Google
This is a digital copy of a book that was prcscrvod for gcncrations on library shclvcs bcforc it was carcfully scannod by Google as pari of a projcct
to make the world's books discoverablc online.
It has survived long enough for the Copyright to expire and the book to enter the public domain. A public domain book is one that was never subject
to Copyright or whose legal Copyright term has expired. Whether a book is in the public domain may vary country to country. Public domain books
are our gateways to the past, representing a wealth of history, cultuie and knowledge that's often difficult to discover.
Marks, notations and other maiginalia present in the original volume will appear in this flle - a reminder of this book's long journcy from the
publisher to a library and finally to you.
Usage guidelines
Google is proud to partner with libraries to digitize public domain materials and make them widely accessible. Public domain books belong to the
public and we are merely their custodians. Nevertheless, this work is expensive, so in order to keep providing this resource, we have taken Steps to
prcvcnt abuse by commercial parties, including placing lechnical restrictions on automated querying.
We also ask that you:
+ Make non-commercial use ofthefiles We designed Google Book Search for use by individuals, and we request that you use these files for
personal, non-commercial purposes.
+ Refrain fivm automated querying Do not send automated queries of any sort to Google's System: If you are conducting research on machinc
translation, optical character recognition or other areas where access to a laige amount of text is helpful, please contact us. We encouragc the
use of public domain materials for these purposes and may be able to help.
+ Maintain attributionTht GoogXt "watermark" you see on each flle is essential for informingpcoplcabout this projcct and hclping them lind
additional materials through Google Book Search. Please do not remove it.
+ Keep it legal Whatever your use, remember that you are lesponsible for ensuring that what you are doing is legal. Do not assume that just
because we believe a book is in the public domain for users in the United States, that the work is also in the public domain for users in other
countries. Whether a book is still in Copyright varies from country to country, and we can'l offer guidance on whether any speciflc use of
any speciflc book is allowed. Please do not assume that a book's appearance in Google Book Search mcans it can bc used in any manner
anywhere in the world. Copyright infringement liabili^ can be quite severe.
Äbout Google Book Search
Google's mission is to organizc the world's Information and to make it univcrsally accessible and uscful. Google Book Search hclps rcadcrs
discover the world's books while hclping authors and publishers rcach ncw audicnccs. You can search through the füll icxi of ihis book on the web
at |http: //books. google .com/l
Google
IJber dieses Buch
Dies ist ein digitales Exemplar eines Buches, das seit Generationen in den Realen der Bibliotheken aufbewahrt wurde, bevor es von Google im
Rahmen eines Projekts, mit dem die Bücher dieser Welt online verfugbar gemacht werden sollen, sorgfältig gescannt wurde.
Das Buch hat das Uiheberrecht überdauert und kann nun öffentlich zugänglich gemacht werden. Ein öffentlich zugängliches Buch ist ein Buch,
das niemals Urheberrechten unterlag oder bei dem die Schutzfrist des Urheberrechts abgelaufen ist. Ob ein Buch öffentlich zugänglich ist, kann
von Land zu Land unterschiedlich sein. Öffentlich zugängliche Bücher sind unser Tor zur Vergangenheit und stellen ein geschichtliches, kulturelles
und wissenschaftliches Vermögen dar, das häufig nur schwierig zu entdecken ist.
Gebrauchsspuren, Anmerkungen und andere Randbemerkungen, die im Originalband enthalten sind, finden sich auch in dieser Datei - eine Erin-
nerung an die lange Reise, die das Buch vom Verleger zu einer Bibliothek und weiter zu Ihnen hinter sich gebracht hat.
Nu tzungsrichtlinien
Google ist stolz, mit Bibliotheken in Partnerschaft lieber Zusammenarbeit öffentlich zugängliches Material zu digitalisieren und einer breiten Masse
zugänglich zu machen. Öffentlich zugängliche Bücher gehören der Öffentlichkeit, und wir sind nur ihre Hüter. Nie htsdesto trotz ist diese
Arbeit kostspielig. Um diese Ressource weiterhin zur Verfügung stellen zu können, haben wir Schritte unternommen, um den Missbrauch durch
kommerzielle Parteien zu veihindem. Dazu gehören technische Einschränkungen für automatisierte Abfragen.
Wir bitten Sie um Einhaltung folgender Richtlinien:
+ Nutzung der Dateien zu nichtkommerziellen Zwecken Wir haben Google Buchsuche Tür Endanwender konzipiert und möchten, dass Sie diese
Dateien nur für persönliche, nichtkommerzielle Zwecke verwenden.
+ Keine automatisierten Abfragen Senden Sie keine automatisierten Abfragen irgendwelcher Art an das Google-System. Wenn Sie Recherchen
über maschinelle Übersetzung, optische Zeichenerkennung oder andere Bereiche durchführen, in denen der Zugang zu Text in großen Mengen
nützlich ist, wenden Sie sich bitte an uns. Wir fördern die Nutzung des öffentlich zugänglichen Materials fürdieseZwecke und können Ihnen
unter Umständen helfen.
+ Beibehaltung von Google-MarkenelementenDas "Wasserzeichen" von Google, das Sie in jeder Datei finden, ist wichtig zur Information über
dieses Projekt und hilft den Anwendern weiteres Material über Google Buchsuche zu finden. Bitte entfernen Sie das Wasserzeichen nicht.
+ Bewegen Sie sich innerhalb der Legalität Unabhängig von Ihrem Verwendungszweck müssen Sie sich Ihrer Verantwortung bewusst sein,
sicherzustellen, dass Ihre Nutzung legal ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass ein Buch, das nach unserem Dafürhalten für Nutzer in den USA
öffentlich zugänglich ist, auch für Nutzer in anderen Ländern öffentlich zugänglich ist. Ob ein Buch noch dem Urheberrecht unterliegt, ist
von Land zu Land verschieden. Wir können keine Beratung leisten, ob eine bestimmte Nutzung eines bestimmten Buches gesetzlich zulässig
ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass das Erscheinen eines Buchs in Google Buchsuche bedeutet, dass es in jeder Form und überall auf der
Welt verwendet werden kann. Eine Urheberrechtsverletzung kann schwerwiegende Folgen haben.
Über Google Buchsuche
Das Ziel von Google besteht darin, die weltweiten Informationen zu organisieren und allgemein nutzbar und zugänglich zu machen. Google
Buchsuche hilft Lesern dabei, die Bücher dieser We lt zu entdecken, und unterstützt Au toren und Verleger dabei, neue Zielgruppcn zu erreichen.
Den gesamten Buchtext können Sie im Internet unter |http: //books . google .coiril durchsuchen.
^^T""""*!
f
Ä'l^-^V^^
ALTDEUTSCHES
LESEBUCH
\
r
I
GOTHISCH ALTSlCHSISCH ALT UND
MITTELHOCHDEUTSCH
MIT
LITERABISCHEN NACHWEISEN UND EINEM
WÖRTERBUCHE
VON
OSCAE SCHADE
EBSTSR TEIL LESEBUCH
^ V- V-k-t' ^^ v^^.--^
HALLE
YCBLAG DER BVCHHANSLXJXe DES WAISENHAUSES
1862
■• ?.
A
?
't
S
*,
i i
) 1
». 1
Li
:r)>T'r'!i!!">()ii.f:iTT!i/:
t i'
^>6^
g?.'' SEP. 1948 ql
OF üXrüÄO A^
M.i ' /i.i .! ):i
^ ' '
t >
I
I
xAsk LeDsimch^ bequen^^ . handlich yi^öglichft yolUtändig und yor allem
\3&^, um auch. TJ&beimtt^teii nicht unerfchwüiglich zu fein^ das dqn
Caag der d^itfcben iPoefie wälir^ndes Mittelalters lebendig ^eige^
Proben der Sprache in ihren TerXchie^euen llhndarten biete und die Ent-
wiekölnng d^ß ßtües l^bre^ . war fiir.wieine Vorjefungen über die Gefchichte
der altdentTohen Poeße,' für dip IJinUbung d^r G-rammatik mir ein drin-
gendes Bedürfnis. Unt^r. den vorhandeiien hätte nur W. Wackemagels
Buch in Betracht konnten können: die übrigen alle, meift zu unToll-
(tändig oder unTelhTbändig, erwiefen ßch für meine Zwecke als uhbrai^h-
bar. Allein auch Wackernagels Buch, deffepa YortrefflicAkeit nicht mehr
gerühmt zu werden bnuü^htj das andere und weitere Abficbten y^olgt
ond glänzend erfüllt > eptCpraoh, :iia^inen eogeren Zwecken dodi nißbt
ganz, felbil wenn der hc^e Preis für die meiften meiner Zuhörer feine
Anfchaffung nicht unmöglich gemacht hätte. Denn es bot mir des Stof-
fes zu yiel und zu .yrenig: zu yiel namentlich für die fpätere Z^it deß
fiskenden Hittdalteirst, zu wenig befonders ftir die Übergangszeit yom
9ten Mb l^ten Jahrhundert. Überhaupt brauchte ich mehr Vertretung
der einzelnen Mundarten mm Bebufe der Grammatik, worauf Wacker-
nagels Augennäerk weniger gegangen zu fein fcheini Ich habe mt
diefen Bogen nicht die törichte Abficht ,^ jenes Werk zu yerdrängen,
Joudem will meinen Zuhörern znnächft ein billiges för meine Zwecke
^aSEmdea Lehrbuch in die Hand geben, das fie yielmefar begierig und
gefehiekt mache, fpäter auch das wack^rnagelfcbe mit um fo größerem
l^atzen zu gebrauchen« £s muß jedem frei ftehn unter dem yorhandenen
Lehrapparate zu wälen was er für gut hsät, aber audi zweckn^äßiges
Mnzu zu fügen, wo es ihm zu feien fcheint
IV
Um zuerll vom Inhalte zu reden, fo habe ich außer den Probei
gothifcher Sprache, die, fo geringes TJmfanges fie find, doch für del
erften Anlauf genügen werden, das Altßichfifche mit ins Bereich dei
Buches gezogen. Das fchien mir nötig, nicht hlos um den alten epi^
fchen Stil der Alliterationspoefie , fo weit es am Heliand möglich iCt^
kennen zu lehren (der weder an den Bruchftücken des Hildebrandsliedes
noch am Mufpilli klar genug zu Tage trit), fondern auch um der fchon
angedeuteten andern fprachlichen Bückfichten willen. Die althochdeut-
fchen und mitteldeutfchen Mundarten in ihrem bunten Lautfpiele erhalten
nur hierdurch erft rechtes Licht und Vollftändigkeit. Folgerichtig muften'
danii auch andere altföchfifche Stücke, von der M»nÄart des Helmd
mehrfoch abweichend, Aufnahme finden, fo die ältfeohfitbhe Beichtformd
S. 21 fg., in ihrem röinen ftolzen YocaHsmns und altertümlichen Formeii
vor allem ehrwürdig, die Eflener Sruchftücke S^ 57 1^., eine Ptobe der
Pfalmen 8. 58 fg., es mufke das Stück aus einidtn ' fränkifchen Capitdar
8. 56 fg Berückfichtigung finden, um zu den Mundarten der ißdorfchen
Überfetzungen , dem Bruchftncke der Verdeütfehung der Lex Salica
S. 20 fg., dem Ludwigsleiche 8. 55 fg., dem Creörgsleiche : S, 53 fg.,
dem Leiche de Heinrico 8. 60 fg., den fpäteren Friedberger Bmdi-
ftücken S. 74 ff,, dem Gedichte auf den heiligen Anno 8. 9Ö ff. und
andern Denkmälern des Uten und 12ten Jahrhunderts, weiter den mit-
teldeutfchen, mittel- und niederrheinifchen Denkmälern, biia zu Vicolans
von Jerofchin hinab, wünfchenswerten Stoff der Vergleichung zu bieten.
Was die Anordnung anlangt, fo iffc meift die Zeitfolge beobachtet
worden, doch dabei audi, fo viel es fich thun ließ, auf Gruppierung
des ZüGänmiengehÖrigen Bedacht genommen, fo bei den Liederdichtem
oder den Proben aus volksmäßigen Epen. Wenn ici 8. 235 ff. Nibe-
lungen, Kudrun und Walther und Hildegund zufammen hinter die drei
großen Kunftdichter und Freidank bringe, will ich damit nicAt fagen,
daß die Nibelungen fpäter als diefe Poeten an zu fetzen feien; ich will
fie nur iiicht von den andern volksmäßigen Epen trennen, mit denen
man fie doch lieber zufammen betrachten wird. Dasfelbe gilt l^äter
(ton 8. 297 an) von den Proben aus Ortnit, Hug- und Wolfdietrich,
dem großen Rofengarten, Alpharts Tod und der BAbenfchladit
Bik ins 12te Jahrhundert fteht'die Profa zwifchen der Poefie nach
wahrfcheinlicher Zeitfolge : dad vorwiegend fprachliche Latereffe erheübhte
^ dies. Frof^roben aas dem Idten und 14ten Jahrhunderte habe ich
dsm nodiy mehr als Anhaitg, am Schlnße angefügt
[ Auf die Auswal der Stücke ift große Sorgßdt gewandt worden*
Inaier war es das Charakterülifche und Bezeichneilde. iil der Art des
behien od^r der Zdt, nicht l)Io6 das Schönfte^ was Aufoahme erwirkte;
[ vorgefaßte Meinungen oder Lieblingsneigungen welcher Art immer hab^i
kernen Einfluß üben dürfen.
Darch das galize Euch ift di^ Bezeichnung d^ langen Yocak^
(durch Circumflex) und der aus i gewordenen oder aus e gefchwächten
mit jenen gleichlautenden e {€) durchgeführt JS^ur bei Kotker muTte
^on £efen Bezeidmungen nach eigenem Ermeßen AbHand genommen
Dod der bei ihm überlieferten Bezeichnung der Längien und Betonung
Fo^e geleiftet werden-, um das Bild feiner Art nieht zu verwilbhen;
e kennten bei ihm nicht in Anwenduiig kcmmien, da dergleichen mit
Acuten in der Druckerei nicht vorhanden Waren. Diefe Bezeichnungen>
^efie Grimm gelehrt und in der Grammatik durchgeführt hat, mögen,
tefonders was die Quantität der Flexionsiilben in den ältefken Denk-
fflälern angeht, in vielen Fällen fraglich fein; aber es fchien mir doch
^ den Anfiinger eben fo nötig als lehrreich ße nach den von Grim^
^l^^ebenen Grundfatzen an zu wend^i. Das e iTt dann auch für den
Artikel weiter beibehalten , was in der fpäteren Zeit vielleicht zu pedän-
öfch erfoheint Aber wann hätte man aufhören foUen? Zugleich gewann
ich damit einen metrifchen Vorteil: wo es unbezekhnet blieb, zwei-
^^ige Senkung als einßlbige zu markiet'en. Daß ich z und ; gefchieden,
"Mt Ausnahme wo das zweite als gefchärfler Laut fchon durch zf bezeich-
^ war, kami nur Billigung finden.
Außer diefen für diä Ausfprache wichtigen Nachhilfen ilt bis zum
%iMie der mitte^ochdeutfch^ Zeit, wo größere Confequenz in der
^WKeferung erfcheint, fo daß wir eine gemeinfame .Orthographie an-
nehmen können, die Schreibung der Handfchriften genau befolgt, alfo
^"•n, uu oder v für das grammatifche w, i für j. Der Lernende foll
'^nich frühzeitig an die Eigenart jeder Zeit und der dnzeliien Denk-
^Jer freh gewöhnen wnd die daraus entfteheüden Schwankungen und
^ögewishciten fich einprägen. Ahet in der Interpunetion ift alte Über-
"ßfernng DKjht befolgt: iie mufte nach neuen Gruüdßitzen durchgeführt
Verden, damit der Satzlau zu mögliohfb klarer Erfcheinung käme.
VI
■* ^ I
I
In eekige Klammem find einzelne BuoliftabesL odcfr ^apase Worte
eingefchloßen, die wegen mangelhafter .od^ geflx»*tejp Überlieferung
ergänzt werden muften ron mir oder anderen: eit beqUemeB und reines
Mittel das wirklich Überlieferte feft zu: halten tmd v'on Emendationen und
Yermutongen ab zu fondem^ was bei Stüdken wie dem Mu«ptUi S. 32 ff.
befbnders lehrreich un^ anTchanlich wirk^i wird.
Die Einleitungen, bald kürzer bald länger / die kh den einzelnen
ansgehobenen Proben Yoransgefchidst habe, etTtrecken £bch teils auf das
kandfduiftliGhe Ma;terial, teils auf die Schriften über die Stüehe^ teils
gdben ße Bemerkungen über Zeit und Yer&ßer umd andere literarifche
Kachweife, Bei einigen ift Yollftändigkeit beabOchÜgt und wol auch
erreidit, bei andern hat man ßeh (wie eg denn die Eückßcht auf den
Baum; erforderte) auf das Notwendigere befohränkt; jedes&lls ßnd Hin-
Weifung^^d gegeben , wo man ßch lyeitere Belehrung holen oder tor wo
man feine Nachforfcbungen beginnen kann. Bei dem gänzlichen Mangel
eine^i felbftähdigen Werkes über die(^ Dinge ^ wo das Material em vielen
Orten zerftreut liegt, oft unzuverläMg, oft nicht geordent oder wenig-
ftens mefat nberßchtlich geordent, werden diefe Eioleitungen gewis man-
dien willkommne Belehrung und Anregunig gewähren: fnr die weldie
mehr wißen oder zu wißen glauben, find fie niolikt gefchrieben. Jedes-
falls hel&n ße beim Unterrichte Zeit fparen : Terbefi^rüngen und Zu-
fötze, nach ^Notwendigkeit und Bedürfiiis, laßen ßch zü dem Gegebenen
leicht umbringen und hmzuftigen.
Wie fchon bemerkt, ift die Übergangszeit des Uten und 12ten
Jahriiunderts reichli^er bedacht und mehr berüddichtigt als bish^
gefchehen. Die Zeitfolge der einzelnen Erfcheinungen, hier ganz befon-
ders fehwierig, hat manchmal zuerft, manchmal giegen die bisherige
Aimafame beftimmt werden müßen. Daß,, um ein Beifpiel an zu ftihren,
die Eriedberger Brudiftücke S. 74 ff; nicht dem* 12ten Jahrhundert ange-
hören können , wie man gemeint hat , fcheint mir ausgemadit (yergl.
Decas c. 4 p. 16 fq.): den Sprachformen nach wird man ihnen den
angewiefenen Platz neben Merigarto und den Bambergs Stücken wok
einräumen. Das fog, Biolandslied des Pfaffen Eonrad kann nicht aus
den 70er Jahren des 12ten Jahrhunderte ftammen, fondem muß vierzig
Jahre älter fein; höheres Alter desfelben als W. &rimm angenommen^
hat andern auch gefchienen; welches und den Beweis daüir liefert Decaa
04 10 pw 61 ffr DaS fiira Gkdiobt Mfiden häI%8B Abo»- nicht ind&r das
}akr :1163 galten lann (wi« I^adiidlauL OhM Mlen Bevt^ an^^nallty
itor ahtgeoL und Sagen & «)> !ift \nliii !aroi:S(^«r; ;a^r; WabkoiMfci
■äoht ei Boeh . zn jun^, weüa er «8 Itinter/cUM» 1*1^»^. ChrSli def. Ära
Aefit;: en gehi»ri iri^lmeihFliooh .ins Ute Jabthtindod; iknA lHlnia» nicht ai
Imge Dach Annos Tode 1076 TerftAtfek: dieBeilw&re; die nhChr^^
SL 17 : S gd§pdben, hat HoUiÜBn kiodl TöHnehtt (ffei£M8 Cr^rm. %- 1 * C^
»ff daA ich hinficbtlkh det Antoifdhaft diefeMi iFocfeiier wdit lei w
Es wild viäUeicbt aoiUUh/ dafi kh aiich' fär ^ die Gc^äiehte ^dr
dxei Jafariiundertei nach Otfirfd^ wis bdi ih|Q duil3h iüe Handfohrifton
\»aengt ift, im Därooke die L^uiigaeHe beobaohtei habe. BaB'üie flir
Oiftid gelte, ift moht zu bei^^eifebL' Wackehiageki Ailßoht/ es^ lukbe>
diefeir Dichter :leiiiä 8tr</fe tierzoiSg gemeint,, b^tu&t auf ememiiMi^T^*
ftäadniffe ' Tba^ Otfiada eignen Worten , derönr rlohiigiB Dentmigi Helle i»
rdaeni Ot&id S. 94 %; glagebdn ' hat Audi den übrigen GrediditetL l^is
^m Snda das 9ien JlJirhünderte gebiUirt diir Langsfeile wie' den Mhereik
(tahreimei^en: der Xndwigsleieh ift ebenfilUll £a ( ihr überli^äfert IxAl
hidbe £e dann auch für die fpüteren Gn^diobt^ be^bebsdtten und zwar C»
lange noth häuig beide Yer^glieder durch den Sinn enger* zufiumnen^
gehalten weiden , \Ab dahin «Wa auch dei" letate ReUb der aUen Z/uTanimenn
gehörigkeit duroh dii3 kuraseix Beimpaare der mittelhocdidctutfidLen Eülft*
poelie voittMmun^n yerdrangt ift. Man kann eiä> damit nbrigeha halten
im nian wilL Mir bot dS^s Yer&hreai zugleich Baetimerfpamis, da bei
der Länge miüicher Htdbiieilea fotift zu . hiUifig hätte tmbrodhein werden
möAeb. Abgewichen bin idh dairon nui^ bei. der SichildidruAg detf . Hila-
mels and der ISelleSv 76 ff:, es wär€i TlteUcdcht nkU nötig g^wefeÄ;
ich wollte aber! gerade' bei, diefi^ Stücke den richtigen Versbau mehr
hemnshieb^i, audb duroh Einrüii^kiing der andern Zeil^ die gdäugnete
paarweife Gliederung der Verfe beßeryemafcbaulidien«
Was die Fonb der> Gedichte des Uten undil^ten Jahrhunderts
aaiangt, fo kann idi heute fo wenig ^e jriUier Wäokemagels Meiikung
«
rem der Beioiprofa^ beipflichten. Aber mit ailg^pieinem Gerede darüber
oder mit hoduuütig^n abTpteebedaden Fhrafitti wird oaiohts gefördert und
udits bewiel«B: es kommt auf (trenge UnteritXihung und Herltellung
jedes einzfelnen Denkmals aa* Ich habe dies verfucht mit einem, das
"VDI
Tielleioht'fliir» iverwildertfte voQ'alen iü IM]UMiüid)'Ver8baii'ga4it;*kBit
döin iSitncsfaMcke 'der ;Wekbefclii!etbiiiig,i da& ieüiM.Entddäo^r <UMgatft<v
^^^ftnni;: hat t u. S, 73 S. 1 In idteferiHerfteHui^, wobei das geSohfiMeB
waä fai<< jeden 'Herkufeg^WD liidht miir> eilanibt, fonclem Pflidit ift, imd
Biannes famAelitilic^ des fiekäeb mlM nidit mehr iför^lb verwildert kadlen
kenneüalB. man bis .daluiii gethan; und: «erwägt' man was* Bäcsäip. d7£
i|.ber I feinen. Versbau abgebanddi ift/fo irivd efei anöhindiefer SSnBdit
vom YoarWiorfe der Sobeü frei Urtben. Freilieh daä 'Maß dei| befbes
mittelhochdeutrchen Zeit an folche Stücke legen darf man:inioht' «Cregen^
übto dän Ye^fen Otfitids im <9ten imd HiihHihlianB' {!m> Begiikne^/ des 13ten
JabriiiäDidertä.erlbheiiit'die 3)öetifi^e^Form'der'De&k^ Uten und
12ten allenüngs in einer gewiffen Yerwüdleroiig; kn'derdas Sehwankea
in' dien Spräohfohnen, wie es^in eitter Zeh' des^ Übei^ngs.nielit aiuki«
feisk k«hny große ' Sdkiild< trägt; aber In diefer Yerwilder«ng) oder Ssi/gm
wir lieUer . groB^^ XJngiebnndenbeit der 'Bewegung zeigt Ach* bei gesiauier
eingeh^der Betrachtang doch* kuch wieder Begeli i±ld 6relMzt]]yißi§^isti
Ansnähilie Von der Regel- ift Hoch lange hiobt RbgelMgkbit/ ibiidem
hkt ihre eigene Begiel>in fich:' ifb diäs erkannt; 'fo kann über die gröftere
oder geringere Zal der AKKsnahiiieii nidvt mehr gereohiet werden. 80
wenig der Vers 1896 der Elage an d^r bei^b^rgb b£ d§n knehtea
regellos ift,'»fo wenig find ei^ «ind Menge bei Ycldeke, »wie-^da^ vir-
klfich dotch dinien willen «oder dfei? mich k-ufle« dichein der
mine oder dö kern Olandjns der wolgit≠ fo wenig find es
aber -auch ferner Verfe, die fbaett des sweiübigeh'dreifilbigen Anftaot
haben> wie in derKaiferchrönikfi wolden gerinct durcii got vehten
odebfol wir des hungers irtwölen hinnW Und wasift zwifehen
dtefen letzteren nnd den in Merigarto do itili^; er d'iirda doh ana
wa!^:;er nicht für ein TJnterMied? ^hon Otfirid kennt diefe Art
Yerfe^ aber er hat noch andere mit weiterer AuflBfung, fo neo^li daA
bei ein oder zwetfilbigem Auflbactö nnd folgender fdiwebender Betonong
die ' erfle der driei Silben, Auf denön der erfte Verston fdiwebt, in
zwd verfehleifte Silbern an^elofb ift. Stt muß der Vers 2, 3^ 55 benr-
teilt werden nu garaweme-s unfih all^, d^ Lacfamiinn zu Iwein
2170 S. 436 unglanblicher Weife mit dreifilWg^n Auftacte lefen wollte,
alfo mit Tollftändiger Verletzung des Hanptgefetzes derdeutfehen Beto-
nung, während doch, um jeden Zw^i^lwu vegrfcbetioheni die Wiener Hand-
IX
feirnftsnf ga(4ea'Aoeent lagt (ga^rauuieme«). IMfelbe Fall eirfch^t
VI) lii*mit>Mriuil'$g«sdi;i8 du dih bbä^äne^i wo LielmAan Ik a: 0.
daMbdn/iMer i begehend V Ti«rfillMgBii» > Anflkarti > j^mj^hra y ; -^a^r^n^ /aw:h
U« ifieder »diei Wiener' Hsndfcfaitf^ f^gdnotrs. <aboentÄiert Wüide
w«i Otfiid Mche Yerfe ^fi^nril^bM hitbeny er 4«r Ibin G^cSidit geßiiigen
wiea r^iüte, Wenkü /fie* ^nidit bätten tgefiugen^ 'wcärden ^iEöimenl Und
wenn (uns * daoim ^folehe ¥erfd im 1 1 ten eder t IdteH JahiMzoiiert : b^eghen^
fifid fie roh/ oder gsriUtiüe Ybrfbtiini 'ndimen^ bder^ ^recheiQ( fie einem
6ediöhte>' in «Mn fie Bthi/findeh/ die, San^bark^t ah^ Sie konnten
daMs fo gctt gefungenfi werden .«Ob Ab. ee/getzÜ' könuen.^ > iWollike man
jeiiea erften ^ers 4lv» der Klage und dähilet^ätgeiianikl^n OtMds rnnfr*
UiM darfteUen/ U würde man das Schwebe« der Betonvng auf drei
83tan dnrch Trieleu iansdrüekiBiiy im^ zweiten ^FäQe dann den erft^i Teil
to^TiJc^ in Sfotenneon^^leidieni' W^rteanflöfen, UTd fe (wobei wir ^en
M Ton Hebnng und Senkung) als ^inen Taot Tön awei Achteln fafien):'
, • ni m mm ^^^ni jmnn'j i -r- ■■ ■
Man ftoit \ßch/ auch an die häufigen imdirfilbigen Ichweiten Anftacte in
den Yerfen der genannten jbeiü Dreifün^er. Anltaet k(m»t einzeln
such in der Blüteaeik der mitWhocdhdentCehen £^ik T<tt tM dem ir
wider^fagt . iin4» »n zh fp^te der Ifiblalnngen Odli äch d^ er
wiere j biderbe h-ö^efeib» tifndei wie iäi Iweitt i^ SiBita Häufiger
^i^int er im 12te(tt Jahrhimderi Imdje höofiger je/ wdter hinauf:» bei
Vddfike unter lOOQ Yerfen duschMiutÜkib vienaial^ in.d^ Kaifercharonik
«
^ gidther Anzal Yerfo eivrsk ädhtsEigliiaL Und So\ iftilanctt irierfilbiger
Auflactnicht abzu ww&ln.. ShAelr.ift er bei Otfipid:6> 9, 33. inti tha m|
^iHoB hi&^r in lante und beJVeldeke 1466 iradorfet voa | oninr
^«niniet fterben als makrifi^es ^Mittel , ungleidi! häufiget und nicht»
wenigllang bei weitem nicht immer zu diefem. B^«fe > in €redichten der
^***^zeit:i z. B. in der KaLferöhronifc mißt 1000 Verfiea fechaigr
•^> etwas weniger nach Yerhäknie in Herigarta, nemüch in den. 200
^& ZeSen etwa achtmal (Decas 8. 2^ %.)• ^ ^^^^ °^^ bedenkt,
^ es ältere Yo&sliBder, • von doi^oln wir- noch die Melodien befitsten,
^^^ in ihrem umfikaliMen- Teile mit dem Auftaote halten, wa» in
'^erer 'Inftrumeatal- und VocUmuÖL/ darin geleiftet wird, die Eigen-
^^cl^eit und Schwere de» Auttacts in andeir^n' Mufiken, z. R in der
naojgrffbben JTatii^nlüflnlfik. ermgi;^ 9M& eneägsi wm iüheebaapt mii dem
Anftaate nögiehlia^ fonuMfate ihaii faft yerfiielit fedn^ : fiir xm£e^ älto-
rem YiearfeiXelbrt incidk gröftsi» JLufiaote i(friiHcb''inii!y ^i^ht itaiävorftttiideii^
als eiizelne AttBuabmeii) nicht fuor giaaiKitamiSgUob zu luäten; jedesfalls
wird lEia^'.lBiikeA} fiBhtyreralii Auftaci, cui GecBoU in > dem ^ li^ Anfciy
ittdlt Ipnradcab .tmbugbar.aelm^n; toid mii wie. viel eher ,wikid .man an
in Gred^ten ^dMeii laßeft .kömiftn, die .nicht; Üit dfeft ^Gofii^-benammi
mai^. Das gei^ade Gegenteil rrolohei^ ÜberfiäUingni des Vitoaek^aiigs
bilden bun ab^ anidob» Yerfb, .'die, bbsivi^r 8ilben Mben^ anf diaren
jede eiiie //"Hebang SM^ wa« alfb ^Axifladt und alle Senkung^ foleii.
Solche Yerfe erfieheinen feibft(hin taad wiedelr in. der beCten.Zeit; weniger
Wimifig nodi köbnen fie bei! Yeldeke athmeiL z. B; q .w6 ;dej vurt»
gib m>ir d»^ risy ^allei;: gn.t-\w:ä;?, inne wiri wä.^, na^ iri*
Hche-yi mii^B./loekiähtey ^Ä<eh lactehieJ Wenn fie Aber «km^Yel-
'd^er nMit? z^' Laft falltoj. wde ; könnte man £6 imgere^t fein den
Dichter/ des Anne /wenn «r:fagt merdam ein j-ar, mit zwein gri-
fen, half Vife half maä, dein Bearbeitier ier Bücher Mofis über
flöin wtfl^s TigriiBj geit dö'pifiirih doy er wärt vilfri, faitse
noch Treft UnVefft» iorwwfön»«a^wolfed? . .
Ben Yersbau^' !kidnn inan «äs der tibopKelenui^^ i ohne ihr den
geringden Zwang an zu thüfi^ veKLTbändigericennett, kamn daft man hin
und wibder eine Znfttbmentiehnng dietr Wöibtt Tor> zu liehmen bsaudi^
nm dem Auge bdmXefen na/th tu taelfön aaddie'Sjnalifen^ wo fie fcbon
OiMi kenot nnd auf fie hinweifty zu markierem/ Anders ifb es in den
Gedrehten iet in Frage ftehteHieii Zeit Meund ;da ^mit den Bebnen.
Biefö'ißnd iU' der Überliieferting nicht iürb^^- ged»oten,uk(^en aber meift
ndt ebänlb^ großer Leieht^keit als 8ic&e^hJ8it> hergeCleM werden, und
das^ hat folgende Bewantais. Söhonim SIten und lOten Jahrhundefte
find gewiiTe Spiiacbfonneii/ «ßeiTlexionsendim^ ¥or aliein, Mxt fiüAig
und in der Abmdmie kuiidicher Fülle begriffiän. Bi^fer Frooese timsttA
ixä llUfa ioamear mehr zu und es' enilbähi.eüi ieigentüniHohes Sehwanken
in den Fonnen, die Sprache vdrd uafidier/ eh6 fie fiek für das farfalofe
e entMieidet, es ti*eten Sc&waniEnngen aus dem «inen in den andern
Laut ein, vielleicht gab es: Übergangsläute, die obdui gaon nidit mit des
gegebenen Yoealen yoIUtändig. reiii uAd' treu ausdrücken konnte und
daher die Schreiber bald znm einen bald zum andern ihre Zuflucht
xt
nehmen n^dTten. W6iin nim -ein' GMifdii des tliOA JahrhniAetts vriA*-
£ch in einer gleichzeitigen tjberlieferong auf iib$^ g^oafnmeti ift^ r fo kir-
nen vnv uns felbll in diefam Falle über Scbwiofcnngen nicht wundem:
die allgemeine TJnGcherheit wird wie den Dichter audi feine Abfdireiber
ergriffen haben. Seit dem Beginne des 12ten Jahr)|iu^erts macl^t fiA
die Sprachänderung hinlichtliGh der volleren FLesions- und Bildungslaute
immer fühlbarer geltend, immer mehr reUM do^ fau^öAM e ein, nnd'n
der Mitte des Jahrfaiinderts ift diererBi*s«ess* fiic tfe* gebildete Säii^
und Umgängsfpracfae entfchieden: nur cünaelne giBtna Wenige alte Ibmen
eriialten fidi und auch diefe nur in der Yolkspoefie^ die der aih Alte«
Unger haftenden Yolksl^rac^e üäher ftahdy und retten fidi/ Ar ins l3te
Jahifaundert hinüber. Ein ^hreiber nun ans der ICtte d^ 12leai lainv
iiunderts, dei* ein hundert Jahre älteres Oedi(^ dech gewis nicht in
literarhiftorifeher Abfidit abfchrieb^ fohdeni zu pf^ÜfiAem Zwe^e,
damit es noch ferner gelefen und gebrauch* würde, wird fich jedesfalls
Mühe gegeben haben die älteren Sprachformen darin z*i tilgen und es
durch neue neuen Lefem mundrecht und empfehlenswert zu machen.
Er wird dies gerade am erftcn im Beiibe gethan haben, weil auf ihn
der meifte Ifadufa-uck fällt und alte Fenden hier aih fiihlbarften ibin
muften, auch' auf die Ge&hr hin einen ün^naiieren-Reim, eiven Mis^
reiJi oder wol gar Unrehn zu fetzen, in einer Zeit wo ohne dies die
reine Beimkulifb kaum erft im Werden war. '• GMioklioh f&ar iins> wem
tcüch einen Schi^b^rin dergleidien Fällen nicht poetifohe Crdüfke atn
wandelten, weitere Umänderungen und Beßerungen Torzti nebmen; wenn
er fidi dlaraM befchränkte, nur mechanifch die alte Form in die eni«
fprecheüade neue um zu fetzen: fo^ft wird WiederfaerneHung des UW^rüng^
liehen äußerfb fchwierig, manchmal unmögUck Aber trotz diefem
Streben zu modemißeren, Gnd in Iblchen GecEchien immer noch an ein«
zelnen Stellen alte Formen ftehn geblieben, wenigfbens bufterhalb des
Bdmes, fei es aus TJnacbtfamkeit/ fei es weil fie den Schreiber' minder
anftößig dauchten, vielldcht well ß^ noch im Volke ibrtiebten: denn
im unterfben Volke haben die alten Formen noch lange ibrtgelebt, wie
Ge denn vereinzelt felbft heute noch in Dialecten erfcheinen. Mt Hilfe
nun diefer in oder außer dem Reime hie und da ftehen gebliebenen
alten Fcmnen, die willkommenen Anhalt gewäkren, laften ßdi jene um-
gefetzten Börne herftellen und Ton da aus weitere ßchlüße auf die
Hi^fprönglieben S^mchfoniien dei^ fihanzbnimachen. Wenn z^ R in einem
foMen Gttiichte übertiefert ift: :r : :
• ' Nfeaus itefti flhi'inttH arifeiÜ Itdin
^as nicht eintoai öine ' Allonatiz gibt, fondern gar kein Reim iWi, fo find
^'i- im R^dite dafür zti fchreiben '• •
i - Kftitid I^irti IM jtaü aribeiti'lidÄn
um auf diefe« WeUe deii Räim her zu fkellen^ wenn anderweitig im
Gredichte ali?& YerbiSibrmen noch' Yorkommen; es brauchen tiicht gerade
Infiftitiie der ftarken iForm zu 'fein; überhauj^t altertümliche Yerbalfor-
«ften, die, wie andre Benkinöler lehren, mit jenen Infnitivformen
zugleich in Abnahme geraten fihd, etwa !Eoniien Wie ginerjan, woltä,
birehita; igiheigan. Oder; ^m ein Bdil^iel aus der üförninalbildung
zä nehmen, wenn fidi fonfb im Gedichte Formell wie boto, willo,
leWo.^.^ierpö, fela^, er da finden, fö find T^r b^echtigt^ einen Vers wie
Jli 4e]^ gravi d^ iini woHin d6t haviii dd worhi ir fcdne ceichin
ui|i zii, fetzen in
zi demo | grayi dS fin, wolian ddt hataii . dS ^thi ir Icöne «eioban;
nUd wir '. erhalten dadurch auch eisnen richtig gereimten Vers'; denn am
Bau deft eHlben Teiles der Langtzeile wird nun naöh dem vorhin Abge-
handelten niemaiid mehr Aiifk)ß nehmien: ' gravi da fin entfprioht
jenem gar awemeis, und zi Aemo ift dreißlbiger nicht fchwerer Auf-
taet J>er weitere Schluß ift./ dann, Wenn fiöh in einem Gedichtfe viele
fofeher Formen finden; ' durdi Überiieiferung oder Herfltellung, daß es
nnmögUdi dem 12ten Jahrhunderte angehinren kann, fondern einer fHihe-
rem Zelt zu zu weifen ift: i(ras bei dem, aus dem'diefe Verfe genom-
men- find, auch no<^h durch andere BeWeiüe zu erhärten ift. In dem
Gredichte Merigarto kann inan an den Reimen rot:pluot 17, mach At:
irgluot 39 :guot 86 lebenfo wenig Anftoß nehmen als an dem otfri-
di£ehen wachoröti thiot 1, 12, 31; an e;^än:gadam 40, man:
aha 90, fpringit : erzlnit 99 (wo in den. zu verfchleifenden Reim-
niben vollftändige Gleichheit der Vocäle mit deto einfilbigen Reimworte
herfcht) ebenfo wenig als an den otfridifchen tlid : irbolgbno 1, 4, 57,
froHö : wolkono 1, 5, 6, wini : menigi 2, 9, 31; eö bleibt im
ganzen Gedichte an ihislichen Reimen nur übrig plüotvära : alagaro
93 (aber hier ftimmt wenigftens der /erfte Vocal uiid der Confonant) und
g.&t:r6t 18 (wo auf die veiwandten Vocaleä und 6, deren erfterer
zm
anch dnnlcler gelautet haben >kaim^ iReiiigfl;ena^ldfiii6.€onfiBttfluitoii>firigeii).
Manen wir noch ein' Gedicht, das Wackermagiel zur Käimprb£ik"reohiiety
dei Teil d^ Bearheitang tdec Jttlcher Möfis, der 8iu der iroritäifoli^ii
Handfcjirift hei Dieiner 8. d-^^t- abgedmekt Iteht nhd> iil d^ iebeufikll«
remüofe Sätze vorkommen foUen. Hier, ift snnädicrb.iaii "Seiiben wie
wefenr^rgen 14V 24/ Tigris : EufratäsrÖ*^ ^/itnrii: 2 er n 16,
23 wenig AnftioB za nehmen: fie kommen übrigens nui> mmäii von
3, 5 wi är Tdn Srift began d^ himdbrfolie' ftCften •
wird dnrch' Herftellüng des altem ftiftan rechtreimig; ebenCb
e, 13 ff. got dSr fprach dd pt Itnen genÄdten " ' ' ^ :'
*yni foien toion einen man ^uns lelbeii ge^heä' ■ >'
indem man j^enadon nbd gelichan fchreibt;
6, ä7'd6 gefliuöfiär einen inAn. ifü harte drlfichtn»
ß, 21 4d tSifc er d6n;man f^fte ß&vpa^tn: 1.. Imsj
durch die Beßenjngei^ ^rlijchan nnd fjavf^.nd^n; i^d ia, äh^<?hw
Art find noch ein ,pa^ andere Yerfe zn j^f^ern, . fp da^ inp^: g^iudz^
Gedichte noch nicht fünf Zeilen e^pfc^eii^en, die ab iirirl^Ucb /Teimlofe
bezeichnet werden können« IJi^d was wfi^en et^a, 4x^Y^if^^'}^^ii4ßP^
andere Verderbpis fo gut wie ficher Ift, jgegen: fo v^jej^e hiu^^i^n^iQh
der Art,\der damaligei^ Zeit gichtig ge^inpA^ f^^g^^ \ i.;..; ^ 1 A .1
\ Alles dies wol , eihFOgeli , W£^ iok .doch begierig ^ui wä)en>:ob
ßch, bei :diefer. Betraditong.von Yersbaü mid,iSaHn> in den fior'/Säipr
prola ausgegebenen Gredichten eine nur. leidlidie !Anzal) Yerfe anfbiiilgttA
ließen, auf die hin nmn. niiit gutem Gewißen. die Theorie der. Aeimpi^iCit
begründen und ihr eine fo große Ausdehnung > wie man es. wiU>*zur
weifen könnte. Man zeige mk die Yerfe, auf die man fieh ftöt^ty und
wir wollen! dann weiter darüber handeln; man halte. lidLlzunäohft an
die hier bezeichneten GediiMe: aber nur .kein allgemeines Gerade, keine
bochm&tigen Phrafen^ kein Yeiikriechen hinter eiiien bernthmienliaiiienr
Diefe Theorie der Reinaprofa, in .der Ausdehnung wie fie gelten
^^, wurde noch einen andern harten Schlag erleiden ^ wenn ßch zur
Wisheit bringen ließe, was idi behaupte, daß eine B^lhe von Gedicht
^ des Uten und 12ten Jahrhunderts, und darunter eben gen^e.folche,
welche Wackemagel dieier Art zuweirk,.in Strofen; fübg^Etßtf.ßiid. In
^en der Yoiraner fiandfchrifti' find durch den.Sdireiber.felhß Ab(^z6
bezeichnet, die der überwiegenden Mehrheit nach gleiche Yerszal toigi^
in afcidani fiUtft danütf /d^/Siimfddu8^ Satsban ocüar das aof^efwandte
JPomBßiwieA. Jdk .fami«lier bd. alleH.iliefiaii Stübkea, .aus der VocsAier
Bimdfclwift wai anderen, bioU. antf Harfliellai^ .aüB geWeßdm und man
bekoinint >die Uhe^UeleKimg treo: m^d. gaxiaa.;: Mamdunäl habe i^ nur
greße Budiftaben amgeipendet, um den Sintri^ der ßtrofen zu besseicb*
]i£ini die :werdea hoffei^Hoh nienianden .beißen; - D^Buf hin Xehe man
fich einnud die Judiih S. 95 ff. and dis: Stück aus Eotbel: 8. 1&2 £
genauer an. ^ur bei einem eiazigen> das ich das Lied von der
Erlöfung genaant S. . 87 ffi, habe ipl^ ^idit .^viderftehij ^ömien, was
mir Zuthat fpäterer Bearbeiiier fchien, au^, zu i]pheidj^4 und einige Sprach-
lormen dem Crebcauche . der Zeit, gemäß., in die es. gehört, mehr als
es das fonft befolgte ftrengere Halt^ an, die.ijberliefbirung gebot, her
zu (teilen: mu' .neuer Yexfuch mit' ein^n Xahoa mdir&ch von andern
und von mir behandetten iitei^ffanteÄ GMiiäite: die- Ghninde des Ver-
üAretta dal^iei i^rde^ieh'^aH' aüderet SteOe tu gebe^ (Gelegenheit haben:
Ms ddhiA bittüe ich nicfet von Ghewällfeinkeit zil f^redieÄ. '
Wie denn aDe menfeUichen Dinge utfvollkdmmien firid und unfere
Thaten immer tiit^ unferetn-WtJllen zülüdtbleiben, fo leidet auch diefes
Bneh ncieban manicherM €h^re<ien trotz der dia^tf terwendetbn' Sorg-
falt Das fühle ich felbei* tvai zu %a und derAyoMenkende EinEcitige
ttfirii* ea %nidit zu ftrengi vermeiken, der bedenkt, mit welchen ßchwie-
lä^LfeiteaibeL.der Anaväl, A ufl tei hmg , Siditniig.xmd Berdnigung fo tvA
Tecfcfaiädenften» ^Mbtenäls -zu kämpfen hat wäm es daruih zu thun ift
liidit :bliiid in die voiiiaadleneii !MaJDfen^zaIgreifeny fondeifn felbCtändig zu
veifahcen,^ »mit ßewißenhaftigkeit im ZiüaiomeBhange 2» pröfbn und
Ceinen iPlioi ti^ zuecßOlelD^. Aus liserer Meueroiigslbcht bin ich nie von
iMWittlrten J^Iiäffiera.abge^ wo ich es that/ glaubte idieS' thun
za. ihüßen* So konnte., ich i. & bei den «ttB«Miünefa.i|gs JFrnhling aus-
^hobedea Liedern^ und. Bprüehisli mich nic&t'in aUem, hauptfäohüoh nach
Att Beüß djor llundäitben ' der Dichter ;faii|, mit dem d^ befolgten Yer-
*£Ediren exnverfkanden erklären. ' Will man die Lieder niederrheinifcber
und mitteideuifdier Dichter fo l^bctn, wie &9f fpät^. in Oberdeut£[^land
jomgegaiigeB^ gefangen utal lMi%ßaeichnet.! worden, fo mag das Gebotene
iii Ordnung fein; . gekt man. aber den uiTprünglich^i Abfichto/n dieler
Diohüeit nach, will jnan£e. Lieder wie fie de felbeor langen, £6 wird
man die Art« ihrer Heimat mehr zh berückfiditigen haben. Das Wieweit
XT
we
tüng
ift dftbei freiUdi iäiwifeidg; iiobJOfunSglUiliy wMiiwväMe» F0if föhnig (lehren,
«^ naihßiiffidr OkrA JVram^ fW^cniBeiiftaim^eiL tia£ lU^feia Gialmbei in
goten \BW%iiig6 iSbJ MM UbBem* jUütneireijf .luuL IgtlonaiPte der ]Cnt0r^
ficlnmgren\ iikBebigeir'föc4itigbir:.JIäMiarMisi^ nin^to
für oder wideir hewiefenXtäid JtiemAifSdrpri^gkdSiTM&itigti . : < .
•" '• ■•'^- ;' ' -^' ' '•' ■'' •■ •' ' '""^ -\ -i' •.-'!'! ■'.•.,':■
Durch die, Bemühungen eines kennniisreichen und lieben Treundesl
dej*, iinfere WiÄenfchaft. hoffentlich recht bald,' mit einem ohne Zweifei
sftYollen (xefctenke erfreuen wir^, iJx diefem Buche manchie BeÖe^
dg zu, T^il geworden: Heri* Dr. Lücä wiar lo freundlich von den
meiften Bogen, fo weit es feine Anwefenheit gehalste, die KeViGon
ZU lefen und zu berichtigen : wofür iöh ihm herzlich danke.
^inigp^j IJ^clrfelef . ijipad JrrtÜD(ipr,v^ di^, n^r bis jßtet au%eftoßen^
wolle der geneigte Lefer yor dem Gebrauche yerbeßem; .
r ,& 2k i&riie 7; V^ Du lies . g^dtoiUiA6d«di; > 8. 16 2.37^ huijdt; Z.
6d ^kA'^k'y 2. H6e>^ kßir^wtu^ 8. ;7;iiar2. .iTaa%t^ Z. :5XdQ» 3:^;tt(^
heidiiiA: 6i IS ZI 10 üinnotf ehidknuiugu: S. 20 Z. 3 t«:u. fori:^]^
IL fo Z. avR 21 Z. 1. 12.!r6j 6i 7.?a l?.i a i22.Z. 14 t. a filluildr^,
Z. 15 firioda; Z. 22 giTihtift. 8. 26 Z. 13 v. n. :«le4it«Ä** ,
& 26 ÄiB Tj.iL.fithx)i?...8J 33iiZ..i5B nafch fifcötorKöniiöa; ; desgl. Z.
66 nadhi tnaiK,' Z: 60>e(or:Z;i6^jm:IetBien' Worte ««terdfiG^Jb^^
dift 'edogerSamiheiiiehrb 'dem: ¥>ocal& dazwifoheU sii ti^en:* kfitou«^;
Z. 74 [fuonari]. 8. 37 Z. 6. v^ u.. ^irdaaaotA.: 8,/38::£.' IÄ-iTm'*.
leccÄdun. 8. 40 Z. 7 des Textes gu,atA fi(,,4J, Z. 33, gi^ptfi; Z.
34 niach z^la ein Komma, desgl. Z^ 45 nach guati; Z. 48 ginuag.
S^^5iS?i^6^ üuankiSnti; Z. 95 guat6. 8.47 Z. 19 Tharben.
8. 55 Z. 5 des Textes dugidL 8. 56 Z. 1 v. u. wol beßer geuueri
u. fo auf der folgenden 8. Z. 1. 4. 8. 58 Z. 9 v. u. geburran; Z. 8
fuota. 8. 76 Himmel und HöUe Z. 21 fe]ingehellifi 8. 77 Z. 66
einheL 8. 78 Z. 147 zälfam. 8. 81 Z. 6 v. o. urechi; Z. 9
iingn6:;fami; Z. 16 v. u. uirruogide. 8. 83 Z. 3 v. u. fiige noch
hinzu: Londoner Hs. im brii Muf. Harlejanifche 8amlg !N'r 3013. 8. 145
Z. 1 oben ift die Eolmarer Liederhandfchrift noch als verfchollen bezeich-
net; fie ift dies nicht mehr, fondem befindet ßch in der Münchener
Bibliothek, wohin fie aus Bafel gekommen ift. 8. 169 Z. 18 t. u.
lies gut.
XfVI
« didferi GMdgenlMiit. m^U idii' gieioh nödi / cüdg^ DmckllBler in
meitien ini TÖrij^ü Jahre erföUeibidiieoParftdigiDeii teii6hi%eiii (f acadig-
men s^ deutfc^eiiOTtimiiaiik, gotlüfc sdttöckd^utroh; nutMbodldettifoh,
neü&^hdeatMi, Halle Wai£Biiha«]HuäibaiicHiui^>18d<>X S^Ti Z. 15 t.iL
im ahd. Fem. Dat Phfr. liäs kep-onu; ; 8. la^Z- l(>>;4>.dn»;der Heben*
art ahd. Jfom^ lies will ,e.o u. Z. 18 im.Acc. Sff. will epn; Z. 5 v.n.
in der Nebenart ahd. Acq. Sg. Jies re.di-.ftn, 8. 14 Z. 5 v. o. rechts
im uahd. Par. im Acq. 8g. lies herz-ß. 8. 30 Z. 18 v. u. im ahd. Par.
Acc. PL Masc. lies initj-6.(ftat|; mi1jj-a) ^nd Acc. PL Keul^. mitj-n
(für miti-a). 8. 71 Z. 6 v. u. L vaivft.. 8. 77. Z. 5 Y.'n.'in der l.Sg.
Präf. Gonj. lies nasja^i (ftatt iiasjai) u. sökjau, (ftatt sokjai). S^ 87
Z. 12 T. 0. auf der rechten Hälfte PL Prät 1 lies wärumes, wärun,
wärimSs, wärim. 8. 93 Z; 16 V. tu in der V. 8^! Ptah' liid. lies
fteit (ftattftönV "' ' ''' ■'••'•'■'= '"- " ' - ^ -:.;=:-- f-?. [
«Der zweifle TeS dei Ijefebudis'^ ein 'Wäpteibuth ^nffiattend, wd
in kurzer Zeit 'na<iM>lgekL ' Es föU dasfeibe nicM Uds ifen; WM^rht
des Lefebuchs ge^sären^, foiuieimtaiMiiiioch' anderh Be(KilrMiren^>abhttif^^
dab^i aber an FmfiingN'ztun Vorliegpenden ärften 'Tefle^keines^egfi jib^Uis^
verkaltni« 'treten. . / -i X 'f'. .''> .'».i.fnl ; '•*: .\ ';h."»:-t:'i vi "^
SchlieMich ' wÜnTcfaef ibh/ daß ^di^: Btich.> aus meinem «iB^ürbilK
faerT6i^g8ngen, 'imch noch in ändern 'Sriiiißen «deü Nutzen rftifte^: ton
de» willen idil feine Anielattyeitdng 'onte^naonlieiiii^lnnd >daß: ibkn-frcibriUiohe
An&ahitetmd'Nafehfichtnidht feien; rmögel) ..\ i:: ;.}::( tiii !> •
• ^' Halle ün\Ö6tö6er 186iLl ' ; :: '^ .^ .ui,:,o...
f .V «*'. .' . .■ '. , / ;f ,, ^' !/ j 1 -i) ♦. .A '.'
I »•
.-' <: .X >i: .' .t .! .V .H
" ».'I
'..'.. I ■.
X 'i r .^' . ■.: 1 "*!•)■:. ji i '' ; ! 'J .\ -.l'";! '. '; [ .. .'Ü jV
.. \ • • . •
( »
*' •' •• r ,1 . ■ . I',.
. . ■ . • . . f . , , ,
.li
t
Aus llfilas gotUscher Bibelfibersetasag.
Handschriften: 1) ITpsaler Hs. cod. argenteus, geschr. 5» — ^6. Jlidt niit silbernen und
goldenen Buchst, anf Purpnrperg. 187 Bll. in 4 (ursprgl. 330 BÜ., verloren 143 BU.)
\MX: groie Brachstücke aus den 4 Erangeüen. Anfgef. Mitte 16. Jlidts zu Werden
a.i;&idir, vor 1600 in Frag, 1648 daselbst dnreb die Sckweden esbeutet und nach
Stocttohn gebracht, 1655 in den Niederlanden bei Isaac Yossius, wo Franz Junius
Abschrift nahm, dann wieder nach Schweden und von der Königin Christine 1669
der üpsaler Bibi. geschenkt. Herausg. t. Fr. Junius 1665 zu Dortrecht, 1684 zu
Amsterdam; t. G. Stiemhielm ßtocöl» 1671; Ed. Lye Oxford 1750; Andr. UppstrÖm
Ups. 1854. Ders. Dcicem 09d. argl rjßdifviTa fdia Ups. U67. Facsim. bei Gab. u. Lobe
I. Tab. I. u. bei Uppström. 2) "Wolfenbütler Hs. cod. Carohnus (resor. darüber
Isid. Hispal. orig.) 4 Bll. 5 — 6, Jhdt, warschl. aus d. Kloster Bobbio stammend,
dann zu Kloster Weissenburg im Elsass, von da'.tiber Mainz u. Prag durch Herzog
Anton Ulrich nach WolfenbütteL Inhalt: Stücke des Römerbriefs aus Cap. 11 — 15
mit nebenstehender lat. Übers. Entidaekt , durch ;Bjiittel 17i56 tl hrsg. d. dens^ 1763.
Facam. bei Gab. L. I. Tab. U. Nr. Y. Mailänder Hss. Palimpseste, aus d. Klostetr
Bobbio stammend, geschr. ebenfalls in der Zeit der Gothenberrschaft in Italien, auf-
gef. in der Ambrosiana 1817 von Angelo Mai U; hrsg. von ihm u. Castiglione 1819.
18^4. 1835. 1889. 3) cod. Ambros. A, in 4 (Gregor. M. hoäul. in Ezech.) Frag-
mente der pauünischen Briefe. Facsim. bei Gab. L. L Tab. H. Nr. III. 4) B, in
4 (Hieran, explan, in Jes.) Fragmente der paulin. Briefe (2. Cor. ganz), z. Teil dies.
Stücke wie in A. F»C8. ebds. Nr. IV. 5) C, 4 BU. in kleinerm Format (lat.
Ijbere. der Evang.) Bruchstucke aus Matthäus, die z.T. im cod. arg. feien. Facs. ebds.
Kr. n. e) D (lat. Comm. über die Bücher der Könige) B^ch'st. a. Esra n. Nche-
>üa. Facs. ebds. Nr. L UlfOas goth. Bibelübers. n. Hirens Text hrsg. v. J. Cht.
Zahn. Weissenfels 1805. 4. Ulfilas. Yeteris et novi tcftam. Tcrsionis Qothicao frag-
nenta quae supersunt c. glossario et gramm. linguae Gothicae ed. ,H. C,. de Gabelentz '
ftJ.Loebe. Lips. 1843. 1846. 2 voll. (3 Teile) in 4. Dazu v. deris. Uppström« codex
srgenteus Lelpz. 1860. Ulfilas. Die heil» Schriften tlten u. neuen Bundes in .go^h.
Sprache. Mit gegenüberst. grieoh. u. lat. Texte, Anmerkk., "Wörtcrb.,. Sprach!, id» g*0-
schichtl. Einlig. v. H. F. Massmann. Stuttg. 1857. Ulfila od. .die uns. erhalt. Denk-
mäler der goth. Spr. Text Gramm.' WÖrterb. v. L. L. Stamm. Paderb. 185Ä. .
Goth. Glossaif ▼. Ernst Schulze. Mit einer Vorr. r. S. Grimm. Magdeb'g. (1848). 4.
0. WaitB üb. d. lieben u. ^e Lehre des Ulfila. Hannover 1840. 4.
Das Vaterunser : Matth. 6, 9 — 15. Cod. ar^ent. in Upsala '
fol. 4v. 5r. Uppström. p. 4. Ulfilas eclit. Gabelentz et
Lobe ToL 1 p. 6. Massmanns Ausg. S. 48 ff. Stanün S. 6. .
Sv* nu bidjaith jus : atta unsar thu in , himinam , veümai namo theiD^
Wmai thiudinaflbs theins. vairthai vilja tteins fve in hiinina jsJi ana
^ai hlaif nnfarana thana fintoinan gif uns himma daga. jah aflet
^ thatei fkulans fijaima, fväfve jah veis afletam thaim fknlam unfiv-
^. jah ni briggais uns in fraiftubnjai , ak laufei uns af thamma ubi-
ua; unte theina ist thiudangardi jah mahts jäh vulthus in aivins. amen.
. Schade, altd. Leseb. "* 1
Die Auferweckung dei Lazarus: Joh. 11, 1 — 47. Cod. arg.
fol. 85v. 86. 87. 74. Uppström p. 30 — 33. Gabelentz
u. Lobe 1, 177 ff. Massm. S. 328 ff. Stamm S. 131—134.
11 y 1. Yasnh than fums fiuks Lazarus af Bethanias, ns haimai Marjins
jah Marthins fviftrs izos. 2. vasuh than Marja, foei falboda firaujan
balsana jah bifvarb fötuns is fkufta feinamma, thizozei brothar Lazarus
fiuks vas. 3. infaDdideduu than thos fviftrjus is du imma kvithandeiBs
^frauja, fai, thanei frijos, fiuks iK, 4. ith is gahausjands kvath ^lo
fiukei nidt du dauthau, ak in hauheinais guths, ei hauhjaidau fiinus
guths thairh thata.' 5. frijoduh than lefus Marthan jah fviftar izos jah
Lazaru. 6. fve haufida, thatei fiuks vas, thanuh than fi^lida in tham-
mei yas ftada tyand. dagans. 7. ' thäthroli thän afar thata -kvath du fipon-
jam 'gaggam in ludaian aftra.' 8. kvethun du imma thai fiponjos rab-
bei, nu fokidedun thuk afvairpan ftainam ludaieis, j^h aftra ^aggia
jaind?* 9. andhof lefus 'niu tvalif find hveiloe dagis? jabad hvas gag-
gith iB dag, ni gaftiggkvith, unte tiuhath Ws ßiirhvdus gafaihvith.
10. atbthan jabai hvas ^ggith in naht, gaftiggkvith, unte huhad mit
in imma.' 11. tho kvath, jah afar thata kvithith du im ^Lazarus firi-
jonds unfar gafaizlep: akei g^gam, ei usvakjau ina.' 12. thanuh kve-
thun thai fipdnjos is ^frauja, ^heii flepith, hails vidrthitii.' 13. k^athuh
than leftis bi dauthu is; itii jainai hugidßdun, thatei is bi fiep kvethL
14. thanuh thav kvath du im Wus fvikunthaba 'Lazarus gafvalt, 15. jah
fagino in i^vara, ei galaubjaith, unte ni vas jainar. akei gaggam du
imma.' 16. i^ianuh kvath Thomas, fa^ haitoda Bidinius, thaim ga-
hlaibam feinaim 'gaggam jah veis, ei gafviltaimä mith imma.' 17. kvi-
mands tlian lefus bigat ina juthan fidvor dagans habandan in hlaiva.
