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Allgemeine
Geographisc h e^
E PHE MER ID E N.
Ver f a«$ et
einer Gesellschaft von Gelehrten^
lind herausgegeben
F. . J. B B K. T U C H,
Doctor der Philosopliie ; Herzogl. Sachsen - 'Weimar.
IrCfatioBt - Rathe , und mehrerer gelehrten GeseUtchaften
Mitgliede.
und dreifsigster Band.
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it Charten un^ Kupfern^ .«^ /« ->
Weimar,
j inr^Verlage des l.andes - Industrie- Comptoirs«
I 8 I 2.
1
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A 1 1 g a m A i n •
Geograph! sc he ^
EPHEMER I D E N.
XXXf^Il. Bdsi erstes Stück. Januar, i8i2.
A 3 H A N D L U N O £ N. ^
ÜAer den jetzigen Zustand von Gt'dn^
lanäy seine Productc und Einwohner.'^). ^
Grönland ist eines von denjenigen Landern,
des fernsten Nordens , die noch am allerwenig«
•ten bekannt sind. Nachdem es im X. Jahr*
Iinnderte voH Norwegischen Seefahrern entdeckt
iivorden war, verlor man es in der Folge der Zeit
wieder ganz aus dem Gesichte, und erst im ?ox«
*) Ans des &azttt$ d$ £rdne4»
^ A a
4 Ahhandlun g en.
gefunden und von Dänemark in Besitz genom*
inen worden. Wenige Reisende besuchen diß
Küste desselben y denn sie ist den gröfseren Theil
des Jahres hindurch mit schwimmenden £ismas«
ten umringt, duBch «yrelobe dU Landung an der-
selben äufserst erschw.ert wird. Man Iwin daher
nur durc% die 'Handelsagenten und aurch die
Mifsiofiare Nachrichten von dsiher ierhllf:en<rdie«f
beiden Menschenclassen allein, wovon die erste-
ren durch eihen böchstunsichern Gewinn dahin
gelockt werden, die anderen aber die wohlthäti«
gen- Lehrten v der eibiist]|clien . I\#lügion '• 4W0tb|e|
auszubreiten bemüht sind ; diese allein setzen
•ich den Gefahren eine« fast beständig stürmi«-
•eben Meeres aus, und trotzen den schädlichen
Wirkutagen ^es kältesten Klimans/- Auf ^iielb Art
haben wir von Egede und Cranz Beschreibun-
gen von Grönland erhalten, die aber noch Vie-
les zu wünschen übrig lassen; und seit ihrer Zeit
ist fast gar keine Nachricht mehr von diesem
I^ttde zu uns gekommen; Au«..der'iRanriiiäiedi
Quelle hat nun- a^er wieder ganz neuerlich, die
Dänische Regierung sich eine genaue und um«
ftändliche Beschreibung von Grönland zu ver-
schaffen fiewuflt, woraus man ()enr neuesten Zu«
stand dieses Landes kennen lernen kann, un^
diese Beschreibung i$t vor. Kurzeni i^ Dänischer
Sprache durch den Druck bekannt gemacht wor«i
den^ Aus dersellien will ich hier einen ge«
drängten Auszug mittheilen, und alles dasjenige
ausheben , was mir in Rücksicht auf Geographie,
Naturkunde, Industrie, fievölkezaiig;^ Sitt^A oad
Ayhan dt ungern $
OttWetathe' üf Einwahnfeir^ ^ tind dit daselbst er^
richteten Minioxis- Anstalten liiu Int^ressantett^ii
und Merkwürdigsten zu seyn scheint.
Grönland erstreckt sich , so viel man etf hi»
jetzt kei^nt, vom 59. bis zum grsten Grad nörd*
liotasT' Breite. 'Nach den ScatidinavjscHen Chi^o^
Biken haben die Norweger ^ die es zuerst ent^
direkten V auf der Ostkihte tflesselben gelandet;
vtid da daft Land, so sie vor sich sahen; mit
Pflanzen und Bäumen bedeckt war, und mit eS-
Bte^' üppigen Vegetation prangte, ihm aus dieser
Ursache den* Namen Grönland oder grünes Landf
beigelegt. In neueren Zeiten hat man sich alle
ertinnüche Mühe gegeben , um dieses schöne,
▼on der Natur so sehr beglückte Land wiedet
aufzufinden; allein Alles war vergebens; län^t
derganzeh Ostküste hat man anstatt der lachen-
den Thäter* und der gfüäenden Bäume nichts
als auf einander gehäufte Eismassen angetroffen»
die das ganze' Jahr hindurch* liegen bleibet, und
auch die allerkühnsteili' Seefahrer zurückschrek-
ken. Es ist daher kaum glaublich, dafs die Nor^
Wäger zuerst auf ' dieser Küste gelandet sind,
•ondern höchst wahrscheinlicher Weise gescfhaij
dieses auf ^er Westküste, wo* iie auch, will si^
einige Spuren von Vegetation daselbst bemerkt
teta', verschiedene Colonie^n anlegten. ' Auf dex
sämlichen Westküste ^befibdeii sich auch die liTie-*
detlassungen , die seit dem Anfange des v'orfgeiii
Jahrhunderts Wiegen der Wdlfiiichfanges'uiid We«
gen einet I übrigens srtehf 'geringfügigen Tausch«
6 Ahhan diu ngenv
liandels ipit 4exi Eingebosnea , dasflbtt; ^läefaitfl
Solcher Niederlassunj^iien giebt et heat za
Tf$^ 14 datelbst« . Die südlichst^ derselben, die
den Namen Julianahab führt, liegt im Ritten
Qra^ei die pördlithsie aber, ^ie /Upemm^^ch
lieifst, erstreckt sich mit ihren Zubehörnngen bif
zum ^. Grade, Die P.roducte, die aus Grön^
land nach i7«/i«>nizrft geschickt werden» beste^
l^en in Fischthran , gesaUenen iind getrockneten
Fificbfn, und in Eiderdanen. Diese Ausfahrarti-:
kel belaufen sich jährlich auf 170,000 bis 900»cipO
Btblr. an.Werth. Die Einfuhrartikel bestehen
in Mehl, 5ao- Yind ^rennholz, Wolle«. Tucherng
verschiedenen Ze!achen, Tabak, Branntwein und
Gewürz; ihr Werth macht jährlich eine Snmnie^
von ungefähr 75,000 {Ithlr. aus, und sie werden
Vnt^r die. Col<)nisten und Eingebornen vertheiU* ?
. . Zu Julianehab herrscht die meist» Th£tig«
l^eit« und hier finden auch die Coionisten die
^ei^ten Mittel zum . Unterhalte des Lebens. Sie
halten Kiibe un4> Schafe, und bauen aach einige
^je,inü$e. ^Die^irken^ die ii|L einiger Entfornxing
im I^UQrn d^s Landes, wachsen, liebirn ihnen ei*
Vieii Thjsil .ihres benpthigten. Holzes,, Wabrschein«
l^x^b war auch auf de|! nän^Uchen Stelle die Nie*
derlassunfi, welphip vor. filten Zeiten, die iV^ru/^ge?^
in Grönland errichtet . hatten ; denn es wurden.
daseibat mancherlei Ruinen von Häusern und
Kirchen g.e.runden. ^ Aber syai ist aus diesen Nor^
«;^£^rii geworden? Durch was für eine Begeben-
i
AhhünälungBl$f f
MAt ist dietar Versuch zur Verbreitung einer gro-
fswen CuUur wieder zernichtet worden^ Zu
liom, diesem uralten Mittelpuncte aller Welter-
eignisse, hat man auch die Nachricht von einer,
unter dem Pol erfolgten , Revolution gefunden.
In einem Briefe des Papstes Nicolaus V,^ an die
•Bischöfe von Island^ von welchem noch heut
txjk Tage eine Abschrift vorhanden ist, wird aut-
f uhrlich erzählt, dafs ungefähr im fahre 14 ig
Grönland von einer feindlichen Flotte angegrif-
fen, alle Häuser und Kirchen daselbst geplün»
4ert und verbrannt , die sämmtlichen , in die Ge«
walt der Feinde gefallenen Einwohner aber von
diesen als Kriegigefangene mit fortgeschleppt
«forden wären» Hierbei entsteht nun aber noch
die Frage, wer denn diese Feinde gewesen sind?
Mehrere Gelehrte waren der Meinung, dafs diese
feindliche Flotte aus dem naihe gelegenen Lande
der "E^imeaux gekommen wäre; allein tfs ist
weit wahrscheinlicher, dafs sie aus dem nördli-
th^n Schottland abgeschickt wurde, dessen Ein-
wohner von den ältesten Zeiten dergleichen
iiftindlicbe Heereszüge sehr häufig unternonameft
haben. ' In der oben genannten Epoche wurdo
^bi^r Narwitg0nf das -Mutterland der Grönland!«
sehen Colonieen, gerade von Pest, Krieg und
Hungersnoth zu gleicher Zeit auf das fürchtest«
liebste heimgesucht, so dafs es sich um Oröii'-
U^nd Hnm(>gUeh beküinmefrn konnte. Das Ltini
wurde seinem unglücklichen Schicksale "ubörlä^«^
ien, und blieb über drei Jahrhunderte' hindni^
ohnii idte V^Atndung mit Europa. : ^ ' -i-
: Bii'jet^t ist' tiocii niemslr ein eigentlicbet,
^elebrter Naturforscher- nach Grönland gereiset,
um. die daaigen Naturprod^cte zu unt^YsuoheIi;
allein seit der Zeit , dafs , Dänemark wieder int
erneuerter . Verbindujng , mit diesem Lande steht,
sind dennoch duroh Kauffahrteis cbüfe, die von
Zeit zu Zeit dahin segeln , mancherlei für daf
Studium deK Naturgeschichte höchst wichtige Ge*
genstände , aiM den drei Reichen der Natur mic
zurückgebracht worden. Alle diese . Seltenheiten
eind .fiber in einer Menge von. Privatcahinettea
zerstreut V so dafs kein Gelehrter im .Stande ist^
«ie in ihrem Zusanunenhange zu beartheileB«
Ss ist daher äufserst erfreulich und lobens.werth^
sdafs die' Handelsdir^ctor en neuerlichr den Beschlul«
gefafst. haben ^ ein besonderes Grönländisches Md«* '
«eum anzulegen, in Welschem alle nberkwürdigen
P roducte, die aus diesem Lanjde nach Dänemark
%BSQkic\x werdeki, auCbe.waibrt werden sollen.
.i, : Es giebt in Grönland mebveve sehr hohe 6e«
hirge , deren öipfel und Seitenflächen niit . ewi-
^frin Schnee und .£is bedeckt sind; dasjeiiige dar-
Srnter, welches der Colonie GQOifii^ab ' s^m nach*
st^n Hegt 9 kann von der offenen See aus schon
IPi einer : Entfernung von 30 teutsohen Mallen*
g(BS]9hen werden.. Aufser versphiedehe^ anderen
A^ii9«ra)äe^ lenthaUen diese Gebirge auch Asbes^
gndteine Art von buntem , weichem Stein» wor«-
B^9 8\c|i die Eingeboxnen mancherlei Qeiäfse und
•MMi^gtf. Gr^yStb«chaiften v^rferügen. \ {nnein^ia
anderen Berge. h<|t, n^an .^ine zieip|i^h iif^c^^alr ^
tige Grube von Kupfererz entdeckt;* allein man
Ahhandlung€'^. ^
litt b!f ^etst nach nidtt mit Gewibheit ansmit*
telQ konn^oCy ob regelmäfsigö Gänge davon vot-
handeB find« - Auf der Insel Du Aeo, in der Bai
gleichet NataMnt^ befindet »ich eine Steinkohlen*
grübe y di« den zunäehtt geiegenea Colon teen in
den letzteren Zeiten die vortreiriicbsten Dienste
geleistet hat. Unter der Regierung Christian^s IK
glaubten auch einige habsuchtige , aber schlecht
nnterriohtete Speculanten, eine Art von Sand ge-
funden zn haben y der Geld eäthielte, und brach«
ten deshalb «zwei starke Schiffsladungen .davon
»ach Copeahttj§en ^ »wo sie ihre gemachte glück*
liehe BoDtdeckifng mit fimhusiasmus ausposaun«
ien; • allein bei bäfaerer Untersuchung durch
Sachverständige zeigte es sieh sogleich , dafs es
nichts 'weiter eh ein ganz gewöhnlicher Sand
war* , Auf deb Insel Omarn^db., unter dem .6d.
Grade 9 giebt es .drei- warme. Quelleh, .a.tts de«
nen das Wasser das ganze Jahr hinduxch siedend
heifs horlLUuprndMt. * ^ '
Die Ftära von Grönland ist zwkr nicht sehr
mann ichfaltig und reiche aber idennoch verdient
eie Aufmerksamkeit, weil sie« emen neuen. Be«
iweis abgiebt, defs die Natur durchaus < nichts oli/
xie Zweck hervorbringt ^^ .und : dafs • sie auch bei
den schwächsten HUIfsmitteln den Siamen der
Fruchtbarkeit ausstreut. Der Grömländer pEückt
sich dicht neben dem Schnee mancherlei Arteki
von Beeren, die ihm anf .meinen langen und be«
echwerli^ben Streifzügen den Durst stillen, tind^
ihm neae Kraft eUifiäfsen; in einem schlechten»
unfri^chibarM.BeAin findet er Pflanzen, die s^i-
n« Gesundlifiit luixäglicfa jind, wi« e.:B. iIm
Lö£F«lkraut und die Engel wara« ,Die Liehen^
oder Flechten^ machen jedoch das yorzüglichite
Prodact des Erdbodens in Grönland aus, und
man liat deren gegenwärtig schon ^3 verschiede-
ne Arten daselb&i |;e£undeD , wojron einige in der
J?*ärberei gebraucht werden können , andere
.in mancherlei Krankheiten heitsam, und noch
-Andere a)s Nahrungsiniltel zu benetzen, sind.
Man ist jetzt in i>älieindrÄu' ernstlich darauf be«
dacht, alle diejenigen darunter^ welche Farbe-
atoffe enthalten , ' zu einem Handelsartikel zu
machen, nnd sie in den Manuffacturen zu bennz*
2en« Vielleicht bringt es bald die Industrie dea
Mehsbbeni dahin, dafs die Luxuswaarenund der
putz des schönen Geschlechtes aus einer Pflanze^
•die auf den kahleh Felsen eines. Polailandes hin«,
kriecht, einen neuen Glanz erhalten«
Unter den Thieren in Grönland ist iex weilte
oder Eis -Bär wegen seiner Gröfse, seiner lan-
gen upd dichten Haare und seiner Gefräfsigkeit
merkwürdig. - fir '' streicht immer an dem Ufet
bin, um Fische und Seehunde aufmisnchen, nnd
de et eben so achwerist, ihn zu todten, als ihn
tu« fangen;, so verbreitet er überall Schrecken,
wo er sich seh«i läfst.. Weher hinein in dem
Innern des Landes treffen die Grönländer auf
ihi'en Streifzügen auch- wilde Renmhiere, Haa*
sen und Füchse an, auf die sie mit dem glück*
Itchste» *£rfolge Jagd ^machen; ferner stellen
sie aoch wilden Vögeln nach , besonders denen,
die sich en dem UJer Jesi4Vieetes enfheteen» und
•{# winen mit grofstr Geackickliehkeit ftiN dem
i^ette des fiidervogel« dU zatten und koctbiaiTAtt
F^de», di« überall unter dem Namen det
•Eiderdunen bekannt' sind, tu hohlen. Oleset
letzlere Zweig der Industrie ist ihnen sogac
durch ein besonderes, vom Känig von DänJ^murk
gegebenes Gesetz, ausschliefslich übeilassen, Si
da£s die Golonisten sidli ' durchaus nicht damit
abgeben dürfen. - Aufserdem wirft ihnen auoh
der Wallfischfang einen, zuweilen sehr betrScht*
liehen, Gewinn ab; weil sie aber die dazu ertor^
deriicben Werkzeuge und GerlthschafteSi nicht
selbst besitzen , so müssen sie ihn in Gemein«
Schaft mit den DaMR betreiben Ist nun dec
auf 8ie kommende Antheil an dem Erträge dieses
Fischfanges so beträdulich , dafs sie ihn in ih«
ren Haushaltungen nicht verbrauchen können,
so wird er ihnen von den Dänin für Europäi-
sche Waaren abgekauft« Mit dem Fange von an-
deren Fischen geben sie sich nicht gerne ab, oU
sie sidi gleich dadurch eine reiche und sicher«
Quelle ypn Lebensmitteln 'Verscha£Fen könnten,
und man hat f sich bisher vergebens alle mö|;ti^
che Mühe gegeben , um sie 'von: der Wicfatigkeil
dieses Srwevbaweiges su jibeneugen4 •
Wen:« die Cocespalme .^en Retohthum des
IndianerM ausmacht, und das gezähmte Renn*
tbier füK ailr Bedürfnisse 4es Lt^plündert hin«
reicht, ao vheaitzct. der Grönlnnder in dem Roik*
ben 0d«r)Seehued» (Phoca) einen Schatz, See
ihm alle andere Hülfsquellen entbehrlich macht;
m tödtei entweder dieses Tlliet vom Ufer «ae
ff 'i^hha ndlun g'e n.
mi% Blaileit» dd«r es fön^t et in ScIiIiiigttB, di«
•r daselbst ausstellt ,, oder er fährt hinaua in die.
See, und wirft« ijinr; Harpunen in den Leib. -Ob
üMin« glei.ph diesa letztere Jagd äufserst miili«
aam und gefähirliGh in« $o ist es dessennogeC
nebtet diejenige , deren sieb die. Grönländer am
fewQbnJichslen bedienen , und in welcher tif^
Ton ihrer frühesten Kindheit an abgerichtet nnd
geübt . werden» /Das .Fleisch von den -Robbea
giebt ihnen ein Nahrungsmittel , das Fett derseU
hen dä^ benöthigte Brennöl, nad akr« der Haut
machen. sie sich Kleides und Decken «für ihre
Zelte* Ihre Vorstellungen von dem Glückte einer
snkünftigen Kristekiz beziehen sich daher auch
grö/f^ntheils auf die Hobberfjagd, und die man*
qheidei Genüfse, die ihnen diese Thiere ver«
fchaHeo.
Die eingebornen Grönländer betitzen ziem*
If^h .viele Anlagen zu mechanischen Künsten;
rie bauen nicht ohne Einsicht ibre Kahn«;
und verfertigen auch auf eine sehr geschickt«
Att ihre Ruder und Harpunen« In 'der Coloni#
G^othaab iiaben sie eine Art Werkstätte erricfa>
tety worin sie aus dem «oben genannten ^weiebett
Steine, der in ihren Gebirgen gefunden wird,
Lampen, "Kessel: nnd. Kochgeschirre- verfertigen.
In. anderen Golonieen verrichten sie die Arbei-
ten der Zimmerleute', Bötticher« ui^ ^ Schmiedet
Die Frauenspersonen besitzen eben so > viele Ei n«
aicht ials Muth und Stärke; und es ist k^in sel-
tener Fall, dafe sie auf ihnen Seefahrten nicht
nujr das Ruder, sondetovauch seger dto« Steuer fttk<<
JthkMHil^Mngääi ist
rM. 'AttfiiiTeft fitedfr^Vta triig«ii lie ftlle» eri
|«gte Wildl^eti' vifdhiüfig' begegnet mata eineif
FHi«, die* ein %ebr gteffe« tltontbier, das ihr
MaiiA g<rtöiliet hat, auf den Schultern trägt. In^
jhfent hSusiiäien Lebeü' %est^Mt ihre ▼drzüg-
llchm BeiBdbäftigung iiki Nähett, indem sie Klei^'
4ei, Sefafimen, Tabaksbeutel aas de^ Häuten w!l^
4er Thi«r* verAeitigeii. ' Alle dfese AfteitM i'ihi
aekv fforgfttfi^ gemacht-, üntf' gebed einen' unVer«
keÄnbaren Beweis S/ott Iter^^-'&edUltl' iiüd O^l*
dbM^kÜchkeit.' DieWVrt von ZWiti^, derte sfe'sibh'
warn Nftbto biedienoiS, nviridi-lras den Sehn^ Voh
Seeibiefwi verfertigt;
Bei 4et Lebensart, -Welche'* die &r&nictnäer^
ffibrenr; ist Wsnicht möglibh, die ganze Volks*
jnenge genau und bestimitit anzng^eben; so viel
veifs-inmi aber mit zuverlässiger Gewirsheit,^
dafs di« Anzahl der Einwohner in einem 'unge«/
heoem MifsveirhSItnisse' init dbr Gröhe des Lan«
dM steht. • Gisgen 4as Ende itet torigen Jahrhan-'
dertt konnte mtfH in dieteni un^rmefslichen Län-*
i|e, A^9 lieh auf ^50 bis goö teutsbhe K^ileit*
von Siiden nach Norden hin erstreckt, bei dec'
iOrgfältigsttn Zifalung doch ni'cht mehr als 5.506'
Binwolmtr von beiden Getchlechtern zusammen-'
bnngen, nud im Anfange^desf jetzigen Jahrhun«
derts,' WO' diese Zählung wiederholt wurde, he«'
lief lieh die Anzahl derselben auf ungefähr 6000,*
womntei^ aber auch die Coloniiten begrifiPen wa«
reo, die £wi#cheii 2 und 300 Seelen ausmachen:'
Nur allein auf dei^ Küste und in einigen nahe'
•ngfliizen4«B Gegenden findet man Spuren von
nenscUicIieii Bewolui^i»} ^a» XoMrff'-dl/ls Laa^
des ist ei^e uiiesmehlii^be fiiM^e,. .«»•.. die Bl«-^
mctnte allein ibre, Wi^fMik^il. und . SiiSftke. %9tA
falten. Vi^Ueidit Ilmh «• je<k)cl|4n..d^r Folg«
der Indutuie iVAd .denft^. Muth^ df s Jlleiitclieia
noch glücken , - auch i^ lAiesn Einöde «dBzadrfB4
gfn, und die Gestalt dfr^etbeni uniwt»ande}Bp
4eiui juB den neueren Zeiten hat 4iB fievöUtarun^
•chon wenigHur..um^etwiif zugenomttien., naA
die. axig^baut^n, Wohnplätze dei Ein^cihBM ha*,
l^^n an Anzahl nnd pai/fixig gewpnnen. Ch flnA
ja anch schon andeve ^Länder, die jaicdi^ iiMnigem
nahe am Pole liegen , aU ^in Theil Ten ßrötti^
lanäf wie z, B. Island^ Finnland ^ der Norden
iLPn MußUmd^:^ Sdxwmden luid Norwe^m^ nrbas
gemacht und angebaut -worden, uii4 .i^gat andz
Jfappland hat man tchon angefangenti mit dem^
Pfluge zu ^earbeiteo» Der Menach b#aHzt daa.
ganz ,eigeuthümlk^ban Vprzug^ da|« es int^alltit;
Klimeten leben, und . togar durch diw enhalf<
t«wä . fortgesetzte ]^earbeitung def ErdfKodeAt.
den Einflufs der Atmosphäre nerheMfisii kann«
Bie Natur erkennt seine ^chtt an, gitbt doK
Qewalt , die er überall ausübt., nach, und
tritt ihm willig, lohald er ea ernttliAh. verlangt^
auch sogar in der. Nähe de« :Poles neuerdLänder
ab. Freilich gehören, .aber Jahrhunderte dazu«
nm eine solche Revolution . voils4a9di^> zu be-
gtünden, und die Resultate,, die eedhob > entste-
hen, müssen dennoch denen weit nachsteJbea,
welche der menschliche Fjeif«^ nnte» eineitl guii*-
aligeicen Himmeisstciche haxTozhzingt«
Usgeachtat iMot tUTk^n V^rkahrs mitFreoh*^
den haben Ai^. Qrenländer dannoeh bi« auf dea*
heaiigaii Tag :M»Te.ii ürspriiiiigUchen Natfonal Cha*-
vaktei fa«t ganz unirerändart beibehalten. Vergeh
liAjis.rübim man ihnen das glückliche Lebeo^ dea»
die Eurqpäer gei|iafsen, um ihnen den Wattfehr
einzufldfsf ,n , detselben ebenlalU iheilhaftig tMt
werden;- höchsten« geben sie «u, dafs dieses Lm*^
. hensglück dem ihrigen gleich komme, aber tm
läagnen dorchaus dals es dasselbe an Reiten und^
AnnehmUcbkeiten .überträfe. lUe Wimigett unU^^
ihnen, die sich haben bereden lasseh,. eine Reiser
lUu^h Cßpßnh^^ zu ma^hf«, geriethen niebt>
in Erstaunen beim Anblick di^sar Hauptstadt, und
gaben auch auf/ ke^^e besondere Att ihre Vevw
scandera.ng zu ej^kennen; sie äufserten vielmehr
während ihres ganzen Aufenthaltefs daselbst beii
^ jeder Gelegenheit das lebhafteste Verlangen^ ssn
bald als möglich wieder in ihr Vaterland aurück-.
zukehren. Wenn sie von Zeil za Zeit in di«.'
Niederlassungen der Dä^en kommen, sq^ haltent-
sie sich immer Qur so kurz, als mäglich, datelbsl^^
auf 9 und sehnen sich nach ihi;en Zehen und- »h-*
xen Jurten zurück. Nur allein die Lieh« trägt,
zuweilen bei dem schwächern Ge#chlechte den
Sieg über diese AnAänglicbkeit an ihre • P^natem^
davQ.n. Einige eingeborne Orönländerinnen ha«^.
ben Europäer (^eheurathet , sind ihx&Ek Männei^
gefolgt, und haben auch, aus Liebe zu ihnen, einA«
ganz .andere Lebensart, und andere Sitten und (fie^,
brauche angenommen.
Der Qrößländer hat infsarst wenige ^e^ürf«
Bisse, und allni saiAe Wünache sind: sf hi; leicht zu
b^friadigeii. IM' zufriedeii und glücldtcli ^« ^yot
braucht er nur* UnAbbstogigk^it, voll der er höchst
ceJten einen Mifshrauch inac^hty und' di^enigen
Genüste des Lebens »• den^n er, "tveil die Natur
sie in seine Näh& gepflanzt hat , leicht hfdbhaft
werden kann. In der weniger rauhen Jahreszeit
wohnt er unter* leichten, mit Robbenfellen be-
deckten Zelten: Im Winter aber i\ibx ersieh in
Erdhütten zuruek, welclle von übereinander geleg«
tbn, und mit Moos und Erde' zusammen bc^fenig«
ten Steigen erhauet sind. Selten ragen diese'Hüt»
ten mehr als drei bis vier Fufs über die Erda-
«mpor; dbr Rest d^er erforderlichen Höhe wird
dEurch Ausgraben der Erde bewitkt. Eitie einzige '
s<^ehe Wohnüiig ist- zuweilen für siebed oder acht .
Familien hinreichend, und es herrscht in dersel-
ben gewöhnlich eine solche Hitze, da/s Männer
und Weiber an dem obern Theile ihres Körpers *
gSnzlich nackt zu gehen pflegen. Die Betten be* '
stehen aus Bänken, die mit Rbbben-Fellen bedeckt
sind, und den Tag über zum* Sitzen dienen* Die
Brbauungder Hütten, so wie auch die Unterhaltung
derselben, wird durchgängig >on den Frauen be«
sbrgt, allein sie werden bei dieser mühsamen Ar«
beit vt»n ihren Männern durch Rath und That
treulich utatetstützt. Jede Familie besitzt eine
Anzahl von Hunden, die sie zum Ziehen der Schiit« '
ten gebrauchen ; wenn jedoch ein Mangel an Le-
bensmitteln eintritt^ so dienen ihnen ^iieselben
auch zur Nahrung.
Die eingebomen OonZ^'n^er haben sich der
stärksten und- ununt^rbxochensten Qesonflheit ia
Abhandlungen^ ' 17
eTfreaen , und wenn auch einmal einer Ton ih*
«en von .einer leichten Krankheit befallen wird^
•o bedienen tie sich keiner andern Heilmittel elf
der Ruhe und der um sie herum wachsenden
Pflanzen* Im Jahre 1773 aber hatten sie das Un*
glück« dafs die Kioderpocken unter ihnen aufbra«
cheoy die ein aus Dänemark zurückgekommener
Grönländer mitbrachte; die Krankheit breitet^
sich • anff erordentlich schnell unter ihnen aus und
die Bestürzung war allgemein. Da die Kranken
4as Uebel, von demr sie befallen waren, nicht
Junten, 90 gebrauchten sie Mittel, wodurch daa
Gift immer noch bösartiger und ansteckender
wurde, so dafs eine grofse Menge von ihnen, nach
ansgestandenen fürchterlichen Schmerzen starb*
Im Jahre igOO brach diese abscheuliche Krankheit
abermals unter ihnenf aus, und dieses Mal war sie
durcli einen von ihnen von einem Englischen
Schiffe geholt worden, mit welchem er einiget
Verkehr gehabt hatte. Auch jetzt richtete sie die
•chrecklichsten Verheerungen an, und zwar nicht
idlein unter den Eingebornen» sondern auch uotex
den Colonisten; es gieng so weit, dafs eine von
den Dänischen Niederlassungefi fast gänzlich da-
darch entvölkert wurde. Dies gab »aber Veran»
lasrang, dafs die Handels -Directoren in der Ein*
impfung der Scbutzpocken erfahrene Wundärzte
mit dem erforderlichen Vorrath von diesem Schut^^
gifte nach 6r6'aZ/in<2 schickten, und der Erfolg hii$
gezeigt; dafs diese wohlthätige Verfahrungsart da^ .
seibat eben, so, wie in allen andern Landen^, d^f
erwünschtesten Wirkungen hervorbringt* Einf
fhr grofse Anzahl von Grönländern ist f^i^f i^e^^
A. Q. £. XXXVIL Bds. 1. St. £
Ig Abhandlung en^
Art geiiiipft worden^ und es ist zulioffen^ 4M'die
£iiidet^oißkeii niemals mehr unter ihneil ausbre^»
<;hen werden. ^ ... r i
Alle Nachrichten stimiuän darin ubeireifi; ^aft
rMe Grönländer ein sanftes, gutmüthigei- un^ auf*
richtiges Volk sind, dafs sie \infer eimiäd^r-Mlkiit
%e'ständig in Frieden und Eintracht lebSn, ttüd daft
sie auch Alles dazu beitragen, um diese ßinitracte
mit den Fremden zu unterhalten. Die Ac^texb
haben eine grofse Liebe für ihre Kinder, iinH %*•
landein sie mit einer aufserordentlich^n^ZSftlicb^
Ibeit; die Mütter tragen sie beständig alif denk
Bücken herum , und nähren sie mit- ihrer iifilck
bis ins. vierte Jahr ibres Alters. Dagegen iWwei» .
sen aber auch die Kinder, wann 'SY^'et<tkchiren
find, ihren Aeltern die gröfste Achtung-, unt hel-
fen ihnen bei allen ihren Arbeiten.' -Eki ^hü^
der heurathet, stellt immer seine K^uttü^ /' ^nenn
iie Wittwe ist, an die Spitze sein^t'ltti^sfaaltang.
Die Hieurathen Werden gewöhnlich habh' seht ?eiBb>
künftigen Ansichten' geschlossen'; die }ung€n MXk^
ner wählen sich nämlich Frauen au«, df e iUA Nähen
geübt sind, und sich auf das Häuserbauen, 'diie
Führung des Ruders und -die Besorgung der Küche
verstehen, und die Mädchen nehmen keinen zum
Mann, der nicht furchtlos tind une'rscfarocken iii#
Wallfische und Robben verfolgt, ujid ein gesdhick*-
t«¥ Jäger ist. Die AussteWer der Mädchen bevteht
^li^fs in einigen Kleidern, eitler Lampe und tinem.
Messer, und an deto flochil^ttage sitzt dfie Braut
Immer still und nachdenkend neb^n deni Bräctti^
jgam, der, weniger bescheiden und weniger farchu
r
Ahhandlu ng£n» 19
1, aiD dea Frefiden den Hochzeitnahles tebhft£-
ten Antheil .nimmt. Man findet unter ihnen
zwar auch Beispiele von Vielweiberei , allein in
den neuern Zeiten werden sie immer seltne^*
Fem er soll auch noch der Gebrauch bei ihnen
Statt haben » daCs die Mäaner zuweilen ihre Frauei^
auf eine gewisse Anzahl von Nächten oder Wo-
chen unter einander vertauschen. ^
Man hat bei den Grönländern w^der Tem»
pel, noch Priester, noch GötzenJ;>iider gefundeut
dessenungeachtet haoen sie aber einige Begriffe
Ton Religion , ^nd glauben besonders an Genieen»
von denen einige wohlthätig, andere aber die
Ursache von allen sie- betreffenden Uoglücksfäl«
len sind. Zuweilen denkeu • sie .auch über da«
Schicksal nach, das ihrer nach diesem Leben
erwartet, und ihre Einbildungskraft stellt ihnen
ein Paradies vor, in welchem sie sich ihrer jetzi*
gen Lieblings - Beschäftigungen und ihrer vorzüg:
liebsten Genüsse in einem erhöheten Grade
und mit verdoppeltem Vergnügen werden zu er;
freuen haben» Es giebt Zauberer bei ihnen, die
den Namen ^Ahgekoks fuhren, und in grofseni
Ansehen stehen, weil man glaubt, dafs sie jnit
hohem Geistern Umgang pflegen. Sie verleiten
oft die leichtgläubigen Grönländer zu den selt-
samsten Ausschweifungen , und machen sie Hand-
Inngen begehen, die ganz gegen ihren, von Na-
tur sanften und mitleidigen Charakter sind. Un-
ter andern Wird ein noch gant neues Beispiel an-
geführt, wo ein Vater und eine' Mutter ihr Kind
lebendig begraben haben , weil die Angekoks ver-
B a
so Ahhmnälungek^
•icliert hatten, dafs es ihnen bet^dex Jagd iiiiA
dem Wallfischfafig Unglück brächte«
Aufserdem bringt auch der Branntwein , den
die Europäer den Grönländern zuführen, die
nachtheiligste Wirkung auf ihren sonst so gut*
müthigen und harmlosex^ Charakter hervor. Wäh-
rend des Wallfischfanges, wobei sie häufig Gele»
genheit haben Branntwein zu trinken, sind sie
zänkisch, streitsüchtig und weit schwerer zu be«
handeln* Es hat aber auch eine auffallende Ver-
schiedenheit untfer denjenigen Grö/tZä/f^^rn Statt,
die in den südlichen Gegenden dieses Landes
wohnen, und! denen, die welter gegen Nordeii
hin leben, denn diese letztern stehen in einem
.stärkern Verkehr mit den Matrosen der fremden
j$chiffe, die des Wallfischfanges wege^ dahin
kommen, und haben nicht nur mehrere Lastex
von ihnen angenommen, sondern überhaupt aucli
manche interessante 2üge ihres ursprünglichen
Charakters gänzlich verloren.
Besonders bat man aber aiicH während de«
Wallfischfanges häufige Gelegenheit, jan.den 6rö/t«
ländern die gänzliche, Sorglosigkeit ui^d Gleiche
gültigkeit in Rücksicht ^et Zukunft zu bemec«»
ken, die bei allen noch im Zustande der Natoc
lebendei^i Völkern gefunden wird. Der Anth'eil^
der ihnen von. dem Ertrag des Fanges zul^ommt^
wird sogleich ganz aufgezehrt» oder sie verkau*
fen einen Theil davon für andere Produkte, di^
aber ebenfalls noch an dem nämlichen TW^t.odejt
^och längstens am. folgenden v.eirzeh?:^ iferd^n«
Ganze Familien verkaufen oder verpiiinden Qt\
Ahhan klun gisn. 21
Sbie Zelte, und ihre wenigen Geräthiclmften,
«m sieb irgend einen vorübergehenden Oennls
zu verschaffen, und gerathen alsdann in eine
salche ^rmuthy dafs sie nur dqrch Wohh^aten
Anderer ihr Leben fristen können. Es gereich;t
jedoch der Menschheit zur Ehre, dafs diese
Opfer ihrer eij^enen Sorglosigkeit niemals ohne
die thätigste Unterstützung bleiben, und dafs Alle,
die sich nocli im Wohlstande befinden, stet« be*
reit sind, ihren Ueberflufs mit den Unglückli«?
chen zu theilen. Diese Wohlthätigkeit hat sich
auch den dasigen Europäern mitgetheilt, und. sie
haben den edeln Gedanken gefofst, die Wirkun-
gen dieses wohlwollenden Instin ctes der Natur
durch eine regelmäfsige , fortdauernde Einrieb*
tung zu befestigen und noch mehr zu erhöhen»
Zu diesem Ende haben die Handelt • Agenten
eine Hülfs- Casse zur Unterstützung für Arme«
Kranke und Greise errichtet, in die jeder Grön»
länder einen geringen, keinesweges lästigen Bei*
trag von seinem jährlichen Gewinn beim Wall«
I fischfang abzuliefern hat.^ Aufserdem haben sie
auch den Beschlufs gefafst, den Grönländern
ihren Antheil au dem Ertrag dieses Fischfangef
in Zukunft nicht mehr auf einmal verabfolgen
zu lassen, sondern ihnen darüber mehrere,
in gewissen Terminen zahlbare, Obligationen
auszustellen, um sie dadurch nach und nach
an Ordnung und S](»arsaihkeit tu gewöhnen.
Ein Plan aber, diese Obligationen in Geld
auszuzahlen^ i«t verworfen worden, und .man'
hat die hisfaerige Methode, den ganzen Handel
durch gejgenseitiges Austauschen von Natur «Pro*
to jtbhandtungen.
diicten ztt führen » als weit zweckmäbiger quA
den Sitten der Grönländer angemeetener, beib»»
hallen. '
Besonders aber haben die dänischen Handels-
Vorsteher auch dadurch einen grofsen Beweit
von Weisheit iiu^d Menschenliebe gegeben, dah
sie den Grönlänaern noch durchaus niemals ein^
körperliche Züclitigung zuerkannt habend den^
diese einfältigen ^ unwissenden Naturmenschen
Jiaben schlechterdings noch keine richtigen Be-
^ri£Fe von d^n gesellschaftlichen Verhältnissen,
und bestrafen unter sich selbst einen Menschen,
der ^ich irgend eines Vergehens schuldig ge*
macht hat, auf keine andere Art, als durch Spott
nnd satyrische Erzählungen» ' Wollten nun die
Europäer sie anders behandeln , . so würden sie
dieselben ohnfeÜlbär für gefahrliche 'Gäste hal-
ten, und entweder allen Umgang mit ihnen veir*
meiden oder gar sie gänzlich zu vertilgen und ihrer
los zu werden suchen. Da sie aber ausnehmend
viel Vergnügen an kleinen Erzählungen haben,
80 ist man jetzt eben\ damit beschäftigt, eine
Sammlung davon in ihrer Spräche für sie v«r*
fertigen zu lassen , um dadurch den *ersten Grund«
«ätzen der Moral auf eine leichte und' fafsliche
Art Eingang bei iknen zu verschaffen»"
-Diese Arbeit ist den dasigen Mistionärea'
übertragen, dereu Anzahl sich gegenwärtig auf
5 oder 6 beläuft. ^Das Chri»tentbwai . b|eit«t eich
nach und nach iorn^x weiter unter: ihnen aus^
Kber freilich »chränkt es sich blojj noch auf di«
Ceremonie d^x Taufe und einige» betonders vß.
Ab h andlung en. \ 03
die Sinne fallende, religiöse Hahdlangen ein.
Binige Grönländer haben jedoch echon gröEsere
Fortschritte darin gemacht, und sind sogar im
Stande, die Missionäre in ihren Geschäften zu
nnterstätzem Die letzteim haben mit aufseror^
dentlicfaen Schwierigkeiten zu kämpfen, und
müssen tor allen Dingen dre ^Landessprache 1er-
nen, die äufserst sdbwev^ausznsp rechen ist, und
durchaus mit keiner andern Sprache, als mit dei*
der- EsqtdmeauXf AehnUchkeit hat. Aiif : ihrenr
Reis6>n müssen sie ungehettre , mit Eis und Sl>htte<$'
bedeckte Strecken duzch wandern, um zu eloeÄ
Anzahl von Zelten oder Hütten -zu gelangen^
oiuwo&itn sie mehrere Tage' lang^ kein* mensch«
liches Weten ari , und laufen Gefahr , ' vor* Hai^^
ger und Dutst umzwkonvmem ' Nur. aUeid dei^
glühende Eifer für die' Ausbreitung der Religion/
die Hoffnung, guteoi und Iriedlichen Mensch^ii
nützUcli zii werden,' und. die .Aussicht einer eh^'
]rettvoUen< Versorgung, bei ihrer dereinstigen Räek-
kehr ins Yaterlahd bannen ' die Geduld und den
M^th dieset frommen Mäbner aufrecht eiliahen^ '^
• Der «rste, der es gewagt hat, sich diesem
mühsffin^en und gefährlicheki Geschäfte su wid<<
xnebv 3iat ein sehr ruhmvolles Andenken an 'sidi
. tuirückgelassen. Es war Joh. Egede^ ein Norwe«
giscben- Geistlicher,' der ^ von religiösem Eifer ^gtf*
triebttti ,: seäfne- Stelle ' »iedt^riegte , mit seiner 'gani^
zen Fannlie mach Bergen reisete, und dort er«
klärte, daft er sich nach Grönland begeben woll^',.
um das Christenthum daselbst zu pvedigen. Sic
hatte die Hoffnung^ daüa die Kaufleute zti Bsr^
i}4 Jlbhandt.ungem ^
gen ihm die Mittel «ü dieser Reife ver&phffffen^
und die Plane det frommea Bekehrungt - Eifer«
mit ihren Handels- Speculationen verbinden wüe«
den; allein er irrte sich. Niemand wollte. ein Gapi*'
tal in eine ünternehmoBg stecken, ven der kein
sicherer Gewinn ^u. erwarten war, und. alte, reli-.
gicsen Gründe des Geistlichen waren nicht hin-r
reichend, um es dabin ui bringen. Dessenuiige*
achtet liefs Bgede den Muth nicht sinkea» e«,
wandte sich Bern den König yoa' Dänemark, und
brachte es n^ich langem Bitten endlich auch da-
hin, dafs ihm die Regierung ein Schiff und die
^öthigen Lebensmittel Terwilligte. £r schiffte
sich im Jahr 1721 mit seiner. Frau and seinen
Kindern ein; unterwegs überfiel ihn ein hefti«i
ger Sturm, in dem er beinahe umgekommea
Wfire. Endlich langte er auf der westlichen
Küste von Grönland im 648ten Grad der Breite
an» Damals war in diesem Lande nooh nirgends
eine Niederlassung errichter, und aller: Verkehv
mit demselben hatte sich einen Theil des Jahres
hindurch auf den Walliischfang. längs der ge*
nannten Küste eingeschränkt. Egdde erbaute so«
gleich mit Hülfe der Grönländer einige Hätten,
in denen er den Winter , enthlöfst von Allem und
kl dem schrecklichsten Elende zubrachte« Im foK
genden Jahre bekam er jedoch Unterstützung aus
ßänematk^ und da er sich unterdessen. mit des
Landessprache einigermafsen bekannt gemjacht
hatte, so fieng er an zu predigen und zu lehren*
.Die Eingebornen bekamen eine solche Ehrfurcht
für ihn, dafs sie ihn für ein übernatürliches We-
sen hielten» Die Kranken liefsen sich zu ihm
jH han dltfing tnt dg
briiigVD» in dcrMeiaaiig, dafs^r »ie daveb sein^il
Atiiem wieder gesund machen könne; seine Aa^
kanft in ihrem Lande .schien den Grönländern^
eine besondere VVohlthat de« Himinels zu seya^
und wuirde bei ihnen d^r Anfang , einer Zeiferech'?
nung, nach welcher sie noqb beut zi^ Ta^e allei
wichtigen Vorfälle und Begebenheiten zu berechr
nen pflegen* Funfzebn volle Jahre hielt sich
Egede in Grönland auf, während welcher Zeil
er mit dem unermüdlichstea Eifer an der Ausf
breitung des Evangeliums arbeitete, und zugleich
auch den Grund von den jetzt da$elbst befindlif^.
<;hen Dänischen Colonieen legte. Er erhielt
hierauf eine yortheilhafte , Anstellung in Dinß^,
mark, wo er im J. 175a «tarb*
2». ..;.. ......,•; .r
Hrn. JTol/rey's Nachricht von den Ca*
sten auf Ceylon\ *) -
Die Epooh», worin wir jetzt sind , heifst die
Mahabadre Calpaya^ ♦♦) vor welcher tooo Mil-
•) Aus den Beilagen zu Lord Videntid*s Travels, Bd. L
' S. 433 der Ausgabe in 8» Da, die Teutsche Ueber-
tetznng bereits so sehr angewachsen war, konnte
der, folgende Aufsatz, der besonders wichtig ist,
nicht mehr aufgenommen werden ;f die übrigen Bei«
lagen sind von geringer Erheblichkeit.
RÜhi.
^) Mahdhadri Cdlpaya, Die CingaUstn haben iwei
Arten , die Dauer dieser Zeit tu berechnen. Fünf
fl6 jmiatfdtungen»
fioti^if von MHiioiteh äackvats oder'Welten dnr^ih
Feuer verzehrt sind. Nur zwei Blieben 'i^brlj^,
die Welt des Brahma in-der 'höchHen , und die
Vjfelt der Winde in der niedrigsten Region. Dar
alle lebende Geschöpfe mit den zerstörteii Sack«
Tals umkamen, wurden tie in der obersten Re-'
gidn als Brahma's ohne allen Gasten - Unterschied
Wiedergeboren« Einige derselben kehrten zu deii^
St^ckväls, die sie ehemals bewohnt hatten, nacH
Wiederherstellung ders^lbeti zurück, wareh-abef*
durch Gei?i* so -entartet, dafs sie zu stehlen' an*^
fieng^n. Hierauf entstanden unter ihnen Streif,
tigkeiten , ^und da kein Oberhaupt war, um sie
2u entscheiden , überlegten ihre weisen Männer,-
dafs die Welt ohne eine Art von Regienyng nitffat
in gehörigem Stande seyn würde. Hierauf ka-
•men sie zusammen , und wählten unter sich eine,
ihrer Weisheit wegen berühmte, Person, die sie
mit den Worten zum König bestimmten: ^^Du
Jntagh Kalpaf machen eine Mahäbadre Kalpei. In
deni Laufe eines Jahrtausends wachst die Höhe dex
Erde einen Finger breit. Eine Spanne, Viyata oder
\i Fingerbreiten',' machen eine Riytana ' näktt Elle.
Sieben At/anaf^ machen eine Yat4\ 20 Yatis eine
Assumha\ 80 Assumba eine Kosa; 4 Kosa eine'
GomQüf und 7^ Gauwa eine Antagh iCalpa, Oder
siQ giebt einen Stein von 4 Quadratellen; über die-
sen Stein geht ein in weifsen Mousselin gekleideter
, Gott einmal in^ einem Jahrhundert; das durch den
Wii^d bewegte mousselinene Gewand berührt den
Stein, wie er vorübergeht; wenn durch die Reibung
die* es verursacht, der Stein zu der Gröfse eines
Senfkorns heruntergebracht seyn wird, ist ein An*
tagh ialpc verstrichen.
AbhandlumgeA* ^ §f
bist unser König, wir wollen* dir ein?» *zehniea
Theil des Vermögens geben, i d^n wir erwerban,
sey du ein Richter und Herrscher über unl,^*
Dieser König ward Maka Sammata g_ei^ahnt;
das Wort l^^edeutet eine groCse Versammlung, um
^zuzeigea, dafs er durch, die Einwilifgung Vde*
1er .Leute gewählt sey. ^ Dieser, Köoig theilte
nach seiner Wahl seine (Jnterthanen in^fcrlgendo
Gasten; nämlich:
Rajah wdLnsaya , die Königs Gaste, ' äie von
dieser Zeit die höchsten Gebieter auf JErden
wurden. /
Srahmana ivkniaya,,^ die C9st4Bt der in Wi<^ei&-
schafteh erfArnen B rahminen»
Wani]a W3.nfßya, die Gaste der Kaufleute.
Göwi udLnsaya^ die Gaste der Gowis,' das Feld
zu bauen. ^ .
Diese letzte Gaste ist in, C^^Zbn ui^te^ dem
Namen Wellal bekannt, vyelches jedocli kein
Cingalesisches Wort ist, Die Gowis oder i^^Z-
laU gehören zu der höc}isten Gaste auf der In«
•el, weil es Keine aus den drei oberen Gasten
giebt, aufser dem Könige von Candy^- der zur
ersten gehört. / ^
Die obigen machen die. vier höheren Gasten
ans. Die folgenden sind zu ihrem Diei^st be«
stimmt : . ' - -
DanSuwaduyo, Zimmerleute«
tg Abhandlungen.
i;'Jlaäiift«^ Wäscher.
, Jtymbattdyo , Barbiere»
«'^antä^xv Schneider.
Rata KairayOf Wagenmacher.
; Badllu^ Metallarbeiter«
1 MdLldJtdjrayOy Pflanzer wohlriechender Geiträach^
und Verfeptiger von Blumenkränzen,
'•^'Kumhalu^ Töpfer«
Sittaruj Maler.
GahalayOy VerferlSger der Wände in den Hau-
/ «ern.
' Kullupatto odet HinnäwOy Sieb« und Matten-
macher.
-Uyana Waäuwo , Drechsler. .
AchdiTi^ Grobschmiede.
DiyUuwo^ Wasserträger.
. Wendikdürayo ^ Musicanten auf einem Saitenin-
strument.
AiwaduwOf Pfeil macher.
Ifala. KärayOf Flötenspieler»
AyttalayOy Elephantenhüter.
*\ Pupa welendo ^ Kuchenhändler, . ^
Rawelendo^ Toddy verkauf er.
Sepidiwyjii karayo^ Zauberer.
Sukari kayos^ Schweinschlächter.
Mägawi KayOf Hirsch fäller.
Säkani Kayo^ Vögeltödter.
Waguri Kayo^ Fischer mit Netzen.
" ' Bdiri Kayo , Lastträger. »
Baak ayo^ Höker.
DdjayOy .Sklaven.
ChandU Layo^ Bewohner der Walder, die
Thierfelle abstreifen , . um zum
Abhandlungen» 99
Dienst des Königs Rieme« :Z^
machen. , ' .\
Viddo, ein Volk/ das wild in den Wälderp
lebt, und wilde Thiere tödtet.
^ Die obige Otdnung der Casten ist aus den
Cingalesischen Büchern Jinälan Karntya^ Dank-
sagungen des Budhu, 3 an Indaya^ das Glup]^
des Volks, und einem Worterbuche voa PM^
durch AnirUs Mohundrum^ einen gelehrten
Eingebiornen , der diese Werk^ besitzt, ausgezo^
gen. Diese verschiedenen Casten werden von
den Buddhisten überhaupt anerkannt» aber nicht
alle auf der Insel gefunden« Eine; andere Ein-
richtung traf FyiaRajahj, erster König von Lak^
diva oder Ceylon ^ die in einem, von ihm selbst
in Cingalesischer Sprache geschriebenen' Buche,
Nitiyah genannt, aufgestellt jist*
Vyia Rajah war der älteste Sohn des Königs
SinhabdL^ der in einer nach ihm benannten Stadt
lebte, in dem Königreiche LviäadSsaye* Er l^äm
in Ceylon an im 56. Jähre der Aere des letzten
BudUy sieben Tage, nachdem Budu t^ivani ^) ge«
worden war, d. i. vor 2290 Jähren, denn dat ]'e«v
tzige Jahr ist das Jahr BuduV 2346. Vyia Rajak
brachte 700 Riesen mit sich/ 2^ur Zeit seiner
Ankunft war die Insel nur von Tieuf^ln bewohnt ;
^) Nivani wird dargestellt . als ein Zustand des Glücks|
ist aber der Tod der Seele, die nach dem Glauben
der Buddhisten, sterblich wird, sobald sie einen Zu«
stand dsr Reinigkeit erreicht hat. - '
go Abhandlungen.
€ieff^/^#T5tSrte er;* und madbte Ceylon zu einem
Aufenthalte für menschlich« Wesen. Er herrWhta
3g- Jahre, und ertithtele die folgenden- Cahes
und Clas«en-9 um im Pallaste des Königs Dienst«
zu leisten^ und die Verbrecher zu bestrafen.
DurdLVos. Die§ ist die Gaste,- die gewöhn«
Hch -Chandos heiftft, welches kein Cingalesischet
TPi^tt ist. Der Name Durävo ist aus zwei Worten
su^ammengeseut, die ,^ von- weitem gekommen**
bedeuten. Es giebt 10 Unterabtheilungen dieses
Caste in folgender Ordnung;
Pati KarayOj Kuhhirten.
\ Porawo KarayOy Holzfäller*
Haro Durdivo , eigentliche Duiävos.
Magul Durävo^ Reiter der Elephanten dea
Kööigs.
Aynadi^ Diener der vier vorhergehenden Cläs-
sen, die ihre Pingös (Lasten ]| U^brel-
las (Sonnenschirme) u. s. w« trage^.
Kutta.di, Tänzer.
BalibattUf Personen, .dpren Amt ist,' den Bil«
dern der 9, Planeten Reifs zu opfern«
' Diese Personen haben allein £rl^uh,«
niCs, d.iesei^ Reifs zu essen« .
PannayOf Elephantenfütterer.. ' .
Nattambuj Toddy- Abzieher.
HiwattayOy die Wäscher dieser Gaste«
Karäwo. Es giebt <f Unterabtheilungen dieser
Caste, die gemeiki]glic)i die Fischercaste heifst;
aie leitet ihren Namen von einem zusammenge«
ietzten Wort her, das ,, Uebelthätex^' bedeutet^
Abha nd tun ge'n» ^%
weil das Geschäft dieser Gaste im Tödien 'i»on
Tliiereii*'beM«ht, was durch die Religmnk>7:de8
Badu verboten ist. .
Vunuwayeli y Bogenschiiizeny'^ ^
JFzZ/iTjÄ, Vogelsteller. , *
Wiidekayo , Henker. .
Ugulwaydi, Verfertiger Von Vdgelnetzen; ";
Kayman wadi^ tjeiite, die Fische 'mit einem
Werkzeuge fangen, Kaymann, genannt.
Paksiwaydy Vogelfänger.
Muhuäüdayl waydi^ Leute, die in der See
mit Netzen fischen.
Kaywülöy Fi'sfcher mit 'Angebchnüren.
itfa^w/iÄMTiÄnno , Fisch sF^rkäüf et, • /^
Pass m6h4 Jißruyo^ die fünf Vollzieher des
Dienstes. r \
,'i'DandijUwa4i£u}o i Zimmerleute^ ^
PFiyanno, Weber. ^ _,
• Radda, Wäscher. ,> l
Ambayttayo ,, Bäthiet^^ - .. , ,, ■:'->A
Sommdiruy Schuhmacher, , . .^
Nüffwaymiyo^ die neun Dienste*
Diese neun Personen dienen Aen vier hoch*
sten. Gasten ^ nämlick:: ' - ^ 'i:. 1
j'i^f/iru, Maler. ' .^
Acjikri^ Eisenschmiede. *•
' '' Liyaiia Uuäduwo , Drechsler. *
Gul waduwoy Steinschneider. '
Ee waduivo^ Pfeilmacher* - «
T<are%izZZo , Goldschmiede.
JÄinäyiM, Metaillöther.' •^^:. » -^
39 'dbj^mn'dlungäm»
: Olli Maftkenmaclier«
:. HammärUf Leute, die die todteii Körper der
Thiere wegschaffen , ' und ihre Felto
bereiten«
Tolil KärayOf besonderer Dienste
Hanndili^ Sc^peidi^r, ,
JHakurOf Köghe. , ,
Hunnüy Chunammacher»
BerawayOy Tom tonisch läger.
Paduwoy ]S.uli$ ^ die Palankins tragen.
Die folgenden 221 sind untere Gasten.
Canraykawaltu, Dorfwächter* '
' . ,Andi\ Bettler, vermöge ^er Gaste.
Wallu^ Sklaven.
Pidayni ^anno> Leute/ die den Teitfelii epfeni. .
GatalayOj Gassenfeger. > ^
Horuy Diebe.
- ^ KannUf blindgebornePersonei^
KorUy lahingeborne Personen. \
HingannOj Bettler aus Armuth.
Dds ayrawoy ' Fremde, die zürn ^etgnugen
•:! '.■..'■. u-. remn« . •< • . r ^
Yakaduro^ Verehrer de» Teufels« .^
Pilu\ taubstumm geborne Personeji.
KustarogiyOf Aussätzige. ^.
— — Personen, die die Teufel durch
Tanzen ehren.
KappuwOf Tempelwächter.
HdndiwalayOi Verfertiger feiner Matten.
Palif Wäscher für die unteren Ciisten.
HoJUyo^ Ptraonen» di« Tliier#'tbflleh»i»^ nnd
in den Wäldern leben.
Jtant«rxo,' Leäte,< die das^Grerüst tragen^ worauf
. der Palenkin^detS^önig« geieut^^d»
wenn er reisc^,.
Hinnhuohf Wäicher fax die Gehidayea*
' . . ^
Der eS^bente König Ton Vyiah Rajah hieft
JfBtissm If.; er fieng an xa regieren 370 Jahrs
nach der Ankanfi des Vyiah Rajah ^ und
benrtchte 70 Jahre. Auf lein Verlangen schickta
Dormasökd^ ein grofter Köni^, enttpronen' voa
dem ivdrüin /erwähnten Geichlechte ^on Moka^''
sommef der dsimaU Dambadva beherrschte,- und
in der Stadt Peleloop lebtej nebst dem Zweige
des Baumes Sre Maha Bodi, ^) 8 Prinzen aut
dem Geschlechte des Sa^i^ um ihli 2U erhalten;
sngleielf nebst folgenden Gasten: '
Die Bramiami«C«stei Segen «u ertbeUen»
Die Sitty • Gaste ^ Almosen darzubringen.
* Die^ Kdti(fmanQS : Cä1/t^/' dmf 'Weihtauch » Öel
und Licht zu bringen«.
t) Bogalir {Picü* Utigiosa), fiieiet fiaüitt wird t^
Anara)apopra in den Wanni, ein«r ron PtoUmHuä
er#lhnieii ^tadt, die fidcfa einig« Spiil^ett irott deren
ehemaligen ÖrSfi« äuftutif eisen hüt« geieigt. Detf
Baank ^oll hoch d'äselbit blübeii, Und det Oft Wird
detvfegan tön aiidaehtigen PfetSonen ttts all^ tliti«
len der tntel Beitichti
d. Q. B« XXXVIL Bdi, U St. t
Die BogenschttUen, -UM '^Akf' 'Yogtl ^mv"^ wer*
': Acht Fexspiienaus jed^x von diesen ^Pjutena
* Trackt^ii^y ''*hi"iÄrie AH Sontien^cKirme'» &y-
«anf genannt, zu verfertigen!
JSruZm^a';)^iin> - um -filunvien za-biingea«
Kappakayauj um Nahrung zu bereiten.
Balaltäyän jTh'ixb&ttr. .' *
r, JP^wa-'K^raymn, i um 'leinene^ S^igefiuehev zum
ü ? WAssefiiÜriien^ztt bereiten/ '
e • ' • ^ . .;,.. ; :,;- , .:\ ..■■!,.- s • - .
) ' Die«> ist jdie Casie: der Chalias *) odex Ca^
neelschäler^ . di# Iprtüahien , S^igniÜQJbe^ so
\^ Kuniba ÄarÄ/a», töpfer. . . >
JlJäiä. Äär^Yiin ,. Blumenflechter-, .
Ganda Xärfl^ÄÄ^ .Verfertiger von WohlgerSchen»
Sinda Klrayan^ Schneider, die Flaggen, Dak«
.,: ^ l(iSb «n* Vorhangf machtau..
i9i^j!7a JCäri£XA7?».-K,öc))a«.^ . • .. > .• ..
f j^amma £^är<i7ti(n , . jf m &a^iarn|(|89^x .nn^ Sch^e«
xen zu machen.
Loha Ediray an y Verfertigex von goldnan und
silbernen^ Zierrathen.
*) Diese, Gaste ini^cKt dei| FiscKern den Rang streitig;.
, Das. Geschäft Gane,el zu schälen, hat W9gc;n setiner
Wichtigkeit für die Europäer ihnen «in Ueberire-
. wichjt gegeben, dff. die Eifersucht und. den Unwil-
len der anderen angesehenem und weniger nümicäea
Gasten erregte.
Si^arna Klrayan^ Verfertigmr goldnei.and sil« ^
. berner Töpfe* '^ ~
* Chitiä Kdii^ityän i \xtd S4s^ets cide; Soimeitscliir*
\\\ ^me^eu'jnalea» ' ,\\^. :• . , » ^ j
V AtoMumds'Xdir^yun^ ntmklle. Acten ron Trom^ .
mein zu schlagen. ^^ , . .
Chalta Kara^fLn^^ Sonn^nsc^ir^e xu machen.
Vjana Palian^ blühende Sträucher zu pflanzen«
Diese Einrichtung der Gasten in der Religion
det Sudu^ifi^xüeTivon den ifaA^n Zügen. dffr>Aehn«
Hohkeit» mit r^dcß- bramimnuhefn , die üimjl rilKen **§ «^
«ieinvchAfiltbl»a Urt prung deitiiet»
Iff deni liJnterscheidtttt^Qlf ^ext biet ftUif^efiikr»
ten Oie«infeb«»kt e» klar, dalr^^ilige eher Clasien^ ^
alt €^t«ft naeh der IndiHluin Atideütnnig des Wajc<<
tet «ind) abfcr da sU i»den uvsptüngHciien Schrifu
tt«lletn» «tövaui dieser Bericht Igeschdpft ist,' CsU
tten genannt iwerden, so habe ich^i€ht«eviaifiidii
Benemning tu ittdern, C^umbos lo. Jw. I0O4* ' ^
Ca
' ^ . ■ • . • -^'
£inige Bemerkungen ülßier . die eig&ithämli^
chen Sitten und Gebräuehe der JViU
den im holländischen Guiana ^ inson--
derheit der^ Arawackenj Wartmen und
Karaiben.
' V 0 n^ G« Q tt a a d t *), '
i: , Ofo iiiMnnliclieiK.WUdto^ in SüwiMtm. habeli^
«war ^menig Besöfa^ftigung, wetwegien ai« ofi vielt
Zeit xnüssig in ihren. Hangmatua aubHogen^j ai«
aittd aber desh^b gar nicht träge, oder langsam ia
ihrer Arbeit, im Gegentheile, sie :IArbmte»; flink
imd knttnter; es geht ihn ^n hnrtig von der Hand»
Ihre Arbeiten bestehen >edoch blofs dajcin, öäCf
aie jagen und fischen, ihre Hütten bauen, un^
das Gehöhe von den.Stellen «vegrSumeii, die ihxn
Weither, auf welchen die ganze Sorge des Feld«
bauV ruht,, dann anibauen müssen, rr . Umc^. Nqi*
bei^arbeiten bestehen in der Zubereitung und Ver*
fertigung ihrer Wa£feni ihrer Jagd .und Fischer«
Werkzeuge, ihrer Kähne und allerlei Arten ?on
flechtwerk aus Rohr und Bast
*) Aufgelegen, «asanun angetragen und bearbeitet ans
dessen Nachricht von Surinam^ etc. G^r/its, 1807. 8*
Der Verf. war in den J. 1768 bis ifSo« dort als Missio-
när der Brüder - Unität , und beweist sieh als einen
glaubwürdigen Bericbtgeber.
• & -
Jt h htan diu n:g^ m*, ^ ^
Ste bedieiian licli der Flivtan , wenn lie wel«
dbe haben kdoneii; dooh^feUt ei ihnen oft an PaU
iFar nad fttei, ' daa-tr^niefatrimmer «ich atiitaschtf«
fen im Stande «ind; daher hehelten aie immer noch
ihre alten Waffen, Pfeife und. Bogen bei, — Di«
Pfeile haben fie xn mancherlei Gebraache* ancb
mancherlei ^verichindene Arten, z. B» Pfeile, mir
«reichen sie ^Fische im Wasier i chieften , Harpu-
nen, VLi 04 w* Sie wisaen mit allen sehr geschickt
^maageban* Die' mit den Bur^^päern in einigor,
Verbtttdang ateheaden Indianer vergiften ihre
Pfeile nicht mehr, wie sie ehemalr thaten. Sie
tvnitten ein äofierst geührliches nnd schnell töd«
feadeaGift au diesem £nde zu bereiten. -— * Ans«^
aerdemhabea diese Wilden. noch ein Mordgewehr^
das einer Keaie oder einem' Streitkolben ähnlich-
ist, Mus$i genannt , gevt ifaailich ans hartem EiseiHi«
holze verfertigt, nnd nur im 'Handgemenge ge*'
baaueht wird* ^
In aUen ihr^n Arbeiten £iifsem diese Wilde«
aehr viele Gesehickliehkeit ; sie verfertigen aufser
anderen GerSthschaften ai» Rohr hübsche,' zlem4
lieh wasserdichte Ktstchen und lUsten, worin' sia
ihre Habseligkeiten verwidiven , nnd die sehr be«
qnem' sind, weil man sie wegen ihrer Leichtigkeit
ohne Mnhe auf dem Kopftf von einem Orte zuna
anden tragen kann. Nieht minder verrfith auch'
der Ben ihrer Kähne, die si^ aus Baamstämmea aiit
Feaerznrechtmachen, viele Geschicklichkeit.
Diis Weiher betorgen, wie gedacht^ denklefr-^
Bta Fädimu^ den dieae.Wüdoa tambea:^ oad iM
> \
litopttKcIiltchin dem ^ AtipflUniei» dflr.'Ktftitfver.^odet -
MftniekvfUTzela btate^t^ i wsricke^ bimh vdUkonH:««!!
dir Stell« des Geti»tde».oviet«ei» müsaeii;^ ^Anftev
denWlbeji w<»rdeii ;«ii^#«f den; von 4e» Mäsütol
Tom Hohe gejmimttma:.vcad \ abgehorannutn &iiitavfH
FeUern^i^ und da etta^e AaaBaste^ Fasaten. uii4
desgleichen, auch >:etwb8' M^a und . Ziickefxcrbr^
jedooh blol» zui>l^äPobaxei, ^gehaut^*^ .Dme..^*
lüan^Wiiiitfif, die» überkaupl'ielLe airbtitaftm^nnd^llMfir
nahe immer be^liftffigt sind^i'^ be<4itearftle^;.iuiifc
Gelzänke a«it den^'Kastdve-« Wwraelii. <«a:IWii» -aitf
ttberhaiifi allein die. Küc^e verc^eliton liiie jnäas^C
amch alles Brennholz herbaisohaffent^ rF^mef^f^i»*
nensie BaumwoUe^ : difia sie seibat ueiifsaimadal«^
anr^pindeln, und fleolitaai'aiiY/dem <^ii.t3gea\vtnateii
Garne tebir bequemet und. dauediafi^ Hingmetten'^ ^
lie drehen Sdinore aUa lein^mtBaste und. äiiic imk
lenditchen. Artyoh Haiifa;;isie verfertigeft Mefs mit
den Händen aus Thon und dem Stavibe eiser jiu
Kohlen verbrannten Baumrimde sehr gute und
dauel^hifle Topfe; Sphüssein und andf i^ Geschirre,
dtsaihier Von^ige.w^gea^lbst von den^ Europäßrnk
gesohätzt .und geUnft werden. --^ Bndiich ist ea
mck des^ GcscbUft der fWeibey dein Wilde, d)sa
die« Iträner «rlegt hmban, ^^9 FeÜ abzuzieheii^
letfleber: ^ber nicht häufig gesphieKt; 'denn ge*
mihnliohy werden ^bloXa die H^aare ^bgebivühty .und
dis Wild: dann --* wie ;>^as.^j3chiweipileis(^ -m>;
iMmtt> tdex Haot ful^reiteii ui^d gfgessen; .
Um sich zu putzen, iiberschmieren sich vor*
iSgUfcfarfiie '{fiWvsä^^v'auch: ■^i^'-jirmw^acken^ )aber
lltit üidiienoddiet iirjüidMeKt»ditn .fanaen uKorpsr
SttU e&i»» Odie und Cärbttii «ifeli Satm mit Or-
kan oAn Bocu ganz xoth. . Zuweiloa färben da
«af dMe<e ' W^ise nuir dit-Haa^e und die Fürte,
eo dab es dann auttielit « ala oh. ««te rothe Hand*
ecbnbe und Stiefeln^ txiigea. .Sia glanbaa und n*
gen 9 die rethe Farbe jchötze ''sia'vox dem böfan
,ir> Diele« ^bw^taea ihnaa ibM segeaanaf^^JSo-
gajerf d« h. .Gaukler öder veirmeiailiche fiMae^-
nneister vo^^rvon weltben keiner sich jcfmalr einem
iiuropäer nabelt, ohne tidi veorhei^ totb gefärbt
zubabenl
• ' ' ' V ' > . ' *
!. Bei SfFentlicben fLnstbarkeithi and bei feierK*
oben Taaxen beaialen^ie sich den ganzen Körper
mit aUerkri 'Fif uxan ^on Scblmgen o. s. w. in
schwarzer FAKbe« Bieses ^t' e&gfentlicb das Ob-
schäft der Weiber, welche oft ganze Tage damit
zubringen. Bai.aelckeo Xäazea :tragen sie auch
alne Ar» Mäntel , ent.wedlnr von falaoeto Cotton o4ac
«an gefällten Sohilfe^ luiid ««. die .Kaöohel dea
l^üfse befestigen sie eine Art von Schellen y .die am
hohlen Nüssen gemacht werden. Diese Tänze sind
§awöhttlSch..biidlijsbb 'VelrsieUna^eavon Jagden«
Zu d«n Putze der ^HTeiber^gdiorea vorzüglich
die kleinen, .mitCorallen durchwirkten, cottui^enea
oder aus fiaunurmda. geflocbiieiMi Schürzen-y die
oft nicht igröfser sind, als ein.QoarkUatt. .-*^ii Dia
W^ibavtdet-J^araiA^n tragen Ireine solche^Schüri«
ahan ,. a^ndeKnyeine^Art Hoseii von Oottön, welcfaa
aber nur die HäUte^ das. Schenkels bedaokaii..
40. Ahhmndiungd^.
Die Wefte« iht Warauen bohrfitifi^^o grate
Löcher In die Ohtlfippoheti, dafi «ie eifleii Kork-.
'liopsel hindurch tckiehen kennen, in welchen -ritt
-ihre Nadeln itechen. Oft haben iie auch de^ Rand
'der Lippen mit Nadeln hetteükt. Viele Männec
fftiefaen sich einen Faden -darch den Nasenknorpel
und hänfen ein* St&ckchen Silberfolech daran« ^
Man soUte nircht glaid>en; dafret hei to rohen»'
• wilden 9 odeaimehv als halbwilden ¥ölkevschaf->
(ten y wie die -Karaihen^ Ardwaken und Warauan
;:dind, so viel Complinientirsacht 'nod cereinoniösn
Steifheit gebe, als man hier wirklich finüet^ '
Ki^ch dem teutschen Spracfagebrauche spricht bei
•Aen Arawahen ein Kind von seinem^' Tateir nnd
'^on seiner Mutter immer inder* mehrfachen Zahl;
und sagt z; B« wenn man nach seinem abwesen«
dto Vater fragt: ^e nnd nicht da f
j:. • ■ :. ' • / '-. ■
i*. Wenn diese Leute mit einander, sprechen,
:4ro wenden sii^ dail 'Gesicht weg; denn sie halten '
*«» für unschieklichy einander beim^Sprechen an»
ansehen. ^ .
/
Pie Jünger^ beweisen den A eitern Efarfurdif
und lassen ihnen den Vorrang; wenn der Unter«
sphied den Alters euch nur einen Tag betrifft«
' . . . -• t
Wenn diese Wilden Einem« der sie besucht,
einen Schemel xum Sitzen hinstellen , so wissen
«se ^idi' nicht genug wegen der schlechten Be^
eehafCenheit dieses Sitzes zu entscdraldig^ « den
•ie aus. iauter« Bescheidenheit' Snisierst htaibwüxdi^
\
^9my wogiifg^pi ihn d#i . Bendienl« ub«)r alte
Marsen lobt. - . i ^
So weit geht Hier die Complimenteaitaclit^
.Dietelbe Scene wird, .bei jedeitfi Essen, bei jedem
Trattkey der dem Gaste vorgesetzt wird, wiedev-
Iiolt« Oef Wirth hört beinahe nicht auf, sich 2U
enuchnldigen, uhd der Gast, der nicht eher essen
«darf, als bis er. Jeder für sich insbesondere mit lau«
ter Höflichkeiten daza genöthigt wird, hört nicht ao^
das ihm Vorgesetzte aber alle Gebuhr zu loben. '^)
Bei jed^m Besnche mufs, so fordert es d^r
Wohlstand, ^ssen und Trinken vorgesetzt werden.
Die Weibar üragen zwar das £ssen auf, speiten abec
.immer allein in: der «Köche»
Die feierlichen Complimente' werden in einem
•ingenden Tone vorgetragen , und eben no beant-
wertet; wobei der Antwortende die letzten Worta
des Gesagten wiederholt, und seine Bestätigung
liinzusetzt. . > j .
Wenn ein solcher Inii^när heurathen will,
so lafst fr zuerst bei .denrAeltern der Braut nach«»
forschen, ob er um ihre Tophter a|ibalten dürfe«
Erst dann, wann er davon versichert ist, erschein^
er selbst, .und schildert, nach den üblichen Her
willkommungs Complitnanten^ die traurige .Lage»
in welcher er sich wegen Manuele« einer Frau be-
finde« Dieses Alles ^ wird, gehörig beantwortet,
und dani| setzt die Braut ihrem Freiwerber zu
essen vor, . und ifst dieser, so ist 'der Bund, goj
fch]psse|i; die Mutter hängt abends die Hängmatta
*) Iiv »baadJliir .Gegend TaasMxtni^s möebta jnan hxef-
übtr wohl sagen können: C«xs ^9Ut c^mmt thtspßußf
/
der ganze Handel in abgethan«.
■ ''-' Sin^rWittwec-v^irtf^er Kopf geschoren; sie
Amf datfh nicht eher 'zur -zweiten Ehe »c^inteil.
Bis his> das Maar jeine^' gebötige Länge wieder er-
>balten hat. Dier ist nieht aeowohl eia Zeichen der
Trauer, alt ein Mittel, die Weil»er- zu oöthi*
•gen, eine bettittimte' Zeit lang nnir^Theuiachet zu
«bleiben. ^ ' ? r
/ ^ , - - . ' ". i .
Die bereitt' gedachten Gaukler, "^welclie die
HoUänder BogMJer^ die ' Indittner itiher SivHmati
nennen, sind nichts sowohl Priester (denn von ei-
-ateni' wirklichen Götzendienste finde^l^ sK^h bei ^tft^
sen Völkern keine Spur)^äli Aerzte^ eder vi^lviehr
Jtl^trügctjische Geiaerbanuer und Qepicenmf ister,
welche den Aberglauben dieser unwisse^clej;! Wil*
j9en zu jibjrei|i eigenen Vortheile benutzen, indem
Itiejhnen weifsjuaqbcgn , alle i^ankbeiten rühr-
ten blofs von bösen Geistern her, welcb^ nur sie
austreiben können, wozu sie eine seltsam aufge*'
putzte Klapper geVtaüch^n, die in einein mit-
Stückchen Krystall 'und^iSeioclien' jgefuflten Fla-
tchenktirbis besteht; ' diese Klapper schütteln sie
unUr lieftigettTbesciirei und tausenderlei Possen*
Db /le'deiiK^ankeYi dabei ^n eine Aiciit Verschlot«
tene Hätte Vei starkeih'Feüer einsperren, und ihn
auch noch durch* ^ie Angir,' welche si^'fhni ein*
jagen, 2um Stliwitzfen" bringen,' so gesbhieht es ^
hiciki selten, dafs derselbe durch dieseiidcb weift
b^ er auch durch ein Brechmittel, di^' Kaüpta'rznei
diel/ät Wilden , glücklich geheilt wird. * 'Stirbt er -
ab^^ joflie^^t die Sduüd blöfs darin, dÜ^t 4ex T6a-
f)0l "EU mächtig war.- "^ " ' ^ -
Ahhaniilungtn» * .43
^ach dem To3e eines 'Wilfileii dieter Völker-
tchaften wird sein Andenkep darch ein solenne«
Saufgelag gefeiert, wobei des aus der Kassavewur-»
zei bereitete berauschende Trank Bäiwar in Men«
ge vorhanden seyn muls. Dazu werden nun allf|
Bekannte und Freunde eipgeladen. Das Sonder«
b<nite,d^ei,i«,;^«|4 ^fr^efafftalt« «effsj-rgfi«-
festes ungefähr vier Stück ddrbe Peitschen verfer-
tig!« womit die ankpmmelid^n Gäste so sehr um
die Waden gehhuen werden, dafs Manche an den
Wunden sterben; jeder *Angekommene< hat dann
auch das Reclit, auf die Nachkommenden loszii«
peitschen. ''^nrfdas^Fest laiiidhtil'ich ist, so" bVitf'gt
Jeder seine ^^igidite Peitsche mit, dic^ aber ntrf für
rfn^ft Tag dierfed darf. '^ ' . . .^ \
Qieses^ P^^<^cl»^/i/4rs^ xivöpbti| min. wohl^^.di^ii
Nfimen einej^, tollen Gebrauch« verdienen ; . dei^n
eia v^rniyiftiger Grund lä^t sich nlqht wrohLyjn
^mselben^angjeben; es sey denn, daJTs vo^rifl^p^'
me^ loan wolfle dadurch Schmerz e]rzw|ngeq^ i9<^'
die später komni enden für ihrc^Zp|^xi|n^>estr^(^.
Doch genug hiervon; die Sache ist nicht so
wichtig, dafs sie eine nähere Untersuchung ver-
jiient^l[ rT7\ :\rr /-'. -.. .\ . "♦ » r. '.^o V ^\\ ^ ^ • c» t'C
i. •• ; • > ) ^*' # .<.'•. ^ : .'■ •.
' 1-
B OCH ER - R E C B N S I O N B N«
I«
TraUi de Giadisie^ ou exposi^n des Mi*
.^$ho4e^ Astrananiitfues.et Trigonometriques ^ ap^
fUqu^eis toit ä la mesure de la Terre^, $oit 4
la, confectiqn du canevas des Cartes et des
^ Plans y par L. PmssAifTj Professeur des m^
' thimatiques ä VEcole Imperiale militaire etc.
ete, ä Paris ^ chez Courcier 1805. 4. (XXr
'^Seiten Vorre^ u. InhAltsanzdige^ 3r8 Seiten
Inhalt y ]6 Hdlff tafeln zu geodätischen Rech*
liaQgea und 10 Kupfertafeln. ) '
Traiti de Topographie £Arpentage et'
de Nivellement^ par £. Puissänt etc.
ete. ä Paris ^ shez Courcier 1807. 4. (Ohne
Dedication XX S. Vorrede u. Inhaluanzeige, 331
S. Inhalt und Register» 6 Hiilfstafeln zu Rechnua«
gen und anderen Zwecken, 6 Kupfertfifeln.)
jyi^ Ursache dar VariSgerung dieser Anseige liegt '
ia dem Unutasde» dale mit der Aaifige von Ne. x
A« tM^No. 9. TcrBänden' werden tollt« 9 welches Wirfc
tu i^rllalteM , ertt vor Karxem geluni^ii ist.
Dafs ^ae erttere Her betdea In Hede tteheodeii Wer^
ke eine brauclibartt Sammlung von Theorieen tut- Aue*
Übung gvolWer, •vurnBehdife voii Gradmeitungen erfor^ '
derlichery ' geodätischen OpetaUoBen enthalte; dinfs du*
andere aber für eeinen ^bel^deren, Zweek im Qnicen M
Brauchbarkeit dem erstcren nicht naehitehe; dieie vor*
theilhalte Seite beider Btiehe# WMt döxh gTafteren Th%M
des bei ihnen iuteressirten Publicumt schon bekannt
feyn. Dersclb* Thi^ unMMf Leier wird abi*lr knoh
wissen 9 dafs in beiden Büchern neben man&hK« Mtn*
gAn sich audh manches UeberlHIssige finde» und daft
serwohl von dieser Seite, als von Sei^n* der guten An*
Ordnung beide nicht mit Unrecht getadelt werden konn-
ten. Wir hoffen, diese Aussage für diejenigen unserer
X«eser, welchen' beide Werke noch' nicht bekannt ieya
«dllten 9 schon durch eine kurve Anzeige des Inhalts hin«
Hnglich rechtfertigen zu können, wobei wir einer Be«
itrtheilang der Methoden selbst uns ganz wohl glanbea
Überheben zu dürfen, indem 'der Verf» keine eig^nen^
sondern nur die zu seinem Zwecke gehcirenden Arbeiten
Attdarcfr gesammalt «lud tum Theil auch commentirt hat«
Wir fangen mit dem TraitS de GioäisU'inf^W
fünf Bücher und «inen Anhang 'enthält.
Im trsten Buo/Is sucht der Verf. in vier Gapiteln die^
«raten Begriffe von der Sphäre, von der eigenen Son-
■enbeweguog, dem Zeitmaase', der Bewegung der Erd«
um die ^ Sonne , und der geographischen Länger und
Breite zu geben; seine Belehrungen sind aber zum
Theil so dürftige «um Theil so wenig gut geordnet, dalV
si« schwerlich von Nutzen seyn können. Dies durch
Stellen des Buches besondei^ zu bestättigen, kann in'
«wischen ganz füglich unterlassen werden, da wit dier
gante erste Buch des Piit'Mnt'sehen Werkes, auch wenn
gegen die Art» wie die dben genennten Gegenstände in
behanitelt .w<MMl«ii*t ' ttichtt eintuwenden #äx^^
dem von denjettigjiii.,, die.sjclj an die,Av#f¥V^*^<^^f^ **
Gradmessungen erforderlichen Arbeiten machen^ doch
h^mh. ,. Der*el^ .TJailai. jiriÄt aus,.de#itel^ei|,; j^r^ndpi^
^uph. 4ie beiden c)r«t^eA G^pite) de^. swei^^^Bi^o^es., ii|
j^lchen, 4er Yerf««iiiJkI]f^i«ch«X)arst,9Uliiig6|i;id%%<«m li^ans
j^^eA ftur Anwei)diuBg> kommenden, ^$|fftz$.'4^tr.ebefieia
IWlA^i^b»m^iiea ;£igigOiH>l|ie^|a giebt* . .• . : «>.^;
f'oii J3afeu<"«*# #«fjl4i di^HA' BüpiiWi ei$^|{i$I^^ löttlMOi^
Bepi|j9r)Mifgea,<£Aier «^niig« besondere Fälle tf]^. Tri^ono^y
V^I9|ri(^y in walcbe»v6H^f4ftrt>Weg•J^;ftiPÖ^8fra.i4el:^4» d«,
f*oiLm§lii oV9r]^oi|i«9piHlof> v£k«8timinuifgsstäake , b^im G««
IVftmtbft der gewöhn^lichen -TaWu. k^ije^ihinläflglifi. g^^
lUH^lSk Resultate wüi^clan., erballen w^rdeii, oder.Wf^ dur,4^)ib
Vei:i9afi4äs»igung;%el^v.:kl9ioer .GröXi^t||M;|erfcl^ed% ^ß
lV^^n(1^1gen sieb, abküra^efi ^ }a!$8«n. ' , Ii^ |lia<em^ \ Cap4:%
tel kojo)!!?^ auch d^ l^al^innt? I<f^«^4'''*scihe Sat)^- ubisf{
4i|» Bi^echnung sphärisch^ il^mex^k« iVP^i iHttr lixib«dei]in
fand gekrümmten S^t^a-v^^«, ... . .^ < n
• ■ ' ' ■•".>.• • •• •. ■
^, .Bn« ;yi«rt« .Capit4 äi^stS:S^chHi kil».t».«u$ d^n Por-
mein für die Kegeloberfläche analytische Ausdrücke für
K^el^e^nitte/ und die Eigensish^fteü d^r Meteögiophi-
•chen Projection her, -^^^ ^^^ »ach Uli«ei;^jr A^siolnl
ebenfalls etwas Ueberflüssiges ^ indem die , stereographi-
a^)ie Projection entw^er nur bieiläufig. in Vailiindung
mit der Lehre Ton dan Projectionea übarhaiipt oder §ßX,
nicht abgehandelt werden mufste ; denn wir wüfstan ßhfi^t
nicht f wie sie zum Behufe^ von Charten y in wichen 4^9
Resultate grofjser geodätischer Operationaa dargasM})!
^irerdeu sollen, eine solche Ausseicbnung ys^dieiv^f*' ,; *
Im dritun Buphe hat dqjr Varf» ntin.and}ieh.:init;44li«,
^am ai^entlichen Geg^stande« mit den) geod^^tischatk'
Operationen zu thjun, ^Ton d^nan tt ijc^. ^sUn Vapiul
^estts Buqhes^ w,al<she<i^ ^^atl^^mtiiu Bgtrachtungm ü^ci»
dU Äufnaf^n^ d$r ^f^^f^^^nd^4fif,,ir^^g^aJ^hi4pk^fik!i¥^*f^*^^
tbertelnri^bttt üt , : «in« kuf t« Ue&emoht giebt« Nacli«
dem «r darin* die Bedeutuii|( festgeseivt h«t, in «reicher
er fioh des W öttn$ OeodmU hediBnän WoHe, näinlicli>
for Be«eiekttnn>f;<4et|eni9en Xhvilt. det -praJrtia^ltem GeoW
metrie, detseH Gegenstead did .sox Bestimm iing der
Hauptpniiote grober* L^jinderstrecken evfordmrlicken Ope--
satioi^eii autmabhen, <seigt «r dies^ Operationen eeUMt:
naek ihrem ausamlnenhange. ad. '
Im ztoeUsfkiQ^piul Ut die Rede von der besten. Be«;
schaffen h^t deri «ur Festlegung der itauptpancte eiaerf
VeroipAupg ««^tKigen J^reivckat und von 4er GonsUucr.
tion der Sigaale« • . • .1 -rs
I^ae iritu Capiitl liefert eine Beschreibnng de^ Wie«
derkoluagskifsisef naob seiner . frühesten Eim^chtung^^
und giebt Allweisung , wie man Z^iiithdistenzen und ^n^*;
dere WMK«!» soyrold beim, te«rrestrischfai| als asilc^iMami«!
stehen 9e}urai|i»h; damit* zu imesAen^K^bev. < ., , ,
Das vierte Capitel beschäftigt sich mit der Correcl
tidn^dar jgeinassenen Winkel, wegen der Excentrioität
dar Ferarölm^'des Wiederholangskreises; Hier sche^oi''
uns etvvas 'W«*Milliches aa!«gdassew auiseyuy. nämllolu
die Angabei -aiff Welche W-eise die angefulöte ExcantvU'
citttt siehmU-GeaanigkeU ausmitteln lasse» . . . t r i
Im fünften Capitel wird die Reduction der gemesse-
nen Winket ainP dlndere Ebenen, uhd insbesoncTere tier
Horizontälwinkely auf diejenigen Winkel, welche von'
d«n , zwischen den Stationen gezogenen , tihoi^den ge«^
bildet werden , nach Delamhh gelehrt, * ^^^
/*■"■• ' ■• . ..
Im eechsun Capitel die Gen^irnng, sowohl wennz
die Mittelpnnete der Statioavti ▼•n- aiifsen her sichtbar^
luid xttgaUgliolC sind, als «neb. wenn diea nicht Statte
I fisdet, ' < - #r
' las siebenten Capitel wir«} 4ie Verbefsenuig 'der b»*.
cJiachteten Winkäl , wegen «nglaithav Brlattalitiinj^ daff
Csaabanaii $i§9a|^ gfftaigt. . ^ . li,
> Dkf kchü Capitel )iätidelt voit der MGemttbg «Iw fi^«
«is n&d v«ii 4*r Att 9 de «ul eine und -dicMlhe Tempe*
Mitururid auf die Höhe des Meextpiegels lu redtteireii«>,
Bei diesem Gapttel vermiiit m^ii ttngei» eine gröfsere
Umständiiclikcit in der Auteinanderietsung der cur B««
eitmessnng ndthigfn Operationen, besonders ai>er aucli
fdne Anteige der Art » wie man sn VerAihren liabsy ua&
sich, tersi eher t halten %vl können, dafs man die Opern««
, tion am folgenden Tage von eben dem Functe anfange^
If^i welchem Tags^ vorher abgebrochen Wurde« Hiatnge-
fSgt ist' in diesem Gapitel eiiie Sturze Notiz über die Bew*
e^haffenHeit und Anwendung der bei der letzten ftranzd«
•itchen 6radmestunj;( gebrauchten Platinattftbe.
Dat' folgende neunte Capitel hat ea wiederum mit de*
Auflösung sphärischer Oreieckö Ten nnr »ehr wenig g#^
. krümmten Seiten %u than, von welcher achon im drit«^
ten Qa^tel des zweiten Bnch«s gesprochen wUrde. De«
ebendaselbst angeführte Xrsgsnire'sche Satz wird hitc^
auf ein Beispiel in Zahlen angewandt*
Das xeknte Capitel zeigt« wie die gegenseitige Lag#^
mehrerer Oerter auf der Erdoberfläche , durch ihre Di»^
tgnzen vom Meridian irgendeines dieaer Oerter » und
^n der durch diesen Oit gezogenen JPerpendicularliniA
bestimiht werden kömui| und giebt den dazu gehörigea
Calcul an.
Das eilfle Capitel beschäftigt sicti mit dair ^nteriuch*
i^ng und Darstellung der Formeln« welche Theile ei*
nes Meridian^ als Function der Breite in der Vorausses^
«ung ausdrücken « dafs die Brde ein EUipsoid sej. Ala
'Beispiel ist eine Anwendung dtfr Formeln auf die fraa«
xösische Gradmessung gegeben. Um aus den mit Met«
«angsffhlern behafteten verschiedenen berechneten Ma*
ridiantbeilen « die wahrscheinlichste EUipae za finden^
wird die von Legendre in seiner Schrift über die Koma«
tenbahnen, nach der Methode dar kleinsten Quadrate
ddr« Irrthüm^r ansge/ührta 6erechnnng }ener Marldiaa«
theile» hier nur In die Ceatefimaleintheilung des Qua«
draaten übarfatit» aütgathailU Veillüfig htmerkaa wi^»^
ilabiMibf r htg^itt auf difte.MftKode aueli Gan/V g#.
iomm^ei^ ist, un4 daft der letitere zuent eine taathe«
iLathiicIie Ableitung dertelben ans Sitzen der Wah^-*
•aliei4li^llk^ila-Kec]inung. gegeben bat. (S. dessen Thto^
riß mptiAS cBrporum cotlestium etc. ]i« 2p8«)* ^i* LegtJir
^ra'ache Aecbnung giebt die Abplattung in j^, eine ia
iluckticht /deü^ aus anderen Pbliiomeiieii mit geringerer
•Uasieherlieit gesoblosseaea, unstreitig au grofse. Wollt«
WUA «ulttr jali^r.m dhr .vorausgeseUten Abplattung ,. die
wakrscbeinlicbste JBllipse aus den Meridiantbeüeu ditr
franidsiscben Gradmessung bestimmen, so wfirden die.
JPeUiär im d«« asironomiscken Breitenbestimmungati der
Eitdpnncte jener Meridiantbeile gröfser werden,, ala di«
Genauigkeit der Instrumente und Beobaebter, und 4iß
Jßabli.der «agestelUen Beobadhtungen sie ansunebmea
veqntatlat» ^ L^endr€ tcbliel^t desbalb am angeffibrten
iOrta ,den Appeadice sur laai^t^odä dea moiadres quar«
wiß^ und seine Eecbnungen n|it den Worten: ,,11 r^
-«nltei^t reacistett6A.biea constai^e d^ cet anomalies, qua
la longeur des arcs du m^ridien est moias. propre quft
Celle du jpendttlet 4 la d^termination d'une mesure nni«
▼eraeUe;'.e|r.il n'tst paa dionvi^at fua des gbser yateura
dCaiUenra tr4s«esa9ts^ »ae sa spielet pas accordöf dana
lea mesures, qu'ils oat pris^ def degr^s di| m^fi^i^a^
i|iniaqu^k raisM des attractians looalts, les latitijtdes da
deux lieuz. dgalement dloignds de rdquateur, pourraiei^t
•iUIUrer. «^t^e elUs de plusieuts secondes.'* Inzwispbftn
kdnneaL.^d^ /erwähnten Anomalien weniger EinfluTs a^i-
gen,, weqn di^ JlCrifmmung der Erdnieridiane aus baden*
teadeiren. und in Breite Se)ir verscbiedenen Meridian«
tlieflen der Erde hergeleitet . wird , so dals der Nutaen
«genauer Gradmessnngen doch noch höher anauschlagen
-aeyn« möoht« i . als in dieser letstan Zeit hin und wieder
wähl gesthehen ist«
Uebrigans. bemerken jnriri dafi die t»n unieAi Vei^
lasaer, in den.Toraageaeigteu Gapiteln des dritten Bu«
cbee vargetragenea Metboden grplsientheils an^ch in P#*
jMmbrm^M^M^thodu analytiqut* powr la ddt^rminatißn i*tm
ürp tu mdridien, w^IöIms W«rk ifti'Jlilur« t^gß imtlthm^
tu Saden «ind.
■ j . ■ •• . . , .
Dm twolfte CapUH l^i^bt "iwei MMliod«il, ^äi« Lr^M*
*ifiv*«che und De/am^re^sche, cur Befreohnang dev-BteiCti^
Ciänge und des Asimutks Jein«fl Ortes , atis den bekaii»-*
len Abstftnd^a Tom MerldiUn eines anderen und der da-
Selbst auf diesen Meridiaii gevogenea Pey^ndicnlavli*
. Iiie, nebst eiuer Anwendung beidet auf<4iüiea wkUfr»
Milien Fall.
' Das dtsixt^nu Capiul entliält die g«br%«ishliA«li
tifethödaa «nr Entwerf ung det Netxes einer Gltanel^
nebst dtei gebditiseben Aufj^aben» ▼on welobea wipr lifir
9>ekannte: der Bestimmi^ng der Lage eines Ortet -aoa
'den Winken» welobe die, ron diesem nach drei a^da-
Ten Orten Ton bekannter Lag« gesogenen QesiabWlMeli
-untereinander maeben, und die letite: der BeKecJb»
%ittlig des PIft«henratimes eines triani^iften Landas *»»
^ier cnfßbrea* • i
•- '• ' . ; • ■ f
tm mtrxihH$in €apwiel cfouimentirt dev ▼erfatser dam
38sten Sats des dritten Buches -der Mieuniqut: cdUsm *
«(Tom; n#-p« ld9). Am Schlüsse dieses Gapitels sagt ar
'iiiMU Theil wBrdicb mit Laplacs: ,, Maineenant paiue
-^tfterminer rellipse'fda oseulateur en paHaUt des mesu-
^es de la tarre » il contiendrait de comparer i la figuc«
'^IHptiqne les degr^s lUesuräs du midien «tm«^ tc»-
Yiony qua cette eomparaison/donnei pc^r la figure da
ces m^rxdienli terrestres, dis ellipses difftfrentes, qui
t*dloignent trop des observatiöns pour pouiroir.^tra ad-
mises; d*öii l'on doifc conclure que la terre n*a point ^
. la forme rögulitoe ^ qde lV>n serait d^obovd t«nt^ de lui
attribuer.** Dieser Anispruch möchte jettt sehr iii mo-
dificiran seyn. Manche seitdem xur Sprache gekomme-
ne^' UteistMhde haben das Zutrauen au früheren, aum
Theü nicht mit gehörig genauen Instrumenten , tum
Theil' Aieht mit gehöriger Umsicht und Soi^gfalt unter- ~
kommen en Gradmessungen geschwächt« Die Vergleioh*
ung genauerer Gradmesstl ^en alter unter, eiiumder.
/Hftd.ltoit d«»niit«ii9A AeqiMitor gomacHtMi, glebt Reaal-
«itftl«, ili0 R9iw g^ni^g uyiter «ifiaKiiieri mit dem, wat
' muM ge»ft<i«i> Fettd^^tnuclien fol§t| nad mit den Ab-
>|^li|ttititgeii y die Isoplace aus «wai von der Erdgestalt
. «kbhEQgenden , LSngeviingleiaHheiten des Mondes abge*
^•itet hat (itf^cani^wf eilest f. Tom,, III. p. 282 u. 2^)
. ia>ereiD$timmeii » um die Qeatalt der Erdflacbe für viel
regelmXraiget Halten «u i^^naen » ala früher geglai^bt
«nrde. JDf^lam^re findet sfimlich die Abplattung aus
• V«rgl6ich«ag der , in Ffankrejch und unter dem Ae^i^a-
t0v gemesseaeut Grade tfsifVtf **• Boknenberger, (S. dqs-
. aea AstronomUyS, 20?) au» Yergleicbung des ganzen, ;[n
VkraalsreicK gemessenea Meridian)] ogens ' mit der neue«
.letea Lappliaditehea Messung ^^trr; yiaeb den Berecli-
ttongea des Hrn. Biot ,(Sm dftsen Ajtrpno^ie phyfUi^t
T, HI. Additions p. 1Ö9) e'rgiebt •ie^ sich aus den auf
Fürmentera^ tn Figeacy Bortlenux^ CUrinont^ Pt^ris t^nd
^pünkiichih VöÄ Fl^tiideischln- Astrbatfttietti aisgeetelitea,
' PelideWersucKen "iü ^«^»v;' -ITtit de« TtsThin erwjliwten
Ungenungleiobheiteh des Moi^ee^fiil^it^ecendlidb^te. .
' pitfce an den angefftfhrten ^ Orten .itt^.trTVv i»d>^|f
• Velehe'ttestritrfte^allecrtrfigli^ genug caiaamieatviAs!^.
'* ÜAiplfifz^ihnii Capml handelt ▼eniderüeiiwttriselfeii
• Refractidn; 4i^d Vöa HMslhftfctefe-^WihiÄr Bestimmung»
' •' tiAt ' uckfttKnu C<i^V*l^r#ti de* BettimftrtiMirf^der
"«SKenunterscMedte auf-dear sphlt1^<^ea fivdllittke HAil
'•g»ömi*riidhi^^e|6.''^ .•• •-•-'•■■' • . ■ • ^;.vi-.;.
Das siehgnzehnte Capitel aber> mit welchem da«
::<fr*t«i|^yi* eiide^, .i»o».4e^^B^.tmeJj|fi^c|^n Jlö^enme«^
eoagi^. • I« 4ifif«»»i.C«9?iteJ ]Hrird..cUe f ^f^'^^f^'^^^i-^M***
rie dieser. <. .Me^j^ynyeu cqmmen.tirt » und eine Antven»
düng KihjhftrjJ^^ssittagen %vlx ßestiminung horiiontaler
PilU»ten:yÄJMtwh]agfit, ;J>.?iiJieicl^jff ?wei Beobachter
«g#geW»ti»*cldiP5.Z^wthdist^p^^n.^dfr vQn ihnen bestiege*
,%en.i^iMl.h«Äqp«*fiff^ bcstimmlgn Böi;g?»&hen gleichtei-
tig messen. Die Methode giebt Jiegreifjich nur ,Resul*
t4te, weaa beide Berggipfel «licht iä einerlei Niveau
D 2
lieffen, und um 00 weniger nagefälHN^^ feiiMliT Ae^HiS«
benantert^hied beider bitrfigt; ' Dienen nttgeaebtet i*ma
•le da, wo ef auf «ngef&hre Bef^timmung «bfeiehen itt^
welcher Fall x. B. eintritt , wenn ein Kri0g«schanpl»ti?
fchuell auf genommen werden ioll« von Nutzen sejta«
tor. i^i^x. v. Humboldt liat-sfch einer ähnlichen Methode^
selbst zur Sestimmung eokber Dittansen bedt«at» ]>ei
welchen schon Kücksicht auf die Krümmung der £r4*
Oberfläche genommeta werden mufste, (Wobei beilüufig
'gesagt, eine andere als die PuUsünV^ch^ Formel in An«
Wendung kommt) und so viel sieh aus anderen Umstfo«
den schliefsen lief«, sehr erträgliche -Resultate erhalten^
was freilich bei der Unsicherheit der terrestrischen Re-
fractiön, wie es scheint, gro£sentlieü« einem gläcli;ti«
che« Zufalle xuzuichreibea war.
. BeiFor wir in unserer Anteige nttn f^m ,vUrttn liuchß
. Vergehen I aey^ et una erlaubt, hier die Bemerkung ta
' machen, daSs tdev im iri^tn Bucht abgehandelte^ ei*
.featlicli ^eodfttiiche, Theil des Werks uns noeh nicht
. pf^ctieek geang lu aeya scheint. Wir l^ätten.nümlick
besoader« anilShrliehe Untersuchungen Aber den Ein«
Jlttls ^^wekheti' Fehler 4ei Siunes, der laHrumente odeir
ibeev fitelhuif , und Fehler der ge;nceaefien Stiicke mif
die daraus hertuleitenden haben können, verbunden mit
bitter- Anaeige 4er Ausmittelung jener Fehler , und der
^.Ariehligungsmefhoden der Instrumente . von . einen
Wei^e dieser Art erwartet, um. es dm^chaus praktisA
-Xtt neanea.
i :\ ii \ ,. w: .-..'• ...
"'"''', Da» vierte Birc)k hlit -^es iaseSaen Tier Gä^telii auf
aUtojpomischen Problemen tu thun; nSmllohrmlt der
Berechnung der Sonnenabwcfidhnng ffir einen anderen
als den TafelnmeHdiau; mit der Berechnung der Durch«
^ jgai^gsieit des Polavstei%s durch dcfn Mftitrdlail ; mit der
Berechnung d^ astr'önömischeh- Strähr^nbeechttng aut
den . l^afein ; und ehdlich: mit der BsreehikaBg d^
'Parallaxen für Zenith*2>ietan«en.
B^ fiii^9 ßu0k fhmnüAt in a«n«ii fiisf Gapiteln
%«n d«B sar OrtobettiqmiQag 4ieiiliclieii attreiiomi#ch«a
B«olMieliliuifeii.
Im erstm Capiitl ist die Red« von der Zeitbestiia*
iBiSBgy towahl durcli correspondirende und absolute
3«nnenhdhea, alt auch durch Sternbeobachtangeii. Auf
drittehalb Seiten dieses Capitels werden die Benennung
gen und gegenseitigen I^gen einiger GonsteUationeii be-
•chrieben, was füglich hätte wegbleiben köAnen.
•»' -la Mw€iien Viapiul wird r^n den Beobachtongeii und
Ueobnnngeh tur Bettiminung der Ortsbreiten gesproekea..
Da« dritu Capitel giebt die Delambr€*§Ght (D€ U
ditirmmatiofk d'u|i arc etc. p. 52«.) Untersuchung fiber
die Grofse des Irrthumsy der bei Höhenmessungen aus
einer Abweichung der Ebene des Instrumenta von dei;
Verticalebene enUtel\ea kaaii»
Bas t;iayie Capitel IQhrt einige xur LHagenbettim*
iannf dienliche Beobachtungen an , nimlich Beobaeh*
inngen der lupiterstrabanten und der Pulrersigaale, und
trie ans ihnen^ oder vermittelst guter Chronometer^ Me*
Tidianunterschiede gefunden werden können« In einem
ao ausführlichen Werke, als das rorliegende ist, hätte
hier die Anführung des Gebrauches beobachteter Son-
aenfinsternisso und Sternbedecknngen su demselben Be«
hufe , B*bst dem daiu gehdiige« Galpul , wie una
.aeheint, nicht fehlen dürfen.
JDa» fumfit Capitel handelt ron Beobaehtungeü und
&eohii»ngen sur Beatimmfing des Atimiuhs irgend einer
det-.Oveieel(st«iten der Metsnagt in Beciehuftg auf ei*
mmtp 4ttfch«imMi Endpmdt jesev gekendeä, Meridian.
Im A»ha«ge • glebt . der Verfc tiierst eine »ehr ins
EinieUie gehwadb .;BeeQhreibttng dea Wiederholungshrei*
9m f als im Wetrhef dan» «ia Supplement cur geome«
«rlaeken 'Bestim]^4g.^r Höhen auf d#v Erdfläohe; und
cadUeh aiae ilabaNicbt eiaicer« ia dar GeodSti« 6ft war
54 Sucher- Recihsiöneny
Anwendiitog ' kommeifdeh Zählgr^ft^H. DM UMfflttli
ftes Werkt machen i6 l^hffeln, «uv Ive^u^nieif Anaffllfr'
tnng ver#chiedeD«r, im Werke aogegebeii*!! Keehimngeti«'
Die zehn 'kupfertafeln de« Bucht, von weleliett echt
, Abbildungen det Wiederholnngtkreitet und teiner Tkefl^'
leuthalten, tind von tehr reinem und n^tem Stielt m^
eül gutem Papier abgedruckt.
Wat nun die, in der voritehenden tpeciellen An«
«efge hin und wieder getadelten, Ueberflütsigkeiten und
MKugel det Buchi betrifft, to scheinen' tSe une sam
Theil in «u grnleer Eilfertigkeit, grdXtereB Theils abeff
darin ihren Ursprung ^a haben, - daf» der Verf. siek
kein bestimmtet Publicum für tein /Buch vorttellte«
Pag. 62 tagt er t. B. „Nout atlont e&trer dans dee
d^tailt plus circonstancidt tur cet matl^tei importan-
tes (die geodätischen Operationen tindf genieint), ei
nous tdeherons que ceux m^me* ä' qui Vanalyse et fä
gdomitrie nt '4ont,piu\famüihrU f retirtnt tout le fruit
poisible da la lecture de cet ouvrage.** Pag. 89 giebt eie.'
gar eine Nachifeitung über die Zeichen der trigono«
metrischen Linien , nach ihrer vertchiedenen Lage ia
vier auf einander folgenden Kreitquadranten. Ünmög«
lieh konnte Hr. FuUsant in clieten beiden Stellen an
pm Publicum denken, dem man die Ausführung der
Jlechnungen de« vierten Gapitelt im dritten. Buche tel*
net Werkt ^ ja überhaupt das Verttandni/'s de« grö£fem
Theilt seiner Rechnungen' tumuthen durfte. Ware d«v
Verfasser in dieser Rücksicht mit mehr Üeberlegung
verfahren, hütte er am Bittgänge einen gewinen Kreit
Von Kenntnitlen vorantgetetst, und alleitfatU ein» Naott«^
Weitung der* Werke, aus welchen sie getd»5pft wer dem
kdanen^ gegeben; hfttle er ferner bei dbr Abhandluftf
•einet Gegenttandes beständig vor Augen behalten, dala
er tn aafmerksamen Leeern Jendi' Werke sfMckei fto
würde er den wetentüchen Inhalt seioee Bnohe in eine«
w^it getittgetn Raum haben bringet "Minnen , und yht^
leicht wäre er aledana darauf gefail«ii| - teinön ükmokwk
titch nicht unj^ehildetett Lefern, kla iitfd wieder »c«li
etwas mehr Praktische« tjti <agen«
!
• Wie w^id^ 1UM ic|«t MI' Nr« a*f weldurt «uf«ite
Die ' Bi^idett «rttea Bficher/ behiatie; die HiUfte des
Oaiixeiiy sindy ^enati zu reden , ejn Nachtrag tu Nrr z.
und gehSren nach dem; was deir Verf. feihtt in Nr. i.
p. 59 und 66 ftber .GeodSsfe und Topograpliie sagt,
eigentlich nicht in dieses Werk. Betrachtet man in*
■wischen beide Werke als ein einziges',, wie das det
Verf. nach mehrirren zerstr^euten Aeufserungea aller»
dings will, so triffi dieser Tadel nur die Anordnung
des Ganzen, in «reichem nuh ^heil« dieselben- Mnteete^
•11 verschiedenen Orten verschieden allgehandelt volf-
kommbn, theils, was zusammen '^ehdrte, sich «mtük«
keit vorfindet. • >■ %
Bei der speciellen Anzeige der eben er^rSlmten erstell
beiden Bücher des Werks, werden wir nur solche Nachträge
ausheben, die zur Materie des Ganzen etwas hinzufngetf.
,**•■' ' ' ■ • *■• •- i
In» erilen Capitel .des «urstwii Buchei geschi^lVfc
dies durch Formeln Mir sphiroidiiche Triangel^. nach
l4^€ndr£. .]^ei difser Gelegenjheil führt Herr.^Pn//*
40nt «u, d4i> 9ia«ih Ltgsndr^M y^tcrsu^ungen für ^4^'
grofste Dreieck der französisc^eu Gradmessung der Un«
terschied dejv sphärisohea und ap]|äjB9idischQii.]^1^i&(iel
Ueinbr als. ei»« Sexagesimsi^iurlJie. i^fy y(,.ui;l4 «,d^ dif
]3Ukge der lüngate« Dreieofcsüeite 4ies0r i*9Sea$UM.F*8?f
der doppelten KrüAimung ooch nicht tmi ^^iü G^ni^inie-'
ter geändert werdf n würde» pieselll^en Besultate hat
I}ßlampr0 durch» seine, üb^r 4en9e|ben Gegenstjinfjt seh|r
eiftlaoh. und eiementar angestellten, Rex^pungei^ ^fi»^
ten;. a« defs man also sflhit bei Gradntei^suagfai^^
sphiroidiichaa Dreiecke» ol^iie J^ff^ .^9'. ^* %B§¥t^if
bademaad^a Irrtl^um befürehti^i^. zu 4h?$«¥>9. m^y^^'ir
dash« behandeln, un4 |hre Attflpi^ng.^mit i|)ilf^ ,4«^
I^sn^re'scben Theoreius sogfr^.^jjif 4i9 Aa^P^H^f^l^^''
radliaigler Dreiecke zurücA^Mn 49<f' .. W^^, 9fk4^f
Abtkceiluilg dieses ersten C^pil^ .fUthilt na«h Prßp^
uad Dslamhrß Formeln, di^ l}e| einigelet aiit grpjüff^
geodätasafüen Opf^alionen zusf||^a|en^ngei|dfn,.aeclaii4l|r
gen tbtjif als Verifi<»«|iq9s|«r9|i|la^) li^eilf dazu 4iefi.ef
56 S^nther - Räe^nitt0n0^
k^ftnen, die VerSndimliigeii'zll b«fdttttneiij wileli« «lalg*
Re«tiltate solcli^r Keehntiii^ii > erleidea^ wmitt Ai»d«f«
Gfölsea, von. welchen" jene abkilngea« um e|ii Gerüi"*
ge$ verändert werden«
Am Schlüsse dei xweiten Capitelf^ dessen. Gegen«
stend^ ein Nachtrag zur Berechnung der HBhennnter*
schiede auf der Erdfläche atismacht, wird eine Tafel
aaeh CiAitnduh sur Gorrection der Barometerhöhea
wegen der H^rr5&rchen- Wirkung» welche früher rom
Verl« ni«h^ herüdktichtigt war I gegeben«
Im dritten* Capitel wird die Bestimmnag der Erd«
eberfläche aui Pendel - Beobachtungen gelehrt, nad ta«
gleich die mechanische Theorie des einfachen Pendele
mitgetheilt. Bei den Rechnungen tiber ein Pendel mit
ausdehnfamen Faden « welche Hr. Puitiant gant nach
Pouson giebt, sind die Erinnerungen nachsneehea,
welche Pauli (MonatU Corrup. Bd. XIX. p. 301^ U. ff.)
^egen die Peix#on^tcke Keohnung gemacht hat» Am
'Schlüsse dieses Gapitels macht Hr. Puissant eine An*
Wendung der gegebene« Tbebrieen, tnr Bestimmung das
Brdabplattung aus, mehreren beobachteten Pendelläagen»
'Die'Rethnung ist hier dieselbe und aus denselben Da«
tis, wib sie von Implact in der Mieanifiu c4Utt€.T. II.
p. i^f. xt. fr. g«^fShrt ist; }a Hr. Puiafant • scheint diese
Rechnung bldfs abgeschrieben tu haben; dena naeli
Herrn Bchnenhtrger* s Erinnerung (S. dessen Astroa.
S. 452. Anmerk. ) ist der Goefilcient von y in der lot^a
der, vbn £rap2ace mit if^ beseiehtaeten GMckoagea, dia
%ick' alif Got^aische Beobachtungen betieht, uülrichtig;
^ereeh^et ; diese Gleitchungen «sind aber die nämliekaa,
%eLäfhe Hr. PüUsant nHt A' beceiohnet hat» und dia
%ben^' erwähnte, unrichtige kommt el^falls ale dia
tekat^y und ' mit demselben unrichtigen Coefllcieutea
Vo^ /' bdi Hrn. *PttiKr/ibnt vor. >Uc^rigens benUsrkatt ~ wir
Irier b^lMttfigi daft die Irfipiaces^ehe Rechnung ateht
fjlärs wegen Jenes untichUgen* GoSfßcienten, sondern
dui^ wegen iSer tu gToDi angenbmmenen Breite Vom
lETesktf zu 56, Or* 6^ (<3eaMilmttl ^Biatheilang) einer Am*
itvitiif b«datf.^ Hr. V. -Zueft Irat ttimlteb ^i#-Br«it#
^^n Gotha in der eriteii Aufgabe seiner ftbnnentefelii
(Gotha 1792)' in 50« 56' 17'% in seinen nenlieh lierans-
gekommenen ' TabUs portatives du toUU (Florenco cAee
Motini^ Landi et Comp. 1809.)*^«' *U 50» 56' 7', bei*
des nach SekagesimalrEintlieilnnf des Quadranten be«
eümitit. Hierans erhftlt man bis anf Randerttheile deo
Centesimalgrades 56>G''* 5Q also cQr, 04 weniger alt La*
'place annimmt. Der Goefficrenf von y in der Aicfhr be«
vfihrten loten Gleicbttng wird demnach 0,60277. Wir«
die Breite von Gotha ^6^ 63S w><^ •>• Laplaee Torane* ^
eetst, so würde er 0,60339 seyn; bei Laplaee und iilse
anch bei Hm. FuU^anty ist er 0,57624.
Das eisrte Capitol enthalt eikie Angäbe von Messnn-
§en y die de> Verf. auf der Insel BlbA gemacht hat.
In den folgenden Gapiteln dieses Bnehs werden dies«
'Angaben in Rechnung genommen« und so ea mehrertt
▼oirher auieinandergesetxten Theotiim und Methedea
Beispiele gegeben.
Im zweiten Bueh wird Ton den Proieetionen , nach
•inem Lecreijrschen Auf satt, und von der Gonstrctction
der Landeharten gehandelt. In dem ersten Gapitel die*
ees Btichs w4rd von der stereographisehen und ,der
bffthographischeift Projection gesprochen, im »weiten
aber die Praxis dieser Proiectionen gelehrt. Im dritte/k
Cepitel hat es det Verf. Init P#e)ection6n , die e\A
auf AbnrielFelungen beziehen » nnd weTch* iportüglfch sn
Specinlcharten angewendet werdeui «u Chua. Nach dem
Anfilüftge' dieses Gapitels sn urtheilen ^ scheint dev Verf.
njit fast allen 'Gelehrten , die Über dieseA Gegaastand
geechrieben haben, in der Meinung an stehen, dafi
Claudius Ptolemäus sich der stereographisehen Pro^eo*»
tion bedient habe. Diese Meinimg ist aber nicht ge-
gründet, wie vom Hrn. Prot. Mollweide in einem Auf-
sätze über die Msppirungsk'unst des Claudiue ^olemäuSf
der durch mehrere Hefte der monatlichen Gorvespon*
den» fortllufl, ausTöhrlich dargethan . worden ist. Uebri*
fiene wird in dieifem Gapitel nusfühilii^ nur tob ainer
Jf^ine linder«, aU die unter de^i Numea der Bonne^chem
|>ekanj«te->jist9 uiul d^e ihrer £jgenf«.hafteil iMgea mi^
.^echt den Vorzug aar Oariteriiuig grosser JLftndertlre.kv '
Iech vor ßl\e^ ülxrigeQ ▼er«tient, Dals fie den Flädieii«
Inhalt der Ländfr profiertional ihrem wirklichen VlUn
«ih^ninbalt a«f der Kugel abbilde, bat in Ttutschlai^
zuerst Hr. Alh€r4 bemerkt« uad Hr, Prof, MQUwid$ in.
der münatlichgn Corretpond<nz bewiesen. Da» Ddpöf
giniral de ia GvfiT« in Frankreich ^ hat <it für ^i#
Charten I welche vereinigte Oetailaufnahm.en darfttelleii
^lleuy auischlierslich erwfthlt. Andere Projectioneii
sind ia diesem Qapitel von Hm, Puusant iaet nur er?
wähnt, welche Kürze wir wiederum an einem, so aua^
ftihrlichea Weite Rauben tadeln su müfteiiv
Im dritten Muehe des Werkt homint der Vcrfasfar
niedlich zu den , . a.uf dem Titel desselben g^nanatea G#«r
geji^tiinden » indem in diesem Buche von den zur Tor-
pographie und Ackervermessung gehärigen Operatione|i
lind Aufgaben gehandelt wird. Im ertten' Capitel des-» v
. s«lb«n werden von d«a , bei Oetailmest nngeti gebr Üoch* .
liehen Instrumenten;, der Me£stitch » die fi»o<aole iui4
daa Feldme«8arkreuzmaa(s t ihrer Zu«am.mei|f etzuag .und
Anwendung jaacb« bes'chrieben, nachdem zuvor vom
l)er Mefskette^ gesprochen worden. Unter allen diaaoa
iDwtrnmente;! mdchto wohl c|ar Melstifchy wen« or ao
•ingerichtet ift, dal« dinrch Veffchiebung einer obov*
•tan Pi^attc j^dar Punkt derielben leicht und genau ves<*
tikal Vkhßpt irgend einen beliebigen Punkt d^s firdbodana
gf bvaaht w«rd*n k#nn » den Vorzug behaupten , a owohl
¥!«• ^ioborboit« .i^s was Beijuemlichkeit betrifft; zumal
wenn hai györajer»n Stntiouen dioptrische Abaehen an-
gOflwndet wei^den. Einem solchen ^AAelstiiche steht •ttc)t
di« Ze/Imann«cha Scheibe, die in einige;^ Gegenden
Tßxusfihlßnde v^i^üglich im Gebrauch ist 9 und deren
Vnrtheile seihst, schoa. durch einen gewöhnlichen Mefs-
^oh nrlangt werden können , weit nach. Hat der Feld«*
m^eer nicht blofs ein schon festgelegtes Dreiecksnetz
atta«uluUenf s^ndarn wie )»ei Gfmaij»haitithailn«g^n
4i« fetten Punkte für seine Messung xu bestimmen, s<»
wird er freilich sidbi auf keines der obengenannten la-
strunente verlassen können » sondern er wird dieite Fijl-. ,
ponktÄ sich entweder vermitt^st. mehrerer, Buieh die.
gaaso Mark abgesteckter, und gemessener Liniea^ oder
dnrck ein über dieselbe mit ü^ülfe f ines kleinen , aber
gttteu Winkelinstruments (am besten mit Hülfe eine«
TheodoUtea) gelegtes Dretecksnet« tu Yerschaffeu such-,
•n* Im »weiten Capst^l wird die Ausmittelujig de«
Axeela der Flicheu aus den ge^nessenen Stücken der-
selben gelebvt. Im dritten dxeXheilung gegebener Flach«
en. Vor dei|i , Anfange der I97sten Seite scheint u|i«
in diesem Capitel , vielleicht durch ein Verseben beim.
Abecbreiben» folgendes ausgelassen :
djr« ^^Partag4r U triangU ABC in trcis p^rtigM.
t^^i^USf |tar des ligrus droit€4 partant d^un point,
^D ^Qnn^ datu VintirUur dß a triangU^^
Alle lolgendp Nummern dieses Copitels müssen alsdann
um eins veirmehrt werden. Diese Veränderung der Num-,
^pem rechtfertigt sich durch die neunte Zeile dejr i^Ssten
Seite* , w:e. es beilst: II exuu de 99 problene iii^e lolw
tie» onal^me ä celU du Nr. .66 stc« ^ Offenbar kann diese^
Aeuis^pang lucht selbst su Nr, 66 gehören « ohnn un«
sere A^nderung aber würde sie es. bie Aufgaben die*,
sei Oapitels sind übrigens die g^wÄhnlichen t d. b., gro-
fientbeils nicht praktisch; denn TbeilungeUt ffie ^ie,
in diesem Capitel an Oreiecj^eM, YoUtogen werden^
möchten in der Anwendfing selten, vielleicht niemalsi
vorkommen, weil gröfsere.Feldstüok^, und von «olohen
kann bei Theilungen nur die Eede seyn, unter allen
regulieren Formen 9 die trianguläre wohl am seltenfteü.
haben Werdeii*
Das 4ts Buch enthält die Theorie' des Nivellirena
und Einiges über Erdwerke , Aufhöhun gen. sowohl, als
Gräben (remhlais gt deblaU), Im ei^sten Capitel wer-
den die allgemeinen Grundsätte de$ NiveUirens abge-«
6o^' 'Biiiker '*\Rt^enti0H€n»
handelt y ev wird darm vüm SItiflutli d«r t^Mtrii
' ti^ef^actibit auf dies Geschäft gefproehettt trad am Ei
gange xtim Üeberiii)rs auch, obgleich kuri, eine auaH
tische Thtori«r dbt Gleichgewiehti der Plfissigk«it^
. niii^etheilt. jDat tweite Capital beichraibt diä Ifivellü
in Strumen te. Die«a sind die Caaalvage, das Nif
mit del* Luftblase und dem Fernrohre, die gewöhn!
che S«tzwage und ein von Chezy eingerichtetes,
einer Libelle versehenes Instrument, um dtn Winfc^
welchen irgend eine nicht hornontale Linie mit (le
Horizonte macht, m<*^sen tu können« Zugleich leB
der Verf.' in diesem Gapitel die nötigen ReeHfiöä
neto , und wie man bei. allen diesen Instrumenten
Rorisfontale erbaJte. Bei Gelegenheit der Ganah
lp?ird die Haarröhrchen - Wirkung des Qlajwünde ''
wähnt, und angeführt: dafs Laplaee und LävoUitr
der Füllung von Barometerröfaren gefunden bitten, d
durch lanjitanhaltendes Kochen das Quecksilber sehl^
.^eonvexe Oberfläche iminer mehr verliere , und endlivb
5ar eine concave bekomme, wovon, wie haplae* glaubt^
ie Ursache darin liege, dafs twischen den Glatwändetf'*'
und dam Quecksilber sich gewöhnlich PencMigkeit be«'
finde , durch welche die gegenseitige Witkung de»*
Quecksilbers und Glases auf einander gesehwUcftt werdet'
durch langes Kochen werde diese Feuchtigkeit wegl^n**
schalFt, und dann «ei^ea sich bei vollkommener Be«
röhruhg zwischen Quecksilber und Glas diefelben Wix*
knngen, -wie twischen Wasser und Glas. Wir heheii
diese Erfahrungen ttaploee*s nicht aus, um sie nnsejnif
Lesern ^erst bekannt «n machen, sondern um tn feigen,
wie Hr. Puissant xuweilen seines Zweckes ganx vor*'
gifst, denn wefche Anwendung sich von diesen Brfali-
fnilgen auf den Gebrauch der Ganalwage machen lasse,
iieheh wir wenigstens nicht ein. Oas dritte Capitel;
entbält die Praxis des Nivellirens. Endlich ist im vier-
' ten die Rede von den Erdwerken nebst den datu gehö*
^gen JElachnungen und Messungen. '
^ Das fönfu -Biie% baschMfttgt siell mit der Rednc-
tivm ier Oharten und Zeielinungenf und giabt' in dine«
«tee* A«l«itiiaf >'M0moinf, «nr Keantnift' dffpe
r ittMifrffecligmi. N««ii^ei|i d»r Verl, > im. treten
^^ Copirmefehodeil» welcka «ich auf dai Ourcli-
•iheiMea der 2eichBQiig^Tft«d«a» und dai Copireif T«r-
JtflteUt «iiMt-tt^r dM Ojdpn«! g«b||tea, pdi^r .g«|eich-
iHI«« Quadntaelces g«lebn hat, trägt «^ im. ^xweibuft
<ic|nte|'die Theorie und Anwendnng das Storchichna«
•lüla rorir Naeli ailiar Aaufsaruag am Soliia«ta dfet ar«
-Am GapitaU lieht er, för Zaichnuiigeii mit Walera
I B^ttil. nnd fieleil gakrümmliMi Gontourao» das Copirea
' mit dem Starahaelwalkal , den la fanem Gap^tel geiehjr*
'^ -(IßmMMk^de^ vor;; wir kSnaaa: daria» w^nn roa ajLi^fC
j^waiiMii Cppia^ die Rede sayn foU, ai|s Graudan^ di«
ia der -Oonatsaettoa das Starchschaabels liegen , . unct
k^aaat geaug. siad, saiaer Meiaung aicbt beistimmen»
•Aalsar dem Starchscbnabal wird im staa Gapitel noch
«vaa aioam Mikragvapliaa gtifiroclmiiy welches Xnstra->
l>sat vir dam Weaantlicliaa aa^ch rom . Slorchichnabel
adtbt vtiachiadaa ftadan. Üebrigens glaii)>eja. wir hier
j>ia|arl6aA-<y müifaaf da£i ia einem Werke , i» wel«
^eoa «Ma Copiiraa dar Zaiehpiaagen sogar gesprochea
y. aiaa 4awai9aag ,aur DarsitePtiag der «^ufgenpm*
a»..Qaga«aliada «dar aar topojgraphi^cii^a Zeiok-
wabL^Mrta, fTtanurUt werden ^önaea,^ jpit«^ dritt«
al entbUt das oben erwähnte Softem^, sur topa*^
isehaa Uadarbesobreibuag , dnrch welche die
ia allem 9^ was auf ihnea nicht ausxudrüekaa
argiatt werden -saya». -Solche Betchreibuagea «a
, ist aasu^itlg kaia Geschäft des Geodätaa,^
adava vielmehr des Geographsai aad ia der Aus-
iBBg, vifie das Schema des Varf* abgaCafft ist, ao«
g%r eia Oatohäft das Historikars aad philosophfschea
Beobachters;' wir mibsM dahär aaoh diali O^ital Ifir
iberfii&fiig^ erk^iea.
Die Aahänge enthaltea tT^rbasseraagea a^d'Etgäa-
' xaagaa einiger » im Bache ▼orgetragaaea Theertaaa.
Eia sechs Saitea starkes Regifter filier ^eide änga-
«aigte Bftaher, Dad melurera Hdlfstafela ani Aeciiaaag
^ ^ ' B fic fre r^^-^ Ä-« ^enst^nim
uniltiehnnng^ beköhliVlleti ^a« Werk. ' Auf dflrllQak»
teite dSit lettten yon diesen T^afeln , itehl» 4i« I^tndr^
icUeil Formeln fSr spliihroldicche Orvieck» «bgedraoikt»
V4>ii den Knpfeniifelii' Ittfirt fielt eben- dae Oste •«•
*j^ti , wäll yöik deii kvL IHu i gehörigen geiagt wnrde*
Am'Sciitusfe aneer« Att«eige kUhfei^ wir nun sa^
.bemerken nicht unterlassen, daft, obgleieh' kein teut«
'•ches praktifchet Werk fdr Mesftuiigeii grofeer Laad*
'»trecken ▼orhanden itt, i^ine Uebereettnng de« Piiit«.
' jants^hen 'Buche« M€tt tt^inetwege« nvfitteclieatwevlk ««ytt
* Wüi^e> Weil auf eine eoieh^ Di^ertettungv^die CMnimg»
oder .vielmehr 'Dnordhun^- Jenes Weekee , nnfthlbar
einen nicht ▼ortheithaften Einflurs -haben «rtode'. Aller*
*dings aber Wütde ^s i^i§rdien*tlich seyn^- wenn fenuuid
et uhternKhniey atff den Quellen de« 'HnHi.* *^i«rant^
•ü« andern, und au« '^eigener Pi%i)t>« undtlltotMfvadbQag,
dem oben erwfthnten Mangel abzuhelfen. Wim w&rden
alsdann aber, je i>«t«er die-^AuaffHunnsg ^rtetioft^ um
So mehr ge wir« aueh in Allem, was PbrüBlkiaf «n«
'langt, ein vom PtitVihnftcheifi >er«cld«A»iMi«tBn^ «r«
1ialten/''^itt Bifcblt, ^ie e« b^ eintf tteis^ vükteMidMi
und ergtnteft^en Ü«ber«etfttt0Jt «klier kMU^it« H— d»
kommen wöi^e, • • - / [i .•.. .
'" ' ' I • ' '■. . ,•
f
, .n. • ••.. / ' . > . . ' :.[ , . . -r : '•• ..
- • . .. .'..;• . ...-.V ; . Ä*.: . . ,/ •
övWex^^ttSa in Statpöpdov ^Svyypc^piodVi^mK*'
/. ^mVi, *^^ V€c»V, Hai ix diocfpöpaor i^i--
ypa^mv t&ot iv XiSfQiSi . nai aU HP.p^rjv ij/rf*
XzjitoY iHTBSrst^a , x^P^^ ^^^ noXXoby rov
f'jfiBtJftov rivovs. jIKu^oiS Sh öty^stcj/iaö^r
KOI nkvrz r^ooypäfptKGuy nivaxooy , xat tTti*
[.^rSit/iovI^^^ti* EyJißyettix. ijjoy** 4 l^iß. g.
^Jllt0' und lieui Geographie des Meletimt^ ' gi:
$mmmelt ^m\^^rs.Qhiedenen alten und ne}ier%
; ^hriJtH€lUrn i, und aus versffäedenen In^
V 9dtriftwn^ und in Neugriechische f^ Sj^rache vn^
* fafst zum Besten ' Vieler äuä nriser^m Volh».
Jdit vielen Anmerkungen / Berichtigubgen ptiA
«. fenf Landclurten vermehrt , von An tb 1^90^
/ 6A.ZA. Zweit« Atti^abii, Venedig, i80(^»> 4
' . Im')Är# 1728 erlcKiidi. die' eirtte Auigabe dieser Ö#tr-
'gra^hie in V^iudig^ in eiiiem''F)ilibb'än'de ; aTf sie'ebes
'▼ergriffeii wer/ fi^t lieh der WGM^e' Ar'(^him^tidrit dn^
ikimos Quzä bev«regeti|' wie e« sfelbn ik 'der Vörredb
fegt»' die«e nette '^Aukgebe %vl b^^tdrgeiiV, dii 1B07 \eu Vd^
'n€$ig iil yiet - Bk^den' in 8. gedruckt ward* Wiic' häb^ii
die erste Ausgebe nicht tnr kand, lim gem^n eUcitgi^ ,
'Ben» in Wiefertf der Text b'eideif fib^Veittitimmt^ wfr
glenbea eber-niekt tu irren^^ ^Wenn wi^'niir 'die A'neser-
bungen und einige hinten angehftngte Bericbtigungeit
^em netten Mereusgeber tuscbireibii?if«' ' * Bine torgffiltige
Tergleichung könnte auch dem Te«ktsrbeii fieser nfcflit
Interessant seyu","^ da ihm bessere HÜIfsinftteltti Gebrö^e
stehen, und schön eine gera%ime'21eit"se4t der 'Erschef*
nnng dieses Wediei verflossen '^ ist« ' Hach <^iner ali^e-
meinen {nhelcsanteige wollen^ Wir dkh^r'nur vortSlifeh
die Nechrichten tiber ÖrUeh%ntanä Ik'erautbeben,^ da man
hier» wo' Metitlus ydn seinem ihm so theuren Vater-
lande spricht » und der Herausgeber - am leichtesten»
wo jener irrte» ihn berichtigen konnte» Tor allen sei-
- \ - • ■
che Na^lixiclit«»^«^^^:^» darf, die. «Ucb Ifix^^^m. Ans*
linder Intereti« liAbeii.
. \ .* . ■ ' . "^ i ' ". . "
Ueber d|» L^i^ .Am ^cI^Kiu/felbft theilt unt de»
' HeMUtteber Einiges mit, was wir den^ Iieser nicht tov-
enthalten woilenl £r war zu Foanniria iiut ^)ii}-üs "^o^
reu; besuchte suerst die dortigen Lc^hrapstiü^n , . und
gieng dann als Priester nach Ventdig^ 'wo er' Jrhiloso*
phie und Mathematik trieb > und V^' Eifrig' aiaf das
Studium der Mediefh legte. Frfih «eitfh'ttate er sieh «ach
eis Aedoer aor^ Er kehrte dann nach Foapmt^. fteic|C|^
werd ;an ein^' des Sfbi|Un ^aselbst als , l4ehraf enge«
etellt, und schrieb ein Werk über Astronomie* Auf
Verlangen der Einwohner y ort Ana ward er, als 4es Me-
tropolit BaMh« |p mäux' g^^torben wlir , tu Adritrf^'pel^^wo
fich damals der ?a«riareh ^ea CoSifInnt mop«i' aufholt,
im Jahre 1692 xum Metropoliten von ^/au;ta/ctH#, ^und
Artü ordinirt, und erhielt den Namen Melttius, Vier
Jahre darauf litt Arta durch eliien kriegerischen lieber-
ffjl, . und man beschuldigte d?» M<l€fiuf t^^ djffi er im
Jgin Verständnisse mit d[en Feinden gewesen sej, Zu&l-
üg war er damals in Jo^nnina ^ ^nd iun den yeriolgufei-
.gan seiner Feinde au entgehen , hielt er, sich, . auf An<-
.raihen seiner Freunde, 9 Monate lang, yerbof |j^ , ^nnd
wendete /^iete Muse lu literarischen Arbeiten ^n.' Er
beg^b sich aUdainii nach iVai4^actuX|^^das .danialf.den Ve-
.ipetianern unterwcMrlen war, yer weilte dort 3 Jahre» voßA
^Vi^Mete #einf, Gepgraph^e ai^s*
Sobald der; Friede «wischen den Türkei ifni Ventdi^
.^^e^chlossen y^B^ft^ ^^ft ^iltiiu n^ch Constaminoptl^
and von derl» ioi Auftrage .des Pati;iarchen , nach dena
ftUponngf^ Von Vielen engefeindet, hefafs er doch Ge-
n4>i«k]ich)^eii,t g^ug, .s^in Geschäft ginc^Uch ^u been«
digen, eihvarb sich als. Fred iger grofsen Beifall, und
.kehrte dann i^eh 4®r Hauptstadt de^ ^eiphs ,^eT AfoxZe-
. min Kurück, - Als er sich dort einigp, , Zeit aufgebaltea
hatte, erbaten sicl| ^^e Athtnitns^r^ die mit Ihreot
ebersteti GeistUcheji unzufrieden waren, den. AT^^iiux
fOr dieee Steile* Im I« 1^3 gieng er nach AtJUn^ Ter«
■ >
waltete il Jahre fein Amt, tuid sclirieb eine Kirchenite^
schichte, die den ^eitranm vpn Chrifti Ge|)ün Bis aiiff
Jahr 1700 pmfaftt.
Als in dessen der Metropolit CUmens lu Joannina ge«
storben war, wünschte man, dafs Mtletius diese Stelle
erhalten möchte. Durch Liebe tu seinem Vaterlande
bewogen , irerliefs er Athen ^ und machte sich euf deif
Weg nach Corutantinopel , • um seine Versetcnng zu be-
treiben. Eine heftige Krankheit fiberfiel ihn au^ dev
Reise ; Tergebens ' warteten der Patriarch' Und die Syn»
ode mehrere Tage auf seine Ankunft $ und da ein Zufal(
aaek die Absendung seiner Briefe rerhinderte, so glaub t6 '
man endlich , er habe seinen Entschlufs geSndert^ un4
die Stelle in* JToonnfna ward einem Anderen gegeben, der
dhrch kräftige F6rsprache empfohlen war. Als M^ftius
nach Constantinopel kam, tknd er die 8telle schon he»
settt ; pr wollte ruhig eine andere Anstellung abwarten^
ward abeir aufs Neue krank, und starb nach' einigen Tar
gen. Er hatte mehrere, noch nicht vollendete, Abhandv
Inngeh fiber philosophische und medicinische Gegen«
stände mitgebracht» sie wutden aber, so wie viele smV
ner Predigten, gleich nach seinem Tode eptw«id0,'
Er starb im ^ahre 1713 , erst {$3 lehre «It,
Dem Werke selbst geht eine Einleitung voran y fibe^/
den Ktttien -dds Studiums der Geographie und der Ge-^'
fchichte. Wir lieben folgende Stelle aus; die,^ )iäÜlf
. dem , was der wackere Herausgeber über denselben Ge«
genstand sagt^ kein uninteressanter Beitrag ist hi den
seit einiger Zeit hier und da ITlfentlich mttgetheitten Ba«
merkungen über die 'Neugriechin in ' literaritcher Hin«[
sieht« ;, Da ich fand , daf^ Viele unseres Volkes dUrch-v^
MS gar lieilifr'Kenntnirs der Geographie besafsen , selbsf'
viele nidit|-^^'die doch I^ehrer der Anderen seyn vfolHeni'
^ daher ^ i^i^ii sie die alten "OescHiohten iese|i, deiM
Vamen d^r ätäiiite nicht kennen, und nieht wisten, ii4\
welehem Refche sie gehören; (daher sie kuch von dev
Geichicht^ nichts verstehen, und utferlahren sind iii
Allem, was s<Mist cum 'mensbhlichfn i^ebeii nöthif ist^|
4. Q, B. KXXVn. «d#. %. S$, , R
64 Büak^ '''^€$enMi0in9n*
so Ii^be jeli sgngi^dg ä\e. leiten und, vielen 6eAgrapb«ii%
durchstudiert y ifod Hab^ nicbu übersäen, wo ich ir^*
gend etwas für meinen Zweck Merkwürdiges finde||>
konnte. Steine, Inschriften, Alles, was aus dem Alteir-
thume auf uns geko<X|imeh ist, habe ich' aufgesuchte^ ick^
führe die Inschriften an, in welchen die Nauien der al«,
teh Städte vorkomme^. Auf diei^e Weis.e babe iph ia
S.Jahren dieses Buch verfafst, zum Nutzen aller Leser^^
die nicht nur alle Reiche und Provinzen der «tten und
!iieuen Welt angegeben finden, so;ridern auch die alten
lind u.euen Städte, auch andere merkwürdige.. Sacheiii^
interessante Begebenheiten, nebst einer Uel^ersicht. der
Geschichte der Reich« upd Aufzählung- der Vd]ker» .die,
nach und nach jedes Land bewohnten« '^ Hier sejxftn
vir zugleich, was der, Verfasser beab;$ichtig|te ; .wi^ e%
ihm gelungen ist, seiften weit umfassenden. Plan auszut)
tüjvren, werden wir w^iterhiii zeigen. .^ ^^
» ■ ' • -j
In dem Vorworte des Herau«geberji fin.den .ii^ir eben-,
fi|lls Ulag^en über die gänzliche Verna9hläs^.igung de«
3tudii^9is der Geschichte und G.eo|;raphie. . mH^r . deip^
Griechen; wobei er f ugleick darthut, dafs man die Ht^,
Sache dieser Fahrlässigkeit hauptsächlich in d^r . f ^leriw
baften Methode des Unterrichts fas^ in.all^ Schulei^
suchen müsse. Er theilt dann seine Ansichten über den
Ilnterriclit der Jugend, und^^über die Stufenfolge m^t, die«
n^an ibeobjaphten solle , um. jallqpiählid». XQffk ^ichleren
i^m jSchwerereH. überzugehen. ,' m *
_ Aus Allem erhebt, dafi neue ReitBen4e, dU yoA
Griechen .^efitig dafür angefeindet wui^tn, nichts Un-^
^i|^es j>erichteteih ,we^i^si(t über die «lende BescIiefftA^
hffjf.^x meisten Schiiten i^ Griechenland pSep, ^prache^«.
