^ September jo.
Urfehde: Lienliart Schwartz, von Muttentz. 5
Uff mittwoch noch sanct Michels tag uss gefencknisz ledig gelossen
(dorinn er dann was gelegen desshalb, das er Fridlin Grass, vogt zu
Munchenstein, böse wort hatt geben und ungehorsam ist) hat urfehde
gescJnvoren und das er mit bemelten vogt nutzit arger meynung welle
furnemmen, inn noch die sinen weder reytzen, tratzen noch verachten, lo
sunder im, demselben vogt, gehorsam und sinen botten und verbotten
gwertig sin, wie dann eim ghorsamen underthonen zimpt, das er ouch
von eim rot zum anderen vor m. h. well erschinen und, was sy im
ufflegen, das er demselben well truwlich nochkummen und on alles
Widerreden gehorsamcklich erstatten und vollziehen. Und ist im die 15
pen des Schwerts druff gesetzt, wo er disen sinen eid wurde ubertretten.
A. Saltzmann, notarius.
St.-A. Basel, Ratsbücher O J, s. iSj.
236. IS28 September I Oktober 2.
In mense septembri ist zwüschen iro f. d. unnd der statt Basell 20
durch etliche underhaendler wegen desz burgrechtens im Münsterthal
unnd wegen Byrseckh etc. handlung gepflogen worden, so capitulum
nit zuogeben wollen. Prothokol veneris post Michaelis.
Kopie (begi/in XVII. jhd.). General- Landes- A. Karlsruhe, Hand-
schriften nr. ijisS, bl. 23 V. 25
237. 1528 Oktober 6.
Urfehde: Rernhart Sager, von Bremmgarten, der widertoiffer.
Wiewol er dickermols vorhin gefangen ist gelegen und ouch ge-
strofft, so hatt er doch gebott, im b}' gehorsam! gethon, all nit ge-
halten, desshalb er durch m. h. ein gutte lange zitt im Eselthurnlin 3°
gelegen, enthalten untz uff hiitt, zinstag den sechsten tag octobris, hatt
er sich ze schweren begeben und ist uff sollichs wider mit grossen
gnoden ledig gelossen, hatt liplich zu gott und den heiligen ein vol-
kumne urfecht geschworen und das er sich von stund an uss der statt
Basel und ouch uss m. h. lantschafft und gebiet well hinweg thun, do- 35
rin ze ewigen ziten niemer wider kummen. Sollichs hatt er geschwo-
ren und sich begeben', wo er doruber mer ergriffen wurd, das ni, h.
gwalt haben sollen, inn on ervolgung rechtens mit dem schwert vom
Nr. 2^8 — 240. 1528 Oktober 10 — 18. 171
leben zum tod durch ireu nochrichter ze bringen, davor inn uber.il
nutzit soll schützen noch schirmen, dann er sich gentzlich v^crzigen
hatt mit rechter wissen aller gnoden und friheiten, geicit, trosts, hilft'
und sust alles des, so im hiewiiler iiilt'flich sin mociit, ut in forma . . .
5 A. Saltzmann ss.
SL-A. Basel, Ralsliücher O 3, s. /iSW.
238. /^-''V Oktober 10.
Aus den wochenausgaben sambstags nach l'ranncisci.
Ratscosten: Item iin Ib 11 ß viii d ist über Rernnharten, den wider-
10 touffer. inn atzung ganngcn. — Item xii ß 11 d vonn dem haffen usze-
ziehen, vachgelt unnd urfecht uft'zeschribenn gmeltz Bernnhartz halb.
Bottennzerung: Item xxix Ib iii ß haljennd her Heinrich Mellinger,
burgernieister, unnd Anndres Bischoff uff tag Badenn verzcrt . . . und
umb den abscheid usgeben.
'5 St.-A. Basel, Finanz G l.j, s. gSj.
239. 1528 Oktober ij.
Urfehde: Veitin Henniciewi uss der deinen statt Basel
Ist inn diser grossen statt Basel inns hals\'sen gestellt von wegen
siner grossen gotzlesterung und anderer mercklicher misshandlung. Ist
20 im sin zung abgehouwen. Also uff sambstag nechst noch sanct Gallen
tag, vor und ee im die zung ward abgehoupwen, hatt er ein gantz
uffrecht volkummen urfecht und zehen myl von der statt Basel ge-
schworen, so erst im die zung wider geheilt, das er sich well hinweg
thun und kein nacht pliben ligen, do er vorhin ist gelegen, biss die
25 zehen mil durch inn erstattet werden. Sollichs er alles geschworen
und sich verzigen hatt aller gnoden und friheiten, gerichten und rechten,
schütz und schirms etc., mit angehencker warnung der jjenen, ob er
disen eid wurde übersehen, das min herrn (wo sy inn betretten, es sig
uff land, inn stettcn, im wasser, ouch sust andern orten, das s)'g, wye
30 es well) gutt fug und recht haben, inn mit dem schwert lossen richten
on ervolgung grichts oder rechts. A. Salzmann ss.
St.-A. Basel, Katsbücher O .-,', .f. IQO.
240. 1528 Oktober 18.
Philips, von gots gnaden bischove zu Basell, an burgermeyster
35 und rath der statt Basel.
Wir haben ewer schriben, wie ir ewrer mitreihen uffbestimbten
unnserer guten (runden von Solothurn tag nit emperen mögen, sonn-
172 152S Oktober 21. Nr. 241.
der den bisz nach Martini uffzeschieben begeren, sambt einer schrifft an
bemelte von Solothurn luttend empfanngeti und, wyl es üwerthalben
nit wol annderst Uan sin, lassen wir es also belj'ben unnd unns gefallen,
das furderlich nach Martini gehanndlet. Doch werden wir mittler zit
nichtdestminder by den unnsern von Louffen und andern irs geliehen 5
anhalten, sie unns mit dem, so sie von altem her unns zu thun schul-
dig, begegnen und demselbigen statt thiigen . . . Datum Telsperg xvni.
octobris anno etc. xxviii.
Original. S/.-A. Basel, Bistum Basel A i.
241. 1528 Oktober 21. 10
Urteil des kleinbasler Schultheißengerichts in suchen des priors
der Karthause.
Ich, Connratt Doltter, schulthes ze mindern Basell, an miner
herren stat, des burgermeisters und der rätten der statt Basell, thün
khundt mengclichem mit disem brieff, das ufif hutt datumb vor mir 15
in gericht erschinen ist der ersam geistlich her Bartholomeus Knobloch,
Schaffner der Carthus in mindern Basell, in namen des erwirdigen hoch-
gelerten herrn Jheronimus Zschekapurlin, prior bemelter Carthus in
mindern Basell, begerende: Demnach unnd erst ein urteil zwischen Ja-
coben Grossen, dem lebkucher an der Fryen strasz, und Margreth 20
Egrichen, siner eefrowen, als cleger an einem unnd berürrtten hern
prior, veranntwurter, anderntheils uszganngen, das man ime dero irs
innhalts urkhundt zu geben erkennen woltte, also ist uff min, des
schulthessen, umbfrag angezoigtem hern Schaffner uff sein begern ur-
khundt zu geben rechtlich erteilt worden unnd luttet dieselbig urteil 25
von wortt zu wort also:
Zwuschen Jacob Grossen, dem lebkucher, burger zuo Basell, unnd
Margreth Egrichen, siner eelichen husfrowen, sambt anndern der sach
mitverwandten, cleger, eins- unnd dem würdigen hochgelertten hern
Jheronimus Zschekapurlin, prior der Carthus in mindern Basell, ver- 3°
antwurtter, annderstheils ist erkatint worden, das her vatter prior der
vorigen urteil unnd khuntschafft sag noch diser ingefürtten clag der
drühundert stuckh golds halb ledig sin solle etc.
Unnd des alles zu warem urkundt ist diser brieff mit des statt-
gerichts ze mindern Basell insigel versigelt unnd geben uff mitwochen 35
vor Symonis und Jude nach Christi unnsers lieben herrenn unnd er-
lösers gepurt gezelt thusendt fünfhundert zweintzigk unnd achtt jar.
Original, mit auf gedr. sieget des kleinbasier Stadtgerichts. St.-A Basel,
Kart ha US Q II,
Nr. 242 — 24:;. Iß 28 Oktober 24—26. 173
242. ij2S Oktober 24.
Bottenzerung: Item xx cronnen inn gold unnd xx fl. inn muntz
geben her Adelberg Meigernn, alt burgermeistcrn. und dem mimtz-
meister uff tag Baden, sampstags vor Simonis und Jude anno etc. xxviii.
5 St.-A. Basel, Finanz N $, j, s. 2S/.
243. is^S Oktober 26.
Aus der instruction uff tag Baden, montags vor Simonis unnd
Judae anno etc. xxviii angefangenn.
10 Anfencklichs die handlang unnd spann, so sich zwuschen dfiicn
von Schwitz unnd denen von Dogkenburg haltenn, betreffenn, sodann
die irtung, so zwuschen denen \on Glarus, belangen, item unnd den
spann, so die von Zürich unnd Bern gegen andern Eidgnossen gc-
meinlich irer gemeinen herschafften halb angezogen, berurn, darinn
>5 sollend unnsere bottenn mit allem vlisz ernstlich handlenn, damit der
unwil, so zwuschen obberurten parthien sich haltet oder entspringenn
möchte, in der gutte abgelent, abgestellt, die sachen zu friden ge-
pracht unnd sonderlich das hierinn nutzit vechtlicher wyse mit der dath
von einem oder dem andern furgenomenn, sonder alle sachen im friden
20 erhalten werdenn, damit usz denen sachen nit angefangenn, das zu
trennung loblicher Eidgnoschafft, wie unnsere vyandt von herzen be-
geren, dienen wurde. In solchen sachenn sollend unnsere bottenn sich
dhein mug, arbeyt nach costen beduren lassen, sonder gewalt haben
ze handien, ouch (wann es für gut angesehen) gen Glarus ze ritten
25 unnd ze thund, was zu friden unnd einigkeytt dienenn mag, wie sy die
louff leren werden unnd sy der sachen geschickt gnug sind etc. ').
243. ') Dit instruction tnthätt als doisalnolit dm intwurf eines virtrags zu hanJtn
der beiden Parteien der landleute von Glarus; eine bessere und ausfuhrlichere fassung des-
selben, Jedoch ebenfalls nicht datiert, findet sich ebenda, Eidgenossenschaft E S, bl. qS und
30 lautet:
Zum ersten ist unsser meinung, dz aller unwill hin, tod und ab sin sol und wider-
umb gericht und rott halten und ainem ghorig und ghorsam sin und domitt der frid ufF-
gehept sin.
Zum anderen: Bettschwanden und Schwanden solten bliben ston, nie es jetzen ist,
35 und ob an eim ortt oder am anderen ettlich bilder oder altar werren, solten bliben bisz
o
zu . , .
Zum dritten: \\\ ander kilchen, die noch im land Glaris sigen, solten bliben bi
irem weszen, wie si jetzen sind, und das do nieman nutz an denselbigen kilchen furnem-
men soll, on erloubung der oberkeilt, bisz zu . . .
40 Zum vierten, die predicant betreffen, solten sie kein annemenn, er bringe dan sin
.ibscheid; und ob einer oder mer do werren, die nit landkind werren, die solten ouch ir
ahscheid bringen; wo aber dz nitt bescbech, solten si furgewiscn werden.
Zum funfften solten die predicanten an den cantzlen nieman schellen, weder geist-
174 13^^ Oktober 26. Nr. 244..
Uniul als dann die von Lutzern uff nechstem tag des bundt-
schwerens halben angezogenn etc., sollend unnsere bottenn anntwor-
tenn, das es unns nit gefallen nach angenem sin wolle, das unns die
S3'ben ort, so unns nechstmals nit geschworenn, unnd hinwider wir inen
jetzt schweren solten. Dann so man das an die hannd nemenn, tragen 5
wir nierckliche fursorg, das etwas darunder zufallen, sowol als bald
zu unwillenn als zu frundthschafft dienen mocht. Es wurde ouch erst
by unsern widerwertigen die theylung, so leyder under uns ist, er-
nuwert, so jetzt ettliche ort unnd nit die andernn schweren wurdenn.
Unnd diewyl es dann nach umb ein kleine zytt ze thund, das man die 10
pund gemeinlich wider ernuwern unnd schweren soll, so wollend wir
im namenn gottes derselben zytt erwarten unnd aber mittler waI
furohin wie bitzhar die pund truwiich halten, glich als ob die mit dem
schweren ernuwert werenn, unnd ungezwivelt sin, unnser Eidgnossen,
so unns glich nit geschworen, werdend sollches ouch thun, wie dann 15
unnsere botten ze thun wol wysz und geschickt sind.
Original. Si.-A. Basel, Eidgenossenschaft ES, bl. Sj. — Z. t. druck:
Abschiede bd. IV, abtlg. I a, nr. S^<i> bcilage zu n.
244. 1528 Oktober 26.
Zum Badener abschied uff mentag vor Simoni et Jude anno 20
etc. xxvni".
Her burgcrmeister, sind angedennck das anbringen, so dann die
siben ordt anprächt, wo die von Zürich nit von irem fürnemen weiten
abstan, wes sich doch si gegen üwern herren und obern vertrösten
solten, unnd uff den tag zu Einsidlen darumb antwurt bringen. 25
Original (zeddelbeilage zum abschied). St.-A. Basel, Eidgenossenschaft
E 8, bl. g)2. — Druck : Abschiede bd. IV, abtlg. I a, nr. ^88 n.
Hell noch weltlich, ouch wider die mesz nitt schryen, dargegen die, do mesz halten, die
mesz nit uffniutzen, preisen noch rümen.
Zum sechsten, die firtag und essige spis betreffen, sol ston za der oberkeitt, das 30
die mögen ordnen, dz si truwen und got dem herren gefeilig sigen.
Zum sibenden ist unssev frundlich bitt und beger, dz keiner den anderen von wegen
des gotzwortt, ouch von wegen der mesz verachten oder an sin eren nitt schmechen mit
Worten oder wercken, sonder lieb und gut frund und landlut mit einander sin.
Zum lesten, so ist unsser endliche meinung, dz disser vorgeschriben vertrag und 35
artickel hie vorgemeldett bi sinen wurden und krefften ston sol bisz uff zfikuntiftigen meyen.
Dan so ist unsser meinung und entschlusz, dz dannetthin an derselbigen landgemein uff ein
nuw gemerett werden sol noch irem alten landbruch und harkomen, wie es furter gehalten
werden sol, und wz do ein mer wirt, dz es dan bi demselbigen bliben soll bisz zu dem
anderen zukunfftigen meyen. 40
Nr. 24}. 152S Oktober zj. 175
245. 152S Oktober 2j.
Das cajjitcl an den bischoff.
Als iimiscr prcdicant liic\'or der prcdicaüir \cr\vcsimg halb an unns
su])licierl iinnd wir dem anluidt tlarutT ca])ilulariter versambl absicgigc
5 antwort geben, also das wir mit kein fugen vonn der bestallung, zwu-
schen im und uns beredt, gon kiionnendt, mit beger, er hab biszhar
viel gutz geschafft, das er lenger, wie er schuldig, verharren wellt, so
ist yedoch inn siner widderred er so trungenlich ernstlich und tler-
mosz, als ob im sin l\'b und leben daran gelegen, daruff das wir im
10 urioub gebenn oder uns sonster siner supplication noch bewisen weiten,
gangenn unnd sich so viel nicrckcn unnd vernemen loszen, wann glich-
wol wir uff die ruche unnd den buchstab siner bestallung gon, im nit
erlouben oder sonstcn bedenckhen wolten, anders dann sin bestallung
zugibt, das zu besorgen, er werde dem ouch ein weg finden unnd sich
15 wie ein unwilliger kncclit also mit dem predigen schicken, das wir
fro sin, das wir des on und ab werden. So nun das geschehen, wie
übel das khonimcn, u. g. vonn wegen des suffrageneatzverwaltigung,
viel fester dann uns, mag sie selb haben zu bedencken, dann sie mocht
nit yeder zit ein haben, so das thate, unnd so glich wol u. g; einen,
20 das er einritt, sich har verfugt, bekheme, wie doch solicher nit wol
ze finden, dann ein yeder zu fronfasten und derglichen ziten so orden-
lich geneigt wurdet, selb an denen enden, daruff er besteh, zc schaffen,
so muszt doch u. g. demselbigenn eins eintzigen ritts mer tiuin unnd
costcns nenien, dann u. g. \'etzigem wichbischoff, unserm predicanteii,
25 so glich wol das zwifach were, gebenn. Dasselbig angesehen, das der
bemelt predicant beider amptcr halb soviel destcrwilliger gemacht ze
blibenn, so da were, das u. g. zu gefallen sin, ine anders dann mit
den XVI stucken zu bedencken, sonndcrs im uff die xxx stuck oder
gülden beschyncnn ze loszen, so wollten wir zu den dritthalb hundert
30 gülden, die er \on der prcdicatur hat, unns ouch noch umb ein stuck
oder XX angriffen unnd, so wir des u. g. willen heltenn, alszdann im,
dem predicanten, dissen furslag thun unnd versuchen, ob er soviel
dester lustiger, das er weiters sin best, wie biszhar thate, ze machen,
dann er 3-6 für nüt oder gespott halt, so im von u. g. des suffraganeatz
35 halb geordnet, wie dann es ouch für ein geringes gegen dem, so u. g.
sonsten, wa er nit were und es mit einem frembden solt versehen
werden, costen ncmen, zu dem und sie offt on sin wurd und kein be-
khomen mocht, ze achten ist. Wir bitten e. g., uns ihren willen fiirder-
lichst bekannt zu geben Datum zinsztag vor Simonis und Jude anno xxviii.
40 Entwurf (mit einem nac/itrag betr. die brietf im spann z wuschen Lutzel
unnd Plenn). Genera l-La?idcs-A. Karlsruhe, Copialbuch nr. 22^, bl. 8v.
t>
176 iß2S Oktober 27. Nr. 246—247.
246. 152S Oktober 27.
Erasmus Sigellman, vogt zu Zwingen, an Philips, bischoff zu
Basell, wegen derer von Lauffen.
Nochdem und u. f. g. mir in befell geben, ich solle dennen von
Lauffen anzogen u. f. g. meinung, nämlich : dz u. g. beger sig, dz sy 5
stür, frewell und andere feil u. g. usrichten und bizallen wellen, des ich
gethon hab, alls ich dan u. f. g. vor geschriben hab. Dorüff sy mir ge-
antwürt, sy wellen solichs einer gemein furhallten, dz sy gethon hand,
aber sy hand miteinander gehandlet, dz sy mir kein antwürt hand geben.
Doruff bin ich u. f. g. befellch nochkomen, alls mir u. g. befollen hat, 10
so sy soliche nit wellen nochkomen, wo ich dann einen von Louffen
find, in gefencklich anzunemen, dz ich uff hüt gethon hab, nämlich
Hanns Schnider, ist ouch iren rotzherren einer.
Uff solichs hab ich u. f. g. nit wellen verhallten, dann mir der
gefangne selb geseit hat, ich sol mich vorsehen, er forcht, es werd mit '5
gütz bringen. Dorum g. f. und her, was mir u. g. in diseni handeil be-
felch zu thün, losz mich u. g. wissen, ouch dz u. g. ein trüw uffsehen
hab, dann ich würd mich in dem husz nit sparen, wo sy sich wollte
erzogen, wie zum nesten. — Geben uff sant Simon und Judas oben im
xxviii. jor. ^°
Original. Fürstbischößich-baslerischcs Archiv im St.-A. Bern, Abtetlutig
234, 2, Laufen-Zwingen.
247. 152S Oktober 2-j.
Zetige?iaussagen in saclien austritt der Klara Gobel aus dem
kloster Gnadental. *) 25
Anno etc. xv'^xxviii zinstags den 27. octobris hat Clara Gobel
mit Lienharten Rosznagel, irm eman und vogt, dis nachgenembten ge-
zugen mit namen frowAnna Pe3'gerinn, abtissin, frowMerga von Butiken,
priorin, frow Margretha von Frankenmont, frow Elspeta Lowli, frow
Dorothea Scherman und frow Magdalena Einfelltigin, conventswestern 3°
zu Gnadental, als gezugen wider Ludwigen Liechtenhan, Elspeth Purin,
sin efrow, Albrechten Rosenplat, Barbara Gobel, sin efrowen, Mathysen
Rem von wegen Christina Gobel siner efrowen seligen, Sebastian Top-
penstein von wegen Merga Gobel siner efrowen seligen, und Hans
Gobel, alle als erben Michel Gobels seligen, gestellt. Dise sechs ge- 35
zugen haben alle geschworen, das sy sampt und sonders Clara Gobel
in diser sach nutzit geratten. Daruf so haben beid parthyen ander ge-
zugen im closter zu Gnadental uswendig vor der conventstuben und
247. ') Vgl. B. A>. A. hd. II, n,. ySg.
Nr. 24 j. 1 52S Oktober 27. 177
refental in anzug getan, sind darnach der gezugen von einandcrn ge-
sundert und ye eine der andern nach in bysin Hansen Voli<ers, des
geswornen ambtmanns. verhört worden. Die haben gesagtt, wie har-
nach statt :
5 Des ersten sagt frow Anna Peygerin, abbtissin : Das Clara Gobcls
irs usgangs, das sy us dem closter komen sye, nie kein red mit ire
gehebt, sy ouch darumb nie rats gefragt, also on ir ratt, wussen und
willen US dem closter komen sye; wer sy darus ze komen gereytzt
oder geloket oder ob iro ir bruder, swestern oder sweger oder ir
10 stieffmüter und ir jetziger mann etwas irs vaterlichen erbguts halp zu-
gesagt oder verheissen, darvon hab "äy gar und gantz kein wussen.
Frow Merga von Butiken, priorin, sagt: Das nit on, der Clara
Gobel swestern und zu zyten ir eman, desglich Hans, ire bruder, syen
zu mengem mal zu Gnadental in das closter, ouch etwan zwuschen
15 die thor und etwan an die winden kommen, haben mitt iro, das sy
harus gan solt, geredt, so weiten sy ir das best thun und sy für ein
swester halten. Hette dann Clara Gobel zu iro, diser zugin, gesagt,
das sy noch nit beraten wcre, harus ze gan. Jedoch so haben uf ein
zyt Barbara, Christina und Mergeli, ir swestern, in bysin diser zugin
20 aber geredt, iro vil guts zugesagt, das sy iro, so sy harus keme,
thun; sy weiten sy für ein liebe swester halten und iro alle fruntschaft
bewysen und das nit daran gelegen, das ire emann nit by inen, dan
sy ouch gut willig weren. Es hette ouch Sebastian Toppenstein uf
ein zyt gesagt, wann sy harus keme, was dann andere ire geswustcrn
25 iro thun, das weit er auch thun, und sye aber Albrecht Rosenplat by
disen dingen nie gwesen.
Frow Margreth von Frankenmont hatt gesworn, sagt und gchilt
frow Anna Peyerin, der abbtissin, in irer sag von wort zu wort und
sagt sovil vvyter: Das iro Clara Gobel uf ein zyt gesagt, wie ire frund
30 sy gern horus us dem closter haben weiten. Ob aber dem also oder
nit, sye ire nit wussend, dann sy der dingen halp von Clara kuntschaft
nie kein wort gehört hab.
Frow Elspeth Lowli sagt : Sy wuss nit, wer Clara Gobel us dem
closter gereitzt oder geloket. Sy habe aber wol uf ein zyt von Chri-
35 stina und Mergeli Gobel seligen gehört, das sy zu Clara sagten, sy
weiten iro das best tun, sy für ein liebi und werde swester haben.
Es hette ouch Hans Gobel zu iro gesagt, das ir und sin vater selig
iro im todtpet funftzehen gülden verordnet hett. Da weite er iro sinen
teil der xv gülden gern geben und daran sin, das sine geswustern
40 iro irn teil derselben xv gülden ouch geben muszten. Sunst hab sy
der Sachen an sy zogen gar kein wussen; dann sy sich als ein alte
Basler Refotmationiakten, III. 23
178 13^ S Oktober 2j. Nr. 247.
kranke wypsperson, die ob i.v jar im closter verschlossen, der und
anderer Sachen nit vil beladen hab.
Frow Dorothea Schermann sagt: Das nit on, Michel Gobel selig
hab von wegen Clara, siner dochter, vil kuntschaft zu iro, diser zugin,
gehebt, sy je dickest heym gesucht und iro damit sin dochter in bc- 5
velh geben, und ungeverlich vor Frankfurter mesze, als er bald darnach
starb, were er aber by iro, der zugin, gewesen, hete vil mit iro ge-
redt und under anderm gesagt, das im sin dochter Clara dermasz so
lieb wer, das er sy nit für ein bankharten halten, sonders sy ouch ^)
bedenken weit. Sprech dis zugin, das ein briefli gut darbi were; sagte 10
er, er weite iro sollichs ufrichten, damit sye er abgscheiden und gar
bald darnach gestorben. Dann syen der Clara geswestern, nemlich
Barbara, Christina und Mergeli zu iro in das closter komen, haben sy
darusz ze gand angewisen, iro vil guts zu thun und als ir liebe swester
zu halten zugesagt, ir jede sicli erbotten, sy bi iro zu haben und mit- 15
einandern, bj' welcher sy sin solte, schier gezanket, und sagten ouch
die dry swestern, das es irer mannen will wer. Es hab ouch dis zu-
gin von Hans Gobel unnd Mathysen Rem gehört, das sy zu Clara redten,
sy weiten iro thun als irer swestern das best und wegst sy kennten.
Dis zugin sagt aber, das sy Albrecht Rosenplat nie zugegen weder 20
gesehen noch gehört hab, und sagt dis zugin, das Clara in bysin irer
zweyer swestern Christina und Mergeli seligen harus kommen sye.
Zuletst sagt frow Magdalena Einfaltig: Das nit on, sy hab einmal
zwey, dru oder mer von Christina und Mergeli Gobel seligen gehört,
das sy mit Clara, irer swester, jetz an der W3'nden, dann by dem 25
thor, dann im reffental und an andern orten geredt und sy harus ze
kommen gereytzt und geloket, iro die predigen, so zu sant Martin,
zu sant Lienhart und an andern orten gescheen, furgehalten und vil
guts zugesagt haben, wie sy ir jede by ire halten, das jede meint,
sy solte by iro sin, und schier deshalp ein zank gwesen, by wem s_v 3°
sin solt. Desglichen weiten sy ouch ir vaterlich erb mit iro teilen
und irn theil inlegen. Es syen aber ire mannen nit darby gwesen, wo!
sprechen sy, das es irer mann will wer und das sy, die mann, iro nit
minder dann sy, die swestern, guts thun weiten. Es hab aber Barbara
Gobel iro sonderlichs nut zugesagt, allein dis zugin gepetten, der Clara 35
das best ze thun. Darnach über etlich zit hette Christin selig der Clara welt-
liche cleider in das closter gepracht, aber Clara die desselbenmals nit an-
nemmen wellen. Uff ein andern tag were Mergeli selig mit den cleidern
zu Clara kommen, hette iro die geben, und etlich tag darnach sye
247. ^) Vorlage durchstreicht als im kind. 40
Nr. 24S — 250. 1528 Oktober 2y — 2g. 179
Clara mit Anna Meygerin und ircr swester zum Ko])!" hariis gangen.
Dis ziigin Ican aber von den mannen nutzit sagen, das sy der Clara
etwz zugesagt halben, dann sovil das uf ein von Hans Gobel, iMathis
Rem und Sebastian Toppenstein gehört, das sy geredt, s_v weiten
S Clara nit verlassen und iro das best tliun.
Wyter ist den gezugen sambt noch sonders nit wusscnd und uf
beider parth\-en anzug ze sagen ingedenk.
[Beizeddel, von anderer hand:] Zum andern, so zyhe ich an die
gezugen und ein jede insunders, das sy by den geschworn cyden sagen
10 woUent, wie dick und vi! die clegerin inn hangender sach mit inen
geratschlaget, ouch was s\' mit inen inn discr rechtlichen handhmg
geredt und beschlossen haben und was die gezugen iro inn solichem
geraten habent und sust alles das, was sy diszes handeis halb wussent etc.
Hannsz Gobel, zu Basel burger.
1$ Protokoll. St.-A. Basel, Gerichtsarchiv D 24, bl. 1S3 v.
248. 1528 Oktober 27.
Bottenzerung: Item xi. fl. gebenn dem panerhernn unnd meister
Tiepolt Wyssach uff den ritt gönn Bernn, zinstags vor Simons unnd
Jude anno etc. xxviii.
20 St.-A. Basel, Finanz N 5, S, s. 2SJ.
249. 132S Oktober 2g.
Sitzung des kleinen rates zu Bern uff donstag xxix. octobris unib
die achte am morgen.
Der von Basell potschafft erschinen, sich erpotten, zbest zun sachen
25 ze handien.
Ist inen ein abschrifft der instruction in stat und land geben.
St.-A. Berti, Ratsmatiual nr. 2 ig, bl. /J5. — Druck: Berner Ref.-
Akten nr. igjj, s. Sj2.
250. 1528 Oktober 2g.
30 Die Basler gesant potten Lux Zeygler, Wolff Jocob Ilutschy,
Hansz Bratler und Dyebolt Wyssach an burgermeister unnd rath der
statt Basel.
Nachdem wir von e. st. c. w. inn spennen, berurenn unser lieb
Kitgnosen von Bern an eim unnd irn unnderthanen anders teils, us-
35 gesannt, haben wir yitz mitwochs sannt Symon und Judastag e. st. e. w.
meynung unnd bevelch unnsern . . . Eitgnossen von Bernn fruntlicher
gstalt flirtragen etc., uff wellichen fürtrag unns von innenn gros dannck-
sagung unnd uf die meynung antwurt begegnet, das zum kurtzestenn
180 1^28 November 3— 5- Nr. 251 -253.
etlicher irer unnderthannenn, ouch derenn von Unnderwalden (die sich
dann iren underthanen anhengig gmacht unnd mit dem baner uf dise
stund zuzogen sind) wil unndt meynung sye, sy als ir hern mit gwerter
hannd und that irs gefalens ze straffen. Dwil dann dem also, so syen
sy unser . . . Eitgnosen von Bernn der meynung, inen glicher wys mit 5
gwerter hand entgegen ze ziechenn unnd sind ouch also uf hüt donnstags
mit eim vennli, so man nempt das schützenvennli und ouch sampt i"
büchsennschützenn, so inen von Losa zugeschickt, hinweg unnd uszo-
gen unnd werden uff morndigs fritags mit dem rechten banner hinoch
ziehen, deshalp wir diser zyt kein mitel tröffen mögen. Wir sind aber 10
uff dem weg, unser . . . Eitgnossen von Unnderwalden unnd ander uf-
rierischen an ort, do sy ligen, heimzesuchen unnd, ob got wil, sovil
gutlicher unnd fruntlicher meynung erzeigen, damit die sach abgeleint
und nit in irn fürgang komen werde . . . Datum in yl donstags noch
Symon et Jude in der driten ur nochmitag anno etc. xxviii". '5
Original (mit den cigenhä?idigen Unterschriften der gesandiett und dem
neuhsatz Ir unser gnedig hern finden hie byglegten copy, was mitel
die von Bern irn underthanen furgeschlagen haben). St.-A. Basel,
Bern 3.
251 _ 1528 November 3. 20
Sitzung des kleinen rates zu Bern zinstag in. novembris nach
mittag.
Die botten von Lucern und Basell, so zuo Inderlappen gesin,
erschinen; wie vor, das best ze thünd und dero von Underwalden
halb stilstan, und die schuldigen in gnaden bedencken und zbest thun; 25
gedancket.
St.'A. Bern, Ratsmanual nr. 2K). s. 161. — Druck: Berncr Ref.-
Akten nr. iggS, s. SS3. Vgl. dazu Strickler bd. I, nr. 213S.
252. ^S^^ November 4.
Sitzung des kleinen luid des großen rates zu Bern mittwuch 4. no- 30
vembris 1528.
Die botten von Lucern und Basell aber erschinen und endeckt
ir bevelch wie gester, dero von Underwalden halb . . .
St.-A. Bern, Raismanual nr. 219, s. 162. — Druck: Berner Ref.-
Akten nr. 2000, s. 886. Vgl. dazu Abschiede bd. IV, abiig. l a, nr. 35
594> VI.
253. 1528 November 5.
Sitzung des kleinen und des großen rates zu Bern donstag 5. no-
vembris 1528.
A>. 3';4 — 255. ffsS November 6 — 7. 181
Des bischofs von Basell potten oucli ; entschuldiget des langen
iisblyben und inen leid die unruw.
Botten von Lucern und Basell ilends hieliinneii geritten, wie gester
geschriben ' ), von dero \on Underwallden wegen etc.
5 St.-A. Bern, Ratsmanual nr. 2 IQ, s. lös. — Druck: fUriier Ref.-
Akten tir. 2002, s. SS^.
254. 1528 November 6.
Heinrich Meitinger, bürgermeister der stadt Basel, an Lutzern.
Als dan sicli leyder zwe\ungen, dy unns von Iiertzen unnd in
10 truwen leid, jetzt k-urtz vergangner tagen zwuschen deften von Bern
eins unnd jeren untertonen im Sybental und Inderlappen andernteyls
erhaben, da ir glich als wir uwer . . . ratzbotschafft, dy ze styllen, ab-
gevertigt, aber nichts fruchtbarlichs oder entliclis handelen mögen,
dan alleinig, das dy usz dem S,\'bental sampt jeren mitgehilffen usz
15 dem t'eld heim zogen, aber unsere Eytgnoszen von Bern mit den jeren
noch darinnen pliben, darusz ilan nichts anders, wo sy je jerem strengen
t'urnemen noch turtaren solten, dan ein nuwer uszpruch zu ersorgen ;
was dan usz solichcm (turwor nichts anders dan Zerrüttung loblicher
E\-tgnoschafft) erfolgen wurde, mögen ir als dy hochw\'sen selb wol
20 ermessen. Deshalben, unnd zu verkomung solcher zertrennung, unns
für gut beduncken unnd wolten, das ir ein 3'lenden tag gen Baden in
Ergow und den allen ortten uwer und unser . . . Eytgnossen aldo zu
erschinen in der sach und, was gmeiner unnser Eytgnoschafft nutz
und eren ze handien, beschriben detten, unnd nit destweniger den tag,
25 so sontags nach Ottmari nechst konfftig wurt sin, furschritt lassen.
Datum fritags den vi*'" no\enibris umb sechste stund noch mittag anno
etc. xxviii.
Entwurf. St.-A. Basel, Missiven A z8, 61. 20Qv.
255. 1528 November 7.
30 Statthalter und rat zu Bern an burgermeyster und rat z°i Basell.
L'wer ersam botschaft hat in dem zxvist mit unsern ungehorsamen
unterthanen \on Inderlappen und denen von Underwalden, so unser
E_\-dgnossen sin sollten, so treffenlich gebracht und gearl)eitett, dass
wir uch, unsern trüwen, lieben Eydgnossen, ouch inen, nit gnugsamk-
35 lieh danken mögen noch können, doch uns erpietende, sollichs un)b
üch und dieselben früntlichen ze beschulden.
253. ') li'ohl zu vtrstthtn: mit dim dm Bernischen mallnahmen entsprechenden be-
st heid.
182 152S November 7. Nr. 2§6—2^y.
Wyter, getrüwen lieben Eydgnossen, so ist uns landmärs wyss
fürkommen, wie die ke\'serschen und Oesterricliisciien in treffenlicher
krieglicher rüstung sin sollend, aber wider wen, können wir nit eigent-
lich wüssen, doch an zwifel üch und uns nit ze gutem.
Sodenne sind wir bericht, wie ein Wechsler in üwer statt zu 5
Hansen Roggenbach von Soloturn und einem anderen fischer gesprochen
hab, wie etlich ort der Eydgnoschaft by dem landschrj'ber der re-
genten zu Ensen gewesen und inen hilf angevordert zu ross und
ze füss, ouch unib geschütz: das sye inen zugeseit worden. Daby hat
gedachter Wechsler zu obbemeldten zwe>'en gsellen geredt, sy sollend 10
söllichs frölich im nachsagen. So nun dem also, langt an üch unser
hochgeflissen pitt, üch alles handeis ze erkundigen und demnach uns
grund der warheit ze berichten b}' disem boten, damit wir uns dar-
nach wüssen ze halten. Wir haben ouch verstanden und sind dess wol
bericht, dass die regenten \'on Ensen diser wuchen ein botschaft in 15
üwer statt gehept, die sy abgevertiget sollten haben, mit andern unser
Eydgnossen boten ze mittlen zwüschen uns und unser widerpart. So
s}' aber vernommen, dass die sachen gestillet, sej-en sy nit fürer ge-
ritten, das uns vast lieb ist.
Getrüwen lieben Eydgnossen, uns verwundert uf das höchst, dass 20
etlich unser Eydgnossen und ander uns darfür achten, glich als ob
wir die geschwinden praticken nit merken sollten. Nein, lieben fründ,
die fulen ansleg sind endeckt und liggen jetz am tag, gott hab lob.
Wir haben ouch wol vorlangest gewüsst, was gemuts unser Widersacher
syend. Harumb, getrüwen lieben Eydgnossen, wellend als die hoch- 25
wysen und verstendigen betracliten und ermessen, uss was grund die,
so unser erbfiend geachtet werden, sich unsrer Sachen undernemmen
wellend. Ob mittlen und obbeschribne red glichmässig syend, mag
ouch ein klein verständiger wol erkennen. Warlich, es stecket etwas
w\ter darhinder. 30
St.-A. Bern, Deutsch Missiven R, bl. gjv. — Druck: Berner Ref.-
Akten nr. 200S, s. S90.
256. 1528 November 7.
Bottenzerung: Item xxx ffl. inn Schwitzer batzen und xx cronen
inn geld gebenn hernn Adelberg Meigernti unnd dem muntzmeister uff 35
tag Einsidlenn, sampstags vor Martini anno etc. xxviii.
St.-A. Basel, Finanz N ß, 3, s. 2Sj.
257. ij;28 November 7.
Aus den Wochenausgaben sambstags vor Martini.
Nr. 258 — 25g. 1528 November 8 — g. 183
Ratscosten: Item xvi ß der zuwaclit.
Bottennzerung : Item xxxi Ib 11 IJ i d habenn her Adelberg Meiger,
alt burgermeister, uiind der muntzmeister uff tag Badenn verzert . . .
imnd umb denn absclieid usgebenn. — Itetii i 11) in lä x d halt tler
5 ratschriber uff dem ritt gönn ThcUspcrg verzert. — Item i.xviii \h xix B
habenu lier Lux Zeigler, alt oberster zunfftmeister, Wolffgang Hutsclii,
der panerher, unnd Diepolt Wyssach uff dem ritt zwiischen denenn
von Bernn und ir bursame verzert, verschlagenn, verletzt, \ersciiorn
unnd verfaren.
10 Senndbricff: Item i Ib xvi ß \'lennd gönn ]5ernn.
St.-A. Basel, Finanz G l^, s. QQß.
258, 1328 November S.
Heinrich Mcltinger, burgermeister der sladt Basel, att der \ier
Waldstettenn sampt Zug sand- unnd ratzbottenn, jetzt zu Lutzernn
>S versamlet.
Au/ euer schreibeti des datum zinstags noch alier heyligen tag dysz
gegenwurtigen achtundzwentzigesten jors ') unnd unns uff heut datum,
sontags den achtenn no\enibris, behendiget, fügen wir eiicli gutlicii
zu vernemen, das wir derselbigen unser botschafft, so uff ernem]jtenn
20 tag Einsidlen erschinen württ, was wir unns uff angezeugt üwer schriben
berottenn, zu eröffnen in befelch gebenn wellen. — Datum sontags
den vni'"" novembris umb die vyerde stund nach mittag anno etc. xxviii.
Entwurf. St.-A. Basel, Missiven A 2S\ bl. 210. — Regest : Abschiede
l>d. IV. ahlig. I a, nr. 595, /. beilage zu c.
25 259. /,-^c? November g.
Schultheis unnd rat zu Bernn an burgerme\ster unnd rat der statt
Basell.
Wir haben üwer schryben, unns b\' disem üwern botten zuge-
sanndt unnd überantwurt, alles sins inhallts verstannden . .. Daruff wir
30 üch antwurts w,\sz uff uwer bcgär fugen zc wüssenn, das unnser läger,
so biszhar zu Undersewenn geslagcn gsin, uff gester uffbrochen, unnd
im nammen gottes harheim znchcnnd. Aber dero hall), so wider e\d
unnd eer wider unns gehanndlett, werden wir nüdtdestminder mitt straff
fürfaren, des wir getrüwenn, glimpf, fug unnd recht ze habenn, ouch
35 gegenn gott unnd der wellt woll ze verantwurten; das vernemmend von
unns im besten . . . Datum ix» novembris anno etc. xxvni".
Origttial. St. A.Basel, Bern 3. — Druck: Bertier Ref.-Akteti, nr.
20II, s. 892.
258. ') Siehe das betreffende schreihen an .Schaffliaiisen (und Basel) in Abschiede bd.
40 //', abllg. 1 a, nr..S95t ieilage zu b 2.
184 152S November 10 — / ?. Nr. 260 — 261 .
260. 1528 November 10.
Heinrich Meltinger, bürgermeister der Stadt Basel, au Bernn.
Wir habenn uwer schribenii. des ciathumh den vii''^" novembris
dis gegenwurtigenn jars, dr}- puncten, derenn ir bericht und anntwort
begeren, inn sich haltennd, gnugsam \'erstanndenn, geben uch darufif 5
fruntlicher meynung zu vernemen:
Erstlich der krieglichen rustung halb, derenn die koiserischen und
Osterrichschen inen furzenemen understann sollenn. das unns deshalben
dergstalt zu wissenn, das ettlich hernn und fursten, als der marggraff
Ernnst von Baden und derglichen, inn irer lanndschafft gerust zesin 10
bevolhen; aber das yemands noch zur zit zusamen ziech, zu feld lig
oder sich inn das veld ze begeben willenns, oder wider wen dasselbig
sin mocht, ist unns verborgen.
Sodann das ein Wechsler inn unnser statt zu Hannsen Rockenpach
vonn Solotornn gesprochen, wie etlich ort der Eidtgnosschafft by dem 15
lanndschriber der regennten zu Enszheim gwesenn unnd inen hilffzurosz
unnd fus angevordert etc., ist unns solcher pottschaftt halb, das die zu
Ennsheim gwesen oder, wie gmelt, hilff begert habenn sollenn, gantz nüt-
zit zu wissen; und wiewol wir des Wechslers halb nochfrag gehept, können
wir doch denselbenn, der sollichs gredt, nit befinden, dann wir deren 20
wechszier eben manigen by unns haben; pitten uch aber, ir wollend
uch by Rockennpach oder anndern erkunden, wie er mit namen heisz
oder gestalt lybs sy. und uns sollichs berichten, alsdann wir aller ge-
pur der notdurfft nach darunder handien wollenn.
Pur das letzt, das das regimennt Ensiszheim diser wochen ein pott- 25
schafft inn unser statt, die mit andern uwern und unsernn Eidtgnossenn
ze mitlen abgevertigt sin solten etc., gehept, ist war, das ein pott-
schafft in unser statt gwesenn, die sich horenn lossen, wie sy gmelter
gstalt abgevertigt sy; ob aber dieselbig dermasen verritten oder nit,
haben wir kein wissen . . . Datum den x. novembris anno etc. xxviii. 30
Entwurf. St.-A. Basel, Missiren A 2S, bl. 210 v.
261. 1328 November ij. Dezember 4.
x\ls sich die in der khleinen statt Basell erclaert, das sie ') kheinen
iiitpriester in der pfarr zuo s. Theodor haben, hatt capitulum desz-
wegen ahn underschidliche ortt geschriben und sich bearbeitet, einen 35
catholischen taugenlichen priester zuor hand ze bringen und dahin zuo
verordnen. Prothocoll, veneris post Martini et in missivis eodem die,
item prothocoll, veneris post Andreae.
261. ') Ursprünglich beabsichtigt zu schreiben das sie mit kheinem , . , versehen seien.
7\V. 262 — 264. IS 28 November 14. — 15. 185
Notiz (beginn XVII. jhd.). General- iMndes-A. Karlsruhe, Handschrif-
ten tir. I3ß, bl. 24.
262. if;2S November 14.
Ans den zvocheitansgaben satnhslags nach Martini.
5 Ratscosten: Item 11 Ib viii lä der zuwacht hiediszt. — Item x Ib
X ß denn tagwechternn uff den tiiürmenn. — Item xiiii li der zuwaciit
enet Rin.
Senndbrieff: Item iii Ib xii ß ^vlennd gönn Benin unnd wider ha-
rab; item x B daselbs wartgelt. — Item i Ib xvi ß ylennd von Lutzernn
10 liarab: item x ß daselbs wartgelt.
Item 11 Ib dem glockner sannt Fetter vom ölampt Martini anno
etc. xxviii gfallenn.
St.-A. Basel, Finanz G 14, s. ggS.
263. 1528 November iß.
'5 Sitzung des kleinen rat es zu Bern sontag 15. novembris 1528.
Die botten von Basell m. h. betten und ermandt ze verwilligen
zu einem früntlichen tag; wo ettwas spans noch vorhanden, den ze ver-
tragen . . . Beid bottschafften [Basel und Stras.sburg] ab der herbrig
lösenn.
20 St.-A. Bern, Ratstnanual nr. 2 IQ, s. l8g. — Druck: Berner Ref.-
Akten tir. 2021, s. gor. — Regest: Abschiede bd. IV, abtlg. la, nr.
598, I.
264. J 528 November 15.
Aus der Instruction uff tag Einsidlen, so uff sontag vor üthmari
25 anno etc. xxviii angefangenn.
Uff derer vonn Bern manung, diewil unns nutzit wytters zu kom-
men unnd dann die pursame abzogen, ouch in diser Sachen, wie wir
unns versehen, ein ilender tag zu guttlicher underhandlung durch die
von Lutzern bcschriben wirdeth, lossend wir diser zytt die Sachen dar-
30 by beruwen.
Das schriben unnd begeren der regcnten von Vnßprugk, das burgk-
recht, so die von Zürich unnd Bern niilt der statt Costantz angenomcn,
belangenn, diewyl wir achtend, sy könnend, was sy gehandlet, ver-
antworten, darzu, ob sy oder die von Costantz unrecht gethon, unns
35 verborgenn, so lossend wir es nachmals by voriger antwurt pliben unnd
wirt unns gar nit gelegen sin, utzit zu entschliessen uff der regenten
beger. Zudem wett unns gefallen, das ouch ander unnser Eidgnossen,
ob sy glich sich deren von Costantz nutzit beladen wolten, irs gcmuts
Basler Reformationsakicn, HI. 24
186 i.^^S November i6. Nr. 26^.
nit entschlüssen in ansehen, das ir entschlüss dem Fürsten von Osterrich
erst ursach geben mochte zu todlichem krieg, das aber zii unser aller
verderben reichen und deszhalb billicher vermitten plibt.
Hieb}' sollend unsere botten fruntlicher wyse anz6igen, wie wir
ein bedurens haben, das die Osterrychischen unns mit disen geschriff- 5
ten ansuochend by disen schweren louffen. dafinn on disz nie unruw
under unns dann gut ist, welche unruw mit solchen schrifften nit ge-
stillet, aber wol gemeret wirdeth. Deszhalb unns für gut wette an-
sehen, das man den Osterrichischen diser zj'tt nit also loszte, sonder
sy jetzmaln abwise, achten wir, wurde zu bessern! fr\den under unns 'o
Eidgnossen dienenn.
Im spann, die Togkenburger betreffen, sollend unnsere botten
ir anntwort hören und, was zu fr_\'den dient, guttlich darunder handien
unnd das selbig nachmals wider an unns pringen.
Aber die von Glarus betreffen, diewyl sy ufif disen tag zu gutt- 15
ligkeyt beschriben, soll man deszselben erwarten unnd, so s\- erschi-
nend, was dann unnsere botten guttlich darunder handien könnend,
sollend sy thun unnd daran dhein mug nach arbeyt sparen. Wurde
aber die guttligkeyt nutzit verfahen, dann sollend unsere botten nutzit
witters darinn handien, sonder die sach, wider hindersich an unns ze 20
pringen, annemenn.
So dann den spann, der sich zwuschen den syben orten unnd
denen von Zürich haltet, das meren betreffen, sollend unnsere botten
sampt detten von Schaffhusen und Appenzell gon Zürich ritten unnd
daselbst guttlich unnd fruntlich mit inen von Zürich handien, dass sy 25
umb frydens willenn in Sachen, so sy, die acht ort, in gemeiner irer
regierung ze verwalten habend, liessend ein mers pliben und ansehend,
so sy das nit thun, was groszen unraths, ja Zerstörung der Eidgnoschafft
erwachsen mochte etc. . . . Mag es dann guttlich by inen funden werden,
so bestat es darby, wo nit, so sollend unsere botten sych gar nit ent- 30
schliessen, wesz man sich sollichen merens halb zu unns solle versehen,
sonder das wider hindersich ze pringen in abscheid nemen. Aber hie-
by sollend unsere botten mit den syben orten, ouch was die notturfft
erhouscht, reden unnd sy von dem, so durch sy unfruntlichs wette fur-
genomen werden, abwisen unnd so vil möglich frid und einigkeit 35
schaffen.
Original. Si.-A. Basel, Eidgenossenscliaft E S, bl. 102.
265. 1^28 November 16.
Sttztcng des kleinen rat es zu Bern uff mentag 1(1. novembris
1528. 40
25
30
iVr. 2ÖÖ. 1528 November 16. 187
Die potten von Baszcl aber begert, den gefangnen barmhertzig-
keit ze bewysen und die sacli zu gültiger handliing und zii einem
truntlichen tag k'omen lassen ; die umbsessen sunst mer freud dann leid
ab unser widerwerdigkeit haben.
Vor kleinem und grojiem rat:
Dero von Straszburg halb blipt by der antwurt, wie gester etc.,
min liern wider nnv und einigkcit nit sin; ob s\- dorumb ein tag an-
setzen, mögen sy thun; min hern den besuchen oder nit. Gliche ant-
wurt den von Basell.
St.-A. Hern, KtUsmanual >ir. 2 ig, s. 194 und 196. — Druck: Berfter
Ref. -Akten nr. 202 J, s. 002. — Regest: Abschiede bd. IV, abllg. I a,
tir. ^98, III und IV.
266. 'S^^ November 16.
Das capitel an her Johanszen Nicolai, pleban zu Keisersperg.
Als wir uff disen dag eins lutpriesters inn unnser pfarr sant Theo-
dor zu mindern Rasel inn mangel standen, einem, so dozu toglich unnd
der Luterischen noch ander nuwen verfurischen 1er nit anhengig, noch-
fragen haben loszen, sint ir unns nit wenig, sonnder das wir, derglich
die pfarrverwandten vast wol mit uch versehen wcrendt, berambt unnd
anzeigt worden, unnd besonnder so lobt und briset ucii unnsers gn. h.
official inn moszen, das, so uch zu uns ze khommen und die pfar an-
zenemen gelegen, wir hoffen, unns beidersitz deshalb wol zu ver-
glichen, begern hieruff an uch fruntlichs vlisz, ir wollendt unns ze
willen werden, inn unserm costen uch alhar verfugen, also das ir an
samsztag nechstkunfftig zugegen unnil mornds sonnendags, an weihen
und sonstigen andern heiligen dagen inn der pfarr prediget ze werden
gepflogen wirdet, oder so uch discr dag nit gelegen, an einem an-
dern, doch furderlichen dag uch an der cantzel mit uwerm predicieren
sehen und hören loszen der Zuversicht, wie ja unbekanter uns anzeigt,
die underthanen uwer person unnd ouch 1er, derglich geschickligkeiten
gutz vergnügen werden empfohen, also das wir daruff verner mit uch
zu besliszen, der Sachen gon und handien khenncn, und bcgern des
uwer verschriben antwort by dissem darumb gesandten botten. Datum
Basel mondags noch Martini anno xxviii ').
Entwurf. General-Landes- A. Karlsruhe, Copialbuch fir. 225, bl. 13 v.
266. ') Es schließt sich ein weiteres beru/ungsschreiben an mit dem vermerk ist nil usz-
gangen an Lienharten Indenheim zu Friburg im Ochtland, der empfohlen worden ist durch
Wxm Pluuihiers. — Datum zinsziags nach presentacionis Marie anno xxvni.
188 /5^<? November 17—25. Nr. 267— 26g.
267. ^528 November 17.
Ratserkatitnis: Die abgebrochene und buwfellige huser belan-
genn ').
Anno etc. xxviii zinstags nach Othmari -) ist durch bede, nuw
unnd alt rath erkandth: Demnach') in der minderen stat Basel eben 5
manig huszgesäsz abgebrochen^), an deren stat schüren gebuwen^) unnd
ein theyl lere hoffstetten bliben, so dann euch sunst vil huser in merck-
lichen miszbuw unnd abgang komen, das man deszhalben zu nachganden
tagen ®) mit volkomeneni rath hierüber sitzen unnd, wie solche abge-
brochene huser und ') die, so in miszbuw komen, widerum in eere ze 10
bringen syend, mit ernst ^) ratschlagen solle.
St.-A. Basel, Ratsbücher A 6, bl. 16 v. = vorläge A. Eine zweite
fassung, von uns als vorläge B bezeic/met, Jjndet sich ebenda, Rats-
biicher B 4, bl. 48 v.
268. 1528 November 21. 15
Aus den wochenausgaben sampstags vor Katherine.
Bottennzerung : Item xx Ib x ß 111 d habenn her Heinrich Alel-
tinger, burgermeister, unnd Joder Prannd uff dem ritt gönn Bernn
verzert, . . . verletzt.
Schennckwin: Item i Ib vi ß viii d denen von Straszburg. 2°
St.-A. Basel, Finafiz G 14, s. looo.
269. 152S November 25.
Basel an Straszpurg.
Es habend unsere botten, so wir uff nechst gehaltenem tag zu
Einsidlen gehept, an hut dato unns in irer offnung bericht, wie gemein 25
unnser lieb Eidgnossen von stett unnd lendern, so zu Einsidlen zu
tagen versamlett gewesen, das fruntlich schriben unnd erbietten, so
uwer liebde gesandthen, die nehernmals by unsern . . . Eidgnossen
zu Bern gewesen, an s)' uszgan lassen, zu danckgenemem gefallen
empfangen ; unnd wiewol ir aller meynung gewesen, mit fruntlicher 3°
dancksagung vermelt uwerer gesandthen zuschriben an iro aller herren
unnd obern hinder sich ze pringen, jedoch habend unsere botten sampt
267. ') B: Huser, so enet Ryn Inn misbuw komen.
-) B: sannt Othmarstag.
') B: Demnach unnd. 35
*) B: abbrochenn.
') B: buwenn,
'') B; 7ta€h tagen foli^t hierüber mit volkomeneni rat sitzeun,
') B: desgllchen.
') B : mit ernst fthlt. 40
A'r. jjo -3JI. 152S November 36. 189
den gesandthen von Zürich. Appenzell iinnd der Urycr pundllien uff
der uwcrn schriben so \il angehalten, das gemein Eidgnosscn vorge-
melt zu hinlegiing der z\ve\'ung, so sich under inen haltet, vor ir
aller abscheiden einen güttlichen tag uff sontag sant Lucien tag nachts
5 zu Baden in I-lrgow an der herberig zu erschinen uiind morndis gutt-
licher handlung zu gewarten, bewilligt haben, welches wir uwer liebde . . .
nit unanzeigt lassen wollen, sich uff solche tagleistung irem erbiettcn
nach wussen ze halten. Wir sind ouch giitter hoffnung, gott werde
gnad geben, das uff vermelte tagleistung vil tVuclit geschafft... Datum
10 mittwochen den xxv. tag novembris anno etc. xxviii.
Entwurf. Sl.-A. Basel, Missiven A _'p, hl. 1./6. — Druck: Stncklcr
bd. /. nr 21S2. — Regest: Polit. Corrcspondciiz bd. I, nr. ^4^.
270. 1528 November 26.
Ratserkatitnis: Welche appellacion herren die angefengten Sachen
15 mit recht entscheiden sollen ').
Donstags nach Catharine') a" ]528 ist durch m. h. bcd rath er-
kandth, das die appellacion herren alle die Sachen, von denen sy das
appellacion gellt empfohen, in dem jar, darin sy zu appellacion herren
geordnet, furderlich zu end bringen, unnd ^) so aber dieselben sachcn
20 über das jar usz verzogen, diewxl sy dann das gelt empfangen, sollend^)
s}' nut desterminder die selben Sachen ouch nach dem jar zu einul
fuören.
St.-A. Basel, Ratsbücher A 6, bl. 16 v. = vorläge A. Eine zweite
fassung, von uns als vorläge R bezeichnet, Jindet sich ebenda, Rats-
25 bücher B 7, bl. ^fSv.
271. 1S28 November 26.
Stathalter des burgcrmeistcrtliumbs untul rath der statt Basel
an Bern.
Die ratsboten von Schaffhusen, Appenzell, der Dryen bunnten
30 unnd unsere gesandthen haben uff jungst gehaltener tagleistung zu
Kinsidlen soviel bei den syben orten erivirkt, das dieselben zu einem
güttlichen tag . . . uff sontag sant Lucien schierist kunfftig nachts zu Baden
an der herberg zu erschinen geivilligt haben. Dies ist denen von Zürich
am abscheid selbs ze wussen gethon tvordeii unnd unnns solchen tag
35 uch, ouch unsern nachpurn von Straszpurg (das schon beschehen) ze-
270. ') B : Welche appellation liernn die sachen enden sollen,
') 1$: sant Catliarinen tag.
*) B ; wurden aber dieselben.
'1 B: dtr $chlußsa:z lautet: nut desterminder nach dem jar zu end uszfuren
40 sollend etc. Actum ut supra.
190 15^^ November 26 — 30. Nr. 2^2— 2^4.
verkünden bevolhen. Diewyl wir nun zu Gott verhoffend, das mit sinen
gnaden durch unser der dryer orten, der Punden und nachpurn von
Straszpurg underhandlung, die wir mit ungespartem mug, arbeit unnd
costen getruwlichen an die hand nemmen, den angesetzten tag so vil
befunden, das wir Eidgenossen wider in einigkeyt kommen, unnser 5
land unnd iut im friden regieren, damit wir vor unsern widerwertigen
(deren wir nit wenig hand) by eeren piiben mögen, unnd dann on uch
die furgenomene einigkeyt nit mag befunden werden, so langt an euck
innamen obgenanter orten unnd pundsgenossen unnser gantz fruntiichs
begern, ir wollend den gutten grund, darumb diser kunfftige tag an- 10
gesetzt, ouch daby, so unns gott gnad verlyhen, das wir Eidgnossen
wider in einigkeyt komen, zu was grossen eeren unnd wolfart das unns,
unnsern landen unnd lütten, erschiessen wurde, als ir dem unnd an-
dern! wysz unnd verstendig gnug sind, bedencken unnd uwer eerlich
bottschafft uff angeregten tag mit gewalt unnd bevelh hierin, was zu 15
friden dient, ze handien, abfertigen unnd nit uszpliben . . . Datum
donstags den xxvi. tag novembris anno etc. xxviii.
Entwurf. St.-A. Basel, Missiveti A 2g, bl. I^öv. — Kopie ebenda,
Eidgenossenschaf i D i, bl. 2jg. — Regest: Strickler bd. I, nr. 2183.
272. 152S November 28. 20
Sitzung des kleinen und des großen rates zu Bern samstag 28.
novembris 1528.
Der brieff von Basell von wegen des früntlichen tags der vii ortt,
vor den burgern verläszen; lassens min hern beliben, bisz sy wyter
von iren mitburger von Zürich des bericht werden. 25
St.-A. Berti, Ratsmamial nr. 21g, s. 2^5. — Driick: Berner Ref.- Akten
nr. 20^1, s. gi4.
273. 1528 November 28.
Aus den zvochenatisgaben sambstags vor Andree.
Bottennzerung: Item liii Ib xix ß vii d habennd her Adelberg 30
Meiger, alt burgermeister, und Wolffgang Oder uff tag Einsidlenn
verzert . . . und umb den abscheid usgeben.
Senndbrieff: Item i Ib v ß dem pottenn \'onn Bernn. — Item
XVIII ß gönn Bernn. — Item 11 Ib x ß ylennd gönn Straszburg.
St.-A, Basel, Finanz G 14, s. 1003. 35
274. 1^28 November jo.
Das capitel att den bischoff von Basel.
E. g. schreiben betreffend die Urkunden über Maßmünster kommt
reichlich spät. Wie aber dem, so haben wir usz uns verordnet, über
Nr. ^75 — 2yj. November jo — Dezember 3. 191
brieff zu Basel noch ligend ze gon. Schickt euren caiizler auf morgen
oder mittwoch hielier zum empfang der etzva gefundenen stücke. .Sollte
hier nichts gefunden iverden, nachdem dann übrige brieff zu Pruiitrut
in gewarsami uwer gnaden, so mag diese ihrefi canzler dorthin zur
5 einsichtnahtne schicken . , . Basel uff Andree anno xxvin.
Entwurf. Gencral-Landcs-A. Karlsruhe, Copialbuch nr. 22 ß, bl. /^ v.
275. 1528 November jo.
Aus einem briefc von Jacob Stertzel den königlichen stathaltcren
und rcgenten aller oberosterichischen landen [zu Innsbruck}.
10 /« den letzten wirreti zwischen Bern und seinen undertanen Jim
Oberland] hat Basel zur Vermittlung eine botschaft dorthin abge-
sandt, wie es nach Straßburg berichtet hat. Aber ob die nichts niechten
schaffen, so wer ir bit, das sy, die von Straszburg, ouch schickten, ob
die mcr willens dan sy haben mechten. Straßburg hat darauf eine
1 5 botschaft von 4 rätett mit 18 pferden geschickt, die aber schon in Basel
die Stillung der wirren erfahren hat. Aber des onangesehen sind sy
gon Bernn geritten, ouch ettlich von Basel mit inen. Was dort ver-
handelt worden ist, weiß ich tioch nicht. Man hat sie gut aufgenom-
men und ist ein red, die Luterischen stett haben daselbst in geheim
20 ettwas verstentnisz gemacht. Doch hab ich ?ioch nichts bestimtntes er-
fahren und xvill der sache auftragsgemäß nachgehen . . . Datum den
lettsten tag novembris anno etc. -8.
Original. Landesregierutigs-A. für Tirol (Innsbruck), Peslarchiv II,
fascikel ßlj, bl. 268.
25 276. 1528 Dezember i.
Sitzung des kleinen rates zu Bern zinstag nach Andree 1528.
Gan Basel!. Das sy erlütern ir missive'); dann m h. mit den 7
orten nütt ze schaffen, woll mit Unterwaiden . . .
St.-A. Bern, Katsmanual 7ir. 2 ig, s. 2jo. — Druck: ßerner lief.- Akten
30 nr. 2044, s. p/5.
277. ij28 Dezember 2.
Basel an den byschoff vonn Basel.
Wiewol wir, gnediger fürst unnd herr, uff uwer f. g. beger unn-
sern alten burgermeister unnd Wolffganngen Harnasch zij künffliger
35 tagleistung by u. f. g. zu erschinen verordnet, ouch gern sechennd,
das solche tagleistung furgang genumen, so halt doch gott unnser
schepffer, inn des gewalt wir alle stonnd, zu dem, das unnser alter burger-
276. ') Das missiv fihlt in Bern.
192 /5-?<? Dezember 2—3. Nr. syS—z?^.
meister treffennlichen eehafft den kunfftigen tag nit besuchen kann,
Wolffganngen Harnasch sinen lieben gemachel mit so todlicher kranck-
heit anngriffen, das er diser zytt von irenn nit wichen und den er-
nempten tag ouch nit besuchen kan; diewj'll unns dann nit für gut
nach der sachen furstendig sin beduncken wellen, jemands andern an ire s
statt verordnen, habennd wir u. f. g. solchenn mangel zevor annzeigen
unnd, ob uwer f. g. den ernempten tag zu irer gelegennheit etwas
kleinen zytt, damit bedachte verordnette by der sachen sin, sturtzen
oder umb furganng des tags, das wyr niemandem an ire statt verordnen
solten, für anngenemer haben, zu irem gefallen stellen wellen, sollen 10
u. f. g. ernsthlich bittennde, unns ires willens by disem alein darumb
gesanthen schrifftlichen ze berichten unns furer wussen ze halten . . .
Datum ilennds den anndern tag decembris die dritte stund nachmittag
anno etc. xxviii.
Kopie. St.-A. Basel, Missivm A 2p, bl. 147V. '5
278. 152S Dezember 2.
Schultheiss und ratt der statt Solotornn an Basell.
Nachdem ir unns vergangner tagen schrifftlich bericht, wie dann
unnser vogte zu Dorneck verbotten, die zinsz unnd güllt an uwer gotts-
huse zu den Augustinern gehörig uszzerichtten, unnd wir uch domalen 20
antwurttwyse disers handelis unwussenheyt angezeigt, haben wir unns
unnserm erbietten nach gründe und ursach des verbottes erkundott
unnd erfunden: Alls dann dem gotteshuse zu Unser lieben frowen in
dem Steine fünff pfund järlicher gultte uff unnd abe uwerm richthuse
unnd sunst ouch zwey anndre pfund, so den kilchmeyern bemeltts ^5
gottshuses biszhär ane intrag gelangott, diser zytte verspert unnd vor-
gehaltten werden, zuständig, s\'en darby ettlich brieff, jenem gottshuse
gebürig unnd nottwändig, hinder den Augustinern vorhanden, die inen
nit gelangen mögen, dargegen obangereckten gültte, den Augustinern
zugehörig, in haffte gelegt, jeties gottshuse dardurch by siner har- 3°
komenheitt ouch zu behaltten, des wöltten wir uch im besten verstan-
digen. Wir bittett euch, zu verafilassen, daß jenes gotteshaus im alten
herkomme7i bleibe, ivogegen die Augustiner tviederum in besitz der ver-
botefien zinse getangeti iverden. Datum mittwochen nach Andree anno
etc. XXVIII». 35
Kopie. St.-A. Solothurn, Missiven bd. l§, s. i6g.
279. 1328 Dezember j.
Philips, von gots gnaden bischove zu Basell, an burgermeyster
und rath der statt Basel.
A'r. 2So. ij^S Dezevibcr 4. 193
Als ir iitins iim /.uyesanndtem ewrm schryben der Ursachen be-
richten, warumh heycl ewr verordnete und von unns l)e<>crte radts-
trund, naniblich Adelberg- Meiger und Wolffganng llarnasch, crnambtc
tagleystung diser zcyt nit besuchen mögen, uch auch nit fiu- gut noch
5 der Sachen furstcnndig beduncken \v61L ycmands annders zeordnen,
doch solchs unnserm gefallen heimbsetzendc, ob unns gelegner, das
ir anndcrc verordnen oder den berurten tag ein kleine zyt sturtzen
etc., bedannckcn wir uch ewrs trintlichen willens, den wir inn bemcltem
ewrm schryben abncmen, und ist nit weniger, wir achten, die beyd
10 vorgenannt zu hanndlung diser Sachen vast diennstlich, dywyl und
sie unnser beschwerden, als die vormaln inn der sach gesessen, alier-
merhst (!) wissen tragen. Darumb wir recht dise tagsatzung ytzmaln
bisz zu besserer ewr und ir gelegenheit wollen lassen beruwen, trunt-
lich begerennd: Alsbald sich solche gelegennheit zutragen wurdt, unns
13 dess ze verstenndigen und selbs tag zu ernemen, doch unns solch tag-
satzung ongevorlich acht tag zevor ze wissen gethon wcrd, wir unns
darnach wissen zchalten; dann wir ye nechstgegebnem abscheid nach
vor und vehr durch unnsern l'rund, den lanntvogt, i'urter tag crnembt,
dise tagleystung, wie sich geburt, gern iren furgang wolten lassen
20 haben . . . Datum Telsperg iii. decembris anno etc. xxviii.
Original. St.-A. Basel, Solothurn 3, 2, nr. loo.
280 ^S^^ Dezember 4.
l-enlinand, von gottes gnaden zu Hungern unnd Behcim kunig,
infant in Hispanien, ertzhertzog zu Österreich, hcrtzog zu Burgundt etc.,
25 Römischer kayscrlicher mayestät stathalter, an burgcrmaister, rat unnd
gemaind zu Basel oder iren ratspoten, wo die zu tagen beyeinanndcr
sein werden.
Wiewol wir euch hievor von wegen dero von Cosstentz vermaint
burgerrechtens und jjundtnus, so sy mit den von Zurch unnd Bern
30 angenomen, schritTtlich ersuecht, dieselbigen von Bern unnd Zurch da-
hin zu weisen, daz sy sich derselben von Cosstenntz entslagen unnd
ir sambt anndern ortern euch derselben auch nit annemen wellet, so
haben wir doch bisher über vilteltig beschchen mundlich unnd schrifft-
lich anhalten kain anntwurt von euch unnd den anndern ortern erlanngen
35 nuigen, dann daz solhes von aincm tag zu dem anndern genomen wor-
den ist, an ycdcs orts obern zu pringen. So ist seither von bemclten
von Zurch, Bern unnd Cosstentz unnsern stathaltern, regennten unnd
reten unsers regiments der Oberosterreichischen lannden ain drölich
schreiben zuckumen, des gemainen orten der Aydgnosschafft zuege-
40 schickht worden ist, darus ir unnd sy wol versteen haben mugen, daz
Basler Reformationsakten, III. 25
19-4 152S Dezember j — 10. Nr. 281— 28J.
solhes der erbainigung, so wir unnd unnser hawsz Österreich mit ge-
mainer Aydgnosschafft haben, nit gemesz ist unnd nichts dann Zer-
rüttung derselben erbainigung geperen mag, zu dem wir doch unnsers-
tails nit gern ursach geben, sonnder solher erbainigung als regierenn-
der herr unnd lanndsfürst in Österreich, sovil an unns ist, gern ge- 5
leben wolten, wie dann bisher bey unns nit annderst gespürt. Dem-
nach so ist vveitter unnser gnedigs unnd ernnstlichs begern an euch, ir
wellet cur enntshesslich anntwurt auf obgemeit vilfeltig ersuechen
eurm potten, so ir auf negsten tag, bey dem die orter gemainer Ayd-
gnosschafft sej'en, schicken werden, geben, ob ir mit den anndern 10
orttern die genannten von Zürch unnd Bern, sich der bemelten von
Cosstentz zu entslagen, weisen unnd euch ir darinnen annemen wellet
oder nit unnd unns sölhs bey disem unnserm poten in schrifft ver-
stänndigen, unns darnach haben unnd wissen zu richten . . . Geben in
unnser stat Wien am vierten tag decembris anno etc. im xxviii'^", 15
unnser reiche des Beheimischen im dritten unnd des Hungerischen im
anndern.
Original, unterschrieben: Ferdinandus. — Ad mandatum serenissimi
domini regis per proprium B[urkhardus] episcopus Strid. s. cancel-
larius. — Ferenborg ; mit auf gedr. Verschlußsiegel (zerstört). St.-A. 20
Basel, Städte K 18, i.
281. 1^28 Dezember 5.
Aus den wocheneitmahmen sambstags nach Andree.
Item iij Ib empfanngenn vonn denen vonn Louffen, so s\' unns
inn burgkrecht verfallenn. 25
St.-A. Basel, Finanz F il, s. jpj.
282. 1528 Dezember 5.
Aus den ivochenausgaben sambstags nach Andree.
Senndbrieff: Item v ß wartgelt zu Straszburg.
Schenckwin: Item i Ib vi ß viii d dem apt vonn Wettingen. — 30
Item xm ß im d den houptern, als sy mit dem apt geessen band. —
Item xm ß im d dem seckelmeister vonn Bernn.
St.-A. Basel, Finanz G 14, s. looj.
283. ^J2<? Dezember 10.
Erkaninis des appellationsgerichts. 35
In sach der appellation zwuschen herrn Jergen Vatzman, caplan
uff Burg, als appellant eins unnd \'erena Schudin, wylent Claus Scha-
din(!) seligen wittwen, als die geappellierte anders teyls, ist erkant:
Nr. 284— 2^7- '5^^ Dezember 11—14. 1^5
Dwvl lierr Claus V'atznian eins burgers sun und nit anders daii als
\'crena, dye geappellierte, ein burger zu achten, deszglichen das bis-
harr nit zuglossen worden, das priester gegen purgern appellieren me-
gen, sundern uv burger sich gegen purgern halten sollen, das ein
5 solliche sach clurcii die dry api)el]ation hcrrcn an ein ersamen rat der
statt Basell gelangen werde und von im entscheidt, wy man sich furer
in sollicher und der glichen Sachen halten solle, erwarttenn. Actum ut
supra 'Donstags den x*<^"> decembris].
Protokoll. St.-A. Basel, Geriehtsarchiv T 6, bl. 46.
10 284. '5^^ Dezember 11.
Bürgermeister und rat der Stadt Constanz an burgermaister und
rat der statt Basel.
Wir habent Ludwigen Hatzer, der under tlen widertoufer ain
vorsteer ist, in fangknisz und wcrdcnt bericht, das er in uwer statt
15 ettlich parthiung zwischen den uwern und besunder zwischen eeluten
vilfaltig gestilTtet, dorzu ettliche ewiber genommen haben solle. Harumb
woltcn wir uch solches halb schriben mit gar fruntlicher bitt, ir wel-
lend by den uwcrn desz Hetzers handlung halb erkundigung halten
und uns by disem botten in schriftt berichten, wie er sich in uwer
20 statt hab gehalten, damit wir dest sicherer gegen im ze handien wissend
. . . Datum am 11. tag decembris anno 28.
Entwurf. Stadt-A. Konstanz, Missiven 1528, nr. 221.
285. 1528 Dezember 12.
Bottennzerung: Item xl ffl. gebenn hernn Adelberg Meiger unnd
25 dem muntzmeister uff tag Baden, sampstags vor Lucie anno etc. xxviu.
St.-A. Basel, Finanz N s, 3, s. 426.
286. ^5^^ Dezember 12.
Aus den ivochenausgaben sambstags nach Nicolai.
Schennckwynn: Item xiii ß iiu d dem seckelmeister von Bern.
30 — Item xui ß IUI d Schultheis Hugenn vonn Lutzernn.
St.-A. Basel, Ftnatiz G 14, s. looj.
287. '528 Dezember 14.
Aus der instruction uff tag Baden, mentags nach Lucie anno
xv<'xxvi!! angefangen.
35 Ob sich derer von Glarus halb ettwas witters zutrug, sollend
unnsere botten in der und derglichen Sachen allwegen das best hand-
ien, wie sy ze thund wol geschickt sind.
196 i5^S Dezember i6. Nr. zSS.
Unnd demnach diser tag furnemblich durch die dry ort Basel,
Schaffhusen unnd Appenzell sampt der Dr\'en pundthen bottschafften
der Ursachen angesetzt, das man gemein Eidgnossen mit einandern ze
vereinbaren underston will, so verr dann die von Zürich unnd Bern an
einem, die syben ort am andern erschinend, sollend unnsere botten 5
sampt den andern allen vlisz ankeren, damit frid unnd einigkeytt ge-
macht unnd ouch der unwill zwuschen Bern unnd Underwalden ab-
gestellt, verzigenn werde.
Wann aber die von Zürich unnd Bern den tag nit besuechen
wurdenn, diewyl dann, wo solcher unwill nit abgestellt, gantz nutzit 10
guts davon komen etc., sollend unnsere botten zusampt den andern
underthedingern gewalt haben, wie es s\' am fruchtbaristen bedunckt,
eintweders denen von Zürich unnd Bern fruntlich ze schriben oder bott-
schafften zu inen zu schicken unnd sy bitten lassen, das sy zu andern
tagen zu guttlicher underhandlung irn guttigen willen geben etc. — 15
Es sollend ouch unsere botten die andern underthedinger, ouch
ob es gut unnd von notten sin, gemein Eidgnossen, was wir denen von
Bern, item denen von Straszpurg, unnd sy unns harwider geschribeii,
unnd diewyl wir die von Straszpurg ze komen nit beschriben nach ge-
betten, deszhalb sy nit erschinen werden, berichten, damit, ob es ge- 20
meinen Eidgnossen gefallen, die von Straszpurg hienach ze beschri-
ben, aber was gut S3^e, beschehen mog.
Unnsere botten sollend mit ernst daran sin, das die schantlichen
schmachbuechli, alsz sy vom alten unnd jungen bcren, item das zcn usz-
brechen und derglichen gemacht, diew}'I nut anders dan mercklicher 25
unwill darvon erwachszt, sampt andern scheltworten dapfferlichen ab-
gestelt werden.
Original. St.-A. Basel, Eidgenossenschaft ES, bl. i ij. — Z. /. druck:
Abschiede bd. IV., abtlg. l a, nr. 608, beilagen zu d und e.
288. 1528 Dezember 16. 3°
Schultheis unnd rat zii Bernn an burgermeyster unnd rat der
statt Basell.
Unnser... ratzfründ Nicles von Graffenried hatt unns erscheint,
wie dann siner huszfrouwen Schwester by üch im Rotten husz ein lannge
zyt gewesenn, ouch mitt grosser mug unnd arbeitt dorine gediennt. 35
Do nun ettlich closterfrouwenn (alls er bericht) erlichenn uszgestürt...,
aber seine schivägerin.^ noch umb ir gütten diensten willen unbedacht
sye, deszhalb er in willen khommen, sinen sun, unnsern burger, zöuger
disz (sitmal wir im unnser hoch anligenden geschefften [halb] nit er-
louben wellen) in sinem namen ... zu üch ze schicken, seiner schivä- 40
A'r. 2Sg — 2gr. i-;28 Dezember ig — 2j. 197
gerin wesen unnd stat ze ertareii unnd ir beliilllTlicIi ze siiide, unns
hieruff umb früntlich furschrifft gen i'ich pitteiule; wir stellen ihm diese
iiiemit aus, emf>/thlen euch dessen söhn und bitten, auch jene kloster-
frau mitt gnädiger gepurlicher usz\v\sung. wie oiich aniuier zu he-
5 denken. Datum xvi* decenibris anno etc. xxviii".
Original. Landes- A. IJestal, Lade Jlb, tir. 2Q.
289. IJ2S Dezember ig.
Aus den ivochetieinnahmen satnbstags \-or Tiiome.
Item V Ib. enipfangenn vonn dem alten \v\clibischofif, so er sins
lo burgkrechtenn halb uff Michaelis anno etc. xx\ iii \erfallen,
St.-A. Basel. Finanz Fii, s. SgS-
290. i^2S Dezember 21.
Straszburg schickt ein bottschafft gen Basel wegen des uffrürs,
zu erhaltung friedens, fürzuwenden allen flisz contra die mesz, altär
15 und bilder üsz den kirchen zu Schäften. Montag, ipsa Thomae apostoli,
21. december.
Auszüge aus dem Protokoll der XXI herren zu Straßlmrg. — Druck
nach Mitilgn. d. Ges. f. Erhaltg. d. geschichtl. Denkmäler im Elsaß, II.
f., XIX. bd., s. 161, nr. y///.
20 291. [152S Dezember 23.]^)
Bittschrift der ziinfte an den rat von Basel betr. die abstellung
der zwiespältigen predigt und der messe.
Ersamen, vesten, wysen, bsonder gnädigen unnd günstigen liebenn
herrn.
25 Wir üwer willige unnd ghorsame burger der zunfft") erschinen
hie allein in supplicierender unnd bitlicher wysz, als by unsern vast
gnädigen hern unnd lieben \ättern, zu dene wir unsz alles güts ver-
sehen, by dene wir auch, soferr sich unser Ivb, eer, gut unnd alles unser
\'ermügen erstreckt^), unns als ghorsame'') erfinden wollen lassen').
30 Darumb e. ers. w. wolle dieses unser einhelligs bitten nit darfür halten,
als uffrürisch oder das wir jemandt das syn. es sy grosz oder klein,
291. ') Zum dalum Jiiser eingabt l'erichtit Ochs bd. V, s. 616: Den 'i'i. <lecember
versammelten sich auf der Garlnerzunft über 300 bürger von allen Zünften und
stellten eine weitläufige bittschrift. Sie war so weitläufig, daß verniutlilich der
35 aufsati derselben schon vorher verfertigt gewesen. Auch die Chronik des FriJolin
Ky/f, Basler Chron. id. /, s. 6j vermerkt diese supplicalion unter dem ij. äetember.
-j Hinter zunfTt folgt im texte eine liicke, die offenbar zur hezeichnung derselben
(zum Schlüssel usw.) bestimmt Tvar, 15 : zünflTten, ohne hernach folgende liicke.
') B: so ferr unser Ivb, gSt und alles vermögen sich erstrecket. ') B: die
40 gehorsamen. ') B: lassen wollen.
198 /5-?<? Dezember 23. Nr. 2gi.
wollen nemmen«) oder sunst ein gwalt bruchen'). Ja, gnädige, liebe
h., wa wir einen under unns wüszten, der sich mit einem wort liesz
mercken einches') unrechten handeis, den wollen wir selbs als ein un-
ghorsamen unnd trüwlossen vor e. ers. w. verclagen unnd anbringen").
Dan die eer eins christlichen namens unnd die'") danckbarkeit alles 5
o-uts, so uns durch e. ers. w. bewysen "), ist uns basz '-) bevolhen unnd
auch") lieber, dan das wir uns also übersehen wolten. Dasz aber vi-
licht ") e. ers. w. vermeinen mochte, wir hetten solches wol gschicklicher
unnd onverdächtlicher angriffen und das durch unser herrn unnd meister
der zunfft '^), als bedorffte es solcher Versandung gantz nicht'*'), gna- 10
digen, lieben hern, das were auch uns vyl lieber gsin, damit wir unsern
gschefften hetten mögen dester basz uszwarten ''), wo wir änderst hetten
mögen verhoffen''), das unser supplication mit frucht were angnom-
men worden. Dan wir auch vor vyl monadt unsern meisternn der
zunfft") befolhen haben, disz unser anglegne sach e. ers. w. uffs ernst- 15
liehest*") furgetragen. Nun ist"') entweders ir supplication nit an-
gnommen oder darfür gehalten, als were uns wenig daran gelegen,
darumb wir jetzt zur zyt kein hoffnung gehabt, nützlich mit unser
supplication durch unser meister ettwas uszzurichten. Unnd dringt aber
darneben") die lieb zu der eer gots und zu einem guten friden einer zo
gantzen stat Basell, das wir versamlet unnd personlich uns sehen lassen,
jedoch in bittlicher wysz, damit e. ers. w. sehe, das uns die sach hoch
angelegen sey, die auch^^) warlich nit klein, noch gering, noch zu ver-
achten ist=^), dievvil sie antrifft") die eer Christi""') und des glaubens,
von welches wegen wir auch schuldig weren, unser leben daran zu 25
strecken. Es berürt die sach ein friden unnd einickeit einer loblichen ")
Stadt Basel, welche uns am notwendigsten und begirlichsten ist. Wir
bitten nit umb ettwas, so da einchem bürger nachtheilig"), bsonder
mags jedem unnd uns allen zu gutem erschiessen -"). Unnd ist aber disz
der handel: J°
E. ers. w. ist wol wissend, wie in verkündung des puren und
warenn evangeliumbs Christi von eigengsüchtigen lüten vyl wider-
291. ^) B: nemen wollen. ') B: triben. *) B: etwas. ») B : den wollen wir
als ein ungehorsamen und trülaszen vor e. e. w. selbs verklagen. Dann die
ehre eins ... '") B : die /(•/;//. ") B: so durch e. e. w. uns bewysen. 35
'-') B: vil basz. '^) B: avch ftklt. ' ") A : verschrtiil \eTV\ch\.. '^) B:
zünfften. '^) B : glich als bedorffte es der versamlung nüt ") B : damit
wir unser geschefft desterbasz mochten uszwarten. '*) B : wo wir hellen mögen
hoffen. ") B : zünfften. -">) B : zum ernsüichsten. =')B:sin. "')B:
aber uns. "^ B: s^nch fehlt. =') B: Ui fehlt. -■') B : Dann es antrifft. 4°
-") B: goltes / Cfiristi. ■'') B: gantzen. -') B: das da nachlheylig sy
einichem bürger. -^) B: besonder es mag uns allen zu gutem komen.
Nr. 201. 1^28 Dezember 2j. 199
Sprechens gschehen und füroangen ist'^") ein gantz zwyspaltige predig.
Dem zu begegnenn hat e. ers. w. vor etlichen jaren ein christlich
mandat lassen uszgon, das man das wort gots nach dem nüwen und
alten testament^') einhellig predige. Dcsz wir c. ers. w. grosz lob
5 und danck sagen, unnd wolte got, das disz ghalten were worden, so
weren wir vor langem zfifriden gsin. Das aber nit gschehen "-'). Ja
der warheit und dem erangeli-") ist siderhar vil mer widersprochen
worden ^^) mit schelten und ketzern unnd gotslesteren. Daran ^^) niüsz
je ein parthj' schuldig sin. Usz welchem 3") ist erwachszen und erwechsl
10 noch^') taglich vyl nid und hasz: Wo einer nit mehr dan zu einer
predig gath, musz er desz in vyl weg by den andern entgelten, usz
welchem entlich von noten erfolgen musz^*) grosze gfarlikeit, ja auch,
wo uns not angieng, verderbung einer Stadt ''') Basel und ülTnung
vyler sund und ungerechtikeit. Gnädigen, lieben hern, was ist solch
15 zwyspaltig predig anderszt dan ein brun vyler laster, so fürgon, ein
deckmantel aller apostutzlery, ein verirrung der verstrickten conscien-
tzen, ein sterckung der boszhafftigen, ein undertrückung der warheit,
ein erweckung des zorn gots, ein schand einer gantzen Stadt ßasell,
das auch niemand \erleugnen mag? Dieszes*") billich unns und ein
20 jeden frummen Rasier behertziget. Das hat auch uns liwre ghorsamen
geursachet, hie mit dieser supplication vor üch^') zu erschynen und uff
das demütigst zu bitten, das e. w. wolle ansehen zu fürderst die eer
gotts unnd Christi, des namen so hoch gelestert vvirt; item wolle an-
sehen ein friden einer gantzen Stadt ^-) und unser bitt erhören und on
25 allen Verzug mit gantzem ernst verschaffen, das abgestellet werden alle
predicanten, so dem evangelio Christi mit bäpstlicher leer züwidder
sin unnd verhinderen den fürgang der warheit, und wa sie fürthin
wollen predigen, das sie sich nit beschammeten, bere\-t zu syn, ircr
leer rechenschafft zu geben und mit andern predicanten sich des wort
30 gots halben verglichen und vereinbaren, unangsehen das ir probst und
capitel Widder billikheit bym eyd inbinden, etliche artickel nit zu pre-
digen^'). Deszglichen auch so die mesz uszgschrüwen würt in solcher
wyzs unnd miszordnung by den bäbstlichcn''^), das Christus vilfaltig
291. '") 15: geschehen ist und ist fürgangen. '') B: gesatz. '") 13: geschehen
33 ist. sonder der. ^') B: «ort gotts. '^*) B: worden />/;//. ^sj ß. £)a„n
es musz ... ") B : dem. "l B: noch /M//. ^') B: erfolgen mäsz
von noten. ") ß: gantzen statt. *') B: das. ^') B: vor nc\\ /e/ill,
*•) B : das e w. zuforderst die ehr gottes und Christi, des namen gelestert
würt, wolle ansehen, auch ein fryden einer gantzen statt liasel. ") Es folgt
(o in B folgender salz: IJann so wir on predig nit mögen sin und nott ist uns,
unser laster und sünd anzuzeygen und ein trost geben, damit wir zu gotl uns
richteten, ist uns also in all weg überlegen die zwyspaltig predig. **) B : in
solcher miszordnung sin by den bipstlern.
200 152S Dezember 23. Nr. zgl.
dardürch^*) gelestert würt unnd die menschen durch betrug angfüret,
unnd wie sie vast s\'e ein ursach der zwj'spaltigen predig unnd har-
nach der bürgerlichen zertrennung. ist unser ernstlich demütig bit, die
abzustellen soferr unnd lang, bisz ^'') die meszpriester ir mesz gnugsam-
lich verantwurten. Unnd ist es sach, das sie würt erfunden gerecht"), 5
so wellend auch wir sie annemmen in unsern kilchen. Ist sie aber nit
grecht und ein grüwel vor gott, was wollen wir unsdan^') all zyhen,
das wir umb der pfaffen willen den zorn gottes über uns bewegen,
der unns und unsern kindern zu schwer würt? Warumb wolten wir
Widder die warheit fechten unnd wider den heiligen geist? «o
Das sin") unser bit, g., liebe h.; die wissen wir*'^), das sie christ-
lich unnd notwendig sin. Und irret uns nicht, das man sagt, solche
sach syen langest in den concilien unnd by den vättern erlütert. Dan
ir g. h. wyszt wol, das wir der warheit volgen sollen, die nit irren
mag. Die concili haben offt widder die warheit erkennet und geirret 15
und sin wider einander gsin. Aber noch vyl weniger ist unns gnüg
bschehen mit den disputationen zu Baden unnd Berrn, welche gehalten^')
mit eim groszen kosten einer Stadt Basel. Auch ist unns nit gnug
bschehen mit den inglegten schrififten '-) hinder ein ersamen rhatt; dan
uns darumb nit geholffen ^''') zum friden. Man hat nicht destoweniger 20
bed parthyen fry lassen einander widersprechen und darneben die, so
des Hechts und der warheit zu furderen seümig, in vilen Sachen ge-
urtheilet, das unns nit wenig bekümmert, so ander stedt zu friden
kommen und wir also gehindert werden. Es musz uns billich ir gots-
lesterung bekümmern, wollen wir änderst Christen sin. Ob aber, g., 25
lieben h., etlich der widerparthy sich würden samlen ") unnd abereins
ein widerwertige supplication inlegenn mit Verachtung unser (welche
doch in bürgerlichen bürden zu tragen nit weniger sin dan sie) unnd
dargegen^'') begeren, man sol es in dem stand -'") lassen blyben, wer-
den wir darumb nit ablassen zu bitten und e. ers. w. ermanen, die 3°
sach selbs zu erwegen, welcher bitt billicher erhörens wert sye"), die
unser oder ire ^*). Sie bitten, by irem alten bruch zii bh'ben, der noch
gott zu eeren noch zu friden einer Stadt Basell dienet. Wir aber bitten
das, so gott erlich unnd-''-'! inen und uns nützlich""'). *') Mag e. ers. w.
da®*) wol abnemmen, wer billicher bittet unnd geweret soll werden. 35
291. *') K: dardurch fihlt. ") B: bi.sz das. ") B: gerecht erfunden.
") B : Aa.nf(hlt. ■") B : ist. ^°) B : die wir wissen. ^') B: gelialten sind.
'-) folgt in B : beyder theil predicanten. '^) B : geholffen ist. ''*) B : sicli
samlen würden. '') B : hergegen. '■'') B : yetzigen stand. *') B: erhört sollen
werden. '«) B : unsere oder die ire. '■''') B : unnd fehlt. '•") B : nüt,dicli ist. 4°
") Rs folgt in Ä durchstrichtn : Das sy begerenn, das begerett oueh der wyderchrist
mytt inn ; das wir begerenn, das begert Chrystus in siner geschrift't. ^-) B : düffAlt.
Nr. 2QI. 1528 Dezember 2j. 201
Wo aber die sprechen: „Man sol niemand zum glauben zwingen'', ist
unser meinung, nitt solches unmügliclis fiirzuncmincn, dau gott gibt
allein den glauben. Nicht dcst(j\vcnigcr sollen die falschen propheten
und ander ergcrnüsz von keiner christlichen oberkeit verhcngt und ge-
5 litten"^) werden, als wenig ein niüter nit entschuldigt ist, so sie iren
tüchtern unerlicher wyber gspylschafft günnet"^) und wolte sagen, gott
musz sie ziehen. Darzü wil es nit zii friden reiciien und lieben *"'''), was
mag man sich trüw gegen einander \crsehcn in wachen, hüten, reysen
etc., da grösserer n\d ist, dan zwischen Christen unnd Turcken? Juden"")
10 würt von etlichen mehr vertri.iwt dan uns, welche sie für abgfallen
Christen halten.
Zum letsten: Wo sie auch sagen, es syen schwere hcndel, die
gierten syen selbs darob uncins, warumb wolten "') wir uns dero be-
laden r G., lieben h., das wöl gott nimmer, das unser glaub unnd unser
15 leerer Christus also gelestert werde, als hcltc er uns geben ein gsatz,
das wir solten halten oder müszten \crdampt werden, und darneben
solle sich niemand '""'*) oder joch ein ley nit mögen darusz verrichten '''•').
Wer zwingt jemandt ein weg zu gon und wil, das dem "') der weg
verborgen sy? Was vermögen wir sin, das etlich hochgelerten vor
20 grossen gyt, nyd und hochffart die warheit nit wollen annemmen? Sie
ist darumb unverborgenn. Wir verstanden auch, g., liebe h., wie das
am nächsten etlich usz der ander parthy sich in harnasch gerüst hau
mit trüwen "') etc. Ist unser bit an e. ers. w., das in undersagt werde,
darvon jetzwol abzuston, dan wir in allem friden hie sin unnd be-
25 geren, niemand zu beleidigen. Wa aber sie sich würden bewapnenn,
werden sie uns ursach geben, das wir auch nit wehrlosz erfunden
werden, das dan zu bsorgen ettwas gfarlichers. In ist'") unabgschla-
gen, auch zu bitten. Aber so wir die eer gottes und den frieden einer
Stadt"') Basel suchen, werden unnd künnen wir nit abston von unserm
30 bitten, tag und nacht, so lanng bisz uns e. ers. w. gnadiklich erhöret.
Dan uns uff erden uff disz mal nüt liohers angelegen ist, es werc dan,
das wir darin bericht würden, das unser bitt gott unerlich und '^) einer
gantzen'-') Stadt Basell schedlich, des aber nit sin, tragen wir kein'")
zwyffel. E. ers. w. wolle ein ghorsame burgerschafft hierinnen on uff-
35 zug gnädiklichcn unnd vätterlichen bedenckenn.
E. ers. w. willige bürger. ")
291. ") B: und gelitten/«//. "') B: vergontc. "") B: lieben /?/<//.
"') B : Den Juden. '"'') B : wolten dan wir. "') B : unnd soll sich aber
darneben niemant. "*) B : kein ley darusz mögen verrichten. ") B : im.
40 ") B: vil treuwen. '-) B: Ist in. ") B: gantzen Stadt. ") B: und
fehlt. ") B : gantzen/^////. ") B : gantz kein. ") B: burger und zünflft.
Rasier Reform.itioiisakten, III.
26
202 15^^ Dezember 2^. Nr. 292.
Diese eingäbe ist in folgenden zeitgenössischen überlief er7mge7i er/ialteti :
A : Handschrift, offejibar original, in foL, ohne dattim, mit dorsal-
7iotiz Der bürgerschafft supplication, St.-A. Basel, Kirchenakten B l.
Dem abdruck liegt diese vorläge zu gründe.
\\ : Zeitgenössischer druck, in fol., s. l. et anno [Basel, bei Thoman 5
Wolff], überschrieben Supplicacion ettliclier zünft'ten an ein ersamen
radt zu Basel / abzustellen das zwyspaltig predigen / und die
mesz. EjRsamen / vesten / wysen . . . Die quadratische initiale stellt
das E zwischen zwei putten, die auf einer traghahre in der höhe
der hüfte7i eifieti fruchtkorb tragen. Exemplar: St.-A. Basel, Matidaten- 10
Sammlung XI, I, nr. g, mit handschriftlichem zusatz Dem rath einge-
geben den 23. december 1528. Artf diesem druck beruht die zeitge-
nössische kopie in St.-A. Basel, Ratsbücher B 6, bl. 16 v. — Die sup-
plication findet sich auch, nach B, in der Chronik des Fridolin Ryff,
Basler Chron., bd. 1,5.6"]. 15
Ausführliches regest bei Ochs bd. V, s. 616. — Vgl. auch regest bei
Staehelin, Oekolampad bd. II, nr. 62 ß.
Außer dieser bittschrift der Basler zünfte insgemei?i ist eine gleich-
lautende, ebenfalls nicht datierte supplication der Spinnwetternzunft an
den Basler rat überliefert: St.-A. Berfi, Kirchliche Angelegenheiten 20
I ß2S — 152g, bd. JJ, 7ir, 14S. Dieses stück trägt den Charakter ei/ter
flach diktat geschriebefiefi, sehr ßüchtige7i nieder schrift, was sich beso/i-
ders aus dem beigefügten Schlußsatz Dixi, gott geb gnad ergibt. Die
supplication folgt im allgemeifien der vorläge B, doch weist sie auch
eifiige auffallefide übereinstimtnu7tgen mit der vorläge A auf; i7isbes07i- 25
dere e7ithält sie de7i i7i A durchstriche7ie7i, iti B überhaupt /acht V07--
ha7idene7i salz der a7itnerku7ig 61. Das legt de7i schluß 7iahe, daß die
bittschrift der Spi7mwetternzu7tft die vorläge zu der ei/igabe der zünfte
insgemein abgegebe7i hat. Ein abdruck dieser ei/igabe der Spinnwette/'/i-
zu7ift, die im übrigen mit der von uns wiedergegebe7ie7i bittschrift der 30
zü7ifte insgetneitt übereinstimvit, erübrigt sich, weil ihr origi/ial ver-
scholle7i oder 7iicht fiachweisbar ist.
292. 152S Dezember 2j.
Die Basler zünfte afi schuldtheisz, rhath unnd burgern, so man
die zweyhundert nennt, zu Bern. 35
Unsern willigen dienst, alle trüw unnd gutes zuvor, getrüwen, lie-
ben Eydgnossen. Wir burger der underschribnen zünfften einer Stadt
Basell fugen üwer trüw unnd liebe ze wissenn, wie das wir usz christ-
licher lieb zu der eer ' gottes unnd umb mehrer frids willen uff den
hütigen tag by der stund des uszgsanten bottens lassen ernstlich sup- 4°
Nr. spj. 1^28 Dezember 2^. 203
plicieren iiiind in bittlicher vvysz an unser obern unnd herrn ein kleinen
rhatli langen, das hie abgstclt werde die zwyspaltig predig unnd auch
die hapstliche mesz, damit grossere lieb under unns geüffnet werde,
unnd wir unns auch zu üch, unsernn getrüwen, lieben ICydgnossen, desda
5 handtlichcr unnd t^ctruwlicher in allen gfarlikeyten halten mögen. Ritten
hiemit uffs allertVüntlichest unnd flyssigest, ir als liebhabcr der eer gottes
und auch christenlicher lieb, die wir allein in unseren Sachen suchen,
wollend hierinn unns beholfifen unnd bystendig sin mit Zusendung einer
dapfferen bottschafft, die unns in dem fijrgnommen handeil mit rhaten
10 oder auch fürhitt an unsere hern, wo unns dero not würd, beholffen
sin, hoffen, das soll zu vyl gutem dienen. Das zu beschulden soll by
uns in Uhein vergesz nimmermehr gstelt werden: wir versehen unns
aller trtiw unnd liebs zu üch, unsern getrüwen lieben Eydgnossen, das
sich auch hergegen widerumb gentziichen erfmden soll. Datum zu
15 Basell uff den xxiii. tag des christmonadts anno 1528.
E. w. unnd getrüwen Eydgnossen burger zu Raseil von den
zunfftenn
zum Schliessel der Gärtner
der Winlüt der iVIetzger
20 zum Saffran der Schulder
der Reblüt der Webber
der Schumacher zum Sternen
der Gerber zum Himmel
zum Beren zun Spywettern.
25 Original, ohne sieget. SL-A. Bern, Kirchliche Angelegenheilen, bd. Jj,
nr. 124. — Druck: Abschiede bd. IV, abllg. la, nr. 61 ^, l und Berner
Ref.-Alden «r. 201', ^- OS^-
293. 1528 Dezember 24.
Schultheis und rat zu Bernn de7i gemeinen zunfftgnossen zum
30 Slüssel, der Winlüt, zum Saffran, der Rebluten, Schümacheren, Gerbern,
zum Raren, der Gärtnern, Metzgern, Schnidern, Webern, zum Sternen,
llimcll, Spywittern, zu Basell.
Wir habenn uwer schrybenn ann unns unnd uiinsern grosz rat,
gester uszgangenn, alles inhallts, doch mitt hertzlichcm lej'd verstann-
35 den unnd hieruff unnser treffennlich pottschafft zu uch abgevertigctt,
zu den sachenn das best ze redenn unnd ze hanndlenn, was zu frid,
ruw unnd einigkeitt, ouch zu erhalltung gottlichs worts dienlich. Ha-
rumb wir üch bittend, ir wellennd allso cnthallten unnd unnser pottenn
ankunfft erwartenn: sy werden vast bald by uch sin. Wir habenn ouch . . .
40 burgerme\stcr unnd rat by üch. üwcrn herren unnd obern, by disem
204 15^^ Dezember 24. Nr. 204-
botten geschrybenn, wie wir üwer zwytracht lanndmärsz wysz verstann-
den habind, unnd uff solliclis unnser pottschafft hinab verordnett unnd
thund in sollichem unnserni schrybenn kein nieldiing-, das ir unns utzit
deszhalb geschryben habind. Darumb lassend uch des nitt mercken.
Gott bewar üch. Datum in }'l am wienacht aben anno etc. xxviii". 5
Kopie. St.-A. Bern, Deutsch Missiven Ji, bl. 130V. — Druck: Basler
Beiträge bd. V, s.313. — Regest: Abschiede bd. IV, abtlg. la, tir.613, 2.
294. 1328 Dezember 24.
Instruction uff . . . Lienharden Hüpschi, allt seckelme3'ster, Niclaus
Manuel, venner, beid des ratz, Thiebold von Erlach und Lienhard 10
Willading, der burgern, was sy zu Basell handlenn sollend.
Uch ist woll zu wüssen, wie ann min herr-en gelangett, das aber-
mals sich ein unruw und zwytrachtigkeitt zu Basell zugetragen hab,
welliches nun minen herren von hertzen und in trüwen leyd, haruff
ir abgevertigett syend mitt vollem gewallt und ernstlichem bevelch, 15
zwuschen beiden parthyen, nämlichen burgermeystern und rat eins
unnd gemeiner burgerschafft, so dem gottlichen woit anhengig ist,
anders teylls, alles das ze handien, reden und thün, was zu friden,
ruwen und einigkeitt, auch erhalltung des gottlichen worts erschieszlich
und furderlich sin mag, vermog der pünden, mitt fürhallt, das min herren 20
noch in frischer gedechtnusz habenn, wie dann ir getrüw lieb Eyd-
gnossen von Basell offtmaln ir ersame pottschafften zu minen herren
abgevertiget in glichen hänndeln und välen, da sy ouch landmers
wysz vernommen, das ettwas widerwertigkeitt hie \'orhanden sin soll-
ten und besonders nechst verrückter tagen im Inderlappischen krieg, 25
des min herren inen hochen danck sagen mit erpiettung soUichs umb sy
fruntlichen ze beschulden.
D\V3'1 nun sich by und unnder inen ettwas zweyspalltigkeitt zu-
getragen, syend ir gutter fruntlicher wollmeynung unnd usz der ge-
schwornen pünden pflicht zu inen gesandt ze handien und thun, wie 30
obgseitt ist. Harumb ir sy zu allen syten tringenlich pitten sollend,
disz üwer Sendung gutter meynung (alls es auch beschicht) uffzenemmen.
Unnd daby sy ermanen unnd pitten uffs höchst, das sy alls die
verstänndigen und hochwysen wellind ermessen, das, wo sy allso zwy-
spalltiger unnd widerwertiger meynung blyben sollten, nitt allein inen, 35
sonders gemeiner loblicher Eydgnoschafft zu verderplichem schaden
reichen wurd, das sy ouch ingedenck sin wellend des evangelischen
Spruchs: Ein jedes rych in sich selbs zerteyllt, wird erSdet. Das sy
ouch wellen betrachten,' das durch einhaligkeitt kleinfüg ding ze uff-
wachs und durch zweyspaltung grosse ding zu abfel konien etc. 4°
jVr. 2pj. 1528 Dezember 2^. 205
Zudem das gmeiner Eydgnoscliafft erbfyend ein lange z\'t har
mitt allem flisz und ernst mittel, weg gesucht band, dadurch sy ein
gemeine Eidgnoschafft zertrantint und zu nütt brechtind, das nun durch
kein ander mitteil mag fuglicher und geschwinder zuweg bracht wer-
5 den, dann durch bürgerlich uneinigkeitt und besonders des gloubens
halb. Harumb sy gott und sinem heilligen wort die eer bew_\'sen
wellind und dasselbig by inen luler und ane alle Vermischung mensch-
licher geschwindigkeitt einmüttigklich predigen lassind, in betrachtung
das der ewig gott sinen hanndell biszhar so wunderbarlich erhallten etc.
10 Das alles wussend ir ze mindern, meren, \erbessern und je nach
gestaltsame der sachen. so üch begegnen werden, handien und thun,
was die notturf^t erhoust und ir woU könnend, ouch des volkommen
gewallt und bevelch hand. Actum am wicnacht aben anno etc. xxviii.
Stattschriber zc Hern.
15 Kopie. St.-A. Berti, hisiructionetibuch A, bl. 2^2. — Druck: Basier
Beiträge bd. V, s. .?/". — Regest: Abschiede bd. IV, abiig. I a, tir. 613, 3.
295. 1^28 Dezember 24.
Schultheis unnd rat zu Bernn an burgerme3'ster unnd rat der
statt Basell.
20 Wir sind landmarsz wysz bericht, wie abermals by üch sich ein
unruw unnd widerwerttigkeitt erhebt hab, dasz unns in truwen leid
ist. D\v\'l ir nun hievor mermaln üch dheiner mu^ costenn noch arbeitt
beduren lassen, sonnders in glichen välen üwer treffenlich pottschafften
unnd besonnders in nechster unnser unruw zu unns abgevertigett haben,
25 das nun zu guttem nitt allein unns, sonnders gemeiner E_\dgnoschafft
gereicht hatt, unns danckberkeitt unnd widergelltung verursachett, das
wir ouch unnser treffennlich bottschafft ilends zu üch senden, alles das
ze thund, handien unnd reden, was zu frid, rüw unnd einigkeitt üwer
unnd gemeiner unnser Eydgnoschafft wolfart dienstlich unnd furderlich
30 sin mag. Harumb wir üch ernstgcvlissen pittend, ir wellend alls die
hochwysen unnd verstendigenn betrachtenn, was üch unnd unns allen
usz sollichen zweyspaltungen züstan mog, unnd allso die Sachen zum
besten kercn unnd enthalltenn, bisz unnser bottschafft zu üch kumpt,
das uff fluckerlichost sin wirt, ir wellend ouch ansechenn, das wir nitt
35 wenig find habenn, die vyl lieber gemeiner Ej'dgnoschafft Zerrüttung
dann uffnung sechen etc. — Datum in yl am wienacht aben anno etc.
XXVIII".
Original, mit aufgedrücktem Verschlußsiegel, zerstört. St.-A. Basel,
Eidgenossenschaft D 4, bl. 14S. — Entwurf: St.-A. Bern, Deutsch
40 Missiven R, bl. I2gv. — Regest: Abschiede bd. IV, abtlg. i a, ttr. 613, 4.
206 iS^^ Dezember 24 — 2y. Nr. 296 — 298.
296. iS^S Dezember 24.
Aus den wochenausgaben donnstags den wyhennecht abent.
Bottennzerung: Item xxx Ib xi ß v d habenn her Adelberg
Meiger, burgermeister, unnd VVolffgang Oder uff" tag Badenn verzert . . .
unnd umb den abscheid usgeben. S
Si.-A. Basel, Finanz G 14, s. 1012.
297. 1528 Dezember 26.
Aman unnd rätt der statt Zug an schulthes unnd rätth der statt
Lucern.
Uff" disser zitt ist uns gloubsamlich fürkomen, wie das der Hus- 'o
schin von Bassell dem Zwingly von Zürich geschriben hatt, wie das
liwer unnd unserr . . . Eidgnossen von Basseil die parthy, so dan alten
cristenlichen glouben bistand und ouch die parthy des nüwen gloubens
in grossen uffbruch und zwytracht sich mit gewalt gägen einandern ge-
lägertt unnd in grosser sorgfeltigkeitt unnd unruwen standentt, ouch '5
die parthy des alten gloubens das büchssenhus unnd sannt Pettersplatz
inhabentt unnd die in der kleinen statt den altgloubigen enpotten, lib
unnd gutt zu ynnen zu setzen unnd mit gwalt ynnen zu hilff" ze komen,
wan sy iren begärentt. Daruff" unsser Eidgnossen von Zürich yr tref-
fenlich botschaftt zu ynnen gan Bassell geschickt, da wir nitt mogentt 20
wüssen, was sy handien werdentt. Unnd diewill wir aber nit mogentt
wüssen, ob üch s6mlichs in wüssen ist oder nit, habentt wir üch das
nitt wellen verhalten unnd begärrent darby üwer anttwurtt, ob yr
üwer botschafft gan Bassell wellentt schicken oder nit, oder was üch
darin gutt bedunckt. Schickent yr üwer potschafft, so wellentt wir 25
unser botten ouch darschicken, wan wir in willens sind, nütt an üch
ze handien. Wir begärent ouch witter, was üch begägnett in s6m-
lichen und andern derglichen handeil, uns das nit zu verhalten, darmit
wir uns ouch darin wüssentt ze halten . . . Dattum Zug uff santt Stef-
fans tag in der sibenden stund nach mittag in der nüwen zall im 3°
XXIX. jar.
Original. St.-A. Luzern, Akten Reformalion. — Regest: Abschiede bd.
IV, abtlg. i a, nr. 61^, 5.
298. 1^28 Dezember 27.
Thumprobst unnd capitel der meren stifft Basel an das regiment 35
Enszheim.
U. gunst und gnad weysz dannochter und ist wol indenck, wie
der ergangnen purischenn uffruren ein stat Basel sich der handlung
zwuschen beiden theilea undernomen unnd wenig so mit handien so
ouch bottschafften von- und zuzeschicken gespart, also das nit unge- 4°
iVr. 2gi) -joo. ij2S üezetnbei- 28. 207
scliick-l, dem ouch, so die noturfft crvordert, gliclinis zc tliun. Nun ist
yetzt ein dag acht oder lenger alhie zu Basel zwischen Lutrisch und
nit Lutrisch cbenn viel gefarligkeit vergangen, also das beider siten
man inn rustung mit iiarnest und geweren gewesen, sich zesanien
5 gerötet unntl doch soichs von der oherkcit noch untzhar also, got
sig lob, undernomen unnd erhalten, das kein thatlichc handlung
darvon komenn noch endtstanden, aber zu ersorgen, wo nit darinn
gesehen, das ufif Icnge nutzt gutz darusz \olgen werd, unnd so dem
also unnd dis emborisz handlung eben wyt uszgeschollen, derhalben
10 dann bottschafften von Zürich und Bern hie ankörnen sint unnd ouch
noch von andern orthen irer mer derglich botschafiften zu erwarten,
so haben wir dannochtcn u. g. und gn., ob denselben ouch har zu
schicken oder etzwas hierunder sich zu berarbciten (!) und suchen ver-
helffen gelegen, das also thun oder loszen megen, solichs im besten
15 by disem darumb gesandten botten zuschriben unnd anzeigen wellen,
tVuntlich und dinstlich bittende, unns unnd unnser stifft, so furwar hie-
durch inn die groszte geforligkeit gesetzt, altzit wie uwer verwandten
unnd gutwilligen mit gunst und gnoden zu bedencken und für bevol-
hen ze haben. Datum inn y\ uff Johans evangeliste der heiligen wyhe-
20 nacht virdagen anno etc. xxviii.
Entwurf. General- Landes- A. Karlsruhe, Copialbuch nr. 22^, bl. ij. —
Kopie (beginn XV/I. j/id.) ebendorf, Handschriften nr. 133S, bl. 24.
299. 1528 Dezember 28.
Hierauff [auf das schreiben des Basler domcapitels vom 27. de-
25 zember] hatt wolermelte v.-oesterr. regierung zuo Ensiszheim alsbald
bey aignem potten der statt Basell zuogeschriben und sich wegen desz
be\' inen entstandenen zwe\'trachts zuo interi^onieren unnd denselben
güetlich hinlegen zuo helffen nachbarlich anerbotten. 28. decembris 1528.
Notiz (beginn XVII. jhd.). General- Landes- A. Karlsruhe, Handschriften
30 nr. 1338. bl. 24 V.
300. 1328 Dezember 28.
Die Zürcher gesandten in Basel, M. Rudolf Stoll und Jacob Werd-
müller, an herr Dicthelm Roisten, burgermeister Zürich.
Nachdem unnd ir uns mitsampt unsern gnedigen hercn gesant
J5 hand, ilencz in Basel zu ritten und da alles zu handien, das frid, ruw
und einikeit bringt, doch on nachteil dem wort gottes, werdend wir
thün. Und uf das, als wir am helgen tag vor nacht gen Basel kamend
und da durch die dein statt rittend zu der herberg, da fundend wir
ein louffenden botten von Bern. Der seit, wie das er hette brieff
40 bracht, das sine heren kemind. Uf das wir ferzugend bis am Steffans
208 is^S Dezember 28. Nr.joo.
tag am morgen. Und do sy noch nit kernen warend, do kamend wir
für rat und zoigtend uns an mit fil enbiettens, und euch, wie wir war-
tend, werend unser . . . Eignossen und mitburgern von Bern, darum ')
wir nit am abind ilencz für sy kert hettend. Daby bleib es bis uf
den abind am sant Steffans tag; da kamend dry raczfründ von Bern 5
mit gschriftlicher befelch, wie wir von mund hattend. Und nun, als
wir am abend komen warend, durch die dein statt ritten, hatt man uns
gesechen, und hattend sich in der deinen statt ziisamen gethan in har-
nisch und mit gewer, also das die ewangelischen sich ouch zusamen
gethan uf die tusent man, und der gancz rat in unruw sass die gancze 10
nacht und uns unwüssend. Nun uf das, als wir stets begertend uf Jo-
hanni rat zu haben, und aber beid gemeinden warend widerumb ab-
gestelt, begerten wir für ir heren, mocht uns [aber] nit verlangen, das uns
frömbd nam. Jedoch so ward die unrüw so gross, das man uf dis
nachtmal der gemeind rat gehalten und also uf morn, der kindlin tag, 15
sy verhören und uns, und stand gar sorglich ; denn die bepstler hand-
lend, als sy meinend, gen Ennsen und in die lennder, sind fillicht et-
liche under wegen, werdend, sover sy komend, nüt gucz schaffen,
dann der ratt alhie zu Basel wenig schaft nach schaffen wil, gefalt
uns warlich gar übel, wie wir bed barthyen hoch ermant, still zu 20
stan, als sy dann von einandern sind. Kond sy me zusamen, so muss
man jamer sorgen. Gott schipss zum besten.
Witter land wir üch wüssen, das die ewangelischen ein us-
zug uf drissig man [getha?ij, die sond in ir aller namen handien, dann
sy fil erlicher burger by in hand, by xii edler, ouch von gross und 25
deinen retten. Es sind ettlich by inen, die xV gülden i jar zu ver-
zeren hand.
Und also uff jecz an der Unschuldigen kindlinen tag hand wir
im namen gottes den anfang gethan und ein parthy verhört, und ist
der handel schwer und gross, dann aller adel und stett zuliigt, und 30
jederman schwigt. Sy Cristus der einig mittler, amen. Und hand an
einandern gehandelt bis nach dem einen nachmittag. Jeczmal nüt sonn-
ders, denn gott sy mit üch. Und sover not, zoigend an unsern heren
diss schriben. Datum zu Basel an der kindlin tag im 28. jar . . .')
Datum uf die drit stund namitag. 35
Original; verschlußsicgd fehlt. St.-A. Zürich, A 240, i, Aklen Basel.
— Driick: Abschiede bd. IV, abtlg. l a, fir. 613, 6.
300. ') Ist vielUicht nicht zu Itseii, bezw. zu ergänzen, von Bern da[ und fragten
wa]rum wir nit ... ?
-) Es folxt Sagend Hans Edlibach, das er die XX gülden zins herab schick; 40
suche im buch etc. Datum . . .
Nr.joi. 1528 Dezember 28. 209
301. 152 8 Dezember 28.
Die Berner gesandten in Basel, Lienhart Hupschi. alltseckeliiieister,
Niclaus Manuel und Lienhart Willading, an Schultheis unnd rat der statt
Bernn.
5 Alsz wier anini samstag') gan Baszel kummen, sind wir bericht,
das die verganne (!) nacht die inn der kleinen statt by den achtzig
starck imni hämisch gestannden, welche der mesz begerend, desz sich
die vonn zünfften inn der groszen statt, ob zwolff hundert starck, ouch
inn hämisch unnd gegenwer rüstend, wellche begerend desz wort gotes,
10 mit abstellung der papstlichen mesz, weliches willens \il der grösser teil
in Baszeil ist, in beden stettenn, ouch vernunfftig, herrlich unnd mechtig
rieh personen. Aber amm selbigenn abend stalltend wier sampt denen
von Zürich ab die kriegliche rüstung, das jederman inn bürgerlicher
rüw hat mögen schlaffen. Doch sin wier gesternn suntag verhindcr (!)
15 durch den gwalt, das wier nitt hand mögen für rat kummen, wie
frünnttlich. ernstlich unnd trungenlich wier den burgermeistcr unnd
zunfftmeister darumm gebetten, ouch gewarnet hand, vor Unwillen und
uffrür zu sind, so ein gemeinde ab sollichemm ufzug nemmen mocht.
Des ouch die gemeind sich gegen unnsz mercklich beschwert erklag-
20 tend. sorgende ein grosz unruw, welche nitt an schadenn zergan möchte,
dann sy besorgtend boss bratticenn unnd sechend mencherley postens
hin unnd wider, sunderlich gan Enszenn. Harum sy begertend die
schlüszel zu den thoren, beden partyenn glich zu übergebenn. Das ha-
bend wier ouch dermaszenn gehandlet, das sy disze vergangne nacht
25 zu beder part rüwig sind gweszcnn. Aber die, so desz willens sind,
die mesz abzüthünd, hand von jerem teil dryszig man verordnet, die
alle Sachen uff ein hindersich bringen sollend beraten, und von den
driszigen zwölf, die botschaft unnd Werbung tünd an ein rat zii Baszel
und unsz alsz mittlende personen, und so ein cristenliche suplicacio.i.
30 gestellt, das sy nitt lobwürdiger mocht erdacht werdenn. Alszo hand
der gwalt unnd klein rat hüt rat gehalten unnd verhört jerer gemeind
anbringen, deszglich ouch unnsz die potenn. Alsz sich aber red, rat
und widerantwurt bis umm die zwey nachmittag verzogenn, habend
wier zu allersyt den handel l)is uff morn angestellt, gütter hoffnung
,i5 cttwas nutzlichs zu schaffenn: dann die vom rat hand gwüsse mer, wie
inn der statt Meydenburg, so ouch glich wie zu Baszel ein bistumm
ist, ein solche zwytracht erstandenn, dardurch des bischoff anschlag
unnd anhang uffbrach sechshundert pferd, die nachts in die statt kum-
meun unnd den evangelischen teil erwürgen sollten; do habend die
4° 301. ') Durchstrichen wienacht tag.
Basler Rcformationsaktea, HI.
210 15^^ Dezember 2g. Nr. ^02—joj.
sclbigenn zweyhuiidertt pferd nachtz ingelaszen, demmnach die schutz-
gäter fiirgefellt, die übrigen dusz beschloszen, unnd sind bed partygen
an einandren geratenn dermaszen, dz acht hundert personenn dot
blyben sind der selben ufifrür. Wellche mer die vom gwait dohin
dringend, dass wier hoffend, unszer underhandlung werd nitt unfrucht- 5
bar, sunder erschiesziich sin mitt hilf dess allmechtigenn, der iich selig
mach in ewigkeitt. Datum zu Baszel uff der kindlinen tag nach unszerm
uszrytcnn.
Original. SL-A. Bern, Kirchliche Angelegenheiten, bd. JJ, bl. IQQ. —
Druck: Basier Beiträge, bd. V, s. 2gg und Adschiede bd. IV, abtlg. 10
/ a, nr. 61 J, 7.
302. 1528 Dezember 2g.
C. Schaller an Peter Butzen, stattschriberenn zu Straszburg.
Uff gesteren mentag den xw-iii**^"') decembris ist Krug, uwer
bott, umb dy 11 ''^ stund nochmittag ankomen, unnd als der rott erst 15
uffgestanden, hat der brieff vor den retten des tags nit mögen glesenn
werden. Aber darneben wart mir von den heupteren, uch furr mich
selb zu schriben, befolhen, der niosz, das man wol liden mocht unnd ^)
ouch gern hette, das ir uwer botschafft abgefertigt heften. Zudem
so sinds dy von Zürich unnd Bern für sich selbs begirig. Unnd als der 20
brieff uff hüt datum im rott gelesen, und so der sich nit geschamet,
wurd der für sich selbs ein ersame statt Straszburg, deren man hochs
vertruwet, umb botschafft begrieszt haben; dorumb bitt ich uch, haben
ir kein bottschafft abgevertiget, das ir das in ill thün wellen, dan man
erst uff morn mittwoch wurt anfohen handien. Deszhalben ist dyser 25
bott ylens in einem weydschiff abgevertigt wordenn. Datum den xxix.
decembris umb die xi. anno xxviii.
Original. Stadt- A. Straßburg AA 1808. — Regest: Polit. Correspondenz
bd. I, nr. 55/.
303. 1528 Dezember 2g. 3°
Heinrich [Meltinger, bürgermeister der Stadt Basel] an Straszburg.
Uwer schriben, das ir vernomenn, wy sich ettwas wyderwyllen
zwuschen gmeiner unser bürgerschafft bewegt, doch darneben, das sich
der gestyllett, von ettlichen bericht worden, mit erbietung, so dem nit
also, wo ir dan ettwas fruchtbarlichs und giits zu ablenung sollicher 35
zwytracht handien konthen, das ir das mit vlys und gernn thun Wol-
fen, haben wir alles Inhalts verlesen horenn und sagen uch solches
302. ') Die Vorlage verschreibt XXIIl.
'') Verlage unns.
Nr. S04. iji28 Dezemher 2g. 211
uwcrs gutten noclibiiiliclicii wvllciis liolicii vlyssigcn danck, wolten
iinns ouch, so sich ilcr niosz (do ooi der almecluig vor sin weit) ett-
was b\- lieh ziitiicg. iingespaits alles Icostens, mieg iiiul arbeit gegen
lieh und den iiwcrn ze handlcii, begeben haben unnd fugen haruff uch
^ guttlich zu verneinen, das nit 011, es haben sich, wy gmeldct, uffrüren
by uns und under den unseren erhebt, do wir noch mit hilff unnd zu-
tiiun derer von Zürich, Bern und Liitzcrnn. ouch deren mer warttenn
sind, dy hinzelegcn in iebung stond. — Datum den xxix"^" decembris
umb dy xi. stund vor mittag anno etc. xxviii.
10 Entwurf. St.-A. Basel, Afissivcn A 28, bl. 212. — Kcges/c/i: Strickler,
bd. /, nr. 2220 und Polit. Corrcspondcnz, bd. I, nr. ■550.
304. 1^28 Dezember 2g.
Thumbprobst, stathalter und capitel der mcrcn stifift Basel an I'hi-
lipszenn, bischoffen zu Basell.
15 So 3'etzt ein zit har etzwann manchs zesamenrotticrens unnd ze-
samenlouffens \onn den Lutrischen oder Ecolampadischenn verursacht
und doch durch insehenn der obcrkeit gestyllet worden, haben wir,
als nechst verschicnen mitwochen vor dem heiiigenn dag in der nacht,
item des sontags ouch darvor im fronvastenn bott uff ettlichen zunfft-
20 huseren zu abstellung der alten cristenlichen predicanten und heiligen
mcssenn etc. eben viel practicirt unnd sonderlich iren ein grosz zal
Lutrischen desselben mitwochenn über nacht uff der Gärtner husz bis
morn donstags frug, das ein rot zu inen geschickt, sie heim inn ire
huser ze gon geheiszen etc., gewesenn, ouch nit anders geacht, dann
25 das wir die sachenn aber einmol überkommen unnd keiner sorgenn
wyter torffen. So het doch solichs nit sin wellenn, sonnder die Lu-
terschen dennoch samsztags Steffani unnd die vorgennde nacht noch viel
iiiiruwiger gewesen, sich inn ire harnest angcthan unnd mit iren we-
renn verfaszt inn groszer zal unnd zcwidder die irer part nit sint, so-
30 licher mosz mit irem wesen unnd geberden erzeigt, das wir keyner
stund l\b, lebenns unnd das sie unns durch die huser louffendt sicher ge-
wesen und noch nit sint, dann sie ye slcchtz anders nutzt, dann uff ir sect
allendthalben inn der statt prediget unnd gehalten ze werden, wollendt,
haben ouch an ein rot deshalij suppliciert unnd durch practic, als man
35 achten mocht, angericht, das deren vonn Bern und Zurch bottschafftenn
deshalb hie ankommen sint, wiewol red got, das der andern ortern
botschafften ouch khommen sollen, unnd stot handlung also: Als noch
ettlich fromer alter cristen inn der kleinen statt, item an den Späten
unnd sant Peters kilchspiel, welche dann ouch under diser emborung
40 sich zesamen verfugt unnd an ein rot gesucht, sie by uszgangnem
212 15^^ Dezember 29—30. Nr. 305— 306.
irem mandat, das den Lutrischenn t'uiiff kilchen zugebe und das sie inn
den übrigen sie sollenn ongeirrt loszenn etc. ze handthabenn etc., das
yetztmoln zvvuschen denselben unnd den Lutrischenn, sie der dingenn
zuverglichen, handlung beschicht. Aber zu was ends das bracht, mögen
wir nit wiszen, wiewol von vielen vyel red hien unnd widder gan- 5
gennt, die mesz sig kranck, werd abgon und derglich gespott, werd
ouch nur ein me.vnung predigenns verlybenn, das wir nun nit wiszenn
mogenn. Dwil dann die sachenn gar ernstlich sich inriszent unnd zu
besorgenn, das by den, so vonn Zurch unnd Berrnn zugegenn, kum-
berlich uff ander wise, dann wie es zu Berrnn und Zurch, das es hie ouch 10
also gehallten unnd brucht soll werdenn, die ding kommen, so habenn wir
dannocht u. g., die es dann eben hoch ouch werd antreffenn, solichs nit
wellen verhallten, ob deren gelegen, mit einer stat Basell, derglich den
ankommendenn botschafften, darusz ze hanndlen durch ire reth (dann
das sie harkhomen inn eigner person, khonnen wir nit wol ratenn), 15
das also ze thun (wie dann uns für gut ansieht) wiszenn. Datum zinsz-
tags noch dem heiligen wyhenacht dag anno etc. xxviii.
Origmal. SL-A. Basel, Bischöfl. Archiv, bd. XVII, nr. 19. — Entwurf,
Gctieral- Landes- A. Karlsruhe, Copialbuch nr. 223, bl. iSv. — Kopie
(beginn XVII. Jlid.) cbendort, Hattdschriflcn nr. 133S, bl. 24 v. 20
305. /f^c? Dezember 2g.
Vergente ad finem anno 1528 29* nempe x""' capitulum ordinario
nuntiat cieri in urbe turbas, multos velle novo evangelio adhaerere,
adesse quoque in urbe Tigurensem et Bernensem oratores.
Noliz von 1761. SL-A. Basel, Bistum Basel A4b (1212—1761), bl. 2«
215.
306. '52S Dezember 29 und 30.
Die Berner gesanttenn Lienhart Hüpschi, alt seckellmeister, Nic-
laus Manuel, venner, unnd Lienhartt Willading an schultheiszen unnd
rat der statt Bern. 3°
Uff gesternn band die gesanttenn von der gemeinde der statt
Baszeil an jerenn gwallt unnd rat laszen bringen ein beger, nammlich
dz alle die, so vomm bischoff unnd pfaffen beleechnet werend oder
inen sunst durch früntliche sibschaff (!) verwant, deszglich ouch jere
amptlüt, söltennd vomm rat abtretten jetz in diszer gegenwürttigen 35
handlung. So stundend ab bed burgermeister, ein obrister zunfftmeister,
welche sind von den fier hopteren der statt die dru ; ouch stünden
hinfür die zwenteil der. ratenn, allt unnd nüw. Alszo uff ernstliche pitt
desz rates hannd wier an denen von der gemeinde so vil erlangt, das
Nr. jo?. 152S Dezember ?o. 213
der gantz rat, niemand abgesundrett, sol anfangs bim handell sittzenn,
bis das es dahin wurde reichenn, das ein enttlicher rechts- oder sunst
usspruch s6lte gefeit werden ; den sol ess stau an eim rat unnd unsz,
wer zürn abtrettenn erkennt werde. So \il unnd nitt mee ist gestern
5 den ganntzenn tag geschaffet, den der handel ist unszers bedunckens
uffzogen, bis das ander Eidgnoszen euch gan Baszel kcmend. Alszo ist
ncchtig Schultheis llug unnd der spitalmeister von Luczcrnn kummen
gan Baszel unnd hüt erschinen für rat, sich fruiitlichen züo handien er-
bottenn. Üaruff wier angesucht sind, ob unsz gefallen welle mitt andren
10 Eidgnoszen, dero man noch hinacht warten syge zu handien ; ist unnszer
anttwurt gsin, wer der meinung syge, zu frid unnd ruw zii hellfenn,
der syg unsz lieb unnd unverworffenn. Es mochtend aber ettlich Eid-
gnoszen kumen, b\' denen wier nit sittzen, noch utzid mitt inen handien
wurdenn. Hieby verstündend sy billich die von Unnderwalden. Denini-
15 nach hand die von der gemeinnde unnss in ghciind umni rat ange-
sucht, ob si.' die siben ortt sollend laszen imm handel undcrtädiner
syn oder nitt, diewil unnd sy doch inen die pündt mitt andren
Eidgnoszen nitt hand wellen schwerenn, ja ouch eben von dess gloubens
wegen, darum diszer handel jetz inn Übung stände. Denen hand wier
20 geanttwurt, wir wellendz inen weder weren noch raten. So\iI ist uff
hütigen zinstag verhandlett. Dato zinstag nach unszerm hinriten in
diszem nüwen jar.
Genedig lieb herren. Hüt uff mittwuch nach dem wienacht tag
sind wir frü inn rat berüfft unnd hand funden ein botten von Schwytz,
25 nämlich Jo.seph am Berg, von Zug Gotschi z' Hag, vor denen allen
sampt demm rat sind bed partygen erschinen, mitt ingelegten supli-
cationen, unnd zülest, nach red unnd wideranttwurt. hand sich der gröst
teil, nammlich die, so die mesz begerend abzuthund, Ijisz uff morn
genommen zu bcdencken. Darum enthaltend wier Ulrichen Rot, üwern
;o botten, üch by imm, was nodt sin wirtt, zu berichten.
Dato wie obstat 1528 jar. Der zünfften suplication schickend wir
üch hie inn ein abgeschrift.
Origmal. St.-A. Ber7t, Kirchliche angekgenheiteu, bd. JJ, fir. 1 2j. —
Drucke: Basier Beiträge, bd. V, s. 30t; Berner Ref.- Akten, nr. 3oS6
35 und Abschiede bd. IV, abtlg. la, nr. 613, g.
307. 1528 Dezember jo.
Aus dem schreiben von Statthalter und rat zu Bern an ihre ge-
sandten iti Basel Hüpschi und Manuel.
Wir haben üwer schryben uff der kindlinen tag an unns uss-
40 gangen empfangen, daruss wir vermerkt, das, ob gott wyll, die unruow
214 15^^ Dezember jo—jz. Nr. j}oS—jO(^.
zu Basell diser zyt gestillet sye . . . Datum mittwuch vor dem nüwen
ingenden xxix*«" jar.
Ko/>ie. St.-A. Bern, Deutsch Missiven R, bl. /JJ. — Drucke: Basier
Beiträge, bd. V, s. 314 und Berner Ref. -Atzten nr. 2oSj. — Regest:
StricJiler bd. I, 7ir. 2223. 3
308. 1528 Dezember 30.
Thumprobst etc. an das regiment zu Enszheim.
Was yetz zwuschen einer burgerschafft zu Basel endtstandnen
zwytrachten halb gegen burgermeister und rot doselbsten erpietens von
u. gunst und gnaden beschehen, haben wir neben uwerm schriben an 10
ingelegter copy verstanden unnd laszen unns solichs wol gefallen, der
achtung, von denselben von Basel uwer gunst und gnaden mit zim-
licher gepurender meynung ouch endtgegen gangen und das sie ouch
minders nit guten willen davon erlangt, inn mererm gegen inen zu
erwiddern und verdienen. Unnd wievvol, nochdem und die handlung 15
uff hutigen dag, wie die gestalt, uns onwiszen (dann allein, das wir
ersorgen, ufferstandenn füer ') letstmoln mit uns usz ze loschen furge-
nomen werden), wir nit ursach gehebt, uch mit witerm schriben zu
touben, destminder nit, so der unns u. g. und gn. schriben zubracht
umb ein widderschrifft ankert und anzeigt, des bevelch, haben wir im 20
dis uffgeben, die selbig fruntlich und dinstlich bittendt, inen woll dan-
nocht gefallen zu erwegen unnd bedencken, wie und vonn wemm diszer
stifft gefundirt, begäbet, das ouch die soviel als ein spittall adels ze
achten und wie riel derselbigen kinder daruff untzhar versehen wer-
den unnd kunfftiglich mögen versehen werden, unnd ob da etzwas unns 25
ze Widder understanden oder furgenomen wolt werden, uff witer unser
desselben verstandigen uns unverloszenn habenn. — Datum den xxx.
dag decembris anno etc. xxviir.
Entwurf. Ge7ieral- Landes- A. Karlsrit/ie, Copialbucti ttr. 223, bl. IQ.
— Kopie (beginn XVII. jhd.) ebe/idort, Handschriften ?ir. 1336', bl. 23 v. 3°
309. 1528 Dezember 31.
Heinrich Meltinger, burgermeister der Stadt Basel, an Bernn.
Demnach uff nechstkomenden sontag ein tag gon Baden in Ergouw
zwuschen uch, unns und unsern treuwen lieben Eytgnoszen von Under-
vvalden andersteyls angesetzt, den wir ze besuchen als untertedinger, 35
uneinikeit zu vermiden, wyllens gwesen, dwyl sich aber leyder dyser
zyt etwas spans (als ir wyszt) under gmeiner unnser purgerschafft er-
hept, deshalb wir niemans uff sollichen tag abvertigen oder emperen
308. ') Folgt diirc/istr. mit den unnsern.
Nr.^io^ji2. 152S Dezeviber ji. 215
mögen, sonder vylmer anderen, dy dy unseren zu guttem vertrieben,
bederfftcn, tvas wir euch zur keujitnisfiahme mitteilen. Datum den
letzten decembris anno etc. xxviii ').
Entwurf. St.-A. Basel, Ahssiven A j8, bl. 21^.
5 310. 1528 Dezember ji.
Heinrich Meltinger, [bürgermeister der Stadt Basel], an Andresen
Bischoff, unserm mittrath.
Wir Heinrich Meltinger etc. unnd fugend dir ze wussen, das wir
unns der reden, so dinenthalb, wie dir wussen, uszgossen, erkundeth
10 unnd din Unschuld erfunden haben. Deszhalb wir die, so vermelt reden
uszgespreittet, gestrafft, darzu gemeiner unser burgerschafft bede usz-
schutz für gesessenen rath ervorderet, inen din Unschuld anzeigt uimd
inen sollchs, ouch andern unsern burgern, hindersassen unnd under-
thanen in allen zunfften und gesellschafften furer anzuzeigen bevolhen,
15 das alles wir dir nit verhalten wellen, damit du destcr basz zufriden
sin unnd dich nutzit dan guts by unns und unser burgerschafft ze ver-
sehen habest. Datum den letsten tag decembris anno etc. xxviii.
Entwurf. St.-A. Basel, Missiven A 3g, bl. i^fSv.
311. /f2c? Dezember ji.
20 Jacob Stirtzl an kgl. m. zuo Hungeren und Behem etc. stathal-
teren und regenten zuo Inspruck zuo antwurtcn.
V'errer so haben die von Basel in disen vyrtagen grosse uffrur
gehapt von des glaubens wegen, und sind die Eidgnossen von allen
orteren da. Die herren von der regierung haben sich auch erbotten,
25 darunder helpfen zuo tedingen, ist von inen abgeschlagen worden.
Datum ') den lettsten tag decembris anno etc. 28.
Original, mit eigenhä?idiger Unterschrift Jacob Stirtzl ss. Landesregie-
rungsarchiv für Tirol (Innsbruck), Amraser Akten i ^28.
312. 1528.
30 Spitall, sant Jacob unnd Eilend Herberg.
Item achthundert gülden ') in gold gelichenn dem Spitall, sant Ja-
cob unnd der Ellenden Herberg, als sy Andresz Bischoff ein ablesung
thon habenn, ist im xxviii. jar bescheen, dogegen habenn sy ettwas von
Kilchmans gut am Wechsel ligen.
4° St.-A. Basel. Finanz N 5, J, s. 42Q.
309. ') /'« gleic/ien sinne schrciht Bast! an die lagsalzung zu RaJen, ijaS dezemlier
31 : Ebenda, bl. 214.
311. ') Ohne Ortsangabe.
312. ') durchslrichen: 1"" gülden.
216 '528. Nr.jij—jiö.
313. '52S.
Aus der anitsreclinung des vogtes zu Farnsburg, Heman Offen-
burg, über das jähr 1328, abgerechnet zinstags noch reminiscere 1529.
Ausgaben: Die capell zu bezunden ').
Landes- A. Liestal, thekc nr. IgS. 5
314. J528.
Aus der amtsrechnung des vogtes zu Waidenburg, Marx Werdenn-
berg, über das jähr 132S, abgerechnet zinstags noch reminiscere /J^^.
Verzert im spann mit denen vonn Solotornn vii Ib xvii ß im d.
Lafides-A. Liestal, theke nr. 2gS. 'o
315. '528.
Des meyers von Biet- Benken uszgen im xxvui. jor.
Item uszgen i baczen dem banward, das er bryeff gon Bencken und
Buolbencken tragen hed, die mer min heren ussen gschickt hend, do '5
miner heren burger, so \V3'der\verdyg sint gsin der pfaffen halb.
Item dem boten, der den bryeft mir brocht hed der wyderdoüffe-
ren halb; dem han ich ymyszmol gen, ist i ß.
Item dem boten, der brief usser tragen hed, das men bylder usz 20
den k\'lchen duon soi, dem han ich ymyszmol gen, ist i B.
Item dem boten, der den brieff ussen brocht hed, dasz men bylder
verbrennen sol, dem han ich nachtmol gen, ist i ß.
Rechnungsrodel. Landes- A. Liestal, Lade 7?, nr. i. 25
316. [1528.] ')
Her Jorgenn Hasen suplication.
Wie wol ich mir für geni^imen, mich hinfürtter der mossen in
dsach zu schicken, dasz ich uch min g. h. keinsz wegsz mer derffte be-
kumeren, aber yedoch dwil und ich durch min gvvyssen und grosse 3°
armut uberylt und gewaltiget wurd, hoff ich zi'i gott, ir, min g. herren
sollen kein vertrüsz dorab haben, sünder min anligen noch alter vätter-
licher truw und gewonheit \ernemen und erhören. G. I. h., nochdem und
313. ') Diese sonst jährlich au/tretende ausgäbe erscheint dies jahr zum letzten mal.
316. ') Zur datierung ist in betracht zu ziehen, dass Jörg Has bis ende IJ2S Priester 35
war (siehe B. R. A. hd. U, nr. 241) ; tjiöjrjiy war er pfarrer 2u st. Jakob, seit fjj^
Schulmeister in Muttern (vgl. K. Gauss, Basilea re/ormata, Basel igjo). Has ist nun ver-
heiratet und hat kind(er) ; im ^vergangenen Jährt'' hat er die Pfründe in Muttenz erhalten;
also fällt seine sitpplication ins Jahr 1J2S.
Nr. ji6. 1528. 217
ich in vergangnem jor vättcriich versechen bin worden mit einem
pftVündly zu Mutentz von uwer e. w., biger auch söiichs, so lang mir
gott dasz leben gündt, zii beschulden, wo csz ymmer mügiich ist.
Aber mit dem gcding ist mir dasz pfründlin verliehen worden, dasz
5 ich die juget dosclhs im torgyncmpten dorff solt in christenlicher zücht
informieren und sy auch lernen schriben und lesen, desz ich mich nun
hab wellen underwinden, usz zwang miner gwyssen. So find ich aber
solchen liist doselbs, dasz ich gantz und gar nützet hoff, nütz zu schaffen,
den sy vermeinen, s\' haben mit einem zu vil.
•° Hierum, g. min herren, wil mir nit gyburcn, on uwer c. wyssheit wys-
scn und willen lenger zii schwigcn, dan der appostel seit: Kin yeder solle
etwaszerlichsthun.domit er nit andern sig uberlestig. Dasz bygert ich auch,
dasz wysz gott, von hertzen zu thün in allem, dorzü ich geschickt were. Do-
rum: Diewil und kein will b}- inen erfunden würt, zwingt mich min con-
'5 scientz, uch, min g. h. anzüruffen alsz mine vätter, mir zu rotten oder
zii helften, domit ich mit gott mencklich on ergernüsz und beschwcrd
leben mocht und auch dermossen, dasz ich über nacht etwo mechte
furstendig und nütz sin, dasz ich doch worlich yetzmol armut und arbeit
halb nit thün kan; miisz mine beste tag, so ich noch ubcrentzig, mit
20 byschwertter conscientz verzeren und kan dem, dorzii ich villicht über
nacht gebracht solt werden, nit gnüg thün. Wo aber ir, min g. h., min
armüt und eilend wurden ansechen, alsz ich gentzlich verhoff, mßcht
mir wol on allen schaden der stat gyholffen werden, domit ich mine
gutte tag nit so unützlich verzertte und hinfurtter min arme huszfrauw,
25 auch kind, desterbasz und christenlicher ernorcn mochte; dann ich ver-
hoff nit, dasz ich alweg entgelten sol, dasz ich langest noch anleyttüng
gottes wort und zwang miner gwyssen ghandelt und vcriossen alles,
so wider gott, so doch gott selbs spricht durch den appostel Paulum
(Heb. 4): „Heüt", spricht er, „und nit morn, so ir werden hören die slim
30 desz herren, so verstockendt uwere hertzen nit etc." Sol ichs dan
nit entgelten, g. h. und vätter, so wyszend doch, dasz ich ein statkind
bin, auch bjger, mit Hb und gut einer loblichen stat zu dienen, hoff
der moszen biszher gylialten, alsz einem frummen ziistott, auch mine
besten tag hie zii den Predigeren im closter wider gottes gybott
35 verzert und noch dem ersten uszgangnen mandat usz zwang miner
seien heil und Seligkeit gangen, doch mit wyssen und willen desz
closters, auch mit crlaubtnüsz miner g. h. Wo den ir, min g. h., disz
wurden ansechen und dasz obgenant pffründly zii Mutentz zu uweren
handen nemen und mich mit anderen bruderen, so mit mir dorin gsin
^° sind, drusz gangen und wider drin kumen, uszstürtten. auch mir geben,
wie den zweyen herren, so hussen und sesshafftig h>'c, so mocht mir
Basler Reformationsakten, m, 00
218 I528ii52g. Nr.jiy—jiS.
gholffen werden. Hoff, ich wolt mich dermossen halten und in die
sach schicken mit studieren, welchesz ich worlich yetz nit vermag,
dasz ich gar bald nütz wolty sin. Ich bygerte auch dasz nit lenger
\'on uch, minen gnedigen herren, dan bisz dasz ich studierty oder
sünst etwan ein dienst versechen mochte, welchesz ich dan in einer 5
kurtzen zitt truw uszzurichten mit der hilfif gottes. Ach, g. min h.,
sechen an min armüt, auch min arme frauwen und eilend, auch mine
besty tag und juget, in der munchery, mit keinem gut noch gelt wider
zu kauffen, verzert, wil mich mit gottes hilff (ob gott will) der mossen
schicken, dasz esz uch, min g. h., erlich und loblich sin sol. 10
Wo aber ye dasz nit gsin möchte, so bitt ich uch alsz min g. h., dasz
ir mir doch wellen wider zu handen stellen dasz pffrundly zu sant Jocob
zu dem zu A'Iutentz, do ich etwan pfifarrer gsin, und mir aber, alein dasz
ich zur ee griffen, genumen worden. Hoff zu gott, dasz zu versechen
mit allem flysz, domit sin lob gefurdert, auch der nechst dorüsz g)'- 15
bessert. Disz, gnedig min herren, hab ich usz zwang miner gwyssen
und grosser armut uwer ersam wyszheit und vatterlicher lieb wellen
furtragen. Bitt um gottes willen, wellen miner gnedenclich'bydencken-
Gott der herr well uwer ersam wiszheit bewaren in allem, so zu siner
eren furderlich, amen. 20
Gerg Hasz, euwer ersam wyszheit gewilliger diener.
Original. Sf.-A. Basel, Prediger N 3.
317. 1^2811129.
Eintrag des ratschreibers : Religion Sachen.
Ze wussen: Das in disem 28. und volgends im 29. jaren \'on wegen 25
der strittigen religion vil und mancherley erkandthnussen geschehen,
ouch ettliche ratsfrund uff anruffen der burgern des eeren raths, doch
irer eeren halb onc nachtheyl, stillgestellt etc. Wer die ding ze lesen
lust hat, der besech das nuw mandata buch; darinn wirt man alle ding
eigentlich finden, dan ichs um kurze willen hieliar nit schriben wellen. 30
Rx'hiner ss.
St.-A. Basel, Ratsbiicher A6, öl. 16 v.
318. if;2Si-;2g.
I. Voigenn der caplanie zins zu .Muttutz :
Erhart Weber git ij vierzel dunkel, i vierzel haberenn, 11 huner. 35
Werlin Huttinger git \i vierzel dunkel, i \ierzel haberen, 11
hüner. [Git Werli j vierzel dinkel, i vierzel haberen Rerchtold Furer
I vierzel dinkel. w hunerl*).
318. ') Spätirtr nachtrag.
Nr.jiS. 152811529. 219
Uli Atiiemi seligenn erbenn geben i vierzel dinkel, ^ vierzel habern.
Hanns Cronis unnd Gast Cronis [Urs Tschudi] ') seligenn erben
geben vii viertzel dunkel, iii vierzel haberenn, iiii hüner. ^Gend Urs
Tschudi' lu vierzel dinkel, ij vierzel haberen. i hun. Erhardt Nüweli
5 und ackermans erben iii viernzel dinkel, n viernzel haberen, i hun.
Hans ßrottbeck i viernzel dinkel, i hün.j')
Bärchtold Surer git i vierzel dinkel, 11 hüner.
Xota: I vierzel dinkel, + vierzel haberen sind noch zu Rynach.
2. Der kiichenzins zu Muttutz:
10 Arbogast Thuring git i vierzel dinkel.
Jacky Atz git j vierzel dinkel.
Claus Bruderlin, der vogt, und Martin Schudins kinder zii
Frenckcndortf geben i vierzel dinkel.
Jacky Atz unnd Claus Eglin geben ,t x'ierzel dinkel.
15 Werli Kegell git i vierzel dinkel.
Jacob Atz git z'Reuti, was das feld ^'e zu ziten treit, i vierzel.
Claus Berners seligenn erbenn unnd Lienhart Schwartz geben
^ vierzel dinkel von sinem husz und hoff. INIe geben sy der bruder-
schafft i vierzel dinkel.
20 Claus Berners erbenn geben allein 11 sester dinkel.
Hans Brotbeck unnd Gast Cronis erben geben im dein sester dinkel.
Caspar Seiler git 11 ß.
Agnesz Sachlerin git v ß.
Rudolfif Pfirter git i vierzel dinkel, nie y.\h B von einer matten inn
25 Bürckis lechen.
Hans Brüderli git i ß 11 d, nie 1 B.
Galli Pfirter, Steffen Hürbi unnd Caspar Hürbis erben geben
I Ib IUI ß.
Gast Talcher und Gast Brotbecks seligen erben geben in B, nie
30 will d von einer kauffbündi.
Arbogast Yselin git in dein sester haberen.
Bernnhart Seiler git 1 ß.
Alban Müllers seligen erben, deszglichen Bernnhart Müller geben
II ß, I hün.
35 Hans Yselin, der alt, git iii:f B.
Arbogast Talcher unnd Gast Schoub geben jerlich i vierzel dinkel.
Uli Brüderli git xviii d.
Gast Brotbecks seligen erben geben i ß vi d. .\le i vierzel v sester
dinkel von i^ manwerch matten sampt dem hoitz inn den vorderen
40 Bvtzinen.
220 13^9- J^^-3'9-
Hans Huber git viii ß.
[Wolffgang Rampstein, Erhardt Brüderlin und Berners erben gend
II Ib X ß. Gitt Wolfgang die zwenteil, ghört an die bruderschafft] ^).
j. Inn das gut, das die iiilch von den Predigern erl<aufft, zinsen:
Item Claus Schudi i vderzel haberen von sinem husz unnd hoff etc. 5
Me etc., das jetzt im span lit, were ouch gut, wann es mit recht
gwonnen, das mans von nuwem bereynigete.
y. Item Hans Huber ist schuldig x Ib, sind im gelichenn anno 28,
solts zalt haben Martini anno 1529".
Claus Tschudi zynszt jerlich uff liechtmasz x ß. lo
Von Adelheyt Römerin seligen husz und hoffstatt > fiertel körn.
Claus Borners seeligen eerben i ß von einem acker uff Sultz.
Hans Yselin, der eellter, i ß von einem fierteyl räben, lytt am
Sumerberg (?).
Wernh' Keygell i ß von einer matten in Lachmatten. 15
Claus Tschudi i ß von einer matten ihnn Sumermatt^).
Summa in gellt x Ib xuii ß, ihnn körn f fiertel'*).
Original. Landes- A. Liestal, Depuiaten EE S (Muttenz, Caplanei-Zius
1529)-
319. [1529-} 20
Inventar der kirchenzierden und zinse der kircke zu Muttenntz.
1. Kilchennzierd :
/. Item IUI kelch*).
2. Item XXII meszgwannd.
j. Item XX albann. 25
4. Item Lxviii altardücher unnd hanndzwechelnn.
5. Item ein rote damastin korkappen.
6. Item I schwartze korkappen.
7. Item VIII möschin liechtstock.
8. Item sannt Arbogast arm, da heiltum inn ist. 30
9. Item I kupferin ollkessen.
10. Item 11 alte grabducher.
//. I kupfferin krutz.
318. *) Späterer nachtrag und duichstrichen.
') Oder Sonnen- resp. Sennenmatt ; am ehesten wohl letzteres. 35
*) Vorlage X Ib VII ß (?).
319. ') Dazu notiert: uff riehusz sind in kelch.
I
i
-V/-. j/p. ij^g. 221
[I. Rarschafft:
/_'. Item XL guldetiTi inn Schwitzer batzenn.
ij. Item L goldcronenti.
/./. Item XXVII guldenii iim gold.
5 fS- Item xviii gülden inn dicken und ortern.
/6. Item i'^i.viii gülden inn Baselniuntz.
77. Item VII guldenn inn crützernn.
/S. Item VI gülden inn allerle}-.
rp. Item iiii gülden inn heiblingen.
'° 20. item II gülden inn Oberländscher mi'inlz.
III. Zins, so jerlicli iiingond :
2/. Petter Brotbeck x tJ.
22. Einelin Güders i viertzel kornn.
2j. Adelheit VVernnhers i viertzel kornn.
'5 24. Jacob Weber oder Steffann Kepffers crbenn i viertzel kornn.
25. Gast Brotbeck i (5 vi d.
26. Junckher Baltasar Hiltprannd vonn der mattenn inn der Büzenenn
V sester kornn.
.?/. Clewin Schwartzenn erbenn } viertzel kornn.
-ö 2S. Jacy Atz } vierzell kornn.
2g. Jacob Spennhouwers erbenn iiii sester kornn.
jo. Werly Keigell 1 viertzel! kornn.
Ji. Clewin Starkenn erbenn 11 1.5.
_i2. Lorenntz Grunenwald > \icrzell kornn
25 JJ. Gast Dornnacher, der jung, i \'iertzell kornn.
J4. Caspar Wacker 1 omenn wynn.
jj. Rüde Xebicker 1 Ib iiii B.
jö. Hanns Iselin, der alt. im 15.
jy. Die Heler vonn Niderhoffen 1 \'iertzell kornn.
3° J^- Josz Gysennharters erben 111,1 ß.
jp. Junghanns Bruderlj i ß.
40. Die schwesternn zu Engenntal 11 sester kornn.
^i. Albann Müllers erbenn 11 ß.
^2. Utz Atzenn erbenn } \-iertzel. was jederzit das unndcrptannd
35 treit.
4J. Hanns Bruderlin, der jung, 1 ß 11 d.
44. Caspar Sydcnmanns erbenn 111 sester, ouch was das uniuier-
ptand treyt. — Me x ß git Margreth .Sidenman.
4j. Hans V'ischers erbenn 11 sester kornn.
40 46. Hanns Mulysonns erbenn vi d.
222 'S^9- ■^*'- J^o-
4^. Hanns Schoubenn erbenn ii ß.
4-8. Marx Mutmanns erbenn ii B.
^g. Gast Kepffers erbenn vi ß.
50. Burkart Atzenn erbenn vi ß. — Me v ß.
,-/. Bernnhart Dornnacher i viertzell habernn. 5
52. Gast Surers erbenn v ß.
~i3 Hanns Hiiglis erbenn vi 11 ß.
54. Bernnhart Seiler i ß.
55. Hannz Isilins erbenn vi B.
56. Liennhart Zimerman v ß. 10
,-7. Caspar Wacker im ß.
58. Thenge Senn vonn Munchenstein. hat ein ruty, soll vonn
jedem manwerk iiiij^ B geben.
Sg. Caspar Wacker iii ß. — Me lu B.
60. Lorenntz Grunenwald viii ß. 15
6i. Ramsteiner gut ist zerteilt unnd git samennthafft im viertzel
dinckel.
62. Henntz Atzenn erbenn xiii B.
6j. Bernnhart Marckstein i Ib ix ß.
64. Heine Brüderli i Ib x ß. 20
65. Jacob Seiler xii ß.
66. Min hernn. ein rat zu Basell, im Ib xii ß.
6j. Lorenntz Grunenwald v gülden geltz.
68. Jacob Stegmann i Ib.
6g. Gast Zimermann i viertzel habernn. 25
yo. Die pfarrkilch zu Gelterhingen v guldenn geltz.
7/. Hanns Spennhouwer m Ib geltz.
Original. Landes- A. Liestal, lade Ji, E nr. j.
320, 1529
Capellanen der merern stitt Basel 1529. 30
/. Lütpriester. //. Michael Sartoris.
2. Cünradus Zymerman. 12. Johannes Huserer.
j. Reinhardus \on Lorch. ij. Hieronymus Helftr\ch.
4. Andreas von Louffen. 14. M. Theobaldus Oiglin.
5. Caspar Brilinger. /j. M. Johannes Fritz. 35
6. Andreas von Effringen. 16. Johannes Hablützel.
7. Hieronymus Brilinger. 77. Melchior Grieb.
8. Walpertus Hüglin. r8. Johannes Dichtler.
g. Hieronymus Blotzheim. ig. Fridolinus Schürer.
10. Johannes Ferber. 20. Georgius Vester. 4°
Nr. ^21.
1529-
223
21. M. Leonhardus Suszherr.
22. Johannes Loub.
2_^. M. Caspar Keller.
2^. Franciscus Garster.
S 25. Hermannus Bollinoer.
26. Paulus Heibeck.
2'j. Theobaldus Burgkman.
28. M. Hermannus Rönchiiig.
2g. j\l. Hieronymus Gräszlin.
'° ?o. M. Johannes Bigelschmidl.
,v. M. Theodorus Ledersaclc.
}2. M. Philippus Wentz.
?j. M. Anthonius Zancker.
?^. Johannes Lietfe.
• 5 35- Johannes Schlosser.
j6. Johannes Olpe.
37. Johannes Brotbeck.
38. Petrus Elsendorft'er.
.79. Nicolaus Wilman
20 40. M. Jacobus, dechan züColmar.
41. Christophorus Hackenberg.
42. Jacobus Loder.
43. Jo. Heinricus Seltz.
44. Jacobus Karrer.
^5 43. Johannes Silberberg.
Original, mit dorsabioiiz noniina
liehe Handlimg K 1, hl. 3.
46. Heinricus Umbstat.
47. Georgius Fatznian.
48. Johannes I-"ischbach.
49. Sebastianus Brugkfelder.
30. M. Ludovicus Danipfrion.
31. Ulricus Dampfrion.
y2. Cunradus de Munchenstein.
33. Gebehardus Wagner.
34. Johannes Tripas.
33. M. Franciscus \ager.
^6. Matcrnus R\-sz
5J. Martinus Säger.
38. Martinus Neplin.
3p. Michael Soder.
60. Petrus Gebwiler.
61. Fridericus Bertiker.
62. Lucas N., eins schniders sun.
63. Stephanus Remp.
64. Felix Husz.
63. Heinricus Fr\uff.
66. Johannes Winterthur.
6j. Cunradus Silberberg \'on
Tunsei.
68. Jo. N., des wichbischofs von
Frisingen diener.
capplanorum. .Sl.-A. Basel, Bischof-
321.
}S>
40
Verzeichnis der
kapläne und kanoniker
des Petersstiftes.
Capellani presen
tes
anno 29:
absentcs 1 2 :
canonici xi:
/. predicans.
/. Klemli.
/. praepositus.
2. plebanus.
2. Brünentrut.
2. decanus.
3. Egidius.
3. Loser.
3. cantor.
4. Rinck.
4. Guldin.
4. scolasticus.
3. Vogel.
3. Mann.
3. doctor Gewiler.
6. Walteniieim
6. VSgeli.
6. Currificis.
7. Kueni.
7. EinfeltigS).
7. Steinmetz.
8. Capler.
8. Louffen.
8. Gewiler.
p. Kesler.
g. Adler.
g. Brietcr.
132g.
224
I52() Januar i.
Nr. ^22.
10. Walteriis. lo. predicatura. lo. Meiger.
//. Beham. //• Glaser. //• Rieher.
12. Wolf. 12. Kühler.
ij. Galliis.
14. Stephanus. 5
/j. Christanus.
16. Cornelius.
7 7. Glogner.
iS. Wey.
rg. Cartuser'). '°
20. Gregorius Rienzli.
21. Reit.
Original. St.- A.Basel, St. Peter JJJ 3.
322. 1529 Januar 1.
Die Berner gesandten Lienhart Hüpschi, Niclaus Manuel unnd 15
Lienhart Willading, jetz zu Baszeil, an schultheiszen unnd rat der statt
Bern.
Ein gut selig jar wünschennd wir üch mitt erbietung williger
dienst zu allenn zytenn. Gnedigen herren. Hut dato hand wir üwer
schryben umm die nünte stund vor mittag, unnd werend bed glitt- 20
willig, unnsz ghorsamm zu erzeigenn. Es hat unsz aber der burger-
meister gesternn bericht, das die von Baszeil von wegenn jerer
groszen, schweren unnd allersorglichestenngeschefftenn wegenn (!) den an-
gesettztenn tag zu Baden habend uff gestrigen tag üch unnd andren
by eignen darum gesantten bottenn abgeschribenn : hieby laszend wirs 25
deszhalb belyben. Aber berürend den hanndel zu Baszel, so wüssend,
das uff mittwuch zunacht Uumen ist von Schwytz Joseph amm Berg,
gestern der bott von Ury, ouch Schultheis Hebold von SoUathurn und
Hans Hugi ; ouch sind vyer potten von Mülhuszen hie, all in scheidens
wysz; got well, das es zu gutemm erschiesz; dan die party, so des 3°
wort gotes ane zusattz begert, hand uff nechtin sich enttschloszen der
meinung, das burgermeister unnd rat sollen beder stett gantze gemeind
uff ein beqwemmlichen platz versammlen, alda beder partt supplicatzio-
nen verhören unnd was demnach das meer unnder gemeiner burger-
schafft werde (!) ; darby manend sy unnsz der pünden, sy zu hannt- 35
habenn. Sölichs habend wier demm rat anzögt und fürgehalten, was
jamers zu besorgen sy, so die gemeinde züsamen sollte kummen ; dan
fyl der grosser und merertheil wil die mesz nütt dulden. Wie wol sich
321. ') Durchstrichtn Erhardus wird irseHl durch Cartuser.
■) Dtirchstrichen Renhold wird ersitzt durch Einfeltig.
40
Nr. J2J. i$2C) yanuar i. 225
der ander huff berumpt, fünffhundert starck syn, wirtt doch hin wider
gerett, jero s\'ge nitt über zwey hundert; aber die mesz abzütiiünd,
sy ein mechtige zal, alsz wol zu vermütten, diewil so ein grosz foUck
ina beden stetten Baszel ist. Nun wil der grosz teil die nicsz nitt lyden ;
5 so wil der klein huff lyb unnd leben darby laszen.
Haruff unnszer von Zürich unnd Bernn fürschlag ist, das s)' die mcsz-
brediger unnd-halter unnd die andrend, so sy ein grüwell scheiten, offen-
hch vor allem folck zu tisputierenn anhalten, das besehe hie zwüschen
ostrenn, unnd sunst ungcschniecht, euch bürgerlicher fridbehbe,unnd was
10 denininach von zunfft zu zunfft das meer werde, denim soll das minder fol-
genn, dwil sy doch hie vor ouch die pentzion uff unnd ab gcliclicr
gestallt gemeerctt hettennd. Das aber die übrigen Eidgnoszen keinsz
wegs hand wellen lydenn, aber jern rat dahin gesettzt, das man den
handel in Verzug, uffschlag unnd anstand brechte, jeder bott hinder
15 sich an syn herren unnd obrenn, was sy sich herüber berietend, und
ein andrenn tag über dryg wuchenn ansetzte. Das wirtt aber, zu be-
sorgen, nitt mögen an der groszen part funden werdenn, ouch zu groszen
unruw mee dan zu milltikeit dienenn. Haruff wartend wir nun, was
\om rat angenomenn oder wyter gehandlct werde . . . Datum uff frytag
20 nach der gepurt Cristi 1529 jar.
Original. Sl.-A. Bern, Kirchliche Angelegenheiicn, öd. JJ, nr. 202. —
Druck: Basler Beiträge, hd. V, s. yoj 7md Abschiede bd. IV, ab/ lg. i a,
?ir. 61^, lo.
323. ^5-9 Jciniiar i.
25 Aus einer Luzerner information [durch Zacharias Blelz] an eine
Oesterreichische amtliche person^).
. . . Ich mag noch nit wüssen, wie es zu Hascll gat ; aljer gwüsz
ligendt sy in der statt zii leger gegen einander; dann in diser stund
ist ein bott kon, der seit, das ongschlagen nit zergang daselbst. Und
jO sind die guten cristen fro, das schulthes Hug und ander botten zu inn
kon sind. Die dein statt und die grosz hand jeder teyll die brück inn
mit groszer wachtt. Und sind der guten cristen b}' hunderten in der
grossen statt, die wären ouch gern hinüber xin in die dein statt. Da
handts nit mögen dahin kon. AIIso ligen s}^ in einer gassen by sant
35 Petter, darin hand sy sich gelegert. Und ist ein mordtnacht angesechen
worden, das die guten cristen sollten in iren hüseren nachts ermürdt
323. ') Daß Jtr schrtii>ir tin I.uzerncr isl, erhtlll aus der folgtndm stelle: Wir
haben jecz in fyrtagen ein niiwen schiillhcssen gsecztt, den biiH-meister Golder ; dao schult-
hes Tanmann ist tod. Der emp/änger des Schreibens dürfte unter den Österreichischen raten
40 in Schwaben oder Feldkirch gesucht werden.
Basler Reformationsakten, III. ■>Q
226 t52g Januar i. Nr. 324..
worden sin, dan das sy gwarnnot sind worden und zusamen gfallen . . .
Datum uff des nüwen jars tag frfig vor tag anno etc. xxviiii'<^".
Original, von der hand des Zacharias Blelz. Tinishruck. Landesregieru/igs-
A. für Tirol, Pestarchiv IL faszikel Kij. Id. ^^ig.
324. ^529 Januar i. 5
Aus (lern briefe des Niciaus, abt zu Bellele, an Philipsen, bischoffen
zu Basel.
Ich hab u. g. schriben sampt anderrer missiffen, u. g. zugeschickt,
enpfangen und worhchen nuit anders dan herczleid dorusz erlernet.
Und wiewol on nott von allen geschriften und wz u. g. angezougt 10
ist ze reden, so hab ich grosse bysorg, das zu Basel alle ding abgeton
werden wie zu Zuirich, Bern etc. und das es von der glitten parthy
nit erhalten mog werden; ist disz ursach, dz von Zuirich, Bernn und
villicht Straszburg botten oder gesanten do sind und nit anders werben
und begeren, dan das Basel sich in diseni fal inen vergliche etc. Wie 15
aber dem allen, so pit ich u. g. umb gottes wyllen, sy welle alsz ein
houpt der kirchcn allen muiglichen flysz ankerren und suchen und
helfen handien, domit nit harnach gesagt, u. g. hab mit schwigen ver-
willigot. Die widerparthy hat ouch ein grosse inred, das der merer
teil der priester also zu uneren siezen ; were den mandaten nach tuir- 20
gefaren und gehandlet, wie sich zimpt, were worlichen minsz bedun-
ckens nit unbillichen gesin. Das dan etlich vom cappitel und die höch-
sten von Basel tun sollen, ist gar ungeschickt; es gibt fuir und fuir
ursach fuirzefaren. Wiewol in diser handlung ein groszre bysorg, dan
ich noch zu Straszburg, Zuirich, Bernn und andren orten gehört, har- 25
umb so weisz ich uf disz geschefft nit witter ze schriben. dan so je
die Stift in der stat Basel ziinicht werden solt, das dan u. g., ein cap-
pitel und priesterschafft sich zusammen thetten und liigen, wo sy in der
stifft ein ort finden mochten, do sy lesen, singen und andre goczdienst
mochten verbringen '). 3°
— — — Ich bedanck muicJi uff das höchst gegen u. g. des glitten
wilprecz und der gütten vogel, wiewol ich fuir alle andre ding u. g.
gern zu Bellele gehept hette. Es wils aber die zitt nit erliden. Hiemit
got den herren pittende, dz er u. g. mit einem glitten seligen nuiwen
jor erfröuwen welle. Datum zu Bellele uff circumcisionis anno etc. xxix. 35
Original, mit aufgedrücktem Verschlußsiegel (zerstört). St.-A. Basel,
Bischöfliches Archiv bd. XVII, nr. 20.
324. ') Es folgt eine 'atisfiihrliclie siellunxnahnie zu den Inirgreihlsverliandbingen
zwischen Biet und Bern.
Nr. ,,Vj — J27. iji2g Januar i —2. 227
325. 15-9 Januar i.
In tausta haec nova episcopo (luoque dedit Nicolaus abhas Helle-
lagiensis (Bellclai) die !•' jaiuiarii 1529. (jui dixit i)ublicuni concubinatum
clericis vehementer obiici, Tigurenses, Bcrnenses, Argentinenses iinio-
5 ncni cum ßasilecnsiljus omnino urgere. suumque esse consilium ca])i-
tuium jam nunc de alio loco cogitct, ubi sedeni figat, si a propria cx-
l)elleretur.
Nohz von Ijöi. SL-A. Hasel, Bistum Basel A 4 h 11212 — Ij6l),
bl. 21 s-
10 326. J529 Januar 1.
Eriinst, von gots gnaden marggravc zu 15adon und Hochberg,
lanndtgrave zu Susenberg, hcrr zu Rotein und ßadenweiler etc., an
liurgermeibtcr und ratli der statt Basell.
Uns hat angelanngt, wie sich etwas miszhell inn uwer statt diser
15 tagen soll erhebt haben, des uns nachpurlichen leid und widrig ist,
sind aber gilter hofnung, die sollen sich usz gnaden gots mitler zeit
wider zii rüwen und einigkeit geschickt haben. Wo aber das nit, nach-
dem wir dann uch zii guter freuntlicher nachpürschafift und allem guten
geneigt, so wellen wir uns hicniit früntlich und nachbürlich erbotten
20 haben, ob und was wir darinn mit gutlicher früntlicher underhandlung
zu hinlegung derselben, uch zu gutem, erschiessen mögen, das wir
sollichs uff uwer begcrn mit gutem willen und vleis gern thiin wellen;
haben wir uch früntlicher nachpurlicher meynung nit verhalltn welln.
Datum Sültzberg uff den nuwen jarstag anno etc. xxix'".
-5 Original, mit signct V. M H Baden. St.-A. Basel, Baden A I , nr. 64.
327. 152g Januar 2.
Statthalter und rat zu Bern an die boten zu Basel.
Wir habenn üwer schriben, dcsz datum wist mittwuch ncchst
verschincn, belanngend das, so ir zu Basel bis derselbenn stund gehan-
30 delt. wol verstandenn unnd nitt wenig befrömbdens und bedurenns an
denn rätenn zu Basell empfanngen, dasz sy üch allso hinderrucks den
tag zu Baden abgeschriben, unnd villicht dest schimpfflicher, so doch
\il an inen unnd zum höchstenn gelegenn sin will, gehandelt wurd.
Doch so habenn wir nüdtestminder unser pottschaft uff die angsatzte
j5 tagleystung zu Baden abgevertigctt, üch hiemitt bevelchende, nitt ze
verrücken, biss die Sachen zu Basell zii enntlichem usstrag kommen.
Unnd ob sach, dasz die \ 11 ort mit üch in söllicher Uneinigkeit handien
wellten, sollend ir dheins wags by inen sitzen, noch ützit mitt inen
hanndlen, noch iro beladen, dwil und sy denen von Basel die pünd
228 15^9 Ji^nuar 2—3. Nr. ^2 8—j2g.
nitt geschworenn haben ; demnach üch gegenn beydenn parthienn aller
mug unnd arbeit bevliszen, damit sölliche unruow gestillet unnd bürger-
liche einigkeit erhalten werde. Doch nützit hanndlen noch mittlen, das
der eere gottes unnd sinem wort widrig sige, des dapfferen erbietenns,
dasz wir zu der ere gottes und den meren teill der burgerschafft zu 5
Basell unnser Hb unnd gut setzenn unnd alles das erstattenn werden,
so die pünd vermög des büchstaben inhallten. Desz mögenn sy sich
unnd theyns andern zu unns ungezwiffelt versächen unnd getröstenn,
dann es je ein unbilliche sach, dasz der minder den meren theill beher-
schenn, oder der merenn teill dem mindern in ungöttlichenn dingenn to
volgen sollte, so gestrags wider pünd sye. Söllich unnser bevelch und
lütrung sollend ir nitt allein denn raten, sonders allenn parthyenn inson-
derheit eroffnen und entdecken unnd allso alles das ze thund, so zu
gutem der sach und zu üffnung der eere gottes diennstlich sin mag,
alls wir üch dess wol vertruwen: wellend unns ouch allweg in il berich- 15
tenn, was üch witers begegnet unnd was die sibenn ort daselbs verhannd-
lenn, thiind ir unnsern ganntz angnämen willenn unnd gevallenn. Datum
II. januarii anno etc. xxix.
Kopie. St.- A. Bern, Deutsch Missive7i R, bl. Jjör. — Drucke: Basler
Beiträge, bd. V, s. 31 4.; Berner Ref.- Akten fir. 2ogi ; Abschiede bd. IV, 20
abtlg. la, nr. 613, II.
328. '5^9 Januar 2.
Aus den ivochenaus gaben sampstag nach dem nuwen jars tag
anno etc. xxix™".
Ratscosten: Item xiiii ß viii d der zuwacht für kerzen; item i Ib 25
xviii ß iro für win unnd brott ; item xvii ß der zuwacht enet Rin.
Sendbrieff: Item vi ß dem weybel von Liestall. — Item xvi B
ilends gon Liestall, Waidenburg und Honburg. — Item i Ib v B einem
botten gon Straszpurg.
Schenckwin: Je xiii ß im d unsern Eidgnossen von Zürich, — 3°
denen von Bern, — denen von Lutzern, — denen von Ury, — denen
von Schwitz, — denen von Zug, — denen von Solothorn, — denen
von Mulhusen. — Item i Ib vi B viii d denen von Straszpurg.
St.-A. Basel, Finafiz G 14, s. 1014.
329. ijsg Januar 3. 35
Die Berner gesanten, jetz zu Basel, an Schultheis unnd rat der
statt Bernn.
Das erst zu lesen. ■
Uvver schrybenn, desz datum wyst uH' den andren tag januari disz
Nr. jjp. '5-9 Januar ,\ 229
jars, habend wier empfangen, unnd wüszend dess erstcnii. das der
liandel zu Baszeil so sorgklich unnd ernnstlialTt, das nitt ein wunder
ist. das sy niemand uff den tag gan Baden schick-end. Aber jer füsz-
pot, der die abschrybung dess tags üch zutragen, iiat sich gesumpt
5 unnd zu Liechtstall Übernacht bl_\-ben, der doch tag unnd nacht solt
gelouffen syn. Aber berurrend den houpthandel zu Baszell, so wüs-
zend. das unnsz der burgermeister doselbst eröffnet hatt, das ein rat
erkenntt hab, wier sollend unnsz ein tag oder zwen nitt laszcnnd bedu-
rcnn. ob man unnsz nitt berüff: es beschechc guter unnd nitt arger
10 nieinung. Hieruff sind wier bericht, alss wiers ouch hüt gesechenn, das
der rat sechs man \omm kleinen rat unnd fier man vonn der gemeind
genommen, zum handel erwellt hannd, die mittelweg suchend, wie die
burgerschafft zu friden zu bringen sygennd. Unnd uff hüt amm mor-
genn hat man unnsz zu allen syten berufft uff das rathus zu den zuge-
1, satztenn, vom rat verordnet, unnsz boten unnd gesantten, nammlich von
Zürich. Bern, l.ucern, Uri, Schwytz, Zug, Sollathurnn, Schafhuszen,
MüUhuszen unnd Strasburg. Do hand die zugesattzten unnsz jere erfund-
nen mittel laszen vorleszen : der hallt kurtzlich inn, das die zwyspelltig
bredig hin und abgestellt sin solle, unnd nüt anders dann dz klar, pur,
2o heitter, heilig wortt gotes zu bredigen in mandats wysz gepoten werden,
ouch das sich alle bredicantten zu allen wuchen einist züsamen kummen
sollen, sich besprechenn unnd \ereinbaren. unnd welcher etwas mangels
an desz andren leer hettc. das denn derselb, so gelert hat, demin fra-
gendenn uss alltemm unnd nüwemm gesatzt bericht geben und nem-
25 menn solle.
Zum andren: Das kein priester mesz zu halltenn gezwungen werden,
sunder, welcher beschwerte cunscientz der mesz halb trage inn klostrcn
unnd anderschwo inn jer verwalltigung, der von der mesz stan weite,
dem solle s_\'n pfriind nüt destminder gefolgenn.
30 Zum dritten: Das niemand die sinen, wib. kind oder dienst, zu der
mesz und glouben zwingen solle.
Uff das, so hand sy unnsz gebetten, uff morndrigen tag vor
der Versammlung dero gemeind, so die mesz nitt wellend, frünt-
liche bitt zu thund, sych obgchörter mittel zu ersettigen laszen. Nun
35 umm mittag sind zusamen kummen. wie dz demm rat und unnsz
anbracht ist durch die \erordnetten, by drü tuszend ingeseszner bur-
ger, und hand dem rat und unsz Eidgnoszen und schidlütenn fi'irge-
halltcnn. man habe inen gepoten, umm die sybend stund zu den Bar-
fiissen zu sind, das inen nitt fuglich, sunder der platz; sy wellind nitt
40 alsso yntan werden; so denne syge ynen die stund zu früg, dan zu
Baszell umen die sibn_\- ist zu Bern erst sechszy, dan sy wellen desz
230 1529 Januar 4. Nr. jjo.
tags erwarten und einer den andren sechen. Zum andren, so sollend
inen die schlüszel zu den toren unpartygisch vervvart unnd alle tor
beschloszen verhut vverdenn ; oucli wellend sy versichert syn, das innen
weder eid noch gepott uffgelegt werdennd, oder sy wellend nitt von
einandren. Allszo ist ynen jer beger zugesagt, unnd sy uff hinacht, sun- 5
tag nach demm nüwen jar, von einandren gescheiden imm triden.
Nun gefallend die obgeschribnen artickell dem rat zu Baszeil, aber
den Eidgnoszen gar niit. Doch werdend wier mornn, ob got wil, wyter
erfaren. Dato sunttag nach demm nüwen jars tag tuszend V^xxvim.
Original. St.-A. Bern, Kirchliche Angelegenheiten, bd. JJ, nr. 14-]. — 10
Drucke: Basler Beiträge, bd. V, s. JOß ; Berncr Ref.- Akten, nr. 20Q2 ;
Abschiede, bd. IV, abtlg. i a. nr. 613, 12.
330. ^529 Januar 4.
Unser Philipsen, von gots gnaden bischofts zu Basel, Instruction,
nach wölicher vermog unsere getreuw lieben Urs Marschaickh und Erasz- 15
mus Sigelman, beid unsere vogt zu Pourntrut und Zwingen, von unsernt-
wegen vor burgermeister und rath einer statt Basel, unsern guten freun-
den, handien sölln.
Nämlich sich für die verfuegen und zu erkhennen geben, wie sie
kurtzergangner Etagen]') von unsern rethen, inen damaln zugesant, on- 20
zwyfenlich vernommen, wie swerlich uns die zweyung und misszverstand,
die sich in gemeiner burgerschafft by inen erhept und halten were,
behertziget, wess wir uns euch usz gantzem geneigtem gemuet und
willen damaln erpotten, sonderlich ouch, das wir ye gern haben und
sehen wolten, das solich Sachen in freuntschafft und bürgerlicher einig- 25
kheit bester fugen abgestellt und hingelegt mochten werden, und so
wir nachmaln datzu furdersam beraten und beholffen sin konthen, das
wir unser lyb und vermögen am selbigen end ungespart wolten haben.
Unnd mochte wo! sin, das wir sie uff vorigen abscheidt, deszhalb
denselben unsern rethen worden, under so viln groszen iren geschefften, 3°
sweren hendlen unnd obligen nachmaln wyter ze bemuegen billichen
anhielten. So aber wir die Sachen, puncten und artikel, darumben diser
span vor ougen, ermessen und abnemen mögen, sölich zu vorderst die
eer gott des herrn und demnach ouch uns beruerenn sin, wolle uns nit
allein als mittlender person, für die wir uns dargepotten, sonder ouch j5
als selb secher oder parthy zuston, unser und unser stifft notwendig-
kheyt zu erscheynen und furzebringen ; dann offenbar und khunt, wie
das wir, als bischoff und Ordinarius der gantzen schar christenüchen
volcks dis bistumbs vorgesettzt und in sachen und hendlen die geist-
330. ') aus Jer kopie trgänzl. 4°
Nr.jjo. if;2g Jauuar 4. -JH]
licheit berueren, billichen ze ordnen, schalten und walten solten") haben:
sonderbar oiich, wie unser thumbk'ildi, ein muter all anderer Uilchen disz
bistumbs, von Römischen k-oyscrn, kungen, furstcn und herrn gestifftct.
vergäbet, gliclicrwysz ouch von denselben und heiligesten vettern, den
5 bäpsten, mit so vieln gnaden und frNheiten versehen, also das mit nich-
ten darwieder gethan oder iciitzit tiirgenomen werden, sonder die und
alle ding billich by dem, und sie untzhar christenlichen herbracht, iiin-
fur oucli vcriybcn. Aber destcrminder nit, so jetzig zit leyder soliche
ding bringen, und von nöten. denen zinilichcr wyszc entgegen ze gon,
10 und aller viliciit iiieunnder (wie dann in derglichen feien beschicht) aller-
leig mitlelweg gesucht mochten werden, so liaben wir dannocht zum
aller kurtzsten sie deren dingen erinnern wollen und sonderlich, das in
vergangener guetlichen underhandiung, zwuschen uns beidersitz gehalten,
als vil als für den ersten artickel abgeredtt, das übriger kiichen halb,
15 so zu Basel wie \on alter her stond, kein enderung derenhalb turge-
nonmen werden, sonder die in unscrm gwallt und fursehung sollen i)!y-
ben, das uns und inen ouch gar verwNszlich, so in unsers bistumbs rechten,
Christen pfarr- und muterkilchen anders dann wie in gemeinen christen-
lichen ubungen mit \erklumdung des wort gotts oder enderung christen-
20 lieber wercken utzit solt furgenomen werden, zu geschwigen, was unrats
\on den stifftern oder sonsten andern ^) einer ersamen statt, wann glich-
wol wir so lassz und die ding hingen lasszen wollen, us disem mocht
zugezogen werden und zu ersorgen sin.
Dw_\l dann und solichs, oucii wir inen gentzlicii \ertruwten, ircr iney-
25 luing und gemuet nit sin, nach den funffen die übrigen kiichen in einer
statt Basel und den gotsdienst darinnen zu verendern, wolchs wir ouch sie
nachmaln ermant, ervordert und gebetten wollen haben, so sige doch neben
dem allem unser höchst und fruntlichst pitt und bcgern an sie, hierunder
gott des allmächtigen und siner kunglichen muter Marien, unsers stiffts fur-
jo geliept patronin. lob und eere, ouch imsers altherbrachten christenlichen
gloubens erhaltung zc hertzen ze fassen, dab\- ouch oberhellt Ursachen unnd
einer statt Basel pr\'sz und rum. damitt sie von menglichem vil der jaren
für andere treffenlich gehalten und geacht, für ougen ze nemen, das alles
wol zu erwegen, ouch den nachtheil und schadenn gemeiner statt zu
35 bedencken und also ze handlenn, das es inen loblich und eerlich, christen-
lichen! altem bruch. (Hich uns lunerlcttzlich ; dann yc zu gedencken, so
das nitt solt bescheen, wahin inen das, so gegen gott, so ouch der wellt
reichen, uns ouch untreglich sin wurde, \iel mehr sie sich unserm
sonderm hohen vertruwen nach hierinn erzougen, sonderlich als in
■10 330. ') kopit sollen,
') ts folgt in (/er kofit durchstt ichtn personen.
232 152g Januar 4. Nr. ?j/.
einer ubergebnen suplication der einen parth anzogen, wie probst
und capitel Iren predicanten inbunden sollen haben, by den eyden ett-
lich artickel dem volckh nit ze predigen, sölichem nit glouben ze geben.
Dann so das an uns gelangt und wir unser erfarnis darumb thun, laszen
wir es b}' den unsern nit dermaszen, sonder das solicii predicanten nach 5
Ordnung- heiliger christenlicher kilchen das wort gots fry predigen sol-
len und mögen, befunden und \'on des wegen dieselben probst und
capitel entschuldiget wollen haben; erpieten wir uns in allem, so uns
muglich, umb sie zu beschulden und erkennen, so ouch etzlich missz-
brich in einem oder dem andern weren, solich mitt rath, allem vlyssz 10
unnd vermögen abzestellen. Zu urkhunt mit unserm zu end furge-
truckten bittschet bewart, geben in unserm slossz Delsperg mondags
vor trium regum anno etc. xxix°.
Original. Bistum Basel A l, mit beschädigtem, aufgedrücktem Siegel und
dorsalvermerk lierren bischoffs ingelegte Instruction, sol man hienach 15
lioren etc. — Gleichzeitige kopie, Bischöfliches Archii- bd. XV II, 7ir. 21 .
331. 1529 Januar 4.
Die Bertier gesandten Lienhartt Hüpschi. der alit, Xiclaus Manuel
unnd Lienhartt Willading an ihre regiernng.
Uff hüttigen tag . . . sind zil den Barfuszernn zu Basel versamm- 20
let gestandenn die, so die mesz begerend abzuthünd, alsz wiers ach-
tend, fil über drü thuszend stryttbarer burger. Denen hat der obrist
zunfftmeister doselbst eroffnett der raten anbringen unnd beger sampt
verlesznen mittlenn, hievor in gschrifft zum kürtzisten verfaszet; har-
uff sy durch jern verordnetten reedner gantz züchtiger wysz geantt- 25
wurtt, s}' bittend jer getrüw, lieb Eidtgnossen. die ouch ungesun-
dert gemeinlich, so jetz zugegen sind, sampt den botten von Straszburg
all einhellig vor ougen stundend, das sy burgermeister unnd rat wellten
mitt inen bitten, das sy got zu eren unnd gemeinem bürgerlichen friden
zu fürdrung das anbringen lut jerer supplicacion weiten erstattenn, oder, 3"
wo das nitt syn möglich funden wurd, ein meres unnder jerem huffenn
und demnach ouch under der widerpartt, die zu den Bredigern versampt
jn der stund warend, zu machen; und was sich befunde dz meer zu
sind, dasz wier all asz jere Eidgenoszen sy by dem selbigen vermög
der püntten wellten hantthaben, schüttzenn unnd schj'rmen, welcher 35
pündten sy unnsz hiemitt welltend ermantt haben unnd in jer krafft
sölichs be[^^]rtt. Sunszt hand sy ouch kein mittell wellen annemmen.
noch jemand gewallt gebenn, voUmechtig jeren handell zu füren. Ha-
rynn sind ouch die botten von der Eidtgnoschaft all bittlicher gestallt
bygestannden, unnd iiat der pott von Zürich, Werdmüller, inn unnszer 40
Nr. JJ2. ! 529 Januar 4. — 5. 233
aller nameii die red ufif demm kantzel getan, demnach die \-on Strasz-
burg ouch glycher gestallt. .Aber sy sind b\- obbcriirtter anttuurtt be-
lyben, mit erbictung, nütz gewalltigs noch iinfrünntlichs anzufachen.
Glicher gestallt hand alle vorgenempten gesantten zu den Bredigernn vor
5 der andren parthy ouch gehandlett, die, wier achtennd, nitt über \\\i^
starck. Aber wiewol sich die selbigen biszhar allweg zum höchsten
erbotten hand, eim burgermeister unnd rat zu fordrist inn allen Sa-
chen gehorszam zu synd unnd, was sy machend, wol güot zu haben,
Ivb unnd gut darzii zii settzenn, so hand s}' doch hüt sich crlutrett,
10 das s}- der fürgcschlagiien mittell keinsz annemenn wellend, strags blyben,
wie s}' jetz vor inen habennd, unnd daran jer blut unnd leben settzen,
ouch dem rat den handeil nitt anders vertri'iwen zu machen, über das
der rat bed partygen, unnd wier mitt inen gebetten hand, was fürhin
zu lob und er got, sim wort unnd gmeiner statt Basel! nodt unnd
15 erlich sin werd. der meszen unnd aller dingen halb zu vcrtruwen sampt
dem grossen rat, ist es doch strags abgeschlagen. Unnd alsso hand
wier noch zu frid unnd hand bishar uns noch nitt gar erlütrett, doniitt,
ob ein blutvergieszen drusz wurde, das wier nitt geachtet, alsz hettend
wier den ein teil gesterck unnd uf gwiszen. Doch werden wir zülest,
20 ob es nitt beszer werden mag, unszerm befehlch trüwlich gnüg thun.
Der handeil stat sorgklich, got wend es zürn bestenn, der verlieh üch
gnad. Datum zu Baszeil yn yl, mentag nach dem nüwen jars tag 1529
jar, um die fierden stund nach mittag.
Original ohne adressat. Si.-A. Bern, Kirchliche Angelegenheiteti, bd. JJ,
25 7ir. ijo. — Druck: Basier Beiträge, bd. V, S.30J n?id Abschiede, bd.JV,
abtlg. I a, nr. 6[J, IJ.
332. /f^p Januar 4 — j.
Absque temporis jactura Philippus episcopus 4"* januarii Ursum
Mareschallum et Erasmum Siegelmannum, Bruntrutanum et Zwingensem
.io praefectos, Basileam deputat, qui suo nomine magistratum a defectione
dehortentur. sua officia, mediationem curamque pastoralem offerrent;
Ins nullo modo attendens senatus die insequenti 5'-' nempe januarii pu-
blice denuntiari jussit a novae doctrinae praeconibus cxpeti, ut pro pace
et unione obtinenda uniformis verbi dei predicatio ordinctur, ac missa,
35 quae multis sacrilegium videbatur ad id tempus usque tollatur, quo ex
ipsis divinis paginis ejus religio comprobaretur.
Notiz von Ij6[. St.-A. Basel, Bistum Basel A 4 b (1212 — 1761),
bl. 21 s.
Basler Reform.ntionsakten, III. on
234 15-9 Januar 5. Nr. ^X3-
333 I 529 Januar 5.
Mandatt der mesz unnd predicanten halb, \\y das inn Baifussen und
Predigernn gelesenn ist wordenn ').
Ze wussen: Demnach sich gemeine burgerschafft der stat Basel
von wegen des zw\'spaltigen predgens, so bitzhar in vermelter statt 5
Basel von den predicanten geprucht und furgangen, gezweyet, deszhaib
das ein thejd vor unns, burgermeister unnd rath obgemelter statt Basel^
ein supplication des Inhalts, das wir zu uffnung fr>dens unnd einigkeyt
ein einhelligs predigen hie ordnen -), deszglichen die mesz, so die teg-
lich ') uff den cantzlen von ettlichen predicanten ein gottslesterung unnd 10
grewler^) vor gott sin gescholten, solang bitz die durch die meszpriester
usz helger gottlicher biblischer schrifft gut unnd gerecht sin erfunden,
abstellen wolten, ingelegt. Deszglichen so hatt der ander theyl, das
man sy by letst uszgangenem mandat '■') unnd b\- dem, wie es jetz in
der statt Basel gehalten werdeth, handthaben unnd pliben lassen welle, 15
ouch supplicierennder meynung unns furtragen lassen. So wir nun beder
theylen, als der unnseren, supplicationen vernommen, friden unnd einig-
keyt ze pflantzen, Widerwillen, uneinigkeyt unnd erporung ") by ') den
unnsern ze verhütten mit gantzen begirden geneigt, so habend wir dise
nachvolgende mittell gutter erbarer meynung einhellencklich bedacht 20
unnd erkandth :
Erstlich: Dievvyl das zwyspaltig predgen, so bitzhar furgangen,
der pronn unnd ursach aller zweyung unnd bürgerlicher trennung ge-
wesen unnd, wo es nit abgestelt, furer sin wurde, so habend wir umb
vermidung sollichen ») ubels für gut angesehen, das hinfur ^) alle unnd 25
jede predicanten, pfarrer, Seelsorger, lutpriester unnd ordenslut, die in
beden stetten Basel unnd in unsern emptern des predgens sich an-
nemmen, nutzit anders dan alein das pur, dar evangelion, das heiig
gottlich wort, in biblischer schrifft begriffen, und was sy damit beschirmen
unnd beweren mögen, on zusatz anderer lerern *") unnd menschensatzun- 30
gen einmundigklich, fry, öffentlich unnd unverborgen, wie das erst usz-
gangen mandat vermag und anzeigt, zu uffnung der eeren gottes, zu
pflantzung bruderlicher truw, liebe unnd gemeinen fridens verkünden
unnd predgen sollen. Dergestallt, das alle predicanten obgemelt sich jeder
Wochen zum wenigisten einmal oder, so offt es die notturfft erheuschen 35
wurt, guttlich unnd fruntlich zusamenthun unnd sich des predgens, damit
333. 'I B: Erkantnusz eins ersamen rats zu Basel / uff ettlicher supplication / die
eynhellig predig unnd mesz betreffend. -) B : ze ordnen.
^) B : teglicbs. *) B : grliwel. ^) B : uszgangnen mandaten.
*) B: emporungen. ') B : under. ') B: solches. ') B: liinfiirt. 40
i») B: lerer.
Nr. jjj. O'-P Januar j. 235
das einmundig beschehe, mit einanndern vereinbaren, verglichen, allein
mit biblischer gschrifft underrichtung gebend unnd nemmend, mit solchem
geding: Wer under inen sollichs nit thun, sonder sich von den andern
predicanten usseren, abziehen, kein bescheid nacli bcricht iis biblischer
5 gschriftt geben nach nemmen unnd sich also mit den andern glichformig
halten wurde, das der von stund an stillstan unnd furer nit predgen
solle.
Sodann die mesz betreffen : Diewii die, dermassen unnd sy bitzhar
gehalten, von eltlichen predicanten für ein lesterung unnd grewell usz-
10 geschruwen, mit erpietung, darumb rechenschafft ze geben, dargegen aber
die") andern predicannten die mesz, wie die bilzhar gehalten, gerecht
unnd gut furgeben, unnd sich die zu erhalten glich wie die andern er-
pottcn, damit dann die warheit usfundig an tag komme, dester sicherer
gehandlet unnd, was zu der eeren gottes dienen mag, geiiffnet werde,
15 so habend wir unns einhellig erluttert, vereinbaret unnd erkandth, das
wir umb Offenbarung der warheit von obgemelten predicanten und
meszpriestern ir angebottene rcchcnschafft bitz sontag nechst nach trini-
tatis kunfftig'-), das ist vierzchen tag nach pfingsten, in offner disputacion
unnd gesprech in der Barfiisserkilchcn unnd in bysin mengcklichs ver-
20 nemmen unnd das alein mit heiliger biblischer gschrifft, nuwen unnd
alten testaments, ob die mesz in sollicher heiliger gschrifft '*) begründet
S3'e oder nit, erörteren lassen wellend. Unnd so, wann dieselbig rechen-
schafft gehört unnd sich das gesprech geendet, dann wollend wir von
stund an alle unnser burger unnd die, so zunfftig sind, von zunfft in ")
-:5 zunfft zusammen beruffen lassen, das urteil eins jeden conscientz heim-
stellcnn unnd ein niers, ob man die mesz behalten oder gar abthun
wolle, mit inen machen; unnd wasz der zytt durch ein rath, gemeine
unnser'^) burgerschafft unnd zunfftbruder das mer wirdeth, daszselbig
in dem namen gottes an die band nemmen, dem merern nachkomen,
.50 gleben, unnd sol das minder te_\'l sich dawider nit setzen.
Wir habend ouch witter erkandth unnd wollend : Das von hut an
alle messesn inn beden stetten abgestölt sin und furohin bitz zu obge-
melter disputacion unnd gesprech nit me dann teglich ein ampt im
Monster"), ein ampt by sant Peter unnd ein ampt by sant Jodar'')
35 unnd sunst gar dhein witter messen gehalten werden sollen: unnd damit
sollend gemein unnser burger der zweyung, so sich diser zyt zugetragen,
beruwiget, mit einandern zufridcn sin unnd dheiner gegen dem andern
nutzit unfruntlichs furnemen, sonder in guttem bruderlichen unnd burger-
333. ") B: der. '-) B: kunfftig fei//.
^o ") B: heyligcr göttlicher geschrifft. '*) 13: zu.
") B: unnser /e/i/f. ") B: in dem Münster. ") B: joder.
236 '5-9 yit'iiitJ'' 6. Nr. jj^.
liehen friden by unnd miteinandern tugentlich unnd fruntlich leben,
der obgemelten zytt erwarten unnd sich furer nit empören nach für
sich selbs utzit handien. Wir wollend euch allen denen, sy sigenn uff
wellicher parthy ") sy wollenn, unnd inn disem hanndel, es wer mit
schriben, ratenn, reden, uffwicklenn oder anderm verdacht, sin mochten, 5
gnedengclich verzihen, solches denselbigen, ouch alles dessenn, so sich
harinne begeben und von einem jeden zutragen, inn argem oder Un-
gnaden niemer'^) gedencken noch uffrupffen.
Unnd das aber gemeine-") unnser burgerschafft gewuszlich*') ver-
tröstet, das disem, wie obstat, also gelept werden solle, so habend wir 10
verner erkandt, das diser dingen unnd erkandthnis allen zunfften ver-
siglet urkundth unnd abscheid gegeben werden sollend. Actum zinstags
den funtften tag januarii anno etc. xxix"".
Dieses ma?tdai ist in folgenden über lief er U7igen vorhanden:
A: Handschrift, original, in fol., St.- A. Basel, Kirchenakten B I. Auf 15
dieser vorläge bei-uht die fassung in ebenda, Ratsbücher B ^, bl. 4g und
die tiiederschrift in St.-A. Bern, Kirchliche Atigelegcnheitcn bd. JJ, nr. 14g.
Ei?i weiteres vollstätidiges original findet sich St.-A. Basel, Archiv der Hitn-
melzimft, bd. 2J, nr. 5, tnit aufgedrücktem sieget (zerstört) und unterschrieben
Caspar Schaller, protonotarius civitatis Basiliensis ss.; ebenso ein ori- 20
ginal, aber durch das herausgeschnittene Verschlußsiegel zerstört, ebenda,
Archiv der Gerbernzunft, bd. 36, nr. I. Nach A ufid B ist die vorläge
in St.-A. Basel, Bischöfliches Archiv bd. XVII, nr. 22 abgefaßt.
B : Zeitgenössischer druck, in fol. Zu Basel, by Thoman WolflF. |Z|u
wissen : Demnach sich gemeyne hurgerschafFt der . . . Das Z der 25
quadratischen initiale wird vo?i zivei pittten auf deren ?-ücken getragen.
E.xemplar : St.-A. Basel, Mandatensammlutig XI, I, nr. g. Auf diesem
druck beruht die zeitgenössische kopie in St.-A. Basel, Ratsbücher B 6,
bl. 30.
Das mandat findet sich auch nach A, in der Chronik des Fridolin Ryff, 30
Basl. Chron., bd. I, s. yö. — Ausführliches regest bei Ochs, bd. V, 6jl.
334. i^2g Januar 6.
Ratserkantnis: Mittwochs den vi'*"" januarii anno etc. xxix""
habenn beid, nuw unnd alt rat einhelligclichen erkhannt: Demnach uff
zinstag den funfften januarii nechst hievor ein erkantnus beschehen, 35
das man usz anruffen der gmeind uff nechstkomennden sonntag noch
trinitatis disz gegenwurtigen xxix*"'" jars ein gmein gsprech oder dis-
putacionn inn der Barfuser kilchenn durch die predicannten halten unnd
333. ") B: sytten. ' ") B: nyemernaer.
'") B: und damit geineyne. -') B: desz alles gewyszlicli. 40
Nr. SJS- 0'-9 Jamiur 6. 23"
aldo US heiliger biblischer gschritTt, ob die niesz, so biszhar vonn ettlichen
prcdicannten bosz. vertuerisch, ein gruwel vor gott sin gescholten, inn
derselbigen gschrilTt gut oder boss sin begründet, erorternn lassen
wöUi, unnd was aldo disputiert oder geredt, das vonn stund an an ein
5 gmeine der statt Basel burgerschafft bringenn, dieseibige züsamen vonn
zunfft zu zunfft beruften, solches eins jedenn concientz heim sctzenn.
darüber sprechen lossenn, ein niers mit inenn, ob man die mesz furer
behalten oder abthun wölli, machen unnd, was dann also das mer wurt,
dasselbig inn dem namenn des herrenn an die hand nemen, das annder
lo varenn lossenn, alles nach vermog derselbigen erkanntnus mit heiternn
Worten usgetruckt. So sich dann zutragen, die mesz ungerecht, wie sy
biszhar gehalten, unnd, das mann die abstellenn solt, gemert wurde, unnd
dann eim oder dem anndernn furer hie zu Basel sin huszheblichen sitz
unnd bürgerliche wonung zu haben unglegen sin \v61t, das dann der
15 oder dieselbigen, niemannds hiefonn abgesundert, die^w//" ') doch ein
statt Basell desz hoch befryet, lut derselbigen fryheit unnd burger eyds
fryzugig sin, ir burgkrecht unnd ej'd uffsagenn (das mann ouch vonn
einem jedenn uffnemen soll), sich us der statt thun, ann andere ort,
end unnd gwarsame, unverhindert menngclichs, mit dem sinen ziehen mag.
20 Actum ut ^supra\
St.-A. Basel, Ratsbücher B 4, 61. j/. Kopie ebenda, Ratsbücher B 6,
bl. 32 V. — Regest: Ochs, bd. V, 633.
335. '529 Januar 6.
Schultheis und rat zu Bern an die botten zu Basell.
25 Üwer zwyfach schryben, das ein sontags, das ander mentags nechst
verschinnen ann unns uszgangen, haben wir alles inhallts verstanndenn :
daruff wir üch gutter chrystenlicher meynung fügen zu wüssen, das
unns der handell uffs höchst beherzigctt; nüdtdersterminder ist ann üch
unnser ernstig pitt und begär, das ir üch darinn mit allem flisz und
30 ernst erarbeitten mitt andren gütwolligen botten, das der span zerleitt
werde und blutvergieszen vermitten belybe; doch allweg der eer gottes
und sinem heilligenn wort ane nachteyll und ane undertruckung des-
selbigen . . .
Datum in yl uff der h. 111 küngen tag um die x. stund vor mittag
35 anno etc. xxix.
St.-A. Bern, Deutsch Missiven R, bl. 139V. — Druck: Basler Beiträge,
bd. V, s. 316. — Regest: Abschiede, bd. IV, abtlg I a, nr. 613, 18.
334. ') in der vorlagt verwischt.
238 15^9 Januar 6. Nr. jj6.
336. ^5^9 Januar 6.