18. vasuh than Bethania . nehva lairufaulymiam fvafve ana fpaürdim
fimftaihunim. 19. jah managai ludaie gakvemun bi Harthan jah Mar-
jan, ei gathrafftidedeina ijos bi thana brothar iz6. 20. ith Martha,
fiinfei haufida, thatei lefus kvimith, vithraiddja ina; ith Marja in garda
fat 2L thanuh kvath l^tartha du lefua 'frauja, ith vefeis her, ni than
gadauthnodedi brothar meins. 22. akei jah nu vait, ei thishvah thei
bidjis giith', gibith thus ^th.' 23. kvath izai lefus 'usftandith brothar
theins.' 24. kvath du imma Martha *^vait, thatei usftandith in usJUaffai
in thamma fpediftin daga.' , 25. kvath than lefus 'ik im fo usftafs jah
libains. faei galaubeith du mis, thauhjabai dauthnith, libaid. 26. jah
hvazuh faei libaith jah galaubeith du mis, ni gadauthnith aiv., galaubeis
thata?* 27. kvath imma ''jäi, frauja, ik galaubida, thatei thu is Xriftus
funus guths, fa in thana fairhvu kvimanda.' 28. jah thata kvitbandei
galaith jah vopida Marjan fviftar feina thiubjo kvifchandei Uaifareis kvam
jah haitith thuk.' 29. ith jaina, funfei haufida, urrais fprauto jah iddja
du imma. 39. mth-than nauhth^-nuh kvam lefus in vaihfa, ak Vas
naühthanuh in thamma ftada, tharei gamotida imma Martha. 31. lu-
daieis than thai yisandans mith izai in garda thrafftjandans ija, gaßu-
hvandans Maijan, thatei fprauto usftoth jah usiddja, iddjedunuh afar
izai kvithandans, thatei gaggith du hlaiva, ei greitei jainar. 32, ith
Marja, funsei kvam, tharei vas lefus, gafaihvandei ina draus imma du
f5tum, kvithandei du imma *^ frauja, ith veifeis her, ni thaoh gafvulti
$
mm brothar.' 3*3. thaniih lefiis, fimsei' gafalnr ija greü^ndein jah
Maiims^ thmei kremun müh itsai, gretandans, inraühtida eiimn jah in-
\agida fik filban. 34. jah kyäth *^hvar lagidedtin ina?* kvöthun du
imma 'franja, hin jah feihvl' 36. jah tagrida leftis. 36. tharuh kve-
tbim thai ludaieis ^fäi, hyadra Moda ina.' 37. Aunai than ive kv^thun
'nin mahta fa, izei u'slauk augdna thamma blmdih, gatanjan ei jah fa ni
t ^f^laathnddedi? 38. thantth Ief\is aftra inrauhtühs in Iis Glbin gaggith
da thamma hlaiva. yasnh than hulundi jah Itaina xi&rlajgida va6 ufarä.
39. krath lefus ^a&imith thana Hbain!' kvath du imma iViftaf this dau«-
thins Martha ^frauja, ju Ms ift: fi4xirdög8 auk ift/ 40. kvath kiu
lefus 'iiiu kyath thus, thatei jabai galaubeis, gaMkris vulthu guths?'
41. nshofon than thana ftadn, tharei ras. ith lifus uzuhhof augona iup
jah kvath ^atta, aviliudo thus, unte andhaufides mis. 42. jah than ik
viffa, thatei finteino mis andhaufeis. akei in manageins thizos biJPtan-
dandeins kvath, ei galaubjaina, thatei thu mik infandides.' 43. jah
thata kvithands ftibnai mikilai hropida ^Lazaru , hiri ut!* 44. jahurrann
i*a dautha gabundans handuns jah fotuns fafjkjam jah vlits is auralja
bibundans. kvath du 5ia' löAls, ^fbdbttldiäi iiia jah letith gaggan!'
45. thanuh managai thize Judaiei thai kvimandans at Maijin jah fai-
byandans, thatei gatavida, galaubid^dun imma. 46. fumaith-than ize
galithnn du Fareifaium jah kvethun dit im, thstd gatavida lefus.
Von der christlichen Liehe: l.Cor. 13, 1 — 13. Cod.Amhros.
A. 6rahelen^% u. Lohe 1, 234 sq. Massm. S.418|. Stamm
* S. 176.
13, 1 [Jabai razdom manne rodjau jah aggile, ith friathva ni habau,
im ais Wud] aiththau klifmtJ klifmjandcä'. Ö. jah jabai habau praufetjans
jah vitjau allaize runös jah all kunthi jah habau älla galaubein fvafve
fairgunja mithfatjau, ith friathva ni habau, ni vaihls im. 3. jah jabai
jraatjau allos aihtins meines , jah jabai atgibau leik mein ei gabrannjaidau,
itli friathva ni habau , ni vaiht botos mis taujau. 4. friathva usbeisneiga
ift, föls ift, friathva ni aJjaöQtb, Aiathva ni flauteitb, ni nfblefada, 5. ni
aiyiTkoth, ni fokeith fein ain, ni ingian^ad», nih laitpth ubil, 6. nih
faginoth invindithai , mithfaginoth ßjnjai 7. allata thulaith, allata galau-
j>eith, all veneithj all g^beidith. 8. friathva aiv ni , gadriufith ; ith
jaththß praufetja gatairanda^ jaththe razdos gahveiland, jaththe kunthi
gataiirnith. 9. fuman kunnum , fuman pranfetjam. 10. bithe kvimith,
thatei ustauhan ist, gataürnith thata us dailai. 41. liian vas niuklahs,
fve niuklahs rodida, fve niuklahs froth, fve niuklahs mitod^. bithö
varth vair, barnifkein» aflagida. 12. faihvam nu thairh ^uggvan in
Mahtai, ith than andvairthi vithra andvairthi nu vait us dailai, than
^^^'^wma [fvafve jah ufkunna^ths im. 13. ith nu vifith galaubeins, vens,
friathva, tho thrija; itji maizei thize fo friathva.]
Von der Auferstehung der Todten: 1 Cor. 15, 12 — 22.
Cod. Amhr. A. Gahelentz ui Lohe 1, 237 fg. Massm. S.
422w SfßfKm. S. 177.
^2. Thande nu Xristus meijada^ thatei. urrais us daüthaim, hvaiva kvi-
M frnnai^ in izvis, thatei usftafs daüthaim nift? 13. ith jabai UÄftafs-
1»
daaithiüm niß;, mü Xriftns uirrais. 14. atUüsaji jabai Xriflus ni urraisy
Fvar^ thau jas-fö m^reins uniara jah So galaubeins imrara lau(a. 15.
bith-than gitanda gallugaveitvods guths^ imtS TeitvödidSdum bi gutha,
thatei nrraißda Xriftu, thanei ni urraißday [jabai dauthane m urrei-
fand]. 16. Jah, ^bai auk dauihanB ri xurreifaiidy nih XriHuB urrais.
17. ith jabai Xriftas ni uiraisy Tvar^ jah fö galaubeins izvara ifk^ jan-
naüh njuth in fravaurtitkn izYamim. 18. thanuh jath-thai gadepandans
in Xriftaa frakTiAnodedun. 19. jabai in thizai Ubainai ainai in Xristau
Y^njandtuis fijum thatainei, armoFtai ßum allaizS mann^. 20. ü^ na
thaäid^ XriTttcd urrais lis dauthaim, anallkodeins gafL^pandane vaurthans.
21. unte ank thaifh mannan daathns, jah thairh mannan usftafs dau-
thäize. 22. ante fvalyd ift Adama allai gadanthnand, fvah in Xristan
allai gakviunand.
Heidnische Zaoberliedcf.
.1. "• '•
1,1. * ' ' •
über die Fdszeln einet Kriegsgefangenen.
Merseburger Hs. Nr. 58 BL S4\ 9 — 10. Jhdt Jacob Grimm über ?wei entdeckte
Gedichte aus der Zeit des deutschen Heidenthums; mit Facsimile. "Wühl Wackemagel,
altdeutsches Leseh. Neue Ausgabe der 2. Aufl. Vorrede S. IX. 4te Aiifl. S. 20.
Eirif ßi^un idüS, Iä:5nn hera duoder:
sumä hapt heptiduii,^ riunä heri lezidun,
fiuna cliibodun umbi cuonio uuidi.
infprinc baptbandun! inuar ülgandun !
über, den verrenkten Fns2 eines iNerdes.
, , ...
Ebendte. J*. Grimm a. a.'0. "Wack. Leseb. S. X. S. 19 fg. Q. Schade, Crescentia
. S. lg.
Hiol ende Tluödan uuorun zi holza.
du uuart demo Balderef uolon fin uuo? birenkit.
Thü biguolen Sinthgunt, . Sunnä erä fuifter,
thu biguolen Frua, TJoÜä erä fuifter,
5 thu. biguolen Uuodan, ^ lo he uuola conda,
Sofe bönrenki; ' fofe bluotrenki, .
' föfe lidirenki ♦
Ben zi bena, . bluot zi bluoda^
Hd zi geUden, fo Ife geUmida fitf.
3.
Heerdensegen.
Wiener Hs. 1. Hälfte des 9. Jhdts. NrJ 6W, ol. liist. eocUs. 148, Bl. 107«. Karajan,
lyrei bisher unbe^^amit« deutjsehe Sprach - Ijänklnale fius heid^sqher Zeit; mit Facsimile.
5
0. Schade y Teftemm momunentoruni theotiscorum decaa. LS. 1-^4. Müllenlhoff in
Hpts Ztsckr. 11, 257 — 2a2. Weinhold im Julihefte der Sitzg^ber. der Wiener Acad.
1858. Bd. 28. S. 281 ff.
[üuuotan
dö uuaf
[üuuotan
uuart gaboren
Hirmin] .
der [uualtantoj
uualtdn hiuta
da:5 in uuolf noh uulpa
18 uuara fe geloufön uuegef
[Fuuotan] unte [Hirmin]
allä hera heim
^r uuolf ode diob.
[TJuuotan]af hirti.
unta [Hinnin] der gauuerdo
dero hunto, dero zohöno,
za fcedin nemegi uuerdan,
ode uualdef ode beido.
dÄ fiTimmä[n] mir la hiuto
[beilä iob] gafunta.
Das Hildebrandslied.
Fulda -Casseler Hs. des 9. oder schon 8. Jhdts. Theo! fol. '54. Bl. la und 76b. Joh.
Georg Y. Eckhart Francia orieniaUs 1, 864 — 902. ^^esixnile der B&.: W. Grimm,
deHfldebrando antiquissimi carminis teutonici fragmentum. Brüder Grimm, die bei-
den ältesten deutschen Gedichte a. d. 8. Jbdt. J. Grimm in den Altd. Wäldern 2,
97—115. Lachmann über das Hüdebrandslied, gelesen in der Berliner Akademie
1833. Text von W. Wackernagel im altd. Leseb. neue Ausg. d. 2. Aufl. S. 6S ff. 4.>
Aufl. S. 55 ff. Versuch einer strofischen Abtlg. v. W. Müller in Hpti Ztschx.. 3, 449
£ Grein, das Hildebrandslied. Marburg 1858.
Ik gihorta dhat feggen,
dhat fib lirb^ttun
Hiltibraht enti Hadbubrant
funufata ningo,
5 garutun fe irö gudhamun,
helidof ubar. [bjringä,
HQtibrabt gimahalta
ferahef frotoro:
10 fühem uuortum,
fireö in folcbe
• • • •
ibu du mi enan fagef,
chind in chunincricbe :
15 Hadubrabt gimahalta
"dat fagetun mi
alte anti fipote,
dat Hiltibrant haötti min fater,
fem her öftar giuueit,
20 hina miti Theotrihhe
her furlaet in lante
prut in büre,
arbeo laofa:
fid Betrihhe
25 fateref minef x
her waf Otachre
deganft dec hifto,
unti Deotrihhe
senon muotin
untar heriun tu&n
iro faro rihtun,
gurtun fih irö fuert ana
dö fiS tö dero hiliiu ritun.
Heribrantef funu:
her uuaf heröro man,
her fragen giftuont
[h]wer fin fater wäri.
• • • •
eddo [h]welihhef cnuoQef. du fif.
ik mi de ödre uu6t,
chüd ift mi al irmindeot.*
Hiltibrantef funu
üferß liuti,
deä er hina warun,
ih heittu Hadubrant.
flöh her Otachref nid,
enti finerö deganö filu.
luttüa litten
barn unwahfan,
her haet öftar hina det.
darbii giftuontun
dat uuaf fö friuntlaof man.
imimet tirri,
darbä giftöntun.
her waf eo folchef at ente.
30 chud ^af her . .
ni waniu ih iu lib habbe
Vettu irmingot
daFTTu neo dana halt
mit fuf l^pan man
35 vrant her dd ar arme
cheifuringu gitan,
Huneö tnihtin:
Hadubraht gimftlta
"mit geru feal
40 ort widar orte.
mmnet fpäher,
mit dauern wuortun, will mih
pist alfft gialtet man,
dat fogltun mi
45 wefkar ubar we^tüCeo,
tot ift Hütibrant
Hiltibraht gimahalta
It - • *wela gifihu ih
dat du habef heme
50 dat du noh bi defemo riche
welaga nu, waltant
ih wallota fumaro
ur lante *
dar man mih do fceiita
55 fö man mir at burc enigeru
nu fcal mih Tuäfat ehind
bretön mit ünu biiliu,
doh mäht du nu aodHhho,
in fuf heremo man
60 rauba birahanen,
#
der ß doh nu argofto
der dir nu wigef warne,
^dea gimeinun.
hjwerdar fih hiutü
65 erdo defero brunnono
do lettun te aerifk
fcarpen fcürim,
do ftoptun to famane,
ytv| hevwun harmlicco
' 70 unS im iro lintün
giwigan miti wambnum
imo w^af eo föhta ti leop»
chonnem mannum. -^
obana ab heuane,
dinc ni gileitöf
wuntanö bougä,
fo imo fe der chuning gap,
*dat ih dir it nu bi huldi gibu/ -v
Hiltibrantef funu
man geba inl^han
du biPb dir, alter Hün,
fpemf mih . . .
dinu fpem werpan.
(o du ewm inwit fv^ortof.
feolidante
dat inan ^^q furnam:
Heribrantef funo."
Heribrantef funo
in dinem hruftim,
herron . göten,
reccheo ni wurti.
gotl/wewurt fkihit.
enti wintro fiihftic
in folc fceotantero,
banun ni gifafta:
fuertü hauwan,
eddo ih imo ti .banin werdan.
ibu dir din eilen ^taoc,
hrufti giwinnan,
ibu du dilr enic reht habef.
oftarliuto,
nu dih ef fo wel luftit,
niufe de motti,
derö hregilo hrumen muotti,
bederö uualtan.' ^
afekim foritan
dat in dem feiltim ftont.
ftaimbort chludun,
huTtte Icilti,
luttilo w'urtun
TaüfgelQbde.
Goi pala^. ittbL Vatio, nunc 577 membf. 4 ma}. iol. 6b u. 73. 9. Jhdt. Mft^teianns
' AbOdiwörungsformeln ^tc. S. 67; mit Faciimile. Pertz, monum. G«nn. hiltor. 3.
(legam 1) p. 19.
Forfachiftu diobolae? etrۧ)ondeat ec forfaoho diabolae,
end allum diobolgelde? et refpond. end ec forfacho allum diobolgeldae,
end allum diobolef uuercum refp» eud eo forfacho allum digbolef uuer-
cum and uuordum y tbunaer ende uüoden eade fa:)cn6tq , ende aUum
them unholdum, the hira genötäf fint.
Crelobiftu in got alamehtigan fadaer? ec gelobo in got alamehtigan fadaer.
Grelübiftu in crift godes funo? ec gelobo in criffc godes funo.
GelobiAu in hälogan gäft? ec gelobo in hälogan gäffc.
2.
Cod. Merfeb. 2^r. 58 fol. 16 a. fec. IX. J. Grimm über xwei entdeckte Gedichte ans
der Zeit des deutfchen Hcidenthums S. 25.
Interrogatio. facerdoti$,
Forfahhiftu unholdun? ih furfahu.
Forfahhiftu unholdun uuerc indi uuillon? ih furfahhu.
Forfahhiftu allem them bluoftrum indi den gelton indi den gotum, thie
im heidinft man zi geldom enti zi gotum habönt? ih furfahhu.
Gilaubiftu in got fater almahtigan? ih gilaubu.
' Gilaubiftu in chrift gotes fun nerienton? ih gilaubu.
Gilaubiftu in heilagan geift? ih gilaubu. , >
Gilaubiftu einan got almahtigan in thrinifle inti in einifle? ih gilaubu.
Gilaubifti^ heüaga gotes chirichün? ih gilaubu.
Gilaubiftu thuruh . taufonga funteono forla^jnefll? ih gilaubu.
Gilaubiftu Üb after t&de? ih gilaubu.
Exhortatio ad plebein christianain.
. Fulda -Caffelor IIa., cod. tbeol. 4» 24. 8. Jbdt. Freiling - Münchener B. 1, 1. 4» fol.
144^ u. 146* Anfg 9, Jhdts Exhort. ad pleb. chrift. v. W. Grimm, acad. Abhdlg
T. J. 1845 mit Facfimile der Caff. Hs. Mafsmann, die deutfchen AbfchwÖrungsfot-
mein etc. '^r. 42. 43. p. 150 ff. Nach der Caffelcr Hs.^
Hloföt ir, chindo liupöftün, rihtJ dera calaupa, dera ir in herzin cahuct-
liho hapen fculut, ir den chriftauiun nämun intfoingan eigut, da? ift
chmidida iuuerera chriftänheiti fona demo truhtftie imiän Capläßin, fona *
fin fölpef iungirdn' cafezzit. derd calaupa cauuiffo faoiu wort fint, ü?^n
drato mihiliu caruni dar inne fint pifangan. uuiho atum eauuiffo dÄm
maiftron dera chriftänheiti, dem uuihotn potftm fmem, deifu uuort thic-
tdta fuflih^ra churtnaffi, da? diu allem chriftänem za galauppenne ift,
iä auh fimplun za pigehanne, da? alle farftantan mahtm iä in hucti
cahapen. in huueo quidit fih der man chriftänan, der deifu föün uuort
dera calaupa, derä eV caheilit fcal fin, iäderä er canefan fcal, ii auh
dei uuort def fraono capetef, del der trnhtiii fölpo za gapete cafazta,
uueo mag er chriftani flu, der dei Urnen üi uuili noh in finSrä cahucti^
I I
hapen? odo uue mac der fuid a»4rm derA calaupa purgeo fin ado fiiri
andran caheis^an, der deo calaupa noh imo ni uuei^? pi diu fculut ir
uui^an, chindili miniu, uuanta eo iinzi da^ iuuer eogaliher de fölpun
calaupa den finan fillol caleri^ aa famemanBB, den er ur d^rti täufi mt-
fahit, da? er fculdig ift nuidar got d^f cahöii^ef, iÄ der den ftean filleol
lören farlumit, za demo fönatagin redia urgepan fcal. nü allerö manno
calih der chriftani fin uueÜö, de gälaupa iauh da:^ fr6no ga^iet allem
ilungu tlle calimen iauh d6 kalören, d^ er ur tauffi intföhö, da^ er za
fftnatage ni uuerdo canaotit radia trrgöpan: uuanta i? ift cotef capot, iä
da? ift unfer hell iä unßaref herrin capot, noh uuir andar uuif ni magun
unfero funteonö antlä? cauuinnan.
* ' t
Das Vaterunser.
1.
St. Galler Hs. 8. Jhdt. Nr. 911 S. 320. Hattemer St. Xlalleus iilttcutfche Sprach-
fohätze 1, 324.
Fater unfeer thu pifb in himile, uuihi namun dinan, qhueme rihhi din,
nuerde uuillo diin f5 in himile fofa in erdu, prooth unfeer eme^hic kip
uns hiutü, oblä? uns fculdi unfeero fo uuir obla?6m uns fculdik^m, enti
ni unfih flrleiti in khotunka, u??er Wfi unfih fona ubile.
2.
Freifing- Münchner Hs. 8 — 9. Jhdt. Cimel. III, 4. u. Bl. 70'' fg. Mafemann a. a. O.
S. 49. 165 ff.
Pater nofter qui ef in celif, Fater unfer du pift in himilum.
mihhil gfttlich ift da? der man den almahtigun truhtin finan fater uuefan
quidit. karifit denne , da? allerö manno uuelih Iih fölpan def uuirdtean
*gote cotef fune ze uuefan. Sanctificetur nomen tnum. Kauuthit fi
namo din. nifb unf def duruft, da? uuir def dikköm, da? der fin
namo kauuihit uuerdä, der eo uuas uuih enti eo ift; ü??an def dik-
kamef, da? der fin namo in, unf kauuihit uuerdä, enti de uuihnaffi, de
uuir in, dem taufi fona imo inifengün, da? uuir ze demu fuonotakin fori
iiian kahaltana jpringan muo?in. Adveniat r^gnum tuum. Piqhueme
rihhi din. fin richi uuaf eo enti eo ift; ü??an def dikkamef da? da:^
fin richi unf piqhueme enti er in unf richiföiä, nallef der tiuual, eati
fin uuillo in unf uualte, nallef def tiuualef kafpanft Fiat voluntaf.
XJuefä din uuillo, fama fu in himile ift, fama in erdu: da:^
•nu fö unpilipono enti fö erlicho föfo de engilä in demu himile dinan
uuiUnn arfullant, def me??ef uuir ijian arfullan muo??in, Panem^noftriun
cotidianum da nobif hodie, Pilipi unfra? emi??iga? kip un£
eogauuanna. in defepa uuortum fint allö, unfro lic[ha]mifcön durufbi pi-
fankan. nu auar euuigo forkip unf, truhtin, den dinan lichamun enti din
plupt^ da? uuir fona demu altäre intliUiamef, da? i? unf za euuigera.
heili enti. za öuuikemo lipo piqhueme, nalles za uui??e; enti din aaft
enti ^\nb minnä in unf folUcho kahali Et dimiUe nobif debita noptroj
ßcut, et nof dimittimuf, debUoribuf uaftrif. Enti fl4? unf unfr&
fculdi, fama f 6 uuir flä??anief unfrem. f<?olom. makannötdu-
9
ruft aller6 manno ulielihhemo Ch fülpan defSm uuortuxn za pidenohennse^
da; allerö manno uUelih finemu k^^^ enti linemu [prö}der er allemu ^ *
hugiu enti herein find mifCtäti M:;:;^, da^ imu der tnäitm fama de6
(mo flä?^, danna. * * * er dßmu JInemji kanöj^^^e flä2;au ni uuili, danna
erqhuidit 'flab^ unf fama f 6 tiuir Ms^am^SC Bt ne rtof inducaf in temp-
Wknem* Enti [ni] princ unfih inim ehorUnka. ni M^ nnfic, tnüi-
tin, den tiunal f6 fram gachoron, fofö fiß nuiUd fi, fl^^^an fflfd unir
iDit dinerä anXt enti mit dinem ganädin nbaruueban mekin/ Sed Ubera
aof a ^ülo, U^^an kaneri unXik fona alldm funton^ kalitan^m
enti antuuartßm enti cimiftichßm. ameiL . .
Cäoria.
Wotfeabättler (früheir WdUlenbiirger) He. 9. Jhdt. Co4. theol. XXVII Bl. 156^
Ma&m. a. o. 0. Nr. 66 S. 55. 175 fg.
Güaffiohi in hÄhaftßm gote endi in ; erdhu fiidhu mannoni gjiatsr^jmilten. Sf
Lob^ef üah, uuelaquedhem^f dfadr, betöm^ thih, tmiamam^ thih, ,thaii-
comÄf tMr thtiruh midiila guaütehi thina. Truhtin got, cuning ümilüger,
got feter ataiahtigör, trtüxttn funo elnboranÄr^ heilanto chrift, trnhtiln
got, lainp gotefy funo fateref, thft nimif fimta uueruldi^ giz^Ldlui unf I
Äer nimif funta uueruldi , intfäh gibet unfer 1 ther Bzzif as5 cefuön fate-
re(, ginädliö unf! bithiü thii einö mtuho, thft eino truhtin, thft eino
Mhöfto, heilento chrift, jnit uuihen ädume in guatliche gotef fateref.
ameit
Das apostolische (ilanbensbekenDtnis.
^ GaUer Hs. Nr. ,911 S. 321 fg. 8. Jhdt. Hattemer St. G9l]!en0 altt^uiiche SpraclL-
fcbatze 1, 324 fg. Mafsmann Abfchwönmgsfonneln etc* Nr. 4 S. 34. 71 fg.
^^ilaubu in kot fater almahtictm ,kifcaf himiles enti ßrdä, enti in ihefnm
chrift fun finan ainaeun. imferan truhtin, der inphangan if t fona ujuibemu
i^^ifte, kiporan fona tx^ün MdXsg^ «uüCkeru,: kimai^rftt >iinr kiuualtiu
pilätes, .in crüce piflacan, tJt enti pißrapan, ftehiil in büu^:,. in drittin
^e erftoont fona töt^m, ft^c in. hhnU, fifedt a^ zefuün cotealfateres ^
almahtikin, dhana chuumftio ift £6nen qhuekh« enti tot«, kijatibu in
üufliaii keifty in uuiha khiribhün cathoUca, uiuiherö kemeinitha^ uri4^
funtik^ö, fleifkes urit6daM,.in lüp euuikan. amen. . '
*
.,■.'.■■■. 2.
^>lf«nbüttlcr (fr WeiÄcnbuxger) &. Theol. ^VII Bl; 1^2 fg^ Ö-Jhdt. Mafsmann
*-«^0.,S. 33 fg. 71 fg. Nr, 3.
öflauKu in got fater ' aljuahtigoB fceppbion himi^ef enti ietodA-, endi in
ieüeaton chrift funo ftc^n einagon truhtlu; unferan , tbeu infeng:^ni6r ift
foaa heilegemo geifte, giböran fona mariuii- i^ag^wäd , gihuu&5^iöi$t .b£ pön+ -
%fe|if piläte, in cr&ci Wflagan, toot endi lrigrabanj,niäliar fteig -d helliu^
^ thritten dage arftuat foaa toötem, Af fteig <jI himiloHaf, gifaas^ ci
«jfuftn gotef ftiterel almahtigef, thanAn quömepdi ci ardeüennö quecchem
^
10
endi dood^m. güaöbiu in ^tnm nuihaiiy uaiha ladhunga aliicha, heile-
^era gimeinidha, ablu^ fcmdeAno, .fleifgeC arftantniffi, liib äuuig'aii. amen.
, Das athanasische GlaubeqsbekeoDtBiSt
WolfQnbüUler (früher W^Benlnirg^r) Hs. Theol. XXVIL Bl. loa» ff. 9. JhdL. JMäüi-.
Xnann a. »..0. Nr. 17 S. 40. 88 ff.
8q huüer fö uuilit gihaldan uueCan, fora äUu thurfb ift^ tha:; er habe
allicha güauba; thia ft^^ar 4a gihuuelih alonga eiidi gans^ gihaktö, Ana
ibu in euuidhu faruuirdhit. gilauba auur all?diu thii'u ift, tha:^ eiium
got in thriniffe endi thrinifß in einiffi Cremes, noh ni gimifgente thio
gomoheiti, noh thea cnuat citeilent^. . andher ift giuniffo gomaheit fate-
res, andher funes, andher theft beilegen geiftes; u%zb,t fateres endi
fiittes endi heilegien geiftes ein ift gotdiundi, gilih diuridha, ebanndnuf^
crafti. huueolih fater, fulih fun, Mih ther heilogo geift; ungifcaiffan
fater^ ungiücaffan fun^ ungifcaiffan eati ther heilogo gdft; ungime^an
fater >,. tmgiiiM^^an fun y utgime2;^aii äi^r ' heilogo g^ft; ^uuig fftier,
i^uig fun, Suuig heilogo geift: endi thoh nalles thrt AutLig^, ft^^ar
emÄr ift feiuigör: f6 nalles thrl ungifcaffenö, noh thrt ungime^^enÄ,
ü^3^ar einer ift ungifeaffan^r endi ein^r ungimä:;:;endr. f6 fama abnäht i^o
fater, almahtigo fun, almahttgo endi beilago geift: endi thoh nalles
thri abnahtigö, ü^^^ar ein^r ift iteahttger. fo fama got fater, got Ion,
got heilago geift: endi nsdles thoh thri gotä, A^^ar ein4r ift got fö
fama thruhtin fater, truhtin fun, truhtin heilago geift: endi thoh nalles
thri thruhtinä, ü:;^ar einör ift truhtin. huuanda fo felp einezöm eina
4o gihuuelicha gotoaiieit got endi thruhttn ci gigöhai^ne fona thera chri-
ftinheiti uuämiffi ginotames, fo fama thri gotä erdho truht^ä ci que-
dhanne thiu rehta chriftinheit farbiutit edho biwerit fater fona niuuuihtu
ift gitan noh gifoaffan noh giboren; fun fona fatere eiiiemo ift. nalles
gitän noh gifcaffan, fts^^r giboren; heilago geift fona fatere endi fnne^
nalles giian noh gifcaffan noh giboran, A^^ar aifaran. em^r giuuiffo
fater ^ nalles thri faterae; ein^r fun, Halles thrt funi; einör heilago geift,
nalles thri heilago geiftä. endi in th^em thrfniffl niuuuiht ^riren «erdho
afteren,' niuauiht möiren erdho minneren; funtar aU6 thrid heiti eban^-
uuigd im fint enti ebangilichd ; f 6 tha^ über al , f A giu obana giquetan
ift, tfaaa^ 4;hrthifC in einniffe endi ^^^ einnifß in thrtniffi ci dr^nne fi. |
th^r uuiJli giuuiffo heil uuefan, fA fona thriniffe hengd edho ^arftande. ]
funtar notthurfb ift ci ^uuigeru heilt, tjia:^ in-fleifcniffe gihuuelihi truhtin
unferan heilantan chriftes gitriultcho gilauba. ift giuuiffo gilauba rehtiu,
tha? uuir gilaubamöf endi biiehamöf, bithiu truhttn unfer heilanto chrift
gotef fiin got enti man ift. got ift fona onuati edho famanuuifti fateres
&r uueroldem giboran, endi man ift fona cnuati muater in uuerolti gibo-
ran. thunihthigan göt, thuruhthigan man fona fflu redhihafteru endi'
mannisginimo fleifge untaruuefent^r ; ^baner fatere after gotoundnifife,
minniro fatere after mennifgt. ther thoh thiuuidero fi got endi man,
nalles zuuöne thiuuideru, funtar eine ift chrift. einfo auur nalles gihuuerbithnt
therä gotcundht in fleifg, fundar arhabani tiierä mennifgi in gode. einen
giuuiffo nalles gimifenifC therä cnuati, funtar einiffi tkerä heitL thoh fAu
i
I
11
■ /
fama fu thia föla redhihattiü endi Itchamo ein^r» ift inan^ t^ got endl
man eia:^ ift chrifty ther gimartordt ift bi heilt unferä^ nithaar fteig coi
belHnut^e endi arftuant fona töt^m, üf fteig ci himilom, fizzit ci cefuftn
gotes fateres almahtiges, thannabn , cumftig^r ci fuanaime Bbent^ .endi
tote, d thes cmnfti alld man ci arftandänne eigun mit lichamon iro,
endi geltanti fint fona git&t^m eigan^m redina. ' endi thiä guat^ditun,
firent in £uuig IHb; endi thiÄ ubil dätun, in Äunig flur. thifu ift gi-.
kba alltohu^ thia niU 60 gifaimelihher <a*iulicho endi faftlioho ni gilau-
läf heil nueüan ni mag. . >
Aus Keros Übersetzung der Benedictinerregel.
St GttUer Hs. 916- 8 — 9. Jhdt. Interlinearverfioa. Der deutsche Text ift von meh-
reren Händen abgefchricben zu dem fchon früher fertigen lateinifchen. Abdruck der
fis. nach des St. Gallifchen Bibliothekars Bernhard Franeke Abfchrift in Schilters
'n^biras antiquitatom ' teutonicarüm %. I, Ulm 1728. Yergleichung d$r Lesarten in
Gnfi BintiTc^ 3, 198 fL ungenau. ZuTerläfiig Hattesners Abdruck in feinen Benk-
AuUea des Mittelalters (St. Gallcns altteutfche Spraclifchätzc) Bd. I, St. Gallen 1844,
S. 15— 130.
Aus Cap. 7 de humilitate. Hs. S. 40 Ä. Hattemer 1, 50 ff.
Verglichen mit Lachmanns Collation der Hs. (gefertigt am
9. 10. Sept. 1824 zu gt GaUcp iu den Text bei Schilter;
in meinem BeOizX.
Erifto dera deoheiti ftiagilfproi5^o ift, ibu forahtön cot^f imu fora augöm
fimblum fezzenti, äkes^^alii allef fleohÄ indi fimblum ff kehuctic alliu dei
Idpoot cot, htnieo farmanentß cotan in hella fona fnntoom anakdnt, fft
fama in libe önuigan, der forahtantöm cotan kekarat^r ift, muatefinemu
fimblum i nuald6, indi kehaltanti fih 4oconucliherÄ <Aü fona funtu indi
achu.ti, cla:; ift kedanchal/ derä zungiün, augönft, bented, Iha^o, edo r
atiillednö derä eikinü, u^^an iohauh kirida de» fleitkef ^afhidan üUe«
winii4 fih man fona himilüm fona cote fimblnm fefaan ^oohuäihh^^
citi; [indi] titi find in docovTC^eru fteti fona kifihti eotohundii föhan^
indi fona [engilnm] ^conneljherä citi kechundÄn. ' keauökenti vnf* da;
TTi^^ago denne in kedanchnm vnfereem f6 cötan fimbltun ^ntunrtan
teaugit qhuedenti Mcauuönti herzftn indi lenti cot,' indi vauur-^tmlitin
uuei^ kedandiä mann6,' indi annr qhnidit 'farftnaaiti kedan(^ mln^fona
ramana,' indi 'danta kedanchd mannef gäit dirr' kerrüifa Xä pihnotft-
geer ß nmbi kidanehä fini abahd, qhuedd fimblnm .pid^rbeel' (j»iiädear]
in herzin finamn ^denne nnbinnamtdr pim fmra imn, ibu i^haltn mih fona
niirehte minemu.' nnillon kewiffo eiganan f6 tuan pinim^f pinmerit^
denne qhnidit kefcrfb Tns *indi fona wüloom dineem erhmiarabi/ [ind*]
anur 'pittameef cotan in kepete da:^ ß fün nnillo in.Tnt* pirnm^f kel6-
rit keuuiffo pi uumhti vnfereem nallef tnan willon, dennie püporakemef
da? da; qhnidit nnihiv kefcrifb 'fint nnekä, dea fint kcdüh^ fona mannnm
r^hte, dero enti nna ze abcninte dera hella pifnufiBtt/ . indi denne fo
piporakemeef da; da; fona mabhalofönteem keqhuetan\!ft ^zqnrohhan fint
iödi leidfame vvortane fint in uuilloom irö.' in kiridoom kerviftö def
fleifkef fö vnf cotan kelanbpameef fimblum vvefan k^cakannuartan, denne
<lhuidit vvi;;ago tmhitoe *fora dih ift eoeouUeliii kirida h^iv.' ze pi-
porgenne ift kovviffo pidiü ubUa kirida, danta tod pii . inkange d^
A
12
A
A
I
ne tuantemü unfereiaau
t keVviffd eocouxielöierä
Inftidä kefäztör ift. d«nkn kefcrift kepiutit qhvedenti 'after kiridoom
dineem ni kangeeL' kevriffo ibu angä truhtinef fcänndiit cna^ mdi
vbiliv, [indi truhtin] fona himile llinbliim fihit ubar parii mannft^ da^
feb^, ibu ift farftantanti edo fxiahhanti cotan, indi ibu fona ec^ihun vn£
kezeliteem iagäliihin tagef indi nahtef [truhti
wßpacb vnferiy fint kechundit, ze porgeenne i
citi [pruadra], fö qhuidit in falmin [wi:5?a]go, min vnfih kehneickente
in uMe indi vnbiderbÄ wortanö eddefhnuelihhera citi keföbß cot indi
Uppanti vnf in deferu citi, danta erbaftör ift [cot], peitöot Tnfih taga-
lihhin kehuueraban in pe^^i^ii'a, min qbuede vns in zuauuartt ^deifu täti
indi ih fuu^Jeta/ Andötr derä düomuati iliagilfproi^^o ift, ibu eiganan
huuelib ni. minnoot willen, kirida fina n^ft keluftidoot erfiillan, ü^^^an
ftimma dia [trubtinef] tätim fi keleißnit qhuedentef 'ni qhuuam tuan
vviUon minan ü^i^an def der jnib fanta.' auur qhuidit kefcrift 'vvillo,
hebit yy^^i indi nötduruft karauuit 4ra.' Dritto derä döabeiti ftia-
gil[fpro:5:5o] ift, io buuelib fora cotef minnr eocouuelibherä boorfamii fih
mtartuat merorin, leifanonti [truhtijnan, fona demu qhuidit poto 'wor-
taneer borfamoonti fatere vnzi ze tode.'
Ambrosianische Hynu\pii.
Hs. 2ü Oxford Nr. 5137, ans der 1. Hälfte
ebendaf. Kr. 5185. Danach Jao. Grnimt,
pretatlo theoUrGa (aoadem» Einladungsfclirift
18ß0, in 4.^
^y^ulus matutinus. J.
Deus gut c€bU lumek ef 1
paturque lücis^ gut polum
pttiemo fultwn hrachio
prcBciara ptmdia destera*
Aurora fteliäf jam te^t^ 2
rubrum fusUMen» gurgitemy
bu^iectis namque ftatibus
terram baptizans roribus.
CurrU8^ jom pofcit pkoapharus 3
radiia rotisgu^ flämmeis,
quod> cceli fcandens verticem
profectus moremi nefdeni.
Jam noctis umhra Unguitur^- 4
poluni caHgo deporit^
typuägite Chrifti lucifer
diem fopüum fusckafu.
Bies dierum agius es^ 5
Ittcisgue lumen ipfe ea^
kmum potena per omnia^
potens in unum irinitas*
Te nunc^ falvator^ guasfumuHj 6
iibigue ^enu fiecHmusj
des 9. Jhdts. Abfolirift ron'Fr. Junius
liymnonim^ Yoteris ecdefiee XXVI intter-
bei Übernahme der PxolelTur) Gottingae
Grimm II. p. 20 flf.
Cot, du der bimilef leobt pift,
fldo ioh leohtef , du der himü
faterlicbemu arfpriu^tan arme
durubbeitareini fpreitif zefauun.
Tagarod ftemä giu dechit,
rotan ftfpurrenti uuak,
fiiht^ kauuüfo pläftim
erda taufanter tauum.
Beita giu förgofc tagaftern
fciüion radum iolb laiiginem,
dai; bimilef cblimbamtSr fceiälon
derä uerti tuuälun ni umbauter.
Giti dera naht fcato farla^^an ift,
bimil ttnchcfaali farläs^t,
pauchati ioh duriftdT tagaftem
tac fläfragan uuechenter.
Tac tago uuiber bift,
leobtef ioh leobt felbo bift,
ein maganti ubar al,
mächtiger in ein driuniflk.
Bih nü, heilant, pittamef,
dir i(^ chniu piugamef.
13
patem cum fcmeto fpiritu
to/tf rogamua vocibüs-
Fater, qui ocbIos üonimeij
cimtemus nunc nonwn tuum^
akmat regnum tuum,
fatfue voluntas tuaJ
ücecy tNfuam, voluntas iua-
mbis agenda traditur:
[mm fideles fpiritu
caßo maneniefi corpore,
Panem noftrum cotUdie
de te edendum tribuel
renntte nobis deinta^
ut im noßri$ remitürnua /
^emf iatione fubdola
indwi 7W8 ne ßt^erisj »
fedpuro corde fiippUces
tunos a mala Hbera !
• ' ; >
Hymnus pafchalis, &d
Auma lucis rutilat^
coskm laudibus intonat^
mnäm esuttäns jubilcU^
§emen8 infernus ululat^
Cum rex ille fortiffimus
wortM confraotis viribus,
pede coneulcans tartaroj
folvü catena miferos.
^lie gut claufus lapidd
^odüur fub miütey
^fiitmpham pompa nobiU
^tor furgit de funere.
^ktisjam gemitibm
^^ infemi doloribus,
^ia furrexit dominus^
fp^dena clamat angekis.
'^nßes erant apoßoU
^ nece fui dominij
V^pcena mortis orüdeli
f«w' damtuiruni? vmpH.
^^"f^me blando angelus
P^(Bdicitmulieri6u8:
w ^Ulea demdnua
^^^^ ^ quantodus.
'% dum pergunt eöncite
***»fe« eum viverej
^hlant pedes dondni.
fateran mit uuihemu keUte
allem pittamef Itimmon. ,, .
7 Fater, ^u der himilä iöthebir,
fingem nii namtux ^na»,.
a^quheme richi. dina?, (
uuörde ioh uuillo dtn!
8 Defervjqu^ad uuillo \dm0r
unf za tuamae. k^alt .ift. , - \\ .
uueföm triuafte ätmüe^
kadiganeniu uueTaute lichamin.
9 Prot unfera^ tagauoi^^^
fona dir za egs^amie kipl v»
' ' farlä? unf fculdi
^0 lo uuir imfecem farja^emefl^,.
10 Chorungo pifuuicohilineru
incaleitit uufih ni l[i]afi;:^,
. ü^^an lütremd herein pittente
du unfihc fona ubile arl6fi!
matutinum. Ebdf. XIZ p. 50 £
1 Tagarod leohtef lohazit,
himil lopum donarot^
uü^i^ feginonttti uuatarät,
füftonti pech uuafit,
2 Denne chuninc der ftaroUCtö
todef kaprochanem cbreftim^
fhas^i^ü katretanti hellaüui:^
intpant fehetinnu uueneg^.
3 Der der püoctanör fteine,
kahaltan ift untar degane^
figu&ginönti keili adallicho
iigouualto herftantit fona Teutfe.
4 Arloftem giu uuafljim
inti pechef fuerom^
danta arftuant trubtin^
fcinanter haret eingiL
5 Cremifcze uuärun potua
^ fona fclahtu im truhttnef,
d^n uii^^tödef ^»dmmem«
farfS uiu^ipnöion kaoadildfe. ^
6 Uuorte üebtemu angil '
forachuuidit (^uuen^;
in Gralilea.iruhtfai '< . i.
za k^föhenne ifk fö hoiifoo. ^
7 ' Beo dehne fkrant radälidio
t poton das; chuuedan,
ikaföhantS inan lep^, .
^^huffant faa^ä trubtinef.
i I
u
Quo agnifö discipuli
in Galileo propere
perguiH videre fad^m, /
defideratam domini.
Claro pafvhali gamiio
fol mmido nitet radio^
cum Chriftwm jam apofioU
vifu cernuntcorporeo*
Ofienfa ßbi miinera
in Chrifti catTui ftägida^
refurrexiffe dominum
voce fatetur publica, •
Rex Chrifte cle?ne9iti/fhnej
tu^ c^da nopra pofpde^ >>
ut tibi laude» debitas
reddamuB omni tempore! >
Deo patti fit gioria
ejusque foli filio
cum fpiritu paracleto
€t nunc el in perpeluum.
8 Demu itrchantenni difcon
in geuuiine:^e ilioo, .
t farant föhan antlusszi
kakerotaa; truhtmer. >
9 Heitaremu ftftarlicher» mendi
funna reinemu fcinit fcimin^
denne [Chriftan] giu potun
kafiune kalehant lichaiiiaftemu.
10 £aauctem im uuntOn
in Chrirtef fleifg« p^ahtemu^
arftantan tnihtinan
ftimmu fprichit lütmarreru.
11 Chuninc Cl^ift.kalladig6fto,
du hensuB nnfariiL pifi^zi^
da:5 dir lop fculdig^u
keltern dochaUohemu zite.
12 Kote fatere fi tiurida
fine[mu] ioh einin funui
mit ätumü pirnantiü
inti nü inti in Äuutn.
Aas der Übcfsetzang der Schrift Isidors de oativilAte domiDu
HandT^hr. aus d. 8. Jhät oder d. Anfange des 9. in der königl. (kaiferl.) Bibl. au
Paris Nr, 232Ö (früher der Mbl. Colbertlna ms. 4859): Ifidori Hifpalenfis epillola
ad Florentinam fororem c. al. Anisrng feit, beginnt im 2. Oap.' ' Die 'erfken 22 BU. mit
deutfcker Überfeteung zur Beite, auf den folgenden Blättern der Banm frei für die
Überfetzung. Herausg. v. Jo. Phil. Palthenius mit d. Tatian, Oryphißwaldite 1-706; in
Schilters Thefaurus I. (1726).; nach Roftgaards Abfchr. v- 1697 in der Dänifchen
Bibliothek, Copp^nh. u. Leipz. 1738, Stück 2, 335 — 439; Von Graif im neuen Jahrb.
der Berlitter GefeDfch. f. deutfohe Sprache 1, 57 ff.; von* Ad. Hofizniann: Ifidori
Hifpalenfis de notiTitate Boanim, pafSbne el relTurrectione, tegno atque judieio epifto*
lae ad ' Florentinam ibrorem, .vorfip francica faeculi octavi quoad^fup^reift, c^ codice
PariÄenfi edidit, annotationibus et gloffarip inftruxit Ad. H. Carolsruhae ,1836^ Dazu
derf. in Pfeiffefs Gernlänia 1, 462 ff. . Bruchftücke einer andern gloichzeit. Handfchr.
früher in Monfee j^tzt in Wien, 2 BJl. Stücke aus Cap. 3 u. 4. Abgedr. in Frag-
menta theotifpa ed. Steph«: Endlicher et Hofimann FallersL Yindob« I8ä4.. 1fr. Ul.
p. 49 — 53. ..; ,, ,
Qap. lil, 0»ia . ChrpAus ' dominus et deus eft< Par. Hä, .• ;
BL 2^ — 7». Holzmann ß. 16 — 35.
Höar quhidit umfai dJiazf Chriftus got endi druhiin.iCi
Aefter dhiü dbaä^r almahtiga gotef chiruni dhera gotUü^un ChriAef chiburdi
chiinarit unard^ bear UM, a&efr. nu mit gareuu^m bilidum dhef hdiegin
chifcribef eu izf ardLtndemef^ dhazf ir ßilbo ChnTb ift cbium/To got ioh druh-
ün. Ibu ChriHtus aniiD got ni uuari, dhemu in pMmrai chiqnhedan
uuard 'dhüa liedhal got ütfima 4unin in euuin, rohiaiUIä gaiHia ift gar-
de[a] dhiti^früiief^ dhu minbodoT rekt endi hazfiodoT urnsekt^ bidMü auur
chiialböda dbih gott dkim got mit fireuuuidhu olee fora dMn^ cbilotl^f-
iom': huuer iTt dhannedkefe chifalbodo got fona gote? antuurdeen nu
unf dheä. imchilaubendnti. w.fee hear nu ift fona tgode tchiquhedan got
chifalbot; eadi chiuuiflb iil GhrUtus int dhöm fölbün. .folbidlm cbinSbeMMt>
dliür chi^uhedan ^uard goi cbifalboi dbär dhuehiliöris itnbi db^^claTaJL^
budon got meinan, zl uoare, fimum dbaime dhazT. dbar ift Chrilt ohizeih-^
mt; £b aab foma' dbef chrifmen falbe iß; cbiuniffo GbiuTb dunemnii ,umb%
^übßüi^ fölbun ChriTt cbundida abaoal^tila later dburah Ifaiaa, dhoh ir iu
Qyres BeHÜn. quhädi, dbazlir ift got iah druhtio. ^dhiz quhad druh-
dn mixiemu Qhrifte Gyre, dhöf zefuua ib chifeBC, . dbazf ih fora.
Imemu anthlutte bnßig^ iiuu ,dbeod&n^ endi ih uuenduilnu iChuBioga
hmeca, «ndi ih antluuhu diiri fora imu^ endi dor bI uuerdant büobbaB. j
ik &ru dkir fora endi obiduuiBgu dbir »rdbrüber braomeg««. ^mo pörtim ^y(
ÜL firdurnJOTuy üIiub^ grmdüa jBrbnbbu, endi dbiu cbiborgOBUB bort dbir
ghibuy endi ib uuillu dbaaf dbu firftaBd^f; beüac chimii; buuaBda ib
bim dnüiläB^ dber, dbicb B^aaBiU ITraelö got' iB dbemu Bemin CyrelT
ift Ghrill qbiBuiffo cbiforabodot, fora dbemu fiBduB dbeodÄn iob - rühi;
cbibBeigidiu in gbilaabia. iB andra uuüf si unardb «o eiBic in Ifrabelgi
lübe Cyruö cbinemBit. ibu dbaBBe eiBic cbüaubifc,. dbazf di^ foBa. Gyre^
Perfero cbuniBge fii cbifotabodi^t , biobBaa fib dber dbazf izf uuidbar'-,
zQOQii endi beidbaBÜib ift; ^maBBe zi cbilaubaBBe, dbazf dber serlöl!^
man eBdi dber beidbeBo abgudim gb^ldendo Gbrift got eadi drubtii^
uurdi cbinenoLBit umbi dbiz niTb aub fo chifcribaB Ib dberö fiibuBzo tr^^.
doBgiim *minemu Gbrifte Gyre / ob iiö fcribuB *dhiz qubad drufetiB BUBemu ^
Cbrifte drubÜBe/ eBdi iob dbazf ift bu BBzuuiflo fo leolÄ^mö jii firftaB- ^
daBBOy dbazf dbiz ift duqubedaB iB tmferef dnibtiBef Bemio, /Ibu Gbrift ^
got nijfty fagbeoB bu dbeä imcbilaBbuB UBf, zi buuemu got un^i, fpreb-
besdi iB geBeß^ dbär ir qubad 'duo^mef maBBaB ulxf aBaC^MlübaB en^,
in unferu cbilübBiniL' fö dbar aub a&et ift cbiqnbedaB 'endi got du-
fcuof mannaB aBacbilübaB 6Bdi obilübbaB gote ebüiniBuda. dben/ fnobbeB
dbea nu aunr buuelib got cbifcuof , odbo iB buBelibbef gotBÜTu s^nacbilii-
haB maBBaB cbifruBiidi, dbeB ir cbifcuof. ibu M antuurdant euti qube-
daBt 'iB aBgilo': inu Bi.angil Bift aBaebanohilüb gote^^ dbaBBe fö dbrato
nubbü undarfcbeit ift uudar dbera cbifcafti cbilübBÜlii endi dbef izf al
chifcaof? odbo mabti aBgil fö fama fo goto^anBaB cbiImnuBaB? dhazfr
fo zi dulaubaoBe n^ihbil uuootBUTa ift buuemu ift dbiz bu zi qubedäiBBi^.>
odbo zi huuef cbüübBiflk uuardb man dotifoaffaB, Bibu zi. dbef dber, aiG^aerj
banlüh ift gote. eBdi cbinanxQO ift, mit godu. Eudi atib ibu-Cbrift .dcubtiac
nift^ buuelib drubtin regOBuda fyüt in Sodom& foBa drobttiae? lÖ ebih;
QuilTo chifcribuB ift in genali 'ob^ rc^ii&da druh^ ftma drübtine ubaari
SodomajB endi Gromorram fuuebul endixfytir ' in dbefeinul qubide ni.bl&r
cbüoe äoman ni dbiz; Bi cbiuailFo dber iaaader best godef fölba druhÜn .
Onift. endi btiaer ift dlunme dher drubtiBy Bibu ift zi ({nunfti Tmniiij
fona fater, dbör Bmblef foha dbemti fater cbifendit, cb^unon ift ifoii&i
biaSe ludlia]^ qubämasf endi üpbftigaü } ndt < deferu urebimdin dböa
^inan gotuifla» ^di uBdarlcb^t dberd zimeiift beidft fater eädr ftineir>
blattr6r l€^ki& ift araügil ' Ibu ibu Ohriftus dpiihtin nift, >uffibi ■dbeni
DaYid in pßdmöm' 4][ubad 'qbuad drobtlii drubtine nainemu ätzi- aef-
zefuün balp mün/ dbob Gbriftus in dbef flöiMeflübbaniin .fii DavwJef'
fonu, oh ir ift cbiuuilTo in dbemu beilegin gheifte got iob drubtin. Nibu
Chrift drubtin fii, umbi buuenan qubad David in cbuningo buobbum *fus
16
cpihad dher gomo, dhemu izf ftrghöban üuarii, adhalföngh^ Ifrahelo^
nmhi Oirillan laoobes got: dnihtinef gheififc |ft fprehheiidi dhurah mili
endi fiin nuort dinrah mina^^ zungÄti.- Ibü nn Chriffc druhtin nift, huuer
ift dher uuerodhebda änOittÄ,' dher fona uuferodh^oda dnüittiie uuard
ehifeiadit? fo ir Iielbo qnhad dhorah Zadiariam ^fns quhad dimhtto ttuero-
dhäodä got: fendidä mih after guotliihtn zi dbeodÄm, dhöm enutüh biranJ
bddon. ' dher euuuih hrinit, hrfnit finef au^ lehüii. fee bi dhiü ih
hepfti flaina hant ubar fle , endi fi^ uuerdaAt zi foaahche dhfon im ser
dhäonftdon, etidi er fculüt biobennen, dhassf Uüörodheodä drubtin mih fen-
dida/ uuala nu auh huuef mao dbftfiu ftimma tnießtn, nibu <Sief ner-
rendin dnihtinef, ir almabtic got fib cHnndida imefan ohifeindHian fona
dbemu abüahiägiii fater? fo chifendit üuard chiuuiflb zi dh^dtim: after
^ dhetfii ßneru go^tnifla guotlübin, dbea ir ßimant haptia mit fater, dhtio
ir üb felban aridalida endi fcalcbef farauua infönc, uuordan tiuai*dh chi-
hftric untazf zi dode. dber (elbo atib h^af after folghendo quhad 4oM
eiidi frenuui dhih, Si&nef dohter! bi dhift huuanda ih quhimu endi in
dhit* mitteru ardön , quhad druhtin. . endi in dhemu dag'be uu^rdant
manegd dheodftn diifamnAdä zi druhtine endiuuiirdhant mine liudi, endi
ih ardÄn in dhir nutterü, endi du uueift, dazf uuerodheödä druhtin fcn-
dida mih zi dhir/ huuelih ift atiur nu dhefe druhtin fona uuerodheodä
druhttne cbifendit, nibu auur dher Mbo druhtin nerrendäo Chi*ift? Ubar
dhazf ift auh hear bifora fonar db^mu beilegrn gheifte, fona dh^f götmffu,
ioh dhazf ir gotef gheift ilt, fus quhad lob 'druhtfnef gheift' chideda mih
endi .ädum dhef almahtighin chiquihhida mih. fee endi inih d^a got lo
ielp f5 dhih.' umM dhen Mbun, dheii ir 8er öhiunüTo quhad /dnihünef
gheift (E^iuuorahta mih,' dhazf heftida auur zi gote, dMr ir after dhin
quhad '[fee] endi mih chideda gotiÄ felp ftj dhih,' dhazf ir diichmidida,
dhazf dh^r fölbo gheift ift got.
Zur Vergleichung der SchluA des Cap. ^lach dem MohlVe-
"Wicner Bruchft, Fragm, iheot. p. öÄ. . !
TT§la [nju auh huugf ittfU; di[fiu] ftimnaüuefan, nibn def neife[ntiii] tnihtiner, aer almahh*c
got ilh cku|idita uuefan [kajfaatan fona defino] almahttgin [fajter? fö gafi^df märt
kaauilfo za db'otdm after [djem üneru gaoiaiiir[u giiot]lSüitn, dea aer fiitiaM Bapta
mit fotdr , ät ^ Gh fSlbaii * faraima infgnc, nuortati tuiard kahdifie imta^ zfl t$de.
[ä]$r r^o.Mäii ihiS9X after folgento quad <lob6 enti haxaai dih, St^tief tohter, bidid
huuanta lee ih'quimü enti in dir nitterii artdn, qnad tmhtln. «nti in-dSmo tage
uuSrdani manag [6] d^tün kafamandtd 'zä iruhtine^ enti uuerdaitt miii$ Hut£, enü di
art6n in ' dir\ mittetu , enti da traeifta dft; aüeradieotl^ itrnbtün • fentita mih za dir.'
[hjimSlilt aauar inu ;def[o trub^ Ibnaiunentjdeotaftxnüitine kaientit,: mba aunar d[er
Häboltrnhtin. ner]genteo cbrilü? [ujbigr i|k ßxih h^ bifom fona dSmo iheilagin geift«)
fona;deT«otni0!ii, iok da; er gotef get0: iü, m qüadJob <traht!oef keift kateta müi
enti tom dieX almahtlgin kaqmhto mib. fee enti mh t^ got [fö] &lbo £8 dik' tmbi
[djen Telbnn den jk aer kauniffo qnad ^tmh^ef keiüb k^nnorbU mük/ da; keftita
auar za gote> da[r] er after dill quafil 'fee.enti mih teta got fd ßlb ^<dih/ ä^ ef
kaohnntati da; der IKU>o keift ift got. , ..
17
Aus den BrachstQcken der Obersetzang der Schrift (Isidors) *
de Yoeatiooe genttom.
Monfee- Wiener Bruchft. 8. Jhdt Fragmenta theotifca ed. Sieph. Endlicher et Hoff-
nnm Fallersleb. Yind. 1834. 4. mit Facefimile. Daf. p. 43. 45.
[Cmjbi da? quad der deatono meiftar * [fe]e binit ir gaumlTo gotef funi
imk feftea [gjalaupnilK^ in uerrent^n chnTt; fö huaeHhh^ iauuer [ga]-
ttuiffo fü in chnftef nemin gatanfit^ fintun, chriftan ga[uu]eriddnt.' enti fo
aoh gafcriban iTb, da? chrifb iTt [hajubit allerö criMnerA, enti alle dea
gachoranun gote [finjtun Cnes haubitef lidi enti auh der fiflbo apoftoluf
diz quad *[g]otef minni ift gago?an in unferö muotuuillun du[ra]h heila-
gangeiTb^ der unf gagCban uuarth/ [hu]uanta äno dea nift dir eouuiht
Hdarbi, def dn [ha]pdn maht^ huuanta üu idb Damahafd mit demo [hei]-
lagin geilte, ^gotef minni dujtic ift, frumafam ift, [ni]ft äpulgic, ni
zaplait fih, ni habet äcbuft, [nijft ghiri; ni fobhit da? ira ift, ni bifme-
rot, [ni] dencbit ubilef, ni frauunit fih ubar nnreht, [fr]aiiuuit fih ga-
meino mit unaamiffu.' [dujltio ift ganiuiro diu gotef minni, bunanta fiu
^ [njuidannuoii ebano gatregü frnmafam ift, [bujuanta fiu miltlibho
gütit guot uuidar ubile. [nijft äbulgi bidiu, huuanta £u in deXemo mit-
tigar[dh]e neouuiht uußraltehteo ni ruohbit, noh ni uuei? [dhjäffef aerd-
Un habennef einiga äbanft [ni] zapläit £h, huuanta £u anguftlihho
ferot derä [6u]uigön fruma döf inlihhin itlonef enti bidiu fih [ni] arheuit
in defem uzferom otmahlum. ni heuit ächuft bidiü, huuanta fiu in eineC
gotef [minnju enti in def nähiftin fih gabreitit, neouuiht archennit dtf
fih fona rChte fcheidit nift ghiri, huuanta def fiu inuuerthlihho ift brin-
nanti ira za zilänne, u?ana einic uuif framadef ni gerot. [n]i fuohhit
da? ira ift, huuanta al da? fiu habet dfifef zafarantin diu m©r äf ni
rohhit danne def fiu ni habet, huuanta fiu eouuiht ira eiganef ni archen-
iiit nibu da55 eina^ da? mit im durahuuerÄi ni bifmerftt, huuanta doh
h mit arbeitim fii gauuntot, zi nohÄnigeru rahhu fih ni gahorit bidiü,
kuuanta fiu hear in demo mihhilin gauinne bitit after diu märin itlönef.
ni gadenchit ubilef, huuanta fiu in hreümüTu ira muot ift feftinönti,
[a]ll^ nidi fona iru biuuentit, neouuiht ni archennit da? unreht in im
^. ni mendit unrehtef, huuanta fiu in einem minnu umbi allÄ man
fiifteot, nöo fih frauuuit in der5 uuidarzuomöno forlomiflu. frauuuit fih
«bano mit uuaaraiflu, huuanta f& fih felba fo minnot andrä. enti fo
Imua? 18 fiu in andremo guotef gafihit, fo fama fo irä felberä frumönft
iCt mendit. enti fo fama in demo öriftin gotef gabote in gotfpelle mei-
^> da? fengentemo fih truhtin antuurta, quad: 'minnö dinan truhtin
got allft dinü muotft ioh maganü.' after diu ift auh [a]nder gabot
anagalih demo: 'minnft dinan nähiftun fo fama f5 dih felban.' nahiftun
zelit untar im.[h]eilac gafcrip aUä chriftänd enti rehtuiufige, [d]e& in
einemo uuillin fintun gotef gabot za gahal[tanne].
Schade, altd. Leseb.
18
Aus der Gbersetzaog des EvaDgeliam MallhaeL
Monfee - "Wiener 3ruch|t. 8. .Jhdt. Matth. 12, 40 Ms 13, 1 Eccfirdi vet mq^. qti»t. j
42. 43, J. Griimti Hymni Einltg; p. ^.^7. - FÜa^. ' theoti p.9. Matth. 22/1 — 15
Fragm. theot. p. 19. Matth. 2^, jädf^dö. ^rt^gm* ^eoC. p. 25.