Spbald die Kinder lesen un4 ^chreibeo kö/pnf^, ▼eriaitgfc:
der Herausgeber, Hr, Gaza, sollen sie, s^tt 4er jlangwetU*,
§ffv^^ nach alter Art, vei^fafsten, Reltgiol^])tt^ei'^.,((ie ij^^
npn uncji ^f^ l^ehifirn gleich unverf.^ndlic|i 4^%^^ ^'^.
i^:^tei^)ia;te|i44^ f.^bf^ , mit ^er Geschich^f untd Gcqgra^
]g>ie bekannt g^q^^i^h^ w^erdeu. „Nach dieser Ansicht,)
fährt er ^ort,. sci^Bint AüQh MeU^ius ^ej^ne Geogriy^if
Mi^r^arlieitet su baben; 4a1ie1r thnl -Serail Fabeln und
6e«chlelit«n eiagewehu Diet' Gatite erscheint j«t%t mm
tipeiten. Male im Drucke, von mir ▼ermelirt und be*
yichtigty so viel Zeit iih^k Umstände es etlanb^n; Auii*
serd«m |iabe ich noch 5 l^aadehairten hinuige£ii9g^''£uro<i
pa, Asia^ Afrika^ America und Griechenland»*^ rf*>^ .Ant-
EncTe des vierten Theils hat deir Heraiit^eber, um nichts
im Texte «u intern, eine Uebefsieht der- politkehen
^ntb^ilnng Kurcpä*s im J. £807 «ngefaiUigt.
Mthtiu» erklärt sich, in. der JBUnleitnaf^, für das Sy»7
stem des Pflgmäus^ daher in einer .Nöte anf halandtltt
Astronomie y wovon eine neugriechisehe (Jebersetsiuig[
erschienen ist , verwiesen wird. . Wie wir schon früher
bemeirkt haben, so ist auch bei den foljifenden Absfttmen
der Text des MeUtius unverändert gelassen ; d«fiir »her <
wird in den Anmerkungen Naphricfht gegeben , wo iiJiAtv
den verhandelten Gegenstand etwas Besseres tu. findent
sey; Seite 30 vum Beispiel wird bei der Uebetsioiit der-
neuen Oengraphen bemerkt, dafs die Geographie von.
Gni^nV'eine der besseren sey, so wie die von Büseking^-
(Bi^iyy) und dafs Spr€ngtVs Sammlung der Reisen nach«,
geiiolt tu werden verdiene* '^
/- • V. "
Das er tu CA-jnUl der Einleitung handelt von der'
Geographie im Allgemetnen, und von den Theilen der--
Silben; das tweite von dem Weltsystem. Im dritten
Cajfitel «i^riol^t der Vei^faiser TOn den versefiiedenen
Kreisen der Sphäre, so wie im vierten von den' Zoneii;
Qttd Klimaten ; hieran schliefst sich eine chronologi*
sehe D<Bfbersi^t der Schriftsteller, die seit Häm^r über
Oeogrsiphie geschrieben haben, bis auf fVilhelni Sm^oni
sie ist freilich nicht vollständig, doch kann lifeaa deni^<
Terfiisser des t»h nicht veriag^n , dafs er mit Pleifs ge« .
arbeitet habe. Das sechste Capitet enthält Bemerkungen
fibcr die Lage der verschiedenen Bewohner der Erde'ge«
gen einander,' und über den Sehattea; das e'i^bente hsM^
deh von den Winden und Weltgegenden. Uebtfrall be<!
tterkt man , dafs der Verfasser dem Strabo folgt, aber
er* 'Ivati «ifh «utfh bemitthf, ^> seine 'i0igem»i--nde)tf ' au<
68 Bächer ^ A^e^nsion en.
And«rcii entlehntet Ansichten siitzutheilen. 6rdf«e.Gf*
nauigkeit und Umsicht darf, man* nicht erwarten; be^
denkt man < aber die Zeit und die Umstände,, unter wel*
eben er schrieb I so wird man den Mann nicift tad^ltt
konneiiy' der iloch so Vieles lu geben vermochtOf unil to
eifrig war«
* . .. •
Die folgenden Gapitel handeln von der dreifachen
Sphäre, von der geogvaphifchen Länge und- Breite , von
den verschiedenen Maasen, ' die bei alteii und neuen
Geographen erwähnt werden. * In einem der folgenden
Capitel wird von der Grolle der Erde gesprochen.; «tann
geben die nächsten Nachricht iiber die ▼erschicdenen
Arten der Proiection, wie die Erde auf Globen , auf
Charten dargestellt werde. Es folgen Erklärungen der
- Benennungen aller verschiedenen Theile des festen Lan*
des, dee Meeres, mit Angabe der wichtigsten Reisen,
nnd der bei jeder Fahrt «entdeckten Meerbusen i Meer«-
engen u. dergL Im stchszthnun Capitel werden die Le-
ser über die Namen der verschiedenen Theile des Welt^
meeres und der Buchten und Busen deaseiben belehrt»
wie im folgenden Capitel die verschiedenen» Theil» des
Mittelmeeres aufgezählt werden. Dann wird von der
Eintheilung der Erde gesprochen ; und bei der Gelegen«
heit werden die verschiedenen Vertheilungen nach der
Angabe der heiligen Schrift und Anderen aufgezählt. Ein
alphabetisch geordnetes Verzeichnifs aller fabelhaften
Völker» die bei den Alten vorkomAien, scblielaft diesen
.Abichaitt.
. Darauf wendet sich der Verfasser zur Beschreibung
der einzelnen Erdtheile und der Reiche derselben. £r>
maoht mit Europa den Ahfangi und gebt, von Portugal
anfangend» die Reiche einzeln durchs Strabo und Pie-
Umäu^ , nnd auch hier gewöhnlich seine Pöhrer, dock
vorzQ||lich der erste» an dessen Nachrichten er dasjenige ^
enreiht» waa ihm neuere Geographen und ReiseheecbYei-
ber gaben.
Anl welolie Weise er die «iaielnett Staaten befawi^ .
Sucher - Ris€^n$ion0ji. 69
4Ü1,. ist im AUgemdinen scliou aut den Irüller'mitgp»-
theilten Bemerkungen und ans der Einleitung bekannt;
bedanerii müssen wir nur, dafs es dem Herausgeber
Hiebt gefallen hat, öfter Bemerkungen und Berichti-
gang^en «in zuschalten, da die mitgetheilten Verbesseruit*
gen zeigen 9 wie sehr er im Stande war, die Fehler des
Vevgitag^rs sn finden, und^twas Besseres daffir sn g#.
ben. Doch . wir übergehen alles über die anderen Staa-
ten Gesagte, und wenden uns nach Griechenland^ da
M jedem Autländer interessant seyn mufi, einen Einge-
bonien darüber ta hiren.
Man erwarte indefs nicht «u Viel. Mehreres ist of-
fenbar ^falsch , obgleich keine Berichtigung mitgetheilt
Ist; Vieles hat sich seit jener Zeit geändert. Strabö und
IPaueaiuas sind in Griechenland rorzüglich des Meletius
FShrer gewesen ; er hi^t dahör auch gew ähnlich die al-
ten Eintheilungen angegeben^ ohne gcfhSrig auf die neue-
ren Rücksicht «n nehmen. Er giebt die ehemaligen
Gr&nten an, nennt die vorzfiglichsten Gebirge, Flüsse,
Seen u. dergl., wobei dem Geographen die Angabe der
jettt gebräuchlichen Namen , - die gewohnlich von den
ehemals üblichen so sehr abweichen, am merkwürdig«
«teil ist. Dann wird gevvBhnlich siemlich weitläüftig,
oft ohne das Richtige zu irefPen, über die Ableitung de«
Namens der Provinz, des Landes, gehandelt, wobei häu-
fig die seltsamsten Dinge vorkommen. Alsdann zählt >r
die Städte auf, die ehemals blühenden, neben denen die
jetzt noch stehen, und oft jieht tnan sich vergebens nach
einer Bemerkung um> ob diese oder jene Stadt noch ih-
ren ehemaligen Ruhm behaupte, nder ob sie gosunketi
•ey, ob sie vielleicht zerstört daliege, oder, wie es oft
, der Fall ist, ihre Stätte gar nicht mehr gefunden werde*
Dazwischen werden Bruchstücke aus der Geschichte,
gewdhnlidh aus der fabelhaften , oft mangelfiaft ge|iug
mitgetheilt. lieber die jetzige Beschaffenheit des Lan-
des, über seine Erzeugnisse, über die Menschen ^nd ih-
ren Verkehr,, über Schulen, Handel u. dergl. erfährt
tarnt wLchts. Seinem Versprechen, Inschriften mihil-
jo . Bücher -^ R§esn$i0n9m»
tHeilen (f. oben)» bUibt der VerftiMer getreU; mebtfwe
haben mannicbialtiget Interesse«
Um unserei» Lesern einön deutlicheren Begriff tn
geben, wie MeUtius seinen Gegenstand behandelt ha-
be» wollen wir den Abschnitt über Attika^ dem die
^übrigen mehr oder weniger ifiinlieh sind, mittbeüeü,
(2. Tb, 3. 350)
,»Nach Megara folgt Anika oder Aktika^ das seinMi
Namen ^on Akte^ Ufer» ableget» oder ron AkteuSf ei«
nem Könige, es biefs auch ^kte^ Atthir^ Mopsopia^ nicht
iron Mopsut^ dem Sohne des Mantho, sondern ron ei«
nem anderen. Kekropia rom Kekrops (wir lassen hier
die ;|veitläuftig eri&hlte. Geschichte dieses altbetfihmtea
Königs aus). Ferner biefs es Ogxgüif Jonia u. s. w. K%
IMuft in das Vorgebirge Sunium, aut, das südlichste toa
Hellas. Ehedem war dies die herrlichste Provins» welt-
berühmt; die Einwohner hief«cn Erdgeborne, Auto* ~
' chthonen, vom Erichthonius 90 genannt, der auf folgen-
de Art geboren ward. ( Auch hier übergehen wir die
umständlich ersählte fabelhafte Sage vom Erichtk^niut»)
i,Die bekanntcTsten Berge in Attika sind: der Hymtt*
tus^ auch Ctkropium genannt^ fetftt TeUbuni^ berühmt
durch seinen Honig» der auch als Ars^nei treffüche
Dienste thut» und der Hjrmettisehe hiels. Der ParnoM^
oder Parntthe nach Athenäus^ jettt PenttU^ enthielt
treffliche Steinbrüche und Weinberge. Dort war eia
Tempjsl der Ath4n€f jetzt eine Kirche der heiligen Jung-
frau. BriUssus, jetzt Ozeia, Lykabtttus^ ein hoher
Berg , nahe beim Hymeitus , durch sein Oel be-
kannt. Kar^'dalos^f zwischen EUutis und dem Pirätus»
,fZu den bekannten Flüssen gehören: der Ilusiu^
jetzt nicht sehr bedeutend» heifst jetzt CalliTrhoe\ er
fällt ins Meer zwischen den beiden Hävea Pitäeus und
Jjiunychia. Der Ctphüsus und Bridanus, In dieser Ge*
gettd waren viel^ Tempel^ Haine t • Altäre. «- Dieitin«
Süäh el^ • Reeen:s4iDnen, ji
tel« ahgeflilirt^» wolten wir übergehen , so wie mnaGhe
^ittgellochteae. Fabel. — %
yyZu den merkwiirdigf teil Stidteli und Flecken wet^
den folgend« gerechnet; am M^ere: ßieUsU oder BleU'
Ha^ aiich Eleüsina genannt, ehemals eine Stadt, jetat
kaum ein Flecken^ twischen NUäa in Megüra^ und deHL
Piräeus gelegen , am Snroniseken ^nten , der daher auclk
der Eleusinücht Keifst. — ( Die Bemerkungen über den
Mamcn dt^r^S^'dt und die eben nicht tief eingehenden Bd-
tracbftntigen über die Bleusinischen Materien wollen wi^
nicht anführ^h) so i^ie mehrere Insc^fifteu, die M^Ur*
tius fand.) Nitfht fcvn von Ehusii- fliefst ein kleiner
Flnfs, der die Gränte von Megara :macht; Bei El^uH^
ist das TherasUche Feld ; der Weg vou Blitxsis ■ natefa
Athtn hiefs der heilige. Salamis gegenüber ist das Vor»
^ebirg Amphiala^^ das durch einen nicht breiten Sutfi
von der Insel getrennt ist; oberhalb dieses geqaunteti
Vorgebirges liegt Latanion, — Dann werden einige
Tempel und einige Flecken bei JS/cKf t> - aufgesahlt. —
Oestlich vooi Vorgebirge Amphialae ist das Üap Koloiat^
dann der Haren- Phäle^eus^ wo die Athener auöh Schiffe '
bittten, und wo ihre Kriegsschiffe lagen, da der Pi'
räeus früher nur zum Handel gebraucht ward, den erst
Themirtokle* siim sicheren Haven einrichtete, so dafi
er 400 Schiffe favs^n konnte; er heiCst jetzt Peiraieus;
der Haven von Athen ^ der *Porto Draco ^ die Italiener
nennen ihn Pcrto Leone ^ von den Steinernen Löwen,
die grofs und sehenswerth waren, und am Haven stan-
den, iin Jahre 1687 eber, als die Veneiianir Athen plün-
derten , fbrtgeschtifft wurden. Einige wollen den Haven
Phmlereus Porto Leone nennen. Der Piräeus ist 35 Sta-
dien von der Stadt entfernt, und mah hatte ihn mit der
Stadt durch zwei lange Mauern, gleich zwei Armen,
verbunden; jede 40 Stadien lang. Man sieht jetzt nur
Trümmer davon, so wie von den Gebäuden, uncl viele
trockene Brunnen. Dann konimt die Mündung des Flur-
$eM Ilis^us^ darauf dar Haven Munychios'^- jet«t der H**
ven der drei Thürme genannt. — ^
\
^^ ' Müe^0r ' ttscemionen»
0ie B«iiierki|i|g#n über di« AUeitung det^Nftwe««
iäunyehiosi^ to wie mehrer« Anekdoten » übergchea
^ir.) — „Es folgt der Haven Hyphormos ^ und ohnweit
die In^el det JPatroklus^ d0r Aaf dem fefteii Ljtnda
Aluipt gegenüb^ lag, so i^ie der Altar der unbekanntea
Ootter u^ ai Nicht ferne davon ist der Haven Laurium,
^o früher in den Bergwerken Silber gewönne^ wardy
nach Pausanins. Dann folgt das Vorgebirge Sunium^
das bekannteste und südlichste in ganz Achaja, oder
Mtlläs^ es heilst aueh das heilige Vorgebirgß^ oder Capo
Ciklonnei von den Säulen des Tempels der Athene ^ der
eben auf den» Vorgebirge stand , und dess/sn Säulen noch
ta sehen sind. Dort ward der Zeus von ^einium ver-
«hyti Nicht weit von diesem Vor«{ebirge ist der Harem
fäw , Athene von Sunium; zwischen diesem und dem Flek*
Iben Keratia waren früher Bergwerke, auch lagen dort
Ikiehrere Fleckeii und Städte. Vom Vorgebirge Sunium
fängt die östliche Seite von Achaja an » nach PtoUmäuj»
iSäch dem genannten Vorgebirge folgt der Haven Pa*
wUfrntHf^ jetU Pprt0 Kaphte^ nahe dabei stand ein 'Tem-
jpel der xwölf Götter. Zwischen Sunmm und Porf
Hechte setzt man Zoster ^ Thurium und den Ha?en Kap*
^us, Jenseits des Havens Pafutrmus lag der Tempel der
Artemis ^ dann kam da« Vorgebirge C/nosura^ Jetzt Caho
Sidro^ noch beim Ausflufs des Asopuj. Dann kommt
Inan nach Qropue^ das ehemals «a Biiotien gehörte» ,
tf
i,Mittetl im Lande liegen folgende Städte: ötnoe^
liahe an der Gränze Bootiens^ zwischen Theben und
Athen in der Mitte , 35 Millien nördlich vom Isth*
muf, «— Myopolis f' eontt Eripei^n^ dann Pitrggeraki^ aa
einem bergstrom y der oft im Fri^hjahr übertritt. -^
Athen ^ die Hauptstadt Attiha^s^ ehemals weltberühmt." -^
Wajfc über diese Stadt angeführt wird | übergehen wir;
^Kurt werden die Tempel | Prachtgebäude etc., wie sie
iPausmniai Und Str^h^ angeben^ genannt; ^die Lobsprü-
tshe« dio von mehreren griechischen Schriftstellern der
|peilig,en Atheil beigelegt werden ^ folgen alsdanit; hieran
ftthliefst tick ein Vefzeichnifs, der Männer, die Athen
Wrheftlieiiteil« Oaiiit aennt der Verfasser diejenigen
0«rtev » die duTeh« Philosophan bekannt geword#i sind^
die Akademie» das Lycäum u« r« w. Kurz »ehildert er
dann S. 359, wie die Stadt nach und nack anderen Her>
ren, besonders im Mittelalter, unterworfen war. ,, Jetzt,
fährt er fort, ist ^sie der Sitz eines Metropoliten, ist
Ton Thehtn 40» von Korinth 44., von Sparta 145 Miilien
entfernt. Je(zt ist sie, o. Jammer! ^auz herabgesunken^
nnd liegt in JBarbarei. Viele Ruinen , und eine Mengf
ton Inschriften, erinnern an die alten Zeiten.^' Von die^
aea indefs fährt er nur eine an.
Er nennt dann noch mehrere Flecken in Attika^
JUair^niM, nicht weit von Oropus^ bekannt durch de»
Tempel der Nemtiis oder ddrätua^ und giebt einige
Bemerkungen über die von Phidias verfertigte Bildsäuie
dieser Göttin. — Brauron ^ jetzt Braonat ; Marathon,.
gewöhnlich Marathonas, 35 Millien von Jthen; dabei
giebt MeUtius einige Notizen a\i» Fäusanias.
Das Gapitel schlierst mit der Angabe der um AUika
liegenden losein; beif jeder wird angemerkt, ob sie der
Sitz eines höheren Geistlichen ist, und dUrcU welche
Fabelsagen man den Namen zu erklären gesucht hat*
Unsere Leser werden schon hieraus sehen, daiS für
die eigentliche Geographie wenig aus dem Werke des
MeUtius zu lernen sey, und dafs der gröfsbe Gewinn
darin besteht, dafs man den neugriechischen Namen
vieler Städte, Berge, Flüsse kennen lernt, obgleich
auch diese nicht Überall angegeben sind, und neuere
Reisende in manchen Gegenden auch in dieser Hin-
siotit eine reichere Ausbeute geben. Mtletius beschreibt
auch bei den anderen Ländern fiberall zuerst, wie das Land
ehemals beschaffen war, naeh Strabo^ Pausanias und eini-
gen anderen griechischen Geographen. Oft nennt er uns
kaum den neuen Namen des alten Ortes*, den er be-
schreibt» nnd die aus den Alten entlehnten Nachrich«
ten sind ebenfalls nicht imm^r zuverlässig, und keines*
weges vollständig. Häufig irrt er auch, indem er aha
'Städta mit neu«i Terglaicbt« VorziigUoh#x in dieker
^4 »iß^eh'er -'^Reesnsiö nen.
fiinsfelit/ obgleich aueli Dib&t'voIIstSncItg;, ist efne Im
X 1790 in' tVien erschieiäene Geographie^ (raw7^ci(pift vtc»-
rt^fxi)) von Demttrius Daniel Philippidts, der aus
<<lem Flecken Miliäts^ km Fnfse des 'PtHon, nicht fern
irqm Meerbasen von Volo , herstammt. Anch in dieseni
Werke ist es hauptsächlich die Qeographie der Euro-
päischen Türkei, die den* Teutschen interessir^n kann;
da er sonst gewöhnlich der Geographie des Nieolle de
ia Croix folgt, und (lern Dietionnaire de Geographie mo'
derne iJLe V Ency dope die methodique. Am iiniständlicli*
aten hat er folgende, von ihm selbst besuchte Provin-
zen beschrieben : die Gegend von Thessalien, um de»
Pelion, jetzt der District von Zagora genannt; den
Berg AfhoSy einige Inseln im Archipelagus; mehrere
Districte von Tkracien; die Bulgarei, die IVallachti
und Moldau. Ueber Maina und die Mainotten theilt et
IVachipichten mit, die er von einem Bischof aus ihrer
Mitte erhielt, und die im Ganzen das bestätigen^ was
über diesen Volksstamm in dem 1784 zu. Amsterdam^
erschienenen Werke: Pricis historique de ' la Maisön
imperiale des Comnknes gesagt ward.
3.
De Nicob arisk e 0er s^ naervarende TYf-
stand samt Nytten for den danske Handel at
befolke samme. (Gegenwärtiger Zustand der
Nicobarischen Inseln, und Nutzen für den Dä-
nischen Handel t sie zu bevölkern.) {Kjöb^nr
havn 1804 ) Xt u. 328 S. Jf B. Prahl.
In der Vorrede giebt der Verf. einige Nachrichten
you seinem Lehen;; er ist luerst Procurator auf St»
Buehär "'R^censionem, 75
Thomas gewesen; hat hernach aber fiber 14 Jahre in
königlichen Diensien lu Trankehar augebracht. Frei*
lieh hat er eich während dieser Zeit höchstens nur ei-
nige Meilen weit entfernt, indessen keine Gelegenheit
Tersäumt» unr sich über Ostindien näher su unterrich-
ten. Es kommeu in seinem Buche manche gute und
treffende Bemerkungen über die Dänischen Coloniean
in Ostindien und das panische Colonielsystem über-
haupt vor, und es scheint daher dem Rec. diese Anzei-
ge auch jetzt noch nicht su spät zii kommen ^ da die
«Schrift in Ttutschland gani unbekannt geblieben ist.
Schade 9 dafs der Verfasser sich eines gewissen
bnrschicosen Styls bedient, der kräftig und, wenn Gdtt
will, genialisch seyn soll, und in dem sieh leider! noch
so manche Dänische Schriftsteller gefallen, der aber auf
jeden ruhigen Leser einen widerlichen und störenden
£indruck macht* Hr. Prahl beginnt seine Schrift mit
einer Skiiie der verschiedenen Pactoreien oder Logen^
welche die t)änen in Ostindien besafsen; von Calicutf wo
4ie Engländer sich zuerst der Dänischen Factorei be-
mächtigten ; der Dänische luterimsresident , . der aut
!rippu*e Diensten entflohen war, hatte m h^x seiner An-
näherung verlassen, und der Eroberer machte des leere
Gebände zu einem Pferdestall $ die Engländer verwei-
j;erten die Zurückgabe der Loge, unter dem Verwende,
dafs «ie dieselbe ihrem Feinde Tippu entrissen hätten.
Die Loge zu College^ im Gebiete des Rajah von
Trataneor^ war von gröCserer Wichtigkeit, weil es
noch seine Unabhängigkeit behauptete; der Fürst schlug
sogar den Engländern das Verla ogen , ihnen den Ffefifer-
handel gegen den Marktpreis allein zu überlassen, un*
ter der Entschuldigung ab , dafs bei einem Monopol
kein Marktpreis Statt finde.
Porto novo ward vom Tippu Saib nicht geplündert,
nngeacl|tet ihm die Dänen Uisache zum Mifs vergnügen
gegeben hatten; sie hatten unter dem Vorwande gar
'%»gun Munition zu farkaufen , ihm leiad Forderung aJb^
^,^6 Itü c'ker'^ Recensionen.
gesolilagen , dagegeti aber dem Nähöh von Carnatie^ ^tel*
»em Feil^de, Kriegsbedürfnisse überlasten. Sein Betra-
gen gegen die Dänen wird gerahmt. Für den Dänischen
Handel ist die Faotorei ganx unbedeutend.
Ballazore^ am Auslaufe des Ugly^ Hegt sebr günstig,
aber die Dänen trieben daselbst nur einen geringen Ver*
kehr. Der Verf. legt' einen grofsen Werth auf die dortt«
ge Danische Pactorei in der Voraussettung, dafs einst die
Maratten Iridien*s Gebieter werden därften. Zu Patna
besafs^n die Dänen eine prächtige Niederlassung , die
aber in mercantilischer Hinsicht gar keinen Werth hat«
Trankebar selbst ist kein Ort, der von der Natur beson-
ders begünstigt ist; er hat nur eine offene Rhede, und
Har überhaupt aller Vertheidigungsmittel beraubt; et
-vkonnte daher unmöglich «u einen! bedeutenden Handelt«»
ataat wachsen. Die Kosten der Golonie beliefen bicll
noch einmal so hoch, «^s die Einkünfte , die tie dem
Staate gewährte.
Fridrichsnagor hat zwar manche Vorzüge, aber der .
Cinlauf ist sehr beschwerlich.; Ueberhaupt, tchlieftt
der Verf., iinfl die' Dänischen Besitzungen in Ostinditn
bei der herrischenden Uebermacht der Britten von gerin**
gern öder gar keinem Werthe; denn diese haben es iil
ihrer Macht, jeden Augenblick den Dänischen Handel
cu vernichten, dem sie ohnehin schon viele Fesseln an»
gelegt hatten. Dagegen schlägt er vor, mit denjenigen
Indischen Ländern Verkehr zu treiben , di« noch frei
vom Joche der Londner Kaufleute sind; insonderheit
scheint ihm die Golonisation der Nieobarischen Iiiselii
wichtig, um von hier aus mit dem östlichsten Indien %u
handeln, wo die Englische Herrschaft die/Speculationea
fremder Völker weniger beschränkt.
Der Verf. giebt erst eiiie .kurze Beschreibung von
diesen Inseln aus dem Enstindia Pilot ^ Sie waren den
Arabern bereits im neunten Jahrhundert unter dem Nah-
men Negehalu und Legebalu bekannt. Zu einer Golonia
für Dängmark eignen tick die luteln dttrch die Man*
iMbfailigkcsIt itir^v Producte, ihr« Laftt in einem M^e-,
s^, dftf keinem. gehöjr>ty durch ihsen sicheren Haven, de^,
m allen Jahreszeiten zugänglich ist , un4 endlich 4ur^
daa Recht y das 4i« Dänen durch ihre früheren Anja'gfiiii
d|arauf haben , und das von keiner anderen Nation ii^, ,
Anepruch genommen ist. Durch verschiedene Freundo
wfir der Verf. von der Wichtigkeit der Nicobarischtn
Inseln nberzeugt worden, und suchte 1797 darum nach,
Aesident auf denselben zu werden.
Im zehnten Capitel beginnt di« Geschichte dier.fr^-^
b^r^n Versupha Cojonieen auf Nicobar .anzulegen. Der^
Prediger Hnu j/f4^ . übergab im J,.I754 der I)irection de|r.
Oäniacben Asiatischen. Gompagnie ein«. Vorstellung voa^
den Vortiigen der D^icobßrischen Iiiselu, und for^lerto,
lis auf, diecffrlb^n in Besits zn nehqiim. , Sein« Yof«
schlag« wurdpn mit Beifall ^Migen^mmen , und im fol^,
genden Jabr^» ward «in CommAndo «bgesql^ickt, das ai^,^
I» Januar 1756 feiarlich Besitz von der.Jnse) Crfift.- Nicabßr
nahm; di« Goloni« erhielt den Namen , ^«u - DänemarX^ |
allein unter den Ansiedlern entstanden, gefährliclie Seu*
eben, die ihr« Zahl auf ein Fünfte^ heruntersetztefo«
Uaberdiet war«yi die Ai|fahrer gar nicht zu ihrem Po«f
aten geeignet; es berrfobte unter ihnen ke.ine Eintracht,
i|nd 9\e wi\£$ten bei ihren Untergehjtn«« keine Djsciplia
in erhalten. Der ^e.cretär fffpliquarr, der bald hernacb,
als JPir«ct€»r. bingescbickt wurde, fand d«n zur Colonia
gewühlten. Ort unbequem und Mngesund, er yerliels ihn,
und führte di« Anbauer nach Kamorte, das NeU'>$ße4r^
land (Kornl*nd) genannt ward. Die .Insel war i|nbp«.
Urobnt, und die Einwohner d«r pbrigon Eiland« traten,
sj« d«n Dänen freiwillig ftb; allein ,jdi« ,Ni«d«rl^ss|ing
hatte kein besseres Schicksal, als die vorig«; |Crankb«i'-
t«n richteten schrecklich« Verheerungen an,^ sie ent*
standen ^bäuptsäcblich aus - di|m Mangel ^ex_ Drscipün,
und der dadiifcb bewirkten ii norde nfli^ben Labans^rt.,
Indessen hatten si« nachgelassen, die Colonisten fien<*^ '
'gen an sich einzuricl^en , i^nd dif ^ product« des Ei«
lande« . «in insnmmeln , als duro|i,,.das Schiff, das den,
&«aen Gouvamenr brachte , und vorbfr bei Siambolang
L .__
^ BHic^her '•^ Rse'e:nsionen.
einige EingeborrHe ein^f^nommeii kaft#, ^i«d«^am «!«#'
ansteckende Seuche auf Kamorte verbreitet war4^ di#
Ansiedler nf^men ab, eine allgemeine Muthlocigkeir
B^inäfehtigte lich ihrer, und die ntitgekomtnene« Schwav«^'
I ven 'behandelten cfie wenigen, die noch übrig ivaveif.
ipit Verachtung und Uebermuth, ao def« sie endlieh claa^
letzte- Rettnngsmittel ergreifen, und nach Jchin auf Su^
matra fliehen mttf^ten.
Die Directoren der (^tindischen Compagnie Tereett«
ten im J: 176a ein)» herrnlmthitcbe Golonie nach den OS*
Yii^ciien Besitziingeil in Ostindien; nach Pfiei^har kemeii'
die Herrnhuther erst im J. 17689 aber ihre Anzahl r&n
id Pertonen überhaupt, war zu geringe, und ate'wnrdeil*
nur schlecht unterstützt. ■ "Sie landeten zuerst auf ^«niorfe,
wö jede Spur voii den früheren Amlagen vertfchwundell--
yfihr; sie verliefsen dieses Eiland, und* begaben sich-
tradh dem gerade'' gegenüber liegenden^ Nand&wry; cH»
Hinwohner erlaubten ihnen, sich niederzniassen ; die-
KranKheiten wirkten ihrer besseren Lebensart wegen we--
niger verderblich anf sie , als auf die früheren Colonivten.
Dfb Regierung von Trankebar schickte, dtt»ch de» gu«'
ten Anfang ermuntert, eine Verstärkung ven 24 Mann^
diie aber in knrzei^ Zeit fortliefen. MIAverjj^nüjKt hier^
iiber; wjirden 'dfe NiceebaHschsn Inseln im h 1779 g«n«-
aufgegeben. Nur einige Hi^rrnhnther blieben zurück,
d)e dann und wenn ron Tranktbar ^us ergingt wurde»;
ihr'unsträfliches; und ruhiges Betragen sicherte ihnen,
difi Athtung der Eingebcmen, die sie fedoefa best&ndig
ihre Debermacht fühlen liefsen. Die Mühris^iien Brüder
pflirnzteh Europfische 6«r«ei¥gewächse , Reils, Kaneel,
Näglein, Pfeffer, Ka£Fee, BiaumiKolle, und* Alles gerietii
tortrefnich
Im Jahre 1787 verMefsen sie die Insel, die Ursach«
gfebt jedoeh' der Verf. nicht en; selbst fBlr die niher«
Kenntnifs der Inseln hat ihr Aufenthalt wenig genntit;
seitdem wurden ich' Sehen der OSnisofaen Regierung :
cWei schwarse 6<Kldfttbn dattibst angesetzt, am dtttcii die
B ü^^h er ' Jls ee n^ß i o {^ f n» jr^
Cl9^erli9lt¥tng. einer Flagge ^x Territo^iakecht sur^e-'r
«alureii, ,_ • - • i. > *
Im JaBre 1778 wurde ei,n Versuch vom jkniserl. Hofe
gemacht, 4iA Xnfieln zu besetzen.; eine Fregatte vfar4 von-
Liverva au^es^/ijdt; die kaiserliqben Befehlshaber such«^
teil ^ie , jyi^hf^sphen Brüder zu / überreden » sich clem,
Schutze des Kaisers zu unterwerfen, was «if abe^^J^chlu-
gen, . Unterdesseil legten die Oejterreich^r eine (^(^looiei;
^ui JCamortt an, warfen eine Schanze auf, und IJLßlaeji^
einige wellige Europäer zurück. Der Gonvernei^r ypn»
Tranktbar protestirte («doch gegen dies 9 BeAJLtzqahjme»
disiohn^ weitere Folgen bU^,, denn die Golonis^tions-»
ideen wur^n ^nz y^n Otsttrrtich aufgegeben« ^s sii^cL
sßftMrhmKexsphiedene zweokmaCsige yorschläga.zi^ Nie«,
c|^ass|iDgen auf diesen .Jfiseln^ g[;f macht,. worden |. die
il^llft |ilvsr.pjcj|i^.bewksiclktige^>at. . . . \.; /, ;^
Im, j^7. .(Japifl fängt d^i^jf^Yeirf. ein? nähere Beschjfei-^
bang der J^ic^ari^^hem.Ii^n An,, die a^,.den Beri^lUen,
4er veirsc.^ift4^!l^,.CoiP«^«tpn,fesc}iöpffc iet. JZ^wJ^^hez^
den I|ife1n Grqfs - und Klein ^. Nie Qhar finden sich .tsreir«^
liehe HäveH. Grofs-N, ist durchaus mit Holz bewachsen,
kaaptsäphUch mit Palmen - und Qpcoabiifimeii von ttf ge-
ipröhnlicher Hohe, die zu Masten fluigf^ii Pisangf, l^itno-
nen, Arekabäume; K^uris giebt eeim Uel^erflufs. pie.
i;jMeln erttähreii Papage^ei^, ü[ühi|er upd^^we^m. Die.
Gewässer wimi^eln von Fischexi^ j die kingebo^Aep wie-.
seil sie jedoch «icht tu fang^« IHetBiswfohner. sii)<stark.
v^ gxolty a))er, dumm und ein^U^^ GroJs^ffiQobmr.
^tte.zur Zie^it des ersten Cc^lo^ irungs versuch s^^tva.
1000 Seelen;,,, ihre Waffen sio4 hiif^^ ^^^ Wurfs^^sef.
auch si^ht mt^ bis.weilei^ eine .^ ,f^ähjU^o Messer bei-^
^^n. . , .... . ^ ;. i..,, ,.^ r .. . -U
. Eß ist aeVo^^l'Ade^ ^^ d^ Y^rfr nicht ^g^fM, ob
die I^adbfTJf hjken ^ die ^r n^it||^eilt» neu oder bfreits go«.
drupkj^ ;ii94^ *ni^ letiterci o&e^pfßv^ßßx fall mit 4en T#n
gri)i^i;^f;i deJ^ 'ersten Goloim^a .is^^^ Dschenin /{sn*.
gb •«• "Bübher- 'Recensionen^
^ IhnO^/fnrfiVn sUhefif die dem Kec. aber in diesem AV
genblicke nicht zur Hand sind^ nm eine genaue Vier**
' gleicfaung anstellen su können. Die Frpducte der Inseln^
die schon in ihrem rohen Zustande Handelsartikel' ge«*
))en, '^ind Cassia, eigentlich Cassia lipiea Cinnumomta^
Sassafras , von sehr arom4t]schem Gerüche und Ge-
t€hmackb$ Goöosbliume/ deren Früchte in ganz Indien^
Ja auch in Sinäy eine courante Waare aushiachen; Are«
Icapalmen/ Betel, Producte, die in Indien immer dei|
iifcbersten Abgang finden; Tekbäume; die Hott tnm
, dtihiifbau und tu Möbeln geben, dünnes Rahr, das be»
iTonders in Sina sehr gesucht wird, Seeigel, welche dl«
Sinesen wahrschieinlfch bei ilireh Färbereien gebrauchenriy*
eitle Muschelart, Shnnck, die nach Bengalen 'gefÖhrt,
geschliffen und tu AirjnbSndern verarbeit«r wiWj* Vo»
gelnefter, Räurii; * Die Inseln haben ge^£8 nöth man-
che andere schättbareErteugnfise, die ab^r^theih^nfWI^
gekannt, theils nicht benutzt sind. An Nahmngsmittelii
wird es JndiistriSsen Anbabern nicht fi^JVlen ; -^'AeffVl in
dfeiA treflPlichen Boden gedeihen alle mHgHch« Fliehte,'
und ilberdies haben die Eilande einen ^n erschöpf heben
Reichthnnt an allerlei efsbaren Thieren« ' ^ '•< >
. ■• : -.. . . . • '..)'.;•..
"^^ Dfer Oberst Bölty der die verunglückte Ofesti^rteieW-
6i:he Expedition leitete, liefs Hornvieh zurück', das sich
unglaublich vermehrt hat, Bine Menge Producte* könn*
ien dnrüh den Anbau theils Tcrrielfältigt, theils neu«
■ngepllanzt werden. 'Baumwolle, Zucker (das Zucker«
röhr wächst wild auf IWco^or), KaiRPee, Ffeft^^, Gewürs*
liägeleiny Gardamomeri, Muscatnüsse, Sagd. Der Verß*
* kommt noch einmal altif die Vorzüge' ziirüdk, die deit
KUüharischen Inseln ihre geographisch e^X;age' gewährt,
besonders auf den Ttnrt^lfHchen Haveü, ^Her tiurch di«
Inseln Kamorte ^ Tricut und Nancowry gebildet wird«
.♦ Im jSl'Capitel gjeblf cTer' Verf. 'ein'hfstoVisch - ^eogre«
phisches Panorama über Indign, das jedoch ^elfarober^'
flichlidi ist; es sind' AuiszÜge aus vers^hnUenen BÜ*
ehern, nicht oh^e mancherlei Fehler. Den' D£^>t«n ist
et nach S. tgt oft «ngebtH^;" eine Cefonjk '4v^ tumirf #
Bücher - Rscensionem^ gl
inralegeny uiifl der Grouverneur von Tranlithar^ Kra^h^
errichtete mit de^m König von Achin einen Vertrag über
die Abtretung einet« beträchtlichen Landstrichs, der ih«
nen mit nlien Privilegien überlassen werden sollte; die
Sache ist* aber nicht zur Ausführung gekommen. End-
lich kommt der Verf. noch einmal auf die bisherigen
Danischen Niederlassungen in Indien lurück, giebj^ eino
kurze Geschichte von ihrer Entstehung , und von Trari"
hihar*s Schicksalen« Die Golonia trieb einen bedeuten-
den Verkehr y und ward sehr wohlhabend; die Ein weh*
ner liegten sich auf Kaperei , und der Verf. versicherti
im Archiv der Stadt ein Document mit der Unterschrift^
„Ich Hans Ftur Hansen^ Seeräuber, '< gefunden «tt
haben.*'
Dal Manufactnr^esen war eine Zeitlang sehr blü«
hend, aber seit die Asiatische Gompagnie ihrle Nieder«
lassangen an den Staat abgetreten hat, ist es verfallen.
Der Handel hob sich einig^rmafsen während des Kriegs^
erweckte aber die Eifersucht der Engländer. , Der li^nd-
bau ist sehr ergiebig , nur mit zu. drückenden Abgaben
belastet; der Reifs erfordert' eine sehr mühsame und
sorgfältige Behandlung; man hat überdies noch verschie-
dene andere Getraidearten und Hülsenfrüchte, Der Co«
cosbanm müfste häufiger angepflanzt werden. > Ueh^r«
haupt könnte das Land weit besser benutzt werden; et
fehlt selbst an Brennholz, auch auf den Weinbau legt
man sich zu wenig. Indigo wächst wild; üherhauftt
dürfte ein tüchtiger Botaniker noch manchi^ nützliche
Entdeckungen machen. Weitläuftig verbreitet sich der
Verf. über den Umfang, den der Dänische Handel g^*
winnen würde, wenn die Nicoharischtn Inseln den Mit*
telpuuct desselben bildeten; besonders könnte von dtfn«
seihen aus ein voxtheilhafter Verkehr mit Sina betriebeia
werdea,
^ Endlich entwickelt Hr. Pr. seine Ideen über die Art,
wie die Nicobärischen Inseln colonisirt werden müssen.
Die Schwierigkeiten, an denen so viele Colonisationf^
versuche gescheitert sind, werden mit Einsicht und B^*
A. G, E. XXXVII. Bds. X. St. F
1
ga B-üt'h^r • Recensi'ifnen^
urttieilting ans eitiander gesettt; sie lagen hau^StsSohfifeli
iii verfehlter Wahl der Anführer, in mangelhafter Kennt-
nifs des Oertlichen, und endlich ^n kraftloser Unter- .
Stützung, Zur ersten Bevölkerung schlägt er 500 Ehe-
paate vor y und^ die erste Auslage berechnet er auf eine
Million Eeichsthaler. Die Niederlassung mufs allein vom
den Kaufleuten, unter dem Schutze und mit Unterstuiz-
utig des Staates gemacht werden; sie mufs von Europa
ausgelien , und nicht dem Gouvernement von Indien un*
terworfen seyn; ^er Kern der Colonisten muls. in Euro-
päern und zwar in jungen raschen Männern bestehen ;
fibrigens aber schlagt er vor 2 bis '300 Paar Negern in
Afrika zu kaufen, doch nicht zu Sdaven, sondeihi zn
freien Golonisten, und .daher tollen sie aus den best<^n
Stänvmen gewählt werden. Man könnte die Nicobaren
auch mit den Tamulem bevölkern; der Verf. verthei*
digt den Charakter derselben gegen die Vorwürfe, die
ihnen gem4cht werden; sie wfirden gewifs leidht durch
kleine Vorschüise und Religionsfreiheit veranlaftt wer-
den , sich- auf Nicobar niederzulassen ; auf jeden Fall
würden die Sinesen bewogen werden , sich daselbst
anzusiedeln. Nothwendig ist es , eine Sprache in
der Oolonie einzuführen, die in Indien gebraucht wird*
Die Unbekanntschaft mit den Indischen Sprachen ist
auch für die Justizpflege und den Handel der Dänen in
Indien sehr nachtheilig gewesen; in Trankebar wird ^in
verdorbenes Portugiesisch gesprochen; man sollte daffir^
'd^s Malajische einzuführen suchen; auch die Malajische
"^acht ist dem Lande und Klima angemessen.
• Zuletzt vertheidigl der Verf. seinen Plan gegen ver-
schiedene Einwendungen, die dawider gemacht werden'
können. ^ — Unter anderen Umständen als den gegen«
Värtigen, scheinen uns die Vorschläge des Verf. aller-
dings die gröfste Aufmerksamkeit zu verdienen ; es iat
wirklich auffaiJend, dafs Dänemark die Vortheile, die
ihm die Besitznahme der Nicolf ariechen Inselgruppe «u
-versprechen schien, nicht früher und besser benutzt bat ;
jetzt hat es , allem Ansehen nach , seine Indischen Be«»
fitzungen auf immer eingebülst, denn die Britten wer-
Bfi eher-' Re Pensionen*. %%
40n^ Mhoir um ibr Indisches Rej^h tu consoHdiren,
Trankebtir ikicht xurückgeben ; unders würde der Fall ei-
ner Colonie iinf den Nico.bartn gewesen seyn, die ohne«''
lliii , wenn sie nur einigermalsen in einem blühenden Zu»
•taode gewesen wire, sich leichter gegen feindliche An-
griffe hAlie vertheidigen können.
4- .
6 ö a^ Versuch einer wissenschaftlichen Erdbe^
Schreibung, von Au^gust Zbuitb^ Vorsteher
der Blindenanstalt^ und Lehrer an der hohen
Schule zu Bjerlin* Zweite voUkommn^re Auf-
lage. Mit Tupfern und Karten. Berlin | bei
J. £. Hitzig. i8li.
lu der ersten Auflage hatte der Verf. sein Buch Oia
genannt, von dem griechischen .^Vort yt»^ die Erde) in
der zweiten .erhält die Gottin ^ unter deren Panier der
wissenschaftliche Yersnch iii die Welt tritt, ein oe statt
des e, aus dem Grunde, weil in der nordischen Mytho««.
logie eine G'öa vorkommt (welcher Name so viel heilst
lUs ytdie Freudige f von geuden, sich freuen,, woher UocH
vergeuden^ und das Fränkische gaiV' ) und weil der Ver-
fasser glaubt ydafs die bekanntere Hertha der Ti^utsch6n
nur der gemeine Name der Erde gewesen sey; G'4a aber
die Göttin der Erde in dem nordis(^hen Mythos bedeu*
tat habe. ^
Rec. gestehet, dafi die GJia viel Anstö£iigei für ihn
hatte, und* er daher nicht ohne einige Ahnaigung das
Bach zur Hand nahm. Wenn es auch mit der Beden-
t«ng ii«r "GStf, statt Hertha ^ seine Richtigkeit haben
F 3
84 Büchfir '-'Recensionen»^
sö^te, sp kann doch* die^e veroltete und Yetgessevm
Gottin für ein Werk, das unter ihrem Schutte erscheint^
kein günstiges Vorurtheil erwecken. ' Das Haschen nach
altteutschen Namen erinnert an den Unfug der iejrnsol-
lenden Teutschheit^ wo man^ aus Unvertncvgen sieh itt
die Gegenwart zu finden , die Vergangenheit s^hr ung>^
schickt zurückfuhren möchte, und zwar durch Worte,
durch Schellen töne und Heimgeklingel. Auch sieht der
Tribut, der hier, auf Kosten der griechischen «ysa, der
ncrdiscl^en Gna^ (nach ' der Isländischen Mundart) ge-
bracht wird, so ziemlich der Grolsmuth des heiligen
Crispinus ähnlich.
Was könnte man'aldo voti einer Wissenschaf t et»
warten, die sich, so. seltsam ankündigt? — r Zwar be-
ruft sich der 'Verfasser in der Vorrede auf die günstigen
Beurtheilungen zweier bekannten gelehrten Zeitungen,
und einiger zum Theil unbekannten Schriftsteller. Aber
wer mit den, Geheimnissen literarischer Gerichtshöfe be-
kannt ist,, kann durch ihr I^pb nicht bestochen werden.
Endlich mufs eine' Geographie, die Wissenschaft
seyn soll, schon an und für sich verdächtig scheinen^
.wenigstens demjenigen, welcher mit dem bisherigen Zu-
stande derselben bekannt ist, und es einsieht, wie viel
noch fehlt, ehe die ni/fhig^en Materialien zu einem eini«
germafsen künstlichen Gebäude herbeigeschafft werden.
Von der anderen Seite aber, wenn man auch die Mög-
lichkeit einer wissenschaftlichen Methode in der Auf-
^atellung. einer Erdkunde eingesteht, mufs man einen sei«
teilen Verein von naturgeschichtlichen und historischen
j^enntnissen voraussetzen, um den Vorrath der bisheri-
,gen L^derbeschreibung prüfen, das Wahre vom Fal-
schen, das Vermuthete vom Zuverlässigen sondern^ und
in einer systematischen Ordnung verbinden zh können.
Indem Recensent . durch d^n wunderlichen .7itel im
«Voraus gegen das Buch eingenommen, u)id bei sei-
nen Anforderungen nicht geneigt war, Gnade für Recbt
• Ergehen lu lassen, .entscklofs er sich gleichwohl» ein«
Bücher - Reeensionen. gg
nähere Bekanntschaft mit der Goa anznknüpfen. Und
liier kann er nicht ISugnen , dafs mit jeder Seite er
weiter von seiner vorgefafsten Mfeinun^ zurücHkamy sich
mehr über die ttichtige Ansicht des Verfassers^ freute,
nnd mit Achtung für, ihn erfüllt wurde, die um so un-
parteiischer* war, als sie der Stimmung, in welcher er
das Bach za lesen angefangen hatte, unähnlich war.
Der Verfasser bemüht sich , die Erde als ein Werden^
desj in Hinsieht der gesetzlichen Veränderung, und alt
ein Ganx€s von einem höheren Standpuncte, wie z. B.
vom Monde aus , gesehen, aufzufassen, und sinnlich dar-»
zustellen. Die unbefangene geniale Ansicht des Verf.
ist so wenig zu verkennen, als der Gewinn, den von der*
selben die physische Geographie erwarten könnte. Er
erhebt^ sich in Gedanken über die Erde , und betrachtet
sie aus der Ferne, wie wir den Mond ansehen , oder wie
vom Monde aus gesehen, unsere Erde erscheinen würde.
Hier können die politischen Gränzen, als willkürlich
und veränderlich 9 nicht in Betrachtung kommen; son-
dern die Länder der Erde werden durch Wasser und Ge-
birge abgesondert. Indem der Verf. diese natürlichen
Gränzen aufsucht, verwirft er mit Rec^t den einseitig*
gen Eigensinn einiger Schriftsteller, die entweder bloft
Höhen, Berge, oder blofs Tiefen, Gewässer, als Gränz-
linien annehmen wollen; denn Hohen und Tiefen corre-
spondiren mit einander, und ein Flnfsgebiet ist «ut die
Verlängerung und Abdachung einer Gebirgskette.
Bei der Eintheilung der Erde in Länder, welche die
Natur selbst abgesondert hat, und bei ihrer Begräuzung
durch Höhen , durch die Richtung der^ Gebirge und den
Lau^ der Flüsse, erhält man für jedes Land die noth-
wendigen Bedingungen des demselben angemessenen phy-
sischen Lebens, dessen Einflufs auf die moralische Na-
tur des Menschen, und mithin auf die Geschichte der
Volker, Niemand läugnen wird.
I
Indem also durch diese Behandlang, dx9 sich nnt
an feite .unveränderliche Gränzen hält, die liänderkna-
96 , ' Bücher ' Ketensionen.
de, als ein Gemälde des politischen Zastandes, tu ytet»
lieren scheint,, irewinnt sie auf der anderen Seite an
Dauer und Gonsequenz, und wird, als das Bleibende im
Wecl^el; zur Erklärung. dieses Wechsels (|i® wichtigsten'
Beiträge liefern. Auf dieser Höhe, *— wicd der Geo*
graph sagen können, <— von diesen Gebirgen (Granit,
K^k, Basalt, oder Wal immer fSr ^ine andere Steinare)
umgeben, an dem Ufer dieses Stromes, mufs dieses oder
jenes physische Klima (das sich nicht nach matKemati«
•chen Breiten richtet) herrsehen, daher müssen d/ese
od^l? jene Pflanzen , diese oder jene Thiere hier gedei*
&en; daher wird der Mensch in dieser Umgebung dietet
oder jenes Interesse haben, und aus diesem Interesse
wird sich seine G<>8c1iichte, aus diesem Klima, bei Aiey
•er Nahrung, zum Theil sein Charakter erklären lassen.
Vieles ron dem, was geschehen ist, war nur an seinem ^
Orte und unter den gegebenen Umständen möglich;
diese tu kennen, und dem Geiste zu Tergegenwärtigen,
war stets das Bestreben der Natur- und- Geschichtsfor-
achcr. Der Völker ScUv^ensiiin, die Fr^heitsliebe, die
Eroberungssucht der einen, wie die Genügsamkeit dar
anderen, sind 'nur Folge älifseren Einflusses) so wie di«
trc-sinnungen ^nd Randlungen der Menschen, ja die Re-
ligion selbst, entweder die Ferblichene oder frische Par*
l>e des Locals tragen.
Btir Natur dieses Locals nachzuforschen, ist, man
^ufs es gestehen , bisher nur wenigen Geographen ein«
l^efallen; daher die Bemühung de9 geistvollen Verfassers,
iich selbst eine Bahn zu brechen, um so verdienstlicher
ist» Natürlich liat , bei dem Mangel' brauohbarer Mate«
Yialien» sein Werk nur ein Versuch seyn können, wie
er es selbst bescheiden auf dem Titel angezeigt hat.
Von einem Versucht aber wird man nicht die Vollen-
dung erwarten, und souach die Lüc|ten entschuldigen,
die, bei dem bisherigen Zustande der Geographie, un-
vermeidlich waren, die aber Iviederum der Wissenschaft
nützlich werden können, indem sie den Forscher auf»
merksani mächen, worauf e^ «eine Bcobactituagen vor*-
ifiglich ku rilkhlen habe.
B ü e h e r - Ke Q e n s,i,o n $ n* gjr
Gegen die Hanptidee de« Verfassers, der Eintheihing
nach N aturgr Hinzen ^ läfst sich nichts Erhebliches' ein-
wenden. Die Theilung selbst Kannte eher angefoehten
werden, wenn man gegen einen ersten Versuch strenge
seyn wollte. Dies möfste aber nur die bekannten XSn«
der. betreffen. Wenn der Verf. bei weniger bekannten
oder unbekannten Ländern, z. B. dem Inneren von
Afrika^ Vermuthungen äufsert, so könnte mafn wohl
Zweifel dagegen vorbringen; aber so lange man nichts
Gewisses davon weifs, würde man nur Vermuthung ge-
gen Vermuthung aufstellen.
Von einem Werke, dessen Eigenthümlichkeit «^icht
in der Neuheit- der vorgetragenen Sachen , sondern in
der Methode ihrer Anordnung besteht , läfst sich nicht
gilt ein Austug liefern, ohne entweder gant bekannte
Din^e mit anzugeben, oder unverstaudlich und bizarr
tu scheinen. Wir können hier also nur im Aligemeinen
die Eintheilung des Verf. anzeigen.
I. Ostvest€\ oder die alte Welt.
a. SädwestUchtr Theil | oder Afrika,
I. Atlasland, ^
2« Nilland,
3. Lupatalandf westlich durch das Lupatagebirge
begränst.
4« Schngtgehirgsland^ vom 35«' bis 50^ O. h,, und
26« bis 34<> S. B,
5. Zaire- Land. Hauptstrom Zaire; von 26® bis 42^
O. L. , 29« S. B. bis 4» N. B. /
6. Kongoland. Kongogebirge von 2^ bis 30^ O. Lt|
und 6«* bis I2'> N. Br.
7. Senegal "Land, " '
8. Mondgebirgsland,
b. Nordöstlicher Theil ^ oder Europa,
1. Pirenäenland y Spanien und Portagftl,
2. Alpenhalbeiland, Italien. '
88 Bücher - Kecensi on^tti
^^ Balhanhalheiland, Griechenland«
4. Karpatenland, Ungarn etc*
g; Hanland, Teutschland etc.
6. jSevennenland, Frankreich.
7« Nordaeeeilande, Grofshrittannien etc.
8« Ost Stehalb eilande^ von 23^ bis 42^ O. L/liad 55^
bis 710 N. B« Schweden uhd Dänemark.
9. Wolehonskiland. Europäischef Rafsland*
c. Asien,
!• Altailand,, Sibirien.
9. Amurland, Tungusien.
3. Jerkenland, Mongolei.
4. Dschihoeland^ Tatarei.
5. Taurusland, Anatolien oder Klein -Aaiea.
6* Fratland. Armenien, Syrien.
7. Rothesmeerland. Arabien.
8* Grünesmeerland, Persien.
9. fFesthrumaputerland, Vorderindien.
<^ 10. Nordbrumaputerland, Tibet.
11. Ostbrumaputerland, llinterindien*
12. Hoangland. ^Schina.
13. Eilanßsßur (Inselwelt). Stillesmeerlftnder -•
Gewürzeilande nebst Södindien.
/ .II. Westvest§^
a. Südöstlicher Theil^ oder America, ( Sadamerica. ) .
I. Andenland f von 40^ bis 63» W. L», und voä
BS^ S. B. bis 12» N. Br.
t. Chiquitoslandf von 17« bis 48^ W. L., and vop.
o* bis 34» S. Br.
3. Güajanaland^ von 32® bis 49» W. L.,, U. 3« S. B.
bis 90 N. B.
b. Nordwestlicher Theil^ öder Columbia (Nord -Arne«
ma)»
l
BSeher ' Reeensienen, 89
t« Anahuakland ^ von 6o^ bit 150^ W. L., und von
7<> bis 70« N. Br.
2* Apaiachenland ^ von 43^ bis 73^^ W. L«, und Tom
25° bis 48^ N. Br.
3. Hudsonshuiland»
In der Beschreibung dieser Lander giebt der V^rf.
ftuerst die/mathenyitische Länge und Breite und die Aus-
dehnung in Geviertmeilen an ; beschreibt sodann die Ur«
gräosen, den Strich, die Verkettung und Abdachung
der Gebirge, den Lauf der Flüsse, das Pflanzen >, das
Thierreich und den Charakter der vernünftigen Bewoh-
ner, den Geist des Menschen, ferner Erfindungen etc.
Zuletxt verfolgt er den Ursprung der Flüsse bis lu
ihrer Mündung, und beschreibt in Kurse die Städte an
ihren Ufern.
Dies ist, was wir im Allgemeinen über die Einrieb«
tnng der Werkes sag^n können.
Die Achtung, die Rec» ß^exa geistvollen Verf. schul -^
dig zu seyn glaubt, verpflichtet ihn, sich nicht auf ein
allgemeines Lob zu beschränken, sondern «um, Beweise,
dafs sein Werk mit Aufmerksamkeit gelesen wurde, hier
einige Beme^rkungen herzusetzen, auf welche, bei eines
künftigen Bearbeitung seines Versuchet, der Verf. viel-
leicht Kücksicht nehmen wird.
Seite 14 behauptet der Vorfvsei^, dafs bei einer gro»
fsen C/r/Zut, welche unserer Erde ihre gegenwärtige
Gestalt gegeben hat,, und von der sich alte Sagen bei
allen Völkern finden, „diese Polflut vom Südpol nach
dem Nordpol geströmt haben müsse.*' Es fehlt uns
hier an Haum, sein ganzes Kaisonnement herzusetzen»
Wir bemerken nur, dafs, so viel mau weifs, alle Nord-
länder Seegrund ausweisen, dafs die grolse Wüste, Cobi^
in Mittelasien^ ehedem ein Meer gewesen zu seyn scheint,
dafs die auffallende Verwandtschaft der Neger -Völker
Toa Madagaskar bis nach Bornto ^ dUles^ Neuguinea^
90- Bücher 'Rece n s.lo nen.
J^hi* Otaheite,f^ wo noch Spnren vorbanden tindf .daCi
die Ne^errasse die Ureinwohner waren, et wenigstens
i^iclit uiißlauhlich machen., d'afs ein %rohe8 Sddland über*
seh wem mt worden sey,-von dem 'nur noch die Inseln^ als
die Höhen und Gebirge sich über der Flut mit einigen
Bewohnern erhielten; dars also die Flut vielmehr- von
Norden nach Süden gekommen sey. Was die Bildung
der Spitzen in Südameriea^ Afrika^ Vorder " und Ilinttf^
IndUn^ und jene der ({rolseii Busen betrifft, so können.
jene^ entweder als Höhen übrig geblieben , oder auch
bei einer ^ückflutf die man bei der grofsen Anstr.ömung
gegen Süden nothwendig annehmen mulsi gebildet wor-
den seyn.
Dats der Verfasser das sogenannte Südindien mit in
Asien rechnet, widerspricht der Natur, welche der In-
selwelt, von deif Sundainseln bis nach Heu ^'Seeland und
den Sandwich ' Int ein y sowohl in der Formation des
I«andes, als in der belebten Schöpfung einen gans eigen-
tfiümlichen Charakter gab, und hier offenbar einen ei«
%pneii Erdtheir bildete. Wir verweisen auf die Schrif-
ten von Fleurieu]^ Deshrosses , Dalryrhple ^ auf For»
Sterns Bemerkungen über GegenslSnde der physischen
Erdbeschreibung, Otto^s Naturgeschichte des Meeres tl.
A.y wo sich mehr hierher Gehöriges findet.
Bei der Beschreibung der einzelnen Länder scheint
der Verfasser «u viel auf die Unfehlbarkeit seiner Auto-
ritäten, die er übrigens nur selten angiebt, gebaut zu
haben, ohne ihre Angaben kritisch zu prüfen. Auch ist
er in fieurtheilung der Volker nicht immer glfickltch,
und 4iät entweder die besten Quellen nicht benuttt,
oder KU flüchtig den ersten besten getraut; ja einige
Male läfst er sich sogar eine offenbare Parteilichkeit
«u Schulden kommen. Wir wollen die Beweise von dem
Gesagten anführen.
Seite 169 werden die Letten für Finnen erklärt; das
sind sie aber nicht» sondern ein Slaviscbex Stamm, wie
iltte ^ttntt Sprache ans^roist. EIms to wtnif sind. ( S^
Seite 204 > die Makt$chu ein Moagolitcher Stamm » tQa%
dem Töa diesen durch Sprache und Sitte ^beh so vec*
schieden, wie die Gerntaiun von den Slavtn, Beinahe
iScherlich ist es^ daXs der Verf* ( S. 228«) das Qst^ruman
pmterland cam Wohnort der schönsten ui«i/rsn Elephan*
tett maoht* Et piebt keine «reiften Elephantcnf und
wenn, die Könige in der Halbinsel fenseits des Ganges
öfters Krieg anfiengen^ um einen weifsen Elephante»
tn erhalten , oder sich auch wohl Herren der weifsea
£l«fphanteii nannten: so f^^sehah dies nur, weil sie Alle
suchten I was keiner besafs, otfer weil irgendwo einmal
ein Elephant durch Anstreichen oder andere Gaukeleien
weiTs gemacht oder höchstens durch irgend ein Spiel ^er
Natur weiAi geworfen worden war*
Seite Itl giebt sich^ in der Charakteristik der Bewoh-
ner des S$vennenlandeSf der Bewohner der Stadt an der
5^ree sn erkennen , von welcher der Verf. selbst sagt:
»iSie habe ein gewisses aufgeklartes Ansehen.'' Wie
kann man behaupten: ,, Heruntersteigen in die Tiefen
des Wissens sey ihnen (den Sevennenländern) eben .so
fretad , als Aufschwung zur höheren Dichtkunst;'* — da
die Franzosen in der tiefsten aller Wissenschaften, in
der Mathematik, noch fettt unsere Lehrer sind, und da
eie» durch ihre wahrhaft tiefsinnige Chemie uns den
Blick ins Innere der Natur aufgeschlossen haben? Wie
kann» besonders in einer Geographie, ein so wegwerfen«
des Urtheii von einer Nation gefallt werden, der die
Picard, dt la Hire, Michain^ La Place, Buachey Cassini^
D^AnvilU^ La Pexrouse u. s. w. angehören; und vollends ^
in einer Geographie, welche die Erde vom Monde aus
ansieht» folglich von dem Geschrei kleiner gedehmu»
thigter Geister nichts rernehmen kann^
Nieht glücklicher ist der Verfasser in seinem Ver-
snche, die germafiischen Völker au 'erheben» Wenn man
liet'tg- %iMt dar TeoifcAs uwrtt dua hohen Himmel
^2 Bueher • Recen sio nän^
teilte -#es6tle vöneiehn'etey dafs er diehmlige Fl«mme
de« Olaubens im inneriten Gern üthe, spürte uud sie in
glühenden Gesungen aushauchte** \ so soiUe man meinen^
dafs Gallilei und Ntwton blofse Nachbeter gewiesen wä«
Ten, defs in Gtllert^s Liedern mehr Feiger, als in
Pante^f Gesängen herrschte ; und m&fste auch vergessen,
dafs die Reformation , die-* dem Glauben sein Spiel ver-
darb, iR Teutschland entstand. Eigentlich aber lassen
diese schönen Phrasen, welche die Teutschheit äbeY AI»
l«s erheben sollen, nur eine Vorliebe für eine gewisse
Schule vermuthen, von welcher der Verfasser, bei der
sichtbaren Gesundheit seines Kopfes, sicher bald zurück*
kommen wird; um so mehr, da Unparteilichkeit und
Vielseitigkeit des Urtheils die ächte Quelle, so wie das
schönste Resultat eines wissenschaftlichen Studiums
der Geographie seyn müssen. — Im Vertrauen auf diese
Unparteilichkeit hoffen wir auch , dafs es uns der Ver*
'fssser nicht übel nehhien werde, wenn wir ihm eine der
grofsen Erfindungen der TeuUchen abläugnen müssen.
Die Teutschen haben nämlich das Pulver nicht eirfunden*
Lange vor Schwarz kannten es die CAme^er' schon , ja es
sind Spuren vorhanden, dafs auch in* Buropa früher schon
der Gebrauch des Feuergewehrs bekannt war.
X)och dies sind Nebensachen, die nur in einem sonst
so genialen, unparteiischen und von Erudition leugen«
den Werke au^allen. Wir h^ben sie jedoch nicht über-
Ifehen^können^ weil diese Flecken leicht dem rühmlichen
Bemühen des Verfassers, eine Geoaraphie Wissenschaft«
lieh zu begründen, schaden können ; und auch, weil wir es
für Treulosigkeit gegen einen achtuiigs würdigen Schrift-
steller gehalten hätten, wenn wir ihn nicht unverholen
auf seine Schwächen aufmerksam gemacht hätten. Die
Vermuthung, dafs ein schaales Lob Hrn. Z^une erfreuen '
könne, würde eine Geringschätzung voraussetzend
£s sey uns also hier noch vergönnt, mit teutscher
Freimäthigkeit cu/segen, dafs des Verfasse'rs allzugrofse
Neigung tum Furumi€s uns ebenfalls ein Fleck seines
^Bücher - Recensitknen. gj
^«rkes/xn seyn scheint. Wenn er für Linie , \Strich\
Ifir Funct, ,5u'cA; für Mittelpunct: MitteUtich^ ivLX.Ze^
Bith , Mopfstuih\ für Nadir, Fu/sstich; für Minnten-^
SUinthtiU; für Secnnden , FeinthsiU', für Pole,, iln|[«^
tfn«{eni fü|r St«Uie equesire, Ii,Qjjbil4 u, d.. m« sogt: ;S9
nuls man iacheln , und den vejrd ienst.v ollen .Verf. «b^dai^«
«m, dalst «r auf «inen soloheu Abwe,g ge^aUien Jkpnatc.r
- ^ ■ ' \
Endlich miicsen wir.npoh j^ber .die Brauchharjt4^it diä«^^
99$ Werks unsere Mjeiüung sftge«. — . J^^x V^rf, scheiiU
es in Schulen einführen zu wollen, denn er ej;^)^lf|i^|(
der Vorrede Seite II , dafs, unter andern, Hr. Lindner in
der Bürgerschule 2u Leipzig denselben Gang im .Unter-
richt eingeschlagen habe. Dazu kannen wir aber kei«»
neswe^es raihen. Eines Theils ist der Versuch noch
nicht reif genug, und enthält noch zu viele Lücken
und Unrichtigkeiten; andern Theils ist es sicher eine
durchaus falsche Methode,, ' wenn man den Unterricht
in einer Erfahrungskunde, mit einem künstlichen Systen&
anfängt. Wie in der. grofsen Erzi«^hungsgeschichte d^»
Menschengeschlechts erst eine Bekanntschaft mit einzel-
nen Gegenständen vorausgieng, ehe an ein Ordnen* der-
selben gedacht werden konnte:, eben fo .wird man » in*
f dem man diesen Gang bei der Erziehung des einzelnen
Menscheil befolgt, auch nur im Unterrichte mit Glück
4^erir«n können. Ein entge^eng«ietztes Ve^rfahren würde
gerade so viel heifsen, als wenn man einem Knaben ein
grofses Bücherbrett schenken, -und ihn mit der Einrich-
tnng einer grofsen Bibliothek begannt machen wollte,
ehe er noch ein einziges Buch besitzt, ja etiie er selbst^
lesen kann. Der Verf. will die Geographie wissenschaft-
lich bebandeln. Die TFissinschtift aber kann nur di^
Blüthe, nie aber die Wurzel des Studiums seyn, und ob-
gleich diese beide in nothwendigpr Wechselwirkung zu
einander stehen: so kann doch der Gang der Natur,
welche früher die Wurzel als die Blüthe erzeugt, niolit
ungestraft verkehrt werden. Doch diese Untersuchung
gehört nicht in dai Gebiet einei; geographischen Zeit-
tchrift.
94 ' Bücher - Recensionen*
Hier, im Gebiete der Geograph ie,.mfisseir wir Am
Vevf. für teine bisherigen Beniühung«n um dieselbe
Dank wftseti, unfl würden ihn xur fernern sorgfältige-
)ren Bearbeitung seines Gegenstandes ermuntern, wen«
'nicht in Mfinnern von seinem Geiste ohnehin, aneh ob*
'ae Aufforderung, das unvertilgbare Streben und der im-
willkürlrche Drang angenommen werden müfste, den Ge»
genstand, den sie einmal im Geist^e erkannt und ergrif-
fen haben, unablSssig Leiter austubilden, bt« er voll«
endeft; in die Welt treten, nnd ihre Meistericbaft bew^»
Iren &6nne.
Luzerrit bei Xaver Meyer ^ ausgestattet mit
▼orzüglicber typographischer Schönheit, ist
l8if <^u^ ^76 Octar< Seiten folgende TopogriN
phie erschienen: Die Stadt Luxem und ihrp
Umgehungen. In topo^apkücher / geschieht»
licher und statistischer Hinsicht.
Ansicht und Beschreibung; Lage und Bevölkerung;
Hanptmomente der Zeitgeschichte; Schilderung der df-
fentlichen Gebäude , der Wohithätigkeits - , Erziehungs- ^
Gelehrsamkeits • und Geseltigkeitst - Anstalten ; Notiteo
über Handliingswesen , Geldcours, Gewicht und Maas;
Gem&lde älterer und neuerer Lebenssitten; z^ligiöser
und bürgerlicher Feierlichkeiten; Biographieen berühm*
ter Landsleute; Angabe der Entfernung und Reiserouten
nach den Hauptörtern der Schwtiz; Beschreibuiig der.
Wanderung um den Vierwaldstädter» See, iind der Er-
steigung des Ai'gt- und Pi7aiuj- Berges; — machen den
Jnhalt dieses IVerket aus, d«t| unter den gelungentten
Bacher^ Recensionefi* 05
Süldte.* Beschreibungen, «einen Rang behaupten wird«
Es bekommt noch mehr Nutzbarkeit und.Werth, .durch
die trefflich, ausgeführten und' treu bearbeiteten Grund«
risse, Ansichten und Charten, welche es eieren, und
worunter sonderlich der Umrifs der von der Hofbrücke
lieh zeigenden Alpettkette, so wie die nette Charte vom
Vierwaldstädter - See und seiner nächsten ümgebunggn
«ine ausgezeichnete Erwähnung verdienen,
^ Recensent, der selbst erst For Kurzem zu Lux^rn
war, hat sich an Ort und Stelle von dem Allen über*
zeugt, . Der damals zu seinem Leidwesen abwesende Ver«
fass«r ist Ifir. J. Beusinger, gewesener Pfarrer iuMons»
Die Uebersendung eines Alpen -Basreliefs an den Koniff <^
von Preufsen, erwiedeHe dieser durch ein Canooicat
daher der Titel: Canonicus, womit Hr. Businger Sjeine
Zueignung unterzeichnet« Kec. wünscht, dals der Ver*
fasser, den Forschungsgeist und ein edler Styl zum Ge- ~
•chichtschreiber zu stempeln scheinen, sich noch der
Sohilderti^g mehrerer helvetischer Gegenden imleniehen
möchte. •
CHARTEN — . RECENSIONKN.
Unter dem doppelten Titel: Carte de la GrHe
t dressie d^apres let descriptions les plu$ recen^
tes par Fr* Th. Müller^ und
JliyaS yBOoypatpiHbs f^s iXXaSos , ßiita na^aiit,
xal via Svö/^ata htid. vno A. A. Fa^f}, Mtj-
Xtcorov, Hat iKÖoärsiS napoc $pav0oa MvX-
Xep;
•rscbien im Jalir« 1800 in 12 Blättern eine grofte Charta
von Griechenland, Sie umfalst den Ra»^ von 34^ der
N. Br. bis über den 46^ , und geht von 33§<^ der L. bis
über den 47^^ hinaus, so dafs.nocih ein Theil der Länder
jenseits der Donau mit vorikommt, und im Osten ein
grofser Th6il von Kleine- Asien, Hr. Anthimus Gaza selbst
bat sie entworfen, ' und es ist Schade, daXl^ er die alte
Charte von Delisle tarn Grunde legte.
»
Da unsere Anteige so split erscheint, so wollen wir
nur im Allgemeinen' angaben, was man auf dieser Charte
findet, besondert de teit der Zeit so treffiicbe Beilage
r
Unarten ^Kecemionen. gf
tnr Geographie und Topographie dieser Länder ertcUe*
aea «ind. /^ «
'6roCie Genaüiirlceit ill Hfntldit der La^ {edei Or-' .
tfUi.dea MufM der Fliilse, der Bergiuge u. der/(I« d^f
BiBQ nicht erwarten. Man yerffleiche nur zum Bcispifel
die SU*dte, dcireti L^nge und Breite tiemlich genau Be-
itimmt ist: Athen ^ SaUnichi^ Patrae^ Korinth und eini».
ge andere y und man wird finden, dafs Reo. nicht xa
ip^fige urtkfil.^ In .^an«hen.,G9gfndan ttimmt die
S^ite luU dien . Anjgaben , di^ ^ich. bei. MtUtiu* ündj^^
fi^erein^^iii afi^r^ weicht iiebedeutifad^; n?an v^-
gleiche %un^ Qeiipiel nur Albanien., ohne dals darnmir
i|0 dietfr. Föhrer verlassen ^ir^d, das flijpht^e g^.t^oifett
^fh Wi^lit^er wird sie dem .Liehhaber i|nd Kenner des .
neuen Geographie dadurch, dafs fast allenthalben die, •
Jettt gebräuchlichen Namen neben den altcu angegeben
B|Bd. |Frail^c|i^ 4f^ vi^n auch hier nicht iiberall traneii^
wie .sich th?^ls <^us den Berichten neuer Keisenden er-
ffeht, die andere Namen anführen, und theüs aus d^r
Pf iifnng ^d^jr^^nfiaben bei den Alten erhellet , die offen«. .
Jiar zeigeuv, dafs dieser oder jener Ort nicht an der Stella
des neuen lieg^ könne.
■ V ' , . r ,• I- • - •: ■ '
. Mit der» vor nicht langer Zeh in Paris von Barhiß
di^ Bocage heraufgeg^enen , , Charte von Gn€c%enländ,'^
tusamm^engehalten, kann sie «u einer interessanten Ter-
gleichntf^ Anlafs geSen. — Schliefslich wollen wir no^h
bemerken, dafs derselbe ve/diente Gelehrte, Anihimi^t* .
Gaza , no^h^io» JT. i8cO eiije grofse Weluharte in 4 BIät- '
tejrn . stechen „ljei| , und igoi eine, Charte von Europa
^.?fiff^^f :i^r^Hfi?.S(^" blättern.; '// ' . '
A. O. E. XXXVII. Bd. i, St.
^ Chartgn - Rtfien^ipnejiu ^
J^suts^landf, in jllbers' scher Projection, von
jC»' ö* RsiCHA&D» Nurnbei^; foi^i Homaiui'f'
Erben 18 ii* Gestocben von C. Trümmer»
' Diese diarte , 1v«Iche das f^ewolmliclre HoAteiin^clie
F<nnnaty 1,8 Paritöif 2oll auf einen Grad 'des A^uatbn;
Ifät, ist ein recht. giTt«s Blatt, wodurch die'Ro^ann'sche''
Randl|iBg i&ren ChaTtau- Verlag vresentliek bereicherte»
iiidem eine gute 'Charte von Teutschland ih di^^er 2eie^
tiicht' tinter die leichtesten geographfschen Aufgabe«^
gehöret.
,. ^
0er darauf verwandte Fleifs 6i9» Herrn Terfassere*
ist unverkennbar, indem dies Blatt mit dem m^lglich«
flten Detail und mit nächahmungswürdiger Gen'anigkelt
für diesen Maasstab bearbeitet ist« Hiervon nur J^el*
geades*
Alle Hauptgebirge mit ihren Abdachnngea sind efit-
getragen, und, soweit es der Maasstab erlifubt, in ge-
h'Sriger Abstufung von einander gehalten; nur müssen
wir dabei bemerken, dafs das Gebirg in Pommern ^ int
I^uen^urg - und £u»ou;^schen Kreise, etwas lu stark
gehalten ist» indem es den Hiars, (den Brocken auige-
nommen) an Stärke fibertrifft, und der rauhen Alp
gleich gehalten ist; auch könnte die Kette diss fFuit"*
Gebirgs bei Bielefeld und der Teutohürger'MftLlä mehr*
alt Kette a&sgeceichiiet seyn«
In statistischer Hinsicht hat der Hr.. Verfasser nicht
minder den möglichsten Fleifs angewandt^ indem er un-
ter den Stüdten eine sechsfache Rangordnung in der Be-
xeiohnnng beobachtete. £s sind nämlich Städte von
ieO;O0Q und mehr Einwehae», von 50,000 bis loeiOOOt
. ChmrpBn ^RecenBionen. oo
ai ^ s^ ;> i / .r ^. ■^ * ^ • ' . ^, :
voV 90,000 bis 50,0009 von 10,000 bij do^ooo, ^on 5000
ItßM lOyOOO» und 'die unttr 5,llPoo mit eigenen Zeichen an*
«effeben. . Nicht minder sind durch verschiedene Schrift*
gattunge'n die ^tze der obersten "KÄgierun^^en , Haä|^t<\
ProTint* Haupt«, DepaTtemeiM« und Kreisstädte g«hd-
K^ Husgeseich^et.
' Auf di^B^t^tlnvAnft*) ^e in deis>l(^at in.itnflier«a^gtt*
Ini ¥«t6.rla|i4e iintec dtf scbif ^ep^^sten. ^rbei^en der dar-
stellenden Geogfaphie gehört , ist ebirtfalls viel l^leilii
nnd Sorgfalt v'^V^tnd^t ) 'ithä Ü^ life^ "etw^su entdeck-
andea kleinen Unrichtigkei(fii. |in(({;YP^ |c^iner^ Bedeu-
tnng. So t« B. ist Wimpfen am Neckar, welches Hessisch
ist,' mit XU IFirtemftcr^-geaafen; dies ist jedocH hier
Cur ein ^intiger Ort, und diese kleinen Enclaven fiber»
Q; WirLfe' »6Vfi''besielien', duHftift^iititte, . Schrift und
niumfiüVuDg g^hd^ig* ^airttax^haen, : ist * bei ; Petent
Bfaasst^ beiiialf^ unm9gKch. • - • < . i.. !^
" •' '" '' ■• *"•••» •• ;•'. >. •. f . , j?\fj 4
Xiih'fi' fiMen Wir hier «war mit «iner gastoobeaatt
Grinie liiiigeKiJii, idurch die *Colorirung'd>er cu HtkilsteiA
gatchlagati;; VfÜi' 6harte velbtt ist mit englischer Grün««
iUuipiniruÄg selir 'Zweckmässig behatidalt, und die Vav^
kVibiedeiltetf l;äiiiiälr "heben sich gut und deutlich vm
einander heraus, 'fief den kleinan Ländern und Landau*
theileif. kömmt ein in der Ecke angebrachtes Numev-
^kfeich^n zii'Hfilf2; und erläntiEfrt* dae Weitare* -
'^' ■ ' ''- "'"' • •• • ■ -. .• • u ,; ;
Per ätecliiir , Hr. Trümmer^ hat «eine iSehuldrgkaSt
iMicli reä^c^ %ifmt; Und liefert 'durch diese Chtwte^ai^
aeii 'deU'tt¥i:)iitn ^^Wtfis , dal^ tr iteit einigen^ Jahren 'via^
len Flcifi auf «tfiifen Stich der Gebirga«^ Situation' gewan*
dat, ui|d ^ich naeh guten Mustern tu bilden ^suchte«
Die" ScÄri'ft/ i<it dutehaus rfein'und deutlich, und die
ganxe Charte sticht merklich gegen ältere Werke dar
VerlagshAndKii^g ab I und gereicht ihr xur wahren £hra.
o.»
100 Charten - Rezensionen.
^3* ' . ■ ,-•.:,, i •:.-;
J^opographisch-militäriscfie;r, Afl'asylSfk
Mecklenburg und den darinne begriffenen
Ländern^ in lO Blättern herdiisge^'ebed iJM
"dem 6eoßrapih/tn^titfit.ek,tJffUe, n^t^.der
'^^ neuesten ojficiellen' Birit^hhilü'iOg'»^ '^ mt
^^Mecklenbutig:^,^e^werin^ iff/:se)ififutj^^ 'A us^
' ^a 6*. Weimar, 18 n* i « ^ . »..
' ^ '■ t ' ■•• .'>■ i y' Ut
• Oie^r, in jeder Hiafi«ht ftph^ne, :T9U9t^i».4|g;e> u^d
dem BeiHvorte seine« :TiteU gaAf .eatsp^ec^enki^/» .^^tUsj eir^
schien schon im Jahre igog^om WfteniMalj ^m,PMb}iU
com, und wurde bei seiner Erscheinung (da er aus Sec-
tionen der grofsea t^p^gta^h» militär, C^pJrU,yof^^.i^e^tsch*
iand iusammeng.esetzt ist) mit einer -JM^nge. f[^^ liedeo^
tendsten Verbeaserungen i die sein Mat^rialp (d|,e-5c^mVt-*
S«u'sohen Chargen) nicht hatten, und, dur«^ p^ivät-Nach«
mchten einliefen,, vextehen, .wie solciie if d^x)^ XXlX'«
Btfide der J. G. B. aufgeführt iproxdeo. i . •
Aus dem Torigeu JSaade . unserer Ä.^G, E, kennen
unsere Leser bereits die neue Eintheilung des Hertog-
thuinil MeckienlniRg*»^ßchw€rin f. i:|nd nach dieser Einthei-
lung ist nun die forliegende neue Ai^s^ii^e 4if*^. Atlas*
ses colorirt, und nefier4i|igs wieder ^^ einigen ^ noch
hürslich eingegangenen yerbecserungon vergehen worden.
1 Die Grauten det. sffh^.fiistrictef .pamli^^ des J^r-
new-f Ostsee-, Elb-^ Eld^^^ Reckenifz^- und Müriz-Df-
itricts^ sind jeder, mit e^er besonderen .^(^rbe^ so . wie
auch die Mecklenburg- Sirelitzischen*Besit%i\ngeny' nmzo^
gen» und nach Official • Quellen eingetragen.
«
Da unsere Leser schon durch die Ankfindigung der
ersten Auflage ^^n der ^rigen Einrichtung dieses At-
Charten " Meeensi^nen. lOE
lattet unterrichtet tind, so ist es unnBthig, bier weiter
%twas darfffaer ta sagen; dock bemei^eii wir dabei ^^^dafe
das geograph. Institut f besonders da die Gränten aicfat
gestochen , sondern blofs durch lUuminirun^ in diese
Atlanten eingetragen Werden-, auch noch immer Ex em«
plare von der ^al^n Ausgabe hät^ und lleferu kann, da
solche Tielleicht in historischer Hinsicht von Liebhabinm
gesucht werden möchten. Auch ist ee Sehr wohlgethaa^
dafs man die ausführliche Sotzmannsche Gränxen- Be^
itimmung der Departements aus de» 4, Cr. B, mit- hat
Itosonderi abdrucken , und dem Adas bdlugea lassen. .
4»
Charte von^^ervien^ Bosnien und dem grdjs^
ten Theile von Illyrien^ nach bisher noch
unbenutzten Aufnahmen bearbeitet^ und äU
Fortsetzung , der Aufnahmen des Herrn\ObrU
sten Lipszky von Szedliosna,, fn 4 Sectio^
. nen gezeichnet von J. RiedU Wien, 1810.
Im Verlage det Kanst «» und Industrie * Cootp»
toirs; gestochen von Fr« Reiser»
Ans dem vierten Stücke des XKXIV. Bandet der 4^
<r. E. haben unsere Leser die igrscheinung dieper voc^
trefflichen ^Charte bereits ersehen, und sind von ihrer
inneren Einrichtung vollständig unterrichtet worden; so
dtih es ftec. für linndthig hält, etvfas Weiteres hierüber
in sagen. .
Hier folgt nun die Beendigung derselben, und
der Herr Verfasser hat «uch hier Sich bemüht ^ untereih
I09f ' Charten 'Reeeniionen.
Htföherm siihx vBvdioaten Lobe ¥oUkqiii]nen tn ent*.
sprdchen«
Diese Beendigun^^ betteb^, so wie der Anfang, aus
•inem und einem . kalben Blatte im ^ipsskyschen For-
ittatei ' das halbe schliefst , an Sieget,. 7. voxl Lipszky niil;
dar gröfsten Genauigkeit an, und ist lolgendan Inbalti*
r Bs anthflllt nJ&n^iQb ISs^HpH den Theil des türkisebtit
Gebietes, bis einige Meilen jenseits dei Bema-Plussafi^
und schliefst westlich an die XUyrisehe Prorint Crdatieit
^n. Südlich reicht dieses Blatt bis xn dem Meridtaii
Ton 44<^ zo' nördl. Breite» und bat an seinem sädlicheii
Rande die Stadt Vinchaez^ in Türkisch Croatien ^ und
iVenai in der Illyrischen ProWni Dalmatien» Eben ge«
dachte Provinz ist ganz eben so wie Sgrvitn und Boshieik
ausgearbeitet, und reicht auf dem südlich anstofsenden
Blatte bis '^agufa herab; nördlich wird d^ieses Blatt toii
der t/nnay und weiter ron der Donau begrSnzt. Oti
Rauptgewässer aind, aufseir den bereits' erwähnten Flfis-
fciiy'die Z^rmagn^y Sanna^ Verbas und Okrina, welche^
den ersten der eben genannten ausgenommen, sämmt*
lieh in ndrdlicher Kichtung strömen , und in die Donais
eich #rg}efse^. Von Hauptstrafsen finden win nur die
Strafse von Kattainiia über Kozaraez nach Banjaluoka^
und von da weiter über Kottor Vakup nach Traünhk^
welche aber 'vermuthlich aus Versehen» auf dem otberea
Blatte doppelt, und auf. dem anstofsende^ nur einfach,
•ttsgetogen* ist.
Der Charakter der ganten hier vorgestellten Lan*
desstrecke ist eigentlich Hochgebirg, worunter sich aber
Torzflglich nachstehende Ketten und Gebirgsstöcke aut^
feeichnen.
'^' Das höchste Gebirg Ist die forttäufende Kette dec
VelUhits^ an der Gränse zwischen den Illyrischen Pr<h-
^nsen Dalmatien^ i^nd . flUUt- Croatitn ; . nächst diesen
aeichnen sich aus: das Ji^mio B^rdo- und JCukoyiczq*
Gebirg, in der Nähe YOuBan^'alucka; das Bissovatz-^
*fc|j^^Wn - Eeeensiohen. V05
r
Germ§eh •. und Billainsko ^Gthirg unweit des C/nyu|^
Plasses, das CzerlivieczO' ^ Bohära ^ und Jaiovniik - Ge-
*]>irg in der Gegend von Szokol^ das Motroicza • ui|d
rucxiafe» Gebirg südlich der Diriutu^ und mehrere Andere«
Die auf diesem Blatte Torzfl^lichen Orte sind: Bau«
falucka^ KUucs^ Jaicz9 ^ Szokol^ Kotorsko^ Mo^rieh^
Dobvi etc. •
i
Das südliehere Blatt enlftKlty aufter dem Türkischen»
ganz DalmaxUn mit. seinen Inseln ,. bis g«gen AU^RagU'
sa herab, und ist mit jenem, so wie- sammtlichd Inseln,
onit gleicher Genauigkeit und gleichen» • Fleifse anegear«»-
beitet. Auch der h|er aufgestellt ^rdthell ist durchg««
liends gebirgig, und von mehreren y sehr ausgedeha«
ien, Hauptketten \ in nordwestlicher B^&tWiig dui^hitri«*
eben, wovon ^^iel^>gste ejn^v^reckf -irpn i|iehr. f}s 25
Meilen durchlauft» Diese Kette, welche 4 Meilen dst»
lich>on Mostor hier beginnt,, begreift das Juar* Planta
na~^ Bitovnja - , Seeez • , Aadu^ra • und ' Vitoragü - Gebirg«
in sieb, wird von mehreren N^ri»eii->Oebirgeh^bbg1eitet^
und wirft seine J&weige über' die ganse Gegend* 'J>to
▼onüglioheren drte ,tind: üfeftbr^ Trownidng- j&itut^
darnach u* a*- m« * '"•' « « '^
■ - •• . . •....•,— .;••• ,... M^
Haupt. Gewässer sind auf ^eatii BUllie,^ Üe 4Am '
oben erpHlhnte, in die Donau kieii"«>gi«l'sende-B»MM^
und aufser ihr die.C#<m'na, JTerius tod 4Visrenfo, 'wMelä
l)aZm«ti«n^u>ohströnlett , und in dai Adriatisdie Meer
fidlen. .,..:-••'.. J
Der Stich dieter Charte ist, wf^ tohon^ dtfr Üfu^
teige der ersten t Blätter gesagt worden, Von Hrn. He>
itr^ dies ist schon genug, da Herr Aei/sr sehen lau^
als einer der Torxnglichvten) Sztliations " Stechet^ diss
künstlervollen JVitn** bekannt war; so dafs Kee., der
selbst einige Zeit in Wien lebte, sieh entsinnt ,'^ dafs *HI^.
IKgUer selbst nur vorzn gliche Arbeitsrn cum Stich an-
nimmt, geringe und unbedetttelnd4 aber Jkesoheiden von
itch weiset; Bei dieser Arbeit li'at abiel* df^ser vörsügli^*
.J04 ^^^^r^^T* "-^f **;?*f^?f Äff"
che Kunftter «eine Arbeit undFleif» mif eiaein aufgs-
ieicHneten' Werke' gepaaret ; uiid Hr. v. Lipszkjr wird
•ich sicher über diesen Anhang zu seiner tihArte mit
^dem ganzen geographüchen Publicum her&lich freuen»,
6- :•!•,'.
Carte de Fempire Frangais^ et dp roymu^
' ine d^'Italie^ atfec une partie des Etats gut
^'sont sous la protection de Vßmpereur Napo»
. lißn; dß^44\ ^ ^a MajestS par^. Picqusxs
' dr&siSt par Lapie^ Capt. Ing: Giogr^ 'Sil* ..
«,' \J(7ii/Uiri dieser. lalmulil ist g«geiiwiiniga neue« stht
itfUrmehrte Ausgabe di^ier> ichon feiVS Jahren beJcannp
,taii Andi^ts«)tätttep Gm^äral^ 0hmrt4-^ Frankreich, er*
schienen) welche nun eine recht gute Uebersicht des
ganien Französischen Reichs und des Königreichs Italien
dib^ «Was iln^a Werth: noch mehr erhöhet, ist« daft
,jMMh:,dji^ !i^rr«s«AM. Prcvmssn mit ihrer dermaligca
JSiillli^ilttiig gaAz (jmf dirstflbea rorgestelltsind.
• C>v. . '.- ' ;?.fi •». ■ »•' 1 , i , f ^ 's 1*
Um den letztgedachten Zweck zu erreichen, ist
rechts an die Charte ein Stück angesetzt worden , wel-
<^i«Sm auch; oben, um die neuen HolliUdisc^en und sonsti.
|;eii nördh'chen Depärtei?ients ganz 'Torz|4 stellen gesche.»
Jien ist. — Durch di^e in der That bequeme Einrichtung
pAp man. nun .dies, ganze unermeXslich^ £^aich.|mit ällea
seinen JE^uropäi^chen Besitzungen zur bequemsten tJeber*
t^cjit vor siqli. ,...
,K. ; P®'* /A"tor dieser Cl^arte,Qenc .^^ it^
tclion riihmlighst, b?.kfiayi^» u^d ts, piS^f^ sich auch voo
i^Jfr.. VJtvsßtK Arbeit jpichti M.iit|bB)mäXfigM erwarte ni$
wovon 'man sich aucH beim ersten Anblicke der vorließ
genden Charte überzeugen kann. Auch selbst der, den
Franz(^sefi »oiist an^ebex^de, Fehler, die ausländische
RechJtsohreibung z^ verunstalten, ist hier (einige, gant
nnbedeutende Fälle ausgenommen) glückUch vermieden
worden.
Uebjer die Einrichtung xnm bequemsten Gebrauch«
dieser scl^ö|^^ Charte nur Folgendes.
Alle 130 Departements sind beson<^ers begränzt, und
init abwecKsdlnden Farbep von eiiiander geschieden^ die
Depairtements - und Bezirks - Städte durch besonder^
Schrift aus^e Lei chn et > und bei ersteren die Entfernung
nach neuen Meilen zugesetzt, welche Einrichtung je-
doch bei den Holländischen, Nordteutschen und den
Departements des. ehemaligen Kirchenstaates noch nicht
getroffen worden ist.
Im Königreiche Italien ist ebenfalls in Hinsicht der
Begrenzung der Departements, Bezeichnung der Städte,
dasselbe beobachtet, und derselbe Fall, wie schon oben
erwähnt worden f ist es auch >ei den lllyrisehkn Pro*
vinzen.
Die angr^zenden Rheinbunds -Staaten sind nicht
minder vollkommen ausgearbeitet, und mit ihren Haupt-
gränzen versehen.
* _ i
Die Haupt - Poststrafsen sind durch die ganze Charte
in jedem Theile genau eingetragen.
•Ein grofsAS statistisches Tablean über Frankreich^
Italien und Illyrien verdoppelt den Werth dieser Charte.
Dieses Tableau giebt die Departements mit ihren Bevöl-
kerungen, Flächeninhalt in Quadrat »Kylometern, Ali-
sahl der Deputirten, Nummer Hier Serien, Departements-
^«nd Bezirks »Städte 9 wo jedoch bei einigen der neueren
Oepartenietttt die VbIkBiiieBgo tmd PlMcliräiiilialt aodi
fohlen*
Der Stich ist Torsilglieh tchSn and deutlich; fii^
Gebirge jedoch in einer alteren^ Manier^ ttnd überdies
i9it Schatten und Lickt dargeftellt« -
Dat Format dieser Charte ist das gewöhnliche grofse
Landcharteiiforniaty ohne das angefflgte statiitisehe Tab*
leaut welches die Länge beinahe noch nm 6in Dritte
tbeil ▼esmehrt.
Kurs, diete sohSat Charte hat dareh dieie nene, sehr
▼ermehrte Ausgabe ungemein gewonnen , und verdient
▼6rsfiglich einen ?latx üi je^er guten Chartcu^Samnlnng«
r
7'B
VEÄMISCHTR NACHRICHTEIn,
Jbisfükrliche Notiz von de la Roch^tte's und
Faden's neuester grofser Charte von Süd*
America in vier Blättern. ♦)
Wenn gleich die Atateige roa Landcharten in der
Regel aufserhalb des Kreises unserer Blätter liegt, so
machen wir doch in einzelnen Fällen eine Ausnähme^
wo wir glauben , dem «Publicum einen wesentlichen
Gefallen dadurch zu erxeigen. Eine solche Gelegen-
heit bietet sich uns jetzt dar, mit der grofstn Charte von
Südamerica von William Faden. Zwar ist diese Charte
schon ▼or Tier Jahren, im Jahre 1807, in Londo^n er»
*) Ich hebe diese Intereisant« Notiz toh einem der wichtig«
•ten Producte, womit die Geographie in den letzten Jah-
nen bereichert worden ist , aut No. i8| der QbttingUel^en
Gelehrt, Anzeigen , da uns die Seehandelf -^Sperre das
Original leider bis jetzt noch Tersagt! für die Leser der
Jt, O. .E. aus, indem ich zugleich in ihrem Namen, dem
.Hrn.maer l^bo do SH9eir4, fOr * die gütige Jtfitt^eilu^
derselben öffentlich danke. b. H.
^oS Vermischte ifiaehriehttn^
f eHienea» «ber^ to< v^M an« baJBftnnt , hAt nickt snv k«ül
Exemplar derselben , sonderiC auch^ nicht einmal eine
Nojtiz davon» bi«her:das Conünent erreicht. \Wir selber
verdanken ihre Einsicht der gütigen Mittheilung des
Herrn Gesandten, Chevalier Loho da Silveira (dem Teut-
. tchen Publicum schon durch seine Teutsch geschriebene
. Skizze von Brasilien [9. Göet. geL Am, 1809 $t. 175I *••*
kennt), der sich gegenwärtig^ bei uns aufhält. Die Charte
gehört in mehrfacher Rücksicht zu den wichtigsten
geographischen Unternehmungen unserer Zeit. S\^ ge-
hört 4azu schon/ durch die Gröfse ihres MaCsttabes ; bei
beinahe 8 Fufs Höhe, 6 Pufs 2 Zoll Breite » so dafs sie
de£|i}ia],b . in 4. an einander passende BJätter ^ tei^egt ist*
Sie g£^(^t aber dazu ittzfC weit mehr' duVeh Hiren in»
nern Gehalt, da eine Menge der wichtigsten, bisher gänt-
lieh unbekannten, handschriftlichen Hülfsmittel yer*
tchiedener Art, vortiiglich bei dem Portugiesischen Süd»
America, genutzt sind. Wil schreiben daher vor Allen
erstlich den vollständigen Titel ab, in welchem diese eile
ängef 5hrt sind : ^ ' ^ . '
Columbia Prihä^ qt South America: in whick if ha*
hetn attempted to delineate the extent of cur Knowledge
,pf, tJ^at Continent^ extrqcted chiefly from the original Ma^
puscript Maps of his Excellencjr the late Chevalier Pin*
to; likewise from those of Joao Joaquim da RochOf
Joaa da Costa Ferreira^ el Padre Francisco
Manuel Sobreviela etc« etc. and from the most au^
thentic edited accounts cf those Countries, digested and
eonstructed bjr the late eminent and learned Geograph^'
L^uis Sjanislas d*Arcy de la Koch^ite, LondSn^
published by William. Fadeit^ Geographßr to his Ma^
jesty and his. Royal Hignefs^ the Prince öf Wales. Jw*
ny i^th 1807« — * C^oper smps^Mt deiin^ -* « • •
Unter diesem prHchtig gestochenen Titel steht fol»
gen des ädvektisemevt : This Map of the ContiHem
of South" America f was originally und^rtaken iy tha
advio4 of his EsctlUncy^ the lato Chevalier Pmwto^
r
'Vermischte 'Ndth^iiht^i/i.^ ^ lögt
iuring hii rtufienet in %aHäon ^ 'as'Mihiit$r phnifhi^
üntidrjr from ihe Court \f Portugal \ tifkö graei^-ü^ly^
patroni^id the werk hy ttcmmümcatihg lall the ^Mnnusevijj^
thaps and other geographical "^döcuments \>f^ thk PöATVyf
^vnzm ^^ERsiToA'xss f whtth Ms IS^cHl^cy , wknn Q^perJ'
ior^of Pataguay) Jidd dirthikdiö bithade and cplleettdi-
contaihing pfincipallf the [/pljoivihg : — „Tä# River P«-
ntgüay M. S-Vt^i.' the rlvert Fhraguc^'and Paftin»
M. S; Gove^no de Moxoii ^.5. * C&pitdnia di fas^'Gttayaif
^Mt'S.^^ Cap(ükiWd^Minäs'i3irüesfM.*S.'i'!fr'J^ QaUHiä
d9 Sacramento M. S: Cüfta 'lifHiitit^e dir päy^'äS^ i^^
Orpssa e Cuyaha; levantad» pelos Officiaet da Detnarcagao
iß Jtmß^.Q0in$rmff4^Ann0.4fi^gg anjbf 1799, J^T» S^^tQffßßher
mth mndvyi'Mited rnttpe and m^tm^fifipt Ae«tar^f/*, ^; . ^...^
r* ' .•.'.• • . . '\K>.\ Vi'.- -. • Ti,:wi-M;\
Xn 4ddi$io9i.f9ith,* äh^ve »Mkl^a^U ^MaUriah^,ji^aMy- Qt^^
important articles have been ha-ppily.pracured fbr ^f J^lff^
ther illustratien ef the hitherto unknown geography of
Rrezil , viz, Mapa . da America Portugueza, Capitania ds
ifinjis geraeSj Comßrca ä'o Serro^ Comarca de S7 Jdäo d^
Key f Cpmarca de Vilf^ Aica « da Cßia'p deCuyate^-CdtH^^
ea da 'Sahara, Capitßnia d&Rio Janeiro y k da iWk'S.- t)ä^^
talina» These unitfue Manuscripit are the restelt'ttf ih^tn^
ducus lahoufs of Joäo Joaquim da' R'^c Ä'i^- ''d^'^PörÜä^
gUMSt Magistrate^ mäny years^residing in those Uoüfitrie^^i ^
Mse-tt topographiüml Cottmfitk^ Ü^aftioftiSe Gzpita*'
«to'lSi'f-pÄlii*, >#urv«y«il «n X790 «nu{ 1800 iy Ji^^v^ ^d,m
Cmwi^m- He^F^v r tir «, uHd^t the Ainrmtütns efüu Ute 4dmi^
ral «C«^ phkl i;* C^mmmdßr -af^xhe PwtugßiMtk , Shi^s *^,
wr efH thaV^H^ti^n^r, .. < '• . -..s- ■ ^ . .^j
: -• ■ ' •* '-'•• ■ '- - ■ " '• . -.^ •. ,im
T&t -toMcting und tnlatghig tk9 emglrMiphy.,of\.^k^
SvAsnk O^»ftftrioMt',i0e Heam häd^atctjfm tp tke^foUomiiigi
original rhaps in mdnuscripi: ^^^M^IA de As^i M^eH^anfnsys-
ffimtudk dei <^Reyno del p4^ , 'ij^f nnd 1788-*^ ,Pian-gen0^^
rat de la Intehdencia de TarinAy levantads ptfir .ehPfi/dre J^ri».
If a nu^l -Si^ ^rei>i€la; Onärdinndd Ocäptit ^ Mmpmmßv^'^mr^
phiea del Ohispad^ de TruM^^^ iemutrtädp pm-iA^i. 0fitutijk
0$ill», La Jntandfnj^a dfit Cufc^ y de lo^panidos de Ahait^^
^^^fAimataeSf Cotfikamhfis^ J^aruro^ Ch^mbricilcae^^Tinta^
Qi»>f?|VMzncA» , Paucartamho » Ca/ca y Ur^hamb^,/* JP#*
ecripciQn, histgrica , (kographica^ FoUticß^ .^qflje^ifnica ^
Mansarde la America meridianal; ordena4ß^por el Ffidr^^
Fr. Manuel Sobreviela 1796 Ä. S. ifikemse tJ^ JMT«-
m9irs.s^ Sobreviela^ P. Gir^al and^^tl^rs} prpiliß'jf^
in \he M^rpuriö Peruant^.andthf^ ei^ited.wfirkf qfJLJc^df^^
Coietit Molina\laCpn4a^mine^ G^fiM't, f'f ^f »ft
Maie s,pin^^ Juan.de Uk Cruz etc., eta^f, ,. ^s.-...,i. . .v-
'-• BirtcÄ OüiAWA fe«# >«eii ^rtecied fro'm d^M^jß-^-Hhk
Colonie of Surinam , eurveyed hjr or^et üf QoifßhvoT' «oür»*
Battenberg M. S, and from the edited Map of Berbice^
Demirary and Esse^uehot eümfeyed by Jß'u^ftitn^ti^Se^) W^
*, ■. . ^ ■ •' «i* i •• «.'. *.• i '*.<• it j, 'tf '>' ^ii^\'j '«'j ' '.
: An de» «ndem Seilte der bliaVte:*'ExB^ANATi:ÖH'. TSi
Ubitf ^ f)^« Sp.antsh an4 PortugiteJe TerritoHes^ äre laif
d^vfn acifrding to the ^eaty cf S. tldefonto in iji^^ i 4ni
frpfn^tpe JAap of\Maio grosso and Cuyaifä^ drawn 1>y the
Xngenieur a^pointed bgr tke respective tourts of^pa^n dni
Portugal f* to fix the boundaryline in tfioseparts. ]^'
' Atti diesen Na^liriciiHii .Tu» 4e«i g4iM9iq)il^i«v(|nel-
]»iietltellet, dafo die wicIiftig8tMi| dti;««U»e|i nMiK|^ur^MiV<
sutm et^ffiiet worden «inily: eöüder« 4litf« J^r.RwiAilvgi
iM 'BraeiiitnwvtcYi die-Aegtermig' «itti«r ,. wcw>CI|teii#»,«iifER»
telbarerweite/ dazu mitgewirkt hat, d«.M#iii|^ ^ck»>
CTtten Plätten das Unternehmen unterf tütsten. Die Charte
"^tdtoalfOfciiim'daittrcl^riiitte.eküiache Wipfatigk|ii< er«-
telten, die ab«r Bt>eh.sbhr d«4«»Bh ^eraturhrt w^r^«. d«£»>.
nicht selten aoeh stftt^tttS9he niid.ethnogra^iVische Noti*.
nn beigefügt sind» da-fbr grpCse ^Maijst«b 4#«a fJbis
liers. Wir werden, nhe wir, -iP viel ps- der aaum die*,
ser Blatter geitAtM, ins Bintelne gehen « die nül^higll«
dlgemetnen Nnchnchten ▼•»».««Wichen; ch ^O WK ...
r .IHb C^tzte i{)e]it to» ,735^ N. Bii. bic, 56^« IO^S» E^,i^
VBd vo^ 15^ Mp lOp® ly^ .I^Änge. vp^ Qrtenwich. Si«|
iiiiifalat »Ito (|lat. günz€ tfi^licjfai^ Am«.rica, ^on der Lan4'^^
•vg« von JPiaiiam« bis tum Cap Hftrn; und lelbit die,
»o<;h Uni»» auf dem ÜLande^emerlttett, Intaln v^ Du^a
|Uxi9irezv B«i einer neuen .Charte von Südamericä^
hSmmt es vor allem 4i|if zmi ^ng^ an » zuerst auf eiui'
genaue Darstalliing de* 3yst^s ^^, Gebirge , diinn 'der
FIfisi«» Wenn die pata.d4^iVJn, den angeführten Hilfs-«
nltteiii gesn^ht. Verden .i^uJ!ste;i|, so gdi^ d^r grqtse Mafs^
Stab der Charte (beinahe ^o Jt'ieue/i nuf den Z.4b. ^^^^^^
gienug für die^ Peutlicixjkc^tndez^ parsteilofig^ . und di«
Xfajbmen; so wie durch, ,di^,in|i^|f|:. oder v^^niger dunklf^^
Sehr^rung die gröfseie oder .gfringe|Fe ErtiebHng ,de|^^
leti^n.fingedeut^t Werden^ konnte» »^In d^r Xh^^ Sf: ß*T,
«äbprt e|ne)i^a|iz eignen. G^nufty di^ g^nze Ran^ificatiön^
der Kette Aer Anden auf dieser Rief ei|charte niiti Eineni'
Blick ; tu übersehen. Dieje gewalMge, Kette begiiv^fc ^^o|i
an der Spitze des Continen.ts bei pap FroM;^4f,v.,.abe][ ia
den Patagonen • Lande erbebt sie sich nur. werii^, ßX9%,
JMi der $üdgran;ie fängt pji^ an ^ unter 429 S, Br. n^äch^'
^'f ßm^ox. ^u.i^ljejgen; ibr höchster Kücken läi^jfii hiei^
in der Bntfer^Hng von etwa 3p Lieues yon d^mM^ere.
bfr. Die einzelnen Theile, derselben» besonders ^(ejen|-
gca, die sich bis ül£»er die Sc^neelinie erheben» sind be«
nannt. Auch die Vulcane si|id einzeln nicht. |^ur be-
zeichnet» sondern auch begaannt; und der Ueberblipi^ d%f ^
yon führt. zu aulfaUendeii Resultaten. Sie scheinen einf^
Kette zu bilden» die dem höchsten Rücken der Andee
folgt; und die einzelnen, Glieder dieser Kette stellen
meist in ähnlichen Entfernungen , von einander, Dit;
tiidlichste ist der Vulcan 5. CUmtntt 46^9 S. Br. hiM
tu der Gränze von Chili sind sie noch weiter von. em.«>.
ander, aber von hier an» längs der ganzen hohen,
Schneekette yon 42<> bis 30^ S. Br, darf man darauf rech-,
nen» alle 30 bis 40 Lieoesx einen Vulcan bezeichnet, un.d
benannt zu finden. Von 50® an» wo die ,hohe CordiU
Ura-ntv^da beginnt, werden die Vulcane auch s^tenft;r»
la dtx hehen Kette .von P##tt ;rer)iercn sie ficji fai^^ *
iti reymiidlit^jffaehriehtiiL^ '
gani Peru liefif ffcli d«r 'hfcchsie'ftücken dW Aytäei'iü
einer Enlfemung ron tJi«Ät melir als la iiV'^iS lÄeilfeJ
Von der Küste lief; iiÄ CUili Hiüge'^ b^tfSgf <jWe Ent-
#ernun^*fip bi» 30 Meilen*. So ist es a«eh*lw ^uiiTö^"v90
sie b^ttaVintlicK ihre Ktfchstö ßoJie erreicHt?;' ab^i'^äucli
in 4 nördlich getienB« ÄaÄ^t^rnie «ich iriiSit*/ ij/oVöii^ -
dey SofÄichste, deA Lauf der' Kihte folgend, rftfrch
die' tartdehge von t^anania j^eht, woselbst ^ie ^rra"-
ie'Catalagiia die öfMnie 4fwist;Kfen' den ^rovinzeii »pÄna-
rii^ \i\\i^Vitagua ütner ^^ JJ/ÖK, niit^in irwirdheii'Sild*^
,fÄä-Ädttlalnerica,'niadht:*Di¥ ändern cfref'krtte gWiT^n
inrch das V\t^)ion\^e{ih^K\it^a^Otandüa'^ ^'nordprflfch'
flim öö?/ rem* il^Vjtico^lilnaiyf/ 'Der letzte derielbtrn Äi-^
dÄ in d^m Calo Vtla^ bekänritlicli dem^ötiänipüiict twi-*\
•eben ^^Ti Caraccas und l^ueva Granada, '^'^bet^^^Altidk
dieser höchsten Kett^ tinseret Erde giefet tiüf 'Viifaffif
e'ine tdöfe voii dWr phjsfiscibeti fieschaftenheit der'Vtelt*'
tiieilsl to' bfi1d''man tiiö in ostlicber fiibbt'üiig von ihr
Hfusgeheaden Arme ztigli^ich tibersieht bei erUe voil^
'diesen 1^ • von Norden "an^gfefang^n/ breitet «eli diirch
'tCtuandnlusien zu beiden S^iterides' Oririöceo aus, slel&t
aber mit der Hauptkette nur durch eineWitchmareJ Arm
in Verbindung twischeii 3. und 40 N. Br. An def Sfid-
^ teite'de« Orinöcco fdllt et d&s eben erwähnte Land ganz'
ans. ' Aut ihn folgen ()t^ ^unermefslichen Ebeneft der
M^ntarina K€(A und der 'C^pftania von .trran Para ivC
tirasiU' Ein zweiter', glfefeftfalls sehr ictiiliaÜl- ,' A'riij^
geht unter 19. und 20° S: BK 'dui'ch «fflnia Urüi ie la
Sierra) sicheint tich in if«iBn'*Erdrrfcken zu verlieren,"
der gleichwohl die Örartts^cfde der TTtifsig fehle te*'\dei^
Mtaragnon nnd ' Pardnä maciit;^ in Brasil aber wieder*
zum Gebirge sieh erheht, "nnd^in Ihelireren Kichtungen
•ich durch die^Capitaniös \<stl^Mato Gfoiso und X^uajas
sieht, bis er vorn 12** bis 22° an der Qsts^ite von 'Brasil
die fortlaufende hohe ICette bildet, die parallel mit dem
Meere, stets in der Entfeirnung von üngefnhif 30 Mei-
len, Iflnft (n-nd hier für Brasil dasselbe üngefä'&r ist,'
War die Kette der hlau%n'Bi&i'g« für das Ge\»iet' '^der ^Ver-
r^
]f€rpii:9fiht^ Nachrichten. jig
«ifliglell Sftat^n) , bii aie in Rio de Janeiro dem Meter«
•ick nähert« 4d)er^ ftuch ))ald wieder sich davon entfern^
Dieil«'4neicht der Gebirge führt von «elbst cn der Ue«
htK<ioht des Flufe^ystenu von Sudamerica» indem' man
die .Gebiete, der. Hauptströme nun bestimmt undde^lby
lieh UAtilraeh^det* Bekanntlich giebt es keinen Theil
unterer Erde» auf jdem die Flnlfsysten^e so merkwüi;^
dige Resultate darbieten, als Südamerica. Nicht nur
lUe pbysSiche^y sondern auch groffentbeils die politi-
adhe^ Gepg)«phi^' hängt an ihnei^* Ein deutliches Bild
der Abtheilaiig von Südamerica . erhält man nicht eher»
ale bis man die Gebiete der drei grofsen Ströme^ des"
Qrinaccö , dee Maragnan und des^ La Plata - Stroms und
^ne Hanjitzweige richtig hat unterscbeiden gelernt*
(Das des Maragnon wird allein auf 88>oOo Quadratmei*'
len berechnet!). Auch hier erlaubte es der grofse IVlals«
aleh) auf das riüfssystem die gr^fsto Sorgfalt su wenden,
lud ihn diier. nöthige Deutlichkeit su geben. Manlkanii
mit aller Klarheit und Bestin^mtheit jeden Flufs bis la
•einen Quellen vexf eigen. Nicht. blofs die gröfsern, son«
dem auch die .kleinern Flü»s« t ae viel ihrer angefahrt
ttnd, iind .aneh durch ihre N«»»«» bezeichnet. . P^^%
jettt nioht mehr zweifelhafte, VerMn/dung des . Orinocca
und Mar^gfipn : durch, den .Ate |i€/e und Cajiiguari i^M
hier bes€imm.t angegeben; überhaupt wird der Keiine|i
der Gteog9»phie gerade in dem Plufegebiete des , Ori^s
neeco.,. dieser terra inoognitai ei^en , ^eichthum un4>
eine Fräcision finden , die in ein angenehmes- gretSH^n^ilf
fersetst.
• : ' ■ ' ' r:*.
Auch einzelne Merkwürdigkeiten sind bei den Ra|ipt?r
str3nrien> angemerkt; so bei dem Maragnon der Punct,»
bi« SU dem die Fluth hinaiifste^igt , bei der Enge :(Pun«
ku) vonOviden, 56^ W. l*. von Greenwich;. bei meh-
reren die Fälle,, wie el gran Salto hei dem Paranai
dieses eineige Schauspiel eines Stroms, von 2000 Toisen-
pIStslich in ein Felsenbette vpn weniger als joo einge<'
zwängt. Der S, Francisco ist mit der groI<te;ti Bestimn^t«
A. G. E. XXXVII. Bds. I. St. H
114 FermisthtB^-NacftriefitiBh.
heil bis zu seinen , bisheir ftwinf elhafteii i ' ■■ QueOete nä«*
gegeben; niir Termissen wir in ihm- dlf^ Angehe 4ef
Sumidura^ oder des Platzes , wo er sich auf xnehrer«
Meilen unter einer Decke vei^birgt', die er eieb selber
doreh herabtreibende ' lind gestaute Baumstämtee "gebÜ-^
det haben soll; über welche sich in'«lemilUuf 'der lekt^
hunderte wieder eine Kinde von Erde geWgt hiit'i ätt»
der neue Wälder empor gekeimt «ind» < • - t
Auch die Strafsen, nicht bloXs die gewShaliphea^
•ondem auch die weniger betretenen ; auf deiken. 4xie
Gommunication quer durch das Innere dieser.!: weiten^
Länder eröffnet ist und' »unterhalten Hiried (<im Spam««
sehen America kann man bekanntlich mit der Post vo)|f
Buenos Ay res nach Xrvmci^-ja selbst bis aaeh Caiifbrnieiiy
Schreiben)) sind angedeutet« , . _ .>
... .,.| -;.
' Ein anderer^ gerade bei Südameriea sehr wichtigeiv«
Gegenstand ist die genaue und richtige B^ztUhnung der
politiscken Gramm ^ sowohl zwischen den fiesit«ungev
deir Terschi'eden'en Nittioneni als auch besonders d^r v^«>.
schiedenen Gouvernements und Previtaven. Wer nur ei*>
aige Kunde unserer neuen Charten von' Sfidamerlca, be«**^
ützty weifsy wie oft man hier Ursache hat,' «oh über-
^Mangel an Bestimmtheit und Genauigkeit' su beklagea»)
Auch darin leistet die!^ Charte eine Genüge; Dib Grän«
zen sind durch Illumination beEeichnet» Jede« Vdkk h«e-
Jiint Haap<farbe;"die eincelaen Abtheilnngen ihx» N»- .
Vettziinien*' * ^ • '
, So viel im Allgemeinen von der Geographie. Nicht
wkiigeir wichtig ist die Charte in ethnographUchtr Ktick'-
sieht« Man hat es sich zum Gesetz gemacht, die Na-
. men der Indianischen Völkerschaften möglichst voll-
kommen und genau einzutragen« Die Namen derer , die
weit verbreitet sind^ kommen auch an verschiedenen
SNteDen vor. Nicht selten sind ihnen Nachrichten über'
ihre Lebensart , Nahrung » Sitten , beigefügt , wenn .
der A&um^atff der Charte es gestattete. Da greisen
"P^ etmischte N achrieht en» 115
Tkeilff Nachrichten von MitsionSren die Quelle waren,
so konnte hierüber Vieles gegeben werden) wiewohl
auch in andern Gegenden der Mangel an Naehziohteii
«nsd^ftchlixjh'^'bÄinerkt wird.
▲ut d«m oben angeführten iTeineTchttisse der Qnelka
,^eng 'schön hervor, dafs der Reifehthnm an diesen an
grofsten bei dem PcrtugfetheHen' Afneriöa' war;* also g»»-
rade da:, Wö'man ihref i^ meisften bedurfte. In Vev«
bindttng mit der im vorigen Jaht'e iki England ers^chie«
nenen' und in unsem Bifittern bereits angeseigten, ifo
wichtige)! HUtory of Brasil hy Koh^ S'öuthex (s. G. g. A»
j8io S. IOOO), wovon jedoch, 'leider! bisher nur tTer
erste, bis 164b gehende, Theil uns bekannt gewördelk
iit, erhalten wir über 'dieses^ mit jedem Jahr« wiehtiget
werdende Land, an Umfange' dem Europäischen Ktxfo-'
land gleich, genauere Aufschlüsse, welche die* bc^deu.*
tenden Fortichtitte ' der Golonisation im fnnern, wenig«^
fltens in einigen Pro^^inzen, bestätigen, Überhaupt fiber
leigen, dafs man in' PoVtu gar eine viel ausgebreiteter«
Bekanntschaft mit dem Lande besitlt, als wir es wissen
konnten; wicWoM es in de^ n<$rdlichen und weltlichen
Gegenden aubh noch grofse Striche giebt, die beinahe
leere Plätze bleiben mufsten. Die Eintheilung nach den
Capitanias wefcht von der sonst gewdhnlichen ab; Wo*
bei wir jedb<ih bemerken müssen , dafs die Al^theiTung
in 9 Gapitailiäs (wie sie, auch Rec. in seinem Bandhuf^
dtg Kufop, Staatensystems gab) deshalb nicht unrichtig
ist, weil die so wichtigen Statthalterschaften ^ von Rio
Janeiro^ und besonders von Bahiä und Pemambuctif
wiederum in mehrere zerlegt sind,' deren' Statthalter fe*
doch untergeordnete Plätte haben. Die Capitanias also,
tuern IKngs der Küste, sind von Süden oder von Ä Pe* \
dro de Rio grande, der das neutral^elaSsene Gebiet be-^
grknzi, folgende: i. Capitnnia dtl Rey, sonst als eilt
Theil von Rio Janeiro anf^egeben. 2. S, Paulo, Diese
in der Geschichte von Brasil so bekannte Statthalter«
tchaft nimmt wenigstens einen Theil der Küste ein»
' wenh'gleich 'der grOfseze Theil: sich weit ins Innere er««
H d
ii6 Vermischte Nachrichten.
•treekt. , In ihr die QpellcB des Parana, mit dea dar-
nach genannteii Fampai; bei denen jedoch bemerkt
.wird, dftff «ic zum. Theil, wie derCertac de Joajr, i*oqh
wenig bekannt find. Die 5udt 5. Putdo irt nur 15
Meilen von det Küste entfernt. 3. Rio de Janeiro,
,g««rade Jun de&i Wen^zirkel -anfangend. 4. Cap, de
ßspiro Santo,, mit dem wichtigen Rio Voce. 5. Cöj?.
.4# Forto seguroi, . Bei den an der. Küste berüchtig-
.leÄ Äbrolhos ist weit herum selbst die Tiefe des
Ankergrundes bemerkt» r Der Äid grande trennt sie
pa Norde» vpn 6, Cop. dos Ilheos^ so wie die andern»
9ach der HauptsUdt geiiannt. 7, Cap, do Bahia. Im In-
aeri& dieser wichtigen Statthalterschaft leben noch jetat
4i^ Topinambas un4 GuvarM. 8. Cap. do Sergipe. Im N.
4ttrch den Hauptflufs S. Fransiseo begränzt. Längs die-
sem Strome einzelne Missionen. Jens eit desselben die Ära-'
^tht und Acrias 9 hroughtto civilisation 1774. Die 5«rr^ de
.Ptaiii^i macht die Ostglänze. 9. C(qi>. of Fernambuco , in
4eta Innern fast ganz unbekannt, wiewohl eine Indians
find trad^Tt Road dvLrdMüikiU Die Hauptvölker, die ilra-
eufa*9 « numerous nation^ very Utile known; thejr livd
skießx on Tigers fleth, and are remarkable for the Ornaments
ufhiehhangfromtheir ears^ their Ups, and their Pidenda.
Eerner die PetiguareSy who are always aX jvßr with tbe
Portuguese. Abgesonderte, aber untergeordnete, Statt-
halterschaften sin^ die Capitanias: 10. of Ilamaraca. lU
^Taraiba, I2. of Rio gründe, welche das Vorgebirge S.
Roque, das östlichste von Südamerica, enthält. 13. •/
Seara, In derselben: Delle, an independantdistrict, of-
cupied byfugitive Portuguese and mixed with Quiritariovis
and Gtjotapuguis Indiens, 14. Cap. of Pianhi^ szwischen
der Serra, de Pi>marre und dem Pluls Parnaiba, längs wel-
chem sie sich weit ins Innere erstreckt. Sie hat 4en Na-
men von dem Volke der Pianhi, called in the Maps Tapu^
ias, whose language divided in many diälects is the most
common of Brasil, J5. Cap. of Mar ankam. In dem Innern
meist leer. 16. Di© nnermefsliche Cap, of Gram Para,
mit den Mündungen des AmazoHcnflusses, längs- welchem
im Innern das Go^verntvfktnt of üio »negro^ jedoch. ohne
' 'Vermischte If^^t^hrithtenk fci '
^¥iiib«8tiiiimiinff,' noeh davon ^^^Ixewt -uti^d» So tcliwor^
j«(«nmTheil so anmdgHeh , ist«Sy'£«politi«eh€ Eiikthei»
lonf^ von Bi'-iiHI genau' anieugdlon. ' • '- - .
Die West^anve d«s 'Portttgiesisehen wfmmca ;biiiK
det hier d«r Rro Javati \ wo er unter 4^ S. Bk.' «Ich* lA
den Amatdnehsironi treillert. Die Capitania » c[f .ixraiii
Pflrfl 'umfärÄl' den frofsefn Thefil' det SüdgeMeUa -dtt
if ma^anenxr romi. D&r vtmasd nmftrom liat n nr Eina Haupt«
Bifindiing, aber ^drch mehrere &Mne Arihe- h^Ugt^far mit
dem' Rio' dds cBotäi 'tifsa^men, iir den* ^ielt dar ^Ta*
eantinet ergieftty un^ tfine t weite Hauj^m^ndnng hih*
det. Das da^von eingescfiiossene^' liatid- iit*dia^'19i^a ilüi^ ~
taxo o dos J'oants ^ whose Lands ar4 ähH&st*MiW9t)r*dr'6wm»
td. Der Lauf dieses gewaltigen Stron» nfit s^inbn Wan^
dangen und disn ihm tufHtfs«nd0A Neben str8m«li> ist Mdr
nnn mit grof^er' Klarheit dargelegt.' SiSng^ dansaliHfAaiii*
seine Vorttrezzäs ttnd MtV^t'^Yien; ~die'Kufserste, nnmittaKi
bar an der spanischen ^ G^fint^ ,**din' 4on S, Francisco Xom
vier. Das Z«a1ia'nördlit9i \n fkHüd '9tfbia fShrr Aft^h dittB»^^
nennmig Poi^twgutse ' Quiana, ' I^e <srtnze beitimnit xieeo m*
ding to tJte treaty of 1801 Cnfttttlibh swischOn' f^r%iiiftmdAi
und Portugal^ da es hier an das Französische' Büiant^
ftSfst). Voh den Vielen inKndiabheh Volkersehüff^n ha*
merken wir nur folgende^ An dem Rio -Xingw^ie^ Gua^
pindayaSy ioartike Indiaiis-y who^^o not suffer the -Portu»
gutse to enter thtir- eouniry xtrhich ahounds in ^»Id; ml^
Clin gänx unbetwun geiles Voll^; auch darneben die Bemex«^
knug: all this part repOrted to ^k irtontainous , had l&aan
unestplorid in 1775. Tief im Westeri , am Rio Purus , 41«
Mutuanet' or Corigueres^ who are iaid to he of a Patago*
nian or gigantic siature, They Have-^no settted abotto^ but
wander behveen the rivers Puru^ Beni and Madetm* >
Bs bleiben noeh die drei Capifanfax ifbrig, die> ohn«
die^K^ste sn^berühTen, gans deni Innern angeh^ven; zuerst
17. die Capitania Mato grosso if-iäie grBfste Ton allen ^ in
physischer Hücksicht meist eilie Foitietanng der vot^geii.
Durch dieselbe xiehi sich inde£i^ in vdddallinhai' ->Hioh«
H8 Vermi9chte''N§phri^h,t^en.
twngy ^ie Cardilhnr«^^4ilt w«lche im S^dßn dftg G«]|l«»
^99 »nitnaz^henHroi^s hegränzt. In dem südlichen TlveU
dieser CordUtera sieht. aMtt di€t Quellest \49S ,P(^raguay^^
ftromSy der nach Süden, und des Madeira, der nach Nor*
fien fliVst. .VAn den ohern Ge^ifenden ^9 groSffn Sümpfe,
Che^ayesy die zur Ref^nzi^it ein Sea werdeji; Nci^eii ibneiik
di«- an elpm eis liehen VViesen1andery,/u|| pf ii»i7f^ 9x.!fn, but^
pgry fwampy in tke .cold seasQn, • In dem Hei^iMa diesei^
Plroviifs, hei de^ Quellen des Par0guajry 13? ^, Bt.» Pr^
9iiioxdof9 Dia^rnanus ^ mit der Bemerkmng ; thg^richsst und:
tno4t ^produ^tivp di^pvjtry of . Diamonds ^ ■nmd» in 1740*
JDer DttUriot liegt in der Shrra de. A^apares^ «twJi 20 Mei-»
-l«ä nördlioh.xron. Quyaka^ Die9e Stadt ist der Punet, wo
dft« StMiita di«rob. «Us Innere «usamjnenstoXseit. Pie Stra«
£ie- durch das Diamanteni and. geht alsdann* tu dem Ria^
iM^üf\d9Xiin den mächtigen. Ta^o^o^y 4i^<}|^ in 4^^ ilfa<*
rognati^ iHJAU Bei dem «rster-^ «^ Benfe^}(^i|^£^ Doun^
th€40 riv€rs the tradert g<y ffrQm. Cujaba to . the Amajzonm.
Bm mufs also dißses i>ii|niai}t«^I(ind nicht mit den^ l^ekann-:
tiomin >Mina* ßtm^<f yexwP9k$^\^W^A^^ Qi^i ififXt^r vou.
Miat.o.gr4fS4o (leicht ^rei^^fil so. g-rofs, wie. Tei\t&chl^d>;
abheint sieh, meist ßiixi:§iß Iffex des Madeira ^ qdex Guom,
p^r4tVL besehrilnken,' wo di^. Hauptstadt Villa bella liegt.f
, Sonst bauaaa ii» dem Xi^nern ^i« ,nn^e«wungenan Patinnen ^
dev 'Ciurfmaris , a .numercms find warlike natiwif ißhßf^ mar-^,^
9iars uredivided in^p s^neral corp^ like regime f^t'^ die Ca^*
-HtfaSy ik^gr€a$part ofwhom live on raffts and float'-boatsf
die.iritlijcorji/^ wha are.namedjbx the Poztuguese GentiQ
Sae XiavallÖros » or the natian (^ the horsemen-; die Puf'^
sfit^f who are of a. white co/our, and remarcak^fQr^ th^ir
mildm^^ and ingenuity, They live upon fruit;, und vielo
«odere^« l^.Die Capitania of Guayras^ von der vorigen ^
getrewi« dil^cH den Rio grande und Ria dof Morus^
mit der Hauptstadt Villa boa^ In ihrer Nähe; Desto*
caimut^'düsDiamantes de Pilo'in^e.rio Clara, Durch diese
Frovinn lävft die Fort«etcmig dar Serra gerat ^ die hie«,
Sfrrfii^e St Martha h^H$tf,,utKd fortdauernd die Ahda*
ql^uq galin je bildet ^ die das* Gebiet des "dmaßQnenstrems^
ttHd de» i^wrag^ay und ^^rana trennt, ^ An der Nordfpitso
.tf^rmiitehtot. .Na abrichte n:> 149
4er PsOfiii^ «hillteii der Ri^grohtUMnd Ri^> Mmrünhaä d«to
fß^an^iikfi'f^^^n in ; da« Mündung d^ Maragnon fällt, ode^
vielmelwt'^tfvtildliehe Mündung dosselban bildet. Auok
die«e< PmiHilttz <:ea#liMt ittdciXi. vi^ Ebenen ^^ von wandern«^
den Völkern bewohnt. £ndlich49, die ^urch ihren Reich«/
tbam an Gold und Diamanten so wichtige Provin; Minas
gtratSf' untere denejr dea Iane»n>l|ei weitem dia otiltivir«
Ijüte. 3ie .wird. JiewaMevt dnrch.deu ^t. FransiVcd^ nndi
ii^ in £omarcaä ab^elheilt^ runter den^n die Co/nar.ca, dof
fsrro ftiü ^ 91U Villa del iprinsipe^ bekanntUoh ^ks wiolhe
^igsteiaty du)rch ihr Gold nnd ihre Diamanten. .Indiachft
Siämma weiniea in dieser .Pro vinct gar nicht aiil^elJihri«»
Die Golonisatien muCa.hier jieluß. fortgefchrittlm aejn;.
AUcf iat angelälU mk:.Or|acha&aM, ,<
Des beacIiränlEla Rannte u»t«fs«l .^Bl&tter ««riagt.amtt«
bai dam Spt^ischen^ SüdAtntrica' kotzet' %u> styn^' waiohca;
mit so viel «lehtierihfnL Keahte^igeAckciienka««^ «da-di«^
hier ge^attcl\ten. HtUftmiltöl ««reit' wenige« Bau ^warew;^
wie dann bei denCaracca« de Pon9'^ bei dfn FroritMe»»
JSiiane^ Ayr^s und Paraguay^ Hnr» wieara^ gaautit wQvdeii iftst^^
Waa wir.^iat jedoch varmisaanr^ iat' dia kestimmta An»^'
gaba d#r. Bes^ulrarlpa und dar^ Metalle , auf welche sia ge«'
kauet werden (wiewohl as ei»ielneii- Steilen Gold und'
SUber bemacfctist), wie aia auf der «Charte iran Südame^
rica von Reichardt (Weimar 1804) gegeben ist^ (^ise«^^
fiberhaupt selur schätzbaren Charte , wenn nur die Schrift
uadH^ ao.lUi]#achrltQh;. iHid dia poHtiaohan Begräntaagan
genauer wäre« f).... Diese letitam aiad auf uli^^er -Charta»
durch verschieden illüminirta- Grünslinien so baseiehv*
i|at , dafa ntan das Vieekönigreich 5. Fe von der CapU/
tania g€n€rjU d^ Caraecas^ und wiadairttm die Vicekönig^^
reiche Peru und Buenos. - äyret von dem Xösigreicha^
Chili auf den. • etrstea Blich unterscheidet.
Wir haben als .Probe derGfuliuiglLest die an wenig bani
kannt gewordene BcschreibUngundSpecialcharteder Land**'
Schaft A^arw»/(Celln.i798) da* Exjeaaijien Kei^Z verglichen»
und uns der Uebereinstimmung gefreut^ wie i. B« im.'-
loa Ve^misa&tm:, Na^hrie* feli*
den ADfaben und der BeMkrejlniitg der^We^-dt^ 'roH
Quito über 4ie> hohe CordHUra za den Mistionen an
Rio Hegro und Maragnon föhrep. . Die •£eatkeilit*g ▼oil
9eru IM 'hier genener , al« auf andern ttix Ir^kannt ge«
wördeuen Charten, angegeben.
J>^ in. dem Terriiorio de Missionen in den Pam*
fuurdth'SaoramtntQ^ ' eo wie in los JHodfor^ nnd 2»#
€!&i^cn>#, die Missionen, wie die Indischen Völkeir«-'
tcdtafte»^'^ angegeben sind, brauchen wir nicht ersi
«HÜisngeyi. Von letztem heben wir aus; los Pldtanos^
ar^iHo Sibnrsmiths ^ so named from their skili in leor^
^ftaing silvif and goid, > This' natiön is oxstfiVtt, ' In ihr^'.
Nähe die Mayorunas^ oModL^y tho Spaniarßs lös Bar^
hudoSf or ths beadted Nation; the only one in Ams»
rißa^accotdinff tha Ai^fdo. IHm ChunShi^f whost 'ehitf
pivisndü tp. ^e- a^ dssctndant of'ths Yncas, Tfuy uro aW
imys in yxotitwith »tiut »Spaniaxds^ . Alle diaea am Ueaya%»i
/j^ Parr4»«tund PHcomayo dit - Guaicurus ^ -A ftr^ciout^
natiorif tdiMAys .in uqar with the Spaniards' ^infZwtig
dm Ahipones-i .. who lino upon trees during the flv€ niotßths
&f>the inundatipn* Im. Weetatt Ton BuenosxAyr^^^ irnmoii^
9e plains. Galled Pampas $ they. are oecv^iod by wmidring
IndianSf who bear the^.Htme n^me^ and mU are horsemen»
In Patagflnien^ the-Tehuelhets named Patag^nians by Mn«
gelhaens^ ., ■ *
Aus den neuem Nachrichic« Qbev i&oniiAina wit*'
ttn wir jetat , da£r durch die Verbreknng der rer-^
wilderten Pferde die. Völker ron Nordamericä'f wie die
v^ Südameriea^ groXsentheils Reit'ervölker geworden*
find. Aber ungeachtet der gleickm&fsigen Verbreitung^
' des verwilderten Kindviehes ist dem Aec. doch noeh nicht
Ein Beispiel vorgekommen, daTs irgend ein Amerieani*
sches Volk ein Hirtenvolk geworden wäre. Worin mag
der' Grund davon liegen? Auf der Tierrd del "Futgo wer-
den 4^» rtd Magellanians und hlaek Magtllanians von
einander unterschieden^ der Name der Peschäres ftt
nicht : angegeben*
^r\'>l(^t9Ahfthte Na^richtgtu \ f0l
•'^''' fWr liifcgfa ttm Ti«l«iii niiv WtnigM antlMliwiUii*
■•n,'«^ «ri'e ' wir much die.HicIiiifkeit der Lage der Oev»
t#r («we wir 'init den neueren: . Angeben darfiber.tvtrglvi
cheoy traf zii) Andern überlatM» «i^tett. Aber i»etineiil
Zeitpuncte, wo diese Länder eine so viel höhere Stufe
der politiseben Wiohtägkeit evsteigvili Jieffen wir liuch
dnreh dief« Weaige den D^ofc uiuerev Leeer %u ires%
dieseli^ '^- ■ -^ : ' - •■ . '•.^. / ...i;».
2. '■'••'.
Wdt0r0 Notizen vgn den Tristan d^Acunha^
*•* ,*'•' ' Ins6lh. , j
Wijr biibeü im September- Stöcke vorigeik JabriBt der
A. Cr. Ä, S. 132 Nachricht von dem* Hrn. Lambert fl:'ege-
Ben I der die bisher unbewohnten Inseln Tristan d*'Acun*^
hn in Bcfsftt genommen, und sich- zum Sbureroin der«
felben ^erklärt hat. Einige Bemerkungen über diere In«
sein ddrfte'n hier vielleicht nicht am unrechten Orte
ttehen. Barrow erwähnt ihrer in seiner Reise nach
Cochinchinay und macht darauf atifmerksam, dafs hier
reicht eine Niederlassung angelegt Werden könnte, wel-
che den'nech Indien oder ins stille Meer segelnden
Sl^hffPen , schon des trefflichen Wassers wegen , unge*
mein vortheilhaft werden würde/ »tl^6r Werth einer
solchen Niederlassung, sagt iBarrow, würde dadurch
noch eth^t werden > dafs die Insel blofs durch eine ein-
zige, nicht sehr grofse Seh^nxe und durch einige weni-
ge Mann auf eine solche Art tu vertheidigen wäre, dafs
aie schlechterdings durch keine feindliche Macht erobert
werden könnte.** Die Küste besteht nämlich, aufser an
dem Ankerplatxe, aus hohen Felsen, die sich senkrecht
Über das Meer erheben* Barröw vergleicht sie mit ei*
aer uralten, von Aiefenhänden erbauten Mauer.