Die Berner gesandten Lieiihart Hüpschi, Niclaus Manuel unnd
Lienhartt Willading an schultheisz unnd rat der statt Bern.
Gesternn hand sich burgermeister unnd bed rät, allt unnd nüvv,
zi'i Basell einhellig erkentt, das sy wollen, dasz das einhell evangelisch 5
bredigen jetz von stund an sin anfang unnd fiirgang haben solle
unnd demnach euch zuglich alle meszen inn Baszel bis ane dr}- (die
ein imm munster der Hochen stifift, die ander zu sant Peter, die dritt
inn der kleinen statt) sollend abtan S3'n unnd keine wyter weder inn
klostren, pfarren noch andren kilchenn gehallten sollend werdenn, dan 10
allein dryg an obbestimpten ortenn, unnd sol das weren bis uff nechst
kummendemni sunttag nach trinitatis inn diszeni jar, wirt s)'n an der
zyt achtag minder dann fannff manet. Inn der zyt unnd uff demselben
tag sollend beder meinung bredicanten, die messrüraer unnd schelter,
ein offenliche tisputacion in der Barfuszerkilchen vor mencklichemni 15
habenn, unnd, nachdem die verhdrt, sol dz urteil, die wal unnd er-
kanntnus inn eins jeden burgers hertz stann unnd von zunfft zu zunfft
darum graten; was dann das meer mag werdenn, das sol angenommen
unnd demselbigenn gstrags nachgelept \'on allen unnd jeden inn
jerer statt und lanttschafft inwonernn, ouch jeder zunfft von stund an 20
hierum brief unnd sigell vom rat geben werden, uff dz sy sicher sigend,
das solichs erstattet unnd durch kein mittel verhindrett werde.
Soliche mittel hand unsz die rät laszenn fiirhaltenn, nämlich allen,
so sich scheidensz W3'sz furgebend daa zu synd, mitt ansüch unnd
frünttlicher pitt, das wier all unverscheidenlich mitt demm burger- 25
meister unnd bedenn raten hütt frug für jer gemeinden kumenn, sy
trungenlich bittenn, das sy soliche mittel gutlich annemmen wellend.
Desz hand sych die von Straszburg, Zürich, Schafhuszen, Mi'illhuszenn
unnd wier zu thönd frünntlich erbottenn; aber die von Lucern, Ury,
Schwytz, Zug und Solathurn hand vermeint, solichs were jerenn herren y
unnd obern zu thünd nitt gefellig unnd habind desz kein befelch,
harum sy nitt zugegen bittlicher gestallt erschynen, werdend aber
sunst nitt verrytenn, sunders zii end der sach erwartenn, ob das got
wennde : uffrür unnd übel sich erheben, wurdend s}' zii demm besten
scheiden. Sunst haben si sich ouch warlich züchtiger unnd früntlicher 35
Worten gebrucht; jedoch hüt frü hand sy sich begebenn, mitt unnsz
zu gand sampt unnd sunders, sover wier alein wellind bitten, das die
gemeinde sich nitt welle widren, sunder jeren herren ghorsamm syn;
das hand wir von Bernn unnd Zürich zugesagt. Alszo sind sy mitt
dem burgermeister, allt- unnd nüwemm rat alsamenthafft vor den ge- -lo
meinden erschinen. Da hand wier offenlich amm kantzel so ernstlich
Nr. ,?,?7. I S-9 yniiiiar 6. 239
gebettenn unnd dz toick criiiaiiü, innen ouch Ivb und gut züzcsctzen
zugesagt, naninilicli dein grossen und mecrentlicil zu den Rnrfuszenn,
das s\' söliche mittel mitt \'orberurtten anhengenn habend angenommen
und zugesagt zu hailtenn ; dcszglich hats oucli die widcipart, aber doch
5 mit groszem Unwillen angenumen '). Und so bald wier mögend, wer-
dend wier kumen mit hilf gotes, der üch bewar. Dato zu Baszell
nuchten und ylendz uff der helgen drj' küng tag umm die fierdc stund
nach mitag 1529 jar.
Original. St.-A. Bern, Kirchliche Angelegenheiten, bd. yj, nr. l^l. —
'o Druck: Basler Beiträge, bd. V, s. J?op »nd Abschiede, bd. IV, abtlg. la.
nr. 6 IS, ij.
337. i_S2g Januar 6.
Aus einem schreiben von Bastian Appenzeller, vo7i St. Gallen, an
doctor Jochim von Watt, burgermeister zu sant Gallen.
i;; ... Item Basel halben wüssend, das ouch die von Lutzern, \j\'\,
Switz ir botschaft zu Basel in der deinen statt zii dem Ochsen band').
Xun sind aber die in der genanten deinen statt fast bj's on 60 man
böswillig; die handient, das ir wol gedencken wie. Die von Bern,
Zürich und Strasburg ligend zu dem Storchen in der grossen stat.
3o Und stat die handlung zu Basel, wie harnach volgt: Wie oblut, werend
vogt Amberg und der Hügli von Lutzern nit, so werend die Basier
schon vertragen; sunst ist der böswillig huf hantlich und werden"). . .
uf den margraffen von Rottelen und ander; je das derselbig huf von der
mesz und irem furnemen nit stan, wellend ee darumb sterben; und
25 hilft kain handlung, güts noch böses an inn, sunder tröstend sich ett-
liches zusagcns obgemelt. Des nun die giit willen, voran der von Zü-
rich und Bern botten, geursachet werden, soUichs auch gen Zürich und
Bern ze wüssen tan, hilf und rat ze suchen. Also ist uff mitwochen
nieister Schwitzer von Züricli gen Basel verordnet zu denen, sy vor-
30 dem niden hand, sagend inen hilf und trost zu, sover ir Hb und gut
langt; doch das sy zins, zehenden, ouch was brief und sigel zugend,
halten wellend, wie sy dan jederman züsagung thand.
Dergestalt von Ensen sagt man ouch den böswilligen hilf unnd
geschütz. Item sy ligend in 2 klöstern wider cinandern. Got welle
336. ') üer schlußsalz isl im orig. unlerstrichen.
337. ') -int ramte nachgtlragtn Bot von I.utzern scliulthes llug, von .Switz Josep
.Amberg, den von Ury weiss ich nit.
-) Die Vortage isl hin abgeschnilten.
240 1529 Januar 7. Nr. jjS.
es zu dem besten und sinem willen enden . . . Datum Zürich uff 6. tag
jenner 15'i9.
Original. Stadtbibliothek (Vadiana) St. Gallen, nr. J/J des 2. bandes
der Vadianschen briefsammlimg (_Ms. ßl). — Drucke: Strickler bd. II,
nr. 10, 3 und Mitteilungen zur vaterländischen Geschichte, hrsgeg. vom 5
Historischen Verein in St. Gallen, bd. 2S, St. Gallen igo2.
338. 1529 Januar 7.
Ratserkantnis: Wir Heinrich Meltinger, burgermeister unnd rat
der statt Basell, empieten allenn unnd yedenn unnsernn burgernn, ampt-
luten, hindersassenn unnd angeherigen unnderthanen, inn statt unnd 10
lannd gsessenn, sy syennd geistlich oder weltlich, edel oder unedel,
unnsernn gunstlichen grus, gneigten willenn unnd darby zu wissenn:
Als wir dann die zweyung, spann und miszverstannd, so sich disz
verganngne tag zwuschen gmeinen unnsernn liebenn, getruwenn bur-
gernn der statt Basel zugetragen, also iiinglegt, das wir zu furderung 15
der ehren gottes unnd pflanntzung eines gmeinen bürgerlichen fridenns
gedachten unnsernn liebenn burgernn unnd angehorigen ettliche mittel,
deren wir unns einhelliglichen erkannt, erlutert unnd die uszganngne
abscheid anzeigend, verwilliget unnd s}' damit (wie wir zu gott ver-
truwennd) beruwiget habennd, so aber dise ding nit allein darumb 20
beschehen, das die gegenwurtigen spenn inn ruw unnd fridenn gstolt,
sonnder vil mehr der Ursachen vonn uns ann die hannd gnomen, das
Uunfftiger zit by unnsern burgernn und angehorigen ein guter frid,
liebe unnd einigkeit gepflanntzet werdenn mocht, unnd wir dann hie-
nebenn gloublich verstenndiget, das die ding, so wir eerlicher, erbarer 25
unnd fridlicher meynung angesehenn, also miszprucht, das die mit allerle\'
gespey- unnd spottworten dahin gezogen, das schier nit weniger un-
willenns darfonn erwachsenn mocht, dann hievor by gmeiner unnser
burgerschafft unnd angehorigen gsin ist; deszhalb wir, demselbenn
(wie fromer oberkeit wol gpurt unnd anstadt) vorzusin unnd beson- 3°
dors den angefengten burgerlichenn fridenn, lieb unnd einigkeit nit
allein züerhalten, sonnder ouch furer unnd hoher zepflanntzenn, die ding
abermal zu hertzenn gnomenn unnd nach bewognem ennd, so gemein-
lich usz zwytracht ervolgt, mit gutem rat einhelligclich erkannt, als wir
ouch inn unnd mit krafft diser schrifft erkennenn, wollenn unnd ge- 35
pietenn allenn unnd jeden unnsernn burgernn, amptluten, unndertonenn
unnd angehorigenn, die syennd glich geistlich oder weltlich, edel oder
unedel, mann- oder wybspersonen, diennstknecht, jung oder alt, das
hinfur ir alle inn statt unnd lannd tugenntlich, fruntlich unnd brüder-
lich by unnd mit einannder lebennd, vonn wegen ergangner zweyung 40
Nr. ??p. A'''-P Ja>in<tf S. 241
keiner denn anndernn weder mit Worten noch werken nit speye, tratze,
den merernn oder mindern liuft'en verachte, uti'rurisch, abgefallenn
kristen oder kätzer nit schelte, sonnder was der dingen zu Unwillen
dienen, einenn oder den anndernn teil reitzen oder inn tratzungs wysz
5 belanngen mocht, och der und derglichen schmutz-, schelt- unml spey-
worten ganntz und gar enthalten unnd mussig stöllenn. Dann wer die
sin. so sich inn obgmelten dingen wenig oder vil übersehen, einenn
oder den anndernn teil schmehen, schelten, tratzenn, reitzenn und
also bürgerliche liebe trennenn, oder so einer das glich für sich selbs
lo nit thun, sonnder sinem wyb, kynnd unnd gesind gestatten unnd ver-
henngen wurde, den unnd die woUennd wir, so offt es bschicht, onn
alle gnad. wann es allein mit Worten erganngcn, umb funff pfund,
unnd so aber ettwas unngeschickters dann wort gefolgen, je nach
grosse der schulden straffen, mitt solchem geding: das jemannds armut
15 halb die straff mit gelt nit hette zubezalenn, das der für jedes pfund
so mengen tag und nacht inn gfenncknus mit wasser unnd brot gstraftt
werden unnd bussenn solli. Das wollend wir. menngclichem sich vor
schaden wissenn zii verhüten, hiemit gnugsam unnd vatterlich verwarnnet
habenn. Zu urkhund mit unnserm furgctruckten secret bewart, gebenn
20 donnstags den vii''"^" tag januarii anno etc. xxix"".
St.-A. Basel, Rahbücher B 4, bl. j/v, viit späterem randvermerk Fri-
densmandat, den burgern publiciert. - Kopie ebenda, Ratsbücher B 6,
bl. JJ, überschrieben Das niemands den annderen sins gloubens speien
noch tratzen solle. — Regest: Ochs, bd. V, 634.
2- 339. '5^9 ycinuar 8.
Stathalter unnd capitell der merenn stifft Basell an Philipsenn,
bischovenn zu Basell.
Noch allem handell, zwuschenn einer burgerschafft alhie der mesz
unnd predigcnns halb gehalltenn, ist es letst dohien kommenn, das
30 burgermeister unnd rot sich ettlicher artigkell vereint, erlutert, erkenndt,
iren gemeinden oder burgern furgehalltenn unnd, so dieselbigenn
von inen zu beiden theiln angenomen, jungst ouch unns unnd capla-
nen, darumb by einandern ') als uff gestrigen dag versambt'), erscheynt,
mit beger, das wir unns denen glichformig erzeigenn, wollenn sie die,
35 es annemendt, vertrost haben, irers bestenn vermogenns by irer pfrun-
den nutzen unnd gefellen ze handthaben, schützen unnd schirmen. Dwil
dann, gnediger her, die artigkel swer, u. g. ouch eben hoch antreffenn,
so habenn wir solich abschriben loszenn unnd schickenn derselben u. g.
339. ■> darumb bv einandern fihll im entwurf.
40 -\ versambt /?/*// im mtwurj.
Basier Rcformalioniakten, III 31
242 tßsg Januar S — g. Nr. J40—J4t.
copy hierinn versloszenn also zu, sich darüber zu bedencken vervaszenn,
wie ouch sie mit unns unnd wir mit deren, unns verner halltenn unnd
die ding angryffenn wolienn, beratenn mogenn; dann unns ye swerers nit
mogenn zugezogenn werden. Uff hudt datum haben wir den anfang
der sach mit der e)'nigen raesz') thun muszenn, wie wol wir mit den 5
syben gezyten, dem salve unnd anderem furfurenn unnd das noch zur
zit, wie alters har, bruchenn, so lang man unns des ouch abtrybet^),
got sig es klagt unnd well es noch sinem gottlichenn willenn zum besten
schicken.
Wir habenn nun vielmoln der briefen halb alhie mit u. g. gehandlet, lo
aber noch zu keinem end zogenn. Nun mag u. g. bedencken, das die
übel alhie unnd von notenn, das die anderswa unnd basz versorget, da-
mit u. g. und wir nit darumb khomen; darumb well sie do zu furder-
nusz thun unnd verhelffen, das sie hinusz bracht werdenn. Datum fri-
tags°) noch trium regum anno etc. xxix. 15
Original, mii aufgedrücktem Verschlußsiegel (zerstört). St.-A. Basel,
Bischöfliches Archiv, bd. XVII, nr. 23. — Entvuurf: G en er al- Landes- A.
Karlsruhe, Copialbuch nr. 22 ß, bl. 20.
340. iß2^ Januar 8.
8''* januarii summae aedis capitulum mandatuni hoc episcopo 20
Bruntrutum mittit lamentaturque, se illa die unicam tantum missam ha-
buisse, licet horae canonicae et salve regina de more decantatae fuerint.
A^'otiz von Ij6l. St.-A. Basel, Bistum Basel A^b ([212 — 1761), bl. 216.
341. '52g Januar g.
Aus den wochetiausgaben sambstags nach trium regum. 25
Ratscosten: Item in Ib im ß der zuwacht hiediszit; item xvi ß
der zuwacht umb kertzenn. — Item ix Ib xvii ß den tagwechternn uff
den thurmen. — Item xt ß der zuwacht enet Rin.
Senndbrieff: Item i Ib vi ß inn die empter unnd gönn Bernn. —
Item II Ib X ß ylennd gönn Straszburg; item ii:f ß daselbs wartgelt. — 3°
Item IUI ß gon Munchenstein unnd Ramstein. — Item xiiii ß gönn
obernn Baden. — Item viii ß gönn Waldennburg und Honburg.
Schenckwyn : ^^ x ß vni d denen von Schaffhusen, — dem paner-
hernn \'oii Zürich, — denen vonn Friburg, — den houpternn zum
Schlüssel. 35
St.-A. Basel, Finanz G 14, s. 1016.
339. ') mit der evnigen mesz fehlt im enlwiirf.
■*) im enttuurf fehlt der game passus wie wol wir — abtrybet.
^) im enlwurf lautet die datierung Basel uff fritag . . .
Nr.j42 — 343- 13^9 J^inuar ii — 13. 243
342. vor 152g Januar 11
Konstanz an (? Zurichl.
Wir sagent och ucli tVuntlichcii danck der underriclu, das die
Sachen zu Basel so wol gestilt sind, guten trosts, got werde die zu
'•< noch besserm end füren.
Eniivurf ibcilage zu stark verdorbenem schreiben). Stadt-A. Konstanz,
Missiven 1529, nr. 5.
343. I S29 Januar ij.
Eingabe des predicauten sant Peters mynstcr an den rat zu Basel.
10 Es ist nun viler molen durch eerlich unnd redlich burger an mich
gelangt, ouch mich frintlich bettenn, das ich inen witters solte predigen.
Dtwil aber niyn herr zunfftmeyster, Jacob Meyer, als wir uff den ar-
ticl (!) betreffend die predicantten unser verantworttung schrifflich
geben hettenn, (mccht uns wol l\'dcnn, sy wurde vor gantzem rath
15 verlesen) uns den articl also vercleert und uszgelegt hat, das wir, die
predicanten des alten gloubens, nun hinfur solten ellein predigen, wie
unser wyderteyl, deszhalben ufifs wenigest in der wochen uns einmol
mit inen deszselbigen verglichenn; das haben wir all gemeinlich uns
gevvideret, das ouch in keinem weg wellen ingan, wil es für mich selbs
20 noch nit in ewikeit thon. Den ich den bruch der kunst und leer unserer
W3'derburth nit beger zu lernen, bit aber got den almeclitigen, mich
vor demselbigen zu behietten. So es aber do beliben were oder noch
doby mecht blibenn, wie der buechstaben anzeigt, ouch alle mandat
luttenn. das von beyden teylen anders nichts gebrediget solte werden,
25 dan bur, luthere, helle geschrifft, on alles zu- und vonthun, will ich
gern einer frumcn burgerschafft ein zitlang dienenn. Dtwil doch kein
lorer, noch mentschlich verclerung und verglichung nit sol gelten, ge-
purt sich ouch, diewil unser widerteil menschen sigendt, ouch nichts
anders, wie wir, dan luthere geschrifft zu brcdigen. Wo dem also (wie
30 billich) beschehe, wil ich mich gern so vill diemiettigen und alle wo-
chen bescheid empfohen und geben, wo man die bibel und heylige
gschrifft anfohen und enden sol, welches buech und capitel geprediget
sol werden, dan ich die bibcl als wol hab als sy, mit beger, ir unser
g. h. wellen dozu vcrornen (!), die uns hören, weller alsdenn nit gschrifft
35 fuert, sunders schmecht, lestert und sehend, solle billich gestrofft werden
und brediges still ston. Begere hiemit diemietigclich an uwer vest als
einem houpt gunstige antwort und erclerung mit erbiettung aller ge-
horsamickeit. Datum mitwochen Hylarii anno etc. 29.
Original. St.-A. Basel, Kirchen B 1 .
244 ij2g yajiuur 13—16. Nr. 344. — 346.
344. 1529 Januar 13.
Heinrich Meltinger [bürgermeister der Stadt Basel] an Wylheimen,
bischoff zu Straszburg-, lantgraff in Elsasz.
Euer geladen schriftliches anerbieten, in unsern innern wirren
eygner personn oder durch jere treffenliche rett irs vermegenns zu ver- 5
mittein, verdanken tvir hoch und fühlen uns zu gegendienst verpflichtet,
fiegen ir ouch hyby gnedecHch zu vernemen, das nit on, es hat sich
ettwas spans under unnser gmein vergangner tagen erhaben, der ist
aber durch hilff unnd mittel unser . . . Eytgnossen, ouch unserer nachbarn
von Straszburg santbotten wyder zerlegt unnd abvveg gton, zuver- 10
sehenlicher hoffnung, das es hinfuro fridlich und in guttem einhelligem
bürgerlichen wesen by uns also pliben werd . . . Datum mittwochs den
xiii'^" januarii anno etc. xxix.
Entwurf. St.-A. Basel, Missiven A 28, bl. 21^.
345. J529 Januar 15. 15
Heinrich Meltinger [bürgermeister der Stadt Basel] an Schwitz.
Auf euer schreibest teilest wir euch mit: Wywol wir uch als misern
Eidgenossen in allen möglichen dingen zu wylfaren gneigt, je doch so
können und mögen wir das d\'ser zyt in unser statt, grössere turung
zu vermiden, nit vergünstigen oder nochlaszen, konten ouch sollichs by 20
unser gmeind nit wol in dysen sorglichen leuffen verantworten, aber
under sich oben als zu Stroszburg und derglichen enden, do dy menge
des korns, das leyder by uns nit ist, mögen ir solches alles noch üwerm
wyllen und gfallen bekommen, wobei tvir gern behilflich sein wollen . . .
Datum den xv''" januarii anno etc. xxix. 25
Esitwurf. St.-A. Basel, Missiven A 2S, bl.2i^v.
346. ^529 Januar 16.
Was die alten herrn in irer verenderung von Basel für rattsam
angesetzt*).
Mine herrnn, schulherr, custer, Phirt unnd Fleckenstein, als verord- 3°
netenn, wellendt mynem gnedigen herrn mit geburender erpietung, miner
herrn vom capitell halb zu beschehenn, so dann und ouch beclagung
vorstender ongefellenn etc., was mine herrnn zu dissem mol endtsloszenn
unnd für gut angesehen haben, zu erkennen geben, namblich: Das sie
uff siner gnodenn schribenn, so dann unnd ouch mundtlich anbringenn 3?
346. ') Dorsahiotiz B : Thumbcapitels resolution und verfaste bedenckhen, iro 1. g.
durch scliikhung communiciert und zuo wüssen gemacht. Die vorläge B beginnt: Ferrer,
f. g., haben die herrn deputaten uff dero schreiben und dann sunsten aucli anzebringen :
Erstlich, als von nöten . . .
Nr. ^4'^. 152g Januar 16. 245
durch liernn custer, siner gnodeii halb beschehcn, verordnet, die selb
sin gnad desjhen, so min herrn sich endtschloszen, zu berichtenn, die
ouch darüber ze hören unnd vernemen.
Und erstlich: Als vonn notenn gewesen, das ein yeder sich gegen
5 dem andernn siner gemuten") unnd willens erluteren wollt, das mine
herrnn vom capitel des einhellig, namblich das sie by der muter der
heiligenn, cristenlichenn kilchenn bliben unnd der ketzerig ^) gar nit
anhangen woUent.
Für das ander: Das mine herrn vom capitel noch zur zit nit für
10 gutt ansechen, das sie sich alle vonn der stat thugenn ; dann zu besorgen,
so sie das thätenn, das andere werendt, die man villicht inn ire noster'')
setzenn wurd, als den alten wichbischoff, Ecolampadium und irs glich-
ter^), da doch, so sie nit alle sich von hynnen transferiernn, sonnder
ir ettlich hie, ir ettlich duszenn vonn und zuryten, die hoffnung, das
15 mann es nit alszbald thun werde. Es wurde furwar ein swers*"') unnd
groszes sin, das, so hie unnd unnder oder hinder denen vonn Basell, zu
verlaszen, ursachenn halb es nit klein, ob den hundert tusandt gülden
wert '). Deshalb miner hern vom capitel meynung zuzeloszonn, das iren
ettlich hie, iren ettlich usserhalb, doch an orten, do man sie wisze ze
20 findenn, unnd das man dieselbigen absenten^j am corpus solle presentes
haltenn, unnd das so lang, bis ein anders oder swerers furgenomen
oder understanden, als so man sagenn mocht, der gotsdinst der meszen
und syben ziten gar abgestellt oder habenn wolt, das hienocher mine
hernn vom capitell, wie zu Bernn beschehenn, sich underschriben und
25 der ketzry anhengig machen solten. Sodann und das sin, oder das
sie wichenn muszten, werdenn dann sie, min herrn, gantz nutzt ansehen,
sonnders sich vonn Basel thun unnd viel lieber des betteis behelffen,
dann sich underschryben und der ketzerien adhcricrn. Doch zuvor von
noten zu bcdencken, ob by denen vonn Basel luglicher abzug zu erlangen,
30 also das man unns liesz abziehenn mit habe unnd guternn, unnd durch
wen man solichs mocht ze wegen bringen; wie ouch mine hernn für
gut ansehenn well, das by andern stifften, als Straszburg unnd Costentz,
den nechsten nochburn, als by denen, so ouch inn diser not besteckt,
rats ze pflegenn, was ze tun oder nit ze thun; dann inen eins unnd
35 anders begegnet, des usz irer verwarnusz wir villicht unns") verhutenn
mochten.
Dwill dann oucii yetzt mondag oder zinsztags vonn gemeinem
adell ein versamblung zu Ensiszheim sin wurdet, da dann viel miner
346. '') B: seines gemüets. ') B: kezen.-. ') B: neestcr.
40 ^) B: jeresglichen. '') B: schwerers. ') B: werden.
») B: absenles. 'j B: unns /fA//.
246 15^9 y«««^'' t(>- Nr. j^6.
Herrn frund, ouch ettlich der stifft lehenlut ankörnen werdenn, haben
aber mine herrnn vom capitell für gut angesehen, dohien ze schicken
und dozu herrnn senger unnd hern Josen deputiert '^), den vertruw-
testen usz den frunden iehenluten, unnd den hern von der regierung
anzezeigen, wie unnd was yetzt ze widder ein stifft von den von Basell 5
furgenomenn, mit beger irs rats, hilff etc.
Es beduncke ouch min hern vom capitell ze thund und geraten sin,
minem herrn vonn Hildiszheim, probst zu Waltkilch, k. mt. conmissarien
vicecantzellier, disse Handlung für ze halten, desselben rat, hilff und
furdernusz zu begeren. 10
Habenn hienebenn ouch angesehen, doctor Johannssen Fabri alle
der sach gelegenheit ze wiszenn ze tun unnd den anzekeren, solichs
kunglicher mt. vonn uns (denen sie dann ze Friburg sich so vieler
gnoden sich") erbottenn) furzehaltenn, deren rat und hilff zu begeren
etc. 15
Sodann unnd das beschehenn unnd man deren aller unnd sonder-
bar irer, die man fuglich weysz zu erreichen, rot gehabenn mag, dann
unnd letst usz denen ratslegenn allen letstmoln ein stattlicher beslusz
genomen unnd verfaszet werdenn, wie und was verner ze thun ; und
sonderlich mocht man ouch uff kunfftigen richsdag zu Spir darunder 20
Handlung thün, ob yendert mit der stifft ze hilff ze kommen etc., unnd
das ungevorlich uff disz wise mine hern als zu eim anfang denen
dingenn nocHgedacht, welches sie minem gnedigen hern nit wollen
verhalten. Wes dann min gnediger Her bedacht oder sin gnod für
gut anseche, mochte sie sich des ouch vernemen loszenn, unnd demnocH 25
die beid, als m. g. h. und Hern verordneten, von allen dingenn uff und
under'^) reden unnd, was witer ze thun, angesehenn, minen herrn nit
verhalten werden '^). —
Wie jungker Thoman für und by min Hern vom capitel supliciert,
wuszent Hern deputaten durch sin supplication darzethun unnd soviel 3°
witer, das min Herrn vom capitel jungker Thoman für min gn. hern gewi-
sen, die darumb anzekeren. Was willens er dann daselbsten bekomme,
wellen min herrn, so die sach von m. g. H. an sie, dozu zuverwilligen
etc., gelang, sich der gebur noch bewisen etc., wollent daby ouch die
Herrn deputaten m. g. H. bittendt, noch dem jungker Thoman erpieten 35
etzwas nutzbarkeit uff im tragen, ire Juncker Thoman loszen bevolhen
sin etc.
Wollendt die hern deputaten ouch revers und der brieffen Halb
mit minem gnedigen hern handien, uf vorgestelt copy.
346. '") B: und dozu herrnn senger unnd hern Josen deputiert />/<//. 4°
") B : sich fehlt. '») B : nidder. ") AUts folgende fehlt bei B.
Nr. J47 '5^9 Januar i6. 247
Belangendt den predicanten, dem werd anzeigt, was die verschri-
bung im zugeb, soll und werd man im leisten, woll oder gctruw er
nit der i.i' gülden sich zu behelffen, möge recht im namen gots erfaren,
wo ine got hien geleyt; doch zuvor das zaien, so er schuldig etc. Sambs-
5 tags nach dem 20. tag 1529. Jo. Rechtler '*).
Original. General- Landes- A. Karlsruhe, Akten Domstift, Ja sc. Sj,
bl. 102. — Kopie ebenda. Handschriften nr. 1338, bl. 28, von uns als
vorläge B bezeicimet.
347. 152g Januar 16.
10 Almosenstiftung der Maria Zschekapürlin, verlieiratete von Brunn.
Ich, Anthoni Glaser, Schultheis zu Basel, an miner hern statt, des
burgermeisters und der raten der statt Basel, tun kund menigklichem
mit disem brieff, das uff hüt datumb vor mir inn gerichtswysz erschinen
sind . . junckher Hemman Offennburg, vogt zu Varnsperg, als ein recht-
15 gebner vogt der dr}-ger junckher Hans Offennburgs, sins vettern seli-
genn, eelicher kinder mit namen Petermans, frovv Dorothea unnd Anna,
sodann her Lux Zöigler, alt obersterr zunfiftmeister der statt Basel, als
derselbenn kinder superattendens unnd ufsecher des guts, so inen
dryen von frow Maria Zscheckapürh', irer basen seligenn, nach vermög
20 irer erbsatzung und testamentz gefallen ist, innhalt derselbenn frow
Maria Zschäkapürlin testament und letsten willen sonderlich hartzu
verordnet. Die beyd, der vogt und der superattendens, öffneten unnd
erzaltenn, wie dann junckher Morand von Brunn, der raten zu Basel,
vermelter frow Maria Zschäkapürl_\- seligenn gemachel seliger, zwey-
25 hundert guldin houptguts und darvon jerlichs zehenn guldin gelts husz-
arnien lüten zu Basel durch die erwürdigenn geistlichen hern prior
unnd convent Charthüser ordens des gotshuses unnd closters sannt
Margarethatal zu mindern Basel, uszzeteilenn, Inhalt sins testaments,
deszglichen vermclte frow Maria Zschäckapiirly tusent guldin houpt-
30 guts und fünffzig guldin gelts, innhalt irs testaments, verordnet hat,
das die erstgemeltenn hern pryor unnd convent zu den Carthüsern
jerlichs huszarmen Riten fünffundzweynzig guldin gelts, sodann armen
sondersiechenn zehenn guldin gelts und alle jar jerlichs, einer fromen,
erlichenn, armen tochter zu einem fromen. erlichen, armen gsellen
35 inn die ee ze verhelffenn, fünffzehenn guldin geben unnd uszrichtenn
sollenn, alles wj'ter.s, innhalts der beyder junckher Morantz von Brunn
und frow Maria Zschäkapürly testamenten, Ordnungen und letsten
willenns. Dieiveil nun aber die obgemeltenn vätter unnd Carthüser
hern der zweyer hundert guldin houptguts unnd zehen guldin gelts uff
40 346. "^ B r .\ctum sambstags nach dem 20 tag anno 1529. Johann Kechtler s.
248 1520 Jatniar 16. Nr. j^S.
einem houptbrieff, zvvölfthundert guldin houptguts unnd sechszig guldin
gelts wysennd, die der ersam Hans Oberriet, des rats zu Basel, jer-
lichs uff pfingstenn ze gebenn schuldig ist, verwyszenn, unnd die übri-
genn tusent guldin houptguts unnd fünfftzig guldin gelts uff obgemelter
Hans Oberriets houptv-erschribung, der datumb uff donstag nach pfing- 5
stenn im fünffzehenn hunderten und dritten jar lutend, frow Maria
Zschäkapürly seligenn gesetztenn erbenn heimgefallenn sind, so habenn
die obgemeltenn junckher Hemman Offennburg, als vogt, unnd herr Lux
Zeigler, als ufsecher unnd superattendens der obgemelten dryer junckher
Hans Offennburgs seligenn eelicher kinder als vilgemelter frow Maria 10
Zschäckapürlin seligen gesetztenn erbenn, alle und jede derselbenn kinder
recht, anvorderung und gerechtigkeit, so sy an die obgemelt houptver-
schribung, ouch die zwölffliundert guldin houptguts und sechszig guldin
gelts jemer habenn sollen, können oder mögen, wüssenthlich unnd wol-
bedächtlich den obgemelten vettern unnd Carthüser hernn, ouch irm 15
gotshusz unnd closter und allen irn nachkomen geben unnd übergebenn.
Doch solleji die genannte?/ herren unnd vättere zu den Chartiiseren, ouch
alle ir, ouch irs gotshuses und closters nachkomen zu allen zitenn,
so das houptgut obgemelts zinses abgelöszt würt, für und für umb
ander gwüsz zins unnd gült anlegenn und alle jar jerlichs für 20
und für die almusen, wie die junckher Morand und frow Maria, sin
gemachel seligenn, angesechenn und gestifftet habenn, uszrichten, voln-
ziechen und erstatten, alles by beladung irer conscientzen. Daruff
dann junckher Hemman Offennburg, als vogt der vilgemelten dryger
junckher Hans Offennburgs seligenn kinder, und her Lux Zeigler, alt- 25
oberster zunfftmeister, als derselben kinder ufsecher und superatten-
dens, für dieselben kinder und ire erben by guten trüwen an eydsstat
mir, dem schultheissen, als richtern, an min hand glopt und verspro-
chenn haben, disen brieff und was haran geschriben stat, das alles
war, stet, vest und onzerbrochennlich zu halten ... 30
Gebenn sampstags den sechszehendenn tag Genners nach Christi
unsers erlösers gepurt gezalt fünfifzehennhundertzweynzig unnd nun jar.
Original, pergament, mit hängendem siegel des Stadtgerichts. St.-A.
Basel, Karthaus urk. nr. ^Sg.
348. ißsg Januar 16. 35
Aus dem Briefe des Jacob Sturm an Philipp iioti Hessen.
. . . Newer zeytung weisz ich e. f. g. nichts anzuzeigen, dan als
ich von e. f. g. zu Wormbs verritten und anheimisch khommen, mich
min hern gon Basel zu ryten verordnet, do dan der ceremonien,
messen und babstischen prediger halb ein zwitracht zwischen der bur- 4°
Nr. 7^p. I f;2g Januar lö. 249
gerschafft anstanden, also das s_\- in der wcylienacht naclit zu beyden
teylen sich mitt gevverter hand versamlet, aber doch on schaden
wider tlurch ein rott anheimisch zu ziehen verniogt worden, mitt dem
besche\'d, das beyde te)'! ir anlygen durcli suppMcatioii an ein rhatt
5 durch iren verordenten ausschusz langen losscn möchten. Doruff dan
by u"' burgern suppliciert, einhelMg prediger, die das rhein luter gots-
wort predigten, uffzustellen und die messen abzuthun, dargegcn das
andertheyl uff im oder V burger by den alten predigern, ceremonien
und messen zu blyben begerten. Also hat ein rhatt noch vill muge
to und arbcyt zu Ictst dohin gemittelt und by bcA'den teylen vermugf,
das man hinfurther nichts anders dan das pur wort gottes, so in bib-
lischer geschrifft, alts und news testaments, gegrundt, [)redigen, und, wer
das nitt thete, abgestellt werden soll. Derglichen soll uff suntag noch
trinitatis nechst kunfftig ein öffentlich gesprech von denen, so die mesz
15 erhalten wollen usz biblischer geschrifft, fürgenoinmen werden, da-
gegen das ander teyl, so die mesz fiir ein lesterung und grewel fur-
gibt, ouch gehört werden und noch verhör beyder teyl alle burger by
jeren conscientzen des urtheyls befragt, ob die mesz bliben oder abge-
thon werden soll; und wes also der mcertlieyl erk-lient, dobey soll er also
20 bleyben. Doch so soll hiezwischen und des furgennomenen gesprechs
in Rasel khein mesz gehalten werden dan in dreyen kirchen, nämlich
dem thumstifft, zu sant Peter und zu sant Theodoro, in j'eder kirchen
all tag nitt mcer dan eine. Ist also die burgerschafft zufridden worden;
ist woU zuversehen, es werden die dry messen sampt andern babstischen
25 ceremonien zu der zeyt des furgennomen gesprechs ouch fallen. —
Datum Straszburg samstag post Hilarii anno etc. xxviin".
Origiiial. Marburg. St.-A. im Schloß, Archiv des landgrafen Philipp,
Akten Strasburg.
349. '5^9 Jatiuar 16.
30 Urfelide: Veitin Henniclewin uss der cleynen statt Basel.
Ist ergriffen und wider inn gefencknisz geleit über Rin uff dem
richthusz und, wiewol min herrn inn heften mögen richten lossen, als
ein meyncidigen, erlossen, der sin \-orderig urfccht') ubertretten, haben
sy im doch grosse gnod beweisen und uff hutt sambstag den xvi. tag
35 des jenncr monats inn wider ledig gelossen. Also hatt er inn gegen-
wurtikeit herrn schultheissen und Ullin Schülers, des stattknecht über
Rin, aber urfehde geschworen und das er die vorderige urfecht sampt
diser well gestracks und kreftig halten und sich by morndiger fruger
tagzit wider zehen mil von der statt Basel well hinweg thun, kein
40 349. ') vom /y. oktobtr IJlS ; s. li. R. .4. hd. III, nr. 3JC).
Basler Reformationsakten, III- 09
250 15^9 Januar 16—17. Nr.j^o—351.
nacht pliben, do er vor ist gewesen, bysz diesselben x mil durch inn
erfult werden, aber mit verzihung aller gnoden und freyheiten etc.,
wie vor. Und ob er wurd (als ein ubertretter) wider ergriffen innert-
halb den zehen milen, es wer uff wasser, land, ze dorff oder statt, das
min herrn inen sollen lossen richten on gnod und ervolgung rechtens 5
etc. ... In forma ut snpra. A. Salzmann, notarius ss.
S/.-A. Basel, Raislmcher O 3, bl. 200.
350. ^529 Januar 16.
Aus den Wochenausgaben sambstags nach Hilari.
Ratscosten: Item 1 Ib der zuwacht die vorder wochen. 10
Senndbrieff: Item i Ib v ß des bischoff vonn Straszburgs potten.
Es haben zunn Storken verzert: xlv Ib 11 ß im d die vonn Zürich,
— Lv Ib IUI ß V d die von Bernn, — lxxxxv Ib ix ß vin d die von
Straszburg, — xxxi Ib vi ß viii d die vonn Solotornn, — in Ib xii ß
IUI d die vonn Friburg, — xxxiiii Ib vii ß im d die vonn Mülhusen. 15
— Item xxi Ib xvm ß iii d habenn die vonn Schaffhusenn zum Blumenn
verzert. — Es haben zum Ochsen verzert: lxxxxii Ib im ß vii d die
vonn Lutzern, — xvi Ib ix ß v d die vonn Schwytz, — xv Ib im ß
vm d die vonn Zug, — xim Ib xvni ß die vonn Ury, — v Ib 11 ß i d
die vonn Solatornn, — xxx Ib min hernn unnd iro diener. — Item 20
V Ib denn schifflüten vonn eim potten ylennd gönn Straszburg inn eim
weidling ze turenn. — Item i Ib xm ß im d geben von ii<^ mandaten
zu trucken.
St.-A. Basel, Fina7i% G 14, s. 1018.
351. 1529 Januar ij. 25
Aus dem abscheid zu Lucern uff der vier Walldstetten sampt Zug
ratzbotten uff Anthony anno etc. xxvmi.
Nachdem unnser . . . Eidgnossen von Lucern unns, der vier ortten
botten, fürghallten unnd anzoigt, was innen begegnet, wie das durch
ettlich namhaftig erenlut und personen, die dann der k. mt. zu Hunger 30
und Beham, der keiserlichen mt. statthallter und bruder, ir beider re-
gement Insbrugk und Ensen rat und diener sind, an unnser . . . Eid-
gnosen von Lucern lanngen lassen und mit irm sanntbotten schulthes
Hugi und anndern geredt hand : Nachdem sich leider der nüw misglob
von tag zu tag mere und zunem, dardurch k mt. zu Unnger und Be- 35
ham, och annder fürsten, herrn und stett bewegt und geursacht, zu
der sach ze thun etc., und möcht sich zutragen, wo unnser Eidgnossen
von Basel von der mess und den heiigen sacramenten gar abstan, als
ze besorgen ist, das söllichs geschechen, so wurde man denen von
Nr. jii2. 152g Jaiiuar ij—iS. 251
Basel feiler kouff unnd annders abschlachcn : dcszt^lich gegen denen
von Costantz auch hanndlen etc. Darunib küng Ferdinand und annder
fursten und Herren gern mit uns, denen ortten, so noch des allten
globens sind, ein \erstannd und erlutrung machen, sovcr man von des
5 gloubens wegen zu krieg komen, wess sich jederman zum anndern
versehen etc. Tnd besonnder so sollen wir by den höchsten eren
und by warem gioubcn innen vcrtruwen, das da kein falsch noch be-
trug in der sach sig. dann allein, was da gemacht, das süllichs allein
geschechen zu beschirniung unnd hanndthabung unscrs alten waren
10 globens, und das söllichs unnsern punden, fryheiten, land und lut oder
altem harkomcn, oucli allen vereinungen, punttnusz, so wir mit dem
hus Österrich, mit dem kunig von Frannckrich, mit anndern fursten und
Herrn Hand, ganntz unabbruchlich und on schaden sin soll. Es süU und
müs ouch gar luter abgredt werden, ob schon denen von Basel feiler
15 kouf abgscHlagen, unnd es kerne zu krieg oder nit, das nüntdestminder
unns, den altglöbigcn orttern, win, körn, saltz und anders zügon soll
und mög etc.
Ortgmal (Efiiwurf). Sl.-A. Luzcrn, Abscinedc J i, bl. $■ — Regest:
Abschiede, bd. IV, ab/lg. I b, nr. -, a. I.
20 352. 1529 yanuar ij und 18.
Memorial des anbringcns durch die gesanten unserer brueder vom
capitel, sontag Anthonii und mentag dornacH anno etc. xxvuii" be-
scheen, ouch was dargegen unser, bischoff Philipsen, gutbeduncken
unnd gegenanbringen.
25 Zum ersten: Was zu Sultzberg gehandlet und dargegen furhiii
unser gelegenheit werd sin, deszhalb für besser achteten, etzwas darus
zc bringen, dann also vil mueg, costen und arbeit darniitt umb sonsten
Haben sollen, doch nichts mögen erheben, dann was unserm Herrn und
freund, dem marggraven, wol gelegen wurt sin.
30 Zum andern: Des ratschlags halben, durch unsere briider von
wegen der cnderung, so sich zu Basel zugetragen, verfaszt, und was
erscheint, was wir darinn für gut ansehen, haben die gesanten wol ver-
standen.
Zum dritten: Das consistorium belangen, wie wir uff unserer
.55 bruder vom capitel begeren verbessern willens, das furderlich und
on Verzug zu transferieren und nämlich gon AltkircH oder Sennheim,
doch zevor by der regierung und, so von noten, by grave Rudolffen
von Sultz umb bewilligung etc. anzesuchen.
Zum vierden: Wie wir willens, bemelter regierung und unsers
40 Hern und freunds von Straszburg rat ze haben, was uns uff furgenomne
252 /f^p Januar ij -i8. Nr. j^jj.
handlung derer, von Basel protestation oder anderleig wysz zethund
wolle sin etc.
Zum funfften sige unser fruntlich beger: Dweil unsere bruder
sonsten ein pottschafft zu dem capitel gon Costentz willens ze schicken,
das dan ire gsanten in unserm namen sich vollens zu unserm Herrn 5
und freund von Costentz verfugen, unserthalben, wie wir uns gegen
denen von Basel mit protestieren oder sonster halten sollen, ouch
rath ze haben.
Zum sechsden : Wie wir uns gefallen lassen, zu unserm herrn und
freund von Hildeszheim etc. durch unsere bruder geschickt, sin liebde 10
iren rath mittheile etc.
Zum sibenden: Das wir bisz nechstkunfftig sambstags nach den
brieffen schicken, den revers umb gegenrevers geben wollen, mit beger,
solcher unser revers und unser juranient wol verhalten und versichert
werde. 15
Zum achten : Ob das erpieten gegen den clöstern, in beiden
stetten Basel gelegen, ze thund, wie davon gerett.
Zum neunden : Ob die prelaten und decan des stiffts und bistumbs
ze berueffen, ir rath, hilfif und contribution ze begeren, wie Bellelee etc.
vermeint ze thund sin. 20
Zum zehenden: Ob dem rath ze Basel uff nechst uberantwurte
instruction etzwas wyters ze schryben, antwurt ze begeren. wie etziich
für gut wollen ansehen.
Zum eilfften: Des predicanten halben, was unser gut beduncken.
Zum zw61fften: Wie wir uns halten sollen, ob der lantvogt uns 25
gegen denen von Basel wyter tag ernennen wurd. ob uns ze thund
wurd sin, wir gon Basel alszdann kommen oder es abschlahen.
Zum dryzehenden: Das wir für gut achten ') by der stifft behalten,
niemants zu stellen ; dann welchen wir es wurden lassen werden, Un-
willen uff uns Heden. 30
Zum viertzehenden : Wie uns für gut ansehen, unsern hern und
freund, bischoffen zu Straszburg, anzekeren, uff kunfftigen reichstag
unsern gwallt an sich ze nemen oder sinem cantzler sölchs ze thund
bewilligen, wie dann sin liebde vormaln hat wollen lassen bescheen.
Zum funffzehenden : Das die von Bj'ningen berufft und ervordert 35
ze sweren, unsere brueder etc. ouch yemands dartzu ordnen.
L. Klett, notarius ss.
Nacktrag: Utrim mein gnediger her personlich, noch beger meines
Herren morgraffen, zu seinen gnoden sy verfliegen soll.
352. ') es folgen 1 — "2 unleserliche durchstr. worte. 40
Nr. ^5 j. 'S ^9 Januar iS. 253
Utrim man meim Herren, dem margroffen, schreiben sol, das sein
gnod seiner retten jemanden autT den dag beschriben sol.
Original. General- Landes- A. Karlsruhe, Akten Domstift Basel, Jose.
SOI, dl. 4.
5 353, 1529 Januar 18.
Das capitcl an doctor Hansz Fabri, k. mt. rat und capiteibruder.
Gewon und der natiir bequem, inn obligendernotwcndigkeit Zuflucht
ze suchen by denjhenen, zu denen man sich guttes, glicher wise ouch
erlichterung zugefugter beswerden versehenn ist, unnd dwil uwer er-
10 wurde derselbig, zu dem wir ein solichs vertruwenn tragenn, wir ouch
wo! wiszen, das sie unns beratenn, furdersam und beholfen ze sin weysz,
wollten wir jee nit verhalten, wye das leiders kurtz verrückter dagenn
burgermeister, alt und nuw rot zu Basel der predig halben, der glich
und von wegen der mesz ettlich erkanthnus gethan. namblich also und
15 zum kurtzisten vergriffen der gestalt, das alle predicanten etc. — sint
die artigkel inserirt — . Weihe nun und wie die sint, gebenn wir uwer
erwurdenn zu ermeszen. Alls aber, zudem und disz furnemen ungott-
lich, ouch Widdern bruch cristenlicher kilchenn. soviel hundert jor ge-
hallten, dasselbig unns ouch gantz unlidlich und zu verderbung, der-
*o glich Zerrüttung unnser und unser so alten loljlichen unnd erlichen stifft
ist reichenn, bitten wir uwer erwurde, als unsern lieben mitbruder unnd
ein glidt unnser stifft, die woll, was hievor villicht sich zutragen und
sie ze widder unns etzwas verbittert mocht habenn. solichs nit achten;
dann so sie zu uns und inn unser landszart khommen, werden wir sie,
25 als wir wol truwenn, deszhalb wol befriddigen und yetzt also ir bests
thun mit roten unnd helffen, wie sie achtet, nutz gut unnd ze thiin sin,
sonnderbar ouch an unser stat; uch der that gegen kunglicher mt. be-
clagen. die anruffen, unns unnd ein arme stifft für bcvolhcn ze haben
unnd mit gnedigistem willen ze meynenn, iren ouch minders nit en-
30 decken, das da irer erblanden halb ze nechst an Basel gelegen die
Sachen nit so gar gut, dann die selben solich ruchlosse gesehen, deren
unnd ander unschickenn, die darusz volgen, sich ouch anhengig machen
und handien mochten, so nit zu gutem diente etc.; doch die Sachen
unserhalb also ze tractiern. das wir gegen den von Basel onverdacht,
35 dann sie uns sonsten so gantz miszgunstig, lichtlich verursachet, zewidder
uns für zenemen, so uns zu noch groszerm schaden der lyben und guter
were gelangen, und thundt uns hieby uch altzit bevelhen. Ir werden
usz beider unserer mitbruder, herren Peter Riehen, custers, und Josten
von Rinach, thumbherren etc., schriben den handel viel heyterer abnemen.
40 Wollent uch solichen loszen angelegen sin und uns durch uwer schriben
254 [/lach [j2g Jan. i8 — Febr. S.J Nr. jß^^a.
verstendigen, wie joch wir unser Sachen hinfiir thun. Sollen wir von
hynnen ziehen, besorgen wir, alles, so wir hie haben, das wir das ver-
laszen muszen, das nit ein kleins mag bringen. Sollen wir dann hie sin,
wir aber inn gevor und sorgen und muszen des, alls der mesz und
anders, an sin, darzu wir doch verbunden, also das wir gutz rats wol 5
betorffen. Hiemit got altzit bevolhen. Datum Basell den xviu. januarii
anno xxix.
Entwurf. General- Landes- A. Karlsruhe, Copialbuch nr. 22 ^, bl. 20v.
354 a. [nach 152g Januar iS - Februar 8.]
Instruction der geschefftenn, durch hern Josten vonn Rinach, thumb- 10
hern der meren stifft Basell, in namen des hochwurdigen fursten unnd
herrn Philipszen, bischoffs zu Basel, derglich miner herrn vom capitel
derselbigenn stifft vor den erwurdigen, wolgebornen, edlen unnd hoch-
gelerten herrn des capitells der meren stifft Costenntz zu verennden.
Erstlichenn soll der in namenn, so obstandent, gegenn inen sambt 15
unnd sonnders solich erpietung thun, wie sich das gegen ir yedeni ge-
burenn.
Demnoch denselbenn erzelenn, das leiders solich oder glich Ur-
sachen, durch weihe sie sich vonn einer stat ') Costenntz und andersz-
wohin ze thun bewegnus genomenn, 3'etzt ouch mynem gnädigen hernn 20
unnd siner gnaden capitell zu Basell endtgegen gangent unnd namblich,
das sie vonn der stat Basell yetzt nechst verschiener drier heiligen kung
dag ein decrett uszgan loszenn, iren gemeinden unnd demnoch morn-
des aber allen gestifftenn unnd closternn, sich des ze halten wiszenn,
verkhündtt, welhes innhalt zu ersehenn, wolle gemelter her Jost copy 25
ouch innlegen unnd horenn loszenn, mit witerer meidung, das sy von
Baseil es by dem ouch nit blibenn loszenn, sonnder glich darnoch über
innhallt deren artigklenn unns unnsere predicanten, als die nit Eco-
lampadisch predigenn wollenn, gar abgestelt, des ouch noch nit^) er-
settigt, sonnder noch ettlich ander mer artigkel vor habenn'), weihe 3°
glich wie die vorigenn mym gnedigenn herrn unnd mynenn herrn vom
capitel überlegen unnd in summa mit allem daruf gan und lenden sollen,
dissenn altenn unnd loblichenn stifft, gemeynem adell ze gutem, vonn
keisern unnd kungen gestifftet, ze nichtenn ze bringenn unnd inen, was
der hat, innhendig ze machenn. 35
So nun unnd dem endtgegenn min gnediger her, ouch min hern
vom capitell, sich hierunder by etzlichen herrnn unnd guten fründen
354a. ') folgt diu chstrichtn: unnd mutei kilchen.
") /"^S^ durchstrichen : gar.
^) /"/gl durchstriche» : sollen ^o
Nr.^^S4'^- Inach i^jg 'Jan. iS Febr. S.j 2öö
beratenn, so liabenn sie doch noch zur zit nit erfunden, wa noch sich
endtlich ze richtenn, was ze thun oder ze loszenn ; dann ir ettlicher rat,
das min gnediger her und hernn des capitels Basel sich annders wohien,
wie dann min gncdiger her von Costentz unnd ire gnaden vom capitel
5 gethan liahent, transfericrn. sodann unnd der anderenn ratgebenden
gutsbedunckcnn ouch gewesenn, das sie das noch zur zit nit thun, sonn-
der"*) verharren und gewarten solltent, wie sich die sachenn witers an-
loszenn wurden.
Unnd als aber dieselbigcnn, min gncdiger her von Basel! sambt
10 dem capitell, fruchtbarlicher nit dann by mim gn. herrn von Costentz
zuvordrist und demnoch mynen herren vonn dem capitel desselbigen
gestifftz als den jhenen, so disser dingen selb erfarnusz gehebt und thun
müszen, welhes mim gn. herrn bischoft" unnd capitel der stifft Basell
irenthalb vast und hertzlich leidt ist etc., sich zu beraten wiszenn, so
15 habenn deshalb min gnediger her unnd ein capitel ine verordnet, iren
gnadenn disse obligendt^) furzebringen, mit höchster bitt, sie woltcnn
dem selben mim gnedigen herrn und einem capitel, wie sie den
Sachen thun sollent, das sie für noch groszerm nochteil und schadenn,
soviel yemer möglich, verhütet mochten werden, irenn ratslag mitteylen;
20 sonderlichen, wie den dingen endtgegen ze gon, ob ouch yetzt von
Basel die gestifft, deszglich das consistorium und anders zu verrücken
oder lenger da ze laszen und verlybenn*^) fug haben wolle; und so da
were, das anders oder beszer nit sin khonnt, dann das die translation
nuiszte oder solte furgenomen werden, mit was gestallt, wie ouch unnd
25 mit was protesten und handlung by der stat Basel und andern es zuge-
schehen, unnd wie min hern vom capitel der stifft Costentz das gethon
habendt und was nochvolgennds usz beschehener translation inen nutzes
oder Schadens endtstanden, wie es mit irn zinszen, zechenden, renthen
und gulten, die sie inn einer stat Costentz gehept, gehalten, und wie
30 solich gerecht und zalt oder nit zalt werde; derglich, wie es umb irn
kilchenschatz, ouch ir hoff zu Costentz ergangen, inn wes gewalt die
stendenn etc.. weg wise und bericht mitteilen, und solichs alles inn
geschrifft faszen, m. g. h. von Basel und capitel by obbemeltem verord-
neten zukomen laszen und inen des nit vor sin, domit unnd sie inn
35 iren handien thun und loszen, sich soviel dester basz ze schicken und
den pericklen, die inen sonsten endtgegen unnd zustandig sind, vor-
sin mochten.
Das erpieten die selbigen, m. g. h. und min herren vom capitel.
354a. ') urspiünglich: nocli witers verharren, zuselicn
40 :•) f,hU sach ?
•) folgt tlurchslrichtii für giil und gerulen.
256 Inach ij;2g Jan i8 -Fcbr 8.] Nr. 354. b.
irer vermogligkeit noch, umb die selb min hern vom capitel einer lob-
lichen stifft Costentz altzit haben zu beschulden, verglichen und verdienen.
Entwurf. General- Landes- A. Karlsruhe, Ak/cfi Domslift Basel, fasc. 1 3S,
bl. 53.
354 b, 5
Instruction der geschefftenn, durch min hern thumbprobst unnd
schulhernn in namen mins gnedigen herrnn unnd miner hern vom capitell
der stifft Basell by dem hochwurdigenn Fürsten unnd herrn, herrnn
Balthasarnn, bischove zu Hyldiszheim unnd Mailtenn, coadjutorn zu
Costentz, keys. mt. oratorn, commissarien und vicecantzler, furzetragenn 10
unnd zu verenden.
Erstlich: Das die selbigenn verordnetenn sich in namen gedachtz
mins gnedigenn herrn und miner heran vom capittell aller geburlig-
keit noch gegenn sinen fürstlichen gnoden erbieten, deren minders
ouch nit glucks wünschen zu den hohenn wurdenn und eren, darinn 15
sie gesetzt, unnd das solichs ine allen, namblich mynem gnedigenn
herrn unnd minen herrn vom capitell, ein hohe unnd grosze freud unnd
trosst sig, besonder ein solichenn diser lands art erborn ze habenn,
zu dem sie sich so vieler liebden, fruntschafft unnd gnodenn versehenn,
sie ouch gefurdert mog haben, gott den hernn bittendt, iren fürstlichen 20
gnodenn zu veriyhenn, das sie mit gesundtheit und verlangung all ir
begirdenn inn dem willen gottes, ouch denen unnd noch merern wurden
und eren noch lang zeit und viel der joren vergon unnd regieren mog
etc., mit bitt, das sin fürstlich gnod gedachtem mynem gnedigenn
herrn vonn Basel als fruntlich unnd minen hernn vom capitel so gnedig 25
sin unnd sie die gesandtenn gnedigklich verhören wollt.
Unnd so das bewilliget, werde sin fürstlichen gnoden furtragenn
oder vorgelesenn das decret, so die vonn Basel yetzt verschienen dryer
heiligenn kung dag disz gegenwertigen neundundtzwentzigistenn jors
offennlich der gemeindenn und demnoch morndrigenn dags allen stiff- 3°
tenn und closterrn inn der stat Basell, sich demnoch ze halltenn wiszen,
verkunt unnd noch witers, das sie vonn Basell es by dem ouch nit
blibenn loszen, sonder über innhalt deren artigklen unns unnsere predi-
cantenn, als die nit Luterisch oder Ecolampadisch predigenn wollenn,
gar abgestellt; sodann des ouch noch nitt ersettigett, ettlich artigkell 35
(als man sagt) ein, sechs, acht, zehenn oder zwölf vor habenn, weihe
glich wie die vordrigenn mynem gnedigenn herrn unnd minen herrn
vom capitell uberlegenn unnd in summa, das mit allem daruf gelendet
und gangenn werd, dissen so alten und loblichenn stifft, von keisern
unnd kungenn, gemeynem adell zu gutem unnd uffennthalt, gestifftet 40
Nr. ^54b. [nach 152Q Jnn- tS — Ffbr. S\/ 257
(welher spital er ist), ze nichtenn ze bringenn unnd inen, was der het,
innhnnndig ze machenn. Unnd so nit zc liertzenn wolt gefaszt wer-
denn, wie hoch dissere oncristennliche handkingenn die ere unnd dinst
gottes hinderstellen, glicher wise ouch das heyl der seelen verletzenn
5 unnd abschniden, wie doch einem reden frommen cristenen mentschen
zum groszstenn angelegenn sin solt, so were doch zu erwegenn unnd
bedenckenn, wohien das inn zitlichcnn irdischenn dingenn ist gelann-
genn, namblich das hiedurch dem heiligenn Romischenn rieh ein glidt
enndtzogenn und benomenn, das selb rieh soviel mer geswächt unnd
10 desselben widderwertigenn dester mer darvon gesterckt. Sodann und
witers: Wo dissem furnemen und ketzerischem gloubenn nit endtgegen
gangenn unnd wenndung beschehenn, das es zu Basell nit erwindenn,
sonder der selb missgloubenn sich für unnd für uszspreitenn, zu was
nochteil keyser- und kunglicherr majestaten, als ertzhertzogenn zu Oster-
15 rieh, inn irenn erblanndenn darumb gelegenn, sig wol zugedenncken.
Unnd so min gnedigcr her vonn Basel, dartzu mine hcrrn vom
capitcl als zu abwenndung diser dingenn kein bethurenns hettenn, ir
Ivb. hab, gutere unnd alles vermögen daran ze streckenn, unnd aber,
das so untragliche bürden iren schulternn ze viel unnd uberlegenn,
20 ouch ir thun unnd loszenn zu abstellung disser sachenn nutzt oder gar
wenig erschieszlich, so wolltenn yedoch sie gernn andern, inn deren
macht unnd gewalt das wol ston unnd sin mocht, wie der key. unnd
kung. majesteten, ouch annderen, ursach sin unnd gebenn, derenn
dingenn joher furzenemenn unnd derenn endtgegen ze gon unnd nebenn
25 dem ouch usz rot siner fürstlichen gnodenn unnd annderer sich also
inn handel ze schickenn und haltenn, das yedoch sie nit so gar ze
grünt gericht, mitler weil unnd bitz zu beszerer zeit ein klein endt-
haltung habenn mochtenn.
Unnd sig minders nit, es habenn min gnediger her und mine
30 hernn vom capitell sich ouch der sach by andernn irenn herrn unnd
guten frundcnn berotenn unnd by etzlichenn derselbenn, das mine
herrn vom capitell sich vonn unnd usz einer stat Basel, sodann unnd
by den andern, das sie das noch zur zeit nit thun sollen, gefundenn.
Dwill dann inn solichem inen beidenn, als minem gnedigen herrn unnd
35 siner gnaden capitell, onwiszenn, welhes deren an die handt ze nemenn,
item wie sie zu Basel verliben unnd, so sie nit bliben mochtenn, wie
unnd mit was gestallt hanndlung unnd protestation der abzug by denen
von Basel ze beschehenn oder furzenemenn, item wie mit haben, guterenn,
kleynottern, rennthenn unnd gultenn inn einer stat Basel unnd irer
40 landtschafft es solt oder niuszt gehalten werden, so habenn mine gne-
dige herrnn usz sonnderm hohenn groszenn vertruwenn zu sinenn furst-
Basler Reformationsakten, III. 33
258 15^9 7'^nuar 20. Nr.js5-
liehen gnodenn inn aller liebdennfruntscliafft unnd gehorsamen tragennde
iro disz ir obligen, beswerdenn unnd höchst anligenn endegken wollen,
fruntlich unnd dinstlich bittendt, Iren solichs loszenn angelegenn sin
unnd zu abstellung solicher dingenn unnd unratz, so darusz keiser-
und kunglicher majestcten, euch allen cristenenn volck enndtston ist, 5
ze hanndlenn, dasz sie achtenn mag, dinstlich nutz und gut sin; sodann
unnd unns, gnedigenn herrnn unnd miner herrnn vom capitel halb,
wie das bitz dar ufifennthalt gehabenn unnd nit so elenndigklich umb
das ir gewisen, zuvordrist ouch by den stifftungenn unnd der gots-
dinsten volbringung, wie die biszhar beschehenn, verlybenn mogenn, 10
retlichen, hilflich unnd bystandig sin. ouch sie unnd ein stifft by der
keyserJichen mt. unnd sonnsten altzit furbevolhenn habenn.
Das erbietenn die selbigenn, min gnediger her unnd min herrn
vom capitell, irer vermogligkeit noch, umb sin fürstlich gnad altzit, wie
sich geburt, zu verdienenn. 15
Ex special! commissione quorum supra.
Johannes Rechtler, secretarius ss.
Original. General- Landes- A. Karlsruhe, Akten Domstift Basel, fasc.l^S,
bl. 5/. — Kopie ebetida, Handschriften nr. I3^S, bl. 2g v.
355. ij2c) Januar 20. 20
Das capitel an doctor Jacoben Sturtzell.
Wie die handlung alhie zu Basell unser halb gestallt, habt ir zum
theill, do ir noch hie gewesen, gesehenn ; sodann werden ir solichs ouch
usz dem schriben, das wir doctor Johans Fabri, kunglicher mt. rot, unnd
inn desselben abwesen uch thundt, vernemen unnd, dwill es umb das 25
wir gern gesehen und habenn wolten, das solicher handell an die k.
mt. bracht, uns vonn derselbenn gnedigist hilff, dartzu ouch ir euer und
anderer unnserer ') hern unnd frunden guter rat, wie wir uns hierunder
hallten sollennt, mitgeteilt wurd, so habenn wir uch, als dem wir inson-
ders hoch vertruwen und der jhenig, so uns ouch by der kunglichen 30
mt. für sich selb wol furdernisz ze thun und deren disz ding anze-
bringenn weyszt, ouch besondere geschrifften zusenden wollen, uch zum
höchsten und gantz fruntlich bittende, ir wolt uch unser sach loszen
angelegen sin, die, wie ir sie usz doctor Fabri schribenn vernemen
werden, mit oder nebenn dem selben Fabri kunglicher mt. truwenlich 35
furbringen, derselbigen hilff und rot hören und begern unnd sonderbar,
ob die für gut ansehen wolt, irers Interesse halb, so dann und gmey-
nem adel ze gutem (deren spittal disz so lobliche stifft ist), yemandem
zu bevelhen, an stat irer mt. hierunder mit denen von Basell umb
355. ') Vorlage iren, ucli untl andern unnsern hern.
AV. ?f<5. 1 52<^ Januar 21. 209
abstandt ze handien und das sie disse stifft by altem cristcnliclieni
gebruch bliben lieszen, oder sonst uff ander bequem mittel und weg.
wo dann ir mt., uch und ander wolt duncken geraten und gut sin, und
was uch hierinn inn einem oder andern begegnet, uns by dissem betten
5 ze wiszen ze thun. — Datum den xx. januarii anno xxix.
Entwurf, mit nachtrag Vast glich meynung ist doctor Jheronimo
Baidung zugeschriben. General- Landes- A. Karlsruhe, Copialbuch
7ir. 22^, bl. 21 V.
356. '5^9 7<!>i"<i'' 21.
10 Jacob Muller, von Basel, erhält eine domlierrenpf runde zu s. Peter.
Ich Jacob Müller, vonn Basell, bekhenn harinn offenntlichen untl thun
kunt mcngclichem mit disem brieff: Demnach . . . burgermeister unnd
rat der statt Basell, min gnedig lieb hernn. mich mit einer tinimhernn-
ptrund der stifft zu sannt Petter daselbst umb mines liebenn grosvattcrs
15 verdiennsts bitt unnd lutterlich umb gottes willenn gnedcnngclich ver-
sehenn habenn, desz ich gott minem schopffer zuvor, darnach inen
yemer dannck sage, und da dicsclb thumherye unnd pfriuul zu nutz
unnd notdurfft der loblichenn universiteth zu Basell reserviert ist, habe
ich mich in deren versehung zur erfüllung bestimmter Vorschriften ver-
20 pflichtet. Unnd ist dem also:
Xamblich soll unnd will ich den gmeltenn burgermeister und ra-
ten, min gnedigenn hernn, oder wem sy die ordncnn, hinfur jerlichcn
unnd eins jedenn jars besonnder allwegenn uff sannt Martins, des hei-
ligenn bischoffs tag, onn alles verziehenn, irrung unnd widerred, inn
25 krafftdesbabstlichennreservats, deshalbenn erlanngt, usrichtenn, gebenn
unnd bezalenn zechenn guldenn Rinischer, je ein pfund funff Schilling
Basel werung für ein yedenn guldenn grechtnot, die zu nutz unnd not-
durfft der lecturenn gmelter univcrsitet zu bewennden, unnd ob ich
über kurz oder lanng jemer inn willens käme, sollich thumherye von
30 hannden ze gebenn, unnd ich die personnlich selbs nit mer besitzenn
wölt, alsdann soll und will ich die zu keinenn andernn hannden dannn
allein zu der obgmelten. miner gnedigen hern der statt Basel, hanndenn
stellen unnd übergeben, fry, lidigclich unnd on allenn gferlichen an-
hang und uszug. inn gstaltenn, als sy mir die auch fry. wie obstat,
35 glichcnn habenn.
Ich soll nach will ouch dieselbige pfriind keins wegs verwechslenn,
vertuschenn, arrondieren, nach sunst inn keinerley weg utzit damit hannd-
lenn oder underston ze hanndlen, onn der gnannten miner gnedigenn
hernn wissenn, willenn unnd zulossenn: unnd ob ich mich nun oder
40 harnach yemer der beladung sollicher pfrund, wie vorgmelt, das doch
260 J529 Januar 21. Nr.j^ö.
nit sin soll, sperren, das reservat, die zechen gülden geltz einichs jars
oder zils vorbestimpt den gmelten minenn gnedigen hern oder den
verordnotenn nit bezalenn unnd anntworten täte oder sunst inn einem
oder mer obgmelten stucken mich sumig erzeigenn unnd deshalb vonn
wegen miner gnedigenn hernn, obgmelt, zu dem drittenn mal ervordert, 5
mich darab nit bessernn, noch diser miner gluptnus gnug thim wurde,
alsdann soll unnd ist inn achttagenn, den nechstenn noch der letstenn
beschehenenn erfordrung, die vorgerürte min thumherye unnd pfrund
mit aller irer grechtigkeit, ann einich wyter rechtvertigung, zuhanndenn
derselbenn niiner gnedigenn hernn der ratenn gfallenn, unnd mir wyter 10
recht nach grechtigkeit darann nit gepurenn inn khein wysz nach weg.
. . . Unnd ob sich begebe, darfor mich gott verhüten vvölli, das ich mich
also inn einem oder mer puncten, vorgeschribenn, über minenn geto-
nenn eyd übersehen unnd deshalb die vilgemelte, mine gnedig hernn,
inn einichen costenn, schadenn oder verlust gwysenn wurdenn, inn was 15
gstalt das beschehe, dennselben costenn unnd schadenn allenn und jeg-
lichen soll unnd will ich inenn züsampt verlierung gmelter miner pfrund
abzutragen unnd zubezalen schuldig unnd verpundenn sin.
Unnd damit dieselbig, min gnedig hernn, des alles unnd jeglichs
innsonnders dester sicher syennd, so hab ich inenn hiemit zu mir unnd 20
für mich zu rechtenn, werenn unnd mithafiften gesetzt unnd gebenn den
furnemen unnd wolglertenn meister Hannsenn Gerster, altenn statt-
schriber, minenn liebenn hern unnd grosfatter, unnd Joachimenn Schenck-
lin, knecht uff dem Riclithusz zu Basel, minem liebenn stieffatter, also
unnd mit sollichem geding, ob sich an soiicher bezalung des reservats, 25
der zehenn guldenn geltz und obgschribiienn dingen, als obstat, dhei-
nest gforlich sumig wer oder sin wurde, unnd das inmasenn, wie ann-
gezeigt, das dann dieselbigenn, min mitweren unnd burgenn, gmelt min
hernn sollichen usstands des reservats, costenn unnd schadenn, abze-
tragenn unnd darumb anzegriffenn sin sollen, solanng bisz dieselbenn 30
min hernn darumb vernügt unnd schadlosz gehaltenn werdenn. Unnd
hievor soll mich nit fristen noch schirmenn kein dispensacionn, relaxa-
cionn, apsolucionn, noch sunst der üsszug, das ich sprechenn möcht, disz
verschribung zuthund nit macht gehept habenn, darzu kein fryheit,
Privilegium, gnad, recht, noch gricht, geistlichs nach weltlichs, nach 35
sunst kein indult, fund, list, uszug nach gewerde . . .
Unnd des zu warem urkund hab ich, obgnannter Jacob Muller,
mangels halb eigenn insigels erpetten den furnemen, achtbarnn hernn
Caspar Schaller, stattschriber zu Basel, das er sin insigel zii gezugknus-
wysz für mich gehennckt hatt ann disenn brieff. Unnd wir, Johanns 4°
Gerster unnd Joachim Schennckly, bekhennen warheit diser sach unnd
Nr. Jß7 — ,'59. is2g Januar 2J-27. 261
das wir für den bemeltenn Jacobenn Müller, unnsernn liebenn sonn,
recht, werenn unnd mithafft unverscheidennlicli wordenn sind , . Desz
zu warer Sicherheit, so hab ich. Johanns Gerster, min ciycnn in-
sigel gehennckt nnn disenn brieff, unnd diewil ich, Joachim Schcnnckli,
5 eigenns insigels manglenn, hab ich ouch mit v]_\sz erpettenn obver-
meltenn hernn Casparnn Schaller, stattschriber, sin eigen insigel für
mich glicher wysz, wie Jacobenn Muller, minenn stieffsonn, auch ze
hennckenn ann disenn brieff. . . . der gebenn ist uff donnstag den eyn
und zweintzigsten tag januarii, als mann zalt noch der gepurt Cristi unn-
10 sers liebenn hernn unnd erlösers fünffzehennhundert zweintzig und nunjar.
Original, pcrgament, mit den hängenden siegeln Johaim Gersters und
Caspar Schallers. St.-A. Basel, städt. urk. nr. 2giS.
357. IS^9 Januar 2j.
Aus dem abscheid der vier Waldstetten sampt Zug rätzbotten, uff
15 sambstag post Sebastiani anno xxviiii versampt.
Es haben unnser Eidgnossen von Bern uff hütigen tag unnsern
Eidgnossen von Lucern zügschriben, das sy in dem Underwaldischen
span unns, den sechs orten des alten globens, nit bewilligen noch zu-
lassen, ünntzit darinn ze hanndlen, sonnder allein die dri'i ort sampt
20 den Pündern darinn hanndlen lassen wellen, wie jeder bot wyter weist.
Entwurf. St.-A. Luzern, Abschiede Ji, bl.S. — Regest: Abschiede
bd. IV, abtlg. I b, nr. g, b.
358. 1529 Januar 23.
Aus den Wochenausgaben sambstags nach Hilarii').
25 Senndbrieff: Item vi ß gönn Varnnsperg. — Item x ß gönn Sultz-
berg. — Item vi ß gönn Waldennburg. — Item 11 ß gönn Riehen unnd
Bettigkea. - Item xvi ß inn die empter. — Item iij ß wartgelt zu
Sultzberg.
Schennckwin: Item x ß viii d denen vonn Solotorn.
30 Item I Ib IX B für ein viertzel kornn unnd dann im ß für ein ca-
punenn zins den caplanen des altars Unnser frowenn ann der stegen
im Munster uff Martini xxviii gfallen.
St.-A. Basel, Fmatiz G 14, s. 1021.
359. '5^9 Januar 27.
35 Urfehde: Philipp Schwiczer. von Munpelgart, der widertoiffer.
Secundus propheta Jonas, qui predicavit palam in plateis Basilee
358. ') Bei diisem lintrag kann es sich nur um das datum dts 3j. jamiar d. h. sams-
tag nach Sebastian, handeln, da ßir dasjenige des tb. Januar (= samslag nach Hilari)
sehen ein solcher vorliegt; siehe B.R.A. bd. III, nr. Jjo.
262 /j2p Januar 28—30. Nr. 360—361.
et exclamavit: Agite penitentiam, convertimini etc., desshalb inn ge-
fencknisz glegen und ouch dero wider ledig gelossen uff mitwoch den
27. tag januarii und, dwil er nit hatt wellen schweren, wie dann die
widertoiffer thund, ist im gebotten by gehorsami (dero sy sich hoch
berumen) von stund an uss der statt und m. h. landtschafft, dorin er 5
niemer soll kummen, es werd im dann erloupt; dann wo er doruber
wurde ergriffen, wellen inn m. h. an Hb und leben stroffen; des ist er
getruwlich gewarnet. A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O 3, bl. 201.
360. '5^9 Januar 28. 10
Heinrich Meltinger, bürgermeister der Stadt Basel, an Jörgen
vonn Andlouw, Thutsch ordens comennthur des huses Bücken.
Demnach kurtzverruckter tagenn die pfarr ') unnser verwaltigung
zu Wintersingen us dem, das sich her Michel, der die biszhär ein gute
zit versehen, an andere ort verpflichtet, lidig worden, deshalbenn sich 15
der ersam her Jacob Schlamp, eiger disz brieffs, zu den angeherigen
gmeltz unnsers dorfifs Wintersingen verfugt ^), sich sins predigenns und
underwysung gottlicher 1er dermasen by inen an offner cantzlen hören
lossen, das er inen annemlich, unns als der oberkeit der ursach gfellig
und inn daselbs by unnsernn unnderthonen als ein pfarrer, solang und 20
er sich froms unnd erbars wesenns haltet, gedulden mögen. Diewil aber
angeregte pfar ewer erwurde zu besetzenn zustat, so bitten wir sie,
denselben her Jacob Schlamp jene pfarrei antreten zu lassen. Desz-
glichen, nochdem her Michel alle fruchten, umb die er noch bisz sannt
Johanns tag nechstkoment ze dienen schuldig wer, mit ime hinweg ze 25
nemen oder zu verkaufen und inn sinem nutz ze bewenden understat
und im furnymbt, deshalbenn innsehenns thun, das er, her Michel, noch
markzal der zit solliche ingnomene und gfallene frucht mit benemptem
her Jacoben, damit er ouch lybs narung haben möge, teile und nit
dasjhen, so er noch nit verdient, mit im hynneme . . . Und wiewol wir 3°
uns hierinn keins abschlags nit versehen, jedoch begern wir derselben
ewer erwurd schrifftlich antwurt. Datum den xxviii'«» januarii anno
etc. XXIX.
Entwurf. St.-A. Basel, Missiven A 2S, bl. 2igv.
361. 1529 Januar 30. 35
Aus den wochenausgabe7i sampstags noch conversionis Pauli.
Ratscosten: Item vii Ib vii ß tagwechterlon. — Item xviii B der
360. ') dttrchstrUhen lutpriestery.
') durchstrichen inen das wort gottes.
Nr.j62 — ?(5,\ 'S-9 7'i>tiiar ji — FebriKir. 2^'?>
ziiwacht. Itciii V ß viu d ir für liechter. — Item ii Ib ix ß vi d ist
über Philip Schwitzer, von Miimpelgart. den widertouffer, inn gl'enngW-
nus gangen. — Item x ß im d der zuwacht encl Rin.
St.-A. Basel. Finanz G 14, s. 102^.
5 362. '5^9 Januar jr.
Die statthalterei zu Innsbruck an das n-giinenl zu Ensisheim be-
treffend Reinfelden.
Der regicrung zu Ennsiszhaim ist geschrihen und bevolhen, sich
vleissig und aigentlich zu erkundigen, ob sich die von Reinfelden des
10 glawbens halben se3'der jüngster emporung und des abschids, zu wei-
nechten negstverschincn zu Basl beschehen, gepessert haben oder nit,
und des bericht hieher zu thun. Actum öl. januarius 1529.
Kopie. Staatsfilialarchiv Ludwigsburg, Schwabenbücher, bd. l : Vorlande
(1523—1534): bi- '43-
15 363. 1529 Februar.
Anno 1529 mense februario in conventu Spirae habito regi Roina-
norum Fcrdinando et ordinibus imperii ibidem congregatis idem Philip-
pus episcopus supplicem offerri libcllum curat. In quo repetita excusa-
tione, quod propter inopiam et difficultates in dies magis ingrucntes
20 ipse non possit prout libenter vellet comparere, continebantur sequeiitia
praecipue:
Primitus. (luod speret, se etiam absente, episcopatus Basi-
liensis dit'ticultatcs et gravamina jam ad ruinam minantia, apud suam
rcgiam majestatem et imperii ordines, aeque, ac si ipse coram expo-
25 neret, fore in summa consideratione. Habita ratione, quod in imperii
detrimentum irrecuperabile, quicquid ibi vel consilio vel auxilio omit-
tatur. Sit cessurum, et se deum testari, quod id serio ne sub regimine,
quid tale contingeret, praecaveri cupiat.
Secundo altius aliquantulum repctit, quod omnis ista pecunia ratione
30 coadjutoriac exactionum publicarum et sustentationis camerac persolven-
darum, foenori per antecessorem accepta, sibi annuatim adhuc sub red-
dita promisso exolvenda veniat.
Tertio incultat ecclesiasticae jurisdictionis contemptum et neglec-
tum tarn in civitate quam extra civitatem et in detrimentum et diminu-
35 tionem proventuum ex hujusmodi juribus annuatim et ejus curiae ceden-
tibus.
Ouarto defectionem subditorum, inobedientiam et rebcllionem,
jurium etiam et servitiorum debitorum recusationcm.
Quinto, quod ob frequentes cum vicinis et Basiliensibus congre-
264 I ^2g Februar j. Nr. J64.
gationes particulares (quibus tarnen nihil efficitur) immensas sustinere
cogatur inipensas. Neminem ex iis judicii camerae vel jure sibi stare
velle nee se quemquam aliunde auxilium sit, cogere posse.
Ultimo, quod annui proventus tanti non sint, ut debitos et annuos
redditos inde luere, nediim ex iisdem in dies exorientia nova gravamina 5
sustinere vel ullas imperii impositiones ferre possit. Rursum serio admo-
neus, si processibus urgeatur vel subditi mandatis compellantur, quod
verendum ne quisquis sibi facile, quod hibet, sufficiat et vi occupet.
Notiz (XVII. jht.). General- Landes- A. Karlsruhe, Handschrifleft
nr. 133S, bl. Sov. 10
364. i32<p Februar ■;.
Bericht des domkapitels an den bischof über sei?ie Unterhand-
lungen mit dem Basier rat zvegen der iviederbesetzung der dompredi-
catur.
[Hochwürdiger etc. und] ') Wyters, gnediger her, gefall u. g. ze 15
vviszenn, das mitvvochenn verschienen für unns kommen die verordneten
eins rots zu Basel, namblich Jacob Meiger, zunfftmeister, Jacob Götz,
saltzmeister, Wolfgang Harnest und Marx Heydellin. Die haben nun
furtragen ;
Nochdem hievor von iren herrn und obern zweyer artigklen, 20
das ist der mesz und predigens halb, ein erkantnus ergangen, und son-
derlich von wegenn des predigens, das einhellig zu beschehenn und das
sich die predicanten mit einandern verglichen sollen, angesehen werdenn,
ervolget, das yetzt der cantzel inn unnserm thumbstifft on satz etc.,
haben ire herrn unnd obernn, ir burgerschafift ze styllenn unnd beruwi- 25
genn, für gut bedacht, das derselb cantzell widderumben mit eim andern
frommen predicanten, so das vvort gottes disz vasten unnd zu andern
zitenn doselbsten verkünde, dann es sigent viel frommer, so villicht mer
anmut, an das ortt, dann anders wohien ze gon, haben mechten, also
das dieselbigen ouch im gottlichenn wort unndervvisen, unnd als der 30
alt wichbischoff wol bekant, geschickt vormoln ouch prediget und dem
ambt der predicatur nit ungemesz, das wir den uffstellen und die cantzel
versehenn wolten ioszenn. Wo aber der alt wichbischoff unns nit ze
willen, das wir dann ein andern an das end thun und den cantzel nit
on satz ston loszen weiten, doch inn moszen, das derselb furgestelt 35
predicant sich irer erkantnus noch mit den andern ouch vergliche.
Für den andern puncten, betreffen herrn Henrichen Glockner, der
habe usz beswerd siner conscientz sich voranhin meszhaltens endtzogenn
und sige darumb siner innkomen und gefeilen, derglich des amptz endt-
364. ') so in kopie. 4°
iW. ^64. '5-9 Februar 5. 2(35
setzt. Dwil nun sig, das die niesz, wie der artigkel letster erkantnus
vermag, untz an dry mesz abgestellt, begeren sie an stat irer hcrn und
obern, das wir hcrrn Henrichen, ()l)l)enielt, widderunib zu siner pfrund
und geniesz kommen unnd das, mitler weyl er der mesz st\'l gestanden,
5 im gefallen und geburen sig, im geben und werden loszen wolten; dann
er eins erbaren wesens unnd arm etc., habe ouch ein guten willen b\'
ir gemeinen l)urgerschafft, unnd es sige gut, dieselb zc styllenn etc.
Also unnd uff das haben wir unns der anbringen halb underredt
und darnoch inen, den verordneten eins rats, zu erkennen gebenn :
10 Soviel predicanten berurn sig, das unns tler alt wichbischoff gar nit ge-
legen noch ze willen: zudem sig er vorhien, do er noch basz \'crmoglich
unnser predicant gewesenn unnd habe by sinem hohen glouben unnd eren
behalltenn, das er lybshalb den cantzel witers nit wisz zu versehenn.
Item so habcnn wir ouch noch uff hutigenn dag unnsern predicanten
15 inn unnser besoldigung, dann wir den uff zechen jor bestellt, do wir
übe! zwen belonen khonntenn, unnd so inen der gefeilig, achteten wir,
der were dozu zu verniogenn, das er es thäte, sich schickerlich hallten
unnd nyemander offendiern wurde. Wo dann inen derselb nit ze wil-
lenn, wolten wir uns umb ein andern bewerben und darumb lugenn,
20 wiewol als kumberlich ein solicher, der sich mit den andern verglich,
zu bekhomnien. Uff wise so man kein gehaben mecht, unnd unns unnser
[jrcdicant des jiredigens abgestolt were, das yedoch und alszdann man
unns wellt loszen bliben by dem buchstabenn irer erkantnus, so vermag,
welcher inen sich nit weil verglichenn, das der styllston soll. Dwill
25 dann uns der unnser also abgestolt, ouch unnser stifft nit on phar. ouch
sonst ander kirchen mit predicanten gnungsam versehen, das dann wir
inn unnser stifft der predicanten halb ungecngt, so wir die khemlich
gehabenn, die darstöllenn oder gar onsin mochten.
Soviel dann herrn Henrichen lielangendt, der were usz irer, der
30 rethen selbst gethaner erkantnus so gewesen, welher nit mesz habenn
weit, das der siner geniesz unnd gefellcn etc. endtsetzt sin. Nun were
herr Henrich nit allein zum ambt der meszen, sonder ouch zur glock-
nery verbunden unnd mer dann ein ander capian schuldig unnd also
ein meynung an im, das von wegen sins nit wolhaltens man ine alle
35 stund unnd allen dag etc. urloben mogenn; der nun sich der mesz
endtzogen und sonsten ouch nebenn dem gehandlet, das widder sin
pflicht, bestallung und standt gewesen, darumben dan, unnd nit unbil-
lich. er so vermog miner hernn, der rethenn, erkhantnus, sodann ouch
des glockneryambtz recht und gewonheit noch, so er die nit volnzichcn
40 wellenn, solichen ambtz mit der anhangenden caplani und derselbigen
nieszung endtsetzt unnd, wie billich, gestrafft wordenn etc., der hoff-
Basler Reformntionsakten, Hl. 34
266 iJ2p Februar 6. Nr. JÖ5.
nung, nichtz unbillichs gegen im fiirgenomenn, unnd das wir im gar
nutzt by sinen vordrungen ze thun schuldig. Doch wie dem, so unnser
domoln wenig b\'einandern, weiten wir zu der andern ankunfft unns
witers hierufif beraten etc.
Ist also letst daruff aber vonn den gesandten geredt wordenn, 5
es hab unnser predicant sich hören loszenn inn mosz, das man darab
megen nemen, das es nit zu bürgerlicher eynigkeit hett mögen dienen,
und im deshalb gesagt, still ze ston ; dwil dann der alt wichbischoff
unns nit gefeilig, sig doch ir beger, das wir umb ein andern trachten
wellen, der an dem ort das wort gots verkund und sich mit andern 10
verglich, das man ouch nochmoln hernn Henrichen, den glockner, woll
mit gnoden bedenckenn; dann durch die nochgond unnd letst erkantnus
sig die erst uffgehebt und domit abgescheiden.
Und dwil, gnediger her, disz sach also gestalt, haben wir ire die
noch lenge zuschrybenn unnd die nit furgon wollenn, u. f. g. bittenndt, 15
die welle unns darinnen iren rot, was uns ze thun oder ze loszen sin
well, mitteylenn. Wir wuszen kein frommen predicanten zu bekommen,
der nit Luterisch und sich mit inen verglich. Sollen wir dann selb ein
Lutrischen uffstellen, will unns ouch nit fuglich oder ze tun sin. Sollen
wir dann zusehen oder es dohien wachszen loszenn, das sie uns ein 20
uffstellenn unnd wir von der collatz officii predicature kommen? Ist
aber unns zu nochteil langenn und zu ersorgen, das wir lichtiglich nit
mer dozu, das wir ein predicanten setzen können") mögen, unnd wie
unns disz, also will unns das ander mit hern Henrichen minnders nit
ouch uberlegenn und beswerlich sin. Sollent wir im das gebenn, darumb 25
er gestrafft, bringt anders kein \'ermuten, dann soviel, als ob man im
unrecht gethan hette etc. Datum Basell fritags vor der herren fasznacht
1529 3).
Original. St.-A. Basel, Bischöfliches Archiv, bd. XVII, nr. iga. (Das
stück ist verbunde7i mit dem bericht des domkapitels an den bischof vom 30
2g. dez. 1 52S.) — Kopie aus dem XVII. jht., General-Landes- A. Karls-
ruhe, Hattdschriftcn ?ir. ISJ<^, bl. 31 v.
365. 1529 Februar 6.
Kundthschafft gefaszt der reden halb, so Bernhart Sylberberg ge-
reth hatt etc., verfaszt sampstags nach liechtmesz anno domini etc. xxix, 35
presente domino prothoscriba.
Jerg Nibling, der metzger, hat geschworen unnd sagt: Es sy an
364. ") Vorlagt kommen.
') Das dalum findet sich nur in dir kopie. Das original trägt die betiich-
nung datum ut in litteris. 40
20
Nr. ^66—j6y. 1529 Februar 6—j. 267
hut sampstag dry woclien, das Bernhart Sylhcrberg zu imc kommen,
gereth unnd gesagt: Jerg, witt mir Heisch gen? Daruff Jörg geant-
wortet: Ja, ich will dir gen. Uff soUichs Bernhart gcrctli : Summer
gotz wunden, ir hcnd min herren zwungen, nun wend min herren unns
- üuch zwingen; so sind ir ungehorsam gsin, so wollend wir ouch un-
gehorsam sin; unnd wo man unns ein pfaffen uffstelt, der unns anders
predget, dan wie bitzhar, so wollen wir inn erstechen, unnd ee wirsz
wetten nachlan, ee wend wir mit uch und mit unscrn herren schlahcn;
desz sind wir uff disen huttigen tag eins worden, unnd du wirsls morn
0 sehen. Ah disen reden, sagt der zug, sye er ul)cl erschrocken unnd
daruff geantwortet: Bernhart, wenn aber meister Jodar als ein hoiipt
hiediset wurde sagen: Thund das; weitend irs nit thun ? Daruff Bern-
hart geantwortet: Wir schissend uff meister Jodarn. Darwider Jerg ge-
reth: Wenn aber meister Rudolff Supper als ouch einer myner herren
- hiediset wurde sagenn: Thund das. Hat Bernhart schnell geantwortet :
S\- schissen uff den unnd uff disen. Da hat Jerg gerett: Wenn aber
din vatter ouch alls einer myner herren hiediset sagte: Thund das.
Gab Bernhart antwort: Min vatter thut das nit, denn er wurde by
unns unnd vornen daran sin, Daruff dieser zug von Bernharten gangen
unnd ist im witter nit ze wussen.
SL-A. Basel, Ratsbüchcr O 20, s. pj.
366. 'S^9 Februar 6.
Aus den woclienausgaben sampstags nach purificationis Marie.
Ratscosten: Item xiiii ß der zuwacht. — Item im ß viii d ir für
25 kertzenn. — Item vii Ib vii ß tagwechterlonn. — Item x ß im d der
zuwacht enet Rin.
Senndbrieff: Item vi ß gönn Waldennburg. — Item vr ß gönn
Rinfelden. — Item vni ß gönn Ober Eckenenn. — Item xii ß gönn Wal-
dennburg unnd Meisprach. — Item im ß gönn Liestal.
30 Sl.-A. Basel, Finanz G 14, s. 102S.
367. 1529 Februar 7.
Urfehde: Bastian Müller, von Liestal.
Halt widersprochen den riiten zu Liestal, dorumb gefangen glegen
und uff Sonntag den sibenden tag hornung ledig gelossen, hat urfehde
35 geschworen und das er hinfur dem schuUheissen und den reten well
gehorsam sin und friden mit mengklichen, den er diser sach halb ver-
denckt und verargwendt, halten, sub capitis pena.
A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O 3, s. 202.
268 152g Februar S. Nr.j6S-j6g.
368. iS-9 Februar S.
Ratserkatitnis: Uff den fürtrag, so gemeiner burgerschafft usschutz,
zu den Gärtneren versamblet, an hüt dato einem ersamen rath der
statt Basel angezeigt, die Herren, so von Herren biscHoffs unnd HocHen
stifft wegen fürtreten, belanngend, habend sich beide rath (allein die, 5
so fürtretten, uszgenomen) einhellig erlüteret unnd erkannth:
Diewyl es einem erbären rath und regiment zu end irer eeren, das sy
jemannden on gntigsam Ursachen des eeren raths endtsetzen, darzu Ivb
unnd gut nit ze verennderen, in hafft nenien sölten, dann, wo das allein
uff verdacht fliegender reden oder Unwillen beschechen, vor dheiner 10
ober- unnd erbarkeit verantwurtet werden möcht, das dann ein ersamer
rath die Herren, so Sachen halb, obstat, fürgetreten, des eren raths nit
könnend abstellen '), es were dann, das ein burgerschafft gnflgsani
ursachenn dar ze thundt Hetten, das bedachte Herren nit der eeren
werend, ein ersamen rath ze besitzen; so dann die gehört, wirdet ein rath 15
aber, was billicH, hanndlen: aber hieby so ist heiter erkannt: Das die Her-
renn, so wie obstat fürtreten, nun hinfür diser hanndlung den bischoff, stifft,
predicanten, priesterschafft unnd clostere unnd was dem anhanngt, wann
davon gerattenwordenn, fürtreten unnd darin nüt rathen söllennd; aber inn
annderen Sachen, so dise Henndel nit belangend, sollend genante Herren 20
pliben sitzen, das best helfen rathenn unnd irer eerensitzen unberoupt sin.
Unnd diewyl dann gemeiner burgerscHafft supplication dermassen
by einem ersamen rath erhört, das ein erliche erkanntnus daruff
beschechenn, die ein ersamen rath trüwlich ze volstreckenn wilens ist,
versieht sich ein rath zu gemeiner burgerschafft, es werde darb}' blibenn ; 25
wo man sich aber des nitt ersettigen lassenn, sonnder einen rath witer
tringen wette, erbiettend sich beide räth rechtcnns für gemeine unnser
lieb Eydtgnossen sampt oder sonnders unnd fürnemblich für die orter
Zürich unnd Bern oder an anndere orth, wo der burgerscHafft gefellig
ist, mit dem anhanng, was ein rath mit recht ze thundt gewisen, dem- 30
selben trüwlich zu geleben. Sunst diewyl allerley artickel durch den
usschutz angezeigt, da wellend beide rath dieselben uff monnrigen
tag für ougen nenien, ernnstlicH darin handien unnd dem usschutz mit
fürderiicher anntwurt früntlicH begegnen. Actum mentags nach purifi-
cacionis Marie a" etc. xxix. 35
St.-A. Basel, Ratsbücher B 6, bl. J4.V.
369, 15^9 Februar S.
Thumdechan unnd cappitel des thumstifftz Costantz an thüm-
dechan unnd cappitel der Hohen stifft zu Basel.
368. ') Vorlage körnend anstellen, 4°
Nr. j6^ 1529 Februar 8. 269
Welchermasz der hochwürdig fürst, unser gnediger herr von Basel,
und cwer c. von denen von Basel bcschwardt unnd bctriipt werden,
haben wir v(jn dem erwürdigen und cdchi hcrren Josen von Rynach,
ewerni niitbrüder, uiiserin liel)cn hcrrn unnd frund, zum la\l mundtlicli
5 und weiter uszcr ewer uliergeliner instruction vcrnomcn und tragen
deszhalber mitt euch ain getruwes mittleiden unnd, damitt ewer c. be-
rieht empfahen, was unsern gnedigen herren \on Costantz unnd uns
bewegt, uns usser der statt Costantz ze endern, unnd wie wir uns iiycrinn
geballten, auch was uns begegnet, haben wir euch zum kiirtzisten
10 wollen anzaigcn.
Demnach die \-crtlani|)l l.ulersche leer und sect verrugkter jarn
zu Costantz auch angefangen ynschl\'chcn und wurtzcln unnd in etlichen
pfarren ermclter sect predicanten dieselben offenlich usges])rait und
verkündet, hatt hochgemciter, unser gnediger herr von Costantz, als
15 ordinari, dem die cleris)' der enden underworffen, usz schuldiger
pOicht gegen unnd wider solich vcrfurisch predicanten zu abstellung
derselben ainen gerichtlichen procesz nach uszwysung der rechten fur-
genomen; als aber die von Costantz sich derselben predicanten ange-
nomen unnd inen wider ir f. g. schütz und schyrmm zügsagt, haben ir
20 f. g. sellich ir furnemen nitt mögen volnzichen.
Ausser welchem ervolgt, das sich ettlich ander und dero vil
priester nach und nach in dis sect yngelassen, denen von Costantz
anhängig gemacht und von crmelts irs Ordinarien und unser gehor-
samy enzogen haben, über ir gethan glupt unnd ayd.
25 Und so die von Costantz solichen gütwilligen derselben prie-
ster abfal \crmerckt, sind sy über unnd wider gaistlich fryhait, allt
harkomen, auch uffgericht keiserlich vertrag, brieff unnd sigel in
maynung, ain gantze priesterschafft ermelter statt und ander der slifft
verwanndt und exempt personen, auch unser knecht und diencr under
30 ir gewalt und oberkeit ze bringen etc. furgeschritten unnd haben in
nachstvergangen purenkrieg sollich priesterschafft und exempt personen
genodtrenget, ainem burgermaister, vogt unnd radt ze schweren, inn-
halt ains vcrgriffs, also lutende: Ir werden schweren nun hinfuro, so lang
ir zu Costcntz wonung haben, dem burgermaister, vogt und radt discr
35 statt Costantz, iren gepotten unnd verpotten gehorsam ze sein, iren
unnd der statt Costantz nütz unnd frommen ze furderen und schaden
ze wenden, nach ewerem besten vermögen, unnd ob ir oder ewer
dhainer ettwas vernäm oder horte, dardurch der statt Costantz, iren
burgern oder vervvanndten ettwas kummer oder schad mocht ufferstän,
40 das ir dann davor syen, soverr es an euch ligt, oder den burgermaister
unnd radt des erinnernnd. Unnd so ain gscholl in der statt uffcrstündc
270 15^9 Ftbruar 8. Nr. j6c)
oder sturmm gschlagen wurde, dz ir dann mit ewerm harnasch und
gewer an die ortt, wahin ir durch den radt bescliaiden werden oder,
welcher nit insonnders verordnet ist, an Obermarkt zum burgermaister
louffen sollen und daselbst gehorsam sein, das best und wägst thun,
was ain ander burger ze thun schuldig ist. 5
Und wiewol sich hochgemelter unser gnediger herr in betracht
der fast sorgklichen louffen, demmals vor äugen, in sollich ansehung
zum tail, nämlich berurend gschöll und sturmschlag, umb des bessern
willen bewilgt hette, doch das ermelt personen ir f. g. hyerumb pBicht
und ayd thun, dermaszen, so sich der fal begebe, das sy in sollichen lo
nodten das best und wägst an orten, dahin sy beschayden wurden,
handeln solten, das aber by inen, denen von Costantz, nitt erhept
mocht werden, sonder sind sy mitt solichem vermainten ayd furgefaren,
uff das ir f. g. sich offenntlich protestiertt, hyer}-n nitt ze bewilligen.
Gleich hyernach haben ermellt von Costanlz in krafft sollicher 15
vermainter, inen gethanen aj'dspflichten gerurt priester und exempt
personen gemandt und inen gebietten laszen, mitt gewer unnd harnasch,
under pfyffen unnd trumen gen Peterszhawsen in die vorstadt in die
besetze, welche in ainem schyn gegen der uffrurigen pursami (das doch
unsers bedunckens annodt geweszt, dann sy domals die puren in unnd 20
usz der statt Costantz passieren haben lassen) furgenomen werden,
sampt und neben iren bürgeren, wider gezimm priesterlicher würde, ze
ziehen und ze raisen.
Zudem haben sy nachents ettlich priester in der statt Costantz
über unnd wider gaistlich fryhayten unnd ermellt \ertrag, brieff und 25
sigel fengklich annemen, dieselben blocken und durnnen, auch mitt
und gegen inen, als anderen iren verwanndten unnd zugehörigen, handien
laszen und also alle oberkeit und gerichtzwang über sollich priester-
schafft, den Ordinarien und uns, gewalltigklich enzogen und abgedrungen.
Und so die von Costantz solich vergewalltige herrschung und zwang 30
über gedacht priesterschafft und exempt personen erobertt, haben sy
sich W3'ter understanden, uns ouch dahin ze dringen, irn gebotten und
verbotten ze gehorsamen, und uns gebietten lassen, in bemellter statt
graben ze wercken, auch ettlich ire edict irs ansehens in verkundung
des gotsworts nach Luterscher und Zwingiischer sect und leren, durch 35
die predicanten zu Costantz ze hallten, unsern geordenten cristenlichen
predicanten zugesandt, mitt beger, denselben ze geleben.
Dergleichen haben sy über und wider obangeregten hellen, on-
verserten kayserlichen vertrag und spruchbrieff in verwalltung unser
stifift, fabrick, hayltums etc. sich gewalltigklich yngedrungen, welche 4°
doch solang der stifft zu Costantz geweszt, allweg unsern vorfarn,
Nr. jöp. 152g Februar S. 271
daran uniid uns one dern von Costantz yntrag zugestanden und cerlich
erhallten ist Aber solliclis onangesehen, haben sy das hayltumb und
kirchenornatt, uns und unser stifft zugehörig, in ir gewalltsanii ge-
bracht und uns dero gewaltigklich entsetzt, alles vor und wider hoch-
5 ermelts, unsers gncdigen hcrren von Costantz und unser uberfluszig,
rechtmäszig erbieten und protestation der vergewalltigung etc., mitt
inen der Sachen halber vor Ro. ksr. und kgl. mt. zu Hungern und
Behem etc., unsern allergnedigsten und gnedigsten hcrren und anderen
fursten, ständen unnd oberkeiten, zum tayl in unsers gncdigen hcrren
10 von Costantz und unser verantwurtung, über deren von Costantz wider
uns erdicht schmach- und lugenbüchlin usgangcn erniclldct, rechtlich
furzekomcn.
Und wiewol erstlich hochstgedachte kgl. mt. zu Hungeren und
Bohem etc., demnach ir mt. sollich beschwarlich Sachen furkomen,
15 ir commissari sampt und neben unsern herrcn unnd frimden vom adel
gen Costantz verordnet, mitt bevelch, denen von Costantz anzchaliten,
in gutlich verhör und hinlegung der sachen ze bewillgen, das aber by
inen nitt erhept mocht werden.
Deszhalber unser lieb herren und frund vom adel von unsertwegen
20 ermellt unser beschwarlich anligen an des haiigen Rö. rychs herren
statthallter und regiment langen laszen, mit gestrengstem anhallten,
den würdigen stifft und uns gnedigklich ze bedenckcn und sollich dern
von Costantz ungepurliche und gewalltige handlung abzelaincn.
Hyeruff ermellt herren statthallter und regiment aincn gutlichen
25 tag zwuschen hochgedachtem unserem gnedigen herrn von Costantz,
unser und vilgedachten von Costantz allhye zu Überlingen furgcnomen
und ire commissarien dahin verordnet, wölchc ouch uns bayderseidts
gegenainanderen gehortt, in hoffnung und Zuversicht, uns der spennen
gijtlich ze betragen und ze verainen. Und wiewol ermciter unser gne-
30 diger herr und wir in aigner personen mitt bystand ainer nämlichen
zal treffenlicher herren vom adel in beschwärlichcn costen erschynen
und die gutlicheit, sovil an uns, nitt erwunden, hatt doch solliche gut-
lichait deren von Costantz halber nit mögen verfahen.
Dyewyl dann zuversichtlich hyerusz abzenemen, was das gedachter
35 von Costantz gemutt und will dahin geraicht, nitt allain gerurter be-
schwärlicher zwang und Vergewaltigung etc. nitt abzeslän, besonder
mitt wytern beschwiirden und anderen ongepurlichen handlungen, unsern
alten cristenlichen globen und gotzdienst berurende (wie es dann jetzo
offenlich am tag ligt), furschryten wurden.
40 Welches dann unser herren und frund vom adel und wir zu
hertzen gefaszt und wolbedacht, das uns unser getaner aydspflichten hall)
272 1329 t'ebruar 8. Nr. j6p.
kains wegs gepurtt noch gezimpt, betten auch soIHchs weder gegen
gott noch frommen cristen kinden noch mögen verantwurten, das wir by
ermellten von Costantz wonung und residentz hielten und soliicher irer
ungepurlicher handlung (als ob wir stillschwigende daryn bewilgten)
zusehen. 5
Deszhalber ermellt herrn commissari und unser herrn und
frund und xerwandt vom adel unserm gnedigen herren und uns ge-
radten, solichen übel ze entwychen, das wir uns der statt Costantz
usserten und an andere gelegen ortt unser residentz ordneten.
Wölchem radt wir volgethan unnd, wiewol sollich endrung und 10
translation uns gantz beschwärlich geweszt, sonderlich in ansehung des
mercklichen costen, so in verlassung unser ordenlicher vilhundertjäriger
residentz. unser hoven und behawsungen im abzug von Costantz ze
besorgen, was aber nicht destweniger usz oberzellten Ursachen, auch
zii hanndthabung cristenlichs globens, gotzdiensts, der stift't alltloblich 15
fr3'haiten und harkomen etc., haben wir all ainhertzigklich uns ent-
schlossen, sollicher vorangeregter unser residentz endrung ze thun,
wie dann beschähen, getroster hoffnung zu gott und der rainigisten junck-
frowen Marien, unser stifft patrönin, wir werden entlich nitt verlassen.
Doch haben wir hievor zeitlich unser stifft, derglychen fabrik und 20
der stifft spittals, auch ettlich unser caplanen brieff, so in unser ge-
walttsami gelegen, in gehaym und still von Costantz zu unser sichere
gewarsami gethan.
Aber unser stifft bruderschafft und presentz und ettlich ander der
pfründen brieff, so hinder den capIänen lagen, haben wir hinder uns 25
müssen lassen, dann wir derselben caplanen gehaym und stille nit dorff-
ten vertrawen.
Und als demnach die von Costantz die priester und caplän, so
wir hinder uns zu Costantz gelassen, mitt merern anderen unerhörten
beschwärden, derglychen unsers stiffts spittals pfründner, die yewellten 3°
här allain unseren vorfaren und uns verwandt und zugestanden, auch
one alle beschwärd deren von Costantz beliben sind, mitt sturen, wachen,
fronen etc. und dergleichen, wie ander ir burger und der statt ynwoner,
understenden ze belästigen, haben unser gnediger herr von Costantz
und wir all und j'ede priester in der statt Costantz by iren a\dspflichten 35
und entsetzung irer pfründen und gaistlicher guter hyerusz gefordertt,
wellicher der mertail gehorsam geweszt und die anderen in vergessung
irer glupt, eer und ayd daselbst verharret und aber hyeruff durch orden-
lichen, gerichtlichen procesz irer pfründen, dero nutzungen und gevälen
entsetzt sind, und sollich pfründen durch die collatoren anderwerts, wie 40
sich gepurtt, verliehen.
Xr. j6g. ^5^9 Februar S. 273
Wir haben auch ermelts unsers spittals pfrundncr nitl ilermasseii
bcschwaren wollen lassen, besonder all pfrundncr untl pt'rundncrin des-
selben auch hyerusz genomen und gen Merspurg verordnet.
Wir haben auch sampt unseren gehorsamen succcntoren und
5 capläncn alhve zu Überlingen den gotzdienst in aller gestallt, wie zu
Costantz ze volnbringen. angefangen und denselben bisanhcr loblich
erhallten ; wollen auch den furter milt hillff und gnad gott des allmäch-
tigen allh3-e oder anderschwo, unser vermögen und der stifft gclegen-
hait nach, volnziehen.
lo Unnd damit ewer e. bericht empfahen, wie es unib unser zyns
und gullten etc. gestallt sye, fügen wir derselben ze vernemen, was
dero zyns unnd gullten in der statt Costantz, unserem cappittel und
uns gemainlich oder sonderlich gevallen, welche doch klainfüg syen,
uns bisanher usgericht und bezallt worden.
15 Aber die zyns und gullten in der statt Costantz, ermelter bruder-
schafft und presentz zugehörig, werden unsern verwandten gehorsamen
priestern allhye by uns gespertt und, als wir bericht, durch die Luter-
schen abtrunngen pfaffen zii Costantz yngenomen und under inen getailltt.
Derglychen gedachter unser fabrickzyns und gullten in der statt
2o Costantz gevallende (wiewol wir die brieff, hyeruber wysend, by handen
haben) werden uns gespertt und durch crmellt von Costantz eingenomcn.
Des einkomens halb, so wir und unser verwandt i)riester, brüder-
schafft und presentz, auch ermellte fabrick im Thurgow gevallend,
haben unser lieb herren und frund, die Aydgnossen, handobgchalten
25 unnd verschafft, das sollich einkomen uns bisanher usgericht und
bezallt worden syen.
Ob aber uns dieselben furtcr auch geraicht werden oder nitt,
mögen wir nitt wussen, wiewol wir in ettwas sorg stän, das es mitt dem
vnzug unser gullten der ordten schwärlich zugän werde, dann die pur-
30 sami in bezalung derselben jetzan gar hinderstellig worden, verursacht.
als wol ze gedencken ist, deren von Zürich und Costantz etc. handlung.
mitt verjagung und vertrybung der cristenlichen jifarrherren und uffstel-
lung irer sect predicanten etc. im Thurgow furgenomen und gebrucht.
Wir wollen auch e. e. nit verhallten, wie die von Zürich und
35 Costantz uns unnd ettlichen unsern caplänen zyns unnd gullt, m ir
gepiet unnd oberkait gevallende, in verpott gelegt haben, die sy uns
unnd inen uff hutigen tag verhallten.
Aber all zyns, zehend und gulten usserhalb der Aydgnoschafft,
uns zugehörig, syen uns unnd unser priesterschafft bisanher geraicht
40 unnd bezallt worden. Wir verhoffen auch, dieselben werden uns und
inen furter bezalt unnd vellangt (!).
Basler Refoimationtakten, III. 3ö
274 1^29 Februar 8—g. Nr. sjo—j^i.
Diewyl dann, erwurdigen, lieben herren unnd frund, dieselben e. e.
usz diser unser schrifft aller verloffner Handlungen halber zum kurtzis-
ten, so sein mögen, bericht vernomen unnd hochgenanter fürst, unser
gnediger herr von Basel, und e. e. an uns umb radt, dero mittzetailen,
sich in solchen iren und der stifft grossen beschwarlichen anligen wussen 5
ze hallten etc., gnedig und frunntlich beger unnd ansonnen gelangen
lassen, haben wir die sachen niitt flysz unserem verstand nach erwogen
und in ermessung aller umbständ anders nit befunden mögen, dann das
uns für .gut unnd fruchtpar ansehe unnd beduncktc, das hochgenannter
unser gnediger herr von Basel und e. e. in massen wir, wie obangeregt, 10
gethan, solich ir unnd der würdigen stifft beschwärlich anligen zu for-
derst an kgl. mt. zu Hungern unnd Bohem etc. an kay. regiment,
auch e. e. verwanndten herrn unnd frunden langen Hessen und der enden,
was ir f. g. und e. e. Hyerinn ze thun sye, rats pflägen; nachdem dann
sy an radt befunden, mochten sy sich irer stifft gelegenhait nach schicken 15
unnd hallten unnd, wie sich die je zu zeidten zutriegen, solichs verant-
worten. Dis unser maynung wollen e. e. im besten vernemen, dann wo
wir derselben mit getruwen radt und in ander wege gevallig dienst
bewysen kondten oder mochten, waren wir allzeidt genaigt unnd gut-
willig. Datum Überlingen am viii^^" tag februarii anno etc. xxviiii. 20
Origitml, unterschriebett Conradus Rainera, secretarius ss. Si.-A. Basel,
Bischöfliches Archiv, bd. XVII, nr. 24.
370. J529 Februar 8.
Haec dum agerentur et sub S^-'' februarii Constantiense capitulum
jam tunc Überlingae exulans Basileense litteris convenit, miserum Con- 25
stantiensis ecclesiae statum descripsit, consiliumque dedit, Basileenses
canonici, prout et ipsi fecerant Constantienses ad Hungariae Bohe-
miaeque regem se vertant, caesareum regimen Interpellant ecclesiaeque
Basileensis hominum patronorum et amicorum consilium efflagitent.
Notiz von Ij6i. St-A. Basel. Bistum Basel A 4 b (I2i2 — Ij6l), hl. 216. 30
371. 1529 Februar g.
i?rt/j-Erkantnusz '): Demnach sich in d3^senn schweren leuffenn ein
unwyl zwuschenn einem ersamen ratt der statt Basell unnd ir gmeind
zugetragenn, darunder dan ein gmeind von dysen harnochgeschribnen
herrenn und personen, so ein ersamen rott besessen, ettwas abschichens ') 35
haben möchten, deshalbenn beyd, nuw und alte rett, gutter erbarer
meynung, domit dester furderlicher frid unnd einikeit in der statt Basell
geuffnet und gepflanzt werde, uff beger der gmeind, das solche noch-
371. ') B: Warumb nachvolgende personen des raths entzetzt.
-) B : abschüchens. ^°
Nr. 311.
i^2p Februar g.
275
genempte herren und personen, durch dy onieind crnompt, lünfurcr
des ratz, doch gantz unverletzlich und unnochteyHch jcrenn cerenn, styl-
ston sollen, crkant. Actum zinstags den ix««""^) fcbruarii anno etc. xxvim.
Herr Heinrich Meltinger, burgermeister.
5 Herr Lux Zcigler, alt oberster zunfftmeister.
Hans Bernhart Meyger.
Eglin Offenburg.
Frantz Berr.
Hansz Schaffner,
lo Andres Bischoff.
Hans Murer.
Hans Stoltz.
Hans Oberriet.
Lux Yselin.
15 Caspar Turnysen ^).
/. Im Spital:
Her Jacob Me}'gcr, oberster
zunfftmeister.
20 Caspar Schauer, stattschriber
Anthoni Schmid.
2. Zu sant Jacob :
[Ulrich Isenflamm^ '"), Alban
Gernler.
25 Hans Scholli.
Heinrich Ryhener, rotschriber.
j. In der Ellenden herberg:
Her Marx Heidlin, oberster
zunfftmeister.
30 Wolffgang Harnest.
Joder Brand .
4. Zu den Predigern:
[Hans Graff; Diebold Wyszach.
Hans Nager, .Melchior Rysz\
35 Heinrich Zeller, [stattschriber
zugebner].
Pfleger :
5. Sant Joiians:
Batt Sommer.
Diebolt Wyszach.
6. Sant Alban:
Ludwig Züricher.
[Conrat Bomiiart|.
[Rottschriber].
[Jacob Gucker].
Anthoni Dichtlcr.
7. Clingcntal :
Balthasar Angelrott.
Wolffgang Krafft.
<?. Sant Lienhartt:
Her Jacob Meyger, oberster
zunfftmeister.
Wolffgang Harnest.
p. Pfleger im Munster:
Hans Irme.
Jeronimus von Kilchen.
371. ') B: niindten tag.
*) Al/is folgindc fehlt in B, so daß die moglkhkeit beslihl, daß es sieh hei
A um einen gesonderten ratseinirag, aber unzweifelhaft tum gleichen datum (auf 61. Jj v.),
40 handelt. ') Die eingeklammerten namen sind in der vorläge durchstrichen ; die defi-
nitiven namen erscheinen als über, neben und unter die ursprünglichen namen geschrieben.
276
152g Februar g.
Nr. ^J2.
Symon Albrecht.
Heinrich Greble.
10. An den Steinen:
Her Adeiberg Meyger, alt burger-
meister.
Anthoni Grienenwald.
//. Gnodental:
a) her Marx Hej'dly, oberster
zunfftmeister. ^)
b) Bastion Krug.
12. Sant Ciaren:
Wolffgang Hutschy.
Joder Brand.
i^. Zu Schontal:
Bernhart Meyger.
[Hans Graff].
Wolffgang Harnest.
14. Sant Peter:
Balthasar Hiltbrand.
Rudolff Fry.
Adam Huckle.
75. In der Karthus:
Ludwig Becherer.
[Hans Irmi]. 5
Anthoni Geble.
Fridlin Ryff.
Rudolff Supper.
16. Der kilchen zu Munchen-
stein, Muttentz und des closters 10
Engeltal:
[Hanns Irm\].
Ludwig Züricher.
Hans Scholli.
ly. 7.\i den Augustineren: 15
Jacob Götz, saltzherr.
Adam Huckele.
[Rothschriber].
Si.-A. Basel, Ratsbücher B 4, bl. 5J = vorläge A. ■ — Zeitgenössische 20
kopie ebenda, Ratsbücher B 6, bl. J5 v., von wis als vorläge B bezeichnet.
— Vollständiges Regest: Ochs. bd. V, s. 646.
372. 15^9 Februar g.
Erkandthnussen, durch bede räth anno domini xVxxix"" beschehen.
Anno domini xv'^xxix"» uff zinstag den nunden tag februarii 25
habend u. h. bed räth erkandth:
Des ersten'): Alls dann ettliche cantzlen zu disen zytten alhie
zu Basel on satz, die underthanen derselbigen kylchen mit dem gött-
lichen wort nit versehen sind, ist erkandth, das dieselben cantzlen zu
dem furderlichisten mit predicanten, die sich Inhalt voruszgangener 3°
erkandthnis mit denen, so diser zyt Inhalt unnserer gnedigen herren
erst angeregten erkandthnis predigen, in verkundung des gottlichen
Worts verglichen, versehen werden.
St-A. Basel, Ratsbücher B 4, bl. 54. — Regest: Ochs, bd. V, s. 647.
371. ') a sieht in der vorläge nach 6; in unserer ausgäbe sind die namen indessen 35
nach dem zerweise des ratschreibers nmgeslellt.
372. ') Der umstand, daß im folgenden nur dieser erste artikel mitgeteilt ivird und
im ratsbuch darauf anderthalb' unbeschriebene seilen folgen, legt den Schluß nahe, daß diese
ratserkantnis nur unvollendet eingetragen ist.
Nr. 77? — j'j4. '5^9 Februar g. 277
373. /52g Februar g.
Statthalter des buroernieistertluinibs uiincl rath der statt Basel
an Schultheis iiiul rath der stat Hern . . . ileiids zu haiulon
In grosser il fugend wir uch ze wi'issen. das sich leider grössere
5 \vider\vertigk'e\-t, dann b}' unns je gsin, uH dise stund haltet. Darumb
bitten wir uch zu dem allerhöchsten, das ir ilennds ilends unnd treffen-
licli schnell uwer eerenbottschaftt zu unns abfugend, mit ernstlicher
bevelhe, unverdrossen ze handien, was zii der eeren gottes, fridens
und cinigkeyt dienen mag. Wollend ouch sollichs andern uwern
10 unnd uiinsern Eidgnossen, oberthali) uch gelegen, unib unser bitt x'cr-
kuntlen. damit sy ire botschaftten, ob inen gelieben, zu uiuis abfugen
mögend. Datum grosser il zinstags den ix. tag februarii die sechszte
stund nach mittag anno etc. xxix"° ').
Original. Si.-A. Bern, Kirchliche angelegettheiütt, bd. JJ, nr. /s?. —
15 Druck: Abschiede, bd. //', abtlg. I b, nr. 21, I. beilage zu a.
374. '5^9 Februar g.
Dürs Hügis, vogt zu Doruach, an schulthessen unnd ratl der statt
Solotornn.
Ich lasz uch wüssen, das abermals ein grosser utfriir zu Basel
20 ist. Uff mentag ze abend sind die Lüterschen zusamen gelütTen niitt
gewer unnd hämisch und haben in ettlich gassen grosz und klein
bijchsen gestellt unnd die isinen kettinen über die gassen gespannenn
unnd die thor beschlossen; bis ufT zinstag umm die zwollffy haben si
numen das klein thürli ufftan unnd nieman hinuszgelosscnn, er hab dann
25 ein worttzeichen gebracht; wolt er dann hinin, so must man ims er-
werbenn inn der statt. Und ist ir ansprach, das sy keinen dolen
wollend, der dem bischoff anhangett, unnd oüch zechen der raten
endrenn, unnd ist der bürgermeister Meltiger unnd jünckher Egl\'
OtTenbürg unnd simst noch einer der raten in ein schiff gesässenn
30 unnd darvon gefaren. Unnd sagen mir die puren von Dorneck, die
haben über nacht do inen müssen belibenn bisz uff zinstag umm die
zwey, das si nitt konten harüsz kommen, unnd sagen mir, das die uff
dem allten geloüben sich still haben; aber die uff dem nuwen ge-
loüben, die thujend alls hässig, alls si deszgelichen nie gesächen
35 haben, das si lüter meinen, si syen nitt recht sinnig. Semlichs bericht
ich uch im besten. Ouch hatt mich Fridli Cüntzen bericht, der ist spatt
hinuszkommen, das iro zweyhündert by sant Alben zügen mit geweren
unnd harnist unnd selten, si wollten die gotzen usz der kilchen tun . . .
Geben uff der jungen fasznacht, nach dem nachtmal imm xxix. jar.
''° 373. ') Ein gUichlauttndts schriibtn wurde nach Ziirich geschickt.
278 15^9 Februar p—io. ^f"- 37S^J7'^-
Kopie. St.-A. Bern, Kirchliche angelegefiheiün, bd. JJ, nr. 1^4. —
Druck; Abschiede bd. IV, abtlg. I b, fir. 21, 2. beilage zu a.
375, if;2g Februar p — lo.
Kirchen und bilderstirmung zuo Basell.
Zeinstags vor invocavit (vulgo ahn der narrenfasznacht) seindt die 5
burger der Lutherischen sect zuogefaren und haben aller heyligen
bildtnuszen hinvveeg gethan und zerschlagen, angefangen umb das ein,
das hatt geweert bisz nacht, sindt zum dritten mal deszelben halben tags
in das Münster kommen unnd gestirmbt, unnd dann morn mittwochen
aber gestürmbt, das holzwerkh harrauszer tragen uff den Münsterplaz 10
unnd ahn sechs enden oder heuffen anzündet und verbrennt.
A/bliz. Genera/- Landes- A. Karlsruhe, Handschriften nr. 1338, bl. S4-
376. J529 Februar gff.
Ipsa demum die dominica quinquagesimae 9"=> februarii 1529 seu,
ut profani loquuntur, ipsis bacchanalibus diebus larvam deponit plebs, 15
templa invasit, sacram suppellectilem, lipsana sanctorum et imagines
igni dedit, virorum virginumque sacratarum claustra disrupit eosque ex
illis vi abegit.
Rebus tam male constitutis capitulum Basileae egredi, et relictis
tamen capellanis et secretario hominum violentiae saltem ad tempus 20
cedere decrevit, remansit tamen ibidem ecclesiae afflictae praepositus,
Sigismundus a Pfirdt, qui ducta uxore a religione, pro dolor, defecit
et redditus praepositurae ad extremum usque diem retinuisse fertur,
prout ipsum ipsius in templo majori erectum epitaphium, quod et in
Basilea sepulta legere est, testatur. Neoburgum ad Rhenum cum per- 25
venisset collegium canonicorum, ibi consilium inire coepit. quid in
pessimis rerum suarum agaret circumstantiis, decrevitque Carolo \'. im-
peratori, Ferdinando I. Romanorum regi, universis imperii statibus,
episcopis Constantiensi et Argentinensi, regimini Austriaco Ensishemii
sedenti, nee non statibus anterioris Austriae feralem suum excessum 3°
perscribere, opem implorare et locum alium in Austria anteriori, ubi
chorum haberent et consistorium erigerent. expetere. Ouae preces,
ut magis attenderentur. etiam missis Cornelio e Liechtenfels, scholastico,
Joanne Fabri doctore, regis consiliario et postea episcopo Viennensi,
Henrico e Fleckenstein, canonico, et Joanne Steinhuser, officiali, reitera- 35
bantur promotoresque eorum epistolis suis fuerunt Suntgovienses, Bris-
gojenses, Alsataeque nobiles et abbates, qui Basileense capitulum
tumque insignem nobilium hospitale depraedicabant.
A^otiz von l-j6l. Si.-A. Basel, Bistum Basel A^b ([212 — 1761), bl.216.
Nr. j'j'j—jSi. iS2g Februar io~ii. 279
377. 152g Februar 10.
Schultheisz uiul rat zi'i l?crn an Fr\burg- und Soloturii.
Unns ist diser stund ein missive von üwern und unnscrn E\-d-
gnoszen von Basell zülcomen, lut ingelegter abschrifft; uff solliclis wir
5 unnser pottscliaft von stund abgevertiget, pitten wir üch uffs alleriiüchst,
das ir ouch ane Verzug üwer pottschafft verordnen und ilends, wir auch
than hcnd, uszsendend; dann es tutt nodt. Datum in >•!, 1111 stund nach
mittag uff der aschermittwuchen anno xxix.
Kopie. St.-A. Bern, Deulsch Missiven R, bl. 16 J v. — Druck: Basler
10 Beiträge bd. V, s.jiö.
378. ^529 Februar 10.
Prorogatio absentiae d. d. canonicorum.
Uff denselJDen eschermittwoch haben minc herrn thumbprobst,
dcchan, schulherr und altt von Ro_\nach prorogicrt die al)sens von in-
15 voca\-it bisz eins gemeinen capiteis widerrüeffen.
Notiz. Gefieral- Landes- A. Karlsruhe, Handschriften nr. 133S, bl.j.}.
379. '52p Februar 10.
Aus den ausgaben der Safranzunft.
Item uff die eschermittwuchenn im 29. jor han ich zait dem stul)enn-
20 meister, dasz uff dasz ymyszmoll nochzogenn ward, Ib vi ß xvi d 8.
Item uff die eschermittwuchenn im 29. jor, zu nacht ward noch-
zogenn, zalt ich dem Stubennmeister Ib in ß 11 d viii.
St.-A. Basel, Archiv der Safranzunft, Safran ÖJ, s. 166.
380. [nach 152g Februar 10.]
25 Absentia d. d. canonicis permissa.
Immittclst aber, weihi die zuo jerer f. g. verordnete herrn canonici
zuo jerer widerhaimbldiunfft rclation gelhan, das jere f. g. endtiich uff
dem beharre, das ein thumbcapitcl einheiligiich sich von I^aseil hinweeg
begeben solle, mit vermelden, es thüee sich übel, das die herrn zuo
30 Basell sitzen sollen, jez ausz- oder einzuorcitcn, man möchte etliche
fahen und halten, das die andern auch hinin müesten, so ist ein gemeine
absens bisz uff invocavit hinaus angesehen und bewilligt worden. Und
erscheint ex prothokoilo, das darauff etliche herrn ausz Basell sich hin-
weeg gemacht, andere aber noch lenger darin verbliben.
35 Notiz. General- Landes- A. Karlsruhe, Handschriften nr. 1338, bl. 31.
381. /f-?P Februar 10 — //.
Der Basler erclaerung über die vorgangne bilderstürmung.
Deszelbigen eschermittwochen uft den oben ist der auschutz von
280 1529 Februar 11. Nr. 382.
der gemeinden zuo minem Herrn von Rheinach, dem altten, khommen
und ime fürgebracht, wie so wol ex prothocollo, fol. 60, als ausz desz
capitels secretarii Johann Kechtlers nachvolgendem schreiben, ahn herrn
Cornelium von Liechtenfels, schuol- und thumbherrn Hoher stifft Baseil,
uff den donnerstag nach der fasznacht abgangen, zuo vernemmen. 5
Notiz. General- La7ides- A. Karlsruhe, Handschriften nr. ijS'^i ^^- 34-
382. 1529 Februar 11.
Johann Rechtler, secretär des domkapitels, an Cornelius von Liechten-
fels, schul- und domherr der stifft Basel.
Erwürdiger, edler gnaediger herr. E. g, seyen allzeit min gehorsam 10
dienst zuvor und ze wiszen, das nach irem abschiedt wir nüzit wiszen,
so vor nit beschehen gewesen, dann das der herren werckhleuth im
Münster und allen kilchen rumen und für und für abbrechen, die aller
maszen wie zuo st. Martin zuozerüsten. item schlagen die steinen bilder
all hinweg; doch ist biszhar beschirmbt die librari, capitelhus und beid '5
sacristien sambt dem gewölb.
Witers wisz e. g., das nechten uff den obent der usschuz von der
gemeind zuo minem herren von Rinach, dem altten, khommen und im
abwaesen anderer miner herren dem gesagt: Als die sachen desz kilchen
stüermens fürgangen, sige das von der bürgerschafft ohn ir wissen be- 20
schehen, hab villicht also müeszen sin und von gott erachtet. Mochte
sin, das etlich reden unnd geschrey erhellen, man wurd den geistlichen
durch die hüser lauffen, und sie, die geistlichen, deszhalb villichter irer
lyben und güetern in sorgen. Dem nun vorzesin, wiewol sie nit wüsten,
einen usz inen allen desz gemüets oder willens sin, j^emandem das sin 25
ze nemen, dann so da zuogesehen und das gestattet, müesten sie, das
es inen auch beschehe, erwarten etc., so hetten sie vom usschutz und
der gemeinden sich miteinandern deszhalb underredt. einhellig vere^'iit
unnd beschloszen, das überal kheinem sambt oder sonders gestattet
werden, der geistlicheit weder ahn lyb, guot noch anderm einichen 3°
schaden oder schmach zuozeziehen, und welche das verbrechen, das die
ahn lyb, leben und guot solten gestrafft werden, unnd man soll inen
von dem uszschuz anzeigen, wa gefunden wurden, die sich widerwertig
oder ungeschickht halten wurden. Und es solten die herren nur frölich
und guoter dingen sin, nohin wie vor zuo und under sie wandlen, wäfern, 35
wonen und gar khein sorg haben, dann es müeste inen nüzt beschehen,
sie wolten ehe ir lyb und leben, ehe dann sie inen etzwas beschehen
Wolfen, laszen, und min herr von Rinach möcht den andern herren, so
abwesig werendt, das -zuoschreiben und sie deszen vertrösten. Also
danckht min herr von Rinach inen und das er sollich meinung andern 40
Nr. j8j. T^3p Februar //. 281
abwaesenden licrru wolt zuosclireiben, deszglicli so viel dcster rficwiger
schlaffen etc.
Ich lasz mir sagen, man habe Meltingers husz beschioszen und ein
malschlosz darhan gelegt; doch weisz ich nit die warheit. Ich verstand
5 auch, das zum wenigsten iren ein zvvölfF usz dem rhat gesezt, werden
villicht uff luit darinn handien, unnd man sagt, es werden pottschafften
\on Zürich und Bern Ichommcn.
Und in summa und ab allem wüste icii nit, ob ich mich ahn dise
glatte wortt keerte. Ich lasz zuo, man werde nit gestatten, mit gewaidt
lo einem ichzit zuo geschehen; was aber sunst beschehen wurdt, ist wol zuo
gedenckhen. Das ist für eins : Das man muos thuon, was sie wollen : hüetcn,
wachen und wie ein anderer thuon etc. Itcm und für das ander: Dz inen
auch angelegen, das die rennt und gultten inen \on der statt nit cn-
zogen, wie durch jer abwaesen bcschehe, und anders mher, so nachvolgen
15 wurde. .Mine herrn bedenckhens wol, was sie hie thuon wolten ; so es
nun mher die gestalt gewunnen, trachten nach einem andern platz etc.
Dann fürwar. es ist alles hie verloren unnd seil nüzt. So auch das ist,
das minc herrn vom capitel uszerhalb, mag so viel füegl icher in allen
dingen gehandlet werden. Es were auch nit bös, mit den caplöncn auch
20 ze handien, ehe dann sie sich anhengig machen der statt etc. Doch wissen
mine herren vom capitel iren Sachen wol ze thuon. dörffen meines thor-
echten rhatens von nichten etc. Datum Basell donnerstags vor invocavit
anno etc. 29.
Kopie aus den jähren 160S — [628. General- Latuies-A. Karlsruhe,
25 Hiuidschriflen tir. l3jS, bl, 34 i\
383, '5^9 Februar 11.
N \. Diesbach dem Cornelio von Liechtenfels, schul- und thüm-
herren der Hochen stifft Basel, in sinem abwessen an herrn canczlcr
doctor Lux.
30 Als ich gester umb die 2 hab wollen von Basel ryten, ist der
Ileronimus Brillinger zu mir komen und anzoigt: Die rät im Munster
gewesen und inen heisscn den schacz uff thün und den besechen, doch
nücz verendret. Darnach haben sy heissen die kylch beschliessen und,
nachdem und sy hinweg gangen, bald haben s)' imm und sincm bruder,
35 dem undercuster, enbotten, sy sich umb die 3 im capitclhus lassen fmden,
da wSlten sy zu inen komen. Da sorg er, sy wollen die Schlüsse! zürn
schacz harusten etc. begcren, mit beger, von mir zu wissen, wie sy sich
halten sollen etc. Hab ich geantwurt: Sy sollen die Schlüsse! noch ander
ding nit bewilligen, sunder sagen, sy haben dess nit gewalt, und sy
40 abwysen und uffziechen, so best sy mögen; handien s\' aber eczwas mit
Basler Reformalionsaktcn, III. op
282 1529 Februar 12. Nr.jS4.
gewalt, kernen sy nit für. Doniiach hat genanter Brillinger wyter anzeigt,
wie man sy, die caplon, wol trost, so sy sich recht in die Sachen schicten,
und meint, doby an not gesin wer, wir also all hinweg ryten. Eczwas
beweglich hab ich es verantwurt: Er hör und gesach, in was sorgen wir
stenden, diewj'l kein oberkeit nit angesechen sig; dorumb haben sich 5
die Herren eczlich an ir gewarsomi than, bys wyder ein regiment werd;
so sig u. w. geordnet zun u. g. h., im des, so sich verluffen, anzuzeigen,
werd man sich beraten und alsbald jemans hininkomen und handien,
es sig mit inen, den capianen, oder raten oder wo not sin wurd; dorumb
solten SV all ein dein zyt das best thün, als wir dan morgens ouch mit im 10
geredt hetten etc. Also meint er je, s\' weren verlaszen; sprach doch,
er wolt das best thun.
Dyss thu ich u. w. zu wüssen allein us ursach, mich bedunckt, so
erst es sin mög, jemans werd hinin geschickt, mit den capianen zu
handien, und bedunckti mich gut sin, das ein 3 oder 4 herren drin 15
weren noch ein zytt, wo man acht Jemen mocht finden, sy sicher weren,
als ich hoff, ja ursach mir ouch gesagt ist, der Lutersch huff dem rat
bewilliget, ein grosz rat zu beruffen und mit denen zu handien wyter,
was not sig. Da acht ich nit, die selben niemans lassen uberloften
werden, weder an lyb noch gut, und wer min rat, u. w. einer wer der 20
drinn bl\b, die wyl sy stathalter ist und sunst der eltest im capitel, wo
es jenen sin mocht, dann als mich die sach ansieht, wo man ir nit drinn
engegen gat, werden sy die verlassen, die caplon an sich und uff ir
syten ziechen. Woll got, das kein under uns wer, durch das uns gros
instann mögen thun, das aber wol mag verkomen werden mins be- 25
denckens; doch, was für das besser wirt angesechen, geschech. Ouch
woll u. w. mich nit melden, dann da es im geheim blypt. Sodann ist
min beger, u. w. woll minem g. h. sagen min willigen dienst mit danck-
sagung der herbrig hie, da man mir es wol gebetten hat. Wo ich das
umb sin f. g. kan beschulden, wyl ich gutwillig sin. 30
Ich rj't morn, wii'ls got, gan Wauclusz zu. Da wird ich ein 6 oder
8 tag verharren: kan ich eczwas thun der stifft zu giitem, wil ich mich
erbotten haben . . . Datum Purntrut 1 1. februarii anno 1529.
Original, mit gemmendruck (sfatt des Verschlußsiegels). General- La7ides- A.
Karlsruhe, Akfen Domstift, fasc. 301, bl. /,. 35
384. 152g Februar 12.
Ratserkantitis: Anno domini xv'^xxix uff fritag den xii. ') tag febru-
arii habend beide, klein unnd grosz reth, erkannt: Diewil ein gemeine bur-
384. ') Vorlage XIU. tag, 7üas unrichtig ist.
Nr. j8ß. f-T-P Februar 12. 283
gerschafft iinnscr statt Basel \"on den obgescliribenen unnseiii milretlieii,
von wegen das dieselben merers theils inn Sachen, den bischoff uniid
tliiinibstirtt belanngcn. I'ilrtretcn sollen, bi disen iouireii, zu ircn regie-
renden herren zc liabenn, etwas abschüchens gehejU, darnnib sy dann,
5 pllantzung fridens iinnd einigkeit, innen selbs. utms unnd gemeiner l)iir-
gerscliafft zu gilt des ratlis, tloch irer ccren gantz un\'crletzlicli unn<l
on allen nachteill, erlassen unnd stiligestelt ; das da liiegegen densel-
bigcn abgesetzten herren vorbehalten sin solle, das sy künfftiger zit
mit der masz unnd cur, die wir ansechen werden, wie anndere froni
10 eeren Inirger inn den eerenrath woll gekosen werden miigen.
St.-A. Basel, RatsHichcr B 6, Id. ^6.
385. '5-9 Ftliriiar 12.
Lorentz Lossz, schaffner der stifft, an ...
Erwurdiger, edler gnediger herr ... Dz alle kilchen nit allein der
15 bildenn, sonder euch andrem, so darinn gewesen, gerumpt oder verprent
Lind WZ diser tagen furgangen, hatt u. g. \on Johansen Schwegler miint-
licli zii \-ernemen, dann solich tetlich handlimg leider so grosz, dz es
allentlialp kunthlich ist, und mit denn höchsten Unzuchten begangen.
UtThiit tVitags hatt man denn grossen ratt gehallen, wie der gesetzt
20 oder erfüllt ist.
Uff morn sampstag ist widcriunb gepotten utT alle zunlTt uiul ein
eytdpflicht begriften, so man von nuwem schweren soll: wz aber der
in sich haltet, mir nit wussen.
Die von Bern hand widerumb zwen l)otten hie, nämlich Immanuel
25 für den ej-nen, der ander ist mir nit bekant.
Die von Zürich hand gliclier gestalt 11 botten hie.
Die von Solothm-n widerumb die ersten u und zii inen Jhans
Heinrich Winckeller.
Deren von Stroszpurg und Costentz ist red, s)-e man ouch warten.
30 Bede m}'ne herren, der alt von Rynach und docter Jocop, sind
uff hut ouch hinweg und, diewil mir uff bede schribcn der fastenspenden ')
halp kein antwurth worden ist, haben sy bede mich bescheiden, darmit
furzefaren wie untzhar.
Hiemit gepiet und bevelch mir u. g., wy irs wyllens und gefallens
35 jeder zitt und sach halp sin werde, deren bescheid und bevelch ich
dienstlich gewarten und mich bevolchen haben will. Datum veneris
post estomihi anno 29".
Original. Gencral-Laniks-A. Karlsruhe, Aläen Domslift Basel, fasc. I^S,
dl. 21. — Kopie ebe?idorl, Handschriften nr. 13 38, bl. 3^v.
40 385. ') oder -speisz? Kopie = -spend.
284 1529 Februar 12 — 13. Nr. 386—387.
386. ^5^9 Februar 12.
Aus den ausgaben der Safranzunft.
Item uff fryttag vor infocavit im 29. jor, alsz mann grossenn rott
hatt, ward ferzerrt Ib i ß 11 d viir.
St.-A. Basel, Archiv der Safraftzutifi, Safra?i 6~, s. 166. 5
387, 1529 Februar 12 — 13.
Ratserkantnis auf den auf lauf vom 8. februar hin.
Zu wissen: Demnach sich ein gemein burgerschafft der stat Basel
uff mentag den viii. februarii dis gegenwurtigen xxix*"^" jars zu ettwas
Widerwillen von wegen des götlichen worts, ouch annderen Ursachen, 10
hieven unnoten zu mellden, gegen iren herren und oberen, einem ersamen
rät vermelter stat Basel, erhept, gewapnet, inn harnnesch unnd gewer
uff den kornmerkt für das richthusz zogen, unnd damit aber solichs ge-
stillet, ein ersamer rate bemelter statt und ir gemeind zii einhelligem
wesen '), gutem regiment widerkomen mochten, hatt ein ersamer rät disz 15
nachvolgende mittel by im selbs beratschlaget unnd die iren sechssen
und ettlichen zügewannten \'on den zunfften, das ist dem grossen rät
unnd gemeind, uff frytag den xii. tag februarii anno etc. xxix fürhallten
unnd verlesen lassen.
Annfengklich, so ist durch unnser herren die rate geraten: So wenn 20
min herren, bed rate unnd sechs, gütlich unnd fruntlich zusamen gsässenn,
dz dann zum fugklichsten anzoigt werdenn solle, wie unnser gnedig herren
bed rate, min herren, die sechs unnd zugewannten gemeiner burgerschafft
uff dise stund darumb zesamen berufft unnd kommen lassen habenn, dz
man ratslagen solle unnd wolle, mit was fügen man sich in den hanndeP) 25
schicken, damit die ere gotts geüffnet, darzü ein ') gut fridsam und bürger-
lich wesen gepflanntzt werde: wie aber füglich inn die sach zu komen
sye, darumb soll man ein frag thün.
Nun zu inngang der sach'') mochte ein ersamer rate dise meynung
für gut achten, nemlich: Diewil die oberkeit von got ingesetzt, darumb 3°
sy ein werckzug unnd dienerin gottes unnd deszhalb züvorderist schuldig
ist ze hanndlen, was zu uffnung der eren gottes dienstlich, darby ouch ein
oberkeit irer unnderthonen, denen sy fürgesetzt, nit vergessen, sonder
sich \lissenn mit hohem ernnst ze hanndlen, was zu erhalitung gemeinen
nutzes, burgerlichenn fridenns unnd einigkeit dienen mag; nun achtet 35
man, es sj-e nyemands unnder minen herren, den roten, sechssen unnd
zügewannten, der nit bes\'nnt sye, zu verhelften, damit, was zu uffnung
der eren gottes unnd bürgerlichen frj'denns diennstlich sige, gehanndelt
387. ') B; einheiligem \vesen unnd gutem ■) B : sich man inn hannflel.
^) B: e\n fehlt. *) B: diser Sachen. -o
Nr. jSj 152g Februar 12 — ij. 285
werde. Diewil iinnd aber gemeine burgerschafft nach anzoig allerlei
verloiiffeiuler sacheii ettwas tursorg tragen, dz vilMcht nit eben dennässen
gehanndelt wcrdcnn mochte, so were gut, dz zu uszloschuiig sohchen
argwons unnd, damit dester ernnstlicher gehanndelt, zu innganng diser
5 Sachen, als für das erst, min herren bed rate züsampt den sechssen und
zugewannten sich inn dem nammen gottes vereinten, dz sy, als frommer
oberkeit wo! gepurt unnd anstat, nunme ziisamensitzcn unnd, was zu uff-
nung götlichcr eren, ouch zu nutz unnd wolfart gemeiner burgerschafft zu
statt unnd lannd dienen möge, truwiich unnd ernnstlicli hanndlen wollennd.
10 Unnd damit soliche ding dester fr^-er unnd ernnstlicher onc argwon ge-
hanndelt werden mochten, dz man sich hierzu mit gepürennder eidspflicht
verbinden unnd damit allen argwon gegen gemeiner burgerschafft hin-
legen unnd sust dester fruchtbarer gehanndelt werdenn mochti.
Unnd lutet der eid also:
15 Ir werdenn schweren, dz ir den burgernn, gemeinlich armen und
richcnn. der stat Basel unnd allen denen, die zu uch gehören''), nach
uwerem vermögen beraten und beholffenn syennd, yegklichem zu sincm
rechten, ouch dz ir der stat") nutz, ere unnd lob furdercn. den gemeinen
nutz truwiich hanndthaben unnd inn dem allem zil dem höchsten die ere
20 gotts üffnenn, ouch zu hanndthabung der dingen, ob wir daran soltenn,
vonn wem joch das beschechen möcht, verhindert oder beWumbert werden,
ere, Ivb unnd gut truwiich zesamen setzen sollend unnd wollend, nach uwer
besten verstentnusz, getruwlich unnd ungefarlich.
Als nun solicher eid durch beid rate, die sechs und zugewannten von
25 den zunfften, zusamen geschworen, ist inen wytter fürgehalten wordenn :
Diewil nunmer klein und grosz rät, wie gehört, ze hanndlen sich
vercA'nnt unnd geschworen, so ist nu furer zu bedenncken, dz unnser
herren, die rate, mittel und Ordnungen machen werdenn, wä ein gemeine
burgerschafft ein eren regement nit solten als ir oberkeit erkhennen
30 unnd denen in zinilichen unnd liillichen dingen nit wolten gehorsam
sin; deszhalb nun me gut unnd not. dz man ein burgerschafft desz eids,
so min herren yetz gethan, berichte, damit sy verstenndiget, das solichs
allein zu uffnung der eren gotts unnd pflanntzung eins gemeinen burger-
lichenn wesenns unnd nit anders beschechen sye, unnd sich daruff by
35 inen erkunde, ob sy nun mer unnsernn herren inn zimlichen billichen
dingen, die sy, wie obstat, annsechen werden, gehorsam sin, ein eren
regemennt hanndthaben unnd sich mit nuwer unnd gepurlicher eids-
pflicht zu unnseren herren verbinden wollennd. Unnd so man dann,
als kein zwyvel, ein fromme burgerschafft, soliche zu erstatten, willig
40 tunden, dz dann min herren, klein und grosz rät, sampt den zugewannd-
387. ') B: keren. '■) B: slaU Basel.
286 i;i29 Februar 12 — /j. Nr.jSj.
ten, wider zusamensitzcn uniid. wie man liinfüro die houpter, einen
rate, meister unnd sechsse eris-iesen solle, darzii, was man sust inn diser
hanndlung sampt allen irenn anhenngen ') zu lob der eren gottes unnd nutz
eins cristenlichen bürgerlichen wesenns furer an die hannd nemen wölli,
gutlich beratschlagen solle, wie dann frommer oberkeit wol anstat. 5
Dises ist vonn beden raten sampt den sechssen unnd zugewanndten
von den zunfften zu vollennden uff vorbestimpten fritag erkant unnd
uff sambstag darnach den xiii'*'^" tag februarii vermelts xxix. jars den
gemeinden inn allen zunfften dise nachvolgende meynung inn bysin
dryer herren von den raten und dryer von den sechssen, darzu ver- 10
ordnet, sampt den botschafften, so vonn unnseren trüwen lieben Eid-
genossen von Zürich, Bernn, Soloturnn unnd Mulhusen gesannt, für-
gehallten, ouch von inen angenommen unnd einhelligklich geschworen
worden:
Lieben herren unnd guten frund. Es habennd unnser gnedig lieb 15
herren, dein unnd gross rät, mitsampt den zügewannten von gemeiner
unser burgerschafft verordnet uff gestrigen frytag, als sy umb uffnung
der eren gottes unnd sins heiligen worts, darzu umb pflanzung eins
cristenlichen, bürgerlichen, fridsamen wesens by einander versamlet
gewesen, mit hohem ^) ernnst für ougen genommen, erwogen unnd 20
bedacht: Diewil die oberkeit von gott, unnserem hymmelschen vatter
ingsetzt, darumb sy ein dienerin gottes unnd deszhalb ziivorderist, was
zu pflantzung des gotlichen wortts unnd cristenlichen lebens diennlich,
ouch zu erhaltung gemeinen nutzes, bürgerlichen frydenns unnd e3'nig-
keit furderlich sin mag, zu hanndlen schuldig ist, dz da zimlich unnd 25
billich sye, das sy, unnser gnedig herren. dein und grosz rat, sich zu
inngang der Sachen giitlich \'ereinbaren, das sy^), als frommer oberkeit
wol gepurt unnd anstat, nunmer '") ziisamen sitzen unnd, was zu uffnung
gotlicher eren, sins heiligen worts, nutz unnd wolffart gemeiner burger-
schafft zu stat unnd lannd dienen möge, truwlich unnd ernnstlich hannd- 30
len wollennd. Unnd damit nun soliche ding dester geflyszner, ernnst-
licher und zum truwlichisten gehandelt werdenn mögend, haben sich
unnser herren, dein und grosz rät, sampt den zugeordneten von der
burgerschafft mit eidspflichten. soliche ding zu dem truwlichisten zu
erstatten, inn dem namen gottes zßsamen verpunden dergstalt, dz 35
gedachte unnser herren geschworen haben, dz sy den bürgeren, gemein-
lich armen unnd riehen, der stat Basel unnd allen denen, die zu inen
gehören'), nach irem vermögen beraten und beholffen sin sollen, yegk-
387. ') B : angehörigen. ') B : höchstem. C ^ A.
^) B: sich. C = .\. '») C: gutlich zusamen. ^^
Nr. jSj. 152g Februar 12 — 13. 287
licheni zu sincii rechten, ouch dz sy der stat Basel nutz, lolj unnd
ere furderen. den gemeinen nutz truwlichen hanndthabcn unnd in dem
allen zu dem höchsten die ere gottes uffnen, ouch zii liandthaliung der
dingen, ob sy"), von wem jocli das beschechen möchti, daran sollen
5 verhindert oder bekumbert werden, lyb. ere unnd gilt truwlich zusamen
setzen sollennd und wöllennd, nach ir allerbestem vermögen unnd ver-
stentnusz, getruwlich unnd ungefarlich.
Unnd diewil nun solichs beschechen unnd unnser herren dem mit
hilff gottes truwlichen nachzckomen enntlichen willenns unnd gneigt
10 sind, unnd aber ein olicrkeit soliche ding mit hilft" einer frommen bur-
gerschafft hanndthaben unti \ollziechen so! und musz, so ist durch be-
dachte unnser herren erkannt, dz nunmer, wie '■) die oberkeit gethan,
also ouch ein gemeine burgerschaft sich zii der oberkeit, dieselben
truwlich zu hannthaben, iren zu gehorsammen, wie frommen underthanen
15 gepurt. mit billicher eidspflicht, doch dem burgereid unverletzlich, im
nammen gottes ouch verbinden sollennd: habend ouch, soliche eids-
pflicht von uch uffzenemmen, min herren von den raten und sechssen,
hie zugegen, verordnet, mit gunstlichem bevelh unnd begeren, dz ir,
unnser lieb bürgere, inn'^) erstattung der eidspflicht nach unnserer
20 herren hohem vertruwen willig unnd gehorsam erzoigen ; das wöllennd '^)
unnser herren gegen uch allen sampt unnd sonnders gunstiich erkhennen
unnd beschullden.
Es haben ouch bedachte unnser herren den ufflouff. so sich dise
wuchen von gemeiner unnser burgerschafft underthanen und hinder-
25 Sassen erhept unnd zugetragen, mitsampt '") dem handel, den man nnl
Zerstörung der billdern beganngen, und was sich darunder mit raten.
Worten") unnd getäten verlouffen, doch, ob yemanden an sinem üb
oder eren schaden zugefügt, dasselbig vor unnsereni statgericht unnd
nyenen anderswa rechtvertigen mögen, vorbehalten, gnedigklich ver-
30 zigen, verziehend ouch solichs in crafift diser erkantnusz dergestalten,
dz diser dingen nyemandem furohin zu ungutem gedacht werden solli.
Unnd demnach unnseren herren furkomen, wie ettlich unnser ge-
meinen bürgeren sich villicht usz vorcht der tröuworten "), deren doch'*)
nit wenig erganngen sind ''•'), usz der stat geüssert, so verer dieselben
35 nit ettwas nit«") wider ein stat unnd gemeine burgerschafft gehanndelt
unnd practiciert, soll inen iiiemit ouch verzigen sin, doch also, dz sy
387. ") C: wir. '"-) HC: glich wie. ") HC: üch inn.
'*) BC: werdenn. ") BC: zusampt.
") BC: mit Worten, raten unnd. ") BC: trouwungen.
40 I«) C: doch /M//. ") C: es folg l unnsere hernn angelangt.
") B C : nit /e/ill.
288 /J2p Februar 12 — / ?. iVr.jSj.
volgeiinde eidspflicht, wie andere bürgere, erstatten unnd furo inn lieb
und leid by unns bliben sollen. \'on welichem aber befunden, dz er
sich einem eren regement gemeiner burgerschafft und -') stat Basel zu
ettwas nachteil hinweg gethan, dem unnd denselben so! nutzit verzigen,
sunder einem ersamen rät, sy nach ireni verschulden zu straffen, vor- 5
behalten sin.
Unnd lutet der cid, den ein fromme burgerschafft erstatten sol. also:
Ir werdennd yetz schweren, dz ir unnseren herren, dem stathalter
des burgermeisterthümbs, dem obersten zunnftmeister unnd den deinen
unnd groszen raten gehorsam sin, der stat nütz unnd ere werben unnd 10
iren schaden wennden unnd, was ein ersame oberkeit lut irs gethanen
eids zu pflantzung des götlichen worts, cristennlichen wesenns, bürger-
lichen fridens unnd einigkeit erkhennen wurdet, sy daby hanndthaben
und, ob ir ersam wisheit, vonn wem joch das beschechen mocht, daran
verhindert unnd bekumbert werden solte, uwer Hb, ere und gut truw- 15
lieh zu inen setzen sollennd und wollend, nach uwerem besten vermogeui
alles getruwlich, erberlich unnd one all geverde.
Nach dem eid.
Lieben herren unnd guten frund. Diewil nun unnser herren unnd
ir mit inen uch von den gnaden gottes mit eidspflicht züsamen ge- 20
punden, so habennd obgemelte unnser herren, dein unnd grosz rate, furer
erkannt und wollennd, dz sich hinfurohin -'-) n^mands me erpören, kein
uffloufif machen, sich selbs noch anndere nit zu unrüwenn bringen, ouch
dz unnser lieb bürgere, so zu einem *') uszschutz verordnet gsin, nume
desselbigen ampts ledig, gemeiner burgerschafft furter nit mer^^) zu 25
gehorsamen schuldig sin, darzu ein burgerschafft denselbigen herren
furohin nutzit mer anbringen, noch sy bekumbereti, sonnder unnseren
herren, dein unnd groszen raten, sampt den zügewannten, was inen diser
angefanngten Sachen'') unnd deren anhanng zu hanndlen not-") sin wurdt.
vertruwen unnd heymsetzen -'), doch unbenommen, ob einem oder dem 30
anderen jeder zit ettwas angelegen, dz er dasselbig unnseren herren
den houpteren unnd, wa not, einem ersamen rat anzoigen, daselbst be-
richt unnd bscheid empfachen solle.
Dab}', lieben frund, ist unnser herren will und mej'nung, dz ir
gemeinlich innhalt nechst uszganngenen manndats bruderlich, fruntlich 35
387. 2') B: der. C = A. --) B; hinfüro. C: furohin.
-^1 B: uwerem. C = A. -*) B: m^x fehlt. C = .'\.
-*j C : angefengten, ouch andern sachenn. Die ivorte ouch andern sind ein späterer ^
aber zeitgenössischer zusatz.
-') BC: gut unnd not. -') BC: heimstellen. 40
Nr.jSS. is^9 Februar ij. 289
uiiiul tui^eniUlich mit einaniidcr leben, keiner den anderen nit speye, Irälze
noch sclimachc, denn welcher sich darinn ubcrsechen oder furohin ein iiff-
louff", erporung unnd unruwe erwecken wurde, den und die wollennd unnser
herren'-**) nach sincm verdienen hertennclich straffen unnd des hiemit,
5 niengklich sich vor schaden wissen zc verhüten, gnügsam gewarnet
haben, wollen im besten vermercken. Actum sampstags den xiii. tag
fcbruarii anno etc.xxix-').
Diese ratserkantnis ist in folgenden vorlagen überliefert :
A : Original, mit der aufschrift: Herim-Bascl abscheid und dem naehsatz:
lo Die bottcnii sollennd ouch ingedennck synn, an ir heiiin unnd ohcrnn
Zinn truwlichestenn lanngcn ze lassenn dasjhenn, so durch ein ersamenn
rat der stat Basel von wegcnn des cristenlichen burgkrechtcn mit inen
geredt ist worden. St.-A. Bern, Allgemeine eidgenössische Abschiede, DB,
bl. 363—373-
15 B: Zeitgenössische kopie, St.-A. Basel. Katsbiicher B6, bl. 361'.
C: Original, aber nur die schlußparüc ab Lieben hernn und guten
frunii. Es habend unnser gnedig lieb hernn, klein unnd gros/, rät, etc.
(s. 2S6, z. I^J, mit dem vermerk Disen eid hatt ein gemeine burger-
schafft uff obbemelten sampstag in allen zunfften gehorsamlich erstaltet
20 und angenommen. Ryhiner ss. St.-A. Basel, Verfassung D I .
Ei7ie weitere zeitgenössische kopie aus der Basler kanzlei, mit der Unter-
schrift Caspar Schaller, protoscriba civ ilalis Basiliensis %uh■>v^■\\^^\\.ßudet
sich im Stadt- A. Straßburg, AA, l<S'oS.
388. '32g Februar 13.
25 Die Berner gesandten Hernnhart Tillman unnd Niclaus Manuel
an Schultheis unnd rat der statt Bernn.
Wüszend, das uff nechst verschinener mittwuch vomm rcygement
zu Raszel ein offenlich mandat uszgangen ist innhaltendc, das alle bild
unnd meszenn, schwerlich zu iiaben, vcrbotten sind, so wyt sich jcr rey-
30 gierung erstreckt. Unnd uff gesternn band syjeren groszen rat by dcmm
kleinen gehalltenn, do züsamen geschworn, die er gotes nach angeben sins
heiligen Wortes zii uffnen, den gmcinen nutz unnd friden zu ptlantzen unnd
uff hut inn byweszcnn unszer. der botten von Zürich, Bernn, Fryburg, Solo-
thurnn unnii Mullhuszenn von zunffl zu zunfft gangenn, da alle jerc burger
35 in eid genommen, der oberkcilt ghorsam zu sin. lib unnd gijt zu allen
demm zu setzen, so sy zu eren gotes unnd nuttz der stat werden thün
unnd laszenn wider alle die, so sy daran sumcn oder hindrcnn welltend.
Das habend sy alle gemeinlich friintlich und allsz gehorsamm geschworenn
387. ^') C: es folgt ah ranavtrvurk an lyb und leben oder sunst je.
40 -') Dieser Schlußsatz nach C.
Basler Reformationsakten, III. ^Y
290 152g Februar 13. Nr.jSp—^go.
und jero vil trungelich uiind ernstlich begert, das sy in das cristlich burgk-
recht Zürich unnd Bernn kummen mögend. Was aber hieruff der rat
handien, wirtt man bald vernemenn. Solichs habend vvier üch zu er-
fröwenn nitt wellen sparen bis zu unnszer heimmkunfft, die dann wirt
syn, sobald der handel zii solcher gestalt kunipt, das iinnsz der gewalt 5
abscheidet, ob got wil.
Es ist inn diszem mitt eidtspflicht vereinbarenn kein innred vonn
zünfften besehen, dan das beger des burggrechten obangezögt, unnd
das sy schlechts nitt wellend mee die xii man, so vomm rat enttsetzt
sind, wider amm gwalt sechen, dan sy demm wort gottes widrig unnd 10
etlich demm bischof verwant und belechnet sigend. Dato zu Basel
samptstag (!) vor der allten vasznacht um die zwey nachmittag 1529 jar.
Nachsatz. Wir sind vom rat gebetenn, noch nitt abzuscheidenn, unnd
hand den boten bczalt.
Original. St.-A. Bern, Kirchliche Angelege7ihcitc7t, bd. "JJ, nr. Ißß. — 15
Drucke: Basler Beiträge, bd. V, s. 311 und Strickler, bd. II, nr.Sl.
389. 1529 Februar 13.
Philips, von gots gnaden bischove zu Basell, an probst unnd ca-
pitel s. Peters stifft zu Basell.
Als wir die swere unversehne ennderung inn der stat Basel, die 20
verschinen tag her furgenommen, verstannden, haben wir derenhalb mit
ewch und gemainer unnser priesterschafft, sich daselbst halten, mercklich
hertzlich beduren und mitlyden empfanngen, wolten gern, euch hilff und
trost darj'nn beweysen mochten, vorab, darmit der gotsdiennst uffennt-
halten und ir ewr zimbliche narung gehaben wissen, solt an unns kein 25
mangel befunden werdn. So aber wir diser zyt also inn yl für unns selbst
nit mögen bedacht sin, wolln wir doch unns fürderlich daruff beradten
und euch unnser meinung und gutbeduncken, auch hilff und rath vetter-
lich mittheylen, fruntlich bittend und ermanende, euch hiezvvuschen nach
unnserm vertrawen, und wie ir biszher gethan, ze halten, auch die caplän, 3°
euch verwant, daran ze wysen, würt der allmechtig unbelont nit lassen...
Datum Telsperg inn yl xiii. februarii anno etc. xxix.
Original. St.-A. Basel, st. Feter JJJ i.
390. ''S^Q Februar 13.
Jacob Zorn zimi Riet, der meister unnd der rathe zu Straszpurg, 35
dem burgermeister unnd dem rathe zu Basell.
Uns hat angelangt, wie das ewer gemeyn sich wider in entpo-
rung unnd zu unruw erhebt haben soll, das unns, wu dem also, hertz-
lich leidt, haben auch deshalb inn der ile pringer disz abgevertiget, weren
Nr. jpi —JP3- ^5^9 Februar ij — /j. 291
auch wol XU ertzeigung unnsers guten naclipurlichcn willens geneigt ge-
wesen, alspald unnser bottschafft abtzufcrtigen. So haben wir nit wissen
megen, ob sy der sach dienstlicii oder nit sy, darneben, so achten wir
auch gentzüch, das andere orter der EidtgnoschatTt by uch handiung
5 turgenonien haben soltcn. Aber yedoch, wu ir erachten, das wir oder
die unnsern zu hinlcgung der zwe_\-ong unnd erlialtung t'ridcs unnd einig-
keit furderlich syn mechten. das megen ir unns ilends verstendigen, wellen
wir die unnsern euch ilends ab\ertigen ; dann wumit wir uch und gme\'-
ner Stadt Basel lieb, ccr, dienst unnd nachpurlichen angenemen willen
lo bewisen megen. syndt wir geneigt. Datum in y\ sambstag nach esto-
mihi anno etc. xxviiii".
Original, pcrgame?ii. SL-A. Basel, Straßhur g A l. — Druck: Pol it. Cor-
respondeiiz, bd. I, nr. S53-
391 _ '5^9 Februar ij.
15 Aus den 'ccochetiaiisgaben sambstags \or invocavit.
Ratscosten: Item vii Ib vii ß tagwechterlonn. — Item xiiii ß der
zfiwacht. — Item i Ib im ß vonn 11 touffernn vonn Liestal harzfurn:
item XII ß, so sy vcrzert hannd. — Item 1 Ib xv ß im d der zuwacht
cnet Rin.
20 Senndbrieff: Item i Ib xvi ß ylennd gönn Zürich. — Item i Ib
xii ß 3-lend inn die empter.
Item 1 Ib XI ß VI d ist durch die wachter uff der Spinweter husz
verzert. — Item 11 Ib vi ß ist durch die wachter ufl" der Wynnlüten husz
verzert. — Item xiii ß viii d ist durch die wachter zum Saffrann verzert.
25 St.-A. Basel, Finanz G i.]., s. 102- .
392. 1529 Februar 14.
Urfehden: Hans Heiden von Xiderdorff. Wolfgang Moser uss dem
Etschland und Jerg vom Husz Jacob ') u.ss Churer gebyet, die widertoiffer.
Dwil sy nit haben schweren wellen, sind sy uff sonntag den 14.
30 tag hornungs ledig gelossen, und ist inen gebotten by gehorsam!, dero sy
sich hoch bcrumen, das sy von stund an uss der statt Basel und m. h.
obcrkeit sich sollen hinweg machen, dorin niemer kummen; dann ob
SV doruber ergriffen, es wcre ze statt, uff dem land oder wasser, wurden
m. h. sy an irem Hb und leben stroffen, dess sind sy gnugsam gewarnet.
A. Saltzmann ss.
35 St.-A. Basel, Katsbiicher O S, s. 202.
393^ 152g Februar 15.
Ratserkantnis : Montags nach invocavit anno etc. xxix sind m. h..
392. ') Sein richtiger name war Georg Cajacob : s. E. Camenisch, Binidner Kefor-
mationsgeichichle, Chur iqio, s. 7/.
292 ^S^P Februar iß. TW. J^J.
klein unnd grosz rath, sampt den zügewandthen by einandern versamlet
gsin unnd habend erkandth, wie nachvolgt:
Des ersten ist einhellig erkandth: Das u. h. das bürgkrecht mit
Zürich und Bern etc. annemmen unnd jetzt mit denen Ijotten, so hie
sind, handien unnd die sach ernstlich unnd fürderlich zu ennd pringen 5
sollen.
Zum andern ist erkandt: Das man allen denen, so von wegen der
handlung, die sich gestern durch Hansen Jeuchdenhammer, den Brot-
schoch und andere gegen dem goldschmidgsellen \'erlouffen, abgewichen,
ir hab und gut beschriben, darzü die, so nach vorhanden sind, gefenck- 10
lieh annemmen, doch der abgewichenen wib unnd kind in irem gut nach
zur zit sitzen pliben, aber dar\on nutzit verendern sollen, unnd das man
nun me on verzug den abgewichenen zum rechten verkünde, das recht
volfure unnd, was erkendth, das truwlich und ernstlich erstatte, damit
das unrecht nun me für und für gestrafft werde. Furer uff das, so da 15
inzogen, man solte allen abgewichenen, denen glichwol uff sampstag ver-
zigen, ir gut beschriben, ist erkandth, das man das selbig underlassen,
unnd die sach irenthalb by nechster erkandtnis plibe.
Zu dem dritten: Diewyl nun me von notten sin wil, die artigkel,
so ein bürgerschafft begert, an ein end zu pringen, ouch was diser 20
Sachen anhangt^ wiszlich zu bedencken, da aber solche schwere hendell
mit so vil volcks nit wol mögend zu gepurlichem end gezogen werden,
ist erkandth, das man xx mann, nemlich x vom rath und x vom sechsen,
zu botten verordnen; die sollend von tag zu tag on underlasz über den
handeil sitzen, den beratschlagen unnd, wenn zwen oder dry artigkell 25
berathschlagt sind, dann so! mann die selben me_\'nungen widerumb
für u. h., klein unnd grosz rath, sampt den zügewandthen pringen unnd
mit den selben, was das best sye, beschliessen lan, unnd was der gestalt
mit dem meren beschlossen, das selbig truwlich ze volziehen.
Unnd sind ditz die botten, so verordnet: 3°
Her Jacob Meyger, oberster zunfftmeister. — Her Adelberg Meyger,
alt burgermeister. — Wolffgang Oder. — Jacob Götz. — Diebold
Wissach. — Wolffgang Harnasch. — Anthoni Schmid. — Jodar Brand. —
Anthoni Grünenwald. — Marx Heidelin.
Von sechsen: 35
Bernhart Aleyger. — RudolffFr\'g. — Balthassar Vischer. — Ludwig
Züricher. — Hans Irmi. — Jerg Goldschmid. — Heinrich Grüble. —
Hans Schorendorff. — Bernhart Fritschi. — Frldlin Riff.
Original, tnii dorsalnerliz Grossen Rahts acta in a" 1529. SL-A. Basel,
Kalsbücher A 10, bl. J. 40
Nr.J94 — -^9'^- '5-9 J^^b''u»r /,- — 18. 293
394. '5^9 Februar /,-.
Aus den ausgaben der Safranzunft.
Item uff mcntag noch infocavit im 29. jor ist ferzertt wordenn,
alsz mann grossenn rott halt. Ih o B xviii d x.
5 St.-A. Basel, Archiv der Safranziettfi^ Safran 6', s. l6j.
3Q5. ^529 Februar 16.
Statthalter [des bürgermeistertums] an Jergen von Andlow, Tutsch
ordenns comenthur des huses Bücken.
Wir habenn uwer schriben von wegen des pricstcrs, dorn ir dy
10 pfar Wintersingen glichen, empfangen, alles sines Inhalts verstanden
und weren wol gneigt, denselbigen gutten hern zu Wintersingen zc
geduldenn. Aber dy gmeind und bursame doselbest wyll in gar keins
wegs aide nit liden oder haben. Solt er nun über jcren wyllcn und
mit gwalt by innen verharren, mecht zu letst im ettwas von innen be-
15 gegnen, das im zu schwer wurde unnd unns seinet halben leyd wer.
Darzu haben ir selb woll ze gedenckenn, wy sich ieyder allerley
dyser zeit zutreit und man den gmeinden umb vermydung bösers vyl
(das etwan nit bescheen) nochlaszen mus. Deshalb wir uch gar frunt-
lieh bitten, wellen solches alles wol by üch selb betrachtenn unnd er-
20 wegen und denn, für den wir uch vormals betten unnd dy gmeind
haben wollen, uff dy pfrund komen laszenn, domit wir derselbigen
gmeind nochlouffens geruwiget. Wo dan in unnsern empteren ettwan
ein pfrund ledig und der uwer dy begertt, wellen wir im dv umb
uweret wyllen vor menglichen lyhenn. Unnd wywol wir unns keins
25 abschlags zu uch versechen, jedoch so begeren wir uwer verschribne
antwortt . . . Datum den xvi'^^" februarii anno etc. xxviiii.
Entwurf. St.-A. Basel. Missiven A jS', bl. 221 .
396. '5-9 Februar 18.
Ratserkantnis: Donstags nach invocavit anno etc. xxix ist aber-
30 mals grossen rath gehalten und erkanth worden, wie nachvolgt:
Anfcncklich die chur, wal und besatzung der houptern eins raths,
der meistern unnd sechsen betreffen, ist durch bede, klein unnd grosz
rath. einheling erkandt: Wie die verordnctten herren dise churen an die
hand zenemmen beratschlagt, das es nun hinfur cewencklich darby
35 pliben solle. Unnd das ouch nun nie fürderlich von den uberigen dingen,
so wider got sind, geratten, damit die lesterungen abgestelt werden.
Es ist ouch erkandt, das man derselben Ordnungen allen zünfften
abschrifift geben solle, sich furohin solcher Ordnungen gemesz wussen
zehalten.
294 1 52g Februar iS. Nr. j^j.
Unnd ob sich zutragen, das in einer oder der andern zünfft jemands
sich diser Ordnung widern, deren nit settigen lassen weite, den sollen
ratsherren und meister in jeder zunfft gutlich darvon wisen. Wo sich
aber jemands nit wette abwisen Ion, den sollend die bedachte rats-
herren und meister straffen, unnd, ob sy die ze straffen nit mechtig, 5
habend u. h. erkandt, das sy, als die oberkeyt, einandern behulffen sin
sollen, damit die ungehorsamen gestrafft und gehorsam gemacht werden.
Uff unnserer lieben Eidgnossen von Zürich, Bern, Friburg, Solo-
thurn, Schaffhusen, Sant Gallen, ouch deren von Costantz bitt, so sy
von wegen der abgewichenen jensit Rhins, die am sontag nechst ver- 10
gangen ein grosse unfur angehept, gethon, ist durch klein und grosz
räth erkandth, das diser sachen acht tag ein uffschub gegeben, uff das
mittler zyt erlernt, ob der beschedigt bj' leben verpliben oder todes
halb hinscheiden wurde unnd, nachdem sich die sachen zutragen, alls
dann so vil muglich der bitt indenck sin solle. '5
Original, mit dorsalnotiz Grossen Rahts acta in a" 152g. St.-A. Basel,
Ratsbücher A 10, bl. ^v.
397. 152g Februar 18.
Basel an die wegen der tamvälzung geflohenen Basler.
Wir, der statthaltter dess burgermeisterthümbs, dartzü dein unnd 20
grosz ratt, so mann nemptt die sachs der statt Basel, zusampt den zü-
potten gemeiner unnser burgerschafft, empietent allen unnd yeden
unsern mittburgern, hindersäszen unnd verwanndten, so von wegenn
schwebennder loiffenn sidliar dem achttenden tag hornungs bisz an hut
dato von unns abgetretten unnd, wie unns angelanngt, 3'etzo zu Thann 25
oder anndern orttenn versameltt sin sollen, unnsern günstlichen griiss unnd
dab}' ze wissen, das wir, so diszer stund völlig byeinanndern versamlet,
nit allein uwers abtrettens, sonnder vylmer befrombdens empfanngen,
das ir über den verzig, den wir uff sampstag den dryzechenden februarii
allen den unnsern, so \-ellicht usz vorcht verlouffner trowungen vonn 30
unns abgewichen unnd aber wider unnser statt unnd gemeine burger-
schaftt nutzit gehanndeltt noch pratticiert, doch mit dem anhanng getan
haben, das dieselbenn uszgetrettnen glich wie unnser bürgere ir Ivb,
er unnd gut inn lieb unnd leid truwlich zu unns ze setzen etc. schweren
soltten, so verharrlichenn uszplyben, uwer hus, hoff, wyb unnd kynnd 35
verlassen unnd nit wider annheymsch komennd, wellichs, wo uch
iselbs wir beschehen sin achtten mögen) unnser erkannttniss ze wissen
unns nit weenig ursach gipt, das wir gedenncken müssen, ir werennd
ej'ntweders unns, unser statt Basel unnd gemeiner burgerschafft zu
Nr. jpS. A^"-? Februar iS. 295
nachteil oder das ir uch, mit iinns lieb imnd leyd zu lydeiin, nit ver-
binden wellen, abgetrettenn.
Diewvl wir al)er uch solliclis nit gotruwcn, sonnder eins bes-
sern versechen wellen, dartzu nach hütt by tag an uch allenn, was
5 wir erkannth, truwlich zc halttenn unnd dess abwychenns, soverr
das gemeiner statt Basel nit zu nachtesi bcschehenn, uch samptt
unnd sonnders, wann ir uch diszem unnserm obnianncn gehorsamend,
niemermer inn ungüttem zugedennckcn dheins willenns sind, so wellennd
wir uch alle, ir syend was stats ir wellennd, hiemit ervordert haben,
10 das ir uch inn achttagen den nechsten nach dato volgennde on alles
verziechen wider annheimsch verfugen, unns vorangeregten eide, wie
annder burger getan, erstattenn oder, so uch furer by unns zeplybenn
entlegen, uwer burgkrecht unnd eyde lutt unnser Ordnung vor geszessnem
unnserm ratt frig uffgebent, göttlich von unns abscheidcnt unnd über
15 diss unnser tVuntlich beschrybcnn nit uszpliben. Dann wellicher unnder
uch sich inn angeregter zyt by unns nit stellen, i]cn wurdenn wir nit
annders achtten kennen, dann das er gemeyner unnser burgerschafi't unnd
statt zuwider abgewichen unnd darumb vorangeregten verzigs usz sin
selbs verschulden nit fehig sin solte. Was unns daruff ze hanndlen
20 furer gepurn wurde, haben ir woll zu ermeszen. Das alles wir uch
mit diszem offenen briefc, uch vor schadenn wiszenn zu verhütten, nit ver-
haltten, sonnder uch damit den vollen getan haben wellen. Zu urkhund
mit unnser statt uffgetrucktem secret verwart unnd geben dornnstags
den xviii. februarii anno etc. xxix.
25 Original, mit aufgedrücktem secretsiegel. Si.-A. Basel, Deutschland B 2,
nr. 56. — Entwurf ebetida, Missiven A 2g, bl. i^o v, unter dem titel
Wie klein unnd grosz räth der stat Basel den abgetrettenen zuge-
schriben und mit dem nachsatz Dise schrifft ist den abgetrettenen
bürgern, die merertheyls zu Tliann werend, durch Johann Heintzman,
30 des bischofflichen holTs notarien, verkundlh und insinuiert worden.
Habend sich ouch darulV gehorsamlich erzeigt, allso das sy wider
harkonimen, ettliche by unns pliben unnd ettiiche ire burgkrecht
uffgeben unnd frunthlich hinweg gezogen sind. Aber her Heinrich
Meltinger ist uszpliben, hat sich weder gestellt, nach sin burgkrecht
35 uffgeben etc.
398^ i^2g Februar iS.
Ratsordttung: Die erwolung der houpternn unnd besatzung eins
rats belangend.
Wiewol es onwidersprechlichcnn ein warheit, das ein löbliche statt
40 Basel zu erhaltung der oberkcit unnd burgerlichenn wesenns mit ver-
296 152 g Februar 18. Nr. jgS.
nunfftigen statutenn unnd Ordnungen, hochw,vszlich mit ernstlicher vor-
betrachtung angnommenn, dermasenn harkomenn, das es wol billicher
dann biUicli zu verwundernn, so jemand vorhannden sin, der angeregte
pollic\' mit vernunfftigernn ') ordnungenn unnderstünd zu verbessernn, ja es
were mit beschwerlichem gmüt zu hörenn, das unnsere vorelternn, die 5
ein statt Basel mit wyszheit unnd vernunfft und darumb mit gütenn
satzungenn also geziert, das durch ir getruw rät vil anndere diser zit
hochgeachte stett unnd regymennt vonn deinem ansehen inn hohe eer
erwachsenn, erst jetzt als unvernunfftig gescholtenn, ir loblich harkomen
zuruckhgeworffenn unnd mit nuwen Satzungen ir hoch wyszheit v^ercleint lo
werdenn solli, deszhalben niemanden zu ungutem angnomenn, derglich
by anngeregtenn Ordnungen ze plibenn. für gut ansehenn mocht, jedoch
diewil es us anngepornner durfftigkeit menschlicher geschlechtz leider
dahin komenn, das vil unnd vil ding, so anfanngs erbarer meynung ange-
sehenn, ettliche zyt gut unnd gmeinem nutz gwesenn^), also miszbrucht, 15
das durch vermischte unntruw nit wenig nachteils gmeinlich denn houp-
ternn und glidernn, das ist der oberkeit und den undertonenn, davon
enntstannden unnd, so es nit wider gebessert, furer enntspringen möcht,
so habenn unnser hernn die verordnetenn usz trelTennlichenn sy darzu ')
bewegenndenn Ursachen, vorab gott dem allmechtigenn zu lob und eer, 20
gmeiner burgerschafft zu statt unnd lannd Basel zu nutz, gmeinem rege-
mennt zu uffenthalt unnd merung, ouch umb pflanntzung eins erbarn, fro-
menn cristennlichen wesens, wie s\' durch nechst geschwornnenn'*) e3'dt
gwisenn und zu thund pflichtig sind, die ding, so ") zu uffnung der eer
gots unnd anleitung eins bri.iderlichenn, bürgerlichen, cristennlichen wesens 25
diennlich, für ougenn gnomen unnd nun me*') zu erhaltung guter poUicy
für gut, wie harnach folgt, beratschlagt").
Erstlich: Diewil durch die oberkeit als ein dienerin gottes zuvor-
derst das gottlich wort richlich gepfianntzet alles gutz erhaltenn, witt-
wenn und weisenn beschirmt unnd das bosz übel gestrafft werdenn soll, 3°
unnd aber die diener der oberkeit zu sollichem ampt mit der chur unnd
wal berufft, so will hoch vonn notenn sin, solliche erkiesung mit so ver-
nunfftigenn fügen anzerichten, damit inn derenn nit gunst, fynnd- noch
fruntschafft *) mitlouff, sunder allein die eer gottes unnd gmeiner nutz
betrachtet, personen, dem gottlichenn wort annhenngig unnd gmeinem 35
nutz furstenndig, inn solliche regierung berufft unnd erkosenn werdenn
398. ') B: vernunfftigen. -) B: gmeinem nutz furstenndig gesin.
^) B : sy billich darzii. *) nach ß. .1 ilurchsireicht nechst.
') B : so fehlt. ^) nach H. A durchstreicht und nun me.
') nach B. A durchstreicht beratschlagt und korrigiert angeseclien. 40
*) B : frunt- noch findschafTt.
N^r. jgS. 15-9 Februar iS. 297
sollenn, dem also statt ze tluiiul. habennd die verordneten") für j^ut ann-
gesehenn, das lünturo '*') beide houpter der statt Basel, namblich ein niiwcr
burgermeisterunndein nu\verziinfftmcister"),fürohin zucwigennzyttenn'-)
durch beide, nuw uiindalträt, sanipt denn sechsenn, so mit der mas, nachcr
5 bestimpt, jerlichennvonngmeinenn burgernn unndt zunrftbrudernn''')darzu
erwült, jedes jars erkoscnn werdenn sollenn, dergestalt das ein yeder
meister am obennd, als man mornndes '^ ) die houpter unnd ratzhcrnn ze
kiesenn pfligt '^), ratzhernn, meister unnd sechsenn b\- dem e_\'d zfisamcn-
beruffen und inenn anzeigenn solli: Demnach uft morndrigenn tagein nuwer
lo rat unnd nuwe houpter erwolt werdenn sollenn, sig unnserer hernn er-
kanntnus, das ein jede zunfft zu dcrselbigen chur vier irer sechsenn, so
ein eerenn rat unnd die houpter helffenn kiesenn mit ratzhern, meister,
sechsen und gmeinen zunfftbrüdern '") erwolen sollen und, diewil sj- dann
by einanndernn versamlet, sollichs zu erstatten, werde man \icr \'onn
15 den sechsenn") verordnenn mit geding, das die, so also verordnot, uff
mornndrigen tag b}' unnsernn hernn, den raten, crschinenn unnd die
chur lut des kieser ej'ds truwlich sollenn helffen erstatten.
Es sollennd ouch die meistere der dryenn gesellschafftcnn jhennsit
Rins uff disenn tag, glich wie die zunfft '*), ire gmcindenn versamlenn
20 unnd vonn yeder gesellschafft zwenn meistere zu berijrter chur verord-
nenn unnd, welche vor gelutertcr wj'sz inn denn zunfftenn oder den ''■')
dr>enn gesellschafftenn zu angeregter wal xcrordnot, denenn sollennd die
meistere mornndes, wann mann das annder lutet, uff dem richthus zu
erschinenn und vermelten dingenn, die chur belanngenn, statt zu thun
25 gepietenn.
So man nun uff dem tag der chur im grosenn sal uff dem richthus
züsamennkompt. sollenn sich beide, nuw und alt rät, sampt den sechsenn
inn den zunfften und meisternn inn den dryenn geselschafftenn vorbe-
stimpt zu sölicher wal erkosenn gütlich unnd fruntlich zusamcnsctzcn
30 unnd anfengclich die erkanntnus, so da wyszt, das kein lehenn-, diennst-
man oder pensioner, der sin lehenn, diennst oder jjcnnsionn nit zuvor uff-
gebenn hette""), weder zu burgermeisternn. zunfftmeisternn, noch ratz-
398. ') nach B. A durchstreicht die verordneten und korrigiert unsere Herren.
'») nach B. A durchstreicht hinfuro. ") B : ein oberister ziinfftmeister.
35 '-) nach B. A durchstreicht furuliin zu ewigenn zitcn.
") nach B. A durchstreicht von gmeinen burgernn. ''') B: morndigs.
") B: prticht ze kiesenn, alle sine zunfTtbruder, sampt ratzhernn . . . A durch-
streicht alle sine zunfTtbruder sampt.
") nach B. A durchstreicht mit ratzhern, meisternn unnd seclisenn und gmeinen
40 zunfTtbrudernn.
") nach ß. A fügt bei vier vonn innen, den sechsenn.
") A mit randbemerkung dy sechs. ") B : den fehlt. ™) B : hett fehlt.
Basler Reformalioniaktcn, III. 33
298 152g Februar 18. Nr. jgS.
hernn erkosen werden sölli, für ougenn nemenn-'), derenn glebenn, und
soll der stattschriber inenn daruff den kiesereydt gebenn, wie nachvolgt :
Der eydt.
Das ir einenn rat, einenn '^) burgermeister, einenn oberstenn zunfft-
meister kiesenn von denn burgernn, vonn den hanndwerken, die nach 5
uwer achtung'') dem gottlichenn wort annhenngig, ouch der statt Basell,
den burgernn, gmeinlich armenn undrichenn, die nutzlichstenn unnd ver-
fenglichisten beduncken sin unnd das nit lossenn, niemannden zu lieb
nach zu leid, durch fruntschafft, vyentschafft, forcht ^■'), nyd, hasz, miet -°)
nach mietwann, nach umb keinerley geverdenn willenn. Das schwe- 10
rennd ir als uch gott helffe ^''').
Nach getonem eyd dann fragt der stattschriber desz ersten umb
einenn burgermeister und, so der^') erwölt, alsdann^*) umb ein ober-
stenn zunfftmeister unnd, wer zu denn beidenn houpternn, wie jetzgmelt,
benempt^"), sollend mit irnn verwannten furtrettenn; demnach, was sich 15
inn der chur verlofifenn, häling ze halten gepottenn werdenn by dem
eyde unnd, welche uff sollichs einhellig oder mit merer hannd zu den
erenn des burgermeister- unnd zunfftmeisterthumbs erkosenn, sollent
darzu gehorsam sin^").
Wann nun die houptter erwelet, dann sollennd beide, alt unnd nuw 20
rät, sampt den sechsenn und gsellschafftmeisternn, obstand, zu der chur
des rats gryfifenn, ann der obersten zunfft anhebenn, ein nuwenn ratz-
hernn erkiesenn unnd, sobald dieselbig zunfft, deren man ein ratzhern
erwolen soll, bestimpt, sollennd vonn stund ann nuw und alt ratzhernn,
meisternn und sechs angeregter zunfftenn furtretten, und glich daruff 25
die^') frag umb ein nuwenn ratzhernn beschehen; unnd wer dann zu
eim '-) ratzhernn bestimpt, der soll mit allenn sinenn verwannten, glich
wie die zunfft, uszstonn, unnd darnach umb ein ratshern geratenn werdenn,
unnd so mann der furgetrettenen zunfft einenn ratzhernn erkosenn, dann
sollend die uszgestSltenn sampt irnn fruntschafften wider haringnomenn, 3°
unnd glich wie mit der obersten zunfft beschehen, also ouch mit den
andern allen gehalten unnd voinzogen werden.
398. "') B : gnomen. ''■) B : einenn fthlt.
-'j B : die noch iiwer Achtung, die ere unnd gottlich wort ze fürdernn, darzu
üch der stat Basel, denn ... **J B : durch vorcht. 35
-^) B: durch mut. -*) B: Swerenn ir, das üch gott helff.
^') B : derselbig. •*) B : dann fragt er umb . . .
'■'^) B : und wer zu burgermeister oder zunfftmeister bestimpt, der soll mit sinen
verwanten . . .
'") B: des burgernreisterthumbs unnd zunfftmeisterthumbs erkosen, die sollen 40
darzu ghorsani sin. ^') B: ein. ^") B: e\a /ehll.
Nr.jgS. i^2g Februar i8. 299
Man soll ouch häling halten iinnd nit ussagenn, wer zu den ^*) houp-
ternn und ratzhernn erwolt sige, bisz das mann diesclbigen niorndes öffent-
lich vor gantzer gemeind uff dem Platz lyszt und uszkhundet.
Wie mann die meistere kiessenn soll.
5 Sodann die chur unnd wal clor meisternn, so inn den zunfften er-
kosenn, helanngend: Diewil nit allein diser zit, sunder auch für unnd für
inn jeder zunfft zwolff sechser sin, sollcnnd die vier houptere jeder zunfift
sampt irn sechsenn ufif tag, so man einenn rat sampt den houptcrn uff
dem Platz uszkundet, nach mittag sich zusamennsetzenn unnd des erstenn
lo dry erennmann, unnder denen gewonnlich der alt meister einer vonn
inen, uszschicken, dännocht blibenn der ratenn und sechsen dryzehen
mann, es were dann das solcher zit ettliche der ratenn oder sechsenn
mit den dry uszgeschossenenn^^) fruntschafft halb furgetrettenn, oder
das die zal der sechsenn, umb was sach das beschehenn, sich gemindert.
15 Wann ein sollicher manngel sin, also das die zal der dryzchenn mannen
nit völlig were, dann sollennd ratzhernn, meister unnd sechs ann derenn
statt, so inenn presten. vonn der gmeinde sovil erwelenn, das ir zal tier
dryzehenn mannenn ervollet sige. Disen dryzehen mannen sollend dann
gmeine zunfftbrüder usz der gmeind vier mann, als namblich inn jeder
20 zunfft die vier, so ein gmeine burgerschafft diser zit als zübottenn mit
den raten unnd sechsenn ze hanndlenn verordnot, wa aber dise vier uff
zit der chur eins meisters gar oder zum theil, es were zu sechsernn ver-
enndert oder todeshalb abganngenn, alsdann andere ann ir statt zu ord-
nenn, damit derenn, so einenn meister kiesenn sollenn, sigen sybenzehen
25 personenn: die sollennd dann, \or unnd ee s_\' zu der chur grj'ffen, offennt-
lich vor gantzer zunfftgmeindenn einenn glertenn eyd mit uffgehepten
fingernn und vorgesprochnen werten, das sy einenn meister, der dem wort
gotts irs bedunckennns anhenngig, einem rat und gmeiner zunfft am ver-
fenngklichstenn unnd nutzlichisten sige, kiessenn wollenn.schwerenn, und
30 darnach erst inn dem namenn gottes zu der chur gryffen, einenn meister
erwolenn unnd, der also einhellig oder mit merer stym zu den erenn
des meisterthumbs erwölet wurt'"'), der soll darzü gehorsam sin.
Nach^*"') endung jetzgmelter chur sollend die sibenzehenn personenn,
so den nuwenn meister erwolct, sampt dem nuwenn meister unnd zweyen
35 sechsenn, so usgeschossenn gwesenn ^'), thünd zweintzig personcn, wider
züsamennsitzenn unnd sechs nuw sechser erkiesenn, also das der zunfft-
schriber unnder den altenn sechsenn, so nuw werdenn mögen, den ehesten
allein lesenn, der soll ouch, alsbald er zii sechser bestimpt, sampt sinenn
398. ") B: Am fehlt. ") B: uszgeschossnen. ") B: «urt /M//.
^o ^'') B übti sciti eil'l Jiisen abschiiit! Sechser zu machen ■") B: gesin.
300 1^2^ Februar r8. Nr. jg8.
verwandten furtretten und darnach vonn den ubrigenn wider nuw oder
ein annderer ann sin statt erkosenn werdenn; unnd sobald ein alter sechs
wider nuw oder ein anderer ann sin statt verordnet ist, sollennd ^') die
furgetrettenenn wider harin berüfft unnd darnach von einem ann den
anndernn sechsernn, bisz die zal erfult ist, glich wie vonn den erstenn 5
bescheiden, gehanndelt werdenn.
Hieby sollennd ratzhernn, meister, sechs unnd aller zunfftenn gmein-
den der alten Ordnung, das nieniannds, er sig dann unnser burger, eelich
erpornn, nit eigenn unnd eins unverserten lumbdenns, zu meisternn
oder Sechsen erkosen werdenn sölli, truwlich ingedennck sin unnd der- 10
selbenn^') also glebenn, darzu niemanden, so mann das personenn halb
gehabenn mag, zij meisternn nach sechsenn kiesenn, es sige dann zuvor
der meister zehenn jar unnd der sechser funff jar by unns burger gwe-
senn'"'). By welchen zunfften aber ann den personenn mangel funden,
also das mann dise annzal jarenn an den geschickten, tougennlichen per- 15
sonenn nit gehabenn möcht, die sollennd hiemit onverstrickt, sonnder
frj^sin, fromm, eelich, fry personenn*'), so unnsere burger unnd by inenn
zunfiftig sind, zu solchen eerenn zu kiesenn, alles erbarlich unnd on geverde.
Anno etc. xxix uff donnstag nach invocavit habennd unnsere herrenn,
nuw und alt rät, sampt denn sechsenn unnd gmeiner zunfften zugeord- 20
neten pottenn disz obgnant Ordnungen, die hinfur*'-) also ze halten unnd
derenn zu glebenn, einhelligclich zu krefftenn erkhannt unnd bestätet *^),
und sol man diser erkantnusz allen zünftten abschryfft miteylenn.
Unnd lutet der eyd, denn ein burgerschafft thun unnd sich damit
gegenn der oberkeit verbindenn soll, also: 25
Ir werdennd jetzt schweren, das ir unsern hernn, dem Statthalter
des burgermeisterthumbs und dem obersten zunfftmeister, ouch den clei-
nenn unnd groszenn raten gehorsam sin, der statt nutz unnd er werbenn
und irn schaden wennden unnd, was ein ersame oberkeit lut irs getonn-
den eyds zu pflantzung des gottlichen worts, cristennlichen wesenns, bur- 3°
gerlichen frides unnd einigkeit erkhennen wurdet, sy daby hanndhabenn
unnd, ob ir ersam wyszheit, vonn wem joch das geschehen möcht, darann
verhindert unnd bekhumert werdenn soUi, uwer lyb, eer und gut triiwiich
398. *') B: dann sollennt. ^9) j. . deszhalb ") B: gesin.
*') B: frome, erlich personen, so ftyg, unnser ... *-) B: furohin. 35
*^ j Die Vorlage A bricht hier ah; das folgende nach B. Vgl. den Wortlaut des
nachfolgenden eides mit dem diesbezüglichen absatz in der ratserkantnis vom
ii.jij. febtuar, B. R. A bd. HI, nr. jSy, s. 28S, s. 7—17. Dieser schluß-
absatt findet sich auch auf zeitgenössischem zettel St.-A. Basel. Deutschland
B 2, I, nr.jj unter der Überschrift Der eyäe. so ein burgerschafft der stat 40
Basel dem rath getlian, lutet also.
Nr. ^gg—402. ^529 Februar 18 — 20. 301
zu inenn setzcnn sollennd uiul \v611ennd, nach liwcrm liesten vermögen,
alles getrüwlich, eibarlich unnd on geverde.
Caspar Schallcr, protonotarius
civitatis Basiiiensis ss.
5 Sl.-A. Basel, Raisbücher K 34, bl. 44V. ^ vorläge A. Original ebenda,
Räte und Beamte B i , mit der dorsabiotiz zunft s« Spinweter = vor-
läge B. Ein auszug mit der Überschrift Harnocli voltjet ein Ordnung,
so iinns als einer ersainen zunffl zum Bären von unsern lierii unnd
obernn donnstags nach invocavit anno etc. xxix" gebenn wordenn,
10 inhaltende, wie man jiirlichs einen meister unnd sächsere crkieszenn
unnd die sach an die hannd nemen soll ßtidet sich St.-A. Basel, Zunft
B J. — Druck: Basl. Chron., bd. I, s. pj. — Regest: Ochs, bd. V, s.678.
399. /J^p Februar iS.
Aus den ausgaben der Safranzunft.
15 Item uff donstag noch infocavit im 29. jor ist ferzertt wordenn,
alsz mann grossenn rott hatt, Ib i 15 111 d viii.
St.-A. Basel, Archiv der Safranzunft, Safran 6/, s. i6j.
400. 'S-9 Februar 19.
Anno domini xVxxix uff frilag nach invocavit ist her Ludwigen
20 von Ryschach, junckher Hansen von üttenheini unnd junckher Hein-
richen von Ostheim, erbschencken, das burckrecht gelyhen, wie inen
dann vor langem zugesagt et juravcrunt prout rnoris est atcjuc stili.
St.-A. Basel, Offtiungsbuch bd. VI/, bl. 236.
401. ^5-9 Februar ip und 22.
i\ Anno etc. 29 uff fritag den 1*.). februarii Juncker Öuglin Offen-
burg die abvordrung zu Tirmnach im slosz verkundt im bysin Juncker
Hans Wernhcrs von I-'lachszlanden und im utf sin beger derselben
abvordrung, deszglichcn des eids ouch ein copy geben.
Darnoch uff mcntag den 22. februarii solich abvordrung .Mathis
30 Swertfeger und Stoffel, sineni sun, zu Thann inn des statschribers husz
ouch verkundt unnd inen uff ir beger solicher abvordrung, deszglichen
des eids ouch copyen geben im bysin Ulrichen Schultheis und Jergen
Werlins, des kannengiessers, burgern ze Basel. Heintzmann.
Original(zeltel). St.-A. Basel, Deutschland B 2, I, nr. 54.
55 402. ij29 Februar 20.
Das tau/buch von st. Theodor setzt ein 'j.
402. ') Eigenllieh heginnt dieses tau/buch schon in der vorreformatoriscitenteit:
Anno domini millesimo quadringentesimo nonagesimo edilus est iste libcr ad inscribcndiim
302 152g Februar 20. Nr. 40;^.
1529 anno a nato Christo Jesu ego Guolfgangus Wiszenburg in
parrotianum et curatorem gregis domini parochie divi Theodor! depu-
tati vocatus suni a providis viris Conrado Dolter, scuiteto minoris
Basilee, Theodoro Brand, Rudolfo Super et Conrado Kunig, tutoribus
hujus parrochiae atque consensu eorum qui comunitatis nomine ex tribus S
societatibus convenerant anno 1529 dominica invocavit que erat 14. februarii.
Interea autem annorum successu sequentes pueri suo dierum ordine
baptizati sunt conscriptis parentibus et compatribus suis:
Uf den zwenzigsten tag februarii Paulin, des alten Zurchers
dochterman, ein sun, heist Hans. Sin gotti: Hans Frischhertz, Matheus 10
Gurtler, knecht, und Barbara Reinhartin.
Original im Britischen Museum in London ; darnach schwarz-weiß
Photographie, St.-A. Basel, Kirchenarchiv CC IIa, bl. ?^.
403. 15-9 Februar 20.
Aus den ivochenausgabeii sambstags vor reminiscere. 15
Ratscosten: Item vd Ib vii ß tagwechterlonn. — Item xuii ß der
züwacht. — Item xii ß vonn eim touffer, vonn Niderdorff harin ze
furenn; item i ß 11 d, so derselb verzert hat. — Item i Ib x ß geben
denenn, so die erkanntnus inn die zunfft gschribenn. — Item 11 Ib viij ß
ist über Hans Heiden von Niderdorf, Wolffgang Moser usz dem Etsch- 20
lannd und Jergen vom Husz Jacob ') usz Churerbiet, die widertouffer, in
gfengknus gangen.
Bottennzerung: Item xvii Ib v ß vii d habennd Baltasar Anngelrot
unnd der panerher inn empternn, als die undertonen gschworenn, ver-
zert unnd verletzt. — • Item xxix Ib im ß in d habenn her Adelberg 25
Meiger, alt burgermeister, unnd Joder Brannd uff tag Badenn ver-
zert . . . unnd umb den abscheid usgeben.
Senndbrieff: Item i Ib xvi ß ilennd gönn Bernn ; item 11+ B daselbs
wartgelt. — Item 11 ß gönn Münchenstein. — Item i ß gönn Wyl. —
Item XV ß gönn Thann unnd für wartgelt. — Item v ß gönn Butkenn. 30
pueros baptisatos sub Johanne Ulrico Surgant decretorum doctore, curato hujus ecclesie
sancti Theodor! martyris, et Johanne de Altorf alias dicto Schriberli, existente scuiteto, Jodoco
Seyler, prothonotario, et Michaele Mouri cum Petro Tolter alias dicto Frischhertz, existen-
tibus procuratoribus ecclesie praefate sancti Theodori minoris Basilee. Dir früheste tauf-
eintrag lautet Die sancti Heinrici imperatoris [i^go] baptisatus est Heinricus Falkner, filius 35
Heinrici Falkner, sellatoris ; cujus patrini sunt dominus Conradns Scholer, artium magister,
Martinus Kessler et Agnes Holtzachin antiqua. Diese eintragungen hören indessen inmitten
des Jahres I4gy wieder auf. Es folgen dann einige leere blätler, von denen eines noch
mit ein paar notizen beschrieben ist, worauf das tauf buch mit dem von uns hier wieder-
gegebenen ersten eintrag einsetzt und lückenlos in die späteren Jahrhunderte weiterführt. 40
403. ') Die vorläge verschreibt : Wolffgang Moser usz dem Etschlannd, Jergen vom
Husz und Jacob usz Churerbiet. Vi;l. hiezu B. X. A., bd. [11, nr. jgx.
Nr. 404 — 406. IS29 Februar 21 — ^j. 80.3
Schennckwin: y^ x ß viii d cicncn vonn Bern, — von Solotornn, —
Mülhuscn, — Zürich, — Schaffhusen, — sannt Gallen, — Costentz, —
Friburg inn Uchtland.
St.-A. Basel, Finanz G 14, s. 102g.
5 404. 1529 Februar 21. 'j
Schultheis, klein und yross rat zu Bern an burgermeister, klein
und gross rhätt zu Basel.
. . . Als unser hotten, so nechstvergangner tagen by iich gewiisen,
uns alles handeis, so sich hy iich verlotTcn, hat bericht und daby an-
10 zöugt üweren früntlichen willen, so ir gen üwcren und unseren liel)cn
Ej'dgnossen und christenlichen niitburgern von Zürich, ouch uns tra-
gend, ouch üwer begär, iich in unser christenlich burgrecht kommen
ze lassen, haben wir söllichs mit hertzlichen frouden empfangen. Dwyl
nun die gnad gottes gefugt, dass ir das wort gottes angenommen und
15 darumb in obernempt burgrecht zc kommen begärend, können wir iich
nit uszsiachen. Harumb, wo üch disshalb etwas angelegen, mögend ir
üwer potschaft haruf zu uns senden, das dieselbig uf mentag nach dem
Sonntag oculi, 1. martii, nacht by uns an der herbrig S3'e, mit uns
und unser Eydgnossen und niitburgern von Zürich botten, so on das
20 hie sin werden, beredung des burgrcchtens halb ze thünd, wie und
wan das ufgericht und geschworen solle werden, damit die sach für-
derlich volzogcn. Das haben wir üch guter meynung verkündiget,
üch mit abvertigung üwer pottschaft wüssen ze halten.
Etitwurf. St.-A. Bern., Deutsch Missiveti K, bl. iS] v. — Druck :
25 Berncr Reform.- Akten, nr. 2l6^.
405. 152g Februar 22.
Aus den rechnungen des Steinenklosters.
Item uszgebenn 11 ß vi d denim murcrknecht, die altar ze rumcnn.
Geschach uff mondag nechst vor Mathic anno 1529.
30 St.-A. Basel, Maria Magdalena KK i.
406. '5^9 Februar 2j.
Basel in alle empter.