12, 40. So ftlb auh f5 iftnaf xm^ in uualef uuambu dri tagä enti drii
naht, ii5 fcal uuefaa .maimef funu in heerdä hröune drt tagÄ enti drii
naht. 41. Deä nineußtifcun man arrifant in tömtage mit dCfemo chuniK
enti ganidarrent da^jj huuanta 'M ird hrinnnn iiuorahtun, f5 M ifina
lÄrta; enti fete hCar m^ro damie fÄna. 42. Cunincgin fundan arrifit ii
tdmtage mit d^femo mandiunnö enti ganidrit da?, hunanta fiu quam foi
entum lanteP hdrren uufftöm falomönef ; enti fee hCar mero danne falo
m5n. 43. 86 auh daer unhreino gheift ö^ai' gengit fona manne, ferü
after durrdm ftetim, fuobhit r6a, ^nti ni findit; 44. Dänne quuidit: ili
huuirfti in mün huf, danän ih ü? ftior, enti qiihoman^r flndit ital MI
b^fmon gacherit enti gafconit. 45. Danne gengit enti gahalöt fibuni
andrö ^eiftä mit imo uuirfimn danne ser,' enti ingänt^ artont d^, enti
nuCrdant d(^i aftrun def mannef argdrundÄm Sriröm.- f6 fcal mCfan
dCfemo manchunne arg^ftin. 46. Innän diu ser da? fprah za dÄm fol-
chum, fee fiin mnoter enti bruod^ ftuontun ft?e, fÖhhitun fiin gafprahhi
47. Quuat imo duo ein huurifh: See diin nraoter eiiti bruoder füntant
uj^e, Aiohhent dih. 48. Enti ser antuurta d€mo zä imo fprah, quadh:
huuer ifb mün muoter enti hlraCr fintun mhiö bruoder? 49. Enti reh-
hita fiüa haut ubar finfe hingirun, qutat: See mün muoter enti mM
bruoder. S6 hnuftr f5 auh in ernuft uuiUiun üurchit mtnef fater, der ii
himilun ift, der ift mün bruoder en^i fuCfter ioh muoter. 13, 1. In den
tage gÄne i«fuf üs; fona hftf , fa? bf fÄuue.
22, 1. Enti antuurta im i^iVif aiiuar in biuuortuin, quuad: 2. &
lih ift katin himüd rihhi man chuninge, der frumita brftthlauft finemc
fune, 8. enti fentita fin^ fcalchd haWn deä kalad6tun za demo brfit-
hlaufte, enti ni uueltun queman. 4. auuar fentita ändrÄ fcalchä, quad;
Sagdt döm kaladdtöm: See farn mfnö enti da? hfthifta fintun arflagai
enti eÜiu kaquemet za brüthläufte. 5; Si^ def auuar ni röhhitun en^
fiiorun im Aim in fiin dorf, fum auh za finemo caufe, 6. andr^ aul
fumö kafgnguB deft fin6 fealchä enti deä gah&ntö arflogun. 7. dCr chn
ninc duo, f5 er i? kahörta,- uuart arbolgan enti fanta finiu heri, for
Idrta dea manflagun enti forbrennita irt' burc. 8. Duo quad finÄm fcal
chum: Brüthlauft ift gauuiflb garo, oh deä kaladötö uuärun, ni "auärw
ef uirdfg^. 9. Ferit auuar ü? in da? kalä? derö wegd , enti f5 hunCnai
1<5 ir findet, ladöt za bruthlaufte. 10. enti fuorun u? finö fdalchiii
deä uuega enti kafanmötun allÄ fo huuelthh« fö M ' funtun ubü* iol
guotö, enti uuarth arftdlit def brftthlattfte[q kaftuoE 11. E«nc in dß
chuninc, da? kafdhi deä fizzentun, enti kafah dar mannan unganeritai
brftthlauftigef kauuätef, enti quad imo: Friunt, hueo quämi du hCra h
vi habßft brftthlauft IC kauuäti? enti «er arftummita. 12. Duo quad de
chuninc döm ambahtum
24, 29. Saar auh after döm arbeitim derft tagö funnä ghifinltri
enti mäno ni gibit fiin leoht enti fterna fallant fona himile enti diu Unäi
19
megin fih hmorent. 3Q. enti danne Minant. zoihliÄnf mannef ftmef i[ii
himüe]^ enti danne unofient . elliu «serdä folc enti J^aföhant mannef funu
qn&nantan in himilef uuolcnnm mit mihhilA me^ft enti abnabttgin.
31. Enti fentit find angüa mit trnmböm enti mihülera ftimiju enti kafam-
not fini kaehorand fona föor uuintun enti fotia himüö hdhiftin unta^ d^rd
marchä. 32. Fona fiicbaume danne chunnet btnnrti Safar] ß fiin aft
nmniTiui uuirdit enti lauph üph gengit, nui^ut da^ danne näh ilt famera
33. 86 auh danne ir diz. al kiföhet , uuii^t danne da^ iu ^ Mbem turim
ift. 34. UuÄr iu ßag^m, da? dh xÄanchnnni ni zaferit ser danne. diz al
Quirdit 35. Himil enti serda zafarant, miniu nuort atinar in bilibant.
Aus den Bnichstflcken der Übersetzang einer Predigt des
heiligen Aagustin.
Monfee - Wiener Bnichftücke 8. Jhdt. Fragmente theotiToa p. 59.
" f
h dSmo eijun apoftole, da^ ift petruT, in antreitin d6rö ApoftolAn$
^riflo enti fdriTto, in diä gabauhnita chriMnheiti kirihhun> gabnuCd^rä
^nn nnaf l)anlinenta , da? Ht leM" enti unfeftö, buuanta äno gahuUf^-
dere nifb kirihhä . enti danän ift ioh 14 nft gal€fan ift: 'truhttn, ibu
du L5 fif , gabiut mir za dir quCman oba uua^arum. ibu du i? fif , gabiut
mir^ ni mac gau^^dflb Ux diz fona mir^. nibu in dir.' - ardiennita fih
huua? imo uuaf, huua? fona chrifte, in def uiiillun ör fih gatrüÄta
magan, da? einigef mannef unfefd fleifc ni nlahta. 'inu ibu du i? fif^
gaWt: huuanta f5 du gabiutif, uuirdit: huuanta da? ih ni mac nenr
danto, du truhtin mäht gabßotanto.' Enti truhttn quad: 'quim äno einiga
blöcnifla!' Petruf za uuorte gabCotantemo andrer anthabfan^^a? antuur-
tido gauualte^äno einiga gungida arfcricta in uua?ar' entiTigan^ gangan.
Aus Bruchstücken einer Psalmenfibersetzung. \ ^
Pv^mentftQcke xu Einbanden vecwendet Älte;rer Dntekwerke aaf 4er Lyc^enmabiblipthek
n Bülingen u. der Hündiener Hof- u. Staatsbibl. enthaltend 'die«Pialnien (Vulg.) 107,
6 Ms fin. 108. 1,-^5. 113, 12 bis fin. 114, 1 — 8. 123. 124. 128, 7. 8. 129. 130, 1.2.
9- Mi, Scbnieller in Pfeiffers Germania 2, 98 — 105.
K 113 (liuth. 115), 12 — üuihta hiuuifki Ifrahölo , uiwht^ Wuuifki
Aroaee. .13. uuihta allÄ diä furihtant truhttnaü, luacU^ mit m4r[6n].
14 znor auhhS truhtin über hiüüuih, über hiuuuih inti [über barnj
mvmxL 15. kiuuikta iö[r] truhtine, d€r töta himil inti Crda, 16, himil
Vnu][i] troMne, föda auur kap harn mannö. 17. nales tdt4 Ipbdnt dih,
^i'ttktin, noh all4^. di[Ä] nidarftigant in hella; 1.8. ü??an uuer d.er }&>&-
flrfa uudaquCdemte truhtine fona nu [uncin in} uuärolt
Pf. 114 (li. 116), 1. [Ih minnota], pidiü kehörta truhtin ftinmia
<^8 kebetes minea; 2, danta kineicta öra fina? mir, inti in tagen mhi^n
Unemmu dih. 3. umbifeliioa mih feher das tftdes, zaala dßrä hellä
taitiin mih- 4. arabeit inti feher fand, inti namon truhtines kinamta:
«uolago truhtin, erlftfi fela tninal 5. kenadigör truWan inti rßhtör, inti
got unfer kenädit. 6. kehaltanti luacila truhtin: ked4muotör [pim intij
2*
20
I j -m TT —
äriöfta mih. 7. xmerhi fSla mina in refti dtna, danta trnhtfn nnolateta
dir, 8. danta erl6fta fSla mina fona töde, ougtin nnnin fona zahamn,
fti055?e min^ fona flippe.
Pf. 123 (L. 124), 1. U5555an da? truhtin nuas in uns, [qnedÄ nu
IlVahöl], 2. ft^s^an das^ truhtin uuas in uns, denne a[r]rifant [man] in
unfih, 3. odouuila iCbentÄ farflintant unlih, denne arbolgan ift heisj-
muoti ird in unfih. 4. odouuila uua^er pifaufka unfih. leuuinftn durah-
fuor f41a unferiu. 5. odouuila durahfuar f81a unferiu uua55?er unfieurdra-
ganlih. 6. kiuuiht^r trnhtfn, d€r 1^ P^ap] unfih in kefangida cenim irö.
7. f§la unferiu f5fo fparo kecariftiu ifb fona feide uueidenönter6. fekl
farmulita? ifb inti uu€r erlöfka pirum^s. 8. zuoh^lpha unferiu in namin
truhtines, dfir teta himil inti hßrda.
' Pf 129 (L. 130), 1. Fona tiuffem herßta ce dih, truhtin. 2. truh-
tin, kehön ftimma mina! fin 6rim diniu änauuart^ntiu in fkimma dCs
kebetes mines! 3. ubi unröht [pi]halti8, truhün, wör [ke]ftat i[m]?
4. danta mittih kenäd[a] ift. duruh wi2;?ud tinan 5. fardolätadih, ü*uh-
tin. fardoläta fela nuniu in uuorte ßnemo. 6. uuanta f^la miniu in
truhtine. fona [pijhaltidu morganliherö unzin ce naht 7. uuane Ifrahel
in truhtine, danta mit truhtinan kinäda inti kinuhtfam[iu] mit inan eii6-
fida. • 8. inti h6r erlftfit Krahelan fona alldn unrl^hten ßnen.
Bnichstflck einer Yerdeatschung der Lex Salica.
Doppelblatt, fchmal Octay, in d. Stadtbibl. zu Trier ; 9. Jbdt. Von Mone dafelbft ent-
deckt (eingeklebt in einem aus der Kirche St. Matthias ftammenden Buche) und im
1. Hefte der Ztfchr. f. G«fch. des Oberrheins veröffentlicht. Danach mit Jac. Grimms
Herftellung in Johannes Merkels Lex. Salica (Berlin 1850) S. 104 — 107. Neue Yer-
gleichung d. HandTohr. v. Pertz u. Merkel ebdr. im Kachtrage S. 109 — 111. Das
Bruchftück enthält die 10 letzten Titel des Index, Cap. I. und einen Teil von Cap. II.
der lex Salica reformata.
LXI . . dh€r fcazloof man andhran arflahii LXTL fon alode. LXITI.
dhe fih fon finßn m&gun [nimit]. LXIV. dhCr fon/mdhref henti Äowih[t]
nimit LXV. hw6 man wöragflt gälte. LXVL dher man in here flahit
LXVn. f6 hwär f5 andhran mit löfii biUugit. LXVm. dh«r andhref
hrof bifiUit. LXDL dhßr man fon galgen forlaa^^it. LXX. dh€r wiib
gimahalit inti ni wil fta halon. Explicit. incipit liber legis falicae.
L Herift fon meni 86 hw<jr f5 andhran zi dhinge gimenit, inti &r ni
cuimit, ibu ini funne ni habet, gßltS fcfllingä XY. dh€r andhran gim^t,
ibu Br ni cuimit, inti funne ni habdt, £5 fama gälte folidos XY. dh£r
andhran menit, mit urcundäom zi ßnemo huufe cuäme, inti dhanne ^-
banni ini ärdho fina cuänün, ärdho finer6 hiwAno ätteÜiwälihemo giSBigi^
dha^ i^ ämo gicundhd, wäo här gunenit ifL ibu är in euningef dbio-
nofte haft ifb, dhanne ni mag er ini gimenen. ibu är innan dhäf gewes
in ßnemo arunte iit, dhaime mag är ini menen, fif5 i:; beer obana gi-
fcriban ifb. II. Eon dhiubiu l\iin6. 86 hwär f5 füganti farah forftilit fon
dhäru furiftun fbigu ärdho in mätal6ftun, inti dhäf giwunnan wirdhit,
gält^ folidos IQ , foru^än haubitgält inti wirdhriun. ibu dhanne in dhrit-
tiöin ftigu forffcolan wirdhit, gölte folidos XY, foru^^Än haupitg^t inti
wirdhriun. fö hwär fft farah forftilit fon dhämo fulage, dhär üo^^aft
21
ift, gölte folidos XLV, foru^an haupitgält indi wirdhrim fö hw€r f6
farah in földe, dhaar hirti mit ift, forHilit, g«lte foHdos XV, forii^an
haabitgdt inti mrdhnuiL £5 hwör io farah forftilit, dha; bii^an dhSru
mooter leben mag, fSorzug pentinga, dhie tuent folidom I, g6lte, foru-
^ haubitg^lt inti wirdhriün. fil hwör fo fu biftocM^t in dhiubiu, gelte
Mdos Vn, foru^ haabitg^lt inti wirdhriün. fö hwCr fo td mit fara-
km forftilit, göltÄ foHdos XVn, forü?Sn hauUtgät inti winüiriun.
lo hwgr f& farah iäriga? forftiUt, gölte foMos ni, forii^fta haubitgöt inü
wirdhriün. IS hwör fö zuüari[g] fuin forftüit, gölte foUdos XV, foriu5an
haulntgölt inti wirdhriün. fö hwör £& hantzugüing ...
Das Weszobranner Gebet.
Weftobr.-MÜÄch.HB., 8.— 9.Jlidt Cod Weffobr. 53, Cimel. lU. 4. in. Brüder Grimm, die
beiden älteften deutfchen Gedichte a. d. 8. Jhdt (1812) S. 80 ff. W. Wackornagel, das
Weßobr.Gebet (1827). Desfelben Lefeb. 1. NeueAusg. der 2.Aufl. S. 67. 68. 4. Aufl. S.
6i. 62. W. MüUer in Haupts Ztfchr. 3, 449.
De poeta.
Bat gafrögin ih mit firahim firiuuizzö meifta,
dat öro ni uuaf noh üfhimil,
noh paum noh pöreg . . . ni uuaf,
ni . . . nohheinig noh funnä ni feein,
5 noh mäno ni liuhta, noh dör märeo Ko.
d6 dar niuuiht ni uuaf entöft ni uuentöo,
enti do uuaf d(Jr eitio almahtico cot
manno miltifto. enti dar uuärun auh manake
mit inan cootlihh^ geitla.
10 enti cot heilac, cot almahtico, du himil enti örda gauuorahtof,
enti du mannum fö manac eoot forgäpL
forgip mir in dinu ganada rehta galaupa
enti cütan uuilleon, uuiftum enti fpähida,
enti crafb tiuilun za uuidarHantanne,
15 enti arc za piuuifanne,
enti dinan uuillöon za gauurchanne.
Altsächsische Beichtformel.
^^' des 9. Jlidts. in DülTeldorf , latcin. Sai^ramentar- u. Formularbuch des Frauen*
^ zu Effen, vielleicht durch d. Gründer des Stifts Bifchof Alfrid von Hildesheim
\^m nach d. Mitte d. 9. Jhdts.) dahin gekommen. Aufgef. u. mitget. v. Theod. Jof.
I^mblct im Archiv f. die Gefch. des Mederrheins (Düffeld. 1833) Bd. I. H. 1 6.
^--9. Befprochen v. J. Grimm in d. Gott. gel. Anz. v. J. 1832 Stuck 40. Bd. L
7, 392-:~397. AVieder gedr. bei Maffmann Abfchwörungsformehi etc. Nr. 33. S. 44.
!^^- %• Mit erkl. Wörterb. hrsg. v. Köne: Der altfächfifcho Beichtfpiegel zur Zeit
^e» heü. Luidgerus u. fr nächften Nachfolger, Münfter 1860, 21 Bg.
^ giuhu goda alomahtigon fadar endi allon finon helagon vuihethon
^^di thi godes manne allero minero fundiönö, thörft the ik githahta
^^J^ gifprak endi gidöda, fen thiü the ik «rift fundia uuörkian bigonfta.
^^ iuhu ik fo huat fo ik thCs gidöda, thös vuithar mineru crifünh^di
12
uuäri, endi vuithar ndnamo gil5uoii uuari, endi vuithar mtnemo bigih-
tön uüäri, ^ endi uuithar minemo m^ftra 'Uuari, endi vuithar minemo
hdrdftma nu&ri, endi nnithar minemo rtShtä nuari. ik iuhu nithas enti
aunnltes, betiäs endi bifpriikias^ fueriannias endi Hagannias, firinluftono
endi minero giddio faiiätanerö, ouarm5dia& endj tragt godes ambahtas,
hftnrilliftno, manflahtono, ouarAtas endi onerdraükaR, endi ök,witidion
mftfif fthöda endi drank. ök iuhu ik that ik giuuihid mos endi drank uithar
got endi mina* herdomas raka fö n8 giheld fö ik fcoWa, endi mer terida tiian
ik feoldi. ik iu giuhu, that ik minan fader endi moder fo ne ßroda endi
fö n^ minniöda fö ik fcolda, endi; ökmiüSL brothar endi: min4 fu^Itar
endi minä othrä nähifton endi minä friund fö nß öröda endi fö nö min-
niöda fö ik fcolda. thös. giuhu ik hluttarliko, that ik armä man endi
ÄthrÄ elilendiä fö nß ^oda endi fö nß' minniöda /ö ik fcolda. thes iuhu
ik that ik mtnä iuügerön endi mfnä fiUulos fö nö lÄrtk. fo ik fcolda,
thöna hölägpri funn&ndag endi thia h^lagftn mifla nß nrioda endi nfi
eröda fö ik fcolda, Ufas drohtinas likhamon endi is blöd mit fulikaru
forhtu endi mid fulikaru minniu nß antfeng fö ik fcolda, fiakorö nfi
uuiföda endi im irä nödthurfti nß gaf fö ik fcolda , ferÄ endi unfrähä nC
tröfba fö ik fcolda , mtnan degmon fö rßhto nö* gaf fö ik fcolda , galli
ne antffing fö ik fcolda. ök iuhu ik, that ik thiä giuuar, thß ih giuuer-
. ran nß fcolda, endi tMä n6 gifuonda, th^ ik gifuonan fcolda, ik iuhu
K unrähtarö gißitiö, unröhtarö gihörithänö endi unrChtarö githankönö, un-
rehtarö uuordö, unrehtarö uußrkö, unröhtarö fBthlo, unrähtarö Itadlö,
unrßhtarö gangö, unrehtarö lögarö, vnrChtas cufliannias, unrßhtas hel-
fiannias, unr(ihtas anafongas. ik gihörda hetlunnufßa endi unhrSnia
^ fefpüon. ik gilöfda th^s ik gilöuian nö fcoldaT^lOtal, ik farftolan
fthöda, äna orlöf gaf, äna orlöf antf^ng, m^neth fuör an wiethon,
abolganhÄd' endi giftridi an mi hadda endi mistumfb endi auunft. ik fun-
diöda an kiggiomo givuitfcipia endi an flökanna. minä- gitidi endi min
gibed fö nö gihöld endi fö nö gifiilda fö ik fcolda, vnrßhto las, unrehto
fang, ungihörfaih uuas. mÄr fprak endi m^r üiigöda than ik feoldi,
endi mih fßluon mid uuilon uuordon endi mid uuilon uußrkon endi mid
uuilon githankon, mid uuilon lufton mer unf&uröda than ik feoldi ik
iuhu that ik an kirikftn unrßhtas thahta endi öthrä. merda thßru h^lagun
lecciün, bifcopös endi prßftrös n6 ßröda endi nC minniöda fö ik fcolda.
ik iuhu thes alias, th4 ik nu binenp[ud hebbin .^di binemnian nß mag,
fö ik it uuitandi dädl fö ünViiitätidi, fö'iniÄ gilöuon fo mid ungüöuon,
fö huat^fö ik thes gideda, thes uuithar godas uuiüion nuäri, fö vuakondi
• f 6 fläpandi, fö an dag fö an nahta, fö an huilikai*u tidi fo it uuarl
fö gaoigu ik is alias an thes alomahtigon godas munä.buvd endi an fma
gin^tha, endi nu duon ik is alias hlrötarltkio minan bigihthon goda alo-
mahtigon fadar endi allen finan h^lagon endi thi godas mannarf gemo
an godas uuillion te gibotianna. endi thi biddiu gibedas, that thu mi
te goda githingi vuefan vuiUias, that ik min lif endi mtnan gÜöuon an
godas huldion giendion mötL
23
Aus der aMcbsischen Evia^BgeiteBharDMnie« Heliaiid.
2 Hss. des 9. Jhdts. 1) die cottonifohe in London, Perg. in 8% figniert Caligula A.
Vn, unter den von Bobert Cotton f 1631 Anfg 17, Jhdt ^efamm. Mss. Facfimüe in
Scbmellers Heliand Bd. 2. Befchrbg d. Ha. v. H. Wanley 1704' in Hi6kefl Thefauru«
i m. p. 225. J. H. Jaeck Beife üadli Frankreich u. Engld l«2ö— 6 Bd. 2 p. 25
bis 26. Schmeller Hei. t. 2 p. VII. Erfte. öffenÜ. Erwähnung der Hs. v. Hiokea in
Mtut. grammat. Anglo - faxonicae et Mcerogothicae ^Oxon. 1689. Proben hier und im
Thefaurus; von C. Frid. Temler (abgefchr. in London Sept. 1768) in Nyerup Symbolse
ad literaturam teutonicami antiqni^i^em Havn. 1787 Ki*: V p. 130 — 146, vergL'Einltg
p. JJX — XXIII. Abfchrift der Hs. v. Jüngern Franz Junius.in der Bodlejana «u Ox-
ford n. danach die Ablchrift v. Friedr. Boftgaard in der königl. Bibl. zu Kopenhagen.
2) Hs. in der königl. Bibl. zu München kl. foL Cod. germ. 25. Cimel. lH. 4. a; bis
1834 in der Capitelbibl. zu Bamberg, derf. wahrfchl. von König Heinrich Ö. um
1012 gefchenkt. 7ö'Bll., 17 verloren. Facfimüe bei Schmeller Bd. 2. Befchreibung
der Hs. ebendf. IX fg. Nachricht u. Probe von der Hs. (die während des Kriegs nach
Warzburg gebracht war) gab der Würzburger Bibliothekar Conr. Siegler an Bern.
Pez nach Molk, diefer an Job. Georg v. Eckhart nach Hannover, der davon Mittig
machte in Veterum monumentorum catecheticorum theotifcorum Qüaternio, Lipf. 1720
p. 42 u. im Commentarius de rebus Franciae orientalis et Epifcopatus Wiroeburgenfis,
tom. H. Wirceb. 1729 p. 325. Die Hs. in Bamberg wieder aufget v. Lothringer Ger-
hard Gley, 2. Oct. 1794. Um eine Ausg. bemühten fich Fr. H. Beinwald, L. B. L.
y. Aretin, Beruh. J. Docen, bis G.e J. Andr. Schmeller ins Werk fezte: Heliand
Poema faxonicum feculi noni , accurata eipreffum ad exemplar Monaccnfe infertis e
Cottoniano Londinenfi fupplementis neo non adjecta lectionum varietate nunc primum
edidit J. A. Schm. Monach. Stuttg. et Tub. Cotta 1830, 4. Bd. 1- Text. . Die Ver-
gleichung der cotton. Hs. nach einer Abfchrift, die fich Beinwald hatte anfertigen
laßen und die Anton Schlichtegroll mit dem Originale coüationierte. Weitere Vergl.
durch Joh. M. Kemble, Eich, Cleasbv, Thomas Banfield bei Schmeller Bd. 2 Prooem.
p. V. fqq., IMöfer 2. Bd unter d. Titel GloHarium Saxonicum e poemate . Heliand in-
fcripto et minoribus quibusd. prifcae liuguae monumentis coUeötum cum vocabul. lat.-«
faioaico et fynopfi grammatica. 1840. 4. Heliand od. d. Lied v. Leben Jefu , Urfchrift
mit Überf. u. Anmerk. von J. B. Köne, Münfter 1855. Andre Überfetz, von Grein
(Rintehi 1854) u. v. Simrock (Elberfeld 1856). A. F. C. Vilmar, deutfche Alterthümer
im Heliand als Einkleidung der evangel. Gefchichte, Marburg 1845, 4.
Einleitg cod. Cotton. cap. 1. Schmeller p. 1 fg. Köne S. 3 ff.
Manegd uuaron thÄ ^k iro möd gefpon,
that üvi bigunnun uuord godef
reckean, that gir&ni, that thie rikäo Crift
undar mancunn^a, märitha, gifruinida
mid uuordun endl mid uuercun. that uuolda tho uuifarä filo
liudö bamo lobhon, lera Chriftef,
h^lag uuord godaf, endi mid iro handon fcribhan
börehtlico an buok, huo &k fcoldin if gibodicip
fiTumnian firiho barn. than uuürun thoh fiä fiori tß thii
under thörä menigo, thiä habdon mäht godef,
hölpa fan himila, hÄlagna geft,
ll craft fan Chriftee: fiä uurdhun gicoranä tß thio,
that fie than euangelium 6nan fcoldun
an buok fcribhan endi fo manag gibod godef,
helag himilifc uuord: Jiä me muofta helitho than mer
firiho bamo frummian, nöuan that R.A. fiori te thio
thuru craft godaf gecoranä uurdhun.
Mathöuf endi Marcuf fo miärun thiä man hetanä,
2^
Lucaf endi lohannqf: M uuänm gode liabUi^
uuirdhigä ti them giuuirkie. habda im uualdand god
thöm helithon an iro hörtan hölagna g^ft
faUfco bifolhan endi ftrahtan hugi,
fö manag uniflik uuord endi giunit miTfil^
that ftä fcoldm ahebbCan hÄlagaro ftönmün
godfpell that guoda: that ni habhit enigan gigadon huergin
thiu uuord an thefaro uuöroldi, that io uualdand m6r
drohttn diuriö, eftho derbi thing,
firinuuerc felliß, eftho fiundö nith,
ftrid uuiderllande , huand hie habda ftarkan hugi,
mild^an endi guodan, thie thöf m^fter uuaf,
adal ordhfrumo, alomahtig.
that fcoldun fta fiori thuo fingron fcribhan,
fettian endi lingan^ endi fegg?.an forth,
tiiat fea fan Crifte'f crafte thßm mikilon
gilUhun endi gihordun, thfif hie Mbho gifprac
giuuffda endi giuuarahta, uundarlicaf filo,
lö manag mid mannon mahtig drohtin,
all fö hie it fan then anginne thuru if Sna craht
uualdand gifprak, thuo hie örift thefa uuiJrold gifcuop
endi thuo all bifieng mid enü uuordo,
himil endi Crtha endi al that IiBä bihlidan 6gun
giuuarahtef endi giuuahfaneü that uuarth thuo all mid uuordon godaf
•fafto bifangan endi gifrimid after thiö,
huilic than liudfcepi landef fcoldi
uuidoft giuualdan, eftho huär thiu uui^rold
aldar endon fcoldi. An uuaf iro thuo nohthan
firio bamun biforan, endi thiu fiui uuärun agangan:
fcolda thuo that föhfta fäliglico cuman
thuru craft godef endi Criftaf giburd,
h^landero bell, hölagaf göftef
an th(5fan middilgard managon tä hölpun,
firio bamon ti frumon uuid fiundo nith,
uuid demero dualm,
Than habda thuo drohtin god
Romänoliudfion farliuuan rikfeo mefta,
habda th^m herifcipie hfirta gifterkid,
that fiä habdon bithuunganä thiedo gihuilica,
habdun fan Eumuburg riki giuunnan
helmgitrofteon. fäton iro heritogon
an lando gihuto, habdun liudöö giuuald, ^
allon elithöodön. Erodef uuaf
an HierufalSm obher that ludöono folc
gicoran t€ kuninge, fö ina thie kÄfer tharod
fon Rumuburg riki thiodan
fatta undar that gifithi. hie ni uuaf thoh mid fibbCön bifUng
auaron Ifrah^lef, edhiligiburdi
25
cuman fon iro cnnofle, n^uan that hie thuru thCf kefuref thanc
fan Eümuburg riki habda,
that im uuarun fö gihörigä hildifcalcöf,
auaron Ifrahelef , ellöanmoua,
fuitho anuuandä nuini, tiian lang hie giuuald £hta
Erodef thfif rik€af endi r&dburdeon [obhar ludeö] liu^.
Maiise Yerkondigung. Cod. Ootton. c. 4. Cod. Monac. foL 4.
Schmeller p. 7 fq. Köne S. 16 ff. Lucas 1, 26 — 38.
Nach der Cotton. Hs.:
Thuo ni uuaf lang after thiö , »6 it all fö geWftid uuarth,
fö hie mancunn^a managa huila
god almahtig forg^bhan habda,
that hie if himilifc bam hfirod ti nüöroldi,
if ffilbhef funo fendCan uuolda,
te thi& that hie hier alöfdi al UndTkamnä^
unftpod fon uuftie. Tho uuarth if uinfbodo
an GaUleäland Gabriel cuman,
engü thef aluualdan, thär hie 6na idif uuilTa,
mimilica magat: Maria uuaf fiu h^n,
uuaf iro thiorna githigan. fia en thegan habhda
Jofeph gimahlid, guodef cunneaf man,
thia Däuidef dohtor. that uuaf diurlie uuibh,
idif andheti thär fia th6 engü godef
an Nazarethburg bi namen felbho
gmotta geginuuardi endi fiia fen gode quedda: .
'Hfl uuif thu, Maria! (quat Me) thu bift thinon herron lief,
uualdandi uuirdhfg, huand thu giuuit habhif,
idif enftio ful. thu feealt fari aUon uufeTan
uuibhon giuuihid. ni habi uuekfe'an hugi!
ni forohti thu thinon ft'rahe! ni quam ik thi tg 5nigon fr^fon h^pd,
ne dragu ik enig drugithing. thu fcalt üfef drihtnef uuefan
modor mid mannon, endi fcalt thena magu fuodean,
thef höhon himilcuningef funo : thie fcal Höländ tö naman
^gan mit eldion. endi ni cumid '
thef uuiden rikief giuuand, thef hie giuualdan fcal
märi thiodan.' Thuo fprak im thiu magat angegin,
uuid thena engel ^odef , idifeo fcönioffc,
allerft uuibho uulitigoft: 'Huö mag that giuuörthan, (fo quat fiu)
that ik magu fuodie , nä* ik gio mannef ni uuarth uuif
an minero uueroldi?' Thuo habda eft if uuord garo
engflithef aluualden th^ro idifi tßgegnef:
'An thi fcal helag ^eft fan höbhanuuange cuman
thuru craft godef thanan fcal thi kind odan uugrthan
an thefaro uueroldi uualdandef craft
fcal thi fan thgm hohofton hübhancuninge
fcadoian mid ibimon. ni uuarth fconerÄ giburd,
ui fö märi mid mannon, huand fiu cumit thuru mäht godef
26
an thefan uuiduu uueroü' Thuo uuarth thrf uuibjief hugi
after thöm anmdie all gihuorban
an godef uuilleon. ' thann ic hier garu ftandu, (quat iiii)
te fulicon ambahtfkipie fö he mi egan uuili.
thiuuä biun ik thiedgodef. nu ik thef thingef gitruon,
uuerthö mi after thinon unoi'don, all fö if uniUeö ß .
hÄrren mmef. nis mi hugi tiiifli,
ne uuord ne uuifa/ So gifragn ik, tl^at that umbh antfieng
that godef arunde g«^rno fnitho
mid li'ohtü hugi endi mid gilobhon guodon
endi mid hlüttron treuuon. uuarth thuo thie helago geft,
that bam, an im buofme, endi fiu an irö breoftoÄ forftuod
iac an irö febhon fölbho. fagda them fiu uui^ldta,
that fea habda giöcana thl'f alouualden Oraft
hÄlag fon himila
Volksfchätzung durch Auguftus, Luc, 2, 1 — 4. Cod. Cott.
c. 5 K. S.21. Cod. Monac. f. 6»* 6*. Schmelle'r p. 10 ig.
Nach der cotton. Hs.:
Thuo uuarth fan Rümuburg rikeaf mannef
obher alla thcfa irminthiod Octauianef
ban endi bodfcepi obher thia if br^düi^ giuuajd
kuman fan thön\ kefure cuningo gij^uüicon
hßmfittendion, fö uuido fö if heritogon
obhar all that landfcepi liudio giuuÄldon.
biet man that all thia elilendlun man iro uodhil fuohtin,
helithof iro . handmahal ; angegin iro hdrren bodon
quämi te them cnuofla gihue, thanan hie cunneaf uuaf
giboran fan th^m burgion. that gibod uuarth gileftid
obhar thi'fa uuidun uuerold. uuerod famnöde
tp allerp burgS gihuem. fuorun thia bodon obhar all,
thiä fan them kefure cumanä uuar^n>
buokfpähä uucröf ; an brief fcriWiun
fuitho niudlico namöno gihuiUc^n,
iä land iä liudi, that im ni mahti alfttean I^an
gumönö fulica gambra, fo imp Ibolda gel^&n
gihuie helitho fan if hobde. ;
ChriftuB der Volksfuhrer. Matth. 4, 83 -r- 25. Luc. 4, 14. 15.
Cod. Cotton. c. 15K.69if. Cod. Monac. f. 16^ 19*. Schm.
p. 36 fq. ' Nach der cotton. Hs. :
Thuo fuorun thar thiä liudi tuo
allarö dagö gihuilikef, ü^v ftfa drohtin uuaf
felbho under them gifithie, ant tjtiat thir gilaxnnöd uuarth
meginfolc mikil managarö thiedo;
thoh üä thär alla gelico geluba ni quämia
uueröf thuru £nan uuiUeon. fumä fuoh^i^ fia that uualdandef bam,
armerft mannö filo, uuaf im ätef tharf,
27
tliat üd im tliär an tliero menigi metüer eudi'djrank^r >
thigidun an therö theodö, buand thär uuaT manag thögan' iu guod^
thiil irft almuofnd armon mannon = .
gemo gäbhun. fumä uuänm fiä. im eft Iiidli<?6n& cunneaf
ttkni folcfcepi: uuärun im thar gifaranä te thiA>
that ^3i ftfef drohtinef dädeö endi uuordü ; * ; . •
&ran uuoldun: habhdun im fröknijan hugiy • ;;. .
unrSthan unilleon: uuoldun uualdan Crift < -. ..' i.:.
al^thian them liudiun, that M if lerun ni .hordin^ /• = .
ne unendin afbar i£ uuillien. fumä uuärun. M im eft« . 115 miila man,
uuärun glauuuä gomon leAdiigdde uiuer^tä, >. ' '
alefanä undei^ tMm Iiudiun;;>i qu^Uniim thar bt thiem lert&n^ Orifibef,
that fiä if helag uuord horröon inuafttn, «
linun endi l^ftian: habhdun mid irö gelubon ie. iai) . < ,
ßifto gefangan: habdun im fihrahtan. hugi: .. ,; : o i. .
unurthun if thegnöf te thift, thati hie .Man" tiiiödunelon
aftar irfi endagon upp gibrahti '► > '- ,y,/ ..V
an godef rikL hie. fö gömo anitfiengi ; ■ > r .
mancunnef manage endi lüundbtird gihefc
te langer A huilA, endi hie mohta fü gü&ömk njoB.
thuo uuarth thär megin fö mikil umbi thana märean Chrifb
liudö gifamned. thuo gifah hie fan aJlon- lahdon coman,
fan allon uuidon uuegon uuerod tg famne . i ; ...
iungaifö litidiö. if lof uuaf fo uuido . . ; , •,.:!•..
managon gemärid. n» •' :
* ' > ' ■ ) < i ( . ' • f . ; . • . I ■ ' » , , '. t . ' '
GhiiftttB .predigt' die toht' Seügkeitetn. Miatth. &,• 1-^il.. : I >
Luc. 6, 20 — 25. Cod. Cotton. cap. X5 fbi.,16 in., i^. S. ,.
72 ff. Cod. monac f. 19^ %, Schmeller p. 38 S. Nach
der Cött'dn. Ss.:' '' .,..,.
Thuo gfingun: fiä. ttbelifiifaiiiod
rincüf te therö xujm,i,.thär, hie iräd^ndh.fafc > .; .
managero mundboro, /tbie:.allOÄ BÄancmmde
uuid.hellatgethuing jb^lpan. uuöldi*^ * >: . <•
formen uuidh them ferne, f5. bUÄm ifo.friöniineaa uuüi . .
fuo iCoblica löra, fo hie thöm Uüfliun th&r ' > •
thuru if giuuit mikil uuiffean hogda., > . i ., , :. ; (
Thuo umbi thena neri^ndan Grifti nfthor gfingiüür
fulica gefithöf, fo hie im felbho gec6f= t ,
uualdand under thfem uuerode;. ftuoduti uiüfä man,
gumon umbi thena godef funu gemo. fuittio, .
uuö'rof an uuilleon , uuaf im therfi uuordo niud, i
thahtun endi thagöduii, huat im thärö thiedA drohtin »
uueldi uualdand ielf uuordon.oüthian, ' . ■>.'>' > : . >
thefon liudion te liobe. ,th4.n tßMi im thie, lamdef hirdi
geginuuard for thiem gumon, godef 4gan harn,.
uuolda mid if fpräcön fpähuuord manag , , >
ler^'an thiä liudi, huo ^i. lobh gode ,. «
28
an thefon uufe'roldrik(ja uuirköan fcoldin:
Tat im thuo endi fuigoda endi fah M an languo,
uuaf im hold an if hugi helag drohtin,
mildi an if muode : endi thuo if mftdh antl5c,
uuifda mid if uuordon uualdandef funo
manag märlic thing, endi them mannon
fagda fpähon uuordon them the hie t6 thäro fprÄco tharod
Crift alouualdo gecoran habhda,
huüicä uuärin allerg irminmanno
gode uue'rthoilun gamonA cunnief:
fagda im thuo tä' Aiothen, quat that thi& fältgä uuArm
man an ihefard middilgardun, thiä her an ird muode uuä^n
armä thuru odmuodi: Hh^m is that duuana riki
fuithuo helaglic an hi^bhannuange
finlibh forgeban/ quat that öc faligä uuärln
madmundeä man: ^ihii, motun th($a märifin ertha
offittean, that fdlbha rikL' quat that öc <gii uuArin
thiä hier uuiopun irö uuammön dädi: ^thi^ muotun eit uuiUion gibidan,
frofra an them felbhon rüde, fäligä find öc the fiÄ hier frumönö güuftid,
rincöf that M r^'hto aduomean: thef muotun Rk uu^rthan an them
rikie drohttnef
gifullit thuru irö ft'ruhtun dädL fulicerö muotun fiä frumönö biknegan,
thiä rincöf thiä hier röhto aduom^at, ne' uuölleat an rönun bifufk^n
man, thär fiä an mahle fittean. ialigä find öc th^m hier mildi uuirüiit
hugi an helithö briofton: them uuirthit thie hölago drohtfn
mildi mahtig fe'lbho. ialigä find öc undar thä'farö mänagön theodö,
thie hebbeat irö härta gihr^nid: thiä muotun thena häbhanef uualdand
ffe'han an finon rikie.' quat that öc fältgä üuärm,
thiä hier frithufamä under thfe'fon folka libbfe'at endi ni uuilleat eniga
fehta geuuirkean,
faca nud irö felbarö gidädöon: Hhiä muotun uuefan funi drohtinef genemnidä,
huand hie im uuili ginäthtg uu^rthan. th^f lüuotun fiä niotan lango
felbhon thef finaf rikcfaf/ qüat ttiat öe iUlfgä uuärin
thiä rincöf thiä r^htö uu^ldin endi tiiuru that tholönd rik^orö manno
heti endi harmquidi: Hhto il öc an himile
godaf uuang forgefljhan endi gdftUc llbh
after te öuuon dage, fö thef io endi ni cumit,
uu^lönö uuunfamölt/ So habda thuo uualdand Grat
for thÄm erlon thär ahto gitaldä
fäldhä gefagdä: mit them fcal fimbla gihu^'
himilriki gihalön, (ff hie it hebbean uuili,
Cftha hie fcal te Äuuon daga afker tharbhön
uuälon endi uuilleon, mhor hie thefa uuerold agibit,
erthlibhgifcapu , endi fükit im ödhar lioht^
fö liobh f5 lÄth, £& hie mid thefoi^^ liudion hier
giuuerköt an thefarö uueroldi, all fö it thär thuo mid if uuordon fagda
Crift alouualdo, cuningö rik^ft,
godef egan bam iungöron finon.
j
29
Dag Vater unfer. Matth. 6, '9 — 14. Cod, Gottön. «. 19.
K. S. 90 fg. Cod. Monao. f. U^. SckmeUer,p.48. Nach
der Münchner Hs.:
Than gi göd amlleai^
nnerdf, mid munon nnordun nnaldand grdtean,
aüard cuningd craftigdftan, than quedad gi fd ic iu leriu:
Fader if üfa firihö barnd,
the if an them hdhori iiiiäilarfk^a,
geunihid ff thin namö üuordö gehmlico,
cmnä thfn craftag riki,
nuerdä thin uuilleo obar ttießt uüSrold
al fd Fama an erdo^ fd thär uppa ift
an them hdhon himilrikea,
gef ftf dagd gehuuiHkef rad , drohtin the gddo,
thma helaga helpa^ endi alät dt, häbenef nnard,
managord menfculdiA, al üb un&* ddrnm mannum doan.
ne lät üf farledean lethä uuihti
fd ford an irö nnilleon, fd tini unirdfgö find,
ac help Af unidar allun nbilon dädiun.
So fculnn biddean, than gi te bede hnfgad,
nuerdf, mid iunuom nuordun, that in uualdand god
ledhef aläte an lintcnnnea.
Anfiang der Erzählung der Hochzeit ztiKana: Joh. 2, 1 — 3.
Cod. Cotton. c. 24. K. S. 112 %. Cod. Monacv fd. 80*^ 31^
Schmeller p. 60. 61. Nach der Münchner Hg;:
Grennet imo thd nmbi threä naht aftar thiü thöford thiodd drohtin
an Galüedland, thär he te £nnm gömun uuard
gebedan, that bam godet thär fcolda man fina brftd geban,
mnnaliea magat. th^ Märiä unaf
mid ird fnni lelbo fälig ihiomä,
mahtigef mdder. managord drohtin
geng imu thd mid if iungoron, godef ^gan bam,
an that hdha hüf , thär the here dranc,
tbeä Indeon an themn gaftfelL he im de at th£m gdmun nnaf,
giac hi thär gecndde, that hi habda craft godef,
helpa &n himil&der, helagna g^ft,
nnaldandef nuifddm. nnerold bliddde,
nnarun thär an lufton KudJ atfamne' •
gumon gladmddid: gengun ambahtman,
(kenkeon mid fcalun, drdgnn fkiriianne uniri ■' - ■ «
mid orcnn endi mid alofatun: nuaf thär erld drdm
&gar an flettea. thö thär fplc nndar im
an thSm bexikeon fd beft blidlea aHidbnn,
nnärun thär an mmnemi, tiid im thef nninef brafk,
th«m liudinn thef Itdhef. if ni nuaf forlebid uuiht
hnergin an themn hAfe, that for /then^ heiri ford
fkenkeon drd^n, ac thiu feapu uiiärün . !. ;i (
eo
lider alärid. thd ni uuaf lang te tiiifr,
that it fan antfunda find fcdniöfta, '
Criftef möder: geng nuid iro kind fprecan,
uuid ü*d funu felbon, fägda- im imd uüJordun,
that theä uuerdöf thd mer. umnef ne habd«n-
them geftiun te gdmu.
.Ml '.■-'*
f i r , f . r
I \
1 1
König Herodes Geburtstagsfeier: Mtu^cB^ 21. 22. CodvCbttqiL
c. 23. KS. 151 ff. Cod. Monae. t 40»^ Schmellerp. ^3 %
Nach der Münchner Hs.: ' .
Thd unrdun an themn gertale ludeöcuningjef , ,
tidi cumanä, fd thär gitald habdun , .
frödS folcnuerdf, huö he gifddid uuaf, ' ..
an lioht cuman. fd uuaf therd Kudid thivu, ;
that that erld gehuilic dbean fcolde; , .
ludednd mid gdmun. . thd uuard thär an thene gaftfelii
megincraft mikil mannd gefamndd, ,: •
heritogdnd an that hüf, thär ird h^rro n;uaf
an if kuningftdle. quämun managa .
ludeon an thene gaftfeli: uuard im tjiar.gladmdd hugi,
blidi an ird breoftun : gUähun ird bäggebon
nuefen an uunneon. drdg man uuin an flet
fkiri mid fcalun: fkenkeon huurbun,
gÄngun mid. goldfetiin, gaman uuaf tWr, inne, , , . .
hlftd an therd hallu: heKddf dminkuu »
uuaf thef an lufbun landfef ' hirdi, . . ..
huat 1^ themuuuerqde möfl; te, winBiu^.gifremidi. , ,
hÄt he thd gangan ford gßla thiprniin,
if brdder bam, th^r he ap if benki fat,
uuinft giuulenkid, endi thö te themu uuibe ^^^%,
grdtte ^e fora themu gumlkepie, endi gerno.jbad^^ ;
that fiu thär fora thöm gaftiun gaman aftiobi, , .
fagar an flettie: *lät thit folc Khan, . , ,, . , ■ "
hud thu gelindd habaf liudid menegi ; ,1 j» ,
te bltdzeanni^; an benkii^n/ r;-^— . — " — . . i, j. .
Thd uuard therä magad, a)Pbar thiCi mddi gihuoyben^
hugi aftar iro hörron, that fiu an themu hule innen, ,
an themu gaftfeli gamen uppahuof^
al fd tiierd liudid landuuife gidrdg^ ... .
thero thiodd thau. thiu thiome i^ild^B, . < , . ,
hror aftar themu hftfe : hugi, wiaf an luflfcifii, . , .
managard mddfebo. , i. , ,
ChrüU Heilung der Blinden bei Jei^icl^öV, Mätth. 20, 29^34.
Marc. 10, 46—52. Luc. 18, 85-^43;! CodlCottch. 0. 4».
K. S. 195 ff. Cod. Monaa I 5i^. Bakuelleri pu 108-t-XIO.
Nach der Ootton. fls.: . : , r '
Fuor im thuo forthuuardef, • habda im feirhtaii hugi, '
blithian an if briofton bam drohtlnef: i . i . .
1' *!
3t
' i
uuelda im te BSöiittlcilÖtoi ^iwdäPfojk^f ."i , ;''«'.>
uuiUeon uuifön: hie confta tbef uuerodef fo .garo
betigriii\man hugi eudi kardon ftrid^
uur^than uuiUeon. nuei'od fithdda
fori Hierichobttrg: tmaf thie godef funo
mahttg nndar therß menigt thär fätun tnini. man bi uuege,
blindä uuärun iiä bithiä: unaf im buotono tharf,
that M gih^ldi hebhanef uuaMand,
huand ^k fö lango läohtef tholödun,
managa butla. iid gihordun thuo that megin fal^n •
endi frägddun fön firiuuitBoo ' '
regmiblindon, hnütk thär riki man
under them fblcfcipe fUrifta uüÄri^
h^rrdft an hftbit. thuo l^rac im en helith angegin,
quat, that thär löfu Cwft fan Galil*öland€>
yienderfi beft h^n^ftft'unäri,
fiiori mid if folcu. thnö unarth frdmöd hugi ' • -
b^thion th^m blindon niannon, thuo fiä that barn godöi.
uuüTun under them uuerode: hreopun im thuo mid ird uuordon tuo,
hlftdo te them hölagon Crifte, bädun that hie im hölpa girddi: '
'drohtin, Däuidef funu, uuif ftf mid dinon dädion mildi!
neri ftf af theferft n4di, fd thu ginuogiä duof
mannd cunnief ! thu btffe managön guod,
hilpif endi hßlif/ thuo bigiak im that heUthd folc
uuerian mid uuordon, that ßft an uualdand Crift
fö hlftdo ni hreopin. Q.Si ne uueldun ef rtii hftiiian te thift,
ac M fimla mÄr endi ili^r obar iiiat mannd folc -
hlftdo hreopun. H^land giftuod,
allarö bamd beft, biet fiä brengian te im,
ledean thuru thiä liudf , fprak im liftion tuo
mildo for therft menegi: *huat uuelliat gi mmerö hier (qüat We)
helpdnd biddean?' fiä bftdunina hilagna, i
that hie im irä dgAni opana gidödi,
farliuui thefef le'ohtef , that &k liudiö drdm,
fuigli ftmnftn fein gilehan inuofttn, . * *
uulitifcönia uuerold. uualdand flrumida *
hrÄn fiä thuo mid if handon, ded^ if helpa thät tuo, '
that thßm blindon thuo bötirion uuurthun
ögun giopandd, that ääertha endi himil
thuru Graft godef antkennian mohtun, ' • ' ; ' * .'
lioht endi liudt thuo fagduÄ Bä Ibf gode • ' ; ! •
diuridun if dädi, th^f fiä dagef K6htef • . ' / '
brftcan mdftun, giuuitun im b^thiä mid im, > • :
folgddun if ferdi, unaf im thiu firtmia gibhidig \ \ '\
endi 6c uualdandef uuerc uuido gicftthit, ' '
inanogon ghnärid.
' I ('
S2
Gedicht vom jflngsten Tage. Mospilli.
Begensburg - Münchner Hs. a. d. 1. Hälfte des 9. Jhdts, cod. Emm, B. VI, Bl. 61».
119** ff. Schmeller, Mufpflli, aus Buchners neuen Beiträgen 1832 befond. Abdruck.
WUh. Wackemagel altd. Lefeb. 2. Aufl. S. 69 ff. 4. Aufl. S. 75 ff. YerAich einer
ftrof. AbÜg y. W. MOUer in Hpts Ztfchr. 3, 452 ff. J. .GriBim in Pfeiffers Oerm. 1,
237. Bartsch ebendaf. 3, 12 ff. MüUenhoff in Hpts Ztfchr. ,11^ 381 -—39ß.
fin] tac piquemö
[ujuanta fär fd Rh diu töla
enti fi den Ithhamun
fd quimit ein heri
5 da^ andar fona pehhe:
forgdn mac diu f^la,
za [hjuuederemo herie
nuantiä ipu fia da^ Satanazfef
da; leitit ßa i%r
10 in ftdr enti in finfkri:
npi fia auar kihaldnt 6ii,
enti fi derd engilö
di4 pringent fia lar ftf
däri iffc lip äno tdd,
15 felida ano forg[ftn,
denne der man in par[di]fu
hftf in himile^
pidpft] ift d[urft] mihhü
da:; in ef fin muot kifpand
20 da:; er kotef unillnn
enti hellä ftdr
pehhef pina^
altif b heii^^an lanc-f
forg^ drätOy
25 nu£ demo in ninftrl fcal
prinnan in pehhe !
da; der man har^t ze gote,
nu&nit fih kinäda
ni iTb in kihuctin
30 nuanta hiar in uuerolti
fd denne der mahtigo khunino
dara fcal queman *
denne ni kitar pamö nohhein
ni allerd mannö [ujnelih
35 dar fcal er uora demo rihhe
pi da; er in uuerolti
Da; hörtih rahhön
da; fculi der Antichrifto
der uuarch ifb kiuuäfanit.
40 khenfun ffint] fd kreftic,
Eliaf fkritit
da; er [touuijan fcal.
in den find arheuit,
likkan U;;ity
fona himilzungalon,
dar pägant fiu umpL
unzi diu fuona {aji^dt^
fi gihaldt Jujuerdl
kifindi klTJuuiniuty
dar im leid utiirdit,
daf^i ifb rehto uirinlih ding.
di4 dar fona himQe queknant^.
eigan uuirdit,
in himild rihi,
lioht ano finftari,
dar nift] nSoman fiuh.
pu kiuuinnit,
dar quimit imo hilf^ kinuok.
allerd mannd uuelihemo,
• • • •
kemo tuo[Ä],
harto uuffe,
d^ piutit der Satanä;
fd mac huckan za dift
der fih funtigrajn uuei;.
find uirinä fbuen,
da; ift rehto pahiuic dink^
enti imo hilfa ni quimit.
diu [uu^naga fela]:
himiUCkin gote,
after ni uuerköta.
da; mahal kipannity
chunnd kiliha;^
den pan ftirifizzan,
ze demo mahale fculL
a^ rahhu fkantan,
ki[u]uerkdt hap4ta.
diä uueroltrehtuuifon,
mit EUäfe pägan.
denne uuirdit untar in uuihc arhapan.
diu kdfa ifb fd mihhil
pi den Äu[u]fgon lip,
33
50
ein
pidiu fcal iniQ hel&n
der Antichrifto ftöt
45 Ret pi d^mo tSatauafe>
pidiü fcal er in dem uui[oft]eti
enti in devao &näB
doh uuanit def uiü[l]ä t
das; [E]liaf in demo uulge
'fö da]? [EjUaCef pluot.
inprinnaii[t] dje perga^ .
i]c in erdu,
miior uarfnuilbit Shy ,
mäno nalHty
55 fte[i]n ni klftentit^t
V uerit imt diA uuir& ,
dar ni mac denne m&k andremo
denne da:; preita nuafal
enti uuir ejiti luft ,
nub'ift ideiÄfe'aifi ikartial »' /
diu marha ift farpmpnan.
ni [ujti[e]i? mit uniu! piio:;£ :
pidiü ift de[nio] manne i3 ^ot,
da? er raliono [iijuefiha '
denfnle ni dar[f} er ibrg^
ni [ujiiei^.der. unenago maa^ ,
denner mit den miatön
da? d^ üuoal dar bi . .
[de]r liap^ in nu)f|y|iiu .
da? der man [a? erdu]
da? er ig alk^ kifaget,
ni fcolta >ßd manne nobhein
86 da? [M}niilifc[a] hom
enti flh dörrfuonarij
der dar [tuo]mian leal
denne beuit fih mit imo
da? ifk alla? fö pa[l]d,
60
65
70
75
80
85
' ♦> 1
1 1
da? rfUu Jafitorkan; ;
der himilef kiuualtit.
pi clwoi altfiantß,
der inan uar&nkan [r]e^l:
[u]uuni(<r]. piv^an.
Jigalof ui^eifda^L.. ,
[uuiferö] götnfiann^
aruuafrtit uuerde].
iß eraa kitnußt^
paum ni kiftentit
aha artruknänt,
f[u]uilizfit lougiu der himil,
prinnit mittSagaat^
uerit denne [^tuatago i^ Isucit,
u[i]r[i]W puUiti».
helfan uora demo mufpille,
alla? uarprinnity
i? ajla? arfurpit:
1 m^ ban d6r d^lÜt n&^nitta^to^iehc ?
[diu] fgla ftet pid[u]uui^g^
^ärj uepii fi za uu[i)?e.
denncfr ze demo niakale ^piimit^
rehtb arteilö i
deA[n]ß.j&r ze;deru-fuonu quiifuit
uuieliM^ u[jrte]il er hab^t,
morrit: d»( rehta,
k[itacnü ütentit]^
rahÖBA [u]ueliha^..
upilef kifi:iui4t%
denne er 8[e] dem fuonu r^quimii
nnaiun int^aa. ^.
k][h]lütit. . nuirdit,
[in den] find arheuit^
toten enti lepen[ten]y
heri6,meiftay
da? imo nioman kip[i]gan ni mak«
denne uerit er [ze d^m] mahaUteü, dem dar kimarchot üL
dar uuirdit [diu fuona],
denne Garant engilä
Ti[u]echant deotft,
denne [fcal] man[nlÄ güih
'laiTan fih ar d^r[o] le[tiu6] ua??6n,
da? er ßn [r]e[ht] aUa?
enti imo after flnßn iÄtin
denne dör gifi^it, •
[enti] atteillan fcal
denne [ft]Ät dahr imi]pi
gnotörogomönö < >
Schade, tltd« Leseb.
dia man dar io fageta^
up^ [diö] marha,
nuilfant ze dinge.
[fo]na dem moltu arfken,
fcal imo auar fin lip piqueman,
kirafeib6n muo??i,
ar[teilit uu]erd6.
dör dar ftionnan fcal
toten enti qu^kkhdn,
engflio menigly • 'n
g(a]r(t] fl{et mim}
3
34
90 [darja quimitzte-a^m rihtAngti f& iiil[o] dift dä[T.v a]i»ftent; '
f5 dar maiinÖ nohiheitt [u]uiht pimidä» ni mak.
[dar fca]l denne haut fpirehhati, houpit fagen^
aller[6 li]d6 [n]ue1?h unzi in döh lusslguii m[ii]gei*,
[u]ua:5eruntar{dö]f[öüJmäTiiHiti fmjorcl^ kühtinita.
95 dar ni if[t] eo fo liftfic inaii]j der dar iouuiht äriiwgan «aegi/
da? er kita[mati m6]gi tato dehbeitia, •
ni? al fora dfe'mo khuninfge kikhundit u]u^rd[e],
ü??än er i? mit alamu[aJfanU fu[ri quam- fjepito],
enti mit faftun diö uirinA kipu|,?[ta].
100 denne . der gipna??it [hjap^t, denner ze der[n . .
nuirjdit denne fii!ri kitragan da? fröno chfruciL
dar [der h]Sigö Chrift ana arhangan uu[ard].
[dciin^ augiterj'diftttiafiin, dio er in deVö Äi[ennifkf iniföne],
dio er duruh d«flfe[fj ''mancfbjunnef minna {anaffih khwan]; '
Sehww der Kftoige ood ier Völker m Straszbnrg 842.
Nithardi hiftoriarujpi Kb. ^ 6ap. fr. Codi Palat. Yäic l^^'i. CEd. Pert«, Monumenta
Germanise hiftorica iOiii« 2 (fG^i^r.:2) ji. 665 % mit, J^'iQteiniinfl Anm. Zu den roma-
nifcheii Biden vgl Frie4r; Ditn Altmioäiiirclt^ g^r^hdeiilcB^l0 Bonm 1646 S. S— U-
Sieh auch Ma&mann Abfchwörungsforpi^tt etc. Nr. 69 S. 567—59. 180-7:182.
Ergo 16. kalend. Mareü L^huWr^Hlii ,et ikarolus in eivitat« qtäe oUm Argentaria voea*
batur, nunc autem Sttd^burg Vidgo ^oüur, coikvenermit, et factamenta, ^uaefubter
notata f unt,Lodhuwioufl romatiAy KatölUtt yero teudifoa liugna iuravfiruit. ac sie ante
facramentum circumfnfate plebem 'äher teudifca alter Yotftana lingüa alloquvti funt
Lodhuwicus autem, qui maior natii, prior exorfus^ fic Oospit: ^Qiotietns Lodharius
me et hunc fratrem meuin poft obitum patris noftri iiLfeotando uiq^ß adintemectioiiem
delere «o^atils fit^ 6o(Us. «um auftem nee fraternitas . ned xthigimiuiitAs nee quodlibet
ingenium, falya iuftitia 4i pat intet HOB: eilet, adtutaire poltet, tanidfm jooacti rem ad
iudicium onmipotentis ddi dlsHulimus^ ul fuo nutu, q^d cuiqite dditretur, oontenti
eHemus. in quo noft , fieut noAiä , per mifericordiam dei Tietored erötimus ; is autem
victuB una cum fuis quo valult feeenst. hinc yero fraterno an^re oorrepti, necnon et
fuper populum chriManum conpalCL, perffcqui atque «delere illo^ nohiimuB; fed actenas
liout et la&tea^ ut Mtem deinde «uique fua iuftitia cedetoetur , maadaviüius. at ille
pofShaec non coatentus iüdicio dirinOi» fed hoftili manu iterum et 7016 et hunc frairem
meum perfequi non ceilat; inAiper tt populum noibrum inoendiis, ti^pinis, eedibnsqae
dcTaftat. quamobrem ,nime,..iitee/£Ltate «qacti, conTcnimuB^^ <^^,qup]^fta% yos d^ noltra
ftabili fide ac firma friiteiniBlBt6.:dttbi<;ttre:oredimu8, hoc lacramentum intet nos in con-
fpectu Teftro, inraie ddcreinmuB^ nou qüalibet ini^^a. e^i^ditate fUecti hoo agimus,
Ted ut cetHioreiB^ «ideua noi^is vß^vty adiutorio ,^iuete#i;^derit^ 4ib| <^°^ii^uni profectu
fimus. si autem, quod ab£it» korfuitientiun , quod fi^tf^ meo. iur^ero^ violare prae-
fumpfero, a fubditione i»««^: necuon et a iurämentov ^uod ndhi iuraßisy uniunqaev-
que veftrum abfo^o.l 4lhu»quiö Karolus haec eadem yerba romana lingua peroralTet,
Lodhuvicus, quoniatt^ jfuiiiNr natu erat, prior haec deinde (e feryaturum teftatus eft:
Pro deo amur ^etipna dirifkian poblo et noftrp «onuhim falyament,
d'ift di en avant',' ifi'iquant deuö fiavir et podir me dnüat^ fi falrarai eo
dfl; i»on. fiudre Eario et in iidimdha et iu eadhiiiMii eefti , fi amiom per
dreit fon firädra I^lvar dlPk, in o quid fl mt altrett felset, et ab Lndher
nul plaid numquam prindrai, qui meon vol cift meon fradre Karle in
danmo fit
Quod 'com liodhüTicus expletfet; Karoliis teucüföä UnguB fie heo eadeila T6rba
teftatus eft: ' .. > / .