• Bitnt duiFBHit-^Tköuar^ UafoH, wie fhßlifdtt^dft ctie^
^Mn «il^efühHent; Stelle; der M, G^ £. gefiagt w^nieiiyi «i-
ns .B«sclire}Jiung'fUe4i»i^.InaBftn| worauf dM 3oivmaiX'd4
j'^m/vare Folgende» mittbeHtk;! ( ;>:;»... ..'s '»«.' »'
r.^t'Oie/lslniile .Gruppe # .die ttut den Ihseln Trittan d^A»
eKuAafsdaae Unzugängiich^n ^.^VÜednttecw^hl^) tm^ Aofw
4ignol besteht, ist durch ihre Lage wichtig. SieiiefiR«
det sich im Atlantischen Ocean, ungefähr in gleichi^r
Entferniiiig von Südamerica und Afrika; ist Ton jedem
Lande über 700 Lieuesrentfernt, und iwifchen ihr nnd
^ dem Südpol liegt vielleicht nichts, als das unermeXsliche
Meer. Die gröfste Insel, der Hr. du Petit • Thouars ei*
nen Umfang von 5 bis 6 l^ues, und eine Höh« von
1000 Toisen über dem Meere giebt,< li«gt unter 13* 45*
witliicfhe^JNClkigievYon' Paris, ihid3?o v^' •ttfKtcliaß'SveK-
te. Sie scheint einen yulcanischen Ursprung tu )iabeii*
Die nicht zahlt-eichen Gattungen von Pflanien und Thie«
jjeii,, . die, »nj^q, hier 4"d^f., «jnd i^ gr/oT«^ üehker^sta
Yprhandea. Einige B.eiseu.de^ die sie ▼on weitem sa^liex^
b^ben ^gegIaubt , dafs sie mit den schöiisteii .Bäufnea )h»*
w|[cb8eu..sey; Hr. du P» T, aber, der sie gesucht ha^
▼prsichejrt , dafs eine Art Phylica^ die giülstei Fflanse^
ist, die auf derselben wächst. Uebrigens,istr.|ie mit
^em schönsten Grün bedeckt, und deir niedere Thei||.
der sel^r fruchtbar zir. seyn «cHeint, .kc!U>nte. vielleicht
eine An^abl Familieji , die sich dort niederlassen wCU>(
^en, ernähren. Das Meer ist sehr fischreich; b^eso^devt
sind tdie Seehunde dort so häufig und so, wenig scheiß
d&fs man Hunderte in einigest Stunde^ tödten kann. Hr«
du Pftit- TÄqttarx hat. loo neue ^^jQapzen beschrieben«
die er^nuf dieser Insel entdeckte, und ai^pb ejiwe Qharte
von de|r Gruppe stechen l^s$en.. , , .^ ., . \ ,
In , dem vierten Hefte der Annales d^s Voyages von
^alte-Brun ist der Umfang, der unzugänglichen Insel
mit 9 Lieues angegeben, d|e na^h der Charte von du Pe"
fit Thouars kaum ein; Drittel, so grofs, alt Tmtan dMcifn*
ha seyn kann, .... r
V^0r mischte Naehrioht€fu mj
t
3-
Növeliistik.
Airfhebung der Feudal ^VerfaMung in den drei
nhuen Hanseatischen Departements* '
Vermittelst eines Kaiserlichen Decrets vom 9ten De-
liember ist die ganze ehemalige Feudalverfassung in
den Departements der oberen Ems ^ der tVeser- und Blb»
MUndan^a abgeschafft worden. Demnach hören alle
Ehrenzeichen» alle Superioritat und Gewalt, welche sich
anf diese Verfassung gi^ündeten , ^pcht minder auch diA. .
l^atrimonialjustiz ySllfg auf, und werde^i durch dieses
Xlecret ganilich aufgehoben. Das Gesetz' kennt nur AI-.
Ibdfalglt^; daher* werden alle L^bn^fiier;; von \;*^elcW
Art sie aneh teyit ml^gfen, in fi^i^ Allodiiim verwan-
delt, und von jeder, aus der Lehnsverbindung herrfih*
rendea, I««st befreit. Glei^he^rmärsen sind Auth* di«
Rechte der FeudaUtt««eMioit » ven welcher Axt sie s^yn
.mögen I aufgehfoben; nicht minder ist dies der Fall mit
apen lehnsherrlichen oder Feudal -JR-echten, welche ^ohne
Schadenersatz abgeschafft oder bis zur Loskauft! ng bei-
behalten werden» Hierfiber, so wie übet die Aufhebung
der Lehnserbfolgö finden sich in dem* Oeorete noch be^
floadere Betstim oiuii^en. .Alle, wregen sctieher KecUtt», di^i
obnQ £r^^tz abgeschafft worden sind^ anhängigen Pr.o-'.
cesse sind erloschen , und jede Partei trägt ihre Kosten,
Alle Urtheile, selbst die in letzter Instanz gesprochenen,
welche Rechte, die durch gegenwärtiges Oecret aufge-
hoBen worden , aufrecht erhalten , sind als nicht ergan-
gen anzusehen.
194^. Vermischte N achrichtdH/
B.
Neues Preufsisches Münz - Regulativ^
Berlin^ den 14. Ded i8ll< Es ist hier eine KSnigl.
Verordnung in Betreif der Scheidemünze erschienen»
Mrelche unter andern folgende Bestimmungen enthält:
Sämmtliche noch' cursirende und schon bisher auf zwei
, Dritfttheile ihres Nominalwert hes redticirtff Sdbeldemfhito
soU> sobald als möglich, umgeschmolzen ,. affinirt und
in vollwichtiges^ Gourant umgewandelt werden, damit
sie ganz aus dem Umlaufe ver9chwinde. Vom 15. Jan.,
38X2 an sollen wenigstens für 6o»ooo Rthlr. IV<^alwerth
'dieser Münze wöchentlich affinirt und in Gourant nach
dem Münzfufse vom 1764 umgeprägt, attch damit so län*
ge ununterbrochen ' fortgefahren werden , bis die jetz^
im Umlaufe befindliche Münze ganz umgeprägt .ist, ode^«
kßine mehr dazu eingeliefert wird. Bis .dahin. xfird .dejc,^
cCara derselbaa falg^nder ^^^afs^n fixirts .^ i:...,»s ^ -.
. Ein Keichfthaler^.QQlirMit üt gle)^y> iuiMi^fcann be-
zahlt werden hi Nominal « oder^eh%mfli!lig^i> sogenannter
schlechter Münze, • in den Marken und JPommem mit 42
Groschenstücken, in Preufsen und Schlesien mit 52 und
einem halben Siibpiigvpschen oder Dütehenstückcn; in.re«
ducirter oder sogenannter guter Mfins^e ( Miins - Gourant)
in den Marken und Pvmmem mit gg^^oschen, in Freu-
fsen und Schlesien mit 35 Silbergrofchen oder'Outchen.
Hundert Thaier Courant können demnach bezahlt
werden in Nominal* oder sogenannter schlechter Münze
mit 175 Thalern, in reducirter oder sogenannter guter
Munze^mit Ii6| Thalern. Zu diesem Gours mufs Jeder-
mann diese Münze statt des Gonrants «anehmeB. Jedem,
Vermischte, Nachri.chten. ' J25 \
der aeine Sckei^emünte lyill ausprägen lasien, sldit ^p
frei, Jie in die Münte.su liefern, wo sie ihm ohne Jol-
len Abiug nach dem bestimmten Conrte bezahlt wivd* .
Während des Umprägent der Scheidemünze ist de*
.ren, so wie des Gourants und des Silbctrs in Barren, Ex-
portation verboten , und kann nur auf Pässef des Staats-
cantiers Statt finden. Es soll aber zu Erleichterung des
Verkehrs eine Ansgleichungsmtinze in Kupfer geprägt
werden, welche jedoch nie als Zahlungsmittel statt Cou*
rants gebraucht werden soll.
Der Thaler wird künftighin sta^t in 34' in 30 gleich«
Theile serfaliei!; so dafs er aus goo Pfennigen besteht.
Nachricht ' über den Tod des Staatsrathes
Pallas zu Berlin^.
(AusBUg eiiaes Briefes.)
Am 8ten September I8ll^ ttarb bekanntlich «der
berühmte Gelehrte, Staatsrath Pettr Simon Pallas in
Berlin^ und wurde den 12* aufi dem Hallischen Kirch-
hofe zur Erde bestattet. Er zog solches in seinem letz«
ten Willen dem Familienbegräbnisse in einer Kirche vor,
verbat auch jedes prunkende Denkmal. Ein einfacher
Stein mit der Inschrift: Hier ruht Ptter Simon Pal*
las^ geboren zu Berlin i'^^y' gestorben daselbst den 8- Septbr,
181 1> <oli seine Ruhestätte bezeichnen. Er war nur ein
Paar Wochen bettlägerig, und hat seine Besinnung bis
Id6 Vermischte N achrieht en.
mn tein Ende behalten, obschon ihn das Gedüchtnifs 8f.
ters verlassen hat. Der Anfang seiner Krankheit war ein
'kafees Fieber ) welches nipht zum Aiisbruclf' kam* —
Sein Gabinet hat er auf dem Sterbelager unter seine
Freunde vertheilt, und Jedem gegeben, was er ihm zu-
gedacht hatte. Professor Willdeno'w^ als Botaniker, so
wie der Buchliändler Hr. Schüppel^ imd Doctor Klug^
nis E!ntomologen , haben ihm ▼ersprochen , seine Manu-
scripte zu ordnen, und sobald es die Umstände erlau-
ben werden, herauszugeben, welche Zusage ihm die
Scheidestunde sehr erleichtert hatr^ Friede tey ttiit sei--
ner Asche ! —
T^
\ n w i\ i
•3 .• n-
I N H A L« T.
Ahhandlungen.
SeitiT
1. Üebev dton jeiigen Zustand Ton Grönland. . • 3
3« Tolfr€x*s Nachricht von den Gasten auf Ctylon^ ans
den Beilagen zu Valtntia^s fteisen. . • . 21
3. lieber die Wilden im holl. Gmana^ von Quandu .36
JB ü e ii'e r - Rectnsionen,
X» Trait^ de G^odesie, uiiH Tirait^ de Topographie
d'Arpentage et de Nivellement, par Puiffanr. . 4^
2. Alte und neue Geographie des M.eletius. . • »63
3» Gegenwärtiger Zustand der Nicobarischen Inseln, 74
4. Göa^ wissenschaftliche Erdbeschreibung von Zeun«. 83
5. l>ie Stadt Luztrn • • , • 94
Charten» KecensxQnen^
Z« Garte de la Grhct^ ^bx Müller» • .^ . • * 9^
2. Deutschland^ von C. G* Reichard» • v^ • q8
3. Topograph, milit. Atlas von Mecklenburg» » . 100
4. Charte von Servien^ Bosnien und Illyrien^ von Riedl,
Wien. • • • • 10^
5. Carte de Vampire Fran^^aii et du Aoyaume d'Italie, ^
par Lapie 104
Vermischte Nachrichten»
1. Aafführliche Notis über de la Rochette^s und Fa^
deh's neueste gcofse Charte ▼on Süd "America. . 107
,X118 Inhalt*
- ..?. .... g^ii^
s« Weitere Notii über die Tristan dl'Acanlia •> latela« 121
3. NovelJcftik. . "
. A. Aufhebung der Feudal - Verfassung in den Han*
seatischen Departements. • . . « . X23
B. Neues Preulsisches Münx • Regulativ. .. .'124
C. Ueber den Tod des Hrn. Staatsratht Pallas» « X25
Zu diesem Hefte gehört:
Das Portrait dee Hrn. Kriegsrathl lUickard %ufiothm»
Allgemeine
G*, e. o g r.a. p h i s c h\e ,
E i» H E M E IV I D E R
XXJtUitl. Bds. zweites Stück. Februar. 1$19. ,
'r \
A B H A N D L U N G E N.
I.
Uebär die Existenz eines nördlichen Pö-
lariandes^ *)
'Von'Hrn. MAL«&-Bftifir«
Seitdem H^n Hedenstrom nach Petersburg
surackgekommen itt, tcheint man in Ru/slamä
mni. TeutsMßnd tich immer mehc mit der Exi-
^) Alif dem Journal de V Empire yüh€r$et9t und liul Alf*
merkangen begleitet vom Hrn. Dt* fäindner^ ^y
, A. Q. S. XXJCril. Bds. %$t. I
ißo " Abhandlungen.
stenz eines grofse'n Landes im Norden von Sibi-:
rien zu beschäftigen. Der genannte Reisende
hat nicht nur die beiden Inseln ^be^sucht, die
dem Vorgebirge Sviaitoi- Noss gegenüber liegen,,
sondern ist auch, wie man versichert ^ über den
Aim des Meeres gegangen ^ Welcher diese Inseln
von einei^i festen Lande, . oder 'wenigstens von
einer ||rtbf$i^n Ins^l tr.^bdt. ; Nach Anzeige des
K^fmanneSx und S'igeiSr Liaikbof wurde d^s Land
vmd rejDe Inseln bereits im* J^hre 1774 von dem
Feldmesser Chwo'inof besucht. Man findet ea
ftuf einigen Charten unter dem Namen Liaikhofs
Lapd angezeigt; Herr Hedenstrom nennt es Neu».
Sibirien. Hube Berge und zwei ansehnliche
Flüsse, die man gesehen hat, lassen eine gröfse-
re Ausdehnung ^^s Landes vermuthen« Man hat
auch^/SptiJren. vop 9iK\wohiie«i ilnd Thieren ge-
funden; die ersteren aber rührten ohne Zweifel
nur von Sibirischen- Jägern her, die über das
geirorne Meer bis hieihpr vorgedrungen waren«
^*;^ J^xifigt man iji^si^. gewisse Entdeckung mit
einigen weniger 2^ versichtlichen Beobachtungen
in Verbindung: to wird man versucht zu glau-
ben, daf« iVeU^* iSl'Wrien nur ein Theil eines gro-
fsen "«irktischen Continents sey. Schon die grofse
Kälte, welche in Grönland^ Labrador und Ca»'
-^ada tinter Breitengrarden herrscht, unter welchen
im Europa und seibat in Asien noch eine ertrig-
^üc&e Temperatur angetroffen wird, schon dieaea
bisher noch unerklärte Phänomen würde kein
'Brslaunen mehr' erregen, wenn America oäet
Grönland lieh bis 2Utn Pol erstreckte; denn ala-
Abhandlungen. * 131
dann, wüxfle. diese Masse von Ländern, die immev-
während mit Eise bedeekt sind , und die grofpe
Seejinnd gefrorne Busen umgeben^ als der Herd
anzusehen seyu, von welchem sich der ai|fser<«-
deutliche Frost über die neue Wßlt verbreitete« ^)
Jin diese Vermuthnng reihen ,sich mehrere uii>
laugbare .thatsachen an. Die Grönländer sind ohno
Widerrede Eines Stammes mit den ^squimo's dea
nördlichen America^ bei beiden findet man die-
selbe Sprache, dieselbe pj^ysiscbe Constitution.
Es ist nicht wahrscheinlich ^ daTs eine Aus wände'»
rung zu Wasser von einer oder der anderen Seite
i
*) D^n Fbänomea der gtöfsereu Kälte im Norden von Arne*
rica scheint uns dadurch noch nicht erklärt zu seyiEi;
denn warum wird gegen den Südpol in Breiten-^
grad^ y in denen kein Land angetroffen wird, Und
die mit nordlichen Graden correspondiren, eine un-
gleich gröltere Kälte bemerkt? — Wo Land iit,
da sollte vielmehr ein milderes Klima erwartet w^-
den, besonders in einem gebirgigten Lande. Hier
miifite in den Thälern, während im Sommer die-
Sonne nie untergeht , ein Herd zur Erzeugung
'der Wärme vermuthet werden. Diese Wärme In
den Thälem witrde sich , mit der Kälte anf d#n
Höhen ins, Gleichgewicht setsen, und könnte wohl
Stürme erzeugen» würde aber immer das Klima mil-
dern. — Der Ausdruck; Herd {iojex)^ dessen eich
Hr. Malte - ßrun bedient , scheint ihm mehr als Bild,
und sogar zur Begründung einer Theorie hinläng-
lich tu seyn. Wir sind nicht gesonnen 9 eine Ver-^
i«ithu;ig durch Verrnnthungen zu bestreiten; aber
CS scheint uns , dafs wir über die erwähnte &rschef •
nung vielleicht etwas heller sehen würden , weuu
in jenen Gegenden genaue Versuche über die elek-
trische und magnetische Kraft angestellt werden
wftrden. D. U^ebers« .
I a
13» Abhandlungen*
Statt httte; da überdem die Wotihistigen di»t
Grönländer «ich hu zu 78^ erstfecken, ohne dafs
man hestiflimen könnte, dati tie iith hier enden,
fo ist eine Verbindung auf dem Landwege zWI-
fcben dieten verwandten Völkerfcfaaften wahr* .
•cbeinlich. Eine andere, noch auffallendere That«
•ache ist, dafs in dem Qsilichsten Theile vota
Sibirien sich bisweilen ganze Heerden weifse
und andere Füchse und weifse Bären sehen lab-
ten, die vom Norden über das gefrorne Meer
kommen. Diese Thiere kommen bisweilen in so
grofser Anzahl , dafs ihre Spur im Schnee einer
Armee im Marsche gleicht. Sie müssen also aus.
einem Lande^ kommen, das grols genug ist, tfio
einen Theil des Jahres za ernähren. Zu diesen
Beweisen kommt noch jdas Daseyn einer Küste .
im Nordosten von Spitzbergen, welche die Hol»
länder im Jahre 1707 gesehen haben, und wel*
«xhe auch auf vielen Charten angezeigt ist.
Die Einwendungen, di6 man^von der angeb-
lichen Schifffahrt einiger Holländer^ ven d^nen
behauptet wird, »ie hätten den 80. Grad erreicht,
und ein offenes Meer gefunden , hernehmen
könnte, verdienen so lange keine Rücksicht, ala
'man nicht eihen glaubwürdigen Bericht von dio«
iter Reise beigebracht hat«
Aber, wird man vielleicht fragen, zU' wel-*
them Behufe soll man die Aufmerksamkeif der
Reisenden auf einen iTheil der Welt hinleiten,
dessen Zugänge durch ein ewiges Eis geschiot-
ten sind, und welches al^ea Leben verbannt za
Ahhündlungen^ 133
w
haben fchefait? Welcher uoserer NetfgierAe wuc-
dige Gegenstand würde die Gefahren und Leiden
der Reifeaden belphnen können?
Es scheint unt nicht unnütz zu seyn, daf^
eine kleine Ex.pedition von. Menschen, die an
den Frpst de# nördiiclien Rufsland^s und an daii,
Jägejcleben gew,öhat sind^ ausgeriistet werde, um
das Pdiarland, wenn es existirt, zu djurchreisen».
Von der Sibii^schen Küste aus wäre der Versuch
Wi ersten ''zu :wegen. ^) Nioh.t^ kann es verhin-
dern, .naicK Jakutskf einer ziemlich lebhaften
Stadt in» iöstlicben Sibirien^ di^. Instrumente,
Werkzeuge, und Waffen zu bringen, womit man
sich versehen müfstei man würde dort Leut«
finden, welche alle Jahre an die Küsten des Eis»
meeres gehen, und selbst nach den Liaikhof»
Imseln^ wo sie fossiles Elfenbein suchen. Unter
diesen Leuten müfste man die Mitglieder einer
solcheii Expedition auswählen. '*^*)
Es sind nicht die inneren Schwierigkeiten
einer <olchei| Reise, welche die in Grönland
♦) Uater den Verwiesenen, die hier oft, ohne Nutsen
-für die Weh; ein elendes Leben künamerlicK zu Bnde
bringen müssen, wfirden sich vielleicht einige fin«
den, die, wenn die Freiheit ihnen als Lohn vejrhei-
fsen würde, den Muth hatten, deir Gefahr zu trotzen,
und 'si9h um die Wissenschaften verdient zu machen;
i'"' ^ ^ ' D. Uebers.
**} Diese Leute mdchten «ben nicht sehr geeokickt
seyui wissenschaftliche Beobachtungen, die hier al-
lein zu erwarten sind, aniustellea. ..
-V ./, . . . , D. Uebert.
134 'Abhandlungen.
y^oknenieik Dänen von ähnlichen Vertucfaen nh*
geschreckt hahen. Nur die Natur dei Bodens
liat sie aufgehalten. In 'Grönland^ wie' in NeU"
^Hollahdy stellt s^iqh eine Kette von Gebirgen, dia
Wegen ihrer Steilheit und Höhe unzugänglicli
flind, deni Reisenden entgegen, und beschränkt
eeine Kräfte, wenn er auf einer beschwerlicheii'
Wanderung, von Golf zu Golf, oder Von Insel
za Jnsel vordringen will.
Aber was/ wtirde man entdtckeff? ' Erstlich-
wäre es höchst' interessant fo« alle Zweige des
Wissenschaften, die äufsersten Enden äet £rdo
zu kennen, die Entdeckung v on' jimer ica zn voll*
epden, die Erdkunde vollständig zu machen, we«
nigstens von einer Seite, denn der Südpol wird
uns wahrscheinlich auf immer vesschlbssen blei-
ben. */) Sodann aber versprechen selbst die nn^*
vollkommenen Berichte von Chwo'inof vkxd He*
denstrom- noch andere Entdeckungen einer neuen
Art,, und würdig unserer Neugierde. Man weifs^
dafs Sibirien staunenswürdige Ueberiresie von Thie«
ren aufbewahrt, die, so weit die Geschichte reicht,
nie lebend gefunden wurden, und^einer anders ge-
. formten Erde anzugehören scheinen, aIs es ge-
.*) Doch sind wahrscheinlich die 'Entdeckungen gegen
Süden noch lange nicht vollendet. 'Wenn, nach
Jahrhunderten vielleicht, i\r«u -iToZ/aiti/ 'cultivirt
seyn.wird, so könften von den Küsten dieses Conti-
sieats Seereisen sar Eifweiterong d«r Geographie nn--
ternontneu werden, welche den Europäern gegen»
vrärtig xu kos^ar seya würden«
D. UebeN.
Abhandlungen^ 135
geniivlptfg üifter Planet ist* - Man kennt das b^^^
iruhmte MaiHmaihstiiieT, ei«ie besondere Gattung
von> filephanten, welche ehedem in ^rofser'Aa«'
zjabl in diesen 'Gegenden gelebt Jiabe& tnüWen^
ik8 llentige Klima aber nicht ertragen Wut*
den. WeVin die Abhänge, welche die Ufet dec
Flüfs»e^ in Sibirien bilden; mit solchen erstaun*
liehen ' Ueb^tf est en angefüilt sind, so findet man
auf den Liaikhöf Inseln noch eine auffallendere
Erscheinung; denn überall zeigt die leichte ßr*
de, ^e umter "^dem Fafse def Reisenden rver'
linkt, etqen on^henrea Haufen von Elephanten-
und Rhinocero»knochen mit denen grofser WalU
fische vermischt. Man möchte sagen, es sey hier
4er gemeinsehaftliche Kirchhof aller ' Bcnvohner
der Vorwelt. Gerade därUeberflufs von fossilem^
jEIfenbein zieht die Sibirischen Einwohner hier-
hßx. , Das gr9rse Land oder Neu- Sibirien^ das
fleh im Nor den. t der Kn4tchen' Meerenge f) aus-
idehnt , -zeigt gleichfalls solche zahllose Denkmä-
ler ehaer Erdxevolutidti; aber man findet Hort'
noch Ueberreste ungeheurer Vögel, wie man sie
sonsjK n,ur höqbst selten^ antrifft« Herr Helfen'*
«/rem hat 4 wie- man tagt, Federkiele and Kltfuen
init^ebradit; ^di^ Vögelt) 'anzugehören scheinen,
welche drei oder viermal so* grofs gewesen ^eyn
müssen y als der Corid'or oder Greif von Chili,
Derselbe^ Reisende sijricht von gfolseo Reiheki^
*) Detroit des csiemens wird sie, in dexa nenen Atlat
TOir75 Charten,' der , su, • Hru, Malte.'^Brui^'sQio^
graphie^ univßrselU gehört, . genaniit* .^
13$ Ahhmmdimngsn,
wrsteitof»rtfti^ Bäame, io Form von rti0irtekj|;fv
!|3alkeii. Es ist cchvrer zu eniscbeidieR , ^w'w man
diese tinYoUkommei»6 ftesclireibang verstebea
l^olK Fast möchte inan gUubeOt dafs der Rei-
sende bei einer flüchtige« Ansicht Basaltsäulen
lue yeisteinertes Holz genommen Jiabe» Wio
dem auch sey, so ist es w^brscbainlicb , daCt im
#iesien RegiQüeny wo eine kümmerliche Vegeta*
lion die Felsen nicht untet einer dichten Decke
verbergen kann, man, wenn ich so sagen
darf 9 die Eingeweide, der Erde '*') wird nackend
flehen können. Nicht nuv die Mineralogie würdo
'mit neuen Körpern bei;eiQhert werden, sonderit
*) Es leidet keinen Zweifel, dafs dt« UntersnchuHg
eines arktischen Landes vcn dem höchsten Interesse
für die Naturgeschichte der Erde wäre; aber eben
so wahrscheinlich ist es auch f dafs wir dadurch in
der Kenntnifs des Kerns der £rde nicht viel weites
kommen würden. Die Knochen südlicher Thiere
. !(eigen' deutlich ^ dafs diese Gegenden nieht immer
<dem Eise angehört haben können, dafs also der Pol
▼errückt worden sey. Spuren einer untergegan^^
nen belebten Welt dürfen wir do^ft erwarten, aber
keinen ' ursprünglichen Zustand. - Wenn es in de^
^ Käke de» Aequiit!ors Creg^nden glU>e, wo Verkadeh^
erungen nördlicher Thiere gefunden würden, so
könnte man dort eher auf die Eingeweide der Erde
schliefsen ; aber lerder gjeht es wenijg Thiere, die
dem Norden allein angeliören'. Auf jeden Fall mufs<*
' ten.aifdere Erscheinungen in, südlichen Lfindem mit
dem, was das arktische Land ausweiset, in Verbin-
dung gebracht werden, und hier dürfte das hohe
Mitteln AHen , ^ und vornehmlfeh die Wüsie Cohi^ . eia
ehemaliges Meer, Tielleicht die wichtigsten Beitrüge
' fn einer lehrreiekeH Vergletohnng liefern.
D« Uebei«.
/
^ie physi^lie . Gesducbie i^ Erde wfiri*^ di^
KenntnKs gan« neuer ErscheiQungea erwerUe^l
grofse Bergskelette müssen diese Gegenden b^
decken, wo,, seit der Revolution, die unsere Er«
de verändert Ijiaf , sich nichts verändern koiuite«
Vielleicht liegen dort die Trümmer der aUea
"Schale unseres Planeten zerstreut auf dem evvi*
gen Eise ,.r welches nach der Meinifng einiger Ge^
lehrten die Masfe utiserer Kugel bildet. Difli
Akademieen der Wissenschaften müssen als«^
wünschen, dafs kühne Unternehmungen ihren
Blicken die Polar weit ^ , dieses Reich des Schreck«
ens, öffnen, worein sich der weifse Bär und dec
l/Vallfisch theilen, und wo die Politik wahr-
•cheinlich nie Grenzen ziehen wird.
2i
U e b e r
4en Gespen^t^t glauben und dU Teuf^Ubg.n-'
n&rderHindu€r. .. .
Eine ethnographische Notix nach 3. HaafntrU Berichte."^
Der Glaube an Gespenster oder unsichtbare
Geister und Seelen &er Verstorbenen, die auF
^) In dessen sehr interessanter Keitg in eghen Palankin
etc. I. Th. S. 59 u. f. vergliehea mit einigen frühe*
ten Naehriehttn. .D. fi.
\ ■ ■
/
der Erde tunherwaÜI^n, meist um allerlei ;Sptik
tmdy wo sie könrnen^ Schaden anznncbten, und
die damit verbundene abergläubische Furcht voi
denselben hat man hi<?her beinahe bei allen ^öU
lerii der^Erde so ziemlich einförmig gefunden;
Und daraus' Ilaben philosophische Oetiker, nicht
ohne Grund, auf die Allgemeinheit des -Glaubens
an die Unsterblichkeit^ dei menschlichen Seele,
«reibst bei den rohesteu Völkern der Erde, ge*
schlössen*
Jener Geisterglaube erscheint tvrar bei den
verschiedenen Volmern, nach Maasgabe des Gra*
'dbs'i&rer Aufklärung und Gultur, in verschiede* j
nen, doch nicht sehr abweichenden Gestalten;
Ueberall finden wir Gespenster, Kobolde, Pol-
tergeister und dergleichen.. Flirngespinnste, 'die
ihren Spuk in den Köpfen der Abergläubischen
lind Furchtsamen treiben. Eine wirklich auffal-
lende Uebereinstimmung! -r- So finden wie
auch .beinahe überall, wo böse Geister ihren
Unfug treiben, die abergläubische Meinung von
Bes^^senen, zu welchen dann, wie iiatiirlick
auch die Teufelshanner- gehören. «— Wie gerne
^h^j^tjsi^h di^. Phantasie des Menschen tiner^
klärliche Trugbilder, um sich daraus die weit
leichter zu enträthselnden Naturerscheinungen zu
f^:ck|äi:en l We}ch*,ein weiter Spielraum wird da-
^ijLjcch der Gaukelei, und dem Betrüge geöffnet! -^
Doch, wir wqU^n nun H/aafner's agiemUch
amfUhrlipbeo Bericht, über das G^spensterwesen
und.dieTeuJeisbannexei bei deaüindju^rn anböran.
' Althan dt u^g e:n. Ig<^
im ^r (3a< Vollißt ändigste ist, wa» uns liklier £b«t
diesen Theil des hindiiircfaeii 'Aberglaubeäs Mw
kannt wurde* • '
„Wer sollte es glauben, sagt Haafner, dafs sogat
die einfältigen ünrnssenden hindui^chen Helden
die Kunst veirstelien» oder wenigstens 2u versteheil
glauben, die sich in unserem aufgeklärten £li^*
ropa nur eine gewisse Classe^yo|^ Priestern irorbe«
balten hat? — Und doch ist es so; ieh Mantf
es als Aagen^euge bestättigen« Aber ich mnU
auch gestehen, dafs die hinduischen TeufelsbaW
Her in ihrer Kunst wenig Erfahrung zeigen, ßji
sie oft ?wei und' mehrere Tage mit ihven B^
tchwörungen zubringen, ehe es ihnen gelingt,
eine^ irartulfckigeii Teufel auszutreiben/*
..• - ..." • . ' . r.*?!
* „Die i!%'n<fuffr glaüfaeü, ergäbe mllnnliohe
und weibliche Taüfel} jene fahren liMt in M^innt-^
diese in Brauen tpersöneq. Gewdfanlic]^ hl^e^
sie sich , nach dem herrschenden Walne, in
' grofsen dicken Bäumen auf, in^ welchen sie ihre
Wolitittng haben ; aufser deni^ Wurzel - (Pagoden-)
bäume, «welches ein heiliger Saum ist, welchem
sie' sich nicht nähern ,^ « .ja in dessen SeMatieti ^t#
nicht einmal verweilet' dürfen* ]>arum weniett
auch utfter diesen Mum^n Rubebäbke und Gött^
tutetopelchen • •gebaut* t^^ * '
• / j, j •) ' i . . • i. • l.[ N •>. ,: . V .i .' .: ;
„Die abgeschiedenen Seelen der Diebe , Räu*
her., Mörder^ falschem Zeugten, Treulosen, Ehe-
brecher, Ungläubigen, ^ Taugenichtse^ die ihre
AeU^niv^der Lehrer geschlagen haben und ende-
I|i9 Jltjhanilun gen,
Ifrfr^^H Verbracher, wenn sie unbestraft«* 9 qA
olme 8ufi9 (;eUian .itt. habea, sterbea, werden^
nachdem »ie in einer der. vier ersten Höllen
(die Hinduer haben deren sieben) S/rafe und
Peinigung nach Verdienst ausgestanden haben,
Boch obenein von dem Richter der menscblicbeii
Tbaten, Jom Raadsch, auf eine unbestimmt^'
Zabl.von Jahren verurtbeilt, in dieser Welt ala
Gespenster umhejLzu irren. ^Aus diesem Zustan*
de können sie nicht anders eslöset werden, alu
f^enn ihre nachgelassene Familie hierzu vorge*
if^rlebene Bufsübungen, Gebete, Opfer, VdsXh
^hrt.en und dergleichen selbst verrichlet odfi
durch Andere verrichteu läfsu** •«.
,,Diese herumirrenden Geister haben nadb. üh
reo verschiedenen Gattungen oderCiassen auch ver»
achiedene Namen, als z. B. Peüchaasch^ Pruett^
^ P€thoniei : Schankonie ^ Saakschonit^ Duakhip!^
4>aan, ^ Bramok - Dottie , Akasch - kanü , J^khiä
( Vy^^Blge dieser Geister sind bösartig, andai»
eil|4 unscbädiich. *) . Z. B. die Peitchßasdf fia«
4tii ihr Vergnügen darin, ^ie Menschen zu äbg*
«fi^n und au erschrecken; sie hallen sich aa
S|raf4eni und in hohlien Bäumen auf; auch be«.
wohnen sie die. Kirchhöfe, , ui||l die ^nesdiißam
(d. h. die Plätze, auf welchen die Todten ver*
^ J^XÖamit stimynt Ahr, Roger (Offene Thßr des Heiden-
^ • thams ) 8. 296 f. tt« 449 fibtrein» * '
Ahkan diu ngen. 141
Itfattnt werden ). An solcbeii Stelltn erreBeiiieÜ
sie oft in furchtbaren Geitalten;' auch hab«n 4i#
die Macht, iiiejenigen zu plagen, welche die ge*
•etzliche AbwascbiiDg ulid das Morgen'gebet vei>
ffiumt haben. *^
.m ■ * ■ •
,,Die Preets halten sich in Hauieniv. v«v*
lassfenen oder verfallenen Gebäuden auf, wo sie
ttäm Schrecken, der" Menschen aU Ge^peiistejc ih-.
ifen Spuk treiben."
«,Die Pethoniey Schankonie und Säbhschoniä
•ind Geister weiblichen Geschlechtes» und sucheli
den Menschen zu schaden, indem sie ihnen ia
der Gestalt von schönen Weil>er0 und Tänzetin»
nen erscheinen, und sie zur Wollust zu rei-^
%en suchen; wer tich dann mit ihnen einläfst,
ist unglücklich; denn er wird entweder von ih-
nen umgebracht y oder sie plagen ihn mit einer
mheiibaren Kranjiheit. Darum sind die Hinduer
io mifstrauisch gegen die näehtlichen Sirenen;
die «ie im Dunkeln um Minnesold ansprechen»*^ .
y,Die Daakhiedaan (welcher Name so viel
bedeutet, als Zunrfen) sind Geister, welche ia
Gebirgen, Wäldern und Wüsteneieu wohnen!,,
und deren Geschäft dann besteht, dafs sie dür^h
Nachahmung menschlicher Stimmen und täa«
•chehdes Zurufen (daher ihr Name) auch ia
mancherlei Gestalten, z. ft als Irrlichter, als
Wegweiser u. s. w die Reisenden zu erschreckea
odser irre zu führen sucbekiy um .sie dann in ei«
aaai.ßttjnpf oder Abgrund stürtien ilu. inache»»
14» Abhandln ngin*
^e Abineii zu dem J||id6 aft die Stimme eiii«0
um Hülfä Rufenden nach."
yyDie Brnnia^hut. siftd, wie . ihr N^mie
auch andeutet, u mhersch wärmende, Geister,. di#
nirgends eine^leibende Stelle faabep, und dazu
Terortlieilt tind, beständig unstät umher zu irren.^'
■•,■'*'
.^Die Brrma^JDottie. sind Seelen in Sunden
verstorbener Braminen^ vorzüglich «olclMr» *welr^
che unverheirathet gestorben sind, ob sie gleicli
da« erfoMerliche Alter erreicht hatten« * Dies«
Geister »ind unschädlich.'*
„Die Akasch'Bahie (d. h* Luftpfeile) sind
.Geister, welche in der Luft leben, die $m ^
. pfeikcti^nell durchirren ^"^ daher ihr Name; ai#
kommen, nie auf die Erde herab. *^
,,Alle diese Geister und noch mehrere an^
dere^ stehen unter einem gemeinschaftlichen
Oberhaufite, ilerrome oder Nerudie genannt. -?— .
,9 Einige Geister fahreh, nach einer, be-
ftimmten Anzahl von Jahren , in den Leib ei-
nes Thieres, um ihn zu beseelen, bis sie wiB^
der in einen menschlichen Körper zurückkehren
dürfen« Andere müssen als Geister umherirren,
bis sie eine vorgeschriebene Anzahl von Gebeten
eingesammelt haben. ' Diese Einsammlung gp»>
_ achieht nämlich, indem sie durch mancherlei
Krsdbeinungen,' Geräusch und Vorspiegelungen^
die Betenden zu ttaren and zu unterbrechen^ aar
Ahha.ndlungen. 14^
tdhetf; das ab^j^ebroclieiie Gebet eignen sie sich
dann für ihre Rechnung zu. Haben sie auf diesd
Weise die verlangte Zahl Gebete zusammenge-
bracht, so dürfen sie wieder einen menschlichen
Eörper bewohnen/^
y, Darum werfen die Hinduer ^ wenn sie be*
ten wollen,^ drei Male Wasser über die linlee
Schulter, ylnd sprechen Verwünschungen gegen
die JPIagegeister aus , iim dieselben von sich ent-
fernt zu halten , und dann ungestört von. densel-
bien beten zu können/^
,yEine besondere Gattung Geister bilden die
JoTihie^ welche Seelen solcher Menschen sind,
die ein Fürst oder Vornehmer auf der Stelle,
wo er seinen Schatz veVgraben hat, abschlachten
iSfst, so dafs ihr Blut und Körper die Stelle be*
decken/ dalnit dann der Geist des Ermordeten,
nach einer vorher getroffenen Uebereinkunfr^
eine bestimmte Zahl von Jahren hindurch den
Schatz bewahre , der auch sodann 'für diese Zeit
allen Menschen unzugänglich wird. Das Ober^
baupt dieser Geister ist Kubeer^ der Gott dea
Reicbthums, der daher auch Jokhia Potie^ d. h*
Herr der Jokhis genannt wird.
,, Eine besondere Art Ton irrenden Geistern
nnd die Seelen der Ermordeten oder sonst durch
•inen gewaltsamen Tod umgekommenen (di^ in
irechtmäfsigem Kriege Gefallenen oder durch
Bicht^rsprnch zuniT Tode Verurtbeilten ausgeno'm*
inen), welche so lange auf der £zde umher-
\
144 4thhMndlung9n^
fch weben mfissen, als ihr aatütUcIiet' lieben ft-
dauert haben wurde. '-^
,,Doch, genug von diesen Teufeln und 6e»>
ftern. Wir wollen nun sehen, wie sich die Hin*
duer dabei benehmen, wenn ein solcher Gast,
nach ihrer Meinung, in einem menschlichen
|Lerpe |:hauset, und daraus Arertrieben werden soll.^
„So wie man in einer Hinduischen Familit
die Bemerkuujg macht, dafs eine Manns- odex
Weibsperson besessen ist, so ruft man den Be^
acbwörer oder Teufelsbanner herbei, der sodann
•inige männliche und weibliche Geister, die un*
ter seinem Befehle stehen, mitbringt. Ein Gei«
aterbanner, dem nicht wenigstens ein halbes buz»
^end Teufel zu Gebete stehen, wird nicht ge»
sichtet, sondern für einen Mann gehalten, des
wenig Macht besitzt«*^ ^
. . „Das Erste, was der Beschwörer thüt, ehe
er in die Wohnung des Besessenen tritt, ist;
dafs er einen Zauberkreis um das Haus zieht,
damit ihm der Teufel, der in dem Menschen
•techt, nicht entwischen könne, sondern Rede
atehen müsse, — Dann tritt der Wundermann
XU dem Besessenen, und nach einigen vorgängi«
gen Gaukeleien und abergläubischen Ceremonie^,
fragt er den Teufel nach seinem Namen ) wohex
et ist, wie, warum, wann und auf welche Weis«
er in diesen Körper gefahren? •— * Der Geist
antwortet auf jede dieses Fragen durch den
Mond des Beseisenen. '*
^^Eaad^cli gebietet .der Kescbwörer dem Tea-
,f«l* seine biisherige Wobnuog au verlassen^ wo«
2u die$e3C 9ber gewöhnUcl^^ nicbt viel Lust hat,
und allerlei Eiliwenduogen, 4^geg«P»;( vorbringt.
Beharrt er auf «einer Weigerung, ;ünd fährt ec
fort 9 seinen Platz hartnäckig zu behaupten 9 so
sehickt der rTeufehbanner, aq willig über di^
lange Z6ge^n£, einen oder ein Paar von feineif
bei ^ sich führenden dienstbaren Geistern in dei|
Ko.rper des Besessenen ab, um den widerspämir
stigen Tepfel zu zücht,ige;n und zu quälen, bif
er mürbe gemacht, um Gnade fleht, un4 abzui^
liehen verspricht. -Der Beschwprer verbannt ihn
dann gewöhnlich in eine entfernte Landschaft,
nder nötbigt ihn, in seine Dienste zu treten^
und sein Gefolge zu vermehren. ^
„Diese Gaukeleien und abergläubischen Ge«
rexnonieen veirichten sie ohne Scheu in Jeder«
mann« G^enwart; nur Europäer lassen die ifi/t»
duer nicht dabei zu/^
,,Der Glaube i^n Hexen ist unter diesem aber«
glanbischen Volke ebenfalls gemein« Auch diese
haben die Btrlaubnifs, in den Körper eines sün«
digen Menschen zu fahren. Ihre Gegenwart in
•inem menschlichen Leibe erkennt man vorzüg«
. lieh daran , dafs der Besessene nicht nur die ge«
wohnlichen Zuckungen , Verdrehungen , An-
ichwellnngen 4as B<«ucheJ u* s. w* hat» sondern
auch den Schein einer Lampe oder eines Fenere
zehn- bis zwanzigfältig zu sehen glaubt»
■- - ,i .;■•■• ^
A. O. E. XXXm. Bdi. 9. St. > K
146 Ahhänälungifu
„Aut:h in diesem Falle, wann eine Hexe^ in
dem Körper des Besessenen steckt, ISfst man wi-
llen Geisterbänner 'herbeirufen, der dann, nach
den gewöbk|licben' C^rfmonieen, den Geist der
Hexe befragt,' was für ein Recht er habe, diese
Person zu qaäien? < — ^ Die Hexe • bringt dann
eiiien Verwand von einer erlittenen Beleidigung;
einem Hasse, Neide und dergleichih' Weiblichkeit
bei, wodurch sie vermocht worden', iden Besesse«
nen In diesen Zustand zu versetzen* 'Der Gci-
iterbanner gebietet ihr hierauf, den besessenen
Korper zu verlassen; gewöhnlich weigert sie sich
aber dessen. Um sie nun zum Abzüge zu nö«
thigen, wirft er ihr einige Senfkörnei^ auf den
Leib, die ihr eine unsägliche Pein verursachen.
Dadurch sowohl, als noch durch andere Mittisl^
zwingt sie der Wundermann endlich, um Gnade
tXK bitten, und dann föhrt sie ab. — Ziim Be-v
weise ihres Abmarsches befiehlt hierauf derBe-*»
schwärer der bisher besessen gewesenen Person
einen alten Pantoffel oder Schuh mit den Zähnea
von der Erde aufzuheben, ihn einige Schritte weit
fortzutragen; und dann wieder fallen zu latsen." — •
Dies ist nun die Hauptsnmme dessen , wat
uns Haafner aber diesen Gegenstand mitifaeilt,
den die übrigen unserer vorzüglichsten Bericht
geber und Gewährsmänner, wie z. B. Abr. Rai^
ger^ Anquetii du Perron ^ Sonnerat ^ P. PaoUno
u. t. w. nur sehr kurz abgehandelt haben*
Wir fügen hier noch einen Auszug an»
demjenigen bei, wa« uaa einer der neneatea
Abhandlung 01^» J4j
Schrift §teller, der französische Missionnär Perrin^
fiber die . Zauberei . und Hexerei der Hinduer
,,Män findet unter den Hindßiern eine Gaste
oder Zunft yvoga Hexenmeistern oder Zauberern,
welche den Teufel anbeten;, dei|i Jie ^ die«
' xieh. JDiese Zunft besteht, .aus angesehenen
Leuten, welche stolft darauf sind, derselben aix«
^ugehören; denn du.rch die Aufnahme in dieselbf
hält sich ein Hanauer, für eben so. geehrt,, alif
ein Europäer^ welchem eH^^Qrdepisbwd ^u Theil
wird. — : jpie yetfiatavp^v^gf^ ^^set .8au)>erp]ji
Gesellen, werden bei Mondscheip» in Wäldern
«ind Höhlen gehalten,, wo,^ ^e.. il|re abergläubi«
sehen Cräuel tmbeju.. So|phei Zauberer und Be*
schwörer« die sich finef, v#rtramea Umgang^ n^it
höllischen, Geist^ern , rütufi^p » , . >e^fil^en sich , d^^
Hinduer theils um sich« an-Anderefi jza räcj^en^
theils um den Thäter einer schlechten Handlung
und dergl. z.a entdecken, theilt uiq sich d^e Zu*
kunft enthüllen zu lassen. ** ,
„In wiefern diese zunftmafsigen Heitenmei«
ster mit denjenigen in Verbindung., at^ben. ,wel«
che die jGabe mit den Augen zu bezaubern (la
Toqueillade) besitzen, w^eifs icl^, nicht anzuge«
ben« Diese Augenbezauberung ^ehi immer nuc
*) Voyage dan^ l^^Tndostatt « 1^ f^^*^ Itie?* It, Vot* S»
im «weiten Bande S. 78 f« . ,
H
9
148 Abhandlung en.
aof einen einzelnen bestimmten Gegesirtandy i.
B. der Eine kann mit seinen Bücken die Hiinet
tödten, der Andere die Leute krank machen^
der dritte Leidenschaften erregen u. s. w. u. s. w»
Kurz, Jeder wirjkt-mit seinen Augen nur Einerlei*
«— Bin^ hierher gehöriges Beispiel erzählte mir
•in jesuitischer. Missionnfir, ein sehr glaubwür«
4iger Mann. Derselbe liefs eine alte Kirche ab«
brechen; um eine neue zu erbauen- Ein einziges
Stück Mauer widerstand allen Anstrengpngen.
Einer von den Arbeitern erbot sich, eitfen Hin*
iuischen Zauberer lierbei«uholen , der die Mauet
itAt seinen Blicken, würde' einstürtzen machen.^
Um diese thörichten Leute von der Nichtigkeit
dieses Aberglaubens zu überzeugen, willigte der
Missionnär darein; aber wie sehr erstaunte er,
iSi die Mauer wirklich mit einem fürchterlichen
Gel Öse einbrach, nachdem sie der Zauberer kaum
i£härf angeblickt hattet*^
9»^®geä diese und 'ithnliche Bezaubenmgen
sichern sich die Hinduer durch . allerlei Ama*
letie. " ,
- f • . .
'/Unser )Vlissibnn&r gesteht, zur Schande sei«
nes Zeitalter^,^ 'äafs er sieh dieses nicht zu er«
llareh wisse ''^'^V 'da er' das Factum für erwiesen
'•'t/4» i^:i:iMl , \' ., . . . ,
*) War hier nicht ein Betrag von Seiten der Arbeiter
•& skögiibb? Dfie Maner war schon diäreh die Anstren«
gang der Arbeitsleute erscliiittert, kontite sie , wenm
atlch'Aicht ein Schelm sie unbemerkt gestötxt hatte,
«ad dao^ die Stötae wegnahm, nicht dann suttUigev
\
* Ab ha:ndlung0n. 149^
lialte» iiiid will et deo Naturforichern fibesUs-
«en» dieses Räthsel zu lösen.
BJ
. ' ' . • 'S*
jtlte uftd nsue Man umente von Hi ndustan.
Für die Würdigung der europäischen Gß*
schichte und der Völker unseres Welttheiles wäre
nichts lehrreicher, als die Vergleichung der Gul-
tur eines Volkes, das unier einem» ^ von dem uji-
srigen dorchau«. verschiedenen, Klima eine eben
so verschiedene. Ausbildung und,, unter anderen
Umständen, au^cb eine andere Geschichte erhielt.
£s giebt aber fiufser J^urgpa nur wenige Völker,
welche zu dieser Vergleichung geschickt wären;
wenige unter den ausgestorbenen,. noch wenigere
unter den lebenden Nationen. Die Aegypter in
Afrika t die Mexicaner in America^ unter dem
ersteren; die Chinesen^ Japaner und Hinduer
unter den letzteren. In Aegypten und Megccco
^ben barbarische Eroberer gewüthet, und die
sprechendsten Beweise der Cultur jener Völker
möglichst zersjTört. In China und Japan ves-
schlofs eine argwöhnische, nicht ganz grundlose
Politik den Europäern den Zutritt, und wir
Weise gerade in dem Augenblike einstürtzen» in wel*
chem der. angebliche Zauberer herbeikam ? —
D. H*
150 Airhanälungrn» ^
sind, trotz Atn wichtigen Beittfig«n^ zur Kunde
dieser ostasiatischen Staaten, noch nicht im Stan«
de, ein vollkommenes Gemälde von ihnen auf*
snstellüen, und ein erschöpfende« Urtheil za
iallen. Nur Ostindien steht dem caltivirten
Europa offen , mit allen seinen Schätzen und
Ueberresten der Kunst,, yxn^ der Wissenschaft^
-^ wenn man anders die IVeisheit der Indier mit
diesem Namen bezeichnen darf, seitdem^ die neue*
ren teutscben Philosopheq das Wort Wissen^
Schaft nur in einer schulgerechten Bedeutung; an"
gewendet wissen wollen«
Aus Indien holte schon Pythagoras Weis-
heit, d. h. eine Lehre über die tiefsten Geheim«
»isse der' Natur und des menschlichen Geistes.
Die Philosophie, oder besser, eine Philosophie
mufste also damals schon in Indien blühen. Ehe
aber die Philosophie, als der Gipfel der geisti*
gen Cultur, unter einem Volke erwachen und
sich ausbilden Icann, mufs es deii Kreis der
sinnlichen Bildung durchwandert seyn/ und da^
her ist es zn erwarten, dafs in Hindus tan ^ wie
fiberall, Kunst und Poesie früher als die Philo*
Sophie geblüht haben müssen. Die Denkmale
der indischen Kunst aufzusuchen, ist ein Ge-
schäft, i^on dem sich auch der Geo^ra^h nicht
lossagen kann, wenn es ihm um eine vollständi-
ge Uebersicht aller sinnlichen und geistigen Er-
scheinungen, die Land und Volk eharakterisi-
ren, zu thun ist. Nachdem er sich im Besitz ei-
ner solchen [Jehersicht weifs, wird er erst der
«ucofäischen Cultur ein Gegenbild zur , Seite
•teilen, können , .und in dem Yergleiche die in-
teioessenteste. Anwendung • aller geogvaphischen
Kenntnisse efitdecken«
Oaf allgemeine Int^reste« welches das unter*
richtete Publicum und selbst Menschen , die nur
zn ihrer Unterhalt uir^g^ lefen,. an Nachrichten
aus Hindustan nel^oieii, ist e|in Beweis« wie sehr
man überzeugt sey, dafs jenes Land Schätze in
sich scbliefse, welche als wichtige Beiträge zur
Gesehic^tl^e^ und Charakteristik der ]V|enschheit
angesehen werden müssen^ und überhebt uns
der Mühe, besonders darauf aufmerksam zu ma«
cheo. Wir bemerken nur, d^fs ein Werk, in
welchem jene Schätze gesamm^U un^ slcjitbair
dargestellt würden , auf die Tbeilnahme d^s Bub-
licums den gerechtesten Anspruch machen könnte.
Daher zweifein wir nicht, unseren Lesern eine
angenehme Neuigkeit xpitzutheilen , indem wir
berichten, dafs in Paris ^ gegen Ende des ver«
wicbenen Jahres eine Ankündij^ung und die erstt
Lieferung eines solchen wichtigen Werkes erschie-
nen sejn, das folgenden Titel hat:
Monumens anciens 0t' moderne^ de
VHindoustan^ en cent cinquante planche^^
dicrits avec des Reeherches sur Vepoque dß
leur fondation f une notice giograpkique et
une notice kistorique de cette cantrie; par
L. Langlhs^ membre de V Institut de Fr an»
ce etc. Le des^sin et la gravure dirigie par
A, BoudevilU. , .
X5^^ AbJiandiung ei^.
Um das teutscbe Piiblictini,: soviel* an ' uns
liegt y auf diese ärfreuliehe ßrscheinutig aufmerlDir
sam zu machen y und zur Bestätigüiig der aiige--
führten Bemerkungen, wollen mc hier zuerst die
Uebersetzung eines Auszuges der Einleitung lie*
fern, welche als Ankündigung besonders gedruckt
mit französischen Journalen verschickt wurde»
und werden eine Anzeige der ersten Lieferungi
die vor uns liegt , folgen lassen.
9, Die Denkmäler der Architektur 'und Bild«
hauerei,** sagt Hr* Langles^ der gelehrte Her-
ausgeber dieses Werkes, ,, welche in ganz Hih-
dustanf von der südlichen Spitze der Halbinsel
Ms Kaschemir zerstreut angetroffen 'wierden, sind
nicht Weniger zähltr^icil uiid nicht weniger impo-
ian{, als diejenigen, welche die beiden Ufer des
ÄzZif, von Memphis bis zu den Katarakten, be-
Üecken; auch behaupten die ersteren vielleicht
eiii eben so hohes Alterthum, als diese ehrwür«
digen Ueberreste der Gröfse der Pharaonen^ diese
beweise der Industrie ihrer unermüdet^n Utitertha-
nen. Eine solche Versicherung, ich weifs es, Wird
um %o kühneren Widerspruch finden , als ich- sie
nicht durch das Zeugnifs der Patriarchen unter
den griechischen Geschichtschreihern faesrät igen
kann. Unberdem haben seit einiger Zeit meh«
rere Gelehrte Zweifel gegen das hohe Alterthum
äer Denkmäler indischer Kunst und Reiigron, ja
selbst gegen das 'Alterthum der heiligen Schrif«
ten der Hindus^ un^ Aet Sprache, worin sie ge*
schrieben sind y erhoben. Aber selbst diese
Zweifel, das Raisonnement und die Beweise, dia*
khhandlungVn: igg
man in ibrei ' tJnteniütcuiig anfülnt , telkviti«]!
deih Gegenstände einen netten Grad von W44:k«
tigkeit und Ihte>e8s# zu ^eben, indem sie grand-
Kche und unserer Neugierd»' würdige Untei^-
iuchnngen Vetanlessen. -' Ich mache kdine Ait-
tprüche deratif^ öine Frage' in ' tieant wetten^ Mb
wobl noch langö unbeantwortet bleiben wifi4
aber ich wage zu hoffen , ^daftf man mir es Dank
wissen wirdv die literariftcben Acten und Denk«
mäler/ die zu diesem wichtigen « Streite gehören;
gesammelt und unter einem ' gemeintcha/ilichea
Gesichtspein cte zusammengestelh tu haben«' -We»
auch das Resultat seyn thag, so wird man die^^
sen Monamenten Wenigstens die Majestät deic
Massen, die Originalität ^ Mannichfaltigkdit, und
bisweilfeh die Eleganz der Formen nicht ebläug-
nen kö^niidd ; vielleicht wird man auch durdli dib
vielfache und nnerklärbare Ai»hnli^hkelt mit
Aegyptischen - ttnd Mex1ctoi»chen D^nkrilSIeni
überrascht seyn. Ich werdi» ledeemel, ''Wo-8i<>ll
die Gelegtoheit darbietet, 4^f dl^pse AebtfÜoMibit
duf merkiam' madien , jedoch den Verda<^t «inet
vorgefarsteh Meinung oder der Vorliebe ffir ir*
gend ein System zu vernteTden suchen» - '
,,Die aufserördentlichi^ Schwierigkeit» 'man
kann sagejiv die'ÜnmögliiAkbity die Terschiede-
nen Denkmale der Baukunst nild Bildhauerei
nac^ einer chronologischen Folge zn ojrdnen^ bat
mich benimmt V sie in di»te W^rke neeh ihret
geographischen Lage, von Süd^li ^tiach NMien»
aufzuführen. N9chdem wir so in Indien anf dem
Cap Comorin tenden, * fiddtn wj^ ki einiger
154 Ah Hm n diu ng ^ n*
Smftnniig 4a« tamA M^dhourhh^ wit^Mt di#
•Alten schon kannten , nn^ es Regnum PandionU
•ttfnnten. DiBnßt 4«tzie Name erinnert an eine
der beiden grafsen Familien oder Ni|tion«n In-
' ^diän^if (die Pmndou'i und die K^ourou's) deren
langem und merkwürdige Kriege fler, .Gegenstand
^nes der grö(sten und ältesten Sajofscrit- Gedichte
sind* >Die- Festung^ der Tempel und der Tschul*
txy von. Madhowphk seiigen noch heutiges Tages
Von der Macht; und dem gebildeten Geschmack^'
der Fürsten, welche die^e Gebäude zu verschie-
denen Peiiod^9 f ufsicbteii oder ausbessern Wen*
•en. ' TritsMnapali f Barramahl und Maissour
{ Mysore) sind ungemein reich an HipdostaniF
sehen und Mnsefanännisthen Monumenten; unr
ter den letzten verdient vorzüglich das Grabmal
des berühm tjen ff^idßr Jlly - Khan ex\vä,hni zu
werden. Es beweist, .dafs die Arabischen Archi*
Iftkten ffon .CairOf FeZt Cordova und des Alham^
^ 1ßr4i noch viüfidige Nachfolger unter Muselmänni«
fchnn 9;eumeisteV0 haben. Die ausgefaauenea
fl'elsen von MavMpifTßm 9 die upgeheur^n Aus-
höhlungen , und unterirdischen Tempel von Sa^
dräs^ Elephantu^ Salsette und Elora; die zahl^
losen Statuen und Basreliefs, womit die Tempel
gescloQÜGkt sind» können Gelegejaheit geben, zu
Vergleicbungen .mit dism Grabe Rustan's^ mit
d^m Monumen^Q des Bay-Soutoun in |*ersien,
mist den Syringen oder Gräbern der fiten .^önige
▼on Theben/ und mehreren , Aztektsche« oder
MMicanischen Denkmälern*
f^yf9L» ubidtgaas- «bg|i die Mainoug der Oelehr-
Un ». ^hiscbx^ ^^i^ 4%0 .Vergjeicliuog n^ y«b«r«
eitistimmung.se^Q at^g« to viufs j^der, der auch
imr .did.Atii»ildaiig6ta van SUora '*') ynit Aa{moi;]L«
pamkeit betrachtet ^ •ing^stehjen, dafs diese Aus»
liöhlu^gen uiid die BikibaMe«arbeit , womUsieg^«
ziert sindf Alles übcfrtrelfeiit was^ die< .fiinbil^
dungskraft Riesenhaftes und Ai|ffe^i:deiM^i^l|ea«f:-
sinnei» kaxm* Die ic^o^ep ufßgeiniäbigen % abe^c
farchtsaqi^n GK|r9päifc)w«.uG.Qbä.tt49! itk Madras
nud rCalcutia bildeii damit -einen auf&Ukndej|
Contraat. , Oufch den ^l^gaujtep und erniteii Sij^
dieser ' neu«ffe;n : Gebäude ge.währt Calcuttu .dei^
Anblick «in^r griechis<;ben. Sudt, die di^fcb Zau*
herei an di^ Ufer fi^B Ganges versetat if>. Alan '
wurde vergessen » dafs diese St^dt auf einem Ba*
den erbaut ist »der ehedem Aßx JC^U oder Göttin
des Todes bei den f^induf, .geweiht, w<aip, wenji
niqht der traurige Obel^k^Vl^^r der schwarzen
HöhUf wo ; 1:^3 ^n^Z^il^r.„4^bendig^ binei|)*
gestiirtu.» und darin, e^n/^ni^ lang^an^yn ,ua^
»chrecfclicben Tode geqpfej;t wvixden.9. ^u£ .^iniB. so.
fnrchtbare als nachdiück\ic]^ec A^t an die. «Ue Be*.
Stimmung djos Ortes exinneipte. -^ Uehextrifft,
die neue Hauptstadt «pn BengaUn die ältere An
Fracht uqd Gröfse? Nu^ B^iinen bezeugen ge«
genwärtig noch das D^seya. ^^0^ Gour^^ ,. , .
,ySolche traurigeti (Jf^b^i^res^ der Civilisirnng.
und Barbarei sind wenig/^ . ;^l|lr«ich i^ ä^nga^,
*) In gern Werke de« Hm» LamgU$ tlttd den Moa«;«
menten von Elora 34 Blätter gewiedmet
f56 Ab ha ndta^ngeiki
len Ä9 itat Sshär. Diese Pcovinx grSilKt «0 lie
vorige, und «cheim 4ie Wiege, o^o' dech der
Hauptort der Religion der Hindui gewesen zu
teyn, und schon der Neme Behar oder l^th^r^
^weichet im Sanscrit eine Pagode bedeuti^, scheint
diese Vermnthung lu bestättigen. Es ist auch za
vetmutl^en, dafs in Behar sich die ersten Scythi*
sehen» d. i. Tatfliischen Horden, die von dem
Smaus herabkamen, nied^rliersen ; denn es wür-
de sttiwer seyn, den alten Anhän]gem des Brama
einen Tatarischen Ursprung zu bestreiten, da
die charakteristischen Kennzeichen de^ nordischen
Sprachen sich im Sansciit und in den davon äbittam*
mendenlttdischeii Sprächen nicht verkennen lassen«
Diese Meinung behättigen auch die Zeugnis^
der Braminen von der alten Stadt Käsiy gegen*
wartig Benares genannt. Diese Stadt mufs den
Beschlufs* einer wissensichaftlichen fteise durch
ffindostan mac^hen*, ^tid das Ziel derjenigen
seyn, welche, als' treue und bescheidene Nach*
a^nier der Griechischen; Persischen , Arabischen
und Tibetanischen PMlosopheh, mehr sich für
die Wissenschaften der /nVfitfr^ als für die Früchte
^es herrlichen Bodens, und die Waaren, die ihr
Fleifs erzeugt, interessiren. Doch würde aller«
dings die Wanderung uu.vollständig seyn; wenn
jman nicht auch Dehly^ diese Hauptstadt von
Hindostan^ kennen lernen wollte. Die Moscheen ^
und PallSste, welt^e sie verschönern, sind frei-
lich aus einer neueren Zeit, aber als Denkmäler
der Herrschaft der Masehnannec dürfen äie nicht
fibersehen «rezden. ^
Abhandlungen. tgf
D6T dreifaclie Styl der Gebäude und Stfttueii
tnviU den Abbildungen eine gtofse Mannichfali-
tigkeit geben; abeir sie würden, .gelbst mit einem
•kürzte, bloFs erklärenden Texte, unverständlicb
seyn^ wenn man nicht eine geographische und
eine historische Notiz 2u dena unter, obigem Ti-
tel abgekündigten .Werke hinzufügen wollte. In
diesen beiden Notizen wird Hr« Lmnglis AllM
zu vevei^en« und nach einer systematischen Ord^
nung unter einem gemeinschaftlichen Gesichts-
puncte anfznutellen suchen, was von verschiede*
neu Gelekifteto über diesen Gegenstand gesammelt
worden ist* Eine solche Zusammenstellung, de*^
ten Wichtigkeit bei den nhermefdichen Mate^
iriallen Jedermann fühlt, fehlte bisl>ier der Lite»
ratuf. Herrn Langles Zusätze za CkardMs Reise^
durch Persien f die zu gleichem Zwecke ansgear-
beitet wurden, können als Muster dessen dienen,
was wir von ihm von Indien zu erwaften ha*
ben. — Die geographiache Notiz wird von ^1-
ner Charte von Hihdostari^'m zwei' Blättern nach
RennelL und Arrowsmith ^ vom Hrn. Caprt. Lapiä
gezeichnet, begleitet seya.
Um den beiden Notizen und der Erklärung
der Kupfer alles Interesse und diejenige Bestimmt^
heit zu geben, deren sie fähig sind, wird Herr
Langles eine analytische Uebersicht der vorzüg«
liebsten Kosmdgenieön der Hindus^ Ihrer Reli^
gionslehren und zahlreichen philosophischen Sy-
steme hinzufügen, und zugleich einen Ueber«
blick- der. Sanscrit- Literatur liefern»
15$ Abhandlungen^
Der Plan des aii gezeigten W'erkei ist, wie
man sieEt, gänzlich v.on dam des Herrn Solvyns
verschieden. Dieser Reisende^ der mit gleicher
Leichtigkeit die Feder , den Gri£fel. und den
Grabstichel Hihrt, stellt uns mit grolser Treue
die Bewohner von Hindustan nach ihren • Ca^
sten, Gewerben, Sitten, Gebrauchen und. den
Erzeugnissen ihrer Industrie vor. . Der Zweck
unseres Herausgebers ist dagegen unter ma-
lerischen, geographischen und historischen. 6e*
eicbtspuncten 9 die Denkmäler der Baukunst und
Bildhauerei seit dein Anfange der Civilisirusg
der Hindus bis auf den heutigen Tag daraus tel«
len. Auf solche Art soll hier ein treue' und,
vollständiges Gemälde geliefert werden, wi« n^a
'es noch yon keinem Lande in AiUn aufzuwei-
sen bat»
Die Werke von Gough^ Crawfurd^ Holm$9^
Hödgef^ Colebrookey Pennant^ Maurice und Da^
mell^ dfcren Verfasser sich gleichfalls die Archi*
tektur und Bildhauerei von Hindustan zum Ge-
genstande gewählt haben, sollen benutzt werden,
ohne sie sclavisch nachzuahmen. Für den wis*
•enscbaftliehen ' Theil seiner Arbeit wird Herr
LangliSy der im B^iitse mehrerer Asiatischen
Sprachen ist, den unermefslichen.Vorrath orien*
talischer Manuscripte '^) in der Kaiserlichen Bib*
liotliek, von denen «ich viele noch im jung«
*) Der Catalof dieser unermefslickea Schatte ist ge-
druckt.
D. H.
fräolidieii liiib«rahneii Zustande >tfiad^Q» und
feine eigene Smmlniig benutzen^ ^)
N a 0 h s chrif t.
Wir glauben» iah das Obige binreicl^en
werde, auf die Wichtigkeit des angezeigten
Werkes aofnoi^zkiaiii za •machen* . Die erste Lie-
ferung,. die vor uns liegt, b^stättigt vollkommea
die Erwartung 9 zu welcher schon der Name des
Hm« LangUs berechtigte. Der Verleger, Herc
Boudeville^ hat keine Kosten gespart, uQi das
Werk würdig auszustatten. Die ersten sechs, mit
vielem Fleifse und Geschmacke ausgeführten , Ka*
pfer stellen Gebäude auf Madourih dar. Unter die-
sen ist besonders die Abbildung des Tschoultry
geeignet, einen Begriff von der unglaublicbea
Pracht und der Kühnheit Hindostanischer Ge-
*) Herr LangUs besitit unter andern ein vielleieht
eintigea Manntcript: Ayin Ahhiry genannt, wel-
ches eine vollttändige und autffihrliehe Beichrei-
bnng von Indien enthHlt, mit einer erstaunlichen
Menge itatittitcher Tableaux. Der Groft- Mogul
Äkher übertrug die Aufführung peinem Vetir AhnuU
Fütelf der noch gegenwärtig in Hindustan^ leiaer
Gelehriamkeit wegen, berühmt itt. Herr Gladmin
hat einen Auszug darauf ine Englische übezfctit|
und in Cakutta hcransgegebca«
"\ ' ,
6itMe<2tr lx«fe)rfi» Es ist im tiebenteiiiitta Jafax^
hunderte erbauet worden, und soll über 04 Mil*
lionen Francs gekostet haben* Die Gröfse und
Kühnheit des Gebäudes , der Reichthum der Säu-
len und Figuren, erregen Staunen ' und Bewun*
derang, und n^an mufs gestehen, dafs der Indi*
sehe Geschmack, ^de? sich hier mit^dem Musel*
xnännischen vereint findet, sinnliche Gröfse und
Erhabenheit zuläfst, die man kaum von der ein*
fachen Schönheit diet Griechischen Styls erwar-
ten kann. Ein Volk, das solche Denkmäler hin«
te^lälst, mächt Anspruch' auf eine ehrenvolle
Stelle in der Reihe der gebildetsteh Nationen.
bOcher-kbcensionen.
Travels in various countries of Europa ^ A$iä
and Africa^ by Edward Daniel Clarx^k.
Part the firstf Russiaf Tartary and Türke/.
in 4« London» for T. Cadell* i8lo.
Der Verfasser dieses Werkes hat die Absicht; die
Beschreibung seiner sämmtlichen Reisen in Europa^
Asien und Afrika nach und nach in drei Banden heraus«
lugeben, und zwar so, dafs jeder Band ein für sich be«
stehendes Gantes ausmachen soll. Dieser erste Baud
enthält nun seine Reisen durch Ru/sland ^ die Tatarti
und die Türkei; der zweite wird ein GemKlde von
Griechenland f Syrien und Aegypten darstelleU, und der
dritte endlich alle auf seinen Reisen durch Dünemark^
Norwegen f Schweden ^ Lappland und Finnland gesam-
Stielten Beobachtungen enthaltea. Sein treuer Gefährte
auf allen diesen Reisen war Hr. Crippt^ Professor .tu
Cambridge f von dem auch alle in diesem Werke beiind-
liehen botanischen und meteorologischen Beobaehtnngen
herrühren. Mehrere andere Bemerkungen sind aber aQS
dem von einem zweiten Reisegefährten , Hrn. Reginald
Htbgr^ Prof. zu Oxford ^ gefühlten und dem Verfasser
JLO.B. XXXVII. Bds. )• St; L
i62 Bücher - Recensionem
111 seinem Gebrauch« ülieclAMeiien TagcbucKe g«f ehSpft ;
fie sind am Ende des Werks in besonderen Noten iu*
sammengefafst , und schranken sich grölstentheils auI
die Statistik und die alte Geographie der durchreisetea
Länder und Orte ein.
Mit Recht klagt der Verfasser ^ dafs die Geographie
von allen, südwärts von Moskau gelegeneUf Ländern noch
so wenig bearbeitet sey, und glaubt, dafs noch, eine
lange Reihe von Jahren hingehen werde, ehe man. eine
^eUkaue Kennimfe - von diesen entfernten Pirovinzen des
Russischen Reichs erlangen könne, weil es ein politi-
scher Grundsatx der Regiemug wäre , die Bekanntma^
chung aller richtigen Beschreibungen derselben zu Ver-
bindern, Er selbst scheint duf seiner Reise durch Rvjs^
land die Charte di^«s Reichs von Rexmann^ die im
lehre iBo2 zu Berlin vou Schmidt herausgegeben Wor*
dett , hauptsäeblith benutzt zu. haben ; «UeiB er beklagt
sich sehr, dals auf derselben die Länder der J[>on*scheii
Kosackerif der Kubanischen Tataren, und ider grölste
Tt^eil der Halbinsel Krimni unausgefüllt und ga^is leer
gelassen wären» Seiner Meinung nach besitze die Russi-
sche Regierung ziemlich leidliche Charten von allen die»
sen Lfinderu; allein sie suche dieselben vor den Augen
von ganz' Europa sorgfältig zu verbergen. Er weifs al«
so gar nichts von der grofseii Charte von Rufsland in
100 Blättern, die von der Akademie zu Petersburg her*
ausgegeben worden ist, und bei welcher alle einzelnen
Charten y die sich in den Händen der Regierung befan«
den, mit acht liberalen Gesinnungen an die Akadi;mie
abgeliefert, und von derselben aufs beste benutzt wor-
den sind. Dieser ungegründete Vorwurf fällt also zur
Schande des Verfassers auf ihn selbst zurück, und dies
ist bei mehreren ungünstigen Urtheilen der Fall, die er
über Kv/>2afid gefällt hat, da er, wie wir weiterhin se-
hen werden , dieses Reich mit dem höchsten Grade vc
Spieen und mit aller parteiischen Vorliebe eines Eng-
länders für sein eigenes Vaterland, das noch dazu da-
mals in einen Krieg mit Ru/sland verwickelt war, durch
reiset bat.
' Oflt ht rnia dftr Oetieiitfpanet, AUt d«m iii«ii dm
lallte Werk beuith eilen i^ufi, wenii man $ich. nicht
durch die vorgefafsteii Meiauiigeii , die tröhen Ant'ich«»
ten und die oft ungegrni^deten, häufig aber l\öchfft un-
anständigcu und unerlaubten Ausfälle dea Verfassers
fiber GegenttMade, die ein wa|irar Oentjieman zwar frei-
mUthig , aber doch nie ander« als mit anstiiadiger fie*
saheidenheit berfihrea aoUte , will irre führen lastea*
Debrigens enthält das Werk sehr viel Nntalichety N^uea
und Brauchbal'ea , und wenn ea von den Schlacken ge-
riiaigl wttra^ womit ea durch ^e erbitterte Feindtehafl
einea übertrieben patriotischen Engländers äberfgih ist,
so könnte man es allerdings einen höchst interesi antea <.
Biitrag xur Länder- und Vöütcrkandea^nnen.
'• Ea wäre «u «rftaschen, dala von einem aachkundigca .
Manne aua dem> 759 Quartseitea enthaltenden Werke, ein'
gedrängter. Ansang in einem, mälfigen Octavbande ge-.
fertigt würde, wodurch unsere mangelhaften Kenntnisse
von jenea Ländern wesentlich vermehrt werden könn*
tea« Eine aolche Uebenetaung ist auch am so nöthrger,
da- das englische Original schwerlich ta TeutJuhland bcF
kennt werden wird, weil es nach der gewöhnlichen ta* '
delnssterthea Art der Engländer Unit eiaem solcl^ea Lu-
xus^ gedruckt, und mit so vii^en Kupfern und Vignettea
ausgeschipückt ist, dafs der übertriebene Preis dessel«
bea ihm noth wendig allen Eingang in Teutschland ver-
sühliefsen mufa« Aufser drei am Ende befLaüiichea,
lienslich «brauchbaren Charten von dem alten geogra*
phiacben Zuatande der Halbinsel Krimm su Strabo^s Zei-
ten , von der Bai von Achtjar\ heut zu Tage Sewastopol,
und von der Eeiseroute des Verfassers, enthält da«; selbe
47 Rapferstiche , worauf Ansichten von Städten, Klei*
dangsarten und Gebäuden .abgebildet sind, und noch
überdies 33 Vignetten, die sioh am'^Anfang undL Schlufs
i^t einielnen Capitel befinden, und auf die darja abge-
haadeltea Gegeastäade Bezug haben.
Dam Werke ist eine Tabelle über die Maase, Ge*
wichta und Geldsor^a in Ki\filand vorangeschickt 5 die
L2
i64 Bücher - R^e^nsio'n^^m^ -
letttere ist jedoch w5vllicii aus Georgiu hitMtkmWimng
▼on Petgrshurg getogen. Hierauf wird in den 26 Capi«^
lein, woraus dat Gante bettehty von folgenden Gegen«
■tinden gehandelt: r
Erstes CapittU Pet'ershurg. -* Allee 9 was über
diese merkwürdige Stadt gesagt wird , i^ höchst man-
g^haft y und scheint in einem furchtbaren Anfalle ^voft
Spleen geschrieben tu seyn. Oas ganze Gapitel enthält,
durchaus nichts, was nicht schon auf eine vollständige«,
re, der Wahrheit angemesstoere 'Art ^allgemein bekannt
wäre. = ^
Zweites Capiteh Reise een Pttersiurg nach
Moskau, — Art tu reisen; Gärten und Pallast ta
Särskoeselo; Anekdote fiber B^lingU Reise naeh des
Nordwestküste von America; Ankunft tu Tfcwog&rodjf'
Heiligenbilder in Rt^fsland; Aberglauben der griechi«
sehen Kirche; heilige Jungfrau mit drei Händen.
Drittes Capiteh Nowcgorod, — Geschichte die-
ser Stadt ; Wappen derselben ; Festung ; Tracht der
Bin wohner von fFaldai; Grabhügel; Fedrowa; Lebens* :
art der Bauern ; Zustand der Einwohner von RufsUmd^
Twer -^ Welga -» Ankunft tu Moskau»
Viertes CapiteL Mt^shau. — Klima daselbst; Ein*
drudcy den die Stadt auf die Fremden aiacht; Russi* •
scher Gasthof; Menge von Fremden aus allen Natio*
nen; ,( dicht neben uns, sagt der Verfasser, wohnten
Persische Gesandte; weiterhin logirten Deputirte der
Kirgisen^ ein fast unbektinntes Volk, ron dem man Je- i
den eintelnen in einen Käficht gesperrt, um Geld sehen
lassen könnte; noch weiter wohnten Bulgaren^ die an
Wildheit den Numidisehen Eseln gleich sind ; alle diese
Menschen waren als Getandte ihrer Länder ia Peters^
bürg 'gewesen;, und hatten daselbst fiber Handlung, Krieg
nnd Frieden unterhandelt); Religionsfeierlidhkeiten beim
Osterfest; prächtige Ceremonieen am Anferstefanngs-
feste; Ostereier; Ball der Battern; Ball der Edellettte.
Bücher • Meeensionsn. 165
Funßes CmpiuU Moshau* ^ Naclishmiuigttateat« *
^<n Russen i Zustand der Litteratar^ «BacKhattdluiigea;
(sie sind weit besser verselien, als die in Fiter thurg
weil weit melir reiche Edelleute in und um Motkau,
herum leben , die, nicht sowohl nm die Bächer zu le-
gen, als vielmehr der Mode weisen , grofse Bibliothekwi
-anlegen;) Tracht der Einwohner; Belnstigisngen ) of«
•len^ Gapelle in einer der Hauptstrafsen ^ Verehrung der
Heiligen; , (alles, was man. von d«r Bigotterie der Kat-
holiken gesagt und geschrieben habe, käme dem in der
gneehischen Kirche herrschenden Aberglauben bei wei-
'tem 'nicht gleich)} Frauen der Edelleute; Lebensart
ihrer MSnner ; Bestrafung Orlafs durch . den Kai-
«er PauL
Stehstts Capiuh. Mothau. -*- Zustand des »ach
JIHnVit Yexhamiten ; (er sey bei' weitem nicht so «rgt
als man sich ihn vorstelle); Ein Fürst, der anf Cl^n«
der leiht; GemXldehSndler; Zustand der Anneikundt»; *
•ditten des Völkisi; Sitten des Adels ;^ Meinung der Rus»
^sift voii den Engländsrn^ (de» Verfasser. eraählt;, -dafs
ein Russischer Fürst , bei dem er gespeiset , bei der
Tafel öffentlich gesagt habe; dals es in England ^ so-
wohl in. Staatsämtera als im Privatleben , keinen eiinil»
gen Menschen gebe , ' der nicht von dem Meistbieletidcn
erkauft werden könne; die Sclaverei der Engländtr wS-
se weit weniger tu entschuldigen, als die der Russen i
•denn die'esstere wäre Egoismus, die letztere aber ünr*
tarwerfung unter di» Gceette); gegenseitige Verhilt-
aissa mwischen den Sdaven und ihren Herren; Dienst-
boten d<er Edelleute ; Kloster von JVe u - Jerusalem ; Klo-
-atar der Dreieinigkeit; Kirche des heiL Basilius; Czaar
Iwan^ Basilüwitseh L; Auszüge aus den Briefen des Eng-
lischaa Gesaadtschafte-Searetirs Tubervile^ an die Her«-
^raa Spaneer, Farkar n. a. w» uAtes des Königin EluabetK
Siehanteis üapüeL' Moskau» «— Sonntage.- Markt;
Promenaden in der Osterwoche; der Kremlin: die grofsa
Oloeke; (sia soll die gröXste sern,^ die - existirt, und
^Si?79 Ftmnd wiegen, folglich dia tu ^isn und zu Er-
i66 B>üi:her^ Beeten 9 ionen*^
fürt weit übertrefFeii ) ; die grofse K«noii«; (die Abbil-
dung derselben macht die Vignette yor diesem Gepital.
aus); Alter Pallast des Gzaars; Kaiterkoher Sichat«;
Manuscripte; ( gröXstentheils in Siaröaischev Sprache ,
iin,d nichts Wichtiges darunter); PrSeht'iges McdeU von
dem Kre^ntin; (es kostet 50,000 Rubel, und wenn Cf
vollendet wäre, so wörde es eine der bewundmrafwür*
digiten Seltenheiten' der Welt aejnX; Ansicht vomKrenk*
lin^ Fest det Anferttehnng. >
' Aehtts Capitd. Mei^ftau. *^ Maltheser - Orden ;
Naturalien - Gabi toet des Grafen Golowkin; GemSlde nnd
AUertiiänier in diesem Museum; Gemülde» Galerie dca
Fürsten Galizin; Bibliothek des Grafen ButurliA\ i(ns
befinden sich darin alle Editiones principes^ und die im
fünfzehnten Jahrhundert gedrückten Werk« belaufen
'•i^<auf 6000 Binde; der Oaialog von diesen alleik
macht cwei starke FoHobäude aus^} botanischer Garten
desselben; (der Graf versicherte » dafo er allen Seaman
von seinen Sibirischen Pflansen ans JSrt^land müsse komc
wen lassen 9 ob sie gleich in seiner Nähe wild wüchsen^
weil sich Niemand die Mühe gäbe, ihn eintnsammaln ) ;
nndere Naturalien • Gabinetto; dffentliohe' Bäder; Wich-
tigkeit derselben ffir die Nation; Hospital fiir Findlinga«
kind«r.
Neunus Capiuh Moskau, •— Besuch bei dem Erc-
bis^hof PUtto; (dies ist einet sehr interessante Ersah«
Inn^, die uns diesen Russischen Geistlichen als einen
•ehr aufgeklärten, denkenden Mann darstellt); JLeieheBii-
begängnif» des Ffirsten Galinn; Buden von Obst nnd
gekochtenl Speisen; Gegend nm Moskau^ (sie ist tehr
•umpfig, nnd die Menge der stehenden Wasser macht
sie ungesund I auch wird das dasige Klima durch din
häufigen und plöttUchen Abwechselungen d^r Wittarnng
gefährlich)) Gastmälei^ der Edelleute; Gemäldehänd-
ler; Abenteurer und Oanner;. (in keinem Lande in
der Welt gäbe es deren so viele, als in Ru/rland^ wtfil
ain nirgends anders so leicht ihv G1I&6& machen kön»*
Buche r • Kecen st ontn. i6f
ften); U^ehenerer Reiehtliain der Edellattte, Zanatid
der Bauern«
Zehntet CapiteU Reisg von Moskau nach IFe-
renexe/k« — Celo Molody; Serpuchof; Pluf« Oka; (er
ist lo breit wie die Themse ^ selir fitchreich, und fälYt
hti külomna in die Wolga); Spiele der Bauern; (das
gewöhnlichste Spiel mit kleinen SchafsknöcheIcKen muls
infserst alt seyn^ denn man findet hfiufig Abbildungen
davon auf Griechischen Vasen , beioriders in der HamlW
«on*t€hen Sammlung ) ; Art su reisen ;' ( Mangel an Gast-
hSfen, und die wenigen derselben so schlecht, dafs man
in der Hütte eines Lappländischen Bauers mehr Bequem*
lichVeit findet); Tula^ und dasig« Eisen - und Stahlfa-'
briken; (die Beschreibung derselben ist sehr, interes«
■ant. Die Anzahl der Einwohner beläuft sich auf 30,000
Seelen, worunter sich 4000, tum Theil sehr wohlhabende
Kaufleute befinden , deren Handel sich nicht auf die bei
ihnen verfertigten Stahlwaaren von aller möglichen Art
einschränkt, sondern sich auch auf alle Europäischeil
Waaren, Griechische Weine und viele Producte aus der
Türkei erstreckt. In der dasigen kaiserlichen Gewehr«
fabfik arbeiten bestandig 6obO Personen, und man be^
iiauptet, dafs wöchentlich 13,000 (^ewehre gefertigt wer-
den können. Allein nach des V'erf assers Versicherung
taugen diese Gewehre nichts, weil sie «u seliger und'^
plump sind, unter sechsmaten fünfmal versagen', und
bei einer etwas starken Ladung leicht springen ); Weg
▼on Tula nach Wo roneich; Veränderung des KUma*s;
Boghoroditz; Celo Nikitz Kay; Bffremof; (so heifse
diese kleine Stadt, und nicht Je/emow^ wie tie auf den
Charten genannt werde); Eletz oder Jeletz^ (^ine siem-
lieh grofse' Stadt , in der sich ebenfalls viele Stahlfabri«
ken befinden); bei Zadonetz auf einer Fähre über den
Don; herrliches, fruchtbares Land$ Einkunft su Wo^
rontscK
Eilftes CapiteU Von Woroneseh in* Gebiet der '
Dänischen Kosacken, — Beschreibung von Woro*
ne/cA; Klima und Producte; der Garten ' Psur*» du
i68 B üchwr - Reeensionen*
Grofan ; Zeuchham ; in - und ausUndiseh^r Handel
daselbst; (eine der wichtigsten Fabriken ist die^on ^ro«
bem Tuch für die Armee, die von Peter I, errichtet
vroiden ist» der das«lbst residirte, während er Peters^
* purg erbaute ) ; veränderte G^sichtsiüge und Sitten ;
( ▼0]| den Don'schen Kosac|cen entwirft der Verfasser ein
sehr vortheilhaftes Bild. Sie stehlen nur, sagt er, wenn
sie in fremden Ländern Krieg führen ^ aber wenn ein
Fremder in ^hr Land kommt , so.giebt es. kein gastfreie-
xei't.rechtlicHares Volk. Man kann einen oSTenen Gqffer
mit 4en gröfsten Kostbarkeiten von einem Ende ihres
I«andes bis an das andere schicken, ohne dafs das ge-
ringste daraus abhanden kommt. Ein Banquier ans Mos^
hau zerbri^ch einmal mitten in ihrem Lande seinen Wa*
gen, und mufs^e nun seine Reis« zu Pferde lortset«en;
nach einiger Zeit brachten die Ko sacken, den Wagen mit,
allem Gapäek, woran auch nicht das Allergerinj^ste
fehlte, nach Taganrock^ einem Seehafen am ^Joi4;*schei|
Meere, und weigerten sich durchaus, die geringste Be-
xahlung für ihre Muhe anzunehmen); Ebenen südwärts
von fVor^nesch; Malo^ Russen; Locowa Sloboda^ er-
ster Wohnort der iVIalo- Russen; Paulowskoy am Don;
KMonkaja^ die erste Stanitza der Dou^schen Kosacken*
Zwölftes CapitfL Beschreibung der Don* sehen
Kosaeken^ — Zusammenkunft mit denselben; Haus
des Ataman^f; Beschreibung der Gegend; Belustigungen
niid Tänze der Kosacken; Gastfreundschaft derselben;
( der Verfasser hatte mit seinem Gefolge das gante Haus
des Ataman*s inne, der mit Frau und Kindern ausgezo«
gfsn war, und ihm auch sogar seinen mit Sterlets und
anderen Fischen aus dem Don^ so wie mit Wildprät und
mancherlei sonstigen Efswaaren reichlich versehenea
Yorrathskeilcr, zum beliebigen Gebrauche überlassca
hatte. Bei der Abreise nahm er nicht nur keine Bczah«
Inngy sondern auch nicht das geringste Geschenk, weder
fär sich, noch die Seinigen an; „die Kosaoken,'* gab
er zur Antwort, ,,sind nicht gewohnt, ihre Gastfreund-
schaft tu verkaufen !*'J Abreise von Kasankaja; Step-
pen, Becnoh^o €|iiiea^ Lager der Kalmücken; erste Zu-
Bücher - Recensionen* 169
famiiieBkuoft mit denselben; Branntwein am Pferde«
milch verfertigt; Besclireibung der Kaimucken; ihr«
Waffen; ihre BelAstigungen und Lebentart; Ortschaf-
ten der Kosacken in den Steppen; (bei der Reite durch,
diese Steppen glaubt man oft in einer ?öll]geny einer
nnnbersehbaren Wiese ähnlichen, Einöde zu seyn, wüh«
rend man doch auf allen Seiten von Dörfern umringt
ist. Auf dem gewöhnlichen Wege wird man «war kei-
nes derselben gewahr, aber beim Uebersetzen über klei-
ne Flusse, wo der Verfasser die ganse Gegend für Men-
schenleer hielt, erblickte er häufig mehrere Dörfer ca
gleicher Zeit,' die vorher durch die hohen Ufer des Flus-
ses versteckt gewesen waren); grofse Murmelthiere,
Dromedare, Bären,. Wölfe, und andere Thierarten in
diesen Steppen; Unterschied zwischen den Don^scheu
Kosacken und denen in den Steppen ; ( die. letzteren «ol-
len ein, am Polen in neueren Zeiten dort angekommenes«
Volk seyn); Kamtnskaja^ eine Stadt der Kosacken; Cty«
mologie des Wortes Tanais\ zahlreiche I«äger der .Kai«
mucken.
Dreizehnte^ Capitel, Hauptstadt der Dänischen
Kosacken. --: Ankunft zu Oxai; sonderbarer Empfang
▼oi\ Seiten der Kosacken; Bevölkerung ihres Landes;
(diese Steppen, die man nach den Charten für fast gans
unbewohnt halten sollte, sind längs der vielen Flüsse»
die durch sie hindurchlaufen, mit einer Menge Stani«
tzen oder Dörfern bedeckt. . Die Anzahl derselben be-
läuft sich auf mehr als hundert « und diese werden von
900»000 Kosacken bewohnt, unter denen sich 35^000 streit«
bare und wirklich bewaffnete. Männer befinden. In die«
aem Gebiete der Don'scben Kosacken wohnen auTserdem
auch noch über 30,000 Kalmücken, die ein herumschwei-
iendes Leben führen. Der General, der das Oberhaupt
des ganzen Landes ist, wohnt zu Tscherhask, der Haupt«
ttadt, auf einer Insel im Don); Beschreibung eines ^re*
ligiÖsen Festes; Art zu fasten; Aehnlichkeit zwischen
(dem Den und demiVi7; (der Lauf des Don^s beträgt un-
gefähr 130 teutsche Meilen. Er entspringt bei Tii/a, in
einem See, der den NameA 5r« JohannU^Sta fahrt. Un«
t^O iücher - KecensioHBn.
t^haiti WcTonttch ist «r x wischen 300 bis 600 Faden
bifext, und von der Mitte des Aprils bis tu Ende des
Jnnius tief ^enng, um beträchtliche ISchifte zu tragen;
das librige Jahr hindurch hat er aber einen so geringen
Wasserstand, dafs es die Sandbänke kaum 2 Fufs hoch
bedeckt); Natur -Merkwürdigkeiten und Alterthfimer;
Fische; sonderbare Ansicht von Tscherkask ; Einwoh-
ner daselbst; (die Ansahl derselben belfluft sich aof
f5}CK>o Seelen); Kirchen; National «> Kostbarkeiten; Ge-
schichte der Kosackcn ; ihre Vermehrung ; Erbauung
th^er Hiuptstadt $ Handel daselbst; (die Kanfleute sind
V alle Soldateii, und in ihren Armeen giebt es selten einen
General öder Obersten, der nicht auph Kaufmann ist.
Ihre Ausfuhr -Artikel bestehen hauptsSchlich an Fischen»
Bisien, Caviar und Wein)-; anstandige Sitten der Ko*
sacken; Fortschaffung ganzer Häuser; Krankheiten.
^ Vitt zehntes Capitd, Fahrt auf dem Don hinah
nneh' Asow und Toganrock. -^ Besuch bei dem
Obergeneral derKosacken; Golonie von .^Armeniern tra
Naktschiwan; Bemerkungen über den Südlichen Theil
von Kufsland'y (die^e ganze unermefsliche Strecke Lan-
des vom Dnieper bis an die Wolga ^ und bis zum Lande
der Kirgisen , neb^ dem nördlichen Theile der Krimm,
, macht eine eintig«, fast durchaus unangebaute Ebene
anSy die von den alleräitesteii Reitenden, z. B. von dem
. Missionnär de Ruhruquis^ in der Mitte des dreizehnten
Jahrhunderts 9 schon ganz ebenso beschrieben worden
'st, wie man sie noch heiit zuT^ge findet); Tataren am
~ Asowschen Meier; Festung St, Demetri Rastofi fernere
Reise auf dem Don; Ankunl^ in dem Dorfe Asow; (ein
h6chst ut^b{*de Uten der Or^, ' der mit einer sehr geringen
Mannschaft weggenottimen werden könnte. Blofs durch
di« B.ollet die er in den Kriegen zwischen Rufslahd und
der Türkei gespielt hat, ist ihm eine Stelle auf unseren
Chtfrtfttt angewiesen worden, allein das geringste Dorf
in Kamtschatka kann ihm den Vorzug streitig machen);
viber die alie Stadt Tanais; Garnison tu Asow; Vorur*
theile der Russen gegen die Kosackeni, Abreife; An«
hanft SU Taganrock, ''
Rüche r » R^c^miö He n* 17)1
'Funfzehn,Us CapiuL tEur^fpä-isehe und A statt'-
§ehe Kiüfte 4€S AsowK^hen Mteres» -^ Be8chr«i-
liung Ton Tagai^ecki innrerer und Kufseier Handel;
über den Verbiadungscanal s wischen dem GaspisoheH
und dem Schwarzen Meere; (tqu diesem höchst nuts-
liehen Canal , der anter P^er l. angefangen » aber nt4-
mals vollendet worden ist» befindet sich ein zierltcher
Grundrifs, 00 wie der jCanal dem Plane nach hätte wer-
den sollen, als Vignette vor diesem Oapitel); Sittiia
und Gebräuche 'der Kalmücken) Henr^tb« -Ceremonie^
.derselben} geweihte Fahren; yerschiedenheit swa<cbcn
.ihrer heiligen und profanen Schreibart;. £iiiwobn«r to^
Taganrock ; (der Verfasser «ah einma} Menschen ve^
Jünfieha .verschiedenen Nationen, die. alle ihre betoadeiP
Nationaltracht trugen y beistimmen 9 nämlich Kutsnt^
Griechen , Armenier , Nogaiecht Tarnten , Kalmuckatf
Kpsackcn f Tejuuehe,^ Polen ^ F.ranse^e»» Engländer^
Türken f Itali'dn^r ^ Malo* Russen , Preuften nnA Uft/f
garn)'; Alterthümer an der Küste des Asowschen Mee-
ret; Reise ques über dieses Meer; ( der Verfasset Irollte
.die T/cfternemer^Ä;^.rc^en Xasacken, die i^ 4er Kub««*f «heH
Tatarei wohnen, kennen lernen,. und. bis n«cb GJrctossie»
vordriagen ) ; Elende Dörfer.
Seohszehntes Capitel, Heis4 dutich die fuhan\
4che Tatarei bis an dis Grän»^ 9on Circassien*
•^ Beschreibung der Kosacke« am Schwaraen Maar;
Verschiedenheit derselben von den Oen'schen KoM^kea^;
Natur historische Bemerkungen;, ^.v% «u reisea; AnsiicHt
des Caucasus; Ekatherinedari oder Catherijuengahe ^ 4ie
Hauptstadt der Tschernomorskisoheu Kosacken; Sitten
und Gebräuche der Einwohner; Besuch vom Atamanf
Geschichte des 'Krieges mit Circauien\ Ger^mpnieen
beim Friedf^Ml^phlusse ; BescAuraijiaiig der Circgsixecb«»
Bauern; Tänse der Circassier; Sprache derselben 1 i'^
iLesgier, ein Stamm der Circassier; Gircassierinnei^.
Siebenzehntes CapiuU Reise längs der QrUnf4
von Cireassien bis an den Cimmorischen Bost
jthorus. -* QuurAaUae; Abrtisf von Ekaiherin§darq;
17^ Bücher ^ Reeensi ons'n.
Frodsete d«0 Landet ; der Pluls Kuban - theilt sieh in
«wei Anne; (der eine davon heilst Protocka^ und fällt
ina^ Ajow^^tche Meer, der andere aber behalt seinen nr*
apran^Iichen Namen bei , und ergiefst' sieh in das Schwär*
«e Meer ) ; zahllose Masq^iten ; Beschreibung des Lan-
get i^ Gircassien; Wachtthürme ; der Gimmerische Bot*
phorua; ' TVmrwcJb; (in der Nähe dieses Ortes stieg im
*J^hre 1799 ein Vnlean mxis dem Meere empor, und bil-
dete eine ciemlich beträchtliche Insel, die 'aber einige
«Zeit nachher wieder nntergieng« ^Hiervon hat uns schon
j^Ma» in seiner Reise durch Kufsland Nachricht gege-
l>ek) ; Strabut und Pliniuif mit einander verglichen ; Fe«
stong und Ruinen; Sienna; merkwürdiges Grabmal da*
treibst; goldenes Armband; Ursprung der Tempel ; Fe*
atuttgTitman; Stadt* Ttfmaii ; Alterthümer daselbst;
Jlferkwfirdiges Amphitheater; andere Üeberbleibsel ^det
alten Phanegoria; der Valoan Prekla; alte Inschri£teä
'sm Täniafu * ■
achtzehntes CapiUl, Van dem Cimmarisehen
B^9fh0rusnaehKaffa. — Fahrt - durch, die Meer*-
«og»^ Jenikale ; Neu - Griechen ; Marmorner Sarko-
phag; (er besteht aus einem einzige» Block von weifsem
Marmor , ist in einem Grabmal auf der Insel Taman ge«
funden wordeu, und dient heut zu Tage zu einem Öf-
fentlichen Waschtrog); sonderbares antikes ' Grabmal;
der Pharus des Mithridates; Münzen der Könige von
Morpharus; Ruinen; die Stadt Kertseh; Grabmal des
'Muhtidatis; Alterthitmer %vi Kertseh 'y Nachricht von
einem daselbst gestorbenen Fremden; Festung; Kirche;
Verwüstungen der Russen ; Ursachen von der Unbekannr-
achaft mit der alten Topographie der Krimm; Abireise
von Kertsck; Heusehrecken ;• Giftige Insecten; Zigeu-
ner; Tataren; Ruinen von dem Walle A*andar*ss • An-
kunft tu Kajgfa,
Neunzehntes Capitel» Von Kaff d nach der Haupte
atadt der Krimm, — Beschreibung von Kaffa; Be-
tragen der Russen: (auch Pallas spricht schon von den
Zerstörungen, di6 daselbst vorgenommen worden)^ In-
■ j
.Büehgr '^ Reeemion^n, 173
fehnftea; Eisthfeilitiig, der Stadt; Aiiveise; Stam Crimf*
Rainen von Bädern; Villft der Kttlserin; a|itiker WaU|
merkwürdiger Berg; . Karasubazar; Akmaschet; (heut
ttt Tage Simftropol , ' der • Siti - des General « Gou vemenr»
der Krimm); Prof. Paüas; ungesande Lage der Stadt;'
7erb#a*8. odisr Springhaasen ; Bochtschiserai; (ehemals
die Residens der £hans , und die Hanptstadt dex Krimm);
Beschreibling davon; Brunnen; Verheerungen durch
di» Rustiflchen Truppen; Ursachen von der Absetinng
und dem Tode des letxten Khans$ Folgen von der Er-
oberang der Krimm; (hier xeigt sich d«r Verfasser aU
einen erbitterten Feind der Russen , und wenn auch sei*
ne Beschreibung nicht gans unwahr ist , wie wir schoia
ans PMm wissen , der doch mit der gröfst^n Vorsicht
schreiben mufste, so hat er doch ohne Zweifel die Faf<»,
ben seines Gemäldes vidi su stark aufgetragen ) ; Pallast
der Khans; - Anstalten inm Sntpfang -der Kaiserin ^JTa*
t1urina% <- Beschreibung des- Serails; Festung > DsckufHt»
haU ; ( dieser höchst merkwürdige Ort wird blofs allein
von Juden bewohnt , und ist vielleicht die eintige Bo*
titvung in der Welty die noch ausschlielsend diesem.
Volke gehört. Bie Stadt enthält doo Häuser 9 nnd eine
Volksmenge' von 1300 Seelen« Di^ dasi gen Juden sind;
von der Secte derKoraiten; si« stehen unter leinem Rab-
biner, der von Pettrshurg dahin gefchackt wird); vom
der Saete der KoraSten. ^
ZwanzigtUs Cmj^iteL V$n dtr Bauptstadt d$r
Krim>n naeh dem alt$n Chersonesus^ — Taran*
tela; Abreise von SaehuchUsrai^i Achtjar; (heut an.
Tage Stwastopol); Höhlen su Jnkerman; nngesnada
Lage dieser Stadt; alte Geographie und Alterthttiner
der kleineren Kalbitosel ; Eupatorium;. Chertonesus;
(diese ganse Beschreibung der alten Krimm ist höchst
interessant, und der Verfassor verräth eine v^tranto.
Bekanntschaft mit Sirabo und PUniur» Es wäre recht
Schade, wenn diese ganse Beschrreibung , der Krimm
nicht in Teutschland durch eine gute CJebersetsnng be*
kannt wardein sollte); Partheidum; Kloster des heih
tf^ B ächmr • Rme e nsionsm
Geovg's^ Saladava ; Genuetitche FeituDg; Oeologltt
der JCrtitim; (ein eehr dfirfttger Artikel!).
' Ein und %wantigitt CapiteL Von Chorsontiu^
längt der Südküste d^r Krimm, — Das Thal von
Baidat ; ' ( dieses reitetode Thal wird von mehreren Hei-
•ebetchreibern das Tauriwehm Arkadien tiad das Krimm*--
ecke Tempe genannt); Sitten und Gebräneher der Tata-
ren) Pflanien und Mineralien; Beschreibung der.Küst«»
atn schwanen Meere hin; Jhtpka; andere Dörfer aa
der Küste; Ud^erreste ron der Sprache der Genaeser; ■
Rainen eines griechischen Klosters; Besuch bei einem
Tomehmen Türken; Hnnrathsgebrftuche der griechischen
Kirche; Juden -Hochieit, Ansahl des Militürs in dnv .
Krimm; Suwarof. v
ZtMt und twantigttes Capitet» Zurrtt« llri^a i"i» >
dte lk{sincre Halbinsel, — (Diese tweite Reise ist
in Gesellschaft des berühmten Pallas gemacht wordeiiy-
der auf der Küste selbst ein Landgut besaXs ) ; Festung
Mankup; Meerschaum - Gruben ; Manufaoturen daron;.
atitiker Wall; dya-Bürün; (ein gegen das Meer tu steti
abgeschnittener Marmorberg); Knpfermünten von fVla^
dimir dem Grojsen; Ruinen des alten Chersonesus; daa
'Thal von Tsehorgena; .gefährliches Ktima in der gansea
Halbinsel; Tatarische Edelleute; PfUntett.
Df4i und ztosniigster CapiteL Aus der Krimm
über die Landenge von Pereeop nach Nikolam
jew, -* Reise nach Koslow; Beschreibung dieser Stadt $
Marsehai v. Biberstein; Abreise von Akmetschet'f Pereccp;
(ein elendes Dorf); Sahärndte; Nogayi&che Tataren;
'Leichtigkeit der Reisen in Rutsland; Banditen ans der
Ukräne; Anekdote von. einem derselben; Unerschrocken«
heit eines Conriers; J^iroslaw^' Cherson; (diese im J. '
j|78 ron l^otamfcin.erbaüete Stadt ist in den neueren Zei-
teb iheils wegen ihrer höchst • unitesutt den Lage, theils
auch wegen d^i Vorsugs , ^womit Odessa behandelt wird»
wieder sehr in Verfall gerntfcen); Begrabnifs des Für»
sten Fattmkin-j neuere Vorkehrungen mit seinem Leich*
'Bücher^ Aecentiongn. ^ 175
UM«; Tod und Begräbnirt tob UpwArd; (die. No^hricH*
ten fiber d^n Aufenthalt und den Tod diece« edle|i Mem*
echenfreuudes lu Ch€^pn «ind neu 9 und «ehr interee
•ftat); Nikßlajew^i
Vier und zw^nzigsttj . Capit$l. Vpn NiholaJ€w
nach Odessa» — Ueberbleibsel von Olbigp^lis; {dim
Vignette yor diesem Gepitel stellt eine elte Münxe ron
dieser Stadt dar, der eiasigen griechischen Stadt in den»
Europäischen Sartnatien, yon der noch Miinten vorhan«
den sind); Inschriften; Medaillen ;. Admiral prsVxf*
manni über den Kalkstein von Odessa; Folgen von de«
ersten Eröffi^ung des Tbracisohen. Bosphorns;' Beneh-
men der Regierung in Betreff Odessa^ s; Nachrichten
über Odessa; (da man diesen neu aufblühenden Ort, der
•einer glücklichen Lage wegen eine höchst wichtige
. Kolle im Handel Burapä*s spielen himn, noch tel^r we*
»ig kennt, so sind diese Nachrichten höchst mexkwür^
^cUg); Abreise nach Constantin^pel. .
" Fünf knd zwanzigstes CapiteL Reise von Odessm
'in den Haven Jheada in der Türkei. — Contrast
zwischen ein^m Russen und einem Griechen; Tearne*
fort^s falsche Nachrichten fiber das schwarze Mee^;
sonderbare Temperatur des Klima's; Festung xu Odessa^
Abreise nach der Türkei; Insel Leucei (die Schlangen«
insel in der Mündung der Donau); alte und neue aber*
gläubische Meinungen von derselben; Mündungen der
^ Donau; furchtbarer Sturm; Haven Ineada; erste Zn-
sammeiikunft mit Türken;- Beschreibung derselben; fia*
saltsäulen ; .deren Entstehung«
Sechs und. zwanzigstes CapiteU -Aus dem Haven
Jneada im schwarzen Meere^ nach Constantina-
pel. -^ Fahrt nach Constantinopel \ Einfahrt in den
Canal ; Cyanische Inseln; Beschreibung derselben;
naturhistorische Bemerkungen; Entstehung des thraci*
sehen Bosphorus; Alterthümer; Ankunft su Constanti-
nopel ; Beschreibung davon ; Galata ; Pera ; Zustand
des Handels der Türken; Schlufs. —
176 s Bü eher ^ Räc-mmionefA
Auf dieser snmnuirisGhen Antei|{e des Inhalts 'wffd
man sieh schon zur Genüge Ton der Reiehhaltifffceit det-
selhen übertrugen können , und mit mir in dem Wun«
eche übereinstimmen, dafs es einsr soliden Buehhand«
Inng gefallen möge, einen tweckmSfsigen Auszug auf
diesem Werke ffir unser teutschaa Vaterland bearbeiten
in Inssea. *)
Unter "den einstflta beigefSgten Aufsätten mSehte nur
allein der drittt; „lieber Bngland^s Handel nach dem
Schwarten Meere,*' interessant seyn, denn man lernt
daraus die Wichtigkeit dieses Handels, sowohl für £ng{anil
als für Franhreiehf kennen, und ^ie Mühe, die man sieii
Ton beiden Seiten gegeben hat', um sich in den Besits
desselben tu setten. Die /fin/re Beilage enthält ein Ver»
seichnifs won allen Pflauten, die der Verfasser in dar
Krimm gesammelt hi^t, und wird für den Botaniker
nieht ohne Werth eeyn. Die übrigen Beilagen sind ta
unbedeutend , alt dala -sie besonder« angeführt la wer^
den verdienten.
2.
Beskrivelse over Bornholm veä (Beschreib
hung über Bornkolm von) Peder Nieolui
, Skovoa ARD^ Litterätus. Forste DeeU Kjö^
, henhavn^ 1^04* ^^^* ^' 4^^ '^^ ^
Kort Oversigt over Bornholms Amt skre*
vet af {Kurze Ueh ersieht über Bornholm* s .
e) Dieter ist bereits ia Arbeit, lind er wird in der A. Bibh
d, A€i$gn n&chstent geliefert werden.
B. H.
4 jl ^.^Vn «K ^.fiC # n t f ö R « ffi* ijfs
'^)dmt^ lgi9$€krithim vpn) frigdrich Tbaä*
Nye udföriey B^skrivelte over den vigw.
.; tige danske Soefaestning Christiänsoe^
— afen xydsk Reite ^jQurnßL . Pi^is;
*;tf{ait'iA üdgipety tildet dabbelteforme^
. r ^ ty a/ (Ne^^e ausführliche Beschreibung über die
wichtige dän, Seefestung Christiansoe ^ — ^ «ui .
^^in«m Xeutsfhen Reisejournal, Dänisch her^
^ausgegebene ^über di» Half te^ vermehrt ^ vony
' Christ. \ f^eit. Hbktbl. Aalborg ^ 1809.
y.XXm u, 5(5 & 8. : ' ' ]
Tl}ikyemn\M€ß9ie M^rihen w«vd f Itich »«eh ^rte
ExüehpiMumf^ e«o£#«ifty uod der V^vCuset int Gefftngnirs
§«tttsti> Die Vettiaie dme9 9%remg^ Vexfahrens waren
einige üheteiUej-AwS^eftun^fin^ mie t« 6. 8. 347 über
Cerß*i UhtftU.^ <wk> «• heifs«: »id^r Mum, dessen Ge«^
dichtBift 1100h «ol eiDem öffentlichen PUue.iq K.opeiili«{*
gen tar ewigen Schande für Fricirii^V i/J. Hofgesinde!,
4te Kttnigi^ -dehi KiSnig selbst steht; -«- doeh wenn hai|;e
9«oh D&Mmerh eiifcea grofsen Mean , der nicht Unreeht
leiden miifste? Es wer imm,er der Fell von , T^«A9
Weah€ bis^ eul die spiUeren Zeiten** u« dergl» jBrgi|si^
dieser Art Yerrefthen ein jngendliches überspanntes Ger
nüthy und men muTs sie übersehen) besonders war ef
«n hert, deser^gen .ein mit vielem ?lei(se. geerbeitetiw
Buch dem Publicum lu enttiehea«
' ThuTäü'E Beiohveibimg über BoKfikolm^ die im Jehre
1756 ^h«rinisl*m»!i ist tbeils «nvollsUbidig, theil^ nickt
«ftehr passend ntif^dse jetsige Zeit In der Vonrede giebi
der Verl.' Nachricht Ton den wenige» Schriften^ die ¥ac
tlua übeie ^Motinholm erschienen sind., md die im OeAies
^ A^Q.R. XXXVIL Bds. 3. St. M
aiclit viel Jleliehteii. Znenriläiidtlt •lr\voHl 9f«aiM>dif
Instl; nachdeni erjclif .««rtcJiiedeii«« l^^inuiiKeii 4ai^l^er
•ngeffihrt hat» stellt er seine eigene auf, die nns sehr
wahrtclMialidi v<Mrk«aiiiit{ die lieqttfme .I*agfi d«« .Bf»
landet machte es^xa eine^n trefflichen .Mittelpunot ffic
die Seeräuber, die in der Mitte der Insel eine Bnrf ahf»
ftthrtauyN weswegeli aie ' trortagstvais» die Burgautl ge«
«amit wird« Dit statistisch e« Nachrichten si^d weit
▼ollstindiger in dem TAaaru/i^schen Werke, und Reo.
wird sie^daher lieber ads' denkselbtfn, als atnr Slufugaard's
Seschreibttng mittheilea. Ueher die Producta de^ btßet
nach d^n Ycrschiedenen Naturreichen. Der Boden itt-
im Ganieen nicht vorzüglich. Hierauf kömmt der VAff*
iitt Charakteristik dte Einwoliaer; Oie.Etnwahvav i^daa
nördlichen Th^ila sind ziemlich 'grofs nnd wohlgeh^nt^
nnd gleichen sehr den ThalmÜnnern ; dagegen sind di«
Südländer merklich kleiner und zartte; )äne haben iifoa«
des Haar nnd blaue Augen, diese kleine brana» Angent
und rabenschwarzes Haaf«
*! ' Det'S^hlftft^htt'wfffdnM* •!«& Iha» iül«* SKndMbisr,
And iie sind «ehr guta Se#]eute. . KranklMit»»iaiad aeü
ttn, und werd%A mnfit Wn'alt«a Wafltaaihi dbrch^nbaif
lläubisehe Mittergdhatlt^ ^e sind eben niaht aparMimf
dem Branntwein sidd sie in einem iinhen Grade erga^
ben. Sit kleiden sieh besser, als dl« ibrigea Dinitah«« .
Bauern. Ehei^als 'W«i«n sie sehr lu SohUlgareiaa gav
hidgt; nnd' die' verschiedenen Kirchspiela führten fBm^
tiche Kriege unter einander, -bis andlich die Regievnag
ifch dreinlegta , nnd dia Sitten dbairhaiqit.« müdatf
imrden. Di% meistea Bomholm^ kdandb lasen 'nn4l
. fahraiben, und haben grofse Xnst tum I^esen. DUtm
Erscheinung ist um so merkwflrdiger^ - da es weder im
Hen Sttdton ikoch auf' dem Lande ein« üffNitiichiB Schula
giebt. !• ::. • ;. ■ '
"' '^iitendü herrseht w(rfil ein »a gA>lseir Aberglaube,
Ida auf diäter' Inaeir <»' Ifitevessant« ist. devidbadmiu iroa
^er Spracht , Üia 1 sieb mehr der Sobwediaeh^n nl^
hart; et giebt ^erac^ieden« Dialekte. Schätzbar iilc
Um S^raahlosadka» 4m das dam Bacb batgdifigfta Bar«^
i
iöhnhi^ D&Msth0 W6neil»iich; Utb«r d«f Er6reqbl|-wo-
M liBerkWvütdif ii^«: duft <|i^ ii^f« Ilicht auf den iUtt^
ttaa« S9«d«ra. All! den )Jing«U« Sohn vererben; v.o^ lie^
TocHteri^ .aber li«t die mter«. ivn Vorzug. . Ueber dii|
CiTilverfasauDg. Die ^iiUielieii $telieu auf ^PfnhoU^
find sehr etntxiglioh«
^ ' Alle männliche iSiiiwohi^er der liandes , mjt weiiigen
^usnalimen, sind cum Militardie.nst' verpfliclitet, ' wen-
den deswegen in den WafTen geübt, ' und sind in Gom-
pitfnieeu eingetlieilt. Öi« ' l^ewaiSrnung \ ist^^'tulserst
scmeehty' iiniT die gitteren /Bemerkungen des'Ve^f. dar-
fiber, mS^en Vielleicht' die' "währe 'tJrsache der Veffor«
glin^en gewesen seyn , .die er erleiden mufste. Unter
den Officieren befinden sich Individuen^ die weder leseii
noch schreiben können. ' '^ -■ *
* ••■ ■ • ■• ..•• : >. . • ■'' . ■ " ^ ■■ -T
Die -Wege 'im- I^anda» sind . «ntwitetaMnd sehtecht; ^ '
fehlt an Btdeken, nnd^wo^aid ^0i4iaifden sind« befinde
•ie sieb'-il| ^etn tranngett Snitande. Es giebt \mvm
Postli]iit4dh«»lilg-«s|il"de«rnCigsei,.fjttlbn nicht^^intt Kpptn^
kagtn. * JMIe ^HMüt gthdreinridaa^ Bdsfttism eigeathüiiibHeh^
Ubitt* ctoiBeaittivrinigSAvr' vk «akr^uagleiob , iuid| wie 4ät
Terl. grfiadlich aus einander setsli ungerecht« :. t ,
. Zula1»t>^|«|«iilelr. .HfiT. . flt^^i ff^,i^^ aiisge«eichiietei&
7amili9ir>uC''^r Jnse]«> ^i^r^uf Xt^«^^. .«^n «"»,« f9P9«'#r'
pkiacha AeteHxlsij^mtg ^s^^Lf^j^M«^ ,^^e, fehv auslübrLich
itiid gcnaiii^ft». ... .% jifißjteiMu ^':im^ß^^^^fJ^J^^mf^
I,. Qaellej^. HHd. andere Gei^%IAfr..-.(DafJ(4anc{ w;i:4
»aeh dieii»4 G^rff^^tslsreisen iJ^pj^Mf^^ bÄs^hdebei^ ^ E^^
gtittlMietjD^ler.gieM es auf B4»rnh^m, ,niphty sondern
aUa".yevileb^ .-uf^teK 4iftseni. l^iUUf n .^in^ ^naafal uraKreuf
itebAü tfimfndea iirgßftdevüöte* .% «r«r<f«n ^ i|efsohi«r
denen Xir^llfpieie, di« Mfrkll»tr(4igit«itffB .i# depi ICir-
^em Uk St.i.Mr. sehr geniMi b«f«hr4eft)(eB ; .und.^affi J^n^
giebt d«r,yari4 npch eine beson^efit nebersicht XAI^ ^
veraohiedailen Erdarta» in )>dfi|i Kbohs{ii#]B,.. tj^if
•«hieehteste Beiden ist in d«r Mitte, de» L(|pidai(i;i'#t
dttaadifaitB Üt» mt •iMtlnta AiKMhmeBf gut..
Mo
" Den Schluft d«^0 iN^diiss mkcht eine N«e1ir»1tt tttik
•tt^n» «nf B<»rnfto{nt Ifefahdeneii Mtinceu und midci^miAU
teilMtnern. . Man hat Ifetaiidairs byi^tttimtclw Gold«
fünften und eine Menge' arabiscKnr Siiberaiiiiisan g«f an« .
ttan^; die Naebrieht iroii den lettteren ist sehr oberflich*
lieb. Im Jahre 1710 eder 1711 fand man> rlele kleine
qieiuchliehe Figuren ^ _ die aus dünnem Goldblef}^ ge-
schnitten waren; aber auch hierübei^ ist die Nachricht
des Verf. sehr unvollkommen. Der andere Theil, def
}«ider nicht erschieuen ist, sollte eine Beschreibung der
StädtVt Nachrichten vom Handel, die Geschichte des
l«andeS| und eina Landchartäenlh altem
Di^ zweite Schrat' ist ,iux die Statistik Von gx'oEser
^Dichtigkeit« Ihr Verfasser (der bekannte D&nische Su<-
tistiker) ist Tom Mai. 1804 bis «um ersten «Februar 1809
Amtmanä odekr 'GbiireriMnc fiber die Ins^l gewesen» und
irat also die beste Gelegenheit gehabt, brau^hNre Natih^
richten eintusiehen» Dia Sebrilt ist: ma}^ %nn\ Öffent«
liehen Verkante gadmckty sondeirn geiaiiaarmsften aiii
JlaAdschrtft ta betrachten^ ttn4 3iee«^glaaM iM>er^ dais
«in anst^hrtichdr Amsttg den JLeseXA jdopytJiiiiiilifc^Mnma»
«eyn werde; , m, ».,- - ,
^ ' Zuerst handelt ^er Whti.- Von dab SehidfUn * und Char«
tSn fibifrr Börnhölm. « iJkffe-f • Gt^M^ KUm^} Die Obeiv
fil^h^ nmfafst 18 Qu. Meilen« Det Mangel det'Oommoni«
^ätiäai, besonders lUrWiilter, i j>t siM grbfs. ^wai'^eispieln
x^erd^tr'a^gefÜttH, veii'i6K|'ttnd 1709/d»£tf^m«iiitauf.deai
feisa «ach Sehonenhialt fibi^gehen könne«: 'Die Volk»,
^ahl vom J. I80t bi^i^ug' i€J,908 MenschM«* ' $$9' hat seit
^769'irfch^'tagenonmtett; der Verf« schritfOytr ^asüs Um*
itÜBiid'dlni^Auswandeiiiagen sn. An dem Vjbtfkichtf akter
-smV 9%: )steSy einef g^isse argwdhaiische' Vatfsehlaasen*
niii , "E^eliiiiit«; ' besMi^Wr K^gen Fremde^! der sich Mq-
fi% 'in, Sttafaatfngsffllft^^ 'offenbaret 1 Eigensinn y Dänkel,
trÜ^efftMchlLeit, UiiMrdliütig bei denDieiistlM>ted^9 Völlerei»
Üb^trJMltMe BTetfgi^i^^ UndaniEhatkei^» Aberglanben^
Mlti&iii^ftillkeit "an alte Gabräncbe. Dagegen giebt ee
viele •ufg4wedBle'ISBpie;-^ie JSemAeZjHsr siad ittdüstlida^
iJur Vaterlftttd $ «ie sind geaagsM», laSTtig uad nunitcr^
. , .Broda«ti|« -^. Am iiMitW w«rd«ii Roggen, Qmf*U^
Ktfn ^i SrbMn ttid Wic)LeA gel^ant« Etwu l^aolitlydii
wirdviüftriE^eD» Tdbftk .wir4 gw iiidity liaii Hoplea na«
iigiif «IK im Klfiftc» g^fWiiiit. . Qer J(i|]rtfff4lHUft f &ii^
«« subIi «tt#9iabreil«q i, 4^r G«flen|»«ja ^iik jtn foU^pklaai
.ZttMuttd^^ Oit^, Wildungen iMtUkfii mm^t aus «le.nif'
4«n Uckeo^}.«! uricd läkxUdi noch.alwaf Breamlipli ain^
geffihrt. -i <.':..-.{ i ..- i- . '♦.:•;., :>
wird meht gelidxig bahanikU. Dia Zahl wird ni l8>84i
Stüokan bavaalMift« Dia P£anl#aiii^ nur v|Mb mfilfigarOrlV*
laev '^ Btfe Wartung ict bai da»iRaliar^. im Allga meiiia|i
^blaoliM 'Sti# «rordaojiiaii^rlicli gafiittart underhalr
tan nur^Ski>ob und HaebtdL Dav^ana? bat su viel^
(Pfevde.i ^.Ikm iZtebl auf dar^ ga|i9«li Ilüal fajatrlgt 8360*
Die SdMifa/find .▼«n: dar in. Pütnemar^ .gawöhnlighen
Jiatte; daah iit die Wolle lainer und bei'tar, als .die See-
lindiscbe» .Jeder Bauer bill^^atfre^ ein DutMuc^; ^^^ iip
a^rdlieben llniile^dea . Landet gi^ht e« iiale^ diji niehr
Mve Hunderte. b^fitaen^ die eneh im Winter ficb salba
Ibre Nahrung tuchan. Daa Eiland Imt a3fiC30 Sebafcu
Schweine giabt et in grofter MEenge»: V^nn FadervifBlt
werden betondera^Odnte und Buian, und in den SUidte(|i
RalkueHitohe Hilbner geiogen«^ Dje Bienen sucht ist a]|*
iSduiIieh. Wild itt wenig ee^knnden« . Det Ackerbau ift
>^iidez Teabeatamngen liPiig«.. •<, -. i ... t. ..
, In AlIemx^]l•t BernXtoZpn ^i HjMb; Hb«? ihvo Betobaf-
ffenbeit giabt der Verf. autfiihrliehe Autknnit. An dcei'
SteUen findet eich Flugtand; eur Dumpf ung deateibett
Ist «IWr üächte gatekehen. «- Die Haupt •Pjaeka^rtmi
nind. Lachs» Doraeh und Wring» die mehrere Meilen
weit Tom Lande 'Teifolgt werden. Der gröfate TheiVdee
Lachtet wird fritch in Kop$nhmgtn abgeaetxt). ein Xheil
witd iwar auch gerinchert, allein dar fcitche wird bet«
Hr betuhlt} auch itt die Art de« AKuflifknM tidilecht»
OiorDdw^li «riiPd tfaeUs gesaU^n, tlietls aa d0t-lS«h"|f»'*
tYtfduMti' tum eigeo^ VeTbrauelte fm tjändkf; ^ ein*
Menge wird aber auch nach Aopenhagen gebri^:ht. Der
B^rhhalm^fO^^ Hlriihg Ift'nibfaf'gyors , er dlKtlii g^eräu«
th^rt dal ttgliettie FrCÜMtftck' der ÜerM^oHn«** aüt« *« iBli
4lr#a<»)i*#iier 'MAnn^ spi«is)^t tth^ 6 'bis 8 Stück ' «ar^trinmal.
B»Mt 9*1^ den» Jabrd ^756 ^tf rd«tt lefreHdiji«^ «DotM^ia 'anit
Ür^kÄkt:- Um -dte 'Insel gtebt et eHie<^ Afibii^e ^^«Mftde^
-die der Lachsfitcli^rei ^ffDree* tSdiadefi' «liUtfi^^vOletFi^
scherei in frischen Gevrässera ist unbedeatend* .:*-;. }
^^^ SfimihoM ist >»Mek «^aar Pt^cOitLcfd des Mumralr^iclif«
{SCeiifkeblenlageir Von grojEüam irmfattge ^iebt asrin bv^
trltslitlicher'M^lige. Sfffaon seit dani slabite««Milten's£aluS
liunder^ wurden' Vwrstieliia- gemachr, i 11« '^iiriidnuti«»,
abar mWn h 8 rte bald wledav'mh den AKbcitiiBn atif. Im
7abre 1773 wurden si# abermtfi^ ffiif k8oigWoh«PRaehna«g
-augef linken; 4b«r' üaeh' eiftem A«IMiid»<<^von eOyOöö
Ktblm/ eingeteilt; Nacbher l^gta- im ^. 178$ ^hi £ngt
Icindtr einen Sfeittkcbleilbif lieh und «tfgleitrfi irfna Zi^ige'l«
iN-eün^rei^ eine' t^dy«nbe-"uiid T«bakspfaiftfn-Pabtik aof»
i|lb¥i^ di« Werki ^^lirdeli mit Tarlast' .gntritfben , und
Giengen nach einigen iWbfen ein, : Einigb nen^a tJma«>
«ehmdngen babefl leinen bitteren Erfolg gehübt » niiil
^i^''9t<eiiÄ^ohI<in winden ]etit ni|r «on Privatpersohan g«-
^iban, nnd gr$ftten%hetft im Lande Verbranidit, Uebr#-
•fent ist dia Oüf»*^^d^l^^ornköimer Slainkohlan' Wsait gäU
ifluf^er^ als dle^der-MiottÜttdifoheiK &ift Sandst^inbnaiiii
wird für königliche Rechnung bafriaMn^ vdlatU<Fa*rlrtirnid
1754 angelegt, und beschäftigt ungefähr 50 Arbeiten
llar "^t^' ist in ' ifan latüien Jkhra'n «aArnv^'fllbeti 3000
Kthlr./^ew^site. Dia Zahl der MÜtelinttbiild^^ia»}Mha.
lioh j|<liliefart werden, kt nur g^ing/ 'Ole'StMn» wad^
a^^n^fäist 9ammt!^hj nach Kopenhagen i^^sbtct. ^'Di» l^
'Bhl hat Gemetft, der 4«n HMlMndiäbiiaa^'an.Qttcn^&eQ^
Hkm, nber n1«ht banutalS wird; dar^Stttttt^^Mlt vdriimr
'^cSMeiulrt werd#n. * :.<.•.' ' i
M^rHh^lm t^UAon^^ üth 'mieh 4ütA sAfät a ttakfe»
1l^^m:ß^(f/»^eh^^^9>1fBk.^§^€rk,T^^ aus. Di«, ito-
F^?ii^Af)^/(.Poi;p,fli%iafabri|c wird von liier aat mit dem
^hop rfr§eli0i|^, dep .lie, >^^iarf ;, die Ausfuhr der tk
Forcellain und anderem Steingut gebräuchlichen Thon-
•rtan ist verboten* In Rönne werden viele' T5pte veir«
/ftrHftt» V^^^.M bctY^phtlipbei; Men^p ausgeführt; .fdleiä
.^^Vo^tlb^il d^r i^beiter ist garing^ und sie sind sehr
Mtm^. N.ur..eiue Ziegelei giebt es^ vto BornkolmiscUglLO^*
.k^ ^^br^j^c^t,. werden; sie ^prqäucirt nur wenig, und
.hat .ih^<in/^fiau^tabsatz in Kopenhagen, Zum Schlufa
wird da^ Vo^sf^hlag gemacli^ »^ auf Bornholm eine Porcel*
lainfabnk^ an zulegen, die im Stande seyn wurde,' ihre
.Erzcu^nisse^yoii f oriüglicher öute und zu billigen Frei-
Wzu liefern, , ^ **./"'*
♦ ;Vp^»», den, P^oducten. dc^ Xn^ustrl^. — IJhrmacna*
^f^J^ wirJl^jin Rönfie* getrieben , u^d eine, bedeutende ISien«
.ge, Stuben uhren jährlich ai^jj^e^ührt , deren 'Wirth in
ßewisse^ Jahrefi Zwischen 13 .bis 14,000 , Rthtr. . hetrÄ*
,g^n^ bat. . . I^; Jahre . i'^ßQ strandpt^n >inige .Englisdlle
^Schiffe, j die ^nl^x andern mehrere Uhren geladen )i'at«
ten; sie wu.irdfil ,epig«u «P rech siern und anderen Leute/h
.'sur fLeinigu^g upd Ausbesserung gegeben, denen si^ zu
Xus|epn^d[i^^teiy^; und die seitdem sich selbst mit der
Verfe|rt^g]Upg i^bgfben«» Die Üfirniacherei ist durch ver«
•chiedene {königliche Unterstützungen begünstigt wör-
dei^; i|nf«r,anderi| ward ein^ geschickter Uhrmacher afi«
jg^fchickt, u|n die BornAo/miJc^en'Fabricanten in 'einer
xif hti^^n ^hcorie und ^»esserei»^ Arbeitsart zu unterric^«
^ten. , H^. TA«, fügt einige Vors cmSge zu noch lieiseter
Aufnahme dieses Gewerbes hinzu. '^
, Auf d^i^ LaOjda so¥rohl,^als jn.den Städten ,^weif7lAi
j^plUn9 Zeufiha verfertigt, und jährlich wird eine'' nicht
«llJ^edeutende Menge nach Aopfn^isgen ausgeführt. Au«1i
^aa grobe Tuch zu Kleidern wird überall im Laii de selb'sft
▼«rffirfigt.« Eine Tabaksfabrik in ./ionne ist ohne f^den«
tung^ .Pie Handwerker sind im^ Alljf{emeinen schlecht,
und hlofse Pfuscher; «ie treiben daher noch allerlei
•ndfirfil Mdurnngsiirei^e. un4 überhaupt greifen die Gp*
frerbf Mhr in eiqimdevy/die tiietfet t^^
Söt(cher iiiifi Stulilm^lieV. Brktintv^eiuDfblrcH&aeMl wir!
'j^berall, nicKt bloh in deii Mdteb, t^ltd«»' lhGll''4di
dem Lande getrieben« ' - . - i .,.^.
^ V äandel. -^ Im iihr% igoS batMT das £tla«d 6a ^MSb
^i^mmeuy ▼bn 53$| GoinmertUtiei/^. dU B6bte^«bfdr
.machten eine Ansakl Von §30 eutl De^ Scliiffbatt' 'il?t
tebr uhbedentend. Es feblt dem Lande '4n'.|utöii fiSv^;
^der l|aven von ilönn^ ist an einigen Stptlen ^^" sötikt mvlr
, 6 Pnfs tief. Et ward im Jabre 1806 ein' Entwurf iil teff
ner- Erweiterung, gemach^; allein die Ausführung mufii
bis lum Frieden Tercchoben werden". Öet' 6a ^en bei IV^-
Sä€ war noch viel f chlecbter, itt ab«r durch die EjiiWbli«
Her in den letsten |abjren lehr Terbettert worden, nnd
jetit 6 bis 8 Fufs tief, in Lootsen dienen auf Ver-
.langen. äie Fischer und andere Küstenbe wohnet. Der
ilandel wird im Kleinen getrieben ^ jeder Seifmann nnd
Schiffer, handelt 9 ''iind die ^eigentlichen iCaufleute. habea
.nur höchst unbeträchtliche Vorräthe. I)h Frieden hat
.inan, wenigstens im Sommer^ täglich 'G^lef(enheit^ sich
.ans Kopenhagen mit seinen ßedürfnissön tu' rerseheii.
Ehemals war der Haupt verkehr mit LUie'Sfi^ der jettt
. ggnx aufgehört hat. ' Der Schleichhandel wird dnirch dilS
J^ge der Insel, sehr begiinstigL . Die Raiip&xjiorlt^n Be*
stehen in guten Jahren in Hafer, Hafergrütze und Erb«
Sjsn, Fischen, gesaixeneni Fleische, Fellen nnä Httnten;
verschiedene andere Producte .werden in geringere
.Menge ausgefObrt, wie Wachs, Honig, Übst Ü- äjfl'. ' Kf.
sen grofsen Theil seiner Järemden Bedürfnisse 'erhäit'äja
ItfUid durch. Strand ungen ^ und kann sie auf diese AH
Jfm, einen ^ohlf;eilen Preis er^ipilten. Unter den^ Imper*
ten kommen Colonialwaaren und andeYie LtikuiaHitel in
Meiige vor, die,' wenn in4n' sie im Verhältnisse iur
iQröfse der Bevölkerung betrachtet,' sehr ansehnlich ist.'
^ Die königlichen ^otleihkfinfte betragen im Dureli«
..echnitte.eiwB 6000 Rthir* Auf dem sogen annti^n steileb
'.fi^rce,, ungef&h^ { MefleVon dei' ^fserstlen n5rdli<?h^B
Ecke des Ländee, ist seit 4eiii J. ifM ein '^eiMrUtmin
.nS#tf*#pi^ JIIL##iifi#ifiiiv 48g
^«fa filMr' dlim Waü«n|^i«9«ly lo dttfo t^l« PJtfiMiira tir il«|r
sogen itty abrieb m ävten- guit li>M m^^ kAHn? liiA
iMit cUdier danm gedmclrt^ •kf ehMr aitar^reif tialltf «m
UeiBerM, mit.4em'H«ii»tf«a»r !m<tV)0rbüicln0g' H^NHid«!, ^
lAinpAittt^T' intülef e». Auf; OkHstims'4g Mrdrim Jalnli
^ISOS «t<«Mt ei#'IiMiip^iifewir -AafMttndat, BüMA^Hcmp»»
•TwM]^ fir ^dj« B^rokifer gswUhiteii dl«><Stfaada«i{([«ii
«nd Hftirerei«ii , wodurch grötae^ Summen ia DiiiUtff gn-
iotM Wiftd^til • l^eii df>üok«Bd«n At«ii||«l «in^r- Bonmäh
iriishtittig' g«tl«lif Hi>^ T^; Hn« «tnli*fmi»elao Mofbtfdi^
'deretn^ lir tiitt dem Hh^e iBoS^uroi Unig^mMfetittOettMi
'^Migetielitei.-i*' * * • ^^ '5-'» •; Vi;.,.- '• i*
^ Die Bhn^^irii^thtm StSdte l)tiltt^iei| »eieten« «h
•Strebbedeckten ILelimhfilteil^^'r'dle ob*e alle Ordnung »•-
%tA eifllMidef ^etlrlfoii ;• di^lr «hat Jll?ilim# ft. 0.^569 Räueei^
und 69 Gas$en und Strafsei^. Bevdlkeriing iin I. laoi.
Bonne , 2422. HasU^ 487. Sandwig^ 212. Mling$^ 338«
'lW«»fl»V'*^«'' 5V;^«**f ' I2?4i - ilBfc/*Jl»*ji%-, 455. / iA^'ng« ^
uiHF StMiv>kk'%tMak «M>i»'n«fii«Ma Zeüen auf «ine ^kf*
' iirecte Att «^dtiseb^ Oesre-chtaatae ivluilUrn.' Aue pff^
seiliehir und i^eealDge EiniiehtnUgen fehlen gaa»V «» B*
«Wo^d)hlrirkte; .^aethöle u. dei||l. lim Anteeamreeim
'■itt •eilrdeni^Ja%re''%B«('aiganfflfrt« iiiigeaelitea die det-
^^egkn ^geti^oiü^tttM^ Anitultfi» «Hgenfeine» Mifev>evgnfig^h
*)nnregten; der «hemalt "grOCeen Beitel«!' ist Emliait g4.
«ban. An eit^gen 6uJlleii ükd kMna Haepitdier^ Wm
Intet hat ewei WähaftpMe. 0ieiKÜtt«!^iat eine. i^wSlui*
liehe Krankheit; andere Debelt «elbet die Lnttseuche,
.■ . ' i ^ ■■. . r . „. . .. '
Bief l^er^Mefat *'» Otoinilsslinien sind eingefiihv^ 1 ^ aber
«iliefit wefd^'i^ur'lidclivi' unbedeutende Sachen een dMi«
selben rei^handdlt. E« giebt ei»il«udg*erieht au£ Berte-
holm^ dae einsige Obergeriebt ^itsept Kamen» in Djkfk*
ntark. Der Amtmann, desten Gehalt 1200 Rthlr. betrigti
iat der vorttilhnilve Beamte. Der Amtlratwdter aiammt
i^ün MBf^Miea'^Mnile.eki.
^iigiiJ|fta.fili«v.^!lt«4^l|«UviN#i» b««tijttigMi im GniHMii 4»P
tG^io^Nibeity auf i}M4lii|y««iiiig.«u wvit«ii«.|m4der Veir-
' ^eAIäiMMr dasu fewIbU wevtd«» Müfoin.., . Im 7. .1805
iit' «iti« 6e«el]fchft€t .<ar die NMlJu>i|i4itpi n 4»r Ah^
^cht ||;c«tift«t, «jm Auikläraiig fibevlmupl* undbino«-
>4«w*'die- ÖkanoiQi^clie CuUur nach. Krilft#ii aa«tabre|*
-tnt^mhmt ihve # Wirtounkeji ist «ejiv blNicJirlinkt. B|.
Äifl . BttchdraeMiAi i^«( die Intel, iiic)ii«'|^ie • prwihntß
Oeiellfchaft hat den Anfang gemaoht, ein^e pffantUcli/s
Bibiiothek anzulegen. Für die schönen Kfinite fehlt aller .