Wir, der stathalter des burgermeisterthumbs unnd der rath der
statt Basel, embietten unnserni lieben gctruwen Burckhart Ilugen,
35 schulthessen zu Liestall, unnscrn grutz unnd bevclhcnd dir, das du
allen unnsern underthonen, dinen amptsverwandthen, ansagest, das
404. ') ßas dalum ergibt sich aus der entsprichtnden milttitung Berns an Zürich
datum sontag reminiscere 21. februarii 15'29. Druck: Berner Kiformalionsaklin nr. ii6j.
304 15^9 Februar 2j. Nr. 407.
unnser geheisz, will unnd me^'nung^sye, das sy alle sich des mandats,
so wir liievor der rotter halb, so man nempt widertouffer, den xiiii. tag
merzens anno etc. xxviii uszgan laszen, gehorsamlich haltend, dem-
selben mandat gelebend, darzü, iinangesehen furgenomene enderung,
nütdesterminder zehenden und zinsz an die kilchen unnd pfrunden, wie 5
vormalen geprucht, zalen, ouch für das letst dir unnd andern unsern
amptlütten, inen furgesetzt an unnser stat, in billichen botten und ver-
botten gehorsamen; dann welche das nit thun, die werden wir hertenck-
lich on alle gnad straffen. Wir wellend ouch, das du alle kilchenzierd
von kelch, kleinottern unnd meszgewandern beschribest unnd die alls zu 10
unnsern banden dermassen bewarest, damit du unns die, wann unns ge-
fellig, zuschicken mögest . . . Datum zinstags den xxiii. tag februarii
anno etc. xxix.
Glichergestalt schrib . . .
Henman Offenburg, vogt zu Varnsperg, 15
Marxen Werdenberg, vogt zu Waidenburg,
Bartlome Schonenberg, vogt zu Homburg,
Matheus Gebhart, vogt zu Ramstein,
Lienhart Bienzen, vogt zu Brattelen,
Fridlin Grassen, vogt zu Munchenstein. 20
Enhvurf. St.-A. Basel, Missive7i A 2g, bl. ißi v.
407, 1^2^" Februar 2j.
Verkimdungen des schultheissengerichts der mehrern Stadt Basel
zinstags den xxiii. tag februarii ').
/. Ich, Anthoni Glaser, Schultheis etc. embut . . . junckher Jacobenn 25
von Rotperg min dienst unnd thun uch zu vernemen, das uwer under-
than Thoman Graft", von Bamnach, hern Jheronimo Helffrich, caplanen
uff Burg zu Basel, zu thun schuldig ist, inne zu zilenn, so verschinen
sind, ze bezalen glopt unnd versprochenn und aber dem, wiewol man
im zum anderen mal verkünt, nit statt gethan hat. Das verkünd ich 3°
uch mit disem brieff unnd bottenn erkanter urteil nach mins ampts
halp, an uch begerend, mit uwerem underthanen zu verschaftenn, dem,
so er glopt unnd versprochenn hat, statt zu thun, ouch inn darby inn
straff zenemen, andern zu einem Vorbild, sich vor solichem wussenn
ze verhüten ... 35
407. ') Gerichtliche entscheide zu gunstin von klöstern und Stiftspersonen wegen
Verweigerung von Zinsen und dgl. sind auch in der vorreformatorischen zeit bezeugt ; nach
der durchfiihrung der glaubensänderung gewinnen diese indessen besondere bedeutung, wes-
halb wir die im gerichtsbuche überlieferten ersten beispiele im folgenden wiedergeben; ihre
vollständige Veröffentlichung würde zu weit führen. 4°
AV. 40S. ijsg Februar 24. 305
Claus Waltpot") sagt, das er dise v^erkiiiidung uff sampstag vor
jubilate junckher Jacobs frowen gen; die hab gesagt, sy well irm
junckhern den brief geben, er niusz der sach furdcrlich nachgan.
2. Ich, Anthoni Glaser, scluiltiieis etc. eniljut Hans Junt, von (jber-
5 wilen, min grusz. und \on grichts unnd anruffens wegen liern Jlieroninii
Bryllingers, caplanen uff Burg zu Basel, verkund ich dir erkanter urteil
nach mit disem brieff und bottenn, denselben hern Jheronimum umb
das, so du im zethun schuldig bist, uszzerichten und zebezalenn, wie
du dan zethun glopt unnd versprochenn hast, oder aber din inred,
10 ob du einich hellest, inn xiiii lagen, den nechsten, nach uberantwurtung
dysz brieffs, vor mir inn gericht zethun. Dann wo das nit gesehen,
so wurd uff sin wyler anruffenn furer ergan, was recht ist. Darnach wusz
dich zerichten . . .
Steffann, der grichtsknecht, sagt, das er disz verkundung uff
15 donstag \or ocuii Hansen Juni selbs geben. Der hab gsagt, er wells
abstellenn.
Protokoll. St.-A. Basel, Gcrichtsarchiv F l , bl. l JI ?'•
408. 15^9 Februar 24.
Johann Heinrich Fortmülier reverendissimo principi et domino,
20 domino Philippo, episcopo Basiliensi, Telsperg.
Gnediger herr. Das ich dits gegenwurtig schriben an die band ge-
nomen, ist min gemüt als vil als mit gwalt darzü getriben, denn wie hoch
hoch ich disen z\'tungen nachsynn, ziiforderist e. g. halb, wie die by land,
luth und dem s\'nen beliben und beston möge, weyszt got wol, mit
25 dem ich nit wenig sprach gehallen, vil kummernusz trag, und das mich
sölich Sachen anzoclien, so! e. g. für dhein frevel achten und hieby
warnemmen, das Amos (Arnos cap. primo) ex pastoralibus armentariis
Thecue sumptus in prophelam, er was ein armer zuttell, Archanorum
domini preco faclus est. Alöcht aber e. g. sagen, ich fantäslalette, gieng
30 mit lyrelerewerck umb, lasz ich mich, g. h., nut irren, hab nichts gethon,
also starb ich, denn das icii ze thun gewältiget, hab dhein ru gehan,
gedenck recht, es habe also miiszcn sin. Denn got ist nüt daran ge-
legen, wen er zu sinem bevclch bruche, historia est in promptu mit
dem Propheten Balaam und sinem esel (Numeri cap. 22), so sye ich
35 recht ouch ein esel, gestans dumm, will aber hiebey e. g. gebetten han,
wie vilmals bscheen, dits brieff nyemants sunst zustellen.
Ich kumm uff min furnamen : Das sich g. h. dits jamerzyt der Zerrüt-
tung der kirchen zu genähert, sol e. g. einmal nit verwundernusz tragen.
Die weit ist bosz, nyemants bessert sich, es will yederman am wort und
40 407. ^ Am rande: relatio.
Basler Reformationsakten, III. gj)
306 iS^9 Pehruar 24. Nr. 40S.
nyemands am werck (contra institutum domini) gelegen sin. Ich will
hie dhein predig texieren, es ist aber durch Hieremiam gniig anzeigt
(Hieremiae cap. vn): Bonas facite vias vestras etc., templum domini,
templum domini etc. ; quod si secus agimus non facientes bonas vias
nostras, so hilfft nüt „templum domini". Do Joachim und Sedechias, reges 5
Israhei, übel lebten (quarto Regum penultimo et ultimo capitibus), was
halff sy „templum domini" ? Nihil. Der tempel ward zerrütt, gut und
lüth in Babyloniam a Chaldeis hinweg gfürt, und so es dise weg er-
grifft, so mus der gut mit dem bösen liden. Also gschach dem frommen
Tobia (Tobie primo), der mit anderen Juden ab Assyriis et rege eorun- 10
dem Salmanasare gfengklich hinweg gefurt, item Danieli tribusque pueris
(Danielis primo) glicher gstalt ergangen. So wir aber widerkeren, ja
mit groszem ernst, wie dann Ezechias gethan (quarto Regum cap. xix),
do er hört, das die Assj'rier abermals zu Jherusalem wolten sackman
machen, den tempel zerstören und depredieren, scidit vestimenta sua 15
et opertus sacco, dixit: „Dies tribulacionis et increpationis et blasphemie,
dies iste etc." Ecce angelus domini ab Assyriis liberabat.
Was sol ich vil historien infuren ? Es ist als vol.
Gedencken hieby der frommen Hester (Hester cap. 13), deren
gebett war: Domine mi, qui rex es solus etc., volunt extin- 20
guere gloriam templi et altaris tui etc. per totum. Es müsz war-
lich got angerufft sin. So wir das thund in diemutigkeit und geduldt,
bald ist das ysz zerschmultzen, so die he^'sz sunn daruff schynt.
O du edler spruch (tercio Regum cap. 21), sagt got über Achab ad
Heliam: Nonne vidisti humilitatem Achab coram me? Ouia humiliatus 25
est mei caussa (!), auferam malum de domo ejus. Diser Achab ist ein
abgfantzter schnöder bub gsin. En domini benignitas in eundem. Item
under den kunigen was und Josiam (quarto Regum 12. et 22. capit.)
ist allweg der tempel wider gebuwen worden. Sagt der kunig Joas
ad Jojadam, pontificem et sacerdotes: „Omnem pecuniam sanctorum (ecce 30
sanctorum, scilicet die lange zyt vor im gestorben, in welcher er die
tempel täglichs gehuffnet worden) etc. que illata fuerit in templum
domini etc. per totum impendatur in structuram etc." Item e. g. lesze
die vier bucher Noeniie sive Esdras, findt e. g. grosse wunder, wie es
got von altem har mit sinen hüseren verhandlet hat. Disen dingen ver- 35
glichen sich auch historie Machabeorum (Machabeorum libro secundo,
cap. 1, 2, 3, 14 et 15), da got, der her, endtlichen denn synen wider mit
starcker hand geholffen, ja sy hoher bracht, dann sy ye vor waren.
Darumb sprach Job (Job cap. 13), quando illi amici sui insultabant, quod
in sua tribulatione adhuc simplex permansisset: .,Eciam si occiderit me, 4°
deus rudit, in ipso sperabo." Hie kumm ich mit minem lieben David
&
Xr. ^oS. '5-9 Februar 24. o07
aber herfür, als er von Absalon, sinem sun, vertriben, von land und lüth
verjagt (secundo Regum cap. Ifi), und der schelni Seniei inn schantlichen
lesteren thöt, woll Abisai, filius Saruje, an sin Icder geratten sin, verum
prohibebat David dicens: Quid mihi, et vobis est filii Saruje etc. Dimit-
5 tite eum: si forte respiciat dominus afflictionem mcam et reddat mihi
dominus bonum pro maledictione hac hodierna. David wuszt wol, (juod
deus tentando hominem probat, ut vota fiant qu? sint in cordibus ho-
minum. Mit wasser probiert man ungei6schsten kalch. Was hat aber David
than in solchen schweren feien ? Qua est, inquam, usus prudentia ? Dann
10 es ist nit gniig gerercdt; ja gott kan mich wol erlosen, und wir wollen
mit darzü thun. Est argumentum ex puris particularibus uhi nihil se-
quitur, der mensch mus all sin vermögen ankeren, aber got bitten umb
rhat und bystand, das er sich recht darin schicken thüe, wie Daniel
gethon (Danielis vi), exiente crudeli edicto a Daryo rege contra omnnes
15 sapientes Babylonis, intravit in domum suam et oravit solus etc. Sant
Paul, quando agebat coram iniquo judice non ignarus se domini opc,
ab eodem libcrandum, tamen humanum presidium haud quoquc respuit,
unde et ab eodem (Actorum 25) C^sarem appellavit. Abraam, das er
mit siner frowen Sara sicher durch Egipten wandlen mocht, sagt er,
20 SV wäre sin swostcr; Judith, die schön wytfrow, damit sy dester meister-
licher Holoferni den vel bereyten möcht, hac usa est simultate (Judith
cap. X et xi), intendens in faciem illius adoravit eum, prosternens se
super tcrram, elevataque eadem dixit: Vivit dominus et Nabuchodonosor,
rex terre, ])rincepsque milicie ejus, Holofernes etc. Item Hester (Hester
25 cap. v), ut Pessimum consilium Aman contra Judeos retraheret, hac usa
impostura, inter alia ingressa ad Assverum inquit: Vidi te quasi an-
gelum dei etc. Item sant Paul, als imm uff ein zyt die katz den rugg-
ken uftliaff, man wolt im byrstctt haben, sagt er (Actorum cap. 23): „Ego
phariseus sum, filius phariseorum". atque hoc modo caute declinavit in-
30 sidias.
Haben sich nun solcher gstalt zu merhmalcn die lieben heiligen
ir unfal widertriben, sollen wir ouch nit fyren, und das ich widerkere
an David, wie er sych in persecucione filii sui, obgemelt, gehalten, sagt
textus (11. Regum cap. xv et xvi) von dem fromen Chusai, Arachites, qui
35 occurrebat ei scissa veste et terra pleno capite. Cui dixit David: Si
veneris mecum, eris mihi oneri ; si autem reversus fueris ad Absalon
et dixeris (falso scilicet): Servus tuus sum, rex, sin dissipabis consilium
Achitophel etc., ad finem hujus capitis, quam eciani sequentis scilicet
is capitis in finem usque. Es sind zwey guldine capita. Chusi volgt
40 disem rhat, suggestu dei factum, thet sich zu Absalon, affatim hec ca-
pita ista explicant und, was alda Absalonis furnämen wider David ge-
308 /J^P Februar 24. Nr. ^08.
radtschlagt ward, das hindert er allsamen, darzwuschend versache sich
David, das inn Absalon nit so bald uber3'len mocht, sonder lyesz sin
selbs leben darhinder; also bschicht oftt nach den werten David: In-
cidit in foveam quam fecit. Der Beryllus macht dem Dyonisio Syracusano
ein eryne ku, die luth darinn ze bratten, und was er der erst, der 5
darzü luget, meminit hujus historiae Cicero in Tusculajieisj quaesti^oni-
bus]. Item Danielis capite ultimo in fine, als er inn der lüwengrub sasz,
beschahe imm nüt. Da wurden die darin geworffen, die sölchs verur-
sacht hatten, et ecce in momento devorabantur.
Dwyl nun, g. her, fürgangen, das die kirchen zerrütt, kan ich nit 10
anders achten, dann das in solch tobheit die gnieind durch ire prediger
ingefurt worden, pendet enim tota civitas arbitrio predicantum, der
gstalt, gloub ich, hieszen sy die ringkmuren abbrechen, es bschehe, ich
geschwyg, wo sie die etwas wider die geistlichen ze thun gebutten.
Damit ich nun dise streich underluffe, das inn solcher hitz die vorland 15
Byrseckheramt nit ingenommen wurden, dann die buren schon uff ban
gesin und desz begeret, usz rhat gottes mich zu her iMarxen verfugt
(es bschach inn einem fürgon), zu imm gesagt, under anderem imm
fruntlich zugesprochen etc., wie ich etwas heimlichs mit sinen gnaden
herren suffraganeo ze reden, wo er mir von im etwa der tagszyt er- 20
langen wäre, mich zu imm ze verfügen, nee indicaveram illi quid ne-
gotii haberem cum domino suo : sagt Marcus: Wolt solchs domino suo
anzezeigen.
Als uff nechst mitwoch vergangen worden, ergriff mich Marcus
uff der gassen, sagt zu mir, wie er min begeren colloquendi sinem 25
herren suffraganeo veteri anzeigt, der wolte nit minder gern mit mir
als ich mit imm reden, und solle kommen, wann ich wolt, ja so es
mir gelegen, das ichs von stund an thäte. Damit gieng ich an ein
ortli, sagt zu got die wort Judith (Judith cap. ix in fine) : Deus c^lorum
etc., da verbum in ore meo et cor meum corrobora, ut valeam insti- 3°
tutum contra nos avertere '). Gieng damit hin in sin husz; ward einer
ye erlich empfangen und begruszt, so ists mir \'on disem mann be-
wyszen: Gieng mir entgegen, fiirt mich bey siner hand, setzet mich
nebent inn an sin syten, fieng an, wie er sy ein früd hett, zumal von
mund, mir züzesprechen, dann ich über jar und tag inn nie besehen, 35
wäre doch allweg von Gregorio Svegler seligen her und uff disen tag
sonders geneigts gemiites gegen mir, dermaszen, wo er mir zu gut
erschüszen möcht, dhein zyt daran nit sparen wolt etc. Hinwider danckt
ich sinen gnaden (dits wort „ewer gnaden" ich nit uszlyesz, gaudent
enim prenomine molles auricule, ait Horacius) solchs erpietens, mit 40
408. ') Am ran Je: inductio.
AV. 408. I S2g Februar 24. 309
entschuldigung. dass icli so lang inn nie besehen, sonders darumb ich
für und für vernommen, sin gnad kranck wäre, habe ich besorgt,
vilicht sinen gnaden, so ich die uberlüff, bekummernüsz brecht. Hie-
mit gratuliert ich imm ernstlichen, das er widerumb dem wort gottes
5 fiirgstellt wäre, mit beclagung siner kranckheit (nam caiculosus est
vehementer), wann mir nit zwyfel, wo solch kranckheit sin gnad nit
gehindert, sin gnad tür und für im Munnster predicant beliben, daher
on zwytel durch siner gnaden predigen verhut worden, das solch müt-
terey der kirchen tal zu Basel nit fürgangen wäre. Mit derglichen red
10 hett ich den mann gefeszlet und inn solch sin selbs wolgefallen ge-
bracht, das er glich an mir erstunct, fieng an: „Got s>'e es glopt im
himmel, das ir 7.\x mir kommen und uns besprachen thüen ; sagen an,
was uch sunst. darumb ir zu mir begert, angelegen." Redet ich also'):
,,Gnediger her, das ich ewer gnad also benamsen, thu ich nit glysz-
t, nender gstalt, denn so ich nit wüszt, inn massen sich e. g., syder-
har e. g. jungstmals der predicatur ledig gestanden, gehalten und
miner achtung eins unverwyszentlichen lebens gebrucht, so wolt ich
mich eines minderen pr^dicats halten und nit ,,gnediger her" sagen,
lasz deszhalb die schwurmlenden reden der nydigen abtretten und thü
20 hiemit türer e. g. als einen bischoff erkhennen. Ich bin ouch nitt un-
gwüsz, wo esz e. g. vor zufcll und kranckheit, das suffraganiat fürer
zu versehen, gelegen, als min g. her wol gedulden mögen, sin gnad
hette e. g. solch dienst nit abkündt, deszhalb x'ersicht sich min g. her
nit minder güts zu e. g, ja schier etwas höher als vor ye; solch gemiit
25 ouch nit allein usz dem, das e. g. mines g. herren loblicher gedecht-
nusz \'orfar, bischoff Christoff selig, und einer erwurdigen styfft gedient,
sonder usz alter früntschafft, der z\'t min g. h. thumbher gsin, allweg
sonderen vertruwten geneigten willen zu e. g. getragen, herre>cht.
Nun weyszt e. g. wol, mit was fruntlicheit min g. her, der z_\'t sin gnad
30 noch nit bischoff zu Basel erwölt, sich gegen menigklichem, hoch und
nyders stats, schlecht, onprächtisch, nit groszes guts begyrig gehalten,
also das fürer sin canonicat by xx jaren bits inn das letzst jar, sin gnad
bischoff elegiert, sunst dhein andere pfrund nye gehapt, hab ouch nit
anders gehört, denn das ein ersame gemeind zu Basel und herren die
35 rhat imrae allweg geneigt und, ob got will, noch sind. Sonders und
dwyl sich zutragen, das sin gnad zu bischoftlicher hochwürd berufft,
frylich sinen gnaden ein gros crutz, dess sich wenig versehen, will
glouben sin gnad, wo solchs vorgewuszt, sich damit ze erweren, hette
eh ein todtliche kranckheit simuliert, wann ich achten bin, sin gnad
40 habe etwa gelesen oder gehört den spruch cujusdam regis cui, cum
408. ') Am ranJe: oratio
310 15^9 Februar 24. Nr. 408.
fuisset tradita Corona, priusquam hanc suo capiti imponeret diu manu
retentam dixisse: o nobilis magis quam felix Corona, quam si quis
perpenderet quantis plena sis miseriis, curis et solicitudinibus, nee quidem
humi te jacentem tolleret. Usz dem mir nit zwyfel, solch beruftung
angesehen, sin gnad werde sin vorig er und gut lumbendt täglichen 5
ze meren und hüffnen sich nit sparen, hat ouch byszher, so viel sinen
gnaden möglich gsin, daran nichts verwinden lassen, und sicher, wo
esz inn siner gnad will stund, an frommkeit und christenlichem leben
wurde nyendart nichts zerr^men. Das aber sin gnad so gechlingen in
kurtzer zyt inn zweyen jar, deren noch nit gar regiert, sin kirchen, 10
bistumb und clerici inn ein güttlichs leben und selige reformacion be-
wenden und infuren, ist sinen gnaden nit möglich gesin. Es weyszt
ouch e. g. wol, inn was maszen electus episcopus sich ye weit ver-
schriben und verbinden müszen, ja bj'nach knecht sin und yederman
meister bliben Ion; so dann ist nyemants gehorsam, will yeder selbs 15
bischof geacht sin. Nichts deszminder desz onangesehen, so wirt wider
sin gnad und deren verwandten uff den cantzlen von ettlichen heszig,
uffrurisch und verderplichen geprediget, der gemein man wider sin
gnad und die sinen getriben, verbittert und angewyszen, das der tagen
eins darusz volgen und vil unradt entston möcht und dannocht das, an 20
christenlichem leben ze besseren wäre, damit nit gebessert wurde, sonder
merh sin gnad und verwandten mit einer loblichen statt Basel onver-
schuldt in gros verderblicheiten gegen einander infallen möchten, dar-
durch alt fruntschafft, pünd und anders uffgelöszt, ouch sin gnad, by
dem iren ze bliben, sich mittlen ze gebruchen verursacht würd, die 25
sin gnad, wo das gsin möcht, vil lieber underliesze.
Solle nun dits meinung der lenge nach min g. her e. g. zügeschriben
haben, als e. g. selbs erkhennen mag, wolt sich nit zum glimplTlichsten wol
schicken, hette ouch zu lesen verdrüsz bracht. Dwyl aber min g. her guts
wüssens, sich e. g. minen wol bekümmeren mag, hat alda sin gnad usz 3°
gantzen triiwen und liebe, so sin gnadt zii e. g. tregt, dits gehört meinung
von mund e. g. in geheim durch mich ansagen lassen, dabey e. g. gebetten
haben (desz sich dann min g. h. zu e. g. gentzlich versehen thüt), siner
gnaden und deren verwandten uff ob erzallte meinung und solcher
Ursachen aller ansehens halb zu nutz und gutem, wie ich oben ge- 35
meldet, uff der cantzlen trulichen zu verschonen nichtzyt, das sinen
gnaden und verwandten zu unru, nachteil und schaden irer lyber, hab,
gut, land und lüth dienen, anzeziehen und sich semlichs meszigen, son-
der frid, son, einigkeit und ein christenliche volkommenheit nach der
1er Christi (Mathei quinto) infuren und pflantzen wolle. Solch wysz 40
ouch sant Peter gefurtt (prima Petri cap. 5) mit Vertröstung dardurch,
Nr. ifoS. iß2g Februar 24. 311
immarcescibilem glorie coronam zu erlangten, iingezwyfelter lioffnung, wo
e. g. harinn als einciii christciiliclicii füihalt niinem g. Herren willt'art,
desz wir uns gentzlichen versehen, ouch die anderen mittpredicanten
daran w^'szt und haltet, min g. h. werde sich solclier masz inn handei
5 schicken, das er biilich solle ein christenlicher fürst genant werden.
Min g. h. würt ouch semlichs umb e. g. trülichen, wo esz zu beschulden
komme, verdienen. Wolle mich e. g. laszen giitcr bott sin und dits
fürhalt zu gefallen annemnien, kan dann ich für mich selijs mit minem
armen vermögen c. g. dienstparkeit bcwysen, sprech e. g. nur ein wort,
.0 erpütt ich micii gantz gehorsam und gutwillig, gnedig her. Dixi."
Uff dise gcthonc red antwortet suffraganeus iJie antiquus:
„O gott imm himmel, ich sag dir lob und danck, der mir sunder so
vil eren thüst, her, du hast mine wort war gemacht, denn ich bin, der
minen gnedigen fursten und hcrren, bischoff Philipp, erstlichenhie indisem
15 minem husz ordiniert und accolitatus ordinem mitgeteilt hab ; da sagt
ich zu sinen frunden, die mit imm kamen: Das ist doch ein adelicher,
edler, schöner Jüngling und ummcr schad, wo der nit zu hoher schul
ad Studium gezogen würt, und warlichen schlug damit uff desz knaben
achszlen; Es steckt noch ein bischoff hie verborgen: ecce und es ist
20 beschehen."
Er eferet damit min gethone red widcrumb der lenge nach,
sagt, wie er nit würdig, ewer gnaden mich gesandten ze hören, wie
er ouch zu einem predicanten mit gewalt von den rhäten und ge-
meinde oder usz der statt hinweg gedrungen worden, wie leid imm
25 ouch wäre, wo die anderen predicanten (als er offt gehört sagen) ewer
gnad und verwandten inn iren predigen anzogen, wie er ouch ettlich
dartur gebetten, wann e. g. sye imm usz grund sines hertzen lieb, wie
ouch e. g. allweg, als noch thumbher gsin, allvveg, ouch \on vernüsz
her ime zucht untl venerants bew\'sen. Er wüsze ouch, das c. g. allweg
30 sinen halb im ca])itel gestanden sye und ye und ye guts gewollen,
desz versehe er sich noch mcrh für und für zii e. gnaden, wie ouch
c. g. der sye, der imm sin pension uffgericht und also gegen imm er-
zeigt. Wo der alt her seliger loblicher gedechtnus und capitel der-
maszcn inime wol gewoldt, als er hoch und wol umb sy verschuldt
35 hett, wäre vilicht dardurch allerley nit fürgangen; nit das er ye wider
ein stifft mit Worten noch wcrckcn gsin, also solle imm got helffen,
jurabat, sonder ye gern ir er und uffnung gesehen, so sye doch, allweg
sin red müszen ein schneggkenhuszli sin; sagt mir hieby, in was maszen
und durch wen und was imm alles begegnet und siner sag nach, wo
40 das war ist, darunder ettliche grüszeliche stück lürgangen, dadurch er
inn unmut gefallen, da dannen in ein lange, schier zwe^'järige kranck-
312 I S^g Febrtiar 24. Nr. 408.
heit, also das er darzwuschen selten sinen füsz für die stubenthür ge-
setzt hab. Er habe ouch trulichen vorgefochten allwegen, das man nye-
mants gevvalt anlegen wäre, sonder in allen dingen mit vernunfft handien
thüt; das es ouch so ungestumm und ungehür mit den kirchen zugan-
gen (jurabat solenniter), das wäre on sin geheisz, rodt und willen 5
bschehen, und wäre imm leid solch verwustens; dwyl aber ein ding
bschehen, müszte man allweg das best darzu reden, ob got will, es
wiirt noch besser; denn sich kein mensch ummer versehen ist. Wie
ouch e. g. sicii allweg mit der weit fruntlichen gehalten, wie vil pfrün-
den gehapt, wysze er wol, ja dermaszen, das imm eigentlichen ze 10
wüszen, das ein statt Basel ewer gnad von gantzem hertzen hulde, aber
dem capitel sye man übe! an, die ursach liesz er dahinden. Wie gern
ouch e. g. bischoff worden, was ouch dieselbigen juramenta vermögen,
habe er langst vernommen, wie e. g. widerumb an die custerey be-
geret hab, er möge ouch wol erkhennen, wie hoch e. g. mit tusent 15
geschefften beladen, was Widerstands, was sorgsamer louff, was unge-
zogner weit, wie e. g. in ein 1er nest ingesessen, nichts dann sorg,
angst, not und vi! schulden funden. Wie ouch e. g. ye und ye eines
frommen, adelichen gemüts gesin, wie gern ouch e. g. das best thäte
in bischofflichen sachen, der üppigen priestern halb, was aber das und 20
anders hindere, wüsze er wol, wesz die schuld sye. Dancket ouch e. g.
trulichen desz guten wins, e. g. imme disen nechsten herpst fürsehen.
Sähe damit gen himmel mit weinenden ougen : „O got, o zyt, o
min frommer fürst, bischof Philip ! Sagen sinen gnaden frölichen, das
ich ab disem furhalten ein gros früd empfangen, wolt aber nit ein gros 25
gut nemmen, das yemants davon solt wuszen, denn das müszt ich der
gemeind ein falscher geacht werden, es wäre got lieb oder leid. Aber
der houptpuncten halb, was das verhaszt predigen wider sin gnad und
deren verwandten ubels geberen mocht, wie ir davon geredt, kan ich
wol ermessen, demselben nach versprich ich und sagen uch zii by 3°
minem tod, oder ich sterb uff der cantzel an derselben statt, wo ich
}'e, so lang ich predigen werd, sinen gnaden und deren verwandten
mit einzigem wörtlein, das zu schaden, nachteil und iren lyben, hab
und gut, land und liithen dienen, ummer in minen mund nemmen wolle;
dav'or wolle mich got behüten, sonder, wo esz die niateri brecht, all- 35
weg inn einen gemeinen huflen reden: Das ist recht, das ist unrecht;
wolle ouch ernstlichen, sölchs sine mitpredicanten ze gebrüchen, by
inen anhalten; one zwyfel, sy werdid imm onwidersprechlich volgen.
Es ist ouch nit die meinung, sin gnad desz sinen entsetzen, sonder
einen fürsten ze behalten, ja eigentlich, das weisz ich, erst vestigklichen 4°
in das sin insetzen und ze versicheren. Ich will ouch der sin, der sin
Nr. ^oS. 1529 Ff biliar 24. 813
Ivb und leben zii sinen gnaden in triiwen ze setzen, für alles, so ich
jetz geredt liab, will erpotten haben. Wolt ouch got, ich eigner person
by sinen gnaden wäre, wolte die der maszen vergwüszen und. wie es
ein statt von Basel mit sinen gnaden meinen thu, berichten. Ich weisz,
5 sin gnad sölchs zu groszeni gefallen annämmen und got imin himmel
darob loben würde; und so beider sich min g. her und den sinen inn
die sach schicken mit der statt Basel, so besser, um! löszc concilia und
richstag ein gut jar haben. Dann ich sorg, eh dieselbigcn sin gnad
erhielten, wäre darzwüschciul \\u\ zwe\mal urnb das sin k'onimen. und
10 ist schier eins, von t'runden als \ on vyenden vcrdcrpt werden, dcsz aber
sin gnad nit wertig. Wo sin gnad sich nit ver\V3'szcn laszt, sin land und
lüth behalten will und n\-emaiits frembdern anhcncken thut, würt ein
statt Basel imme, das ze behalten, mit Ivb und gut byston, das weisz
ich, und darumb s\e sin gnad nur zu ruwigem geniut, dann sinen gna-
15 den wölt wir nit abston."
L'ft" das sagt ich: ..Gnedigcr her. Mir ist unnuendar. wie e. g.
jetz gniig da\on geredt, den sachon wäre noch wol ze radlen, aber
man handle und vertrage, was man wöll, so will schier weder brieft"
noch sigel nitzit merh helffen : sobald die predicanten darwider etwas
20 reden, so giltt es glich nichts von stund an merh. Demselben nach wolt
mich schier gut achten, was do furer verhandlet, e. g. und der anderen
mitpredicanten sigell von ersten an die brieff gehenckt wurden."
Da lacht erh, sagt: Es solte sin, das die, das wort gottes verkün-
den, sich weltlicher sorgen entschlugen, doch, was tVirer utfgericht,
25 mir nit zwyfel, sinen gnaden starck gehalten werde. In summa (sagt
er): Ich erbiitt mich, sinen gnaden zu dienen mit allem, mir möglich
ist, ouch siner gnaden parth ze halten bisz in tod, das solle ich e. g.
frolich vertrösten. Thätt sich damit e. g. trülich bcvelhen, mit l)itt
discr dingen reden halb nycmants ze gedencken.
30 Uft semlichs danckt ich sinen gnaden hoch, solchs e. g. ze rümen,
on zwyfel, c. g. würde solch gut gemut hoch zii gefallen haben und
trulichen mit allem vermögen nit onvergolten lassen. Bat ouch sin
gnad, ob ich ze vil red getriben, mir zii verz\'hen. Hinwider bat mich
sin gnad ouch mit bevelchnüsz zu beyder sitzs in sin gebett. Also
35 bin ich abgescheiden, lachet inn mir selbs, das ich also ein geistlicher
vatter war, minem gebett sich ze bevelhen.
Dise Sachen alle obgemelt hab ich, wie zum teil oben gemeldet,
darumb verhandelt in solcher brunstiger hitz, e. g. und verwandten
damit Verzug zu machen, damit onfürsehener sach e. g. nit überrumplet
40 und das sin nit gewaltig abgezogen wierde. Denn wo solchs wäre für-
gangen mit einem oder merh flecken, was sich ferrer ingeryssen, mit
Basler Reformationsalcteo, ITI. ^Q
314 iS^9 P^bruar 24. Nr. 408.
was groszer mu und costen das ouch wider ze eroberen gestanden,
mag e. g. lichtlichen abrechnen. Denn inn solcher hitz thüt ein unnutz
mensch merh denn zu anderen zyten ein gantze vyle. Desz ist ein edle
historien (primo Regum cap. 21 circa finem) mit dem leckerischen büben,
Doech Idumeo : Do nyemants die priester gotts ze tod schlahen anfahen 5
wolt, in favorem Saulis et invidiam Davidis, do was diser Doech der
urhab und erste; wie übel es gieng, zeigt das selbig caput gnug an.
Darumb zii glicher gstalt, als etwa ein einiger man ein schwäre sach
wenden mag, wie der Chusi Arachites that, da von oben im anfang
gemeldet (scilicet 11 Regum cap. 16), als ouch offt und vil ein einziger 10
man gros jamer und leid verursachen mag. Die exempel ligen am tag.
Dem allem nach, g. herr, wolle sich e. f. g. in die sach schicken
und got zu hilff nämmen, der die synen nye verlyesz und offt ein zyt-
liche betrubnüsz, wo die mit gots forcht angenommen, vilfaltig wider-
legt. Exempel yetziger zyt wolt ich wol geben, aber yederman will nur 15
gschrifft haben. En et illam alligabo: J"b ward vil mechtiger, danner
ye gewäsen (Job ultimo cap.). Und der fromm Joseph, filius Jacob, qui
ex oppressione fratrum (Genesis cap. J2) factus est princeps Aegipti.
Derselbig got, der dise ding alle gethan, en ego vivo, er lept noch.
Nur schicke sich e. g. also darzu (concilia und rychstag, oder das land 20
einem frembden oder anderen Herren übergeben, ist guggerley, ab his
Omnibus cesset excelsitudo vestra reverendissima, wann e. gnaden würde
nit geholffen,ja kemme dardurch ee umb land, luth, lyb und gut, ursach
ist bald vermerket): Nämlich sothüe c. g. das nit uszminemschülerrischen,
bachäntisclien, fantastischen rhat, consilium domini est. Und war anders 25
e. g. rhät, der rhatt e. g. an bettelstab, hoc est, das e. g. umb alles
kompt, er hat inn der hütt und davor.
Erstlich radt ich also, kurtz darvon: E. f. gnad lösze sine slosz
und stett mit zymlicher iiut, die einem krieg nit argwenig, verwaren;
denn in zwyfclhafftigen dingen sol man sich alhveg desz gwüszisten 30
halten, desz ist ein historien de Simone et Ptolomeo, filio Abobi,
(primo Machabeo cap. ultimo): Hette Simon siner schanth acht gehept
und Ptolomeo nit ze vil vertrüwt, qui adversus illum dolo et decep-
cione egit, wäre bym leben bliben und nit umb land und gut kommen.
Zum anderen: Dwyl ich nit anders hör, ja wüszentlichen weysz, 35
ex relacione tutissima integerrimi cujusdam viri senatorii, denn das
die von Basel, sonders ein gemeinde, e. g. fast wol will, das dann
e. g. sampt minen herren von capitel sich irer anligenden notturfft
nach lyb und guter, so land, so lüth betreffen, byzyten, so vil
beider so vil besser, inn ein underhandlung richten und schicken 4°
thüen und davor sich e. g. und capitel dheines hasz, Widerwillens oder
Nr. ^08. '529 Februar 2^. 315
dits oder das thun wollen oder sich in gegenwor stellen, mercken
laszen offen anschleg, warnen den find etc. Ouch das davor e. g.
das consistorium nit hinweg legge, die consistorialen, deren nur vier
personen, glich wie die miiter filiorum Zebedci, wiiszcn nit. was s\' an
5 e. g. begert haben, ego dissuasi fortiter. es sind allentlialben fasznacht
liutzen, deszglicli die herren \oni capitel ouch nichts sicli enthfreinbtlon
thüen, weder mit Ivb noch giit. Ursach dits anderen punctens: Hasz und
Unwillen hat die art, das sy von der stund an, als sy ingenommen, in
einem tag merh zunimpt, denn sunst andere krüter ein jor wachszen
10 mögen; so begippt sich offt, das in anfang ettwa zwen lichtlich zu ver-
tragen wären, und aber so es blipt anston, darzwusciiciul Bciial zutritt,
durch liegen, \ertriegen, schalckhafftigs inblaszen, anreitzen und Ijös
l)raticen die sach gantz und gar verderpt würt und hernach nummerme
on verderplichen mercklichen schaden zerleyt mag werden, llistoria
15 hujus est notabilissima (secundo Machabe cap. xiiii): Nicanor und Judas
Machabeus weren eins worden, hette Alchimus sinen bösen sammen
nit darzu geseyet, dardurch der tiifel apt ward. Hesser ein zwyeli usz-
brechen. dann so das ein boumb erwachsen; wann so man boum usz-
ryszt, so feit gemeinlich \'il grund hernach. Intelligentibus satis dictum est.
20 Hie möcht e. g. sagen: ..Gnad. junckher, du bist ein w\tzigee gansz,
ja ein wingansz. (!) Es schickt sich nit also, esz ist ein ander quare.
Wie wollen wir es verantwortten by den stifftern diser und anderer
dingen, so wir also nüt solten darumb thun und also gute menli sin,
weisz ich was thun, erst gon schul gon etc. Antwort: Alle styfftungen
25 wyszen in thumbstyfft Basel et non extra eandem ; dw^'l nun on unser
schuld wir zu Basel uberlengt, ubergwaltiget und von singen, lesen etc.
zwungklichen abgetriben, ja mit groszer ungestumme zugangen, als am
tag jigt, was können wir darfur, wolt man uns darumb zinsz und gult
und das unser, so deszhalb fallen sol, innheben oder sperren r Nego
30 consequenciam. Aber thüen die stiffter eins und verschaffid wiederumb,
das uns zii Basel in voriger kirchen mit restitucion deren dingen, so
zerschleyfft, singen und lesen, in maszen das von alter har gehalten,
zugelassen werde, mit Sicherung lybs und guts, wolan in gots nammen,
so wellen wir nit ful sin und von stund an in vorigen |standi'') in-
35 tretten. Dwyl aber das nit, warumb wolten wir entgelten, das wir nie
genossen? Und ist man hie von rechts wegen, die stifft anderwohin in
favorem fundatorum hujus vel alterius persone ze transferieren, nit
schuldig. Aber von glimpffs wegen möchte sich e. g. und stifft diser
408. ') Original 7Vt>/t! zu lestn ign, was unirklärlich ist, ivtitn man es nicht begrdfl
40 als gedankenlose xuiederholung der vorausgehenden silhe vor-igen Der sinn verlangt stand.
wofür auch das mascutinunt vorigen spricht.
316 15^9 Februar 24. Nr. 408.
dingen, so fürgangen, vor kaiserlicher majestet und deren kammer, das
solchs alles one allen gehiil e. g. und stifft will, consenss etc. bschehen
und den stifftungen gniig ze thün, wo das sin möcht zu Basel, in vori-
ger kirchen, reconciliata ilia et restituta, wo sin majestet die von Basel
daran halten mecht, an e. g. und stifft nit erwinde, sonder geneigt syen, 5
wol protestieren, in hoffnung, sin majestet, solciis angesehen, wurde inn
nyeszung der stifft und bistumbs inkommene e. g. und styfft onverhin-
dert lassen. Mit solclier beschechner protestacion wolt ich alsdann daruff
mit der statt, umb solche und alle vorige spenn dieselben zu end bringen,
fürfaren. Keme esz dann darzü, das man wider singen und lesen sölt 10
und das zugelaszen würd, mit heil, wo das nit, echt das man sunst ver-
tragen und eins würde, damit e. g. und styfft jetz und in ewig zj't by
dem iren behalten wurden.
Aliud objectum: Ja solten wir uns also \'ertragen, fielen wir
villicht inn keysers unhuld, wurde krieg volgen, item die regalia 15
abkunt und bischoffliche nyessung im bistumb, sonders imm fürsten-
thumb und dem uberigen, so dem rych zugehörig, nämlich was under
Enszen zu end und des bystumbs langt, uffgehept und uns abge-
strickt, wurde das uns gros nachteilig, die styfft und wir hoch ver-
setzt, vil schuldig etc. Wo nun usz, gnediger her? Kriegs halb wurt ein 20
wil gmach gefaren werden; wann es ist ein solche Zerrüttung under
den fursten und stetten, das yederman mit imm selbs gniig ze schaffen,
ja, gloub mir e. g., die fursten und stett sich darzü schicken werden,
by dem iren ze bliben, das deszhalb der merteil iren underthonen zu
wolfaren in disen dingen, wie esz jetz gat, zusehen und semlichs ver- 25
hengen werden. O eigner nutz, quid non mortalia pectora cogis !
Wolten wir uns dann uff den kej'ser oder Ferdinanden verlaszen,
dwyl offenbar, das fursten und stett jederman selbs meister, inen nit
gehorsam, ja nit hold sind, deszglichen beider majestet, in Tutsch und
Welsch landen, obsich, nydsich, allenthalben, da vom Franzosen, da 30
von Tiirckcn, da von disem, da von jehem angefochten? Ouomodo
nos libcrabunt. antequnm hoc. futurum esset, intcrea navis fluminum
vorticlbus absor[)ta esset. Und so sy uns schon solten erretten, so
ist gwüsz, das ein solcher cost e. g. und deren styfft damit anzogen
wurde, dardurch man ein weg als den anderen zii grund für. Memorcs 35
simus qui dixit: Nolite confidere in principibus etc.
Diser und anderer Ursachen halb, obgemelt, so radt ich starck ad con-
cordiam, dann so das bschicht, darff e. g. und deren styfft dhein bösen wind
merh forchten. Es sye ouch e. g. gewüsz, das rhat vorhanden, wo solch
concordi troften, das inn allem inkommen des bistumbs, wie das ummer 40
nammen hat oder geheiszen mag werden, inn allen geistlichen ämptern,
Nr. 4.08. 1529 Februar 24.. ;>17
sive in reccpcionc primorum fructuum, officii vicariatus quam cciam juris-
dictione ordinaria, e. g. und stifit modo et futuris temporibus dhcin pfennig
sei abgon, oder zürn minstcn also vcrwcndt, das e. g. und deren stifft
vil merh dann \'or ye usz discn ofticiis annuc fallen mag. Ubi possunt
5 hec disccrni, ist noch nit von noten, hie zc melden, bits es die feil
erliöusclien. Lasz es dabe\' belilien, wil es aber (wils got) nit vcr-
schlaffen. Man wart inn ewigkeit müszen ein gemeinen uffseher haben
über die, so den Christen vorstond, yeder in sinem bistumb, es sye
joch das die mesz und cliristenliche alte Ordnung bestände oder uff
10 predigen Baszelischer art nach bewendet werde. Welches teil fürtrifft,
würt on begruszung deszselbigen gemeinen uffsehcrs, das ist dess
bischoffs, der e. f. g. ist, welchen man ouch gern haben will und wirf,
zu solcher verwalltung nit angenommen werden, dcrselb würt ouch da-
rumb e. g. muszcn thün, daran sich e. g. wol würt benugcn laszen. Und
15 wäre got ein ewig lob (als ouch beschehen würt), das die cxemplen
nagenden closter, nach der meinung sant Bernharts ad Eugenium pon-
tificem (nescio modo qua epistula) mit iren incorporierten zu verderpnus
der bystumben onuffhörigs nemmen in allem, das nur feilt, so von
thyeren, so \'on feldfruchten, mit uffnung der unkonnenden bettelpfaffen.
20 die als die sühirten gedingt werden, e. g. underworffen wurdid. Icii denck
hie daran, das ich jetz den dritten zinsz von sant Anthonien husz zu Basel
in sant Johans vorstat nit inbringen mag, etwa by einem gl., und aber
dargegen e. g. mit sinen indullbrieffen dem preceptor zu Ysenheim die
süw zesammen triben soll, bitt got, das sy all pfinnig werden.
25 Aber verrer möchte ouch e. g. sagen, man haltet leider concordata et
pacta fast übel und offt, so man einem übel will, so erdenckt man, was man
kan und mag, damit man ein loch im brieff finde, nach dem alten spruch-
wort: Oui vult descire ab amico, cjuerit occasionem a sude vel sepe. Es sind
betrug, werden uns nit gehalten etc. Wie dann Demetrius et Antiochus,
30 reges, mit bcschysz umbgiengen (primo JVIacha: capitibus xi et xv), pul-
cherrime historie sunt. Gnediger her, da kan ich nit wol für, sonder
mus semlichs fast daran ligen und, damit fürkommen werden, das man
die schriberische cantzl_\'schische rhetoricam hindern ofen legen und alle
ding dar, luter und hell abrede, beschribe, versorge und wüsze, mit wemm,
3i> was, worum!) man handle, und ouch uszlendisch gewält, die oder die,
da man dann hoffen ist und von nöten sin, dieselben ouch bcsiglen
thücn. Halt man es nit, alsdann gemeinlich der stercker der böser ist ;
wie der wolff dem schaff thäte, als er oben am bach stund, clagt das
schaff an, es hette imm den bach trüb gemacht, frasz esz. Semlichs sj'e got
40 clagt, der kan es wol vergelten, als er dem schelmen Jasoni thätt (se-
cundo Macha: cap. v), dem diser Ion ward, das er jämerlich im elend starb.
318 152g Februar 24. Nr. 408.
Hie möcht aber ein frag fürfallen, ob sich zymme, in gottes hand-
lungen, hoc est in Sachen den dienst gottes betrefifen, mit weltlicher
oberkeit rachtungen uffnämen. Sag ja. Von eins besseren wegen mag
man wol den nechsten tod fliehen und rachtungen treffen, historia est
de Simone, summo sacerdote Judeorum, et Demetrio ob nequiciam Tripho- 5
nis (primo Machabeo cap. xiii) amicicias componentes, item Josue, der
edel fürst (Josue cap. ix), wiewol zum teil verbotten cum gentibus non
ineundum f^dus, noch dannocht traff er rachtung cum Gabaonitis. Got
ratificiert ouch dieselbige, liesz die nach, claret hoc ex historia, secundum
Regum cap. xxi, als kunig Saul, nachgendig solch rachtung, so Josue 10
mit den Gabaonitern gethon, nämlich quod non vellet illos interficere
gebrochen hatt und darüber die Gabaonitern laszen ertodten, da wur-
den in expiacionem hujus sceleris post mortem Saulis siben siner ver-
lasznen kindern an galgen ghenckt, filii pro patre penas luebant.
Ein andere frag: Lieber baccalaurius Fortmüller, die nobis, mag man 15
ouch on nachteil der abgestorbnen styfftern dasjhennig, das sy gestyfft
der zyt der tribulacion, ut rebus nunc stantibus, underlassen ? Ja wol,
die abgestorbnen in purgatorio sunt in statu gracie, sed extra merito-
rium, passio autem domini et suffragia vivencium tollunt culpe reatum
etc. Dwyl sy nun in statu gracie, sequitur, das sy nichts anders wollen, 20
dann das got will, scilicet: fiat voluntas tua etc. Dwyl nun got solch
calamitet propter peccata populi verhengt, so volgt, das ouch sölchs
mit irem willen bschicht, c^terum die, so in Inferno, die hilfft es nüt,
qui in c^lum vero rapti, non indigent, sed in pace requiescunt. Wie
meinst aber, wann dieselben stiffter, unsere vorfaren, jetz widerumb uff 25
erden kämen und solch Zerrüttung sehen, was sy darzü sagen wurden r
Eben das, gloub ich, das sy wol sprechen möchten : Wir weren toiib,
unsinnig lüth, woten witziger syn, dann all ander nacion uff erden.
Sag wj'ter, Heini Meder, meinst, ob die nit ouch einer straff warten
syen, qui fictive templum prophanarunt ? Frylich, ich mein ouch a so 3°
(sie!), unde versus: Wie es Alchimo und Antiocho uszgeschlagen, patet
(primo et secundo Macha. cap. nono per totum). Ja, über Machabeo
gilt nüt, ist war zu Basel am Fischmarckt. Ad idem alia historia irre-
fragabilis (quarto Regum capi. xviii et xix) und deren anzal que modo
sileant. 35
Adhuc unum quesitum absolvam. Ob ouch zu verhoffen, das die
kirchen widerumb in vorigen stand gebracht, ob es mit gwalt musz
zögen, will ich hie nit antworten. Aber der frommen luthen halb, so
ist noch lang dahin. Dann noch alten historien, so sind alhveg, eh ein
frommer kunig Israhel kommen, der das husz gottes nach vilfaltiger 40
Zerstörung oder ander luth, als Zorobabel, Esdras etc., Osias etc. wider
Nr. 408. 152g Februar 24. 319
gebuwt haben, so ist alhveg desz ul)rigen l)öscii, die das inipediert,
widerumb halb oder gar zerstört, zu ICOt) malen nierh gsin. Al)cr d\sz
ist min beschlusz liarüber: Wären wir rronini und durch den banck- uns
bessert hetten, so hette got solchs nit verhengt. Das aber der mensch
5 durch frommkeit die kirchen heilig mach, hat Christus selbs gesprochen
(Dysz glouben wenig jetziger art). Mathei 23*): Ve vobis etc. stulti
et caeci: Utruni enim majus est, auruni an temphmi, (juodsanctificataurum?
Utrum enim majus est, donium an altare, tpiod sanctificat aurum ? Oui
ergo juraverit per aitarem et per teniplum clc. Ergo a majore plus
10 his Omnibus homines templum sanctificant, quoniam non propter locum
gcntem, sed propter genteni locum deus eiigit, ideocjue et ipse locus
particeps fit popuii malicia, postea autem rursum sit, penitente populo,
capax sanctificationis, ita ut qui derclictus in ira dei omnipotentis erat,
itcruni in magTii dei reconciliacione cum summa gloria exaltabitur. Das
15 aber euch etwa das unvernunfftig v\ch der luth entgehen miis, patet
historia (primo Reguni capite xv). Quanto magis domui sug succenset,
notandum.
Mit was fugen und püncten aber die von Basel sich in concor-
diam mit e. g. und deren styfft ze lassen (so vil ich davon erfaren)
20 urbüttig, will ich nur ein kurtz summari e. g. davon anzeigen.
Articuli federis:
/. Erstlichen, das sy e. g. consistorium alliiie zu Basel mit sinen
allen verwandten personen vor mengklichem gewall, mütwillen, tratz,
inmaszen als ir eigen Schultheisgericht handthaben, schützen und
25 schirmen, ouch also, das ouch ir eigen bürger, so sy yemants, so
daran ze schaffen, bystand thün würden, weder mit Worten noch
wercken, in massen als ob .sy vor inen selbs für gesesznem rhat
erschinen, unzüchtig mercken lassen, verschaffen wollen.
2. Item das sy e. g. und deren styfft und cajjiiel by allem irem
30 inkommen an land, luthcn, nulzungen, zinsz, zciicnden, rcndt, gült,
eigenthümben, sturen, frevel, regalien, zügehörungen, fryheiten, lyhung
der pfrunden, pr^laturen, bischofflicher election, inkonnnens der bruder-
schafft sant Johans, cottidian, prQsents, büw, fabricam, nichts uszgcnom-
men, in ewigkeit bysz an jüngsten abendt, inn wysz und gestalt,
35 semlichs zwüschen e. g. und der statt Basel der zyt nechst jüngster
underhandlung gestanden und gcsin (die erstorung der bildcr und ab-
thueung der mesz hindangesetzt) lassen blil)en.
3. Item die flecken, so e. g. und styfft eigen, inen mit burgkrecht
verbunden, fry ledig desz entschlahen, widerumb e. g. und styfft heim
40 stellen.
408. ') Am rande: Ecce sanctificat aurum. Ecce sanctificat donum.
320 1 S2g Februar 24. Nr. 408.
4. Item e. g. und styfft, mit land, liith und gut beliolffen und be-
radten sin (dann inen wol wüszent, mit was heladnüszen e. g. und stiftt
hoch beschwert), damit e. gnaden und stifft, land, stett, schlöszer, ze-
henden, stiir, sigeli und andere geistliche bischoffliche gefäll etc. an
allen orten, wo die verspert, versetzt und verpfendt (soverr aber ein 5
statt Basel daran nüt ze sprechen habe), es S3'e sunst gegen wem das
ummcr wäre, widerumb eroberet, gelediget und also e. g. und deren
stifft fry, ledig, heim dienen möge und zu handen bracht werde.
5. Item den versprochnen anlasz, darin der landvogt von Hagnow
biszher etc. gehandlet, mit e. g. und styfft zu end und kreft'ten kommen 10
lasz.
6. Item, so sich zutrug, das im gantzen bistumb uff Raszlische art
gehandlet und gefaren würde etc., damit e. g. der geistlichen nutzungen
nit entstellt, sonder merh deren in sicher genüszame gebracht, e. g.
und styfft als dann in solchem fal fursehung thün, wie dann nechst 15
davon oben, am ersten blatt dises bogens by disem zeichen*) anzeigt
worden.
7. Item alle der stifft brieff, ornaten und kleynotter, wie die jetz
verschlossen und vormals inventiert worden, semlichs alles inn der stifft
nutz ze bewenden, frey, ledig gestatten, one \'on der statt ze ent- 20
pfrembden, sunst sich deren gantz mussigen wollen.
S. Item alle caplany pfrunden bliben lassen in perpetuum, doch
also: Wo da caplanyen, deren corpora zu erhaltung derselben personen
nit gnügsam wären, als denn mit nachvolgenden vacieren, so menge
caplany an die anderen stossen, damit dasselbig corpus wol versorgt, 25
usz zweyen oder trygen bösen ein gute caplanypfrund usgerichtet werde^
g. Item, das sy e. g. stifft und deren verwandten personen in
einer statt Basel mitt schütz und schirm frysten und alles anders nutzen
und gebruchen in kouffen und verkouffen etc., wo harüber nit sondere
freyheiten, sunst wie dem burgermeister selbs gestatten, halten, lieb 30
und werd haben wollen. '
10. Item das nit die meinung, die stifft mit den jetzigen personen,
wie die sind, nachdem sy abgestorben, damit euch geendet sin, nequa-
quam, sonders solch alles in die nachkommen, wie das ire vorderen
gehept, ouch also für und für wie zum teil oben, by dem andern ar- 35
tickel anzeigt, volgen und ankommen wollen laszen, on alle inred und
intrag.
Anderwers begerid sy weder e. g. noch deren stifft oder ver-
wandten Ivb noch güts; ein statt von Basel wolle ouch die sin, ob ye-
mants zuwider allem, obstat, es wäre das consistorium, e. gnaden und 4°
408. *) Der verweis bezieht sich auf die stelle s. jij, z. 10.
Nr. 408. ißsg Februar 24. 'A2\
deren styfft mit allen verwandten, an landen, lütlien und allem inkom-
mcn, wie das der lenge nach oben berurt, es wäre c^sar, rex Fcrdi-
nandiis oder ander Fürsten, lierrcn, comunen oder sondere personen,
oder durch die stifftsluth selber, als denn deren bösen buren e. g. vil
5 hat, anfallen, sperren, verbieten, gewaltiglich entziehen, sich darwider
setzen, nichts geben noch bezalen wolten, inn irem eignen costen, doch
mit widerkerung desz halben costens, daran erlitten, solchs alles, ob-
stat, e g. und deren stifft und nachkommen in perpetuum zu erhalten,
erretten und behopten, Ivb und gut on trüren und, ob es joch einen
10 grossen teil usz irer eigen statt ringknuiren costen solt, daran setzen
wollen, der massen, wer c. g. stx'fft und nachkommen thun würd, als
ob das inen selbs gethon wäre, achten und haben wollen und semlichs
widertriben oder all darumb sterben.
Es sind giite wort, sprach der woltT etc. Aber mir ist wenig
15 zwyfel, usz vil Ursachen, es wurde gehalten,
Dargegen, acht ich, wurde sich e. g. und stifft eciam pro succes-
soribus mit Ivb und gut, land und luthen und aller luitzung, inkommens,
gefallen etc., wie das ummer nanimen hat, mit einer statt Basel ver-
binden müssen, also was do infiel wider ein statt Basel, das e. g. und
20 stilTt mit deren sterben unil geneszen lieb imd leids liden wolt. Hie
will ich aber die veranlaszte handlung, darinn der landvogt von Hag-
now et abbas Bellelagie arbitri etc, beruwen lassen; die sol man zu-
vor an ein end bringen. Da will es sich aber stoszen, ob man sich
also verbinden m6g, on bewilligung und begruszung sedis apostolice
25 et imperatoris, dwyl e. g. beyden hoptern, tanquam episcopus et prin-
ceps imperii, geschworen. Ho ho, gnediger her, wann es bysz daher
kompt, so tat es wol, würt e. g. wol radt finden, damit semlichs e. g.
nit nachteilig und hinderig sin würdt.
Verrer discr rachtung halb, acht ich, müszte das capitel mit allen
30 iren stiffts verwandten, so zu Basel sind, burger werden; alsdann in
hütung und wachen, reyszen etc. wurde es wol ouch sinen lydigen
bescheyd ergriffen, deszgiichen die styfft und consistorium in ewig von
Basel (so verr die rachtung erhalten) nit hinweg ze legen, sonder
deren personen und nachkommen, wie ander burger, für und für zu
35 Basel huszhabig sin und biibcn
Ich weysz, das einmal, g, herr, wo anderwertz gchandlct, weder
in disem concilio, der lenge nach anzeigt, also das e. g. und styfft sich
nit inn einen ewigen son und friden, in massen obstat, mit der statt
Basel stellen thut, ouch, so das capitel mit ir hab und gut, deszglich
40 das consistorium hinweggelegt, usz der statt zugen, das e. g. alsdann,
ja in kurtzem umb land und luth kemm, deszgiichen die styfüt, puta
Basier Reformationsakten, III. ^^
322 152g Februar 24. Nr. 40S.
capitulum, mit iren verwandten personen, ouch das consistorium num-
mernie ewig gen Basel gelaszen wurden, mit verlustigung alles desz,
so noch zu Basel durch die statt inventiert, inn iren banden und gewalt
statt, ouch nach und nach ze sorgen, umb lyb und gut darzü komen.
Dixit mihi dominus deus et non dyabolus. 5
Dise ding alle sammen, gnediger herr, hab ich inn aller bester
meinung usz getrüwem gemiit e. g. nit wollen verhalten, dann mich
e. g. anligen nit minder min eigen leben anflehtet, hab ouch semlichs
nit in glysznender meinung oder damit ze glorieren, als ob ich ein
witziger narr wäre, sonder usz aller einfalt, on wussent allermengklichs 10
uff erden, uszgenommen min bybel, got und die grossen Stuben, e. g.
zügeschriben, dann all min dienen nur usz fryem gemüt gadt, also, ob
ich e. g. morn (doch on Verletzung miner eren) mich mit hunden usz
e. g. hof hetzen wäre, noch dannocht wolt ich usz grund mines hertzen
mit minem lyb, — das gilt ist klein — , e. g. allzyt mit deemütiger 15
underdienstparkeit trülich gehorsam und wertig ston Und losse sich
dargegen e. g. nit anfechten miner jugendt, nit wollen bericht annam-
men, denn sant Augustinus, der heilig bischoff, thett ouch, von einem
kind underwysen werden, sich nit beschämen. Ouch so ist nyemants imm
selb wytzig gnug, deszhalb sagt Julianus (scriptum est in ff. titulo de 20
fidei commiss. liber v apud Julianum) : Si alterum pedem in sepulchro
haberem, adhuc addiscere vellem. Es sol ouch e. g. die furschleg, ob-
gemelt, nit so gantz beschwerlich achten, dann ouch by den Römeren,
meminit Livius, sich begeben, usz not und trang Hanibalis, das uff ein
zyt die priesterschafft gentiles scilicet schwerlichen angetastet und über 25
ir herkommen und fryheit getrengt worden. Aber es kart sich mit der
zyt widerumb, das sy ires leyds, vi! hoher sy beschwert waren, er-
getzt würden. Darumb so sye e. g. getröstet und manhafft und nämme
got ze hilff, der wird e. g. trulichen vor aller anfechtung durch be-
quemliche mittel wol wüszen zu erhalten, scutum est enim omnium spe- 3°
rantium in se, qui salvat a contradictionibus populi, custodiens illos in
Caput gencium, ita ut populus, quem ignoramus, serviet nobis et hü,
qui modo resistunt, postea auditu auris obedient nobis. Porro inimici
nostri defluent et contrahentur in angustiis suis. Vivit dominus et bene-
dictus deus noster, qui et exaltabit nos, deus salutis nostre. Thü mich 35
hiebey e. g. underdenigklich bevelhen. Contextum pr^ter exemplar
labore triduano. Datum Basilee die festo sancti Mathi? apostoli anno
etc. 29.
Origijial, /J selten. St.-A. Bern, Kirchliche Angelegenheiten, bd. JJ,
7ir. ißS. 40
Nr. 40g — 410. 1529 Februar 25. 323
409. '5^9 Februar 2y
Ratserkantnis: Donstags nach rcminiscere anno etc. xxix sind
m. h. die kleinen und grossen rath gesessen unnd habend gerathschlagt
wie nachvolgt:
5 Erstlich: Demnach unnscr Eytgnoszenn von Bern des burgrechtenn
halb geschriben unnd den tag uff mcntag den erstenn niarcii angesetzt,
das man dan denselbenn tag besuchen solle, oucii denselbigen botten
zc handien vollen gwalt geben, unnd sind zu botten geordnet von den
retten Wolffgang Harnest, Marx lleydlin, der rattschriber, von den
10 sechszenn Bernhart Meygcr unnd Ludwig Züricher.
Zu dem andren ist erkant: Dwyl ettlich herrenn, doch jeren eren
unverletzlich, des ratzs neben sich gesetzt, das man dan uff fritag den
xw!!!'*"" februarii (!) den niiwen ratt wyder besetzenn soll unnd den bur-
germeister, desglichen den alten ratt bisz Johannis nechst konfftig loszen
15 ansten; darby ouch erkant, das man dy erkantnusz, das solche ncben-
satzung des ratz denen, so also neben sich gesetzt worden, an jeren
eren nut schade, inschriben solle.
Zum dritten: Deren halb, so über Rin den goltschmidgsellen ge-
houwen, izt erkant: Dwyl man horrt, das der, so gehouwen, so schwach
20 und sins lebenns zu ersorgenn, das man dan der sach nach viii tag ein
uffschlag geben soll.
St.-A. Basel, Ratibücher A 10, Grossen Ralits acta in a» 1529, bl. ßv.
410. 1329 Februar 25.
Daniel Swegler, vogt zu Birseck, an Philips von Gundelczhein,
25 byschoff zu Basell.
Demnach u. g. das eilend barmherzig leben, das zu Basell furgatt
unnd gangen, ze wyszen yst, befind ich an u. g. underthonen hie disent
Rinsz grosz ungehorsame unnd hcrttspenikeitt. Dan alsz ich ethlich lasz-
nachthüner zu Kthingcn unnd Terwyl zu wegen gbracht hab, unnd un-
30 gezwyfeltt stur unnd anders harnach kumen wer, so bin ich \ctzund
harumb gerytten, stur unnd anders uffzeheben vermeint, ist es am alten
ort unnd böser dan nie.
Mir wirt ouch gesagtt, wie sy tcglich werbens halb sigen, das si
ein statt Basel gar zu banden nemen wellen.
35 Alsz dan mir u. g. zugelassen unnd bcfolhcn, das ich sol unnd mug
(nach minem willen unnd gefallen in den wyden zil Arliszhen) wcllholz las-
sen machen oder verkoufen, wie dan über menschen gedechtnus ein voglt
alweg gwaltt geheppt, da habend sy, die von Arliszen, mir die knecht oder
werchlutt mitt axten, byglen unnd schweren tröwwortten usz den wyden
40 gejagtt unnd vertryben, welchs Schadens, den ich achten by xii Ib, ich
324 1529 Februar 27. Nr. 41 r.
mich vor inen unnd andren frunien liitten beklagtt unnd protestiertt
hab, es stand lang oder Uurtz, das ich sy soilichs mins Schadens rech-
lich nitt ward erlaszen, oder solliciicr schad vverd mir erlegtt. Wan so
nun hinfi'ir die werch angond, find ich kein knechtt nier: also sind sy
gmeinlich ze ratt worden und liabend zwen zu u. g. verordnett. die 5
sind ufif das obangezeigt wesen daheim blyben. Unnd N'etzund uft'Mathie
sind zu Arliszen zwo messen gelesen worden. Da habend ethlich puren
wunder getryben, sind so tobig worden, das ye der me^'er halt musen
nach imbisz ein gemeinde by einandern haben, der meinung unnd
gentzlichs willens, das sy haben wellen die wyden under einandrn lo
teylen.
So dan, alsz ich teglich in sorgen ston. das sy oder die fromden mir
die kilchen stürmen unnd berouben ; zwar, alsz mir das bild ob der
forderen tlu'ir unnd das dach sclion herab gworfen unnd zerbrochen,
hab ich die brieff, rodeil unnd der kilchen geltt mit bewiiligung eth- 15
licher der puren unnd kilchenpflegeren in das schlosz hinder mich
gpracht; wan ethlicli unverheltt sagen: Wan iii kernen unnd die kilch
beroupten, sy wurden unnd weltten nitt weren oder niemans darumb
erschlachen etc., da wellenn sy sollicli geht, brieff unnd rodeil wyder
harusz unnd in irem gwaltt haben, das unnd kein andersz. Dan kund 20
unnd wyszen hetten sy, das u. g. nitt mer ir, sunders die von Basel
hern weren unnd in in tagen wurden etc. Alsz nun ir vier von einer
gmein zii mir haruff in das schlosz sollich beger unnd flirhalt ze thim
geschicktt, hab ich inen vergangens unnd kunfftigs so vi! anzeigtt unnd
gesagtt mit erbietung unnd verbietung, das sy ein gmein abgewisen 25
unnd nocJ! malen erkannt haben unnd ethlich uszgeschossen, die werden
zu u. g. k'umen unnd die wyden und anders an uwer gnad begeren.
Sag hieruff unnd daby, icii fachs an mit inen wie ich well, so kan ich
nütt von inen bringen, weder mit recht noch on recht, kan nach gstaltt
irs unnd ir aller wesenn andersz nit gedencken unnd spüren; wo nitt 30
bald ein fremder gwaltt oder züg in das land kumptt, wirtt in kurczem
unsers blybensz weder zu Telsperg noch zu Brunentrutt. Wysz sich
u. g. ze haltten. Befilch mich hicmitt u. f. g. undertheniklich alzitt.
Datum anno 29 donstag nach reminiscere.
Origifial. Landes- A. Liestal, lade 114 A, theke 610, nr. 44. 35
411. ^529 Februar 2y.
Erstes capitul zuo Nevvenburg gehalten.
Sabatho post reminiscere haben sich daseibesten capitulariter ver-
samblet herr thumbprobst, custos, schulherr, beede herrn von R\'nach
und beede von Pfiirdt, Falckhenstein und Fleckenstein, da dann rela- 40
Nr. 412. '5-9 Februar 2j. 325
tion beschehen, was zuo Ynsprugg. zu Constaiiz und zuo Ensiszheim
angebracht, gehancUet und uszgericht worden.
Und zwar zuo Ynnsprugg: Als die sach durch herrn doctor I'abri und
doctor Jacob Stürzchi ir königl. mt. zuo bericht und wissen khommen,
5 seye verabschiedet worden, weiln der handel wichtig und grosz, das
ire mt. irn rhaten l)efelhen werden, darüber zuo sitzen und bey doctor
Jacob Stürzehi ein rhatschiag harrnach ze schickhen.
Costanzischer rhatschiag lende dahin, alle confratres und expec-
tanten, auch ein oder zwen ausz eines yeden freundtschaft't zuo be-
10 schreiben. Die Vorderösterr. regierung zuo Ensiszheim achten rhatsam
sein, das ein thumbkapitel yemanden naher Basell abordne, zuo begeren,
das man inen das jerig volgen lasze. Wie nun die herrn abgeord-
nete fürgewendt, es werde ausz den herrn capitularn nyemand gern
hineinreyten, unnd das derowegen vielleicht rhatsamer waere, soilichs
15 durch schreiben anbringen zuo laszen, haben die bey der regierung
soilichs starckh miszrhaten, mit dem vernern vertrösten, das sie hierüber
jer rhaetlich guotbedunckhen in schrifften verfaszen unnd capitulo wider-
faren laszen wollen.
Neben deme nun damaln die conclusio capitularis gewesen, sowol
20 aus Ynnsprugg als von Ensiszheim vernern beschaidts zuo erwarten, so ist
damaln auch capitiilariter verabschiedet worden, die absentes d. d. cano-
nicos inmittelst zuo beschreiben, deszgleichen auch die freundtschafft,
so im landt geseszen, umb deren aller und yeder meinungen und guot-
achten auch anzehören.
*5 Noiiz, beziv. kopte. General- Landes-A. Karlsruhe, Handschriften nr. 133S,
bl. 39 V.
412. '5-9 Februar 27.
Schultheis, klein und grosz ralt zu Bernn an bürgermeyster unnd
rhatt der statt Basell.
30 Vonn wagenn der sorglichenn geschwindenn löuffenn . . . unnd für-
nämlich darumb, das die Eidgenossen vonn den tuntf ortenn nechster
tagenn zu \'aldkirch mitt denn keyserschenn etc. tagett, halt unns für
gütt angesechenn, ... ein tagleystung gann Soloturnn ze setzen und
euch zu bitten, eine ratsbotschaft dorthin zu schicken uff nechstkunfttig
35 nuttwuch znacht und dort zu handeln mit denen vonn Zürich, Fry-
burg, Solloturnn, Schaffusenn unnd unns ... Datum xxvii. februarii
anno etc. xxix.
Original, mit aufgedrücktem stadtsiegel. St.-A. Basel, Politisches M 3,
2, nr. I. — Regest: Strickler, l/d. II, tir. 141.
326 15^9 Februar 2^. Nr. ^i j
413. 152g Februar 27.
Aus einem schreibest Tho;««^ Wwxners au seiue?i vetter Partli
Hetter zu Straszburg.
Witer wissend, lieber vetter, das beide stett, Zürich und Bernn,
hoch gegen mir erbittert, ein rechtstag wider mich begert band. Der 5
ist inen ersetzt gewesen uff montag nach reminiscere, des icli gar nut
erschrocken bin gsin, sonnder mitt trölichem hertzen verstanden hab,
unnd ist der tag allso besciiechen : Mine gnedigen lierrn von Lucern
sint uff denselbigen montag zu recht gesessen, die rät und hundert der
statt Lucern mitt sampt allen iren amptern dorzu berufft. Alls beider 10
stett anwallt und pottschafften montag erschinnen, habent sy sich mitt
filen Worten über mich ze clagen entschuldigett, wie inen entgegne
ettwas, das sy nitt vermeint hetten, wollten aber heim schr\'ben gon
Zürich unnd Bernn und, was inen bevolchen wurde, handien. Allso
sint miner herrn ämpter all zu Lucern in grossem costen da beliben 15
bisz uff donderstag nach reminiscere; sint wir alle wider erschinnen
vor radt und hunderten und allen ämptern uff dem land miner herrn ;
hatt der stattschryber von Zürich ein red gethon, min vergessen, ein
wissents wellen haben, worumb doch die ampter miner herrn da sitzen,
ob sy ouch richten sollen oder allein zuhören, es sey vor nie erhört 20
worden. Und ist beiden stetten die grosz einigkeitt miner herrn und
irer ämpter ein grosser dorn in ougen gsin, und sint uff denselbigen
tag am morgen beider stett bottschafften und ich zum ix. mal uszgangen,
bisz sy zu letst ein ander tagsatzung wider mich begeret haben. Die
ist inen nitt zugelassen worden, und weisz ouch nitt, ob maus inen 25
weyters zulassen werd: denn alls ich bin abgangen, hett der statt-
schryber ettwas fürgewendt, dadurch er min herrn seer erzürnt hett,
unnd sind die von Zürich an abscheid abgeritten mitt Unwillen. Die
von Bernn sint bliben bisz uff den andern tag, hanndt sich vor minen
herrn entschuldigett: Was der stadtschr3'ber von Zürich geredt hab, 30
das hab er an ir wussen gethon etc.'), unnd sind allso mitt einer gro-
benn ^) hinweg heimzogen, das ich by gott gloub, sy sint von
hertzen fro, das s}' ein ursacii band funden, mich nitt zu berechten.
Es ist luter Iure lery unnd lumpenwerck, damit sy umbgand. Das ir
aber wussent, warumb sy über mich erzürnt, send ich uch hie fier 35
biechlj'. Wen ir dieselben lesen, so werdent ir woll sechen, das ich
iren zorn woll verdient hab. Ich frag nut nach irem Ungunst; liessent
sy mine gnedigen herrn und ire frommen biderben amptlut und under-
thanen mitt lieb, unnd unnsere fromen biderben christenlichen lender,
413. *) Randhemerhing ist nitt wor. **
•) ein unliserlichts wort.
Nr. 414. 152g Februar zy. 327
so liesz ich sy ouch initt lieb Wir sint jetz handtfester den unser
leptag nie . . .
Wissent. liel)er \ctter, das lier Baszier abtal iiiul utYrur sy ^) oanntz
und gar erzürnt liett; uniiser herren hand genfig zu weren, allso er-
5 grinipt ist jederman über die Icctzeri ; sy sageiit, sy wellent die stett
wüll wider gloubig maciien. By dem allinecliligcii, die wiber sind
zorniger den die man; gott sy gelobt, wir siiU manlicli, und stadt
woll und) unns. Dörtlendt Benin [und] Zürich uszlendisch stell, alls
Costnitz, wider den pund annemmen, so cKirffen wir beide regimcnl,
10 tlen Schwebisciien punl, Satto)', Waliis etc.; das übrig verslend ir selb
woll. Die glock ist gössen, wir werdent sy bald luten, das der thcjn
wyt erschallen soll. Saffoy hand Nüremberg, Augspurg, ouch den
unnsern guttcr nidergelegt von Genff, aber den unnsern sint die iren
wider worden; es ist ein niiszgrift' geschechen, es stadt woll. Wir
15 wellent den glouben bald mitt einandern deyllen mitt langen spiessen
und guten hellcmbarten, wellent sy nitt anders. Wir hielteiidt gern
triticn, aber der nuw glouben iietl die art, das er im selber kein
rüw last und annder hiten ouch nitt rüwig last. Ich hab woll ver-
btantlen, das dunden b\- uch ettlich kundtschatTt wider mich sye ge-
20 bettlet worden. Wir wellent demselbigen recht thfin. Ich förcht mir
nitt ein crutz, sy wellent mir den zanck furziechen niiner rcchnung mitt
mim kloster, des ich fro bin; den ich wcisz sy ze empfachen, wen
mir die e\'angelischen sackplyfTer rechnung geben, wie sy mitt der
kloster gütt liatult iiuszgeiiaiilen, will ich min rechnung, ob gott will,
25 woll verantwurten alls ein biderman. Ich hab uch die biechly doppell
gesandt, das ir llannsen ouch her mitt Sixten sun zusenden und mir
in seer griessen. Es gadt mir sunst vast wol, gott sye gelobt etc.
Datum Lutzern \lyl\^ sampstag nach reminiscere.
Ko^K. SL-A. Basel, Eidgeiiossenuhaft E S, bl. 15S. — Druck: Ab-
30 schiede bd. IV, abtlg. I b, nr. jo, 7.
414. r§2p Februar 2j.
Bottenzerung: Item l krönen in gold unnd xxv gülden in muntz
gebenn Bernhart Meyger, Ludwig Züricher, Wolffgang Harnest, Marx
lleydely unnd dem ratschriber uff den ryt gon Bern samstags den
35 xxviiii (I)') febr. anno etc. xx\im.
SL-A. Basel. Finanz iV 5, 3, s. 290.
413. ') die länJtr.
414. ') Es handtl sich hiir um eine offenbare verschreibunf; : Jas fahr 1329 war kein
Schalljahr ; der samslag fällt auf den 27. februar.
328 /f2(? Februar 27 — Ende. Nr. 41^ — 416.
415. ^5^9 Februar 27.
Aus den ivochenausgaben sambstags nach reminiscere.
Ratscosten : Item xiin B der züwacht; item v ß im d iro für
kertzenn. — Item vi Ib vi ß denn tagwechternn uff den thürnen. —
Item xii ß ein touffer vonn Waldennburg harin zffirn ; item i ß 11 d 5
so er verzert hatt. — Item vi ß den fürschouwernn sannt Albann;
item VII ß denselbigen, die frombden lut zu versuchen unnd anzeschri-
benn. — Item xv ß im d der zuwacht enet Rin.
Senndbrieff: Item x ß gönn Ramstein unnd Honburg. — Item
V ß wartgelt zu Thann. — Item xvi ß inn die empter. 10
Item V Ib II ß im d gebenn Johannes Heitzman von wegen das
er die geusserten burger widerunib heim ervordert, für belonung,
zerung unnd roszlonn.
St.-A. Basel, Fina?iz G 14, s. 10J2.
416. ['5^9 Ende Februar.] 15
Tnmbprobst, stathalter und capitel der nierern stifft BasI an Statt-
halter, regenten und rath zu Ensisheim.
Wir tragen kein zweyfel, ir seyen nun mehr gnugsam und über-
flüssig bericht, wie auff newnden tag yezigen monats februarii und
seither für und für die gemeind der statt Basel sich empört, die 20
thumbkirchen unnser lieben frawen Munster erstlich, darnach auch alle
anndere pfarkirchen, stifften, capellen erschreckenJich und erbermbklich
zerrissen, die inwendigen gezierd, althär, chör und annders darnider
geschlagen, verwüstet und ganiitz zu unwurden bracht, also das die
selbigen kirchen und capellen sich basz sommerhusern oder stellen 25
dann kirchen nunmehr verglichen, des auch iiit gesettiget, sonnder
alle crucifix, bildtnussen gottes, der kunigklichen muter Marie, aller lie-
ben heiligen grausamlich auff den Munster- und Kornmarcktplatz mitt
grossem gespott, geschrey und Verachtung gezogen, offenlich ver-
branndt, also das unchristenlicher darmitt kum hett können noch 30
mugen gehanndelt werden, dadurch nun uns der kirchganng daselbst,
auch singen, leszen, meszhalten, die christennliche sacramennt ze halten
(leider) abgestrickt
Dweyl dann die stifft Basel von Romischen kaysern, kungen,
fursten und herrn erstlich also gestifftet, privilegiert unnd innsonders 35
von den hochloblichen fursten von Osterreich darinnb reichlich für-
sehen und begabt, das gott dem almechtigen, siner auszerwelten muter
Marie unnd gantzem iiimblischem hör zu lob und eer, auch aller
der stitfter und gloubigen seien zu trost und ze hilff darynn nach
altherkomner, rechten, woren christennlichen Ordnung und Satzung chri- 40
Nr. 416. /^i-S' K^i'f^ Februar.] 329
stennlich gesunsrcn, geleszen, das recht, war gottswort verklnindt und
ander christennlicli andacht vollbracht sollt werden, und aber es die
gstalt, wie oberzelt, leider gewonnen, das wir dar\nn gcwonlichen
gotsdiennst nit mehr volbringen können, weder gotlich noch billich
5 auch were, wir unnserer plVunden nutzungen (wie wol wir besorgen
niuszen, deren abganng eben grosz furohin sein wcrd) innemen, dar-
gegen weder singen noch leszen und der stifthcrrn willen hierinn nit
erstatten solton, auch wie vorgehert nitt der minder theil unnsers ein-
kommcns solcher ])frundcn von den hochloljlichen furstcn von Ostcr-
10 reich herreicht, i.'etzo kn. mt. zu Ungern und Behcim, ertzherzog zu
Osterreich, unnser gnedigster herr, unns biszhar gnedigklich gemeint,
innsonnders als sie verganngner joren zu Fryburg im Bryszgow ge-
wesen, sich viler gnaden gegen uns inn unsern nöten, \va unns die
zufallen wurden, erpotten, darnach glicher gcstalt aber etzliche mal
i; sich also gantz gnedigklich gegen uns lassen mercken, wir ewr gnaden
und gunst unns mitt sonderm vertruwten willen biszher geneigt be-
funden und uns mit fruntschafft verwandt seiend dermassen. das wir
zu nj'cmands uff erden inn disem unserm höchsten anligen unnser
trost und vertruwen mehr danti zu bemelten e. g. und gunst an statt
20 hochgedachter kn. mt.. auch für sich selbs, haben und setzen, ist an
dieselb e. g. und gunst unnser dienstlich, vleissig, freuntlich bitt und
beger, inn solchen unnsern noten (darynn gnad und fruntschafft aller-
mehrst gespurt wurdt) uns nit ze verlassen und iren getrewen rath
mitzetheilen, wie wir unns doch inn disen beschwerlichsten furge-
25 fallnen sachen nun furter halten sollen, unns zum unverweyszlichisten
sey : denn wir ye des willens und gemuts, inn altem, rechten, waren
christenlichen glauben, als frommen christenlichen eren person wol
geburt, furohin als biszher, so wir gleich nach inn inn höcher gefer-
lichet unser hab, Hb und guter kommen sollen, bestendigklich ze be-
30 harren.
Damit auch e. g. und gunst unns dester basz mög wissen ze
radten, wollen wir inen nit bergen, das wir uns zu dem hochwurdigen
fursten, unserm gn. herrn von Basel, seithar verfugt und uns miteinander
der Sachen halber etzlicher gstalt underredt, doch nit anders noch an-
35 derer meynung, dann allein uff e. g. und gunst verbessern, als zu denen,
wir diser zeit unnser einzig Zuflucht haben.
Und nemblich dweyl dise Zerrüttung der thumbkirchen, obange-
zeigt, allen thumbherrn und expectanten der stifft Basel, sie seycn inn
ir residenz oder nit, auch anhanngen oder nit, für ir Interesse zu nach-
40 theil unnd desshalben ze versprechen stat, wer unser gut beduncken,
wir die zum fürderlichsten uff ein benanten tag an ein geburliche maistat
Basler Reformationsakten, III. ^2
330 ['5-9 Ende Februar.] Nr. 416.
sambt veders einen oder zweyen von seiner freundtschafft hetten lassen
beschreyben.
Desgleichen wir e. g. und gunst auch gebetten wolten haben,
\va es inen nitt zewider, yemands usz inen darzu ze ordnen und also
sambt unserm gn. herrn und uns ernnstlichen ze beradtschlagen, wie 5
wir unns mit translacion der stifft verrer halten, oder ob geradtner wolte
sein (welchs wir doch by niemands achten inn rath finden), unns wider
hinin gon Basel thun solten. Und so uns geradten, hieussen ze blyben,
wa wir den stifft ernuwern und unns enthalten, wie wir das unnser,
so wir noch dainn haben, fugklich uszherbringen, zum unverweiszlich- 10
sten und geschicksten von offtgedachten von Basell abscheiden, auch
anders thun mögen, so hierzu von noten mocht angesehen werden.
Under disem haben wir ze bedenncken, dwyl etzlich unnserer
bruder vom capitel, thumbherrn und expectanten eben verr als zu
Speir, Mentz, Costentz, Thübingen etc. wonend, nit in der residenz sind, 15
ob der verzug, so wir also dieselbigen beschriben werden lassen, uns
nit ze lanng und nit ze nachtheil reichen wurd, dann wir vil hierinn
besorgen müssen, also das unns personen, zu der stifft gehörig, besonder
von caplänen, teglich mit süssen Worten abgezogen, item die gemeind
zu Basel noch nit ersettiget, sonder erst mit unnserm gn. herrn, mit 20
unns oder dem unnsern nach mehr freveis mocht furnemen.
So sind wir der maistat halber auch etzwz zwifelig und, wiewol
wir achten, niendt billicher dann in der stifft flecken und innsonders zu
Porntrut wir und die, wir ze beschreiben willens, zusamen kernen, da
dann wir unsern gn. herrn aigner person auch gehaben mochten, j'edoch 25
will etzlicher bysorg sin, das villicht durch die von Basel dester mehr
unwill uff bemelten unnsern gn. herren und die stifftlüt, innsonders uff
die von Porntrut, legen möchten, als auch wol zu gedencken, das
villicht geradten, von unser fruntschafft ein pottschafft hinein gon
Basel ze schicken an ein rath, was von noten, und inn rath funden, 3°
zu werben oder doch zum wenigsten dasselb schriftlich ze thun, dar-
mit und unns das unnser vervolgen mocht, wa dann solch Werbung
irer notturfft nach villicht ein wenig gescherpfft, und aber zu Porntrut
uszganngen etc., das solchs abermaln unserm gn herrn und der stifft
oder zum wenigsten dem flecken Porntrut ungemach niöcht geberen. 35
Inn solchen allenn und andern derglichen puncten, so e. g. und
gunst selbs für notwendig ze bedenncken achten mögen, bitten und
begern wir wie vor, unns e. g. und gunst rath und gutbeduncken mit-
zetheilen, sich gegen uns unserm sondern hohen vertruwen nach ze
bewisen unnd uns nit ze verlassen, wolln wir umb die kn. mt. under- 40
5
Nr. 41 y. [nach 1529 Februar] 3;-!l
thenigklich und e. g. und gunst dienstlich und willig alles unnsers Ver-
mögens haben ze verdienen und ze beschulden.
Origitial. General- Landes- A. Karlsruhe, Akten Domstift, fasz. ijS,
bl. 41 . — Kopie ebenda, Hatidschriften nr. 133S, bl. jj.
417. [nach 132g Februar.] ')
Eingabe der kapläfie des domstifts an deft Basler rat.
Gnedigen, wysen, insunders gunstigen, lieben herren unnd getruwen
vätter. Ewer ersam wiszheit begeren und anvordrung an unns, u. w. dicncr
und underthonen kurtzlich getan, haben wir zu grossem dannck ange-
10 nomen. Wir sind ouch des altzit geneigt, u. e. w. zu wilf'aren und
zu gehorsamen. Dwyl aber uwer e. w. von unns ein antwort crvordert
(wie das billich), so ist ditz kurtzlich unser antwort vergriffen und
darzu ein kleine bitt, zwar unns armen ein vast notwendige. Dem ist
also :
15 Nemlich haben wir unns dergstalten entslossen und wellen in
dem und andern bürgerlichen pflichten uwer e. w. gehörig und ge-
horsam sin, glicher wisz als ander uwer e. w. burger und hindersässen.
Doch ist unnser an e. e. w. höchst bitten, unns vätterlich erhören, ob
es sich über kurtz oder lang begeben, das unns unnser pfruiuls in-
20 gonde und vergobte zinsz und gült verstrickt, gearrestiert oder ver-
spert wurden, dadurch wir unnser lypsnarung nit gehaben und uber-
lengt wurden, dem vorzusin, unns alsdann (des wir keins wegs ver-
sehen) by deren schützen und schirmen gncdigklich underwinden wellen.
Darumb, gnedigen wisen und gunstigen lieben herren und getruwen
25 vättern, wellen uf ditz mal unns unnserer bitt, ob die by uch dorecht
geacht wurd, verzihen, einfeltig geschriben nit achten, unns mit gne-
diger antwort begegnen: das welln wir als arm underthonen umb uwer
e. w als unnser gnedig oberkeit alzit underthenigklich mit allem un-
serm vermögen beschulden unnd verdienen.
30 Uwer willigen underthcnigcn caplen der Hohen stifft Basel, mit
namen:
Joannes Dichtlcr.
Jeron>'mus Helfrych.
Jeorius Fatzman.
35 Heinricus Frywff.
Martinus Sager.
Johannes Silberberg.
Sebastianus Brün.
417. ') Dieses datum ergibt sich aus der mitgeteilt fti tatsache, daß den kaftänen am
40 Münster ihre Pfründen gesperrt worden seien.
332 [nach 1^29 Februar.] Nr. 41g— .^ ig.
Andreas von Loüffen, alter dormenter.
Reynhardus de Coloma").
Jeorius Vester de Magstat.
Franciscus Neger.
Cunradus Silberberg. 5
Magister Theodorus Ledersack.
Original, mit Originalunterschriften und dorsalvermerk der xiii caplanen
suplication, glesenn. St.-A. Basel, Domstift UU, Spezifikatioti der
cinkünfte der kapldne, bl. I.
418. [tiach 152g Februar.] 10
Thumbprobst, Statthalter unnd cappittel der merern stifft Basell
beclagen sich, das inen rennt unnd giilten wider ire freyhayt enntwent
worden seyen, derhalb sy sich gen Freyburg ins Breyszgöw, den got-
tesdiennst daselbs zu volbringen, haben thun müssen, mit pitt, kay. mt.
wollen inen gnedige hillff thun, das sy zu irem vorigen stannd ennt- 15
nomener freyhayt unnd nutzung kommen unnd restituirt werden mögen.
Sicht der ausschusz für gut, das die sach an kay. mt. gewisen werd
mit antzayg unnd bitt, ir mt. welle uff mittel unnd weg trachten, damit
den enntsetzten suplicannten geholffen unnd sy widerumb eingesetzt
werden möchten. 20
Zeitgenössische notiz aus der ka?!zlei des domkapttels. St.-A. Basel,
Eidgenossenschaft D 3, bl. S.
419. [nach if;2g Februar.]
Ratschlag des domstifts Konstaiiz in kapitelsacke?i der Hohen
Stift Basel zvegen dnderung der religion zu Basel. 25
Allsdann der erwürdig unnd hochgelert herr doctor Johann Lyb
etc. unns nachbemellt, nämlich Georg Sigmundt von Emps, Melchior,
suffraganien, unnd doctor Christoff Mätziern, all dry thumbherrn des
thumbstiffts Costantz, umb rath von wegen ettwölcher artickel ainer
concordi oder gutlicher unnd onverbundner handlung, so der thumb- 3°
stifft Basel mitt denen von Basell eintzegon angesucht, haben wir unsers
klainfuegen Verstands nach unser maynung unnd gütbeduncken inn
truwen eröffnet, wie hernachfolgt :
Unnd erstlich wären wir sonders wol genaigt, ainem thumbcapitel
zu Basell inn der und andern Sachen unsern rhadt, der ainem capitel 35
inn aincherlay weis unnd weg fürstendig oder ersprieslich sein möcht,
mittzetailen. Dieweil unnd aber dieser zeiten die löuff laider also ge-
stallt, das die Sachen ainem getrüwen rhadt noch nitt gericht mögen
417. *) ev. tu lesen Colonia.
Nr. 4.1g. [tiach 1^2^ Februar.] 333
werden, unnd innsonderhait, so die artickel der concordi, so ain capitel
des thumbstiffts Basell mitt ainem rhadt daselbst zu Basell eingon sollte,
ermessen und erwogen württ befunden, das inn allvveg diesell)cn mitt
ainem sondern nachtail unnd schaden aines capitels unnd gantzcn stiffts
5 zu Basell angenomen wurden, unnd wiewol wir hierum!) geradten hcttcn,
allerweil l<a\'. mt. etc. jetzmal, wie vor augcn, inn handlung steet unnd
die zeit des nächstkünftigen reichtags, allso das derselb numeer angeen
soll, vorhanden, das hieruff ain capitel mitt diser concordi oder hand-
lung noch ain zeit stillgestanden unnd, wie sich all Sachen anlieszen,
10 erwartet hetten; dann so ettwas, das zu wolfart der stifften raichen,
uff solchem reichstag oder sunst gehandeilt, wurde der und ander ver-
trage von unnödten sein; hierwiderumb, so die Sachen sich zum böstcn
(das gott verhuct) verwandlen, sye zu besorgen, das dem stifft Basel
inmaszen andern (onangesehen des Vertrags) begegnen wurde; nicht-
15 destweniger aber, so wir umb radt angesucht, damitt die herrn vom
capitel unsern genaigten willen erkennen, wollen wir denselben, unserm
besten vermögen nach unnd sovil nach gstalltsami der sachen möglichen,
inen onverhallten habenn.
/. Unnd erstlich: Sovil die brieff, so ain capitel hinder ime. auch
20 noch die von Basell iiaben, lassent wir unns denselben artickel, inmaszen
er gestellt, gefallen; dann inn allweg beszer und sicherer, das die houpt-
brieff inn ains capitels handen unnd gwallt syenn unnd die von Basell
derselben copyen habenn, dann das ain capitel derselben houptbrieven
inn mangel steen muesz.
25 2. Wiewol diser artickel austruckenlich und gestracks wider ain
capitel unnd auch on Verweisung desselben nitt mag angenomen
werden, inn betracht, so denen von Basell ain järlich gellt irer
religion dicner ze erhallten gegeben würdt, söllchs ain schein
ainer verwilgnus inn ir religion uff im tragen, noch dannocht die-
30 weil von aines beszcrn wegen, ergers und gröszers schaden ze
verhueten, ettwas hierinn ze bewilgen wäre, so möcht man erst-
lich mitt denen von Basell ainer milterung halber der viii<" Ib stebler
handeln unnd \'olgends die wort, das man söllch gellt irer kilchen
dienern unnd religion ze erhallten geben sollt, underlaszen und auff
35 maj'nung allso gestellt werden, nämlich: Dicwil ain statt Basell ettlich
beschwärden der zeit, und ain capitel von unnd usz der statt daselbst
getzogen, tragen unnd erlyden, so hab ain capitel bewilgt, järlich für
söllch beschwärden und zu ettwas eingeunng oder ergötzlichait der-
selben järlich ze geben unnd ze richten sovil unnd sovil etc.
40 j. Diser artickel wäre unsers erachtens inn Verzug ze stellen unnd
denen von Basell dise antwurt ze geben: Ain capitel hab kain gwallt
334 [nach i^2g Februar.] Nr. 41p.
noch macht on die ordenlichen oberkait, die zehenden, renten unnd
gullten ze verkouffen, noch auch darinn bewilgnus ze gebenn unnd,
ob gleichvvol söllchs geschehe, wurde doch dasselb gegen menigkiichem
onkrefftig erachtet sein unnd werden. Aber wie dem, so wolle ain
capitel vernemen unnd hören, wohein das erlöst gellt des zehenden 5
verwent sye, allsdann daruff gebürlich antwurt geben.
4. Zum vierdten artickel achten wir ze setzen sein, das auch der
thumbprobsty halber, dartzu herr thumbprobst beruft, handlung gepflegen
werde, damitt unnd der thumbprobst (das er ausgeschloszen unnd sein
nitt bedacht sye) inn allweg sich nitt ze beschvvären unnd ze be- 10
klagen hab.
5. Der fünfft artickel ist nodtwendig, unnd wäre unser radt, das
söllich rechnung vor dem vertrag geschehen sollt.
6. Belangen den sechsten artickel wäre unser gutbeduncken, das
denen von Basell ditz antwurt gegeben wurde: Diewil die thumbherrn- 15
hoff nitt von denen von Basell, sonder von thumbherrn zu tzeiten ge-
baut unnd gekoufft syen worden, verhoff ain capitel, die von Basell
haben söllch hoff nitt verkoufft, nichtdestminder aber wolle man hören,
ob sy ettwölch und wievil verkoufft haben.
7. Der sibendt artickel hanget an dem vorigenn. 20
8. Der achtet ist billich etc.
j). Dieweil diser artickel wider gemain verschribne recht ist
unnd sonderlich immunitati ecclesiasticae derogiert, geben wir ainem
capitel ze bedencken, das sy sich hierinn hallten, das inen nitt ze
verweisen khom. Wo aber ye diser gantzer vertrag an disem aintzigen 25
artickel erwinden sollt, wäre unser rhadt, das nur allain der schulden
halb diser artickel bewilgt wurde, aber der frävel unnd andern Sachen
halber könten wir kainswegs radten, sich inn ettwas vertrag ze gebenn.
10. Uff disen artickel mag man, wie hieroben, raitung begeren,
darby vermeldt werden, de primitiis frugum tuarum et de tua sub- 30
stantia da pauberibus.
//. Dieweil sunst die von Basell den kirchenschatz diser zeit inn
iren banden unnd ain capitel dartzu gar kain gwallt habenn, mag man
pro temporum necessitate nach innhallt des gestellten artickels allso
bewilgen. 35
12. So ain capitel järlich denen von Basell, wie oblaut, ain summa
gellt geben württ, mag man von demselben die überblibnen personen
entrichten.
IJ. So der dreitzehendt artickel wider der haiigen christenlichen
kirchen kays. unnd kün. mt. etc. ausgegangnen mandaten unnd ge- 4°
bott ist, geben wir ainem capitel zu Basell alls dem hochverstendigen
Nr. 41p. jnach 152^ Februar.] 335
zu bcdenckcn, was inen liicrinn ze thun oder ze laszen gebüre iinnd
getzim ; derhalben lieszcndt wir es by dem hindcrsichbringcn bleiben.
14. Inn dem viertzehenden artickel möclit ain capitel, sovil es
seiner gelegenhait wäre, setzen, das ain capitel wie von alterhär mitt
5 kouffen und vcrkouffen von der statt Basell geiiaiitcn sollt werden.
75. Im füniTtzehenden artickel waist ain capitel sich wol ze hallten,
diewil solch wort gemeldet, das, so lang der vertrag wäret, die von
Basell des bäpstlichen monats sich nitt gebrauchen sollen, das sich die
von Rasell inn künfftig nach uffhebung des Vertrags nitt arguieren
10 möchten, ain capitel hab inen den bäpstlichen monat bewilgt.
Item wie lang der vertrag wären unnd was ain jeder taii darinn
vorbehallten wolle etc., geben wir hieruff iinsern radt unnd gutbcduncken,
das solcher vertrag uff dry oder \'ier jar möclit bewilgt werden, doch
von dem capitel nitt anderer gstallt, dann so hietzwischent von ainem
15 national- oder generalconcilio ain entschidigung der streitigen religion
gemacht oder von bäpstl. hail., kay. oder kun. mt. ainem thumb-
capitel ettwas mandat unnd bevelch darwider zukomen wurden, das
allsdann diser vertrag todt und absein und inn kainen krefften be-
ston solle.
70 Der incorporierten pfarren geschöpfften competentzen halber mag
ain capitel anhaltenn, das dieselben widerumb abgcthon werden, inn
betracht, das man denen von Basell järlich vom capitel ain benant
gellt, wie oblaut, gebe.
Georg Sigmundt von Emps, senior, Melchior, sufiraganeus, Johann
25 Lyb und Christoff Mätzler, doctores, all vier thumbherrcn des
thumbstiffts Costantz.
Original. Si.-A. Basel, Bischöfliches Archiv, bei. XVII, nr. 2^.
420. fnacli 152g Februar.]'^)
Her Hans Brenner zu Basel stippliziert an den Basler rat.
30 Mir ist nit zw}'fel, es habe ewer . . . wyszheit gut wüssen, wie ich,
Johannes Brenner, biss uff kurtz verschinen jar sant Erasmus caplany
der thümbstifft Basel caplan gewesen. Da sich imm selben zutragen,
das mich got der allinechtig mit kranckheit angriffen und dermassen
lieladcn, das ich zCnor mincni priesterlichen ampt zur selben zyt
.i5 untogcnlich und nachgendts gcntzlichen miner gelider halb unnutz
worden, also das ich zu hutegem tag glich einem järigen kind mich
420. ') Das datum ergibt sich aus dir milleilung, daß das domstifl Basel ver-
lassen habe.
336 [nach i^2g Februar.] Nr. ^20.
selbs weder anthun noch spysen kan oder mag, wiewol euch, nachdem
ich also contract und min pfründ zu versehen abkommen und unver-
mogenlich worden, dieselbigen minem vettern, hernn Maternen, über-
geben, mit gedingen, das er mich sin leben lang in ewer streng e. w.
statt Basel mit lybs notturfft versehen solt, wie er ouch ein zyt lang 5
(schlecht gnug) gethon Dwyl aber verrückter tagen ziigfallen, das die
styfft anderswo hinweg verriickt, deszhalben ich also on einich fürsehen,
so mit gelt, so mit geltswert, eilend und jämerlichen verlassen, das uff
hütigen tag ich alter krancker man in solch letzst armüt kommen, on
brot, denn was mir, als vil umb gots willen, mitgeteilt, desz wassers 10
geleben, und wo ewer gnad und streng e. w. mich harinn mit gnaden
nit bedencken, inn kurtzem, eh zyt, mit vil weynen und clagnen hunger
sterben müs.
Demnach aber (gnädig herren) ein jede fromme oberkeit denen,
so inn irer Verwaltung und oberkeit stand oder wonen, uszgötlichen unnd 15
menschlichen, auch der beiden Satzungen, nit minder als ein natürlicher
vatter sinem kind an Ivb und seel, rhat und fursehung schuldig, darumb
sy in heiliger schrifft gottes und by den allten zu Latin patres patriei
das ist väter desz vatterlands (w61chs der kayser Augustus für die
höchst er erkandt) genempt werden, langt deszhalb an ewer streng 20
e. w. min gantz underthänig, diemutig, trungenlich bitt und begeren, ewer
gnad gerüche, umb gottes und umb er willen ewer ersamen statt Basel,
mich armen alten priester mincs angezognen mangels miner letzsten
notturfft nach zii bedencken, insonderheit bemelter caplany sant Eras-
mus corpus und inkomens, wie das in e. g. dorff zii Muttentz fallen 25
ist^), entschlahen, fürhin mir zu überantworten, deszglichen das ge-
wonlich wochengelt, wie das andern thümbstyfftcaplanen hie geben,
mir ouch geg'eben werden, gebietten und verschaffen wollen, hiemit
minem vertruwen nach mit guter antwort mich gnedigklich bevolhen
haben, will ich zuvor mit leistung aller underthäniger gehorsame glich 30
anderen e. gnaden underthonen umb e. g. und streng e. w. ouch hie
in z)'t gegen got, minem armen gebelt trülich verdienen und zu
ewigenn danck nummer vergessen.
Ewer gnaden und streng e. wyszheit underthäniger armer her
Hans Brenner zu Basel. 35
Original. Landes- A. Liestal, lade 7/, theke ßoi, nr. 6.
420. ^) Am 21 . ftbruar 1^28 ist von anrufens wegenn dess . . . Herren Hannsen Brenners,
capplanen der Erasmus pfittnd ein eingehender berain der stucke und giiter aiifgenommrn
wordtn, so da gehorennd sannf Erasmus pfrund und capplanye inn der Houchen stifft Basel.
Landes-A. Liesial, Bereine SJÖJ. 40
Nr. 421—422 ij2p März i — 2. 337
421. ^5^9 März /.
Monntags nacli ociili ist capitiilariter dccrctiert, das alle herrn
uszerhalb Basell sollen sin und nil liincinkiionmicn, nit desloniindcr
aber das, so sie darinnen haben, alda laszen, also das man nil mög
5 spüren, das die herrn vom capilcl wollen von Basel! verruckhcn. Was
aber ahn klayder, geltt, kleinotter und dergleichen mücht hinweg bracht
werden, das si>ll in still und geheim beschchen, darmit man es nit
innen werde.
Eodcni ist beschloszcn, das min herr schulherr gewaUll und
10 befelch soll haben, in geschafften, die vorfallen, ein, zwcn, drey oder
mher herrn, bevorab die nahern, zuo im zuo erfordern, zuo beschreiben
und ze handien, wie mine herrn seiner erwiirden wol gctrawcn und
die noturfft erfordert. Unnd das sollich handel auch so viel dcster
fruchtbarer volnfüert mögen werden, das dann minc herrn auch iren
15 secretarium vermögen, denselben geschafften zuo gewarten, und sollen
alle ding sub titulo locumtenentis et capituli uszgeen.
Notiz {kopie?). General- Landes- A. Karlsruhe, Handschriften nr. 133S,
bl. 40 V.
422. ^5-9 März 2.
20 Stathaltcr unnd capitel der mercn stifft Basel an dechan, camcrer,
scnarien unnd gcmeynen caplancnn sant Johans bruderschafft unnser
stifft Basell,
Wir habenn unnscru lieben getruwcnn, dem puwmeister unnd Schaff-
ner, allerley mit uch ze reden, bevolhenn, wie dann ir das von inen
25 werdt vernemen. Da an uch unnser fruntlich begcr, dieselben also
zu vernemen, irs furhaltcns glouben gebcnn, besonndcr uch altzil wie
die frommen zu bewisen, nit verwisen loszen unnd thun, wie wir uch
des wol getruwen, ouch gedult zu diser zit, wie wir dann tliun mus-
zen, ze tragen, wellen wir uch zu gutem nyenier vergeszen unnd kein
,io ruw noch veyr habenn, ouch weder mug noch arbeit sparen, untz das
wir die ding bringen so wyt, das wir noch gcstalt derselbenn zu bcs-
zerem end kommen unnd dasjhcn, so wir schuldig, erstatten, ouch bli-
bens haben mögen; standen ouch guter hoffnung, nochdem uns ange-
langt, ein stat Basel willens und endtsloszen sin, mit unserm g. h. und
35 uns ze handien, das wir mit denen zu gutem verstandt bracht werdendt
unnd, als angesehen, was uwer yedem wochenlich gegeben soll werden,
das nit dohien wegen oder meszen, das mit dem uch gnung soll beschehen
sin; dann es kein ander meynung uff im, dann das solichs allein unnd
blosz zu einer uffendthalt unnd nochmoln berechnet werden unnd, was
40 erfunden, uch witer ze thun sin, das uch das ouch soll beschynen. Das
Baster Rcformationsakten, III.
338 iJ2p März j. Nr. 423.
wir uch vertruwender wise nit bergen wellenn. Datum zinsztags nach
oculi anno xxix.
Entwurf. General- Landes- A. Kar/sruhe, Copialbuch nr. 22 ß, bl. 2ßv.
Kopie ebenda, Ha7idschrifien nr. ijJ'S, bl. ^Ov.
423. 1529 März 3. 5
Burgreclit der Städte Zürich und Bern mit Basel zum schütze
des evangelischen glaubens.
Wir, die burgermeister unnd schültheissen, i<lein unnd grosz rat,
alle bürgere unnd ganntz gemeinden der statt Zürich, Bernn unnd Basell
tliünd kund allerniennckiichem mitt disem brieff: Allsdann durch sonn- 10
der Schickung unnd gnadenn gottes das heillig wort gottes unnd eevan-
gelische warheitt by unns in stettenn unnd uff dem lannd luter unnd
rein gepredigett, wir ouch von deszelbigenn gnadenn zu ettvvas unn-
ser selbs erkanndtnus kommenn, unnser leben unnd wäsen (so vil unns
gott gnad verlichenn hatt) nach demselbigen göttlichenn wort gerichtet 15
unnd furter ze thund gedennckennd, darzu unnser miszbriich, in gott-
lichem wort verworffenn '), zum tej'l abgestellt unnd zum teyl ettwas
enndrung unnd beszerung gethann, damitt wir aber ettliche unnserer
liebenn Eydtgnoszen von stett unnd länndern, mitt denen wir vil zitt
und jar inn loblichen vereynungenn -) unnd.pundtnuszenn gestanndenn 20
unnd noch stannd, ouch andere, die der fiam göttlichs worts noch nitt
berurt, irer achtung verergeret unnd zu widerwillenn wyder unns bewegt
habenn mochtend, unnd wiewoll wir je unnd allweg urpüttig gewäsen
unnd noch willig unnd urpüttig syennd, unnsers gloubens unnd für-
nemens mitt göttlicher biblischer schrifft rechennschaff"t ze geben, ouch 25
hinwider von bedachtenn unnsernn Eydtgnoszenn unnd sunst allermenck-
lichem usz dem göttlichenn wort unnderwysung ze nemen, unnd wa
wir mit heilliger biblischer schrifft, das unnser gloub und fürnämen inn
göttlichem wort nitt begründet, underricht wärden möchten, gfittlich
darvonn abzestonn willig sind, jedoch habenn wir usz den unfrünt- 30
lichenn werten, ouch sorgklichen schwären löuffen, deren sich täglich
nitt allein unns zu schmach unnd nachteil, sonnder zu vertruckung des
göttlichenn worts täglich vill unnd vill zutragenn, lichtlich zu bedenn-
ckenn'), das obbemelt unnser vilfalltig erbietenn nitt will zö genügenn
angenommen wärden, das unns umb der eer gottes unnd iro willenn 35
nitt umbillich beduret unnd zu hertzenn gatt.
Damitt unnd aber wir mitt der hillff gottes by dem göttlichen wort,
423. ') nack B und C. A : verwerffenn.
^) nack B und C. 'A: vereynnungen.
') nacA B und C. A : bennckenn. 40
A^r. 42J. 152^ März j. 339
der evangelischen warheitt unnd dem, so wir nach anleytung deszclbigenn
fürgenommenn, onc mennschliche torclit iiniul entsitzcn tV}- darby bhl)enn,
geschirmpt unnd gchanndthabt unnd nilt mitt travel noch gewalltiger thatt
darvon getriben, noch das göttlich wort dcrgcstallt verdruckt werde, allso
5 unnd vonn deszwägen, ouch mitt denn gnaden gottes unnd inn dem namen
Jesu Christi, des eynigenn sun gottes, unnscrs erlösers, ouch dem hey-
ligenn Römischen rieh, darzii gemeyner unnser iandtschafft unnd unns
selbs zu hanndthab, stcrck, nutz, eer unnd wolfart, habenn wir zusampt
denn punden, damit wir hievor gegen einanndernn haft't unnd verbundcnn
10 sind, einandern unnd unnser jede die anndernn zii rechten truwen bur-
gern unnd schirmszgnossen witer unnd furo uff- unnd angenommen dcr-
gcstallt, das wir uffrecht unnd getruw mittburgcr einandern unnd jeck-
liche die andern by unnsernn lanndenn, luten unnd verwandten, so
wir diser zitt haben oder künfftig bekommen möchtenn, ouch by unn-
15 sernn gerichten. fryheyten, rechten, gerechtigkcytenn, herlicheytenn,
Hb, hab, eer und gut schützen, schirmen unnd hanndthaben, ouch jet-
wäderer theill des andern theills lüt, lib, hab unnd gütt inn guter gwar-
samme, gehorsamme unnd unnderthenigkeyt behaben und behallten
unnd einanndern zu allenn eerenn unnd nutz t'urdern sollen.
20 Unnd furnemiich, diewil dergloub unnd seligkeyt der seelen ein frye,
unverdiente gnad unnd gab vonn gott ist unnd inn niemands gezwanng
noch vermögen stat, sollend wir obgenannte parthyen, namblichenn ein
jede in irer oberkeit, in sachen des gloubenns unnd^) sellicher seligkeyt
hanndlen und unns halltenn, des wir getrüwcnn gegen gott unnd mitt
25 heyliger schrifft ze verantwurten, wider welches ouch thcin teyll denn
andern betrüben noch anfechtenn, ouch niemands andernn, war der
wäre, der sich darwyder ze thün vermesze, beholffen noch beratenn
sin. noch inn einichen weg ze thünd gestatten.
Begegnete aber unnser einchem teyll von wegenn des gloubens oder
30 evanngelischen lere von jemannds, war der-wäre, cttwas begwaltigung, es
wäre, das man unns unnsere lut, underthanen unnd angehorigen, die uns
obemelten drycn stetten gemeinlich oder sonnderlich oder mitt andern
unnsernn Eydgnoszen ze versprechcnn unnd vcrwaltenn stannd, unnder
dem schin Zwinglischer oder Lutcrischer 1er unnd sect vonn gottlichem
35 wort inn der gemein oder von denn christennlichen schluszredenn, inn
offner christcnnlicher versamblung, insonnders jungst zu Bern erhall-
tenn unnd angenomen, mitt gewallt ze tringen, unnsere hab unnd güt-
ter darumb vorzehallten, ze verlegen '■-) oder ze beschädigen, unns oder
die unnsern obbemeldt zu uberzüchen, ze vachenn oder inn eynichen
40 423. *) B: unnd/M//.
') B : verleggen au/ radiertim grund. C : verleUenn.
340 ißzg März j. Nr. ^2j.
wäg wider recht mitt unns ze hanndlen unnderstünde, es bescheche
von was ursach das welle, so sollend wir obgenannte parthyen unnd
nämlich jetwedere der andren, wir wärdenn joch des von dem anndern
thej'll gemant oder sunst gewar, ulT unnsernn selbs eygnen costen, mitt
unnserm Hb unnd glitt einandernn schützen, schirmen®) unnd by dem 5
unnsern hanndthaben, on allen Verzug, getruwlich unnd ungevarlich.
Wir habennd unns ouch hierinnen mitt lutern Worten vorbehalten
und uszbedingt, ob sich über kurtz oder lang zitt durch Schickung des all-
mechtigenn fugen'), das unnser lieb Eydgnoszenn gemeynlich, oder
yedes ort sonnderlich, oder ire unnd unnser zügewanndten des gött- lo
liehen worts so vil bericht, allso das sy zu unns in disz unnser christen-
lich burgrecht und verwanndtnus ze kommen willenns unnd sich desz-
halb mitt unns verglichen wurden; diewill wir dann irer unnd unnserer
Seelen heill zum höchsten von gott begeren unnd bitten, wellen wir
unns hiemitt jetz alsdan unnd dann alls jetz crluteret unnd enntschlos- 15
zenn haben, das wir sy inn disz unnser bürgerlich verein willenncklich
unnd gern uffnemen wellen.
Ob wir ouch mitt der zitt beraten wurden, andere oberkeyten,
stett old commumen in disz unnser burgrecht unnd verstannd ze nemen,
wellennd wir unns mitt unnser aller teylenn gemeynen verwilligung an- 20
zenemen vorbehallten haben.
Unnd soll disz unnser burgrecht, schirm unnd verwanndtnus hin-
füro wären unnd künffteygkJich bestan unnd von theinem teyll nitt
ufifgesagt, ouch thein unnser statt darusz gelaszen wärden, es sie dann
den andern beyden stettenn ouch lieb und gevellig. 25
Darzü sol disz*) burgrecht anfangs von unns jeglichen, burger-
meyster, schultheiszen, klein unnd groszen rhätten, alls für unns selbs
unnd an statt unnser ganntzen gemeinden der andern stetten ge-
ordneten ratzbottschafftenn zii gott geschworen n, mitt dem eyde be-
stätiget unnd bekrefftiget unnd allweg nach verschinnung fünff jaren 30
widerumb ernüwert, diser burgrechtsbrieff offenlich verläsen unnd
die eydspflicht, wie jetz anfanngs beschechen, uffgenomen wärden, näm-
lich was dise biirgerschafft bindet oder binden mag, uffrecht unnd red-
lich ze halten unnd dem gnug ze thund ungevarlich.
Sunst sollend die pundt, wie die hievor zwuschen unns, denn 35
dryenn stetten obgemelt, unnd andern unnsern liebenn Eydgnoszen von
stett und länndern begriffen sind, in allen puncten unnd articklen by
iren krefften blibenn unnd gehalten werden.
423. *) C: schirmen/^/;//.
') nach B und CK: fugen fehlt. 40
'} B: disz unnser b. C : ditz b.
Nr. 424. 152g März 3. 341
Unnd hatt hieby unnser jecklicher tcyl in diseni burgrechteii
vorbehalten iinnd uszbeciingt ") die pflicht, damitt wir der kej'ser-
liclien niajestett uiui dem hex'llioen Römischen rieh, alls von des richs
wägenn, darzu '") Zürich unnd Bernn das burgrecht, damitt wir iiievor
5 der statt Costantz unnd die statt ("ostanntz unns \er\vanndt unnd züge-
than sind, vorlieiiaiten, doch dem göttlichen wort in allweg ane nach-
teyll.
Sunst soll sich dis burgrecht strecken und gehalten würden wyder
aller mencklich, wie vorstatt, gar niemand uszgcnomen noch hindan-
10 gesetzt, gevärde unnd argelist hierin ganntz vermittenn "). Und des
alles zu krefftiger bestänndigkeit haben wir obbemeldt von Zürich,
von Bernn und von Basell unnser jede ir statt meres '^) insigcl an
diser briefifen dr\- glichlutenndc hcnnckcn laszcn. Bcschechen unnd dise
brieff gebenn zu Bern uff den dritten tag mertzenns nach der geburt
15 Christi Jesu, unnsers eynigen iic\ llands, gezallt funffzehenhundert-
zweintzigk unnd nun jare.
J Originale, je eines von Basel (A), Zürich (B) und Bern (C), pcrga-
tnetd, mit gewaltsam abgertssene?i siegeln, St.-A. Luzern, pars XIV,
nr. 7; extradicrte Imrgerrechle, nr. 5. — Kopien: Sl.-A. Basel, Kirchcn-
20 aklen B i (nach A) ; darnach kopie: Universilätsbibliothck Basel, Vater-
ländische Bibliothek, cod. S. 2, bl. 436. — Dri/ck (nach dem in der
Zürcher hanslei gefertigten e.xemplar des grundvertrages zwische?i Zürich
und Bern, d.d. 132S juni 2j): Abschiede bd. IV, abtlg. i a, beilagen,
nr. 8, s. Ij2l.
25 424. /52p Afärz j.
Ratschlag der regierung zu F.nsisheim und des adels im Sundgau
für das Basler domkapitel.
Wie beswerlich unnd sorglich hierunder zc ralenn, dann die sachenn
an inen selb wichtig unnd groszer achtung, desterminder nit wollendt
30 sie an stat kunglicher mt., euch für sich selb alles thun, was sich thü
gepüren, sie ouch irers bestenn sich verstanden, habenn also von einer
me\'nung dry oder vieren geredt, mochten min gn. her und min hcrrn
vom capitel darunder, weihe sie die geradtere unnd inen fuglicher, an
die handt nemen.
35 Zum erstenn: Das do ein schriben von m. g. h. und minen Herrn
vom capitel an ein stat beschehe, inn wclhem narrirt wurd zum len-
423. ') B C: uszgedingt.
'*) B: darzu wir beid ste«. C = A.
") B C: vermitten etc.
40 ") B C: mereres.
342 15^9 März 3. Nr. 424.
gisten, wie die stifft Basel vor vielln jorn fundirt, begäbet, mit friheiten
hoch versehenn, das darinnen gesungen, gelesen unnd der dinst gotz
solt volbracht werden und aber über und widder, das usz einer zwi-
tracht, die zwuschen einer burgerschafft geswebt, welher doch m. g. h.
und ein capitel nit ursach geben, so heften sie von Basel durch ver- 5
meint ir erkantnus solich gotzdinst, singen, lesen etc. abgestelt, item
letst iren gemeinden zugesehen, das sie alle kilchen gesturmbt, die
gotzgezierd und buldnusz darinnen zerslagen, verbrent, sie ouch selb,
das die altar und übrig bildnus gantz und gar von dannen gethon und
zerriszen solten werden, geschaffet, item das heiltumb, kilchenschatz 10
etc. versloszenn, so doch anders nyemant dann der stifift zugehört, so
viel hundert jor inn irer verwaltigung gestanden, und anders mer, was
dann zewidder m. g. h. und capitel verhandlet, das alles zu erzelen,
mit anhangender beger und vorderung, min gn. h unnd ein capitel,
des ire gnaden also gewaltigklich endtsetzt, widderumb restituirn unnd >5
zu volbringung der gotzdinsten, untzhar loblich gehalten, wollendt komen
loszen unnd, wes sie diser sach costen genomen, abtragen wellent etc.
Zum andern : So sig aber hieneben ouch bedacht, wann ein solich
oder ir glich schrifft solt an Basell gethan werdenn, were dannocht,
das man inen muszt iren erentitel gebenn, welhes aber nit wol ze thun, 20
dann durch solichs die zugefugten smecht uffgehebt und mochte hie
nocher derenhalb nit wie sonst gegen den von Basel gehandlet und
furgenommen werden; mochte die herren von der regierung geradtner
duncken, das man zu inen hinin schickt unnd vonn mundt mit inen
handlet, das aber solichs durch min herrn vom capitel beschehe ; inn 25
eigner person können sie nit rotenn Ursachen halb, das sie nit wol by
inen Sicherheit heften, obglich wol sie hoch vertrost wurtend, doch
an ine lutzel gehalten; dann das es war, hab man biszhar augenschin-
lich gesehen; so sige ouch das darby, das, wie und was gehandlet,
nochdem und iren im rot viel, mochten sie das uff ander weg biegen 30
unnd die, so gesandt werden, übersetzen der masz, das sie von Basel
recht unnd m. g. h. und capitel unrecht haben muszten etc.
Unnd deshalb wolte sie für geradtner ansehenn, das solich hand-
lung unnd werben beschehe durch ein frundtschafft. Als aber sie ouch
von der fruntschafft sich nit gern gegen einer stat Basel, als denselbenn 35
geseszen, innloszen, mit denen hierusz muntlich ze handien unnd inn
ein stat Basel ze thun, das dann sie vonn der frundtschafft inen von
Basell oberlutret me3'nung zu geschribenn unnd darüber ir antwort
begert hetten.
Zum drittenn: Wo den frunndenn das ouch nit gelegen wolt sin, 40
dwil dann die hern vonn der regierung anlange, das die vonn Basell
Nr. 424. 1^29 Mars ?. 343
villicht inn meynung sin sollenn, selbst zu minem gn. hern unnd minen
hern vom capitel ze schicken, das dann solichenn mocht erwartet werden.
Unnd für das vierd : Ob sich vilHcht dasselb der vonn Basell
schickenn ze lang wolt verziehen unnd dann der richsdag ze Spir eben
5 nachendt unnd nit lang weren wurdet, ist ir rat unnd gutbedunckcnn,
das ob allen dingen nit underloszenn, sonnder m. g. h. und ein capitel
sich diser Sachen b\- unnd für den stenden des richs gemeindlich unnd
dann ouch der kunglichen mt. unnd andern mer fursten innsonders
beclagen unnd anrutifen, wie dann \'onn den stitiften Costentz, Chur
10 unnd Straszburg auch beschehen wurdet.
Item so dann ouch vonn mim gn. hern unnd min hern vom capitel
angesehen, der stifft manschafft ettlich, derglich ouch von der fruntschafft
ouch etzlich zu beschribenn unnd deren rot ze haben, lossen sie inen
ouch gefallen zu beschehen.
15 Unnd soviel m. g. h. suppliciern und namblich das consistorium
ist berürn, das inn das furstenntunib ze legen, das sig ein notwendigs,
darinnen sie für sich selb nichtzit ze handien habenn, möge darunder
m. g. h. an die kunglich mt. suppliciern; sint sie der Zuversicht, ir mt.
werd alles das thun, so sich werd gehurn. unnd sonderbar alszdann
20 inen vonn der regierung bevelhnusz zuschicken; welhes aber, wo sie
die supplication annemen unnd gegen kunglicher mt. mins gnedigen hern
halben handien und werben solten, villicht die meynung nit also wurd
haben.
Unnd als noch erzelung diser ratsieg miiie hern die gesandten
25 eins capittels ein bedannck genomen unnd under disen ratslegenn den
ersten an die handt genomenn, ein missiven an die von Basel stellenn
unnd die hern \onn der regierung heren loszen noch imbis, habenn
sie aber beharrt, der smech oder injurien halb, nit ze thund sin, mit
witer meidung, nochdeni min gn. her und ein capitcll lieroten sigen,
30 ettlich mannen unnd frundtschafft zu beschriben unnd derselbigen
rot ze habenn unnd aber uff yetzt zukunfiftigen fritag ze nacht aller
adell diser landen zu Ensiszheim zu erschynen beschriben, mocht on
cost denselbigen samenhafift oder iren etzlichen innsonders der handel
furtragen und darinnen ir rot gehört werden, das min hern die gesand-
35 ten daruff verziehen und dem also nochkommen wollen, unnd ist daruff
bitz nochgenden samsztags gewartet unnd by gemeynem adel suppliciert
lut der supplication.
Unnd also letst noch erwegknusz handeis vonn gemeinem adel
wie auch von den hern von der regierung geroten, disse handlung an
4° des richs versamblung oder stend, derglich kunglich mt. etc. gelangen
ze loszen, daselben sich zu beclagen, anzeruffen, inn moszen dann und
344 1 5^9 März j. Nr. ^25 — ^26.
die stifften Costentz, Straszburg und Chur auch thun werden unnd sich
mit denselben underreden, mit oder neben denen handien.
Original, überschrieben Der herren vonn der regierung erster ratslag,
unns wordenn iitT mitwochen vor letare anno etc. xxix". General-
Landes-A. Karlsruhe, Akten Domstift Basel, fasz. ijS, bl. 43. — Kopie 5
ebenda, Handschrifien nr. 133S, bl. 41 v.
425. /52p März j.
Basel an Strassburg.
Die von Basel schriben und bitten, inen zu erbawung und Ver-
kündigung des gots Worts h. Martin Butzer bisz ostern lyhen, wiewol 10
sie in lieber gar haben wolten.
Erkant: H. h. bevelhen, die predicanten zu beschicken und die
geschrifft für halten und darby zu sagen : Wiewol man den Basel gern
willfaren wolt, jedoch diwil er hie der gemein zu s. Aurelien verordnet,
und so man hinwegschickt, es denselbigen nit gefallen, zudem auch 15
ein ansehens haben niügt, als ob man die predicanten also verschicken
oder sie selbs hinweg thun wolte, deshalb m. h. h. beger, dasz sie
mit h. Martin handeln und sins willens erkunden wollten. Dann ein rhat
achtet, diwil er anfänglich allhier als in sin Vaterland kommen und do
platz funden, dasz er selbs gewilt sey, hie zu bliben. Schlegt er es 20
dann ab, solchs den von Basel zu schriben; wo er aber wichen wolt,
es nit zulossen, sonder die frommen lüt, sine pfarrkinder, zuvor darüber
verhören. Darneben dem botten jetzt Urlauben und die h. h, auch
der predicanten und zuhörer supplication der schulen und underhaltung
Butzers halb bedenken. Butzer erclärt sich, by seiner pfarr und lectur 25
zu bliben;
-Mittwoch post oculi, 3. märz.
Aus dem Protokoll von rat und XXI herren zu Straßburg. — Druck
nach: Mittheilungen der gesellschaft für erhaltung der geschichtlichen
denkmäler im Elsaß, II. folge, ig. bd., nr. 476 J, s. 16 J, Straßburg iSgg. 3°
426. ißzg März ,?.
Verkiindungen des scluiltheissengerichts der mehrern Stadt Basel
mitwuchs den 111. tag marti.
Ich, Anthoni Glaser, Schultheis etc. embut Josen Gratwol zu Stettenn
min grusz unnd verkund dir zum andern mal von grichts unnd anrüf- 35
fens wegenn hern Conratenn Vachhenn, Schaffner zu sant Johans zu
Basel, erkanter urteil nach mit disem briefif unnd bottenn, inn xini tagen,
den nechsten, nach uberantwurtung dysz brieffs uszzerichtenn und ze
bezalen oder vor mir inn gricht uff sampstag vor dem palmtag nechst
Nr. 42 -j. 1529 Mars j. 345
kunfftig rechtlich ze vernugenn, wie du dann ze thiin glopt und ver-
sprochenn hast. Sunst wurd uff her Conrats wyter anruffenn ergan,
was recht ist. Darnach wusz dich zerichtenn . . .
Ludwig Her sagt, das er dise verkundung uff zinstag nach mit-
5 vasten Josen Gratwol selbs gen. Der hab gsagt, er weis abstellenn. —
Giichergstall ist von hcrn Conrat, des Schaffners, anrufens wegenn
.Martin Jost, von I'ürbach, in crafft siner gethanen glupt zum andern
mal ouch verkunt worden.
Ludwig Her, der grichtsbot, seit, das er dise verkundung uff dons-
10 tag noch mitvasten Martin Jost selbs gen. Der hab gsagt, er weis ab-
stellenn. —
Glichergstalt ist von hern Conrat, des Schaffners, anruffens wegen
Jacobenn Schmidli, von Honwald, inn crafft siner gethanen glupt zum
ersten mal ouch verkunt worden.
15 Peter Widerstein, der grichtsbot, sagt, das er dise verkundung
uff mentag noch mitvasten Jacobenn Schmidlins frowen gebenn. Die
hab gsagt, sy well irm man die gebenn. —
Glichergstalt ist von her Conraten, des Schaffners, anrufens wegen
Hansen Sieister, von Furbach, in crafft siner gethanen glupt zürn ersten
20 mal ouch verkunt worden.
Ludwig Her sagt, das er dise verkundung uff donstag nach mit-
vasten Hansen Meister selbs gen; der hab gsagt, er weis abstellenn.
Protokoll. St.-A. Basel, Gericläsarchtv F I, bl. 132 v.
427. '529 März 3.
23 Burgermeister und rat der Stadt Freiburg i. Br. an die von Ulm.
Der erwurdig unnd hochgelertt, unnser lieber herr unnd freundt,
herr Augustin .Me>er, der heyligen geschrifft doctor, wychbischoff unnd
predicant der stifft Basell, hatt unns antzaigt, wie durch Schickung gottes
dess allmächtigen der ersam Hanns Meyer, ewcr ratsfreundt, sein lieber
30 vatter selig, jungst die schuldt der natur betzalet, des er, sampt seinen
geschwisterten, rechte eeliche naturliche erben, mit beger, ime an e. w.
mit furschriefft beholffen zu sein, zu bekommen solich sein vatterlich
erbtail. inn hoffnung, dem wol zu geniessen. So nun gedachter unnser
lieber herr unnd freundt, doctor Augustin, sich yetzt bey uns, inn ver-
35 kundung dess wortt gottes durch genadt dess heyligen geistes, ob gott
will, erschieszlich arbeitsam enthalltet, deszhalben wyr innc zu furdern
sonnders genaigt, lanngt an euch unnser freuntlich bitt unnd begeren,
ir wollent ine unnd sein geschwisterten zu erlangung yres vetterlichen
erbs euch bevolhen sein lassen unnd uff den ministen costen furdern,
Basler Reformationsakten, III. 44
346 1529 März 4. Nr. 428—429.
damit er unnd sie befinden mögen, dieser unnser furgschrifft genossen
haben . . . Datum den iii*^° tage martii anno etc. xxix.
Kopie. Stadtarchiv Freiburg i. Br., Missiven bd. /J, bl. t4ß.
428. T^zg März 4.
Statthalter des biirgermeistertums der siadt Basel an Wylhelmen, 5
graffenn von der Margk unnd herrn zu Gennua.
Es hat der edel . . . Hans Thonian von Rosenberg unns, \vy e. g.
des wyllens, sich mit einem ort unnser Eytgnoschafft zu verburgeren,
doch das lieber by unns dan by andern thun wolti, furgetragen. Des
wir e. g. solchen gutten unnd gneigten wj'Ilens, den sy zu unns tregt, 10
hochen vlyszigen danck sagen. Unnd vvywoll wir e. g. nit alleinig,
sonder allen deren angeherigen, lieben dienst unnd alles gut, so wir
vermegen, zu bewysen mit gantzen begirdenn gneigt, jedoch so kon-
denn wir dyser zyt mit e. g. deszhalb nichts handlenn ursach, das wir
mit andren unnseren . . . Eytgnoszenn, als denen vonn Zürich unnd Bern, 15
in uffrichtung eins cristlichen burgrechtenns (von wegen des gottlichenn
Worts, so sich je mer und mer by unns uffnet) standen. Darzu hatt
er unns nit wol wy, welcher gstalt unnd worumb e. g. vermelt burg-
recht annemen wölü, mögen verstendigen. So aber e. g. unns des
furer berichtenn wurdy, was unns dan ze thun möglich unnd an dem 20
burgrechten, so wir mit unnsern Eytgnoszenn von Zürich unnd Bern
annemen werden, ouch andren unnsern pünden unnochteyglich, wollen
wir hymit e. g. ... unabgeschlagen haben. Datum den iiii'<"' marcii
anno etc. xxviiii.
Entwurf. St.-A. Basel, Missiven A 28, bl. 22 iv. 25
429. is2g März 4.
Urfehde: Joachim Tegenhart, der papirer.
Hatt helffen Benedicten Barten ein gmein beruffen zu sanct Alban
inn der kilchen über den eid, den vorhin ein burgerschafft hatt ge-
schworen etc., dorumb gefangen gelegen und uff donstag den vierden 30
tag des mertzen ledig gelossen, hat urfehde geschworen und das er
von eim rot zum andern well warten, was im uffgeleit wirt, well noch-
kummen und das er hinfur kein gwer noch waffen well an im noch by
im tragen inn die ewikeit, dann blosz ein brotmesserlin, dem der spitz
vornen ab sig, doruff ist im gesetzt die pen des schwerts, wo er disen 35
eid wurde ubertretten. ■ A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O 3, s. 203.
Nr. 4^0—432 1529 März 4—6. 347
430. 1529 ^'/«'■~ 4-
Urfehde: Benedict Bart, der rcbmann.
Hatt ein gmein berufft inn der kilchen sanct Alhan über den cid,
den man vormols uft' allen zunfften hatt geschworen, dorumb inn ge-
5 fencknisz kumnien und wider ledig gelossen uff donstag den vicrden
tag mertzcns, liat iirfehde gesclnvoren sub capitis pena. die im doruff
gesetzt, wo er die würde ubertretten ; das er ouch vor rot well ein
bscheid entpfahen. A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel, Katsbücher O j, s. 204.
10 431. 15-9 März 4.
Urfehde: Galli Bodenmuller, von Byberach.
Hatt vor der statt Basel by nacht, als man dz thor hatt wellen
beschliessen, umbherr die rundmuren besehen, was meynung, macht
man nit wissen: desshalb inn gefencknisz glegen und wider ledig ge-
15 Jossen uff donstag den vierden tag mertzens, hat urfehde gesckzvoren,
sub pena capitis ze halten glopt. A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O J, s. 204.
432. IS29 März 6.
Supplication von stathalter unnd capitel der meren stifft Basel,
20 zu F2nsiszhcim uff samsztag vor Ictare anno 29 vor der regierung,
gemeinem adel und ritterschafft ingelegt.
Wir sint zwifellson, uch nun mer gnugsam unnd uberfluszig kundt,
wie ein gemeind der stat Basell sich für unnd für embort unnd Ictst
inn Unnser licbcnn frouwen nuinster unnd allen andern pharkilchen,
25 stifften, capellen und closterenn die inwendigen gezierd, althar, cruci-
fix. bildnuszen, tafflen unnd anders crbcrmlich und crschrockenlich dar-
nidder geslagenn, verwust, verbrant unnd gantz zu unwurdenn bracht ')
und solicher mosz, das uncristennlicher darmit khüm hett können noch
niogenn gehandlet werdenn, wir geswigen, was vor dem die von Basel!
30 unsern personenn überlast mit gefengklicher unser selb annemung, item
endtsetzung unnserer friheitcnn unnd harkommen zugczogenn.
Als nun durch solichs unns der kirchgang daselbst zu Basell, ouch
singen, lesenn, mesz habenn unnd die cristennliche sacramcnt ze haltenn,
deszglich unnser wonung unnd uffenndthallt abgestrickt unnd wir vonn de-
35 ren hendlen wegenn, die also inn einer stat Basel sich zutragenn, unnserer
432. ^) folgt durchstrichen des ouch nit ersittiget, sonder alle crucifix, bildnuszen
gotles, der kunglichenn muter Marie, aller lieben heiligen uf den Munsterplatz unnd Kornn-
marckt mit groszem gespött, geschrcy unnd Verachtung gezogenn unnd öffentlich verbrandt.
348 1529 März 6. Nr. ^j2
lebenn kein stund gewuszt sicher ze sin, viel mer genotrenngtt, uns
von dannen an beszer gewarsamy ze thun und unser stifft, huser, iiabe
und guter zu verioszenn, wie dann wir auch gethon haben unnd uff
hutigen dag im elendt sin, unnd aber unnser stifft vonn Romischenn
l<eisernn, kungen, fursten unnd herrnn also gestifft, das gott dem almech- 5
tigenn, der muter Marie unnd gantzem himlischem beer zu lob unnd
eer, ouch aller der stiffter unnd gloubigenn seelen zu trosst unnd hilff
noch alt herkomner, woren cristenlichen ordenunng unnd Satzung chri-
stennlich gesungen, gelesen, das wort gots verkhundt und annder cristenn-
lich andacht volbracht soll werdenn, das ouch gemein adellspersonenn, 10
deren spital disz unnd gliche gestifft genembt geheiszen werdenn unnd
ouch sint, doselbstenn endthalten unnd narung gehabenn mochtenn, so
wolltenn wir uch ^) vonn gemeynem adell solich unser, vorab ouch die
Unfug unnd unere, got dem almechtigenn, siner muter Marie unnd allen
heiligen bewisen unnd angethan, onendeckt unnd onbeclagt nit loszen, 15
sonders so doch wir, viel der geschefft halb, so ir haben, mundtlichen
furtrag ze thun, nit furkommen mögen, inn geschrifft wollen stellen,
die sambt und sonnders trungenlichist unnd zum hochstenn, wir yemmer
khonnenndt, anruffendt unnd bittenn, inen die ding (weihe furwar er-
schreckenlich, frombd unnd oncristenlich ze meldenn) loszenn ze hertzenn 20
gon unnd angelegenn sin; dann nit allein unnser, sonnder uwer all
wolfart unnd eer daran ist hanngen ursachett, das uvver kind unnd
kinds kind des, so hanndthabung beschicht unnd wendung disz ubels
furgenomenn, geniesz ennpfohen, sie ouch yr soviel dester basz blibenns
habenn mögen, unnd dernhalb inn solichenn unnseren nöten (darinnenn 25
der frundt gespurt) unns nit zu verioszenn, sonnder truwenn uwern rot,
wie wir uns doch inn disen beswerlichistenn furgefallenen sachenn hall-
tenn sollen, das es unns zum unverwiszlichsten sig, mitzeteilenn, das
ouch vonn wegenn uwer des gemeynenn adels Interesse schadenn unnd
nochteil, den ir hieby zu erwarten haben, ze leistenn verhelffenn; das 30
sig joch mit Sendung einer tapfferen botschafft von gemein adells unnd
unsertwegen zu einer stat Basel unnd mit denselbigen uff widerin-
satzung oder, so das ye nit gesin oder by inen erlangt werden mocht,
uff das sie unns alle das unnser, so wir unnd ein stifft hinder inen
haben, vervolgen laszen, ze handlenn, also das wir an andern enden 35
der stifftungen obligen und stat thun mochten, domit ein so loblich
erlich stifft unnd spitall uf gemeinem adell unnd zu desselbenn uffendt-
hallt gewidmet, nit also zu abgang gericht unnd die ere unnd dinst
gotts abgestellt werden.
432. -) folgt durchstrichen alleDD als unnsern gnedigen gunstigen liebenn hern, ohei- 40
men, gebruder, vettern, frunden und verwandthen.
Nr. 4JJ. 1529 März 6. 349
Dwill dann uch allen hierüber ze sitzen und die ding zu be-
raten viliicht überlegen, so wollen yedoch usz uch cttlich dozu usz-
schieszen und verordnen, unns und ein stifft uch altzit loszen enip-
folhcn sin, wie dann und wir unns onzwifenlich zu uwer gnad unnd
5 gunst als frommen cristcnnliclien erenn personen vom adcll vcrscchendtj
das wollennt unnd erpietcnn wir uns sambt gotlicher beionung, die ir
davon zu gewarten haben, sambt unnd ein \'edcnn innsonders zu ver-
dienen, unns minders ouch nit inn worem altem christenlichem glouben,
als frommcnn wol geburtt, furohien als biszhar, wann glich wol wir
10 noch inn hoher gevarligkeit unnserer lyben, habcnn unnd guteren kom-
men soltenn, hndenn ze loszeiin unnd bestendigklich zu beharren.
Stark durchkorrigiertcr 7<)id ergänzter entwurj. Ge?teral- Landes- A.
Karlsruhe, Akten Domstift Basel, fasz. l^S, bl. 21. — Kopie ebenda,
Handschriften tir. 133S, bl. 44.
15 433. 1529 ^^''*'" <^-
Stathalter, regennten und rete inn obern Elsass au könig Ferdinand.
Über alle die Warnungen, sorg unnd gcforlichcyten, so wir hyevor
deren von Basel abfall von unserm alten waren glauben und derselben
uncristlichen handlungen, inn der statt by inen beganngen, ewer mt.
20 zugeschrj'ben haben, verkünden wir hiemit derselben, das unns uff heut
von einem warhafften, fromen, redlichen man, auff den wir trevven unnd
glauben setzen, der sich auch deszhalben eigner pcrson alher zu unns
verfugt, angezeigt unnd verwarnet hat, das wir uns inn alweg zu ver-
sehen unnd darnach zu richten wusscn, das die von Basel, auch andere
23 Kydtgnossen unnd stett, so des newen glaubens unnd derselben pundt-
nuss entschlossen unnd des entlichen furnemens seyen, sobald sy ire
püntnüssen, die sy berurts glaubens und sccten halber gemacht, gegen-
einandern geschworen haben, wie s>' dann desselbigen yetzt im umb-
reyten sein unnd deshalben auff morndigen tag geen Mulhawsen komen
30 sollen, das sy alsdann den nechsten, ee das wir des innen und gewar
werden oder dargegen fursehen haben, uns ubertziehen unnd zu ero-
bern underston, des gedenckens und anschlagens: So sy uns und ewr
mt. statt alhie inn ir gwaltsame gepracht, das es dann aller der andern
stett und flecken halben inn disen ewer mt. fordern Osterrychischcn
35 landen kein not mer haben werde.
Dieweil wir nun das gehört und darneben alle stund derglychen
Warnungen auch haben, und dann nichts zu verachten ist, so haben wir
auff ewr mt. jungst schreyben und gegebnen gwalt inn der yle funfftzig
knecht alher zu behuet und wacht, alleyn bitz das wir solichs an ewer mt.
350 1529 März 6. Nr. 433.
gelanngen lassen unnd ferrer fursehung, darmit darzwischen nichts verab-
saumbt wurde, antznemen unnd zu besetzen ') lassen. Wann aber mit dersel-
ben nit genug, auch dies e. nit. stat gar nit besetzt ist unnd wir nit wissen,
wo wir die bezalung auf die unnd anndere, so zu diser besatzung zugebrau-
chen notdurfftig, nemen und dann die zwaytausent gülden, so e. mt. in irem 5
jüngsten schrieben unns, von der stennden bewilligten Turgkhen hilf
zu vernemen unnd zu verwennden, bewilligt, zu ainer solhen notdurfif-
tigen fursehung nit vil erschiessen oder lanngkwirig, zudem daz die
auch noch nit erlegt sein, auch nit wissen, wann die diser geferlichen
lauffe halben erlegt werden mögen, und sich auch e. mt. nit darauf 10
verlassen, das wir berurte stat, wie in der verganngen pewrischen auf-
ruer mit grossen unstatten beschehen, auf unnser darlegen thun solten,
dann dasselbig nit unnsers Vermögens, darzue nit zu bekomen sein
wurde, auch unnsers bedunckens mit dem mer dann gnug ist, das wir
unnsere besoldigung solanng in manngl steen muessen unnd dester 15
weniger nit unnser leib und leben von e. mt. und deren laimde und
lewt wegen darstreckhen, so biten wir, e. mt. möchte das alles be-
denken und zweckentsprechendes vorsehest; dann solte das nit beschehen,
so wurde unns also zu diennen und des zu warten, das wir on alle fur-
sehung die gemelt e. mt. slosz unnd stat verlieren, darzue umb unnser 20
ere, leyb, leben, hab unnd gueter komen, nit gelegen sein.
Darumben so welle e. mt. neben annder fursehung hanndlen unnd
vermögen, dieweil der pundt zu Swaben, wie wir von e. mt. rat doctor
Jacoben Sturtzln bericht, tausenndt pherdt zu ainer straififenden rot veror-
dent, das die im Hegau unnd diesen Vordem landen unnser verwaltigung 25
reiten, das von denselben oder anndern ennden zum furderlichisten
zway- oder drewhundert pherdt in die berurt unser verwaltigung be-
scheiden, damit genant der Aj'dgnossen unnd anndrer secten des newen
glaubens furnemen etlichermassen unndergriffen unnd abgestellt, darzue
e. mt. unnderthanen der beruerten unnser verwaltigung, deren vil inen 30
die new verfuerisch sect deren von Basel unnd annderes derselben
nachfolger uncristlich furnemen unnd hanndlung gefallen lassen, vor
derselben und dem übl, so sonnst auch von denen zu besorgen, ver-
huetet und bei gehorsame, das warlichen sonst nit beschehen wirdet,
erhalten werden mögen. Wir wiederholen überdies dringend die schon 35
mehrmals an e. mt. und die ober'österreichische regierung gebrachte
bitte, es möchten uns ein zeugzvart und mehrere büchsenmeister über-
wiesen iverden, da hier entsprechend geeignete leiite vollständig fehlen.
Datum Ennsiszhaim, den vi. tag marci anno etc. xxix.
433. ') hiir fehlen zwei seilen ; das folgende ist aus der kopie crgäml. 40
Nr. 4j4—4j6. 1^29 März 6. 351
Original, unvollsiändig. Landesregierungs-A. für Tirol (hnisbruck),
Ambraser Aclcti; 4 Siegel unter papier. — • Kopie ebenda, Copialbücher,
Geschäft von Hof 1529, bl. 42 V.
434. 1 529 März 6.
5 Verkündung des schultheissengerichts der mehrern Stadt Basel
sampstags den vi. tag martii.
Ich, Anthoni Glaser, Schultheis zu Basel etc. enibut . . . junckher
Conraten Dietrich von Bolsenheim, lantvogt zu Rötelen, min dienst
und thun uch zu vernemen, das uwcrc undcrthaiien, Fridli Trinli und
10 Claus Bapst, beyd usz der Langenow im Rinderstal '), Bartlome Hoszlin,
dem Schaffner zu Gnadental zu Basel, als von wegen siner frowen, zu
thun schuldig sind, inne zu zilen, so verschinen sind, ze bezalenn glopt
und versprochen, und aber dem (wiewol man inen mermals von grichts-
wegen verkunt) nit statt getlian habenn. Das urWund ich uch von des
15 Schaffners anruffens wegen und erkanter urteil nach mit disem brieff
und bottenn mins ampts halp, an uch begerennd, mit uwern undcrthanen
zu verschaffen, dem, so sy glopt und versprochen haben, statt zu thun,
ouch sy darby inn straff ze nemen, andern zu einem vorbild, sich vor
solichem wussenn ze verhüten . . .
20 Ludwig Her sagt, das er dise verkundung uff zinstag noch mit-
vasten dem landvogt selbs gen. Der hab gsagt, er wel darinn handlcnn.
Protokoll. St.-A. Basel, Gerichtsarchiv F i, bl. 133V.
435. '529 März 6.
Bottenzerung: Item xx krönen in gold unnd xx gülden in Schwitzcr-
25 batzenn gebenn herr Adelberg Meygern, alt burgermeystern, unnd Joder
Brand uff tag Baden, samstags denn vi'«" marcii anno etc. xxviiii.
St.-A. Basel. Finanz N ß, 3, s. 290.
436. 1529 März 6.
Ans den wocheiiausgabcn sambstags nach oculi.
30 Ratscosten: Item viii ß der zuwacht. — Item vii Ib vii ß tag-
wechterlohn. — Item xii ß vonn eim touffer von Sissach harinzfurn. —
Item vii^ ß habenn die fürschouwer sannt Peter, als sy die fremb-
den lüt ersucht, zum Storken verzert. — Item xi ß den furschouwernn
sannt Lienhartcn kilchsperg (!), als sy die frembden lüt ersucht. — Item
35 IX ß der zuwaclit enet Rin.
Bottennzerung: Item vni Ib xii ß 1 d habenn Baltasar Anngeirot
unnd Joder Brannd uff tag gönn Solotornn verzert und verletzt.
434. ') Es Itandtll sich um das markgräßiche Langtnau bei Schop/hcim im Witsen-
Ihal. Der fltirname im Rinderstal ist in der form im Rindlesten, viundarilich im Rindleste
40 oder im Rindlerste, noch heute erhalten.
352 1529 März 7. Nr. 437.
Senndbrieff: Item i Ib v ß gönn Straszburg. — Item vnj ß daselbs
wartgeldt.
Item i"'xLviii Ib iii ß viii d habenn die vonn Zürich, Bernn, Friburg,
Solotornn, sannt Gallen, Mulhusen unndCostenntz zum Storken verzert. —
Item xiii ß habenn zwen louffend potten von Bernn und Mulhusen zum 5
Storken verzert.
St.-A. Basel, Finanz G 14, s. 10J4.
437. 1^29 März 7.
Aus der innstructionn uff tag Badenn, so uff sonntag letare anno
etc. XXIX gehalten. '°
Item unnd als dann diser tag vonn wegenn des Spanns, so sich
zwuschen unnsernn . . . Eidtgnossenn vonn Bernn ann eim unnd denenn
vonn Unnderwaldenn am anndernn teil haltet, anngsetzt unnd nechst-
mals inn sollichem spann ettiich mittel unnd artickel angsehenn unnd
beredt, die beider teilnn pottenn hinder sich ze bringenn unnd darumb 15
uff jetzigem tag anntwort, ob sy die annemen wollen oder nit, ze ge-
benn gnomenn, sover dann sollich artickel durch beid parthienn be-
willigt unnd angnomenn werden, wol und gut. Wo aber das nit unnd
sich wyter spann unnd irtung zwuschenn inen inr}'senn woltenn, sollenn
unnsere pottenn abermals, wie vor, das best unnd wegest harinn hand- 20
len unnd darinn sich weder mueg, arbeit noch costenn bedurenn lassenn,
wie sy dann dessen wol gschickt sind.
Item unnd damit ein gmeine Eidtgnosschafft widerumb zu fr\'d,
ruw unnd einigkeit komenn, die zwyspaltungen und widerwillenn, die
sich biszhar vilfaltigclichenu unnder gmeiner Eidtgnosschafft ereigt, zu 25
gutem hinglegt werden mochten, solleimd sich unnsere pottenn kein
mueg, cost noch arbeit beduren lassenn, sonnder allenn möglichenn vlj's
unnd ernnst furwenndenn, wie man jhenenn inn die sach komenn unnd
mittelweg findenn, damit die zwyspaltung abweg glegt, frid, ruw unnd
einigkeit gepflanntzt werdenn mocht. 3°
Unsere boten sollen bei den acht orten darauf hinzvirken, dass
die fünf orte von dem besuch des mit den kaiserlichen zu Feldkirch
abgemachten tages zu Waldsee abstehen und über die tatsächlichkeit
der in dem abgefangefien briefe Murners erzuähnten timlriebe rechen-
Schaft ablegen. 35
Wäre ein solches vorgehen ohne erfolg, so möchten die acht orte
in derselben angelegenheit an die gemeinde?i der fütif orte boten schicken.
Origitial. St.-A. Basel, Eidgenossenschaft E S, bl. 160. — z. t. gedr.
Strickler, bd. II, ?ir. Iß6.
Nr. 43S—4jg. /j2p Mars S. 353
438. 7j;2p Märe S.
Aus dem absclieid des gehaltnen tags zii Baden in Ergöw, ange-
fanngen uff nienntag' nach letare anno etc. xxix.
Unnd alsdann unser . . . Eidgnossen von den dryen ordten Basscl,
5 Scliaffhusen, Appentzell und der drien punden radtsbotten in dem span
und Handel, so sich dann haltet zwischet unsern . . . Eidgnossen von
den beiden ordten Bern und Underwalden, mengerley weg und mittel
gsüciit und doch zeletscht nut fruchpars erfunden, das sy sollichen spann
in der guttlikeit haben mögen vertragen, deszhalb wir und sy radiig
10 sind worden, das dieselben drii ordt mit sampt den dryen pünden,
ouch unsern Eydgnossen von Glarusz, Fryburg und Solothurn botten
angends gen Bern söUent verrytten unnd dieselben unser Eydgnossen
von Bern zum höchsten ermamen, das sy inen nochmals wittern gwalt
wellent zulassen, in der sach zu haiidlen, wie dann ein jeder bott wytter
15 davon ze sagen weist.
Als dann die drü ordt mitsampt der dryen punden botten an unns
der funff ordten botten begert und zum höchsten gepettenn: Diewil
und der span zwüschent unnsern Eydgnossen von Bernn und Under-
walden hin und abweg gethan sye, das dann wir die botten getrüw-
20 lieh an unnser Herren und obern bringen, das si den tag, so mit den
k[aiserlicheni zu Waldse gehaben soll werden, abgestelt und nit ge-
sucht werde, habent wir angenomenn heim an unnser Herren und obern
ze bringenn, wie dann jeder bott w\'tter weist ze sagen.
Original. St.-A. Luzern, Allg. Abschiede J l , bl. 26 und IJ v. und
25 (für den i. absatz) St.-A. Basel, Eidgenossenschaf ( £ S, bl. 16 jv. —
Regest: Abschiede, bd. IV, abtlg. l b, nr. .//, / und k.
439. 152g März 8.
Urfehde: Martin Schmit, von Dietlicken, V^arnspurger ampt.
Hatt zwey kind ghept, deren er keins nit hatt Jossen touffen,
30 dann er oucH mit dem laster des wider- oder frvtouffs beladen ist, dor-
umb inn gefencknisz gelegen und wider ledig gelossen uff nientag den
viri. tag mcrtzen, hat urfehde gescinvoren und das er hinfur dem \ogt
well gehorsam sin, ouch den costen diser gefencknisz bezalen, thut
xxxvi ß, uff Bartholomei nechstkunfftig, oder ob er das nit tHet, das
35 er sich dann wider welle stellen uffs rathusz Har gon Basel, dodannen
nit wichen, er Hab dann m. h. willen erlangt. Uff soUicHs alles ist im
gesetzt die pen des schwerts. A. Salzmann ss.
St.-A. Basel. Ralsbücher O J, s. 20-,.
Basler ReformationsaVtcn. III. i =
354 1529 März g—io. Nr. 440—442.
440. 1529 März p.
Verkündung des schultheissengerichts der mehrern Stadt Basel
zinstags den viiii. tag marcii.
AiiJ anrufen von her Caspar Kellers, cottidianers uff Burg, wegen
ist Jacoben Fryg und Steffan Karrer, beyd von Hegennheim, in crafft 5
irer gethanen glupten zum ersten mal verkunt wordenn, ihren Verpflich-
tungen nachzukommen.
Steffann sagt, das er dise verkundung uff fritag vor judica des
einen, in der verkundung bestimpt, frowen gen ; die hab gsagt, sy well
irm man die gen und dem anderen das anzoigen, inn hoffnung, sy 10
Werdens abstellen.
Protokoll. St.-A. Basel, Gerichtsarchiv F I, bl. l3Sv.
441. 15^9 März 10.
Ratserkantnis: Uff mitwochen nach letare anno etc. xxix habend
m. h., die kleinen unnd grossen rath, sampt den zügevvandthen, von «5
gemeiner unnser bürgerschafft verordnet, erkandt und gehandlet, wie
nachvolgt:
1. Anfencklich habend u. h. klein unnd grosz räth sampt den zu-
gewandthen unnsern truwen lieben Eidgnossen unnd christenlichen
mitburgern von Zürich unnd Bern das christenlich burgkrecht geschworen 20
unnd truwlich erstattet.
2. Demnach habend sy, unser lieb Eidgnossen unnd christenlich
mittburger, für her Hansen Schlosser gebetten; darüff erkandt, das man
pfaff Schlossern lenger ligen lan, die von Huningen zevor hören, unnd
demnach witter mit im handien solle, allein durch m. h. die rath. 25
3. Diebitt für die Hennentalerin beschehen, ist beden rathen darin
zehandlen ergeben.
4. Denen über Rhin sol man gleit geben unnd ir anntwort hören.
5. ^lathis Schwertfegers halb sol man erkunden, ob er burger sye
oder nit. 3°
6. Sin son soll das burgkrecht dem alten bruch nach uffgeben.
Original, mit dorsalnotiz Grossen Rahts acta in A" 1529, St.-A. Basel,
Ratsbücher A 10, bl. 6v. — Regest: Ochs, bd. V, s. 6"] •,.
442. 15^9 März 10.
Bürgerrechtsverzicht ^) des Eglin Offenburg. 35
Anno domini etc. xxix den x. tag martii hat Eglin Offenburg sin
burgkrecht uffgeschriben.
Protokoll. St.-A. Basel, Öffnungsbuch bd. VII, bl. 2JJ.
442. V Vermerkt werden nur die bürgerrechtsvertichte von ralsmitgliedern.
Nr. y/j — 4^^. ^5^9 -^/«''^ 'o. 355
443. 152g März 10.
Philips, von gots gnaden bis<hofif, auch dechan und gemein capitel
des stiffts Basel, an Wilhelmen Truchsessen, fr}^herrn zu Waldtpurg
etc., kun. mt. zu Hungern und Bohaim etc. hoffmaister.
5 In treffenlichen, wichtigen und allerhöchst obligenden, unser und
unnser stifft Sachen haben wir die würdigen unsere insonders lieb an-
dechtigen, unsere mittbrueder und lieben getreuwen herrn Cornelien
von Licchtenfels, schulhcrrn, doctor Johann Fabri, kun. m. zu Hungern
und Bohaim etc. rath. herrn Heinrich von Fleckenstein, bemeltcr unser
10 stifft thumbherrn, auch Johann Stainhuser, licenciaten etc., unsern of-
ficial, verordnet, an hochg. kun. mt. unser Werbung zebringen. wie dann
euer frundtschafft und gnad on zwifel wol vernemmen wurdt.
üarauff" unser freuntlich und dienstlich pitt, die gedachten unsere
gsanten guetlich und gnedigklich ze furdern, ushilfflich und ratlich ze
15 sin, sich auch in dissen und andern nöten freimtlich und gnedigklich
zebeweisen . . . Datum Telsperg, x. martii a" xxix".
Entwiirj, mit fußttoie in simili an herrn Jer,s;en Truchseszcn. Fürst-
bischößich-baselsches Archiv im St.-A. Bern, B 22S, 2, Landständische
Praestanda.
20 444. T^2g Mars 10.
Urfehde: Uliin von Rinach, der vischer und burger zu Basel.
Ist uff begeren deren von Bern inn gefencknisz gelegen ettlicher
werten halb, die er soll geredt haben inn dem zwyspeltigen Luterischen
handel, und aber uff' bitt siner bruder und anderer gutter frunden wider
25 ledig gelossen uff" mittwoch den zehenden tag mertzens, hat urfehde
geschivoren und das er (so erst inn die von Bern manen) sich eigner
person gon Bern für ein ersamen rot welle stellen und doselbst irer
erkantnisz warten und, was sy im für ein bescheid geben, das er dem-
selben well nochkummen, das er ouch mitler zitt sin lib noch gut uss
30 dem land nit welle entpfrombden noch usseren biss zu Vollendung
sollichs handeis; sollichs hatt er geschworen und b}' pen dess schwerts
zehalten glopt mit verzihung aller gnoden und fryhciten etc., und zu
nierer Sicherheit hatt er zu bürgen geben beid sin briider, die under
ougen gestanden, und nemlich Bernhart und Lienhart von Rinach, glopt
35 und versprochen, wo sich fugte, das Uliin sich usser land thete oder
disen eid nit halten wurde, wann dann die herren von Bern sy als
burger ervordern, das sy sampt und sonders inn Ullins fusstaffen tretten
wellen, alles getruwlich, erberlich und ungevorlich erstatten und leisten.
A. Saltzmann ss.
40 St.-A. Basel, RatsbiUher O 3, s 20 J.
356 15^9 März ii. Nr. 4.4.5—446.
445. 152g März 11.
König Ferdinand an stathallter, regennten unnd rate des regiments
und raitcamer der Oberosterreichischen lannde zu Innsbruck.
Was unns unnser regierung der Vorderen lannd zu Ennsiszheim
yetzo der geswinden practickn, auch des furnemen halber, darynnen 5
die von Basel unnd annder Aydgnossen gegen derselben unnser re-
gierung steen sollen, und was darauf derselben unnser regierung bit
unnd ansuechen unnd unnser antburt ist, des werdet ir alles aus ein-
gelegten copeyen vernemen. Unnd dieweil nu die sachen grosz unnd
nit zu verachten sein, so bevelhen wir ew ernnstlichen, das ir . . . auch 10
alles das furnemet und hanndelt, das gedachter regierung und darzue
lannd unnd lewt zu ainem trost gedeyhen kan unnd mag unnd furnemlich
zum ehisten den zeugwart geen Preysach, dartzue etlich puchsenmaister
derselben unnser regierung unvertzogenlich zueordnet, wie die grosz
unvermeidlich notdurfft ervordert unnd damit nit verziehet. Und die- »5
weil wir aus etlichen kundtschaftten vernemen, das gemein Aydgnossen,
so des newen glaubens sein, des tags, so zu Veldtkirch gehalten ist,
ain grosz entsitzen tragen unnd derhalben sich in rustung begeben
mochten unnd wir ew hievor geschriben unnd bevolhen haben, über
den gestellten abschid zu Veitkirch ewren furderlichen ratschlag zu 20
machen, so wellet denselben dester mee furdren unnd unns zuesenden.
Geben zu Speyr xi. tag marcii anno etc. xxix.
Kopie, überschrieben Basel und annder Aydgnossn practickh und
mit Schlussvermerk durch kn. mt. etc., bischofen zu Trienndt unnd
Fernberger unnderschriben, prcscntata 17. marci, Landesregierungs- 25
A. für Tirol (Innsbruck), Copialbücher, Geschäft von Hof 1 52g, bl. 42.
— Entwurf ebenda, chronolog. Ambraser Acten.
446. ^5^9 März 11.
König Ferdifiand an die regierung zu Ennsiszhaim.
Wir bestätigen den empfa?ig eures Schreibens am datum den 30
sechsten marci ausganngen . . . Unnd wiewol wir solher practickhen nit
klaine beschwarung unnd bekumernus tragen, so haben uns doch eure
Vorkehrungen und tnahnung gefreut als äusserung eurer treuen ge-
sinnung. Wir sehen sehr zvohl ein, dass jene ivarnungen vorsieht und
Vorsorge verlangen, das solhem in der erste mennschlicher und müg- 35
lieber widerstanndt beschehe unnd furnemblich in dem, das . . . Ennsisz-
haim unnd darzue Brej'sach, als der haubtpass in die obern unnd unn-
dere vordere Osterreichische lannd, notdurfftegklichen besetzt unnd
mit profanndt versehen werden. Daher befehlen wir euch, das ir die vom
adl, auf dem lannd gesessen, die zu verlieren haben, zu euch geen 4°
Nr. 447. 152g März 12. 357
Ennsiszhaim erfordert unnd beschreibet, dergleichen in die stat profannt
zu tueren unnd zway fanndl knecht in der e\'l aufiiemet und bestellet
unnd, ains geen Ennsiszhaim uiiiul das annder geen Rrcysach zu legen,
verordnet, so wellen wir zu unsers schatzmaisters ankunfft bey unns,
5 die innerhalb zwa_\en tagen zuversichtlich beschehen wirdet, weiter
ratslagen unnd hanndlen, wie euch mit gelt und in annder weg zum
furderlichisten hilff beschehen mag. Dann wir gedennckhen euch kains
wegs zu verlassen.
Darum empfehleti 7vir eucli, ihr inöchtet weiterltin das beste
10 tun zur abzvetidung der droketidefi gefahr und damit ir dcsster
mer getrosst seyt, so haben wir solh der Aydgnossen vorhaben ge-
mainen punds haubtleuten verkundt, auf solhe practicken guet auf-
merckhen zu haben unnd unns mit hilff nit zu verlassen, desgleichen
unnser Oberosterreichischen regierung bevolhen, das zeughauss zu Brey-
15 sach mit ainem zeugwart und puxenmaistern notdurfftigklichen zu ver-
sehen, und auch unnscrm lanndtvogt in Elsasz, Gabrieln, graten zu
Ortemburg, dessgleichen unnserm burggvogt zu Breysach, Liennhardten
Straussen, geschriben, das sich ain yeder unvertzogenlich in sein ambt
und befelh thue unnd den bey solhen leuffcn selbst persondlichen auf-
20 warte. Unnd wellen noch zu merer fursehung des geschutz zu Breysach
Michel Otten unvertzogenlich zu euch verordnen, das er bis auf zue-
kunfft des zeugwarts zu Breysach bey euch unnd anndern orten das
geschutz in Ordnung richte. Geben zu Speyr am xi'*" tag niarci
anno etc. im xxviiii"^", unnsers reiche im dritten.
25 Kopie, Laiidesregieruiigi-A. für Tirol (Innsbruck), Copialbücher, Ge-
schäft von Hof IS2Q, bl. 44V. — Entwurf ebenda, Ambraser Acten.
447. /,-^p März 12.
Instruction, wie die verordnetten herrenn by unnserm gnedigen
herrn von Basel handien sollenn.
30 Bolten: Her Bernhart Meyger, Wolffgang Harnasch, H. Ryhiner,
ratschriber.
Anfencklich sollend sy irn fürstlichen gnaden unnscrn gutwilligen
dienst, sampt was wir eeren unnd güts vermögen, anzeigen, wie sy ze
thund wol wüszend.
35 Unnd demnach sinen f. g. erscheinen, wiewol vergangene tag nit
ein kleine unruow hie gewesen, da nun von gemeiner unnser burger-
schafft, wiewol unns, das solches nit mit beszcrn fugen besehen, in
truwen leyd, allerley enderung an die hand genommen, da wir gedencken
mögen, das ir f. g. unnd deren erwirdig capittel wenig gefallens dar-
40 von empfangenn.
358 15^9 März 12. Nr. 447.
Jedoch diewyl ir f. g. unnd deren capittell damit weder an iren
Ivb noch güttern geletzt, ouch, will gott, furer unbeschediget by unns
verpliben sollen, unnd sich aber ir f. g. bitz hiehar allso still gehalten,
das sy sich in ergangener unnser gefarlickeyt gegen unns wenig nach-
purlichen willens hören laszen, darzu die capittellherren (als wir achten) 5
an not von unns hingewichen unnd abgescheiden, habend wir darab
nit ein klein bedurens empfangen; aber wie dem allen, syend wir zu-
samen geseszen, dise ding für ougen genommen unnd unns entschloszen,
das wir ir f g. der hochwirdigen stifift und capittell, so vil unns mit
gott muglich, dienstlichen willen zubewisen, darzu ir f. g. und deren 10
stifft unnsers Vermögens zu handthaben geneigt syend, deszhalb sich
ir f. g. unnd deren stifft nüt dann güts zu unns versehen sollen, dan
wir unnser botschafft, iren solches anzuzeigen, abgefertiget.
Darby sollend unnsere botten iren f g. ernstlich anzeigen, das
wir die geforlicheyt gegennwirtiger zyt und louffen bedacht unnd be- 15
trachtet habenn, das der geistlich Stadt diser zyt so gar verbitteret,
das der nit alein, wie man sy nemmen mocht, von den nüwen, sonder
ouch von den alten Christen zu abgang gericht, dess die tagliche er-
farung zucknis gibt; dan man findet, das ouch fursten, herren, stett
unnd lender, die des ni'iwen wesens nit beschuldiget sin wellend, 20
den bistümbernn, stifften und clostern nit den kleinsten schaden
zufugend.
Unnd so wir dann der stifft gelegenheit unnd anstosz bedencken
unnd unns nüt gewuszers versehen, ja nit wenig wüszens tragend, denn
das die stifft, wo es nit furkommen. an iren landen unnd lütten ange- 25
fochten unnd damit zu abgang unnd Zerstörung gericht werde. Da aber
einer loblichen stat Basel, so mit der hochwirdigen stifft so loblich unnd
eerlich harkommen, dahar ouch das bistumb namen hatt, gantz über-
legen unnd nit lidenlich sin wurde, das der stifft land unnd lut, von
wem joch das geschehen möchte, der stifft abgezogen unnd in frombde 3°
hand komen solte, darumben ouch wir zu handthabung der stifft unnser
vermögen zu setzen gneigt; unnd wiewol wir unns gentzlich versehen,
es sye unserm g. h. nüt liebers, denn das die stifft by dem irem pliben
möge, zu furdern, jedoch sollend unnsere botten an irn f g. erfarn und
ze wüszen begeren, wesz wir unns hieruff zu sinen f. g. versehen, unnd 35
wie ir f g. insehen thun wolle, damit ir f. g. und die stifft by irn lan-
den unnd lütten pliben, unnd wir, das das bistumb furer nit zerschrentzt
noch witter getheylt, vergewüszt werden möchten. Wie dann unnsere
botten zethund geschickt sind, und die notturfft erhöuschen wirdeth,
sollend sy ze handien ^ewalt haben etc. Datum den xii. tag martii 40
anno etc. xxix"".
Nr. ^^(S. [nach is^g März 12.J 359
Nachtrag: Dises ist beschehen, und hat sich unnser gnediger herr,
die stifft unzerschrentzt by einandern ze behalten unnd, ob al)er sich
einich untruw zutragen weite, ein stat Basel nit ze versumen, sonder
selbs ze warnen, zugesagt etc. Dess und alles guten solle ein rath irer
S f. g. wol vertruwen.
Original. SL-A. Basel. Bischöfliche Handlung O J, bl. 2 und J. —
Reges/: Ebenda, Bischöfliche Handlutig O 4, bl. J.
448. [nach 1329 Mdrz 12.]^)
Instruction und supplicationen von bischof und capitel von Basel
10 an den r eichst ag zu Speyer.
a) Instruction bischof Philipps zum reichstag.
b) Supplication von bischof und capittl an kötiig Ferdinand („A").
c) Die beiden supplicationen B und C, mit denen bischof und
capitel an den reichstag gelangen.
•5 Original bezw. kopie. General-Landes-A. Karlsruhe, Kopialbuch 1^38.
448 a. Inach 152g März 12.]
Instruction des bischofs von Basel an den reichstag zu Speyer.
Instruction unnser, Philips, von gots gnaden bischove, auch dcchan
und capitel des stiffts Basell, was und wie unnsere verordneten auff
20 dem reichstag zu Speier wider unnd für hanndeln sollen, gedechtnus-
we\'sz kurtz verzeichnett.
Zu vorderst sich zu doctor Johann Fabri, ko. nit. rath, ze ver-
fugen, ime von unnserntwegen unnsern grus und vil freuntschafft und
gutz ze sagen etc., ime auch darniit sin missive zu uberanntwurten,
25 darinn wir im sins rats und gutbedunckens, nehermaln angezeigt, freunt-
lich bedanncken, ine bitten, verrcr sich unnserm vcrtrawen nach zu
erzeigen etc. Wir melden auch darinn, wie wir unns sinen rath ge-
vallen laszen, demselbigen nach hinab verordnet, alle credentz und
gwalt uff in, glich wie anndere unnsere gesanndten, gestellt.
30 Mitt bemeltem d. Fabri wolln unnsere verordneten ze rath werden,
zu wem erstlich ze keren unnser Werbung und Sachen anzebringen und
wie der hanndlung ein anfanng ze thund.
448. ') Diese datierung ergibt sich aus der milgiteilten latsache (s. j6i, z 26), daß
am 11. märz eine gesandtschaft des Basier rats beim bischof vorgesprochen habe {siehe die
35 vorhergehende nr. der B. R.A. und den entsprechenden posten im Wochenausgabenbuch, B.R.A.
bd. II f, nr. 437). Der reichstag zu Speyer selbst wurde am ij. märt eröffnet und dauerte
bis tum 3j. April. (Vgl. Johannes Kühn, Die Geschichte des Speyrer Reichstags 1S'9>
Leipzig tgzg.)
360 [nach 152g März 12.] Nr. 448a.
Sodann sind drey credentz glichlutend uff die drey geistlichen
cliurfiirsten gestellt, lätig ze werden, wann die zu presentiern, darniit
ire churfürstliche gnaden zu informiern, wie es inn dem thumbstifft und
der ganntzen statt Basell erganngen ; wa nitt ernnstlich insehen bschehe,
müssen andere des auch wertig sin, desshalb besser unnd von noten, 5
in zyt mittelweg furzenemen unnd hierinn sie unib gnedigen rath und
beystannd underthenigklich pitten.
Item es sind vi credennts gHchformiglutend on Überschrift, welche
bischoven oder furstmessigen prelaten zugeschriben mögen werden.
Dessgleichen ain credenntz uff unnscrn herrn bischove zu Saltz- 10
bürg etc.
Darnoch ein missive unnserm herrn und freund von Triend, grosz-
canntzlern etc., darinn wir unnser not etzwas cleglichs anziehen, siner
liebd voriger bewiszner trew und furderung bedanncken mit bitt,
unnser gesandten bevolhen ze haben, by kn. mt. und sunster abermaln 15
furdere und verhelffe, uns mit rath, hilff und bej'stannd endtgegen
ganngen werde etc.
Gleicher gstalt an herr Willhelmen Truchssessen, hoffmaister etc.
und auch herrn Gergen Truchssessen, Statthalter inn Würtenberg, wa
die sach für sie inn räthen kommen werd, freuntllch, getrewlich und 20
gnedigklich bevolhen ze haben.
Item ain credenntz an gemein graven und adell, darinn allwegen
d. Johann Fabri für ein verordneten auch genembt.
Alle obgeschribne credenntz und missiven under bischoves und
capitels tittel. 25
Item ein missive an keyserlichen oratorn, unnsern herrn freund
und gnedigen herren von Hildeszheim, darinn siner liebd und gnad
irs vordrigen freuntlichen und gnedigen rats hochlich bedannckt mitt
bitt, sie sich abermaln nach vertrawen erzeigen wolle etc.
Ein missive an unnsern herrn freund und gnedigen herrn von 30
Straszburg, unnsere gesanndten bevolhen ze haben, inen ze rathen,
wie die sachen zum fuglichsten anzegreiffen und für sich selbs by den
stennden ze helffen, wir nitt verlassen werden etc., dann sin lieb unnser
gelegennheit zum bassten wisse.
Solche zwen brieff sind gstellt allein inn unser, bischof Philips 35
namen, referiern sich uff etzliche unnser vorige schreiben.
Item ein missive an marggraff Ernnsten etc. vasst inn gleicher
form, wie wir an bischove zu Straszburg lossen schreiben under unnser
und capitels tittel.
An doctor Johann Rechburger, Straszburgischen canntzler, dem 40
wir hievor gwalt und innstruction geben, unns uff den reichstag ze
Nr. 44.8a. [nach 152^ März 12.] 361
vertretten, ein missive, wie wir usz andern zugefailncn Sachen inn
rath funden, eigne pottschafft hinab ze fertigen, das er derselbigen inn
ireni aniigen beradten und l)eiiolffen sey; aiicli dwcyl gedaciit unnser
verordneten oder iren etzlicii an unnser statt villeicht sitzen werden,
5 haben wir noch ein andern gwait lassen steilen, darinn sie sambt
ime ouch ernenipt. Wa es für gut angesehen, das er inen instruction
und supplicacion zustelle, sie die selbs uberanntwurten und deren nach
handeln; doch so sie inn andern sachen abgefertigt und verritten
wurden, das er den gwalt wider an sich nenien wolle.
10 Der gwalts brieff.
Item drcy supplicacion, die eine mit A verzeichnet, an kn. mt.
und, so die ze vasst gescherpfft, mit rath unnsers herrn freunds und
gnedigen herren von Straszburg, auch d. Fabri etc. gemiltert werden.
Die anndern zwo stond an key. Statthalter, churfürsten, fürsten und
15 gemein stennd inn zweyerley form: die aine, mitt B verzeichnet, etzwz
resz und scharpff, die anndere mit C etzwas milter, allein mitt an-
ziehung yetzt nechstverganngner hanndlung, unns von denen von Rasell
wider unnser freyheitten unnd christennliche rcligion begegnet etc.
Werd beradtschlagt, dweyl ze besorgen, denen von Basel unser clagen
20 ze wissen gethon oder inen durch andere die ding anzeigt mochten
werden, ob es unns nit zu grossem unradt dienen und villicht inn Zu-
sammenfassung so vil clegden eins das andere hindern mocht, desz-
glichen ze bedenncken, das wir der andern ingezognen spennen mit
denen von Basell inn gutlicher underhanndlung stond, were unnser des
25 bischofs meynung und gutbeduncken, die miltere übergeben wurd.
Iliebey nitt ze vergessen, welcher gstalt sie uff xii'''^" tag gegen-
wurtigs monats und jars ir pottschafft zu unns verordnet, nachvolgennde
meynung anzeigen lassen, nemblich: Wie wir, bischove Philips, seit der
erschrockenlichen emporung und ungestüme, so sich durch ir gemeind
30 verganngner zeit von wegen abthuung der messen und annders erhebt,
unns unnachpurlich und still gegen inen gehalten, unnsere mitbruder
vom capitel sich über das, so sie irer lib und guter sicher mögen sin,
von inen gethon etc., sey inen nitt wissen, welcher gstalt dz bcschehen,
und dweyl offcnnbar, wie dieser zit menigklich über den geistlichen
35 stannd erpittert, inen auch unnser stift lannden und lewtten halb allerley
fürkomme, das über unns infall mocht beschehen, dadurch bemeite
stifft zerstrewt und zerschrcnzt. inen villicht ein schwere nachpurschaftt
uff mocht wachssen, die inen unlidlich, zudem sie achten, die stifft als
vil als zur statt gehörig und nitt lyden mögen, etzwas darvon komme,
40 seyen die verordneten zu unns, bischoff Philippsen, gesanndt, unns an-
zezeigen, das sich ire herrn gegen unns aller eeren liebs und guts
Basler Reformationsakten, III. Aa
362 [nach 1529 März 12.] Nr. 448 a.
enntschlossen und von unns begern ze wissen, ob wir getrüwen, vilbe-
melter unnser stifft lannd und lewt inn disen sorglichen leuffen zu er-
halten und vor infal ze sin, auch welchergstalt wir das thun wollen;
wa aber nit, inen solchs anzezeigen, wollen sie mit unns darüber sitzen
und beradtschlagen, wie dem zum fuglichisten zethund, ire herrn und 5
obern auch ze wissen begern, wess sie sich zu unns versehen sollen,
mit vil freuntlichs erpietens etc.
Darauff wir inen mit antvvurt begegnet, das wir der erschrockiichen
empörung, so sich by inen zugetragen, auch irer gemaind furnemen
grosz betaweren empfanngen, vorab dz solche ding under unns, als 10
diser zeit bischoven, sollen beschehen; wir müssen es aber gott bevel-
hen. Sodann hatten wir inn aller emporung unnser pottschafft zu inen
verordnett, unns erpotten, für unns selbst und durch gedacht unnser
pottschafft helffen hanndeln und sie zu einigkheit ze bringen, deren
aber geanntwurtt, wie ein rath der statt Basel verhofft, die ding wurden 15
sich sunst befridigen etc., darby wir es biszher lassen beleiben. Wir
achten auch, unsere mitbrüder würden irs wichens, so die darunib be-
sprochen, wol wissen anntwurt zegeben; es weren etzlich der hovvbter,
räth und burger, gewichen, bey denen minder forcht oder schrecken
solt sin gewesen; aber da heften sie gesehen, das by der oberhannd 20
kein gwalt mer, sonnder bey der gemeind, und wol mögen gedenncken,
was zu letst darausz werden würd. Unnd dweyl sich der rath einer
statt Basell so vil eeren und guts gegen unns, wie gehört, erpotten,
nemen wir es zu sonndern gevallen an, und wiewol die leuff eben
geschwind, schwer und seltzam, yedoch achten wir von unnoten, grosz 25
sorg und nachgedencken ze haben, wie wir by unnser stifft lannden
und leutten bleyben mögen, dann wir unns zu keiner unser nachpur-
schafft einichs laids oder Widerwillens versehen, gegen niemands inn
einichen sorgen stannden, sonnder sich yederman gegen unns noch-
purlichs freuntlichs willens erzeige, wie dann wir auch biszher hinwider 30
gethon und noch furter thun wollen, besorgen unns gar keins infals,
dann das villeicht weytlands von inen, denen von Basell, als ob sie
willenns, infall ze thund, geredt möcht sin worden, dem wir doch gar
kein glauben geben etc. Wess sie sich aber zu unns versehen sollen,
haben sie unnser willen und gemut gegen inen biszher gespürt, das 35
wir unns freuntlich und nachpurlich gegen inen gehalten, solchs wir
nachmoln als vil uns möglich und leydtlich ze thun genaigt, mitt andern
mehr worten etc., welchs wir inen uff ir anbringen antwurts weysz
unverhalten wollen haben; dargegen sie ire herrn und obern der reden
halb, so unns furkommen sein möchten, enntschuldiget und gesagt, 4°
das bemelt ire herrn warlich weder unnser stifft lut noch lannd begeren,
Nr. 448 b. [nach iS2g März 12.] 363
aber usz guter trew unns dissmaln also wollen warnen, sich irer diensten
erpicten und unnsern willen ^egen inen ze vernemmcn, wollen also
solche unnser anntwurt wider an ire herrn und obern lassen lanngen etc.
Unnser gesanndtcn sollen auch die supplicacion, mitt D verzeichnet,
5 unnser geistlich gericht belangen, der kn. mt. übergeben, underthenig
pitten, unns und unnser arme stifft darinn gnedigklich ze bedencken;
item bevor auch mitt unserm herrn und freund, dem groszcantzler (wa
es fug mocht haben), auch mitt d. Fabri darvon red halten, sie bitten,
das besst darinn ze thund; darby schriben wir graff Rudolffen von
10 Sultz, ist vasst allein ein meynung eins credentz, ermanen ine allter
freuntschafft und das er unns und unnser stifft inn iren Sachen bevolhen
well haben etc. L. Klett, notarius ss.
Original. General-Landesarchiv Karlsruhe, Akten Domstift Basel, fasz.
138, öl. JJ. — Kopie ebenda, Handschriften nr. 1338, bl. 45 V. —
IS Regest: Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe, bd. VIT, 1201,
Stuttgart 1935.
448 b. [nach 152g März 12.]
Supplication von hischof und capitel an könig Ferdinand.
Supplicatio von bischoff und capitel der stifft Basel an kunglich
20 mt. zu Ungernn, uff dem reichsdag zu Spir anno etc. xxix. furbracht.
Supplication A ').
Durchleuchtigister grosmechtigister kunig, gnedigister herr.
Ewer kunglich mt. ist mermaln erinnert unnd bericht, wie es umb ein
stifft Basel gestallt, namblich das derselbig sovil ein schidmuren zwuschen
25 e. k. mt. Vorderenn landen und einer Eydtgnoschafft und alle weil der
weret, das die Vordem ire land sovil dester mer fristung und plibens
gehaben mögen, und wie beruerter stifft vor vil hundert jaren von
Römischen keysern, kungen, fursten und herrn und besonder von den
hochloblichenn fursten von Osterreich mit gnaden unnd fryheiten, ouch
30 guten gaben und stifftungen versehen und zu dem gotsdienst singens,
lesens und anderen guten und christenlichen werckhen gewidmet, das
ouch daselbsten gemeiner adel und andere, so den gotsdienst vol-
brechten, uffenthalten, zwiflet uns ouch nit, e. k. m. sig noch zu gutem
wissen, wie vor ettlichen jaren iren ouch angezöugt, wie durch die
35 Luterischen predicanten das gemein volckh in einer statt Basel gereitzt
worden zu denen dingen, usz wölchen der stifft an fryheiten und ge-
rechtigkeiten nit kleiner nachtheil und abbruch entstanden und solcher
masz uns von der geistligkeit by den weltlichen daselbsten verhasszt
gemacht, das uns under und by inen ze wonen beswerlich und sorglich
■»o 448 b. ') Vgl. hietu nr. 4480 (s.jbt, t. 11).
364 l7iach 1529 März 12.] Nr. 44.Sb.
gewesen. Und wiewol uff solch so ungöttlich der predicanten leer und
anwysung, dem gemeinen mann inbildet, derglich ouch der underthonen
nachvolg und anhalten darus entstanden, wir gnugsam und vilfeltig
ursach gehept, uns von dannen an ander ort ze thund, so haben yedoch
wir als diejhenen, so ungern dasjhen, darzu wir von gottes Ordnung, 5
ouch den christenlichen keysern und kungen gewidmet und das unser
verlassen, uns, wie wir können und mögen, gelitten, vil smach und
beswerden undergeduldet, allwegist der hoffnung, das mit der zeit gott
der herr gnad geben, das dem unschickh endtgegen kommen und Wen-
dung thon wurde, unnd das solang beharret, das lettst in gantzer statt 10
Basel das singen, lesen, die niesz und ander loblich untzher geuebt
göttlich dienst gantz abgestellt, das Munster unnd ander kilchen gesturmbt,
uffgestoszen, die gotsdienst und bildnis darinen zerschlagen und ver-
brennt, die allther zerrissen, das heilthumb, kleinoter, kilchenschatz unnd
anders, was da im Munster ist. so doch änderst niemandt dann uns zu- 15
gehört, und yewelten in unser und unser vorfaren verwaltigung ge-
standen, eerlich und zu gottes religion wol verwart, ouch nit geswecht,
sonders gemeret ist worden, versperrt und verschlosszen der gestalt,
das wir wyter deren nit gwaltig unnd, als die Sachen zu disen zelten
gestallt, weder in der thumb- noch andern stifften, clöstern, allerleig 20
Ordens, ouch sonnst gemeinen kilchen und capellen in einer statt Basel
singen, lesen, noch ander göttlich ämpter unsern stifftungen, Statuten
und Ordnungen nach vollbringen können oder mögen, unnd irers fur-
nemens so grusam gstallt erögt, das wir vom capitel, unseren üben
beszer Sicherheit ze schaffen, notwendigklich verursacht, uns us einer 25
statt Basel sovil als in das eilend ze begeben unnd darinnen, was uns
gott verlyehen, zu verlassen.
Unnd so unser höchst begird, das ze leisten, an dem zu vorderst
die eer und dienst gottes ist hangen, wir ouch uff uns geladen und
ze thund schuldig sint, und aber das on e. k. mt. sonder hilff, gnad 3°
und furderung unmöglich, so rueffen wir an unnd pitten e. k. mt. gantz
underthenigklichst, zum höchsten wir yemer könnent, sie als Statthalter
Rom. key. mt., ouch für sich selbst, sampt churfursten, fursten und
stenden des Heilgen reichs, wolle genedigistes insehen der dingen haben
und anhalten so wyt yemer möglich, das wir widderumb zu Basel zu 35
volnbringung des gotsdienst, wie althers her bescheen, die stifftung-
ordnung unnd Statuten uswysen sint, gelossen werden. Unnd so aber
das 3'e nit sin könnth, nochdem unnd e. k. mt. sich verrückter zeit
gnedigklichst hören lassen unnd vertröstens gethon, das sie in Iren
Vordem lannden uns malstatt unnd plattz geben, zu ziten der noturfft 40
unsern stifft dahin ze transferiern unnd dann hieneben, ich der bischoff.
iVr. 44SC. [nach 1 52g März 12.] 365
ouch bedacht min und mins stiffts geistlich gericlit \ilerleig Ursachen
halb w.vter nit zu Basel halten ze lasen, als sich ouch nit will gcburen,
das dann e. k. mt. uns nachmaln so gnedig sin und ein, zwen oder dr}'
platz und molstatt an orten und enden, \va solich in iren \'ordern landen,
5 so für den stifift. so ouch das geistlich gcricht und die personen den-
selbigen verwannt, bequem, geschickt und tcglich nicgen geachtet wer-
den, zuzelassen, daselbsten den gotsdienst, derglich das geistlich
gericht halten mögen mit der begnadigung, das söliche stitTts- und
geistlich gerichtspersonen an denselben enden, und sonst aller burger-
10 liehen beswerden und andrer derglich stucken onbeladen, nit änderst
gehalten werden, dann yewelten mit inen und irthalb bescheen, glicher
wise und in einer gemein uns gnedigklichst b}' allem und yedem dem
unserm als zinsen, zehenden, nutzen, gefeilen, ouch dem gebruch geist-
lichs gerichts an allen und jeden orten und enden, es alters har in e.
15 k. mt. Vordem landen Basler bistumbs gangen und geuebt, bliben und
dovon durch niemander tringen lassen, sonder darby hanthaben, schützen
und schirmen, ouch irem regimcnt zu Ensisheim bevelch geben, uns
in unserm ellennd in allen dingen rethlich, behilftlich und furdersam ze
sin mit vollkomnem gewallt, als so e. k. mt. selb zugegenn.
20 ünnd wyters, gnedigister kunig, bin ich bischoff zu Basel durch
die Luterische sect unnd in ander weg zu sölichem \'erderben und
armut gericht, das nit möglich, des reichs ansleg oder ufflegung ze
tragen, wie doch ich gernn thun wollt und mine vorfaren die bischoff
untzhar gutwillig gethon haben. Darumben dann ich der bischoff hievor
as by e. k. mt., dessglichen den stenden des reichs supplicationen inlegen
lassen, ist von desselbigen wegen abermaln min underthenig bitt, e. k.
mt. die wöU mir zu gnadenn, das ich also der beswerden unnd uff-
legungen untz zu besserer zeit gefrigt mög werden, anheben und ver-
mögen; das wollen wir in underthcnigkeit andächtigem unserm gebett
30 schuldigen und gehorsamen diensten haben zu verdienen.
Kopie. General- Landesarchiv Karlsruhe, Akten Domslift Basel, fasz.
138, bl. J3. — Kopie ebenda, Handschriften Jir. 1338, bl. 49 V. —
Entwurf: Bischöfliches Archiv im St.-A. Bern, Landstäfidische Praes-
tatida, nr. 228 j 2. — Regest: Deutsche Keichslagsaklen, Jüngere Reihe,
35 bd. VII, 1202, Stuttgart 1935.
448 c. [nach 1529 März 12.J
Die beiden siipplicationen B und C), mit denen bischof und ca-
pitel des domstifts Basel an den reichstag zu Speyer gelangen.
448 c. ') Vgl. nr. 4480 (s.JÖl, z. /J und ib).
366
[nach 152g März 12.]
Nr. 44.8 c.
Supplicacion bischoves und ca-
pitels des stiffts Basel an Statthal-
ter etc. unnd stennde des reichs.
Supplication B ^).
Supplicatio von wegenn bi-
schoff unnd capitels der stifft
Basel an churfursten, fursten unnd
stend des richs, uff dem richsdag
zu Spir anno etc. 29 gehaltenn, 5
fürbrachtt ^).
Supplication C.
Hochwurdigsten durchleuchtigen hoch-
gebornen curfursten. Erwurdigen inn gott
vätter. Wolgebornen edlen gestrenngen lo
hochgelerten fursichtig weisz gnedi-
gist, auch gnedig lieb herrn freund
und besonndere.
Mitt erpietung unnserer freunt-
lichen underthenigen willigen 15
diennsten und wes wir libs und
guts vermögen geruch e. 1. gnad
und tVuntschafft (pitten wirvieissig
und underthenig), unser nachvol-
gend beschwerlich anligen freunt- 20
lieh und gnedigklich zu vernem-
men.
Wiewol ein stifft Basel vor vil hundert
jaren von Romischen keisern, kungen, fur-
sten und herrn gestififtet begäbet, auch von 25
denen und dem Heiligen stul ze Rom mit
grossen gnaden und freihaitten löblichen
fursehen, also das got dem almechtigen,
seiner muter Marie und ganntzem himbli-
schen herr zu lob und eer, auch irer der 30
stiffter und aller christgloubigen seelen zu
trost und hilffdarinn christenlich gesungen,
gelesen, das wort gottes verkhundet und
andere christenliche andacht volbracht sollt
werden, und dann auch unnsere vorfarn 35
und wir in der religion und stand, darzu
wir berufft, unns änderst nit dann onver-
weiszlich und als vil menschlicher
448 c. ^ Mit B stimmt die supplication D (siehe die bischöfliche instruction, s. j6j,
z. 4) weitgehend über ein; aus raumgründen sehen wir daher von einem besonderen ab- 40
druck dieser letztern ab und geben die redaktion D lediglich ergänzend und vergleichend zu
B wieder. Die redaktion D ist vorhanden in : Kopie, Fürstbischöfl. -Baseisches .Archiv, St.-A.
Bern, abtlg. ij ; das aufgedrückte dorsalverschliißsiegel fehlt.
') als dorsalvermerk.
*) es folgt bei D : Gnedigister herr. Wiewol ein stifft Basel ... 45
Durchleuchtigister groszmech-
tigister kunig, Romischer keyser-
licher mt. unsers allergnedigsten
herrn im Haiigen reich Statthalter^).
Hochwurdigisten durchleuchtigen hochgepor-
nen churfursten und tursten. Erwurdi-
gen in gott Vetter. Wolgepornen edlen
strengen hochgelert freund und besondere.
Wiewol ein stifft Basel vor vil hundert
jaren von Romischen kaysern, kungen, fur-
sten und hern gestifftet begäbet, auch von
denen und dem Heilgen stul ze Rom mit
groszen gnaden und fryhaiten fursehen,
also das gott dem allmechtigen, siner muter
Marie und gantzem himelschen heer ze lob
und eer, auch irer der stiffter unnd aller
christgloubigen seelen zu trost und liilff
darinn christenlich gesungen, gelesen, das
wort gots verkündet und andere christen-
liche andacht volbracht sollt werden, und
dann auch unsere vorfaren und wir in der
religion und stand, darzu wir beruefft, uns
änderst nit dann onverweislich insonders
also gehalten, das verschiener jaren das
Nr. 448 c.
[nach i^2g März 12.J
367
heilig concilium in ein statt Basel gelegt
und darinn gehalten worden, glicllCr
weise icli, der bischove, zu dem
bistumb einhelligklich ervvellt,
5 darauf bestetigt und desselben
stififts regalia entpfangen, meine
vorfaren und ich als glider des
Heiigen reichs zu yeden zeiten
uns den anlägungen, so von des
10 Heilgen reichs wegen erlegt wor-
den, gemesz gehalten und mer
gethon, dann in unser und der
stifft vermögen gewesen, unnd
dann auch die von Basel schuldig,
15 wie dann sie meinen vorfaren
gethon, mir zu meinem eingang
und dann alle jar auf nämlich zeit
unnd tag gewonlich pflicht und
ej'dt ze thun, kein burgermeister,
20 zunfftmeister noch rath, dann mitt
meinem wisszen und willen und
durch mich ze setzen, item alle
jar uff Martini den bodenzins von
den heusern und hoffen in einer
25 statt Basel zu bezalen unnd '•") an-
dere mer und vil gerechtigkeiten
ze leisten schuldig, v'orab auch
in einer statt Basel kein neuwe-
rung furzenemmcn, noch Statuten
30 on eins bischofs bewilligen ze
machen, dann ein yeder bischoff
ir herr und oberer sein sollt, auch
von anfang und vil zeit gewesen,
so haben yedoch sie die genanten ")
35 von Basel widder solich der stifft harkom-
men fryheiten und wider irer selb
brieff und sigel sich vergangner
jaren abgeworffen, mit einer Eydt-
gnoschafft verbunden, darnach bey
blodigkheit vermoglich und inson-
ders also gehalten, das verschiner jaren
das heilig concilium inn ain statt Basel
gelegt und darinn gehalten worden, so
haben yedoch die gedachten von Basel
wider solch der stiflft herkommen und
freyheitten biszher inn vil weg
wider unns und gemelte unnser
stifft Basel beswerlich gehannd-
let, innsonders auch wider Ordnung der
rechten und gemeiner gaistlichen pcrsonen
freyheitten unnser vom capitel etzlich, auch
caplen und priester gefenncklich angenom-
men, gethurnt, geschetzt, das unnser be-
schriben, unns für das weltlich gericht ge-
laden erfordert und umbzogen, dem stifft
Basel eben manch stett, dorffer und flecken
zu burgern angenommen und aller gehor-
sami, damitt sie dem stifft verwanndt, ab-
gezogen, inn summa mich, bischoven,
aller geistlichen und weltlicher oberkeitten
inn ainer statt Basel unnd inn flecken, inn
irem burgrechten verhafftet, enndtsetzt und
sambt andern ineinen widerwärti-
gen mich also uszgemorglet, das ich bi-
schoflichen mein stand, wie beschnitten und
klein der joch ist, nit zu erhalten weisz,
wie e. 1. gnad freuntschafft und
gunst hie unnder weittleuffig an-
gezeigt und sie vernemen werden,
und jungst, so uns noch vil herter und
schwerer angelegen (dan solchs die eer und
diennst gottes beruren), inn gantzer statt
Basel und erstbemelten ennden singen,
leszen, die messz und ander gottlich diennst
gannt2 abgestelt, item das Munster und an-
der kirchen gesturmbt, aufgebrochen, die
gotszierd und bildnis darinn zerschlagen
und verbrennt, die altär zerrissen, das hoil-
thumb, kleinotterund kirchenschatz, so doch
änderst niemand dann unns zugehört und
yewelten inn unnser und unserer vor-
farn verwaltigung gestannden, eerlich und
wol verwart und gehalten worden, vcrspört
40
448 c ') D: unnd auch.
') D : genanten mergedachten.
368
[nach 152g März 12.]
Nr. 44SC.
meins nechsten vorfaren bischof
Christoffs Zeiten unnd lettsten
jaren den jareid ze tund an sich
gehalten, für sich selb burger-
meister, zunfftmeister und rath ge-
setzt, demselben meinem vorfarn
bey nacht und nebel sein und der
stifft haus unnd slossz Pfeffingen
alles ongewarnter dingen und on
redlich ursach ingenommen, wie-
wol sej'thar, doch nit on mergk-
lichen der stifft nachtheil, durch
ein gütlichen betrag widergeben;
item frembd ansprachen auf den
und ein stifft an sich erkoufft, den
bodenzins weyter nit reichen
oder zalen wollen, wie dann auf
disen tag sie denselben nit ge-
bend, innsonders auch wider Ordnung
der rechten und gemeiner gaistlichen per-
sonen fryhait unser vom capitel ettlich,
auch capUn und priester gefengklich an-
genommen, gethurnt, gescheUzt, das unser
beschriben, uns für das weltlich gericht
geladen und umbzogen, des geistlichen
gerichtz verwanten in ir glubt und
eyd genomen und mit allen bür-
gerlichen beswerden, die auch
noch darinn und also behafft ha-
ben; item ettlich und eben manch
des stiffts stett, dorffer und flecken zu bur-
gern angenommen und aller gehorsami,
damitt sie dem stifft verwandt, abgezogen,
sodann mir, jetzigem bischof, we-
der zu meim anfang noch jerlich
gesworn, unnd, das ich es bekurtz,
mich aller geistlicher und weltlichen ober-
keiten in einer statt Basel und in denen
flecken, usserhalb in irer gewalt-
sarai stonende und in irem burg-
und verschlossen, dergestalt das wir deren
weitters nit gewaltig, und als die Sachen
zu disen zeitten leiders gestalt, weder in
der thumb- noch andern kirchen inn ainer
statt Basel singen, leszen noch annder gott- 5
lieh ampter unnsern stifften, Statuten und
Ordnungen nach volbringen können oder
mögen, das doch zu hören uncristenlich
und erbermbklich, auch zu gestat-
ten erschrocklich, und ir sachen also 10
furgenommen. das wir VOm Capitel,
unnserer leiben besser Sicherheit ze haben,
genottrengt und verursacht, unns aus einer
statt Basel ze thun und darinn alles, das
unns gott verliehen hat, zu verlassen und 15
ausserthalb so vil als inn dem eilend ze
wandlen. Und dweyl niemander ist, den wir
inn diesen unnsern höchsten und groszen
noten dann evver curfurstlich und fürstlich
gnad liebden und freuntschafft des heiligen 20
Romischen reichs reichsstennd anzeruffen
wissen noch habennd, billich auch ist, das
wir unnser Zuflucht zu denen suchend, die-
selbigen auch unnsers bedunckens und hoff-
nung schuldig, unns als eins gehofsa- 25
men gliedes des heiligen Romi-
schen reichs beradten und hilfflich
ze sein, damit und iren selbst werde mit
disem feur auch nit anzundt werden'),
Basel anhengig und verwandt ge- 3°
macht, dardurch mir mein an-
kommen sperren und sonnst inn
ungehorsame kommen, das sie
weder im Minster noch im mai-
sten min schuldig dienstbarkeit 35
(wie von altem her) beweisen,
ich geschweig der beschwerlichen
nachpurschafft, durch welche mei-
nem stifft yetzt diss, yetzt ain an-
ders hingenommen, desshalben ich 4°
mit vilfaltigen tagleistungen und
o-utlichen underhandlungen über
448c. ') Hier ,„uß der- sehr Hber der vorläge einige zeiter. aus versehen übergangen
haben.
A'r. 448 c.