Iß. godes minna ind in thes chriftanes folches Ihd mireir bedherA
gehaltniffi, fon thefemo dage frammordes, (8 firam jfö mir ^ot ffemiüd
indi mahd fi^rgibit^ fö haldih tefan niinän bmodher, f5 C5 man mit rebtfi
fimm bruQdher fcal, in thiu tljia^ er mig fö fama düo, indi mit Ludhe-
ren in no|iIieiidu thing ne gegangu, the min^n uuiUdn imp ee fcadhen
uuerdhen. ...
' ■ ' ■ •■■•.,.
9^raa^entma aat^m q^od vtroruii^ue popnlus , quin^ue propria linguA teltata^
eft, romana Imgi^ ßc fe habet: , - . . • i
8i LodlmTigs fagrament, que Ton fraä^ ICarlo jurat>. coiifenrat^
et Karlus meosfendira de fna part non los tanit^ £ io retumar iMm Yixti
pois, ne io ne neuls^ eui eo retiumar int.pois, i^ Dxüla aiudha: conti»
Lodhuwig nun li iv er. '■' f ; ,
TetidiTca ffuteiD linguä:
Qba Karl tKen eid, then er fineino bruödhei* Lucthuuutee g-efdüor,
geleiftit, indi Jjudhuüuig min Mrro, then er imö gefiiuor, fot*t)iTiichit,
ob ih inan es iruuenden ne mag, noh ih noh therö noMieii!,! th^n Ih 4s
imuenden mag, uuidhar Karle imo ee follufd ne ütiffdllu.
Quibus perootis, ILodktnrieus Benotenm per Spirara, et Karplns iuxta Wafa-
gam pej "Wi^jünb^g Warmatiain iter ^e;(^. j
Aus der Ühersjjtepg der EvaDgeliepliarflioiii^ ^^cs Mai^
(AmiDonios)«
Übecfetumig der fle» ^yr^R Tatian^, dem Se^jüler .^ ^ut^nif» ^^^rtyr f wa 164,
(Eufeb. mä, ecclefiaft. IV cap. ?9) oder dem Alc^andmer Ammoniua, Lehrer des
Ongenes um 224. ,(^iifeb. epift. ad Carpianum) zügefchrlebenen Eyangelieiiharmoliie,
<Ue der Bifchof Yibtor yon Capaa neti redigierte. Bü Origiimlhs. Vietors mit Ibineki
eigmh&iidigen 'Gorreotiireii, durch Boni&cius naöh Beutfchländ gebrach ,, noch jetct
in Fulda, (JJafchrbg. def, H^s, u^ facüm, ▼. Jo. Fyid- ÄJhannat. Viu^wniae literaria«
1724 L p. 218 — 221) Hss. der deutfphen Überfetzung: 1) 5t. Galler Hs. Nr. 50,
gegen JBnde des 9. Jhdts gerchrieben, 171 BU., die deutfche Überf. neben dem ^t.
Texte,' eingeteilt in 181 OapiteL Erfte Kachricfat von diefer ISs. in Martini Qerberti
^ olraiamücnm, t3rpis San^Blafianis 1745, p. 96. Abdruck d. Hs. tobJ. Andr»
Sehs^ller AT»monyi A^exandrini q^ae et Taitiani dieit^r hfurm^nia eTl^)^e^prum in I^-
giuiia lat. e1| inde ante annps mi^e in ^aneicam translata, Yiennae 1841. 8. Prüher
aog der Hs. von demf. der Matihäus: !EvangeHi fecunaum Matthaeum verliö ^ancica
fecTÜi IX etc. Stuttg. u. TÜb. 1827. 2) VerfchoUene Hs. (unvolllländig , einget in
244 Cap., Cap. 76^152, laft der 8. Teil des Werks, feit) des BonaYentura Yulowiim^
J de£fen ßuch D<e littew ^Jwg^a <S^ftljanim, Lug^. Bat, 15^7 p. H mit Proben.
Jo, liaacius poutanif 8 Origii|es ^rancicae, Hardervici 1616, 4.0^ p. !588 — 597 ebeo^. mit
Proben. Abfchrift der Hs. nahm nach 1653 Franz Jfunius,' die W für den Druck her-
ncbtete. Diefe Abfchrift, die die Stelle der Hs. yertreten muA, befindet fich noeh
i«tzt in der Bodleifchen Bibl. zu Oxford. Nach ihr die Ausg. v. Jo. Phil. Palthenius
3*
u
TsK^attir'AIäiimdiini (Hfttmumifst BvangelioeD ^jMaqmCGma VerRo iTluMiiifea, : Qrfphis-
W9^m 17(>6 in. 4^. Dairaof nach ^althjens und,, eines andern Abfehrift hofai^j^g. von
gchcw U3^ ?. panfie.des ^chilterfdien T?lietaurus 1727^
O Cap. 3. Annunciati/ Mariac. ßchmeller p. 3.
Iii^c* fl,...?6. Ja, ftemo IWten jofi^iittde. gifentit uuard en^ Gabriel fon
gote in thie bürg Galileae, thero namo iil Nazareth, 27. zi thiornün
gimfAaltQfo gormnanije, themo uamo uuas löfeph, fon hufe Dauides,
mti ^pamo ^tbero thiornün Maria. 28 inti ingangenii ther engil zi iru
a\i^(j 'heil uuis tbH gebönö fvllü.^' truhtin mit thir, gelegenot fis thii in
uuibon. 29. tjiü uü thiu gihorta, uiias gitruobit in finemo uuorte, inti
tjiäiifca, uuelihi uuäri tha:^ 'uüolaqüeti. äO. quad iru ther engü 'üi forbti
Ihir, Mänäl-thii fundi huldi mit gote. 31. jfßno nü iiiphähis in reue,
> inti gibiris fun, int^ ginemnis finan namon Heüant 32. ther ift mihhil,
ihtt tbes h6iften fun ift gineninit, inti gibit lÄio truhtte fSdal Däuides
fines fater, inti rihhiföt in hufe läcobes zi euiiidu, 33. inti f ittös rthhes
uilVeiti.' 34* qu.ad thÄ MAHä fci thfemo engilö 'wuo Jnag tha? firi? uuanta
^ &> gcffioanannes uuts ätdlHn.' 35. antlingoia tho ther ^igil, quad im
^ttÜB' heilbgb geifk qiiimit ubai* thih^ inti the8 hdhiAin megin bifcatüit
thih, bi thiü tha:^ thär giboran uuirdit heilag, tha? uuirdit ginennit gotea
bam. 36. feno n& Elifabeth thin mägin fiu inpbieng f un in ira alt*uome,
inti thi^ ift the? fyhfto mänOd theru, thiu thär ginennit ift unb^renta:
ä7, bi thiu uua;nta , nift unodi mit gote iögiuuelih uuort.'. 38.. tho quad
lliiäria Ueno nu goteS' tM^,' uuefö mir afer t uuorte.* inti aÄior
tho fon iru ther engiJL. , • , . , ■. ,
'}. Capj 9. KaÜTitas C^uifti paftoribus annnneia^ ^cbm. 7 f^.
Luc. 2 , 8. Uuärun tho hirtä in thero lantfceflS uuahhantß , inti bihal-
tant4 nahtuuahta ubar ero euuit. 9. quam thara gotes engil, inti gi-
ftuont n^.in^ linti. gotes berahtnefli bifchejn Re, inti giforhtun fie in tho
in mihhilero 'forhtü. 10. -'inti quäid in ther' engil *tii -curet'lu 'forhten!
ih fag^n iu mihhüan giföhon, ^^li ift all^uao folke, 11. bi thiu iiuanta
giboran ift iu hiutft Heilant, ther ift Cirift truhtin in Däuides burgi.
12. tha^, n iu zi zeichane, tha:; ir findet kind mit tuochon birvuntana?
/ ytnti güegita^ in crippa.' 13. fhft' flinniö uuard thär mit themo engile
ijaönigi hiniiUfdies heres. gqt lc|b«ntin inti quedentiu 14. *^tiurida [i in
^en höhifton gote, inti in erdu ß übba mannon guptes uuillen.' 15. uuard
tho tjia? arfuotdn fon in thiß engilä in himü, tho fpraohun thiÄ hirta
ünt^rin zuisgen /förämös zi Bathleßmi inti gifehßmes tha? uuort^ tha?
tbar git^ ift, . tha«5 , truhtin uns araugia.' 16. i^ti quämun tho ilente,
inti' fAndun MariAn inti lof^ben inti tha? kind güegita^ in orippea.
17. he th6 geföhentö fbrftuontun fon dhemp uuo^> tha? in giquetan
uua,8 !^bp ^hepo kinde. '18. inti allö thi[^] tha:^ gih&i'tun, uuanin thasj
V]vttntor6nte ^ inti. fon ^liem, thiu giqüetanu vvurdun zi in fon^ dhem
hirtin.! 19* Maria umärlihho gihielt aUn thifu uuort ahtonti in ira her-
ziefn. "2Ö.1 rvurbun th5 thie hWä heimtiuartes, diurentd inti got lobftnte
ii^ .ä'Uen-t^^ep,. thju fie gihor tun inti giföhun, WjPo zi in Sgifprochan
8?
Cap. a. Stella, et inivjBWtua inagorum. S^hmcller 9 %..: ^ .r ;,
Matth. 2 9 1. Mtfaid tlier H)eiiaQt gxbooraiu • nuärd in BeÜileeia ludieB« /3?
bargi m tagoiiru^odes thä^ ' ciibinge&y fena tha mag} öftanä qujafiitifl
zi ffiero&l^ fas- quedantö: 2. ^imkt ih tfalir thje giböran illb lud^
aming'? uuir gifjUium^s ßnan rterron ili.:6Itablaiite', inti quamumSa in^
a betonne.' 3. Ihd^ tha:^ gihorta Herodes ther «uamg, auard gitmöbit
inti al j Hierußildiii mit imo. 4.. izvti güaniänöüa then herdüott thöro
bifeofo iii[ti] thiÄ güerton thes t&Hkm , eifgotia fon in , uuar Chralt. gibonm
öü&fL 5. fie tho quädtm imo 'in Bethleem ludeno bui^ 'fo' iilt .gif<mt
baa tfcuruh then uui^agon: 6. . thä EetMeem' ludeno erda, ;niot in aliiere
bift thü minnifta in th^ MrillkAn ludeno, uuanta fon thir. qaioät tiuoöii)^
ther ribtit min folc Ilrahel/ 7. thft Herddes,- tougolo j^äl6tSn .ma^n^
gernlicbo lem^ fon in thiö. zit 'thes .Herren , ther fih inj.äraÄgta>
8. inü Iknta M ia Bethledm fos quedanti '£aret ihti üraget g^niß^bi^
fon tbemo kinde! tbaiinb 'ir b; findet, thanne oundet i; mir^ tha:; ib
tb»a quemd inti beto inan.' 9. 'thd M' gohörtun thSn' cupinig, fuorun.
iim thd Hberro^ tl^n ^6 giFihim in dftarlante^ forafuor i fi^ , nnz hUn
quementi fbnont oba, ih&r thie kneht üna». 10. fie tHö: giföhentl thed
l^iem>n gif<^un' imhbUemo giföheq) tbrilto« 11. inti kigängant^ in hth
fondim then kneht mit Märiün rinei*ö muoter^ inti loda^ £allentiS betötuti
vaxsu inti gibfibnöten iro treMa2;:;on/ brihtnn imo geba/ gold iiiti luuih-
roiih inti myrrün* 12. inti inphanganemö antvvurtei in troiime^ >t]iift^
fie ni vvurbin zi Herode, thuruh anderan uueg wurbun zi iro lantfceffi.
Aus Ci^ 34. Sobmeller p. 2&. < yatcrunfer.
Lna 6, Iw Tho qnad ein fin^ro ifongirono zi imo Uruhtin, lÄri, unfib
betdn, föfo lohanniäs l^rta fine iungiroii.' 2. tho quad her in: ^thämMi
ir betdt, thanne <juedet fus: Matth. ft, 9. Fater unier, thft ih&r bifb in
biiröe, fi giheilag<it ihin namo; 10. quömß thin rihhi. ü thiii üuillo Itt
ber in himfle iCt, i(5 fi her in erduv 11. unf;^ brui tiagalihhai; gib uns
Uttta. 12. inti fiirl&5 uns unlUr^H? feuldi, fd udr firlä^eme» tinfar&tt fcut»
digon. 13. inti ni glleitÄft unfih in ieoftunga, ft^^ouh arlöli unfih fori
ubüa* . ■ ;• •.„:-,
' ■ • «
Cap. 97. Parabola de fiUo prodigo. Schmeller 71%.
Uc. 15, 11. Sum man hatetia zwUenfe ftmi 12. quad thd ther iungoro
fon thin themo fater 'fater, gib: mir teil thöro ßhti thiu mir giburel*
ber thö teilta thia 6ht. 13. nalles affcer maneg^n tagon, gifampadt^
allen, ther iungoro fun elileiitea fa^t m uerra: l^ntfcaf, inti th&r ziuuarf
ßöa; 6ht, läbento uimluftigö. 14. inti after thiu hep k^ a^ foxlos.,, uuard
^ar ftrengi in thero lantfcefi, herbigonda thd armSa. ; 15. inti g;ieng,
uiti züo oleböta einemo thero - burgliutd thero lantfcefi; inti fanta inan ,
m fin aiorf ^ tha:; her fuotriti fuuia. la inti gj^dindta giftxllen fina c
unamba fon filiquis, tbed thiu fnutn ä^un, inti niomai^ imo. ni g^U
17. hgr thd in fih. giunorban quad 'wuo manege afnerä mines fater gir
öuht hab^nt brotes: ih foruuirdu hier hungere. ,18., arßbantu inti faru
zi minemo fater inti quidu imo: fater, ih funtdta in himil inti fora thir,
19. inti ni bin in uuirdig ginennit uuefan thin fun. tuo mih fd einan fon
»8
thinln afnerin!' 20. inti arftantanti quam zi ßl^mo faten mittiu thanne
»^ ^nü utia»> giCali inan rin Mevy inti niütida/g^ inti
ingiegis lonffenti fiel nbar f inan hals inli cufta iiiaiL . 2L tlid quad
isfö der fon ^fitter, ih liintdta in himil inti fora thir,^ in ni bin uoitdlg
ginemnit uuefan- thin fuii/ 221 tho quad thei* fater zi Iin^n fcaloon
^ flütunö bringet , tha^; ^rira . giutiäti < inti giuuätet , inan , inti . gebet fin-
girtü in f&ia haut inti gübnohiu in filo^i , < 23. inti leitet gift»)triit oalb
inti ärfläheiy inti ^fimd6 inti goumum^s ! 24 uuanta ih^&ir min Arn
tdt uuaa inti arquekSta^ foruuard inti fiintan uuard.' bigondun thd gon*
mta. 35k uuas fin Tun altero in äcbre, kiti mittiu tbd quam inti näÜ-
chöta tbemo h&Ce, gihorta giflimmi fang inti ohor. 26. inti gmo^
einan fon th£n fcaloon ^ inti frag£ta>* uua^ thiu uuatin. 27. ther Üt6
quad imo ^tiiin bruoder quam^ inti arfluog thin fater giftiotrit calb,
bitU4 inan beilan int£eng.' 28. unuuärdota tiiär tha:;^ inti ni uuolta
ingan^n. fin fat^ u^gangenti bijgofleida thd trigin inan. 29* her th6
antuurtenti quad Hnemo fiiter 'fönu £5 manigui iir tbeoii&n thir^ inti
n4o in altrethin bibot ni ubargieng: inti neo in altre ni gäbi mir zikin,
tiiai; ik min4n Munton goumti; 30. cufa after tMü tbefer thin flin^ ther
dät ft^? alla fma £ht mit huorön^ quam^ arfluögi imo gifootrit calb.'
81. het thö qtiad imo ^kind, thft bis iimblun mit mity inti aUiu minin
thtnin fint; 32. goumdn inti gilehan thir gilamipf^ uuftnta thel^r thin
broOder tftt uuas inti arqueköta^ foruuard inti funtan uuand.' i
Cap. 107. Dives epulo et Lasarus mendicus. Schm. 79 fg.
Luc. 16^ 19. Sum man unas otag inti garannita fih mit gotauuebbe
inti mit' linimmo inti goumota gitago berahio. .20. inti. uuas fum arm
betaläri, ginemnit Lazarus , ther lag zi ünin turun foL gifuueres,
21. gyrata fih zi gifatonne fon th^n brotmon^ tind dar nidat ilelun f(m
thema di%e th^'s otd.gen/ oh huntä quämun inti lecöodnn finiu gifüuer.
22;i ttüard thd gitän tha; arftarp ther betalän, iiiti uuas gitragan fon
engüom- in barm Abrahimes. arfkarp ouh ther ötagö^ inti uuard bi^^nb-
bah in' heUin. 23. ftfheuenti finiu oug&n, mit thiu her uuas in wi^in,
gifah Abrahäman rumana inti Lazarum in finemo barme. 24. inti her
ruofenti quad 'fater Abraham, milti mir inti fenti Lazarum, tha^ her
dunco tha? lezzifba teil fines fingeres in uuai^^ar, tha? hör gicuolÄ nuna
iSungÄii, uüailta ih quilu in thöfemo louge.' 26. thft quad imo Abrahftm
*kind, gihttgi bi thlö thft intfiengi guotiu in tiihiemo libe, inti LaK£u*as
ro (äitiä 'ttbmtii mi ift- thöflBr gifluobrit, m bift giquelii 26. inti in
thc^fßh all^n untar in inti untaar uns mioliü untarmerchi gifeftindt ill,
tha:^ thiS dat nuolleiit hinan faran zi iu, ni mugnn, neh than&n hera
faran.' '27. 'ih bitin thih, foter, iha,^ inan Dentis in hfts mines Ikter.
2B. hab£n finf bruoder, thai^ h0r in cundd, min ße quemSn in thei^
ftat Mi%6' 2^. thd quad imo Abr^Am 'habent Moyfen inti ntm50gon:
hör^n fi6.' 30. thö qtiad h^r 'ni, feter AbraOiäm, oh oba tfuör ton
tflten gengit zi in, riuua tnont;' 31. thö quad här imo *oba fiö MoyC^
inti uuiijog'OÄ ni horent, ttoh obfei uufer fon 46de arftentit, gfloubent*
Ans Otfrieds Evangelteiiboclie.
Htndfehriften: 1> die WieherV cod. V(iÄdob<mcflfi8). Cod. seST^olim Theol. 345*
1 Hilfle des «. Jbdts. 1D4 BU., iii 4. Von 3 Händen gvfcfarieben: die .1. Sokrieh
\mhl 141*>, die 2. ren fol. 142^^151^; von fei. 162^ an wieder die erfteu Fac-
fifflile bei GraC Einzige roOSt. Hs. Hochft irahrfcheinlich die für den Dichter v«r-
anftaltete Reinfehrüt roii feineii eigenhändigen Correctnren: Kelle 1, 161. Quelle
dflf andern Hsg.i ebdf. 159^ f^p^. Akzente: größere für die Y^rsbetoliiing , kleinere über
im Diphthongen- iii6 f<i da, mn fie von ia iti in ua as ja jo ju Ta zu uAterXbheMen«
Pnete anter Yocalcn als EHfiooszeiehen. Erdbe Nachricht von dia&r.Hj. alf in dar
hat, Bibl. su Wien befindlich gab Martin Zeiler: Itinerarium Gtermamae Strasburg
1638 Teil 1 c. 13 p. 3Ö0. Berohreibimg der Hs. n. Prdbenvon Lambeeüis 1669 in
Cinnmentaria de augTÜtifflma bibh Caefarea Vindobonend lib. 2 o. 6 p. 415 — 465.
Dtrftis » A. F. Kollarü' Analeeta iiHnRnaemtenun Yindob. 174(1 t 1 p« 64S. M. Denis
Codi mfs. tbeölogici Wien 17»» vol. L pars 1 p. 427, • Hoffauuin Yerzeiichn. A altd,
Hs8. der Wiener Bibl. 1841 Nr. £. S. 1. Abgefchriebeft die Hs. 1700 von Joh. Phü.
Sehmid für Scbüter U. Scherz * in die Flaoiusfbhe Ani^. MneincoUationiert fiir Dietr;
▼. Stade getzt in der 'Bibl. zu Hahnoiver). Collation Hoffinannt in die ScfaUterfohe
Aug. vom Jali 1S27, j«tz« tn der kÖnigl. BiU. -zu B^lin Ms. germ. fol. 633. Die
Hb. nun vbllR.' gedr. bei Kelle. 2) Heidelberger Hs. cod. P(Hlstiaus). Kr. 42.
t Hälfte des 9. Jhdts. 202 Pefgbl. in 4. Anfg. n. Ende mangelhaft f. Kelle 1, 152 fg.
Facfim. bei Blsmohini tab. III. u. bei Gratf. Akzente u. Ptinfcts wie in der Wiener
flt. 'Von Achilles Pirminius Oaffa* (f 1677) in der Bibl. des Ulrich» Fngger in Augs^
borg abgefunden, im ^W^ter 15«0 voii ihm ' abgefohrieben (diefe Abfchrift naefamalB
in der Raimund - Kraftilbhen Bibl. an Ulm, jetzt im SchottenkloOer. za Wien: Kelle
1, 124 fg.), durch Mathias Flucius Illyricus zum Druck befördert, Bafd 1571. Kach
Fuggers Tode kam die Hs. durch Vermächtnis in die Heidelberger BibL , wo Rq
Marquftrd Frcher (f 1614) mit der Flaciusfchen Ausg. verglieh. Ans ftn Kachlafte
gab der Wormfer Bu^chdrucker Gotth. Yögelin 1639 Emendutiones et annot. «u Otfried
Iterans. Die Hs. ^mn 1^28 mit den übi-igen Heidclbergifchen nach Rom geraubt
Dort in der Vaticana coüationierte Re mit d. Flac. Texte im April lft99 Friedrich
Boflgaard »die Coli, an Schilter geföbickt), befchrieb fie Jof. Blanohini in Evonge-
liarfttm quadruples, Rom 1748, purs 2, fol. DO Nr. IX. I» J. lÄlö kehrte fke ans
^Ojähriger Verbannung nach HeidMberg zurück. Probe» gab Ibgieioh Mone in feiner
InoagiH^diff. Do emendsnda ratione grammotioac German. Ubellus, Heidibg 1816, 4*^,
p. 3(i— 32. Wilken befchrieb Re 1817 iu fr Gel'chichte der Bildung u. Beraubung n,
Vernichtung der alten Heidelberger Bücherfammlungcn S. 303. ' Ablbbrift Hoffinums
▼. Frühjahr 1824 jetzt in der königl. Bibl. zu Berlin Ms, germ. fol. 634. Die Les-
arten der Hs. j^tzt voHltändig In KeUes Ausgabe. 3) Freifingcr Ha., cod..
F(rilingenlis) zu München Cod. germ. 14. Cimel. UI. 4. d. 125 Pergbll. in fol Am
^g u. Ende mangelhaft, kleinere L&cken u. Ungenauigkeiten im Innen^ f. Kelle 1,
Jöl fg. Gefchrieben durch den Presbyter Sigihardus unter BifchofWaldo (883 — 906),
un ganzen leichtfertig. , Akzente planlos, meift auf allen Yoealen, keine Puncto als
^Elifionszeichen. Mundartliche Färbung. Facfimüe bei Graft u. bei Silveftre Palöo-
KTapkier univerfelle , Paris 1841, quatri^me partie. Die Hs. aufge^indan .in der Frei-
finger Dombibl. von Beatus Rhenanus 1530 „ der eine Probe aus ihr gab in feinen
^«nun Germanicarum libri tres 1531 p. 103; ern^ähnt voi^i Meichelbeck Hift. Frilin-
genfis 1724 t. I p. 155. Seit Anfg des Jhdts in Mihichen. Flüchtige Yer^leichung
Oraffis in fr Ausg. Genaue Ooüation Laohmanns in den Schilterfchen Text gefertigt
^—14. Aug. 1824 in München (in meiinem Befitz). Die Lesarten jetzt heiEjdUe.
4) Zerfchnittene Hs., eod D(i8cissus), 2. Hälfte des 9. Jhdts. Akzente wie in
der Wiener u. Heidelb. Hs., keine Elifionspuncte. Facfimile in Hof&nanna. Bonner
Bruchftiickcn. Überficht des davon Erhaltenen bei Kelle I, 146 fg. Aufbewahrt wer-
ben die Bruchftuckc in Wölfcnbüttel, Berlin u. Bonn. 1. Wolfenbfittler Bruchftücke.
^. Extr. 1311. 4 Pergbll. von J. A. Kmttel in Wolfenbüttel entdeckt u. zugleich mit
^ Fragm. des ^lillas B^raunfchw. 1762 herausgegeben. BruolUlMicke aus Buch 3 Cap.
20. 23. 24. 2. Berliner Bruchftücke Ms, germ- Quart 504. a) Die Kinderlingfchen.
2 Pergbll. mit je 1 Streifen. Früher in Befitz v. Jo. Fr. Aug. Kinderling zu Kalbe
^ d. S., aus deffen Naehlafie fie 1811 von der Hagen erhielt u. in ftn Mufeum für
altdeotfche Literatur u. Kunfb Bd. 2 (Berlin 1811) S. 8-tl6 ungenau mitteflte. S.
40
Kelle 1, 137 fg. luh^^ )||]^1^ .siW| . ^h ^: C^py Uyk^f 16. 18. 19. 20. b) Die
Diezifchen. 1 Pergbl. nebft einem damit ziüammenliängenäen Streifen (zu einem der
Bonner Deckel Nr.» 4 gehdHg, L vl.)\, friUterin 3efiti d^etr/Legationsrats von Biez
in Berlin, Yon die&oi laa Tb d. Hagea loitgeteilt, der 1812 davon Kachricht gab in
Sr Sammig für altd. lit. u. Knmft Bd. 1 S. 21» fg., u. fie 1824 im 1. Hefte Ir Denk-
male des MA» S. 1-^6 abdrucken ließ. Inhalt: aus Buch 2 Cap. 1. 2. 6. c) Die
Böcküigfchen BruchfU 2 Bll. n. 2 Streifen , firüher in Trof. Bödungs lA Bonn Belitze.
Veröffeittlicht yon Mori« Haupt in den Berichten übel^ die Yerhanäungen der konigl
StM, Oefettfch. der WiAenlchaften z«. Leipzig Bd 1 (1846—47) S< Ö5--60» wieder-
holt T, demf. i« der Zeitfohr. t deutfches Altert Bd 7 (1849) S. 5Qd^ö68. Braehit
aus Buch 3 €ap.. 20. 22. 23. Buch 4 Cap. 2. 3. 3. Bonner BcuchAUoke, m einer
Kapfei aufbewahrt 8. 78. 3^ FergblL mit je 1 Streifen, u. die Hplz^ckel , dazu«, neblt
5 andern Deckeln mit Schriftfpuren , yon denen eineif zum Dieislchen Bruchft. gehört
Im JF. 1821 durch Hoflänann y. F. auf der Bowmt Umrert-BibL entdeekty auf der in-
nem Seite der Einband - Deckel von BüoherUyi die aus der Duisburger BibL llammen
und dahin 1657 von einem Solinger gelchenJLt waren. .YeröfBentlicht y. Hoffinann:
Bonner Bmchftücke vom Ot&ied (Bonn bei C. yon Brück 1821* 4J) mit Facfimile.
Die Sporen auf den Holsdeckeln bei Kelle 1, 140 ff. Bruchft. aus Buch 1 Cap. 22.
23. 27. 28. Buch 2 Cap. 2. 3.4. ö. 6. . JBin BruohMfk, wenige Yerfe u. Worte
aus Buch 4 Cap. 11. 27 enthaltend , nach > Betbmanns AhtiQhnft dnroh J. Grimm bei
Kelle 1, 144 fg. Ausgaben , Schriften u. Abhdlgen über Otfiried: Gafiars Ausg.
durch Flacius, Bafel 1571, 8. Frehcrs emendat et annost. 1639 durch Vögelin hersg.
Lambeoius a. a.i 0. 1669 teilte die bei Flacius (elenden SteUen mit. Franz Junins
Arbeiten über Otfried ungedruckt in der Bodleifchen Bibl. tn Oxford: Edv. Bemardi
Catal. libr. mas. Angliae et BUbemiae Oxon. 1697 t. 1 pars 1 p. 250. Specimen einer
Ausg. y. Schilter 1698 auf 2 Foliobll. Probe mit Überf. u, Exkl durch. Dietrich t.
Stade 1708 in Specimen lect. antiquarum franciearum. Dietr. y. Stades Arbeiten über
Otfr. nebft im Apparate kamen nach bn. Tode durch Eckhardt in die kgL BibL zu Han-
nover: Schrank Nr. VI. DifTert. v. David Hotfmaun Heknit. 17 14.« Boftgaards Bmen-
dationes hersg. v. Eckhardt 1720 hinter Leges Salicae et Bipuanorum p. 287 — 309.
Differt v. Chr. Schöttgen Stuttg. 1728. Sohiltcrs Text mit Anm. v. Joh^ Georg Scherz
im 1. Bde. des« Schiiterfchen JThefaurus Ulm 1728. Grandidicr Notice für la vie et les
ouvragcs .d'Otfried > in d. BiUiioth^ue du Nord 1778. Hofimann über Otfried im 1.
Bde fr Fundgruben Breslau 1830 S. 38-^47. Graflb Ausg: Krill, Königsb. 1831.
AHikel Otfried v. Lachmann in der Erfch \l Grub. EncycL III, 7, 278 — 282. Derf.
Abhdlg über ahd. Betonung u. Yerskunft in den Abb. d. Berl. Akad. 1832 S..235— 270.
Th. Hornfing Conjectures für U vie et Tdducation d'Otfried Straßb. 1833. W. Wacker-
nag^l ju den EUafiep Neujahrsblättern Bafel 1847 S. 210 ff. Lcchler in den theol.
Studien b. Kritiken 1^48 S. 54 — 93. 303 — 323. Differt. v. Colmar Grünhagen Otfiried
u.' Helidnd^ Bresl. 1855. Ausg. v. Joh. Kelle Otfrids v. Weiffeaburg Evangelienbuch
Bd 1 /(Einltg u. Text) Begensbg 1856. Bd 2 foll das Gloffar enthalten. Die otfirie-
diiehe Grammatik v. demf. in Haupts Ztfchr. v. Bd 12 an in einzelnen Abhdlgen.
"Widmung an König Ludwig den Deutfchen. Ausg. v. Kelle p. 3 — 6.
LVDOVVICO OßlENTAUVM KEGÄOBVM REGI SIT SALVS
AETERNA.
Xudouuig ther fnfello, thes uuisduames' foUo,
er oftaarrichi rihtit al, fo Frajxböno kuning fca , * L
Ybar Erankono lant fo gengit ellu fin giuualt.« ,
thaj^ rihtit, fo ih thir zellu, tiiiu fin giuualt eil T:
5 Themo fiiamer, heili joh ßlidagimeini! '
drubtüi hohe mo tha^ guat joh freuue mo/emmi^^ix ibfU^ mua T,
Hohe mo ghuuato io aUö ziti guatö!
ör allo fkunta freuue fih! thes thigge io mannogili H.
Oba ih tha? miuellu, theich fina:^ lob zellu,
10 . .zi thiö 4ue ftuntä mino, thejoh fcribe dAti f}n ö>
Vbar mino mahti fo ift al tha:^ gidi'ahti:
• (
4t
höh fiiit, .fo.ih thiü i^^llti, ttin. linu äuÄg^U V*
Vuanta er ift edil Franko, i.iamfero githanko,; . t .J .!.:i
uuifera redinu: v ito^ (hjit ^r. al mit ebia : r » i = •! V.
15 In fines lelbes. Imifti ilt kevza filu ieSü, t •'■ i> > '1 : . ^j
msmgfaltoigik^fei: t>i tkin ift.ßneji är^gmuiab . i L
CJßiner^ii^tb^Q .föirbth^fölbo.. Franko, > . i .l^ ..
üft ift ther felbo edüinoa fthär; Jie^it jauiiTt XudoiHiix,:?'i C.
Ofto in noti er jixOß^ in ünAar:: • tha; Uuuaiikoti^'efr! fiirv
30 mit gotes foivmfti leio^o , joh harAo filu üor : • « 0.
Oba i^ uuard iomanne .in not ü ieäitanne, . < <. ' . .J
fö uuas er io thero i^eibo mit ^tes kiieCtiaobor \ ^ <Q:
Biat got iiao ofW in.a&tky rin (uän^n arabeitiiL» * • T
gigiang er in luiilä nuergin tbär: clndiitiB..half jumo 1% B
25 In noüichen uuäri^on: i thes Toal er goto th^iäki&Q. ;i>. . -^
thes thanke ,oubi ßn. gidigini > jokimrujjiimha. mdir. I!
Er uns |^dfta ün/ejl) riat,''ttia2^ XuUch^^Bikuning iSmeii^ihililt/i v.i
then fpar ernt sii libe . ütjaa ^dlet iö «i liah . ;:.., : E.
JSii nia:;en uuir thio* .giuiati jok feidafamd ztt* < .. . o ::> . üJ
30 ßnes ie^st imärkon: i theafeuluä unir. gote ithankft V.
Thes manmlthi nft gemo ginada Ctna r&fga. . 7
fon>igot:er mua^ haban mnnt^ joh mLäfttBilaago giTaa >7w
Allö ziti guatd fö leb er iiOiigim^Ov
joh bimfdßnio: zälft^ tiieto iiaüto i%r • ' " '> • }
35 Lango, liobo druhtiflu min> lä^nimo thi^ dagi fit!, ii
fua; imo fin libi.al, fö mam guetemo .fca i\ li L!
In imo irhugg.i^ Ahrato Däuidefrifölbea; dätA. i . .l;> >. :i
er ielbo thulta.ouh nöti. iui.tauökago arabeii • f I,
Tuant er miolta maii 'Rn t-r- , tiia^;{ituaird Mi^uofcEi) ^*^ . i
40 thegan fm in.iin&r4 in managew iäl . . . • . V.
Manag leid ör tkulta, • «ms Üias^ iho «göt gikaügita, <: n j
ubaruuant er fid tha^.Mm, >i£5!gotes ihegana gistan:! M.
Eiat imo io gimuatö fölbo'drnktiB. guato,» «' . . i ''i
tha;; fagen ih ttiir >inMalaaiiäry • fölboi imtJit! is^ leEav tbä B.
45 Eigun uuir th^aguati/ gilieha thefgaoaheiü ..;.!!../ ^
in tkefle«. folbesi: joai^te zL:manag6vU) ,guat . i;<> << . i E.
Oiuuiflb, tha^ ni hiluh iiiih, tbulta therdr famalih . '. • .'
^ arabeitd ginuj^:» mit thulti famaii; ouhi firdrua ; Q,
K lia:; er imo thuruh tha:^ in themo muate then has; : *
50 er mit' tfaulti, fo er bigän, al thie fiantä ubaniLuä ^ V.
Obo es iaman bigan, tha:^ er uuidar imo uü'ari, "
fcirmta imo io gdUcho druktin liobUcb' j : j» * i 0,
Biat .imo>io in indtin^ in ^uuären^^ll7abeItin> < ^ <
gilihta imo ellu linu> jäi*> thiu nan thühtun filu fuA* B^
55 Vnz er nan gileitta, fin ridd mo gibreitta^
biutfaiä'Biagier iin in ahtu thera Dftuidei^ flakt > < > • V.
Mit fd fameliche ; fio^qua«!; ör oub zi riebet '
uuas gotes drut er fiki firam, fd uüardouh thei^r^ fl) güa M.
Bihta gener fcöno tfaie gotes liuti in 'frdno> * >
A.
42
60 fd duit otik titei^i» ubar jär dbü:; g^tSö isimit, üiai; «iTt uuä B,
Emmii^en zi guate, iö iDeileiEio« muate
fon ykre li jare, ik&^ fag^n'ä t]»r zi uuär '^ E.
Gihialt DAuid thuruh n4t thä? imo druhtäii gibot, '5 •;
f joh gifafüa fliiu thirig , oüh fölb tJia;^: rfhi al timWfm ' 6:
65 In thefemo ii't ouh Mnhäft, . 0& fram i(b <man la^^i'i&iu orafll,-
■J tha^^t-ttf Ifti io itt ndti 'gote thionöiiit ' < '^ •'' !< <' I.
Selba? qffchi ' ftoa? al rihtit fcon^ -fÄfa er foal, ' • -<
^> ift ellenes gnates joh uuöla . qu^kes- muate . i S.
lä farent uuankönti in atider^ä bi ndti i . >
70 thifu kuniagrföhi job irö giwiiÖdi . < i . . . ; I:
Tob babet then^n llittruh not, Jö dnihttoi ;ietbö gAüt, :
tfea^ 'fiiaiit unö Jtfi gaginit,'- ihiz fefto binaigili . ; • T,
Simbolon biCpertife^i: imu nuidämueri ni mairit '■ T .
fichor- imugan 'fiii uoip thesi lango> mati; er Übe > S!
75 M4i iüi^ tiiio Öie: R», Krift loko. tno th*!^ tawiab ßni
i' bimide ouh aUd pfnäi^ got^öfeune fäla Itn ' » i n f A!
Lang fin dagä find zi thräad ^uin^n libie^!
Y bimide 6tihi?äidnofal^ tiias^tluir fin ficiior ufeara L!
Yuanta tba;; ift funtan, vatt. ^uir'babdn nan giAintsui/^
80 iksi^l&Mn umr, fo ih meifluy afdt frenuf joh uriit heil V
Simbolon gimuato, joh.eiginn' ziti* gaatö; • < i <> * A
fy . msL^ er ouh mamnnmte_s ! ni« brölte in ^uüuaimb' tÄe; S!
Allen finen! kindon IT richMuani nut minndtit
>J
r
'« t i
fi zi gote ouh minna theta fölfeftn küniginn^ • «; ■ A!
85 Euuiniga drfttfcaf nia^^h Fe iam^it, Mo ih ^ad, ' «^
.1 in himüe ü nnare m^ Ludounige 'ihdr' > . : -. E!
Themo dabldn ih iMt bnah. tiba er habit iro'r^ah, >
/ odo er tha;^ giuikÄi^t, • tha^ er ifa löfan he^i ' ; T,
Er Mar in.thiGjMnix^didii'* inaghöicim e * ' '"•
.10 uua^i^^rift in thAft'gibidte, FMnfediio thiet . r E.
Regula therero buachi nn«i!aeigi6t<Hiriiilrtehi.
' i.tha^ iiia^ßiLddouuig'io th4r ihiu iettuthigün gotes jli R!
Nia^^an mua^ tha^ Süh nniat io- thas; eüuintga guati
l^ thär ouh iatn^r, druhÜnmin, ii^^inih inii im<> H* H!
95 Alld ziti gttatS < leber thÄr gimuatö! » i ; - ,i
< ' inliuhte limo io thäv, nuunna, ' thiu euiaEtniga ftinn A!
.^ Lib^l.Qftli,!; Cur fcfiiitot hui^c Ubr«m; theotifc« dicKiivcvit.
Ausg. V. Kell^,p^^,i,7 ff. . : . . . ,. .
Vuas liutö filu in ilii^e, in matogemo ag^ets^e,
ße tha:; in fcrip gideiptin, tha^fie iroi namooDi. breitem. *"
'] Sie the» in io güieho' fli^ua guajlicho, '
in buaehon man gimointi thao iro :fch^alnheifcL
8 Thärana d&tuti ße ouh tha^ duam., ougdun irotuiiisdiiam,
ougdun iro cleini in the» tihtönaes, reinL
I^ ift! al thi^uh, n6i fo kleino gitedindi -—r*
i:; dunkal eigun fimtan, zifsmiane gibuntan- -^
t ■ 1' .
48
Sie mih in thift gifaggitiü^ thas;' theiii tÜio tmafa n^fM^tiay
10 joh ituoler ffli firtiüöftüy tliöö Waii i:^' jg^^ifti '•;
Zi thiü mag man o«^ ^inötJö *itnAhAgeW^öiA •
hiar namoii' nik ^«ll^n - Joh itftmta** giöenmötti' !> ^ •
Sär Kriachi joh Rom&ii'- ä^^'ÄJachAnt fö gMttiii ••• »
i? mach6nt''fi«<'«|iginiftit^ ' ffithiH'^iuuola liiftlt.'' «'J
15 Sie machont i? fö jföktet • j^h'^fö ftk' flehta?: • ' > ".,.. ' : . j
17; ift gifuagit'al 'in ein ftä^ fö hÖlphantteö! bein.'' ' ' "^
Thie däti'man güteifibej 'theiftj'iriamneflultiftiai lÄei
nim gouma them'dihtla!'''^t]M^ih«i!rsgit^^faia dridita. '
Ift 1? profan flihti, thäi^vid^pei^t'thÖi'iöirihti, ' •' i '. '
20 odo mto0ö> kleiiit, theaft gömna jMu peinL • r / •
Sie duent i? filuftia^,; joh mes^eiit fie^tbie fuü?J{;' •. . i . .a
thie len^ joh thie kurtf =, • ' thei:^ giluftlichag "Vjairfti, ' ' ' » -^
Eigun fie ia; bithenkit, tha^ flllaba itt-ni imerfdirf < » '' > j ^
fies alles uuio ni raaobei^i, ni Ift thie ftis^ ftiacheikt,
25 Joh allö thio zitt fö zalta-n Äeibt'nitii; ^ - • • '- : "
i^ mi^it äaut ibJg«- ol io AUih unäga* ■ • >' ' '
Trfurbenl fie is; reino' joh härt<|ffilu kleine, • - » : - .
felb' fö mao ttitfthih nÄt ' ßna^'kfOTn reinöt. i •
Ouh fölbün buah frAn« irt^ofit fleift fiWhiO'l ' i ! "• I
30 thär lifift fcöm- gihift i ÄJi»"iH^*hetniga akuftu;'
Nu es filu mann^^-iiirthaiit,'' in rtiiaiztttigun iferibit,! ■ ■ '
joh iMt ^ gigfthe:, tha^ Ifeia^4öi'gihfthet ^i ^' •'■« ''' '
Uuanana fculan FraÄCon ^011 '*ha55 ^Wo^^ i if I ' !*<
ni fie in frenki«kte)*bigiix»^, . He gtoteä^ilobißnfg^? ^
35 Nift ii fü giftingaalif, mit ifögulu'Jbüthttungttni ^ ' <■
fi haböt ilhph thiö iiKti ikl fodncrd öihtti. ' i i "
Bi du zi nftie 'thai?"toönoJ thoh gflüie, - ' ' ^ 'ii , :. : ' i i/ ,..r
joh gotes iml^od'thanM' thfiirarUa'feipnO'faällci^»-' "> ^
ThaL^r thärana fimgej i^ IbAnd man giiienne^ i ; i ui lii ; : !
40 in them^ fli^ftanttüire^ irUfM^altan finf!giutdII6i n *i
Thai; Uu; tbir tme&n 'fnat^, " 05 m^eiit i^' thiei fbiis^^ .;: i . «i
zit joh thiurögula, fa ift'gotbfl tölböfl > bredigai > ' •
Yuil thu thes unola diuüit6n,>':tilft oidt^* mnoUAib ditö»^. ' <
in thina zungun utnrken cEdam?^> joib fdAnu u^s uuoUes duan:
45 D io gotes ttUilten-'aHö 'JM frftQlenl' ' '< ■
fö fcribent gotea thegänai'ini frenkiigte^tiiier^ahL '
In gotes gibotes fua^^i Mü^ gaTigan'tMni& Ida^tl . : • '
ni U^ thir zft mk ing:änr theiO^ mm>mt% tkt gidO».
Dihtd io tha:5 Bi wdti ^ tftÖTd' D^iß rfti, > < n. .; ; .
50 tha? IM Üuh fd« giruflesp- in thöm flbtiritÄn girefte»!
Tha^ Kriftes uuorf uns^fitgöttiii joK^cWita; f$9ad'ii[iift «e^iun,
bifora la^'ä> ig ai, fo Ui bi f ehtemen ftjal, " » ' - ' 'i
Uuanta Re h; gifungun balk^tb in '0iül!'8mngttn, « / ;•! )
mit gote i? aö*^ riaittiny h. tiuerkun ouh glatartttii!.
55 Theift ftia^ joh oiih miaßi^f inti Writ ünto mmfct, !i 'n .
himilis gimaeha: ■ bi tliiüiit thai5^fet*lder'ttäcJiil ^ m1'
Ziu r<mI}|A I*Jraipft;oil , • Ct. ih quad ^ ! : zi . rthift äa^a. uuefaii ungimah,
thio liut^ iMüht Bi r dttHltttii ; tbie > ,uuit tdar oba salttm ?
Sie fint fo fam/^ obuam Mb^fö tUeii&o^taani; , :\
60 ni tharf laaik.thaj; ouht oredinöti , , •tba^iErlaehi in thes giuuidaron
Sie eigun in zl Bu«äd fo faitialiehi^: urnzm^
in felde j0b in.uualde . fd fint fieirfmUabalde,
Eihiduam ginuagi, Job SM <MÜi ^Qla ku^mi,
zi unafane •fneUe^i! |föi litit t^ thiegana lallö.
65 Sie büent mit giisiogOn^ . joht uuäirtKn io. ih^ giauon^
in guatemo lante:: Uitlu&Jintrle un&a<xte. ,
I? ift filu fei^t,, hanbo ift.i^'giuußi^t , . 1 . . .
^ mit man£^alti^n ehtiu: .niTbi; bi mifön irebtiil!?.
Zi nuzze grj^bitmainiouh tbät leir ihti.kuphar^^
70 joh, :bi thia meina!: ifind fteitia; . 1 :
Oub tharazua fnagi filabar ginuagi;
johllife&t jfehär in lante: gobl in iro Tante. .
Sie fint faUkmuate ziob^na^mo gmate^ !
zi manageru nozasi: tba^ duent in iro utiizzL
75 Sie fint filu rediö fib fiaxiton izii*ettinnej <
ni gidurrun fies bigioinan: üe eiguil fe nbaruunnsui.
Liut fib in nintfiiaiiti ibski^ iro lant. ruarit^.
ni fie bi iro pxaJd in tbionatet iosi nöti;
Job mennifgon ail£, tbiär fiä i^* ni untoüalley
80 ib nnei:; b; got UuOrabta^ al eigun Te iro forahta.
Nift liut tba:;/e8, biginüxe^ tba^ uuidar ia. ringe:;
in eiigiiti fi6 i:^ firmeinit, . ^ uuftfano^iji giaeinjit
Sie lertun ^e b; mit ßiaerldn, nalas jmt .th^n uuorton,
mit fperon filU utLaflot ibi tiUuifdrabten fie fe nob fd,
85 Ki ri thiot, tba:; tbes .gidrabte> :in thiuvii; mit in fehte,
tbob M^iMiSjifin j^ Pcfffi; nafe.öPljea thift uuirs ft
Las ib iu in alauji&r . >m einen bn^on, ib nueia;. nuär,
^e in fibbn« jobiin abto ißniiAiexandresi flabtuy
Tber uuphdtl fd gitbreuoita»: imit,(iierlu.fia ai ^Äreuoita^
90 untar finen JiantolftVI mitfilu bert^n. baüton^
Job fi^d:in thäru.iredinn^^ tba^.foia^^ Aüacodöniu
tber liut. in gibtirti«; gif^id&ier nurtil
Nift untar in tha^ tbult^y, thajj fciming iror uualte
in Uujpfrolti' tuheiney' nifi;tbie fie slagon beime;.
95 Odo in erdringfej and^:tbeö.biginnfc. im
iÄ4hihjei>iig($md.:thietey. üfcha«^ ubar &e ^ifciete.
Tbes eigun ^e io nuzzi/ in fn^Uii j^iiniiraizzi: :
miintrntent fi«{!ttibmtuin/ unz ^feinan eigiiti bcdlan.
Er i(t>gisalri^biynal .föifd edil tb^n-£lcal^ <.
100 uuiler inti knanic" thöro ^igiün ifie ioi gintiagi '
Uueltit er githiutö mat^a^ero liatd; ^ .
Job ziuhit er fe rein^ Mb fö flftÄ,betttie;.
Ki fint tbie^ imo ^ oub.' derieb, ■ in tbim nan Era;nken uueriän^
tbie fn^Ui^fine irbit^^!' Öia^ file nan umbiriten.
rr " ' l
4S
105 üuanta alla:; tha:; fies'tt^i&mit/ fie i:; sd mil gcrte' nttiftt^Dt/
ni duent fies uuiht in »^ 'Stiaftii gü6tL< « '
Sie find gotes uuorto ^ütißt Sit. häuctb^l * ^':- - • '
\kB,% äe iki:; gilörnen-y^tha^ iir tMa ftüaU «ellSn^ tu
, Tha? fie thes biginnöny ij; ifts^iaiia gifioi^n,' ' ■ i
110 joh ^e i? oiih irftiilea mit mihikno utiiUeiiv
Gidän ift es nü redina, tha^ fie fint ^^ilateJ iheg^nft,
ouh gote thiononü alM joh utiisduacme^ ft)M. * • > •:
Nu uuill ih fcriban uhlbr feeä, '^nmngelidno- döil, '' : ^
fö uuir nü hiar bigtuiiftm; !n fuenkis^a «nngiii,'
115 Tha:5 fie niuueleii'eiüö ^ thes. (elben-aaeilo,* , ' :: V
ni man in iro gizungi Erfft^öUöb 'fmngi,'» • 1 \ ..
Joh er onh iro Puerto ' gÄobot ttU^Me 'harte» * • ' /
ther ^Q Blmio^hidleta'; fzi-jj^oÄbofi fiti^niiadota; k > '
Ift ther in iro lante i^f altes bteid^^tiilil^nte, ' -, ^-'f : .)
120 in ander ^izun^' &tti€maii<is; ni küSmir ' ' • >
Hiar horer lo jßi' göiiley 'liüa:^ got iiÄi>i gAlefei' ;> - ■ -
tha^ nuir imo hiar gifün^il ' ^ii^ frebMsj^ ziiBguff;i * '
M freuuen fih m^lc % nu«!* fo wolaiHlöBe/' < '• ■ . '
joh fo uuer fi hold in aiuate trAttkono thiote^ !
125 Tha:5 nuir Krifte ftmgun' i» tinfera zuhgto^; : » '.
joh unir ouh tha; gilebdtün, in 'frißäkisg^m liani lÖbdtiin.
liib. 1 cap, 5 ; Miflus eft. G?itl)rihel i^^ehiÄ. ' Kfejle p. SS tf. • ' ^
— Luc. 1, Wff. *''•':•. i: . ■:. ,.i
Vuard after thift irfcrft^ fti*, 'fö moht ö» fin, öin halW jÄl»/
mänodo after rime driä ftunt&*'2!u6nÄi '* " :'•' i^.l1
Tho quam boto fona göte, eiigfl ir' hlinile', * ■' ' - '»
braht er therera 'uuproiti diuri 'arunti. ' '' • -
5 Fleug er funnun pady 'fter^olvo ftKii^äi ' ' ^ " tI . :/
uuegi uuolköno ii ^erh' itis fröno,' ' •' »
Zi edües frouün, X^}Ai {okmm^ • "' «> - ' :'i <':
thie forderen M bairne* \irtiSttin cbtniSnga'ÄlFe.'* '^ ••
Giang er in thia palinzä, .^äfid'fla di^^Ma, / ' ' ; :T
10 mit falteru ih henti —^ then fan^ fl in«^ in enö' -r-^,* -
Vuahero duacho uuerk tiuirkentö, ..! j » .1
diurero garno, — thaj^ d^da fiü iö g^5rti(y. -' *♦
Th6 fprach er erHcJio ubaräl,' fö man* «i fi*ovtiun folil^ - ^-
fö boto fcal io l^StSi^' 'zi^drtihtthes mliätfet:' - ' ■ •«
15 *Heü, magad zSlefji, ihiäniä fö/ fconi,' ' ' ' ' • ' ' ' - /^
allero wuibo g'ote zfeii;6Pbo{ * ■^* •'' I ^
Ni brutti thih muätes, Äoh thtnes ttöluszües^ i ■ ' ' = i«' n!-*
ferauua ni uuenti! fol biM-'^o^es ^fti. ■' '' ''
Forofagon fungun foil^ dil- 'fiilfg^ii, ^^ ' - •' - /
20 uuärun fe all6 traördltf -ri <hir i^g^Äti. ' '
Gimma thiu uut^aV 'tnägad 'Mniehta'^ ' ', • ;>' : !'• lU
muater thiu diurä fcalti thft uueM 'tihä. ' / *'
Thft fcalt heran einan stlautialtenäan > \'-\
erdftn joh himiles itit alles Hphäftte, ' - '- ' ^' '
( ,:
r,:\
9
AB
25 Scepbm'Uiu^rolti^,)-^ theift wiaÄwtti -^ f 1
fatere giborauaa^ SbaiiwuigajBu» ni . *
Got gibit imo uuiha jqh löra fflu Mbn, ^r- . ,, ,
drof Di zukolft thft. thesJ — . i Druide», tö? ttgs feuBinges.
Er richiföt githiuto, kmiing thörerp: liutöi' «: .
30 tha:5 fteit in götes.hiaati ,. ft^a thäieflJUgi onti^ i , ..
Allera uuoT^lti . ift.^.lJb giebenti,:, I . . .;
tha? er ouk inlpwre. bimiMchi mawo/
Thiu thiarnä ßlu. fcöiiö fprah a^i b^t^n fröiw), : .
gab li i3»0n»»tuurti Äiit fua^WÄ: giumü
35 'Vuanana ift i?, fe& noiift, .üiaij^ih les uttirdig bm, .
tha? ih druhtme . ßn«m;fmi jRwige? .!
Vuio meg i? io T^uenteamjii:, lihii^: ib. werde fliangar?
mib io g(nnnMai< iübßi».M'«ii:iq»ii>:m\iftt,l4
Haben ih ghneinit^ iii.muate bideibit>; ; ,i.! li
40 tha:5 ih einluzzoi mJii^. uijtjoyalt.iiiiÄ^o/; .. * , • :. •
Zi iru fprah thd UJb^rlftt tfier.fölbo dcvbtipoii (ibrut. ,
arunti giÜÄ? Jdx tarWifilu,:iauÄh^. , i
*Ih fcal tbir fagön», tbiaroÄ)!)' ra<eb^ ftlu dougna;! .
lälida illt ia'.Äuu wtilfcinepru.C^liik: ; ' .i
45 Sagön ih tbir eina^j . th^^ fölb* Iftfaid ^thina^ . /I \i .
hei^t 115 fcdno : gotes flin.flrdlio/ v , in
Ift fedal fiiia:^ Jn^ Mnulegift^ta?:, ., ....
kuning nift in nuorolti, ni fl iinb thioHÄjiti, i
Noh. k»if9r imtaf puipne, .,iiU;imo i^eba.fe^oge^
50 ^iias^fallönti int inau ^r^tiL , \ i
Er fcal finen dröton %% gipmnta^; ; . ' .. . y
then alten SatanäCwi ; uuüi^, er; giföji^n. ., , .
Nift in erdriche, tbär er ijip^o.io ^n^ariche^ ., ^ ,,,... . , ;
noh uninkil nndar himil^, .jtiiäi': ,f^;Äh g^neri^, ^ ,
55 niuhit er in then fe, . it<iÄ?'^gi^^^f. pr io^ uue, ■ ^
giduat er inao fremidi . th^Jir^ba, hiipibr|el}i
Thoh habet er mo irdeüit, jph Jfe^bo g^meinit, .
tha:5 er nan; i?^. J?ephe jpait k^tinus^abreche;
'^ Ift ein thin güibba re/es njnberent^, , , , , . , , . . ,
60 in manageru ziü ift dagi leitenti:
Nuft fiu igä)urdii)d,t kinde^ f5 diureßy . , j / ,
IS fiirira bi uuoroiti nifl} -qtteni bp^i^ji ,,
Nift uuiht, funtar uuerde,.;, in/ihpJL.ri5,!got nupjlo, ^ . ,.
noh tha? unidarftante druhtincß ^norte/ ,
65 'Ih bin (quad G) goteS/.tl^n ^^erb^.giborsaiiup
n nuort fina? in i^ic Mwhfeijta2[J'r ü;; >
Uuolaga otmuatf! fö guat t^iftn; 19 4?*) ^ä? .1
thft nuäri in ira UTiort^ -^ ^jlejf^^.j^^x^e. . ,
, Druhtfn kos fia guater zi. fagen«n; mpß^er:, i; , ,
70 fi quad, G. uuäri fin. thiu .^ji thioi?pft^ gfif^^j^pH. . ,
Engil floug zi himile zi ftlb (iruitii^e^ n ; i' . . . 1
fagäta er in frono thft5,:»milti fcouf
' '"* i,> '1'
J I
1 1
t .
. i ! ",.-'>
M!
Jß
Lib. 1. cftp^j 13* ,D^. (!»ll«i>iii4ywtu.i|ia^or?ini^,,myftieej t
\ Kelle p. 57 ff. — Rhabanus Maurus in Matth. edit. Col.
1626,tQiiif 5. p, 1^ D. ; . . , :, K .'l
Manot unfih thifu fart, tha? uuir es uuefen anafuüart, '
uiiir unüb ouh' biraaehin, inti eigsn iaiii ftiaöheii.
Thü ni biHk es, naäü ih/ wif», üba:; lanib thag hbi^it parädis.
ih meg i:; lobon harto^ • ni igirinnit imh* tlwäcöi uüfOrto^ '
5 Thoh mir megi lidoHk 'fprechjui titiortö.lgüih, ■ f^ ■ •
ni mag ili'tiiöh mitmiiorte thes Jobes quemah sd efnie.' i '
I^i bülb es io giloubo,. 'fölbo tfau- i^ ni foomio;
ni malrtu ig oolh: nohilthanoe ' rraellen iomaiiine; -
Thär ift Kb ftna tdd, > lioth'iiiia finftri, = ' . f^^
10 engiltcba:; kanm ' joh eumnigo: uimntiL : im • . .
Uuir eigvai hi; &pl&,%aiii iHa^^ mügiin iiüirao ida^am;
joh zcai iinheiindli ' iO' eniiin^giBnl liuekiifu - ii
Unir fuarun thaoimä DÖti' tbinlh! iibarmiiaiä;i ! ,\ <i
yrQiaan knflh fö ftülö cäier imfeii nuMtuiiiUo;!
15 Ki uiioltmi uiiii* gäas Hn: harto uttegeä mar eS' ftüo. :
nft riagen elilente in fiwinidemo lante, * ^ ; .j
TStk ligit uns iimbitberbi Üiaa^ unfer ^ali^biy m < i t
ni niä^en fino guäth Io duat uns idiaimaati .v ^
TUffbeo; tioir 'nft lemuä» Uebes lluiniaaages, ;iü t r. r>
20 Job tbulten biar nn noiti bitterö mtL > •
Kft birun uair inorndnte • tait fdrft biarrin lanie <: ' : ui
in manag&Iten iiuuntoki bi imferen funAon. ti iv Aj.
Arabeiti nian^go fint uns hiär io gatamuö. ' ; .
m:iuboil^ l^eim nmfön uuir huenegoa uueifoh ?. . .tc
25 Vuolaga elilenti, baito biftft herti. i t ,. ; i: c
tb& biüb barto filu fuär, l^ai; ikgen ih Üiir in aMiüac.
Mit arabeitin uuefbent^ '4iÜe..beiniiiige8 tharbent;. >. if
ib baben' is^' ftintan iBloun*:. . tii'fitnd ih MeiiCB xnäuk in ibilv
Ni fand in tbir ib ander gimty i funtar Tdg;^^:; vmaJb^i . '
30 feragai; herza job managfähä fmärza. ! ^f
Ob uns in muat gigaü^, tbas; unßb heim lange^ \ , .
zi tbemo lante in gihe > oub j^mar gi^Lber \ . i
Farämes 16 tbie gino:^ oah andaiA fträ^
then uueg, thßn ukliih naeiite^ jzi 'eiginepoi laate.* <
35 Tblfs'iSlbeii'padeB ifaas^'i Ciiacbjl} reinä fäta^UnA \ ) ' >j
ß tberer fitu in;iiiiaim&, liJkerirtMrajia ganjga ' i cüj im
Thft fcalt baben gmatf jobiihibdo otnmaA^ j ! ,' .j:[;
<^'^:iIlrtilet^ell' ib'xiinoti . uüärd.kaariiisitfj ..'i : ;..; .'/•> r- (nIV
Dua tbir zi giuuurfr . ;ican6 .lämburtiif . r 'i . • ,. . IJ
40 nuis/baHam id 2i g«aiie!ii;nt)b6ri,>ib€maant^ i » i •>. U
Innftn^dtuieB'hiaseii kuTb 3U läi^l idiir ^faefa .uuoröklafti % "t
.ftralL tbia ^eginuttortfi ioiq^äiimt ihkö finüna in. heoitL ..'i
Hugi^ uiiiO'iki^ärfora. quadl thjssift tiier.jui46r|iad.,
gang thefan mtegl dhiagai tbir ein/ igt igfleitit ihih heiül.