^inn, dagegen sliigt)<aiQlii4er iwU^kXßitmA» Ja^x^t auf
^ne rohere Art, in.ftbattriitlMHier &lei4eiypraeht u,;t. ^*
^ie llftöbeln, datiGariltha u« a.jr« aia[d/iJi|.(i^aAieii jggivr
.lH»«h.4ßialach und icUfcht. . ^
- . ^^ '• .- •■ ,^'' *. ^ ' • -. • .-. ■ ,....[
; Auf dar gaiM^n Intel giebt et wir '^in^^, ^iniige4^l^^
^aolit« l>ie.,FraiiJ»i|»]|iuiiar J^o«niiMW iiu«<«(u| BäiLe^ sjo^t
4«r hei49^ G<9alU«h«(t« wfi.f^lbft die^Wrir^ii9;ierscheiDt
.a;i9ht )]|f» iTi«eha,:$qm|exiii hn^cgt die .^ji^f, ,. Sait.deipt
Jab«*^^ li09 eiarft zW^BiUlirdf. #^t«WSh .ijiw«)MKVVn
^i«bfri» i^ii^««-/Muij^ ivivfi.gar «iii^ I^
MiliifUmitiahtangai» tiad ceittri69ß<^ %«( ^xiafH s^l^ea«^'^
-i^;9'fl.«^«etit. : Oia £(ii|kjinlta. von .ß^fi^ol^, ai^er d^
«Sillen-ft betrag««! jährUch. ^4<M>fi5 J^lk^Vr 49i ^^^4 ^iß <f-
•wlihiil^hatt Aaigaban maahen nur jlStOW) AU4n 91»« .
Zum Schla«se fügt Herr Th. eiae> Vehf^fltüit ^^v
merkwördigften Begebenhaitetn auf Bomholm^s Gesohichte
«kloasu'« «ad Vehi^adana: Uet»a 1 Ai|lU(Ht^iigf n» ;i. B*
ttar^(bertthmta.Si^Mlft«9fo»a*y die^AUarti^ügm^.,u. d«(§L
• Jodin^: gtebl ea pmkL u^dw la§eL Ein 7itf|Uwp'er lie-
fert eine Aiiei<lkt?tatt 4«r Stadt JliPyinf. ' ^
. ;;:'iDi9.,drill« Ahr^h^ fiie .tum J|efl%t||,44r,4)äiufc]^ii
Säeleial« in Engliichar G«ia»g4l«lflia<^^:Hi9C|^9M „i#tt
Hr. A'dti».««m«t;R«we.ta]W«iia£^iiad tu l^iJide g«lj*«
fert hat; nur hat der Uebert«tter ifcMMnAilfalwii in mmm
•ystematiicha Ordnung gebracht, und mit Znt&t«en er-
wkhmn'^^ 4km aher'iiam Whüfan^m^iAmdmxmn haltailiUit
.•2-
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dalf en'^spagnol et en Präiicaisi , in^quaht^
. Iss r0u4e»4iep0its0^^monid0i€ti0eli0ä:n^nMQm
tSeSf la^äistance en lieuek' ^ÜH: relaif; ä' Vau*
tre^ et celle de Madrid qj^hajpufi^d^eu^^.^Prfh
cSäid^unt Instruction euh iahmniäre de^ojrm^
0er eh poste^, et, sur l^s ^rai^ ä payer*^ et ac<
. campaf^d dfune caria\ -^^ i mdAp^mAaammm^
dei routes de poftesy' ädfAiä aüssi 'tesroätel^
itinirairei de ces deux royaumes. Par Chm
PicquxT^' Gäographe graveur du oabinet to*
pogr. de S^ M^ Vßmpereur'et RoL Paris, beim
Verfatsex, und bei dem Buchbandler Magimel.
l8lo« 8* (aber erst igii erschienen.}«
Das Spanische Fostbuch des I>* Bemdräo' EspihaU y
Oarcia^ das lU Madrid i^Wli»> Drii«k « iieraW«klim ,- ist
swar y<MVi Verfmer .tarn Qrunde gelf^,«alleli| sajorrBe*
arbeitoAg Ut so reichhaltig an Zasätaea,^ Varbetierntt-
•t tn einem ftmuB ntaes, aelir brettchhareii u»d fiirB.«i^
seiule hl fnantfnt und Fiknugalf Mndnilie&riiete^ HaiHl^
^^di aiife«m«liie»'ati •->.. ."'•;jm' - >
i' ^Ilater> die wiehtigaieB TelrBetMFnvgsli «üd Varm^lbv
srungen gehören trstUch 38 neue. Pottvouteii'« ypm wioli«^
tiiren Gräns- and Seeplatven, nach Madrid and anderen
lietrSchtlichen Städten; zweitens die Angebe der Be-
schaffenheit einer feden Rente, am Ende dertelben;
drittent die Veränderungen, welche seit der fransöii-
achen Beaitinahme , aowohl in der abgeänderten Etchtung
mehrerer Routen, aU auch in Eihschaltnng neuer Statin*
. aen , sonderlich xwiacjhen Madrid und Bayannet Madrid
iaid*^ra«i7Mes» Madrid. tmi'T0<l^o^ und T^led^ '€adiß vm€
^adajoz^ SUktt gefufsida^ haben, und aufboren Richtig«
ieit man aich um so mehr verlassen kann, da sie Am
Vcrfassi^ * Tnn' Oi&oieren dte Generalttabä mitgethailt
li[Oj^den sind« Auch über die richtige Anssirrache ^er
I^amen einiger Stationen 'fiadet man Zurechtweisungen«
iDie <jh«te, welche Portugal und Spanien mit allen Pos^
iwd ,fii|eb)Bins|rtiH9t;'be|^eiftj^ <attd auf einer» bffoadei;en
Abtheilung die Umgebnagen von Madrid giebt, ist ein
Muster ton Nettlieit und Deutlichkeit, wi^ dies Leb
4an ^wmiilan Ailieiten ilves Zeidinei«, des Herrn Lapia^
gebC^^v^ ,. ^r Zeiten |(s|i(iev dient «in tugleich tnr beaten
>|irfktiachiatt Head-Chairte. '
.«^» y 'u . _ . . ,...•, .. . . fcu .. .
D^ Thüringer Wati^ hesonäers für Rei*
9ende geschildert von K. £• A- v. Hotw^
:.HwzegU SaÄs. Goth0i$chen Hofrathe^ ^^
* Chr. PF. Jacobs, HerzpgU Sachs. Goaud-
ächehOb^reotisistorialrathe. Zwefteoder tud^
ö$ t liehe Hälfte t |, undf 3« Heft. Mit Kt^
pfem und einer Charte. Geüia^ bei Etüng«?,
I8l9., XJJI u. 526 S. in U. Octar«
Seit,^r,^|^f(]»9^ung der crjrtcn iraZ/u diefftt» mit
^inem^ Fl<^iffp {,i|l^ aller Sorgfalt bearbeiteteD , Welfaeh
Jiielelv^9f|ei|,]IV«^ket«. ül^r welche erste Hälfte wir uaa
jm deiiiJ^V.jl^n^e; dieser J^ G. K. von S. s^ bi«.3|y9
weitiftnfigy ju^^j^i^r Wichtigkeit iß$ Gegetpstaodet eng«.
messen, Tcr^eitet liaben , sind nun 4 Jahre verflossen.
Difl) JHdei^rfi» Vfi^aster h«hen. sich in dieser Zeit darch
öftere Qkejf(^|i in. den südSstlichen Theilen desTAurjn^«r
. .Waldgel^UCgftSy TOn welchen viel ufenigere gute und
braucfalMafi, literarische HtUlsmittel vorhanden sind, als
. Ton der ^^ühtr gi;schüdert<fn Hälfte , durch eigene An«
•icht nnd.csigene Krüfong tqQ allen wissenswfirdigea
, VerhiltnisMA der Geographie nnd Statistik , der Zeit«
^\i|nd Nalur^^chkhte, der Bewirthschaftung und Er«
werhstweigei, der ^atur«, Wissenschafts* und Kunst«
Merkwirdigkeiten aller dieses Gegenden so vollständig,
als es nur aidgjlich wairi unterrichtet,. so daXs alle Thä«
ler, wenigstens, von Einem derselben f. viele Gegenden
jedoch auch geilieinschaftlich von beiden gans genau
durchwandert» und durchforscht .wurden, Ueber, andern
V^rhlUtnissey die nicht von eelbst in die Sinne fallen,
wurden sie dagǤ^n von landeskundigen und xum Theil
«ibrigkeitlichen Personen auf daf freundlichste und libe*
4rri9te, belehrt. Wo sie sich auf ältere historische Dat«
betiehen, sind die Qndlen und Schriftsteller, nos d^
nen §i0 schöpften ^ jedesmal angeffihrt worden.
. . ••-..A .-^ .
Die Beorm» Verfasser pr^ten selbst wieder Wechsel*
«eitig ihre AnM'beitungen, von wel^h^n diejenigen übe«
:die Thäler der Sdiv^za^ derlro^uir, der fVerra^ der
^i^Miiflfik' ^t^ Ao irU die Gtgfa4«)i tpa SßeffM, Le^
^•r Thäler der Jim ^ der Schltvfst^ der Jtz und der 5Uf •
nach , mit ihren Nebenthäerii ,' insbesondere Hrn. Jacot^
rtnm Verfasser kabeir« • « V. ' .
— • * #* il •• .'1 .• i
^ Diese xweiu B'difte ist fibrigens neeh demselben
Plane, wie die erste ^^/i# bearbeitet» nnd enthilt lau-
ter ^ufserst treue und genaue Beschreibungen der eia-
'selnen Gegenden. Da nuih diese Gegieiiclea ' d^r* ri^eir^n
Baifte von viel größerem UblfangepuiÜd/Hiioreh- reiche»
^an «u beschreibenden Gegcihstäh^en' sitiA,'äU*iN#'Gegeii^
'den der etstgn Hälfte^ SO mufstert äubh tt& le^itef^a hk/k»
'den Hefte stärker ausfallest «>' als die erttlft^. t ■ > • - - f '
- •-. ■' :■ •-. : ;... r •' .. r. f. . it-. v <«« ■»
Es herrscht überall Treue und Wahrheit| GrBndliehheit»
nÖglichste'UmfassuiJg alles W|[ssenswfirdi]gr«n' einer jedett
Gegend Schritt vor Schritt, in allen Be^^l^ungeW, physi*
'haUschen, naturhittorischen, 'mini/ralögischen üitd botaat«
sch^n, technologischen, 'mercantiKschen nnfi 'Okononif*
sehen, }a ethnographischen d<^r Bewohiter'fedes'Dorfes, '}#•
*des Städtchens , ja einzelner Häuser, Sthlftis^r, Febril«
und Manufactur- Anlagen uf. s. w.^ Bergwerke und Hüf«
'tenwetke u. s. w., mit belehrenden BHckaa in die' C^
schichte der Vorzeit; mit Angaben der Terrftorial • Her^*
Schaft, genauer Bezeichnung der^ Territorial -Gränieny
der Häuser- und* Volkszahl, der öiTeMichen AnStalteli
und VerWaltniigen, det obrigkeitlichen' Behörden , • d«r
Erwrerbszweige, des KunstBeifses, des Hafldelsverkeh#a
und des Wohlstandes; der Lebensweise ," Shtiea nnd G#*
Bräuche; mit interessanten Notizen öbtfr kiie irorköramea- ,
den Fürstlichen Fümilien; desgfFeifchea Wef lebende 0#«
lehrte nud sonstige verdiente Männer, WissensehaftliekM
'<ind Kunst ^animlungen U.S.W. Kurs; es ist niohttWit* .
* aenfwfirdiges übersehen.*
*..'»)•-.. = .,.< >»•/'. • •. .«
Daher denn auch dieses Werk nieht aar allen Oeo«
graphen. Geograph] efr^n den , 'Btatistlkera' tiad Charten*
seichnern d«^s In « nnd Auslandes, so wie ohnedies ällefe
gebildeten Brwohnern der l%ürtiigef Waldgegenden aa4 •
d«K Nacbbarsdiaft» "UM Ulbrn ; dea<^^ TAOriags^ Wald %m
BttthniBff .nM:K|im Verg«i9«tt;B0t«illMid«ii als «i« rälh
ftiUidigeft &«{>artorltim aller WiistMwiirdig^n unan^^Hv^
lieh itty fondarM auoh firMMtefal^gen und Bptoa^4#r»
•o wie filr Kanfteate» Fabvioanttn -uii«} Manufai;turif|»A
ttefflich« Ualyerticliteii nnd Tielfacli lielehKaiida NaoK^
wfut^ngBtt entlidU; ja wegaii 4af ^ewlliltaii angenekoi
aaii yprtraji^ gkiak emar Aeiaekea^liretbiing 9 .au «4i|f|K:
mauBiclifach unterhaltenden und belf^irendafi IffjGtQr^
lär gebildete Leter aller Stände geeignet Ist.
Eipig« tonSglteli maleriselie merlftürdige Qpg/mti
fltinda sind durch' artigip IILtpferehf n dem A^e ▼eraln«^
Ucht und gfefj&iü« 4largc8telU.«roir^n« $0 des Bergsafikira
Lau^nst€in, im ehemaligen Baireuther Lande; $0 dt^
Bergschl<rfs Schwarthurg im Rudolstädtitehen; so die
grolsela tSphftnen Ruinen* A^'JCJto^^'lKii'^he von J^tuUn''
%€lU^ ebenfaUa im RudQlst4d%jisG^tMn\. ebenso ^v$ Ruineiy
4^a ReVKfcblosses |(ausnxtsin im Mi^in^ngUcheni ^ und 1^
TileUKignelte. die Bau|I|P| d^v ritehlifibt en ^ doch solidaa
Md' daMfhafUii 3gna«ihftases im M$iningisch0n Obe«»
.lande«.' ^ • > ■: . . . /
Eh* wir den Haaptinliall*4iattr beiden leisten Heffit
fcara anxeigen, haben wir erst noch tu bemerken» da£|
ttr. V. HpS und der Zeiekner der Chatte sieh alle |if fikn
gegeildn iksiben, um solehe iq. eaakrichttg und branakkav
als miiglich su machen. Mit Offenheit wird in der 'BAw)^
leitung von Seite VIII bis XII die gröfsere oder gerin«
faire Zureylässigkeit der gabrauchten Hölfsmittel enge-
gebe»! aiftft walchen sich ergiebt, dals diese ,Ch«rte voif
4ar dfttliehen Hälfte des T^vrcng^r Waldes, durch die anr
gewendete Sorgfalt bei weitem gröC$ten Theils sehr rieh»
Üg und genau befunden werden wird; Gegenden, die
aadi am meiiten der Verbofsernng bedarf en, sind blofe
die der iSc/iiears&urgixcAen Antheile. Vorsüglich.ist dem
2«aufe der Qewätser« welcher, bisher auf allen älterei|
Charten von diesen Gegenden häufig sehr fehlerhaft dar«
Heatellt war, die |[r6fste Sorgfalt gewiedmet worden»
Qekrigens e^ithäU diese Charte, 90 wie im ersttn Theilß
irtrspvochen worde, denjenigen Strioh der ersten Hälfte»
weldiir %n aiaiigelluift iotrg««lillt i^ar (qM nnirtfg^e^f
tchtlil!tMi welrdea kann) tiaeh mSglicktlen V«rbe«s0rtt»*
gen noch einmal •«ich v«i«fat sie -etwas weitet tutok 8ii«
den hf>r«b, als die CiMtite cler ercten H&lfte, tin4 di»
Biergschraffirungen sind Wel Icräftiger. Demtmfeaclitet
«A^rfcllfe cMe lüSaRieir d4u 8leidi«rs' noeh uidit. die Vöii-
kommehheit, wie s6l«h« #• manche ii«aaaEe OdMirfsdu»-
feii fewonhen haben i > «
Sowohl in der Einleitung von S. XUt an« als anch
liier irad' da im' Werke seihst , Werden Berfchtignttg^n,
Verbesfentttgen n«d< ll««hirige tdr ^die Beschi«tbtt'ttg«B
vnd die Chart* d#s mrnm Th^iU anfieg^h^n»' was «Ar w
loben ist.
Das 4rtte Heft rdes tweitcfn Theils enth<, n^A dem
Plane I die Besehreibting der Tbäler des nStdiUhen Ah»
hänge* der südöstlichen Hälfte de« TMringer/WmLd^
taid beginnt mit dem Thale der //nt, amFuAe det
Schndehefpfs; es ist die Bede von dtfa StelnkoMenberf«
werken bei Manebach und Cammerherg ^ so wie von. dem
Umtnauer Bergwerke , der Stadt und' Gegend; sodami
fillirt die Betcbreibung weiter cu dem, in mineralischer
Rüoksteht merkwürdigen Bhrm^erge , ttnd von da dnrdi
ias Nebenthal der Schürte^ naeh Langewieeen^ dUreh dai
Kebenthal der Wahlrw «ni Schobse nach Am-Sltkrek
rind dem Singerberge»
Sodann beginnt die Wanderung durch das girofm
Hanptthal der Schwarre^ mit den NebenthÜem der' A«'ii>
n«, der Sörbitt, der Lichte und Katte. Es ist auf die^*
sem Wege die Rede von der ehemaligen ziemlich ergier\
higen Goldwäsebe an mehreren Orten dieser Gegenden^
und von den VersocHen, die Lagerstfitte der Goldplitti»
chen 'tu finden. RudeUtadi und das Schlofs Schwar%*
hurg mit ibren Merkwürdigkeiten werden autffibrück
gescHilderti desgleichen fCiinigsee nn& PaulintelUj Blanm
henburg^ die Hammerwerke ''im Schwarze -Tha}0 f dib
Glas • und Porcellaii«Pabrikcii, die Marmor* und Sdiieisr'
Tifümmtnn dkfer G«geaden werden «ngefllhrt.
8od«iiB geht die Heise in die Gegeaden u« ^f^fyfS
mnd joi der Laftdftxilce nwii di<9ser Sudt bii Ju^nikitfil^
dorck Heile • £icA« , Gräfenthal uad den fat$4lp^ff*
Davenf folgjfc die 8p1iiU«rwg def Thi^ep dmt hßpiU^
Mit dem greJcen Nebe»tbele der Sprmftz; et iet ro^x^
lieh die Rede toa. fre^ifWIe, Lau^mtsfn, T.tfijtftßjfy
Wurtbach lutd L«u»citAcrg, und den jdorMgen S^^Mrfefk
J^vfieben» — ^ Hieren tchiiefst die Beeclireiliuog dev G^
gend nm Le^«ii#t«m und Ebertd^rf, iwiechen der Sery
mie nad SaaU sich en^ £s iet die Rede von. den höch^ .
•ten Bergen der Gegend nm Lpbg^stein, d^m M^glisr
Berge iron 3996 Beriser Fals , und dem Cultn von 2269
Per« Fuls^ über der Meeresfliche^ und von dev SUdt
JMmUuin, MO wie von Eä$rs4arf, ,
X
De» kweitcHir/t hat mm Gef^nstende die Scbüder/-
wagen der Thiiev dei ^üilicktu Akhßng$^ d»f iüdf^tUr
MsA Hälfte.
Es.f^t tnerst die Rede V09 den kleinen JSrebenthCItqi
4m trtrra in der Gegendr von Tlummr.
■ ' ' • ■• .i
Dann folgen die ,Beeohreibnngen .des Heup^t|J^l|M
iov SdUea/i4i mk demen.^abfn^hiUera^ der £rZ«i«^ fifß
fUsstr^ der iVaAs uad der J^ihtr. Vor^üglicH iate^eest^
im 5cA/si<Ae->The1e die Schilderung der Stadt S^KUusin»
< feilr*mit, ihite MecfctviMigkeiCfn» .
' ' ' • ' ' • ' '. (to /
ille.;R«M« gdbt deranf i;i dae ]EIaupUbal ^Wß^^
hier interessi'ren ^sonders die Schilderungen der Resi-
ddna MiUSkurghautm und des StjUdlchens EiJ^fiiid.
Haohher hegiant« die Waa4«r^^g«n in d/en» 9^U|»i^
tiiale dnr lu«, und deren .Keb^^h|lern> df^ QrUrr^ifi^
dar i^BfkiäUt^t der Röfken nnd der 5^faa/?&. ]^fi^iei|r
inalMfiAivarTheU, cofwobl In nMn^^lWtff^y« f^f tt^
A •. Jt. XXjrit. ßds.2. Si. N .
moUfgi^lMV Hioiioht/ Wegen def IndutttiefleifAet- dfet
Bewohner de« 9tSdte1ietf8 «nd' der Gegettd 'von Senn«-
hgrg; denn man rechnet, dafs die Sonnntberger in den
)^jie£pdett Zeiten deii tfandels für &oo,öoo Gulden an
W«aren versendeten , die «ii Centttexiahi 14,000 g«-
•chfttit Weitem • ' • ' ' . ^ . . -rü
r" 'Nnnwit^ fo1|(en die WUnderttügen durch die ThSIer
ßer Vqfiläch\ der Krenaeh tind Rodäeh» Aach hier'i«!
lier ttineralogitehe Theil «ehr lehrreich, «o mejidifr
*dc)f11derung der Wichtigkeit diftr Bauholcflöieen i|af dii^
ired Gegenden' iiis Ausland, welche jfihrlich gegen 300^006
'Gülden ins Land sieben. Man findet hier die Betdpjre^
Bung der Städtchen Tenau- und Kronnehf -der Steinkoh-
lenwerke hei Stockkeim, Die ' Schilderungen enden» itm
der Grinse det Frankenwaldet , unweit NoKdkMemm ^
Nun folgen noch drei wichtige Anhänge. . i> Anhttngi
Uehersicht der politischen Eintheilung und dee Bevölke*
rungszustandes des 7%t<rin^f>* Waldes; wir thetiea dhraut
aehenitehönde tahellariscfae Uebersicht>4eii. Innern.
if« Anhanjg: Uehersicht dex^eigenthümlichen Produete
%nd ausgezeichneten GewiSIrfiTe *: aül dem ^hiiringer ;Wal«
de nach den drei Abtheiluhgen: e) Pvoduo^..d«r^^t(l^
Talreichs und deren Verarbeitung', h) des Pflanzenreichs \
'c) des Thierreichs. Ei^ spre^ender' Be%reis ffitt den
Xunstfleifs der Bewohner fenefe- Gegenden 1 ' dei«tt. thi*
tigkeit alle Achtung veirdient. «: . .
3» Anhang: VerzeT^nils /der Laaditraleeli,J(4tein^
Ton Thütingen nach Franken fiber den Thüringer Wald
Whtevij'init Aufzählung der MMl#d)ttahl für^iede «thtioa.
Dar Ganze heschliefst ein anefiifrrliehes i^«jtfici»«ile-
gister über alle vier Hefte des Werkes; in welchem
'^urch jäeHi Zusatz ^nzelner Bnchttahen hei >diAirJlaiiien
4pgle{ckr tu erkennen i#t, oh der Nanie eineir £tkdt, ni.
**lieni 'Dörfe, einem Flecken, einer' Glashütte^ Wiiiem *nia«
leinen Hefe, einem Landgnte' ödet- Hatiee, eutna^tehlM-
X^ 9
J
-* •-* .\» .Pk
•wkomme. >- * . Ij.-. t.-..j , i '•-■,-..• '.-.,■. . . -^
4'.- Dm in «li^Kiirffe «voll -dieMin iateteitaiiteii Werke
hier « AtagefOlurte »wird ■ llsiireiehAnd seyn ,' ' die Wiehti^:.
Aoiit tti»d BrtruclillirlPtit 4etselbeU auf -der tVeiehlialtfg*
teit des IiUi«H# i«'OriK«ii»en/' utfÜ^Wh- siiid üBertetigt,
nUfs ^T-Wutüah dev'ii«irreti TerfäMer atit 9ch!'us«e des
OKTerMt Bei '>jed«m l40fe«r desselben ^in firfüHung^^ i^eheh
-trerdeK; dmh tiliiiiUch deii Leeefn ^ie eiisfülirliche Schill
^«nMg dieiet freimdtfclieh Qel^fi*gd# Hfartreiofie UiitetC
, haUiiiig , «nt • dfti^i^eftitg^ -ifelbftt 'ileüiüi %oh ihnfen ^ di«
-•«'besttcHen, gleicbetifohelukgeii' Md" Freäde^^g^ipHibii»!!
Aittfrdfl» , weli>he die Herren • Veifftiber «auf -Ihren Wand#> i
•Mrttgleki ditelbel tn^'^rtebli^hem MaAlie' gMösseu ffit;&«^
•INtt, dankbar ^]»«keMiii. ' * ^ »
.,' .i .•..;■:•.> . ' * '
II.". . ^ . "•
'•>• J'>
M0numen.SL,anci0ns. et mo dünnst de VHijn^
dou^tän' Sn ceni - cinquanie planches^ . dicritM
i ,.^t;«i? d« rjBckerck^s sur Mdp'qqu^ de rleur fon,; .
dati0n>i tmen^riee gitrgriiphique ' »t^uHe notiee
historique de eette contrde; par Lan QLsSf
Meinbre de V Institut imperial 'de Frahc0etc*
^^, Le 4efsin ^et la.ßravure ditigis par A, Baut»
deville. Prärn^ Livraisen» & Pari«,- che»
Boudcjviile« . Rue du Paon S« Andrö. No* i«
\
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' Die Xeeer werd^ «fit der «»betf ^ S^ 149;' tnitgetheilfteli,
Abliaiidluog die fiiurichtiiiif diefes icböneti und in-
N »
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MMiWMMi Wftibef mtukm. Jiali«», üäkmf tkkfUe. da»»
fiber dm so kfirter hier l«f ten, and licb dsraiif riiitclurli^
k«ii kann, nur den Inkalt der erfchienenea cr/ten Litfgm
rw^r aaMteif e«. Diaea aatUUi »2II £. Binleltiuif , an«
weleli«r in der «sfefilii^att «kift« Abhandlmif das W«-
•entlickft» kereite fi)>eriaCst warde» üt Wir kemeiAaft
kia» aiir naoh, 4afii Bf» LanglU a«a Hofftnag mMoikty ai
^aem Anfcaafa la dam Werka aaah Akküdaagiea ^idi§m
Maanaieata aos dea Zaeala Ceylon j. Java ^ Sumatra^ and
aas dam BimianUckgm RMicht (Jbua vmi> P«^«) tu U«-
Jara ; voa deaeii av -eiaa frofa« lAttaaU Zeiakaaag a« -h^
a9Ut| aad vaa ivalcdiaa .wjr mit üirnükanei^t liad,
iiMh,nß fUickan ftaaht aaf dia Aalmarknuakait dar Qa-
' lakrUa aad K9«itlar.liakea« üinler-JndM»» .aro, atak*iii
V Jiaaavea 4&eiMMi^ dla:Midea groftaa Aaicke der Jirmaaaa
aad du Kaiaertham Anam {Tumkm aad Ceokiac^'na)
gebildet habea, iet ffir dea Geeckicktafortcker aad Uta*
' derkaadigett am so mekr voa kokem lateresse, ale sich
kier keiae fremdea Völker eiagedrSogt kakea, sondern
4er airsprüaglicke Zustaad erkaltea. kat| aad aU diese
Iraker eiaea kokea Orad Toa Caltar erreiektea, ]a s^kst
<alae aasekaücke Literatar besittea. Aack dia Kfiasla
/ aiail aater ikaea sckoa seilt Jakrkaadertea ia Flor ga«
wesea. Wer eriaaert sick aiekt aa dea majestälisckea
'IFeiBipel ia Aa;' der aiaea Ihohea ifliefciff aaa «dea AroM-
tektar dieses Volkes ca gekea g^ei|a|it^ is|. Uastreitig
wird also die vefsprockeae Zi^^e roa grofsem Inter«
aM* ^eeyai *iMem die Moaaitteate - dieser Oegeadea
.^ickeam daa. G^ft^ia» daa todiioliaa J^fiaiM liafi^klieCpaa.
i^^e seoks ^apfer der €rt4sn Litfarung si|td mit
Tielem Fleilte and Elegani gearbeitet, aad können als
'Vasler dieser Att tthr Oarstelltiag -äieaea«' Wir fikdea
4|iar folgeade GegeaaiAa^o.akfilbildifa«. ,.
Taf. I. Die Festung van Madhurkk. Es ist kier dia
Aasickt eiaea scköaea Pavillons mit eiaer Aastiokt aaf
4aa MUal^rfü^ikiMat» d>äa Faataag ie|,«i» Viaraal^ Toa
üNd Stndis im ümbmum^ md: ««UitTa kf sich . «iAvn
prmAl^MAUn Pallast, ««i^a Paffoda .und .eiutn TfckttUn^
oder Asyl, dev QattfraimdUclikaU naweHu^ walchas di#^
.frommen Pilger aufnimmt, -und in den muselmünni*
etdian Landern untiev dem Namen C^rpvan^erpy keliaant
iei, «^ Der PaviUoa, der cick m.öttliclie« Tkeila de«
Petliinf l>afi»detf • ist von Steinta «vbaiit. Man stain
•ttf densalbatt' durah aiaa groCia ianakl von Stufen im
mx» offena,, jidt Sfinlan und ainar Kuj^al guiarta,
Halles £• war beitimmt, um Ton kiar^ia ,dia Pfi^iai^
mmxk und religiösen Qeremoniefu .der Hiniuir, sekaa 19
k&nnan; wfthrsQliei»ll<ih verlgglen sich die\KQn|lga hin
«atahati. Galtgaiili«itaii. dahin« Oia^ AnMckt in^ toa Bmi«
DmnUll im J. if^ gafm«h9e(t «fordwi»
. • . » . . . ' .
, Dia^ Ulf iü« und ir« Tafa)>geh«a Ji»«ie4le» vfji
dam Pfahuf^ 4em Wohnsilta dei?.4il«n fUd^ehä^s ^n
Mmdkurkh, Er nimmt, den fansen st%ddsttichen TheiU
dar Pesnmg aiu, und hat. ^im^ Meile im Umfauga,
Cr heetiAt an« einem wahren.» Lahyriuthf » ,wo man« Tai«,
•ha, Gehfisehe, Qaleriean, 3A1<»» $lbüen m^d aerstraualg
G«h&ud^ erh^cht.. AU Mmdkutfhh noch im Flor WtOPf
vtNreammeiteii die KatU^ihi^M^ hier woU loqo ad&one
Sranen. Der SatMrarai« gah Audien« in einem Sa«le toh
aalcaner P^raäht, lu dem ein* lange und arhaheae Golojno
nada t^ eehwatien trafflicli gaerhmteien Marmorsiolaa
IBharte. An ditm^ eatgagmigesaUtmi Ende dieser gaw&lb«
ten Galerie kam mea in eintu grorsen Hof» der dank
▼ier, nach den Tier Weltgegenden gerichtete, Gebäude
geaahlossen war. In der Mitte einas jaden diese« Ge«
hdode erhah sioh ein weiter Dom , dessen Inneres mit
dar schönsten fiildhanierarbeit getiert wart Aus einem
saüahen. Dom konnte m^n in doa andern kommait , uu4
durch Galerieea^ Ober welaho in den S«k«il Tb&mt
jrangten , rnnd umher gehen.
»•■•'* . t
Mm Theil dlestf« Pidastes, der myd der vißrtgn T«fisl
digabildet ist, ist gal^uwUrtig in einaa VioIbstaU rorwan"
dek w•l^d^»; duMor Tk«ü wiir, ntah de« f^mMma Mai»
j .
»ttii^, der ÄudieiiMial' dfes Aailj«AA*i,. u*d fil>€]r ' m»
FuJTs l«ii|r. — Die ^ngiändir herbea in die Uebevxpf*!»
ies Palastes ihre Garnison und Megasine verlegt;
Die V. Tafel ctellt den Umkreis der Pagode d«lr.
Diese wer «hedem niit einer dretfachen 'Mauer umgs«
ben^ vwilchen'welclten Alleen gepflantt; auch Befesti*
gun^en an^^braölit #Qren;> Ei befand sieh nfimtieh ^in«
einfache oder doppelte' Colonnade an dev JM^ver^ -nnd^
das Gewölbe derselhft^ hildete'ein Perapet. ' Die Pägod«
hat Tier Stockwerke, und ungefähr 63 Fufs Höhe. ' Di«
Orundflüche beträgt 4<> l^ufs^im Quadrat. Die Form ü«
^rtftnidansfeh ; def^^ere Stebk 'init sdhSit vergoldetieti»
Kupfer gedeckt» Cine'grofse'AnKaM V^n' erhAbenen' PU
guren ^ ziert die vier Seiten des Gebäudes , das theile
0tii Qüadefs1^iäeliV''theil% aus Ziti^An 4i>htt^f i$U Ein
^53 Fufs hoh>¥r, und an de<'-Gfundll6phe ZiOtFufs breitel»
^urm gietit'tien AaCsenwerken eiA Ulajelifttisohes AmxkfK
hen. Von der Bestimmung die&eS' ThAVm^i i«t nur so
viel bekennt^, dafs sich, bisweilen frolnme' Branfinen hev^
abgestürzt hhben; ' wc^nn er ihnen hiebt gelang, Fried«
swfscli^rt ihi^r 'Cäete und der Regierung' eu bewirkend
Oft hat die blofse 'Drehung' einer selchen Thatdie P«n
teien Vei^sohnt. Im Ostetf^- def Pagftde^'eiSeht mannncK
einen schönen Pörtieus gegen 'N<4^en.<^gei»ithtet, nebew
ireichpnilsich' ehemals ein Triumphwagen ri&t das fifiilidr
der Gottheit befind, welcher "Wirgett 0O'«grofs war, daÜK
4do' P«rsotfien 'dataUf Kaum httttea* ' ' .
Von der VI. Tafel ^ welche das Innere des T^i^eui^
try zeigt, gfebt 'obige Abhandliing bereits einige N^h^
ficht. Im Jehre 1623 ^* ^' Grund dieses «rfaah«i>
nen Gebä'udes gelegt worden. Es besteht durchaus nk«
grauem Grakiit, 'und bildet ein längliches Viereofk; -dM»
von ISO, nach Anderen von 3oo-$ätileta,' w«r0n')edgt«Ml0
einem Stuck gehauen, getragen wird. Zwischen diesen
Säulen sind "stfrgfäitig gearbedileti^ ^^tatuen ' angehvilchty
die sich auf die religiöse Geschichte': dei^ Al'hdus bMd«
heu. Mall kann sieh nicht teioh^ >eifeen erhabeneiMSI
prachtvolleren Tempel vorstellen; und der fiindruck.
Büchse - Reeensiotir^n. 199 '
4eii er auf die Seele . des. Zatcliaaerf macht, wird »och
gX^hcTf wenn er sich sagt, dafs dieser Tempel der gast«'
freundlichen Tugend gewiedmet ist, für welche wohl
anXser Asien kaum eine Hütte, viel weniger ein folchei
majestS^isohes Gebäude errichtet wardib.
Diese kurze Anzeige wird hinlänglich seyn, unsere
. Leser auf ein Werk aufmerksam zu machen , das sie als '
Freunde oder Kenner der Geschichte, der Lätiderknude^ '
der Kiinst, und selbst des Studiums der Menschheit unter
allen Himmelsstrichen^ welches Studium wir durch das alte
WorX ff^eltweishe^t bezeiph|ie|i möchten, ^^n gleich ho*
heni'Gl^de intei'eslireli ^t^f^.* Der würdige 'k^htif^l^',
verdient, 'so wie Hr. Boudeville^ den wärmsten Dank
des gelehrten Publicnms, für diese schätzbare Untemeh-
mung, so wie für die Gewäl^ung dieses tehöAen wis fteii«
echaftlichen Gei^assee*
«««MäMMiü^i*
CHARTBM -^ KBCBNSIONEN. ;
pte HerzogL Sachs. Furstenthümer Weimar^
^. Gotha ^nd Meiningen^ die Für$tenthümmr
Sehwarzburg und Reu/s, und die henaeh»
harten KqnigL Sachs. Aemter. i Entworfen von
Fi L,öüseEFXLjff erweitert und vollstäm^
dig ausgearbeitet vofi CG. Rkicbäkd^
lUmnher^^ bei Homann't Brbeiu t^it*
Di«fe Chart« wird d«m geograpltifclieii Publicum
In doppelter Rfiekficht eine erfreuliolie Erscheinung
firyn; erstlich weil si# eine Lücke in Hinficht auf di«
Sthwarzburgiscken und Hki^frischen Länder ausfüllt;
Sweiteof weil sie noch eine hinterlassene Arbeit des für
die Länderkunde so verdienten, rerewigten GüsseftlJTs
ist; welche der nicht minder, um die darstellende Geo*
(paphie wohlverdiente , Hr. Reichard ^ vollendete.
Sie In in d^m g[r8fsten Homannischen Forma«
U, und nach einem Maaattabe von, I»i5 Pifriter Soll
)
auf ^di# f»ctfr|if]Mfolre M«M« ftArbtitet» Si^ veüihl:
»dHIicIt bif iti dtm Par«llelkreiie vc^ Nordhmusen , und
^guint tü^liek mit dem von Hiof. OestiUck reicht sip
Mb %u der . ä«£tersten Granite iiet F&rftenthums il/ti^n»
(ur jT f nnd westlich bif %u der wesUichtten Grftuj^, dcf
Amtes Gftstung€nf det Ffirftehthams RUmiach»
Ait&ar den nnf dem Titel anfeführten Landern findeifL
«Hr Tott den kSnigL Sacht« Aemtem thei}# Bruchstücke^
theils ga«»» und mit gleichem OelaU, wie die fibrif«
Charte darcpetteUt, die Aemter Wt^ffna*^ Arternf Qver**
furt^ Eokardsb^rgftj Naumpu^rSr WeifsfnfeU^ Zeit, P#»
güUf Borna ^ NeuMtodP (Anuhttugk), Wtida, und SiM^
Hie Charte giebt alles, für diesen Maasstab mSgU*
«he, Oetail; %ä B« aufser der gehSxig sweckmiirsigem
Abltttfunf > det Schrift und Zeiohen bei den verschied«*
nen Gattungen der StSdte» bei den Flecken und Dörfern^
find afifegeb«n FianrdIMrfer , Filiale i Weiler, Kammer-
guter 4/ BiUersHxe, Vorwerke, einxfllne H&ttteri Kegi«*
mngen , Consistorien , Snperintenduren » Aemter, Kreis«
€mter, Foststrafsen« und Wechsel, Förstereien, Ruinen^
BchlSsser, GosOiöSt, Mühlen« ..WiadmOhle^ und Harn«
Intftriyarka« / • • ' - .
Bei dem genannten Maasstabe und der Torerwähntea
jiMteUaltigen 2kichenerkli|irttng^. wurden unser« l^eser,
besonders df swei so bekannte gute Geographen die B»»
•rbeiter dev Charte sind, sic|i jiichts Mittelmäfsige^
vermuthen, und B«e. Tersicherti dal^t ^dieie Charte je»'
den billigen Wunsch und jede Erwartung in Hinsicht
ihrer Vollkommenheit «rfüllt» '
Die GrSnsen sind mit mS^tichstem Fleilse eingetra-
gen; doch T^rmitten wir noch die Abtretung von Häjs'
leh€n und Dignstädi von Sckwarzhurg an Wtimar ; ' man
kann jedoch dar6ber dem Verfasser keinei^ Vorwurf
machen, denn diese Abtretung ist ganx nün^ also lange
nach des ersten Verfassers Tode geschehei^f und dem
Bweiten^ist solche» da kein öffentliches Blatt; davon ge-
ifjyroüii^iiV wahnrcrlieiAUch ni^t }i^k$m^ WfMen. Üto
yitneten AbdVücie *^e^ Biildauf^^h^A Chane VOB WH^
'i/iär j^ebenje^bch' Jen« Abtrftturig' Ab% '-^uird nach «olieher
kchinte dieseih Mangel: mit «11er Geil1itiigk«it in ier Folg«
ttbgehöffen Werden. ' \* ' * ^ »- ^ i' ■ • : .
* Bei genauer Ansicht dieser Charte dringt sieh die
9enieirki]i>ig üW äie' Ve^iilliedeAfii^it^'tfet 6eV91kel^ung
#hiiger hier vorgest^Iten G^egenden attf;" ^Wii^ fituten«
B. auf einer Qu. Meil^ in dem Amte At'^nbuJ-^' ^or^ ■ iht
dem Amte Zeitz 50 bis (k> , in dem Amte Alf^tiidt 5/ und
in^m Amte FranAimÄauj«» 4 Dörfer, iincl in einigen.
Ge^r^nden der thüringer Waldes finden sich sogar . nolt.
2 Dörfer auf dem Erdstrich, der im Alunbur gucken 70
)iud darüber f afst: D^iese grofse D itfe^iin^' tiagt unstrei- /
Hig theils in der Beschaffenheit und Fnlchtba^heit des Bo«
denf, theils iit' der <2äälitit und Einrichtung der-DÖrfar,
. . j. - «j • • - < '. > ,-
Der Kupferstecher, Kr, Stndelmänn^ liBtCe noch' «t-
was maKr tut 'SnfsefeÄ ^ollkommenhatt dieser Chartir
beitragen können; alMn er scheint noch nicht gant iü
^e neuere Manier der Gebirgsscbi-afilrung' eingearbeitet
ztt seyn.'- fir 'detote - tili s dies nicht •übel; und mache et
, wie ^eitt College, Hr. Trümmer^ der seit einem fahtf%
•ich sehr in dem Stiche der Gebirge gebessert hat«
Ree. - sehliefif ^ft d«teH Wunsche , dafs di«' Veriagifi>
liandlnn^ hoch 'In^irere Arbeiten sfak 'der' ffinfterlassea*
Schaft nnseres Ter^^i^tien Gä/^e/elÜV-VohrMiig haben ,
'%iid -selche nach iiitd «täch ins Publleuta fördern möge.
ii:
Carte. .de. la Principauti de Neuchat el^
levie de igor ä it}06,' et didiie ä son Altere
Sirinissime le Prince et Duc de Neuchatet^
'"pur X F, D^OsTBKfTALD^ ä. Pürts^x chez
'^^ Ch. Picquet. Grdvie par Barrikrej FEcri" ,
iure par VAubertj pire. i8li* >
Biete , im großseit LandekojrWii>Foni^«toy und nach
einem Maatstabe vob :{,8 Pariser Zoll auf die ^eographir
•che Meile , bearbeitete Charte^ ist ia jeder Hinsicht eiu
Vbi^treitliehet uiid ^nä Vollkommenes Werk» über dest
sen We^th und -Sehöiib^^it deir Beifall des geographif ohea
l^nblicunis 'igemfs imgetkeilfr seyn wird«
,j. .
Es ist in der That unmöglich» dem Auge eine ga«
Afiet^ "deutlfthei« I]|af stellang eines Landes durch
Zeichnung zu verschaffen, als hier geschehen ist; und^
Man vwähnjt heim Anbli«]oe diese« ^cl^önei^ Ghart;e in ei«>
ner unj[eheueren Höhe eich zu befinden» und auf di«
Berge und Xhäler des Landes herabzusehen"*
*" • " » ' • • « , \ ä
— ..XUfiSfil.Xiend, obschon es sehr gebirgig ist» h^t doch
mehr i^rofse Thäler und Kessel» welche 2um Theil mek-
rere Aleilen Ikng und beträchtlich breit sind. DKM Thmtf
in welehesder.iSi^on flielst» an welchf m.V<ilUngin und
Jfeuchatel liegen» ist gerade 3 Meilen lang, und an der
i>reitesten Stelle über | Meilen hreit; in diesem l'hale
liegen in- der .fruchtbersten Ehene eine Menge, Dörfer.
Ein anderes noch längeres» aber nicht so breites ^ Thal
erstreckt sich von dem Moiit^Sag^e^ südöstlich von Za
CJiaux ät ' Fonds y bis herab ^egen Nrnraigu* -an dem
Flusse Reuse, Auch la Chaux de Fonds liegt in einem»
ge^en eine Meile laugen» Thale. Das längste dieser
Thäler ist jedoch jenef» in welchem die Dörfer Chaux
/
io«
ßkmrtsm* R^C0m$^i€^m€m
du MilUu und BnviM liegen « welehef ticH .Uittgt der
Gränse de« firÄniöfücken BAicb«, herabsieht, ~
Die bedentendttei^ OewSteeir eiad die schon gdnnni^
ten beiden Plfitse Stycn ni|d Jl<u##9 oiid aaTrerdem der
Oräntfluft Doübs und die Thide^ welche den Bunnßr*
See mit dem von Neuehaul verbindet. Aafser eben ge*
»etiaten Seen findet sich nur poch In dem «uleut^rer»
wähnten Thale ein kleiner See, in der Ggegend von dem
Oorfe Bemond^ und einige noch unbedeutendere bei la
Chaux de Fonds, ' .\
Auffallend ist es bei dem Ueberblieke dieses Erdstfi*
ehe», chOs nUe'^Gebii^siagey Thäler undvFlässe wÖllig
parallel mit dem 'See von Nevtfchatel laufen*.
Da diese Charte sieh auf trigonometrische Aufnahr
men grfindet« so dürfte es wohl nicht uninteressant seya,
ditt geographische Lage der voriiigUchston Qilt hie«
austOheben«
*-'..,
L ü B g e.
Br
• it%
JV^ue&et^l • • . .
0 ^ 4S
24 BS «4
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89 1«
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Vaüengin .- . .
24 83 1«
47
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X;«n#sroift^ ,
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24 43 40
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la^ Chaux de Fonds •
H . «9 40
47
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le Loch i . • «
24 94 40
47
3 »5
BoudH • . . . .
«4" 3» 0
-
- >
SU 4B
\
to 4hr eiBen Eck« dieser Charte Hat der Hr» Verfi ein«
tattnlasg; trigoiaometris«li ' h^reclmett Hökco. «itd^rg«»
imgtt wdche^ hier belxnf^eii, wohl manch^ta iui|ex«r
%tm$t angenehm $9yti durfte« -
Trif onometriteh berechnete HShen Hbar 4»m MqI^
#en i\^«i/c&aie{ 9, welcher nach d^Lufi andJPiclM {§43 Pa*
cieer Palf über der Oberfl&ehe 4«i Meei^et erhaben iat^«
. • . . . . ■ '..-%
Cba#ferol •«••«••« .3^44
C^^#eroii • • • • • « « 3613
OgUJ(^d^ yent , . .,, . ♦ ..... j^'^
' Maeine * ««^ •%• • • «. 3096
T^t€ ae Ren^ . • ., . . ^ . 304;
SßrrolUtt (• •• •• • •• STQf
Gr0x TaureoH ^ . • ^ • • ^, * S74f>
Joudi; « ;• •«• 9 , • s64<
Toumc !• .v •. • « «..•,.• • 2631»
jPouilUrH • • • • • . • •"■ n dS99
T«r<r c&«s U Brand • • • ? • • ^ ds^
Signal ä€ Frän^QU • '• • • • « * '" 8393
Chaumont • • 2!i6q
Les Lpg4S •••••••• 26x8
2«c a rOixean •.•«.<>. 2493
Pocüta * • . 2439
Munt du Cmrf . • • • . • 2349
L4 Caham du Cernil • > • • • « 2298
XiM Jmis de la VilU •••••• 2370
JO^rjif, d€ Gardt de la Sflgnß , •* . • <<•«.... ^<öß
Caharet du kaut des Ceratki • • • . ^233
La Crnnie • • • • • « • # 2169
Caitar^t 4< U XoMiTi^ « • • ^ • . • . . ««145
Lt* Ruillikfes Sandoz . • . . • ,. • . • . ^9039
Le BrolUet au VaUon de la Brevin^ • • • 1929
Xe Cm du LocU • ; • • • • • ji8i6 \
Lee Bmfarde • • . • • , • • : - -, #793
Chaumont Bosset • • ^ » « . ^ X788
Chaux dt Fend0 .:;..«• I732
Ite Pent .. • « • • »••• X727
Aö6 ^Ohat'tfni>''^MecBntiaä^n. .
-Mimt O^0nys ' • • ' \ • • . • *. 1646
t,€-'L^u . . . . . • . . , usr
Brot_ . K ■ . . * • •*. • ^. •' Xdl9S,
Ligniirtt ..•.;... I146
Xa' Plaine dm'Bufsy .'-»'.. . . * 974
JPont du Möüiin' ' w ^ ; • . ' • • ; 969
tallengin '^ - ^ <•./*.«• •-; ' \' '\ •. / . . .67t
Villarst • • • ; k •/ • * • ' 5^9
Chänet «',.««••'•• 505
X« Aoc • , • • « • « • . ; 4?9
• ,' . ....... .• . j
' ^Die SchSnIieit det SticKt dieser Charte Ihat Rece^i*
'yent jchbn oben im Eingänge 'dieser Anzeige .gerühmt;
tind findet* zur' Bestättigung' seines Urihefls nur noch
tdied himfuzusetieii, dals der Stich so scKdn und eben so
>nei^terhaft| all der Ton den berühmten Chasses du Kai
ist, und folglich^ die IStecher als wahre Künstler gearr
*l)eitet9 und alles Erdenkliche gele'istet'hab^n. .Dies vef*
'ursachte * auch tröhl 'den ^ziemlich ' hohen Preis dieset
Blatteil denn cfs kostet 4 Thider«* / .
*. •
'Clirte de- la plus granäe partie de Ik
Turquie d\Europef dressde sur Wanciens
' matiriaux^.rectifiis par les observmtionw astro»
. * IkomiäueSy faites ricemment sur les cötes et *sur
les npmbreux renseignemens ^ Journis par dl-
vers voyageursi Dediie a, s, E. Mgr. le MA'
richdl Duo de RaguseetCf, par , ßaetan
] . / . . ... . \ % X .^\
r pAZMa. ä Triesie^ an. igli. . Graupe par Jo^^
Heph Zuliani.' (In 2 Blättcrü/^ ^
• •'>-•- • ^ .'* i #-^.' y ; »•■ • • v'
Di6se Charte wird n^estlicli von dem Meridian am^
32^ 10', 'nnd tSnlieh von dem Meridian 47^^, sfidlich Ton
"^dem'TaralT^tkreiie'von 37^ 50', nnd nöirdlich von dem
^on .^S*' '4o[ hejftämtl, , Jedes der x«?^i Blätter hat 26^4
Par. Zoll H<^fae.» tind 19,5 desselben Maases der Breite,
fo dafs tiei4e zpfaihmen einen Raum von 264 Zoll. Höhe,
und .39 2^oU Brf ite' einnehmen ; der Maasstab ist su 3,9
Vßos. Zolj auf i 6i;ad der Breite angenommen. ,
f. ^Sq nkiansahnlicjh , grell und geschmacklos dai A^uf*
•0re dief er: Gharte^ ist,. 80 ist ^och^^il^r-^Jinner^Br W^rth
moM SU veribennen. . Sie ist , ihrem Maasstabe gemä(|i,
inil hin^ei^h^n^etn Detail versehen ^ '«ohne jedoch mit
Schrift und. Gegenständen überladen tu seyii. Die Ge*
birg» sind,' wie wokl^nichl in der vorzüglichsten Manier,
doch al^er.aahr deutlich und ricbt^ij dargestellt; di«'
Hauptiü^^e lind niedrigen Abdaclii^ngen gehörig von ein«
ander nntersehAeden und herausgehoben , < und die vof«^
sfiglichsfen^ j^qppey und Partieen mit ihrön Benennungen
▼eriehen» von Stiidten^ Flecken und den vorzüglichsten
Daxfern' f^t. durchaus keines, und die Haupt- Posi«
vnd Gon^mnAioatiQns- Strafsen sind in der ganzen Ghart^,
in den 'i'üi^<o)iei^ , so wie in d<en anjg;ränz'enden Provin«
«CB^ mjt vieler Genauigkeit angegeben, wetcder Fall
i|Uohf b^ den.Flütsen, Hauptbäohen und sonstigen Gf*
wässern fStatt hat. •
/ * * f ■ *
Rec- hatte Gelegenheit i^ die dermaligen lllyrischp^
Provinzen ganz zu sehen und «n hereisen > und kann
• dieser Charte daher in jenen Gegenden , einige unbe-
detttend^ R.echtscHreibungsfehler geringer Dörfer abge-
rechnet, durebaMs (keinen Fehler «eihen; auch halten dia
fihrigen dargestellten Theile, verglichen mit den heften
^orhandimen ,Cbuit«i , aUe Prchen ans«
-' Der Herr VB^rfatiev bat auf dem Kande. der Ghnrte
in eiae^ Tafel .die BevölkeruDg uiid Häiuenalil rQ^ 83
der wichtigsten Oerter angegeben; und wir glauben ua-
eeren JLesern dadurcb einen ilienst sa erweisen » wenn
wir die yorxfiglicberwi davon ausbeben.
Artüy in AlhanUn • •• *
Croya • ♦ • . • •
Dtlvino 0 m • k "^^
Berat ^ . . . • •
Prisrtnd . . . • • ^ ^ •
Mezz9vc • • . . •
Seutari ■ • • • " • • • '
Seraglioy in Bosnien • • • *
^rnunifc . . . ' . • •
^Banja Luöa^ in Türkisch Croatitn
Mostar^ in der Hertegovina. .
JVpwi Patar^ in Songialtäe Nävi Biasar
'Pf^i^n^ in Bulgarien ♦ '.
'Jdrianppeif in Römelien • . '
Constantinopel ^* « ' « •
Vuhizza • • . * • •
JSnax f • • • « •
JS^Jict Zaara • ' • ' • • •
OuJten^il • ,,"*.;*• »
\JCfichan • . • ...
iCalkandere
'Xeuperly ♦ ' • '.- •' • ' •'
Kastoria • • • • •
■ Keisentik • • • • ♦ ' •
'Tristtna. .* . J' - ".
' Bhilippopöli • • • • , •
Badosto , ' • • » • ' <»
a^rts ". • , ... . '
' Salohichi • * « •
'f^cdl^ . ". . . . • •
Tatar Bazargik. • l' •* " i . ♦
' XJscup ••«.••
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l 12,000
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• ^
tftooo
10,000
10,000
31^,000
60,000'
tofoaor*
4fOoa
16,000
SiOOO
4000»
C hartßn • R e.e en^i^n^sH. S09
Alle flbn'gen hier nicht ansgehöhenen , . haben üht^
5,000 Einwohner, und eine uahetofichtliche HäuferzahL
^ i
Als ein Voring dieser Charte dfirfte ihr auch wohl
«trage stehen seyn, daTs sie in 2 Sprachen, namlick
Französisch und Neugrischisch hesehrieben itt, wodurch
sie für jene Oegenden einen ungleich höheren Werth^
vrhält. ,
Ware sie einem geübten nnd geschickteren Charten-
«techer in die Hfinde gefallen , so wfirde sie nnstreitig
«u den vorsfiflichen ge&graphitchen Neuigkeiten ge-
hdren«
4^
Carte gSnSrale de la Grice etSPunegrande
partie de ses colonies tant en Europe qu^en"^
jisie* Pour* le Voyage' du jeune Ana- -
ckarsis^ par J. />« Barbid du Bocage,
Membre de Vinstit, etc. Paris, i8(l.
Diese Charte hat 26,2 Pariser 2ol1 Breite » und 1%^
desselben Maases in der Höhe, und ist in einem Maas*
Stabe von 1,83 Par. Zoll =s !<> der Breite bearbeitet. Sie
wurde längst sthon Ton dem Publicum , als noch f u der
letzten Ausgabe von 'BartheUmVs Voyage du jwung Ana-»
chatsis fehlend , mit Sehnsucht erwartet. Gedachtes
Werk besteht in 7 Bänden in 8.9 nnd der Atlas in 4.}^
eine andere 4^usgabe in 4, und der Atlas in Folio.
Die Charte enthält ganz Griechenland ^ und die nörd-
licfh liegenden' Länder fast bis an die Donau; einen gro-
fsen Theil von Klein ',Asien^ gans Unter * und Mittel-^
JLG.E.XJS;xrJI.Bd.2*St^ O
Jtalünf iiitd Sicilitrip $19 lA naelt den heiten Mate«
jialien und den /ticherste«. »ttionomispben Beobachtun-
gen entworfen; nnd man sieht, dalt man weder Mühe
kioch Kosten gesj^art hat, um dem P|tliiioam eine recht
▼ortreff liehe Charte von dem Lande/ welches an ao
wichtige Ereigniase erinnert, in die Hände su geben* .
Die eigentliche Bestimmung derselben ist, einen der
wichtigsten Zeiträume in.der Geschicbte, der noch nie
t'o gani genau aus ernander geset«t wurde, anfxuklären.
$ie ist für das Jahr 338 vxnr Christi Geburt gestellt , in
welcheih die Bataille von Chaeronma^ durch, die QrUt*
chenland seine Unabhängigkeit verlor , vorfiel. Alles isir '
für jene Epoche eingerichtet. Die Orte sind mit ihren
damaligen Namen eingetragen; und die Eintheiluug der
' Länder ist, so wie sie das gründlichste Studium angiebt,
und wie sie aus der Geschichte gefolgert werden kann,
gemacht.
Qriethenlanä wird auf dieser Charte nach aeinto
Ausdehnung und Grofse in deni Augenblicke seinea /
gröfsten Glanzes, aber auph am Vorabend seines Unter«
ganges, dai^gestellt. Die Staaten PhilipfkU von Maudo^
,nisn| der schon vor jener berühmten Schlacht ein eben
so weitläufiges Reich, wie öritchirtland, besafs, und
am Tage nach der Scblacht letsteres hoch damit verei*
»igte, sind ganz auf dieser Charte zu ersehen. Italien** ^
mit 'Griechen bevölkerte Küsten sind in ihre damaligen
Fro^nzen , eihg^dleilt , iind ndrdlich V9n diesem sieht
mah die Römische Republik, die damals noch nicht den
beträchtlichen Zuwacba, den sie ^ätei* erhielt, hatte«'
Die zwei kleinen Landstriche, welche. die Carthaginew
S0r zu jeher Zeit in Sicilien inne hatten, sind ebenfalls
liemerkt und' ausgeieicbnet worden» .
Man bätte siclier keine glänzendere Epoche für die
griechische Geschichte, als gerade diese, wählen kön-
nen. Sie ist in der Reise des jungen AnocharsiSf durch
welche der Geograph apricht, gans Vortrefflich dar-
gestellt, i
Charten « Recensionen* all
* . ..M» — '
^ Auf der Charte selbst sind die Wege dieses jungen
< Seythen aufgexeiolinet , <dessen interessante Schritte und
Bemerkungen dieses, uns nur durch Schriften Sekannte»
Xand seihst tu leiten scheint*
Allen Besitzetm des BarthtlempBch^n Werkes ist also
diese Charte unentbehrlich , und ohne sie ist es unroll*
kommen; sie kann jedoch auch bei Lesung älterer grie-
chischer Autoren, als die gedachte Epoche ist, mit Nüs«
seu* gebraucht werden.
Sie ist I auf gr^ses 9olo^^^'7^fCV gadruck^« yn4
kostet iDuminirt 7 Franken 50 Geat.> und auf Velin «Pa«
pier 9 Fraaktn« _
O d
VERMISCHTE NACHRICHTEN.
Fortsetzung der Anzeige des verbesserten fVie^
land'schen Atlasses vonSchlesien^ von Hrn.
D.^F^ SOTZMANB. *)
8) Om FfinteiitbiiiB Münsttrbtrg^ oder der Müntterhgrg^m
sehe and FranJkenxmit'sclie Krtis, Geseichnet von J«
W* H Uland , und Terbeesert ▼om Ingenieur - Major
V. Sc&nfrartA, jetst nber umgearbeitet und vermehrt
von D« F. S^Mmawu Nfirnberg^ bei Homann*s Eiben«
1809.
(Dieses Blatt ist im Atlas das sehnte.)
«) Im Mrjtnxter&<r|^*seben Kreüe^ und twar in dt«
üiBitb|iBg«& dtr Kreis • und Hauptstadt Münsterberg
•) Im Xlii Jmkrgmnge der jt, G, E. fehr, 1809 S. 24^, habe ich
die Vcrbttserunfen der beiden Blätter des WieUnd'schefl^
Atlasstt von Schlesien No. 5 nnd 13, die FürstenthtUner
rlfeijee und Giofaw^ un^ im Septbr. 1809 des namlicbem
XII. Jahriranf et S. 96 die Fortsetzung dieser Verbessemc*
§tn der Blätter No. 6, 7, 8» 9 und 11 f oder der F,:rs*.r]i-^
thümer OtU^ Troppau und Jägerndorf ^ JSgernämrf al-^
-titti ^#fai» iXad fc/tu;«<4inj<x' geliefert , und dabei dia
vermischte Nachrichten. arj
/ , •
sind himug^l^oinnieii : daf Wiesen Vw. , ,die Neue^ , ^W*
feri"^ B^rg - und Meser- Mühle ^ die Commende^ der
Bütger " Bezirk f /der i?(»^« 6er jr ^d die Hufen bei iT/.
NosseHf der Kieferberg hei TarchwiU, und der Fuchs»
jB^. bei Tatchenberg; bei dem Kloster Heinrichau: der
Fnifan • Gorten , das fint«n^aiix und das Schimmelwitxer
oder Sehimmeley Tw;. der Grofse und X/. JButter&tfr^y
und der Koppe 'fVald^ aa der Granze des Frantenstein'«
•eben Kteisei, bei Gro£s • Bftlmsdorf , imgleichen der
Marien- Berg ^ «wischen Mosohwitx und Zinkwitz; der
Ro^eH'Berg bei Tromfdorf ; das tum Gute Miinchhof
febörige, an der Gränse des Strehlenschen Kreises lie«
gen de y Vw. Schönhart ^ . die Feld^ und Bischof s • Mühl€
an. der <^rotkauer Kreis ^ Gränte unweit Münchhof, ei-
ne Meile ostnordiSstlieh v^n Mmisterberg,. nebst den
&^ warsei» und Tuvek^ Teich daselbst; der Beidenbüsoh
bei dem, Gute Bärdorf, und der Sehwarte Busch i wisch ea
Bärdorf und Glambachy welches letztere ein «wischen ^
llergen und Wald m der aüdlichsten Spitze des Münster«
^ lierg^schen 9nd daran gränzenden Grotkau'schen Kreises^
I| Meilen siidlieh von der Kreisstadt gelegenes, Dorf
ift; die i&rundhäuser und der Grunde Krug ^ beide ein
Fortsetzung der übrigen versprochen. Diesem Versprechen
gemäfs liefere ich hiermit abermals dasjenige, was auf
den 5 Blättern lo, 13, u, 15 und 18 öder in den Fürsten*
thümern Münsterbtrg , Jauer ,, Oppeln y Ratibor und
BrzVf vermehrt und verliessert worden ist. Ich glaube den
liiebhabern der Geographie, vorzüglich aber den Bewoh-
nern Schlesien*s durch diese Darstellung der Verbesse«
rungen auf den Wieland'schen Charten einen Dienst %a
erweisen, indem sie viele Dörfer, Colonieen, Vorwerke
und Schäfereien, Ziegeleien, Steinbrüche, Mühlen,
Flüsse, ^een, Canäle und Berge darauf finden werden»
die in den vortrefflichen Beiträgen zur Beschreibung ^on
Schlesien, welche der Breslauische Kammer- Ca] cttlator,
Hr. Zimmermann y in 12. Bänden herausgegeben hat, nicht
vorkommen. Die Besitzer dieser Charten können sicl|
tlberzeugt halten , dafs solche , so wie icfh sie dem Pub-
licum liefere , richtig , und da , wo sie von den Zimmer^
nsann'schen ^ Beiträgen abweichen, letztere falsch iind|
w^ ihnen sehr oft die gehörig« Genauigkeit fehlt,
An», d. Vetfr
r 314 VerMischts.Na4^hri:€htanm^
Anluitig d«8 rorhin gedachten Dorfen BiKrdorf , am W^g»
▼on letzterem nach Neu - AUtnahntdorf , | Meilea süd«
lieh von der Kreiestadt gelegen,
^ •. b) Idi Frani^eRfteiVBcSheii JKrtise find hio«u{i^ekom-^
I meii: 4er Utrttbtfg^ die HUlt^ der fuF^^rt^ct, der
Feuerberg ^ Knauer-Berg, Hohn^tein und Taubensekiag-^
•ämmtlich Berge an der GrÜnae der Graffchaft . Glats«
nördlich von der Fettung Silberberg; die firend* Häu^^n
nnd Brand "Mühle bei d#m Oorfe Raschdörf; d#r Krahfb^
Berg bei Lampersdorf, und der Galgen -Berg bei Raudv
vitz ; die G renr • , Grund - und 7 eich • iKT. , nebgt dem
Piflgen-^ Hoppen "^ Kleitscher "^ Stein- und Vormerhe*
Btrgy nördlich über das, aus 846 Einwohnern b^ftehea^
de« Schöne Dorf SehSnheide liegend; das- Stein" Vuk^
und der Oherhoffy bei eben di)§seni, Oorfe ; die Breek*
«nd Busch' Häutet^ det mn der- Spitze d^s ReichenbacE
und Nimptichen Kreiset {gelegenen kleinen Dörfchen!
Haunold; das, d<!m Dörfdhen > Rachsdbrf einverletbtf
Pantelwite; das sogenannte Nieder "Vw.f am JB»de'>ded
Borfes Bitmannsdotf , | Meilen n5rdlieh von dei^ Kreist
tthdt t^rank entstein, und der vS'icm.- Dg. daselbst; Neudoi^
oder Wehmut hshäuser, ein Dorf, «reiches zwischen Schön«
heide und Rothsam, I Meile nordwestlich von der Kreis«
Stadt liegt» und in Zim,iuernianii> Beschreibung nicht
vorkommt; .die Ziegelei .^,wUQke,n Quickendorf und tiÖ-
wehstein , und die Ziegelei zwischen Silberberg und
Quickenstein ; der Letzte Heller ^ ein Krug und eine
ZUgelei bei Silberberg, utid der B'öhm^fFald daselbst;
der Stein" und Lemla-Bg, bei Peterwits, und der l^uer-
Bg,^ und die Harte zwischen Groehäu und J^icoUedorfi
der Jachßg» bei Grochau, und der Luchsen »Bg. bei
>3aumgaxten , nebst der Obermühle bei Hißgersdorf;^ fol-
gende an der Glatzer Grenze» 'welche hier der ßoge*
nannte Hölle -Bach macht, zwischen den Dörfern Giersch«
dorf t^nd Wiltsch befindlichen Berge: de!r Linden "Berg^
Mabjirlehne^ Chartze Ruppe^ Wald ^ Berg ^ Graupen -Berg ^
und die Wiltsch ^ Häuser; desgleichen bei Wartha der
Fau 7 und Ko hlen • Berg ; bei Ober « Eichau de« > T^ten*
, kopfi'^üet Ikarberg^ Kalksteinbruch y aebst Ziegelei^ bei
M^rmisehi€ N^^chriehtem Oig
dem Anselniliclieii y aus beinalie ia^ifend Einwohnern be*
.stehenden,' Dorfe Stoltz\ der Hapten Berg bei Camenx,
nnd die Btitzfter Mhhlt bei dem Dotf« Beiteen, sd «ti#
'«lie Ziegelei ziirlsehen Gamehz \ind HenAftein^dcrrf; :deir
EinsiedUr b^i dnm^ Dorfe JoHn'^häch; td^r ; Butter -'^erjg
lind die Schuster-^ Straf se bei Fölkti!el^<}e«f/ und an d«ir
sudlicken '^Spllte dieses attcl*^ des 'öltltier Kireisei)« .4let
Pä/V, der Vo^it^mgi^ a0r^ RUhe^äg,,'''Jß^hl^Bg.^ ^nd
der Grofse und Ä/, Jauer- Berg, ^
VAitl^ks^iit in beiden Krefsetl etfeV^d^ gfebirgigte
Terrain l#*getragen werden I' «^nd^ireb. eieh diese «^r-
stenthumscharte^egf^' die alte, ' uro man auf die- 0«p- ,
l^irgo ge^-fce^ne Kückskht ^ ^nfotttmiFii bat, sehr «usr
seibhnet« nA - - • , ■ . . \ •= ■;
^) Bas Ptirste4itlitfm Brieg^ &det ^äw ^i^impüde ^ 5lHffts>
2<n*sche» OA]fa^*scfie, • BriV^'^ch«- «rird ir>*eicrs^{ti^^'k«1^
Kreis ^ nebst dfclm ^utn F^rstentiHitoie^ SrstfMu 4;©li^fi^
gen Nämslauitr ^Kreise, GetteicHnet'^iro»* J.^ ^-f" W^'<^
2ani, und verbessert vom Ingenicnt^^^ Major v. Schu»
harty jetti-AYfeY umgfeÄrbeitet ^iftd VeWneKrt vbn.Ä
F. Sotzniann. ' Nürnberg, bei1f6fihani^s'Bvlben. JBoglb
(Dieses Blat^ ist 'im Attas das. aphU^Kht«?/]! ' '
j * • , "•*:':'...■ .■ •• .' ^' it a > r • ■ -^ .
a) Im Mm/^xeAsrnJrriiV^ simdditnmigetomttien : ;M^
^UiUnenthäl ; lein 'Anten bei deib JCIbsfevIUeiii -JCniegntt«,
.j}^ Meilen ndrd&iek rcbi der ürei^ecadblNtshfilScIi; JVfhch'
hcwi^y andfr J^idchwitz genifiinf ^^ ;;dle *Ni^ie tMUhh
.um Gnte Foscxiitt gehSrig, uiid''Ui% SalM*]jjL\. H^tllt
'der Zopfer Bruchei, bei hkng^n'mOela^ .^dtat Carls tJBergf
»wischen €drlsdarf - und Mellendorf y . x xui'd -der ffedd&f
Bergy zwischen KI. Jeseritx und Tiefeissef ; der I^rfir
^rahetL^ ssriseh'ei^ Srockut^ttnd Gscfirtttdoif;. dflsM)««f
J^odcut, i| M. nOrdoitOoK von der' Kreisstadt H^^ettd,
«wird eigentlich Nasse Brefckut ,-' zUm* Untdrsehiede .dtfe
{M. ostsudöstlich von NiatpUek<.befibdUcheh^GutesIliuEi0
Brocküt genannt; der Schlo/s^ Teich, beim Amte Roth <>
-Sbhlofs; dex* Pf^ekr'* Teich, bei Kasktäbfufid der Bi^ckuu
Tgieh f bei dm 'Dox|e Naiie »Brockut ; de« fVathuUBg^
^l6 WBrmischtß Nachrichtens
und der KU Lohe ^ Flu/s daielbst; der Bwi^^^ Fuehfr
und LaUich>m oder hatten^ Berg ^ cmtchen Heidersdorf
und Sefinitz ; &.eT^Pristramfche Straften ^ Krug ^ bei dem
X)orfe Priftrani; die Ziegelei^ he% 'Kit^lau, und dr«
SPein ' Mühle j^ liei der K;reitstadt Nimpttch; der Eich-
■Berg^ bei Qiumzendpvf; der Weinberg, bei MaUchttu»
und der ffaldherg bei. dem Oorfe SJcaliu; der Ziegen^
"^erg^. cwiscbsn , den Dörfern Plotniit und Nieder-
Reichau. . ' .. . -r
h) Im Stf>ehUi!k'^Mchen Kreitet wird das Ooiit Campen
auteh Camp fnau, und da« Dorf Creutxburiif » iedooh abu«
eive, . SchnapAuf genannt; der Kampen -^ee^ bei Rup«
pertderff und da« Vor^fsrh nehst Jiefsgarten daselbst;
die Fischergasse f eine Art Vdretadt auf der we«tlichea
Seite der Kreisstadt Strehlen; HussineZf eine im Jahre
1^49 von Böbakitehen Colonisten auf des ^tadtvprwerke«
Aei^ern erbaufe Colonie von 14p Feuers teilen , die aber
xkickt beisammen, «ondern zerstreut .lie^e«, ^ M. südlich
.▼dn' der Kreisstadt, mit 692 Seelen; Öber^, Mittel' und
J^ieier • Podiehrjidt , eine aus drei Theilen bestehende,
jinsden Vorwverks^Aeckem ^es 15 Feiierstellen enthal« ^
tenden Gnt^ M^hUheiier^ angelegte Colonie von aus-
' gewanderten, reformirten Bjohmen, die.^auf Crb,zins siz*
zen, steuerfrei sind, und «unii Amte Strehlau gehören;
«Ue 3 Theile Hegen «ärjiveut, deif erste Ober -^ Püdiebradtf
i M. südSstlieh'voh Strehlen, neben dem Oorfe Xöppeti*>
ddrf; der tweit» Mitt^^Padiebradt^ f M. 5. südöstlich,
'und der dritte Nieder- PQdiebradt, | M. siidÖstlieh vou '
MSirelilen ^ neben gedachtem Gute Mehlitlienelr ; alle drei
Atttheile bestehen aus .65 Peuerstellen und 352 Meu-
toben; das FerjtAinix'bei Töppendörf, und die Zis^cfa
imrIeeheiiL P4>g«rt littd Goppersdorf; die Genßkhäus^ '
isirischen den O&tem Lorenzberg und Obbr^Ecker i%Mp
(«stsüdöstiBeh von der Kreisstadt , Und der Große TeicK^
b«i Kieder- Ulbendorf ; der JCnotsn-^Ber^» bei £isenberg.
Ml der Ohlau'scheii KraisgränM» . . /
e)Jm 0&2att*^diettJ&-ei>e.- die Verschiedeneu Drirdh-
atieha des Odtrs^ojat, Auf der pQlulschen. Seite ode^ .
Vermischt i N^ehrie^tej^. \ Üij
Iraf der redHten- Seite äjeeet Strömt, sind hiafugekom-
anen: das seit 30 Jahrev nach und nach aus gerodetem
Walde entstandene Dorl hlrkidorf, V^ von 19 Gärtner-
.Musern und 100 Einwohnern» 2| Meile nördlich von der
J^reisstadt^Ohiaa$ das xa Gr. Duppine gehörige Kalu Vw*
,iind Kl. Eicht ^ aus einigen Häusern bestehend, die ne*
hen den vorigen im Waide' Hegen , und auch 'au Gr«
Dappine gehören; das MülUrhaus^ xwifchen J)aupe
undL^skowits, welches letztere auch O reifte u;i^ genannt
. wird, ii und der Rofs-Garttn, hei Qnalwiti; die nahe
iliei Heiadorf im Walde vom kBuigl« Forstamt OhUu i| M.
^stnofdöstlich von der Kreisstadt angelegte Colonie Pa-
perwitz^ -auch Korsawe genannt^ von 6 Gärtnern, bei
welcher das, i Meile östlich davon liegende, Dorf Bisch-
Jköwitx, anch Bischwitz heifst) die Fürth zu Pferde^ über
der Oder; hei Ohlau. Auf der teuUchen Seite: hier
werden nabhstehende Dörfer, Orabelwit«, Thauderau,
Stanowitt, Meilen , und Sittmannsdorf , auch GreblowiUj
TsuäeraUf Arnsdcrf^ MekUnmu, und Sindorf genannt;
die Stanowitzer Schohisey^ am Wege «wischen. den Dör-
fern Stanowitt und Leisewitz; . HUhnertträiAchirf ein aus
3 Fenerstellen bestehender Ort, swisehen OhUu und dem
3>orfe Polnisch -Steine, an einem See liegend; das bei
Poppelwiti hefindUch» Vwi Fardune oder 8«rdun£, des^r
een Aecker sn'ersterem gf hören, und i{ M.. westsüd.-
westlich von Ohlau liegt; das Jägerhaus^ bei Heydau^;
das «u Kl.Oels gehörige und dabei Liegende Kontsphütz€,r
Fie», ^däs Fw. Kauern f bei deni Dorfe gleich^ Namen^,
imd die Kauersche Mühle; di^ö Kaüener M., Unks neben
dem Dorfe KaU^n, am Ohlau^Flasse, l| M. südliqU r^»!*
der Kreisstadt.
dy Im BnVg'scKeii Kreite sind dia Golonieen des Ska»
risehauer Hahs und des GonstSdt^schen Districts einge-
tragen worden« wohin sie auch nach der gegenwärtigen
Verfassung gehören , - ungeachtet diese Districte auf der
Wieland'schen Charte bei. Gels illuminirt sind« Hinzu-
gekommen sind in diesem Kreisei und zwar atif d^r^ pol« ^
y
*) Es fehlt in BäsfMniU nnd Wernher's Topographie. :
9iS Värmischt9^Njai1iri^c4Lten.
Aisclien feite €l«r>04«r^ die Vor^Aäusm^ bei^flof^lunizi-.lf
M. »ordnorddstlich vt>n Srie^if, aus 3 Häf^seam iiostehend ;
die Neue fVelt^ ein Wirthiihaii« , ' und die , ^sebm«Uke»ei
^Sorecky Beide cum Darfe Mangsehüiz geKörig,' if 1^,
nordöstlich , von Brie^;^ dib flbkz " Ablage a.tt d«S'. Sfcöiie¥,
bei Stoberau ; das Forstkaus^ bei Göln, T^ M..>^tlieli,
und die Br«ft.-itf.y bei Dbbern, i^ M. nördhcb ▼bnx d«&r
Kreisstadt; folgende, seit 17^6 näu esbaute»' Coi«llnltK.•
'iV€U•L^m(urg'y xnm BHeg' 9«hen^ Burganale. grhörigv,il|M.
nördlich von Brieg entfernt^^ mit /3a Häusern; u^diiij}3
Einwohnern ; Charlöttenrodä , . . | ASBÜen. . nijrdlich' ' iroli
Brieg, am Wege Kwischen' Sdieidelwitn und.Mifihel'wit«!
die Zimtntri^ann in meiner Besohreibung nichts au£-
. geführt hat; Neu- Leubusch ^ l} M. ao^döitlich-. voa
Brieg^, deren Zimmermann gleichfalls niiehit. gedeeiki;.
ebenso Neü^'Moselach^t %\ Mv ostaordSstXieh rod (Brteg;
CaHshürg\ zum Aii|te Garlsmarkt gehörig, äf M. ÖiitiidhL
Von der Kreisstadt» und | M. vom- Amte nprdvrestlioli
liegend', hat 20 Häuser and 93 »EinivohQer; Gr^ .Pia$ten^
thaly von der Stadt Brf«^, mit S7 Häusevo «rbaut, worm
153 Ein^6huer befin,d2iah sindi Mie liegt | M.. nordöst-
lich von Brie^ im Walde, r umd ist- «dem Vflrliesserer
Schlesien*« und Polen^« «u Ehren • so genannt warden;
^KL Piastenthal, nahe bei der vorigen, trelohe dear Ku-
pferstecher aber ansgelasten v und der Revisor des Pro-
beabdntcks bei der Gorr'ectur übergangen liat; Neu'
\Cdlln, 'tj M. östlich vbn'Biieg, «um Bom^inenamt«
Garhmarirt gehörig, hat mit . dem dabei ./Hegenden
'^ctiweinskretschahi -t6 -Hauset und 75, meist teutsche
fiini/irohii^r ; der Pop/9 eZmitfr £Vina/. .Auf der teut sehen
^eite der Oder sind eingetragen: das Seidenhaus ^^ hin-
ter Linden an der Oder , auf dem Wege nach Polnisch-
Stein'e; ^das lu 'eben > diesem Dori6 Lindi^n jg^iShörige
freie Baiierhgut Stockteiehy worin 13 Menrohen wohnen;
das Vorwerk bei Brieeen , und in hittoriteher Hinitokt
^ bei dem Dörfe Mollvritk die Schlacht am 10. April X74I;
die itindmühle bei Schönfeld, utid der ThiergarUn^ mi-
^ weit dem Dorfe Grofs <> Jc^nrAuuis. ....
€) im XriutzburgiM^m Knise,: Jie i'«^-Jk2iiA/f » ei«
/
we^ {Meilen ii6r<ilith voq Pits;;lieii *) an der Briefsnits
liegende, und mit dem Herzog^thume Warschau gr^n*
fende Wassermühle : die Golkcwitzer Häuser^ eiui)^:« zunt
Dorfe Golkowitz gehörige, ^ 1^. nördlich von Pitsc^en
liegende Häuter) die zu Kostau gehörige, am vorge-
dachten BriefsnitE- F^ufSe, | feilen nordwestlich von
Pitsohen liegende K^stautr ' M^ ; die vom Amtsrath Fi-
scher vor 33' Jahren 'aus eigeileti '' Mitteln, . bei seinem
Gute Kein en«lorf, von ir Feuerütellen, ' ij M. weirtlich
▼ort Plt8'6hen einbaute CoUnU Fniiorf; nebst dabei lie-
iretiden Zug^UieH\ Ahdr€aswHU^ • vermuthlicli dieselbe
Gölonie, welche Zimmtrmatin Andrcsiasthal nennt» und
die noch niebt erbaut »eyn soll, sie liegt bei dem Dorfe
Nieder >BruHB, l| M. WestsüdwestHch ;von Pitschen, wo-
l»«i aueh die sogenannte Neue fP'ilt liegt; das atif deni
Pollanowitzer' Grund neu angslofgte D^rf BirkenfeUl^
f M. westsiidtvestliQh von Pitschen, mit 40 Bewohnern,
> die Handarbeiter sind; die Waldkäaser ^ bei dem Gat6
Roskowjtz, 1 Meilen ostnordöstli^h v^n ^Pitschen ;/ di^
Bork . oder Wälk^M.^ und die Damm-ilf. , bei Schiros-
lawitz, an elneni' kleinen, in die Bri^fsnitz fallenden
Bache, | M. duticb von Pitschen, an der Grä'nze des
Rosenberger Kreises und des Herzogth. Warschau 9 die
Co^onzV Karlsthal **) ^ bei Woislawitz, i M. östlich von
Pitschen, auf Nafsadter Grunde angelegt, worin t^Teuer-
ctellen mit 34 Menscheii befindlick sind; die in eine«
rauhen Gegend, naöb Ijandsberg zu , t. M. östlich vod
Pitschen, ebenfalls auf Nafsadler Grund erbaute CölonU
Srdmannshain, von lO Stellen, in denen 40 Menscheii
lohnen ; - Qpoheck , welches kein eigentliches Dorf ist»
da es weder Gerichte, noch einen Krug hat, sondern
•) Die Entfernung eincf Ortes ist alUmal von derjenigen
Stadt fangegeben, in deren Kreise der Ort liegt, damit
man witstn könne, ob der Ort zu dem ehemals aas 3 Krei^
sen best)eb<^n46n Pitscftenschen^ JLreutzburgUchen ua^
Constädtschen DUtricte gehört. . ,
*♦) Diese und alle 8 folgende Colo^ieen und Oerter sind ai^f
dem 2U Nassadel gehörigen Grunde angelegt worden', und
belinden sich hart an der Gränze des zttm Filrstenthutali
Oppeln gehörigen Kosenber{fer Kreises.
93p Fe r mischte. JN achricht s n,
nur ein mit 6 Häusern bebauter Fiats an der Strafse von
Landfberg naph Pitsclien, |. M. ostsüdöstlich von letste-
rer Stadt, die Häuser gehören xum Theil nach Nafsadel«
tum Theil nach Woislairit«; die Colonit Adalphahal^
ebendaselbst auf Nafsadler Gründe, Yon 8 StelUn» ange*'
legt, worin 35 Bewohner befindlich sind, und au»
Teutschen und Polen bestehen; die Colonie P^hlwitz^
ebandaselbat, von 12 Gärlnern, i Häoslerstelle, und ^
Einwohnern; di^ ColwtU B/orkhausen^ von 8 Stelle»^
auf gleichem Grunde erbaut,. dicht beim Dorfe Nafsadel«
1} M. sudöstlich von Pitschen, wobei auch die »oga«
nannten Berghäusßr liegen; die Colonit Gustnau da«
f elbst , von 10 Stellen , mit 8I Seelen , und die CalonU
iVe«. Nüfsadelj von 10 Stellen. Ferner i Albreckt tthalf eine,
l| Meile nördlich von Greutzburg, an der Strarse g«g««
Pitschen, vom Territorio des Dorfes Skalung» neu eif#
baute Colonie von 19 Feuerstellen, mit 50 Seeleo ;. die
Colonie Waldstetterfujs ^ auf der Gränse von Grotte
Schweinern y mn der Straffte »aeh Namslau,. 2^ M. west-
»ordwestb'ch von Creuttburg, von 8 Feuerstellen; Co*
lonie Wesendorf ^ von 14 Häusern und 46 Personen» i^
M. nordöstlich vpn Greutiburg, auf Mattdorf er Grun|lr
und Boden angelegt, und gröfstentheils ron Ersgräbern
bewohnt; die Colonie Benjaminstht^l^ auf den Aeckera
der, Ffarrei Wiedemuth zu Schmardt, \ M. nördlich von
Kreutzburg, mit. 10 Fe uers teile n » die 30 Fergonen entn.
lialten; di^ Colonie Buddenhrock ^ I M. nordöstlich von
Creutzburg» mit 34 Hänsern and 95 Einwohi^ern, wel«
che aus dem Zuwachs der Böhmischen Colonisten zn
Hnesinetz bei Strehlen, genommen sind» und gleich dei^
Einwohnern ihres Mutterortes » nieist vom Baumwolle-
Spinnen leben; Prittwitz, ei|ie i{ M. ostnordöstlich "von
Cr^utzburg, auf dessen Amtsgrunde neu angelegte Golp-
nie, von 16 Häusern und 65 Einwohnern, nahe an der
Gränze ües Rosenberger Kreises; das Freigut Babhows*
hjf und die Neue Schäferei hei Liidwigsdorf , i M. «est«
nordostwärts von Greutzburg; die Ziegelei bei Wütten-
Äorf ^ I M. östlich von Greutzburg;! die Colonie Neu*
vialde,\vii Schmardter Grunde , i M. westlich yon Greutz-
burg angelegt, mit abteilen. Im Gonstädter Diitrivt:
FßrmisehtB ffachrich'ten. ft2I
\^nni , eine neue Golonie iHit lauter Reicfasläudern bop- v.
^Bttztf I M« westlich von Gonstädt^ und ^ M. wettlich
TOD Polnisch Würwitc im Walde; bei dem togenanatea
Schwariwasser gegen die Breslauer Strafse «u, von 14
Gärtnern , 6 Hauslerstellen , un^ 55 Einwohnern ; die Ce*
2enis Sophienthal f von 10 Stellen , welche mit 38 teut- -
sehen Einwohnern besetzt ist, und { Meile liordnord-
westlich auf Eilgüter Grunde liegt; der Tannenber^y
bei Poln. Würbiti, und der Schwartwaiser ^ Teich ^ aa
der Grame des Nfimslauer Kreises; der Wald- Krug da«
«elbst, und die Colonie Neu - MKondschütz f i M« südlick
Tom Dorfe Wondschtttz. ,
/} Der Namslau'sehe Kreit gehSrt eigentlich «um
Ffirstenthum Breslau, hat aber seiner entfernten Laga
wegen auf der Charte vom Brieger Furstenthume abg»>
.bildet werden müssen. In selbigen sind hinsugetragen:
.die dem Fürstbischof zu Breslau gehSrige Colonie l^örit* v
^erg^ 2 M. nordöstlich von der Kreisstadt Namslau, im
Jahre 177b mit 20 Feuerstellen , und 116 Einwohnern;
das Dürrhaus f bei dem Dorfe Droske; Brzesinke wird
auch Br€4chinJcey und das Vorwerk Sbitke «u Schmograup
auf teiiUch (Uebrig) genannt; die dem Domprälaten v« ^
Straehtoitz j^ehörige Colonie Friedrichhülfe ^ welcha
l| M. ostnordöstlich von der Kreisstadt X770 mit 10 Hau*
fern angelegt worden, und 25 Einwohner hat$ die } M*
südöstlich von voriger, und 2| M. von Namslau enu
fernte, vorigem v, Strachwitz gleichfalls gehörende, neu« '
Colonie Charlottehthal f 1770 mit 10 Häusern erbaut, unÜ
47 Bewohner enthaltend; Herzherg, eine 2 M. ostnord-
ostwärts von der Kreisstadt, 1770 mit 22 Häusern und
116 Einwohnern, neu angelegte Colonie, dem Fürstbi*
schof zu Breslau zuständig; Neu- Folkwijtt, eine im nam«
liehen Jahre i| M. östlich von Namslau, bei dem Gute
Polkwitz, mit 12 Feuerstellen angelegte, und 52 Ein«u.
wohner enthaltende Colonie, dem teutschen Orden ge»
hörig; die seit 1770 mit 10 Colonistenstellen und 6 Ii|-
colatshäusern bei Gruneiche, |.M. südlich von der Kreis*
Stadt erbaute Colonie MarchwitZy von I46 Einwohnern |
Spphifnthal^ eina, dem Fürstbischof zu Breslau geböri-
8M Termiseht» Nfiehrichtän.
^•^ im üMmlichen Jahre, i| M. ostftfiddstlicli ▼<m IVftiii««
][au im Walde, atf einem Se^ etablirte, Golonie, mit 2t
^ FeHerstetlei!'', und 115 Eitiwohttern ; n^hst dam Förster^
hause daselbst; die in eben dem Jahre neu erbaute Co^
lonie Friedrichsbtrg y mit 6 Feuerstellen , tind 30 EinWoh*
ii.eri|, von der Kreisstadt i| M. südöstlieh entfernt; di«
fFald'M,^ am Stober -FI ufi 9 nahe an der Gränze des
Crentiburger und Oppelner Kreises, und cfer Falkowitzer
Vlofs-Bach daselbst, welcher die Granze mit dem Oppel-
»er Kreise macht; die dem Ba^on v, Säurma gehörig«^
•l| M. sfidsüdöstlich von Namslau, bei dem ansehnli*
chen , gedachtem Barön gleichfalls gehörenden , Oorfe,
Herzen dorf, im Jahre T770 neu angelegte Colonie Jo^
hannsdorf, von iS Colonistenstellen , und 9^ Einwoh-
nern; GroditZy eine Colonie^ welche der Graf v. Sari"
dret^tky mit 90, seit 1770 neu erbauten Golonistanstellc^ti
liesitzt, worin 70 Einwohner befindlich sind. Dieae Go-
lonie liegt an der Gritnze des Bri^g'schen Kreises ^ zwi-
schen, dem gedachten Grafen gleichfalls gehörenden,
beiden Dörfern BanRwitt und Gülchen, 2 Meilen $üd^
lieh von ^amslau* Noch ist der Name Altfuhrwerg bei
dem Vorwtrke Hessenstisin , in Alt "Vorwerk verf^andelt
worden. Dieses Hessenstein gehört tu dem Dorfe Mün^
"kcwshyy welche beidfe der Baron y, H^lj^herg besitzt;
letzteres, ^o l| M. südwestlich von Namsläu, an der
,Gr2tnze des Brieg^schen und Oels - Berns tädtischen Ktei-
«es liegt, verdient deshalb hier noch angeföhrt zu wer- •
tden-, weil darin das Grabmal des verstorbenen kÖnigl.
Freufs. Generals der Gavalerie v, SeydlitZy eines der
grÖfsten Helden in der Freufs. Armee, befindlich ist*
Jeder diese (jegend Besuchende, wird sich darnach er«<
Icundigen, am Gtabe weilen, und sich der Thaten dea
'Helden unter dem Qrqfsen Friedrich im fiebenjähngen -
XLriege erinnern.
20) Das Fürstenthum Jauer^ oder der Jauersche, Hirsch^
^srjrsche «und LöwenbUrg - Bunzlautche Kreis, welcher
' letztere in 2 Districtc^, den Bunzlliiuer und Löwenber- -
ger getheilt wird. Gezeichnet von J. fV, JVielandy und
verbflSfert yjj^m. Ingeniear- Major Schübarth^ jetst aber
^ 'Vermischte . Nachrichten» 933
eingearbeitet und rerinrbrt von D, F. Süttmann,
Nürtiberg, bei Homana's Erben. - i8il* Mit königL
Baietecher allergn. Freiheit. ^
(Dieset Blatt i$t im Atlaf das twolfte.)
a) Im Jautrschen Kf-eise sind binzugekommeh : die
JBonck 'Teich0f twei kleine Teiche an einem Bache, der
sich nahe dabei in die Kattbach ergiefst; die Teich'*^.
Conrads ', Brett" und Winkel. ^ Mühle , an eben diesem
Bach; zwei Wassermühlen, beim Dorfe Haasel; WilU
tnansdorfy nicHt Willmsdorf, wird auch Wilhdorf ge-
nannt; der Hohe Berg, bei letttgenanntem Üorfe, und
der Hohe Berg, beim Oorfe Pombsen, nebst 2 Jfind"
mühlen; der Brich-, Eich- und Brand-Berg; die'CoIo*
nie Christians- oder Christinenhöhe, ij Meile nordwest*
lieh von Jauer, welche aus 6 Häusern besteht , und von
der l M. östlich davon liegenden Herrschaft TriebelwUi,
neu angelegt worden ist; die Einsiedelei auf dem Hes-
«enbergy bei Herrmansdorf ; der Sau - und Weinberg
daselbst; die Wiegten -Mühle und Vorwerk , beim Dorf«
Peter witx; die Brücke bei Alt-Jauer, filier der soga*
nannten wüthenden Nejfse, oder die Jauerbabh genannt;
der Wach' Berg f xwischen Alt -lauer und Brechelsdorf,
Am vorgedachten Flusse; Hermsdorf, wird auch Herr*
mansdorf\>der KathoL' Hermsdorf, genannt; die Hemm"
\ Straf se, zwischen Peterwitz und Mochau; Kotbnitx,
wird von dem gemeinen Mann Kulms genannt, und ist
deshalb auf der Charte hinzugefügt worden; die Bücke
oder Buche" Berg, bei JSgendorf, und die Eichhorn".
Mühle daselbst; der Mühlberg bei Jacobsdorf; der Ja- '
nusberg bei Klonitz, auf welchem ein altes zerstörtet
Gemäuer, vermuthlich Kudera von einem Götzentem-
pel, oder die Ueberre'ste eines Raubschlosses , ^worauf
das platte Land so oft beängstigt worden, befindlich ist;
der Spitzberg und Breite Berg bei Keulendorf; Raitschitz
ist in Ratschitz, ein zu Kolbnitz gehöriges Gut, | Mei-
len westlich von der Stadt Jauer gelegen, verwandelt
worden; die Mochauer Mühle, beim Oorfe gleiches Na-
mens; das Feigen " Wirthshaus f zwischen Jägendorl und
904 Vermischte^ N aeKriehtin. *
Gr. Nendorf, und dn; zum letzteren gebSrige Gnt SeUin*
delwaldau^ nebst dier neuen Hterstrajst ^ von Jauer fiber
Keulendorf, Jacobtdorf nach 6r. Neudorf, und von.
Kcdbiiitz über Jägendorf nach Mochau ; 2 IVindmiihlen
bei Ober- und Nieder- Hertwigs-Waldau; 3 dergleicben
bei Pjrofen, und l bei Jauer; die unter der Accite ste-
henden sogenannten 50 Hufen heifsen Gr'ögersdorf^ weK
ches aber mit dem nicht weit da?on Haltenden Grögers-
dorf nicht zu verwechseln ist; das Hochgericht ^ bei
Jauer; das J auer sehe Burglehn ; die Herrn' M^; die
Schenke» M.f und der Schenke^Hoff, sfimmtlioh an des
togenannten wiithenden Neifse, unterhalb Jauer; der
Xieferhersr bei Dittersdorf ; die Eich - M. am Weidelach-
F].t I Meile südöstlich von Jauer, an der Schweidnitzer
Fiirstenthi.ms-Gräuze, und die Windmühle bei Heriogs*
waldau; das Hochgericht bei Leipe.
h) Im Hir^cÄJ^r^'schen Kreise: das zum Oorfe Neu-
liirch gehörijare Vorw. Krätzig^ i Kalkofen und der Harte
Jtergy I Meile südöstlich von Goldberg; das Hochge^^
rieht bei Reichwalde; das Vorw, Rotfienhof^ | M. öst- "
lieh von dem Städtcheni Schön au; bei Rövers(]orfy der
Zusatz Obtr^ zum Unterschiede von Nieder- Rover sdorji
das zum Dorfe AU-Schönau gehörige Kalten »Vorwerfe
oder Vorder » Mochau^ welches aus i Vorwerk Und 5
FenersteDep besteht, und an dessen Stelle auf. den alten
Charrcn Muchenfuhrw. stand. Die Colonie Adamsbach^
} Meile nordwestlich von Klein- Helmsdorf, und § M,
südöstlich von Schbnau; Klein- Helmsdorf , wird auch
Kl. Hannsdorf genannt; das kleioe, .1 Meile Ostsüdost-
lieh von Schönau, heilst nicht Muchenhäuser, sondern
Ji^uschenhäuser ; der Marmorbruch bei, Nieder- Kauffung^
i!ie Hainhäuser oder Johannsthal, 2 Meilen nordöstlich
von Hirschberg, aus I Gärtner und Kretschmer, und
11 Häuslerstellen bestehend, und zum Dorfe Hohen Lie-
iiemhal gehörig, welches in Oher» ^ Mittel' und Nieder
ebgotheilt wird, und supplirt worden ist; das mit Tief-
Harimannsdorf verbund*»ne Vorw. Steinhoff; Schön waE
ist in SchÖnwaldau ^ oder wie es insgemein genannt
wird, Schiwaie verwandelt worden } und Ludwigsdorf,
^f 'lli»^9^ iiordlicli ▼on Hir»o|il>^^# liat den Zufi^tz Lusch.^^ %
^•i/y wie^ et inf^euxein gennant wii*«!, trhjilten.; ^ el)eii«9,
Berbi840rf. 4«^ii 2^u<at« ^ernc^orf,. , mit . 4Qr Abtheilang^
ia^er- i»|id J^iedtr^; 4at !{ M». Ö4tlicl| voj^ .Hir^chb^rg
li^ettd«, . auf« I0{0 Eibwoliaeriij bestehende , ansehnliche,
Qorfy «iorin 2 kMcJmn h^Gj^ilichj heifst nicht Gammern^
«raldfy .8QjQd«rn <<?amm<r<uya/fi0ft{ dat ^nweit .diesen»
Harfe,. alMiritieli«^ auf KaufEiunger Qrunde liegende^ loge-
aannta Mü^itlUch ^ ) eine grola« unterirdische Höhle mit
tielcsii Gia#an^ .di« nach .«nd na^h. verfalle nf die HaiV
•eifty «in^ietaaleln«»! vi*M« »üdofttliob von 3chdnau an ämt,
' Jaltelrtehein Kr^is^Gränse.iie^end^a» Haus,. (Zi/itm^r*
«lani? ^firiRriHiit 4ip{che» in- seiner Betrh^eibungi nic)|t)(«
4as ans S33. .Ein wohoera bestehi^ndei . sj M. östlich Foa'''
j^iifschberg liegencUt Dorf Seitendarf»^ oder inagemeii»;
Stohendotf gena^nA, tiat die Abtheiluitg in Obtr-^* Mit*
uU und NUd§r-y. exhaUeay.jnit Atigabe det Gr* Gmhff
4at i M. aordnordöMliek von Hiracliberg liegende S^oA
hmtst ^2»*- Granan»tSuV Untertckiede von N^n Grnnan»
ivalchea «ohon, mit. i»ir Vorstadt «opr Hmchhf rg geredin
met wirA^,xdifl Si^€nhäinserf am redite^ Ufer des J^«»
httf bei Bisbev KÖhrsdorf^« die. ZUnmermann in seines
Beschrtibung i^iteht. airfitihrt.' Die DörDsr Bärteltdor^
AeimnifeSy. ^ett-Kemnita» Kmaiendn, «erden auch . Bat^.^'««
^rfy ^§ibnitz^ , Neu9 JV^lt .und Cro^mmknau. genannt!
nach Itnt. die daneben liegende: Kaemnütx den Znaatsii*
%arlialteii| statt Xiaufnptolt« , LäuHpdt^r ein alte« tteisUtt-*
m99 GebKnde» c^ne . Viertelstunde Tom Dorfa Railiailiiti
iron> dem es bloCs dureii eine Linden Allee .gatreaat
wird; d^e Rtiin ^ SeKenlu ^ ein Krogb^im oberaa^Tliaä
4iai Doilee Vogtsdorf, der Heyn genannt wirdf Jjuhg*
' SeifershaUf welche» mit dem Dorfe Grommenan verbimf
iden ist, and ane i Vorwerk, 3g GiUrtnern^ und 6 HäuM
lern «besteht; dicht daran liegt dae JTol«« Vw»; Bafthhiiitf
M^ 8 'Gftrttterstellen , sreicha nahe beim Dorfe Hindoil
«vbäuteind, .und auch dam febönen; Bufnhtrgy Toa %
Hdüslbrat^n, «relehee mit SeiferAa« ein Dorf aa#f
nacht, ob «• gleich | Meilen wee tlich daron liegt« i^^nt
^en dabei Tiegendea X^derAäuiem ; der Jäginbirg^ Sßn^
iargi 'dh^näktrg aad Sürttmlftrg^ Mab Heidelbaig #!>*
4.Q.M.XXXVU.»di. 4« S$. P
Mimt; Ifoitenfof^i «m'KlJ^adkeii^PI,» ron tOUt^Mf
^ 67 Hautlerui ttii4 i Waiserttiähle , macht mit Piuchdoi;^
oder Petersdorf ei* thxi aasy und hängt auch: mit let«^
torem luiammeii; das Vw, Krmts,, nahe bei'Kflneert#*lMr
de, weichet in Zimminn»nn^s Beichreibiiifg nieht er»^
^ wlhnt wird) die Papier^ M, bei Wernertdorf, t^ad dali
Mpchggrich$ bei HaÄrnidorf; die'Oerter ^githiehf am
Flutte 4|Ieiches Namene; Bututüdt^ Marion - oditr AiMi
m/rthalf KarUthat oder dio Striek$r*Häuswr tkni SUhtmi
Häuser^ über d«n Zacken- Pl«ft 9 wolöhetämmtlicii'ttr
dem antehttlicbej»^ tehr seratreut liegenden Borfed«bjr«ia
ll«rthaa gohdren , dat 1596 Einv^ii^r bail AUk HtUtf
(dtk i^tt lie^feiider Berg, twitchon den beiden Afmendcfü
Sacken «> Fluttet; /folgende Oerter werden ebenfalls inr
d^r Zimmermann^tchen Betchreibun^ nie&t gedacht;
hiim Ufildtit Mannt «in einielnet Haut, am Urtprttftig#
«inee Armet irom Zacfcii»« 'Flutte; N4u^. Olsßkütn KarU*
ihal^ am linken UCer der iter; die 5tft>kor-.H^äii«tr^
obenlalk am liniwtt Ufer der Iteri^ in dem WinlLOl, {wo
die Mutamol ita dio Iter fült, dio hier dio GrSaid mit
Bl^niea macht; ' Aar' alti Schloff • und der Itonga Bergi
Naok dem alton Scbleti€«lien Atlas liegen dSeao »Oerto^
nttd Bwg« in der tüdlicfaen. Spitte det Löw^nberger J}U
•toictt; tio gdidron aboraUe tum iürtchiberger Kroito*
Femer tind hintugekommon : die Neue Schnu^tm^
Akt SchH4€ • Baud0 ^ htid9 im Rietengebirgo, an dot
0»ilnto von Böhmen; der Vagtlsnin^ .^in Borg, oben«'
düolbat; 4er SchUgtl* und Pfützen • Berg *y dot Zeter*
CKit, om Vorwerk bei Voigttdorf; die KähnmühyUiu$€r^
Imko a« Kjraatt, am togenanntou Kilfanwatter; tio bo*
%tohon ant 15 iiflntlorttellen , und i Wattermükle , und
f%hdren «n» Dorfo Saalberg; daa mit Giertdorf reral»
nigte C^l Bronsäorff von J3 Oürtnern und {» H&otlemi
dnt Kahe Vw. bei Giert dlxrf$ der üor&t Grund ^ worin
dot mit Seydorl ih Verbindung ttohteido Qut A^ikcn^
f^on XI Gärtno» - und 6 Silntlorttellen liegt; bei Erik
itiontderf dat BotJkt Vw. «md i^pheübef dieeo ileidoti
nebtt AlFanberg Und £rdmanedorf, Wetditn intgemcin dao .
Dorf AnendQtf genannt^ weichet 73o.fiinwohiier ontbilt|
da» ^mm Dorfes £cAi7dAM gohöKifo, .na dolr ifoojEitnUst
tan' Rokrbftch i2*6h Eiclrbeir|f Iwgmd« Vw. Jokdinnifthatp
und die ^M. östnordds^ch d(lirfi(ii ^ntietnteTorßiütu; am
Schlqfi, beim Einflusie der Lotnniti in den Bober ^ wo
fiber beide FlÜBse 2 Brüeken führen , gehört %n dem
Jnerkwördi^ett Dorfe LomniU, weichet die ich6t«tte Kir*
Ahe im ganten Gebirge, und betrüchtlich^ Manttlectur«
Geblude Jiat ; das jDoH Jänowitt i*t in Jilt • nnd N$t$
gelheilt worden; beim Fleeben Kupferberg Dreihurg^
die Sckmilzhütte tmd der Neue Krugi beim Bergtchlolll
l'aUceniteia die Falketk- Berge ; ei sind nakte Felsen»
.Von denen man eine weite Atuticht. hat; Södricb wird
Jinch Soldrich genannt) ^e^ndorft Barndorf; Oanibergi
J^eitier/', and, Grundmühle Hariau^ der au Quirl g#»
Jiörige 0ÜSS4 Kreucham; Brehdiohaua Ist in. Drehhmu^
min tum Borfa Buchwald gejhörigeri l^us 17 Gärtnerstel-
jen bestahender pr^i^Y^r wandelt worden; die>£retiit«^
dprffer Led$rhäui9rf di# ttmutcftenhäueer^ BQfnhäueer nnd
Mummelgr^h^^ welcjie s^mttui%:li . 2| Maile sttdUcb ym
Hirftchberg im Gebirge Jl^ißP^f P^ in Zimmermännfs
Bei^hreibuttg uidit,; gedacht . «itDrdea; . djt Neue fyit4$f
AUS t Hansei und 9 Wa«iero»ühl#ti . gm |^g.> Walter^
betteliendt die Zimmermann nicht erwlthni^ die BUichß
tmd ^aUhmühU^ ftm kletiian. La«nniU*PL|^^nil dai H^^-
raek- FMf* b«i Sdnniadebetf 1 km pufsa dar. Sahn^ek^pp«»
'in einem langen Titele; die Colm^ie. Hot^nw^u* 4
M. sfidÖiUich von Hirichb(|rg| 9k^i B^othen Zecha^w
Grundi der, OQheengrun^f tii|d 4fnr Alte .Kamm ^ awai
3erg« im Kiaseugehirge; f^olffhoM^ an der Fiaeknitti
•in den Gebirgtbauden einr^l^ibtar Pr^« ^^ «i in^ ^9*
.ftember Tage giebt^ wo kein Tag .wird; dal tum Dor^
-Krummhübel gehörige Dorf BUgßt^ f in welohem die ia
beiden befindliehen 428 Einwohner viele Artenaien mu«
'^en, die sie im Lande verkaufei||it . und deswegen Lab««
ynnten genannt werden) da$ Sahlenloehf an der Seluiat*
kö^pei SamveUbauden ist in ßame^shjßuden: varwand^t
winden ; Haeenbaude , unweit der dchnftdkopj^l und di«
•ogenaontft KUine Keppt.
^) Im Lä(u;vn5er^ • fiunslau^lien KrtiH^ uüd twart
1) Im i»|4>#n*erffr Dütriol:* di« Schäferei bei Nie*
^ - ' P a
nS Vermischte Naehrichtef^:
jdler- Mittelan; di« JFindniühle bei iYnrtlie; bcfi Giert»
dovf Mt ' f tum Unterschiede ron Neu ; und be^ ^irkwitt
\ Ober ' 'und Nitdtr^^ di^ Windmühle bei KesteJtdorf;
Und die ztim letzteren gehörige Colonie Andreasthal ^
Yoa 8 Gärtner • und 3 Häuslerstellen; die Simonshäu--
fer, %^ Meilen hordwestlich von Löwenbi^rg, und Ober^
tind Nieder- Stamniiteldorf, J ^eile westlich von det
fiauptstadt^ alle 3 hat Zimmermann in seiner Bekehret*
bung nicht; die Grofre^ Mühle bei Braunau, und di«
*Breli - Mühle bei Neuland ; die Colonie Friedriahshöhe^
X| Meüen westlich von der ' Hauptstadt, beim Dorf»
Klein - Neudorf , mit der dariiber liegenden Bmch Sehen»
IkjEf, und dem dai^unter liegenden Hochgerithtt; Mauer*
^ck wird auch MVdrr- TAiVmenioi/ genannt; die Steine
■Mühle daselbst, undtwticheil Ober- und Mitte^>Thie«
Üiehdorf eine Wibdinühle^ bei Berteisdorf die CWonlf«
^eu-BerteUdorf)^ die zum Oörfe Win^^endorf gehörig«
Papiermühle^ welches^ 4fwaV ' ita Löw^nberger^ District
liegt, aber zur ^ber -Lautitik gehört; und der dabei ba*-
«findlfche Steih^Ber^y Hebst dem - Krufije , Orera^Woff
»^eiianiit; da« Fto. > bei Giefbübel; dat^ Eich^tw. und
^tüe Nieder »M. bei' Längen -Oels; die Ober-^ und i^ie-
'ä^' Mühte bei Nieder «Schoosdorf, und Eberhardshof^
mthit noch einem einj^elnen He/$ die CoU Neu^Schweid»
Jlits, {.'M. ttordwestlfeh von der Stadt Greiifen4berg , suK
TMyer '• Lauftitt ^ekBtigi -die Col^nit • Euffhroeintntkmi,
^benfallt I M. trordäktU^b von Greiffenberg, die Zim*.
mermannr in seiner Beec^eibung nicht hat; ebenso das
Etablissement Niu-Hngeniorf^ au der Heerstrafse von
"Krummeuölf nach d^ni Kämmereigute Hagendorf, J M«
vordöstfich von Greifleliberg , uYid ebenso weit »fidwest^
licli von liöwenbeicii; statt Neudorf Neundorf \ die M«
JenhHuser^ % M. Westlich voil Lowenberg« ati der He«»»
sb'afse nach Ober -Kim seil dorf; Görisseiffen ist in Obw^
^iükd Nieder *' getheilt, und die beiden daselbst befindll«
'c&en 91 hehngüiet Ntw^ Poitenberg f mit 23S'Eiftw. hi««
cu^efiigt worden; das Liebenthaltr und Di^Hn^Vw.^ d«r
Liff^en^BorgdmBifdfiStf mid' di4 Feldhäuser fiei ^ehmot«
seiifen , mit der Ende^Mühle\ Hölle wird gewöhnlicher
HöltaUf und Caxlsthal die Folgenhäuur gelraüiiti so wi«
V^rmiichtä Nathricht^n. M9
RShftdorf ^in'i»- Rohrsdorf ^ tum Uatertchied« von- «!•*
liem «nderei», 3 M. »üdwesüich TOn Xiöwenberg bsi
Friedebexg am Queift liegenden, Oorfe Köhrsdorl; dat
ütnuirr- Fu»,, nnWeit dem Bober , hei der Stadt Lähn^
fler aut. 13 Häusern und einem Krug bestehende Ort
ÜOU' Flaehgfueiffen^ aneh Buschkaden oder Hummol ge«
«annt; die Pa^or^M. bei Uilersdorf, und dat Feruierlr
bifei Aabiichau; die Rabuehauor Heyno^ ein dem Grafen
1». Schaf gotseh gehöriger Ort, von 377 Einwohnern; di«
ftirei Vorwtrko cwisohen Friedeberg und Birfcbol«, am
Queiff-Fl«» Jii|d die beiden Papior^M. bei Herratdorf am
Schwartbaeh; der Gesundbrunnen bei FUntberg^ iin4
das Zinn Bergwerk bei Kessel, inglleichen das Kobold^
Bergwerk bei Querbacb, wriohes nahe dabei 1770 ange-
legt worden, und dem Grafen v. Schaf gotteh gebort, so
wia die Papier' M. daselbst; Greiffenthal heifst auch
die Greiffenthaler Borgfreiheit; da^ tu Blumend'orf ge«
i|Mge Dörfchen Steinhäuser^ von 8 HSuslerstellen ; dev
^jKnm'^lufs^ beim Iser- Brunn, und der Jordan* ^* .
beim Ursprünge des Queifs, ingleichen die Kammhäuser^
. I Meile südlich Ton Flinsberg; Stein * Glunts^ der NaoM
eines Gebirgs, zwischen dem Ursprünge des Queifs- and
Kemaitt - Flusses« ^
8) Im Bunzlauer DitUict : Jacobsdorf statt Jaxbsdovf^
und Rückenwdldau statt Rücken w aide; das Etablisse*-
ment Grüsgrund^ Ton 4 Gärtnerstellen, und 2^. Binwoh«
aern, 9| M. nordöstlich Ton Bunxlau, nebst der fFaik'
M^ am Seh wart Wasser; Strausen wird auch Straus ge-
nannt, und' Haasenfuhrwerk Hasenau; dfr . Silberberg
am Queifs -Fl.; über Lorenidorf oder Larzendorf^ nebst
dem dabei liegenden Orte Hermwiesen , der Bleichen^
und einem Vorwerke; der Ort Ober - Bermmiesin am
QneiTs, twischen Buirgisdorf and Lorxendorf ; die Grund*
mnd Erben ^Bleiche am Queifs, «wischen Burgisdorf und
Xlitsehdorf; der Rotkbusch, 4 tu Wiesen gehörige, und
seit 1776 tu Bichberg geschlagene Häuser; das lu Eich-
berg gehörige, aus 4 Peuerstellen bestehende Mildenberg^
am Bober -PK, und der Schmiedet Kretscham daselbst;
di« aus 451 Pertoaen battehanda m&hrisdM Bxüder-Ce-
tgo Fermirchte Naekri€ht0m'
li^nU Onadmber^f b«i Groft • K««nich«| .»•btfc' dt« WiliC«
»ühle 4M«U»t; dat Dorf Sund von 28 Häattfvd, Üei
BunftlftUy am linken Ufer lUr Bober, und tum Ootf«
TiUendovl gehörig, nebtt den npngruhen 4aselb«t; die
WHiritern bei Dobtonu, und dtut Mittel- Kie« bei Ottendorl^
üermmtdorf wird ancb Hermanntd^rf genannt ; der fVein*
J^rg bei Haugedorf a;n QneiTf^ da« Nieder*^ Mitt^- f Ha^ ,
9hel ' ^nd Paulushrg- Vorvterh^ tn Gieimanntdorf gebft*
yjg; die F9idhHu4€r bei Seilferidorf; de« im LiegniU«
•eben FSretenthame abgetondert liegende , nnd an die«
$em Pitlriot geiiörige MäehgUd0r^, Ton $ Hftiuterttel«
laUf n gebdrt «n «leradorf.
^ (Die F^vU^tmnf folgt)
jf>jnWMfAM'^ N,aehri^h$0W. ajl
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t^ VtrniiiChtt Ntt^hpii«t*h:
Avenehes in der Schweiz, und aufgefunden»
alte Inschriju Aus den Papieren ii^a Rei'
senden vemJ. i^il. - " '
. . , . . Jcii hatt^ mir das alte Aveat^enn^., ü]^af> d«t^
««n «veitei; , in |Corn . und Tabaktfelder ttmg«wandeU«a
Plätzen,' ^raffen Hud vensebwun denen FrachtgAanden,
ji?tit Pfltfg mid Harke «ehalten, autdriickliciv tum Nacht«
l^ger gewählt, um die RMte teiner Ruinen iwd ke^rli.
«lien Mosaiken ya. durcVwanden^ Soaderlieh «rollte ich
1»ach. ^em Grtbsteiq. der Jidia. Alpinlila, j, d«n ungliakU' .
ehea Tochter eines ungläeklichen Vatere , «• wie .*ia »ieh
•elb'st nennt, foracit««; deren Grabtohrift meip wackerar
^hannt MülUrin (einer St^weiier-GeMhiehte, mnt
O^uter, neu nba)ten hat. AJa ^iulHut 4m GMarom.
Bomuchen ^aiierthrono atfirtste, und fiberall Bote» de«
Aufruhr* an die l,egioneii auafandte, irerhaftetkn die Bi«.^
»ohner von' Aventiiu», ah , treue |h.te,thaneii , •!«.«
Hauptmann «,it «einen Soldaten j der in die.er Abtieh«
wr e^n^und xwanjig.teu Legion kam; Aber M weit war
« mit dem Stolw «n* Ockermnthe dieiar L«iOMo «•-
diehe«, daü „ einen au« ifcra« Miitela, anch i«
4sr «fer^cl.teitenAb,i!pht, H3in<| legan, 'ein «i^elia.a-
^-. tl'^^t'"*" -T*'- ^'- Feldherr, Mlüe Cäcin»,
uL V'^L^^r ;«u.a«men, und nach *r Wiader-
Uge der HalraUsah«, »eere. fcei r.„rfan,««, »ff...
ten die arme» Avemiker, ,» denen «eitdem noch di«
Kunde ^vonW*«., Stur. geko»m^ war , wigj 3i.
Throe. hinlfealren «n. Zeichen der ünter;erfa»*
I V . "«»»f'«»«'«« nni i,nge..han«tenl Äfir.er«.
A. Vatar. der JuWa. 81. begah «ich in« Lager, 'ii
«r,p<,ht. AU^, aine» Vl^iedarrW da. Drtheif. : ,'„ w
wrfce«,aber_ vergebe.«; af Mif, ihn Tor<ih»n Au.
(Sßn hwnc^a. ^.Sia fet«rb aiu jBxai.. ,,si» M« Ü
uHitwänxigJahr$f** föhlieftt sieh rfihrend *) 4i« Oralw
•ehrfft. Aber so ftiSchtig wftr die Pareht) daf» nuin di«
Ursache von ihres Vaters Tode kaain leise darauf anxv«
deuten wa^te , und diese liebAnr dem- Verhftii|(iiiss« so«
sehrieb: iMale nfri in fntU iUi sMt; uSein böser StenÜ
wollte, dafs er sterben sollte! « *^
Selioa Johannes MulUr hatte bemerkt, dals dieser
Interessante Stein nicht mehr ge^iiden werde. Oa ioh'
aber in den Rtitf' Briefen der la Roche von 1784 g^Ie^
ten 9 dafs sie ihn damals in einem Winket des -*^ jettt ,^
leer* und Bde stehenden — Schlosses des Landreif^ ent«
deckte, sö hoifte ich^ wieVohl Tergeblich, den Fnnd
«och tu tbnn. Er soll eich jedoeh in England^ -wahr^
foheinlichy in einem von den verschlossenen ' Museen
befinden deren es dort auf den Tillen neidisobev Jlti«
eben so viele giebt.
Dagegen wurde ich durch die Kund^ von einer Au'-
d^ren, noch wenig bekannten , Inschrift 'erfreut, ditf
-erst vor Kunem auf den Aeckern' des Hrn.- ie Blane ge-
funden Worden, ' 'Drei Seiten der, ungefMhir 2 FuTs ho-
ben, und ^8 bis ^o Zoll breiten, Marmorplatte , sind
glatt.behaik^n ,. die vierte , weil sie vermuthlich in eine .
Mauer eingelassen war, ist roh gehlieben. Wenn man.
die beiden Bruchstücke des Platte an einander ffigt, so -
kommen folgende Worte in grofser schönet Sehrift ^
Iberaut: y V_
D0MNAe.BAü6
MATjii CAS. TU ob:
HEL V. publice!
^ ' ' ■ ■ ^ ^y , ■/ . •
^ Dieser Stein war also ein Ehvenmahl, das auf Sffent^.
l^che Kosten einer Domna Augusta » odar Kaiserin Mvü"
*e) Tielieichtthifli'aas eben to röhrende: Br Übte 91 Smhri
an dem «dien, einfach schönen Monumente -des MUdoli^h
van Jf^erdt vor den Xhoren von Bern (S. meine Bruch*
etüche im Morgenlflettt ) eine NachmhmaAg davon ist. x^
*
ur M^ Lüget 9 vtn dtti K^lfclkr» «rrfohMt iMfdtSr
Sitf • Pomiift Ifl ktttt« ftifdwr«, •!• di» TMritia /u|m D«ifi«.
na i Gunaliiin det Kais«r« Sep^imu* S^uerus; m kommti
nit dmm Beitouneu-: Jltf»«r Casty^rumf den auck «ad^r«.
]UiMntt»fttt CttfÜlirt i , idion 4Mf dem Tnamphbogen ik«
yep Gemahls 9 und auf mdkr^rvn Münsen det r^icHkalti^
gen B^rner Mönteabineti (wo sick 94 Mfinien von die«
•er Kkiaexin befinden)» und de< C»binele des Pr L€V»d9
III Lausanne f ror. Diese Peme sckaiiit pin% sonderbarst
Vorliebe Idr den Beinamen: Mutter ^ gekabt au kaben^
denn fie . Hers sick auck «uff einigen Marmorn bald
JVntler ierKßUtr^ bald Mutter 4ee VaHrlande^f bald
Mutter des 5fn49r^ 9 nennen, Mutk, Sckdukeit und Liekn
für KLSnite und Wisseniuckaflen , teicknelen übrigen^
, diese Kaiserin eben so sehr ans, als ihr tragischea
$ekick#a|t Denn einer ihrer Söhn« liefe seinen Bruder
in ihren Armen «rmorden, und MaeHnue^ .jder M9rd«K
und Tkronrauber ikres aweiten Sohnes, Caraealla , swang
ai«! den Hungertod «i sterben« Man mufs gestehen,
die- Homer • Geschickte , f o grofs durck edle und erkn«
. ^ ke«e Thajien, h«t auch der Gräuel nnd Grauefmkeiten^
aoaderliek in den Zaittn des &«ickf - Verfallai . gar man*
did MifittwtisaB f
Üeb§r ficht dßs SngUichen Zeitungswesens,
England if% das Laud^ wo Jedermann eben so b^e*
yig Zeitungen Hest« als Tkee trinkt,, und d^shalk isj^
die Antahl der in diesem Lande, besonderr in Lenden
•rscheinenden politischen und literarischen Blätter un«
gaktnei^ Unter den politiacl^en l^ondpa^ Zeitungaa
(wir entleknen dieses aus einem Oesterreickischen Blatt«)
«r^keiaen einige^ mit Ausnakme des Sonntags, tXglick,
Wärmi^ehtä Ifmtkri€kt§iC 999.
mwt mn ftwittaa iMtdiwmteii Wobheatig«» , nnd
Boeh aadara blofii Soantag«. Die täfcUeli melMiii«ii4aft
theilea »inh wioder in Mor|(9ii • und Ab«iid - Zeitaagea;
▼Ott d«» erftermi •rtolieinen iA Londan tftglidi ii, voit
den nnderea, die 'eine Antwnhl auf deto Morgenblittenii
detseibeo Taget nnd alle vo» i Uhr de» Naekmittage
einlaufende Naohriehten enthalte», tiglieh 7. l>iet«
7 Ahendteitungeii hahea einen «ngeheuereii Ahfati» weil^
man lie, hefendest in den Protinseni mehr lieiet» al0>
die MorgenhUUer. Es gehören «• B^ dahin ; j die ^enne^ .
der Qourifr^ der Sutß$4mani^
An bcfdmmtea Tagen erteketaen 45 engl. BUtter^
wo«u anch die Lendener Hofzeitung {th$ London Gn*
utu) gehSft, die Pienttag» und Sonaabendf Abendn
autgegeben wird. Aneh- erscheinen unter diesen 20 Sonsi*^
tagsblitter , die hanptstchlieh eine hnree 'Zusammenstel«
lung der Tornehmsten Neuigkeiten tut der vergangeneit
Woehe liefern | nnd eb«nfalle «iHir gelesen, werden««.
Ueberdies erscheinen noch in London Dienstags unil
Freitag« n Irans 2&«itungen (der i^enden«^ Courier vmi
4er engl. Courier) und eine 'teutsche; Der treue .Wormi
"kundiger, Jii%$e 66, fast durchaus politischen Blätter»
von denon die bedeutendsten 5 bis 6,000 Exemplare ab«
fetxen, und von denen j&hrlich wenigstens 13 Millione«
500,000 einielne Abdrücke gemacht werden, werfen ih«
ven Eig^thämerh I mit InbegrilT der Insertionsgebüh«
ren, die allein wenigstens xoo,ooo Pf« Sterl, betragen,
JShrlich über 400,000 Pt ab« Daron lieht die Regierung
ungefähr die Hälfte als Stämpelgebühren , 50,000 -^f*
bleiben den Eigenihümevn als veiner Oewinn, und voa
den übrigen 150,000 Pf« leben die Redacteurp , über 300
Drucker,* einige 100 Ahschirmber nebst Ihren Gehülfeq«
Zieitungstriger r Papiermacher n« r. w* Hiertu fcomoMn
nna noch die nicht mindtr gvnisen Auflagen von Pro«
TimsiaUeitungen in allen Theilen dna'IMch« , deren Er«
trag man über { Mill« Pf. berechnet, und wodurch mehr
als ttSOO Mentchei» betchtftigt 'werden; Diu oben ge-
nannte Lond»n Gm%4ne ia% 4im eiatige oflMeile Zeitung,'
ieten eioh die Aegierang 1« iteea « leiraMntmanhnngeit
936 y^rn^iiehte Nu^hriekien.
bedient. Die bekennte Eiatheiluof der polititeheif ettf«
Utchen Zeitangen in Mini«teriäl- und Oppqiitieniblättev
xfikrt blo(t von der Veraehiedenlieit der percönlidten
Getinnungen und Grundsatie ihrer Verfasier und Leser, *
und keinetwegt davon ker, dafs die Verfasser der erste*
xen unter Aulitcht oder im Solde der Miinistejr stehen»
Da die englische Verfassung politisohe Parteien eulSIsty
eb niufs es auch für jede derseliien Zeitungen geben,
die ihren Sinn und die Grnndtätie aussprechen« Auch
hleiben diese Bl&tter den Gesinnungen und Parteien » eil
denen sie sieh einmal bekannt heben, unverbrfichlick
treu f so dafs x. B. das Morning - ChronicU ( Jetit eins der
^ptschiedentften OppoeitioBsklätter) während des FoxU
•eben Ministeriums eben so Ministerialt eitung ward, alt
es t. B. [etit* wieder der Courier^ die Times oder ilier«
nmg'Po^t sind, die damals den Charakter von Opposi*
tibnsblättern annahmen« Abfser den 45 gröIstentbeiU
politischen Blättern erscheinen in London noch 46 Mo»
naiSfchrilten , meistens wissenschaftlichen Inhalts, und
e&ne Quartalschrift, die, so wie die in Mdinburg erschei*
nsnde, blols Kxitike« Vih^x in* und aasländiiche Schrtf«
ten enthalt.
Der maliger Zustand der Finanzen der vereinig*
ten Staaten von Nord • America.
Der Sfcretaitr des Schatsee, Wtl JUbort OaÜatin^ hat
«eine jährliche Kechnujig' ober den Znstand der Pinan?
«en.der vereinigten Staaten . abgelegt. Diese «nthält ing
Wetentüehen falgettdntt . .
Die Einkünfte eBer Art. in dem am 30. September
xSii Terflossenen , Jahre betragen: 19,541446 Dollar«,
f ?eneet| die temporääe Anleiten toai 31» Dccbr. i%i9
'Vtrmi»cht€ Naekrietten. - 937
%etrnf 9,750,000 Dollars; Total der Sinnahmto föl|t1icli
1^)291,446 DoUari » 37 Pencet. Ueberdem blieb am 3t»
Septbr. 1610 im Schaffe ein Uebertebufs ron 3»45<),odi^
'Doli. 72 P.y welches demnach die gante disponible Sttflä«
at auf 19,750476 Dollars ) 9 Penee« «vhebt* 1
Die-Ansgaben bejtanden im Pglganden:
GiTil - Departement und auswSrtiga Angelegenheiteni:
I»35Dy868 Doli.» 9ß Pences; Armeen, Befostigangen and
Arseuale: 3,I29|000 Doli.; Marine: 2,130,000 Doli.; In-
dianisches Depart. *) : 142,000 DolUf Interessen der öffent-
lichen Schuld: .2,225,800 Dollars ^^ 93 Pences; Röokxah-
luag des teitlichen Anlehns : 2,750,000 D>llars;, Abtra-
gung, der öffentlichen HanpUobuld: 5,058,262 Doi<ari^,*
£2 Pences; Summe der A^j^i^en; 15,802,657 Dollar^»
73 Pences. Bleibt folj^lich für den Schatx ein Uebec-
tchnfsTon 3,947>8i8 DolU 36 Pences.
i.
Die Bin nähme übertrifft dia laufenden Ausgaben nat
mehr ak 5,000,000«
Die laufenden Ausgaben für d. J* i8l2 sifid imVorai|t
geschätct auf: 9,400,000 Dollars; nXmJich f&r die cItü-
und auswärtigen Autgaben: 1,260,000 Doli.; ffir die Ar-
mee: 2,581,000 Dollars; für die Arsenale und Artillerie:
6x4,000 Dollars; für die Matine; 2.300,000 Dollars; ffir
das Indianische Departement: 220,000 Dollars; fftr In-
teressen der öffentlichen Schuld: 2,225,000 Dollars*
Im gegenwärtigen Augenblicka rechnet man ffir das
Jabr i8)2 nur auf eine vollkommen ^ gesicherte .Einnah-
me von 8,200,000 Doli.; das Deficit beträgt also 1,200,000
Pollars, welche durch ein teitliches Anlehen gedeckt
werden sollen. ^
£s ist an bemerken/ äafs in den laufenden An^ga*
ben ffir das Jahr I8t2 die aufserordentlichen Ausgaben
•> '• • . .• . " ft
*) p. i. Verh<nisse mit den Indianischen Völkern.
ifc^ttohii«! iiiid^ wvUli« die Nothweilclijtkeit» t7^dOaMAiui
MheiU Land-» theili See-Txuppen in Activit«nd tu «r«
ilialten ^ Temriach»!!« Qhtt? diesen Zuvraclu der. Aueg»-
Imo wdrde die gesioiierte Bimtehm« die $uiii.il|e der laa*
feudeo Au8g«)>eil dberiteigen«
Die SffeBtliclie Schuld Ibetriif den t. April t9lß an
79i926,999 Dollars. Am i. Jan. 1812 itt sie durch die
ällmählxgen Abtahlttngen bis auf S3,900,IIB$ Dollari ver«
Bimdert. Fügt man hiertu tl,2Sö,ooo Oollart für dt«
Schuld Ton Lmiuianai so beträgt das Total der öffent-
lichen Schuld: 45, I54vr89 Dollart. — Die Interessen^
welche im J. jgoi an 41I80463 Dollars betrugen, werden
im J. 1812 nur 2,222»48X Dollars betragen« Diese Ver*
ninderung von beinahe a Millionen der Interessen, mufe
als eine wahre Vermehxuiig der disponibeln Einnahm«
«ngesehen werden; ' '
Herr Gallatin «ndet sciaea Bericht durch ein«
^Oebersioht der Einnahme in dem nach tgl^ folgenden
Jahre 9 nn^d er glaubt^ ^9S» eine Additionnal* Auflage tob
50 Procent auf die eingeffihrten Waaren nöthig seyn
iKÖnnte, um den Zustend der Aaieiricanischen' Pinansea
Mühend %ix erhalten.
6..
Abschaffung des Kindermord$$ unter den OstUk*
dischen Fürsten.
Die Englisch - Ostindische Oompagnie hat ei durc)i
{<ire 3«niiähungen endlich dahin gebracht^ dafs der ab-
^«cheuliche Oebrauch des Kindjermordes, der in Kutsch
tind'Buturate bei den regierenden Familien, oder den
JUjak'a (Radsch^L'a) nad ihrea Agaatea^ dea lasej«h*a,
< Ttrmiichts KmthriehtMn^ < s^
lirauclii d#r auch unter einigen Gaslen ht der Gegen4
von £<iuirt# . eicittizt^ ent^okt «ich nur auf die weihJi»
clicti k^affeder» und ccfiteint sein«« Grniid in dem Stellt
der Päteten tu heben ;^ weldie nicht wollen ^ daC« ilyre
Tochter unirerhenrathet hleibett| und dOiCh nicht ehe«*
hflttic« Bhettiftnner genug finden« 2n dieiem Bew«»
gnngeg)(ttniie geeelit sich koA Jivühl , ein elender G^i»^
der die Kosten dec'£rtiehiilig£>tfrtpa»en. WiU» ilie .Bft''
minen unterstütten diesen harharischen Gebrauch mit
ihrem Ansehen» wie denn diese lettten Bewahreif der in-
dischen Weisheit im Allgemeinen alles unterstfitten, wai
der Aberglaube und die fromme Narrheit Grausames «x*
finden kdnnen* ^
Im lahre 1804 erhielt dei* Gonverneiir t>unean durdi
den Major Seton^ der. tu Kutsch residirte, einen authen«
tischen Bericht >ön der' allgeine^hen ' Äustibunfg dWsea
Gebrauchs in )etfem Theile von Indimt* In dem Lande
Yon Kuuch sind über 2000» und in Gututait wohl 5000
Kinder ein Opfer dieser Raserei geworden* ^^ Best Ma«
)or l^i^lm^i -der von der Hegierung tob Bo miff^ ^ibgäi*
«chleht wurde y um die wilde Sitte abiusohaffen, hat
aur langsam tum Zweck kommen kgnn^n, uiid. blo£i dn»
-durch, dafs er durch Ahttwtung kleiner LXnderstrioh«
und andere Begünstigungen, den Gel« des Ba)aVs «w^
Besten der Menschheit tu 'hestdchen wufite» tDä§ HaUfg
, 4er Jarejah*« Y«n Onsurnir^y Friitt Isehaji^ forderte doi
Betirk von MaUia, «um Ersata dmn Hechtes | seine Tdek*
#er fttt merdeui worauf er Vettioht tu leisten verspraeH.
Der Print Ton Mandat wurde durch einen Breminell
fewonnen ^ « de« das ei^glls);he Gouvernement bewogea
liatte, sich gegen den Rindermord «u erkliren. Se. Hb^
lieit unterctoichnete eine fSrmliche Acte, worin es hellMi
^iNachdem die ehreawerthe Ostindische Gompa^e nnd
<ier Bramine Anifud Ra0^ nns die wahre Lehre du
^hawtrms In Absicht attf dfo TScftlef kennen gelehrt, lind
^itns ülierteugt haben , difs der KInfdermord e4ne groftb
Binde ist, sö^ entsagen wir f&r nilf und unter« »Ifaefei»
daasnmGtbtMieii^ bei '%tnMwmn <to»Cmid BMfc
/
f«<ckI«i»(Bn SB werden;^ ««^ Man Ii|it bei dMtrvOel»*^
gtnheit atifseirordeiitlibli» Zfige gesehen. Ein Ar^lnschet
Haufiiiann überrellete eitiett Indi^iichcn FuMten | seine
Kinder nieht mehr cu merdenf indem eriihm-'^nie'grairs«
9«huld} die de/ Purst coa^ehirt hatte » grofamiatbig Bjß^.
lieft» Jßin RMuber« seiner Handwerks y - wavuücrt . erste
unter allen Indischen- Ohefs, welcher der 'iSfimm^dev
Xtatur GehlSr f^b, ttnvl dbe - Versprechen abH^te, «eine^
Töchtara das X«ebeii aa las im «t; s. lv« - •
.. Neue ItalienUche 0eßgraphische Literaturf *
(Ans B i^i ef en.) '• '
Mailand f d«n 8* Jtm.. — Unter den Warl^n, di«
■in li^lMn herausgebomwifn sind» fcicilinet, stob ein«
Schr^ auSf die den Titel führt: Illustraziotid €arp\r0s€^
£s Ist daeaelbe «itf gel«lurtei Menit>ire . jßber di^ Oor
«Chi ehta T.on' Cer/uy vpa^Hni* .Mu#to<t<2^> Histo^iogm»
|riien-dn lonischaQ . Jnaeln. rH»tx Am^^tti \in. Mailand
hM% •aineBes^xeibungtdeor Heise des CapitainSt MalAai^
»üdo um cüe Nordküstat Tiftn %4msrica hefcannt ^renlacbh
Dieser Bericht» der «ua einem Manus6»pllfe »der kö»igt>
Uebei» fiiibliothek jn Mailofid genommen.- ifftm ist ea
lüttbirürdig als sonderbar. Man •wied raraiicht^ in glan^
|>en , daf^s es im Norden •ron' Jmerida ajfife jyiengie xr^ia
JlSittellandisekea S^an und Meerengen <g9(bat*i tinc( «»a<
In Breitengraden, wo man allgemein glaube, ^dafs dak
Maer mit ewigem Ciee bedeokt'ist« Wenigstens scheint
gegenfnLrtig «lie /Schifffahrt in diesen Gegend«n nnmog*
lieh %u aejn* Auch betracbtetea . seit langer > Zeit di«
Ißelebrtea jene Keisebesclureibn^g . des.Gapl. Maldanadm
sAi^elne. Isabel. Hat Hr«-i(mer«r»» Me Aeohtheit dera^
kam bMvIiMtt? äUurilMtt.mttsffii 4ia. Oaldhilaa tmt
Vermischte Nacht ichtem 941
ich^iden^ — ^ Herr Scipione Breislak hat ein ijjteretsaa«
tes Werk unter dem Titel einer Einleitanf[r in die Geo«
logie ]!ierttu9f|^egebeii , worii» er die Thatsachen zusam-
menstellt , die auf die Eildung der Erde Einflufs geliabt
li'aben mfissen. Der Verfasser ist ein Vulcanist. Da«
Werk beginnt mit- einer Tabelle der Höhen aller wirk*
-lieh gemessenen Berge«
8-
Biogruphische Notiz üb er den Griten Pierre
Charles Ciaret de PzEv^tuv. ♦)
Die Journale haben fcanm einige Zeilen dem Anden«
Icen des Hrn« Grafen v, Flturieu, Senators, Gouvernenre
des Tttilerien - Palastes , Gröfs • OfÜeiers der Ehrenle*
gion , Mitgliedes des Instituts nnd des Bureau des Longi«.
^udes» gewiedmet, welcher den 18. August 1810 in elf>
nem Alter von 72 Jahren zu Parit gestorben ist* Bis die
Notiz über-'diesen berühmten Seemann^ Reisenden und
Hydrographen I die ein ausgezeichneter Gelehrter zum
Einrücken in die Annales des Voyages ausarbeitet, er«
scheint, sey es uns^erlaubt, mit wenigen Worten an
die Dienste zu erinnern, die Hr. v* Fieuritu dem Vater*
lande und den Wissenschaften geleistet hat.
Im }. 1738 tu Lyon von einer I^amilte geboren, die s^it
lange GivilsteUen bekleidet hatte, folgte Hr. Pierre -Charles
Ciaret de Fleurieu frühzeitig dem Berufe zum Seewesen. Mit
Auszeichnung diente er im siebenjährigen Kriege. - Dik
Jahrbücher der Wissenschaften werden ewig das Anden«
Icen einer Reise aufbewahren, die er im Jahre. 1768 etif
Befehl der Regierung unternahm ^ um die Sceuhren de«'
*) Aus dem Journal de TEmpire«
A. O. B. XXXVIL Bds. %. Su Q
^'•;
249 TermityChte Nachrichten*. '
^rn. Berihoud tu berictiH^eif. Der iineiitfohiedeiie'S«ts
^er MeeresISng^en ward seitdem so weit aufgelöset, aU «r
wahrscheinlicher Weise je nur aiifgelöset werden kann*
Vorher liannte man, kein ^anz aicheres Mittel, auf der
See eine bestimmte Richtung tu nehmen, Frankreich
Jiatte den Ruhm, es sogar den Seefahrern Englands xu .
geben. Der Bericht über diese Reise gab Hrn. v. FUu^
rieu den Vorrang unter den Frantösischen Hydro-
graphen.