(nach iß2p März u.J
369
rechten verhafftct, entsettzt unnd sampt
iren miteydtgnossen mein und
meins stiffts umligendcr nachpur-
SChaftt mich also ausgemörglet, das ich
5 bischofflichen mein stand, wie besnitten
und klein der joch ist, nit zu erhalten weisz,
ZU gesweigen gröszter schulden
und zinshcswerden, von meinen
vorfarn auf mich gewachsen, unnd
10 lettst, so uns noch vil herter*) und swerer
angelegen (^dann sölchs die eer und dienst
gottes beruern und ze hören unchristenlich
ist), in gantzer statt Basel und erstbemelten
enden singen, lesen, die messz und ander
15 göttlich dienst gantz abgestellt, item das
Munster und andere kilchen gesturmbt, auf-
gebrochen, die gotsgezierd und bildnissen
darinnen zerschlagen und verprent, die all-
thär zerrissen, das heylthumb, kleinetter
20 und kilchenschatz, so doch änderst niemant
dann uns zugehört und yewelten in unser
verwaltigung gestanden, eerlich und wol
verwart und gehalten -norden, verspürt und
verschlossen dergestalt, das wir deren wei-
25 ters nit gewallig, und als die sachen zu
disen Zeiten leiders gestalt, weder in der
thumb- noch andern kirchen in einer statt
Basell singen, lesen noch ander göttlich
ämpter unsern Stiftungen, Statuten und ord-
30 nungen nach volbringenn können oder mö-
gen, unnd ire sachen also grimm und
grausam angeschentzt und f"r8<=-
nomen, das wir '"), unserer leyben beszer
sicherhait ze habenn, genotrengt und ver-
35 ursacht, uns aus einer statt Basel ze thun
und darinn alles, das uns gott verliehen hat,
zu verlassen und ausserhalb so virl'^) als
im eilend ze wandlenn. Unnd dweil nie-
niander ist, den wir in disen unsern höch-
40 sten und grÖSZestCn nuten dann euwer
kunglich mt. als Statthalter key.
mein vermögen erscho|)fft, kan
doch inn discm allem anderer ge-
stalt nit handeln; dann wiewol
mein vorfarn und ich biszhar un-
ser schwere anlagung zu enthal-
tung aller des reichs Ordnungen
geben, mag ich mich keins rech-
ten trösten aus ursach, solch mein
nachpurschafft mererthails kern
rechtens der camer oder sonnsten
ordenlichs rechtens nit gewertig,
musz also (leider) rechtlosz ston;
von niemand keiner hilff noch
trosts erwardtende. Inn solchem
haben meine '•') und ich yetzund
für und für zu got dem allmcch-
tigen verhofft, das sein gottlich
gnad besserung der zeit senden
wurd, und sovil anndere inen an-
derswo mit dergleichen irer nach-
purschafft vereynungen, burgrecht
und verstannd gemacht, haben
doch meine vorfarn und yetzt ich
inn bedacht unnserer pflichten,
damit wir dem heiligen Romi-
schen reich verwanndt, auch was
gnaden und guteten dem stifft
Basel von demselbigen begegnet,
unns ymmerdar gelitten, last und
beschwerden über unnser vermö-
gen getragen. So aber ich kein
pesserung, sonnder yc lenger ye
mehr böszerung, abgang, schadt,
mangel und nachtheil befunden
und nutz anders dann meins stiffts
enttlich Zerrüttung, verderben und
45
448 c ') vorlade verschreibt weil herrt (:= D).
') wohl tu ergänzen vorfahren.
'") D ergäml vom capitel.
") vorläge verschreit! soveil.
Basler Reformationsaklen, III.
47
370
[nach Iß 2g März 12.]
Nr. 448c.
mt.'"), auch euwer churfurstlich und
fürstlich gnad liebden und freundtschaftt
des heiigen Romischen reichs stende an
zerueften wissen noch habend, billich auch
ist, das wir unser Zuflucht zu denen suchent,
dieselbigen auch unsers bedunckens und
hoffnung schuldig, uns nit allein beraten
ze sein, sonder notwendige hilff ze
beweisen, damitt und iren selbst werde ")
mit disem fear auch nit anzündet werden,
fursehung ze thund, so bitten wir
die sambt und sonders in aller
underthenigkeit, uns in sölichen
oberzelten unsern obligen und be-
swerdengnedigklichstunndfreunt-
lich zu bedencken unnd so mit
rath so auch verfenghlicher hilff
und bystand anzehaltenn, das wir
by unsern loblichen ") altharkom-
nen, fryheiten, oberkeitenn und
rechten, Statuten und Ordnungen,
auch volbringung der gotsdien-
sten, wie solche gestifft, dergleich
und bey dem unsern verleiben,
geschuttzt und geschirmpt und
wes wir also, wie oblut, entsettzt,
widder restituiert werden und in-
sonderheit mich bischoven, in
groszer armut mit vielen schulden
verstrickt, untz das mir also ge-
holffen "*), aller reichsanschleg
und -auflegungen befryen, usz-
ziehen und lidigenn; dann mir
meine underthanen in solchen an-
zergen zu erwarten und vor äu-
gen hab, auch keins wegs kan
noch mag furohin wie von altem
hilff, anlagungen oder dergleichen
reichen, sonder, so ich mich gleich- 5
wol auff das genevest inthun, nit
mehr weisz offtgemeld meiner
stifft jerliche zinsz aus meinem
kleinen tegiichen abnemenden
einkommen ze bezalen, erpeut 10
ich mich nicht dester weniger
dannocht (wie ich auch schuldig)
gern also inn underthenigkheit
des Heiligen reichs, ob got weitter
gnad sennden weit, ze beharren, 15
doch unnderthenig pittend, ewer
gnad liebd und treundtschafft mei-
ner stifft armut, abgang und ver-
derben zu hertzen vassen, mein
mit anlagungen, hilffgelt und ann- 20
dernn gemeinen beschwerden hin-
fur verschonen wollen, dann solchs
(als ich mit got bezeugen) weit
über mein vermögen. Solte dann
wider mich (als ob ich inn be- 25
zalung ungehorsam were) mit pe-
nen, achd oder banns (die gemein-
lich ausgeschickten mandaten ein-
gelegt) procediert werden, were
erst des Heiligen reichs, an des 30
granitzen der stifft Basel (wie ob-
gehort) nechst gelegen, noch
grosser nachtheil und meinen
448 c. '=) es folgt deiD: keyserlicher mt. des heiigen christenlichen gloubens beson-
dern liebhabern beschutzern und schirmhern samt churfursten, fursten und geniain stenden,
unsere gnedigst gnedig lieb herrn und freund, anzerueffen wissen und (!) habend, bitten
wir die, uns in sölichen ob erzelten unsern obligen und beswerden gnedigklich und freund-
lich zu bedencken, mit rat und beystand anzehalten, das wir by unserm loblichen . . .
") vorläge verschreibt wende.
") von hier ai5 D = B.
"*) D fügt bei gnedigst verhelffen, das ich ... befryet und gelidiget werde
aller . . .
35
40
Nr. i49.
152g März ij.
371
slegenn mit minstem pfenningj nit
ze steur kommen, ich auch inen
zu hantreichung gar nichts auf-
legen darf, darzu des Heilgen
5 reichs cammergericht mir mit nich-
ten nutz, die meinen auch dem,
ausgenommen vast wenig, nit ge-
wertig sind.
Das wollen wir in underthenikeit '*)
15 liebden und freundtschafft, auch guts
willens unserm kleinfuegen vermögen nach
mit andechtigem unserm gebe« schuldigen
gehorsamen ") und freuntlichen diensten
haben zu verdienen unnd beschulden ").
20 E. k. mt., churfurstlichen und fürst-
lichen gnaden liebden und freuntschafft ")
gehorsam willig und gantz underthenig
Philips, von gotts gnaden bischoff, unnd ca-
pitel der stifft Basell.
2S
30
nachpurn damit geholffen, welche
aus crafft solcher achd und bann
die gelegnem flecken inen zuze-
ziehen und zuaignen (als besor-
gen) sich nit sumen wurden,
wie dan vormaln andern höheren
stannds auch mocht begegnet sein.
Ewer gnad liebt und fruntschafft
wollen mich und mein armen stifft
sonnst inn gnedigeni und frcunt-
lichem bevelch haben, damit ich
ain gehorsam glid und zuge-
wanndter des Heiligen reichs plei-
ben mog. Das wollen wir inn under-
thenigkheit liebden und freuntschafrten,auch
guts willenns unnserm kleinfugen vermögen
nach mit andechtigem unserm gebett schul-
digen gehorsamen und freuntlichen diensten
haben zu verdienen und beschulden, imd
bittend dess umb fruntlich und
gnedig antwurt.
Ewer churfurstlich und fürstlich gnaden
liebden und freuntschafften gehorsam willig
und gantz underthenig
Philips, von gots gnaden bisclioff, und
capitel des thumbstiffts Basel.
Kopie. General- Landes- A. Karls-
ruhe, AkteH Domstift Karlsruhe,
fasz. 13S, bl.24. — Kopie (XVII.
jht.)ebda., Handschriften ttr.lSSS,
1)1. J2. — E7ilvourf: Fürstbischöf-
lich-Baseisches Archiv, St.-A. Bern,
7ir. 228, 2.
40
Kopie. General- Landes- A. Karls-
ruhe, Akten Domstift Basel, fasz.
13S, bl. 2g. — Entwurf: Fürst-
bischöflich-Baseisches Archiv im
St.-A. Bern, iir. 22S, 2, Land-
ständische Praestanda. — Regest:
Deutsche Rcichstagsakten, Jüngere
Reihe, bd. VII, 1202, Stuttgart
1935-
449^ 1329 Mars 13.
Ratserkantnis : Wie die räth irc burckrecht uffgobenn sollend. —
Wie die gemeinen burger unnd hindersassen ihre burckrecht und eide
uffgeben sollend.
448c ") D lithl zusammen in unterthenigkeit unsern kleinfuagen ...
") D ergänzt gehorsamen diensten. ") D : unnd beschulden fehlt.
") D: Euwer kun. mt.
372 1529 März 13. Nr. 450—431.
Anno domini xv^xxix uff sarnpstag nechst vor judica habend u. h.
bed, nuw unnd allt räth, erkandth unnd einhellencklich beschlossen,
das, wann hinfur ein burger, so unnser ratszfrund gsin were, sin burgk-
recht uffgeben weite, das er das vor gesessenem rath thun, unnd vor
unnd ee das burckrecht von im uffgenonien, ein gelerten eyde mit 5
erhabenen fingern zu gott schweren solle, eewencklich ze hälen, was
er von der statt Sachen in dem eeren reigiment erlernet unnd erfarnn
habe, ouch das er umb alle sachen, die sich von im und gegen im,
das ist, so die unsern an inn oder er an die unsern zehaben vermeint
unnd sich, alle diewyl er unnser burger gsin, verlouffen, alhie vor 10
unnsern schulthessen-gerichten unnd nienen anderschwo recht geben,
nemenn unnd bruchen, ouch by den urtlen, so alda erkandth werden,
ze pliben, darvon nit appellieren solle unnd wolle, unnd so das also er-
stattet, dann unnd nit ee soll ein rath das burckrecht von ime uffnemenn.
Wenn aber ein gemeiner burger, der nit des raths gewesenn, 15
sin burckrecht uffgeben, oder ein hindersäss, der unns geschworen,
von unns hinziehen wurde, die sollend ire burgkrecht oder hinder-
sassen eidspflicht ouch vor gesessenem ratt uffgebenn, aber zevor
einen gelerten eide mit erhabenen fingern unnd gelerten werten zu
gott schwerenn umb alle Sachen, die sich von inen unnd gegen inen, 20
das ist, so die unsern an sy oder sy an den unsern zehaben vermei-
nend, unnd sich die zyt, sy by unns gesessen weren, verloffen hetten,
allein vor unsern schulthessen-gerichten unnd nienen anderschwo recht
ze pruchen, ze geben, ze nemenn, ouch by den urtlen, so aldo er-
kandth werden, ze pliben unnd darvon nit zu appellieren. Unnd so das 25
beschehen, allsdann und nit ee soll ein rath die burgkrecht unnd
eidszpflicht von inen uffnehmen. Actum ut supra.
Si.-A. Basel, Ratsbücher B 4, bl. ^J.
450. 1529 M<i''^ '3-
Urfehde: Hans Spyesz, der murer, von Byndorff by Rotemburg 30
am Necker.
Hatt neuswen die rundmuren besehen und ist also mussig us- und
ingangen, gantz argwenig, dorumb ingeleit, uff sambstag den 13. tag
mertzens wider ledig gelossen, hat urfehde geschworen und die ze
halten by pen des schwerts (die im doruff gesetzt ist) glopt 35
r.. . r> 7 r> j L- 1 ^ , ^^, A. Saltzmann ss.
Si.-A. Basel, Raisbucher O 3, s. 20 J.
451. 1329 März 13.
Aus den wochenausgabe?i sambstags nach letare.
Bottennzerung: Item xxxv Ib xviii ß im d haben die verord- 40
Nr. <f^2. ijsp Mars 14.. 373
noten hernn gönn Bernn, als s\' unns das cristennlich I)urgkrccht
gschwornn, verzcrt . . . und inn die cantzli usgeben.
Rytgelt: Item xiii Ib den verordnoten hernn gönn Bernn sampt
zweyenn spettknechten rytgeld und dem ratscliriber roszlonn.
5 SenndbrielT: Item vi ß gönn Gelterhingen. — Item xu ß ilennd
gönn Helstcin. — Item i Ib xu ß ilennd inn die empter. — Item im ß
gönn Liestall. — Item 11 ß gönn Rinach unnd Therwiler. — Item xvi ß
aber inn die empter. — Item im ß gönn JMunchennstein unnd Mutenntz.
— Item im ß inn die fünff dorffer. — Item i ß gönn Byningen.
10 Schenckwin : yc i Ib i ß nii d denenn vonn Zürich, — Bernn,
Mulhusen.
St.-A. Basel, Finanz G 14, s. lojö.
452. J'S-P März 14.
Daniel Swegler ati Phylipssen von Gundelczenn, byschoff zu Basell.
15 Demnach ich u. f. g. langst ehaftt Ursachen angezeigtt, warumb ich
gern in die statt were gewesen, alszdan leider ein gefarlich, wider-
wertig leben jeczund insunders ze Basell ist, unnd niemans mag wissen,
wasz darusz wirtt unnd werden wil, ouch weder libs noch gütz ge-
sichertt, unnd ich aber noch den meren teyl miner hab, wasz mich
20 dan gott beratten hatt, darzü grosze schuld, so mir not inzeziechen
unnd ze rechtfertigen, da innen, hab ich mich uff letare in die statt
gethon, doch noch nit mitt dem huszratt abzogen, unnd hab den meyer
in das schlosz gesetzt, im das ein zitt lang befolhen, damitt ich min
ding mug schaffen und rüsten, an ortt ze kumen, do ich sei, er, lyb
25 unnd gut behalten mug etc. In dem wurd ich von minen herren,
einem ersamen ratt zu Basell, beschickt uff sanistag judica, die mir
angezeigtt, wie sy wyelanndsz vernemen, das die von Solathurn wil-
lensz sollend sin. Birseck inzenemen, unnd wiewol sy nit vil daruff
seczen unnd es lassend fliegend mer sin. so sige doch ir meinung unnd
30 befelch, das ich das schlosz welle versorgen unnd mitt u. g. underthonen
besetzen für ein anloufen, das üwer gnaden oder mir, alsz u. g. diencr,
nit unrüw entstände. Das wellend sy mir also gutter meinung u. g.
ze gütt angezeigt haben. Ich thüe ouch inen hierin sunders gefallen,
unnd solle sellichs in helings wysz mir lassen gesagtt sin. Uffsellichs
35 hab ich inen ir getruwer Warnung flyszlichen danck gesagtt, wie
wol ich mich gen den von Solothurn, noch niemans anders, dan alsz
gutz verseche, ungezwyfelt u. g. derglychen. Ich wyszts ouch wol, so
u. g. sollich in truw unnd sorg wüszt unnd verncm, u. g. werd des
grosz gefallen unnd sunder froud haben. Deshalb un nott solichs
40 uwern gnaden ze verhelen, das alszdan ich uvver gnad in kosten für.
374 /52p März 14. Nr. 4s >.
on sunder befelch unnd wyssen, wurd sich lutt miner pflicht nicht schicken.
Da ist mir befolhen, ich mug sollichs u. g. wol ze wissen thun unnd
frag darumb haben. Doch soll ich sechen, das das schlosz versorgtt werd.
Also bin ich hinuszgeritten unnd dieselb nacht da usz gelegen,
unnd so ich gericht unnd recht zu Schliengen unnd Ystein ze halten 5
disz wuchen hab furgenomen, hab ich ein von Arliszen besteltt. Dem
gib ich ein wuchen xv ß für essen unnd drincken. Der soll tag unnd
nacht mit samptt dem meyer wachen und hutten bysz uff üwer gnaden
wyttern befelch, des ich erwartten. Unnd so ich der geschefften nit
beladen, wer ich selb zu u. f. g. kummen. 10
Item ich hab ein gmein unnd unparthiesch gricht zu Ethingen
gehaltten, unnd alsz die veranttwortter soltten anttwortt geben, näm-
lich der, den sy mir gefencklich bracht, unnd zum rechten geschworen,
ouch einer der von Solothurn, der uwer gnaden auch geschworen
hatt, unnd sunst einer von Ethingen, ir dry veranttworter, die wellen 15
nit das recht annemen, sy wellend sy vor erkundigen an den von
Basel, alsz ir schirmhern, ob sy es thun wellen oder sollen; solcher
bedanck ist inen mitt recht erkant.
Item alsz ich dan aber by inen bin gewesen, hab ich die stur
allerhalb erfordert, uff verwenung, wie ich u. g. vor geschriben. Also 20
hatt mir Ethingen unnd Terwyl ze anttwortt geben, sy sigen gemein-
lich ze ratt worden, s}' wellen u. g. nutt geben, sy haltt inen dan gricht
unnd recht. Derglich hand mir die Solothurner ouch ze anttwortt geben.
Die von Oberwyl sagen mir: Wasz die anderen geben, das wellen
SV ouch geben. 25
Die von Almschw\'l, die wellen ir stur geben, es so! aber hinder
dem meyer bisz zu usztrag der sach blyben Iv'gen.
Die von Rinach haben ein teil dem meyer geben, b}' einem
pfund, das wolt er mir geben haben; die andern wellen nut geben.
Sodan wil niemans den liechtmeszzinsz geben, der mir danacht fernd 3°
by xxviii Ib tragen hatt. Seilichs unnd derglich macht, das ich alle
mal nit weisz, wasz darusz wyll werden unnd wo mir der kopff statt.
Item gnediger her, ich vernim, wiewol es mir nit ze klag kumen,
das etlich sich zu Ystein, Schliengen etc. zu u- g. herlikeitt vyl des
Huszschiners gloub unnd wesen gebrachen, die ich zu Birseck nit weisz 35
ze zuchtigen, unnd doch u. g. nitt ze erliden, well sich u. g. ouch
darüber beratten. Ich musz selb zu u. f. g., so bal mir wyl wirt; bitt
hiemitt, u. f. g. well mich in gnedigen befelch alzit gedencken. Datum
anno xxix suntags judica.
Origitial mit aufgedr. Verschlußsiegel. Fürstbischöflich- baseisches Archiv 4°
im St.-A. Bern, B 228, 2, Landständische Praestanda.
A>. 453 — 455. 1529 März ij—18. 375
453. 1529 März 17.
Verkündung des schultheissengerichts der mehrern Stadt Basel
mitwuchs den xvii. tag niarcii.
Auf anrufen von hern Jheronimi Helffrichs fkaplans auf Burg zu
5 Basel] wegenn ist Thoman Meli uiind Hansen Ilodel. he>'d von Tul-
likenn, incrafft irer gethanen glupt zum ersten mal vcrkunt wordenn,
ihren Verpflichtungen nachzukommen.
Steffan sagt, das er dise verkundung uff zinstag post palmarum,
als er sy beyd nit anheimsch erfunden, dem meyger gen; der hab
10 gsagt, er well inen die geben.
Protokoll. St.-A. Basel, Gerichtsarchiv Fi, bl. Ijjv.
454. 1529 Mars //.
Urfehde: Agtlin Ryserin, von Hersperg ') inn \'arspurger ampt.
Hatt ein gsellen der ee halb angesprochen, und hatt der doctor
15 Ecolampadius doruber erkent, und ist desshalb inn gefencknisz gelegen
und doch uff mitwoch. was sanct Gertrudtentag, ledig gelossen; sie hat
Urfehde geschworen und das sy des knaben well mussig gon und inn
unangesprochen Ion by pen, die man an ireni IIb wurd legen etc.
A. Salzmann ss.
20 St.-A. Basel, Ratsbücher O J, s. 208. — Regest : Staehelin, Oekolam-
pad bd. II, nr. 641.
455. 1529 März rS.
Urfehde: Hans Rorer, von Wintersingen.
Der ist der, do das meitlin obgenant, Agtlin Ryserin, der ee an-
25 gesprochen, ouch uss gefencknisz gelossen uff donstag noch sanct Ger-
trudtentag, hatt zum ersten die gmein urfecht geschworen, dornoch
(dwil docter Ecolampadius doruber beroten und erkannt hatt, das es
kein ee] sig zwuschcn disen personen) das er, Hans Rorer, bemelt
Agtlin well der ee halb unangefochten lossen, das er ouch den costen
30 irer gefencknisz iren well abtragen. So sy inn aber des plumen halb
will beclagen vor rot, soll er iren red und antwort geben, und so m.
h. die sach für iren schultheissen oder hinuff inn ir ampt wisen werden,
das er doselbst vor recht well gehorsam sin und, was erkannt wirt vor
irem stab, das er demselben nochkummen sub capitis pena.
35 A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O S, s. 209. — Regest: Staehelin, Oekolam-
pad bd. II, nr. 641.
454. ') Vorlage vtrschriiht Wersperg.
376 is2p März 20—21. Nr. 4.^6—458.
456. isst) März 20.
Urfehde: Ennelin Berwart, von Aristorff, und ein junger knab,
heist Hans Treiger, von Lanser by Liestal, sind widertoiffer.
Sind kummerlich uberredt, das sy haben sich ze schweren be-
geben, uff sambstag noch sanct Gertrudten tag sy beid ledig gelossen, 5
haben urfehde geschworen und das sy iren oberen wellen gehorsam sin,
ouch das sy furter inn dhein winckelpredig noch versamlung der wider-
toiffer wellen gon, weder inn dorfferen, weiden noch anderen heimlichen
orten, sunder das sy zu kilchen und predig wellen gon, do ander glou-
big zesammen kummen, und das sy, bemelt Ennelin, iren costen, thut ««^
I Ib minder viii d, well bezalen uff den meytag oder sich wider harin
stellen und nit wichen, biss sy den costen geben hatt. Uff dise urfecht
ist inen beiden gesetzt die pen dess wassers, wo sy wurden ubertretten.
A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O J, s. 210. 15
457. ^529 März 20.
Aus den ivochenatisgaben sambstags nach judica.
Ratscosten: Item vii Ib vii ß tagwechterlonn. — Item xvii Ib xi ß
den nachtwechternn, nachtz vor den toren ze wachen, für dry wochen. —
Item I Ib von im toufern von Lausen harin zfürn; item xii ß, so sy 20
verzert band.
Bottennzerung: Item v Ib vi ß in d hatt Ludwig Züricher uff
dem ritt gon Zürich, als sy uns das cristenlich burgkrecht gschworen,
verzert. — Item viii Ib iii ß haben Bernnhart Meiger, Wolffgang Har-
nasch und der ratschriber uff dem ritt gon Thelsperg verzert. 25
St.-A. Basel, Fina7iz G i^, s. lOSg.
458. 152g März 21.
Aus eitlem schreiben von Statthalter, regenten und rate inn obern
Elsas an Ferdinand, zu Hungorn und Behaj'm etc. küng.
Zu dem andern : Das uns darneben für gwüsz angezeigt worden, 3°
das eyner, genant Heinrich von Osthej^m, welcher wylend graff Heinrichen
von T^'ersteins und nach desselben absterben etlich zeit seiner ver-
lassen witwe dyener gewesen und sich demnach zu Basel verhyrat und
verburgert, auch inn der letsten uffrur und dem abfal des alten, waren
giaubens daselbst eyn rechter anfenger und redlinfurer gewesen, von 35
denen von Basel abgefertiget worden sein solle, sich by den vertrybnen
Francken und villicht sunst andern der Luterischen secten anhengigen
umb zweyhundert pferd zu bewerben. Dweyl wir nun gedencken, das
derselbig Ostheymer sich auff den rychstag verfugen und solichs zu
Nr. 4-;c)~~46i. 1529 März 22. 377
practicim furnemen und dann derselbig ewer mt. rath und dyener. her
Ecken von Ryscliach. und andern, so jetzt von diser landsart by ewer
mt. sevn, wol erkant ist, so ivoUten ivir e. nit. dies pflichtschuldig mit-
teilen und ihr raten, kuntschaft über in machen lassen, \va der hette
5 betretten werden mögen, das der angenommen und sich seyns thun
und lassens erkundiget. So zweiffeit uns nit, ewer mt. hette von ime
vyl der von Basel und anderer Luterischer stetten handlung und fur-
nemen bericht . . .
Datum Ensisheim den xxi"^" tag martii anno etc. xxix».]
10 Original, beilagc zu einem schreiben dieses datums. Landesregierungs-A.
für Tirol (hinsbruck), Ambraser Akten i>29-
459 1529 März 22.
Bilrgerrechtsverzicht: Herr Hanns Oberriedt.
Anno domini xv«xxix uff montag nächst nach palmarum hat Hans
>5 Oberriedt sin burckrecht uffgeben vor rath unnd darby geschworen
ein eid zu got, eewigklich zu helen, was er der stat sachen in einem
rath erlernet, und das niemandem offnen, ouch umb alle Sachen, die
sich von im unnd gegen im, alle die wyl er unser burger gsin, hie
verlouffen vor unsern schultheisengerichten unnd nienen anderschwo
20 recht geben unnd nemmen solle unnd welle: daruff das burckrecht von
im uffgenomen ist.
Protokoll. St.-A. Basel, Öffnutigsbuch bd. VJI, bl. 23,^.
460. '529 März 22.
Adelberg Meier, burgermeyster, [undj Theoder Brandt an burger-
25 meister und ratt der statt Basel.
Als ir mir befolhen, unsern Eydgnossen und milburger von Zürich
und Bern den handcl des briesters halben anzeigen, hatt min her bur-
germeister und ich gethon, hand sy guttwillig funden, das sy ein frunt-
liche furgschrifft an das regiment Enszheim lassent gan, die wir euch
30 hiemit zu banden schicken, mögen ihr by dem oder andern betten
gen Enszheim schiken . . . Datum mentag nach palmarum anno xxix.
Original. St.-A. Basel, Politisches L I.
461. '529 -^/a^-s 22.
Urfehden: Martin Weniger, der weber, von Diessenhofen, und
3; Benedict Hag, der hafner, von Offenburg, die widertoiffer.
Sind uss gefencknisz gelossen uff mentag den 22. tag mertzen,
haben urfehde geschworen und das sy by diser tagzit von und uss der
statt Basel, ouch m. h. landtschafft und oberkeit sich wellen hinweg
Baster Reformationsakten, III. 48
378 /.i^p März 22 — 2^. Nr. 462—464.
thun, doriii niemer mer ewigklich kumnien, es werd inen dann erlouht,
und sind des truwlich gevvarnet, wo sy doruber und inn der landtschaiift
oder statt ergriffen, werden m. h. sy lossen ertrencken on erlangung
rechtens. A. Saltzmann ss.
Expense faciunt Martinus xij B. 5
Benedict ouch xi:f ß.
St.-A. Basel, Ratsbiicher O J, .f. 210.
462. 1529 März 22.
Urfehde: Hans Flutbacher, von Bubendorff, der widertoiffer.
Ist uss gefencknisz gelossen uff mentag den 22. tag mcrtzens, liat 10
Urfehde gescliivorefi und das er sin kindlin (so er nit hatt wellen noch
christenlicher Ordnung touffen), so erst er heim kumpt, [durch] den pfarr-
herrn well lossen touffen, das er ouch dem vogt und vorab m. h. well ge-
horsam sin inn allen gebotten und verbotten und furerhin, das er inn
kein winckelpredig zu den widertoiffern well gon, ouch den costen 15
diser gefencknisz, thut xvj ß stebler. well hiezwuschen und dem mey-
tag kuiifftig usrichten : dorfur ist bürg worden Claus Rudin von Abertz-
wiler, der glopt und versprochen hatt, sollichen costen (wo der houpt-
secher an bezalung sumig wer) uff obgemelt zil ze bezalen oder sich
inn ein statt Basel zestellen, do dannen nit wichen, biss er bezalung 20
gethon hatt. A. Saltzmann ss.
S/.-A. Basel, Ratsbücher O S- s. 211.
463. is^9 ^J'irz 2 j.
• Urfehde: Wolffgang Moser und Künguldin, sin gemahel, \'on Mossz
im Etschland, sind widertoiffer. 25
Uff zinstag den 23. tag mertzens ledig gelossen, und hatt der gmelt
Wolffgang geschworen, aber sin wib Kungolt hatt nit wellen schweren,
dorumb by gehorsami ist iren gebotten, das sy uss der statt Basel und
m. h. oberkeit, landtschafft und empter sich sollen hinweg machen,
dorin niemer kummen on sundere erloubung by pen des wassers und 3°
sust ein urfecht ut in forma. A. Saltzmann ss.
Si.-A. Basel, Ratsbiicher O S, s.2il.
464. '529 März 24.
Urfehden: Benedict Mar von Leyfers, Melchior Utte von Schampffs.
Symen Hilbolt \on Petersberg, Margreth von Eckental und Catherin 35
Niclerin \on Tutschnachen, all uss dem Eetschland; Margreth Winglerin
von Diessenhofen, Clara Windlerin ouch von Diessenhofen und Michel
inn der Hulmen von Tutschofen, sind alles widertoiffer.
Nr. 46s — 466. Iß 2g März 24—27. 879
Sind all uss gefencknisz gelossen uff mittwoch den 24. lag mertzen
und, demnoch sy nit haben wellen schweren die urfecht und ander
artickel, ist inen sampt und sunders b_\- gehorsami gebotten, das sy
sich by morndiger tagzit seilen uss der statt Basel und m. h. oberkeit,
5 herrschafft und landtschafft hinweg machen, dorin nicnier kunimen b\'
pen des schwerts und wassers, welche pen man über s\' wolle lossen
gon on er\'olgung rechtens, wo sy doruber im land und m. h. gebiet,
es sig im feld, ze dorff oder ze statt werden ergriffen.
.V. Saltzmann.
10 Si.-A. Basel, Ratsbücher O i, s. 2/ /.
465. ^S^9 März 24.
Urfehde: Lentz Winckel, von Aristorfif.
Ist ouch ein widertoiffer, desshalb inn gefencknisz kummen und
doch wider ledig gelossen uft" mitwoch den 24. tag mertzens, hatt ye
15 nit wellen schweren, dorumb im by gehorsami gebotten. er solle heim
keren und sich der winckelpredigen und der widertoiffer versamlung
entschlahen. dann wo er mer inn m. h. gebiet by den toufferen ver-
samlung werd ergriffen, es sig ze land, ze dorff. uff dem wasser oder
inn stetten, wellen inn m. h. mit dem schwert richten lossen.
2° ^ A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O 3, s. 212.
466 a. iS^9 März 27.
Urfehde: Claus Schwitzer, von Lanscr by Lyestall.
\'on wegen das er die widertoiffer uffenthalt, ouch vorderig ur-
25 fecht und gebott nit gehalten, wider inn gefencknisz gelegen etc., uff
sambstag den 27. tag mertzens ledig gelossen, hat abermals urfehde
geschivoren und das er furerhin die widertoiffer noch frytouffer weder
behusen noch beherbergen well, das er an die ort und end nit gon
well, do sich die widertouffer halten, ouch so sy zu im kummen.
30 das er s,\- well furwisen, sich iren nutzit annemmen, kein gmeinschafft
mit inen han, inn ire predig nit gon. sunder das er well an offne
predig, do ander cristen hinkummen, sich fugen: dann wo er disen
eid wurde ubertretten, so wellen m. h. inn on gnod und ervolgung
rechtens ertrcncken lossen. A. Salzmann ss.
35 St.-A. Basel. Ratsbücher Oj, s. 2/3.
466 b.
Claus Schwitzer, innwendig gemelt.
Von wegen das er die widertoiffer uffenthalt und zeruck gc-
schribne urfecht') nit gehalten, wider gefencklich angenommen und
40 468 b. ') sie/ie li. K. .1., bd III, nr. iS;.
380 15^9 ^'/rtrs 27—28. Nr. 467—468.
doch uff sanibstag den xxvii. tag mertzens anno domini xv'^xxix uss
gnoden wider ledig gelossen, hatt abermols geschworen ein urfecht
mit allen puncten und articklen inn bester form und das er furohin
kein wider- noch frygtouffer well behusen noch beherbergen, noch an
die ort gon well, do dieselben zesammen kummen. Ob sy aber zu im 5
kernen, das er die well furwisen, sich iren gar nutzit annemmen, kein
gmeinschafft mit inen han, noch ir predigen hören, sunder das er well in
die pfarrkirch, do ander cristen das wort gots ze hören sich versamlen,
gon, do, wie eim cristenen menschen geburt, das wort gottes hören, ge-
horsam sin und gewertig minen herren und iren amptiuten und vorderig 10
urfecht truwlich halten und leisten, die iren crefTten beston soll, aber-
mols by pen des wassers, on ervolgung rechtens etc., mit verzihung
aller gnoden und fryheiten, schütz und schirms etc. ut inn forma.
A. Saltzmann, notarius ss.
St.-A. Basel, Borsainoliz auf städtischer nrk. nr. zgio. 15
467. 152g März 2-j.
Aus den tvochenatisgaben sambstags nach palmarum.
Ratscosten: Item vii Ib vii ß tagwechterlonn. — Item 11 Ib 11 ß
nachtz enet Rins vor den thoren ze wachen. — Item xviii ß vonn 11 touf-
fernn von Waldennburg harin ze fiirenn; item ii.t ß, das s\' verzert 20
hannd. — Item xvi ß vonn xvii touffernn vonn Ettingen harin ze furenn;
item XII ß, so sy verzert hannd. — Item xiu Ib iii ß im d ist über die
widertouffer, so b}' unns gfanngen glegenn unnd widerumb usglossenn.
inn gfenngknus ganngen.
■ Bottennzerung: Item iii Ib i ß habenn Baltasar Hiltprannd unnd 25
der ratschriber uff dem ritt gönn Ennszheim verzert. — Item vi Ib x ß
hatt Baltasar Hiltprannd uff dem ritt zun Franntzosen verzert ... —
Item II Ib VI ß IUI d habenn Rudolff Supper unnd Anthoni Gebeli zum
vatter inn der carthus gönn Nuwennburg verzert. — Item lviii Ib xvii ß
habenn her Adelberg Meiger, alt burgermeister, unnd Joder Prannd uff 30
tag Baden unnd dem ritt gönn Bernn verzert . . unnd umb den ab-
scheid usgebenn.
Senndbrieff: Item im ß gönn Liestall.
Schennckvvin: Item x ß vui d dem vonn Lyndouw. — Item 1 Ib
I B iiij^ d des hertzogenn vonn Sachsenn pottschatft. 35
St.-A. Basel, Finanz G 14, s. 1042.
468. iS2g März 28.
Aus den ausgaben des gotteshauses st. Clara.
Hie noch volgett, wz ich uszgeben hab um tuoch, scherter,
iXr. ^ög-^yo. 152g März jo. 381
arris, bendel und vaden. als sich die trowen bekleidett liand, do sy
muosten herus gon an die bredigen : allesz um ostern beschehen im
XXIX. jor:
XV Ih um XV eleu schwartz Englisch tuocli zu zweyen Schüben
5 und gcllern. — vii Ib xvii;} B um x^f elen grow Mcchelsch tuoch zu
den underrocken. die elen vir xv ß. — 111 Ib um iii eleu rouchfarb
Englisch tuoch zu den bieginen an die rouchvarben arrisz undcrreck.
— 11 Ib um II elen schwartz Lampartisch tuoch zu blegin an die arris
Schüben. — x B von dem obgenanten tuoch zu scheren. — x Ib x ß
10 um XLii elen rouch färben arris zu underrecken und gellern, die elen
um V ß. — XIX Ib XU ß um XLix elen schwartz gewinten arris, die
elen um viu ß. — i Ib um ii:i elen arris, hat den schnider gebrosten
an den brüst ermein.
Disz obgschriben hab ich alles in Wilhelm Wolflins laden ge-
15 numen.
VIII Ib XVII ß VIII d geben um gallerlzwilch und scherler: nam
ich allesz in Hans Ryen laden.
III Ib III ß \ii d um sidin bendel und um ney siden und um
vaden; nam ich alles von An. Falkensteinin.
20 St.-A. Basel, si. Clara, Rechnungen Q I, 132g, bl. ^2 v.
469. J52g März jo.
Mathis Pfarrer an Petter Büczen, stattschryber zu Stroszburg.
. . . Witter so gott ein geschrei hie, wie die von Basell wellent
ettlichen im Sünckow und Rriszgow mitt lib und gütt berotten und
25 beholfen sinn, so sie desz evangelium parthei wellen sin. wie wol wir
achten und gloüben, dasz nücz an der sachen sie, jedoch württ esz von
den bepsten (so nit andersz begeren, wan hör uff hör zu richten) in
die fürsten gebildet!. . . . Datum [Speier^ uff zinstag noch dem osterdag
im XXIX. jor
30 Original. Stadt- A. Straf-iburg, AA 409. — Druck: Poltt. Corres-
ponde?n bd. I, nr. ^JO.
470. 1529 ^^^«'■^ 30-
Lconardus Rebhan, canonicus edis divi Petri basiiiensis, an de-
chant unnd capitel der . . . stifft sant Peters zii Basel.
.>5 Uwer schriben hab ich empfangen penultima marcii. Darin ver-
nomen. das ir mich requiriren ad personalem residentiam. doch unnd
ellein usz befelch eins ersammen radts von Basel. Deren halbenn ich
mich beken, von uweren erwurden sollichen bevelch empfangen haben.
382 ir2g März 31. Nr. 471 -472.
Dtwil aber sollicher bevelch von einem ersamen radt uszgangen, wil
sich geburen notturfft erhej'schen, myn anligen zii schriben einem er-
samen radt, uff ir ej'gen anbringen und ersuechen, oder wen ich bot-
schafft mag haben. Bit doby, uwer erwyrden welle nit an mich zyrnen,
mir bruderliche truw mitteylen, aller handlung ingedenck zu sin, will 5
ich umb uch alle verdienen. Datum penultima marcii anno etc. 29.
Origmal. SL-A. Basel, SL Peter JJJ 3.
471. 132g März 31.
Urfehde: Lienhart Hanis, der jung.
Ist bekantlich, das er verschiner tagen an einem obent spot an 10
herrn Hans Wagners husz kummen, und als im desselbygen mutter
uffgethon, hab er sy gewarnet, ob sy etwas, das ir lieb sig, hette, das
sy es dann verwaren und abweg thun sollt, dann man werde den pfaf-
fen durch die huser louffen, und ob es schon nit glich, so werd es
doch über ein tag oder dry beschehen, welches er aber von keinem 15
menschen (das es beschehen solli) gehört, sonder uss unverdochtem
müt geredt; wol hab er von den rebluten inn den reben gehört, das
sy geseyt, es werd ein osterspiel werden, wie ein vasnachtspil gsin sig;
hatt m. h. umb gnod gebetten etc.: dorumb inn gefencknisz kummen,
uff mittwoch den letsten tag mertzens ledig gelossen, Jiat urfehde ge- 20
schzuoreti. A. Salzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O 3, s. 213.
472. 132Q März 31.
Urfehde: Hans Ludi, von Bubendorff, der widertoiffer.
Hatt vorderig urfechten nicht gehalten, dorumb abermols inn ge- 25
fencknisz gelegen und uff mittwoch den letsten tag mertzens ledig ge-
lossen, hat Urfehde geschworen und das er hinfur inn kein winckelpredig
zu den widertouffern well gon, dieselben weder behusen noch be-
herbergen, sich ir gantz entschlagen und inn die cristcnlich gmein ver-
samlung sich fugen, doselbst das gotzwort hören, das er ouch dem 3°
vogt well gehorsam sin etc., und den costen diser gefencknisz well
bezalen uff pfingsten nechstkunfftig, thut 11 Ib nn^ ß: dorfur sich ze
bürgen haben gestellt und glopt Claus Ludin und Heini Ludi, sine
brüder, die under ougen sind gestanden, soliichs (wo er sumig wer)
zebezalen glopt und versprochen und sich har inn ein statt stellen etc. 35
Und ist im, dem bemeltem Hans Ludin, doruff gesetzt die pen des
Schwerts, wo er diesen eid wurd ubertretten. A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O 3, s.213.
Nr. /7,'. i3J<^ April i. VyH'6
473. 1529 '^P^il '■
Die Basler reforinationsordnung.
Ordnung, so ein ersanie statt Basel den ersten tag a])prilis, in irer
statt und JandtscIiatTt iurohyn ze halten, crkant. Darinnen, wie die \cr-
5 worffene niiszbrüch mit wareni gottesdienst ersetzt, auch wie die laster,
so christlicher dapfferkeit untraglich, gott zu lob abgestelt und gestrafft
werden sollen, vergriffen ist. Als man zalt nach der gcburt Christi
Mnxxviiii.
Ich') scheme '-) mich des cvangelii \un
,0 Christo nit; denn es ist ein krafft gotes, die
da selig macht alle, die dran^) glaubcnn^l.
Vorred.
[vv|ir, Adelberg Meyger, alt burgermeister, diser zyt Statthalter des
burgermeisterthumbs, klein und grosz räth, so man nennet die sechs,
15 sampt den seiordneten von unsz und gemeiner unser burgerschafft der
statt Basel, sonderlich hierzu bcrufft, wünschend unnd bittend allen
und \-eden unsern burgern, hindersässen, am|)tleuten. vogtcn, auch allen
andern geystlichen unnd weltlichen in unserer statt und landtschafft
Basel, darzu allen glöubigen von gott, unserm hymmelischen vatter,
20 t'rid, gnad und erkantnüsz Jesu Christi, unsers einigen hej'lands.
Ir gelieplen im herren. Diewyl gott, der vatter aller barmhertzigkeit,
unsz, sin arme creaturen, gantz nit usz unserm verdienen, sonder nach
der richtung sincr gute usz lutern gnaden mit sendung und Offenbarung
sines heyligen worts gnädigklichen heimgesucht (im sey lob und danck
25 in ewigkeit), unsz damit sinen gottlichen willen sampt der arbeitselig-
keit, darinnen wir, glich wie gar nah die gantze weit unnd, als zu be-
sorgen ^1, nit on verderbung der seelen, ellendigklich gefangen gsin,
zu erkennen geben; davon nun erwachsen, das wir durch sin gnad
ettliche niiszbrüch von dem klaren gotteswort verwerffen "), in dem
30 namen Jesu Christi geändert, die andern gar abgestellet unnd den ver-
wänthen, ungegründten gottesdienst, so mercrtheyls von eignem gsüch
und guts wegen der geystlich genanten ein lutere glysznerey gsin,
uffgehept : habend wir von desselbigen gnaden fürter bedacht unnd zu
hertzen genomen, das es mit abstellung der ceremonien und miszbrüchen
35 473. •) Dieses zitat, nac/t Körner i, 16, umgiil de» scliild mil dem flaselstah (hei W
die öiichei marke) in einer lirkelartigen ein/assiiiig.
-) C: bschemm.
■') C: dem.
*) B ergänzt Zun Romern am 1. cap.
40 ') B setzt diesen salz und als /,ii besorgen in klammern.
') B: vcrworffen. C -- A.
384 152g April I. Nr. 4JJ.
nit gnüg, sonder gantz hoch von nöten sin will, andere christliche
ding an statt der abgestelten miszbrüchen nach anleitung des gottlichen
Worts zu pflantzen, damit durch gute Ordnung unser leben (wie wir mit
den gnaden gottes hertzlich begeren) hintur christenlich, dem nechsten
unärgerlich angerichtet werde, und wir an dem strengen urtel gottes 5
unsers empfangnen gwalts, denselben zu uffnung göttlicher eeren und
pflantzung eins fridsamen, christenlichen wesens gebrucht haben, rechen-
schafft geben mögen.
Harumb so haben wir in dem namen der heyligen trivaltigkeit
des waren gottlichen dienstes zu pHantzung All:] eins christlichen, 10
erbarn, fridsamen lebens, unangesehen das solche ding den geystlichen
obern, wo inen unserer seelenheyl angelegen, billicher ze fürdern zu-
stünde, gott zu lob, unsz und den unsern zu gut, disz volgend Ordnung
gemacht unnd, die fürhin vestencklich zehalten, erkant. Dem ist also:
/. .5
Wie das göttlich wort verkündeth werden solle.
[ojiewyl das heylig göttlich wort die wäre spysz der seelen und
richtschit eins christenlichen lebens ist, so will unsz gfallen, ja wir
wöllends gehept haben, das hinfür alle, so in unser statt und landt-
schafft, die busz und evangelion Christi zu predigen, von unsz orden- 20
lieh erwölet, berufft und verordnet sind, oder zükünfftig berufft werden,
nützit anders, dann allein das heylig göttlich wort, das evangelion Jesu
Christi, die fröliche botschafft der glöubigen, pur, klar und heiter zu
der eeren gottes und pflantzung brüderlicher liebe trewlich verkünden
dergestalt, dz die zühörer des götlichen worts mit warhafftigen, de- 25
mutigen hertzen leren glauben, das gott, unser hj'mmelischer vatter,
usz lutern gnaden, als wir noch sine vyandt gsin, sin eingebornen son
Christum Jesum unsz gesendet, und das Christus, der son gottes, \'on
unser wegen gestorben und ufferstanden, ein gantzer erlöser und selig-
macher sey aller deren, die in in vertreuwen; dz er mit sinem sterben 3°
unsere sünd bezalt und den vatter der barmhertzigkeit versimet habe;
dz er auch sey der einig mitler und weg, durch den wir gott als
unsern vatter in vertreuwen anrüffen, damit wir durch sin gnad dem
sündigen leben absterben und in einem newen, fridsamen, gottforcht-
samen christlichen leben wandlen, wie dann die wäre predig der bösz 35
vermag und anzeigt.
By diser verkündung sollend die laster, on ansehens richer oder
armer, hohen oder nidern Stands personen, mit dem wort gottes ernst-
lich gestrafft, doch nidische schmach- und Scheltwort, dardurch erbere
personen verleumbdet und verargwonet, underlassen werden. Es were 4°
Nr. 4JJ. 'S- 9 ^p>'il ' ■ HSö
dann, dz einer in öffentlichen lästern nach evangelischer warnung un-
verschampt verharte oder ein lind des gottlichen wertes und der kilchen
were, also das man in verbannen und die Christen vor im warnen muszte;
dann mag die rugung solcher personen doch nit usz nyd, sonder \on
5 miszfallens der Sünden wegen wol beschehen.
Sonst, was das göttliche wort verbeuttct, sollend die i)redicanten
damit verbieten: was aber das göttlich wort erioubt. soll unverbotten
bliben.
Damit aber dz göttlich wort klar und rein geprediget, sollen die
10 diener des worts sich allein der biblischen bucher, dz ist der newen
und alten testamenten gebruchen. Und ob sich (das gott gnadencklich
verhüte) mit der zyt ettwas irrsal zutragen, die sollend allein mit bib-
lischer schrifft (denen alle Christen zu glauben verbunden sind) ver-
worffen werden.
15 Wo aber zwyspalt der schrifft halben, von wegen dz die etwas
dunckler were, entspringen würde, do soll man die schrifft nach an-
wysung des glaubens und der liebe uszlegen, und ein christ dem andern
bruderlichen underrichtung geben.
Hieb_\' soll in allweg durch die predicanten verhütet werden,
jo wann sy mit dem wort gottes zu uszrütung der laster, pflantzung der
lügenden und i-rbuwung eins christlichen lebens ein meynung zu pre-
digen haben, das sy darin gantz kein wortstre,vt fürend; dann von sol-
chem gezanck nit allein kein erbuwung, sonder zertrennung brüder-
licher liebe gantz lichtlich gevolgen mag.
25 Doch mögend die predicanten glychnüssen, historien, natürliche
Ursachen, gemeine Sprichwort und derglichen bewerliche ding, ob die
schon nit buchstäblich in der schrifft gelesen, mit den fugen wol ge-
bruchen, dz die der reinigkeit des glaubens, der liebe und christen-
licher dapfferkeit nit zuwider syen, dann auch Christus, die propheten
30 und apostel sich deren massigklich gebrucht haben. Aber menschcn-
satzungen, damit die conscientzen verstrickt werden, als mit der ver-
bietung der ee, spysz, erwölung der tag und deroglichen beschehen, sollen
die predicanten nit allein nit leren, sonder die ufflösen, den falsch darun-
der verborgen mit göttlicher schrifft "AHI:] anzeigen und daby in alle
35 weg arbeiten, dz die Christen sich irer fryheit nit zu geilheit des
fleischs, sonder zii der eere gottes und pflantzung brüderlicher liebe
gebruchend. Und ob sich zun zyten zutragen, dz man der gebene-
dieten junckfrawen Marie, der müter Jesu Christi, oder anderer uszer-
wolten gottesheiligen, so jetzt in ewiger Seligkeit sind, gedechtnüsz
40 begon, do sollend die predicanten solche fest dermasscn halten, damit
gott in sinen heiligen gebriszt, die göttliche eer nit den creaturn, auch
Basier Reformationsakten. III. .|()
386 is^9 ^P>''^ '■ ^f- 473-
die gnad gottes, so er sinen uszerwölten heiligen bewisen, den heiligen
gottes nit entzogen, sonder alle ding zu der eere gottes und besse-
rung unserer nechsten gehandlet werden.
Damit aber disz Ordnung mit grossem ernst gehalten, darwider
nit gethon werde, so wollend wir dry oder vier herren, so uff die 5
predicanten, dz dieselben dz gottlich wort in vorerluterter wise trewiich
verkünden, acht haben, die übertretter straffen oder, unsz zu straffen
anze^'gend, verordnen, darzu den übertrettern ") gantz nützit übersehen,
noch iren verschonen.
Wie die diener des worts und der kilchen 10
irer lere und lebens halb, vordem s>' gesandt, bewert werden
sollen, und von dem ampt der examinanten.
Es ist niemandt verborgen, dz glich, wie durch fromm, gelert,
erber männer dz gottlich wort mit*) hohster frucht verkündt, also
hynwider durch unglert. lychtferige ptafifen mit irem predigen nit 15
allein kein nutz gschafft. sonder auch dz gottlich wort gschmecht, ver-
hasset gemacht und veracht würt. Deszhalb hoch von nöten, die diener
des Worts, vor und ehe sy gesandt, der lere und lebens halb ernstlich
zii beweren. Und so aber solche erfarung zuvor, was die leer berürt.
durch fromme, der hej'ligen geschrifft gelerte männer, und was dz leben 20
antrifft, von dapffern, usz der oberkeit verordneten personen beschehen
musz, wollen wir zwen oder 'dry der heyligen schrifft gierten und ein
oder zwen von unsern ratsfründen die verfancklichsten, so die diener
der kilchen irer leer und lebens wol beweren sollen, verordnen.
Dise examinatores sollend in anfang, wann sy zu verhorern ge- 25
ordnet, zu gott schweren, dz sy disz ampt nach anwisung des gottlichen
worts zuvorderist zu uffnung der eeren gottes, ires Vermögens zu dem
trewlichsten on ansehen der person, verwalten, auch dz sy sich hierin
gantz kein gunst, miet, gab ') noch schenck, die sy gar nit nemen,
keinerley wegs irren lassen, sonder dz streng urtel gottes allzyt vor 30
äugen haben und ires ampts Sachen zu dem trewlichsten handien
wölen dergestalt, dz sy alle die, so dz gottlich wort zu verkünden ge-
sandt sollen werden, der leer Christi, ob sy die dem christlichen volck
mit frucht fürzutragen tögenlich oder nit, darzu irs lebens, dz solches
unsträffiich und dem gloubigen volck nit ärgerlich sye, ernstlich exami- 35
nieren und darunder gar niemandts verschonen. Und wolche sy in der
leer und leben togenlich befinden, die sollend sv unsz als der oberkeit
473. ') B: dem übeitretter.
') C: mW fehlt.
'■') 15 : mietgab, noch schenck. 40
Nr. 77_y. /j-'y Afri/ /. 387
presentierii, damit wir sy der kilchen fürstellen, ires ampts ernstlicli
vermaiien und nach gepflegenem gebet zu denen gemeinden, wölciien
sy vorston, in dem namen gottes senden mögen.
Und oh sich zutragen, dz in unser statt und land Basel einem oder
5 dem andern '") prcdicanten und Seelsorger, von was ge\-stern dz he-
schehen mocht. Sachen, den christlichen glauben i)clangend, türfielen,
in denen sy, iren Widersachern usz biblischer schrittl bcschcid zu geben,
nit gnügsani bericht, dann sollend erstgemclte Seelsorger sampt iren
Widersachern alhar für die vorbestimpten e.xaminatores keren und vor
lo denen die spännigen Sachen allein mit biblischer schrifft frintlich und
tugentlich erörtern und h}'nlegen.
Die bedachte cxaminatorcs sollend die leutpriester und diacon,
so die in offenen lästern") begriffen, also dz die kein gnad oder kunst
zii leren hetten, gottslästerer, hurer, eebrecher, wücherer, sx'moniaci.
15 todtschläger, trunckenboltz, falsch-kundtschafft-gebcr, verlogen niänner,
oder die ire w\b und kindcr schantlich und ärgerlich zugend und nit
strafften umb solcher und derglichen lästern willen, von iren ämptern
heissen stillsten : dann solche schmähend die gemeynde gottes und sind
nit zu dulden. Hieby wollend wir gar nit gestatten, dz unsere underthancn
20 zu statt oder land ire fürgcsetzlen priester, die nit in vorernem]jten
oder derglichen malctitz lästern begriffen, irer ämptern eignen gewalts
entsetzen oder vertriben; sonder wann yemands dergcstalten klag zu
haben vermeint, da soll dieselbige klag vor den bestimpten examina-
toribus erörteret und, nach verhör des beklagten, antwort ergan, was
25 billich ist. Das beschicht der ursach, das niemands usz nyd oder mit
unwarhaffter verschwetzung \erkürtzt werde.
Dise examinatores sollend järlich zwen sinodos, nämlich den einen
acht tag nach ostern und den andern uff .Martini ulhie zu Basel halten,
in denen alle leutpriester und diacon zu statt und land by christlicher
30 liebe und pllicht erschinen ermant, ja auch schuldig sin sollend, alles
dz, so ein jeder an dem andern straffwirdig und ärgerlich sin weiszt,
on allen nyd zu eroffnen, damit, wz christlicher dapfferkeit nit träglich,
abgestelt und ärgernüsz verhütet werde.
Und ob es sach, dz dise examinatores mit gefärden einen oder
35 meer an den dienst gottes eintweders fürdern oder, so er jetzt daran
were, vcrblibcn Hessen, da sich vor unsz oder anderer crberkeit, das
solche zu den ämptern, die sy verwalten, untögenlich mit guter kundt-
schafft befinden würde, dann sollen angeregte examinatores von einem
ersamen rath ve nach gelegenheit ires Verschuldens gestrafft werden.
40 473. '") B: einen orler (ten andern.
") C: in uHfencni lasier
388 13^9 -'^P''^ '■ ^''- 473-
Von denen, so die heylige schrifft ordenlich lesen werden.
Damit aber dester geschickter diener des worts und der kilchen
Christi befunden, wollend wir zwen ordinarios, die he3'lige schrifft ze
lesen, da der ein im newen und der ander im alten testament, ein tag
umb den anderen arbeiten verordnen, wolche lectiones alle priester und 5
ordensleut manspersonen, by und von unsz verpfrundten in unser
statt, by einer peen, so wir daruff setzen werden, zu hören verbunden
sin sollen, damit wir yeder zyt, wann mangel an dieneren des worts be-
funden, solchen von inen ersetzen mögend.
Und ob sich gefugte, das wir dise ordinarios zu examinierern oder lo
auch verhorern der eehändel verordnen würdend, sollend sy sich darin
gehorsamlich finden lan.
Wolche kilchen in beden statten Basel zu pfarren
verordnet sind.
Wir finden in den historiis, das die uberschwencklich vile der 15
kilchen erst, nachdem die closter angefangen, uffgericht, die aber
niendert zu me nutz gewesen, dann dz dadurch die gemeynen Christen
von einandern getheylet, die kilchengebuw samjDt deren mussigängern
mit schwerem kosten underhalten, darzu under den predicanten lycht-
lich Uneinigkeit und Spaltung erwachsen ist. Darumb stund es \il basz, 20
do nit so vil kilchen, aber vil frommer Christen woren. Damit wir
dann unser volck, so vil gott gnad verlicht, dester me züsamenziehen,
darzu die verkündung des gottlichen Wortes dester reiner und einiger
behalten mögen, haben wir geordnet, dz nun hinfür in der merern
statt Basel nit me dann dry pfarren sin, in denen man mit Ordnung, 25
wie nachvolgt, dz gottlich wort verkünden und die hej'ligen sacrament
des touffs und des herren nachtmals handtreichen solle, nämlich: Unser
lieben frawen Münster, sant Lienhart und sant Peters kilchen. Und
demnach das Münster, so hievor die muterkilch genempt, den kilch-
genossen, die zu sant Martin, sant Alban und sant Ulrich geordnet 3°
gsin, treffenlich wol gelegen, habend wir die erstgenanten sant Martins,
sant Albans und sant Ulrichs pfarren in dz Münster gelegt. Darumb
sollend dise kilchgenossen fürohyn dz Münster als ire pfarr erkennen;
und werdend aber nütdesterminder sant Martins, sant Alban und sant
Ulrichs pfarr yede iren eygnen diacon, so am fyrtag dz frubett halte 35
und die krancken, wie nachvolgt, heimsuche, haben. Sonst was zu
sant Lienhart verordnet ist, deszglichen zu sant Peter, soll dorby bliben,
doch das sant Johans kilchspiil fürohyn auch in sant Peters pfarre ge-
hören. Die kleine statt hat ein pfarr zu sant Theodern. darby wir es
bliben lassen. 40
Nr. ^jj. iS2g April /. ;i89
Und als wir durch die crfarung erlernet, das nit wenig- Schadens
deszhalb erwachsen, dz sich die ptarrUind irer pfarrcn eintwcders be-
schänipt oder usz b6szwil!igkeit verächtlichen die verlassen, der winckel-
und veldpredigen sich angenomen, damit s\' in newe erschrockenliche
5 secten, auch \'ilerley irrungen ingefurt. Solchem mit hilff gottes vor-
zusin. will unsz gtallen, dz sich die kilchgenossen, zum wenigsten am
sontag 3'eder in sin pt'arr das göttlich wort zu hören, schicken und für-
dern, damit die ptarrgenossen under inen selbs, auch irem hirten er-
kandt, evangelische straft" und bann dester sicherer gehalten werden
lo mögen. Daby wollen wir niemands sin conscientz verstrickt, noch
christenliche f'ryheit genomen, sonder unabgeschlagen haben, ob sich
get'ugen. das ein anderer pfarrer das göttlich wort fürzütragen, me
gnad haben, das man denselben in offenen kilchen, aber sonst gantz
kein winckelpredige wol hören möge; doch das die kilchgenossen umb
• 5 der liebe willen, ärgernüsz zu vcrniiden, sich denest zun zyten und sy
gnad haben, in iren pfarren in empfahung der sacramenten mit ge-
meiner kilchen vereinbarn.
Von den dienern der kilchen.
In die obgenanten pfarren, sampt den kilchörinen uff dem land
20 werdend wir ye nach gelegenheit leutpriester, predicanten, diacon und
sacristen. so der kilchen dienen sollend, verordnen.
Des leutpriesters ampt.
Es sollen die leutpriester, hie zu statt das göttlich wort zu zyten,
hieniden bestimpt. aber die landlpfarrer alle wochen zum wenigsten
25 zwe\'mal zu predigen, verbunden sin.
Item es sollen die leutpriester zii statt und land allezyt bereyt
sin, irer leer unnd Icbens mit dem gottlichen wort allen denen, so es
mit christenlicher zucht bcgcren, beschcid und rat zu geben.
Die leutpriester sollen, ob etwan mangel an den diaconibus, die
30 sacrament handtreichen, die krancken heimsuchen, sye mit dem gött-
lichen wort trösten und sonderlich uff alle ire herd, damit niemands
in offnen lästern geduldet, auch das sich nit newe irrsal inrissen, ein
trew uffsehen haben; darzu der jugend nit vergessen, sonder dieselbige
in gottes forcht und christenlicher zucht ufferziehen. Deszhalb frucht-
35 bar sin, das die leutpriester die jungen kind, so von syben jaren bitz
in dz vierzehendist jare ungeverlich alt sind, alle jar viermal für sich
und ire diacon in die kilchen öffentlich beruffcn, ob sy betten können,
auch die bott des herren wissend, befragen und demnach sy in glauben
und liebe gottes tugentlich underwisen. Darby sollen die jungen, so
390 is2g April i. Nr. 47 j.
vorhyn die sacrament nie empfangen unnd jetzt des Herren nachtmal
nemen wollen, durch die leutpriester oder diacon, was sy von den
sacramenten halten, in der offnen kilchen underrichtet werden.
Unnd ob sich nach dem gefallen gottes zutragen, das etwan ein
christenlicher brüder oder Schwester usz disem jamertal berufft, deren 5
gedechtnusz man zu haben begerte, da soll ein leutpriester bereit sin,
solche gedechtnusz an statt der volge under der tagpredig mit einer
gottlichen, trostlichen vermanung zu begend.
Es sollen auch die leutpriester zu statt und land des herren nacht-
mal halten, wie nachvolgends bescheiden ist. 10
Was die diacon pflichtig.
Den diacon würt zügehoren, täglich das friibett zu halten, darzü
einen leutpriester, ob der zu z^'ten kranck oder in bruderlichen notwen-
digen geschefften begriffen, mit dem predigen zu versehen, die kinder
zu töuften, die eelüt inzusegnen, die krancken heimzusuchen, mit dem 15
wort gottes zu trösten und in des herren nachtmal dem leutpriester be-
hülfflich zii sin.
Wie sich die subdiacon, das sind sacristen, halten sollend.
Die subdiacon sollend nach bevelhe der leutpriester lüten, was
gehört zu des herren nachtmal, \'erschaffen, dem leutpriester und diacon 20
in den kilchengeschefften beholffen unnd gehorsam sin; darzu die kilchen
siibern, offnen und beschliessen.
Es sollend auch die leutpriester, diacon und subdiacon der christen-
lichen gemeynde mit handtreichung der sacrament, insegnung der ee,
heimsüchung der krancken und uff die tag der gedechtnusz der abge- 25
storbenen gutwillig dienen und gantz kein belonung von inen begeren
noch nemen. Dargegen wollend wir. ir yedem nach gelegenheit sines
ampts, mit zimblicher competentz fürsehung thun, damit sy irer ämpter
uszwarten mögen.
\'on gemeyner priesterschafft. 3<'
Die überige priesterschafft in unserer statt Basel soll sich ersam-
lich unnd unärgerlich halten, die tagpredig im Münster sampt der
letzgen in heyliger schrifft viyssenklich hören. Und ob wir ettliche
zii uszspendung des almusens verordnen würden, sollend sv sich gut-
willig finden lan. Auch sunst mit unsz und gemeiner burgerschafft 35
sich bürgerlich und früntiich halten, darzü den Unwillen, der sich zwischen
inen vornaher zutragen^ gentzlich abstellen, vergeben und nachlassen,
sich keiner andern Sachen, dann die inen bevolhen, annemen, und in
Nr. 4j^. iS2p April i. 391
Sonderheit der abgestelten ceremonien iinnd miszbrüchen, die niessz,
i^ilchengepreng etc. belangen, sich flirohyn keiner beladen. Dann \v6Iche
die sin, so unsere iinderthoncn \on dem, das wir nacii anwysung gött-
licher goschrift't usz christenlichein vt'er gott zii lob unnd eerc, unsz
5 und unsern underthoncn zu gtit und woltart unserer seelen angesehen,
heimlich oder öffentlich abturen, uff die alten gewonheiten, ceremonien,
messen unnd deroglichen, als ob die wider uffgericht werden selten
|das doch, so lang unsz gott sin gnad unnd das leben verlicht, nit be-
schehen würt), verwönen. underrichten unnd, sich damit unser christen-
lo liehen religion zewidern, uffstifften oder auch die abgestelten messen
heimlich in luisern halten unnd die sacrament nach bapstlicher Ordnung
usztheylen würden, die alle wollend wir irer pfriinden entsetzen und
darzu 3'e nach gestalt der Sachen straffen ; des wisse sich mencklich ze
halten und \or schaden zu bewaren.
15 \'om bruch der sacrament, und erstlich \'om touff.
Demnach dz sacrament des touffs vernaher by unsz Tütschen in
Latinischer s|)rach gehandtrcicht, auch nach menschlicher insatzung
saltz, Speichel, kertzen. 61 und anders darby gcbrucht, das aber von
Christo nit bevolhen. will unsz gfallen, die frombde sprach, darab
20 der unverständig ziihörer nützit crbuwen, sampt vorgemelten mensch-
lichen Zusätzen in handtreichung des touffs abzustellen. Deshalb wol-
lend wir, das dise beziigung in unserer statt und landtschafft in ver-
ständiger Tütscher sprach, wie dann eine gute z^'t by unsz gebrucht
und die uszgangcnc Ordnung, die alle leutpriestcr und diacon haben
25 sollen, uszwiset, beschehe.
Was vom touff und kindertouff ze halten sey.
Die '"l touff ist ein geheimnüsz, von wegen dz unsz darinn die
gnadenriche würckung des lydens Christi fürnemlich bedület. Dann
glichergestalt, wie die lyblichc unreinigkeit durch das wasser abge-
30 weschen, also sind alle seelen, die durch die gnadenriche crwolung
gott. des barmhertzigen vatters, in dz buch der lebendigen ingeschriben,
allein umb des verdiensts Christi willen durch den heyligen gcyst
innerlich von alier unreinigkeit erlediget und abgewcschen. Und so
es dann ein warheit, das die jungen kindlin, wiewol nit von ir selbs
35 gerechtigkeit noch Unschuld wegen, diewyl sy alle in der übertrettung
Ade kinder des zorns geboren, sonder von wegen des vergossenen
biüts Christi Jesu, unsers einigen heylands, so glich wie für die alten,
also auch für die kindlin beschehen, des rych gottes, wie unsz die
gschrifft kundtschafit gyt. lähig sind, so ist es billicher dann billich,
392 TJ2P April i. Nr. 471
dz glich wie die alten, also auch die jungen kinder umb bedütung der
innerlichen abweschung mit dem usserlichen tauff in die zal der Christen
ingeschriben unnd inen das zeychen irer erlosung nit versagt werde.
Es was den kindern Israel von gott gebotten, das sy ire acht-
tägige kindlin beschniden selten. Nun mag es niemand leugnen, das 5
an statt der beschnidung die '*) touff ingesetzt, wiewol die zyt des
touffs von Christo mit uszgetruckten Worten nit bestimpt, sonder Christen-
licher frj-heit und liebe ergeben ist. Diewyl nun die '*) touff und be-
schnidung bundtzeichen der gnaden gottes sind, mit was fügen wollend
dann die irrigen geyster, so man widertouffer nempt, den Christen 10
kindern das zeychen christenlicher widergeburt versagen? Sollend dann
der Christen kinder gott nit so angenem sin, das inen, wie die be-
schnidung den kindern Abrahe, die'-) touff gegöimet sin solle. Ach
nein, sy habend sich des christlichen zeychens nit minder dann die
kinder Abrahe der beschnidung zu gebruchen. Und irret nit, das die 15
widertouffer sprechen, das man uff die wysz allein die kindlin, diewyl
die allein beschnitten, und nit die dochterlin touffen muszt; dann es
ist by den Christen nit, wie im alten gesatz, der unterscheid des wybs
unnd mans, sonder sind wir alle Christi, in dem wyb und man, herr
und knecht ein ding und deszhalb die dochterlin, den touff anzunemen, 20
nit uszgeschlossen.
Usz dem allen ist unser ernstlich bevelh, will und meynung, das
alle jufige kinder in unserer statt und landtschafft fürohyn, wie bitzhar
beschehen '^), umb erhaltung christlicher liebe und einigkeit on gevär-
lich verziehen getoufft und durch dz usserlich bad der widergeburt 25
an die christenlich religion ergeben werden, uff das der verzug des
touffs unsern nechsten nit ärgerlich und zu Verletzung bruderlicher
liebe unnd einigkeit (die unsz Christus so hoch bevolhen) dienlich sye.
Wir wollend auch, dz alle die, so in irer Jugend getoufft, sich
des sättigen und wyter nit me touffen lassend, aber mit allem ernst 3°
darnach strebend, das sy in ernewerung des lebens den innerlichen
touff, so do beschicht im geyst und für gottlicher liebe, durch die
barmhertzigkeit gottes erlangen.
Vom bruch des herren nachtmals.
Des herren nachtmal ist von Christo ingesetzt, sin he}'- (B:Jligs 35
lyden mit danckbarkeit zii betrachten und zu verkünden, auch christen-
liche lieb und einigkeit, wie glydern eins lybs gebürt, zu bezügen.
Disz nachtmal ist schwerlich miszbrucht worden, indem dz man
473. '') B: der.
") B und C si/zin den sali wie biszhar beschehen tn klammern. 40
.W. 47;^. ij;2Q Apnl I. .'',9^)
die gedcchtnusz der grossen schencke des l\'dens Christi für ein optier
und die genie\'ne dancksagung ein werck der gnügthuung für die sCind
wider die warheit gottlicher schrifft uszgeben, ein messzopffer darusz
gemacht, die gutthat des lydens Christi, nit allein diew vi die in frombder
5 sprach gehandlct, verschwigen, sonder ist das verdienst des lydens Christi,
so vil an den niesszpriestern gsin, groszlich geschmäleret. Dann so sy
mit iren eygnen wercken, wie sy uszgeben, für die sünd möchten gnüg
thun, so were doch Christus nit das lamblin gottes, das da hynnimpt
die sünd der weit. Er were kein gantzer erlöser und (wie die schrifft
10 sagt) vergebenlich gestorben. So ist er einmal geopftert und stirbt furo-
hyn nit me, als ob die schrifft sagte: Do Christus das werck sincr Sen-
dung, in dem das er gott. unserm hymmelschlichcn vatter, zu einem
brinnenden, yemer und ewig werenden opffer am stammen des creutzes
zu bezalung unserer sünden einmal uffgeopfferet worden, volbracht hat,
15 do ist er gestorben. So er aber nun ufferstanden, zu hymmel gefaren,
zu der gerechten des vatters sitzet, so stirbt er nit me: darumb würt
er auch fürter nit me geopfferet; und mangelt unsz armen sündern den-
nocht nützit; dann sin einig ojjffer weret in dem angesicht gottes in
ewigkeit. O lieben fründ, welch christenlich hertz mag doch sehen,
20 das Christus, sin herr und einiger heyland, so hoch geschmächt, das
er nit ein gantzer erloser sin, sonder erst die messzpriester mit dem
Unlust irer wercken sich an die statt Christi setzen, den hymmelischen
\'atler für die sünd der weit zu versunen vermeinen; das doch ein
grosse iasterung unnd verfürung ist. So ist Christus einmal (sagt die
25 schrifft) in die band der sünder gegeben, aber fürohyn würt er den
Sündern nit me übergeben, sonder würt er die sünder richten und
straffen.
Es ist mit disen schrockenlichen Sachen nit gnüg gsin, sonder auch
durch dz messzopffer, damit die insatzungen Christi in alleweg verkert,
30 die gemeinschafft der heyligen sacrament des h'bs unnd blüts Christi,
so die priester mit iren christlichen mitbrüdern gesprochen und uszge-
theylt haben solten, abgestelt. die bezügung christenlicher liebe ver-
achtet. Und so aber das beschehen, damit der messen und darnach der
stifftungen und niessungen vil würden, ist es dester erschrockenlicher,
35 das umb des gydts willen die heylige insatzung Christi so gar ver-
kert und miszbrucht worden.
So wir nun, die und derglichen grewel in der messz erfunden,
unnd das die, wie sy ein gute zyt har gebrucht, mit gott nit beston
mögen, usz heyliger schrifft erlernet, habend wir in dem namen unsers
40 herren Jesu Christi die abgottische miszbrüch der messz, damit die in-
satzung und das lyden Christi geschmächt. in unserer statt und landt-
ßasler Reformationsakten, III. ^q
•594 /J-?*? April i. Nr. ^7?.
schafft abgethon und, dz nun liynfur in unserer statt und landtschafft
des herren nachtmal nach der insatzung Christi zu gedechtnüsz sins
heyiigen lydens, mit grosser dancksagung und Vereinbarung in christen-
licher liebe, wie glydern eins lybs gebürt, in verständiger Tütscher
sprach gehalten werde, verordnet. Damit aber dise ding, als billich 5
beschicht, mit grossem ernst gehandlet, sollend sich die mitgenossen
des herren nachtmals, vor dem sy zu dem tisch des herren gand, wol
beweren und mit vorgonder offenen schuld, psalmen, gemeinem gebet
für alles anligen der kilchen mit einer lection usz heyliger gschrifft
von dem lyden Christi darzu bereiten und demnach mit kurtzer ver- 10
manung und verkündung der Worten des herren nachtmals, so man
dz heylig Vatter unser gebettet, mit andächtiger und züchtiger emp-
fahung der heyiigen sacramenten des herren nachtmal in grosser danck-
sagung vollenden.
Hie in disem nachtmal ist not, darzu unser will unnd ernstliche 15
meynung, das der bann nach christlicher Ordnung gebrucht; aber an-
derer Sachen halb niemands frevenlich geurteylet und allein die ver-
baut werden, so durch das wort gottes verbant sind; dann dieselben
schmähen den lyb Christi als ungesunde und dürre glyder. Es mögend
in disem nachtmal nit gemeynschafft haben, die öffentliche abgotterer, 20
zouberer, gottslästerer, durchächter des wort gottes und der heyiigen
sacrament '^) des touffs und des herren nachtmals, auch die, so vatter
und müter schmähen, die ungehorsam sind, weltlicher oberkeit uffrurisch
und die sich frevenlich widerend, ze geben zehenden, zinsz, zolls etc.,
die sich in den Sachen des glaubens mit dem wort gottes nit wollen 25
[BII:] berichten lan, alle todtschläger unnd die iren nyd nit abstellen,
alle, die usz mutwiilen kriegen, hurer, eebrecher, zusuffer und brasser,
dieb, rouber, Wucherer und die, so unzimblich gewinne, handthier und
gewerb triben, die nit zu geben noch zu nemen sind, darzü gesunde,
starcke bettler, die mit irer fulkeit ein überbürde sind dem nechsten, 3°
sampt allen falschen zungen und undertrucker der gerechtigkeit.
Es sollend die leutpriester und diacon ein getrew uffsehen uff
alle ire herd haben, und so j'emanden in disen lästern verlümbdet
und begriffen sin vernemend, die sollend sy anfangs brüderlich warnen
und straffen. Und so aber yemands nach der ersten und andern brü- 35
derlichen Warnung nit abston, sonder in lästern öffentlich verharren,
die gemeyne gottes argern würde, den und die soll man verbannen und
von des herren nachtmal als lang uszschliessen, bitz sy ir leben gebesseret
unnd das mit newer Unschuld kuntlich gemacht haben. Und wer in
473. '*) C: sacramenten. 40
Nr.47^- 152g April 1. 39;")
einer kilchen von öffentlicher lästern wegen verbant, soll auch in den
andern kilchen \on des herren nachtmal abgetriben werden.
Des herren nactUma! soll in unser statt und landtschaff't Basel
zum jar gemeinkiich in allen pfarren drymal, nämlich zu ostern,
5 pfingsten und uff wienacht, und hye in der statt alle sontag von einer
pfarr zu der andern, uff" dz man alle sontag das nachtmal finde, und ein
yeder, die liebe auch in andern pfarren zu bezügen und Christo der
grossen gütthat dancksagen möge, gehalten werden. Es sollend auch
die pfarrer uff dem land zu den obgenantcn dryen testen alle dr\-,
10 vier oder tünff wochen, zum wenigsten einmal, wo s\- communicaiiten
haben, des herren nachtmal mit grosser andacht und danckbarkeit halten.
\'o\\ heimsuchung der krancken.
Dise barmhertzigkeit ist von gott sonderlich gebotten; darum!)
sollend die leutpriester und diacon die krancken mit grossem ernst
'5 und gedult heimsuchen, die krancken mit dem wort gottes trcwlich
trösten und, wo die krancken tles herren nachtmals begerten, inen das
mitthe\-len. Wann auch ycmands usz dem zyt disz jamerthals zu den
freudcn der Seligkeit berufft, des Ivb soll mit zucht und eerlich an
ort, so wir hienach für gut ansehen, bestatet werden.
20 Zu wolchen stunden das gottlich wort in der statt Basel
verkündet werden solle
l)iew>'l die christenlich seel als wenig on dz wort gottes als der
lyb on die natürliche sp)'sz leben mag, habend wir verordnet, das alle
sontag am morgen frug bj' sant Peter, by sant Martin, by sant .'\lban
25 und zu sant Elszbethen, und jhensit Rhins zu sant Ciaren für die wand-
lenden unnd das gesind frugebet gehalten. Unnd darnach umb die
achte im Münster, by sant Peter, by sant Lienhart und by sant Theoder
die gewonliche tagpredige iren fürgang haben sollen. Nachmittag
umb die zwolffe soll man im .Münster und zu den Barfussen und uff'
30 den oben umb die \iere aber im .Münster ])redigen.
.-\m wcrchtag soll das frubett in der mcrern statt Basel alle tag,
wie bitzhar gehalten, by den Barfussen unnd zu sant Peter, aber jhensit
Rhins zu sant Ciaren volbracht [werden]. Darzu, sobald man dz erst zey-
chen in rath vcrlüttet, ein predige für die räth und gerichtsherren ungever-
35 lieh ein halbe stund im Münster täglich gehalten werden. Die tag-
predige, so man bitzhar an den wercktagen in den pfarren, wann es achte
geschlagen, gehept, soll hynfür alle wercktag im Münster, wann es nüne
schlecht, gehalten werden. By diser predige sollend alle priestcr, so
396 rj^P ^P''^^ '■ ^^^- 473-
hie verpfründel sind, liy einer peen zijuegen sin und on eehafft Ur-
sachen nit uszbliben.
Wir habend auch geordnet, das alle wercktag umb die dry nach-
mittag in dem Münster ein stund ungeverlich in he}iiger schrifft ordi-
narie gelesen, und das nach endung der letzgen die ordinarii lectores 5
dem gemeynen volck, alsbald dz glocklin, darzu verordnet, verleutet,
ungeverlich uff ein fiertel einer stund das, so gelesen, summarie mit
kurtzer trostlicher vermanung fürtragen, darby auch die priester \'er-
pliben unnd by einer straff, bitz alle ding volendet, nit abscheiden
sollend. "'
Von dem eelichen stand,
und wie man in die ee kommen solle.
Die\v\l gott, unser h\'mmelischer vatter, den eelichen Stadt selbs
uffgesetzt, gebenedyet und würdencklich ze halten gebotten hat. habend
wir geordnet, das die eelüt, so ordenlich in die ee griffen, es s\' an 15
fyr- oder wercktagen, zu der zyt, als man das gottlich wort verkündet,
öffentlich ingese-[B III:'gnet, auch durch die pfarrer oder diacon, so
s\' insegnen, in ein sonder buch ordenlich ingeschriben sollen werden.
Wir wollend auch, das die, so sich in die ee begeben, oftentlich
in bysin biderber lüten, als zum wenigsten in gegenwertigkeit zweyer 20
frommer mannen, handlen und den Stadt der ee zusagen. Dann wo
personen in wincklen sich mit einandern versprechen, unnd darnach
der ein theyl leugnen würde, wo kein kundtschafft dargethon, nüt
gelten. Darumb wisse sich }ederman zu besorgen, \-or schkd und
schänden zu bewaren. Es soll aber niemands dem andern die sinen, 25
noch auch die kinder under nachbestimpten jaren, nit sich selbs on
gunst, wissen und willen vatter, müter unnd vugten, oder ob sy weder
vatter noch müter haben, aber ire groszvätter unnd groszmuter noch
lebten, auch derselbigen irer groszvätter unnd groszmutern willen, in
die ee verpflichten, vermähelen oder hyngeben. Dann wer das über- 3°
gieng, soll also gestrafft werden, das die kind, so sich selbs, on willen
irer vatter oder muter, groszvätter oder groszniiiter under nachbe-
nanten jaren in die ee verordnen, damit ir vatter und müterlich grosz-
vätter und groszmuterlich erbgerechtigkeit verloren haben solle, es
sye dann, das vatter und müter, groszvätter und groszmuter iren un- 35
gehorsamen kindern verzyhen und sy zu erben bestimmen würden ; dz
soll den altern unbenomen sin. Aber die vögtkinder, so sich on willen
irer vogten under den jaren, nachbestimpt, selbs verhyraten, die werden
wir ye nach gelegenheit und gestalt der sachen an irem gut oder
sonst härtenklich straffen. Die aber zu vermäheluno- der kinden oder 4°
lYr. 4jj;. ij;2g April i. Mit?
vogtkiiulcn, vorsladl ' '), verhelliciul. die saclien briltclen, die partliycn
züsamenfugend, liilff, stür, rath und underschleiff darzü gebend, die alle,
es se.vend \v.\'b oder man, wollend wir gefäncklich annemen, in den
wassertlnirn legen lassen und ye nach gestalt der sacli mit einer welt-
5 liehen schand oder verbiettung des lands on gnad härtencklichen straffen.
Es sollen aiier die altern unnd die vogt zu iren kindern acht
haben und sy nit versumen; dann wo das nit beschchc, und sich die
kind umb sumnüsz irer altern oder vogten, nämlich die k nahen, wann
sy vierunndzwentzig jar alt, unnd die dochtern, so das zwentzigest
10 jar erreicht, sich selbs in die ee verheyraten unnd besorgen würden,
das soll den kindern nit schädlich noch vcrwissenlich sin.
Es sollend auch die altern und vögt so vil müglich verhüten,
dz sy ire kind wider derselben willen nit in die ee zwingend, in an-
sehen die gezwungene ee vil unradths bringt, eebruch gebürt und vil
15 Schadens darvon erwachsen mag.
In annemung uffrichtiger ee soll turohsn nüt hindern, darzii die
angenomene ee nit zertrennen, weder grad, sypschafft n(jch ander
Sachen, dann allein die. so in göttlicher schrifift klarlich uszgctruckt
sind. Und wz bitzhar mit dispensieren und umb gelt erlangt worden
20 ist, soll alles usz sin und nit nie irren.
Und ob sich keinest zufügen, das ein jüngling, der ledig unnd
Iry ist, ein dochter, so davor nit vermähelet, unnd die im zur bubery
kein anreitzung gegeben, verfürischer w\'se hindergangen, ires bhunens
unnd eeren verfeit unnd geschmächt hetle, der soll die dochter zu der
25 ee haben unnd iren ein morgengab geben, es were dann, das der
dochter vatter, miiter oder \ ogt dem knaben die dochter nit lassen
wolten unnd die ee zwischen disen parthien nit zugesagt were; dann
soll der jüngling die dochter uszstüren nach der oberkeit crkantnüsz.
Wann aber die dochter dem jüngling mit betten, brieven oder
30 selbs eygenem bescheyd, iren anzuhangen und sy zu beschlaffen, villicht
der Ursachen, gunst, willen und anreitzung geben hette, damit s)' den
jüngling hyndergon, behemmen und fassen möchte, und das erfunden
würde, dann soll der jüngling der dochter für iren blumen nit nie
dann fünft Schilling zu bezalen, aber sy bede unsz solcher buberien
35 halb zu straffen vorbehalten sin.
Glicher gestalt soll es gehalten werden, wann ein eeman ein
dochter ires blumens verfeit, dz der eeman der dochter auch nit me
dann fünff Schilling für den blümen geben solle. Dann wann ein dochter
sich an einen eeman henckt, hat sy wol zii gedencken, dz sy da nüt dann
40 schand unnd laster erreichen möge. Aber (\q\\ eeman wollend wir von
473. '^) nach C. .\ ««,/ U: \erstat.
398 i5-'9 ■'^P>'l '■ Nr.4y^.
solchen eebruchs wegen, wie nachvolgt, hertencklich straffen, und die
dochtern hyemit gnugsam gewarnet haben, damit sy inen ir eer wol
bevolhen unnd nit um ein solchen spott unnd grosse scliand lassen
veyl sin.
Was ein ee scheiden möge. 5
Wir habend zücknüsz in heyliger schrifft, dz von eebruchs wegen
die eelütt gescheiden werden mögen. Diewyl und aber [B IUI:] hie-
runder vil gefärde gebrucht werden mocht, habend wir geordnet, das
kein eegemahel auch von offentlichs eebruchs wegen den andern sinen
eegemahel eygnen gewalts verlassen oder von im schlagen möge, die- 'o
wyl doch in eygner sachen niemands sin selbs richter sin solle ; sonder
soll angeregte Scheidung von eebruchs wegen zuvor von den eerichtern,
die wir verordnen werden, ordenlich geschehen und dem unschuldigen
theyl, was er fürer ze thun fug habe, mit recht erthe\'lt werden.
Dann ob einer oder eine vor solcher Scheidung eygenen gewalts einem '5
andern künfftige ee versprechen oder gegenwertige ee zusagen und
lybliche b^'schlaffung daruff gevolgen wijrde, dz soll gantz nit für ein
ee, sonder für ein eebruch gerechnet und als ein eebruch härtencklich
gestrafft werden.
Wir achtend und nemmend '") ein offenen eebruch, darumb die 20
scheydung beschehen mag, dann, so an offener that ergriffen oder vor
dem eegericht mit offener gnugsamer kundtschafft, wie recht ist, er-
funden und erwiset würdet. Und so aber dem eebrecherischen the}'!
von siner übelthat nit allein kein ursach, zu newer ee ze kommen,
vergönnet, sonder vil me die schwere sünd härtencklich gestrafft werden 25
solle, wollend wir hieniden die straffen, so die eebrecher tragen sollend,
anzeigen.
Was Sachen sich sonst in schydung der ee dergestalten zutragen,
das der ein the_\'l von natur zu eelichen wercken untüchtig; item so
eins dz leben verwirckte, nit sicher vor einandern werend, wutende, 3°
unsinnig, oder ob eins das ander unerloupt verlassen mit hiiry tratzen;
item ussetzig würden und derglichen, darin nieman von ungliche der
Sachen kein gewisz gesatz machen kan, mögend die eerichter erfaren
und, wie sy gott und gestalt der sachen underwisend, handelen.
Von den eerichtern. 35
Unnd so aber der ee sachen sich vil und vil zutragend, wollend
wir syben gelerter, frommer unnd erbarer männer, nämlich zwen von
den leutpriestern in unser statt, die des göttlichen worts bericht, item
473. '«) C: nemend.
Xr 4ys- 1529 April 1. .".l^i)
ilry usz dem kloinca unncl /.wen iisz iiiiscriu i^rossen raüi zii liclitcrn
verordnen; undcr denen soll aluej^cn ein alter zunfftmeister obman ")
oder richter sin, die parthxen beruften, gebietten, \ersamlen, antragen
und solliche gerichtshaiidel, wie die notturttt ervorderet, on \erzug
5 uszrichten, wie wir der dingen fiirderlich ein w\tere Ordnung mit der
hilft' gottes ansehen werden. Die gerichtstag sollend sin am mentag
und am donstag unib dz ein nach niittenitag an den orten, dahyn
wir sollich gericht verordnen werilen.
Dise eerichter sollend ein ernstlich uffsehens haben uffdieeelütt
10 also, wo zwischen eelüten, wie dann zürn offtern mal beschicht, gezänck,
spann und Uneinigkeit erwachsen, oder so ein starcker leumbden were
utT eelüt von offnen oder heimlichen, doch verärgerlichen, argkwenigen
Zugangs wegen, darab die nachpuren und andere fromme menschen
verärgeret, und solche verleumbdung mit warer kundtschafft gnugsam
15 erfunden wiirdet, das dann die dr}- eerichter, \'On dem kleinen rath \cr-
ordnet, einen usz inen, heimlich mit denselbigen personcn zc handelen,
sy früntlich, doch mit ernst zu dem ersten und andern mal \on solchem
irem gezanck, sj^äimen und Widerwillen oder argkwonischen. ärgerlichen
wesen abzüston, warnen lassen. Beschicht das, ist der sach geholffen ;
20 wo nit, dann sollend die bemelte dry herren solche personen zu über-
flus für sich beruffen, gutlich, aber doch mit ernst mit inen handien,
dz s\- iren Unwillen, der sich dick umb klein fiig Sachen begibt, fallen
lassend, tugentlich miteinandern lebend; oder, so s}' von argkwons we-
gen beschickt, von irem ärgerlichen wesen abstandind, noch einmal
25 warnen. Und so dise underhandlung und Warnung auch nit helffen würde,
dann sollend die eerichter gemeinklich solche personen für sich be-
ruffen, die irthumb der eelüt mit recht entscheiden. Und nachdem der
ärgerlich starck leumbden (wie obstat) gnugsam erfunden ist, dann sol-
lend die eerichter die argkwenigen personen straffen, damit groszer
3° übelthat vermitten blibe.
X'oii ijildcrn.
Wir habend in unsern kilchen zii statt und land kein bilder, in
ansehen, das die vornaher vil anreitzung zur abgotterien geben, darumb
sy auch gott so hoch verbotten und alle die verflucht hatt, so bilder ma-
35 chen. Deszhalb wir fürohyn mit gottes hilff kein bilder uffrichten lassen,
aber ernstlich nachgedenckens haben werden, wie wir die armen dörff-
tigen, so die wäre und lebendige bilder gottes sind, tröstlich versehen
mögen.
473. ") nach B ««,/ C. A: obnan.
400 fS29 April i. Nr. ^7.?.
Von tyrtagen.
Wiewol alle Christen mit höchstem vlj's sich bearbeitten sollend,
das sy in m\'dung der lästern gott, iren hymmelschlichen vatter, täglich
fyrend, der siind absterbend und in tugenden zunemend, so will doch
nüt desterweniger, ettliche fyrtag, uff die man sich in den kilchen zu 5
hörung des gotlichen worts umb gemeynen gebets und bezügung christ-
licher liebe mit underlassung anderer handarbeyt versamle. zu halten
von noten sin. Unnd so aber die viie der tVrtagcn nit zu loben, wollen
wir fürohyn alle die sontag, sampt den festen der geburt Christi,
der ostern. der uffart Christi und der ptingsten zu fyren angenomen 10
haben also, dz uff solche tag mencklich in unserer statt und landtschafft
sich aller ärgerlicher h^chtfertigkeiten abthun, allein gott und nit der
weit dienen; auch vatter und muter, herren und meister ire kind.
knecht und dienst darzu halten sollend, das sy sich uff die bestimpten
tag in vorbemelten wercken by andern glöubigen, Christen sin, erkennen. 15
Aber die verdienst, hohe tugenden und Seligkeit der heyligen ewi-
gen junckfrawen Marie, der heyligen apostelen, sant Johansen des töuffers
und der lieben marterer Christi, diewyl man täglich frubet und tag-
predig haben würt, sollend mit ernstlicher gedechtnijsz (wie davor in
verkündung des gottlichen worts bevolhen ist) begangen werden unnd 20
die tag irer gedechtnüsz im kalender onverruckt bliben.
Von den schulen.
Diewyl wir zu verkündung des gottlichen worts und pflantzung
eins fridsamen, christlichen, bürgerlichen wesens gelerter leuten notturff-
Hg, wollend wir mit göttlicher hilff die schulen für die Jugend, auch 25
unser universitet mit guten, gelerten schulmeistern und professoribus,
nit allein in Latinischer, sonder auch Griechischer und Hebreischer
sprachen dermassen geschicklichen anrichten, dz die jungen und betagten
dadurch kunstrich zu christlichen tugenden und fürständern der ge-
meynde gepflantzt '') und gezogen werden mögen. 3°
//.
Wie die laster verbotten unnd die übertretter
derselbigen gestrafft werden sollen.
Es gibt die geschrifft zücknüsz, das die '^) gewalt ein dienerin
gottes zur räche der übelthäter und zu lobe der wolthäter von gott 35
ingesetzt sye. So nun gott, unser h\'mmelischer vatter, unsz in solchen
473. ") nach B. .A iinit C gepaantz.
") B: der.
Nr. 473- 152(^ April r. 401
dienst berufft, das gut zu pfl;intzca und das ul)el zu straffen geholten
liat, damit wir dann unsers ampts trewlich warnemen, habend wir vol-
gende laster by den peenen, darby gemelt, verbotten und unsz ein-
hellenklich entschlossen und vereinbart, die übertretter on alle gnad
5 ze straffen. Darumb wollend wir mcncklichen, sich vor schaden wissen
zu verhüten, \atterlich gewarnet haben.
Von den lasterern gottes, des glaubens
und der sacrament.
Welcher oder wölche etwas glauben, leren oder predigen, das den
lo zwolff artickelen unsers heyligen, ungezwyfelten, christenlichen glaubens
widerig, oder wolche die gottheit oder menscheit Christi Jesu, unsers
einigen heylands, verlougnend, schmähend, oder das hohe verdienst
sines heyligen bittern Sterbens und lydens vernichtend oder schmälerend
unnd sich mit dem gottlichen wort von irer irthumb nit abwy.sen lassen,
15 die wollend wir an irem Ivb, leben und gut straffen.
Wolche das heylig wort gottes, in biblischer gschrifft begriffen,
die he\'ligen sacrament des touffs unnd des herren nachtmals verach-
tend oder verspottend, wollen wir also straffen, dz wir die verspotter
des gottlichen worts gefänck'lich annenien und des lands verbieten
20 werden.
Wolche aber das sacrament des touffs also schmähend, das sj- solches
den jungen kindern mitzutheylen, wider christenliche lieb und fryheit vcr-
bietten, verhindern, oder wolche, so in irer Jugend getoufft, sich im
alter (als die rottengeyster, die man widertöuffer nempt, usz dorechti-
25 gern wahn wider die warheit göttlicher schrifft thünd) widerumb tSuffen
lassen oder, das zu thün, predigen, leren und die solche predige in
holtzern, veldern, winckelhüsern hören, annemen und sich diser secten
anhängig machen würden, die alle, nämlich die widertöuffer, so sich
im alter widerumb haben touffen lassen oder die den widertouff leren
30 und kindertouff verbieten, sampt denen, so irc kindcr ungetoufft zu be-
halten vermeinen, unnd die, so dise verfurische leer hörend, annemend
oder solche leer unnd töuffer behusend, behovend unnd underschleiff
gebend, wollend wir als die, nit ires bluts. sonder ires heyls und seelen
Seligkeit begirig, von stund an gefäncklich annemen und sy in der ge-
35 fangenschafft so lang mit musz und brot spysen, darzu"") pynlich mit
inen handien lassen, bitz sy ire irtung bekennen, die öffentlich wider-
ruften, darvon abston und zu christlicher einigkeit wider bekerend. Und
wann s.v solchs gethan, dann wollend wir sy mit einer urfäth, die sj-
mit erhabenen fingern und gelerten Worten zu gott schweren, damit
40 -") B umi C fügen bti nach gelegenheit.
Basler Reformationsakten, \\\. ^^
402 15^9 ^P''^ '• ^^- 473-
inen solcher, als verfurerischen sectea h\ntur mussig zu gond, sich
deren gantz nit zu beladen, sonder sich mit unsz in gottlichem wort
und dienst glichförmig ze halten, by peen des schwerts ingebunden
werden solle, der gefangenschaftt ledig lassen und sy für christliche
mitbruder oder Schwestern erkennen. 5
Die aber in irer irthumb verharren und darvon nit abston würden,
wollend wir, damit sy niemand wyter verfurend, bitz zu end irer wyl
in gefäncknüsz behalten und darin ersterben Ion.
Und ob sich keinest zutragen, das solche touffer ire irthumb be-
kennen und obgemelten eyde erstatten, aber darnach an inen selbs lo
so unthür, dz sy wider gethonen urfäth \on christenlicher einigkeit
zum andern mal abfallen, ire vorige irthumb widerumb annemen, ire
eer und eyd übersehen würden, dann wollend wir solche übertretter
als eerlosz, meineydige leut und abtrinnige Christen on alle gnad mit
dem schwert vom leben zum tod richten lan. Des wisse sich menck- 15
lieh ze richten und vor schaden zu verhüten.
Und diewyl man dise widertouffer gemeincklich darby erkennet,
das sy sich in horung des gottlichen worts unnd gemeinschafft des
herren nachtmals von andern christlichen gemeinden absündern, in
die winckel, wäld und uff die velder sich zusamen thund, ire irthumb 20
lerend und die einfaltigen verfurend, so wollend wir unsz hiemit erlütert
haben, dz wir alle die, so in unserer statt und land das heylig wort
gottes by andern gloubigen in offnen kilchen nit hörend, noch des
herren nachtmal b\- andern Christen zu gelegenen zyten nit nemend,
sonder der widertouffer winckel-, wald- oder veldpredige hörend, die 25
sacrament mit inen nemend, ob die glichwol nit änderst getoufft, nüt
desterminder für widertouffer achten und die alle, wie von den wider-
touffern obstat, straffen wollend.
Wölche die heyligen hochwirdigen sacrament des lybs und blüts
Christi, wann die in des herren nachtmal christenlich gehandlet, wie 3°
ander schlecht win und brot oder noch verächtlicher ein beckenbrot,
rübschnitz und derglichen spötlich nennen, die wollend wir als durch-
ächter der heyligen sacrament an irem Ivb und leben straffen. Dann
wir nit liden mögend noch wollend, das die heylige zeychen, darby
wir der gnadenrichen schencke unnd lydens Christi, unsers einigen hey- 35
lands, erinneret, so jämerlich verspottet werden.
Wolche die ewige, reine, uszerwolte küngin, die gebened\'te
junckfrawen Mariam oder andere geliebte gotteshe\Migen, so jetzt by
Christo in ewiger Seligkeit lebend, \erachtend, schändend oder schmä-
hend, also das %y sagten, die muter gottes were ein wyb glich wie ein 40
ander wyb hie uff erden' gsin, das s_\- mer kinder dann Christum, den
Nr. 47:;. /,'jp April 1. 4();-5
soll gottes, gehept, vor und nach der geburt nit ein ewige junckiVaw
bliben, oder das die uszerwölten gottesheyligen, so usz diseni jamer-
thal berufft, nit by Christo in der Seligkeit weren, die alle \v611cnd
wir ye nach gestalt der sachen an ircm lyb, leben und gut straften.
5 Und als durch die unmenschlichen schwur, deren biszhar Icydcr
vil gschehen, die gottliche majestat gröszlich zu zorn bewegt, dz chri-
stenlich volck mercklich verärgeret würdet, wollend wir alle die, so
mit verdachtem gemut usz luterm mütwillen b\' gottes almechtigkcit,
barmhertzigkeit, kranckheit, toutl, sacrament, marter, lyden, wunden unnd
10 deroglichen schwerend, an Ivb und leben straffen. Wolche aber usz
zorn oder l)öser gewonheit, wie obgemelt, sehweren werdend, die
sollend für yeden schwur, so otft es dergestalten beschicht, fünff
Schilling on gnad verbessern ; doch so möchte yemands usz zorn oder
böser gewonheit sich mit dem schweren so ungebürlich halten, wir
15 würden in glich, wie obstat, an lyb und leben straffen.
Dise Ordnung und straff soll zu statt und land glich gehalten, unnd
die lästerer von aller mencklichcm by geschwornen eyden angeben,
unnd darin niemands \erschont werden.
\'on übertrettung der fyrtagen.
20 Wolche an den fyrtagen obgemelt on redliche Ursachen [C:] das
wort gottes by andern gloubigen in offnen kilchen usz larlessigkeit oder
Widerwillen nit hören, sonder anheimsch bliben, und sich denocht der
töuffer samlung nit beladen, oder vor endung der tagpredig (es wolte
dann einer über feld ziehen) in offenen win-, zünfft-, würt- oder kochs-
25 hüsern brassen oder uff den werck- und fyrtagen teurer dann umb ein
rappen, doch on alle verbott, spylen und kurtzwilen oder öffentlich
tantzen würden, deren wollend wir ein yeden, er sye würt, gast, koch
oder zunfftknecht, heimsch oder frömbd, so offt dz beschicht, umb ein
pfund pfennig on gnad straffen. Es sollend aber die, so, wie obstat,
30 umb ein rappen kurtzwilen wolten, solich spyl thun erst von den einen
nach mittemtag, bitz die glock viere schlecht, unnd nit ehe noch länger.
Dann wer solche kurtzw}! fruger oder spöter tribe, soll \'edes mals,
wie obstat, umb ein pfundt pfennig gebuszt werden. Hieby wollend wir
einer \'eden zunfft heimgestelt haben, das sy usz christenlichem yfer
35 das sp_\'l wol gantz abstellen und die übertretter by einer peen straffen
mögend, wie s_\' der eeren gottes und brüderlicher liebe fürderlich sin
gedencken.
Von allerley malefitz straffen.
Die, so ire oberkeiten und altern schmähend, lästern und unge-
40 horsamlich verachtend, todtschlager. mörder, dieb, falsch-kundthschafft-
404 15^9 "^Pf^l '■ ^''- -^73 ■
geber und deroglichen malefitz händel wollend wir nach keyserlichen
und unsern stattrechten on gnad straffen.
Vom eebruch unnd uneelicher bywonung.
Wßlche öffentlich zu der unee sitzend, oder welcher eebruch
sonst kundtlich ist unnd offenbar oder mit gnügsamer, unverdachtlicher 5
kundtschafft nach erkantnüsz des geordneten eegerichts erwisen würde,
der oder dieselbigen, es seyend frawen oder man, jung oder alt, arm
oder rych, die sollend zu dem, das sy (wie obstat) verbant und von
des herren nachtmal abgetriben werden, zu allen erlichen standen als
burgermeistern, zunfftmeistern, kleinen noch grossen rats, noch ge- lo
richtsherren, predicanten, leutpriestern oder helffern oder zu andern
eerlichen ämptern nit erwolt noch genommen werden. Und ob der oder
dieselbigen danzumal, so einer in solchem laster des eebruchs gefunden
würde, in vermelten oder deroglichen eerlichen ämptern verfaszt waren,
die sollend sy damit gestracks verwirckt, abgesetzt, die priester ire 15
pfrunden verloren haben und ein andrer togentlicher an des eebrechers
statt genomen werden.
Sollichs soll auch uff dem land mit uszschliessung des nachtmals
Christi, der eeren ämptern als zu gericht, gemeynd und andern eerli-
chen versamlungen. wie die uff dem land gebrucht, glich wie in der 20
statt gehalten werden.
Und so wann sich (wie vorstat) einer oder eine des ersten mals
im eebruch übersehen und das kundtlich gemacht würde, der oder die-
selbigen sollendt zusampt obgenanter entsetzung irer ämptern und
pfrunden für den ersten eebruch, wann der eebrecher des raths oder 25
ein priester gsin, zehen pfund, were aber der täther oder tätherin von
der gemeynde gsin, umb fünff pfund gestrafft werden.
Ob aber einer oder eine zürn andern mal im eebruch öffentlich und
kuntlich erfunden würde, dann soll er oder s}^ gefäncklich angenommen,
in wasserthurn gelegt, sechs tag in gefangenschafft enthalten, mit wasser, 30
musz und brot gespyszt und darzu umb zehen pfund gestrafft werden.
Wann sich aber einer oder eine zum drytten mal im eebruch
übersehe und das kundtlich würde, diewyl dann die straff billichen zu-
nimpt, wo sich das laster meret, soll der oder dieselbige nun tag im
wasserthurn gefäncklich gehalten, mit wasser und brot gebuszt und 35
dazu umb fünfftzehen pfund gestrafft werden.
Wann aber einer oder eine in solchem laster über die vorbe-
stimpten straffen verharren und sich nit bessern würden, der oder die
sollend on alle gnad von unser statt und landtschafft verwisen, ver-
botten unnd darin nit wider gelassen werden, sy habend sich dann 40
Nr. 47 j. 152g April i. 405
an denen orten, da s^ mittler z\t gewonet, des eebruclis und anderer
offener lästern halb on argkwon gehalten. Wann sy dann darumb züg-
nüsz bringen, mögen wir inen usz gnaden unser statt und landtschafft
widerumb offnen. Doch soll der man in einem jar nach sinem in-
5 kommen weder zu gericht, ratti, noch andern ecrüchen amptern und
Sachen nit gebrucht werden.
So aber einer oder eine, nachdem der oder sy in statt [CII:J und
land inkommen. unnd inen versunung und ersetzung beschehen were,
widerumb in offen laster des eebruchs fallen würden, das gott barni-
10 hertzigklich wenden wolle, und kein besserung b\- dem oder deren zii
\erhoffen were, dann soll der oder dieselbige gefancklich angenommen
und nach erfindung offener dath mencklichem zur besserung unnd cben-
l)ild an l_\b und leben gestrafft und ertrenckt werden.
Unnd wer des eebruchs halb, wie obstat -'), entsetzt, gestrafft
"5 unnd uszgeschlossen würt, der oder die soll also lang uszgeschiossen,
auch der eeren amptern unempfencklich sin, bitz das er sin leben ge-
besseret, das laster verlassen hat. So man dann schinbarlichc besserung
spüren, mag man, die sich also bekert"'), zu christenlichen mitbrudcrn
wol widerumb annemen und zu eerlichen amptern bruchen.
20 Wir wollend auch fürohyn niemanden in offener huryen gedul-
den: deszhalb sollend die eerichter fürderlich on alles verziehen alle
geystliche oder weltliche personen, die ire metzen by inen sitzen
haben oder sonst in besundern hüsern verlegen, für sich beruffen
unnd inen sagen, das s}' ire metzen in monatsfrist eintweders zu der
25 ee nemend oder aber sich gentzlich von einandern abscheidend, und
das nit übersehend. Dann welcher priester sich ungehorsam erzeygen,
dem wollen wir sin pfründ nemmen unnd die metzen von statt unnd
land verschicken. Aber die weltlichen personen, die sich mittler z>t
nit eelich verhyraten oder einandern verlassen werden, sollen die
jo eerichter ir yedes umb ein marck sylber straffen unnd denest zu-
oder von einandern getriben werden.
Wolche priester oder ledige ire metzen unnd bülschafften zu der
ce nemen. die sollen innerhalb des bestimpten monats frist die ange-
nomcne ee mit offenem kilchgang bestetigen, damit mencklich, das sy
35 eelüt s\end unnd deszhalb zun eeren on ärgernüsz b)' einandern sitzendt,
Wissens trage.
Wie die kuppler unnd kupplerin gestrafft werden sollend.
Alle kuppler und kuj)i)lcrin, die biderb lüten dochter, eewyber
oder eemänner zusamen tribend, verkupplend oder uffenthalten, wollend
40 473. •') B sclzl wie obstat in klammtt n. *-) B : bekercn.
406 1529 ^P'il '■ ^^r- 473-
wir, nachdem wir irer übelthat glaubwirdigklich bericht, gefäncklich an-
nemen, in wasserthurn legen und, nachdem sy mit dem halszysen ge-
schmacht, den eyd von unser statt und landtschafft geben.
Wo sich aber gefiigen, das etwan ein vatter, müter oder eeman
so lychtfertig sin, das sy ir eygen dochtern oder wyber (das doch zu 5
hören grusamlich ist) verkuppelen und also ir eygen fleysch und blüt
zu Sünden ergeben würden, die wollend wir, wann sich das erfindet,
on alle gnad an iren lyb und leben straffen und ertrencken lassen.
Von den kleydern.
Es kan niemands leugnen, das der mercklich überflus der kley- 10
düng, des sich man- und wybspersonen in grosser hoffart bitzhar ge-
brucht, christenlicher zucht nit die kleinste ärgernüsz gegeben. Diewyl
wir aber solche und derglichen ärgerliche ding abzustellen und ein
erber wesen zu pflantzen geneigt, so habend wir geordnet und wollend,
das hynfür mencklich by unsz erbarlich und unärgerlich bekleydet 15
gange, und in Sonderheit die manspersonen, so in statt unnd land un-
sere burger, hindersässen oder dienstknecht sind, niemands uszge-
schlossen, für sant Johans des touffers tag nechstkünfftig gantz nie-
mandts einicherley zerhowen hosen noch wambist antragen, sonder in
mitler zj't die züneygen oder sonst sich deren abthiin sollend. Dann 20
wölcher für dieselbige zyt h)'n zerhowen hosen oder wambist an sinem
lyb tragen, oder wölcher schulder von disem tag hyn yemandem, so
unsz von burgckrechts oder diensts wegen zu versprechen stünde, zer-
howene kleyder machte, die wider dises unsers ansehen hie zu statt
oder^') land getragen wurden, die alle, nämlich den, der nach be- 25
stimpter zyt zerhowene hosen oder wambist an sinem h'b tragen, auch
den schnider, so von hüt hyn den unsern obgemelt zerhowene kley-
dungen machen, wollend wir, als offt das beschicht und übertretten
würt, ir yeden umb ein pfund pfennig on gnad straffen.
\^om ziitrincken. 3°
Das zutrincken sampt dem unordenlichen trincken, so [C 111 :] man
bitzhar etwan usz anreitzung der andern, etwan einer für sich selbs ge-
triben, ist ein fürnemliche ursach, darumb der zorn gottes erweckt würt:
zudem, das auch solich laster dem menschen an sinem lyb und leben schäd-
lich ist, darumb so habend wir geordnet, erkant und woUendt, das niemands 35
in unserer statt unnd lanndtschafft, er sy edel oder unedel, geystlich oder
weltlich, von disz hyn zutrincken, keiner dem andern, es sye halb, gar
473. ") li: und.
Ab: 47 j. 1529 April i. 407
usz, oder ein theyl ze trinckcn, weder otTentlich noch heimlich niit
düten, tretten. wincken, oder wie es die hertzen der menschen er-
dencken, nemmen und zu wegen bringen mochten, nützit bringen noch
warten solle. Dann wölcher das übertrete, soll für yedes mal \om
5 bringer unnd warter ein pfund pfennig on gnad verbessern.
Wann aber yeniands für sich selbs ongebracht, oder so mans im
brechte, also zütruncke, das er von dem win bestoubt, siner ver-
nuntTt ungeschickt würde oder, mit züchten gesagt, oben uszbreche,
der und die in also gefüllet, sollend yeder umb fünff pfund on gnad
10 gestrafft unnd hyerin niemands verschont werden. Unnd so einer, der
des raths ist, sich in disem laster übersieht, der soll alwegen mit
zwyfacher peen gebuszt unnd gestrafft werden.
Wer dise straff mit gelt nit ze geben het, der soll es mit sinem
lyb in gefancknüsz, nämlich die straff eins pfunds mit zweyen tagen
■ 5 unnd die straff der fünff pfunden mit sechs tag und nachten mit wasser
und brot bussen.
Damit aber disz laster dester ernstlicher abgestelt unnd gestrafft
werde, habend wir den herren, über die Unzucht verordnet, bevelch
und gewalt geben, das sy alle wochen, oder wann sy für gut ansieht,
20 alle würt, winschcncken, koch, stuben-, zünfft- unnd geselschafftknecht
für sich beruffen und die alle sampt unsern knechten by geschwornem
eyde, wann sy zütrincken oder einandern bringen gesehen haben,
ernstlich befragen. Daruff auch die bedachte personen, was sy straff-
wirdig wissend, by iren eyden anzeygen und gar niemands verschonen
25 sollend. Dann wolcher mit gefärden etwas hinderhiclt, der soll hart-
tencklich gestrafft werden. Unnd was die herren über die unzucht
dergestalten büszwirdig erfinden, sollend sie on gnad straffen, von unsz
noch niemanden daran verhindert werden.
Es sollend auch die würt ire gest vor dem zütrincken unnd
30 bringen ernstlich warnen: dann wolcher würt das nit thete, und die
gest usz Unwissenheit zütruncken, das soll der würt verbessern.
Wir wollend auch, das alle zünfftt-, gescischafft-, win- und würts-
hüser summer- unnd wintersz}'t, so bald man dz glocklin im Münster
\erlütet hatt, zugeschlossen, die gest und gesellen heim oder an ir
35 rüw gewisen und inen kein win me gegeben werde, by peen eins
pfund pfennig unableszlich zu bezalcn. Es soll auch, nachdem das
glocklin im Münster verlütet, niemands on ein Hecht uff der gassen
gon, auch solcher zyt uff der gassen nit singen noch schryen: dann
wolcher das übertritt, soll das nachtgeschre\' on gnad verbessern.
40 Wer ein üppig lyed singet, damit yemands geschmächt oder die
jugendt (wie gewonlich an den reygentäntzen beschicht) zur Üppigkeit
408 15^9 "^P^^' ^- ^^- ^7^-
gereitzt würt, der oder die sollend yedesmals iimb zehen Schilling ge-
strafft werden.
Sonst, wie davor des zütrinckens halben gesagt, also ist hyerin
eygentlichcn zu mercken, das die Verbrecher diser Ordnung in fallen,
da die straffen mit gelt gebiiszt sollen werden, wann sy das gelt zu 5
bezalen nit vermögen, die gesetzten geltstraffen mit iren lyben in
harter gefäncknüsz, wie wir \eder zyt erkennen werden, bussen und
ablegen mussend.
Wir wollen auch und gebietten hyemit ernstlich, dz alle unsere
burger, hindersässen und angehorigen, in unser statt und landtschafft lo
wonende, die laster, in diser Ordnung (wie obstat) verbotten unnd ab-
abgestelt, in frömbden oberkeiten nit weniger dann by unsz myden
und sich darvor hüten sollen, damit wir noch die unsern niemanden
mit Üppigkeit verargern. Dann welche die sin, so glich in frömbder
oberkeit die abgestelte laster üben und sich darinn in einem oder mer 15
stucken übersehen würden, die alle wollend wir, wann das kündtlich
gemacht, glich als ob die übertrettung in unserer oberkeit beschehen,
wie disz Ordnung uszwiset, on gnad straffen und hyerin niemands
verschonen.
Damit nun diser Ordnung getrewlichen gelebt und die peen-fall 20
geleystet werden, so habend wir sondere herren, uff dise ding acht ze
haben und zu straffen, verordnet, auch denselben by iren pflichten unnd
eyden den straffen gegen [C IUI:] mencklichem glich on ansehens der
person nachzefaren und niemands zii verschonen gebotten.
Deszhalb, getrewen, lieben burger, hindersässen unnd verwandthen, 25
wollend wir uch alle sampt und sonders der gehorsame, die ir unsz,
ewern fürgesetzten, usz gottlicher Ordnung und umb ewer gewissene
willen ze leysten schuldig sind, vatterlich vermant und von oberkeit
wegen ernstlich gebetten haben, das ir uch den obgemelten Ordnungen,
so wir umb uffnung der eeren gottes unnd umb pflantzung eins Christen- 3°
liehen, fridsamen lebens angesehen, gut unnd frywillig gehorsamen,
uch nit widerspännig erzeygen, damit ir mit ewer ungehorsame das
evangelion Christi nit schmähend, den zorn gottes über uch nit er-
wecken, darzu unsz nit tringend, das wir von ewer übertrettung wegen
nach Inhalt obberi'irter peenen wider uch handien mosten. Dann wir 35
unsz gentzlich vereinbart, die übertretter on gnad zu straffen.
Und ob sich yemands, wer der were, hiewider setzen, sperren
oder ungehorsam sin, oder ob yemands die botten, so wir zu volzie-
hung diser Ordnung gesetzt, in einicherley weg beleydigen, schmähend,
inen Widerreden würde, die wollen wir züsampt den vorbenanten 40
Nr. ^7?. /5^<? April i . 409
peenen ye nach grosse irer schuld an Ivb und gut straffen, gehorsam
machen und mit dester minder die gesetzten hotten by disen Ordnun-
gen vestencklich iiandthaben, schützen und schirmen.
Doch was Sachen sicli des gottslästerens, eebruchs und zü-
5 trinckens halb hievor bitz an hiit dato verloffen, soll hyemit verzigcn
sin, aber also, das disen obgcschribenen erkantnüssen und Ordnungen
von disz hyn on einig gnad und mittel gelebt solle werden; darnach
wisse sich mencklich ze richten.
Und als noch mer suchen, den ge\'stlichen und weltlichen stand
lo belangen, unnd in Sonderheit die mutwilligen krieg, deren sich die
unsern bitzhar vilfaitig undernommen, betreffen, vorhanden sind, so in
bessere Ordnung gebracht werden müssen, wollend wir, als die mit
mencklichem in gutem friden ze leben begerend, mit gottes hilff uff
das fürderlichest in gute Ordnung bringen, wie wir gott, unserm schopfler.
15 loblich und chrislenlich sin gedencken mögend.
Hieby wollend wir unsz vorbehalten und öffentlich erbotten haben,
ob wir künfftiger zyt für unsz selbs oder von andern mit heyliger,
biblischer schrifft alten unnd newen testaments eins bessern, dann wir
in diser Ordnung angesehen, underwisen würden, das wir yeder zyt
20 solchen bcricht nit allein nit uszschlahen, sonder gi'itwillig mit danck-
barkeit annemen unnd tlemnach dise Ordnung, wie s^' zu uffnung gott-
licher eeren unnd pflantzung eins fridsamen, cliristcnlichen lebens am
besten angerichtet werden mag, andern, bessern und der stimme Christi,
unscrs hirten, unverdrossen gehorsamen wollend.
25 Gott geb unsz sin gnad und friden.
Actum donstags, tien erten tag apprilis, als man zalt von der
geburt Christi tusent fünffhundert zwentzig unnd nun jar.
Diese reformationsordnwig isl iti drei gedruckten ai/sgaöefi überliefert.
A: fol., /iV /'/., aller druck, mit einem altar und dem Basler schild
jO auf dem tttclhlatt . Ji.vemplare: Sl.-A. Basel, lialsbüchcr B 6, bl.
^2 — ßS,handschrifllich unterschrieben Heinrich Ryliinor, ratschriber ss.;
ebefida, Mandatensammlung IX, nr. I a (mit handsclirijtlichen zeit-
genössischen randbcmcrkungen) und XI, I, nr. 10.
8:4", 16 bl., aller druck; an stelle des altar s auf dem litclblalt eine
35 büchermarke mit eitlem von zwei basilisken gehaltenen ßaselstab. Diese
ausgäbe macht den eindruck eines privatdruckcs oder ev. einer zweiten
außage. Exemplar: St.-A. Basel, Matidatensammlung IX, nr. J.
C: fol., // bl.. späterer druck, mit altar und Basier schild auf dem
iitelblatt. aber feierlicher gehalten als bei A. Exemplare: St.-A. Basel,
40 Mandatensammlung I, VI 11^ § 2 a, 7ir. 6; ebenda II, «r. 4; ebetida
Basler Keformationsakten, lU. ,-^9
410 fS^9 ^P'"^^ '—-■ ^^*'- 474'~47^-
A'/, /, nr. II., iS ÖL; elie7ida III, nr. I: ebenda Kircfienarchiv
HH I, I und H H i, 2.
Druck (mit Anmerkimgenj : Ochs bd. V, s. 6S6 — JSP-
474. /j^P A/>rti 1.
Adelberg JMeyger. Statthalter des biirgermeistertumbs der statt 5
Basell, an Ensiszheim.
Es habenn ir viere von Almschwiler by nacht für sich selbs in d)'
kappell, so in Almschwyler ban gegen Xuwyler zu glegen, sich ver-
fiegt, dv beigen oder bilder harusz gworffenn unnd \erprent. Darab nit
alleinig wir, sonder ouch d\- gmeind do selbst grosz miszfallenns tra- 10
genn unnd wol mochten lydenn, das es verniitten pliben wer. Wir
haben ouch zu anzeug solches unnsers misfallens dy thetter, als dy uns
mit purgerschafft verwant, s}- ze straffen, b_vfangen laszenn unnd noch
also gfenglich enthaltenn. üis habenn wir uch gutter meynung, wo uch
anders anlangt, dem nit glouben ze gebenn, nit wellen verlialtenn . . 15
Datum denn erstenn aprilis anno etc. xxix.
Entwurf. St.-A. Basel, Missiven A 28, hl. 22S v.
475. 152g April 1.
Adelberg Meyger, Statthalter des burgermeystertumbs, unnd der
ratt der statt Basel an Marx Werdenberg, vogt zu Waidenburg. 20
Demnach wir Ludy \-on Hubendorff wyder usz gfangenschafft ge-
laszen. das wir demselbigen in sin urfecht gebunden, das er sich hintur
in kein predig oder Versammlung, es sig zu veld, wald oder in huser
\erfuege, sonder sich deren, ouch der wydertöuffer seckt wesen gantz
miessige, keins wegs anneme, allein der predigen und Versammlung, 25
so in den offnen pfarkilchen und von unns darzu verordneten prie-
stern bescheen, beniegen lasse; wo er solches ubertrette unnd du das
von im erfüerest, solt du in, das wir dir ernstlich befelclien, wyder
gfenglich annemmen inid ihn uns zuschicken . . . Datum ilen ersten aprilis
anno etc. xxviiii. 3°
Entwurf. St.-A. Basel, Missiven A 28, bl. 224.
476. 152g April 2.
Die pfleger zu Schontall.
Item XLvii kronenn in gold, tunt in muntz lxxxiii Ib viii d, ge-
luchenn den pflegern zu Schontall, nämlich Bernhartt Meygernn unnd 35
Wolffgang Harnesten, frytags den andren aprilis anno etc. xxviiii, do-
mit sy herr Melcher ') Rebstock von Straszburg zu Schontall abgever-
476. ') Korrfklur ans Wylhelmen.
Nr. 477- I =; ig April s. 411
tiget uniid bczalt hahenn ; sollenn sy. nochdem sy erfordert wordenn,
wyder zalenn -).
St.-A. Raset. Frnahz N ß, J, s. 41S.
477. 1 52g April j.
5 Das regiment zu Ensisluim au Statthalter und regenten des fiir-
stenthumbs Wurtenherg.
Uns ist diser tagen glaublich angelangt, wie das eyner, genant
ne\nrich von Osthey m. so wylcnd graff fleynrichen \on Tyersta^'ns
und nach desselben todtlichen abgang sex ner verlassnen witwe dyener,
10 der sich s.vthar by der statt Basell verhungert und inn der jüngsten utTrür
und emporung, so sy da selbst gehept, darinnen sy die crucifix gottes
und andere bilder. auch gczierde der kirchen zerschlagen, verprent,
die messen und andere lobliche und cristenliche cereinonyen, wie ir
dann das alles, als uns nit zwcyft'elt, nunnicr wol vcrnonimen, abgethon
15 haben. e\n rechter urhab. anfengcr und redlinü'irer gewesen, von den
genanten von Basell uszgescliickt worden sexnn, sich umb die ver-
trybncnn Francken und reuter zu werben, darniit s\- sich und andere
irer \erfurischen secten anhengere, als nämlich die \'on Zurch, Hernn,
Costentz und andere, sovyl dester basz by irem unerbarn fürnemen
20 handthaben und dasselbig erwytern mochten, und das auch die ije-
melten reuter inen weg und durclizug durch ewer regimentsx'crwalti-
gung nenien sollen. Dwex'l aber solichs nit alleyn uns, als den nechstcn
an Basel gesessnen, bes(jnder auch ewer \'crwaltigung zu niercklichem
nachteil und schaden reychen, so mögt ihr auf den von Ostheim oder
25 seine reiter acht halien und sie im l>etretungsfalle ziiriicktveisen, damit
euer land und leiite nicht zu schaden kommen, inmassen wir dann so-
lichs inn unser verwaltigung auch allenthalben bestelt haben. Datum
Rnsisheim Anw dritten tag aprilis anno etc. xxix" ').
11. \' . V. Gilgenberg, ritter, stathalter.
30 X. Babst, cannzler.
[Zeddel:! W'a ir aber berurtcn Ostheimer betretten, denselben
fenglich enthalten, das der kun mt. gestracks zuschr\ben und verkün-
den, deren willen und meynung, wes sich mit dem gehalten werden
soll, erwarten, Datum ul in litteris,
35 Original. St.-A. Stuttgart, Keligions- und Kircliensachen, kästen ?<5,
fach I , bilschel J,
476. ^ folgt notiz ist ins/, schuldbucli geschriben.
477. ') Diestr aklc lirgl der enlwurf rints schrtibtns vom <). april is^Q /">, wtlchts
kg. Ferdinand in der ■;leichen sacke sover anders ethwas daran sende/ an den obervogl in
40 Zahergäu und den oheramtniann zu Xeuens/ndf und Weinsherg.
412 15^9 ^P''^l 3- ^^- 47^-
478. 'S29 ^^P^'^ 3-
Joannes Steinhauser, officialis cfuriae] Bfasi/ie/isis], an Adelber-
gen Saltzman, des bischofflichen hoffs zu Basl collateralnotarien.
Es haben die gesanten unsers g. h. von Basel der Jurisdiction
halber umb dern translation nach möglichstem flis gehandlet, doch uff 5
heuttigen tag allerley andern geschetften halb dhein entlichen bescheid
empfangen, sind aber des gewislich vertrost, das es gar dheinen mangel
wurt haben, dan die sach vast wol angezettlet, befinden ouch in unserm
werben fast ein genedigen beschaid; in summa, wir werdan der Juris-
diction halben, was die und unser aller personen belangen wurt, ein lo
sonders genedigen und guten beschaid finden; darum ist min gutbe-
duncken, ir consistoriales berattind uch all mit ainanderen und lassens
an min g. h. langen, das sin gnad mit uch eins werde, ob ir furderlich
ein execucion Hessen usgon und die termin in ein flecken, es sig dan
Altkilch oder ain anderer, stellen, welcher im furstenthüm uch am ge- 15
legnisten wil geachtet sin, damit die Jurisdiction nit ze lang mit so
grossem mines g. h. und unser aller nachtheil Stilstande; dan ich besorg,
wir mögen aller Sachen halb so bald hie nit abgefertigt werden. Ich hoff
aber zu got, es werde noch alles besser werden, dan jemand hoffen
möge; wellen all das best thün und je nit wichen, es wurt üch, ob got 20
wil, nit geruwen '). . .
Ich hoff, wir wellen doch unser ettlich in kurtzem hinuff vertigen,
wir haben in gemein um ain statt oder flecken in furstenthüm gewor-
ben und dhein genempt; darumb mögen ir erwellen, welcher minem
g. h. und uch, ouch dem consistorio am gelegnisten, daran würt es 25
dhein not haben. Es wurt ouch der regierung dessen bevelch geben
werden, uns dahin ze bringen und einzesetzen mit der Jurisdic-
tion in aller massen. wie von alter har kommen und geupt on alle be-
schwerung, nüwerung und enderung in plenissima forma. Das wellen
den andern consistorialibus, doch in stiller gehaim, anzöigen, wellen all 3°
getrost sin und ain kleine zit gedult haben, würt uns got unsers laids
etwan widerumb ergetzen. Hiemit, was üch lieb und dienst sig, grussen
mir uwere erliche -) husfrowen und alles gesin und lond uch als bishar
mine Sachen bevolchen sin, wil ich, wils got, trülich beschulden. Datum
Spire ex comitiis imperialibus sabatho ante quasimodo anno 1529. 35
Origmal mit aufgedr. Verschlußsiegel (zerstört). St.-A. Basel, Bischö}-
liches Archiv bd. X VII, nr. 25 a.
478. ') Es folgen nachiichten iibtr die ankunft kaiserlicher Impfen in litn Nieder-
landen, die gegen die Türken beslimmt sind, und meidungen über den bevorstehenden sug
des kaisers nach Italien. 4°
'') rv. herliche zu lesen.
*«l
.\>. ^7<^^4Si. is2g April ;-'4. 413
479. 1529 April j.
Bottenzerung: Item xx krönen in gold unnd xx gülden in muntz
geben herr Adelberg Meygern, altburgernieistern, unnd Joder Pranndenn
uff tag Badenn, samstags vor quasimodo anno etc. xxviiii.
5 SL-A. Basel. Firiafiz N $, j, s. 2go
480. /j2p April j.
Aus den ivochenausgaben sanibstags noch dem oslcrtag.
Ratscosten: Item i Ib xvi ß ist über Marti ab der Etsch, den \vi-
dertouffer, inn gfenngknus ganngen. — Item ilb xiiB vi d ist über Hann-
10 sennLudy, vonn Bubenndorff, den widertouffer, inn gfenngWnus ganngen,
die er lut der urfecht widerumb zaln soll.
Item vir B für 1 Ib pfeffer ziiis Thuring vonn Lowenberg bischoft-
ampt, liechtmesz anno etc. xxix verfallen.
.S'^.-,-^. Basel, Finanz G 14, s. 104^.
•5 481. 1^29 April 4.
Aus des Augustiner Clusters rechnung von V'alentini anno etc.
xxviii bitz Mathie anno etc. xxix.
.Anno domini xxi^xxix uff sontag quasimodogeniti habend horr
Jacob Götz, Adam lluckcle, des raths, unnd Heinrich Ryhiner, rath-
20 schriber der statt Basel, alls pflegere des gotzhuses der Augustiner,
mit Cunradthen Schnitt, dem Schaffner, ein lüttere rechnung gethon,
umb allen das, so er von fritag nach Valentini anno etc. xxviii bitz
sant .Mathias tag im xxix jare ingenommen unnd uszgeben hatt, wie
nachvolgt :
25 . • Me hatt der schaffner in gelt empfangen, so usz win, körn unnd
luiszrath erlöszt; tluit wie nachvolgt:
Item als er iiffzogen, hat im der alt schaffner in barem gelt über-
antwortet, thut i'x Ib XVI W III (1. — Item so hat er usz allerley husz-
rath unnd alten sergen, leviten-rockcn, so in der sacrysty gsin, erlöst,
30 thut ii'xxxii Ib XIX B VII d. . . .
Dargegen hat der schaffner uszgeben wie nacluolgt :
In gelt uszgeben:
Item der schaffner hat zait die gegenzinsz, so man jerlich vom
gotzhusz git, thund xi.iii Ib vi ß viii d. — Item me alt \'ersessen zinsz
35 bezait, thund xxi Ib iii B vi d. — Item den sechs .Augustinern geben
für fünft fronfasten lipgeding gelt zinsz, und ist die letste fronfasten
gsin cincrum anno etc. xxix, thut ii'=lxxxiiii Ib 11 ß vi d. — Item des
Schaffners Ion in gelt, das jar x Ib. — Item me hat der schaffner
uszgeben, so im kloster, ouch kilchen und in des predicanten husz
414 152g April 5. Nr. 482—483.
verbuwen uniid anfangs, ee die munch abgefertiget, uffgeloffen, sampt
gerichts costen und anderm, nut uszgenomen, thut bitz an hut dato
i'LXXXi Ib XVII ß III d. — Item den zinszlutten für ire mal, vvan sy
zinsz pracht, v Ib i ß im d.
Uszgeben in körn : 5
Item VII viernzel dinckel verprucht, ee die convent lierrn abge-
fertiget. — Item L viernzel dinckel geben den vi convent Herrn lipge-
ding zinsz für v fronfasten. — Item x viernzel dinckel dem Schaffner
für sin belonnng. — Item x viernzel dem Schaffner für den abgang.
— Item I viernzel dinckel dem fryen amptman. — Item j viernzel dinckel 10
dem kornmesser. — Item lviii viernzel dinckel verkoufft, so wie ob-
stat, in gelt \'errechnet . . .
Unnd ist dise rechnung beschehen unnd beschlossen uff jar unnd
tag [wie] obstat. ratschriber ss.
St.-A. Basel, Augustiner F i, Rechiiitiigen. 15
482. • IS2C) April 5.
Aus der Instruction uff tag Baden, montags nach quasimodo anno
etc. XXIX angefangen.
Im spann, sicli zwuschen unnsern . , . Eidgnossen unnd mitburgern
von Bern an einem unnd den von Underwalden am andern theyl 20
[haltend] '), sollend unnsere botten vollen gewalt iiaben, ernstlich ze
handlenn, damit die sach guttlich befridet werde, unnd sich hierunder
mug, arbeit nach costen nit beduren lann, sonder alle mittell, es sy
mit ritten, hindersichschribenn oder sunst, ann die hand nemenn, da-
durch die sach vertragen werden möge. 25
Unnsere botten sollend iinser?i mitburgern von Zürich unnd Bern
mit niond oder, wo not, in schrifft anzeigen, das ditz unnser ernstlich
underhandlung inen unnd gemeiner Eidgnoschafft zu gut beschehe,
anders sollend sy es nit annemmen.
Es sollend ouch unnsere botten der spennenn halb die gemeinnen 30
ingriff belangen zwuschen gemeinen unnsern Eidgnossen ernstlich
handlenn, damit wir gemeinlich wider zu fridenn unnd einigkeit
komenn, wie s)' ze tiiund wol wussen.
Original. St.-A. Basel, Eidgenossenschaft E S, bl. 166.
483. i^2g April 3. 35
Urfehden: Bastian Hüglin und Heini, die zwen stattknecht.
Dise zwen sampt andern knechten sind durch m. h. geschickt gen
Ettingen, etlich widertoiffer doselbst ze fahen ; do sind sy underwegen
482. ') 2» ergänzen.
Nr. 484— 4^6. i^ig April ß~6. 415
uneins worden, haben zesanimeii gehoiiwen, doriunl) m. h. sy lial)en
lossen inlegen nml wider ledig gelossen uff mendtag den fi'inftten aprilis ;
beide haben urfehde i^esclnvoreii und das sy beidersit mit einander
nutzit gweltigUiicIis wellen furnenimen, sonder frid und gleit gegcn-
5 einander halten by pen, wo sy das nit tiuin, wurden m. h. sy an irem
Hb hertencklich stroften und inen nit übersehen. A. Saltzniann ss.
SL-A. Basel, lialsbüclur O 7, s. 214.
484. i^2g April ■,-.
Urfehden: Lienhart Hirtlin, Cun\- Brolbeck und Caspar Schniid,
10 von Almswiier.
üwil sy zu Schonenbuch haben die heiligen gestürrnbi, hal)eii
m. h sy inn getencknisz geleit und uff mentag den funfften tag aprilis
ledig gelossen, haben urfehde geschworen und, ob junckherr Kilian von
Eptingen sy wurde mit recht umb sollichen muttwillen annemmen,
15 das s>' wellen gehorsam sin uiul. was erkannt wirt, dorby piiben oder
sich sunst mit bemeltem junckher Kilian gutlicli \-ertragen, sub capitis
pena, renunciatis omnibus privMJegiis etc. A. Salzmann ss.
Sl.-A. Basel, Ratsbücher O ?, s. 214.
485. ij2g April f.
20 Urfehden: Marlin Wagner und Jerg Newer, von Terwiler, die
widertouffer.
Sind uss getencknisz glossen mentag den funfften tag apprellen :
^^«'^1? haben urfehde geschworen und das sy fürter kein widertouffer
wellen behusen noch beherbergen und kein gmeinscliaffl mit inen
25 han, ouch inn kein winckelprcdig gon, weder inn husercn noch inn wei-
den, noch ouch uff dem feld, sonder das s\' wellen gon, do die gmeinen
cristen zesammen kummen, an dero predig inn offen kilchen, do ander
hingond. Ob sy das nit wurden iiallen und m. h. sy betretten, es sig
ze statt, ze dortV oder uff dem wasser, sollen ■aw fug und recht haben,
30 sy mit dem schwert oder wasser lossen richten und vom leben zum
tod bringen, des sind sy gewarnet. Jerg N'ewer ist sin costen schuldig
piiben, thut xxxvii B, hatt er zugesagt, uff sambstag nechstkunfftig ze
bezalen. A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel, Kaisbücher O S> ^- -^ 5-
35 486. 152g April 6.
Adelberg Meiger und Theoder Brand an burgermeister und rott
der stat Basel I.
Wir Jossen uwer streng wiszheitt wissen: Demnoch und wir an
416 '5^0 ^//-?7 6. Nr. 4SJ.
mendag zoben gon Baden konien, sind denselbigen oben die hotten
all komen etc. An zinstag fru uff die vi. stund am morgen sind wir all
gemeinlich zusamenkomen. Do ist ein brieff verlessen worden, so die
von Zürich dargeschick haben an gemein Eidgnossen mit sinem inhalt,
dasz s}' den vertrag und bericht, die von Bern und Underwalden be- 5
treffen, nit annemmenn weiten, ouch dorin kein weg nit vergriffen sin,
dan er gevall inen gar nitt, und schicken ouch uff dissen tag nyemand.
Die von Bern wollen vertrag halten, deszglichen die von Underwalden ;
die von den v orten wellen ouch zufriden sin, mag esz echter sin etc.,
wie wir dan uwer st. w. wol Ijerichten werden, so wir anheimschs 'o
komen.
Uff dasz sind wir von iii ortten zusampt Cilarisz, Fribürg und
SoUenthürn verursacht worden und riten uff disen tag gon Züricht
und weiten für grosz und dein rett keren und den handel noch dem
allerbesten an hand nemmen. dodurch er möge erlangtt werden etc. '5
Sy hand unsz ouch von den in ortten und in pünten in Sonderheit ge-
schriben, dasz wir nit witer furvaren sollen, esz sig milt der besiglüng
oder sust, sonder still ston etc.
Den tag Waltzhütt betreffen, und nit Waldse, dan esz ist Waltz-
hütt, do ist die tagsatzung angesechen, uff disen tag zu nacht an der ^o
herberg zu sin. Und sind zu Baden gesin die botten von v orten, die
darriten, nämlich: von Lucern schulthesz Hüg, der spitelmeister; von
Ure aman Berrendinger, Caspar Imhoff; von Schwitz anian Richmutt,
Josep am Berg: von Zug \'ogt Golschy: von Underwalden Anthonio
Adacker und noch einer. Wer aber von den keisserischen darkompt, 25
mögen wir nitt wissen. Wir haben ouch mit unsseren Eidgnoszen
von Bern gerett, dasz sy jeman gon Waltzhütt schicken wellen zu er-
kunden, dasz sy gethon haben. Welt unsz ouch für gut ansechen, dasz
ir unsser g. herren ouch jeman dargeschick hettet zu erkünden, und
Bremgarten halb betreffen, stot wie vor. sind von beden theillen dar- 3°
inen; wz man aber handlet, mögen wir uffniol nit wissen, dan die
kilchen ist noch unversertt . . .
Datum zu Baden uff zinstag zu mittag den vi. tag apprellen im
XXIX. jor.
Oj-iginal. Sl.-A. Basel, Eidgenossenschaß D 4, bl. Ißo. 35
487. [i^^2g April 6.]
Schultheis und rat zu Bern an burgermeyster und rhat zu Mül-
husen.
Uwer schriben, berurend die besondere handlung und bewärbung,
die ir an unser lieb Eydgnossen und christenlich mitburger von Basel 40
Nr. 4SS—4<)o i ssg April 7. 417
langen lassen, üch glicher wyss wie wir in das christciilicli IjurgreclU
kommen ze lassen, haben wir verstanden. So nun obgemelt bürger-
lich Verwandtschaft by gedachten von Basel mit eydspflichten desshalb
verbinden, das setzen wir zu üwerm guten gcvallen. Hieby sagen wir
5 üch hochen dank des tVüntlichen haltens, so ir unserm ratzboten be-
wisen hand, uns erpietende sollichs umb üch früntlichen ze verglichen.
Si.-A. Bern, Deutsch Missirm R, bl. 2^J. — Druck: Berner Refor-
maiionsakien fir. 22^2.
488. i';2g April 7.
'° Das trauungsregister 7'on st. Leonhard setzt ein '|.
Matrimonia in ecclesia s. Leoiiardi ab anno 29:
\\'erli Heftentreyer und Barbara Tischmacherin, utT den \ii. tag
aprilis.
Si.-A. Basel, Ktrchenarchiv BB 2J, bl. nach s. Jj2.
'5 489. i^2g April 7.
Aus einem schreiben von frater Jeroninuis Cartusiae, advena et
peregrinus, an den geistlichen vatter, vicaren in der Cartusz zu Basel etc.
Ich bin sexta feria post pasca gon Fryburg komen, mich erlich
mit einem verdeckten wegelin geholt, und min schwager einen soldner
20 mit einem ledigen rosz mitgeschickt, ob ich das faren nit möcht lidcn,
uff das rosz sesse etc. Die herren von F"ryburg micli frintlicli enp-
fangen, sich erbotten. mit lyi) und gut mir hilfflich zu sin etc. . . .
Datum 4" feria post quasimodo 29.
Origitial. Si.-A. Basel, Karthaus Q I.
25 490. iß29 April 7.
A uszugsbesta nd
Uszzug zum baner uff xv"^ man unnd zum vendlin uff viii'' man,
bescheen mittwochs noch quasimodo anno etc. xxviiii.
Houptman zum baner:
30 Her Adelberg Meyger, alt burgermeister.
Lutner :
Jacob Götz.
Banerher:
Hans Brattier.
35 488. ') Das vorsittblatt ditset bandis, in dem auch die taufen eingetragen sind (siehe
B. R. A. bd. in, vom 7. mai) lautet : Diarium parrochiae divi Leonard! apud Basilienses
complectens nomina eorum qui in eadem ecclesia ab anno domini MIJ.KXIX" aut conjugio
copulati aut sacro haptismatis fönte tincti sunt.
Basler Reformationsakten, IIl. -.n
418 1529 ^^P>'il 7- ^^^- 490-
Vorvenner :
Anthoni Schmid.
Mittrett:
Der alt rott.
Schriber : 5
Stattschriber.
Caplaii :
Bruder Hans zun Barfuszen und her Thoman Gyrfalck.
Furier:
Bätt Sumer. — Hans Scholli. — Wolffgang Heberlin. 10
Houptleut zum geschutz :
Bastion Krug. — Mang Schnitzer, der vogt. — Der prun-
meister unnd sine Unecht soUenn gwalt habenn alle d}', so
zum geschutz doglich sind, ze beruffenn.
Houptman zum schützen vendlin: 15
Hans Oltinger.
V^enrich zum schutzenn venlin:
Heinrich Zelier.
Koch:
Wurt zum piümen. 20
Zugmeister im veld :
Melchior Rysz. — Joseph Sungouwer.
Houptman under denen, so schuffei unnd bickel tragenn :
Jacob Brattier.
Houptman zum v^enlin : ^S
Balthasar Hiltbrand.
Lutner :
Wolffgang Hiitschy.
Venner:
Anthoni Geble. 3°
Vorvenner:
Caspar Da\^it.
Mittratt :
Balthasar Angelratt. — Diebolt Wyszach. — Marx Heydly.
Schriber: 35
Hans Jacob Wyld, Substitut.
Caplan:
Thoman Girlalk zun Augustinern.
Furier:
Stoffel Kronower. 40
Nr. 490- '5-9 '^P>'il 7- -tl!^'
Ilouplnian zum geschutz:
Lorentz Grieneinvald.
I)y I lohe stub
soll geben unnd uszlegenn ix man, imnder denen sollen sin ii buchscn-
5 schutzenii, v mit spieszen unnd zwcn mit liallenparttenn, dy sollen zum
baner gehorenn. Unndcr welclienn ix*" sy in zum venlin uszzichenn
sollen, undcr welchen soll sin i buchsenschutz unnd zwen mit spieszen.
Koiiftleut
sollen gebenn xviu man, under denen sollen sin iii buchsenschutzenn,
lo X mit spieszenn unnd v mit hallenpartten zum baner. Unnd under
den XVIII sollen sy xii zum vendlin uszziehenn, under welchen sollen
sin II buchsenschutzenn, vii mit langen spieszen unnd drv' mit hallen-
partten.
Husgnoszenn
15 sollenn gebenn xii man, unnder denen sollen sin ni buchsenschutzenn,
VI mit langen spieszen, 111 mit liallenpartlen zum baner. ITnnder
welchen xii s(jllen sy viii zürn \'cnlin uszziehenn, unnder welchen
sollen sin 11 buchsenschutzenn, im mit spieszen, 11 mit hallenbartten.
Winleut
20 sollenn gebenn xiiii man, unnder denen sollen sin iii buchsenschutzenn,
VII mit spieszen unnd iiii mit hallenpartten zum banner. Unnder
welchen xiiii sollen s}' zum venlin x uszziehenn, unnder denen sollen sin
n buchsenschutzenn, vi spiesz, 11') hallenbarten.
SatTrann
25 sollenn gebenn i. man. unnder denen sollen sin x imchsennschutzenn.
XXX mit spieszen und x mit hallenj^artten zum baner. Unnder welchen
I. sy XXIX zum vendlin uszziehcn sollen, under welchenn sollen sin
\i buchszen, xvi spiesz und vii hallenpartten.
I)y reblcut
30 sollenn Lxviii man zum baner uszlegcnn, minder denen sollenn sin xii
buchszen, xi. spiesz, xvi hallenpartten. Under welchenn lxviii sy xxxix
zum vendlin uszziehenn sollen, under welchen sollen sin viii buchszen.
XX spiesz, viii hallenpartten. (!)
\)y brottbeckenn
35 sollenn viii man /um baner uszlegenn, unnder den sollen sin 11 buchszen,
IUI spiesz, II hallenpartten. Under welchen viii sy zum venlin v usz-
ziehenn sollen: 1 buchsz. 111 spiesz. i hallenpartt.
490. '1 yorlage verseht eibl in, vgl. hiizu Ii. K. A. hJ. III, nr. 41)1.
420 15^9 ^P*''l 7- ^^^- 490-
Dy schmid
sollenn xxvi man zum baner usziegenn, unnder denen sollen sin vi
buchszen, xiiii spiesz, vi hallenbartten. Unnder welchen xxvi sy zum
venlin xviii uszziehen sollen: iii buchszen, x spiesz, v hallenpartten.
Schumacher unnd gerber 5
sollenn zum baner xuiii man usziegenn, unnder denen sollenn sin
VIII büchszenn, xxvi spiesz, x hallenbartten. Under welchenn xliiii sy
zum vendlin xxv uszziehenn sollenn: im büchszenn, xiiii spiesz, vii
hallenpartten.
Schnider unnd kurszner lo
sollenn xxiiii man zum baner usziegenn, under denen sollen sin vi
büchszenn, xii spiesz, vi hallenpartten. Unnder welchenn xxuii sollen
sy XVII zum venlin uszziehen: in buchszen, x spiesz, im hallenparten.
Dy garttner
sollenn xxxvni man zum l)aner usziegenn, under denen sollenn sin viii 15
büchszenn, xx spiesz, x hallenparten. Unnder welchenn xxxviii sy zum
vendlin xxv uszziehen sollenn: mi buchszen, xiiii spiesz, vii hallenparten.
Dy metzger
sollenn xx man zum baner usziegenn, unnder denen sollen sin mi
buchszen, xi spiesz, v hallenpartten. Unnder welchenn xx sy xii zum 20
venlin uszziehenn sollenn: iii büchszenn, vi spiesz, ni hallenpartten.
Dy zymerleut unnd niurer
sollenn l man zum baner usziegenn, under denen sollen sin x buchszen,
XXX spiesz unnd x hallenpartten. Unnder welchen l sy xxix zum vend-
lin'uszziehenn sollen: vi buchszen, xvi spiesz, vii hallenpartten. 25
Dy scherer, bader, nioler und sattler
sollenn xxvi man zum baner usziegenn, unnder denen sollenn sin vi
buchsen, xiiii spiesz, vi hallenpartten. Unnder welchen xxvi sy xviii
zum vendlin uszziehenn sollenn: m buchsen, x spiesz, v hallenpartten.
Dy linwetter unnd weber 3°
sollenn xx man zum baner usziegenn, unnder denen sollen sin v buchszen,
X spiesz, V hallenpartten. Under welchen xx sy xii zum vendlin usz-
ziehenn sollenn: iii büchszenn, vi spiesz, iii hallenpartten.
Dy vischer unnd schiffleut
sollenn xii man zum baner usziegenn, under denen sollen sin iii 35
buchszen vi spiesz unnd iii hallenpartten. Unnder welchen xu s\' vii
zum vendlin uszziehen sollenn: 11 buchszen, im spiesz, i hallenpartt.
Dy geselschafft zur Herrenn
sollenn xviii man zum bftner usziegenn, unnder denen sollen sin im
A'r. 4QO ij;29 April 7. 421
buchsenn, x spiesz, im liallenpartten L nnder welchenn xviii sy xii
zum \enlin uszziehen sollenn: 111 buchszenn, vi spiesz, 111 liallenpartten.
Dy geselschafft zum Rebhusz
sollenn xxvi man zum baner uszlegenn: vi buchszenn, xiiii spiesz. vi
5 liallenpartten. Lnnder welchenn xxvi sy xviii zum venlin uszziehen
sollen: iii buchszen. x spiesz, v hallenparten.
Dy geselschaf't zum GreitTenn
sollenn xlviii man zum baner uszlegenn. under denen sollen sin viii
buchszen, xxx spiesz. x hallenpartten. Lnnder welchenn xi.viii sy xxix
10 zum venlin uszziehen sollen: \i buchszen, xvi spiesz, vii hallen])artten.
In denn emptercnn.
Liestall :
Item Liestall soll gebenn zum baner Lxxxxm man, under denen
sollen sin xv buchszenn. i. spiesz, xxviii hallenpartten. Under welchenn
15 xriii sy LX zum venlin uszziehenn sollen; viii buchszenn, xxxvii spiesz.
XVI hallenpartten. (!)
X'arsperg:
Item Varsperg soll ii^i.vi man zum baner usziegcn, under denen
sollen sin xxx buchszen, i<=i.xxx spiesz. xLvi hallenpartten. Under
20 welchenn ii"'i.vi sy i^lviiii zum \enlin uszziehen sollenn: xx buchszen.
i'^x spiesz, xxix hallenpartten.
Waidenburg:
Soll i*i.xxiii man zum baner uszlegenn, under denen sollen sin
XX buchszen. i''x spiesz, xliii hallenpartten. Lnnder welchen i'^i.xxiii
25 s\' i'^LXi man zum venlin uszziehen sollenn: x\ buchson, i'^vi spiesz,
XI. hallenpartten.
Homburg:
Soll L man zum baner uszlegenn, under denen sollen sin x
buchszen, xxx spiesz, x hallenpartten. Under welchenn i. sy xxx zum
30 venlin uszziehen sollen: xv spiesz, x hallenpartten. v buchszenn.
.Munchenstein, Muttentz und beyde Bencken
sollen geben zum baner i.xxxvi man: xvi buchszenn, i. spiesz, xx
hallenpartten: zum venlin liiii man: x buchszen, xxx spiesz, xiiii
hallenpartten.
35 Betickenn:
Sollen geben zum baner \i man mit spieszen: zum venlin \\\ spieszen.
Hunigenn :
Sollen geben zum baner x man: 11 buchszen, vi spiesz, 11 halien-
barten; zum venlin viii man: 11 buchszen. im spiesz. 11 hallenbarten.
422 1^29 ^P*"'^ ^- ^Vr. 4Qi.
Riehenii;
Sollen geben zum baner xx man: im buchszen, xii spiesz, im hallen-
partenn; zum venlin xii man; ii buchszen, viii spiesz^ ii halleparten.
Brattlenn:
Sollenn geben zum baner xii man: ii buchszen, viii spiesz, ii hallen- 5
barten: zum venlin viii man: ii buchszen, im spiesz, ii hallenbarten.
Ramstein
soll geben zum baner viii man : ii buchszen, im spiesz, ir hallen-
partten; zum venlin vi man: ii buchszen, m spiesz, i hallenpartten.
Dy nuwen burger, als Louffen, Rynach, Terwyler etc. lo
sollen geben zum baner i^xxvi man: xxvi buchszenn. lxx spiesz, xxx
hallenpartten; zum \enlin lxx man: xvi buchszenn, xxxviii spiesz, xvi
hallenpartten.
Origmal. St.-A. Basel, Militär A 2. hl. i-o — 25.
491. 7,-29 April S- 15
Auszugsrodel der Weinleuienzunft .
Anno xv«xxix dornnstags nach quasimodo habenn unnser herren
unnd obern der seltzamen loiffen unnd embörungen halb zu irem
panner unnd vennly uszgeleyt unnd inn all zunfft zu \-erordnen ge-
pottenn: 20
Nämlich zum panner xmi mann unnd zum vennly x mann, welliche
sich gerust halten sollen, also ob man mit dem panner oder vennly
ziechen, das dann die verordnotten bereyt unnd willig sin sollen.
Uff das sind von unnser zunfft wegen verordnet und uszgeleyt,
wie hernach volgt, unnd ist zum pannerhoupttmann herr Adelberg 25
Meiger, altt burgermeister unnd houpttmann, zum vennly junckherr
Baltazar Hylttprannd verordnet tvordeii.
Zu dem lianner:
Urbann Schwartz, pannermeister zur zunfftbanner. — Herr Caspar
Schaller, stattschryber, h. — Herr Johann Bawmann, grichtschryber. 3°
h. — Laurenntz Grünenwald, b. — Joachim Schennckly, h. — Junckher
Cristoff Stouffer, b. — Thoman Egkly, s, — Hanns Brasel, h. — Bal-
tazar Setzle, sp. — Hanns Erhartt Reynhart, s. — l'hilipps Dinger, s. —
Jorig Froidennberg, b. — Caspar Tromenschlacher, s. - Zacheus Keller, s.
Wa mann aber nit mit dem banner sonnder mit dem venly ziechen 35
wurd, sollen ziechen :
Herr Johann Bawmann, grichtschryber. — Laurentz Grünenwald.
— Joachim Schennckly. — Thoman Egkly. — Hanns Erhartt Reyn-
hart. — Baltazar Setzle. — Philipps Dinger. — Jorig F'roidenberg. —
Zacheus Keiler. — Caspar Tromenschlacher. 4°
Nr. ^92— 49 J- 152g April i}. 423
Zum panner wider erniiwertt:
Meister Urbann Schwartz. — Herr Caspar Sclialler. stattschryber.
li. — Herr Johann Bawman, grichtschryl)er, h. — Joachim Schennckli,
h. — Junck-her Cristoff Stouffer, h. — Thomann Egkli. sp. ^ Hanns
5 Reinhartt, sp. — Jorig Froidennberg, b. — Zacheus Keller, sp. — Cosz-
manii Herttel, h. — Peter Mciger. h. — Bartlome Höszle, sp — Uly
.Muller, sp. — Connratt Clingenburg. sp.
Zum vennly ernuwertt:
Thomann Egkli, sp. — Hanns Reinhart, sp. — Jorig Froidennberg, b.
10 — Zacheus Keller, sp. — Coszman Herttel, b. — Peter Meigcr, h. -
Bartthlome Hoszie, sp. — Uly Muller, sp — Connrat Clingenberg, sp.
Schnabelhanns, h. ').
.\ber ernuwertt, sonntags den palmssonntag, zu dem vennli :
Herr Jacob Götz, saltzher, h. — Thoman Egkli, sp. — Hanns
15 Erhart Reinhart, sp. — Junckher Cristoff Stouffer, b — Coszmann Herttel,
h. — Zacheus Keller, sp. — Connrat Clingenberg, sp. — Hanns Bräg,
h. — Schnabelhanns, h. — Bartholome Hoszii, sp. —
Und sind zogen; Thoman Egkli. sp. — Hanns Reinhart, sp. —
Zacheus Keller, sp. — Coszman Hertel, halbarten. — Schnabelhanns, h.
20 St.-A. Hasel. Zunftarchiv zu IVein/etiten .?, s. 4J6.
492. i^2g April g.
Statthalter des burgermeisterthumhs unnd rath der stat Basel an
den bischoff von Basel.
Üiewyl g. t". unnd her, der key. mt. unsers allergnedigsten herrn
I »s landvogt in Under-Elsasz. von vile der geschefften, damit sin gnad be-
laden, u. f. g. unnd unns zu ennd unnserer angefangten handlülng nit
verhelffen kan, habend wir der Sachen nachgedacht, die herren, so u.
f. g. unns furgeschlagen, für ougen genomen und unns entschlossen,
das wir der sachen unnd handlung zu furderung unnd usztrag liden
j 30 mögen, das an statt herrn land\ogts her Jacob Sturm zu Straszpurg
j genomen. durch u. f. g. zu sollicher handlung vermögt werde: wasz
wir dann furdern mögen, damit her Jacob Sturm sich u. g. unnd unns
hierin ze dienen nit uszziehe, erbietten wir unns gutwillig zu erstatten.
. . Datum fritags den ix. tag apprilis anno etc. xxix.
35 Entwurf. .S/.-A. Basel, Missivefi A 2Q, bl. I^2i'.
493. i^sg April g.
Urfehde: Catherin Müllerin, die widertoififerin.
Ist uss gefencknisz gelossen ulif fritag den nunden tag aprilis. hatt
4QI. '") Das nachfolgende bis zum Schluß ist durchstrichen.
424 15^9 April lo — //. Nr. 494—4^6.
nit wellen schweren, aber ist gebotten, das sy sich soll von stund an
inn ir behusung thun und keins wegs dorusz kummen, biss ir eemann,
Andres Brenner, der trucker, kunipt, das sy ouch lug und ir vorderig
urfecht halt, oder m. h. wellen iren ein zitliche schand lossen anthun.
A. Saltzmann ss. 5
SI.-A. Basel, Ratsbücher O 3, s. 216.
494. '529 April 10.
Urfehden: Uliin Madlinger, von Hefelfingen, und Lienhart Schoub,
\'on Witersperg, die widertoift'er.
Uff sambstag den zehenden tag aprilis ledig gelossen, haben beide 10
Urfehde geschworen und das sy hinfur inn kein winckelpredig me wellen
gon, weder inn huseren, im feld noch den weiden, mit den wider-
toiffern kein gmeinschafft han, das sy dieselben weder behusen noch
beherbergen wellen, inen kein narung geben, sonder das sy wellen ze
predig gon inn ir pfarrkiichen zu andern gloubigen, das sy ouch m. h. 15
und irem vogt wellen gehorsam sin, das ouch ir yeder well m. h. für
die busz geben v Ib inn acht tagen; uff solliche ding zehalten und ze
leisten, ist inen die pen des Schwerts gesetzt. A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O ?, j'. 216.
495. ^5^9 April 10. 20
Aus den wochenatisgaben sambstags nach quasimodo.
Item IUI Ib I ß VIII d hatt Hanns Heidenn, der widertouffer, vonn
Niderdorff, by Bahamer in xlix tagen verzert.
St.-A. Basel, Finanz G 14, s. 104"/ .
496. 132 g April 11. 25
Jheronimus, prior der Carthus zu mindern Basel, an bürgermeister
undt radt der statt Basel.
Euch sygen min arms gebett frundtlich undt gantzs güttwillig
dienszt zevor. Demnach mir e. e. w. inn kurtzverrucktenn tagen gon
Nuwenburg zügeschriben undt begert haben, das ich mich widerumb 3"
g6n Basel thünn solle, undt mir zu solichem Sicherheit und trostung
zugesagtt, hab ich e. e. w. denzümolenn widerumb niündtlich under-
richten lassenn, wie das min obrer undt visitierer weniger tagen zu
landt khomen werdt, mitt demselben welle ich mich underreden diser
Sachen halb undt, was ich b}' ime ann radt findt, fürnemen undt hand- 35
len, dergstalten mir unverwiszlich syn werdt. \u hab ich im zu siner
zukunfft das berürtt ewer schribenn, ouch min undt mins gotshüsz Sachen
furgehalten, sins radts- undt guttbedimckens begertt. Hatt er mir sun-
Nr. 4^7 — 4g8. i^^2p April 12 — /?. 42ö
derlichs nichts radten wellen, sagtt. die sachen sigen im uberlegenn ;
diewill er aber yhetzundt uff dem weg sige, in unser obristc Carthus
zu ziehen, welle er soJichc ann die vätter undt das capitel bringenn.
Was im an dem endt fi'ir bescheidt, werdt mir am widerheimziehen
5 dessen underrichtung thun. Mab ich e. e. w. am besten anzeigen wollen,
zudem gar vlissig bittendt, mich dorin gunstiglichen zu bedenckenn,
oüch, ob sich usz vergangnem mineni abscheidt einchcriey Unwillens
e. e. w. gegen mir geursachett hett, denn guttlich abzustellen, ange-
sechenn, das ich mich kheiner andern meinung von Basel gethon, dann
10 alleinn usz betrachtüng mins alters. Byn einn betagter, schwacher mann,
liab minn junge tag numehr bisz in das zweyundtvierzigst jar im (jrtlen
verschlissenn, hab villichtt noch vier tag zu leben. Soltt ich mich erszt
des Ordens dermassen undt gotsdienszts verziehen, khann ich in miner
conscients undt gewisnenn nitt finden. Byn deszhalb in giitter zuver-
'5 sichtt, e. e. w. werdt dis min anttwort in allem gütten uffnemen, oüch
mich undt min arm gottshüs truwlich bevolhen halten. Das will ich
gegen gott mitt minem gebett undt sunszt minen willigen dienszten
beschuldenn undt verdienenn. Datum uff sontag genant misericordia
domini, als mann zaltt noch Christi unsers liebenn herrcn geburtt funff-
20 zehenhundertt zwentzig undt nünn.
Origntal mit verschlußsiegel. Si.-A. Basel, Kart hause Q 1.
497. 1329 April 12.
Urfehde: Hug Weber, von Ettingen, der widertoiffer.
Diewil sy nit schweren, wie dann der widertouffer art ist, harumb
25 uff mendtag den zwelfften') tag apriiis ist diser ledig gelossen, und sind
bürg für inn worden und weren Wilhelm Thuring, Peter Schantz, Heini
Thuring, von Ettingen. und Martin Kuri, von Bettwiler, mit sollichen
gedingten furworten : Wo bemelter Hug sich ferrer der widertouffer
versamlung, predigen und gmeinschafft nit wurde entziehen (wie er
jo dann zethünd uss gebott m. h. schuldig ist), das sy inn dann m. h. inn
dryen wuchen den nechsten widerumb inn ir selb, der bürgen costen,
inn yetzige gefencknisz sollen überantworten, ouch sust die artickel der
urfecht b^- verwurckung irs lebens truwlich leisten wellen und sollen.
A. Saltzmann ss.
3, St.-A. rtasel, Ralsbüchcr O .?, s. 216.
498. 1529 April ij.
Der Statthalter des biirgermeistertums su Basel an Zürich.
Wir haben in zukunfft unserer botten. so uff tag Baden gwesen,
497. ') Vorlagt durchstr. eylfften.
Basler ReformationSAkteii, III. ^j
426 '529 ^P*'il ^ ?• ^^- 499-
in ir offnung under andrem verstanden, das euwer unnd unser trew
lieb Eytgnoszen von den funff ortten jetzt uff tag Waltzhut mit den
Osterichischen irs furnemens furzefaren understandenn. Deszglichen so
langen unns alleriey schweren reden, so im Sunckouw, Bryszgouw und
anderschwo gebrucht werden, an'). Dwyl nun der tag, so wyder zu Baden 5
uff den uffart tag schierist körnende angesetzt, eben lang sich erstreckt
des von wegen dyser sorglichen schweren leuffen nit wol ze ervvartten
und niemans weysz, wo dyse sachen hinusz wellen, hatt unns für gut
angesechen, das wir von den acht orttenn unsz uff einen kurtzen tag
zusamen verfugtenn, einander erinnerten, wo (do gott vor sig) sich also lo
ettvvas krieglichs zutragen wurde, was wir unns dan gegen und zu ein-
ander versechen solten, für das ein.
Für das ander: Welcher gestalt unnd mosz soliicheni anschlag, so
jetzund durch dy Osterichischen unnd d}' funff ort zu Waltzhut vor-
handen, \orzesin und den abwenden, domit wir wyderumb in ein gantze 15
einikeit, wy vor, komen mechten und nit zertrent wurden, zu berat-
schlagen. Deszhalben an uch (angesechen das uwer unnd unnser aller
hoche notturfft das erfordren wyl) [unser] fruntlich bitt, das ir ein ylen-
den tag gen Arow wellen beschriben und den deiieii von Giarus, Schaff-
husen, Appenzell unnd sant Gallen, uff sant Jörgen tag nehstkonfftig ^o
nachts an der herberg zu erschinen, verkünden und in sollichem schriben
innen dy vorgmelten artickel, sich doruber zu beratten unnd d}' botten
dorumb antwort ze geben, mit vollem gwalt abzevertigen wyszen.
Deszglichen, ob von notten und man berottschlagen wurd, das man
zu den gmeinden der v ortten, sy unser cristlichen burgrechtenn und 25
anderer sachen zu guttem ze berichten, ritten solte, das d}' gesantten
botten, das ouch ze thun, an wytter hindersichpringen vollen gwalt ze
thiin hettenn, anzeugen unnd ir selb ouch nit uszpliben. Dyse meynung
haben zvir den cristlichen mitburgern von Bern, unsern Ej'tgnossen von
Friburg, Sollotorn unnd Biel, ouch uff sollichen tag zu beschriben, zuge- 3°
schriben; derglichen wollen wir unnsern Eytgnossen von Mulhusen ouch
thun. — Datum den xiii'^'" aprilis anno etc. xxviiii.
Entwurf. St.-A. Basel, Missiven A 2S, hl. 224V. — Regest: Abschiede
bd. IV, abiig. I b, nr. JO, beilage l.
499. 1529 ^pril 13. 35
König Ferdinand an die regierung zu Ensisheim wegefi des bi-
schofs von Basel.
498. ') Es folgt durchslrichen also das dy Osterichischen heyter uszgieszen, sy heben
Schwitz (das vor mit grossem blutvergieszen, mieg, cost und arbeit nit hab mögen bescheen)
jetzt on alle schwertschleg gwunnen, heiische je einer dem andren deszhalb das botten brott. 40
darzu so sind sy in grosser rustung alle stund, wan sy ufl' sin miessen wartende.
Nr. 4gg. 1 521^ April ij. 427
Über das, wir \'orhin von euch und anndern orten zu guetter masz
des Wesens zu Basel, welher gstait bisher durch uberhanndt der Luthe-
rischen und anderer newen secten von derselben anhengern und nach-
volgern daselbs. in Sachen unsern heiligen glauben und religion bc-
5 treffent, fürganngen und gehanndelt worden ist. bericht emphangen,
haben unns ytzo der erwirdig t'urst, unnser lieber freund, iierr Phili|)s.
crwelter bischof zu Basel, und das capitl daselbs durch irc gesannten
aller derselben hanndlung, bisher in den geistlichen dingen zu Basel
geübt und furgenommen, klagweis gruntlich erinnert und türnemlich
10 des jüngsten autlauffs, daz der grosz muetwill und frevel mit beraubung
und Zerstörung der kjoster und gotzheuscr, auch wegthuen die pild-
nussen darinnen, aufheben der mess, des heiligen sacraments und an-
derer bisher gehalten cristenlichen Ordnungen beganngen, aucli waz
nachteiligen iiberdruungen und beswerung er, der bischoff, sambt sei-
15 nem capitl und gemeiner geistlicheit ain guete zeit her \on berurter
newer leer und sect befleckhten, gedulden und leyden miessen, und
wie zu besorgen sei, sich noch grösserer gcferlichait halben gar aus
der statt Basel an ein annder ort zu volpringung den gotzdiensi zu
ziehen gedrungen werden möchten; darob wir doch nit allain nit klain
20 missfallen em])hangen haben, sonder auch mit gedachtem biscliof und
seiner geistlicheit guetlich und gnedig mitleyden tragen.
Und die\ve3'l wir nun befinden, daz sich geniclter unser fraindt, der
bischof von Basel, sambt seinem capitl und geistlicheit in dieser schweren
irrsal und gefcrlichen ungeschichten wesen ires teils christenlich und wol
•25 bisher gehalten und von inen da.sjenig, so s_\' inen selbs und demselben
alten loblichen stifft. von weylennt namhafften cristenlichen keysern und
konigen aufgericht und auf den gotzdienst gewidembt, schuldig sein, vor
äugen gehalten ist, als sy auch noch nichts liebers thuen wollen, dann
christenlicher Ordnung nach zu leben und sich darzu gemäss ze halten,
30 und wir daneben auch bei uns erwogen, daz uns und unserm haus
Osterreich und nemlich den \^ordern oberösterreichischen landen an er-
haltung dises stiffts Basel gelegen ist, wie ir soUichs bei euch selbs
auch zu ermessen habt, so haben wir in bedacht oberzelten und an-
derer beweglichen Ursachen und sonderlich zu erhaltung und furderung
35 der ecr und lieb gottes und zu fürkerung weyter abfall, ergerung, Zer-
rüttung und noch mer schedlichern irrsal in unserm cristenlichen glau-
ben enntslossen und die gedachten gesanten dermassen abgeschiden :
Nemlich daz wir gemelten bischof sambt seinem capitl und geist-
lichen mit schütz, schirm, hilf, rat und beystandt nit verlassen und euch
40 derhalben bevelh thuen wellen. Dem allen nach so empfelhen wir euch
mit ernstlichem fleis, wann und als offt euch nu hinfuran der gedacht
428 '5^9 Ap7-tl rj. Nr. j^ooa.
bischof und capitl für sich oder ire priesterschafft und geistlichen umb
schütz, scherm, rat, hilff und beystandt in obbenielten iren obliegenden
Sachen und notdurften ansuchen werden, ir wollet inen dieselbigen an
unser statt jederzeit der notdurfft und gelegenheit nach, so vil gegen-
wertig leuff erleiden wellen, statlich mitteilen und in guten befelh haben, 5
sy auch bey iren renten, gulten, zins und zehenden unnd andern zu-
stenden, so unter euer Verwaltung inen zugehörig, hanndthaben, auch
unserm vorgethanen bewilligen nach, wo sy sich aus der statt Basel
sorgfeligkeit halber thuen müssen, alsdann in ein oder zwei stett in
unsern Vordem landen, da inen der gotzdienst zu vollpringen, auch das lo
consistorium ze halten, gelegen sein wurde, einkommen und daselbs bis
auf unsern weytern bescheid wonen und plej'ben lassen, und ob inen
halten, daz sy an iren pillichen herkomen und Jurisdiction nit verhin-
dert werden, und waz jederzeit irenthalb beschwerlichs furfallen wird,
uns dasselbig alweg mit euren rat gutbedunken ee zu wissen thuen. 15
Daran beschicht unser ernstlicher will und meinung. Datum Speir den
13. tag apprilis anno etc. 29.
Entwurf. Laiidesregierungsarchiv jilr Tirol (Imisbruck), Amraser Akten
152g. — Kopien: St.-A. Basel, Bischöfliches Archiv, bd. XVII, nr. S6 a
und Generallandesarchiv Karlsruhe, Handschriften nr. 1338, bl. 55 v, 20
ebefiso Akten Domstift Basel, fasc. 138, bl. ig und fasc. 13g, bl. ijlv.
500 a. 152^ April 13.
König Ferdinand an Philipsen, erweiten bischof zu Basl.
Wir haben eur frundschafft unnd ires capitis des loblichen thumb-
stifiTts zu Basl gesannten in irer Werbung unnd anpringen, so sy yetz 25
von ewrn unnd gedachts capitis unnd gemainer irer geistlichait wegen
mit vleis an unns gethan, genedigklich gehört unnd daraus gruntlich
bericht emphanngen, welher maszen in Sachen unsern heiligen cristen-
lichen glawben unnd religion betreffenndt bisher zu Basel furganngen
unnd gehanndlet worden ist unnd furnemlich jungsts auflawffs unnd 30
frevenlicher hanndlung an den kirchen unnd gotzheusern beganngen unnd
aufrichtung newer Ordnung in den geistlichen dingen furgenomen. auch
waz nachtailigen uberdranngs unnd beschwerung ir sambt eurm capitl
unnd ain zeither geduldet habt unnd noch grosser geferlichait besorgen
muesst. Aus dem können wir wol abnemen unnd aigenntlich ') befin- 35
den, daz ir euch sambt eurm capitl unnd den anndern geistlichen in
diser schweren irrsall unnd geferlichen ungeschickhten wesen eurs tails
cristenlichen unnd wolgehalten ^) unnd von euch unnd inen dasjehenig,
500 a. ') aigenntlich /VA// in nr. jooi.
') nr. joo 6 : unnd wol bisher gehalten. 40
Nr. ^00 a. i S2g April ij. 429
so ir unnd sy euch, auch inen selbs unnd demselben allen löblichen
stifFt, von wcylennd namhafften cristenlichen kaysern unnd kunigen
aufgericlu unnd auf den gotzdiennst gewidembt, schuldig sein, vor äugen
gehalten ist unnd nach cristenlicher Ordnung noch^) zu leben unnd euch
5 derselben gemesz ze halten begierig seit, welhes ewres wolhaltens wir
sonnder gnedigs wolgefallen unnd hinwider ab vorgemelten frevenlichen
wesen misz\'allen tragen unnd haben mit eurer tVundtschafft irem capill
unnd gemainer geistlichait in disen hesclnverlichen Sachen unnd widcr-
wertigkaiten sovil desst nier guetigs unnd gnedigs'*) mitleiden unnd
lo seyen demnach zu \orilrist zu furderung gottes lob unnd eere unnd
verhuettung noch weitter nachtailiger abt'all unnd Zerrüttung in unserm
heiligen cristenlichen glawben nit allain anstat unnd in namen der Ro-
mischen kay. mt., unnsers lieben brueders unnd gnedigen herrn, als ge-
mainer cristenhait hawbt unnd beschirmers der kirchen, sonnder auch
15 für unns selbs aus dem sonndern genaigten naclUparlichen unnd gne-
digen willen'), den wir zu henieltem stifft Basel tragen, aut' eur ge-
thanes ansuechen gnedigcJich genaigt, eur t'rundtschafit, ire thumbcapitl
unnd geistlichait mit gnedigem schütz, schirm, rat, hilff unnd be\-stanndt
nit zu verlassen, unnd haben desshalben 3'etzo unnserm lanndvogt, stat-
2o halter, regennten unnd raten unnsers regiments in unnsern Vordem
Oberösterreichischcn lannden schrifftlich bevelch gethan, cwr frundt-
schaftt sambt irem capitl unnd geistlichait an unnser stat unnd von unn-
sern wegen aut" eur ansuechen in den obgemelten eurn obligennden
Sachen hilfflich unnd ratlich ze sein, ze schützen unnd ze schirmen unnd
2; auch, so es die notdurfft ervordern wird, euch dem capitl unnd geist-
lichait in ain oder zwo stet in unnsern V'ordern") lannden unnserm vor-
gethanen bewilligen nach ofifnung zu verschaffen unnd also mit getre-
wem vleis ob euch unnd gemainer geistlichait zu halten.
Das wollen wir eurer frundtschaffl auf obgemelt ir unnd ires ihumb-
30 capitis ansuechen gnediger mainung unantzaigt nit lassen unnd dabey gne-
digclich ermannt haben, s\' welle solhes unnser gnedigs unnd trösllichs
erpieten irer geistlichait in der gemain antzaigen unnd also sambt inen,
bis der almechtig die sachn zu pesserung schickht, als mit seiner hilff pald
sein mag, hinfuran als bisher von euch beschehen ist, aufrecht unnd be-
35 stenndig pleiben ; des wellen wir unns also on zweiflich getrösten unnd all-
zeit eur frundtschaffl. dem capitl sambt annder geisllicheit unnd dem gann-
tzen stifft Basl in gnedigem bevelch haben. Geben zu Speyr am drey-
tzehennden tag aprillis anno etc. im xxviiii'«". unnserer reiche im dritten.
500 a. ') noch /M// in rir. joo6.
^o *) «'■- 500 h: desst mer gnedigs.
') nr. J006: sonndern gnedigen willen.
•) Vordem yV/;// in nr. $00 i.
430 15^9 April ij. Nr. soob—^oi.
Original, unlersc/irieienFerdinund, mit aufgedrücktem Verschlußsiegel und
dem kanzleivermerk v(idit) Bernardus, episcopus Tridentinus, cancella-
riiis, und Ferenberg ss. St.-A. Basel, Bischöfliches Archiv, bd. XVII,
nr. 3J.
500 b. 5
König Ferdinand an brobst, stathalter unnd capitl des Hohen
stiffts Basel').
Original, mit aufgedrücktem Verschlußsiegel, Generallandesarchiv Karls-
ruhe, Akten Domstift Basel, fasc. 138, bl. IJ. — Kopien ebenda, Hand-
schriften nr. 1338, bl. 3^v. und Akten Domstift Basel, fasc. 13g, bl. IJO. 'o
501. iS2g April 13.
Leute zweierlei glaubens.
Zinstags den xiii. tag abrellens sind dysz zugen durch Hansen
Mersperger, den kuffer, wider meister Hansen Nusz, den scherer zum
Boumli, vervaszt worden: 15
Meister Caspar Thurnisen, der schmid, hat geschworen und sagt:
Das inn uff ein zit Hans Merspergers frow und Andres Koler ufF der
schmid husz, als er da in geschefften gemeiner zunfft gewesen, gesucht,
inne frunntHch und mit hochem ernst gepetten, mit inen ze gan unnd
Hansen Merspergern, dem Icuffer, ein hand, an deren im ein schaden 20
entsprungen were, ze besichtigen: das dann er, gezug, gethan. Als er
nun in Hansen Merspergers husz komen, syen vil w.vber da gsin, so
meister Hansen im beth gehept, er, gezug, meister Hansen sin hand
genomen, die besichtiget unnd gsagt, das es weder der umblouff noch
der wurm were, unnd inen anzoigung geben, so deren eins entspringen 25
wurde, woby sy es erkennen solten. Darnach inen witer, als der kuffer
den scherer zum Böumli nit mer haben weit, anzeigt, was sy mit kru-
teren temperierenn söltenn, damit meister Hansen die hitz und der
brand usz der hand gezogen wurde; dann zu besorgen were, das die
hitz zünemen und er umb den vinger oder die gantzen hand komen jo
wurde. Ob sy im aber nachmals über die hand gebunden, die hitz ge-
leszcht worden, hat er, gezug, dann er darnach nit mer beschickt wor-
den, kein wussen und weiszt witer nit zu sagenn.
Conrat Lugger, der zimerman, liat ouch geschworen und sagt :
Das er inn sinem husz inn der stuben gewesen und wol durch die 35
wand, als die huser aneinandern stossen, gehört, das sich Hans Mers-
perger übel gehept, sprechennde: O meister Hans, hören uff, mir den
500 b. ') Das schreiten stimmt wörtlich mit nr. joo a Hierein mit ausnähme einiger
weniger, z. t. durch den geänderten adressalen bedingter Varianten.
iVr. fo/ /j2p April / ,'. 431
\inger also hart ze heben und ze Irucken; ich maj^ es nil nie erzugen;
ir wend mir den vinger abbrechen; wyter etc.
Michel Geng, der zinierman, hat ouch geschworen und sagt: x^ls
dann er von siner frowen Hansen Merspergers Uranckheit vernomen,
5 sye er schnell, als sinem gefatteren behilttiichen ze sin, in meister
Hansen husz komen, denselben uff einem bett ligen erfunden, und hah
meister Hans nach einem scherer geschickt. Als nun der scherer komen,
hab der scherer Ae^w vinger mit der einen band und mit der andern
band den arm genomen, den getruckt inmaszen, das Hans Mersperger
10 sagte: O we, meister Hans, ich mag es nit me erzugen. Ir wend mir
den vinger und die band abbrechenn; ich mein, das ir mich toden
wellen; ich kan und weisz es nit zu erzugen. Sprech meister Hans:
So ding ein puren, das ers für dich erzug und erlid; ir gesellen, die
zweyerley gloubens sind, mussend etwas liden; wyter.
1$ Augustin Rockennburgcr, der schnider, hat ouch geschworn unnd
sagt: Das er inn Hans Merspergers husz gewesen; do sye meister Hans
zum Boumli komen und gsagt, wie meister Hans, der kuffer, sich ge-
hube und sich doch gestalte und, nach besichtigung des vingers, spre-
chende: Es wer doch weder der wurm, noch der umblouff. Als er im
20 nun ein klein den vinger besichtiget, hab er ein wurtz usz der teschen
harusz zogen, die ime, zugen, gegebenn. meister Hansen, dem kuffer,
als er, meister Hans, dieselben wurtzenn blodigkeit iialp nit gehaben
möcht, inn die band ze heben, hindern neme meister Hans, der scherer,
dem kuffer den vinger, truckte den so hart, das der kuffer nit allein
25 einmal oder zweymal. sonder v oder vi mal ernstlichen mit grossem
schmertzen und ijurlichen wetagen (!) sagte: O we meister Hans, ich
musz sterben, ir werden mir den vinger und die hanil abbrechenn.
Ich bitt uch durch des liden Cristi willenn, das ir uffhoren und
den vinger nit also trucken wellenn. Aber meister Hans sye stets
30 niit hebung des vingers furgefaren, sprechende: ü lieber, so ding ein
puren oder helffer, so du es nit erliden magst, das ers für dich lide,
und stets mit hebung des vingers nit nachlassen wellenn. Jedoch das
sich meister Hans so übel gehept und inn durch des liden Christi wil-
len ndickermals, das er inn nit so hart pingen weite, ermanet, Sprech
35 der scherer: Ir gesellen sind so mengerley gloubenns, ir mussennd ouch
wol etwas liden. Der red halp dann er, gezug. zu zorn bewegt, ouch
allerley hiertzu undienstlich daruff geantwurl. Unnd nachmals hab mei-
ster Hans usz hitzigem dürsten zii trincken begert, sin dysz gezogen frow
im das trincken handgereicht, aber der scherer im solichs nit zulassen ge-
40 wollen inmassen, das Hansen Mersperger von trinckens oder dursts und
der grossen hitz wegen (als er, gezug, achtet)gesch\\iinndensye: wyter etc.
Conrat Härder, der vervver, hat oiich geschworen und sagt: Das
er inn Flansen Merspergers hiisz komen, inen, Hansen, krank und den
scherer mitsampt zweyen knechten im husz erfunden. Do hab der scherer
meister Hansen den vinger in die hand genomen und uff dem knuw
gehept, den dermassen so hart gevasst, das sich der kuffer vast übel 5
gehube, wol zehen malen sprechende, das er durch das liden gots mit
hebung des vingers uffhoren, dann er weite inn umb die hand und den
vinger bringen. Er wüste es nit mer zu erzugen, und hab meister Hans
stets kein antwurt gegeben, sonders mit hebung des vingers fürge-
faren unnd alwegen den knechten bevolchen, das sy brott küwen solten, 10
die es dann ouch gethon, und der scherer jemerdar mit hebung des
vingers nit nachlassenn gewellen, sprechende: Also gat es uch gesellen,
die zweyerley gloubenns sind, ir müssen ouch ein ding also liden ; aber
on underlasz mit hebung des vingers furgetaren, und zum letsten, als
er gern getruncken, hab man im geben, aber der scherer im das nit 15
gestatten gewellenn, unnd sagt er, gezug: Als er morndes widerumb
komen, hab er den vinger besichtiget, syen vil schwartzer blatern daruff
gewesen, dermassen ungestaltsam gesechenn, das im jederman geraten
hab, das er des scherers mussig gan solle; W3'ter etc.
Anna, Augustin Rockenburgs efrow, hat ouch geschworn und sagt: 20
Als sy usz beruffung zu Hansen Mersperger inn kranckheit komen, sye
der scherer bald ouch da gsin, den vinger, daran sich der kiiffer ge-
hept, besichtiget und gesprochen, das es weder der wurm noch der
umblouff sye unnd inndem geheissen, in evger ufschlachen. Das hab
man schnell gethan und meister Hans den vinger genomen, den der- 25
massen gehept unnd getruckt, das meister Hans, der kuffer, mit grossem
schmertzen sagte: Ach und o we, lieber meister Hans, land mir den
vinger gon. Ich kan und mag es nit me erzugen. Ir werdend mich umb
den vinger und die hand bringen. Ich mags nit me erliden, und inn
stets frunthlich gepetten, das er im doch den vinger nun ein clin ledig 3°
lassen weite. Das hab der scherer nit thun wellen, sonders sinen zwen
knechten, so er mit im bracht, bevolchenn, das sy inn sinem husz ge-
prent wasser holen solten. Das haben sy gethan, meister Hans stets
den vinger getruckt, und sich der kuffer vast übel gehept, abermals
sprechende, das er durch des liden gots mit hebung des vingers uffhoren 35
weite, dann er wüste es nit me zu erzugen. Sprech meister Hans: So
seit er ein puren dingen, ders für inn litte, er must sich ouch liden
und die gesellen, so so schwach im glouben und zweyerley gloübens
syen, müssen ouch etwas umb ir Schwachheit willen des gloubenn
liden, unnd stets mit hebung des vingers furgevaren. Als nun des he- 40
bens kein end haben weite, were dem kuffer uff dem beth geschwun-
Ar. S02. I ^ag April 14. 433
den, sy, gezugin, ime wasser angestrichen. Aber der scherer gantz un-
wirschlich gegen inen gewesen, unzimliche wort gegen inen uszge-
stossenn, inmassen das sy, gezugin. nebent sich trettenn, und sye ir,
zugin, witer nit wussent.
5 Margaretha Bowelstricherinn hat ouch geschworen unnd sagt : Als-
dann meister Hans, der kufter, kranck worden, sye sy b\- im inn sinem
husz gewesen, nach dem scherer geschickt, der nach langem warten
komen, die kranckheit des vingers besichtiget und gesprochen, das es
ein wilder vinger, es wer nit der umblout't". noch ouch der wurm,
10 und mit dem den vinger inn sin hand genomen, den dermassen gehept
unnd getruckt, das der kuffer sagte, das er durch gott mit hebung des
vingers uffhoren weite, dann er wüste und kente es nit me erzugen,
er weite inn töden, und stets der scherer mit hebung des vingers t'ur-
gefaren, zuletst, als inn der kuffer dickermals gepetten, sprechende: das
15 er ein puren dingen solte, so es für inn litte, die gesellen, so zweyer-
ley gloubens syen. müssen etwas darfür liden. unnd habenn des sciie-
rers knecht die hutle von den e\-eren oben, als s_\- hert gesotten waren,
genomen und solichs dem kuffer über den vinger gepunden; desz-
glichen sy, gezugin. niitsampt andern frowen dem kuffer wasser ange-
20 strichen, dann im geschwunden were. Sprech der scherer: Das s_\- des
dings müssig gan sollen, und sy mit ungeschicktenn werten ange-
schnertzt. Morndes, als der scherer aber komen, sye sy, gezugin, usz
dem husz gangen. Was alda der scherer mit im gehandelt, ist iro, ziigin,
nit wissent, und sagt sovil witer, das sy inn Hansen Merspergers husz
25 ubernacht gewesen, niemants dem scherer sin gepend uffgcprochen,
dann er es selbs, morndes, wie er es am abend darüber geleit, und
niemant anders uffgethan hab; wyter etc.
Protokoll. Sl.-A. Basel, Geruhtsarchiv D 24, bl. 214V.
502. /^2g April 14.
30 Basel übermittelt die reformationsordnutig in alle empter.
Wir, der stathalter [des bürgermeistertums und der rat der
Stadt Baselj etc. unnd schickend dir hiemit unnser reformacion,
so wir in statt unnd land ze halten angesehen erkandt unnd ver-
ordnet haben, mit bevelhe, das du die allen dinen amptsverwandthen
35 verkünden unnd in jedes dorff eins dem lutpriester unnd vogt zu
banden geben, damit sy die Ordnung, alls dick es not ist, hören, unnd
in abstellung unnd straff der lästern sich deren gemcsz ze halten haben;
dann wir unns, sampt unnsern sechsen, einhellencklich vereint unnd
entschlossen haben, mit der gnad gottes bi diser Ordnung on alle mit-
40 teil ze pliben unnd die ubertrettere one gnad ze straffen. Deszhalb
Raster Reformationsakten, III. ^^
434 15^9 ^P*''' '4- N^- 503 -JOS-
wollest du für dich selbs, ouch allen undervogten und geschwornen
amptlutten by iren eiden gebietten, ein ernstlichs uft'sehen ze haben,
die ubertrettere anzuzeigen unnd ze straffen, damit die ungehorsamenn
widerspennigen furohin gehorsam gemacht werdend. Doran beschicht
unnser gebietende meynung. Datum mittwochen nach misericordia do- 5
mini anno etc. xxix.
Entwurf. Si.-A. Basel, Missiven A 3g, bl. 1^3-
503. 1529 ^P^^^ '4-
Statthalter des burgermeisters(!)thumbs unnd rath der stat Basel
an Asimus Sygelman, vogt zu Zwingen. 10
Demnach unns allerley untruw unnd gefärden, so wider der stifft
lannd, aus wir gewüsszlich besorgen, vorhanden sin, angelangt, wollend
wir dir hiemit in grosser il und geheim verkundeth unnd gewarnet
habenn, das du das schlosz Zwingen bewarest, besetzest unnd besorgest,
inmassen unnd der stifft dhein untruw damit begegne. — Datum ilends 15
mitwochen nach misericordia domini anno etc. xxix.
Original mit aufgedrucktem Verschlußsiegel (zerstört). St.-A. Basel,
Bischöfliches Archiv, hd. XVII, nr. 3S.
504. 1529 ^pf^l '4-
Philips, bischoffe zu Basel, an Statthalter, regenten und rate inn 20
obern Ellsasz.
Uns zwyfelt nit, ir sygen bericht. zu was kriegsrustung sich die
von Basl von tag zu tag fassen; wess willens sy sygen, mögen wir
njt eygenntlich erfaren. Aber vylfaltigclich komen uns Warnungen,
das unnder annderm auch gewisslich ir furnemen, inn unnser stittt ze 25
fallen. Wa aber oder an welchem ort der iiinfal beschehen soll, können
wir nit verston. Doch an welchem ort von inen angefangen, muessen
wir besorgen, Bern und Solothorn villicht an annderm infallen werden,
wie dann uns zum theyl auch getrowt. Dwyl wir nun zu niemands dann
euch unnser sonndere Zuflucht unnd trost wissen, bitten ivir euch, ir 3°
wollen getrew nachpurlich uffsehen uff uns und die unnsern haben . . .
Sollichs wir euch zum theyl auch darumb wellen antzeigen, ob ir etwas
zusamenlauffens inn diser art vernemen, destbas achten mochten, wahin
es reychen mochte. Pourntrut in vi xiiii<''^" aprillis anno etc. xxix.
Kopie. Liiftdesregierungsarchiv für Tirol (Innsbruck), Amraser Akten ißSp. 35
505. /f2p April i.^.
Bürgermeister und ratt der statt Zürich an burgermeister unnd
ratt der statt Basel.
Nr. SOÖ. ic;2g Af>ril /f. 43f)
Auf euer schreiben vom ij. april diene euch sur anizvort, das uns
nit minder dann uch der tag, so uff die uffart Christi wider zu Baden
gehalten solt werden, von wegen diser sorgklichen schweren louttcn
zu lang erstreciv't sin beducht, deszhalb wir einen kurtzen 3ienden tag
5 verrumbt und angesetzt, nämlich uff mitwuchen nach jubilathe, wirt der
XXI. tag dis nionats apprellen, nachts inn unser statt Zürich an der
herberg mit vollem gwalt zu erschinnen und diser schwebenden sorgk-
lichen louffen und pratigken halb zu handien und denselben uch unnd
andern Eidgenossen unnd mitburgern von Bern, Glarus, Fr\'burg, So-
lo lothurn, Schatfhussen, Appentzell, sant Gallen, Mulhussenn und Biel,
ouch uwern und unsern pundtsgnossen von den Drygen pundten, desz-
glichen der statt Costentz zügeschriben. Diewil aber (als wir wol achten)
uch die verkundung des angesetzten tags inn unser statt noch nit zu-
kommen und also von uch on wussend (und ungezwifelt guter mey-
15 nung) ein tag uff Jeorgi angesechen und etlichen orten luth üwers an-
zeigens zügeschriben, so bitten ivir euch, uch welle gfallen, uweren an-
gesetzten tag gegen denjhenigen orten, so ir geschriben, wider abzü-
kunden und den, so vorhin inn unser statt benembt, zu fiirganng kommen
und denselben durch uwer botschafft besuchen ze lassen. — Datum
20 mitwuchen nach dem sontag misericordia domini anno etc. xxix°.
Original. St.-A. Basel, Eidgenossenschaf i E 8, bl. 1S2. — Regest: Ab-
schiede bd. IV, abtlg. i b, nr. jo, beilage 2.
506. /.f^p April /,-.
Kriegsordnung, und wie furnembiich die stat versehen werden solle.
25 Alls unnsere herren die nun, so man die kriegsherren nennet, an
hut donstags nach dem sontag misericordia domini genant im xv>'xxix.
jare by einandern gesessen, die untrüwen uffsatz, geschwinde unnd
sorgkliche louff, so sich taglich je lenger je strenger wider die, das
gottlich wort unnd warheit annemmeti, sehen lassen, für ougen genomcn,
30 habend sy hoch von notten sin bedacht, das zu anfang ein stat Basel
versorgt unnd \ersehen werde, damit, wasz sich zutrüge, wir zu erhal-
tung der stat mit gottes hilff gerust unnd gefaszt weren.
Diewyl aber in versehung diser dingen der stat höchste haling
gehandlet werden müssen, da aber nit alein nit gut, sonder gantz sched-
35 lieh ist, wo solche sachen by vilen uszgespreitet, dan wo sich zutragen,
das wir zun zyttcn kriegklicher unrüwen (darvor unns gott behüten wolle)
zu veld ziehen unnd einer, so diser hiilingen wussens trug, durch die
vyandt gefancklich angenommen werden solte, unnd also der stat fur-
sehung unnd \-ermögen den v\-anden geoffenbart, wasz Schadens gemeiner
40 stat davon erwachsen, mag ein jeder lichtlichen bedencken. Ilarumb
436 1529 ^pf'l '5- ^'r- joö.
so habend die kriegsherreil geratten uiind beschlossen, das zu fursehung
beder, grossen unnd kleynen sfat Basel, fünft" herren, so desz raths
syendt, denen die stat vertruwt, verordnet werden, denen der raths-
schriber zugeben sin solle.
Dise herren sollend gewalt han, in der grossen statt vier oder s
fünff houptlut, deszglichen in der kleynen stat zwen houptman von der
gemeinde an die ringgmuren ze verordnen, welche sy am verfanckli-
chisten sin beduncket. Disen houptlutten sollend jedem zwen niiträth,
so ouch von der gemeinde sin megen, darzü ein quartier ingeben unnd
bevolhen werden, das ein jeder houptman sampt sinen mitgeordnetten 10
sin quartier mit allem ernst besehen unnd beratschlagen sollen, wie sy
in zyt der belegerung irn theyl behalten unnd wasz zu erhaltung
deszselben von weren, buwen, ouch wie vil volcks not sin werde.
Doch sollend solhe houptlut vor allen dingen mit sampt Iren mit-
räthen einen gelerten eyde, häling ze halten, unnd wasz sy der enden 15
findend, in die ewigkeyt zu verschwigen, zu gott schweren ').
Unnd wasz dise houptlut mit iren zugeordnetten ratschlagen, das
sollend s)' den nachbestimpten heimlichen herren anzoigen. Die sollend
demnach gewalt han, in jedem quartier, wasz von buwen, bastien unnd
boUwerken not ist, machen ze lassen. Ob aber inen zun zj'tten ettliche 20
notwendige buw zu schwer, also das die heimliche herren sich deren
vilicht der ursach, das sy der cost zu schwer bedacht, alein nit gern
beladen weiten, megend sy soUichs den kriegsherren anzoigen und je
zun zitten derselbigen rath pflegen.
Furer sollend dise herren, wasz zu uffenthalt der stat not ist, ver- 25
sehen unnd namblich lugen, das die statt so vil müglich mit körn unnd
saltz besorgt sye. Ouch buwholtz zu bastien unnd schantzen, lang griin,
wollen, wyden, gerten, schantzkerb und grosse eichene heltzer versorgen
Dise herren sollend das geschütz, so man in der stat bruchen
müsz, mit aller bereitschafft versehen und beschiessen lan, die pletz 30
unnd ort, wohin man das stellen wolle, damit es in der nott mit frucht
geprucht werden möge, besehen unnd verordnen, ouch den heimlichen
gang zö sant Alban versehen unnd hüten und wachten inn unnd \'or
der stat, wann es sy fruchtbar sin bedunckt. besorgen.
Unnd in summa, wasz zu bewarung der stat not unnd gut ist, soll 35
disen herren bevolhen unnd vertruwt sin.
Ditz sind die dry heimlichen herren in der groszen stat verordnet:
Her Marx Heidelin, oberster zunfftmeister. — Her Balthassar Hylt-
prand, alltoberster zunfftmeister. — Bernhart Meyger *).
506. ') £>(r wer Haut dieses eides liegt als beilage bei den akten ; siehe nr. ji6. 40
") Es folgt durchstrichen Wolffgang Harnasch Statt dessen ist als naehtrag
»wischen M. Heidelin und B. Meyger eingefügt B. Hyltprand {siehe lext).
Nr. ßoy—jog. 1^29 April ij^^iö. 437
In der kleynen stat:
Joder Brand. — Rudolff Supper.
Si.-A. Basel, Militär Ai , mit kanzleivermerk H. Ryhiner, ratschriber.
507. r';2g April /,-.
5 Stattlnilter, regenten und rät inn obern Elsasz an Ferdinand, zu
Hungern unnd Hohaim künig.
Welcher gestallten uns der bischoff zu Basel gestrigs tags, was
im für Warnung zükomen, geschriben, das liatt ewer mt. ab hierinn
verschloszner abschrifft desselben ... zu vernemen . . . Datum Enn-
.0 siszheim den xv'''" tag apprilis anno etc. xxix".
Original, gezetclmet H. Y. v. Gilgenberg, ritter, stathaltcr und N.
Babst, cantzler. La7idesregierutigsarchiv für Tirol (Innsbruck). Amraser
Akten I $29.
508. '529 April /j.
15 Schultheis und rat zu Bernn an burgerme^'sler unnd ratt der statt
Basel.
Auj euer schreiben [vom i]. april]^) zvollett wir denen vonn Fry-
burg, Soiotluirnn und Biell söllchenn tag unverkundt nit lassenn guter
Zuversicht, sy sollichen, wie ir denselben bestimpt, mit unns besüchenn
20 werdind . . . Datum xv* aprilis anno etc. xxix'".
Origitial. St.-A. Basel, Politisches M 5, 1.
509. 1529 April 16. ff.
Die Stiftsherren und capläne zu s. Peter und am domstift etc.
in ihrem verhalten zur aufforderung, der stadt Basel zu sclnvören.
25 Als d\' herrenn santt Peter beschickt unnd an sy den eyd, wy
dan ein ersanie burgerschafft zusamen von wegen des gottlichen worts
geschworen, ouch schweren wellen angemüttet, haben sy nochvolgend
antwortt geben:
Her Hans Wagner, thumher zu sant Peter, begertt: Das man in
30 des eyds, von wegen das er sich usz der statt uff sin pfar ze thun
w\-llens, erioszen well, begeh sich sunst nit destweniger, alles das zu
thun. was der statt nutzlich unnd zu furdrung sin mag.
Her Heinrich Kilwert, thumher sant Peter, sagt: So dyser eyd
im an dem eyd, so er cim bischoff von Basell geschworen, kein noch-
35 tej'l geperen oder verletzlich sin mecht, wel er den thun; darby begertt,
so es sich begeben, das er über kurtz oder lang sich usz der statt Basel
sin narung an andren ortten unnd enden zu suchen wyllens, das er
508. ') dassclbt wie an Zürith, s. nr. 4gS.
438 1529 April 16. Nr. 509.
dan auch dvseii e\d wyder uffgeben möge. Hatt nochmols geschworen.
Meyster Hans Sattler gnant Geb\v}'ler begertt: Das man in der
pfrund, so er von einer statt Basel in possess hab, nit well so _\'lentz ensetzen,
darzu innen des eydts erlossen, sunder vergönnen, das er zun zyten harin zu
dem sinen als ein gast komen meg, dan er werd ettwas namhaffts als win 5
unnd körn, darzu huszrott hy Jossen : sunst sig er der statt zu dienen gneigt,
unnd besonder könne er dysen eyd nit erstatten, dan er anderschwo
von fursten unnd herren mit pfrunden belehenet. dy er \'on wegen disz
evds \aren laszen miest : darby myn herren der diensten, so er uns
bew\sen, ermant. 10
Her Hanns Steinmetz begert sich zwen tag mit siner freuntschafft
zu bedencken. Hatt geschworen.
Her Jacob Rieher wyl den e\'d unnd alles, das im myn herren
ufflegen, erstatten unnd hatt den eyd geschworen.
Her Gilg sagt: Sover im dyser eyd dem eyd, so er dem bischofif 15
von Basell, desglichen dem capittel zu sant Peter geton, nit nochteylich
sin mag, wyl er d\sen eyd thun; hat den euch geschworn.
Der lutpriester sagt: So er hy pliben, weit er alles, das im uff-
gelegt, gton haben. Aber dwyl er der lutpriestery urloupt, hab er
mieszen an andere ort stellen, do er sin narung bekomen mög, und 20
kend den eyd nit thun, well sunst alles das thun, was der statt gevellig sig.
Her Carnelius sagt: Er sig vom capittel sant Peter zu eim pfarrer
gon Kilchen gesetzt, uff dy miesz er uff Johannis nechst komend ziehen,
aldo sin narung suchen; deszhalb er den eyd dyser z\'t nit thun kenne,
bette, in das nit zu verargen; well sunst alles, das der statt gevellig, 25
erstatten.
Der conienthur zum Tutschen husz begertt: In b\- des ordens
fryheytenn zu schützen unnd schirmen, well sich aber nit destweniger
der uszgangnen Ordnung glichformig halten unnd begert darby ein
uffschub acht tag ungeverlich, mit sinen obern haben ze beratten. Ist 3°
im zugelassen.