< V.
45 So thft thera heimauifli niu^it mit gilufti,
fö biftü got« lioMr«, ttöaträtift ifi^adfe iiiäiB^r. •' i^
Lib. 2 cap. 8. Nuptiaß factsD funt.' Elelle p. lÖÖ tf. —
After thift, in uuär mtn, fö mohtim thri dagänfm, w f'ju:
£o &ea thritten dages ISr .fö uuard ihiz tha^^ih &gien thlr.
VaptuB tMi? thie liut* eino ferötloufti 1 i .
themo uuirte johtiieru bruti in filigi^ra 2£ti. m» - *
5 ]!fi uuArd ik) in.xiuordtsltin, thiii nifaniaiid ^ihCtiii^ ... n
^ tha:^ fih gefto;giiati fiilHiherb ruamti.. i. . - > m. /
TMr uuas Erift guater joh liälia otthjüiiu iin muateiV'^
ouh man tharaladota. thiä jangoroal thi^' tli6< hab^ta; . .
Thiu hiün uuärun filu fra: ginnerdankBohta flu: Ö3.ithfi, ,
10 ße habetvn thärifölbon J^dit^ ther allesi.bUdQS furifta itL )
Tho zigiang thes IMes . jobi bmft in'thar 4bes. nüihes.
Märiä tha^ bihngita^. joh'Kr^le ß ig: gifageta« < : ^r . ; ;
'Ih fcal thir fag&oi^ .mm Idnd^ tben hl6n fihi .bebjg.thi|)tgy
theih mSthoD otihi)iiift nnelta: thesmÜBeBiTt! in breilab' <
15 Sprah tho zi im fua:^o ther ira fiiri. aeu^o .. » , ; , \
fconen uuorton tibaral^ . fönfimzi muate^c foai: ^ , . >/:
'Yuiby ih zelJÄi tbb «Sm, .iiuag> drifit fülih' zi nite iziteini? j:i
ni quam min.zit, ife(4i:'l%'&am> thoih ovigd.uneih fioatfairi nam.
Sär fö tha^ irfcinit, liaa^ mih fön Üiik limt^ , ; iL i) i.
20 fd iil thir allen :tb»n! dag/ thai; lier&a'fiin« iduii^ i. <; : ,.
Tha:; thft zi mir nl quäti inti eina klaga es:;dAii^ .ein
mit gotkundlichen rachftn ircaümanißillh marfion/i •! .Vi..
Thin mnatef hdrta thai; tho. thäi: ß uuelTa.th:^ iaiialAauäry
tha? iru thiu fin guati nirz^i thes fiu bäti. ; 1! > ^r. ; s /
25 Gibdt ß then mr^ahiin, tken «thes. Udos mhun, .
fo uuas fo.er in giquätiy. i^iiagOtherMdati ! * ;]. . i
Thär rthaxrtmi «uä^fö^^ 115 iliär ÜBiilaite ßtui unas^ !< i ..
then mannonfus iömanne . ßh;zi uua^ganiie. . t.i i :: i/
Tha^ uuärun lehs kruagie zi.thift unas thär ginuägi „>i; «'
30 tho zi then jachon, thio dmhtin uo^dli^ maebioa. ^i .. . >
Tha? me? uuir ofto Äi^en n jph lextsupi is^ nennen:. ^ ii üli :
nam iagilih in redinu Üurlzug Ibmton ^sehinui^ i Vi ^j:
Odo zuiro -z«shänBUg> ihes^duent bnah. tMr gihugi) 'e ! • ..
uuärun Iteinlnu • thiü tsa;: ßxi mdituix>uuearen4he8<ithi& ba^
35 Giböt tho lelbo druhtin, ß unä^ares 'irfiiltliL. < .i .)*i :i
thag dätun ße giynurdg cma miobanenüg. :. 1 .iü . / i
Tho quad er, tha; ße Hcä^in,' zi themb« h^eften ßb iLuanttn,
ther thero thrio^s^o uuas fdrifkö güna:^Oii . nüi >*
Drank er th&^tlainaad lüfta: :^>uiäht.ea! thohi nis imefta,:>;.
40 es utüki iA rqaam inio oüb in' uuioi. , thei^ rwasl fon, aiias^iure gidän.
Thie man».thohy ^d iMt rosnktuni, !ii^ filu luuola iidsaiitniiy
thei:;.üiifi:;s(arilAtara^ uüasv thß ße»&]iiüL:äiiiiiiua9. ü
SKeii iiuil*ti^'th9'ralad6tä^ - jdhzi üno'inän ^oiet%!i -,'.
> I
49
Sh harto uuuntordta ßn bi then frönisgan uiiin.
45 ^Sag^ mir nu, friunt min, uuio däii fö bi iheti xmin,
thih fus es nft inthab^tde, fo lango nan gifp£yratds?
GibiTgiuuelih manno, tber firiunta freuuit gerno, . '
ib unei? tbu es innana bift, then furifton io lär zi erift.
Sd thie man fib tbanne iruuinnent joh drunkan^n bigüantot,
50 fd fkenkit allan tben dag Mib I&f is; uueßgui mag.
Ja gifparätös auur thft tben guaton nuin unz in nft.
ib fcal tbir oub nft racbön, ni drenk ib the» gimacbon.'
Tbiz zeicban deta dmibtin KriTb mennisgon zi erift, -
fid er bera in uüorolt quam jöb manneis liobamon nam.
55 Er ougta Hna kraft tbär job ßna guallicb!, tbeiTt uuär;
tbd giloubtun ekordi eine tbie jungoron flnö.
Iiib. 2 oap. 21 r. 27 ff. Oratio dokninica. Kelle p. 185*
— Matth. 6, 9—14.
Pater unfer guato, bifb drubttn tbü gimnato
in himilon io bdbÄr, nuib fl namo tbin^r!
Biqneme uns tblna:^ ricbi, tba^ bdba himilriobi,
30 tbara uuir zua io gingen job emmi^^igßn tbingefi.
Si uuillo tbln biar nidare , fdf er ift üfin bimile !
in erdu bilf uns*, biare,, fd tbft engilon dnift nft tbäre !
Tbia dagaltcbftn zKbti gib biut uns. mit ginuhti,
joh follon oub, tbeift möra, tbines felbes löra!
35 Sculd bil2b5 uns all^n, fd uuir oub duän uuoUen,
funta tbia uuir tbenken job emmi^^igÄn uuirken?
TSi firlä;;e unfib tbtn uuara in tbes uuidaruuerten föra,
tba:; uuir ni mifßgang^,. tbara ana ni giMldn!
Ldfi unfib io tbanana tba:; uuir fin tblne ibeganä
40 joh mit ginädön ibin^n tben uu^uoh io bindd^n. amen.
M
Lib. 8. ccp. 2. Erat quidam regulus. Kelle p. 147 ft, >^—
Joh. 4, 46 fqq.
Tbft Krift in Gralüea quam, uuard tlia^ tbft mkn,, f5f i^ zapi,
joh uuard gikundit fin giuualt ubar alla:^ iba^; lani
Ein kuning gieifcftt h; in uuftr job ftiar ingegin imo,ßür:
uua^ mag ib Zeilen tbir es mer? fin fün üuas filu fiecber.
5 Bat, er fib iUr irbuäbi, mit imo beim fuari
tha:^ er tb^ gimeinti, tbea fun imo giheiltL
Quad, er io bi nftti lagi dauualftnti,
Job uuäri in tberu Miti mit grft?eru unmabtL
Grab er mo antuurti mit mibileru milti, .
10 mit uuorton uuolt er fua:5en tbia gilauba in imo bua:5en.
*Ir zeicban ni gifcouuftt, thanne iu uuirdit fft not,
uuuntftr J^ltfinii,, ni gilöxtbet ir ^i nuänt*
Uuanta ob er giloubti ubaral, fo i^ bi rebte uuefan fcal,
in berza imo quämi , fo iz fora gote zämi :
15 Giloubt er felbo thanne, fft zimit gotes manne, , / .
. Schade, altd. Lcseb. '^
50
tlia:^ iagiuuär ift druhtin mit fines tölbes malitin,
Tha:; then ni tharf inan beitcn, afber fitetm leiten,
ther lÄ kreftig^r ift, bihaböt tha^ in uuorolti ift
* Druhtin, (quad er) zil6 thin, oba tbü ginädön uuiü min,
20 thin guati:^ er biuuörbe, ^r mir tiier fun irllerbe/
Sprah druhtin zi isfto ßna:; uuort, tha^ er fnari heimort,
tha:; er ^ari tharaTun; quad, ftinti ganzan ßnan fun^
Giloubt er üiemo uuorte, joh k^rta fih zi lante
iär bi themo thinge zi themo heiminge.
25 Ynz er fuar ahtänti thes leiben utiortes mahti,
gagantun imo blide thie holdun fealki fin^,
Zaltun imo ouh innän \Ms thrato filu liebes,
tha^ rehto in alauuärL fin fun gineran uuäri.
Thia zit er eifcota thd, — uuas er es harto filu fro —
30 thia ftunta ouh mit giuuurti, uu&nne imö ba!? vuurti.
'Hörero, zellen uuir thir tha^, thd fibunta zit thes dages uuas,
gefteren, f5 &e föhnn, thd uuard er ganzör gÄhun.
Ni zuiuold muat thinai^, fus findift thu i% gidäna^,
findift zi alauuäre then liobon dräft fud thäre/
35 Yrkanta thd th^ fater fiwr, ihei? Öiiö zit uuas in uuar,
tha^ imo i^ idruhttn fö gilia? , thia Mbftn ganJsida ^iä?.
Gilotibta fdr thS felbo thfer knnitig irdifgo thö
mit finemo gi^gine th^o himilfögen kuninge.
Lib. 4 c. 10. BeJSderio deiideraui hoc piifcha. Kdle p. 254 fg.
— Luo. 28, 15 £ Matth. 26, 29.
Bigan th6 druhtin redindn th^n leiben zueüf theganon^
th^n thar tmsibi inan fab^un, mit imo faman ä^un.
Thes muafes gerdta ih bi thifi, tha:; ih i% i^ mit iu,
£r ih Üia^ uUii^i ihuld» joh bi iuih d6t uurti.
5 Ni drinku ih rehto in uuära thes rebekunnes mÄra,
fon iiiemo uuahftnen ftirdir, — thai; gilöubet ir mir —
Er ih 1^ fd bithenku, mit iu faman auur drinku
. niuiiua!;, tha:; iu i^ \hoh&, in mfnes fater licha'
Nam et tii6 lelbo tha^ bröt, bot in i% gifögenöt,
10 gibdt, tiia^ fies d:;in^ äl fd fie thikr Mgin.
'Ir ei^et (quad är) ftna uuän lichämon minan.
all^n zellu ih iu tha:;: tha^ eigit ir ^uuüTas;.
Nemet then kelih ouh nü zi iui tha:; drinkan deilet uatar iu!
thär drinket ir tha^ nüna^ bluat, i^a^ iü in euudn uuol&duai
15 I^ heilit liutö uuunta joh managero ibuta, '
i^ ift managfalta^ thinge yrldfit thäfan iiuoroltriiig.
Leich tm Christas uod der Sanaritcdo.
Wiener Hs. d. 9. Jhdts. Cod. hift. prof. 646 BI. 5». Zuerft gedr. v. Lambecius Com-
ment, 2, 383 ig. Danach r. Palthen hinterm Tatian S. 419 i. u. nach diefcin wieder-
holt in Schilters Thef. II am SchlTiß. . Michaeler Tab. pars 3, 160 ff. Graffs Diut. %
51
Hoffmanns Fundgrubeii 1, 1. ). Lachmava in dfr Snqjql. JII, 7»' 260* Anm.
4. Aufl. S, AOl ff. — Ev. Joh. 4^ 6— 2^.
381.
W. Wack. altd. liCfeb. 3. Aufl. S. 103 ff.
Lefen vuir, thas^ fuori
ze ttntarne, vui^^un thss^
Quam föne Samärio
fcephan . thas5 viia^cr.
5 Yuurbon finä theganä
bat er ßh ketrencan
'Biuua:; keroft thft, gnot man,
lä ne n[i]e?ant, vui^^e Chriffc,
"Uuip, obe thü vmiTif,
10 vnte den ereanttf,
tA bätif dir nniü^ai
'Dißu buzza ift fd tiuf, .
nob tu ne babif kifcirref
Tuär mäht tbft; guoi man,
15 Ne biftu liuten kelop
tber ^b nnf [then] brunnan,
Itniu fmalenid^eir
"Ther trinkit th^ vuaB;^r,
der afar trinoMt da^ min,
20 [i; fpranjgöt imon prufbom
*Herro, ih thicho ze dir,
da:; ih m/^r ubar tac
"Vuib, tu[o] dih anne lieert,
fin quat, faf lifaiti)
25 «Vueij5 ih dai; .dft ttäi' fegift,
d& hobüdf «r 'finfe
dsBS mahtfi ^chnre i^n:
'Herro, im »thir unigit fein,
for unf 6v giboranä
30 vnfer altmägä
thoh ir fagant kicoranä /
ther heilant fartmubdi. v
er zemenbmnnon- kifai;.
ein quena firiö,
thanna noh S^ fa; er.
be Gna lipleita.
da:; vip , tba^ ther thaara qnam.
da:; ih thir gebä tnnkan?
thie ludon vnfera vnilt*
vuielih gotef gift ift,
mit tbemo du köfitif,
finef kecprunaen."
ze dero ih heimina liuf,
da:; thü il^ef kifo^^f:
nenum qneoprtuokaffi?
mSr than läcob?
tranc er[n]an ioh £tna ndtei.
nu^i;nn tta? vtiÄfeofc.'
be demo. tttnrflaft jna mer;
then lä:;it d^ A\xt& Qn.
in enii6n .mit lufton." .
tha:; Tnä^iBr gäUGt dik: mir,
ne linfi hera :darQta&' *
hol^ hcnrra dinen niit!''
commen ibb hebitL ' , , )
da^ dA eommen ne hefoütt
dir zi ttoüfejiftei
nft hebif ^nin, dar m£ üsl"
dsLZ thft mäht [foeafago Qn].
betötun hiar in berega,
fuohtan hia genäda,
tbia bita in Hierofol[yma].*
•^
Der 138ste Psalm.
Wiener Hs. des 9. — 10. Jhdts. Co4. theol. 732 Bl 69•^ Äierft ge^. lum grofien
Teile bei Wolfg. Lazius De aliquot gentium migr atiönibus , Bafel 1^72 fol. S. 81.
Zuerit ToUft. bei Denis Ood. ums. ihe(fl. I p, dOll Üq. Gtraffs iMmtifca 2, 374 fg.
Hofimanns Foiwigisu^en 1, $ fe. .
V[v]ellet ir gihoren
den flnen touginon fin?
lÄ gichttri dft mih, trohtin,
föne demo anegin[n]e
Ne megih in gidaßdiua
du ircheMift all6 fÖ^ä
86 uare M fe (hobtete inhien zoum, 'fft rado Aäflri diif goum:
den ueeh furiuoihtÄftu mir, da? ih mih Charte afber dir.
4*
Däuiden den guoton,
er gruo^te finen trohtin.
inte irtjhennift u€r ih pin
vnciii an da? enti:
fo uarijit fo Jh gintgo.
/
52
Bft hap^ft mir de zung&n
10 da55 ih ane din gipot
Vie michiliv ift
föne mir ce dir gitan!
Far ih öf ze himile,
i(t ze hello mtn fart,
15 ne megih in nohKein lant,
Nft nillih manfleccun
all£ die mir rieten
AUÄ die mir rietun
die fint fienta diu,
20 De uidir dir uellent tuen,
all4 durh dtnen ruom
Du got mit dinero ginalt
mit dinero cherefiti
ne lä dumof de muos^e,
25 De Mla vorhtÄftu mir,
dft uurti iär mtn giuar,
Noh trof ih def ne longinft,
nupe ih föne gipurti
30 Far ih in dei finftar,
ih uei; da^ dir nadii
So voiUih danne fle fruo
peginno ih danne fliogan
Feginno ih damne fliogan
35 fö fliugih ze enti einef meref,
ne megih in nohhein lant,
Nu chiuf dir Mto ze mir,
dft ginMigo got,
mit dfnSn ginädun
fo fafto pidvnngen,
ne fpiriche nohein vort.,
de din givL^ida, Cherift,
uie mahtih dir intrinnan!
dar pillu mit herie.
dar piftu geginuart.
nupe mih hap^t dm hant.
all^ föne mir gitvon,
den unrehton rihtuom.
den unrehton rihtupm,
mit d^n Villih gif§h Rn,
d6 uüHh &(to ntdK
mir ze fiente tuön.
fcirmi iogiuedrehalp,
pinim dumo da^ fcepti!
da? er mih Fe ane fkio^^e!
die pila^i du mir,
fö nuh de muoter gipar.
def dQ täti tougino,
ze erclftn auer wrtL
dar hap^ du mih iär.
mach ßn f5 lioht alfu tach.
ftellen min6 föderä.
fofe &r ne tete nioman,
fofe &T ne tete nioiaan,
ih uei? da? du mih dar irferift.
nupe mih hap^t din hant.
vpe ih mih chÄre afler dir,
chSri mih framort!
gihalt mih dir in euunl
Gebete.
1.
Freüinff-Mfinclmer Hs. d. Otfr. Eade 9. Jhdts. Am Schlufi. Graffs Otfrid S. 446.
Dft himüifco trohtin, ginäcl^ uns mit mahtin
in din lelbes riche iß £5 dir gillche!
Trohtin, Chrift in himile, mit dines £äter iegane
ginM£ uns in £wun, da? wir ni lidSn w^wun!
•
2.
Fi?eifing- Münchner Hb. 9. --10. Jhdt. Nt. 151 Bl. 1. Schmeller iu Mones Ans. 2, 176.
MaÜBmann, Abrchwörungsf. Nr. 63 8. 52. 172.
Got, thir eigenhaf ift tha? io gen^thih bifb.
int&a gebet unfar, thes bethurfiin uuir fär,
tha? uns thio keiinftn bindent thero l\indüii,
thinero mildd genäd intbinde haldo.
53
3.
Regcnfibg- Münchner Hs. , cod. Emraer. E. 91 mbr. 4. Bl. 110% r,*J, 821. ' Mafs-
maon Abfchwörirngsfonne^ etc. Nr. 62 S«> 51. 171. .i . *
Truhtin god, thü mir hilp —^ indi foi^p mir gaüuitzr -~ indi guodan
galaupun , — thina minna indi rehton uuilleon , — heilt indi gafunti
— indi thina guodün huldJ.
( •
Lied vool heiligen Pfctrus.
Freifing- Münchner Hs. 9. Jhdt 0. E, 9, fol. max. Bl. X5^\ Bocen >I;^c. 1, 4, Hoff-
maun Fundgruben 1, 1. Mafsmann a. a. 0. Nr. 64 S. 52 fg. 172, mit FacSin. Bl. v!
XJnfar trohtin hat ferfalt fancte Pßtre giuualt,
da:; ör inac ginerian ze imo ding^nten man.
kyri^ eleyfon! Chriftö eleyfon!
Er hapet ouh mit yuortun himilriches pprtün.
dar in mach er fkerian den er nuili nerian.
kiriö eleifoni ChriTbÄ [eleifon]! ^
Pitt^mes den gotes tröt allä Tamant upar lut,
da^ er uns firtänen giuuerdu ginädön.
kirie eleylbu' Chriftö eleifon!
■
* t
Lelch vom heiligen Georg.
Hs. der 2. Hälfte des 9. Jhdts zu Heidelbg, Otfried, auf den letzten Seiten Bl. 200^
—201'». Die Schrift von höchft ungeübter Hand, dazu abgerieben und Terblichcn,
bis zur ünleferlichkeit entftipllt. Abgefchrieben 1699 zu Rom von KoAgaard (unvollft.
die letzten 7 Langzeüen feien): t. delXbn Emend. Otfr. p. 309. Nach einer Lange-
beckiffchen Abfchritt hiervon hrsg. mit lat. Überf. u. ErkL durch Barth. Chriftian Sand-
vig Lectionum theotifcarum Specimen, Hafniae 1783. Biefe Ausg. unverändert wie-
derholt von Nyerup in Symbolae ad literaturam teutonicam antiquiorem Haftliae 1787,
col. 411 — 438. Seit Rückkehr der Hs. von Mone in Wilken« Geroh. d. Heidelberger
Bücherfamml. 1817 S. 547 fg; von Hoümann Hymnus theotifcus in Sanctum Georgium,
Yratisl. 1824, 4 Bll., wiederholt in fn Fundgruben 1, 10 S. Nach neuer Vwgleichg
der Hs. Herftellung u. Erklärung von M. Haupt in den Monatsberichten der Berliner
Akademie 1854 S. 501 — 512. Laohmann über Singen u. Sagen (Berl. acad. Abhdlg
1833) S. 4. Derl*. in Rankes Jahrbüchern des deutfchen Reichs Bd. 1 Abt. 2 (von R.
A. Köpke) Berl. 1838 S. 97.
Georio fuor ze malo . mit mikiiemo herigo,
föne dero marko mit mikiiemo fholkoT
fuor er ze demo ringe, ze heuirclhemp dinge.
da:5 thiii[c] uuaf mArifta, kote liebofta.
5 ferlie;^ er uuereltarhike, keuuan ör himilrhike. -♦
Da^ keteta lelbo der xxi&re cräbo Georio.
dh6 fbuonen inen allä' kuninghä fö manegä.
uuolton G, inen erkören : ne uuolta örn ef hören. ^
herte uuaf daj; Georigen muot, ne horter in ef, fögih guot,
10 nub er al kefrumeti def er ce kote digeti.
Dsa; ketaeta felbo fancte G[e]orio.
do teilton [fi] inen fare ze demo karekäre.
dhär met imo d6 fiiorren engilä dö fkönen.
dhär fu[ullen] ceuuei uuib; keneriter da^ ire Itb:
54
15
da]55 inibizl' in fröno.
Georjio ce uuare»
20
dhö uuoreh[t] er fo [fkono]
Da^ ceiken uuor[h]lja dh(äi*e]
inan dnihtin al geuuereta däf Georio zimo digita.
,,. , d^^ tumben dheter. fprekenten, den touben horenten,
d^n; pjinten deter fijhenten, den halcen gangenten.
ein ful ftuont ter manige iär:
Da? zeiken uuorehta dhare
ii
begonte? der rike K\«fi
Tacianus uuoto^
^pi* quat/ (Jotio uuäri
hie:^ er Gorien fahen,
hie:5 en flahen harto
u? fpran[e] dher lob för.
Gorio ze uuare.
file harte zurenan.
zurent ei^f uunterdbräto.
iein koukel&ri»
hie55 en Ü55 ziehen,
mit nunteruuaffo fduereto.
30
35
40
45
50
55
Dha:5 uuei:^ ik, dha? ift aleuuär, uff erftnont fik Gorio dhär,
uuola prediiftter dhär
dhie heidenön man
begonte? der irhfke man
do hie:5 er Goriion hinten,
ce uuäre fag^n ik ezf iu,
Da:5 uue? ik, da? ifk aleuuär,
dhie heidenen man
dö hie? er Gorion fiüien,
man gohie? en muiÖeni^
kefante Gorio dhrate fram.
filo harto zurnan.
anen rad uuinten:
fie präken inen en ceniu.
uff erfbuont fik G^rio uuola dar.
kefante Gorio file frham.
hie? en harto fiUen.
26 puluef al nerprennen.
man uuarf en in den prunnim: &£ uuaf fiiliker Fun.
poioton fi derubere
begonton ^ nen umbekän,
itiikil teta Ge[orio dhä]r.
Da? uue? ik, da? ift aleuuär,
u? fpran[c] der uuAhe iar,
dMe heidenen man
f Gorion den guojten man
ef lue? en dare cimo kan,
dft fegita {er] kobet h[e]i?:
quuat, fa uu&[rin] ferlorenä,
da? cunt unf lelbo
Dö gie[nc] ö'r ze dero kamero,
pegonter ^^ l^ren,
Eloffandria,
ü ilta Iar uuole tuon,
2i fpentdta iro trifo dar:
fon öuudn uncen euute
Da? erdigita fölbo
Gorio huob dhia hAnt üf,
erbibinöta Abollin:
fteine mikil megine.
hie?cn Gorien uff erftAn.
fd er io tuet uuär.
üff erftuont fik Gorio däi-.-
uuo[la] pr[ediiüter dä]r.
kefante Gorio file fram.
üf hie? Ör ftantan,
hie? en fdr fpreckan.
* ih betamo , geloubet e?.'
demo tiufele petrogenA.
fancte G[e]orio.
ze dero chuninginno,
begonta fim ef hören,
^\ uuaf dogeltka.
den iro feaz fpönt[dn].
da? hilfit fa manec iär.
fd [ift] fe en g[e]nädhdn.
h^r[r]l> fancte Gorio.
gebot ör nper den hellehunt.
dö tuer er (Itr en abcrunt in.
55
Leich auf den Sieg König Lndwigs Ilf. bei Saoeoort 881.
Hs. der ehemaligeii Abtei Elno (St, Amand) zn Yalencieimefl B, 6, 15 BL X^X** ff.
9. Jhdt Nach einer Abfchrift Mabillons hrsg. y. Jo. Schilter BniNrKfON Rythmo
Teutonico Lvdoyico Regi acclamatum , Argentor. 1696, 4®. Wiederholt in Schüters
TheÜMirus Bd 2. Danach Mabülon in Annal. Ord. S. Bened. ÜL, Lutet. Paris. 1706,
p. 684 — 86. Terfuche einer Textherllellung ▼. Doceu Lied eines fränk. Dichters auf
König Ludw. III., München 1813, 2 BIL; von Lachmann in Specimina Ungua» Fran-
cicae, Berol. 1825, p. 15 — 17; von Hoflfmann in Fundgruben 1» 4 ffl Die feit 1693
verloren geglaubte Hs. wieder aufgefunden durch Hoffmann Ende Septb. 1837 zu Va-
lenciennes u. fogleioh das Ludwigslied u. das in ihr mit befindliche von derf. Hand
gefchriebene ältefte romanifche poet. Denkmal, das Lied auf die heiL Euldlia (f. dar-
über Diez Altroman. Sprachdenkmale, Bonn 1846, S. 15 — 31) veröffentlicht durch ihn
0. Willems : Elnonenfia , Monuments des langues romane et tudefque dans lo IX fidcle,
Gand 1837 (mit Facfimile). 2 ^dit. 1845. J. Grimm üb. d. Ludwigslied in Franz
Pfeiffers Germania 1. Jahrg. 1856 S. 233 — 35.
Rithmus teutonicus de piae memoriae Hl\iduioo rege
filio Hluduici aeque regia.
Einan kuning uuei^ ih,
Ther gemo gode thionöt:
Kind uuarth her faterl&f:
Holoda inan truhtm,
5 Gab her imo dugidf^
Stual hier in TJrankön.
Thai; gideilder thanne
Bnioder llnerao,
So tha^ uuarth al gendiöt,
10 Ob her arbeidi
Lietz her heidin4 mau
Thiot Urancono
Sum^ lUr uerlorauÄ
Haranfkara tholdta
15 Ther ther thanne thiob uuaf,
Nam fina uafton
Silin uuaf luginari,
Sum fol lofef,
Kunine uuaf eruirrit,
20 Uuaf erbolgan Krift :
Thoh erbarmßdef got,
Hie55 her Hluduigan
'Hluduig, kuning min,
HeigTin fa iN'orthman
25 Thanne fprah Hluduig
Bdt ni rette mir vz,y
ThA nam her godef urlub,
Reit här thara in ürankön
Grode thancAdun
30 Quadhun al 'frft mtn,
Thanne fprah KHo
'Trottet hiu, gifellion,
HeizM her Hluduig,
Ih uuei? hör imof 16n6t.
Thef uuarth imo ffir buo?:
Magaozogo uuarth her fin.
Frönifc githigini,
8ö bruche her ef lange !
Sar mit Karlemanne
Thia czala uuunniöno.
Koron uuolda fin god,
So iung tholdn raahti.
Obar leo lidan,
Manon fundiono.
Uuurdun, fum erkorane.
Ther 4r miffelebeta.
Inder thanana ginaf,
Sidh uuarth her guot man.
Sum fkachari,
Inder gibuo^ta iih thef.
Tha:5 richi al girrit,
Leidhör thef ingald u,.
UuilTer alla thia nÄt,
Tharot lÄr ritan.
Hilph minUn liutin!
Harto biduuungan.'
'H^rro, f5 duon ih,
AI thaj5 thu gibiudift.'
Huob her gundfisinon ftf,
Ingagan Northmannon.
ThÄ ßn beid6dun,
So lango beidftn uuir thin.'
Hluduig ther guoto
Mine nAtfliallon!
56
35
40
45
50
55
Ob hiu rat thühti
Mh felbon ni fpärati,
JKTü uuillih tlia:;. mir uolgön
Gifkerit ift thiu hieruuift
üuüi her unfa hinauarth,
S6 uuer f6 hier in ellian
Quimii he gifund ü?,
Billbit her thär inne, ,
Thd nam her fkild indi fper,
Utiolder üuär errahchön
Thft ni uuaf i^ burolang,
Gode lob fag^da:
Ther kuning reit kuono,
loh a]}^ faman fdngun
Sang uuaf gifungan,
Bh^ot Ckein in uuangon,
Thar n^aht thegeno gelih
Sn^l.indi kuoni,
Suman, thujruh fkluog her,
Her (kancta ce hanton
' Bitteref Ifdef.
Gilobot fi thiu godef kraft:
Gab allen heiligen thanc:
[Nu uluqlag abur Hluduig
[aljgaro fd 1er hio uuaf,
Gihalde inan truhtin
loh mir i][>lbo gib^dj
Tha:^ ih hier geuuhti,
XJncih hiu gineriti.
A116 godef holdon.
S& lango fo uuili Krüt:
Thero habet her giuualt.
Giduot godef uuillion,
Ih gilonon imo:^,
Sine4no kunnie/ ♦-
EUianlicho reit her,
Stnä uuidarfahchon,
Fand her thia Northman,
*Her fihit thef her gerÄda.'
Sang lioth frono,
'Kyrrie leifon/
Üufg uuaf bigunnan,
Spilod unther Urankon.
Nichein fofö Hludutg:
Tha:5 uuaf imo gekunnL
Suman thuruh ftah her.
Sinän fian[ton}
S6 uu6 hin hio thef libef !
Hluduig uuarth figihaft,
Sin uuarth ther figikamt
Kuning uu[efe] fadig
So uuär f6 lef thurft uuaf.
Bi finan ßrgrehtin.
Briichsiflck eines fräDkischen Capitulars.
Nach einer verfcliollenen Hs. der Trierer Dombibliothek gedr. in Broweri e foc. Jefu
Antiquitates et Annales Trevirenfes, Colon. 1626, fol. Proparafceve cap. X §. 14 p. 26.
Mit der Hs. nochmals yerglichen von Leibnitz CoUectan. etymolog. II, 405. Wieder
abgedr. in Schilters Thefaums II, 239. Nach Prowers Text u. mit Jac. Grinmis Be-
richtigungen in Pertz Monum. Ghermaniae hiftorica tom. I£I (leg. I) p. 261. Danach
bei Mafsmann a. a. 0. Nr. 67 S. 176 ff. Der latein. Text des Capituliurs iu AnfegiTus
Sammig v. J. 8^7, lib. IV cap. 18. Pertz 1. c. p. 314.
That ein ioupelihc man frier geuuält haue f5 vuar föfe er vuilit fachiin
finu ce geuene. S6 uör fje faehün Iinu thuruhc ialichödi felu fineruathe
ce anderru eraftlicheru ftat athe gelegenemo fmemo athe fe vuemo an-
dremo verfellan vuilit, inde ce themo cide innene uuendiun theru felueru
gräfceffi vuilit, in theru fachihi thie gefat lint, vui5^:^et ahtia fala C6 ge-
düne geuli^^. th^t auo themo feluemo cide, that er thiu feUan vuilit,
v??ene uuendiun tteru gralcetfi vuifet, that ift athe in here athe in
palice athe -in andern fum^uuelieheru ftedi, famant neme himo athe vane
finön gelandun, athe vane andreren, thie theru felueru uui^^'di leueo,
theru er ft*l^<> ie'mSt, vrcundun re[h]tliche; au^^ auor thie hauan ni mach,
than[n]e vane, andern, fö vuelichß thar hei;7;eYk vundan mugen vuerthan:
inde vora hin fachnnu finem falunga gedöe inde biiiiigun theru gemien
57
^ue himo, ther thia fala infahit, geuueri gedüe. inde ather thiu faki
fö getan vnirthit, geaneruo fm fölues negeina vona thi&n yora geque-
tauen facbun mugi geduan iruangida. thära nviri inde fölno thuruch
üch burigun gedue ihevu lelueru geuueri ^ nio themo geanemen thegein
Trfadi bebue, thia fala oe bekenne, funder mßra not analige thia ihu*
radi ce gefremine. inde auo nochthanne fachAn finu bit geaneruun finen
gefunduruth ne hauöda, ne ft himo that ce ungeTuorfimiithu, ftoider
geaneruo finer, auo er gerno neuuilit, athe thuruch then grAuun athe
thurueh bodun finin bethungen vuerthe, that thia fundrunga bit themo
döe, ce themo ther geendido eruetha fina vuolda vollacuman. indie auo
fmneuuelicheru famonung&n thia fellan bat; ganeruo finßr then vui?2;ut
bit theru kirichun vona themo vora gefprochenemo erue haue, that bit
andremo geaneruen fmemo hauan folda. inde tha^ behaldän Yuerthe
Ymbe den vader itnie den ftin inde then neuun unce cen iilrun vui^^e-
tahtikhön; ahter thiö leluÄ fach&n ce theru muzzungu theru lelueru
famanungün ergeuen.
' •• (
Bnichstfick aas i^iner Predigt des Beda, altsäehsiscb.
Hs. des 9. — 10. Jhdto^ elüemals der Stiflakirohe zu £(feii gehörig, die HoinUien
Gregors d. Gr. enthaltend; auf der vordem Seite des letzten Blattes. Gedr. bei La-
eomblet Archiv f. d. Gefch. des Niederrheins 1, 1 p. 9 ff. unter dem Titel Legende
Tom h. Bonifacins. — Anfang der Predigt des Beda Yenerabilis (f 735) Opp. tom. 7.
Colon. 168S fol. p. 151. H<^^aan v F. in Mones Anzeiger 1, 267.
Yui lefed, tho fanctus Bonifacius päuos an Koma uuas, ihat he bödi
thena kiefur aduocatum, that he imo an RAmu ön hüs gefi, that thia
luidi uuilon pantheon hÄtbn, wan thar uuorthun alla afgoda inna began-
gan. fö he it imo thö iegiuan hadda, fo wieda he it an ufes drohtfnes
era ende ufero Mon fancte Marion endi allere Griftes jnartiro, the thiu,
M th&p ^r inna begangan vuarth thiu menigt thero diuuilo, that thär
m inna begangan uuertha thiu gehugd allero godes hÄligÄno. he gibod
thu, tiiat al that £olk theB dages, alfö the kalend nouember anftendit,
te kerikftn quämi; endi alfo that gudlika Üiianuft i^kt al gedün was,
fö wither gewarf manno gewilik M endi blithi te huö. endi thanana fft
warth gewonoh4d, that man hftdigu ahter allero thero waroldi beg^d
thia gehugd allero godes höligftno, te thiu, fö vuat Td Yui an allemo
themo gÄra uergomelöfön, that wi it al hüdigu gefuUÄn, endi that röi
thur thßro heligdno gethingi bekuman te thömo Ewigen liuä, helpandemo
ufemo drohtine.
Heberolle des Stiftes Essen , altsächsisch.
Hs. wie das vorige Stück, auf der letzten Seite. Laconiblet a. a. 0. S. 9 — 15.
Van Uehus ahte ende . ahtedeg mudde maltes ende ahte bröd^ tuena
foftra erito, uiar mudde gerfton, uiar uöther thiores hdtes. te thrim
higeüdou; ahtetian mudde maltes ende thriuu uöthei* holtes ende uiai*hteg
Wkera, ende üfero herino miffo tua crukon. Yan Ekanfcetha limiliter.
Van Bengerenthorpa fimiliter. Van Hukretha fimiliter äna that holt te
th^n högetidon. that ne geldet thero ambahto neuuethiar* Yan Brok-
38
hufon te thön hogetidon nigen mudde maltes ende tuenteg bikera ende
tu4 crukon. Van Horlon nigen ende uiftech mwlde maltes ende tue
u&ther thiore« holtes, tu^ mudde gerfton, uiar bröt, in fuTter erito,
tuÄnteg bikera endi tua crukon, nigen mudde maltes te thßn hagetidon.
Van Manhus fimiliter. Van Borthbeki fimiliter. Van Drene te ufero
oratio miflb tian ember honegas, te pincoftjon fiuondon haluon imber
^ bonegas .endi ahtodoch bikera endi uiar crukon.
Ein anderes Denkmal gleiches Inhalts, aber viel unl fangreicher , ebenfklls alt-
ßchlirch, ilt die Heberolle des im J. 851 gegründeten Stiftes Freckenhorft bei
Warendpxf im Münfterlande. Eine Hs. d»7on, die ältere, befafi Kindlinger und gab
^avon Bruchftücke im AUg. Leipz. Litterar - Anzeiger , dann G. Fifcher io. fr Befchrei-
bung typographifcher Seltenheiten, Lieferung V (Mainz 1804) S. 150 — 168 mit einem
Faciimile des Anfanges. Eine andere fpätere Hs. aus dem Anfange des 11. Jhdts
{11 PeorgbU. in kL fol.) befindet lieh im kdnigl. Archive zu Berlin. Diefe nach Höfers
CoUation abgedr. in Dorows Denkmälern alter Sprache u. Kunft Bd 1 Heft 2 u. 3
(Berlin, Öhmigke 1824) mit Facßm. auf Tab. I u. mit Maffmanns Erklärungen.
Aus einer niederdentscheo PsalmenfibersetzuDg.
Interlineairverfion des Textes der Vujfrat». H». dw, 9. JWt«^, 4ie Jh(Ih^ Lipfius in
Holland bei Arnold Wafchtendonfck Üanu vcad &di flei' et die' nat^h 'Ihm bchänntön Glof-
ÜLß JApGx zog: liiplii Epüt. fei. cent III ad Belgas, Antwtfp.: 1602 pu 41 — 63.
Kaoh einer neueren Abfchrift a. d. Xaiohlaße van Swietens im Befitze des vcrft. Lega-
tionsrathe? von Dietz Pf, 53 — 73 hersg. v. F. H* voü der Hageo JSiederdeutfche Plal-.
n^eu aus der Karolinger Zeit, Breslau 1816. 4. Die vorangehenden Pfafanen von
I. H. Halbertsma ^u Deventer ai^efunden: vgl. SchBuellidrs Helinnd 11 p.. 2 u. Procem.
p, XV. Pf. 19 bei Abrah. von der Myle De Ungua Belgica p. 152: Schm. a. a. 0. p. 2.
Pf. UV. V. d. Hagen S. 3 ff.
2., Gehöri got gebet min inde ne fnruuirp bida mina! thenke te mi
inde gehori mi! 3. gidruouit bin an tüongoTi nunro inde miftröt.bin
fan rtizmnön fiundes inde fan arbeide fundige«. 4. kuanda geneigedon
an mi unreht inde an äbulge unfuoti uuäron mi 5. herta min gidruouit
ift an mi, inde forta duodis fiel ouir mi. 6. fortha inde biuonga qua-
mpn oiwr mi inde beth^cdda mi thuifternuffi. 7. inde ic quad 'uuie fal
geuan mi fötberon alfö düuon, inde ic fliugon fal inde raTton fal?
8. eccQ firröda ic fUenda inde bldf an eudi.' 9. ic fal beidan fin, thie
behaldojjL mi deda fan luztzilheide geifti» inde fan g^umdere. 10, be-
(curgi, heiTi>, tedeile tunga iro! uuanda ic gefag unriht inde fluoc an
b\irgi. 11. an dag inde an naht umbe&ngan M fia ouir mfirä. iro un-
reht, inde arbeit an mitdon iro inde unreht. 12. inde n^ tefiior fan
rträtön iro prifma inde lofunga. 13. huanda of fiunt flüJkit mi, ic tho-
lodi geuuilTo. inde of thie, thie hatoda mi, ouir mi mikila thing fpreke,
Y ic bürge mi foi mohti gebur^a^ fan imo. 14. thu geuuiffo man einmuo-
digo, leido min inde eundo min. 15. thu famon mit mi fuot| nämi muos. ^
an hüfe godes giengon miir mit geldni. 16. cum ddt ouir fia inde
nither ttigin an hellon Hbbinda; huanda archheide an felethe iro, an
^. mitdfin iro. 17. ik efb te gode riep, inde hfeo behielt mi. 18. an
auo(nt inde an morgan inde an mitdon dage teilen fal ic inde kundön,
inde he gehftron fal. 19. irlöfin fal an Mthe f^la mina fan th&n, thia
ginaicont mi: uuanda under mana^ön he uua& mit ml 20. gehorun fal
got inde genetheron fal he, thie il't ir uueroldi. 21. ne geuuüTo ifb ini
»9 ,
uuiMl inde ne forchtedon goi theneda hant ßna an imitherlaiii
22. benuolIoB urcuntfcap £iaSL, tedeüda flnt fan äbulgi anfceiiies fbus:
inde gmdkeda herta ßn. geiiueic6da fint imort fm inde ouir dig, inde
ß» fint g[ef]cat 28. htdrp ouir h^rin forga tiiina, inde be thitioB M,
ifide ne Tal gitLon an emiön uuankilbeide rehtlikin. 24. Üiu geutdiro got
leidon falt fia an pute anfrifon. inan bhiodo inde loTa ne Mun gemitde-
Ik daga ira ik efb io getraon M an thi, liSrro.
Beschwörongen, aUsächsisch.
Wiener Hs. 9. Jhdt. cod. theol. 259 auf der letzten Seite. Dorow, Penkmäler alter
Sprache u. Ktuifk Bd. 1 Heft 2 u. 3 (Berlin, Öhmigke 1824) S. 261 — 271. Facfimile
auf Tab. 11. J. Grimm gott gel. Am. 1824 S. 1838 — 40. Mythologie 1. Ausg.
Anhang CXXXII. 3. Ausg. S. 1184.
De hoc qnod fpurihalz dicunt. primmn pater nofter. Vife flftt
aftar th^'mo nuatare, nerbruftun fina netherun: thö gih^lida ina fife
drnhtin. the föluo druhtm, thie thena nifc gihelda, thie giheie that
horf theni fpuribelti amen.
Contra Termes. Gang dt^ neffo, fiid nigon nefliMinin, lt fana
themo marge an that ben, fan themo bön^ an that 6e[g, ut fan themo
flefge an thia hftd, ut fen thera büdan thöfa fträlal drohtin, nuer-
the fö!
Der letzte Spruch hochdeutfch in einer Mimchner Hs. cod. Tegernf. 524. 2 J. Grinun
Myth. 3. Ausg. S. 1184 Anm.
^^ang ü^, neHo, mit niun nefßncltndn , ü:; fonna marga in deo fidrä^ voana. din ^drun <^
in da^ fleifk, fonna demu fleifke in da^ fei, fonna demo velle in diz tulli! ter
pater nofter.
Belchtformel.
Hs. der kaif. Bibl. zu Wien Nr. 1815, oL cod. theol. 149, Bl. 13^ 14*. 9. — 10. Jhdt.
Gedr. bei Lambeccius II, 818. Kollar Analecta I, 446. Stade fpec. lect. fraücic. p. 20.
£ccardi Catecbes. p. 96. Graff Diut 3, 168 fg. Mafsmium ^hfchwöningsförmeln etc.
Xr. 26 S. 42. 128 fg. . Dazu Hoffeamis Hs.-Verzeichi^. S. 334 JSr, CCOXXVIII.
Wackem. altd. I-efeb, 4. Au% S. 107 & . ^
Ih unirdu gode almähtdigen bigibdie unde urouun fanot^ Mdriftn nnde
Tancte Michahele unde fancte Esisee unde allen godeo beUegon unde dir
fmemo boden^ vuande ib fimdlc bin ioh in gidähtdia iob in dädin ich
in uuordon ioh in uuerfcon ich in huare ioh in flatu idi in bifprächidu
ioh in nide ioh in &bulge iob in ubai*ä:^du ioh in cübardrunebidu ioh in
fluachenne ioh in fueriiine. deira fundöno aUero iob anderere nc^i^gero
, ß) gi[h]ib es demo almahtdigeii gode unde alldn £in£& heüegön unde
dir finemo boden. ih gibu giode ahnahtdigen, uuandaL ih fondäke bin da:;
ih heilegan funnündag «mde ändert beilegt daga f6 ne giniröda noh SU
iie geröda, töfe got hab^t gibodan unde min ftsuld uthari. ih gihu gode
almahtdigen , dag ik mina ohiricbbn f5 ne fuahda duTuho^mamInendi mi-
nes lichamen n<Ä mtnö uefp^ra nob mina metdina nob naina -mölTa ni
gilofÄda, füfe got habet geibodan unde min fculd uuari ih gihu gode
abnahdigen, da^ ih in chirichftn linrehtdes dähda unde unrebda reda deda
uut anderemo manne, da^ ih dag godes lop lü mLolda^^offtninoh ande-
60
ran ni lia^. ih gihu gt)de almahtdigen^ da^ ih da^ heilega uui:^ud
Tiehftda mit unreinemö licharaen, da^ ih fö gimnit ni nuas, föfe got hablt
gifeodan trndie min fculd uu&ri. ih gihu gode ahnahtdi^en, da? ih hun-
garegö ni 'ä^da, dürsdagÄ ni gidrancda, fiehhero xd uuif6da, föfe got
habet gibodan unde min fculd uuäri. ih gihu gode almahtdfgen, da:^
ih durfdigö man ci hus ni giladöda noh den ma:; noh dranc ni gap noh
flezzi noh betdi, fofe god habet gibodan unde mm fculd uuori. ih gihu
gode, da? ih minan uader unde mina muader unde ändert nähifton
mtne fo ne minnoda noh fö ne erftda^ fofe got, habet gibodan unde mm
fculd uuari. ih gihu, da? ih mine ftintdiuillolä f5 ne lerda, f5fe ih in
dar anthei?o uuard. ih gihu gode , da? ih thie man uuar , ttie ih uuer-
ran ni folda. ih gihu gode , da? ih mtnan decemon fo ne uergalt noh
mines hören 'facha fo ne hialt, f&fe got haböt . gibodan unde min fculd
uuilri. alles des ih nö gimeinit haben,, f5f5 ih i? uui??antheidi gidadi,
fofö mir i? bi druncanheidi giburidi, Ijofo mir i? anderes giburidi, IS
uuaa fo fih mit thefemo *
Leich auf die YersShDODg König Ottos I. mit seinem Bruder
Heiorieh. Mischpoesie.
Hs. zu Cambridge. Eccard , vet. monum. quaternio p. 50. W. Wackeraagel in Hoflün.
Jhindgr. 1, 340 fg. Lefebuch 4. Aufl. S. 109 ff. Lachmann in Köpkes Jahrb. de«
deutfchen Reichs unter Otto I. S. 97. Schade in Hoffmanns In dulci jubilo S. tl fL
u. derf. ia Yeter. monum. theot. decas Nr. 11. S. 5 ff.
DE HEINEICO.
Nunc almus afjh filius theto Äwigero thiernun
benignuß fautor mihij thaj; ig i^ cofin muo^
de quodam duce^ ttiemo hßron Heinriche,
gut cum dignUate thero Beiaro riche bewaröde.
5 Intrans nempe nuntius then keifar man6da her thus:
'cur fedes^ (infit) Oldoy ther unfar keifar guodo?
kic adeß Heinrteh, bruoilier hÄra kuniglich^
dignum tibi fore^ 'tiiir felremo ze fme.*
Tunc furresü Otdo ther unfar keifar guodo,
10 perrexü Uli obviam '■ inde vilo manig man,
et escepit iUofn i mid mihilon erön.
Primitus quoque disit 'wülicumo Heinrich,
amho V08 asquivad^ h^thiu goda endi mi,
nee ndu et focii^ wilUcumo ftd gt m.V
15 ßatö refponfo feile Heinriche fu Icono,
conjunxere niemus^ her leida ina in ^do, godes hüs:
peUerunt ambo th^'ro godes geQÄthdno.
Oramine facto intfieng ena aver Otdo,
duxit in concilwm mit miohildn dron,
20 et onußt iUi fo; was^ fd her thär hafödi,
p^cBterquam regale^ thea thir Heinrich ni gerade.
ßl
I
IJww ßeiU firim V 1 al öiitt fp^kha:.
qtdc^id Otda fecit^ al g^ried i^ Heinrih:
qüicfuid ae orMfU^ cwch geried i^ Heinnhc.
25 2ßc nm fnü uUus^ (thas hatöa ig guoda fullu3;
' noveläs ac übris^ thas^ thid alla^ war k)
cui mm fgei/pst IL^micli allero rehto ^^tL'
Ans Notkers PsalfnenflbersetZQiig.
Einzige YoUftändige wenn duch nicht gleichzeitige Hs.. die St. Galler Kr. 21. 12. Jhdt.
Im 14.-^Anfg 17. Jhdts im Klofter Ein^edeln befindlich. 574 S., die' ei'ftÄi' 7 leer.
Abgedruckt in Hattemers DenkMiahlen des Mittelalters, St. Oaßen 1844, — 49 Bd. Ü,
Fac/iBiae in Bd 8 Taf. I u. U. Ab{bhnA diefer-Hs. la. d* >'17. JM> zu St. ChOleii
Kr. 1286 r. Haittemer 2, 53£t fg- Mit. jener a^ derA Quelle geäo^n war die y&i"
fchoUne Hs. des Simon de la Lonbere, wonach der Abdruck in Schilters Thefaurus I.
r. Hattemer 2, IS ü. ^Bruchftücke von 4 andern Hss.: 1) Münchnei" Öruchft. 1
P^gbl. (Pfälm 10, 4 — 18), aufgefunden Von Doc^b 1^25, als Einbuid eines Buches
T. J. 1626 verbraucht, vrolohes ane^Seon nach Münohen kam; abgeckr. in Mafsmauus
Denkmalem deutfcher Spr. u. Lit. 1828 S. 120 ff. Beri^hjtigungen dai^u bei Hattemer
2, 535. Faclim. bei demf. Bd 3. 2) ^allerfteiner Bruchft. 1 Prgbl. (Pf. 104, 30 —
105, 5) , gedr. bei Hattemer 2, 532 ff. Facfimile bei demf. Bd 3. 3) Baflefr Bruchlt.
a. d. TJniv.-Bibl. (Pfalm 136 — 14Ö), 2 zuf. häng, BD. Anfg d. 11.* Jhdts, abgedr. bei
Wackernagel die altdeutfchen Hss. der Basler üniv.-Bibl. Bafel 1836; S, l;l,--13. Vgl.
Hattemer 2 in den Lesarten u. S. 535 ff^ Faclimile bei demf. Bd 3. Kach ihm von
der Hand Kotkers. 4) Andre BaHer Bruchft. aus dem Anhange zu den Pfahnen Cant.
Ezecliise Annse Moy^s Abacuc Deuteronomü enthaltend, 1 Quaternion; 11. ^hdt, jünger
als die vorige Hand. Faofimile hei Hattemer B4 3< Abgedr. bei Waekem. a^ a. 0.
S. 13 — 18. Eine Überarbeitung der Koitkerfchen Pfalmen-ÜberfUg u» ^^slegung
mit willkührlichen Änderungen gibt eine Wiener Hs. des 11. Jhdts Kr. 2681. 235 Bll.
in 4. Pf. 1 — 50 u. 101 — 150 enthaltend nebft dem Anhange (außerdem Predigtbruch-
ftucke, Glaubensbekenntniffe u« Beichtformeln) f. Hoffmanns Yerzeichn. d. Wiener Hss.
Kr. ccxxxrv S. 281 ff. Bie Hs. durch Lambeciüs i. J. 1665 von Schloß Ambras in
Tirol nach Wien gebracht. Befcltrieben von demt ia in Comnlenti 11^ Tot — 61 mit
dem 1. Pialm als Probe, In Dieitr. v. Stades fpecimen lect. ant. (Stadae 1708) p.
30 — 33 der 42 l*falm. Denis in in. Codd. Theol. mss. I, 1, 79— 84 gab den 150.
Pfalm, Hof&nann Fundgruben 1, 49-58 die 7 erlteh, Graff Diutifca 3, 124 fgg. die
Cantica. Koch weitere Überarbeitung uhd Y^ijüngung deä ^ctkerfchen Werks gibt
dn Pfiüteiium des 14. Jhdts, ehedem dem Stift St. Kicola bei Paßau zugehörig, in
München, f. Docens ^scellaneen 1, 32 ff',, wo auch als Probe Pfalm 1 u. 103.
Pialmus 1. Kach ^ St, GaUer 9s.. HMitemer $, 25 %*
Incipit translatio barbariqa pfalterii Kotkeri tertii.
1. Beatts vir qvi nan abiit in eonßlio . imphmm* D^ maE ift JpaUgy
der in dero argon rat ne gegieng. 3o Adam teta, do er dero ch^un
rates fölgeta uuider Gote. Ei in uia peccatorum non fteüL , No)i ^
d^ro fündigon uuage ne ftaftnt' @o «r teta. Er diiatn dar ana, er ehäm
an den brgit«in ütieg ter ze hello gät, unde Itaftnt tar ana, unanda et
hangta fmero gelufte. Hengendo Haönt er« Mt in. cathedra peßilenUn^
tum fediL ISfoh an demo fähtftudle ne fa:;. ih m^ino dag. er rloheifon
ne uuidlta^ jonanda diu Xuht fturet üe n&h iJle» fo> fi Adätnen teta, d^
er got uuolta nuerden. Peftia dut ^tine /i^cora /l(er»e9i« (fieo nider
Xlahinde). Bö peßU fih kebrehet, fö ift ig peftLlenäm^ id eft laie p0r-
ua^aia pefüs (uuito unaUonde rterbo). 2. Sed 4n le^f demini mttmta^
em8 et in lege eius meditabitur die ac nocte. Nube der ift (alig, tes
nuillo an gotes eö ilt, unde det dara ana deußheti tag unde naht
Bg
3. Et erit tanquam Ugnum qttod plantatmn ^ feauB detmfiis aqua-
rum. Vnde der gediäbet alfo uuola, ft> d^r>iötim, der.bi demo rin-
nenten uua^^ere gefeezet ift Quod fructum fuwn dubii in tempore
fuo. Der zttigo rinen «UL^ixKhesr gibet Ba^ rinnen^a .uufi^^er ift gritiia
fancti fpirituäj gnäda des h^üigen g^ifte». • Den. fi neaset, der ift
pirig pftum guotero ^iierdio«> JSt fbimm' eius »oft def^et. Noh. fin
lüub ne rifet. Ta^ chit, nob fin uuort ne uuirt uuendig. Et omnia
qucBcumque faciet , fiß[9$perifbmtufl , Vq^ ftaHi .di^ent alliü, diu der
boum biret ^nde bringet,' ion frutitus (uuuocher) ioh foUa (pleter); ih
jn^ino facta (uuereb) et dkia (uuort). \4. JVon fic impn^ non ßc. So
uuäa ne gedi<§beBt abor did ^rgon,. fo .ne gedidbent ße^ Sed tamquam
puhtisy' quem proicit uenius a fade terrce. Nube fie leeilirent alfo das;
ftttppe 'deft'O erdo, da:; tei^ umnt feniuÖiet. föne demo göles riebe uu6r-
4ent fie feruuäbet. 5. ,Ideo non refurgunt tmpH in iudicio, Tediu ne
^rftant arge $s& dero .urteildo. Bob fie erftonden» üe ne bltent danne
nrteildö', nuabda in in irieflet olt, 4am enirn wdieati fkmU Neque pec-
caföres in conßlio' taftörum. Nob fundige ne fizzent ddnne in demo
rate dero recton. Ene ne irftänt^ da^ fie irtellet uuerden, nob tife ne
irftänt, da? fie irteilen. Ene fint tie iiuirfeften, dife ne ßnt tie be?:^e-
ftem, uuaöda fie b^de fundig fint. Tie aber die bei^^ffcen fint, tie irtei-
leti^ treii uietemen. 6. Qüotiiam nouit dominus uiam iuftorvm. Vuanda
got uuei?; ten uueg terp rebton. Er geuuerdet fie uui?:5en unde iro
uuereb. Et iter impiorum peribU. Unde dero argen fart uuirt f erle-
iden* Vuanda fie felben ferloren uuerdent: pedift uuirt iro fart ferloren,
däz fint iro nuerch.
Piklmvs David ixn. HattemeV p. 81 fq.
1. Dominvs regit me et nihil mihi deerit, Tntbtm feUbe* rihtet mih,
<fliit e^cölefia de Chrifto, unde ni^htes ne briftet mir. ^2. In hcö pafcue
ibi mf cotlocauit In djero ftete, dar uueida iffc, bäbet er mib kefezzet
Er liabet mir in lege et propheüs , .(a,n qo unde an uTu^:;egon) k^ifüicba
&örm keg^ben. Super aquam refeotiovm educamt me. 3r haJbet naib
kezogeH bi demo uua^ere dero labo. Ba? ift baptißnum , ^tßuffi) , mit
demo diu IHa gelabot utiirdet 8. Atdmmn meam cenuertit. Habet
mina fela föne ubele zfe guftte becb^et Bednxit fne fuper femitas
iußiHcß propter nomen /kt^m. I^dta mih after dien Itigon dies rebtes
tonbe finen n&men, nal&unibe mine fireb^te. A,*I^am etfi ambtdauero
in ^medio ' unArae mmtie. Gt^nge. ih' &dh \A&r in .niittteiiio fc&tue des
ttddee, dai; ebtt^ inter Aeresßieös et fcismatioosj (unter gelonbo irren
Utid« fit<> usngiren), die büde = des tddes fint N€mtimeko m^la^ quo-
fiiäm tu meeum «t. Nob danne ^ne ftnhte & mir des leides, da^ Bb
tmb 'k0argerden> unanda du fäment mit* bi(t,< izsanda da in miw«mio faer-
«c?en bü%. f^iirga tua et haculu» turne ipfa me ctmfblata funL Bin
ttidta uwde dia MJb, dai; cbit, xfina üllä unde djoa ob^ga, die habest
iBt& ketrifbet, «als 'kel^idegot, uuanda ih föne in gebe^orot pin.
^, Puta/H in confpeetu meo menfam ctduerfüa eo8 qui trUn^luni me.
Näb dilSn eheOtigon lihtoft du mir tiMe> da^; ih keai^t uurd» mit Btai^
<^6Ai ftoro danne difr milch fi, uuider di^, die mih {»mmi. Du brah-
68
toft mih föne inperfeüti^ne (undumohte) ze perfecüane (durnohte). dl£
cbraft kibe du mir uuider in. InpinguafH in oho caput meum, Rah-
botoit min muot mit k^ütlichero trouuL Et poculum tuum inebriam
quam pr^etlarum ^fi. Ynde unid hartio m&re din trang ifüb, da:; men^
nifidien irtr^ndiet, unde fie tüot e^^szen iro drenin lülTami. Da:; pocu^
Im iit graüa (genada) fancti fpMtut. 6. Et miferwordia tua fubfe--
^uetur me omm6u$ diebus uitCB mece. Yode din gnäda folkgat mir
alle t4ga mines libea 8i huötet min unz ih 14bo. Vt inkaldiem m
ä$mo dandni in löngümdine dierum. Da^ ih dara nah m ocßlefU (dero
hbnflifcan) lemf^tdem bue, in lengi dero tägo, die in ptmraU mtmepo
(in manigzalo) einen dag emiigrä bezdichenet ^
Oratio dominica.
8i GfOler Hb. der P£AlmeiL fisttemer 2, 522 ig.
Pater nofter qvi es in eo^Hv, Fater nnfer dft in himile bift. O komo^
fkeine an guot|pi uuerchen, da? du fin ran fift, heimelt du in^ mit rdite
fater. Habe fratemtmi earitatenty diu tuot dih uuefen finen fun.
Smctificetur nomen tuum. Bin namo uuerde geheiligot Yuer fol in
gehefligon? Ne ift er heilig? Yuir biten Aber da:; er in unferen herzon
geheiligot uuerde, fo da? uuir in colendo geheiligoen. AdmenMreg-
num tuum, Bm rfche chome; da? ^uuiga, dAra alle guote zuo dingent,
dar utiir dih keföhen PMen > unde angetis keliche uuordene , lib toe tftd
haben fulen. Fiut uöluntas tua fkut in ccelo et in terra* Dhi uuillo
gefcehe in erdo föne mennifcön, alfo in himile föne angelis* Panim
noftrum cottidianum da wobis hodie. Ynfer tagelicha brdt kib uns
hiito. Mb uns dina 14ra, d^ro 6nfer f^la gelabot uuerde, auinda dero
bedarf li tagelidies, alib der lichamo bedarf ^rdtes. St dimiSte fiobis
debita noftra^ ßcut et nos dimittimus debitoribus -nofhis^- Uade änfer^
fciüde bela? ims, alfo ouh uuir beladen unferen fculdigen. Bifa gedin-
gun fememe mannellh, unde ii garo ze fergebenne da? lüzzela, alfo er
Melle da? imo fergeben ' uuerde da? michelä: Et ne m« ^^bd^ctt» t>»
temptationem. Ynde in choininga' ne löitöffc dft ünfih. Ba? diit, ne
la?eft unfer gechorot tuerden nah unferen fundon. Bendu ne fcirmefl^
den uuirfet temptatio nlder, der uoirt ze hufthe ffnen fienden. ' )Sed
Ubera nos a mato. Kube Idfe unlih föne ubele. LofJ!^ mifih Ibne de»
tiefeles chorungo, unde föne finemo geuualte. Siben Mta <!liur{)fe -fint
dife: an in uuirt doh funden al da?, des uns tiirft ifb. ^> i
\'
ka& No^«rs BoeihiHS de eoBsolatioBe pkilosophiae«
'• >
Si Oaller Hs. 825, 10. odet 11. Jhdt. Gedr. boi H«X«eiiiet Bd S S. t^^5A. fl^^dtr
>^erUifttg hflng. y; emff, Berlin 1807. BracbMck in <mr jSkt. CW^tr Qa. auf ^^
Wtlwkirolie lÄ Z^ck. X^y4i%% BL 49»— 5^*, g^. if Wi^ckem. jLeXe^.; ^X^^l S-
1*2 fil S. Eatte^nor 3, 53^; die Lesarten ebdf. S. 128 ff. '
Item prologu» teutomc^. Ha^ttemer,.^« 13 %.