Als General - Director der Seehäiren und See • Arsenale,
«u welchem er im Jahre 1776 ernannt wurde, entwick-
elte er noch andere Anlagen und Kenntnisse. Seinen
Arbeiten und Einsichten verdankt die Frantösische See-
macht gVofsen Theils den Glant, mit welchem sie Bich
im Americanischen Kriege »eigte. Als Minister des See-
wesens im Jahre 1790 sah^ sich Hr. v» FUurieu bald ge»
aiöthiget , den Stärmen der Staatsumwälzung zu weichen,
und iin Privatleben einen sicheren Haven zu suchen,
^och als Minister gab er ein wichtiges VVerk fär die
Geschichte der Schiiffahrt unter folgendem Titel heraus:
■Entdechungen der Franzosen im Südosten von Neu - Gui"
nea; ein Werfcjpin dem er den Franzosiseben Seefahrern
ui/d unter anderen dem ehrwürdigen BougainvilU ^ einen
Ruhm wieder herstellte, den die englischen Schriftstel-
ler ihnen zu rauben suchten. Der Amtsverwaltung des
Hrn. V. FUurieu verdankt man auch die schönen, dem
I^a Perouse und von. Entrtcatteaux gegebenen j Verhal-
tungsbefehle.
In den letzten Jahren der Staatsnmwälzuog schrieb
Hr. V. Fleurieu den Reisebericht des Capt, Marchand^
ein Werk, in dem einejan sich unbedeutende Unterneh*
mjingy der Text zu. den wichtigsten, ausgebreitetsten
und tiefsten ihm beigefügten Untersuchungen über eins
gr^ofse Menge geographischer utnd naturhistoxischer Gc-
•gepständ^ geworden ist.
Seitdem Se. kaiserliche Majestät die Zügel der Re-
gierung Übernommen hattei kehrte die Wissenschaft in
Vermischte Nachrichten. 243
der Pttrton des Hriu v. Fleurieu im Staetsrathe vfieä(St
ein. Die zahlreichen Beweise des Wphlwollens, womit
Se. Maj. diesen Greis beehrte, zeigen hinlänglich an,
wie er dem Vertrauen dieses Monarchen entsprochen hat«
Mitten unter wichtigen Beschäftigungen 9 am Busen
der Ruhe, in seiner Jugendkraft und.im ^holfen Alter,
▼erlor Hr. v; FUurieit nie eine grofse Arbeit; aus ^en Au-
ßen , ' aaf * die er seine Rechte auf Unsterblichkeit xu
gründen schien, und aus dem er zugleich ein Denkmal
SU machen hoffte, das geeignet wäre, die^ Fortschritte
der Wissenschaften in Frankreioh zu beweisen. Ich mei«
ue den gro/sen hydrographischen Atlas ^ oder den Neptun
der Nordmeere, an welchem Hr. v, Fleurieu seit 1786 ar-
beitete, und der im J. 1811 herauikqnimen sallte. ' Die«
ses Prachtwerk, auf welches er über 2po,ooo Franken ver-
wandt hat; bildet mit einer gfnz vorzüglich ausgesuch-
ten Büchersammlung . den vornehmiten Theil des VermS-
gens,' welches dieser berühmte Mann hinterlassen hat.
Das Genie beschäftigt sich niemals «nit Reichtl^um.
Als^eie tirf er isei ebnete sich Hh v. F/ruriea> durch eine
eben so weitläuftige, als sichere Gelehrsamkeit aus; im-^
mer schöpfte er aus den Quellen, und beleuchtete Allef
mit der Fackel der vernünftigsten Beurtheilung. Aia
Mensch bedAuern diejenigen , welche ihn genau kannten,
in ahm den basten Freund, Gatten und Vater. Wirken*
»en behaupten , . dafs kein Gelehrter mehr GefSlIigkeit,
mehr Eifjsr für das Gute, eine leichtere un4 belehre»«
dere U&terhaltmig hatte, alFcr*. ";'
\! • 1.' '
/ ,Q»
INHALT.
Ahkandlufigen» Seat«
!• Ueber die Existenz eines nordi/ Polarlandet | von ^
Htn, Malte -^Brun • . • 129
2, Gespensterglauben und Tenfelsbanner der Hinäutr^
nach Haafner . . . 137
g. Alte u. neue Monutnente von Ifiiuivrt an. • « 149
Büch€i^*RecensiQnen4
1. Travels in Kurope, Asiä and Africa^ by C. D. Clarhe*
Vart.h RussiOjTtirtaryaudTurkex^ London.' i^io. l6l
2. Bescrivelse over fiomAptm, ved F. iV. Skougaard»
I E^eeL KjÖbenbavn , 1804.
Kort ov«rtigt over Bomholmi amtskrev^t of F,
Th^rup. Kjdnbnh. 1810.
Nye udförlf^y Bescrivelse ovef den Stivfaettning
Christiansoe, af 0. V. HtrteL Aalborg, 1809. I76
3. Li vre des Postes A^Espagne et de Portugal ^ par Ca,
PicqueU Paris, IJIO. *•.... 187
4. Der Thuring. Wald,vonv. Haß n. Jacobs. IL Tbl. Go-
tha. i8i2« • • 4 4 * 4 4 . 189
5. %6nnniens anciens et mdcbrnes de VHindoustan^ en
^ ^ 150 Pianvbet , par LangUr et BoudtvilU. Paris. . 195
CAart<n-Kecenxion/n,
I. Die IJrtgl. S. Furstentb . Weimar, Gotha u. Meiningen
. «te^von Güssefeld u. H^ic^arcF^ Nfirnberg, iSlI. • 300
St* Garte de la Principant^ de Neuchaiel^ par Of t«ru;aZd.
iPari«. i$ii- .444.*^. S03
3. Carte de,laTurquied'Enrope,p.P«lm«.iTrMStei8ii. 2o($
. 4. Garte g^n* de la Gr^ce. Pout le Toya^ du >eune Ana-
ohitMi )^T^ BarhiiduJi9cage. Paris, 181 1« • 209
Vermischte Nachrichten.
1. Fortsettnng der Anieige des verbess. Wielandschen
Atlasses von Sc1\lesien^ vom Hrn. Saizmann. . 213
2. Uebersicht des Flächeninhalts, d. Bevölkerung n. des
Viehstandes d. Preuft. Staaten am Schlüsse d. J. 1809.« 23c
3. Avenches^ in d. Schwei«, u. aufgefund. alte Inschrift. 233
4. Uebetsiobt des Engl. ZeitongSfi^esens. • • . 234
5. Ftnananzen d. verein. Staaten von Nord^ America» £36
6. Abschaffungd.Kindennordes unter d. Ostin d. Fürsten, 238
7. Italien, geograph Literatur. . . . ' . 240
8. Biograph. Notic über den Grafen P. Ch. Ciaret de
FteurieU , Von Hrn. Malte -Brun. • • • • 841
•
Allgemeine
Geographische
E P H E ]\1 E R I D E N.
' . XXXVII. Bdi. drittes Stück. ^ März, i8i2.
ABHANDLUNGEN.
I.
• < . . "^
Spanien* s Handel im /♦ iSog. *)
Die Nachrichten 9 welche vpn vertcfaiedenen
Schriftstellern über den ganzen Umfang des Spa«*
"^ ' • ... i ^
♦) Wif heben « diese interessant« üebersicht fiber 5p«-
,nien^s Handel aus der noch iingedruckten, tim Vie*
les vollständigeren , teütschen Ausgabe von Herrn
Bibl Kehfues Voxoge en hspagne ^ welcixf^ zur U« .r«
Messe d. J. im Dtuck erscheinen^ und dem teut*
A. G. E. XXXVll^ Bds. ^. Su *_ ^
S46 Ab handlun g e n.
nischen. Handels gegeben worden sind, berahen
auf unsicheren Caiculsy und' auf einzelnen, nur
selten officiellen, Angaben. Auch bin ich über-
zeugt, dafs die Regierung des Landes selbst nie
vollständig davon unterrichtet gewesen ist; in»
dem das Mauthwesen und die anderen, den Han-
del beschwerenden, Abgaben so verwiclcelt sind,
dafs die Ziehung eines fe^t^n Resultats aus den
öffentlichen Registern ein höchst schwieriges
arithmetisches Problem seyn möchte; nicht zu'
g^enken, dafs der grofse Umfang des Schleich*
handeis ein solches Resultat « immer noch yer-
dä<rht]g machen würde.
»
Aus der Geschiebte der Spanischen Nation
geht indessen das Hauptresultat hervor: da/s sie^
trotz ihrer unerschöpflich reichen Colonieen^
und dem Ueberflusse an Erzeugnissen aller Art
auf ihrem ßoden in Europa ^ immer> tiefer poli'-
tisch gesunken istj und ihr tiefes Heralisinken
^ sogar durch das ^ allen Staaten am Ende ver*'
der bliche^ Zeichen ^ durch die Schöpfung einer
Art von Papiergeld^ bewiesen hat.
Es ist mir nicht unbekannt, was gewisse Sy«
stematiker gegen diesen, eben ausgesprochenen,
Satz einwenden kpnnen, £s ist aber hier nicht
der Ort 9 mit ihnen eine Streitfrage durchzufech«
ten,'\ welche! nur durch das, noch nicht vollen«
sehen Pnblipum gewifs ein sehr angenehmes Ge«
' schsuk seyn wird.
Abhandlungen. 24^
ilete^ Schicksal eines grofsen Handelsttaate»^ pro-
blematisch zu seyn scheint Was ich hier zu be-
merken habe, ohne das, was Andexj^ über Spä^
Hien^s Handel geschriisben, zu wiederholen, *be-
steht in der .Angabe einer Reihe von Gründen,
die das Emporkommen desselben verhindert ha-
ben, und einigen Notizen über den Stand dessel«
b€B in den letzten Zeiten«
^ Ein Hauptumstand, welcher beso)nders in
neueren Zeiten seinen Einflufs auf den Handel
ßo schädlich geäuTsert hat , Hegt in dem Gäist«
der Nation selbst, in ihren Vorurtheilen und in
ihrer Tr-ägheit. Derjenige Stand derselben, wel-
cher das Land nach seiner natürÜcbeif Bestim*
mung auf die höchsle Stufe voii Wohlstaud ua4
Macht erhefben sollte, ist nicht geachtet. Das
Gewerbe des Kaufmann$ steht in der Meinung
deif^olk^s zu niedrige um Menschen^ welche
einige Erziehung genossen haben ^ und im Be«
sitze von Vermögen sind, anzuziehen. Diese
wiedmen sich lieber einer Laufbahn in den AiU
ministrationsstellen ; weil man in diesen, .beson-
ders in den Colonien, mit weit geriAgeref Mü-
he und gröfserem äurseriichen Ansehen zu Reich-
thümern gelangen kann; oder sie wählen den
geistlichen Stand, der in Spanien mehr, als ir«
gendwo, die gröfsten Vortheile anbietet; oder sie
treten ins Militär, in welchem unter einiger«
mafsen günstigen Umständen leicht sehr weit zu
kommen ist.
R 9
948 Abhandlungen.
Dw Handel Spanien' s- ist daher im L^nde
selbst grörstentheils in den Händen von Frem*
den, welche selten einige« Vermögen zu einer
kaufmännischen Niederlassung rnitbringen, und
sich die erste Grundlage ihres Glücks sauer ge-
< fing werden lassen jnüssen. Da «s nun bei die-
sen gewöhnlich der Zweck ist, sich so schnell
als möglich ein V-fermögen zu erwerben , um e«
mit Behaglichkeit in ihrem Vaterlande zu genie-
fsen, so verliert Spanien wieder einen ansehnlich-
en Theil des, durch die jiandlungsthättgkeit erwor^
be^ien^ Capitals, und dann gründen sich auch
seltener die grofsen Häuser, die sich in weit um^y
fassende Speculationen einlassen könnten.» Ueber*
- dies mäfsigen sie, wegen der, Beschränktheit ih-
res Plans, euch ihren täglichen Aufwand $6 sehr,
dafs der Reiz eines selbst erworbenen Vermö-
gens durch, einen verhältnifsmäfsigen GenuTs
desselben nur Wenige zur Nachahmung gleicher
Industrie verführen- kann*
Wenn sich die Spanier daher dem Handels*
Stande ergeben , so geschieht es im Durchschnitte
nur duich Menschen aus den niedrigeren Cias-
een, welche weder Ideen, noch Vermögen ger-
nug besitzen, um sich eina kaufmännische Eil«
düng ?su erwerben* Der Nationalstoiz utrd die
ReligionsvQrurtheile verhindern sie, ins Ausland za
gehen, um sich dort die, für den Kaufmann ein*
mal unentbehrlichen, Spraehkenntnisse zu erw^*
vfaen. üeberdies glaubt sie ein etwas kühneres
Kopf ^chon darum entbehren zu können, weil er
in den Colonieen sich am leichtesten Meicnthü«
Ahfianälungen* 349
mer erwerben kann 9 und in fliesen mit seinei
Muttersprache, und wegen der AusschUefsung
aller Fremden aus denselben , auch die Kennt«
niri^ des ausländisclien Handel» entbehren kann.
Bin anderes Hindernifs des fimporkommena;
▼am Spanischen Handel liegt in dem Gompagnie-:
wesen, dem die .Ration ganz besonders ergebea
ist. So wenig man nun daran zweifeln darf,
dafs grofse -Unternehmungen , besonders zur See
und nach Ländern, die bisher dem Handel vec«.
•chlossen waren, - blöfs durch Verbindung einer
gröfseren Anzahl von Qapitdlisien gedeihen köa*
nen« so offenbar ist es auch, dafs dergleichen
Gesellschaften, wenn sie sich hauptsächlich dem
Binnenhandel ergeben , einem Staate höchst
schädlich sind. Durch den Umfang ihres Gapi«
tals und ihrer Thätigkeit erzwinge^ sie eine Art;
▼on Monopol, and beherrschen den Markt nach
- Gefallen. ' Und- dies ist gerade in Spanien der
Fall, wo ^ch eine Menge Comf^agnieen der Art,
meist untet dem Namen der Gr.emios befinden^
aeben denen sieh selten ein anderer einzelufK
Speculant halten kann. Ihre Gefährlichkeit hat
•ich selbst schon bei grofsen Stfiatseinrichtun*
gen gjBzeigt,! lind die Bank von San Carlos wur-
de hauptsächlich durch die Eifersucht der Gre-
miox von Madrid in den schönen Fortschritten
aufgehalten, die sie mit aufserordentlicher Schnel-
ligkeit begonnen hatte»
Mit dem inneren Verkehr beginnt der Ha^*
del jeder Nation, und wo er gehindert ist, kann
250 . Ahhandl-ung e n.
lieh dieser nie zu einer erfreulichen Höhe erhe-
ben. Wie er durch den Manger innerer Com-
tnunication erscliwert wird, ist schoia mehrere
Male m diesem Werke b^emierfit^ und, wie ihm
die ganze Mantheinrichtung hinderlich wird, an
verschiedenen Stellen angedeutet worden. Letz-
tere in wirklich 80 verwickelt-, dafs mich einige
. KaaFleute in Madrid versichert haben, wie sie
keine Unternehmung mit d^m Auslände mit Si«^
cherheit machen könnten, da sie die Mauthko«
sten nie mit j^ehSriger Genauigkeit zu berech«
nen vermöchten. Auch braucht man nur den
Mf)drider Handlüngs*Almanacb a'nzujfeben, um
sich zu überzeugen, dafs bei dem ganzen Auüa*/-
gensystem gar keine Orundprincipien zum Grun-
de liegen, sondern dafs die Artikel alle einzeln
in dem Maase beschwert wurden, in welchem
man ihre Einfuhr zunehmen sah« Der Tarif
geht so sehr ins Einzelne, und ethebt die Aufla*
gen unter so /Mancherlei Titeln, däfs zuweilen
die nämliche Waara zugleich nach ihrer Schwere
und nach ihrem Cubik -Umfang taxirt ist; da*
von gar nicht zu sagen, wie der Seetransport
wieder für sich dutch eine Menge von Abgaben
erschwert wird, von denen ich der Merkwürdig*
keit wegen nur einige hersetzen will. "
j4ncorage heifst eine Abgabe, welche jedes
Spanische Schiff entrichtet, sobald es von dem
HaVen eines Seede^artements (siehe den Artikel
Marine) in den eines anderen einlauft; sie ist in
Rücksicht auf die Häven und auf die Last dee
Sdhiffes verschieden.
Abhandlungen. 85f
Derecho de Almirantazgo* Diete Abgabe
wird von den Schiffen , die nach den Coloniea
gehen, und von da zurückkommen, bezahlt, und
richtet liich nach den einzelnen Waaren, wovon
indefs' die meisten ausländiseh^n A^tikH autge-
schlossen sind.
Derecho de Internaci6H. I«t ein t)^it'tel der
fonstigen Einfuhrsafogabe bet det' Maiith; t weU
ches besonders erhoben wird. Man bezahlt sie
aber auch bei der Ausfuhr vi^n Spanien nach
America. . . '
Derecho de Tndulto. Ein^ Abgabe, wielc^e
die fremden Schiffe in . den Spanischen Hayen
Ton denjenigen Waaren befahlen ,^ die nicht' aus
ihrem Vaterlande od'er^ dessen Colbnieii^ Kom-
men. Sie besteht iif zwei Prozenten , nach den
übrigen Einfuhrabgaben berechnet,' hat aber noch
mehrere Modificationen ^. > welohe ihiöeT airikufittS
xen, zu weitläuftig. wäre. ' -^ 't> ,u uii.
• ' Medio ^ porciento de äveria. . Eint. lialR Pro«
cent, welches . ^^n . dem Betrag der Waaron^iA
die Consul^te bezahlt wird. . r
Zu dielen iAbgalrtn* fcon»men^ nan matürlich
noch eine Menge qddeffe^ welche sich'auE den
Werth und Umfang idsr Attiicf 1 , ^*'ih< Vmiexl^^d,
den Ladungsort 9 ihre < Be0tinimiing,i (Uadfi die'
Verhältnisse dee Speculanteit^beziehen. •'ßierSpfi^,
nischen Häven: cind io>elliea tdleiienr.Puncteiv gro-,
•tentheils /lirschiedeti^'beluefdeltc,^ tmd Aie^Schwie«
/
^ 9^2 "" jtbhandlunpBH. ^
rigkeit der- RenntDir« dieser Abwficfaimgeii be«
wkkt ttaher^ dafs die einzelneD Handlungshäuser
in den: Spanischen Häven sich gewöhnlich auch
nur dem Handel nach einzelnen Orten, oder mit
einzelnejQ Artikeln ergehen^ wie ti^ian es häufig
in dem Handlungsalmanach bestimmt üodet.
Von der Verschiedenheit der Abgaben mögen
folgende Tabejleo , ^i|r> icb . über . einige- Hauptar*
tikei, Q»l,f rWein, Walle. geben will, zeugen*
:; r ,;< ; j^TabMe. Geh
ReaL Maxavedis,
Fremdes, zum Essen zahlt die Arroba 3 ^5
^Fi^epides, wenn ,es nach den Colo-
nieen ausgefüHrt wird . • 26 ' —
Einheimisches, das ausgeführt wird,
die Arroba ♦ ♦ • ' > li —
' 2. TaietU' tt e i n.
BkümÜBr.. Wein, * mj <Baril«n odei^
Schläuchefl^, die Arrobil. • 6 ft^
Fremder Wein, inBouteülen, die
u'^lMxsEfhar ^ . .^\";\* ' . ♦ . . 15 ' — .
Gemernrei' P^i^agi^siacher . Wein, , . ,
die Arroba ...... . » * 6 --»'' ^^"*' ^
Wein von Castilien und Rio ja:, ';
jf- •> • wemn «r murt ' (rnenuden '$>6inff6n - ; 1. \
' : liaehr eintm .«iider«»^' Spani^ ^
Ju isGkeiA H&Ten:«tiitr ^ahljt wie > t ; . ..^ ?
t>>' Ae.bei^4^s^ ^reteHsSort^i^« 1
Ahhanilungen. i 1253
ReaL Maraved^is.
Wein von Castitien^ Id Mancha und
den inneren Provinzen, mit ^'
gleicher Bestimmung, die Arr. 6 -^
Wein von Malaga^ Xerez und dem
übrigen Andalusien^ mit glei-
cher Bestimmung . ' * lo {^
Malaga , der auf Spanischen Schif-
fen ins Ausland, geht, die Arr. 22 % *
Malaga, mit fremden Schiffen 4 17
Rother Wein äberhaupt, der auf
fremden Schiffen verführt wird, ^^
die Arr. .... 5 —
Weifser, unter gleichen Umständen 6 — -
Wein von Valencia^ Benicarlo und
Murviedro , wenn er von frem-
den Schiffen in einen anderen
Spanischen H&ven * gebracht *
-wird, zahlt die Arr. . aj — ^
3. Tabelle, Wo II e.
Wolle yon Alpaka in America^ be«
zahlt bei ihrer Einfuhr in $pa*
nien nichts, allein bei der. Aus«
fuhr ins Ausland das Quintal,
weiches, tu 600 Realen ange- , N
- schlagen wird, S Pi^oc, also 48 % i^^
Wolle von Ceibo .in America eben-
so, wie oben, zu 400 Realen
angeschlagen, 4 Procent 16 •^ .
Widder wolle aus Amerika f' da» Quin-
tal zu 90O Refden angetchla*
X
254 Abhandlungen.
Heal. Maravedif.
gen 9 wie oben, bei der Aus*
fuhr ♦ . . ^ • 66 28 '
Lana de Guanaco aus Americay
wie oben, und bei der Ausfuhr ,
' zu 800 Realen das Quintal enge*
schlagen, 8 Procent, also 64. — .
Lana de Viquna aus America., wie
oben, und bei der Ausfuhr 2U ..
2880 Realen das Quintal ange-
schlagen, 15 PrG(cent, also 432 —
Feine Europäisch -Spanische WpU
le, Ausfuhr d. Arroba . 66 28
Wolle von Andalusieji^ Extrema*
dura^ Huescar^ Grenada^ Sa-
ragossa, Daroca und Teruel 66 . ^ 17
Wolle von Valencia . .. 40 16
Wolle von Catalonien, Benasque^
BarraheSy Cantaneja^ Vielsa^
Puiroles und Guistain » ^ 32 13
Diese drei Tabellen mögen binlän glich sey»;
um zu beweisto, wie verwickelt in Spanien
das Mauthwesen isn Indessen beziehen sie
sich nur auf den Handel der Häven, und laicht
auf den des Inlandes, und ist d%r Verkehr in je-
nen- noch 'weiter durch eine M^nge Einschrän-
kungen, )Privilegien «inzelnei* Orte u. dergl. er-
schwert. Im Innern des Landes sind die einzel-
neor Provi^^en wieder duroh eigene Mauthen
voD einander getrennt, deren F'i>rde^uto gen hö/cb^
verschieden von' einander sind^ - «»nd tu weichen
noch Municipal. Abgaben und Zölle für fromme
Keal.
Maravedi«.
a
—
I
i6 .
8
—
4
—
2
-r-
9
—
^ Abhandlungen» 355
Stiftungen kommen. So erheben z.i B. die kö-
nigiicben Hospitäler in Madrid eine sehr be-
,' trächUiche^Ab^abe von dec £iofuhr,f^die mt^ia^
der Mf^rk Würdigkeit wegen, uns foigendei: Ta«*
belle etsehen mag.
Caff^, das Pfund zahlt . •
Zucker, die Arroba . •
Holländischer Zimmt, das Pfund
Zimmt von Manilla *
Pfeffer, das Pfund • ♦ ^*
Fremder Wein, die BauteiUe
Gebrannte Wasser, die aus dem
Ausland kämmen, die Boufeille 2 —
Das Stück fremden Pgicellaias • 2 - —
Gröfsere Stücke « • , • 4 . —
Zu diesen Hindernissen des inneren Han-
dels kommen noch die Verschiedenheiten dec
]\4aa$e. Gewichte, pnd seihst der Münzen in den
verschiedenen Provinzen. Spanien ist in dieser
Hinsicht nicht weiter vorgerückt, als diejenigen
Länder, in weltihen die Vers<:hiedenheit' der Re-
gierungen diese Unvollkommenbeit Aet Handels«
verj^ehrs noch entschuldigen kann, wie z. B«
in' Teul,schland und in hauen. Auf den mei«
sten^, Handlungsplätzen wird zwar nach Realen
yon 3^ Maravedi's gerechnet; in Valencia hinge«
gen und beinahe im ganzen Nordosten Spanien* s^
geschehen die Rechnungen in Libras, deren je«
des 20 Sueldos, nnd diese 12 Dineros h^trageiii«
Jxk Sevilla ^t^cYifktl man nach Reales de platf an*^
/
956 Abhandlungen. *
tigüa^ welche etwas höher sind, ah die gewöhn«
liehen Reales \^e vellon. In den Maasen , und
Gewichten ist die Abweichung' .unter tlen vex«
schiedenen Provinzen noch gröfser, und selbst
einzelne Orte derselben Provinz' unterscheiden
sich' hierin von einander. So z. B. in Galizien^
wo wir nur die Fanega, eine Maasbestimmung
für trockene Dinge, ^besonders Getreide, aushe-
ben wollen.
In Coru&a enthält eine Fanega 4 Ferrados.
Allein dieser Ferrado weicht an verschiedenen
Orten ab. In Neda (bei Ferrol) ist er zum Bei-
spiel um xW gröfser, als in' Cor una. In einigen
anderen Gegenden hat die Fanega 5 und 6 Fer-
rados. In Santjago ist sie um ein Dritttbeil
gröfser, als in Avila; in Lugo noch etwas grö-
fser, als in Santjago^ In Tuy^ in Orense^ in
Mondonedöf ist sie wieder verschieden, und die
Verhältnisse aller dieser Abweichungen zu be*
stimmen, ist schon eine arithmetische Aufgabe,
welche nicht jeder Kaufmann mit Leichtigkeit
löset
Zu diesen Haupt-Hindernissen des inneren Han*
dels kommen soditnn die wichtigen Mängel, wel-
che ihren schädlichen £in£Iufs direct ^auf das
ganze Handlungswesen des Staates äufsem; -Diesig
liegen in der Gesetzgebung überhaupt, in der
äuP$eren Politik dei Regierung , und in dem Co-
lonialsystem»
Jn der Gesetzgchung ; indem U noch kein
,^ Abhandlungen^ 257
i
Seerecht giebt; wesv^egen dann der Processe über
Avarien, Prisen u. dergl. kein £nde ist. JDie
^ für solch« Fälle vorhandenen Gesetze aind gröfs«
tentheils aus einer Zeit, da die säim^ntlicheo Ver-
hältnisse der Nation ganz anders waren , als heut
zu Tage, und widersprechen sich nicht selten so
sehr, dafs ein geschickter Advocat jede rechtliche
Entscheidung nach Gefällen hinhalten kann.
Ueberdles fehlt es an Tribunalen , in welchen
Kaufleute, als Sachv'ef ständige , ein Wort, mitzu-
reden haben.
In der Politik der Regierung. Wir wollen
hier den Stand Spanien^Sy gegenüber vom übri«
gen Europa ^^ und besonders dessen Handlungs*
joiächten, nicht berühren, sondern blofs auf sein
Verhättnifs zu den Raubstaaten der Barbarei auf-
merksam machen. Im Anfange wiiki;en hier Re«
ligionsvorurtheile, später Saumseligkeit und Schwä-
che überhaupt, und die Sachen stai^den selbst in
den jbeuesten Zeilen so, dafs die Spanischen
Schiffe auf ihren eigenen Küsten nicht sicher wa*
ren. Did$es hatte die Folge, dafs sogar die Spa-
nische KüstenschifTfahrt sich in den Händen frem«
der Nationen befand, weiche sich eutw.eder
durc^ Tribut vor den Räubereien der B.arbares*
ken zu sichern wufsten, oder ihnen gegenüber
immer eine drohende Stellung annahmen, durch
die sie in Ehrfurcht erhalten wnrdenv * Niemand
wird wohl heut zu Tage an der 'Unmöglichkeit
2vveifeLa, diese Nordafrikanischen Raubstaaten zu
\ bezwingen; aber welcher Macht wäre dl^is leich-
ter, alf der ^Spanischen, die durch ihre natürli-
^58 Ab h an dl un gen.
che Log«, ihte festfert Plätze iri Afrika^ und
durcli den, gerade hier so leicht zu erregenden
EnthusJasmus der Nation von selbst dazu aufge-
fordert wiril. ' '
In dem Coloninl- System. Hierin Hegt, wie
mich dünkt, deir Hauptgrund der Abnahme der
Sp^nischett Macht, und ihrer nachtheiligen Hand*
lungsverhältnis&e 'zu dem ilbrigen Europa. Da
das sämmtliche europäische Coionialwesea mit
dem Spanischen angefangen hat, so ist es viel-
leicht nicht uniRrichtig, die Politik dieser Regie-.
Tung, in Absicht auf den Verkehr mit ihren (.än-
dern auTser Europa ^ von dem Anfange desselben
bis auf die neuesten Zeiten zu verfolgen. Ich
nehme hierbei hauptsächlich ein vortreffliches
Spanisches Werk zum Führer. ( Memorias sobre
la legislacion y gobierno del comercio de los £s«
pafioles can sus colonias en las InHias occiden-
tales por Don Rajael Antunez y Acevedo. Ma-
drid, 1797.)
Nachdem 1499 und 1493 die ersten Entdeck-'
ttngen im Westen durch i christoval Colon ge-
macht worden waren, schlössen sich bald die
Handlungs- Speculationen an die Erobefungsplane
an. Schon I497 scheinen comroercielle Verhält-
nisse mit den neu entdeckten Ländern Statt ge-
funden zu haben; dehn in diesem Jahre ergieng
eiii königlicher Befehl, dem zu Folge, so lang
e^ dem Könige gefallen würde^ alle fVaaren,
welche aus Indien nach Spanien kamen f und
jtbhandlungen. ^059
^on da nach Indien giengen^ von jeder Art von
Auflagen und Abgaben freigesprochen waren.
Wie schnell der Westindische Handel sich
ausbreitete, davon ist die Verordnung vom 14.
Februar 1503 Zeuge, welche bereits eine Art von
Tribunal ubd Niederlage für denselben in Sevil-
la niedersetzte. Diese Stflfdt blieb überhaupt bis
1529 der einzige Stapelplatz für die Versendun«
gen nach dem Westen, und theilte diesen Vor-'
tfaeil nur am Ende mit Cadiz^ dessed Nähe die
sämlicbe höhere Aufsicht gestattete« Verschie-
dene Vorstellungen und Gesuche, die anderen Hai-
yen des Königreichs von der Verpflichtung, mit
ihren. Ladungen nach America^ vorher in beiden
Städten einzulaufen, loszusprechen , waten yer-
I geblich gewesen«
Bis 1535 wechselten die drei Richter von Se*
Villa in der Oberaufsicht und Untersuchung der
Ladungen von Cadii, ab. Einer von ihnen mufste
immer persönlich zugegen seyn , nnd die beideo
anderen hatten ihre Stellvertreter in genannter
Stadt. In diesem Jahre aber ergieng ein könig-
licher Befehl, welcher einen, beständig- daselbsl
xesidirenden , Richter anordnete, dem, in Ver-
bindung mit den Stellvertretern der drei Richter
▼on Sevilla y die Untersuchung aller, von XJadiz
ebgesandeen, Ladungen anvertraut war; indem
nur die Processe jenem ersten Gerichtshof zur
Entscheidung blieben.
Dies war die Entstehung des Gerichtshofes^
ü6o Ahhan diu n ge n*
von Indien (Jnzsrado de Indias), der bis ijri^
f zwischen Cadiz un& Sevilla getheilt war, in wel-
che letztere Sradt alle aus PVestinditn zurück-
l^ommenden Schiffe, mit wenigen Ausnahmen,
einlaufen mnfsten 1529 war zwar verschiedenen
underen Häven Erlaubnifs zu unmittelbaren Aus-,
züstungen gegeben worden; es scheint' aber, dafs
von. solchf^ii gar kein Gebrauch gemacht wurde,
und dafs Sevilla^ und besonders Cadiz ^ aqch oh-
ne ausscbliefsendes Vorrecht, im Besitze der ün*
ternehmungen blieben, welche von ihnen aus
angefangen worden waren* Hierzu mag indes*
sen apf) meisten das, jedes Jahr in beiden 8ta3-
ten ausgerüstete, bewaffnete Geschwader beige-
tragen haben, welches die Handlungs Flotten
Dach T^eu Spanien und der ühri^ert Tierra firm^
hegleitete« Ueberdies bestanden die Bedürfnisse
der Golonien gröHsteiitheils in Lebensmitteln,
"Waffen und Munition, welche , die genannten
Städte am leichtsten lieferten. Diese, und wohl
iioch^ andere Umstände mögen die Verordnung
von 1/573 veranlafst haben , der zu Folge alle '
Schiffe, wie im Anfange, erst vorher in Sevilla '
nnd Cflrfiz untersucht, und aufs strengste ange-
halten werden mufsten, mit ihrer Rückladung^
wieder daselbst einzulaufen« Alle Versendungen
bestanden in Producten, entweder des Spanischen
Bodens, oder der Industrie seiner Bewohner«.
Die Auflagen waren daher sehr gering, *tind war*
den erst später mannichfach erhöht, nachdem
die National Industrie nicht mehr für > die West*
indifchen Ausrüstungen zureichte.
jlb Handlung 0n. ^ o^ßi.
An diesen, natürlich sehr ansehnlichen, Vor-
theilen nahmen sondeiharer Weise nur die Ka»
iiarischen Inseln Theil, welche, seit • ihrer Er-
oberung, nach denselben Gesetzen regiert wur*
den , wie die Provinzen des Mutterlandes selbst.
Sie halten ihre eigenen Registerschiffe, welche,
xiach den letzten Veiordnungen, nur ihre Lan«
desprqducte, und andere, aus den Spanischen
Häven kommende, Waaren einschiffen durften,
mit ihren Rückladungen aber in Cadiz einlau-
fen mufsten, und dafür besondere Abgaben be-
zahlten«
Aufser diesen Inseln war hald der Haven.
von Cadiz allein in den Besitz aller Versendun«
gen nach fVestindien ffikomme]^; worin er auch
bis ' 1765 hlieb« JNur die Handlungs • Compag-
nie von Guipuzcoa und die von Galizien wa*
Ten, durch .Privilegien von den Jahren ip^28 und
1734, 2U Registerschiffen nach Caracas und
Campeche berechtiget worden. . Mit dem Jahre
1765 veränderte die Regierung aber dieses Sy*
Stern, und es wurden auch andere Häven zum
Handel mit einzelnen Colonien angewiesen. Ich
will diese mit dem Jahre der Bestimmungsacte
hersetzen:
1765 zum Handel mit den Inseln -Cuba^ San^
to Domingo y Puerto rico^ Margarita und Tri-
nidad\ die Häven von Cadiz ^ Barcelona ^ Sant- ^
ander ^ Corunna und Gijon.
A. O. E. XXXriL Bäs. 3, SU S
^2 Abhandlungen.
1768 öD^ ^770 zum Handel mit Luitiana,
die Häven, welche den Handel nach den Inseln
von Barlövento trieben, und die Regist erschiffe
der Galrzischen Handlung« - Gompagnie.
1778 wurde diese Erlaubnifs auf alle Schiffe,
die nach*. Bu^no* - /^yre^, Chile ^ Peru und ganz
Indien gierigen, aus^edelint, und dafür die Hä-
ven Sevilla j Cadiz^ Malaga^ Almeria^ Cartage^
na^ Ali^ante^ Alfaques de Tortosa^ Barcelona^
Santander^ Gijon j Coruna, Palma (auf der In*
•el Majorca) Santa- Cruz ^ (auf der Insel Tene-
riffa} und 1783 auch noch der Haven f^igo her.*
stimmt»
1789 wurde erlaubt, daft, während der nSch«
«ten 10 Jahre, alle Spanhchen Uoterthan^n, und
die , der Colonie von Neu Orleans gehörigeB,
Schi£fe, welche dahin und nach Panzacida gien^
gen, direct aus Französischen Häven, wo Spani-
sche s Consuln waren, auslaufen , uiid mit den *
Producten von Luisiana und W^et- Florida da->
hin zurückkehren könnten.
1791 und 1794 erhielt auch deir Havw von.
Valencia an diesen Vortheilen Antheil, im An-
fange mit Einsrhränkung , zuletzt aber init völli-
ger Gleichstellung mit allen übrigen privilegir-
ten Häven«
In Bezog auf die Schiffis, welche zum Han-
del von Indien berechtiget wurden, bestanden
natürlich bestimmte Verordnungen, und zwar in
Bezug :
Abhandlungen. a&3
' t) Auf da« Vaterland y die Besitzer dec
Schiffe 9 und ihre Mannschaft, war das erste Ge«
setz, dafs die Schiffe Spanischen Unterthanea
gehören, und in den Spanischen Häven gebaut
seyn sollten. Dieses Geseiz wurde« ob^leicti
nicht immer beobachtet, dennoch nie förmlich
widerrufen, und die Einschränkui^gen giengea,
so weit, dafs, nach den Verordnungen von 1501,'
welche später mehrere Male noch deutlicher und
bestimmter ausgesprochen wurden, und jeden
Michl* Spanier von dem Handel dahin völlig aus-
schlössen, gar kein Fremder nach Indien geben
durfte. Dieses setzt natürlich voraus, dafs im
Anfange Aen Americaniscben Handels sich di«
Schiffswerft e von Spanien in einem sehr blühen«
den Zustand« befinden mufsten, was man auch,
noch aus anderen Umständen beweisen k.önnte<
und ich bemerke nur^ däfs man die ^iscajischen
Schiffe allen übrigen vorwog* Der spätere Ver*
Sa^l derselben machte aber Nachsicht nöthig, und
eine Verordnung von 1778 sah sogar alle dieje*
Bigen Fahrzeuge, welche in einem bestimmtea
Zeiträume von Spanischen Unterthanen auswärts
gekauft worden waren, für national an»
^) In Bezug auf die Schifffahrt selbst, he-
inrfte es fnr jede .Reise nach Indien eieer be-
sonderen Erlaubnifs, welche von den, in Sevilla
und Caäiz residirenden , Richtern, nach vorher»,
gegangener Untersuchung des Schiffes selbst, er-
f heilt wurde. Nur für die, nach Buenos Ayres
bestimmten, Fahrzeuge gab der König selbst eine
besondere £riaubnif#y weldie später allen Schif-
S 2
264 Abhandlungen» /
fen zum Bediirfnirs gemacht wuvde. Jene Unter-
suchung wurde hei jedem SchiiTe zu dfei ver>
schiedenen Malen vorgenommen, und hezog sich
fluf das Vaterland, das Alter, die Last des Schif*
fes, seine Bemannung, seine Vertheidigungsmit-
tel und die henöthigten Mundvorräthe. Die,,
über diese Puncte bestehenden, Verordnungen
sind sehr stueiig. Sie stellen zugleich die Schwer-^
fälligkeit des Handels dar; (icdem sie z. B. für
ein Fahrzeug von 100 bis 170 Tonnen nicht we-*
niger, als 32 Personen forderten, welche nach
Erhöhung der Tonnenzahl vermehrt werden
mur5teii ),, entwickeln aber auch eine löbliche
Vori^icht der Regierung , die noch in vielen an-
deren Vorschufien sichtbar ist, welche aber hifer
aufzuführen zu weitläuftig seyn dürft«.
Im Anfange war es allen Schiffen frei ge-
stellt gewesen, ihre Reise allein, oder in Gesell-
schaft zu machen; später indessen sah man sich
genöthigt, diese Freiheit einzuschränken^ und zu
verordnen, dafs die Schiffe nicht anders, als in
Flotten, unter Anführung von Admirälen, abge-
hen joUten. ' Zweimal des Jahres liefen grofse
Flotten der Art aus, die eine im Jänner nach
^der Tierra Pirma^ und die andere im Aiigust
Bach Neu 'Spanien, *) Später veränderte sieb
*) Von allen diesen Verordnun^n waren aber sonder«
barer Weise die Lflnder am Rio de Iß Plata ausge-
nommen, welche immer mit vöUiger Absoi^derung
- von den übrigen Indlsi:hen Colonieen behandelt wur*
den. Die älteste Nachricht, welche sich vom Han-
del dahin findet, ist in einer Erlaubliifs von 1595
Ab Handlung en/ 265
/ # V^
dies naiurlich hAch der Ausdehnung des Han-
dels, und 1778 hörten die r^gulirten Flotten, ia
Folgb eines königlichen Befehls, ganz aaf.j In-
dessen sind alle die vielen Verordnungen,/ vreU
che besonders im sechszehnten Jahrhundert in
Bezug auf die^ Indische Schifffahrt erschient
sind, sehr merkwürdig, und des Studiums voa
Jedem vyexth, der das Marine-t Wesen aus höhe«
ren politischen Siandpuncteii studieren will.*
Die weitere Verbindung mit den Colonien,
sowohl in Rücksicht auf die Administration,
als auf den Handel, geschah durch Avisschiffo
von sehr geringem Umfange^ aber von vorzüg-
licher ISchnelligkeit. Jhre Einrichtung findet
sich bereits in der Mitte des sechszehnten Jahr-
hunderts, und dauerte mit mancherlei Veränder*
ungen bis ins Jahr 1765, wo die Seecouriere
(los Correos maritimes) eingerichtet wurden,
von denen jeden Monat einer von Caruna nach
dem nördlichen ./^m^rzca, und alle > zwei Mo«
nate einer nach Montevideo ^ zur Communication
mit PerUf abgieng.
esthalten,'' welche einem gewissen Pedro Gomtz Key»
nel auf 9 Jahre lang die jährliche Einfuhr von
^ 4}250 Sclaven nach beiden Indien, und für Buenos-
Jyres auidrücklich , die von 600 Sclaven gestattet.
Aus späteren Verordnungen sieht man, dafs der Um-
fang der sonstigen Einfuhr nicht nur nicht bestimmt,
«sondern auch nur gewissen einseinen Städten er»
laubt, und der Verkehr dahin überhaupt äufserst
eingeschränkt war, um den übrigen Colonieen nicht
"2u schaden. DieseV dauerte bis 1778» wo diese Go-
lonie mit den übrigen allen gleich gestellt wurde«
tM Abhandlungen»
In Bezog auf den Handel Spanien* s mit sei-
nen Golonien bestanden in neuesten Zeiten fol-
gende Verordnungen, welche noch nähere Auf-
ffcUüsse über ^a$ ^anze Wesen desselben geben*
Wei: ein Schilf baut, das 300 oder inebr Ton*
neu L^st führt, geniefst auf seiner ersten Reise
den Vortheil, dafs er ein Dritttbeil weniger ZöUe
von den nationalen Artikeln zahlt , als gewöhn*
lieh ist.
Die Capitäns, Patrone und übrigen Ofiiciere
müssen sämmtlich- <9/7ani^r seyn;;^ von der übri-
^gen Bemannung darf ein Drimheil aas Auslän*
dem bestehen*
Die Waaren , welche nach den sogenannten
g^öfseren Bäve.n gehen, zahlen in Europa, wenn
sie national sind, drei Procent, wenn sie fremde
Artikel sind, sieben Procent von ihrem Werthe.
Welche hingegen nach den kleineren Häven se-
geln, find frei. Diese Häven sind: .Puerto Hico^
Santo ' Domingo ^ Monte -Christi, Santjago (auf
Cuba), Trinidad, San Carlos de Matanzas^ Ba*
tabäm&j Santo Tomas de Castilla^ der Goifo
dulce' und der Sitio de Bodegas ; San Jgustip>
in Florida, Santo Maria, Rio de la Hacha, Por-
tQvelo y Chagre, Omoa, Cumana, Guayana^
Villa - hermosa , Campecho y Maractiybo , Pre-
sidio del Carmen, San Juan de Nicaragua, Gra*
nada, Guanchaco und Pacamayo. Die Zölle,
welche sie in America entrichten, sind vet-
Ab h a n d l u n g $ Hr iAj
ichiedmi , und in Valparaiso , ConcepMn in Chi-
le ^ Arica j Callao und Guajraquil ^m böchtten.»
Alle National Artikel von Schasfi • Woll«,
Flachs, Hanf und Baumwolle sitjid bei ihrem Ab»
' gehen aas- Spanien und bei ihrer Einfabr in die
Colonien frei; Diese Freiheit bezieht sich noch
airf viele Arbcitea von Eisen ^ Gletf Mannoes
Aus diesen Nachrichten übtr den Handel
Sjpanien^s mit reinen Colonieen fdie ich übrt^
gens nicht für vollständig ausgeben will)^ ersieht
'malt, wie sehr er in älteren Zeiten eingeschränkt
war, und wie er auch in 4en neuesten nicht
so frei geworden ist , als es hätte seyn müs^^en,
um ihn hoch zu beleben. £s fehlte der , für
denselben bestehenden, Gesetzgebung und Poli«
tik yo^ allen Dingen an Einfachheit, und am
Geiste der Gleichstellung sowohl der Colonien,
als der Provinzen de» Mutterlandes unter ^ich«
Besonders scheint mir die ängstliche Ausschlies«
suhg der Fremden von diesem Handel den Spa*
niern nachtheilig geworden ^u seyn; indem da»
durch die Contrebande befördert, und der Wett*
eifer mit anderen Nationen unterdrückt wurde#
Jene schlug der .Moralität der Spanier und ihreie
National -Industrie die tödtlichsten Wunden;, und
der Mangel an Wetteifer liefs sie am Alten kle*
ben, so dafs die unzähligen Vortheile, , welche
ihnen sowohl das Beispiel des Aaslandes, aU ih-
re eigeneu Hülfsmittel, anboten ^ völlig unbe«
nutzt blieben.
26s Abhandlungen.
Der gtoise Notzeti^ welölier mit d«m Han-
del nach den Colonien für den einzelnen Spe-
culanten verbunden war, verhinderte die Auf-
inerksamkeit auf die Vortheile, tiie das Mutter-
/ land selbst anbot. Der Küstenhandel desselben
war,, wie schon bemerkt worden, ganz in den
Händen der Fremden» wodurch Spanien seine
zunächst^ liegenden Erwerbsquellen gröf«tent heilt
anderen Nationen überlassen mufste, und die
Contrebande natürlich aufs höchste erleichtert
wurde. Die Transport • Marine war daher Lviel
geringer, als de für die Bedürfnisse des Steatet
hätte seyn sollen« und dieser Umstand wirkte
auch auf die bewafFnete Seemacht, deren Schule
immer in der Handlungsfchifffahrt liegl.
Durch die Vemachlässigang seiner grofsen
inneren Mittel kam Spanien am Ende in den
Fall, mit dem übrigen Europa beinahe nur in
Geld activen Handel zu treiben. So wenig nütz*
lieh 'dieser an sich für einen Staat ist, so wurde
er hier durch den, ganz natürlich daraus folgen-
den Schaden in seinen Wechselverhältnissen mit
der übrigen Handelswelt, nachtheilig. A.xxi Spa*
nien's Metalle gewann nur das Ausland, und
durch den schlechten Stand seiner Papiere ver«
loren seine übrigen Producte eben so im Preise,
als seine Bedürfnisse aus dem Auslande in dem«
selben stiegen.
So war denn der Spanische Handel beinahe
, ausschiieTsend auf die Colonien eingeschränkt,
und die Ausfuhr dabin bestand grölstentheils in
Abhandlungen. 269
ausländischen Artikeln , welche die Ftemden nach
den Häven des Mutterlandes brachten* Mit sei-
nem nächsten Nachbar, Portugal, machte Spa*
nun gar nichts; den ihm so bequemen und so
einladenden Handel mit d^r Türkei, der Levßnte
und der Barbarei, überliets es Andern; die Aus-
fuhr der Kanarischen - Inseln geschah beinahe
blofs durch die Engländer nni^Holl ander; sein
Verkehr mit dem übrigen Europa war in* den
Händen der Nordischen Seemächte; die Sclaven
«wurden den Golonien gleichfalls'' durch diese
zugeführt; '*') selbst seine Assecuranz- Geschäfte
♦) Ueber den ScIavenTiandel dtfr Spanter giebt Antunet
sehr jnerkwürdico historische Nachrichten , welche
hior bn ihrer Stelle seyn möchten. Eine Verordnung
von 1556 bestimmte die Preise der Sclaven für di«
▼ertchiec^eaen Puncto in den Gotoni^en, »hch wel-
chen sie gebracht wurden, und twar auf Hispaniola^
Portorico und Cuba zu loo Ducadot feder Kopf ( ca*
da pieza); in der Prolins von Cartagena, Tierraßr-
me u. s. w. HO Duc, in Neu- Spanien 120; in Peru
und Rio de la Plata T50 O. in Neu^ Granada und
Popayan 140 D. , in Chile 180; und für die Negitossen
von Cabi> verde war -überall eine Erhöhung von 20
Duc. für den Kopf erlaubt. Diese Taxen horten
1561 auf> lind jeder durfte verkaufen, wie er wollte«
In der, dem oben genannten Rejrriel gegebenen, Er«
lauhniis wird er verpflichtet, jedes Jahr 4250 Scla*
ven nach Indien zu bringen, von denen wenigstens
3500 b«i seiner Ankunft noch leben mnfsten , widri-
genfalls er die fehlenden im folgenden Jahre zu er«
setzen angehalten wurde. Sie mufften überdies
sämmtlich Neger aus den Portugiesischen Besitttin-
gen ryn, und er bezahlte für das Monopol QOOO Du-
cadoi an die Spanische Regierung. Die angeführte
2'^Q ^ Abhandlungen.
wurden im Ausland gemacht. — In e« daher ein
Wunder, wenn Spanien^ auch bei so ungeheuereiTy
natürlichen Hülfsquellen, politisch immer tiefer
tank 9 und die Behauptung mehrerer Staatsmün«'
iier die grofste Wahrscheinlichkeit gewann: daf$
Spanien ohne \seine Colonien weit kraftvoller
und mächtiger dastehen wärde^
2.
U e b e f
England^s Handel- nach dem Schwär-
zen Meere^ nebst drei officiellen Ac-
tenstückeuy aus dem Englischen Gesandt-
Schafts ' Archiv zu Constantinopel
gezogen.
Vou einem Mitgliede der LeTantiscben Han-
dels - Gesellschaft. *)
Endlich haben einmal die unnatürlichen
Feindseligkeiten zwischen En^Za/ti and der Tär^
Sclavenzabl nahm aber jedes Jlibr zu^ und es ist wohl
der niedrigste Calcul, wenn man ein Jahr ins ande«
re 5000 Sciaven annimmt, die nach den Spanischen
Colonieen giengen. Seit 1500 bis 1800 also die runde
Zahl von anderthalb Millionen!
'^) Man bat zwar schon aas einigen, hin und nieder in
ofientlichen Blättern gestandenen, NachnGh.en gese-
\
Ahhandlu n g en. %jx
keif di§ theil« durch fremde Ursachen , theiU
durch schlechte Maasregelxi der Englischeu Re^
gieruog so lange Zeit hindurch unterhalten war-
den» ihre £ndschaft erreicht. . n
s
Nachdem fast zwei Jahrhunderte hindurch'
alles freaodscbaftliche Verkehr mit diesem Ret*
che unterbrochen gewesen war, so ist es jetzt
aufs Neue wieder hergestellt worden, und man
darf hoffen, dafs uns die vorigen Irrthümer zur
Lehre dienen, und wir nicht mehr in dieselbeYi.
verfallen werden; denn politisches Unglück ist
im Grunde nur ein anderer Name für ein unge«
schicktes- Benehmen und eine üble Staatsverwal»
tung* Bis jetzt sind un» zwar dia Artikel dee
am fünften Januar 1809 abgeschiosseneu Friedeas*
tractats noch nicht bekannt geworden; allein ^ea
hen , dafs ticH cKe Englische Regierung in den nf^ne*
reo Zeiten äufserst bon^ubt, und ihre freundschaft-
lichen Verhältnisse mit. der Pforte dazu benutzt hat,
um sich in den Besitz eines freien und nneinge«
schränkten Handelsrcrkehri nach dem Schwarzen
Meere zu setzen; allein in wiefern e§ ihr gelungen
war, wufste man bis Jetzt i^och nicht. Alle die dar-
über erhaltenen Nachrichten waren sokurt und itnToll«
ständig, dafs man die wahre Lage dieser, für England
so höchst wichtigen, Angele^^enheit unmöglich deut-
lich daraus ersehen konnte. Um desto interessanter
war es uns daher, in dem dritten Anhange zu Clar-
h e^s Travels in various countries of Kurope, Asia and
Africa^ I. Th. , diesen, schätzbsfren Aufsatz, der auf
den befragiichen Gegenstand das helleste Licht
wiift, zu finden,' und wir stehen nicht an, unseren
Lesern denselben in einer treuen Uebersctzung hier
niitzuthcilen. X}. H. .
\
372 Abh andlung eiu
üt gär nicht zu! bezweifeln, dafs si^^h daranter
aujch einer, die freie ScfiifTfahrt auf dem Schwar-
ze Meere betreffend, befinden wird, weil diese
letztere uns schon im Jahre 17^99 förmlich zuge-
standen worden ist; diese aufs r«feue erlangte
Freiheit ist aber von solcher Wichtigkeit, dafs
sie nicht früh genug zur Kenntnifs unserer Kauf*
leute, Schiffs • Eigenthümer und Seeleute gebracht
werden kann.
Das Schwarze Meer ist unglücklicher Weise
in neueren <* Zeiten von unserer Regierung mit
einer unbegreiflichen Gleichgültigkeit behandelt
worden, und die Republikeu Genua und Vene-
dig scheinen überhaupt die einzigen Mächte des
netteren Europa gewesen zu seyn, welche die
Wichtigkeit des Handels mit demselben, und
dafs man auf diesem Wege unmittelbar in das
Merz des Continents eindringen könne, einsa-
hen. Aus älteren Tractaten zwischen England
und der Ott omanni sehen Pforte ergiebt sich
zwar, dafs wir schon unter der Regierung der
Königin Elisabeth oder Jacoh's I.'den Besitz des
freien Handels nach dem Schwarzen Meere er-
balten hatten; allein ganz ungewifs ist es, wann
lind durch welche Veranlassung wir ihn wieder
aufgegeben haben. Alles, was Wir mit Zuver-
lässigkeit über diesen Gegenstand wissen, ist in
dem ersten der drei unten folgenden Actenstücke
enthalten; dieses Actenstück ist ein Pro Memo«
ria, welches Hr. Smith ^ bevollmächtigter Mini-
ster Sr. Majestät, der' Pfort« überreicht hat, und
worin derselbe um eine neue Anerkennung, und
^ Abhandlungen, qj^
gewissermafsen um eine ganz neue UeVertrtfgang
des Rechtes der freien Schifff^hrt in clieseoi
Meere zu Gunsten der Englischen Flagge geh«*
ten hat. Diese Bitte wurde ihm auch sogleich
ohne alles Bedenken zugestanden , wie man aus
dem zweiten der nachfolgenden Actenstücke
sieht, welches idie bestimmte Einwilligung dea
▼erstorbenen Sultans Selim enthält. Durch ^in«
von den excentrischen Bewegungen, welche di»
Englische Diplomatik charakterisiren , ist di^see
Minister wenige Wochen nachher 'zurückberufen
und von dem Grafen von Elgin ersetzt worden»
der zugleich den Rang eines aufserordentlichen
Gesandten erhielt. Allein nicht unter' ihm » sön*
dem erst als Hr. Stratton in der Eigenschaft als
Charge d'Affaires auf den Grafen gefolgt war,
wurde das dritte und ^ letzte Actenstück ausge-
fertigt.
In wieweit späterhin » während tHr. Drum*^
mond Gesandter zu Constantinopel war, von die*
ser unsereir erneuerten Freiheit Gebrauch ge«
macht worden ist, kann ich nicht mit Bestin^mt«
lieit angehen; allein dafs dieser ganze, so höchst
einträgliche, und kaum erst begonnene, Handel
späterhin wieder gänzlich abgebrochen worden
ist, dies war eine von den vielen nachtheiligen
und beklagenswerthen Folgen von Hrn. Arbuth'-
nofs unbegreiflicher Flucht von Constantinopel
im J. 1807 am Bord der Fregatte Endymion.
Ob es gleich eigentlich nicht hierher gehört,
so mufs ich doch, bei Gelegenheit der vielev^
974 A b h a n d l u n g e^n.
fchon von mir genannten Nameji.^ in wenigeii
'VVoften mein Bedauern 2u ei kennen geben, daft
h^i uns so häufig die wichtigsten ausländischen
Missionen mit Neulingen besetzt, und dagegen
dJijB, von Jugend auf insder Diplomati): gebilde-
ten Minister bei Seite geschoben worden. Von
den sammtlichen obon genannten Männern hat-
ten nur allein Hr. Smith und Hr. Stratton in
de diplomatischen Laufbahn von untenaof ge«
dient, der erstere als Gesandtscbafts^Sacretär zu
Constaniinopel im J. 1793* unter Hrn. Listen^
nod'der letztere in gleicher Eigenschaft unter
Hrn« Keith zu Wien im L 1788« ^^^^ übrigen
genannten Repräsentanten Sr. Majestät bei dex
Vforte waren weder zu diesem Stande erzogen
worden, noch hatten sie sich die erforderliche
Erfabriing in diesem Fache erworben, noch be-
safsen sie auch hinlängliche Localkenntnisse, um
unsere Angelegenheiten in 6er Levante auf eine
zweckmäfsigo Art zu besorgen* Alle diese Män-
^aer . können in anderer Rücksicht ihre grofsen
Vorzüge besitzen, allein zu dieser Stelle, die^ ei-
nen Mann von vorzüglicher Erfahrung und Ge-
fchicklichkeit erfordert, pafsten sie durchaus
nicht; und dafs auch die Regierung dieses bei
Jedem unter ihnen selbst eingesehen hat, davo^
giebt der* Bericht des Finanz- Ausschusses, der
am 15. Mar^ 1808 dem Hause der Gemeinen
vorgelegt worden ist,, den vollgültigsten Beweis i
denn in demselben befinden sich fünf Ex-Diplo-
tnatiker, die. alle bei der hohen Pforte angestellt
-gewesen sind, und defen desfalsige Pension sich
. «umnefar jährlich auf die Summe von 8950 Pfd.
A b h a n d l un g s m* 975
Sterling belauft. Auch Hy. Adair bat ab Ge?
tändter zum ersten Male in ^ iteinitfia Leben dea
Fufs in die Türkei gesetzt« :
.' * "^
Ich kehre jedoph wieder zu meiBem Gegen*'
etande zurück. Wenn es uns also geglückt seyn '
wird, unsern . ehemaligen Handel auf dieses
Seite des Bosporus wieder heizusteUen, so müs-
sen wir auf das ip^b st liebste darauf bedacht seyn,
neue Verbindungen in dea Ländern am Schwär«
zen Meei^e aniuknupfen. Wie grofs die Vor*
^heile sind^ die in dem Verkehr mit fr^thden
Xündern aiis einer vorläufigen genauen Kenntnifs
derselben in statistischer, geographischer und'hyr
drographischer Rücksicht entsteben, davon ge»
hen uns unsere natürlichen Nebenbuhler das
überzeugendste Beispiel. Es ist eine bekannte
Sache, wie unermüdlich dii& Franzosen in Erlan^
gung aller Arten von Local* Kenntnissen, 4ie so*
wohl im Krieg als im Frieden nützlich seyn kön-
nen, sind, und wie methodisch sie bei der An^ «
Wendung dieser Kenntnisse zu Wer'ke ^ehen.
Bei uns hingegen wird dieser Zweig der' Wissen-
schaften allzusehr vernachlässigt. Im Verhält-
nisse zu utiserer Bevölkerung besitzen wir zwar,
vielleicht eine gröfsere Anzahl von Gelehrten
^nd wohlunterrichteten Individuen, als irgend eitt
Land in Europa^ Teutschland aun^enommen;*
allein unsere Kenntnisse der Erde und ihrer ver-
schieden^en Theile sind nicht gehörig verarbeitet,
und werden nicht zweckmäfsig angewendet, ün*^
sere Seecharten sind, mit wenigen Ausnahmen,
so äuts^ist {ehiei^haft, dafs sie einer See fahren*
•
276 Abhandlungen.
den Nation zur wahren Schande gereichen. Ein
Charten - Fabricant zeichnet immer die zahllosen
Fehler eines älteren wieder nach, und diese
Fehler werden daher in jeder neuen Charte im*
mer wieder gefunden ; der Kaufmann ist offen*
b»r mehr iur das äufsere Aussehen seiner Waare«
als für den inneren Werth derselben in wissen-
scbafilicher Rücksicht besorgt. Die erneuerte
Schiffahrt nach der Levante giebt uns aber jetzt
huifentlich eine erwünschte Gelegenheit, die Hy«
dio^sraphie. des Schwarzen Meeres gründlich za
berichtigen, und unsere Charten über diesen
wichtigen geographischen Gegenstand zu ver«
hassern.
I.
PROMEMORiA,
•
u^elches der Erhabenen Ottomannischen ^ Pforte
von ' Sr. Majestät bevollmächtigtem Minister^
' Hrn. I. S. Smith^ übergeben worden ist.
Der 'hevoUmä chtigte Minister Sr. Grofsbrit«
taniichen Majestät hat schon einmal die Ehre
gehabt, die Erhabene Ottomannische Pforte von
einer Bitte zu unterrichten, welche Sr. Majestät
iron einer alten, durch königliche Briefe bestä*
tjgten Corporation, nämlich der Compagnle der«
jenigen Kaufleute in England , welche nach den
Levantiscbex^ Meeren Handel treiben, überreicht
worden ist. Der Inhalt dieses Bittschreibens be**
Abhandlungen. 277
jteht darin; dar« aic^ von der Erhabenen Pforte
die nämlichen Vortheile zu erhalten wünschen,
deren sich andere, mehr begünstigte Nationen in
•dem Oitomannischen Reiche zu erfreuen haben;
unter welche Vortheile sie ganz vorzüglicji die
den Russen und Teutschen ertheiite Freiheit
^ider Schiff fahrt nach d«m .Schwarten Meere rech-
-«len. Die damals stallt gehabte officielle ErölE-
' nung dieser Bitte ist so günstig und wohlwol-
lebd aufgenommen worden, dafs d^r Orofsbrit*
tanische Minister es für seine Schuldigkeit hält,
seine zu jener Zeit nur gelegentlich mitge*
theilten Ide^i nunmehi: ausführlich tfx .. entwik-
kein , und diesiilben in ihrem ganzen Umfange
mit allen dazti . gehörigen Beweisen der hohop
Pforte Torzulegen#tiT r
Vor der am 5. Jänner 1799 abgeschlossenen.
Of-und Defensiv »Allianz beruhten ;aUe politi«
sehen Verbindungen der beiden Reiche aijif der
Basis der heiligen Capitulationen und Friedens-
Schlüsse j wie dieselben in älteren Zeiten durch
verschiedene Gesandten zu Stande gebracht wox«
den, und wie sie nachher im L i66i oder 1663
durc^ den X^rafen v. fVinchelsea, aufserordent-
lichen Gesandten von König Karl IL^ wifider
erneuen und vermehrt worden sind« Eine ähn«^
liehe Erneuerung und Vermehrung erfolgte auch
noch später\iin zu Adrianbpel im J* 1675 d|irch
Hrn. Jchn Finch ^ aulserordentlichen GlB^andten
St. genannten Majestät , an den Sultan Mahomed
Khamn.. Dieser alte . Vertrag enthält mehrer« ^
X Q. JS. XXX VII, Bds. 2 St. T
2jS Abhandlungen»
Artikel 9 welche sich in den bestimmtesten Aus-
drücken auf die gegenwärtige Angelegenheit be-
ziehen, und ich mtifs-Gnir daher die Erlaubcils
ausbitten , sie hier kürz^lich in Erinnerung briii*
gen zu dürfen.
"? In den Artikeln I.■4^ und 7. ist in klaren
Worten festgesetzt, dafs die englischen Untertha-
nen ihit ihren Göterln und Waaren ip allenund
jeden Theilen des Ottomannischen fleicbesc^ei
iihd ungehindert «in ^ und ausgehen^ und dafa
'ihre Sc^itfö in alle und iede Häven desselben
diül^iiferi , utid ' sich darin aufhalten, dürfen* la
^dem ä2. Artikel wird- diese Erlauhnifs der freien
^-SchiiTtahrt und des AufentbdUes i&'allen Hävea,
so wie auch des ungehindertesriv^aufesi* und Ver-
kaufes aller erlaubten Waaren wiederholt, und
tu^leich ein umständliche«' Verzeichnifs ^n den
verbotiaiien Waaren beigefugt. Der ig« Artikel
sichert /den Engländern alle, den Handel und
die Schifflahrt betreffenden. Rechte und* Privile-
gien zu, die irgend einer anderen Nation vei«
* willigt worden sind. Um aber diesen 'letzteren
'Pünct tech deutlicher und bestimmter herauszu-
hel>en, wird in dem 37. Artikel erklart f' dafs
alle durch käiserl. Decrete^ es sey vor oder nach
^^f Unterzeichnung -dieses Tractates, an andere
Nationen verwilligte oder noch zu yerwiiligende
Recfhte und Privilegien sich auch auf die iS/t^-
länder erstrecken, und auf sie angewendet wer-
den sollen. Im 36. Artikel wird den Jin^h^chen
Kaulleüten in den bestimmtesten Attsdrück«n die
Abhandlungen* 9jq
Erlaubnif» eTtheilt, untter ihrer eigenen Flagge
auf dem Don in das Moskowitische Reich, so
wie auch nach Persien zu« gehen', trnd zu Land
nnd zu Wasser in allen diesen Ländern unge«
hindert Handel zu treiben.
Damit aber auch nicht ein Schatten von
Zweifel über deü eigentlichen umfang dieser
uns zugestandenen freien Schifffahrt übrig blei-
hen sollte^, so enthält der 3g. Artikel die merk-
würdige Efklärung, dafs, wenn Englische, nach
Constantinopel bestimmte, Schiffe durch ungün-
atiges Wetter genöthigt werden sollten, in Kaf* .
fa"^) oder in irgend einem anderen ähnlichen
Haven einzulaufen, sie nicht gezwungen werden
sollten, wider ihren Willen einen Theil ihrer
Ladung zu verkaufen. Die Orts - Beschreibung
in diesem und dem vorhergehenden Artikel ist
so vollkommen deutlich , dafs jede Weitere £x«
Uärung unnöthig ist.
Dies sind nun die historischen Zeugnisse,
welche den Engländern bei ihreiti "Gesuche zu
Statten kommen. Sie beweisen unwidersprech-
lieh 9 dafs wir ehemals das Recht dek" freien Schiff«
fahrt in diesem Meere wirklich • bespssen haben,
dafs dieses Recht durch ein authentisches Docu-
ment anerkannt worden, dafs es zwar in der Fol« *
*> Ein HaTon im Schwaxa^en Meere auf der sudöstüchen
Käste der Krimm^
T B
d8o " Ab handlungen.
ge 'durch die Veränderlichkeit aller menschlichen
Dinge eingeschlafen , aber dessenungeachtet nie-
mals erloschen ist; der hlofse, durch die verän«
dertan Zeitumstände veranlafste, Nichtgebrauch
eines Rechtes ist ja sehr verschieden von einex
Entsagung od^ Verwirkung desselben..
. Wenn man aber auch annehmen wollte, dafs
die Gleichsetzung der Engländer mit anderen
Nationen nicht so bestimmt ausgedrückt worden
wäre, wie es in dem ig. Artikel dieses Tractates
t geschehen ist; wenn. ferner die Küsten der ^rimnt
nicht so deutlich, wie in dem 38. Artikel bezeiph«'
net worden wären; ja wenn sogar England ganz
und gar kein früheres Recht besäfse, das ihm
bei seiner jetzigen ]^*oirderung zu Statten käme,
fo giebt es doch noch andere Gründe, die eine
für uns günstige Entscheidung dieser Angelegen«
heit erwarten lassen, und diese Gründe liegep
in dem liberalen System der Erhabenen Piorte,
in Rücksicht ihrer auswärtigen Verhältnisse, in
der Zuträglichkeit der Sache an und fiir sich,
und in dem eigenen Interesse des Reichs. Es
würde überflüssig seyn, wenn ich hier Beispiele
von der exemplarischen Rechtlichkeit und Treue
anführen wollte, womit die Ottomanni^che Re-
gierung alle Verträge zu beobachten gewohnt ist,
und besonders von ihrer gerechten, und billigen
Verfahrungsart gegen England. Alle Europäi-
f chen Höfe haben hierüber nur eine Stimme,
ttn^ ich glaube daher diesen Gegenstand hier
unberührt lassen :^u dürfen.
Abhandlungen. Sgl
Seit der Zeit aber, ^o das Schwarze Meer
rings amber von Türkischem Gebiete eingefafi t
war 9 ist durch mancherlei Umstände, deren wei«
tere Anführung hier unnöthig ist , ein Theil toh
den Küsten dieses Meeres an Rußlund gekom*
men, und ähnliche Vorfälle ha'ben auch dem
Hause Oesierreich das Recht der freien Schif«
fahrt in demselben verschafft, , ob es gleich nicht
wie die erstere Macht ein eigenthümliches Ge»
biet auf den Küsten desselben besitzt. So natür«
lieh es nun auch ist, dafs diejenige Macht, die
sich in dem alleinigen Besitze des Schlüssele von
diesem, mit Land umschlossenen Meere befindet^
et für eine Pflicht gegen ihre Unterthanen hält^
sdle Fremden von dem Handel und der Schiff-
fahrt aus demselben mit der strengsten Vorsicht
auszuschliefsen , so fallen doch, sobald einmal
eine einzige fremde Flagge den freien Zutritt
dasellist erhalten hat, alle vorherigen Grunde za
Gunsten dieses Alleinhandels weg, und es tritt
eine andere Ordnung der Oingie ein, wobei der
nnermefsliche Gewinn det zuerst Begünstigten
unter einen oder mehrere andere Mitbewerber
vertheilt werden mulis.
V Dem Türkischen Kustenhandel geschieht
nicht nur durch die unmittelbaren Reisen von
fremden Schiffen nicht der allergeringste Eintrag,
sondern es ist vielmehr vorauszusehen , dafs die
Ottomanniichen Seelente durch das Beispiel ei-
ner Seefahrenden Nation:, wie die Engländer ,
an Kenntnissen und Erfahrung beträchtlich ge»
2S2 Abhandlungen.
winnen, lind, dafs auch die Schi ff basier durch den
Anblick von voll komm eneren Modellen »in ihrer
KuAst bedeutende Fortschritte machen werden.
Dar Transit bei Conti antinopel mufs für den
JCaiterl.^ Schatz einen höchst ansehnlichen Ge-
»winn abwerfet, und die Waaren, welplie i?«^-
,i/»ir}£2 liefert , sind* für alle Classen dieser Nation
nützlich , für einige derselben aber von der er-
•ten «Noth wendigkeit. Wenn einmal die Engli«
sehen Seefahrer die Erlaubnift besitzen, in die
innersten Buchten des Schwarzen Meeres einzu*
laufen^ und auf diesem Wege in. die entlegen-
»ten Länder vorzudringen , so wird sich ihr Han«
del nicht mehr, wie jetzt, auf zwei oder drei
Schiffe einschränken, die blofs allein der Haupt«
«tadt nach ^^m. geringen Maase ihrer eigenen
Consumtion jährlich die benölhigien Waaren zu«
führen, sondern man wird daselbst in kurzer
. Zeit ganze, mit den reichsten Producten der al«
ten und neuen Welt beladene' Flotten ankotn«
men sehen. Durch die Capit&lien und den Cre-
dit der Engländer werden bald blühende Nieder«^
l^ssungen in den jetzt öden nnd verlassenen Hä«
ven von Anatolien entstehen; hiervon wird das
ganze umliegende Land die heilsamsten Wirkun-
gen empfinden, und den Land - Eigenthümern
>iwird es, niemals an einer sicheren Gelegenheit
/nangeln, ihre Prodücte abzusetzen. Sinope und
Trehizbnd ,v9erd9tx emU Neue in Rückncht auf
Wohlstand und Bevölkerung mit Aleppo und
Smyrna, wetteifern. Die Ahazen, Lazf^n und
andere unruhige Horden^ die in den unzugäog-
Abhandlungen» 283
liehen Gebirgi - Festungen hausen, werden häu-
figer auf diesen grofsen Märkten mit ihren Mit*
Unterthanen zusammentreffea, und dadurch noth-
wendigerweise einsehen lernen , dafs ihr wah*
res Iiiteresse mit . der Erfüllung ihrer Püichten
unzertrennlich verbunden iit. ^
Es giebt zwar noch viele andere Grunde,
die ich zur Beförderung dieser Angelegenheit an-
führen könnte, allein der aller vorzüglichste, und
auf den am sichersten zu rechnep ist, liegt in
d«n bekannten grofsmüthigen Gesinnungen Sr.^
kaiserL Majestät. Dieser Monarch wird zuver-
lässig nicht zugeben, dafs ein alter, unwandel-
bar getreuer AHürter seines Reiches geringere
Rechte und Vprzüge in seinen Staaten besitze,
als andere Mächte; das Englische Ministerium
lebt, im Gegentheile der schmeichelhaften Hoff*
nung, dafs hei Veranlassung der gegenwärngea
Angelegenheit unserer Nation, wenn die Wün*
sehe derselbe» an und für sich nipht unbillig
und mit dem wahren Interesse des Ottomanni^
tchen Reiches nicht unverträgkch sind, noch an-
dere und mehrere Veiwilligungen zugestanden
werden. Gegenwärtig bittet man blofs um diö
Erneuerung einer ehrwürdigen Urkunde, um die
günstige Erklärung einer alten, durch die Zeit-
umstände, zweideutig gewordenen, Verwilligung
und -Uni die Wiederherstellung eines Rechtes,
das^ blofs allein durch den Nichtgebrauch zweifel-
haft geworden ist. ^
dg^ ' Ahhändlun gen, \
Aucfa moralisehe Wirlkungea dürfen von ei-
ner weisen Regierung bei ihren politischen Ver-
bindungen nicht übersehen werden, denn %o wie
ein diplomatischer Vertrag gewissermafsen den
Körper einer Allianz bildet, ebenso müssen die
National - Gesinnungen und Gefühle die Seele
derselben beleben. £in durch die Bewilligung
dieser Bitte gegebener, so unzweideutiger Beweif
.von dem wohlwollenden Interesse, das der'Rai»
ser an dem Besten der Engländer äimmt, mnfa
aber nothwendigerweise einen lebhaften und
ewig dauernden Eindruck auf das Herz Sr. Ma-
jestät des Königs machen, und sein gerechtes
Vertrauen in die Person und die Regierung sei*
nes erhabenen Alliirten wo möglich noch ver-
mehren. Das Volk in England^ das sich bekann-
termafsen durch Thätigkeit und Industrie so
vortheilhaft auszeichnet, wird eine zu gleicheK
Zeit so schätzbare und so weise Verwillignng
nach ihrem ganzen Werthe zu erkennen wissen«
und die öffentliche Meinung wird sich mit aller
Stärke für die dauerhafteste Verbindung zwischen
beiden Staaten erklären* Theil zu nehmen an
den energischen Unternehmungen eines kriege-
rischen Volkes ist aber keine unpassende Vergel-
tung für mercantilische Begünstigungen; die >auf«
richtige und tbätige Zuneigung einer unabhän-
gigen^ NatiQU ist kein unwürdiger Beweis von
Dankbarkeit für eine empfangene Gunstbezeug*
ung. Sultan Selim wird siöh in den dankbaren
Herzen der Engländer ein nnvertilgbares Denk-
mal errichten! • n ■ ^'
Ahhandlung^n. 885.
Der Englische Miniiter glaabt nniimelir die '
Befehle seines Hof et hinlänglich erfüllt zu ha^
ben. Ex hat erstens bewiesen, dafs seine Natioa
die gerechtesten Ansprache auf die Erneuerano;
der befraglichen Freiheit^ als auf eiti noch fort-'
dauerndes, in keiner P%ü'cksich« evloschenes Recht
machen könne; zweitens hat er auch den Ge*
genstand iii Rücksicht seiner politischen Zuträgt
lichkeit untersucht; und drittens bittet er um
die kaiserliche Bewilligung » als eine' der Engli-
schen Nation zu ertheilende Begünstigung. Ec
aetzt ein so festes Vertrauen in die Gerechtigkeit
und Weisheit der Erhabenen Pforte, und vorzüg«
lieh in die Grofsrouth des Kaisers selbst, dafs es
ihm nicht einmal einfallt, auch nur den gering*
sten Zweifel in den glücklichen Erfolg dieser
Unterhandlung zu setzen , weil dieselbe, wenn ^
gleich schwachen Händen anvertraut, doch auf
einer uner%chütterlich festen Basis gegründet is*t>
Es ist nunmehr noch die Pflicht des Unter*
zeichnete^, im Namen seines Hofes den Gegen»
stand seiner Bitte bestimmt auszusprechen. Er
besteht nämlich in der Ertbeilung eines kaiserli-
chen Firmans, durch welchen die Schifffahrt der
Engländer auf dem Schwarzen Meere auf den
Dämlichen Fufs wieder hergestellt wird, wie
sie unter der Regierung des Sultans Mahommed
Khaan^ des mächtigsten Kaisers der Ottomannen^
und der Königin Elisabeth glorreichen Anden«
kens , oder ihres unmittelbaren königlichen Nach«
folgers y zu Folge heiliger Verträge schon wirk*^
2S6 Ahkandlu nge h.
Iftth Stmt gehabt hatte* Besonders wünscht man^
dafs di« Erhabene Pforte diese Freiheit, der Schiff-
fahrt den Engländern in xlem nämlichen Maasa
efrtheilen möchte, . 'wie »ie dieselbe den Russen
in dem Vertrage von Cpnstantiuapel vom ao. Ja»
nius 1783 y u^^ durch den Frieden von Yassy
vom 9. -Jänner 1792 zugestanden hat, und dafa
nur solche Abänderungen dabei angebracht wer-
den, die der seitdem ?eiänderten ZeitucDstände
wegen wesentlich nöthig sind. Wenn daher 'zu
Treffnng eines endlichen Uebereinkommens voa
beiden Seiten Abgeordnete ernannt werden soll-
ten, so würden bei ihrem Geschäfte die Conven-
tionen, welche wegen der Fahrt durch den
Sund in die O^f«^^ abgeschlossen sind, oder an»
dere ähnliche Verträge, die in den Suropäischea
See Gesetzen eine öffentliche Autorität besiz*
zen, zum Grunde gelegt werden dürfen.
Schliefslich hält es nun der Unterzeichnetie
noch für seine Pflicht, dem erleuchteten Otto«
mannischen Ministerium bei dieser Gelegenheit
seinen ehrerbietigsten Dank abzustatten, für die
' g«täUige Aufmerksamkeit, womit bisher alle sei-
ne, in den Angelegenheiten seines Dienstes über^
«eichten, Vorstellungen aufgenommen worden
nnd. Br glaubt, in sehr kritischen Zeitpuncten
Beweise gegeben zu haben, dafs er immer he-
xeit ist, seine Pflichten gegen deil Hof, an wel-
oiien er gesandt worden ^ auf das gewissenhafte«
fite zu erfüllen, und er zweifelt datier nicht,
dafs , wenn er hier nochmals die . Veirsicheraog
Abhandlungen. 287
davon wiederholt, dieselbe von der Erhabenea
Pforte als aufrichtig und wahr wird angenooi«
men werden*
Beligrad bei Constantinopel , im Sept. I799»
(Signirt) /. S. SmitK
IL
Kaiserliche Verwilligung der freien
^ Schifffahrt auf dem Schw arzenM ee^
re^ so wie dieselbe dem engl. Minister^ Hm,
J. S, Smithy übergeben ^ und in die ProtO"
colle der englischen Gesandtschaf ts - Canzlei
zu Constantinopel eingetragen worden ist.
Da nanmefar das, zwischen der Erhabenen
Pforte und dem Englischen Hofe von den alleräl«
testen Zeiten her bestandene gute Einverstänr^nifs
durch eine, auf die Grundsätze der unerschütter-
lichsten Aufrichtigkeit und Rechtlichkeit gebaute,
Allianz gekrönt worden ist, und diese neue, zwi-
«chen beiden Höfen errichtete, Verbindung auch
schon gegenseitig eine Meng^ der wohlthätigsteh
Wirkungen hervorgebracht hat, so darf man mit
Zuverlässigkeit erwarten, dafs die Folgen davon in
Zukunft noch immer mehr und mehr heilsam
und erspriefsiich seyn werden. Weil aber vor '
einiger Zeit der engl, bevollmächtigte Minister
bei der Erhabenen Pforte, unser sehr geehrter
<2g8 '' Abhandlungen. .
Treund, eiqe Vor stell an g w egea. der freien Scbiff*
fahrt auf dem Schwarzen Meere für die Kauffahr-
teischiffe seiner Nation bei uns eingereicht, und
clarini das gerechteste Vertrauen auf die Anhäng-
lichkeit und Freundschaft der Pforte für seinen
^ Hof zu erkennen gegeben hat, so ist diese seine
Vorstellung von uns in die reiflichste (Jeberlegung
^ gezogen worden. Um nun einen neuen Beweis
von diesen unseren frenndschaftlichen Gesinnun-
gen zu gehen, und weil auch die Erhabene Pforte
die Hoffnung hegt, dafs aus der zwischen beiden
Höfen abgeschlossenen Verbindung in Zukunft
die wohltbätigsten Folgen für beide Reiche ent-
stehen werden, so hat man nicht nur die Bitte
des oben genannten Ministers bewilligt, son-
. dern diese Bewilligung wird hierdurch 'auch als
eine Gunstbezeugung und als eine freiwillige
jl^usübung d^r Souverainetät von Seiten Sr. kai«
serlichen Majestät, schriftlich und auf das al-
lerförmlichste bestätigt. Diese Bewilligung soll
ihre ganze volle Kraft und Wirksamkeit erhal-
ten, sobald in ferneren, freundschaftlichen Con-
ferenzen mit dem Minister, unserem Freunde»
die Ladungen der englischen Schiffe, ihre Durch-
fahrt durch den Canal von Constantinopel^ und
einige andere dahin einschlagende Gegenstände
erörtert und fest bestimmt seyn werden; als«
^ann aber sollen die Engländer in der ihnen
zugestandenen freien Schifffahrt eben so genau
und pünctlich geschützt werden , als irgend eine
andere von den allerbegünstigtsten Nationen et ,
erwarten kann. Damit nun auch der Minister«
Ahh.mndlung en. ^ ü^
uncer Freund » seinen Hof von dieser nn^eret ,
'ertJbeihen Gnnstbezeugung oißciell benachrich-
tigen könne 9 so ist diese gegenwärtige Urkun-
de anfgeseut und au ihn atisgefettigt worden.
Officielle Note , die von dem Reis i: Effe ndi
dtfn Hm, Alex. Stratton^ bei einer Confe*
renz in Sr, Bxcellenz Hause am Canal^ am
29. Julius 1802 zugestellt worden ist.
Es ist dem Charakteir treuer Freundschaft
angemessen, alle gegenseitig nützliche Angele-
genheiten, durch welche die vollkommen gute
Eintracht und das enge Band der Freundschaft,
fo wie dasselbe gegenwärtig glücklicher Weise
zwischen der Erhabenen Pforte und dem Hofe
von Grojshrittanien besteht, noch enger zusam-
mengezogen werden kann, gern und mit auf-
richtigem Vergnügen zu besorgen* Da nun
schon auf freiwilligen Antrieb des grofsmüthi-
gen Herzens . Sr» kaiserl. Majestät, den Engli-
schen Kauffahrteischiffen die Freiheit zugestan-
den worden ist, iu das Schwarze Meer zu sfe« '
geln, und ungehindert darin Handel zu trei«
ben, auch über diese kaiseriicho Bewilligung .
schon unterm 30. Octöber 1799 unserem Freun*
de, dem damaligen englischen Minister an der
£rliab€iieB Pforte eine förmliche Urkunde über-
gebeD ivonten in, so nacht diese nämliche Be-
winifriiDg auch den Gegennand von dieser oCfi-
ciellen Note aat. Der kaiserliche Hof edüärt
durch dieselbe nochmals aaf das feierlichste,
dafs den Englischen Kauffahrteischiffen, die in
dieses Meer segeln, die nämliche Behandlang
zu Theil werden soll, wie sie gegen die Schiffe
d#f', von der Erhabenen Pforte am meisten he»
gnnstigten , Mächte in Rücksicht auf diese Schiff-
fahit beobachtet wird«
BÜCHER- RECENSIONEN.
I*
TraveU in the South of Spain in letters written
a. d^ 1809 and igio. By fVilliam Jacoi^j
Esq. London y 18 U. 4.
. CJnter dietem Titel erhalten wir eine Beschreibnirg
von den tödlicben Provinzen von Spanien, die sieh
nicht nnr angenehm lesen läfst, tfOtidern auch xur nä«
beren Bekanntschaft mit diesem reizend schönen Latrde
wesentlich beiträgt. Das Werk besteht ans einer Samm«
lung Ton Briefen, die der- Verfaner wührend seines
techsmonatltchen Aufenthalte^' in Spanien an seine Fa«
milie und seine Freunde in England gesohrieben hat;
und man kann sich daher leicht denken, dafs ein grofsar
Theii ihres Inhaltes politischen Gegenständen gewied-
met ist. So interessant diese non auch für die Ge-
ichichte unserer Zeit seyn m8gen, so müssen sie dotfh
in der geographischen Anzeige dieser Werkes , als nicht
dahin gehörig , mit Stillschweigen übergangen werden,,
und ich werde mich daher blofs auf die Mittheiliing
desjenigen einschranken, was anf Länder* uud Y<^^k«ir-
kunda Bacag hat. D« der Verfasser sich überhaupt mir
^g2 Bü eher • Recensionen.
kurze Zeit ia Spanien aufgehalten hat, so kann man kei-
ve so irr^ndliche und erschöpfende Nachrichten von
ihm erwarten, als uns Bourgoing in seiner classischen
Beschreibung Ton diesem Lande lieferte; allein er hat
doch ^^anches gesehen , und angenehm, obwohl mit
fluchtiger Feder, beschrieben, wodurch unsere KenAt»
nifs TOn diesem Theile ron Svanien wesentlich berei*
chert wird. Ich will ihm daher auf seiner Reise folgen,
nind alles dasjenige kürzlich anzeigen, waa auf das Werk
gelbst aufmerksam machen kann.
Die Einfahrt in die Bai von Cadit sdiildert der Vev»
fester als eine der reiiendsten, die er irgendwo gesehen
bähe, und fügt seinem Werke auch einen Plan daroa
nach Tefino bei, den man mit Vergnügen durchlaufen
wird. Die Stadt selbst liegt auf einer Halbinsel , ' und
ftwar auf der aufsersten Spitze einer, sich weit in daa
Meer hinaus' erstreckenden» sandigen Landenge. In
diesem schmalen Räume ist daher auoh jedes Fleckchen
Boden benutzt worden, und zu öffentlichen Plätzen we-
nig übrig geblieben. Es giebt deren nur einen einzigen
3ase!bst, la plata de St. Antonio^ und dieser ist sehr
klein; weil er aber mit prächtigen Gebäuden uraaingt
itt, und mit den Strafsen, die, eine einzige breite aus*
genommen, insgesammt sehr schmal sind, aulfallend
conirastirt, so gewährt er detfenungeaehtet einen enge*
aehmen Anblick.
Das Klima itt gesund, und die Luft helle und trok-
ken , obgleich die Stadt ron allen Seiten mit' Wetser
umgeben ist« Auch ist die Hitze daselbst nieht öbermä-
fiig stark, und das Thermometer steigt sfltt^n über 70^
Fahrenh. Die Lebensart der Einwohner trägt ebenfalla
sehr viel zur Erhaltung ihrer Gesundheit bei, denn sie
nähren sich gröfstentheils nur von Obst und Vegetabi»
lien, und selbst an den vornehmsten Tafeln herrscht die
gröfste Mälsigkeit. Wein wird bei Tische nur seh> we«
aig, und niemals anders, als mit Wasser vermischt, ge-
trunken, und diese FTugalität der Spanier erstreckt sich
nnch auf ihre Mobilien nnd die ganze Ausschmäckoag
Bücher' Re c e n s iü n en^ 293
ihrer Wohtiimgen. Nar allein auf die Kleidung yet-
wenden beide Geschlechter äulserit Tiel, und auch das
jSpiel, dem sie leidenschaftlich, ergehen sind» Terschlingt
einen grofsen Theil ihres Vermögens. . Die vornehme«»
xen Spanier führen ein höchst unt|iätiges Lehen; sie
kennen keihe andere Beschäftigung, als das Besuchen
der Kirchen^y das täglich mehrere Male wiederholt wird,
und hierdurch sowohl, als durch die schlechte Erzieh-
ung , die sie erhalten , wird ihr Verstand so abgestumpft,
dafs. nur wenige von ihnen %u ernsthaften Geschäften
lurauchbar sind. ^
Unter den Gebäuden %n Cadiz, die der Verfasser
beschreibt, erwähne ich blofs des Kapuziner- klostert,
weil sich in dem Garten desselbepi ein Baum befindet,
desgleichen in ganz Europa nirgends gefunden wird.
Dies ist ein Drachenblut - Baum , . der des unter diesem
Namen beka;inte Harz liefisrt ; er ^ seil ursprünglich . aue
Ostindien dahin -gebracht worden seyn , allein ans weN
eher Gegend? und wann? hat der ^exL nicht erfahren
können«
Dem ehemaligen Goarernear ron Cadiz^ Solana ^ ei«
aem tapferen, erfahrnen, einsichtsvollen und durchaus
vortrefflichen Pfanne, läfst Hr, Jacob volle Gerechtigkeit
wiederfahren , und man kann die . Erzählung von dem
unglücklichen Sciiicksale desselben nicht ohne rege
Theilnahme lesen. £r kam nämlich in Verdacht, al«
wolle er Cadiz an die Franzosen übergeben ; das Volk
«türmte sein Haus , rifs ihn aus dem Schlupfwinkel , wo-
hin er sich verborgen hatte, heraus, und wollte ihn auf
den Fiats führen , wo er gehängt werden sollte. Allein
ehe er noch zum Hause herauskam, waren ihm schon
4ie Kleider vom Leibe gerissen, und er an allen Thei-
len des Körpers mit Messern verwundet. Nackt und
mit Blut und Wunden bedeckt>^ieng er festen Schrittes
Torwarts, und behielt alle Kühe und Gegenwart dei
Geistes bei, bis endlich ein Soldat, der lange unter ihm
gedient hatte , und die qualvollen Mifshandlungen , die
4, O. iS. XXXriI. Bds. 3. St. U
2^ Bücher r Rectmipn^n.
ihm. widerfabren , nicht mehr länger mit ansehen kpna-
te!l ihm liUf ]V],itleiden den Degen ins Herx stiefs.
Von Cadiz machte der Verfatfer eine Reite nadi
S&villa^ wobei, er luertt na eh Sta, Maria katn^ «in er,
in dem Innei^n der Bai gelegenen , Stadt , in welcher
sich damals der Erzbiichof von Toledo und die Herio^^iii
von OrlianSy Gemahlin des berühmten EgaUti ^ aufhiel«
tcn; die letztere war aueh hier, wie fiberall , allgemein
beliebt. In Xtrts erhfilten wir einige interessante Nach-
rioKten über den dasigen Wein, und den Handel mit
demselben. Es werden daselbst jährlich im Durchschnitt
gegen 40,000 Pipen ^) davon gewonnen, und hiervon
ungefähr 25,000 Pipen an Ort und Stelle, iü Cndiz und
den umliegenden Gegenden consnmirt , die übrigen
• aber naol» America und yorznglieh nach England ver*
••kickt. Wenn der Wein neu ist, so kostet die Pipa
danon nur 8 bis 10 Carolin; dieser Preis nimmt aber'
sn, ]e älter er wird. Derjenige Wein, der ikach Enß^
• {and g«ht, wird immer vorher mit Branntwein ver*
aiiekt, weshalb auch alle Weinhändler in Xer0i Brantit*
weinblasen in ihren Häusern haben , die biofs bier«tt
bestimmt sind. — Die Anzahl der Einwohner von Xt*
W9* wird auf 40,000 Seelen angegeben, wor unter aber dat
Stadtgebiet mit begriffen ist , das eine Strecke Landes
Ton 9 Teatschen Meilen in der Unge und 4 in der Er.
nusmaeht, und folglich gröfser, als manches Pfirtten-
tbum ist» Es befinden sich darunter nur loi grofse und
77 kleine Pachtgüter, 555 Häuser, worin Winzer woh-
nen, 23 Häuser, die in Oliven- und 55, die in Obst«
bäum -Gärten liegen; so dünne ist also die Bevölkerung
in einer der glücklichsten und von der Natur am reich-
tten ausgestatteten t7«genden der Welt; die höchst
schlechte Regierunga - Verfassung , und 4« Trägheit dsr
Einwohner, haben alle diese Wohhhaten der Natur sn-
nichte gemacht. \
Die merkwürdigen Alterthfimer aas den Zeiten der
Homer , die sich bei Lthrixa befinden , werden von dam
*) Ein« Pipa hält etwas mehr als 6 Eimer.
B ur her • Recensione n.
"^95
Tvrfasseif uinstän^lieh beschrieben. Bekanatermaftea
hatte in ^dem Kriege zwischen Ju/iux CSxar und Pompe ju*^
der letztere hier «ein Hauptquartier, und ans demsel-
ben gi^ngon y kurz vor der entscheiden^aa Schlacht ba£
Munda^ , wodurch damals das Schicksal ron Spanien ent*
schieden wurde, drei RSmische Ritter mit einem Th^il«
•einer Keulerei zu Cä^er -Über. \ -
Von Lebrira aus führt der Weg; durch die nn^f^enei
Ten Marschländer y die nur in der trockenen Jahreszeit
SU passiren, und unter dem Namen Martsma bekamit
, eind. Si% erstrecken sich auf 7 Teutsche Meilen in 4^t
LSnge 9 und machen eine einzige grofse Viehweide aus,
die mit zahllosen Heerden von lUndirieh und Pferdfo
bedeckt ist* Die Beschreibung von ^tvilla fängt der
' Verfasser mit umständliehen Nachrichten von dei^ Jtatta
und den einzelnen MitgUedera derselben aa. E^ tadelt
. ihr ganzes Benehmen , und schreibt den von ihr ergrif«
fenea falschen Maasregeln den drückenden Mangel an
.J>bensmitteln zu, der. bei der Englischen und Spani-
•chen Armee geherrscht hat. Besonders beschuldigt tat
-die Mitglieder eines gän^libhen Mangels an Verschwie«
gfenheit, wodurch es gekommen wäre, dais der Feind
alle ihre Plane, lange, ^ke sie noch zur Ausführung ka-
men, gekannt habe; er hält endlich eine gänzlidie
Umänderung der jetzigen Form der Verfassung für we-
sentlich nothwendig, fvean, wie er sagt, das Land ga«
rettet werden soll.
Die Stadt Seviüa hat Siffir schmale Straf sea; in we-
nigen köasieu zwei Fuhrwerke einander ausweichen, und
in sehr viele kann kaum ein einziges hineinfahren, so
dafs n^an darin sehr oft an den Häusern die Spuran djar
Kader sieht; manche Strafsen sind so aufserordentlich
achmal , dafs liian mit ausgebreiteten Armen zu gleicher
Zeit die Häuser auf beiden Seiten berühren kann.
*
lieber die königliche Tabaksfabrik lieffert Hr. Jaei^
•ehr interessante, obgleich nicht ganz die Sache erseht»
pfende , Nachrichten. Vit .Fabrioation des Tabaks ist
U 9
896 Sucher ' Recemionen.
ein kSulglicket Monopol , und ts darf in dem ganstfH
südlichen Spanien kein anderer Tabak , als der der Kro-
ne xogehörty verkaiift werden. Der jährliche Ertrag da-
von beläuft siohy nach Abzug aller Unkosten , auf «wei
Millionen Piaster.
Unter den merkwördigen Gebäuden xu SivUla führt
der Verf. besonders die Wasserleitung an, die, nach ih-
rer versohiedenev Bauart, . ein ursprünglich Römisches,
aber in späteren Zeiten Ton den Mauren wieder auage-
bessertet, und zum Theil erneuertes, Werk ist. In des
ndasigen Kanonengiefserei axbeiten täglich 800 MenseheBy
allein es fehlt ihnen an den nöthigen Maschinen', so
dafs ihre Arbeit nothwendig sehr langsam TOfi Statten
gehen muXs. Die Kanonen werden gi Öls tentheils nicht
aus Eisen, sondern aus Messing gegossen , was wenig-
•tens iHnf bis sechsmal > tkeiirer ist ^ der fOrund hiervon
ist, dajDs alle Kupferbergwerke in ganz Spanien einen
Theil ihres -Ertrags in natura an die Krone abgeben
müssen, weshalb dieses Kupfer, da es niohts kostet,, zu
JKanonen yef bi^ucht wird. Dafs aber eine aufserordento
liehe Ersparnifii daraus entstehen wiirde , wenn die Re-
«gieruttg dieses Kupfer verkaufte , und Eisen dafür an-
schaffte,, dies ist unter der vorigen Verfassung Niemand
in den Sinn gekommen. ^- Die Börse, la Lonja^ ist be-^
sonders dadurch merkwürdig,* weil daselbst die ganxtt
Corre^ondtoz mit America von seiner ersten Entdeek-
ung an bis auf den heutigen Tag aufbewahrt wird^ ^U«
Original ' Schreiben von Co rus und Pizarro liegen hier
begraben^ und sind bis. jetzt noch von keinem einzigen
6eschiohtschreiber benutzt worden* Ohne Zweifel wev-^
den sie einst vieles Idcht über diese wichtige Periode
• werfen*
Unf treitig das wichtigste unter den 5ffentlicheii Ge-
bäuden zu Sevilla ist der Älcazar^ der ursprünglich von
den Mauren erbaut, aber in der Folge von den Spani«
eohön Königen beträchtlich erweitert worden ist; wes-
Aalh denn auch daselbst die sonderbare Vermischung von
Arabi«cher und Europäischer Bauart nicht la verkeants
Bä ch er ' Re cen st o n #if» 39^
iaU Di« dazu gehörigen Gärteii sollen sich noch ganz
ladem n&mlichcn Zustande befinden^ wie sie von ^ÖMn
Mauren angelegt wurden; überall sieht man marmorn«
Bäder, Springbrunnen, und dicht beschattete Orangen-
Alleen. Das Ganze ist als ein Urbild von einem Arab|«
sehen Garten höchst merkwürdig, und die Beschreibun-
gen Salomo*s ^iA seinem hohen Liede tollen gant au?
denselben passen.
Das Inqnisitions- Gebäude ist das ehemalige Jesni«,
ten • Collegium , das nach Aufhebung dieses Ordens seih9
jetzige Bestimmung erhielt« In neueren Zeiten hat jedoch
die Furcht vor diesem sonst so schrecklichen Gerichte
sehr abgenommen , und wahrscheinlich ist zu Sevilla der
berühmte Olavides das letzte Opfer desselben gewesen.
In der Beschreibung der Sitten und Gebräuche der
Spanier riihm^ der Verfasser besonders die ausgezeich-
nete Achtung derselben für das weibliche Geschlecht,
die aach sogar von den geringsten Bauern beobachtet
wii'd. DaTs die verheuratfaeten Frauen ihrä Liebhaber
oder Cortejos haben , ^ie • ihnen aufs treueste ergeben
si^d, sie auf allen ihren Schritten begleiten, und, wenn
sie ihnen untreu werden, auf ihre ganze Lebenszeit ei-
len Gredit bei dem übrigen weiblichen Geschlechte ver-
liefen -^ diiese allerdings sonderbare National - Sitte"
liSIt 'Hr. Jacüh für äufserst unsittlich und tadelnswerth.'
Allein es ist sehr zu bezweifeln j ob er diese Art von
Yerbihdungen atis dem richtigen Gesiefatspuncte angese-
lien hat, denn wenn es auch zuweilen wohl der Fall'
teyn mtig^ dafs dieselben wirklich strafbar werden, se
sind doeh in der Reg^i diese Gortejaschaften mehr eiKe^
pUtdnische tjiebe , und ofPenbar ein Ueberbleibsel von'
dec^ rittersehafclichen Onlanterie, Dagegen bekenht^
aber auch der Verfasser, dafs man den eckelhaften An*
lilick von Freudenmädchen, die sich öffentlleh feil bie-
ten, in gant Spanien nirgends haben kann, «ufser allen-'
falls, und zwar nur sehr selten, in den Seehäven, wo abei^'
blofs alleih die Fremden die Veranlassung dazu geben.'
Es fftUt d«lier auch einem Spanier , de» in ündere Li»*
3^8 Bücher - Recensionen.
d«ir komnut^ nichts to empörend auf, ali diese Herak*
Würdigung alles sittlichen Gefühls TOn Seiten des vmsib-
lichen Geschlechtes.
Eine der lobenswerthesten Tagenden der Spanier
ist die schon oben angeführte Mäfsigkeit im Essen und
Trinken. Ihren Wein vermischen sie durchgäagig mit
Wasser; auch in den vornehmsten Häusern sind die
Speisezimmer die schlechtesten im ganzen Hause, weil
9|an sich nur kurze Zeit darin aufhält; aliein dagegen
find die Qesellschafts- Zimmer die gröfsten lind Inf-^
tigsteuy ol^leich darin den Besuchenden,^ sie mögen
noch so vornehm und noch so zahlreich seyn , ebenfallsi
nichts vorgesetzt wird, als Eis -Wasser mit Zucker^
Von den zahllosen Tisch- und Küchen - Geräihschafteny.
die bei ups zum Bedürfnisse geworden sind, wissen die
panier durchaus nichts. Auch in den vornehmsten
Kuchen findet man weder Bratsplefs noch Kost ; eine
iprofse Kohlpfanne , ein kleiner Vprrath von Kohlen , ei^
»ige Schüsseln und zwei oder drei irdene Plannen ^ sind
kinreichend, um die gjinze Mahlzeit zu besorgen. Das
gewöhnlichste Essen ist die sogenannte. Ollof die aus
Zwiebeln» Kohl, Kühen, Möhren» Kartoffeln und klei«
nen Stückchen Speck und Fleisch besteht, welche zu^
eammen in einem irdenen Topf gekocht , und al»dan&
euf eine Schüssel dergestalt angerichtet werden, daft'
die Figur des Topfes npch sichtbar bleibt,, denn hiev««
von ha^ das Gericht seinen Namen bekontmen. Dim
Lieblingsspeise dea gemeinen Volkes ist der. Gazpaeho^
der aus Brod und allerlei VegeUbilien besteht, , die mit
Qel und Essig gekocht, und in der P/anne seibat auf
dien Tisch gestellt werden; hier nin^ntsich alsdann jeder
mit einem Löffel nach Gefallen , heraus » 90 .dafs am»
W«der T^llsr» noch Masfer» noeh Gabeln braueh^.
• ' ' ' '■ . ■
Was/dej Verfasser über den Ackerbau in Spanün^^
und alles» ^is dahin einschlägt, sagt, ist ftufser«! un-
vollständig, und er war nicht einmal im Stande«, zu er«
fahren, wie grofs der Ackergebalt, und yrie star^ im
Ditrehschnitt gsmommen der ^Ertrag der Ecndte. iat.
Bücher^ Recensionen. 299
AntfShrlfelier hia^eg^^n handelt er Ton den Menno- '
Heiden y und der' jährlichen höchst merkwürdigen Wan^
derung dieter Thiere. So interessant diese Beschreibung
anch ist, eo finden wir doch nichts in derselben, was
äbicht schon Bourgoing umständlicher und erschöpfender
•rtMhlt hätte. Das Nämliche ist auch der Fall bei dör'
Besehreibung von dein Handel und den Manufacturen
in Spanirntty es ist aber auch sehr natflr]ieh, dals eim
Reisender y der sichi nnr so Kurze' Zeit in dem Lande'
attfgehahen hat,.'keii<e gai» befriedigende Nachriehteii'
über Gegenstände von diesem Umfange und Wichtigkeitr
hat einziehen können. Aller Handel, und sogar auoh
«Her Umsats von den notliwendigsten Bedürfnissen des ,
Xj^heue» wir^ übrigens in Spanien durch die höchst un-,
politische Auflage, die den Namen' äledlapa fülkttf auf
das gew Altsamste unterdrückt, und 'der Verf. wundert
stiph mit Recht, ' dafs unter diesen Umständen auch nur'
ttoch ein Scfiatfen von Handel und ttiercantilischem Ver*'
kehr daselbst existiren kann. Dittser Akalavti ist tin^
Ahgabe von 6 pr. G. , die bei dem Verkaufe jedes denkba-^
ren' Eigenthums , so oft dasselbe den Desitzet wechselt,
Bezahlt werden mufs. Sie wird mit der äufsersten Stte^--
ge eingetrieben, und e* darf kein Baher mit ei nein '
Korb Zwiebeln oder Melonen in die Stadt kommen, c^ne*
amThor6pr,G. von dem Werthe daV6n entrichtet lu ha«
ben, und eben so viel mufs er wieder von allem btftah*^
Im, was er in der 'Stadt einkauft.
Von Sevitla teisete der Verf. wieder nach Cndiz in-
rück, und hatte unterwegs Gi/l^genheit, zu Sknta Ma-»
ria einem Stiergefedhte beizuwohnen,' das die dasigeil^
Binwohner deiti Lord' Wellington zu Ehren anstelhen«
Seine Beschreibuiig davon ist sehr kurz, und wer dar
Werk von Bomrgoing gelesen hat, wird nichts Neuef-
darin finden. Interessanter ist aber, was er Über die'
Spanische Flotte, den Geist derselben, und den Admiral'
Alava eirzählt. Mit bitterem Unwillen versichert der
Engländer y daTs die Spanischen Seeofficiere insgesammt
schlechte Patrioten wären, dafs sie,^ Sobald es Napoleon
glücken wird, Spanien xu aatet werfen, lieber in seine
• I ■
3cio Bucher ' Recensionw. n^
Dienfte gehen , als einer vertriebenen IVegiera|i^ unt^r
dem Schutze von England würden treu bleiben wollen«
Sie hegten einen tiefen Hafs gegen die Brittische Mari^
ncy und wären der Meinung, dals, sobald ihre Schi£Ea
5pani<n verlassen mülsten, keine Hoffnung , «u irgend
einer Oiens^eforderung mehr für sie vorhanden wäre,
wqgegen sie unter dem König Joseph unfehlbar ihre
fettigen Stellen beibehalten und in deoselbeit. vorrücken
wurden! DaTs aber diese Meinung 4er Spanischen See-
ofüciere nicht ungegründet ist, konnte Hr^ Jofioh, «elliat
nicht läugnen. . ,
Nach einigen Wochen verlieTs deir Ve;rf. Cadiz wie«
der, und reisete nacfi Gibraltar \ vra er .ui^s über dieaen
to wohl bekannten .und so oft beschriebene^' Or jt . manche,
interessante Nachrichten n^ittheilt* Hierauf begab er
siph über Marvella^ einer Stadt vqn.Sooo Einwohnern»
nach Malaga f wpvoii er eine ziemlich ausführliche und
lesenswerthe Beschreibung giebt« Es ist aber, nicht die
Stadt an und für sich , wodurch Malaga interessant
w^rd, denn. die S.trafsen sind, wie in allen Maurischen
Stfdten, ebenfalls sehr schmal, sondern das vprtreffliche
a^ilde Klima, und die unaussprechli9he Fruchtbarkeit,
miomit die, Natiuc die , umliegende Gegend gesegnet hat^«
aia/phen diesei^.Qrt, zu einem der reizendsten und anmu«
thigsten.in der Welt. Vor, dem Jahre^^ 804 .belief sich
.die Anzahl der Einwohner von MaZa^r« auf 75,000 See-
len; allein in diesem verderblichen Jahre wurden die
Bewohner aller Qrtscliaften läifgs. der. Kü^te des Mittel-
ländischen Meeres durch das gelbe, Fieber zn Tausenden
hinweggerafiPty und die ^ganze VoUsaienige wurd^ um den
▼ierten, ja an manchen Orten um den dritten Theil
Vjermindert. In Malagja starben innerhalb) j8 Monaten ge«
gen 22)000. Menschen , worunter sich^ 17 A^^jie befanden^
ly^d gegen Ende Septembers , als das. Fieber f4st gäox-
lieh nacihgelassen hatte , belief sich ^ie Auzahl der Ein-
wohner noch auf ^2^76 Seelen. Am furchtbarsten wux«
de jedoch die benachbarte Stadt Velez du^,ph diese Epi^
dettiie mitgenommen ^ . denn hier staxbe^ 7000 Mentchea
I
Bücher - Retensionen, 301
Ton l6»000| aIio f«tt di« Hälfte der tammtUclien Ein«
wohner.
Die Weinberge' um Malaga liefern jShrlicTi im Pnroh-'
selititt 8o>000 Arroben Wein, wovon weit über die Hälfte
Aufgeführt wird. Ein zweiter, sehr wicbtiger Artikel der
Ausfuhr ist das Olivenöl , mit dessen Zubereitung über
700 Mühlen in einer Strecke von iso Meilen heechäfttgt
ilnil*. .Attfiierdem wer/den auch sehr viele getrocknete
Wteinbeeren» Feigen , Orangen und Gitronen ausgeführt,.
UiPd der Handel von Malaga sowobi mit Europa^ als mit .
den anderen Welttheilen , kann in jeder Rücksicht aui-
•erst blühend genannt werden.
• Von. Malaga ^eisete der Verf. über VeUz und Alka-
mBf dai schpn in ^^n Gebirgen liegt,' und daher auch
von dem gelben Fieber durchaus vevschont geblieben
ist, nach Granada ^ dieser merkwf^rdigen Residenz der
Maudsfihen Könige. Bei dieser Gelegenheit gicbt er
uns eine Geschichte dtsr Mauren ^ ihres Aufenthaltes in
Spanien , <«ind des Unterganges ihrei^ Reichs , welches al»
lee er jedoch theils aus Mariana^ theils aus dem Staat«,
der Mauren in Granada, von Simon von Argote entlehnt
hat.. Wie sehr diese Stadt in den neueren Zeiten in
Verfall gerathen ist, lafst sich schon daraus ersehen, dafs ^
im J. 1311 ein Spanischer Gefandter in Wien die Anzahl;,
der Einwohner von Granada auf 200,000 Mauren ^ 50,000 >
. Renegaten', uitd 30,000 Christen angab, wogegen sie sich
lieut zu . Tage nur noch ungefähr auf 7o>uoo Seilen
belauft.
In «der Beschreibung dieser Stadt und ihrer öffent-
lichen Gebäude mufs nothwendig die von den Ueberre-*
•ten der Mauren^ und Vorzüglich von dem berühmten
Alhambr»f dem Leser am meisten Vergnügen gewähren.
Dieser alte Palast der Maurischen Könige wird von dem
Verf. nach allen seinen einzelnen Theilen beschrieben,
und Ulfin kann nicht genug bedauern, dafs dieses herr-
liche Gebäude jetzt zusehends zu Grunde geht, weil die.
Krone die Kosten j die seine Ausbesserung und Unter'*'
302 Bücher * R ee e n^ionen^
halHmg- 6rfi»rd«vn wurde, nicht herttigebea im SlAiid«'
ift; es wird daher in einer kurzen Reihe von Jahren
nichts mehr davon vorhanden seyn, ali ein Haufen Rai*
nen, und mit ihm wird das letzte Andenken an das hoch«
herzig« Volk verschwinden , das einst die Hallitusel b«- ^
herrschte.
' Die Nachrichten des Verf. über Grantida ^ seine Pro*
ducte, seinen Handel, und die Gebirge, die das Thnl
von ötanada umsphliefsen, sind unstreitig einer der we«
sentlichsten Gegenstände seines Werkes, «»4 werden
blofs dureh die Beschreibung seiner Reise durch diefte-
Gebirge, und besonders durch die sogenannt« Sierra de.
Ronda noch übertroffen; denn gerade dieser' unwegsame
Theil von' .Spanien ist noch so wenig bekannt, daft-wir
es dem Verfasser Dank wissen müssen y una näher mit
demselben bekannt gemacht lü haben. <
In einer' Gegend dieser Gebirge trifft man «uf ihren
Gipfeln unermefsliche Massen von Menschen knochen
an, und sogar ein ganzer grofser Hügel betteht auf
nichts anderem. Sobald man dnrch eine Lage von Kalk*
süeinen ungefähr 4 bis 5 Fiifs tief hindurchgekommen
ist, so findet man diese Gebeine iü einer Schicht von
rother Erde^ und sie sind durchgängig so gut erhalten^
dafs man Aerme, Beine, Hände, Zähne u. dergl. seh«
deutlich unterscheiden kann« Ganze Gerippe sfnd je*
doch noch niemals entdeckt worden. Der Verf.' getraut
sich nichf j sich in eine Erklärung dieser merkwürdigen
Erscheinung einznlasfen, sondern verweiset deshalb auf-
das Werk von Don Isidoire de Amnion^ der im J. 180/
seine deshalb angestellten Untersuchungen durch' den
Druck bekannt gemacht hat*
Auf dem Wege durch dA9 Gebirge kam un^r Ret«
•en'der dnrch solche wiiste Gegenden^ dafs er einmal auf
einer Strecke von 5 Teutschen Meilen nicht einem einzi-
gen Menschen begegnet ist. Er berfihrte Loxa , eine
Stadt von 9000 Einwohnern , deren vorzüglichste» Pro-
duet in 0«1 besteht) Chiuma von 7000- Eihwohnn»}
Büeh^r - RBcen^ien^n» 303
Jlnt4quara' von 40,000 Seelen, eine uralte Sudt^ die
' echon sur Zteit der .Homer berühmt wer 9 und nacHdem
er sich wieder i» das Thal von A.lorä herabgelassen hat*
te, welche Stadt er umständlich beschreibt, so kam er
»ach Casarahontla^ einer ätadt Ton 4 bis 5000 Einwoh-
nern, die an dem Abhänge eines hohen Berges liegt^
und ,wo dicht nebeii den Häusern das Gebirge in einer
, Tiefe von 80!Q Eilen ganz senkrecht .abgeschnitten ist*
Von hier aus hatte er erst die steilsten Gebirge noch
vor sich, die ihn unter sahllosen Beschwerden nach £1
Burgp führten« In der Nähe dieser kfeinen Stadt kanir>
er %^ den IVuip^n der Stadt Acinipo^. wovon' noch die
Wälle« ein Theil des Amphitheaters, und einige verfal*
lene Tempel vorbanden sind, und giebt uns nicht nur
^iue siemlich autfiihrliche Besehreibuag. von d4ese«f-
snerkwitrdig^n Ueberresten • des Alter th ums, sondern
theilt uns auch seine Vermuthungen über die Geschieht»
dieser Stadt mit*
I
Bei Ronda^ einer Stadt von 30,000 Einwohnern, von
welcher dieser ganae Theil des Gebirges den Namen
SUrra de Ronda erhalten hat, fand der Verf. groXse Fel-
senmassen, die aus nichts als Asbest bestehem Dieser
mark würdige Stein, ans dessen Fasern die bei den Alten
so sehr berühmte unverbrennliche Leinwand verfertigt,
wurde, ist in der ganxen Gegend i;n der grdfsten Menge,
vorhanden, und hat durchgängig drei bis füt^f Zoll lan-
ge Fasern. M/in ercähli vom Kaiser Karl F., dals er
ein ganses leinenes Tischgedeck von dieser Substanc ge-
habt, und die Damen seines Hofes, denen die besondere
£)igenschaft derselben nicht bekannt war, in das grölste,:
Erstaunen gesetzt habe, als er einmal nach geendigter
Taüel das ganze Gedeck abnehmen , und , um es zu rei-
nigen, vor ihren Augen ins Feuer habe werfen lassen« •.
Die Kunst, den Asbest au spinnen, ist aber heut zu Ta«
ga verloreni gegangen, und dies ist kein grofses Un« .
glück, da nichts dabei hereuskommt. Man hat vor un-
gefahr loo Jahren in Italien mehrere Versuche gemacht,
sowohl Leinwand, als Papier aus Asbest zu verfertigen,
und mit so gutem Erfolge, dals ein gavfiaser Ctsm^uif .
(\
304. Bücher ^ Recentiönen^
das,Verfa1tr«n dabei im J. 1698 tu Rom durcH den Drnck
bekannt gJniaclit hat. So wänschenswerth es aber äucli
wSre , 'wenn man ein unverbrennbar^'s Püpier entdeckte,
8d vi^rde es uns doch ohne eine ebeft so dauerhafte
Dinte nichts helfen^ -
In der Sierra de Ronda kam der Verf. bei mehreren
Ortschaften vorbei, die auf den höchsten Gebirgen lie-
gen , und kaum tu ersteigen sind. Besonders merkwür*
dig ist in dieser Kncksidht die von den Mauren erbaute
Stadt Zahära,^ tn der nur ein einzigen*, und zwar to
SuOerst schmaler- Weg hinauffuhrt, dafs kaum Maulesel
darauf forttkomtnen können. Di^ Straften iind Häuser
der Stadt sind inegesammt in dichten Felsen gehauen,
und unmittelbar hinter den Häusern ist fast auf allen
Seiten ein senkrechter, iSoo Fufs tiefet Abgrund,
Der Verf. reisete hierauf immer an dem^-üfer des
Xeres und Guadiaro hin, und kam endlich wieder nach
Gibraltar surück. Weil di* Frantosilichftfi Truppen ua-
terdessen isehr grofse Ff>rtschritte gemacht ' hatten , so
eilte er, wieder )n ach Cadiz zu kommen, und wirk-
lich hatte er dies^i Ort auch kaum 'erreicht , ' als die
l^-anzoj^' mit' so tehem' unwiderstehlichen Ungestüm
vordrangen, daift sie wenige Tage nachher die ganze
umliegende Gegend, und auch Santa» Marih Besetzten,
/wobei Hr. Jacob »och manches Interessante ffber den*
inneren- Zustand der Spanischen Insurgenten 'erzählt.
Er hielt sich jedoch nicht mehr länger in diesem Lande
'auf, sondern ergriff die erste Gelegenheit, um s^ae
' Kückrei^e nach Z#o»(2dn anzutreten.
Dem 'ganzen Werke sind noch einige, - die Zeitnm^
t^ände betreffende, Brii'fe angehängt,' die in dieser
Kücksicht äufserst merkwürdig sind. Es sind ihrer drei,
von döm General Arthur fVelletley ^ * an seinen Bruder,
den Marquis Wellesley^ im Herbst 1809 geschrieben, und
diesen ist noch ein sehr umständlicher bfficieller Be-
richt von dem. MarquisT IVellesUf an den damaligen
Sl*ata - Secretar , Hr«, Canning , über den Zuftan4 der
B u ^iher- - Re censionen. .305
Spanitcben Angelegenheiten beigefügt. Alle vier Aeten-
Btücke werden einst für den Oetcbiclitsciireiber toa
grofsem Werthe seyn.
2.
Voyage de Humboldt et Bonfland^ Prt'
mihre Partie ^ Relation historique. Atlat pit»
ioresque.
Auch unter dem Titel:
Vues des Cordillires et Monumens des
peuples 'de VAmSrique; par AL de Hum»
MOLDT. ä Paris y chez 'F. Scholl, igio. gr^
Fol. (Erste und zweite Lieferung^ mit
23 Kupfertafeln^ und 124 Seiten Inhalt. Preis
auf Velin 'Papier 21b Francs^ auf gewöhnli*
chem Papier 144 Francs.)
Der Snfsere Titel belehrt unt^ daft dieses vortrefiF«
liehe Werk als der erste Theil des schon seit Jahren
sehnlich erwarteten Reiseberichts der Herren v. Hunt'
holdt und Bonpland^ anzusehen ist. Man kann es mit
grSfstem Rejbhte für eines der reichhaltigsten , wichtig-
sten und voriüglichsten Werke der ganxen neuesten Eu*
ropSischen Literatur im Fache der Geographie und Ge-
schichte Erklären. Dieses Urtheil wird für jeden, xlez
sich mit dem Inhalte desselben bekannt macht; keine
weitere Auseinandersetzung bedürfen. Weil aber nur
wenige Leser der A, G. E. bei der, thirch die %om Theil
wohl nnnöthige und übertriebene Pracht , veranlafsten
Kostbarkeit desselben, Gelegenheit haben möchten, die-*
^06 Bücher ' RecensiOH^m.
ses Werk im Origitial sehen tend lesen sik können: so
hoffen wir, ihnen durch eine gedrängte aber erschöpfen-
de Angabe seines artistischen und literarischen Inhalts
nicht nur einen angenehmen Dienst »u erzeigen, soa*
dern auch Gelegenheit zu geben, in unser Urtheil dar-
über mit einxustimmen.
Die kurie Einleitung handelt von dem verschiede*
nen Interesse, welches Denkmale durch langer Jahrhnn*
derte Zwischenraum\von uns getrennter Völker, erregen
können. Kunstwerke von Nationen, welche schon xu
einem betrl^chtlichen Grade von Cnltnr vorgeschritten
waren, nehmen unsere Bewunderung in Anspruch, theil«
durch Schönheit und Harmonie der Formen, theils durch
das Genie, das sie gedacht hat«, Dag«)K[en können die
Denkmale solcher Nationen, welche' einen so hohen
Grad der Gultur noch nicht erreicht hatten, und welche
MUt politischen und religiösen Veranlass nn gen, vielleicht
selbst wegen der Beschaffenheit ihrer Organisation, we-
niger empfänglich für Schönheit der F^rfmen waren,
nur als historische Monumente interestiren. Zur letzte-
ren Glas«e gehören auch die schwachen Ueberreste der
Kunst oder vielmehr der Industrie der Völker von Jme^
rica^ welche übrigens nur hei den Gebirgs volkern |(e-
fundeti werden* tVTegen der Beziehungen zwikchen ihrer
Bildung und der sie umgehenden Natur, war es zweck«
mäfsig, jene Denkmale derselben, und ^die malerischen
Ansichten des Gebirgslandes, in welchem iie wohnten,
in einem Werke darzustellen. Unter diesen hat Jaan
weniger die|enigen darstellen wollen, die einen maleri-
schen Effect hervorbringen, als die Umrisse der Berge,
die Thäler, von welchen ihre Seiten durohfiurcht suftd,\
und die imposanten Fälle der Giesbäche«
Hierauf folgen die Kupfertafeln, nebst ihren Erklft-
runged, in nachstehender Ordnung.
Tafdh und//. Büste einer Priesterin d^r
Azteken, Dieses kostbare Ueberbleibsel Aztekiscfaes
Bildhauerei befindet sich in dem Cebinet ^Ums einsickts-
Bücke r -- Recensi onen» 307
▼ollen Kuottfreunde« 9 des Spanifchen Öffioierf , Herrn
Dupd zu Mexico, Unter seinen Augen wurde es von ei-
nem Zögling der dortigen Maler ^Akademie genau ge*
xeichnety und auf den vor uns liegenden beiden Tafeln
ist sie in ihrer natürliehen Gröfse, welche nach Fran-
zösischem Mäase.oiii. , 38 Höhe» und o™.» 19 Breite be«
trägt, von iwei Seiten dargestellt« Der Kopfputz hat
einige Aehnlichkeit mit dem Schleier oder der Calantioa
der liisköpfe, dex Spbinx,e und anderer Aegyptischen
jStatuen. Kannelirte Wulste, weliihe auf der Rückseit«
einen grossen, in der Mitte durch einen Knoten befe-
stigten Beutel formiren., scheinen' Haarmassen xa seyn.
Die Stirne ^st mit einer Aeihe Perlen geschmückt, wel*
che eine schmale Binde einfassen. Den Hals umhüllt
.ein dreieckiges Tnch, an welchem mit vieler Symmetrie
22 Troddeln oder Schellen herabhängen. Am Vordertheil
der Püfse» einen halben Decimeter über der Base, be-
merkt^ man XU beiden Seiten die Zehen, Handle finden
•ich nicht, zum Beweis der Kindheit der Kunst. Auch
die Augäpfel sind nicht ausgedrückt, wie doch sonst »
an den Attekischen Basreliefs. Nach der Rückseite zu
sohlie£sen, ist die Figur sitzend oder gßr kauernd vor<*
gestellt. Die Masse ist ficbter, mit einigen Körnern
yon Peridot vermischter, sehr harter Basalt von schö-
ner Schwärze. Die Falten des Kopfputzes, und beso^*
.ders die Perlen, sind Mufserst feih aufgearbeitet $ ob*
gleich der Künstler bekanntlich keine Meifsel von Stahl
dabei gebrauchen konnte. Hr. v« Humboldt hat ihr die
Benennung: Büste einer Priesterin ^ gelassen, die man
ihr im l^ande selbst giebt; halt es aber für möglich^
4aIs sie irgend eine Mezikanischb Gottheit darstellen,
und tirsprünglich unter den Penaten gestanden haben
könne. Wir treten dieser Vermuthung bei*
' Taf. HI, Ansicht des gro/sen Platzes zu Me»
xieo. Nach einer Zeichnung des Hrn. Ximeno^ Direc*
tors der Glasse der Malerei, bei der Akademie iä Mexico*
Dieses neue, von Cortez 'auf den Trümmern des alten
erbaute Mexico^ zählt etwa 140,000 Einw., und läfst sick
gegenwärtig durch die Verichönerung^n des VicekönigSf
3o8 Bücher - Receniipnem
Grafen von RevilUigigedb^ den vortäglichsten StSdtett
von Europa vergleichen« Der hier vorgestellte grofse
Platz begreift den Raum, welchen vormals der grofte
pyramidalische 'Tempel des Mexitli^ des Sehutzgottes. dec
Azteken , einnahm. Zur Rechten erblickt man den Pa-
last ^es Vicekönigs von I^eu" Spanien ^ eiü ursprünglich
der Familie Cortez Migehoriges Gebaute, 'von einfacher
Architektnr. In der Mitte aefigt sich die Hauptkirche,
zum Theil in gothischem Styl erbaut; von dertclbsMi,
die seit 1803 auf Kosten • des VicekÖnigs, Marquis von.
Brancijcrte* errichtete, sehr schön ausgeführte brontena
Statue ^qaestre des Königs Karl IV, Der Director der
Glasse der Bildhauerei bei der Akademie der schönen
Künste «u Mexico, D* Manuel Tolsa, aus Valencia ist
Spanien gebürtig, hat sie gezeichnet, modellirt, gegos-
«$n und aufgestellt. Der erste Oufs^ dieses schönen
Werkes, dessen Gewicht beinahe 23,000 Kilogrammen
beträgt, gelang sogleich. Das Pferd ist nicht vergoldet,
sondern mit einem olivenfarbigen, ins Braune stechen-
den f*irnifs überzogen.
Taf, IV. Natürliche Brücken über den /ce-
nonzo. Unter den reichhaltigen majestätischen Scenen,
welche die Gordilleren darbieten , ergreifen am 'meisten
die Thaler die Einbildungskraft des Buropaischen Rei-
senden. Tiefer nnd enger, als die der Alpen »und Pyre-
näen, tragen dib Ansichten derselben den wildetteft Gfia-^
rakter. Klüfte sind sie, deren Grund und Rdnd mit ei-
ner kraftvollen Vegetation geschmückt ist, und oft von
so ansehnlicher Tiefe, dafs der Vesuv, in sie gestellt,
doch mit seinem Gipfel nicht hervorragen würde. Die
obere der natürlichen Brücken über den Jconomo'^ auf
welcher man von einem Theile des Thaies nach dem an-
deren gelangt, «cheint dadurch entstanden zu seyn, da£i
bei der Bildung 4er Kluft, die compacte und ^quarzig«
Sandstein -Lage, der Gewalt,* welche das Gebirge zer«
rifs, widerstanden hat. Die Brücke wird also durch die
tinunterbrochene Fortsetzung jener Lage gebildet. Sie
Ira^ I4i Meter LSn^e, 12m. ,7 Breite, und im Mittel-
puncte 2m.|4 Dicke« Die Höhe über der WatterflScIif'
Ü9B uttt«r Hur ^raii«clieiid«ir Waldstromt, belrSgt 9?ip4
7. ' Dia aodtire b^finttet «ick tebn Toisen unter dieser*
^Sie beitebt ans den ungeheneren Felsetimefieti, welch»
gerade te üelen » dai« eine die andere stützt , und di«
mittlere den ^dtlulsstcin des Gewölbes bildet. Mittet»
In derselbea biSfindet > sich ein Loob von «nebr als a^ht
Quiidretmetenr Umiaag. Blickt man durcb datselb« in ,
deü Abgrund hinab » so schein^ ^der Strom in eine finster
Te^Hdble «ü flaefsen, und man hdrt das klägliche Ge«
rftusiob der Nacbtvifgeli welch* die Kluft bewohnen»
luid die man %n Tausenden auf dem Watser flattern sieht*
Tsf. V, Strafte üb$r dt-n Ouindiu^ in der Cor*
iillerä der Anden. DascQuiniiit«Gcd)irgy eiti dichter,.
▼Sllig linbewobuter Wi^d , gilt für dÜß beschwerlichste
SliraTse in der Cordülera der Anden. Man kann sie auch.
in <'der betten «lalwesteit nicht schneller, als in aeiin o4ev
swdil Tafen turücklcgen, und mufs sich auf einen gan-
sea Mbnat mit Vorräthen versehen. Der esige, sehr be-r
•ohwerliehe Weg gleicht gröfstentheils. einer offenect^
durch den. Felsen igehauenen Galerie, Da es bei dem
gegenwärtigen Eusisande desselben unmöglich wäre , ih« .
, auf Manlewelai fturöeksalegen : so IftCst man sich, umaha-.
»iaht zu Puls machen zu niitissehy ton Mensahen tragen^-
und zwar nuf einem Sessel, de« sie auf den.Aücken. gß^
blinden' haben. Man sjiricht in diesem Lande vpm Aei*H
•en auf dem Rücken eines Meu sehen, .(aniar en,Q^r4me^
ro)y .wie anderwärts vom Keisen .zu Pferde« Die.Car-;
gtcsrej, mit d^ren Gewerbe man gas leine erniedi^igettdo <
▼orsteUnng verbindet, tragen gewöhnlijeh' 75 bist^o Ki*
logrammea. Aber, ungeachtet der Besohwerdeo und MUti*
•eÜgkeiten dieses Gewerbes, ziehen es doch junge und s^
•tarie Leute 1 die am Fufse dieser Gebiirge wohnen» al*.
len anderen Arbeiten vor, und n^ählan es freiwiUig^ aU#>
Hang tu einem : unabhängigen i^nd herumschweifen^Me -
I«oben; Di« Kupfertafel zeigt eine sehr p}tl»v4sk#tfil^i
geWbeim Eingande in das Qnindiu Gebirite» , Om iib<»'
gestumpfte Kegel des Tolima^ der mit ewigem liScbvoa»
bedeckt ist, wird ober einer Masse, von .GYanilfe^ea!
ticbtbar. Der kleine Flufs Comheimd, der seine WAittB
JL Q. E. XXXVll. B4*. ^. S$. X
gl« Aü^Acr - Jlll^4ii<j\0iiiL#n»
mit d«i»tii iifct Ri^ CuM^t «9nm«toirt» soMin^U •{«^
durch ein enget Thil, und bahnt <ic)i«eiiHai. Weg. dUirck
ein Xrebiutch von Palmbänintn. Im Hint^gniiul« «i«ht
inen einen Theii der Stadt Uagut^ daf. grölte Thal vQtm
'M^gdäten$M-V\nl9^ und .die öttlielM. Kette di^r Andtni
^m Vergmiid einen Trupp Cat^Kuerety welche ;.df» Weg
In dat Gebirg« nehinte«. Man bemerkt, a»i ft<)kh»sopi*
d«irbaje Aft ^er Seasel von Bamliusx^^r, den.tra' naf
den dcholtem tragen, dnrchuein 3tiriibaiid.9 wie - l>ai
Pferden und Ochten^ im Gleicbgewioht gehalten wIjmL
TajK VI; Der Fall des Tequtndamn. Der ii'luira
Funvha^ > gewttht)li«h /lio^ de ßggota. genanvl» : nachdem
«r alles Walter dk» 9^60 Metres^' über deA Meavtftpic^el
erhabenen, Yhalee yon Bogota, atilgenonimeii Jb«t, ««r-
lüftt et bei 4cp Pächlerei Tetfugndamay und ttürU, ti^ch
durch eine Oeflbung in eine lUuft , die lioh g^gen 4««
Basti» det Magdalenen-Fluittct herabtteht« ^«ecer Fall^
welcher alto «igeatlich der Fall det üie «{«.»Begeta bei
Ttqutndäma , heifsen sollte, rereinigt allet^ |vae aina^Qo«
gend iin höchtten Grade maleritth machen ha«a; Zm«
IM er nicht die höchate Katkade» ahf der ^ide» wie mnn.
im' I^ande selbet glai^; .doch wiid et. k««im eine gabea^
welche "bei «iner to ans^iAlidten Fallhöhe eine, to^ grnla«
Wattermatte enthält* Mähe iib^r dem Salto hat dar
Flnit noch eine Brette v^oii 41 Metern, beim Anfang«
der Kluft aber, die. durch ein £rdbeben gebildet ifu scqria
fcheiDf, verengt er tichiaehr, weil eie mir lobia 12 Ma*
tr«i Breite hat. I>i9 Wataermatee ttärst ti^. in awai
Streifen 175 Metret tief ifierab, und hat auch noohauv
Ztü der i>iirra ein Pirofil von 9» Quadratmetern. Un<-
^ohtet bei-dem Siurte eine Menge Watmrt tich ia,
DOtoiia. verwandelt , to itt der Stiom .unten deonoch tO'
lüftend, dafatieli >de« Beobachter- dem Bat^in, Wekhea
elfrift der Watterfall>a«if gehöhlt hat, a«^a40 Metuet nichli
irilAi«^ ''hanli» . ^Dffr Grund dieamr Schlucht wird oiuB
tt^aaU vom Tagesliöht erleuehteu UieiBintnmhett de«
OfH4^^4l«v iLelehthnm der Vegetation ^ und dat tchrenh«
liehe G«Wtnsoh, weichet man vernimmt, mAchfc 4»m
vj' ... ,» t'.ti-j'. * ,1 ^ ■ ■ . 1* • .»• • .» .. .r .
• J
IMif lUftt» Kaslia^ «II mn»t der nMmtm OegendM
i]| il9tt CorcUlUrtB« , ^
•' * •
Tßß V.IU PxramiA€ von Ch^lula. DU «H««
JI#jri«<»iMi' , und mtlirere «Ädere Yolker tc haften» weicl|#
9oti ili«ett» Y^Mi: *i»bMiWii bis «wölften iahrbund^t^ d«r
9lirist)i)qJlf|iM^itre«hBHn|rv» auf 4«m Boden iJbres iUi«li#
ettcliteiiea waren ^ , yiad sich daselhtt oiederfelaasen hl^t«> .
tea, erriohteie« pyramidenförmige Gebäude, «reiche i*#
alf 7«o<:aJli*#, das isfc^ als Wohnungen ihrevcpöuer <u.<f
•fthen, Obsehon v von verscliiedener GröTse, hatten ik%
deeh^ «U« einerlei Fothi. Sie waren Fyraaiideii. von
inehreren Aheatxen, ^d•len Seiten sich genav nach det
Zylttlagf- und ParaUel Linie de« Ortef ricjiileUa. 'Ein
eolcher DtocalU erhob sich mitten auf einem viere ckit
gen, D^tt einer Mauer ei|i^ofa(«ten ^ Räume ^ welcher
fürten, S|^ffin|tbtuf»ne»» . die Wohniingen d^r Priestexi
und tuweile« «odb Waffen r Magasine einschlofs^; d^a
feder Mexisani^che Göltertem^el war.uigleicbi^eintfiist^iv
0«t« £i«»& g>ro£ie. Treppe führte auf den GipiCel der eb?
gettumpiteii Pyramide«: ,. Obeit auf dieser Plate^^Fo^mo
eteaden «ii^e» oder «erei .t)|urmiMrtige Gapellen, und^
denielbea die (lolees^len BildjMuU«% ,der Gottheit^nv woli»
oliett der Teocfdli gf wiedmet war. Das Innere des Ge^
bftudes diente »um 3«|griU»nifiort der Könige und «uge*
eehener Personen^ Di^ ÜehnlichHeit dieser Gebäo^a
mit dem BahyU>nisflhe» Temp^ des Ju^^iurB^luf int; sehJf
•uffellead« Mehrere dieeex pyrAmIdallörmig«» Mptiunj^e^t
fe, uKmlicih die Fftamid^^oa Tseti^uocoa, vour Choluh
und von PapentlA, fftndeti d|0 Mexicantr oder A^uk4i%
sehen bei ihrer Einwiandernng ini J. .119a de? christl;
Zeitrechnung ; ja es wäre miJgHch , dafs sie scho«. vor
der Ankunft der Teitf^n». d. h« vor dem. jTahi^e 64S dj^e«
•er Zeitreehnung» erbaut, werded wäceut..^.^e jifid nopk
vorhlmdea; Hr. v« HmnMdt be^chfeibt tiev» giebt il|xe
Grofse an^ und vergleicht sie mit den pyfamid#Uso^e|i
M«>it«menten des nUeei .Gontinents. Der TeoealH y^on
' ^0hUa isl ^ unter aUen pyratnidnUeQ^^eU' I>enkii|p^äle|ru
»oa Aaahuac^ (so aanii|9^.die i|Aeiii(Nuier du l*en«f,,iroBi
«mMi«« iJir/A«ch einen TJ|eü«aeinecb|^,)jd«t.i^e«eb
I
ftlteit* uttd *h9iikhmt9$ie. Heilt «b Tage iiMiat »im ita
den ) von Menschenhänden gemaohtaii S«fg ( M(ni^#
hgchQ a mano)^ ttnd wirklich könnte man ihn euch voa
weitem für einen, mit' Vegetation bedeckten^ natdrlicHea
Hfigel hftlfejfe. Diese Pyramide ^teht öttlieh Ton der
Stmdt Chölula f auf der StriaAe' nach Pu^l^, -Die Ka«
ffertafel giebt sie in ihrem gegenwinigen V^rMl« ^ronr
der Westseite / wo sie sehr gut erhalten ist» Die Ebene -
^on ChcMa zeigt den nämlichen (Charakter von Naekt^
heity welcher, allen y 2Qpo Metres Sber die Meeresfl&ch«
erhiiben^ik, Plateaus eigen ist^ Auf dem Vordergründe'
unterscheidet man einige Agaren «SfSmme und Drachen«
Blume. In der Feme erblickt mali die Spitte des / mit
Schnee bedeckten, Vnlcans von Orizaha^ eines koIiMSft«
Icn Bergs von 5295 Metres absoluter Höhe. Die ^ra-
mide selbst besteht aus vjcfr gleich hohen Absfitten , und
scheint genau nach den vier Himmelsgegenden gestellt
gewesen tu seyn. Die ursprüngliche Richtung ist schwer
itt -erketonen , weil die Kenten >an den Absllten nicht
mehr genau ausgedrückt sind. Sie hat eine weit ausge*
dekntere- Basis, als irgend ein OebSude dieser Art in der
itkett Welt. Nach Hrn. v. Humboidt^s sorgfältiger Mes-
tuAg hat ihre perpendtcul&re Hohe nur 54 Metres , )edt
Seite der Basis hingegen 459 Metres Länge. ' Wahrschein* -
lii^h befinden sich mehrere grolse Höhlnngen in derselbe»^ .
die tu fiegräbhissen der -B^ngebOmen gedient haben« .