J. Joachim von Sultz ist ein monat lang ein uffschub gönt, doch
dergstalt, so er darnoch hy wonen weit, das er sich dan andren unnsern
purgern glichformig halten well : so im aber das nit gelegen und hie-
har komen, das er dan in offne herberg rytten thiege. 35
Meyster Hans Gebwylern unnd meyster Hans Wagnern ist ein
bedanck bisz ufif pfingsten zugelaszen, unnd so sy dan der zyt nit pliben
wollen, alsdan ir pfrunden ufifzegebenn, doch mit dem underscheyd,
was sich hy mit unsern herren oder jeren purgern zugetragen oder
bis der zj't, sy ire pfrund ufifgeben werden, begeben wurdy, h\' und 40
Nr. 50g.
152g April 16 ff.
439
nienan aiuiersclnvo recht zu geben und zu nemen: das sy zu thund
dem zunfttmeistcr in sin band gelopt habend.
Glicher gestalt hatt her Carnelius unnd der lutpriester sant Peter
gelopt. unnd innen der bedanck ouch zugelassen. Actum den xvi.
5 aprilis anno etc. xxviiii.
Dem comentur sant Johans und Tutschen husz, desglichen den
Predigern ist ein uffschlag geben acht tag lang.
Her Josz, Johannes caplan sant Peter, \v\l hinweg, hatt \vy andre
hy unnd nienan anderschwo recht zu gebenn unnd nemen gelopt.
10 Actum den xvii. aprilis anno. etc. xxviiii.
'5
M. Jeronimus Pletzenn
Her Hans Olpe, senior
Johannes Brelley. sigerist ufi" Burg
Her Jerg Sonderwasser, caplan sancti Jacobi
M. Caspar Prillinger
M. Jeronimus Prillinger
M. Marx V'ogel
Her Gregorius Weger
promiserunt
10. may
anno etc. 1529.
promiserunt
23. aprilis
anno 1529.
Sontags den xviii. aprilis anno etc. xxviiii sind gmeinen caplanen
10 uff Burg abermols erschinen unnd anzeugt: Demnach innen neher-
mols ein uffschub, den furgeheptenn eyd ze schweren oder nit, bis
uf^ dyscn sontag geben worden, sigen sy mer dan ein mol zusamen-
komen, sich der sachen beratschlagt. Dwyl aber ir herren unnd obern
vom capittel, den sy vormols geschworen, nit anheimisch, wel innen
25 on derselbigen vorwyszen ettwas ze thun oder ze handien nit gepuren.
Darby gepurt, das man innen ein wyteren uffschub b}'tz pfingsten
geben welle, sy wellen ouch nit destweniger mit der statt, was sich der
zyt zutragen wurdy, lieb unnd Icyd lyden, ir lib unnd gut zu jero setzen;
doch so jemans under innen, der den e\-d erstatten weite, den wellen
30 .s\' doran nit verhindren oder demselbigen vor sin.
Uff sollich ir begercn haben sy dy verordneten herrenn wyder für
ein ersamen ratt gwysen unnd innen sollichen uffschub für sich selb,
dwyl sy dessen nit gwalt, gebenn wellen; actum ut [supraj.
Item meister Hans Fritz unnd her Paulus, caplanen uff Burg, haben
35 fritags den xxi. aprilis ut alii precedentes gelopt.
Her Jeronimus Greszlin ) . ,^ „„
,, ■;. „. . , ^, ! promiserunt 10. may anno 29.
Her Hans Pistoris de Olpe I ^
440 i^sp April ij. Nr. 510— 511.
Her Waltprecht Hugelin promisit xii. maj' 29.
Her Cristoffel Hagenberg promisit xiii. may 29.
Her Jerg Fester j
Her Frantz Neyger promiserunt xv. may 29.
Her Michael Sartoris ) 5
Her Sebastianus Capler, caplanus sancti Petri, promisit den xviii.
may anno etc. xxviin.
M. Hermannus Renciiing. caplanus uff Burg, promisit xxix. mensis
may anno etc. xxviiii.
Her Hans Huserer. — Her Michael Sartoris. — Her Ulricus 10
Fuchszlein. — Her Cornelius, caplan sant Peter. — Hermannus Bollinger,
lutpriester sant Ulrich.
Protokollarische auf Zeichnung. St.-A. Basel, st. Peter JJJ i .
510. 152p April 17.
Adelberus Saltzmann, notarius, ati den bischof von Basel. 15
Hochwurdiger fürst, gnediger herr . . .
Es hatt min herr official mir geschriben der Jurisdiction halb, hatt
mich gut bedunckt, sollich schriben sampt Johannis Kechlers bygeleg-
ten gschrifft uwer gnoden ze senden. Nun haben die andern, mine ver-
wandten des consistoriums halb, dasselb schriben besehen und dem- 20
noch eins under unns worden, das Altkilch unns am aller gelegenisten
will beduncken. Ist desshalb unnser bitt, u. f. g. well herrn graff Ru-
dolffen (wie dann Kechlers briefif anzeigt) gon Walczhut schriben, do-
mit wir ein bescheid mochten erlangen; dann worlich, g. f. und herr,
unns armen ser thut belangen, das u. f. g. unns erlediget uss der 25
zwencknisz, derohalb wir von tag ze tag mercklich überladen werden.
Zwor soll es lenger weren, so ist es unns nit muglich ze tulden, wer-
den von wegen unnser armut und mit zwang unnserer consciencien
getrengt, unns von u. g. ze usseren, des wir doch gar vil lieber ver-
tragen; aber not bricht ouch ysen. U. f. g. mag wol versten min mey- 3°
nung, desshalb beger ich von min selbs, ouch anderer miner mitbruder
mit ernstlicher bitt, u f. g. well mir ufifs beldist ein antwort zuschriben.
— Datum sambstag vor jubilate anno 29
Original. St.-A. Basel, Bischöfliches Archiv bd. XVII, nr. _?(?«.
511. ij2p April 17. 35
Bürgermeister und rat der Stadt Freiburg i. Br. ann die \on
Bürckheim.
Herr Ulrich May, priester, diser bewiser, hatt unns angerüfft umb
furdernusz, dweil er umb die friegmesz, so jetzt ledig bey euch, zu
A'r. i/2 - ^^jj. /■)2g April ij. 441
pitten willens. So wir nun sef^acliteni herrn Ulrichen als einem guten,
froninien priester, der jetzt inn seinen alten tagen zu Basell der inreis-
senden Lutherischen sect halben von seiner pt'runden eher entwichen,
dann von dem rechten alten christlichen glouhen unnd der gmeinen
S kirchen Valien wollen, sonndcrlich geneigt, lanngt ann euch unnser friint-
lich fiirpitt, ir wellet vermeltten herrn Ulrichen solichen seins eerlichen
gmuts unnd diser unnser furschrifft geniessen lassenn unnd vor andren
inn lyhung der t'riegmesz bdencken. Der wirdt sich on zwifl gegen
euch dermassen haltten, das ir unnd die ganntz gmeind ab im gfallen
10 haben werdt. So wollendt wirs hinfur gegen euch nachpurlichen guten
willens ouch erwidern. Datum den xvii. tag aprilis anno elc. xxix.
Kopie. Stadtarchiv Freiburg i. Br.. Missiveii, l>d. / ?, bl. 1 ^2.
512. 1^29 April ij.
Urfehde: Hans Hersperg, von Loifelfingen, der widertoiffer.
■ 5 Ist uff sambstag den xvii. tag aprilis uss gefencknisz gelossen,
hatt geschworen ein urfecht und darzu. das er hinfur kein widertoiffer
well behusen noch beherbergen, sich ouch sollichs widertouffs und dero
sect nit well undernemmen noch underziehen, das er ouch inn dero
winckclpredig nit well gon. ouch die nit hören, weder im feld. inn
20 weiden, inn huseren noch andern orten, do sy dann zesammen kum-
men. sunder das er well inn die pfarrkilch zur predig gon, do ander
cristen zesammen kummcn. das wort gots inn der cristenen versam-
lung hören, das er ouch m. h. und irem vogt well gehorsam sin inn
allen gebotten und verbotten. wie ander hindersessen und burger;
25 doruff ist im gesetzt die pen des wassers oder schwerts, wo er disen
eid wurde übersehen, mit verzihung aller gnoden und friheiten ut in
forma; er hatt ouch geschworen, den vogt inn acht tagen der v Ib ze
vernugen. A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel. Ratsbücher O j, s. 218.
30 513. 1529 April 17.
Aus den wochenausgaben sambstags nach misericordia.
Bottennzerung: Item xxxv Ib in ß vi d habenn her .'\delberg
Meiger, alt burgermeister, unnd Joder Brannd utf tag Baden verzert . . .
— Item III Ib v ß X d habenn Ludwig Züricher unnd Wolftganng Har-
35 nasch uff dem ritt gönn Bronntrut verzert.
Senndbrieff: Item i Ib xvi ß unnder zwurend gönn Zürich; item
V ß daselbst wartgeld. — Item i Ib xvi ß ilennd gönn Zürich; item
v ß daselbs wartgelt. — Item 1 Ib xvi ß ilennd gönn Bernn. — Item
Basler Reformationsakten, lll. ^g
442 tS29 April 18. Nr. 5/^ — 5/5.
I Jb XVI ß aber ilennds gönn Bernn : item v ß daselbst wartgelt. —
Item xiiii ß inn die empter.
Item I Ib IUI ß bischoffampt zins Matheus vonn Eptingen liecht-
nies anno etc. xxix verfallen. — Item xiiii ß ime aber für 11 !l) pfeffer
zins glicher gstait verfallenn. 5
St.-A. Basel, Fhimiz G l^, s. lo^g.
514. i52() April 18.
Leonardus Rebhan, canonicus edis divi Petri Basiliensis, an de-
chand, senger und capitl sant Peters stifft zu Basel, wegen ausrichtung
seiller competettzen. 10
Ich vernym (got erbarms) villerley nuwerung mit einer ioblichenn
eern stifft s. Peters, das mich nit wenig bekumert, als biilich. Darumb,
ginstig herrn und brueder, langt an uch myn diemiettig ernstlich bit
und beger, wellen mir myn presentz, quottidion und corpus prebende,
ouch anders, mir zugehörig, geben unnd uszrichten, wie ouch einem 15
andern. Mir ouch anzeigen, der zehen gülden halben, denn ir wissen,
das ich mich protestiert habe, wo einer noch mir soilichs nit thette,
woit ich das myn wider haben, wie ich ouch niynen herrn soilichs ouch
wol gunnen mag.
Item, ginstige herrn. uch ist wissen, das ich in vergangnen 20
tagen in uwerem namen empfangen vier pfund xviii ß von Bern-
wiler, do sind die xxiii ß den hubern und dem uffheber beliben.
So hab ich uch dargeliehen 11 gülden dem munich von Emeltingen.
Wie ir wist, ist noch 30 ß, die sollen ucli werden bezalt von mynem
herrn senger, dem ich hier nn'n anligen empfolhen habe, mich ouch 25
do mit uwern erwurden witters in alweg bevolhen lossen sin, wil ichs
ewig beschulden. Datum 18. die mensis apprilis anno etc. 29.
Original. St.-A. Basel. St. Peter JJJ J.
515. /S2g April i8ff,
HieroJiymus Brilinger, caplan der Hohen sti/t, gibt seine mit 30
dem rat zu Basel gepflogenen Unterhandlungen wege?i ausliefening der
Schlüssel zum archiz' zu Protokoll.
Anno etc. xxix dominica jubilate sind gemein capellanen der stift
durch die rät uff das rothusz bescheiden und an sy begert, ein e)'d
ze schweren, so sy dann durch bed rätt, klein und grosz, erkent 35
betten ze thiin umb fridens und einikeit einer burgerschaft etc.;
haben die caplanen ein abgeschrift solichs e3'ds begert und ein
uffschub XIIII tag, sich ze bedencken mit iren gn. herren \om ca-
pitel, die ir obern weren und denen sy geschworen hetten und biszhar
Nr. f/j. 152g April 18. 443
sich nie voneinander gesundert; habent die deputaten, dozumol do
gesessen, geantwurt, das sy nit gwalt haben, ein uffschub ze geben,
wir mochten aber wol fiir rat keren, und ward densclbigen oben die
nüw Ordination und dis nochgeschrieben copy des eyds zugschickt:
5 Der eyd, so ein ersanim burgerschaft der statt Basell und all,
so darinn wonen. erstatten und schweren sollen :
„Ir werdent schweren, das ir unsern herrcn, dem Statthalter des
burgermeisterthumbs, dem obersten Zunftmeister, den kleinen und
grossen raten, gehorsam sin, der statt nutz und eer werben und iren
10 schaden wenden und, was ir ersamm oberkeit lut irs gthondcn eyds
zu pflantzung des gottlichen worts, christenlichen wesens und einikeit
erkennen wurt, sy doby handthaben und, ob ir ersamm wyszheit (von
wemm loch das geschcchen mocht) daran verhindert oder bekumbert
werden solty, uwer Ivb. eer und gut truwlichen zö inen setzen sollen
15 und wollen, noch uwerm besten vermögen, alles getruwlich erberlich
und ungevorlich.'- Caspar .Schaller. stattschriber ss.
An mentag dornoch haben die deputaten der capellanen vor rat
solichen uffschub begert. hand nit mer dann uff suntag nechst erlangt.
Mittler z\t haben sich die capellanen zusamen gethon und ratig wor-
20 den, solichs unsern gn. herren vom capitel kunt ze thün, und, demnoch
die herren nit byeinander sin mochten, ward durch den mcrern teil
der capellanen beschlossen, ein andren uffschub ze begeren, entschlosz
sich ouch dozümal ein jeder capellan vor dem camerer und Brillinger,
welcher schweren oder nit bliben w61t.
25 Also uff suntag cantate'^) erschinen aber die capellanen umb das
ein vor den deputaten uff dem riclithusz und begerten den uffschub,
wurdent aber für rat gewysen.
Am mentag dornoch erschinen vor ratt herr Melchior Grieb und
die II Brillinger =\ so drum deputiert worden, unil begerten mit kurtzer
30 red ein uffschub bisz trinitatis. Und als der rat uffstund, ward inen
von beden houpteren ungevorlich also geantwurt: Min herren, die rätt,
hetten unsern furtrag gehört und daruff erkent, das es on noten wer,
unsz solichen uffschub ze geben, dann welche hie blyben woltcn und
schweren, das hett sin bescheid: welche aber sich hinweg wolten thün,
35 die solten geloben, ob joch wer das sy ettwas ansproch an ein statt
von Basel hetten biszhar gehebt oder an ir burger, solten das vor irem
rechten uszrichten und nit anderschwo und den zoll uszrichten ; dannet-
515. ') Vorlagt schrtibt jubilate, was aber in cantalt zu corii^tcren ist.
"■) Hierpnymus und Caspar B., s. B. R. A. b,l. I, nr. 501, bJ. 11!, nr. j2o
40 unjjog. Da herr Caspar auf s. 444, t. jg später genannt wird, muß es sich beim Verfasser
dieses beiichtes offenbar um Hieronyinus B. handeln.
444 rs^9 Ap'i/ 'S- Nr.^/j;.
hin wollen sy s}' früntlichen und gutlichen mitt lyb, hab und gut on
als hindernüsz abziechen lossen. Solichs ist gemeinen capellanen uff
zinstag dornach verkiindt worden.
Am selbigen zinstag hat man den Brilinger für rat beschickt und
gefrogt, wo die brieff der bruderschafft, presentz und cottidian sigen; 5
es kom die rät für, man trag ettlich brieff in korben heimlich zur statt
usz, und vertruwen mir, on ein eid, die worheit ze sagen. Hatt Bri-
linger geantwurt: Der brüderschafft brieff sigen noch biszhar in der
statt verüben, doch von wegen der burischen, ouch burgerscher ufifrur,
die sich leider in einer statt von Basel verlouffen sig, sigen die brieff lo
mer dann einmol verruckt worden, jetz in lylach, dann in laden etc.
Haben die rät begert ze wissen, wo sy sigen; hatt Brilinger nit gesagt;
wann sy vermeinten, sy wolten ii der raten dargeschickt haben ; und
noch vil fragens haben die rät begert, daz wir die brieff an ort und
end wellen legen, dz sy inen ze sechen werden, sy wellent unsz nit 15
nemmen, nit zwingen, noch gwaltigen in kein weg.
Ait/^) solich vertrüvvten worten sind die brieff in die sacristy der
brüderschaft getragen, uff das, wenn s}' kernen, dz sn' in ordine weren.
S}' haben ouch gefragt, ob nit ein gwelb ob dem heltumbgwelb
sig und wer die Schlüssel hab. Antwort ich: Min gn. herren hetten do 20
selben gwalt und schlussel, sy hetten ouch biszhar das regiment über
die brieff der presentz und cottidian gehebt und wir caplanen hetten
unsz der selben brieff gantz nnd erzogen noch angenommen.
Item uff dornstag dornach ist Fatzman und Dichtler in nammen
iren und diser nochgeschribnen, her Tamion, Silberberg, Fräntzlin. 25
hinckent JVIertili, Vester, Louffen, Lorch und Brun, b}' herr Conrat
Zymerman erschinen und an inn begert, ouch ir geselschaft anzenemmen;
dann sy wellen ein supplication an die rät stellen, darinn begern, das
man inen so vil well geben, als sy biszhar von iren pfrunden gehebt
haben, und sy schützen und schirmen, so wellen sy schweren. Solichs 3°
hatt her Cünrat dozümal umb siner kranckheit willen nit wellen an-
nemmen noch zusagen.
An dem selben tag hand mich die rätt uff dz richthusz aber be-
schickt und mich heissent warten, so wellen sy kummen umb die im,
die brieff ze besichtigen; ist kumen der stattschriber, Niclaus Lang- 3^:
feld und Adam Hockli, habent die brieff besechen, und clagt der statt-
schrilier: es wurd lang wil nemmen ze inventieren, so man das urbar
und die register nit hette. Also noch ir undered beruffent sy herr
Caspar, herr Michel und mich und selten ongevorlich : ich hette ver-
trüwlich biszhar mit inen gehandelt, sy wolten die brieff also disz 4°
515. ^) ergänzt.
Xr. f/^. 1^29 April ii). 445
nacht lossen ligen, sy truwten uns wol, das wirsz nit verrücken: doch
so wurden wir inen ein schlussel geben und sollen wir ouch ein behalten.
Do beruft ich herzu den Heitzman und zweyen zugen und spracli on-
gevorlich also : Wisen, lieben harren, ich bin die tag vor minen herren den
5 \ui gsin; die haben under andrem von mir begert, dz wir die brieff an
ort und end legen, das sy sy mögen besichtigen, sy wellent uns nüt
ncmen. nit zwingen, nit gewaltigen. Uff solicli zusagen haben wir das
vcrwilliget. Nun des unangesechen so bcgcrcn ir jetz von uns ein
Schlüssel und wellen uns das unser entweren. des wir uns uff solich
10 zusagen nit versprochen hetten; nun so wil ich uch do den schlussel
geben und bezug mich, dz ich solichs nit mit willen thun, nit das
mine mitbriider über nacht sprechen möchten, wer mich solichs ge-
heissen hette. Do was dz für im tach, und undcrretten sich eben
lang und sprechen: s}' hetten sich solichs nit gen mir versechen; ich
IS hett biszhar gütlich mit inen gehandelt, die sach wer inen ze schwer,
sy wolten zu den houptern und von stund an wider zu mir heim
kummen. Also woren sy by beden houptern und komen und hrochten
Stattknecht mit inen und baten mich, ich soll inen nit mer dann die
nacht den schlussel geben, domit dz ettlichcr will vergieng. Also gab
20 ich inen den schlussel, dann ich besorgt, sy leiten mich insz holtz. Am
samstag*) hand s,\' die thür mit iren schlössen vermacht.
Original. General- Landes- A. Karlsruhe, Akten Dornst iß Basel, fasz. 301
bl. 7. Kopie el)C?ida, Handschriften nr. ijSS, hl. ßj .
516. '529 April ig.
j 25 Hauptleute werden verordnet.
Anno domini xVxxix uff mentag nacti jubilate sind die heimlichen
herren gesessen unnd haben vermög oljberurter erkandthnis ') houptlut
verordnet, wie nachvolgt:
j Von sant Albans thor am ort des Rhins bitz an Eschamarthor :
' 30 Heinrich von Ostheim, houptman. — I'ridlin Huszier, Peter
Gernler: mitrath.
Von Eschamarthor bitz an das Herthor:
Jacob Meyger, houptman, — Hans Buwman, Anthoni Dichtler:
mitträth,
. 35 \'om Herthor bitz an .Spalcnlhor:
Hans Schorendorff, houptman, — Heinrich Greble, Joseph Kur-
sener : mitträth.
\'on Spalenthor bitz an thurn Luginsland :
515. ') vorläge samstat.
! 40 516. '1 Sit/u dir kriegsßninung d.d. ijtg afril ij., H. K. A. bd. ///, nr.jo6.
446 ^5^9 April ig. Nr. 516.
Gorgius Vochheim, houptman. — Urban Schwitzlin, Jacob Bart;
mitträth.
Vom thurn Luginsland bitz zu sant Thomas thurn an Rhin:
Mang Schnitzer, houptman. — Lienhart Wyszgerwer, Hans Rein-
hart; mitträth. 5
In der kleynen stat.
Von der Carthus bitz zum Schutz:
Mathis Muller, houptman. — Anthoni Welsz, der stempfer; Heine
Thorer: mitträth.
Vom Schutz gon Clingental : 10
Hans Bondorff, houptman. — Martin Sonnenpichel, Bechtold
Küffer, schiffman; mitträth.
Dise obgenante houptlut unnd ire geordnette mitträth habend alle
sampt unnd sonders mit erhabenen fingern unnd gelerten Worten zu
gott geschworen, das sy die ding, so inen der stat Sachen halben be- 15
volhen werden, eewig heling halten, ouch darinen das best thun, der
statt nutz unnd fromen nach irem höchsten vermögen furderen wellen
getruwlich unnd on gefarde ^).
HierulT ist jedem houptman, sin quartier ze besichtigen, ratschlag
516. ") [lieheddel :] Wasz die liouptlut unnd ire zugeordnetten mitträth, so der statt 20
Basel ringgmuren ze bewaren bevelch habend, schweren sollend.
Welliche zu schirm unnser statt Basel an die ringgmuren zil houptluten unnd deren
mitträthen von den r.Hthen verordnet, die alle sollend gelerte eyd z3 gott dem allmechtigen
schweren, das sy die quartier der stat, so inen ze bewaren vertruwt, ingeben unnd bevolhen,
mit allen truwen vlissig unnd ernstlich besichtigen unnd, wie sy in zyt der belegerung ir 25
bevolhen quartier mit gottes hilff in nötten retten, behalten unnd mit wasz uffsetzen sy
den viandt schedigen, ab unnd zurück triben, ouch im faal, do ein houptman in sinem
quartier dhein not vom vyandt hette noch litte, wie er andern, so benötiget, doch mit ge-
warsame unnd allso, das in sinem quartier niit verabsumt, trostliche hilff unnd rettung be-
wisen möchte; wasz ouch z8 erhaltung eins jeden quartiers von weeren. buwen unnd ge- 30
Schutzes, ouch wie vil volcks unnd an wellichen orten das geschutz mit frucht dem vyandt
zu schaden unnd abbruch ze gebruchen von nöten sin werde, one Verzug beratschlagen.
Unnd wesz sy sich verglichen, dess sol der houptman die nuwen houpter oder wem die-
selben Sollichs anzehoren bevolhen, furderlich berichten, damit die, wo von nöten, furer
darin ze handien wussen. Es sollend ouch die mitträth iren zugeordnetten houptlutten in 35
allen dingen gehorsam sin, derselbigen befelch truwlich uszrichten unnd, wasz die houpt-
lut unnd ire mitträth zS erhaltung unnd rettung der statt rathen unnd für gSt ansehen, das
alles in ewigkeyt heling halten unnd insonderheyt ire zugeordnette quartier truwlich ver-
waren unnd beschirmen unnd, so es in die not keme, alle die, so inen zugeordnet, wider
den vyandt manlich unnd dapferlich ze füeren unnd by inen ze pliben bitz in den tod 40
unnd in dem allen jeder zyt eines ersamen raths beveihe truwüchen ze gehorsamen, iren
unnd gemeiner burgerschafft, ouch der statt Basel fromen, nutz unnd wollfart ze schaffen
unnd iren schaden ze wenden ; alles getruwlich unnd on gefarde.
Ar. 316. is^g April ig. 447
wasz zu bessern sye ze fassen unnd die den \'erordnetten furderlich
anzuzeigen, bevolhen.
\\'as2 Heinrich von Ostheim unnd sine mitrath des quartiers vom
Rhin zii sant Alhan bitz zu Eschamarthor geratschiagt.
5 Inn disem quartier ist vom Rhin an bitz harut^ gegen sant Albans
thor ein treffenHch sorgklich locli unnd ort, unnd gar zu dheinor wer
gericht. Dann die thurnlin unnd muren sind eng und bösz, zudem
das dhein strichweren sind, damit der graben beschirmt werden
möchte. L'nnd were aber die statt an dem ort uff der Breytte, vorab
10 wo man der Eidgnossen entschuttung daharin nit entsitzen dörffte,
wol zu belegern, dan der zug, wie die wereiien jetzt zugericht, von
der statt liinusz nit geschediget werden möclite. Es lege ouch ein
zug uff der Breitte in einem hupsclien vorteil, dann er zu der einen
s\'tten den R\'n, zu der andern sitten, ouch zu rugk, den Byrsich unnd
15 tich hette etc.
Dem zu begegnen, ist geratschlagt, das man unden im graben
bim Rhin von der ringgmuren an die ussere grabenmuren ein zwerch-
muren füren unnd die unden im graben mit strichwerinen zube-
reitten, damit man den graben beschirmen und, wasz daharin stürmen
20 wolte, mit gottes hilft" nider legen mochte. Das uberig thcyl hinder
den strichwerinen bitz zur grabenmuren an Rhin muszte mit grund er-
schuttett werden in sin gepurliche hohe, das man daruff dry gutter
stuck buchsen bruchen, die Breitte unden usz, den Rhin unnd die klej'ne
statt beschirmen, das sich niemands da legeren möchte.
25 Unnd alls man jetz treffenlich gneigt ist, zu graben, da mcchte
man usserhalb disem graben ein bastien machen, darusz man weren,
das niemands zum statgraben schantzen nach graben möchte, unnd, dem-
nach dise ding mit schlechtem murwerck unnd grund gemacht, wirdet
es nit grossen costen bruchen, unnd werden die grosse unnd kleine
30 statt an den orten wol versehen sin.
Witter so ist geratschlagt, das vor sant Albans thor die graben-
muren heher uffgefurt unnd neben des thorhutters huszle alles mit grund
vcrschuttett unnd das darfur ein graben geschrotten, damit die letze
darhinder unbeschediget plibe. Man mechte ouch by des thorwechters
35 huszli ein gute bastien machen, darvon der graben bitz an Rhin. ouch
die Breytte zum theyl unnd der Gellhart bitz zii Eschamarthor ver-
sehen werden möchten.
Ob sich aber zutragen, davor unns gott behut, das wir schnell
überfallen, allso das dise buw nit möchten gefertiget werden, dann
40 muszte man des Zossen husz, das bim tich statt, unnd die schüren by
448 15^9 --i/^ril /y. AV. ^i6.
dem niderii thurn mit grund uszfuUen, das man geschutz daruff bruchen
möcht. Darzwuschen muszte man ein graben xciii schuch breitt unnd
so vil schuch tieff schrotten, darhinder man des sturms warten möchte.
Disen graben mechte man versehen mit brustwerinen, darhinder sich
die buchsenschulzen erhielten. Darzu den graben mit strow unnd pulfer 5
uszbereitten, das die vyand im stürm abtriben wurden, unnd in soliicher
not muszte man sant Albans thurn bitz uff das thor abheben und unden
uff mit grund verfullen, das man geschosz daruff bruchen mochte. Unnd
neben dem thor gegen dem loch hinab muszte man gut brustwerinenn
machen, damit man die, so unden harin stürmen, wider uszhin schiessen 10
möchte.
Von sant Albans thor bitz zu Eschamarthor da ist dhein nott,
in ansehen, das inwendig vil platzes ist, da man allvvegen, wo es not,
gegen den vianden schantzen mag. Aber hieby ist in gemein gerat-
schlagt, demnach die thurn in disem quartier, schier wie z\\ ring umb 15
die stat, vil zu hoch und zu enng und deszhalb nit ze pruchen sind, das
da gut, das man die thurn an der muren etwan witt abheben, dazu
mit strichwerinen zurichten solte, das man sich darab weren unnd den
graben usz den strichwerinen beschirmen möchte.
Unnd wiewol dise fürsehung etwasz costens pruchen, so ist be- 20
ratschlagt, das man solches nit ansehen, sonder vil mee bedenken solle,
wann dise fürsehung underlassen, unnd wir belegert wurden, das wir
alle unnser gegenweer uff ein schweren groszen zusatz muszten setzen,
alls uff fünft" oder vi™ man, über die ein monat me costen gan, dann
alle büw umb die statt nottwendig costen werden; zudem dass sy unns 25
uszessen, ouch ires gefallens herschen werden, desz wir nit bederffen,
wenn die statt zugericht unnd nach notturfft versehen were. Ja dann
beschussen tusend man basz dann disen weg viertusend, das ist war-
lich wol zu bedencken.
Wasz Jacob Meyger sampt sinen zugeordnetten des quartiers 30
halben von Eschamarthor bitz zum Herthor geratschlagt.
Sy zeigend an, das die statt in disem quartier uff ditz mal wol
versehen sye, wiewol, so man die basz versicheren wolte, möchte man
die ringgmuren innerthalb mit einer gutten brustwere erfuteren, damit
das geschutz allenthalben daruft' geprucht werden möchte. Es welle 35
sy aber gut bedüncken, diewyl sollichs ein grossen costen pruchen, das
mans jetzumal underlasse. Dann so man die stat glich an dem ort unnd
nit allenthalben vest und gut machte, were es ein halbs. Zudem syend
die thurn zu hoch und zu engg, ouch zu den nideren werinen nit ge-
rust und deszhalb unnutz und me schädlich dann gut. 4°
A'r.s/ö. 1529 Apnl ig. 14'.»
Wann sich aber zutrug, das man die stat an dem ort in il bc-
legeren wolte, das doch on vorwussen. wan die iieimiichen gut sorg
haben, nit beschehen mag, wolte sy gut duncken, an dem ort die thurn
uszzefuUen und oben abzeheben, ouch gegen den vyand bolwercken
5 unnd hinder den muren schantzen, damit man mit dem grossen geschutz
uffkomen mechte zur were; soilichs geschieht allwegen in kurzer il, unnd
sich dann mit dem huffen volcks dariiindcr mit gewalt zu der were
schicken.
Zii solchem gehören kerb zu den schantzen und ut'f die uszge-
10 fuiten thurn. Unnd wo mangell an kerben, sind grosse fasz uszgefult
eben alls gut.
Unnd wann die heimlichen ungevoriich uff x mil oder mec gut
sorg haben, damit dhein volck on wussen ankomen mege, unnd die
statt mit bulfer, stein, holtz und wellen versehen, ist man allwegen
15 bald zu der gegenwer gericht, wan man den huffen volcks by handen
hatt.
Was Hans Schorendorff und sine mitrath des
quartiers vom Steinen- l)itz an Spalenthor geratschlagt.
Vor Steinenthor ist die stat fast sorgklich, unnd sich zu versehen,
20 so man die stat daharin belegeren, das es jensit dem Byrsich, uff Mor-
nachs matten, harin beschehen werde, da mocht man harin schantzen
mit dem geschutz bitz in Gnadentaler matten unnd dan das Steinen-
thor mit der f)rustwer hinnemen.
Dem zu begegnen, will not sin, das usser muriin von oberen
25 Birsich bitz hinüber an Steinenthor mit inwendiger brustwere zu ver-
sehen, damit der fusz der inneren muren beschirmt, ouch die gegen-
were von der brustwere unnd der hebe des Schwerthurns beschehen
möchte.
Es ist die ussere muren zwuschen dem obern Byrsich unnd dem
30 nuwen schwibogen des grunds halb ussen unnd innen gar noch eben,
ist gantz sorgklich etc.
Purer ist beratschlagt, das man by dem Schwerthurn in spittalls
reben ein gutte bastien xvi schuch hoch unnd so breyt machen solle,
das man zwey oder dry stuck buchsen daruff wenden unnd bruchen
35 mege. Die wurde in das leger uff Mornachs matten treffenlich wol die-
nen unnd das gantz tal harin beschirmen. Dann der Schwerthurn ist zu
krank, man mag dhein schwer geschutz daruff bruchen. Uff diser bastien
muszte man under engen kerb haben etc.
Glicherwisz wirdet not sin, by dem thurn Wagdenhalsz ein solche
40 bastien ze machen, dan dieselbige zu beden syttcn gegen sant Margreten,
ouch Schutzenmatten dienen wurde.
Basier Reforniationsakten, H. q*?
450 1529 ^P*"^' '9- ^Vr. 516.
Zwuschen dem murlin vor Steinenthor ist not, ein gute breitte
brustwere ze machen, ob sich etwasz daselbst harin thun, das man sich
darab were und das thor verwaren möchte.
Unnd ob sich aber gefügen, das die bogen geöffnet unnd man
den Sturm daharin antretten solte, möcht man in den zwerch murlinen 5
mit schrägen zurichten, das man hageli geschosz unnd alte boler da-
selbst legen, die vyand damit abtriben möchte.
Witter ist erfunden, das zwuschen beden rebackern, so der spittal
hinder sant Lienhart uszwendig der statt hatt, die vyandt an all en-
geltnis dry oder vier stuck buchsen legen, der statt grossen schaden 10
thun möchte. Dem zu begegnen, ist geratten, das man uff dem egg-
thurn im winckel by der Lusz unnd darneben zu beden sitten sich
wol versehen, nemblich bedachten eggthurn uszfullen unnd von den
zwey nechsten thurnen zu beden sitten darby mit gutten brustwerinen
versehen möge, damit man on alle nott sicher dapliben mag. 15
Man möchte ouch by dess bronmeisters thurn ein gute schantz
oder bastien machen, wurde disem quartier uberusz wol thun,
Wasz Gorgius Vocheim, Jacob Bart und Urban Schwitzlin
geratten.
Das quartier von Spalenthor bitz zu thurn Luginsland ist wol 20
versehen, und gar nit zu vermuten, das man die statt daharin belegern
werde, dan es sind zwey egg, Spalenthor unnd Luginsland, das gitt
ein enge, darin man sich nit gern legeret. Ob es aber beschehe, dann
mecht man die muren vom Platz an bitz an den thurn Luginsland mit
brustwerinen erschuften, uszfullen, die murzinnen abwerfen, die schantzen 25
mit gutten kerben versehen und das geschutz darhinder bruchen. Unnd
diewyl die gartenmuren hinder der rinckmuren ein enge geben wurde,
muszte man die gartenmurle abwerffen oder die brustweren bitz an
die gartenmurle gon lan.
Der vogt und sine mitgesellen zeigen an, das es bim thurn Lug- 3°
insland dhein not habe unnd gnug versehen syn. Aber sant Thomas
thurn den soll man besichtigen, ob er gut sye, damit, so man sich am
Rhin haruff legerte, man sich darab weren möchte. Sunst ist in disem
quartier dhein sondere not, denn das man fursorg tragen soll, das man
die statt durch den Boden gegen der Lottergasse und hinuff zu Surlinsz 35
garten belegern möchte. .'\ber dargegen ist es inwendig wol zu versehen
mit gutten brustwerinen unnd schantzen, dann es ist platzes gnug daselbst
vorhanden.
Kleine stat.
Mathisen Müllers und siner mitträthen rathschleg. 4°
Nr. ti6. 1^2'^ April ig. 451
Bv dem thurn Istein ist geratten, ein insehen ze thund, damit der
wacht, die man in kriegslouffen uff dem zwingellioff haben, zu hiiff
komen möchte werdenn : dann wo das nit geschehen, müszte man sich
derselbenn wacht verzyhen.
5 Den gang in der Carthusz, so vermurct ist, soll man wider ufftliün.
VorRichamarthor sol man das fürthorabthrm undein niderboilwerck-
do setzen, aber den intar verenderen, damit es nit so grad stände,
sonder by der ziegellhütten inzefaren, darnach wider es sich zum thor,
damit es ein krimbe habe.
10 Darnach ist es bim Hammer am sorgklichisten, dann daselbst statt
es gantz blosz.
Deszhalb were not, das alt türnlin hinder sant Ciaren wider zuze-
breytten, das man darin wachen mechte.
By dem Hammer ist not, ein gut bolhverck ze machen mit erschüttem
15 gründ, unnd das so wytt, das zwo oder dry schlangen daruff geprucht
werden mögen. So das beschehe, were die kleine statt zu beden sytten,
von Riehamerthor bitz an Kezerthurn gnügsam versehen. Man mochte
ouch by disem boUwerk ein fryen uszgang machen, damit die, so uff
dem zwingolff wachten, one sorg usz- und inkomen mochten.
2o Sunst were der Hammer wol hinuff zeruken, bitz an schwibogen
oder darüber, damit diz bolhverck dester fryer were.
Wan sich aber ein schneller infall zutragen, allso das ditz boll-
werck nit möchte gemacht werden, muszte man so oder so gutler seeg-
boümen dahin verordnen, damit man, so ein loch in die niurcn ge-
25 schyssen, solche boüm lögwertz uffstellen, darhinder ston unnd sich
wcren möchte.
Vom Schutz bitz gon Clingental an Rhin hat Hans Bondorff
sampt sinen verordnetten geratten.
Das man bim Schutz, wie jetz gehört, ein gut bollwerck machen,
30 wo wir aber uberylt, das also nit fertigen möchten, das man dan ein
theyl am thor by sant Ciaren mit grfind uszfuilen unnd inmassen er-
höhen solte. das man gutte, grosse stuckbuchsen darab schicssen unnd
also die statt zu beden sitten bewaren möchte.
Man sol ouch alle boum vor dem zwingolff, ouch innerthalb an
35 der muren abhowen und gar dheine da pliben lan.
L'nnd uff dem ussern winkeil, by dem Kezerthurn, nuiszt man
schantzkorb stellen zu beden sitten, damit die statt uff drü ort ver-
sehen, das niemands harzü komen, unnd wasz sich aber daharzü dethe,
von dannen zurück geschossen werden möchte.
40 Unden bim Rhin usserhalb Clingental mocht man sich ingraben,
452 iS-9 ^pf'^l i(^—20. A^r. jiy-—ji8.
gegen Clingental uiind der Rinbrugg schiessen. Dem ze begegnen,
mecht man das wachthürlin zu Clingental der ringgmuren glich ab-
brechen, uszfullen unnd, das man zwey oder drii stuck buchsen daruff
bruchen mochte, zurichten unnd, wasz sich daharin legem wölte, zu-
rucktriben. 5
Es were ouch nit bosz, das man ein thuren durch den thurn zu
Clingental am Rhin uff die schantzen hinusz machte, das man die wachten
daselbst usz unnd inn uff den zwingolff lassen möchte.
In summa: Die kleine statt ist darumb gut, das man sy usz der
grossen statt überhöhen und retten mag etc. lo
SL-A. Basel, Militär A i, mit kauzleivermerk H. Ryhiner, ratschriber.
517. 1^29 April ig.
Urfehde: Jacob Müller, von Lyestal, der widertoiffer.
Ist uss gefencknisz gelossen uff mendtag den 19. tag aprilis, hatt
die gmein urfecht geschworen und das er hie zwuschen und nechst- 15
künfftigen donstag m. h. well den costen diser gefencknisz usrichten,
thut IUI Ib xaij ß; so er aber soUichs nit thete, das er sich dann von
statt und land m. h. well hinweg thun, dorin niemer kummen, er hab
dann zevor bemelten costen bezalt; und so sollichs beschicht und er
m. h. vernugt, das er dann der widertoiffer well mussig gon, ir predig 20
nit hören, sy weder behusen noch beherbergen, sunder inn die pfarr-
kilch, do ander lut zesammen kummen, doselbst das wort gottes hören,
sub pena capitis sive submersionis etc. A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel. Ratsbücher O J, .f. 21S.
518 a. /f^p April 20. 25
Zinstags den xx. tag aprellens ist diser zug von Michel Gobels
seligen erben wegen wider Clara Gobel, sin tochter, vervaszt worden :
Lorentz Sibenberger, hievor in recht gehört, von beyden teilen
des eyds erlassenn und jetz schrifftlich vervaszt, sagt by vorgeschech-
ner wisung: Als Michel Göbel, sin meister selig, im todtbett gelegen 30
sye, inne, gezugen, gen Franckfurt zu varen abgefertigt, hab er noch
Hansen Gobel, sinem son, geschickt und im anzoigt, wie das sin will
und meinung were, das man von sinem ungeteilten gut, ob er todes
abgan wurde, Clara Gobel, siner tochter, damals im closter zu Gnadental,
XV gülden geben solte, damit sy etwas von im hette, sins guts nit gar 35
beruht were, unnd gott für inn bete, denselben Hansen Gobel, sinen
son, bittende, daran ze sin, das nach sinem todt der Clara solich xv
gülden usz ungeteiltem gut uszgericht wurdenn. Sprech Hans, ^das er
im zu willen werdenn und solichs gern thun weit. Wer aber nach sins
Nr. f/^. /J-?P April 20. 453
meistens seligen todt die xv oruklen von Clara wegen ervordcrt, die von
iro wegen empfangen, oder aber von der erben wegen bezalt iiab oder
nit, ist disem zügen nit wuszscnt: wil damit, ob er hievor in recht
minder oder mer dann jetz gesagt hettc, nnerfert und sich ouch be-
5 zugt haben, im diser zit nit mer wussent sin.
Protokoll. St.-A. Basel, Gerichlsarchiv 1) 2^, hl. 218.
518 b.
Michel Gabeis erben wider Clara Gabel.
Bartholame Hosli, schaftner zu Gnadcntal, \ornials in recht gestalt
10 verhert, des eyds von beiden teilen erlaszen und jetz schriftlich ver-
vaszt, sagt by vorgeschechner wysung: Gute zytt nachdem und Michel
Gabel todes abgangen sye, haben ime sine fravven zu Gnadental, des-
glichen Clara Gabel bevolhen. zu Michels seligen erben zu gand und
inen xv gülden, desglichen ein paternoster und ein ring, so Michel
15 Gabel selig in sinem todbeth Clara, siner dochter, verordnet hett, an-
zevordern. Daruff sye er, gezug, zu Hans Gabel komen, hette im
sollichs, so obstat, angevordett, und Hanns Gabel gesagt, das es sin und
siner geswustern halp nit mangel haben wurd. Er, gezug, solt aber zu
siner stieft'muter ouch gan und mit iro, diewil sollichs sy und ire kin-
20 der ouch beruren wurden, ouch ze reden. Also sye er, gezug, von
stund an zur stieffmiiter gangen, hete iro sellichs angezeigt, und sy
im geandwurt: Wann sy, die erben, zusamen kernen, weiten sy sich
mitenandren underreden und darnach den frawen ein andtwort geben.
Also sy er, gezug, abgescheiden und im wyter nit wussend; wil damit
2; aber hievor minder oder mer dann jetz gesagt hett onbegrifen sich
bezugende im diser zyt wyter nit wussend sin.
Protokoll. St.-A. Basel, Gerichtsarchiv D 24, hl. 2ig.
519. '5^9 ^P'-^l 2°-
Urfehde: Hans Breit, der schumachcrknecht von Wassertrydingen.
30 Des widertouffs halb inn gefencknisz gelegen und uff zinstag vor
sanct Jergen tag ledig gelossen, hat urfehde geschzvoreti und das er
ze stund uss statt, ouch m. h. und des bischoffs landtschafften sich welle
hinweg thun, ewigklich niemcr dorin ze kummen, es werd im dann er-
loubt und wider durch m. h. gegönnt; doruff ist im gesetzt die pen
35 dess wassers oder schwerts, das er ouch den costcn diser gefencknisz,
so sich trifft 1 Ib iij ß, m. h. welle usrichten und bezalen ').
Hans Henrich Fortmuller ss.
St.-A. Basel, Ratsbiicher O 3, s. 2lS.
519. ') Die ur/ehiie ist von Saltmaiins hand eingelragin, hingtgen von F. btglaubigl.
454 1529 April 20—21. Nr. 520—521.
520. 1329 April 20.
Urfehde: Eisin Hersperg, von Dyrna, Homburger gebiet.
Ist ein hebamm und ouch ein widertoufferin, hatt desshalb ge-
weret die kinder ze touffen etc., hatt geschworen ein urfecht und das
sy hinfur well helffen und roten, das die kind zum furderlichsten zum 5
touff kunimen. so vil ir muglich, das sy auch des widertouff sich well
entschlahen, ir winckelpredig nit hören und inn die nit kumnien, weder
ze feld, holtz noch weiden, sunder inn die pfarrkilch/5f//f ') predig sich
ze andern cristen ze verfugen und sich dero gehorsamen, das sy ouch
kein widertouffer well behusen noch beherbergen (das s\' ouch ir ober- 10
keit well gehorsam sin by pen des wassers). Actum zinstag vor Jeorii.
Hans Henrich Fortmuller ss ■)
SL-A. Basel, Ratsbiicher O J, s. 2!p.
521. /S2p April 21.
Instruction uff tag Zürich, mitwochen nach jubilate anno etc. xxix 15
angefangen n.
Es sollend unnsere botten uff disem tag zu Zürich mit den acht
orten, ouch den zugewandthen nidersitzen unnd anfangs die schweren
louff unnd grosse rustung, so allenthalb vorhannden sind, für ougen
nemenn unnd sonderlich die handlung, so die funff ort, alls wir besor- 20
gend, zu einer Zerstörung loblicher Eidgnoschafft mit den Osterrychi-
schen, unnsern erbfianden, furgenomen, ernstlich anziehenn unnd für
das erst darvon rathschlagenn unnd begeren, diewyl wir unns nun me
dheins gewussern dann aller untruw und gefärden müssen versehenn,
das dann wir die acht ort, unns vor allen dingen gegen einandern er- 25
lutterenn unnd entschliessen sollenn, wasz wir unns in notten zu unnd
gegen einandern versehen unnd getrösten sollend.
Wann wir unns dann entschliessen, das wir die acht ort unnd zu-
gewandthen unns alles gutten zusamenn versehen sollend, wie wir
unsers the3'ls ze thund gutwillig sind, dann will \on notten sin, von 30
einem anschlag ze reden, ob wir an einem, zweyen oder dryen orten,
wie die reden gand, sollen angriffen werden, wie wir unns dann halten,
wie wir einandern zu hilff zuziehen sollen und wollenn, damit wir, ob
sich ein schneller infal begebe, mit gottes hilff gefaszt, unnsern vianden
trostlichen widerstand thun möchtenn unnd das hierinn dhein uffzug 35
gemacht werde.
Demnach wirdet gut unnd gantz not sin. das ernstlich geratten
werde, wie man den funff orten iren anschlag mit den Osterrichischen
520. ') Vorlage kilchisse.
-) Von F. nur die unlerschri/t. ^o
A'r. 522 j;24. i/;2g April 22 — 2j. 455
brechenn mochte, es were das man botten zu inen schickte, vor iren
gemeinden sy unnsers burgkrechtens underrichtet unnd lutter ze ver-
ston gebe, das es in unns nit stände, sy mit gewalt von irem glouben
ze tringen, sonder, wo inen etwas begegnen solte, wollen wir s\- nach
5 unnserm vermögen schulzenn unnd schirmenn unnd unns darbv ver-
sehen: Wo man unns \-on unserm glouben mit gewalt wolte tringenn,
das s_\' unns glicher gcstalt soltcn schirmenn.
Unnd wann sy unser burgkrecht gehört, sol man begern, ob sy
etwas entlichs mit den Osterrichischcn gehandlet, das sy unns dessen
10 ouch berichten unnd hören lassend : hettend s\' aber nut mit den Oster-
richischen beschlossen, das sy dann mit derselben sach stillstunden
unnd sich nut dan gutz zu unns versehen.
Unnd das alle ding vor den gemeinden der fünft' orten gehandlet
werden.
15 Darby sollend unsere botten vollen gewalt haben, mit den acht
orten und zugewandthen allen das ze handien, so zu uffenthalt unnser
aller, ouch nutz, lob unnd eer gemeiner Eidgnoschaft dienen mag.
Origifial. S/.-A. Basel, Eidgenossenschaft E S, bl. iS^.
522. '52g April 22.
20 Bottenzerung: Item xx krönen in gold und xx gülden in muntz
geben dem saltzhern und Joder Branden zerung uff tag Zürich, dons-
tags nach jubilate anno etc. xxix angefangen.
St.-A. Basel. Fifianz N =., .?, s. 46Q.
523. '529 ^Pfil -'.?•
25 König Ferdinandus an das regiment in Innsbruck.
Wir sennden euch hier inn beslossen ain abschrifft ains briet,
so uns bruedcr Gebelinus, prior der Carthus zu Menntz, geschriben
hat Sachen halb und insonnders die Carthus zu Basel berurend, wie ir
daraus vernemen werdet. Unnd ist unnser bevelh, daz ir unns darauf
30 t'urderlich eurn rat und guctbedünckhen antzaigen wellet . . .
Datum Speyr 23. aprillis 1529.
Kopie, mit vermerk Bernardus, episcopus Tridentinus, cancellarius //«rf
ad mandatum Wisinger. Landesregierwigs-A. für Tirol (Innsbruck),
Kopialbiicher, Von der kais. Majestät, l-,2-j—lS29, bl. 344V.
35 524. '529 ^P'-il- 23-^
Rudolff, graff zu Sultz etc., Statthalter, an Philips, bischoffen zu
Basel 1.
E. g. schriben des datum stat denn xviii. tag aprellen in disem
jor hab ich inhaltz vernomen mit anzogung der salsamen (!) hanndlungen
456 '529 ^P^'l 2 4- ^^- 525—526.
jetz in der statt Basell furgän, deszhalb e g. das gaistlich gericht nitt
mer dazu enthalten gepuren wellen und hieruff k. mt. zu Hungern
und Becham etc. angelanngt, in ir k. mt. vorlannden ain flecken,
darinn e. g. das gaistlich gericht halten möge, bewilligen und zulassen
wellen, deszhalb ir ettwas trostung empfangen. Sollich üwer gnaden S
schriben hab ich dem lanndtvogt und doctor Jacob anzogt, da mögt ir
witter ansuchen, werden üwer gnoden beschaid finden, ünnd als e. g.
denn flecken Altkilch erkiest und benempt, welches ich mich gegen
üwer gnoden hoch bedannckh, will och, so es dortzu käme, die meinen
zu Altkilch darann haltenn, das sy dennjhenen, so e. g. daher ver- 10
ordnett, zucht und er bewisen werden. — Datum denn xxiii. tag des
apprellenn anno etc. im xxviui".
Original mit aufgedr. Verschlußsiegel {zerstört). St.-A. Basel, Bischöf-
liches Archiv, bei. XVII, nr. ^ga.
525. 1529 '■^pril 24. 15
Churfursten, fursten, prelaten, graven unnd andere stende des
Heiligen reichs, itzo alhie zu Speyer versamlet, an burgermeistern unnd
rathe der Stadt Basell.
Wir haben etlicher sachen unnd hendel halber unsere freunde Ja-
coben Sturtzel von Buchaym. Jacoben Waldner, Beat von Pfirdt, Jacoben 20
Reich, Bertholt von Rynach, Hansz Friderichen von Landeck zu euch
gefertiget mit bevelch, bey euch von unnser aller wegen sampt unnd
sonderlich anbringens zu thun unnd handlung zu pflegen, wie ir von
inen vernemen werdent. Demnach so ist an euch unnser gnedigs be-
gern unnd freuntlich bitt, ir wollet den itzgenanten unsern geschickten 25
ifes anbringens unnd handlung gleich unns selbs glauben geben, euch
auch darauf also und dermasz erzeigen, wie wir unns zu euch versehen,
unnd pillich beschicht. — Geben zu Speyer auf sampstag nach dem son-
tag jubilate anno etc. xxix".
Original mit vier verschlußsiegeln. St.-A, Basel, Bischöfliche Handlung, 30
O 9-
526. 1529 April 24.
Aus den ivochenausgaben sambstags noch jubilate.
Ratscosten: Item im Ib xiii ß vi d ist über Jacobenn Muller, den
widertoufifer. inn gfenngknus ganngen, so er lut der urfecht wider 35
zaln soll.
Bottennzerung: Item xn ß im d habenn Ludwig Züricher unnd
Hanns Irmy gönn Munchennstein, Mutentz und Engental verzert. — Item
V ß im d hatt der Substitut gönn Liestal, daselbst die nuwe [reforma-
tions] Ordnung ze lesea. verzert. 40
Nr. 5^7. Ii52() April 26.] 457
Senndbrieff: Item i Ib xvr B ileiiiid gönn Rernn; item \ n> ß da-
sei bs wartgelt.
Scliennckwin: Item i Ib i ß im d dem decliann vonn Colmar.
St.-A. Basel, Finanz G 14, s. /05/.
5 527. [^S^p April 26.J')
Hans Irviy, Pfleger der Karthause, an den Karthäuser convent.
Wirdigen, geistlichen, lieben vetter und bruder. Demnach als ich
bedenck, wie das ir furwendet, ir wissend mit gutter conscicntz nit
erstatten die erkantnus unszer herren und oberen, hab ich wol ein
10 mitleiden mit euch: dan es soll je keiner nicht wider sein conscientz
handelen, sunder es soll ein jeder gewisz sein, das sein thun und
lassen got wolgefellig sey. Aber liebe vätter und bruder, ir wol-
lend mir es nit verargen, das ich also schreib, dan ich gemein es
trewlich und gutt, und were mir leid, soltend ir etwas handlcn wider
15 gott. Es will nit gnug sein, das man sagt, man vermöge es nit mit
gutter conscientz thun, sonder man muszte auch ursach erzelen, die
gnügsam, damit man erkennen mocht, das solich conscientz nit irsalig
were, wie mich jetzümal ansehen will, das ir das nit bybringen mo-
gendt, das euwer conscientz gerechtfertigt seien. Dan es haben unszer
20 lieben hern und obern die erkantnusz nit lassen auszgan also blind,
unbedacht und gehling, sunder mit vorgeendem radt, ob mit gott und
gutter conscientz sie jemand solchs furhallens mochtend, und haben
darinn erfunden, das sie solichs fug und recht habend. Darumb euch
zu wurd stan, das ir beibringet, ausz was ursach ir widersetzet und
25 was euwer conscientz tringet. Dan so ir furwelbet euwer gethan
gliibdt. und ob die schon rechtferig weren, darvon jetzümal wir nicht
wellen reden, so vermögen doch die nit, das ir das kleid nit mögen
abzihen, so die liebe oder die eere gottes das erforderen wurd, auch
vermögen sie nit, das ir nit in ander kirchen mocht gon. Dan wo
30 dem alszo, das der auszgang und die abzihung der kleider alszo euch
hart bei selikait euwer seien eingebunden weren, so were es den
vettern und andern, so durch der rege! erlaubnusz auszgan, auch nit
zugelassen. Nu hat das gebott der liebe und der eere gottes mehr
zu erlauben, dan die regel selbs.
35 Nu ist euch wol wissen, was unszer lieben hern und obern
darzu geursachet hab, das sie solich erkantnusz han lassen auszgan.
Es ist je nit gschehen ausz einem Widerwillen gegen euwer per-
sonen oder ausz begir euwerer hab, o nein, aber damit ein gutter
527. ') Das dalum, monlag nach Georgii rjig, finJtt sich Basier Chron. bd. I, 4J1
40 und trgibt sich weiterhin aus B. R. A. bd. lll, nr. JJJ.
Basler Reformationsakten, III. 5g
458 [1529 ^P>'^1 26.] Nr. j^zj.
frid und einikait des glaubens bei uns erfunden, darzü ein jeder ausz
christenlicher lieb schuldig, nit allein ein kleid zu verenderen, sun-
der auch, wo es die nott erhiesch, auch sein leib darstrecken; dan
was ist grossers under den Christen dan die lieb ? Ir wissend, wie
das sich bey tins^) zutragen hatt allerle)' irsal und secten der wider- 5
tauffer, Lutherischen, bepstler und ander, wie man die nennet. Dem
zu begegnen, ist kein gwisser und besser mittel nit erfunden, dan wie
etwan auch der christenlichst kaiszer Constantinus in gleichem fall
auch gethan, das man predicanten habe, die einhellig ein gottes wort
und Christum predigten, von welcher kirchen niemand sich absunderete, 10
die auch Christum so gantz on zusatz falscher leer lereten, das sie
berait, jedlichen fruntlich antwort zu geben, damit sich niemand disz
oder jenes glaubens oder religion. dan christenliches, berumpte. Wo
nu da jemand abzuge und sich aussleiffte von der gehorsame on eehaffte
ursach, der wurde je an der liebe schuldig und verletzte die; dan er 15
gebe andern auch ursach, dergleichen darwider zu handeln, und mocht
ein jeder sich dermassen globen und mit seiner glubt die liebe ver-
achten, des do gott warlich nit gefallen mag und darab man sich
billich ergert und ander Christen wol sich beklagen mögen, sein wir
nit so gut, das die leut zu uns gan, ein wort gottes zu hören, ein 20
gott zu loben, ein christlich zu bezeugen, das mag je nit sein on zer-
trennung, begeren doch wir niemand zum bösen zu tringen. Und
sollen die kleider oder frouenlichen glubd gweltiger sein dan das gebott
gottes? Darumb so mögend ir ausz vermug der giubd euch nit ab-
zihen, ir mögend gehorsam, arm und keusch sein, ob ir schon die 25
kleidung nit antragend, dan sie in den dreien glubten nit begriffen,
und ist nut, das ir sagt, die gehorsame vermag, das man on allen
hindersehen und dispensierens alle ander Statuten des ordens halte. Ir
lieben vetter und bruder, ir wisset, das alle gehorsame, so wider das
vertrauwen in got und die liebe, ein greuwel vor gott ist und war- 3°
lieh ein sund, dan wir sollen gottes wort mehr gehorsam sein dan der
menschen, dan eignen furnemen oder globen, sunst wer Herodes auch
frum geweszt. Gottes gebott und wort ist die lieb.
Zum nechsten: Sich nit wellen zur kirchen zu fugen, wo es erfordert
wurdt von einer oberkait, ist ze wider die liebe. Was mag dan die gehorsame 35
helffen ? Es ist auch nit, das ir die schuld uff euwere obern wollet legen und
ir ausz slechter einfalt den wollet ghorsam sein. Ich halte euch für
Christen, so ist Christus euwer oberster her meister und gebieter, dem
seind zu forab schuldig sein, der hat euwer gwalt; und wo ir einem
andern mehr folget, dan Christo, so wurdet ir Christus verleugnen. 40
527. ^) uns fehlt im ttxt.
Nr. .f27. I1529 '^P^il 2^-1 *^^
Darumb so lang man euch ein gewisz wort Christi sagt, als zu der
liebe und zu der eerc gottes dienend, sollend ir euch uff kein andern
lassen. Bei euch, wo ein verweser des vatters etwas gebieten wolt,
des do des vatters inanuiig nit wer, woltend ir auch demselbigen ge-
5 folgig sein. O nein; warumb dorfft ir dan jctz euwcr vatter furzihen ?
Ich besorg, ja ich bin gewisz, dasz die einfeltikait nit wurt entschul-
digen am jüngsten tag, ein jeder nnisz sein bürde tragen, der vatter,
ob er onbillichs hiesz, wurd niemand am urtail gots erredlen mögen.
Die gehorsame wurdt von Christo verworffcn, Marci am 7. Jephte ent-
10 schuldigt sein giubd nit, Petrus, do er es höh nam, er wolte den hern
sein fuesz nit lassen weschen, wo er uff seinem furnemmen wer bliben,
er hett kein tail am reich gotzs gehabt. Die vctter, die glubd und alles,
das ir gethan habt, mögen nit so weit reichen, das ir etwas verseu-
med, das euch got befolhen hat. Es ist kein auszred, das ir sagt, wir
15 setzen unser hoffnung nit in unszer kleider. Warzu tragend ir dan die?
Ist es darumb, das ir euwer fleisch wollet demmcn, so bedarffe es des
gar nit. Tragend inwenig herin kleider, so es euch geliebt; auszwenig
umb der lieb willen huttendt ir euch billich, so es gefordert wurdt von
sunderhait.
20 Noch weniger ist es geredt, das euwer Statuten sein wie ein
zäun, der uch helt, damit ir nit der weldt dienet, o nein. Noch klei-
der, noch speisz, noch dergleichen mögen do verhüten, aber die gnad
gots und die forcht gottes und der schild des glaubes. Wo die Satzung
darzu guet weren, Christus hette es nit verswigen. Hierumb, je lenger
25 ich euwer sach nachgedenck, je mehr mich euwer bedauwert und ver-
merck, das ir euwer conscientzen hierinn übel versorget; dan so ir nit
uff ein gwisz wort gottes bauwet, gewiszlich buwet ir uff ein sand.
Wo nu ir kein andern uszzug hand, und seind wider das wort gottes
weltlicher oberkait nit gehorsam, und wendet aber die glubdt fiir an
30 dem ort, do sie nicht gelten, und euwer obern, do gewalt ein end
hat, und euwer conscientz, do sie onbericht ist und kein grund nit
hatt, wo ir alszo verharret, was eer für gott mögend ir erlangen, was
belonung seind ir warten? Vor den menschen, die jetz von tag zu
tag mehr verstand erlangen, kumpt es euch zu Verachtung, so sitzend
35 ir zwischen zwenen stul uff den herd. Deshalben, lieben vetter, habend
ir nit besser grund. euwer conscientz zu versichern, so bitt ich euch,
bcdcncket euch nicht mehr und thuend das, des ir mit got fug habend,
damit ir für war geistlich gehalten werdend. Ob ir schon wie ander
Christen gekleidet gand und predig oder lection höret, was ist das
40 schedlich, was ist onerlichs? Macht dan ir euch conscientz in den dingen,
die niemand mag schedlich oder onerlich nennen, ja die gewisz erfunden
460 15-9 April 26. Nr. 528.
werden als erlich und nutzbarlich, euch und vil ander? Das hab ich
in gutter treuwer mainung geschriben, got well, das ir es dermassen
annemend und dem nachkommen.
Entwurf oder kopie, ohne Unterschrift und datum. St.-A. Basel, Kart haus
Q r, einlage zu IS^Q april 28. 5
528. 152g April 26.
Zivistigkeiten in Reinach wegen des glaubens.
Montags den xxvi. tag aprellenns sind dysz zugenn von wegen
Fridli Re^'gers, von Rinach, wider Hansen Dornachern, von Rinach,
vervaszt wordenn. 10
Anthoni Schmidli, von Rinach, hat geschworenn unnd sagt: Umb
sannt Johans tag nechstkunfftig ungevorlich werde es ein jar. das Hans
Dornacher, von Rinach, sinem son ein wib geben und die nachpuren
zu Rinach ime, Hansen Dornachern, zu nacht geschenkt hetten. Nach
der schencke vor Peter Lölingers husz gestanden unnd sy under ein- 15
anderen ze reden angehept, wie das man morndes vor minen hern, den
raten, ir botschafft haben nuiste, under anderem, wen sy schicken
solten, geratschlagt. Spreche Hans Dornacher zu im, zugen, das er,
gezug, gan solte; sagte er, gezug, das er Fridlin Reiger dar gebe, der
wer ein redlicher gsel. Antworte Hans Dornacher: .So geb er Werlin 20
Bart dar. Sagte darauff er, gezug: So geb er Fridlin Reiger dar.
Spreche Hans Dornacher: So geb er Werlin Bart dar, dann Fridli
Reiger ubersitzt eer und eyd. Und als er, gezug, achtet, so hat Hans
Dornacher solichs keiner bösen meinung, sonder in eini gutenn schwanck
anhin geret. Nachmals, über ethlich zit, als sy ein gmeind zu Rinach 25
gehept, die frag von einem an den andern gevolget und Hans Dornacher
Fridlin ouch gefraget, hab Fridli gsagt: Was sol ich ratenn? Du hast
mich doch miner eeren angezogenn. Sprech Hans Dornacher: Was
ich geret hab, das wil ich furbringenn; wyter etc.
Michel Schwitzer, von Rinach, hat ouch geschworen, sagt unnd 30
gehilt Anthonin Seh midiin inn siner sag von wort zu wort, dann er
darby und mit gewesenn, do dise obgeschribnen reden verloffenn syen;
wyter etc.
Caspar Ludi, von Rinach, hat ouch geschworen unnd sagt: Des
abennds, als man Hansen Dornacher son gschenckt und ethlich zu Rinach 35
vor Peter Loiingers husz gestanden, sye er, gezug, zu inen komen, hab
wol gehört, das Hans Dornacher zu Anthoni Schmidli sagte: Anthoni
Schmidli, du must morn für min hern von Basel. Sagte Anthoni Schmidli,
wer mit im must? Sprech Hans Dornacher: Werly Bart. Antvvurte
Anthoni Schmidli: Das er nit mit Werlin Bart gan, er weit Fridlin Reiger 4°
Nr. S28. 1529 April 26. 461
habenn, er ist als ein redlicher gsel, als er im dorff ist. Sprech Maus
Dornacher: Fridli Reiger must nit gan, er hat er und eyd ubersessenn.
Als er, gezug, solichs gehört, sye er hinweg gangenn. Nachmals, als
man ein gmeind zu Rinach gehcpt, Hans Dornacher Fridlin Reiger, was
5 er dartzu rate, gefragt, hab Fridli gsagt : Hans, was sol ich raten r Ich
vernim, du habest mich miner eeren hoch unnd schwer angezogenn.
Ich wurd nit raten, wenn du mich fragst. Sprech Hans Dornacher: Ja
Fridli, was ich geret hab, das wil ich darthun und furbringen; wyter etc.
Werlin Bart, \'on Rinach, hat ouch geschworen und sagt: Eins
10 tags, als man ein gemeine zu Rinach gehept, hab Hans Dornacher in
der gemein umbgefragt, Fridlin Reiger. ouch was er darzu rate, ge-
fraget. Hab Fridli gesagt: Hans, was sol ich raten, du hast mich miner
eeren hoch angeschmutzt. Darum so kan ich in der sach nüt raten.
Antwurte Hans Dornacher: Siehst Fridli, was ich geret hab, das wil ich
15 uff dich darthun. Sagte Fridli: Das er inn der wortenn halp rechts nit
erlassen weite und da ein gantze gcmeind umb recht angerüfft, damit
er siner eeren nit also gespannen stunde, inndem bej'd teil schier zu
unwillenn kemen, dermassen gewortlet, das er, gezug, Fridlin Reiger
heim zu sinem husz, wib unnd kinder getedinget und inen, das sy min
20 hern von Basel als ir schirmhcrn umb recht anruffenn soltenn, anzeigt.
Sprech Hans Dornacher noch einmal: Fridli, was ich geret hab, das
wil ich uff dich darthun. So vil ist disem zugen von diser handlung
ze wussenn, dann er darby unnd mit gewesen, als soliche wort ver-
loffenn s.\'en ; wytcr etc.
25 Peter Dollinger, von Rinach, hat ouch geschworn und sagt: Als
sy uff einmal ein gmeind zu Rinach gehept, sye Fridli Reiger komen
und hab gsagt, das er Hansen Dornacher der wortenn, so er im zu-
geret, nit erlassen welle, dann er möge die nit crlidenn, er well recht
darumb ersuchenn. Sagte Hans Dornacher: Nun wolan, welcher recht
30 wil, der wil nit unrecht; der worten halp, die ich geret hab. so wil ich
dir grecht wcrdcnn. Du hast nun talamer ein pott im oder v, so ein
gemein byeinanderen gewesen ist, ubersessen. Wie sy aber vormals
mitcinandern gehadert oder wie es sich zwüschen inen verlofifenn oder
ouch, wie sich die sach zwüschen inen erhept, hat er, gezug, kein wüssen.
35 Jörg Pfluge, von Rinach, hat ouch geschworn und sagt: Als Hans
Dornacher zu Rinach an der gemeind von eim zu dem andern umbhcr
gefragt und Fridlin, was er rate, ouch gefraget, hab Fridli gsagt: Was
er solt raten, er rat nut. er vernem, er hab inn gescholten, er hab er
und e)'d ubersesenn, des well er inn rechts nit erlassenn und also siner
40 eren nit gespannen stan. Hab Hans Dornacher gsagt: Ja, ich habs gret
und ich wils uff dich furbringen; wyter etc.
462 15^9 April 26. Nr. ^28.
Heine Dollinger, von Rinacli, sagt by sinem harumb geschwornen
eyd: Do Hans Dornacher, von Rinach. an der gemeind nach gemeiner
umbfrag an Fridlin Reigern mit siner frag kernen sye, inne, was er
dartzu rats gefraget, hab Fridli gsagt: Er rat nüt, er vernem, er hab
inn siner eeren hoch angeschmecht, und alle, die so der eeren ange- 5
zeppft werdind, sollenn inn den dingen nit raten. Antwurte Hans Dor-
nacher: Was ich geret hab, da wil ich dir des rechtenn sin und dir
ein stand darumb thun, ime deszhalp gar nut gelougnet. Sagte Fridli:
Ich wurd dich des rechtenn nit erlassenn und du müst mir ein stand
darumb thün, damit die gemeinden ermanet, das s\' im des ingedenck 10
sin weiten. Sunst ist diser zugen gar und gantz nut wyter wussenndt.
Eoden die sind disz gezügen durch Hansen Dornacher, von Rinach.
wider Fridlin Reiger, von Rinach, vervaszt wordenn.
Bernhart Morri, der me}'ger, und Hans Pürli, sodann auch Heine
Schmidli, alle von Rinach, habenn sampt und sonders geschworenn unnd 15
einhelligklich mit einanderen gesagt, das sy und ein gantze gemeind
zu Rinach inn zwey jaren von wegen des wort gottes und anderen
Sachen vil widerwertigenn zufellen gehept, zum dickermal ein gantze
gemeind besamlen lassenn unnd Fridlin Reiger zun dickermal nie darzu
bringen gemögen, dermassen ungehorsam sich erzoigt, das er im oder 20
V gemeinden uszplibenn. Als nun sy, gezugen, soliche ungehorsame
gespurt, haben sy mit sampt andern sich miteinanderen vereinbart, das
sy Fridlin bim eyd an ein gmeind bieten lassen, ob er doch erschinen
weite. Das sy gethan, inne by dem eyd an ein gemein gepotten, aber
zum dickermal nie zu inen komen, dann sy zu Rinach in iii jaren un- 25
gevorlich ob den ii"* gemeinden gehept habend: aber Fridli zum dicker-
mal nie zu inen komen s}'e unnd ouch uff ein zit zu einem botten, der
im geschickt und im empfolhen worden, das er im by dem eyd an ein
gmeind gepietenn solle, gesagt, das er nit komen welle. Also sj'e Fridli
zum dickermal der merteil der gemeinden ungehorsam uszpliben, noch 30
ouch alle zit, sid das man inen das wort gottes verkunt, die mesz hin-
weg gethan, inn ir kilchen, das gotlich wort zu hören, nie komen sye.
Unnd sagenn sy, gezugen, witer, sonderlich Bernhart Möiri, der meiger,
das er inn gegenwurtickeit anderer gezugen und biderbenn lutenn, in
crafft sins ampts, Fridlin Reiger zweymal bim eyd gepottenn. Lien- 35
hartenn Schöni umb ethlich miszhandlungen gefencklichenn anzenemen
und gen Birseck ze füren. Das hab Fridli Reiger nie thiin wellen, sonder
sich allwegen des gespert und dem gepott ungehorsamet und ouch
Lienharten Schonie nie, wiewol man im bym eyd gepetten, gefenck-
lichen annemen geweilen; wyter. 4°
Nr.j;2g~-j3i. i -,29 April 26—27. 463
Brosy l.uti unnd Heine Lude, be\'dc \-()n Riti.ich, tiabcn beyd
sanipt und sonders geschworenn, sagenn und gchellcnn den neclist drig
verlesznen zugen inn irer sag von wort zu wort und sagt Heine Lude
sovil witer: Als Fridli Reiger uff ein zit an einer gcnieind nit crschi-
5 nenn, das ethlich ander burger zu Rinacli, diewil sich Fridli ungehorsam
erzöigte, ouch nit raten n gewellen, sye er, gezug, als ein geschworner
des dorffs zu gut der sach selbs zu Fridlins luisz gangen, inne ob dem
iiubisz essen erfunden und frunthlich gepetten, aber Fridli hab nit wellen
kernen, also uszplibcn: wyter etc.
10 Liennhart Schonin, von Rinacli, hat ouch geschworenn unnd sagt:
Das er uff ein zit zu Rinach etwas miszhandelt, darumb dann Lienhart
Möiri, der meiger, usz crafft sins ampts Fridli Rcigern by dem eyd,
so er niinem gnedigen hern geschworenn. gepotten hab, das Fridli inn,
gezugen, fachen unnd gen Birscck füren solle. Das hab Fridli nit thim
15 und ouch inn, gezugen, nit gefcncklichen anncmmen gewellen. Als nun
er, geziig, von Fridlin nit angenomen worden, sye Brosy Luti, sin mit-
gezug, zugefallen, hab inn, gezugen, erwuscht luid noch langem ernst-
lichen bitten inn ledig gelassen: wyter etc.
Protokoll. St.-A. Basel, Gerichtsarchiv D -^y, bl. 221.
20 529. 152g April 26.
Bürs^errechtsverzicht des Hans -Schaffner
Anno etc. xxix menntags noch canntate hatt Hanns Schaffner, der
gwanndman, sin burgkrecht uffgebenn unnd denn eyd lut der erkaiuitnus
erstattet, ouch das burgkrecht also von im uffgnomenn.
25 St.-A. Basel, Ößniingslmch hd. VII, bl. 2_^g.
530. 1529 April 26.
Urfehde: Herr Hans Heinrich, supprior zu den predigern.
Uff erkantnisz m. h. hatt bemelter hcrr Hans liplich zu gott und
den heiligen geschworen, das er von stund an sich inn das prediger
30 closter well fugen, dodannen sin lib und gut nit entpfrombden biss m. h.
im sollichs erlouben. Actum uff dem rathusz mcntag noch sanct Jergen
tag. A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel, RatsbiUher 0 j", s. 21g.
531. 152g April 2-j.
35 Die erste Sitzung des Basler ehegerichtes^).
Zinstag den xxvii*«'" aprilis anno etc. 29 presiderunt her Jacob
Meyer, oberster zunfftmeyster, her Hans Yrmi, Wolffgang Harnest, der
531. ') Die nächstfolgenden ehegerichlssitzungen fanden statt am 4., iS., sj. mai iisw
464 1529 April 27. Nr. 531.
retten, doctor Johannes Öcolampadius, doctor Paulus, Heinrich Davit unnd
Urban Schwartz, von der gmein.
/. In der sach Hansz Spilhoffwer, von Gelterchingen, belangen,
ist erkantt: Dvvyl er eintzig erschinen, das man dan uff denn nechsten
tag, so der sin wurt, siner frowen fruntschafft, ob sy ettwas derzu reden 5
weit, ouch verkonden seil; deszglichen mag er siner fruntschafft, ob
er wyl, ouch yemans mit im pringen; deszglichen kuntschafft sins
angebens drussen oder hin, welsz im gefalt, faszen laszen. Actum ut
[stipra].
2. In der sach Barbaram Rosz, Hans Fritschy, des bottenn, frow, «o
belangen: Dvvyl Hans Fritschy, ir voriger man, sich der mesz so un-
erlich gehaltenn, dardurch er sin lib unnd lebenn verwürckt, deszhal-
benn er nit alleinn hy zu Basell, sondern ouch zu Kolmar in gefangen-
schafft komen unnd im usz sondren gnaden an beyden ortten statt
unnd land verbotten, dan man gut fiig unnd macht, in an sinem leben '5
ze straffen, gehept, dwyl dan von gottlichem rechtenn sy, Barbara, ver-
meltem Hans Fritschy, irem man, usz erzalten Ursachen nochzefolgen
nit schuldig, und dan sy vor offen sunden, schänden, laster, bösenn
lümbden verhuttett werd, darzu dan ein jede ordenliche oberkeit zu
verhelften schuldig, ist erkant: das sy den kilchgang mit Hans von Brück, 20
dem murer, dem sy dan dy ee verheyssen, noch cristlicher Ordnung
wol volpringen, das sacrament der ee domit bestetigen unnd \vy andere
eeleut in der statt Basell by einander huszhalten und wonen mag.
Actum ut [supra].
j. Zwuschen Katharin Federin, von Wingartten, als clegerin eins 25
unnd Benedict Rinfelder, von Biel, als antworter anders teyls: Dvvyl
sich beyd partyenn kunntschafft der sach der ee halb, so sich zwuschenn
innen verloffen, berumen, ist erkant: das sy dan zu beyden teylen uff
nechsten gerichts tag, so zinstags den im**'" may schierst komende
sin wert, jere kuntschafften vor den commissarien haben und verheren 3°
lassen seilen, unnd alsdan furer bescheen, was recht sin würt. Actum
ut [supra].
4. Zwuschen Ulrich von Rynach, dem vischkeuffer, als clagern
eins unnd Elisabethenn, siner eefrowen, als antwortern anders teyls:
Demnach dy vermelte Elizabeth des eebruchs, dorumb sy dan von 35
jerem eeman anclagt, bekantlich unnd aber das ir durch vorgedachtenn
Ulrichen, jerem eeman, verzygen unnd nochmols wyder eelichen zu
bett und tisch, wy fromen eeleuten gezimpt, by einander gwont er-
scheint, ist erkant: das sy demnoch fürer, wy eeleuten gepurt, wyder
eelichen by einander wonen sollen und deszhalb nit zu scheiden sind. 4°
Wyl aber Ulrich, wy zu. recht, gnug furbringen, das bestimpte Elisabeth,
Nr. 5J2. ij2g April 2y. 465
sin eefrow, sit dem er ir verzygenn, an im eebriichig worden sig, mag
er thun, seil gehert werdenn, unnd dan furer bescheen, was recht sin
würt. Actum ut [supra].
Protokoll. St.-A. Basel, Gerichtsarchiv U I, bl. 2. — Druck: Staehclifi,
5 Oekolampad, bd. IL fir. 6^6. — Vgl. W. Köhler, Zürcher Ehegericht
und Genfer Kofisistorium, in: Quellen und Abhandlungen zur schweize-
rischen Reformationsgeschichte, bd. VII, Leipzig 1932, s. 24^.
532. ij2g April 27.
Statthalter des burgermeisterthumbs unnd der rath der statt Basel
10 an thumprobst, dechan unnd gemeinem capittell des thumbstifftes zu
Basel.
Wiewol vergangene tag in der unrow, die sich by uns crhept,
allerley enderung ') beschehen. jedoch diew\'l uwer eerwirde lieb und
gunst') (got hab lob) darunder nit geletzt, ouch ^) furer by unns un-
15 beschediget pliben sollend, unnd ir uch aber das unangesehen (als wir
achten) an not von unns gethan. habend wir uwcrs abwichens nit wenig
bedurens empfangenn. sind also über den handel gesessen unnd unns
entschlossen, euwer eerwirde'') lieb unnd gunst gneigten dienstlichenn
willen zu bewisen unnd uch, so vi! unns mit gott müglich*), b}' unns
20 gutwillig schütz unnd schirm ze geben. Das zeigend wir uch gantz
fruntlicher me\nung an, damit ir alhar zu dem uweren'^l kcren unnd
glich wie wir unns zu euwer eerwirde, also ouch dieselbig sich zu unns
alles gutten ze versehen; doch ob ir, das wir nit verhoffenn '). änderst
gesinnet, unns deszselbigen zu berichten habend. — Datum zinstags den
25 XXVII. ^) tag apprilis anno domini etc. xxix"". '1
532. ') int entwurf folgt durchsttichtn uwer eerwurde misfellig.
-) im entwurf folgt durchslrichtn an uwern Ivb unnd guttern.
') entwurf ouch will gott.
') entwurf eera-irde, so vil unns mit gott miiglich,
30 *) so — müglich fehlt im entwurf.
•) im entwurf folgt dttrchstrichrn sorgen fry verfugen.
') entwurf alU wir uch nit getrunen.
') im entwtirf stand als urspriinglichts datum den X\"I. tag martii, welches erst-
mals korrigiert wurde in XXI. martii ; als endgültiges datum tritt dann der 27. tag apprilis auf.
35 ') Zu dem schreibin bemerkt der Basler ratschr eiber Heinrich Rvhiner in dem
kurzen und warhafften bericht, wie unnd was unnserer abgetrettenen thumbherren unnd
capplanen halb der merern stifft Basel mit unsern g. h. von Basel, ouch inen gehandlet :
Unnd wiewol herr thumbropst doctor Andreas Sturzell disen brieff (in ansehen, das die ca-
pitellherren, als unser hott gon Nuwenburg kam, merertheyls verritlen) nit empfohen noch
40 annemen wellen, der ursach, der bott unns den nit mit kleinem gespott anheimsch bracht,
jedoch wolten wir nit erwinden. bisz inen sollicher brieff geantwurtet ward CSt.-A. Basel,
Bischöfliche Handlung O 4, bl. 2 v.
Basier Reformationiakten, 111. cq
466 IS29 April 28. Nr. _f.?j.
Original, mit aufgedrücktem Verschlußsiegel. General-Landes-A. Karls-
ruhe, Acten Domstift Basel, fasz. ijS. — Entwurf, St.-A. Basel, Mis-
siven A 2g, bl. Iß2. — Kopien: St.-A. Basel, Bischöfliches Archiv
bd. XVII, nr. S9 "»-d ebenda, Bischöfliche Handlu/ig O 5, bl. i, ferner
G.-L.-A. Karlsruhe, Handschriften nr. 133S, bl. §8. 5
533. 152g April 28.
Der Karthäuserconvent an seiften pßeger herii Hansen Irme.
Uweren grossen flysz, arbeyt und mfige, so ir unser halb erij'dten,
ist uns nit unwyssen, deshalb ir auch von unsz mundtlich zum dicker-
mall gebetten, uch unser halb nit wyter beluden mit arbeyt, angesehen 10
das ir unser aller endtliche meynung und beschlusz zum offtermal wol
vermerckt und verstanden habt. So aber das alles nit verfencklich ist
gewesen, begeren ir wyter gschrifftlich antwort und endtlichen beschlusz
derer artickel, so gschrifftlich von üch unsz uberantwort sind. Aber
dieselben alle zii verantworten, erfordert und erheischt gar lange wij, 15
vil zyts und gschrifft und darumb, allen verdrusz und Unwillen zu ver-
meydenn. wollen wir uffs kürzt abermals unser meynung unnd endt-
lichen beschlusz gschrifftlich anzöigen, in hoffnung, es werd uch und
uns dienen zu fryd.
Nun sindtmal wir sind in eim standt, der got (als wir hoffen) 20
angeneme, der heiligen gschrifft gemesz. nit wider der seel heil,
von der gemeynen christlichen kilchen nit verworffen, aber ange-
nommen, bestettiget, confirmirt und probirt, werden wir denselben
in keinerlay wysz noch weg ubergebenn oder des uns verzyhen, wie ir
dann von uns allen und yedem insunder zum dickermal wol verstanden 25
habt, wollen ouch nit mer dovon disputiren oder argumentirenn ; dann
der zwyfelt, musz disputiren, uff das er sins zwyfels gewysz werde etc.
Item, wir möchten villvcht v^ermerckt werden alsz die ungehorsamen
eygenköpftigen, verblendten. xerstopften etc. Aber das heilig ewange-
lium spricht, man solle nit urteylen. Doch syge dem, wie es wol, sind 30
wir ye der meynung, alsz vil an unsz ist, nieman begeren, auch nit
wollen in sin gewalt, erkantnusz. glouben, wesenn, meynung oder fiir-
nemung redenn, handien oder thun in keinerley weg, und dasz usz
cristlicher und brüderlicher lieb, alsz widerumb erfordert und erheischet
cristliche billigheit, in unser wesen, meynung und fiirsatz keinen intrag 35
lassen bringen. Nun aber unser wesen unnd der loblichen stat Basel
wesen nit einhellig wil concordiren, sind wir aizyt geneygt, unseren
nechsten menschen zu furderen und nit zu hinderen, wasz die eer gotes
und der seel heil berurt, wollen auch niemans ursach geben zu erger-
nusz, unrüwe oder unfryd. 40
Nr, 5jy. i^2g April 28. 467
Deshalb ist abermalsz unsere demütige iiiui ernstliche b\tte, das ir
sampt des anderen unsers pflegers wollen unseren gnädigen und gunsti-
gen herren der ratt unsere endtliche meynung und beschlusz mit hohem
flysz ufifs aller best furtragen, sy fruntliche und ernstliche bj'tten, das
5 %y sich verwilligen und uns vergünen, hinwegk und von hindcn sampt
des unserens zu scheyden, wollen wir alweg umb iich mit unserem de-
mutigen gebett verdienen. Datum in der Cartusz in minderen Basel uff
s. Vitalis des heiliges martir tag im xxix. jar.
Und das wir alle der me\nung sigen, auch unser aller endtlicher
10 beschlusz, haben wir alle untl ycdlicher besunders sich mit siner band
und eygnen namen underschriben, und dz in der meynung, dz unsere
gnädige und günstige herren der rätt mündtlichen und gschrifflichen
gnugsame mögen berycht werden, wesz willen wir sind
Johannes Schupp. — Johannes Dryel. — Johannes Loy von Lin-
15 dow. — Thomas Kreszi. — Xicolaus Frolich. — Nicolaus Molitoris. —
Othmarus de sancto Gallo — Heinricus Ecklin. — Bruoder Cristen. —
Bruder Hans Werli. — Bruder Hans Roth.
Original. Si.-A. Basel, Karlhaus Q l . — Druck : Basler Chron. hd. I, 452.
534. is^9 April 28.
20 Uff den erstenn synodum, so zinstags vor pfingstenn anno etc. xxviiii
gehaltenn, ist allen \ ögtenn, wy harnoch volgt, geschribenn wordcnn.
Wir, der Statthalter des burgermeistertumbs unnd der rott der
statt Basell, empietenn unnserm lieben getruwen Burckhart Hugenn,
Schultheis zu Liestall, unnsern grus. Thundt dir hymit ernstlich bevel-
25 chen, das du dich uff nehst konft'tigen sontag by allen dincn ampts-
undertonen erkundigen unnd erfaren thiegest, wy sich dy lutpriester,
Seelsorger unnd helffere in verkundung des gottlichenn worts haltenn,
desglichenn, ob sy sygen hurer, eebrecher, Wucherer, trunckcnboltz,
oder sich sunst, das dem gmeinen man ergerlich, hieltenn, unnd was
30 du also vindest, unnsern examinatoribus oder stattschriber, furer sich
darnoch wyssen ze richten, zuschriben.
Du solt ouch allen lutpriestern, Seelsorgern unnd helffcrn diner
\er\valtigung sagen unnd gepietenn, das sy alle uff mentag vor dem
heyligen pfingstag nehst komcnt nachts alhy in unser statt Basell er-
35 schinen unnd morndcs zinstags sich lut unserer usgangenen nuwen re-
formation durch unsere darzu geordnete examinieren laszen sollen; dan
welcher also uszpliben unnd nit, wy gmeldet, erschinen thete, dem wird
sin pfrund gnomen und einem andren geliehen werden. Hynoch wysz
sich ein jeder ze richten. Datum den xxviii. aprilis anno etc. xxviiii.
40 Protokoll. St.-A. Basel, Kirchen C 3, Über spiodorwn, bl. 1.
468 1529 April. Nr. j;:;';—53<i-
535. ^529 April 28.
Bottenzerung: Item xx gülden gebenn in Schwitzerbatzen dem
saltzmeyster gen Zug uff donstag ') den xxviii««" aprilis anno etc. xxviiii.
St.-A. Basel. Fifianz N 5, 3, s. 46g.
536. [n<^<:f' 1529 Ap'-il-l 5
Ratschlag (des von Fleckensteiti), dem dotncapitel infolge seiner
Vertreibung gegenüber Basel zu helfe7t.
Uff" eyns erewirdigen dhombcapittels angezeugte obligen unnd
heschwerd, welcher masz denen zu begegenen und dieselbigen widder
abgeschafft mögen werden, ist diesen schwinden, schweren, sorglichen lo
leuffen und zytten nach schier unmuglich, eyn gewissen, gantz frucht-
baren und furstendigen rathe zu geben, und syent viel ding darunder
zu bedencken unnd zu bewegen.
Erstlich, das die von Basel, durch das sie vor jaren Schwytz wor-
den, von der gehorsam kayserlich majestät, auch sonst aller anderer 15
oberkeyt und') jetzt jungst durch annemung der Lutterischen sect und
lere, der christlichen kirchen und babstiicher heyligkeyt, da dan umb
trost, hilff, schütz, schirm und recht angesucht mocht unnd solt werden,
gefallen.
Es hat zum anderen oder solt billich haben ein erewurdig dhomb- 20
capittel zu Basell viel wege, umb hilff und rathe anzusuchen; aber wo
dieselbigen schon alle vor die handt genommen unnd zum höchsten
bedacht und bewogen, seint sie nit on grosze mergliche beschwerde,
hindernisz, nochtej'll, verweylung und mängel, deren auch zum teyll
schon viel und fast die furnemsten versucht unnd furgenommen, nem- 25
lieh : das des loblichen stiffts Basel beschwerden den stenden des reychs
uff jüngstem reichstag, in diessem jar zu Speyer gehalten, nach der leng
angezeygt. Wes aber dem hochwirdigen fursten unnd hern, dem bischoff
von Basel, und seiner fürstlichen gnaden dhombcapittel unnd stifft dye-
selbigen handelungen erschossen, guttes oder nutz bracht, tragen hoch- 3°
gedachter bischoff von Basel und das dhombcapittel daselbst on zwifel
gudt wissen ; wie dan das irer eren instruction selbst auszweyszt und mit
ir bringt, so ist on zweyffel uff gemeltem reichstage kayserlicher maje-
stät zu Ungern unnd Beheyni das alles auch angezeygt und irer majestät
rathe unnd hilff darunder begerth worden. Wes daruff den gesandten 35
zu antwurt gehellen, haben sie on zweyfel anbracht.
Ob das regiment zu Enszheim hochgedachtem bischoff und dhomb-
capittel in diesem irem obligen berhaten und behulfflich künd sein, ko-
535. ') Der donnerstag fiel im Jahre ijig auf den sq. april.
536. ') Vorlage uns. 40
Nr. ^ ?/. 1529 Mai i. 469
nen ir f. g. und erewurden selbs woU wissen, desgleichen die keyser-
lich regieiung- zu Speyer, nachdem sie keyn sonder mandat laszen ausz-
gheen.
Es ist auch wol zu bedencken, wo schon e_\n penalniandat, das
5 dan am allerverrengklichsten sein möcht, am camergericht auszbraclit
wurd, ob die von Basel etwas daruff geben wurden, nochdem sie den
keyser vor iren oberherren nit erkhennen und dem reicli nit undcr-
worffen wollen sein, und wo alleyn derselbig fei nit da, so vvere in alle
wege meynen herren dem bischoff unnd capittel zu rhatten, das sie
10 vermöge baider Spyrischer abschydt die von Basel am kayserlichen
camergericht umb die pecn unnd straff des vcrprochencn kayserlichen
zu Wornibs auffgerichten landtfriedens mit auszbringung erstlich eyns
penalmandats furnemmen und daselbst am camergericht ein eygenen
sollicitatorem hielten, wie Ratzenburg und ander stifft mehr thun, dan
15 causa ein geringeren und schleuwingeren procesz hatt. Hiebey solt der
artickel, in beyden reichsabscheyden zu Speyer ergangen, der vermag
und usztrugklich disponirt, das keyner vom geystlichen oder weltlichen
standt den anderen des glaubens vergewaltigen, tringen oder über-
ziehen, nach auch seyner renthen, zinsen, zehenden und gudter ent-
20 weren etc., alles bey peen unnd straff des keyserlichen landtfiieden,
woll bewegen und daruff gehandelt werden.
Oder das man ein botschafft zu kayserlichcr majestät verordnen,
die solichs alles anzeyge.
Man möcht auch zu dem dhombcapittel zu Costenz umb rath
25 schicken, dweyl dieselbigen in gleichem fall jetzt steent, wie sie zu
thun entschlossen.
Item man mage ein monitorium penale von b[abstlicherj h[eylig-
keyt] erlangen widder die von Bassel etc. und sie propter contumaciam
daruff declariren lossen. So sie dann jar unnd tag im ban verharren, im
30 camergericht oder zu Rotweil uff die acht widder sie proccdiren.
Disz in grosser eyl wol e. ere vor gudt nemmen etc.
Kopie, mit dorsalnottz Fleckenstein ratslag. St.-A. Basel, Bischöfliches
Archiv bd. XVII, nr. 63 b.
537. •s^« 1529 Mai r.
35 Instruction in die fünff ort, ncmblich Lutzern, Ury, Schwitz, Undcr-
walden unnd Zug, ze ritten.
Wann die hotten in der stat Zug zusamen komenn, seil unser
bott anzoigen, wie wir die Instruction, zu Zürich gesteh, gesehen, aber
alls sy unns zu lang beducht, haben wir ein andere vergriffen Ion, sei er
470 15^9 ^'"^ '■ Nr. 53S
inen anzoigen; unnd ob die botten etwas doran zu enderen beduchte,
das sol unser bott mit den andern ze thund gewalt han.
Unnser bott sol ouch gewalt han, wan die funff ort von irem fur-
nemen nit abstan, sonder by der pundtnis pliben weiten, alldann sy,
die funff ort, mit andern Eidgnossen von solcher buntnisz abzemanen. 5
Doch soll man die pundtbrieff, ob die funff ort je wolten by der
pundtnis pliben, diser zytt nit harusz vorderen, sonder was den botten
begegnet, wider anheimsch pringenn, unns furer wonach haben zu
beratschlagen.
Sunst sol man mitt allem ernst arbeitten, damit man für die ge- 10
meinden kome.
Es sollend ouch die botten zu den Walliszern ritten, sich fruntlich
gegen inen erbietten; item, wie mit den funff orten gehandlet, berichten
unnd sy zu dem höchsten ermanen, das sy sich an dhein andere herren
hencken, sonder die pundt mit unns truwlich halten; das wollend wir 15
an inen ouch thun unnd des ir schrifftlich antwort begeren.
Original, unierschriebett ratschriber. Si.-A. Basel, Eidgenossenschaft
D I, bl. 16. — Regest: Strickler, hd. II, nr. SS 5.
538. IS^P ^^^ '■
Johan Stainhuser, officialis etc., an Philipsen, bischoven zu Basel. 20
Es haben mich die consistoriales gebetten und vermögt, u. g. ze
schriben, dwil sy nunmer die malstatt des consistoriumbs benempt
haben, welle inen gar nit mer gemeint sin, lenger hie ze verharren,
haben ouch des warlich in mir wichtig Ursachen, werden ye lenger
ye mer allerley dingen gewarnet, die u. g. und inen mit lengerer be- 25
harrung begegnen und zu nachteil reichen möchten. Denen vor ze
sin, sind sy bedacht, in den nechsten zweien oder dryen tagen uffs
lengst all hie ainem rath iren cid uffzegeben und erlobnis, sich und ir
hab und giitter hinus ze thün, ze ervordern, besorgen aber, inen aller-
ley ferligkeit daruff sten werd. Damit sy aber dest sicherer handien, ist 30
an u. f. g. iro unterthenig bit, sy welle inen iren rath und giitbeduncken,
wie, mit was fügen, worten und Ursachen sy den eid uffgeben und erlobnis,
hinus ze kommen, begeren sollen, gnedigklich mittheilen, mit under-
thenigster bit, u. f. g. welle sy harinn nit verlassen, besonder inen ditz-
vals mit rath gnedigklich beholffen sin, ouch den inen in den nesten 35
zweien tagen, so jenen möglich, schrifftlich übersenden. — Datum Basel
festo die divorum apostolorum Philippi et Jacobi anno mdxxix.
Original, mit auf gedr. verschlußstegel (zerstört). St.-A. Basel, Bischöf-
liches Archiv bd. XVII, fir. SP b.
Nr. jjg—S-/"- '.'^9 ^^^'" '■ "1^1
539. fS^9 ^^'^^ '•
Urfehden: Die ersamen geistlichen lierren Julians Ulrich Schweblin,
Peter Kaltbeig. Peter Sigmund, bruder Hans Mangolt und bruder Hans
Steingruber zu den predigern ze Basel, profesz.
5 Demnoch doctor Paulus Hug. vicarius prcdiger ordens, vonSchnnen-
steinbach har ein briefT den obgenanntcn hcrrcn und brudern gcschri-
bcn, der m. h zehanden worden etc., dorinn er m. h. und ein statt
Basel treffenlich, als sy achten, thut schmechen, sind dise fünff herren
und bruder von wegen sollicher geschrifft durch in. h. gefencUIich an-
10 genommen, dwil und sy sich bekennen, das, so also geschribcn, sy
wissen tragen und solliciien bricff von doctor Pauli inen uberscnilct,
und uff sanibstag den ersten tag des me}'nionats wider ledig gelossen,
haben die bemelten herren und bruder sampt und sonders urfehde
geschivoren, darzu (dwil ni. h. sy nit wellen nöten zu dem eyd, so die
15 schweren, die zu Basel pliben wellen), sovern und sy uss dem closter
und der statt welthen sich hinweg thun, das sy alsdann umb all und
yede sachen, ansprochen und anvorderung, so sich bissher und so lang
sy inn einer statt Basel gwesen, begeben, erhebt und erlouffcn haben,
derohalb sy an yemants oder eynich person an sy ansproch mocht
20 haben, das s_\- dasselbig niernant anderswo dann hie inn einer statt
Basel vor dem schultheissen wellen rechtfertigen undannemmen; was
ouch am selben ort erkant wirt, das sy demselben wollen nochkummen,
geleben und erstatten, on alles dingen und appellieren; haben sich ha-
ruff verzigen aller gnoden und friheiten, gerichten und rechten von
25 bebsten, keiscrn, kunigen, fursten. herren, stetten etc. in forma meliori
etc.. und ob sy dise urfecht würden übersehen, das dann m. h. gut
fug und recht sollen haben, sy mit dem schwert lossen richten
on gnod und ervolgung rechtens, wo s}' die betretten mögen, es sig
uff dem land, inn wasser oder feld, davor sy liberal nützit mag fristen,
30 schützen noch schirmen. A. Salzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbüclier O 3, s. 220.
540. 1329 Mai I.
Urfehde: Herr Hans Heinrich, der supprior zu den predigern.
Sambstag den ersten meygens ist disem herrn supprior sin eyd,
35 den er hievor inns closter') geschworen, entschlagen und hatt von
nüwem urfehde geschworen; er hatt sich ouch bekant, dz doctor Paulus
obgemelt den brieff geschriben und inen zugeschickt, und ob sich begeb,
dz er nit hie im closter welle pliben, sunder sich wurde villicht hinweg
thun, das er dann umb all und yede ansproch und anvorderung, so er
40 540. ') Vorl.: closters.
472 15^9 ^^^^ ^ — ^- ^''- S'f-' — S4^-
an yeniants hie zu Basel, es weren m. h. oder ire burger, hett, oder
ob die burger und m. h. ansproch an inn betten umb sachen, die sich
begeben haben inn einer statt Basel und die zitt er bie wonhalift
gwesen'), vor dem stattgricht allhie well red und antwort geben und
rechtfertigen und sust nienant anderswo; sollichs er geschworen und, 5
was do erkant wirt, doby zepliben on alles appellieren etc., mit ver-
zihung aller gnoden und friheiten etc., in forma et sub capitis pena.
A. Salzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O J, s. 221.
541. 152g Mai i. 10
Aus den wochenmtsgaben sambstags nach cantate.
Ratscosten: Item xxi Ib xv ß vonn v" [refor)nations]ordnnngGn ze
trucken unnd den schilt ze machen '). — Item i Ib iij ß ist über Hann-
senn Breit, schumacherknecht, den widertouffer, inn gfenngknus ganngen,
Solls, sobald er mag, widerumb zalenn. 15
Item im Ib Hanns Schlosser allerley ze machen gen Clingental
die brieff ze beschliessenn.
Si.-A. Basel, Finanz G 14, s. 10S4.
542, 1529 Mai 2.
Stathalter unnd capitell der merenn stifft Basell an stathallter des 20
burgermeisterthumbs unnd rot der stat Basel.
Uwer schrybenn, unns durch unnsern Schaffner disz dag zubracht,
habenn wir verstannden, weltcnn gernn unnd mochtenn lydenn, die ding
also gestallt, das wir unnsers abwichens über sin unnd by dem unnserenn
inn einer stat Basel blibenn mögen, ouch noch werendt. Es ist aber 25
mit solicher grusamkeit unnd ernst, wie uch unnd vielenn ze wiszenn
under dem, so vorgangenn, gehandlet wordenn, das wir nit allein unn-
serer habenn unnd guteren, sonnder ouch der lybenn inn groszer sorg
unnd gevar gewesenn, unnd dann ouch inn unnser thumbkilchenn fur-
genomenn unnd gehanndlet inn moszenn, das wir nit witers darinn 30
noch lut unnd innhallt der stifftungenn, statutenn unnd ordenung den
gotsdinst volbringenn, singenn unnd lesenn kennenn; deshalb wir usz
groszer vorcht unnd namblich für das ein, unnser Hb unnd lebenn ze
retten, demnoch ouch, das wir vonn nyemander, als ob wir zu solichem
furnemenn willen gebenn unnd das gernn gesehenn vonn wegenn des, 35
das wir furthien der arbeytt, singenn unnd lesens embresten, aber
desterweniger nit den geniesz inngon hettindt, anzogen unnd nit ursach
540. -) in vorl. duichtr. : dz er.
541. ') korrigitrl ausze malenn.
Nr. ^42. 15^9 ^'^i^i •?• 473
sin wurdent, das unns das unnser, so wir usserhalb uwer obberkeit
habenn, verspert unnd hinderhailtenn etc., verursachet unnd gebillichett
werdenn, unns vonn dannenn an beszer gewarsami und do wir soliclies
verdennckenns on sin mechten, zc thun, furwar mit groszem unnserem
5 nocliteill, costcnn unnd schadenn. Unnd wiewol wir usz verlouffner
hanndlung, vorab soviel den gotsdinst, wie der unntzhar vonn unns
volnbracht. unnd anders, dem anhangendt, beruren, ist nit klein, eben
hoch unnd swer verletzt unnd gesmecht wordcnn, wie dann ir selb zu
bedennckenn habenn. desterminder nit. so uwer wyll unnd gemut gegenn
10 uns, wie ir uwers schribenns ganntz fruntlicher meynung anregenndt,
so wollent wir hingegen und nit weniger unns ouch als diejhen, so
mit uch inn tVuntlichem willenii ze lebenn unnd kein gezenck zc u!)cnn
geneigt sint, bewisenn unnd also finden loszenn.
Dwil aber hierunder für not unnd gut wurdett ermeszenn unnd ange-
'5 sehenn zu merbestendigkeit, fridd unnd einigkeit, nun delastmer noch ver-
louffnen dingenn endtzwuschenn unns uff gelegnenn molstatten, wie sich
ein theil gegenn dem andernn hinfur haltenn unnd versehenn moge,under-
hanndlung furzenemenn unnd die sachenn mit einandernn zu gutem ver-
stanndt ze bringenn, sodann unnd dasselbig also glicher wise inn uch were
20 ston, wie dann wir usz obberurtem uwerem schriben unns versehenn unnd
getrostenn wollenn, megen wir gedoldenn unnd iydenn, das ir uch also
mit unns darinn schickenn unnd mit den werckenn dasjhen, so ir uch
inn geschrifft hören loszt, erstatten unnd soviel witers. Unns hat ouch
angelangt, wie die caplanenn unnser stifft vonn uch angefochtenn unnd
»5 ersucht wordenn, widder die geJubt unnd pflichtt, domit sie unns ver-
wandt, uch lut einer darubergesteltenn form ze huldenn unnd sweren,
dieselbigen ouch zu anderem anzehalltenn undernemenn, dann unntz-
har bruchlich gewesenn. Dwil nun das mer unwillenn dann eynigkeit
mag gebarn, ist an uch unnser fruntlich bitt unnd beger, ir wollcnnt,
30 so uch also vorerlutretter wise mit uns ze hanndlen gemeint, alle ding
bitz dohien austollen, die caplanen solichenn eydigenns unnd annderer
stuckenn ruwig unnd friddig loszenn, denen ouch schütz unnd schirm
mitteilenn: erpietenn wir uns umb uch verdienen wollenn mit beger fur-
derlicher uwer verschribner antwort by dissem bottenn, uns deren noch
35 ze richtenn habenn. Datum sonnenndags noch Philippi unnd Jacobi
anno etc. xxix.
Origmal. St.-A. Basel, Bischößiche Ha?idlung 0 6.— Kopüft : Getieral-
Laftdes-A. Karlsruhe, Aden Domstift Basel, fasz. Ij8 und Ha7id-
schriften nr. 133S, bl. 60. — Regest: St.-A. Basel, Bischöfliche Hatid-
40 lung O 4, bl. 2V./S.
Buler Reformationsaklen, nl. gQ
474 1529 ^'^i 3—4- ^*'- 543—545-
543. '529 Mai 3.
Stathalter des biirgermeistertutns der Stadt Basel an den bischofif
von Basel.
In Sachen unnd spennen, zwuschen u. f. g. an einem, denen von
Louffen unnd andern unnsern burgern am widertheyl sich haltende, 5
wollen wir u. f. g. heimstellen, das die zu fruntliclier hinlegung ange-
regter spennen ein gerümten tag in der wuchen nach trinitatis schierist
kunfftig gen Zwingen ernennen, ansetzen, unns und u. g. underthonen
by disem botten verkünden, so wellen wir unser ratsbottschafiften, wie
u. f. g. hievor begert, verordnen unnd möglichen vlisz anzekeren bevelh 10
geben, damit u. f. g. unnd den armen lütten zu ruwen verhulffen wer-
den möchte. Datum montags den dritten mai anno etc. xxix.
Entwurf. St.-A. Basel, Missivcn A 29, bl. iSJv.
544. 1^29 Mai 3.
Stathalter des burgermeisterthumbs unnd der rath der statt Basel 15
an thumprobst, dechan unnd gemeinem capittell des thumbstiffts zu Basel.
Uff euwer schriben, unns by ') uwerm Schaffner gethon, geben wir
euwer eerwirde zu erkennen, das wir der gütlichen underhandlung mit
uwer eerwirde wol zufriden, unnd als wir hierzu dhein gelegenere mol-
statt dan ein statt Basel achten, will unns solche früntliche handlung 20
mit uwer eerwirde alhie zu Basel an die hand ze nemenn gefallen; unnd
ob ir (das on nott) harzukomen abschuhens hetten, sind wir gutwillig,
uwer eerwirde sampt allen, so sy ungevorJich mit inen bringen moch-
ten, mit frygem sichern gleytt nach notturfft ze versehen unnd sunst
unns aller fruntlickeyt gegen uch befinden lan . . . Datum montags den 25
dritten tag maii anno etc. xxix.
Origitial, mit dorsalnotiz presentata ufi" fridag noch ascensionis do-
mini zu Bruntrutt anno 29 7ind aufgedr. Verschlußsiegel. General-Lan-
des-A. Karlsruhe, Aden Domstift Basel, fasz ijS. — Entwurf: St.-A.
Basel, Alissiveti A 2g, bl. 75^. — Kopien: St.-A. Basel, Bischöfliche 30
Handlung O 5, bl. 2 und General- Landes- A. Karlsruhe, Handschriften
nr. iSjS, bl. 61 V. — Regest: St.-A. Basel, Bischöfliche Hatidlung O 4,
bl. 3.
545. 1329 Mai 4.
Ratserkantnis : Anno domini mv^xxix uff zinstag nach vocem sind 35
m. h., klein unnd grosz rath, bj'einandern gesesszen unnd habend ge-
ratschlagt, wie nachvolgt:
Zum ersten: Der schweren reden halb, so hin unnd har zu stat unnd
544. ') nach tnlwurf; by fililt im original.
Nr. ';46. 1529 Mai /. 475
land gond, da der ein sagt, man werde bald weder zinsz nach zehen-
den, stur, umbgclt nach derglichen geben, der ander, man werde die
hend ob den koptfen zusamen sclilahcn etc., da aber ein ersamer rath
unnd gemeine burgerschafft vorab die eere gottes unnd gemeinen nutz
5 ze furdern zusamen geschworen, die aber, wo berurte reden furganng
haben, nider getruckt etc., do ist erkandlh : Das ein ersamer rath alle
die, so solche ungeschickte reden triben, ernstlich straffen, die nit dul-
den sollen: .so wollend m. h. die sechs ir lyl). eer und gut truwJich zu
m. h. setzen.
10 Item, das m. h. die rath gewalt haben sollen, der closter und priester
halb ze handien, was der stat nutz, lob und eer sye.
Deszgiichen ouch die predicantcti ze versehen und was der din-
gen sind.
Item und das die uszgangene [refonnationsjordnung stiff gehal-
15 ten werde, die widerspennigen gestrafft und niemand verschont werde.
SL-A. Basel, Ratsbücher A 10, Grossen r;ilits acta in a» 1529, bl. 1.
546. 1529 ^^('i i-
Aus dem Basler abscheid zu Schws'tz.
Uff das anbringen unnd Werbung derer von Zürich, Bern, Glarus,
20 Basell. PViburg. Solothurn, Schafthusen unnd Appenzell unnd der stetten
sannt Gallen, Milhusen unnd Byel. uff hüt datum an unns, lanndtam-
mann, rätt unnd gantze lanndtzgemeindt zu Schwytz, gelangt, durch
ein Instruction, die sy vor unns in geschrifft verlesen lassen, welche
wier nach allem inhallt, sampt der botten müntlich erlutern, verstanden,
25 unnd sy daruff mit nachfollgender anthwort abgefertiget:
Des ersten: Alls sy sich frimtlich erbotten, die geschwornen pimdt
nach inhallt unnd vermög des bnchstabens an unns getrüwlich, wie
frommen Eytgnossen zustande, zu hallten, [und} vermeinen, ouch die
bishar sampt unnd sunders gehatlten haben etc., dancken wier inen des
30 zürn allerhöchsten unnd erbietten unns in glicher gstallt gegen iren
herren unnd obern, inisern lieben Eytgnossen, die pundt ouch an inen
allen gemeinlich unnd sunderlich ziihallten, unser lib unnd gut trüw-
lich zu inen zusetzen, sover das von inen hinwider gegen unns ouch
bescheche. Wier verhoffen ouch und vermeinen, das biszhar jewellten
35 gethan haben . . .
Unnd alls dann die handlung, zu Felltkillch unnd Walltzhut durch
unns fünff ortt gehandeilt, hoch unnd treffenlich angezogen, dergstallt,
alls ob sy wider unser pundt sin sollte, ouch alls ob wier wellten
dardurch fromd lut ins lanndt füren, das wier anzeigen, was unns zu
40 sölicher pundnus verursachet habe, uff das ist unser anthwurt: Das wier
•476 1529 ^'J^^ 5- Nr. 547.
vermeinetit, da unnd an andern ortten nut gehandellt haben, das wider
die pundt, dann dieselbigen darin gentzlich vorbeliallten syendt. Wier
sind ouch nit des willens, frömd gest in ein . . . Eytgnoschafft zu laden,
noch zu füren, dann unsere frommen vordem, einer . . . Eytgnoschafft
anfenger; deshalb wier die zu zertrennen keins wegs willens sj'cnd, 5
noch begerend; dann wier allein unnd nit wyter begerendt, denn das
unns jedermann by dem unsern bliben lassenn, wellend wier gegen
jedermann ouch thun ; dann wier niemann begerendt, weder stett, landt
noch luth, abzuziechen, sunder mit unnd gegen jedermann in gutem fri-
den unnd einikeit zu leben, sover das von inen ouch hinwider be- 10
scheche; nämlich das wier sy in iren oberkeitten irs gloubens halb un-
gesumpt, sover s.v unns in unser oberkeitt by unserm glouben unge-
trengt, bliben lassen. Darzü der gemeinen vogtyen unnd amptern halb
mögen wier unsers teylls woll liden, das die von Basell, Schaffhusen
unnd Appenzell nochmalls gutlich darin handlint, furhin alls bishar, 15
welicher bishar gebruchter mug unnd arbeitt wier inen zum höchsten
dancken . . .
Unnd zu beschlusz ist unser fruntlich bitt an unser . . . Eytgnossen
sanipt unnd sunders, sy wellen irem erbietten nach die pündt an unns
trüwlich hallten, das wier ouch zu thun mit gantzen trüwen urbuttig 20
sindt, unnd unns by unsern oberkeitten gütlich lassen bliben, wie von
allterhar, des wier inen zu thun ouch gantz geneigt unnd gutwillig
sindt, unnd wellendt mit unns hushan wie ire unnd unser alltfordern
gethan, so wend wier unnd fröwt unns ouch, uff ertrich mit nieman
lieber huszzuhan dann mit inen, unnd unszer Hb unnd gut trüwlich zu 25
inen setzen, alls unsere frommen vordem je gethan haben; hieby ouch
fruntlich bittende, alle schmach unnd schmüzhendell, es sy durch reden
oder schrifft, gütlich abstellen unnd unns unnd die unsern by recht
lassen bliben, nach vermög der pundten; das wend wier gegen inen
unnd den iren ouch dermassen erstatten. Actum unnd inen dis anth- 30
wurt geben uff ire begern in abscheidzwysz zinstag dem vyerden tag
meyen anno im xxix.
Original. Si.-A. Basel, Eidgenossenschaft E S, bl. 18 g. — Regest : Ab-
schiede bd. IV, abtlg. I b, nr. 82.
547. 1529 Mai 5. 35
Bürgerrechtsverzicht : Abbt von sant Blesin.
Anno domini xv^xxix uff mitwochen den v. tag meygens hat der
abbt zu sant Blesin sin burgkrecht durch iren schriber uffgeben vor
rath unnd zugesagt, was Sachen sich bitz anhut dato verlouffen, darumb vor
unsern schultheissen-gerichten recht ze geben und ze nemen, unnsere 4°
Nr. S48—S49- 152g Mai .,-. 477
burger und mcnck'lichen zu bezalen, darzu, was er des burckrechtens halb
nach schuldig, abzetragen.
St.-A. Basel, Öffnutigsbuch bd. VII, öl. 239 v.
548. i^2g Mai 5.
5 Urfehde: Jacob Fr\', der Schlosser.
Ist inn gefencknisz gelegen, dorumb das er geredt hatt disc mey-
nung: Man wcrd wol sehen, wie es gan werd, wann die gmein wider
zesammen kumni. Doruff er gefrogt: Was will man dann thun ? Hat er
geantwort: Wir hand den pfaffen vor gefochten, die band wir rieh gmacht
10 und unser herren, aber unns armen burgern hand wir nützit gefociiten,
dann wir sind nienarthinn bedocht und hand nutzit erlangt; wir hand
gmeint, da der rot geendert, die wir hiningesetzt, werent mit unns doran,
so sind sy eben als bosz als die, so vorhin do sind gesin. Und als ein
person doruff gesagt: Man wirts üch wol furkunimen, das ir nit nie
15 zesammen kummen, hatt er geredt: Ja wol turkummen, man wirts uns
nit fürkummen, es müst ee köpffgen. Aber uff mittwoch vor dem uffart
tag wider ledig gelossen uss bitt siner husfrowen und anderer frünt-
schafft, hat Urfehde geschworen und das er hinfur nienanthin me well
zum win gon noch zeren, m. h. eriouben ims dann, und sich der rot-
20 tierung entschlahen, m. h. inn allen dingen als ein oberkeit well lossen
regieren, inen nützit dorin reden; doruff ist im gesetzt die pen des
Schwerts, wolt er sich fürer etwas uffrur undcrnemmen oder sust disen
eyd übersehen würd. A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel, RatsbiUher O J, s. 222.
25 549. 1 52g Mai 5.
Urfehde: Bernhart Silberberg.
Als er sich mit worten mercklich wider die nüwe sect des yetzigen
evangeliums gesetzt und nit hatt wellen zu den predigen gon, haben
m. h. inn inn gefencknisz gehept und doch uff mittwoch, was des hei-
30 ligen uffart tages oben, wider ledig gelossen, hat Jirfehde geschworen
und das er hinfur inn die predigen gon, do hin m. h. gond, doselbst
wie ander das wort hören und sich well der Worten müssigen, so
dowider sind, das er ouch sin tochter nit witer well uffenthalten,
sunder zu irem eemann wisen und doran halten, das sy by irem
35 nian plib. und dwill Iren yetzung me dann einist für dz eegericht
gebotten, ouch für rot, und aber nit erschinen, das er sy dorzu well
halten, das sy uff sambstag nechstkünfftig vor rot erschin oder aber
by irem eemann plib und im gehorsam sig; doruff alles ist im gesetzt
die pen des ampts verlierung. A. Saltzmann ss.
40 St.-A. Basel, Ratsbücher O $, s. 222.
478 15^9 ^^'^^ '^- ^*'- 55^-
550. '520 Mai 6.
Basler abscheid zu (Jry.
Antwurt unser des lantamanu, der räteiin uniui gaiitzer gemeind
zu Ure uff den gschrifftlichen und müntlichenn furtrag derer vo7i Zürich,
Bernn, Glarus. Basel. Friburg, Solothurnn, Scliaffhusen, Appeiitzell. 5
Mulhuszen, sant Gallen unnd Byel:
Item des erstenn: Uff das fruntlich erpieten gemelter unser . . .
Eydtgnossen sagent wir inen hochen danck mit glichmäsziger erpietung
alles unsers Vermögens.
Zum andernn: Alsdann durch gemelt unser . . . Eidtgnossen mit lo
langen worten und mengerlei anzugen ein t'urtrag beschechenn, alles
wider zu eräffernn unnodt, ouch \on lenge wagen nit mugiich, jedoch
hat uns für gut angesechenn, ir ersam wiszheit uff etlicli anzug mit
antwurt zu begegnenn:
Und nämlich: Alsdann under andern) anzug beschechen, wie das 15
sy die punt an uns gehalten und des willens, die furhin ouch zehalten,
deszhalb sy befrombde die vereynung. mit dem kung Ferdinando fur-
genommen. Daruft" wir inen geantwurt: Wir syent glicher me^nung.
nämlich, wir habint die punt an inen gehalten, sigent ouch des vestenn
furnemens und meynung, die an allen denenn, so an uns haltent, als 20
frommen Eidtgnossen gezimpt, getruwlich ze haltenn. Ob aber etliche
ort nit gehaltenn, lassint wir si verantwurten. Wiewols aber etliche
ort gehalten, indem als sy sich mit Städter ubung befliszenn, unser
der sechs oder siben, der acht, zechen oder zwolff ortenn undertanen
oder zugehorigenn uns abtrinnig und inenn mit mengerlei furgebung 25
anhengig zemachenn, [das sei bekannt]. Wir geschwigent, das si etlicher
besonderer ortenn undertanenn, da si gar dhein teil noch gwalt, an
hand, lib und gut zugesagt unnd sich nit beduren lassenn, etlichem
ort der Eidtgnoschafft under ougenn zesagen, wo sy sich die irenn zu
Straffenn understan wurdent, wettint sy inen geseit han, das si zu den 30
straffwurdigenn lib und gut setzen wettint, unnd damit dieselbenn
underthanen abtrinnig und ungehorsam gemachot solliger zusagung,
sy sich an vil ortenn (als offenbar) gebrucht. Wiewol wir sollichs
denselben ortenn heimgend, ob die punt sollichs erliden mogenn, ist
nit nodt davon zeredenn, diewil kuntlich, das es gar darwider. 35
Item und als witer anzug beschechenn, wie gemelt unser . . . Eidt-
gnossen sich verwundrint, das wir hilff, fruntschafft oder bistand bi den
uszlendischenn unnd nämlich bi denenn, so durch ire und unsere vor-
dernn mit vil müy unnd arbeit vertriben, süchint, hand wir geantwurt:
Wir achtint, S3' liabint sich in ansechen obangezougter unnd anderer 4°
vil handlungenn, so etliche ort ein zitlang furgenomen und gebrucht,
Nr. 550. ij2g Mai 6. 479
ouch nachfolofender sachen des nit zuverwundernn. Denn als sich der
nuw glouh ziigetragenn, gott wett, er wcre vergral)enn. hand wir cr-
messenn und betrachtot, wie gemclt unser . . . Eidtgnosscn und unser
frommen vordernn in Füneni glouben zusammenkommen, dcsselbigenn
5 schirmer und hanthaber vcrrumpt worden, ouch im selbenn einigen und
waren christenlichen glouben sich mit ewiger puntnus gegeneinandrenn
verpflicht, in wellicher einigkeit si durch mittel gotlicher gnad ire tittel
crofl'not und vil eer und gut erlangot unnd überkommen; unnd derhalb
hand wir vil costenn, mfiv unnd arbeit mit vil fruntlicher ansuchung
10 furgewent, gemelt unser . . . Eidtgnossen von sollichem nuwen gloubcnn
abzuwcndenn, wellichs alles unfruchtbar gewesenn: unnd wiewf)! wir
ein mcrcklich vcrdricszcnn daran gehejit, hand wir doch ir am letstenn
gedacht, wie in gemelteni turtrag ouch x'ergriffenn. das dheiner für den
andern gegen gott antwurten mus, derhalb beschechenn lassenn, ein
15 jedes ort zeglouben, nach dem es got darumb well antwurten. Jedoch
der vogthien halb, so inen unnd unns zuversprechen stundint, [habe
ma/i] begert, derselben halb ein mers für ein mers bliben ze lassenn,
und si darum!) zum dickcrmal mit hochgefliszner pitt angesucht und
ermant. Es hatt aber noch nie erfunden mögen werden, sonder sind
20 si mit irem furnemen alweg in statcr Übung gsin, die selbenn ir und
unser undertanenn inenn anhengig ze machen mit vil zusagens; wie
.sich das mit den punten vergliche, mag ein jeder ermessenn.
Item unnd als ouch anzug beschechenn, das wir Eidtgnossen trost
und hiltf by einandern haben solten etc.. können wir vast wol ermes-
25 sen, das unns zii beiden teilen nudt erlichers, bessers noch nutzlichers
behertzget, uns ouch nit wenig, das es (got syg es clagt) darzu kom-
men ist: denn wir weder fröud noch lust darzü gehept; ist uns ouch
von hertzen leid, das wir nit gluckhafiftiger noch geschickter gegen
einandern sind. Diewil wir aber vermerckt, das gemelt unser . . .
30 Eidtgnossen unns mit dheiner zimligkeit hand wellenn begegnen und
sich unns hinderrucks oder wider unscrn willenn mit bsondern verstent-
nussenn unnd burgrechtenn inn unnd usserthalb einer Eidtgnoschafft mit
eydspfiicht verbunden, es syge gegenn Costentz oder andern stetten
unnd herschafftenn, des si nach unserm bedunckenn, so und sy willens
35 gewesenn. die alten punt zchaltenn, gar nudt hettint bedörfifenn und
ouch nit zetund gehept, unnd wiewol wir s)' zum dickermal mit frunt-
licher ermanung zum trungenlichestenn gebättenn, davon abzestand,
inen ouch angezougt, die ernstlichen geschrifftenn, so unns von k. mt.
zukommen, deszglich. was nachteil inenn und unns davon entspringen
40 mochte, unnd aber alles unfruchtbar gewesenn, so sind wir bewegt
worden und durch gemelt und ander hendel, so offenbar und am tag, darzu
480 1529 Mai 6. Nr. 55/.
verursachet, sampt etlichen andernn unsern . . . Eidtgnossen ein fur-
sechung zehabenn und daruff ein abredung gethan, nit in meynung,
gemelten unsern . . . Eidtgnossen oder jemand anders zubeleidigenn
noch udt mit gwait furzunemen, sonder, ob jemand unns oder unser
mitverwanten vom alten waren christenlichen gloubenn, wie der von 5
unsern frommenn vordem an unns kommen, gewaltencklich trengen
und darumb beleidigenn wett, uns gegenn dem oder denen in die
gegenwer ze stellen, sovil uns got gnad verlicht. Dann wir des willens
nie gewesenn, jemand zu uberzuchen, sonder für und für alweg nach
bestem vermogenn geholffenn, das krieckliche uffrur vermitten blibe, lo
des ungeenderten furnemen unnd willens wir noch sind.
Aber der von Mulhuszenn unnd sannt Gallenn halb befrömbdot
unns ir furgenomne handlung nit wenig. Denn wir hettint wol vermeint,
sy soltint sich der gerechtigkeit, wie sy zu unns kommenn, haben lassenn
benugenn. Dann so sy dieselbig Verbindung unnd pflicht besichtiget 15
und die in willen werint zehalten, hettint sy (als wir achten) nit vil
füg noch recht gehept, sich gegenn bsondern orten pflichtig ze machenn.
Item und als anzug beschechenn der schmutzwortenn halb^ mocht
sin, derselben werint zu beiden teilenn mer dann gut syge gebrucht,
wellichs unns leid ist Sind ouch alweg daran gsin, das die nachteiligenn 20
getrucktenn buchli und die schmutzwort abgestelt wurdint, der meynung
wir noch sind; dann nudt guts, aber wol vil arx davon zehoffen ist.
Als aber entlich gemelter unser . . . Eidtgnossen begär von sol-
licher vereynung abziistand, unnd das wir Eidtgnossen unns vereinbaren,
ist unser antwurt, das wir inenn zükunfftigenn tagenn, sampt andern 25
Eidtgnossen, so mit uns gehandlot, mit antwurt begegnenn, dero wir
getruwent glimpff unnd ere zehabenn.
Als ouch gemeldot, das wir Eidtgnossenn unns vereinbaren solten
etc., ist daruff unser antwurt: Das unns nudt liebers begegnenn mochte.
Sind ouch eins geneigten gemutt unnd willens, nach aller vermugligkeit 30
darzu ze helffenn unnd unns daran dhein cost, muy noch arbeit beduren
ze lassenn, so und gemelt unser . . . Eidtgnossen ouch des willens sind,
des wir si fruntlichen gebätten unnd ermant wellent han, in betrachtung
ir und unser aller wolfart; hiemit well unns gott sin gnad verlichenn.
Actum uff der uffart Christi anno etc. xxviiii. 35
Original. St.-A. Basel, Eidgetiossefischafi ES, bl. 201. — Regest:
Abschiede bd. IV, abtlg. I b, tir. 86.
551. iß2g Mai 6.
Instruction uff tag Baden assumpcionis Christi anno etc. xxix an-
gefangenn. 4°
Nr. 552—554. 1529 Mai 7—8. 481
Demnach diser tag den meren thex'l der Ursachen angesetzt, das
die spenn zwuschen unscrn . . . Eidgnossen und mitburgern von
Bern unnd Underwalden zu fridlichem cnd gepracht, ouch zwuschen
allen orten ein giltter frid unnd besonders der gemeinen herschafften,
5 wie es mit dem göttlichen wort gehalten werden solle, ein gutter ver-
stand gemacht werde, will unns gcfallenn, das unnsere botten in disen
spennenn vollen gewalt haben sollend, mit höchstem vlisz tniwlich unnd
ernstlich, es sy mit bitten, reden etc. allen das ze handlcnd, so zu hin-
legung angeregter spennenn, sun, frid unnd cinigkeit gemeiner Eidgno-
10 schafft dienenn mag, wie sy ze thund wol wussend.
Gedencken antwort ze bitten by unscrn mitburgern von Zürich
unnd Bern, unser lieb nachpuren von Straszburg belangend.
Original. Si.-A. Basel, Etdgenossetischaft ES, bl. i8j.
552. '529 Mai 7.
15 Erster eint rag im tauf buch von st. Leonhard^).
In parochia sancti Leonardi infantes baptiszati ab anno mdxxix
in majo:
Hans Werdenberg, ein kint, heyszt Joannes, uff den vii. tag.
Si.-A. Basel, Kirchenarchiv BB 23, bl. I.
20 553. 1529 Mai 8.
Christliches burgrecht von Basel mit Biel und mit Mül hausen.
Originale im Si.-A. Luzern. — Druck: Abschiede bd. IV, abtlg. l b,
s- '475-
554. 1529 Mai 8.
25 Urfehden: Hans Negelin von Gelterchingen, Uliin Schnider, der
sigerist zu Oltingcn, Peter Schmit und Fridlin Meiger, ouch von Gel-
terchingen.
Dise sind von wegen ettlicher Worten, so sy sich bekannt haben
geredt, wie harnoch volgt, inn gefencknisz kummen. Hans Negelin hatt
30 gesagt: Er well erleben, das man weder zinsz noch zehenden werd
geben: der worten er nit loucknet, sunder bekennt. So hatt Uliin
Schnider gesagt: Wo wir inn eim feld zesamnien kummen, wirf man wol
sehen, was wir thun werden und min herren sind grosz narren, das sy
ein Ordnung gemacht band, ob sy meynen, das man nit eebrechen noch
35 schweren seit; man hatts vor iiundert joren ouch gethan. Item Peter
Schmit hatt geredt: Er well erleben, das man weder zinsz noch zehen-
den geben werd. Und Fridlin .Meiger hatt geredt: Es werd inn eim jor
552. ') Das tauf buch enthält gleichzeitig die Irauungen, siehe B.R.A. bd. III, nr. 488.
Basler Reformationsakten, III. g]^
482 1529 Mai 8— 10. Nr- 555— 557-
ein anders werden und dohin kumnien, das es etlichen gut und etlichen
dorzu kummen werd, das s_\' die händ ob dem kopff zesammen slahen
werden.
Dwil nun sy all (wie ouch obgemelt) sollicher Worten anred,
haben m. h. sy wider ledig" gelossen; alle haben urfehde gesckzvoren 5
uff sambstag, was der achtist tag des meymonats, und das sy sich hin-
für sollicher werten wellen müssigen, dann sy uffrur bringen möchten;
das sy ouch m. h., iren obern, iren vogten und amptluten wellen ge-
horsam sin inn allen zimlichen dingen und sollicher wort niemer mer
gedencken; haben sich harumh verzigen aller gnoden und fryheiten, 10
gerichten und rechten etc., inn bester forma, und haben sich ouch be-
geben, wo sy disen eid würden ubertretten, das m. h, sy mögen lossen
richten mit dem schwert als meyneydig verzalt ') lut on ervolgung
rechtens. A. Salzmann ss.
SL-A. Basel, RatsbiUher O S, s. 223. 15
555. 152g Mai 8.
Aus den zvochejiausgabeti sampstags noch der uffart.
Ratscosten : Item 11 Ib in ß ist über Cunnrat Winckler ab dem
Kapff, vonn Zürich, inn gfengknus ganngen.
Item II Ib II ß gebenn dem propst sannt Albann für iii jorzins, 20
tut all jar vonn dem Schindelhof und Liderlins hoffstat xii ß unnd
vonn der gypsmuli 11 ß.
St.-A. Basel, Finanz G l-f, s. 10^6.
556. ca. 152p Mai 10.
Aus dem Basler abschied, was zu Underwalden ob dem Wald an 25
der gemeind gehandlet und geantwurtet.
Es sind zu Sarne in des lantschribers hus vier') galgenn gemalet.
Daran hangent einandernn nach Basel, Bernn, Zürich unnd Straspurg,
unnd wie etlich botten es geandet, habent si gesagt, es irret sy nudt,
ein nar habs dahin gemalot. 3°
Original. St.-A. Basel, Ei dg enos setischaft ES, bl. tg^v. — Druck:
Abschiede bd. IV, abtlg. i b., nr. g2.
557. iß2g Mai 10.
C. Schaller [stadtschreiber der Stadt Basel] a?i Peter Butz, statt-
schribern zu Straszburg, mynem lieben schwagernn 35
In der andren sach wart ich stetigs antwort, gib aber dem d\'
554. ') Vorlagt: erzalt.
556. ') Vorlage verschreibt vil.
Nr.jsS- 1529 Mai 11—12. 483
schuld, das sy sich verzücht: Man schick-t jetzt botschafften zu den v
ortcnn unnd uiiderstott, sy ze wenden, das sy dy verein, so sy mit
den Osterichischen gmacht, wyder uffsagen soUenn. Geschieht das, so
acht ich. dy v ort werden den andren inbindcn, das sy auch mit nic-
5 maus frembs tinntnus annemen sollen; wo sy aber by der püntnus pH-
bcn werden, so wurt das gwysz auch sin furgang haben. Doch so wyl
ich für unnd für anhangen; so der gcschcfft nit so vyl wcrenn, wer ich
langest selb gen Zürich gritten.
Ich hab vor nit gw)'szt, wy ich so ruwig glejjt hab. Jetzt hab ich
10 alle wuchen ein eegericht; do hab ich ein niiwen stylum mieszen leren.
So werdenn wir uff morn zinstag mit allen unnsern pfaffen zu
statt unnd land ein sinodum halten, darzu ich auch verordnet bin ; desz-
glichenn so bin ich mit allen clestern ze handien, wy man dy Pensio-
nen geordnet, und hab weder tag noch nacht rüg. Datum de:i .x'*-'"
15 maii anno etc. 29.
Original. Stadt- A. Straßbttrg AA iSoS. — Druck: Politische Corres-
pondenz bd. I, nr. 606. — liegest: Strickler bd. V, nr. §2.
558. 1529 Mai 11 — 12.
Die erste evangelische synode.
20 Primus synodus.
Zinstags den xi'"" may anno etc. xxviiii presidcrunt zu den Au-
gustinern im chor die hochglertten herren Johannes Ocolani])a<lius,
Paulus Costenzer, doctores, Bernhardus Meyger, Rudolff Fry, Johannes
Irmi, Dieboll Wyszach, der retten, unnd Caspar Schaller, stattschriber,
25 als von eim ersamcn ratt darzu verordnet, unnd sindt dy harnoch ge-
schribne personen betrogt, gerecht befunden und fzu ihrem amte] zu-
gelaszen worden :
In der statt Basell:
/. Doctor Johannes Ocolampadius, pfarrer im Munster.
30 2. Doctor Paulus Kostantzer, pfarrer zu sant Peter.
j. Meyster Marx Bertsch, pfarrer zu sant Lienhartt.
4. Her Hans Leuthart, predicant zun Barfussen unnd im spitall.
5. Her Thoman Girfalck, dyacon im Münster und ordlicher pre-
dicant.
35 6. Her Hans Gast, dyacon by sant Martin.
7. Her Jeronimus Bottaf/«/J/, dyacon zu sant Alban.
8. Her Benedict Wydman, dyacon by sant Peter.
g. Her Balthasar V'Sglin, dyacon by sant Lienhartt.
10. Meyster Wolffgang Wyssenburg, pfarrer zu sant Joder.
40 //. Her Bernhart Roner, dyacon zu sant Joder.
484 '5^9 ^'^'^'- " — '^ Nr.ßßS.
Zu Liestall:
12. Her Hanns Bruvvyler, pfarrer zu Liestall.
/J. Her Hanns Elffeld, dyacon zu Liestall; ist noch nit pre-
sentiert.
i/f.. Her Hanns Ruhenacker, schulmeyster zu Liestall; soll man 5
presentierenn.
Varsperg :
tj. Her Peter Werly, pfarrer zu Siszach.
16. Her Hans Jacob [Ldiv]., pfarrer zu Gelterchingenn.
77. Her Peter Beclc, pfarrer zu Oltingen; soll der gmeind zu Ol- 10
tingen geschribenn werden n, das sy zwen von den geschworn und zwen
von der gmeind uff mittwoch noch pfingsten harin schickenn tiegen und
ursach, warumb sy in nit haben wellen anzeugen ; unnd soll er ouch
zugegen erschinen.
18. Her Hans Stückin, von Rottenflü, doselbst pfarrer. 15
ig. Her Hanns Grell, pfarrer zu Kilchberg.
20. Her Jeronimus Ritter, pfarrer zu Dietgenn; soll man presen-
tierenn.
21. Her F"ridolin Brombach, pfarrer zu Meyspach.
22. Her Jacob Schlam, pfarrer zu Wintersingen. 20
^j. Her Matheus Merck, pfarrer zu Büsz.
2.].. Her Heinrich Schilling, caplan zu Varsperg.
2ß. Her Rudolff Ricker, pfarrer zu Tennickenn ; wyl man also Ion
plibenn bitz uff denn nechstenn sinodum; soll er studieren und, wy er
sich selb erbotten hatt, besserenn ; soll man presentierenn. 25
Waidenburg:
26. Her Peter Wydmer, pfarrer zu Waidenburg; dem ist geseit,
das er studier unnd sich bitz uff den nechsten sinodum bessere.
2^. Her Martin Fuchsz, zu Benvvyl pfarrer; sol man presentierenn.
28. Her Lienhart Strubich, pfarrer zu Zyffenn. 30
2p. Her Marx Heyland, pfarrer zu Bubendorff; soll man presen-
tierenn.
30. Her Michel Scheffer, pfarrer zu Richenschwyl; ist zuglassen,
so lang bis myn herrenn zu Richenschwir und do umbenn ein andre
Ordnung der pfrunden halben ansechen; alsdan man in wydrumb exa- 35
minieren soll und, so er nit geschickter unnd glerter erfunden, well man
in dannen thun unnd d\' pfar mit eim andren versechen.
Homburg:
31. Her Burckhart Rottpletz, pfarrer zu Leüffelfingen.
32. Her Hans Wick, pfarrer zu Rymlickenn. 40
Nr. j^^S. ij;2g Mai ii 12. 48Ö
Ramstein :
jj. Her Michael Hiltzenkopff, pfarrer zu Bretzwyler.
Münchenstein:
i4. Her Peter Brem, pfarrer zu Münchenstein; sol man presentieren.
5 JS- Her Jerg Frommer, pfarrer zu Benckenn ; soll man presentierenn.
Brattlenn :
?d. Meyster Jacob Ymelin, pfarrer zii Brattlenn; soll man presen-
tieren.
Riehenn:
•o ^7. Her Ambrosius Kettenacker, pfarrer zu Riehenn.
Hünigenn:
[nicht besetzt].
Sant Jacob:
j<f. Her Michael Pistoris, caplan zu sant Jacob; soll man presen-
'5 tieren.
Also hatt sich dyser synodus mittwochs den xii"'" may vollendet,
unnd haben die priester gmeinlich usz den empteren ernstlich begert,
das man well in den empteren von pfar zu pfar ein Visitation thün;
dan das dy notturfft erfordren w>ll.
20 Zum andren: Das man den vegten in den empteren befelchenn
unnd schriben well, das sy ein getreuw uffsechen uff sy habenn wellen.
Zum dritten : Dwyl sy nun, als sy vernomen, zu ettlichen zyttenn
zu Liestall oder Siszach zusamen komen '), sich ires predigens halb
vereinbaren sollen, des sy wyllig, wurdt aber mit eim kosten zu gon,
25 so nun vyl under innen arm, begercnn sy, demnach das capittel zu
Siszach eins hohen Vermögens, das man dan ettwas von demselbigen
capittel zu behilff dem ordnen well.
Zum vierdenn: Wan sy dan also zusamen kemen unnd einen
unnder innen, irs mangels halb bescheid zu emphohen, harin ordnen
30 wurdenn. das man dan dennselbigen freuntlich hören unnd uff sinen fur-
trag bescheidt geben weit.
Unnd ist haruff her Hans [Briiwiler] von Liestall von einem ersamen
ratt der statt Basell zu einem dechan geordnett, unnd erkant worden: Der
soll die priester zum jar vyermal, das ist zu den vier fronvastenn, gen
35 Liestall. capittel ze halten, wy vorgmeldett, beschriben, unnd soll zu
jeglichem capittel jeglichem priester zu stur an siner zerung vi creutzer
geben werdenn.
Protokoll. St.-A. Basel, Kirchen C J, Über synodorum, bl. 2. — Druck
(z. t.J: Staehelin, Oekolampad bd. II, nr. 664.
40 558. ') Vorlagt durchstreicht nach komen sollen.
486 zu 1529 Mai 11 — 12. Nr. 559.
559. zu iS2g Mai II — 12})
Was man den predicanten und selsorgern uff dem sinodo fur-
halten soll.
Item erstlicli soll man innen sagen, sj' triegen gut wj'szen, wy
kurtz vergangner tagenn unnsere Herren unnd obernn allein got dem 5
almechtigen, unnserm seligmacher, zu lob unnd eer, zu uffnung und
inpflanzung sins gottlichenn worts, dardurch sin eer gefürdert, dy men-
schenn zu guttem gwysenn, dy laster gestrafft unnd uszgeruttet moch-
ten werdenn, ein Ordnung unnd reformation angesetzt, dy in alle zunfft
unnd empter uberschickenn laszenn, welche in eim artickel vermochte, 10
das man zum jor zwen sinodos, den einen unib ostern ungeterlich, den
andren umb Martini, haltenn solte. Do nun unnsere herren unnd obern
unns dasselbig zu vollenden geordnett, unnd domit sy wyszenn, was
unnser bevelch unnd wir dorüber geschworen, weite man sy den ar-
tickel heren laszenn. '5
Item noch Verlesung des artickels sol man innen sagenn, in krafift
unnd vermög des artickels hab man ?,y uff dysen ersten sinodum, den
zu volfueren, beschicken unnd, aldo jerer leer, wandeis, wesens unnd
lebens von einem jedenn in sonders rechenschafft ze nemen, beruffen
laszenn; unnd wer zu vordrist unnserer herrenn unnd obren ernstlicher 20
befelch unnd meynung, weiten das ouch von einem jeden, er sig zii statt
oder land, gehept habenn, das sy dechtenn unnd lugtenn, das sy das gots
wortt dar, lutter unnd heyter, unvermischt menschen Satzungen, allein
noch vermög unnd inhalt heyliger biblischer unnd evangelischer ge-
schrifft predigten und dem gmeinen man furtragen solten, alle stempa- 25
nien, schmutzredenn, Scheltwort unnd anders, uszjeren eygnen kepffen
erdocht, underlassen, sich deren in keinen weg gepruchen, sunder
gantz unnd gar miessigen, irs munds behutsam sin, dan es weren bis-
har einem und dem andren wort entschlupfft, es wer ettwan in eim
frowenhusz zu vyl. So sy aber geschrifft oder text vor innen hctten, 30
dy dy laster striefftenn, alsdan mochten sy das ouch thun, doch zümli-
cher wysz unnd mit masz, nit also mit ruen, tratzigenn unnd roszen
worttenn, einen unnd den andren drunder nennen unnd anziehen, als
sy bishar gwen unnd in jebung gwesenn sindt, dan man das kurtzab
nyme von innen liden wolt, sunder das gmein volck zu cristlicher lieb 35
unnd einikeit und was zu der eer gottes inhalt sins heylsamen worts
dienlich underwysen. Es erbuweten ouch solche schmehungen gar nützt,
sunder weren mer zu uffrur, uneinikeit, dan zur eer gottes furderlich.
Item man soll innen auch dorby sagenn, das lutter unnser herren
wyl unnd meynung sig, das sy sich hinfur erbarlich, erlich, mit cleydnus 40
559. ') Das datum ergibt sicli aus der vorhergehcndin nr.
Nr. s6o. 1529 Mat 12. 487
und allem andrem, es sig uff den gaszen, in jeren hüseren, mit jerenn
w\'ben, k'ind uniui gesind iialtenn, domit niemans ergernus von innen
empfohe, der tabcrnen, trinckstuben unnd ander uppikeitenn sich niies-
sigen. deheimen vlyszig unnd mit ernst über jcrcn biecheren zu stu-
5 dieren sitzen plil>cn, domit sy dem voick, dem sy furgcsetzt, dcster
basz vorstenn mögen. Es darff sich oucli keiner darutT verlaszen, das
er vonn unnsern herren und obren, es sig zu stadt oder iand. \erpfrund,
verdienstett oder pensioniert sig, dan es möclit sich einer dermosz
unerbarHch haitcnn, unnsere herrenn unnd obren wurden im sin pfründ
10 unnd dienst oder pension abschhiiien unnd das mit eim andren ver-
sechenn. Hynach wysz sicli ein jeder ze richtenn.
Item darnoch soll man doctor Johannem Ecolampadium heyszenn
fürtrettenn unnd dy andren h\' zur statt sins predigens unnd lebens
befragen, darnoch doctor Paulus unnd also je einen noch dem andren,
1$ bisz das dy von der statt zum erst alle uszgericht sind.
Item darnoch soll man mit denen usz den empterenn glich wy
mit denen usz der statt handlenn, d\- geschrifften der vogtenn unnd
anpringen der gmeinden für augcn nemen, s\' über dyselbigenn ernst-
lich bcfrogen.
20 Item man soll ouch zugegen habeiin ein bybell, ni«]\v unnd alt
testament, unnd ettwan ein text oder pasz harumber werffenn, dy bey-
den doctores sy lassenn befragenn, so einer ein sollichen te.xt dem
volck predigen solt, wy er dy geschrifft verstund unnd s}' handien weit,
deszglichenn den pasz lossen lesenn.
23 Item man soll ouch ds' zwcn doctores einen jeden lassen befragenn
unnd fürhaltenn, was er gloub unnd von den sacramcnten, als von
dem nachtmol Christi, dem touff unnd andren notwendigen artickeln,
desglichen, wy er sich by krancken unnd sterbenden menschen halte
unnd was er sy ermane.
30 Item man soll ouch einem jeden in Sonderheit sagen, das erdas volck,
einer oberkeit gehorsam ze sin, sin zinsz unnd zelienn w\' von alter
har ze geben unnd sich vor dem wydertouff unnd derselbigen anhenger
zii verhütten, ermanen tieg.
Unnd welcher ungeschickt, es sig in sim predigen oder lebenn,
35 erfunden, den soll man ab siner pfarr und pfrund von stund an setzenn
unnd dy mit einem andren geschicktenn unnd frommen versechenn.
Original. Si.-A. Basel, Kirchen A g, bl. IJÖ.
560. fS2p Mai 12.
Stathaltcr des bürgermeisiertums der Stadt Basel an meyger, rath
•*° unnd gemeinde zu Louffen.
488 '5^9 ^'^^ '^- Nr.jöi.
Wir . . . fugend uch ze wussen, das unnser gnediger her von
Basel unnd wir unns der spennen halb, zwuschen ir f. g. an einem unnd
uch am andern sich haltend, eins guttlichen tags, alls nemblich am
mentag den letsten tag meyens fruger tag zyt, zu Zwingen in der
herberig zu erschinen, unnd daselbst uwer unnd anderer unserer bur- 5
gern halb im Louffental ze handien, was zu hinlegung sollicher spennen,
friden unnd einigkeit dienen mag. Das haben wir uch hiemit verkünden
wellen, damit ir und andere unser burger im Louffental uch zu solcher
tagleistung dester stattlicher wusztend ze schicken.
Unnd so aber mittler zit die zehenden verlyhen werden sollen, da 10
ist unnser ernstlicher will, bevelch und meynung, das ir alle zehenden,
die by uch ze verlyhen stond, s)' gehörend wem sy wollend, wie von
alter har verlyhen lassend unnd niemanden doran verhindern, wie wir
uns, von uch geschehen werde, versehen. Datum mitwochen den xii''="
tag maij anno xxix. 15
Nachtrag: Glicher gestalt sollen die von Rynach, Ettingen unnd
Terwiler uff den zinstag, unnd die von Oberwiler und Almschwiler .uff
den mittwochen darnoch beschriben werden.
Entwurf. St.-A. Basel, Missiven A 29, bl. 154 v.
561. 1329 Mai 12. 20
Hans Hen. Fortmuller an den bisckof von Basel.
Ach, ich habe gut wüssens, das nume an der zyt, das man die ze-
henden verlihen sol; da wolle e. g. den vögten zu Zwingen, Pfeffingen
und Byrseck schriben lassen, das sy dieselbigen zum trulichsten et
cum omni cautela verlihen und inn hof gon Basel zu überantworten 25
wie von alter her andingen. Dann ich weisz wol: Wo man dise ding
nit heyter versieht, das die zehender nachgendig, so sy zalen sollen,
gar untrülich sich halten, sonderlich die stuck und volle summa, nach-
dem sy dann empfangen, nit zalen. Da sagt der, imm s.ve abgangen,
man habe imm nit völlig gezehendet und man möge inn nit wären; 3°
und diser und derglichen calumnen callinacinen (1) und kutzen-werck ist
on zal vil; deszhalb man yedem heyter sagen sol fürer was nit herr
hoc est bella und hagel nempt; da werde man nyemants nutzit an der
empfangnen summa nachlassen.
Item, das dy vögt e. g. wol lössen usz den zehenden gon und nit 35
umb schefe, zygere weck gan lossen, ouch dieselbigen denen personen
lyhen und bürgen nemenn, da man versorgt und hebig sye, obschon
gegen solchen luten die zehenden etwa eins stucks und zweyer minder
gelihen werden. Nur das es gwüsz sye, so gat es wol hin, dann es kompt
etwa darzü, das die lusigen bettler anderen zu leid ungehür daruff bieten, 40
Nr ^6i. ts2Q Mai 12. 489
so inen alda der zehenden geben '), so kan man darnach nyenen von inen
bezalt werden, sonders ouch, g. her, das Bryszlach durch den Schaffner zu
Zwingen verlihen werde (es trage joch wie wenig es wöl), das doch das-
selbig wie von alter har gen Basel in hof bezalt und gefiirt werde und nit
5 gen Zwingen; es bringt vil irtlnunb, vern ist mir nut worden, es macht
yeder sciiefe, zygere durch einander, wie er will; deszglichen, g. her, so
hat man \-e weit ouch von zehenden mir ein anzal strow geben, dessz man
nit mangien kan, das e. g. dasselbig den vogten ouch ernstlichen schribe,
was e. g. gehöre, das sy gedencken, das sy semlichs eigentlichen ent-
10 richten, ouch wie \'il ein yeder zehenden geben söl. presentia zu Rinach
unil (Jberwylcn und Terwylen mir in geschrifft geben werde, nach-
gendig, so man mich des nit cntriciite, dasselbig wüssen inziiziehen;
es gadt zu, als es mag, wann ich kumm, so haben es ander genommen,
und deren excusacion on zal vil: Da hat man gen Pfeffingen so vi! gen,
15 da gen Kutzenberg und in summa, so ists lyrc lere werck; wo man
aber satt mit der Sachen umbgieng, habe nj'emants kein sorg. Ich weisz
mit e. g. armen lüten mit bystand gottes also ze handien, das e. g.
nach gstalter sach wol bston und die armen luth sich nit zu clagnen
haben; ich dart's reden, g. her, das diejhenigen personen, so in n)in
10 schaft'ner\' gehören, des hertzen gegen mir sind in lieb und fruntschaft,
das ich scln'er sagen mag, unser hergot habe mir sy geschenckt.
Es ist gnug hievon, man bedarff sich oucii nit forchten, hoff ich zu
got, das e g. fürer ichzyt, so man gen Basel zinsz und zehenden füren würd,
genommen werde, solte aber e. g. solch zinsz und zehenden anderswo
25 zij empfahen verschaffen (das icii hoch verbüt und dlieins wegs radt),
sol ewer gnad wüssen, das semliciis e. gnaden zu grossem nachteil
langen würd, acht, e. g. könne es selbs ermessen. Ouch, g. her, so hat
man bitsher zu Othmarszheim uff den zehenden e. gnaden ouch nit zu
kleinem schaden so vil verzert, das es ein undiiig ist, wo der vogt von
30 Byrseckh daselbst sölchs ringeren wüszte, one e. g. nachteil wäre nit
bosz bschyssz, und alenfantz hat in allen dingen den vortantz.
Item, g. her, so wäre von nöten, das man dem muller zu Arlysszen
ein wenig am wj-ger maxime am strumpff hulffe buwen, es wäre gantz
mit deinem costen, her vogt von B^Tscck wüszte sich wol harin zu
35 halten, der müllcr clagt sich sunst sines zinsz nit wenig, es ist aber
ein redlicher müller.
Gesterenn, g. h., ist synodus, Wallenburger und Varspurger bys-
tumb etc., zu Basel zu den Augustinern gehalten worden, gantz er-
berlich in charitate zugangen; sy haben einander wol erbüszeniert, ja
40 gange der kesszier, thürner schlaffen; es ist fast dessz dings wie Man-
561. ') eJir geburlf Das wort ist abgekürzt witJergtgelun: geb.
Basler Refnrmattonsakten, 11. /*o
490 '529 Mai /_'. Nr .^62— ^6 i.
tuanus sagt: pecori pecorisque magistris facies eadem, Scabies eadem,
cutis et color idem. E. g. tliüe mir verzyiien und, so er disen brief ver-
lesen, wolle denselbigen darnach verrysszen, man solle mir sunste wo!
den synodum insz kete gehen ... In yl zii Basel mitwocli frii vor
penthecostes anno etc. 29. 5
Original. St.-A. Basel, Bischöfliches Archiv bd. XVII, nr.SQc.
562. '52g Mai 12.
Auff mitwoch vor pfingsten.
bi capitulo, zu Newenburg gehalten, hatt herr dr. Fabri neben
anderm referiert, was die staend uff gehaltenem reichstag zuo Speyr 10
über abgehörtes supplicieren sich entschloszen, so in überreichter haer-
nachbeschribner Instruction begriffen, welche ohne überschrifft oder
benambsung der personen zuo dem ende uszgefertigt, darmit uff den
faal einer oder zwen nit vorhanden, alsdann ahn deren statt andere
benambst und erkhüest werden möchten; item dz auch ir königl. mt. 15
deren v. ö. regierung befelch zuokhommen laszen, zuogleich auch mit
Basell ze handien.
Als damaln auch in eodem capitulo beede obuszgefüerte schreiben
von der statt Basell ahn ein thumbkapitel abgangen, widerumb gelaesen
und abgehört, ist rhatsam befunden worden, uff das lettstere schreiben 20
nit zuo antworten, unnd darbe\- heschloszen, dicweil man unzhär mit
der regierung zuo Ensiszheim gehandlet, das nachmaln etliche herrn
capitulares mit herrn dr. Fabri etc. zuo denselben sollen reyten unnd
jeren rhatschlag sowol über die von den reichsstaenden verfaste und
ertheilte instruction als auch über deren von Basell schreiben zuo ver- 25
nemmen, unnd insonderheit, das darauff gangen, das von wegen königl.
mt. etliche dapffere personen, graffen unnd andere auch neben den
commissarien verordnet werden.
Notiz, beziv. kopic. General- landes-A. Karlsriilie, Handschriften nr . 133'^'
Id. 62 V. 30
563. 156g Mai 12.
Erste handlung mit der statt Fre>'hurg.
Eodem die [mitwoch vor pfingsteuj ist auch resolviert, den ca-
plönen ahnzezeigen, jere haab und güeter geen P>e}-burg zuo fertigen
und heüser alda zuo bestellen etc., doch das sie khein gaszengeschreV 35
daraus machen, und das niine herrn etliche usz jerem mittel naher
P"reyburg deputieren, mit der statt ze handien, wie die darkhommen,
da singen und wider dannen ziehen mögen.
Item mit Costanz .ze handien, als mine herrn ir residens zuo Fre\-
Nr. 5Ö4 — 56=;. i^sg Mai / ; /.,". 491
bürg nemmcn wollen, das min lierr von Costanz khein Jurisdiction
über sie li.ibe.
AWtz, bezw. kopte. General- Landes- A. Karlsruhe, Ha7idschriften iir.
133S, bl. ÖS.
5 564. /j^<? Mai 13.
Das tauf buch von st. Martin setzt ein ').
Matthis Silberkremeren by der Schol. ein kindt. heist Matthis.
IH. tag" mai.
St.-A. Basel, Kirchenarchiv //' 12, i, bl. i r.
10 565. O'-P ^'^^ '5-
Stathaller unntl capitei der mcrenn stifft Basel an buigermeister
unnd rot der statt Basel!.
Vonn wegenn unnser obligendenn sachenn unnd zum teyl uFf uvver
jungst an unns gethan schribenn sint wir uff mitwoch nechst verschie-
15 nenn zu Xuwennburg by einanderen versambt gewesenn unnd uff den-
selbigen dag von kunglicher mt zu Hunngern unnd Beliarn etc. sta.t-
lialter unnd regenten inn obern Elsas gen Ensiszheim für sie beschribenn,
unnd so wir uff gestrigen dag unnsere verordnetenn deshalb b\- inen
gehebt, minders nit dann uwere gesandten donzemoln doselbstenn ouch
20 gegenwertig bericht empfangenn, wie churfursten, fursten und stend
des Heiligenn reichs, so jungst zu Spir erschienenn, inn sachenn zwu-
schen uch unnd unns ettlich comissarien zu uch verordnet, unnd wiewol
derselbigen bevelch unns so gar eigentlich nit ze wisenn, verhoffen
wir doch, so die gehört, das ir daruff uch dermoszenn so gutwillig
25 unnd fruntlich erzeigenn werden. Wie dann unnser und unnser vor-
vordern vertruwen yewelten zu uch gestannden unnd noch ist unnd
insonders witer beswerlich furnemen mit eidtzpflichten und sonstenn
getonn, unns unnsern caplanenn unnd verwandten nit underfohen, das
wollen wir umb uch fruntlich verdienen . . .
30 Datum Xuwenburg samstags den heiligenn pfingstobenn anno
etc. XXIX.
Original. St.-A. Basel, Btschößiche Handlung Oj. Regest: Ebenda,
Bischöjl. Handig. O 4, bl. 4 v.
564. ') Das vorsttiblalt lautrl üie getaulTten kinder ym kilchspil zu sant Martin,
35 per Joannem Gastum, Brisacensem, ejusdem ecclesiae diaconum, l.")29.
Consulibus Adelbergo \ , | ßalthesar Hillbrand
Jacobo ) ^''y" '"''""" '''''"' l Theodoro Brand
j Joanne Oecolatnpadio
episcopis ^ oswaldo Myconio.
492 ■ff^P A'^oi IS — '6. Nr. ß66 — ^öp.
566. 'S29 ^^'l»i '5-
Urfehde: Lienhart Elm, von Litidow, der Steinmetz.
Hatt uff zinstag, als man das examen oder den sinodum zu den
Augustinern hatt gehalten, etwas wider die predicanten geredt, dorumb
inn gefencknisz glegen und doch uff sambstag den lö. tag meigens 5
ledig gelossen, hat itrfehde geschtvoren und das er \on eim rot zum
andern well vor m. h. erschinen und, was sy im ufflegen, das er dem-
selben well nochkummen sub pena capitis. A. Saltzmann ss.
Sl.-A. Basel, Ratsbüchcr O J, s. 22^.
567. 'S- 9 '^^^' ^S- '°
Aus den wocheneintiahmen sampstags den pfingst abent.
Item III Ib XVI ß vi d empfanngen, so von FridJi Meyer, Fetter
Schmid, Hanns Negeli, vonn Geltherhingen, unnd ülin Schnider, vonn
Oltingen, hievor gfenglich harin ze fürnn, ab dem prett usgeben ist,
und sy widerumb zalt haben. 15
Si.-A. Basel, Finanz F II, s. ^16.
568. is2g Mai j s-
Aus den luochenausgabcn sambstags den pfingstabent.
Senndbrieff: Item vi ß inn die funff dorffer.
Schennckwin : Item x ß viii d den houpternn inn das Thutschhusz 20
Sl.-A. Basel, Finanz G 14. s. lOßS.
569. IS29 Mai 16.
Statthalter [des burgermeistertunis der stadt Basel] an Straszburg.
Demnach wir (als ir wyszt) vergangner tagen dy mesz unnd andre
miszpruch, so bishar in den kilchenn von den meszpriestern geprucht, 25
abgeton unnd zu der menschen selenheyl fruchtbarers an dy statt
geuffnet haben, sind dy von der Hochen styfft thiimherren unnd capla-
nen, desglichen andre priester hin und enweg zur statt usz gen Friburg
und andre ort gezogen, denen wir nun usz kraftt, das ein friher zug b}'
unns, deszen nit vor megen sin, sonder gedulden mieszen. Nun langt .5°
unns aber jetzund an, wy kon. mt von Hungern und Behem . . . ir
treffenliche botschafft zwuschen unns und sollicher abgwichner priester-
schafft, ob dy wyder in dy statt komen möchten, ze handien geordnet
haben solle. Dwyl wir nun alles das, so mit der gutte hingelegt möcht
werden, ze furdren gneigt und aber darneben wyssen, das ir mit üwer 35
priesterschafft, so glicher gstalt als dy unsere verfloszner tagen sich
uwer statt entüsseret, in eltwas spans gestanden unnd sich mit deren,
das sy wyder hinin komen mögen, vertragen haben, wir uch usz gut-
yr. jjo—jji. i!;2g Mat i6 -ij. 49H
tem nochburlichem giiiiet gar frountlich bittenii, so es nit wyder uch,
wolten iinns dy artickel vermelts üwers Vertrags, wv dy mit den tinim-
herreii. vicarien oder caplancn abgeredet unnd was sy turer b_\- uch,
es wer in den kilclicn mit singen, lesen oder siinst Ijurgerlichen be-
5 schwerden ze thun pfiiclitig sin mieszen, by dysem unserm eygnen
danimb gesantten botten zu schicken, zvojür ivir uns su gegendienst
verpflichten. Wyss gott der ahiiechtig. der unns alle by sinem heyl-
sanien und gütlichen wortt zu \crharren, schützen unnd schirmen well.
Datum den xvi'*'" may anno etc. xxviiii.
lo EiUivurj. St.-A. Basel, Missiven A 2S, öl. 2>6. -- Druck: StrickUr
bd. II, nr. 775. — Regest: Pol iL Correspofideiiz bd. I. nr. 608.
570. 152g Mai 16.
(.". Schaller [stadtschreiber der Stadt Basel] an Peter Butzenn,
stattschribern zu Straszburg.
15 Demnach die pfaffenn unnd der mererte}'! umb des wj-jlen, das
ein endrung, wy ir wyszt. by unns bescheen, usz der statt zogenn,
den Ilohenn styfft gen Friburg gelegt, vyJIicht nit allen lieb, ein te;.'l
wyder gern in die statt werenn, hatt königliche majestat von Hungeren
unnd Behem umb denselbigenn wyllenn ein bottschafft, zwuschenn
20 mynen heren unnd innen zu tedingen. geordnett. Nun weiten myn
hern gein mit innen, wy ir mit den uwern gton, auch handien; des-
halbenn s,\' uwern hern, wy ir dan vernemmen werden, geschribenn,
bitt ich uch. ist es möglich, daran ze sin. das innen solliche handlung
by Dam\on zukenim.
25 In der andren sach ist dyselbige uff gutter ban, hab brieff \onn
ettlichenn von Zürich deszhalb empfangenn, unnd werden d}' von Zürich
unnd Bernn uffs beldest, wy sy sich drinider halten wellen, zuscribenn (!);
also habenn mir dy botten, so jetzt ab tag Badcnn komen, erscheint,
Unnd acht, so dassell)ig geschieht, werd ich parsenlich komen unnd
io dasselbig ereffnen. Dan myn herrenn von wegen dyser seltsamen leuffenn,
unnd das die brieff uffprochen mechtenn werdenn, nit gern schriben.
Lond mich wyszenn, ob der, dem uwere herren ein offen uffge-
schlagen gleit gebenn, uff nest vergangnen mentag crschinen sig.
Valete, griesz mir schweger unnd Schwestern all. Datum den
i-, XVI '«" maii anno etc. xxviiii.
Original. Stadt-A. Strafiburg AA 180S.
571. ijy2g Mai ly.
Alts dem bricf eines unbekannten an Andam von Honpurg zu
l.anngenstain.
494 is2g Mat i7-i(^. Nr. 572-573.
. . . und auf nechst . . . kam mir ein briefF von Basel, schreibt
mir ein gutt freundt, daz die erberkeit zu Basel ganntz nit wol züfriden
seye, auch inen übel entzitzid. Deszgleich ist daz gestifft versamblet
gewesen zu Nüwburg, haben platz zu F"ryburg im Breyszgow; da
werden all thumbhern hinziehen. . . . Datum uff niondtag in pfingst- 5
feyrtagen zu Kayserstul im 29*'^".
Ortgiftal. LandesregierungsA. Iimsbruck, Pestarchiv I,faszikel nr.517,
öl. 251.
572. 15 2g Mai 17.
Urfehde: Margreth Plapp, von Zuntzgen, ein widertoifferin. 10
Ist uss gefenckiiisz gelossen uff nientag den 17. tag meigens, hat
Urfehde, darzu ouch geschworen, das sv' nunhinfiir mer in kein wider-
touffische predig well gon, weder inn husern, inn weiden, im feld noch
andern wincklen, sonder zu den andern christenen inn offenn pfarr-
kilchen. do well sy das wort gotz hören wie ander personen, das sy 15
ouch kein widertouffer well behusen noch herbergen, inen nützit mit-
teilen, sonder sich gentzlich iren entschlahen, das s>' ouch m. h. und
iren vögten well gehorsamen inn allen botten und verbotteuj hatt sich
verzigen aller gnoden und begeben, wo sy disen eid wurde übersehen,
das m. h. fug und recht sollen haben, s\' lossen ertrencken on er\ol- 20
gung rechtens. A. Salzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O 3, s. 22ß.
573. iS2g) Mai ig.
Hanns Bogk, ritter, der meister unnd der rathe zu Straspurg . . .
dem burgermeister und dem rathe zu Basell. 25
Ewer schriben, ir uns uwer pfaffheit halb, so sich usz uwer
Stadt gethon, wie auch die k. mt. zu Ungern und Behem ein bot-
schafft darzwischen zu handien verordent soll, haben wir alles inhalts
verlesen gehört. Und nachdem wir uch mit sonderm günstigen nach-
purlichen willen zu willforen geneigt, fuegen wir euch zu wissen : 3°
Als verschyner jor ettliche der stifft personen zu sant Thoman, Jung-
und Alt-sant Peter, sonst hat sich der gstalt von keinen stifften nyemans
enteussert, usz unser Stadt sich gethon, auch zum theil derselbigen stifft-
gueter heimlich entwert, haben wir anfengklich die erfordert, soliche
wider an ort und ende, die geherig, in etlichen tagen zu lufern. Als 35
das nit gescheen, haben wir nach iren leib und guetern getrachtet, die
wir ankhomen, nidergeworffen, gefengklich in unser Stadt gefurt, sie
und auch die andern, so von den ernanten stifften inn unser Stadt
plyben, in glupt genomen, ir leib und gut, bitz das die entwerten gueter
AV. 1/^. / ,-^p Mai 22. 495
restituirt, oucli sy unns deshalb ein abtrag thaten, weder zu veruszeni
noch zu verendein Wiewol nun durch den landtvogl zu Hagenaw,
k. mt. zu Hungern eigner [jerson. aucli die regenten zu Ensiszhe}Mii
vilfaltig liandking iTirgenomcn, liaben wir unns doch mit inen nit
5 vertragen wollen, sie haben dann das entwert stift'tgut wider ge-
lytert und sich mit unns vertragen. Uft das zuietst den xx''"' januarn
liehst \ersciiynen durch k. ml. unnsers ailergnedigsten herren com-
niissarien, den bischoten von Hiideszheim, ein vertrag unnd Obli-
gation der stifft gueter halb, auch ablegung zugefuegter injurien,
lo vermeg ingelegter copien, ufgericht worilen. I'errer, so tragen alle
thumherren, vicarien und caplän, so inn unnscr Stadt ire residentz unnd
wonung haben, alle bürgerliche bescinverde, uszgescheiden allein dye
thumherren iler Hohen stifft: doch werden sy gehalten lut der andern
copey. Sodann inn der kirchen by unns ist allein allen tag die ubung
15 am morgen unnd oben zu predigen und uff den sontag die haltung des
nachtmals unsers herren Hiesu Christi: doch inn den wergktagen hall
der stifft zu sant Thoman an dem morgen umb die s_\'ljen in irem chor
ein gebetl mit ettlichen psalmen und dainat^h ein Lateinisch Icction
usz dem allen tcstament. wert uff ein stund ungeverlich. Sonst ist in
2o den andein stifften änderst, dann wie gehört, noch nichts geordent. Des
alles wir uch gantz getrewer nacli])mliclier meynung uft gethon schrei-
ben nit woltn verhalten, dann euch lieb, eer unnd freuntschafl zu
bewex'sen syndt wir begirig. Datum den xix''*^" ma_\- anno xxix".
Original.^ pcrgament, mit aufgedt-ücktem Verschlußsiegel und vier beilagefi :
25 I. Copy desz Vertrags zwischen eym crsamcn roll der statt Strosz-
l)iirg; luid der uszgctretten prjM'stersihaft (Wie die von Stroszpurg
mit irer prycslcrscliafl'i gliandlet). 2. Kopie des sog. Offenbiirgischen
Vertrags d. d. i ^28 wärs .?/. (siehe Rohrich, Gesch. der Reform, im
Elsaß, l'd. I , s. 362). j. Kopie eines aktenstiickes Wolicher gestalt die
30 priester in der stat Straszpurg zu burger angenomen imd pfliihl
thün, auch was sye für steur geben. 4. Kopie eines Vertrags, luodurch
das von den stiftspersonen vom kaiser gegen die stadt ausgebrachte
mandat kassiert wird. St.-A. Basel, .^trafiburg A l. - Druck: Pohl.
Correspondenz bd. I, nr. 60g.
35 574. iS2g Mai 22.
Der vogt zii Alltkirch an statthallter, regennlen und ratten inn
obern Elsasz.
Ich hab auf hewt bericht von Hasel vernomen, das denen von
Basel war geschrifften und potschafft konien von denen von Zürich.
40 haben sy hoch ermant nach laut irer jüngsten vereynung, so sy mit-
496 /j^^ Mai 22 — 24. Nr. 57 $—57 6.
einandern beschlossen, dann denen von Zürich sig etwas begegnet, darab
sy grosz niissvallen unnd, wann inen weytter potschafft zukem, ylennds
wolgerusst, was zum krieg gehört und wo sy bescheiden, hinziehen.
Uff das haben die von Basel von newem ausgeleit nier dann
vor zum hawptbaner oder venndle und ist Jacob zum Hasen obrister j
hawptman unnd Ostheymer sein leutener und vermaindt, mein kundt-
schafft werd wider die Lennder sein . . . Doch dies ist ungewiss . . .
Zum anndern sein ettlich wegen durch die marggraffschaft ganngen,
die sollen ysen, buchsen, steyn getuert haben, ist inen durch iren burger
einem furkhomen, darab haben s\- grosz miszfallen und sein diser zeit 10
geneigt, uffrierig ze sein . . . Sambstag vor unsers hergottstag im xxviiii.
Gleichzeitige kopie. Haus-, Hof- und St.-A. Wien, Helvetica (Schweiz).
575. '5^9 ^^<^f 22.
Aus den zvochenausgaben sambstags nach pfingsten.
Ratscostenn: Item v Ib xiiii ß viii d ist über einenn us der Etsch 15
unnd Connrat Winckler ab dem Kapff vonn Zürich, die widertouffer,
die noch gfanngenn ligenn, inn gfenngknus ganngenn. — Item xix ß
VI d ist über Margreth Blatt (!), vonn Zuntzgenn, die widertoufferin,
inn gfenngknus ganngenn.
Senndbrieff: Item n Ib x ß ylennd gönn Straszburg. 20
Item III ß der presenntz uff Burg zins vom husz Veldenberg,
liechtmes anno etc. xxix verfallenn. — Item 11 ß aber der presenntz
zins vom gypshusli Martini anno etc. xxviii verfallenn. — Item im ß
zins denn frowenn zu Gnadenntal für j Ib pfeffer vonn der schal, mar-
tjni anno etc. xxviii gfailenn. — Item xv ß denn frowenn ann Steinen 25
vom husz Dornneck fronvasten zins.
St.~A. Basel, Fitianz G 14, s. 1060.
576. i^2g Mai 24.
Ratseintrag: Wie die von Binnigen unnd Bodmingen geschvvornn').
Anno domini xv'^xxix uff montag nechst nach trinitatis habend 30
die von Binnigen und Bodmingen geschworen vor beden u. h. den
räthen ein gelerten eide, das s}' gantz dhein frombden nach andern
herrn annemen sollend noch wollend, on unnsers gnedigen herrn von
Basels, ouch eins ersamen raths der statt Basel sondern gunst, wussen
unnd willenn, alles uffrecht, erbarlich unnd on gefarde. 35
[Nachtrag] : Dise sind jetzt gar unnser, den rathen verpfenndth
unnd alls der iren geschworen.
Sl.-A. Basel, Ratsbücher B 4, bl. ^J r.
576. ') ^/« rande Deren von Binnigen unnd Bodmingen evde.
Nr. S77—J79- '5-9 '^^'^^ -4 -> ^^'^
577. 1329 Mai ^7.
Geleitsbrief fiif den prior von st. AI bau.
Wir, der statthaltter dess burgermeistertliiimbs iinnd der ratl der
statt Basel, thunt kund unnd bekennen vor allermenngklichem mit
5 diszem bricff, das wir dem erwirdis^en aiidechtigen herrn Ricliarttenn
Geissennberg, \on uns verordnetten prior dess gotzluis zu sannt Alliann
by unns, ex^n frig sicher starck gele\'t gegeben haben. Ciebenn im das
ouch inn unnd mit krafft diss brietfs, harby unns in unnser statt ze
komenn, darinn ze wonen, unnd widerumb an sin gewarsamy, für unns.
10 die unnsern unnd alle, die unns ungevorlich zuverspreclien stand unnd
dero wir gewaltig, ouch sonst tur menngkliciien. Zu urkhund mitt
unnser statt uffgetrucktem secret insigcl vcrwartt utY menntag \or
unnsers liebenn Herren tVonnleichnams tag, nach siner gepurt gezaltt
tusennt funff hundertt zweinzig unnd mm jarr.
15 Original. St.-A. Basel, St. Alba» EE ^.
578. /.ivp Mai 2j.
Caspar Schaller [stadtschreiber der Stadt Basel] an Fetter Batzen,
stattschriberen zil Straszburg.
Inn dem hanndel, wie ir \v_\szt, bin ich zu Bern gwcscnn und erst
2o uU hut dathund) annheimsch komen und hab sy, mit denen deshalb
ze hanndlenn, beider artickelnn halb, w-ie dann mit mir nechstmals by
lieh abgredt, gütwillig fundenn. Diewil aber jetzt uff nechstkomenden
donstag zwuschen denen von Zürich, Bernn und minen hernn ein tag
zu Arow ghalten wurd. werden sy sich deshalb unnderreden. Was dann
25 für ein antwort gfelt, will ich uch bringen. Das aber die sach sich bis-
här cttwas verzogen, ist die ursach: Es haben die vonn Solotornn die
sach wytlouffig erfarnn und hangen anii, begerenn, das man sy auch
darum wolle doryn Ion komen und nit uszschlieszenn. Disz schrib ich
uch, ob es uwernn hernn und obcrnn lidlich; dann mins bedunckenns wer-
30 denn sy ganntz kcins wcgs neben sich ze sezen sin. Datum inn \1
zinslags den xxv"'^" ma>' anno etc. xxix.
Original. Stadt- A. Straßburg A A 1808. — Druck: Politische Corres-
pondenz bd. I, ?ir. 61 1. — Regest: Strickler bd. V, nr. 5,?.
579. f.529 Mai 25.
35 Urfehde: Conrat Furer, der kubier und burger zu Basel.
Hatt uff der zunfft und sust hin und her geredt des ungclts und
anderer Sachen halb, vil zu uffrur dienende, dorumb inn gefencknisz
geleit und doch uff bitt der nochburschafft umb siner kinden willen
w^der ledig gelossen uff zinstag, was sanct Urbans tag. hat urfehde
Basler Reformationsakten, III. f^U
498 is2g Mai 2S—26. Nr 580— ^^82.
s^eschivoren und das er hintur sich sollicher Worten well messigen und,
wo man davon reden wurd, das er well dannen gon, ni. h. als ein
\ernünrt'tige oberkeit well lossen schalten und walten, inen inn allen
dingen gehorsam sin und sollicher worten, es sig des ungelts oder
ander beschwernisz halb, domit ein burgerschafft beladen ist, niernant 5
(wo man dowider weit reden oder handien) statt geben, by pen dess
Schwerts, das im donift gesetzt ist und er truwlich gwarnet.
A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel, Ralshücher O J, s. 226.
580. 1 52g Mai 2j. 10
Urfehde: Morandt Schitlin, der schnider, von Freningen, ein
widertoiffer.
Demnoch er nit hatt wellen die urfecht schweren, ist im by ge-
horsam! und nochfolgender pen (nemlich by ertrencken, wo er über
dises gebott ergriffen wurd) gebotten, das er sich von stund an uss 15
der statt Basel und m. h. oberkeit soll hinweg thun, dorinn er sich
t'urter nit well finden lossen, weder ze statt, ze dorff, uff dem wasser,
noch inn dem feld, by obgenanter pen. Actum zinstag, was sanct Urbans
lag die 25. maii. A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel. liatsbiichcr O j, s. 226. 20
581. is2g Mai 2$.
Urfehde: Margreth Bochslerin, des herrn probsts zu sanct Alban
dienerin.
Als der probst sich hinweg hatt gethon und etwas mit im ge-
nommen on m. h. wissen, ist dise sin magt durch bemelten m. h. ge- 25
fencklich angenommen und doch uff zinstag, was sanct Urbans tag,
wider ledig gelossen, hat urfehde geschworen und das s}' von stund
an wider inn sanct Albans gotzhusz well gon und dorinn pliben, Hb
und gut nit entpfrömbden, so lang und \il. biss m. h. iren das erlou-
ben, by pen des wassers. i°
A. Salzmann ss.
St.-A. Basel, RaisbiUher O J. j-. 22J .
582. iß2g Mai 26.
Thumbcapitel an die y. ö. regierung wegen der verordneten reichs-
commissarien. 3S
So all unsere Sachen nunmher uff dem beruehen. das die herrn
verordneten nach laut, vermög und innhalt desz He\'ligen reichs staenden
commission mit denen von Basell handien unnd fürfahren, dann von
Nr. ^^8j - j^S^. ij2g Mai jj. 4<.j'j
noten, so wir anderstwa, als billicli. siii<>en, laeseii und unsere horas
volll)rinyeii sollen, wie wir lioffcn luinnilier die ding zuo Freyhurg
so weit iiiiiaus hraciit haben, das es (iaseil)st und jerenthaib nit sonder
mangel werde zuostehen noch bringen, das wir dannocht unsere i)iiecher,
5 meszgewandt, kelch und andere berailschatTl dazuo iiaben, weiches uns
durch die von Basell vcrschloszen, unnd dann oucii ist. das der hoch-
gelcrt Herr Jacob Stürzeil von Huochheini. der conimiszarien einer, an
dem nit wenig gelegen, jezt wider ynnlendig worden, so rüeffen wir
e. g. unnd g. mit allem ernst ganz vlcisziglich ahn, zum höchsten pit-
lo tend, inen unsere sachen laszen angelegen, uns auch inen für bevolhen
sein und namblichen alle diejenige, so in der conuniszion (welcher
cope.v und nanuiien l)e\- cwern handen) genandt und der lyben \er-
möglich scindt, tVir euch zuo beschreiben und denselben zu befelhen.
auch sonderlich ahn statt und in nainmen k'onigl. mt. mit denen zuo ver-
15 schaffen, ob und ahn ze sein, dieser commission also nochzckhoiumeii
und diese handlung, in maaszen dann die commission Weisung thuot.
ze türdern und fürzenemmen. deren auch khein Verzug zuo geberen.
sonderlich auch, ulT das sie unserer gebrechen halb so viel desto besser
ze handien wüssen und mherern bericht gewinnen, zu \'orderist uns,
jo sie aller dings zuo bescheiden haben, für sie die commissarien aiin
gelegne malstatt (wie so die für e. g. und g. gcen Knsiszheim beruofft,
wol zuo beschehen) zuo beschreiben etc. Datum l'"re\burg uff unsers
herrn fronleichnams anbcndt 1529.
Kopie aus den jähren 160S — 162S. General- Landa-A. Karlsruhe,
25 Handschriflen nr. IJS^\ l'l. l)ß.
583. ^.^^9 •''/'*' ■?/•
Erkantiiis betr. das rltegcrielit.
Uff obgnanten tag donstags den xxvn. may| ist erkant: Das
hintur alle kuntschafften unnd zügen in den eesachenn durch Acw statt-
30 schriber oder dy, denen ers befilcht, in geschrifft gefasst und nit mer
xon mund ze sagen zuglaszen sollen werden.
Sl.-A. Basel, Geriehisarehir U l, l'l. J. — Dniek: Slaehelin, Ocko-
lampad bd. II, nr. 66g.
584. /,-2^ Mai 27.
35 Was propst Geissenberg hinweggetraiieu hat.
So dem gottshusz sannt Alban durch bropst Richardt Geyssen-
berger entragenn wordenn ist im anno etc. xVxxix*''":
/. Item ein urber mitsampt ettlichen briefien.
2. Item ein kredentz mit siiber becher, watend xu.
500 '5^9 ^'" 27—^9- ^*'- 5^5— 5^1 ■
j. Item zwo sylberin schalenn.
4. Item zwen kelch silber ubergultt.
f. Item ein sylbrin mustranntz.
6. Item desz gotshusz und desz convents sygell etc.
7. Item desglichenn auch liatt er by im'' pfund geltts houpguts 5
mit im hinweg gefurtt, die ime oder dem gotshusz sannt Albaii erst
abgelost warenn.
Beschehenn uff corporis Christi im obgnanten jar.
St.-A. Basel, SL Alban EE 3.
585. ca. i^2p Mai 27. 10
Schuol- und kinderleer zu Basell.
Circa idem tempus [um fronleichnam 1329J berichtet der schuol-
meister zuo Basel), das man ime angesagt und befolhen, uff das newc
waesen die kinder zuo instituieren unnd sich inen zuo vergleichen,
wie es jezt zuo Basell in yebung seye. iS
Notiz. Ge/ieral- Landes- A. Karlsiulic, Handschriften 7ir. 1338, bl. 6^.
586. 1529 Mai 28.
Philipps, bischove zu Basel, au Statthalter, regenten und rathen
inn ober Elsasz.
Alsdann Verzug der anntwurt, so von der statt Altkirch inn Sachen 20
unnser consistorium belanngen, falln sollt, unns hart beswerlich sein
will, dann wir unnsere consistoriales nit wol können noch wissen lenn-
ger ze ennthalten, sonnder willenns sind, annderswa mit diennsten sich ze
fürsehen, darmit und sie ausz Basel kommen, ist dermaln unnser frünt-
Hch bitt, ir wolln unnser not und traung ze hertzen fassen, unns lennger 25
nit uffhalten, sonnder verhelffen, war des platzes, wie der ewch ange-
zaigt worden, vergewiszt und hemelt unnsere consistoriales mit zugebung
der artickel, euch nehermaln durch unnsere gesannten zugestelt, daselbst
zugelassen werden, hoffen wir gedachten von Altkirch mer fürstenndig
dann nachtheilig. Wir bitten um a7ttwort an den Überbringer dieses 30
Schreibens. Datum Pornntrut frytags nach corporis Christi anno etc. xxix.
Original mit bischöflichem Verschlußsiegel. Archives dil partementales du
Haut Rhifi. Colmar, C goQ.
587. 1529 Mai 2 g.
Statthalter des biirgermeistertums der Stadt Basel an Zürich. 35
Unns haben uff den huttigen tag unnsere gutten freund und
liebenn nachburn von Straszburg dyse zytungen zugeschriben: Demnach
unnd man weisz. das sich der richstag unhelliger meynung geendet,
Nr. i^S8. iß^g Mai 21^. ÜOI
sich doruft" x'ylerhand practicen uniul ultrustiingcii zugetragen, w)- daii
im hertzogthuinb Lottringcn ein bcwerbung cttliclicr tusent kneclit und.
als man acht, uff viii oder x'" umh l.angeis ligcn sollen, doruff dan sy
Icontschafft gniacht und so \ vi crfaren. das der bischoff von IhoU alle
5 sine pfaften by einander gehept, die herren luiil) gelt angesucht, d\-
haben !)e\v)'lligct, ir halb inkoinens darzu ze gebenn. uff das dy nuwc
leer (\vy s\' es nennen) abgelent. Derglichcn Iiatt der bischoff von Metz
sine pfaffen alle dyse wuchen gon Wich und der bischoff von Strasz-
bürg dy sinigen alle gon Molszheim beschriben, do man achtelt, gliche
10 handlung sin werd. Nun sig uff dem richstag ein geschrey gwesen,
das der kcning von l'ranckrich. hcrtzog \'on Saphoy, Lottringcn und
V^erdinand, kening zu Hungern etc. sampt i\<i\\ tunff ortteren der liit-
gnoschaft't ein sonderbare bimtnus furhabcn sollcnn, allein d}'ghinigen,
so den evangelischen gcschcfften anhangen, abzctribenn. so liegen sy
r, ouch des gut wyssens, das die bischoff unnd ir anhenger sich mit sund-
rem vlysz bcarbej'tenn, das die furgenomene richtung zwuschen dem
ke\-ser unnd dem koning von Franckrich furgon solle, alleinig der
hoffnung, das dariioch ir ])racht dester er erhalten werde, sy lange
ouch darneben an, das das geschrey sig. der zuckg soll in Tiit.schlantl
20 gon, deshalb sy einen, der werd under dem luiffen metzigen, abgexer-
tigt unnd im in bex'elcii geben, sobald der hulf den schnabel gegen
Tutschland ziikeren, soll er den nechsten, wo er nit gon Straszburg.
doch zu unns gon Basell komen unnd das anzeugen.
Dwyl nun soliche seltzame leuff, deren wir nit alleinig \'on innen,
25 sondern ouch x'on anderen bericht, haben wir uch tly, domit ir als v^'l als
wir wyssen, nit wellen \-erlialten, gantz t'reuntlich bittende, das unnd
anders als dy hoch verstendigen wol zc hertzcn vaszen und betrachten,
wasz unns allen, so sich dyser teinen zyt, es wer in oder usserthalb unnsci'
Eytgnoschafft, krieg crhieben, erwaszen mocht, unnd alles dasghin, es
30 sig gegen unsern Ej'tgnossen sunderbaren ortten oder andren, wer dy
joch sin mochten, nichts anders, dan wasz zu frid, ruw unnd eynikeit dienen
mag, an dy hand nemen wollen unnd uch niemans lichtlich zu krieglicher
uffrur, dorab unsere w}'derwertigen, wo das bcschec, freude emphohen
wurdenn, bewegen laszen. Das wellen im i)estcn, als es beschicht, von
35 uns vermercken . . . Datum samstags den xxi.\""m ay anno etc. xxviiii.
Entwurf. Sf.-A. Basel, Missiven A giV, bl. 22^ v. — Regest: Abschiede
bd. IV, ahtlg. l h, nr. II4, 3.
588. 1529 Mai 2g.
Statthalter des hiirgermeistertiims der Stadt Basel an Andres
40 StCirczell von Buchow, thumprobst der merern styfft Basell.
502 tß2g Mai 2ij. Nr. ^Si^.
Unns zwyfelt nit, ir tragen gut wyssen, w}' verrückter zyt unnd
taaenii ir durch unnser lylumng zu der thumprobsty der merern styfft
Basell k-omen und in dy von unns ingesetzt sind, wol gmeint, dwyl
uch unnd den uweren von den unsern gar kein ubertrang noch leyds
bescheen, ir weren (angesechen der bewyssnen guttatt) by unns pliben, 5
uch der statt nit also entusserett unnd besonder dyser zyt, so dy fruch-
ten erwachszen und dy zehenden, so dy thumbrobst)' bishar darvon
empfangen, selb invassen lassen unnd darby gwesen. So ir aber also
(usz was ursach uns verborgen) biszhar und noch uszpliben und dy zyt,
das man dy zehenden emphohen soll, vor ougen, deszhalb nit lenger 10 |
beyt ze haben, domit sich dan niemans der unseren dy zehenden zu
verhalten und nut ze geben kein ursach haben niog, haben wir solche
zehenden und besonder dy, so in unser statt Basell gfallen werden,
in unserem namen, doch durch dyghinnigen, so uch zustendig, und dy
biszhar uffgehept und empfangen, inzefaszen und an ort und end, do 15
sy vornoher hingelegt worden, abermals hinzelegen verordnet, unnd
gelangt deszhalb an uch unnser ernstlich gesinnen, ir wellen uch in-
nerthalb viertzehen tagen den nechsten oder uff beldest es sin mag,
selbes eygner person har gen Basel verfiegenn und keins wegs, als wir
uch desz wol getrüwen, uszpliben; alsdan wir zu beyden teylen fruntliche 20
underred, wy es furer mit den vermelten zehenden gehalten soll werden,
haben wellen, des uwer verschribne antwort by dysem botten, unns
furer, wonach w^'szen ze gerichten, begerende. Datum den xxix*""
may anno etc. xxviiii.
E7itwiirf. St.-A. Basel, Missivm AsS^ bl.22^v. ^5
589. 152g Mai 2g.
Burgermeyster, die oberisten meyster und verordneten desz heym-
lichen raths der statt Ziirich ati burgerme\ster unnd heymlichen rhatten,
so man nempt die dryzechen, der statt Basel, unnsern . . . cristlichen
mittburgern. 3°
Uff uwers botten, den ir nähernmals b)' unnserer lieben Eydt-
gnossenn unnd cristenlichen mittburgern von Bernn unnd unnsern bodten
zu .\row gehept, ansuchen unnd gut beduncken, haben wir unns die
meynung, das ir unns von beyden stetten von wegen Straszburgischer
verständnisz, deren eyn ingang ze machenn unnd unnser lieb nach- 35
buren unnd gütten fründ von Straszburg ires anligens ze vernemmen,
inn üwer statt vertagen mogind, gantz anmuttigclich gefallenn unnd
hut datum sollichs gemeltenn unnsern lieben E>'dtgnossen unnd c. m.
von Bernn, den tag, .so ir unns und inen ernennen werdint, zu besü-
Nr. ^go—S9'- '5^9 -'/'*' 2g. H)?t
dien, zuschriben laszenn, der hofFnung;, sy den unns zu oet'alleiin besuchen
unnd Ueyns vvegs abschlahen wcrdiiit.
L'nnd ist deszhalb unnser will, das ir unns \on be\ tlen stettcn,
nemmlicli unnser heymlicli hierzu \'erordneten unnd gedaciite unnsere
5 hebe nachburen von Straszl)urg oder ire vertriiwte unnd bevaichliabcr.
wie uch dann sollichs gescliickt unnd fiigkiici) anscchcn will, ut'ts bcldist
(las \emcr sin mag, inn üwer statt, unns mittcj-nannder allda underreden
unnd der sach im nammen gots eyn ingang machen mögen, zusammen
vertagen unnd eynen ilenden tag verrumen: den wellend wir, ob gott
10 wil, unnsers teyls besuchen unnd die gemeltcn von Straszburg durch
unnser bodten iics anligens unnd welliciier gstalt inen, sich mit unns
zu verbynden, anmüttig frundtlich vernemmen unnd so verlruwlich mit
inen iiandlcn laszcn. das sy unnsern geneygten willen, unnd an unns
nutzit eruuncien haben, spüren mögend. Das haben wir uch gantz
15 trundtlicher geneygter meynung, damit hieran nutzit versumpt werden,
länger nit wellen verhaldten . . . l'sz Zürich sambstags nach Urbani anno
etc. xxi.k".
Origittal. S/.-A. Basel, Foli/isches /I/5, _', iir. •?.
590. i^2g Mai >g.
20 Urfehde: .Adelheit iMeigcrin, xon Ror'l, Zürcher gebiet, ein wider-
toififerin.
Sambstag den xxix. tag meigens uss gefencknisz gelossen, halt
die urfecht und-) anders nit wellen schweren, darumb ulT ir erbietung
ist iren gesagt, das sy sich von stund an uss der statt Basel und m. h.
-5 landtschafft well hinweg thun, dorinn sy sich nicnier well lossen tynden
by pen des wassers, das iren doruff gesetzt, und ouch sy sich des willig
hatt begeben, wo m. h. [sy] über das betretten, das alsdann ab iren
als einer verzalten frowen mög gericht werden, mit verzihung aller
gnoden und tVyhcitcn, gerichten und rechten, usszugs. fristung, trosts
30 und gleits ut in forma. A. Saltzmann.
St.-A. Basel. Ratsbücher O i", .f. 32-/ .
591. ij2g Mai 2g.
Urfehde: Peter Vogler, von Buren, Berner gebiet, ein widertoifer.
Ist uss gefencknisz gelossen sambstag den xxix. tag meigens, hatt
.">5 geschworen ein urfecht und dz er hinfür mer inn kein vvinckelpredig
well gon, sunder inn der gmeinen pfarrkilch wie ander cristen das
wort gottes hören, das er sich ouch sollichcr widertoiffer gar well ent-
590. ') ycrlage Rod
-) Vorlagt durclulr. : darzu geschworen.
504 i_^2c/ Mai 2p -jo. Nr. S9^—J9J-
schlaheii, kein gmeinschaft mit inen') haben, das er ouch witer keim
widertoiiTer well dienen noch mit inen etwas gcsch [eßts]-) han, sunder
sinen obern gehorsam sin by pen des schwerts, wo er disen eid über-
treten wurde: hatt sich verzigen aller gnoden und friheiten.
A. Saltzmann. 5
Si.-A. Basel, Ratsbücher O j, s. 228.
592. {529 Mai 29.
Aus den wochena7isgaben sambstags nach trinitatis.
Ratscosten: Item i Ib viir ß vonn funff touffern vonn Liestal harin
zfüren; item xv ß, so sy verzert hannd. — Item xii ß aber vonn eim 10
touffer vonn Liestal harin zfüren ; item im ß, so er verzert hatt. —
Item II Ib XVI ß vi d ist über Liennharten vonn Eichstatt, den wider-
touffer, so noch gfanngenn ligt, inn gfengknus gangen. — Item iii Ib
XI ß IUI d ist über Hanns Heidenn, vonn Niderdorff, denn widertouffer,
so noch gfanngenn ligt, inn gfengknus ganngen. — Item 11 Ib viii ß 15
ist über die Treyerin vonn Lannsenn, die widertoufferin, inn gfenngk-
nus ganngen.
Senndbrieff: Item xv ß wartgelt zu Straszburg. — Item xviii ß
eim pottenn \'onn Zürich. — Item 11 Ib x ß eim pottenn von Strasz-
burg. — Item XII ß ilennd gönn Schonntal. 20
St.-A. Basel, Finanz G 14, s. 1064.
593. 1529 Mai j/.
Burgermeister, die heimlichen rate, die man nennt die dr_\'zehen,
der statt Basel an Zürich.
Wir habenn uwer jungst schribenn, die vonn Straszburg belann- 25
gend, \'ernomenn, unnd wiewol wir demselbenn noch willenns gewesenn,
das wir gmelten vonn Straszburg deshalbenn einenn tag verrümpt,
diewil unnd aber uwerer unnd unnserer truwen liebenn Eidtgnossenn
unnd cristennlichen mitburger vonn Bernn ratzpotten, so uff nechstge-
haltner tagleistung zu Arow gwesenn. die sach hinder sich ann ir 30
hernn unnd obernn ze bringen acht tag uffschub gnomenn unnd noch
vollenndung derselben irs enntschliessenns uns antwort zuschickenn
woüenn sich erpotten, welche acht tag sich noch nit verstreckt, des-
halbenn wir mit tagberummung by denen vonn Straszburg. bisz ge-
dachte antwort vonn den von Bernn gfalt, guter meynung stillgstann- 35
den. So aber uch vonn denen vonn Bernn ir anntvvort ee dann unns
und innerthalb verschinung der acht tagen endeckt^ wellen unns deren
591. 'j Vorlagt iren.
') Vorlage gesch .... dir rest weggerissen.
Nr. 5g4. [nac/i ijSQ Mai.] 505
l)erichten. Alsdann wir, so bald uns die erscheint, lurfaren, ucli, denen
von Bern und Straszburg irs gfallenns taglcistung ansetzen und ver-
künden werdenn. Das wir uch guter meynung ulT gethann schrihen
nit verhalten wollen . . . Datum den letschen may anno etc. xxix.
5 Entwurf. St.-A. Basel, Misstren A 2S, bl. 22g v. — Druck: Abschiede
bd. IV, abiig. i b, nr. 13], 1.
594. [jiacli ifisg Mai] ').
Rhatsdecret zuo Baseil ahn alle zünfften, der neuen religion halber
abgangen -).
10 Lieben hernn und guten frund. Eis ist unnsern hern unnd obcrnn,
einem ersamen rat, gloublich turkomen, das vil inn der statt Basel, geist-
lich unnd weltlich, frowen unnd mannspersonen, sigen, die das wort
gottes, so diser zit (gott dem herrenn sig lob) richlich zu trost unnd
Seligkeit unnserer selenn gebredigot wurt. verschmehen, verachten, darzu
15 gar nit, weder ann Sonntagen noch wercktagen, früeg nach spot, gan-
genn, ouch das nit horenn wSllcnnd und, ob sy es glich wol hören,
dem anzehangen sich widernn. Diewil dann ein ersamer rat alles das,
so zu uftnung unnd pflantzung des gottlichenn worts unnd zu erhaltupg
siner eren dienlich, darzu mengclich inn der statt Basel und deren ge-
zo pietenn, er sig geistlich oder weltlich, frow oder mann, jung oder alt.
das zur wuchen zum wenigstenn einmal, namblich am sonntag. zu hören
unnd dem nachzefolgenn, anzehalten, sonnders vlis gneigt, und aber
nunzemal mit vyie der gschefftenn (als das ougennschinlich) beladenn,
damit dann dieselbigenn, so das wort gottes (das alleinig unnser selenn
25 und Seligkeit ein uffenthalt ist) also, es sig mit Worten oder sunst, ver-
achtenn. verschmehen, das zu horenn sich weigerenn, nit ungestrafft
durchschlupffenn, so hatt ein ersamer rat, vorbemelt, ratzhern, meisternn
unnd sechsen diser und aller anderer zunfftenn ernstlich bevolhenn,
darzu ouch vollenn gwalt hiemit geben: Wa sy dcrselbigen personenn
30 eine oder mcr, sy sigenn recht geistlich oder weltlich, frow oder mann,
niemands usgescheidcnn, erfaren oder inenn anzeigt werde, das sy dann
noch denselbigenn schickenn, sy umb solches, ye nachdem sy verschult
unnd glegenheit der sach, stratTenn. Unnd so sy jhe nit vonn irem fur-
nemenn abston unnd zur wochcnn zum wenigsten einmal als ann dem
35 sonntag zu bredig, das wort gottes zu horenn, gönn wölten, denselbigen
die zunfft, solanng bisz sy sich anndern cristen unnsernn burgcrnn inn
dem glichformig halten wurdenn, abschlahenn unnd derenn verwysen
m6genn.
594. ') Unsere datierung bestimmt sich nach dem auftreten des stiick/s im hand-
40 sehriftenband nr, ijjS = vorläge B.
') Diese Überschrift nach vorläge B.
Basier Rcforiiiationsaklcii, HI. g4
506 [is^9 MailJum.J Nr. 595.
Hieby tut uch ouch ein ersamer rat ernnstlich ermanen, das ir der
erkanntnus, so ucli hievor derenn halb, so zu der unee sitzenn, gebenn,
vlysig wollenn nochkomenn, dieselbigenn vermog angeregter erkanntnus
Straffenn unnd by uch nit gedulden.
Original aus der Basler ka7tzlei, imlersc/iriebeti Caspar Schaller, proto- 5
notarius civitatis Basiliensis ss., i/ui dorsahiotiz Eins rats zu Basel
bevelch an die VVinleut zunfft, das sie diejennigen straffen und der
zunfft vervveysen wellendt, die nit das neuwe gotzwort heren wellendt,
wobei das wort Winleutziuifft zeilgenössisch isi und voti Caspar Schaller
selbst geschrieben sein dürfte. General-La?ides-A. Karlsruhe, Aklen Dom- 10
stift Basel, fasc. 13g, bl. 23g. — Kopie ebenda, Hatidschriflen nr. iJjS,
bl. 6ß V. = vorläge B.
595. [1529 Maij7u?ti.]
Zweite supplicatioti vort bischove und capitel des thumbstiffts Basel
a« könig Ferdinand. 15
Durchleuchtigster groszmechtigister kunig, Romischer kayserlicher
mt. unnsers allergnedigisten herrn im Heiligen reych Statthalter, gnedi-
gister herr.
Ewr. kn. mt. ist hievor gnugsam unnderricht inn aim suppliciern,
so wir an sie gethon, wie ain stifft Basel zu anfanng fundiert, auch 20
mit gnaden undt freyheiten fursehen, auch begäbet dermasz, das gott
dem almechtigen zu lob und eere etc. darynn gesungen, gelesen undt
annder christlich andacht volbracht solt werden, und wie dem zewider
von denen von Basel misshanndelt, anfenncklich, das die messz bisz an
drey in gantzer stat Basell ze haben abgestellt, demnach auch wider 25
abgeredt vertrag und abschid die kirchen gesturmbt, die bildnisz gottes,
seiner muter Marien und aller heiligen zerschlagen, verbrent, althär zer-
rissen undt die messen alle ding verunschicket, das weitters nit inn
dennselbigen unnserem thumb- und anndern kirchen die göttliche ämbt,
singen, leszen und anders unntzher lobliche haerkommen mögen voln- 30
bracht werden, mit anhanngender bitt, das ewr kn. mt. mit rath und
verfennklicher hilff, auch beystandt anhalten wolt, damit wir be}^ unsern
freyhaitten, Statuten, Ordnungen undt volbringen des gotsdiennsts, wie
solch gestifft, bleyben mochten. Und wiewol dieselb ewr kn. mt. inn
demselben sich aller gnaden erbotten und mer dann wir umb sie zu 35
verdienen wissen, so ist doch hieneben auch ains, das unns nit wenig
trost und hilff unserer sachen halb bringen und geberen mocht, namb-
lich dasz e. kn. mt. als Statthalter kayserlicher mt. der regierung zu
Enszheim zuo vordrigem bevelch auch anhenncken liesz, nachdem undt
wir bey churfursten, fursten und stennden des reichs umb gleichs auch 40
Nr. 596. [1529 Mai Juni. J 507
ansuchens gethan: So von denselbigen Herrn churfursten, fursten undt
stennden ein bottschafft zuo denen von Basel geschickt oder aber inen
geschriben. autY die weysz: unsz wider zu restituiern und zuo volbringen
der stifftungen kommen ze lossen und, so das nit zu erlanngen, das sie
5 von Basel unns doch das unser, item den kirchenschaatz, ornat und
annders, was wir da hinder ihnen haben, gefolgen, unsz auch frey sicher
ausz- und einwandten lassen etc., dasz sie an statt e. kn. mt. als Statt-
halters etc. sich dem auch gleichförmig mit bottschafft oder schrifften
beweysen. Dasz wolln und erpieten wir unns mit andechtigem unnserm
10 gebet schuldigen und gehorsamen diennsten alzit zu verdienen.