^^''tetet Püubu kehle? tien^ die in ünen ziten uuändojOL des«fuopeta,g)eiv
^ er ^ neohime, ^vrmmanum impeHum zegielige, undiö AnOcbri^
>
64
jftns richefön begondL Uu^r zuiuelftt Bomanüt iu u^fen ällero richo
herren, iinde iro geuualt käu ze ^nde dero ua^rlte? Sd dd m^a^e liute
emkünt Tüononuo gefe^ene hara übere begönddn naren, unde in allSn
dffen rieben keunaltigo uuider Momaniß üzzen^ td iu UtAonden iro ding
Ulfen , unde ze dero tilegungo ramen , **tia uuir nü feb^n. Taun^
^efkab pi des cheiferes ziten Zenoms^ tat; zuene ebüninga nord^ian
chomene, ein^r imo den 43^ol ze Komo undergieng^ unde alla ItaUatn^
anderer nabot imo Greciam begreif, unde diu laut, tiu dännin unz ze
Tuonöuuo iint: ^n^r bie:; in unfera uuis Otaober, tifer bie^ Tbioterili.
T6' uuard täs^, ten cbeifer ludta, dä^ er Bioterioben uriuntlicbo ze houe
lädeta, tära ze dero märun CanftanimapoH ^ unde in dar mit küol-
lieben ^ron lange babeta, ünz er in des biten lltäont, ta? er imo öndi
mit Otaebere ze uebtenne, unde übe er in überuuunde, Romam ioh
ItaUam mit fmemo d&ncbe ze babenne. Tki, urlub kab imo Zeno^ fm
laut iob fine liute ze fin^ tduudn beuelebendo. So Bioterib mit t^mo
jiuorte ze Aa/ta ebäm/ unde er Otaocberen mit n6te guan, unde in
lar dar» näb erfluog, unde er fiire in des landes uui^t, t6 neteta er
.ze ereft niebt über da?, fd demo cbeifere lieb uuas. So aber näh imo
andere ebeifera uuurten, t6 begönda er tuen al da? in lufta, unde dien
raten an den Hb, tie imo des neuuaren geuolgig. Pone diu fluog er
B^etüiin unde fmen fuer Symmackum^ unde da? oueb uuirfera uuäs,
lohaftnem den bäbes. Sär des puderen iäres uu&rt Tbioterib ferloren:
Hn neue Aldenb zübta da? ricbß s^e fib. Ifamanum imperium babeta
10 dannan bina ferloren fina Ubertai^m. Aber dph Qothi uuürten. dan-
flaiÄ\«tiertriben f<6ne Narfefß patricio fub luftim minore. > So chimen
^ber nördenan Latigobardi^ i)mde . uuielten IlaUeB^ ni^r dwie ducentü
4tnin&^ näb Lungobardis Francis tie uuir nu l^^i?Sn Cbarliuga; näh
in Sasones*. 86 ift nü zegangen romanvm in^petivm^ näh tißn uuörten
fanoii Pauli apoftoli.
De ingrelTv philofophiae et eivs habitv. Hattemer a. a. 0. p. 16 fg.
Mn^ dum mecwn tßcitiu reputarem ipfe. Unz ih tiz fuigendo in mi-
nemo müoie abtota. £t ßgnarem lacrimßbilem gurrimoniam officio
fUlu Unde ih fus ämerbcba cjijaga fcreib mit temo grifele. Ififa eß
"muäer aftiUffe mihi fupra ueriicem. . Uuär fah ih ein vuib Ilän obe
mir. Meuerendi admodum uuUus. Eruuirdegero täte harte. Ardenii-
bu8 oculiSp Mit ärneltliehen ougön. Et perfpicacibus ultra communem
valeniiam kominvm» Unde dümobtor fehent^n, tanne ioman mennifkön
feben muge, lob profunda dei gefibet philofopkia. Colore tnuido.
Mit iüncbhchere uäreuuo. , Si nealt^t ntebt Atque ineshaufti vigoris.
Unde miebeles m&genes ^lule ungebroltenes/^ttui pMingit m -ftne ufque
ad finem fortUer. Quatnuis itu plene effet €Btui. Tob £ fö alt uuäre.
Ut nuüo modo ^srederetur noßrcB isiatia. Tä? fib nioman ' iro nege^
löubti 'Utt^fbn ^ben<. Uuända ft uuas io. StatiircB discretioms ambi"
guee. In iro geuuabfte zuiueligero miebelL Ih nemahta uui?en, uuto
nuchel ü uuäre. Nam nunc qaidem cohibebat f^fe aA communem men-
furam hominum, Uu4nda öina uuüa kezubta h fib hara zu unfermo
m^e; 'uuäiida li uuflon humana nhtdiL Nwnc uero mdebatur pulfare
65
coßbtm caeumitie fummi uerticii. Anders nuila iaiohta fi mir den himel
raoren mit obenaiitigemo houbete; nuända fi aftronamiam mieia;. Qua^
mm altius esttiä/fet caput^ etiam ipfnm etBlum penetrabaU So £ dai^
h6abet hd äf erbureta, fo uberOüog i; ten himel. ta^ t&ot fi diuina
fenUando. Bit fruftrubatur itäuitum reOficientkun. Unde Du troug fi
d^ na äna uuartenton engen.
Lvce reperta ad tenebras non ^[üq revertendTm. Hattemer p. 158 ff.
^efir fiU potuit tdfere lucidum f entern boni. t. fummum banum uidere.
felis qni potuit foluere umcula grauia terrcBy t. farcinam carttis uin-
cere. Säligo der den - Iftteren nrfpring pefcouuot habet alles kftotes,
mide nberanint ketan habet tero irdilkftn burdi, Poßquam treicius uates
guottdam gemens funera coniugie co&gerat flebilibu$ modis mobiles ßl-
uas eurrere^ amne$ ßare. T6 iu Orpheus mußcus föne Tracia finero
ch^nftn dod ehlagonde mit chareMichen, keteta den uuald kän, unde die
^ geftän. lunsitque cerua intrepidum latus leombus , nee lepus timuit
täfvm eanem, iam caniu placidum^ Ynde diu hinda baldo gieng mit
telenuon, nöh hafo hunt neforhta^ Mle uuörtenen föne lange. Cum
pigrantiar feruor ureret itdima pectoris^ nee modi^ qui cuncta fub-
egerant^ mutcerent dominum^ t. ipfunf Orpheum^ querens inmites
fuperosj adiit infernales domos. Tanne er öuh tara näh hartor chUe
iiÄ temo vuibe, unde in netrofttn fine leiche, die alliu ding malziu
getan habeton y ungnädige ch^dende die himelgota, f&or er ze dien, hei-
legoten. lUic temperans blanda carmina fonantib^ chordis^ quicquid
hauferat prcedpins fontibusj t. doctrinis matris deaSj quod luctus dabat
inpotens^ f. impetrandi quod uoluit, quod amor dedity t. dictauit,
geminans luciumj defiety commouens Tcenara. Ynde dar rertende
n^o^ hellentiu feitfang^ fö er fodniften gelimet habdia be finero müoter
CaUopeay dero mufa,
unde in d6r vu&oft fcunta,
d^ luzzel gemähta^ ,
unde in des yuibes minna lerta^
diu imo den uuuoft rahta,
dka; fang er unde ros;
unz is h^Ua erdrft^
^i dulci prece ueniam umbrarvm dominos rogat
Ynde fus föo^jo bat er gnädon
die herren dero felon.
Stupet tergeminus ianitor i, CerberuSy infemaUs canisj captus t. tV-
fecfo« nouo carmine. Ercham fih to der driu houbet habento turouuart
^ nngeuuönes fanges. FUrices fcelervm deaSy •• tres furicBy Allecto^
Megera^ Thepphonej quas fontes agitant metv, iam meftcp madent
^^ierimis. Ynde die dri röcheg^mun fii^erä, die fertäne mennifken
^ont fkihtige, die ruzen f6re ämere. Yua? fint furios ^ äne con-
fcientia [celeratorum? tiu iagot fle. Nor^ isiomum caput prcedpUat
^lox rota. Nöh /artoTi^tn- netröib inin diu da? rad ze tale. Ision uuas
^es Laphitarum. Der ^idota ze h^o, da? er mit lunone fläfen uuölta:
^iu fölta er ein rad ze b^rge trieben, unde dar mite rang er: des
Sehado, altd. Leseb. ^
66
neQp&ota imo. Ta:^ ift exempbtm d^ro, die mit tero uuerlte nng^nt^
ÜQ io ae tMe gat^ unde iro feetaiore» mite f&arei jBif l^tmtalus Um^a
fiÜ perdituB , fpemit flumina* Ynde der före dürrte erob^leto Tßntalus^
ter nerftohta do dea uua^eres. Ter gab finen fupi Felopem fiire frifking'
ze ^i^enne diis et deaöuAy ze befaooheime iro äiumiißtem: bediu ftuont
er durfteger in demo uua^^ere, ünde nemÄhta fih is toii nio getrenchen.
Ter gotes choröt, tömo nefol ba^ kefkehen. Uultur dum fatur eft
modis non trasit iecur Tytü. Vnde langes l&ter ne as^ ter gir imn
diu TifHb dia lebera. Der uuöUa mit Latona flftfen lom8 tisore. da^
rah Apoilo nnde Diana -fiUa Latantß mit tia da; imo der gir dia lebera
k%e, unde älfo filo er geä^e^ da:; fi älfo filo geuuüohfe. Diu fabula
in4n6t unßh t^s, quia Ubido^ emus fedes eft m iecore^ femel expieia
non exängmtur^ fed recrudefeU itervm. ArhUer nrnbrarutiij t. UuL-
Conus j qui et Ops et Pluta^ iandem miferans^ umcimuTf ail^ dona^
mus ufy-o ceniugem comkem emptam carndne^ Ze lezeft chad ter hei*
lög6t, tiu&nda in erbarmeta i? 6ah: Vua; m%en uuir nft mar? ergeben
demo mkn fin uuib ze mieto umbe ftnen lan^ifa. Sed lex dona coer^
ceat. Aber in dien uuörten unde mit tero gedingun, ünde nut tero
fcaffüngo. iV9, dum tartara iiguerity faa fU lumma fiectere. Ta^
er hinnän farenda ßh ne lunder Tehe. Qtä$ legem det amanUbus?
Amor maior lex eft ßbi. Vuer mag uuinetkef^ fcaffunga getikon?
Selbiu diu uuinefcäft fcaffot iro felbftn. Alfö Uirgilius oh4d: qtäs enuu
modus afpt amori? Vnde er aber chad: omnia uincit amor. Yuanda
6uh prouerbium ilt: übt amor^ ibi oeidus» pediu loTe dir^ utfio vz, kef&or.
Heu noctis prope terminos uidit Orpheus Euridicen fuam^ perdiditj
oecidit. Ah ze före, tö er üa näh ze liebte brähta, dir uuarteta er iro,
dar ferlos er iia, dar fturzta er felbo. Fos hxec fabula refpicU^ qui-
cumque queritis mentem ducere in fuperum diem^ t. deum. Tiz'fpel
lihet zu ze iu, ir da; mftot peginnent uuenden, an den üfuuertigen
dag. Nam qui uictus , f camia de/iderüs , flexerti lumina in tarta-
reum fpecus, dum uidet inferos, perdit quicquid trahit prcedpuufn.
Uuanda der fih tara näh keloubet, ünde aber uuidere fihet ze dero
hello, finen gelüTfcen folgende, ter ferliufet tara fehendo ta; er tiures
keuuän , t. fpiritalia bona. luxta illud in euangelio : Manum panens
in aratro^ et refpidens retrOy non eft aptus regno dei.
Aus Notkers Marcianus Capella de nnptiis Philologiae
et MercuriL
St. GaUer Hs. 872. 11. Jhdt. Gedr. bei Hattemer 3, 257 — 372. Minder genau hrsg
T. Graff, BerKn 1887.
Fhilologia folem adorat. Hattemer p. 361 ff.
In eadem uero rate fundebatur fons quidam cetericB lucis^ arcanis
fLuoribus manansj in lumina totlvs mundi. Dar fprang ume ^in brünno
himelilkes liehteß, tongenero rünfÄn flie:5ende, iä alJiu lieht tero uuörlte.
Uuanda alle fkemen habent föne dero Ainnün lieht Quo uifo PhiloloHa
confurgensy totaque ueneraOone fuppUeanSy ac paulolum coniuens
67
ocuUg, deum; f. folenty talibus deprwcaiwr. Bä; kefehende ftuont ß
öf nnde erhafto diu ougen nähor töonde förgota f? den got füs. IgnoH
«w ecelfa patris. Tä hoha chraft dee unoh^den louis. uuanda er in-
comprehenfibiäs ift. Uel prima propago. Aide fin eriftporno. louis
ter iil generalis mundi anima. nah t^ro id ^poUo conftlium , unde dara
näh Mercurivs fermo. Fomes fenftfcus. ^nmachig zinfelod. uuanda
alte littte uuändon fih fela ünde fin haben föne /b/e, ünde lichamen föne
km. Meniis fons. Müotes urfpring. Ta^ i£t 6uh näh temo uuäna
Luds origo* Liehtes änagenne. 86 ift ouh ik%. Regntan naturcB.
Chmiing tero b^rohafd. Sunna geb^baftot allia ding. Decus aique af-
fertio diuunt. Zierda ünde 16b tero g6to. MundanuBqne oculu8. Unde
6n^ dero uuerlte. Tiu uuire bunt äne dia iumiun. Fulgor fplenden-
Üs Olympu Glizemo des fcdnes Wmiles, ta? chit tero lüfte. Ultra-
numdanum fas eft cui cemere patrem, Dft den 6beröften föter fehen
rnftoft. Übe wther louis ift, ten irfkeinet tin funna. JSt magnum
fpeetare deum^ t. cebum uel cetherem. unde den mähtigen louem
anafldnen. Ckii circulus cether^ i. mundame fperce paret. Tir felber
der himel lofet. Uuanda dft tueleft in fines fueibea. Jit immenßs mo-
deraria rnptibu$ orbes , f. planetarum. Unde mit tin6n ferten gemete-
meft tu die planettis* J^am medium tu curris iter. Uuanda under in
mitWn gaft tft. Iro (int tri 6be dir, dri nider dir. Dans folus amicam
femperiem fuperis, Lteba in6?chftoli gebende dien ftemon. Compellens
otque coercens fydera facra deum , i. planetarum. lagonde ioh ftätende
<iie planetasJ Cum legem curßbus addis. 86 du feaffunga tftoft iro
ferten. Hinc eft quod quarto ius eft decurrere circo. Hinnän ift tir
geladen, da:^ tft müoft käu, an dero fierddn ft^ta Nidenän üf, aide
obenan nider, ift io diu funna fierda. Ut tibi perfecta numerus^ f, per*
fecius ratione probetur. Dä^ tir diu felba zala gxdflot uuerde, an dür*
nohtero ahto. Tia dümohti nfachfit denarius, d^r an quatemario fm-
denuuirt, lenianchit: eine?, zuei, drin, fieriu. Nonne hac^ f. ratione
principio geminum^tu das tetrachordum? Ne mach6ft tu fär mit tiu
^ei tetrachorda na? Föne feptem uu^rdent zu^i eomunctoj alI6 föne
^0 zuei uuerdent disiuncta. Solem te Latium uocitatj quod fohis
^^onore poß patrem ßs lucis apex. Latim hei^nt tih folem^ uudnda
<^u folus pift nah loue des liehtes houbethafti. Radnsque facrutum.
^w fenis perhibent capui aurea tumina fer$e. Unde fiig^at fie dih
^inen tragen in houbete zuelif culdine Tkiinen. Quod toUdem menfes^
andern quod confids horas. Tluända di machoft zuelif mänoda, unde
^^ ftunda. Quatuor aäpedes dicunt te fiectere habenis. Tih eher
dent fie mit pridele cheren fier ros. Quad folus domUes j quam dant
^kmenta quadrigum. Uuanda dft eine rihteft tia reitd, dfa quatuor
^f^ftndi elementa mäch(mt. Nam tenebras preMkens retegis , t. aperisj
T^od cerula lucet^ t. quantum illuflratur nox. TA r&meft tero naht
föfe dero fmftri, ünde gibßft iro, fd filo R liehtes habet Eine Phce-
^»i perhibent prodent£m oeculta futuri^ f. temporis. Föne diu chödent
fie dih tougeniu ding chiftnpftigiu melden. Uel quia di/foluis nocturna
^^^Ifa. Aide föne diu, daj^ tft mit tiges liebte irbaroft tie naht fcülde.
V^tim^ t. iußumj te Serapin Nilusy Memphis ueneratur Ofyrim. Dih
5»
68
petot Nilus Gnädigen Serapin ^ ünde Memphis Ofyrinu Di/fanc
facra mitram ditemque forumque Typhonem. DUi pötont milTeliche
facerdotea coronam^ nuanda du £e tregifl; mit duodecim gemimts ;
ünde diuiteniy uu4nda dft £e alle get&aTb diuites; ünde fortinty da:;
cMt publicum y uuända nieht fd ünuerbörgenee ne 1(1; unde 7}ypHo-
nem^ dk^ chit fuperbum aide fublimem. Altis pulcher item. Dft billt
ter fcöno blüomo, der iu chint uuas, ten Berezinthia minnöt. ta^ chit
terra ^ unända fl ift in uuintere betän, ünde langet fia des lenzen , £6
blftomen fint. Curui et puer almus aratri. Du bift ta^ chint mit temo
flftoge. du blTb ter fftoro g6bo Triptolemus. Hammon et arentis hybies^
i. LybicB* Bü bifb tes hei:;es landes Hammon. Ac biblius Adon^ u
cantana» Tft biTk ta:; chint föne Biblo duitate Egypti^ dk% Uenus
uuänota, erfl&gene^ föne demo ebere. Sic uario cuncius te nomine
conuocat orbis. So miflelicho nenunet tih tiu uu^rlt. Salueuera deum
fadea uultusgue pateme. H^il dft uuära bilde dines fater, ünde dero
göto. Da:; tu föne diu bift\ uuanda du gibed uultum^ ünde afpectum
dien änderen fkernön. Octo et feseenOa numeriSy eui Utera trina^ t.
THTy conformat facrum menUa cognomea et amen. Dri b&olirbaba
bilddnt tinen nämen dus^ ünde des nämen höUefod, in fescentis et octo
numeris, Uuanda tau bezöichenet CCCj eta bez^iahenet ocio^ dber
tau CCC. Uues dus ifk er? Ane dero süadevro planetarum. Da pater
cBtkerioa menti confcendere castus. Tu fater, hilf mir hina ze chomenne
ze dero üfinänigL Aptrigerumque faero fub nomine^ /*• tue nofcere
^1 ccelum. Unde den himelchünnen in dinen nämen.
Aas Notkers Kategorien des Aristoteles.
2 Hss. 1) St. Gallcr Hs. Nr. 818 p. 3-— 143. 10—11. Jhdt. Gedruckt bei Hatte-
mer 3, 377 — 465. Nicht zaverläfiig von Graft in d. Abhdl. der Berlins Akademie
1835 S. 267 — 909 u. einzeln 1837. 2) St. Galler Hs. 825 p. 275—338. 10. — 11.
Jhdt. SchluB feit. Lesarten daraus z. 1. Gap. bei Hattemer 3, 377 fg.
Gap. 1. Quid fint aequiuoca Hattemer p. 377 %.
Aequiuoca dicuntur^ quorum nomen Colum commune eft. Tie fint ke-
nammen, dero nümo Schert kemeine, unde gelih ift. Ratio uero fubftan-
tice dmerfa fecundum nomen. Unde aber üngelih zala ift, uua; Jiu
fin, d6mo namon uolgendo, an demo ^e genommen ßni über ft^pfijl
tu den namen, fö mag fin gelih ratio j iro fubftantice. Ul anifnal homoj
et quod pingitur^ hoc eß^ ut cequiuoci funt^ hämo uerus et hämo
pictus. In latina lingua £int kenammen homo animal^ L ter lebendo
mennifco, et guod pingitur^ t. fin gelihnifle. Ratio uero (kibßaniuB
diuerfa fecundum nomen. M4n faget aber üngelicho mxs^ fie fm , demo
namen uölgendo, d6r fie genammen mächöt. Si enim quis aßtgnet
quod eft utrumque eorumy proprium rationem affignabit utriaque.
Saget ioman, da? lo uuederi? ift, t6r gibet io uuedermo fünderiga zala>
hoc modo: homo animal eft fubßantia fenßbilis, Ter lobende himw
ift ein finnig ting. Qui pingitur imago infenßbilis eß et inania. Ter
gemäleto ift ^in ßnnelos pilde, ünde libelos. Sic in euangeUo funt
cequiuoci uterque Johannes^ fed diuerfam fuce fubßanticB rationem
habent fecundum nomen. lohannes ünde dber Johannes fint kenommin
69
f. habint kelichen namiiiy unde aber ungelicha unde ungemeina tUffini-
Honem, IHffinitio ift, tiu dir figet, utub; fie ßn.. Eadem eß et ratio
fübflanticB , in hunc modum. Alter eß lohannes babtißa fMuB Zacha-
rioB et alter eß Johannes euuangelißa fiUue Zebedei. Quod ß diserisj
habent et communem diflßnitionem, qtda uterque lohannes eß animal
ra&male mortale ^ uel ßibßantia animata fenßbüis^ non eß heec dif-
fsdtio lohannis^ fed hominis uel ammalisj et hoc nomen homo aut
mmol non facit eos ißquiuoeos fed uniuocos. Uuile du in g^ben ge-
licha difßfdtionem^ da:; ne mäht z& nieht ketfton uölgendo d^mo n&men
Johannes y ter fie genammen macE^ui Sie mag man bede h^i^ homo
unde animal^ unde dännän habint fie gem^ina diffinitionem y fie ne
lint aber ddnnän nieht wquiuociy ßd umuoci, tk^ chit, fie ne fint tan-
nk kelifanamig, fnnder einnamig, unde gemeinnamig. Mit temo uueh-
feie dero diffinitionis uuördint ü^er ceqtduocis umuoca. De quibus mos
fnbdäur.
Aas Notkers peri hermenias des Aristoteles.
6i Galler Hs. 818 p. 143 — 246, 10. — 11. Jhdt Gedruckt bei Hattemer 3, 465 —
526. Ungenau v. Graff f. b. vor.
Prffi&ktiuncula in peri ermenias. Hattemer 3, 465 fg.
Ariftotiles fcr^ib cathegoriaSy chunt ze tftenne, uua^j ^inluzziu uuort
pezeichenSn. nü uuile er famo chunt ketÜQU in periermeniis , uuä;
ze^mine gelegitiu bezeichenen, an dien uerum unde falßtm fernomen
üoirdet, tiu latine heu^t proloquia* An dien aber neuueder uemömen
neunirdety tiu eloquia hei:;ent, tero uerfüig^t er an difemo büoche.
Uaända öuh proloquia gefkeiden fint, unde einiu hei^ent ßmplicia^ dar
ein uerbum ift, ut homo uiuit, änderiu duplicia, dar zu^i uerba fint,
ut homo ß uiuit fpirat; £o 14ret er hier /hnplida^ in topids 16ret er
dupUcia. Föne ßmplicibus uuerdent predicatiui fyUogißni, föne dupU-
dbm uuerdent conditionales fyUogißni, Näh peri ermeniis fol man lefen
prima analitica^ tär er beidero fyllogißnorum kemeina regula fyllogi-
ftkam heiltet tara näh fol man lefen fecunda anaHtica, tar er fünde-
rigo leret predicatiuos fyUogifmos, tie er heilet apodicticam. ze iungiH
fol man lefen topica. &n dien ^r ouh funderigo leret conditionales, tie
er h^i^et dialecticam. Tiu partes hei^ent fament logica. Nü uernim,
uuto er dili leite zuo dien proloquüs.
Aus der notkerischen Abhandlang de syllogismis.
St. GaUer Hs. auf der Waßerldrche in Zürich C. 121/462 Bl. 28 — 49» Hattemer
3, 541—559.
Cap. 1. Quid fit fyUogifmvs. Hattemer p. 541 fg.
^yUogißnus grece^ latine dicitur ratiotinatio , teutonice autem poffu-
^ifus dicere geuuär rahchunga, vel pluribus uerbis einis tingis irrätini
unde guuisheit iÖne anderen. Item ratiotinatio eß qucedam indisfolu-
^ilis oratio j i. fefte gechdfe, unzuiuelig kechofe, pello^en reda. Item
^ß ratiotinatio qucedam orationis catena et inuicta ratio j i. figeneme-
N
70
lih kechdfe, tas^ man endrennen nemag, in huftq modum. Queßio eß
de quodamy Über ßt an non. Strit nuirdet, übe ^in man urt fi,
Super qua re raüotinamur duo proponentes et tertium ex eis conclu-
dentes. Tannan ^i, chomen uxur, zuei fure bietende , iinde dero die
uuideruuarten iihtende, ta:; tritta danndn iro undandüs ueftenonde.
Vnum eft ß teutonice dieamu» Stne uörderin unären uri. Secundum
eß Tia uriheit ne habet er nerfeüldet Si ki» non contradicitur. Vbe
man des ne mag kelöugenen, Sequitur Pediu ift ouh er uri. Tale eß
Ybelis kefellin mag man uuöla ingelten. Hoc primum eß Tes man mag
ingeitin, t^n fol man miden. Hoc fecundum Vbelin gefellin föl man
nirmiden. Hoc tereium es duobus confieitur. SimiUler cum didtur
!Ne k%Q d&, ne drdnche dd, dua ßint quw gener ant hoc tereium So bil^
tn nftehtemin. Item queritur de quoUöetj qiiare uxorem non ducai^
et refpondetur Vbela neunile er, Cnota ne uindet er. Hcec duo con-
ficiunt hoc tertium Pediu negehüt er. Item Scalh nehabet er, Diu ne-
^ Mbet er: fequitur Vues herro ift er danne? Item dubitanti eat an
maneatj proponitur ßcy i. fus cr&o:5it man in, fus kät man in ana:
Töne mäht pediu t&on, pitin ioh hina rttin. Refpondet ih uuile Mna
ritin. Didtur ei Pediu nemaht tu biten. Item proponitur ei^ qniimm-
nente periculo recufat nudus effugere et ßc fe fatuum facere Vuedir
ift pe^^era, allero unßüdon h^ime ze gebitenne Aide allen IVddon ze holz
ze indrinnenne. Aß'umenti Ze holz ze holz, infertur Pediu ne bit hier
heime. Vulgares jfyllogißni tales ßint^ t. tie die liute uöbint Et es
eis ttidentur quidam effe qui lathie dicuntur predicatiui^ alii autetn
qui dicuntur conditionales. Hase enim duo ßint eorum genera: pre-
dicaäutis eß ter gefpröcheno äne iba, conditionatis ter gefprqdieno mili
ibo. Eß autem iba , quando dicimus übe , coniunctio ß. Conßut aufm
omni» fytlogipmus proloquOs^ i* propoßtionibus ^ ut 'homo ardmal eß»
Alle ptfllogißm uu^rdent u^er proloquiis, Proloquia dicamus crue^eda,
ßmiUter propoßtiones crüegeda, item propoßtiones pietunga; alii dieunt
pemeinunga, Vuemo pfeten vuir fie? Vuemo bemeinen uuir fie? Vti-
que Uli, quem uolunms concludere^ ten uuir uberuuinden uuellen.
Ans der notkerischen Abhandlang de partibus logicae.
Sprichwörter.
St. Galler Hs. auf der Waßerkirche zu Zurieh, 11. Jhdt. C 121/462 foL Öl^-Si".
Gedr. bei'Hattemer 3, 537 — 540.
— — ^ toto fit argumentum ad partem^ ita Et tevtonice Tar
der ift ein fünt ubelero fendingo , tär nift neheiner guot. Vnde dar der
ift ein hus follej^ übelero liuto, tär nifb neheiner ehüftic. ^4 parte p
argumentum ad totum , ita Teutonice Föne demo limble fo b«-
ginnit ter hunt leder e:5:5en. A nota^ hoc eß ab ethimoloia fit argu-
mentum j teutonice Dir argo der ift der ubelo. Ter der fturzzet der
uallei A coniugatis fit argumentum — — Teutonice Dir fcolo dir
fcofficit fo. Vnde dir gouh der guccot io. A genere fit argumentum)
ita Teutonice Vbe man dlliu dier fört in fäl, nebein fo harto lo
den man. A contrariis Vbe dir we ift, fo nift dir aber nieht
71
wola. A repugnantihis — — T4 ne mäht nieht mit eindro d^cbr
zeuuena eidima madbon. Noh ti ne mäht ni^ht follen münt hdhen melues
ande doh bldfen. j46 efficientibus ^ id eft a cau/ts ^ TeuUmice
So? r^genot fd nk7;%eni it h&umL . So i? uuät 16 uuagot iij. A pari -
YMo tfto, be^:5€re8 ne wäne.
Aos der Dotkeriseheo RJieiorik.
1) KSnchener Hs. aus BenedictbeUern cod. lat. 4621 foL47~T75. 11. Jlidt« Oedruoki
bei Hattemer 3, 560 — 585. 2) St Galler Hs. zu Zvaich 4 o. foL 59 — 71.. Abdruck
durch Wackernagel in Hpts Ztfchr. 4, 463 — 478.
Aus c. 6. Quid iit elocTtio. Hattemer p. 577 fg.
Brgo omnis locutio fhnples uel figurata ßue in fententüs (tue in ßn-
guUs dtctionibus idonea fieri poteft ad tnuen/tionem. Simples intelte-
genUam rei amminiptrat proprietate uerborumj figurata commendat fe
etiam uenußate campoßtianis ariifidoßBj out ßgnificaüams aUence^ t^
apud UirgiUum Marfa manus Peligna cohora Fefäna uirum uis. Ma
et na^ gna et fa^ ors et ara, uis et ui ßnUles fyUabcB diffmuHiue
(UfUnctce gratam quodammodo condnnitudinem et concordem uarietatem
dant^ et fit per indußriam tatis compoßtio in omni lingua caufa de-
lectationisj ßcut et illud teutomdum
Sofe fnel fnellemo pegagenet ändermo
fo uuirdet fliemo firfniten fciltriemo.
Et item
Der heber gat in litun, tregit fper in fitun,
fin bald ellin ne lii^et in ueUiu.
HcB figurtB lexeoa grece dicuntur^ t. dictiones, in quibus (ola compo-
ßtio placet uerborum. Alice ßint dianoeos^ t. ßmtentiarum^ ubi aliud
dkitur et aliud inteUegitur , ut eß Hlud Porcus per taurum fequitur
ue/tigia ferri, Nam ßnecdochice de opere ßitoris totum dicitur et pars
inteUegitur , uel yperbolice j ut UirgiUus disit de Caribdi Atque imo
baratri ter gurgite uaßos forbet in abruptum fluctvs rurßisque ßib
auras egerit altemos et ßdera uerberat unda* Nam plus dicitur et
minus inteUegitur. Sicut et teutonice de apro
Imo fint fÄo^e fuodennäbje,
imo fint bürfte ebenh6 forfbe,
ünde zene ßne ziiuäifelnige.
flec aliena fed propinqua ßmL
Aus der ^otkeriscbeu Abbandlaog Ober die Musik.
St. Galler Hs. 242 fol. 4 — 7. 11. Jhdt. Gedr. bei Hattemer 3, 586 — 590. Minder
genau in Grerberti fcript. de mullca 1, 96 ff. Hagen Denkmale des Mittelalters 1, 25 ff.,
^ozu Lesarten Graff Diut. 3, 197. Brucliftück in einer Münchner Hs. aus d. Stifte
Hedennünfter in Eegensburg, gedr. d. Schmeüer in Hpts Ztfchr. 8, 109 fg.
Oap. 1. De octo tonis. Hattemer p. 586 fg.
üuui^in dar mite d&5 an demo fange dero ffcimmo echert fiben uuehfela
^^t, die UirgiUus heilet feptem discrimina uocum, unde diu ahtoda
^« quaUtate diu felba ift fö diu &riaa. Föne diu fint an dero lirön
^de an dero rotun lo fiben feiten unde fibene gelicho geuuerbet. Pediu
74
In Mdrlant ift ein fe/ der machot den üb fcdne.
der fih dermite heftrfohit, diu liftt imo gli^^t.
Allesvä iH; ein prunna/ der machfit fuoi^^^e ftimma.
70 [fver fd] der heis ift, gitrindrit er fln einiTt^
er fingit fd lüto, deb; wunterint dei liuto.
Sumelih prunna irleidit wjnis wunna.
Zeinem urfpringe, chvit man, zvöne rinnen:
fver des einin gifuplia, da^ der ubüo gihukka;
75 fver ava des anderen gileche da? der niehtes irgei^i^e.
Man chvit, ouh fi ein prunna, da man abe prinna
fore htiorgilufte, inbi^^ers fd inen. durfte.
Ouh fagant manigä, ein wa^j^ier fi in Campäniä,
da:5 nieman fi fd umbära, gitrinchet [er] dära
80 [e:5 fi] wib ode man, fi megin lu chiidan.
die oui gihalten wellent iro giburt, die buo:5l5int da den dürft.
Zv^ne pruimen fint in Siciliä chumit dara zuo charl od winiga,
unte chom fi des. einin, £6 ni durfin fi chindes m[en]din;
an dem[ol anderen magin f[i chindes] wuocheren.
85 Ouh fint zvö ahä unt in gelichimo pada:
diu eina ifb da fö guot, da? fi da? fkäf wi? machdt;
ab der andren i? fvarz wirdit, üb i? ir ofto trinchit.
werdent dei wa??er zifamine gindfcit unte wirt i? dar mite gitrenchit,
fd chodint fi, diu wolla irfprechila mitalla.
90 In Idumea, chvit man, ouh fi ein aha,
diu wantele di^ yaralfa deö jaree' Vfer werba.
dri mänöt ift fi truoba, drt ift fi grafegruona,
dri [ift fi] pluotvara, dri ift fi ifttter alagaro.
Allesva ift ein 1^, ... .
95 der wirt drio ftunt fd bifter, Ä der tag werda tunker,
after diu ift er in mundi fuo? unte lindL
In[in] Sardlnia ni fint nieht dieba manega.
da? ift föne diu, unte ih fagem iu,
da? eih prtumo di fpringit, die fieehin ougin er erzinit.
100 der ouh ieht firftilit, porlanga [er i? nihilit].
gifverit er meinnis unte gitoichit er fin einift^
da? gifane er fö fliufit, da? ör noh JA wegifkimen chufit.
Aus den Braclistttckefi eines Lebens leso.
Fragm. einer Hs., früher uu Fiicdberg in' der Wetterau, jetzt auf der OieÄner Bibl.
Weigand in Hpts Ztfchr. 7, 442 ff. 8, 258 fL Schade Yeterum monument. theotifc
decas. IV. p. 16 fq.
' * vöMteina die fpieldun von dör meine,
di graber fich indMun: dk ftünden ftf die dädun
lebendio vor Ohrifte zfi der Iftdo gefihte,
di vor manegen järun da begraben wärun.
du erfkinun ander dode cen öfteren vrono
in demo vrone dflme: da erkanden fi genüge.
75
ouch fahc man fi after wege gÄn in der burc sft lerfalem.
di fint da war Urkunde der unfer liferftende.
Do was fö here genant der luden iOAeräban]by
da; Ji di naht ne wolden haban necheinan dödnn umbegraban.
der h^rro Jöföph dd bat^ da^ man imo den lichamun gab.
Do was der waldende got nnfkuldeö ^emlurdelot.
aller von demo cruee wart erhabuü und et gelac in demo grabe,
dd ruoweda after ddde der fanctus fönctorum,
bi^ an des dridden dages cit da fela wekkeda dön lib.
der engel welceda aba den ftein: di. ne was der wehtero nechein,
di da behilden iren ^; fd engeslich ward i^i.under in.
dö ftund er üf van demo grabe fruo an einimo funnendage
unddtlicho: er gehi^ uns fin richö ,
immer an ende, da^ unfer alterbe; '
Du wib gingin dannen vrd da[:5J mere eunten fi dö.
fi fprachun zu den h[örr]en 'ir g^t in Galiläa:
da fid ir Chrift [d]en rijchon] irft^Jiden goddicho/
Maria in d6 fa[g^d]a, da:^ fu da gelehen babeda
da? war ii[r]cunde ffner ^ferftende:
den Hein gewe[lce]t van demo grabe, der engel hudde dä[r u]ber.
vil hardo fruwenden fi fiqh: i^ was [in] doch zvivelich.
dö ileden iro zvene, fd f[i mjeift mohten hMe:
Johanne zouwede ba^, wander dö* jungero was.
Peter lif in daj; g[rab]., Q^ fähan da:^ dar inne lach:
f[i wurjden b^[de] vil vrd. in demo fepulchrd
da [fujnden f[i da^] fudärium: erfbanden was der godes [fun].
Do geßuir in in Galüeä der finer jungerun mera.
in mittun ftuont under in der himilifco drahtin
irftajiden after ddde: dd fprahc er ^pa^ vabis.' ►
vil hardo irquämen fi fihc. er fprahc 'nu grifent ane mihc!
ihc haben fleifc unde bein: da:^ ne hat der geifto nechein.
ir fcouwet mine wundnn an vu^eoa iohc an handun,
di ihc durh uhc erliden haben, iohc hdrdent ir ^5 hi vora fagen,
als ir nu gefehan hab^ni'
er Mgeda, obe fi iewet hettin de:^ er e?^en wolde famet in.
li gaben imo gewilTo brdd unde vifcha.
heidu er dranc unde a?. da:; deder aUa:; umbe da:;,
da? fi irkenden des de ba? , da? er menfcho unde got was.
Thome fi dö fagßdun da? fi gelehan hab^dun
in alle wis undötlich. da? duht in ungeloublth:
^ ne mohten imo nit geweren, da? er üf irftanden w^re,
er ne fkine in der fölben not alß er wart gemardelot
dd i? in einemo hös gefcahc, [da? Thomas den harren fahc]
beflo?enen duren in gan, da? ouhc di andere ane lan.
dd fprach dör wäre godes fun 'pax vobiscum.'
76
dd grft^der fine jungerun und zoucd in ffne wundun.
fine offene ffdden Thomam hi^ er griffen
mit finen jüngeren drin. d6 gloubeter dleclicho an in,
da:5 er was unverwandelÄt lÄ herro unde fini got
ia; wart alla:^ mnbe da? gedän, da? wir nedieinen zvlvel dorfen hän.
Eines morgenes firuo dd Pöter in dem mere vuor
unde andere di hemm di mi^ imo warun,
ir meifter fi gefän da ft?e in demo ftaden gan.
er frägeda, ob fi iwet vingen oder wes fi fich begingen,
fi fprachen zuwäre, da? fi alle dife naät weren
mit arbeiden daran , da? fi ne mohten ntt gevän.
er hi? fi eefewent halb iro da? nezoe verfen in da? mere,
da? fi du ba? irkandfn, da? er w4re famet in.
der vifco geflehte yingen fi d6 in rihte
vunfeuc nnde zehenzuc (des hän wir Urkunde noh)
und driero mera: di beceichenen di Wra.
da? neze iduhc *
Himmel and Hölle.
Hs. des 11. Jlidts, früher Eigentum des. Bominicanerklofters in Bamberg., jetzt in
München unter d. latein. Hss. Nr. 4460 Bl. 111^— 114». Reufs in Hpts Ztfchr. 3,
443 — 445. Haupt in den Monatsberichten der Beriiner Aöad. 1856 S. 568 — 580.
W. Wackern. altd. Lefeb« 4. Aufl. S. 155 ff. 0. Schade, veterum monumentorum theo-
tifcorum decas , Nr HI S. 9 :— 16.
Diu himüifge gotes bürg 25
diu ne bedarf des funnen
noh des mänfkimen
da ze liehtenne.
5 in ire ift der gotes fkimo,
der fie al d[ur]l[i]uhtet 30
in gemeinemo nuzze.
da ift da:J gotes zorftel,
der unendige tac,
10 der bürge tiure liehtfa?.
da? ift in eben allen 35
al da? fie wellen.
Diu bürg ift geftifbet
mit aller tiuride meift
15 ediler geiftgimmon, •
der himelmeregrie??6n. 40
der bürge ftmdamenta,
die portfiö joh die muri,
da? fint die tiuren fteina
20 der gotes fiirrbhelido
und [d]a? [e]ingehellift 45
aller heihgftne here,
die der tugentlicho
in heiligemo lebenne
demo burgkuninge
ze vurftdn gezämen.
Siu ftät in quäderwerke,
da? ift ir öwig ftift,
unde fint euch dar ane
errekket alle gotes tr utfriunt,
die der hänt ervuilet
in gelichimo einmuote^
in ftater tugent regulä
die vier evang^liaL
Siu ift in iro fträ??6n
da? rdt lohezönte goli
da? meinet i da? da vurfteföt
diu tiura minna über al,
der goteliche wistuom
mit allemo wolewille[n].
Siu ift in goldes fcftnt
famo da? durhliehte glas
alliu durhfcouvig
joh durhlüter.
Da wi??en al ein anderen
unvertougenHoho
die himilifgen erben
die die bürg büent
77
in durhfkoiien tugindan
50 an aller milTetate pfleg[a].
Da richifdt diu minna
mit aller miltfrowida 100
nnd aller tugiddne zala,
mit Mten vrasmunde.
55 da verfeiet diu wärheit
da; alte gedinge.
da nimet diu g[e]louba 105
ende aller ir gehei^sje.
Da ne habet refti
60 der engilo vrdlknk,
da; fuos^e gotes ivimneloby
diu geiftlidie mendi, 110
der wundertiuro bimentftank
aller[o] gotes wolön.
65 da ift da; zierifke her
^ alle; in ein^eL
da; dieneft öwent fie 115
mit fenftemo vli;;e.
Da ifb des Mdes ftäti,
70 aUer gnadone bft.
Da ift offen vemunft
aUer[o] dingo. 120
al gotes tougen .
da; ift in alle; offen.
75 fie kunnen alle Mfte
in lelber warheite:
der ne habent Q^e äge;. 125
der huge in ne wenket
in ift ein alter[be],
80 • eines riches ebenteiL
Di ift alles guotes ubergenuht
mit fichenno habenne, 130
der dumohtefte irdft,
diu meifte figfoa.
85 da nift forehtdne nieht,
nichein müTehebeda.
da ift einmuott, 135
aller mamminde meift,
der ftillifte luft,
90 diu fiebere rawa.
da ift der gotes Mimdo
fundergibiuwe. . 140
da nift funddne ftat,
forgöno wi;;ede.
95 da nift ungefundes nieht.
heile meift ift dar.
der untriuwen äkuft
[der] ne taret dar nieht.
Da ift diu vefte winefkaft^
die mütifte drutfcaft,
aller ßüidöno meift[a]9
die kuninglichen era^
da; unerrahliche Idn ^
der gotes ebenerbon,
fln wunnigHch mitewift,
diu luOGeymfte anefiht^
der finer minn6ne
gebe tiurifte.
Da; ift da; hdrefte guot^
da; der Tore gegarawet ift
gotes trutfidimden
mit imo ce nie;;^[ie
iemer in £wa.
86 ift ta; himelridie
einis teilis getan.
In dero hello
da ift m äne d6t,
karöt unde jämär,
al unfrouwida,
mandunge brefto^
beches gerouche,
der fterkifte fvevelftank,
Terwä;;enlJch genibile,
des todes fcategruoba,
alles truobifales waga,
der verfvelehente long,
die wallenten ftr^ema
viuriner dunfte,
egüich vinfter,
diu iem6r dwente brunft,
diu vreilTamen dotbant,
diu betwungenifte phragina^
wuofty äne tröft elaga,
wÄ[wo] äne wolun,
wi;;e äne refti,
aller wönigheite not,
diu hertifte rächa,
der handegdfte urfuoch,
da; (enge elelentduom,
aller bittere meift^
käla äne yrifte,
ung[e]näd6ne vlt;,
uppigiu riuwa,
karelich ged6;;e,
78
145 weinlicher ahhizot,
alles unluftes
zSiram gefturme, 170
forhtone biba,
zano klaffunga^
150 aller wefkreio meift,
diu iemer werente angeft,
aller fkandigelich, 175
da:; feamilicheft oflfen « •
aller tougenheite,
155 leides unende
und aller wÄwigelich
marter unerrahlich 180
mit allem unheile,
diu wewigliche haranfkara,
160 verdamnunga fwereden
äne aUe erbarmida^
iteniu"wiu fer 185
. ane guot gedinge,
unverwandellich ubely
165 alles guotes äteil,
diu griminigifte herifcaft,
diu viautUdie figenunft, 190
griuHch gefemine,
der vülida unf&brigheit
mit allem unfeone,
diu tiiivalllGhe anefiht,
aller egifi[gi]lich,
alles bales umme^,
diu i^täche heima,
der helle karkäre,
da^ richifte triTehftB
alles unwunnes,
der hizze abgruüde,
unbigebenlich flor,
der tiuvalo tobeheit,
da:; urHmugHche zom
und aller ubelwillo,
der ift da yer^^n
in aller ^tunga vl^
und in alla taraliafbi
der[o] hella erbon,
. äne zites ende
iemer in ^wa.
86 ift ta:; helleriche
einis teilis getan.
GlaubeBsbekenntDis aod Beipb(e.
In dert. Hs. wie das vorige Stück Bl. 104 ff. Reufs in Hpts ZU<äuc. 5, 453—456.
Vera fldes.
Die firfago demo tiuvale , allen finen werchan und allen finen gicieridon,
vnde uirgiho dir, trohtin got alemahtige, fkalclicher gihorifami, nAh diu tö
du mih giwerdeft wifen durh die dina alemahtigan gnäda. ich glaube uafte,
trohtin got alemahtige : nu hilf aber du, uile gnadiger herre, al min un^oube!
ich gloube in der allichun criftinlichün gloube, da:^ der alemahtige uater
unde der fin einborne fun unde der uon in zvein uram uarente hdligofte
geilt ein warer lebÄnte- trohtin got ifb. an d«r heiligun trinemmide
gloub ich und ^en, unde giho uaffco eina ebenlelbwefönti, und an dör
einün gotelichün ebenilJlbowigun einlelbwefendi gloub ick und eren, unde
giho uafto mit ungifceidener ebenfölbgliche die uile heiligun trinemmede.
ich gloube die heiligftn tribinemmede an demo imgifceidenen einwefente
an ein andera unuirwehfellichi unde uncifamine gemifciKohe. ich gloubo
eina gotheit, eben^che guotlichi, eben^wige maginkraft, eina uurftwe-
fende natura, ungefceidena werchunga, einalmahtige , eina ebenewigheit
des uater unde des funes unde dSs heiligofben geiftes. den einan wären
trohtin got alemahtigen gloub ich uor allen werltzitan dd hie wefenten,
unde gloubo in an 6wa iemer äne einde wefenden, den got gloub ich
unerrahlichen , unme:^ michilen, ebenlelb gaginwartigan , unendigen,
olanglichen allen in aller fteteglich, an aller ftete biuanginheit, eben-
79
felbweTentan. den got einan alemAhtigen gloub ich fcepffäre himilis und
erde und alles des der iß; äne ßn fölbes. ich ^loubo, da^ der gotes
fun, durch den dir al gitän ITk, fva^ gifcafifines iTt, unde der dö hie
ebenewicUche uone finemo heiligin uater gibom was» unde der uane
imo einen wären gote do hie wäre got was, unde der uone imt) eii^n
waren liebte da^ ebenwefente wäre lieht was, da:^ er uone hinnle hera
nider an erda quam unde uone demo tougenen werehe des heiligoften
geiltis uone dero kiufkifbün magide fancta Maria an Sk ginam wäre
nnfimthafta, alla menislicha, natöra, ynde gloubo da:; diu ün gotelicha
natura geini^möt wart der meniscHchun in der magidlicthün wamba, und
da^ die zvö natüre an imo £nt in ein andera unzifamine uirmifceta. fö
gloub ich, da^ des gote» funes fnanger wart diu fin kiufkilta muoter
magid ewlga ikncta Maria, und da^ er an aller fverodono we uon iro
mennifcKcho gibom wart, iro ie wefente einer unvirwarton ^wigun
magide, bediu fament durnohte gbt und dumohte mennifco; vnde gloubo,
da^ er an dßn avein naturis ift an einer der binemmide, diu dir ift
einer ChriTtus. ich gloube, das; der haltente Chriftus an dirre werlte
lebÄta als ein ander meunifco, a?, ttane, flief, hungerota, durfta, douita,
weinota, fuizta; unde arbeitennes ni deta, und er ni hie ni gifund^ta.
ich gloubo da^ er gitoufit wart, do er dri^^ig iär alt was,, in lordäne
none fancto lobanne und er fä ciTtunt in demo eindde geuaftSta uiie:;:;ente
famint uierzig taga unde nahta, und er da bichorot wart uone demo
nnreineffcen geilte, unde da:; er inio do erwelita zvelf iungeren unde
andera maniga , die er uor imo fanta den liut toufente unde bredionte
in aUer ftetegilich, dar er tölbo chomente was. ich gloubo diu unzale-
hafliu finiu zeichen unde w[u]nderkrefte ioh lera, alfo di^ uier euange-
lifte cellent, die er näh demo f?n Mbis toufe in drin iärin unde in
zvein min ahzig tagen hier in erde giworhta. ich gloubo, da:; er uone
Inda finemo iungeren uirräten wart, gibunden wart, gifpüen wart, gi-
balflagdt wart, biuillit wart, an des a*ikcis galgan jginegelit wart, tmd
er an dere marüne irftarb. ich gläubo, da:; diu fin heiligofta* f61a do
none demo lidiaman zi hello nider uuor mit der finer gotelichun krefte,
da^ er dannän lofti alte fine irweütan. idi gloubo, da:; er alfd toter
in fina fittftn giw[u]nd6t wart unde fament da u? flo? bluot unde wa:;-
^er. ich gloubo , äika; ßn lichamo abe demo cruce ginomen wart, uimI
^r bigraben wart, unde an demo. drittin tage diu fin heiUgöfkä fela d
demo lichamen widere quam^ und er d6 erltuont uone domo tude mit
fin ielbes krefte und er fihen\iüngc»6n^ wflben und niannan, irfcein, und
er in gougta und en mätieg^ wis. biwärta die wärheit finer urfteindide.
ich ^oubOy da; er uone demo tage ßner urijtendide an demo uierzigofitwii
tage ci hiimile Tuor, fin^i iungeron analehenten, und er do fa? zi dör
zefvun fines uater' gotes alemahtigan, unde da; er nchifoft in der guot-
li(ü der finer uaterlichun ewiguh ebenmaginkrefle. ich gloube, da; er
^oh dannän chumftig ift in demo iungiften tage cirteilenne lebönte unde
^ta, ubela unde guota, reht urteildäre näh iro giw[u]rhtan. ich gloubo
heiliga einun alliohün botelichun chriftinheit unde gemeinfami aller gotis
heiligon, unde giho eina toufi in den antlä; aller flahte fundon. ich
gloube die allichün wärftn urftendide meinnifcinis chunnis in demo iun^
80
gijDbeB tage, nnde gloubo denne da^ rShtifta gotee utteila. ich gloubo, da;
denne aller mennisglfch uure fich Mban gote reda geban fol, Me Per güebet
habÄ, wola alder ubelo, imde da? imo dar näh gilonot werde, herro got ale-
mabtige, ich gloubo an dumohter bichßrida und an Mter rehter riuwa und
an der wärun bigihta aller flahte ftindon ioh meintäton, uoUen giwüTen
loh waren dinen antlä? näh demo ^hei; zinan ueMn gidinge, der unßh
gihalten to^e der alemahtigun gnade, ich gloubo , übe mennisglfch näh
wftrer flner bigihta die funda noh die meintat uurder ni gaiierit, noh er
andera meintftt vorder ni giw[u}rchit über, rehto riuönte unde Mtlicho
buo^^^ente, . fös imo uone gote denne giboten wirt, und er fö lebente
difan gaginwartigan lib uolle uirendöt', da? imo dihein Hu ubeMt an
demo iungüten tage da giwi??en ni wirt. alfamo gloub ich, da? alle
mennifcin, an den die meintätlkhun funde ioh die houbethaftin ächulte
uoUe giridiifönt unde uolle wonent, unde ße an iro nötdienide umbi-
cherto ioh unwärlicho riuönte difan lib uolle uirend6nt, da? die none
rehtemo gotes urtdlde denne uiruhiohte uarent mit demo tiuuele idi mit
allen den unreinen geiTben in da? ewiga uivr der helle, idi gloubo,
da? alle rehtgloubige unde rehte 1^4nte mennifcen unde alle die der
dumohtliche uön unrehte ci rehte fich bicherent unde die dir r^to riuönte
dilkn gaginwartigen lib uolle uirendont, da? die giföginoto aber denne
ci demo ewigen himüriche uarent. ich gloubo alle die wirheit des hei-
ligan ewangelien unde aUer der heiligen fcrifte, unde ialle? da? der
horit ci rehter gloubo, da? gloub ich uafto näh ddn gö|p8 gnädän;
unde al da? wider ift der rehtön gloubo, da? lougin . ich noh da? ni
gloub ich. fus gloub ich, trohttn got alemahtige: aber hilf tu, nile
gnädic hörro, al min unglouba!
Pura confessia.
Nune hab ich uüe fundige mennifge leidir mir niheina wis rehto chriftin-
lidio. in guotemo lebÄnne die heiligun glouba 18 giweret noh bihalten,
unde habe al mit d^ werchan leidir mir uirlouginet fuefßch uiriehen
habe mit der gloube werten, nu wände ich uafte gloubo an wärer bi-
gihta, unde wand ih gitrften in wärer riuwa näh diner gnädon miltide
waren dinan antlä?, nu fliuh idi abtrunne der heiligun gloubo nnde
aller rehter werchunge ci dcnno uüe mätin banne der dtüer alemahtigto
irbarmide, unde bitte uone herzan, da? du, gnädöne uater unde du
got alles troftis, mir fundigofb^no unde mesni^tigiGkimo über alle mein-
taten nu giwerdefb gilä?en durch die dma alämalitig&ii erbarmida unde
gnada ftäte bididrida, wära bigihta, unde aller mfner fundon durnohte
riuwai unde wände du, uüe gnädic, guifib gnädig bift, unde wände
du allen d^n geantlä?6ft in allen iro fculdam, fueledie rehte riuwiga
gnädig fint unde geantlä??6nt iro fculdidn , . unde übe fie ouh girihte
unde fuoria bietant, fö fie? uerrdfb gimugin, wider die euch && fculdig
fint: Yone diu büä?? ich uone herzan in da? Mba gidinge, näh diu ß
du, got alemahtigo, mir uerrdft güaft allen liiinen fculdigon, unde wfle
gemo minna unde holtfcaffc giwinnen, übe ich e?, herrro, gimac unde
fcol, umbe alle wider die ich fie leider mir uirworht habe: unde uone
diu bigih ich nu dir gote alemahtige unde dir aUer.gnädene uater nab
81
aUen minen chtmften, nah diu f& du werddft ermanon min gihugide,
dir und allen dinen trütan aller miner fculdona Ich habe leidir uir-
brochen iah firlnmit alliu diniu gibot ioh dina ^wa in funthafton willon,
giluHen, gigiriddn, giwii5?iddn, giuolgiddn, giurumidfin, in raten, gidan-
chen, Worten ioh werchan. ioh bin leidir fculdig in allem ubermuote,
in aUem michilhdhi, in allem achufbe, in magincrefbe ur&hi, in adeles
güuite, in twerdunga, in uirünähide, in uirme^i^enheite , in unhuldie, in
hergiride, in giboten, in uberwanide, in giwaltes giride, in nrlobin, an
aberhSrfdnne, in unruoche, in urabalde, in ungnözfami, in hohyertigie,
in UBgihörfami, an widerftacitigi , in unriuva, in hartmuotigi, in ungirihte,
in undienifthafti, in umne^igheite, in aUemo uberwillen, in uber^rähi,
in ubergiua:^de, in ubergibäride, an dämo frauelen uberuange aller
gotis ewa. ich n,ereta noh ni giwirta mlna vorderen, mina meiftra,
minin hßrtuom, hdthafta liute, noh ni was in gitriuva; noh nihein gotes
hfts, den gotis lichamen, fin heilig bluot, die heiligün toufi, den geift-
licfaan chriramen, gotes dienaft, die hei%ftn ISra, da^ hera heiligtuom,
mheina gotes wihida, nafütaga, ufrretaga, anderre h^re dultaga, nihein
heilic ding noh chrirtinlHi noh gotelich hab ich Fd geret fö fich mit rehte
fcolta. ich. bin fculdig in allen offen l\ind4n, in aller gotis uirmanide,
in maniger wirferongo mines ebenchrifkänin und in aller und^'umuotL ich
habe gifundot in üppiger guotltchi, in ruome, in unröhter anadähti, öi
Idfer ubercieride, in wftttiuride, in gimeitheite, in glichefmige, in aller
bitrogioi, in aller l&sheite, in üppiger ehaldige, in funderÄwa, in lobis
giride, in einftritigi, in vuriwizgemi, in niugemi, in zvfualheite, in un-
giwoniheite, in zoubere, ii\ gouggile, in heilfite, in gitrugide, an demo
uirwä^^en merfelie des gotis rehtis, in allemo tiuvalheite, an aller
gotis uirlouginide und an aller ungloubo, in tumwiUige, in unr^ter
milü, an allem uberulij^^e, in lobis flihtelunga ,- üi ftritiera, in überar-
beite unde in allem uppigheite. ich habe gifundot in nide, in urbunfte,
in hai^e, in giuäride, in ellinunge, in alier bittirgheite , in ubilwilligheite,
an mrmeldungo, in meinräte, üi bifprächide, in murmelode, in miffi*
wendigi, in argwänidi, in incithigi, in bichorunge, üi aller untriuwa, in
, unchulte, iq uirmaride, in uirrougidiB, in uirleitide, in biffvichide, inleit- A*r
famungo, in uiantfceften, in aller flahte gimuogide unde tarehafti, in
aller widerwarti mtries nahifben und in allen Übeltaten, ich bin fculdig
iuntha^r unfroude, in förmuotigi, an uirtriuwida, in farphfitigi, in
unftätigi, in weihmuotigi, in blandini, in wefcreie, in wuoftin, in
unrehter angifte, in trftrigheite, in chlagalere und in alles leides unme^^s^e
unde miffetrofte. ich habe gefundot in trägheite, in fümigheite, in fenf-
tigemi, in irrigheite, in unuimunftigi, in ungiwi^^de, in tumpheite, in
allem ui^te, in flaiHgemo muote, in abtrunnide, in muo:5?igheite, in
uppididfe, in aUem bosheite, in imörhafti, in uncitigi, in uirfläffini, in
fenftimo legere, in ungiwariheite , in äge^^le, in aller undumohti, in
unundirfocidunge , an demo unulf:5?e aller guottate und in aller unfrumig-
heite, und da:^ ich mtno fiUole ungil^ret habe die heiligftn glouba. ich
habe gifundot in zome, in äbulgide, in tobimuota, in frauili, in urfin-
nigheite, in unredilichi, in laftere, in gibäge, in hönchftfe, in gähunga,
in unwizzin, in un^re, in raffunga, in ftrites machunga, in wigis gifturme,
Schade, altd. Leseb. O
8g
in uluochin^ in rächen , in aUß^i, irogidtiite, in allemp ungiznmfte,. an bifta-
milonne, in büuw^tun, i^ ?»apflah^,git4te ieh willen, in mc^nigem mor-
tode, in nirgifte, in g](ipynjig^ide> in tierlicher farphi, in ra?^, in meineide,
in aller durhahtungo, in jangiMdefami^ in fceltnngo^ in gibrahte, in aUem
ungezäme^ in nnft^omfi^i,^ in allem unmamminte^ an ungimeinlami und
in aller florinheite. ich bin fculdig in fc^izgirida, in rihtuomes uröchi,
in abgot gobide, in heidinfcefije , in meinftäla, in dubinön, in unrehtemo
helenne, in notnäma, in fcahtuome, in bx^ande, in roube, in allemo ha^r-
n^ilfame^ in w[u]ochere, in iibirchoufe, iA argheite, in uirzadilinne , in
bCtelonne, in fcanüichemo giwinne, in unrebter wala, in girigh.eite,
in funttofben meiton, in funth^-fto forgon, in funthaften wu[n]fcen, in
bitwn»ginheite, in pfragpinngo, in ungitriuheite, in bifcrenchido, in uber-
wortil^, in nirdanunungo , in uberteüide, an erlogenemo urctunde, an
,nrdanf?Jiin, in managualten luginftj^, in unrehter funtualga, in nauottiir-
deincb^e, in aller unwärheite miner antbei^p,, miner rehteinunge^ in
der binun^fte, da? ich gilonot ni habe den ich fculdig bin, in aLLemo
^iinrette, in farpfun antphange, in ungaftli^hi, in nnerbannidi, in un^wola-
*willigi; in um^htemo trife, in unräwa, in überarbeite, in unrehten
wachen^ ^ nngimeii^fami, an der uirfiimide aller chriftinlicher ehaldi^heite
,nj^de: giwoniheite iriines cehenten, anderes gotis geltes und opferes,
(gaftujomiSjelemuofineHS, gibetes, rehter wac^e, uirre gotis dieneftes, aller
got^s bamie und aller woletäte unde piinnon und de^ rehtes ioh der
l^elfe, der ich fci^dig hin allen minen ebendxriftänen. ich bin fonldig
in gltigi ubere^^in^^, nbirtrinchinnes, in ungivagide, in unginuhte, in
^^liubrigheite^ ^n u^pie^gheite und an nb^rwonide aller w[u]nnelufte
nnd aller der wplöi^ des giluftigan ioh de^ gmgan lichamen, in wirtfoef-
/jben, in uehelicher fotih^ite, in fcantlich^r fpinngo der girigun uberuulli,
in allef flahte geilifungo, unde wolelibe und in werltw[u]nne und in aller
flahte unrehter uroude, in huohe, in fpotte, in allen ungibariden , in
unzuhte, in uirchronide, in lugifagilön, in lugifpellen, in huorlieden, in
allein fcantfangen, in boureden manigen, in uppifpilen, in w[u]n3iefpilen,
}3^ tumpcholen, in iagides luflami, in aller wörltminno unde min fölbes,
in gotis h^^^e und an finer widerhori , in allen nunen iinnen , an miTiemo
gifflne, an miner gihoride, in minimo ftanche, in minemo ünacche, in
miisier IflTioride, an der unbihaltini heiliger uaftün unde kiufcer me:;hafti,
unde bin da mite fculdig aller werlttichi ich habe gifundot m aller Hallte
huore, ^n huorgiluften ioh in huoris gigiridon, an aller getilofi, an aller luge-
hebede, an aUer unfcamide, an ^rlöfi, an huoris gifpenften, in huormachungo,
in l^uoris gimeinde, in huoris giwii^^^ide, in huoris unreinide mit mir föl-
^ßmo, mit mannen ioh mit wiben, in ueheliobemo huore, in fippuno huore,
^^ manigemo meinhuore, in allen huorminndn ioh in hucrgibäridon., an
dSemo mortode des unfuangirtuomis und an demo meinflore ioh an dero
jgirride miner giburte , in miffeboran manigen, an d^ biwollinheite mlbidt-
Jicher fuhte, an unreinen untroumen und an der girrida rehtis gäujbi-
j^i^es,, und in aller unreini und in unkufci, mit diu mennifoo in huorllchen
j^einen in diheina vd» fih felb^n biwellen mac. iok ni habo bihalten noh
rehto giweret in gote noh an minemo näheften die rehtün minna noh
reht^ uriuntfcaft noh reht gidinge, rehte glouba, gotes forhta, fina giho-
8S
rifana, detunuoti, nndirläiri, rehte gidult, Pabirgheii, ciüfgi, wÄrheit, lob-
gnädigi, ebenbarmide, rehte baldfprähi, ueftmaoti, mä^^afti, tritira^ un^
ftigi, wolawüügheit, miltide, döro ftchuft&fie hkz, dero tugidone minBe,
mamminti, rehtgemi, dancbftridi, vurebitrtfaaiu, dös libes mö^ftiora, dio
werltoinnaiiiday ungirida, fuonefridoy den gotis andaii^ rehta gibärida^
rehta zubt, rehta riuva, rehta buo2;ga> röht weinÄn, rehta bigMa irnde
ixcyrida miner tinzalehaften fundön, r^ta anadäht, r^hta ernualti^ geiiV
Ma mandunga, rehta firuotheit, güot giwij^^a, döft rehtes huota, wts-
tacnn, fimdgheit, guote chunft, ordenhafti, den ibnldigen huge aller gotis
ewa, reht anizide, röht norebüde, rehta l^ra, reht underfceidunga, räh-
ten rat, langmuoti, reht gifprächide, reht gifvtgide, reht flf??igi, guot-
liibgi, eirannotigi, röht gunhti, r^t urteilide, rehtes urbot, reihten trdft,
rehta dnmohtL ich ni habe rehte Uhaltki dai; ambat noh den Itb dar
idi zuo ginamit bin, noh reht era, noh rein herza, gihellelkmi, nntare-
bafli, reht giwinnigi, reht haben, räit teilan, da? rehta dieneft, reht
mdftirtaoHi, reht niiob, rehten' antlft:5, rehte fite, rähta forgfami, heiliga
bruoderfcafk, mtn reht gifezride noh min gnot bimeinida, nihöina reht
werchunga noh nihein tuginhaft leban noh nihein gotis gibot noh fln era
noh niht in chrifbinltoh guottät, los ich mit rehte fcolta. nnni mag ioh
noak nidian mit herzan nodi mit munde mich fd giniochen noh £8 uber-
teilan noh dir, trditin got alemahtige, (Ä niri^han, fo nerro fos ich
fculdig bin, wände mtner fundon unde mtner meindatöne der ift difiu
werlt uol, die fint leidir nbermfe's^ über alla döfent zala, über mennifcen
gfidaac, viher engilifcan fin: dir einemo, hfirro, fint fie chunt: du eino
mäht fie uirgeban. du weift alle? eino, £m% to mennifcen ift. nu ruof
ich, tdle gnadige got, mit' allemo herzan zi dir, da? du durch dfna guoti
HiHle durh die dige dör frouw[öJn fanctte Märidn und aller diner trftte
imr giftungide gilä??ift da? ich iniglicho biweinftn ioh biw[u]offin ioh
hifliftdn mugc, unde mit t^n reinen traWnen nu gitoufen muge die un-
reineften mina grwi??ide uon allen mfnen funddn unde uön aller der
biwollinheite der f§la ioh des lichamen; unde güä mir, du uite gnädige
got, da? ich rehte riuönte uon^ dir enphähe giwiffen unde uollen den
dmen tiuren antla? unde dän vurder Mten willen des unftindörinis unde
<üe tiurÜÄ Mianueti iemer rehtweithis unde alles guoten Kbettnes. amen.