Die Entdieckung einer derselben wurde verantafst, als
ntan, um dem Wege nach Pii^ht «eine gerade Richtung
tu geben, den e'rsten AbSntt 'der Pyramide dergestalt .
durchgeschnitten hatte, däftnnr noeh ein Achttheti davon
isoKrt, wie e^i Haufen Ziegel, stehen blieb. Man fand
eitt viereckiges Ziiiimer,/ das von. Steinen erbaut, und'
mit Balken von Cypressenholt {Cupressus'dinifiha} u»*
Ürstüttt war/ Es enthielt twei' Leichname, Idole von Ba«
iält^, und viele gefimifste, künstlich gemalte Oefäfs«»
A4if dem Gij^el der Pyramide befand sich vos^nals ein» .
dem Quettalcoatl^^ dem Gott -der Luft, gewiedmeter AI*
tar.' Ifi9 Plateforme hält 420OQttiidrat- Metres im Umäang»
Man* genierst dkielbst eine präehtige Aussicht auf den
Pö)p^}cm*pM , t lien Tomtcihuntl ^ den , Fic . v«n OrM^e^ .
y
-iäM Sa SUrra vdo Tlmeatla imgenüick Tläxcnaa^^fn
^ie, Mezioafiiiscfae Spraehb batte kein S), . welcbe dureh
dl« Oöwitter berfiiiiiit ist, die sich um ihre Spitz» tarn*
jnetfl. Man fieh't tu gleicher Zeit drei Bergir» die ho-
lier als der MonthlanCf janä ron denen xvtei )>ren:ii0nde
Vulcane sind« Eine kleine, vnüt Zypressen uniff^ebene»
der htiHfejri Jungfrau de las J\em4diö^ geweihte, GaipelUy
liat den Tempel des -Gottes der Imft evsettt, und ein
GaistUnher von IncU«nisohem Stemme liest^ täglich. d&^
Me$sß aikl dem Gipfel dieses alten Monuments«
Taf.'iVIIL Abgesonderte Masse von dir Byit'^-
mide von Gholula, ■ Man * erkennt in dersreihett'ivab^-
weehselnde Lageii tron Thon und Ziegeln* v Letitere. ha-
ben gewöhnlich S^.Gentimetres 'Hohe >iind 40 Gevftimetres
Xftnge; auch^scheineii Mie'meht'gelirattnty aondern htols
sm der Smine getroctaet tu se^n*.' ,
•• . ' \ ■ V ' . ' • . • ■ • * ^ ■ :
Taf, IX. D^nhninl vjon JCä^kiealeo, Der auf
dem westlichen Abhänge dtat Cordüleren von AnahHAo
l^elegene. Hfiged Xachioalco^ d. h. das Haus> dev ^Ui»
tnem^ ist f eine isolirte Masse- von Felsen , welcher die
»Hand des Menschen eine: sehr regelmäfsige konisch«
IPorm gegeben hat, und die in fünf, ;mit Mauerwerk Jbb-
deckte,' Absätse oder Terrassen abgetheilt ist. Dieffi
lAhsStze haben nngelfthr 30 Metres senkreoht^r Höhe,
und wesdea gegen den Gipfel tu schmäler , ^ie an den
Pjramideii, welckto oben mit eitlem' Altar getiert^wa-
Wen». Ocv Hfi|!el ist mit einem tiemlich tiefei^ und eefax
lureiteii Graben^ umg^eut^^so dals die gam». Verschall-
inng über 4000 Metres Umfang hat. Im Lande selbi^
wird dieses 'merkwürdige Monument für ein militXri-
behes Denkmid gehalteh , und den ToUekeii tugesclirie.
tben. Der Gipfel dieses Hügels bildet eine länglich^
PUteiorrme, welche von NordeH neoh Süden 7a Metre»,
lind ▼önO^ten nach Westen 86 Metres LKngo hat* Sie
isft mit .eüier über st Metret hoheif Mauer von gehauen
aen Steine« umg^en, die wahvsdheinlich denStfeitera
sur* Vtertheidigung diente. In der Mitte derselben finde»
•Idi.die Jleste eiaea.Pyramid*l- Monuments» welches ia
014 SüxJk^r ^ R§SentiiH0\t.,
;A»feI|tiilg' der Form mit den Mlkon erwKhntmt'Ti&efdiU
<ib«rexnk«biv, tmd im J. 1750 tmtik •» fünf Abtätten b«^
«ttfiid^ 8«i^«m aber temöirt wcirddii i»t. Nur der ertte
ist notth vorbänden^ ^«d wie e« Qllei «ircnren j mit Keliefc
ibedeekiv J«de Pignr idmmt mobrere Steine tngleidk
ein y und: weil die Ümn^se nicht dureb die Fafren iititer«
brocrke^ sind, to darf man finn#fametty dafs die Relierfii
erst nach Vi>llenduiig des'Gebftitdes eing:ehaii«n «wiirder'«
Unter de» Batrelief« erblickt man -Croeodilt - Köpfe^wrel^
che Wasser^ speien y und' Figuren von Menschen , dl«
tiach asiatischer Weise» mit ^fkreiizten ßeineii sitien»
Hr. i>, Humboldt vermutbet auv der ||[rofsetf U^eberetn-
•tUmmin^g der Form «wischen dieser vermeintÜobea' Pyw
rafinide ilnd den TtocalUs ^ dafa dev Hf^»Lirichte)«i»der»|
als eiü' b«lest3'gter Temp«! «v»r^ Ai»cH irir :k5mieii tini
dieser .Vermutbiing Mcht 'enthalteii; ja es', sebeint tarn
sogar Wahrscfaeinltch, daft die l:iiniti»ebenPyramidmi (
Kachahm!tiif^\ solcher durch Menschenhände verschöner*
iten-ataiör liehen Hägtl i;e«iesen\eind. Uie Zei^btuiag ent»
t^bMlt^das Keliel tm dem üoeb voifbandanen bioifen. Abeais
HMs^^aitf der Platefornve des HSfels befindlich j^ewsssoeii
i|&ebättdek. Sie ist nacb ein«m'&apleiiittehe'Kem*dit» wel*
i^hML Hr, 4lzat4 im J. ifi^t im- Mexico bcvatts^ab; deiHt
£bl. <iH Jir. bat dieaes merkwürdige Monument kticJrit aelbil
4|eiehen. Wir kannten n^ nhon aus: Dusäntigki Mm^
■ numsnt^Ji ufohUtHuru ' iHeinctmay ^ illuttnati da^ Ppettm
Martfutz^ Kama^ 1804* '8' Dort findet man snseh. edaa^
-•ber «ebr klesne, Abbild anrg des ganae« Högala'VAft d^
Asiitev und aacrh. den Vogel* Fevipeetitte. . Sebi w^sob«»*»
-wartb' würde tm geweian Myn^« dmpeb Hrn.^«^ £&.bin»
- ^Unileere «a 'exhi^lteti« -^ ,• : •••>-
^^Taftl X. Fuiaois tre>n Ceto^flfxi. fiililetteM
«fheinbt Hx^ Vi H, von dar Phytiegnomie ' der^ IGebirg»
Jberbaupr, «on demVerfabceubeim ,aeübne|r. darseifaeit»
^M voin dar Uebereibitimmnng dear.Myfi^Kntmüe ider
-Gebirge auf beiden Oontisiettten. Bee ^efo^Mtfi, idesseM
Otpfel die Xu^ferftafdlfddretelk) Jitnii«r'b5«beie;'ti»tBr
dtoikfe'nigeB VtilaeMf&tk Üer Jnien^ welche >f«^beueimirZet^
neu Aufbrüüb» gMiaebt bAibva. 'iSmuk^ nbto&i«v> Bote
iMtiSgt 5t54 Metr«f , otidlst goo MMtm f^aftw, hlf di«'^
41^8 Veftai^t «eyn würde, wenn tfiaä ibn auf den Gipfet
cl«t JPte Ton T«ner(^a «talUe. . Er wird ontcr «ilen Vut-
canen ^on'^uito am maisteif gefürchtet; weil seine ver- '
wül(taa^n AtMbrüeha häufig wiederkabren. Die ve%
ihm ausgeworfenen Schlacken und Pelsenstüöfce, womil
^r benachbarten ThKler in einem Umkreise von mehre-
ven Quadiratmeilen bedeckt sind, würden sasaminen gev
-^ — einen colossalen Berg bilden.
Im J«^ T738 erhob stell die Plammeniftale 900 Metrff '
Aber den Rand des Kraters; im J. 1744 'bahrte man sein
Brüllen zu Hondas in einer Entfernung yon 200 Lieuei;
17681 «m 4* April verfiastene die, aus sehier Mündniig
•ttsgestoUene Asche, die Luft dergestalt, dafs di^ Ein-
wohner der Städte Hambato und Tacunga bis g Ubir
Nachmittags mit Laternen auf den Strafsen gehen mufs-
tan. Nach ^ner mehr als awaniigjährigeil Ruhe begann
die Explo^ioii im J^inuär 1803 damit, daCt^ nach Vevlaul .
einer einaigen Nacht die aulseren Wftndli d9B Kegelig
tlie bis. tu einev sehr kalten Temj^eratur hinaufreiehen,
aioh nackt mid schwere, aho in der eigenthümlichen
Farbe der ««yglanen Sehlacken seigten. Die Reisenden
liörten im Maren Ton Guayatjuil , 52 Lieues in gerader
Rteiftatig vom Rande des Kraters, Tag upd Nacht das
Brüllen de« Berges, gleich dem wiederholten Ahfenetb
«tner Bagltetie; ja sie unterschieden dieses selrveckUeh^
Getdse selbst auf der Südsec.noch, Südwestlich von der
Intel de la Pirna« Der Cötopmxi hat die schönste uMl
regelmfifoigste 'Porm unter allen colossalen Spitaen der;
hohen Andtn^ denn er ist ein ToUkommener Kegel, wel-
cher, mit einer ungeheueren Schneelage bedeckt, bei
«Sonnenuntergang in blendendem Glanse strahlt, iiifd
eich auf dem aaurnen Gewölbe des Hloimala malerisoh
herauf hebt.
TaftL XL Bin' tu Oasa-ea ggfuiidenes Afesf-/
eanigchts H$li€/, Es scheint eii^n , aui der Schlachi
hotfimenden^ mit Beute von seinen Feinden gelierten,
Kfieger, verzustellen» Zu eeiaen Füfsea siiten tütrri Sda*
3i6 Bücher • Reiß%nri0hsihf
T«a mit gvkreotten Beinen. Wir gettok^Q^ daCt ihm
Erklärung uns aicht kelriedigt hat; obgleich wir «iekt
vermögen, eine /andere, die sich durchaus wahrsch^^
lieh machen liefse, ru geben. 'Das Reliel ist in eisen
tfchwärclichen und sehr harten Stein gehau««^ und flbev
«inen Meter hoch. Obgleich die Figuren detsaiben de«,
iren in den hierogljphisohen Handschriften und anda.va»
ähnlich sind , haben sie doch auch «inen eigenen« davoji
Terschiedenen Charakter. Statt jener untersetzten Men-
schen, welche kaum fünf Köpfe hoch sind, findet man
liier eine, aus drei Figuren von schlanker Form beste-
llende Gruppe I deren xiamlich richtige Zeichnupg nicht
mehr die erste Kindheit der Kunst irerrath. Auch hier
Ün den sich aber die ungeheueren Vasen, welche der .we-
sentliche Charakter aller Denkmale von Mexiaanischer
Bildhauerei sind.
Taftl XI f. enthält swei Brnchstficke von hierogly«
phischen Gemälden, welche beid« jünger sind, als. die
Ankunft der Spanier auf den Kfisten von Anahuac* Dim
Originale, nacAi welchen diese Zeichnungen gemaehft
wurden, gehören tu den Aitekisohen Handschriften, die
Hr. 1^. H, ans Neu^Spanitn mitgebracht, und in der Ur
»iglichen Bibliothek xu Berlin niedergelegt hat. Die ei*
ne enthält: die Genealogie der Fürsten von AzeapotaUp»
Die verschiedenen Generationen sind durch eben a#
viele, unter einander gestellte, Köpfe beseichnet. Die
andeire Migt; ein Proe^s» Stück in Hieroglyphen - Sekri/t»
'Viele Mezicanische Malereien hatten die Bestimmung,
als Documente in .Streitsachen su dienen. Da der Ur-
theilsspruch nicht sogleich nach Anhörung der Parteieil
^ag^ben wurde, erheischte et ihr Vortheil, in iden Hin«
'den der Richter eine hieroglyphische Malerei su lassen,
jwelehe. diese an den Hanptg^genstand ihrer Streits erin-
nerte. Die hier/Tiiitgetheilte scheint einen Procefs xwi-
sehen Spaniern und Eingebornen ru enthalten, über eine
. Meierei, deren ^GVundrils heigef ügt ist. Dies Papier, des-
.sen man sich tu «liesen Malereien . bediente, . hat viele
Aehnlichkeit mit dem- al^n Aegyptischan , welches aua
Fasern von Sthilf verfmigt wurde. In Mixic^ ge-
^ hnn^kU maii cur Verfertigung detielben - d(ci.FflaJii9^
4i« in aiutTeii G&rten unter dem Nttmen Aloe yorkommV
die Agave amerUana , von den Mezicanischen ^Völke^ft
iM*t€ oder Hßaguey benannt. Niichdem man die Blätter
11 n4 /Stiele laiyge genng im Wasier eingeweicht l^atte»
um die Fasern da^on ^u trennen, Ifimte man, diese l^«
geaweis clfa^eif einander. Oiesef Papier war von versckia«
dener Qualität; ^eijuges gli^h dem Pappendeckel, ande-
res hätte man für das feinste jQhincsische Papi^f h^lt^n
können«. .Es gieht Stücke^ die drei. M^etrcs lang,^ ,iinjl
iwei breit sind« , . , . t/
Tafel XllL Eint Aztehi^che Mieraglyphen^
J^andtSchriftf die s.ich.auf-dsr VaticatniecJien>
Mihliothek h efi ndeu Der Erklärung' läfst Hn v, If.
die Resultate seiner Untersuchtti|gen über die hierogly*
phischen Malereien der Americaner vorausgeheni^ ^^
^Uen Spuren von Cullur und Vervollkommnung der Spra-
chen ,d<BS neuen Gontinents, bat siqh doch keines seiner
^ittgebomen Völker xu der Analfsis der Tone erhobffn»
welehe xur Erfindung des Alphab^ fuhrt; Zpr.;^Zext
find durchaus keine Spuren von Tonsebrift in .^'nfric«
gefunden ifordea. Weder die Inschrift , welche ita/m
i|i d^n -Steppen von iTannda gesehen, haben will, necl^
4ie vorgeblich Phonizische Inschrift auf den Felsen von
Dightan in der ^J^aran^a/rt-Bai, vermögen einen Beweip
.dagegen abiageben. Auch gegen die von dem Mission«
aar Hammi Bueno dem Hrn.. ti« H. mitgetheilte Inschrift^
von welcher dieser S* 61 die Gppie einiger Ghai^aktert
aitfcheilt, Russen sich gründliche Zweifel eth eben. Die-
ser Mangel ai» Buchstabenschrift^ führt Hrn. v, H. auf
den GeditnkeUy dafs die Stämme von Tatarischer ^oder
MoDgoUacher Abkunft ^ . von denen er glaubt, dafs sie
.rom. östlichen Asien nach America gekommen wärei^
und w^lchje nach seiner Afeinung die Keime, aller höhe«
jren Cultur der Antericaner mit|^ebractit una yerpflanit
haben sollen » die alphabetisehe Schrift selbst nicht
kannten ^ oder sie wieder verloren, haben. Die Mexicar
nisehen Völker hatten wahre, einfache Hieroglyphen für
Wasser, Erde^ Luft 9 Wind» 1:ag, Nacht , Mitterngoh|^
^31*8 Buchet^-' Xtferfttian^ti»
Wind und Bewegniig, fäi^ dS« ZaBIeii, die Ta|fe md Mo'v
vflte des Sonnenjahret. OurcK ' dieie Zeipbeii koimtett
"sie, wen» sie dem GemSlde einer Begebenheit beigeseUt
wutden , auf ei^e sehr schnrfsinnige Weise angeben; oh
die Handlung bei Tag odier bei Naobt votgefällen war»
welches Alter die Personen hatten » welche bexeichni^
werden sollten, und welche ron ihnen am meisten gern*
det hatte. Man findet sogar Sparen von sogenannten
phonetischen Hieroglyphen bei ihnen ^ ' d« h. solcher,
welch« Beiiehungen nicht anf die'^Sileh»^ sondern aof
die Sprache I welche geredet wurde ^ andenteb.^
Di« Mexicanischen Ma^Breien sollen ^in€ - grofs«
Aefinliohkeit, nicht nrit der Hieroglyphen «> Schrift der
J^iXpti^r y, sondern mit den Papyrus -Rollen haben ^ wri«
c^e matt iniden Einwieteluttgs>*Sto£Pen ihr Mumien fin-
det. Ton der Vollkommenheit der Aegypti sehen Hiero^
glyphett waren sie weit entfernt, Weil si^ die einfachen
Hieroglyphen nur wenig 'Icannten. Ungeachtet der gro«
fsen Un Vollkommenheit Ibi'er'HieirogTyphen -'Schrift « er»
lettte dbch'der Gebrauch dieser Malereien ,den Mexiea^
tiern den' MÄtigel an Bachern , Handschriften nnd alphn^
betischen Charakteren. Die noch vorhandenen Codie$9
meaicani sind auf gegei^ti Kirschhäute, oder anf bäum»
Wollenes l'uch, oder anf M«(rney- Papier gemak. Au«
«ielchenl Stoff sie aber audh bestehen mochten , so hat«
len sie doch nur «etteo die Bdttimmung, Rollen %u bil-
den; sondern man faltete sie beinahe immet ticktack, ,
etwa wie iias Papier an unseren Fächern. An dfe En-
den würden twei Täfelchen von leichtem ftolee gebebt»
das eine oben , das andere unten , so Üti^M das Öanse,
wenn «s lusommengesahlagen war^ die Vollkbmmensttt'
A^hnlichl^eit itiit unseren gebundenen BÜthtm Itntte.
Solche Bände enthiallen historische AnnAlen der Mexi-
kanischen'Reichs, Ritualien, kosmogenische nnd astrolo-
gische Darstellungen, Ptocefs - Stficke, Verteiehnissn
^ris Tributs, genealogische Tafeln, Kalender »Yorstel -
Ifingen der Strafen, womit die Richter die Verbrechen
yfi'.^en s<)llten. Alle teigcte Mne anfse^rordentfidie Un-
s^ölikommedheil in den pnArisseiiy eine ftvgttlick« Sdrg-
'Biitkär'^»t€'^ni^i^h)B^^- 319
Li%b1i«(ftfsheil 4#f^ Parrbeti » welelie'tlnfnleir 40 än^^ebracHt -
•ind, difo sie yä\e Hihii«i<ftend«t«it^tf%nuN» btideh. ' Vt^
Binfübtungr «llir Hl«irbgry{ib^ «^ Mttte«ei li!pd!i«iit«*nr iM
dl« Völker «^etl Anühuac 4lef' Kiioteo' ^nd m«bvfätbl^il «^
f^^«n , «f elebe die' Peruftnftr-'Q»^piM''ii«noen.^ Die M«^
leMflen bvIfacHteti znevst die 9^^^»»^ ^i^ lüi Jahr 62^
der chriiVt. Zeitreehnang einwanderten. In denen /ti^-
cbe sie mitbrachten, war enthalten , dafs sie im J. 544
wären, yißt^' ttivA' su gtoi4»iier Zelt -der gänÜiehe Start
der DynMti0 ««etf« ^#^ unter dtn Völkern von Qjrt-ilmii
greffe B9^j^img^ v*rari^l^te5 »» VoheMit di«f HerrA
4>; H. ein tnr^rlikii^liidigfer'lInittaMdt'für 4eine Hypothese^,
diafs «ie w^t Arien nttck A*t»rtet$ gUbomthifen wSr^; SiA
tu beg#nstf|etf)^ sah«iifeB sieh) ihm 'einige Toltekisi^Hifc
mSttime^ mit id«ni Nationen, «reMte v«»inttaKv dm Laa$^
«wiiclien dc^'B^ttiöben VUltäet^. JMiitidt^i nnd dem At^
ltfntiseh#tt 0«#att/bfrwdhi^t€^ 9*^ vefrmisttht su bab«n ; weil
^» hierogiffihfsülien OeinäldieV"i^lcl^«r die Jt^okeseh ntk4 ,
Ünrifftiitn ktif Hielt t^erfeKtigeit, eineviralfellend« AehnlMi^
Ir^i 4ntl' denen d^'ilfei«cttn9r httb^n.' Na^h unser^
Metnting %Sit«-|ferade^ dSese Erscheinung «u ^iner ände-
ren , weit einfacheren ^Erkllrinig» {ihren • kennen , dt«
wir an einem anderen Orte su versnehen gedenken. £s
itrnik^ekMhit)'^%1l Stumme vOH^T^Itdkftcber Rasse bis in
^ft iddlfthlh Hilb&ugel l )i«|« iSttir Bbenün , «irelche jrieh
«HitSrti '"eiiii Hd^ii« And^n geg#kt dU «Wdr' des Marh&im, ,
Msdeiin^n^j retfgtfdrttnfft^n «InA • «ft«r liebr 'me^kwülrdfi
ist es )• dal^ milttlitiwll \\^ d«n tniakhHngl^n- Pa%Q$ - 1^
lli|imtl-n»'«n»dilk'4lf«m dte^tl^f*^i#i<^ i*n Mexioanisebei
ühniiehe Malereien anf siemlieh fein gew oben embanm^
wollenem Zeuche, findet. X*eider ist das einxige Haft
«sieben, «r^ltell«!» Wtett'iic^ bis {«^^«Irsch^fFen kclnate, -
Vttrloi'0n"'giegang6ii. • ■ <» •. .- ■ ^ '•.'"»
Kair^kfbt 8#. «. H» *Hie' S^s^hreibung der Mö^ieü«
Mtchen HaMsiilii^ilHm vom A^duWiti, in Bole^rnn, Vi\^ .
tHf RätHit' .ITtM -und BeW^;' «diewaoh den vMf ihi*
iuigelfti^lKelitnilMiitflikilttkettclieN^r t»T4(Ktt die »«hf «ijf
ligM SammlsuigeB dmal^ea in ^röpa sii ««3^ teh^
HAH. Die Sammliai^ in 5l«r kouiglifelieii Bibliotkek s«
J^resätn^ 4ie schon OoftM erwUhnt und betclirieben hat»
und die in d^Bir B4^dl€jani9ph§n, BiJbliotliek %a Osford^
eiad ihm eise nicht bakenat gewesen. Dtß grdffte und
«chdnste vpn alleD> ^U def Ritters falairi^»» wälch«
fteihahe 4|it §ao Oemäldan beslenden hat, ist serttvenft
worden..
Die XllL Kxnpftrutf^l seihet enthlOtf.tiB« Copte der
96|ten Seite des Cedssv v^t^eenfi«. DifiGmppe Nro. I»
»eigt die Anbetung einer Gottheit; disbGri^p^ ü^ro. TL
•teilt die herfihttte Frea mit der Sohlenge ror , genM^t
Cihuacohuatl^ d. i* Fnut von nnterevi Fleische. Henr
V. H, erinnert sich dnhei der Eva der 3e«itjeiAen Töl«
ytitf und bei swei/ Backten Ftguren» dje ailt einandet
SU kümpfen, scheinen ^ und höchst arahvaeheinlieh äur«
Kiader sind» an die Brider €a^n und AM in d?r he*
biftisphen ^Tradition. Wir. finden darin nur eine, vom
^den Mexikanern aus Ikreiii-Uriende im {nn^i?! von Nord* >
Amtriea mitgebraohley . Tr^aditionf welch« eich dort. bei
den ^rökee^fir und Murinen bi# auf ftaeere S^tsp eriiaU
ten hall wie man in F. MßjerU m/i&eief uofcsm Tn/ebeiM
^if/:A Jahrg. I. S.. 339 u.i* ersehen kaaia«.r .
#s'&cn ilf A/cri| suiilf«int«si(^iiia'# Z}<i^ g[!lf:e.i«An#t
wicr4«n. £• ^ind ^tpignren aus denfr<'<^d|ij(;xiiien|'inua
^K9« S736 d«'' BaMsohrtf ten im Vi^icaUr , ^ eeehst»
Sigur teigt den naglii^Ueheii M^nt^^nrnt^ ^ in dem
Ißofkleide« das.,«« im »IwMya i«üit»:nil«rti«.sa. trage«
'F4egte.< ' "i ' .'• • /ijf.'-H. •,.» .' :
Handschrift treu Velgtri. Diese -Handschrift ist
Unter allen in Itali^ befindlichen Mezicanisohen ^ die
girälste^ ^ und wegen 'des Glantes un4 dnr grofrmt Man*
nrchfaltigkeit der Farban die mexkwfivdigste. 8ia iM^t-
44>. hif 45 ?.alm^,:aahe an 11 Metres Läng»» vnd^ Fal*
ttt»€«n, oder 7$ ^^m. ßi^ itt am mHiiiiogVifhit^wil
> Büther r Mee&nridf-ne^^ 391
•ia Ritttal '-Ahnanaieh.^ Di> KuptotaM Mtlilllt lo'Gro^
pan- daTaus. In der Erütttemiig ^derselben findet dch
«nch eine EraäUang der Ereignisse, welche die Ein-
f fihrnng' der Menschenopfer ▼eranlafit' haben. Merk*»
wördig ist es, da£s m'an unter ^ den MexicaniifrcheA Hie^
yoglyphen gar nichts findet» was ein Symbol der^eu^
gungskraft <oder den Guhns ;des Lingam ^re^riethe.
Tafii, XYU Ansicht de^ C-kimborato und d€M
CarguairaMO» Dabei eine nteisterhafte Beschreibung
der Form und Physiognomie der i^Arf«n» Gebirge, und
▼MtrefTHche Bemerkungen darüber» Der Carguairaz0
atürcte in der Nacht des 19. Jnlius 1698 während einea
Erdbebena; welches Tausende von Einwohnern in den
nahen Stidteui Hu m^ata und lälactacnnga verschlang,
gröfitenthaila lutammen. WassentrÖme. und Schlamm-
auswfii^fe brachen aus. den geöffneten Seiten des Berget -
iiervor, und machtata die ihn uaegebendan Gefilde ua*
fruchtbar^
Tafel XVll, Uin Ptruanisehes Jlf anument auf
dem Cfthar, Die hohen £beaeB , welche si^h auf dem
Röcken der Cürdilleten vom Aequator bis tum 3* der
südlichen Breite erstrecken, stofsen auf eine Masse von
Gebirgen, welch« 4500 bis 4800 M^tres hoch siad^ und
wie ein ungeheuerer Damm den östlichen JSamm de»
jfnden von Quite mit ihrem westiiehen verbinden. Dibb^ .
Gebirge •» Gruppe ist unter deht -Nam^ de« Pisrama dal
Aftuay bekannt. Mit Erstaunen findet atan > auf diesen
Höhen, die Wel. ansehnlicher sind, als die des* JPiV/ Von
Tansrtffa, pra^trolle Reste einer, von den Peruanischen
JneaM angelegten Strafse. Mit grofsea behauenen Slei^
naa eingefaftt, da^ff man sie den sehÖiHft^ HeerstralJNrpi
dar hJ^mer vergleichen. Bei derseiban tiagen die Ruinett
▼om Palaste des Inca Tupayapangi^ El%i anderes Oenk^
inal aher Peruanischer Baukunst findet" man südwAHa
yom ÄssuayJ Es ist unter dem' Namen Ingapilca^ Dder
das kleinen Forts von Caäar bekannt; Dieses i^ifitirf«
•«he Denkmal ist ' waniger wegen seiner Gröfse mferl^
wfifdig, als wail as* sieh ao gut ^halten hat. Elney vo»
froCitii^ WeykslaiiüMi ftpüjgcfftlurt«, MfUMr •rbeH«ie1i eu»«/
5 bis. 6. Metref^ und bildet ein ieiur legcimäfsige« OvaL
MiUe« in der mit schöner Veg«utioii bedeckten Fluch«
i«i««rhalb derselben t t^eht ciu Haus, das nur »rei G«i»
iBÜeher, und etwa sieben Metr^ Hohe bat. Bings um
4ie Einfassung findet 'man noch die 'Qr«ndmauern eine«
Menge von Gebäuden« Merkwürdig- is^ an dam noch
stehenden Hause die Form des Daches, weil sie der £u-
»opäischen völlig ähnlich ist. Man hat }iehaupun wol*
len, dieser Giebel sey nicht aus den Zeiten der Incaw;
allein »ach Hrn» v. H. Untersucbungan wird es wahr*
cebeialioh, da£a er doch von aJiter Arbeit ist. Da wir uns
•zinnern t auch von anderen alten Aaaaricanischan Ga«
bänden gelesan^iu baban,. dals sie tait atihängigen Di*
ehern versehan wavan« Hr. v. ü* auch falbst, die Bemar*
l^ung macht, . dafii dar Gebrauch yon Dächarn mit spia*
aigan Winkeln in ainam Gebirgalande f wo häufiger Ha*
g.an fällt» voi^ ftraliiem Nutaen g^wasaa. seyis mufsu; a# v
läfst sich nicht wohl begreifen, warum man sie da«
Psruaijiern nicht tugestehen sollte»
j. Wir varbindfat damit sogleich die Anteiga der Tu-
f§l XX. , . wai«hf das inasra vaa> Ifame 4ßr Inea^s
^uf dsm Caia^ar vorsM^i» > A^U Aaata r^P Peruapischf t
Hirrqhi^ktnr. habaa ip .^aha^an der ^tatfie^ in dar
^orn|.: dejt Th^an> in« der aymmalri^ahan Vertheilung
dar Ni^han, mt4.dem vÖUigen Maugal an äufser*
ilahan OrnamanlanY gana den >Dämlichan Charaktan^
fr-.. Uebaihaii!^ arhab sich dia PamanMcha , Bankonst
»ieht'iihef dia .Badütftiiasa einae Qaburgfvolkes* ^ta
bannte wader Fila||#a, nach Coloimatt, iM>ob Gewölbabö« '
gaa; aber sia vfufüe^fitniacbheit, ^yaMnatria undDauer-
iMltigkait in aapsaicban.. *Das MatariaM des Hauses auf
dam Canar ist ain .fab» .barter Trapp -Parphyr, der mü
Ülaa-Pald^atb »qd ^mphibol durchsiarangt.i^t. Unter
äail'Stainlrn find«! man kainan übarJ-Fuis lang« Aana»
aavsc sah&n ia^l iha» Baanhakung, Hier sänd sia ohne al«
])B« 3tebaia^ aints WSun^: ausaauaea^iafügi; aber an den
.Q sbihidimi >airfsarhaib dar -Einfassung findatiman walchan»
Map %ßi %m i^ac blöx;,M «ua. c^^m Q9mi$^k von hlai^
KWaSlaintii und .Tlion-MergfV» .tiii4 «eiii «i»it|iev be«
«fveifeller Gebrauch wird dadi^rcb erwiesen,^ Zuweileoi
t^dieoteii ^sie »«h auch 9in0s Asphalt »M orte U* Dim ^
Grundman^rn ihrer Thüren sind nicht parallel , sondert^
laufen, etwas »usammenu In den Mauern brachten sie
Nischen an, wi;)che tu ScKr^nk4h| . dienten* Zwischen
diesen Nisjchan befinden sich cylinderförmige Steine mit^
poUrter Fläche, die ffinf Decimetrts weit über dieMauec
lierTorspriog^ I "und nach der Versicherung der Einge«
bouiev dazu dienten» Kleider ui^d Waffen auftuhängen»
9fiW«ndarnswärdig ist die Rupst, welche die Peruaner
ohne Eisen in fiehauttog der härtesten Steine gezeigt;
liaben» Man findet an alten Gebäuden dieselben Oma-
niante von Pqrphyr, welch« Thierlarre^ forstellen, mit
, 4iur«hbrochenen. Nasenlöchern, und darin bewegliche,^
n^s- demselben Stein verfertigte BLinge. Sie gebrauchtem
Aezte von Kicf^Istev&t und Werkzeuge aua 'gehätteteni,.
mit Zinn gemischtem Kupfer, fiin alter Peruanischer
Meiselr. ipreichen Hr. Vau^lm analjsirte, bestand au»
O»^ Kui^fapr, und 0,06 Zinn.
. Tüja XVIIL Der Fels von Inti^Ouaicu. In,
tinem Thale,. unweit des Forts ^vom Canar^ findet mau
kleine» iui da» FeUan ausgehau^n« Pfade, die nach e^«
Aer Kluft ilihren , welcha in der GuicAun - Sprache Inti^,
Cuoien, o^€X diß Schlucht dgr Sonne ^ heiXst. In diesauL
^nsamen Qrta erbebt sich eine isolirte Masse von Sand'*
aiein, welche nur 4 bis 5 Metrei Höhe hat. Eine Seite
füesee Falspns ist durch ihre Wcifse merkwürdig; das
transa ist söhn urgatoday . wie vom ]M(«nschenhänden be*
Hauen« Auf dem. ebenen und w#4fsen, f^aun»« erblicht,
man concenttischa Kreise » welche- das Bilcl der Sonna.
▼erstellen , wie man es im Anfang« 4er Givilisation al*
ler .Völker der Erde findet. Diasa.Ki^aise sind schwarv^
Ibrä unlieb. Bei nüherer Untersuchung entdeckt maUf,
4a;rs sie hlaina -Enadar nsvi^ brann^m Eiften sind|. wi%
man sie in Sandsteiv- Bildungen f^w&faulich Undet« Dla^
l^öge, welche Augen und Mund betiei^dtoeny, sifid offen«
b4Mr mit einem Werhie^g« 9>ngeftir«be»s wghr^cba^ili^h)
3^4' * Büßhet^^^^ Reeensiönem ^'
Tafgl XIX. Yn'ga^ Chiihgana^ ip, dk'r "l^ahg v'0th
Canau Dieses kleine Denkmal, Spiel d$r Incas ge^
nannt, besteht in einer eintigen Steinmassifr, per Quart«
Sandstein, der seine Besis bildet, wurde dermafsen ver-
kleinert, dafs nach WefischafFung der Schichten,' welches'
seinen Gipfel bildeten, blofs ein, mit einer Einfassung
timgebener, Site übrig geblieben hU Diesen erblickt
man auf der Kupfertafel. Von weitem gleicht er einem
Giii>apee, dessen Rncklehne auf der Kante 'mit einer Art
kettenförmiger Arabesken verziert ist« Tritt 'mafii in di^
ovale Einfassung selbst, so sieht man, dafs hier blöfa
für eine einzige Person Sitz ist, aber sehr bequem, und'
äo , dafs sie die herrlichst« Aussicht auf df<e Tiefb dMf^ *
^ales von Gulan geniefst, Die^hen In^iäfit^ irersieh-»
ern, dafs die an dem Kande der Einfassung etngehauett«
Kette zu kleinen Kugeln diente , welche nllfln zur Bein«
ftigung des Pursten darin in Bewegnng settte» " '
Tafel XXJ^ Ein auf dem grofsen' Plätze von
Mexico gefundenes Axte^i^ehee Baer^lief. Oi«^ '
•er Stein, welchen man gewöhnlich den Opferstein nennt,
(piedra de los sacrificiosy^ hat eine cyllndrische Form»
3 Metres Länge, und li Decimetres Höhe. Ringt ist
•r mit einem Basrelief umgeben, in welehem* mau 20
Gruppen von 2 'Figuren, alle in derselben Stellung ge-
zeichnet, erkennt, fiine derselben ist immer dieselbe,
nämlich ein Krieger^ oder vielleicht ein Gott, der «ein« *
linke Hand auf den Helm eines Mannes ttfittt,' welcher-
ihm sum Pfände sreines Gehorsams Bluitien überreicht«' '
Auch uns scheint' ei die richtfge Meinung zu seyn, daCs
diese Bildnerei die Eroberungen' eines Aztekischen^ K5*'
Bigs darstellt. 'Der Sieger ist immer derselbe; der b«*-
siegte Krieger aber trSgt die Kleidung des Volks,' dem
er angehört. Hinter ihm 'steht die Hieroglyphe, welche
'die eroberte Pro viiit ' bezeiehbet. ' Zu bedauern ist es^
dafs uns' Hr.* »/fr. nur iwti^ dieser Hieroglyphen nnti*
nidht alle sf) gegeben hat. ' Gewifs mit grofsem Rechte*
behaupjlft' er ,' dafs dieser Stein ' nicht ein eigentlicher'
Opfersteiit, wie sie auf der Spitze der Tempel - Pyrami«
dtn ftandeBj gewetea ist| iondera km Temülüe*tl ^ od»r'
B üe h »r • Recension^n* %%^
•iner deliftnigen Steine, auf denen der Gladiatoren*
Kampf swischen dem, zum Opfer bestimmteii Gefange^
j»en. und elnera^ ^exicanischen Krieger fr^lialteB wurde*
Cebrigens iweifelt er sehr daran, dafs das Basrelief att
diesem Stein und to manche andere.' Bildhauer ar^c^len
in Basalt Porphyr blofs mit Werkseui^en von Bitterstein
oder ähnlichen, sehr harten Steinen ausgeführt worden
«ind. Wahrtoheinlich hatten «ie f^leich «len Piruanem
1/Verkseuge aus einer Mischung von Kupfer und Zi«ia.
Tafel XXII. Basalt^Felsin^ und Kaskade van
Regia, Die Basalte von Regia ^ 25 Lieues nordöstlich
▼pn Mexico^ liefern einen unwidersprechlichen Beweis
der Identitit der Formen, welche an den Felsen d^i^
verschiedenen Klimata beiperkt wird , und über welche
Hr. V. H. einige vortreffliche Bemerkungen macht. Dia
kleinsten, in den Europüischen Säulen -Felsen beobach«
taten Zufälligkeiten, finden sich auch in dieser Gruppe
von Mexicanischen Basalten» Ein kleiner Flufs, ^er die
aum Verquicke)) iiöthigen ^tampfwerke in Regia treibt,
bahnt sich durch Gruppen von Basalt- Felsen seineu
Wfg. pie herabstürzende Warserma^se ist sehr ansehn-
lich; aber ihr Fall beträgt blof» 7 bis 8 Metree. Aal
beiden Seiten der Schlucht erheben sich Säulen Basalte^
die Über 30 Melius hocli , nnd dicht mit Cactus und
Yucca filamentosa übersogen sind. Die Prismen habei^
gewi^hnlich 5 und auch 6 Seiten, und manchmal bis auf
12 Decimetres Breite. Sie ruhen, was fSr die Geologen
«ehr merkwürdig ist, auf einer Thon- Schicht, untafr
welcher man gleichfalls wieder Basalt antrifft.
M. F.
A. a. K. XXXVIi:Bd^i.$p Y
336 Sü.cher ' Reeeni^i^o^nen.
■ ■ .3* , . " ",
Connaissance des tems ou des mouvemens
'Celestes^ ä Vusage des astronomes et des na^
vigateurs pour Van l8i3« PuhliSe par le Bw
reau des Lö/igitudes» Paris, chez Courcier etc,
Igil.
Diesem unseren Lesern schon rüTimlichst bekannta
Jahrbuch astronomischer Vorarbeiten kam schon vor ei-
nigen Monaten für das Jahr 1813 in unsere Hände; und
blofs Mangel an Haum hielt uns bis jetzt ab, unseren
Lesern &crine Erscheinung früher anzuzeigen. Die die*
ses Werk iahrlich begleitenden Additions sind aber noch
nicht erschienen , und soneu von uns nachgetragen
werden. '
Ea enthdU also dieser Band vor der Hand nichtj^
was für unsere A, G. E, gebort , alt die Sammlung der
geograplii sehen Ortsbestimmungen, die für dieses Jahr
einen bedeutenden Zuwachs von neuen« erhalten hat. Mit
Bedauern bemerkt jedoch Rec. zuglciich, dafs auch äl-
tere Ortsbestimmungen , welche schon in (len früheren
Jahrgängen standen, weggeblieben sind, so C'^h auf diese
^Art die Sammltnig nie vollkommen werdeh kann. Was uns
aber noch mehr befremdet, ist, dafs die Ortsbestimmun-
gen, so in den vorigen Jahrgängen theils an sich selbst
fehlerhaft, theils in andere Länder versetzt waren, noch
immer nicht berichtiget sind, und wir nun schon Fehler
seit 3 Jahren immer fortgetragen, und nie verbessert sa-
hen, obwohl solche schon jedes Jahr in diesen Blättern
gerfigt worden sind.
So liegt %. B. Oera noch immer in Böhmen, eben
so JfZau; so steht noch immer Warm€n4doTf statt
Bücher r Recßnsionen,
3^7
fFermsdorf^ IsseUer f^ 9tAtt Issetburg u, $,vf. Die^neuen,
diesem jWh^^'Ziigewacliseiieiiy Ortsbettimmungen sind fol«
gende«
Ort.
Jdventure^ Bai
Mguts Mvrtes
jirendal
Aspoe^ Insel
Atomtri
Baiada
'Bergen
Biörneborg
Blomot
Boni
Brilly Felsen
Caiman -Grande
-^ Chico
Carlsham
' Christinnia ^
' Christiansund
Christianstadt
Christiansund
Christinestadt
Cimbritzham
Cleve
Condom
Coupang
DeUvranc€r Cap
de la
Denis f Cap
Diemen f oSrdl.
Haven
Diemen ^ südl,
Hnven
Egersünd
Fleckeroe
Foeder^ d. «röfse,
Leiichnliurm
Frontignan
Gira^liä^Thnrm
Goula \ BatQU^
Felsen
Guüiha^
Ins. Diemen.
Frankreic'h.
Norwej^en.
Norwegen.
Brasilien.
Neu - Oaledonien«
Norwegen. .
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Norwegen.
Ind. Archipel.
Ind. Archipel.
Golf V. Mexico.
Golf V. Mexico."
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34
44
330 Buch er • Rehenii on e it-
Taschenb'uch ä^rR'eisen^ oder unterhalten»
de Damellkhg der Entdeckungen des acht^
zehnten Jahrhunderts in Rücksicht der Län".
""der , Menschen-, und Producten Kunde; für
jede Classe von Lesern ^ von E. A, JV. vott
Z^MMBRMANir. Etlfter Jahrgang, Er He
Abtheilung für dasJ- l8X2. Mu lO Kupfern u. I
Charta. Leipzig, bei G., Fleischer, dem Jung»
Dieser eilfte Jahrgang des beliebteh Taschenhuchs
d^r Reisen enthält nach der Vorrede von VXII Seiten, m-
«rst eine Einleitung Von Seite i bis 13, worin-der Hetr
Verf eine kurse l/ehersicht von . Hinter - Indien giebt,
und 'sod^nn folgend^ Länder und Inseliv beschreibt , als:
Siam^ Laos und Cßmhodia^ di^ Halbinsel Jj/Jalacca^ den
M^rgui' Archipel^ die Andaman^ und Nicobar Inseln^
lind das kleine' Königreich Tipo^o; den B^schliifs macbt
ein ethnp graphischer Rückblick' auf Hinter- Indien.
In der Vorrede sagt der .verdienstvolle Hr. «• Zim«
mermannz „Nicht ohne gegründete Jpurcht übergebe
ich dem Leser diesen Tbeil des Taschenbuchs der Reisen,
Die darin durchgegangenen Länder sind grörstenthtfils
nur wenig bekannt; und. bätte uns nicht' Imdwig^s XIV,
Politik Süim tufällig etwas besser kennen gelehrt, so
wäre offenbar die, von der Natur am üppigsten ausge*
•teuerte, R«gion Asicn^s^ die sugleich die merkwür-
digsten Pbänomena des Menschengeschlechts enthält|
selbst noch' je^st grofsentheila eine Terra incognitu, *^
Ei ist unstreitig xu bedauern, dafs Hinter * Indien
oder fiie Halbinsel jenseits des Ganges den Eurbpaern
vicbt näher bekannt iftt| um to mehr« da AUm» was
<^ Bücher ^ R^eensionen. ^31
Symes von dem Birmanischen Reiche , Schütten ^ Chau»
montf Choisy\ ^Taschard, Gervaise^ van yiiet^ de la
hjoubhre und Turpin von Siam, Bofri^ Tissemare^ Alt'*
xander deRJiodes^ Marini^ Richard y' Ba^row lind Ae- /
nouard de St, Croix von Cochinchina und • Tunibm 9 und
mehrere Ostindische Reisende und Missionnäre. von Hinm
ter^ Indien überhaupt niiitgetheilt feabön '•— » da« Inter«'
esse des Geographen im hohen Grade in A^nspruch nimmt^
aber seine Wifsbeglerde mehr reitt als) befriedigt. Wir
levnen unter diesem schönen Himmel üppige fruchtbar«
X^Bndei', kraftvolle, originelle Völker kennen, und fin*
den Spuren einer merkfvürdi|ren Gultur in den. Schrif*
ten, wie in den architektonischen Oenkmäfern diesem
Volker; doch All«s in ungleich höherem Grade im Bir*
manischen Reiche ^ als in Sia/n,
Jenes Reich hat ^Hr. v« Z. im vorigen Jahr^ai^g«
•eines Taschenbucha» beschrieben, in diesem s nd dent
Königreiche Sinm 119 S<iten gewiednket. D<^r Hr. Verf.
entwirft zuerst eine allgenleine Uebersicht des Landes,
führt dann die Producte auf, * von den n er di^e merk-
würdigsten, dem Bedürfnisse seiner Leser gemäfs , nach
den drei Naturreichen beschreibt, und liefert eine eth^
nographische Sliizie der Bewohner, nach ihrer Gestalt,
Ihren Sitten, ihrer Industrie, in Bezu^ auf den Handel
und die Wissenschaften, und beschliejst diese mit eines
kurzen Geschichte det Regierun §^^
Die Geschichte von Siam, welche bekanntlich 7\ir'm
pin nach guten Quellen ziemlich ausführlich beschrie-
ben hat, ist nicht geeignet, ans für ein Volk tu inte?r«>
essiren , das sich seit vielen Jahrhunderten alle Aus-
schweifungen des abscheulichsten Despotismus gefhllen
liefs, und — was hier nicht einmal auffallend herausge«
boben ist ^ jich empörte, als der weise König CAaou
Nataye mehr Licht iind Thätig^keit verbreiten wollte.
Die Geschichte dieses Königs, der einen Griechen, Con^
stäntin Faulcon^ zum ersten Minister, und den franzö-
sischen Grafen Forhin ^ xu seinem Gen*»ralis^imus und
Obcr-Admir«! ernannt« , ist rxm grofsem Interesse, Ult4
j3^ Bücher .'.Retensioußn*^
belehrend in Absichtvaaf die mögliche Veirbess«|rnng des
pelititcKeii' Zustandet der Asiaten, AiicK der kurze
Ueberblief^ dieter Getchichte, den I^err von Zimmer^
mann, niittbeiltv. wir«! nieht ohne Theilaabme gelesen
werden^ > . • ^ .
Die BescbreibuBg von Laos \%tiA Camhodia mnfete
natiirlich sebr kur^ ausfallen» weil «rir, di^ Wahrheit
^u sagen y voijii d/esen Ländern so viel als nichts wissen»
pnd- es selbst zweifej,haft ist,, ob sie noch unAbhängige
S.^aat^n bilden, - Mit g/espannter Neiigierde ifiufs maii
daher einer neuen Beschreibung iron Laos uud Camba"
dU entgegensehen» welche neuerlich in Französischen
, Blattern angekündigt wurde , und deren Verfasser» eiia
Missionnär, ^ich mehreri^ Jnhre dort aufgehalten ha-
ben, soU,^ «
Ehe Hr* v. Z. «u dstf Halbiiisel oder grofsen Erdi-
sunge von Malaqca Übergeht, erwähnt er noch eines
deinen Ländchens, PiifithiJhios genannti welches im Syl-
den von Cambodim liegt, und vormals dazu gehörte,
Kif^n^ tse^ ei^ chinesijch<*r Kaufmann^ ^^richtete hier
i^ eint-m schönen, aber verödeten, Landictriehe (unter
11^ 30' N. B.) eine Colonie von Chinesttip Siamesen und
ander^ Bewohnern Hinter^ Inditn^s^ deren Chef er
irurdej und sie mit Weisheit und Gerechtigkeit regierte.
Das reizende Gemälde, das uns, Potvr^, dem Hr. 1/. Z.
fol^t, in dessen Voyage d^un philosophe^ von dieser
platonischen .Kepublik entwirft, scheint in der That,
wie auch Hr, v. Z. vermuthet,. von der .jBinbildunjgs-
Jtraft des wohlwollende!^ Schriftstellers einige schöne
Farben «eliehen a^u haben, und ^ kann ^ daher für die ge-
«ammte'Mentohheit.kein.^besondera merkwürdiges Bild
•eyn, indem diese nur durqh das wirkli^ Vorhandene«
lielehrt wer^n kann s und aoll.
Der Gharakteriatijc- der höchst merkwürdigen Malayem
bat Kec. mit eiliger Erwartung entgegen gesehen; und
natürlich war es,, daXs er von einem vielbelesenen und
]i^tthii|Lten Geographen über die la^t uubegpreifUelie Ver*
^ Bücher - Reeensionen. 333
breitUQ^ der Malayen ^on Madagatcar bis tu tien Sandl-
wichs • Inseln und der Oster - Insel ^ «war nicht neue
Thatsachen , aber neue Ideen und wenig bekannte Be* '
merkungen noch unbenutzter Schriftsteller erwartete. Hr«
v. Z. aber verweist in dieser Hinsicht auf sein g^ofseres
Werk: Australien ^ II. Band, und berührt hier nur flüch-
tig den Gegenstand« Indessen finden wir ^inen Aut-
druck, der seine Ansicht «u terratheiv scheint. Er sagt
nämlich Seite 17^3 ^^ Historische Beweise «eigen, dalt
die Malayen^ wenigstens von Madagascar an, über alle '
Theile der heifsen Zone der alteii W>slt, über die Int<?ln
dtes Indischen Archipels, Sber ganz \forder und Hint'^r-
Indien, sodann über die grolsen Sunda • Inseln, wie auch
über' alle Moiuhken zum Oceän von Australien fortgien-
gen; dafs sie in diesem unermefslichen IMeere selbst bis
über die nördlichen Gränzen der wärmeren Zone gegeit
die neue Welt bis zu den Sandwichs - Inseln vordrangeiit ,
.}ä in Süden diese in Neu- Zeeland t|m mehr denn zwa««
zig Grade überschritten.*^
Recensent jf^esteht, dafs ihm keine historisehfn Be» v
ibeite bekannt sind, die für eine solche Fortwanderung
der Malayen von fVesten nach Osten sprechen; er be-
dauert daher, dafs Br. v. Z. diese Beweise nicht wenig-
ftens- angedeutet hat. Wohl weifs er , dafs m^^hrer«
Schriftsteller von dem ehemaligen Glänze der Halayi»
sehen Macht, und von ihrer ausgebreiteten SchifFfahrt
allerlei vermuthen^ um sich das Phänomen der grofsea
Verbreitung dieser Menschenrasse zu erklären;' aber hv*
storische Beweise sind Ihm nie vorgekommen. Anek
erinnert er sicK , irgendwo die Bemerkung eines Spani-
schen Reisenden gelesen zu haben, dafs die Maiayen att€
den Philippinen y nach einer inländischen Volkssage, rfitt
Osten gekommen wären. Diese Wanderung ist dem Strieha
der Monsun's angemessener. Ueberhaupt aber scheine
jede Wanderung hier ein un erklärbares historisches Pre»
blem zu seyn; denn auf allen Xhseln, wo die Afaltf^ri» siek
ausgebreitet haben, finden .wir noch eine andere^ durch*
aus v^on ihnen, verschiedene, ne^er^rtive, Ra^se, die Im
wilden rohen Zustande der Natur von keiner SchiSiahrc
334 Bücher •'Recemionsn^t^
etwas weifs. Wie, tind diese von Mndagasear bis nach '
Ntu* Guinea und Otaheittj wo sie ebenfalls gefunden
wurden , gewandert? Da alle Inseln Poljrnesien^s Sparen
einer zerstörten Welt aufweisen; so halten wir es fär
weniger unwahrscheinlich, dafs die Inseln, wie ihre
Bewohner, die Ueberreste eines grofsen untergegange« .
neu Südlaudes seyu könueu*
* ' . • *
Den i)f«r^ui- Archipel becchreibt Hr. v. Z. vorxüg^-
lieh nach Robert Foren^j. Voyages from Catcutta to the
^<r^u/-ArchipeIag etc. London. 1792, und die Anda^
man inselü nach Symes und Sonnerat,
Bei den Nicoharishen Inseln nimmt der berühmte Hr.
Verf. Gelegenheit, die Sage zu prüfen, ob es wirklich
geschwänzte Menschen, oder Schwauzträ^er, wie Herr
V. Z. sie nentit, die man ehedem auf diesen Inseln gese*
hen haben will, gäbe oder nicht, und erklärt sich für
die Existenz derselben. Wir gestehen, daXs bei einem
Naturforscher» der dem naturhistorischen Theile seines
Taschenbuchs der Reisen offenbar die gröfsten Vorzuge
gegeben hat, diese Meinung uns auffallend war. Alles,
was die angeführten Schriftsteller behaupten | läuft am
Bnde auf einzelne Mifsgeburten hinaus/ und überdem
gehört eine solche Monstrosität, nach unserer Einsicht,
yielmchr in die Pathologie, als in ein geographische«
Iiesr>bi^ch für jede Classe von Lesern, Hr. v. Z. sagt:
„Wäre denn aber, ohne Vorurtheil darauf hingesehen,
„ein solches Schwänzchen eine so aufserordentlich an-
„zustaunende Monstrosität? — So sonderbar es una .
„auch- Anfangs scheinen möchte, bei einem feinea
„Herrn , oder gar einer Dame , einen solchen wandeln*
„den Wandhaken , woran sich im Fall der Noth der Hut
,, anhängen liefse, vorzufinden, so scheint dennoch die
„Natur nur einen fast unbedeutenden Mifsstand hervor«
„gebrach^ zu h^ben. — Stets bleibt es aber merkwfir-
„dig, dafs die heifse Zone, besonders in A^ien^ derglei*
„chcn Mifs^estalten häufiger erzeugt. <* — Wir enthal-
ten uns jeder Bemerkung über diese naturhistorifche
Merkwürdigkeit, und gestehen nur, dafs unt diesslbe
fiüche r. - • il«c en sione n»^ 335
ini jetzt noeh dnröhan« unerwiesen bleibt, wat man ancH
von einer mögUchen Vevläageraag des ossis caccygit
EBg^vi möge.
Diete kleine, vielleicht mehr hum(»rit tisch als ernst-
haft unternommiene, AbschweilunK abgerechnet, müssen
wir diesem Jahrgange des vortreff hohen Taschenbuchs
das Zeugnifs geben, dafs 1er Hr. Verf. seinen StofF mehr
als fe ron' allen fremdartigen ^Episoden rein gehalt-^n»
ifbd Sonach dafür den aufrichtigsten Dank ^e9 sachkun-
digen Publicum« verdient hat Wir können tnine Ar-
beit im Ganifen, wie immer/ nur loben; doch sey: es
uns vergönnt, in*Rücksicht auf den Ztveck des Taschen«
buchs, nnd 4n Becug- auf unseren , im JCXXVI. Bande
tier A, G. E. Seite ;2,32 aufgestellten Oesichtspnnot, hier
eiiiige Bemerkungen zu mächen, die zum Bewf'is dienen
]itö^«*n , mit welcher Aufmerksamkeit wir des Herrn
Verfassers unterhaltende Darstellung der ßntdeckungan
ti. s. W, getesen haben«
Seite 34 nennt der^Hr. Verf« die Rümer „ein Mard- '
volkf das selbst Menschen ^ von wilden Bestien im Kam-
l^fe' zerrissen^ mit roher Tigerfreude bejauchite. ** Eine
grofse Nation, die riesenhaft und bewunderungswürdig
aus dem Alterthume hervorragt, und deren Cnltur grofs
genug war, unsere barbarischen Vorfahren noch nach
Jahrhunderten, su bändigen, und Selbst nach dem Unter«
gantce der Nation durch ihre Gultur zu besiegen, sollte
in einem Buche, das allerlei Leser hat, und auch un«
wissercde, nicht so wegwerfend beurtheilt werden, in«
dem man sonst gerade den Unwissenden verleiten könnte,
^ die Römer su verachten. Und doch sind wir noch lange
keine Römer ^ und Niemand weifs besser, als der Geo-
graph, dafs die grofsen gebildeten Nationen auf der
Erde nicht häufig angetroffen werden.
Was Seite ^141 von der vernünftigen Staatsform ge-
sagt wird, scheint uns denr Orte nicht angemessen. Ei-
jie republicanische Verfassung wäre nur einem höchst
fittlichen gebildeten Volke anzurathen« Eine Kepublik
336 Bücher ^ R€€en9i on^n*
in Lao9 aber itti iii*B«siiK iuf dat Volki durcliaiia •«
«lopasseud, als «ine vepublicAttifche Verfassung nntar
itiigexogeaen Kindecn. .
Das S. 151 be$ciiriebeii9 Gift ans nneig nnbekannteit
Baume ist wobl noch su atenig erwiens«, um hier ein«
Stelle Bu verdienen.
Endlich müssen wir fragen » vftrum Hr, v. Z. stete
nur die Längengrade nach dem- M^idian von GreMnwich
«ngiebt, da sein Buch doch fnr teutsche Leser bestimmt.
ist, denen' die Langa von F0rrQ gel&upger ist? Eia
Gleiches gilt van den Eng Visehen Meikq« . Nicht jede
ClassB von Leser« weifs, wie sich ilu»sa %u ifiai geogra-
phischen verhalten. /
Diese und andere unbedeutende kleine Eigenheiten
irerringern {edocb den Werth des Qanten nicht, 4«sa9-
streitig liestimmt ist, eine so angenehme als belehrende
Lecture für gebildete Leser in seyn. Wir iNrünsc,hen da«
her , defs es' dem! berühmten Htu. Yerf. gefallen möge,
mit seinem reichen Vorrathe a» Belesenheit, Geschmack
. und Kritik , uns ferner treue und labti»4igt fiil^pr dm
ErdA und ihrer fiawohaer au liefern.
CHARTEN — RECENSIONBN.
Charte d&s Grofsherxogihums Baden^
ßnt^üorfen auf dem Grojsherzogl, Badischen
Ingenieur ' Bureau ^ und revidirt von J, O^
TuLLA, GroßherzQgh Badischen Major. Mi£*
KönigL Baierischent KönigL Sächsischen und
Grojsherzogl. Badiscfien gnädigsiem Privile^
' f 20 gegen den Nachstich tf» f* w^ Gestochen
Ufon Hutter. Sr. Königl. Hoktit dem Grofs^
herzog Carl von Baden unterthänigst
gewidmet von deih Verleger. C. F. Müller,
Hofbuciidrttcker in Carlamfae* l8ii.
Sdion Ilng«! ward« dte<e Chitirte T«n dem PubKcum
init Sehnsucht «rMrartet, und idre ErtcheinangeDUpricHt
in jeder Hinficht dieser Ervrartuag. Dieses geschmack-
voll gearbeitete Blatt ist iti^ Zoll hoch, und 13,7 Zoll^
krtiti and hu% o,^ Zoll tiim DAmw eiuav geogr« Meile.
338 eil arten - Keeensi orten.
Da seit der leUten Abtretung von Wirumhtrg an
Baden nock in keiner Charte von diesem Maasstabe die
Grfifisen genau in ersehen waren, so ist die Chartf* auch
in . dieser Hinsicht eine äufserst willkommene Erschei-
nung, und sie befriedigt deshalb einen dringenden
Wunsch der Geographen und Statistiker. Es ist zwar von
dem Maasstabe eine^ halben Zolls auF die geogr. M'ile
nicht zu erwarten, dafs man, alle Dörfer und Ortschaf-
ten darauf ' finden könn|*; allein die Auslassungen sind
mit vieler Auswahl gemacht, und nur da, wo die Orte
sich zu sehr häufen, sind die unbedeutenderen der Deut*
lichkeit halber weggeblieben.
In dem nordlicheren Theile , so weit die Haasische
Charte des Odenwaldes reicht, findet man in der Benen-
nung der Dorfer bedeutende Abweichungen von jener
Charte, wobei man aber wohl unserer vorliegenden mit
Becht den Vorzug gtben kann^ da $ie auf dei|^ ^I^a^dea-
herrlichen Ingenieur Bureau, wo es g/'w fs an officiel-
]en und gründlichen Hülfsmitteln nicht fehU, V^iv^offen
und revidirt ist.. ' \ . «.
Wir finden hier, was vielleicht unseren Lesern ge<-
nau zu eriahren ,' angenfhm söyn wird, folgende Encla-
ven für Baden im Auslande.
Nordöstlich von Utm das Dorf Unter- "SlcJungem an
der Strafse zwischen Heilbronn uiid Eppingen das Dr^rf
Schlüchtern^ und mitten im Fürsti?nthume Leyen das
porf IVittelhach^ und endlich am Main zwischen Wiirt^
tufg und Frankfurt angeschlossen, die OrtscHaften Sen*
delhachy Maria -Buchen^ Pfio^chihach^ Wflldzell, Stein*
feld. Erlach, Anspach^ Roden ^ Zimmern ^ Karbach^ Bir^
henjeld und Greusenheim,
\
In Baden selbst befinden sich f(|f Ingräin sende LSn«
der gar keine Ausgränzungen aufscr Hoheniwitl iftt iVif^
temberg. • ' ' '
Da« Gebirg ist in diesem BlaUe tehr gut und
Char tert" Rece,nsionen. 339
deutlich , In deir Lynlitf sehen Manier dargestellt, ui|d
für diesen beschränkten Maasstab dUes das Mögliche
geleistet, indem mehr aU die bIo£sen Hauptlüge ange<»
geben «ind, . , .
Die ^angiänxenden Lander sind zwar nur skizzirt;
doch aber mit vieler Genauigkeit angegeben , und die
Hnuptflücse, fast alle Strafsen mit dem ^röfsten Theil
der anliegenden, und übrigens alle Hauptorte darin ein*
getragen.
Der Stich ist geschmackvoll und schon, die Schrift
deutlich und rein , und die ganze Charte empfiehlt s\c\^
aufser ihrem inneren Gehalte, auch noch durch ein sehr
gefälliges Aeufsere,
Den ?reis von i FL 19 kr. wird Jedermann billig
finden.
2«
General • Charte von der Moldau^ enu
tvorfen von J, Riedl^ und unter dessen Lei»
tun ff gezeichnet von F. Fried. Wien und
Pesth lg II. Im Kunst - und Industr.-Comptoir;
Der Verfasser dieser Charte, Hr. Riedlf ist nnsereh
Lesern schon rühmlichst aus seiner Charte von Servien
tind Bosnien bekannt, und wir freuen uns, dafs derselbe
fortfährt, in dieser Kunst zu arbeiten; wodurch wir be-
rechtigt sind, von der V^erlagshandlung, nümlich dem
Wientr Industrie 'Comptoir {Schrtyvogl und Riedl^ der
eben genannte) welches ticli von jehet bemüht, vorzug-
340 Charten -'Kecensionen.
Hell gute Arbeiten tu liefern , «och recht vifel und oft
«usgeteichnete Charten «u versprachen,
D«s vorliegende Blatt ist ^9,9 Pair Zoll hoch, und
ift Zoll breit, «nd in einem Maasstabe von 0,35 = I
feeoffT M gearbeitete Vermuthlich hat der Hr. Verfawer
»ichtöber l BlÄtt für dieae Charte hinausziehen wollen,
sonst wäre fet bei einer nicht unbedfeuteöden Vetgrafse-
rnn« des Maasstabes sehr leicht gewesen, auch diese
Charte wie iene von Servien und Bosnien, an die
Lipszhysche Charte von Ungarn u. t. w. anzureihen,
«nd als Anhang derselben tu b^a^beiten. Dafs die Ma-
terialien hierin hinreichen, weifs jeder, der die ßrolse
MaufTSche Charte der Moldau kennt.
Da wir so eben das Materiale genannt haben, wer-
ans gegenwürtijfe Charte gearbeitet ist, so ist es bei des
Hrn. Verf. bekannten Genauigkeit und voriüghcher Ar.
li^it beinahe überflussig , noch etwa« mehr cum Lo-
be derselben lU «agen.' Wir setien blofs noch hintu,
' defs solche im Vergleiche mit der genannten Bauerschefi
Charte alle Proben gesteht, und jedem Ghartensamm-
ler empfohlen «u werden verdient.
Es ist den aufmerksamen Lesern unserer Jt, O. E.
wehl »chf^erlich entgangen, dafs wir von dem JTiWr
industri€-fomptoir auch in Hinsicht des Stichs noch
nichts Miiteimäfsiges- erhalten haben , welcHe« seinen
jfuteb ur»d triftigen Grund darin hat, dafs diese Hand-
Inng ein eigenes Öhartenstecher - Institut unter der Lei-
tung des verdienstvollen Kunstlers, Hrn. Stöbers, halt,
•US dessen Händen sowohl, als denen seiner Zöglinge,
so achöne aU brauchbare Arbeiten kommen.
Ch art0n^ Rece n^i0 nen^ 32^1
3- -
Special "'Charte von der Neumark und
den angrenzenden Ländern^, in f^ See*
tionen* Nach den Special- ^r eis 'Charten und
anderen guten Hülfsmitteln zusammengetra*'
gen imJ. 1808 von D, F, Sotzmann. Heraus^
gegeben im T, 18 n von Simon Schropp et
'Comp, in Berlin* Gesiocheni von Rieht an.
' \ D6n Liebliabexn der Geographie und Charten saihm^
Afn wird fes wohl liicht unbekannt* seyn , däft wir tchoa
•ine Charte der Ntumark von demselben Verfasser in
6 filMttefn besitzen.. D,er Titel der v.orliegen den sagt
tiniy dafs ^^olche keine Keducfion von jener, sondexo
eine neue Ari)eit nach den, Sp^^ial- Kreis «Charten se^»
Wenn aber kuch dies der FäÖ nicht wäre, so wiirde diese
Charte doch dem geographischen Publicum nicht unwill«
kommen s.eyny da sie in einem bedeutend verminderten
Maasstabe und weit bequemeren Formate , in 2 Blätteyn^
mithin zu billigem Preise volUg das N&mliche giebt,
was jene in 6 Bl&ttarn lieferte.
^\
Diese Charte ist, ungeachtcPt des geringen Maas*
ttahee, tu 0|ß3 Par. Zoll £&= i Meile' r=: 2000 rheinlSndl-
scha Rutheiiy so speciell, als sie nur immer seyn kann,
indem sie, die Figuren der Dorfer ausgenommen, mit
völlig topographischer Genauigkeit und Detail g<>ärbeitet
ist, welehea Am so mehr möglich war, da die T^tumark
bekanntlich ein ga|iz ebenes, von allem Gebirge Ueieg,
Land ist.,
Jedes diese« a Blütter ist 25 2oU breit, und i^^SS
hoch, so dals das xusammengestellte Tableau 28i7 Zoll
hoch, and 25 Zoll breit ist.
A. Q.B, XXXViLBds. 3. $U Z
344
Charten • Aecen^if^neh»
der Stral^e nacH Btcrgdwf und Hahst€tt€n\ und endlich
wettlich eine Stünde gegen. Genf cii-bit tu Bümptitz und
Hinter" Cappelen an der Jar, und aut der Sjtrafse nach
Freihurg y ehenialU bif eine StUiide gegen diesen Ort xu.
Aus diesem ergiebt sich also von selbst, dafs der Plan
die Umgebung von Bern^ ' eine Stund« im Umkxeiie,
entbfilt.
Alles darin Vorgestellte ist mit grSfster Graauigkeit
vnd fleirsig ausgeführtem Detail gearbeitet ^ so dafs nur
die Abtheilung der Felder noch fehlt,, um 'den Pl«ii
selbst ökonomisch nennen th können. f
Der Künstler, Hr. Sohguormann^ hat mit volrztig^*
cHem ' Fleifse gearbeitet, und viel zur Verschdnenmg
des Ganzen beigetragen« •
5* .
Neue politisch^militoßirische Karte iAon
Spanien und Portugal^ mit eingäbe alter
Festungen und befestigten Oerter (beinahe
400), Bergketten^ Flüssen ^ Gränzen der Pro^
vinzen, Post» und Landstrajsen. Herausge*
geben von J^ C. Hinrichs. Leipzigs l^ioi.
Recensent wurde ^urch Hrn. Buchhändler Hinrichs
Irocht^nende Ankündigung dieser GÜiat^e in Nro. 233 der
Leifftiger Zeitung i^m vorigen Jahre aufmerksaiü * auf
dieselbe' gemacht; denii dort iiiefs es, sie solle „die voll-
„stSndigHe seyn, welche wir besitzen. <« So sagt Hr.
Hinrichs^ anders denkt und nrtheilt das "Publicum und
der Kenner.
Ciiarten ' R9e0nsion0n* 345/
■ ■*> ■ - - " ^ I
' Dies« Charte gehört «war nicht . unter die schlech-
ten» aber obiges Lob Terdient sie, keineswegs. Wahr«
acheinlich meint auch Hr. H» durch den r Ausdruck : y^die
wir ^ejitzsfi,** nur sich und seinen Verlag, und da mag
er Recht haben. ^
In jener schönen und bescheidenen Ankündigung
heifst es ferner: „so bleibt den Freuiufen der Geogra-
„phie nichts mehr cu wünschen übrig; die Zeitnngsleser
,,u. s. w.^werden den besten Gebrauch davon machen
, ^ykönnen.'* Das Letztere wäre in gewissem Sinne ihöglich.
Aber gesetxt, es fällt eine Schlacht bei einem nicht sehr
bekannten Orte in einer Provinz vor; der Hr. Pastor X.
in Z. liest davon jn den Zeitungen , und hat kcfine andere
Charte i^on Spanien als diese, auc^sonst kein geograplii*
eches Werk bei der Hand; wie lange wird der arme Mann
auf der Charte suchen müssen , ehe er z. B. Marchena fin«
det, wenn er nicht weifs, welche von den die kreuz und
quer blau durch* und umzogenen AbtheÜungen die
Firovinz Sevilla ist. Welchen besten Gebrauch .wird nun
der Zeitungsleser von dieser Charte macheh ? Ich* wage
nicht, es su bestimmen. ^ Kann eine Charte, wo nicht ein«
mal die Provinz - Namen eingetragen , oder durch Zahlen,
in einem Tableau enthalten sind| eine politische ChaHe
genannt werden? Schwerlich; und so wäre denn dat
erste Wort des Titels der Charte schon eine Unwahr«
|ieit^ und die Prahlerei in der Ankündigung etwas st^rk.
Die AnmaTsung, Unwissenheit und der Eigendünkel des
Ankündigers, erreichen aber zuletzt noch einen höheren'
Gipfel, wenn er von seiner Charte sagt: „dafs sie
„vor mehreren Charten , welche Spanien und Pormgah
„bisher darstellten, untfettingt den Vorzug ter dient ^^
Diese Behauptung ist^ gleichwohl sehr demüthig; denn
sie beweist, dafs Hr. IL wenig Kenntnifs der. neueren
Charten von Spanien (der älteren trefflichen Lopez*»
fchen nicht zu gedenken) haben müsse, da er so'
etwas ZU/ sagen wagt. Sind ihm die Lapie^eche^ die
Schneide r^sehBf die 5£rstt*sche Charte von Spanien nnbe«
kennt? Je nun, er hat es nicht weit in der geographischen
Literatur gebracht.
346 Charten - Reeensionen.
Warum hat der Verf. dieset Meisterwerks sich nicht ge-
nannte? denn heut zu Tage ist es gar nicht Gebrauch,
. ^ine voriügliche Charte so anonym herauszugeben ; oder
Jiat der Verf. etwa insgeheim die LHnder- Aufnahmen aus
dem köiiigl. Spanisch* topographischen Bureau oder an*
dere geheime Quellen benutzt, und will deshalb unbe-
kannt bleiben ? Bas wäre sehr wahrscheinlich , wen»
die MisittUKg^ dals di$ Ankündigung eine eitle Prah-
lerei des Verlegers sej , nicht noch wahrscheinlicher
wäre.
Wenn die Charte to vollständig , so einzig ist, wo
ist denn die Stadt Barcelonetta^ die I0|000 £in wohner
und 650 Häuser hat| geblieben? Wo sind die bekanntes^
hohen Berge in den Pyrenäen ^ der Pia du Midi^ Mont"
Ptrdy^^ Tour dt Marbre u. s. w. ? Wer hat den Mant»
strrat zu einer Festung gemacht? Es ist eine Be-
nedictiner» Abtei am Abhänge eines, 3»937 Fufs hohen
Berges j aber mitnichten ein fester Ort in der Ebene.
Warum hat der Kaiser - Canal seinen Namen nicht er-
halten?
^ poch genug hiervon! Es liefsen sich solcher Fehles
nad Auslassungen eine Menge aufführen; dann aber ge«
ziethe man ip. Gefahr zu glauben, dafs diese Chart«
kaum unter die mittelmäXsigen gehöre.
Wie Hr. fl. auf den i^Scherlichen Einfall %erathea
konnte, diese Charte eine militärische zu nennen, blieb
. Rec. lange ein RäthseU denn wie kann eine Charte,
welche zwei Königreiche, die zusammen gegen 10,600
Qu. Meilen Plächenraum enthalten, aiif Einem Blatte
dars^llt, eine militärische genannt werden? Zu wel-
chem Zwecke könnte der Militär eine solche Charte ge-
brauchen ? Doch wohl zu nichts anders , als Reisen auf
den Hauptstrafsen von einem grofsen Orte zum andern
zu machen; "aber bekanntlich ist dies beim Kriegs-
Handwerke nur selten der Fall, geschweigedenn , daCs
an Operationen, Positionen, O^monstretionen , Disioce-
Charten - Reeensi'cnen* 34^
tionen u. f. w. nacb aolch einer (Hiarte ancli mir in
dmkea wäre.
Reeenseiit glaubt jedocli, den Panct getroffen zu ha-
lieiii warum Hr. H, das Beivrort militä^iich ,%u%vkMßt%en
eich berechtigt glaubte. Et sind nämlich unter dem.
Rande die Provinz «Namen (jedoch ohne Hinweisung
durch Zahlen oder Farben auf die Provinzen selbst) hin«
gestochen worden , und unter jeder eine ZahH wie viel
eich nach des ungenannten Verfassers, ode^ Copisten,
Meinung Festungen jn jeder Provinz befinden. Da aber
liierzu auch der Montserrat gezählt ist, bq möchten wir
wohl, die ^ Anzahl von 3^$ festen Orten in Spanitn siech
^•ehr bezweifeln. Weil nun die Festungen bi^kanntiich
den Militär mehr interesairen ,. als den Givilisten, so
lieifst diese Charte auch eine militärisch: — Dies wära
swar nur eine Ausrede, sie^alsta jedoch wenigstens in
etwas ; ffir das Wort pah'ttf cfc läXst nch abar gar haine
Entschuldigung finden. . • . ^
.. Hftta Herr Hmric&# . nicht gar zu viel Rfthmtne
Ton seiner Charte gemacht, und die anonyme Ariieit
fiber alle andere, schon bekannti6 und bessere Werke ^e-
aaillitarl llnforen erheben wollend 'SO hätten wir In den
A. G. £• keine Notiz von dieser Charte genommen , und
das VerscAtweigen der Existenz einer so mittelmäfsigen
Arbeit ffir die schicklichste Kritik anerkannt.
r
VERMISCHTE NACHRICHTEN-
Statuten
i€9 mmten Köm. Sehu^d, Orden» Cakl^m XIIL
Aus dein Seh w ed. Origia«!*
dtQ^kb-olm, 1811*' Si'B^gett iü Foli^o» *) -
(Mii Abbild, auf beiliegtuder Kaplertaf«!. >
VfiT Carl X 111^ u, f. w. macliett bekannt: uatn
den Sorgen y die wir durch göttliche Schickung mit der
^) Wir liefern hier Abbildung und Stataten des so merkwür-
digen neuen K. Schwed. Ritterordens CarVsXIll.., so wie
wir dieselben ans Stockholm erhielten Das Ordenskren^
welches hier in natürlicher Grdfst dargestellt ist, hat in
der Mitte itin^ weifs emaillirte Kagel, mit der doppelt ver-
schlungenen goldnen Namens * Chiffre C i und der Zahl
XlII. Atif der Kehrseite steht auf der Kegel der Freimanre-
rische, schwarz emaillirte Triangel, mit einem schmalen
goldnen Rande, und in demselben der Buchstabe B.
Die 4 Arme des Krettses sind von RtibinJElusse mit Fecer«
J
Vermischte Nachrichten^ ^49
Scfaffeclischeii JCrone übernommen habea^y . ist ffir ui|t '
immer die > liebste gewesen, das Verdienst aufsusn-
eben und tu belohnen , auf welche. Art es cum ^Ugemei*
nen Besten beiträgt* Wirhab&n gesehen , wie bei glei-
cher Denkttugsart unsere glorwürdigen Vfiter und Vor*
ganger durch die Erneuerung verschiedener Orden, aus
der Vorieit und die Stiftung von neuen , ritterliche
Tbaten und patriotische 'Bemüh nngen ermuntern | und
sum Innern Werth der Tugend auch die Sichtbarkeit dee
. Sniseren Zeugnisses legen wollten. Wenn wir jedoeh in
den Beweisen der Treue, Tapferkeit, Wissenschaft und«*
Betriebsamkeit, worauf wir unter unseren treuen Unter«^
thanen durch die Möglichkeit der Belohnungen, aber
nicht durch die Aniahl der ViTurdtgen eingeschränkt J
werden können, das offenbare Verdienst ehren, ist bei
uns nicht Weniger der Gedanke an die wohlgesinnten
Mitbürger in allen Ständen Entstanden, die in weniger
^ gHlni enden Oesohäften und beschräukteren Kreisen, ohne ,
Anspruch auf Belolinungen und Vorcüge, von blofser
Begierde Mitmenschen su nützen, geleitet, lind mit ei-
nem, den Schwedischen Charakter unter andern Völkern
auszeichnenden Edelmuth, so oft unbekannt zur Hülfe
der Nothleidenden und Vaterlosen beitragen, und in den
Wohnungen derselben ihre Wohltbaten, aber nicht ihre
Kamen, lassen.
Da wir auch diese, von den Geietseii nicht vorge-
echriebenen, und selten zur Achtung dea Publicuma her-
vorgerufenen , Tugenden zu ehren wünschen , so haben
wir am wenigsten umhin können , unter dbnen , 4i* *te
ausüben > eine achtungswfirdige Schwedische Gesellschaft
in unser besonderes gnädiges Wohlwollen zurückzurufen,
die wir selbst verwaltet und der Wir vorgestanden, de-
ren Absichten und ausgedehnte Einrichtungen zum Be*
sten der Menschhait Wir umfafst und erwaitertf und mit
ten und golc^em Rande. Bat Kreuz hSngt unter einer
goldnen Königs kröne , und wird en Collier an einem ge-
w&sierten feuerfarbenen: Bande getragen. Die Statuteii
sollen von dem Hrn. Grafen Oxsnstjgrna vtrfafst seyn."
D. H.
/J
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VERMISCHTE NACHRICHTEN.
Statuten
^9 muen Köm. Sehumd. Orden» CAKt^» XIIL
Aus dem Schwfrd. ÖrigiaaL
dtQckb-olm, i8ii*' Si'B^gatt in Foli^o» *) -
(Mii Abbild, auf beiliegtuder Kuplertaf«!. >
"Wir Carl'XTIL u, f. w. maehatt bekannt: uatn
den Sorgen y die wir durch göttliche Schickung mit der
^) Wir liefern hier Abbildung nnd Stataten des so merkwür-
digen neuen K. Schwed. Ritterordens CarVsXIll,., so wi«
wir dieselben aiis Stockholm erhielten Das Ordenskreni^
welches hier in natürlicher Grdfse dargestellt ist, hat in
der Mitte liin^ weifs emaillirte Kugel, mit der doppelt ver-
schlungenen goldnen Namens » Chii&e C i und der Zahl
XIII. Auf der Kehrseite steht auf der Kegel der Freimanre-
rische, schwarz emaillirte Triangel, mit einem schmalen
goldnen Randa, und in demselben djer Buchstabe 3,
Die 4 Arme des Krauset sind toxi RUbiniflttMe mit Facef-
^
Vermischte ü aehrichten. ^49
Sdiireiitelieii J&rone übetüoiimien ]iabe»y . ist fSr xa^t *
immer die ^liebste gewesen, das Verdietitt aufxQtti«
«ben und «u belöbnen , auf welche Art es cum allgemei-
nen fieftttu beiträgt« Wir- habin gesehen, wie bei glei-
cher Denkungsart untere glorwürdigen V&ter und Vor«
ganger durch die Erneuerung verschiedener Orden, ant
der Vorxeit und die Stiftung Von neuen , ritterliche
Thaten und patriotische Bemühungen ermuntern, und
sum innem 'W'erth der Tugend auch die Sichtbarkeit dea
. Sniscfren Zengnisses legen wollten* Wenn wir jedoah in
den Beweisen der Treue, Tapferkeit, Wissenschaft und'^
Betriebsamkeit, worauf wir unter unseren treuen Unter-^
thanen durch die Möglichkeit der Belohnungen, aber
nicht durch die Ansahl der Würdigen eingeschriakfe J
werden können, das offenbare Verdienst ehren, ist bei
uns nicht Weniger der Gedanke an die wohlgesinnten
Mitbürger in allen SUnden antstanden, die in weniger
> ghlnsenden Gesohäften und besohntnkteren Kreisen, ohne
Anspruch auf Belohnungen und Voriüge, iron blofser
Begierde Mitmenschen xu nützen, geleitet, und mit ei- .
nem, den Schwedischen Charakter unter andern Völkern
auszeichnendem Edelmuth , so oft unbekannt zur Hülfe
der Nothleidenden und Vaterlosen beitragen, und in den
Wohnungen derselben ihre Wohlthaten, aber nicht ihre
Kamen, lassen.
Da wir auch diese, von den Gefttsea nicht rorge*
•chriebenen, und selten zur Achtung des Publicumt her-
▼orgerufenen , Tugenden zu ehren wünschen , so haben
wir am wenigsten umhin können , unter dbnen , 4ie <te
ausüben^ eine ach tungs würdige Schwedische Gesellschaft
in unser besonderes gnSdiges Wohlwollen zurückzurufen,
die wir selbst verwaltet und der Wir rorgestanden , de-
ren Absichten und ausgedehnte Einrichtungen zum Be-
sten der Menschheit Wir umfaTst und erweitert,, und mit
ten und gol^^em Rande. Das Krens hSngt unter einer
goldnen Königtkrohe , und wird en Collier an einem g«-
w&sserten feuerfarbenen Bande getragen. Die Statu teii
sollen von dem Hrn. Grafen Ostnstjtrna verfafst teyn."
D. H.
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VERMISCHTE NACHRICHTEN.
I4
Statuten
iM MMtii mm. Sdutmi. OrdeM Cäki^U Till.
Aus d#ai Sekw»d. Origiaal.
(Mii A^tOC %«£ WiUcfuitec KmffiBtaW. )
flM SwfM, «• wir dhndk fitülcl*
*v^s^«^^MM« ^>feis«ft X^UMVES-C^tfi* C-» «au* «er Zaki
Vermischte Naehrickten» ^49
Sohirecliielieii J&rone übernommen liabeir,. . ist fSr va^ *
immer die « liebste gewesen, das Verdienst aufznstt«
eben und «n belöbnen , auf welcbe Art es cum allgemei-
nen fieften beiträgt« Wir*- habin gesehen, wie bei glei-
cher Denkungsart unsere glorwürdigen Vfiter und Vor«
ganger durch die Erneuerung verschiedener Orden, ans
der Vorxeit und die Stiftung Von neuen , ritterliche
Thaten und patriotische ^Bemühungen ermuntern, und
sum Innern ViTerth der Tugend auch die Sichtbarkeit des
. linlseren Zeugnisses legen wollten. Wenn wir jedoeh in
den Beweisen der Treue , Tapferkeit , Wissenschaft und' ^
Betriebsamkeit, worauf wir unter unseren treuen Unter-^
tbanen durch die Möglichkeit der Belohnungen, abtv
nicht durch die Ansahl der Würdigen eingeschrfiakfe J
werden können, das offenbare Verdienst ehren, ist bei
uns nicht Weniger der Gedanke an die wohlgesinnten
Mitbürger in allen SUnden entstanden, die in weniger
^ ghlnsenden GetohJiften und besehrtiakteren Kreisen, ohne ,
Anspruch auf Belohnungen und Voriüge, von blofser
Begierde Mitmenschen zu nützen, geleitet, und mit ei-
nem, den Schwedischen Charakter unter andern Volkern
auszeichnenden Edelmuth , so oft unbekannt zur Hülfe
der Nothleidenden und Vaterlosen beitragen, und in den
Wohnungen derselben ihre Wohlthatea, aber nicht ihre
Kamen, lassen.
Da wir auch diese, von den Gefttsen nicht rorge*
•chriebenen, und selten zur Achtung des Publicums her-
vorgerufenen , Tugenden zu ehren wünschen , so haben
wir am wenigsten umhin können, unter dbnen, 4i* «i«
ausüben^ eine achtungswfirdige Schwedische Gesellschaft
in unser besonderes gnädiges Wohlwollen zurückzurufen,
die wir selbst verwaltet und der Wir vorgestanden , de-
ren Absichten und ausgedehnte Einrichtungen zum Be»
•ten der Menschheit Wir unJaTst und erweitert|. und mit
ten und gol^^em Rande. Das Kreuz hSngt unter einer
goldnen Königtkrone, und wird en Collier an einem 'ge-
w&sserten feuerfarbenen Bande getragen. Die Statu teii
sollen von dem Hrn. Grafen Ostnstitrna verf afst teyn."
D. H.
354 V^rmisehtB Nathriehtan,
' , §• 15- .
Wenn der Ernatinte eingetreten ist, ▼erliefet der
Orden'f - Secretär den Brief, wodurch der König ihn xiiai
Bitter beruft, der also lautet:
„Wir N. N. von Gottea Criiäden der Schwedin , (?«•
then und Wenden Konig u. s. w. thuii kund: daft da
bei Uni fn gnüdijee EvwSgting gekommen, ■ dat eifrige
und wohltKfttige Bemühen , womit, der Uns liehe N» N»
gesucht und noch sucht, seine Unterthaden ^ «od Btiv^
ger • Pflichten zum allgemeinen Nutzen tu erfüllen, so
haben Wir zur Belohnung für solche Gesinnung und
%nr Emiunterung , um darin Weiter forte ufah reu, aus
XönigL Gun«t und Wohlwollen . annehmen wollen, wie
Wir auch hiermit Und kraft dieses yaseres offenen Brie«
fes annehmen, ihn N. N. IVüter zu seyn '▼on uneerem
CnrV^ XIIJ, Orden^ wovon Wir selbst Ordentmeistey
sihd. Wir legen ihm* deswegen hiermit, »eJMt diesem
Ehren- und. Vertrauens > Zeichens, alle die ITorrechte^
Freiheiten und Gerechtigkeiten bei,' die dietem Un/Mrem
Orden beigelegt sind, odur in Zukunft beigelegt wee4en
könnten. Besonders nehmen Wir ihn hiemut in Uttte»
ren König]. Schirm und Schutz, so dafs wenn ihm als
Ritter irgend etwas Widriges wiederfährt, et von Uns
mit höchster Ungnade engesehen und geahndet 'werden
eoH. Wonach AUe , denen es zukommt , sieh zu richten
haben. Zn mehrerer Gewifsheit haben Wir dieeeemit
eigener Hand unterschrieben, und mit Unserem K&aiglt
Seraphinen -Ordens -Siegel bekrXftigen lassen*
^ecls^flfcre , im Ordent^Gapitei, den u* s. w^^V
§: ' i6.
Der Ordens »Ganzler ruft darauf den Ernannten mit
diesen Worten zur Ablegung des Eides auf: „Ernannter
Kitter von Carl XII L Orden tretet vor, um Euren Eid
%tt leisten*': worauf der Ernannte vortritt, und auf den
Vermischte Nachrichten. 355
Kaio«» Mtffitnänk Eid nachfpric&ty dejr ilun vom Qvdent«
Secretär.Torgeiagt wird: ' .,
,,Ich N. N. gelobe und schwBre bei Gott uad sei«
nein beiligen Evaogelittxiiy dafs ich in unverbtQchlicber
Befolgung meiner bereits eingegangenen Verpilichtun*
gen mit Gut und Blut den reinen evangelischen GUu«»
ben und Lehr« vertheidiges, meinem Könige und seinem
Atfiche .treu und gewirtig $ejn^ sein 'und des Reiche
Beste beldrdem, dem Unrechte entgegen ««wirken , utfd
^Becht und Frieden vermehren, Einigkeit und Gehorsam
gegen die Gesetze befordern, und Ritterschaft nach mw-
nem besten Wissen nnd den Statuten , die zn dieseni
Zwecke befeits Torgesohriebea sind, oder mir vorge-
trieben werden, üben will und wexAe; so wahr jQÜr
Gott helle an Leib und Seelfl <<
; §• 17-
Wenn dieser Eid abgelegt ut^ tritt der Ritter vor»
tind fällt anf die Kniee, auf einem Polster vor dem K^«
Bjge , der ihn /mit seinem Schwerdt durch drei Streich«
•ul die linke Schulter, zum Rittor schlägt, sprechend:
Wir N* N« von Gottes Gnaden, der Schweden ^ Gpthen
«md Inenden König n. s. w., nehme» 4;>iGh zum |UM<r
iinseref obceii^enhea Ordens CarVs XJII. null S^
würdig!
Der König empfängt darauf das.Ordenszeioheu voW
Ordens* Schatzmeister, .hängt es über des Ritters HalS|
der hernach auffteht, ^und die Band des Königs,, sunt
Dank für die wiederfahrn« Gnade küTst. /
§. 18.
Das Ordenszeichen ist ein Kreu« von RubinjFarbe;
die vier Arme desselben gehen in. Gestalt von vier
gleichschenklichten Dreiecken von einer, auf beiden Sei-
ten weils emaillirtejfi , Kugel aus, auf dessen oberster
Seite sich zwei über einander gelegte C. befinden, die
in ihrer Ueberschränkung die Zahl Drsis^^n in römi»
sehen Ziffern in sich schliefsen } auf der anderen Seite
35«
Vermischte Nachrichten.
Sst deT Bnebstabe E. mit toHwarxer Farbe» itt eintm nül
Gold geicichneten Dreieck eingefafst. Dietea Ordens-
seichen ist unter einer goldenen KönigL Krone befesti-
get» und wird an einem xöthen feuerfarbenea Seiden«
Itaade getragen.
§• 19-
Bitter ron Carl'« XÜI» Ordm sind an Wfirde tu«
Hiebst den Gommaadenrs und vor den JRittflca unaerar
Orden*
§. 20/
Wenn ein Ritter dieses Ordens Commandeur >en ir«
gend einem Unserer Orden ist » oder tfacn erbttbt wird^
und also .eine Stelle in Unserem OrdenS'*GapiteI ^eia^
nimmt, so trage er dann, auf seiner Ordenstracht diesea
Ordensband und Kreus unter den anderen Ordeaskettea»
imd fibrigen« inimer unter ihrem Bande»
/.
Geht ein Ritter "mit Tode a^» ae toll das Abtteiliea
^nrch den ältesten anwesenden Ritter dem König» als
It^hstesi OrdensmeisCftr» in Untnrthftkigkeit angetelgt
werden. Oas Ordensteichen wird bei der Beerdigung
des Verstorbenen auf die Att getragen, wie bei unsere»
lEftirigen Orden gewohulidi ist^ und'wifd liemach durch
3 Ritter tum Könige hevaA^ebvaokt» der es seibat vo«
ihnen entgegennimmt.
Sollte ein Ritter dieses Ordens bei seinem Tode un-
mündige Kinder in' solcher Oärftigkeit hmterlassen» daft
aie nicht ernührt und erlogen werden können, so ^ wird
bei darüber gemachtem unterthänigen Bericht, der Kö*
nig» als selbst höchste Zuflucht und Beschützer der Va-
terloten , wegen ihrer Verpflegung und firtiehung Befehl
ertheüen«
Vermischte N achrichten. 3.57
§• 23.
Zu mehrerer Gewifsheit liaben wir diese Statuten
mit eigener Hand unterschrieben, und mit Unserem
Königl. Seraphinen -Siegel bekräftigen lassen.
StücJsholm^ im Orden$ • Capitcl den 2?9^en im Mai*
monaft , im Jahre nach Christi Geburt 181I9 und um erer
Regierung im andern.
Carl.
(L. S.)
Carl Morner.
2.
Bescheidene Zurückweisung eines eben so unhe* -
scheideneHf ah ungerechten Angriffs.
Es hat dem Hrn. Ma'or Weiden in Wien gefallen,
in einem zwar jjani gründlichen, ' aber wenig Neues lie*
fernden ,\Auf atte über Terrain - Zeichnung, im X. Herte
d<T Wiener neuen mit it arischen Zeitschrift von l8iT No. I.
einen eben so sonderbaren, als unverständig<*n Ausfall/
auf unsere grof^e, nun bald' vollendete Topogr. mitUärm
Charte von Teutschland, in 204 .^/a'^ter» , ««"'thun. Wo- -
durch wir den Groll und Unwillen dieses geehrten
H-rrn , mit dem wir nie eineVi Verkehr noch Beirührungs-
punct hatten, auf uns geladen haben, dafs er utis ^o
widersinnig und ganz aus htsi 1er Haut angreift, können
Wir schlechterdings nicht errathen , weifn (*r uns nicht
den Gefallen thun. Und es uns selbst sagen will. — Doch
kurz zur Sache.
Nachdem Hr. Major Weiden von der grofsen Schwie-
rigkeit gesprochen , Topographische Charten in einem
^ A. G. E. XXXVIL Bds. 3. Su Aa
358 Vermischte N a citri cht en.
,\
grofsen Ma^sstabe mit ricKtigstAm Detail des Terrains
nach Original - Auf »»ah m*»!! zu liefern, dafs dieses ;nur
mit beträchtlichstem Kosten -Aufwende viQi Regierungen
geschehen könne, ihr Voldmen sehr ^rofs , und ihr sehr
hoher Preis nur dem reichen Privatmanne den Ankauf
erlauben werde; nachdem er gesagt, ^dafs keine von al«
len bis jettt ierschieuBnen Topographischen Charten seine
aufgestellten Ansprüche befriedige, und daft die HuasU
jche Sitnations - Charte von Uarmstadt^ die bohnenber*
ger'^sch.e von Schwaben y. die Leco^^sche von Westphalen/
die V, Sehrötter - und T^jtor'sche von Preufseuj alle
noch in Rücksicht der Terrain^ Zeichnung fehlerhaft
und unrichtig seyen » springt er auf einmal auf unsere
Topogr, militär, Charta von Teutschland über, und sagt:
„Aber waft soll man von einer militär. Topograph.
„Karte von Teutschland io 200 (204) Sectionen, vom
„Weimarischen Industrie- Com pioir {Geo graphitchen Insti"
f^tuu) anführen? Das Puhhcum kann danken un'i der
„Kenner sich behelfen, wenn ein Privatmann die so
„seltnen Hülfsmittel mit eigenem Fleifse vereint, nnd
„Karten herausgiebt; aber wenn eine Wissenschaft aus
,,blofser Speculation — Gegenstände, die einer so ver-
„schiedenen aufmerksamen Bearbeitung bedürfen , fa-
jibrikenmafaig , wie in einer Kattundrnckerei , behandelt
„Werden , dann soll man doch weder auf Dank , noch
„auf Abgang Anspruch machen i '* -*
Was will nun Hr. M. Weiden mit diesem eben sa
inconsei^uenten, als schief gestellten elenden Ausfalle auf
liusere grofse Topogr, miliu Charte von Teutschland ei-
gentlich sagen? Wir wollen , versuchen, ob wir einen
Sinn hinein- oder herausbringen können.
Will er uns überhaupt übel nehmen, dafs wir Char«
ten .unternehmen und herau>-geben, weil er von Specula^
tion^ aus Welcher die Wissenschaft behanrfelt vjerde^
spricht, so wäre dies höchst lächerlich, und et miifste
dem ehrwürdigen Oesterreichischen General- Qu aj^ti' r-
meisterstabe in Wien^ der Akademie d«r Wissensch alten
T^er mischte Nachrichtens 359
In Berlin, -der köiii(sL Dänischen Akademie in Kopenhagen,
dem ka serl. Charten - Depot in St, Pktersburg, dem Depot
de la Guerre in Paris ^ dem Ko^mo^raphischen Bufeau
Ml Wien u. s. w* denselben Vorwurf machen ! ! ! >
Will er damit la^^en , dafs wir die ( wie er teThst ^^
steht) für einen Privatmann jö seltnen Hülfsmittil, in
Unserer Charte, .in Rücksicht der Terrain Zeichnung,
I tchl-pcht und fabrikenmälsig , wie in einer Kattundrucke^
Tei ! ! ! , verarbeiten und liefern , ,to komme er doch
heraus, und gebe uns nur einen bettimmten Fall aUf
wo wir SU einem Lande oder einer Sectios unserer
Ch'irte uns die besten MateHalien, auf «ine ehrliche Art,
ZU verschafFeD , nicht a'le Mühe, Sorgfalt und Kosten
anwandten, und wo wir bessf*re hallen, diese nichjt
snr^ fältigst benutsten und schlecht verarbeiteten. Er
komme doch hierher, und sehe, welche Noth und Mühe
wir haben, selbst nur mittelmäfsig «ute Materialien za
manchen Sectionen aufzutreiben ? W ifs er nicht., vifie
ofi wir dies dem Geographischen Publicum selbst^ ge*
98«; t und «eeklagt haben, dafs wir durch den Mangel der^
telben im schnelleren Portschreiten mit unserer Charta
behindert worden, und für manche Sectionen lieber
gute, bald erscheinende, HulfsmiUei erwarttrn, aU sie
nach schlechteren schlecht liefern wollten? Forderten
-wir nicht jeden Kenner wiederholt auf, uns Verbe5ser«>
im gen und Bericfati^unf^en . mancher S-ction gütigs.t
mitzutheilen, ui>d nahmen wir dergleichen, wenn %ip
u»s eii.giengen , nicht sogleich dankbar auf, und v^r*«
besserten die fragliche S ctien damit? Haben wi^ uns
je angemafst, in unterer Charte 9in .unverhesserli^ue ^
vollkommenes Meisterwerk lu liefern? Wir werdet«^.
B nieabläugnen, dafs wir unaere, S()ctionen von £öÄ«'
men nach der grofs^^n Afii//er*schen Charte, welche noch
immer das beste zugängliche Material davon ist, hear«
b' iten miifsten ; aber sollten wir die darauf nach WjU«
kühr hingestreuten alten Heuhaufen statt des Gebir$i,a9
wieder liefern? und mufsten wir uns nicht dabei ans
Pri vat Notizen helfen , so ?ut wir konnten ^. Und «vaif das
billige Publicum nicht zufrieden damit? Hä ten uns die
A a d
360^ Vermischte Nachrichten»
Plan -Kammern der sämmtlichen Regierungen^ die Gene«.
Talstäbe der Arnipen Teuuchland^s nach WiUkühr offen
iindf ihre Original Aufnahmen zu Gebote gestanden , dann .
veidienten wir wohl des Hrn. Maj. fF. Vorwurf , ^enn
wir gute Materialien schlecht Verarbeitet hätten. —
Warum Hr. Maj. IV, ^ dem man doch als Officiev
eines respectabein Generalstabs und Verfasser obgedach-
ten Aufsatzes, Verstand und Einsichten sutrauen sollte,
gerade nur auf unser Institut diesen feindlichen' Ausfall
macht, ist uns unerklärbar. Man sollte doch meinen, es
^gäbe ib Teutfc^ZaYrüi mehr dergleichen Anstalten, deren
Arbeiten jenes nngönstige^rtheil eh«r verdient hätten.
Wir kennen t. B. eine, deren Oirector sich oft von
pflicht vergessenen Menschen , durch Bestechung und
Schleichwege, Copiender ihnen anvertrauten Original-
Aufnahmen zu verschaffen wufste, >und demungeachtet
den miserabelsten Gebrauch davon machte, und erbärm-
liche Fabrik - Sudeleien lieferte. Za solchen Schleehtig«
keiten haben wir uns «her nie erniedrigt. Wif schonten
Ifei unseren geographischen Untemehmui^gen,^ die wir
hoffentlich nicht ohne Xenntnifs und Ueberlegung he*
gX)nnen, Weder Kosten, Verluste (denn wir wurden^ gaz /
oft von Windbeuteln und Grofssprechern betrogen) noch
MiHte, 11m dns gute Hällsmittel zu' verschaffen , liefer-
ten darnach was wir. konnten, und. glaubten durch das:
ultra p^sse nemo pbUgatur ^ völlig bei dem Poblici^m ge*
rechtfertigt zu seyn. . " .
Biiher hatten wir auch in der That die angenehmste
Ueberzeugung davon , denn was den Dank des Fublicums
nnd^den Absatz unserer Arbeiten betrifft, .die Hrn. Maj.
W, üble Laune '(wir wollen gelind es. so pennen > uns
ganz absprachen wHI^sSo müssen wir ihn versichern,
dafs er ein sehr schlechter Prophet «ey, denu wir haben
bisher gar manchen ermunternden Dank vom geographi-
schen Publicum, und sogar von sehr gf achteten Oester-
reichi^ch an Geographen und Officieren des kaiserl. kö-
nigl. General -Qnaitiermeister- Stabs, eingeärndtet» und
Vermis chte J^achrichten. v ggj
was den Absatz unserer Arbeiten »^b ^trifft, so haben wir
bis jetzt noch alle Ursache, damit zufrieden zu se^n.
Was wollte also nun /eigentlich Hr. Major IVeldei,
mit'Seinem ungerechten Ausfalle auf unsere Topograph,
militär» Charte von Teutschland? Man sollte sogar twei-
feln, dals er sie selbst genjiu kenne oder untersucht habe,
da er sie ganz falsch citirUy und ihr nur 200 Blätter statt
204 Sectionen, und elTenso eine falsche Verlags -Firma^
. nämlich die des Landis- Industrie -ComptoirSy statt der
unsrigen giebt ! ! ! " Der Stein also, den er beleidigend
nach uns warf, fällt auf seinen eigenen Kopf' zurück,
und wir sind unschuldig, wenn er ihn selbst verwundet.
Wir werden bescheiden unsere Strafse fortgehen , . und
unsere Pflicht gegen die Wissenschaft und das Publicum
möglichst zu e^üllen suchen. Wir wünschen , dafs Hr.
Maj. Weiden ^ oder wer tonst hin;er seiner Maske standy
diel auch thun möge«
Weimar 9 den l. Febr. 1812.
Das Geograph. Institut.
3-
Notiz über die Reise in den Kaukasus und
nach Georgien f unternommen auf Veran^-
staltung der Kaiserlichen Akademie der fVis-
senschaften zu St. Petersburg ^ enthaltend eine
vollständige Beschreibung der Kaukasischen
Ländler und ihrer Bewohner ^ von Julius v.
Klaproth, Kßis. Russ, Hofrathe und Mit*
gliede der Akad. d, Wissenschaften zu St. Pe-
tersburg. Zwei Bände. Met drei Charten,
Da ich mich entschlossen habe, dem Publicum di«
Resultate meiner Heise in den Kaukasus voxsulegen, io
■\
36»' Vermischte^ achrichten.
halte ich es für noth wendig, dasselbe voTlä>ifi?«mit den
Gegenständen m^iher Untersuchungen luid dem Gango
der jranzen Unternehmung bekat>nt zu machen; damit
der Leser wisse, was er davon zu erwarten hab(f, und
'einen Maasstab erhalte, um das iroa mir Geleistete za
beurtheilen. ^ Ich lasse daher au« der Einleitung des ,
Wt^rkes selbst dasjenige hier abdrucken, was eine allge-
meine Uebersicht der R-'ise gieht, und zei^'-n, wird, wie
wichtig ihre Bekanntmachung für die Wissenschaften
seyn mufs.
Zu den merkwürdigsten Gegenden and zu den unbe-
kannteren der alten ^Velt gehört der Kaukasus^ der mit
seinem langen und schneebedeckien Rücken Asien von
Europa trennend, als Gränisch^id«? beider Weltf heile
dasteht y und dessen Vorgebirge die Landenge zwischen
d^m Kaspiscben und Schwarten IVfe^re ausfüllen. Die
Geschichte liefert nur wenig Beispiele von Ueberschrei-
tun>{ «'.(eses Gebirg-^s durc^i wandernde Völkerschafteit,
die auf diesem Wege in ff och 4sien eindrangen. In
tinsert^n Zeiten war es den Russische/i Waffen nntffr der
glorreichen K- gierung der ^roj'sen Katharina aufbehal-
ten, durch die schon im \lterthum ^ so berühmte Kau«
kasische Pforte, Dariel, über das^ Schneegebirge den
W^»g nach Georgien zu sucht»n, der seit Timur^s Zug in
den Kaukasus f von Kriegsheeren unbetrefeen geblie-
ben war.
Anfänglich waren es tiur Hulfstr'ippen, die Kufsland
dem Könige IrakHi {Heraklius) geg*n die ihn bedran-
genUeW Tutken, und hes^ur z.ir linrerstützung schickte;
allein bald sah dieser die Unmöglichkeit ein, als selbst«
stfindiger Fürst seinen Feinden auf die Dauer zu ^rider-
Stehen, und unterwarf sich daher im Jahre 1^83 der
Krone Rufsland*s, Sein geistesschwacher Sohn Giorgi
forlgte ihm in der Regieirung, und als dieser im J. igoo
«tarb, traten mehrere Georgische Fürsten zusammeu,
und schickten Abgeordnete nach St, Petersburg^ um den
Kais-'r zu ersuchen, ihr Vaterland zur Russischen Pro-
irins SU machen , und es dadurch gegen alle feindliche
Vermischte Nachrichten, 363
Angriffe seiner Nachbarn in Sicherheit «u setzen. Ihr
Wunsch ward auch bald darauf erfüllt, un-d Georgien
hörte nun auf, von eigenen Königen regiert zu werden.
Diese Occu^tion hatte die Folge, dafs man in St,
Petersburg beschlofs , nach und nach, den ganzen Kauka"
juf zu unterwerfen, und die Gränzen des Erichs bis
zum Araf^ {Araxes) auszubreiten, und so erfolgte die
Besetzung von Dhagestan und Imerethi^ wodurch die
noch nicht unterworfenen Gebirgsbewohaer überall von
Russischem Gebiete umzogen wurden.
Sobald die Hoffnung da war, diese Vergröfserungeii
zu machen, war man in St, Petersburg darauf bedacht,
genaue Naphrichten über den Kaukasus einzuziehen!»
Man wollte aber dieses Gebirge nicht allein physisch ge-
nau kennen lernen , sondern auch die Sitten' seiner Be«
wohner und ihre Verhältnisse gegen einander, Dx^b
berücksiclitigte man, als 1767 die gr<\fse Kaiserin den
Befehl gab, das ganze Keich von Mitgliedern -der Aka-
demie der Wissenschaften bereisen, zu lassen. Der Kau^
kasus und Georgien fielen bei dieser wichtigen Unter-
nehmung dem Professor Güldenstädt zu, und eine bes-
sere Wahl hätte man nieht treffen können. Drei Jahre
hielt er sich in und bei diesem berühmten Gebirge auf;
aber leider hinderte ihn ein frühzeitiger T.pd seine Be-
merkungen selbst herauszugeben. Vieles 9 was in seinen
Handschriften fehlte, wollte «r- aus ,dflm Gedächtniss«
ergänzen^ besonders alles, was er bei, seinem langen di|-
^igen Aufenthalte über Sitten und 'Gebräuche der Kau^
kasier bemerkt hatte. Nun aber wyrde sein Nachlafs ei-
nem Herausgeber übergeben ^ der weder die Gegenden,
^e Güldenstädt bereiset, selbst kannte, noch Lust und
Liebe genug hatte , nxta ein fremdes Werk wie sein eige-
nes zu behandeln , und in der möglichsten Vollkommen-
Heit erscheinen zu lassen. Daher kommt es auch, dafs
^er Theil der Güldenstädtischen Reise, welche den Kau-
kisus btHriift, zwar der Anlage nach systematisch und
vü^tteiflich y aber nicht genug ausgefüllt ist» und dafs
364 Vermischte N ach richte n.
di? Namen von einer unglaublichen Men^e toh Draok-
fehlern entstellt werden.
Nach ihm besuchte der Abenteurer RtinVggs den
Kaukasus \ allein seine höchst flfichtige Beschreibung
dieses Gebirges, in der die Hälfte der angeführten Din-
g«^ unwahr oder fälschest, wnrde noch durch' einen un-
wissenden Herausgeber verschnitten, und ist nur dem
einigerinafs-^ri brauchbar, der selbst im Kaukasus gewe-
sen, und ihre Fehler iit bemerken im Stande ist.
In naturlii.storischer Hinsicht sind seit dieser Zeit
tnehrere Reisende in und am Kaukasus^gewesen, allein
Be»nGrkuij«en über .seine ßeuvohner sind wenig oder gar
nicht öffentlich bekannt gemacht w>rden. Der würdige
Graf Joiiann Potockiy welcher sich im Winter 1797 bis
179S am Fufse des Kaukasus auf«;ehalten , und den ich auf
der nach China bestimmten Russischen Gesandtschafts-
reise, in begleiten die Ehre hatte» glaubte den Wessen-
Schäften einen Dienst su thun , wenn er eine n^üe Heise
in dies Gebirge veranlafstd^ deren Zweck nur Kenntnilt
der Länder, Geschichte und Sprachkunde sey, und dachte '
gütig genug y-on meiner Geschick! chkeit zu einer sei-
- chen Unternehmung, dafs er mir diu glückliche Ausfüh-
rung derselben tutraute. Er wandte sieh daher mit die-
sem Plan an den damaligen Präsidt-nten der K. Akade-
mie der Wissenschaften, und dies <;r legte ihn der Aka-
demie seihst vor, ron 4er er auch angenommen wurde,
und die des Herrn Örafen auf mich gefallene Wahl toluu
ICaukasischen Reisenden bestätigte.
Die I*nstruetionen, die man mir mitgab, waren theils ^
vohi Grafen Pi^ocki selbst, theils von den Hofräihen
und Mitgliedern der Akademte v. Krug und v.l^thrhtrg
verfafst, und sollen wegen ihrer Wichiigkeit dem Werke
vorgedruckt werden. ,
Ich verlief s die Hauptstadt in der Mitte der S^epten-
bers 1807^ und reisete über Moskwa und Charkow n/ch
Alt-Tscherkafsk, der Hauptstadt der Kosaken am ^*»,
Vermischte Nachrichten. 365,
wo ich iHiicli eini^ Zeit aufhielt, um 4ie benachbarten
Kalrnüken zu be$uchan. Im November gieng ich weiter
nach S^den durch die Steppe nach Georgiewskj der
Hauptstadt des neuen Kaukasischen Goufrernements. .
Hier hatte ich die beste Gelegenheit , genaue Nachrich-
ten von den Tseherkessen und den Völkerschaften , . die ^
jenseit 4es Ckukans wohnen, zu erhalten. Ich' bereisete
die Ruinea Von Madschar an der Kuma, die Miii«rral-
quellen des KmükasusTindi den Beschtaut eins der nördlich-
aten Vorgebirge dieses Gebirges. Gelegenheiten Sprach*
proben, Alterihäm^er und Merkwürdigkeiten zu sammeln,
«eigten steh in Menge. Mein erster Plan war, den nörd-
liche» Kaukasus auerst zu durchstreifen. Allein^ da mir
der Gouverneur vorstellte, daXs ich auf diesen Reisen
beständig durch die strengen Quarantainen würde aufge-
halten werden, deren Aufhebung man für das folgende
.Jahr erwartete, so entschloXs ich mich, noch in. diesem
Winter nach Tiflis zu gehen^ und begab mich nach
Mosdocky um den Abgang eines grofsen Gonvoy zu er-'
warten, der dorthin bestimmt wa^. Hier sammelte ibh
die besten Nachrichten über die Osseten und Kisten.
theils von Eingebornen selbst, thüils durch freundschaft*
liehe Verwendtingeif der P. P. Jesuiten , welche' hier ein
Haus haben , und die katholische Kirche versehen. Von ,
Mosdock aus gieng mein Weg durch die kleine Kabar-'
dah nach fVladikawhas am Terehj und von da tu beiden
Seiten dieses Flusses durch das enge Thal, in dem er
flicfst, bis zu seinen Quelle|i im Schneegebirge hinauf.
Am 26k December passirten wir dies, und setzten unsern
Weg längs der Rechten des Flusses Aragui nach Mzt^eta^
der ehemaligen Hauptstadt von Georgien, fort, von der
aber selbst dio Ruinen verschwunden sind, und an de-^
rcn Stelle ein Kloster steht, das jetzt zur Qüarantaine
dient. — Endlich kamen wir am 14. Januar i8o8 '"«
Tiflis an , wo ich bis zum Anfang des Märzes bli*b,
theils um historische Nachrichten über Georgien einz«-'
sammeln, 'theils um die bessere WitferuMg zum/n(»?sea
abtuwarten. Am 5. dieses Monats verliffs ich Tiflis,
und ^eng über Mzcheta, -Muchran und Achalgoii hi9
zum Ursprung des Ksani^ vou da zu den Tirsau^ einem
366 Vermischt e Nachrichten.
Ossetischen Stamm, an den (ijuellen des Terek^ und
dann über Kohi, längs dem Aragui nach Tißis zurück.
Am< 29. März r&^sete ich von dort x\f\c\\ Thianethi in Aa-
, chethi^ um Nachrichten über die Lesgier einziiziehen,
und machte überhaupt bis zum 29. Mai rersohiedene
Reiseni in Georgien» Dann gieng ich über Ananuri^ Kai'
schauri qnd Lars nach fViadikmvkas ^ und kehrte am 12.
Jiinius wieder nach Tißis zurück, wo ioh tKich mehre«
re^s aus Acten stücken sammelte, dann Georgien gänzlich
irerliefs, und am 14. Julius 'in M^sdok ankam. Hier
liefs ich meine kranken Leute,- und machte bis zum
Ende des Augusts verschiedene gröfsere und k|ei»ere
Keisen durch die 'grofse Kabardah in die Schneegebirge
d^r Osseten und Dugoren, Darauf bereisete ich wieder
Madschar und einen Theil des Ckuhans^ und kehrte, da
verschiedene Umstände* mich abhielten, den östlichen
Theil des Kaukasus ^kennen tu lernen, im Januar 1809
nach 5^ Petersburg zurück.
(
Am ersten Januar iSis«
Julius Vi Klaproth^
. ' - -* ♦ * , -
Das Werk» dessen. Verlag wir übernommen haben,
erscheint in der Oster- Messe 9812, in zwei Bänden in
gr, 8* auf sehr gutem weifsen Papier, und u.m die An-
schaffung desselben dem Publicum zu erleichtern, schla-
gen wir den W g der Pränumeratiou ein. Diese beträgt
fünf Thaler , und findet bis zum ersten Mai Statt. Der
nachherigp Ladenpreis dürfte 7 bis 8 Rthlr. seyn. Alle
gute Buchhandlungen und Postämter werden Vorausbe-
,zalt Untren anuehmen , und wir bitten alle Freunde der
Erdbeschreibung und der nützlichen Leotüre sich .dafür
zu interessiren. Wer auf fünf Exemplare pränunierirt
und sich directe an uns wendet, erhält das sechste Ex-
emplar frei. Da die Namen der Eränumeranten dem
Werke vor^edruckt werden sollen, so bitten wir um deut-
liche Angabe derselben. , ' .
Halle f im Jannar I8i2.
Buchhandlung des Waisenhauses.
Vermischte Nochrichten. 367
'4-
Nuchricht die v, Lncoqsche Charte von West^
phalen betreffend.
Bei der Erscheinung der .i6ten 6nd 20«teii Section
dieser vortrefflichen G»iarte, hrkben wir <ie Ehr • 4«i
Herren Siibscribenten anzuzeigen , daf» nun i6 Blätter
d rseiben, nämlich die Sect. i bis 14 , 16 und 20 nebst
T tp] und Tableau d*assembla;je er5chien<?n sind. O.er
Suhscriptions- Preis dauert nur bis tum i. März 1813»
dann tritt nach geschlossener Subscription der erhöhete
Ladenpreis ein.
Diejenijifen Herren Suhscrihenten, welche noch vom
Herrn Generalmajor von Lecoq oder vom Hm P'ankam-
xner - Inspector Reymann, Blätter zu fo- Jern naben, be-
lieben dieselben bei uns, die wir den all«ini^en Debit
übernommen haben , in Emafang zu nehmen ; jedoch
mufs dieses noch bis zum i. Vlärz 1813 geschehen, in*
dem nachher kein Subscriptious - Recht mehr f^ültig ist»
Denen Herren, welche die erste und zweite Liefer«
Iltis schori bezahlt liaben^ dient zur Nachricht, dafs die
erste Lieferung aus den Sf>ct. I. 3. 5. 8- II » i2 und Ti-
telblatt, die zweite aus den 'Sect. 2* 4- 6 13 und U'^ber«
tichrsblatt, (die sMmmtlich schon im October 1806 er«
schienen waren) besteht.
Die Sect. 7. 9. 10.. 14. 16. 20. sind neue Blatter, die
Sect. 15. 17. 18. 19. werden bis zu Ende Fehruar i8l^
fertig.
Die Nicht -Snbscribenten, oder die, welche die
Charte erst seit dem Januar IS'19 besitzen, oder jetzt
noch kaufen wollen, bezahlen das Blatt mit 3 Thaler,
den Titel und TJebersichtsblatt zusammengenommen mit
l| Rthlr. Fr. Cour* Wer von den Herren Subscribenteti
368 Vermischtp Na chrickten.
die Charte fortzusetzen gedenkt, wird ^rsuchi ^ seinm
richtige Adresse gefälligst zu überschicken an
Simon ScJiropp und Comp,
Berlin f den i. Febr. 1812.
5- '
Novell isti *♦
Unheil ein0s Engländers über das neue Fran*
zösische grofse Prachtwerk über Aegypten.
Das grofse Werk über Atgypten^ das in Franhrtick
auf Befehl Sr. Maj. des Kaisers erscheint , wird von. ei-
nem der gt^achtetstea englischen Journale auf folgende
Art angezeigt; Handels - und politische Rücksichten
erlaube]^ den Engländern nicht, gleichgültig suzusehea,
wenn eine andere Nation sich Aegyptens bemeistert, «und
ruhiger Eigenthümer dieses Landes wird; allein ein
Mitglied der gelehrten Republik , das sich darauf be-
schrätiken dari, hiofs das lnte\ess€ der Wissenschaften
und Künste in B^racht zu ziehen, wird sich geneigt
fühlen, zu bedauern, dafs die Franzosen nicht länger
im Besitze dieser, einst so berühmten und nun so tief ge-
sunkenen Oegen den geblieben sind^ Zu keiner Zeit ist
eine so furchtbare Armee, in ^<>g2eittmg so vieler Ge-
lehrten und Künstler, auf Broberungen ausgezogen, und'
nie sind selbst Europa^s Alterthümer mit so vielem En-
thusiasmus, Talent und glückliclu^m Erfolge beobachtet
worden. Wenu wir finden , dafs unsere Feinde in der
Vermischte Nachrichten. "369
Vorrede dieses prächtigen Werks durch das Geständnifs,
dafs wir ihre Flotte in der Schlacht bei Abukir geschia«
gen, dafs wir alle ihre Plane durch unsere Siege an den
Ufern des Nils vereitelt haben, unserer Tapferkeit Ge-
rechtigkeit wiederfahren lassen, '^o wollen wir auch oh-
ne Anstand bekennen, dafs ihre Absichten grofs waren,
' und dafs' ihre Untersuchungen über die Alterthümer und
die Naturgeschichte AegypterCs während ihrer dortfgen
, Anwesenheit den Gelehrten und Künstlern, welche Theil
an der Expedition gehabt haben, zUm Ruhme gereichen.
Das Publicum erhält hier ein Werk, das wahrhaft kai*
serlich, und von herrlicher Ausführung ist. In demsel-
ben wird öfters bemerkt, der franzosische General habe
lur Absicht gehabt, aus Aegypten eine franzosische Pro-
vinz zu bilden , zu Cairo ein Institut zur Verbreitung der
Wissenschaften , zu Untersuchung; der Alterthümer und
Wiederherstellung des Ackerbaues und der Künste uliter
den gegenwärtigen Bewohnern Aegypten's zu gründen»
und dieses Land wieder wie vormals zum. MittelpuncC
des Handels zwischen Ostindien und Europa zu macheu.
So sehr wir Engländer das Mifslingen dieser weit ausse-
henden Projecte wünschen mnfsten , so können wir docK
nicht läugnen, dafs die deshalb unternommene Expedi-
tion, der Literatur^ den Wissenschaften und Kühsteit
eine reichere Aerndte Verschafft hat, als seit Jahrhun-x
derten in diesem berühmten Lande gesammelt worden
ist. Nie studierte man mit so vielem Geschmacke Ae^
.gypten''s Denkmäler, nie wurden sie so genau gemessen,^
und so i^rächrig abgebildet, wie durch die Männer von
Genie, welche dieies wahrhaft einzige Werk, hervor-
brachten.
B.
Neueste Bevölkerung des Französischen Reichs»
Nach dem Almanach Imperial von iglT beläuft sich
die jetzige Bevölkerung des Franz'ösischen Kaiserthums
370 Ve rmis chte Nachrichten.
^uf 4^^ ur'd die de» Königreichs Italien ouf beinahe
7 Millionen Menschen.^ Paris hat 547,000 Einwohner;
Bordeaux pi^ooo; Brüssel 66,000; Colin 43,000 i^ Liitw
tich 50,000; Lyon 8<)|000; Marseiile 96.OOO; Ronen 87,000;
Toulouse 50*000; Turm 07,0^10 ; Versailles 37,000 Ein-
whrier. Venedig zählte Eud*» des Ja' res I81I , 116,340
Einwohner« nämlich: 55..100 männlich-^, und 61,150 «reih«
liehe. Unter dieser Zahl sind die Fremden und die Gar-
nison nicht begriffen.
c.
Jetzige Population der vereinigten Staaten von
Nord - America»
Die Bevölkerung der vereinifrten Nordamericani*
toben Staaten bestand nach einer officiellen Angabe vom
Jahre i8io^ in Allen;! aus 7.'i39,9o3 Personen, worunter
sich x>l9l}364 Sclaven befauüen.
D.
Notiz ilher die neue Marien *- Luisen - Strafse in
Croatien*
Da die Angaben, welclie mehrere anslSndische und
einheimische Blätter ober die nen^ Landstrafse, welche
Karlstttdt mit Fiume verbindet, enthalten, einer näh or*»»
£rläuterung und B^richtigun^g bedürfpn, so wird es dem
geographischen Publicum angenehm «eyn , zu wissen,
dafs dieso Stralse ihr Daseyn einer Privat Gesellschaft
Oesterreichischer Patrioten » besehend aus den Fürsten
I
Vermischte Nachrichten, 371
V, Lichten stein , Dietrichstein und Esterhazy-, den Gra-
fen von Aspremont ^ Karl von Eatthyani^ Johann v, Har-
rach u. A verdankt, welche v6n Vaterlandsliebe und
dem Eifer für grofse und gemeinnützige Unternehmung
gen beseelt, dieses Werk mit einem Aufwände von drit-
tehalb Millionen Gülden jetziger Währung, zu Stande
Brachten. Die St'^afse hat ihren Namen, nach dem Wun«
sehe der edlen Unternehmer, von Ihrer Maj. der Kaiserin'
•won Oesterreich, schon im J i8o8 erhalten. Die Erpighisse
des nachmaligen Krieges, in Folge dessen derjenige Theil
Croatien^Sy in welchem die Strafsc^ angelegt war, von
der Opsterreichischen Monarchie getrennt, und zu den
neu errichteten Provinzen von ^llyrimi gezogen wurde,
als dieStr^fse ihrer Vollendung nahe war, haben in Rück-
sicht auf dieselbe, keine w,6(entliche Veränderui^g her«
Torgebracht, indem die Französische Regierung dafür
den Unternehmern ^in neues Octray bewilli^nt hat. So
ist sie vorigen Herbsr ganz zu Stande gekommen. Ihre
Längte ro^ 18 teurschen Meilen, n'ber eine fast ununter-
brochene Gebirgskette, ihre Breite von 26 Pufs, un>d ihe >
sanft «>s , nirgends 4 Zoll auf '-ine Wiener Klafter über-
.teigendes Qpfälle (ungeachtet sie sich von ihrem End-
puncte Fiume ais zur Prodolji^r Spitze fast auf 3000 Pufs'
erhebt), machen sie zu einer deir merkwürdigsten Kunst-
St-alsen von Europa, Sie gewährt die Möglichkeit, 40
Gr'iitner mit 4 Pferden von Karlstadt bis Fiume zu schaf-
fen, ohne irgendwo des Vorspanns oder der Radsp^rre'
SU bedürfen, und bietet den Reisenden durch die, auf
schicklichen P-mcten angebrachten, Gasthäuser alle Be-
quemlichkeit dar.
E.
Waaren- Einfuhr aus der Türkei^ auf dem neuen
Wege durch Illyrien*
Der Werth der im Laufe des Jahres igir aus der
Türkti auf dem neuen. Wege über Couainizza eingef ilhr-
372 Vermischte Nachrichten.
ten Waaren betrug nn^refalir 10,169,066 Franken. Ueber
Spälatro wurden binnen eben diesem Jahre eingeführt
für 1,277,259 Fr. Waaren. Die wichtigsten Artikel die-
ser Einführe sind: Baumwolle, Schaafwolle, Wachs,
Ochsen-, Ziegen- und Schaafhäute, Tabak, Maroquin
und Kameelhaar. Die Ausfuhr besteht dagegen in Tuch,
pr^lzwerk, Papier, Büchern,^ Uhren, Spiegeln, Pistolen,
GaüTeemühlen , Nähnadeln, Sammet, Seidenzeuchen, fal-
schen Steinen und Perlen , goldenen Galonen,. Kii^cben«
tierrathen u« f . w»
F.
Neue Reisen^
welche zu Paris theils so eben erschienen sind^
^ theils in Kurzem erscheinen werden»
1. Voyage au Nouveau^Mexigue^ k 1a suite d^une
exp^ition ordonn^e par le gouvernement des Etats-Unis;
pour reconnaitre les sources des ri viferes Arkansas y Kan^
sksj la Platte et Pierre 'Jaune, dans rint^rieur de la
Louisiane occidentale ; pr^c^d^ d'une excursipn "aux
sources du Mississipi pendant les ann^es 1S05, I806 et
1807 Par le Major Z,'M, Pike, Tradiiit de TAnglais
par M. Breton ^ auteur de la Bibliothfeque geographique.
Deux Voll, in 8- Orntfs d*une carte de la Louisiane ,' en
'llrois feuilles. A Paris« chez d^Hautel ^ibraire, rue de
la Harpe No. 80, et chez le Normant ^ rue de Seine,
No. 8m 9'^* ^® P<>^^ d^* Arts. l
2. Etat actuel de Tunkin ^ de la Coehinehine et des
royaumes de Camhofe, Laos et Lac-Tho^ par M. de la
Bissachere ^ m^esionnaire qui a r^sid^ dix-huit ans dans
ces contrees. Tradnit d^aprfes les relations originales de
ce voyageur. 2 Voll, in $. Paris, chez Galignani, Prix
12 Fr.
/ ' -
TtrmiBcht^ N ächrichten^ 373
3. Voyoge pittoresqye ä l^Ile de France au Cäp de
Bonne • Esper ance et k V lle de Tiniriffe^ par M', J, Mil»
herty pcintre exnbarquö sur la corvettc le Göögraphe,
«t directeur des graVmes de la partie historique du
■«»pyage *mx Tetres-Australes. 2 Voll, in 8» avec un Ai^
loSf QompoM.6 de ^ caxtes g^ographiques, et de 43 vues
pittoresques^ .,...,
I •'..•" j,' : • ^ ^
.4. G. Sannini j als Naturförsclier und gelehrter Rei-
ae^eschreiber rüIimlicH beka^nnt, ist von seiner Reise
Mfch der Moldau und JVallachei wieder nacli Paris zu»
YÜckgekefart, und wird seine ^ejamme/tm Reise ^Bemer»
^HJmf.''^ }9iit bekannt machen. . '
-•L ^. ■..'.. >
Auszug eines Briefes aus St, Petersburg vom
18. Decbr. l8li> ä» ^^n Herausgeber.
Von Ä'rujenjfcrnV Reise erscheint nächstens d^r
III. Band. — Langs^orf*s Reise wird in Teutschland
nun bald in Ihren Händen seyu; das Werk wird viele
Leser finden. ^ ^
/
Von Särytschew^s Reisen ist ein Supplemetit-Band
Russisch erschienen, welcher die Landreise durch das
Land der TschuJtt sehen ^ die Instruction für Billings u. ,
' s. w. enthält » und sehr interessant ist.
if^ G. E. XXXVIL Bds. 3. St, ^ B b
374 Vermischti'Nachrichtßn^
H.
Hm, V. Textor*s Tod und letzte Arbeit,
(Aufzug eines Schreibens aus Berlin, y.xi.Febr. an denHerausg. )
Dars unser treiFHcher Capit. v. Ttxtor gettdrben iü,
werden Sie schon wissen. Seine letzte Arbeit war diA
Trigonometrische Aufnähmet der Mark Brandenlhurg nnd
Pommtrn, Ewig Schade, dafs er sie nicht vollenden
konnte; denn es ist nur erst ein kleiner Theil der Mit"
tel'M(Lrk fertig geworden. Wie .ich hÖre, so wird sein
'Gehülfe, der Lieutenant v. Oesfeld^ ein Sohn unserer
▼erstorbenen bravei^^ Geographen, Geh. R^ths v, Oes*
ftld^ diese Arbeit heuer fortsetzen. Auch SchUsitn 'moTSl
40 aufgenommen werden ; alsdann hätten wir ein Trigb-
nbmetrisches Netz von der ganzen Pfvufsischen Monar«
chie, welches ein wahres köstliches Geschenk für die
Geographie seyn würde«
I. N H A L„ T.
Ah H a n d l u n g e n. Seite
Z, Spanien* s Handel im J. iBoS* Vom Hrii. Bibl. Rehfues. 345
jSK. England^t Handel nach dem Schwarzen Meere u* <•
w. Aa».C2arfc<VXrav«ls u, s. w« , • « • 3?0
"i. Travels in thte Söuth of Spain in lettre^ written «. d. -
1809 and 1810. By William Jacob Esq. Loud. 18II* 4> 29C
2« Vues des Cordillferes et Monumens des ^euptes de
VAmirique-, par ></. de Humboldt, Paris 1810. gr.Fol. 305
3. Gonnaissande des tems etc. pour Tan 1813. Paris 181 1. $26
4. Taschenbuch der Reisen, von v« Zimmermann, xiter
Jflll^gy^^rst? Abtii.,fiirx;8i2. . • * - • • 33^
Charten "Kecensionen^
X, Charte des Grofsh. Baden ^ von Hrn, Major Tulla^
Carlsruhe i8it . 337
3. Ge^. Charte v, d, Moldau , von J. RiedL Wien im . x
Kunst- u. Industrie - Comptoir. i8ll* • • • '339^^
3. Special- Charte von der Neumark u. den angränzen«
den Ländern , von Sotzmann, Berlin 1811. . • 34^
4. Plan von d. Stadt u. dem Beiirk Birrn, von Bollin,
Bern i8ii. . • . < • . 342
5. Neue polit. militMr. Karte von Spanien u. Portugal,
Herausgegeben von /fmr'ic&f. Leipzig i8i2« ♦ 344
Vermischte N achrichten*
I. Statuten des neuen K, Schtved. Ordens CarV* XllL
Au» dem Schwed. Original 384
3. Bescheidene Zurückweisung eines eben so Uttbe« '
tcheidenen alt ungerechten Angriifs. • - . • 357
376 ' 1 n h a l U '
Seite
9. Notis über die Reite in den Kaulcasus undnach Geor-
gien, Yxm JuL V, Klaprfiih, . • • • . 361
4. Nachricht die v. Lecoq^ sehe Charte von fFestphakn
betreifend. . . ^ • • • • • 367
5, Novellistik.
A. Urtheil eines Engländers über dai neue frans.
grofse Prachtwe^k übAf Aegypten, 4. . '♦ . . 368
B« Neueste Bevölkerung; des franz. Keichf. • 369
C. Population der veräih. Staaten v. J^ord- Amtrica, 370»
JX Notiz über die Marien -Luisen- Strafsein Creatien. 370
£. Waaren • Einlief aus' der Türkei iauf denr neuen
. "Wege durch lllyrien, . . . ^ ^ \ -* '37t
F. Neutf Reisen , welche- zvC Paris ersehieneh sind. '37*
G. 'Austug eines Briefes 'aus St. Petersburg; jrrM#en-'"
stern*s und Saryt9cJk9U}*s Reisen h.e^eifend. • • 373
H, -v. T€aior\s Tod und letzte Arbeit. , ^ , 37^
Zu diesem Hefte gebort:
Abbildung des neuen K, Schwed. Olsens CatVs Xlli.
' • .1 V. . / I
.1 « ». • f«
' /
* UiE VT^ YORK
|>riUCUBRARY
/
0
I
A 11 ge m eiii e i i u
I. . .. . ■ i . f . >
G e p g r a p h i 8 c h 0 , . r
E P H E M E R I D i: Nl
XXXPII. Bds. viertes Stück. ApriU l8ia*
. ABHANDLUNGKN,
Bemerkungen über Neu-* Süd ^ PFallis^
Gesammelt im J* 1804. von einem Engl«
See «^Qfi^icier. ♦)
(▲ttf ;«leA Aab< aes Yojages pfx Mt Malte «Brun. Ab tirileUt»)
B as'M^StraJf e. Di« 6a$''^ - Straße^ wel-
clie Fän* Diemens 'Land vdn Neu ^Holland icheU
<») DK geeoiiiekte und TonHeilliaft bekannte S.eemann, «
äfi^ IMS diese Bemerkungen mitgetlieilt Hat^. kiefi^v
JL Oi E. XXXVn. Bds. 4. 5u Co
3^8 Abhandlungen»
det, ist i6o Meilen lang und 120 Meilen breit.
Beim westlichen Eingänge in die Meerenge, und
lö Lieues Süd Sud Ost vom Cap Albany Otway
auf dem festen Lande *), liegt King*s Island^
ungefähr 40 Meil.Jm Umfange , inon mittelmärti-
ger Höhe, und ii|it einigen Ebenen versehen, die
des Ackerbaues fähig wären; ' Man findet auch
Teiche, tiie i^iehlid^ ^oth Reg^nWaslibr gefällt
w^den^ Der beste Ankerplatz ist auf d^i^ Ott-
•^ke\'Jloclt selbst hier ist det Zughng l^fährllcb.
Die Insel wird häufig von kleinen Schiffen be-
'sucht, die von Port- Mahbn hierher kommen
um Seekälber zu fi^ngep. Die Leute, ^ die . sich die-
ser "Beschäftigung wiedmen, haben an ^em Ufer
des Meeres einige .Hütten aufgerichtet, und ei-
nige ^Anpfianzungen gemacht.
Iifi'Nord Äord- ^esf diir nördwesttictien Spitze
von Ringes Island sieht man zwei grors>3 Eelsen-
ketten, gegen welche das Meer mit Ungestüm
anschlägt. Diese Felsen tfind sehr steil, und
beide Ketten sind durch tiefe Ganäle geschieden,
während andere Canäle sie von King's • Island
trennen. ' ,,
Um in die Meerenge einzulaufen, wählt man
gewöhnUoli die Sti^fie ^cwitcfaen Cap Albany
det sich gegenwärtig zu Verdun. Seine Gefangen*
i > echaft ist ein; TJnl^ti^k f lir 4ie FosCfeäintte äet nau-
tischen Geographie.. ^ ,, , . ^^^ ;\
A. d. f. H.
*} Unter dem festen Lande verstehen wir Neu - HoU
Und. 'Cap Albany ^ Otttmy liegt 390 S. Br. 4ntf'i43,i5
' V O^ L. von JP«r/l^ D, *▼.'