Entwurf. General- Lattdes-A. Karlsruhe, Aden Domstift Basel, fasc. 1 39,
bl. 241. — Kopien ebenda, Handschriften nr. 133S, fol. 62 und Akt eil
Domstift Basel, fasc. 139, bl. IJ3 (XVII. jhdt.).
596. I1529 MaijJutiiJ').
15 Die aiigelegenheit Jerg Wildysens.
596 a.
Kuntschatft von Mathis Vtelheinrichs und Jerg Wyldysens wegen.
Jacob Yxcy. der Schlosser, sagt by sim harumi) geschworn eyd : Das
sich begeben, sig er unnd Jacob Schloszer, sin nachbur. uff fritag noch
^o pfingsten nechst verschinen b\- einander \or desselbigenn Jacob, sins noch-
burs, husz gestanden, unnd sig Mathis Ytelheinrich unnd Jerg \V)'ld-
ysenn beyd dy gassen herab zu innen komen, unnd hab Jerg Wyld-
ysen zu im, zugen, geseit: Lieber meister Jacob, sagen mir eins: Hätt
man uch zünfft unnd gesellschafften verbotten ? .\ntwort er, der gezüg:
^5 Man hätt mir geseit, ich soll nit uff die zunfft zeren gon, sonder soll
doheimen zeren. Doruff er, Jerg Wyldysen, wyderumb seyte: Man hatt
mir morn auch für rott botten. Fragte dyser gezug: Worumb es zu
thun wer. Sprech er: Ich roth, es sig umb red wyllen zii thun. Doruff
Mathis Ytelheinrich rette: Ich wolt ouch, das man mir dy zunfft daruff
30 ze zerenn ze gon verbutte, so wüst ich, das ich doheim pliben solte.
Gingen also beyde, Jerg Wyldysenn unnd Mathis Ytelheinrich, vonn
innen hinweg, heben ouch sunst gar nüt, weder wenig noch vyl, mit
innen geredet; wyter sig im nüt ze wyssenn.
Benedict Bart hatt geschworn unnd sagt: Das sich uff mentag
35 nach trinitatis begeben, sig er an eim morgen, als der hirt uszgefarenn,
vor Eschamer thor bym capele zu Mathis Ytelheinrich unnd Jerg Wyld-
ysen, uff erfordrung Ytelheinrichs frowen, komen, sy gefragt: Was sy
do machten und wy dy sach stund. Haben s\- beyd gesprochen: Sy
596. ') Zur datitrutig siehe die urfehde Wildysens vom S.Juni 153g.
508 [i^2g Mai'jfnni.] Nr. 596 a.
wyssens nit, sy sigen neimreii versclnvetzt worden, das sy miessen
also usz der statt sin, durfften nyme hinin komen. Hatt er, der gezug
geantvvort: Es sind jetzt also leuff, es mag einer lichtlich ettwas redenn,
so zwickt nians im uff. Doruff Mathis Ytelheinrich antwort: Was dran
lege, er mecht lyden, das m}'n herrenn der clester gutter zii handenn j
nemen unnd ettwas am ungelt nochiiessen. Do antvvurt er, der ge-
züge: Do leg mir auch nüt an, ich mocht auch wol lyden, das es be-
schee. Aber sy haben im gar keins anschlags mit keim wortt nit ge-
docht; und sig Jerg Wyldysens frow ouch darby grothen, als er wen,
unnd Peter Gernler nit; wyter. «o
Jacob Dubler, der Schlosser, hatt geschworn unnd gehilt in allenn
puncten unnd artickeln Jacob Fryen unnd siner sag. Weysz weder
mynder noch mer von der sach.
Claus Rott, alt Schaffner an den Steinen, hatt geschworn unnd, als
er gfragt, wer zu im und dem jungen Schaffner an den Steinen sontags 15
vor pflngsten, als sy zu nacht gessen haben und sy, als ob sy sy sechen
wollen, angnomen, komen, mit innen hinweg gfurt, sagt er: Eins sig
gwesen Mathis Ytelheinrich, Jerg Wyldysen, sin nochbur, der glaser,
und Peter Gernler'); dy sind in den hoff komen an den Steinen, im
unnd dem jungen Schaffner gerufft, vor den venstren pliben ston, zu 20
im, dem gezügen, gesagt: Claus, hast du kein guts drinckle. Hab er,
der gezug, innen usz eirn kendle, das er vor im ston gehept, drincken
bottenn unnd geben, darnach usz dem hoff für d}' kirch annen, dy er
hab wollen beschliessen, gangen"^). Vom deylen W3'sz er nüt, habs nit
gehört, sig im husz gwesen. Uff das sy zu dem jungen Schaffner geseit : 25
Woluff, du must mit uns gon, an in*) gfallen, welcher geantwort: Ich
gang nit, Claus gang den ouch; also haben sy in, den gezügen, erwust
unnd mit innen in Jerg Wylysens (1) husz gfuertt, mit gwalt hinder
den disch gsetzt, unnd Jerg Wyldysen zu siner frowen gseit: Frow,
du must unns ein glitten pfankuchen bachen. Unnd als her Batt Grop 30
neben im gsessen, gutter ding mit im gwesen, hört er wol, das dy
andren von den predicanten, mecht aber nit mercken was, retten, unnd
Jerg Wyldysen under andrem se\'te: E}', haben wir sy hinuff gesetzt,
so künden wir sj' auch wol w3der aben setzen. Unnd wardt darb}' geredt,
weisz aber nit von wem: Ey, das mendlin, den jungen Schaffner mey- 35
nende, musz auch by unns sin. Do das er, der gezug, horte, sprach
er zum jungen Schaffner: Es ist spot, ich mus gon heim, stund domit
uff und ging hinweg. Unnd pleyb der jung Schaffner ettwas lenger do;
596 a ') Folgt durchstricht?! unnd Batt Gropp.
') Vorlage wiedtrholt vor gangen annen. 4°
^) Infolge beschä/tigung der vorläge von uns so ergänzt.
Nr.j;g6a. [rß2g Mai'Juni.J 509
aber ob er halben weg heim kam, wer der jung Schaffner ouch by im
imnd seyte: Seciien irs do, was • . . ^) vorhanden ist. Aber er, der ge-
zug, schwexg st3'l, frogt in nit w\ler; wol wor sig, nochmols hab der
jung Schaffner gerett, er hal) wol ettwas von den dingen gwyszt, unnd
5 das in eim gartten-huszlin crfaren; nit w\ter sig im ze wvszcn.
Felix Eygerman, Schaffner an den Steinen, hatt geschworn unnd
geseit: Das es am sontag vor pfingsten sich ungevorlich begeben, er
unnd Claus Rott, der alt Schaffner, mit einander zu nacht gessen, sigen
Mathis Vtelheinrich, Jerg \Vyld\sen, sin nachpur, der glaser, unnd Peter
10 Gernler an den Steinen in den hoff komen, ein wyldig wescn gchept,
unnd als er, der gezug, zum husz harusz in den hoff gangen, hertte
er wol, das Jerg Wylysen sagte: Den gartten wollen wir also teylen:
\V_\r wollen dem burgermeister das teyl unnd dem zunfftmeister das
teyl geben unnd dem rottherren ghins zu teyl ordnen, unnd die schaff-
15 ner musten ouch ettwas haben. Du must das hus unnd Claus Rott ghins
husz haben. In dj'sen dingen sigen sy, er, der gezug, unnd Claus Rott,
der dy kirchen hab miessen beschliessenn, miteinander zum hoff ussen
gangen, und als s\- für dy kilchen, do sy beschlossen ward, kommen,
hegen sy in, gezugen, erwust unnd geseit: Woluff, du must mit unns.
20 Daruff er antwort: Nein, wir miessen heim, wyr haben zu schaffen.
Daruff einer under innen redte: Claus, den alten Schaffner meinende,
musz ouch gon. Do Sprech dyser gezug: Ich gloubs nit, das er gang,
wan er aber gott, wyl ich auch gon. Also erwüsten s}' den Clausen,
fürten in mit innen. In Jerg Wylysens husz ging er, der gezug, auch
25 mit. Do nun sy in des Wylysens husz komen, hab er, der Wylysen,
sy zu tisch gesetzt, ein pfankuchen Ion bachenn, win und brott zu eim
schlofftrunck gebcnn, unnd sig her Batt Grobb, vor, drinnen gsin. Als
sy nun über tisch gesessen, haben s\- angefangen von den predicanten
redenn, sy übel gescholten, sy tiegen nichts anders, dan uff den kantzlen
30 schelten, das sig innen nit empfolen. Unnd spreche Jerg Wyidysen:
Hand wir sy hinuffgesetzt, wir können s\- oucii wol wyder harabsetzen.
Do Sprech er, der gezug: Lieber Jerg, schwygen, ir reden vyl und
gott üwer keiner an dy predig, ir werden einmal mit uwern reden
machen, das uch der tüffel besch_\-sscn würt. Und rhete Mathis ^'tel-
.15 heinrich ubel, aber er, der gezug, möcht nit wol merckenn, was er
redte, dan er gnüg mit dem Wyidysen, das er in stylte, zu schaffen
hatt; under dem der Wyldysenn in auch für ein sophysten nante und
hielt. In den dingen stund der alt Schaffner uff und ging hinweg heim.
Wurden sy von einer andren urten, so sy züsamcn komen wolten, zu red,
40 596 a. *) Es liegt hier ein unleserliches wort vor.
510 [[j2g Maijjufti.] Nr.jgöa.
do Sprech Peter Gernler zu im, dem gezugen, unnd schlug in uff die
achszel: Das mendle müsz ouch by unns sin. Domit stund er, der ge-
zug, ouch uff unnd ging dem alten Schaffner noch heim; unnd als er
dennselben bym Boumlin ergriffen, sprech er zu im : Sichstu, was das für
ein wesen ist, und was sy vor hand haben. Gingen domit beyde fürt. 5
Er sagt ouch wyter, das sich nochmols begeben, hab er, der gezug,
Jerg Wyldysen in namen siner frowen, als er ir Schlosser, gesucht,
unnd mit im inn sin garten, den er in der JVIaltzgassen ligen, gangen,
sig Bastion Gering unnd der Schlosser, so man den proffosen nempt,
by inen gwesen; haben sy abermols angefangen von den predicanten 10
ze reden, \vy sy nit anders predigten, dan das sy jeren seckel fulleten,
unnd man hing innen zu vyX an: aber des gmeinen mans weit nit be-
docht werden, dem wolt man nüt nachlassen, doch wer im nit vyl mer
am ungelt glegen; hetten sy dy pfaffen hinuff gesetzt, so wolten
sy lugen, wy sy sy wyder dannen tetten unnd ander an ir statt setzten. 15
Des sy dyser gezug straffte unnd Sprech : Ir gesellen machen das gar
mit Stolle. Unnd keme Bastion Gering mit des Frantzen gelt ouch
uff dy ban : nieg aber nyme wyssen, wy dyselben wortt gangen sind.
Es sagt ouch d3ser gezug, das er uff ein zyt vor dysen dingen
mit Jerg W}id3'sen gangen, und in dyser Sachen halb, das sy zufry- 20
den sin solten, gestrafft, der im geantwort: Ee, lieber, meinstu nit, wan
es darzü komen wurt, werden die bebstier, die den pfaffen vindt, ouch
mit uns dran sin? Nit wyter sig im ze wyszen.
Mang Grasz, der kurszner, hatt geschworn unnd sagt : Das es sich
uff den pfingsttag nechst verschinen begebenn, sig er unnd Peter zum 25
Lufft nach mittag im Munster zii predig gwesenn, unnd als sich dyselbig
geendett, miteinander uff Pfaltz spacierenn gangen, do hab Peter unn-
der andrem zu im geredett, inn gefragt, wo er zu obenn zeren welle.
Dem er antwort geben: Er mein uff siner meyster, der kuszner husz.
Do Sprech Peter: Lieber gang mit mir in Jerg Wyld3'senns garttenn, 3°
do kemmen unnser ettlich giit gesellen ziisamen. Dem er geantwortt:
Er komme nit gern zum Wyldysenn, dan er wer mit siner rede wyt-
louffig, unnd weren seltzam leut do umben deheim, m6cht einer ettwasz
reden, das im darnoch zu nochte\i dienen wurd. Sprech Peter wyder-
umb: Ey, nein, wir spielen im brett, schieszenn uff der taffein, sind 35
sunst guter ding, unnd vormols mer do zusamen kommen. In also uber-
redett, das er mit im gangen. Als sy nun hinusz kommen, wer Wyld-
ysenn nit dussenn, sunder in sinen geschefftenn zu Bynigen gwesen;
aber es wer vor do dussenn her Batt Grop, Mathis Ytelheinrich unnd
Alban Gernler, detten ein obentrunck unnd sputen mit einander ein 4°
gefierdts im brett. Unnd noch der aben urten do kome Jerg Wyld-
Nr.~,g6b. 1152g Mai Juni.} 511
ysenn von Binioen, zii dem Sprech Peter zum LutTt : Sylie, du bist ein
fin gesell, bescheidest Icut harusz unnd bist du nit do. Dem er antwortt:
Ich hab in der warheit nit können do sin, dan ich zii Einigen zu schaffen
gehept, aber zu nacht essen wellen wir in niyns schwehers husz, der gibt
5 win, gutter ding sin. ich wyl gon Ion kochen, unnd wan ich noch uch
schick, so kemmen. Ging also von innen hinweg, unnd ward der zyt
von niemans nichts args geredett.
Unnd als es nachtessens zyt ward, schickt er noch innen, do ging
her Batt Grop heim, unnd wolt er, der gezug, ouch heim furgangcn,
10 der ursach. das er nit so vyl gelts, dy urtenn zu bczalenn, by im hatt.
Do uberredt in Peter zürn Lufft, das er plibe, dan er hett für sy beyde,
dy urtin ze bezalen, gelts gnug. Unnd habenn aldo in Martin Gernlers
husz zu nacht gessen unnd über eim disch gesessenn: Martin Gernlcr,
Peter Gernler, Mathis Vtelheinrich, das alt Zesle, Jerg Wylysen, Peter
15 zum Luftt unnd er, der gezug, unnd ward den gantzen nachtinibis
nichts args geredet; dan zuletscht rette Jerg Wyldyscnn under andrem,
er wüste schier nit, wy es zuging: d_\- alten herren, so im ratt gwesenn,
hetten dem Leyderer kein recht wollen halten, jetzt wolten im die
nuwen ouch keins ergan lassen, es ist schier müs als loffell. Do was
20 ein junger ab eim andren tisch, den er nit kent anders dan von ange-
sicht, der sprach: Jerg, du redest do wortt, darff ich d\' von dir zu
ersamen herrenn unnd lütten redden, w\lt du deren geston? Do sprech
der Jerg Wyldysen : Du darffst mir nit so ebenn uff myne wortt losenn,
ich weysz schier nit, wofür iclis haben soll. Do antwort im derselbig
25 jung: Ich wyl es niencn anderschwo, dan zu rottherron unnd gütten
tründen reden; dan es wer ein ciaglich ding, wan es wer, wy du dar-
von redest; dorumb so zürne nit. \j{{ das antwort der Wyldj'senn: Jo,
ich habs geredett unnd wyls mcr rcdenn, darzii myn anweren drinn
darstellen, ich habs von niemans anderes dan von sim sim, der hatt
30 mirs geseit. Do strafft er, der gezug, in und se\^t: Was sy der dingen
woltenn, sie solten schwigen. In dem stund Jerg Wyldysen uff unnd
ging hinweg.
Protokoll. St.-A. Basel, Kirchenakte/t B i (früher: ebenda, Politisches:
W 2, I).
y, 596 b.
Wie Mathis Itelheinrich gefragt werden solle.
1. Wer die syend, so vergangene tag in Wildysens garten by
einandern gsin; wer sy dahin bescheiden und berufft hab.
2. Wasz ir anschlag gsin, unnd was es für artigkell syend, die sy
40 an die hand ze ncmen beratschlagt.
512 [1 5 2 g Mai j Juni.] Nr. sgöb.
3. Worumb s)' zusamen geschworen haben, solche artickell zu
erhalten unnd durhinzetrucken.
4. Wohar es im komme, das er geret unnd in andere gestossen
hab, man solle den jarej^d uff den kunfftigen sant Johans tag nit schwe-
ren, sonders dann öffentlich uff dem Platz, unnd das ein rath hinwider 5
der gemeinde ouch schweren solle.
5. Worumb er ein rath gezigen, das man der clester und pfaffen
gut zehanden genommen, das aber nit die warheit.
6. Worumb er der stat ir ungelt schmeleren unnd abthün, ouch
dhein zehenden geben wellen, unnd, das ze thund, in ander lut ge- to
stossen habe, das wider den burgereid ist. Und sonnderlich worumb
Wild\'sen uff der schmid husz geredt, warumb inn der Ordnung nit ouch
stand, das man die 11 ß am umbgelt nochlasse.
7. Worumb er in unnser burgerschafift gestossen, das man den
jetzigen predicanten so vil geben müsse, da aber ein warheit, das nach 15
bitz uiT disen tag inen ir zimbliche narung nach nit verordnet ist.
8. Worumb er ein ersam regiment mit unwarheit beschuldiget,
unnd in ein burgerschafft ingebildet habe, wie es ein pfaffen rath sye,
unnd das man sich an die jetzigen pfaffen me hencke denn an die alten.
9. Wasz das für nachwee sin werden, so nacher komen sollend. 20
10. Wer die ratzfrund syend, so grosser schenckinen genommen
unnd den pfaffen zu irer bubery geholffen habend.
11. Wer die frow sye, so gerett, sy wolte ein messer in den
predicanten zu sant Martin stossen ').
12.^) Was er unnd Wyldisen am fritag spatt, als inen morndisz 25
für rath botten wasz, by Jacob Fryen, dem Schlosser, gethon, wasz ir
anschlag gsin sye.
13.^) Worumb er am sampstag, wie ime bym eid gebotten wasz,
nit vor rath erschinen, sin eer unnd eid übersehen hab.
12. Worumb er ann Steinenn ein teil garten dem burgermeister, 3°
das annder dem zunfftmeister, das dritt den ratzhern etc. zuteilenn
woUenn, was er mit gmeint hab.
13. Was er damit gmeint, das er geredt : Habennd sy die pre-
dicannten hinufif gsetzt, so koniiennds sy sy wol widerumb harab setzenn.
Welcher gstalt sy es thun wollen. 35
14. Worumb s}' einer anndernn urty inn Wildysenns husz, da sy
zusamenn komenn wolten, eins wordenn, wahin sy die bscheidenn,
und was sy daselbs beratschlagen wöllenn.
596 b. ') Am rande : Nota.
-) Diese nummern 12 und ij sind am rande mit einer klammer lur nr. ii 40
zusammengefaßt.
Nr.-i^öc-d. [152g MatiJuni.} 513
15. Worumb er gredt: Wenn es wider darzu kompt, das wir zu-
samenn komen, werdenn die bcpstler aucii mit unns darann sin. Mit
welchen bepstiernn er deshalb ein pact, und wer die syend.
16. Als mann Jacob Schlosser gfangen, syend ir by xx zusamen
5 komen, was sy thun woUenn.
17. Warumb er gredt: Die alten hernn, so im rat gsin. haben
dem Leiderer kein recht wollen halten, so wollen im die nuwen ouch
keins ergann lassen, es ist schier musz als lofifel.
Protokoll. St.-A. Basel, Kirchctiaklen B i (früher: ebenda, Politisches
10 W 2, l).
596 c.
Den Schumacher von Schwitz sol man ernstlich fragen.
Diewyl er gestat, das er geret habe, man werde nach in einem
monat wol sehen, wie es gon werde, das er dan sage, worumb er das
15 geret, wasz anschlags er mit andern habe unnd wie es gan werde.
Protokoll. St.-A. Basel, Kirchenakte/i B i (früher: ebenda, Politisches
W 2. l).
596 d.
Klagebeantwortimg .
20 Jerg Wildysenn. der schlosser, sagt uff den ersten artickel: Es
syend Lienhart Steinmüller, Mathis Vtelheinrich, sunst etlich werklüt,
darnach uff ein annder mal Mang Grass, Petter Lufft und Arbogast
Gernnler darinn gsin.
Habenn von keinen dingen kein annschlag gehept oder berat-
25 schlagt.
Uff den dritten: Gstat nit, das sy zusamen gschwornn habenn,
diss oder jhenns durchhinzetrucken. Wol hab er uff ein mal zfi dem
ratschriber gsagt, als Jacob Schlosser gfangen glcgenn. es wer einer
gfanngen. für den wolten sy pitten. Daruff der ratschriber seyte, es
30 gienngen vil redenn. und were weger. sy peten nur, dan sy taten wider
min hernn: also er. Jörg, seyte: Im namen gotts. so musz es minett-
halb abgestelt sin. Inn welchenn reden sich zutragen, das er, Jörg, zum
ratschriber sayte, es gat sunst ouch gemurmel, wie der Schaffner sant
Johanns . . . geredt, wie ime ') verpotten, lyb und gut nit zu verenndern;
35 und über das, so were min her zunfftmeister zu ime komen, uff xx
viertzel habernn ze kouffen begert. Da er ime anzeigt, was ime ver-
potten, hete der zunfftmeister gsagt, er wolts gegen minen hernn \\<.>\
verantworten, als er ime ein summa habernn geben hete; glicher gstalt
hab er vom stattschriber ouch gredt, wie er vonn Bredigernn ein acker
40 596 d, ') Vorlagt: inne.
Basier Reformationsakten, III.
514 ['5^9 MailJutii.'] Nr. ^göd.
ouch also koufft, das es inen übel anstünde, uff das der ratschriber sy
beid entschuldigt; dab.v ers ouch bliben lan.
Uff den im. sagt: Soll sich nit erfinden.
Uff den V.: Habs nit gredt, dann er wisz wol, das es nit sig.
Uff den VI.: Gstat, das er nit annders gredt; dann als man die 5
nuwen Ordnung uff der schmid husz glesenn, hab er gsagt, ich wond,
man wolt etwas vom umbgelt glesen haben.
Uff den VII.: Hab vonn keins belonung geredt, dann von des Bar-
fusers, mit dem er, nochdem er sich mit der belonung und behusung,
die man im geben, nit benügen Jossen wollen, selbs ouch dem rat- lo
schriber sinthalb gredt, deshalb inn derselb uff der cantzel usgschruwen;
acht auch, das es dohar kam, das er gfangen ligen musz.
Uff den viu. sagt: Soll sich nit erfinden, das ers gredt hab.
Uff den IX.: Gstats nit, das ers geredt. Wol hab er von vilen
gehört, das gsagt worden, man forchte. die pfaffen werden inen machen, 15
das nit gut sig.
Uff den X.: Gstat nit.
Uff den XI.: Habs darumb thon, das er woll erfragen, was er für
ein urfecht thün müssen, und sy darumb nit vor rot erschinen, das er
gforcht, man lege inn unverhort inn die keffy. 20
Uff den xii. sagt er: Kein garten usteilt: wol wurde geredt, den
mist will Wolffganng Harnasch habenn; daruff er zum schaffner gseit:
So must du mir din husz geben; will ich ein Schlosser darin sin, so
darff ich nit allwegen so wyt gon.
Uff den XIII. sagt: Hab ers gredt, so wisse er es doch nit. 25
Uff den xiiii. sagt: Wiss nützit vonn keinem wyternn anschlag.
Uff den XV.: Gstatz nit, das ers gredt hab.
Uff den XVI. sagt: Wie er im dritten artickel gredt, das sy für
Jacobenn Schlosser pitten wollen.
Uff den XVII. sagt: Leiderers son hab im clagt, wie man sin vatter 30
kein recht wol ergon lossen: doruff er sagt, das ist ein arm ding, das
man eim nit wolt recht gann lossenn. sunst nit wyter gredt.
Baschenn Gering befragt, warumb er vom umbgelt unnd unnder
anndrem gredt, ja man solle das umbgelt nochlossenn, sagt: Das er
inn Wildysens acker inn bysin Wild\'senns, Ytelheinrichs und von Baschen 55
stattknechtz gredt: Wann nun min hern die predicanten der belonung
halb vernugen, so hoff ich, sy werdend uns ouch bedencken, wen sy
uns nit me nochliessen dann das umbgelt, so einer vonn dem vich,
das er inn sim ') husz metzgete, geben miisz^) ; sunst hab er vonn
596 d. -) Vorlage: sin.. ') Vorlage widerholt hier: nochliessen.
Nr. sgöti. ['5^9 J\Iaij7uiii.l 515
kornnungelt oder den körn zinsenn gar nutzit geredt, ouch von nie-
manden gehört, dartbn ze sagen.
Hanns Sclirottel, der Schumacher, befragt der reden halb, so dann
er by nacht iisser siner kamer zu Jörgen \\'ild\'sen gredt hatt, gstat.
5 das er zu Jorgenn gsprochenn: Man habe Baschenn Gering ouch gtann-
gen, der ob im inn der keffy lige. und er soll! guter dingenn unnd
trostlich sin, und das darumb thon. das er inn als ein gfangnen trösten
wollen: das er aber gredt, es werde uff mornndrigen sonntag inn allen
ziinfften pott werden, da man des und annderer dingen zu rat werden
lo werd, hab er nit gelonn. Soll sich niemer mer erfinden, sunst hab er
von niemanden gehört, das vonn ungelt, zinsen oder zehennden, das
man solichs abthun solli, gredt. Wol s\- ettwan von burgern \on den
pfaflen gredt wordenn, wie s\' nit können sagen, dann vom g\-t bredigen.
Pauli Bilger sagt: Es hab sich verrückter tagen zutragen, das er
IS sampt ettlichen knechten juncklicr Heinrich vonn Ostenn geweckt.
Dazemal Jerg Wildysen inn sinen rebenn ouch gsin, ime hinüber grufft
und zu ime gseyt: Pauli, wie gfalts dir? Man hatt Jacoben, den Schlosser,
hier inn sineni husz gnomen und gfangen glegt. Daruff er, Pauli, gsagt:
Was hat er thon r Seyte Wildysen wider: Er hatt nüt thonn. dann als
jo her Mar.x, sant Lienhart, bisshar gepredigt, man sy den zehenden nie-
mands anders dann denen, so das gotzwort verkünden, ze geben schul-
dig, wellichs der sannt Marti ouch bredigt; nun so man inen ir belonnng
gshepfft, und sy ir ding gmacht, so fallend sy von der gmeind und zu
der oberkeit und sagen, man soll zins, zehenden etc. geben. Daruff
25 Jacob gredt: Soll man dann sollichs als geben, worumb lot man dann
nit am ungelt ettwas nach, wie uns dann, als Meltinger noch im rat
gsin ist, zugseitr Daruff er, Pauli, geantwort: Hatt er dann sunst nutzit
thonn, wer es dann jederman als lieb als mir, so muszt inn die ober-
keit harusz lossen, es were inen lieb oder nit. Er hab ouch vom ze-
30 hennden gredt, das man den den predicanten, so vil sy notdurfftig und
was ubung den armen, geben solte.
Lienhart Steinmüller, der Schlosser, befragt, was sich für wort
inn Wildysenns garten des umbgeltz und annderer Sachen halb ver-
loffen, sagt: Das Jerg Wildysenn inn in sin garten gladen; sy Ytel-
35 heinrich unnd Hanns Schumacher ouch da gsin. aber was da gredt,
wisse er nit.
Deshalb, das er miner hernn Ordnung nit halten wolli etc., be-
fragt, sagt: Sig war, er hab uff der Schumacher husz zoben zert, da
man miner hern nuwen Ordnung und so endlich des ebruchs halb ze
40 reden worden, da hab er gsagt: Ey, worumb lot man die jungen nit
machen; wann sy alt werdenn, so vergot es inen selbs, und wen ich
516 [15^9 Mai:Jiim.] Nr. 597.
darzü kern, ich derffts nach selbs thim, wollt daby nit absin. Das er
mocht gredt habenn, er wiszte die Ordnung nit ze halten, inn wellich
red im der Schumacher von Schwitz gfallen, sagende: Wan du es dann
nit halten weitest, so wurd ich dich selbs angeben. Sagt er, Liennhart,
wider: Wann du dann einen weitest angeben, so einer ein ding inn 5
eim guten hosch redte, zerte der tuffel mit dir.
Sodann gstat er, das er gsagt, man musz einmal den predicanten
sannt Marti by der langen nasen nemen und inn glicher gstalt schleiffen,
wie man den hergott uff Burg gschleifft hab. Deszglichen, als die enet
Rin den goldschmidgsellen gschlagen, hab er gsagt: Sy haben im vi- 10
licht recht ton; was er da zu schaffen ghept, man häti wol on inn gmacht.
Protokoll. St.-A. Basel, Kirchenakten B I (früher: ebenda, Politisches
W 2, l).
597. 152g Mai\Juni^).
Das gerichtliche nachspiel zum bilderstiirm zu st. Theodor. 'S
597 a.
Klage des goldschmieds Hatis Bürge, von SchaffJiausett.
Hanns Bürge, von Schaffhusen, am Keyserstul, der goldschmid,
clagt zu Hansen Kosy, dem vischer, Lorentzen Zschan, dem kubler,
Josten Brotschoch, dem muller, und Hansen Jeuchdenhamer, dem 20
jungen, dem schmit, alle zu mindern Basel, . . . wie das er etlich
zit, mit sinem handtwerch sin narung in der statt Basel zu suchen ge-
wonet, uff die alten vasznacht nechstverschinen in die mindere statt
Basel spaciren gangen sye und wiewol er sich zu niemans, sonderlich
zu den vieren, sinen Widersachern, nie keins argen versehen und mit 25
namen inen vieren laster noch leid nie gethan, ouch sy vier nie bekant,
so haben doch sy vier sinthalp on alle ursach \'om leder gezugkt, zu
im, uff inn und in inn geschlagen und gehawen, ime beide achselbein
abgehawen, sine beyd arm gelempt und dermasz geschedigett, das er
seiner beider armen lam worden, sins handtwerchs beroubt und sins 3°
lips narung ze gwynen nit mer vehig. Diewyl er dann solher enpfang-
ner wunden sins lips und lebens in sorgen gestanden, in gros weclag,
schmertzen, costen und schaden komen, siner glider, der beider armen
und damit sin narung zegewynnen beroubtt, ouch zu armen tagen gewisen,
so sye er, Hans Bürge, der cleger, guter hoffnung und Zuversicht, das 3S
mit recht erkant werd, das die vier täter sambt und sonders ime des
ersten den schererlon und atzung, sovil und sich es bishar geloffen
597. ') Das datum ergibt sich aus rir. jqj c.
Nr. ^gj/'. ['529 MaiJiDti.j 517
hat und nach furer nach gestallt und glegenheit dises handeis darüber
verlouffen wurt, abtragen und ime für sinen cmptangnen schaden der
beroubten und gelempten glidern beider armen fünfhundert gülden
geben sollen, by sin des clegers warheit sprechende, das er, der cleger,
5 vil lieber thusent gülden, ob er die hetti, enberen, dann siner glyder der
zweyer armen manglen weit, im hiemit vorbehaltende, so des gegen-
teils andtwort gehortt werd, alsdann sin dis clag mindern oder meren
magen und was in das recht zulassen wurt.
Protokoll. Sl.-A. Basel, Gerichtsarcluv O 5 a, bl. Jj.
10 597 b.
Bcantwortimc; der klage.
Hans Kosy, der vischer, Lorentz Tschan, der kubler, Jos Brott-
schoch, der miiller, unnd Hanns Jouchdenhamer, der junger, der schmid,
alle bürgere zu mindern Basel, habenn uff die schrifftlichenn clag, so
15 Hanns Bürge, von Schaffhusen, am Keyserstul gelegen, der goldtschmid,
zu inen gethan. also geantwurt : Das sy derselbenn clag irs innhalts,
nemlich wie sy, verantwurter. alle vier on alle ursach, deszhalp ouch
on alle anreitzung unnd verdienen uff einem spacierweg vom leder
zuckt zu Hansen Bürge, uff inn unnd inn inn geschlagenn unnd ge-
20 howenn. inn dermassen, innhalt der clag, gewunndet unnd geschediget
haben sollen, nit gestandenn und bestreiten, dass solches durch sie
geschehe?t sei. Damit aber, wie sich der handel zugetragenn hab,
mencklich bericht, sagen sy: Das nit on, alsdann ethlich zit jarenn
har inn der gemelten statt Basel under den burgern beyder stettenn
25 vil zweyung unnd wyderwillenns der bildern unnd gotszierdenn
halp sich begebenn unnd zutragenn. dermaszenn sich inngerissenn, das
unsere hern, die rät der statt Basel, zu gut der sach umb mercr fridenns
willen und pflantzung bürgerlicher einikeit ethlichenn burgern, inn der
merern statt Basel gesessen, ire kilchen mit hinstellung der bilderen
30 unnd gotszierdenn gerumet unnd hindangestelt, da dann derselbigenn
zit einer usz den burgern der grossenn statt Basel zu einem diser vier
verantwurteren komen, inne gefraget: Was er uff die ding, die hin-
stellung der kilchennzierden betreffent, halte, wie im solichs gefalle?
Hab derselbig gsagt: Wie es im solte gefallenn, er hab nut darthan,
35 er welle ouch nut dennen thün, sy irrenn inn ouch nut da. Daruff
dann der ander gsagt: Sichstu, ich wil noch erleben, das ich dir das
grosz steine crutz zu sannt Theoder hinweg thun unnd zerschlachenn,
unnd du wurst unnd müst es sechenn. Sagte der ein usz den vier
verantwurtern daruff: Sichstu dann, wann ich dann solt dartzu komen,
40 das du usz dinem eignen mutwillen one sonderlichenn bevelch miner
518 [15^9 Mai.Jimi.] Nr. 597 b.
gnedigen hern von Basel mir zu trotz unnd zu leid inn miner gegen-
wurtigkeit solich criitz zerschlachenn unnd zerbrechenn, du wurdest
mich müssen zu todt schlachenn oder (als guthlich abzunemen ist) ich
wurd dich zu todt schlachen. Hab der ander gsagt: Siehst, du must
solichs erlebenn, unnd es wirt geschechenn. S
Nachmals, alsdann umb vasznacht nechstverschinen abermals sich
ein unwillenn under den bürgeren erhept, die kilchen inn der merern
statt Basel zum teil all irer zierden beroubt unnd die bildtnussenn
darinne zerschlagenn, sye ein gemurmel erschollenn, wie das man
die bilder unnd kilchennzierdenn zu mindern Basel ouch zerbrechen 10
unnd sy dermassenn, als inn der merern statt geschechenn, abstel-
lenn weiten. Als aber solichs min hern, die rat, vernomen, sye
ein ersame botschafft, nemlich ethüch der raten zu dem schultheissen
zu mindern Basel abgefertigt, demselben inn bevelch gebenn, das er
ilends umb merer frydens unnd ruwenn willenn di Dryg geselschaff- >5
tenn besamlenn lassenn, das sy liit usschiessen, damit sy die bilder
unnd kilchennzierdenn inn der mindern statt Hasel ouch mit lieb dannen
thuend, das dann geschechen: Ethlich lut, dartzu verordnet, die bilder
dannen gethan, der massenn gehaltenn wordenn, das sy niemants mer
kein ergernusz geben hetten, noch, als sy gemeint, wyderumb uff ge- 20
stelt wordenn weren. Unnd wiewol sy, verantwurtere, unnd ouch andere
bürgere zu mindern Basel sich versechenn, das es darby beliben were,
hab sich aber ein geschrey zdgetragenn, es syen noch ethlich (als sy
verantwurtere achten, so haben sy die bilder gemeint) gefangen, die
müssen ouch harusz, solicher gstalt sich vil red verloffenn. Darnach 25
hab sich begeben, das min hern ein Grossen rat an fritag vor der alten
vasznacht besamlet, daselbs inn dem Grossenn rat ein eyd liplich zu
got, dem almechtigenn, züsamen geschworen, und am sampstag darnach
allen zunfften zusamen gepottenn, inen solichen eyd sins Inhalts, nem-
lich das aller unwill unnd bürgerliche uneinickeit, so sich under den 3°
burgern zugetragen, tod und ab, ouch alle ding hingestelt sin unnd
plibenn, ouch furgehalten, sy daruff ouch geschworen, wol vermeint,
das solichem eyd gelept wordenn were.
Unnd uff die altenn vasznacht darnach, als abermals ein geschreyg
uszgangen, wie das man die gefangnen ledigenn welle, hetten sy vier 35
verantwurtere unnd andere burger zu mindern Basel sich versechen,
das dem eyd, so von raten unnd gemeinden der statt Basel des andern
tags darvor geschworn, gelept wordenn were. Unnd zu gut der sach,
damit kein witerer unwill under den bürgeren sich erhebe, habenn die
Dryg geselschafftenn zu mindern Basel ein uszschutz gemacht, den mit 40
eim bevelch für min hern, die verordneten, abgefertigt, sy zu erfragen,
ö
Nr. 597^ f'5^9 A'/aijyuiii.] 519
ob doch solichs ir will unnd me_\nunj;- sye, die hilder dcrmasscn zu zer-
stören, wellen sy die burger und nit die tVomden, die irm bevelch noch
hindan stellen und, so es irs getallens unnd bevelch sin wurd, die zer-
schiten, das holtz armen luten umb gots willenn uszteilenn oder gantz
5 verbrennen. Da dann dem uszschutz von den verordneten ein beschcid
gefallen, das sy inen bald ein antwurt gebenn wellenn, derselb usz-
schutz hin und enweg gangen, der antwurt und bescheids erwartet unnd,
als sy über Rhin inn die minderen statt Basel komen, daselbs gestan-
den, syen ethlich burger usz der grossen statt komen, jetz zwen, dann
CO dryg hinuff gegen sannt Theoder, ein teil durch das Silbergeszle unnd
der ander teil durch die Rhingassen gangen, sy vier verantwurtere
unnd andere burger, so da gewesen, gsagt: Was will doch darusz wer-
den, sy haben etwas im sinn. Unnd als sy ein zitlang dagestanden,
der antwurt untl bescheids von den verordneten erwartet, syen sy vier
'5 \erantwurtere ouch hinuff gegen sannt Joder gangen, und do sy zu
der zenden trottenn komen, haben sy ein solich bochzslen unnd bolde-
ren inn der kilchenn gehört, das sy gemeint, die kilch weit harnider
fallenn, unnd sy züsamen gerct: Nun sechen zu, ist das der eyd, so wir
gestern zusamen geschworenn hand, gehalten? Sind damit gestrackts
20 fürgegangen unnd, als s\' zu sannt Theoders grossenn kilchen thüren,
so gegen der Carthusz harusz gat, komen, habenn sy die beschloszen
erfunden: darnach gegen der deinen thuren, so gegen der schul wert
zuh gat, harumb gangen, die dann ouch beschloszenn gewesen, aber
darnach zwen komen, haben die ein klin geöffnet, aber do sy, die ver-
25 antwurtere, ersechen, haben sy die widerumb beschlossenn unnd den
rigel furgestossen; darnach sy. verantwurtere, den kilchhoff gegen der
grossen thuren widerumlj abgangen in meinung, das s\' heim gan weiten,
syen dryg usz tler kilchen komen. usserthalp der nuiren des kilchhoffs,
ouch harab gangen, inmassen das sy vier verantwurtere unnd die an-
30 dern dryg by der Carthusz zusamen gestossen. I laben sy, verantwurtere,
zusamen gsagt: Nun sechen zu dem grossen mutwillen: sechen, dort
kumpt der, so uns vorlangst trowt hat, wie er uns die bilder inn unser
gegenwurtigkeit zerschlachenn welle. Inndem sich umbkert, zusamen
komen, hab einer usz den verantwurtern gsagt: Können wir unser
35 gotzen nit on iich zerschlachen, müssen ir uns die helffen zerschlachen,
warumb zerschland ir nit uwere ? Inndem haben sy, die vier verant-
wurtere, sodann ouch die dryg glichlich gezuckt unnd zusamen ge-
schlagenn. inmassen das einer fluchtig wordenn, und die anderen ge-
standen; unnd solich uneinickcit on alles wunden und Verletzung zu-
40 gangen.
Do sye unversechcnlich der clcger, Hans Bürge, gegen inen, ver-
520 '529 7^"" '■ Nr.jgjc.
antwurtern, übel uiind mit gewerten henden komen louffen, zii inen
sprechende und schryende: Rechten jo, rechten jo unnd damit recht
geschruwen, wievvol sy vier verantwurtere nit wussen mögen, ob er
sy umb. recht angeruft't hab oder nit, dyewil unnd dann sy vier, ver-
antwurtere, inn, clegern, der zit als sy mit den dryen geschlagen, noch 5
ouch vormals ir lebennlang mit wussen nie gesechen noch bekant
habenn, ime ouch den schaden Inhalt ingefurter clag nit zugefugt haben,
er ouch nit usz den dryen einer, mit denen sy vormals geschlagenn,
gewesen, noch ouch, wer inn geschediget unnd gewundiget, sy nit
wussen mögen. Und sy, verantwurtere, solichs ouch nit gethan haben, lo
so wellen s}', verantwurtere, verhoffenn, das sy usz denen erzaltenn
ursachenn siner anclag lidig erkannt werdenn sollenn. Wil aber Hans
Bürge sin clag, wie die inn recht eröffnet ist, zu recht gnugsam, das
sy inn dermassenn (als er clagt und sy nit gestanden) geschediget
haben, furbringen, müssen sy, verantwurtere, geschechen und darnach '5
ergan lassenn, was recht ist. Wo nit, so wellen sy verhoffenn, das dar-
nach aber ergan werde, was recht sye, mit vorbehaltung alles des, so
inen furer not unnd recht sin wurt.
Protokoll. St.-A. Basel, Gerichtsarchtv O S a, bl. ■/4ls.
597 c. '529 Juni i. 20
Ktmdschafteii.
Zinstags den ersten tag juny sind dysz zügen durch Hanszen Bürge,
von Schaffhusen, am Keyserstul gelegen, den goldschmidgsellenn, wyder
Hansen Kos}', den vischer, Lorentzen Tschan, den kubler, Josen Brot-
schoch, den müller, und Hansen Joichdenhamer, den schmid, vervaszt «S
worden :
Claus Walpot, der grichtsbot, hat geschworenn und sagt: Das
er an der alten vastnacht zum Griffen zu mindern Basel zu abent zert;
sye ein botschafft zu dem werchmeister der Rinbrucken, so ouch da
zert, komen: Er soll gen sant Theoder gan; das er gethan. Er, zug, 3°
mit im gangen, und hab man denselben werckmeister ingelassenn. Do
keme Hans Joichdenhamer und Hans K6se vast zornig louffenn. Sagte
Ulin Schüler, der die lüt usz unnd inn liesz : Ob sy ouch hininn wollen.
Sagte Joichdenhamer: Nein, aber sy weiten vast bald widerumb da
sin. Darnach lüffe Joichdenhamer und Kosy den kilchhoff widerumb 35
uszher an der einen sidten, unnd gienge der goldschmidgsel ouch zur
kilchen usz, blosz vor inen anhin. Er, gezüg, lügte ouch, was doch
darusz werden weite. Seche er wol, das Baschion Schelhorn, desz-
glichen meister Hans, der goldschmid an der Rinbrucken, und ein
maier usserthalp des kilchhoffs hinab giengenn; hette der Jouchden- 4°
Nr.figjc. 1529 Juni r. . 521
hamer unnd sine gesellenn dieselbigen an einem eck fürgcloffcnn, das
s}' inen nit wichen mochten, unnd Jouchdcnhamer, deszglichen die
anderen zu l^eyden sidten zückt, an einem eck zusamen geschlagen,
unnd sye der goldschmidgsel an einem eck wund worden, das im die
5 beyde achselbein abgehowen wcren. Darnach were einer, genant Pürli,
mit blossem schwert komen louffenn; er, gezug, nit gewuszt, was darusz
werden weite; s\'e also hindersich inn kilchhoff gesprungen. Darnach
der wund goldschmidgsel an der muren haruff krochen, und sye im
vast omechtig gewesenn. Welcher inn aber undcr den vieren wund
10 geschlagen, ist im, zugen, nit wüssent; dann er, zug, wol weiszt, das
der goldschmidgsel inn sölichem schlachen an einem eck der muren
wund wordenn sye; wyter . . .
Claus Bader, Heine Baders son zu mindern Basel, nachdem der
jugent halp des eyds eriassenn, aber sunst rechtlich gewisenn ist, sagt
15 also: Des sontags ze nacht, do man die biider zii sannt Theoder zer-
schlagen, sye er uff dem kilchhoff zu sant Theoder gestanden, zum
fenster in geluget, was doch für ein wesen da were. Komen zwcy
meitle louffen, schryende : Maria, gots muter, sy schlachen einanderen.
Inndem er, der züg, solichs wargenomcn unnd wol gesechen, das
20 der wund goldschmid fliechen weite, das dann nit sin mögen; dann
iro zwen im den weg verstanden hetten, dadann er. züg, von einer
kilchthüren zur andern geloffenn, vermeinend, lüt ze finden, das sy schei-
detent. Als er, züg, wyderumb bisz zu dem grossen steinenen criitz
zum fenster komen, luffe der goldschmidgsel übel wund gegen ime
25 har, sprechende: Ach, das gott erbarm, wie han ich das ubcrsechenn.
Unnd sye also bisz zu der schul an die muren gelouffenn, daselbs nider-
gefallenn. Welcher aber undcr den vieren den goldschmid gewundet,
ist disem zügen nit wussennt, dann das er wol gesechen, das sich der
goldschmidgesel iren erweren müssenn, unnd der zit, als sy zusamen
30 geschlagenn, und er, züg, solichs gesechen hab, .sye der goldschmid nit
wund gewesenn: allein nachdem er von allen kilchenthüren umbher
geloffenn, wund gesin, wyter etc.
Hans Jacob Ürlin, der bader, burger zu mindern Basel, hat ge-
schworen unnd sagt: Das er ouch hab zu sannt Theoder geholffenn das
35 götzennwerch harabwerfenn; do sye ein geschrey inn die kiichcnn
komen, wie sy da ussenn einanderen schlachenn. Er, gezug, und andere
usz der kilchenn harusz geloffenn, aber niemants mer gesechenn, unnd
seil er, züg, das er uff ein mal zii Wil mit den vier burgern zu min-
dern Basel geret, aber nie von inen gehört, das sy gsagt, sy habennd
Basler Rcformalionsaklen, MI. ß(J
522 . '5^9 Juni i. Nr.^gyc.
doch nun ein Schwaben geschlagen. Es mag wol geret sin, aber er,
gezug, hat dessen kein wüssenn ; wyter etc.
Galli Steinmetz, der haffner, hat geschworen unnd sagt: Des son-
tags, do ein solichs geschreyg über Rhin wordenn, sye er zu den
Augustineren inn der predig gsin. Da dann inn der predig ein gelouff 5
wordenn, das man sagte, sy schlügennd einandern, er, gezug, unnd
andre burger geret: Wo? Hette man gsagt: Über Rhin. Unnd do er
über Rhin komen, haben ethUch miner hern, der raten, die sach abge-
stelt unnd gsagt: Die sach sye zu gutem fridenn komen, es sol jeder-
man nun heim gan. Darnach ungevorlich über xiiii tag sye er, zug, lo
deszglich der bader unnd Uiin, der waffennschmid zu mindern Basel,
gen Wil gangen, daselbs ire geschefft uszzerichtenn. Unnd uff halpem
weg hab sich Jacob, der bader, abgesondert, inn ein holtzle gangenn,
gen bengel ze höwenn: er, gezüg, unnd Ulin, der waffennschmid, fur-
gangenn. Sye inen Jos Brotschoch und Hans Joichdenhamer, ir jeder 15
mit sinem wib bekomen; er, gezug, und der ander sy gegruszt, sy inen
gedanckt und syen also furgangen. Und nachdem als der bader
zu Wil zu inen komen, haben sy inn gefragt, ob die im nit be-
komen syen. Hab er gsagt: Ja. Sy daruff gesprochen: Was sy zu im
gesagt. Hab er gseit: Nüt, ich hab sy grust, hat mir der Kosy danckt. 20
Unnd als sy uff der widerfart heim gan weiten, sj'e der Joichdenhamer,
Jos Brotschoch unnd Hans Kosy widerumb an demselben ort gsin. Hab
Jacob, bader, den Joichdenhamer gruszt und gsagt: Losz, Hans. Hab
Joichdenhamer gsagt: Was wilt min Jacob. Hab Jacob im sins unge-
fels clagt, und syen vil reden, die er, züg, nit hören mögen, zwuschen 25
inen verloffenn inmaszen, das sy sagtenn, es wer ein arm ding, das
man ein burgerschafft vertribenn weit, durch eins frömden willen.
Vermeint Jacob, bader: Sy selten je nit gewichen sin, die sach wer
wol zu gutem bracht wordenn. Sprach Jöichdennhamer: Es wer uff
der wite gut tedingen. Je nach langem habenn s}' inn, gezügen, und 3°
die anderen gepetten, das s}' das best thun weiten, damit sy widerumb
zu dem iren komen mochtenn, das sy zu thün inen zugseit, und inen
damit gnodet. Wyter etc.
Galli Peterhansen, des grempers son zu mindern Basel, hat ouch
geschworen unnd sagt: Das er unnd noch zwen die Ringassen hinuff 35
gegen sannt Theoder gangen, daselbs ze besichtigenn, was man doch
darinnen machte. Sye inen der Joichdenhamer mit siner geselschafft
nachgangen, dermassen geeilt, das sy für in, zugen, und sine gsellen
komen. Do nun er, züg, zu sannt Theoders thuren komen, sye der
Nr.^gjc. /f^p Juni i. 523
goldschmidgsel mit siner geselschafft zur thür uszgangen. Da dann
Ulin Schüler, der amptman zu mindern Basel, under der kilchenn tiiren
stunde, sagte zu Joichdenhamer ; Ob er inher weite. Sprech Jöichden-
hamer: Nein, jetz nit, aber bald, so wil ich komen. Also sy der gold-
5 schmid zu der thüren by der Cnrthusz harusz ob dem kilchhoff gangen,
die anderen, der Joichdenhamer und sine mitgeselschatft, zu der kilch-
hoffthüren gegen der schul wertzig harusz euch gangen, einanderen
bekommen; hab sich der Joichdenhamer am eckle der muren, by der
Carthusz umbkert, an tegen griffenn unnd gsagt: Das uch gots macht
10 sehend, worumb biibenn ir nit da ennen unnd zerschland uwere gotzenn?
Inn demselben hab Joichdenhamer unnd sine gsellen zückt, die anderen
ouch zückt und zusamen geschlagen inmaszen, das ein messcrschmid
flüchtig wordenn, er, gezug, hinzu gelotfenn und sins \'erm6genns tVid
genomen; sye der goldschmid zu der Carthusz thor gelotfenn, unnd
■ S der Brotschoch mit gewerten henden zu im trungen, hab der goldschmid
im recht gepottenn, unnd der Brotschoch gesagt: So wil ich dich by
recht lassenn biibenn. Inn dem hab Brotschoch inngesteckt unnd syen
also hinweg gangen. Unnd sagt er, züg : Als er und sine gsellen über
das getter dem goldschmid nachgangen, sye der spanger uff dem getter
20 gestanden, hab uff Joichdenhamers red, vormals, als er sagt, das er
bald komen weite, geret : Hey. lieber, man wurt uch ein andere schel-
lenn anlegen, mit uwerm tröwenn. Unnd als s\' einandern gschlagenn,
sye der spanger hinweg geflochenn; wer aber inn solichem schlachenn
den goldschmidgsellenn gewundet, ist im, zügen, nit wussent.
25 Heinrich Rugger, von Zürich, der schuchmacher, by meyster
Hansen Nagel dienent, hat ouch geschworen unnd sagt: Das er nit
by dem schlachenn gsin : aber es sye nit on, er unnd Ruprechten, des
schuchmachers knab. syenn gen Clingental gangen; sye Jochdenhamer
unnd einer inn einer wissenn unnd grawen hecketen komen louffenn,
;,o unnd hab der Joichdenhamer sin schwert inn der hand gehept unnd
geschwytzt inmassen, das er, züg, meinte, es brunne. Sye also hinuff
gegen dem Ochsen gangen, hab ein alte frow den goldschmid übel
wund inn das scherhusz gebracht. Darnach s\'e er, zug, gegen dem
Richthusz gangen, hab er KSsin im harnost gefunden, der hab zu zweyen,
35 so by im stunden, gesprochenn: Was sind ir für lüt, warumb stellen
ir uch nit, sechenn ir nit, was wir zu schaffenn hand? Inn demselbigcn
sye Joichdenhamer ouch mit einem harnasch und spiesz komen, hab
gsagt: Hey, wir wend einanr!ern stechenn, das uns die kutlen under
die buch lampcnn, solten wir uns also lassenn under die fusz trettenn,
40 wir wend hie byeinanderen sterben unnd genesen. Wyter etc.
524 '5^9 y^^" '■ Nr.ßQjc.
Andres Caspar, der muller zu mindern Basel, hat ouch geschworenn
unnd sagt: Das er von aller handlung, an inn gezogen, mit wusz, dann
er desselbigen sontags nie usz dem husz komen sye.
Daniel Marti, der ziegler, hat ouch geschworen unnd sagt: Das
er mit Joichdenhamern unnd Hansen Kos)' zu sannt Theodern gangenn; 5
do syen die kilchenthuren beschlossenn gewesen; da dann Ulin Schüler
die einen thüren ein klin geöffnet und gsagt: Ob sy harin weiten.
Hab Joichdenhamer gsagt: Nein. Do sye er, züg, hinweg gangen, unnd
im Lorentz Kubler unnd Brotschoch begegnet; er, gezug, sich keins
bösen versechenn, hab er inn der gassenn unden wol gehört unnd ge- "o
sechenn, das sy an einem eck zu sannt Theoder zuckt unnd zusamen
geschlagenn habenn; ob aber der goldschmidgsel inn solichem schlagen
gewundet, sye im, zügen, nüt wüssennt.
Hans Ysenflam, der schliffer, hat ouch geschworen unnd seit: Das
er unnd noch zwen die Ringassen hinuff gegen sannt Theoder gangen >5
gon lugen, wie man die gotzen verbren. Sye inen Daniel Ziegler,
der Joichdenhamer unnd Kosy nachgeilt inmassenn, das sy für sy komen
syen. Er, züg, sich versechenn, das es ein ungluck werden weite, unnd,
als sy zu sannt Theoder komen, hab Ulin Schüler ein zimmerman inn
die kilchenn gelassenn und zu Joichdenhamern gsagt: Ob er hinin ^o
weit. Sagt er: Nein, ich wil bald komen; unnd sye darnach über den
kilchhoff hinusz gangen. Die anderen ouch hinusz gangen, hab Joichden-
hamer ein schwur uszgestossenn und zuckt, die andern ouch zuckt
unnd zusamen geschlagenn, inmassen das Baschion Schelhorn flüchtig
wordenn, und sye der goldschmidgsel under inen allen furher komen ^5
louffenn, übel wund, schriende: Rechten jo, rechten jo. Ob aber der
goldschmidgsel under denen gewesen, so miteinanderen geschlagenn ha-
benn, oder ouch, welcher inn gewundet, ist im, zügen, ouch nit wüssennt.
Jörg Satler, Jacob Satlers son, nachdem er jugent halp des eyds
erlassenn, aber sunst, wie recht ist, gewisenn, sagt also: Das er dem 3°
Joichdenhamer gen sannt Theoder nachgangen sye ze besichtigen, wie
man die gotzen verbrenn. Syen ethlich, nemlich Baschion Schelhorn,
meyster Hans, der goldschmid an der Rinbruckenn, unnd ein moler
inen bekomen; hab Brotschoch zu Jöichdennhaniern gsagt: Schwager,
rechtvertig mir die. Daruff dann Joichdennhamer zu inen sagte: Das 35
üch gots sacrament sehend, worumb sind ir nit jetz im harnost? In-
dem habenn beyd teil zückt unnd hab Joichdennhamer uff Baschion
Schelhorn flechligenn geschlagenn, dermassen das er fluchtig worden.
Nr. 597c. 1529 Juni i. 525
Unnd sagt er, gezug, das er den goldsclimidgesellen nienen da ge-
sechenn, under denen, die eineinanderen gesclilageiin liabenn, bisz erst
als er, gezug, Baschion Schelhorn den rock reichenn solte, [da] brechte
die knigliirtin den wunden goldschmidgsellen l)y des pfaff Brotbeckenn
5 hüsz die gassenn herab. Wer inn aber gewundet, ob er inn solicliem
schlachen wund worden, sye im, zügen, nit wussennt.
Jacob Kcszier, Marti Keszlers bruder, hat geschworenn und sagt:
Das Joichdenhamer, Daniel Zicgler und Hans Kösy gen sannt Joder
gangen, er, gezug, ouch hinuff komen, unnd sye stets Joichdenhamer
10 t'ur die anderen geloffenn, hab zu einem lochle inn sannt Joder kilchenn
ingeliiget. Stunde ein zimmerman da, den licsz man in, unnd Sprech
Ulin Schüler zu Joichdenhamern : Ob er ouch hinin weite. Sagte er:
Nein, er weit bald komen. Darnach gienge Joichdenhamer widcrumb
den kilchhoti hinab, keme Jos Brotschoch ouch. Da weren der goldt-
15 schmid mit siner geselschafft. nemlich Baschion Schellhorn, meister
Hansen, dem goldschmid an der Rinbrucken. und einem maier inn
einem roten bart an der andern sidten hinab gangen; unnd als sy zü-
samen komen, hab Joichdenhamer zürn ersten zuckt, darnach die andern
einandern nacii, und hab Joichdenhamer uff Baschon Schelhorn flechligenn
20 geschlagen dermasz, das er fluciitig worden, unnd die anderenn ge-
standenn. Do habenn sy solichcrmasz züsamen geschlagen, das meister
Hans, der goldschmid, hinuff gegen der Carthusz gewichen und dem
Brotschoch, so uff inn geilt, recht gepottenn. Hab der Brotschoch ge-
sagt: Das musz dich gots funff wunden sehenden, so wil ich dich by
25 recht lassen plibenn. Unnd sagt er, gezüg, das der goldschmidgsel by
denen ouch gsin, do sy miteinanderen geschlagenn haben; welcher
aber inn gewundet, ist im, zügen, nit wussent.
Bernhart Kuffer, der wechter uff dem Munsterthurm, hat geschwo-
ren unnd .sagt: Das er zum Baren zu abent zert, darnach heimgan wellen.
30 Hab einer ufif der Ysenngassenn gsagt: Sy schlachen einandern ennet
Rhins. unnd als er zu der Rinbrucken komen, hab her Jacob IMeyger
genannt zum Hasen zu Rudolff, brotpeckenn, gsagt: Die sach sye schon
gestilt, es sye uberhin, es sye jederman zu gutem fridenn; darby er,
züg, es belibenn lassen; unnd weist witer von aller handlung, von
35 keiner parthie, wie es sich zwüschen inen verloffenn hab, nit ze sagen.
Abraham Gobeli, der schiffman, hat ouch geschworen und sagt:
Das er uff dem kilchhoff zu sannt Theoder by dem grab, so inn der
kilchen gestanden, zum venster in geluget, wie sy doch die gotzen
526 15^9 y«"^ '■ ^^- 59S.
inn der kilchenn zerschlachen. Sven inen wol dry nacheinanderen
komen, dieselbigenn dryg all, bis an einen, liab Ulin Schüler ingelas-
senn. Unnd darnach sye einer genant Clauselman komen, derselbig
wurde ouch ingelassen. Spreche Ulin Schuler zu Joichdenhamer : Ob er
ouch harin weite. Sagte er: Nein, aber er weite bald komen. hin dem- 5
selbigen sye der goldschmidgsel, deszglichen meister Hans, der gold-
schmid an der Rinbruckenn, dartzu Baschion Schelhorn und ein maier
zur thur usz gangen, daselbs die muren ab. Sprech Joichdenhamer:
Botz wunden, woluff, sy mussenn uns all werdenn. In demselbigen den
kilchhoff gegen der Carthusz herab geloffen inmassen, das sy die an- 10
deren furzogen hetten. Sye er, gezüg, und sin gesel gegen des lut-
priesters husz umbher gangen, keme Baschion Schelhorn mit blossem
tegen louffen, weite inen kein bescheid geben. Do zuckte sin gsel
über inn, und fluch er noch hefftiger. Darnach sye er, zug, mit ge-
werter hand hinabgeloffenn, begegnete im der wund goldschmidgsel, 15
an der muren haruff kruchennt, unnd butte er, zug, inen zum dritten
mal den friden. Do stecktend sy in und hielten friden. Wer aber den
goldschmid gewundet, ob sy die vier, Joichdenhamer und sin gesel-
schafft, solichs gethan, hat er, züg, nit gesechen, dann er inen erst
zuletst, als sy mit meister Hansen, dem goldschmid, und dem maier 20
schlugend, den friden butte. Wyter etc.
Protokoll. Si.-A. Basel, Gerichtsarchiv D 2^, bl. 22S v.
598. 'S 2g Jutii 1.
Andrisz Sturtzel vonn Buchem, doctor, thumbprobst der merenn
stifft Basel, an stathalter des burgermeistertumbs unnd rot der stat 25
Basel.
. . . Uwer schrybenn, mir an heudt zukommenn, wie unnd was
mit dem zehendenn gehandlet, das ich ouch inn vierzehenn dagenn selbst
persondlich zu uch hininn gon Basell kommenn sollt, meldende, hab ich
verstanden unnd gib uch daruf zu vernemen : So viel unnd min abwesenn 3°
(das nun etzwas zeits gewert) ist belangende, das an ergangnen ufrurn
ich glich sowol als ander mine mithernn und bruder vom capitell er-
schreckenn unnd abschuhenns genomen, mich furwar usz kheynem bo-
senn oder Unwillen, sonnder allein, mir selb dodurch lybs beszere Sicher-
heit unnd gewarsamy ze schaffenn, usz der stat gethan unnd biszhar 35
uszerhalb bj' miner frundtschafft ver[b]Iybenn, der hoffnung, das got
der her gnod gebenn, das alle ding widderumb beruwigett, volgenns
ouch ir unnd ein capitel zu verglichung kommen, also das sich einer und
der ander demnoch ze haltenn wiszenn mecht.
Dwil aber solichs sich inn verzugk gestellt unnd ir, das ich kommenn 4°
Nr. ßgg. ij2g Juni i. 027
soll.begerenn, fruntlich uiinderred ze tun, wie es mit vermeltem zechendcnn
furter soll gelialltcnn werdcnn, im namcnn gots, so bin ich des ouch wol ze-
friddenn unnd mag es Ivdenn. Als aber nit usz einem misztrouwen, das ich
zu uch, myneii hernn.stellenn kennth,sonnder usz allenn ergangnen hennd-
5 len, ouch disser seltzame leuffenn mir vonn noten (solichenn dag by
uch dester t'ryer besuchen unnd leistenn mogciin), das ich dozu mit
einem \-erschribnen unnd sichern geleytt für uch unnd alle die uwcrn,
namblich liininn ze kommenn, da innenn so lang vonn nötenn ze sin, unnd
vonn dannen biszwidder an min gwarsamy, versehen unnd mir daszuvor-
lo derst zugeschickt vverd. Wie dann ir uch eins solichen geleidtz gegen an-
dern mynen hern vom capitel hievor ouch erbotten, so ist an uwcr ersame
wiszheit min frundtlich bitt: Sic wellent mir ein solich gle\'dt gunstigk-
lich werden loszenn unnd mynem Schaffner, mir furrer dasselb zu uber-
schickenn habenn. zustellenn. Will ich alszdann. mich wie ein gehor-
15 samen unnd denjhen, so bewissner guttet onvergeszen. erzeigenn, er-
schj'nen unnd thun, wie sich dann wol thut geziemenn: dann warinn
ich uch, mynen herrnn und ganntzer stat, wuszte zu gedienenn, weit ich
mich mit nichtenn sperenn, das vonn mir uf uwer schribenn antwortz-
wise im bestenn annemen unnd verstanden Datum Friburg uff den
20 erstenn dag junii anno etc. xxix.
Original, mit auf gedr. verschlußsiegel. St.-A. Basel, Domsiift WW i, i.
599. 152g Juni i.
Soldrückstände aus dem bauertikrieg.
Zinstags den ersten tag juny sind disz zugen durch Hansen Wysz,
25 von Bencken, wider Sebastian Thuring, von Ettingen, vervaszt worden :
Rudolf Thüring, von Ettingen, hat geschworenn unnd sagt: Unge-
varlich vor dr3'g jaren sy Hans Wisz, von Bencken, gen Ettingen komen,
habe Raschion Thuring ethlich sold, so er im noch, als er im in dem
purenkrieg gedient, schuldig sye, gehouschenn. Hab Baschion gsagt:
30 Es sye im nit worden; wenn im gelt werd, well er inn bezalenn.
Othmar Wisz, von Bencken, hat geschworen und sagt: Das er inn
anfang des purenkriegs zu Mulhusen gediennt, sx'en Hans Wisz und
Micheli, ein schniderly, von Therwilen, zu im komen. habenn im gsagt,
was er da thüge, er soll mit inen zi'ichen, sy wellen im all monat ein
35 gülden Verschaffcnn. Also hab er, zug, sich bereden lassen, sye mit
inen zogen, und von Baschion, dem houptman, ingeschribenn, unnd hab
er, zug, nit me dann dryg wuchen gedient; derselbigen drien wuchen
er erlichenn bezalt worden unnd inn der letsten bezalung, als im, ge-
zugen. der letst gülden worden unnd Baschion den sack mit dem gelt
40 zuknüpffl, haben ethlich knecht von Terwilen und Ettingen zu Baschion
528 '5-9 y^'ii I- Nr. 600.
gsagt: Wenn er sy bezalen weit? Hab Baschion gsagt: Ich wil uch nut
gen, bisz ich heim kom. Also haben die knecht geschwigen; wyter, etc.
Conrat Zust, von Oberwilen, hat gschworen und sagt: Der zit,
als die pursame im Sungckow voneinandern zogen, sye den knechten
ein bescheid worden, sy sollen bisz gen Uffen ziechenn und dadannen 5
nit wichen, sy syen dann bezalt. Das dann gescheen ; sy bisz gen
Uffen zogen, dasells bezalt worden S3'en, unnd hab Baschion gsagt:
Welche ich kennen, den') wil ich nüt gen, bisz ich heim kom. Wie
es sich aber sunst verloffenn, der wacht halp, ist im, zugen, nit wüs-
sent; dann allein im noch wol ingedenk, das Hans Wisz uff ein zit ein 10
venrich gewesen und darnach ein Wachtmeister worden sye; wyter, etc.
Marx Krutle, von Bencken, hat geschworen unnd sagt: Das Hans
Wisz inn purischer uffrur ein venrich gewesen, darnach darvon komen,
unnd sye im das oberstwachtmeisterampt zugsagt worden, das er ethiich
zit versechen. Unnd do man abzogen, hab Baschion die fromden knecht 15
all zalt und gsagt, das er die heimschen daheimen bezalen wolte; hab
er, zug, sich des nit benügen lassenn, sonder zalt wellen sin, und nach
langem reden hab Baschion inn bezalt unnd gsagt, das er die Eydt-
gnossen all haltenn weite, wie dann biszhar die Eydtgnossen, als sy
kungen und keysern gedient, gehaltenn worden syen; wyter, etc. 20
Protokoll. St.-A. Basel, Gerichtsarchiv D 3^, hl. 2JI v.
600. /,-2p Jiifii 2.
Hans Wagers, des scliumaciiers urfecht').
Wir, official dess bischofflichen hoffgerichts zu Basel, thund kund
menglichem mit disem brieff : Das uff hutt sinem dato inn bemelter statt 25
Basel und der gefencknisz, so genant wirt der thurn bim Tutschenhusz,
vor .. .Adelbergen Saltzmann, von bebstlichem und keiserlichem gwalt
offnen unnsers hoffs und derselben statt Basel zu harnoch gemelten
Sachen sonderlich verordneten gschwornen notario und amptmann, per-
sonlich ist erschinen Hans Wager, der Schumacher und burger ze Basel, 30
und hat bekatmt^ das er me dann einmol inn ürtenen darvon gesagt,
diewil sy, die burger ze Basel, dorob und doran gsin, das eben ein
hübsche summ guts minen herrn verfallen, ouch sy, die burger, geschwo-
ren haben, die ere gottes und den gemeinen nutz ze furderen, so were
gut und von noten, das min hern der kilchen gutter ze banden nemen 35
und dargegen etwas am ungelt nochliessen; und sonderlich hab ersieh
hiemit hören lossen: Mögend sy es (die burger meynende) lyden, so
musz ich es ouch lyden. Er hab ouch sollich wort nit alleinig geredt,
599. ') Vorlage verschreibt dem,
600. ') Siehe die anmtrkung zur urfehäe (rest einer Urfehde) vom 1 2. Juni IJig. 4°
Nr. 600. iS2g Juni i. 529
sunder sigends zu meremmol durch ander ouch inn den urtcncn geredt
worden, die er diser zitt nit all wiss ze nennen. Harumb er durch . . .
burgermeister und rat gedochter statt Basel getencklich angenommen
und also umh sollicher hetz und uffrürischcn wort willen ingelegt und
5 ein zit lang enthalten, aber doch ze jungst durch gcdocht hern burger-
meister und rat, wiewol sy gut fug und recht heften ghept, inn an sini Hb
und leben ze stroffen, angesehen das er den eyd, so hievor ein burger-
schafft eim ersamen rat geschworen, nit gehalten, uff bitt und ernstlich
anruffen siner zunfftbruder, nochburen und anderer güttcr frundcn gnedig-
10 lieh wider ledig gelossen.
Harumb hat bemelter Hanns Wager urfehde gesclnvortti, das
er dann nunhinfur uff keiner zunfft noch geschelschafft well zeren
und inn urten sitzen; der geselschafft, die im sollicher Worten hel-
ffer sind und gern uffrur sehen, sich ouch wider ein oberkeit setzen, well
15 gentzlich entschlahen und dero mussig gon, dwil ouch ein ersamer rat
der statt Basel als fromm oberen wol wissen ze regieren ; das er inen
dannn inn sollich ir regicrung nutzit well reden, das ungelt und andere
zufell, die dann ein statt zu uffenthalt musz haljen, well unangefochten
lossen, sollichs nit hinderen, sonder furderen, domit der gemein nutz
20 uff- und nit abgang. Ob ouch ettlich widcrspennige pcrsonen were,
die sin mochten, die das ungelt, zoll oder andere beschwernissen weiten
anfechten oder dowider reden, das er denselben nit well gehörtd oder
willen geben, sunder furer bemelten hern gehorsam und gwertig well
sin inn allen iren gebotten und verbotten, hoch und nideren, wie eim
25 frommen, gehorsamen burger wol zimpt und gebart. Ob ouch villicht
bemelt hern burgermeister und rat andere siner mitsecher widerspcnnigen
und ungehorsamen umb irer Worten und anderer sachcn willen wurden
annemmen und behemmen, das er denen kein bystand noch hilH, weder
mit rot noch dot, well thun, sunder disen sinen eid gestracks und redlich
30 halten. Wo er aber dheinest so unthur an im selbs wer und disen eid
inn eim oder mer puncten übersehen wurd, alsdann hatt er sich be-
geben, das er soll genempt werden und heissen erlös, truwbruchig
und me\-ne\dig, und soll seifte Übertretung mit der strafe des schtverts
gerichtet werde?!.
35 Des alles zu worem urkund haben wir, official, unsers hoffs in-
gesigel wissentlich gehenckt an disen brieff, der geben und obgeschri-
bene ding beschehen sind uff mitvvoch den anderen tag des brach-
monats inn dem jor als man zalt von der geburt Christi unnsers hern
funffzehenhundert zwentzick und nun jor.
40 Entwurf. St.-A. Basel, Ratsbücher C 5, s. 60.
Basier Rcforniationsaklen, III. gj
530 ijj^gjumz—s- Nr. 601-603.
601. ■ ^529 Juni 2.
Urfehde Gertrudt Rorers oder Brattlerin, von Lansen, by Liestal.
Ein widertoüfferin, ist uss gefencknisz gelossen uff mittwoch den
andern tag brochmonats, hatt geschworen ein urfecht und bekant, sich
mit dem widertouff geirrt han, dorumb well sy hinfur sich desselben, 5
vornemlich der widertouffer, entschlaghen, ir winckelpredig nit mer
hören, sy weder behusen noch beherbergen, kein gmeinschafft mit inen
han, sunder das sy nunhinfur well an die predigen gon, do ander
cristenen zesammen kummen und well m. h. und irem vogt gehorsam
und gwertig sin inn allen botten und verbotten, by pen dess wassers, 10
die iren doruff gesetzt ist, wo sy disen eid nit wurde halten, mit ver-
zihung etc. A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O 3, s. 228.
602. '5^9 y^ni 2.
Urfehde: Hans Schroter, der Schumacher und burger ze Basel. 15
Hatt Jergen Wildysen, dem slosser, so gefangen ist glegen, von
der gassen hinuff zur kefy zugeredt mit trostworten, inn wellen trösten,
dorzu ist er an ettlichen orten dorby gesin, das man des ungelts ze
red ist worden und anderer dingen, die doch wider m. h. sind gedocht;
ist ledig gelossen mittwoch den andern tag des brachmonats, hat tir- 20
fehde geschworen und das er hinfur der gfangen well müssig gon, von
der gassen nit zu inen uffhin reden noch zusprechen und, wo man fürhin
des ungelts ze red wurd, das er darvon well gon und nit dorby pliben,
das er ouch m. h. well gehorsam sin und sich halten, wie eim gehor-
samen bürger zimpt, by pen des schwerts, mit verzihung aller gnoden 25
und fryheiten etc. A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O 3, s. 22S.
603. 1529 J'^ni 3.
Balthassar Hyldbrand und Wolff Jocob Hutschy an burgermeister
und rott der stat Bassel.
Demnoch und wyr wyder von Jenff gon Bern sind kumen, alsz
vvyr dan formolsz uwer ersam wyszheyt durch schryfft bericht band,
sind wyr uff desz hertzogen und unsser Eidgnossen von Bern byt und
beger mit anderen botten hie ferhart, dem handel zu guttem, alsz
wyr uwer wyszheyt wol berichten werden, so w)'r anheymsch kumen etc. 35
Wytter, gnedige heren, wyr haben dissen botten in il abgeferty-
gett usz der urssach, dasz unsser lieb Eidgnossen und crj'stelich mit-
bürger von Zürich uff hüt datum ein botschafft hie zu Bern for ret
und bürgeren hand kan und an sy begert, inen bystand zu thun, domit
Nr. 6oj. i';?g Juni j. 531
der landvogt, so die von Unterwaiden eitz an sundag gon Baden uff
wend füren, mit gewalt im widerstand zu thün und nit Jossen ut'ttürcn.
DorutT mit rot und bürgeren hie zu Bern erkandt ist: Unsseren Eid-
gnossen und crysteniichen mitburger von Zürich bystandt zu thun untl
5 in ouch nil lossen uffrytten, durusz grosz unrüw enston mag; dan
unsser Eidgnossen \on Bern sinil bericht, dasz tue von Underwaldcn
desz wyilens sygen, eitz am samstag nechst zu Lutzern zu sin und morn-
dest am sundag den landvogt \'ols gon Baden ulTzuhiren, und nämlich
so! er tor danen r\'ttcn mit xxv pfferdcn, und im danothin geordnet
10 300 man, uff dem fusz noclizuziechen, ob im c\'man welty wyder-
stand thun, in mit gewalt hyndurchzufuren : deszglichen allentthal-
ben die glock-en geordnet zu stürmen, ob sach wer, dasz die 300
man zu schwach weren : und so man sturm[)t, so! alles das, so stab
und Stangen mag tragen, zulouffen. Deszglichen band ouch unsser Eid-
15 gnossen von Zürich und Bern hinwider fersechen all ryck, deszglichen
den Sturm, dan sy in kiens wegs nit wend lossen utTr}'tten
Uffdaszselb synd unsser Eidgnossen von Fryburg und Sollenthurn,
so by unsz hie sind gesin, in desz hertzogen handel. Do sy solich
schwer hendel \crnumen band, band sy mit unsz gercdt, dasz sy gut
20 ducht, mit inen für unssern Eidgnossen von Bern rett und burger zu
keren, und diewyl unsser Eydgnossen von Zürich botschafft ouch zu-
gegen werre, s_\' zu bytten, von irem furnemen zu ston, in semlichen
schweren louffen. Uff dasz haben wyr inen daszselbig abgschlagen, die-
wyl wyr kien befelch von uwer wyszheytt kan band, ouch diewyl
25 esz antryfft unsser cristenlich mitburger Zürich und Bern. Deszglichen
wyr ouch vernumen band, wasz schmoch und schand sy uwer cr-
sam wyszheyt botten und erenzeychen eitz nechst zu Underwalden
bewyssen band, domit wyr nit band mögen wyssen, uwer ersam
wyszheytt doran gefallen zu thun. Alsso sind unsser Eidgnossen von
30 [-"ryburg und Sollenthurn allein für ret und burger kert, in bywessen
unsser Eidgnossen von Zürich botschafft und sy bytlich ankert. Uft
dasz ist inen bewylget, dasz sy wol mögen rj'tten zu denen von Under-
walden und mit inen verschaffen und handien, dasz sy den vogt nit uff-
furen und von irem furnemen standen ; dan sy dasz in kienen weg nit
35 wellen gestatten und dorby den von Underwalden dasz recht furge-
schlagen. Uff dasz rytten unsser Eidgnossen von Fryburg und Sollen-
thurn und wend alsz morn frytags zu Lutzern sin und noch dem besten
handien, domit die von Underwalden den vogt eitz zur zyt underlossen
uffzufuren, ouch illentz dag ansetzen, ob die sach zu guttem mocht
40 brocht werden etc.
Dyssesz haben wsr uwer ersam wyszheyt in gutter meynung in
532 i5'^9 7""^ .?■ ^*'- 604—605.
il wellen zuschryben. Dan wyr woran in wyllen, selbs heym zu rytten;
sind wyr durch unsser Eydgnossen von Bern so hoch ankert, noch bysz
morn zu verharen und ein abscheid zu machen, desz wyr inen nit hand
können abschlachen; nit mer . . . Datum zu Bern uff donstag den dryten
dag junius ano 29. Uwer wyszheyt wel dissem botten lonnen. 5
Original, mit auf gedr. Verschlußsiegel. St.-A. Basel, Politisches J/5, /.
604. '529 Juni ?.
Burgermeyster, die oberisten meyster unnd sunder verordnethen
heymlichen räth der statt Zürich an burgermeyster, hej'mlichen räthen
unnd dryzehenen der statt Basel. 10
Uff üwer jungst schryben der Straszburgischen verstanndtnisz halb
geben wir uch anndtwurts wys zu vernemmen: Als unnser . . . E^'dt-
gnoszenn unnd cristenlichen mittburger von Bernn ir radtsbottschafft
inn annderen geschäfftenn hüt datums zii unns verfertigt unnd under
annderem durch den güttwilligen botten he>mlicherwys enntdegken 15
laszenn, inen gefeilig unnd anmüttig sin, das ir, unnser lieb Eidtgnos-
zenn, iren unnd unnserenn, ouch dären von Straszburg heymlich ver-
ordneten ej'nen ilenden tag inn üwer statt, allda der sach anfang ze
geben unnd, was yedem teyl sich gegen dem annderen zu verbj'nden,
gelegen unnd lydenlich sin well, underred ze haben, ansetzenn und 20
verrümen mögind. Diewyl ir dann inn gemeltem schryben begert, ob
wir derer von Bern anndtwurdt unnd gefallenn, ee dann ir, vernemmen
wurden, uch deren ilends zu berichten, wyther wiszenn mögenn inn
handel ze schickenn, haben wir uch sollichs ylends by disem bottenn
ze verständigen nit underlaszen wellen. Unnd laszennd deszhalb (wie 25
ouch unnser Eydtgnoszenn von Bernn) unns gefallenn, das ir obgehordter
gstalt im handel wol furfaren unnd unns zö allen teylen inn uwer statt
vertagen mögind, doch das sollich tagsatzung, wie ir, sollichs hierzu
gehören, selbs gutt wiszenn hand, alleyn den heymlichen von beyden
stetten zugestelt unnd hierinn keyn Verzug werd ... 3°
Usz Zürich dornnstag sanct Erasmus tag anno etc. xxix".
Original und kopie. Stadt- A. Straßburg AA 1S08.
605. 1529 Juni j.
Jacob Stiirtzel von Buchaim, doctor. — Hans Bechtold von Rynach.
— Batt von Pfirth. — Hans Jacob Waldner. — Jacop Rieh von Riehen- 35
steyn. — Hans Friderich von Landeckh an burgermeyster und rath der
statt Basel.
Churfursten, fürsten und andere stende des heiligen Romischen
reichs, so auff jungst gehaltnem reichstag zu Speyr versamlet gewesen
Nr. 606—607. i';2g Jutii j. 533
seyn, haben uns credentz und Instruction zugeschickt, uff dieselben von
wegen der spenn und irrungen. so sich zwüschcn dctn dhomcapittel der
Hohen stifft hy euch und ewer halten, zu handeln. Darniit dann solich
handlung von uns dester fruchtbarer und statlicher beschehen möge, so
5 begern wir, das ir uns und unsere dycner, so wir unge\'orlich mit uns
pringen werden, zu solicher handlung als uff den sechzehenden tag
dis gegenwertigen monats nachts by euch zu ershyncn, so lang die
weren wurdet und von dannen wider an unser gewarsame zu Women,
mit gnugsamcm gleidt versehen, uns dasselbig by disem unserm botten
lo zu schicken und daran nit verlassen . . . Datum E^nsisheim den dritten
tag junii anno etc. xxix".
Original, mit if versc/ilußsiegel/i. Si.-A. Basel, Bischöfliche Ha?idlung
O S. — Regesl : Ebenda, Bischöfliche Hattdlu?ig O ^, öl. J v.
606. i^2g Juni j.
15 Urfehden: Martin von Nock, uss dem Ettzschland, und Lienhart
Funck, von Eystet, der Schumacher, sind widertoüffcr.
Haben nit wellen schweren noch globcn, destminder nit hand
m. h. s}' uss barmhertzikeit ledig gelossen, doch mit der bescheidenheit,
das sy sich von stund an uss der statt Basel und m. h. empter und
20 landtschafft sollen hinweg thun. dann wo s\' dori'iber würden ergriffen,
es wer im holtz, feld, wasser oder land, das m. h. sy on ervolgung
rechtens und on all gnod wellen lossen ertrencken ; des sind sy ernstlich
gwarnet. Actum uff donstag den dritten tag des brochmonats.
A. Saltzmann ss.
25 St.-A. Basel, Ratsbücher C J, s. 22g.
607. 152g Ju7ii j.
Urfehde: Margreth Schwitzerin, von Lansen, by Liestal. ein wider-
toifferin.
Ist uff donstag den dritten tag des brochmonats ledig gelossen;
30 dise hatt sich offenntlich vor m. h den siben bekant, das sy hab ge-
irrt des widertouffs halb: hatt sollichs alles widerrufft und bekant, dz
sy sich domit schwerlich hab \ersciiuldt, doruff s\- geschworen ein ur-
fecht und das sy ir leben lang sollicher misgloubung well sich ent-
schlahen, ouch das sy an die ort, do die widertouffer sind, es sig im
55 \cld, inn hüsern, inn weiden und sust uff dem erterich, gar niernants
well kummen, kein gmeinschafft gar mit inen han, ouch sy, es sigen
wib oder man, einiche person uss bemelter widertoüffischer sect nit
well behusen, beherbergen, underschleiff noch einiche handtreichung
nit welle thun. sunder hinfür im thun und Ion des gotzdienst halb sich
534 i')-9 J'^ii 4- ^^- ^08 — 60p.
mit andern gloubigen verglichen, das wort gottes hören, wo sy das
kranckheit halb vermag, zum Minster zer wiichen einmol inn offner
kilchen, wie eim frommen cristen zustot, by pen des wassers, die iren
druff gesetzt ist etc. A. Saltzmann.
St. A. Basel, Ratsbücher O 3, s. 229. 5
608. '529 ^«'"' 4-
Statthalter des biirgermeistertums der Stadt Basel an meyger unnd
gemeinde zu Wyler [bei Altkirch im SuiulgauJ.
Unns hatt unnser lieber getruwer mitrat Diepolt Wyssach, ver-
ordneter pfleger des huses sannt Johanns by unns, ze erkhennen geben, 10
wie er uff yetzt aller nechst verschinen sonntags den zehendenn, so
gmelt sannt Johannser husz by uch fallend hat, in namen desselbigen
huses verlyhenn, ir ouch den noch altem harkomen empfangen und
uch inn sollichem gutwillig finden lossen, das wir dann von uch zu
danck angnomen ; und nochmals an uch unser fruntlichs begeren, ir 15
wollend uch furer gegen vermeltem sannt Johannser husz unnd deshalb
unnsernn geordneten pflegernn unnd Schaffnern dergstalten erzeigenn,
und, ob jemands, wer der were, komen, inn sollichen zehennden intrag
oder irrung spreyten oder den annderwertz zu verlyhen underston
wolt, dem oder denselbigen solches nit gestatten oder bewilligenn, 20
sonnder b}' erster unsers pflegers verlyhung bliben loszenn wollenn.
Das stat unns umb uch zu beschulden. Datum den 1111»«° brachmonatz
anno etc. xxix.
[Nachtrag]: Glicher gstalt ist gönn Bettendorff ouch geschriben.
Entwurf. St.-A. Basel, Missivefi A 28, bl. 230. »5
609. 1529 ^^'" 4-
Urfehde des Hans Ludi, von Bubendorf.
609 a.
Wir, official desz bischofflichen hofs zu Basel, thund khund me-
nigklichem mit disem brieff, das in dem jar, als man zait von der gepürt 3°
Christi, unsers herren, funffzehenhundert zwentzig und nun jar uff fritag
nach sant Erasmus, desz heiligen marterers, den vierdten tag brach-
monads, inn der statt Basel uff dem inneren Spalenthurn vor dem fur-
nemen Adelbero Saltzmann, von bepstlichem und keyserlichem gvvalt
offnen und bemelten unsers hofs gesvvornen notario, zu uffhebung und 35
fassung der urfehen, so die gefangnen sweren, sonderlich verordnet,
als einer bewerten person, personlich gestanden ist Hans Ludi, von
Bubendorff, Waldenburger ampt. Basler gebiet, und hat bekatmt, wie
das er in obgemeltem jar uff mitwoch den letzsten tag mertzens nechst
Nr. öopa. 152g Juni 4. 535
verschinen durch . . . burgermeister und rhat der statt Basel usz ge-
tengknüsz wäre gnedigklichen ledig gelassen, inn derer er der ver-
fürischen secten desz widertoufTfs halb uff dem inneren Eschemerthor
was gelegen; darumb er ouch gesworen einen lyplichen eyd mit uff-
5 gehepten zweyen fingern der rechten hand, mit vorerlüterten gelerten
Worten, das er hinfur in tlhein winckelpredig zu den widertöuffern
wolte gon, ouch dieselbigen widertouffer weder bchusen noch beher-
bergen, sonder sich deren gentzlichen entslahen und niüssigen, und
das er wolle an offne, christeniiche, pfarrliche predigen zu andern
10 frommen Christen und underthonen kommen, by inen das heilig wort
gottes vernemen; ouch das er fürhin siner oberkeit. vogten und ampt-
lüten in allen gottlichen billichen dingen, botten und verbotten, wolle
gehorsam sin und zuvor den costen diser gfengknusz. namblich zwey
pfund funffthalben Schilling, uff pfingsten nechst künfftig bemelten
15 herren zu Basel ze bezalen, für wölchen costen bürg worden Claus
Ludi und Heini Ludi. syne bruder, welche ouch darfur glopt und ver-
sprochen haben mit allen Sicherheiten, harzu notwendig, etc. Rs hat
ouch genanter Hans Ludi zu solchen articklen allen gemeine urfech in
bester form by pen desz swerts gesworen; so wäre er doch so unthür
20 an imm selbs gsin, synen jetz gethonen eyd ze rugks gstellt und wider-
umb in vorig irthumb desz widertouffs ingefallen und sollicher secten
anhengig worden.
Deszhalb bemelte herren burgermeister uiul rhat der statt Basel
inn wider gefengklichen angenommen und inn vorgeschribner gefengk-
25 nusz an Spalen enthalten und, wiewol sy fug und recht gehept, inn
umb sinen meyneyd und truwlose, an sinem leben bits in tod ze
straffen, haben sy doch die gestrenge desz rechtens nebent sich gstelt
und barmhertzigkeit gnedigklich bewysen und abermalen uff fritag,
obstat, den vierdten tag brachmanods inn vorgenantem jar wider ledig
30 gelassen. Daruff obgenanter Hans Ludi vor genantem unsers hofs
notarien fryens willens, ungezwungen, ledig aller banden und gefangen-
schafft, anfengklich die verfurische irthumb und sect desz widertouffs
mit satten stattlichen Worten öffentlich widerrufft und mit annemmung
solcher \erfürischen secten treffenlichen geyrrt haben sich bekhendt
35 und verjehen, das er sollicher secten anhengig gsin und deszhalb uszer-
halb gemeinem christenlichcm leben und Ordnung gestanden, daran er
sich hoch verschuldt, gesundet und unrecht gcthan habe. Und nach-
dem hat gedachter Hans Ludi abermals sin rechte hand uffgehcpt und
mit gelerten Worten lyplichen zu got, dem alincchtigen, gesworen, das
40 er solcher verfurischen secten der widertouffer, ouch derselben rotten,
geselschafften, leren und' predigen fürohin gantz mussig gon, dazu syn
536 15^9 Juni 5. Nr. 60^ b — 610.
vorige urfech, wie obstat, desz widertouffs halb gethon, mit allem in-
halt, puncten und articklen, das minder und das merh, nut uszgedingt,
annemen ze halten, die trülichen zerstatten, deren ze geleben unnd
nachzekommen, und das er ouch dise und vorige gefengkliche an-
nemung", wie offt das ummer bschehen wäre und was sich darinn 5
und darzwuschen zutragen und begeben hab, es sj'g mit worten oder
wercken, nutzit vorbehalten, gegen gedachten herren burgermeister
und rhat der stat Basel, irn nachkommen, bürgern und hindersässen,
ouch allen denen, die inen zu versprechen stand und sunst menigk-
jichem, so under diser syner myszhandlung verdacht werden möcht, 10
nyemer ewigklich ze ändern, ze äfern, noch ze rechen, bei strafe des
scinverts mit abschlahung sins houpts . . . Desz alles zu waremb urkhund
haben wir, official, unsers hofs insigel wussentlich gehenckt an diesen
brieff, der geben ist inn dem jar unnd uff tag als obstat.
Adelberus Saltzmann, notarius supradictus 15
curie Basiliensis juratus, hec audivit et subscripsit.
Original, pcrgameni, mit dem hängenden sieget des offizials. St.-A.
Basel, städi. tirk. nr. 2gi6.
609 b.
Hans Lüdi, von Lampenberg", inn den emptern, ein widertoiffer. 20
Ist uss gefencknisz gelossen fritag den 4. tag des brochmonats,
hatt sich glicher gstalt wie Margreth Schwitzerin bekant, geirrt han und
das er hinfur sollicher ding well müssig gon, kein widertoiffer behusen
noch beherbergen und das er well predig hören by andern cristenen
und gehorsam sin in forma wie obgenant Margreth etc., ouch by pen 25
des Wassers, juravit exulcionem ut in forma. A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O ?, s. 230.
610, 152g Juni s,
Statthalter des burgermeistersthumbs unnd rat der statt Basell an
Philipssenn, bischoffenn zu Basell. 3°
. . . Yetzt verschinenn mittwochs habenn Diethrich Koch unnd
Wilde Stöcklin, vonn Ettingenn, unnd Liennhart Koch, vonn Rinach,
einenn, gnannt Hannsenn Thüring, lyblos getann, da sich die zwenn
vonn Ettingenn flüchtig gmacht, unnd Liennhart Koch sich noch bishär
zu Rinach ennthaltenn. Damit dann das übel gestrafft und menngcli- 35
chem, was recht, gedyhe, e. f. g. wir früntlich pitten, sy wolle uff das
furderlichst nach genempteni Liennhart Kochenn tastenn unnd gfenngc-
lichenn annemmenn lossenn. So aber e. f. g. darunder ettwas gfar der
bursame halb, das sy denjhennenn, so das ann die hand ze neraen
Nr. 6i i — 6i2. 152g Juni j. 537
unnderstundcn, inntrag thun unnd widerwillenn erzeigenn möchtenn,
besorgenn musste, sover dann e. f. g. gfellig, unnd wir desz vonn iro
verstenndigt wurdenn, woltcnn wir das ann die hannd ncmenn unnd
nachtrachtung habenn, damit bestiniptcr Liennhart Koch ergriffen unnd,
5 so vil im das recht zuliesse, vervolgen wurde. Das wir e. f. g. im besten
inn yl nit verhalten . . . wollenn. Datum den v"'" junii anno etc. xxix.
Original. Lande s-A. Liestal, lade 114 A, theke 614, nr. l6S.
611. 15^9 y^"^ S-
Statthalter des burgermeisterthumbs unnd rat der statt Basell an
10 meister unnd rat der statt Straszburg.
Wir habenn unnsernn . . . Caspar Schallernn, stattschribernn, nit
alleinig vonn wegenn unnser, sonnder euch . . . wegen derer von Zürich
unnd Bernn uff vorgonnde Werbung, wie er in namenn unnser dryen
ortenn vormals ann uch getonn, wyter ze hanndlenn, . . . abgevertigt
15 U7id beglaubigen ihn hiemit bei euch. Datum den v'*" junii anno etc.
XXIX.
Original, pergament. Stadt- A. Straßburg AA iSlO. Regesten: Politische
Correspottdenz bd. l, fir. 612 und Strickler bd. V, nr. £4, anm.
612. 1529 7uni s-
20 Statthalter äes biirgermeistertums der Stadt Basel an den landt-
vogt von Rottlenn.
Unns hatt angelangt, demnoch Hans Muller, Hans Wind und Hans
Rumly, alle dry von Wintersingenn, an ein capcllani zu Clingental by
uns, dy meyster Diebolt Ougiin dyser zyt besitzt, jerlich xvr viernzel
25 dinckel, ablesig mit hundertunndsechtzig pfundenn, gezinszt, unnd
aber innen sollichen zinsz furer zu geben ungelegen, deszhalb sy ab-
lesung bemelts zinsz vorgedochtem meyster Diebolten als besitzern der
cappelani verkünt unnd dy houptsum an unnser Stattwechsel erlegt
habenn. welcher nun dy lesung, usz was grundts unns verborgen, nit
30 annemen wellen, domit dy sach rechtlich zu entscheyden, für unnser
Stattgericht, do sy noch uncrertteret schwebt, gwachszen').
Nun werden wir bericht, das du dy vermalten dry von Wintersingen,
das sy dy bedochte erlegt houptsum wyder von unnserem stattwechszel ze
nemen, drengen wylt; durch was zuthun das beschicht, ob vcrmeltcr mey-
35 ster Diebolt Ougiin, wy wir dan wol ze gedencken, desz ein ursacher, megen
wir nit wyszen. Dwyl dan dy sach nit von wegen der gütter, sonder
alleinig der ablösung des zinsz vor recht hanget, werden wir noch zur
zyt das bestimpt erlegt houptgüt von unserm stattwechsell bisz usztrag
612. ') Vorlage durchstreicht gwysen.
Basier Reformationsaklcn, III. Qg
538 iß2(^ Juni 5. Nr. 613.
der sacli nit nemen oder komen laszen; so aber dy sach durch unnser
Stattgericht hiiiusz für din unterton gwysen, alsdan beschehe siner,
was recht unnd billich sin wurt. Haben wir dir, dich gegen vermelten
von Wintersingen darnoch w}'szen ze haltenn, nit wellen bergen. Datum
den v'*"" junii anno xxviiii. 5
Entwurf, St.-A. Basel, Missiven A 28, hl. 230 v.
613. 152g Juni s-
Stathalter und capitel der meren stifft Basel den . . . vogten, ge-
swornen unnd gemeinden zu Oltingen und Wenszlingen.
Euch ist wiszenn, wie xvegeti unnsers zechenden unnd kilchensatzes 10
halb zu Oltingenn etc. beschehen, dergstalt das wir euch solich zechenden
kouf- oder phanndtzwise zusteen unnd werdenn loszenn weltenn, wir letst
darzu willen gebenn unnd ewer meynung zu beiden theiln endtsloszen,
namblich solichen zechenden euch umb xvi'= gülden uf ein widderlosung
werden ze loszenn, da dann ir also bar tusandt gülden erlegen und 15
zu unnsern banden antworten unnd dann übrig vi'' gülden unns mit
XXX gülden verzinszen unnd jerlichen antworten soltenn. Unnd wiewol
wir uns das, dem also nochkommen, versehenn, vorab uff die antwort,
nochmoln unnserem Schaffner gegebenn, sint yedoch ir für das ein an
erlegung der tusandt gülden sumig erfunden, dann ir witers nit dann 20
VI'' gülden unnserm Schaffner, weihe er demnoch unns geantwort, unnd
für das ander, so ist ouch, das uwere herrn unnd oberen, als burger-
meister und rot einer stat Basell, etzwas inred deshalben ouch haben,
noch unnserm Schaffner geschickt und dem gesagt, uwer erlegt vi"
gülden uns inn einer stat Basel zu behalten, da ligen ze laszen unnd 25
ihn deren Sachen eins rats endtscheidt zu gewartenn; das nun unnser
abred unnd allem hanndel, so lang durch uch mit uns trybenn und
darinnen wir euch so gern gwilfart, ganntz nit gemesz. Wo ouch ge-
wesen, das wir gewuszt, uch des uwern anders nit gewaltig, hettenn
wir disze sachen, mit uch furzenemen, nit understanndenn, soviel be- 30
redenn unnd schribenns wo! über sin und sparen mogenn, dwil dann
die ding also gestalt.
Sodann were, das ir uns nit leisten konthen unnd unns nit
gemeint von wegen erlegter vi« gülden, ouch deshalb die also ruwig,
untz uwer herrn und obren endtscheidt, ligen verlyben sollendt, 35
unnsers zechenden unnd desselben nutzung ze manglen, sint wir nit
allein urbuttig, solich uwer vi" gülden nit hinder uns zu behalten,
sonnders dieselbigenn uch vvidderumbenn zu uwern hanndenn unnd
gewaltsamy ze stellenn unnd unns recht loszenn sin, als so der sach
unnd diser pfandtschafft nye gedacht oder red beschehenn, unnd des- 40
Nr. 614. 1329 Juni 5. 539
halben unnsern zechenden nochin wie vor verlyhenn unnd innbringen
loszen, untz hienoher ir v^Uicht uwer herrn und obern beszern gunst
dozu gehabenn ; wellenn wir alszdann aber thun, so wir achten mögen,
sich der sach verglichen.
5 Welten wir euch uff beredten, unnsern abscheidt unnd ouch noch-
volgend handlang antwortz- und berichtzwise nit \erhaltenn, uch dem-
noch ze schicken haben, mit der erpietung, als ir diejhenigen, die sich
yeder zit erlich und wol mit uns gehalten und than habenn, wie die
frommen etc. Das wir dem hingegen uns ouch minders nit hintur und
10 altzit gegen uch befliszen wellent. Datum den funfften dag junii a" xxix.
E?ilwiirJ'. Fiirstbischößich-Baselsches Archiv im St.-A. Bern, A 13, 21.
614. 1529 y»"^ S-
Burgermeyster, rath unnd burger der statt Zürich an burger-
meyster, dein unnd grossenn rathen der statt Basel.
15 Uch ist unverborgenn, inn was spann unnd stossenn unnsere cri-
stennlich mitburger von Bern unnd wir gegenn denen von Unnderwall-
denn, von wegen das sy ungewarneter sach unnd unverwarter eeren
denselbenn unnsern Eydtgnossenn unnd cristennlichen mitburgern von
Bern zu nachteyl unnd unndcrdruglcung göttlichs worts inn ir lannd
20 unnd uff ir erterich gezogenn, inen die iren wider die geschwornen
pünt ungehorsam gemacht unnd aiiso dieselben piinth offcnlich an inen
uberfarenn unnd gebrochen etc., noch unvertragenn, als vil als inn
offner vechdt bishar unnd noch gestannden, desshalb sy von aller bil-
ligk-eyt unnd rechtszwegenn unntz zu usstrag rechtenns oder fürge-
25 nomner gütlicheyt stillgestannden sin unnd nüdzit thatlichs fürgenommen
habenn soiten. Diewil aber unnser Eydtgnossenn von Lutzern sampt
etlichenn anndern irenn anhänngern den vogt, so die gemelten von
Unnderwalldenn zu Baden ze setzenn willenns, wider desshalb inen
beschehne rechtsbott fravennlich mit der that ufftzefürenn, yetz fürge-
30 nommen, unnd aber unns von beydenn stetten nit gelegenn, einen
sollichen diener, der als vil als unnser offner fygennd ist, desz enndcs
ze dulden, ouch kein recht unnd billigkeyt an inen verfahenn mag, zu-
dem die gemelten von Unndcrwaldenn uns für unnd für mit schannt-
lichenn schmachwortenn antziehennd unnd sagennd, das sy nit meer
35 unnser Eydtgnossenn sin, by unns ze tagenn nit sitzenn, ouch nüdzit
meer mit unns ze schaffenn haben w611ennd, item galgenn über unnser
schilt unnd eerenzeichenn gemalett, verräterisch Züricher unnd kctzer
genempt unnd unns sunst vil annder unbili, schmach unnd schannd
wider recht unnd billichs zugefügt unnd es, ye sollichenn tratz, gwalt
40 unnd hochmuth fürer ze tragenn. diewil wir mee dann gnug unnd zuvil
540 15^9 y^"^^ 5- ^^- ^'5 — ^''^•
ubersehenn, inn unnserm erliden nit mee sin wil, so haben wir unns
mit gwalt darvvider ze leinen unnd gemelten vogt keins wegs uffritenn
ze lassenn, sunder sollichen gwaltigen uffritt mit gewerter hannd zu
schwellenn fürgenommen unnd daruff mit dem fännli unnd, ob es witer
not sin wurd, mit unnserm panner inn namen desz gütigenn gots zu 5
verrugken unns enntschlossen, als wir ouch inn diser stund yetz uff den
füszenn sind gan Brämgardten züzez\'ehen.
Unnd ist daruff an uch, unsere christennlich mitburger, unnser gar
hochgeflissenn trungennlich unnd ernnstlich ermanenunnd bitten,irüch die
niderdrugkung gottlicher eerenn unnd warheyt, ouch sollich unns bescheh- lo
nen gwalt, tratz unnd hochmut zu hertzen gan lassenn unnd ein uffrecht ge-
truw uffsehenn uff uns haben, gerüst unnd gewarnet sin unnd, ob wir üch
witer ersuchenn, allsdann unns zum trüwlichisten zutziehenn, die pünth unnd
geschworn cristennlich burgkrecht trüwlich ann unns halten unnd üch
gegenn unns bewysenn woUind, als ir das vermog derselbenn, derenn «5
wir uch hiemit ermannt habenn, gebundenn sind . . . Usz Zürich inn
grosser yl sambstags nach Erasmi anno etc. xxix" der eylfften stund
vormittag ').
Original, mit aufgedrücktem Verschlußsiegel (zerstört). St.-A. Basel,
Eidgenossenschaft D 4, bl. i^l. 20
615. i^2g Jimi 5.
Bottenzerung: Item xix Ib gebenn stattschriber uff den ritt gönn
Straszburg den v'"^° juni anno etc. xxix.
St.-A. Basel. Finattz N 5, J, s. 46g.
616. 152g Juni s- 25
Aus den Wochenausgaben samsbstags vor Medardi.
Ratscosten: Item xxii ß vonn eim touffer vonn Waldennburg harin
ze fiirenn; item i ß im d, so er verzert hatt. — Item xviii ß ist über
Fetter Vogler, von Burenn, den widertouffer, inn gfenngknus ganngen.
— Item I Ib XII ß VI d ist über Liennharten, ein widertouffer, vonn 3°
Eystett, inn gfenngknus gangen. — Item xiii ß vi d ist über Adelheit
Meigernn, von Ror') Zürcher gepiet, die widertoufferin, inn gfenngknus
gangen. — Item i Ib 11 ß vi d ist über Margreth Schwitzerin, von
Lansen, die widertoufferin, inn gfenngknus ganngen. — Item 11 Ib 11 ß
VI d ist über Hannsenn Ludy, von Lampenberg, den widertouffer, inn 35
gfenngknus ganngen. — Item i Ib vni d ist über Hanns Heiden, vonn
614. ') In dir gleichen angeiegenheil schreibt Zürich an Bern, vgl. Ahsch, bd. IV
abtlg. t b, nr. iig, 6.
616. ') Vorlage Rod.
Nr. 6f/~6iS. i^zg Juni 6. 541
Niderdorff, den widertouffer, inn gfenngknus ganngen. ~ Item i Ib
VII ß X d ist über Marti Nock us der Etsch, den widertouffer, inn gfenngk-
nus ganngen. — Item xix ß ist über Jacobenn Treycr, den widertouffer,
inn gfenngknus ganngen.
5 Senndbrieff: Item xviii ß gönn Zürich. — Item xviii ß gönn Bernn;
item V ß daselbs wartgelt. — Item xviii ß eim potten vonn Zürich;
item V ß daselbs wartgelt. — Item i Ib xvi ß ylennd eim pottenn vonn
Bernn.
Item I Ib IUI ß by denenn vonn Zürich unnd Mülhusen zum Stor-
lo kenn verzert.
St.-A. Basel, Fhianz G 14, s. io6j.
617. ij2g Juni 6.
Stiitth3ilter des iür£^ermeisfgr/ums der Stadt Basel an ]cLCohSturizc\nn
von Bucheim, doctor, Hansz Bechtoldenn vonn Rynach, Batten von
15 Pfirt, Hans Jacoben Waldner. Jacob Riehen von Richenstein unnd Hansz
Fridrichen von Landeck.
Euwer schriben, unns als verordnete mittler von churfursten,
furstenn unnd andren stenden des heyligen Romischen reychs, uff jungst
gehaltenem reichstag zu Spir besamlet, in spennen zwuschenn dem
20 thumcapittel der merern styfft Basell und unns schwebende, giittlich
ze handien, abgevertigt unnd das ir uff den sechzehenden dys gegen-
wertigen brochmonatz guttlich tag verrümbt unnd by unns erschinen
wellen, haben wir alles inhalts vernommen unnd denselbigen tag also
zu leysten wol wyllig. So wir aber unns noch abvertigung uwers
25 betten erinnerett unnd bedocht, das der zeit unnser neuwer rott be-
setzt soll unnd mus werden, deshalb wir mit menglichen geschefften,
wy ir selb wol zc gedencken, beladen unnd dysen geschefften darunder
ze handien nit statt geben megen, haben wir sollichen tag bis men-
tags noch Ulrici schierist konfftig uszgeschurtzett, den wir uch doruff ze
30 erschinen und dem thumcapittel den zu verkünden nit bergen wellen . . .
Datum den vi'^" junii anno etc. xxviiii.
Entwurf. St.-A. Basel, Missiveti A 28, bl. 2J/ v.
618. iß2g Juni 6.
Urfehde: Jacob Kessler, von Holstein, Wallenburger ampt, ein
35 widertoiffer.
Uff sambstag den 6. tag brochmonats ledig gelossen, hatt bekennt,
das er hab geirrt und hatt ein urfecht geschworen ut in forma, ouch
das er hinfür sollicher sect des widertouffs well müssig ston, sich der-
selben personen gentzlich entschlahen, sy weder behusen noch beher-
542 '5^9 ^"'" 7- ^^- '^'9-
bergen, kein gmeinschafft mit inen han, ouch an ire winckelpredigen
nit gon, sunder das er inn pfarrkilch, do die andern cristenen zesammen
kummen, sich fügen und doselbst das wort gottes hören, ouch dem vogt
well gehorsam sin; uff sollichs ist im gesetzt die pen des wassers, wo
er disen eid nit halten würd. A. Saltzmann ss. s
SL-A. Basel, Raisbücher O 3, öl. 230.
619. /Ji'P Juni 7.
Kriegsrodel der Schmiedenzunft.
Anno 1529 uff den vn. tag brachmonds synd dyse nachgeschriben
wyder die lender zu kriegen uszgelegt. 10
/. So man mit dem panier uszziechen wurdet, so sind dise mitt-
zuziechen uszgelegt:
Diese solend halleparten zu gweren haben:
Diebolt Wyssach, meister. — Hans Oltinger, alter ratsherr. —
Bastian Krueg, alter meister. — Hans Kuntz. — Hans Penteli. — Lion- 15
hart Griennagel.
Diese sollendt buxen zu gweren haben:
Caspar Thurnysen. — Nicklaus Kluber. — Barth Mertz. — Bal-
thasar Grienysen. — Philipp F"leisch. — Galli Talioicker.
Diese sollendt spies zij gweren haben: ^°
Matthis Pflueger. — Thoman Weltz. - — Melchior Jungheit. —
Bastian Schelhorn. — Fridlin Luttherysen. — Martin Schwingdenhamer.
— Claus Valkysen. — Lionhart Steinmuller. — Jörg Wildj'sen. —
Jheronimus Jeger. — Jacob Schmutz. — Jacob Meiger. — Lionhart
.Schenck. — Sj^mon Morgenstern. ^S
2. So man nit mit dem baner, sonder mit dem vendli alleinig
ziechen wurde, so sind dise nachgeschribnen mit demselben zu ziechen
uszgelegt:
Mit hallapartten:
Diepoldt Wyssach. — Hans Penteli. — Lionhart Griennagel. 30
Mitt buchsen:
Balthasar Grienysen. — Nicklaus Kluber. — Bartle Mertz. —
Galli Talioicker. — Philipp Fleisch.
Mitt spiessen :
Thoma Weltz. — Bastian Schelhorn. — Fridli Lutterysen. — 35
Martin Schwingdenhamer. — Claus Valckysen. — Lionhart Stein-
muller. — Jörg Wildysen. — Jheronimus Jeger. — Jacob Meiger. —
Symon Morgenstern.
SL-A. Basel, Ztmflarchiv zu Schmieden 3g, bl. I.
Nr. 620 — 622. i^2<^ Juni jS. 543
620. ij2g Juni 7.
Bürgerreclitsverzichte: Anno domini xVxxix uff mentag den vii"""
tag junii habend Adelberg Saltzman, Johannes Heintzmann, Johannes
Spirer unnd Johannes Schwegler ire burgkrecht unnd eidszpflichten,
5 nachdem sy den abzug-eid lut der Ordnung offentlicli vor gesessenem
rath geschworen, uffgcben, die ouch nach erstattung der eiden von inen
uffgenommen sind etc.
St.-A. Basel, Öffnimgsbuch 7, bl. 240 v.
621. 1529 Juni 7.
10 Urfehde: Cunrat Winckler, ab dem Kapff, am Zurichersee.
Als diser zii merhmaln sines widertouffs halb in gfencknusz
m. h. kommen, sin gethone und über sich schrifftliche gegeben urfech
nachgendigs, als zu vermuten, frevenlicher wysz übersehen, deszhalb
widerumb zu im gegriffen und gcfcngklichen enthalten worden, nach-
15 dem aber er gütwilligklich solch irthumb der widertoufflschen sect,
darin er gestanden, widerrufft und sich geirt und daran unrecht ge-
than haben bekhent hat, ist er dcrselbigen uff mitwoch den sibenden
tag hoüwmonats usz bitt sines vatters wider ledig gelassen, uff sölchs
geschworen, das er sich von stunden an usz m. h. oberkeiten und ge-
20 bieten zu statt und land von und hinweg thiin wolle, darin sin lebtag
nimmerme kommen on m. h. willen und erloüpnusz; ouch das er usser-
halb m. h. gebieten, so sich zutrüg, das ettlich m. h. lüthen und ver-
wandten uff inn styessen, wolle inen nit predigen, sonder zu ruwen
assen, ouch das er fürhin solicher sect desz widertouffs wolle
25 abston, sich derselbigen personen gentzlichen entschlahen, s)' weder
bchusen noch beherbergen, dhcin gemeinschafft uberal mit inen tragen,
an ir winckelpredigen, es s)'e z°i holtz, veld, zij dorff, statt oder land,
an dheinem ort noch end uberal nit komenn, sonder das er welle zu
anderen christgloübigen an offne predigen in die gewonlichen pfarr-
30 kirchen sich verfügen und daselbs das heilig wort gottes trulich ver-
nemmen und demnach der gnaden gottes geleben, den vorigen sinen
gethonen urfehen in allweg onabbruchlich, by pen desz swerts oder
desz Wassers, vom leben zum tod ze richten, in optima forma.
Hans Henrich Fortmüller.
35 St.-A. Basel, Ratsbüchcr O 7, s. I4.
622. 1329 7ufti S.
Bischof Hugo von Konstanz bewilligt dem Basler domkapitel,
seine ämter und gottesdienste in Freiburg i. Br. abzuhalten.
Wir, Hugo von gottes gnaden bischove zue Costantz, bekennen
544 ^5^9 7^'"^ ^- ^'f- 622.
und thun kund menigclich mit disem brieve, das uns die erwurdigen
thumbbrobst, decan und cappittel der Hochen gestift Basel furgebracht
und zue erkennen geben haben, wie sich la}'der zuegetragen, das indisen
wyderwärtigen zeyten die von Basel unchristenlicher weysz die bilder
gedachter unnd anderen kirchen zerschlagen, die aitar abgerissen, alle S
gottliche« ämpter syngens und lesens abgethon, also das sy diser zeyt,
wie von alterher, die göttlichen ämpter synngens unnd lesenns lut irer
Stiftung, wie sy gern wolten, nit volbringen mugen. Dieweyl aber sy
bedacht, an ainem andern ort mit synngen und lesen, auch in annder
weg ir styftung, sovil muglich, zue halten, darauf? auch die kunigclich 10
mayestat zue Hungern unnd Behem sampt irer mayestat regierung zue
Ensiszhaj'm vergunt und zuegelassen, das sy ain gelegen ort in irer
mayestat Vordem lannden furnemen und erkiessen mugen, unnd sy
aber diser zeyt kayn gelegner maistat dann zue Freyburg im Breysz-
gow haben mugen, unnd dann die stat Freyburg in unserm bystumb 15
gelegen, und on unser bevvilligung, auch sonnderlichen verstannd, ob-
gemelt ir furnemen nit sein mug, hierumb haben sy uns umb bewilli-
gung, desglichen wie es in ettlichen puncten unnd fällen gehalten werden
soll, angerueft unnd gebetten. Diewej'l wir nun mit gemeltem cappit-
tel und Stift Basel irer widerwärtigkayt halb sunders und gnedigs mitt- 20
leyden tragen, hierumb, got dem almechtigen zue lob, auch zue fur-
dernus dises gueten cristenlichen furnemens, haben wir uns bewilliget
unnd nach volgender maynung vergleycht, bewilligen auch hiemit in
kraft ditz brieffs also:
Das gemalter thumbbrobst, decan unnd cappittel samt iren capp- 25
lenen mugen zue Freyburg bey Unnser frowen houpt- unnd pfarkirchen
oder bey sannt Niclaus oder in ainer anndern kirchen zue Freyburg
ire gottliche ämpter und niesz, sybentzeyt, seelvesper unnd anndere
mit synngen unnd lesen voinbringen, aber doch das sy sich mit unn-
sern pfarhern, capplenen und priestern, wo das nit geschechen, ver- 3°
tragend und vera3'nigend, dartzue mit weyterm unnd disem vorbehält :
Wo sich begebe, das unnser thumbcappittel über kurtz oder lang ir
residentz zue Freyburg selb halten wurden oder solten, das alszdann
inen die pfarkirch vorbehalten sey unnd s_v, unnser thumbcappittel unnd
alle ire capplen, ire ämpter darinn verbringen mugen. Wir bewilligen 35
auch, das gemelte thumbbrobst, cappittel unnd alle ir capplen und ver-
wandten sollen frey unnd unnsern vicari, official, viscal nit under-
worffen sein, also das sy uns subsidium, charitativum, consolation, ban-
nales unnd derglichen jura episcopalia zue betzalen nit schuldig sein
sollen, es wäre dann sach, das ettlich sundere pfarren oder pfrunden, 4°
in unnsermm bystumb . gelegen, hetten. Dieselbigen sollen wie andr
iVr. 62J. 152g Jimi 8. 545
priester von sollichen pfrundcn thun, wie der gehruch unnd unser her-
kumen ist. Aber sunst mugen die prelaten der stift Basel ire pfrunden,
so der Hochen gestift zuegehorig oder im bystumb Basel gelegen,
verleichen, darauff investitur oder possession geben, die ersten frucht,
5 wie alter gebruch ist, einnemen, von uns und menigclich von unnsert
wegen unngeirt. Aber von denen pfrunden, so in unnserm bystumb
gelegen unnd dem cappittel in Icchenschaft zuegehorig, sol es wie \on
alter her mit presentation gehalten werden.
Unnd demnach ain decan zue Basel biszhar sein juriszdiction bey
10 den thumbhern, auch capplenen und iren diener gebrucht, bewilligen
wir, das derselb decan muge sollich sein juriszdiction, wo ain thumb-
her oder capplen unnder unnd wider ain anndern ychtzit ze rechtver-
tigen hetten, das sy söllichs vor dem decan, wie von alter her unnd
als ob sy zue Basel wären, gebruchen mugen. Unnd wann euch ainer
15 unser priesterschaft ainen thumbhern, capplen oder gestift Basel ver-
wanndten umb schuld unnd dergleichen Sachen furnemen und beclagen
wölten, alszdann so mag sollichs vor dem dechant gestifts Basel besche-
chen. Wa aber ayner ain thumbher, capplen etc., so dem stift Basel
verwanndt, ainen unnser priesterschaft oder zuegehorig furnemen und
20 beclagen wurd, alszdann sol söllichs vor unns oder vicari, official oder
commissari, wie dann in unnserm bystumb der bruch ist, beclagt [werden].
Dis alles haben wir mit sondern gnaden, mit wissen und bewilligung
unnsers thumbcappittels zue Costantz auff vier jar die nechsten, von
Michaelis nechstkunftig antzerechnet, bewilligt, doch das gemelte thumb-
25 brobst unnd cappittel sich mit aynem rector unnd universitet, dergli-
chen unnserm pfarhern unnd der priesterschaft von der presents zue
Fre3'burg vergleychen. Des zue urkund haben wir oftgemeltem cap-
pittel zue Basel disen brieff mit unnserm anhangenden innsigel geben
in unnserm schlos Merspurg auff den achtenden tag juny nach Cristi
30 unsers lieben hern gepurt gctzelt funfftzehenhundert zwayntzig unnd
newn jar.
Original, pergament, mit dem hängenden sieget bischof Hugos 1504.
Generat- Landes- A. Karlsruhe, üomsttft Basel, Urkunden I9J23-
623. [1529 Juni 8 ff.]')
35 Die Basler mannschaftsrödel gegen die fünf orte im 1. Kappekr-
kriege.
a) Die Stadt Basel.
b) Die ämter Lies tat, Farnsburg und Waidenburg.
623. ') Zum datum siiki Ochs bd. VI, s. 11 und Basier Cliron. id. I, s. loo, smvif
40 B. K. .1. id. in, nr. 61g, 6j4 und 6j6.
Basler Refürmationsakten, 111. ^(^
546 15^9 7"fi^ ^- ^*'- ^^3 <^-
c) Die ämler Homburg, Kamstein, Münckenstein, Pratteln, Riehen-
Bettingen und Hüningen, sorvie die bischöflichen ämter Laufen und
Therwil - Reitiach - Allschwil - Oberwil - Ettingen.
623 a.
Statt. 5
Houptmann:
Junker Baltasar Hiltprannd.
Luttener:
Herr Wolffganng Hütschi.
Mittrat: lo
Baltasar Anngelrot. — Diepolt Wyssach.
Venner:
Annthoni Gebelin.
Vorvenner :
Caspar David. 15
Schriber:
Hanns Jacob Wild, Substitut.
Caplann:
Her Thomann.
Furier: 20
Stoffel Cronower.
Houptmann zum gschütz:
Lorenntz Grünenwald, datum iiu fl sampstags noch Medardi, datum
I fl montag noch Medardi, datum 11 fl denn xviii. junii. Summa: vii fl.
/. Koufflüt. 25
Cristoffel Bomgarter: datum i fl den xv. junii, datum viii B. —
Michel Hagennpach: datum 1 fl den xv. junii, datum viii ß. — Wolff
Vilsser: datum 1 fl den xv. junii, datum viii ß. — Annthoni Heitzmann:
datum I fl den xvi. junii. — Franntz vonn SpjT: datum i fl den xv. junii,
datum VIII ß. — Stoffel Bomgarter hatt für obgmelte vier uff jedenn 3°
1 fl empfangen den xxiiii. junii, unnd ist Anthoni nit darinn vergriffen.
2. Huszgnossenn.
Reinhart Rottetet. — Stoffel Haffen ngiesser: datum i fl den xvi. junii,
datum I fl den xviii. junii, datum viii ß.
_?. Wynnlut. 35
Philips Dinger: datum i fl sonntags noch Medardi. — Baltasar
Setzlin: datum i fl sonntags noch Medardi. — Hanns Brasel: datum i fl
^ö
sonntags noch Medardi. — Petter Vischer: datum i fl sonntags noch
Nr. 63J a. /J2p Juni S. 547
Medardi. — Hanns Brasel hatt für oligniclti vier uff jeden i fl enipfanni^cn
den xviii. junii. — Philips hatt für gmeite vier uff jeden vni ß empfangen,
tut I fl VII ß.
4. Safifrann.
5 Mathisz Nuszboum. — Annthoni Kuelhamer. — Wilhelm Lamp-
recht. — Marx Senn: datum viii B den xxv. junii. — Adelberg Sorger :
datum VIII ß den xxv. junii. — Joachim Tegennhart: datum i fl den
XVII. junii. — Liennhart Rosznagel. — Claus Schwertzinger. — Riiprcclu
Winter. — Simonii Nochpur. ^ Niclaus Wernnfels: datum i fl, datum
10 VIII ß durch meister Diepolten. — Ludwig Moler. — Lorenntz Fust. —
Fetter Wegerich. — Fetter Wogerich hatt für obgmelt xiiu uff jedenn
I fl empfangen. Aber hatt er für xii, darinn Joachim Tegennhart unnd
Niclaus Wernfels nit begriffen, uff jedenn 1 fl empfangen den xviii. junii.
Aber hatt er für bestimptc xii uff jedenn vui ß empfangen, tut in fl
15 XXI ß').
5. Reblüt.
Fetter Zülli. — Simonn Gschwind. — Bernnhart Müller. — Fetter
Hanns. — Lasarus Zimermann. — Felix Dorger. — Jacob Keller. —
Michel Hiltprannd. — Thomann Gullenn. — Melcher Schlosser. —
20 Schwitzerhanns. — Hanns Trucker. — Augustin Back. — Heraann
Räsy. — Fetter Byannck. — Hanns Zeller. — Vyt Burly. — Annthoni
Spiegel. — Dursz Trosch. — Fetter Zülli hatt für obgmelte xix uff
jeden i fl empfangen sampstag noch Medardi. Aber hatt er für bc-
stimpte XIX uff jeden i fl ennpfangen den xviii. junii. Aber hatt er für
25 bestimpte xix uff jeden viii ß empfangen den xxv. junii, tut vi fl 11 ß.
6. Brotbeckenn.
Jacob Hürling: datum viii ß. — Hanns Vogler: datum viii ß. — Claus
Bernnhart: datum viii ß. — Jacob Hürling hatt für obgmelte in uff jeden
I fl empfangen sonntag nach Medardi. Aber hatt er für bstimpte dry
30 uff jeden i fl empfangen den xvni. junii.
7. Schnn'd.
Liennhart Grünagel, ist inn der lyfferung. — Caspar Thurnnysenn:
datum ifl den xvni. junii. — Galli Talacker: datum i fl den xviii. junii.
Baltasar Gruennyscnn. — Thomann Weltz. — Jeronimus Jäger. — Martin
35 Schwingdennhamer. — Claus Valckysenn. — Jörg Wildj'senn: datum
I fl den XV. junii, datum i fl den xvm. junii, datum vin ß. — Ruprecht
Schennck: datum i fl denn xvni. junii, datum ifl den xxv. junii, datum
VIII ß. — Dursz Kappelcr: datum i fl den xvm. junii, datum i fl den
623 a. ') Vorlage verschreibt XXII 8.
548 '5^9 Juni 8, Nr. 623 a.
XXV. junii, datum viii ß. — Thomann Weltz hatt für viit uff jeden j fl.
empfanngen sampstag noch Medardi. Aber hatt er für vii uff jeden
j fl empfangen den xvi. junii. Aber hatt er für vii uff jeden i fl empfangen
den xxiiii. junii. Liennhart Grünagel hatt für vi uff jeden viii ß empfangen
den XXVII. junii, tut i fl xxui ß. 5
8. Schumacher.
Fridlin Besserer. — Steffen Suracher. — Ruprecht Scherer. —
Petter Fryermut. — Caspar Murer. — Martin Ysennkrenier'). — Fridlin
Besserer hatt für vi Schumacher uff jeden i fl empfangen mentag noch
Medardi. Aber hatt er für v uff jeden i fl empfangen den xviii. junii. 10
Aber hatt er für die obgmelten v uff jedenn viii ß empfangen, tut i fl
XV ß.
g. Gerwer.
Petter Zschudy: datum viii ß, — Liennhart Ehingen datum vui B.
— Bernnhart Horp: datum viii ß. — Petter Zschudy hatt für obgmelte '5
dry uff jeden i fl empfangen mentag noch Medardi. Aber hatt er für
sy dry uff jeden i fl empfangen den xviii. junii.
10. Schnider.
Eberhart Rieter: datum i fl sontag noch Medardi, datum i fl den
XVIII. junii, datum viii ß. — Lorenntz Ulrich: datum i fl sonntag noch 20
Medardi, datum i fl den xviii. junii, datum viii ß. — Mathis Baier. —
Jörg Ulmann: datum i fl sontags noch Medardi, datum i fl den xviii. junii,
datum VIII ß. — Simonn Dur: datum 1 fl den xvi. junii, datum i fl den
xxiiii. junii, datum viii ß. — Martin Mann: datum i fl den xvi. Juni,
datum I fl den xx. juni, datum viii ß. 25
//. Kurszner.
Heinrich Frannck. — Amprosy. — Baschonn Kalckoffen. —
Baschonn Kalckoffen hatt für obgmelti dry uff jeden 1 fl empfangen
sontags noch Medardi. Aber hatt er für sy dry uff jeden i fl empfangen
den XVIII. junii. Aber hatt er für gmelte dry uff jeden viii ß empfangen 30
den XXV. junii, tut xxiiii ß.
12. Garttner.
Benedict Bart. — Mathisz Harnaster. — Liennhart Hanisz. —
Baschonn Pfouw. — Hanns Schütz. — Benedict Mertz. — Heinrich
Bittiger. — Annthoni Mentzer. — Hanns Jörg. — Hanns Steheli. — 35
Dursz Luperstorffer. — Rüdolff Nuszboum. — Hanns Steheli hatt für
obgmelte xii uff jeden i fl empfangen mentag noch Medardi. Aber
623 a. -) Es folgt durchstrichen Jacob Steinsultz.
Nr. 62J a. '5^9 Jitni 8. 549
hatt er für sy zwolff uff jeden i fl empfangen den xviii. junii. Aber
halt er für bstinipte xii uff jeden viii ß empfangen den xxvi. junii, tut
III fl XXI B.
/?. Metzger.
5 Claus Zeszlin: datuni 1 fl den xv. junii, datuni i fl den xxv. junii,
datum VIII ß. — Raltasar Zwiichennpart : datuni i fl den xv. junii, datum
I fl, datum VIII ß. — Bernnhart Ostcrlin: datum i H mentag noch Me-
dardi, datum i fl den x\iii. junii, datum viii ß. — Baschonn Giitli: datum
I fl den XV. junii, datum i fl. datum viii ß.
10 /./. Zimerlüt unnd murer.
Hanns Hindermeister. — Ulrich Durnner. — Bartlome Burgiter. —
Cristenn Guldennbeck. — Jacob Hugell. — Baschonn Hütling. — Anndres
Gucker. — Claus Bumann. — Hanns Fogs — Liennhart Götz. — llamis
Mack. — Mathis Reimolt. — Wilhelm Küng: datum i fl den xviii. junii,
"5 datum viii ß den xxv. junii. — Claus Fäsch. — Claus Fäsch hatt für
obgmelte xiiii uff jeden 1 fl empfangen sampstag noch Medardi. Aber
hatt er für xiii, darinn Wilhelm Kung nit begriffen, uff jeden i fl
empfangen den xviii. junii. Aber hatt er für obgmelte xiii vii fl i B
empfangen den xxv. junii.
20 15- Scherer, moler, sattlcr.
Hanns Ritzhub: datum i fl mentag noch Medardi, datum 1 fl den
xviii. junii, datum viii ß'). — Gorius Bader. — Adam Gesus. — Connrat
Schnit. — Jacob Brum. — Jörg Heisz. — Joder Gryin. — Claus Lin-
dennfeisz. — Fetter Vischer.
25 16. Vischer unnd schifflut.
Erhart Meriann : datum 11 fl viii ß zinstag noch Johannis. — ■ Al-
bann Vischer: datum 11 fl mentag noch Medardi, datum viii ß. — Uli
Koger: datum i fl den xv. junii, datum i fl den xviii. junii, datum
viii ß den XXVI. junii. — Liennhart Bischoff: datum 1 fl den xv. junii,
30 datum I fl den xxvi. junii, datum viii ß den xxvi. junii.
77. Lynnweter unnd weber.
Hanns Fetter: datum i fl mentag noch Medardi. — Welti Stockli:
datum I fl mentag noch Medardi — Wolffganng Heberling: datum 1 fl
mentag noch Medardi. — Connrat Härder: datum i fl mentag nach
35 Medardi. — Hug Ernst: datum i fl den xviii. junii. — Hemann Hir-
singer: datum i fl mentag noch Medardi. — Hanns Fetter hatt für ob-
623 a. ^^ Diiser poslen wiederholt sich in der folge hinter Jedem eimelnen namen ;
er ivird daher von uns weggelassen.
550 15^9 7""^ ^- Nr. 62 ja.
gmelte sechs uff jedenn i fl empfangen den xviii. junii. — Wolffganng
Heberling hatt für bstimpte sechs uff jedenn viii ß empfangen den
XVI. junii, tut i fl xxiii ß.
Gsellschafften ennet Rins:
18. Zur Herrenn. S
Baltasar Vischer. — Martin Scherer. — Jacob Dyszler. — Hanns
Keck. — Jacob Stocklin : datum 11 fl den xxv. junii. — Hanns Durst.
— Baltasar Vischer hatt für obgmelte fünff, dorinn Jacob Stockli nit
begriffen, uff jeden i fl empfangen den xv. junii. Aber hatt er für sy
fimff uff jeden i fl empfangen den xviii. junii. Aber hatt er für ob- lo
gmelt VI uff jeden viii ß empfangen, tut i fl xxiii ß.
ig. Zum Rebhusz.
Jacob Hüszler. — Ludwig Schmid. — Petter Sager. — Franntz
Bürgy. — Petter Weber. — Claus Singer. — Hanns Härder. — Ulrich
vonn Wanngen. — Petter Hanns Geisz. • — Claus Singer unnd Petter 15
Sager habenn für obgmelti ix uff jeden 1 fl empfangen mentag noch
Medardi. Aber habenn sy für gmelte ix uff jeden i fl empfangen den
XVIII. junii. Aber hatt Claus Singer uff die ix für yeden viii ß empfangen,
tut II fl XXII ß.
20. Zum Gryffenn. 20
Liennhart Meiger. — Jörg Nybling. — Hanns Muntzinger. —
Caspar Schaller. — Lux Hoffmann. — Galli Haffner. — Oschwald Syff.
— Jacob Lanng. — Jacob Erlin. — Petter Murer. — Claus Lanng.
— Jacob Röff. — Joachim Leuw. — Anndres Caspar. — Oschwald
Syff hatt für obgmelte xiiii uff jeden i fl empfangen den xv. junii. Aber 25
hatt er für gmelte xiiii uff jeden i fl empfangen den xviii. junii. Aber
hatt Oschwald für obgmelte xiiii uff jeden viii ß empfangen, tut im fl
xii ß.
Weibell:
Wilhelm Zimermann: datum 11 fl. — Albann Waltar: datum 3°
II fl. — Liennhart Meiger: datum 11 cronenn. — Hanns Vogt: datum
II fl. — Petter Aleiger: datum 11 fl. — Hanns Kreb : datum 11 fl. —
Hanns Gutzwiler: datum 11 fl. — Bernnhart Huber: datum 11 fl.
Spyllut:
Caspar Renner: datum 11 fl sampstag noch Medardi, datum i fl 35
den xvn. junii, datum i fl den xviii. junii, datum i fl zinstag noch Jo-
hannis. — Ulrich Pfyffer: datum 11 fl sampstag noch Medardi, datum i fl
den XVII. junii, datum i fl den xviii. junii, datum i fl zinstag noch Johannis.
— Simon Brosy: datum i fl mentag noch Medardi, datum 11 fl denn xviii.
Nr. 623b. 152^ Juni 8. 551
junii, datum i fl mentag noch Johannis, datum viii ß. — Uli Fuchs: datum
I rt mentag noch Medardi, datum 11 fl den xviii. junii, datum 11 H durch
meisten Diepolten. — Hanns Ludy: datum ifl mentag noch Medardi, datum
II fl den xviii. junii, datum 1 fl mentag noch Johannis, datum viii ß. —
5 Hanns Schennck: datum u fl sampstag noch Medardi, datum 11 fl den xviii.
junii, datum i fl den xxv. junii. — Hanns Noter: datum 11 fl sampstag
noch Medardi, datum 11 fl den xviii junii, datum i fl den xxv. junii. —
Hanns Schopp: datum i fl sampstag noch Medardi, datum i fl mentag
noch Medardi, datum 11 fl den xviii. junii, datum i fl den xxv. junii.
10 — Bernnhart Vogelishertz: datum i fl sampstag noch Medardi, datum
I fl mentag noch Medardi, datum 11 fl den xviii. junii, datum i fl den
xxv. junii. — Denn scherernn all wochen inn ir bursz zu stür 11 fl, datum
II fl mentag noch Medardi, datum 11 fl den xviii. junii.
Furlüt:
15 Caspar Thurnn_\senn hatt in rosz, i knecht: datum viii fl sampstag
noch Medardi, datum na fl den xviii. junii, datum iiii fl den xxiiii. junii,
datum I fl xxiii ß und damit lut der rechnung bezalt. — Hanns Cas-
par hatt III rosz: datum im fl den xv. junii, datum im fl den xviii. junii,
datum IX fl xxiii ß den vi.julii. — Hanns Meiger hatt m rosz: datum mi fl
20 sampstag noch Medardi, datum im fl den xviil. junii, datum 11 fl den
xxv. junii, datum vii fl xxm ß zinstag noch Johannis unnd damit ganntz
bezalt. — Baltasar Lanngen sonn hatt im rosz unnd i knecht: datum
im fl mentag noch Medardi, datum im fl den xvm. junii, datum im fl
den xxv. junii, datum xim fl xxii ß zinstag noch Johannis unnd damit
25 lut der rechnung gar bezalt. — Jacob Stocklin hatt v rosz und i knecht:
datum im fl den xv. junii, datum mi fl den xvm. junii, datum xxm fl
IX B zinstag noch Johannis baptiste unnd damit vermog der rechnung
gar bezalt. — Anndres Oschwald hatt v rosz, i knecht: datum im fl den
.\v. junii, datum im fl den xvm. junii, datum m fl den xxv. junii, da-
30 tum XX fl IX ß zinstag noch Johannis baptiste unnd damit vermog der
rechnung ganntz bezalt.
Original, mit den beiden dorsalnoiizefi Summa Vlxix fl xxii B vi d
und 456 n 24 ß 6 d. Si.-A. Basel, Politisches Af §, I.
623 b.
35 Liestall, Varnnsperg, Waidenburg.
Liestal:
Penntelin Singysenn : datum i fl menntags noch Medardi'). —
623b. ') Dieser posiert datum I tl menntags noch Medardi wiederholt sich in der
folge hinter Jedem einzelnen namen ; er wird daher von uns weggelassen. Der genaue und
40 vollständige Wortlaut wird nur gegeben, inso/erne abweichungen stattfinden.
552 1329 ^«'" *• '^'■- '^23 ^■
Martin Murer. — Michel Munderlin. — Baschonn Strub. — Claus
Salate. — Meiger voiin Lannsen. — Hanns Erny. — Jörg Scherer:
datum I fl mentags noch Medardi, datum i fl den 24. junii, hatt Petter
Meyer empfangen. — Jacob Wagner. — Pauli Kupfer. — Liennhart Zeller.
— Gabriel Marti. — Caspar Zschudy. — Hanns Zschudy. — PenntelyFry. 5
— Hanns Schuler. — Petter Meiger. — Heinrich Hug. — Hanns Heine-
mann. — Michel Seiler. — Michel Gervver. — Hanns Dischmacher.
— Oschwald Schumacher. — Mathis Schnider. — Hanns Vogelin. —
Bernnhart Hersperg. — Penntelin Walch. — Hanns Meiger. — Ba-
schonn Müllers sonn. — Marti Spilmann. — Anndres Zeller. — Simonn 10
Marti. — Heine Keller. — Heine Schäffer. — Mathis Spynnler. —
Hanns Rorer.
Marti Murer hatt für die xxxvi obgmelt uff jeden i fl empfangen
den xviii. junii. — Marti Murer hatt für obgmelte xxxvi uff jeden viii ß
empfangen, tut xi fl xiii ß. 15
Varnnsperg:
Hanns Tagen: datum i fl mentags noch Medardi, datum i fl den
XVIII. junii ^). — Jac)' Spicht. — Marti Besserer. — Hanns Muntwiler.
Baschonn Mundwiler. — Hanns Vogeli. — Hanns Salate. — Wern)'
Iseli. — Hanns Fry. — Hanns Ackerman. — Hanns Nickli. — Hanns 20
Vogtli. — Hanns Bader. — Marti Besserer hatt für obgmelte xiii uff
jeden viii ß empfanngen, tut im fl im ß.
Vyt Stollysenn. — Hanns Buser. — Heine Moler: datum i fl
mentag noch Medardi, datum i fl den xviii. junii, datum viii ß den
XXV. junii. — Hanns l^annser. — Marti Guder. — Rumann Schweb. — 25
Hanns Heine. — Petter Gottschin. — Hanns Friesz. — Petter Dalcher.
— Felix Fry. — Lentz Hersperg. — Baltasar Fry. — Baschonn Buser.
— Rumann Schwob hatt für xiii obgmelt uff jeden viii ß, tut im fl
1111 ß, empfangen den xxv. junii.
Hanns Hacki. — Ulin Itin. — Hanns Schoubli. — Hanns Menng. — 3°
Fridlin Schilling. — Steffen Gasser. — Hanns Gysin. — Hanns Burgy.
— Fridlin Schilling hatt für die obgmelten acht uff jeden viii ß em-
pfanngen, tut II fl xim ß.
Hanns Spysser. — Hanns Simonn. — Caspar Schmid. — Mathis
Schlupper. — Hanns Ruch. — Hanns Simonn hatt für obgmelt funff 35
uff jeden viii ß empfangen, tut i fl xv ß.
Ulin Satter. — Petter Grieder. — Jörg Banwart. — Jörg Rorer.
— Wolff Bronner. — Fridlin Schoub. — Urbann Burgy. — Heine
623b. -) Auch diestr posten datum I fl mentags noch Medardi, datum I fl den XVIII.
junii wiederholt sich in dir folge hinter Jedem eimelnin namen und wird daher von uns 4''
weggelassen. Insoferne atnveichungen vorkommen, wird der vollständige text gegeben.
Nr.62jb. 1529 Juni 8. 553
Koniler. — Hanns Graff. — Lannglianns Murer. — Hanns Schoulili. —
Ulin Geiszbulcr. — Heine Adolff. — Heine Adolff und Peter Grieder
habenn für nechst obgmelten xm uff jedenn viii ß empfangen, tut im H
IUI 15, den xxv. junii.
5 Marti Grieder. — Hanns Rorer. — Marti Hanndschi. — Cristen
Hanndschin. — Benedict Battennstein. — Cristen Voimy. — Basclionn
Grieder. — Jurge Schmid. — Clewin Scheubli. — Ulin Busz. — Fetter
Schoub. — Petter Schumacher. — Hanns Nageii. — Hanns Moschinger,
von Degknow. — Petter Schumacher hatt für die nechst obgmelten xiiii
10 uff jeden viii ß, tut im fl xu ß, empfangen den xxvi. junii.
Hanns Imhoff. — Hanns Spyser. — Claus Rorer. — Hanns Rorer.
— Marti Fricker. — Hanns") Imhoff hatt für ohgmelte funff uff jeden
VIII ß empfangen, tut i fl xv ß.
Hemann Suter. — Brosy Grieder. — Jacob Suter. — Rudolff
15 Mangolt. — Wilhelm Schilling. — Hemann Kistler. — Hanns Kol. —
Wilhelm Schilling hatt für die obgmelten vii uff jeden viii ß empfangen,
tut II fl VI ß, den x.xv. junii.
Claus Bannwart. — Fridli Rorer. — Hemann Busz. — Hanns
Schoub. — Heine Rudy. — Hanns Wildermann. — Hanns Spilhouwer.
20 — Cleinhanns Gerster. — Cleinhanns Gerster hatt für obgmelte viii uff
jeden viii ß empfangen, tut 11 fl xmi ß.
Matliis Zschudy. — Claus Ackermann. — Marx- Rurnpy. — ■ Sinionn
Scholer. — Claus Scholer. — Claus Scholer hatt für obgmelte funnff
uff jedenn viii ß empfangen, tut i fl xv ß, den xxv. junii.
25 Ulin Keller: datum i fl mentag noch Medardi, datum i fl den xviii.
junii, datum viii ß. — Hanns Hertrich : datum i fl mentag noch Medardi,
datum I rt den xviii. junii, datum viii ß den xxv. junii. — Adam Cristann:
datum I fl mentag noch Medardi, datum i fl den xviii. junii, datum viii ß. —
Liennhart .Muller: datum ifl mentag noch Medardi, datum ifl den xviii. junii,
30 datum viii ß den xxv. junii. — Hanns Rorer: datum 1 fl mentag noch Me-
dardi, datum I fl den XVIII. junii. — Cleinhanns Bitterli: datum j fl samps-
tags noch Medardi. — Jacy Schmid: datum i fl mentag noch Medardi,
datum I fl den xviii. junii, datum viii ß den xxvii. junii. — Hanns Hitzig:
datum I fl mentag noch Medardi, datum i fl den xviii. junii, datum viii ß
35 den XXVI. juni. — Jacy G^'sin: datum i fl mentag noch Medardi, datum
I fl den XVIII. junii, datum viii ß den xxvii. juni. — Ulin Dietter: datum
I fl mentag noch Medardi, datum i fl den xviii. junii, datum viii ß den
XXVII. junii. — Thuring Plapp: datum i fl mentag noch Medardi, datum
I fl den XVIII. junii, datum viii ß den xxvii. juni. — Anndres Meiger:
40 datum i fl mentag noch Medardi, datum 1 fl den xviii. junii, datum vni ß
623b ') l'orlage verschriiiit Halt.
Basier Reformationsakten, III. nn
554 15^9 ^^'" ^- ^^- ^^3c-
den XXVII. junii. — Heine Surer: datum i fl mentag noch Medardi,
datum ifl den xviii. junii, datum viii ß. — Cleinhanns Bitterli: datum
I fl mentag noch Medardi, datum i fl den xvin. junii, datum viii B. —
Benedict Möschle: datum i fl mentag noch Medardi, datum i fl den
xviii. junii, datum viii ß den xxv. junii. — Jacj' Recher: datum i fl 5
mentag noch Medardi, datum i fl den xviii. junii, datum viii ß den
xxv. junii.
Waldennburg:
Petter Zuber. — Ulrich Hamerschmid. — Erhart Jost. — Hanns
Henicke. — Blesin Furier. — Fridlin Giegelmann. — Jacob Meyry. -— lo
Hanns Scheffer. — Ulin Furier. — Thomas Hug. — Heine Rudy. —
Erhart Schwitzer. — Hanns Kubler. — Heine Steiger. — Hanns Susz.
— Claus Vogeli. — Jerg Rumpy: datum j fl sampstags noch Medardi.
— Hanns Steiger: datum j fl sampstags noch Medardi. — Hanns
Pfyffer. — Hanns Bidermann. — Hanns Gernngros. — Heine Wyser. 15
— Hemann Heber. — Cristen Thomann. — Ulin Rüde. — Petter Loly. —
Steffen Tagen. — Wilhelm Glaser. — Jacy Gysin: datum i^ fl samps-
tag noch Medardi. — Moritz Heid. — Cüny Schindler: datum j fl
sampstag noch Medardi. — Ulin Heidenn. — Benedict Krattinger. —
Heine Schwitzer. — Baschonn Zschopp. — Jacy Zschudin. — Claus 20
Zschudy. — Heine Glaser. — Jacy Murer. — Heine Spitteler. — Niciaus
Bider. — Jacy Bauer. — Hanns Hägler: datum j fl sampstag noch
Medardi, ist daheim blibenn. — Dursz Herbyel : datum j fl sampstags
noch Medardi. — Jacob Schwitzer. — Niciaus Stier. — Thomann
Kupffli. — Hanns Kreb. — Thomas Muller. — Jacy Häner. — Hanns 25
Vogeli. — Bartly Spitteler. — Jacy Zschudy. — Hanns Amann. —
Hanns Ludy. — Hanns Kroichin. — Rüde Bromann. — Hanns Rudy:
datum i fl sampstag noch Medardi. — Galli Rüde: datum j fl samps-
tags noch Medardi.
Erhart Jost hatt für obgmelte li personenn uff jegliche j fl 30
empfangen sampstag nach Medardi, sodann hatt er für obgmelt lix
personenn uff jegliche i fl empfangen mentags noch Medardi. Erhart
Jost hatt für hievor gschribenn lix personenn uff jede i fl empfangen,
den xviii junii; aber hatt er für gmelt lix personenn uff jede viii ß,
tut XVIII fl XXII ß*) empfangen, den xxv. junii. 35
Origi?ml, mit den beiden dorsalnoiiseu Summa iiii'^lxx fl xxii ß und
469 fl 14 ß 6 d. Si.-A. Basel, Politisches M 5, i.
623 c.
Kriegsrodell von den knechten, so wir denen von Zürich wyder
die fünff ort zu hilff schickten. *°
623 b. *) Vorlage verschreibt XXIIII ß.
Nr. 62 je. 152^ Juni 8, 555
Honnburg. — Munchenstein. — Brattlenn. — Ramstein. — Riehen.
— Bischoft'slut.
Honnburg:
Fridlin Bürge. — Heine Wagner. — Hanns Bircher. — Miciiel
5 Schmid. — Wernny Alangolt. — Jacob Marti. — Steffann Bony. —
Hanns Madlinger. — Ulin Widerker. — Ulin Dagcnn. — Marti Schoub. —
Bartlome Schouennberg hatt fiir obgmelte xi uff jedenn i fl empfangen
mentag nocli Medardi. Hanns Birciier hatt für obgmelte xi uff jeden
I H empfangen den xviii. junii. Hanns Madlinger hatt für bstimpte xi
10 uff jeden viii ß empfangen den xxv. junii, tut 111 fi xiii B.
Summa: xxv fi xiii ß.
Munnchennstein :
Batt Nünszli: datum 1 H menntag noch Medardi, datum 1 fl den xviii.
junii, datum viii ß. — Jacob Müller: datum 1 fl mentag noch Medardi,
'5 datum I fl den xviii. juni, datum viii ß. — Hanns Dalcher: datum i fl
mentag noch Medardi, datum i fl den xvui. junii, datum viii ß. — Marti
Heber: datum 1 fl menntag noch Medardi, datum i fl den xviii. junii,
datum viii ß.
Summa: ix fl vii ß.
20 Muttenntz:
Bernnhart Dornnacher. — Heine Miiller. — Bernnhart Margstein.
— Wernnher Keigel. — Jacy Seiler. — Hanns Brüderli. — Michel
Pfirter. — Jacy Weber. — Hanns Ackermann. — Hanns Schwitzer. —
Liennhart Vogtli. — Jacy Meich. — Jung Hanns Vselin. — Bast Spenn-
25 houwer. — Bernnhart Dornnacher hatt für obgmelte xuii uff jeden i fl
empfangen mentag noch Medardi. Aber hatt er fiir sy xiiii uff jeden
I fl empfangen den xviri. junii. Aber hatt er für bstimpte xiiii uff jeden
VIII ß empfangen den xxv. junii, tfit mi fl xii ß.
Summa: xxxii fl xii ß.
30 Benncken:
Hanns Wysz. — Hanns Schwitzer. — Liennhart Ruger. — Marx
Rütli. — Jörg Friesz. — Hanns Schwitzer. — Cristann Gschwind.
— Hanns Wysz hatt für obgmelte vii uff jedenn i fl empfangen mentag
noch Medardi. Marx Kn'itli hatt für obgmelte vii uff jeden 1 fl em-
35 pfangen den xviii. juni. Aber hatt er für sy sibenn uff jeden viii ß
empfangen den xxv. junii, tut 11 fl vi ß.
Summa: xvi fl vi ß.
Ramstein:
Jerg Götz. — Burkhart Hener. — Tomann Burer. — Albrecht
40 Häner. — Burkart Haner hatt für gmelte im uff jeden i fl empfangen
mentag noch Medardi. Aber hatt er für sy im uff jeden i fl empfangen
556 15^9 y^^" ^- ^''- '^^3^-
den XVIII junii. Aber hatt er für bstimpte vier uff jeden viii ß empfangen,
tut I fl VII ß.
Summa: ix fl vii ß.
Brattelenn:
Lux Schwob. — Hanns Moser. — Onimus Atz. — Hanns Schott- 5
mann. — Jacy Deck. — Jeronimus Atz für obgmelte v uff jeden i fl
empfangen mentag noch Medardi. — Aber hatt er für gmelte v uff
jeden i fl empfangen den xviii. junii.
Summa: x fl.
Riehenn unnd Bettigken: '°
Hanns Haberer. — Hanns Linck. — Mathis Wagner. — Gering
Kernn: datum viii ß den xxv. junii. — Hanns Plenner: datum viii ß den
XXV. junii. — Paulin Wehelin. — Liennhart^Datt. — Claus Oberli:
datum i fl sampstag noch Medardi. — Hanns Bieler: datum viii ß den
xxv. junii. Heine Bronner. — Thonnge Vischer. — Anndres Ryff. — '5
Rüde Schultheis. — Claus Gasz: datum viii ß den xxv. junii. — Heine
Meiger. — Claus vonn Ötlicken : datum j fl sampstag noch Medardi. —
Der weibel vonn Riehenn hatt für xiiii obgmelt uff jeden j fl empfangen
sampstag noch Medardi. Aber hatt er für bestimpte xvi uff jedenn j fl
empfangen mentag noch Medardi. Aber hatt er für bemelt xvi uff 20
jeden i fl empfangen den xviii. junii. Hanns Linck hatt für xii uff
jeden viii ß empfangen den xxvi. junii, tut in fl xxi ß.
Summa: xxxiiii fl xxi ß.
Huningen:
Hanns Gutzwiler. — Caspar Bachmann. — Stein Wolff. — Uli Strusz. 25
— Josz Walter. — Steffen Koler, datum yif i fl sampstag nach Medardi.
Steffen Koler hatt für obgmelte vi uff jedenn i fl empfangen mentag nach
Medardi. Aber hatt er für gmelte vi uff jeden i fl empfangen den
xviii. junii. Aber hatt er für bstimpte vi uff jeden viii ß empfangen
den xxv. junii, tut i fl xxiii ß. 3°
Summa: x fl xxiii ß.
Louffen:
Matheus Dischmacher. — Heine Newer. — Hanns Karrer. — Velti
Sumer: datum j fl sampstags noch Medardi. — Barth Schnell: datum j fl
sampstag noch Medardi. — Hanns Sumer : datum } fl sampstag noch Medardi. 35
— Fridli Philip. — Lamprecht Scheffer. — Marx Müller. — Michel Meiger.
— Bernnhart Huber. — Petter Schmidli. — Barth Murer. — Uli Schmidli.
— Heine Stouber. — Dursz Gsell. — Hanns Schmidli. — Petter Verrer.
— Hanns Verrer. — Waltar Grymiann. — Fridlin Bulffermann. —
Hanns Schwitzer. — Umber Schaler. — Hanns Wannemacher. — Hanns 40
Nr. 62 je. 152g Juni S. 557
Schwitzer hatt für xxi uff jeden j fl empfangen sonntags nach Medardi.
Aber hatt er uff xxiiii für jeden > fl empfangen mentag nach Medardi.
Aber hatt er für xxiiii uff jeden 1 fl empfangen den xviii. junii. Hanns
Sumer unnd Heine Newer habenn für bstimpte xxiiii uff jeden viii ß
5 empfangen den xxv. junii, tut vii fl xvii ß.
Summa: liiii fl im ß vi d.
Therwiler:
Heine Gschwind. — Claus Newer. — .Michel Berlouwer. — Hanns
Gschwind. — Petter Gschwind. — Heine Gutzwiler. — Petter Newer.
10 — Jacob Zuntzinger. — Cunrat Hasennbuler. — Heine Gschwind hatt
für obgmelte ix uff jeden i fl empfangen mentag nach Medardi. Aber
hatt er für s)' ix uff jeden 1 fl empfangen den xviii. junii. Aber hatt
er für obgmelte ix uff jeden viii B empfangen, tut 11 fl xxii ß.
Summa: xx fl xxii ß.
15 Rinach:
Werli Bart. — Petter Lolinger. — Caspar Lüdy. — Liennhart
Schöny. — ßaschonn Buegli. — Lorenntz Tollinger. — Fridlin Dornna-
cher. — Hanns Küry. — Petter Lolinger hatt für obgmelte viii uff
jeden 1 fl empfangen mentag noch Medardi. — Werli Bart hatt für
20 obgmelti viii uff jeden i fl empfangen den xviii. junii. Aber hatt er für
bstimpte viii uff jeden viii ß empfangen, tut 11 fl xiiii ß.
Summa: x\ 111 fl xiiii ß.
Almschwiler:
Lorenntz Vogt. — Adriann Gredenn. — Annthoni Suter. —
25 Lorenntz Gürtler. — Hanns Vogt. — Joachim Michel. — Gorius
Schmid. — Adriann Gredenn hatt für vorgschribne vii uff jeden r fl
empfangen mentag noch Medardi. Aber hatt er für sy vii uff jeden
I fl empfangen den xviii. junii. Meister Diepolt hatt obgmelte vii yedem
VIII ß zalt, tut II fl VI ß.
30 Summa: xvi fl \i ß.
Oberwiler:
Jac\' Werli. — Jacob Gürtler. — Heine Dornnacher. — Pennteli
Bur. — Benedict Vogtli. — Connrat Sust. — Hanns Murer. — Fridli
Jungk. — Jacob Gürtler hatt für obgmelti viii uff jeden i fl empfangen
35 mentag noch Medardi. Aber hatt er für sy viii uff jeden i fl empfangen
den xviii. junii. Meister Diepolt hatt obgmelte viii yedem viii ß zalt,
tut II fl xiiii ß.
Summa: xviii fl xiiii ß.
Ettingenn :
40 Baschonn Thüring: datum i fl sonntag noch Medardi, datum i fl
558 iS^P Juni S. Nr. 624 — 626.
den XVIII. junii, datum viii ß den xxv. junii. — Hanns Thuring, ebenso.
— Michel Zschott: datum i fl den xv. junii, datum i fl den xvin. junii,
datum viii ß den xxv. junii.
Summa: vi fl xxiiii ß.
. Original, mit den beiden dorsalnoüzen Summa ii^LXXXX fl xviii ß und 5
285 fl 23 ß. St.-A. Basel, Politisches M 5, 1.
624, [ca. Iß 29 Juni 8.]'^)
Kriegsrodel der Rebleute7izunft.
Item 1529 jar sint dise nachgeschribene cunftprueter in der raisz
gsin: 10
Maister Peter Cili. — Simon Geschwint. — Jacob Keler^). —
Michel Hiltprant. — Hansz Staub. — Peter Hansz. — Laserusz Cimer-
man. — Felix Torker. — Toman Pol. — Schwiczerhans von Lucern. —
Turs Trescher. — Vit Pirlin. — Hans Trucker. — Hans Celer. — Kiein-
peter Wian. — Dengi Spiegier. — Augenstin Pac. — Hemi Reszi. — 15
Pernhart Milner.
Original. St.-A. Basel, Zunftarchiv zu Rebleuten, bd. 21, bl. i.
625, [ca. 1529 Jimi 8.]^)
Kriegsrodel der Spitmwetternzunft.
Anno im xv*' und xxix jor sind disse mit dem fanly uszgezogen 20
zu unssern lieben Eygnossen (!) vonn Zirich und Bernn:
Item meister Claus Fesch, vom disch. — Hans Hindermeister,
zimermann. — Kristan Guldenbeck, murer. — Ulrich Durner, disch-
macher. — Barthoiome Bürgitter, dischmacher. — Jocob Hügel, zimer-
mann. — Baschion Hutling, murer. — Andres Gucker, murer. — Claus 25
Buman, kieffer. — Hans Fogtz, kieffer. — Lienhart Götz, kubier. —
Hans Mack, kieffer. — Mathis Reimolt, kieffer. — Wilhelm King,
zimermann.
Original. St.-A. Basel, Archiv der Spinnwetternzunft, bd. 22, bl. I v.
626, /52p Juni 8. 3°
Urfehde: Anna Treigerin, von Lanser, by Liestal, ein widertoifferin.
Halt sich bekant, das sy hab geirrt und unrecht gethan des wider-
touffs halb, und dorumb haben m. h. sy wider ledig gelossen uff zins-
tag den achten tag dess brochmonats, hatt geschworen ein urfecht und
das sy hinfur sollicher ding well müssig gon, sich der widertouffischen 35
624. ') Zum datum siehe die vorhergehende nr.
-) Alit Nachtrag von anderer hand genant Schumacher.
625. ') Zum datum siehe die vorhergehende nr.
Nr. 627. i53() Juni S. 559
sect gentzlich eiitschlahen, sy, die personen. weder behiiscn noch
beherbergen, an ir winckelpredig nit gon, die nit hören noch einiche
gmeinschafft mit inen ze haben, sunder das sy well gon inn ir pfarr-
kilch zu anderen cristenen und doselbst das wort gottes hören, m. h.
5 und irem vogt well gehorsam sin inn allen iren gebotten und verbotten;
doruff iren gesetzt ist die pen dess wassers, wo sy würde übertretten.
SL-A. Basel, Raisbücher O 3, s. 230. ^- Saltzmann ss.
627. /52p Juni S.
Urfehde: Jerg Wildysen, der Schlosser und burger, hie zu Basel.
10 Ist inn gefencknisz kummen, von wegen das er wider der bürger
eyd, dorinn man jcrlich schwert, stur und ungelt ze geben und das
uffgesetzt ist oder furbasz utTgesetzt wirt, ze halten, euch mit Vergessen-
heit des eids, den ein gmeine bürgerschaft utT den xii. tag februarii
nechstverschinen, die er gottes ze uffnen und gmcinen nutz ze handt-
15 haben, geschworen, vil hitziger ufrurischer reden, die zu vertruckung
des gottlichen worts dienen, getriben und inn ettlich burger gestossen
hatt, das man der statt ungelt abthun solt etc., das er ouch sin eid,
als im für rot gebotten was, nit erschinen, übersehen; also ist er wider
ledig gelossen uff zinstag den achten tag des brochmonats und hat
20 Urfehde gesckivoren, innsonders ouch, das er hinfür aller rottierung,
ouch deren, so yetzt gefangen glegen, nemlich Itelheinrich, Bastian
Gerung, Pauli Bilgers, Lienhart Steinmüllers, Hansen Wagers, des
Schumachers, und derglichen unrüwigen gesellen müssig well gon, der
oberkeit hoch und nyderen gebotten und verbotten wel gehorsam sin
25 und, so er hören würde, das sich yemants des ungelts oder anderer
Sachen, die wider ein oberkeit weren, mercken liesz, dasselb abze-
stellen ; das er ouch hinfür kein gwer (on erloubung der oberkeit)
tragen well, noch b\' im han änderst, dann so er wacht oder huttct;
sollichs alles er geschworen ( und by pen des schwerts, die im druff
30 gesetzt ist, wo er würde übertretten), glopt und versprochen zc halten,
mit verzihung aller gnoden und friheiten ut in forma *).
Im ist ouch mit luteren Worten gesagt und ingebunden das: Nem-
lich, wann es sich begebe oder zutragen würde, das m. h. \'emandten
annemmen und umb sin Verschuldung straffen werden, das er sich der-
35 selben nit well annemmen, dorumb kein unruw erwecken, ein ersamen
rat inn irer straff nit hinderen, sonder die iren ze stroffen hanthaben
well, so wit im yemer müglich ist. A. Saltzmann ss.
SL-A. Basel, Raisbücher O 3, s. 231.
627. ') Hitr schloß die urfihdi ursprünglich, dann aber wurde die Unterschrift
40 Salttmanns gestrichen und der rest mit der neuen beglaubigung angehängt.
560 15^9 y^*^^ ^- ■^^'^- 62S—6J0.
628. '52g Juni 8.
Urfehde: Bastian Gering, der knecht zum Esel.
Ist eben der sachen halb wie Jerg Wildysen nechst hievor ge-
nant inn gefencknisz gelegen und uff zinstag den achten tag broch-
monats ouch ledig gelossen, hatt in glicher form und gstalt wie Jerg 5
geschworen, das er ouch kein gwer an sim üb well tragen änderst
dann uff die wacht und thorhut; im ist ouch ingebunden wie Jergen,
ouch by pen des schwerts. A. Saltzmann ss.
St.-A, Basel, Ratsbücher O J, s. 2^2.
629. 1529 Juni 8. 10
Urfehde: Lienhart Steinmüller, der urenmacher.
Ist ouch ungeschickter trowworten halb gefangen gelegen wie
Jerg Wildysen; nemlich soll er geredt han, er well m. h. cristenliche
Ordnung nit halten, do er aber die und derglichen ze halten kurtz ver-
gangner tagen geschworen; zudem hatt er etlichen unguts zuzefügen 15
getrowt als des Oecolampadis nasen ') etc. ; uff den zinstag wie Jerg
Wildysen, was der viii. tag brochmonats, ledig gelossen, hatt ein urfecht
geschworen und eben die puncten, die Jerg geschworen hatt und dorby,
das er on erloubung der oberkeit kein gwer by im well tragen anders
dann uff die wacht und thorhut, der geselschafften obgemelt müssig 20
ze gond und uff keiner zunfft noch geselschafft ze zeren, eim rot gehor-
sam sin; im ist ouch ingebunden wie Jergen, so m. h. yemants an-
nemmen werden, das er sich sollichs nit well beladen, sunder etc., mit
verzihung etc., sub capitis pena. A. Saltzmann.
St.-A. Basel., Ratsbiicher O 3, s. 232. 25
630. 1329 Juni 8.
Urfehde: Pauli Bilger, der rebmann.
Ist ouch gefangen glegen der sachen halb wie Jerg Wildysen,
ouch das er geredt hatt, als Jacob Fry, der slosser, ingeleit ist worden:
Wenn es andern als lieb als im wer, so must inn, Jacoben meynende, 3°
die oberkeit wider harusz Ion, es wer iren lieb oder nit; ouch dorzu
soll er mer worten und hitziger, uffrürischer reden des ungelts und der
zehenden halb han getriben etc.; uff obgemelten zinstag den viii. tag
brochmonats ledig gelossen, hat urfekde geschworen und das er der
geselschafft well müssig gon und dz er inn der Stadt kein gwer well 35
an im tragen, es sig dann, das er wach oder under dem thor hut; er
soll sich ouch eim rot gehorsamklich bewisen inn allem . . . ')
St.-A. Basel, Ratsbücher O 3, s. 232.
629. ') Als — nasen am rande nachgetragtn.
630. ') Da das folgende Halt fehlt, ist die Urfehde unvollendet. 40
Nr. 6ji — 6j2. Iß2ip Juni ^. Ö()l
631. 15^9 y""^ 9-
Anno etc. xi.x, mitwochcn den ix. tag junii, sind die kriegszherren
gesessen unnd haben geratschlagt:
Das die herren. zu dem geschi'itz verordnet, lugend, das alle
5 ding ferig sj'end.
Das die drü thor in der grossen statt zügcthan unnd beschlossen
behalten, darzü die nachtwacht unnd uberige thorhut gesterckt werde.
Das dhein körn nie von der statt gelassen, sonder alles hie be-
halten, unnd uff nechst körnenden fritag die burger alles körn am merckt
10 uffkouffen zu dem geschicklisten.
Man sol uff allen toren tagwechter han.
Das die heimlichen kriegsherren in der stat geschefften furfaren.
Wie man sich uff die manung halten solle:
Wenn wir gemant, sol man unsern lieben Eidgnossen unnd christen-
15 liehen mitbürgern von Zürich unnd Bern zuziehen mit im'' mannen.
Doch alldann unnser ecr bcwaren.
Den tag zu Arow soll man besuchen unnd hclffen ratschlagen,
wie wir uns tapferlich in handell schicken, damit wir nut übersehend.
Ob aber ein botschafft geschickt werden solte zu mittlen, da sollend
20 unnser botten nit mitritten, nach witterer handlung undernemen, son-
der sich erlutern, wie unns dise sach nun me selbs antreffen wolle;
doch soll man gewalt geben den botten.
OriginalprotokoU. St.-A. Basel, Polnisches M ß, /.
632. 1529 y»"^ 9-
25 Burgermeister, rät unnd burger der statt Zürich an burgermeyster,
rath unnd dem grossenn rath der statt Basell, unnsern . . . christenn-
lichcn mitburgernn.
Allsdann wir zu errettung und beschirmung göttlicher unnd unn-
serer eerenn, ouch zu hanndthabung sines göltlichenn worts usz wol-
30 begrünndten billichenn Ursachen, inn disem hiebygelegtenn trügkli
heiterer begriffenn, den ungerechtenn, bösenn gewalt, schannd, leste-
rung, unbill unnd hochmuth, unns von den Eydtgnoszen der fünff
ortenn wider gott, eer unnd recht verächtlicher, tratzlicher wys ange-
stattet, usz göttlicher crafft mit der hannd unnd gwaltiger tat ze
35 Straffenn unnd niderzelcggenn verursacht, unnd daruff aber die druw
fänndli, so wir vorhar abgefertiget, im namen desz gütigenn gots unnd
imib sincr eer willenn inn diser stund, datum disz brieffs, mit unnsercm
paner, eer unnd zeichen den nechsten uff die lanndtschafft im Gasttal
der meinung, unnser widerwertigenn ze straffenn, verrugkt unnd usz-
Baster Reformalionsakten, III. '7^
562 1529 7u»i 9 — II- Nr. öjs — öjj.
getzogenn, diewil ir dann vermög geschworner pünten unnd burgrech-
tens unns by recht ze hanndthaben unnd vor gwalt ze schirmenn
schuUdig, so ermanen unnd erforderen wir üch zum allerhöchstenn
unnd ernnstlichisten, so hoch unnd treffennlich wir das inn crafft der
pünten thun söllenn unnd mögen, das ir dieselben üwer geschworn s
pünt trüwlich unnd eerlich an unns haltenn, ilennds unnd on witern
vertzug mit uwer macht, eer unnd zeichen erheben, unns ernnstlich
unnd tapfiferlich zutziehenn, das übel straffenn unnd göttliche eer redtenn
helffen . . . Desz wir unns zu üch ganntz trostlich versehenn unnd zum
allerfrüntlichisten ungespart libs unnd gutz wöllenn haben zu beschul- 10
denn. Usz Zürich in il mitwuchs nach Medardi zu ratszzit anno etc. xxix".
Ortgi7ial. St.-A. Basel, Politisches M ß, i. — Vgl. die etitspr eckenden
schreiben Zürichs an Sololhurn und Schaffhausen, Strickler bd. II,
?ir. if.6S a und ^68 b (regest).
633. '5^9 Juni g. 15
Bürgerrechtsverzicht des Frantz Ber.
Anno domini xv^xxix uff mitwochen den ix. tag junii hat her
Frantz Ber sin burgkrecht uffgeben unnd den abzugeyd lut der Ord-
nung wie ein ratszfründ geschworen; daruff sin burckrecht von im uff-
genomen ist. 20
St.-A. Basel, Öffnungsbuch 7, bl. 2^0 v.
634. 1J29 Juni 11.
Statthalter des burgermeisterthumbs unnd rat der statt Basell an
Straszburg.
Wir haben euer schreiben vom 10. juni^J zu dieser stunde erhalten 25
uiid teilen euch mit, daß die von Zürich mit dem panner und einigen
fähnleiti gegen die V orte i?is feld gezogen und uns kraft des bürg-
rechts um hilfe gemahnt haben. Deshalb wir uff mornn sampstag mit
eim vennli inenn zuziehenn werden. Es wäre uns sehr angenehm,
wenn eure ratzpottschafft diser zit by unns werenn, wollenn ouch das 3°
uch noch gstalt der sachen hierunder fürzufarenn heimgstellt habenn . . .
Datum grosser yl fritags noch Medardi umb die vierte stund noch
mitag anno etc. xxix.
Original, pergament. Stadt-A. Straßburg AA iSlO. — Regest: Po-
litische Correspondenz bd. I, nr. 6iy, und Strickler bd. V, nr. ^6. 35
635. 1^29 Juni 11.
SchuUthesz, rätte und gemein bürger der statt Lutzern, landt-
aman, rätt und gemeynd des landts Ury, Schwytz, Undervvalden ob
634. ') s. Abschiede bd. IV, abtlg. i b, nr. iij, it.
i\V. 6j6. i52() Juni 12. 563
und nid dem Kernwald und Zug mit dem nssern ampt an burgcr-
meister, rattc und »cmeinen burgern der statt Basel!, unsern sundern
guten fründen und getrüwen lieben Eydtgnossen.
Unns zwyffelt nit, ir syendt bericht der fyendtschafft und enbo-
5 rung dero von Zurch. Ist uns uff dise stund turkommcn durch wäre
küntschafft, das die von Bernn mit ir macht ouch uff sind, wol zu achtten,
sy wellend denen von Zürch züziechen und uns understan zu beschädigen
ungcacht alles unsers glimpffs und rechtbott, so wir inen gethan ; über
das alles understand s\% uns ze bgwalltigen, vonn unserm alltten,
10 waren, rechtten crystenlichen glouben zu trengen. Hierümb, ge-
trüwen, lieben Eydtgnossen, will uns geburen, uff ir gethane absagung
zu widerwerr des gloubens und unser I\ b und gutt ze bewaren, solhs
aber wir an üch und uwer hylff nit thün, sunders üwers truwen
uffsechens, wie wir üch hievorr ouch zugschryben, warttendt und be-
15 gerndt. darumb wir üch mit disem unserm brieff" in yll byttendt und
ermanendt, uwere hyllff und trost by tag und nacht uns zuzesenden
nach üwerm vermögen; des ermanen wir üch nach lutt und innhallt
üwererr und unsererr gesclnvornen püntten, onc vertzug ze beschcchen,
in craff't disz brieffs, den wir in unser aller namen, mit unserr lieben
20 Eydtgnossen vonn Lutzernn secrett insygell uffgetruckt, besj'gllett und
bewarft haben. Geben uff denn eyllfftten tag brachmanot ano etc.xvßxxix.
Origmal. Offe7ier brief mit aufgedrücktem Luzerner Siegel. Si.-A.
Basel, Polnisches M ß, 2, ttr. 7/ gleichzeitige kopie ebenda, tir. 8. —
Druck: Abschiede bd. IV, abtlg. 1 b, nr, 12J, l.
25 636. 1529 Juni 12.
Kriegsrodel der Safranzunft.
Disz nochgeschrieben sind, die uszgeleitt sind zu reisz zum einen
fenly zu unszeren Eignoszen (!) und kristlichen mytburger inn dasz
fcld. uff samstag noch Medardus im 1529 jor, zu denen gen Zürich in
30 das feld :
Item Hansz Grosz, orgcnist, myt i helibartten, hatt ein knecht:
.Matisz Xuszboüm. — Item Lienharlt Rosznagcli, ein sechser, ein spiesz.
— Item Willem Lamprecht, der barellymacher, i helbartten. — Item
Anthonieg Kicllhamer, i halbartten. — Item Klausz Schwcrzincg,
;.5 huttmacher, i spiesz. — Item Riiprecht Winter M, der jung, i spiesz. —
Item Simon Xochpur, der kremer, i spiesz. — Item Andresz Harttman,
der trücker, ein buchsen, hat ein soldner: Marx Sen. — Item Nyclausz
Werefels, apotteker, ein spiesz. — Item Felty Schaffner, der trucker,
ein buchsen, hat ein soldner: Adleberg Sorger. — Item Ludwig .Moller,
40 636. ') Vorlagt verschreibt Witter.
564 15^9 y^"'^ '^- '^'^- ^37—^38-
der seckler, ein spiesz. — Item Lorenz Füst, der büchbinder, i spiesz.
— Item Hans Schenck, der kuffenmacher, ein trumerschlecher. —
Item Jochem Tegenhartt, der bapirer, ein buchsen. — Item Petter
Wegrich, von Kur, ein spiesz.
Origitial. St.-A. Basel, Zunftarchiv zu Safran, bd. SS''' i>l. gv. 5
637. '529 ^«'"' ^■?-
Stathaiter des burgermeistertumbs unnd rath der stat Basel an das
regiment zu Ensiszheim.
Es habend unns Ludwig Züricher, unser ratsfründ, unnd Heinrich
Ryhiner, unnser rathschriber, alls die vergangene zytt von wegen des 10
kouffs, den wir mit den frowen zu Olsperg, iren vogten, gewalthabern
unnd Schirmherren, ettlicher irer zinsen, zehenden unnd güttern halb,
in unnser oberkeyt gelegen, beschlossen unnd angenommen, by uch
gewesen, irer ankunfft dessen, so mit uch gehandlet, gnugsam versten-
diget. Unnd diewyl wir des closters Olsperg, das die k. mt. zu 15
Hungern unnd Beham, unser gnedigister herr'), von wegen das
solichs inn irer mt. furstenthumb und oberkeit gelegen, unnd nit
die von Rinfelden rechter Schirmherr unnd castvogt sye, bericht emp-
fangen, sind wir urbuttig, irer mt. zu underthenigem, nachpurlichen
gefallen, unns uff uwer beger so fruntlich finden ze lassen, das ir 20
mt. und ir desz ein genedigs und guttigs vernugen haben werden.
Deszhalb mögend wir liden, das ir jemanden mit vollem gewalt zu
unns verordnen, mit dem wir angeregten kouffs unnd wasz die notturfft
darunder erhoischt, entlich und beschliszlich handien mögen, weiten
wir uch antwortswise unser meynung anzoigen ; dann uch gutte nach- ^s
purschafft zu erzoigen, sind wir geneigt, desz uwer verschriben ant-
wort begerende. Datum sampstags den xii. tag junii anno etc. xxix.
Stark durchkorrigierter entwurf St.-A. Basel, Missiven A 2g, bl. ISS'V-
638. /.f^p Juni 12.
Burgermej'ster und ratt der statt Zürich an houbtman, fenner und 30
verordneten retten, die dann von der statt Basel inn das feld geordnet,
unsern . . . christenlichen mitburgern.
Uwer herren und obern habend unns uwer zukunfft geschrifft-
iichen bericht. Diewil nu ir uff Arow zu ziechen furnemens, daselbs
witers unsers witeren bescheids zu erwarten, und aber unser stattpaner, 35
ouch fendli, er und zeychen zu Cappell gegen unnserm fygend liggen,
ist an uch unser fruntlich bitt, ir wellind den nechsten zu demselben
unserm leger gen Cappell ziechen und uch daselbs by unser eer
637. ') Die Verlage wiederholt hier des closters Olsperg.
Nr. 6 jg- 640. fy^g Juni 12. 565
und zejcheii bis uff witeren bescheyil enthalten. Dasz wellen wir umb
uch beschulden, damit uch dem allmechtigen, ewigen gott truwlich
befelchende. Datum sambstags nach Medardi anno etc. xxix".
Original mit aufgedrücktem großem stadtsiegel. St.-A. Basel, Politisches
5 ^^5. 2 tir. 5.
639. 152g Jtini 12.
Rest einer urfehde:'^] . . . davon hievor meidung bschicht) wider
das ungelt, ouch andere ding geredt etc , haben inn m.h.gefenckiich ange-
nommen und doch uffsambstag, was der zwolfft tag des brochmonats, gne-
j 10 diglichen wideruffnachvolgendemeynunglediggclossen,//«/(3'i^i'iw^v« ur-
^ /elide geschworen und das er hinfur sollicher uffrürischen gcselschafft well
miissig gon, das ungelt und ander beschwernissc, die ein burgerschafft zu
uffenthalt des gmeinen nutzes schuldig ist ze geben, mit allem ernst helffen
i handthaben, dz er ouch m. h. well gehorsam sin inn hoch und nidern ver-
' 15 botten und gebotten, wie dann der eid, den kurtz hievor ein burger-
schafft hatt der oberkeit geschworen, uswist, und das er kein gwer (on
erloubung m. h.) well by im tragen, noch zu im nemmen, es sig dann,
das er müsse wachen oder under dem thor hüten; so ouch m. h. andere
würden stroffen umb diser Sachen willen, ursecher und helffer, das er
20 sich derselben nutzit well annemmen, sonder bemelt herren lossen für-
faren und regieren on hindernisz etc., by pen des schwerts, wo er disen
eid würde ubertretten, mit verzihung aller gnoden und friheiten etc.
ut in forma. A. Saltzmann notarius ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O 3, s. 233.
25 640, 1329 Juni 12.
Aus den zvochenausgaben sampstags nach Medardi.
Ratscosten: Item vii ß viii d ist über Anna Treygerin, die wider-
toufferin, gangen, in vachgelt unnd atzung. — Item 11 Ib 1 ß vi d ist
über Jacoben Kesslern, von Holstein, den widertouffer, in atzung unnd
30 vachgeld gangen.
Sendbricff: Item im Ib xvi ß Stoffelln ilends ze louffen ') in disen
kriegerischen hendlen; item viii ß hat er vcrfaren. — Item xii B ilends
gon Varnsperg. — Item i Ib ilends gon Mulhuscn. — Item 11 ß ilends
gon Huningen. — Item v ß wartgelt zu Zürich. — Item im ß ilends
35 gon Riehen unnd Betticken. — Item xii ß ilends gon Wallenburg. —
639. ') Das vorhirgihmJe htatt fehlt. Nach ratsbuch Oj.s. 3ji, urfihde Wiläystns
vom S.Juni, muß es sich hier um die urfihde Hans Wägers, dts Schuhmachers, handeln,
von der ein entwurf des officials unter dem datum des i./uni vorliegt. Die Urfehde Itel-
heinrichs stammt vom ij.juli.
40 640. ') oder LoulTen im öistum?
566 15^9 y'*"^ '^ — '3- ^''- 641—64.2.
Item IUI ß ilends gon Dornach. — Item vrii ß ilends gon Louffen. —
Item VIII ß ilends gon Liestall. — Item i Ib im ß ilends einem botten
gon Bruggk. — Item xii ß ilends gon Mulhusen.
Item III Ib umb ein salmen, dem abbt von Beilelay inns bad
geschickt. 5
St.-A. Basel, Finanz G 14, s. io6g.
641. 152g Juni 12 — 13.
Aus eitlem Bericht an die regierung zu Innsprugg von den com-
missarien und raten zu Waldshut, am datum 12. juny 1529.
... So ist unns ain gewisse botschafft zukumen, die von Basel 10
sej'en an heut dato umb aindlef urn vor mittag mit ainem fendlin
knecht und sechs stuck veldgeschütz Araw zugezogen.
. . . Post scripta ... Es sollen auch die, so zu Basel auszogen, an
heut den 13'''^" tag juny zu deneti von Bern komen.
Original. La?tdesregierutigs-A.für Tirol (Innsbruck), Ambraser Akten I S-9- '5
642. 1329 Juni ij.
Basels kriegserklärung an die V orte.
Den fromen, fürsichtigenn, wysenn schultheissen, rätenn unnd dem
grossenn rat, so man nempt die hundert, unnd der gantzen gemeind
der statt Lutzern, deszglichen den lantaman, räthan unnd gemeindenn, ') 20
landtlüten, burgern unnd gantzen gemeinden zu Ure, Schwytz, Under-
waldenn ob unnd nid dem Kernwald unnd Zug mit dem usseren ampt
gebenn wyr, der Statthalter des burgermeisterthumbs, klein unnd grosz
rate, so man nempt die sechs der statt Basel, ziisampt den verord-
netenn, von uns unnd gemeiner unser burgerschafft hartzu erkosenn, 25
zu vernemen, das wyr inn diser stund ein offenn manungbrieff, inn uwer
aller namen an uns uszgangen, empfangen, darinn under anderm ge-
meldet, wie ir uns hievor umb ein trüw ufsechen zugeschribenn etc.,
das aber nit, dann uns deszhalp dhein buchstabenn von uch zükomen.
Unnd als ir begeren, das wyr uch nach vermog der geschwornen pünd- 30
tenn wyder unser getruw lieb Eydtgnossen und christenlich mitburger
von Zürich zuziechenn sollenn etc., sind wyr ungezwivelt, wann ir uch
erinnerend, wie ir die punt an uns gehaltenn, also das ir uns die nit,
wie es der buchstab vermag, uns zu groszem gespett, schand unnd nach-
teil schweren wellen, darby es ouch nit plibenn; sonder es sind wir 35
und die unserenn sidthar durch uch und die uweren mit wortenn unnd
inn offnem truck vilfaltigklichenn geschmecht unnd sonderlichenn jetzt,
als wir unnd andere unser lieb Ej'dtgnossenn dheiner anderen ursachenn,
642. ') Orig.: gemeiaen landluthen.
Nr. 642. i^jg Juni /J. 567
dann allein iimh fridenns, liebe unnd einickeit willenn, so wir inn lob-
licher Eydtgnoschafft ze pflantzenn hertzlich begert, unser botschafftenn
zu üch geschickt, so gar unfruntlichcnn gehaltenn, geschmecht unnd
unser erenzeichenn zu Underwaldenn an galgenn gehenckt, euch über
5 unnd wyder das wyr mit vertruckung aller unns zugefugter schmach
inn der Underwaldischenn sach so truwlich gehandelt, uch mit der k.
mt. zu Hungern unnd Beheim wyder die geschworne pünt verbundenn,
unsere land, als ob ir die schon erobert, under uch verteilt, habenn
ir usz denen unnd anderen deroglichenn ursachenn für uch selbs wol
10 zu bedenckenn, das wyr diser zit in crafft der puntden uch dhein hilff
schuldig.
Dyewil unnd aber unser getruw lieb Eydtgnossenn unnd cristenn-
lichenn mitburger zu") Zürich uns zii dem drittennmal gemant unnd
uns anzeigt, wie sy nit umb roubenns, brennenns noch schlachtenns
15 willenn, sonder allein zu erretung gotlicher unnd irer eren die schmach
unnd schand, so inen vilfaltig begegnet, mit gotlicher crafft niderzelegenn
unnd ze straffenn trungennlich verursacht unnd sy dann, als fronicn
Eydtgnoszenn wol gezimpt, die geschwornen ])unt, ouch cristennlich
burckrecht, so wyr on mencklichs nachteil miteinanderen angenomen,
20 an uns truwlich und redlich gehaltenn, wil uns gar nit gepüren, bedachte
unsere lieb Eydtgnossenn unnd cristennlich mitburger von Zürich zu
verlaszenn, sonder werden wir mit der krafft gottes inen zu rettung
gotlicher, irer unnd unserer eren^l inen mit unseren erenzeichen zu-
ziechen und unser hilff mitteilcnn. Darumb wir uff gestrigen tag inenn
25 mit demselben^) unserem erenzeichenn zugezogenn sind % ouch den-
selbenn vorgemelt disz unser ursach umb bewarung unser eren uch
zu verkundenn unnd jetz mit disem unserem") offenn brieff anzeigen,
aber darb_\- ein gottlichenn, erlichenn fridenn, ob der, von wem es
beschechen, funden werdenn mocht, unnd demnach unser alte punt, lieb
30 und fruntschafft widerumb zu ernüweren unabgeschlagenn habenn
wollenn. Zu urkunt ist diser brieff) mit unser statt furgetrucktem
secret insigel bewart unnd gebenn sontags den xiii. tag brachmonats
anno etc. xxix.
Original: St.-A. Luzern, A. Religionshätidel. — Kopien: St.-A. Basel,
35 Politisches M 5, 2, bl. p; St.-A. Schaffhauseti, Correspondenzeti
IS^S — 1530, nr. <9S. — Drucke ?tach dem original : Archiv f. Schweiz.
642. ') Orig. : von.
') Im orig. folgt: so vil sy unnd wir glimpff, eer unnd fug haben, unnser hilff
miubeilen, darumb . . .
*) demselben fthlt im orig. ') sind fehlt im orig.
') unnsermyVA// im orig. ') Orig.: ditz offen brieff.
568 1329 Juni 13. Nr. 643—644.
ReJ. -geschickte, bd. III, s. 5S6 ; Strickler., bd. II, nr. §24; Bast. Urk.-
buch, bd. X., nr. 8S. — Hier druck nach der Basler kopie.
643. 1529 Juni 13.
Houptmann, venner und miträt, . . . inn das veld abgevertigt, an
burgermeister unnd rat der statt Basell. 5
Diser stund, als wir zu Gelterchingen durchgeritten, ist uns disz
ingeschlossene copy durch Wolffganngen Hütschi, lutener, vonn Arow
zugschickt, unnd diewil hierann nit wenig glegenn sin will, habenn wir
die üwernn gnaden nit verhalten, ob üwer gnad gfallenn wolti, denen
von Zürich, glichermas, wie wir achten, die vonn Bernn thun werden, 10
zuschribenn, unnd so üwer gnad der meynung sin wurde, das dasselbig
ilennds beschehe.
Sodann, gnedig unser hernn, diewil die \'onn Bernn des willenns,
das die von Zürich die funff ort by erpottnem rechten bliben loszen
sollen oder, so das nit, sich irenn zum teil nützit beladenn wurdenn, 15
pitten wir üwer gnad, uns hierunder fürderlich zu verstenndigen, wie
wir unns deshalben, ob wir unns denenn von Bernn (welches unns
ouch gut bedünckt) giichformig halten oder furfaren unnd denenn
von Zürich hilfflichen unnd tatlichen schynn bewiserm sollen, welchem
üwer gnaden bschaid wir ouch gleben und guttwillig bewysen wollen, 20
uwer gnaden dem allmechtigen ewigen gott bevelhend. Datum groszer
yl sontags nach Medardi zu Gelterchingen umb die x. stund vor mittag
anno xxix.
Original. St.-A. Basel, Politisches M £, I.
644. 132g Jmii 13. 25
Aus einem brief Ton C. Schaller [stadtschreiber der Stadt Basel]
an Peter Blitz, den stattschriber zu Straszburg.
Lieber schwager. Dy von Zürich ligend zu Utzatt [und] by Zug
uff der V ortten ertrich uff dy xvin tusent starck, unnd loufft stetigs
ein sollich voick zu, das dovon nit zu sagen; unnd sind myn herren 30
gesteren samstag mit s" uszzogen, dan sy die von Zurch gebetten
haben, sy des baner zu erlaszenn angesechen, das sy an ein ort ge-
legen und sich nit gar emploszen kennen . . .
Ich mecht lyden, das uwer herren mir gefolgt und ein bottschafft
abgefertigt, doch ist man ir wartten und hofft man, sy kum. Dan es 35
thüt mer dan nott; kumpt es zu schlagen, so ist kein beser krieg in
hundert joren nie gewesen. Datum in yl sontags den xin'"^" junii umb
die im. stund noch mittag anno etc. xxviiii.
Original. Stadt- A. Straßburg AA /S/o. — Druck: Politische Cor-
respondenz bd. I, nr.. 620. — Regest: Strickler bd. V, nr. ^7 ■ 4°
'5
Nr. 643—646. 1529 Juni ij. 569
645. ^529 y'*"i ^3-
Hurgcrmeystcr iinnd die oberisten meystcr iiiiiid verordneten desz
heymlichen raths der statt Zürich an burgermeyster unnd heymlichen
räthen der statt Basel, so man nempt die dryzechen, unnseren . .
5 cristenlichen mittburgern.
Wir werdend den tag. so ir unns gegen »mnseren guten fründen
unnd lieben nachburen von Straszburg begerdter verstänntnisz halb
angesetzt, soferr wir, das unnser lieb Eydtgnoszen unnd cristenlichen
mittburger von Bernn euch dahyn ze kommen verwilliget, wissenns
o habenn möchten, besüchenn unnd da gemelter von Straszburg anbringen
unnd begeren verncmmen. Unnd diewyl dann so gemelt unnser Eydt-
gnossenn unnd c. m. von Bern sich zu üch uff sollichen tag zu verfugen
nit willenns wcrind, nit vil fruchtbars gehanndlet werden möchte, ist
deszhalb unnser frundtlichs begeren, ir wellind unns desz, ob nemmlich
erst gedacht unnser Eydtgnoszenn disen tag ouch zu besuchen be-
willigt oder nit, by disem darumb alleyn gesanndtem bodten verstän-
digenn. unns wissenn mSgen darnach ze richten. Damit welle got
üwer inn gnaden waldten. Usz Zürich sonntags nach Medardi der
fünfften stund nach mittag anno etc. xxix».
20 Original mit aufgedrücktem großem stadlsiegel. St.-A. Basel, Politi-
sches M 3, 2, fir. 6.
646. '529 7'^"i '3-
Schultheis, dein und grosz rat zii Bern an burgermeister unnd
rhatt der statt Basell.
25 Uwer schrybcn sampt die missiff, von üwern unnd unsern glitten
fründen von Straszburg uszgangen, haben wir empfangen etc., mitt
bericlit, das wir denselben uwcrn unnd unsern gütten nachpurlichen
fiünden von Straszburg irs erpiettens danck gesagt und verstendigt,
das wir woll liden mögen, das sy ir pottschafft zu früntlicher under-
30 handlung abvertigen, wiewoU wir gutter hoffnung, gegenwürligcr krieg
werde zu güttem friden bracht. Was nun uch gevellig, mögend ir die
bemeldt von Straszburg berichten. Datum in yl sontag xui« junii
anno etc. xxix".
Original, mit aufgedr. großem stadlsiegel. St.-A. Basel, Politisches
35 Ms, 2, nr. IS-
Beilage: Sodenne, getrüwen lieben Eydgnossen und christenlich
mittburger, in besliessung diser missiv ist unns uwer schryben bemel-
dend, wie ir mit üwerm venly uffsycnd, behendiget, des wir üch sonn-
ders 'gütten danck wüssend, mit erpiettung sollichs umb üch früntlichen
40 ze beschulden etc. Der erkundigung halb in Österrichischen landen
Basler Rcformationsal^ten, III. 72
570 ^5^9 y«'" '3 — ^4- ^*'- ^47—^'t-S-
pitten wir üch, unns, was uch deszhalb begegnet, ilends ze verstänndigen.
Datum ut in litteris.
Original, ebenda. Politisches M ß, 2, nr. 12.
647. '529 Juni 13.
Schulltiieis unnd rat zu Bernn an burgermeyster unnd rat der 5
statt Basell.
Wir habenn ettiich ring velldgeschutz giessenn lassenn, willenns
noch mer ze giessenn. So wir nun inn dysenn lanndenn ysin steyn zu
soilichem geschütz nit ankörnen mögend, unnd aber wir bericlit, das
unver vonn üch ein meyster sye, genant Hanns Roszkopff zii Kannder, lo
der söllicher dingenn unnd wercks kundig, habenn wir dennselbigenn
meyster ansuchenn wellenn unnd schickenn im by disem unnserm löufter
ein form der klotzenn. Und wiewol wir können ermessenn, das imme
nit möglich, so ilennds ein zall sollicher steinenn ze machenn, ist doch
jetzmall unnser begär, das er ein zall der kleinstenn angennds giesse, 15
so vill zwey oder dry rosz tragen mogind. Unnd wann er dieselbenn
goszen') unnd uffs baldest bereit hatt, das er dieselbenn unns bringe,
werdenn wir mit im der übrigen unnd sunst ouch annderer steinen halb,
dero wir noturfftig sind, verkommen unnd mit im vermercktenn, was
wir ime umb einenn zenntner gebenn. Harumb, getruwenn lieben 20
Eydgnossen unnd christenhch mittburger, wellennd disem unnserm
bottenn underrichtung unnd anleytung gebenn, wie er zu gedachtem
meyster sicherlich komen mog oder zu beschickenn, unnd allenn handell
anzougenn und so vil an in vermögenn, das er unns furdere. Wellennd
hierin das best thun, alls unnser vertrouwenn zii uch statt, unns umb 25
"ich fruntlichenn ze verdienen. Datum sonntag xiii. junii anno etc. xxix.
Origiftal, mit aufgedr. großem stadtsiegel. St.-A. Basel, Politisches
Ms, 2, nr. II. — Druck (nach Berner efitivurf) : Berner Reforma-
ti07isakten nr. 23^2. — Regest: Strickler, bd. IT, nr. 529c.
648. ^529 Juni 77. 30
Houptman unnd rät vonn Bernn, jetz im lager zu Lenntzburg, an
houptmann unnd venndrichenn, ouch in irem abwäsen iren statthalternn,
von Basel.
Uwer schribenn, unns uff hütigen tag uberschickt, mit anntwort
ze begegnen, so fugenn wir uch ze wüssenn, das wir unnsernn lieben 35
Eydgnoszenn, den funff orten, noch dhein absagung zugeschickt, sind
ouch guter hoffnung nach fridsamer unnderhanndlung unnd gstallt der
sach, so wir täglich vernemen, khürtzlich hie ze melden nit müglich,
647. ') Vorlage verschreibt grosE.
Nr. 649. • /5^p Juni 14. 571
es werde darzu nit khonienn. Xütdesterminder wann wir inen je ab-
zesagen oder vonii Lenntzhurg ze verrücken willenns, werden wir ucli
desselben b\' guter z\'t bericiiten iinnd dhcins wegs unverstenndiget
laszenn, domit ir unnsz nachgevolgen unnd l)ereichenn niogennd.
5 Datum menntag den xini'"" junii anno etc. xxix".
Original, mit auf gedr. stadtsiegeL St.-A. Basel, Politisches M 5, 2,
nr. 14 b. — Entwurf, ebenda. Politisches M ^, 2, nr. 75.
64Q. 1529 7""^ '4-
Ilouptniann, lutcner, venner und initrat, . . . inn das veld abge-
10 vertigt, an burgermeister und rat der statt Basell.
Wir iiabennd uff gestrigen sonntag umb die zehende stund vor
mittag iiwernn gnaden vonn Gelterhingen zugeschribenn mit uber-
sciiickung einer copy, so ingschlossenn unnd durch unnser . . . Kidt-
gnossenn und cristlich mitburger \-onn Bernn ratzbottschafften den-
15 selben irnn herrnn unnd obernn zugsannt, mit undertheniger pitt, unns
ylennds, wie wir unns darunder halten soUenn, zu bescheiden, ganntz
ungezwivelter hofhiung gsin, solcher bscheid unns vonn üwernn gnaden
uff das lenngst hüttigs verganngenns morgenns zukomenn were, aber
was die ursach, das sollichs nit beschehenn, mögenn wir nit wissen,
20 unnd also uff gestrigen sonntag uff den obenn zu Arouw mit dem
vennli innzogcn unnd daselbs unverruckt uwer gnadenn bevelch bisz uff
dise stund erwartet. Diewil unnd sich aber solicher bescheid ganntz
lang verziehen, wir also unnbericht ligenn müssen, ettlich unnsern. . .Eydt-
gnossen unnd cristennlichen niitburgcrnn vonn Zürich fiirderlich zuzie-
25 henn, die anndernn sich denen vonn Bernn glichformig halten unnd
üwer gnaden verrern bescheids erwarten wöUcnn, so ist nochmalen
unnser ernnstlich, unnderthenig unnd fruntlich pitt, üwer gnad wolle
unns, diewil die sach nit so schimpftlich, sonnder cbenn vil uff ir tregt,
uff das furdcrlichest unnd ylcnsts irs gfallenns, will unnd meynung, damit
30 unnd wir nit also schimpfflich unnd on enntscheid (als wölt man sagenn
.,kriegslüt onn gewer") ligen müssen, verstendigen unnd berichten.
Hienebenn schicken wir zwo inglegten copycnn zweyer brieffcn, die
unns zukomen, üwern gnaden, damit unnd sy derenn verstenndigt werdenn,
zu, wellend ir daby ouch nit verhalten, das die vonn Bernn noch diser
35 stund zu Lenntzburg unverruckt ligenn, ouch noch diser zit die ab-
sagung den fünff orten nit uberschickt haben; und so wir furer ver-
rücken, alsdann den funff orten uff ir ertrich ziehenn unnd ligenn
mustenn, wie sich dann das, on absagung und das die vonn Bernn
das unnderliessenn, schickenn wolt, mag üwer gnad bedencken, unnd,
40 wie wir bericht, die potten, so gutlich inn der sach enntscheiden, uff
572
i^2g Jtint 15. Nr. 650^651.
nachtige nacht zu Zug glegenn unnd hiittigs tags beider lagernn gmeinden
gehalten sin sollen; zudem wir achten, uwer gnad durch ir abgevertigt
ratzbottschafft, wie sich die sach inn gütliche underhandlung gschickt,
berichtet sye . . . Datum grosser yl zu Arow umb die eilfite stund inn
der nacht den xiiii'*''" junii anno etc. xxix. 5
Original mit a dreßvermerk: zito, zito, zito. St.-A. Basel, Politisches
M ß, 2, nr. 16.
650. '^^^9 7"'" ^5-
Statthalter des burgermeystertumbs unnd der ratt der statt Basell
ati Balthasar Hiltprand, houptman, Wolffgang Hütsche, lütner, Balthasar 10
Angelrot, Diepold Wyszach, mitretten, unnd Anthoni Goble, venner,
jetzt ins veld geordnett, sampt und sonders.
Euwer schribenn, des datum zu Arow denn xini'<^° junii disz
geo^enwertigen xxix"^" jores, habenn wir alles Inhalts vernommen unnd
fugen uch daruff guttlich zu vernemmen, das wir uch utT üwer vorderig 15
schriben am nechsten vergangenen sontag umb dy dritte stund noch
mittag by Stoffeln, unserem bottenn, wes ir uch halten sollenn, des-
glichenn, wy unns dy fiinff ortt gmant unnd was wir innen daruff
geantwort, geschriben unnd uch copyenn zugeschickt, doby wir es noch
plibenn laszenn unnd wol gmeint, dy brieff werenn uch langest über- 20
antwortt wordenn. Domit ir aber derselbigen geschrifften, ob uch dy
nit behendigt wurdenn, wyssens tragen, tunt wir uch ernstlich befel-
chenn, das ir uch furderlich erhebenn unnd unsern truwen, lieben Eyt-
gnossen unnd cristlichenn mitpurgern von Zürich zuziehenn, by innen
uff jerem ertrich lygen pliben, uff der funff orttenn erttrich nit ver- 25
rucken oder on unnsern wyternn bescheidt uff sy nit angriffen, es wer
dan sach, das sy uff unnser Eytgnoszen von Zürich unnd uch zuvor
angriffen wurden. Aisdan sollenn ir mit unnsernn Eytgnoszen von
Zürich das best, ir mögen unnd wir uch wol getruwcn, handien unnd
unns kein schand nit inlegen... Datum den xv'«" junii anno etc. xxviui. 3°
Original, mit auf gedr. Verschlußsiegel (zerstört). St.-A. Basel, Politisches
M ß, 2, nr. iS.