' A
Ans WiHirams Erklärans des hoben Liedes;
Jttunchener (früher Ebersperg^) Hs. mit eigenhänügen. Gorrectttrea Wil^i^s. Vgl.
Kut, 3, 438. Breslauer Hs. auf d. Rhedigerfchen Bibl. gefchr. iw. 1040 — 47,
gedr. in Scliilters Thefaurus I. ti. in H. Hof&nanns Wüliram Bresl. t827. Leidener
Hb. gefehr. warfehl. 1057, gedr. in Merolas Ausg. v. 1598 u. he^ SofiGtnaan.
Wiener (Monlßes) Bmclift. 11. Jhdt, gedr. in Grafis Diutiiisa 2, 379. .Kxemsmün-
%r, X2. Jhdt, i Diut 8, ?77- Wiener, 12. Jhdt, f. Hoffin. Wiener Hss. n. 235
P- 285i, Stuttgarter, 12. Jhdt, f. Weckherlins Beitr. 5, 48— 54. Wolfenbüttler.
* Taiicanifche (tfus Heidelbg) f. Diut. 3, 436. Grfeith Spicilegium Vaticanum S. 72.
^>Wirift des 17. Jbdtg ▼. diefer zu Wien l. Hofikann Wiener Hss. n. 237. Trie- U/c,/i£.
^% ÜDiut. 3, 437. EinJiedler f. ib. 440. Berliner, die ehem. Jofch zu Leipzig belnA. jqm^
Anfang. Kach der Münchner Bfe.:
Wffer mih mit demo cufle fines mundes. Dicco gehie^^er mir fine
ctaftnft per prophetas. nu cume ^r fölbo, unte cüffe nüh mit d^ro
6*
84
fuoge fines etUingeUu 'Wisittta b^^er fint dine fpfinne . d^mo uyiix^^ fte
i^nchente mit den bei^s^Often falbon. Diu fäos^e dinero giaticB iHt be:;:;era
dänne diu Tcarfe dero legU^y als 1^ quit: lex per Moyfen data eß^
gratia ei veritas per Jefum Chriftum facta eß. Diu felba gnäda ITt
gemifket mit uarii$ donU fpirüus fanctij mit d^u du michoft es pec-
catoribm iuftoe^ ex damnandis remunerandoß». Dtu namo ift ü^ge^o^-
s^ena? ole. Dm d^i?io ift uuiteno ^phreitet, uu4nta uone dir Chrißö
hei^i^eu uuir Chrifäanu , Uone diu miimont dili die iunkfröuvon, da^
iiut die fela, die dear geiunget fiut in dero toife uute geuuatet mit.ifc/?^
innocentiiB. Zvich iiiuh näh dir, fo lofcra uuir ivk deiüp ftauke dinero
falben. Ih bekennen miu unkraft, uone dannan hilf mir mit dineji gx^
don, fo fcünt ih andera ze dinemo uuega. Der kuijing leitota nüh in
rine gegademe. Di unei^ nu in fide et fpe die gnada, die er mir noh
gibet in re* Wir fprungezei;i unte fr^uuen unfih an dir, nal« an uns
felbon, uuir gehuhtige dinero fpunne über den uidn. Wir ne uu611en
nieth uerge^^an da:;, div gnäda dines euangelii füo^er ift danne diu
außeritas dero euuo. Les div quit: ß qms hoc velilludfeceritj morie
moriatur; du quides äbo in dinemo euangeUoi non Ueni upcare iuftos
fed peccatores. Biß rehton minnont dih. Dih ne minnot nieman, er
ne fi reht; ünte nteman ift reht, er ne minne dih. Dl bin falo ßuuo
die hereberga Cedqr^ v^tß bin abo uuätiich fämo diu gezelt Salempnis.
Cedary qui interpretatur tenebrce , er uuas Ißnahelis fun, uon deudo
IfmahelitcB cuman fint, die der hüfer ne habent, funter okkeret uU^hüs,
unte ^ndera ünuuatliche hereberga. Mit Cedur fint ßUi tenebrarum be-
zeichenet, uon den ih mih clagon. Abo doh fuief^ ih nut perfecutiom-
bu8 et erumnis uon in gequelet fi, ih häbo doh uuätliche in uirtulibus
unte tiediv uyirdig bin uißtaUone et inhabitatione ueri pacifici^ id eß
Chrißi, Tabernacula die uuerdent ex pelUbus mortuorum animalium^
alfo machon ih tabernaeulum Deo an den, qui carnem fuam mortificant
cuffi uitiis et concupiß^entiis. Ne tuönt des niet uuara, da^ ih fo falo
ß, is; tuöt mir michel not^ uuanta diu hei^^^a fünna hat mir mine fcöne
benoman, Ne fehent da^ niet ana, . uuelihes leides ih lebe, fehent das;
ana, da^ ih dar umbe mih niene geloiben minero uirtuoßp conßantiwj
mit dero ih behalton mine interiorem pulchritudinenu Nu verneinet,
uuannan fih da:; leit bürete. Miner muoter kint uuhton vuider mir. Ih
bin primitiva eceleßa^ min muoter ift fynagoga. Iro kint ludcei
uvhton fo emefthafto uuider den criftaneii, da^ fie fe tribon u^^e iro
lante, ßctit ßiriptum eß: excitavervnt ludaH perfecutionemin PatUum
et Bamaban et eiecerunt eos de finibus ßiis, Sie fazton mih ze hü«-
tare in den uuingaytoi^; minem eigenen uvingarton nemoht ih behüotan.
ApoßoU unte doctores fazton mih ze meifbrinno ändero eecleßarum^
uuant ih primiUua eccleßa bin. Nu fint kndere eccleßte uone mir diffe-
minatce per totum mundum. abe die ereften eccleßam^ diu ze lerüfa-
lem geflanzot uuärt, die ne moht ich isk hehahsji propter per fecutionem
ludawrum.
Fortfetzimg nach der Leidener Hs. Hofi&n. p. 9.
Sage mir, wine min, war thu thine fcaaph weythenes, war thu rowes
umbe middendach. tJmbe wa:; bidden ich thes? Tha? ich niet irre ne-
»5
begiime gen imder the herdniffe thinere gefellon. Kunde mir, o pponfe^
then ich mith allon (»*afton minno, war tiie vercB fidei doctares £n, the
tele fcaph wifen ad pafcua mtcBj ände the fo falioh £n, tha:^ thu in
hiran herzan thir hereberga macholt ande ^e befldermes ab omni fer-
vore tenfattanis. Thes bidden ich zethiu, tha? ich newanne nekume
wi canventicula hcereticorum^ thie fich anazucchont, tha? ^e thine ge-
fellon fin , ande fint auor thine uiande. Hceretici fint mir thes teleyther,
tha? ^B iehent zethir gefelfldphe ande tibajj iie thine defgnfares fin. In
Mra canventicula ne welle ich niet cuman, tha^ ich thar niet befuichan
ni wertha mith perverfa doctrina; wanda ^q thine fcaph niet neweythe-
nent, funder hiro gewelich hauet fine herdniffe, quia in multas fectas
ditiduntur.
Brochstflck einer Predigt Ober Luc. X.
6 Predigtbruchftücke in der Wiener Hs. der Notkerfclien Pfalmen, 11. Jhdt, Nr. 2681
BL l*— 2^ 212»^ 232» -—235^ Gedr. in Eccardi Franoia orientalis t. II. col. 941—
948 (Vergleicliimgen dazu . in Graflfs Diutifca 3, 119 — 122) u. in Hofl5nanns Fund-
gruben 1, 59 — 66.
Hs. p. 212«^ Hoffm. Fdgr. 1, 63 fg. Graflf Diut. 3, 120 fg.
Da^ euan^eüum zelit uns, da? unfer herro lefus Ghriftus zuo dän hei-
%en boton imo iruueliti Jibincig unta ziuueni iungerun, der er ie
zmueni ulite ziuuem furefante mit finera predige in iegeliche burch unte
ftat, dare er fölbi chomen uuolti. die ziuueni iungerun, die er fai||p in
dera brediga, die pizeichinent die ziuuei kibot dere minne, die niemir
irfiillet ni magen uuerden, ni uuäri iedoh zi minnifbe unter ziuuain. in
imo felbemo ni mac ^ nieman irftdlen , funtir er fcol ü irfullen an einemo
anderemo. der die minne uuider finen nähiften nieth ni hat, der fcol
niemir da? ambahte der bredigi kiuuiii[nan]. da? er die ziuueni iungerun
fö furefante in alla die ftete, dare er felbi diomen uuolti, da? bizeichi-
net, fuenne unferiu muot imo kilüteret uuerdent mit dera heiligen bre-
iige unte mit demo brunnen dera zahire, dare näh ehumet er unte
pifizzet fiu mit finemo liebte. d6 er flu do hina fante, do fprah er,
^^ der arin michel uuare unte dero fnitäre luzil uuäri. nu fprichit
fanctus Gregorius: pittit den almahtigen got, da? er fenti die uuerh-
manne in finen aren. diu werlt ift fol dero, die dir habent den phaf-
liehen namen: da ift auer unter uile unmanic uuerlonap, der fin ambahte
tö irfolle, fd i? gote liehe oder imo felbemo nu;?ze fl oder dero diheini-
^mo, demo er i? fpönten fcol. da? kifcihit ofto^ da? der predigäre
irftummet, ettifuenne durh fin felbis unreth, da? er dei nieth vuurchen
^ umle, dei er da brediget, ettifuenne f6 kifcihit i? durh des liutis
unreth, da? fi is nieth uuert ni fint ze fimemenne, da? ift unfemfte zi
firftemii, uona uues fculden i? ft taret i? ettefuenne demo hirte? i?
teret aue iemer demo quartire: uuante ni mac der bredigäre nieth fpre-
chen, er chan iedoh da? rßth wurchen; unte doh i? der lii;t uuelle
Archen, er ni chan, i? ni uuerde imo kichundit. vone diu fo fprah
unfer herro zi finen iungerin, dd er fiu zi d€ra brediga fante, er fprah
'ih fento iuuih alfo dei fcaf unter die uuoljfe.* qr gab in den kiuualt
86
predigiBiris, üiiite hie? fiu haben die miteuuari des lampis, f6 daj^ fi Ire
orimme nieüi ni vobten in die ire Untertanen; fö fiunelichere fite ift,
fö & kinualt kiiininne[n]ty da:; fi denno dän tarent, d€n fi ü-ume
Aus dem altern prosaischen Physiologns«
Wlenei Ha. Nr MS, olim cod. Philol. 244. 11. Jbdt. Bl. 31*— 33*. Anfg mitget. in
yo%. Laizius he gentivm aliquot migratiombus (1672) p. 81. VoUftändig nach
Schottkys Abfchrift gedr. durch von der Hagen in in Denkmalen (Bre^l. 1824) S. 50
— 56, mit vielen Feiern, vgl. Seebodes neue krit. Bibl. 1825 I S. 113 — 116. Be-
rieWigtngen von Oxaff Diutifca 3, 197 fg. Genauer Abdruck nach d. Hs. von Soff-
mann in In Fundgruben 1, 17— 22.
Anfang: vom Löwen u. Panther. Hoffin. a. a, 0. S. 17 fg.
[HJier begin ih einna reda mnbe diu tier, uua:^ fiu ge[i]f[t]Iiho beze[ic]hi-
nen. Leo beze[ic]hinet unferin trohtin türih fine Iterihchi, unde bediu
uuir[d]et er ofto an hepjligero gefcrifte geüamit. tannan fagit läcob,
td er namsßta finen fun ludam, er chat *Iudaf min fun ift uuelf def
leuin.' ter leo hebit triu dinc annimo, ti dir unferin tro[h]tinin bezei-
chenint. ein ift da:; 1(5 1er gät in domo uualde un[de] er de iag^ere
geftincit, io uertiKgät er da? l^or mit finemo zagele, zediu da? ßen ni
ne landen. Sft teta unfer tro[h]i$n, t& er an der uuerilte mit menifchon
uuaf, ze diu da? ter ftent nihet uerltunde, da? er gotef fun uuare.
Temie fö der leo fläfet, tt uuachent finu ougen. An diu cte? fin oflTen
fin^, däranna bezeichenit er abir unferin tro[h]tin, alfer Dabo quad an
d^üiG' bu[o]höhe cantica canticorum 'ego dormio et cor meum ui^at',
da^ ^r rafta an demo lüenifgemo .li[c]hamin un[de] er uuahcheta an der
götli'öite. 86 diu leuin birit, fö ift da? leuincheUn tot, fö beuuard fu
i? utiziö an den tritten tag. ten[nje fo chumit ter fater unde bläfet e?
a»la, fO uuirdet e? erehihit. S4 uuahta der alemahtigo hier finen ein-
botÜm fun uone demo t&de an d^me tritftjen tage.
■\ [Ejin tier hei??it pantera un[dej ift miteuu&re un[de] ifb mane-
gwo' biWo, un[de} ift uile fcftne, ^»[de] ift demo drachen fieni tes
fito ift fö gelegin, £i^ e? fiit ift miffeMhef, fö legit i? fih in fin hol unde
fMfaeft trte taga. ten[n]e fö ftat e? üf unde ftire bringit iimme?lib€iie
lutun unde hebit fÖ fu[o}5?en ftanc, da? e? uberuuindit alle bimentun.
ten[n]e fö diu tier uerro unde näho tie fbimma gehörrint, fö famenönt
fiu m unde uolgen[t] imo turih di fu[o]??i def ftanhef; unde der draocho
uuir[d]et fö uorhtaL, da? er liget, alf&r tot fi, under der erdo. Paaa- ,
tera äin bezeidienet unfirin tro[h]tin, ter al manohunne zu[o] zimo ^la-
dita tttrih tie fuö??i finero genädön. er uuaf miteuuäffe, aK& Efaiäs
Chat 'gaudte dt letare, IBePttfalem! quia rex tuuf uenit tfl)! mllaiifiietiifl' ,
är ifuaf alüör manigero bilido uu&re turih flnen manieuaiteii miifttU)m
unde durih Ün uunder, diu ^ nuorhta. er uuas [fjdiöke^] den i(e]itteB
io uurde. aftet diu dö ^ gefaiöt unard mü tiemo lianne unde äit .täno
fpotte unde' mt uillön dör ludftn ^n[de] er gecrucigftt imasd, ,iA rafter
in demo grabe trte taga, aES dir t^b pimttera,. un[dß} aii demo trit[t]eii
tage dorftu[o]n[i]0r iion dien töio*,' vnde iraard' da^f 1^ ofieoadibin
87
' gehont über alle difa naerilt; nnde nberuuand d§n drachin ^ den mih-
chelin tieueL
Das Ued von der £rl5saDg.
Vorauer Hs. 128*» — 129*. Dtemer S. 319 — ^830, unter d«m Titel Die ner firangeüeiu
Terfach einer Herftellung. des ganzen Textes mit ftrophiToher Abteilung (68 £^clis-
leflige Str. in kurzen Yerfen) bei Schade GeiftUche Geiä- des'XTV. u. XV. Jbdts v.
ITiederrhein, Einltg p. -xxir—xxxm. Vgl. iTet. mbli. theöt. decas VI p. Sa fqq.
flier Yerfuch einer ^Herftellung des wrfprüngliclien ^ liedfes mit Ausfcheidung^ det Zu-
thaten ^es oder mehrerer B«arbeiter.i ; Badnilch fallen 4ie V«t. mon. deoL :p:. SA ic^
erhobenen Zweifel, u. es kann d^ Text in .dicker Qt^Ra^ das darin längl^ v^n^iujbete
Lied Ezzos fein. — Tgl. die Nachricht in der. Vita. ÜBnanni (Pafiauer Bifc^of jTeit
1065), Ton einem- Gött«7eiher gefchr. im: 1125 t. Hil,' bei Pez, rer. Auftr'. Script.
1, 117: Eo tempore [i. «; Anno 106Ö] |iulK noli^s'-ibani Jfer^olymaia, inyilere f(^pul-
crom domini, quadam yhI^L oponioike do^pli^, qu^.mftarflk dies iudieü, bo quod)
pafcha illo anno eyenüTet vi kaU Aprilis , qft<y fcribitur r^liii^e^tio Chrifti. quo errore*
peimoti non folum vulgares fed et populörum primores, gener e et dig^itate iniigneSy
et ipfi diyerlarum civitatum epifcopi , ihagns^ glotia (6t möinlo 'honOt-e fulti , pätriäm
cognatos et divitias reliquerunt et per aftam Tiain* cri!ieis bf^olafit^ Ohrifhmi fefeuti
hat quorum praeTius dux et in/centor foit. Guntherus Babeltbergenlis epifdopus , . viri
tarn corporis eleganlia quam animi lapientia confpicuus , in cujus condtatu multi i^omi-
nati Tili et clerici et laici tarn de orientali Francia quam de Bavaria fuerunt. inter
quos pwecipue duo canonici extiterunt, vldelkfet Ezzo fcholafticus. vir omni fapientia
et fcientia pneditns, qui in eodem itinere cantüenam de miraculK Chrifti patria lin-
goa nobiliter compofuit, et Cunradus, omnia foientia et facmidia .orBKlus ^ qui poftett
in noftro loco canonicis prselatus prsepolitug fuit. quibu^ ^tn^annus ex latere regin^'
[feil Agnetis Henrici III regis viduse] cum multis viris de palatio lionoratis, factus
eft comes itineris et fociüs faboris.' Und dazu f. di^ eiüleiteiid^n Verfe der ÜTJer-*
arbeitung: > » - , . • i ., . >.
Der guote bifcoph Günther vone Babenberch der hiej^tma^hisn.ein vil guot wenhe,
er hie? di fine phaphen ein guot lieht machen.
eines liedes 11 begunden, want G. die buoch chunden.
Ezzo begunde fcriben, Willo vant die wtfe.
*w er die wife duo gewan, duo Uten ß. fihc alle muneohan.
Ton gwen zuo den ^wen got genftde ir aller fSle. . , » ,
1. Wärer got, ibc lobe dibc. ein anegenge gMdh an dich.
da? anegenge biftu, trehtin, ein.- ja ne gihiho*andej€:J nehem
der erdo johc des himeles, wäges nnde liifbeß, ■ *
^t alles, des vieren ift lebentes mide ligentes:
^ gefchftphe du alle? eine, du ne bedorftefb hellene[8] dar zuo.
itc wil dihc ze aaegenge haban in Worten unte in werchan.
2. Got, du gefchuofe alles; da? ter ift: äne dih nift niewibt
ze aller jungeUb gefcuofe du dön man näh dinemO' bilide getin,
lÄ dinero getäte, f* dft gewalt bäte. . ' > /
du blife im dinen geift in, da? ei^ öwihe mohte- fin,
aoh er ne vorhte deniftt, üb ör behtelte diu- gebot,
'zallen ^ron gefcuofe At deft ^nan:' du w^ffefb wole den finen val.
3. Wie der man getäte, • des gehüge-T/rir leider ndte.
dnr des tiefelee rat- wi Ichir er eflente wart!
^ harto gie dim fitt foult ^ über alle, fine afteröhuiKft. >
duo wurde wir alle geaalt in de» tiefeles gewalt.
^fl michel was diu iinfer'HÖht: duo begunde rtchefön dör tÄt.
der hello wuchs der ir g^win: inandranne alle? vuor in.
88
4. Duo fih Adäm!gßYiel, duo was naht unte vinftrl.
duo irfcinon an dirre werlte bire ziten di fterren,
di der vil luzzel lichtes bäron, fö fi * wäron,
wanta fie befchatewdta diu nebelvinfter- naht,' .
diu von demo tiefel bechom, in des geweite wir alle wäron,
unze uns erfcein der gotes ftm, wärer fimno von de'n himilun.
6. Der fternen aller iegelfch der teilet uns da:^ ßn lieht:
fin lieht da^ gab uns Abel, da:^ wir dureh reht erfterben,
duo lert unfih Enohc, da^ unfriu werdi fin eUiu guot>
ü:^ der aroha gab uns Noe ze himele reht gedingön,
duo l^rt unfih Abrahani^ da:^ wir gote fin gehörfam,
der vil guoto David, da2; wir wider ubele fin genädicji.
6. Duo irfcein uns zaller jungift [Johajines] Bap[tift
demo] morgen ftemen gelich, der zeigot uns dsa; wäre Keht,
d^r der vil wärMcho was über alle prophetas.
der was der vrono vorbote von demo geweitigen gote.
duo rief des boten ftimma in dife w^rltwuoftunga,
in fpiritu EliS er ebenöht uns den gotes wedi.
7. Duo die vinf werlte gevuoron alle zuo der helle
unte der fehften ein vil michel teil, duo irfcein uns allen da:; heiL
duo ne was das langore bite, dör funno gieng den ftemen mite:
duo irfcein uns der funne über alle:; manchunne
in fine feculorum: duo irfcein uns der gotes fun
in mennifclichemo bilide: den tach bräht er uns von himüe.
8. Duo wart geboran ein chint, des elliu difiu laut fint:
demo dienot erda unte mere unt elliu himelifciu here,
den fancta Maria gebar: des fcol fiu iemer lop haban.
duo chomen von himele der engil ein michel menige.
duo fanhc da? here himelifch *gloria in excelüs/
wie tiure guot willo fi, da:; fungon ^e fä derbt.
9. Da? chint was gotes wisheii fin gewalt ift michel unte breit
duo lach der riche gotes fun in einer vil engun chrippun.
der engel meldöt in da: die hirte fiindon in fä.
ijr verdoleta da? ^e in befniten: duo begieng er ebreifcen fite:
duo wart er circumcifus, duo nanton fie in Jefus.
mit opphere lofta in diu maget: des ne wirt von ir niht gedaget
10. Antiquus dierimi der wuohs unter den järun.
der ie äne zit was, unter tagen gemerter fin gewahft.
duo wuohs da? chint edili, der gotes ätem was in imo.
duo er dri??ich jär alt was, des difiu werlt aj genas,
duo chom er zuo Jordäne, getoufet wart er däre:
er wofcjx ab unfer miflet^t: nehein er .fölbo nine hat.
11. Da duo näh der toufa diu gotheit ß, fih ougta.
da? was da? erifte zeichin: von dßmo wa??er machot er den win.
drin töten gab er den lib, von demo bluote nerit ör ein wib.
die chrumben unt die halzen die machot er alle ganze.
den blinten er da? lieht gab , neheiner mite er .ne phlach,
er lofta manegen behaftcn man, den tievel hie? er dane vsuren.
89
12. Mit finf pr6ten üAAt er vinf tuTent unte m^r;
mit foo^jen wuot er über fluot, zuo den wint^i chod^er 'ruowdt';
di gebunden zungen di Idfter demo ftmnmen; / ,
er ein wärer gotes pmnno dei heilen vieber laDohter duo;
diu touben dren er intflS:;; dia fuM Ton imo fl^:^;
den fiecben bie^ är äfitftn, noii'Ilneino bette dane gän.
13. Er was menniTch ante gcA. alld fnoi^e iüb fin gebot:
er lert uns diemöt unte fite> triw mite warbst diranüe:
da^ l^rt uns der. gotes foa ndt woiton joubc mit werchun.
mit uns er wantelöta dira nnte. drt^^ibc jär.
dia fmiu wort warn nns der lip. durdi imfih alle edlaorb er fibt
er wart mit finem willan an da2; crooe irbangan.
14. Duo babeten flne bente di reOte nagelgebente,
galle nnt e^^c was ßn trancb: fd Idft was der heilani.
von ßner fiten fL(j^ ds.^ pluot: des pir wir alle gebeiligöt
von bolze buob üb de» töty von. bolze g^vil ör gote lop.
der tieyel ginite an da:; fl^c:' derangel waa diu gotbeii
nn üt iii; wol ii^angaiii dk ane^ watfc är gevangan.
15. Duo der unfer ^airt al£i unTculdigier irüagen wart^
diu erda irvorbt ir da:; mein, der finmo an erde nhie feein,
der umbebanc zeflei^ üb al, finen btoen efalageta <tör fal,
diu grebere taten fib üf, die tdiun ftnonton dar &:;
mit ir bÄrren geböte, fi irftuoni»n liibentibc, mit göte:
di fint unfer urcbunde des, . da? wir allfe irftön ze jungefL ■.' i. > ;•
16. Dar wart ein teil gefunderdt ein lucel von den engelon.
ze zeicben an dtoo fam^tag? da:; .fleifc ruowöt in demo „grabe,
nnt an demo dritten tage duo irfbuont ßr von demo grabe.
Wnnen vuor er untotlihc: afler töfieNgab er uns den i lip,
de'g fleifcbes urfbente, bimelricbe imer an ente.
nu rtcbefftt tiu fm magenobraft über alle fllie bantgefcaft.
17. Da? was dßr börro d^r da cbom tinctis yeftibus von Bofrä.
in pluotigeme gewäte durcb unfib leid ^r nute
vü fcone in ßner ft&la durbc fines Vater öra.
vil micbel was ßn magencHrafb über alle himelifc berescräft.
über di belle ift dßr ßn gewalt micbel tmte manicvalt.
in becbennent elliu cbunne bie in Crde jobc in himele.
18. Von d^r Juden flabte [vucHr] got. mit magencbrefte:
diu beUeflo? är al zebraeb, duo nam ^ dk da? ßn was,
da? er mit finem bluote vil tiure ercboupbet bäte.
d(r fortis armatus. dar cblagieta duo da? im Ms,
duo imo d£r ftarcbore cbvam: d^r zevnorte im ßn geroube a,
& nam imo eUiu ßnu va?, dar är d fö manege? befa?.
19. Dizze fageten uns & di alten* propböt^»
dno Abel bräbta. da? ßln lamp^ duo bäter difen gedanc,
unt Abrabam brabta da? ßn cbint, . duo däbter! bör in difen fin,
unt Moyfes bie? dön Hangen in dar wöftunge bangen,
da? di da lachen näüien, di der eiberbiMc waren,
^r gehie? uns näb di^u wuntim an dtoi .cruce> wäre?« läobenduom.
90
20. crux be^uadictey allßt hoko befziftay : : .
an dif i?r^,^Täfljg«u ; dßr igirig XeTiathan. > : ,.
liep [fint] din efte, wantejwir difji.lib irnereteni an j dir.
ja truogon d^n efte di bnrdei hime^ipße« ^ . <
an dick flö:; da; frön^ .|>biot..! dm^ wutichoCi il^ TUO!^ ünte guoi
da der .mite irlöfei ift ikianobiiQ* alle; da; der ift* . : ; . >
21. Trehtitt^ dft mis gehie;e da; du tof reirÜs^.;
du gewerdoteft uns Töte fagan, fwen du, herro, wurdeft irkafean,
von der Crde an da^ cruci du unfiho Kugieft zuo ze, dir.-
din marter ift irvoUöt: nft ISlJe, herrb, dine wort.
nft ziuoli, du:cliumho himelifc, unfer höroa dar da du biffc,
da; wir dme dineftman. von dir ne fin gelbeidan.
22. crux ,fedhra{orii3, di unfer fßgelgerta bdft.
düiu w&'lt elliu ift da^ meri^ :min trehtin fßgel unte vere,
diu rfihten wercli ünfer ftgelfeü di. ribtent: uns di va^ heim,
der ffigel ift dfirvwäije getonbo, dör Mfeiun^ der zuo wöle.
dßr heüig ätemiift; der ^int, der vuorßt unfiLlan den rehten fint;.
bimelriche ift unfer beim^t^, da fcuten wir Leiten gote lob.
23. Unfer. nrtöfe ift: getan:, dfis lobe wir.got Irater al,
unt loben esy önfej dßn fiaen fuui pi*o nobis, cnaoiöxüm,
da; dritte ift ,dör lieilig ätem, dßr fcoL nts ofuhc genäden.
wir gelouben da; di tarnen drf ein Bwäriu gotheit fi.
alfo unlihc [vindet}. der iot , fö witt uns gelönöt. , ; .
da wir den lip.nämenj^ . dar widere foul wir. , äinea. .:
/">i
M dem Gedichte auf de9 liieiligen Anno.
2 yerfeliollene Hia. 1) des 'lifaiiää Opite, wonach teiae Aaag. Incerti teixtonici rjth-
mus de fancto Annone etc. DantUhc 1039 ^ .difl dann in die FeillgiftbelCciiie Ausgabe Ton
Opitzens Gcdiclite^ft tb^rgieiif ^ u. auf der der Text in Schüters ThefiEHruS 1 fin. mit
SclieMensMAftni, l)erttkt (l/im 1726). Opitzens Ausg.. wiederholt mit neuen Anm. in
Bodmärs u. Breitingers Ausg. fi: Gedichte (Zürich J 745) 1, 155 — 350. 2) Hs. des
Bonaventura Yulcanius, f. f. Schrat' De literis et Ungua Gretärum (Lugd. Bat. 1597)
p. 61 fl. — Eine Abfchrift des J'raaoc Juniua.tu O^dord (Bibi Bodl. ms. Jun. xvi)
beruht höchft w^fchL auf. Opitzens Hs. oder ^ Abdrucke.— Qoffin« Fundgr. I, 249 —
256. MsBre von Sente Annen hrsg. v. Bezzenberger (Öuedlinbg, Baffe 1848. Schade,
Crefcentia (1853) p. 17 ff. Holzmann in PMffers'Getlnanid 2 (1857), i ff.
Wir hörten: fe. dikke fingen von ^l^^'idingen, ...
wi fnelle helide »Toliten, wi ß Tefte bürge bräciMsn,
wi fich liebin winifcefte fchieden, wi diohe tunige al zegiengen.
nü ifb cith da:^ wir denken;, i wi wiir üä\Qß fulin senden.
Crift der ,unM herp gftt wi manige ceichen herj uns vure d&t,
alför uffin Sigebei^g ha^t gedän »iduroh den diurlicliecn man
den heiligen bifchof Annen durch dßn ^finin wüien.
da bi wir uns fuHn bfifwaaahy wänte wir noch fuKn Tarin
Yon diüm öUeridin .libe hin ein &ma, , da wir lejaer fulin fin.
In der wörüd, an^nna , dua liirt ward ' unte . Aimma, :
duo diu vrone godis h^at. .diu fpähin. werch jgeMph £o manigvalty
duo deilti göi ßni'w^ch. al ül zYeir diu wMt ift da:^ eine deU,
9t
di wir inne birin, da^^ amlear 31 g«iflaiL
duo gemengite d^wifo go^Iift Tond%zlf6m^iiiwerchd$4;dermeimirohi(l^
der beide iTt corpus, ulite geiSt dannin lüt her <&& dim eo^l aO^ meiOL
alle gefcafb ifb an dem memuibhim, fo is; fa^ da; eyang^Ulmt
wir Mn nn cir dritte weiilde celin, f^-^wir da; dieOrieebeiiliMm rediiu
zden reiben ^rin ward gefeaphin Adanait hä^; (ir fioh behldtan. >
Duo fich Ludfer duo ee ubile gevieng nnt Adämdiu godis wort ubirgieng^
duo balch fig ia got deftir mer da; hör andere fini weirebTacIi rechte gen,
den mänen unten Ihnnidn, die gebiufc ir Uht mit wtmnen;
die il&rin bihaltent ire Yart, fi gebdrent vrolb nnt Ubzae fi. rkäre;
da? fiiir ha^it nfwCi:t ffain zugy dnnnir nnt wint irin Thigj
di welken dragint den rCgingui^, nidir Wendint wa;35«r irin yln;;
mit bluomin cierint fich dhi lant^ mit k>nbe dekkit fiieh d^ iifaH;
da? wilt havit den ßirfn gane; fcÄne ift der vugilfanci
m twdidi ding[ di 6 nodb havit, diemi got van ärifb virgab: . '
ne wäre die zvel geilbephfte di htt gefcüfh die bei^tpflie, T
die Yirkirten fich in die doleheit: dannin; h&bin fich diu leiA.. ' T
Cnnt ifb wt der vient YirQirnn dte man:, ü fcalke weiter im hathiu
fö Yuort er ärrhelHh die ynnf wärilt.allQy
nnze got gefante IlBin Tun, dier iiiftfte>nn8 ¥on den fmidon.
ce opfere wart her vnr nns bridit, deino dodiiä nam her fini mahi .
ce hellin vnr her äne Ibnde: her herite E.mit gewelde.
der tiuvel Yirldß den finin gwalt: wir iwnidin al in vrfe geaalt. . »
in der doufe wurde wir Griltis xnaiL den heirrin Min wir joittaan«
Ob ir wlllit bikennin der bürg» Änegiiine> i ; , : r
1<5 virnemit umbi di heidinfeapht^ dAm»n di^ aldin burgin qUam -j£tm
Ninus hi; der ^rüti man, da dir ie ^lcw%i$ : bigan. , .: ; cftaidit;
her faminddi f(d]ilt untL/fpÖTy ^ des lobiö ^a» hßr vili ger, : .
halspergin unti brunigen^ dno garter Qdx ci fturme,
die helmi ftalin heirti, dno ftifter hei^Ti^rti ;,)...•
diu Hute wärin unz an diu yi! ungol^digetitL < ; h <]
ir iwelich haviti fin laöt^ an diu andim fich) niwiht ni» ^a(ttt, i: '.
nngewenit warn fi ci wige: vüi lieb wa« da? Ulne. . :>
Nhius Ißirti fini maij aribeiü Kdan, , ; :, • / .
in gewafimn ritin, dia; fi vreifin gidorftaa , irbidiu, , . . : r i i <
fchie^en imti fchirmih. her ni li; fi ni gehiwijijd, i »
unz er gewan ci finer ^ant elHu aQänifohijlant . r : ; t: '»
da fkiphter eine bürg fit einir dageweidi with,. . . i ; — r
drirr dageweidi lank. michil was der fin gewali
di bürg nanter näh imo Ninivö,. d& fint der merevif<3h Jdj^aol i; fpie.
Sin wif diu hi; Semiramis* die alten BaWlonje ftiphti fi: j
van cigelrn den alten ^ die die gigandi. brauten,,
duo Nimbrot der michilo gerith nn, d^mplieho, : -
da; fi widir godis yortin einen tumi worjitin r ,,
van erdin üf ce himele: ää$ drdfj fi got "wfidere, .
duo her mit finir gewalt gedeütijR fö manigvalt
in zungin fibenzog: fd fteit i; in der w/^ti noch.
92
— • I II TT»^
von denn gezögi des ffciphtis woiüdiu/Semfri^i» • , •*
die bxEfchinüra vi^reggehtich 'neii mflin lank kmt föfid&g.
dßs tumis bift&nt daimoch vieri düfent lafterin hÄhc.
in der buroh fint wÄrin die ktminge ,vili mftre. ;. : i
dai haTiän ir gefö? inne OhaldÄ diegTiHmiin^ j.. ..) -J'. : .
die heritin afder lanten^ uneifi Hierii&lem virtöcanteni' i • i: i
, Duo Cefar dno widere ci Rdme geßan, ^ m woMn fib öiht intfön.
fi quädin, da? her durch flni geil haviti Tiirlorin des herisein miohil deil,
da? her in vremidinlo lante an uplÄf £o : lan^e havite.
mit zorne her duo widir wante ci diutifcbiino. lante,
da her häte iitunnM manigin helit TÜi.guot
her fante au den heirrin die dar in riche >jräriü.
her clagitin allin fini nftth, her bot im golt vili: rdi, .
her quad, : da? her ff wolti irgeMauj .ob iri um ieht ci leide häü gedin.
Duo fi vimämin finin willen, fi fttminiÄtin fich dar alle.: «
fi?ir Gallja unti Grermanie quäniin imi fcarin' manige- = '
mit fchhiintin helmen, mit Teftin halspergin. ^ It \ . ; r
fi brahtin manigin fconin fchiltrant. . .als^einvlut »vftrin' ßn da? lant
duo ci Römeher bigondinAn, du6 irvoiMim darmanig man, '
wanti fi fiigin fchinin D5 breite fcarin iim, . ' ,
vanin ingegin burtW: des libis fi alle vOrhün. . •
Cato unti Pomp^jus rumiti rftmifchi hfts, ; *
al der fendtus mit fiwgen Tluhiii fi dirü?.
her vfir un näh jaginta wJtini flahinta
unz in Egypti laut. W michil ward der herebrant"
w^r mohte geo^n al die menige die Cefari iltin ingegine
von oftrit allinthalbin, alfi der fn« Vellit ftffin ahrin,
mit fcarin imti mit volkin, alfi dör hagil verit vän den wolkin.
mith minneremo herige gänamter an die menig^.
duo wart di? herifti volcwig (alft di?^' buoch qüit) .
da? in difemo merigarten ie gevinmüt wurde,
oy wt di wäfini dlungin , da die marih öifamine fprungin,
herehom du??in, becche bluotis vlu??iny
derde dir untin duniti, di belli ingegine glumiti,
da di heriftin in der werilte fuohtin fich mit' ftrertiii. ,
duo gelach dir manig breiti fcari mit blüoie birunniii garL
da mohte man fin douwen durch hölme virhouwin
des rlchin Pompejis man. Oefar d& den Q^^ nam.
Dar näh ving fich ane d^r ubile ftjrit, des manig man virlAs den liph,
duo demo vierden Heinriche virworrin wart di? rldie:
morth roub unti brant civörtin kirichin unti lant
von Tenemarc unz in ApuKam, van^ Kerlingin unz an TJngeran.
den niman nimohte widir ftön, öbi fi woltin mit truwin unfamit gÄn,
die ftiftin heriverte gr6?e widir nevin unt hft8gen6?e.
di? riche alli? bikßrte ffn gewäfine in fin eigin inädere,
mit figinunftlicher cefewe - libirwant i? fich fölbe, i
93
da; (H'^do^ofiiii Ittihanun ohrärfin Ugin imibigraYiii
ci ife den bellmdia den grawin waithuhdin.
diK) da^ td trAite bifuonin Aiino , duo bidrftg im leben langer.
Duo dat oft 4lM)ibigOÄde nän, da? imo got wolte I4nan,
duo ward her gek^igot ; al£ dir heiligo Job»
yane yxlo^ iin:; a^^ di^ hpibit) f& harti al. bitoibit
fil fehlt diüi tiui'fe ' rSlft' von mentiifltobimo f^ra
von difima fiechin iltbi in.,da^'*irigi paradyfi.
di; yleüb intflne du öiölt, Ms[ geift vnr nß ei bexga.
dar M wir iinir. dato, iaio deiifcin, wa wir ci jungüt Min leintin,
y ■
Aus dem Gedichte yott der, Schöpfung und Erlösung.
Yorauer Hs. Bl. .97*— 98«. Diem^r deutfche Gedichte des 11. u. 12. Jhdts (Wien
1849) S. 93 — 103 fnter d^m TiteJ die Sohöpfimg. Schade Yeter. mönUm. theotilc.
decaa p. 37 fqq.
Got vater 4wioh ift da? an^gengi aUir giuoten dingi»,
der gibundin bät.den diuyal, idea. manctraft wonit ubir al.
fü ilt Q]>iDd 4li dmp riü^Jitinti, nndin ftf habinti,
innin is fu fi irvullinti „ ft??ln UDiäbi yahinü
dar an ift UBW^raindiüieit An unwö??! und an arbseit
Ain gotis cra^btfin drin ginennidin da? ift euch gilä??in dgn leUn^
di fi habint infaaaaint ungifctoidin: 3rat, gihugidi nüt dim willin»
diu dri ginennidi fint; imtnir. infa^ndnt wonwiti.
di ginädi uns got dd virli?, , 4<> er unfich fin ädim in bllfl:
dannin birin wir an der föli midgiloubin da? eriichi götis biUdi
Grot von bimointi in difi[n] avei[n] dingin al fin lob vnri brin^n^
da? er fl glwaltic jundi.guoi Ton den zvein er aUu wundirdftd,
er ift kunic, krifir alwaltic • ;unt vatir woli wilüc; . . . :
zi dft da? wir hinnin beidi vorchtin unde minnin^
da? wir ouch von difin dingin immir mugin fagin unde fingin.
Houbit ift irftantin'der criftinheit: de» du göit aUi habint undirfcheid.
er ni wil vurdir nicht irftertei :/ : vonr dft fö ni öiag zvifchiHgu doufi werdin.
der du gnad ift der hat avir bigunnin unfirmo herzin einis brunliin;
der mag unfich aUi gireinlJi, ob wir di Xundi Iftttirlichi. weinin* . i
der dir lonit fin fölbis gebi, der wjl igilich fkgilit bringin da? i? in
'.. .; . / i; ;■■■ ein lebL ' . ■ ' • '->
Got Mbi lörd unfich chufchi und dtmiuöt, gidult unt wefini widir
.;,.;"."' ,,':'.• :':ubili"guot> ■- ■ :■
wit vremidjt? Mt ijjbannia, lerin di duÄibin, belfin den armin,
di wärheit bifchirmin, unig^me fverigin, yimwdin du laftir joch werijgin^
veftm giloubin habin joch gidjuigi., sji dör diJiftinUchin minni, -
gotis wort gihorin alfi? imo^bönai, föwir in bitin, da? ouch er ünficäi
' vinaetdi
Sri wir givallin, f5 fol i? unfich r&win undi.fuU wir gotivü wol gitrfiiwin,
der Dävidin detili lobifatn, fit er üriaUa ve^rith. dean.^. fiSoi (Aonimigun;
m
I I -— — ^M I
der demo fcacheri f lai meifidät Tirlf^ ibd/kno ^da^ KmiWcM ^fcf.»
fö lang och der gotis dri ftunt virlougin&ti, ift nu di hiDailflug:5fli dr«^ti.
it!^ der ^afchin irlAtinti: ^ nnliGh >aliA dai^ glas: d^ gnä^ki wa« ^
Paulus und Marjä ginas.
Grotis brftth chi ffili adilvröwi vorclrii dft der iti d4%vi. ^
der lichami ift der leli chamerwib. Ör imag iri wltfin di^ ^Smgin üb.
du f^li fol in fölbir rafi, alli? guot der d4w[i] gibitL
fu fol irfterbi der döwi kiiit, da:^ des Uchamin ubüu ytmdi fint,
undi fol edilu kint giwinnin, di fu zi dänvo gotis erbi mugi bringln.
Der dir ifb beidu göt und mennifdii, 'der g&At terftendi 2vifohi%l
di föli lit er:^«)n den fuadm irftan . jobödi lüttrllöjii rftwl hän* / i i
voni grabi irftßnt noh luiti vir flachti an der jungiftin wachti.
zi der urtheü ni chumii^t di wirfiftin, • di dir fint vor virdeilili ■
di durchnachtigin' fuliü irdeilin di* dirfirit^der iveir meddimin.
Du gotis Tirthöl i&, hi dougin^ sai denio fttonti^ ifb.fti offin.
mattigm vilMfc got mit fßri^ da^.ör fi<A'zi demo gÄti kÄri;
ob er lieh dan be^^irin ni welli, da:5 er in vor geriwi zi der belli;
zi jungifb in offinimo zöfni di höiiwin ftjheidit 6r von döaio chomi^ -
da fihit ein fgiliohi^ nachfiir f^lbis i^nj^inicheit an dfe'mo gotis * imö B^
' ' bimo üb odlf leit.' ^ "
Säligin di zi der zefiwin flnt immir gotis kint.
den vatir ^rit da zi himili der fiiÄ löit >d6n ei* hat M in erdi giwtliüiiffl.
infeaoaint in drinchit er den win , z^^^iin der 4wigin mendin.
mid din engiliii ^fint Ü undötllch, - lüid in erbint fi das; himörlch.
got ifb ir lib, räwa unde minni, 'tö-do; &ht ifb dör ougin wunni.
Herro, di- dir dinint ift da? rtehi^ irl mugin wir dir gildni,
dft dir liidlt ginigi 4f zi h0vmi dän man, der von fundki was givallan,
du ^.Wäfin^ Wöltis unfinginft?, ^^dragin unfir buikfin f6 grA?!
nu häftu/kÄttro, dinin malten r&t < allin dlnin hoidin sä vrowMi brächt^
das; dich unfir irloferi alli? da? lobi fva? dir ifb undir domo himili ]o<it
dar obi
Aas ^m Gedldite SalomoD.
Yorauer Hb. BL 98°— 9^«^. Diemer S. 107^^114,: Schade, Veter. numuia. Aeotifc.
decas vn p. 43 — 4Ö. . '
Inclita lux mundi, du dir habis.in dtnir kundi
erdin undi lufd und £ÜUi himilcrefba^
du feudi mir zi mundi da? ich eddilichin deil mft??i kundi
di gebi voli fc6ni, di du dÄti SalomAniy >i .^ i
di manicfaltin wi^eii ubir dich mendit du crifkinheii
*Salom6n Dävidis fun was^ • du ridii ^t fitL nach imo bäa?:.
durh finis vatir fculdi gond imo got fimr huldi
er fprach, da? er gebiti fv«ür f5 er wolti,
lichtftm Jodir ivisheit, durch di Hui vnimiclieit
er gihohit in f5 werdi ubir alli di dir wärin an dir erdi
Der hörro*fich bidächti, za goti er k^tL • '
tkSiro, dft vü wdi weifb al^ -wt ndohü^läi^ ieh biwaiin faL
95
da madii mich 1<5 wifi^ das^ ich richti 05 (}iri gQIehil ; < ; i
wfldn mir den wiftüm. gehin^ . fö mag ich iaamr dirhAifti l^bäi;
da^ ift dir allir meiTd liTb, Id grvrinich fhra^ mir Hb ift. < ' > * ' ■>■
Der konic bizeichindt den gdt i d^fr difi weriiib hit g«bfliddt^ ^ ^
in des giwalt alli:^ da:; Mt^ da:; das; giOtimi xtmbi.git^
imo dinint vili vrd nun chdri dar einigilo:
di lobint in mid allir macht, 'in fimo hori ni wiit tummir nac&t:
da ifb inni das; ewigi licht ^ , das nmirt faini'Ynflrdir zigasc Miicht. . . /
Du kunigin, fo icka; virneinin kän^ bi^eihittit ecdleßam; > : i. ^
da Fol weßn iin briith; di minnit «k dougin nut lübirluth. i >
ich w^ni, ümo gimehilöt fi in cpminuinoüiem domini ^ . . >
da fol imo gilichin in dugintin ribhlicbi^ >
da fol giberin du kint du dir got fölbi gineimit fini
Bi diniftmin, fo ichs; yimemin kan^ blEeiehndnt bifohoflicbi man. *
di dinunt im in pliehti, da^ lüth foitin biriditi.
^i foltm lÄri di criftinheit tiÄin undi wärheit^
mid werchin ir villin, da? fi demo luthi vori aelKn. \ >. * •
fi folin Yur den yrdni dilb goti bringin hoMain laudis. ■ : r
Bi Salmönia zitin yrsuR fulich Tridi undir diii Ifttiiin, l
fyelich enti dir man wolti Tarin, niheiiiis urlougis wftrt man ^vrsm.
di heriverti wärin Mli: dö dagitin di helidi fiiellL ' ', , ^
niheinis urlougis man giphacht, man ni Mlit ia^ aUis; mid finir craft,
als i? got felbi giböt. dö. riGhTöti rex padfiQUs. « j > :. . . >
Salomön der was heri, riurtchium was yiI m^
der des himilis walti «ndi daz; Uth Mi bäaUi,
der ruchi tms di gnädi^id gebin, da^ wir imiir inüamint ' imo lebin,
da:^ wir fchinin in fiino hoTi mid vil micfaüümo lobiy ; :
da:; wir in mft?^ gefehen in der himilifchin HierMü^nl
Judith.
Vorauer Hs. 99°— 100«. Diemer S. 117 — 123. BclMide, geiftlichfe ^^edlchte dei
Xiy. n. XY. Jahrhunderts yom Niederrhein, Haanorear 1854, Einleitung 8. xi^— SL'fcmj
— Daniel c. 3. Judith c. 2 flf.
■^ &ot giborin wurdi dft wilt er aller dirri werildi.
da^ luth was heidin undi was dodh undirfc^didin: ..
dar undir warin di dir von goti iaripi. > i
Da; wann di hSrrin di gllin IfirahMb.
ein andir ^i fagitin, aß» fi güeßn habitin,
^^ got wäre uf demo himiäi fafla giwaltig faibi ht nidini <! >
Ein kunic hl^ Nabuchodonofor, den rtchin' got er virkdä: . . >
fmu abgot er worchti Ani gotis vorchti, ; , -
Äni fäl guldin widir demo himilifchin fcunigL
1)6 fprach ft:;^ir dör Mli dioki da^ ungihuiri . ^ '
fi wäbitin da:; L; wäri der ir heiläri. . ^ i
fi irvultin alli fin gibot, Q. giloubtin vü vaßi an dm abgot i /
^^ luithin fimo zifamini mid tpumbin joch mid cymbi}ii^ , *
96
mid phigüin und ry^dbemm, itiid rottm xmd mid lyrin,
mid phiffin ün<t ntit IkinlHice fö bi^gin ..........
mit cimbiliny J$ lobitin ii dän grimmin. .
mid fö gitanimo gü&ti fö bigingin fi fini zi[ti].
Dar ktoin driiiÄrrin, di dir goti lib warin.
der eini hi^ Sydnu^,- dir aadir Mißaich,
dir dritti Abednägö: voni goti ln*idigöitin fin d6.
Den heidin kjanic woltin ü bicherin: ^ niwolti fi niwicht hörin.
der kunine bis; d6 wirehin euün cmn erinin,
den ht^s^er drt dagi öddin^ du dm kint zi dc»no ovini leiddin:
Ob min in das^ füir.nanti, da^ Ti ir got irchantin:
ob ß das; Mr fähin, da^ G, ßnin got jähin. . i
du dru kint fprächin vor deim vuri: 'dinu ali^ot fint ungihiuri.
Wir giloubin ani den Crift, der gifclkAf alli^ das; dir ift,
der dir hi:^ ^^^erdin den himil jocb di erdin.
fin iTt al der ertrinc. kunic, dmu aJbgot. ßnt ein dnigidinc.
Der kunic hi^ du heidini gen [al] zi lamini^
dragin du dru kint . zi dßm[o] ovini ;
wi ubili fis ginu^pn difin dön bvin fchu^pn!
Da^ fuir flug in ingeginiy is; yirbr&nti ein. midiil menigL
got/mit {inir giwtdt. msußhit in den^ovin kalt
di u:5:;irin brunnin, di, inniriu Amgin;.
Dd^fimgin G: dar inni di i%^irin> ftimmi,
dö fungin fin dem ovine . *glöria tibi, doniine!
deus mens, laudanma tel' fi lobitin CriHi in dem oyme.
Alf5 di heidini da:; gifdhia, vil harti fi avivilötiii.
alfü h3.rti fö fi gitörfÜn, fu lobitin fi den vurftin«
G, fprächin, da? unfir got wäri ein vä ^t belphÄri,
Da? er mid finit giwalt machit in dm oyih oalt,
und er mid fimo drofti du dru kint irloftL
der kunic und finu abgot wurdin beidu.gilaftirot.
Ein herzogi hf? Holoferni, der ftreitwidir goti gerni.
er hi? di iQlir wirfiltin ma^ finin fiti l^nan^
da? fi wärin nidic undi niminni ginadich,
noch ü??ir iri mundi nunan guoti redi vundi,
niheini guot antwurti wari mid ir Ibarp&in fverti.
Wa??ir undi viur [hi? esr] machin vili diur;.
undi fichver dir ebrefchin icht kan^ dac; ir iabilibin lebendic niman.
da? was dir ärgilti lib. fith flüg in Judith ein wib.
Holoferni dö giwan ein heri michil undi vreifl&un,
an der feibin Jftunt der heidin manic thtdfuni
er reit verri hini weftir diurch du gotis laftir.
Ein! burch du he??it Bathaniä (da flüg in du fchdni Juditha)^
da fa??er drumbi, da? is war, .mer danni edn jär^
da? er mid finin gnechtin alli. dagi gi zi deri bure TÖditin.
Di drinni wärin, des hungiris nach irciÄmen; . !
di dir vori la??in,, di fpifi gari ga??in.
dö fprach Olofe^öi, di burc habiter. gerni
97
'Xu hat mich miehil wiindir^ da; haUiddi g^rm irvnndiiiy
an wen difi burgari jehin odir an wen fi fich helphi virlehin^
odir wer in helphi (Ungi: fi fint nftch an dem endt'
Dd fprach dßr burcgravi 'fvigint, Oloferni!
wir gfloubin an d6n Crifb^ der dir gilchuf allis; dai; dir ifk^
d6r dir hi:; wCrdin dßn himü joch di Crdin.
Dft fprach abir einir dör Mben burgäri
'nü giwin uns eini vrift *
Ittfcof bebüin, ob i; flwiri gnädi megin fin.
L* giwinnit uns eini yrilt fö lanc fö undir diin tagin üt^
ob xmiich got durch fini g&ti löfi u:;:^ dirri n6ti:
nu lofer nnfich nicht danni, in dirri burc dingi fvCr 18 dir w«llL'
Dö gided du guti Juditiia^ du zi goti woli digita,
fu hi^^ir machin ein bat, ssi wäri fagieh ü da;.
Tu was di^ allir fchduifd wtb, [fu zirti wdi] Aiin ir lib*
8u undi [ir wib Ava di gingin zi wirf .
11^ der burgi undir di beidinifchi menigL
[Oloferni R. gifach, zi finin kamirärin er fprach:]
*Ich güihi ein wib lußam dort ingegin mir gHax.
mir ni wCrdi da? fchöni wib, ich virlükG d<5n lib,
da^ ich giniti minis libis infamint demo fcönin wtbi.'
Di kamiräri da? gihörtin: wi fchiri ß dar kertin!
di vröwin fi &f hübin, in da? geztit fi fi dr&gin.
d5 fprach du güti Juditha, du zi goti woli digita
'M da? alfd wöfin fol, da? du mich zi Wibi nömin folt,
Wirt du brüthlouft gitän, i? vreifkint wib undi man,
nft hei? dragin zifamini di fpiß aLf5 manigi!'
Do fprach Oloferni 'vröwi, da? dön ich gCmi/
do hi? min dragin zifamini di fpifi alf5 man^
inid alli di fpifi du in demo bero was: zi wäri fagin ich ü da?.
Bö fchanethi du guoti Judjitha, du zi goti woli digita,
fa undi ir wib Ava di fctanctin w^ol z\ wäri.
d6r zenti fa? üffin der banc , der hetti diu win an dir hani
Do dranc Holofemi (di burc di habiter g^mi)
durch des wibis [fchöni]. er wart des winis müdi
den kunic drug min flaSßn. Judith du ftal im da? wäffin.
Do gi fu valiin an di? gras, fti .betti alfir was
*nü hilf mir, alwaltintir got, der mir zi lebini gibot,
da? ih di armin giloubigin irldß von den heidinin.'
D8 irbarmoti? doch den alwaltintin got.
do fanter ein eingil [her abi] voni himili,
d8r kunti? [zi warf] deri vrowin hi nidini
*Nu ftant öf, du guoti Juditha, du zi goti woli digita,
^de geinc dir zi demo gizelti, da da? fvCrt fi giborgin.
du hei? diu wib Avin vur da? betti g^hin,
Ob er uf welli, da? fu in eddewa? a[be]velli.
du ni^ tö i? wiblichi undi flä bamdichi !
du fla Holofemi da? houbit von dem büchi!