• ■ » o J»
Abhandlungen. , 379
'Otway iinA King^s Island, Diese Straf«« hält in
gröfstefr Tiefe 50 Faden. ' Der Raum zwischen
King^S' Island und der Küste von Fan DUme/ti'-
JLand ist durch den Archipel der Hunte/" Ihselii
-besetzt; man kennt keine nchere Strafse Zwischen
^dl^sen Irfselri Hindurch. ' ' ' •
• Philipps fleiven und Äer t/Vest-Haveh'^öhe'iiy
ionel' bis fetzt bekannt' ist , d^neinzigea Schütz
all der NPördkäste der Meerenge; In' beiden findet
man Wasser und Holz im Ueberflusse! Vom
'W\dtt&även bit zum Vorgebirge Wilson ' ist das
4^fer mit steilen und felsigen Erdspitzen' besetzt }
kaum ^li^merkt man einige Santldämme. Die
'Sud wihde treiben 'die tVogen gegen 'diefses Ü^ei?
mit SGJßtföt Gewalt, dafsr e^ unmöglich fst;. sich
demselben zu nahen. Die Spitze Wilsort/ ^^Iche
iten ostlichen Eingang de'r Bds^s- Stra/se im (for«
Atiä begränzfV' ift ein ungeheurer G'raniiblök *)
.»...• • '■ ■ • • ■ y. •. - j .
♦) Der Granit ist die gemeioste Steinart auf der Süd- ,
' küste von Neu- Holland und auf VandUmens- Lundf
«o wie auf allen Inseln der Meerenge, In den nord«
lieben Gegenden findet -Aan Mngegbn feinen Saäif,
eine Art Bruchsteine und Corallen. Dieter Ünfcex^
schied icheint antuieigen, dafs die letzteren neue-
ren Urfprnng^ sind, und früher einen Archipel von
Corarien» Inseln gebildet haben, die nachher dnrch
das Waohsthum der Riffe Tereiniget wurden. EfWst
nicht uftwabvecheinlich, .d*fs Ütiroli einen ihnlidheh
Procefa der Archipel der ^Zomefi#«*Inseln und nnde^
re Insel • Gruppen im stillen Meere, wenn i^ph.erst
^ nach Jahrhunderten , ein festes Land ausmachen
werden. — Das Vorgebirg^ ^iZ^on liegt 39« 11' 30'*
^, Br.j und 147« I' 40"' O. L; rau' Paru. ' *
Cc 3
38o Ahhandlumg^^
Üet •ine Halbiniel bildet, und mit dem festen
Lande durch eine Landenge zutammenhängt*
Itß Norden und Octen gewähren mehrere Bach*
ten den kleineren Schi£Fen einen sicheten Za-
flachtsort; auch können diese daselbst Holz und
Wasser einnehmen. Im Süden de^ Voji^ebirges
störst man anf mehreie Gruppen kleinerer Gra-
nit-Eilipsde. Alle die$e Inseln sind sehr steil,
iund die Fahrt zwischen ihnen hat durchaus I^ei-
ne Gefahr. „Die erste dieser Ifiseln ist hoch, fest
«zirkelrund, und liegt drei Lienes von dem Vor-
gebii^ge. Drei Meilen von dieser Iiisel sieht za«|i
im Osten derselben zwei Felsen von geringerez
Gröfse , sich über, das Meßt erheben. . Im Südefi
der runden Insel liegt, .fünf Lieues V09 ihr ent-
fernt, eine Gruppe ,^ Sir Roger C^urtis genannt,
welche aus drei nackten Felsen besteht, . dere^
g;rörster noch keine Meile im^ Umfang hat; map
sieht darauf kaum eine Spur, vop Vegetation*
Die einzigen lebenden Wesen, die man dort ge-
wahr wird, sind Wasservögel; die Seekälber, kön-
lien nicht darauf landen; zwischen dieser 'Gruppe
und der runden Insel liegt, . unter dem Wasser
verboirg^n» . U}n dea Schiffern sehr gefahrlicher
Felsen.' ■ t . . , ;
- ■ ■• ■ . - ^
Die drei Ho^en- Inseln, . sieben j Meilen Süd-
ost von dem Vorgebirge» sind gröfsf^r, und der
Vegetation weniger ungünstig, als die CurtU*
inseln % sie werden vDn den Seekäibern häufig
besucht. -* 'Die Kent - Gruppe besteht gleich-
falls aus drei Issein; die gröfste derselben ist
eine Lieiie lang und^ eine haihe^Ljieue breit.
Ahhanilungen. 38i
Zwisclien Ost und West dieser Insrin befindet
sich ein Canal, der eine halbe Meile breit ist,
nnd zwei oder drei Schiffen von mittlerer Gröfse
einen sicheren Schatz gewähren kann. Diese
Inseln sind pflanzenreicher, als die vorigen; aber
man findet frisches Wasser nur in den Felsen«
höhlen, wo ed sich zur Regenzeit in geringer
Menge ansammelt. Sie werden von zweierlei
Arten ron Quadrupeden bewohnt, von den Kän-
guruh nämlich ^ und von den Opossums (^DideU
phis Opossum). In Ost -Süd «Ost dieser Inseln
findet sich ein, durch seine pyramidalis che Ge«
italt, 'und well er völlig isolirt ist; ausge^^eichne*
ter Felsen«
• i
Von dem Vorgebirge JViUon bis zum Cap
Howe ist die Käste auf einer Strecke von 60
K«ieaes durchaus unzugänglich , selbst für das
kleinste Boot; sie hat eine mäfsige Höhe, ist bif
ans Meer mit Holz bewachsen, und ununter«
brechen mit hohen Sandufern besetzt, ausgenom-
"" men \it\ K4}mehead^ unter 37° 40' S. Br«, wo' sie
in Gestalt eines Felsen sich ins Meer hinein er«
streckt. Das Cap Howe^ 37», ^ S. Br. und 150,^0
O L., liegt an der Südost Spitze von NeU'-^
Holland^ und ist an der Richtung des Landes
kennbar; welches sich einerseits nördlich, und
anderefseit« südwestlich gegen die Bas^S" Strafsi
hinzieht.
^ Ostküste von Neu 'Holland. Die Küste zwi-
. fCben Gap Howe und Two fold- Bay, 35** 50'
8« Br,y seheiat sehr uneben, unfruchtbar und
^9' Ahhand'lungen.
ixDzagäogUch zu seyn. Dat Innere des Land^
ist von einer hqhen Gebirfstkette ilurcbzo^en.
: Der höchste Berg ist der Dromedar des Gapitaine
Coo\^ der in einer Entfernung von ^5^ Meileo
sichtbar ist«
' . Die Two 'joli • Bai kann zwei oder . ^xn
Schiffe aufnehmen; es giebt hier aber kein an-
deres frisches Wasser, als ' welches sich nach
dem Regen in den Teichen der Moräste «ammelf«
Dip Bucht von Barmouth liegt sieben Ljetet
nördlich von der Two-fold- Bai^ Und ktftH nur.
kleine Fahrzeuge aufnehmen.
Die BtUeman^ B^\ dr^i Lienes voin 4er vo-
rigen, hat die nämJicHe -Unbequemlichkeit ale
jene, und ift ganz offen i die d^ei oder vier
kleinen Inseln y welcjlie iiie umgebeq, sipd so ge«
lege«, dafs sie keinen Schutz gewähren.
Die JarDis'Bai^ unter 35^ 6' S. Br.,. ist ein
völlig sicherer Haven für Sejiiiff^ jeder Grofse,
indem der Ostwind durch eine/ von den iimlte* \
^enden Ii^seln aufgehalten wird« !
^ ,ShoahHaveit^ 340 gg« und P$nt - Haeking^ ]
tiebe.tt Meilen südlich von Botany '^ Bai ^ können
nur kleine Schiffe aufnehmen. *
^ Dif .. auf dieser Rüste angelegte .Golonie ist
i|i England allgexnein unter dem Namen Boirnny*
Sßi btk^nnty und Qhn$ Zweifel wird noch vielj»
4^bh HQtfjVj?«^/
2eU verg/ihen^ ehe man sich» .^]ti . df j» i Naniji^
Neu • Süd ' Wallis o4er P^^r^ •^ofiksot^ • iß^'^^ptf
Pie Ufev. voo jBo^/my ^ß^i.itinii noch so wiiste^
a)$ zur Zeit, 4a Ca^pt« Coo^ daseibsjt^l^pfiete. . £if
Beiwi4cTf : ^ Jli^^: ans I^%i|d «twgt , w.ü<4e «f
nicht glauben^ dafs sielten MeiUn von hier jetf
?vöUig colti^rinet ßtablitcem^n]!; existirt. .Pif^si
Bai sojbieint %af den ersten Anb^ci ein si^hf^fH^
Haven j^u,,«eyn;' xnan überzpngt ijch ftbc;r>ai|>
d^fs • da$ Walser nicht tief genug ist, jxjxi.npf
inittelmäfsige Schiffe . axifznnehtnen , 4e^^^p4^
dafs.sie genöthigt sind, auf einejr offenen, tt^U^
Oefahren anigesetzten . Rhed« AnHer . ^w w^^l^%
Wir .wfijrd/en.Jn der Fojig^ .Oelj^g^nlKeit . ba^H^
von ein^m grofsen Fluise *u r€tAe#« ^m^.§y^j»
diefe Bai ergiefit.
Port 'Jackson* • Di^^ser Ha¥;ep verbindptn^^
dien y ortheilen der Tiefe. uo4 - Sich/erheit jft/q^
denjenigen,. Mts dei Etor nn^^ Aufgang mit Jn-
dem Winde leicht, und er fiOM^h einer der -Ja*
sten in der Weit ist» Der Einftityg, Jiegt ii^ieq^HMii
z^vrei hohen und steilen Vorgtf|i|§en, die, ui)§f-
f ähr zwei Meilen von eina^4j9ip.,I\en^fernt ^. aifvj,
und durch lüuiit noch um eine iVi^rt^lmeUe fii^y-
ander genähert werden könaen, sp daXs 4^
Raum für die Scbifffahrt auf eine und eint hfAi>?
Meile eingetchrllnkt würde* '^ . • ;..
Beim Eingiinge theilt tich derHaven ^^ftfrfti
Arme ; des eine ^tgaht bif auf *^ine . finlfflRniNIg
von aechnehn Meilen weitlioh ; der and^yeruecd-
westlich bif «ttf eine fintfernmlg ßtiux 4]Ah«n Afoi«
384 AhhmHälung0n.
' IteJ^ Der erste enthält mehr als fSnftig Bttch«
ten, wovon wenigstens zwanzig die gröfsten
Schiffe, aufnehmetiy und sie gegen Strömüiig und
Fluth schützen können, die in einer Stunde zwei
bis vier Meilen steigt, bis zn einer senkrechten
Höhe von sechs Fufs. ' Die einzige Gefahr, die
ntif dem Wege nach Siäney droht, ist, gegen
eine Felsenbank zu segeln , welche in der Mitte
4es Canals, drei Vierteloieilen diesseits des Vor-
gebirges liegt, und gegen welche^ das Meer un«
ilnfhörisch mit Ungestüm anprallt« Auf beiden
Seiten aber ist eine freie, Fahrt bei fünf bif teche
Faden Wasser; sobald man die Bank vorbeigese^
fett hat, nimmt die Tiefe zu bis sechszehn oder
fiebiBnselm' Faden«
Die Brdspitzen, welche, indem man weiter
Vordringt, die Buchten einschliefsen^ sind im Alk
gemeinen mit Felsen besetzt, und sehr steil;
Üe bilden solcher Gestalt natürliche Qaais, wo
üb Schiffe bei Mvülf C^ufs Wasser mit einem Ten
angebunden werden, und leicht mit dem Lande,
Vermittelst einet '. Planke, communiciren können.
'Die Sidney* Bucht ^ an der Südküste dieses Ha-
"ren-Arms, kehn sechs Linienschiffe am Anker-
tau halten/ und zwischen diesen eine grpfse An- ^
^ehl kleinerer Si^iffe. Ein kleiner Bach mit
•uTsem Wasser ergiefst sich in den Bingaog die«
•er Bucht, indem er durcl^ eine enge Schlucht
bringt, über weiche eine steinerne Brüche führt,
diu nur einen Bogen hat» Das Wasser dieses Be*
-ehet wird in zwei, in den Felsen, der die Schlucht
bildet, gehöhlte Beseif oirs gesamuMrUi von hier*
Abhandlungen. 385
aut wird •• «^f die Scl^ffe gebracht. Ungeachtet
4ä§ Weiser gewöhnlich etwa« sohlammig ist, so-
Ut et doch übrigens Ton der bettln Art» In di^
•em Arm des Havens findet man nt>ch mehrere
feisichte Intelni die zu Befestigungs- Arbeiten»
M^azinen n. s. w* geschickt sind.
Der andere Arm des Habens auf der Nord-
west* Seite wird von einer Sandbank' durchzogen»
di^ nur zwei Faden tief unter dem Wasser liegt;
ist man über die Bank hinaus» so findet man
«cht bis zehn Faden Tiefe. Auch dieser Arm
het mehrere schöne Buchten.
Die" Stadt Sidney^ der Hanptort der Golenie»
liegt auf der Westküste der Sidney» Buchte und
besteht ans ungefähr 250 Häusern, die theils von.
Steinen» theils von Ziegeln oder auch von Holz
erbaut sind. Jedes Haus hat einen kleinen Gar*
ten. Bi|ie einzige Strafse ausgenommen, hat die*
Ujigleichheit des Bodens es nicht erlaubt» naeh
der Schnur zu bauen ; man hätte jedoch mit et«
was mehr Mühe und Aufmerksamkeit diesen Feh«*
1er weniger auffallend machen können«
Das Haus» das der Gouverneur bewohnt» bt
asi dem äufsersten finde der Bucht erbaut, und
lieherrtoht , s|e durchaus. Von diesem Gebäude
aus sieht man einen Signalhaven »* der auf der
westlichen Spitze an der Mundung der Rhode
liegt» und wegen seiner Brhöhung über die zwi*
schenliegenden Spitzen hervorragt. . Dlis Haus ist
vom Steinen, Zi#geln und H^b zusammengesetzt»
386 Abhandlungen.
und i« keiner Rucksicht wundfg,. 4ey Siti det
General- Capitains und Ober «Gouverneurs einac
brittischea Niederlassang zu seyn. ^ Vor demseK
ben liegt ein kleiner Garten, wo -man auch ei*
atge atMländiscbe Pflanten anbaut ; untern, atidera
sieht maux 20 Fufs hohe Eichen, die . aus^. zwfei
Eicheln gezogen sind, welche aus England ge«
bracht wai'en, und vom Gouverneur PhMiffk ge-
pflanzt wnrden* Zur Veischönernng dieses Gar*
tens hat man mehrere Bambuspflanzen und Fioh«^
ten von Nets • Seeland und det JNorfolk • Insel
kommen lassen. '
Das Haus des Vice- Gouverneurs (Liejitenant"
Ooüiferneur) ist von Holz, in Gestalt eines indi-
schen Bungalow erbaut« Die Casernen sind mit
Ziegeln gemauert/ liegen auf^ einer Anhöhe, und:,
nehmen drei Seiten eines grofsen Vierecke ein-s
•ie haben Gärten, die an die hintere Seite an*
ftofse«; In diesem Augenblicke baut man .die
Hivehe Frieder auf, welche vor einigen^ Jahren
durch. :eine Feuetshrunct zerstört* wurde; sie ist
von Steinen; aber der Architekt wird sicherlich
nicht die Ehre «haben, mit einem. Vitruv zu*
gleich oder Jnigo Jones genannt zu werden. Daa
Wai&enhaas ist ohne. Widerrede dasgrölttn und
aln besten gebaute Haus in der Stikdi. ' Ma»
nimmt darin nicht Hlofs. Waisen • auf, .sondern
auch die Kindet armer Aeltern oder sateher Leute»
die sich durch ihre Auffö hr 11 ng unwürdig zeigen«
dafs man ihnei^ die Erziehung- überlaaston dürfte.
Die Zahl der Mtdoben in diesem. Hospital be»
trägt gegenwärtig sieb6nzig{ sie sind alle auf der
GqI<)xii« g^borenv und cmehrere/ iintdr ihneA ha-
'kien bemts.jdaf mannbfa»- Alte^ «jriMcht: Da«
nöthigen Fonds zum Untei:]iaU^ dieftJBi: yoftseffU^
chen Arr«talt kommen aas einer Auflage voa
6 SoiiSi . die von; jedem , van vKaedOFalurteisichifFea
auf der Coli^nie^; gelöscfaten» Ballen befahlt wer*
d^n mups, und einer and^fen Auficqge von 6 Schill
Ung für |ede Gallone tpiritueser Getränke , . aut
di^r Mafse der aUgemeiiien Haven -. Abgaben, und
au« dem Ertrag' einer g^ten Päcbterei , welche
durch die Daportirten bearbeitet wird;
Par0maita. Wenn man Sidney verläfst, nm
tvt Lande nach' Ratamaita zu gehen , so sieht
man .1» eiäfer :£ntfernung von etwa zehn MIntH
ten von det Stadt den Begrlärtiifs • Ort. Die Grahf
Hügel .^d. dulichgangig^. mit Axisnahnie ein^i^
kleinen Anzahl iron Gräbern , unter walchen
freie Colonisten und Soldaten liegen, ohne St6i-
IJH^ ,obne Intebriften; odest irgend «eine Verzierung,
walch^ die letzte Behausung derer , die hier xa*
hen, |ii|M]«im köiintÄ. ♦). ^^ -
Vehwc den Kirchhof . hinaus führt der Weg
durch eineHaide, die .ehedem n^iit Holz bewach^
sen war; jetzt ^ar aiebt - man keinen* Baum
mehr; da der Boden sehr unfruchtbar ist, «o bat
anau noch keinen Versuch, ihn zu benutzen^ -ge*
nacht..
^- % — « '". • • •
*) Qer . Verfasser maeht äb^r d|e^Q Qleieb^tiickest
ge|()en^ das Andenken hach dem Xpde einige empfind-
same Bemerkungen, die wir, als nicht geographisch^
übergehen. Der Uebers. ^
. 388 ' X Jlbhanälungen.
Ungefähr vier .Meilen weiter van Sidf^ey
wird dai Erdreich betier» je Weiter man sich
▼on der Stadt entfernt.
Secht' Meilen von Sidney kommt man in ei-
nen dichten Wald, welcher unanterbrochen rieh
hi« mäch Pammatta hinzieht; man sieht « nur
zwei Pachtereien, die aber kaum des Bemeikent
Werth sind. Der Weg durchs Hok ist vortreff«
^lichy und die hohen Bäume zu beiden Seiten
desselben schützen vollkommen gegen die Glut
der Sonnenstrahlen. Nicht volle zwei Meilen
▼An Paramatta sieht man grolse bearbeitete Fel-
der, doch . wenig Zeichen der glücklichen und
fcet willigen Industrie, welche in Sngland in
den kleinen niedlichen Häusern der Pächter alle
GenüiKse und Bequemlichkeiten des Lebens ver-
einiget.
Die Stadt ParumMta liegt am Ende dft
' westlichen Armes des Havens, und ungefähr zehn
Meilen von Sidney^ wenn man zu Wasser reiset
^ und fünfzehn Meilen auf Aem Landwege, entfernt«
Man zählt dort ungeföhr loo hölzerne Häuser,
die eine breite, nach der Schnur gerade, von
Osten nach Westen laufende, Gasse bilden. Das
Haas des Gouverneurs ist von Stein , auf einer
Erhöhung, die Rose- Hill heilst, am östlichen
Ende der Strafse^ Im Äeufseren und Inneren ist
dieses Haus noch einfacher, als das Gouverne-
sneifitshauiB in Sidney i doch ist der Garten mit
i^epfel-. Bim-, Pfirsich- und anderen Fruchtbäu*
ihen gut versehen» eine Seite des Hügels ist selbst
Ahhandlungen. 389
mit Weinttppken besetzt , die aber in elnßtn er-
bätmlicben Zustande sind. Die Regierang baue
die Vorsotge gehabt, 400 Fraotzosen binzuschik-
ken, damit sie Versuche im Grofsen mit dem
Weinbau anstellen möchten^ da man aber auf
finen einzigen Ort besclMränkt/vtrar, so wollten
die Versuche nicht gelingen ^ ohne dafs man die
Ursache davon angeben kann, indem die Brasil ifi-
nisch^n Trauben und die vom Cap in allen .Qäi^
tea von Sijdney vortjefHich gedeihen. . -^
Die Kirche von Paramatta ist ein artiges
Gebäude von Ziegeln. Die Casernen sind ; sehr
bequem» und können 50 Manii| aufnehmen; si<f
sind, wie die Magazine der Regierung, yon Zie«
geln , Steinen und Holz zusammengesetzt. Man
findet hier auch ein von Steinen erbautii^s Ge«
fäognifs; ein sehr, noth wendiges Gebäude für ei^
Niederlassung, yio drei Viertheile der Golonisten
aus verbannten Verbrechern bestehen.
Der Capellan ist in Paramatta die Tovnebm-
ste Magistratsperson 9 und sein Haus^ wie sej^ne|h
Pachtung 9 zeichnen . sich durch Bequemlichkeit
und Flei^s aus. Drei oder vier Givilbeamte woh-
nen hier gleichfalls mit ihren Familien. Hier
lebt auch der berühmte Spitzbube George Bar»
rmgton. Dieser Unglückliche, ist jetzt, völlig
blödsinnig geworden« Man hat ihm eine beqve«;
me Wohnung und eine Pension von 50 Pfundl
Sterling jährlich gegeben, in Rücksicht auf die
guten Dienste» die er^v?ä'hrend seiner Verwaltung^
als Poiizeimeister geleistet hat, wobei er siph 90
390 . jtdiifidlUhgefu
"siht amifeicbnet'e'y ^fs er das Spriöhwort beitä«
xigie: Set a thief to catch a thief '(der beste
' Aufseher' der Räuber ist ein Kä ab er).
Der Boden der umliegenden GTegend von Pa-
ramatta besteht' grdrsterithdils aus Tbon, und
obgleich er bei weitem nicht so gut ist,/ 'als in
anderen Gegenden der Colonie, so siefit matt
doch einige Pachtungen, besonders diejenigen,
die den Civilbeamten gehören, welche mit deift
l)esten Erfolge bearbeitet werden*
^Das Mfl!^{/ßZä liegt^ in einer angebauten Ges
gehd, fünf Meilen irön Paramatt it. ' Die Lage
ist bewundernswürdig und abwechselnd; die -Aus«
Sicht avt Port- Jackson gewäKrt einen maleri-
schen Anblick* Der Capellan besitzt in dieser
Gegend eine Pachtung , die mit R^cht das glück-
Rehe Thal genannt wird. ' - -
Der angebaute Bezirk der stehen Hügel liegt
sechs Meilen nord -öMidh'von Paramatta. ' Der
fiodeh ist von guter Beschaffenheit, und die Pach-
tungen, die gröfstentheils den Officieren' und den
vorzSglichsten Colonisten gehören, sind im AU«
gemeinen sehr einträglich.
Castle- Hill^ ein Bezirk, sieben Meilen nörd-
Iic& voii Paramatta^ Ist eine Gegend, wohin
diejenigeu Deportirten gebracht werden, die sidh
einei^ netten Verbrechens schuldig gemacht ha«
ben; sie werden dort* zu schwerer Arbeit angä«*
halten,' es'sey zur Urbarmachong ies Bodens,
Abhhndlun^hh^ 99g
tuet ziiiüt 'AiÜ9du yöh Ländereien; die derRegii^
ftfhg gehören. In diese^n Bezirk besitzt* ein ekel
itialiger frhnz. Ludwigsrrtter; def früher Connittiea«>
flant d6r Tfuprp^n von PonAiohiri v^ar, eine gcbl«6
Pachtung (o*der Landgut). Dieser OfBciert) ha%
kleidete bei der Errichtung der Colonie diB« AtM
eines «ferv^jor general (oder General - Feldmet*
ter);/ abfer^ein lK>h^s^Ue^ ünct' seine Schwäche
inechien- Ws 'ihnk* unni6'g!leh| die Besohw^^rddil
dieses Amt ips %nger' zu ertragen;* er bat «ich zii^
rückge'ioge^*, ^ und lebt !tn WobUtande voif ^defil
IKrträge siiiiie« 'Gutes un,d «einer Pension. ■ ' f
' ' Plr^ip^t^' tfill , ein bikgebinter Beiirk, %i%^
ben Meilen Von'* ParamaWa^ g^gen 'Nordwest, itf
eine der ^blühendsten G^getid^n der Colonim
Das Lfai/H'iict gebirgig, aber die Thiler sind übev^
eus fruchtbki^ nwd wohl biwäss^ft. Von der H^^'^
he h%t män.die Aussicht aUf- den Signal • Hai^li^
der an der mittäglichen Spitze am Eingange der
Bb^de liegt, dergestalt',- dcK^s" durch Wied^rho-
Inng der Signale afle benachbarten Bezirke tev
der Ankunft der Sehiffe in Port- «/tfcAso/t b<^ii«ehi
xichti|et sindrf
Die Stadt Tpwngabbee^ vier Meilen v<ui Ptf-
ramattfL^ bes^tebt aus ung^eFähr fünfzig elenden ;
• *) Die , neu^ften fran^fiscbtn Weltu^oipegleir, die bei
Sidnex,. landeten, besuchten diese» interessanten
Mann, und ^eben einige Nacjirictiten von ihni* 'S*
Peron's Reise u. s. w.
Der Uabers. • *
399 AhhmnälungBn.
HihMli, die gröbtentheUt niibewolmt tlAd. Ott
Boden ist thonaitig, und obgleich aaf eine be*
uMchtlicbe Strecke urbar gemacht, haben ihn
doch die Pa^chter fast alle varlasten, ; um sich aa
den fruchtbaren Ufern des Hawk€ibury'¥kaM$%9
Biederzulassen.
In Towngdbhs% findet man eine sehr gut«
Melkerei y die der Regierung gehört $ von hieran«
wird da« .Haut, des Gouverneurs mit frischer Bnt«
ter vexsehen. Die Butter ist hier ein Gegenstand
des Li:fxusi di^ Fremden können sich dieselbe
nur durch besondere Begünstigung einer Beam«
teHfrau verschafFen» welche in der Colonie die
einzige Person ist, die Butter zum Verkauf
inacht, und aus einer merkwürdigen Uneigen*
nützigkeie ihren Freunden oder anderen beson«
derf empfohleiren Leniendas Pfund für 6 Schil«
linge (ungelähr 2 Thaler Sachsisch) iibexlälst.
Niederlassung am Flutse Hawkesbujy. yna
rem Paramatta nach dieser Niederlassung ao
kiommen, mu£s man durch ein reiches Thal g^
hen, das, wie die umliegenden Berge, mit hoch-
ftämmigen Wäldern besetzt ist. £in Embryo
von Stadt, die bis jetzt noch der grilne Berg
heitst', weil die Gegend, wo sie erbaut wvirde,
früher so genahnt wurde, liegt am sfi^dlichen
Ufer des Hawke^bury-FluBsn^f 94 Meilen' nord*
westlidh von Faramunay und 90- Meilen von der
Broken-Bai (di^ gebrochene Bai), wo der Fluft
•eine Ausmündung hat. Diese kleine St^dt be»
•(eht aus fiMufzig hölzernen Hätten^ einem aoi
A b tra nd lungern.. . 3^
Ziagthi erbanten Magazin, einem Kornboden»
und einer bölzeinen Scbule; das-üaus des Goim
^ernenn und das Stadthaus lind gleicbfalla von
Hol«, "^ ^
Det. Hawkeshury '* ^1^119 ist der bedeutendste
in der Coionie; Broken-Bai an seiner Mündux^g
bietet eine grofse, in : verschiedene Arme ge*
theilte-, Wassermtasse d«r, . »nd gewährt für ^ife
gröfsten Schiffe «inen guten. Aakerplutz. In dxef
eaiT' Bai sammelt »Ken vorziigUcb die Muscheln,
ans welchen Kalk füv den Be4a|i dejt Stßdt «SidL-
nef gebrannt wird, . . ' . :V .
' Der Flurs geht von d#r Bai bis mv^.gru^^f^
Berge zwischen West vad:Nerdwest,..,ixnd. bildet
auf 4iiesem Laufe verscbiedene .B achtem, ^b^ ,df{(
ichönen . Aussichten wegcapt». . merk^wü^^dig^. s|^4)
Ble Flut steigt bis 9^ einer Entfernung >pn viejB;
zig Meilen hinauf, bis wohin der^ Fl^fs;^ selbff
für d^e gröfsten Schiffe schiffbar ist; von dort bis
wm g^rimeTi Jerg^e können r nur Scbif||»^ die
nidit über neun Fiff» lief, gehen , hinauf fajbriin>
In dieter .Gegend ist er. iSp.-Hutben^ breit t und
obgleidt die Ufer über 4ex? gewöbiflix^hei} yVA9^ ,
sev - Spiegel wohl fünfzig bis sechszig .Fufs l^oph^
liegen^ m> Jiat inan doch «gesehen » dafs das^T^Taf«
ser bis zu vierzig Ptifs ^npch über die Ufer ge-*'
treten ist, und die Häuser «und ILrndten der po«
lenisten mit sich forigeiAs«^^ hat. , Di^s/ß Jp^^er^
schwemm ungen kommen ni^ht regeln;iä(sig ^ ^#
Jahre y wie di^e des. Nils uod anderer g^ofsen
FkMse; man mufs sie hier nur den heftige^ uii 4
A. O. E. XXXVU. Eis. 4. St. D d V
394 Ahhmndtunß'iBn^'
plötzlicheik Itegen zoichrtlbeii ^ wticbe fdnteifi
der Gebirgskette, 4ie von Ndriten n/ich Südes
die Koste einfafst, faetabfalUns denn io den, von
den Colonisten bewohnten, Gegenden, hat itiail
kein Beispiel eines so grofsen Wassersturzes, aus
vi/ltcliem sich diese Ueberschwemmungea verklä-
ren liefsea. Vierzehn Meilen weiter von dem
'jgrünen Berge hinauf, findet tich in der Mitte
des Flusses eine Pelsentank , weiche' die Wasser^
tiefe 'jum z^rei bit Ajt^i Faft vermiodert; weiter
hinauf aber wird der Flufs wieder tchiffbär, mid
nimmt ifi seineM Lanfe den« €rev« anf, welcher
voo det Bergkette . durch eine enge OWfnneg
herabkommt* Oberhalb der Gegend, wo diese
D^'teiMgung Statt findet, wendet sich der Haw»
keshury echnell naoh Sftden, und erhält dem NA-
iuen Neptan. In dem weiteren Laufe, wenig*
t^Mi bl« dahin, wo man aufgehört hs(t, ihn ca
Ybrft)l^«n, behält et tfteti div Richtung zwiecheil
West und Südwest. ^
Die Lander^ien-, - welche die Regierang lest
Deportirteü angewietea hat, eivtrecken sich nn*
gefähr von einer, 40'MfeitM oberhalb der Broken*
Bai gezogenen Linie, bisf wtwa üo Meileb diea»
teiiM Ricfimönd'HilL Die bebauten Stücke lie*
gen' gförsfentheils an dem stidHchea Ufer dei
flusles in einiger BnifUrnung ;von einander, zwi*
sehen denen «ich gi^fse Ferste finden. . Di« In*
dtii^xie ist auf mehreren Pachtungen tefar leh»
Bäft, aiif einigen ist bereite der Pflng eingeführt
Der Boden ist / höchst fruchtbar, ohne Zweifel
wegen dieif auigeschwemmien vegetnbiliedidii
Stofil^en der gewöliDlicb'bi^ dtfWibfgFuri hocb auf^
liegt. Der Ertrieig kt der Gut« dö« Brdreichs an«^
gvmetsen« Wäizen' trägt iiiindertfti6he Fracht^
und ein Schefi^i reicht hin, einen Morgen {Acre)
Land W besäen. Die ^rndte wird zur See
nach Sidney gebracht, welehen' Weg man iii^
iwei bis drei Tagen zniüeklegt. \^
, . . ... . ,. , ^ . ■ . ^ ......
Zwischen den grünen Bergen und Riehmond;
(In einer Entfernung von' zwölf Meilen, wenfll
man zu Lande reiset, die aber auf dem Wasser*
wege #eit grStier wtrd, weil< der Flufs zahMl-
che Kräminniigen matoht) sind die Felder mit
Bergen, fib^nlrn uiid grofien Terchen durchschnitt
ten, welches einen anfserord^iitfieh * tfcfadnen Aojt
Mick- gewShtt. The Teiefae werden dttr6fa dl#
)8hrlichen ^ägen ^efKIlt, tind 'könven, wegel^
des dichten Schatteut der umliegenden Waldun^
|en, idxcht verdttfiistett* -; .
Richmond - Hill erhebt stdhi an einem stM«
len Abhangaf' am trÖrdlichWtt Ufetr des Flusser,
welcher, von der Hohe herab gesehen, eiüd^
weite und schöne Landschaft bildet. Man findet
hier ein halbes Dntzend «chiecbte Hütten, de-
ien Bewohner eben se armteHg isu s^yn fch^
Sien. Die Ursache, warum dieses, vou der Natut
io begünstigte, Land tich gleichwohl in einem iro
Verlassenen Zustand befindet, mofs man inr deni
eeltsamen Mifsgriff beim Entstehen der Culonie
suchen, wo man, statt die freien Golonisten aufL
2umuntern, sich hier anzuhiiuenv die LtttdereieH
anter diejenigen Depoztirten vertheilte, die ihre
D d 9
^ \4h,h,anjilungenK
Zeit fast uberttfnden^ hatten, deren latterBafte
Meigui^geii ajber sie ' von einer Lebensart abzot»
gen» die Arbeit und HBittliches Betragen erfordert»
«, .. Gß,Qrg0^S' Flu/s. , Dieser Flufs, der sich in
dip ßoiany-.Bai exgiefst, be^iauptet' nach dem'
Hawkeshury den sweitep Rang* £r ist schiiEfbaf
fQr Schiffe, die nenn bis zehn Fufs Wasser hal«
ten, voll tfx Bai bis .dreiCug Meilen aufwärts,
wo er a^t^^ig {(utlien breit ist,- und sic^ in
sMuei kxm/e \hf^ ^;. deren eiper sieb bis auf drei
l^eil^A dejr Sta^t Pummatta n|Lhert, and olioe
lidi^he für gsofse ».^».rken schiffbar gemficbt wer^
den könnte» ^lift JSxxnct der Theilung dieser Av»
^9 ist anf .dem Lrsndwege 34 Meilen von SLdnej[%
und sieben MeUe^ji von Paramatta entfernt. Es
giebt bier einige «ehr gut angebaute ^Pachtungen,
deren Ertrag an Waizen zur See nach Sidnej{
verführt wird. Der Geargs's ^ Fliiß tritt in der
Regenzeit regelmäfsig aus, aber seine Ueber-
•chwemm^pg^i^ %9^^en. ntfr/nfteh und nach,
nnd «ind^ . in}. V|»rg|lqiche mit denen des HqW'^
JfgsburXf wenig ben^^uhigejj^d.. . \ (.
i ' ■ •"» .. • . J '• > ' -i
..:. Eine ande,re Niederlassung' der Colonie ist
.fin kleiner I^c^te^.iuBn^ Flusse, Ht^nter^ növdljich
vpn Port, ffiLckson ; . man ^fiyidet 4ort Steinkohlen
für den Bedarf, der: Stadt Sidncy^ und Zimnjier»
|loU für die Mfirine,. besonders eine Art Cedern-
und ApAj^ou*Bäunie«^ LUie Muodung des Flussaf
l^ildet einen sehr sicherep Haven, der durch .e^ne»
pit hoheii Bergen durchzogene, Insel geschüt^it
wiird. . .
jth ha ndluh gen. $97
Das Innere der €oli»nie. Es ist »cliwdr zti
bereifen, wie sehr die Kenntnirs der Einwohner
fiber das Innere d'ds Landes beschränlKt itu « Mit
Staunen sieht. man, wie der Eifer einzelner (\eiw
v^nden^ Entweder um ihre eigene Neugierde zu
befriedigen, öder om die Absicht ettiiger, füll das
allgemeine Beste besorgten Gesellschaften zu an«
t^rstfitzen, sie vermocht hat , allen Mühseligkei-
ten und Gefahren zu trotzen» um die glühenden
Wüsten von Afrika^ o^ex die undurchdHnglichea
Wälder von America zu untersuchen; während
'Neu • Holland ^ das in vielfacher Rücksicht füx
England höchst interessant ist, für den Staat
und selbst für seine Bewohner noch ein unbe-
kanntes Land ist. Es ist wahr, bei der ers«ett
Niederlassung der Colonie waren die Hindernisse;
die sich der Kenntnifs des Innern entgegeuset«^
ten, fast unübersteiglich. Die Bingeborneu kon^
ten bei ihrer geringen Anzahl, und da sie aui€
einer so ungeheueren Strecke zerstreut wareü^
den Dnternehmungen der Europäer zwar keinen
Schaden zufügen; aber eben so wenig konnten
sie ihnen auch förderlich seyn, weil sie • einet
'Theils keine Hausthiere, und anderen TheiU
keine zur Nahrung dienliche Pflanzen, und über-
haupt keinen Begriff von Aclcerbau hatten. Die
ersten Colo nisten, welche hier landeten, waren
ausschliefslich beschäftigt, sich die ersten Be«
llirrfniise des Lebens -zu verschaffen^ und batteii
weder Zeit, noah Gelegenheit, Entdeckungs-
Ettt würfe «u Hiathen. Nach Verlauf einiger Zeit
sah sich di^ Colonie allerdings gegen alle Furdht
Tojc Httiigaxsnotli gesichert; doch j^Ut bemäeli«
1
^g Abhandlungen^
tagte «ifdi die Ge wjnntacbt aller Geister, und geradt
diejenigen Menschen, die am ersten fähig gewesen ,
wKren, nütsUche Untersuchungen über den. Zustand
des Landes anzustellen, richteten ihre Aufmerksam-
fce^t einzig auf die Beförderung de«. Handels. Oa>
iier ^techah es, dafs die sehr beschränkten Kennt*
mase^ welche wir über diese Gegenden besitzen,
Yen einigen Oeponieten mitgetbeilt wurden,
welche, nachdem sie ihre Fesseln gebrochen hau
ten, das Land hin und wieder durchstreifte n,| um
kich den Yerfolgungea der Gerechtigkeit zu enu
nehen»
Nahe an der Küste besteht der Boden durcli*
ant ourr aus Sand und Stein. Dieser Umstand
jnaebte die ersten Colonifiten muthlos, und lieb
aie glauben» daXs sie in eine unfruchtbare Ge-
gend; gerathen wären, welche sie für ihre Mühe
siSMi Arbeit keineswegs entschädigen könnte. Späf
%tx überzefQgte man sich, indem man weiter vor-
wärts dra^g , dals das Land . ii^ Auf ehung der
•Fcttchtbarkeit des Bodens keinem anderen nach«
etehe. Verfolgt man die westliche Richtung tob
Port' Jackson^ so findet man das Erdreich un«
^en und gebirgig; der Boden ist hier thoohaltig,
mit Waldbäumen besetzt, und vom niederem Ge-
«Iväuch gänzlich entblöfst« Westlich von Sidney
kommt man, nach einer R#iie von^fönfzi^ Mai«
leii *), la einer Gebirgskette, welehe die bUuu^
' f) Wir -finden airgands aat«zeigt, nafh walakem Msi-
Ifnmaase dw ir«rfauer rechoat; et ist {«doch wahr-
..^ .ffheialich, d«fs er durchgängig englische Meilen so*
gegeben hebe. X); U^-
4if^ßndlung€n. 399
Berge genannt wird, und bis jetzt allen weitereti
Sntdeckungen unübers teigliche Schr^nk,en entge-
gensetzt. £he man zu dieser Gebirgskette ^
kommt, ist das Land wUd nnd unfruchtbfir ; di»
ganze Ot^ejrflSche ist mit eisenhaltigen Steinen,
die Höhen aber sind mit dichten Wildern
)>esetzt*
Man behauptet 9 dafs einige I^eute bis 14p
Meileo' südwestlich von Sidney vorgedrungen siod^
wo nie das Land sehr abwechselnd gefunden ha«
ben; bald zeigten sich unbeholzte Ebenen mit
schönen Weideplätzen , bald steinigte, unfrucht-
J>are Strecken , die an einigen Stellen mit klei-
nem Gehölz und 2Uicuiriiben besetzt v^aren, bald
Gegenden, die viel Kalk und Steinkohlen ent-
hielten»
IJngefabr 40 Meilen südlich vpn Paramatta
und an dem westlichen Ufer d/Bs Nepean (wel«
chen Namen der Hawkesbury einige Meilen ober-
halb Richmond erhält) findet man fette, ausge-
dehnte Weideplätze, auf welchen wilde Ochsen
mit den Känguruhs und Opossum^s das Reich
' theilen* biese Ochsen etammen von einem Stier
und drei Kühen her, welche sich bei der ersten
Niederlassung der Colonie von Paramatta ver-
irrten. Sie bilden jetzt mehrere Heerden, und'
mögen sidh auf 40O0 Stück belaufen» Es ist bei
schwerer Strafe verboten , sie zu tödten $ daher
wird die Rasse in einigen Jahren sidi bi» ine
Onendlicbe vermehren.
400 Ahhahdlungtn, '
• In einer Bhtförnüng von 140 Meileii tüd-
westlich yön Sidney ^ hat man einen ansehnli-
chen Flufs entdeckt; der seinen Lauf nach -Südr
Ost nimmt, und sich, aller Wahrscheinlichkeit
nach, bei Port • Philippe in die Bas*s «^ Sttafse
erliefst.
Dies sind die Nachrichten, die wir über dnt
Innere des Landes von den, am meisten unter-
richteten Colonisten einziehen konnten. *)
<^) Man muTs es einer so neuen Golonie verzeihen , wenn
sie in das Innere des Landes noch nicht hat vor-
dringen können. Aber was soll man dazu sagen, da£s
die Europäer seit 'Jahrhunderten sich auf einigen
Ineeln ansiedelten, un^ von dem Inneren nicht mehr
wiesen y als von den Ländern im Monde. Die Hol"
länder ^ haben grofse Strecken des schmalen Eilandee
"^aya nicht gekannt, und die Spanier wagten es noch
nicht, sich auf der gröCsten der PhÜrppintn^ anf
Luzon^ ^üher sechs geographische Meilen von der
Küste zu etitfernen.- Ja sie kennen selbst, das Innero
der kleineren Inseln noch nicht. ^ Es ist überhaapt
merkwürdig, und verdient die Berücksichtigung deir
Geographen, dafs die schönsten und fruchtbarsten
Inseln nur an den Kasten besucht wurden. Anf
Ceylan gab es, wenigstens noch vor Kurzem, gaoie
Provinzen, wohin nie ein Europäer gekommen war.
Ueber das Innere von Bomeo wissen wir weniger,
als. über das Innere von Jfnka; ein Gleiches gilt
von Celebtff Sumatra^ Mindanao u. s. W; Rech«
net man hierzu noch die unbekannten Gegenden
des festen Landes von ,vlxf«n, z. B.- die sogenannte
Chinesische TatarH j das Innere dei; Länder auf dev
Hialbinsel jenseits des Ganges ü. s. w., wohin 80
bald noch kein unterrichteter Europäer gelange«
dfirfte: so moli man ^n unsere Unbekanntscheft
AJfhandlungen* 40X
Klima. Die Gesundheit de» Klima*« iö den
von der Coloaie bewohnten Gegenden, ist hin-
läDglich duxch die geringe Zahl von KrankfaeiT
ten» denen die Golonisten ausgesetzt sind, exwiar
«en. Selbst die neuen Ankömmlinge verfallen
telten in galliohte Krankheiten > die sonst, bei
Versetzung aus einer Weltgegend in die änderet
häufig erfolgen. Die Zahl der im Lande erzeug-
ten Kinder und die vollkommene Gesundheit^
deren sie gepiefsen, obgleich sie aus eio^m,
durch Unmäfsigkeit und Ausschweifungen ver-
derbten Blute stammen, welches durch die Ge-
wohnheiten und Sitten der Colonie eben nicht
verbessert wird, müssen als neue Beweise von
4der Güte des Klimans angesehen werden. Bin»
für die physische Bescha£tenheit der auf 4er Co>
lonie g«fbornen europäischen Kinder, merkwürdi«
ger Umstand Ist es, dafs die meisten mit bloi»^
den Haaren, wie die alten Skandinavier ^ gebo«
xen werden.
\
mit der alten Welt erschrecken» und es nicht nahe-
Ijreiflich finden, da£i die Colonie von New Süd'-
Wallis noch wenig entdeckt hat. Nur mit zuneh-
mender Bev^ölkeruii«; werden die Golonisten «weiter
nach Westen gelangen können. — Bei den )}eschränk-
%4n Kenntniss.en eines grofsen^ Theils der Erde zinü
gleichwohl einige Sophisten voreilig genug gew^^en,
Theorien der Erde, und gleichsam Geogfapliien a
priori ^rschaffei^ zu wollen. Man sollte Charten ent*
werfen, auf denen aUe unbekannte Länder illumiuirt
wiren \ daraus würden diese Herren sehen , was nim
nicht wissen und iii wissen vermeinen.
Der Uebers.
40d AhhMndla n^tiA^
' la Port - Jackson fängt der Fruhliaf f egeit
Ende Septembers an, wo neue Blätter die alten
verdrängen; denn alle einheimi»chen Pflanzen
behalten das ganze Jahr ihr Grün. In diesem
Monat werden die Land - und Seewinde ^egel»
snäfsig; die letzteren wehen den ganzen Tag,
lind mäfsigen die Hitze, welche bisweilen sehr
gröfs ist, und nicht sehen schon im,October an*
fangt, obgleich' Regen und Hagel in dieser Jah-
reszeit häufig sind. Die Monate November und
December sind trocken und heifs, und oft steigt
der Thermooteter, wenn die Landwinde weben,
bis zu too Grade Fahrenheit. Vooi Januar bis
in den April ist die Luft schwer; Stürme « Don*
aer. Blitze und Platzregen sind häufig. In die*
sen Monaten zeigen sich öftere Windstöfse aas
Nordwest 9 die in Rücksicht der Stärke der Hitze
mit dem Sirocco der Levante rerglichen wwden
können. Sie deuern nnr eine Viertelstunde,
and gewöhnlich folgt ihnen ein angenehmer fii»
•eher Sud wind. *)
Im April ist die Witterung gewöhnlich trok*
ken, und fängt an, sich abzukühlen. Der Win*
ter fangt im Mai an, und dauert bis in den Au-
gust. Während dieser Jahreszeit ist das Wetter
sehr, vf rändexlich. In den Nächten fällt biswei-
len ein unbedeutender Reif; aber nie haben die
Colonisten nöthig, ihre Wohnungen zu heitien.
*) Die aufferordentlicHe Hitse dieser jählingen Winde
macht es wahrscheialxch, daft sie von einer Sand«
wüste im Innern des Landes kommen,
D. V.
Ah handlungeHi 40I
Die heftigtUn Regen feilen im Angnst und Sep-
tembeT>« und nach diesen Hegen berechnet der
Laiidbauer feine Hoffnung einer reichlicheti
Erndte. Man hat tiuf Port r Jackson wenig Bei*
•piele.voa Nebeln, aber Tha^e sind hä;a{ig.
Ackerh-au. Die Getreide • Gattungen , die
man in der Niederlassung baut, sind Walzen,
Gerste und Mais ; der erste dient zur Nahrung
für die Einwohner, der letzte für das Vieli.
Gerste wird nicht allgemein gebaut« s D^e Me«
thode, welche die mi^sten Pächter bei dem An«
bau ät% Landet beobachten , bestehet in Folgen*
d^m: Sie hauen die Bäni^ie nieder, oder fällea
«e dadurch, dafs sie Feuer an die Wurzeln le-
gen; die Bäumte werden auf einen iAg^sonder"
$49$ Haiifen gelegt, und in Asche verwandelt.
'Diese Arbeit ist am allerbeschw^rlichsten , wegen
dem Verfuhren der Bäume; sie ist aber uneif*
Ufflich , weil man beobachtet hat , dafs die Erde,
worauf das Holz verbrannt wird, erst nach meh«
ceren Jahren frucbttj^ar wisd. Die Wurzeln läfst
man in d^r Erde, weil es zu viel Zeit und Ko-
sten erfordern würde, wenn man sie ausrotten
wollte. Ist die Erde nun. von den Bäumen enft*
blöfst, so gräbt man «ie auf, und zerschlägt die
Schollen mit der Hai;fke* Sodann wird gesäet,
.uud darauf geegget. Wfti^en wird gewöhnlich
vor dem ersten' Julius gesäet , und Mais vor En«
de des Septembers; der erste reift im November,
und wird um Weihnachten geerndt^ Der Malt
wiM im Januar reif; dieErqdte fängt imFebrnac
mtf uQod veclängeit siqh ^»i^wAile/i bis zum Mai,
404 yihhandlun g eiu
^ je naehdei^ die Saat ~ früher oder tpater , yorge*
BOknmen wurde. Tritt in den Monaten August
und September Trockenheit ein, «o^ist die Waii
zeaerndte nicht ergiebig; der Mais wird oft durch
die heifsen Winde im üecember verbraniiit. Füt.
Waizen zahlt man in der Hegel sechs Schilling
für den Scheffel , und für Mais fünf Schilling.
Die Gärten der Colonlsten bringen alle Ku-
chengewächse, wie^n Europa, hervor, und aus«
•erdeih noch andere der heifsen Zone, als Yamt,
aüfse Patatten u. s. w. An e(3bropäi^chen Früch-
ten zieht man Aepfel, Bitnen, Pfirsich^, "Feigen,
Maulbeere/ Quitten, Mandeln, Granatäpfel, Orsm*
gen und Citronen. Stachelbeere und Johannit*
beere behalten das ganze Jahr ihre Blätter, tra-
gen aber keine Früchte. Die Weinreben lastea
uichts zu wünschen übrig. Cacaobäume, Bania«
aeii und €assa\ren scheinen dem Klima yoii Port*
Jackson nipht angemessen ; würden aber vielleicht
einige Grade nördlicher (d. h. näher dem Ae«
quator) gut fortkommen« Der Tabak gedeihet
hier so reichlich , wie in seinem ursprünglichen
Vaterlande. Hanf und Flachs werden mit Erfolg
gebaut; mehrere andere exotische Pflanzen^
z. J3. Palma christi, J^bttlnisbeeren' v6m Gap,
Hopfeni n. s. w« haben sich an ' das Klima ge«
wohnt, und entsprechen den Erwartungen Amt
Pflanzer^
Hausthiere. Die ersten Versuche der Re-
gierung und einiger Privatleute zur Einführung
^nd Zucht der Hautihiere auf der Celonie mifi»
lin^ipi, ^•JJ.es «nrstrard^^ntUch schwfr was» sie
vom Cap od^r Indien übet ^as stuTmifcbe Meec
der südlichen Halbkugel zu transportiren. Drii
Vieftel der Thiere:kaiQeii auf der Reise, um,
ujad.das letzte Viertel litt nach der Ankunft, auf
4flt Colonie noch durch allerlei Zufälle. Zeit
und Beharrlichkeit habeti jedoch diese Sckwie«
mgkeiXBu überwunden, und die\ CoioQie besitzt
gegeniwäirtig eine ^prä^l^tliphe Anzahl von Haut^
thieren, obgleich sie noch nicht hinreicht^ all0
dessen der Einwohner täglich mit Fleisch zu
Tiei^sehea«^ Das Hornvieh besteht aus eimr ge*
mischten v^asse, denn m^n,hat Rinder vom Cap»
vqn BrasHi/en nai Bfß^galerp bringen lassen. Dtm
il'^fli^cli ist vortrefiU^lb,; die Kühe geben ab^ir, wen«.
^i^l^ Milch als bei uns, ^ Die wildem Qchfeil
iind eine reine Rafse vom Cap« ^an bedient
•ich djer «ahmen Qchsen zum Ackerbau, sowohl
auf f^n Gütern der ^Leglexung, als auf den gro*
fsen Pachtungen *) der Colonisten«
. Die ^Schafe von englisciher Rasse iiajbeii/: s^ch
bereits bis zur vierten Generation fortgepflanzt,
«nd sind weder \p Ansehung des Fleiscbef, noch
der WMle ausgteartet. ^ Maa kann spit rOrund
' eine . Verbesserung der Walje erwartfn, teitdem
diix Herzog von Northumberland ein^ n* Stähr und
^) Wir haben den Ansdnickr ferm^f durekftingig
. '.dureh Pachtung tibersettt; man mufs aheir- danin ter
laicht einp teatsche Pachtung varstehan; die.Qfiter
in Ntu- Holland scheinen entweder gämlieh «freies
. Eigenthiun oder Erbpaehtungen %a Hjn»
De» UUlers«
40^ Ab han dl uiüg'h n. -
mihren Sehafe von d«i: Mtrinos-daül» Itil^lK^
schickt hat»
Die Zie||[eii gedeihen nicht, und sind ddbe«
vernacbiäsfiget. Die Schweine haben nch nnter
all^n Thieien am meisten Terme^rt. Ao die
Deportirten wird nur Schweinefleisch verthetlt^
das Pfund kostet dort sechs Pences (ungefähr
vier Groschen Sachs. )f Hammel- und Rindfleisch:
aber i8 Pences, ^
tSttä QTficiere, Beamten und mehrere Gelo^
nisten haben' Pferde , diese kommen von einwt
Termischung der Rassen vom Cap^ von Benga*
len und d^r englischen, wddtrreh sie'atrl^r niiihtff
gewonneii haben, Ein prächtiger , eiigli^eher
Heiagsf, den der Herzog vbn' Nortkufnderland
det^ Cölonte geschenkt hart, wird allem Anscheint
nach dazu beitragen > eine neue ver&e^serte Rasae
zu erzeugen« "*")
Man hat mehrere Versuche gemacht, die
Keninchen einzuführen; aber kleines von denen»
die man ausgesetzt hatte, ist je wieder gesehen
würden, und man vermuthet, dafs sie Aen ein«
heimischen Hunden znt Beute geworden sind.
Av^t Bengalen sind Damhirsche angekommen, die
'^> Die»i^ S9liv zweifelhaft; • denn bei den Pfwden Ist
esiriclit.ww bei den Schafen, dals dareh's Kreaiaa
eine- bessere Zucht. gewiOBieeii werden Jiaiiti ; nur
dtireb das Reinb alten der Raste erhält man auf die
Dauer eine gute Zuaht. S* D^Aüan^s N^mrgeschichle
das Pferdei. Der Uebers.
' ticb aber noch nicht vervielfältiget haben.' ,Alle
Colonisten sind überflü^tig mit Geflügel verse«
hfn; man hat alle auf der bekannten Erde vor-
gefundenen Arten hierher gebracht: als Truthuh«'
ner» eine gtofse Gattung Brasilianischer Enten,
Gänse vom Cap^ und endlich Hühner aus allen'
Ländern. ^ ,
' Im Jahre igo4 wurde die Zahl aller HaRerr-
thiere folgend^rmafsen berechnet:
Pfjexde • « • • • 450
Hornvieh . . ♦ • 3^S^
Schale ♦ • , • .• 16*000
Schweine 149O09
In demselben Jahre hatte die Begiepunf
ga.öoo Acres Land vertheilt, wovon 17,000 be»
Xffiita fruchttragend waren.
Die Bevölkerung betrug nach der ZSh}u]|g
in demselben Jahre 8*9 10 Seelen; nämlich:
Auf dem festen Lande Männer und ^
WAber . . • « • 6»05p
Rinder . . . .... ♦ 1,36©
^ Aul der Insel Norfolk • « f,ioo
Auf P'an Diemgm^Land « . . 400,
I I. ( i. in 1 1 1 ■ I '\
In Snnama 8f9&9
Enträthselungen eines ethnogra*
phischen Mßhrchens.
Scbon lange ist es bekannt; mehrere' glaub«
vrwrdjge Ber^^btgebqt, heben es gesagt f . . Niemand
hat mehr an der. Wahrheit der Sache, gezweifelt;
Hunderte haben es nachgeschrieben, ^nd Tau-
fende haben sich* darüber lustig* gemtft^t: — — >
if Dafs bei den Karaiben in Guiana die tolle
Sitte herrsche, welcher zu Folge der Ehemann
sich in seine Hängematte, sein Rühebette legt,
•obald sein Weib niederkommt, die dann geno-
Urigt ist,^ Trotz ihres Zostandel, ifarfe häudichea
:Arbeiten fortzusetzen 9^ und noch überdies ihren
jMann zu bedienen , der sich es inzwischen in
•e>ner Hangematte wohl seyn läTst^^^^nd vom
Hichtsthun auirruht. ^
Man hat diese widersinnige Sitte auf man«
cherlei Wei^e ' zu erklären gesucht; aber bishec
W^r'es noch deinem gelungen , auf die rechte
S^uf zu kommen.
•• ■ ' . . . ^ • I , . . •■ ^,
Bndlich tritt Hiv Quandt^ ein Missipnnär der
Bruder «Unität auf, und erklär) uns die ganze
Sadhe auf die befrfMigendste Weise, und^ znc
Beschämung Aller, die darüber gelacht haben,
auf folgende ganz schlichte Art. '*')
*) In seiner ziemlich reichhaltigen Nachripht von Su»
rinam^ (Görliti , 1807.) S. 359 u. f.-
AJbhmndlung ^n^ 409
Ein^abergläubuchar Gebrauch verbietet den
veiheiratheien Karaiben^ sobald ihre Weiber
M die Wochen kommen, einen Baum zu Üälleni
•ine Flint« abzufeuern« ein grofses Wild zu ja*
gen» kurz einer von teineii gewöhnlichen Beschäf-
tigungen nachzugehen y ^m ihn vom Hause ent«"
fernen würde; und zwar nnter der Bedrohung,
dab 5onst das Kind sterben müsse.
Was bleibt nun dem Wilden übrig, der es
gewohnt ist, um der Jagd und der Fischerei- wil«
len, in den Wäldern und an den Flüssen umher-
zuschweifen? Er darf wohl in der^Nähe kleine
Vögel mit Pfeilen schiefsen, und kleine Fische
angeln; aber hat er immer Gelegenheit dazu?
Ekelt ihm, der an andere Beschäftigungen ge-
wöhnt ist, nicht bald vor solchen Kindereien?
MiCsmuthig wirft er sich auf sein Hangbette, das
ihm als Sorgensessel dienen müfs — denn Stühle
hat er nicht — und bringt da den gröfsten Theil
der Zeit zu, während welcher er in seine Hütte
gebailnt ist. Sein Müssiggang wird ihm zur
Pein! -^
Seine Frau, die Wöchneriii hingegen, die,
wie alle wilden Naturkinder, so äufserst leicht
entbunden wird, dafs sie nicht nöthig hat, ihre
kleinen Hausgeschäfte zu unterbrechen, legt sich
nicht in ihre Hangematte, um sie nicht zu ver-
nnreinigen, sie legt dafür ihr Kied hinein, und
kauert sich auf die sandige Erde in ihrer Hütt^
nieder, wo sie dann ihre kleinen häuslichen Ar«
.beiten verrichtet, die Speisen zubereitet u. t, w. ^
ohne dafs dies ihr beschwerlich fiel.]
A. Q. E. xxxvn. Bis. ^. St. B e
41« Bücher ' Recensionen^
•ehreibuvg' diese« Dtparttmttits »ind «ogefeb«!! : D« Jlf«-
rinix «t Morinorum rtbus^ gedruckt im J. 1654, in 3 Tlu
in 4*9 verf. voin Jesuiten Malhrancq, — Histoire gdndrals
d*ArtoUf pttr M, V Abhi HtnntherU 1788. 2 Voll, in 8-
iSine andere Geschichte Ton Artois vom Benedictiner
Dom Devitnne; -— histoirt de Calais et du Calaisis^ par
itf* Le Wdhvre. Paris, 1766. 2 Voll, in 4. — Mdmoires hi^
storiques sur PAftois, Paris, 1763. ^ Mdmoires sur Va*
griculture de Boulonnais et des cantons maritimes voisinsm
Boulogne , 1789 1 *- der Almanach departemental du
Pas de Calais^ pour VanX.^ und endlich die wahrschctn-
-lich angedruckten Arbeiten der Ptäfectur- Beamten Lm
Ducq und Alexander,
Das Departement besteht ans dem ehemaligen Ar^
tois^ (wovon nur ein kleiner Theil zu anderen Departe-
ments geschlagen ist,) den kleinen Ländern B^oulormais^
Calaisis und Ardresis, welche Theile der ehemaligen nie*
deren Picardie waren. Es ist im Allgemeinen fruchtbar«
der Ackerbau ist im Flor ; die Städte sind rolkreich»
und haben Fabriken. Die ältesten Einwohner waren
die Airebates und die Morini, Bis zum fünften Jahrhun«*
dert waren sie den Römern unterworfen. Nachher ver«
wfisteten Vandalen das Land. Clodwich vereinigte es mit
dem fränkischen Königreiche. Seit dem achten Jahr*
bunderte stand es in Abhängigkeit von den Grafen von
Flandern f und hatte mit ihren anderen Besitzungen ei«
Herlei Schicksal. Unter Philip August wuYde es wieder
mit Frankreich vereinigt« Ludwig VIII, gab Artois sei'-
nem zweiten Sohne, und Ludwig IX, belehnte seine Brü-
der förmlich damit, unter dem Titel der Grafschaft Ar*
tois. Durch Heirathen und Verträge kam die Grafschaft
nachher an das Haus 'J3 ur^und, und von diesem an Oe-
eter reich. Im Vertrage von den Pyrenäen ward es 1659
an Frankreich von Oesterreich abgetreten. Als Apanage
der zweiten Brüder der Könige von Frankreich wurde
ez zu den sogenannten Staats - Ländern gezählt | und
batte einen Gouvemenr gdndraK
Das Departement erstreckt sich von 50« bis 51« N*.
Bücher -^ ReCBitfi ofien. 4x3
Br« 'Der Meridian Von Paris geht durch datstlbef dit
ottliclie Grause entfernt sich um 49 Minuten , und di»
wattliche^um 47 Min., ron diesem Meridian« Die Grämen,
das Klima, die Winde, Krankheiten, Berge, Plüsie,
Canäle, Seen, Teiche, Moräste, Haren, der Boden,
Ackerbau, die Producte, die Industrie, der Handel, die
BeTdIkerung, der Volkscharakter und die Sitten, der öf-
fentliche Untenficht und der Gottevdienst, werden hiesfi
auf beschrieben. Ueberall finden wir sehr schär xbare
interessante Notisen , die wir aber aus Mangel an Raum,
nicht mittheilen können. — Das Departement ist in
6 Arrdndissements getheilt. Die vorzüglichsten Städte,
die hier beschrieben werden, sind: AmUf St» OnuTf
JBoulognef Calais^ Airt vu fl. w.
Dieses Heft schliefst mit dem Beweite, dals Per»
tus^Itius der Römer das heutige Boulogne sey. ,
XLJ^ 'Atfu Departement des Mont-Manc. 56 Sei«
teil. Quellen: Die Geschichten des alten Königreicht
BurgunA^ der Dauphin^ und von Savoien; Description dtg
Alpts grecqxus et celtiennes ^ par M» Albanis - Behumonu
k Paris., i8o2. 2 Voll, in 4.; NouvelU Description des
glaciires et valUes de glace de la Savoie^ de la Suisse et
de Vltalie^ par M, Bourrit; Saussure vojrages dans leg
Alpes \ zwei Memoiren yon Saus sayeun^ Verneilh\ ferner
Mimoire statistiguepour servir ä la description mindralogi»
tfue du ddpart. du Mont^Blang^ und das statistische Me«
moire von Lelivee im Journal des mines; endlich die
Annuaire^ du Mont-Blanc, par Mt PaÜuelp und «wei me«
dicinis che Topographien, die eine von Chambdry und
den umliegenden Gegenden,, von Daquin; and die an«
dere von Aix^ von Depine^ dem Sohne.
Das Departement ist eines von denen des Reicht,
die am wenigsten gekannt sind. Dieter Wohnsitz der
nltea Allohroger erhielt im fünften Jahrhundert den Na-
men Savoien ( Sapaudiea odet Sabaudia), Gegen 930
wurde Savoien mit dem Königreiche Bur^uni verbunden»
Nachher erhieU es eigene Grafen aut einem Getchlecht,
414 Bücher - Reeeniionen.
das schon im zelmten Jahrhundert blühte, nad sieh bis
•uf den heutigen König ron. Sardinien fortgepflanzt hat.
Kaiser Sigismund erhob, bei seiner Durehreise durch
^hamhtrXf Savoicn zu einem Hersogthum, zu Gunsten
eines Grafen Victor Amadeus^ der damals regierte. Seit
dem 22. Septbr. 1792 j da eine französische Armee das
Land besetzte ^ hat es seine alten Beherrscher verloren,
und ist mit dem französischen Reiche rerbuttden worden.
Das Departement liegt zwischen 45^' 5' nnd 46^ t'
N. Br., und zwischen 3^,16' und 4' 48" östlicher Lange
von Paris, Die gröfste Länge von Süd nach Nordwest
von den Chßrmellen .bis Stahles beträgt 22 Lieues , die
gröfste Breite von Osten nach Westen » von den Quel«
len der Isere bis über Saint- Genis, unweit der RkoM
hinaus, beträgt 23 Lieues. Die mittlere Höhe 1856 Mc-
tres (952 Toisen). Der Gipfel des ßiont^Blanc erhebt
sich 2450 Toisen über der Meeresfläche.
Das Klima ist aulserordentlich unbeständig; Hitze
und Kälte wechseln schnell, wie die Winde in diesen
Thälern. Wurmkrankheiten und Faulfieber sind die ge-
wöhnlichsten Krankheiten ; selbst die Greise find den
ersteren unterworfen.
Die Beschreibung der Berge in diesem gebirgigtea
Lande ist kurz , ohne jedoch dem Wesentlichen zu scha-
den; sie ist aus Verneilh und Hassenfratz Schriften ge-»
nommen.
Die höchsten Berge des Departement« sindt
Höhe üb. ä. M.
Der Mo n»*B/anc . • « . • 2450 Toisen,
D^r Ment'Ieträn ...... 1800 —
Der M. Saint^ Michel .... 1760 —
Der M, Valaisdn , , . , ^ 1710 ^-
Der M^ Saint - Bernard . . . * 1132 —
La Tournette ixoo —
Bücher' Recensionem 415
; ' Höhe üb. d. M.
Der Mont* Cenis, • • • • 9 1059 Toisen.
Der Mont- Grenier • ^ « . , 949 —
Der Mont du Chat . , . . . 830 —
La Dent de Nivolep ♦ . ♦ • 719 —
Die vornehmsten Seen sind: jder See von Bourget,
der See von Annecy ^ von Aigue- BeUtte^ von Mont -Ce^
nis, und einige andere kleinere Seen. — Die gröfst©
Strafse in dem Depart. ist diejenige, welqhe von Paris nach.
Mailand über den Mont - Cenis geht. Ihre Länge im
Depart. beträgt 34 Lieues. — Alles, was über den Bo-
den, die Producte, vorzüglich die des Mineralreich^^
über Industrie und Handel gesagt wird, ist im hohen.
Grade interessant, und gewifs noch nicht allgemein be-
kannt, wenn gleich in vielen Schriften sich einzelne
Angaben zerstreut finden. -^ Ein Auszug könnte hier
nur sehr unvollständig ausfallen; da aber der Wertli
dieser Nachrichten gerade in ihror Vollständigkeit be-
steht, so müssen wir auf das Werk selbst verweisen»
Die Bevölkerung beträgt 283>lo6 Seelen. — Die vor*
lüglichsten Städte sind: Chambery ^ der Sitz der Pra-
fectur, Annecyy Montiert j Saint Jean de Maurienne ^ Aix
oder 4ixe^ Montmelian^ Pont- Beauvoi sin ^ Rumilly^ ThdmSf
ConßanSy AiguehelU U» 3. w.
XLIl Hefu Departement der Marne, ^2 Seiten,
Quellen: Metropolis Nemensis, Lille 1679, von Mar^
2at. Promptuarium antiquitatum Tricastinarum ^ gedruckt
in Troyes 1610. Annales, eocUsiastujfues du diocese de
Chälons y par Charles Rapine. Paris 1636. Mimoires hi^
storiques de la province- de Champagne, k Ghälons 1721,
2 Voll, in 8, von Baugier,. Histoire civile et politique
de la vilU de R^tns ,. par>M, Anquetil, Keims 1756. 3 Voll,
in 12. Annales, de la ville de Chälons sur Marne ^ par M,
Buirette de Verrieres, k GhÄlons s. M. 1788. 2 Voll, in g.
und Observateur de la Marne , par M. Mcnesson. k Epcr«
ney löoö* . ^
'if^f^^JWW^-
416 B&ejk^r * Rseen si9n0n*
Der gröfstentheils anfrnchtbare Bodeu det Oeparte-r
ments wird durch die trefflichen Weinberge ersetst, wel-
che die vorzüglichste Quelle des IVeichthumt der Btt«
wohner sind. In den Städten herrscht viel Industri«.
Das Departement gehört «u der ehemaligen 'Cham*
•pagne\ in der Hauptstadt Rheims hat sich noch der Na*
me der altän gallischen Bewohner ^ die Caesar Rtmi
xiennt, erhalten. — Lage zwischen 48^ 31' und 490 26'
N. Br« , und zwischen i« 5' und 2' 40' CX L. von Pari4,
Das Departement hat Hügel, aber keine Berge. Die
Marne f Seine und Aisne sind die bedeutendsten Flüsse
in diesem wasserreichen. Lande. Seit der Revolntion hat
man auch in dem unfruchtbarsten Theile des Departem. ,
in der sogenannten lausigen Champagne {Champagne
pouilleuse) angefangen , durch Anlegung künstlicher
Wiesen und Aecker dem undankbaren Boden Fruchtbar*
keit abzutrotzen« Die Weinberge in den anderen Ge-
genden sind alt und berühmt; sie betragen in dem De-
partement 45,000 Arpens. Die besten Gattungen de«
weifsen • Champagner - Weins sind: die von Sillery^ Axf
Mareuil^ pierry^ Epemay^ Dizjr, Und des rothen^ die
von Verzenay, Verzy, Bouzy^ Thaizy^ Cumihres^ Ay^
Hautvillers , Mareuil ^ Dizy und Pierry, — Bei Ambo*
nay^ JBsrru, Boursault^ Hermonville^ Reims ^ Rotnay^
Sermaize und Vitry - sur ^ Marne giebt es Mineralquellen»
— Die Bevölkerung beträgt 310,493 Seelen. Vorzüglich-
ete StXdtd: ReimSf Sitz der Prafecfir, hatte ehedem eine
Universität 9 jetzt nur ein Lyceuio; ehedem 60,000, jetzt
nur 11,120 Em wohner ; Sainte • Menehould ^ Fitry^sur^
Marne f Chdlonf und Bpernay,
XL 111. Heft, Departement des Indre,'* 40 Seiten,
Quellen : Recueil des tintiquitds et pripilkges de la vilU
4e Bai^r0$s , par Jean Chenu. Paris 1621. Histoire du
Berry, par de ia Taumassier^ Paris 1 689« NpuvelU As-
stoirede Berry ^ par M. Fallet. Paris 1783*-' Culture du
dipartemeni de VJndre^ par Ckalumeau. k GlUteauvienz
1799. Mimoires statistiques du ddparttment de Vlndre^
par M. D'Alphonse, Paris 1804.
B&eh er " Aeeensionem 417
Dieses Deptrtement besteht grSfsteutheils ans dem
•lieinäligen Nieder- BerTy^ liegt fast im Mittelpnncte
Ton Frankreicht und hat CJeberflufs an Getraide, Früch*
ten, Weiden- und Vieh$ man findet auch mehrere P^«
briken, vorzüglich Eisenhämmer* Es könnte eines der
Teichstep in der Monarchie seyn, wenn die Ausfuhr
nicht schwer, und die Bevölkerung nicht so gering wS^
re. Auf einem Räume von 1,375,000 Arpens zählt et
nur 207,928 Einwohner. Der Ackerbau ist sehr yernach*
iSssiget , und die Ausfuhr erstreckt^ sich fast nur auf ro*
be Prodncte« Vorzüglichste Städte sind ; Chdteaurourf
Sitz der Präfectur mit 8148 * Bin wohnero ; Issoudun^ die
wichtigste^ Stadt des Departements, mit 10,156 Ein*
wohnern; La Chätrej mit 3463 Einwohnern, und l4€
. hlonc y mit 4663 Einwohnern*
XL IV. Htft^ Departement des Oher^ Rheins, 56
Seiten« Quellen: Alsmtia illustraia auct. Sehoepflin, Ar-
gentör. 1762. Und von demselben Verfasser; Alsaticßm
Tum rirum scriptores^ Xbid. 1764* Histoire eccles, civ, ep
Uttir, de la province d^Alsace^ par M* V Ahbi de Grandi'ß
4ier. Strasbourg 1786t Memoire* de M» dp la Orange
sur VAUace, wovon ein Auszug in: L^Etat de la France,
par le cQmte de Bpulainvilliers ; und die Annuaires tlt$
dipartement du Haut • Rhin»
Dv Departement besteht aus einem Theil der ehe*
naligen EUafs^ den kleinen Ffirstenthümern Bruntrut
^Porentrui) und Mämpelg^rd (Montbiliard)^ Und der
Schweizerischen Stadt und Republik Mühlhaksen. Die
ältesten Bewohner waren die Sequaner und Rauraker»
Die Bischöfe von Basels als Fftrsten von Bruntrut ^ wa«
sen Herren von einem grofsen Theile des Departements»
bis es im !• 1792 von Frankreich in Besitz genommen,
und Anfangs als das Departement des Schreckensberges
^Mont terrikle)^ dann aber des Ober "Rheins mit der Re-
publik vereinigt wi^rde, Miihlhausm wurde erst 179!
%U Frankreich gezogen.
Dm Departeinent ift dttrebeiit gebirgig; die Betg*
4i3 Buch er - R^censian $JL
ketten hangen mit dem Jura und den Vogesen lUMmmen.
Die ersteren^ der iVir^f er- J«ra genannt, sind Ber^e zivei*
ter Fqrmation, und Kalkgebirge. Der Berg Chasserale
|;enannt, im Canton Bienne^ ist der höchste, und 793
Toisen üb. d. M. — Die Kette, welche von den yoge*
sen ausläuft, hat mehrere Spitzen, deren ,höohste der
Berenkopf^ 7I8 Toisen über d. M. Sie enthalten Granit,
Feldspath , Jaspis, u. 5. vr, , — E^ giebt viele Flösse in
diesem Departement, unter denen der Rhein im Osten,
und der Doubs im Südwesten die bedeutendsten. WiB
'Ltieperette f die lli^ die Busich und die Birßtn entsprin-
gen in den Qebirgen des D<'partementf, — Die gröfs*
ten Seen sind der Bienner-^ GuebwilUr- und' Daren^See*
Man zählt 308 Teiche, 23 Sirafsen , wovon eine erster
Glasse^ welche von^Faris n^ch Basel geht.
Von dem Boden, der Agricultur, den Producten,
der Industrie und dem Handel, werden genaue und
merkwürdige Nachrichten gegeben« Die Ausbeute aus
den Bergwerken dieses, an Metallen so reichen, Lande«
ist, mit Ausnahme des Eisens, seit der Revolution ganz
unbedeutend. Die Silber-, Knpfe^ - und Blei Gruben
sind 'Völlig verlassen. Es ist möglich, dafs die schätz*
hären Bemerkungen über diesen wichtigen Zweig der
Industrie dazu beitragen , ihn von Neuem «u beleben. 1—
Die Bevölkerung beträgt 382,285 Seelen; der tausendste
Theil derselben sind Anabaptisten, welche in den Ge-
birgen wohnen, und sich durch die Keinheit ihrer Sit-
ten und ihren Fleils empfehlen. Die wichtigsten Städte
sind Colmar, der Präfectursitz , mit 13,396 Einwohnern;
Altkirch, mit J720 Einwohnern ; Dilemont^ mit 904 Ein-
wohnern; jBruntrut, mit 2032 Einwohnern; Bifort oder
Beifort, mit 4400 Einwohnern; Miihlhausen, mit 6615
Einwohnern; Mömpelgard, mit 3693 Einwohnern; Hü-
ningen, eine Festung, mit 774 Einwohnern; Bienne, mit
9014 Einwohnern u. s. w. — Man findet in dem De-
partement einige merkwürdige Alterthümer aus den Spel-
ten der Römer«
Wir müssen uns mit dieser mageren Skizze begnügen.
Bücher'' Recensionen/' - 419'
weil es uns 'aii Raum fehlt, wichtigere Auszüge tu*
machen. Da wir übrigens überteugt sind, dats dies
wichtige M^rk in keiner Bibliothek fehlen wird, indem
es als ein Muster einer guten topographisch -sj^atisti-:
sehen Beschreibung von jedem Geographen und Ge-
schäftsmanne gekannt zu wcraen verdient: so glauben
wir, dafs eine ausführlichere Angabe des Inhaltes hier
um so leichter zu^ entbehren ist»
Jedem Hefte ist eine Charte des beschriebenen De«
partements beigefügt worden. Bei diesen sehr guten,
durchaus empfehlungswerthen Charten hat man mehr
auf Brauchbarkeit und Genauigkeit, als auf Pracht gese«
ben , wodurch das Werk nicht unnütz vertheuert wor-
den'ist, und auch dadurch 'einen Vorzug erhalten hat.
.2*
J^etnoire ^ur la projection des Cartes
gdographiqueSy adoptSe au Depot gdnSral '
de la guerre; par M. Henks^ Colonel au
Corps imperial des Ingenieurs - Geographes*.
Publide pär ordre de S. 1^. M. le Duc de
Feltre^ Ministre de la guerre, pour faire
suite au mdmorial topographique et militairk»^
k J^aris de rimprimerie imperiale. Igio.
Das kaiserl. D^pdt giniral de la guerre in Paris
gtebt bekanntlich ein fortgehendes Werk unter dem Ti-
tel: Memorial topographique et militaire heraus, wo-,
von von Zeit zu Zeit Bände ^erscheinen* Dieses Werk
hat den Zweck , alle jene lYissensehaften, die den Corps
490 Buch er - Reoensionen^
des In||[tfiiieurs^ Ing^nieurf - fif^ogTaphefl und des Gene*
ralstabs nöthig sind, nach und nach systematisch Tona^
tragen, und gleichsam ein wissenschaftliches Dienitre*
glement und Normale für alle obgedachte Zweige de«
Militär« aufsuitellen.
Zu diesem Mimorial topograpkique gehört nun auch
▼orliegendes Werk; da es aber so nahe mit der Geogra*
phie verwandt ist, und eigentHcH in das Feld der mathe-
natischen und bildenden Geographie gehört, so halten
wir IHM für schicklich , untwen Liesem eine koxie An*
teige davon tu liefern*
Hrn. Henryks Memoire handelt, waf tahon der Titel
tagt, von der Entwevfungs- Art, der man sich bei dem
haiserl, Charten - D6:j^t für immer bedient;
Man hat in diesem Zwecke die Terbesserte Flamsteed»
sehe Projection als die vollkommenste, und der Natur
getreueste befunden, und diese ist's auch allein, welch«
in diesem W^rke gründlich und gut abgehandelt wird.
Es ist 220 Quart- Seiten stark, mit 4 erlüuterndeii
Kupfertafeln , und «erfällt in 2 Abtheilungen. Die erst«
davon erklärt die gewählte Bntwerf ungs - Art , und ana-
lysirt lum Behufe dieser Arbeit alle nöthige Formeln in
%l verschiedenen Gapitelnj die zweite macht nun von
de|i entwickelten Formeln und der besagten Projectioii
die Anwendung, und vonäglich auf die Gonstructioa
einer Charte von Europa^ in 8 Capiteln, wovon das letit«
aliein die Construetion rediicirter Charten enthält«
Beide Abtheilungen beschliefst eine Folge von 18
verschiedenen, tur Erleichterung der Arbeit bereehueteii,
Tafeln auf 75 Seiten.
Alles, in diesem Werke Vorgetragene, ist anfserst
gründlich und detaiilirt, so dafs es sicher jeder, mit den
gehörigen mathematischen Vorkenntnissen Tersehenar
Zeichner gewils Feritahen wird: doch bafärchtal K99Uk^
Bücher * H^csnsionen. 411
«eBty dikU der Gebrauch dei tweiten Theils lür diejeni-
gen, die noch nicht schnell und genau mit den franzö-
aischen Maacen xu rechnen und tu arbeiten wissen, mit
einigen Schwierigkeiten verknüpft teyn möchte.
In Hinsicht der typographischen Schönheit und
Richtigkeit zeichnet sich diefs Memoire besonders aus-
auch sind der Druckfehler &ufierst wenig, und alle am
Ende des Buchs angezeigt.
Rec. erwähnt dies geflissentlich, weil jeder Mathe-
matiker weifsy wie unangenehm und Mühe verursachend
oft ein Druckfehler in einer analytischen Entwickelung
und Darsiellung ist«
3*
Jtiniraire eomplet de VEmpire Francais.
Seconde iditian^ considirabl^ment augmentiß^
comprenant la Hollands f une partie de VAlle^
magne^ Vltalie^ et les Provinces lllyrienne^
par Vauteur de VAhrigi de la Geographie de
Cuthne; le taut dressd et dessini sur les lieux
par plusieurs Ingenieurs • Gdographes; orni
d'une grande carte routikre. Guide indispen-
sable aux voyageurs^ itrangers^ curieux et
' nigocians. Tome h 413 pages. T. II. 6i2 p.
Tom. IIL 3r2 p. avec une table alphabdtique
des Relais de Poste et autres Ideux^ dicrits dans
cet ouvrage* ä Paris i^ chez Langlois 181 1.
Dieses sehr corpulente Itin^raire enthSlt: i) Allge-
meine Bemerkungen Ober die Art, in den 230 Departe-
4M rBücher ^'Recen sio n^n^
tnents zvl reisen/ oder Unterricht über Oewiohte, Maate
und fremde Münzen mit den französischen vergliöhes;
eine Liste der Postwagen und öffentlichen Fuhrwerke
den Tag und die Stunde ihrer Abreise und Ankunft, die
Zeit der Reise , die guten Wirthshäuser, und die Rei-
techarten.
2) Eine ausführliche Topographie aller Poststrafsen,
sowohl der neuen, als derjenigen, die noch im Werden
sind, woJjei alle Gegenden, durch welche der Reisende
kommt, und die Orte, die er rechts uild links von der
Stralse erblickt, beschrieben , die Scheidewege, Strafsen
und abkÜTxenden Fuf&sleige angegeben, die Berge, Thä-
1er, Küsten, Flüsse, Bäche, Seen, Teiche eines jeden
pepartements, das man durchreiset, benannt sind^ nicht
zu vergessen die Aussichten, schönen Gegenden, Spring-
brunnen , Mineralquellen u» «. w.
3) Eine Beschreibung der Städte, Flecken und ande-
rer merkwürdigen Orte, in Absicht auf Industrie, beni-
mäier, Kunst- und Natursekenheiteii.
Dies Alles wird wenigstens von dem Herausgeber
•Versprochen, und in der That ist es nicht Zu verk^nn^en,
'dftfs derselbe vielem Fl^ils bei der , Zusammen tragang
seiner Materialien bewiesen habe. Wäre dies nur im-
mer mit gehöriger Kritik, mit Rücksicht auf die neue«*
ren (wir sagen absichtlich nicht anf die neuesten) V;er«
änderungen, und vor allen Dingen mit etwas mehr Ge-
schmack geschehen. Der Verfasser hat sich aber die
IVIühe des Sammeins bisweilen durch das blofse Abschrei-
ben sehr erleichtert, hat nicht nach gefors.eht, ob 4^s^'^
was ehemals von den Städten* und Ländern, ihren l^in*
Richtungen und Monumenten galt, auch jetzt noch wahr
/ist, und endlich hat er gute itnd schlechte Beschreibun-
gen so ungewogen durch einander geworfen ^ dfifs sein
Bucli dadurch ein wundersam buntschäckiges Ansehen
erhalten hat.' Wir wollen di6 Beweise unseres Urtbeilt
anführeti*
Sücli isY - R ec ensi a n'e H. 423
Der erste Theil beginnt mit allgemeinen Bemerkun-
gen, Manihre de v^yager flberschrieben. Hier, sind die
Conseils et Keglet pQur Us etrangers aus Reichard^s
Guide des Vcyageurs abgedruckt. Es ist wahr, der Heir-
ausgeber zeigt seine Quellet an , aber ein geborner.
Yranzo^se bätte die Gewissenbaftlgkeit des Abschreibens*
nicht so weit treiben sollen, äafs eir auch die Wacblas-'
•igkeitetrdeiB Styls, die man «inem Teutschen unn^oglich
übel nehmen kann, und wötübet sjcb'der Verfasser des
Guidk mit Bescheidenheit und Resignation erklärt, — '
Ifier unverändert wiedergab. So hei'fst es S. ki'J^es vo^u-'
ges faits eh courant laissent la tete vuide^ et n^ont ä'auire
ftierite , que d*avoir fäit couYir äleiir homme \ ?) bieti^
des posies. — In diesen Conseils it RkgleSf von denen det
Herausgeber ausdriieklirb sagt: ces avis sont utiles aussi
aux FrangaiSf führt er aucb an: La langue frangaise
est tellement tipendUe, qu'un voyageur itranger (?) quV
se propose de voir des pays dont il n^entend pas ta lan^'
gue^ doit au moins entendre le frangais. Dieser gute
Rath, den de): Herausgeber den Franzosen giebt, dafs'''
sie, um zu reisen, wenigstens Französisch verstehen sol-^
len, scheint nur lächerlich, denn der Abschreiber hat
bei dem Ausdrucke ä leur homme bewiesen, dafs der.
Rath nicht überflüssig sey, zugleich aber, dafs er nicht
immer befolgt wird. /
Der dritte Abschnitt dieser Saniere de voyager ent-
hält Wetterprophezeihnngen, wobei der Herausgeber die
bekannten Beobachtungen des Quatremere d'*Isjonvdl'
nicht vergifst, und dabei ausführrich.«0nzeigt, was dat '
verschiedene Gewebe der Spinnen za bedeuten habe« '
Um allen Nutzen aus diesen Prophezoihungen zu zi* hen,
mufs also der Reisende wunächen, dafi er in Wirthshäu-'
ser einquartirt werde, wo die Reinlichkeit den Spinnen
ihr nüttliöhes Werk nicht zerstört.
In der Beschreibung der Städte wirft der Herausge-
ber Alles, man verzeihe mir den Ausdruck, wie Kraut
und Ruhen durch einander. So erzählt er von Paris in
einem Athemzuge, dafs diese Stadt an der Seine liege,
4A4 Büther ^ Biecensioneff,
dafs sie tn Casafs Zeiten Lutecia hiefs, dafs Cl^iivieh
im J. 508 darin feine Residenz nahm, nachdem er den
Marich, Kbnig det Visigothm^ getödtet hatte ; dafs sie
im J. 585 i^ast ganz ahhrannte; 845 und 856 von den
Normänntrn zerstört wurde, welche sie 886 und 890 he*
lagerten) dafs sie im, J. I206 yon der Seine (nicht etwa
von der Donau) überschwemmt wurde; und da£s man
heutiges Tages 1200 StraXsen, go Plätze, 15 Brücken, über
26,000 Häuser u. s. w« zs^hle. Der Le&er wird hierbei
die grofse Merkwürdigkeit nicht übersehen, dali Paris
schon im Jahre 845 von einer Belagerung zerstört wur-
de, die erst 886 anfieng; eben so wenig wird er den ly-
vischen Schwung verkennen, mit welchem der Städtebe*
Schreiber sich von der Ueberschwennnung im J. 1206 in
die laoo Gassen versetzt. Von der groXsen. Bibliothek in
Paris heilst es: Entre untres richesses^ eile posshde une
immense eollection de Romans et de poetes, et sur taut
de pohtes latins. Diese Zusanimenstellung der Romana
mit den lateinischen Dichtern ist. abermals . ein Beweis
Ton der schönen Ordnung, welche der Verf» in seiner
Beschreibung beobachtet.
In der Beschreibung von Rom hat der Verf., wie
ihm bereits die Pariser Journale nachgewiesen haben,
noch alle Kunstwerke, als in Rom sichtbar, aufgeführt^
die bereits seit mehreren Jahren sich in Paris befinden.
Dies ist in der That eine unverzeihliche Nachlässigkeit,
da es nur einen Gang in die Museen der Hauptstadt ge«
iLostet hätte, um dergleichen Fehler zu vermeiden. —
Seite 147 heilst es; „On jouit ä Rome d'*une honn4i€
libertiy — le goüi de la satire y est dominant^ surtmit
pmtr cette espkce d*^pigrammes ^u^on appelle pasquinades.*^
Gehören diese Pasquinadeii auch zu disr libertd honnite?
Bei der Besehreibung der Hauptstädte in d^ Ter«
einigten Departements wäre eine kurze Uebersicht ihrer '
Geschichte gewifs für viele Reisende erwünscht gewe-
sen. Es hat dem Verfasser nicht, gefallen, etwas derglei*
chen XU liefern. Und freilich ^^ wenn man aUf seine Ge»
seKiebtt rM Paris denkt, 00 aiub sma Boa daffir Dank
Witten.
Ef ifftrcle ^m» Uielut werden 1 eine Menge anderei^
Beweise von der Schwaclie und. Dneulünglichkeit dfesee
iVegweisers aningeben, wenn et nicht von der anderen
S^ite ein ao verdriefsliches alt undankbaret Getchaft wll*
ve, Fehler und Unrichtigkeilen an protocolliren. Recen*
eent hat keine Ui^sachet gegen diet Buch eingenomme«
SU seyn» nnd folgt blofs.dem Eindrn^key den |ias Diireh«
letcn detselben auf ihn gemacht hat« . ijilit Unparteilieh«
keit muti er dai Urtheil füllen , daft dieser Itindrairs
€ompl€t sehr iacomplet sey. Der Redapteur hat, vos
Begierde, alle ni5glichen 6egentt|nde tu berühren^
keinem die nothige Aufmerksamkeit schenkeii können^
' um etwas VollttSndiget tu liefern* Der Ouidt de* Voya*
g€UTS det Hrn. Heichard itt offenbar »ein Mutter gewe^
aen; aber seine Bemühung, dat Mutter» to eiligst und ^
achleunigst alt müiglich, zu fibertreJfen, hat gerade be-»
wirkt, daft er weit hinter demtelbeh eurückgeblieben
ist. Indessen wollen wir nieht llngnen , daft auch die«
aer Wegweiser den Reisenden nfittlich seyn könne;
wer ihn neben andere au packen Fiats, g^^nug hat, uiid
«inige Thaler mehr oder weniger nicht achtet, wird,
wo es um das Detail der Gegenden zu thnn itt, ' nfdit
eelten intereetante Nntiien darin finden.
Die Fottcharte det franadsischen Reicht ist, taubes
gestochen» äie hat 24.8f ariser SioU äöhe, und 19 Zoll
Breite; ein Breitengrad beträgt s Zoll und i geograph.
Meile 1,33 Linie« Die Charte umfaXst gana fmnkrei^
einen grollen i^heil von ttuUehland^ bis Bretlau^ un4t
iron Italien , bis Rom. Wahrscheinlich itt es' eine sdioa
firfiher gestochene Charte, denn .die HolUndischen und
hanseatischen Departements sind in einem Winkel deif
Charte angesettt» und nur mit geheuer Noth hat inen
bis naeh Lübeck antreichen kdnnen. In ein^m anderen' -
.Winkel ist ein Stfiek vom ehemaligen Kitchemtaat an«
getetati^ -"■'..■
4. G. E. latxtit Ais. 4. iK l^f
426 ^, ßJiüher^M^iinfiiqin^i^
ßphMxf^fn f^ttf., ii^fjur Charte die Qr^nse des. alten
'Frankreichs verläfst, mufi man auf Kichtigkeit der N«.;
snen Verlieht leiiten. So liegt %, B. zwischen Nassau
und Wishadtn der Ort Nasttchen, welches Nasstedten
h^iCsen soll: ''Diesi^s Verunstalten der tfamen Wird im-
Btör ärger, ]« weiter' mann Äch ^orü Khein entfernt;
Wir wollen nur' einige' der ' auffalle üdsten anffihren.
Idotzhofeh, ithXt Mürzhofen ; Kiegldch statt Kfieglaehi
SchetTwich 9t^ Schöttwitn ; Feintssdb ff st. FreiVi e rsdo r/ ;
Bekelietau st. 3thttietäu^j CarUhach st. Cärtshäd; Oedin-^
gtn' st: Oettingen. Am schlimmsten geht eS den lllyri-
Sähen Pr&vinzen^ dettii hi^r finden wir i. B. Rotafiaqua
tt. Xutaloqua\ ^Octctiasso vi* Ottockacz; Materie st« JVIa*
itria; Chrtua' t/t. Castud u. e. w. Und so mufs maa
denn gesteh ett, «lalf die Charte giuitdem Werke ange-
aii^Men ist. • •
Djbt Passagier auf der Reise in Deutschland^
in der Schweiz • zu Paris und Peters*
bürg; ein . Heise - Handbuch f&t-' Jedermann,
Vom Kriegsrath Rkicuakd» Nebst ^ Reise*
Charten. Vierte umgearbeitete i neu verbes-^
eerte und neu vermehrte Auflage»- Erste und
i zweite Abtheilüng. Berlin^ bei' den Gebr.
[ Gädicke. 13.. Igu.
^, ^£t ist eine sehr richtige Bemerkung^ , daXs keine ^il*»
eher schneller ▼ eralten t und keine dah^r sp sehr hedur»
fep Ton Zeit tu Zeit ^verjüngt^ und ;neu beai^beitet zu wer«
den, als Aeise- Bücher« Desto jchwieiiger ist aber auch
ihre tJntern<»limungt denn el gehört von Seiten d«f Ver-
legers man che Anfopfernn^^ nod alt Verfaiser ein Mann
data, der selbst viel gereiaet i«t^ praktische Welt-|
Menschen- und Geschäfts • Ken ntnifs, hat, sich stets eine
helle Ut^'r^icht cfer fragliehen Länder, sd ^ie der Zeit«
Eroigniü«^ verhält » und Ali^s anlfafst « was .Nantes in ^ei«
nem Felde erscheint ^ Und es richtig zu bi^nrtheilen und
anzuwenden versteht. Dafs Hr. K/R. Keichard alle dies#
Bigenschaften hesitta, jtnd einen unermüdlichen PlfeiXa
an seine Reisa-Bficher wende^ hat derselbe schön längst|
tind erst fetzt- noch durch die ganz neue fiattrhaitung
der se^hätifi' Ausgäbe Meinet vortrefflichen Guide dwV^yA^
geurs en Europt bewiesen« undzaigta es auch andiaaor
neuen Auflage seines PasiagSirs auf d€tr Reise in Teuiseh^
land tt. s. w. Et ist dio 'eierte ^ welche dies lehon faa*
kannte gemeinnütdgo Reita^Bnch erlebt, «nd Reoentent
kann v^rsich^rn, daf«, aufeer dem weit beqnemaraii l^i
ichen - I^Ärmate -* welehet ^f\ Reise «Buch eigeatiiaii
Immer haben tollte — diese Ausgabe, duticii die^Meng^
Von Berichtigungen , einige ganz umgearbeitete Artikid^
Und neue Zusätze , sehr beträehtliehe VorzO^« vor deA
Vorigen erhalten hat. Dies ist besondert bei dem- AM»
hei der Ks»xe«Rautsit aftffatlend«- . ■ '
Aath duteh die beiden Reitl^-€hftrt»ll ^«1 dtv Pagüi
tMgfer wesentlich gewonnen ^ denn der verbesterten alh
gemeinen Pieise -Charte durch TeuttehVand'^h9»''.Aet Ytge
leger ein sehr brauchbares Repertorlum beigefagt^-1u»4
auf^erdein noch eine Artige sehr xompendiM» ^dkii*
Charte der beiden Pariser HaupistraMn. itb*v Meftnn^.
fiber Strasburg mit geliefert. Kurz, di^ne-^eua-AiäHMte
wird sieher keinen Reisenden iH Temt'Mand^ iiid»9AcM
digflatscn, ' '■ * <• ' -^ -«»c--. .-. -..vS
•'-'•■•♦ •. ..• :•• -.- . '. .r.>
•■- ' • ' • . '•' •' *--^^» ' '. '''-'-'■ n..r;*tf
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. , Ffi
49S Much0r:'yRtdsnsi0.ntn*
■ ' ,5. ■;
Allgemeines genealogisches und Staats'^
. Handbuch. LXIV. Jahrgang, igii. Er*
ster Band. 936 Seiten. Frankfurt am Main.
. 13 II* Sei Johann Friedrich Wenner.
Das iMkanate bb4 mit Reeht gelchltste fofenaniito
VmrrmuruppUche \Sia0iu ^Handbuch war ätucK die Zeit-
«mittiftde t«ift dem Jahre. 180$ uateKliroclien wotd^,
«ud emoheiat nun wiedec» aaeli einer «echsjahrigea
Pause» in verfttfdeiter, 6an neuetteii Begebeaheitea un«
•erea Welttheüa angemeaaettar^ Gesialt; Die Branchb'ar«
hth und Zareakmäfijgkeit (Ueaar Arbfit, die suei^t tob
einem gelehrten und rfihmUehit bekanjfitea teatschm
0e«chllftsmanne unternommen wurde , hat ihr die lange
Pauer geaiohert, und waaJge ähnliche Unternehmungen
taben eieh einet riet und techtaigj^hrigen Lebens %m
«rfreuan. gehabt. Bei der AufiSsung des Teutsohas
Kelches t bei dem Verschwinden ganter Staat^ ana der
Reih^ unabhängiger Reiche, der schnellen Verküraung
fiitfigerV und dar eben aa schnallen- Vergrölserung ande«
«isr, nnd endlich bei der nothwandig gewordenen Um«
adMelanng dar Verfiusimg last aller, war ea kein leich-
#ea «Unternehmen, ein Gemälde des geganwärtigen peli-
tisehin. Xnüandaa der Welt tu entwerfsn* .Die Auf«
gebe -ist fedoch , aa glücklich als es. Zeit und Umstand«
nnliefseni bereits in denk HaiseVtchien und von Schorch
imttgaseUtan AUgem.. Etirop. Suiats^ und Addr^s-Hand^
huhe^ (Weimar im Verlage des H. 5: Landes -^ Indu^rU*
CmmpfirM 1809 und 181I ) galSset worden. Neben diesni
trefflichen Arbeit aber b^anptat das f renik/urfsr Sfat**
Handbuch gleichfalls einen ehreuTollen Rang; kainea
macht das andere entbehrlich, indem jedea einen andn-
san Zwech verfolgt, und sonach auf ein vertchiedanec
BedfirfaiTs der Leser berechnet ist. , Das Frankfurtmr
Mandbuoh ist ▼nrtäglich wichtig in genealogUchtr Hin
Htshtf ' vmä vm&fft nielyk-älofs die wirklichen tonwrai*
nen Fürsten, tontfeva giebt avch genealogisehe und hi*
storische 'Narchrtehlen tFon den endeten erlaucKten all« *
iiSügigeii Ffirtten- Häusern und grXf liehen FamHiea;
«rührend das Weimmritehs tich anr mit den seuTeraiaen
Staaten befaCit , '- von diesen din Abstammung in einer
historischen Uebersicht liefert, und sich sodann über
Statistik, Staats* Verfassung und Staats • Verwaltung Te?-
breitfft, worötk wisdernm das Frank/urter Werk wenig,
und besonders, was die Constitntion lietrifEt, anr betllHiip
fige Nachricht giebt. Nur in Absicht auf die Address^«
der hohe» Staatsdiener koauaen beide Handbücher tber«
ein; sind dlier auch darin Texeohiedea, dafs das JPVtmo»
riiehe Addrefabooh in mehreren Zewigen aasführlieüer
ift^ als es wenigstens: die Irülierea.- iahrgäage' dea~rai*»
rsntrappixflftsn waren; denn in diesem Jahrgange fehlen
ttoeh die Addresstti, und sollen erst in einem s^eiten
Bande folgen. .
■' ' - . ' . . * *
Bei dfeter Angabe der Verschiedenheit beider Werk»
findet eigentlich keine VeTgleichung Statt, indem {edet
eeiaea eigenen 'Wmg ff^l^t, uad andere Bed^rfniseei dee
Oesohi&ftsmannies befriediget.^
Wir wollen liier küi^lleh 'den lahislt des Frankfuritr
Werkes ansefgen, und anr . einige Bemerkungen hiatief
lügen, die wir ^em Interesse, der Sache selmldif sind.
J. €apiul. Von dea gelnriSatea, moaandiisch regier
rendea Sonrcraias tXmmtlieher Staaten von enropiitehei^
Cultnr, auTser feaen des rheinischen Bandet«
Aul^er den eigentlich tu Buropa gehörenden SIMf
ten, die hier aaoh dem Alphabet aufgeführt werden^
^ giebt dieses Capitel auch Nachricht roa BrvtHUtHf fm»
doch aar ia bo weit, als der Bvasiliaaisehe Bof Aedent
^ifrtugal beherrschte, uad ohae sieh über die Qepdiiclito
uad Verfassung' von BrasilUn fu rerbreite|i. Dio verei-
aigten Staaten von Nord^Ammi^ und daa SpaniselMi
•Ammen, hJUttn hier w.ohl oine SteUo ▼esdiont.^ Wirnnt
«iitd n% amirelasien wdrcUia? Ode* wamm {tt Tofeantk
in diesem. jCapitel -unter d^n eigenen Staaten anf^^eführt,
'' d^ es, wie auch Seite 50 ausdrücklich ^m^kgt^vivfä.^ nuc
^in<^reneraN Gouvernement von Frankrtieh Ut7 Knth
leliJt hier das söuveraine 'Förstenthnm Wtuchattl^ das
milz Unrechl unter dfe nichtfOUTarainan 3Natai| Tertettt
Trorden:-'ist, > •- '
,\u.Lh CapiteU Van deir*voni^ii|stei| Monarphan dff
•iniCm^attix>p5if«dia|i*lieiipha^ ?rj -
i«'-' . . ; ^ ' '.- \ ' ^ '
' Hier ßndan ulir ' Mgaiida Staatan: PersUn; ' Cttnda*
htit loder Afgßninmt;' övarfMit nehst Imirttu* s*- ArahU
'$4h4PUr*t*ni. als: «) Sphanf: vo» itf cfcA^ii und ittfi^ma, uacl
^^imon' von J«mM; üvHdaxtnn r; «) IVo^ von Ou4^
#>-5«2>a/i Toa JDeimii^; c) 'iVai«A> von Ciornatilb od^r j|r-
^t''^rundd)Suhah:r9n.B4ngaiim^ -r* Staat der ^ Matat^
|en, wo der RajaH Scindißf der Holkar ^ der Boune<U
oder Regent von Nagpur ^ und Rajah von JSernr Ufl4
iOviVIvry', und dar ü^ja^ von .8&l^/'l^aor# angaffihirt wer«
4an| Myiorg'^ Ava lund jPe^«»** '5tfam; I\ciiAtir; • CAiiM^
ufatpo»; Manche.; dia s5asräitl^- 5taafr» Ton Algkr^
^ TunU und Tripolis-^ AheuinUn ^ ^vMi^ dm^ch >JCan|ra,
%.\ Es w«r allevdidgi s<ahr ««aiBkailSCiig, hi^r auch eiai-
fa: Naohrichten von -den a«fsar -< europ^Uaeliaii ^taataa
mitiäin^nflechtaa;' indem, iImbu glaidi dar algentlielt«
3taatsmann, für dessen Bedürfnisae dieses Ifandhuch ba-
yvoliu&t isti r seiian in laiaete GeachXftaa darauf hingen
|a}t»t' ^exd^i wird» es doch tu eiaem Staatengamaldt
^er Weit gehört, .auch, von jeaea Raiahaa Umriaae ta
liefern. Dabei hStten aber die neuesten Heisebeschret-
Insallear'^ünd aii der eÖütfs mittel henutct werden müssen.
3tatt ^saen' finden wir, da£B dieses Gaaitel fkst unvar«
4i|d«^t;aus.ilem*£rüheinBB ^Jahrgänge von 1805 abgedruckt
ia|üQ.>Jlabera8«'es dann ^ekommea , dafs Tunhin noch als
«i^i eSf^nea Reich aufgeführt ist, und dia.Nachricbt^a
Yon damselbeji nur bis 1748 geh ^n. Der Verf. hStte
^a Barrpw'f und Re^auarä de $t, Qraix^t -Reihen erss-
lian, kikinani d»U !rnhki^ aut CMiiacUn^ vairdidigat , d«l
KmUirtHtim idnäm bi^^n. In ctetT' S'eerä'ubet - Staate^
sind gleichfallf Veränderang«!! vbi>g6falien , die 'hiec
mcht. «^ge^Kpigt*, verdan. ; Bili iOff jii»i«i»» Käfeten/^F^^ere«
tSfCs Reisen. ii^!ig«8e|iea wenden müssen^ Wir sweifelH:
Ufcht , dajf, hn\ ^fi» künftigen Ji^hrgängen dies» FaKIok
Ypi> der »ufnAerktameit Kedaciio« reibf^sert sejn wjBv^
den, und en^pifehlep hierzu als HnümiiMel Maliti*
Brunos Annales ^fs Voyages,^ dif Ml^tm^ Geogr^.^phe"
merideh ^ . v, Zimn^erman n'x ^ Tascfienhuch ^ der^ ^ Reisenm
und die neueste Kunde von Aj^ieri^ jon Ehrmannf ^o*t?
gesetzt von Lindner, Auch werden im Moniteur und
hn' Journal de V Empire häufig Nac)iric)iten und Auszüge
aus den neuesten Reisebeschreibungeu geliefert, daher
diese Blätter zu Rathe gezogen werden uiüsseu«
III, Capitel. Von den Souveräins des Rheinischea
Bundes. Dia ■ whr gu^ geWhylebeiie hütorisehe Einlei-
tung SU diesem Csipitel liefert* etue^^Ufte Uebet'stc'ht ^^
^ehiteks«le/Üesidli^einelige»i'«)ln«ri{ch -'t^fts^hett Reicht;
und c^r ^BtsHeiii^isg' des Rhein<seli«n» Bundes. ^ Rec. fin*^
det an dimär idi&ftig gc^evelnieteii^ Sld%ce nur einen eitt^
tigen Ausdruck, unrichtig, ..uilt^dl«s4 l^richtigkeit be»
steht , darin, ^ daf^., das röiniic V ^<^^<^^t H.eipl| seit den
Jahren 8qq bis iBp6 dif zweite ^s Q'hp njir^^Epqche ,de^ rä-*
^mischen liei^chs genannf wird-, .]^ei^al^r Achtung für di^
gegenwärtigen Te^t^ff^^,, kann^ JH^jPÜ, »iql^ ef nicht ver^
hehlen, "d^f^^i^e ^Vorfahren Barbaren waren, und daf«
die tausendjähirigeyGeschicKte des .teiA^scheu Reichs mit
ivenigen sehr be&chräi^ten Periadpu nichts als Anarchie|^
Usurpationeii , . iiine.rliche Kriege, Priesterwuth und
Volksbetrug , Verheerungen , Rau)) , Despotismus und
Farteigeist aufzuzählen hat. Es möchte daher schwer
•eyii, di<^ SckMhMeJi dfesät" Epoche^ im Vergleich mit
dem ZeitaUer der Antonihg anzuzeigen: Gott bewahre
UII3 in Zuku^ll (iir «al^h^n .8«h4nliaiC^>tt
Die .Rjieinisoha Bandefacfe ,tjit nicht mitgetheiU
frotden, un'l. wird i^a}irschaii\li^ .er jt.fm. Zweiten. Baad#^
wenigstens im Auszuge , aufgeaomman werden , wo' dia
jDäherau Bestiiiuiiung;en»- der Umfang und die Staatokräfta
I
i
4«? Boitd«tttuft«n wntlSufifcig«r Jb^igehraekt nad iUtit*
tifcli gewürdigt trerden fiollfii.
DIb, FfivtteB dM Rheiaiiolitn Band«« sind nach dem
Alpliebet eefgefährt. Die httteritehen nnd genealogi-*
ecbea Ne^hrichten «ind| meh der Ait^firflli^rev Jehrgäa^
ge, xunt Theil niiTerandert ab gedruckt, und tum Theil
Bach den neoeetea Verftndevangeii beriektiget worden.
ly, CqpUfl. Von den ebemaligen Regenten undFfir«
iten, welebe durch die neueven i^eitumstinde ihrefi
^beilt mit 3ottTerainetMt » ^eiltmit Landeeho}ieit beses«
•enen Staaten ^nd Lander Terluftig geworden ^ind. Wir
ilnden hier die Beurbons^ den vormaligen Kirchenstaat^
das Haus Bramnsekwfi^ ^ ^ie vormalige Kurlinie Heu*%
Ifoisau • OranUn , «md die depossedirtea geistlichea
Fürsten und PrilaU«.
' Bei Rom müssen wir bemerlEen , dale e# unrichtig
Sit, wenn diese Stadt hier eine kaiteiKche freU Aeicks«
ftadt genannt wird. Et. g^a^ keine fmian Rei^tstidtt
]nebr4 t^om iat «war nne ei7ie impdriaü i hnt aber gleich«
wohl eine, von anterei| ehemaligen ReiduMtidlea durch«
aus vers^hiedc^ae, Verlaflnang.,
F. CaphßL Uebdg* 'wehliche Ffirsfen ohae Sonre-
rainetlt oad Land^shohfit in Tifktsohland'^* Qtnerreichjt
Italien a« ff. w. Hier vennilet man ^lle fran^dsische
Fürsten , die um eo weniger hi(ttaa ausgelassen werde«
f ollen, elf ein Geicltaftsmaän eher yer^nlassung findet,
eich nach den Ifäutem JBenffvsiif, Tar§nt, Dalmatiin^
fUvoli^ 4uernädt u. t. w. , alt nach den Altitri^ Bar"
hsrmi^ Chi^i^ SehilH^gt/Orit^ Jablonows^x n^d Nitsviict,
äu erkundigen.
FI. (?apit€l^ Von griiUehea Famjiiea.. Auch.hiei
fchlen flie französischen Grafea.
Rec. wünacht dem S$mmis-- Handbuehk allet Gedeihen,
welches dasselbe durch eeiae Brauchbarkeit »ehr ver«
dient, hofft aber auch» dafs den kieV angeseigteu Mia-
geln in den küultlgen iahrgüngea abgefiolfdn umd^
wird, ^ •'-' ■ ■ •
Bücher •XMeengionem 433
Beiträge zur genaueren Kunde der hon.
Baier* Monarchien bearbeitet von M^ G. VT.
^. PtKSirscHBRt ordentl, Prof, der Getch» ajfß
illustren Christ* Emest. Collegia zu Baireuth^
Adjuncten der philos. Faqiltät^ und Mitglied
verschiedener Akademien und gelehrter Ge^
eeUschaften. L ßd. igll. Ji^Ui. u^ 375 S.
8, München, bei lacob GieL
s Aach unter dem Titel :
Statistik des FUrstenthume Baireutlu
iL Theil.)
. Bairmith Jiat •inan «lelit naliatvlolitliclieii RdoK*
thum mn hiatoriielM», geof rapkiMikeB , topographitchet»
und ftHm Tiiail aip ftatittiaehatt Quallan' und HSIMntt-
teln aufsaweifan. Dia Brgiabifkak derialb«ii im Allge<;
neiaati ax klärt sich aua der Badantanhait dai Pür«taii«
thunu, jo klein at aoah an anlk ist» Dia Gaiahlchta
hatta dia ihrigan dan VarwidEaltiiigeii sn vardankeii|
worin das fiqrggraf^um Nürnberg ▼arfloahten 'war;
und woraua sich, das Ffirstantlkam «l^aliied. Zn diesen
Verivickelttngan trug das Bnrggrafthnm als solchat , IittA
saitJdas PBrstan Johmnms Jlh Toda im 7» 1430, die Ver*
bindungrial bei 9 vi^at9iA bs mit dar Mark kam, dia
Fritdrick (/.y, Johannes Bmdar and Nachfolger , fünf
Jalira tiivar arkanffc hatte. Biaaef sog Erbfolge «Ord-
nangen, Thailungani Wiadarrarblndnagen getrennter.
Thailat .Vardndarungaa durch Tanach und Kattf in vär*
f ahiadanen Intarralleii rqn Junten nach ticH » und ans
dar Wieder aareinignng mit dar Kurmark seit 179T9 giang
das Schicktal der naaeren Saat harter» nimlioh.die Be-
setzaag d€9 Landes durch franzöiisclie Truppen , den
7. October iSoö, die Abtretung desselben im Frieden
▼OD Tilsit; die französische Administration und die .end,^
lith«. Verfeikun^ an Bäiern^ den 30. Junius £810. Für
jejden die^/er ^ngeseigi^n^GAg^nstSiide liers sich aus dem
Arsenal der historischen Literatur eine ■ bedeutende An-
ffthl Schriften nimhäft machen y wenn es hier der Ort
erkubie« " i •..-«-' ^
Schon im J. ij6i2 hatte (was die Topographie des
La<ide#. betri^ ). Christof^ Schltupner zu Hof in seiner
Iiarmajiia,.€'O\f^g€li0rum £^^istji^0ruiH dominicalium eine
kurze Skizze der Aei^ter, Städte und Schlösser mitge*
theiU, den nachher, iCenUck in seinem Brandenhur gischen
Cederhain 1681 copirte. So mager flM Gerippe. i^t^ ao
verdient schon eine blofse^ Nom'enclatur den Dank der
Literatqren ^n da sie df n .Naiaen von Orten und Plützvo,
worauf sich der dreilsigiährige Krieg warf> erhielt. Wie,
viel gilt da oft nicht der blofse Name? X, WilPs Para^
disus piniftr; oder TeutfßJ^is JParadits im vortrejßichen
Fichtelberge f blieb Manuseript; wenn Matthias Grofsen^
der\pit in. seiner ^«r^.r uvtii Markgräfliehtn Br»ndehbur^
gifphen, Landes^ und ifUgmUtm- Histi^ri^ (Schwabaeh 1749) >
b.^utUe, zkuc Beuctheilung des' Werthes dienen kann, so
Wäre.d^|p,Topogi»pkie %vt der. Zeit nibht viel mit ihr ge-
holfen gewesen, da saaj meistens gesehiehtiich ist.. -Auf
Qwg^jp^ui UünfCsLfatiMn t^ßgra/^hicutn des fränUschtm
Kreises ^.{frtkti)K.f^r\ ültd Leifnig 1747), wie auf J. Ksup.
J^ndst^ukfs ge^^raphischf'Statiniseh* und tapo graphisches
Lexie^n^wton Franken (Ulm 1799 — XS04 VI Bd«. 8-) kani»
mft9 vsenjg haUen^» - weijv. bieide gleich, nnhaltbar sind,
H^ehrimf gerafft, als ^sijchtet haben, ^iktp M^ifgA aiz
Verlegern oder an UnterstMttHiigv viallefcHfrtnifidi aus
polirischen Ursachen y blieben Joh. Gtutf^^ Biedermanns
Pfarrers «u Untersteinadi» «nj4 Arnold Langes (Hofcom*
und .Gonsisto.rial Käthes) itopograplitsche Werke tuige*
^TUcH^9 vtrpraiis wabBsdimolieh .xnm- Theil des Gonsist.
l^athei.Dr. J«/t,. JC«pp^ 's'tthüt^aree AlphaheUfchs* Fer*
zei^hnijfs aller Ortschaften it» dem ^ürstentbauHw Baireuth
{^7PS) entstanden ösf« ..-r-v J^ne einzige t>eila dessalba«
ikut atelit-WcrÜiy al« ein B4ii4 dMC» vom Reot Poni 21antal
JLangöliushet&^gegehenen BeschrtiHing der in dieLandei*
hauptmanfuckaft zum Hff gtk'ötlggn Oerter. Ueo* , dmr
-die sicherß Nachrichten von Br^denburg i Culmba^h^ wot* *
iu ditfse Beachraibung enthalten' ist, besitzt, darfdari«
jAevfk V^xiai ter beictimmen, dafr der Text in (twecklosen)
•Noten ersäuft tat. Büsching , *der aoM teinheimischett
.Qnelleii stopfte, und die Knast verstand, sich an die
rechte Quelle «a wenden, und aas ihr su schSplen, ist
«pch immer in neoifraphischer Hinsicht classisch, und
lifst die Lesicof;raph«n , Itinevographon , und aadoea
O^ographen apSterer SMt, wait hiMtar sich.
.. .'> ,' .
Daraus, dtik Christoph »LaUrury 4er schon i68c aaia
Werk: Burggrafiatus Noriei Principatus mpcrior^ her-
ai^sg^h, 'Uttd ritt dem-Zosatie tum'Titdl: ^tcuti nunc so
haboty das Oeffihl und BedfirffniXs , den lt9Utand danoh
«teilen, .]ebendi|( beurkundet, darf man nicht' fntKern,
<dafs er, odar raiue Nachfolf^r die Statistik glücklich bo-«
Arbeitet hltten. Sein Werk telbit war nur ein-flfichti«
•ger Umrifs des Landes , und arst hundert Jahre apKter
erschienen -des Iianddrosten Joh, Heinrich Moyor's Nach-
richten' wm der politische^ und öhonomiseheh Verfassung
des Fürsienthums Brnreuth^ Gotha 1780^ woraus zwar
Jok» Heinrich Jakobi die statisHseh" geographische £a*.
Schreibung der- ^'Fürstenthümer Ansbach und RaireutK
X Berlin 1794), alles -das ,- was das Fürstcnthum Baireuxh
anlangte, wörtlich entlehnte, und die statistische Hand-
>bibel wurde ; allein weder Mayer^e ( an sich sehr «chäts-
bara) Nachrichten, noch Jakobi ^ genfigen — nicht lo-
ser, da seine Nachrichten weder d^n Umfanf^ der Siati-
^ik und' ihren Inhalt umschliefse», noch ^r die St»»
tistik ganz einheimisch sind — nicht dieser > da er
nichts wefter, ah Abtchjreibar ist. Mit den vertrautet
iMefenf über^das Fürstenthwn Baireuih vor und nach dem
^reu/siechen Regierungs ^ Antritt ^ Baireuth 1794 > einem
aaichten HinsoBnement, das jede neue Regierungs- Ver*
Inderudg in der Partei der Zufriedenen nnd l/ntarfria*
denen hatronnri^en pflegt, hätte man es nicht so aroAit*
Hob liakilie* aolleit) alt et in dan Briefen ^ur Uorithtig»
wng derielben 1^4 ^^olMlieii ist. leife und (SI«MJ^fliigttll
in ihrer Berit^htigung unter. Wer seine Kraft unwertk
▼ergeadety verliert dtin Wertli der Kraft. — Etaeaaffiitieii*
' 'de Ersc^heiniing ist es, dafs wfthrend der ganten, für etat!»
ettsclie Mittheünngen so liberal gesinnten preufs. Regt«»
vang; aufser des Verf. der Uehgrtiela dtr Stadt üiff f Vf27%
das Hrn. PA. Ludw, von Weiurshausen gegenwärtigem Zv»
stunde d«f> l^andtshauptmanneehaft Hof (Baireath T792)»
kein einsiges statistisdias Werk ersokiatteA ist; denn daa-
ianri^e ron J, A. P. WHtrich: Erinmorvngem für dU JETm-
seokntfr des Fü^^stentfutate Baireuth^ aus den -pireufsischmm
Regierungsjal^en t^^x8p7 (Büimtth 180S)» da* daft
Nachhell des Andenkens enthtlr, liefert aar aiftisAna
TOvtrelEltöhe statistische Data.
Alle diese Mingel , FeUar, Itiekea , fcearogaa da«
fira. Fttien/cAer., ein eigea^n Wwk fSr die Statistik dea
Pfirsteatkums anaxuatkeiten« Sckon vertrant mit der
Gesohichte und Topographie desselben, wie mit anderea
dahin gakörigen (gelehrten) Nathrickten, wovon ar Im
I^ruoke mehrere mitgatkeüt hatte, fohlte er si«k' als
Lehrer verpilidrtet, und ab* Gelektter befoehtigt, aichl
blofs alles das, was äim.die Leetüre und eigene Local^
kenntnifs aa die Rand gaben, ia diesem Werke nieder-
anlegen, sondern anok das Sehwankaade, Schief a, Ua-
jrichtige in den Hülfsmitteln nach Quelian und nach
aeiaer topographischen Keantaifs au beaicktigen. Dien
Frucht» eiaes viel)Ikrigan Fieifses nnd oft kostopieliger
Bernükungea avheisckctt u&seren Dank, den wir ika^
nickt besser, als durch eine etwas auiffihriidie Anzeige
des Inhalts mit denienigen Bemerkungen begleitet, sal-
Jen kSaneä , woaa uns die Sacke selbst TcranlaCst.
Das srste Hismptstückf womit sieh dieser Band alMa
keschdfeigt, ist iiberjekri^>ent Pkx'ijcA • öianamüela
und anderweitige Beschaffenheit der Landes»' Dieep Clekea«
eckzift ist unrichtig; denn sie palst nidit auf dta Ein»
wahaer, vo& devea Nationalbestande, Spracka» Raliglea»
^tten, Charakter, Nattonalfleifse, Geifteteitkar, Wie«
sensokaftea, Kdnstea hiar die Reda laC, and aaderwifti»
Bju^hir -> R^etn sinnen. 4Sf
g^. Seichrffenhtit ht ein %n viel iMfender, «Tfo letK«r
Begriff. Besser wäre die kurze Uisherschrift gewe^eale
Darttellttiif ile« Gebiets ujid der £iiiiivohiier det Fiia^-
«tentliuittSk ' /
Du stvsft« ir«w^u«d«fc (odcrt^eitw Theil), dessem
Folge der Verfasser aieht ahnen lUfst, wärde aUdaiue
(die Darstellaflig der Verfassimg und. VerwaUung uior
scblie£seny und ein drittes müfsle die Statistik der ein-
zelnen Orte enthalten. Er zerlegt das Gante in IV. Ab*
jchnitf^, wovon der tnu von dem Laude, der zwttt^ veil
den Einwohnern» der dritte von den Pz^oducten nndi den»
Nationaifleirse, der vrsrfs von. der Cultur des Geistes^
der Ersiehung» den Wissensehahen und Knnsteo hau*
delt« Jeder Abschnitt lerfdllt in Gapitel, diese in Unter*
Abtheilungen , und letttere in Paragraphen. Das Ga^»f
iit gut geordnft.
Lnnd»* »aeli einer karten EInleitnng Über die Ge«
eehichte des Landes ^werden Lage» Gr&nsen» FlXcbenin«
kalt, Gebirge I Th&ler» Gew&sser, Quellen» minerelische
Quellen» Klima, Witterung» Beschaffenheit des Bodens,
EinUieilung des Landes » Besehaffenheit der OrUohaf ten»
Wege und Ghansstfen angegeben. — Dm Fdrstenthuim
liegt unter 26« — 39^ 65' Länge» und 49» 35' — ^^ z^
K. Br. » nfithin also aueh nicht in der Mitte vp;^ Teuuchm
landy wie der Yeriasfer glAubt. Seine beiden Theile,
das. Ober- und Unterland, werden von dem Cehemali«'-
gen) Bamberg» jcAsn dnrchschnltten. Den FlächenraunA
achligt er approximativ nicht aal 5$}» wiei J^ Em, Stier-
Ungf und 3 oh» T. £. Hof mann ^ und auf 72^ wie meb-
srere Geographen » sondern auf 62 Quadrat -Meilen an^
die grdfste Ausdehnung beträgt 25 Meilen in der Länge,
und 9 in der Breite. Das Land ist noc^ nicht ausger
snessen; man hat also auch noob kejne richtige Charte.
Das Unterland ist meistens Ebene} im Oberlande wech*
eeln Gebirge und Thäler. Das Hauptgebirge ist da%
echon von C. B>-uic^ 1683 > *^ vollständigsten un<t rieh*'
tigsten aber von «/• T; B. Helfrecht beschriebene, Fich»
iügehirgf woi^acb dfr Verlasaer die einialnenTheile» als
438 ' Buch er ' Re'cen fion^tn.
te^ Ochsenkopf ^ d^fl SehnUhtfg^ Ä^n Sfthlofthgrg iflfft
idftin Rudolfsteintj den Sehlojsherg mit' dem EpprecHts-
sttinej de» grofsen und kleinen Kttmhe^gi #eif Itcot odeir
Xiuchsy auch Luisenherg mit Bur^- und Haberetein^ den
Kossein ^ den Oedewald mit der AoAen MuUe, und dem
ToAUn1copf€y deti Fahrn^ oder FarthU^eh^ den Nufshart
mit anderen kleiner<in Bergen, die als ^weigpe oder Aeste
betrachtet werden , in besonderen Parkigl>iqphett darstellt
Das Wunderbare I Wilde und GhfMtische der unter
^einander geworfenen 6ranitb]5clce und Ihrer Bildun-
gen, bat dem Verfasser die richtige 'Bestimmung, wel»
eher Tbeil nicht blofs der schönste, sondern sogar der
grofste ist, (»eraubt, und ihn tu Ausdrficken, die «a
dem übHgen ruhigen Vortrag nicht passen , und zu ib»
Ten Wiederholungen Terleftet « t. B. ^ev SchUfsherg be-
wirthet an einer Stelle auf offener T^fel' mit einem groi
fsen Vorratlie von Heidel- und Himbeeren , S. 14; die
Katur seheint dem Beobachter' ein 3ch»«yidach 'tattt stei-
"kiernen Blöken bei eitt fallen dem Ungewilter aa gelegt tu
babeii , S. 15; auf dem Looshergg verSüfut die mütter-
^che Natur die Muhe, mit welcher mad die Felsen be-
ftpigt, «m ihre grotesken Schdnheit«i'* tu betrachten,
IdadnrcA , dafs sie auf vielen PItttteh ihren reichen Tiscb
ittit Heidel- und Himbeeren deckt, S. i^; es scheint
iSsst, als wenn di^ Natur abiichtlicb 4uf dem Kossein
ein Wetterdacb' für Reisende und Hirten besorgt babe,
Seite 22. ' . ' •
i ' ' '
ThBUn der FiehuUety wo die fhihe und der Maim^
}ieii^' nach Süden , dieser nach Westen sich entbinden»
'dlis OeUnitzthäl^ das Saalthal ^ dai Laniittkäi, das Selä*
dachtJialy das Mayerhofthal ^ das ^gerthaly das Rbslathai^
das schönste unter allen; eintelne kleinere ThStert das
TTemmersdorfet und l^eidenhergertTiäl ^ die berrlicben
Mainthäletf der Aischgrund^ gehSi^n in fleu stilleren
Freuden und Genüssen der Natur. Die 5e€n, als der
Fichtilsee und der fFeffsenstäiter ^ sind blofse Weiher*
Seit dem achtlehnten Jahrhundfett nimmt die sonst gro-
fse Anzahl von Teichen betrSdhtlicb ab*. -Er tbeilt^ W9ß
Bücher ^ ReC'en^ione^ 439
df« Stacht fordert, den Main in den r^nhtH^'Alerhti
Jiotlunaynsbrunntn in dem sogenannten Simmtlbucfie en^*
•priiTgt, und sich mit dem Q^cit, 0$lsniz , MitUlhaehi
JptUin^ Mennigau vereinigt, und in don weifst «b» der
9m%x9 Zu&itfse.don Qndllen -Oe/jniz, Kronach ^^Tpebftüst^
Sch.orgastj Suinaeh nnd Schwarztich verdfitikn Wenn
wir auch bei dieser B«fcL«eil»ung der einieln^n Quellen
«. B. «olch« Ausdrucke) der Berg «chwiut die Qnelle
auf , und selbst das Kleinliche nicht tadeln, wollten , to
wünschten wir doch, daCs dieses Kleinliche ttngefäh/ 09
praktisch » wie von Mensel und von HdJ\ in der Bfischrei-
buDg der Flüsse vorgetragen» und der HauiK^unet, die
» Verbindung des Mains mtt der Donau nicht unberührt
geblieben wate* . . A-ufier dwn Main werden- noch die
Saale mit der Lo/snit» oder AtUk.hthstenhuthe ^ de^lZ/i*
Tichshache\ der LamiZy dem Grünau^ der oberen und
unteren *Keg?iis, der Selbig ^'dtm 5t€&en&ae&,' detthiSrinv
gischen Mujsnitz^ die Bgtr mit den kleinen ZuflüsfienY
dem Lehsun^ der Selh^ der lR#^2a; die iViite, die Pr«^««
nii2^ die.-. iisdni> mit der Zrn< , der gröfstren J9\L)rach^
4er unteren Schwaba^h*^ die Afseh mit den verschiede-
ne^ kleinen Zuflüssen^ und der &ke\ dar Bitbert ^ 4i**
XfOcVu.mit der Truppaoh} die Krinaehi Akm&Jil^ Creu*
Jsenj Thiemitz^ Lami$9f Langenau»Oslsnits ukd^Üifbach'
genau dttaiUirt* . .
, S9. reich das Oberland «n PIÜmoi^» BSchen» Quellen^
so reich ist es an mineralischen und (xesuHd'- Brunnen $'
aber, d^^wegen. bai dis ji^:raiuf<r*f • Bad noch /»icht die
herrlichsten Anstalten. ^^ Nach den verschiedenen Ge«
g^enden wechselt das* Klima; im Untevlande meisten«
ni^dr. im Oberlande» nnd xwav in der Nähe der Gehir»
ge, rauh« Dar Boden im Durchschnitt gut, im Ober-'
lande mehr lehmig und steinig v im Unterlande sandig'
und l^lkartig. Im t Jahre 179a rechnete man 227,106^'
T;Agweirk«an Privat TAeckern, 900,07} an Privat* Wiesen»'
5»33S|<An Gärten» ^,159! an Hnthweidtfn, 54«650,i «n
I|oUv. die sämnttliehen. Waldungen im Jahre iglo be*^*
trugen 252^699 Tagwerke» wovon 133 043I Domainen wa-^
reHt Erst in Hauptmaunschafften ( schon seit 1464 ) dann
440 Mucker ^ Reeensionen.
(tcfit dem 18. ApviL I797) in Krei«e, diete in Attilter A*
getheilt, «ablte 1806 das gaiiie Föntenthum '7 ImmedittU
SUdte, 12 Nebenst&dte, 43 Mirkte^ 1961 Kirchddrinr»
Weil^r^ ftttsammeii 2,034 Ortocluifteii mit 38,576 Feaer*
stellen» von denen 61S36 in den SUdten, die ttrig»a
nuf dem i:.ande waren. Die Häatersabl in den St&dt«i
und Märkten belief sich im J* 1798 auf 33,211 , woroa
Xf842 gan»» 3,141 halb massiv waren; in den Dörfer«
' und Weilern, die freundlich aus einander gebaut sindf
nnf 18)815 alte I und l»7?6 gant, 5,349 balb massive, und
10^793 mit Ziegeln oder Selnefer gedeckte neae Hiluser«
X)as Assecuranx - Quantum betrug im J4 1777 för die Hau*
jer und Gebäude auf dem Lande 914689034} Fl. RheinL ,
im Jahre 1808 «her 23,076,010 Fl. Rheinl. Der grSiata
Theil dar Hccrttrafien besteht aus Chaussee«
JSinmo^nen Das Total der Bevölkerung, die der
Verf. von I530 an in verschiedenen Intervallen mittheüt»
{iebt ffir das Jahr i807^eine Seelen^ahl von 250,7089 wo«
Ton 121,290 männliche, 52,043 Slädter, ungefähr 6,oo<»
Katholiken, 2,500 Refnrmirte, einige Grieohen, und
3,300 Judep sind. Die Folgen, di« aus den Populatiottfl-
Tabellen g#togen werden « sind sehr intevassant, «. B.
die Getr%ttteu verhalten sich ca dan Gebomen wie i xa
4,^; die Ehen in den Städten tu den Ehea auf de»
I^ande wie i si| yr» ^^® Unehelichen in den Städtea
SU denen auf dem. Lande, wi« i lu 3|; die uaehelidk
Oebornen bei den Evangelischen In den Städten in dea
•beliehen wie i xu 7f $ bei dian Reformiifen wie i la
^7; bei den Katholiken wiie i lu 19. Die Matter pflegen
oft xwei Jahre lang die Brust ihren Säuglingen xu g»^^
heu. Beinahe sämmtlicho Einwohner sind eingebomo
odor fremde Teutsche, einige feanxösische Aefugidt
(nach Aufhebung des Edicts von Nantes)^ 1798 nooh 1371
•inige Italiener und Griechen abgereichnet. Die Active
Capiulien wurden im J. 1808 im ganxen Lande «u 13
Millionen, dio Geldren^on xu 200,000 Fl., die Natural*
Irenten xu 3ob;ooo Fl« angeschlagen* Die Lebensart ist im
Oberlande kärglicher, als im Unterlande. Bm den Hodk-
Bciten das Laadaunaat gatohieht die Aii#erbung (Anra^*
'S 'S eher • RecenftoHen.* ^j^t
änikt gtUftimt) dttrcit einen Wottfiihter> (Sciiihuseir)^
Sittd die Präliminar -Artikel berichtigt,, lo wir^d ein Tag-
^^T Bauthschaü^ d. h. iii der von den Aeltern der Bratut
Vortnnehmendeti Besichtigung des Hausgeräthes Und der
Herrlichkeiten des Bräutigams, angestellt, während weU
l^ier Zcsit die Braut in dem Hause des Geliebten bleibt,
Welcher (sollte der VeHasser' hier nicht zu sehr alT^gev.
^tneinern?) sich sogleich in den vollen fiesiti ihrer Per-
son setzt, und mit ihr die Eheprobe vornimmt. Dei^
Charakter ist biedeir, im Oberlande tlrotzig^ im Unter«
laude geschmeidig.
Pröducie. Grat tind ^ütterkrauteir zulSngHch; be-
iönden gedeihlich für den Landbau war die Aufhebung
der Gem^inhttten, d«n 24. Jun. 1796; man kann 5,20^
Baireuther Sra. Dinkel und Waizen, 8,220 Korn, 8>od6
Gerste, 1^9190 Hafer, 700 Ei^bsen, Linsen, Wickln, 1,400
Lein^ i7<5^ ^* Erdäpfel, als Aussaat annehmen; Tabak
Wird auf 1,300 Tag^erken^ gebaut; ftöpfen aut 360 Mörm
gen; Wein wächst l>Iofs im Unterlande; Jder Iphof^i*
t[ 2,369 Morgen zu 160 Quadrat • Ruthen ) ist der beste*
"Kctchengewächse , Obst, fan Hbeirail, wo der undankbare
Boden nicht widersteht^ hinlänglichi Die Waldungen^
die sonst den vieften Theil deä Fütstenthums einnahmen^
betragen, wie oben -angegeben .ist, viel weniger. Im Un^
terlanda (168,24t Tagewerke) bestehen sie aus Eichen
und Bachen, im Oberlande aus Fichten, Tannen, Föh-
ren. Von Maolbeer- und Acatien Plantagen ist man mit
Recht znrüokgekommen* Pär die Fauna ist noch eine
ireiche' Aeirndte. Die Antah^ der t*ferde kann man an-
schlagen auf 5,600, des Rindviehes auf 42,240 Ochsen^
49.320 Köhe, 52,057 Jungvieh ) der Schafe auf 54,935
Mntterichafe^ 40,558 Hammd; iet Schweine auf 30,500
Stück. Dai Wildpret mangelt im Verhältnisse voriger
Zeiten ; l^iscbe nicht mehr im vorigen Ueberfiusse ; di'ö
JPkrlenfircherei elrstteckt &ich nur auf^die Otlnizy Schwez-
nit tind hamiz; die Perlenmuscheln füllen hier oft d^i
gante Sette au«^ manche derselben sind 6 bis f Zoll
lang. -^ Delr Bergbau des Oberlandes — im Unterlands
kennt man ihn nicht ^ ist nitiht mehf 66 ^fheblk^l jlli
' A. G* £. xxxrii. Bi 4. Ä. G g ;:
r i.
1
44^ Bücher »Recensionen,
sojist* Der Verfasser ^iebt in sehr schätzbaren e'eUiIUr*
ten Nachrichten den Eitrag der verschiedr nen Gruben
an, ^woraus hervorgeht, dafs die Vortheile desselben
nicht sehr bedeutend sind»
s
Nati onulflei/s. Unter den 95 Handwerkern nnd
Gewerben ist die Leineweberei , als beträchtlichstes Ge-
werb, 2899 Meister» 93^ Gesellen, 344 Lehrjung^en stark;
dann folgen aufser den Schneidern (1489 Meistern) Schub-
machern (1445 Meistern )$ die Branntweinbrenner 1033;
Zeuchmachcr nur 169; Tuchmacher 107; Blau - und
Schönfärber 81; Billardeurs 45; Goldschmidte 41 : Mu-
sioanten 36 ; Porcellaininacher 21; Uhrmacher 17 ; che-
's mische Laboranten ^i , Maler xi; Papiermüller 5; Salpe-
tersieder 4; Instrumeutenmacher 3; Bildhauer i. Der
vorzüglichste Nahrungizweig sind die Bierbrauejeien.
(325)000 Eimer >ährlioh) , Essigbrauereien, Branntweio-
brennereien (2646 Blasen), die Lederbearbeitungen, Hörn-
drechselei in fVunsiedtl^ die Flaschaerarbeiten (12,000
Fl. jährlich).
/"
Die Fabriken: 14 hohe Oefen, 23 Frischfeuer, 3 Waf-
fenhämmer; 63 Drathzüge; i Rollenhammer; i Hade*
koppenschmiede ; 2 Vitriol- und 2 Alaunhütten, die, mit
EinschlnCs der Köhler, 399 Hüttenleute bescbäftigtev,
und einen reinen Gewinn von 203>9iz Fl. gaben; die im
J« 1732 von Martin Tropp , Angelegte Marinorfabrik hatte
sonst jährlich einen Absatz von 6 bis 7000 Fl, ; die Spiel-
karten-Fabrik verfertigte sonst wöchentlich 50 Dutzend
sehr gesuchte Karten; die Fprcellan - Fabrik besohäftigt
30 Personen;, 6 Knopf- und Pnttcrles- (Korallen-) Fa-
briken lieferten 6)04B>ooo Dutzend; eine Glas.- und eine
Spiegel - Fabrik ; ^iq Glashütten, die spnst am Material
12,000 FL, mitEinschhifs des Arbeitslohns, verarbeiteten;
der Zinnfolienhammer brauchte 400 Gentner Zinn; ^ß
Farhefabriken (meistens in schönem Berlinerblan, sii 9
Sorten, Mineralblau, Berggrün, rpthem und blauem Lack)
gaben 32,500 Fl.; Rauchtabaks -Fabrik (163,935 Fl. werth);
Hälstücher-, Sacktücher-, Mousseline i\nd Leinwand«
Manufacturea, unterhielten 2,653 Stühle, 16,753 Mea-
Bücher * Recensioneri. 443^
^elien^ und veirferti^tcn jährlich 20,547l Dutzend halb-
seidene upd baumwollene TQcher tu 14 FL; '98,544 Dm*
%end gan« banmwollene Halstücher ^ zu 9 Fl.; 35,000
Dutzend halbbaumwollejie und leinene Sacktücher; 4,046
Stück Kattun zu 14 Fl. ; 1,519 feine baumwollene Waa<^
'ten zu Moufiseline, zu 8 Fl.; 26,442 Stück bunte und
feine Leinewand, zu I4F'.(I|823>4Ä8 Fl.Werth)j Strumpf-
nnd Hauben - Manufacturen (305^600 Fl. Werth); Biium-
wollen • Strick -Manufactur existirt nicht mehr; Bandfa«
briken (19,536. Fl. Werth); Baumwollen * Spinn > Mann*
factnr (21,400 Fl. Werth); Wollenzeuch - Manufactur
(129,400 Fl. W. )5 Kattun - Man ufacturen und Drucke* -
reien ( 74,000 W. ) j Tuch - Manufactur mit 1,468 Men-
schen (210,000 Fl. W. ; Leder -Man Ufa et uren verar-
beiteten im Jahre 1798 nur 238}000 Felle ^ Romanische
Handschuh -Manufactur (109,260 FI. W.)$ Hutmannflac-
tür 1806 ( 38,900 Fl. W. ) Der Vertrieb der Gewerbe
brachte einen reinen Ueberichnft Von 2,608,518 FI. -wotn.