651. 15^9 ^«'«' ^5-
Houptmann, venner unnd mitträt, inn das veld abgevertigt, an
burgermeister unnd rat der statt Basel. 35
Wir habenn uwer gnadenn schribenn unnd bevelch, unns by Stof-
felnn, eiger disz, zugsannt, hüttigs morgens vernomenn unnd urputtig,
das wir vermog desselbenn inn dem namenn gottes, also uff mornn
früe, mit dem fennli unnd zug vonn Arouw uffprechen unnd so wyt
Nr. 6^1. i$2g Juni /f. 573
iinns \ve<^s halb müglich derenii vonn Zürich läger zuruckenn werden,
weren ouch ganntz gneigt gsin, dasselbig uff hüttigenn tag an die hand
ze neninien; so hatt aber iinns das gros rägennwätter und böse des
wägs, so by unns iniigt'allcnn, darann mcrghch verhindert.
5 Sodann habenn wir vermog u. g. schribcnn durch unnser geordnet
bottschafftenn by denenn vonn Hernn, so diser zit noch zu Lenntzburg
giegen, umb bscheid, wie sy sich halten, ob die vonn Zürich die fünff
ort nit woltcn b\' recht blibciin losscnn, ob sy dann uff ireni vorigenn
enntschiiessen beharren wolteii oder nit, wcrbcnn unnd suchenn iasscnn.
lo Die diser stund widerunili zu unns konienn, disc nieynung furgehaltenn
unnd geöffnet, das inenn noch irer Werbung vonn unnsern . . , Eidt-
gnossenn unnd cristenniichen mitl)urgernn vonn Bernn geordneten houpt-
luten und mitträten dise anntwort erscheint, das sy vonn irenn hernn
und obernn nit abgevertigt, das sy uff die fünff ort anngriffen oder
15 sy beleidigenn, sonnder alleinig alles das. so zu frid, ruw unnd einig-
kcit dienenn möge, hanndlenn sollennd; werdend ouch noch zur zit
inenn, den funff orten, kein absagung nit ubcrschickenn, dann sy des
vonn irnn hernn und obern noch kein bevelch; wurde inenn ouch
(nachdem die sach inn gutlicher hanndlung stannd unnd dieselb gütlich
20 Werbung noch nit enntschlagenn) erenn halb keins wegs gepüren,
mochte inenn ouch zu nochgonndenn tagenn nit zu deinem verwyssen
unnd nochteil reichenn ; doch so werden sy als uff mornn mittwochenn
bisz gönn Bremgarten mit dem baner hinziehcnn, daselbs verlibenn,
irer hernn unnd obernn wyternn bevelchs erwarten. So aber jhe die
25 sach sich nit zu gutlichem vertrag enndenn, die funff ort uff die vonn
Zürich, oder die vonn Zürich uff die fünff ort ziehen unnd angriffen,
wurdenn sy dannennthin aber dasjhenig, so sy inn krafft des burgk-
rechten denenn vonn Zürich pflichtig, handlenn, denselbenn zuziehen
unnd hilfflichen schynn bewysenn. Unnd wollennd unns hierunder noch
30 gestaltsamy der sach ze hanndlenn heimgstölt und doch daby gewarnnet
habenn, das wir unns inn der sacii nit lossenn zc goch sin, damit wir
hanndletennd, das unns möchte zu nochtei! reichenn unnd zu verwyssenn
komenn, das sy uns uff unnser getane Werbung im besten annzeigenn
wollenn.
35 Inndem ist unns ein missive vonn gmelten houptiüten unnd
venner, ouch mitraten, wie üwer gnad an bygeschloszner copyenn zu
verstann, ziikiiomenn, unnd, dicwil unns für gut angsehcnn, das wir ein
bottschafft gönn Zürich verordneten, habenn wir W'olffgangen Ilutschi
und Diepolten Wyssach dahin, alles dasjhenig, so zu trid, rüw und
40 einigkeit sampt denen von Bernn ze hanndlen, abgevertigt, achtenn
deshalb, nit wider üwer gnad gethann habenn; sunst wollennd wir unns
574 15^9 -5^'"" '^- ^^''- ^52—(>54-
dermassenn hierunder haltenn unnd erzeigenn, das wir gegenn gott
verhoffennd, uwernn gnadenn gfailens thüge» . . . Datum ylennds zins-
tags den xv'''=° junii umb die sechszte stund noch mittag anno etc. xxiX
US Arouw.
Original mit privatem Verschlußsiegel. St.-A. Basel, Politisches Af §, 5
2, nr. //.
652. '529 y»»i ^<^-
Burgermeister und rate zu Mulhusen ati burgermeister unnd rate
der statt Basel, unsern . . . christenlichen mitburgern.
Wir haben mit sundern freuden empfanngen die lobliche gute xo
bottschafft, ir unns gesterigs tags by disem üwerm botten zugeschickt,
dem almechtigen sye lobe, prisz unnd ere. Wir dannckend euch uwer
liebe zum höchsten uwers erlichen erfrovvens, dann unns zu diser zitt
frolichers und bessers nit begegnen mögen, als unns nit zwifelt, ir in
glicher freud syend. Unnd so wir nun achten, die unnsern werden 15
mit den uwern furderlich anheimsch ziehen, lanngt an uwer liebe unnser
geflissen fröntüchest bitt, die in bevelh unnd ein getruw uffsehen zu
inen haben, damit sy mit ruwen zu unns anheimsch komen mögen, wie
unns nit zwifelt, ir on das geneigt und willig. Wiewol wir achten, es
werd sich ir nyemans beladen, yedoch werden wir in steter emsiger 20
fursorg stan diser geswinder untruwen leuffen halb unnd, was unns
begegnet, uch nit verhalten, derglichen wir von uch ouch teglichs
warten sin, den almechtigen demutiglich bittende, sin gnade unnd fryden
(den er unns yetz smecken lassen) nit von unns zu wennden.
Datum xvi» junii umb die vii. stund vor mittag, ilennds, anno 25
etc. xxix".
Ortgi?ial mit aufgedrücktem stadtsiegel. St.-A. Basel, Politisches M ß,
2, nr. ig.
653. 1 52Q Juni 16.
Jacob Sturm, Straßburgischer bevollmächtigter, an Peter Butzen, 3°
der statt Straszburg prothonotarien.
... So sehen Bern und Basel, wiewoll sy uff der Züricher se3'ten,
den handel lieber vertragen, dan das es zum krieg khommen solt . . .
Datum [Basel] in y\ mittwochs frfig vor Viti anno xxix.
Original. Stadt- A. Straßburg AA iS 10. — Ausführliches regest: Poli- 35
tische Correspondenz bd. I, 7ir. 62^.
654. iß2g Juni 16.
Statthalter des burgermeistertumbs und der ratt der statt Basell
N*"- 655— '^56 • 1529 7"ni 16. 575
an Balthasar Hiltpratid, Iiouptman, WoHYgang Hutschy, liitner, Anthoni
Gebly, venner, unnd andren jeren mitrattenn, jetzt ins veld geordnett.
Da wir nach eitrein schreibai vom xv''<"" junii unilj dy vi»" stund
noch mittag nicht wissen können, wie die nach Zürich überbrachten
5 friedensartikel lauten, so wellen uniis solliche artickell, desglichenn
was dy botten zu Zürich funden unnd innen für antwort worden, by
dyseni bottem ^ientz zuschicken, unns fürcr darnoch wyszen ze richtenn.
— Datum den xvi'"" junii umb die x*"" stund vor mittag anno etc. xxix.
Original, mit auf gedr. Verschlußsiegel (ser stört). St.-A. Basel, Eid-
'° genossettschaft D .f, bl. 1.^0.
655. /,-^p Juni 16.
Statthalter des burgermeystertumbs und der ratt der statt Basell an
die gesantenn der statt Straszburg zum Eidgenössischen zwist.
Uff dyse stund ist uwer bott, so ir gon Lutzcrnn abgefertigt, an-
'5 komenn mit beigelegten briefen, die %vir, da der eure ein übermüdetes
Pferd hat, mit unserm botten nach Straßburg schicken, dem ihr eure
schreiben an eure Herren mitgeben könnt. Datum ylentz umb die xi'"-'
stund vor niitag den xvi'*" junii anno etc. xxvuii.
Original. Sladt-A. Straßburg AA iSio.
20 656. ^S^P Juni 16.
Statthalter des burgermeistcrtums der stadt Basel . . . Hans Mey-
gern von Hüningen, vogt zu Altkilch.
Demnach wir durcii unnser verordnet pflegcr der clcster sant Alban,
Cartluisz unnd anderer, by unns glegen, dy zehcndcnn zu V'eltbach unnd
25 andren orttcnn dyner amptsverwaltigung noch altem pruch verlichenn,
ouch von innen, wy vornoher herkomen, entlehenet unnd empfangen
worden, nun werden wir darneben bericht, das dy, so solche zehenden
entlehenet, dasghin, darumb s\- dan dy empfangenn, nit ze geben
understond, und als unns wylantz anlangt, innen durch dich verbotten
3° sin soll, darab wir ettwas beschwerd (wo dem also) triegen angesechenn,
das wir vermelter clestcr rechte castvögt sind, deszhalb langt an
dich unnser ernstlich gesinnen, du wollest mit denselbigen, so solche
zehende entlehenet und dir ampts halber angeherig, das sy dasghinig,
so sy von bemeltcn cntlehenten zehenden zu geben zugesagt, niemans
35 anders dan bestimpten unsern clesteren und jeren von uns geordnetcnn
pflegerenn, wy wir uns dan deren angeloszen, gebenn wellen, unnd dy
gebott, ob du einiche daruff geton, wyder cassiern unnd uszeleschenn
verschaffen, des din antwortt by d}'sem bottenn, unns furer wonach
576 15^9 y^"^ '7- ^''- '^57 ' '^S^-
wussen ze gerichtenn, begerende. Datum den xvi. brochmonats anno
etc. xxviiii.
Entwurf. St.-A. Basel, Missiven A 2S, bl. 232V.
657. ^5^9 Juni 17.
Statthalter des burgermeistertumbs der Stadt Basel an k. mt. zu 5
Hungern unnd Behenn, unnsers gnedigsten hernn, comissarien unnd
rett, zu Waltzhut versamlet.
Euwer schribenn'), des datum Waltzhut in yl den xv''*^" brach-
monats zwuschen vier und funff uren nachmittag dis gegenwertigen
XXVIIII. jors, haben wir empfangen, alles Inhalts verlesen horenn, fugenn «o
uch haruff gutlich zu vernemenn, das nit on, wir sint, nochdem wir
von unnsern treuwen, lieben Eytgnossen unnd cristlichen mitburgern
von Zürich gmant, schuldiger pflicht mit ettlichen der unnserenn
uszzogen und, dwyl dy sach nit allein unns, sondern dyselbigen von
Zürich unnd andere unnser trew, lieb Eytgnossen ouch berurrenn, haben '5
wir innen vermelt uwer schriben zugeschickt, wesz wir unns dan sammet-
hafft daruff entschlieszen, üch das antwortswysz nit verhalten wellen.
Datum den xvii''^° brochmonats umb dy xi. stund vormittag anno etc. xxviiii.
Entwurf. St.-A. Basel, Missiven A 28, bl. 232. — Regest: Strickler
bd. II, nr. ßyo. 20
658. , iS2p Juni //.
Houptmann, mitträt unnd venner, . . . inn das veld abgevertigt, an
bürgermeister unnd rat der statt Basel!.
Es ist uff hüt dathum Stoffel, der pott, zu unns gönn Bremgartenn
komenn uimd, als er unns üwer gnaden schribenn uberanntworten wöllenn 25
unnd vermeind, den brieff b)' im gehept habenn, hatt er den inn einer
yl daheim behaltenn unnd den mit im ze nemenn vergessenn. Des-
halb wir uwer gnadenn meynung nit verstenndigt werden mögenn.
Daby wollennd wir für inn, Stoffelnn, pettenn habenn, demselbenn
sollichs inn argem (als es ouch nit beschehenn) [nit] uffzenemenn, 3°
sonnder der groszen yl unnd sorgsamy (darunder lichtlich ettwas am
beldesten vergessenn würt) zuzemeszenn unnd im kein straff, inn ann-
sehenn dass er bisshär sine louff truwlich unnd zum beldesten voU-
enndet, uffzelegenn.
657. ') Von diisem schreiben reden die Oesterreichischen täte zu Waldshut in ihrer 35
missive an die Straßburgischen verordneten und mittler im Eidgenössischen feld, d. d.
ig. juni: So wir dann gemelten von Zürich, auch denenn von Bern, Basell und Miilhusen
kurtz verrückter tagen geschriben unnd irer emporung unnd Vorhabens, Ursachen und was
sye darzu bewegt, anzuzaigen begert. Bis dahin haben wir noch keine antwort erhalten etc.
(Stadt-A. Straßburg AA tSio. — Druck: Politische Corresfondenz bd. I, nr. 627). 4°
Nr.ö^S. tj;29 Juni ly. 577
Und damit üwer gnad hienebenn der sacli, darumb wir abgevcr-
tigt, wie die stannde, berichtet werde, liatt es disc gstalt: Uff gestrigenn
tag sind wir vonn Arouw biss gönn Lentzburg iinnd da dannen uff luit
dathum gen Bremgarten verruckt, alda wir unnser truw lieb Eidt-
5 gnossen unnd cristeiinliche mitburger vonn Bernn sampt irni ])ancr,
eer und zeichen unnd by denselben disenn bscheid fundenn: das inenn
vonn unnsern und irn cristennlichen mitburgernn unnd lieben Kidt-
gnoszen vonn Zürich usz dem läger zugschribenn, das sy also zu Brem-
garten veriiarrenn, ann kein annder end noch ouch inen, biss sy inenn
lo w)'ter schribenn und bscheid gebenn, nit zuziehcnn, wellichs sy unns,
glichergstalt zu verharrcnn, annzeigen sollenn, daneben unns verstenn-
digt, das uff zinstag nechstverganngen die fünff ort irnn by den viertzi-
genn us irem inn der vonn Zürich lager gschickt, darunder dann Schult-
heis Hug vonn Lutzernn auch einer gsin, welcher sampt dem Zwinglin
15 inn dem läger uff ein brugy nebenn einanndernn gstanndenn, zu beidenn
teilenn in mcynungenn alda der gmeinde endeckt; unnd demnach habenn
die vonn Zürich uff gestrigen mittwochen glichergstalt auch uff die
viertzig inn der funff orten läger, daselbs auch ir bschwerdenn unnd
anligen zu enndeckenn, verfertigt unnd dermasenn zu beiden partliienn
20 verannlaszt, das mann der sach unnd spennen uff viertzig mann, die
under beidenn teilenn gnomenn unnd sampt anndernn underthädnigernn
gönn Steinhusenn, Zugerbiet, doch vergleitet, komen unnd inn der
sach gütliche mittel suchenn abredcnn, alsdann den spennigenn teilenn
fürhalten und, so die vonn inenn also angnomen, wol und gut, wo das
25 nit, alsdann die parthienn uff ein zimblich recht konien sollenn; doch
das soUichs fürderlich zuvor und eer, 6b mann us dem veld kome,
ann die hannd gnomen unnd usgmacht werdenn solli. Wir sind ouch
gloublich unnderricht, das die Wallisser den funff orten uff dry thusennt
knecht zugschickt, ouch mer von inenn warten syennd.
30 Diewil wir nun vernomen, das derer vonn Zürich bevelch, will
und meynung ist, inen bisz uff wyternn bscheid nit zuzeziehen oder
zu verrücken, so sind wir (nochdem wir zu Bremgarten ganntz kein
platz finden mögenn) fürer bisz gönn Jonenn, das der acht orten unnd
gegenn beiden lagern dermascn, das wir inn zwey stunden inn der
35 Züricher lager und inn anderthalb stunden inn der fünff orten lager
sin mögen, zuglegenn ist, daselbs deren von Zürich wyternn schribcnns
ze erwarten und demselben ze glcbenn, verruckt, achtenn, hierunder
nit wider uwer gnad getan n habenn; dann wir unns als die fromenn
unnd redlichenn (will gott der allmechtig, der üwer gnad inn hohen
40 erenn ze enthalten geruche) beflyssenn unnd funden werdenn wollen.
Sodann, gnedigenn unnser hernn, diewil es by unns thur unnd, so
73
Basler Kcformationsakteii. III.
578 '5^9 y^'" '7- ^^- ^59—(>6°-
wir inii das lager komen werdenn, noch turer würt, die knecht mit vier
gülden ein monat keins wegs nit uskomenn mögen, ouch dieselbenn
(nochdem die zum teil und meristen arm gsellenn) kein gelt mit inen
gnomen, deshalb wir inen us trungner notdurfft fursetzen müszen der-
masenn, das wir unns des geltz, so unns uwer gnad uberlyffert, ent- 5
ploszt, hierumb an üwer gnad unnser trunglich pitt, ir woUennd unns
mit wyterer lanndloiffiger müntz oder cronenn fürderlich versehen, unns
darann nit lossenn unnd truwlich für bevolhen habenn woUenn. Datum
ylennds zu Bremgarten donnstags den xvii. junii anno etc. xxix.
Original, mit auf gedr. verschlußsiegel. St.-A. Basel, Politisches M 5, i. 10
659. ^529 J»ni /;.
Burgermeyster und rat der statt Zürich aii burgermeyster und
ratt der stat Basel.
Allszdann wir (wie ir bericht) inn schwerem costen zu feld liggen
und aber nit wussen, wann sich soUichs enden, will not sin, uns nach «5
noturfft und uff fursorg mit kernen zu versechen. Diewyl nu, als wir
vernemmen, ir unns harumb hettind zu verhelffen, deszhalb an uch
unser fruntlich bit gelanget, ir wellen unns by disem botten geschrifft-
lich lassen wussen, so wir uch umb kernen ersuchen, ob ir unns nit
darmit mechtind zu hilff kommen, was ein mut kosten wurd, unnd uch 20
harinn unserm vertruwen nach bewysen. — Datum donstag des xvii. juniy
anno etc. xxix".
Original, mit aufgedrücktem verschlußsiegel (zerstört). St.-A. Basel,
Eidgenossenschaft D 4, bl. 142.
660. 1529 Jtini 17. 25
Kuniglicher mt. zu Hungern und Bohem etc. Statthalter, regenten
und rate inn Obern Elsas an Statthalter des burgermeisterthumbs unnd
den räthen der statt Basel.
Ewer schriben, so ir uns by disem ewerm potten von wegen
der frawen zu Olensperg und auch des, so ir von derselben vögten 3°
und vermeinten schirmhern erkaufift, des aber dieselbigen von der k.
mt. alls regierendem hern und landsfursten zu Osterich beruerter frawen
rechten castvogt und schirmhern gar dhein bevelch, gewalt noch macht
gehapt, gethon, haben wir seins innhalts vermergkt und nemen inn
namen der hochgemelten k. mt. von euch ewer erpieten, so ir dorynnen 35
thund, an.
Diewil wir aber diser zeit mit andern trefifenlichen Sachen und
hendlen beladen, derohal.ben ettlich usz uns verrytten und nochmol zu
Nr. 66i. '52g Juni i-j. 579
vcrythen verordnet sein, so wissen wir jetz niemanten usz uns, wie ir
begert, zu euch zu verordnen. So wir aber beruerter sachcn und iiendel
ettwas entladen und gcnuiessiget werden, wellen wir demnach zu be-
ruerter liandlung ein gelegnen tag und maistat t'urnemen, euch soUichs
5 zuvor verkünden, das ir zu deren auch jemantz usz euch zu verordnen
wissen, der Zuversicht, ir solt dieselben dem beruerten cwerm erpieten
noch mit solchem bevelch und gewalt abvertigen, das die k. mt. und
auch wir des ein gneedigs und gut vernuegen haben mögen. Das
wurdet, alls uns nit zwivelt, ir mt. mit gnaden gegen euch erkennen;
lo so erpieten wir uns, solches gutwillig zu beschulden und zu verdienen,
welches wir euch uff das obgemelt ewer schriben zu antwurt nit ver-
halten wellen. Datum Ennsiszheim den xvii'«" tag junii anno etc. xxix».
Original, mit Verschlußsiegel, U7iterschrieben H. Y. v. GilKenberj;, ritter,
stathalter und N. Babst, caniizler. St.-A. Basel, Klöster insgemein D I.
15 661. '5^9 J"»' '7-
Mandat uff Ensiszhein an unsere clester, ouch die arrcstierten
zehenden belangend ').
Wir, der kuncklichenn majcstat zii Hungern unnd Beheini etc.,
unsers gnedigstenn hern, Statthalter, regennten und rate inn Obern
20 Elses, empietenn allenn und jeden, prelatcnn, iipten, probstenn, comen-
thuren, dcchan, priorn, corhcrn uff den stifftenn, verweseren, ouch
aptissin, priorin, munch, chor- unnd conventfrowen, dartzii allen anderen,
so von geistlichem stand sein unnd rent, zins, gült, zehenden unnd
ander einkomen, nutz unnd gefäll inn den Vorderen Üsterichischenn
25 landen, unser vergwaltigung vallcnnde, habenn, hiermit angelangt unnd
ersucht werdenn, unser gutwillig, früntlich dienst . .
Als der hochgemeltn k. mt. uff ir gnädigs ansüchenn unnd begern,
ouch usz mercklicher noturfft zu ethlichen hievorgehaltenen lantagenn,
von den dryen stendenn, prelatcnn, ritterschafft, adel, stetlenn unnd
30 lantschafftenn der obgenanten landen, ein ansehenliche hilff wider den
tirannischen Turckenn, erbvigend unnd vervolger unsers hcilgen glou-
benns und namens, zugesagt, unnd ir k. mt. diesclb nachmolen diser
gegenwürtigenn sorcklichen unnd gevorlichenn louffenn halpenn zu
noturfftiger fürsechung unnd bcwarung diser irer Vorderen landen unnd
35 lutenn unser vergwaltigung gnädigklich zu verwenden bewilliget hat,
wann ir nun, wie inn anfangs gemeldet, inn densclbigcn landen unser
verwaltigung ouch rent, zins, gült, zehenden und ander inkomen, nutz
und gevell habenn, von derowegenn ir nit weniger dann die von pre-
661. ') Ditsi Überschrift als gUichttitige BasUr dorsalnoth.
580 15^9 ^*"" '^- Nr. 662.
laten unnd geistlichem stand, so inn den berurten landen gesessenn,
fürsechung unnd schirmung notürfftig sein, so ist deszhalper uwer jeder
person, stifift unnd gotzhusz ein benantliche summa gelts uffgelegt wor-
denn, wie ir dann das ab disem mitgesantem zettel vernemen werdet.
Demnach begeren wyr anstat der hochgemeltn k. mt., das ir alle unnd S
uwer jeder besonder solich sin uffgelegt gepürend summa unnd anteil
gewüssennlichen, gestrackts unnd on alles verziechenn zuhanden des wür-
digen, unsers lieben besondern hern Gallen Klettenn, probsts zu Tann,
der solches innzuziechenn und ze empfachenn bevelch hat, uberantwurtenn
unnd bezalenn. Unnd darmit dheins wegs sümig oder ungehorsam er- 10
scheint, damit wyr nit verursacht werdenn, ouch deszhalpen die ob-
gemeltenn uwer rennt, zins, gült, zehenden, ouch ander einkomen, nutz
unnd gevell, so ir inn den vilgemelten landen, unser verwaltigung
vallende, habenn, zu arrestieren unnd nochmolen umb solche bezalung
anzugriffenn, des wyr doch lieber vertragenn sein, welches wyr ouch 15
des ein wussenn unnd vor solchenn ze verhüten, habenn [zvir] guter
meinung unnd im bestenn nit verhaltenn wellenn. Des zu urkund mit
furgetrucktenn secretenn versigelt unnd geben zu Ensiszheim den
XVII '''° tag junii anno etc. xxix".
Gleichzeitige kopie. St.-A. Basel, Klöster insgemei?i Di. 20
662. 1529 Juni 18.
Statthalter des burgermeisterthumbs unnd rath der stat Basel an
Balthassar Hiltpranden, houptman, Wolffgangen Hutschin, lüttener, An-
thoni Gobelin, vennern, unnd andern iren miträthen, jetzt inns veld
ofeordnet, sampt unnd sonders. 25
Uwer schriben, so zu Bremgarten donstags den xvii. tag junii an
unns uszgangen, haben wir vernommen unnd darab, wie die Sachen
zwuschen unnsern christenlichen mitburgern unnd . . . Eidgnossen von
Zürich an einem unnd den fünff orten am andern gestalt, gruntlich
erlernet, sind gantz gutter hoffnung, der almechtig gott werde durch 3°
sin gutte alle ding zum besten keren. Unnd diewyl ir uch mit mee
gelt ze versehen begert. schickend wir uch by disem bringer dry-
hundert sonnenkronenn mit bevelch, das ir das gelt so vil muglich an
uch haltenn, ouch den knechten dermassen lyhenn, damit das wider
ingepracht, unnd ir rechnung darumb thun mögen. Sunst wollend uch 35
unnserm vertruwen nach halten unnd, ob sich die sach, alls wir von
herzen begeren, zum friden schicken, sollend ir daran sin, damit wir
[mit] euch im friden ingeschlossen werden. Datum fritags zoben den
XVIII. tag junii anno etc. xxix.
Original. St.-A. Beisel, Politisches M j, 2, ?ir. 20. 4°
Nr. 663—664. 152g Juni iS—ig. 581
663. '52p 7u7ii 18.
Hans Meiger von Hunigen, vogt zu Altkilcli, an stathalter des
burgermeistertunibs und rat der stat Basel.
Ewer schriben. mir gctlion, lial) ich gesehen und seins inhalts
5 mit angehengckler bcger vernoiiien und gib euch daruff gutlich zu
vernemen, das mir der k. mt. etc. stathalter, regenten und retten zu
Ensisheim das zu tluind bevoihen haben; on derselbigen wissen über
iren bevelh wil mir nit geburen, ichts darin zu handlen. Wo uch aber
der zehen halben witer angelegen, mochten ir die regirung zu Ens-
10 heim darumb anlangen ; hab ich euch uf uwer beger nit verhalten
wellen; dan derselbigen dienstlichen willen zu bewisen, bin ich zu
thund willig. Datum in vi fritag noch Viti und Modesti anno domini 29.
Original, mit dem aufgcdr. siegel Hafts A/iigcrs. Si.-A. Basel, Klöster
insgemeiti D i.
15 664. '529 7>(>ii '9-
Stathalter des burgermeisterthumbs unnd rath der stat Basel an
Balthassar Hiltpranden, houptmnn, Wolffgangen Hutsche, luttcner, An-
thoni Gebele, vcnnerhern, und andern niittrathen, jetzt zu Jona in das
veld verordnet.
20 In diser stund sind wir durch Rudolff Frygen unnd Jodar Brandt
der handlung unnd artigklen, .so unser . . . christenlich mittbürger von
Zürich unnd Bern zu furderung des fridens gesteh, bericht worden.
Unnd demnach uch wüssen, welcher masz unnd gestalt die fiinff ort
unns gemant unnd mit wasz antwort wir inen begegnet sind, also das
25 wir unns unnsern cristenlichen milburgern von Zürich anhengig unnd
also parthiesch gemacht, sollend ir dieselbig manung unnd antwort
unsern christenlichen mittburgern Zürich unnd Bern anzeigen unnd
demnach mit allem ernst daran sin, das wir in allen dingen, uszgenomen
den Underwaldischen triden, glich nach Zürich unnd Bern genempt
30 werdend ') unnd etwas anders dan sant Gallen, Bycl oder Mulhusen
geachtet werden; dann wo das nit beschehen, wurde unns gegen den
funff orten hienach ein grosser last erwachsen. Unnd so ir also mit
beden stetten handlen, sollend ir uch mit inen arbeitten, damit ein
göttlicher, seliger frid gemacht, unnd, ob es sich etwan zwiischen Zürich
35 unnd Bern theylen weit, das wir nit verhoffen, sollend ir gewalt han, jeder
zit helffen handlen, das gottlich und gemeiner Eidgnoschat't eerlich sye,
unnd furnemblich so vil müglich unsern Eidgnossen und christenlichen
mittburgern von Zürich anhangen; unnd ob es sach, das die funff ort
etwas artigklen inlegen oder wasz sunst für mitteil angesehen wurden,
40 664. ') Vorlage redend.
582 15^9 5^«'" '9 — ^ö. Nr. 66-; — 666.
dess allen sollend ir unns jeder zyt verstendigen unnd daran dhein
botten sparen unnd uch, wie unns nit zwivelt, eerlich halten. Datum
ilends sampstags den xix. tag junii anno etc. xxix die ix. stund vor
mittag.
Original. Sf.-A. Basel, Politisches M ß, 2, nr. 22. %
665. '529 Juni ig.
Aus den tvochenaiisgaben sampstags nach Viti Modesti.
Ratscosten: Item i Ib viii ß hat Hans Heid, der widertouffer, by
Balthemer in zweyen wuchen verzert.
Bottenzerung: Item xiii Ib im ß habend Bernhart Meyger unnd 10
Joder Brand uff ritt Lutzern, Muri unnd Zürich verzert, — Item xx Ib
III ß habend Rudolff Frj-g unnd Jodar Brand uff tag Arow, ouch gon
Bremgarten verzert ... — Item xi Ib x B x d halt der stattschriber uff
dem ritt gon Straszpurg verzert . . .
Sendbrieff: Item 111 Ib dem heitzknecht ilends tag unnd nacht in 15
den spennen zwischen Zürich und den funff orten ze louffen; item v ß
ime wartgelt. — Item iii Ib xii ß Einfaltigen, dem botten, ilends gon
Bern, uff unnd ab. — Item i Ib xvi ß dem nuwen botten ilends gon
Bern. — Item vi ß gon Mülhusen. — Item 11 Ib Stoffel, dem botten,
ilends gon Arow, uff und ab. — Item iii Ib xii ß aber ime ilends gon 20
Bern, uff unnd ab; item iij ß ime wartgelt zu Bern.
Schenckwin: Item xvi ß denen von Straszpurg. — Item i Ib xii ß
unsern Eidgnossen von Mülhusen, anfencklich iren botten und darnach,
alls sy mit dem vendlin hie inzogen sind. — Item i Ib inj ß bi denen
von Straszpurg zum Storeken verzert. 25
St.-A. Basel, Finanz G i^, s. 10J2.
666. ^529 Juni 20.
Houptman, luttenand, mittrat und venner, von uwer gnad inn das
veld abgevertigt, an burgermeister unnd rat der statt Basell.
Wir habennd uff hut dathum uwer gnadenn zwey schribenn, das 3°
ein den xviii. unnd das ander den xix. junii disz gegenwurtigenn jars
usganngen, empfangen unnd alles innhaltz vernomenn; gebenn uwer
gnad haruff undertheniger meynung zu vernemen, das uff die abgredten
mittel, so durch die schydlut gestölt, unnser truw lieb Eidtgnossen
unnd cristennlich mitburger vonn Zürich und Bernn dise ennderung 35
inn ettlichenn articklen, wie ir dann an bygschlossner schrifft zu ver-
stann, gestolt, dieselbigen den sch}'dluten uberanntwort und, wiewol die
fünff ort uff sollich artickel uff gestrigen sampstag ouch anntwort geben
habenn sollenn, mogenn wir doch nit wissenn, ob das beschehen sy
Nr. 666. 152 g Juni 20. 583
oder nit: mochten aber daby gcdcnnckeiins habciui, das sy die den
sch>"dluten glicliorgstalt wie die vonn Zürich und Bernn uberanntwort
unnd das dieselbenn die by inen selbs lielialten, keim teil, was des
anndernn teils enderung sig, enndcckcn, sonnder wyter dariibcr sitzenn
5 und \errer mittelweg ufT der parthienn enderung suchenn und die als-
dann w\'ter furschlagcnn werdenn. So das bschicht, wolllennd wir uwern
gnaden das nit unverhalten lassenn.
Nun sind wir durch ettlich liernn des ratz zu Rernn inn grosser
geheim unnd by gcpiettung CNdspflicht häling ze halten (deshalb euch
lo vonn notcn, das es by liwer gnad häling blibe, dann unns sonst gegen
dcncnn vonn Bernn nit wenig nachteil unnd w\'ter unvertruwenns ge-
perenn möclit) enndeckt woidcnn, ob es sach unnd sich begeben wurd,
das sich der hanndel nit zu fridenn dergstalt, das der gutlich vcr-
tragenn wcrdonn mocht, ziehenn wurde, diewil dann die fünfif ort
15 sich umb ettlich artickel (so nit die wenigsten) des rechten fiir unn-
parth\-esch richter erpotten, ouch noch darumb anriWten unnd also
uff demselbigen beharrenn, vonn dem rechtzpott nit abstonn und die
vonn Zürich sy über dasselbig nit by recht bliben lossen, sonnder mit
der that begwaltigcn wölten, das sy dann vonn irnn hernn unnd obernn
20 diser zit kein bevelch, die funff ort wider recht ze belestigen. Deszhalb,
gnedig unser hernn, nit wenig vonn noten sin will, das wir von üwern
gnadenn hierunder ein luternn bscheid (dann uns der biszhär zukomenn)
habenn, so sich gelugen, das gmelte funff ort sich des rechten für un-
parthyesch richter erpütten, daruff beharrenn und die vonn Zürich sy
25 daby nit blibenn lossenn, sonnder mit der that ze begwaltigen unnder-
stann und die vonn Bernn inenn abziehen, kein hilff bcwisenn wurden,
wie wir unns dann darunder halten : Ob wir denenn vonn Zürich zu-
ziehen unnd die funff ort über rechtpott benotigen helffen sollennd
oder nit; dann wir unns deshalb keins gwaltz on üwer gnaden luternn
30 bericht unnd gehcisz beladen noch underziehen werdenn; pitten ouch,
uwer gnad wolle unns by ilennder unnd furderlichster pottschafft irs
willens unnd gfallenns berichten, wolte uns ouch noch hüt zum tag für
gut annsehen, das üwer gnad ettlich hernn, wie wir ir uff gestrigen
tag zugschribenn, hie oben hette; dann die sach ebenn schwer unnd vil
35 uff ir tragenn will.
Unnd als uwer gnad uns ettlich goldcronenn zugsanndt, des wir
wol genugig gwesenn, so wir aber inn Zurichpiet komcnn, will mann
derenn eine nit höher dann umb xxxiii B stebler nemenn, welliche also
uszegebenn uwer gnaden verlustig unnd nachteilig. Deszhalb wolle u. g.
40 die widerumb von Jergenn, eiger disz, empfahen, unns Schwitzerbatzenn
oder Baselplappart darfur schicken.
584 15^9 Juni 20—21. Nr. 66 j 66S.
Sodann habennd Annthoni von Brunn unnd Niclaus vonn Wernn-
fels, appondecker, sich beclagt, wie inenn durch wassers not, so by
uwer gnad (das unns inn truwen leid, doch gott dem allmächtigen unnd
desselben würkenden werken heimstellenn mussenn) gsin, nit deiner
schad begegnet unnd, damit s\' das ir widerumb zu eer ziehen und nit 5
gar darumb komen müssen, uns angeruffen, heim zu erlauben, das wir
doch nit annders dann uff u. g. gfallen getan. Nun will aber deshalb
unnder den knechten, das sy nit widerumb komen, unwill erwachen, das
wir u. g. noch gepur darunder haben ze halten anzeigen und was sunst
jeder zit furfallenn, wellen wir u. g. allwegen by guter zit verstenndi- 10
gen. Datum zu Jonen ilends den xx'<'" junii umb die einliffte stund
mitten tags anno etc. xxix.
Original, mii aufgedrücktem Verschlußsiegel. St.-A. Basel, Politisches
M 5, 2, bl. 23.
667. 152g Jufii 20. 15
Urfehde: Laurentz Tagen, von Langenbruck, ein widertoiffer.
Dwil und diser sich hatt bekennt, das er hab geirrt und unrecht
gethon des widertouffs halb, ist er ledig gelossen uff sonntag vor sanct Jo-
hannstag, hat Urfehde geschzvoren und das er hinfür sollicher ding well
müssig gon, die vvidertouffer weder behusen noch beherbergen, kein 20
gmeinschafft mit inen han, ouch an ir predigen nit well gon, sunder
inn die pfarr, do ander cristenen zesammen kummen, well das wort
gottes hören und sich m. h. gehorsamcklich underwerffen, wann ouch
m. h. inn werden manen, es sig umb den costen diser gefencknisz (so
sich trifft 11 Ib m ß stebler) oder anderer Sachen halb, das er sich 25
wider har inn ein statt Basel uff das rathusz stellen, do dannen nit
wichen on m. h. willen, alles by pen des schwerts, welche im, wo er
würde übertreffen, druff gesetzt und gnugsamm gwarnet ist, hatt sich
verzigen aller gnoden und friheiten etc. A. Saltzmann ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O J, s. 2J4. 3°
668. i^sg Jutii 21.
Statthalter desz burgermeystertumbs unnd der ratt der statt
Basell att Balthasar Hiltbrand, houptman, Wolffgang Hütschy, luttner,
Balthasar Angelrott, Diebolt Wyszach, miträttenn, unnd Antheni Geble,
venner, jetzt ins veld geordnet, sampt unnd sonders. 35
Uwer schribenn des datum den xx*«'" junii haben wir verstan-
denn unnd besonder in dem, das uch vonn ettlichenn usz unnser treuwen
unnd lieben Eytgnoszen, ouch cristlichenn mitbiirgern von Bern leger
heimlicher wysz angelangt, ob sach unnd sich begeben wurd, das sich
,Vr. 66g. ij;2g Juni 22. 585
der haiuiel nit zufriden schicken weit dcri^eslalt, das der guttlich
vertragen werden möclit, dywyl dan d\- fünft' ortt sich umh ettlich
artickell des reclitenn tür unpart\'sch richtcr erholten und dorunib an-
ruffen, dovon nit abston unnd d\' von Zürich s)' über dasselbig nit
5 by recht pliben laszenn. sonder mit der tatt begwaltigen weltenn, das
sy dan von jerenn herren unnd obren dyser zeit kein bevelch, dy fünff
ortt wyder recht zu belestigen etc.. da wyl unns gfallen, thund uch
das ouch ernstlicii befelchenn. das ir ucii wyderumb zu denen von Bern,
von denen ir das gehertt, verfügen, wytcr mit innen dovon red haltenn
i 10 unnd. so ir befindenn, das sy je uff dem verharrcnn unnd \on jerenn
iierren unnd obern in sundrem befclch iietten. das sy denen von Zii-
rich wyder dy fimff ortt, so sy sich rechts erbiittenn, nit behilfflich
sin soltenn. sollen ir innen zu verston gebenn, das von nötten sin
well, das sollicher heiing unnd me^nuiig den \'on Ziirich nit verhaltcnn,
13 sonder anzeugt wurd, unnd so, wan sy für sich selb den nit anzeugen
weiten, sollen ir das mit geschicklichheit, wie üch solliche sachenn
angelangt, denen von Zürich fürpringen. domit sy und ir nit verkürtzt
werdenn. Ir sollen üch ouch by denen von Bern vlyssig erfarenn, ob
; solliche meynung alleinig by jeren houpleuten unnd retten oder unnder
' 2o den gmeind sig unnd, was ir also vinden, unns das fürderlich darnoch
haben ze richtenn zuschribenn. Wyter, so dy von Bernn jemans
im veld guttlich in der sach zc handien hettenn, sollen ir üch des
erfarenn unnd uns ouch fürderlich zuschribenn.
Fürer so langt unns an, wy uft dy nechtige nacht hundert pferd
25 gen Rinfelden komen, unnd wurt darneben geredt, das noch in achtagen
xv"' zu rosz unnd fusz den V ortten zu hilff ouch komen sollen; ob
dem also, megen wir nit eygentlich wyszenn. Darzu so sind dy in beyd
lendern, Sungow unnd Bryszgow, gerüst unnd wartten allein des be-
scheids. wan sy uff sin sollenn. mogenn ir denen von Zürich unnd
30 Bern woll anzeugenn.
Sagenn ouch den bottenn von Straszburg, das ein hott von Bern
hy ligt in ir sach unnd warttett unnd, so sy harab rytten. das sy
solches denen von Zürich ansagen sollen. Das gelt habenn wir uwers
gfallenns nit so ylens megen ankörnen, wellen aber ein botten glich
35 dormit harnoch schickenn. Hymit sind gott dem herrenn wol befolhenn.
Datum XXI. junii umb dy xi. stund vor mittag anno etc. xxvmi.
Original. Si.-A. Basel, Politisches M S, 2, bl. 26.
669. '529 y»'i' 22.
Heman Offcnnburg, vogt zu V'arsperg, att burgermeister und rat
40 der stat Bassel.
Basler Reformationsakten, III. 74
586 15^9 Juni 22. Nr. 6yo.
Uff hüttigen tag uff dye viii. stund vor mitag bin ich bericht
durch einen, so ich zu Walczhut gehabt hab, das uff dye ex reysiger
uff sundag zu nacht da über nacht gelegen sind und uff dye iiij'= fus-
knecht mit einem fenly, rot und gel, und uff gester mendag vor mitag
um dj'e X. stund vormitag uffl^rochen und uff Zei und Stockach zu 5
zogen, und ist dye sag, sy wellen sich doselbs und anderschwa samlen
und dan uff Kostencz zu rücken etc.
G. heren, und uff huttigen tag früe um die v. stund vormitag ist
mir botschaft komen, wye etlich reyessig uff dj'e vi" zu fus und ze
ros gon Rinfelden komen seilen : hab ich \'on stund an wider dar ge- 10
schickt, ob sy dar komen, vvyewol ich im kein gloüben gib. Aber so
im also ist, wil ich uvver wisheyet von stund an lossen wiszen etc.
G. heren. Der zusatz in den fyer stetten lit noch also do, in
jecklicher stat i", acht wol, nit so fil; sy geben inn aber den namen
also und sind an etlichen ortten fast unwert, dan sy haben vast wenig 15
zu essen, wyewol sy sich gegen bürgeren lossen mercken: Wan sich
der huf um Kostencz zusamen thü, wellen sy bald zu essen und fich
uberkumen. G. heren, und ist der mertheil liederlich folck. G. herren,
hab ich uwer wisheyet im besten als nit wellen ferhaltten und, was
mich witter anlangt, wil ich uwer wishe\-et so tag, so nacht zu wissen 20
thun. Datum zinstag vor Johans im xxix. jar.
Original. St.-A. Basel, Politisches M ß, 2, bl. 2J .
670. 152g Juni 22.
Stattschriber zu Mulhusen an Heinrichen Riechner, ratschriber
zu Basel. 25
Pax et gaudium per Christum.
Mine herren haben nechst die artickel. zu gütlicher underhandlung
von unnsern lieben Eidtgnoszen und christenlichen mitburgern von
Zürich und Bern gestellt, unnd yetz die artickel, von den gutlichen
underthedingern unnd schyedliiten begriffen, ires innhalts verhört. Got 3°
welle sin gnade sennden, das ein erlicher gotlicher fr\d getroffen unnd
gemacht werde, damit wir nit einander schlahen müssen, unnsern erb-
finden irlanngbegerte freud erfüllen unnd Fabers anschleg exequieren etc.
Nun haben wir ein miszverstannd iim dem achtenden artickel, also
lutende: „Zum achtenden, das alle und yede zusagungen, so die vier 35
stett Zürich, Bern, Basel und sannt Gallen sampt und sunders gotlichs
Worts halben gethan haben, by iren crefften wäre, stet, vest und un-
geenndert bestan und bliben, unverhindert und on intrag menglichs
etc." Da können wir nit gedenncken, was zusagungen das anders syen,
denn die ouch wir des gütlichen worts halb in uffrichtung unnsers 4°
Nr. 671. 152g Juni 2 ^. 587
christenlichen burgrechten gethan. Darum!) unnserer achtung die statt
Mulhuszen in solichem artickei oucli billicli solt benembt werden wie
in dem nachvolgenden ix'*"" artickei. Deszhalb ianngt an uch in gutem
vertrüwen min fruntlich bitt, ir wellend mich by dem botten berichten,
5 ob diser achtend artickei ein andern verstannd, mir verborgen, hab.
Wa das nit, so wellennd ratschlagen und \erhelfFen, wie ime ze thünd,
damit unnser nam ouch in den artickei gesetzt werde. Das wil min
herren beduncken not sin; unnd wa es uch für gut wil ansehen, mocht
ich lyden, ir hetten solichs by uwern herrn und ouch by den botten
'o von Zürich und Bern, die ich vernym, }'etzo b}- uch sin, anzogen;
doch alles in geheym und nach uwerm gutbedüncken, ouch mit rate
mins gunstigen herren, des alten zunfftmeisters, si ita placuerit.
Ich mocht ouch gern wissen, wie die hanndlung mit Straszburg
stund etc.
15 Die rede ist by unns, das man zu Ensiszheim knecht annem,
nemlich: Was recht kriegslut syen, denen gibt man \- gülden an, unnd
sagen ettlich, man gebe den bescheide über Rin gen Heydterszheim.
Also sind der uffrürischen mären eben vil, wiewol wir noch nit eigent-
lichen bericht haben. Man wirt sich aber der dingen cigenntlichen
20 erkhundigen und, was not, nit verhalten. Der vyend des frydens ist im
feld, practiciert und rüstet allenthalben sin spyl zu wegen. Got geb
sin gnade, der allein unnser beschirmet ist.
Ich hab nechstmals von mim herrn stattschriber verstannden, das
unnser burgrechtbrieve uffgericht und gemacht sye. Da wer min bitt,
25 ir hetten mir ein abschrifft davon zugeschickt, wie wir vormals ouch
miteinander abgeredt haben; unnd ob sunst wither nuws vorhanden,
wellend mich ouch berichten. Hiemit alles dem herren bevolhen, dem sye
allein prisz und dancksagung in secula. Datum ilennds zinsztags vor
Johannis anno etc. xxix".
?o Gruszend mir den nuwen zunfftmeister, mit wunschung vil glucks
und alles heyls von got.
Ortgmal, mit dem aufgedr. Siegel Johan Oswald Gamszharts. St.-A.
Basel, Politisches M ^, 2, nr. 2t.
671. 0'-'9 y""i 23.
.;5 Statthalter des burgermeistertumbs unnd der ratt der statt Raseil
a7i Jacob Sturm unnd Conratt Joam, der statt Straszburg gesantten,
jetzt in der Eytgnoschafft.
Unns hat uff hüt datum gloublich angelangt, wy uff ncchstvergangnen
sontag zu nacht lx pferd unnd iii^« füszknecht mit eim rottenn unnd
40 gelen venlin zu Waltzhut inzogen unnd mentags darnoch umb dy
588 15^9 y«'« 23. Nr. 6j2.
X. stund vormittag wyder von dannen gon Stockach zu sich gwendett,
unnd wurt darnebenn geredett, das v\'l knecht ab dem Wald unnd
Vylingen gon Stockach zu ziehenn, so sich dan der zug doselbs ge-
samelett, einsmols uffprechenn, üir Costantz ruckenn soll. Darzu so
nympt das regiment Enszheim knecht an. verheiszt einem ein monat 5
V gülden ze gebenn. Unnd habenn dy vonn Lutzernn, \v\- wir bericht,
jere bottschafft zu Than, dy stetigs gen Enszheim uff unnd nider ryttett;
was dy practiziertt, ist wol ze gedenckenn. Es ligt ouch der zusatz
noch in den vier stetten, vvywol an ettlichenn ortten unwerd, dan nit
uberig profand vorhandenn; lend sich aber darnebenn horenn, so der 10
zug vor Costantz zusamen komme, wellend s\' profand und vich bald
gnug uberkomen. Zudem so sollenn dy Wallyser mit macht den
V ortten zuziechenn, unnd ist zu ersorgenn, das ein gferlicher uffzug,
bis der zug zusamen komen, bescheen möcht, darusz dan nichtz anders
dan ein dottlicher landtskrieg, der in dysen turenn jorenn unnd be- 15
sonder in unnsern landen nit wol ze duldenn, erfolget. Dis habenn wir
uch vertruweter meynung, dy von Schaffliusenn, sant Gallen, Mulhusen
unnd andere mitschidleut in mittlen desterbasz habenn ze gerichtenn,
nit wellen verhaltenn . . . Datum den xxiii. junii umb d}' xi'«* stund
vor mittag anno etc. xxvini*). 20
Original. Stadt- A. Straßburg AA 18 10. — Druck: Politische Correspott-
detiz bd. I, nr. 62g.
672. /52p Jjan 23.
Urfehde: Claus Schw3-tzer, von Lanser, der widertouffer.
Anno etc. im nünundzwentzigsten uff mitwoch den tryund- 25
zwentzigsten tag brachmonads, was sant Johans abendt des touffers.
ist Claus Schwytzer von Lanser ob Liestal von m. g. herren der statt
Basel usz gefencknusz. in wölcher er uff her Hans Baltheimers thurn
von wegen desz widertouffs, ouch das er vorhin ettlich gethone urfech
übersehen, enthalten, gnedigklich ledig gelassen, hat zu voran frj'willig, 30
ledig und losz bekandt und verjechen, das er inn dem irthumb desz
widertouffs, darinn er gstanden, geirt und onrecht gethon, deszhalb er
solchen irthumb widerrufft hat und demnach einen gelerten eyd zu got
dem allmechtigen mit uffgehepten fingern geschworen, das er fürhin
sin leben lang sich diser sect und deren anhengern gentzlichen ent- 35
schlahen, mit denen nüt ze schicken noch ze schaffen haben, mit inen
gantz dhein gmeinschafft halten, sy nit behusen, beherbergen, besuchen,
weder zu feld, holtz, husz, statt oder dorff, an dheinen enden uberal,
671. ') Ein entsprechendts sehreiben ging 10 uhr vormittags an Bern ab (siehe Strickler
bd. 11, nr. 611). 40
Nr. 6jj. ij;>g Juni 24. 589
sonder das er fürhin, wo er desz zyt und statt quemlichen haben möge,
sicli an gemeine otYenliche, christenliclie predigen zu verfugen und mit
anilern christgloübigen das hclig wort gottes hören und alles, das einem
frommen Christen gehurt, so vi! imm got gnad vcrhcht, thun wolle: in
5 disem eyd ouch geschworen, iii Ib x ß costen, so diser gefangenschafft
uff inn erloffen, bits Bartholomei nechstkunfftig m. h. uff das richthus
zu überantworten oder sich daselbst uff genante z\t wider stellen und
alda m. h. willen behalten, sampt der gmeinen iirfech in bester form,
by pen desz wassers oder desz swerts, vom leben zum tod zc bringen,
10 das imm alles getrijlich eröffnet und furgehaltcn worden.
Hans Henrich Fortmüller hc. ss.
St.-A. Basel, RatsbiUher O 4, s. II.
673. ^529 yi'fti 24.
Houptmann, luttenand, miträt und venner. . . . inn das \eld ab-
15 gevertigt. att burgermeistcr unnd rat der statt Basel.
Wir habend uwer gnadenn scliribenn des dathum den xxi. junii
den XXII*"'" junii ilysz gegenwurtigen xxix«*^'" jars umb die zehende
stund vor mittag inn Züricher läger zu Kappel empfangen, alles inn-
haltz vernomenn unnd geben uwern gnaden hieruff zu verncmcnn, das
20 unnser trüw lieb Eidtgnoszen unnd cristennlich mitbürger vonn Bernn
die handlung, so sy unns inn hälingswysz emploszt, unnd wir uwcrnn
gnadenn zugschribenn, uff obgmelten xxii**'*" tag junii den verordneten
inn dem läger Zürich gschrifftlichcn und unnsernn trüwenn liebenn
Eidtgnoszen unnii cristennlichen mitburgernn, burgermeistcr unnd rat
25 Zürich, durch ein ratzbottschafft giichergstalt endecU-enn und anzeigen
laszenn. Der ursach sy beider orten verordneten zusamenn gescszenn,
sich der inngschlosznenn articklen mit einanndernn vereinbart, die uff
gestrigen, den xxiii. junii, den schydlüten zu Cappelnn uberantwort
dergstalten, das dieselbigen sollich artickel den funff orten furhalten
30 unnd daby luter unnd heiter annzeigen sollenn, das sy, die vonn Zürich
unnd Bernn, by sollichen articklenn nunme i)libenn unnd keins wegs
nit darfonn gönn oder darinn brecheiin laszenn wöUenn, mit der
bscheidennheit: So sy derenn also inganngenn, sige der sach zu gutem
geholffen; wo das nit, müsstcnn sy recht annders (desz s%' lieber ver-
35 tragenn sin wollen) ann die hannd nemenn. Demnach so werdennd die
schydlut vernempt artickel uff hüttigen tag dathum den gmcinden der
fünff orten annzoigen und dersclbenn anntwort nunme erwarten miiszen.
Unnd achtennd für unns selbs, das inn solchen articklen by bstimpter
gmeind kein widerspennige antwort nit erfunden werde, es sig dann
40 sach, das die Unnderwaldische handlung (welcher biszhar gschwigenn
590 rs^9 '^""'^ ^4- Ah. 674-6^5.
blibenn und uff gestrigen tag erst annzogen unnd ingeflickt (darab
ouch ettlich misfallens empfangen) vvordenn) spann bringenn werde.
Und umb das wir den potten biszhär uffgehalten, hatt gschafft, das die
artickel unns erst uff nechtige nacht werdenn mögen. Unnd so die
funff ort sich der anntvvort enntschliessenn und unns die enndeckt, 5
wollennd wir uwernn gnaden inn vi nit v^erhalten.
Sodann woUennd die knecht uff jetzigenn sampstag widerumb zalt
sin, deshalb wir zum wenigsten noch zwej'hundert über die drühundert
gülden, so unns uwer gnad b)' Jergen Schmid zugschickt, habenn
müszenn, fruntlich pittennde, unns hieran, damit wir die knecht zu- 10
fridenn stellen mögen, nit ze loszen, uwer gnad dem himelschen vatter
truwlich bevelhende. Datum ylends zu Jonenn den xxiin*''" junii umb
die IX. stund vor mittag anno etc. xxix.
Original, mit privatem Verschlußsiegel. St.-A. Basel, Politisches M §, 2,
nr. 25. 15
674. ij2C) Juni 24.
Statthaliter und rhat zu Bernn an statthallter des burgermeyster-
thumbs unnd rhat zu Basell, unsern . . . christennlichen mittburgern.
Uwer triiwe warnung, unns by disem üwerm botten schrifftlich
behendiget, haben wir mitt hochem danck empfangen, uns erpiettende, 20
hinwiderumb söllichs umb üch früntlichen ze \'erdienen, das ir aber
verstan mogind, das wir unns aller billich- unnd zimlicheitt gern wellten
bevliszen unnd vor blütvergieszen sin, so haben wir hütigs tags ettwas
miltrung des Underwaldischen spans halb zugelaszen der hoffnung, es
zu furdrung gemeinen lanndsfriden dienen werd, wo sich unnser wider- 25
wertigenn glichens benugen wellen. Ob sy aber des sinnes syend,
mögend ir ab irem praticieren, des ir unns gegenwurtigklich bericht
hannd, wol abnemen; doch sind wir gütter hoffnung, der allmechtig
werd die sinen entlich nitt verlassenn, üch bittende, was üch disser
Sachen halb usz Burgund oder anderwo bar begegnet, unns des ze 30
berichten, wellend wir glicher gstallt ouch thun, unns dest fürer in die
sach wüszen ze schicken und vor ungevall mitt gottes hillff ze sin,
hiemitt unns gott alle sampt bewaren Datum uff Johannis baptiste
xxiiii. junii anno etc. xxix umb das i nach mittag.
Original, mit aufgedrüc/item siegel. St.-A. Basel, Politisches M 5, 2, 35
bl. 2Q. — Regesten: Abschiede bd. IV, abtlg. i b, nr. Ij6, A 24 und
Bertier Ref.-Akteti nr. 240S, nach entwurf.
Ö75. jß2g Juni 24.
Burgermeister und rate zu Mulhuszen an burgermeister und rate
der statt Basel. 40
Nr. 676. iS2<p Jutii 24. 591
Unns ist in diser stund von byderbcn luten warnung zukommen,
das die von den vier emptern in diser nacht oder uffs lenngist morn
zünacht wellennd uffbrechen unnd nemlich by nacht uszziehen, wahin,
können wir nit eigenntiich vernemen. So iiuren wir sunst vilfeitig
5 rustung unnd zuziehen gen Ensiszheim, darunder sich villerlej' reden
verlouffen, man welle den V ortten lulft machen unnd derglichen, darab
wir nutzit fridlichs verstan können. Das haben wir üch in yle guter
me\'nung lassen zuschriben, fruntliciis fliss bittende, uwer liebe welle
die ding zum truwlichsten bedcnncken unnd getruw uffsehen uff die
10 geswinden sorgklichen louff unnd practicken haben. Deszglichen iiaben
wir nun ettlich tag kein wissen von den unnsern vernomen, können
wir unns nit gni°ig verwundern, gar fruntlich bittende, ir wellennd unns
dcszhalb uwers wissens furderlich berichten unnd, was üch sunst an-
lanngt, nit verhalten, damit wir den sorglichen henndlcn dcstcrbasz be-
15 gegnen mögen unnd unns wanach wissen zu richten. Datum ilennds in
der dritten stund nach mittag uff Johannis anno etc xxix".
Ortghial, mit dem aufgedrückten sieget von Müthausen. St.-A. Basel,
Potitisches M ß, 2, nr. J/.
676. 152g Juni 24.
20 Houptman, luttenand, venner unnd mittrat, inn das veld abgever-
tigt, an burgermeister unnd rat der statt BasclI.
Üff das schribenn unnd zugeschicktenn artikel by Stoffelnn, dem
potten, tliuiul wir uwernn gnaden zu vernenicnn, das dieselbigen artickell
durch die funff ort gmeinlich angnomenn, usgnomen den Unndcrwal-
25 dischenn hanndel'); der soll mit beider teilen bewilligung zum rechten
gwysenn, unnd also, gott hab lob, dise kriegliche empörung geeint,
abgestölt und gericht ist. Es werdennd ouch uff mornn beid teil zii-
samenn komenn, die abscheid versiglenn, und nochmals brieff, wie sich
gepurt, darumb uiTgricht werdenn. Sodann, als das geschrey gönn
30 Zürich komenn. wie man Costenntz benötigen woll, sind sy, die vonn
Zürich, von stund ann mit eim vennli knechten gen Costenntz verruckt.
Hiemit bewar unns all der allmechtig gütig gott. Datum zu Mcttmenn-
stetten den xxiiii. junii umb die vii. stund noch mittag anno xxix.
Origittal, mit Verschlußsiegel. St.-A. Basel, Politisches M 5, 2, bl. 2S.
35 676. ') Wir vtrweistn an dieser stelle in bezug auf das gewallige aktenmaterial zu
den friedensunterhandlungen zwischen den V orten und den Städten Zürich, Bern und
Basel etc. schlechterdings au/ Abschiede id. IV, abtlg. t h, nr. ij6 (17.-26. juni rjjg), da
es keinen sinn hätte, für unsere aktensammlung hievon auszüge zu machen.
592 15^9 7"^^i 24—25. Nr. öyj- 6jS.
677. rs29 [Juni 24.]')
Verzeichnis der pfleger zu s. Pettern, einer nach dem andern:
Anno 15:^9 sind zu pflegern geordnet junclcer Balthasar Hilprand,
lierr Hans Rudolff Fry und meister Adam Huckeli.
Original. St.-A. Basel, sf. Päer JJJ 9- 5
678. 1529 ^««^' ^5-
Bürgermaister und rat der stat Schaffhusen an bürgermaister und
rat der stat Basell.
Wir haben uwer schriben am datum des xxiii. junii betrefend
die rüstungen, so vorhannden sin sollenn, mit allem Inhalt verstanden 10
und sagen uch sollichs uvvers schribens gros flissigen dannck. Nu habenn
wir allenthalben botenn uff der strasz, die wir kundtschafft zu machen
uszgefertigt, deshalb wir uwern boten, bis etwas kem, damit wir uch
des berichten könden, haben verhalten wellen. So sind uns aber
uff dise stund datum vonn unsern verordneten ratzboten, die zwuschenn 15
unsern lieben Aidtgnossen underhandlend, brieff zukomen, die lutend,
das uff Johannis baptiste umb die fünffte stund nachmitags der frid
zwüschen unsern Aidtgnoszen von Zürich und andernn irn mithafften
ains- und den fiinff orten andertails abgeredt, zugsagt und beschloszenn;
der allmechtige got hab lob. Dis gute botschafft ist uch ongezwiffelt 20
nume ouch zukomen, deshalb wir uwernn boten verlouffen lassen. Wir
wellen aber nüntz desterminder, was wir je erfaren, das uch zu wussen
not ist, uch das allweg berichten.
Es ist aber wol ain stürm der tagen im Thurgow usgangen und,
als uns anlangt, darumb, das Markh Sitigk bi Rinegkh über den alten 25
Rin herüber fallen wellen. Zudem langt uns an, das etlich stet us-
gezogenn, aber allain anderen steten zu ainem züsatz.
Witer, getruwen, lieben Aidtgnoszen, so vernemeii wir, wie uch
gmeinen uwer stat und uwern burgern ain merklicher schaden wassers-
not halbenn sige zugestanden, das doch unns in truwen und vonn 30
hertzenn laid ist. Der allmechtig got well uch solchs empfangen Scha-
dens in ander weg ergötzenn. Unnd ob ir etwas bedurffen, das wir
heten und darinn wir uch behelffen sin möchten, so erpieten wir unns
in dem zu uwerm willenn und gfallenn, ouch zu uwernn diensten berait
unnd gefliszen. Damit sind dem allmechtigenn got, der unns all bi friden 35
unnd in guter ainigkait bi enandern well erhalten, wol bevolchen. Datum
fritags nach Johannis baptiste anno etc. 29, der sibennden stund vor mitag.
Original. St.-A. Basel, Politisches M ß, i.
677. ') ßti den späteren pflegern ist als datum ihrer ernennurig bis zum jähre rjöj
ausdrücklich immer yohannis baptiste angegeben : siehe die entsprechenden angaben der 40
B, K. .-1. in den Jahren ijj2 und IJSJ.
Nr. 6jg — 6So i^zg Juni 2-;. 593
679. 1529 Juni 2-;.
Stathalter des burgermeistertumhs der Stadt Basel an das regi-
ment zu Ensiszhcim.
Wir liabencl in diser stund ein offen brieff, am dato den xyii"**"
5 tag junii anno etc. xxix an unnsere geistlichen, die angelegte Schätzung
beruren, uszgangen, inhalts s'erstanden, unnd alls darinn eigentlich an-
gezoigt. diewyl unnser geistlichen in den landen uwer verwaltigung
auch rcndt, zinsz, gult, zehenden unnd ander inUoninien. nutz unnd
gefeil haben, von der wegen s\' nit weniger dan die preiaten und
10 geistlichen, in uwern landen gesessen, fursehungcn unnd schirinung not-
turfftig, deszhalben unseren stifften, golzliusern unnd personen ein be-
nant somma gelts uffgelegt, die sy, wie ir begeren, bezalen solten etc.
Unnd wir aber hieneben eigentlichen bericht, wie ir ettlichen unnsern
gotzhusern ire zehenden und nutzungen in uwer Verwaltung gespert,
15 haben wir nit ein klein befrömbdens, das ir von schirmsz wegen die
angelegten soninia erfordern unnd aber den unnsern ire zehenden und
nutzungen, daruff die anlegung beschehen, verperren, zudem das ir
solches ze thund ouch anderer Ursachen halb nit fug haben, darumb
wir unnsern gotzhusern mit abrichtung begerter Schätzung bitz utt
20 wittern unsern bescheid stillzestond bevolhen.
Unnd so ir aber vermelte arrest on grunil der billickeyt an die
hand genomen, ist an uch unnser friintlichs begeren, ir wollend unsern
gotzhusern die beschehene verbott vor allen dingen wider uffheben, sy
by iren zinsen, zehenden unnd nutzungen ruwig, unangefochten verpliben
25 lassen, unnd gedencken, wo das nit beschehen, das es unns alls cast-
vogten und Schirmherren dheinericy wegs lidenlich, sonder wir domit
getrengt wurdend, dargegen, wie wir fug haben, getruw handien, desz
wir lieber vertragen unnd uch gulten nochpurlichen willen ze bewisen,
ouch nach uffgehcpten arresten in namen unser gotzhusern mit gepur-
30 licher antwort zu begegnen gneigt sin wollen; unnd wiewol wir unns
dises zimblichen begerens dheins abschlags by uch versehend, jedoch
begern wir uwer antwort, unns furer wonach haben zu gerichten.
Datum fritags den xxv. tag junii anno etc. xxix.
Stark durchkorrigierier entwurf. St.-A. Basel, Missiven A ig, bl. i S6v.
680. '529 ywi -'i-
C[asparJ SchfallerJ, Stadtschreiber der stadt Basel, an Peter
Butzenn, stattschribern zu Straszburg.
Uff hut datum am morgen sind mynen herren usz dem leger dyse
Basler Reformationsakten, III. 75
594 15^9 Juni ^5- Nr. 68o.
byglegte artickel ') zugeschickt wordenn, unnd hette gmeint, uwere
herreil hettenn den Enderly, uch dy ze behendigenn, ouch abgevertigt.
Acht aber, es sig, dw}^ sy der zeit vom wyderteyl noch nit bewy!-
liget, underloszen wordenn; unnd glich darnoch um dy xii'«' stund
kumpt ein ylender ryttender bott, schribenn unns unnser houptleut 5
unnd rett, so wir im veld habenn, dyse meynung:
Uff das schribenn unnd zugeschickten artickeil tund wir uwern g.
zu vernemen, das dyselbigen artickel! durch die V ortt gmeinlich an-
gnommen, uszgenomen den Underwaldischen handell, der soll mit
beyder teylen bewylligung zum rechtenn gwysenn etc, unnd ist also lo
dyse kriegliche emporung geeint, abgestelt, gericht unnd vertragen;
got der her hab lob unnd danck. Unnd sollen uff den huttigen tag
die abscheid versigelt von allen partyenn unnd nochmols, wy sich ge-
purt, brieff darüber uffgericht werden. Ich verstand ouch, dasz meerc
hernn grosz eer, rum und lob drunder erjagt. Unnd als in solchem 15
dy von Zürich, das man Costantz benottigenn wel, vernomenn, sind
glich mit einem venlin knechten dahin verruckt.
Und dwyl Enderlin vom huffen und uwern herren nit komen,
hab ich ein ylendenn botten in eini weydling, uch solliche meren, do
ich hoff, uwere herrenn kein miszfallens doran empfohenn werden, 20
abgevertigt, vermein, doran nit unrecht getonn habenn.
Lieber schwager, ich bitt uch, wellen mir schribenn, wasz der
weiszen unnd rocken dyser zeit gult, unnd so ir vermeinten, das es
turer wurd, mir schwager Heinrichen oder Onoffrion betten, das sy
mir XX viertel weyszen und x viertel rocken, uff ein jor ze essen, 25
kouffen weiten, doch dergstalt, das man mirs lygen liesz, bitz ichs
Wetters halb wol holen mocht, weit ich das gelt von stund an hinab
schicken. Es haben vui sester kernen dysen frytag by unns lxv Basell
plappart gölten. Grieszen mir das volk alles. Katharin ist uff gestern
donstag kranck hinweg, und der Schwob noch sy unser keins gesegnet, 3°
aber es hatt im nit wollen gzymen, der Schwoben art zu verlon. Datum
den xxv'"" junii umb die ix''^ stund noch mittag anno etc. xxviiii.
lEs folgt em beruht über vorfalle in Dole in Burgund.]
Dem botten hab ich nichts geben. Wellen in den eeren nach
680. ') Den in einir tid,^enossischen kamlei geschriebenen virtrag brg killt die Straß- 35
bürg er kamlei mit folgenden bemerkun^en : Überschrift : Vertrag zwuschen den von Zürich und
iren anhengeren eins unnd den fünff orten Lucern, Ure, Schwyz, Zug unnd Underwalden,
bescheen uff fritag nach Johannis baptiste 29. Schlußverwerk : Nota: Disen vertrag haben
miner herren gesanten, dwil man sy oder ein stat Straszburg vermog irs harkommens nit
zuforderst gesetzt und benant hat, nit besigelt (vgl. Politische Corresfondenz bd. /, nr. 6jo^ 4°
anm. i).
Nr. 68i — 6Sj. i^2C) Jaui 2^—26. 5!to
bedencken, dan er auch ein sundcrlichen kosten mit deni weydlinj^
haben musz.
Oiigtnal. Stadt-A. Straßburg AA iSlo.
681. 152g Juni 2$.
S Henian Üftenburg, vogt zii Varsperg, au burgermeister und rat
der stat Bassel.
Uff donstag neschst vergangen hab ich ein gon Walczhut wellen
schicken, ist er uff der stros gcwent, das er nit dargang, dan er werd
vecznial nit gut luft da haben. Ist er nit nie dan gon Frick komen;
lo do hat er ervarn, das aber etlich zii fus und ros über den Wahl
hinuff zieciien und uff Zel und Stockach zu zic hen, uff dyc vi"' starck.
Sodan, gii. heren, bin ich zu Licstal gesin uff fr\tag neschst ver-
schinen, hab ich fernonien. das aber etlicii zu ros und zu füs für Rin-
felden hinuff ziechen. Hand der scliulthes und ich ein von stund an
15 gon Rinfelden geschickt, der hat fernonem, das ein fenly knecht und uff
dye i,x oder i.xxx re\'essiger do furzogen sind, doch nit durch dye stat,
aber für Bücken hinuff, und ouch d_ve sag, s\' ziechen gon Zel und
Stockach zu: do werd ein zug zusamen konien und für Kostentz
rucken . . . Datum frytag um dye x. stund nach mittag noch sant
20 Johans tag im xxix. jar.
Original. St.-A. Basel, Polnisches M 5, 2, bl. jo.
682. ^S^9 '^""^ -<^-
ßasf/ im ersten Kappeier Landfriedeti.
Zeitgenossische kopie: St.-A. Basel, Politisches M ~,, I. — Kopte aus
25 dem 16. jht. (nach 1^63) ebenda, Räte und Beamte F 2, bl. 1741'. —
Kopie am dem iS. jht. ebenda, Politisches M ß, I. — Druck: Abschiede
bd. IV, abtlg. I b, s. /47S. nr. tV, nach dem original im St.-A. Luzern.
683. '5^9 7uni 26.
Urfehde: Jakob Trcger, von Lanser ob Liestall. widertouffer.
30 Dwyl diser vormals ouch sin urfech übersehen und inn vorig
irthumb desz widcrtouffs wider ingfallen, aber ditsmal bekant, das er
daran geirt und onrccht gethon. ist er uff hut sampstag nechst nach
Johannis baptistc ledig gelassen, hat ein gemeine urfech sampt allen
anderen puncten, wie obstat, desz widertouffs halb geschworen, ouch
35 das er wolle bits Bartholomei nechst kunfftig in Ib costen m. h. uff
ir richthusz antworten oder sunst zur selben zyt iren willen bhalten,
ouch fürer der oberkeit bott und verbott trulich ze gehorsamen, alles
by pen desz swerts, sonders gewarnet, wo er sich harinn übersehe,
596 15^9 7^"'^ -^- ^''- ^^i ^^5-
das man im vorige und jetzige urfehen werde zusammen gen und
vom leben zum tod richten. Hans Henrich Fortmüller hc. ss.
St.-A. Basel, Ratsbücher O 4, s. 1 1.
684. t^2g Juni 26.
Urfehde: Hans Heida, von Niderdorff, widertoüfFer. 5
Ist uff sampstag nechst nach Johannis baptiste den xxvi. tag junii
ledig gelassen, hat glicher gstalt, wie obstat, bekent, das er geirt und unrecht
gethon, hat ein urfech geschworen ut in forma, ouch das er fürhin
solcher sect desz widertouffs wöll mussig ston, sich derselbigen per-
sonen gentzlichen entschlahen, sy weder behusen noch beherbergen, 10
dhein gmeinschafft mit inen han, ouch an ir winckelpredigen nit gan,
sonder das er in pfarkirch, da die anderen Christen zusammen kommen,
sich fügen und daselbst das wort gottes hören, ouch der oberkeit und
Vögten wolle gehorsam sin, by pen desz swerts.
Hans Henrich Fortmuller. 15
Diser Hans Heida obgemelt hat ouch geschworen, das er desz
costen halb siner gefangenschafft, so sy sich zucht ix Ib vn B vi d, zu
wolcher stund und zyt m. h. inn darumb, s\' deszselbigen zu verniigen,
manen und für sy berufifen und beschicken wurden, das er alsdenn
wolle gehorsamklich erschinen und iren gnedigen willen behalten, on 20
alles weygeren und appellieren, mit verzyhung aller fryheiten etc.
Hans Henrich Fortmuller qui supra ss.
Sl.-A. Basel, Kaisbücher O -/., s. 12.
685. i^2g Juni 26.
Aus den luochenausgaben sampstags nach Johannis baptiste. 25
Ratscosten: Item 11 Ib 11 ß vi d hat Lorentz Tegen, von Langen-
brugck, der widertouffer, by Steffan in gfangenschafft verzert, sols,
wann er gemant, widergeben. — Item 111 Ib x d ist über Clawsen
Schwitzer, den widertouffer, by Balthemer in gfangenschafft, atzung und
urfeth gangen : sol er uff Bartholomei widergeben. — Item xiii ß x d ist über 3°
Hans Heiden, den widertouffer, in gefenknusz und urfeth gangen, sol
er lut sins eid widergen. — Item x ß hat der nachrichter verzert, alls
er den widertouffer zu Waidenburg mit rutten uszgeschlagen.
Sendbrieff: Item 11 Ib x ß einem botten von Straszpurg. — Item
xiij ß Clawsen, dem schiffman, das er dester ee mit des stattschribers 35
brieff von Straszpurg haruff gangen. — Item xv ß einem botten gon
Waldszhut.
St.-A. Basel, Fi /tanz G [4, s. lojß.
Nr. 6S6. 152g Jtiui 27. 597
686. i$2g Juni 27.
HoLiptlüt, lullenaiKl, vctincr uiul mitral, inii das \eld abgcvertigt,
an l)urgermeistcr unnd rat der statt Basell.
Wir sind willenns, yetzt noch ymijis vonn Liestal mit ilem \ennli
unnd knechten heym zu verrücken; deshalb wöll üwer gnad, das inn
würtzhüsernn, als zum Blünienn. Guldenn lowcnn, Krenntzli. Schwartzenn
beren und Ilirtzenii etc., da sy dann vor ouch glegcn, für die kneclit
US den emptern utf denn nachtymbisz kocht werde, verschaffen . , . Datum
sonntags noch Johannis baptiste anno etc. xxix.
Original, mit aufgedrücktem privatem sieget. St.-A. Hasel, Politisches
M 5, 2, nr. 33.
REGISTER
zu den Bänden 1, II und III.
Aarau (Arow) II, 309. 368. — III, 140.
497. 502. 504. 561. 564. 566. 568.
571- 572- 577- S^^-
Aarau (Arau), Haus I, 478.
Aargau (Argow, Ergöw I, 4;'. 208.
221. 222. 322. - 11, 19. 435. 477.
482. - III, 353.
.\arwangen III, 60. 62. 70.
Abend (Abent, Abendt , Heinrich, von
Münchenstein I, 12.
Aberlin, Jörg, Schneider überlin,
Jörg.
Abertzwiler = Arboldswil.
Ackermann, Claus, Amt I-'arnsburg 111,
553-
Ackermann, Hans, .Amt I-arnsburg 111,
55^-
Ackermann, Hans, von Mutten/ II.
164. 726. — III, 151. 555.
Adacker, Antonio, von Unterwaiden Ili,
416.
Adelberg -^ Meyer, Adclberg.
Adelheit /mutier der Schwester Bar-
bara in Engental, zu Genipen/ I,
S39-
Adler, . . ., Caplan zu St. Peter III, 223.
Adolf, Heine, Amt Farnsburg III, 553.
.Adrian VI., Papst = Hadrian.
.Mban, St., Kloster in Basel I, 10. 33.
142. 237. 255. 321. 323. 329. 441.
444. 450. 453. 455. 458. 496. - II,
35. 61. 112. 179. 206. 345. 352.
357. 363. 423. 429. 430. 457. 469.
+73- 474- 493- 6i3- 677. 732. — III,
6. 26. 29. 30. 34. 38. 95. 275. 277.
346. 347. 388, 395. 497. 498. 499.
50°- 575-
Albantor III, 445. 447. 448.
Albanvorstadt III, 30.
Albertus /von Brandenburg, cardinalj,
Hrzbischof von Mainz I, 80. 81.
Albrecht, Symon III, 276.
Alingio (Alingnio), Claudius von,
Propst zu St. Alban II, 363.
Allam, Peter, Riehen 1, 155.
Allschwil (Alszwyl, Almschwiler,
Armszweillcr) bei Basel I, 466. 502.
- - II, 89. 96. 149. 307. 334. 369. 499.
500. — III, 32. 1(52. 374. 410. 415.
488. 557.
Altenbach 1, 486.
Altenbach, Hans, Wiedertäufer, von
Luzcrn II, 483. 485.
.\ltkirch im Sundgau I, 533. 534. —
II, 22. 106. 279. 280. 314. 738. —
III, 251. 440. 456. 495. 500. 575.
581.
Altomünster ^Altenmünster), Brigittcn-
kloster bei Augsburg, Diözese Frei-
sing; Althonisches camel = Occo-
lampad II, 580. 616.
Altorf, Johannes de, dictus Schriberli,
Schultheiß zu Kleinbasel III, 302.
Alt-Pfirt bei Altkirch III, 31.
Amann, Hans, Amt Waidenburg III,
554-
Am Berg, Joseph, von Schwyz, Vogt
im Thurgau III, 213. 224. 239. 416.
Ambrosy = Kettenacker, Ambrosius.
600
Ampi-osy /kürscl}iieriizünjli'^/ III, 548.
Amerbach, Basilius I, 38.
Amerbach, Bonifacius 1, 38. 159. 544.
-- II, 126. 156.
Am Ort, Vogt, von Luzern I, 522.
Ampringen, Margreth von II, 145.
Andlau, von I, 44. 354. 44^- 467-
468.
Andlau, Arbogast von II, 717.
Andlau, Georg von II, 717. - III,
262. 293.
Andlau, Peter von, Domherr I, 465.
Andlau, Philipp Jacob von, Domherr
I, 465. 466. 474. — III, 4(50.
Andlau, Ruland von II, 2.
Andreas, Abt von Wettingen ^--- W'engi,
Andreas.
Andres, St., Kapelle in Basel I, 501.
Angelrot i^Angelratt i, Balthasar I,
217. — III, 275. 302. 351. 418. 546.
572. 584,
Angelrot, Kaspar 1, 103. 106. 113.
Angenstein fim BirstalJ II, SS. 89.
Anmann, Ludwig II, 123.
Anna, St. II, 184. 312.
Antenig i^Anthony\ Schlosser = Mathis,
Antenig.
Antonier, St., /spiialbriiderschnit J I,
237. — II, 749-
Antonierhaus zu St. Johann llnhiinn-
. vnrstadt Jj/ III, 317.
Antonierhaus enet Rin f Rheingasse 59,
43] m, ^8-
Antonius, alt Pfarrer zu St. Martin =
Zanker, Anton.
Apotheker [in], Appolonia 1, iSS.
Apotheker, Caspar I, 332. 336.
Apotheker, Jacob 1, 139. 371.
Apotheker, Rudolf II, 42-.
Appenzell I, 15. 36. iio. ii-, 131.
132. 133. 135. 137. 146. 165. xbh.
16S. 172. 177. 191. 195. 198. 199.
216. 222. 367. 378. — II, 45. 53.
60. 61. 62. 64. 65. 66. 67. 223.
257. 264. 284. 285. 294. 322. 32S.
33+- 348. 373- 378. 433- 459- 463-
480. — III, 148. 167. 168. 186. 189.
196. 353. 426. 435. 475. 476. 47S.
Appenzeller, Bastian, aus St. Gallen
III, 239.
Appenzeller, Jerg, Schneider II, 115.
122.
Appiarius, Mathias III, i i .
ApoUinaris, St., Kloster bei Ober-
michelbach (Elsaß) II, 442.
Äpptli, Marx I, 504.
Arau I Arow'i = Aarau.
Arb, Hans Heinrich von, ausgetretener
Mönch II, 458.
Arbogast, St. III, 220.
Arboldswil lArbetschwil, AbertZÄfiler},
Baselland I, 339. 395. 428. — III,
3^8-
Arbon lArben) am Bodensee I, 32.
Argentoratum = Straßburg.
Arisdorf bei Liestal I, 553. — II, 107.
112. 226. 227. 265. — III, 376.
379-
Ariesheim ^Arliszhen) bei Basel I, 494.
505. — II. 88. 89. 90. 113. 114.
734. 236. 715. — IlL 162. 323.
324. 374. 4S9.
Ars, Schleife zu hinder /Sattelgasse 14]
I, 496-
Arx, Diebold von II, 245. 248. 249.
,\rx, Hans von, Wagner II, 393.
Asch .Eschi, Baselland II, 88. 89. 181.
— III. 32.
Äschentor i^Eschemertor) I, 1. 16. 261.
326. 328. 448. 451. -- II, 72. 112.
IIb. 181. — III, 445. 447- 448. 5°7-
Aschenschwibogen [inneres Äschentor ]
in, 535-
Äschenvorstadt I, 321. 323. 329. —
II, 304. — III, 26. 28.
Asp bei Pratteln I, 254.
Attenschweiler bei Hüningen I, 466.
491.
.Attenswil an Spalen j Attensivüer, Spa-
lenherg 77/ III, 26.
Atz, Andres, von Pratteln II,
395-
405.
Atz, Burkart, von Muttenz III, 222.
Atz, Hans, von Muttenz II, 726.
Atz, Hans, von Pratteln III, 44.
Atz, Henntz, von Muttenz III. 222.
(JOl
Atz, Jacob (Jacy, Jacky) von Mut
tenz III, 219. 221.
Atz, Onimus, von Pratteln III, 556.
Atz, Uli ^Utz^ von Muttenz III, 219.
221.
Au (Ow) am Rhein unterhalb Rütli-
haus II, 187.
Au (Ow) bei Rheintelden, Herberge
zur III, 27.
Augsburg (Augusta Vindelicorum) I,
32S. — II, 28. 29. 150. 212. 220.
224.254.268. 269. 270. 271. 272. 2-3.
274. 277. 278. 279. 443. 486. 632.—
III, I. 327.
Äugst (Ougst) oberhalb Basel I, 502.
553- — II. 712. - III' 27. 54. 55.
58. 107. 131. 132. 154. 155. 157.
Äugst, Mühle zu III. 27.
.•\ugusta Vindelicorum ^^ Augsburg.
Augustiner I, 9, 22. 37. 48. 62. 73.
124. 202. 214. 215. 217. 236. 377.
++3- 455- 459. 495- 5i8. 522. - II,
202. 206. 333. 342. 391. 396. 433.
434. 543. 7^3- :35- — III- 17. 18.
19. 20. 23. 28. 33. 34. 65. 66. 67.
70. 12S. 192. 2-6. 413. 418. 492.
522.
.•\ugustiner Mönch — Uyrialk, Tl.o-
mas II, 398. 412. 548. 581. 584.
Augustinus = Marius, Augustinus.
Augustinus, gewesener Vizeregens von
Schöntal I, 35. 36.
Aurelien, St., Gemeinde zu Straßburg
III, 344-
Azymus, I.ienhart I, 24.
B.
Babenberg /Bamberg, Bobenberg'i [Bar-
jüßerplatz 2^j III, 29.
Babst, N., Canzler in Ensisheim I,
378. 533- 548. — II, 2. 62. 66. 166.
Bachmann, Caspar, //C/eiH-/Hüningen
III, 556.
Back (Bagg, Pac), Augustin III, 27.
547- 558-
Badberg, Haus zum fBarjüßerplatz 6j
111, 26.
laen,
47-
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132.
136.
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140.
141.
143.
145-
161.
177.
180.
187.
190.
191.
192.
193.
196.
198.
202.
221.
222.
223.
224.
225.
227.
238.
279.
282.
320.
3^2.
)- j-
336.
382.
510.
521.
55°-
— II, 19
. 22.
23.
68. 77
. 78.
117.
144.
221.
223.
224.
230.
231.
258.
316.
318.
319.
321.
322.
V-l-
3-4.
326.
327.
329.
330.
332.
333.
334.
335-
336.
338.
339-
34°.
34^.
344.
345-
346.
347-
350.
35'-
3S2.
353.
354.
355-
360.
363.
365-
377-
381.
382.
383.
388.
391.
392.
394.
396.
415.
417.
418.
419.
428.
429.
430.
476.
47S.
481.
482.
490.
492.
498.
590.
615.
616
648.
649.
665
727. 732
738. ^
III,
9. 23
39-
43. 79. 126
133. 148.
152.
■54-
•57.
i6o. 164.
165. 166.
167.
i68.
171.
173. 174.
181. 183.
189.
195-
200.
206. 214.
224. 227.
229.
242.
302-
35'- 352-
353- 4'3.
414.
4.6.
425.
435- 441.
480. 493.
531-
539-
Basler Reformalionsakten, III,
Baden, Markgrafschaft I, 262.
Baden-Baden (Nieder Baden) I, 280. - -
II, 45. 57. 103. 164. 177. — III, 65.
Baden und Hochberg, Ernst Markgraf
zu I, 262. 277, 2S0. 320. 332. 335.
348. 373- 5-°- 5-I. 5--- 529- 546-
547- -- II. 3- 32- 4°. 4'- 70. 7i-
78, 151. 425. 457. 479. — III, 8.
184. 227. 360. 380.
Baden, Martin von [domherr zu Basel
und zu St. TLhomas in Strasburg,
f'ss^l I. '97. 465-
Baden, Philipp Markgraf zu 1, 280.--
II, 44. 56. 57. 59. 60. 61. 64. 66.
74. 77. 133. 165. 176. 281. — III,
13. 22.
Baden, Rudolf Markgraf von II, 746.
Badenweiler bei Müllheim I, 262. 280.
515. — II, 27. 32. 70. 78.
7C
602
Bader, Maler und Sattler, Scherer, =
Himmel, Zunft zum.
Bader, Claus, Sohn des Heinrich HI,
521.
Bader, Gorius HI, 549.
Bader, Hans I, 36.
Bader, Hans, Amt Farnsburg UI, 552.
Bader, Heinrich I, 490.
Bader, Jacob I, 325. — HI, 65. 66. 116.
Badstube zu Hinzen, ab der III, 31.
Bagg, Augustin = Back, Augustin.
Bayern (Peigernlant) I, 447. — II,
124. 200. 616.
Bayern, Ludwig von H, 309.
Bayern, Philipp von /alte Kur-Linie
von der Pfalz, bischoj von Frei-
sing, von Naumburg, 1480 - i S4^ 1
II. 313-
Bayern, Wilhelm von II, 309.
Bald, Ulrich, aus [der / March, Schwyz
II, 331-
Baldenheim bei Schlettstadt I. 446.
Baidung, Dr. Hieronymus III, 259.
Baier, Mathis III, 54S.
Ballaison :|Baleson), Claudius de, Genf,
conseillier ducal [Haute Savoie] III,
149-
Balthasar, Schmied beim Spalentor —
Grüneisen, Balthasar.
Balthasar, Caplan St. Peter in Laufen =
Lederschneider, Johannes Balthasar,
• von Rheinfelden, Caplan in Laufen.
Baltemer (Bahamer, Balthenner), Hans,
Oberstknecht I, 15. 25. 27. 34. 35.
75. — II, 458. — HI, 64. 139. 424.
582. 588. 596.
Baltz, Andreas, Caplan des Domstifts
I, 439-
Bamberg, Haus = Babenberg.
Bamlach (Bamnach) bei Mülheim II,
iio. — III, 33. 304.
Bannvvart, Claus, .\mt Farnsburg III,
553-
Bannwart, Hans II, 1S9.
Bannwart, Jörg, Amt Farnsburg III,
55^-
Bannwart, Oswald II, 116. 122.
Bapst, Claus, aus Langenau, Schopf-
heim III, 351.
Bapst, Heine, in Riehen I, 152.
Bar i, Süddeutschland) I, 546. 549.
ßar-le-Duc III, 134.
Bär (Her), Familie III, 30.
Bär, Arbogast, Liestal II, 335.
Bär, Bonaventura I, 484.
Bär, Franz i^zum Beren) I, 24. 27. 217.
484. 485. 499. 500. 533. 534. —
II, 61. 69. 150. 177. 202. 323. 330.
353. 418. 455. 463. 465. 466. 497.
— III, 139. 275. 562.
Bär, Hans, f 1502 I, 356.
Bär, Hans, Stadtknecht I, 4. 522.
Bär, Hans III, 29.
Bär, Lienhart, Baumann, von Liestal
I, 141.
Bär, Ludwig, Propst zu St. Peter
[Stiftsgasse 13] I, 483. 511. —
II, 124. 156. 282. 283. 28S. 338.
35°- 354- 355- 49°- 49^- 739- 743-
744. 746. 747.
Bär, Oswald, Dr., Stadtarzt II, 242.
Barbara ^Berbelin), Steinenklosternonne
II, 312. 313.
Barbara, Schwester zu Engental, Toch-
ter der Adelheid zu Gempen I, 539.
540. 541. — H, 275.
Barbinen, Katharina, ehemalige Schwe-
ster im Rothhaus II, 406.
Bären [Freiestraße 28[ III, 525.
Bären, schwarzer [Petersgasse 13] I,
509. — III, 597-
Bärenfels (Berenfels) I, 356.
Bärenfels, Adelberg von I, 400. 408.
4^5- 454- 492- 54^- — II. 21. 1C7.
266. 317. 736. 738.
Bärenfelser, Jacob, im Haus zum Schaf
1, 490.
Bärenzunft (Beren) = Hausgenossen
I, I. 25. — III, 203. 301.
Barfüßer I, 5. 6. 8. 9. 61. 62. 79. 128.
206. — II, 27. 28. 327. 330. 338.
339- 34i- 344- 353- 395- 493- 543-
585. -- III, 26. 29. 67. 229. 232.
234- 235- 236- 395- 418.
Barfüßerkirchhof I, 32S.
Baeris = Pairis.
Bärschwil (Berschwil) im Birstal ober-
603
halb Laufen I, 466. 11, 90. —
III, 10.
«art, Benedict I, 321. — III, 65. 66.
346- 347- s°r- 548-
Bart, Heinrich, von Tannenkiich 1,
515-
Bart, Jacob III, 16. 446. 450.
Bart, Steffan, Plotterarzt I. 23 v — 11.
114. 122.
Bart, W'erlin, von Relnach II!. 460.
461. 557.
Bartenheini im Klsaß 1, 493. 496. 555.
II, 51. 180. iSi. 742.
Barter, Hans Synnprecht III, 17.
Bartolome, leprosus, Caplan des Dom
Stifts I, 439.
Bartolome, Caplan zu St. Martin I,
16. 209.
Bärwart, Margreth, ausgetretene Stei-
nenklostersch wester II, 149.
Baschion ^Sebastian, Spitalmeister III,
28.
Basler, Heinrich II, 21.
Bast, Peter, im Sulz I, 496.
Batt, Junker = Pfirt, Junker Beat von.
Batt, Hans, Rebmann I, 320. 334. 369.
Battenheim im Sundgau I, 366. 373.
525. — II, 5. 8. 739.
Battcnstein, Benedict, Amt I-arnsberg
III. 553-
Bättwil im I.eimental bei Basel III,
4^5-
Batz, Peter I, ^;^. 34.
Bauer, Jacy, Amt Waidenburg III, 554.
Baumann (Bawmann), Johann, Ge-
richtsschreiber III, 422. 423.
Baumgarter (Bomgarter), Andres 1, 36.
II, 353. 407.
Baumgarter, Claus, von Rändern (("an-
dell) III, 17.
Baumgarter, Christoffel III, 546.
Baumgarter, Jacob II, 76. 368. — III,
1 10.
Bäumlein, am [Freiestraße-Bäumlein-
^assej III, 510.
Bäumlein (Bömlin), Haus zum [Vreie-
slraße 80/ III, 430. 431.
Beaulieu bei Bar-le-Duc III. 134.
Becherer, Ludwig II, 385. — III, 276.
Beck, Vcltin, von Straljburg II, 339.
- III, 107.
Beck, Johannes I. 34. 35. - m, ,oS.
Beck, Peter, Pfarrer zu Oltingcri III,
484.
Beglin -- Boglin.
Behem, Christian I, 24.
Behem, Johann, Caplan zu St. Peter
'• 503- 513- - II, 186. - III, 224.
Bcinwiler (Beiwylcr) /Freiestraße Zh.
V. g6J I, 519.
Beifort (Beffurt, Befort": I, 495, 520.
525. 526. 533. 545. — II, 7. 1,.
23. 27.
Beifort = Mörsberg und Beifort.
Beling, Heinrich III, 11.
' Bellelay (Bellelee;, Prämonstratenser-
Abtei im Bcrnerjura II, 717. 722. 724.
725. -26. 740. -45. — III, 78. 97.
104. 153. 160. 161. 226. 227. 252.
321. 566.
Bellican =; Pellikan.
Bellinzona (Bellenz, Bellatz II, 256.
Benedict sei. Tochter I, 518.
Benfeld I, 468.
Bengel, Hans, Spengler, von Frank-
furt I, 16,
Benken, Baselland I. 454. 455. 502. -
II, 151. 414. 707. — III, 37. 62.
63. 122. 123. 124. 216. 421. 527.
528. 555.
Bennwil, Baselland I, 250. 274. 315.
339- 395- 398- 428. 434.
Berbart, Bastian, Bläser I, 127.
Berckmann von Olpe, Johannes ^ Olpe,
Johannes Berckmann von.
Berenzweiler bei Altkirch I, 444. 535.
- II, 180. 181.
Berg, Joseph am - Am Berg, Joseph.
Berger, Ulrich, Pfarrer in Mümliswil
IL 470.
Beringer. Marty I, 24.
Berlauer Berlouwcr), Michel, Amt
Therwil III, 557.
Berligat - Bertigat.
Bern I, 44. 74. 75. 77. 78. 137. 140.
146. 161. 162. 16S. 170. 171. 176.
179. 189. 190. 191. 192. 195. 210.
604
217
277
367
520
534
549
zip- 227- 228. 229. 263. 266
279. 281. 282. 2S9. 294. 336
382. 3S5. 392. 408. 417. 470,
521. 522. 524. 525. 529. 533
535- 536- 539- 542- 543- 54»
— II, 5. 6. 19. 20. 21. 22. 24
27. 28. 29. 31. 37. 38. 39. 41. 42
44. 45. 53. 59. 60. 61. 62. 64. 66
67. 75. 76. 78. 84. 87. 105. 109. 113
114. 116. 128. 129. 132. 135. 143
145. 146. 212. 220. 221. 238. 252
284. 317. 331. 332. 334. 335. 338
344- 3+5- 353- 37i- 378- 380. 381
382. 387. 388. 389. 412. 413. 418
419. 428. 439. 440. 441. 454. 459
463. 469. 475. 477. 480. 481. 482
483. 498. 499. 503. 548. 637. 682
684. 701. 702. 707. 711. 712. 713
714. 720. 727. 736. 739. 743. 744
746. 747. — III, 6. 10. 12. 13. 14. 21
43. 46. 48. 60. 61. 62. 64. 70. 71. 73
74. 75. 76. 77. 78. 80. 81. 106. ic8
113. 135. 138. 139. 140. 147
149. 150. 167. 168. 169. 173
180. 181. 183. 184. 185. 186
189. 190. igi. 193. 194. 195
200. 202. 203. 205. 207. 208
209. 210. 211. 212. 213. 214. 224
225. 226. 227. 228. 229. 237. 238
239. 242. 245. 250, 261. 268. 277
279. 281. 283. 286. 289. 290. 294
■ 302. 303. 323. 325. 326. 327. 338,
339. 341. 346. 352. 353. 354. 355
373- 377- 380. 414. 416. 426. 434,
435- 437- 441- 442- 457- 475- 478
481. 482. 493. 497. 502. 504. 505
53°- 531- 532- 537- 539- 558- 561
563. 566. 568. 569. 570. 571. 573
574. 581. 582. 583. 584. 585. 586
587. 589. 590.
Bernardin, Meister, Domcaplan 1= Luft,
Bernardinus zum.
Bernecker, Friedrich I, 194.
Berner (Börner) I, 510.
Berner, Adelheit III, 220.
Berner, Claus III, 219. 220.
Berner, Hans I, 480.
Berner, Heinrich [Schwiegersohn ]ac
von Wissenberg'sJ III, 17.
109.
14S.
179.
188.
196.
Bernhardus episcopus Tridentinus =
Trient.
Bernhart, von Laufen, im Bauernkrieg
II, 167. 30S. 315. 320.
Bernhart, Wiedertäufer = Sager, Bern-
hard, von Bremgarten.
Bernhart, Claus III, 547.
Bernhausen, Jacob Christoph fxu Hoeni-
liiigen utui KUngensiein ] zu Magen-
vifil, Thurgau II, 636.
Bernvi^eiler bei Sennheim III, 442.
Beroldingen, Landammann von Uri, Jo-
sue III, 416.
Berr, Franz = Bär, Franz.
Berrendingen = Beroldingen.
Bertigat (Berligat), Jacob, Ratsherr von
Sennheim II, 457. 467.
Bertiker, Fridericus, Domcaplan III, 223.
Bertschi, Hans, zu Binzen I, 517.
Bertschi (Bertsche), Hans, Metzger I,
44. — II, 116. 122. 141. 427. 436.
Bertschi (Bertsch, Berezy), Markus
(Marx), Pfarrer zu St. Leonhard I,
10. 368. 369. 370. 371. 372. ~ II,
543- 747- — III, 10. 30S. 483.
Berwart, Ennelin, von Arisdorf III,
376.
Berweger, von Appenzell I, iio.
Bertz, Marsilius II, 144.
Besancon (Bisanntz) I, 32. — II, 278.
Beselin, Fridolin, in Weil am Rhein I,
497-
Besselin, Clewin, von Weil am Rhein
I, 509.
Besserer, Fridlin III, 548.
Besserer, Marti, Amt Farnsburg III,
552.
Bettendorf bei Altkirch I, 491. — III,
33- 534-
Bettendorf, Heinrich, von Benken III,
124.
Bettingen (Bettiken) I, 19. 446. 496.
509. — II, 371. 413. 438- 479- 493-
— III, 137. 141. 261. 421. 556.
565.
Betziger Mühle = Bötzinger Mühle bei
Biel.
Beuggen (Bücken im Rinntal, Buchen,
Bügkhen, Bugken), Deutschordenhaus
H05
I, 201. — ir, 4:5. III, 39. 40. 41.
53- 54- 55- 107- 13-- '55- 262. 293.
Bianck (Wian), Peter I, 496. — III,
547- 558-
Biberach, Haus fPeiersberg ^0/ I,
500. — in, 346.
Bider, Niclaus, Amt Waidenburg 111,
554-
ßidermann, /AdelheitJ 1, 364. 505.
Bidermann, Hans, Amt Waidenburg 11 1,
554-
Biedertal III, 37.
Biel, Bern I, 336. 54S. - II, 112. 113.
447. -- III, 147. 426. 435. 437. 464.
475. 478. 481. 581.
Byel (Bygel), Werner, Notar, von Senn-
heim l, 12. 36. 487. — II, 264. 290.
Bielbenken (Bulbenken) fBiel bei Den-
ken, Baselland] I, 449. 502. 535.
— II, 180. 181. 182. 1S3. 276.
319. 320. 750. — III, 78. 216.
Bieler, Hans, Riehen-Bettingen I, 503.
— III, 556-
Bielmann, Laurenz I, 59.
Bientzen, Haus, am Spalenturm I, 34.
Bientz (Bintz), Lienhart, Vogt zu Prat-
teln I, 25. 27. — II, 431. 454. -
III, 9. 304.
Bienzli = Bünzlin.
Bierwyott, Martin 1, 155.
Biesheim (Buszeshin, Buszishin), Prop-
stei, bei Neu-Breisach II, 429. 430.
473- 474- 493-
Bygelschmidt (Bigelschmidt), Jacob,
doctor, Domherr I, 465.
Bigelschmidt, M. Johannes, Caplan des
Domstiftes III, 223.
Bigler, Paulus I, 374. — III. 515. 559.
560.
Bilgerpfad, Gemeinde Steinbach bei
Sennheim I, 537.
Byltung, Lienhart I, 24.
Billigheim (Billicain) bei Mosbach,
Baden II, 403.
Binningen (Bynigen) bei Basel I, 553.
— II, 22. 236. — III, 162. 252.
373. 496. 510. 511.
Hinzen (Büntzen, Bintzhainn^, Baden
I, 477- 5°°- 517- — 11, 229. 4-49.
— IIL 3..
Bipperlin, Werlin I, 36.
Bircher, Hans, Amt Homburg III, 555.
Byrgittanischer Hans = Oecolampad,
Mönch der h. Birgitta a" 1520.
Birckel, Adam, von Merzhausen, Ba-
den II, 293.
Byrri, Hans, von Liesberg im Birs-
tal III, 109.
Birs I, 331. 346. 420. 430. 431. 518.
— II, 243. 267. 303.
Birsbrugk / DorttachbruggJ II, 176.
Birseck I, 373. — II, 81. 84. 88. 89
105. 109. 113. 114. 125. 131. 134
135. 136. 140. 142. 150. 170. 172
189. 446. 710. -- III, 95. 162. 170
308. 323. 373. 374. 462. 463. 488
489.
Birseck, Haus /Nadelberg 28 J 1, 510.
Birshaus St. Jacob I. 275.
Birsmeistcr I, 347.
Birsstege /bei St. Jacob und Birsfelden/
II, 246.
Bisantz — Besan9on.
Bischoff, Andreas I, 145. 162. 191.
262. 282. 439. 534. II, 116. 124.
164. 166. 177. 229. 371. 455. 701.
— III, 39- 45- 46- 139- 'ÖS- '7'-
215. 275.
Bischoff, Lienhart III, 549.
Bischof fingen bei Breisach IL iSo.
Bischofszell, Thurgau I, 7.
Bischofshof I, 236.
Bisel bei Altkirch I, 515.
Bisinger, Theobald I, 507.
Bitsch, Graf von 1, 531. — II, 124.
III, 9-
Bitterlin, Cleinhans, Amt Farnsburg III,
553- 554-
Bitterlm, Velti II, 189.
Bittiger, Heinrich III, 54S.
Bizenen (Bytzinen, Bützenen), vordere,
Muttenz III, 219. 221.
Blansingen bei Lörrach I, 502. — III,
3^-
Bläserhof, St., Klcinbasel f Untere Reb-
gasse 23, 25/ I, 237.
Biasien, St. Benedictincrabtei I, 477.
606
486. 488- 53°- — H. ^ij- — m.
476.
Bläsitor (St. Blesins Tor) II, 72, 77. —
III, 30.
Blatt, Margreth ^ Plapp, Margreth.
Blauen (Blowen), Baden I, 441.
Blauen (Bez. Laufen) I, 481. — II, 1.
314-
Blauenstein, Haus / Rüdeiigasse j j III,
28.
Blechnagel (Plechnagel), Peter II, 441.
455. 456. 457. 466. 493.
Blechnagel, Urban I, 374. 378. — II,
115. 122. 167. 168. 281. 456. 466.
467.
Blenner, Hans I, 158. 490.
Blesy, N. I, 491.
Bletz, Zacharius III, 225.
Bleuler (Plüwler, Plüwer, Bluvver),
Hans, des Rats, von Zürich III, 73.
77. 138.
Block, Hans, Druckergeselle I, 43.
Blochmont, hinter Pfirt II, 309. 317.
Blomünd, Hans von I, 496.
Blonner (Blowner), Bernhard I, 24.
25. 376. — II, 35. 112. 177.
Blonner, Burkart I, 24.
Blonner, Peter I, 329.
Blotzheim, Elsaß I, 449. 492. 501. —
II, 106. 107. 112. — III, 31. 33.
. 115-
Blotzheim (Blotzen), Jeronimus. Dom-
caplan I, 437. 442. 461. — III, 222.
Blöuwen = Blauen, Baden.
Blumen (Plumen), Herberge zum [un-
ten am Blumenrain] I, 2. 4. 534,
— II, 371. — III, 109. 250. 418.
597-
Blumenberg, Haus /Eisengasse 24] I,
499-
Blumeneck, von I, 445.
Bluwler, Hans = Bleuler, Hans.
Bochslerin, Margreth III, 498.
Bock, oberer f Freistraße 63 J III, 28.
Bock, zum I, 160.
Bock, Hans, Ritter, zu Straßburg I,
227. - II, 371. _ III, 49^.
Bock, Johannes, Pedell der Curie des
Archidiacons I, 36.
Boden /= Davidsboden J III, 450.
Bodenmüller, Galli, von Biberach III,
347-
Boglin (Beglin), Franz, zu Buschweiler
II, 441. 442.
Boy in Lothringen II, 371.
Bolgenheimb, von = Bolsenheim.
Boller, Mathis, genannt Kolb, Schnei-
der, f Sattelgasse ly u. iSJ II, J27.
43:'-
BoUinger, Hermanus, Leutpriester zu
St. Ulrich II, 677. — III, 223. 440.
Bolsenheim (Bolgenheimb, Polsenheim),
Conrad Dietrich von, Landvogt zu
Röteln, f 1533, I, 277. 542. — III,
137- 140- 351-
Bomhart, Conrad, Pfleger zu St. Alban
I, 24. 95. -- III, 30. 2-5.
Bomhart, Jacob, Brotbeck, Schwieger-
sohn des Conrad B. I, 95.
Bondorf (Byndorf bei Rottenburg am
Neckar III, 372.
Bondorf, Hans I, 24. — III, 446. 451.
Boner, Mathis, Schneider I, 36.
Bony, Stefan, Amt Homburg III, 555.
Bonifacius, Meister -= Wolfhart, Bo-
nifacius.
Bopp, Bernhard, Ratsherr von Senn-
heim II, 457. 467.
Bopplin, Hans, zu Ober-Ranspach I,
508.
Börner = Berner.
Böszinger, Heine, von Liebenzweiler
II, 326.
Bothanus (Bottan, Gethan), Jeronimus.
Diacon zu St. Martin, Pfarrer zu
St. Alban II, 178. 230. 543. — III.
160. 483.
Bottmingen III, 162. 496.
Bözingermühle (Betziger Mühle) bei
Biel I, 493.
Boumgart, Jacob I, 37.
Boumgarter = Baumgarter.
Boumli (Bömli) = Bäumlein.
Bowelstricherin, Margaretha III, 433.
Bräg. Hans III, 423.
Brambach = Brombach.
Brand, Bernhart I, 10.
Brand, Conrad I, 37.
607
Brand, Peter, Tuchscherer I. 4.96.
Brand Theodor (Joder) I, 24. 140.
162. 202. 217. 262. 543. - 'I, 71
253. 260. 263. 289. 314. 373. 436.
490. 500. - III, 62. 139. 18S. 275.
276. 292. 302. 351. 377. 380. 4J3.
415- 437- 441- 455- 581- S^-'
Brandeck, n . . . ., von Freiburg i Ue.
I, 266.
Brandenburg, Markgrafen von I, oo. —
II, 109.
Brasel (Prassel), Hans II, 720. — Hl.
422. 546. 547.
Bratteln ^ Pratteln.
Brattlerin = Rorers.
Brediger = Prediger.
Breisach (Preisach) I, 320. 38 3. 521.
543- 553- ^ II- ^7- 32- 44- So. 61.
70. 74. 164. 213. 252. 333. 353.
364- 373- 377- 417- 4^9- 47°- 728.
— III, 356. 357.
Breisgau I, 280. 323. 335. 376. 378.
382. 383. 521. 530. 531. 546. - II.
3. 15, 60. 77. 101. 103. 131. 133.
151. 152. 153. 165. iSo. 580. — III,
60. 381. 426. 585.
Breit, Hans, Schuhmacherknecbt, von
Wassertrüdingen III, 453. 472.
Breite ^Breytte) [Gelände vor St. Al-
bantor j III, 29. 447.
Breytschwert, Jacob I, 24. 25.
Breliey. Johannes, Siegrist auf Burg
IH, 439-
Brem, Hans I, 20.
Brem, Peter, Pfarrer zu Münchenstein
HI, 485.
Bremgarten an der Reuß II, 478. —
III, 109. 124. 125. 147. 170. 1,40.
573- 576. 577- jSo.
Bremgarten, Haus {Kohlenberg i ] III.
28.
Brender, Hans, Domcaplan I, 438. 455.
462.
Brendlerin, Ennelin, von Großhünin-
gen I, 19.
Brendlin, Hans, von Hüningen I, 19.
Brenner, Andreas, Drucker. Wieder-
täufer II, 39. — III, 424.
Brenner, Catherin, geb. Müller. Gat
tin des Andreas, Wiedertäuferin II,
39. — III, 423.
Brenner, Johannes, Caplan III, 335.
336.
Brentlen. Hans, zu Mauchen 1, ^93.
Brettlin, Niciaus, Schultheiß von Lie-
stal -= Brötlin, Niciaus.
Bretzwil (Preczwiler), Baselland I, 493.
— II, 15. 20. iSo. 750.
Brieffer, Bartolome I, 24. 26.
Brieffer, Niciaus, Chorherr zu St. Pe-
ter I, 4S9. 512. — II, 1S5. 405. 747.
" III, 223.
Brilingcr iBrillinger), Caspar, Dom-
caplan am Altar S. Agnetis in ec-
clcsia 1, 437. 440. 460. -- 111, 222.
439- 443- 444-
Brilinger, Hieronymus (Jcroninius .
Domcaplan am Kaiser Heinrichs Al-
tar I, 437. 440. 459. 542. ~ III, 222.
281. 282. 305. 439. 442. 443. 444.
Brinkhcim (Brinnkcn bei Landser I,
455-
Brislach, Berner Jura III, 4S9.
Bromann, Rüde, Amt Waidenburg III,
554-
Brombach Brambach II, 31. 35. 477.
500. — III, IG. 31.
Brombach, Fridolin, Pfarrer zu Mai-
sprach III, 484.
Bronner, Heine, Riehen-Bettingcn 111,
556.
Bronner, Wolf, Amt Parnsburg 111,
552-
Brosy, Simon III, 550.
Brotbeck, Arbo(gast) 111, 219. 221.
Brotbeck, Bat =i Sommer. Beat, des
Rats, Brotbeck.
Brotbeck, Cuny Hl, 415.
Brotbeck, Hans HI, 219.
Brotbeck, Johannes, Caplan des Dom-
stiftes = Olpe, Johannes Pistoris
(Brotbeck) von.
Brotbeck, Ludin I, 157.
Brotbeck, Peter III, 221.
Brotbeck, Pfaff III, 525.
Brotbeckenzunft I, 25. — H, 192. 194.
- ni, 419. 547.
Brotimbusen, Heinrich I, 36.
608
Brötlin (Brettlin), Niclaus, Schultheiß
zu Liestal I, 134. — II, 244. 368.
394-
Brotschoch, Jost (Jos) III, 516. 517.
520. 522. 523. 524. 525.
Brück, Hans von, Maurer III, 464.
Brüderlin, Claus, Vogt, Muttenz III,
151. 219.
Brüderlin, Erhart, Muttenz III, 220.
Brüderlin, Hans, Muttenz III, 219. 555.
Brüderlin, Hans, der jung (Junghans;,
Muttenz III, 221.
Brüderlin, Heini, Muttenz III, 222.
Brüderlin, Uli, Muttenz III, 219.
Brügel, Hans, zu Grenzach I, 503.
Brugfelder, Rudolf II, 369. 404.
Brugfelder, Sebastian, Caplan des Dom-
stiftes III, 223.
Brugg I, 150. — III, 10. 12. 566.
Brüglingen II, 381.
Brum, Jacob III, 549.
Brun, Hans, Küfer, von Augsburg II,
150.
Brun, Hans, Sattler III, 27.
Brun, Hans von = Schaffner, Hans
gen. Hans von Brunn.
Brun, Jerg II, 124.
Brun, Peter, Sohlenmacher I, 509.
Brün, Sebastianus, Caplan des Dom-
stiftes III, 331. 444.
Brun(us), Thomas, Caplan zu St. Pe-
ter I, 409. 514.
Brunentrutt = Pruntrut.
Brünentrut, Caplan zu St. Peter III,
223.
Brunenwald, Lorenz II, 21.
Brunghart, Heinrich, Wannenmacher,
von Brünighofen I, 6.
Brünighofen bei Altkirch I, 6.
Bruning ( ?), Christian I, 507.
Brunn /bei Liitler, RädersdorfJ II,
181.
Brunn, Anthoni von III, 584.
Brunn, Hans von = Schaffner, Hans
genannt Hans von Brunn.
Brunn, Maria von fgattin des Morand]
geb. Zscheckenpürlin III, 247.
Brunn, /Junker I Morand von III, 247.
Brunn, Urban von I, 25. 84. n8. 127.
201. 330. 376. 533. — II, 23. 33.
45. 71. 77. 86. 109. i66. 177. 307.
323. 327. 329. 330. 331. 332. 333.
337- iZ^- 340- 344- 347- 353- 368-
615.
Brunner, Hans, zu Feldberg I, 493.
Brunner Heini, von Magstatt I, 496.
Brünnlein, Kaltes /am Birsig hinter
Steinenvorstadt 6y, 6g] I, 323. 326.
Brunschnider II, 485.
Brunschwiler, Salomon III, 17.
Brust, Eisin, von Münster im Ergow
/Beromünster ] III, 135.
Bruwiler, Hans, von St. Gallen, Leut-
priester zu Liestal I, 142. — II,
228. 298. — III, 484. 485.
Bubendorf I, 21. 251. 257. 275. 315.
331- 339- 395- 399- 428- 434- 448-
535. 536. — II, 179. 180. 181. 182.
196. 214. 215. 216. 217. 381. 461.
462. — III, 378. 382. 410. 534.
Bubenhof en, Wolf von II, 21.
Buccio = Pucci, Antonio /bischof
von Pistoja], päpstlicher Legat.
Bücklin, Hans, von Effringen I, 507.
509.
Bückten (Butken, Buttchen, Bücken),
Amt Homburg I, 330. 336. 404. 428.
— II, 262. — III, 302.
Buchheim (Buechaim), Stürtzel von =
Stürtzel von Buchheim.
Buchli (Puchly), Hans II, 231. — III,
20.
Büffler, Hans, Schneider. /Treiestrafie
16] I, 499.
Büegli, Baschon, Reinach III, 557.
Buharar, Hans, Grenzach I, 503.
Bülach bei Zürich III, 142. 147.
Bülach, Rickhart von I, 467.
Bulfermann, Fridlin, von Laufen III,
556.
Bumann, Claus III, 549. 558.
Bumhart, Conrad = Bomhart, Conrad.
Bunz, Hans, Wagner II, 724.
Bünzlin (Bienzli), Gregorius, Caplan
zu St. Peter I, 500. — II, 186. —
III, 224.
Bünzlin, Walter, Caplan zu St. Peter
1, 501. 513. — II, 186. — III, 224.
(iOit
Büob, Hüglin I, 50S.
Bur, Penteli, Oberwil 111, 557.
Burkart, I.eutpriester zu St. Alban =
Rothpletz, Burkart.
Burkart, Lazarus I, 3z i.
Burkhard, Bischof = Hasenburg, Bi-
schof Burkhard von.
Burckhardi, doctor Johann, Praedicant
am Münster zu Basel 1, 124. 225.
22*'.
Burcky, Lorenz, von Rappoltsweiler I.
491.
Burcky, Ruti 1, 50J.
Bürckis Lehen, Muttenz 111, 219.
Burckle, Hans I, 15-.
Burckmann, Theobald, üomcaplan 1,
43S. 44S. 449. 461. — 111, 223.
Büren (Bern) III, 503. 540.
Büren /SolothurnJ [vergl. St.-A. Basel.
St. Peter DDD i bl. 13 und DDD
3 bl. 24] 1, 502.
Burer, Tomann, Ramstein 111, 555.
Bürge, Hans, Goldschmiedgeselle, aus
Schaff hausen am Kaiserstuhl 111.
323. 516. 517. 519. 520.
Bürgi, Franz 111, 550.
Burgi, Fridlin, Amt Homburg 111, 155.
555-
Burgi, Hans, in Tüllingen I, 507.
Burgi, Hans, Amt Farnsburg III, 552.
Burgi, Paulus, in Tüllingen 1, 507.
Burgy. Urban, Amt Farnsburg III, 552.
Burgiter (Burgitter), Bartlome III, 5^9.
55S.
Burglin in Schliengen, Jorgus Groß
alias Jerg I, 497.
Burgund II, 103. 118. 125. 136. 141.
278. — III, 45. 590.
Burly (Pirlin), V)t III, 547. 55S.
Burterc, Annelin geb. Rühes 1, 32.
Burtere, Peter I, 32, 33.
Busch Barbara von j ausgetretene
nonne des StciiienklostersJ iL 92.
362. 385. 3S6.
Busch Clara /ausgetretene Schwester
des Rothhaus/ II, 462.
Biiscli, Elsbeth von [ausgetretene
nonne des Steinenklusters J II, 92.
362.
Buschweiler bei Pfirt 1, 440. 444. 445.
450. 452. 469. 485. 4S6. 490. —
"• 4+1- 454- - 11^ 3-- 33-
Buser, Baschon, Amt I'arnshurg III.
55--
Buscr, Hans, Amt Farnsburg III, 552.
Businger, Hans, von Frick I, 179.
Busz, Hemann, Amt Farnsburg III,
553-
Busz, Ulin, Amt Farnsburg 11 1, 553.
Buszeshin (Busziszhin ^^ Biesheim.
Buttikon, Mcrga von, Priorin zu Gna-
dental 111, 176. 177.
Butz 'Bucz, Buotz" , Peter, Stadtschrei-
ber zu Straßburg I, 147. 219. — 11,
242. -- 111, 60. 135. 210. 381. 482.
493. 497. 56S. 574. 593.
Butzer, Martin, Reformator von Straß-
burg III, 344.
Butzenen -- Bizcnen, Muttenz.
Buus (Buoß), Baselland I, 336. 339.
391. 399. 407. 415. 425. - II, 228.
240. 262. 296. 297. 302. 303. 304.
306. — HI, 10.
Buwman, Christian, von Lümschwciler
I, 49'-
Buwman, Hans, III, 445.
Buwman. Hans, von Habsheim II, 167.
169.
C, K.
Cajacob, Georg (Jerg vom Husz Ja-
cob) III, 291. 302.
Kaisersberg 1, 279. 282. — II, 253.
— III, 187.
Kaiserstuhl bei Freiburg III, 494.
Kalb, Heinrich von II, 184. 312.
Kalckoffen, Baschon III, 548.
Basler Reformacionsakten, III.
Calmis, Nisius, von Tagsdorf II, 293.
Kalt, Agnes, ;G3ttin des Hans, Mut-
ter der Verena) II, 412.
Kalt, Hans, Fischer II, 412.
Kalt, Verena, (ehemalige Nonne im
Rothhaus. Tochter der Agnes, II,
412.
■610
Kaltberg, Peter III, +71.
Kaltesbrünnlein = Brünnlein, kaltes.
Camera in Savoyen = Chambcry.
Kamli, Hans I. S6.
Kandern (Candell) I, 262. — II, 52.
69. 352. — III, 17. 31. 570.
Kanne, zur schwarzen fSpalenvorstadt
41 J I, 506.
Kannengiißerin, Christiana = Werlin,
Christina.
Cantiuncula, Claudius, Doctor I, 50.
- II, 156.
Kapf (ob Meilen, Zürich; 111, 119.
120. 125. 147. 482. 496.
Capito, Wolfgang Fabricius, Pfarrer
in Straßburg II, 351. 354. 362. 365.
371- 372-
Cappel im Sundgau -^ Kappeln bei
Landser.
Kappel am Albis III, 564. 589.
Kappeier, Durs III, 547.
Kappeln bei Landser (Cappel im Sund-
gau) I, 455. — II, 372. 454.
Cappler f Kappeier, Riiiiolf Heinrich
und Gottfried, aus Zwingen/ III,
90. 94.
Kappler, Sebastian, von Ettiswil, Cap-
lan zu St. Peter I, 501. 513. —
II, 186. — III, 223. 440.
Caromellis (Caramellis), Hans III, 16.
Caromellis, Rudolf, Apotheker II, 118.
124.
Karl V., deutscher Kaiser I, 117. 118.
— II, 98. 118. 119. 120. — III, 7.
Karlin („Charly von Zürich"), Wieder-
täufer II, 485. 545. 546. 547. 548.
5+9- 552- 553- 554- 555- SS^- 559-
560. 565. S7I. 572. 575. 577. 578.
579. 580. 582. 583. 584. 585. 586.
587. 591. 592. 593. 594. 595. 596.
597. 598. 599. 600. 601. 602. 603.
604. 605. 607. 608. 609. 610. 611.
632.
Carlstadt (Caralstadius), Andres I, 174.
175. 176. — II, 200.
Carnelius, Pfarrer zu Kirchen = Lau-
fen, Cornelius von.
Karrer, Hans, Grenzach I, 517. — III,
31-
Karrer, Hans, Röschenz III, 117. 119.
556.
Karrer, Heine, Ober-Michelbach I, 509.
— II, 742.
Karrer, Jacob, Domcaplan I, 437. 438.
451. 462. — III, 223.
Karrer, Stephan, Hägenheim III, 354.
Carspach bei Altkirch I, 491.
Karst, Hans, /eigentümer von Peters-
berg 17/ III, 27.
Karthause im Kleinbasel I, 237. —
II, 154. 155. 207. 732. 733. — III,
172. 247. 276. 417. 424. 425. 446.
451- 455- 457- 466- 467- 519- 5^3-
525- 575-
„Karthuser" aus dem Thurgau I, 63.
64.
Cartrander = Cratander.
Cartuser, Caplan zu St. Peter III, 224.
Caspar, Herr ^= Brilinger, Caspar, Ca-
plan des Domstiftes.
Caspar, der Wirt zum Regenbogen =
Regenbogen.
Caspar, der Trommler I, 33.
Caspar, Caplan des Herrn von Hat-
statt aus Harlaß II, 415.
Caspar, Meister, Statthalter zu St.
Theodor I, 10.
Caspar, Andres III, 524. 550.
Caspar, Hans III, 551.
Katharin /in einem briefe Caspar
Schaller'sJ III, 594.
Katharina, Hafnerin, ehemalige Nonne
des Steinenklosters II, 311. 312. 313.
Katharinencapelle, St. I, 352.
Katharinenpfrund zu Liestal III, i. 57.
Kaufbeuren I, 43.
Kaufleuten = Schlüsselzunft.
Käuffer, Hans, ausgetretener Karthäu-
ser II, 154. 155.
Kawetten, in der, vor Riehentor III,
30.
Kechtler i Kechler), Johannes III, 247.
258. 280. 440.
Keck, Hans III, 550.
Kegell (Keygell), Werner i^'erli;, von
Muttenz III, 219. 220. 221. 555.
Celer, Hans = Zeller, Hans.
Kell, Heinricus, Sohn des Martin,
611
Scliulmeister zu St. I'cter Kölner,
Heinrich.
Keller, Caspar, Meister, Domcaplan 1,
+3*- 451- 45-- 4'''- — li. 405-
III, 22y 354.
Keller, Heine, Amt Liestal III, 552.
Keller, Heinrich, Rebmann II, 405.
Keller, Hieronimus Thomas, Schulherr
zu St. Peter I, 487. 512.
Keller, Jakob, Rebmann I, 60. - - III,
loS. 157. 158. 547.
s8.
Keller, Jakob, in Riehen I, 155.
Keller, Paul, Tüllingen I. 504.
Keller, Richard, Caplan zu St. Martin
I, 518-
Keller, Simon, Illfurt II, 293. 456.
Keller, Ulin, Amt Farnsburg III, 553.
Keller, Zacharius I, 157. — III, 422.
4^3-
Keiner = Kölner.
Kembs I, 161. 445. 449. — 11, 22.
i6~. 179. "51.
Kempten iBayerni I, 466.
Kepffer, Gast (Arbogast III, 222.
Kepffer, Stephan III, 221.
Keppeller, Herr I, 357.
Keris, Jacob, Caplan des Domstifts
I, 439-
Kern, Gering, von Riehen-Bettingen
III, 556.
Kern, Klara, ehemalige Nonne im
Rothhaus II, 408.
Kern, Ulrich, Freising II, 337.
Kernwald, ob und nid dem I, 1S7.
189. 190 . — in, 563. 566.
Keßler Claus, Nieder-Magstatt l, 4S7.
Keßler, Jacob, Holstein III, 525. 541.
565.
Keßler, Marti [bruder des JacobJ III.
302. 525.
Keßler (Kesler), Peter, Grenzach 1,
5°3- 513-
Keßler, Peter, Caplan zu St. Peter
I, 502. — II, 186. — III, 223.
Keßler, Thiebolt, Wyhlen I, 515.
Keßler(in) Verena, Gattin des Claus
Tuttelin I, 72.
Kestlach — Köstlach.
Kettenacker, Ambros., Pfarrer in Riehen
I, Si. 82. 88. 8y. 107. 108. 109. 129.
130. 152. 153. 154. 155. 156. 157.
172 173. 193. 194. 195. 196. 19-.
213. 214. — III, 10. 485.
Ketzerturm beim Rappoltshof Klein
basel) III, 451.
Chambery Camera in Saffoy II, 61.
C;haritas, Kloster Caritas südlich
Vcsoul II, 278.
Charly von Zürich — Karlin.
(^häteau-Salins Sallzburg in Lothrin-
gen) II, 371. 432.
Chatillon (Schatlion ; I, 525.
Chenrudi, Johann, von Payernc :Petcr-
lingen) II, 469.
Christiannus, dominus, zu St. Peter -
Müller, Christian.
Christoph /von Utenheim/, Bischof von
Basel = Utenheim, Christoph von.
Chur I, 81. — II. 225. 257. — III,
291. 302. 343. 344.
Kieffer, Hans, Grenzach I, 503.
Kien, Bastian II, 128.
Kienzheim Künßen) bei Kaisersberg
I, +87.
Kilch, Jacob von I, 350. 362. II,
209. 210. 338.
Kilch, Jeronimus von III, 275.
Kilchberg (Kylchbcri, Baselland II, 45.
69. 72. — III, 10.
Küchen = Kirchen.
Kilchman III, 215.
Cili, Peter, Zunftmeister zu Rcb-
leuten — Zülli.
Kilwert, Heinrich, Domlicrr zu St. Pe-
ter III, 437.
Kinzingen bei Mülhausen I, 64.
Kirchen (Küchen), Baden I, 477. 481.
4S2. 490. 515. — II, I. 2. 191.
- III, 438-
Circkel = Zirkel.
Kißling, Ursula, Gattin Urs Schwcyers
II, 145.
Cistercienserordcn I, 4.
Clara, St. I, 217. 237. 441. 443. 534.
II, 75. 207. 351. 720. — III, 29.
32. 122. 136. 137. 276. 380. 395.
45'-
612
Kistler, Hemann, Amt Farnsburg III,
553-
Claudi, Dr. = Cantiuncula, Claudius.
Claus, Schiffmann III, 596.
Clauselman III, 526.
Clein, Bartholomeus I, 4.
Cleinberg in Staufen, Bernhard Gutman
alias = Gutmann, Bernhard.
Kleinkembs I, 490.
Kleinhansen, Lienhard, Müller in Klein-
basel I, 441.
Kleinhenne, Jacob, Schlierbach 1, 517.
Kleinlützel II, 233.
Clemens VII, Papst II, 260. 282.
Clementz, M. I, 153.
Klemli, Caplan zu St. Peter III, 223.
Klett, Gallus, Propst zu Thann III,
580.
Klett, Lucas, Dr. jur. (Dr. Lux) [bi-
schöflicher kanxlerj I, 48. 144. 147.
149. — II, 86. 429. 449. 474. 681.
— III, 252. 2S1.
Klettgau (Klecköw) II, 29. 33. 34.
Clewe, Hans, Riespach I, 509.
Kliental = Clingental.
Klingen II, 95.
Klingenberg, Barbara von, ausgetretene
Nonne des Steinenklosters II, 3S6.
636.
Clingenberg, Bernhard von I, 400. 408.
■ — II, 4. 21.
Clingenberg, Conrad III, 423.
Clingental (Kliental) I, 46. 217. 237.
445. 467. 486. 501. 506. 518. 534.
— 11, 143. 144. 207. 251. 435. 436.
438. — III, 26. 123. 275. 446. 451.
452. 472. 523. 537.
Klingnau (Klinglow) I, 110. 455.
Kluber, Nikiaus III, 542.
Cluny (Clugny) II, 469.
Clusterer, Wolfgang I, 36.
Kneblin, Friedrich I, 158.
Kneblin, Hans I, 153.
Kneblin, Jacob I, 157.
Kneblin, Johannes, Cantor des Dom-
stifts II, 389.
Knobloch, Bartholomeus, Schaffner der
Carthause III, 172.
Knol, Hans, in St. Albanvorstadt
f Mühlenberg 6, 8] I, 450.
Knonau, Zürich II, 716.
Knupp, Benedict, Weinschenk, Haupt-
mann der Bauern II, 115. 122. 167.
357-
Knushart, Jerg, von Appenzell I, 36.
Kobel, Hans = Kubier, Hans.
Koch, Caspar, des Rats I, 9. 18. 24.
29. 44. 63. 75. 78. 85. 92. 108. 118.
135. 136. 139. 162. 164. 172. 179.
180. 191. 192. 202. 218. 221. 222.
282. 350. 362. 439. 531. 546. -- II,
'5- ^3- 35- ^6. 88. 109. 126. 140.
Koch, Dietrich, von Ettingen III, 536.
Koch, Lienhart, von Reinach III, 536.
537-
Koch, Mathis, von Riehen I, 152.
Köchlin, Jodocus vel Josz, von Schlien-
gen I, 497.
Koger, Uli III, 549-
Kohlenberg ^ Koleberg.
Kol, Hans, Amt Farnsburg III, 553.
Kolb(in), Agnes, Witwe II, 315.
Kolb(in), Christina [ausgetretene nomie
des Steitienkl osters J II, 95, 315, 384.
386.
Kolb, Franziscus, Predikant in Bern II,
548.
Kolb(in), Mergelin [ausgetretene nonne
des Steinenklosters/ II, 94. 315. 384.
386.
Kolb, Mathis Boller genannt ^ Boller,
Mathis.
Kolben, zum schwarzen [Gerbergasse
57/ IIL 28.
Koleberg (Kohlenberg) II, 454. 455. —
III, 29. 30.
Koleberger II, 142. 208.
Koler, Andres III, 430.
Koler, Anton II, 142.
Koler, Mathis I, 499.
Köler, Stephan, von /K^/ein/-Hüningen
III, 556.
Koler, Thenge, zu Weier im Thal I,
487.
Koller, Hans I, 158.
Kolin, Gorius, Gürtler II, 437.
Kolmar I, 279. 282. 368. 454. 458. 485.
613
5IO. — 11, 353- 364. 388. 390- 39i-
4°5- 413- +58- 472. 499- — III. :23-
457. 464.
Colmar, Werlin, von Liestal II, 335.
339- 346-
Coeln (Colonia) I, 174. 1-5. 176.
III, 33^-
Kölner (Keiner, Kell;, Heinrich, Glock-
ner und Chorherr zu St. Peter I, 506.
514. — II, 369. 370. 490. 491. 677.
III, 224.
Coloma, Reynhardus de, Caplan des
Domstiftes III, 332.
Colonia ^ Coeln.
Komburg (Comberg), Württemberg I,
468.
Komier. Heine, Amt Farnsbiug III,
553-
Kongen, Claus, zu Weil I, 507.
Kongen (Kunig), Conrad II, 72. -• III,
302.
König, Haus zu dem f Äschnnvor-
stadt 12] I, 448.
Königsfelden (Kungsfälden , Kloster
II, 42. 44. 212. 428. 472. 682. --
III, 135.
Konnig, Philipp, von Tegerfeldcn II,
4. 21.
Konrad, Maler - Schnitt, Konrad.
Conrat, von Münchenstein, Caplan des
Domstiftes I, 439.
Conratter, Lucas, doctor, Domherr I
465.
Konstanz ^Constantia, Costentz} I, 19
74. 81. 82. 85. 88. 89. 92. 109. 110
III. 112. 125. 130. 132. 144. 202
222. 446. 469. 472. 477. 478. 504
— • II, 50. lio. III. 145. 201. 208
225. 229. 257. 32S. 329. 362. 378
382. 396. 407. 435. 438. 630. f.36
716. 732. 744. — III, 9. 13. 14
43. 50. 71. 72. 73. 76. 77. 80. 108
148. 169. 185. 193. 195. 242. 245
251. 252. 254. 255. 256. 268. 270
271. 272. 273. 283. 294. 303. 325
327. 330. 332. 335. 341. 343. 344
352. 435. 469. 479. 490. 491. 543
586. 588. 591. 594. 595.
Kopf, zum fSchiJlländc j/ II, 23.
72. 416. 711. ^ III, 179.
Köpfli, Wolf, Buchdrucker zu StralJ-
bui-g II, 3 5>-
Copis, Johann I, 452.
Cornelius, dominus, zu St. Peter
Laufen, Cornelius von.
Kornclius, Rudolf = Caromellis, Ru-
dolf.
Kornmarkt I, 321. 499. - II, 26. 28.
— III, 32S.
Kornmesser, Niciaus, Augustinerprior
II, 202. — III, 17. 19. 20.
Cornol (Kurnow), Berner Jura II, 23.
Kösy, Hans, Fischer III, 516. 517.
520. 522. 523. 524. 525.
Kostanzer, doctor Paulus --^- Phrygio
Paul, Dr., Pfarrer zu St. Peter.
Köstlach (Kestlach, Köchlach) bei Pfirt
I> 447- 458. 464- 47^- 5I7-
Coszmann II, 178.
Kötzingen bei Landser I, 535. 536. —
II, iSo. iSi. 749. — III, 33.
Courrendlin — Renncndorf.
Crafft, Conrad, von Laufen III, 21.
Krafft, Wolfgang III, 275.
Cratander, Andreas, Buchdrucker I,
H5- — II, 719- — III, 563-
Krattinger, Benedict, Amt Waldcnburg
in, 554.
Kreb, Hans, Weibel, Amt Waidenburg
III, 550. 554.
Kreiß, Anna, Witwe des Peter II, 432.
Kreiß, Peter, Siegelgraber II, 432.
Kremer, Mathis, Schuhmacher I, 40.
Krentzlin, Kochhaus fSchifjländc 7,9/
I, 12- -- III, 597-
Krepser, Thomann Schmid gen. =
Schmid gen. Krepser, Thomann.
Kreszi, Thomas III, 467.
Kreuz, schwarzes fSt. Johaiinvorstadl
V.h. V. 3j II. 2^] III, 30.
Kreuzungen am Bodensee I, 222.
Cristann, Schneider I, 151. — III, 37.
Cristen, Bruder III, 467.
Cristann, Adam, .\mt Farnsburg III,
553-
Cristen, Hans, Weil I, 511.
Cristen, Hans, Lauffenbcrg I, 459.
614
Cristin, Martin, Cleriker II, 4°5-
Cristoffel, Haus zum St. [ Kohlenberg i ]
III, 30-
Kroichin, Hans, Amt Waldenbui-g 111,
554-
Cronberg, Hartmann von 1, 349-
Krone, zur fSchiffländc 5/ h 172.
177. — 11, 27-
Cronis, Gast III, 219.
Cronis, Hans 111, 219.
Kronauer (Cronower), Cristoffer i Stof-
fel) I, 4°- - I"' 4'*- 546-
Krug, Straßburger Bote III, 210.
Krug, Sebastian (Bastion) III, 276. 41^-
'4-
Krutle (Rutli;, Marx, von Benken 111,
528. 555-
Kruttbedlin über Rin / Badergafilein 6/
I, 49°-
Crutz, Haus zum /Spaleiiherg 48] 1,
511.
Crützgeßly [SchiitzenmaUstrapeJ 1,
485.
Kubler, Caplan von St. Peter 111,
224.
Kubler, Adelheid II, 434-
Kubler, Hans, Amt Waidenburg III,
554-
Kubier, meister Hans [Büchsenme.'.-iter
Hans Kobel, Petersberg gl 1, 505.
Kubler, Lorenz III, 32-
Küffer(in), Agnes, Äbtissin von Ols-
berg II, 464.
Kuffer, Bächtold, Schiffmann 111, 446-
Kuffer, Bernhard, zu Benken III, 37-
Küffer, Bernhart, Wächter auf dem
Münsterturm 111, 525-
Küffer, Claus, von Bielbenken 111, 7^-
Kuffer, Diebold 1, 94-
Küffer, Hans, Weil I, 5°7-
Kugly, Claus I, 25.
Kuelhamer (Kiellhamer), Anton 111,
547. 563.
Kulper, Werlin II, 300.
Kummi, Jerg, in Tüllingen I, 507.
Kung (King), Wilhelm III, 549- SS»-
Kungsberg, Haus /Gerhergäßlein 22/
I. 495-
Küeny. Hieronimus, Caplan zu St. Pe-
ter I, 500. 513. — II, 187. — III,
223.
Künig, Heinrich, Morschweiler 1, 517.
Kuniman, Michel, Gewenheim bei
Thann I, 496.
Kunriedlina]. Margaretha, ausgetretene
Nonne, Verwandte des Altvenners
Nicl. von Grafenried III, 113-
Cuntz, Fridli III, 277.
Kuntz. Hans III, 542-
Küontz, Stephan I, 508.
Cunzly, Clewi, Wenzwiler 1, 509.
Kupfer, Pauli, Amt Liestal III, 552.
Kupfer Wurmschlers Haus /Heinrich
Kupjenvurm. Aschenvorstadt 7/, 75/
III, 27.
Kuppelin (Kiplini, Adam, Wirt zur
Blume 111, 109.
Kupffli, Thomann, Amt Waidenburg
III, 554-
Kürerin, Ursula, von Benken III, 123.
Küry, Hans, Reinach III, 557-
Kuri, Martin, Bättwil III, 425-
Curie, Valentin, Drucker, [tochter-
mann Jacob Meyers zum Hirtzen]
I, 120,37. 121,21. 122. — II, 719-
Kurnow = Cornol.
Currificis = Vischer, Hans, Chorherr
zu St. Peter, genannt Wagner.
Kürschnernzunft I, 25. — HI, 42°-
548.
Kürschnerzunfthaus [Gerbergassc 14I
I, 490.
Kursener, Joseph = Suntgouwer (Sun-
kower), Joseph.
Küssaburg-Tal statt Küssennberg, Tal
II, 34-
Kuttelgasse / Miinzgäßlein ] HI, 29.
Kuttelhus /Miinzgäßlein 18/ 1, 495-
Kuttler, Hans, Metzger alias = Metz-
ger, alias Kuttler, Hans.
Kuttler, Ulrich I, 321. 322. 324. 327.
334-
Kutzenberg III, 489-
Kuusen, Meister Josen von I, i34-
\
615
D.
Dachstein [hei Molsheini, l'nterelsaß/
I. S34-
David (Davit), Caspar, Metzger I, 33.
36. 515. — II. 115. 122. - in, 41S.
546.
David, Conrad, Metzger, des Rats 1,
2+. 282. 4+5. 503. 533. II, 245.
371. 385. 386. 463. 465. 466. 722.
— III, 6. 46.
David, Hans /Cup/an um Münster
fi502j I, 351. - III, 3. ,.
David, Heinrich, Kaufmann /f 1^35/
I, 27. 371. 11, 2S0. - III, 464.
Dägen = Degen.
Dalcher ^Talcher), Arbogast Gsst
III, 219.
Dalcher, Hans III, 555.
Dalcher, Peter III, 552.
Damian Dainyon), miner Herren Bott
I, 43. — II, 69. 78. 177. 179. 213.
252. 6S0. — III, 9. 493.
Dammerkirch. Oberelsaß I. 453. — II.
280.
Dampfrian, Hans Ulrich, Domcaplan
1. 438- +47- 462. - III, 223.
Dampfrion, M, Ludovicus, Domcaplan
111, 223.
Damphrion, Martin I, 24. 142. - 111,
Danczer, Erhart, Grenzach I, 503.
Danczer. Lienhart, Grenzach I, 503.
Daniel, der Pfeifer I, 33.
Datt. Lienhard, von Riehen-Bettingen
III, 556.
Datt, Uli, Riehen I, 503. 504.
Dattenried [ Delle J III, 153.
Deck. Hans, Pratteln II, 395. 406.
Deck, Jacy, von Prattelen III. 556.
Degen (Tagen, Dägen", Hans, Amt
Farnsburg III, 552.
Degen, Lorenz, von Langenbruck III,
584. 596.
Degen, Steffen, Amt Waldenburg III,
554-
Degen, Ulin, Amt Homburg III, 555.
Degenhart, Joachim, Papierer I. 18S.
— III, 346. 547. 564.
368.
712.
Degknow =. Tecknau.
Delsberg (Telsperg) II, 43. 81. 84.
88. 90. 98. 109. H2. 113. 114. 129.
132. 135. 142. 310. 321. 339.
3-1. 389. 475. 680. 684. -01.
-14. 738. — III, 31. 142. 150. 158.
165. .72. 1S3. 193. 232. 305. 355.
376.
Denck, Johann, Wiedertäufer II, 5S4.
5S5.
Deutsches Haus iTutschenhus I, 236.
449- — n, 339- - III, 438. 492.
Deutscheshaus Turm I, 16. 36. — 111,
528.
Deutschnofen i^Tutschnofen', Tirol III,
378-
Dhur = Dur.
Dy (Dyen), Hans, Maler 1, 517. —
II, 430.
Dichtler, Anthoni 1, 24. 29. III,
-75- 445-
Dichtler, Hans, Domcaplan I, 43 S. 449,
463. — III, 222. 331. 444.
Diebolt sei., Caplanei zu St. Martin
I, 518. - III, 33.
Diebolt, Schuhmacher, bei St. Elisa-
bethen, von Sulz II, 485.
Diebolt .Thiebolt), Lienhard, von Nie-
dcrsteinbrunn II, 169. 353.
Diepolt, Meister Wyßach, Diebold
Diedis, Hermann, von Riechsen I, 18.
Diegten (Dietlicken, Dietken) I, 339.
411. 428, - III, 353.
Diesbach, von II, 231. — III, 2S1.
Diesbach, Christoph von III, 149.
Diesbach, Niclaus von, Coadjutor, Dom-
herr I, 50. 55. 147. 225. 465. -^ II,
80. 85. 121. 140. 174. 232.
271. 274. 315. 334. 362. 377.
448.
Diesche, Hans, jr. I, 500.
Dießcnhofen II, 242. — III, 147.
377- 378.
I Diethclm, Fridlin I, 158.
Dictschi. Pentheli I, 36.
1 Diettel, Johann II, 269.
270.
390.
151.
616
Dietter, Ulin, Amt Farnsburg III, 553.
Dietweiler bei Landser III, 31. 32.
j j-
Dijon III, 65.
Dilmann, Melchior, Leutpriester zu
Pfeffingen = Tillmann.
Dincberg ( ?) I, 4+2.
Dinger, Philipp III, 422. 546. 547.
Dinkelsbühl fBayern } I, 453.
Dionisius von Dießenhofen = Schmit,
Nysius, von Dießenhofen.
Dyrna = Thürnen.
Dischmacher = Tischniacher.
Dyszler, Jacob III, 550.
Dittingen f Tittingen;, Amt Laufen I,
481.
Dittlinger [Vetermann] , Venner von
Bern III, 62. 113.
DoUinger (Tollinger), Heine, von Rein-
ach III, 462.
Dollinger, Lorenz, von Reinach III,
557-
Dollinger, Peter, von Reinach III, 461.
Dolter ^Doltter, Oltter, Conrad,
Schultheiß von Kleinbasel II, 145.
411. 412. — III, 128. 172. 302.
Dolter (Tolter), Peter, dictus Frisch-
hertz III, 302.
Dompropsts Hof (Dompropstei^ I Rit-
ter gasse] I, 236. 450 .
Domstift (Hohes Stift. Meren Stift;
Münster, Monster, Dom, Kathedrale)
I, 215. 228. 230. 231. 349. 391.
407. 415. 424. 443. 466. 535. —
II, 86. 112. 125. 147. 217. 379.
6i6. — III, 100. 102. 103. 105.
222. 235. 238. 268. 275. 280. 281.
309. 32S. 331. 364. 388. 39j. 306.
430. 492. 493. 510. 544. 545.
Donet, Claus, von Laufen = Tnonat,
Claus.
Dorger ^Torker', Felix III, 547. 558.
Dorlich, Caspar I, 40.
Dornach (Dorneck) bei Arleshemi I,
215. 262. 277. 278. 279. 330. 336.
365. 376. 450. 543. 550. — II, 19.
23. 31. 72. 84. 90. 98. 105. 113.
114. 131. 132. 133. 134. 135. 136.
137- 172. 231. 309. 32^. 371. 389.
410. 411. 417. 430. 470. 499. — III,
139. 192. 277. 566.
Dornach (Dorneck) bei Mülhausen II,
439-
Dornacher, Bernhart, von Muttenz III,
222. 555.
Dornacher, Fridlin, von Reinach III,
557-
Dornacher, Gast (Arbogast) III, 221.
Dornacher, Hans, Caplan zu Muttenz
.1, 21.
Dornacher, Hans, von Reinach III, 460.
461. 462.
Dornacher, Heine, Oberwil III, 5".
Dorneck = Dornach.
Dorneck, Haus l Schwanengasse XLh. x<.
4, Ecke] III, 496.
Dorothea, Schwester zu Engenthal,
Base des Hans Nacht zu Bielbenken
II, 276.
Dorwechterlin, Katherin I, 21.
Dotengäßlein = Totengäßlein.
Drat, Hans, Schaffner des Abtes von
Wettingen I, 156.
Drybock (Tribock) I, 361.
Dryel, Johannes III, 467.
Dryer pundthen ^ Graubünden.
Dryg gesellschafften ^ die drei Klein-
basier Gesellschaften zum Greifen,
zum Rebhaus und zur Hären III,
518. 550.
Drur (_Truer, Truher, Trucher"), Anna
II, 751.
Drur, Hans, Hauptmann der Sundgauer
Bauern, Weinmann II, 51. 78. 115.
122. 167. 168. 266. 367. 751.
Dubler, Jacob, Schlosser III, 508.
Duggingen (Duckingen), Bern II, fS.
89.
Düllicken = TüUingen.
Dunckel, Appollinaris III, 32.
Dur (Dhur), Hans, Metzger I, 500.
Dur, Simon III, 54S.
Durgouw =^ Thurgau.
Durlers, Ulrich, von Uri II, 324.
Dürmenach (Tirmnach) bei Pfirt I,
496. — III, 301.
Durrmeyer, Conrad II, 463. 465. 466.
(i 1 7
Durnner, Ulrich III, 549. 558.
Durs goldschmitl Grat', Urs Thurs'
Durst, Hans III, 550.
Dursum, Ottilia, ausgetretene Nonne
des Steinenklosters II, 95.
Eber, Haus zum /schwarzen J /Gerber-
gasse 75/ III, 29.
Eberhart. Heine 11, 267.
Hberlin, von Baden III, 3-.
Eberstein II, 475.
Eberstein, Graf Bernhard von U, 373.
Eblin, Hans I, 375.
Eck (von Egk, Egg^, Dr. Johann 1,
140. — II, 124. 197. 19g. 200. 201.
202. 208. 328. 329. 330. 331. 336.
340- 341- 342- 343- 344- S^i- 59°-
615. 648. — III, 42. 81.
Eckental, Margreth von /Eggenthal bei
Deuischnofen in üirot/ III, 378.
r.cklin, Heinricus III, 467.
Edelmann, Dorothea III, 28.
Eder = Öder.
Efingen, von II, 231.
Effinger, Schultheiß von Zürich l, 91.
Efringen, von I, 467.
Efringen, Cordula von, ausgetretene
(Hingentaler Nonne II, 144.
Etfringer, Andreas (Andreas von Ef-
fringen), Caplan des Domstifts 1,
439- 457- 462. ~ III, 222.
Eger, Hans (Johannes), in Riehen I,
152. 157. 497.
Eger, Simon, von Riehen 1. 157. 497.
Eggenen (Eckenen), Ober-, Baden III.
267.
Eggental .Eckental) bei Deutschnofen,
Tirol III, 378.
Eggle, Claus, zu Ottlichen III, 27.
Egidius, Caplan zu St. Peter Ri-
cholf, Aegidius.
Egisheim (Egeszheimi bei Colmar 1,
487. — II, 500. 701.
Eglin, Junker, Dompropst II, 179.
Eglin, Claus III, 219.
Eglin, Eisin III, 28.
Eglin (Egkly), Thoman, Schindler zu
St. Alban I, 496. — III, 422. 423.
Egolzwil, Luzern I, 122. 123.
Basler Reformationsakteti, III.
Egrichen, Margreth, Gattin des Jakob
Groß, Lebkucher III, 172.
Egringen bei Lörrach I, 509. II,
151. 154. III, 32.
Ehingcr, I.ienhard, Sohn der' Gerberin
I, 495- III, 54«-
Eichach, Ludwig, von Sulgau, dominus,
St. Peter I, 103. 106. 113. II,
187.
Eichman, Erhart II, 190.
lüchstetten (Eichstatt, Eystetti, Baden
II'- 504- 533- 54°-
Eichstetten. Licnhard von Eunck,
Lienhard.
Eigen, iMargreth II, 75.
Eygerman, Felix, Steinenklosterschaf f-
ner II, 384. 385. — III, 509.
Eimeldingen (Emeltingen, Eymcttingen,
Eymentingcn I, 448. 481. 500. —
U, 1. 191. — III, 31. 33. 442.
Einfaltig, Bote III, 582.
Einfaltig (Einfeltig), Hans, Caplan zu
St. Peter I, 510. 514. — II, 344.
- III, 223.
Einfeltig, Agnes I, 507.
Einfeltig, Magdalena, Gnadentalschwe-
ster III, 176. 178.
Eingern, Hans I, 158.
Einsicdeln I, i. 5. 10. 108. 162. 164.
165. 166. 167. 168. 172. 177. 214.
216. 218. — II, 256. 257. 258. 280.
283. 284. 285. 294. 309. 310. 322.
323. 326. 433. 478. 480. 482. 490.
716. 722. - III, 135. 139. 148.
174. 182. 1S3. 185. 188. 189. 190.
Eischen zu Weil, in der /FluriiameJ
III, 3'-
Eisengasse (Ysengassen) I, 518. — II,
323. — III, 29. 525.
Elende Herberge III, 28. 29. 215. 275.
Elffeld, Hans, Diacon zu Liestal ^
lllfeld, Hans.
Elickurt = Hericourt.
78
618
Elisabethen, St. I, 326. 448. — II,
183. 485. — III, 26. 395.
Ellwangen, Württemberg I, 473.
Elm, Lienhard, Steinmetz, von Lindau
III, 49^-
Eloigen, Bruderschaft St. III, 128.
Elsaß I, 47. 278. 322. 323. 366. 378.
382. 476. 522. 525. 532. 533. 536.
538- 548- 55°- 551- — II> 2- 4- 24-
41. 42. 44. 48. 49. 53. 60. 61. 62.
63. 64. 66. 74. 82. 101. 103. 133.
152. 153. 164. 165. 333. 441. 442.
455. 460. 487. 740. 745. — III, 14.
38. 39. 40. 41. 45. 58. 60. 104.
122. 132. 153. 161. 434.
Elsendorf fer, Petrus, Domcaplan I, 438.
447. 460. — III, 223.
Eltzacher, Johann, Schaffner zu Clin-
gental III, 123.
Emanuel, von Bern ^ Manuel, Niclaus.
Ems (Emps), Georg Sigmund von,
Domherr von Constanz I, 465. —
III, 332. 335.
Ems (Aembßz, Hohenems), Marx Sit-
tich von [fi533J III, 21. 592.
Enderly III, 594.
Endingen III, 31.
Endlin, Schwester zu Engental II, 276.
Engel, Mathaeus, Schuhmacher II, 149.
Engelberg II, 328.
Engelpforte (Engelport" bei Gebweiler
■ I> 543-
Engental (Engeltal) fkloster hei Mut-
tenzj I, 539. 540. 541. 542. 549. —
II. 2. 23. 29. 190. 192. 193. 196.
275- 319- 320- 365- 420. 434. —
III, 221. 276. 456.
England II, 397.
Enker, Haus zum, am Fischmarkt
/Stadthausgasse /// III, 27.
Ensisheim (Ensheim, Ensen) 1, 132.
235- 336- 366. 377. 378. 383. 384.
471. 522. 525. 526. 528. 529. 531.
533- 534- 535- 536. 537. 538. 539.
543- 544- 546- 548. 549' 55-- 553-
— II, 2. 4. 5. 6. 7. 9. II. 12. 13.
15. 19. 23. 24. 31. 35. 38. 39. 41.
42. 45. 46. 48. 49. 53. 54. 56. 60.
61. 62. 64. 65. 66. 67. 68. 59. 82.
103. ii6. 139. 140, 152. 153. 164,
166. 169. 213. 214. 221. 231. 266
267. 268. 273. 274. 278. 279. 281
308. 314. 316. 317. 323. 325. 326
333- 345- 347- 35^- 359- 3^9- 37'
372. 373. 377. 387. 439. 441. 442,
466. 467. 470. 473. 475. 476. 477,
479. 483. 490. 493. 49S. 500. 701
707. 709. 711. 713. 715. 728. 738
— III, 21. 23. 31. 38. 41. 43. 44
51. 53. 58. 59. 63. 64. 70. 122. 153
157
214
328
377
490
587
182. 184. 206. 207. 20S. 209
239. 245. 250. 263. 278. 325
341- 343- 347- 356- 357- 3^5
380. 410. 411. 426. 437. 468
491. 495. 499. 533. 564. 579
588. 591. 592.
Entenschießer, Mathaeus, von Pratteln
II, 405.
Eptingen, von II, 253.
Eptingen, Friedrich von I, 21. — II,
14.
Eptingen, Hans Friedrich von I, 425.
— II. 317-
Eptingen, Junker Kilian von III, 415.
Eptingen, Margarethe von, geb. von
Laufen II, 189. 190.
Eptingen, Mathaeus von II, 21. 48. 499.
— III, 46. 442.
Erasmus-Caplanei am Hochstift III,
335- 336-
Erasmus von Rotterdam I, 144. 145.
— II, 127. 694.
Erbser, Fridlin, von ^Bubendorf II, 215.
Ergolz I, 245. 265. 271. 334. 337.
33s. 39°- 430-
Ergow (Ergau) =: Aargau.
Erlach II, 353.
Erlach, von II, 380.
Erlach, Diebold von III, 204.
Erlach, Schultheiß Hans von II, 146.
Erlibach, Wendli, von Kästelten I, 145.
Erlin, Jacob III, 550.
Erny, Hans, Zimmermann III, 65. 66.
69.
Erny, Hans, Amt Liestal III, 552.
Ernst, Markgraf zu Baden und Hoch-
berg = Baden und Hochberg, Ernst.
Ernst, Hug III, 549.
t)19
Ersenn III, 65.
Eschemerthor (Hschamarthor) = Aschen-
tor.
Eschenzweiler lEschetzwiler, Escholz-
wiler) bei Habsheim I, 489. 490.
493- 494- 53S- — H. 180. iSi. 284.
Escher (Eschar), von Zürich II, 179.
Escher, Conrad II, 20.
Escher, Hans, von Zürich I, 195. 196.
Esel, der Knecht zum 111, 560.
Esel, der Müller zu dem I, 51-.
Eselstürmlein 1, 137. II, 735.
III, 42. 170.
Eßlingen II, 103. 176. 281. 432.
Eszlinger, Niclaus, von Basel, aus-
getretener Predigermönch II, 202.
Etlingen II, 6S1.
Etsch, Marti ab der = Nock aus dem
Etschland, Martin von.
Etschland III, 291. 302. 378.
Etterer, Balthasar, von Rappoltsweiler
I, 491.
Etterer, Conrad, von Rappoltsweiler
I, 491.
Etterlin, Pentelin II, 128.
Ettingen I, 494. 509. -- II, 88. 89.
96. 318. 350. 357. 410. 499. 500. —
111, 10. 323. 374, 380. 414. 425. 4S8.
527- 536- 557-
Ettiswil Etteszwil), Luzern I, 501.
Ettlicken - Ötlingen.
Eucharius Holzach, Eucharius.
E.\uperantius, Caplan zu St. Peter II,
I. 14.
F, V.
Faber, Jacobus, Stapulensis ; Lefevre
d'Etaples) II, 694.
Faber, Johannes, Emmeus. Drucker 11.
677
Fabri (Faber), Johannes, Uoctor /ge-
neralvikar des histiims Constanz und
Basler domherr / II, 112. 113. 120
122. 130. 139. 140. 141. 225. 267
269. 270. 271. 272. 273. 274. 277
278. 279. 328. 362. 365. 377. 579
585. 610. — III, 13. 80. 113. J14
246. 253. 258. 278. 325. 355. 359
361. 363. 490.
Fach, Margreth von III, 27.
Vachhenn, Conrad, St. Johannschaffner
III. 344- 345-
Vadianus ^Dr. Joachim von Watt
fbürgermeister von St. Galle», 1484
bis 1551/) III, 239.
Fahne, rote (Rottcnfan'i /Freiestraße
43/ III, ^7-
Falken, zum, Liestal II, 303. 304.
Falkenstein, Vogtei = Neu-Falkenstein
II, 392. 394. — III, 132.
Falkenstein, von I, 542. — II, 87.
Falkenstein /Anita/, Fürstäbtissin von
Säckingen II, 310.
Falkenstein, Sigmund von U. 29.
III, 59.
Falkenstcin, Thomas von, Domherr 1,
473- 475- — III- 3H-
Falkensteinin, An. III, 381.
Falkeysen (Valkysen,, Claus III, 5^2.
547-
Falkner 1 Valckner :, Claus Isoh» de<,
Virich/ II, 20. 21.
Falkner, Heinrich, Sattler des Rats III,
302.
Falkner, Heinrich /söhn des Ulrich/
II, 20. 21.
Falkner, Ulrich, Oberstzunftmeister 1,
6. 7. 8. 18. 22. 24. 26. 30. 32.
188. 204. — II, 20. — III, 30.«
Validus, Balthasar, Leutpriester am
Münster II, 677.
Farel Pharelus), Wilhelm I, 95. 97.
99. 101. 102. 103. 144. 145. -- II,
16.
Farnsburg (Varsperg) I, 194. 198. 238
246. 247. 248. 258. 261. 262. 264
266. 267. 268. 270. 271. 272. 273
282. 284. 285. 286. 287. 288. 294
295. 296. 298. 300. 302. 304. 305
306. 307. 308. 309. 310. 311. 312
313. 318. 330. 336. 339. 340. 345
382. 388. 408. 409. 410. 411. 412
413. 414. 415. 416. 426. 427. 428
429. 430. 432. 434. 435. 521. 534,
620
544'
loS
262
470
711
127,
62.
421
595
— II, 22. 24. 25. 27. 29. 35
147. i88. 189. 203. 229. 250
294. 367. 371. 431. 436. 466
476. 490. 503. 679. 701. 707
714. 715. 717. 720. -23. 726
728. 735- 749- — III. 51- 59
133. 138. 2i6. 261. 304. 353
4S4. 489- 551- 55-- 565- 585
Varschon, Johann, Priester in Muttenz
= Schnyder gen. Varschon, Hans.
Fäsch, Claus III, 549. 558.
Fäsch (Fesch), Wernli IfiS^'J I, ^6.
Fatzmann (V atzmann), Claus III, 17.
195.
Fatzmann, Jerg [Jeorius), Domcaplan
I, 130. 131. 138. 140. 141. 193.
199. 200. 201. 43S. 442. 460. —
III, 194. 223. 331. 444.
Vaucluse (Wauclusz) III, 282.
Vaugris (Vogrysz;, Johannes, Buch-
händler II, 719.
Vaugris, Vincenz II, 719.
Federin, Katharin, von Wingarten III,
464.
Feindselig, Doktor, von Constanz II,
329.
Feyscher (Vösy), Hans, Schaffner zu
Schöntal I, 17. 19.
Feldbach (Veltpach) {Kloster im Elsaß J
. I, 89. - II, 379- - III. 33- 575-
Feldbach (Veltpach), Fridlin I, 24. —
II, 315-
Ffldberg (Velperg) bei Müllheim I,
493-
Veldenberg, Haus [Spalenberg 62 J III,
496.
Feldkirch III, 352. 356. 475.
Veldner, Hans I, 25. 26.
Felix, Müller zu Biedertal III, 37.
Felix, Hans, Caplan zu Liestal I, 233.
— II, 247. 248. 261. 286. 295. 296.
297. 298. 299. 300.
301. 305. 306.
316. 318. 345. 743.
Felix von Zürich =
= Mantz, Felix
I, 176.
Velleianus II, 146.
Veitin = Schaffner,
Veitin, Drucker
I, 128.
Venningen, von I, 357.
Venningen, Johann von, Bischof von
Basel I, 350.
Ferber (Ferwer), Johannes, Domcaplan
I, 438- 445- 463- — III, 222-
Ferdinand von Österreich, Erzherzog.
König von Ungarn und Böhmen I
117. 119. 120. 377. 523. — II, 24
28. 29. 36. 44. 74. 103. 110. 118
120. 130. 131. 139. 140. 141. 176
211. 224. 253. 267. 268. 269. 270
271. 272. 273. 274. 277. 278.- 279
377- 379- 477- 478- — HI, 122
193. 251. 263. 278. 316. 349. 356
359- 363- 376. 426. 428. 430. 437
455. 478. 501. 506.
Ferenberger (Fernberger, Ferenberg),
Joh., Oberster Sekretär Erzherzog
Ferdinands II, 377. 379. — III, 194.
356. 430.
Vergy Warze) in Burgund I, 32.
Verier, Jacobus I, 144.
Feringer, Peter, Papierer III, 27.
Verrer, Hans, Amt Laufen III, 556.
Verrer, Peter, Amt Laufen III, 556.
Ferrer, Stephan, von Liesberg III, 109.
Verulan, Bischof von = Filonardi,
Legat.
Vester, Jerg (Jeorius) de Magstat,
Domcaplan I, 437. 441. 460. — III,
222. 332. 440. 444.
Vetter, Marx, zu Rodersdorf III, 32.
Feuerbach ^Furbach) /bei MüllheimJ
I, 377.
Feuler, Hans, Wiedertäufer II, 353.
Vy, Hans III, 32.
Vier Waldstätte I, 91. 92. — II, 170.
III, 183. 250. 261.
Vige, Diebold, zu Hausgauen I, 494.
Villingen (Fylingen, Vylingen), Baden
I, 469. 549. 550. 551. 553. — II,
3. 724. - III, 588.
ViUip -^ Philipp /N.J.
Filonardi, Legat, Bischof von Verulan
I, 137-
Vilßer, Wolf III, 546.
Fynck, Michel, Weber I, 2S1.
Finck, Tiebolt, Bader I, 7.
Finiger, Sixt I, 493.
621
Fininger, Mauritius ^'Moritz'i, Prior zu
Augustinern, Dr. theol. I. 62.
\'ireti, Jacob, Koch zu St. Alban 11,
317-
Fischbach ^ Fistbach , Johannes, Dom-
c-iplan I, 43.S. 450. 463. — 111, 223.
N'ischer, Alban III, 549.
\'ischer. Balthasar 111, 292. 550.
Vischer, Meister Hans, Chorherr zu
St. Peter, gen. Wagner (currii'icis) 1,
488. 512. — II, 185. — HI, 223.
\'ischer, Hans I, 24. 330. 512. 544.
Fischer, Hans, im Kleinbasel 1, 50S.
X'ischer, Hans, Muttenz III, 221.
X'ischer, Peter III, 546. 549.
Vischer, Thomman I, 507.
\ischer, Thonge, von Riehen-Bcttingen
III, 556.
Fischernzunft (Vischer und Schiffleute)
I, 26. — II, 196. — III, 420. 549.
Fischingen (Vischingen, Vißingen) bei
Lörrach I, 509.
Fischingen, Thurgau I, 222.
Fischmarkt I, 170. 511. — III, 3. 4.
322.
Visconti, Galeazzo III, 13.
Vyszler, Hans III, 16.
Fislis bei Pfirt III, 33.
Flachsland, von ill, 24. 26.
Flachsland, Hans von I, 149. 517.
Flachsland, Hans Werner von I, 350.
487. 496. — II, 36. — III, 301.
Flandern, Margarethe, Herzogin von
I, 161.
Fleckenstein II, 209. — III, 244. 324.
468.
Fleckenstein, Heinrich, Luzern, Dom-
herr I, 63. 227. 323. — III, 2-8.
355-
Fleisch, Philipp III, 542.
Flubacher (l'lutbacher), Hans, von Bu-
bendorf, Wiedertäufer III, 37S.
Flüh II, 27.
Focktlin, Fridli, zu Weil I, 507.
Vochhan, Jeronimus, Caplan zu St.
Martin I, 517.
\'ochheim, Georgius, Vogt zu Hom-
burg II, 25. 251. 431. 454. III,
446. 450.
Vogel, Balthasar, Caplan =^ Vögelin,
Balthasar.
Vogel, Claus I, 37.
Vogel, Heinrich I, 498.
Vogel, Marcus, Caplan zu St. l'ctcr
/rt" i§p priester in Freibiiri;/ I,
496. 497. 513. — II, 1S6. III,
^^3- 439-
\'ögelin ^\'ogel, Vöglin), Balthasar, von
Wallenstadt, Caplan zu St. Peter,
Diacon zu St. Leonhard I, 494. -
II, 187. 543. - III, 223. 483.
Vogeli, Claus, Amt Waidenburg III,
5 54-
N'ogcli, Hans, Amt Waidenburg III,
55+-
\'ogelin, Hans, .\mt Farnsburg III, 552.
\'ögelishertz. Bernhart, Spielmann III,
55>-
Vogler, Hans I, 36. — III, 547.
Vogler, Peter, von Büren, Bern III,
503- 54°-
Voglinshertz, Bernhard ;Liestal; II,
-43-
Fogs, Hans, Küfer III, 549. 558.
Vogt, Hans, AUschwil III, 557.
Vogt, Hans, von Gelterkindcn II, 41 S.
427-
Vogt, Hans, Weibel III, 550.
Vogt, Lorenz, AUschwil III, 557.
Vogt (Voit), M., Rat des Frzherzogs
Ferdinand II, 28.
N'ogtli, Benedict, Oberwil III, 557.
Vögtlin, Claus, von Benken III, 63. 64.
Vogtli, Hans, Amt Farnsburg III, 552.
Vogtli, Licnhart, Muttenz III, 555.
Vol, Lckart I, 357.
Vol, Eucharius I, 352.
Volkensberg II, iz. 711. 713.
Volcker, Hans, Stadtgerichtsamtmann
III, 27. 129. 177.
VoUrat(in), Elisabeth Sigrist genannt
= Sigrist genannt Vollratin.
Volrot(in), Sybille, geb. Ryff (aus-
getretene Nonne des Stcinenklostcrs)
II, 93. 287. 385. 386.
Vollrot, Wolfgang II, 93.
Volmy, Cristcn, Amt Farnsburg 111, 553.
622
Vorlande, österreichische 111, 350. 363.
365. 427. 42S. 429. 579.
Forster, Conrad, Metzger I, 37. 42. 43.
Förster, Rudolf, Schneider II, 331.
Fortmüller, Johann Heinrich II, 331.
335- 453- 454- 543- S^9- S9^- — ^1-
305. 318. 488.
Vösy, Hans = Feyscher, Hans.
Franck, Conrad I, 507.
Franck, Hans I, 37. 94.
Franck, Heinrich III, 548.
Franken bei Altkirch III, 32.
Frankfurt I, 16. 59. 121. 174. — 111,
178. 452.
Frankreich 1, 12. 26. 28. 29. 32. 40.
45. 124. 161. 167. 211. 258. 484.
— II, 20. 368. — III, 45. 85. 89.
90. 133. 134. 251. 501.
Franquemont, Margaretha von [Fran-
kenmont, Friberg bei Goumois in den
Freibergen] 111, 176. 177.
Fräntzlin, Domherr III, 444.
Franz 1. von Frankreich I, 32. 40. 41.
- II, 719-
Franz [.>] III, 510.
Frantz, Meister = Zink, Franz.
Franz, Adrian, von Allschwil II, 369.
Frauenfeld I, iio. 135. 191. 193. 222.
378- 533-
Frei (Frey, Fry, Frig), Adam, von
Wangen bei Zürich I, 13.
Frei, Baltasar, Amt Farnsburg 111, 552.
Frei, Claus, in Riehen I, 158.
Frei, Claus, Bauernknecht, von Zürich
II, 440.
Frei, Felix, Amt Farnsburg III, 552.
Frei, Hans, des Rats I, 24.
Frei, Hans, Amt Farhsburg III, 552.
Frei, Hans Rudolf, des Rats, Pfleger
zu St. Peter III, 592.
Frei, Hans Rudolf 111, 127. 128. 129.
Frei, Hans Werner [söhn des Rudolf]
II, 209. 213. 220. 223. 252. 253.
Frei, Jacob, Schlosser I, 328. 329. —
III, 477. 507. 508. 512. 560.
Frei, Jacob, von Hägenheim III, 354.
Frei, Jacob, des Rats, von Zürich
III. 73- 77-
Frei, Pentely, Amt Liestal. III, 552.
Frei, Rudolf, des Rats I, 27. — II
385. — III, 276. 292. 483. 581,
582.
Frei, Rudolf II, 223. 328.
Freiamt an der Reuß I, 288.
Freiberge 1 Fryennberg), Jura 11, 81
Freiburg i. Breisgau I, 63. 159. 263
373- 417- 442- 457- 469- 470. 489
546. 549. 553. — II, 34. 60. 78
147. 150. 213. 214. 386. 393. 394
395. 472. 580. 583. 636. — III, 51
165. 166. 246. 329. 332. 345. 416
440. 478. 490. 493. 494. 499. 527
544- 545-
Freiburg i.
137. 187.
281. 280.
1 10
266
392
Üchtland I, 44. 77.
189. 190. 191. 261.
294- 336. 382. 385.
408. 417. 488. 522. 534. — II, 29
45. 113. 114. 132. 135. 213. 221. 287
342- 353- 367- 377- 382- 384- 3^*5
413. 415. 416. 459. 469. — III, 167
242. 250. 279. 289. 294. 303. 325
352- 353- 426. 435. 437. 475. 531
Freiburg [i. Ü.], Meister von = Ruffi-
ner, Heinrich ]s. Merz, Sisgau II,
53] I. 261.
Freiestraße III, 26. 172.
Freising (Frisingen) II, 291. 309. 310.
313. 314. 337. 488. 612. 637. -- 111,
223.
Frenkendorf I, 339. 387. 428. 434.
476. — II, 109. 368. — III, 219.
Fry (Fryg) ^ Frei.
Frick I, 172. 179. 336. — III, 595.
Fricker, Blesi, von ZeU II, 78.
Fricker, Franz (des Hans) I, 16.
Fricker, Martin III, 553.
Fricktal I, 273. 302. 338. 414. 432.
459- 477-
Fricze, Hemman, solothurnischer Meyer
zu Gempen 1, 541.
Fricze, Lux 1, ^41.
Fricze, Panthly I, 487.
Friderich, Johannes, Dr., Kilchherr zu
Rodersdorf I, 374.
Fridrich, Cantor, Domcaplan — Rütte-
lin, Hans Friedrich.
Friedrich [111.], Kaiser II, 446.
Friedrich zu Rheinfelden, Herr = Hans
623
Friedrich Schneuwli von Landeck,
Pfandhcir des Steins von Rhcin-
felden a'^ 1526 III, 32.
Fryennberg = Freiberge.
Frienstein, Christian II, 123.
Fryeramt, Peter III, 548.
Frierst Phrierst, Phierst), Ursula von,
ausgetretene Nonne zu Clini^cntal II,
143. 251.
Friesen bei Altkirch 11, 353.
Friesz, Hans, in Riehen I, 15-.
Friesz, Hans, Amt Farnsburg III. 552.
Friesz, Jörg, von Benken III, 555.
Frischhertz, Hans III, 302.
Frischhertz, Peter = Dolter, Peter.
Frischicz, Peter 1, 516.
Frischmut, Mathis III, 30.
Fryssingen Freising.
Fritag, Jacob, von Zürich, ausgetrete-
ner Augustiner II, -35.
Fritschi, Bernhard III, 292.
Fritschin ^Frischi), Fridlin, in Riehen
I, 156. 497.
Fritschy, Hans III, 465.
Fritschin, Heine I, 158.
Frittsche, Peter, von Obersteinbrunn
1, 491.
Fritz, von Weil III, 27. 31.
Fritz, Meister Hans, Domcaplan I, 438.
444. 461. — III, 222. 439.
Fritz, Mathis, Sporer I, 131.
Fryuff (Frywff) = Frühauf.
Proben, Hieronymus II. 431.
Frohen, Johannes II. 7. 19.
Froberger, Peter, Caplan zu St. Peter,
von Pruntrut I, 509. 514.
Froburg, Freiherr von I, 48S.
Froidennberg, Jorig III, 422. 423.
Frölieh, Nicolaus 111, 467.
Fröningen 'Freningeni bei Altkirch III,
498.
Frowler I, 358.
Frühauf (Fruoff, Iryuff, Frywtl 1,
Claus, Weber I, 152.
Frühauf, Heinrich, Caplan des Oom-
stifts III, 223. 331.
Fuchs, Hans I, 156.
Fuchs, Martin, Pfarrer in Bennwil IH,
4S4.
Fuchs, Uli, Spielmann 111, 551.
Fuchs, Ulrich, von Laufen 111, 11.
46. 48. 49.
Füchszlein, Ulricus, Caplan IH, 440.
Füchsli, Hans I, 517.
Füllinsdorf (Fulyspachi I, 388. 428.
Funck, Lienhart, von Eichstatt, Wieder-
täufer III, 504. 533. 540.
Furbach III, 345.
Fürbach, Haus /IVcbergasse ^6] I,
456. 506.
Purer, Berchtold, Muttenz III, 21S.
Furer, Conrat, Kühler III, 497.
Furier, Blesin, Amt Waidenburg HL
554-
Furier, Hans, zu Ilagental 1, 494.
Furier, Ulin, Amt Waidenburg HI, 554.
Fürstenberg, Graf Wilhelm von 1, 10.
73- 5+7- — II. 3- 373-
Füßler, Margaretha, von Schaffhausen,
ehemalige Nonne des Rothhaus 11,
407.
Fust, Lorenz, Buchbinder 111, 547. 564.
G.
Gabel = Gobel.
Galgenrein II, 243.
Galician (Gallicion, Galiceon), Büch-
senmeister II, 31.
Galician, Hans I, 18. 22. 24. 25. 30.
32. 443. — II, 20. — III, 9.
(ialician, Frau Mergelin I, 443.
Galle, Hans I, 487.
Gallen, St. I, 142. 143. 146. 195. 198.
222. — II, 33. 34. 117. 264. 294.
322. 331. 332. 367. 459. 463. 484.
702. 707. 712. — III, 47. 48. 52.
151. 152. 169. 239. 294. 303. 352.
416. 435. 475- 478- 480- 581- 586.
588.
Galli, Hafner, von Niederbaden —
Steinmetz, Galli, Hafner.
Gallus, Caplan zu St. Peter III, 224.
Gamszharts, Oswald III, 587.
Gansingen, Aargau I, +59.
624
Gapdenheimer = Gattenheimer.
Gartnernzunft I, z5- - "' '9i- i93-
194. — in, 203. 268. 420. 548-
Gaß, Claus, von Riehen-Bettingen III,
556.
Gaß, Hans, von Rothenfluh \^Base\-
land) I, II-
Gasser, Conrat, von Rothenfluh 1, n.
Gasser, Lienhart, von Rothenfhih I, n.
Gasser, Stephan, Amt Farnsburg 111,
Gassers Güter, neben /Kohlcberggassc
T4. 16/ III, 29.
Gast, Hans, Diacon zu St. Martin III,
483- ^ ^ .
Gattenheimer (Gapdenheimer\ Jeorius,
Pfarrer m Reigoldswil und Laufen
II, 721. — III, 10-
Gebele (Geble) =- Gobel.
Gebelinus, Pnor der Carthaus zu Mainz
III, 455-
Gebfrid, Claus H, 74°- 74i-
Gebfrid, Peter II, 74°- 74i'
Gebhart, Conrad, Schultheiß II, 463.
464. 465-
Gebhart, Hans Heinrich, Kürschner i,
24. 30. — II, "8. 463.
Gebhart, Mathaeus, Vogt zu Ramstein
II, 189. 251. 431- 454- — III' '^■
304.
Gebweiler im Elsaß I, 377- 443- 4 9°-
' 534- 539- 549- - I"' "• 3°-
Gebwyler (Gewiler, gen. Sattler), Jo-
hannes, Dr., Chorherr zu St. Peter
1, 51- 52- 55- 56- 57- 6^- ■°''- 487-
489. 490. 512. - II, 185- 338-
- III, 223. 438-
Gebwiler, Meister Peter, Caplan des
Domstiftes I, 439- ^ I^' ^-3-
Geisz, Peter Hans III, S5°-
Gciszbüler, Ulin, Amt Farnsburg III,
553-
Geißenberg, Richard, Propst f.u St.
Alban II, 733- - I"' 38- 497- 499-
Geispitzen (Geisspitzen'i bei Landser
II, 380. 742. — III, 32-
Geliert (Gellhart) III, 447-
Gelterkinden (Gelterchingen) I, 23.
262. 268. 286. 310. 340.. 411. 428.
429. 458. - II, 306. 377- 418. 427-
— III, 39. 222. 373. 464- 481- 49--
568. 571-
Gempen I, 539- 54°- 54i- — U' '**'■
275.
Genefe, Tüchleinweberin, an der Spa-
len II, 485-
Genf III, 149- 3^7- 53°-
Geng, Michel III, 43 '•
Gengenbach, Caplan des Domstifts I,
439-
Gengenbach, Chrysostomus, Apotheker
I, 208. — II, 75- 35^-
Gengenbach, Pamphilus I, 3^-
Gennenbach bei Müllheim I, 493-
Genua, Wilhelm Graf von der Margk
und Herr zu = Margk, Wilhelm
Graf.
Georius, Abt von Murbach und Lure
(Luders), [Georg von Masmünster,
fürstabt von Murbach und Lure] I,
538- 539-
Gerber (Gerwer), Barbara, Nonne des
Steinenklosters II, 183. 313-
Gerber, Fridli, Ratsherr zu Rheinfel-
den II, 464- 465-
Gerber, Meister Hermann II, 184.
Gerber, Jacob, von Oberehnheim I, 74-
Gerber, Lorenz, an den Steinen I, 508.
Gerber, Lorenz, im Holee II, 75i-
Gerber, Michel, Amt Liestal III, Si^-
Gerberbrunnen /bei Gerbergasse 46] I,
495-
Gerbergasse III, 28. 29.
Gerbernzunft III, 203. 42°- 548-
Gerhart, Doctor = Questenberger, Ger-
hart.
Gering, Bastion (Baschen) III, 51°-
514- 515- 559- 560-
Gerispach, Conrad I, 49°-
Germain, St., en Laye I, 41-
Germain (German) St., bei Beifort III,
27.
Germania I, 60.
Gerngroß, Hans, Amt Waidenburg III,
554-
Gernler, Alban III, 275. 51°-
Gernler, Arbogast III, 513-
625
Gernler. Hans 1, 2+. z^. 547
]I1.
Gernler. Martin 111, 511.
Gernler, Peter //.. i^gö — '5-/-// Hl.
445. 508. 509. 510. 511.
Geroldseck, (Diebold von 11, -16. 73;.
744. — III, 109.
Gerster, Cleinlians, Amt larnsburg Hl,
553-
Gerster, Franz, Domcaplan 1, 438. 452.
459. ~- III, 223.
Gerster, Hans, Stadtschreiber 11, 492.
— III, 260. 261.
Gerster, Paulus 1, 33. 34.
Gerster, Wolf IH, 59.
Gerung, Bastian -^ Gering.
Geschwind = Gschwind.
Geßler, Martin, zu Mauchcn bei Müll
heim I, 493.
Gestad, Anna von 11, 145.
Gestad, Margaretha von II, 145.
Gethan, Jeronimus = Bothanus.
Gesus, .\dam 111, 549.
Gewenheim [Höwinheim] bei Mas-
münster I, 496.
Gy, bei Besanjon I, 32.
Giebenach, Baselland III, 2. 57.
Giegelmann, Fridlin, Amt Waldenburg
III, 554-
Giegelmann, Penthclin, von Bubc-ndort
I, 21.
Gigennagel, Hans I, 490.
Gilg, Herr, Caplan zu St. Peter III.
438.
Gilg, Heine, zu Inzlingen 111, 27.
Gylgen, Herr, Muttenz 1, 342.
Gilgenberg I, 361.
Gilgenberg, Hans Imer von, Ritter
II, 4. 13. S3. 130. 139. 140. 267.
268. 269. 270. 271. 277. 448. - in,
41. 161. 165.
Ginthart, Clewe, von Äugst Hl, 155.
Gypser, Claus, 'von Solothurn 1, 137.
Gyr, Uli, zu Wyhlen I, 503.
Gyrfalk, Thomas, Prediger zu Augu-
stinern II, 398. 412. 543. 548. 581.
584. — III, 17. 19. 20. 41S. 483.
547-
Gise, von Holstein 1, 345.
Basler RcformadODsakten, III.
Gyse, Pctcrhans 111, 116. 117.
Gysenharter, Josz 111, 221.
Giscr I, 7S.
Giscr, Anthonius, von Laufen 111, 3.S.
Gysicker, Burkhard, von Solothurn
1, 263. 266.
Gysin, Hans, Amt Farnsburg 111, 552.
Gysin, Jacy, Amt Farnsburg III, 553.
Gysin, Jacy, Amt Waidenburg III, 554.
Giszner, Anthony 111, 12.
Glad, doctor 1, 25.
Gladin, Metzger II, 714.
Glarean I, 38. 39.
Glarus 1, 12. i7~. 195. 209. 367. 551.
II, 19. 45. 331. 334. 342. 371.
373. 378. 3S0. 383. 391. ^ III,
126. 135. 139. 148. 152. 157. 166,
168. 173. 186. 195. 353. 416. 426.
435- 475- 478.
Glaser, Caplan von St. Peter III, 224.
Glaser, Anton, Schultheiß zu Basel II,
463. — III, 15. iiS. 247. 304. 305.
344- 35'-
Glaser, Heine, .Amt Waidenburg 111,
554-
Glaser, Wilhelm, Amt Waidenburg III,
554-
Glewell Gelwül :, Martin, Priester von
Mainz, Domcaplan I, 438. 450. 451.
462.
Glimpff, Bastian, Gürtler I, 42.
Glocke, Iblauej, fSpalenbcrg J2 J III,
29.
Glockengießerin über Rin I, 455.
Glockner, Heinrich, üomcaplan I, 438.
456. 461. — III, 264. 265. 266.
Glockner, St. Peter =--- Kölner, Hein-
rich.
Gnadental 1, 82. 208. 237. 519. - II,
73. 206. 242. 324. 339. 403. 404.
417. 424. 426. 720. 747. 748. — III,
2. 3. 4. 20. 122. 176. 177. 276. 452.
453. 496.
Gnadcntaler Matten vor Steinentor III,
449-
Gobel (Goble, Gabel, Gcble, Gebelli,
Gebelin), Abraham, Schiffmann 111,
525-
79
626
Gobel, Anton I, 543. — III, 276. 380.
418. 546. 572. 575. 580. 581. 584.
Gobel, Barbara, Gattin des Albrecht
Rosenblatt III, 176. 177. 178.
Gobel, Christina, Gattin des Mathys
Rem III, 176. 177. 178.
Gobel, Clara, ehemalige Nonne zu
Gnadental, Gattin des Lienhard Roß-
nagel II, 426. 747. 748. ^- III, 176.
177. 178. 179. 452. 453.
Gobel, Hans III, 176. 177. 178. 179.
452- 453-
Gobel, Jacob, von Pfirt I, 515.
Gobel, Merga, Gattin des Sebastian
Toppenstein III, 176. 177. 178.
Gobel, Michel III, 176. 178. 452. 453.
Gochter, Hans I, 511.
God, Hans, Leutpriester zu Zeiningen
II, 425.
Goichdenhammer = Jeuchdenhammer.
Goldbrunnen beim Fischmarkt I, 510.
Goldschmid, Bernhard I, 457.
Goldschmid, Jerg III, 292.
Goldschmied an der Rheinbrücke, Mei-
ster Hans = Hans, Meister, der Gold-
schmied.
Goldschmiedgeselle = Bürge, Hans, von
Schaffhausen am Kaiserstuhl.
Golschy von Zug ^ Zhag, Götschy,
von Zug.
Gond, Thiebolt, Caplan zu St. ülartin
• I. 5'7-
Gorius (von jaus] Rheinfelden), Au-
gustinermönch III, 17. 19. 20.
Götte, Claus I, 155.
Gotthard, St. I, 162.
Gottschin, Peter, Amt Farnsburg III,
55^-
Götz, Jacob, Ratsherr II, 461. 712.
718. — in, 264. 276. 292. 413. 417.
423.
Götz, Jerg, Amt Ramstein 111, 555.
Götz, Lienhart III, 549. 558.
Grab, heiliges, auf Burg I, 35. 115,
Grab, heiliges III, 44.
Graf (Graff), Bärbel, Frau des Ma-
thaeus. Wiedertäuferin II, 33.
Graf, Dorothea, von Winterthur II,
386.
Graf, Hans, des Rats I, 24. 282. 336.
540. 549. — II, 22. 47. 50. 69.
71. 77. 123. 713. — III, 20. 275.
276.
Graf, Hans, Amt Farnsburg III, 553.
Graf, Mathaeus, Drucker, Wiedertäufer
II, 33.
Graf, Thomas, in Bamlach (Bamnach)
I, 496. — III, 304.
Graf, Urs (Thurs), Goldschmied iDurs
goldschmid) /Stadthausgassc iSJ I,
37- — III, 27.
Graffenried, Niclaus von II, 459. —
III, 113. 196.
Grandson II, 345.
Grandval (Granwaldt) /Moutier-Grand-
val, Berner JuraJ I, 486.
Grandvillars (Granwiler) bei Delle II,
387.
Graß, Fridlin, Vogt zu Münchenstein
II, 122. — III, 170. 304.
Graß, Hans I, 25.
Graß, Mang, Kürschner 111, 510. 513.
Grasser, Bastion I, 500.
Gräszlin = Greszlin.
Gratwol, Jos, zu Stetten III, 344. 345.
Graubünden (Grawepündten, Dryer-
pundthen) II, 208. 223. — III, 189.
190. 196. 435.
Graw, Lienhard, von Schliengen I, 497.
Greblin (Greble), Heinrich I, 518. —
III, 276. 445.
Greden, Adrian, AUschwil III, 557.
Gregoriental (Grißgowtal), St. I. 368.
487.
Greifen (Griffen), Kleinbasler Gesell-
schaft zum I, 26. — III, 421. 550.
Greifen, zum /Greifengasse j// III,
520.
Grell, Johannes, Leutpriester zu Kilch-
berg III, IG. 4S4.
Grenchen I, 78.
Grencher, Jacob, von Wolschweiler II,
293.
Grengle, Hans, von Muttenz II, 164.
Grenzach i^Krentzach) I, 490. 496. 502.
5°3- 517- 534- — III, 3'- 141-
Greszlin (Greßli), Jeronimus, von Din-
627
kelsbühl, Domcaplan 1, 43S. 453.
+63. - in, 223.
Greszlin, Max 1, 503.
Grieb, Anton, Müller III, 31.
Grieb, Heinrich, Junker 1, 4S5.
Grieb, Hans Heinrich I, 510.
Grieb, Melchior, Domcaplan I, 43S.
443. 462. — III, 2S. 222. 443.
Grieder, Baschon, .Vmt Farnsburg III,
553-
Grieder, Brosy, Amt Farnsburg III.
553-
Grieder, Hans, des Rudolf, von Gelter
kinden I, 23.
Grieder, Marti, Amt Farnsburg III.
553-
Grieder, Peter, .Vmt I-arnsburg III.
55-- 553-
Grieder, Rudolf, von Gelterkinden I,
-3-
Gryessa, Anna von II, 351.
Grießer, Hans, Wirt zu Zimmersheim
I, 487-
Grym, Joder = Gryn, Theodor.
Grymian, Walter, Amt Laufen III,
556.
Gryn (Grym , Theodor, Sattler /eigen-
tümer von Kronengasse 2] I, 142.
— ni, 549,
Grindel (Bez. Tierstein, .Solothurn I,
481.
Grynnezschwy — Grünenzweig.
Grißgowtal, St. — Gregoriental, St.
Groff = Graf.
Gropp, Anton II, 23. 330. 332.
Gropp, Beat, Augustinermönch III. i-.
19. 20. 508. 509. 510. 511.
Groß, Hans, Organist III, 563.
Groß, Jacob, Lebkucher in der Freien
Straße [47] III, 172.
Groß, Jorgus, alias Burglin, in Schlien
gen I, 497.
Großhans I, 157.
Großhans, Heine, von lläsingen I, 491.
Großhüningen = Hüningen.
Grüble, Heinrich III, 292.
Grüyere (Grüyers), Peter, Prior zu
Grandson II, 345.
Grünnagel ^Griennagel), Jacob II, 424.
Grünnagel, I.eonhard Hl, 542. 547. 54S.
Grünnagel, Lux, Schmied II, 122. 42-.
437-
Grünauer, Hrhard, von Auggen I, 49-.
Grünenberg I, 354. 359.
Grünenberg, Peter, zu Franken III, 32.
Grünenfcis Grienenfels , Heinrich 1,
2S.
Grünenwald Grienenwald , .Vnton 1,
24. 26. III, 292.
(irünenwald. Lorenz, Muttenz III, 221.
222. 419. 422. 546.
Grünenzweig ^Grynnezschwy , Fbcrlcr
genannt I, 503.
Grüningen. Haus {Spütenberg jj / III,
3°-
Grüninger I, 452.
Grüninger, Bärbel, Frau des Hans,
Wiedertäuferin II, 34.
Grüninger, Hans, Tischmacher, Wieder
täufer II, 34.
Grüninger, Ludwig, Caplan zu St. Mar-
tin I, 494. 51S. - III, 345. 34-.
(jrünysen (Grienysen , Balthasar,
Schmied fSpalenvorstadl 43 J I, 495.
III, 542. 54-.
Gruntz, Anthoni, von Uri 111, 12.
Grüter, Bernhart, von Liestal I, 43.
Gruth (Grutt), Margreth von, ausge-
tretene Clingentaler Nonne II, 144.
Cjschwind Geschwind), Claus, von
Therwil II, 708.
Gschwind, Christian, von Benken IH,
555-
Gschwind, Georg, von Therwil li, 409.
410.
Gschwind, Hans, von Therwil III, 557.
Gschwind, Hänslin II, 410.
Gschwind, Heine, Therwil III, 55-.
Gschwind, Peter, Therwil III, 557.
Gschwind, Symon, Rebmann 1. i«*!
- III, 547- 558-
Gsell, Durs, Amt Laufen Hl, 55'j.
Gucker, Andreas, Maurer IH, 549.
55S.
Gucker, Jacob III, 275.
Guder, Marti, Amt Farnsburg III, 552.
Guders, Enelin III, 221.
Gugelin, Heinrich I, 351.
628
Guglemberg, Hans, von Freiburg i. Ue.
II, 3S2. 398.
Gülczli, Claus I, 504.
Guldenbeck, Christian III, 549. 558.
Guldin, Mathias, Caplan zu. St. Peter
I, 510. 514. — III, 223.
Güllen (Pol), Thomann III, 547. 558.
Gundelsheim, Philipp Jacob von, Bi-
schof von Basel I, 44. 200. 201. 465
467. 46S. 475. — II, 87. 278. 2S8,
443- 471- 47^- 473- 476- 486. 491
498. 500. 636. 640. 641. 648. 710
716. 724. 725. 726. 72S. 733. 735
738 740. 745. — III, I. II. 14
21. 45. 46. 4S. 55. 62. 86. 91. 97,
104. 107. HO. III. 132. 141. 159
171. 176. 192. 211. 226. 230. 233
241. 251. 254. 263. 305. 311. 312
323- 355- 359- 3<5i- 37i- 373- 4^7
428. 434. 455. 470. 500. 536.
Gurtler III, 26. 27.
Gurtler, Balthasar II, 21.
Gürtler, Jacob, Oberwil III, 557.
Gürtler, Lorenz, AUschwil III, 557.
Gurtler, Matheus, Knecht III, 302.
Gut, Caspar I, 153.
Guti, Anton, von Schauenburg II, 414.
Guting (Gutig), Michel, von Kinzingen,
Tischmacher I, 64. 117.
Gutjor, Andres II, 124.
Gütli, Baschong III, 549.
Gutli, Caspar I, 497.
Gutmann, Bernhard, alias Cleinberg, in
Staufen I, 496.
Gutzwiler, Hans, Weibel III, 550.
Gutzwiler, Hans, von Kleinhüningen
III, 556.
Gutzwiler, Heine, Amt Therwil III,
557-
Gwicht (Gewicht), Wolfgang, Karten-
maler II, 115. 122. 167.
H.
Haberer, Hans, von Riehen 1, 15S.
172. 173. 193. 194. 195. 196. 197.
213. 214. — III, 556.
Haberer, Hans der jung, von Riehen
I, 490.
Hablützel, Johann, Domcaplan l, 437.
442. 460. — III, 222.
Habsberg, Ritter Ulrich von I, 161.
- II, 457. — III, 39. 40. 155.
Habsheim (Hapssen, Habkyszhen, Hab-
kessen) I, 235. 467. 468. 518. 521.
534- 538- — II, 5- 8- 51- 52- 63.
65. 78. 167. 169.
Hackenberg ^= Hagenberg.
Häcki, Hans, Amt Farnsburg III, 552.
Hadrian VI., Papst I, 60.
Hadtmanstörffer, Anselm II, 2.
Häfelfingen II, 24. 27. 35. — III, 424.
Hafengießer, Stoffel III, 546.
Haffner, Galle, von Niederbaden =
Steinmetz, Galli, Hafner.
Haffner, Hans, Ratswerkmann I, 94.
Haffner, Jorig, Fuhrmann, Gatte der
Katharina Sigrist II, 408.
Haffner, Marx, Sohn des Jorig II, 408.
Hafner, Mathis, von Volkensberg II,
22.
Hag, Benedict, von Offenburg, Wieder-
täufer III, 377.
Hag, Götschi (Golschi) Z', von Zug
= Zhag, Götschi.
Hagast, von Holzheim III, 31.
Hagen bei Lörrach I, 506. — III, ;i2
Hagenau I, 531. — II, 15. 727. — III
78. 320. 321. 495.
Hagenbach, Franciscus III, 11.
Hagenbach, Junker Hemman von I, 515
Hagenbach, Michel I, 496. - II, 713
— III, 16. 546.
Hagenberg (Hackenberg), Christoph
Domcaplan I, 438. 449. 462. - III
223. 440.
Hägenheim i Hegenheym), Elsaß I, 452
469. 490. 491. 502. — II, 109
- III, 354-
Hagental I, 454. 486. 494. 505. — II
181. - III, 32.
Hagenwil, Thurgau II, 636.
Hägler, Hans, Amt Waidenburg 111
554-
G29
Ilälen, Claus = Hei, Claus.
Halberstadt 1, 80.
Haller, Berchtold, Reformator vom Ikrn
II, 548-
Haller, Niclaus II, 93.
Hallers I, 495.
Halhvil I, 350. 356.
Hallwil's Hof [Domhol, Münslerptalz
12 gegenüber Münslerherg /?/ H,
436.
llalKvil, Elsbeth von, ausgetretene
Nonne des Steincnklosters II, 94.
362, 385. 386.
Ilallwil, Hartmann von, Domherr I,
465.
Hallwil, Johann Rudolf von, Dom-
propst I, 148. 100. 20I. 465. 468.
474. — II, 86. 8-. 21-. 218. 219.
288. 420. 421.
Haltingen I, 487. 111, 2~. 31. 33.
Hälweg, Jacob = Heilweck, Jacob.
Hammer /stampfe vor dem Riehen-
lorj III, 451.
Hammerschmid. Ulrich, Ami Waiden-
bürg III, 554.
Hammerstein bei Lörrach IH, 31.
Hammerstein, Hans, Bauernlührcr im
Breisgau I, 3S3.
Hanau (Hanowj (-Lichtenberg" I. 531
Handschin, Christen, Amt Farnsburg
III, 553-
Handschin, Martin, Amt I-arnsburg III.
553-
Ilaner (Hener), Albrecht, Amt Ram-
stein III, 555.
Häner, Burkart, Amt Ramstein III, 555.
Häner, Jacy, Amt Waidenburg III, 554.
Häner, Peter, von Muttenz I, 44.
Ilanfstengel, Conrad, Chorherr zu St.
Peter I, 485. 511. II, 185. 369.
Hanfstengel, Hans I, 10. - II, 380.
Hanis Hanes), Burkart, Kapitelherr
und Schaffner zu St. Leonhard II,
740. — III, 118.
Hanis /Lienhard. Leonhiirdsgraheii
36-44/ III. 29- 382. 54S.
Hannouwer, doctor, Domherr zu Worms
I, 469-
Hans, Glockner = Schmid, Johannes.
Glöckner.
Hans zun Barfüßer, Bruder III, 418.
Hans, Leutpricstcr zu Cappel, Sund
gau II, 372.
Hans, Herr, Priester zu Gclterkinden
I, 23-
Hans, Caplan zu Laufen /vielleicht:
Hans UajnerJ II, 14.
Hans /Murner, Bruder des V.homas /
III, 327.
Hans, der Bote II, 61.
Hans, Büchsenmeister I, 508.
Hans, Meister, der Goldschmied an der
Rheinbrücke III, 520. 524. 525. 526.
Hans, Zimmermann, in der Weißen-
gasse I, 136.
Hans, Peter, zünftig zu Reblcuten III.
547- y-,'^-
Hans Heinrich, Herr, Supprior zu
Predigern III, 463. 471.
Hansen, Dr. — Gebwylcr, Johannes.
Hansmann, Hans, Scckler, Wiedertäufer
III, 125.
Harcourt (Harracourt, Haurcourt, Ori-
kurt), Herr von II, 457.
Härder, Conrad, I'ärber III, 432. 549.
Härder, Hans III, 550.
Hardt /wald am Rhein zwischen Basel
und P rütteln I, 254.
Hären (Herren über Rynn), Klcinbaslcr
Gesellschaft I, 26. - H, 411. -
III, 420. 550.
Harlaß /Dorf bei Heidelberg/ II, 415.
Harnasch i Harnaster, Harnist, Harnest),
Claus I, 348. — III, 127. 128.
Harnasch, Mathis I, 367. — ill, 548.
Harnasch, Melchior, Hutmacher il, 149.
436.
Harnasch, Wolfgang, des Rats I, 6
7. 24. 47. 72. 75. 543. 548. - II,
22. 86. 88. 89. 90. 112. 123. 215
218. 260. 289. 307. 314. 317. 387
414. 419. 426. 432. 436. 492. 712
722. 725. 727. 740. — III, ij. 97
104. 110. 117. 118. 128. 129. lf2
191. 192. 193. 264. 275. 276. 292
323- 3^7- 35"- 3"6- 4>o. 44'- 4^3
514-
630
Harnstorf, von I, 5+2.
Harrach, Canzler des Erzherzogs II,
377- 379-
Hartmann, Dompropst I, 352.
Hartmann, Andres, Drucker = Cra-
tander.
Hartmann, Hans, von Äugst HI, 155.
Hartmannsweiler, Elsaß I, 467. — HI,
38.
Hasen, Weinhaus zum I, 15.
Hasen, Jacob zum =^ Meyer zum
Hasen, Jacob.
Ilasenbüler, Conrad, von Therwil III,
557-
Hasenburg, Bischof Burkhard von H,
429- 474-
Hasenclau, Haus [Spalenvorstadt -f^J
I, 495-
Häsingen, Elsaß I, 138. 377. 447. 491.
494. 501. 502. — II, 106. 109. 392.
- III, 3-
Häsinger, Christiana, ehemalige Nonne
zum Rothhaus, Gattin des Peter
iVIunzinger jr. II, 402. 403.
Häsinger, Fridli, Müller II, 402.
Häsli, Sebastian, Schulmeister zu Basel
III, IG.
Hasz (Has'i, Claus I, 157.
Hasz, Georg, ausgetretener Dominika-
ner II, 177. — III, 216. 21S.
Hasz, Hans I, 154.
Hasz, Jörg, Sattler II, 36.
Hassewill, Ritter = Haussonville 1,
498.
Hatmanstorff, Junker Anselm II, 86.
Hatstatt, Elsaß I, 477.
Hatstatt, von I, 361. — II, 415.
Hätzer = Hetzer.
Hauenschmidt, Hans, von Schaffhausen
I, 146.
Hauenstein, Ludwig, Stadtschreiber im
Kleinbasel I, 350. 362. 500.
Haugsdorf fNieder-ÖsterreichJ I, 466.
Hauingen (Houingen, Houikon, Hovi-
kon, Honikon, Hoinkon) im Wiesen-
tal I, 454. 502.
Haupt, Conrad zum I, 499.
Hausen im Wiesental II, 41.
Hausgauen (Husgöw) bei Altkirch I,
494. — III, 33.
Hausgenossen (Husgnoszenn) I, i —
III, 419. 546.
Heber, Hans, Kilchherr zu Ziefen I,
216.