Auslände.
Handel. Das Handels -Personale, welches aueh die
Handels- Gegenstände bezeiehnet, besteht in. 15 Grofs-
sisten, i Wechsfer, 30 Wein-^ 26 Eisen waaren -, 10 Ga-
lanterie - , 65 Manufactur - Waarett - , 74 Material- ^^
16 Nürnberger Waareu - , 4 ^ueli-, 4 PoreelJan-, 8
Holz-, 6 Getraide-, i'^ Pferde -Händlern, 376 KrM*.
mern, 53 Höbkeru , 57 Buchhaltern, 19 Apothekern»
Der Getraidehandel ist activ; der Wein«», Crewürz* und
Specereihandel passiv; der Kindviehhandel, der Händel
mit Flachs, Manufacten, Eisen waaren, Bergwerks - Pro-
ducten aotiv. Schade, dafs die Ein- und AusfuhrliUen
fehlen.
Cultur äet GeisteSi Erziehung^ Wissen^
schuf t€n, Künste. Die Zahl .der Elementar- Schulea .
belief sich ipi J. I801 auf 230; in abgelegenen Orten
giebt es wandernde Schulhalter (meistens unwissende
Menschen). — Aufser dem Privat -«- Unterrichte , der
von Candidaten ertheilt wird, und 'aufser einigen Win«
kel- Schulen und Feusibns - Anatalten giebt es 12 Bürger*
Gg 8
.i|44 S üeh ^r • Recensionen^
oder Trivial •Schnlepy liSbere Bfirger* Schulea 8, eu»
Gymnasium illuströ (Cl}riitiaii*Enie«tinisohe) «u Bai?>
reuth, die Friedrichs- Univer^itäl zu Erlangen^ die ron
dem ietiigen Monarchen den 25. Nov.br. 1810 bestätigt
ist, Ihr Ausgabe -Etat» den sie hinlSoglich decken kann^
ist 70,000 PI. Die Zahl der Studierenden beläuft sicH
auf 200. Untet den gemeinnützigen Anstalten zeichnen
«ich die Universitäts* Bibliothek (420 Pergament-« 15a
Papier- Manuscripte 9 40,000 Bände) mit einem Ausgabe*
'Btat Ton l»750 Fl.« die Seileriscfae theojogiscl|e Lese^
bibliotheky die Naturalien- und Kunst- Sammlungen^
das Instrumenten - Cabinet ^ das Prediger - Seminariumy
der botanische Garten und die Anatomie, das chetnische
Laboratorium« die ambulatorische Acconchir • Anstalt,
^as klinische Institut« das Krankenhaus , das MiliUirho*
'apital» daa philologische Seminariomi das Institut der
IVtoral, gymnastische Feofaf*, Keit- , Bade- und SchMrimm-
Anstalten, aus. ' Die Anzahl der Freistellen im- Gonvicto«
rium ward im J. i£|04 i^uf 50 festgesetzt« wovon 25 giutf
frei waren. Die kaiserliche Akademie der Naturforscuez
. hat seit 20 Jahren ihren Präsidenten zu Erlangen* Düfs
die schöne Bibliothek derselben von Erfurt dorthin
wanderte« 'hat der Verfasser nicht berührt« Die Hülfs«
mittel zur Beförderung der Geistesbildung sind liberal
und bedeutend. Man zählt gegen 60 nicht unbetvächtli-
ehe Stipendien. Die Galerie der Schriftsteller in jedem
Fache i«t ansehnlich 1 und durch die Namen ausgezeich-
neter Männer decorirt. Dem Kunstsinne fehlt es noch
•a Leben und Bedeutung« so sehr ihm auph der VerL
huldigen mag.
Aus dieser gedrängten Anzeige spricht die Bedeuteii*
heit des Werkes selbst an. Die Weitschweifigkeit in
manchen Nachrichten' gereicht ihm nicht zum Vorwurfe;
•ie wird durch die Wichtigkeit ersetzt. Die Vorliebe
xum Lahde« die aus der Charakter- Sclulderung der Un*
terthanen« und aus der Darstellung der Verdientste der
Universität hervorleuchtet, kann man eiuem im Lande
lebenden Schriftsteller nicht übel nehmen. Die Ueber-
Zeugung wächst hier mit der Gewohnheit, und ihre
'Bucher '-RBeBnsion^n. ^ 44g
Darstf^Uubg wird durch die Liebe' sür Eulie jj^eb'oten.
Das Zeitalter der stürmischen AafklSrei^ ist| Dank dem
Genius der Menrichheit, vorüber, r-
Soll das Werk vollstindig wftrden, was wir cum Be*
sten der Literatur sehr wünsohen müssen , so hat der
Verfasser ih deitl «weiten Th eile, der 'die Regierung und
Verwaltung dea Landes nmfassen tollte» die g^sehichtli*
ehen Perioden scharf lu bezeichnen, i|nd in der Special-.
Sutistik der StSdte und des Landes die aUgemeikta iwd
besonderen Eigenheiten näher aniadeaten.
9
Die Ritterhurgen und BergsehlSsser Deuttf^^^
^ länd^s^ von Friedr^ Gottschalk, Anhalt"
Bernburg. Rathe. IL Bd. I8ll> 302 S. 3«.
Halle 9. bei Hemmerde und Schwetschke,
Dieser iweit^ Band hat noch vor dem ersten, dem
wir bereits sein gebührendes LoK> in unsisren A. G. E,
gezollt haben, unverkennbare Vorzüge, die nicht blofs in
einer tieferen Geschichts- Untersuchung und Berathung
achter Quellen, sondern auch. in der Entfernung desjeni-
gen bestehen , was sonst als blofser Leetfirköder betrachtet
werden- ttiufs. Der trtu Th§il enthielt 19, dieser in fort-
laufender ^ahl $i; ^ beide also 41 Schlosser und Ritter-
burgen. Am Schlüsse dieses Theils sind sie sämmtlich
alphabetisch geordnet, doch folgt daran« nicht» dafs der
Verf. die Foruetzuug aufgegeben habe.
1) Das erste (oder XX.) Schlofs.ist Hohenstäufgn,
l| Stunde von der Stadt Oöppingtn im Wirtemhergi«
446 Bücher ' Reeemionen»
tchen , das lebendig an die F^urstengruft erinnert. Maje^
•tätisQli: in der Ferne, Tcrnui^dert «ich sein Eindruck im
Verhältnisse mit der Nähe. . Die Umsicht hat das nicht,
was so viele Reisende, j^iner dem andern nachschrei-
bend, von ihr rühmten; und von . der alten Veste Ist
nur ein kleiner Rest Mauerwerk übrig geblieben. Pro-
fane Hände, die die Ruinen abbrachen, um sie cum
Aufbaue neuer Gebäude zu venprenden, oder die in den»
Nachgraben nach Schätzen die Grundl^en unterwähl*
ten,, haben die gante Fläche deS Berges in eine dürftig^«
Weide armer Hirten umgewandelt. Da der Verfasser dia
Geschichte des blutdürstig ausgerotteten Hohenstaafi-
sehen Hauses erzählt, so hätte er dabei des Wansbeeker
\ Boten pragmatische Fjrage: Was lernen wir aus dieser
Geschichte? mit der pragmatischen Antwort verbinden
müssen: man soll kein Hohenstaufe ieyn^
\ 2) (XXI.) Frauenhergi if Stunde von Marburg^
auf dem Lahnberge, mit einigen« aogenblicklichen Ein*
sturz drohendeh, alten, inneren und äufseren Mauern,
in ihrer gröfsten Stärke 12 Fufs dick, von der Heriogin
Sophia auf Brabant im J. 1247 «'baut.
3) (XXll.)' Qugstenberg^ in der Grafschaft StoU-
lerg/ eine Stunde von Ro/sla, auf einer Anhöhe von fast
400 Fufs, wovon sich einige Fragmente der Burgmanec
und die Keller, das Thorgewölbe' und das Burgverliefs,
erhalten haben« Wer dieses listig (verborgen) angelegt»
Schleis erbaut hat, ist unbeli;annt Im zwölften und drei*
sehnten Jahrhundert besafs es die Familie von JDmuS
oder- Knut» Der Verfasser vermuthet , ohne «« mit ei«
nem Beweise tut unterstützen, daXs die Grafen von He«'
hensuin die Erbauer gewesen seyn müssen. Dawider
läfst sich ep'nnern, dafs die meisten Schlösser am Harze
von raubsüchtigen, ^ mit dem Untergange ihrer Burgen
ausgestorbenen. Kittern ihre Entstehung datireik, da£t
die Grafen Yon^ Hohenstein nie zu dieser Glasse |i[ehör-
ten, und ihre Besitzungen ebenso, wie ihre Gauen,
früh genug ausgemittelt werden können; und warum
tullte die Burg einen so faerühmtea Namftn geändert
B a ch e r 'R e ce nsi o n e n*. 44^
Itaben? Die Eticiarung des hie^t üi^lichsir Volksfeätös
' von dar Freude eines , »ach langem Suchen wiederge-
fundenen 9 Kindes | hat nichts wider sich«
i . «
2) (XXin.) Scharf enh er g^ am linken Ufer der
Elbe, eine 2 Stunden oberhalb Mei/>en , vom- König,
(nicht Kaiser) Heinrich 1. wahrscheinlich erbaut, und
von dem^ Kdrsächs. Geh. Käthe Haubold von Miltiz, im
Jahre 1653 ^^^^ ^^^ errichtet. Pie Titelvignette stellt es
io treu dar, wie Rec. es 1799 sah.
4) (XXIV.) Starhenhur^ bei Heppenheim ^ an der
ISergstrafse y Burgeheldan genannt, vom Abte des nahefi
Klosters Lorsch , bei Gelegenheit einer Fehde mit dem
Bischof Adelbert von Bremen 1066 errichtet, ist voti Kur-
Mainz y bis auf den noch vorhandenen schön'^n vierecki-
gen Thurm von Quadern , geschleift. ..ber.Aufsat« hat
Hrn. Dahl in Gern9h€im zum Verfasser.
... • ". - . t •' . / ^. .'•*■* .
5). (XXV.) Erichshurgy im Herzogthwnm Anhalt *
Bernburg f an der Strafse von Quedlinburg nach Stollberg^
WOV09 fa>t> nöeh wenig Spiären vorhanden sind.
6) (XXVI.) Dohna, das Stantnihaus der Burggra-
fen, 3 Stunden von Dre^^^H', schon- seit 1107 mit ein ei^
Burggrafen besetzt. Die Güter der Olafen von Übhnt^^
zum Theil auf dem Raubwege erworben, ihre .ausge-
dehnte Lehenshoheity die durch das ierrungene Recht^
ein k; Landgericht im Lande Meifseh zu halten , noch
mehr erweitert wurde, und ihr Einfiufs auf Landes > An-
gelegenheiten machten die Familie selbst bedeutend,
adi)er ihre Räubereien und ihr Trotz eben' so gehässig.
Wilhelm der Einäugige, Markgraf votf Meifsen, persön-
lich beleidigt durch die Grafen, liefs Dohna und auch
Jibnigstein im Anfange des fünfzehiiten Jahrhunderts
schleifen. Dohna ^ das dieses Loos 14Ö3 im Jnnius tral>
liegt seit dieser Zeit in Ruinen, wovon noch einige
Mauern sich erhalten haben.
7X(XXVIL) Orgifgnstein, 2 Meilen ven IFUn,
448 Bücher ^ M^c^:0n9i(in'tn^
roJi dß3fn FreiHer^n von Boxn§hurg^ i|ait Bennftung d«IP
Wanderungen und Spazierfahrten in ii6 Qegeii4*i| iiii|
fVien^ Yon Gaheis,
8) ( XXVIII. ) Kansttin^ auf dem ISi^hsfelde, swei
Stunden von Witzenhaus en^ IVecei|se|it hätte hier eii|i|
nähere Erörterung der Geschichte ^et H^nsttinischm
pamilie/ »um fheil naph Wolf^ den der Verfasser ao*
ffihrt, erwartet, da das Schloff es v^erdienty and 4ei?
Verfasser in die Geschichte der (ibrigen S^hlpff^f «Li^
familien-Geschieh^e eingeht.
9) (XXIX) Krißhenstfin^ im KQnigr, Sachsen |>ef
JValdheim^ 1302 bis 1407 von JJfif^rich von Bßtnwaldi ex-
))attt^ utid iioch g(^nz {erhalten«
10) (XXX.) Tennfhergf «ni 7hüriD|;eir Wald^i
9w«i Meilen von €fütha^
^i) (XXIv) FaHen*t^in^ in Ober - Qes I^Tmf bf
.ß Meileii ^on Isin^j, von Freiherrn vDf» B^yneburg»
12) (3pCXIX.) Hardegstn^ im •hemaligan. FursteiM
thume KaUnber^^f aus ^etn neuen Hanndt^rischen Maga«
fine yon iSlOy watu d«r Verfasser Domeier ^ Predigeip
fU Hardegseny Herrii Gptts^häll^^ iioph fini^e l^acbridi«
^en mitgetheiU bft,
13^ (XXXIIL) Aittnf^tirgf^ bei Bamberg in'Ptutm
.]cen, sonst Babenberg f auclt dnrcb C.^B^ritfcV/ Bemer--
Zungen i|uf einer Reise «us T^icrfit^^n n^ch IFien 1808«
I, Heft, niiher bekannt. "DeiT Verfasser vermuthet, anl
^ii)e der Geschichte nicht entsprechende Art, dals die I4
dieser Gegend angesiedelten Franken sie erbaut hätteSf
lind dafs sie sii Katt*. des Gro/sen Zeitj&ip ypn den Gräfe«
yon Babenberg besessen wären, Kecfoseiit kann keine Binr-
gen in so früher Seit, d. h, noch vor J(arl d, Gr., ns-
ter'den Pranken annehmen. Sie eitständen erst, als
4er Streit mit den Sachsen entgluhte, und die Fehde
»ach dem dreiXsigillhrigeu Kriege durch einen Stillstand
«uf einigf Jahre e|ida(|te, Hmriph If leh^int erst diese
. ^^ Buchet * ttee0nsi6n0n^^ ' 449
fwpg «rbant tu Itsbeiti Zviv Qe^eKichte dieser lS«it w&r-
de ^o/^mann 4em Verf. nützlich gewesen leyn.
14) (XXXtV.) Habiehtstftn^ iiü Leatmeritiev
Kreise von Sühminf aUi MeifsnerU histori9cl|*|nal«ri^
«eben par Stellungen von Btihmtn^ 1^98*
15) (XXXV.) Falltpnsttin^ am Harze, mit einem
Titelkupfer, Ein Aufsatz, der mit den zwei folgenden
unter die gerathensten gehört; meistens duroh Unter«
fuchungen und Ansichten des Verfasiers unter«tätzt,
16) (XXXVL) Kyffhausen.
17} (X^VII.) B.at€nhurg, i^ äer goldn^n Aue/
18) 19) ?0) (XXXVHI.) (XXXIX,) (XL,) Rau0n^
stein f Rauh^neckf ^ch^rfen^ek^ in den Umgebun-
gen Baden* s von Qes^trreichf nach Schuttes und SartorU
2i) (XLI. ) Man^feld. Auch die^n Aufsatz kdn-
SMn wir > den besseren b^izühlen« -— Mit dem Titel:
Teutschlapd's ScJUösser^ bat w der Verf. nicht so genau
genommen. Per Portsetzung seh^n^ wir mit Vergnügen
1
CHARTEN — RECENSIONEN.
Plan fon der Gegend um Potsdam ^ auf Sr. Ko-
nigU MajestifX ^lerhöfhsten Befehl aufgenom-
men ^ und in 6 Sectiom eingetheilt; -van dem
Major li. PffTTLiTZf im ehemaligen Regi'^
ment von Tschammer ^ in den Jahren i8l0
tit I8li*
Unter dieiem Titel ist die am 17. August vor. Jab-
res in. der Berliaer Haude - und Spentr^ichen Zeitung
]9o. 99 angekündigte Charte erschienen. Nach^ieser
Ankfindigung erwartete dat sachverstSndige Publicum
«inen TorzüglicH schonen und richtig topographischen
Plan von der interessanten Gegend um Potsdam, In
Polge der angestellten Vergleichungen desselben , mit
anderen sehr richtig aufgenommenen Charten» und mit
der Natur selbst, findet sich a£hrf^ da/s die Ankfindi-
Unng den gehabten Erwartungen bei weitem nicht ent«
•pricht, )
* Charten - RecBiisioneiu 451
Nach dem xu dieser Aufnahm^ gewählten grofsen Maas-
Stabe, von 400 Ruthen auf den DecimalxoU, konnte das Ter-
rain mit weit mehrerer Genauigkeit aufgenommen und
gezeichnet werden, als geschehen ist. Das vom Herrn
v. PuttUtz neu erfundene und hierzu gebrauchte Instru-
ment, dessen Einrichtung man durch öifeutliche Be«
kanntmachung wohl näher zu kennen wünschte, und
mit welchem die Objecte trigonometrisch niedergelegt
' urorden, mufs entweder eine sehr fehlerhafte Gonstruc*
tion haben, oder bei der Operation selbst ist mit dem-
selben nipht genau genug verfahren; denn mehrere i^uf
deni Plan ▼örfaandene Objecte haben keine richtige geo*
graphische Lage. Zum Beweise werden nur einige von
«.den angestellten Yergleiehnngeri , sb sich auf gründliche
Untersuchungen stutzen» hier angeführte
Wenn die Garnison - Kirche in Potsdam , welche auf
.dem Plan südlich ' des Ganais, und rechts der Strafse
▼cm Schlosse nach dem Neustädter Thore durc|i ein
Kreuz angedeutet ist, «um Standpancte angcnommt^n»
und von diesem der Winkel zwischen der auf Sect. tV.
liegenden Kirehe in Per rieh ^ und der auf, See t. I. nahe
liei Bochqu) liegenden Windmühle gemessen wird, so
' enthält derselbe nach dem Plan 45 Grad 30 Minuten, in
der Natur aber nur 42*^, 30', und ist also um 3* *tt
grofs. Desgleichen der Winkel zwischen dem Belvedere
bei Knohloch auf Sect. III., und der Kirche in fVuster* .
mark auf derselben Section, enthält 140, in der Natnv
aber 190 f5', und ist solcher nach (dem PI4n also tun 5
Grad za klein«
'/
Nimmt man ferner auf Sect. IXI. die Kirche in Fahr"
, land zum Standpuncte an , und miXst von hi^r aus:
t) den Winkel zwischen der Kirche in Werder und .
der Kirche in Wustermark^ so hat solcher I2i« 30', in
der Wirklichkeit abei^ 126«» 30', und ist mithin auf de»
Charte um 5 Grad zu klein.
9) Der Winkel zwischen der Kirche in Kttziti^ und
der Windmühle bei Döberüs auf Sect« IIL enthält 89*
452 Charten - Rtcemionen. *
^% nach richtigen Met tunken aber 99» 30% vnd ist liier
' «in (Jnterfchied von iq GraÜ
. 3) Der Winkel twischen der Itirche in Wustemuuh
und der Windmühle bei Döberitz ^ hat ^7^ 4^', ia der
Wirklichkeit aber 42^ 43', if findet eiph hiernach wie-
der -ein Unterschied von 5 Grad. Eine natürliche Folge
^ dieser verschiedenen Winkel - Abweichungen iat; dalf
auch die Entfernungen der Qbjecte fast all^ unter nfäk
g0 sehr bedeutend differiren ^lüssen^ als;
Auf dem Plane ist die Entfernung in geradair lanif
von der Garnison • Kircha in foU4ßnt.
1) nach d . Kirche in Ferrich gegen 170 Rman RhnL %u gnk
2) nach d. K. in Groff-Krm* —
iieo
— ..
*-.
\n^nU
5) «- — Sckmergow •!—
ifio
^
—
xaltlein
4) — -- Carpzöw ^r^
300
--
—
sugrofs
5) — — i^uitermark --^
400
--^
--.
sugroJs
6) "— — Saarmuud —
150
—
—
lugrofs
7) — — Frtsdorf — .
180
—
—
sttgrob
8) Von d, Windmühle bei JDo^srsu
nach d. Bglvtder chti Knohlqch
300
^
•^
sahlsni
undHBO wie ^WBf weichen fast alle Gegenstände mehr
oder minder von ihrer wahren Ltage ab, wovon ,man sich
mit dem Plane in der Rand sehr leicht übarzeugen kannt
Als Beispiel dia^e folgendes:
/.••♦■
Auf Sect. VI. lie^t rechts dem SspZp*schen See, der l
^Xug'WHhelmsbrückj der nach dem Plane Neue Krif^ gt-
nannt wird i wenn man hier vom Anfange des durch den ■'
See führenden. Damifies jnach. dem , twischen dem Dorfs
' Cladpvt und dem H^use JEireiten Horn^ im Norden liegen*
dem neuen Vorwerke « . so hier nicht beschrieben ist»
•ine Gesichtsünie tieht| so. wird das letttera auf dem
' tlan durch den, in der Havel liegenden, Sandwerder ga-
. deckt i in der Natur liegt solcher aber weit rechts, und
ungefähr so, wie die im Jahre 161P aulgenommena mili«
täritche Situations- Charte von der Gegend um Berlin^ 1
IfHtdam lind Spandau 9 richtiger nach#eiset. '
Charten ^ A^censi onem 453
Die wenigeit angegel^etien AbweicBtuigeii der Qbjecte
In eBeneu Entfernungen sind so be^deutend» ^aTs man in
die» auf denik Plane angeteigteli Höhen der Berge ^ wel«
che mit demselben Instrumente gemessen wordeii, um so
jnehr einen gegründeten Ziyeifel setzen darf , 4^ der auf
Seet^V. oben rechts am Rande liegende Judenberg\ des^
•en Hohe durch ein frfiheres Nivellement bejcannt ist^
über 40 Fuls zu hoch angegeben worden; desgleichen
ift auf Sect. II. unteh bei Bötnim der mit XXIII* be«
merkte Zachlensberg um 13 Fufs höher angegeben, als der
mit XXIV. bemerkte Heintberg; beide Berge sind aber
nach einem vor einiger Zeit vorgenommenen Nivellement
l^leich hoch/ In der bereits erwähnten Ankündigung sagt
der Autor : dals alles Terrain mit topographischtr Richtig«
kifit, SIT viel es der Maasstab von 400^ üuf den Decimal-
Zoll suliefSy gezeichnet sey.
Um zu zeigen, in liefern derselbe tt\ti Versprechen
««füllt hat« sey es erlaubt, auch in dieser Hinsicht eini-
^e Vergleichungen seines Plans mit anderen richtigei^
Charten I und der Natur anzustellen, und zu diesem
Zwecke jenen, wie folget, durchzugehen.
ieet. t. Hier ist die Situation des Waldes nicht der
Natur treu gezeichnet; derselbe zieht sich im Morgen
von Blitsendotf nicht hit an die PosUtraXse heran, son« ,
dern es liegt noch eine bedeutende Ackerfläche dazwi-
schen ; demnächst geht die Poststrafse nicht durch ^iaeti
xusammenhängenden Wald bis gegen Petzow^ sondern
letzteier besteht mehr aus einzelnen unzusampenhäi^gen«
den Rämeln, mit mehr ein und ansspringenden Winkeln.
Der zwischen Bitehow und OotUsdorf liegend^ Bnsch;
mufs über 100 Ruthen nüher nach GohUdorf, und zwav/
•o^zü liegen kommen, dafs die n<>rdwestljche Ecke des-
selben in der geraden Richtung mit der Windmühle von
Bochow und der Kirche in GohUdorf liegt.
In. dem Dorfe Groß ^ Kreuz ist weder das Fosthaus,
^ noch dfe Chaussee -Zoll: Stätte angemerkt; ersteres liegt
auf der Westseite des Dorfes im Norden., und letzteres
auf d^r Ostseite im Süden der Chaussee. Rechts dem
N
454. C ha rten - Recensiönen.
Glindow -See lie^ ein, und zwiscYien Glindow ntkä Dre-i
Witz liegen zwei Chaassö^warter- Häuser, welche «war
gezexdinety aber nicht beschrieben sind.
Im Dorfe Bliesendorf ist die Post-Ümspanniltig
nicht bemerkt. Die Windmühle, welche auf dem mit
IX. bezeichnetem Berge liegt, heifst die KrtutmühU^
Stet. IL Die Feldmark im Süden des Dorfes Schmer-*
gowy welche eine Insel bildet, und auf einer Anhöhe
liegt, ist zu klein; es fehlen auch auf derselben^die be-
dieutenden Wiesen , so' durch abgelassene Seen entstan-
den sind, und aus welchen mehrere Graben nach dem
im Westen liegenden Haupt* Abzugsgraben fnhten. .Die
ganze Gegend von Leiit bis Goetkinj von der tVublitz
bis an die Havel ^ ist um soo Ruthen tu achsnal«
' Die Weinberge bei Holm haben eine ganz falsche Lage.
Der Fufssteig von Linstädt nach Einhaus fehlt*
Die Fähre über die Havel bei der Stadt Werder^ ist
nicht bemerkt. ' Der Park von Marquart^ welcher im
Westen der Kii/che und des Vorwerks liegt, ist als sol-
cher anzudeuten vergessen worden. Der Weinberg bei '
XJetZj welcher südlich des Dorfes liegt^ ist nicht ange-
' geben. '
Im Osten, ^en KohlhergeSf der mit No. XX. ange-
merkt ist, fehlt eine bedeutende Bergkuppe. Die Däm-
me, welche vorlängst der JVuhliiz zwischen den Dorfern
Golme und Gru^<^ }iegen, sind 20 Ruthen breit, also über
die Hälfte gröXser, als nach der Natur gezeichnet. Süd*
westlich der Stadt Werder ^ rechts am Wege nach Kem^
nitZf liegen 2 Gebäude mit einem Garten, welches die
Scharf richterei, und hier nicht beschrieben ist. Dia
Hauser, welche im Wessen am Dorfe Bornim ^ und
links am Wege nach Golme und Grübe liegen, sind die
Golonie Neu^ Bornim ^ deren Namen unbemerkt geblie«
,hen. Der Graben, welcher von dem nordSstlichen Ende
des Dorfes Bornim nach dem Schiffsgraben fliefst, heitst
der Tyroler Graben» Das mit Entenfänger • Wchnung
\
Ckar ten -> R<eee nsio nen^ ' 4^5
bemerkte Etabh'fsement, ist ein Forsthiatts, ttnd heifit
MntenfJng.
Stet, III, Hier fehlt die Windmühle zu Falkenrekde^
welche auf dem mit No. 5 bezeichneten Berge Hegt. \
Die Situation zwischen, Dö^eriiz' und F«r3itz hat mit;
der Natur keibe Aehnlichkeit. Die 'Entfernuivs beider«
Dorf er ist nach dem Plan noch nicht 400» , )n der Natur
ist sie aber 600^; daher kommt es denn auch, dafa
durch dieses Zusammendrängen die Feldmark im Westen«
des Dorfes Döhtritz zu schmal angegeben forden ^ sol*
che hat hier eine weit gröXst:re Ausdehnung » indem der
Weg Ton Döberitz nach Ferbitz noch zwei bedienten de
Thäler durchschneidet, ehe er den Wald erreicht , 'wel*
che gar nicht vorhaaden sind»
V Der Weg von Döberitz und «von Ferbitz nach Carp»
%oui führt nicht durch das, ^auf der Südseite dee am
t Fulse des Eichberges liegende Bruch, sondern auf der'
Pfordseite desselben hart unter dem Eichberge herum»
J\ex gröfste Theil des Eichberges an der Südseite,, isb
nicht, wie angedeutet, mit Holz bewachsen, sonderia-
wird beackert. Das Bruch im Westen von Jf^ustermark,
über welches der Damm nach Wemitz geht, ist nfcb&\^
halb so breit, al;B solches hier gezeiehnet; auch liegt
swischen demselben und erstgenanntem Dorfe noo^ ein»
Ackerfläche, die g^gea 200 Ruthen breit, und hier fast
gar nicht bemerkt worden. Das Terrain zwischen Dcrfte-'
rit:i und Seeburg ist ferner unrichtig; der Wald, welcher
von Döberitz aus bis an dem, südlich von SeebMrg lie»
genden BrucI^ , gezeichnet ist, hat nicht dieien Zusam-
inenhang* Auf den> Wege von Seeburg nach Däherits
liegt nicht nur eine bedeutende Ackerfläche, sondern der*
Acker zieht sich Überall mit mehr abwechselnden Eckeia^
in den Wald herein, welcher letztere auch melflr aus ein««
jzelnen Rämela besteht. Alle, «wischen Döberitz and
ör^ GJienicke liegende , nicht unbedeutende AuhÖhen,.
fehlen gant.
/
456 > Chmrten * Recension§n.
S§et. IV. Nahe dem Dorf« Stütken^ Hnlw am We|^
üiit^h Sthlurikendorf^ ist die Wassermfihl« niclit bemWkt^
auch füHrt dieser Weg durfeh hohes Holt» und nickt bei -
clet Wiardmühle y sotidern auf der Sfidottseite im Oorf«
hinein. Zwischen Ssädin und SchlunkendorJ im Westen,*
ank Wege nach Behlitz^ sind mehrere Häuser und Gar-
ten gezeichnet t* die keinen Namen haben.. Wenn diefe
der ehemalige Weinberg, die Neuendorfgt Hufen und*
das Müll erhans teyn sotteni so zu der IrÜherkin hier ge<^
standenen^ Windmühle gehörten , und mit die Peldtnark
der Stadt Bthlitt ausmachen j so liegen AUte IxebSnde
iriel tu nahe an den erstgenannten Dörfern* Nahn am
Schwihiif ' See liegt das Etab.'irsement Flott stelU; der da*
bei vorhandene Acker ist nicht bemerkt. Cuneriderf,
am Seddiner ^Se^f ist der Sit« des Porstamtes^ Schmeiy
terg ist ein Krug und Unterförster -Wohnung, und der
am Lihewitz»S6e fe^egene Theerofen, heilit Linewitz.
Seeti V. Westlich ren Potsdoni\ rechts aiii Wege
iröm Neuen Palais nach Fotädam^ gleich über der Brücke
noeh vor dem Bel^edere^ liegt ein Etablissement^ ge-
nannt Hepfenkrugf so ganz fehlt. Von hier etwas link»
iiber dem Keller -Berge^ liegt das Vorwerk Pirechheide^
470^ weiter ostw&rta Bührihgivürwerk; Ton beiden sind
ftwat die Gebäude angegeben ^ aber die Namen detseften
ansgelasften. Im Westen , nahe am Dorfe Neu-Gettow^
Und im Süden der Ghaussi^e» fehlt das Chaussee > Zoll-
haut. Am fecliten Ufer der Havels links Potsdam über
dem Worte Tornevt^ liegt ein Kalkofen, der nichts son-
dern nur Gebäude bemefkt sind; 195^ rechts dieser Ge-
bllttde, westli^ des Grabens, und südlich nahe an der
Chanse^e, liegt 4im Köhler* ttiie Cichorien -Fabrik, bei
ipielcher eine Windmühle vmrhandeny die ganz fehlt. Die
iveAliche von den beiden Windmühlen > welche auf dem
linken Ufer des JVfci&e- Flusses , nahe an seiner Einmün-
dung« in der Havel liegen ^ heifst die ilfe^c^'ar -J^fihle.
In einer Entfernung ton 150^ im Süden dieser Mühle,
nnd der StraÜ^e^ so über die Nuthe führt, liegen rechts
dem Kirchhofe, das Porstamt Potsdam^ und links dieser
Strafse naöh Nowawte^ auf der Nuthe 4 Wassermühlen,
«0»lcHe nicKt bemerk cind* Die^^bctr d«iit l^orte Ba*
iel sher gic f,i^teichneten Weinberge sind nicht vornan d«iii^
D«s Haas am Rande der Section rechts » nahe an der
GUeniktr Brücke, ist das Chaussee •'Zollhaus« JDer neue
Qarten am heiligen See ist %a t>reit| auch hätte dai^
hierin bemerkte königl. Marmorschloft wohl beschrie-
ben werden können. Das Hans auf der Westseite det
Weges von Potsdam nach RehbrQqk gehSrt zu der hi^ßi
vorhandenen und nicht bemerkten Maulbeer- Plantagi^«
Die Windmühle nebst Müllerhaus , so tu Drewitz gehört,
i^nd nähe bei diesem Dorfe auf dem linken Ufer der Nu^hf
liegt« fehlt. Das «wischen Philip fthal und $aarrnun4
an der Nutht geseichnete Haus, heilst ^iecisr-Haus.
Von SecU IV» ab, nordwestlich Michendorf auf deni
Felde, und von hier an durch die Cunersdorfer ForstJ
bis ^en Saugartenberg auf Sect^ F« sind mehrere i^ihÖ*
hen, dfe gar nicht angegeben sind«
Stet. VL Bei, dem Dorfe Sachrow fährt die Ueb er**
fahrt nicht, wie auf dem Plan bemerkt, aus dem Fark^
acndern von dem, aus dem Dorfe komn^enden, ^Wege bei
- dem einzeln gezeichnet«*n Hause über die HdveU Die
Pfauen • Insel ist zu grofs , und der nördliche Arm der
Havel viel zu schmal gezeichnet; auch sind di<* auf der«'
selben vorhandenen zwar gezeichneten, Gebäude, als: daa
königl. Schlofs, das Gavalier Haus und die IV^cier^i SQ
wenig, als der rechts der P/eusn Insel in der Häv^l lie-
gende KiHJi€rw€rd€r ^ der zu grols gezeichnet ist, ba«'
•chrieben. Das am westlichen Ende des Schlachta^SeeM
gezeichnete G .bäude ist eine Ünterför^terei. Das liukf
am Rande bemerkte Etablissement Xohlha4enhrUcli itt
ein Krug und Ziegelei, und dfe von hier h^* Statisdorf
▼orlfingst der Böcke gezeichneten dunklen Stellen, sind
Torfstiche. Mitten im Dorfe Gütergotz liegt eine Kir-
che, aie nicht gezeichnet ist; desgleichen fehlen am
Wege von hier nach Stansdprf^ .wie an mehreren We-
gen, die Bäume» An der Chaussee von Glienitkt nach
Ze^(en der/ Hegen 3 G ha uss^ewftr:tei-- Häuser, die geaeich«
ntt, aber nicht als solche bemerkt sind. -
JLQ. M. XXXmi. Mds. 4« & Hh
}
'•' Wtfäil*' man nicht %u weitla^ftig 'werdeti wollte , f ö
k<$iinte' aurier diesen hier angeführten, noch eine weit
^vÖIs^te Aatahl Ton Fehlern angezeigt werden , welche
aile'voiä der Art sind, dafs sie auf einem richtigen topo-
i^iraphischeh Plane, der nach einem so greisen Maasstabe
äüfgenönUmen und gezeichnet worden, vermieden werden
äiufst^n; Welches der Verfasser auch nm so leichter
konntib, Wenn er die von der Oegend um Potsdam, vcr-
<öhiedentlich aufgenommenen, und durch den Stich be-
kannt gemachten Plane zu Hülfe genommen hätte, wozu
ier Von 'C. 'J,^von ^umhett im J. 1^99 in 4 Sectionen
herausg^egellene , Plan von^ der Insel Potsdam^ welcher
sich wegen seiner richtigen Aufnahme , genauen Zeich*
ani^g und schönen Stichs vorzüglich auszeichnet, ganz
AejSnders geeignet war. 'iSs isl; auffallend , warum der
Verfasser nicht diesen jPlan zum Grunde^ gelegt, uiid den
teinigen mit gleicher .Genauigkeit und in gleichem Styl
fortgearbeitat hat$ das sachverständige Publicum wfirde
alsdanp fplchen mit dem grdlften Danke aufgenommen
'' *^as eleu Stich dieses Plans anbelangt,' so ist solcher
ebeiifalTs nichts weniger als elegant, oder, auch nur an-
genehm, sondern sehr leicht^ und eigentlich blols ea
Üroqnfs' gehalten , und das,' was viel zur VerschSnernng
einet Plans, in Hinsicht des Stichs beiträgt, als Wasser,
Waldüngen I Wiesen u." s.' w. blols durch Farben an-
gegeben«
Aus Allem diesen erhellt, dafs» wenn et nicht der
Titel, sfigte, dem Plane es Niemand ansehen würde, dafs
er auf kiiniglichen Befehl im Publicum erschienen ist.
Oeneral - Charte dir Preufsischen Mö^
/larchiCf in 2 Blättern, nach von Schroff
i. ter*Sy,,GiUy' Sf Satzmann^s und ^ndm^
guten Charten entworjen und gezeühnii v&n
F. fV. SxB^MJt^^ OherclieuU W|ri|RM>»Li im
Verlage de« deögtapb. iDslituu* igt*. '^ * ^
Das 6i»0fr«p9i}tcbe .Institut hat diorcli die Hervwfft»
be dieser^ in {eder Hinsicht volikommeiien und «choceai
Charte «ine bedeutende Lücke in -seinen Verlai^iwer'-
ken ausfeefüllt. Jedes dieser beid^ea Bli(ner ist 23,9
.Pariser %Kt\\ hoch, nnd 16,1 Z9II hr^it^ fol|rUeh bilültttt
beide tufammen ein Tablea^ von 93,9 Zoll Höh^^ und
30,2 %oll Breite^ Zur Oröft« eines .Grades sind 4 ZoU<
angenommen, co dafs 0,266 ... = i geograph« Meile;
und dieser Maasstab ist gerade hinii^ngUch 9 nv^^lles^
«SM man von einer guten G^oral - Chart« verlangt , tut
vollkommener Genauigkeit und Deutlichk^t darxtttteilen^
X>ii-$9 Charte bann als Seitenftuck su des Hrn. Verfas»-
ters schon rühmlichst bekannter Charte von Ttuuehlanä
in 4 Biätteru dienen, da der Grad .der Breite ajoeerer
▼orliegenden nur um l Pariser Linie kleiner ^ als bei je-
Mer Ci|ar«e.voi) TtUUchland angenommen ist, 90 daili der
^aasstab ?cui, dieser sieh xadem von }%ntiß «rie-^^Q: 406
verhält.
Der Hr. Verf. bat Jirit ▼ortüglicheni Pleilse gearbei-,
tety und die auf dem Titel benannten, vollkommen guten
Materialien mit mö«Hehs«er Sorgfalt und Kritik benut«!,
^ Folgende kitrte Uebecsicht vr^rd seige^, was ^n%e Charte
liefert.
Die Preufsische MonaroUe iit ha2h ihren' Haupt«
<iBd Provinz «.Abtheilmigeii^ .diese wieder iraidi ihrea
Hh 1>
\
460 Charten ^ RBcensi^n^n.
Unter «-Abtheilungen^ nnd solche endlich wieder in ilur»
Kreite abgetl|eilt. Residenzen, Haupt ^ Provin^stftdtey
Xrei« • f»|id findere Städte , . Kirchderi^er , Dörfer , Colo*
nien oind Schlosser sind besonders bexeicbnet» und die
£[ittpt-I>'oststrarsen mit ihren Stationen mit möglichster
.iScnsttigkeit eingetragen | und auch in dieangränsettden
Länder lortgesetst» ....
' Die im Ausland«, oder ron sölchcfn in der Monar-
ehia liegenden "Enclaven , sind bis auf die un bedeuten d-
tten.(wie t. B. der Brandenburger Krug unweit Beizig im
Wittenberger Kreise ron Sachsen) angegeben, und durch
Co]orirung vu ihren Provinten gezogen; so wie dies
«Rdt nnter den Prorinten und Kreisen seihst beobach-
latist. *
All« angrfinxenden LSnder sind mit rieler Sorgfalt
fearbeiteti nur in etwas lichter, als die Preufsische Mo-
aarcht« gehalten. Schwedieeh^ Pommern aber gana wio
Wret{fgenf selbst mit seinen Kreis - Gransen ausgearbeitet»
^Oat Riesen' (Mirg^ Ist vortflglich gut dargestellt,
mid von d^m Stecher, Hm» Htftf mit vieler Nettigkeit
•iMgaflihrt* ^> Ueberhanpt hat Hr« He/s cur Verschöne-
rung dieser Charte das Seinigo reichlich beigetragen,
und sich besonders, selbst in den roUsten Parthien, ei»
Her schönen und deutlichen Schrift» bedient.
Die rechte untwe Ecke dee «weiten Blattes ist, als
leer, Ten dem Herrn Verf. su einem statistisohen Tableau,
welches di« Eintheilung, Volksmenge und den Flächen-
Inhalt der Monarchie angiebt, sehr sweckmäfsig benutzt
worden» Die Kreise sind mit Nnmtrn liezeiehaet, wel-
che auf die» «uf der Charte in die Kreise eingetragenen
hinweisen » und die Namen der einzeloen Kreise auf der
Charte ersparen, wo/iurck solche natfirlick ungemein an
Deutlichkeit gewonnen hat.
Auf 4iesem Tableau giebt der Hr. Verf. den Fl^cheu-
inhalt der jetiigea Pr«u£i« Monnrchi« su.it7?9| Qtt«dral»
Charten^ iTäe-eYi^i&nifL 461
neildn, uiitl di» Volktnletige tu 4t559>(S4l an, welche
Angaben mit den neuetten Notizen davon fibereiu^
stimmen* ^
Die Leter unterer if • G. JS. eelien hieran»/ dale diese
Charte nicht -unter die gewöhnlichen Producta, iroitdera
unter die vori6glichtten und ausg^teichneteten' geogra-
phischen Neuigkeiten gehört. ;
S chulkarte de» Königreichs, Sach^eH,
entworfen zum Gebrauche der Engelhardtschen
' Brdbeschreibung, von JV. B. Al r. Scblte"
9EN, kSnigL $^chs. Lieutenant und Ober"'
Land • Feldmeesen Oreeden, i8lO>
\
^ Auch aufser dem Gehrauche fur56hulen liefert ^ieie
Charte eine fehr gute Debersicht dietes Konigreicht»
und der Herr Verf. hat nacK sehr ,gut gewählten S^^te-
rialien feine Skitze seines Vaterlandee dargestellt, die
jl^rem Entiwecke yollkommen entspricht.
Es sind swar n^r Stidte, Flecken und die. yorvSg«
liebsten Dörfer darinne aufgenommen.^ aber fLiese si^^
in Hinsicht ihrer Erzeugnisse, Pahrikenv und Mannfjaptu-
ren so ausgezeichnet, dafs die Charte dadurch einen be*
sonderen statistischen Werth erhält/ Auch in Hinsicht
der inneren 3e|^lisizung, die in 'dem Königreiche Saah'
sen auf die sonderbarste Art durcheinander läuft, ist
diese Charte interessant, und das Amt, welches der Hr«
Vf. bekleidet, darf hier wohl ffir die |U«htigkeit hürgiui«
469 Chm^ten ^ R0csnsietn^.^nf
Wir fioden ftpl«er der -Grljknzhe%eiQhi»nng auch tfe
Grftfl« Schönburgitchen und «StDi/Ätfr^iidWn Besitzungen,'
«o-wie die Stifier Naumburgs ' Zfitz und Merftffurg )>e.
«otfderi begränzt. Die 2eiclien - Erktäi;ui]g \tt sehr
teichhaltiff ; ' pie giebt 57 vergeh iedeo« ^ic^en an ^ wel-
ishe aaf Orto-Beseioh»!in|(, (^blrgfarlan, Producta » F««
lirikan lu • «w, 3e&iig h^ben.
Das Format üt das gewöhnliche grofte Landchartea-
Format. — Der Stich ist rein und klar , fängt aber
schon jettt an matt und uiMletttUeb su werden, to da£s
•in baldiger Aufstich dieser Platte sich nöthig mache«
dürfte.
Der Frei« ^les^r Charte ist 9 Ggr, ^ wer solche aber
lom Ar ff. V, .Sinhf\0lf€i(k^ Aa^t \En^^hard^ dircct nimmt,
besahlt nur 7 Ggr.
4-
J>as Oehiet dir Stadt Hanihurg mit den
angränztnden Ländern^ von P, OJ flKiS'
Gegenwärtige Charte ist besonders in d^m dermaligen
'Zeiträume eine interessante Erschpinuni» ; sie gehSrt
dligen tlich zu He/s TopogrophU «on Hamburg ^ und zwar
zu der neuen Ausgabe di^von.
Dieses ebenso Vollkommene, als elegante Blatt ist 17
Soll^ breit und 19 Zoll hoch, und nach einem Maasstabe
▼on 3 Pariser Zoll auf die geographisch« Meile bearbei-
te* fis begreift 4uAI^)r tltfm ' ehemaligen Stadtgebiete ?oa
' Charsien " R eeensionen, 463
<■ ■ , ' V .' i
^umhurg noc^ cmmi» >gMlM».*SiMil von RpUupiy die
Gegend%von Haarburg bis Masehen und Hope^ und ein
kleine* Stück des ehemaligen LauenbU^ger Gebietes dies«
und jensieits ,der Elbe^ Men kann von diesem Maasstabs
alles Detail erwarten; der Verfasserji vereifit mit dem
Künstler, . hat aber ailch alles Mögliche darauf geleistet.
Durch Golorirung und Bezifferung, welche auf ein
anf^eklebtes Cantans* uud Mairie- Verzeichnifs hinver*
weiset., i<l die Charte nach der neuesten Eintheilung
in Mairien getheilt, und für den jetzigen Gebri^uch ein*
irerichtet. > .
Sie reicht vbn Hope und Lafsronne südlich bis nach
Oldisloh nördlich, und' Ton Gejt^acAt und Ober •Mar*'
Schacht östlich an der Elbe bis wisftlich über Neucnfeld und
Blankcnsee ^ und stellt den Lauf der Elbe von Osten bia
Westen zwischen letztbenannten Orten mit acht topo»
||rapfais9har Genauigkeit dar,. so^daTs schon in dieser
Hinsicht, (da wir au£f er , dieser Charte noc|i nichts Voll*
koittihene« übet den sonderbaren Lauf ttnd dieviden
Inseln der Elbe haben) diese .Qharfee eine höchlt .n^U«»
kommen e Erscheinung iit.
Als Garton ist die Gegend von Bittebüttel und Cux»
kaverij als ehemals lu Hamburg gehörig, an'dem'W^lbC
t^n Ran'de angebracht. Rec. ist* de^ Meinung, dafs ä^ae
Charte durchaus in keiner Charten -Sammlung ftfKfen
dürfe; und' ei Ist zu wünschen,' däfs wir über^'M^J^r-
Sachsen bald meh)t dergleicheii vortreffliche Matenalfen
und Beiträire tu Teuuchlaiid's Geographie unti Tofogtti^
phi« erhalten mögen. ' ' . C
■■)
iiijK, sif, zk : . it»?
VERMISCHTE NACHRICHTElil,
/
!♦
Wortietzung der Anzeige dei vethetserten JVie*
. iand'sch^n Atlasses von Schlesien^ von Hrn.
Ä F. SoTZMAir»* '
(Forttetximf Ton Seite QB* ) ^
• » ■ . .1
XI). S/u Ffirttentbam Oppeln oder der Ppp€ln*$ek9f
. Falhtnbgrg^ $ch9 j Luhlinitx* sthef Rosßnbetg^Mche ^ Gr,
^Strßhliti' 9eh9^ Cosi^Mche^ Tosttr und Neustadt'* %€ih»
. XrtiM y nebst . der freien Standeslumricliaft Beutlien
oder dem Beuthntr lirMisß^ Qeteichnet von J. W.
,,jyUlanA^ und verbestert Tom Ingenieur - JV^ajor Pen
Schuhart \ |etst aber umgearbeitet und , vermehrt von
D. F. Sottmann. Niimberg, bei Ho mann*s Erben i8U*
Mit fcöni^l. Baierscber allerfnädigtter Freiheit.
(Dieies Blatt ist im Atlas das ▼ianehnte.)
n) In keinem d«r übrigen Fürstenthümer SehUnsmU
•ind so viele merkitfirdige Golonien, Berg- und Hütten-
werk« und andere- Fabriken angelegt .worden , als in dir-
besottdnrs in d«m 0/)p#M'schea Kreis«, wodurch
/
die'pretirHiiche Hegierunif Wohlttand- ttnd GuUur in sehr
llohem Maate ▼ermehYt hat; - Dieset BKitt ist daher ei*
nei der iaterestantetten ; efs enthSlt so riele Zusatse
nmd Beriehtigungeo, uad besonders GrSas-Verdnderaii^
gen, dafs die JSesiuer der älteren Ausgabe , wenn si«
diese damit Targleioheiiy das Inaeta kaum wieder kennen
werden. .
a) Im Op]f€in*$then KrgUe sind eitf getragen: die Co«
loni#n ^Nemogd$if T775 erbaut, und mit' teutschen Aus*^
Iftndern besetet^ sie hat 95 Einwohner, und liegt 5 Mei*.
len nördlich von der Stadt Oppeln; ^ SH/senrodCf eben*
iteelbst Ton 70 Binwohnern; Plümhtnau i^ erbaät,
th der westliüben Gränte des Rosen berger Kreiseis;
^ZUUt* von so HXusem; ^Seidlitz desgl., 1773 enge«
lagt ; * Biumtnthai , 1773 an der Garlsruher Gräme an-
fS^^S^i "^ TauMnzUnow 1773 erbaut, von 20 Häusern;
* OeQrgmiwerk an der westlichen Gränse des Rosenber*
fer Kr^ikes 1777 angelegt; * Sahen fon 40 Stellen, 3}
Meile itordnord westlieh von Corel; Lubine^ 3|^ Meile
HordnordwestHeh von Oppeln ; eine C^olonie , die Zim*
wurmimn in seiner Besehreibung von Schlesien (3r Band
Seite 78) nicht aufgelfihrt hat; * Hirtehfeldt von 20 Stel«
len<; * Salzbrunn von 18 Häusern, 1771 erbaut; Fris-
driehsthal , 3 Meilen nördlich von Oppeln , dem ^chlesi-
tchen Ober - Bergamte gehörig, welche aus 54 Besitzun-
gen und 343 Einwohnern besteht, und bei dem CrsutZ'^
hurger Hüttenwerke angelegt ist, berfihmt durch die höl-
«emen Tabakpfeifen' Köpfe, die in dieser Gdlonie von
der besten Art verfertigt werden ; Orahzog von 14 Häu-
sern; Budfcöwitz und ^Pedewils^ beide an d^r westli-
chen Gränte ^et Rosenberger Kreises , erstere von 14,
und letsiere von 20 Häusern; * Heinrich tfelde^ I773 mit
90 Gärtnerhäusem, an der nämlichen Gränse angelt gt;
Klink, S Meilen nordwestlich >on Oppeln, an' der Oder,
beim Dorfe gleiches Namens; welche beide im Zimmer"
mann fehlen; * Finkennein unweit der Oder, i| Mei-
len nordttordweatlich von Oppeln, von 20 Häusern, 1771 ,
erbaut; * Maesow, 1772 erbaut, mit aa HKuser.«»; Horste
1773 ^ XFa/de ^cÄun>Ä(/a angelegt, ron 20 Siellca^hie»-
^64 Vejrn^i»€thte NqehriipJ^^0ML
▼on Qppel9) all einca» Arm ä«r Mjdipane, mit. 4ent
Xfeuen Stahlwerkß, welches .hei des in). Zimmermann nicM
v4>rkoinmt; ( Ttmpelh^J) .1770 mit 30 GürtoevcUHen ßom^
gislegt^ {Münchhaus€n) ^1773 7oa "20 SteUen erbaut^
t FriedrichsgrätZf nahe b«i cWr vorigen y .^^ M^ilan dst^
lieh von der Kreisstadt, 1750 erbaut, sie hat loo Hüoseir
mit 468 reformirten Einwohnern ; Jedlinow iJei dem Zioy-n,»
Hammer JedUt2€f an der Mala|«ne^ g} M. ott«ud5stlich
▼ön Oppaln , 1771 iaiigalegt; Ant^nia^ I78Q mit 14 HSo-?
feni, nah^ bei der vorigen angelegt ; HiitHndarf mit
23,Häaflern, 1750 erbaut, beide dem Ob«r- Bergamt« g«.
hörig y Carmerau^ %vtx Hallte im Gr. Strehlji.xer Kreis^
liegend y ist X771 mit 19 SteUen anfgob^nt; {QrtHtuhall
2^ Meile westlich ron der vorigeD , 1770 erbaut , auLt 20
Gärtnerstellen; (Dirschau) l{. Meile ^silvich von dor
Kreisstadt, 177g. mit QQ Häusern im. Wa)#o nngeiact;
{Gräfenarth) i\ Mail« südlich .von Oppeln.an der Odei^
1771 mit 20 Häusern errichtet ^ ( ^hulenhurg und Ku*
\jff erber g) in eben der Gegend 1773, fed^ mit 80 95uMni
erbaut; Qder^ans, unweit der Oder, § Meile nördlich
von der Stadt Kf kppijt«« 1776 von 17 Häusern ianfelegt^
JTup, em sogenannlef^Rentan^t, 2| Meile ,nöiyllich wem
.der Kreisstadt, an dem,UMnen FlüCschen Brennit»^ mit
^nfir evangelischen Kirche, tavschiedenen Wobaungen
der Officienten und 8 6oIoni$ten* Häusern, 1780 — .178a
erbaut. *) Ferner sind hinzugekommen: der Ort. Lie»
henaUf 4| Meilen nördlich von Oppeln, um^ ,Merr4naUf
4 JMeilen davon, beide hat Zimmermann nicht;, da»
Voriverk CJ/triVtianx^p/ und der.Ho^e Ofen hßji Krogulno;
die Schialkowitter , Brücke .und der Buthomit^er Flefe^
^acJK\ der Tiäergarten^ bei dem «ehr angenebmen Orte
t) Von diesen 55 neu eingetrsgenen Goloivltfn- g*li^ren, auTser
tZ alteü Dörfern ttnd:^ alten 'Golo Bleu >» .18 ne^e.Colöaien
zu diesem 'Rentamte Kup , die hi^r säxfiptlich mit* einem
, • bezeichnet sind. Die mit \ ) bezeichneten 8 Colonien
Sind zum Amte Opp'eln geschlagen , und trageh ihre Zin-
sen dort ab; die Übrigen 9 9irid Colonien deir Priv»tgutf-
,. Besitser, ^eren es .in diesem Kreise eine heirftchlliche
Anzfthljpebt. ^ ' . ^
.,V.£rmi$chte Nachrichten» \ 467
' " ' . . ' V * '
Garls^uke ^^tLui dessen Schloßte «ich im Sommer,. 4^ Qei-
•iscW Hpf aufsahalten pflegt; f^upilas, >»in kiemer Ort
bei der . Goloaie X^nentienow , ntid die Glashütte und
Nmue Mühle daielbst^ die Glashütte z wische« dea Co*
lonien Friedrichsthal und Grabezog; am Briniue -J^luls:
die M^tiller und Grßbler Mühlen; der Ort Grobeck ^ 2^
Meilen nördlich von der Kreisstadt, und die Pechhütte
dntelbst ; beide im Zimmermann fehlend ; der Poppe-
lauer "Canal, welbh9r von Siöberai/ iän^s der Qder Mb
Qrofs- Döbern ^eht; Kandt ,. ein- Paar Häuser an der
Oder, nicht «veit vom Dorfe Chrostitz; die Zelßsner
Ueberfuhr; Rzenzouf wird auch Friedrichsfeld g^naunt;
Poliwoda. Af.; ^>>r kleine Ort Masur; d,as Vorwerk
Spitzk»\ der Orpfse Kaiisch - Teich bei Oppeln; der
Teich Kreischen daselbst; die Schäferei bei Oembyhant«
m^Xi Skodnia und die Malap anhätte ^m Flusse gleiches
Kamens4 S'dr^kwitz wird auch Zyrjiqwitz, Krbichezin^
na Chrostzinna, und Taecane Dechantsdorf genannt;
Hammer^ Viu Plütznitz^ und die KHizniig^er M. , alle 3
über Proskau; zur Teutschen Mühle der Zusatz :^I>anie -
tzer i)f.; die Rasdhauer AT.; das Dori' KU Grabow und
Gr. Grp&au), ^welches unrecht Klein Gjrabow he^fst; das
Forsthaus bei dem Dorfe Dembi; das Dorf Pryschet9
bei der Stadt Pro&luu» Ploschunka^ i| Meüe sOdlich
von Oppeln an der Oder^ das Vorwerk Sowirbs; der
Pechofen bei Schiedlo, und , das forsthans im Walde da,<r
selbst; das Dorf Michelsdorff unweit der Stadt Falken«
l^erg, welches mit Baumgarten tiir.ein Dorf |(erecUnet
wird,, und dem Grafen Praschna gehört; das Dorf
tValdau; diis Vorw. Ascher ^ und Oratsch bei Krappitz.
j b) Im FaZÄenJsr^'s chen ' Kreise : das Vorwerk HoU»
dirselber^ zwischen den Städtei^ Scbürgast und Löwen;
das Fischerhaus an der. Oder bei Schürga«t; die * Schaf r,
-^ bei Golschwitz; ()ie Norocker Fähre über dier Oder, 2
Meilen nordwestlich von der KrcMs^tadt; die Windmühle
bei Karbiesch; die Ziegelei bei Tsoh'-ppelwitz; das Vw.'
PeuckwitZi Gr, Guhre^ zum Unterschied von dem^
nicht .weit davon liegenden^ Dorfe Kl« Guhre; .die PVind'*
468 VBtf^isehte Nachrichten.
mühU twiteheit Kandk« und Tamitxe^ des Vorwerk
Sorgtnfreif i Moile we^tlich^ von der Kreissjtaclt Fstken«
iMrg; der im Zimmermann nicht angeführte , i{ Melle
wettlich von der Kreisitadt an der Neyfse liegende, .Ort
Friedrichs feld ; gan« in der tfidlichen Spitie dieses Krei-
ses Lilienthal und Brdmannshof , beide unweit dem Fiek-
k^n Friedland. ^
c) Im Lublinitte€r Kreise, Hier sind neu elngetm«
gen.* Die Vorwerke JTierd^zte, Sehirlenter^ Punoschau
lind das Dorf Punotchauy sämmtlich an der Warschauer
GrSniej^ unweit der Liefs - WaAhe liegend, 2| Melle
nördlich von der Kreisstadt Lublinitx; Biadact und die
IfFüldhäiuer ebendaselbst; die Ahe Glashütte bei Wend-
sin daselbst; die 5cfcc(/€rft bei Sierokaur Oorodzie, un-
weit der vorigen; die <^olohie Charlotttnthal ^ 2\ Meile
nordwestlich von der Kreisstadt , im Jahre 1775 von ic
Hänslem angelegt, dem Grafen v. Sobeck gehörig; ein
Paar Häuser, JTotsurcis genannt, und die Waldhäuser;
^Uu Vorwerk Kotzur; der Ort Przywarow ; die AtU
Glashütte bei Rzendowits ; das Vorwerk Besiuhkau ;
Kuditzky bei der Stadt Gutentag, und der bei letscerer
befindliche Hohe OJen; das N'eue Vorwerk bei Dzielna;
die Oerter Mlenak und Czur zinke; das VorWerk Ncuhcf;
di|fe Katschmati- Häuser an der Liefs- Warthe; die Del-
now- M, ; der Ort Barwinek , 2 Meilen nordöstlich von
der Kreisstadt; dieQoIonie Liehsdorf, i|. Meile nord-
(Sstlich vcm der Kreisstadt auf Lissauer Grunde, an der
Warschauer 'GrSnie angelegt, von ib Feuerstellen; die
nicht weit davon erbaute, im Zimmerniann fehlende, Ca*
lonie JVielowiczi die Oisrter Ostrow und Parschiwitz^
nebst deni Schaf stall; Gaschinka und Powelka , sSmmt*
lieh liber der Kreisstadt liegend; der Ort Grutkehusch^
I| Meile östlich ron der Stadt Gatentag» die Schäferei
bei Gewosdzan; der Hohe Ofen bei Bzienitz; ' das Alu ,
Vorwerk bei Gr« Lagiewnik; fJ'aplatik, die dabei liegen-
de Schäferei f utid Zawada, nebst dem Vorwerke Andreas*
thal und Schäferei f letztere unweit der Kreisstadt west-
lichi wo voll 2ümthermann nichts erwähnt; dies ist audi
vermischte Nachrichten* 469
6»T Fall mit dcn^ um die'KreistUdt liegenden Ovietliaf-
ten MachoWf der Neuen Muhl^y^dem Vorwerke GuHna^
und den Walihäuiem; die Colonie Feterskof^ 2M. West-
end westlich Ton Lnblinitty ,en der nördL GrMnxe der
Toeter Kreieet, im J. 1752 t | Meile vom Finder enge-
le(cty mit 13 Hausern und i Vorwerk) die Sichneide-' M,^
das Jägerhaus und Frisehfeuer daselbst; das Vorwerk
Biser beim Dorfe Kochanowits; die } lyieile iron Baro*
aow neu angelegte Golenie Neu- Hadra von 10 Feuer«
«teilen und einem Frisehfeuer; das Vorwerk Solha und'
Wier0hishe\ die Colonie Dürre Bsr|r, 2{- Meilen östlich
Tön der Kreisstadt; die Golonie Neud»rf und Demhotoa
Gura^ ingleichen die Oerter Sumpe^ GrxjrboWf 'der Krug
Zinnawoda und die Kia^M,^ finden sich gleichfalls alle
9 'in Zimmermannes Beschreibung nicht, und liegen 2-
bis 3 Meilen östlich Ton der Kreisstadt an der Grinie
des Hersogthums Warschau; die Golonien Lissagurä^
2{> Meilen östlich y und Nywa^ 3 Meilen ösilich ron der
Kreisstadt^ |ed4 Von 10 Feuerst eilen ; äi^ ' OlhriMrhätt»
#er,^ f Meilen südlich von Nywa; die Olbrand^y Bme-
lesr- und Kuskowiizer Mühlen daselbst; ferner sind fol-
gende, im Zimmermann nicht berührte, an der War*
sehancr 6r an se liegende, Ortschaften eingetragen woi^«
den: KriUka^ Kcwalna £rcseinä, Swimaky Szaka, Prty^
hutkaf Zutlow und die L^hjfhäuser^ letstere beide bei
der Stadt Woschnik; Vorwerk Ludupigsthal ^ Kleine M,^
Waldhüuern^ Darf Kur e ^ Psuek^M.^ Schlinsehky ^ M^
Ziegelei^ Plaseinnnka und Neue F. bei dem Oorfe Trze«
bin ; die/ neue Golonie Erdmannshofn, dem Grafen Fück^
lett gehörig, so mit 28 Meiraehen*- bewohnt ist,' und 2{
Meilen t>svs|idöstltch von der Kreisstadt liegtir die 5cAa-»
^ ferei und Pilet^M. daselbst, und der Ort Olbranueh;
am Malapane > Flnfs t ' Nissitkow vmd Lehoneki Vorwerk
Dulittky ; der Znaynhammer Figlarina^ fV9i*eck und .
Topf er; die 3 Wassermühlen K^kaUk^ Neue und Gans*
kff beim Dorfe Rnstnowits; der JKuie&ineitfilrrsr oder'
Fosnih • Teich , | Meilen südlich ron der Kreisstadt»
der gröbte im gansen Kreise, nnd die dabei liegen*
den Oertftrs WaUh&user^ GßngA und Rackbau§r,
4^0 F^rmiseht^ Nm^hriekten^
il) Im Rosenbetgef XrgU§: *) * Wbdiy'^M.j an d«r
iiBrdl]'ch»teii Gränxe di^es Kreise«; Golbnie KariawitZy
%am Dorfe Gohie (^böri|jr, if M^le nordiiordw^estltcl»
von der Stadt Landsberg, Ton .10 Feuerstellen ; cUn
* Ohtr Vorwerk i * Sawada iind * Doinbrowka daselbst;
die Colonie KönigswUU bei dem Dorf»* Gohle , woieu %iB
mneh gebort^ von Xo Häusern; < die * Plewe M , nnd di«
141 *Karlowuz geböriftes HJ^user» nebst der Möhle *N'€Um
H^fky; und dem Orte * Trusckezi$z , welche sUmmtKch
aan Briesoitz Flutte Iief^en, der hier die Gräme mit dem
Herzogthume Warschau rmdcht; die Ooloiiien Josephen*
htTß %k%d''Tenezinau bei Neudorf, Jede von 10 Peneritei«
loa, f. Meüe nordwestlich von Landsberg; die Golonto
^l'auiyüitz^ X ]>1. weataord westlich an der Crcntsbarfi«
sehen KteisgrÜnie; die * Wieser" llL^ und das * Vorwerh
iia£e bei Landsbeyg; die Gc^lonie Sophienberg vcn wo
]?e Herstellen y ebendaselbst» und tu Landsberg gehörig,
wosu auch die ^ Meile weststid westlich angelegte Colo-
nie Karliberg von 10 Stellen ^ und die beiden dabei» vom
Grafen Henkel im J. 1777 erbauten» Golonien Qber^ und
Nifd^r ' Donne^smarh ^ von loi und 6 FeuorsteJlen ; Ov-
pin wird Neu - Dupine genannt» und ist gleichfalls ein«
vom Grunde des Dorfes Panlsdorf » mit 6 Hüusetn erbaote
Coloni^i der * Schafstall bei der Colonie Rmrlsbergi
und die * Schäferei nebst *i Altert Glajhütte^ so' wie das
yorwerk * Kopelina beim Dorfe Panlsdorf; die * Drschep»
kfi'f ^Wang^t' und * Mnke seh ^Mühlen ^ ^nehsl dorn Vor-
werk * Usdinetti^ beim Dorfe Stirnaliti; dio, Golonien
Koipniu. und FriedrichswiUe^ letttere 1774 von 80 Stellen
durch Hrn. v, Jordan erbaut t i Meile nordostlich von
der StadI Roseuberg; dar VorwerlD* Joi&urirfcci, die T ZU»
gelei und der * Strajs Krug daselbst; die> bei dem Dorfe
NtfulMirmunky I7?4 ««rf xo. SfeeUen erbaute» Golonie ÜIU
rUckenäQpf^ z| Meile ostnordostwÜrts von der ILreisstadt;
^i» * PUnick'M. an der Li eis Warthe bei Bodzaoowitt»
und die. * JeufeU M, mebst den xn * Kmdlow gehörigen
♦) Alle von hier bis ans* Ende mit einem ♦ bezeichne^' Ort-
schaften hat Zimnttr)iutrirri'^ini itfftiM'Ad^'^ihn hkkd^ seiner
Beiträge aar Beschreibung von Schlesien nicht berührt.
J
/
Ftrmisehte N^ trhrichtem 471
Hintern; die Gölöilie ^Suvmlsky^ } Miile ottHcli vem
der Kreisstadt, und darüber das Vorwerk * Plakosjti'^
"^IValdhauern y *'R:ots>ossen und * Charlottenhurg \ die
Colonie **iVeu-^Czor%e oder Charlotteiifeld ^ i| M« iiord*
westlich von der Kreisstadt mit der dabei liegenden
*Czorker»M»; die ♦ Öui/cfc - und * Qorsolka* Mühlen^
l Meile nördlich von Rosenberg; und die * Kiefern- M.
nahe bei dieser Kreisstadt, so wie die Mühlen ^Sckar^f"
Utk und *Zurzick; die Golonie Schoneiche beim Borftr
Kielbaschtn, von 8 'G&rtnerst eilen , und die im J. 1774
bei dem Out^ l*hule angelegte Cölonie Marienfelde ^ von
20 Stellen, nebst ^ner *Glathütte, 2} Meilen westlich
▼on der Kreisstadt'; ' der * Sandferu^ bei Thule, und <lat
* Frischfeuer am Budkowitter 'Mofsbaeh , und die *i|fij-
h$r M, an eben diesettr Bach^; dS^ Rademmer Hütte und
der Hohe Ofen^ zu Kaminiez gehSfig; der Bauerhof
oder Vorwerk Kuhökie oder Kubrocie^ tnih Dorfe Lasso«
wit« gehörig; die Golonie Wälrpeck von sl6^ Stellen ,^ na«
he bei der Sik^ Rosenberg und ihr peMrig, nebst dex^
ffächoschen^M,; ^mgleiehen die Golonie Rosenhayn^
▼on 12 Stellen, ebenfalls der Stadt eigenthtimlich ; *Neu*^
fPachow^' }' Meile südlich von' Rosenberg; die Mühlen
*Zohttshy und * Dorsttuiky und ^Chezowshy^ nebst den
* Strachwitzhäusem"; der Ort * Piehewskitatek beim Dorfe
LtOmnitz;' die Golonie * Felsrühe i' das Vorwerk * Dir»*
dusch und der * ChrotitZ'-Serg'^ sMmmtlich an der nörd«
liehen GrXnze des Lublinitter Kreises; die Ortschaften
♦iWxunzflnefe, Lunke^ * Sawnda^ ^Wypechowj * Lesznoken
Und "* NeiJtddrß ; das 3 Meilen südlich voh der Kreis«
stddt liegende Döxf *Neu^fVatlow^ neben dem im Lubli*
nitzer Kreise befindlichen Dorle Warlow oder Alt-War-
föw; die * Bor cwrany Häuser und das Vortv. ^ NeuHof, ,
' e) Im Grafs ' SirelHzer Kreise : Die ^ Colonie und'
der *Hohe Ofen am Bzinitzö-Plufs, der sich hier nicht
Weit davOn in die Malapane ergiefst ; imi^leichen dlis
Orofse Luch daselbst; folf^ende Ortschaften am Himmel-
witzer Wasser Hegend: *Binateh^ *Banatke^ * Bar bin
aebit * Schmelz ' Ofen f die ^Briesch-MühUf die ^3 Rä*
^j% Fe.rmi saht a-^N a.c^ h r i ch4>ni.
4€r ' MSkU , and di« * Nimitz - BL ; der Oft * UUrmimj
Ji MeiU nord veitlicli ro« der KreitAtadt Or^ Strehlits,
init der daaelbft an einem See Itegeade» *T#cA«»«r*
JkricA^; die ^ Zeia M. beim Dorf e Oxodif ko ; * PoZ-^
^orni bei/n Derfe lU. Roimir und * PolbortU bei Nen-
dorf , nebft den * Waldhäusem in ^]'e«er Gegend; des
VoTw * liubewshy^ die Colon i« *Malin.thy ^ ^tk dem Ba«
ron V» Larisch gehörifpe Dorf * TracXiw& . Danir^A «- und
die Colonie. Heinrichfdorj von 1 1 FeueritcUen*, welche
OFtfchaften eile ij^ Meile nordwestlich von der Kreii«
aMdt liegen; das Dorf *JBiadaea.an der Malapane, 5^«
ottnordöctüch ron Gr* jStrehliti; da« Vorwerk *^l, Ka^
Una^ I Meile we«t)icb, und die Colanie Kllgut^ l| M«
weftsndweatlich von der Er^itstadt; die * iVcue- jlf. » imd
* &rl€nhau unweit iwt Öfter., an der Oppelnsühen Kreis«
gräntci die Colonie Wystpha^ 1773 auf 16 Stellen exw
l^adt, l| Meile weitsüdwettlich ron der I^reitstadt; dis
Vorwisrke * Nakum^ntig und *Ri$%insky^ eriteref | MeiL
•fidUcbi, und letzteres fi-M« tÜ.lafid westlich von Grois-
Strehlits ; die ^ 3 Fähren über die Oder bei Solawnis
und Wielmiertcbowitx. ^
f) Im. Cojsrschen Kreis§: Dis * FähK^e aber dar
Oder, ganc im nördlichsten Theile dieses Kreises; dis
Cusqwer M. beim Dorfe gleiches Namens , und .dasu ge-
hprig» die Rcgauer M, an der «Oder 9 und die.^J^uik<l<-
und Klodnitztr M. am Klodaitt < Baoh^ der h||ftr ober-
halb Ces'l in die Oder fallt» mit d^m Klodniner Canal;
* Fischerei^ verschiedene einteln liegende Hfiuser ühss
Cosel, und das Hospital unte^ Coael; JuLiutbur^^ f M«
vprestlich von Cosel sind einige, von>dera Baron v. Grut*
ichr eiber n^u erbaute, Hjäuser bei Potskarbe; ^J^fum"
nifhoff ein Forsthaus beim DorfeTrawnig;'. "^ CAudo&s
bei Urbanowits» und der * Heilige Brunn beim Dorfs
Koske) das Dörfchen Wjgodda^ tu I«andsckitt gehoirig;
das Vorwerk «itoponin dasell^t, und die Colonie Pireh^^
wit9 von 10 Häusern ; vom, Oherst o* J^rch erbaut 9 .( M.
südlich von der Kreisstadt; Ctyseek^ ein Dorf von ^6S
Einwohnern, wobei Mne Fahre über der^Oder ist, . uvid
das Vorwerk JSrsejouia; die Vorwt-rke ^i^ransdpr/ und
Gulaschkü SU AofcAeieMd^r/ gshöxig ^ wtlohsa letstevs
4p M^V\«nc| mit 4fn Mdeoi.Vfrwfli^« S4lMinw^^^
l|,<M0>lf^ tWwffH4«hc:v?f i^ ^^witadt.^sflMi.jIttrGiriUlfm-
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iNii bMi t^M «illpr .k^n^^»,JMl|??j9lii||b smd,«i|cii»f^£^'i4^
»}.M/jiadU9h.tott;Gmdi9^'. ^riir. / v ^ • .<>,* rv. >.,,.m
Tftc^i. i abM«lU'^iiör4MAhrTiK«»^ici|»t ^ v A^iüli J9*r|f^^
4M9a«l? .^iV)rH4A|/yi a|.4»l«)^iik^«mP«4ö#liAF(||b7«l»
iiiu4dbd li«|;«i^d» V«rir«rli * |F«iiffFÄ#aft, u/i4 4Jf« J%fM9
«M a|7«OilMi:ö^l]c]i-!roii.>Cwel, .ftflMt 4flll 'Vffffl^rkK
iyi»Wte»va<iwiit) Pfiita>H>clwiiit sota» Yf^fmvfh ?:^(9!>K<i
Inf», ifmura§4Mmmuiäf^^¥0ksaM$i.u^i^^
JL Q. E.^XXXVII. Bis. 4. 5r. li
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wilm sai Walde; dt» iw Jaln» »7^ TOltf Vorir. BI#ndMk
VM 10 Stfftt«ii «ttfslegte^GoloKfoiyfon-eibtfdbfd,- | Mtii«
SttU«]! Toi^ Tanowtt«, und' 4k4 ddMllwt um SMiA^Tltdk
JbtfinllidMB •Sowitmr^*4¥mik^ atid */faipito ■ JKiWw^i üdbdg
dM SttPiAtecta« gahftrifsb £«f«n&a««rfar» .Ud«>«Ur *£^i^.i
4rtcikMüll#, imgletehmi die Vorwttrlcfl'i^JiKpirtyJk^ tuiA
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Vorwark« •0#i?ikiiUr<Jr«jf..itoid:«Dr4Hka> ) BMI« ve<tllcll
inon Tnrattwitt; d«b Vörw. CaHsh^ftm^ Um k* WfiUfiehw^
gruhtn^ #!■ altes: Silb«rib«rgirev]E ;• iftigM4Mfli'd«.«Jir«r
#ianlkra^; ^et .*r. A«ii-5*#«t&^ läid 1d«^ lieMeU iMiev
%li00arvtt;iia aad « 7VecilM&&»>'^ , ^ountlieli iiKMSlieUi
Valaie«»iU|,: aach BeniM» fluliegaad; 'Mt JRl4kptiri$a^
M.f |<M;i#ettfödiräitli^hrToa TaiMwiU, bii«t0bitM^
gleidM ficaieas; d«f Gut V0'«pA«*iiM<> | Bft. fn^tdöaM
Holt. Aotk Jfteaüliea aat Bnakttf «Flaiii dM IHir 4i»Ovto«
s» mh d«M HerxT^lm^ rWiiriebaui aiacktr ^M-ilTemit.
Ml^mliraiffHray eine ^^UifgeM aad. * Fe r44l|i»(#.'r diüi *JB»v
eAbtx-Jlf. üad die.6e&t«x<«- firadm, \a«MHMlM|c| fi^fil«
»dvdliek vea disr Xadtüadt. «alfitast; jd4#-yani(4 MVca»
AejfT aad^CepiäHoy uatf ^di» i«M;]bcr ilfii4/«isa4»l. )A»ai
Ott« • JTer^a , ' •«ainaUcb' anlMlHail andr Mi»(ktm im
ftfeitttadt li^ead^ .4to ¥orwl «JTe^awil«^ {^l^tfila^aMr
»enUfli Vea Beafhea'; die. Goloaie Mmfiäiß^iMd- ^m
IS^tellwii «iebit *:Bif«iii^af|imfr, aasdef (Braille ileaTflk»
•ler Xrelfee, a Meile*' arertiadwitliih ja^Brde«. KMe»
eMdl; die CoiMie XL 2o&rs#/ im J. 17|* ▼om w, Buth
Im l^a Oetfe SUbsä» «ageiegt/ 4 M.immfmm»«9k
«•a i«r Kreit^ladt; dia aahe; dabei 177IB mit:. 19 ^Mlaii
e#fcftate Goloaie Dpr^th^^ndotf^ aad. di*- da 4imtr Qi^
gead im 1. 1774^ aagelcgtea .3- Golbaiett fmikdu^rfywi^
ttknt€Hd9rf^ evatete v^a 19 uad letstate f«»w*i4 Peoea«
völfeeMidoirf aad 8;a«ikd<iDfi^ dit Oöifdlr 'atM^*^.^mi4< J^m^
dU^ - Bfaltcfteariisv- üMu dei^ > i6at| *J&tliaipi4dQFv. z^fM
^fTarm^lew^ 8 Itfeilfeft» afidwattlidli ▼ett iler jLüiiila^lf
tewefc die Mftlilea MSctoa^ör«; <'irirr«lr,vtF«dal#n,..*itor
i^fctfr u^d «Jlodatr J|aia«f. m^*itf¥ tiHB^m^tAß»PjMtl
f ; I
l«if;'^ i| M. tüdBttlieh vt>a Bttutheti. In' den Umgfhnm*
^H^b^&y^Wt^ Üat uett» Vcvw^riE^Bi^rdk; das VorwWk '
4 0^(/m5rbii7<fv' 2i'M«ileii ffidwcifülcli von Hetttlmr du
*l^ivii' Örojhat^^M.^ did' • ^^e»lift#»Vi • /K Und dai^¥«g|
^Hfth^j/chMccwitt. " '*^ '^ •• ' ■ \ *^.ü
Kb 1^9* ^^r.tf^^l^.^'?^^''^^'' od^r dar H^tßoi^er Ar«»;
Iiely^,^9|; Ifeie» ßw4efher|f«qk«ft P/V^^ der frei^ä
««^f^^i^n.Jl^^ff.f^F .m^'^tW^^^^^. ^^^ vermehre Voi
IIPi iSC fi?ifP*»'**i i.^üri^l»€rg /. bei Ifoinann^s 'ferl>ei(,
... ^lKeBef^"Blitttfm iiU AÜdt' dik Oaduthum^)! • j-
*' ''oVInt^ jr^f/^rei^ iTreOi iiihtl liiii«iigek<Hti«iMii J>1»
tlotohU belm''Di6'rfe tikmiiit^»'; ^e^^utih fiber der Odw
Wm'Dörfe Kudii/ mid'^ d«^ Ort ^ £Ajra)bt dteeevlte d«»
Oclei" tieim'Gnte^SlsWil^ahi; ' i^ciMvf ' bei ' dtfta Dwe§e V^
nent^cHtU, ihir^dil mndi^u'Ai« ^bei Seh0»witf; ^dte
Käiz%d'-Ml dle^s^itt«' ^oä- dat^l^tw; TrÄidnilb )MiB»ili
%»{• OdeC; ^^e fb&ft;Aet9t't2er^ Af. und Fffflr«; -die Bkiftd^
^ jf!a-/}^«M«-^ GurraWedct^«^ vdld' jf<lafHaMffr«r.A^;«'dte
Co^oniV lief 'Sehöbiottitt , oAd^ diit 'ditrtbev*lie|t^'d« 0«t
^riis^'oiu;' Mh berter 'KäMn{k\. Oprnke; ^zipky^^ MU^
'giif 'BaYäntdükay Adamusiek nnd* Podhiäiä^ ' in^htfl diA
Totwg^ken DamascTiek^ Wetff'y Mog^lrto uWd dem TOüipfiih'
'w^ Bisih ' Hammer f iUnAnÜMk^' iuHt «tod Heben^deiil
^jbforf« Keüdifn' Iteg^nd ; ebtoda^lbet die ito Jalnr» 1779
«Bgelect^' C6loHf€ RgnnersdoYf von- 25 PMiereteHett Und
^^106 ^eeleit; /die; i&Oter ' OotcMnitz ' bei '^5t<»io</^ . Pmei-
ViVts ebend*i|siklbkt'; Xaminitt^ Itotikowitz nnd' Lipis^hA
Wonnöwic^:' idaEdoU) bei ' Summta ; dfts 1P^eiH^.^> Of^db^
Wtii'/'^amihW/iind äl^' Mldilut^ieHilti^M. bei dem Ddrfft
^fcl^fr iTd^h-f ibhit d«ii' OM^titfyh^wk» IWb||cOoi4b
|«|»olIe und. die Buiatz^M,.- Pttrusohamiiz^r M, nebit
^i^m^Xini^ ParuiTifh^ßwiisi^ ,uow«il 4^ &udt JELibnik; dia
Im J. 1779 ikei^d^m Botfp .4;^«fhin.^voti 13 Häu««rA «r«
iüiitf fii^oi«»<i< MiK4^«(4lff; /4li% ypirw», P#tko«ve d^elb«c|
fUtf <SmI ii#«^^«»c|0r.iM4 .^«^jfj« l|ßi^ d«aik Oprifi SUiiQwits|^
d«s K. £n|r«2, hart an der südl. Grause des.X4^^ Kü^fMlff '
die Przegtnzatr M,, sum Dorfe f»lei«hef NameiM gehörig,
ttfid fl«r /fff^e P/^l lae^tt FrifckJ^uer v^nd BllgctUr Hamm
W j^erdem Potfe Ob. tllgott. unWeit'ÄifettJtj'Üi C^
Ma^kenhkl und P^üUäor/l ert tere { ttf.' VI8rSt >to de»
Blad^ Sohreii ]i.ej<etid'» im jf. <|^7^ iwitoheti 'den IMrÜnr«
'ynd dat'Gut F^tsi^^jyu»; f.* M. nördntürd^ wfja dök«
Vau; ^i« bei dem'JDöHife Vörbigeu; { M^ lniifrdvrMlfell
von «n#^f»«* i» I, MTdcVOn )f^ ^(eU^r4|ii|r^)/^ G»Ioim
Üehrietund^rf^ der Wigodda'^Krug und di« Sehwark^r^
»M ImmmP^rmhkm <i9^«2M; f(ie 3^«^.^ 1^ K/»w«»f
VMd^ da« V. W4m0Af<m.,i^ <|«|^,. Si^t Sol>|ivii|; das yon^«
I0eik»rf»ii» n»d der .Ort.tff^MfAoMy^. } Bf« Midö<tli«k vo«.
^ohraiii : <Ue P^uvr^^üd, .^i dfoi lil«rle,)^ol(öf«^liiB, i»q4
Am Y\ lUgußeh nptbft Gji&i« i^oifi»»^».b<joi. Dorle Bpgtt*
«RkkowiU;.. 4as I 1VMk'<^4Mck yM der 3tJ|4t ^^nik entr
^rnte Ottt Schwirzina ,ui«d. PQde^sctU iul|*t d^r C&»«I«»
2i4«iser ;l|f.,, l^m^rp «um? P^^rft .nleücM« .^•«Kjof i*Mrig;
^m$ tu J»n^wlt%j§^9vig«;,r« Jamekow uipd v<if r Ghrft*^M-
^^fiVfht^\ das .F'.^f^/» ..mp^d d%9 Gut JfViptMdQm h^im
il^orl» BirtuHow; dpktji^^uf K^ ,h 5ifeeri».e jiud d«r Ort
IfVM^. b«im O^^a-^dultow; .die 17^ bei. dem Dorf*
Aebyrbit» yo« J^ Fe|9erfft«Uea,,fingebaiit«t .C^ouie SehUchm
ettndorfy cf ^* ^«•4i^.,r9^ RibAJk; ßfe^jPf^fonit, Qr^
mU* bei' dem J>f rie Qfomiti , r77a mU § v^^en ^ag«.
legt ; ^ di» iVbffclib^ - . uad Pomolgt» -Ij/iy^jifiA . ^em Dorfe
iDtimif«^ und d«^ Gut .Pet^icri« beim, jQerfjiPWoiifa«!
4im 0^l9WH^ühdmth€rg^ «uch. ^udeZ^d^'i/ geminnt, i
JMeüje .•rcmtUeh ^911 /^^itib^r» aabe bt)tm. jÖorfe Loniti,
:trn «i>t; Zt» Ff ij|itrftf)li!ll «ngtltgt^. di(^ iQertav! JTuntatlp
hßinQ hmi dem Dor£e SyriO'i dai Gut Czirzowitz. bei 'So -
wjEt^f flLtkÄ die Col^nif Bllgppt^ auf dem W(*g^^ yon Gra«
l^O^rkf^ nach IVogaa,;F9b<ei a^9h daf Pnt WitHimow bo-
fki4mi&:^}i «vi^#i Mein« Oerfer ^ei.dejn ,Oox^^(f/^ttk^U|
JKain^.e.fi;iiiMiat| . iAt Sahneid^r und Makl'r ilf. bei Ell^
gptt ai^ der Odet; das Fischärhaus und die N€botschüt9€r
Jfiti ;dat Gut JeÄannc^ru^^ |^ M« südlicli Von.Ratibor,
Vliweit der Oder; d^ F. frzucAen bei RatiboT» und dif
TßieJ^^ Scheunen dai^bsV; di^ Gut Czercjenl | M. wettf
^ioh w6u ILatiboTf ,nnd 4^*,^®^ Paulau lifgßudj^ Voruu
Fai^lskofp, wQ]^e| auqb die an^^^bauten HHuafr , IFii/i#2mf •
i^cr^i^ befindliek find ;. die Voriverker üo^ei^^^und Kßpa^
f^itif ^df' ,f^/>/d« K^ bfi^^^Qlniach-Krawarn; 4mp Vorm»
J^fohlom neb«t.^cA«fi|i<nt .und, der Ort Kempen am s0g.er
||«ji^nten .ß^ipztr Ttichf » r nebst B^4eGk beim I>orla R»-
üf^üt^i da^ Schaf itßU bei Neudorf. -- ^eJ^rigens ist
^ck ||(u bemerken , dob dai |nm Ratiborer Kreive gebi^«
tw^ Uohn licgen4« Stfick.Land, .weLchet feiner m)i^u*
fpQtstn Entferaung wegen auf dieser^ GHar^e nichl anc^»
|iri^gajn.war« und folgende 4 Dörfer; Oischktm^ OohU
-fQ}i^^ DohroslaioitZ'VLrkd Matj^kirch entlMt^ auf der Charly
jvom Ffirstcutkum Oppejn^ bfrp. 14. an . der ^«i|d]iclwi
jOrilAa« des Qofelaqben Krei^eji. befindUf:ii.ial«v. , ... ,
,, iX.lmßlMi4€h0nKri\f9^VLvA%wKr t -• ^h
' I) In der freien Stlind«tker)r0ckaft'Pltf/x.* das Gn^
B^et^n/ i( Meile aordlkbrdSfttlieli rou der Stadt Ificolat^
^nd dta Zaunwärter^Mäus ha^VffRlde^ beim 0orfa Kit.
'ilrin(B$ das aus 2 Vorwerken ,- ^6 Bauer • 19 Ginaerstel*
l^n/l SchÜlerei, mit t46'S'eeUli bewohnte, und mit ei*
ner katholftehen Kirdbe' Versehene, Dorf J9zUdtkowitt ;'
idie Ola^hütHH bd WiJsMo nWd' Lasisk, tibfl die tnite
«Anita /tendiin' gA6H|^e' i^mielü^ Jfä. , i Mftile nöraick
>dir der Stadt Bei^Qil; k\4. €oi6ni$ lifo ri^iu, t wie jhen dte
^StaJt' tt^ieoUi und dem* IMrft Mökran , n^slb d^i StlioU
*ttrü bei Nied. Laiisk;' dA'Liltau«r F., üiid' das Lauer"
*kaui bei deift !Doi^e ÖmtttbwiU ;' ^das Gut BiUwin u^d
>iib I^JkiiUturiielm' $«i^i^fos^» Üüüi Dbxftf.Örxesch^ g«^
4^ rkVtiirciei^ yTht^lrirchVe m.
fcMg ; tt» tSdtoaf •' tob 30 Fctterkefl^n Mai DcmiIW 4B«-
w4da; der KM'^^ruch bei Miti^- Lasisk' Am Onrt^
Berge t nn'i das | M.' tfidl^ck voft tticoM fiagettd« Ovt
jr<0|wfii/Mj; iM^tht tAUmer nebst MmüMomM^ miWHt
tfet tlöflet Tidbaii; d^ Paptot tarier 'Mkmmur hm de«t
Dorfe Reichet Ifami^nf » nad die Breit •M. dcti&st; di«
Schneide' Mi ^ der RohrhamnUr aad Katk-Ofek km Jmr^^
sehowhzer Teich ^ { M. aordl ich ' von Bervn, md ^er
CametU' Berg nebst Bleiche ^ htüiA dmrom bei Lcadtin $
die ISofoiiM Golawiez b^i dem Porls gleiches Nttmea«,
Und die f^ntat Podhuze ani ^z^^Tta - Br^eiiu« • Fl , 'der
bier die Grlifxe mit dem Hertogtbiime Warsebeii maebt^
Tamonem and die Sieezk^BLi die 'C/rfr- üf.;' der JU*-
izma*. und Hilmietzkx'^erg; did SchBizerei, "eidf f^ei^
ifftfrXr, ' simmtlicb bei der Stadt Beruii , aebst-dem Satt-
fteinhruth bei und sa dem Dolrfe Stscftitn oder Scieni
febdrig;' die Schneide •!». beirii Dorfe Gbstiav «nd dib
/Mnhl' und Schneide ^M. beim Dorfe Zawllrti; ' das-lft
'^ithmermann fehlende Doff Zascdro/s^ ilMelT^ stfden^lt^
lüäh' vbo Ificolai s wischen den Ofitera 'Oardaw^tt «ei
Puhönitt; t^e Schäferei aaweit dem Dorfe« l^eti^ ^^
. 'die Gifter Grabawha nad Podlesie daselbst; das D^bVf
}fdM«r'a^ korci»tiiett-F?. tob 25^ 'Seelton , f| M.' itf9r#-
lieh Ton PItofk; ' Aie aas 10 Peuerstellea mif 38 '^ersoa A
bestehende Cal. Erdmannehrueh^ bei dem Dorfe Gillowits
angelegt» nebst dete dd^ei befiadÜchea F. jy^Mr^hm
^1^ gefiäferei, «o wie auch ^9 Schwer ei bei Qar^; die
Sars.'.^, hn Janbowits; der 5ar^fffn«- Tcicb and der
J^pf^rcfsJ^xiche JVald ^neikst J^arr-(Uod £att«r«Tsic& di^
ß9l^\X'^^^ti^ J^f LuKuisenhff^^ Friig;uf. Qrteb^üwit^^^^ Ach^^
,Jß^uer^ .CJffiHuUfa-fM^p Ziegelei dmr, ^ad$ uo^ honhauff
/ref,ch ^ ^n4, d^ ( über Jetoterem^b^ndlicb^ Teiohwäfter^
' ^f|3mtl|c|) jiip dei| Unigebiuigea .d^^KfiesssjUd^tPIefs^; ^d^
^hüfCkaiur, Üf^l^^M^. b^ei. depa^Pjorle ,gleiphifs H^^eiis»
^f^t^iSqhi^e^hai^\imd ^. Ne^e. ^c)ißWM ^ase^)^» Jngjeji-
.clie% 4M ?• r^ f'*'"/f**»*. i^di^lit Gut Pßfghfok^ k^^d^, «ä
d'-r yiTeiohs^I. 4regend| ^^tJ^9S#fs^7>ioA beid^-Di^e
Brz4*s^» lind .dfl^ T, -^faii^f^^.^fnJpojr^.^^jU^s^.Q
gehjE>rJ|f; ^ü%Cz9tUwßr F\,^^^i^^ef^ol^stIieb^ /^ ^
Sladt Sohrtu, und der Goch-Ü4t%manniüu^ und Pickinäm
hannanimrß,zJOi^M. tüdsüclwesUiclIi Ton Sohran; die Co/.
Ooldmatüdorf b«i d«m Dorfe Goldman tdorf» ron 54
Gärtnerslellen » mit gi^ pOT$<m*ii^ und die Colonie do-
' lastountz Ton 20 Stellen, ebeti da selbst; to wie die Col,
€harlait€ndorf^ ti Meile südlich von Sohrajir deren Zim«
m0rmann in seiner Befchreilnung; nicht ;gedenkt; die so«
genanqle il2u Colonie an .^er Gränze.des F ii rasten th umt '
n«ehAl^«BA4i^oQ¥l. i^Hottrik^wH^s^^Mt lo Btellen^^ liiit
90 Penonen , bei deio^ -^9^^^, t^?}?^* Namens,
.aordire|J4)Dhiil<»9 l?Rlf» ^<?*<^«»^»f «ft** .» M^eil? 5>*m9.^f
▼on der Stadt Lo^slau erbaute Col, Cogelau; das ru;,
|ie(i<i4l*ntQnt#.gIeie^e.e sHa^f^eMtr H9C<M<i..«iim Qiifvii^%>
Mas^na StilMirs9fba#tlfe;b9ii;#<Vi«^W(/%r44>ilf. iSt«^k^
*ll«^WrtHii|^lÄ(>p«wiW, .trtrtiflli^ iF^Mritf*: 4M#ib9i*;
Mtji*«» D#rli JfUi|it^ii5 intln^nH; vdjr/ f^W- Bn^MMe
^'M«l}M4MdbHiirimr.7lßt||%nk.(d¥»r«;rMjl<f;#( beiß^^h
^JNMT^Ii; .|die..C«<^. £^|iFit«Y ¥RMIffl«A/f; «K^c:*A hni.dfim
.^ttn,Mmchim$m%9r^i:di% C^inr :J/Hif#e%v»,t ^^tüftif^*
^M4itUflb fiV9ii iMeUu un^r CfiH^h%i fbwKJii^bsU /4b
m^$ fro.Aftrti)«r4Vttvi:bfaie|Mm4«i<39/.ii«VVM4ir, ,ti
,e0dtä4$«llj«l^ Yo«- leMflüH; -.^ ir^^n j^«»fr;4M'inxn«B<9%t
^MB{ukH9 GpL 'MriodriQk4tfm{^ a M, il44lMltl.Mr<WI |«M-
Jafi> Mi ^i^ßufhMfßki tß9ht$.ti€t\mjD^no Sht ifKihaii ;. 4^
j^<;^^i^<^ bei «r». .Goraitt; T4i% -CJ^U, «c;|iMmi,ioprf .iunT
,pykfngflu^d) imweit t^Bßlmt dm ;Rwm«rmipi»». beW»
«^icHt.^Wlb^iU; r4^e «antjr.,if.:.bei,,B^49»A#,i nnd üß
Sch4^€iji€h9l Softaf4tuU Uhu« HSHklpmUk. .
;iv'. ./; , • ,^- \. .1.;. ' ;' . .\ I : ; .^ -i. « . t » fl . »!j ;ir<)
J' l aii*t 4v %rrf«baf> Odtri^rg: ,ilafe r♦f«^ Q/JS«<i|,
1} Meüe weiuödw«#|l>i}i rf»l;J«MlMeJiNlA)ditti/if0^
48t WniifnkiS'^ht0YNM,ehrt(9kf^H.
^Otoiftii, iiAit r'^Bii' TMfih^ K .4u4M^. 4ii9fAftiV «»€ f
MMof« tili .fonnftlE^pMt fMMm lwrfoli|ia«v]M% Wl^QÜI
und 9 Hft«»l«r«, am Oi^fM^tigen Vin 49'.«04»r,» Od(tci*
(Den ftetehlulf liXclifteiii.) "'
• 2*
Frankfurt. '* * '
'^ Von ^em GrbllihmrtogtliQm Fraiti/)crt^ Bkt lijui man»
folg^ndd öffiicjieir«^ ftAtistifclie Notitek'erbAltMi. ^ *^
itfinincli: Fratiifikr^ As^ajftmhupg^. -FUidt^ vid* SiMaH%
4M Mtnif ««H6B «iiNl itf r afecliMi^n^ liiäf«lli«il^ aiüdfoht
*tf«ft' MSkiiterium 4e¥ JuMil', det Iiiiiiwiiy'd4r>Fo]i«#i,<4«r
Sfl«gt^4ifmiliJkd^Mo*^ >tfeip^Giihtit'«ii4 <«r Kai«««i. Mim
4iv 6|flUKe idev V^iWidtitiif it«Hot In f»d«iii D<Bptfvt«Rc«it «te
-IPillfifct ; htd * dMriMib^il * irhi ^f äf «dar- G«n«fiil - S«eMH
ilitf und Mn ^]teec^ii#^-*'Rtt1fll> Td» 4 ^Vsihieb/ -'In jtiwt
'4m9 DepftHNMtt#illr iit-^^Ffteder in' Diiif f«it - iMrilüt ^iC^
•Ikntti, ' dl« iü^ ihk'1^tpwnmi^ikU''Fir4ti»ltfiim;^Bänou and
' AkM«! immitteHnir ^M M^m^ Prireelen«'»ei»i»li'dV«b. In
. #lm Depanem^nt P¥ankfun besteht #in« lietbllderb' UiK
'tiÜ:*Prfil«etvr, iTt^Mf^-^ In dem Dep«rtem«it il^#cAij^#ii|-
'»tff^^ ^eli«ii 15 Dlftri^t^^-^Maifi^n nnmittell^«^ jiVil«r dein
'^hHE^eet«tar; tödMiii itehen*-ttnter ihm iJ^Unt^r^MIfecta-
'-l^n j ^IRingmhiyg uifd«Or>; uiVti4 fHtl^rciifth^i^ 4^ ftttter.
^dieser 2 Di9ft^«tt-%iiliifi«n>«^ iede^ Öi»ti«Dts-Me«rf^ ist
eingetheilt in MunicipalitMten oder Mairien* Jedem Mair«
t»)li#*I <ldaf ^ mailreyd ' Ädfiihtie heij);«|äifltt.' 'Füf jed#
Das ftas^ Orebliertogtliiim «iUaU 0} Qu« Mi^tv« '
auf «ralehea 3d2,og2 Sedea wdiaea; aäaiUeh:
Depärttment FranK/K|t 6 Qu. MeÜM, 5,3q6 Woha«
Ii8ut9^9 52,576 8«elen; hierv^on kominta aaf die Hiiapt*
tern'ifnil Höfen >v uii4 40,485 Sedea«
Depertement Aiehafftnburg 34- Qu« M.| X69O32 Ffaais
«feilen, 91,296 Steif n. -^ . - • .^
Departement Tulda 38^ Qu« Mdlen, I3»?94 P«n«>^
ilallea utfd 100,366 Seelen.
Depariiment Haiiau il8 Qa«?M.| 9JM? Fto^ntallaa
Md 57,854 Seelen. ,
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'jM Mtnifkrtett «iiNlterarectiM^n tfaf«^ aÜttUdn
'tf«i' Mikisteriiufi de» Juitlil', diri Iiili*niV''d4r'Folit#i/ 4«r
4iv 6|fliUe (iev V^iWidttiiif iltottot in f«d«iii D<Bp4n«Rc«it «te
IPillfifct ; tivl * d%«iMtb«il * «ht ^räfectar* G«a«fiil - S«mH
ilitf und Mb ^iteec^M^ifUllflli T6» 4 ^Irtihieb/ * In \i^tm
t^Mo^viiittkt < itfi • Ml' IfrtfttMit - 0«pflNiiiitik«i^ lUdh; !•-
H«t Dep«fteitf«i*lr in*^ «Ff teder in* Diltti«ta - IMriita •iifrt<*
41i«0t, - die ftk dilii.-0«ptlt«Ail«Mt'-JFV4(^i^i«t/ 'ÜyAUK imd
t^H9 iinftiitteHMir ^v^Mi =4ein'Prireeietf<*lte/Ä6SMl*«ta. lai
. 4tfim DepAfCement Prtmkfutt besteht #itie besbllder« UiK
'«to*Prfil«etvv, iTvMM«»^ > In deM Departement if>cAis0^(nih-
»tf^^^^h«!! t^ Dlftriet^^-'Mafrien QliJiifltell^«^ jiVi^rdeln
'^S^eetetf; aödMHi itefien* runter ihm )lk'üiit«r^Flrif«cta- ^
'•IMPO I lliifi^Wi^rg uifd^Or^; uiVtl4 fMti^r titeh«^ 4, Uiitaf. 1
dieser 2 DisCi^ktt-%ililfi«n;*'' iNde^ Öitti^Dtt-^MeM^ ist
«ingetheilt in Municipalitäten oder Mairien* Jedem Mair«
«•)li#*l «de» ^ nli^lreye ' Ädfiiht^ ieijjfH^'bfltt^ 'lür. fed*
Tslftixl«lM)rtlAti«ilfflihiii^UiaAthit^'' -
Da* ftas^ Grebliertogtkttm «aUiXll 9$} Qu« Mt^Nr^ ^
anf «raleheii 3d2*,og2 Sedea wduMaj näniUeh:
Depärttment Fraitl(/K|t 6 Qu. MeiUa» 5,3q6 Wohn«
Mufet^y 53,576 S«elen; hiervon kominoB ftuf die Hiiapt«
Mxnv^nd Höfen >v un4 40,485 Sedea«
Departement ÄMchafftnhurg 34^ Qu. M«i x6}032 Ffnais .
«teilen, 91,296 Steif n. -• . * .'^
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Depariiment Hanau i8 Qa«?M.| 9JM? FaonatollMi
«BcK 57»B54 Seelen« ,
Der Militär* Eut dee Örofthierzogthnma Wranhfvart bn«
ftnht in einem Infanterie - Regiment ant 3 Bataillonty
jedes in 6 Ooinpagnien; einer Artillerie •Xompagaft;
niner Ingenieur - Gömpagnie; einem Land*Sig^arheita»
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ri^ J& 4a »4 l*wift ^«-n. / i^^ -Mit«
X. Üi^ber Neu^Säd' WallU. . » • • • • 277
2* Entrlths^ungeii einet ethnograpli. BCähroheai« 408
Bücher mRßotn^iontn^
I, Desc^ipkioA topogrephi^ae et stetittique de la
France ; p«v Pguehtt et Chanlaire; Ceb, 40 v- 44.^ 4x1
52. Memoire tiir 1« projecffbu des C artet gtfograpli.t
adopUe au dtfp6t gtfn« de la gnerre; per M. JEf^nij. 419
3. Itin^raire eemplet de rEmpire Prangait* se Edit« 481
4. Der Pattagier auf der IB^eite n. t. w* ; tob Ktichari.
' 4te Aufl« « • • « 49d
5. Allgemeinet genealog. Suatt* Handbuch. Frank*
fart am Main« • • • • • ^ . \ 488
t, Beiträge xnr Kunde der K. Baier* Mdnaroliie; Toa * . .
Tiktnscher. • • • '433
7. Die Ritterburgen und Bergtchldtier Tenttcbland^
Ton Goit9€iha\K • •' • • • • • , 445
Ch atttn • K^tMn^iontn.
X. Plan und Gegend um Pottiam^' von v^PuttUu* 450
3, General» CharU der Preudiachen Monarchie, TOtt
SirciU • • » • ^. • » • • 469
- /
, S^ Inhalt,
3. Selutlkatte d«0 KSnigt« Sachsen^ ron v»Sehli€b$m^ 461
4« Dm Gtbiet d«rStadt Hamhurg,^ toii MHnrieh. « 469
Vermiichte Nachrichten.
I. Portgetetn« Anseig« des V0i^«w«rten WiclaHtP*
sehen AtlMMfl "fi^n^chUclen; wm Hf)|i» ^«^Miaii». 464
t» Statittifeli« CJ«iicvnclit dM Groftlltrs dgtli. Frank-
futt. • • ... .^_ , • ^ • ^, ^ 48t
^ Oeograi^isehe Orttbesttmmanf «a t von Strcic^
^iMfen. A bis M.^ # f^ '». :.. / »' U » 484
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REGISTER.
AeinlpoV Ruin«» ^vt Suiit»
An^ypieA, französ. groue$
* Pnchtw^rk itber« 368/
Albaity-Otway^Gapi O.B.
Altenbturffy Schlofff 448.
'AmotettiMi Nachricht ron
' • tiM]r Ktiteht$chT^ihang
' dei'Cäpt. Maldonado un
die Nordküste r» Ameii-
* ea; 340.
Ai^phialaa« Vorgebir|(y ]rt«
*A»corage» eine An Abgabe
in Spanien, 350.
Andeii, Gebijrgikette» i^l f.
Aiigeköks , Zauberer in
6r6nlaDd , \g,
Antegnara, alte Stadt , gDS»
Astunet. Nachlebten fiber
' den Sclarenhandel der
Spanier, i€g. ,
Arawalcken» S3«
r'Asien \ Streh's Ortfbettim-
• muikflen , von A bi« M.
484 £
Athen» SUdt, 79«
Arenebet (ATenticamlf Ift
der Scbweis» 332^ auf*
"' gefundene alte Ihtchrift^
ebd.
Atcapotalco , ^ G,eneatogi#
der Ffirtten voA, 316.
Aiteken. ßüfte einer Ptie»
' iteritty 306
Axtekitehes Basrelief auf
dem grodien Platte voa ^
Mexico f 324.
Attekiicbe Hieroglypben*
Hanaschrift^ 317. 32Q. ^
Baden» Chatte ▼. d« Grofsf
heftogth«« rec« 337,
Bäireuth, Statistik i. Für»
* itenthumsy 433*
Ballatore, dinuch^ Fac^o*.
rei, 76. . ,
Barnngton. George, 389.
Berthelemi^i Reise des jnn*'
' gen Anacharsis, 209 f.
,Bas*8-Striirse, 377 f.
^salt Feiten u. Caioiid*
▼on Regia, 325»
Bateman-isai, ^2»
4M
Ä « 8
t f f>tf r.
B«ttrfig« t. f^enaneren itun-
d« derfcönigl. Baieriscfaea
Monaxehie, Ton M« G«
W. A. Fikeatcheer^ reo.
433*
Bemerkmgea über die Sit«
ten u. Gebräuche d.Wi)-.
^ den im holländ« Guiana, .
36 f.
Berge, blauei 398 1 grfine,
393 f.
Berffe, höchste , de» Dept«
Montblanc 9 41X.
Bern, . Plan von der Stadt,
a. dem Beiiiike, ilrec»'342V
^Blseach^re, t. Etat«
Blaue Berge, 398 i.
Boeage, J. D. Barbitf ditt -
Charte r, Griechtalandf
ree. 209.
'Bogahr (Ficttt religioi^
auf Ceylon, 33.
Bollittf!, R. 1«, Plai^ ▼. im
Stadt n. d. Bezirke Bern,
* rec. 348.
BoU^ Oberst, 80.
Bo^pland , •• Bucher - Re-
y cenifoneU, unter Voyage«
Boraholm . s. Bücher* K<ir
centioneii,
Bosnien, RiedFs Charte r.,
rec. . loii ' .
' Botany-Baiy 382* dfCs In-
nere der Colooie, 397.
Klima, 401.
BoudeviUe, A', K95. 199.
' Boudri, O. R« 204.,
Brauron, Flecken,' 7!,
Breislak's, Scipione, Ein*
' leit. in die Geologie, 241.
Brief, Charte vom Fürktenr
thum, 915*
Bücher - R€C€ntion)tnm
Alli^em. genealog. Staats^
handbuch , 64. Jahrg. 42^.
Beitr8ge «ur genaueren
Kunde- d. k5n. Baierschea
V - Mouarehie,' V. M« W. G.
A*Fiktnf «beer, 433. fie->
, ^krivelse over BoraVolflH
ved P. N. Skoogaard, 176.
Kort Oversfgt over ^ora-
liolms Aiiit, af Fr. Thaa-
rup, 177. Beskrivelseover
den daaske Seeffiataiag
Christians5e , ndg, af
Gh. V. Hertel, 177. Con-
aatssance des tems p. Taa
1813* 326, Descriptioa'
topograph. et Statist, de
la France, p. J. Penchet
et P. G. Ghanlaire, Geh«,
40,— 44. 411.' Göa, Ver-
1 such eitler 'brissenscheft-
lichen Erdbeschreibnng,
▼on A. Zcirae, 83 f- Li*
. vre des Postes d^Espaga«
et de Portugal , pair Gh.
Picquet, 187. Itiadraira
complet der Empire Fraa«
cais, aec. i^t. ^9i. Ofa
;.StadtJUuaera i^ilwp.Uak«
' gebungen, 94.' 'MMsriei^
ywmy^^ui «aAsi« um v§t^
od. aJte u. niaae Geogra-
phie des Meletius, vom j
Anthimos Gaza, 63 f. MJS^
moires sav la prf^iectioii
descartes g^ograpiMqaee
adontde au Odpdt gda^r.
de la guerre,, p. Haary,
419. Monumei» ancieat
et moderaes derHindon«
•tan, en z^. pK . p. Lana^
. Us, 195. De aicobarisie
Gert airvgrende . Til-
>. stand , af B. Pmhl, 74 1
Üer Passagier auf der
'Beise in Deutschland, v*
^.;B.eicltard, 4te Aufl 426.
Die Ritterburgen u. Berg-«-
Schlosser Deatachlaads,
"voaPr.G^ottsehalk, »Bde,
445. TasohenbuiDh d. Rei-
ten, von E, A» w. V. Ziia-
. mevmaoo, irr. Jahrgang, .
le. Abtheü., 330. Dirr
Tbflriager Wl^^» besoa-
Ä
dert. Ton K. E. A^ tob
'^'fPraitif de G^desle, par
j^uüf^ty 44 f. Tmitd
-^ dc^ ^opograp^i« d*Arpeif
^ tager at 'de Nirellenteii^,
par la m6iiia-44 f . . Tn-
"• Yalt^'in var. <M»(iiitriat. of
*' Europa, Ada jiiid Afrfca,
' fcy C. 6. Clarka,/ i6t f.
TrmwtU in tha South of
', dpahiy by Will. Jacob,
' fi^T. Voyaga da Hnm*
' lioldt at Bonplaiid/L part.
' odar ^ru^B daf Gdrdill^
- ra» at MonnmeDt d^i pau«
Slet da TAni^nquey j^ar
lax. da Humboldt y ^t
6.
i
Cadit» Stadt, 292. Bibfafiit
in dia Bat» abd. Klima,
abd. Das Kapuiiaar Uo-
star.y 1193 •
Calicut, däaitcba Factorai^
76.
C|iuar, pemaniffphes Mqnu-
inent auf dAmselben, 3är;
' dal lonara vom Hauta 4^
IncM» 3i2.
Cap Albcfn j - Otway » O« BL
' 378.
Cap Howa'y O. B. 381*
Capo^Gol.onn^y 72*
Ca r|ra4irato , Aniiebt daa^
321. ,
Carl dat Dreisaltntaii Or-
dt^nj 350; -
Casara^onela^^^ SjUidt, 303.
Caseada Tou Ka|[I&, 325.
Cafltla-H^l> '390/
Ceylon^ Tolftay^slüraebrielii
Ton dan Gasten dat. 25 f.
' ' Picot Taliaiof a , * 33»
Chanlaira, F. O., •• Dar
tcription*
läliKoii^«, : BataUIa ▼« •2«o«
* Garta da'U Gi^a, p>*Pt.
lai; MOllar, 96* ftti^k
> Tetttschland in M*
*8€bar Projecticm vop-
Keiofaard^gS. «Topogng*
*- pihifcher Athif ron-M^cii-
tenburg, loo. Gharea ▼•
' 3arvian^ BofniiH u. Hiy*
.rian, T,on Ribdl, tot. Cagr-
'". te da llSmpjr^ Pningm *
at du Roy. d'Iialie , par
" liapia, 104, (ha H. S«
Pfirftantbdmer Waimv^ '
Gotha vi Mainingch, dim
.Pfirstenth; -Schwanburg
V. IV^nfta, ai|tw. 'r. P. L. '
Oiisefald 9 erw, ran u.
' 6. Raicfaard« 2obf/GaMli
da la Pnnaip. da Neiif.
ehätal, par I. P. d*Otter^
:'*wald, 203. ■ Garta d* fW .
:p]uf graiide partia da la
Tar(]rttia d^fiuropa, paV
Gaatan Palma ^ 206 f.
Garca gdp. de la Gr^ce,
p. J. O. Baybitf du Boca-
Se, 209. Gharta d» Groft»
artpgthnms 'B§dati^ 337»
. Gaiiaralobarte ▼. d. MqU
' dau» antw. von T, tAeiL
Set. Ton F. Fried t 331^
pacialcharte ▼. d. Neu*
mark u. den angrüntati»
* dan Lttndern , ron D. P.
Sotsmanny 3444 Plan r/
der Stadt u. dam Bäzirlca
' Barn, von R. J. Bollii^ <
S^2. Neue polit. mtlftSr
/ Charta von Spanien rtnd
Portugal, 344. Plan Von
*' d. Gagand um Pota^ütar;
▼on d. Major r. Pitttlitt>
450. Ganeralaluirte dat*
prauCi. Munarehfii; in i
Bl. T. P. Wi Straft, 450,
'.Schulaharta dal''«aai|9[
' Sacbiao > Toa W. S^ ^»
,S¥t
yfl^^t'ifi ^
r.
^biet d, 3tadfcHaii^)>i|rg«
von P. p. Hoiiirich^ ^«
Chaux deFonidf, O..f(..Sb04*
CShimborfizQ 9 i^icht 4e«9
Chium« , Stodt^ 302. . l
ChoiuU.» ^Pytamid« ypii|
Christiafl<9«j ^^ £ücher-
HeceniioneiiA v
Ciampini*« V«rfn6ht». t«ieiii-
wapd u. Papior a.M*- A**
bi^t-suirerfertigen, 3Qg f *
ClaiiÄ.» E, Ü. , g. Travels.
Codex vfUcanut» 320«)
iCoiiiiaiifanoe di(S tems* p.
*". Tan I9i3..rec. 326* . i
Xio^p|u[i^ Vulcan v. 314.
Craiic Beschrtibiuig ..^on
'Grönland» 4. . . .
Crippfly frot, i6l» ^
xGroatiiQ , Maximn^hmiM$u^
Curtit ^Inseln, 380., .
D^paj^tatnopt def Tndrei '4,16.
DescrjpUpa tppoRrapl). et
. ctatitt* de la Franc«, par
J. Peu&bet «tP. G, CHan-
• lai;ra, Cah. 4Q — 44. . jrec.
• 4ll.»'
JKacOy Jfisel, 9*
pewBekq d« AlmirafiUfgo,
< 95I* . per^cho de Ißt<er«
tiaqjol^, ^bd. Danwchojde
InduitOy ebd. .
Denu«lilattd^ai€bani'fCb.
von, rec 98» ^/
Dobna.;; ScbloXs« 447. .
Doaitcbe Kofakesi i^g,
^ Hauptstadt der#elb. 'X6g»
^ aen fi^t^Uxfib^ ic* G^ia«
laad, 4. .
Xlett^«(Elt!ui1ay,,JJti|dt, 71.
£tiglaad*4 HkadeL ^äch d«
! ^ ..»th wat*teii . Meere j^ tiiU>at
I.., dlrcl^fj^cielleJi J^jctens^«»
. Jien » 87a i) Pro Mei^o-
'i 'j^ia von'J. S. Sipitlf,. fler
otto^anii. Pforte libevge-
^ "bell , 276» i) Kai«/ Ver-
' i, wiiligun'g d. freien Schiff-
labvt auf .4* tchvartea
Meer^ ^ ,^\ ptllcjeUe
Note deii Reicnt-Elteiidi,
EiLKliffcbef ^ekiiMsweflea,
Ü^ibersicK^ aesgelb. 2'34*
Etat actuel d« Tnnkin, par
M. de la Bttsacb^re, 372*
, cbeii|uä6it.£ntratbaeiaiigt
• F. *• » ''' '^
S'aden^ff, William^ grofa«
*• Gbarte v. Sfia- America,
J(ipudaUV^r£asimig^<^ Ani^
bebiing derselben m den
drei neiif n banseatisdiMi
Depart»' I23f . >• . . ^
Sibeiucbe^*;^ , Vf^ .ß^ VTy
A. f Beiträge zur genaue*
. . reuKulide lier^aa« Bäier*
toben Mona^cbie I ; rec*
J^iamateedVjBiitWerl^ngsarl
d. Gbarten, /üo. . ,
£ieiuia|r/ Graf' P'^Cb« Cl*j
/ ret qe, biogi;apkiacHe No«
tft, 241. dg$$i/^ l^ydro-
.^grapb. Atla*, 1^(13^ ;
Pranifurt, stati|it. Uebert,
4tt.Gn?fibfl|sgtb.. . 4$8. : |
A e g,i s t e r.\
«05
yf«ii)(refc]i, tm^'9 Charte
von , rep. 104. ^
Fr4iixö$i*clies Reich, neuer
ste Bevölker. 369«
Fraoenherg, Schlof«, 44Öi
Fried, F., de«sen ^eiph-
iiiiDg d. G^neralcbart^ ▼.
d. Moldau, rec. ' 3^9* .
Ftiedrichs^ago«, dft». Pac^
torei ,76.
Funzha (Rio de BogoU)f
3W*
Gallätin*ey A., Rechming
über den Zustand d. Fi-
t 'Sianx''n der- vereinigten
Staaten von Nordamerica.
n6. ^
Garcia» D. Bern. Espinalt y,
'■ epaniscbe« Postbueh, iSt*
Gaza> Anthimos, t.Bücket'-
Recenaione«. ^^
Psary^a(t)i0t . vfwr8piM}) , VOÄ
• • Demetrius Daniel Philip-
pides, 74.
Geographischee Institut ;
desslben bescheidene Zu.*
TÜckweisung eines eben so
unbescheidenen als unge-
rechten Aligriffs, 357.
Georgs Flufs, 396.
jGeorgien, b. Klaproth*
Göa , Versuch einer wissen-
•chaftl, Erdbeschreibung
von A. Zeune, r^c, 83 t.
Goothaab, Golpnie v, Grön-
land^ 8.
Gottschalk's Ritterburg^
u. Bergschlösser Deutsch«
|and^s, 3r. Band, reo.
445*
Grenada y Stadt, BQU dar
. Palast Alhambra, 301 f..
Grei£enstein, Schlofs, 447f.
Griechenland, Charte von,
rec. J209«
Gr^inlficrd, Aa9Z B^e^r«!^
bung von» 4.' fiberdee-
Sen jet tiefen Zustand^. ,9^
Niederlass.ungen .daselbe^
[ 6. Producte a. d.. Pila«r
. zenreich, 9. , aue dem
Thievreich, 10. Missio-
uKre^aselbst^ :.22. 131.
Gr^/s ' Nie ober, Ins« 79,
Ötöne Berge» 3^ ^.. ,^^
Guiana, Sitten ju. Gebrau-
che d* Wilden das. 36.
Guldenstädt,.TProf,, dessen
Reise in den Kaukasus,
.363.
Güssefeld^s, F. L., Charta
von d. H. .S. Fürstenthd--
xneijn^ .yVeimar, Qothii»
bieininigen, rec« 900 U
Haa[fner*i Bericht vom jGe«
^tcepenet^rgüauhen d. Hin«
duer, 138.
Bambiirg, das Gebiet des
Stadty von P. G. Heinrich,
. rec. 4^a.-
hanseatisches Departement,
. Auf hebui^g d; Feudal Ver!r
fassunj^, ^ 123.
Hawkesbury, Flufs, 392 f.
Heber, Prof. Reginald,
161.
Hedenstrom, dessen Zurfick-
kunf t nach St. Petersburg,
1Ä9'
Heinrich, P. O., das Gt»
biet der Stadt Hamburg,
rec. ^ 462^
Henry , • e* M^moires.
Hertel,,Ch. V., s. Bücher«
Recen^ionen.
Hefs , . Kupferstecher , 460.
Hinduer, Gespenstergla'u«
be u. TeufeUoauner der*
.selben, 137.
A. o, £. xxxrn. Bis. 4. Su
\
LI
506
Reg tit e n
tbnhmän^ alte ii. tiene Mo^
numente, 149.
Hi nier - In d i eti , 196*
H<>gen - Iiisehi , 380.
Hohenttatifeii, Schlofs, 445.
Jlatnboldt, AIpx, de, sieh«
Voydge u. Vues;
HiMitor, Fiufo, 396.
Hiiusfeld, Prediger, 77,^
Hjmelius> Berg,^. -^
desselBen Uiit«# d. o'vtittdL
Fürsten , 230..
Kiugt-Iilandy 378.
Klaproth , Jtil. v<m , Nods
ub^r die Reise ^in dea
Kaukastif u.rnach Geor^
frien, 361.
Sruseaftern'iy Ton. &eif^
373-
I.
Jacob 5 WilUaaii s. Tra-
• velg.
/fairyis^- Bai , 382.
Jauer , Charte v. Fürsten*
• ti^im,'- j:^,^2.
IcoMOOio , oatSrliche Brdk-
ken über dex^ selben , 308«
HJustracioni Corcires^, 240«
locas 9 Sj^iele derselben,
324-
Isti-Onaieity dier Pi>lg ron»
32i^-
ftalieniircKe geogf, Liter««
«' ti»r, 240.
Itin^raire coniptst de I*Em«
= ttire Pran^ats, rec. 421.
Julian haib, Niedelrla^Hiig
in -Gxönland | 6.
Äaffa, 17Ä.
Kamorte f Colonie dateüiit«
' . 79.
JLa#i, alte Stadt, 156.
Kassa ve- o(}«r Maniok #av-
xeln- in Snrinam,. 38.
JUinItasus , Gti)denstadOa
'^ene dabin, 363, Klap-
roth'f Notiz über die Reise
In den Kauk. u. nachGedr«
^g>«n> 361.
X«nt GriTppe, 380.
Kindermord , AJkethaiffniig
Landeron 9 Oi^B. 204.
Laiigife«, s, Monument.
Lan^sdorTs Rei^e, 373.
Lapie, detsen' Chan« ron
. Frankreich und Iiaüea,
^,104. . , ., ^
Lebrixa, Alterthämer dat.
. 2f4-
Leco^'s Charte y. Westpka-
lea betreiFend, 367.
Lode, O. B. 204.
Loxa, Stadt, 302.
Ljitern, <j[ie Stadt mit ih*
ren Umgebungen, vec»
94.
LykaiNittat, haherBerg, 70.
M.
Madhonrdh rRegnum Pav»
dionif), 154,
Bladhurdhy Feetung,- 796.
Aiiaichten ron dem P»-
latte der alten Radacha*«»
197-
Maina u. Maiaotten, 74.
Malagfa, Stadt, 300. Wein-
bau, gor.
Malayew , 332 f,
Mnldoniade, t. Amorettf.
Malte - Brunos biographi*
sehe Notiz über d. Gm«
f*»» P. Gh. Ciaret «in
Fleurieui 84l* über din
J{ f ^ t f t * K'
ßo?
Eyifte»^. eiiif s ii]5rdh Po«
l^r landen 9 129-', !, . '
ManiokvtuTzeln in' Suri-
nam, ;^8«>
li^ara^noii ,' ^lafs» . 113«
^arathona^ , Flecken, 73.
Maretma , Martchlfindez .i||
Spanien » 295.
Iblari^n Luisen StrAlie i^
Croatieu, 370.
Marne. D^part. 415.
]Vlt;kl*>nbur((, toppgr. mih
Atlas, 100«
IVIeletiuSi Nächrichten von
dessen Leben« 64.
fä^moires sur la projection
, öfß car Us ^^ograph. par
Henry » 419.
Mörnonaltopograph. etmi*
litajre, 419«
Ht'xicaniscKe Malereien,
Mexico, Ansicht d. groffen
fUtzes daselbst, 307.
Milbfrt, 8^ Voyagei pitto-
r»*sques.
li^oldau, Generalcharte, rec«
330.
Moll weide, Prof., über dia
Mappirung^unst, 57.
Molo von N^uMiatel, tri-
fonometrisch berec^hnele
öhen fiber dcmsell^en,
«05. ^ , '
Montblanc» Depart. 413.
Höchst« Berge des Dep,
414.
Mpnumens anciens et mo-
dernes de THindoustan,
par Lc LangUsy 15t« 195.
Moskan, 164 £.
MAnsterberg , Charte vom
Ffirstenth. 2I2. •
Mnstoxidi't llluttrasioAi
Gorcirese, 1^40.
M jopolis (Eripeion)y Sudt» '
. 72-
Nepean -Flnfsy 394«
Neu-OänemarR, 77."
N^fchatel , Charte vo^
r«c. iO!. O. B. 204.
Neuholland , Ostkiii^te ?6n, <
Neuipark, Sottinann's Spa»
cia Ich arte» rjec. ^x.
Neu Sibirien, 131.
Neu Süd> Wallis, Keüter*
hangen darüber -von ei-
nem engl. - See - Officicr,
377 f-
Nicobar » jQrors-, (Iija,).j»9.
N i coBarl s che In sei n » ^.
Nord - Amer'ica, ver^f nijgt«
Staaten von f- dernfaligor
Zustand der FiQant<>i^
2^6. fettige Popalaüo»
^ 4fiieU>«ii» 370* '«
Oazaca^ ein daseihst. ge«
f uhdenes fnesican. Relief^
)^if-l
Ober - Khein - Pepartement»
4*7-
Oenöe, Stadt '^ 72.
. Qmartock » . . In sei , vnaroia
Quellen daselbst, 9. i'
Op>eln, Charte r. d. Für-
.. stenthnm, 46i4.
Orinpcco» Fluft, 113, dei* -
fen Verbindung mit dem
Maragnbn, 113.
Ortsbc^timtnungenf v« Asif^i
von h bis M. 484 ft.'neu
hinsugekommene in der
'** Connaissance dei. teins
pour ran 1813 327 *f' Cap
Albany-Otway, 379. Cap
Howe, 381* N^ufchatei,
^ 204. Valiengin, 304. Yor-
gebirg Wilson^ 3^9. r
J^08
Re
g X st « n
Oesleldy Lietit. Ton, 374.
Osterwald*s , !• ' F. ▼on«
Charte toIi NeufcKaÜely
rec. 203. ♦
Ostindisöhe Ffirtten , Ab-
«chafPun^ d. Kindermorr
* des unter iKneii , ,233*
Ozi^nitierita , ^Grai), V«rf.
'der Statuten des neuen
kKnigl, Schured. Ord«tt3,
• ^^ .■ F.. -. ' t
*•.
Tallai, Sjlaatfratlf, NacV
richt über dessen Tod^
• ^25. * * . ^
^alma^s» Gaefiin^ Ckarte
]. iron d(^r eu^pp. Türkei,
areci -206. f. ' ,
Pan thiain OS' , ' Lätf dchftn ,
Paramatta, Stadt, 38?.
Farnes, (Parnetbe, Pentele).
Berg, 79 .
Pas de CalaiS;^ IXepart^'nL.
* 411 f.
Pasäa^i^^r (der), auf der
' Reise in Deutschland, ▼.
Reiebard, 4te Aufl* re««
426, . '
'Patnä , dlnise^a Niedftxlac-
sang) 76.
*1^eiraiieu« , Havan , 71..
Peruanisches Mounment «•
.-dem danor, 32«.
iPetit' Thouars, Nachricht
von den Tristan d'Acun-
y, ba- Inseln, 122.
Peuchet, J. , •.. Descrip-
tion. \
Philipps -Haven auf P^eu-
hoÖand, 379.
Pi4e, Z. M. , s. voyagc.
Piräeus, Haycn , 71.
.Pl««^^ von der Gebend um
Potsdam, /von dem Ma-
|oir T« Futtlits, rac '490.
\ i i
Pbiarland, übdr' dio Hxi«
. Stent eitt^s nördlichen^
' 129 f.
Port- Jackson. 383. Klima»
401. Aekerbliu, 403« Vieb-
zudht, 404..
Pbrto Leone ^ 71.
Potpcki, Graf Johann, 364«
Preufsische Monarchie, Ge-
neralcharte, rec. 45Q.
Preufsiscbe Staaten, Üeber-
i sieht des FlKcheninhalts,
der BeirÖlkerang und des
*^ Vichstandes zu Ende d. J«
. ?8o9. 2il.
Preufsif che^i Münz . Regu-
lativ vom 14. Decbr. 18II«
124.
Proipect - Hill , 391.
Puissaat, s. Bücher Ra-
censionen unter Trait^.
Futtlitz, Major vqb, Plan f.
der Gegend um Potsdam»
Tee. 450.
T^ramide v. Chiilula, 3ir«
^ abgesonderte Mdssen yoik
• derselben', 313*
QuaAd!t, MissionSr, 408«
' Biitrlthselüng einet etb-
nogfap.h.Mährchens, 409.
dessen ^)ach]^icbten voä
• Surinftni , 36 f.
Questenberg, Schlofs, 446*
Quindiu'.,« öebirg , f^QO«
Strafsa über dasselboi ebd.
rRaiibor,. Charta rom Für-
sten thum, 477.
Rehfues Voyaga e» Espag-
' ne, 245.
Reichard's, G.G., Charta
voll den H. 6. Fürsten«
R e g i f t 0 r^
1
509
tMmthrif^imary Gotha
u. Meinifi^en, rec. 200.
Keicha^tl*f Passa^er auf d«
Aeise, in ipeutschland,
4te Aitfl. rtfc. 426.
Rpi'neggs Keise ia d. Kaa*
kasu's, 364!
B.e '8,611/ lieae, welch« SU
Päris'er^hienen sind,a. in
Kurzem erscheinen wer-
den, 372. ^» ^
Reiser, Sitaationt - Stecher,
Relief, ein tti Oaxaca ge«
fündenei, 315.
Rhamnaa, Flecken, 73« '
hichmond - Hill , 305.
Riedl*9, J., Charte roil
SerVien, Bosnien vi, IN
Irrf^n, rec loi. dessen
Generaich arte ▼. d# Mbl-
dan, rec. 339,
Bitterburgen », Bergschlds-
ter Deutschland't , von
Fr. Gottschalk, 2r. Bd.
rec. 445.
RocHette*!, L. St. d'Arcy
de la, gi'ofse Charte ron
Süd -America, 108.
Ronia, Stadt, 303*
8.
Saehsan, Schnlohane daa
Königreichs^ rec. 461.
St. Petersburg, Ausi. einet.
Briefes von daher, 373,
Sarytschew^s Reisen, 373.
Saroien, (Sapaudica), 413.
Scharfenberg, Schlofs, 447.
Scheaermann, Knpferste.*
cher, 344.
Schlesien, Wieland's rnr*
hesserter Atlas TOtt, 2X2*
Schlichen, W. E. A. von,
. ^chu Icharte des KSaifgr«
Sachsen ^ rec. 461«
Sehwannset Maar, England*«
Handel dänin , 270.
Schwedischer Orden, neuav
•kSnigL mit AbbiU. 348-
Setvien, RioidPs Ghaxte v.
r^c. lOf. , '
Sevilla, Stadt, 295^ Was-
^ serleitungen , 296. der
Alcatar, 296 f. die Bdi^
•e, 296.
Shool <^ Ha ven , 382.
Siam, Xönigreich, 331.
Sidneyj Stadt, 385*
Sidney - Bucht , 384.
Sierra de Ronda, 303«
Silreira, Lobo da, I08.
Sir Roger Curtis, FaUen-
gruppe, 380.
Skougaard, s. Bfich«t-Ra«
ceasionen. ^^ ,
Solano , Gouvart^aov von
Cadis , 293-
Sonnini, G. , dessen RSok*
kehr nach Paris, 3^3«
Sotvmann's, O. F.^ Anxai-
ge des verbesserten Wie*
landschen Atlasses vott
Schlesien, 212* 264« det^
' sen Specialoharte von <L
Nenmark n. den attgrftn«
zenden Underb^ rec. 341.
Spanien's Handel im J. i8o8*
245. Tabellen üb. Ahga-
ben von Waaren , 252 f. .
• Terseliiedenheit d. Mfin-
tea, Maase li. Gewichte,
355. Hindernisse d. in-
neren Handels, 256.
Spanien u. Portugal, neue
polit. milit Ckarttt von,
rec. 344.
Spanier, Sitten n. GebrXa-
' che derselbeil, 297. ilira
Mäfsigkait im Essen und
' Trinken. 298.
Staatshanctbuch, allgemain.
genealog., 64. Jahrg. rec.
438.
Starkenburg, SaUoUli 447.
«K>
^ € t i 94 4t tk
Slaftifiik d^f PflrstM«kHiiiii»
Bareuth, rt^c. 433.
Staiuten 4o,< neuen iköQigL
Schwed. Qrdeiks« Karr»
. XIIX. mit Abbild.^ ^JJ. -
. Slöver, Director d.'Kupfer-
•techec-InstilttU in Wien^
340. '
, Streit'f^ P. W., General-
Charte d« preu(f. Monar-
chie,, in 2 BK rec. f^
Susi " America , Nachricht
▼. d^neuepgroffeaChartn
davon« 107.
Snninm, Vor#e|>irg,i 72.
Surinam,. Qaandt> Nach?
; ricblen von, 36 f. Kas«
tave - od^ M^niokwur-
TagiAirock , 171..
Te<|uendam4iy der FaU dea»
3W,
Teutschland^ Reiohaxd*!
Charte von, g&,
T. Tesctor's T^d und leUt«
Arbeit^ g74. ,
ThaaYup, Fr., •. Bucher-
\ . fteeentionen. .
Themsiichef Feld, 71.
/ .Thö^inger- Wald,, etaüf ti-
sch e Ueherückt dtf telkeii»
. 1Q4'
ToMteyU Niachricht v. den
Gasten fLof Ceylon « 25 f.
Tolta, D. M., Üirector d.,
Bildhauex-Akad. i^u. Jü^e-'
xico, 308.-
Towiigabbee, Stadt, 391.
Tninquebar, dänische Nin-
derldfsuitg 9 76
Travels in thp South of
. Späin-, bj WilL JüQob,
Tee« 391.
Tr?$tan d'Acanha - Inseln,
Trummar,Kupferstecher,99.
Tola, da8i«S:^ff|f^Ti^$Ul|l-
. fabriken , . 167.
Tulla, J. G , .dessen Revi-r'
s>oii d. Cljiarte v. Grofs-
' •h^•r^rtifth. B . ' »1,, 3i"'k
T^urkei, europäisch!», Gh^r»
te, rec. 2c6 f. Beirölke-
jrui^g d«?r wicbtigiten Oes«
ter, 208. { ' Waaren - Ein-
fuhr, 371.
Two-fold'Bai, 382«
U^rnawlek, Ni'aiarlass^u^
in GrönUnd, 6.
PrtheileiueS Engländers üb.
das i|^eMe.|ranz^. grofsc
FrachtMr.erk n)>er 4ag7P-
t«u, 368.
V.
Vallengin, O. B. 204*
Vel^tri, attekifche H^ero»
i giyphen aus dessen Hand*
Schrift, 320.
Voyage de Humboldt «ft
Bonpland, rec. 305.
Voyage au Nouveau M^
xique, par le .Major 2S.
BiLTike. 372.
^oyMe pittoresque k Tue
de France au Cap de Bon«
ne Esperance, par M. J.
Milbert, 373.
Vues des Cordill&res., efe
M6numens des penplet
de TAm^rique, p* Alex.
de Humboldt, rec. 305.
Tuloan von Gotopaxi, 314.
Walter, Major^ 239,
Wa^aueq, 38.
Weimar, Gotha und Mei*
«ingen, Keichard's Okar«
.^J* •
Jl ^ ^ j ^ f ^ n
5"
.ta TOfi den SL^« Füsttta».
thumerii , i^c. 200«
Weiden, Major, 357.
W*>.<t H^ven, 3-^9.
Wielaiid'« verbesst^rter At-
las von Schleiien , 212*
464.
Wilson, Vorgebirg, O. B*
379.
WoUquare, SecTetftr, 77.
Xer99^ Weinbau dafelbtt,
294.
Xin>«no, I>hrector der Ma-
ler-Akadcfinie in Meziobf
307-
.Xochicalco, Dankmal voBy
313-
. . Y.
iftiga- Ghulc^ana, (Spief dev
Incaf ) 3S^.
ZaViara,' Stadt, 304.
Zeune^s, A. , Göa, 83 f.
Z^rnmermanii^t» i,, A. W»
von , 'tWchenbuch der
Reisen, ur» Jahrg. i. Ab-
- theiL rec. 330.
Zurückweisung, bescbeide-
ne,. eines eben so unbt«
idhiiideiien als utigi^rech*
tan Angrifisy 357.
n «
/
■■■^^y•; "i^r u
.V e r z ei c h n i I $
» ■ . • ■ ' * ■ ■ •
zu diefeni Psx^.S® {^ehori^eii |t!np{er.
Portrait des Hrn. Kri«gsr«tlis H. A. O. Rtichard^
lüfeuer kpaigU Schwad. lUttarordeii KarPs XJUIm
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