Heber, Hemann, Amt Waidenburg III,
■ 554-
Heber, Marti, Münchenstein III, 555.
Heberling (Heberlin), Ulrich, an der
Steinen II, 484.
Heberling, Wolfgang II, 72. 304. —
III, 418. 549. 550.
Hebold (Hebell), Peter, Schultheiß von
Solothurn I, 1S9. 239. 240. 277.
278. 365. — II, IM. 325. 330. —
III, 224.
Hecht, zum [Sieinenvorstadt 41. 4jJ
I, 321. 323.
Heckel, Mathys gen. Schwertfeger I,
10. — III, 301. 354.
Hecker, Jerg, Wollweber /Spalenherg
^51 I.
384.
Heer, Veronica, ehemalige Nonne im
Rothhaus, Gattin des Hans Lang-
nauer, Knecht zur Hären II, 411.
Heffentreyer, Werli III, 417.
Hegau I, 548. 549. — II, 4. — III,
35°-
Hegelin, Tristan I, 37.
Heybeck = Heilbeck.
Heid, Hans, von Lampenberg III, 134.
Heid, Hans, von Niederdorf, Wieder-
täufer III, 291. 302. 424. 504. 540.
582. 596.
Heid, Moritz, Amt Waidenburg 111,
554-
Heid, Ulin, Amt Waidenburg III, 554.
Heydeck, Anna Catharina von, Toch-
ter des Junker Jacob, ausgetretene
Clingentaler Nonne II, 145.
Heydeck, Junker Jacob von II, 145.
Heidegg, Lorenz von, Abt von Muri
(Aargauj II, 435. 438.
Heidelberg I, 282. — II, 69. 177. 179.
213. 251. 252. 287. 406. 413. 428.
432.
Heidelin i;Heydely, Heydlyj, Marx,
Oberstzunftmeister I, 25. 208. — 11,
631
86. 88. joy. 317. 373- 43°- +37-
454. 459. 469. — III, 6. HO. 117.
264. 275. 276. 292. 323. 327. 4>8.
436.
lleyland (Heylander', Marx, Pfarrer
zu Bubendorf II, 365. — III, 4S4.
Heyland, Mergeli (geb. helinf. Gattin
des Marx III, 365.
Heilbeck (Heybeck\ Paulus, Dom-
caplan I, 438. 446. 461. IH, 223.
Ileilbronn II, 280.
Heiig, Hans II, 122.
Heilig (Heiig, Helg , Mühle /St. Al-
hatilal 2] I, 493.
Heilig Grab = Gr.ib.
Heiligkreuz (bei Colmar) I, 368. 476.
Heiliges Kreuz / kapeile/ I, 501.
Heiliges Kreuz (Helgencrüez , Haus
zum /Augustinergasse 75/ I. 459.
Heilweck (Hälweg, Heylweckh}, Jacob,
Apotheker III, 11.
Heim, Hans II, 124.
Ileimersdorf (Hemnierstorff bei Alt-
kirch III, 33.
Heine, Hans, Amt Farnsburg III, ^52.
Heinemann. Hans, Amt Liestal III,
552-
Heynimann, Heini II, 638.
Heinrich /hl einem hrieje Caspar
Schallers/ III, 594.
Heinrich, Kaiser I, 350. 355. 359.
Heinrich, Junker II, 97.
Heinrich. Herr = Sinckenthaler, Hein-
rich, Caplan in Liestal.
Heinrich, Caspar, Schuhmacher, zu
Liestal III, 63. 64.
Heinrich, Hans, Pfarrer zu Gempen
I, 540.
Heinrich, Hans, Vogt von Talkenstein
H, 392.
Heintzen, Hans, Pfeifer, von Appenzell
I, 15.
Heintzmann, Johann, Notar III, 109.
^95- 543-
Heisz, Jörg III, 549.
Heitersheim (Heterschin bei Müllheim
heim I, 377. — II, 34. — III, 587.
Heytwiler, verschw. Ort in der Nähe
von Colmar I, 471.
Heitzmann, Antoni III, 546.
Heitzmann, Johannes III, 32S. 445.
Hei vHell, Hälen), Claus, Mcsscr-
schmid II, 122. 427. 437.
Held, Augustin II, 123.
Held, Simon, Hafner, der Alte IH.
65.
Helden an den Swellen, zun /Bäum-
leingasse 2/ III, 29.
Helcr, von Nicderhofen III, 221.
Helfrantzkirch ^Helffertzkilch) bei
Bartenheim, Sundgau I, 4S0. 500.
501. II, 181. 742.
Helfrich Ilelffrych), Hieronimus Je-
ronimus), zu der hohen Tannen,
Caplan des Domstifts I, 439. 456.
462. — III, 222. 304. 331. 375.
Helg, Hans, Papiererknecht III. 161.
Heman, Junker = Offenburg, Henman.
Hemanshof /Henman von Ojjenhtirgs-
hoj = freihof in Lieslatl II, 302.
Hemmerstorff = Heimersdorf.
Hemsperg, Wilhelm, Custor des Peter-
stift 1, 352.
Hener --- Häner.
Henicke, Hans, Amt Waldenhurg III,
554-
llennigky, Hans, von Bubendorf II,
215.
Henne, zur feißen / Marktplatz 10/ \\\,
29-
Henne, zur roten / Nadelherg 56/ I,
510.
Hennenclcuwc I, 502.
Hcnnenclcwi, Veitin III, 171. 249.
Hennentalerin III, 354.
Hennentalcrs Haus /Gerbergasse Tlh.
V. 57 n. 59/ III, 28.
Hepperlin, Hans, Schuhmacher II, 426.
Heptenring, Wilhelm 1, 499.
Her, Ludwig, Gerichtsbote III. 54^.
351-
Herberge, Ulcndc III, 29.
Herbert, Albert, Priester zu Kandern
II, 352.
Hcrbyel. Dursz, .Nml Waidenburg III,
554-
Herbst, Hans 11, 3')9.
Hericourt i^Elickurt; 1, 534.
(532
Herligheim, Hans von, aus der Pfalz
n, 20.
Herlin, Martin, Ammeister zu Straß-
burg Ili, 121. 135.
Herlisheim (Herlysen} bei Colmar 1,
368. 507.
Herman, Meister, Domcaplan ^-^ Ren-
ching, Hermann.
Hermanin, alt I, 4.93.
Heronimus, Schlosser = Jäger, Hiero-
nimus, Schlosser.
Herri, Marx, Metzger I, 44.
Hersberg (Hersperg, Werspergi, Basel-
land III, 375.
Hersperg, Bernhard, Amt Liestal III,
552-
Hersperg, Eisin, von Tliürnen III, 454.
Hersperg, Hans, von Läufelf ingen III,
441-
Hersperg, Lenz, Amt Farnsburg III,
55^-
Herttel, Coszman III, 423.
Herten, Claus von, Schlosser II, 406.
Hertenstein, Sebastian, Dreher II, 40S.
Hertenstein, Thoman I, 25.
Hertor =-- Steinentor.
Hertrich, Hans, Amt Farnsburg IIl,
553-
Hertzog, Ulrich I, 25.
Heß, Erhard, zu Bartenheim I, 493.
Hessen, Philipp von, Landgraf III,
248.
Hessingen ^ Häsingen.
Heterschin = Heitersheim.
Hetter, Partli, zu Straßburg III, 326.
Hetzel, Daniel I, 36.
Hetzer, Ludwig II, 331. — III, 195.
Hezius, T. I, 61.
Hibolt, Symen, von Petersberg, Tirol
III, 378.
Hildisheim III, 495.
Hildisheim, Herr von, Propst zu Walt-
kirch = Mercklin, Dr. Balthasar,
Weihbischof und Coadjutor des Bi-
schofs von Constanz, Reichsvicekanz-
ler, Bistumsverweser zu Hildesheim
und Stiftspropst zu Waldkirch.
Hiltalingen, abgegangener Ort bei Weil
am Rhein II, 217. 231. 280. 388.
389. 738. 746. - III, 32.
Hiltprant, Junker Balthasar I, 282.
44.1. — III, 221. 276. 380. 4.18.
422. 436. 530. 546. 572. 575. 580.
581. 584. 592.
Hiltprant, Hans I, 16.
Hiltprant, Junker Jacob, des Rats II,
144.
Hiltprant, Martin I, 503.
Hiltprant, Matthaeus, von Brugg, Leut-
priester, zu Oltingen III, 10.
Hiltprant, Michel III, 547. 558.
Hiltzenkopf, Michael = Holtzenkopf,
Michael.
Himmel, Zunft zum jscherer, hader.
inaler und sattler ] I, 26. 235. --
II, 193. — III, 203. 420. 549.
Himmelkron, Jodocus, Predicant zu
Bärschwil III, 10.
Himmelpforte fkioster bei If^'yhlen/ I,
5°3-
Hindermeister, Hans, Zimmermann III,
549. 558.
Hirsingen I, 7. — II, 106. 107. 280.
~ III, 31- 33-
Hirsinger, Henmann I, 325. 326. 327.
375. — III, 549.
Hirsinger, Tobias I, 326. 327. 329.
Hirtlin, Lienhart III, 415.
Hirtzberg, Haus zum /Sporengasse i^J
I, 494-
Hirzbach bei Altkirch II, 293.
Hirzen [Aschenvorstadt ^0/ III, 597.
Hitzig, Hans, Amt Farnsburg III, 553.
Hochberg ("Amt) bei Badenweiler II,
^7- 327-
Hochberg, Ernst Markgraf zu Baden
und = Baden und Hochberg, Ernst.
Höchsel, Jacob I, 505.
Hochwald (Honwaldl, Gempenplateau,
Solothurn III, 345.
Hockli, Adam = Huckelin, Adam.
Höckli, Appollinaris I, 515.
Hodel, Hans, von Dulliken, Solothurn
III, 375-
Hodel, Ludin, von Ufhusen I, 122.
Hodel, Martin, von Egolzwil I, 122.
123.
«33
lloffischer. Georg, Notar II, 293.
Höfflin, Heine, Bannwart zu Liestal
II, 243. 24S.
Ilüfflin (Höflin, Hoffli), Stoffel, Haf-
ner, von Freiburg III, 165. 166.
Hoffmann, Lux 111, 550.
I lof meister, Sebastian, von Schaffhausen
II, 3'-
Hoffricdt, Jörg, von Miilhauseii 111,
17-
Hofstetten (Solothurn) I, 481. 4S3.
II, 410. - in, 32.
Hohenbcrg. Haus f Rheingasse 46/ IIl,
30.
Hohenfürst, Adam von l, 494.
Hohenroder, Heinrich von, C^aplan des
Domstifts 1, 439.
Hohenroderen [Rodern hei T.hann j 1,
44S. 449. 501. III, 32.
Hohenstein, Jörg von I, 467.
Hohermut, Philipp II, 124.
Hohe Schule = Universit.Ht.
Hohes Stift ^ Domstift.
Hohe Stube II, 26. 27. - HI, 95. 4'9-
Hohrüter /Hochrütiner /, Lorenz, We-
ber, Wiedertäufer I, i75- ". 33- 3''7-
Holce bei Basel II, 366. 434. 751.
Holstein, Baselland I, 257. 274. 297.
339- 345- 395- 399- 4oi- +2''- 434-
— III, 373. 541. 565.
Holzach, Agnes, fgeb. Baumnnn aus
Schaff hausen J III, 302.
Holzach, Eucharius (Carius I, 6. 9.
10. 19. 24. 26. 30.
Holzen (Holtzhein) bei Lörrach I, 503.
- III, 31.
Holtzenkopf (Hiltzenkopf, Capitarius),
Michael, Pfarrer zu Bretzwil HL
485.
Homburg (Honburg), Baselland I, 251
260.262.264. 266.267. 268. 270. 282
288. 294. 295.297.299. 301.305.3c7
309. 311. 313. 319- 33°- 34°- 345
382. 401. 402. 403. 404. 405. 406
407. 408. 426. 42S. 430. 432. 434
521. 534. 544- — II' ^4- ^5- 79
251. 262. 302. 367. 371. 43'- 454
483. 707. 717. 723. — III, J28. 242
304. 328. 421. 484. 555.
Basler Rcformatifinsflktcn, IM.
Homburg (Honburg, Hunberg ; /auf der
Hardt/ bei Habsheim IH, 32. 162.
Homburg, von I, 353.
Homburg (Honpurg zu Langonstcin,
Adam (Andam) von III, 493.
Honikon -- Hauingen.
Honwald ^ Hochwald.
Harn fllornfehen bei Grenzach J H,
728.
Hörnlin, Haus zum / Miinsterhcrg V.h.
V. 2 u. 4I I, 455.
Horp, Bernliart HI, 548.
Horutiner, Lorenz Hohrüter, Lorenz.
Horw I, 9.
Höszlin Hoszle, Hosli, Bartholomc,
Schaffner zu Gnadental HI, 2. 4. 6.
4:3- 453-
Hott, Ulrich, von Rhcinfelden H, 41S.
Hotz, Bartle, von Heitersheim II, 34.
Houingen =- Hauingen [ W iesenlal ] .
Houptman, Jacob I, 321.
Howart, Martha, geb. von Wunnen-
berg fverwilwele Howart, gattin des
]acob llillprand des rats/ II, 144.
Höwen, Georg von H, 470.
Howingcr, Uli, zu Wyhlen I, 503.
Höwinheim Gcwenheim bei Mas-
münster.
Huber, Schreiber, von Luzern H, 383.
394-
Huber, Bernhard, Amt Laufen I, 457.
- III, 556.
Huber, Bernhard, Weibel HI, 550.
Huber, Hans IH, 220.
Huber, Ulrich, von Pratteln H, 414.
Hübschhans = Suter, Hans.
Hübschi (Hüpschin), Licnhard ///./,
Seckelmcister von Bern H, 146. —
III, 204. 209. 212. 213. 224. 232.
238.
Huckclin Jluckele, Hockle , Adam, des
Rats HL 276. 413. 444. 592.
Hug, Vogt, von Luzern I, 114. 115.
1 1 7.
Hug, Burkhard, Schultheis zu Licstal
II, 152. 244. 248. 318. 725. — III,
57- 303- 4Ö7-
80
m4
Hug, Conrad, Custor und Schaffner zu
Augustinern III, 17. 19. 20.
Hug, Ernst (Hugernnst) I, 37. 521.
Hug (Hugi, Hügli), [Hans], Schult-
heiß von Luzern [f 1534J II, 21°-
338. 342. 344. — III, 14S. 195.
213. 225. 239. 250. 416. 577.
Hug, Hans, Gefangenenwärter III, 109.
139.
Hug, Heini I, 503. — III, 552.
Hug, Paulus, Doctor, Vicar des Pre-
digerordens III, 471.
Hug, Thomas, Amt Waidenburg III,
55+-
Hug, (Hans) Thuring, des Rats, Vogt
zu Waidenburg, von Sultz I, 24.
— II, 150. 188. 250. 431. 454.
Hügel, Jacob, Zimmermann III, 549.
55S.
Hugy, Claus II, 186.
Hügi, Durs, Vogt zu Dornach III, 27-.
Hugi, Fridli I, 503.
Hugi(n), Hans, von Solothurn II, 84.
105. III. — III, 224.
Hugle, Heinrich II, 4.
Hugli von Luzern = Hug, Hans,
Schultheiß.
Hüglin, Bastian, Stadtknecht III, 414.
Huglin, Conrad I, 350.
Hugli, Hans, Muttenz III, 222.
Huglin, Heine, in Riehen I, 158.
Hüglin, Heinrich II, 26.
Hüglin, Heine, Stadtknecht III, 414.
Huglin (Hugelin), Waltprecht, Dom-
caplan I. 438. 454. 463. 500. —
III, 222. 440.
Hugo fvoti Hohen Landenberg] , Bi-
schof von Konstanz I, 19. 504. —
II, 229. - III, 543.
Hugwald, Ulrich, von Wil, Buch-
drucker I, 126. — II, 33.
Hulmen, Michel in der, von Tutschofen
III, 378.
Hunberg = Homburg auf der Hardt
bei Habsheim.
Ilundsbach bei Altkirch I, 494.
Huner, Hans I, 24.
Huner, Lybs I, 155.
Hüningen (Großhüningen) I, 19. 138.
139
182
423
164
581
500. 506. 535. — II, iSo. 181.
287. 316. 325. 371. 421. 422.
424. 42S. 434. — III, 27.
•65- 354- 421- 485- 565- 575-
Hüningen ^Kleinhüningen': III, 556.
Hünli, Hans I, 25.
Hüpschin = Hübschi.
Hürbi, Caspar III, 219.
Hürbi, Stephan III, 219.
Hurling, Jacob I, 25. 93. 94. — III,
547-
Husschin, doctor = Oecolampad.
Husen ^ Hausen.
Huser (Hüserer), Hans, Domcaplan I,
438. 450. 461. — III, 222. 440.
Husgnoszenn = Hausgenossen.
Hüsler (Huszler), Fridlin, Papierer III,
160. 161. 445.
Hüsler, Hans, Weber I, 42. 321. 322.
323. 324. 325. 326. 375.
Hüsler, Jacob I, 500. — III, 27. 550.
Huszler, Joder I, 159.
Husman, Ulli III, 75.
Husman, Verena, Gattin des Ulli III,
75-
Husz, Felix, Caplan des Domstifts III,
223.
Husz, Hans Friedrich vom, Junker I,
499-
Husz Jacob, Jerg vom ^ Cajacob,
Georg.
Huszschein > Huszschiner^i ^ Oecolam-
pad.
Hut, zum roten [Haus zum Hut. Freie-
straße 36] I, 484. 499.
Hüter, zum hinterm ]Huters. W-'uters
Haus, Hutgasse 18] III, 30.
Hutgasse (Huotgasse, Wienhardsgasse
I, 458. 499- — III, 26. 30.
Hüttinger, Fridlin II, 189.
Huttinger, Werlin, Muttenz III. 21S.
Hutling, Baschon III, 549. 558.
Hutmachergassen ^ Hutgasse.
Hütsch, Ludwig, Leutpriester zu Hom-
burg/Elsaß III, 164. 165.
Hütschin (Huttschy, Hützschin), Doro-
thea, ausgetretene Nonne des Steinen-
klosters II, 95. 360. 385. 386.
635
Hütschin, Melchior II, 360.
Hütschin, Wolfgang Jacob, des Rats
I, ii-. — II, -o. -I. --. 371. 702.
707. 712. 714. 727. — HI. 39. +5.
4.6. 108. 120. 154. 160.
276. 41S. 530. 546. 568.
5-5. 5S0. 5S1. 584.
'79-
57--
1S3.
573-
1, Y.-
Iberger, I-ridlin, von Schwyz II,
Iglingen, bei Rheinfelden II, 192. 196.
- III, 41. 42. 54.
Ihringen Uringen bei Breisach I, 522.
Ylisfeld, Martin III, 65. 66.
lllfeld ^mffcld\ Hans, Diacon zu
Liestal III, 4S4.
lUfurt bei Altkirch II, 293.
Imber, am f Andrcasplatz ~ ij/ I,
495-
Imbergäßlein I, 492.
Immeli Ymelin", Jacob, Leutpriester
zu St. Ulrich, Pfarrer in Pratteln I,
439. — II, 331. 332. 342. III, II.
485.
Im Haag, Peter /f ißöy, Bon/ II,
129.
Imhoff, Caspar III, 416.
Imhoff, Hans, Amt Farnsburg III, 553.
Ingolstadt II, 124. 202.
Innsbruck I, 85. 112. 117. 118. —
III, 13. 122. 185. 191. 215. 250.
263. 325. 356. 455. 566.
Interlaken (IndcrIappen', III, 180. iSi.
Inzlingen bei Lörrach I, 491. — II,
477. - IH, 2-.
Irmy, Damian II, 407.
Irmy (Irme\ Hans I, 27. — II, 2. 23.
— III, 275. 276. 292. 456. 457.
463. 466. 483.
Irmy, Hans Fridlin II, 276.
Yselerin, Clara I, 354. 357.
Iselin ^^Isilin, Ysli), Agathe, Mutter des
Matthys II, 2-6.
Iselin, Arbogast 111, 219.
Iselin, Elsbeth, ausgetretene Nonne des
Clingental II, 143. 435. 436. 43S.
Iselin, Hans, von Muttenz II. 432. —
III, 219. 220. 221. 222.
Iselin, Jung Hans, von Muttenz 111,
555-
Iselin, Heinrich III, 2g.
Iselin, Jacob III, 34.
Iselin. Lux I, 27. II, 405. 111,
-75-
Iselin, Matthys II, 276.
Iselin. Werny, Amt Farnsburg III, 552.
Iselin, Junker Wolf II, 23.
Ysenberg, Schloß /Rufach/ II, 62.
Isenburg, Graf von, Deutschorden-
komthur II, 284.
Ysenflam, Hans, Schleifer lil, 524.
Ysenflam, Heinrich IL 20.
Isenflam, Jos I, 441.
Isenflam, Ulrich, zum Salmcn I, 24. —
II, 218. 254. 387. 406. 40-.
Isenhcim, Oberelsaß II,
+77-
III,
III,
548.
I, 262
5-14-
236.
Ysenkremer, Martin III,
Isle am Doubs, 1" Lyl
— H, 23. 29.
Istein I, 518. — II, 180. iSi
434. — III, 374.
Isteinthurm /bei St. üheodor/ III, 451.
Ytelheinrich, Mathis III, 507, 508. 509.
510. 511. 513. 514. 515. 559.
hin, Ulin, Amt Farnsburg III, 552.
Ittingcn, Thurgau I, 136. 1S7.
Jacob a. d. Birs, St. L 253. 2-5. 340.
342. 406. 424. 434. 436. 500. —
III, 2!v 218. 2-5. 4S5.
J.
Jacob, Doctor = Stürtzel.
Jacob, Herr, Sänger auf Burg II, 358.
G36
Jacobus, M., Decan zu Colmar, Caplan
des Domstifts III, 223.
Jacob, Herr, Pfarrer zu Kirchen :^Kil-
chen) II, I. 2.
Jacob [SlöcklinJ, Fuhrmann im Klein-
basel = Stöcklin, Jacob.
Jacob, Stephan II, 128.
Jäger (Jeger), Hieronymus, Schlosser
II, 334. 384. 387. - III, 542. 547.
Jecky, Simon II, 347.
Jeckly, Hans I, 517.
Jenff = Genf.
Jerg vergl. auch Jörg, Jörg.
Jerg (Bote des Rates) = Schmid, Jerg.
Jerg, Kilchherr zu Rümlingen = Stehe-
lin, Jerg.
Jerg /SchmidJ, Krämer auf der Isen-
gasse /j6/ = Schmid, Jerg.
Jerg /HeckerJ. der Wollenweber, an
den Spalen /Spaleiiherg 2^] =^-- Hek-
ker, Jerg.
Jerg, Maximilian = Jörger, Maximi-
lian.
Jheronimus, Bote II, 69.
Jheronimus, Herr = Bothanus, Jeroni-
mus.
Jheronimus, Prior der Carthaus Basel
= Zschekkenbürlin, Hieronymus.
Jeronimus. f rater Cartusiae III, 417.
Jeronimus, Leutpriester zu Riehen I, 74.
Jeronimus = Heronimus, der Schlosser.
Jeronimus, Soldner II, 231.
Jeronimus, der Winschenk = Spät,
Hieronimus, Weinmann.
Jesus, Doctor I, 147.
Jettingen (Utingen) bei Altkirch I, 491.
— III, 136. 137.
Jeuchdenhammer Burkart I, 37. — II.
21.
Jeuchdenhammer, Hans II, 21
III,
5.6.
520. 521. 522
524. 525. 520.
Jo. N., des Weihbischofs von Freising
Diener III, 223.
Joachim I, 28.
Joam, Conrad, Straßburgs Gesandter
in, 587-
Jocob, Dr. = Sturzl III, 283.
Jodar (Joder), St. = Theodor, St.
Jodars Tor, St. = St. Theodorstor =
Riehentor.
Jodocus, dominus, zu St. Peter II, 1S6.
Johann, Conrad I, 546.
Johans, St. = St. Johannvorstadt.
Johans, Comenthur St. = Johanniter.
Johannes Bruderschaft auf Burg, St. I,
454. 464. 477. 492. 518. ~ III, 337.
Johanneskapelle auf Burg, St. I, 454.
Johanniter (Johannser) I, 237. 497. —
II, 45- — III, 534-
Johannschaffner, St. III, 513.
Johannstor, St. II, 714.
Johannvorstadt, St. I, 261. 496. —
III, 275. 388.
Johans, Insel St. f Benediktinerkloster
bei Erlach] II, 469.
Jonen (Jona) bei Bremgarten, Aargau
III, 577- 581- 584-
Jopp, von [d. h. aus] Rheinfelden,
Augustinermönch III, 17. 19. 20.
Jörg, Abt zu Murbach und Luders =
Masmünster, Georg von.
Jörg, Meister, Goldschmid = Schwei-
ger, Georg, von Augsburg, Gold-
schmid.
Jörg, der Weinleger, am Imber I, 495.
Jörg ^von Otlingen) I, 507.
Jörg, des Stadtknechts Sohn TI, 369.
Jörg, Hans III, 54S.
Jörg(en), Hans, von Nebikon I, 122.
123.
Jörger (Jerg), Maximilian, Schwieger-
sohn Ulrich Falkners II, 21.
Josen, Herr = Reinach, Domherr Jost
von.
Josz : Jos, Jost), Leutpriester in Prat-
teln, Caplan am St. Johannesaltar zu
St. Peter I, 501. — II, 421. — ill,
439-
Jost. Bruder des Vogts von Huningen
L :3s-
Jost, Erhart, Amt Waidenburg III, 554.
Jost, Martin III, 345.
Jugent, Balthasar I, 24.
(iHl
Juncker, Jacob, zu Morzweilcr I, 517.
Jung, Hans, Messcrschmid II, 3+7.
Jungk, Fridlin, Oberwil III, 557.
Jungheit, Melchior 111, 5+2.
^unt, Hans, von übcrwil 111. J05.
L.
Lachmatt bei Muttenz II, 1S7.
Lahr (Lör\ Baden II, 66.
Lampart — Lombart.
Lampenberg, Baselland 111, 536. 540.
Lamperther = Lombart.
Lamprecht, Wilhelm, Barettlimachcr III,
5+7- S^j-
Landau Landow bei Uabsheim 111.
r--
Landeck, Tirol II, 104.
Landegg (Landeck) an der Thur II.
143.
Landeck, [Hans] Friedrich von 11, 170.
— in, 456. 532. 541.
Landeck, Küngold Schenk von, Clin-
genthaler Nonne 11, 143. 14$. 146-
Landser bei Mülhausen I, 44S. - 11,
13. 167. 168. 266. 280. 309. 73S.
740. 742. 751.
Landskron im OberelsalS II, 112. 477.
711.
Lang, Balthasar III, 551.
Lang Claus II, 21. — III, 550.
Lang, Clevvin, zu Witterswil ^Witzentz-
willer) I, 508.
Lang, Hans, Meier zu Katzinj^en 11,
75'-
Lang Jacob III, 65. 66. 550.
Lang, Lorenz I, 517.
Lang, Michel, von Oltingen ;^Amt Pfirt
II, 472. - III, 51.
Langcnau (Langen Ow bei Schopfheim
I, 502. - III, 351.
Langenbruck I, 339. 395. 42S. — III,
584. 596.
Langenstein (bei Stockach), Adam (An-
dam; von Homburg i Ilonpurg; zu
III, 493-
Langenveltis, Witwe, zu Türkheim I,
487.
Langfeld (Lengfeld), Nicolaus, Wirt
zur Blumen I, 4. — III, 444-
I.anghans, Schneider in der Ilutgasse 1,
45S.
Langnauer, Hans, Knecht zur Hären
II, 411.
Langres (Langers) III, 501.
Lannscr, Hans, Amt Farnsburg III, 551.
Lanser bei Licstal ^ Lausen bei I.icstal.
Läpp, Claus, von Riehen I, 15S. 511.
Läpp, Jerg, Strählmacher II, 150.
Laubenberg (Lawbenberg), Hanswalther
von I, 113. 117.
l.äufelfingen Loiffclfingen" am untern
llauenstein I, 404. 428.
Laufen ^Louffen), Berner Jura I, 373
45-. 481. 521. 536. 539. 544. 549
IL I. 14. 81. 89. 90. 91. 96
106. 109. 112. 113. 116. 118. 119
120. 123. 125. 131. 133. 135. 14-
148. 149. 167. 172. 173. 175- 176
252. 280. 281. 307. 308. 309. 310
315- 3'7- 3-°- 446- 46°- 467- 468
471. 472. 498. 500. 501. 680. 683
684. 707. 709. 710. 717. 743. —
III, 10. II. 12. 21. 22. 23. 38. 43
46. 52. 60. 81. 95. 99. 105. 108
114. 115. 116. 117. 119. 125. 142
150. 151. 158. 162. 163. 172. 176
194, 422. 474. 487- 488- 556- 566
Laufen (Louffen), Andres von, Dom-
caplan des Altars S. Kathcrinc in
ce.spite I, 437. 440. 460. — II, 222.
33-- 444-
Laufen, Bernhart von -^ Bcrnharl, von
Laufen, im Bauernkrieg.
Laufen, Cornelius von, Caplan zu St.
Peter I, 505. 514. — II, 186. —
III, 223. 224. 438. 439. 440.
Laufen, Margarcthc von Uptingen,
Margarcthe von.
Laufenburg (Louffenberg) I, 377. 459.
477- 549- — II. 24. 35.
638
Lausanne (Losa, Losen) II, 225. 257.
— III, 180.
Lausen (Landsen, Lannsen, Lamsen)
I, 257. 388. 428. — II, 300- 725-
726. — in, 2. 63. 121. 122. 125.
126. 142. 144- 147- 376. 379- 504-
530. 558. 588. 595.
Lawbenberg = Laubenberg.
Lebei-ly, Michel I, 35-
Leberlin, Werlin, Zimmermann II, 36.
177-
Leberwurst, Hans II, 122.
Lechbart, Haus [ Sforengasse 6J I, 494-
Lederlin II, 300.
Ledersack, Ttieodor, Domcaplan 1, 438.
453. 461. — III, 223. 332.
Lederschneider, Johannes Baltasar, von
Rheinfelden, Caplan in Laufen II,
I. — III, II.
Leyderer, Ulrich I, 221. 322. 324. 325.
327. 328. 329. 370. - II, 35- 334-
383. 384. — III, 513- 514.
Leifers (Leyfers), Tirol III, 378-
Leimen, Elsafs, südwestl. Basel I, 454-
481. 483. 510. — III, 32. i^.
Leimen, Junker Lorenz von I, 535.
Leimensteg, Gerichtsstätte in der Dom-
propstei II, 181.
Leipzig I, 175. — II, 202.
Leitfe (Lietfe), Johannes, Domcaplan I,
437. 440. 460. — III, 223.
Lemli, Haus zu dem ['Cotentaiiz ij I,
496.
Lengfeld = Langfeld.
Lenzburg III, 140. 570. 571.
Lenzkirch, Baden II, 381.
Leo X., Papst I, 459.
Leonhard (Lienhardt), St. I, 60. 139.
201. 328. 369. 372. 444. 448. 495.
501. — II, 196. 228. 255. 303. 304.
372. 543- 74°- 741- 742- 747- —
III, 10. 32. 67. 118. 119. 158. 178.
275. 351. 388. 395. 417- 450- 481-
Leopart, Martin III, 2. 3. 4. 6.
Lepli, Martin, Caplan am Münster
III, 15.
Leuthart == Lüthart.
Leutpriesters Haus ['Cheodorskirch-
plalz j, flO !4S!j III, 526.
Leuw, Joachim III, 550.
Lyb, Johann, Doctor, Straßburg I, 469.
- III, 332. 335.
Liberlin, Jerg, von Inzlingen I, 491.
Liebenzweiler bei Hüningen II, 326.
Liebli, Heini, von Nieder-Michelbach
II, 742-
Licht, Haus zum [Spalenberg, 8] III,
28.
Lichtenfels, von I, 451.
Lichtenfels, Cornelius von, Coadjutor
des Bischofs a" 1525 I, 199. 200.
201. 465. 469. 474. 47S. — H, 13°-
139. 140. 268. — III, 169. 278.
280. 281. 355.
Lichtenfels, Hans Wilhelm von I, 470.
Lichtensteig, St. Gallen III, 166. 167.
Liderlins (Lüderlin) Hof [Mühlen-
berg 5] III, 48^-
Liechtenhan, Ludwig III, 176.
Liechtysen, Burkart I, 158.
Lienhardus, Schaffner zu St. Peter I,
497. — II, 186. 187.
Lienhart, Jacob, von Tettnang I, 65.
Liesberg, Berner Jura II, 90. — III,
109.
Lieszberg, Haus, bei der Ellendenher-
berg [Petersberg 23] III, 29.
Liesberg, Haus, in der Kuttelgassen
[Hutgasse i"] ] III, 29.
Liestal I, 14. 20. 28. 43. 78. 79. 83.
loS. 134. 138. 141. 191- ^02. 215.
239. 240. 241. 242. 243. 256. 257.
261. 262. 263. 264. 265. 266. 267.
268. 271. 272. 278. 28t. 282. 284.
289. 290. 291. 292. 293. 294. 295.
330- 331- 333- 336- 337- 338- 339-
340. 341. 343- 345- 370. 376- 377.
381. 382. 385. 386. 387. 3S8. 389.
390. 391. 392. 399. 400. 407. 415.
424. 425. 428. 43°- 43i-_ 434- 498-
521. — II, 23. 61. 70. 109. 148. 150.
152. 164. 177. 178. 196. 226. 227.
228. 229. 231. 239. 240. 241. 242.
243. 244. 245. 248. 249. 250. 260.
261. 262. 263. 265. 266. 274. 275.
287. 289. 294. 295. 297. 298. 299.
301. 302. 303. 304. 306. 307. 310.
314. 316. 317. 318. 320. 321. 326.
t)3!l
3^7- 333- 335- 345- U^- 354- 3'>4-
367. 36S. 373. 380. 381. 3S9. 393.
394- 395- 4^0- ■^'-7■ 4i8- 43i- 43--
436. 454. 470. 477. 499. 636. 638.
678. 679. 684. 707. -09. 712. 720.
725. 726. — III, I. 29. 57. 58. 63.
64. Si. 120. 121. 138. 139. 142.
'43- 144- 147- --S. 229. 267. 291.
303- 373- 379- 380- 4ii- 456- 467-
484. 485. 504. 551. 566. 595. 597.
Lietfe - Leitfe.
Ligsdorf (Luxstoff, Hrgincourt bei
Pfirt I, 446.
Lyl = Isle am Doubs, 1".
Limmat II, 341.
Limperger ^Limpurger), Tilman ('J"ela-
moniu.s\ Weihbischof von Basel und
Prediger am Münster 11, 327. 417.
616. 722.
Limperger, Hans /Vater des V-ilmaii /
1. 499-
Lincl^, Hans, von Richcn-liettingcn Hl,
556.
Lindau I, 471. - II, 486. - III, 380.
467. 492.
Lindau, Haus /Rheingasse 48/ III, 29.
Lindenfels, Claus III, 549.
Linder, Jacob, Schercr I, 235. — II,
357-
Linder, Jacob, der jung, zum Meer-
wunder H, 115. 122.
Linderlinshus hinter der Schol /Sattel-
gasse üh. V. 6 n. 4, gehörte um
ißoo einem Linder ] I, 455.
Linwetter und -weber W'ebcrnzunft.
Lyon (Lugdununi 1, 144.
Lips, Philipp, von Benken HI, 123.
Locarno (Luggarus) III, 256.
Loch, Peter Wagner im - Wagner,
Peter.
Locherer, Conrad II, 122.
Locherer, Hans I, 32.
Lochner, Stephan, zu Hüningen I, i
Loderer (Lodcr), Jacob, Caplan am
Domstift in, 160. 161. 223.
Löffel (Leffel), Peter, Würzkrämer I,
515- 543- 549- — II- 373- - HI-
31-
Loy, Johannes, von Lindau III, 407.
Loly, Peter, Amt Waidenburg III, 554.
Lölinger, Peter, in Reinach III, 460.
557-
Lombart (^ Lampart, Lamperter, I.uni-
part\ Elsbeth, Tochter des Hans H,
3S5.
Lombart, Hans /krämer aus Freiburg
i. L'e./ II, 124. 384. 385. 386. -
HL 34.
Lombart, Jacob, des Rats II, 362. -
H, 12S. 129.
Lomont bei Lurc III, 134.
Lör Lahf.
Lorch, Herr Reinhart ^ Rcinhart, von
Lorch.
Lorenz, Abt von Muri Heidegg,
Lorenz von.
Lörrach I, 503. II, 180. iSi. 500.
Losa (Losen) — Lausanne.
Loser I, 361.
Loserer (Loser), Johannes, Caplan zu
St. Peter 1, 510. 514.
Lossz, Lorenz, Domstiftschaffner 111,
2S3.
Lothringen I, 372. 498. 504. 525. —
II, 54- 72- 371- 377- 43^- — HI;
9. 44. 501.
Lothringen, Herzog von I, 366. 378
382. 383. 498. 525. 529. 533. 551
— II, 5. 6. 22. 103. 739. - III, 9
Lothringen, Anton Herzog zu 111, 133
Lotterer (Lotter), Hans I, 322. 326
327. 367. — II, 35. 228. 287. 303
304. 305. — III, 28.
Lottcrgassc ^= Spitalstraße III, 450.
Loub, Johannes, Domcaplan I, 438.
443. 461. — III, 149. 223.
Loubcr, Stephan, von Rotenfluh I, 11.
Louch Rcinhart — Reinhart, von Lorch.
Louffen — Laufen.
Low, Hans Jacob, Pfarrer zu Gclter-
kindcn III, 484.
Low, Michel 11, 245.
Löwen (zum goldenen) /Freiestraße
Ch. V. 12/ I, 160. 534. — Hl,
107. 597.
Löwenberg, Berner Jura II, 27. 213.
Löwenberg, Hans Thüring (Münch von
640
Münchenstein genannt) von II, 428.
- in, +13.
Lowli, Elsbeth, Gnadentalschwester III,
176. 177.
Lucas, N., eines Schneiders Sohn, Ca-
plan des Domstifts III, 223.
Lude, Heine, von Reinach III, 463.
Luder (Luders) == Lure.
Ludi (Ludin), Drucker I, 327.
Ludi, von Riehen, Schwager des Ca-
plans Marcus Vogel I, 49".
Ludi, Caspar, von Reinach III, 460.
557-
Ludi, Claus, von Bubendorf, Bruder
des Hans III, 382. 535.
Ludi, Hans, von Bubendorf, Wieder-
täufer ni, 3S2. 410. 534. 535.
Ludi, Hans, von Lampenberg, Wieder-
täufer III, 536. 540.
Ludi, Hans, von Waidenburg III, 157.
55+-
Ludi, Hans, Spielmann III, 551.
Ludi, Heini, von Bubendorf, Bruder
des Hans III, 382. 535.
Ludi, Jerg, von Bretzwil II, 15.
Ludwig, N., Caplan zu St. Martin =
Grüninger, Ludwig, Caplan zu St.
Martin.
Luft, Arnold zum, Doktor I, 352.
Luft, Meister Bernhardinus zum, Dom-
• caplan I, 438. 450. 462. 505. — II,
369. 388. 390. 391. 404. 413.
Luft, Peter zum III, 510. 511. 513.
Lugano (Lauis, Lowers) II, 256.
Lugdunum = Lyon.
Lugger, Conrad, Zimmermann III, 430.
Luginsland = Turm der Stadtbefesti-
gung [beim Bernoullianiim J III, 445.
446. 450.
Lumbart (Lumpart) = Lombart.
Lümschweiler bei Altkirch I, 491.
Lüngg, Hans I, 155.
Lupffen, Grafen von II, 116. 497.
Lupfen, Graf Georg von [f 1546]
ni, 78.
Lupfen, Graf Wilhelm von [f 1537]
II, 124. — III, 78.
Lupsingen, Baselland I, 339. 395. 428.
Lupstein (Lupf stein) bei Zabern I, 531.
Lure (Luders, Luder) I, 377. 467. 468.
526. 533. 538- 539-
Lusz = /Lys, ecke Leuiihaidsgraheii-
PetersgrabenJ III, 450.
Lussen = Luxeuil.
Lüthart, Johannes, Prediger zu Bar-
füßern II, 543. — III, 483.
Luthenslaherin, Catharin, Hebamme I,
152.
Luther, Martin I, 18. 119. 145. 175.
207. — II, 200. 229. 396. 397. 580.
582. 615. 700.
Luti, Brosy, von Reinach III, 463.
Lutter (Luter) bei Pfirt I, 450. — II,
iSi.
Lutterbach (Lutenbach) bei Mülhausen
I, 47°- 471- 532- 538.
Luttherysen, Fridlin III, 542.
Lutz, von Rothenfluh II, 245. 306.
Lützel I, 6. 230. 237. 441. 536. 539.
543. — II, 133.
Lützelburg = Luxemburg.
LutzUer, Lienhard, von Stetten (Sund-
gau) I, 510. ~ II, 742.
Lux, Meier zu Witterswil II, 410.
Lux, Dr. ^ Klett, Dr. Lux.
Luxstorf = Ligsdorf (Ergincourt).
Luxemberg ^Lützelburg) II, 152. 358.
Luxenhofer, Hans, Maurer III, 65. 66.
133.
Luxeuil (Lussen), Abt von II, 472.
Luzern I, 13. 14. 22. 28. 29. 52. 58
63. 64. 70. 71. 73. 79. 81. 83. 84
85. 86. 91. 92. 93. 108. III. 114
115. 116. 117. 118. 120. 121
123. 124. 127. 128.
163. 164. 165. 166.
191. 198. 202. 209
218. 222. 227. 262
289, 294. 323. 336. 367
385. 392. 40S. 417. 521.
187
122
162
190
214
136
189
212. 213
263. 266. 281
382. 383
522. 531
II> 35- 39- 45- 47- 48- 49- 5°
114. 116. 124. 126
137. 140. 141
61. 69.
128. 131.
146. 14S.
66.
169.
210.
/3-
197. 208. 209. 210. 211.
222. 223. 224. 225. 229
28
283. 284.
360. 363.
36+.
289. 294.
368. 371.
177,
212. 220,
243. 252
322. 342
372- 373'
M]
378. 3S0. 394. 395.
+ 15. 417. 41Ü. 419.
+33- 436. 439- 44°-
469. 476. 47S. 48 1.
49-- 497- 49^- 5°°-
711.
714. 716. -iS. 720.
398. 406. 409. 12. 23. 39. 42. 45. 46. 62. 75. 7S.
420. 426. 431. I 79. So. 106. loS. 120. 167. 1-4.
441. 459. 463. I 180. iSi. 1S3. 1S5. 195. 2o(). 211.
4S2. 4S7. 490. I 213. 22S. 229. 23S. 239. 250. 261.
503. 636. 707. I 326. 327. 469. 539. 562. 563. 566.
in, I 575- 5-7- 5«^- 588-
M.
Mack, Hans, Jer Küter 111, 549. 5 58.
Madlinger, Conrad, von Häfelfingen I,
376. - II, 24. 27. 35-
Madlinger, Hans, Amt Homburg 111.
555-
Madlinger, Uilin, von Häfelfingen 111,
424.
Madrutz (Madrusch), /freiherr/ Gau-
denz von II, 379.
Madrutz, Niclaus von, Österreich. Rat.
Sohn des Gaudenz II, 379.
Mag, Ludwig 1, 351.
Magdeburg Meydenburg~ I, 80. Si. -
III, 209.
Mägden Mackten), bei Rheinfcldcn I,
302. 340. 414. 432. — III. 38. 39.
4°- 4'- 53- 55- 58- 107- iji- '32-
^3^- ■54- 155- 156- 157-
Magstatt ^Maxstatt), Elsaß I, 441. 447.
458. 476. 496. — II, 167. 353.
Ill, 32. nz.
May, Ulrich, Priester III, 440. 441.
Mayerscher Haufen 'Hegau) I, 548.
Mailand I, 9. 33. 42. 45. 51. 121.
126. 167. — II, 42S.
Mainz i^Mentz, Moguntiacum) i, 49-
80. 81. — II, 62. — III, 330. 455.
Mair, Augustin = Marius, Augustin.
Maisprach, Baselland I, 339. 340. 411.
428. — III, 267.
Malerzunft I, 26. ~ II, 191. 193. 195-
Malta .Malltenn), Bischof von = Mcrk-
lin, Balthasar.
Malzgassc, Garten in der III, 510.
Mandach, Frcna von II, 144.
Manger, Fridlin I, 153.
Mangolt, Burkart, von Ober-Michel
bach I, 509.
Mangolt, Bruder Hans, Prediger Ordens
III, 471.
Basler Reformationsaktcn, II!.
Mangolt. Rudolf, Amt Farnsburg 111,
553-
Mangolt, W'crny, Amt Homburg III,
555-
Mann, Johannes. Caplan zu St. Peter,
in Riehen I, 510. 514. — III, 223.
Mann, Martin III, 548.
Mansbach bei Dammerkirch I, 453.
Mantel, Hans II. 300.
Mantel, Michel, von Liestal I, 43.
Mantuanus -- Vergil III, 4S9.
Mantz, Felix, von Zürich I, J74. 175.
176.
Manuel, Nikiaus /Deutsch/. EmanueP,
von Bern III, 74. 76. 204. 209.
212. 213. 224. 232. 238. 283. 289.
Mar, Benedict, von Lcifcrs glitsch",
Wiedertäufer III, 378.
March am Zürichscc II, 331.
Marchisi. Stephan, zu St. .Mban II.
3'7-
Margret, von Säckingen II, 3S6.
Margarethe, Frau = Margarethe, Her-
zogin von Flandern I, 161.
Margrethen, St., bei Basel II, 366. 750.
751. — III, 449.
Margarethental, Carthaus, Klcin-Basel
III, 247.
Margstein /Marckstein ), Bernhart, von
Muttenz I, 69. - III, 151. 555.
Maria M.-igdalcna an den Steinen,
St. ^ Stcincnkloster.
Mariastein unsere 1. Frau in dem
Steine), Solothurn I, 214. - II,
346. - III, 192.
Marienberg, St., in Burgund Mont
Sninte Marie am Lac de Saint Point
Uoubs;! II, 278.
Marius, Augustinus, Weihbischof von
Freising, Prediger am Münster H,
81
642
290- 291- -9^- -93- 3°9- j'3- 3'+-
579- 5S0. 591- 593- 594- 596- 600.
601. 602. 603. 608. 609. 610. 611.
612. 637. 639. 676. 677. — III, 132.
345-
Margk, Graf von der, und Herr zu
Genua, Wilhelm III, 346.
Markgrafenland I, 489. 496. 507.
Markgräfler (Bauern) II, 52. 72.
Markgrafschaft I, 476. — II, 15. 191.
Markt (Merckt) I, 481. 518. — II,
186. 191. — III, 31.
Marpach, Haus /Rittergasse loj I, 450.
Marpacher, Claus II, 740.
Marquart, Gerichtsschreiber III, 30.
[Marquis] , Stephan [prior zu St. Ät-
han/ II, 469.
Marschalk, Urs, Vogt zu Pruntrut I,
199. 200. — II, 709. — III, 230.
^33-
Marti, Daniel, Ziegler III, 524. 525.
Marti, Gabriel, Amt Liestal III, 552.
Marti, Jacob, Amt Homburg III, 555.
Marti, Simon, Amt Liestal III, 552.
Martin, St. I, 10. 106. 107. 140. 209.
263. 496. 500. 501. 517. 518. — II,
179. 189. 190. 230. 254. 255. 330.
345. 484. 485. 489. 543. 612. 717.
728. — III, 10. 29. 33. 65. 66. 67.
113. 114. 127. 160. 178. 280. 388.
.395. 491. 512. 515. 516.
Martin von Baden, Herr = Baden,
Martin von.
Martin, Geistlicher von Pfeffingen II,
358. 405.
Marti ab der Etsch = Nock aus dem
Etschland, Martin von.
Martin, Hafner II, 311. 313.
Martin, Erhard, von Füllinsdorf II,
300.
Marx (Marcus), Herr (an St. M.irtin)
= Bertschi, Markus.
Masmünster bei Thann I, 34S. 377.
446. 496. 508. — II, 23. — III, 190.
Masmünster, Georg (Georius, Jörg)
von, Fürstabt von Murbach und Lure
(Luders) I, 377. 53S. 539.
Masmünster, Junker Thiebold von
I, 487-
Matern, Herr, Vetter von Caplan Jo-
hannes Brenner III, 336.
Mathis, Wirt zum Hecht I, 323.
Mathis, Antenig i_Anthony), Schlosser
= I, 321- 3H- 326. 334-
Matten, Hans in der, Hauptmann der
badischen Bauern II, 41.
Mauchen (Muchen' bei Müllheim I,
493. — II, 224.
Maulbronn (Mulbrun) I, 4.
Maurer = Spinnwetternzunft.
Mauritz, des Wagners Bruder, von
Volkensberg II, 711. 713. 714.
Maximilian (I.), Kaiser II, 98. — III,
13-
?%Iechel, Johannes, Caplan zu St. Mar-
tin I, 517. 519.
.VIeczer, Ludwig, zu Riehen I, 503.
Meczger = Metzger.
Meder, Heini III, 318.
Meder, Johannes, zu St. Peter II, 186.
Meerkatze [Petersberg ig] III, 27.
Meersburg (Merspurg) III, 272. 545.
Meerwunder, Haus zum [ Spalenberg
49J II' J'5- '--■
Meig (May), Bartholomeus. Bern III,
149.
Mey, Benedict II, 145.
Mey, Glad, zu Bern I, 470.
Meich, Jacy, von Muttenz III, 555.
Meydenburg - Magdeburg.
Meyenburg, Diebold II, 21.
Meyer (^Metger), von Lausen III, 552
Meyer, Chorherr zu St. Peter III, 224
Meyer zum Pfeil, Adelberg I, 24. 28
50. 74. 83. 86. 87. 96. 97. ic6
114. 123. 143. 164. 166. 172. 179
180. 202. 208. 282. 330. 376. 381
503. 552. ~- 11, 3. 4. 29. 31. 36
40. 41. 42. 46. 48. 51. 68. 69. 70
73. 75. 76. 78. 83. 86. 88. 96. 106
107. HO. III. 129. 142. 148. 151
152. 153. 154- 178. 213- -16. 217,
220. 250. 252. 266. 274. 279. 2?0,
282. 283. 289. 307. 309. 314. 315
316. 318. 320. 321. 323. 327. 329
33°- 331- 332. 333- 337- 338- 34°
344. 345. 353. 355- 368- 381- 384
413. 420. 429. 430. 454. 469. 476
643
izo
IC 2
+ ' J
490. 501. 634. 635. 63Ö. 640. 6;g
68i. 6S3. 709. 711. 712. 719. 7:2
725. 736. 738. 740. 743. 745. 746
747- — III, 12. 19. 22. 38. 43
45- 46- 47- 51- 53- 55- i^- 57- 60
62. 63. 69. 97. 104. 113. 115.
122. 139. 152. 161. 173. 182.
190. 193. 195. 206. 276. 292.
351- 377- 380- 3SS- 4>o. 4'3-
417. 422. 441.
Meyer, Adelheit, von Rohr (Zürich),
Wiedertäuferin III, 138. 503. 540.
Meyer, Andres, Amt Farnsburg 111,
553
Meyer, Anna, ehemalige Nonne zu
Gnadental II, 403. 404. 424. — III,
179.
iMeyer, Augustin, Dr. Marius, Au-
gustinus.
Meyer zum Pfeil, Junker Bernhard,
Wechsler I, 27. 496. — II, 2. 23.
254. — III, 276. 292. 323. 327. 357.
376. 410. 436. 4S3. 582.
Meyer, Conrad I, 42.
Meyer, Fridlin, von Gelterkindcn 111,
48 1. 492.
Meyer, Hans, Zimmermann, von Sissach
II> 393- 395-
Meyer, Hans, Fuhrmann III, 551.
Meyer, Hans, Chorherr zu St. l'etcr,
jetzt zu Münster in lirgau I, 208.
Meyer, Hans genannt Mennlin I, 154.
Meyer, Hans, zu Wyhien I, ,03.
Meyer, Hans, von Riedlingen bei Lör-
rach I, 493.
Meyer, Hans, Vater des Dr. Augustin
Marius (Meyer) III, 345.
Meyer, Hans, Licstal HI, 552.
Meyer von Hüningen, Hans, Vogt zu
Altkirch III,
;8i.
Meyer, Hans Bernhart I, 24.' 27. 336.
^ II, 23. 142. III, 275.
Meyer, Heine, Vogt, von Gelterkinden
II, 306.
Meyer zum Hasen, Jacob I, i. 17. 18.
24. 27. 30. 42. 43. 45. 114. 117-
121. 18S. 201. 204. 51S iir. 34.
496. 525.
Meyer zum Hirtzen, Jacob 1, 24. 120.
— II, 22. 24. 32. 70. 71. 86. 88.
89. 90. 112. 123. 251. 3S7. 640. 64-.
740. — III, iiS. 243. 264. 275. 292.
445. 448. 463.
Meyer, Jacob I, 37. — II, 124. — 111,
542.
Meyer, Jacob I Riehen j I, 153. 157.
Meyer, Jacob, Domcaplan, von Geb-
weiler I, 438. 443. 460.
Meyer, Lienhard I, 37. 535. - II, 369.
- in, 55°-
Meyer, Ludi I, 507.
Meyer, Mathis, Ackermann, von Un-
gersheim I, 12.
Meyer, Michel, Amt Lauten 111, 556.
Meiger, Peter, zünftig zu Weinlcutcn
HI, 423.
Meiger, Peter, Wcibel 111, 550.
Meyer, Peter, Amt Liestal 111, 552.
Meyer, Peter Hans, zu Laufen HI, 11.
Meyer, Tobias, Weber I, 375.
Meyer, M. Wernher / procurator zu
Ensisheim/ HI, 154. 157.
Meygerhoffcr, Conrad I, 153.
Meygerhoffer, Fridlin I, 157.
Meygerhoffer, Thcngy 1, 157.
Meigerlin, Lamprecht II, 123.
Meyry, Jacob, Amt Waldcnburg III,
554-
Meister, Hans, von Furbach I, 503.
- III, 345.
Melchior, Armbruster I, 496.
Melchior, Fürsprech — Wagner, Mel-
chior.
Melchior, Suf fragan, Domherr von Con-
stanz HI, 332. 335.
Meli, Thoman, von Tüllingen 111, 375.
Meilingen I, 150.
Meltinger, Heinrich I, 10. 12. 14. 24
46. 47. 51. 52. 63. 73. 92. 108
129. 131. 133. 134. 138. 144. 151
159. 160. 163. 164. 165. 179. 189
190. 192. 194. 208. 210. 213. 218
221. 222. 225. 226. 238. 239. 279
280. 282. 289. 294. 321. 324. 330
335- 336- 349- 362. 366- 3l<S- 39i
401. 408. 416. 531. 545. 546. 548
II, 5. 15. 22. 23. 86. 88. 89. 109
231. 280. 283. 289. 294. 309. 310
644
326. 352- 365' 3<57- 368. 372- 379-
380. 394. 409. 416. 419. 425. 431.
434- 438- 454- 460- 461- 466. 467.
472. 473. 482. 701. 707. 708. 722.
727. 738. — III, 5. 6. 51. 99. 130.
133- 136- 137- 139- 147- 15°- 165-
171. iSi. 183. 184. 188. 210. 214.
215. 240. 244. 262. 275. 277. 281.
^95- 515-
Memmingen, Hans von II, 106.
Meng, Hans, Amt Farnsburg III, 552.
Mentz = Mainz.
Mentz, Marti von = Glewell, Martin,
von Mentz.
Mentz, Uli I, 445.
Mentzer, Anton II, 123. — III, 548.
Menzinger, Hans II, 21.
Merck, Claus, zu Wyhlen I, 503.
Merk, Matthaeus, Leutpriester zu Runs
III, 10. 484.
Merklin, Dr. Balthasar, Weihbischof
und Coadjutor des Bischofs von Con-
stanz, Bistumsverweser zu Hildes-
heim und Malta, Stiftpropst zu
Waldkirch III, 246. 252. 256. 360.
Merglin, ausgetretene Schwester zu
Engental II, 276.
Merian, Erhart III, <;49.
Merlet = Morelot, General.
Mersperger, Hans, Küfer II, 749. —
.III, 430. 431. 432. 433.
Merspurg = Meersburg.
Mertili, hinkent, Domherr III, 444.
Mertz, Bartli III, 542.
Mertz, Benedict III, 54S.
Mercz, Jerg, zu Morzweiler I, 507.
Mertz, Udalricus, Prior zu Predigern
n, 677.
Merzhausen bei Freiburg i. Br. II, 293.
Merzinger, Hans, Scherer II, 749.
Messer = Wyßach, Thiebolt, Messer-
schmied [Eisengasse Xlh. v. 6 n. ^/.
Messerschmid, Caspar II, 226.
Mettler, Hans I, 157.
Mettmenstetten, Kanton Zürich III,
593-
Metz III, 501.
Metzger (Meczger), Andreas, von Ba-
denweiler I, 515.
Metzger, Hans I, 4S0.
Metzger alias Kuttler, Hans II, 405.
Metzger, Paul, in Morzweiler 1, 507.
Metzgernzunft I, 25. — II, 744. —
— III, 203. 420. 549.
Metzler (Mätzler), Christoph /von An-
detberg, aus Feldkirch], Domherr zu
Constanz, J. U. Dr. III, 33^. 335.
Michel, Herr, Leutpriester zu Winter-
singen III, 262.
Michel, Herr, Caplan am Münster III,
444-
Michel zu Oetlingen, Caplan des Dom-
stifts I, 439.
Michel, N., von Jettingen I, 491.
Michel mit der Nasen, von Altkirch
II, 279.
Michel (Michler;, Georg, von Mag-
statt II, 167. 168. 169. 353. 751.
Michel, Joachim, AUschwil III, 557.
Michely, ein Schneiderlein, von Ther-
wil III, 527.
Michelbach bei Thann I, 510.
Michelfelden bei Hüningen I, 139.
Michels, St., Pfrundhaus /Petersgraben
^4/ I- 493-
Michler, Georg = Michel, Georg.
Miller, Conrad I, 507.
Milner, Bernhart = Müller, Bernhart.
Mindelheim I, 16.
Mirri, Fridly, zu Riehen II, 407.
Moguntiacum = Mainz.
Moehlinbach (Mölibach, Melibach)
[österreichische Herrschaft im Frick-
talj III, 39. 40. 53. 54. 55. 59.
107. i-:i.
Möiri, Lienhart, Meier = Mörri, Bern-
hart, Meier von Reinach.
Moyses, Cleuwly, in Egisheim 1, 4.87.
Moler und Sattler, Scherer, Bader ^-
Himmel, Zunft zum.
Moler, Heini, Amt Farnsburg III, 552.
Moler (Moller), Ludwig, Seckler III,
547- 563-
Molitoris, Nicolaus III, 467.
Mollitor =^ Müller.
Molsheim, Elsaß III, 501.
Mömpelgard (Mumpelgard) I, 484. 534.
645
553- — II- :7- 69. :+. -5. -S. 109.
142. 486. - III, 261. 263.
Monster = Münster ,'Dom, Kathedrale).
Monstral Münsterol.
Montat Mundat.
Morand, Kloster St., bei Altkirch I,
225.
.Mörder, Jacob, zu Lörrach I, 503.
.Morelot (Merlet\ General II, 20. 338.
.Mören, Maus zum /Gerbergasse 26]
1, 496.
Morgenstern, Simon, Müller I, 321.
36-. III, 542.
.Morinville Moriville in Lothringen
bei Metz I, 504.
Moritz, Dr., Prior zu Augustinern =
Fininger, Mauritius.
Mörnach bei Altkirch II, 293. 719.
Mörnach, Johannes, Dr. I, ^13. 515, —
III, 31.
Mörnachs Haus /Cerheri^äßlein 21 J
I. 495-
Mörnachs Matten III, 449.
Mörri (Möiri), Bernhart, der Meier von
Reinach III, 462. 463.
Mörsberg /Schloß bei Oberlarg, Ober-
elsaß/ III, 50. 158.
Mörsberg, von I, 332.
Mörsberg und zu Beifort, Freiherr
Franz von Neffe des Hans Jacob'
III, 158.
Mörsberg und zu Beifort, Freiherr
Hans von, Herr zu I, 331. 336.
5^°- 545- 553- — II- 29.
Mörsberg und zu Beifort, Freiherr
Hans fjohann Christoph von I, 149
416. 505. II, 4. 21. 26. 27. 48
Mörsberg, Hans Jacob von, Landvogt
zu Hagenau II, 727. 740. 745.
III,
>i. 31. 45. 46.
60
15S
62. 97. 104. 122. 132. I
161.
Mörsberg und Beifort, I-reihcrr I!an
Werner von I, 197.
Mörzweiler (Morszwiler bei Thann
I, 500. 507. 517.
Morschweier Morschwyr , Nieder-,
bei Colmar I, 368.
Mosacker im Wollbacher Woltpacher
Bann III, 31.
Moschingcr, Hans, von Tccknau III,
553-
Müschle, Benedict, Amt Farnsburg III.
554-
Moser, Hans, von Prattcln II, 395.
405. — III, 556.
Moser, Kungoldin, Frau des Wolf-
gang Moser III, 37S.
Moser, Wolfgang, aus dem Etschland,
Wiedertäufer III, 291. 302. 378.
Mosz im Etschland III, 3-'8.
Möuri, Michael III, 302.
Muchen = Mauchen.
Mühle, Hans in der 1,
3-4- 3-5-
326. 334.
Mulbrun -= Maulbrunn.
Mülenen, Rittet Caspar von, Bern I,
263. 266. 277. 279. 344.
Mülhausen I, 5. 6. 8. 46. 143. 163
166. 171. 172. 229. 336. 376. 450
522. - II, 24. 45. 66. 72. 75. 78
142. 147. 151. 165. 169. 170. 177
196. 203. 213. 279. 280. 314. 316
327. 328. 338. 346. 347. 353. 354
359. 364. 36S. 369. 371. 394. 404
432- 439- 454. 458- 462. 475. 476
477- 480- 4«'- 483- 49°- 493- 497
498. 499. 500. 701. 707. 709. — III.
44, 63. 70. 81. 224. 228. 229. 238
250. 2S6. 289. 303. 349. 352. 373
416. 426. 435. 475. 478. 480. 4S1
527. 541. 565. 566. 574. 581. 582
586. 588. 590.
Müelich, Hans II, 351.
Mulinen I, 356.
Mulinen, Caspar von II, 67. 128. 146.
231. 329. 332. 335.
Mulyson, Hans III, 221.
Müller, Alban, in Muttenz III, 219.
221.
Müller, Bastian (Baschon), von Liestal
I, 141. - II, 248. — III, 267. 552.
Müller (Milncr), Bernhart II, 123. —
III, 547. SS»-
Müller, Bernhart, in Muttenz III, 219.
Müller Mollitor;, Bernhard I, 497.
.Müllerin, Cathcrin, Frau des Andreas
646
Brenner, Drucker, Wiedertäuferin 11,
39- -- III' +-J-
Müller, Christian, Caplan zu St. Peter
I, 505. 513. — II, 186. — III, 224.
Müller, Clemens, von Riehen I, 547.
Müller, Donath, in Riehen I, 158.
Müllerin, Eisin, von Ulm, Wiedertäufe-
rin II, 33.
Müller, Veitin II, 123.
Müller, Vit = Strölin (Strowli), Vit,
Müller.
Müller (Myller, Mullerlin", Fridlin, in
Liestal I, 381. 391. 399. 407. 415.
425. — II, 244. 247. 248. 285. 286.
2S7. 295. 296. 297. 298. 299. 3C0.
301. 302. 303. 305. 306. 317. 31S.
Müller, Fridlin, in Riehen I, 15S.
Müller, Fridli, der jung, von Grenz-
ach I, 503.
Müller, Gregorius, Bauernführer im
Breisgau, Stadtschreiber zu Stauffen
I, 383. — III, 213. 214.
Müller, Hans, Steinmetz III, 26.
Müller, Hans [von Bulgenbach J . Oberst
des Schwarzvvald-Haufens I, 549.
Müller, Hans, Müllersknecht in der
Steinen I, 44.
Müller, Hans, Riehen I, 156.
Müller, Hans, alias Paukenschlager I,
507.
Müller, Hans, aus dem Pfirteramt II,
737-
Müller, Hans, von Mörnach II, 293.
719.
Müller, Hans, von Wintersingen III,
537-
Müller, Heine, zu Muttenz II, 36. —
III, 151. 555.
Müller, Jacob (Sohn des Gerichts-
schreibers Marquard Müller - Ger-
ster), Domherr zu St. Peter II, 491.
— III, 259. 260. 261.
Müller, Jacob, von Liestal, Wieder-
täufer HI, 143. 144. 145. 147. 452.
456.
Müller, Jacob, Münchenstein III, 555.
Müller, Jörg, in Riehen I, 155.
Müller, Jerg, Herlisheim I, 507.
Müller, Jerg, in Waltenheim. I, 503.
Müller, Jos I, 37.
Müller, Lienhard, von Muttenz II, 726.
- ni, 553.
Müller-Gerster, Marquard, Gerichts-
schreiber II, 491.
Müller, Marx, Laufen III, 556.
Müller, Mathys, Hauptmann im Klein-
basel II, 408. — III, 446. 450.
Müller, Paul, Rebmann II, 406.
Müller, Peter 1, 517.
Müller, Sebastian, Leutpriester zu St.
Peter I, 492. 512. - II, 677.
Müller, Simon II, 304. 305.
Müller, Thoman, Metzger I, 495.
Müller, Thomas, Amt Waidenburg III,
554-
Müller, Ulrich I, 497. — III, 423.
Müller, Ursula, ehemalige Nonne im
Rothhaus II, 40S.
Mullerlin, Fridlin ---^ Müller, Fridlin,
Liestal.
Mümliswil bei Baistal, Solothurn II,
470.
iVIünch, Familie I, 350. 354. 359.
Münch, Hartmann, Bischof von Basel
I> 35^-
Münch, Jacob, von Löwenberg II, 27.
München II, 310.
Münchenhof f Bäunilehtgassc 5/ 1, 236
Münchenstein I, 12. 251. 253. 254. 260
264. 266. 267. 268. 270. 275. 276
285. 288. 294. 296. 298. 300
306. 308. 310. 312. 314. 316
319- 334- 336. 337- 34°- 34'
346- 347- 377- 382. 416. 417. 41S
419. 420. 421. 422. 423. 424. 425
427. 429. 430. 431. 433. 435,
534- — II' 35- 79- i47- '77
196. 203. 236. 251. 263. 294
327. 333. 367. 368. 371. 395
431- 437- 454- 493- 679. 715
720. 723. 740. 746. 750. — III, 59
170. 222. 242. 276. 302. 304. 373
421. 456. 485. 555.
Münchenstein, Cunradus de, Caplan des
Domstifts III, 223.
Mundat (Montatt, Mundott) /bischöj-
lich-straßburgisches gebiet im Elsaß/
284.
304.
318.
426.
521.
189.
302.
420.
64 ■;
I. 278. 467- y-('- r~9- — II, I. -.
10. II. 53. Gz.
Munderlin, Micliel, Amt I.iestal III.
552.
Mundwiler,
III, 552.
Muntwiler,
552-
Münster =
Bnschon, .\int larnsburg
lans, Amt Farnsbi;rg III,
Moutier I, 4.69. 470. 4S6.
— II, 130. 140. HI, 170.
Münster, Elsaß I, 36S. 445.
Münster in Ergau ^= Münster im
Kanton Luzern = Bcromünster I,
20S. — III, 135.
Münster (Monster, Dom. Kathedrale
= Domstift.
Münsterol 'Minstrol, Monstral) I, 470.
— III, 27.
Münsterplatz III, 278. 328.
Müntzer ^= Hans Eder.
Müntzer, Wolfgang I, 25.
Muntzinger, Hans I, 37. — III, 550.
Muntzinger, Peter, Vater II, 72. --.
402. 403.
Muntzinger, Peter, Sohn, Gatte der
Christiana Häsinger II, 402. 403.
Munzach f abgegangener Orl hei Lie-
stal J II, 743.
Münzgaßlein / KuttetgasseJ III, 29.
Murbach, Kloster 1, 377. 445. 467.
526. 527. 531. 532. 533. 536. 538.
539. — II, 6. 449. 452.
Murbach, Hans Jacob, von Schaff-
hausen II, 342. - III, 77. 78.
Murbach, Magdalena, Tochter des Hans
Jacob, Gattin des Marsilius Bcrtz
II, 144.
Murer I, 363.
Murer, Bartli, Laufen III. 556.
Murer, Bernhard, genannt Silberberg
II, 45. 264. — III, 477-
Murer, Caspar III, 548.
Murer, Fridolin, von Kleinkembs I,
490.
Murer, Hans I, 24. 441. — III, 275.
Murer, Hans, Oberwil III, 557.
Murer genannt Ruman, Heinrich II,
403.
Murer, Heinrich, von Kleinkembs l,
490.
Murer. Jacy, Amt W'aldenburg HI,
554-
.\lurer, Langhans, Amt Farnsburg HI,
553-
Murer, Martin, von Liestal II, 286.
306.
III, =;
' i5-
.\lurcr, Panthli, von Liestal I, 43.
.\lincr, Peter III, 550.
.Muri, Kloster, Aargau II, 435. 43S.
- III. 5S2.
f Miirncr / . Hans und Si.\l, /Ihüiler des
'/'liomasj III, 327.
.\lurner (Morner, Mürrnarr), Dr. Tho-
mas IL 209. 210. -'3- 220. 223.
252. 439. 440. 441. 4S7. - III,
326. 352.
Murre, Fridlin I, 155.
Murry. Hans I, 157.
Murry, Peter, von Inzlingen III, 27.
Muschbach, Uli I, 329.
Museck, Haus /Petersgasse 25/ I, 501.
.Muspach, Barthli II, 124.
Muspach. Kuni I, 326.
Muß. Heinrich, von Frick I, 172.
Muszlin, Margen I, 329.
.Mutmann, Marx III, 222.
.Miittenz (Mututz I, 21. 44. 69. 209.
210. 251. 260. 262. 264. 266. 268.
275. 284. 288. 294. 296. 298. 300.
304. 306. 308. 310. 312. 314. 316.
318. 319. 342. 345. 346. 347. 377.
416. 417. 418. 419. 420. 421. 422.
+I3- 42+- 425- 426. 427. 429. 430.
43I- 435- 436- 453- 455- 5°'- 534-
539- 549- ^ II- -7- 36. ii:. 147-
150. 164. 263. 264. 300. 301. 302.
309. 387. 409. 413. 41-. 432. 43-.
726. 727. 740. 746. — III, 31. 51.
107. 151. 170. 217. 218. 219. 220.
176- 336- 373- 411- 456- 555-
Muttcnzcr, Hans, des Schuhmachers
Sohn, Geistlicher II, 358. 369.
Muttlin, Hans II, 122.
Muttncr(in), Elsbeth, ausgetretene
Nonne des Steinenklosters II. 94. 333.
385. 386.
648
N.
Nacht, Hans, zu Bielbenken II, 276.
319. 320.
Näf = Neff.
Nagel, Hans, Schuhinachermeister III,
5^3-
N.igel, Heinrich III, 26.
Nagel, Jacob, von der alten Schön-
stein I, 36. — II, 57. 58. 59. 64.
66.
Nägeli, Hans, Amt Farnsburg III. 553.
Nägeli [Rudolf], des Rats, von Bern
II, 381.
Nägelin, Ulrich, von Solothurn II, 77.
751-
Nager (Neger, Neyger';, Franciscus,
Caplan des Domstiftes III, 223. 332.
440.
Nager, Hans III, 275.
Nay, Ulricus, zu St. Peter II, iS6.
Naumburg (Numburgh), Thüringen II,
313-
Nawen, in dem (flurname in der
NaueiistraßeJ III, 30.
Näwerlin (Näwer, Newer), Heinrich,
von Röschenz, Amtmann III, 114.
II-. 119. 556. 55-.
Neber, Bernhard I, 496.
Neber, Peter, von Therwil I, 459.
N'ebicker, Rüde III, 221.
Nebikon, Luzern I, 122. 123.
Neff (Näf), Hans, von Schaffhausen
II, 164. 434.
Neff, Hans, zu Schopfheim III, 37.
Neff, Heinrich III, 31.
Neff, Jerg, von Haltingen III, 27.
Neff, Lux, zu Weil III, 31.
Neff, Sebastian, Schneider, von Ravens-
berg III. 44.
Negeli = Nägeli, Rudolf, von Bern.
Negelin, Hans, von Gelterkinden III,
481. 492.
Neger (Neyger) = Nager.
Nenzlingen {Berner Jura] II, 3 So.
Neplin, Martinus, Caplan des Dom-
stifts III, 223.
Neubad II, 4S6.
Neuenburg (Neoburgum, Newenburg,
Nuwenburg) am Rhein I, 262. 377.
384. 472. 496. 521. — II, 4. 213.
:n4- 434- 4-6. 492- 7-7- 74°- —
III, 31. 27S. 324. 3S0. 424. 490.
49 1- 494-
Neuenburg (Welsch) am See ]Ncii-
chätel] I, 137. 549. — II, 116. 334.
Neuevorstadt (Nüwe forstatt) [Hebel-
strape] I, 4S5. 498. 505. 508.
Neuweiler ^Nuwyler^i bei Allschwil III,
410.
Neuweiler (Newiller bei Zabern I,
469. 531.
Newer, Claus, Therwil III, 557.
Newer, Heine = Näwerlin, Heine.
Newer, Jerg, Therwil III, 415.
Newer, Peter, Therwil III, 55-.
Nickli, Hans, Amt Farnsburg III, 552.
Niclaus, St., Freiburg i. Br. III, 544.
Niclaus I. /Schnell, aus BielJ, Abt
von Bellelay II, 725. — III, 97.
104. i6i. 226. 227.
Nicolai, Johann III, 187.
Niclerin, Catherin, von Tutschnachen
III, 378.
Niederdorf III, 291. 302. 424. 504.
541-
Niedereggenen (Nieder-Eggenheim, Nie-
derecken) [bei Mütlheim] I, »i92.
- III, 31-
Niederhof (Niederhoven ) bei Säckingen
III, 3--
Nieder-Magstatt I, 4S7. — II, 742.
Nieder-Michelbach I, 507. — II, 742.
- III, 32-
Nieder-Ramspach I, 491.
Niedersteinbrunn bei Landser II, 169.
Niedertor von Liestal II, 249.
Nierenberg = Nürnberg.
Nillig, Jörg, Metzger I, 496.
Nithart, Mathis, von Eschenzweiler II,
294.
Nochpur, Simon III, 547. 563.
Nock, Martin von, aus dem Etsch-
land (Marti ab der Etsch; III, 413.
533- 541-
IJ4!:»
Noll, Anton TI, 67. 12S.
NoU, Bencdictus, von St. Gallen II,
707-
Nollingen bei Säckingen 1, 502.
Xormadingen =- Ormalingen.
Noter, Hans, Spielmann III, 551.
Nübling (Nibling, Nybling), Jcrg,
Metzger I, 280. - III, 266. 26-.
550.
Nunningen, Bezirk Tierstein I, 4S1.
493-
Nünszli. Batt, Münchenstein III, 555.
Nürenberg, Hans, von Hiigenheim 1,
490. 491.
Nürnberg I, 6;. Si. 118. 119. — II,
202. 632. III, 327.
Nusz, Hans, der Schcrer zum Bäum-
lein III, 430.
Nußbäumen, Thurgau I, 187.
Nuszboum, der jung III, 65.
Nußboum, Caspar, Schindler II, 43S.
NulJboum, Kucharlus I, iXS. 195. 194.
Nußboum, Martin I, 10.
Nußboum, Mathis III, 54-. 563.
N'usser, Rudolf, von Baden, Aargau
II. 144-
Nüweli, Erhard III, 219.
Nüwenort. Haus /Siiltelgasse .'// II,
93-
o.
in, 43-
I, 440.
Ob, Hans, Tischmacher, von Ersenn
UI, 65. 69.
Oberbergheini bei RappoltsweJier I,
366.
Oberdorf bei Waidenburg I. 339. 395.
428. 429.
Oberehnheim Obernehenen , l'nterclsaß
I. 74- 278.
Oberelsaß I. 366. 3-S. 529.
II, 2. 7. II. 41. 44. 49. —
495. 500. 57S. 579.
Oberes Thor = Riehentor.
Oberhagental, Elsaß I, 466.
Oberhundsbach bei Altkirch
Oberland /Berner/ III, 191.
Oberli, der junge, Metzger II, 427.
Oberlin (Oberli, AbcrIin), Claus, von
Riehen-Bettingen III, 556.
Oberlin, Jörg, Schneider II, 333. 370.
Ober-Magstatt, Elsaß I, 492.
Obermarkt von Constanz III, 270.
Obermeyer, Anna II. 144.
Ober-Michelbach, Elsaß I. 509. 511.
- II, 742. - III, 32.
Obernbaden = Baden, Aargau.
Obernehenen ^ Oberehnheim.
Ober-Ranspach bei Hüningen I,
492. 508. — II, 167.
Oberriet, Hans I, 24. 208. 2so.
^S8.
69. 1G4. 253 254. 289. 43;. 455.
III. 248. 2-5. 377.
Obersteinbrunn (^ober Steynenbrun"; bei
Landser I, 477. 490. 491.
Oberthor von Liestal II, 248. 249. 306.
Oberwil. Baselland 1, 497. 535. - II,
S9. 96. 180. 323. 327. 334. 366.
499. 500. 684. — III, 32. 58. 162.
305. 374. 488. 489. 528.
Ochsen /roter, Ochsengasse inj 1, 522.
- II, 37S. — III, 239. 250. 523.
Ochsenbein, Niclaus. V'enner von Solo-
thurn I, 263. 266. 277. 550.
Ochsenstein, Haus / Eiscn^assc 5^/
III, 29.
Ochslin, Hans /pfarrer in Burg. Chur-
gaii/ I, 137.
Öchslin (Ochslin), /Ludwig. s.hul-
iiieisler/. von Schaffhausen 11, 341.
342.
Oecolampad Ecolampadius, I luschin.
Husschyn), Johannes I. 74. 75. 95. 174.
'"5
202
330
344
485
549
578
586
— II, 124. 126. 127. 156. 197.
229. 254. 255. 318. 328. 329.
331- 335- 337- 338 34'- 343-
350. 351. 363. 441. 476. 484.
486. 489. 504. 543. 547. 548.
553- 556- 559- 56'- 572- 577-
579. 580. 581. 582. 583. 584.
591. 598. 61Z. 616. 648. 649.
531. 546. — II,
n- -4- 29- 34-
Basler Keformationsaklen, III.
694. 747. — III, IG. 80. 113. 114.
82
650
245- 374- 375- 464- 483- 487- 56°-
Öder (Eder), Hans, gen. Müntzer I, 37.
Öder (Eder), Wolfgang, Münzmeister,
des Rats I, 24- 48- ^^°- 376. —
III, 12. 22. 106. 190. 195. 206.
292.
Ofen, in Ungarn II, 579.
Offenburg I, 499. 520. 521. 529. 531
544- 549- 551- 553- — H» 3- '5
32. 44. 56. 57. 59. 60. 61. 64
66. 68. 70. 71. 72. 74. 77. 78
108. 133. 136. 137. 142. 147. 153
165. 211. 213. 214. 216. 220. 221
224. 266. 273. 372. 472. — III,
54- 377-
Offenburg, Anna. Tochter des Hans
/geb. 1510/ III, 247.
Offenburg, Dorothea, Tochter des
Hans /geb. 150SJ III, 247.
Offenburg, Hans, des Rats [f 1513]
III, 247-
Offenburg, /Hans] Eglin (Öuglin)
II. 371- 455- 482. 726. — III,
126. 128. 133. 275. 277. 301. 354.
Offenburg, Henmann /vogt auj Farns-
burg, f 1556/ I, 20. 194. 238.
261. 441. 487. 499. 522. — II,
23. 25. 27. 188. 250. 325. 326. 358.
418. 423. 427. 431. 442. 466. 749.
— III, 38. 115. 216. 247. 248. 304.
585. 595.
Offenburg, Peterman (des Hans) [geb.
1513J III, 248.
Offenburgin III, 30.
Oglin ^ Ouglin.
Oigly, Hans I, 27.
Ölbaiun, Haus zum /Weißegasse 18/
III, 28.
Olpe, Johannes Pistoris (Brotbeck) von,
Domcaplan am Eustachiusaltar /4J
I, 437. 440. 460. — III, 223. 439.
Olpe, Johannes Berckman von, Dom-
caplan am St. Petersaltar / 19J I,
437. 438. 439. 445. 448. 463. — III,
28.
Olpe (Olp), Johannes senior), Dom-
caplan am Elogiusaltar /2y/ I, 438.
448. 462. — III, 223. 439.
Olsberg, Kloster, Aargau I, 343. 344.
391. 399. 407. 415.424. 455. — II, 29.
217. 243. 244. 247. 273. 274. 279.
297. 300. 302. 462. 463. 464. 465.
466. — III, 2. 41. 54. 564. ^78.
Oltingen, Baselland I, 41. — II, 219.
— III, 10. 481. 4S4. 492. 538.
Oltingen bei Pfirt II, 280. 472. --
III, 51.
Oltinger, Hans III, 418. 542.
Oltter, Conrad = Dolter, Conrad,
Schlutheil5 in Kleinbasel.
Onofrion /in einem hriefe Caspar
SchallersJ III, 594.
Onotzwiler (Onochwiler jetzt Ober-
dorf bei Waidenburg I, 2. 3.
Öri, Uli, zu Weil I, 507.
Orikurt, Herr von = Harcourt (Harra-
court, Haurcourt) /zur sacke vgl.
noch St.-A. Basel, Missiven A 2g.
hl. 80.]
Orlin, Hans Jacob III, 521. 522.
Ormalingen (Normadingen), Baselland
I, 339. 411. 428. 450.
Ort, am = Am Ort.
Ortli, Vogt von Riehen I, 496. 503.
Ortlieb, Martin I, 36.
Öschburger, Jacob II, 178.
Oschslin, von Schaffhausen = Öchs-
lin, Ludwig.
Oschwald, Andres III, 551.
Ösy (Össin\ Heinrich I, 506. — II,
386.
Osterlin, Bernhart III, 549.
Österreich I, 113. 117. 146. 160. 163
212. 266. 323. 352. 354. 358. 466
525. 526. 527.
544-
- II, 3- 4- 5
6. II. 12. 13.
24-
28. 32. 34. 41
44- 45- 49- 53
55-
58. 77. 7S. 98
99. loi. 103.
104.
107. iio. 118
119. 120. 121.
125.
130. 131. 136
137. 141. 152.
153-
220. 260. 268
316. 322. 325.
326.
33S. 35S. 359
J; -■ J< J-
379. 422. 423. 429. 430
465. 472. 474. — III, 21. 41. 45. 84
89. 122. 155. 186. 194. 251. 257
328. 329. 578.
Osthausen (Osthus), Unterelsaß I, 467.
468.
Ostheim (Ostheymer), Erbschenk Hein-
051
rieh von 1, +r6. - II, 736.
III, 133. 30T. 3-6, 411. 445. 44-.
496. 515.
Oswald, doctor, St.iduirzt = Bär. Os-
wald, Dr.
Othmarsheim II, 279. 428. — TU, 4S9.
Othmarus de sancto Gallo III, 46-.
Ott, Michel, Zeugwart III, 357.
Ottlin Otli , Andres 1, 33. 34. 35.
Otlin, Vit, Sattler, von Rheinfclden,
Wiedertäufer III, 109. 119. 120.
135. 147. 151.
Ottli, Galle, von Rheintelden 111, 110.
Öttlin lOthlinj Heinrich, Brotbeck, von
Rheinfelden III, 63. 64.
Ottlin, Johannes, N'ater des .Andreas
1. 35-
Öttly, Lienhard. von Kirchen 1. 515.
Ötlicken, Claus von, von Riehcn-Bcl
tingen 111, 556.
Ötlingen (Hltlingen, Ottlikon. üttlichcn.
Ütlickcn^ I, 500. 507. 111, 27. 556.
Ötlingen, Jacob von 1, 504.
Ötlingen Ettlickcn 1, Jörg von I, 507.
Ougli, Caspar der Stumme 111, 11.
Ouglcn, Hans I, 493.
Ougly, Hans 1, 330.
Ouglin Oigli , Thicbold, Cantor zu
St. Peter. Caplan zu Clingcnthal I,
4S6. 511.
II, 185. 405. 490. 491.
492. 111, 222. 53-.
Ougst, Hans 1, 24.
Ow am Rin ^^ Au am Rhein.
Ow bei Rheinfelden Au bei Rhein-
felden.
Ow, Langen Langenau.
Pac, Augenstin ^ Back, ;\ugustin.
Paden und Hochberg -^ Baden und
Hochberg.
Payerne (Peterlingen 11, 469.
Pairis (Baris bei Rappoltsweiler 1.
477-
Paris I, 4. - III, 133.
Part, Marte, von Helfrantzkirch 11.
742.
Pauli, Petrus II, 178.
Paulus — Heilbeck, Paulus.
Paulus, doctor Phrygio, doctor Pau-
lus III, 464. 483. 4S-.
Paulus, doctor = Hug, doctor Paulus
III, 47'-
Peiger (Pcyger), Anna, Äbtissin im
Gnadental III, 176. 1-7.
Peiger, Jacob, Schwertfeger I, 2S1.
Peigernlant Bayern.
Pelargus, Ambrosius, Prediger im Pre-
digerkloster II, 677. 685. 700.
Pellikan, Conrad, Lehrer zu Barfü-
ßern I, 38. 39. 62. 79.
Pentelin : Penthlin, Penteli' = Gigcl-
mann, Pentelin.
Pentelin, Hans III, 5+2.
Pentz (Caplan Hans Olpes /-'7/ Sohn
I, 457.
Peter, St. 1, 56. 57. 140. 204. 205.
208. 209. 218. 230. 231. 236. 349.
362.454.478.479-480. 4S1. 4S3. 4S4.
4S5. 486. 487. 488. 489. 491. 492.
493- 494- 495- 496. 498- 5°°- 5°'- 5°j-
504. 505. 506. 507. 508. 509. 510.
511. 514. 515. 516. 517. 519.
II, I. 14. 31. 147. 179- ■''s- ly-
282. 338. 369. 370. 405. 421. 490.
491. 492. 499. 585. 590. 611. 634.
677. 728. 747. - III. 33- '57. '85-
211. 223. 225. 235. 238. 243. 249.
259. 276. 290. 351. 381. 388. 395.
437- 438- 439- 442- 59^-
Peter, zum alten St. /Slraßbtirgj IM.
494-
Peter, zum jungen St. /Slraßhurg/ 1,
452. III, 494-
Peter, Propst zu Veltpach - Bruder,
Peter fvcr^l. Alsntia sacra />. .?/*/
III. 379-
Peter, usgeloffen munch von Straß-
burg I, 29.
Peter, Hans, Weber I, 281. 32S.
III, 549-
Peter, Niclaus, Caplan zu St Peter
I. 504. 513.
652
Peterhans, der Gremper über Kin I,
493-
Peterhans, Galli, des Grempers Sohn
III, 522.
Peterlingen (Petterlingen' = Payerne.
Petersberg, Tirol III. 37S.
Petershausen /teil von Constanz] III,
270.
Petersplatz (Platz) III, 29S. +50. 512.
Petri, Adam, Buchdrucker I, 5S. 63.
64. 69. 71. -3. 114- iij- 175-
Petri, Nicolaus, zu St. Peter II, 186.
Pfäfers (Pfefers) III, 128.
Pfaffenheim, Oberelsaß I, 471.
Pfalz beim Münster, die II, 647. —
III, 510.
Pfalz, Kurfürst von der II, 15. 20. 45.
Pfalzgraf bei Rhein II, 309. 313.
Pfarrer, Mathis, des Rats zu Straß-
burg III, 60.
Pfauen, Haus zum j Spurengasse 16]
III, 28.
Pfeffingen I, 169. 373. 458. 469. —
II, 81. 90. 97. 104. 109. 113. 114
125. 131. 134. 136. 140. 142. 170
1-7. 217. 232. 233. 308. 358. 371
395. 405. 427. 434. 454. 462. 467
472. 473. 483. 492. 683. 684. 728
734. — III, 23. 27. 96. 97. 98
488. 489.
Pfetterhausen I, 365.
Pfiffer, Claus, von Reigoldswil III, 42.
Pfiffer, Claus, Hintersaß zu Riehen
I, 154. 552.
Pfyffer, Hans, Amt Waidenburg III,
554-
Pfyffer. Ulrich, Spielmann III, 550.
Pfils, Arbogast III, 136. 137.
Pfirt (Phirt), Oberelsaß 1, 444. aS°-
510. 515. 522. 537. 539. — II. 21.
164. 177. 280. 472. 477. 483. 492.
499. 500. 711. 712. 717. 719. 737.
738. — III, 51. 59. 62.
Pfirt, Beat (Batt) von ff 1536, kai-
serlicher Rat] I, 374. — II, 281.
456. 467. — III, 456. 532. 541.
Pfirt, Conrad von I, 515.
Pfirt, Veitin von, /Schultheiß in Senii-
heim] II, 467.
Pfirt, Jacob von, Domherr I, 465. 472.
475. — II, 87. - III, 244. 324.
Pfirt, Sigmund von, Domherr 1, 465.
47^- 473- 475- — HI- -44- ^78- 3^4-
Pfirter, Galli III. 219.
Pfirter, Michel, von Muttenz 11. 726.
- III, 555.
Pfirter, Rudolf, Muttenz III, 219.
Pf ister, Elias, Kürschner II, j62.
Pfister, Ludwig III, 29. 107.
Pf ister, Michel, Sohn des Ludwig II,
369. — III, 107.
Pflug, Haus zum /Sfalevberg 40J I,
511.
Pflüge, Jörg, von Reinach III. 4(11.
Pflüger, Matthis III, 542.
Pfluggäßlein 6 [= der Steinmetz in
der weißen gasse] I, 495.
Pflumly, Hans, Schultheiß von Landser
II, 13. 14. 280. 740. 742.
Pfouw, Baschon III, 548.
Pfrundkeller auf Burg I, 236.
Pharelus ^ Farel.
Philipp, Markgraf zu Baden ^= Baden,
Philipp.
Philipp, Bischof von Basel = Gun-
delsheim, Philipp von.
Philipp iVillipj, Bürger von Basel 1,
204.
Philipp. Burekart, von Wolschweiler
I> 459-
Philipp, Fridli, Laufen III, 556.
Phrygio i^Costanzer), Paulus, doctor,
Pfarrer zu St. Peter III. 464. 483.
487.
Pilt ^Pult), St., frz. Hippolyte, bei
Rappoltsweiler I, 447.
Pirlin, Vit = Burly, Vit.
Pistoris (Brotbeck) von Olpe, Johan-
nes = Olpe /-f], Johannes Pistoris
i Brotbeck) von.
Pistoris, Michael, Caplan zu St. Jacob
III, 485-
Pius IL, Papst 1, 350.
Plapp, Margreth. von Zunzgen III,
494. 496.
Plapp, Thuring, Amt Farnsburg 111,
553-
Platz — Petersplatz.
6f)3
Platzgäßlein I. 506.
Plech, Hans, von Landser II, 74;.
Plechnagel Blechnagel.
Plenner. Hans, von Riehen Bettingen
ni, 556.
Pletz, Jeronimus Hl, 4jy.
Floß, Gregorius, Cuplan zu St. Peter
I, 508. 514.
Plumen =- Blumen.
Plüwler, Hans Bleuler, Hans.
Pol, Toman ^ Gullcn, Thoman.
Polsenheimb = Bolsenheim.
Pontarlier (Puntherley', Graf von I,
361.
Prag in Böhmen 111, So. 113. 114.
Prager, Conrad I, 321.
Prassel, Hans, Schaffner zu Gnaden
tal = Brasel, Hans.
Pratteln (Bratteln) I, 21. 254. 262.
264. 376. 46S. 4S-. 543. 549.
II, 24. 116. 217. 218. 219. 267.
381. 395. 405. 414. 417. 420. 421.
454- 477- 500- ''7'J- IIl- ^- ')■
44. 304. 422. 485. 555. 556.
Prattler (Prateler, Bratlcr", Hans 1.
25. - II, 22. III, 99. 1-9. 417.
Prattler, Jacob Hl, 418.
Predigerkloster I, 206. 230. 237. 504.
— II, 150. 177. 202. 206. 280.
418. 677. - III, 217. 220. 232.
233. 2-5.
Pröbstin iBrobstin;, Anna, Priorin von
Olsberg 11, 464.
Frommer, Jerg, Pfarrer zu Benken
111. 4S5.
Pruntrut i^Brunentrutt, Purntrut, Poin-
trut 1, 199. 509. 536. 54S. 11, 22
Si. 98. 112. 113. 114. 131. 133
150. 172. 224. 273. 279. 307. 308
310. 317. 320. 326. 333. 389
390. 391. 414. 460. 472. 475. 476
4--. 490. 500. 680. 707. 710. 711
714. -17. 724. 725. 726. 729. 736,
738. 740. 746.-- III, 12. 21. 46. 49
58. 59. 62. III. 120. 132. 159
191. 230. 242. 282. 324. 330. 434
441. 500.
Fucci (^Buccio , Antonio /bischoj von
Pistojaj, päpstlicher Leg.it 1, 12.
Puchly, Hans - Buchli, Hans.
Pult St. Pilt, frz. St. Hippolyte 1,
447-
Fundische / aiifrührcrischa BuucrnJ 11,
58.
Puntherley Pontarlier.
Pur, Elsbeth, Gattin des Ludwig Licch-
tenhan III, 176.
Pur, Hans, der alt und der jung,
von Magdcn 111, 155.
Pürli 111, 521.
Fürlin, Anthenius, von Laufen 111, 21.
Pürli, Hans, von Reinach III, 462.
Q.
Questenberger, Dr. Gerhart, von Cöln
I, 174-
K.
Radeck, Bartholomeus I, 496.
Radolfzell = Zell im Hegau, am
Untersee.
Ramstein I, 262. H, 35. 79. 108.
151. 189. 203. 213. 251. 367. 371.
392. 395. 427. 431. 439. +54. +67.
679- 7IS- 7'8. 723- 724- • l'l-
242. 304. 328. 422. 485. 555.
Ramstein, hinterer f Rittergasse ly /
III, 27.
Ramstein, Agnes von, Witwe des Hein-
rich I, 351.
Ramstein, Junker Christoph von 1, 506.
III, 27. 96. 136.
Ramstein (Rampstein), Wolfgang Hl,
220.
Ramsteiner Gut, Muttenz Hl, 222.
Ranspach (Ramspach /bei Hüningen/
I. 454- 49^- 4«/' 5°*-
654
Rantsweiler (Randoltzweiler) bei Land-
ser II, 742- — III> 33-
Rapp, Fridli, von Magstatt I, 496-
Rapp, Michel II, 124.
Rappoltstein, Wilhelm Herr zu 1, 378.
533- 537- 548- - ". '- ("■ 66- 68.
166.
Rappoltsweiler ^Rabolczwill ) I, 491-
Räsy (Reszi), Heman ILI, 547. 558.
Rastatt (Rastetten) I, 145-
Ratisbona -= Regensburg.
Ratperg = Rotberg.
Ravensburg III, 44.
Ratt, Jacob = Roth, Jacob.
Ratzenburg, Stift III, 469.
Rebhan, Leonhard, Prediger zu St.
Peter II, 380. 582. 585. 6ii. 634.
677. — III, 381. 442.
Rebhaus über Ryn, Kleinbasier Ge-
sellschaft zum I, 26. — III, 421. 550.
Rebleutenzunft I, 25. - HI, 203. 419
547. 558.
Reboiglin, Matheus, von Pratteln II,
395-
Rebstock, Melchior, Priester, von Straß-
burg II, 363. 379. -- III, 410.
Reckfal, Laurencius, Kleriker II, 178.
Rechberger, Jacob, Krämer II, ^54.
Rechburger, Itelhans (Johann), Dr. jur.
[bischöflich straßhurgischer CanzlerJ
■ I, 278. 279. — II, I. 13. 14- 15- 37-
62. - III, 36°-
Rechen by Basel = Riehen.
Recher, Jacy, Amt Farnsburg III, 554.
Redliken — Riedlingen bei Lörrach.
Regenbogen, Caspar der Wirt zum
f Eisengasse C/). v. li] I, 194.
Regensburg II, 584. — III, i. 45-
47- 49-
Reger, Hans, von Attenschweiler I,
491.
Regisheim (Regesheim) bei Ensisheim
I> 453-
Regisheim, Albrecht von I, 470.
Regisheim [geb. von Lichtenjels J , Frau
von I, 470.
Reich [von Reichenstein [ I, 467.
Reich von Reichenstein, Jacob I, 472.
525. — il, 309. 472. 477. 711. 737-
— III, 456. 532. 541.
Reich von Reichenstein, Peter, Dom-
herr I, 148. 465. 471. 475- — IIi
86. 288. 460. — III, 253.
Reichenau 1 Rychenow) III, 80.
Reichenbach, doctor [Ritter Wilhelm
von] I, 167.
Reichenweier fRichenwilr) I, 445. 448-
Reichmuth [Gilg[, Ammann von
Schwyz II, 332. 333. 342. - III,
416.
Reyger, Fridli, von Reinach III, 460.
461. 462. 463.
Reyger, Heine III, 32.
Reigoldswil i^Richenschwil, Rigoltzwil)
I, 339- 395- 428. 49-- — II' 72i-
— in, 42.
Reimolt, Mathis, Kiifer III, 549. 558.
Rein, Heinrich am I, 280. 376. 521.
544. — II, 23. 77. 231. 373. 381-
388. 394-
Reinach, Aargau I, 471.
Reinach, Baselland I, 37- 282. 376.
420. 470. 502. 544. 553. -- II, 35-
88. 89. 90. 96. 97. 131. 177- 236.
323- 3^7- 334- 499- 50°- — ^I^'
162. 219. 373. 374- 422. 460. 488-
489. 536. 557.
Reinach, Bernhart von, Bruder des Ul-
rich III, 355.
Reinach, Elisabeth von, Frau des Ulrich
von Reinach, Fischkäufer III, 464.
Reinach, Hans von I, 149.
Reinach, Hans Bächtold (Bertholt) von
I, 151. II, 2. 13. 14. 722. 7^4-
725. 726. 728. — III, 27. 456. 532.
541.
Reinach, Jacob von I, 149. 151. —
II, 36. 73-
Reinach, Johann Rudolf von, (alt;
Domherr, Propst zu Lutterbach I,
£48. 149. 465. 470. 471. 475. —
III, 279. 280. 283. 324.
Reinach, Jost (Josen I von, Domherr
1, 147. 148. 149. 150. 151. 152. 168.
437. 465. 467. 471. 475. — n, 87-
— III, 246. 253. 254. 26g. 283. 324.
tiöf)
Reinach, Lienhart, Bruder des Ulrich
III, J55-
Reinach, Melchior von I, 525. 11,
267, 273. 277. 279.
Reinach, Moritz von, Domherr //- Juli
1526, jünger] 1, 148. 465. 476.
II, 82, 87. 373. 379.
Reinach, Paul Pali , /Schwiegersohn
des Haus Imer vun Gitgeiihertr/ U,
448.
Reinach, Ulrich (^Ullin) von, Fisch-
käufer = UUin, von Reinach.
Reinheit, Hans I, 507,
Reinhart (Renehart) von Lorch (1-ouch ,
Domcaplan am Altar .S. Margarete
I. +37- +42. 460- — III, i22. 444.
Reinhart, Barbara III, 302.
Reinhart, Hans II, 276.
Reinhart (Reinhardy, Hans I, ^04.
- II, 446.
Reinhart genannt Strecknot, Hans, Vv'ein-
schenk II, 751. — III, 17.
Reinhart, Hans Erhart III, 422. 423.
Reinner, Stephan, zu Weil I, ■:iy
Reischach, lick von / Iteleck a. d. linie
Mägdeberg, kaiserlicher rat. gef. vor
Ofen 15^3/ III, 37-.
Reischach, Ludwig von 1 14S4 — 'b(>4l
III, 301.
Reit, Johannes, Caplan zu St. Peter
I, 508. 514. - III, 224.
Rem, Mathys III, 176. 178. 179.
Remp, Johannes, Leutpricster im Klein-
basel [St. Lheodor / II, 677.
Remp, Stephan, Caplan des Domstirts
III, 223.
Remund = Romont.
Renching, Hermann, Domcaplan I, 43X.
446. 459. — III, 223. 440.
Rennendorf (Courrendlin) bei Dcls
berg I, 458.
Renner, Caspar II, 123. — III, 550.
Renninsfel, Jeronimus III, 42.
Rentschly, Clewin I, 480.
Respinger, Peter II, 23. 112. 370.
Reszi, Hemi - Räsy, Heman.
Rettolet : Rettalet, Rotelat). Reinhard
/aus Delsherg, f 1^52/ I, 485.
III, 546.
Reuti, Muttcnz 111. 219.
Reutlingen I, 14h.
Rhein, Pfalzgraf Wilhelm und Lud
wig zu IL 309. 313.
Rhein, 3 Städte am 1, 279.
Kheinau i Rynouw am Rvnn bei i^lrali-
burg H, 210. 225.
Khcinbrückc 1, 17. 329. 3-3. 374. -
III, 3. 59. 66. 452. 520. 526.
Rheineck, St. Gallen 111, 592.
Rheinfelden 1, 156. 160. 161. 162.
163. 166. 331. 477. ^44. 549.
II, 23. 29. 226. 227. 352. 3X7. j,i8.
43°- 437- 439- A^i- 464- 4^>S 4'^3-
493. 707. 717. - III, II. 17. 19. 20.
27. 29. 32. 39. 40. 53. 63. 64. 110.
119. 120. 135. 147. 151. 263. 267.
5S5. 586. 595.
Rheingasse, Kleinbasel HI, i9- 30.
519. 522.
Rheingrafin — Johanna Wild- und
Rheingräfin zu Salm, Gattin des
Hans von Mörsberg HI, 15S.
Kheintor III, 143.
Rheinweiler iRinwiler 1, 502. — IL
45. MO. — III, 33.
Richard, Propst zu St. Alban — Geis-
senberg, Richard.
Richcnschwil - Rcigoldswil.
Richenwilr Reichenweicr.
Richer. Eucarius - Richer Eucharius
Rychin I, 351. 362.
Richyszeim Rixhcim.
Richmut Reichmuth.
Richolf, Aegidius, Caplan zu St. Pctcr
I, 209. 494. 512. - II, 1S6.
HI, 223.
Richtbrunnen, Haus auf dem /Gerhcr-
gäßleitt j6/ Hl, 30.
Richthaus, Kleinbasel / Greif eiigasse z/
III, 523.
Riecher, Licnhard I, 329-
Riechsen Rixheim.
Riedlingen 1 Rcdlikcn bei Lörrach 1.
493-
Riehen (Ricn. kiecutn, kccheni I, 74.
82. 83. 84. 85. 86. 87.88. 92. 93.
107. 108. 109. III. 114. 121. 126.
135. 143. 152. 154. 155. 167. 168.
656
I70. 172. 173- 193- '94- ■95- i9''-
198. 204. 213. 214. 336. 376. 490.
492- 495- 496- 497- 498- 5°-- 503-
504. 507. 510. 511. 543. 544- 547-
552. — II, 22. 31. 45. 69. 177.
233. 234. 237. 267. 339. 371- 394-
407. 413. 425. 435. 458. 479. 493.
497. 720. 734. 735. — III, 10. 39.
97. 105. 120. 261. 422. 485. 555.
556. 565.
Riehenbann (Rychenban) III, 26. 29.
Riehentor (^Theodors, Sant Jodars,
oberes Tor) II, 72. 109. 112. 116.
— III, 28. 451.
Rieher, Bernhard III, 28.
Rieher (Richer), liucharius I, 494.
II, 360.
Rieher, Hans I, 501.
Rieher, Jacob, Chorherr zu St. Peter
I, 204.
TU, 224. 43S.
Rieher, Jeorig Hardtman, ausgetretener
Predigermönch II, 713.
Riespach ;^Ryspach, Rieschbach} bei
Altkirch I, 502. 509. 543.
Riet, Jacob Zorn zum, in Straßburg
III, 290.
Rieter, Eberhard III, 548.
Rietmann, Peter, Brotbeck I, 46.
Ryff, Andres, von Riehen - Bettingen
in, 556-
Ryff, Fridlin I, 518. — II, 681. —
III, 276. 292.
Ryff, Peter I, 217. — II, H2. 150.
288. 482.
Riff(in), SybiUa = Volrot(in), Sy-
bille.
Ryhiner 1 Ryhner, Ryhener, Riechner;,
Heinrich I, 152. 1S6. 213. 214. 217.
345- 529- — II- 24. 149. 242. 2S8.
315- 333- 441- 5°3- 735- — IH-
97. 139. 21S. 275. 357. 413. 564.
586.
Rickenbach, Laurenz, von Rothenfluh
I, II.
Rickenbach. Stephan, Gerichtsknecht I,
213. ^ III, .5.
Ricker, Hemmann, von Liestal 1, 43.
Ricker, Laurenz, von Liestal I, 43
Ricker, Rudolf, Pfarrer zu Tenniken
III, 484.
Ryn, Hans ze I, 149. 377. — II, 21.
106. — III, 123.
Rin, Maria ze, ausgetretene Nonne zu
Clingental, Gattin des Hans Wiss
II, 143.
Rien = Riehen.
Ryen, Hans III, 381.
Ryneck, Vogt von I, 91.
Rinfelder, Benedict, von Biel III, 464.
Rinderstal (Rindlesten, Rindlerste), im
ffliirnanie im IP'ieseiitalJ III, 351.
Ring, zum blauen [Barfüßerplatz 22]
III, 29.
Ring, zum goldenen [ Petersgasxe 11 j
I, 509.
Ring, zum roten / Bar jüßer platz 21 J
III, 29.
Ringroffen — Rheingräfin.
Rynyssen I, 510.
Rinck, Claus I, 495.
Rinck. Heinrich. Flüchtling aus dem
Bauernkrieg II, 353.
Rinck, Heinrich, Caplan zu St. Peter
I, 495- 51^- - II. 186. 385. -
III, 33. 223.
Rinwiler = Rheinweiler.
Rils, Hans, von Rantsweiler II, 742.
Ril?, Hans, von Rothenfluh I, 11.
Rysz, Maternus, Caplan des Domstifts
'lll, 223.
Rysz, Melchior II, 33. 45. -13. —
III, 275. 418.
Risser, Mathaeus, von Rothenfluh I, 11.
Ryserin, Agtlin, von Hersberg III, 375.
Rysysen, Egmund, Notar, von Billig-
heim II, 403. 417.
Rittelin -^ Rüttelin.
Ritter, Hans I, 37.
Ritter, Hieronimus, Pfarrer zu Diegten
III, 484-
Ritter, Lienhard I, 503.
Ritzhüb, Hans III, 549.
Rixheim Reichizhein, Regyßheim, Ri-
chyszeim, Riechsen), Oberelsaß I, 18.
235. 366. — II, 63. 65.
Robertet (Florimond), französischer
Kanzler I, 41.
hO(
Rodersdoif Redeisdorf I, 32J. jij.
3-9- 37+- 4S-- II- 1+4- 4'7-
6S1. lU, s;.
Roggenbach Rockenpach , Hans, von
Solothurn 111, i8i. 184.
Roggensberger, Dorothea, Gattin des
Erhart Hichman II, 190. 319. 3:0.
Rockenburgcr, Augustin 111, 431. 43;.
Roggenman, Johann 1, 530.
Rohr Ror; /hei Aarau / HI, 13S.
Rohr I Ror). Zürcher Gebiet 111, 503.
Roist i Rösch:. Diethelm, Bürgermeister
von Zürich 11, 482. - 111, 20:'.
Rom 1, y. 17. 20. 59. 61. 93. 113.
11-, 119. 452. 453. 45S. 45y-
II, 201. 202. 373. 469. -42. 111, 4.
Romann, Heinrich 1, 534.
Romisz, Walpurga ~ Runs, Walpurga.
Romont Remund 11, 381. 467. -
III, 39-
Rönching — Renching.
Roner, Bernhard, Diacon zu St. Theo-
dor HI, 4S3.
Roppe Roppach, Rotpach bei Beilort
II. 3S7.
Rorenn. Propst 1, 365.
Rorbecher, Hans H, 143.
Rorer, Claus, Amt Farnsburg III, 553.
Rorer, Fridli, Amt Farnsburg 111, 553.
Rorer, Hans, von Wintersingen 111, 375.
55 = - 553-
Rorer, Jörg, Amt Farnsburg HI, 552.
Rorcrs oder Brattlerin, Gertrud, von
Lausen III, 530.
Rorman, Hans III, 11.
Rorschach Roschach' I, 36S.
Rösch, Bürgermeister von Zürich
Roist, Diethelm.
Röschenz ( Röschitz, Roschatz . /Bezirk
Laujen/ I, 481. - II, 90. 743. -
HI, 114. 115. 116. 117. 119.
Rose, Haus zur /Stadthausgasse 21 j
I, 510.
Rosemont, Lazarus H, 123.
Rosemonttal (Rosenfelsertal, Roscn-
feldstal. Rosennattal, Roszmattal,
Rougcmont, Rumati I, 376- 3"8. 534.
545. - II, 7- " - '". 3>-
Rosen, Clewe III, 155-
Rasier Reformationsaktcn, III.
Rüsenberg, Hans Thoman von 111, 346.
Rosenblatt, Albrecht I, 499. 111.
176. 177. 178.
Rosentclserthal Rosennattal, Rosen-
leldstal Rosemonttal.
Rosenmund, Anton I, 33.
Rosennattal Rosemont-Tal.
Rosz, Barbara. Frau des Hans F'ritschy
HI. 464.
Rosz, Frhart II I, 11.
Roszkopt. Hans, zu Kandern Hl. 570.
Rosznagel. Licnhard 11, 426. 747. —
HI. 176. 547. 5«3-
Rüsztuscher. Philipp 1, 493.
Rot. Ulrich, von Bern Hl, 213.
Rotberg, von 1. 355. 467. H. 267.
Hl. 52.
Rotberg. Arnold von, Bischot von
Basel I, 357-
Rotberg, Junker Jacob von I, 495.
H, 36. 110. 454. 636. HI, 304.
Röteln 1, 262. 277. 280. 282. 332.
336. 348. 447. 485. 504. 530. 542.
544- 549- - 11' i4- 17- y- 40.
70. 78. 150. 151. 164. 177. 178.
281. 287. 294. 309. 310. 3j2. 353.
388. 391. 434. 435. 437- 439- 457-
483. 4<>o. 500. 638. 680. 746.
III, 137. 140. 141. 239. 351. 53-.
i Rottenburg Rotemburg am Neckar
' III, 372-
Roterdamus, Frasmus -=- lirasmus von
Rotterdam.
Roth, Caspar, von Ilaltingcn Hl. 2-.
Roth, Bruder Hans, Karthäuscr 111.
467-
Roth, Jacob Ratt. Rott 1. 506.
11. 14. 4«-
Rothenbach. Hans 111. iiS. 119.
Rothcnfluh / liaselland / 1, 11 .198.
11, 245. 306. - HI, 10.
Rothhaus (.Rotes Haus), Schwestern-
haus /Gemeinde Muttenz/ I, 262.
II, 23. 24. 187. 192. 196. 398.
399. 402. 403. 406. 407. 408. 411.
412. — HI, 196.
Rothplctz, Burkart, /von BromhachJ.
Pfarrer zu Läufelfingen Hl, ß. 10.
484.
8a
658
Rotpach (Rotbach) = Roppe bei Bei-
fort.
Rott, Claus, Schaffner an den Steinen
III, 50S. 509.
Röttelet. Reinhard —- Rettolet, Rein-
hard.
Rotten, Jacob = Roth, Jacob.
Rottenfan = Fahne, rote /Freie-
straße 43/.
Rotterdam II, 127.
Rottin /vermutlich die sfuttiti von bür-
germeister Peter Rot, f ißl I I.
351- 358-
Rottweil I, 550. -- II, 27- 478. —
III, 123, 46y-
Roufer, Hans, Schmidknecht III, 75.
Rower (Ruwer), Lienhard, von Ober-
Ranspach II, 167. 168. 169. 751.
Rübes, Stephan I, J2.
Ruby, Heinrich, von Zürich I, 263.
266.
Ruble, UUin 1, 157.
Ruch, Hans, Amt Farnsburg III, 552.
Rüden, zum schwarzen f Rüdengasse 5/
III, 28.
Rüderbach bei Altkirch I, +91. 5C0.
502.
Rudin (Rüde, Rudy), Claus, von Ar-
boldswil (Abertzwiler) III, 378.
Rudin, Galli, Amt Waidenburg III,
554-
Rudin, Hans, Amt Waidenburg III,
554-
Rudin, Heine. Amt Farnsburg lll, 553.
Rudin, Heine, Amt Waidenburg III,
554-
Rudin, Ulin, Amt Waidenburg HI, 554.
Rudolf, Brotbeck III, 525.
Rufach I, 368. +69. 507. — II, 14. 31.
37. +i6. 434. — III, 38.
Rueff, Jacob III, 550.
Rujjiner, Heinrich (Meister von Frei-
burg i. Ue.) I, 261.
Rufflin, Metzger Hl, 30.
Rüger, Catherin. von Benken III, 123.
Rüger, Hans, von Benken III, 123.
Rügger, Heinrich, Schuhmacher, von
Zürich III, 523.
Rüger, Lienhard, von Benken Hl, 123.
555-
Ruhenacker, Hans, Schulmeister zu
Liestal III, 484.
Ruly, Hans 1, 24.
Ruman, Wolff, Caplan zu St. Peter
I: 5°3- 513- — III' ^-4-
Rumat = Rosemonttal.
Rümelinsmühle f Riiinelinsplatz ij I,
175-
Rumlang, Frena von II, 144.
Rumly, Hans, von Wintersingen IH,
537-
Rümlingen, Baselland I, 49. 52. 53.
54. 449. — II, 124. 164.
Rumpel, Lupoid, Tuchmann IH, 43.
Rumpy, Jerg, Amt Waidenburg III,
554-
Rumpy, Marx, Amt Farnsburg III,
553-
Runs i;Rhuns, Romisz, Walpurga von,
letzte Äbtissin von Klingental II,
251.
Runsegk I, 356.
Rupff, Vorstadtgesellschaft zum
/ Aeschenvorstadt 11] II, 724-
Kupp, Matthaeus, gen. Weber, von
Rothenfluh I, 11.
Ruprecht, jung -; Winter, Ruprecht
(Sohn'i in Aeschenvorstadt.
Ruprecht, Lehrknabe bei Schuhmacher
Hans Nagel III, 523.
Ruszhart, Andreas II, 227.
Rütli, Marx, von Benken = Krütli,
Marx.
Rütner (Ruttiner), Michel I, 519. 522.
— II, 120. 279.
Rutsch, Hans, von Pfetterhausen I, 365.
Rütschi, Diebold II, 414. 415.
Rüttelin, Hans Friedrich, Domcaplan
I, 437- 441- 460-
ti59
s.
Sachlerin, Agnes, von Muttcnz 111, 219.
Sachsen, Herzog von 111, 3 So.
Säckingen I, 450. 473. 47-. 47!«. 49;.
549. — II. 149. 230. 310. 3-1. 386.
394- 477- - III, 31. 160.
Safranzunft 1, 22. 25. 1-5. - II, 192,
723. — III, 203. 2-9. 284. 291. 293.
301. 419. 547. 563.
Sager, Bernhard, von Bremgurten, Wie
dertäufer III, 109. 124. 125. 147.
170. 171.
Sager, Conrad, in Kleinbasel II. 412.
— III, 2-.
Säger, Martin, Caplan des Domstitts
in, 223. 331.
Sager, Peter III, 550.
Saher, Hans, Wächter und Bläser im
Kleinbasel II, 7^:8.
Salat, Jerg. Scherer I, i6.
Salate, Claus, Amt Liestal III, 552.
Salate, Hans, Amt Farnsburg III, 552.
Salm, /Xiklaus Graf/ von //./59 bis
'53°] III' -'•
Salmen, zum, Wirt, in Zürich I, 125.
Salmen, zum roten j Eisengasse 22]
I, 499-
Sallzburg in Lothringen — Chäteau-
Salins.
Salzburg II, 72. 583.
Salzhaus [Schi ff lande 6/ 1, 490.
Salzherr III, 139.
Salzmann, Adalben, Notar I, 2. 4. 6.
7. II. 12. 13. 14. 16. 18. 19. 20.
21. 23. 32. 33. 35. 36. 37. 4°- 41-
43. 44. 46. 59. 60. 64. 65. (,<)■ 73.
74. 78. 95. 117. 126. 127. 131. 136.
137. 141. 142. 143. 146. 147. 151.
152. 172. 176. 179. 188. 216. 235. I
263. 277. 278. 280. 281. 334. 367. ,
372- 375- 378- 384- 547- — II- '5-
22. 33. 34. 40. 115. 116. 118. 122.
123. 124. 126. 12S. 141. 14-- '5°-
151. 164. 166. 179. 2-5. 276. 331.
335- 357- 4'3- 440- 475- 483- 639-
678. 679. 707. 714- 720- "--■ "-4-
727. 728. 735. — III, 9. 22. 38. 42-
43. 44. 64. 70. 75. 76. ■:')■ '07- ic8-
109. 110. 112. 119. 120. 121. 124.
125. 133. 134. 13S. 139. 142. 143.
'44- '45- ■46. 147- '5'- '52- '6'-
165. 170. 171. 262. 267. 346. 347.
353- 355- 372- 3"- 37^. 378- 379'
380. 382. 412. 415. 424. 425. 440.
441. 452. 463. 4-1. 4-2. 477. 4S2.
492- 494- 498- 503- 504- 528- 53°-
533 534- 53';- 54::- 543- 559- S^o-
565. 584.
Sarncn III, 482.
Sartoris, Michael, Uomcaplan I, 43S.
447. 461. - III, 222. 440.
Sattler. Scherer, bader. nioler und
Himmel, Zunft zum.
Satler, Jörg, Sohn des Jacob III, 524.
Sattler, Hans gen. Gebwyler — Geb-
wyler, Johann.
Sattlerzunft Himmel. Zunft zum.
Sausenberg Susemberg , Herrschaft I,
262. 280. — II, 70. 78.
Savoyen Saffoy, Saphoy" II. 61. 84.
283. 284. 289. - III, 327. 501.
Schab, Jörg I, 52. 54.
Schadin Tschudi.
Schaf, Haus zum / Blumenratn j/ I,
490.
Schäffer, Heine, Amt Licstal III, 552.
Schaffhausen I, 46. 63. 86. 110. 117.
131. 132. 133. 135. 137- 146- 159-
160. 161. 163. 165. 166. 168. 171.
177. 178. 179. 185. 186. 190. 191.
192. 193. 195. 196. 198. 199. 209.
210. 211. 212. 213. 214. 216. 222.
227. 228. 282. 320. 367. 378. 3S2.
383. 520. 521. 522. 524. 525. 529.
533 •534- 536- 539- 542- 54»- 549-
550. — II, 4. 5. 6. 19. 20. 21. 22.
23. 24. 28. 29. 30. 31. 33. 34.
37- 39- 4>- 4^- 45- 53- 60. 61.
62. 64. 66. 67. 150. 164. 223. 257-
264. 284. 285. 294. 314. 322 .324.
326. 330. 331. 332. 334. 341- 342-
348. 373- 378- 380- 383- 387- 19^-
414. 419. 433. 434 459- 463- 478-
480. 701. 702. 712. 713. 720. 738.
740. — III, 10. 13. 44. 47- 48- 52-
660
77- 78- io6. 148. 167. 168. 1S6.
189. 196. 229. 238. 242. 250. 294.
303- 325- 353- 426- 435- 475- 476.
478. 58S. 592.
Schaffhausen am Kaiserstuhl -^ Ober-
schaffhausen i^Bötzingen' oder Kö-
nigschaffhausen III, 516. 517. 520.
Schaf fnei I, 236.
Schaffner, Veitin, Buchdrucker I, 124.
128.
III, 563.
Schaffner, Hans, gen. Hans von Brunn
I. 533- — II. 347. 461. 75°- ~
III, 16. 275. 463.
Schaffner, Laurentius, Caplan des Dom-
stifts I, 439.
Schaffner, Paul, zu Nieder-Michelbach
I. 5°7.
Schafmatt, Jurapaß III, 10.
Schaler genannt von Leimen, Thomas
II, 749. - III, 246.
Schaler, Umher, Laufen III, 556.
Schallbach bei Lörrach II, 166.
Schaller, Caspar, Ratschreiber /Studt-
schreiber/ I, 11. 72. 144. 147. 171
210. 211. 21S. 219. 224. 225. 226
227. 401. 453. — II, 365. 370,
489. 641. 6S0. 70S. — III, 68. 81
121. 135. 2io. 260. 261. 275. 301
422. 423. 482. 483. 493. 497. 537
550. 568. 593.
Schampffs ^Etsch' III. 378.
Schantz, Peter III, 425.
Scharffnagel Scharnagel , Lienhart I,
42. 490.
Schatlion = ChatiUon.
Schauenberg Schouenburg
Amt Homburg III, 555.
Schauenberg, Thurs II, 678.
Schauenburg Schowenburg
402. 403. 406. 407. 408.
413. 414. 459- 462.
Scheffer, Hans, Amt Waidenburg III,
554-
Scheffer, Lamprecht, Laufen III, 556.
Scheffer, Michel, Pfarrer zu Reigolds-
wil III, 484.
Scheiller, Niclaus I, 496.
Scheler, Hans, von Heilbronn, Prediger-
mönch II, 280.
Bartlome,
II, 395-
411. 412.
Schelhorn, Baschion III, 520. 524. 525.
526. 542.
Schenck I, 499-
Schenk von Landeck, Kungold, aus-
getretene Nonne von Clingental -^
Landeck, Küngold Schenk von.
Schenk, Hans, Kufenmacher, Tromm-
ler I. 327. — III, 123. 124. 551.
564.
Schenk, Lienhart, Eisenkrämer I, 44.
- III, 542.
Schenk, Rudolf, Krämer II, 408.
Schenk, Ruprecht IH, 547.
Schenckly, Joachim, Gerichtsknecht I,
33- 34- 45- - - III- 1-9- 130- 260.
261. 422. 423.
Schepfer, Heinrich, Zimmermann
/Streitgasse 20] I, 495.
Scherb, Lux I, 36.
Schcrer, bader, moler und sattler --^
Himmel, Zunft zum.
Scherer, Jörg, Amt Liestal III, 552.
Scherer, Martin III, 550.
Scherer, Moritz, von Nieder-Magstat
IL 74^-
Scherer, Peter, von Laufen III, 115.
117. 1 19.
Scherer, Rudolf II, 123.
Scherer, Ruprecht III, 548.
Scherers Hus [Fischmarkt S zum gol-
denen Stern] I, 505.
Schererzunft = Himmel, Zunft zum.
Scherman, Dorothea, Gnadentalschwester
III, 176. 178.
Scherpffle, Hans I, 158.
Scherweiler ScherwiUer , bei Schlett-
stadt I, 531. ^ II, 5.
Scheubli, Clewm, Amt Farnsburg III,
553.
Schicklin. Hans, von Nieder-Ranspach
I, 491.
Schideler, Peter, von R.ippoltsweiler
I, 491.
Schiffleut, Vischer und — Fischerzunft.
Schiff leutenzunft I, 26.
Schiffmann, Thiebault III, iio.
Schiller, Heinrich, Ratsherr zu Rhein-
felden IL 29. 226. 463. 464. 465.
Schilling, Claus, zu Kembs II, 751.
Il
ß(51
Schilling, I-'ridli, Amt Farnsbur!; III, I Schlundiy, Conrad, W.ngmcistor 111.
Schilling, Heinrich, Capl.in auf I-nrns-
burg III, 484.
Schilling, Wilhelm. Amt j-arnsbura 111,
553-
Schindelhot' 1 Obernhaden , Bad II, 4S.:.
+83.
Schindelhof im St. .\lbantal III. 4Sz.
Schinder. Lux 1, 507.
Schindler. Cuny. .\mt W'aKlenbiirt; 111.
5 54-
Schiner. ("aspar jhrudir des cnrdiiials /
1, 446.
Schitlin, Heinrich, von lllfiirt II, 294
Schitlin, Morandt, Schneider, von I'ren
ningen III, 498.
Schlamp > Schlam, l-slampanus", Jacob,
Pfarrer zu W'intersingen III, ifiz.
484
Schlegel Sieger, Hans zum Stolz,
Hans, Weinmann des Rats.
Schlegel, Mang I, 12.
.Schlegel, Haus zum /Freiestraße 65/
I, 6.
Schlegler, Daniel. Schultheis zu Klein-
Basel II, 167.
Schlettstadt I, 48. -79. 2S2. 368. 3S2.
446. II, 45. 158.
Schliengen 1. 493. 497. II, 224.
III, 37+.
Schlierbach I, 448. 517.
Schlicrbach i^Slierbach". Magister Wer-
ner, Domcaplan I, 438. 443. 461.
Schlosser, AppoUinarius, Metzger II,
71 1. 713.
Schlosser, Hans III, 472.
Schlosser, Jacob, Schaffner der Uom-
propstei 11, -50.
Schlosser, Jacob 111, 507. 513. 514.
515-
Schlosser ,Johannes, Caplan des Dom-
stifts III, 223.
Schlosser, Johannes, Zy genannt
Zy, Johannes, Leutpriestcr zu Groß-
hüningen.
Schlosser (Slosser;, Melchior II, 124.
- HI, 547-
Schlupf, Doctor, von l'berlingen II,
329.
Schlupper, .Mathis. Amt larnsburg III,
552.
Schlüsselzunft Kouflleut 1, 25. --
111, Si. 106. 203. 242. 419. 546.
Schmid Schmidt, Schniit, Schmitt ,
Afra I, 52. 54.
Schmid, Anthon, Spitalpflegcr III, 275.
292. 418.
Schmid, Caspar, von .Mlschwil III,
4'5-
Schmid, Caspar, Amt Farnshurg III,
55--
Schmid, Clara I, 495.
Schmid, ('onrad, von Rothenfluh 1, 11.
Sclimid, Diebold, zu Hausgauen 1, 494.
Schmid, Ciorius, von AUschwil III,
557-
Schmid, Hans, von .Muri II. 435. 43''i.
Schmid, Hans II, 4S7,
Schmid, Hans, von Pratteln II, 414.
415-
Schmid, Jacy, Amt Farnsburg 111, 553.
Schmid, Jerg Kr.amer an der Uiscn-
gassc [36/. Bote des Rates II. 150.
323. - III, 583. 590.
Schmid, Johannes, Domcaplan, Glöck-
ner 1, 438. 451. 461.
Schmid, Jörg, zu Ariesheim I, 494.
Schmid, Jürge, Amt Farnsburg III,
553-
Schmid, Ludwig 111, 550.
Schmid, Martin, von Dietliken ;Dicg-
ten} III, 353.
Schmid, Michel, Amt Homburg I, 157.
IIL 555.
Schmid, Nysius, von Dießenholcn, Wie-
dertäufer 111, 147. 151.
Schmid, Pctcr, von Gclterkindcn IIL
481. 492.
Schmid, Simon, Riehen 1, 1 52.
Schmid, M. Stephan, Caplan zu St.
Peter I. co, ,-15. - IL iSrt.
224.
Schmid, 'Ihuniann gen. Krep.'-er II, 90.
Schmid, Ullin II, 123.
662
Schmid, Wolfgang I, 157-
Schmiedenzunft I, 25. 324- " m»
+20. 430. 542. 547.
Schmidle, Hans, Schuhmacher, zu Lau-
fen III, II- 556.
Schmidle, Peter, von Laufen III, 556-
Schmidli, Jakob, von Hochwald IH.
345-
Schmidli, Uli, von Laufen III. 556.
Schmidlin, Anthonin III, 460.
Schmidlin, Bernhart, von Appenzell I,
137.
Schmidlin, Hans II, 124.
Schmidlin, Hans, von Laufen III, 58.
Schmidlin, Heinrich, von Wahlen III,
116. 119.
Schmidlin, Heine, von Reinach III,
462.
Schmutz, Hans, Wagner [Smax (?),
eigentümer von Spateuvorstadt 56/
I. 519-
Schmutz, Jacob III, 542.
Schnabelhans III, 423.
Schneiderzunft I, 25. — III, 203. 420.
54S.
Schnelin, Benedict II, 123.
Schnell, Bartli, von Laufen III, 556,
Schnell, Claus, Pfirt II, 21.
Schnell, Niclaus I. /aus BielJ. Abt von
Bellelay II, 725.
Schneulin, Claus, von Hirsingen I, 7.
Schnewly, Ulrich II, 221. 398. 415.
Schnider, von Gibenach III, 2.
Schnider, Bartolome, von Laufen III,
114.
Schnider, Christian III, 65.
Schnider, Hans, Ratsherr von Laufen
III, 176.
Schnider, Hans, von Bartenheim II,
742-
Schnyder, Hans, von Kembs II, 167.
169. 751.
Schnider, Hans, von Geispitzen H, 742.
Schnyeder, Hans, gen. Varschon ^Var-
schan} I, 209. 210.
Schnider, Martin, von Weil I, 509.
Schnider, Mathis, Amt Liestal III, 552.
Schnider, Michel II, 4S4.
Schnider. Uliin, Siegrist zu Oltingen
Hl, 4S1. 492.
Schnitt, Conrad, Schaffner zu Augu-
stinern, Maler aus Constanz III, 17.
128. 413. 549.
Schnitzer, Mang, Vogt zu Basel L 24.
4j. 196. 213. 521. - II, 365. —
III, 16. 418. 446.
Schnitzer, Michel I, 188. 193. 194-
— III, HO.
Schol I Schlachthaus] III, 49' ■
Schol, hinder der /Sattelgasse] I, +55.
496.
Scholer, Claus, Amt Farnsburg III,
553-
Scholer, Conrad, Magister III, 302.
Scholer, Fridlin III, 155.
Scholer, Lux, von Reutlingen, Drucker
I, 146.
Scholer, Simon, Amt Farnsburg III,
553-
Schölly, Hans I, 26. — III, 275. 276.
418.
Schönau II, 35. 7^-
Schönau, Junker Hans von I, 353.
Schönau, Heinrich von, Dr., bischöf-
licher Vikar I, 97- 437- 477- 478-
Schönenberg I, 499.
Schonenberg, Bartolomeus, Vogt zu
Homburg IL 347. — III, 3°4-
Schönenbuch bei AUschvvil III, 415-
Schönensteinbach bei Mülhausen 111,
471-
Schoni, Fridlin, zu Weil I, 507.
Schöni (Schonie, Schonin), Lienhart,
Reinach III, 462. 463- 557-
Schöny, Lienhard, von Weil I, 509.
Schonkind I, 275. 316.
Schönstein, von der alten II, 57. 66.
Schöntal (Schontall), Baselland I, 1.2.3.
4. 17. 19. 20. 35. 36. 78. 122. 250. 257-
274. 275. 315. 398- 434- — II,
342. 346- 39'- 4'3- 47°- 7°i- ^^
HI, 60. 70. 132. 136. 139. 276.
410. 504.
Schonwenter, Urban, von Laufen III,
21.
Schopfheim Schöpfen^ I, 493. — IL
H63
35- 4«- 45- 78- 1-7- - III, 27- 3'-
35'-
Schopp, Hans, Spielmann HI. 551.
Schorendorff, Hans II. ;So. Hl, 17.
292. 445. 449.
Schorer, Claus I, 517.
Schottmann, Hans, Prattcin 111, 5 5()
Schotman, Marty I, 539.
Schottmann, Tristan. Bürger zu Licstal
". 335-
Schoub, Fridlin, Amt l-arnsburg 111.
552-
Schoub, Gast III, 219.
Schoub, Hans, von Muttenz 111, 222.
Schoub, Hans, Amt I-arnsburg III, 553.
Schoub, Lienhart, von W'itersperg 111.
424.
Schoub, Marti, Amt Homburg 111, 555.
Schoub, Peter, Amt I'arnsburg III, 553
Schoubli, Hans, Amt I-arnsburg III.
552- 553-
Schriberli = Altorf.
Schröter, Hans, Schuhmacher III, 530.
Schroter, Hans, von Rüderbach 1, 491-
Schröttel, Hans, Schuhmacher III, 515.
Schudi (Schudin, Schudc; - Tschudi.
Schufflen, Haus zur f Münsterberg üh.
1'. 2 neben Freiestraße J I, 455.
Schuler, Hans, Amt Liestal III. 552.
Schuler, Peter, von Bettendorf I, .^91.
Schuler, Ullin, Stadtknecht zu Klein-
basel, Amtmann zu Kleinbasel III,
249. 523. 524. 525. 526.
Schulthes (Schultheis j, Jacob II, 13. 14.
Schulthes, Joder I, 441.
Schulthes, Rudin, von Riehcn-Bettin-
gen I, 158. - HI, 556.
Schulthes, Herr, Ulrich I, 515.
Schulthes, Ulrich III, 301.
Schumacher von Schwitz - Schu-
macher, Hans.
Schumacher, Bernhard II, 123.
Schumacher, Gabriel, von Aarau II,
38..
Schumacher, Gallus II, 226.
Schumacher, Hans fvnn Schtvyz/ III,
513. 515. 516.
Schumacher, Jerg II, 226.
Schumacher, Oschwald. Amt Liestnl
HI, 552.
Schumacher. Peter, Amt 1-arnshurg 111,
553-
Schuomachcr, Werlin, zu Waidenburg
I, 451-
Schuhmacherzunlt 1. 25. 111. 203.
420. 54S.
Schupp, Johannes, Karthauscrmonch
III, 467.
Schurer, Anna, Frau des Michel, Wie-
dertäuferin II, 39.
Schurcr, Clcvin, von Hägenheim II,
151.
Schürer, Fridolin, Domcaplan 1, 438.
449. 462. - III, 222.
Schurcr, Michel, Schneider, von Frei-
burg i. Ue. / eigentünter von l^eiße
Gasse IQ T.h v. 21 Ecke j 11. 33.
39- 367-
Schutz /einfluß des kleinhasler teichs
in die Stadt J III, 446. 451.
Schutz, Conrad I, 445.
Schutz, Hans, Karrer I, 124. -- III,
5+S.
Schützenmatten III, 449.
Schwabe = Bürge, Hans III, 522.
Schwaben I, 320. — II, 15.
Schwäbischer Bund I, 212. - 11, 223.
III, 13. 43. 79- 327- 35°-
Schwaller, Andres 1, 153.
Schwanen, zum /Schwanengasse 5. 7/
III, 31.
Schwarz, Clewin III, 221.
Schwarz, Hans I, 322.
Schwarz, Lienhard, von Muttenz III,
170. 219.
Schwarz, Urban, Weinschenk, des Rats
II, 714. ~ III, II. 422. 423. 464.
Schwarzenthann /abgegangenes kloster
bei Rufach/ II, 343. 416. 430. 432.
Schwarzfelder, Jörg, von Nürnberg, aus-
getretener Augustinermönch II, 202.
Schwarzwald I, 279. 323. 546. —
II, 27.
Schwarzwälder /aufständische baiiern /
I. 530.
Schwcblin, Johann Ulrich 111, 471.
Schwcgier, der alt I, 10.
664
Schwegler, Daniel /bischöjlicher vogt
auf Birseck/ I, 25. 36. — 111,
323- 373-
Schwegler, Gregor 111, 308.
Schwegler, Johannes I, 4. -- II, 276.
~ III, 283. 543-
Schweyer, Urs II, 145.
Schweiger, Georg, von Augsburg, Gold-
schmied II, 346.
Schweizer (Schwitzer), Hans / oberst-
zunjimeistey vnn Zürich, 1464 bis
Schwellen, an den f obere FreiestrnfieJ
III, 29.
Schwenningen bei \'illingen 1, 469.
Schwerthurm in Spitalsreben j Elisa-
hethenschanze J III, 449-
Schwertfeger genannt, Mathys Ileckel
= Heckel.
Schwertfeger, Stoffel, Sohn des Mathis
III, 301.
Schwertzinger : Schwerzincg), Claus 111,
547- 563-
Schwingdenhammer, Martin 111, 542.
547-
Schwitzer von Zürich === Schweizer,
Hans.
Schwitzer, Claus, von Lausen, Wieder-
täufer III, 143. 144. 147- 379- 588.
596.
Schwitzer, Erhart, Amt Waidenburg
III, 554-
Schwitzer, Hans, von Benken III, 555.
Schwitzer, Hans, Amt Laufen 111, 556.
557-
Schwitzer, Hans, von Muttenz III, 555.
Schwitzer, Heine, Amt Waidenburg III,
554-
Schwitzer, llenslin I, 326. 329. —
III, 63.
Schwitzer, Jacob, Amt Waidenburg 111,
554-
Schwitzer, Margret, von Lausen, Wie-
dertäuferin III, 533. 536. 540.
Schwitzer, Michel, von Reinach III,
460.
Schwitzer, Philipp, von Mümpelgart,
Wiedertäufer III, 261. 263.
Schwitzerhans, von Luzern 111, 547.
558.
Schwytzerkrieg II, 131.
Schwitzler (Schwitzlin i, Urban, Gürt-
ler I, 40. — 111, 446. 450.
Schwyz (Schwytzi 1, 1S7. 189. 190.
191. - 11, 45. 223. 332. 333. 350.
357. 37S. 380. 459. 469. 716. —
111, 43. 109. 163. 166. 167. 168.
173- -13- '-4- ^iS- i^9- ^38- -44-
250. 416. 469. 475. 513. 562. 566.
Schwob fiii einem brieje Caspar Schal-
ler'sj III, 594.
Schwob, Fridlin, von Pratteln II, 405.
Schwob, Lux, Wirt, Pratteln III, 9.
44. 556.
Schwob. Ruman, Amt Farnsburg 111,
552-
Seckler, Caspar 1, 16.
Seckler, Hans III, 64.
Sechszfeld = Stephansfeld.
Seewen, Solothurn II, 723.
Segenser (Segesseri, Peter, Caplan zu
St. Martin I, 518.
Seiler, Bernhart, Muttenz III, 219. 222.
Seiler, Caspar, Muttenz III, 2-1^.
Seiler, Jacob, Muttenz III, 222. 5s5.
Seiler, Jodocus, Protonotar III, 302.
Seiler, Lux II, 23.
Seiler, Michel. Amt Liestal III, 552.
Seiler, Theobald. in Schliengen I, 497.
Seilers Keller /Petersberg 25/ [, 502.
Seitenmacher/ 'ä garten in Aeschenvor-
stadtj 111, 28.
Selderhertt Seldenhertt :, Herr Andres
IL 358. 369.
Seltisberg (Selbersberg) I, 388. 42S.
Seltz, Hans Heinrich von, Caplan des
Domstifts, Sohn des Schneiders Hans
I, 10. 439. 457. 461. II, i6fi.
358. - HL 223.
Seltz, Hans von, Schneider I, 511.
Seltz, Martin von, Schneider I, 24. 25.
30. — III, 59.
Senfft, Hans I, 493.
Senfft, Lorenz I, 493.
Senn, Marx III, 547. 563-
Senn, Thenge, von Münchenstein IH,
f.
6(in
Sennheim (Sennen) I, 374. 491. 516.
537- — 11, 22. ;6+. 281. 449. 455.
456. 457. 467. 493. — III, 251.
Seratoris, Johannes, Caplan des Dcm-
stifts I, 439.
Sessel, Haus zum /cnlengüßleiii 5/
III, Si.
Setzle, Balthasar III. 422. 546.
Setzstab, Niclaus, von Zürich I, 86.
134. 263. 266. 366. 550. — II, 33S.
Sewen bei Thann I, 445. 454.
Sibenberger, Lorenz 111, 452.
Sybental - Simmental.
Sibentaler, Lienhard I, 518.
Sickingen, Swycker von I, 349.
Sidcnfaden, Bernhard, von Liestal II,
301.
Sydenmann, Caspar III, 221.
Sidenmann, Margreth III, 221.
Sierenz (Sieretz, Sicrisi bei Landser
I, 496. 510. — II, 7-. ^-S. 16S. 169.
357- 751-
Syff, Oschwald III, 550.
Sifrid, Peter. Weinschenk I, 496.
Sigelman, Erasmus (Asimus\ bischöf-
licher Vogt zu Zwingen III, 176.
230. 233. 434.
Sigelman, Gregorius, von Neuenburg
am Rhein I, 496. — II, 4. 48.
Siglin, Blesy, zu Weil I, 507.
Sigmund, Steinschneider I, 47. 48.
Sigmund, Peter III, 471.
Sigmundus, alt Schaffner I, 497.
Sigrist, Katharina, Witwe des Jorig
Haffner fschtvester der Elisabeth/
II, 408.
Sigrist genannt VoUratin, Llisabeth,
ehemalige Nonne im Rothhaus II,
408.
Sigrist, Hans II, 227. 249.
Silberberg, Bernhart III, 266. 267.
Silberberg, Bernhart, Murcr genannt
= Murer, Bernhard.
Silberberg von Tunsei, Cunradus, Ca-
plan des Domstifts III, 223. 332. 444.
Silberberg, Hans, doctor I, 501. —
III, 29.
Silberberg, Johannes (Hans), Caplan
Basler Reforroationsakten, III.
des Domstifts I, 439. 458. 463. --
II, 30S. - III, 223, 33,.
Silberberg, filius, Caplan des Doni-
stifts I, 439.
Silberberg, Margarethc, Witwe des
Hans I, 494.
Silbergäßlein /Schaje^äßleiti / III, 519.
Silbcrkremcr, Matthias, der jung II,
122. -- III, 491.
Simmental ^Sybental": I, 362. - - III.
181.
Symon, Hans, von Oltingen 1, 41. -
III, 55--
Sinckentaler, Heinrich, von Luzern, Ca-
plan zu Licstal I, 79. 141. 278. 371.
11. 243.
Singer, Claus III, 550.
Singysen, Bartli, von Liestal I, 43.
Singyscn, Pcnthlin, von Liestal IL 245.
IH, 55..
Synner I, 356.
Syr.agrius, Ambrosius - Kettenacker,
Ambrosius.
Sirene (Syrenc), Haus zur fAii^iistiner-
gassc 3J III, 28.
Sisgau 11, 262. - HI, 96.
Sissach I, 134. 268. 277. 281. 2S7.
310. 330. 340. 4ir. 42S. - II, 117.
164. 262. 393. 395. 453. 454. - III.
351. 4S5.
Sitten I, 205.
Sittich iSitigk), Marx - F.ms, Mar.\
Sittich von.
Sytz, Dr. Alexander II, 144.
Sixt, I Murner, Bruder äes ühonias/ ]H,
327-
Siegel, Hans zum — Stolz, Hans, zum
Schlegel.
Siegel, Haus zum /Freiestraße 68/ I, 6.
Slierbach == Schlierbach.
Smazv?) hanscn, Wagner = Schmutz,
Hans.
Sodcr, Hcyni, von Liestal I, 20. 43.
3S1. 391. 399. 407. 415. 425. —
H, 228. 245. 248, 296. 297. 302.
303. 304. 306. 307. 318. 320. 321.
335- 339- 346- 638.
Sodcr, Margreth, von Liestal, Wieder-
täuferin III, 138. 139.
666
Soder, Michael, Caplan des Domstifts
III, 223.
Soder, Ottilia, von Liestal, Wieder-
täuferin III, 13S.
Soder, Wibrant, von Liestal, Wieder-
tiiuferin III, 138.
Soder, Wolf, von Liestal II, 67S.
Soldner I, 517.
Solner, Hans, zu Grenzach I, 503.
106. 117. 137. 147.
162. 166. 168. 171.
iSo. 188. 189. 191.
205. 209. 210. 214.
227. 228. 23S. 239.
263. 277. 278. 281.
330. 336. 365. 366.
382. 383. 385. 392.
487. 493. 520. 521.
5^5- 5^9- 533- 534-
541. 542. 544. 548.
— II, I. 5. 6. 7. 15.
• 28. 29. 30. 35. 37.
38. 41. 42. 45. 46. 53. 54. 60. 61.
62. 64. 66. 67. 72. 73. 74. 75.
77. 78. 84. 85. 87. 88. 89. 98. 105.
106. III. 112. II
lULIl
151.
159-
44-
161.
172.
177.
179.
192.
■95-
196.
217.
219.
222.
241.
261.
262.
282.
289.
294.
372.
377-
378.
408.
417-
478.
522.
523.
5^4-
536.
539-
540.
550-
55^-
553-
19-
21. 2
2. 24
129. 132.
167. 175.
217. 253.
134- 135-
176. 177.
342
409
434
114. 1x6.
136. 137.
179. 203.
309- 3-5-
122.
138.
213.
•!-!0.
■,. iOi).. juy. j-3. jjv.
346. 347. 364. 387. 388. 395.
411. 413. 417. 426. 430. 432.
437- 438- 454- 457- 459-
462. 470. 472. 476. 477. 483. 498.
636. 701. 709. 710. 712. 714. 717.
718. 720. 722. 723. 724. 726. 727.
746- 749- 751- — III> 13- ^7- 28. 39.
48. 51. 81. 99. io6. 131. 132. 136.
147. 167. 171. 172. 182. 184. 192.
29.
;86.
238. 250.
289. 294.
261.
301
353- 373- 374- 4i6.
437- 475- 478- 497-
216. 224. 228
277. 279. 283
325- 351- 35^
426. 434. 435
531-
Somerysen, Hans I, 24.
Sommer (Sumer, Summer), Beat (Bat),
Brotbeck, des Rats, zum Lemli fCoteti-
ianz i] I, 496. — III, 275. 418.
Sondersdorf (Sunderstorff) bei Pfirt
ni, 33-
Sonderwasser, Jerg, Caplan III, 439.
Sonne, zur (Fleckensteinhaus zu Lu-
zern) I, 63.
Sonnenberg in der Weißengasse /Pfliig-
gäßleiii 6) III, 28.
Sonnenluft, Haus zur / Aiigustiner-
gasse i] I, 457.
Sonnenpichel, Martin III, 446.
Sorger, Adelberg III, 547. 563.
Sötz, Jerg I, 490.
Spalen I, 441. — II, 353. 485. 714.
— III, 26. 28. 29. 30. 211. 535.
Spalentor I, 261. 485. 486. 488. 501.
506. — II, 122. — III, 30. 445.
449. 450.
Spalenturm I, 16. 34. 36. — III, 534.
Span = Spon.
Spangeren, die = die Spanier II, 256.
Spanheim, Graf von [titel des mark-
grafen Philipp von Baden] II, 152.
358.
Spät, Hieronimus, Weinschenk I gattc
der Oitilie Stolz, Schwester von Hans
Stolz des rats, zum Schlegel] I, 6.
Spechbach bei Altkirch I, 535. — II,
181.
Speckli /Hans], Scherer [Eisengasse
th. V. 6 n. 8] I, 36. 510. -- II,
123.
Speyer (Spyr, Spirr, Speyr 1 I, 21
119. — II, 69. 109. 351. 373. 37-
379- 397- 444- S^°- ~ H^» ^- H
60. 246. 263. 330. 343. 356. 357
359. 365. 381. 428. 429. 456. 468
469. 490. 491. 532. 541.
Spender, Durs I, 149.
Spengler, Jacob II, 122.
Spennhouwer, Bast, Muttenz III, 555
Spennhouwer, Hans, Muttenz III, 222
Spennhouwer, Jacob, Muttenz III, 221
Spicht, Jacy, Amt Farnsburg III, 552
Spiegel ^Spiegler), Anton III, 547. 558
Spiegelgasse I, 444. — III, 26.
Spiegier, Dengi = Spiegel, Anton.
Spyesz, Hans, Maurer III, 372.
Spilhoffvver (Spilhouwer;, Hans, von
Gelterkinden III, 464. 553.
Spiller, Conrad, von Schaffhausen I, 46.
Spilman, Hans III, 155.
Spilman, Heinrich, Metzger I, 503. —
II, 681. — III, 30.
Spilman, Marti, Amt Licstal III, 552.
Spynnler, Mathis, Amt Liestal 111, 55;.
.Spinnwettern Spiiwetterhusz ; - Zunlt 1,
22. 26. — II, 192. 195. 111, 133.
203. 291. 420. 549. 558.
Spyr, Franz von III, 546.
Spirer, Johannes I, 44. - III, 543.
Spircr, Thema I, 535.
Spisser, Dr. Hans 1, 447.
Spysser, Hans, Amt l'ariishurg 111, 552.
553-
Spital I, 328. 371. 423. — II, 543. —
III, 10. 28. 32. 33. 67. 137. 215.
275-
Spitalscheure /<» Elisabethenstraße / T,
448. ^ II, 72. - III, 29.
Spitteler, Bartly, Amt W'aldenburg 111,
554-
Spitteler, Meine, Amt Waldenbnrg 111,
554-
Spon _Span), Uarbara, ausgetretene
Nonne des Clingental, Gattin des
Hans Rorbecher II, 143. 144.
Spon (Span), Cuntz, Vater der Bar-
bara II, 144.
Sporer, Leohhard II, i.
Spül, Wilhelm I, 534.
Spurius, Ulrich I, 188. 193. 194.
Spiiwetterhusz - Spinnwetternzunft.
Stadthof /in Obernhaden / , Bad II, 482.
Staffelstein, Ludwig, von Muttenz II,
164.
Stäheli, Panthli, Zimmermann II, 264.
Staller, Heinrich, Caplan am Domstift
I> 94- 439-
Stammheini (Stamhen I, 91. 132. 187.
Stapulensis — Faber, Jacobus (Lefevrc
d'Etaples).
Starchenbergcr, Agnes, von Schaffhau-
sen, Nonne II, 324.
Stark, Clewin III, 221.
Stark, Conrad III, 155.
Stark, Durs, Scckelmeister I, 263. 266.
Staub, Hans III, 558.
Stauffen (Stouffen) I, 497. 521. — II,
213. 214.
Staufen (Stouff), zum Igoldcncn. Aii-
giistincrgasse 5/ 1, 51S. HI, 26.
Stauffen, von 1, 445.
Stcblin, Hans II, 143.
Steblinbrunncn /Freiestraße/ 1, 499.
Steffan, Gerichtsknecht 111, 305. 375.
596.
Steffan, Herr Marquis. Stephan, Prior
zu St. Alhan.
Steffan, Bote II. 78.
Steffan, Meister = Stör, Stephan.
Stegen, Ullin uf der II, 300.
Stegmann, Jacob III, 222.
Stchclin (^Stcheli), Hans, fseilcr/,
zünftig zu Gärtnern 111, 548.
Stehelin, Jcrg, Pfarrer zu Rümlingen I,
53- 54- — II, 117.
Steigen, Hartle, von Liebenzwcilcr II,
326.
Steiger, Hans, Amt Waidenburg III,
554-
Steiger. Heine, iVmt Waldenburg III,
554-
Stein jGegend i'on Belfnrt/ II, 169.
Stein am Rhein I, iii.
Stein, Gotteshaus im. Unsere liebe
Frau im) -^ Mariastein.
Stein — Steinen im Wiesental I, 502.
Stein, Burkardus, Leutpriester zu St. AI-
ban II, 677.
Stein, Theodor im, von BischofszcU I, 7.
Steinbach, bei Sennheim I, 537.
Steinen, an den [Steinenvorstadl] I,
321. 323. 324. 325. 329. 369.
370- 374- 45°- 496- 505- 508.
— II, 35. 69. 11. 77. 228. 248.
333. 484. — HI, 28. 30. 276. 508.
509. 512.
Steinenbrucklin bei St. Leonhard I, 444.
Stcincnklostcr (S. Maria Magdalena) I,
76. 206. 207. 208. 237. 493. — II,
92. 149. 183. 206. 287. 300. 301.
311. 315. 347. 360. 362. 384.
636. - 111, 37. 122. 303. 496.
Steinenstatt bei Müllheim II, 224.
Steinentor (Hcrtor) I, 321, 325. II.
72. - III, 445- 448- 449- 550
Steinenvorstadt I, 44. — II, 304.
Steiner, Uliin I, 158.
668
Steingruber, Hans, Profeß bei den Pre-
digern III, 471.
Steinhausen, Kanton Zug III, 577.
Steinhuser, Hans, von Ottliken I, 5C0.
Steinhuser (Stainhuser% Johannes, Offi-
cial III, 278. 355. +12. 470.
Steinmetz, Galli, Hafner, von Nieder-
baden I, 325. — III, 65. 66. 69.
522. 550.
Steinmetz, Hans, Caplan III, 43S.
Steinmetz, Niclaus, Chorherr zu St. Pe-
ter I, 488. 512. — II, 1S5. — III,
223.
Steinmetz, Vit II, 146.
Steinmüller, Lienhart III, 513. 515.
516. 542. 559. 560.
Steinschneider I, 34. 35.
Stempffer, Anthoni, Schleifer I, 324. —
III, 26.
Stepfan = Stör, Stephan.
Stephanus. Magister zu St. Peter =
Schmid, Steffan.
Stephansfeld (Sechszfeld; bei Brumath,
Unterelsaß III. 531.
Sternen, Zunft zum III, 203.
Sternen, zum schwarzen j Aescheiivor-
stadt 4^1 I, 485.
Sterzl =- Stürtzel.
Stetten bei Lörrach II, 500.
Stetten bei Hägenheim I, 510. "40.741.
-42-
Sticker, Paul, in Morzweiler I, 507.
Stier, Niclaus, Amt 'K'aldenburg III,
554-
Styer (Stier), Philipp I, i. 2. 3. 4.
Stingeler, Anna, ehemalige Nonne im
Rothhaus II, 407.
Stockach I. 549. 551. — III, 5S6. 588.
595-
Stocker, Jeronimus, Ammann von Zug
I, 173. 177. 195. 196. 19S.
Stöcklin, Hans, Amt Farnsburg I, 553.
Stöckly, Hans, Vogt der Elisabeth Ise-
lin II, 438.
Stöckli, Hans, von Ettingen II, 319.
320.
Stöcklin, Jacob, Karrer I, 194. —
III. 55°> 551-
Stöcklin, Jerg, zu Ettingen I, 494. 509.
Stockli, Welti, Weber III, 549.
Stöckli, Wilhelm (Wilde), von Ettin-
gen II, 357. — III, 536.
Stockmatten zu Markt III, 31.
Stoffel, Stadtbote III, 565. 572. 576.
582. 591.
Stoff len, von II, 386.
Stoll, Felix, von Solothurn III, 70.
StoU, Rudolf, III, 207.
Stölli [Hans, f 1534J, Schultheiß von
Solothurn I, 188. 1S9. — II, 3S7.
Stollysen, Vyt, Amt Farnsburg III,
552-
Stolz, Hans, Weinmann des Rats, zum
Schlegel I, 6. — II, 22. 215. 405.
- III, 275.
Stolz, Hans, der jung /iieffe des obi-
gen/ I, 505. — II, 36.
Stolz, Ulrich [Hans Stolzen briider,
priester zu Bergheim/ II, 405.
Stoer, Meister Mathis, Domcaplan des
Pantaleonaltars I, 439.
Stör, Stephan, Pfarrer in Liestal I, 67
78. 83. 134. 141. 233. 234. 368
369. 370. 371. — II, 216. 228. 239. 240
241. 242. 244. 252. 265. 285. 286
287. 289. 290. 295. 296. 297
298. 299. 300. 301. 302. 304. 305
306. 316. 317. 320. 364. 379. 433
- III, 2. 58.
Storchen, zum f Stadthausgasse 2jJ I,
151, 172. 196. 262. 282. 337. 377
534. — II, 29. 35. 45. 72. 116
14". 150. 203. 213. 34-. 364. 3-1
378. 381. 3S9. 391. 394. 430. 438
454- 45S- 46i- 467- 47::- 476- 49«
636. 684. 707. 718. 726. 727. —
III, 39. 48. 106. 131. 139. 239. 250.
351- 352- 541- 582.
Storchen [Utengasse 16J III, 29.
Storchen = Kleiner Storchen [W'eisse-
gasse 4] 111, 2".
Stosz, P. I, iiS.
Stotz, am, bei der Wasserfallen III,
346.
Stouber, Heine, von Laufen III, 556.
Stouffen = Stauffen.
Stouffer, Junker Christoph III, 422.
423.
liCill
Sträler i Streler), fNiclausJ von Bern
II, 360.
Straßburg (Argentoratum ; I, i. 15. ;y
49-
144-
'47-
151.
160.
162. 166
170
i-i.
1-2.
179-
185.
186. 189
205
210.
211.
212.
213.
214. 217
2lS
219.
221.
224.
225.
226. 227
2:8
229.
27S.
2-9.
333'
335- 336
349
377-
3«4-
452.
469.
51S. 521
5^^
526.
5^7-
529.
531-
ir- 533
534
536.
5+6.
549-
553-
-- II, 1
-• _
. 6.
7. 8.
10.
II. I
3- >4- 15
16.
22. 2
3. 27
3--
34- 3
7- 38- 45
61.
62.
70.
03-
1 10.
III. 125.
179. 217. 239. 240. 241.
253. 267. 280. 2S5. 287
242. 252
289. 310
314- 339- 343- 35'- 355- 362. 363
364. 365. 371. 373. 380. 381. 389
39>- 4'3- 430- 437- 443- 458- 47^
483. 500. 632. 680. 701. 70S. 712
724. 746. — III, I. 14. 38. 45. 60
106. 121. 122. 125. 135. 185. 187
18S. 189. 190. 191. 194. 196. 210
226. 228. 229. 232. 233. 238. 239
242. 244. 245. 249. 250. 251. 252
2S3. 290. 326. 343. 344. 352. 360
361. 381. 410. 423. 481. 482. 492
493- 494- 496- 497- 5°°- 5°i- 5°-
5°3- 5°4-
574- 575-
53^
582
537. 540. 568. 569
5S5- 5«7- 593- 59^
Strauß, Lienhard, Burgvogt zu Breisach
in, 357.
Strecknot, Hans Rcinhart genannt —
Reinhart, Hans.
Streler ^.= Sträler.
Strit, zum /Slreitgitsse iS/ I, 495.
Strölin vStrowIi\ Vit, Müller I, 517.
Strub, Balthasar I, 24.
Strub, Baschon, Amt Licstal 111, 552.
Strub, Hans Jacob II, 151.
Strübin (Strübich), Leonhard, Pfarrer
zu Ziefen III, 484.
Strusz, Gregorius, von Sunderstorf I,
508.
Strusz, Ulrich, zu /A;/e(«-/Hüningen
I, 506. — III, 556.
Stucki (Stuckin), Hans, Leutpricstcr zu
Rothenfluh I, 198. — III, 10. 484.
Stumm, Hans, Kürschner II, 116. 122.
Sturm, Jacob, zu Straßburg 1, 546.
— III, 24S. 423. 574. 58:'.
Stürtzel, Ur. Andreas, Dompiopsl I,
148. 465. 466. 475. 542. 11, S7.
103. 104. 182. 214. 461. 501. 526.
Stürtzel von Buchheim, Jacob, Dr. I,
118. 187. 203. 545. — II, 131. 169.
267. 269. 270. 271. 2;-7. — III, 191.
215. 25S. 325. 350. 456. 499. 532.
541-
Sulgau 1, 103. 106.
Sulz bei Gebweilcr I, 279. 467. 486.
490. 496. - If, 22. 62. 485. Hl,
38.
Sulz, Graf zu I, 112. 488.
Sulz, Hans Thuring Hui; von 'lug,
Hans Thuring.
Sulz, J. Joachim von III, 438.
Sulz, Graf Rudolf von III, 251. 363.
455-
Sulzbach bei (lolmar I, 368.
Sulzburg [Sülzberg\ bei MüUheini MI,
227. 251. 261.
Sulzberg, Hans Werner von 11, 264.
Summer, Bat, Brotbeck, des Hals fCotcn-
laitz i] ~ Sommer, Beat.
Summer (Sumer), V'eltin, von Wahlen
III, 12. 114. 116. 119. 556.
Sumer, Hans, Amt Laufen III, 556. 557.
Sumerberg, bei Muttenz III, 220.
Sumermatt (oder Sonnenmatt resp. Sen-
nenmatt), Muttenz III, 220.
Sundgau. (Sunckow, Sunggow) I, 336.
367. 372. 382. 384. 442. 453. 469.
476. 486. 519. 522. 525. 526. 529.
53°- 53'- 533- 534- 536- 537- 539-
543- 550- 55'- — II> 2- 4- 7- >'• '5-
14- 43- 44- 46- 48- 49- 5'- 53- 5''
57. 60. 64. 65. 66. 71. 74. 75. 77.
101. 102. 103. 106. 112. 133. 152.
153. 165. 167. i68. 169. 180. 266.
281. 325. 326. 372. 442. 740.
III, 60. 3.J.I. 381. 426. 528. 585.
Sundgouwcr (Sunkower), Joseph,
Kürschner I, 32. - II, 6S1. III.
418. 445.
Supper (Super), Rudolf, des Rats III,
267. 276. 302. 380. 437.
670
Sur, Michel, zu St. Elisabethen 111, 26.
Suracher (Surracher), Jacob I, 24. 25.
30.
Suracher, Stephan, Schuhmacher III, 65.
54.8.
Surburg ^Surbarg) bei Weißenburg I,
469.
Surer, Arbogast Gast) III, 222.
Surer, Bertold (Bächtold), von Mut-
tenz II, 726. — III, 219.
Surer, Heine, Amt Farnsburg III, 554.
Surgant, Johann Ulrich, Pfarrer zu
St. Theodor III, 302.
Sürly's Garten in der neuen Vorstadt
/HehelstraßeJ I, 485. — III, 450.
Sürlin, Anastasia II, 433.
Sürly, Lorenz I, 24.
Süsz, Benedict III, 2. 57.
Susz, Hans, Amt Waidenburg III, 554.
Sussher, Leonardas, Domcaplan I, 94.
438- 445- 446. 462. — II, 405. —
III, 223.
Sust, Conrad, von Oberwil III, 557.
Suter (Sutter), Alexander I, 157.
Suter, Anton, Allschwil III, 557.
Suter, Vyt I, 85. 140. 167.
Suter, Franz, zu Stetten, Sundgau II,
740. 741.
Suter, Hans, gen. Hübschhans, von Bet-
tingen I, 19.
Suter, Herman, Amt Farnsburg III,
553-
Suter, Jacob, Amt Farnsburg III, 553.
Suter, Morand, von Landser II, 742.
Suter, Ulin, Amt Farnsburg III, 552.
Swegler ^ Schwegler.
Swertfeger =^ Schwertfeger.
T.
Tachsvelden, Martin von 1, 25.
Tagen ^Tagen i = Degen.
Tagsdorf bei Altkirch II, 293.
Talcher = Dalcher.
Taleta = Toledo.
Talioiker (Talacker), Galli HI, 542.
547-
Tamion, Herr III. 444.
Thann, Elsaß I, 372. 377. 445. 452.
477. 484. 485. 501. — II, 22. 280.
738. 739- — III' 51- ^95- 301- 302.
328. 580.
Tannen, Jeronimus zer, Caplan des
Domstifts = Helfrich, Hieronymus,
zu der Hohen Tannen.
Tanne, Haus zur hohen / Aiigiisiiiier-
gasse 21] I, 456.
Tannenkirch bei Lörrach I, 515. —
III, 31.
Tanz, Haus zum /Eisengasse 20] I,
499.
Thanz, Balthasar zum I, 446.
That, Hans (Meier im Hof) I, 159.
Thätt, Uliin I, 157.
Teckerhans von Eberstein II, 475.
Tecknau (Degknow), Baselland III, 553.
Tegen = Degen.
Tegenhart = Degenhart.
Tegerfeld, Burkard I, 495.
Tegerfeld, Jacob, von Liestal II, 63S.
Tegernau II, 21. — III, 30. 34.
Telamonius i.Thelamonion) = Limper-
ger, Tilman.
Tenniken, Baselland II. 440.
Theodor ; Joder, Jodar), St. I, 10.
15- 14^- 443- — II> 404- - Uli 184.
187. 235. 249. 302. 388. 395. 516.
517. 519. 521. 522. 524. 525.
Theodorus, Meisler, Domcaplan = Le-
dersack, Theodor.
Therwil (Derwiler, Terwiler, Ter-
wyl) I, 457. 459. 467. — II, 89.
96. 323. 327. 366. 409. 41C. 485.
499. 707. — III, IG. 58. 64. 107.
y-l- 373- 374- 4I5- 4-^- 488- 489-
527- 557-
Terwiler, Rudolf von fdecan und
propst zu St. Peter um 1425J L
507.
Tettnang bei Stuttgart I, 65.
Teuber, Jacob I, 155.
Textoris, Johannes, Domcaplan I, 439.
Thiebolt's Bau, St., Münster zu Thann
I, 485.
1171
Thiengen i Thungcn) bei Freiburg i. Br.
II, iSo. iSi.
Tiengen (Thiengen, Thüngen" bei
Waldshut I, 535. — II, 3+.
Thiengen, Graf Christoph von II, 253.
Tierstein II, 309. 339. 42S.
Tierstein, Herr von I, +72.
Tierstein, Graf von I, 357. — III,
90. 9+.
Tierstein, Grätin von I. -3. 168. -
II, 233. 734- "5- - III, 98-
Tierstein, Graf Heinrich von II, 233.
734- 735- III> 9^- 376- 4>i-
Tillmann fThilman, Dilman, Bern-
hard, Seckelmeister von Bern HI,
74- 76- 289-
Tillmann, Melchior, Leutpriester zu
Pfeffingen, von Luzern II, +73. 707.
Tirmnach = Dürmenach bei Pfirt.
Tischmacher Dischmacher\ Barbara,
cop. 1529 W'erli Heffentreycr 111,
417-
Tischmacher, I-ranz II, 226.
Tischmacher, Hans, Amt Liestal 111.
552-
Tischmacher, Matheus, Amt Laufen
III, 556.
Tischmacher, Peter, von Liestal II, 226.
227. 231. 2,S6. 2S-. 296. 297. 301.
303. 306.
Tyscr, Maritz, von Hirzbach II, 293.
Titellingcn, Venner von Bern — Ditt-
linger.
Titterten i'Dittcrten , Baselland II, 177.
Tittler, Hans, S,-ittler I, 124.
Tobi, Hans I, 5+0. 541.
Tobias = Hirsinger, Tobias.
Toggenburg III, 126. 163. 166. 167.
168. 173. 186.
Toledo (Taleta II. 120.
ToUinger = DoUingcr.
Tolter = Dolter.
Thoman, St., Straßburg III, 494- 495-
Thomann, Christen, Amt Waidenburg
III, 554-
Thomann, Hans, Müller, von Buben-
dorf II, 215.
Thomann, Junker = Schaler gen. von
Leimen, Thomas.
Thomann, Caplan ^ Gyrfalk, Thomas.
Thomas, dominus zu St. Peter II, 1S6.
Thomasturm f am Rhein in der
St. Johannvorsladt / HI, 446. 450.
Thonat (Donet), Claus, von Laufen Hl,
21. 117. 119.
Toppenstein, Sebastian HI, 176. 177.
'79-
Torkcr, l-clix Uorgcr. rdi-x.
Thorcr, Heine HI, 446.
Totengäßlein Dotengasslein 1, 494.
504.
Totnau, Wiesental II, 78.
Toul Thüul III, 501.
Traber, Heini, in Bamlach I, 496.
Treyer (Trciger, Treyger, Trcger ,
.\nna, von Lausen, Wiedertäuferin
III, 5°4- 55s. 565-
Treyer, Anna, von Mägden, Wieder-
täuferin HI, 138.
Treyer, Hans, von Lausen, Wiedertäu-
fer III, 376.
Treyer, Jacob, von Lausen, Wieder-
täufer III. 121. 122. 125. 126. 541.
595-
Trcymer, Lorenz I, 499.
Trcmondt, bei Bar-Ie-Duc III, 134.
Trescher (Trösch), Turs (^Durs) 111,
547- 558-
Trybas ^Tripas), Johannes, von Plu-
mcrs, Domcaplan am Maricnaltar 2.
Pfrund, II, 369. 405. — HI, 223.
Tribcrg 1, 470.
Trient I, 112. 118. — 111, 360. 430.
Trier H, 15.
Trinli, I-ridli III, 351.
Tripas = Trybas.
Tromcnschlachcr, Caspar HI, 422.
Trösch, Durs = Trescher, Turs.
Trotte /Weißegasse lij III, 29.
Trubelmann, Jerg II, 125. 141.
TruckcrTs), Hans I, 153. -- Hl, 547.
558.
Truchcr, Hans, Weinschenk, Haupt-
mann der Bauern — Drur, Hans.
Truchscß von Wolhusen, Junker Hans
1, 454. - 11, 266. 740.
Truchscß, Jacob 1, von Löwenberg II,
672
Truchseß, Jerg I, 320. — III, 360.
Truchseß, Wilhelm, Freiherr zu Walds-
burg III, 355. 360.
Truer (Truher), Hans = Drur, Hans.
Truttman, Hans, Zunftmeister I, 8.
10. 24.
Tschan, Lorenz ^ Zschan, Lorenz.
Tschopp (Zschopp), Baschon, Amt Wai-
denburg III, 554.
Tschudi (Zschudy, Schudi, Schadin),
Caspar, Amt Liestal III, 552.
Tschudi, Claus III, 194-
Tschudi, Claus, zu Lausen II, 726.
Tschudi, Claus, Muttenz III, 220.
Tschudi, Claus, von Pratteln III, 44.
Tschudi, Claus, Amt Waidenburg III,
554-
Tschudi, Cleopha, von Glarus, Wieder-
täuferin III, 152.
Tschudi, Verena, Witwe des Claus III,
194. 195.
Tschudi, Fridlin, von Muttenz I, 69.
Tschudi, Hans III, 16.
Tschudi, Hans, von Lampenberg III,
134-
Tschudi, Hans, Amt Liestal III, 552.
Tschudi, Jacy, Amt Waidenburg III,
554-
Tschudi, Martin, zu Frenkendorf III,
219.
Tschudi, Mathis, Amt Farnsburg III,
553-
Tschudi, Peter III, 548.
Tschudi, Urs III, 219.
Tübingen (Thüwingen, Thübingen) II,
72. III. 120. 130. 139. 140. 278.
307. 310. 330.
Tüffel, Peter I, 515.
Tüllingen ^Düllicken, TuUicken) I,
503. 504. 507. — II. 180.
Tumringen bei Lörrach I, 506.
Thurgau I, 32. 63. iio. 126. 136. 162.
187. 189. 190. 191. 222. — II, 223.
227. — III, 79. 2-3. 592.
Thuring, Arbogast, zu Muttenz III,
219.
Thuring, Hans, von Ettingen III, 536.
Thuring, Heine, von Ettingen III, 425.
Thuring, Rudolf, von Ettingen III,
r 2 "7.
Thuring, Sebastian (^Bastion), von Et-
tingen II, 357. 410. — III, 527.
557-
Thuring, Wilhelm, von Ettingen III,
425.
Thüringen Düringen l III, 14.
Türkei III, 579.
Turckheim (Turcken) I, 357. 368. 4S7.
Türmerin, Magdalena, von Horw I, 9.
Thurn, zem wissen {Freiestraße 2]
III, 26.
Thürnen (Dyrna), Bezirk Sissach III,
454-
Thurneysen, Meister Caspar, des Rats
II, 116. — III, 128. 275. 430. 542.
547- 551-
Tusch, Großhans I, I47-
Tütsches Hus = Deutscheshaus.
Tutschnachen (Etsch) III, 378.
Tutschnofen = Deutschnofen
Tuttelin, Claus I, 72.
Tütten, zu der {Streitgasse Vh. v. 22
neben Weissegasse { I, 495.
Tutty Kolben = Tuttenkolben {Rhein-
gasse 20] III, 29.
u.
Überlingen bei Constanz I, 549. — II,
329. — III, 271. 273. 274.
Udalrici, Johannes, Lektor der Heili-
gen Schrift II, 677.
Udenheim (Udenumb) {Philippburg]
n, 69.
Uffheim (Üffen) bei Sierenz . I, 496.
— II, 167. 168. 169. 357. 751. —
III, 32. 33. 528.
Uffholz {bei Sennheim{ II, 63. 357.
Ufhusen, Luzern I, 122.
Uli, der Waffenschmid in Kleinbasel
III, 522.
Uliman, Wolfgang, von St. Gallen, ge-
(\Ti
wesenei" Mönch, Wiedertäufer II,
+S4. 111, 151. 152.
Uliin, von Reinach, Fischer, Sohn Ues
Martin I, 37. — 111, 355. 464.
Ulm II, 33. - 111, 345-
Ulmen, Jörg 111, 54S.
Ulrich, St. II, 1S4. 312. 677. r- III, 11.
34. 38S. 440.
Ulrich = Zwingli, Ulrich.
Ulrich, Söldner 111, 23.
Ulrich, von Chur I, 13-.
Ulrich, Herzog von Württemberg =
Württemberg.
Ulrich, Lorenz III, 548.
Umstat, ll/eiurich/. Domcaplan 1, 439.
- III, 223.
Underwasser, Jerg, von Mülh.iuscn,
Priester II, 369. 404.
Ungerer Unger), l-riedrich I, 140. —
II, 185.
Ungerer, Jacob I, 219.
Ungersheim bei Ensisheim I, 12.
Universität .Hohe Schule) I, 56 61.
75- 95- -H^- 485. — II, 147-
Unterelsaß I, 531. 546. — II, 2. 3.
15. — III, 423.
Unterseen (Undersewen" bei Intcr-
laken III, 183.
Untcrwalden I, 187. 189. 190. 191
- II, 45. 2S4. 427. 459. 469. 636
684. — III, 16-. iSo. 181. 191
35-- 353- 414- 4>'>. 469- 48i- 482
53'- 539- S^-- 566- 567- 5^9- 59°
591 ■ 594-
Urban, St., Kloster, Luzcrn 1, 137.
" U, 470. 4S3.
Urbans Brunnen, St. / BlumetirainJ 1,
450-
Uri ( Ure~ 1, 17. 19. 20. 177. 187. 1S9.
190. 191. 203. 262. — II, 45. 324.
33°- 333- 459- 469- (>i<'- - HL "-•
135. i6~. 224. 22S. 229. 238. 250
416. 469. 4"'S. 562. 566.
Uringcn — Ihringen bei Breisach.
Ursanne (Ursitz), St. I, 444. 449. 468.
508. — II, 81. 139.
Urseler, Hans, von Laufen III, 21.
Uster, Zürich 1, 17.
Utengassc III, 30.
Utenheim, von I, 360.
L'tenheim, Bischof Christoph von 1, -6.
79. 80. 197. — II, 79. 82. 102.
iio. 119. 130. 131. 140. 268. 272.
281. 320. 362. 388. 391. 413. 443.
449. 458. 4-3. 64S. - III, 83. 84.
85. 86. 88. 89. 91. 92. 93. 309.
Utenheim, Hans von, zu Waldighofen
L 543- ~ II. -■■ 3('- 4^- III, 30..
Utenheim, Stephan von I, 357.
L'etingen, Beatrix von II, 145.
l'tte, Melchior, von Schampffs Htschj,
Wiedertäufer III, 37S.
Uttingen ^Ütingen' =- Jettingen.
Uttingen, Badstubc /Blumenrain uj
111, 26
Uznach (Utzatt), St. Gallen III, 568.
w.
Wäber, Gorius, .Amt Liestal III, 2. 57.
Wäber, Simon, Predicant zu Therwil
in, IG.
Wächter = Wächter.
Wacker, Caspar, Muttcnz 111, 221. 222.
Wagdenhals (Steinenschanze/ III, 449.
Wagenmann, Hans, Amann des Abts von
Muri II, 435.
Wager, Hans, Schuhmacher III, 528.
5^9- 559-
Wagner, Gcbhardus, Domcaplan III, 223.
Wagner, Hans ^ Vischer, Hans, gen.
Basler KeformalionsaktCD, III.
Wagner, Chorherr zu St. Peter III,
382. 437. 438.
W.igncr, Heine, Amt Homburg III,
555-
Wagner, Jacob, Amt Liestal III, 552.
Wagner, Martin, von Therwil, Wieder-
täufer 111, 415.
Wagner, Mathis, von Riehen I, ijiy.
III, 556.
Wagner, Melchior, Fürsprech, und Frau
Verena I Leonhardsherg 6J L 369.
86
674
Wagner im Loch, Peter / eigeiitümer
von Albantal X^h. v. 2j. n. 2i bis
'501] Uli 1^3- 'H-
Wagner, Thiebolt, von ßysel I, 515.
Wagnerin II, 386.
Wahlen ; Walen) bei Laufen II, 88.
89. 90. 743. — III, 12. 114. 115. 116.
119.
Walbach (Waltbach, Walpach 1 bei
Landser I, 492. 505.
Walch, Hans, von Lausen III, 142. 147.
Walch, Lorenz, von Liestal II, 638.
Walch, Pentelin, von Liestal II, 638.
678. — III, 552.
Wald [Schwarzwald, HotzemvaldJ III,
588. 595.
Wald, Melchior von II, 68 1.
Waldkirch Walkirch, Waltkilch) fbei
Waldshut] I, 280. 466. — III, 246.
Waidenburg (Wallempurg) I, 2. 122.
249. 250. 251. 256. 260. 262. 264.
266. 267. 268. 2;'0. 273. 274. 275.
282. 284. 294. 295. 297. 299. 301.
303. 305. 307. 309. 311. 313. 315.
317. 319. 330. 331. 339. 345. 381.
392- 393- 394- 395- 396- 397- 398-
399. 400. 401. 426. 427. 428. 429.
431. 432. 434. 451. — II, 24. 70.
79. 150. 188. 216. 250. 263. 302.
307. 314. 317. 32;^. 333. 367. 371.
381. 392. 395. 406. 413. 431. 454.
499. 634. 636. 679. 717. 723. 738.
743- 749- — III> 19- i33- i34- i57-
158. 216. 228. 242. 261. 267. 304.
328. 3S0. 410. 421. 484. 489. 540.
551- 554- 565- 596-
Waldenburger, erzherzoglicher Regi-
strator II, 377.
Waldighofen (Waltighoffen) bei Hir-
singen I, 543. — II, 294. 727.
Waldner [von Freundstem J , Hans Ja-
cob II, 2. — III, 456. 532. 541.
Waldsee III, 352. 353. 416.
Waldshut I, 132. 140. 146. 159. 160.
161. 163. 165. 178. 187. 191. 192.
202. 211. 212. — II, 27. 483. 484.
— III, 31. 416. 426. 440. 475. 566.
576. 586. 587. 595.
Waldstätte = Vier Waldstätte.
Walen, Peter von III, 12.
Wallenstadt , Walenstaden) I, 494.
Wallempurg = Waidenburg.
Wallis I, 203. 446. — II, 208. 225.
257. — in, 32-. 470. 577.,
Walpot i;Waltpot), Claus, Gerichtsbote
III, 305. 520.
Waltar, Alban, Weibel III, 550.
Waltenheim bei Landser I, 503.
Waltenheim, Jacob, Universitätsnotar
und Caplan zu St. Peter I, 76. 441.
480. 489. 498. 500. 509. 510. 513.
515. — II, 1S6. 369. — III, 223.
' Waltherus, Caplan zu St. Peter =
Bunzli, Waltherus.
Walther, Fridlin, von Riehen I, 507.
Walther, Jecklin, von Benken III, 123.
Walter, Josz, von //v/e;n/hüningen III,
556.
Waltzhuter, Hans, von Schaffhausen
II, 414. 415.
Wangen bei Zürich I, 13.
Wangen. Ulrich von III, 550.
Wannenmacher, Caspar I, 235.
Wannenmacher. Hans. Amt Laufen III,
556.
Warmbach (Warnbach; bei Rheinfel-
den III, 31.
Warze = Vergy in Burgund I, 32.
Wasserfalle [Jurapaß nördlich Müni-
liswil] II, 346.
Wassertrüdingen [Bayern] III, 453.
Watt, Jochim von, Dr., Bürgermeister
von St. Gallen = Vadianus.
Wattenschnee (Watissnew), Conrad,
Buchhändler III, 133.
Wattenschnee, Johann, Schabler gen.
I, 145. — II, 719. — III, 133.
Wattenwil von, von Bern II, 503.
Wattenvvil, von, Domherr I, 465.
Wattenwil, Niclaus von II, 282.
Wattweiler bei Sennheim II, 442.
Wattweiler (Watewil), Junker Morand
von I, 506. 515.
Wauclusz = Vaucluse.
Weber, genannt -= Rupp, Matthaeus.
Weber, Claus, in Riehen I, 158.
Weber, Erhart, Muttenz II, 218.
j Weber, Fridlin, von Liestal I, 43.
«7;')
Weber. 1-iidlln, von Pratteln 11, jv5-
Weber, Fridlin, zu Weil I, 507.
Weber, Gorius Wäber, Gorius.
Weber, Hensli, zu Tüllingen I, 504.
Weber, llug, von Ettingen. Wieder-
täufer 111, +25.
Weber, Jacob, von Muttenz HI, zi\.
555-
Weber, Jörg, in Riehen I. 157.
Weber, Lorenz Hohrüter, Lorenz.
Weber, Lorenz, von Binzen 11, 2;y.
Weber, Peter III, 550.
Weber, Simon. Fredilcant in Therwil
— Wäber, Simon.
Webernzunft iWcberhaus, Linwetter
und Weber 1, 26. 180. 325. 324.
369. - II, 192. 193. 196. — 111.
203. 420. 549.
Wechlin (Wehelin), Paulin. von Riehen
I, 158. - III, 556.
Wechter (Wächter), Peter, von Liestal,
Tischmacher I, 381. 391. 399. 407.
415. 425. II. 228. 240. 265. 274.
275. 296. 297. 302. 303. 304. 306.
Weckarts Hus fRümelinsptatz 2] I,
Wegenstetten, Aargau I, 477.
Weger, Gregorius ^ Wey, Gregor.
Wegrich ^Wegerich , Peter, von Chur
in, 547- 564-
Wehelin -^ Wechlin.
Wey (Weigcr, Weger;, Gregorius, Ca-
plan zu St. Peter I, 469. 507. 514.
- U, 186. - III, 224. 439.
Weybler, Magdalena, ausgetretene
Nonne des Clingcntal, Gattin des
Rudolf Nusser II, 144.
Weydman, Herr Jerg H, 35S. 369. 404.
Weier im Thal W'yer im St. Grego
riental. Grißgowtal I, 368. 487.
Weigcr, Clewi, zu Hundsbach I, 494.
Weigcr, Gregor Wey, Gregor.
Weiger, Heinricus, Domcaplan 1. 438.
448. 461.
Weil am Rhein (Will über Rin, Wyl
I, 35. 451. 486. 487- 489- 496- 497-
502. 507. 509. 511. 515- — II> '80.
294. — III, 30^- S^'- 5^^-
Weiler bei Altkirch III, 534-
Weiningen ^Wyneck 1, S4. 91.
Weinleutenzunft 1, 25. ;•-. II, 194.
203. - HI, 291. 419. 422.
Weißegasse 1. 136. 495. - HI, 2S. 29.
Weilser Adler / Blumcnniin S. Drvi-
kötiige/ II, 72.
Weimer. Caspar, von Tannenkirch 1,
515-
Welsch. Hans Welschhans , der
Drucker 1. 13S, 139. 145. 174. i~6.
II. 499.
Wcisz, Anthoni, Stempfer 111, 446.
Weltz, Thoman III, 542. 54-. 54S.
Welt, nidere /Frcieslraße yi/ HI,
26. 2S.
Wehe, Hans Ulrich, von Luzern 1,
263. 266.
Wcndlin, Zschans, Cistercienscrconven-
tuale in Paris I, 4. 5.
Wengi, .'\ndrcas. Abt von Wcttingcn I,
S6. 87. 107. 129.
Weniger. Martin, von Dießcnhofen, Wie-
dertäufer III, 377-
Wcnslingen (Weyslingen\ BascUand 11,
212. 428. 682. -- HI, 538.
Wcntdcnspisz. Licnhard, von Schopf-
heim III, 27.
Wentkcs, Hans, in Witterswil I, 503.
Wentz, Meister Philipp, Domcaplan 1,
438. 455. 460. - IH, 223.
Wentz, Ulrich, in I.iestal II, 228. 304.
Wenzwiler /hei Hüiiiiigcn/ I, 444.
4S1. - II, 21. - III, 33-
Werdenberg, Grafschaft II, 716.
Werdenberg, Graf Felix von 1, 504.
Werdcnbergin II, 184. 312.
Werdenberg, Hans II, 770. Hl, 127.
481.
Werdenberg, Marx, Hauptmann, Vogt
zu Waidenburg I, 25. 208. 261. 543-
— II, 24. 72- i88- '89- 634- 749-
-- III, 216. 304. 410.
Werdenberg, Rudolf, zu Allschwil III,
Werdmüllcr, Jacob HI. 207. 232.
Werenfels, Niciaus (von), Apotheker
HI, 547. 563. 584.
Werenzhauscn bei Pfirt IH, 32.
Wcrlin, Christine (ausgetretene Nonne
67B
des Steinenklosters) gen. Kannen-
gießerin II, 96. 97- 347- 385- 3^6-
Werli, Bruder Hans, Carthäuser =
WoUeb, Johannes Werner, von Lau-
tenburg.
Werli, Jacy, Oberwil III, 557-
Werlin, Jerg, Kannengießer III, 301.
Werly, Peter, Pfarrer zu Sissach 111,
484.
Wernhers, Adelheit, in Muttenz III,
221.
Wernlier, Hans, Scherer III, 17.
Wernher, Itel, Schreiber III, 27.
Wernher, M. = Meyer, M. Wernher.
Wernli, Peter, von Schaffhausen III, 10.
Wesch, Hans, von Sissach II, ^53.
Weschlach [Vczelois bei BcljortJ I,
455-
Wessenburg, Humbrecht von I, 515.
Westhusen (Weschusen\ Peter von,
Vogt zu Rufach II, i. 13. 14- 37-
416. - m, 38.
Wettingen I, 74. 81. 81. 83. 84. 85. 86.
87. 88. 89. 90. 92. 93. 107. 108.
III. 112. 116. 121. 126. 129. 133.
156. 168. 177. 195. 198. 204. 425.
429. 726. 728. - III, 194-
Wetzel, Claus 1, 35.
Weczel, Engelhart, zu Grenzach 1, 503.
Wetzel, Heinrich (oberster Hauptmann
des Haufens im Sundgau) I, 367.
372. 376. 519. 530. — II, 13. 14-
62. 65.
Weczel, Martin, von Weil I, 509.
Weczel, Richard, von Brunighofen I, 6.
Wian, Kleinpeter =. Bianck, Peter.
Wick, Hans, Pfarrer in Rümlingen III,
484.
Wicklin, Claus, von Benken III, 123.
Widerhorn [ Aschenvorstadl 14 oder
16] III, 26.
Widerker, Ulin, Amt Homburg III,
555-
Widerstein, Peter, Gerichtsbote I, 328.
329- 373- 378- — II, 365. — III,
345-
Widman, Ambrosius, doctor, Domherr
I, 465-
Wydman, Benedict, Diacon zu St. Peter
III, 483-
Widmer, Peter, von Grenchen, Pfar-
rer in Waidenburg I, 78. — 111,484.
Wiedich, Johannes, Caplan zu St. Mar-
tin I, 518.
Wien I, 466. — III, 194-
Wienhartzgasse -^ Hutgasse.
Wiesental III, 10. 351.
Wyl im Rumat III, 31.
Wil, Thurgau I, 126.
Wiland, Hans, zu Grenzach I, 503.
Wild, Hans / Rhemgasse iq] III, ^7.
Wild, Hans Jacob, Unterschreiber der
Stadt Basel II, 226. 264. 463. 465.
466. — III, 41S. 546-
Wildenstein, Baselland I, 257. — III,
20.
Wildermann, Hans, Amt Farnsburg III,
553-
Wildhaus, St. Gallen III, 167.
Wyldysen 1 Wylysen), Jörg I, 329. —
III, 507. 508. 509. 510. 511. 512.
513- 5'4- 515- 53°- 54^- 547- 559-
560.
Wyldysen's Garten [Malzgasse 20/
III, 510.
Wildman 1 Wylman), Nicolaus, Dom-
caplan I, 439. 458- 462- — HI' ^^3-
Wylen bei Grenzach I, 446- 5°^- 5°3-
515- 534- - II. 4^o- - III' 3^-
Wyler, Hans [Domdecan] I, 352.
357- 360-
Wyler, Hans, des Rats I, 27.
Wyler, Wilhelm von, Deutschordens-
komthur zu Freiburg III, 214.
Wilhelm III. /von Hohenstein], Bi-
schof zu Straßburg I, 536. — II,
I. 62. HO. — III, I- 38- ^44-
Wilhelm, Graf /von FürstenbergJ I, 10.
Wilhelm, der Zimmermann, vor Spa-
lentor III, 30.
Will ^= Weil am Rhein.
Willading, Lienhard, von Bern III, 204.
209. 212. 224. 232. 238.
Willisau I, 122.
Wylman, Niclaus = Wildmann, Niclaus.
Wylszer, Wolf, Kaufmann II, 409.
Winckel, Lentz, von Arisdorf III, 379-
li77
W'inckler. des Rats, von Zürich II, 48 2.
W'inckler, Conrad, Wiedertäufer, am
Kapf bei Zürich III, 119. 120. 125.
126. 135. 145. 146. 147. 151. 4S2.
496- 543-
Winckeler, Hans Heinrich, von Solo-
thurn ni, 2S3.
Wind, zum goldenen /Hutgasse 1/
III. 31.
Wind, zum, zu Rhcintclden III, 2-.
Wind, Hans, von Wintersingen III, 537.
Winden, zu allen, vor Riehentor III. 2S.
Windlerin, Clara, von Dießenhoten III,
378.
Wyneck (Wynigen) -■- Weiningen.
Wingarten III, 464.
Wingarter, Andreas II, 719.
Winglerin. Margreth, von Dicßenhofcn
III, 37S.
Winter, Ruprecht I, 515. — 11, 74S.
III, II. 26. 547- 563-
Winterschwiller = Witterswil.
Wintersingen, Baselland 1, 339. 340.
411. 428. — III, 262. 293. 375.
537- 53«-
Winterthur I, 88. II, 386.
Winterthur, Johannes, Domcaplan III.
223.
Winzenheim bei Colmar I, 36S.
Wyr im St. Grißgowtal = Weier im
Thal.
Wiriack, Herren von I, 484.
Wirtenbergerland = Württemberg.
Wirtner, Ulrich, alt Obristmeister zu
I-reiburg i. Br. II, 393. 394.
Wirtzburgin I, 359.
Wirz Würtz), Heine, von Gelter-
kinden II, 306.
Wyrszlin, Waltpurg III, 136. 137.
Wyser. Heine, Amt 'K'aldenburg III.
554-
Wisgerber, Kilian I, 40.
Wislin, Balth.asar II, 128.
Wiß, Anna, von Benken III, 123.
Wysz, Bartholomeus, zu St. Peter II,
186.
Wysz, Hans, von Benken III, 527.
52S. 555.
Wiß, Hans /ehcmann der Maria ze
Rhein j II, 143.
Wisz, Michel III, 30.
Wisz, Othmar, von Benken Hl, 52".
Wyßach, Meister Thiebolt (Diepolt >
Messerschmied, des Rats [Eisen-
güsse Xlh. V. 6 n. .// I, 510. -
II, 426. — III, 6. 46. 78. 106. 179.
1S3. 275. 292. 418. 483. 534. 542.
546- 55'- 557- 571- 573- 584-
Wyszburg und Bolenn, Andres, Frei-
herr zu 111, 78.
Wiszkilch, abgegangener Ort. Kreis Alt-
kirch 1, 472.
Wyssenburg, Jacob von I, 24. -- III,
17.
Wissenberg, Peter von III, 29. 34.
Wissenburg (Wiszenberger), Wolfgang,
Leutpriester im Spital und Pfarrer zu
St. Theodor I, 3^1. — II, 328.329.
543- 747- — ni, 10. 302. 483.
Wyszgerber, Lienhart III, 446.
Wisslämmli fWyszlembly), Eucharius,
des Rats I, 25.
Witersperg = Wittinsburg, Baselland
III, 4^4-
Witteisheim Witeltzheim; II, 44S.
Wittenheim bei Mülhausen I, 377.
Witterswil (Witterswilr, Witterschwil,
Winterschwiller) im Leimental I,
464. 466. 481. 484. 486. 503. 508.
— 11, 409. 410.
Wittlingen W'ittlichen bei Lörrach I,
503-
Wittnau (Witnouw I, 273. 288. 302.
414. 432. — III, 33.
Wolf, Caplan zu St. Peter = Ruman,
Wolf, Caplan zu St. Peter.
Wolff, von Buus 1, 391. 399. 407. 415.
425. — II, 228. 240. 262. 295. 296.
302. 303. 304. 306.
Wolf, Jeronimus II, 123.
Wolff, Lux, Schneider, Wiedertäufer
1, 40. — II, 483. 485. 486. 679.
Wolff, Stein, /AT/ein/hüningen III, 556.
Wolff, Thomas, Drucker I, 138. 174.
176. III, 202.
Wolfgang, Herr, im Spital = Wissen-
burg, Wolfgang.
«78
Wolfgang, Meister = Harnasch, Wolf-
gang.
Wolfgang, dominus, zu St. Peter II, 187.
Wolfhart, Bonifacius, Caplan zu St. Mar-
tin I, 10. 95. 263. — II, 254. 255.
Wölflin, Wilhelm III, 381.
Wolhusen = Truchseß von W'olhusen.
Wollbach i_Woltpach) bei Lörrach HI,
31-
Wolleb, Johannes Werner (Hans Werli),
von Laufenburg, Carthäuser III, 467.
Wolschweiler i^Wolfswiler , bei Pfirt
I, 445- 459- — II> 181. 293.
Wonnecker [ Johannes Romanus / (Won-
negk, Wunnegk), Dr. med. I, 10.
63- 93- 95-
Worms (WurmsZ; am Rhein I, 119.
469. — II, 230. — III, 248. 469.
Wormser, Ritter Bernhart I, 211.
Wuenheim (Wunnhin) bei Sulz III, 38.
Wunnenberg, Martha von [ mtsgetretene
Nonne von Clingental, verwitwete
Howiirt, I. Gattin des Junker Jacob
Hiltprand, des Rats/ II, 144.
Wurster, Vyt, Pfarrer zu Pratteln III, 8.
Württemberg I, 476. 484. — III, 360.
411.
Württemberg, Herzog von I, 161. 211.
Württemberg, Herzog Ulrich von I,
10. — IL 19. 58. 74. 76. 78. 109.
112. 364.
Wurtz, Ita, ausgetretene Nonne aus
Clingenlal II, 145.
Würzburg II, 583.
Wutzburger, Hüningen I, 500.
Wuters Hus /Hiitters-Haus. zum hin-
tern Hüter. Hutgasse iS J III, 30.
z.
Zabern I, 3S2. 531. — II, 5.
Zacher, Martin, von Liestal I, 14.
Zähringen bei Freiburg i. Br. I, 457.
Zancker, Anthonius, Leutpriester zu
St. Martin, Domcaplan II, 255. —
IIL 223.
Zanger (Zannder) Hans, von Bülach
bei Zürich, Wiedertäufer III, 142.
147-
Zanhin /ehemalige eigentümerin von
Neuevorstadt Vh. v. 12 neben 14/
I, 49»-
Zapfengießer, Batt II, 122.
Zäslin Zeszlin), Claus III, 549.
Zässingen (Zessingen, Zesingen) bei
Landser III, 32. 33.
Zech, Johannes, Landschreiber zu Rö-
teln II, 352.
Zeglingen, Baselland I, 339. 411. 42S.
— II, 180. 182. — III, 44
Zehnten (Zenden) Trotte /Riehentor-
siraße 12/ III, 519.
Zeigler (Zegeler, Zeygler), Daniel II.
26.
Zeigler, Lux, Oberstzunftmeister I,
140. 162. 179. 191. 202. 217. 376.
454- 531- 546. — II, 15- •^3- 3^9-
— III, 23. 179. 183. 247. 248. 275.
Zeigler, Wilhelm, Alt-Bürgermeister 1,
24. 27.
Zeiningen, Aargau II, 425.
Zeininger, Hans, Rebmann II, 166.
Zell /im Hegau am Untersee/ =
Radolfzell I, 54S. 549. 550. 551.
553. - II, 3. 4- 23. - III, 586.
595-
Zell im Wiesental II, 35. 41. 78.
Zeller, Andres, Amt Liestal III, 552.
Zeller (Celer), Hans III, 547. 558.
Zeller, Heinrich III, 275. 418.
Zeller, Lienhart, Amt Liestal III, 552.
Zeller, Wilhelm, von Liestal II, 300.
3°i- 335- :i^9-
Zesle, das alt III, 511.
Zeszlin, Claus = Zäslin, Claus.
Zhag, Gotschi (Gölschi), von Zug 111,
2:3. 416.
Zy, Johannes genannt Schlosser, Leut-
priester zu Großhüningen I, 138. 139.
— II, 421. 424. — III, 354.
Ziefen (Zyffen) I, 216. 339. 395. 428-
534. - HI, 58.
Ziegelhof in Liestal II, 243.
1179
Ziegler, Daniel -^ Marti, Daniel,
Ziegler.
Ziegler, Hans, Bürgermeister v. Schatf-
liausen II, 3+2.
Zimmerleut und Murer Spinnwet-
ternzunft.
Zicmerling, Lorenz II, 427.
Zymmermann, Conrad, Domcaplan am
Fridolinsaltar I, 43S. 454. 462.
— III, 222. 444.
Zymmermann, Fridlin II, 151.
Zymmermann, Hans, von Illfurt 11,
293. 456.
Zymmermann, Jacob, Decan zu Col-
mar II, 3SS. 391. 413.
Zymmermann, Johannes, Domcaplan
am Altar der li. Perpetua et Felici-
tas I, 437. 442. 460.
Zimermann ^Cimermann), Lasarus TU,
547. 55S.
Zimmermann, Lienhart III, 222.
Zimmermann, Wilhelm, W'eibel III, 550.
Zimmersheim Zimerszhin, Zumersz-
heim^ bei llabsheim I, 4S7. 493.
535. — II, iSo. iSi.
Zink, Franz, Meister II, 7o,S.
Zincker, Hans I, 32. 33.
Zypper, Blasius I, 24.
Zirkel, Hans, Küfer III, 65. 66. 69.
Zobel, doctor, in Mainz I, 467.
Zofingen III, 70.
Zoigler Zeigler, Wilhelm.
Zorn zum Riet, Jacob, aus Strasburg,
III, 290.
Zoß, Caspar II, 30S.
Zoß, Hans I, 496.
Zoß, Uli I, 10.
Zossen hus, das bim tich statt [im
St. Albantalj III, 447.
Zschan (Tschan), Lorenz, Kubier III,
516. 517. 520.
Zschann I, 485.
Zschans - Wendlin, Zschans.
Zscheckenbürlin I, 353. 355. 356.
Zscheckenbürlin, Jheronimus, Prior der
Carthaus III, 1-2. 424.
Zscheckenbürlin, Ludwig I, 356.
Zscheckenbürlin, Maria, verehelichte
von Brunn III, 247. 248.
Zschopp — Tschopp.
Zschott, Michel, von Httingcn UI, 55.^.
Zschudy = Tschudi.
Zuber, Peter, Amt W'aldenburg 111, 554.
Zuckwirt (Zuckenwirdt), Wernlin 1,
490. 496.
Zug 1, 131. 133. 135. 173.
1S7. iSy. 190. 191. 195.
II, 45. 2S4. 37S. 380.
III, 167. 1S3. 206. 213.
238. 250. 261. 416. 46S.
566. 572. 577.
Zugmeyer, Jerg, Conventuale zu Schon-
tal 1, 78. 122. 123.
ZüUi (^Cili), Peter, Zunftmeister zu
Rcblcuten 111, 547. 55,^.
ZuUwil, Sülothurn 1, 493.
Zumersheim - Zimmersheim.
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Zunzgen I, 339.
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Jacob
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■ 376.
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532
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539-
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563
564.
565
566
567.
56S
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578
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582
583.
5S5
586.
587
589
591
592.
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Zürid
ler (
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III,
302
Zürid
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udwig
des
Rats
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47-
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275.
276.
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323-
327-
376.
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456.
564.
Züricher, Macharius, Domcaplan I, 439.
458. 459. 462.
Zurzach II, 332.
Züst, Conrad, von Oberwil III, 528.
Zweibrucker (Zwenbrucker), Dorothea,
Gattin des Jacob I, 276.
Zweibrucker, Jacob, Weber I, 276.
321. 323. 324. 325. 326. 327. 328.
367.
Zwilchenbart, Balthasar III, 549.
Zwilchenbart, Symon I, 24. 543. —
III, 29.
Zwingen I, 199. 200. 373. 481. — II,
81. 173. 309. 449. 472. 684. — III,
II. 12. 20. 21. 38. 46. 48. 52. 176.
230. 434. 474. 488. 489.
Zwingli, Ulrich I, 38. 51. 55. 56. 57.
58. 74. 95. 162. — II, 124. 161.
199. 208. 229. 230. 327. 328. 340.
34S. 351. 365. 396. 397. 586. 708.
— III, 206. 577.
o
'*M^\a öliUl.
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Dürr, Smil (ed.)
Aktensammlimg zur
geschichte der Basler
refonnation in den jähren
1519 bis anfang 153A
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