Schade, altd. Leseb. 7
98
Du lä ligin dßn Min buch ^ da:; houbit ftS; in dtnin ftftch,
undi geno yridirp] [heim fi] dür bnrgi!
dir gibütit got von himili da^ du irluliB di irrahelifchin nienigi.'
Ans einer Sflndenklage.
Hs. des 12. Jhdts in 4« im Klofter Rbeiniui \Nr. 77 BL !•. Nach Graffs Abfckrift in
Diutifca 2, 297 — 301, nach Ettmüllers genauerer ' in Haupts ^tfch. 3 , 618 — 523
unter dem Titel die Bekehrung des heiligen Paulus. Vgl. damit die Hefte in der Mil-
ftater Hb. in Earajans Sprach - Denkmalen ; Z. l— 16 tat-. $5, 5 — 19; 17—30
Kar. 62, 4—19; Slrr^fin, Kar. 65, 20—07, «. - .
* Heine,
da? ich nint befize die Tereiflfchin [hlizze, -
di die helle[kint] habin, d^s bittich tiöh dur did drJe chnabin,
die du befchir[iii|dös, domine, in demo gluogin^in Inmne,
Ananias, Afarias, jÄ ßigit uns da:; buoch da?,
dir tritte da? was MifahöL in tet da? viur niwit we,
e? inmahte fie niut gebreimin: du wäre lUnd in drinne.
d6 befchirmdös tu die dine [degine] mit dinis I^lbeB fögine,
die da hulfin vehtin wid^ diBm unr€hte:
da? viur fi, niut inmute, fvj harte der ovin glüte,
unze du mit tlnime trdifbe fie derft? löftds.
nu bith ich die chnabin drie, da? fi mir hävinte fien,
da? du mich irlofeft dhien fchalch mit dCr dinir gewalth.
mit dömi Mbin tröifte, f5 du fie dru? 161168,
f5 löfe euch mine föle genfidichlich, herre,
da? Gu niuth brinne rgre.
rex angelorum, nu tholtu mich irhorin
dur dine wäm triuwe, alß du vemami dine di[u]we
Mariam made Martam, die umbe dich irdigiton,
da? ir brudir Lazarus ghenäs. d^ drie nahte begrabin was,
undi du in hiTze üf It^n, yroliche danne g6n.
in den fölbin namin bit ich üdi, da? td gelJchhaftos mich,
undi gimmir urftendide dUir minir fundon
dur tinin höligin töth, den du dür unfir n6th
an dCm crftce irefturbe, do du dir mite irwurbe,
da? du die dine alle irlöfteft von dCr helle,
dur die ftlbun lofunge bittit dich min zunge,
da? du irlofeft mine fÖe, gehädichlicher hirre,
dur tine gotilichen craft imdi dur ta? heüge gmb,
da diu licham inne lach.
Himüchuninch h^rre, j6 hulfi du Daniele
u?er der lewin grübe, da? in niuWet getorfton beruxin
den er drin was gegebin, da? in zerbrächin die lewin.
d6 befchirmdös tu dinin fthalch mit tlnir gewalth,
da? tie lewin von imo vluhin, in einin winchil fich fmugin:
da? mach6t al din gotehait: fin tatin ime inbein laith,
unzi du mit Abacuchis br6te in drA? I6lt6d. '
nu bit ich den hdrrin, den gfttin DaniSlin,
99
da? €r mir fie wf ginde undi du mir fies vergCbindo
di fundi minis libis. alf3 du täte dem wibe,
diu dur rüge vur dich Ivarth gevftrith,
die die Judin Yurtin, drehtin dir gftte,
vur dich dur da? eini, da? du fi hi^ift Iteinin.
ß dgin fi einis hüris: flu wäre wörth des tftdes,
als ie diu alte Suwe gebot. d6 I&fbds tu fi ü?ir der ndt.
do fcribi du an dCr €rde dön Judin unwCrde,
dgr äne funde wäre, da? Cr niüwit verbäre,
er ni wurfi an fi einin Utein. do inwas ir allir inchein,
dfir fich des yermäfze: aini fi fie lie?in.
dö gfngin fi alle dannin, eine nach andirmo
uuuB pofl; unum, do begundon fie rftmin.
dö ruwin fi ir funde: du vergäbe ir zer ftunde
dur dine güti allis da? fiu ie gefunddte.
d5 Mfze du fi, hörre, da? fiu ifz intäti »luth mere,
da? [f]ir fiindon li?e fin. dd warth ßu dia trötin,
vafte gloubte fiu an dich, dös anthlä?e8 gCrin ich,
dfe tu ubir fi täte, dur dine gute
vro du fi lie?e. nu lä mich ir geni?in
undi Danielis, dinis -^^irifagen hftris,
undi dinir fchalch allir, di du irlöftöft von dir helle.
dur di felbin caritäte , fö du uMr fe täte,
fö bit ich tich, gotes fun, dur dtnis vater wülin,
da? tu gebitis, hfirre, fancte Michahele,
da? gr mine feie bringe, fwenne fiu gefchaidi hinniil,
in den barm Abrahämis zu dinin genädin dur dine trie namin. ämin.
liGlftater Hs. 12. Jhdt. Bl. 154^ — 164^ }^cdr. iü Ka^jans detttfcben Spraohd^famalen
des 12. Jhdts 8. 47 — 67 unter dem l^tel Vom Teriornon Sohne: tun Teil fefar
defeet Das nachfolg. Stück Kar. 48, 24 — 50, 9.
Nu vemim mich ftind[igen man]; wahd ich gandert hin
einen fun [der finen] vater bat, da? er im finen teil gap
alles fines guotes, da? er mit ubirmuote ' '
unde mit huore alle? zeftiorte,
unde mit funden fÄ gare veriVante, da? er niht enhabete.
do begunde er halten diu fwm: da:^ was diu Upnar fin.
diu würzen die da? fwin gruop, die douhten in vil ^ot,
da? er fich da mit nerte, wan ör andirs niht enhabete.
d6 gedähte im der arme *wa? ob ich minem vater erbarme,
da? ich im halte diu fwin? ja habent dei mietlou[te] fin
l)r[dt un]de wtn genuoch. wa? ob er [mich zuo in] tuot?
Cr [meinte] mich mit triwen unde [hat nu michil] riwe.
"^a? ob ich bin fÄ ffienich da? ör] mir wirt gen8ödich^' ;
dd begunder [gäben hmjnen. do enphiench in mit inin[nen
d](lr fin vater guote, wände er in erbar[mdtel.
Ich vil armer fundeere, ja furhte [ich mir] fft ßre.
ich forge aliS harte ze den di[nen fkar]chen werten.
7*
100
dei fnident fü diu ftr&[le: diu dulde] ich, herre, fwäre.
fi varent [fam diu wurf]rbein. ja nemach ^ich unfir fun[d8ere dehein]
nimmir da vor bewam, den[ne 11 vil ftarche] weüent taren.
Dir fint [vil wol] chunde alle meres gründe,
dei [wa:5:5er] joch die fewe, die buhele joch die lewer.
vliuhe ich au da^ meres ort, da vindet mich da:^ dfn wort,
oder in da:; apgrmide, wio ifchiere ^% mich da vindet
der walt deheinen boum hat, du newi^^eft wol wa 6r ftat,
joch da? vinfter tan, da nemach fich dehein man
nindir inne verbergen, diu holir under Crde
joch die vfltfteine die weift du, trohtin, eine,
vliuhe ich indir darin: da vindet mich da? wort din.
Aus einer Bearbeitung der Bücher Mosis,
Wiener Hs., warfchl. a. d. 2. Hälfte des 12. Jhdts, früher cod. Theol. 653, jeW
Nr. 2721. Genefis Bl. 1» — 129»». Exodus Bl 159» — 183». Gedruckt in Hoffinann«
Fundgruben 2, 9 — 101. Mofsmann 6ed. d. 12. Jhdts 2, 234 — 310.
Ifaac heiratet Rebecca. Fdgr. 2, 33 — 36. — Gen. 23, 1. 2. 24. 25, 7. 8.
Do diu vrouwa Sara gelebete hundert jouch (iben imd zveinzich jare,
dife werlt fi begab. Abraham choufte ir ein grab
und bevalech fi fcone mit ftanch aller bimentoue.
vil harte er li chlagete, ze lezziCt er gedagite.
do begunde er fich trofton; wa? mahter d6 be^^eres tuon?
Ä tuot unfer igelich, fö imo gefcihet famelich,
D6 i? zuo diu chvam da? Ifaac fcolte gehiwan, j
fin vater Al^rahäm eifcote flnen amma».
den hie? er fverigen, fo in got muofe nerigen,
da^t er. der liute,' da er under bftwete ,
niemmör wib ne gewunne Ifaac fineme ohinde.
er hie? in dar varen, dannen er geborn was,
zuo fines bruoder hus Nachor, da? imc} Batuel gäbe fin tohter,
die fcönen Rebeccen Ifaac ze gebetten.
der fcalch fprach, obe man ime ire niene gäbe, wa? er des mähte,
er ne fcolte euch fich des pelgen, ob fi ime ne wolte volgen. '
Abraham chod 'des eides fis du Ißdich, ob dir ne vojge diu ma^t'
In dem ente lupd ör zwo olbenten
mit mißlichen dingen, ' , deV magide ze miimen.
al8 er dare chv^m,^ er.irbei?te bi eiuQm brunnan.
do der äbant zuo feich, da? fihe man ze trenche treib,
er finiont bette, da? in got gewerte,
da? er ime da? wib erougete, diu finem herren fcolte.
'nu wü ich haben ze zeichene, welihe got mir eichine:
fvelche maged ich pitte, da?sfi mir des wa??er8 fcepphe,
ob mir got Terlihit, , da? fi mir des lueht yerzihet,
ii ne hei??e mich fölben trinchen jouch mine olbenten,
diu fcol mmeme herren ze minnen jouch ze eren.*
Bi da? er da? gebet niderlie^ diu fodne Kebecca zuo gie
V.'
101
und manech maged andriu, der Ire ^eBch was^ n^einiu.
er fprach ire zuo [fö] * wände ne trenoheU du niich, vrouwai?*
ime reiben fi fcanchte, fin olbenten fi ouch tranchte.
gote Cr gnädöte, da? eY in fö feiere erhdirte. * ^
er gab ir ze minnen zvÄne Arringe
und zvÄne annpouge 11:5 alroteme golde>
und firagete fi fllre, Wes tohter fi wäre. ' .
G fprach, Abraham wäre ir vater dheim.
fi bat in ze hüfe, fprach, da wäre YÜe hottwe»,
di mähten gefte haben guote refbe. •
nieht 11 ne tvalte, e fi ir vater al gezalte.
a begunde zeigan ir bruoder Läban
bouge und örringe, die fi enphie von deme jungelinge. ^
er Kuf dar feiere, i^prach, wand er ze hüs ne vuore.
DA ^'r dare chvam, dö ward er wole inphangan.
vüe wole fl in handelAten, maniges fi in vrägöten,
nat allem niumäre, wa? fin g^werf w4re.
£r chot, fin herre het^ in dare g^fant umb einen micheln ärant,
ßneme junchArren umb ein wib, diu guot wäre und Arlidi,
die fconen Eiebeccen deme hArreü Ifaao ze gebetten. '
frnen herren er lobete, wa? er rfhtuomes habete,
fihis unde featzes, manichvaltes nutzes,
und wie wole ire gefcähe, ob fi in genäme;
ob fi i? weiten tuen, da? fi in des lie??en fpuon;
ob fi des ne weiten, da? fi in niene tralten.
G fprächen, da? fi gotes willen niene w<dt^ ftilkm.
'bie in unfer tohtfei^ an aller flahte lafter.
fvie feiere dir gevalle, var heim mit alle !*
er wart yil vro folicher antwurto.
tüberine napphe, guldine copphe, ...
vfle guot gewate ze chemenäten er brahte.
er gebete zerifbe der junchvrouwen aller be??efte,
deme uater und dere muoter jouch ir bruoder.
guot wären die gebe, wol geviel flu rede.
fi lÄ?en ze muofe mit vrAlicheme geohofe..
da was fpil unde wunne xmäer wiben ünde manne:
vone beuche ze beuche hie? maas allstem win fcenohen.
fi fpilten unde trunchan, unz in i? d^ fläf binam. • •
Alfö der tach chvam, ftf was der lfaac}iis man. ' \ .
des urloubes er bat: da? ime nieman ne gab.
G baten, da? er da wäre zehen tage Mtmfile.
^^ duhte in ze lenge, er chöt, ze Wiu fi in fcolten tvellen./
er bat fich lä?en, da? is fineii hArfn ieht dorfte irdri^jen.
DA R finen emill geiahen, diö maged fi frägeten,
obe, fi ime weite volgen zuo eigenen feliden.
G fprach, fi gerne vuore fvä ire ieht guöte& gefcähe.
ze Itete fi ime fe gäben mit fcAnen mageden.
G gäben ir mite ir ammen , da? fi der dan^averte defte min mähte erlangen»
• ( . <
m
ze rolTe R giengen, mit ämare ß fcieden.
vater unde muoter jouch ire bruoder
fi bäten unfern trehtin, da? fi filich muofen fin
ze tufent tftfent jaren und alle die von ir chvämieH.
Ifaac was ü? gegangen zuo einem bnmnen,
da? er euch fähe, wa? täten fine ßritaau
alfS i? zuo deme äbande feig, ßn man mit der junchvrouwen zuo reit
der herre ire gegen gie, vil 'V'role er fi enphie.
er vie fie behende, er gie mit ire fpilende
über da? fcone velt, er leite fie in fin gezelt
er unde Rebecce giengen ze bßtte.
dö wart ime da? lelbe wip alfö liep fame fin eigen lip.
fi irgatzte in zewäre der manigen fSre
und benam ime die chlage, die er tageUches hdte ze ßner muoter grabe.
Do Ahrah&m finf imd fibenzich jouch zehenziob järe alt wart, dö mucfer
die wir alle fculen leiften, fvi^ alt wir worden. . leijPb^n die vart,
der lip den ente genam, diu fela, fuor ze gotes öwan: ,
die hunilwunne mamchvalt die hät^ fi da in gewalt.
Die got forbtent und liäh ime g&me wurc^i^^t,
rtche oder arme, die ohoment alle zuo finem barme: . ,.
in ßn fcö? er fi fetzet, dies leides ergetzei
fd wol den gebomen der da? fcol gamen,
da? er ehumet under die gepo??e, die der fitzent in ßner ibo??e.
die ne muot hunger noh dürft, hitze noh vroft;
die ne horent gebäge, die lehent einvalte genäde.
da iil fride unde wunne, alles fpiles: chuime.
fi bittent umb uns genote, d^^ uns got da? gebe ze muote,
da? wir flen mit allem willen unßch ime gehuldigen,
. übe wir dem libe des gevolgen, da? .wir in erbalgen,.
da? wir an den funten nieht yolMn, lä??en uns fi foiere riuwan^
fuochen ßne genäde: die vinden wir iUrie.
des magen wir wol vrd fin, da? fd guot ift unfer trehtin,
fvie wir tuo[e]n, welle wir i? puo??en,
da? er uns gefetzet fuo??e ui Abiidilimes fcd??e.
ADS einer andern Bearbeitung der Bücher Mo$is.
Vorauer Hb., gefchr. i/tMe des 12. JhdtSi BL 74*'^96^. G«clruekt (liiit Ausname
von BL 78^ — 87^ , der Gefehiclite Joiephsl, die mit der Wiener Crenefis Fdgr- ^^t
37 — 84, 8, b ei M afem. y. 3454-^6063 „z^mlich genau überein flammt) bei Dkmer,
Ged. d. XI. XL, Xu. Jbdta S. 8 — 90.
Die Sündflnt. Hs. BL 75. Diemer S. 12 fg. — Gen. c. 6- 7. 9-
Got von Sethes geflahte eiie fül er üfirihte,
einen harren der hi? Noe. newedei: fit nob e .
fö newart n) nechein man^ gote fo gehörfam.
fin bfts er wole rihte. mit micheler zubte^
mit der gotes minne: got was mit ime darinne;
mit micheler geloube.; er offenot ime fine tongen,, .
wa? er wunde^res wQlde tuon: wol bedorfte .er fin d^arzuo.
, .V
6ot hi^ in vnirchen ^e yefte archen,
da; er diMJime belulte jEdles.des er wüte^
ligente^ iinde lebente; ' crieheaotea; unde chreTendeg,
fine fune mit ire wlben. er wolt im einen intltben
Ndö unde fin wtp. da ne was inne nehein.ftrii
da ne fcadet der wolf detn lambe noh der lewe deme chalbe.
da ne nam der wige da2[ huon noh d^ are di .tdbun.
i^ was al darinne wole bewart mit finem Gnne«
D6 ii; al darinne was da^ da geordinet was,
d6 wart ein gerigene, des wai^^eres michei menege.
den fluot begunde gi^en, den wai^er harte du^en.
nechein perc,was fd hdh, den unde dar ubere zoh.
der wäc was- alW vreislich , ime newärt nf nicht gelich.
alft ftnont e? alle veunfzöh tage volle.
D6 der hÄrre Uää virftnont, da:; döa archa geftuont,
dA fände er an di liten ein yogel der heilet rappe,
da; er ime fagete märe, obe den tmde noh ynre wäre.
d6 begurider tunbe wafchen dtirh fin felbes gepafke:
er ne fagete ime niht widere deh^ geloublich pilede.
dö fante er ft; di'tuben: der Wolter gelouben.
döu brähte ime ein olezvl ; wole wiffe er dä'M, '
da; irgangen was d^u' not. dihi 'w(^'rlt was' ell§ü i&t
Do Ate fr ft|^ä;en deine; unde grö;e;.
fya; fo da gehalten was, da; ne yant Wp noh gras.^
da; muote in fiSre. &; gl dBv harre,
da was nuchelnes^e, weinende ßi; er.
Dö Q)raeh dgu gotes fümme zuo d^me gnoten manne
'wes triireft du^ Noö? du folt.pouwen alf5 i*
des antwurt ioie ISoe, üpe tdt fin h^rze vile we:
*liber B(i!n her^re, ich vurhte mir vüe fere,
da; guot ifb virfunchen, d^u w^rlt alläu irtrunchen,
üb ich kint gewinne, d(ju vörlt von mir geriime,
da; du fie irtrencheft, mit d^me -^äge al virfenchefU'
dö fprah dßu gotes ftimme ^d^ kan icli wole irwinden.
idi han r^wegenuc, da^ ich dj^'n mennifcen i gefdift^
ß ne wgrdent mm^v mere virtvplet mit fol^heme föra*
Hymnua auf die heilige Jungfrau. Ha. Bl. 94^ Diemer
S. 71 fg. Schade, vet. mon. theot. decas YIIl p. 46 fq.
Na loben wir di gerten ' unde gmo;en C mit wocten.
heil wiß iu, < magetin, das himeles heriu chunegin,
gebom von ITeffes fkamme, des «gotes funes amme!-
Des veldes bift du bluome/ wer mohte fih din gpnuoge, .
Maria, Maria, edelto liebßu frouwa!
von dir ift gebom lilium, .bluoni^e convallium, .
dgr d^unmote we, Chnft got unfer herre.
Der din ünacti ift io^ getan, er ne mac gelidies niht han^
falbe ub^r al nehej;B^ ,- din: mjuint i^ alfo ein. honecfoim.
. . (
104
under diner zungen da ift gewJffe fiiiiden
honec tinde milch genuofc. du bift inaeclichen göoi
von dir ift Irrunnen der lilie ift aller -ranne.
Aus (lern Alexander des Pfalfen Lambrecht.
\
Vorauer Hg. (Mitte 12. Jhdts) Bl. 109*— 115*, bei Diemet ß. 189-226. Spätere
Überarbeitung des Gediehts in der Strafborg-Bfolsheinifehen Hf . L mnten. — A^ Holz-
mann in PfeiSerB Gemumis 2, 29 £ 0. Schade Yet. mon. theot. d^^ßB c. 9 p. 48—57.
Über die Quellen £ in J. Zachers DiTTert Alezandri M. iter ad paradifum, Eegim.
1859 p. 1 — 18 u. in Weismanns Ausg. d. Überarbeitung Bd 2. Eochat in Pfeifers
Germania 1, 273 — 290.
Eingang. Vor. Hs. Diemer S. 183. Überarbtg V. 1 — 18.
Diz lit da:^ wir hi wurchen da? fult ir rehte merchen.
fin gevuoge ift vü reht i? tikte der phaffe Lambreht
er täte uns gerne ze märe, wer Alexander wära
Alexander was ein wife man% vil manec riebe er gewan.
er zeftörte vil. manec lani Philippus was fin vater genant,
diz muget ir wol hören in libro Machabeorum.
Alberich von Biünzö der brabte uns diz lit zuo:
er h^tes; in walhiiken getihtet. nu M ih e? euh in dütifken berihten«
niman infhulde ßn mich: louc er> io leuge ich*,
Handel wegen VerftoBung der Olympias. Vor. Hs. h. Diem.
193, 22 — 195, 18. Vgl. d. tfberarbeitung, AVeittnaiuis
Ausg. V. 446—519.
Ein chunich was Nycolaus genant. Alexander fuor in ffn laut
ze Gefaream für die grölen ftat: da wkrt der riebe ohunidi enfatL
Alexander faht ime den &ge abe, er fiiorte die corone mit im dane.
Unt als er dft wider haim gefan, ein laith niimäre er im vemam:
fin fater habeth fleh finer muoter geloubet und fa? in foller brätloufe,
er 1^5 die fine muoter. diu frouwe diu hie? Cleopatra.
Alfo Alexander haim chvam, er geinch ftir finen fater ftftn,
unt nam die coröne [d6], die Sr [von Nicolao]
mit famt ime da habete, flnem fater ers üf fazthe.
Er fprach * fater, nement iiz mit minnen, da? ich mit fturme hau
unz ich es ba? mahc getuon. des habet ir ere ünde ruom. gewuxmen,
wan eines tinges trag ich iuch ubelen muot, da? tünchet mich ze
nöuhte guot,
da? ir mine muoter lie?et iuwers willen unt habet ein ubierhuor geftellet
ter rede willich nu gedagen, iver e??en willich neviht ferfagen.
nu wevn fd mir dei ougen da ich mit kefihe! ich kedanche fin allen
die difen räth habent gefirumit, da? er niemer zören chumii dSnhie,
Ein nter hie? Lifias, der ftolz imd redehaft was.
dem was da? vil ungemach, da? da? chint f6 verre fprach,
unt antwurtim ein fmaheit, alfö diche der ftolze man deith.
Dd bete der chunich ein naff fw&ren, da an ftuonden guldine plachmale.
den habet Alexander uf der hende unt fluögen.Lifian für die zend^
da? fim in fine chelen rifin. er fprach '1& dft d!n .rede wefen!'
105
Der clinnich ftf iou der taveln fpranch, wf^nde in fin zom twanc,
wan im dör ffcrlt niTeht wol gevi^L dö trat er vor uade viel,
da? im fin fdieÄfcel isebraft unt da? 6r äne tugent Iahe.
Vnt alfö der diunich dernider viel, Alexander fin Uuot wieL
fiii zorn in derzuo truoch, da? er mit tem fwerte mnbe fluoch:
unt fwer da wider wolte Mn, der nemohtÄ im mit dem leben nieht engän.
Idi nefrd(te i^ den dar femäme, war din. brüt ie bechum^.
Alexander gema^et fich es* tue unt giench finem £ater zuo,
out tethe im haU fin bain, nnt briht in mi fine ma6ter enein.
Sclilacbt am Sufrat. Vor, Hs. b, Diem. 217, 9^222, 21.
Vgl. die Überarbtg iu Weismamw Ausg. Y. 1488 — 1753.
Unde alfo der böte wider chvam unde Darios der zeweir herzogen rede
vemam,
före znmet Cr fiöh dM^ d6 nam er ain herzogen der hie? fich Mennos
unde darzuo tftfint man, die ^r alle über naht gewan,
unde fante fi Alexand^ g^^T^f nnd.hie? den zw^in herzogen fagen,
li??en fin über?« wa?er varen, ö? folt in iemer mere fcaden:
fi ne gewonnen fin niemer frmnen, nodi fi ne getorften fdr fin ougen
ohomen:
Würde Alexanders wille gendeth, fi wurden alle dermite gefcendeth.
Die zewene herzogen getorften neuili lä?en alle da ir man ia?en:
fi Tanten alrihte über alle? ir gerihte:
die üe zefamene brähten, ze sUShen tufint mabti mans ahten
unde dri?ech tMnt dar zno. er bäte einen ubermnoten muoth.
er fcifiFeth ^ch ze fordereft über de fluoth.
An eime itade ch^nen fi im enkagen, alfus hört ich maifter Alberichen
fagen..
da hnob fich ein Cbarm vil grö?. ^ tüfint beleih ime da tot
T(»L chriechilbeme chnnne, 6 Ales^änder de^ fürt gewunne.
Duo chom Alexander fölbe geriten, alfers vil chüme habiti gebiten.
üf Bözivdl er reith. d6 iflnog er all» der thonei: [d^t],
for dem fich niemen mach bewam. |V/er [in] fon lerre fach gevaren,
^ er hinder fich gefach , f5 heter fin ainen flach,
^ er fin plnoth aUe? fpe und lebte onch darnach nie'V7[e]ht me.
fin fchaft was märe gro? : fwöme wart ein flach oder ein ftö?,
^r was des gewiflen tödes und ernbei? darnach niemer brötes.
Mennes was ein herzöge genant, den Darios hcte dar gefant
fe was ein helt vrumeclieh. ein hundert riter häter umbe fich
niit fwerten vil gnoten, die taten fi in ze huote.
^e mähte niemen brechen, wan ders lebenes wolte verge?iiL
Alexander wänthe fin vanön. er begunde fine helide manen,
^r fprengeöie ze Mennes wert unt lie? i? nieveht durch die fcarphen fwert.
d^irch alle die fine er brach. Mennes er durch den fchilt ftach,
d^ da? pluoth begunde rinnen. Mennes ftach hin wider durch den finen,
der was fefte helfi^pein, da? da? pluoth an dem fpere fchain,
^ iewedere ftadi den andern nider, aldä grifen fi zen fwerten fider.
^ ^ da? fiur daru? fpran^^ da ein ftahel wider den andern dranch!
106
großer flege wiüxlell niö getan, fie ne Rage wÜeii Saaiifan>
der die grö^n mäht an ime truooh, das; er mit eines ereles hachen ein
t&ünt lintes erflnocb.
ä wie mähte da? ie werden ! Mennes der fluooh Alexandem zao der erde.
aldä wart ime dar heim abgeprochen ♦
. unde war er alfo wol gew&fenth nicht, er befoowete niemer:; tages liebt^
wan da? fins tödes noch neweht folte thL ein riter d^ üe? Badym^
der was mit Alexander da niide ftuont im des tajges vil nSL
ein andef hie? Jübal, dar fleh tQ ungeme in deoi Hknrme hal:
der was dar chomen mit teme herzogen unde biete da? fwert erzogen
unde wold Alexander geben äinen fljfch, da er im d^ hals pl6?gera<ih.
Dadym wart der erer: er lofte finen harren:
er fluoch Jftbal von obereft finer zende al nider durch die lende
unde macl^ete zewöne halbe man. ä wie guoth ainenlob da? fwert gewan!
Daclym dSii hölm gebräiic, finem harren fern ftf daij höbet panfc
fin houbet was im erfcellet, da er der nider wart gevelliBt,«
nieväht verwielt er fich finer rede, ^ was in grd?er unhu^e.
Er warf ßch umbe alfö ein helit. 'nü werth iuch, hdrre <;i«inich!'
alfus fprach fin riter Daclym. * Mute ß iwer eilen ibhln, .
wand ir ein diure kneht fitL nu zihet fwert! des ift zitL*
Unde Alexander wart los, dö fpranc er uf fin ros.
fin ougen wären freislich, fine fient ^rforhten fich. . ,
unde alfö er zim felben chvam, Büziläl e> mit den Q>om nakn.
Er tete Daclyme danch unde firumite nuanegen fwertflädL .
under die menege er reith, aUS dfe'r da? kras nider Ileith:/
fo ftrouwet Alexander, diz liemöhte nehain ander.
Diii menige diu was märe grft?, die der herre flaoeh und fcA?.
alfö vil lager da reflagen, da? iu unzallich wäre ze fagen,
Perfen unde Chriechen, äne die wttnden unde Aedben.
Man Cagetb* uon döm'fturm dar ftf Wolfenwerde gefcah, da Hüten
väter tftt lach,
zewifken Hagenen unde Waten: fö nemohter h^6 nieth katen.
iedoch nemohte nehain fin, noch Heref^ddi nofeh Wolfwrin,
der der ie gevaht volcwich d&n chünige Alexander gellch.
Man iiA von guoten chenehten, die wbl getorften vöhten,
in Troiäre liede, e fich derfturin gefchiede, -
Achilles unde Hector, Paris unde Neftor,
die manich töfint erfluogen unde die otich fcarfo göre truogen:
fo moht ünder in allen zuo Alexander nievöht gevallen.
Pincftn was ein gräve genant, der vürte den vanen an der haut,
den er Alexander abe brach, dön Mennes demider Itaclu
und alfo ei' den gräven bäte erchom, duo 'rftrther? ros mit den fportt
Zuö dem grävenör' reith. eY fprach *da? was^ ein milshd diSnüieit,
da? min Van6 chom in iwer baut, i? wirt iu ze lafter gewänt'
der gräve da.? roö ümbö warf! ä wie fcht!re er da refk^rb!
Er ^rach ^gewiffe fär ich einen vanen, der dinree wile mit mir fol
ich fol dirn äUb wider geben, da? e? di^ gätk an* diu läien. wohen.
Mit famfh dtöne worte fd Aach 6r in mit dto ^rte
107
^ ^
da; an dte fp^ne was^ da^ ür dür wunden wol genas.
ob^aih d^r hra da was ter £[t]iQh ketän. .
'SvL vemement wa^ Alexander fprah^ als in Pincftn geftach:
*da folt lugenare wefea und idi fol des ftiches.wol genefen, : '
Mit dem fölben, Worte gab äriim nut dem, fwÄrte: .
üf da:; liebet era SÜu^h dutcb den hal& uAd durcb den buot.
der flach was tmfoo^e: da^ houbet viel im rar die fop^a
ü;ide Aleixander Hn vanen wid^. gawan» Heimes aber im rao cbvauL
den herzogen er d^mider fladL d6 gaber im mit dem.fvert aia flach,
nf den arm er in fluoch^ da er, da? fv«rt inne truocäu . .
Der Haoh was yone größer. :maht durch den arm und diu^h den fcapht
lo chom da; fyert gedünmgen und erwant^ im an der lungen.
aldi viel Mennes damider. Perfi nefuhten niveht fider. . .
U^er dem yeldjd fi/ifluhen: fi ne getorften in fölben .nieht^igeiaruwen,
des wart Ale:sandQr .yÜ fslt er belaib da mit gewalt ' .
zQo den fölben ftonden, al bi; im geheilten fine wunden.
. • ■ ■ • ,
Aas der Übersetzung der ersten Abschnitte von Nortperts
Tractate de virtntibBS,
MoDolmer (di^nü Indetidbtfer) fis. Kr. 837. IS*. Jlidt BL 46^48. Oedr. in Graffs
Biatifca 1, 281-^291. l^of^p^ Sti£^ de» Främon(trate^63P Ordens 112p,, nftchwaUi
^rzbiTcliof yon M^gdeburgy t 1134, Tom Pabfte Gregpr.ZUl. 1582 canoniüert.
Be fapientia. TJor allen dingen fol mennerohe erucrfeän^ uuäiohiu fige
diu wäre gewi^^da unte diu wäre wiCheit; wante diu wißieit dirre
wlteift ein, tmnbheit ;U6ir$> gote. , diu wäre ^WK^^e ifty da; du dich
peeheroft uon detL.fimtOB, rdie des tiuuela dieneft fint; unte.diu wäre
wiCkeit ift, ; da:^'du.got.u[o]bert nach der iw&rheit. ftner geböte., in difen
zeaua[i]n dingen fd wirt dj^r> ewige lib gew[u]linen, ialTe Diuid I^riehet
'cheiiQ, dich uon dem Ubelä uute tuo dag guot'; . wan.eg 6n genn[o]get
neheineme das; er dag ubeL «eratdet, et ne weUe da:; guote, ttioUr noch
en hflfet niecht.da^^.er da; gins^^tuoty. er ne, welle, da; .übeloiiuerl&^en^
aller der fus imte ift/ de^ iHiiftne zwiuiel imer fälicL da; ift: aber der
lälige 10^^ da; tii got erbhenaeft. : n. ... >
De ;fidß. ' JÄXi chMa:nuire des ^otei* unte diu ge(wi;;ede der wärheüje
^ foltu. aüier geliman durchwdie alltchen gelöube, wa^Läne fie fo nie
i^n^ nieman^ goie gdlicben. der ißi.wiirliche iähoh , : dar in 4er reohtun
geloube uuol lebeth unt in demo guoten lebenne die rechtun geloube
l)^[o]tet; wan alTö diu geloube ubbik iTb äne guotiu uvensh, alfö ünt
^ii^ guQt^ w^rchi niecht äne r^te geloube. dannj^ rprichet> Xanctus
^bu9 jnines t^teaaes : böte alfua 'wa; hilfet^ mine bmodeire^ ob ir
fpisCcphenty da; :ir geloubich figent, en habent ir d^r gnoton w<$rehe
^ht^, mak. denn0 diu geloube imen behalten/ diu nieht iTt 4ne diu
wCrch?, alTö, dilir liiQbaname .erairbei, fö dlir. geift in oerlat». alfft ift diu
gdottbe tot, ,fd fie.d^ wCrche niene h4i :\ i'. . • i. /
De caritate. In allen gotes geboten ift diu mitoe de h^refte, äne
^^i f6 Janctua.PaÜua.rpi^het, :cl^ gote nieth 'geliehen muge^ da 6r
^ptichity ^^ \Wäd^l[ diu inttEt^ra,. noch^ dimre Wädte uerooianungey noeh
108^
ilmuoren yrume ßge an die minne. dannän fprach oudi g6t ftlba, dö
in d€r wife lüde nrägete, welche^ nuai^ dag maiefte gebot in d€r ewe
'du minnegeil dinen got uon allano dhieme harzen unte uon aller dhier
rSle unte uon allein dinem muote , unte minnegeft dinen naheHen al£o
dich Mben: in difen 2euuein geboten S) hanget eUu dir 4 unte aller
wilTagone buodL* difin minne diu geltet in d6r bdinottinge d€r gotes
geböte y alfö ^r fölbo fprichet 'dCr mich minnet, d41r behaltet mtne rede.'
fö Q^ricltöt ouch fanctus lohannes ^mr haben dag< gebot uone gote, da:;
d6r got minnot, da^ iSr ouch ßnen näheften minn6n fcol/ uuildu aner
vna^^en^ wßr din nftheffee (ige? da^ ilt ain Igelich gdouUgSr/ wane ymr
-werden alle in dßmo toufe ze gotes chindengeheiligdt^ da:; wir ge^ft-
liche gebru[o]dere figen in d€r durnaohtigun mmne. difiu geiMtche
geburt iTb uU micheles edelere danne diu ille[i]lbhU<&he. ntt gelinte läen-
nefche , w€lihu figen diu gotes gebot unte behu[o}te fe aU& uile er megi>
wante fö mag 6r ein^hafte gehen, da:; 6r diö gotes minne hubd.
Seroio de naiivitate Dominu
Aus der Handfchrift der Waßerkirche in Zürich C 68/275 S. 214*— 216*» in Vacker-
nagelß altdeutfchem Lefebuche 3. Aufl. Sp. 101 — 196.. 4. Aufl. 193 — 198.
AKo fanctus Auguftinus gelbribin bat 'fantta trinUä^ ad fttbriamduM
haminem mgreffa eß in uterum virgims/ durch dö? chon dßr vatir
unde der Tun unde dCr heilige geifb in die tougini fancte Märiun libis,
da? von den drin ein folig mennifge da inaae gewor[hJt wurde, alfö
geva??6t^ unde alf& gewäphiniter mit'un£ars hdrrin mennifghdite widir
den tftvel, Chriftms dmwmwi itoftet^ dar da? -aOe? ToUebrahte an da?
ende nach ßnen genMon unde näh unfir aUir nötdu^ftht alle drte eho-
min fi dare: £ worhton aber ungeltc^e da. des nemint bilde an difen
fünf dingin: an deme Ainnen, unde an eiaeme zwigebeln holze, unde
an der harphun, unde; an der gerte das hSrrin Aaron, unde an den
iiu??in> vden diu gerte gebar. r5 man -da? eine W(MPt fprichit funne, da
ß^en wir driu dinc ime, folarem glotum^ radium^ et calorem: der
funne wirt genemmit, dar fchime intliuhtit, diu hizze we^nnit, trucchinit
unde derrit. der vatir unde dir fun unde der heilige geiH oh6men fament
dare, unde worhton ungeliche dl got der ^wige funoä^ ordinöte alle?
da? da geibah, der heilige geift wamde £e zuo der geloube, er dmc-
chinte unde darte in ir alle mennefgltche äcufte, noch nievirlt? in irlibe
nihein fnndichlikin gelufk; unde alfe der fdiim des funnin durdi da?
gleßne fenftir in da? gadin fcUbit unde alle? da? intluihtit da? drinne
ifb, unde alfe da? gleßne fönftir ganz bdiibit unde unfiribeitet, f3 d6r
fiinne drtn flehit unde widir u? gSt, alf6 chom d^ ewige gotes fim zuo
unCer frouwen fancte Märiun dar vamde unde dasm&n fdieidinte , da?
flu newedier inhän wart getwanges noch feres. der ie vor allen werkten
was ane anegenge des ewigin gotis fun &ne muotir, der wart ze dir
wis der ^wigir magede fun fanete !Mlriun ftne irdi^n vatir uffin der
erde an deme ende dir werelte. noch nemint bilde vone zwein eflin,
die u?ir eineme ftamme gewailen fint: die dri namin hörent zuo einem
holze: alfö habint iu de paire ei de fiHa et de fpkitu famcto. nodi
109
fchcuwint an die harphun: da iflt da:; holz unde der feite unde diu hant
der lift tflitot da? werch, diu hant ruorit, der feitö clingit. der ewige
vatir tihtöty der ^wige Arn werchöt^ der heilige geüt Uktit alle die zun-
g<Hiy der herze got meinit. diu dürre geiie des hSnin Aaron biceikinot
mine frouwen Tante Märiun, diu äne mannes rät unde ^e mannes Aiti-
wifte den wittin wuocher gebar, da mite idle ßJig« felan gelabot wer-
dint, engele unde mennifgen, vone finir anefihte zuo deme ewigin libe.
diu nu? der fölbun gerte beeeiohinot unf^en herrin Ihefum Qhriftum,
wane ^i jmi driu dinch ane, diu rinde, diu fchale, der eherne, diu
bitten der rinde beeeichenot die arbeite dni^ libis an der mennifgheit,
die er leit yaftende, turftinde,. mupdende, darnach den biteren tdt an
d^e cruce; diu fcäte beoeichin^ die herti des crfliGis; der eherne be-
ceihendt die fuo^^i d^ goteheit* da; ift alle; irftiUit an unfir frouwun
fanctee Märiun. von ire chom uns diu genäde, die wir hiute lefen an
der leczen 'c^aruit benignitaa^ uns iilt erfchinin der guote wille unde
diu mennefgheit unTers haltares des almahtigin gotes.' nflwet vone der
heiaen rehtin werohin, diu wir Mbe getan haben, wan nach Hi^er
midihelen erbarmede hat er uns gehaltin, obe wir leibe wellen, wan
€r fprichit euch ^ ego fum paftor bonus ^ et animam meam perdam pro
ovibua meis: ich bin der guote hirte; ich wil minre föle äne w€rdin
unde wü fie hine ze helle gelwtn umbe mtnu fcäph/ nu vem^mint, wa;
d6r engil fprach }ecce ewangeU%o vobis gaudhim magnum: idi cunde
iu guote botefcapht, niicliil mandunge, diu gefchöhin fol aUeme liute.*
e? was Wcirliche ein michil mandunge. wir wären gevangin, wir lägin
in dßr vinftri dßs hellecharhares, wir wärin , vörhcwunt von dtoe öwigin
tode: do wart unfer vatir gebom, unde unfir fcephÄre d€r wart unfe
gifil hine ze helle; fir v^art ein unfir arzat über alle die funde, da. mite
wir d(5a tot habeton gamet. ^ facta cum angelo nmUittido celefHe eser^
dlus luudanHum et dicenlium: gloria in escelßs deo, et in terra pas
hmninibtis bone volt^ntoO^J dö dtr eine en^ die botefob^plit ragij;0,
do erüchein fant ime michil menigin engile d€i^ himelefchin heree;, die
lobeton unferen herrin. d^ ^p fprach alTus ' glotia in ejfcelfU de0»
da; quit frequenB farna cum laude ^ eme^i^g n^äre mit lobe. ,guot?er
mare, die ze loben fint, deme mag niet ze vile fin. der got fahe alfe
Cr ift, d^r mahti märe fa^en. quem nee oculue vidil nee avris audivit:
die fconi gots die ne gfefäfch nie nehein ouge, die negeh6rte[n] nie ne-
beinu öm, dir nedächte nihein herze; die g^rOnt die heiligin engil alle-
?an befcowön. in anefßlünt äie heiligin engele hüte alfe g(jrne fo ze der
ftunde, dö ?iQ in aller er-eft fdiouwon begundon, unde ift in böte alfe
Bot in ze feöuon, obe ^& ze eimr ftunde ire antlutte von iöie muofin
Weberin, da; fie nimir fö fchfre dar widere gefähin^ e in fettefwa; in-
gmge an fime antlute, da; ?\ da vor nie geHihin unde euch darnäc[h]
niemir gefAhin, obe fie die wile firfiindin; wan an ime ift, alfe fanctuB
Gregorius gefcribin \Ai / eottidiana feftividas^ koraria jocundita9: da;
kit, an ime ift tägelic hohzit.tmde zuo iegelicher wüe niwi lüITami unde
wunne. d^ ift grd;e8 lobes wol wßrt, an deme diz alle; ift. dür wart
gifougit unde gebom; vone ein^* magide -fanet^ Märiun, alfe wii* hiute
l^en. 4i6 heiligin engele .fr outon fih, da; mit d£r geburte die meiini-
110
fohin widir geladit -mirdin beidiu ze gotes huldln luide zuo ire gno?-
fchephte in den cöhindin chor, da dftr tiercl h^ virftft^n wart mit allen
imö volgenden gieno^in. michel m^re ftiln die mennefgin gefronwit wer-
din^ dCn diJr fridö gemachdt "Was an dör ferde. der iride chom an dßr
citrf, wan diu gewette wönöte ftinf tufint jftre unde mßre, da^ Wir
armennefgen newijdir habeten gotes hulde noch der engile niinne. der
fride wart gechnndit an dttr erde d^n mennifgen, unde niut allen, Xun-
dirbare abir dfe'n, die da wärin guotis -willin. da; ift dör guote wille,
da? fie die fuone niet yerwurchen mit deheinen unzuhten, die gotis
ougin mene z^'men ane ze fchouwenne, wane da gefcribin Mt 'mundi
fü7¥t oüuU^ domini^ ne videant mahitn: fö reine fintdiu ougin Imferes
hÄrrin , da; fie neÜein ' ubil in ir belfehowede dnltin -virellin.* fiu fungin
■genftdigiltche hone voluntath^ da; kitsguotis wilKn. da; flu virfwtcton
guotir w^rke, da; was dättnän Ton, wan der mennefge Mt genuog an
detae gnoitin willin Tor gotis ougon, ob er d^ wSrche jiht bringin mag.
d^ guote wäle hflfit ftne diu Wfe'rchj da man ire nieht geleiftin mag.
fire guot aber^ diu werch fint, däiae ti der guote wille mite, da; man
dir mite niene meine wan einvaltagüche got, e; ne hilfet ze göte niht
von diti fprao fe*r * guotis wülin*. da; wort ift gemeine allen den men-
nefgen ftffen der erde, die gehaltin ftiln wördin. Fratres, da; ir nn
hie vimomin hänt, da; ift ein hÄre ding, ein mfiohil gfe'be, ein grö?
genäde: ein magit gebar got ftlbin ire fceJ)J>härö, ein tohtir ir vatir,
tohtir der goteheit, mnotir der meiinifgheit. wir bechennen zuo ge-
' hurte iinfereö hßrrin eitie goteliche, ein andere menniflfche, eine äne
muotir däzimele, eine äne vatir hienet'de. hiute hat diu virfiechitu men-
nifghöit inphangin da; Äwige hei! unde die ftatun gefuntheit. hiute fint
alle die haphte M gemachöt, die dir tievil häte gebundih mit den fun-
don, übe Hu Ifelbe Wollen* hiüte ift der ellinde mennifge widir chomin
ZUQ fineme herbe' * in der himelefgun hieinmuote. nu garwen wir die
hferbörge unflrs herzin foUöhime gafte, folidiime chunige, da^ er uns
geruöche zenphinne in die phallinze , da niemir niuwit unfchdnis in
chumü d^r phallinzö geftate ims nach difime libe unfir hörre lefus
Chrißus^ qui non teeipit uHam macutäm^ per inßnita feeula. amen*
Aus dem jungem prosaischen Physiologus.
Wiener Hs. Nr. 2721, olim cod. Theol. 653, BL 129*— 158*. 12. Jhdt. (Diefelbe H»
enthält die poetifche, Bearbeitung der Genefis n. des Exodus.) Gedr. in Gra£fs Diu-
tifca 8, 22 — 39; in Hoflfmanns Fundgruben 1, 22^—37; ih Mafsmanns deutfchen Gc-
diohten des 12. Jhdts 2, 31 i— 325. Nach Graff a.a.O. S. 22 einer lateiniTchen Quelle
8atz für Satz Bachgearbeitet, die im Wiener Codex 846 (Denis «ataL 1.) Torbanden
unter dem Titel: Incipiunt dicta Johannis CriToftomi de natoiis beManun.
Anfang. Hoffin. S. 22 £
Ditsje buoch redenot unde zellet michüen wlftuom uon tieren unde non
fogilen, aller» erift uon dem leven, wie ftniu dmch gelegen fint Dd
der alte I&cob finen fun gefögen6te unde gewihte, do chod e5r 'weif
döf lewen biftu, Inda. ' wer fol irwekchen uon dfaieme geflahte einen
man?' wer, ane got? Von dSm lewen zellent diu buoch, wfe er habe
driu geflahte. Das5 ßrift ift, fö fer get in den gebirgen oder in deme
111
walde, fö im die lagere iagint, ob ime dan&e der ftanph, dünnet ze dere
nafun, fd nertüiget «r diu fpor mit deme zagile, da? man in geuähen
nemege. Saane töte, nnfer trehtin, der heilige Ghrift, der der.hei:55^t
lewe uon dem Däuidif. chunne. da er uon flnif uater barme hepe chom,
do bedaete er diu uil nernundiklidieii fpor finer gotjieitß; lich meine^
do er chom in dere magide puöfim, d6 geheilt eri mßniüfkc^n diunna
fö wart der fun gefleifkbaftot unt buwot in unf : , bidiu ift er chunig
unde herfcaft aller tuginde. So er ijÄfet,. fii ßnt ime diu ougen offep,
alfö geferiben ift in demo fuo?J5en fange; *ich.flief unt üiin.heraewaohöte/
uon diu bezeichinet er den heiligen Chrifty want e» in flei&es löbite, .di^i
gotheit aue wachAte ze der z^fewen ßnef tiater, .alfö gefotiben ijTt 'inen
flaferöt nieht noch er nöflälbt, der dar behuoitet IfraheL' {E]in .drittiu
gefcepfide ift, das; diu lewin da:; weif totesj erwirfet, fo huotet.fi d^if
welfef dri tage, unze der uater diumet an däne drittem tagei^ fd, :btai}jt
er in das; aniune def iungen unde machet i:; lebeni&ch. [8]ame ^pt sür
mahtig finen fun def tritten tagef irchucti uon den töten, alfö läcob
uore fagate 'inliginter räwut fd der lewe unte dasji Wjelf def lewea
wer wecchit in äne got ? '
Aas dem gereimten Physiologus,
Milftater Hs. zu Hagenfurt, 12. Jhdt, Bl. 84*»— 101». Gedr. in Karajans deutfchen
Sprachdenkinäleii des 12. Jhdta & 73 — 1Ö6: durchgereimte Bearbtg des jüügem prd-
fsifchen Phyliologus. . ' .
Eingang. Karajan 73 — 75 , 14.
Ir fult an difen ftunden von wifes mannes munde
eine rede fuochen an difem buoche.
phiGologus ift e^ genennet: von der tiere nature ei; uns zellei
ift e? nu iwer wille> fö fwiget vü fülle I i
Ditze buoch' wil uns chunt tuen ünde zellen: grds;s^en wistuom
von tieren unde von vogelen, allerfte voti' d^in lewen, - l
wie fin nature unde fin leb^ an im GM gelegen.
Do der guote Jacob fine fune gefegenftt
unde fi gewihte von der gotes bihte,
dd fprach er vil hewen 'weif des lewen . -. i
Wftu, Juda reche, nu wer fol erwechen -;
von dmem geflehte einen inan?' ane got nieman.
Von dem leWen zellent diu buoch rehte, wie er; habe drter
nature Heilte
da? erft ift fo er in dem gebirge get ode in dem tieffin. Walde ftöt,
fö in die jegere danne jagent, ob im der ftanch chumet ze der nafen,
fö vertiligpt er da? fpor mit. dem zagele, da? man in iht vohe an dem
fem tet unfir h^rre Chrift der heilige, . gejagede.
der der lewe gehei^^en ift von dem chunne DavJdis.
do er von f ines vater erbarmede - her diom in erde,
do bedahte er gereifee der vinftern.fpor mit-ßner gotheite. , j ;
ich meine, do er chöm in den..buofem der inagede, d4* geheilt er men-
nifohlich chunne.
112
do ward er mennifch alfö wir mit vleifce, er bouwet in uns mit dem
heiligen geifte: ,
d» von ift er chnnich allir chimige, herf(diafb aller tugende.
So der lewe flaeffet, finiu ougen er haltit offen,
da^ fchul6n wir fuochen gefchriben an den bnochen:
'ich flief genote, mfn herze wachdte/
von diu bezeichent er dm heiligen Chrift got her:
wände er in d^m vleifche entflief, diu gotheit in an rief:
dö erwachot «r aber ze dör zeTwe fines Yater,
alfö gefchriben ift ' ftand ouf I min 6re du bift.
got den enMfi*6t niht, wände er Ifrahel behuotet unde fihet.'
So ift diu dritte natftre lin: fwenne diu levin
da? weif tÄti? erwirfet, dar -zuo fleh diu muotir rihtet,
ii huotet lin dri tage, unz da:^ der vater chumet dare,
fo blöofet ör undir da^ antluzze der jungen: lebentich werdent fi an den
ftunden.
fam tet der almachtige got finem fun. des dritte tages erchuchet er
von dem tode ou? dem grabe. Jacoben hört ir vor fagen in vruo
^io der lewe unde des lewen weif rawot, wer fol in wechen äne got?'
Aus (lern Leben Jesu von Ava,
Vorauer Hs. p, llö*^ — 125», gedruckt bei Diener, p, 229 — 292. Jüngerer Text in
einer Hs. der' Bibl. der Oberlauf. GefeUfch. zu Görlitz, 13.— 14. Jkdt BL 1» — 24^
gedr. in Hofimanna Fundgruben 1, 130 — 204, mit einer Einltg über Johannes den
Täufer (Fdgr. 1, 130 — 140, 10) u. obne die SchluÄzeilen der Vor. Hs. über die Ver-
faBerin (Diemer 292, 13 ff.). Über diefplbe Diemer Einltg p. xxv ff,
Jefus u. die Sünderin. Diemer 243, 6 — 245, 14. Fdgr.
1, 158, 45— -161, 2. — Luc. 7, 36 — 50.
Do ladet in ein fiech mJEwa, er hiesj in Httan,
da^ er durch fine guote in von der mifelfuhte nerte.
Do er in da^ hAs chvam unde er ei^en foegan,
in dem leiben muofe chom dar ze hufe
ein funtige:^ wip, alfe h; an der rede chvii
ii brähte ir falbe, G. gie Chriftes halbe,
ii gie hinder im zuo, nider chinite fi duo,
ii weinote vil fuo^e an die goteß vuos^e,
mit trahenen fi ii badete, mit der falben fi fi falbete,
mit ir vahfe fi Ge wilkte, vil lieblichen fi fi ohufte.
ich wei!5 ins der bedahte der in dar brähte :
er dähte in finem muote *ware dirre gÄote
ein rehter prophete, alfe ich gedäht hete,
er rechante da^ wlp, ir was vil funtich der Hp,
er fprach, da:^ wäri ein gemeinen fundil^n.'
Do fpradi Chrift ze dem manne vone fjnen gedanchen
*hdre, hereSymeon, du folt ein urteile tuon.
nu wären zewene arme majEi, die folten fcae geltan:
der eine befundert der folt phenninge vinf hundert,
der ander dar engegene fibinftunt zehene.
its
do Terliei; er in die fcnlde^ da^^tfi vaof irArien holde> *
durch yfl michel minne die felben phaimi]^. ^> . ;
nt Tage dn mir^ SimeAn^ zeige dhien wtetuom, -
wed^ den' herrdn Mte mtoseA mire/' --^-^ • ^ • n
erfprach *fo ich verften mach^* dehi ^^siere vei^g^/
di fprach got ze der fttitide ^^du b&ft fiii reht vundeni v , n
ich chom Mute her ze dir,' noÄ (& /w«s^er ^äbe dft/nKr^ ^ »in.
des du hält genuoge,' da^ieh toin fiio:^i|64wn()die; ' ^ ^ > i . fi'
arer dwnoch H fi mit däaibronnbn , depur'¥^« d^ne hecsen waa^^afjpmiigen;
fiwifkte fi mit'ir Marer dA^ rivbet ze Jder grd^pBn-miime ve iribre.
do ich hiute her in dfa^hfts gie utiie^idLtsao däm muofbrgiöphiey
da^ ift dir felbem wol chnnt, du ne olntftei mir siht minen 'munt:
aye chofte R mtne Tuoi^e^ da^ -sdufaet 2e* der.iDdnre< ftio^e. '
di ich hiute hie ge(jE^> dae ne gäbe du nur dM^ derai), , : '
da? ich ze note nifn hocibet gefalbAte: ü , . ,.
aye da:; wtp die du fiheft undeifr DiuididL haiiptt, !
diu brähte ir Mben teine gdialddn; « < . , / . ,
fi falbete mlne fuoge, der ^kanch "w^t^ Aio:;e, I. . . < i.
da? erfiillet wart da? hÄöy ül gioi ftattck gie ^darÜk^^ •' n
. ' ■ * * f J i ' _ r , /* ; ' ' * J * J ' ^ * » . . I 4 I , ' ' ' , j t '
Do bliht er üf an da? wip;, '. d6 ipra^h der, ewige lip -
*nu wis tu wip enbunten von allen dlhen fuiite];, „ , ,.,. ,: *
durch dine minne f5 la?. ich dich varen J^innen
ine dhie funde. nu var in gotes jnundel' .
Swä er hine cherte, die tümben Si- lerte,' '■ . '
die armen er trdfte, die behaften fe't- Idfte,. ' ; • r
er half der wa^erAihte, die chruinben er'rihte, . > ( • i
er entfld? die touben dren, feV.Kefi wöl' hÖfen/ ' '
diemifelfuhtigen ör hertfe, ^55 'fl Öi ne tettö, ' '*♦ ' . '
er hie? die ftummen' I^rfe'chen, ^ef teniperdte die firSchön, ' ' , ' ''
er hie? den vergihtigen gäh/"Rri bette ih fin'hö» tragenl '
t I
v
.*• »i n
Kreuzigung. Diemer 260,92-^-268/18; Fdgr. 175, 29^1 TS;«!; " ■
Die unläligen löte die wärhteri ein ci^frcQ/
da fi den guoten vü crimine an ertfttenl' ' " " ' '' '"' • *
da? holz lach ze wärß in einei^ wiäre. ^ , ,
do fi i? gewarhtun, d6 legeten !fi i? üf äeh gotefiin. ' '
d6 hete er über fich genomen dann^ uns die funde wären comen , .
von dem erltem wibe in dem paradyfe. ' ,
an dem holze huop lieh der. tot, an dein holze geviel ei*''gote löp?
d& truog er i? ie fa an einen berch nei?et CalväriS!.'
mit im truoff iz Symeön: er Tiabetes luzelen Iftn: " '' . - .
Da? cröce fi geftahten, flne ih«ide> & im' gesahtemiO ^ > ;; J I i /
di wurden vier nagele durch 'Oifttoil'geflagene;' f-i ^^w j .! v <'.<l
dnrch fine hende, da? laid er duycto unfer fimde,' f rr ' /r .^t; f '
durch die ftio?e fine, da? wolt'ei* duroh linfioh Uden ' r s:/:r < m
iteiri?e genuoge mit michelem IvucAe. ^ ■ ^ . ' .. .^' /
Schade, latd« Leteb. ^
tt4
Tü harte firouten ß Mf« ,{ aifMkbm; '^ti^l^ch. r 1 ; i • .
itbe dem crftci! fd geloube 'TOrifdmf (• <', ' • > - r, j •..'..
TJnder da; crftoe was gegangeil fin flünotfor mid, Tante Johanne«,
do fprach der goteik fimv ae>£lknt^ ACfioriun . ; >
^fich, wtp, dize ift douXim/ i da^ maint ar an fidi felbun^
das; er da; chorter r^^dbre> da; tr ^on är. a&m^« '
diu gotheit was dar aageh , däa y^ftei^ dör>alte Hange.
imiQjinart 4a gare.f^IÖDoi <1a «erlviroitgete dar:&wi^tt6t( . i :
hin zedem jongeriL er fidi chette^* «Uteiier\g|^imj[m6^. htite': .
^fich djae, ffibmfai'maDtdtiL' döib^YAkh« er die-g!toitaii
fante Joaaae^; .fifboid» dni andeife. >: > i . - ' • -ü:
D6 hnob örauü ftunme,. do'ligiiar to^ die yUmä^ mtmem i
^nu vergip in, hdvrevifttor'.gati »fl 'n^ wifp^.wa; £ tdiDt/
zeiner lexte da; ergie, da; pian ut.'an/den galgeli Iua:
da yaht er in agdne da; idiaiif ' «nti ^ ^iernöne,:' .j:,
dö wart gefceiden der ftrit, do gefigteMUJtui därl eiwigiei il!p. •:
er fprach ^i; ifb al yerend6tV dö gwng^ )ij;: ^n* d^n ,tpiy :
d6 gefchiet fin hefl^inJele itim dea.iipltoheu föife.N
durch unfich leid, er die ndt: nu lehet, wi ir im fin Idnöt!
Owt Maria Magdaleiia, WJ gehöhte di le da; ' '
da du dinen herren gubten Ähe hangen tknde bluoteii, ' .
unde du fahe an finem Übe (Jiegeftofchen wunden (fiten!
wt mohteft du yertragen die bätlSrfien chlage
finer trut muoter fante Marien dßr guoten!.,
wie manegen zäher fi gaben xe dem (elben m'iü,
diniu chüfken ougen, min yil iUe)aiu frou^^e, , ?
dd du fus fähe handeldn , 4^; ^f9^^i^f%f n, fun, - « ,
dd man in marterdte aUi5 for^ dia; äß^ ^ .^r yon.^ü; genoiiaen bete!
Owi Jofeph 40^ gu|ote> dp dn, i^ti^ ^errn ab, dem cruce httobe,
hete ich d6 gelebei^; ich h^te dir y4lte.;^uo gechUibet
ze der pivüde here mines yil lieben harren!
Owt fTfclHxlemaSy :wane muht ich <dir [fus]
etewa; liebes erbieten ze löne unde z^ mieten,
da; dft in abe huobe und in t& fc^ne b,egruobe!
Lohn der Seügen. Dienaer 290, X^ — 291, ,16. Funäffruben
203, 15-264; 12. • ' '! i *"
So der tievel däne geyert, yil wpl unfer diivch .yeri,
rft feinet uns fo^ftne • diu edel^ perrune, •'.'',.
fich zaiget gbt mii nennen < allen ("inien chinden.
lÄ fint die arbeite fture, fd finge, wir zwire
alellujä da; fc& fandi, wir fagen got gnade unde danc^,
wir loben gotes ene mit libei imift ttä. fei».
Do yähet an, da; ift wiff> juhäiitt Klti;>guoterWUime}ir.
fd beginne wir minnen. 'diinreni£nne^.:
yemunft unde ratio, die iodsle meditatio:
da mit erchenne wir Crifb, da; er i; laHa; itL
y
fö habe wir ^nl imcheliWUtne,» • i lo ß w.fib«iiOtted fdiiMr denne der ranne.
zuo der fölben fcdiae (ft gibet ims got ze lone : < * - i . .
eine yil JOtILtige j^eiode unde manige herliche, tugeiidei ....
wir Allen jlWcb^.^wärdfin« wolten wir di berge
zebrechen lUfo da^.glaft, •. ze "w^äre fag ich iu d»;^
die craft habnt d4 >dltt gotes . ehifit,' die hie mit Aü;e guot fini > /
Dd habe wir da^ ewige lieht , neheines ßchtuom^s^.tfihi . s \
di üt diu TeOe ^^nefoapbt, diu nulteft trfttfciq^, t' ^
diu chimechlich ere, die^ babt^ü wir iemer mere. , /^ • > > ,
da; unfagelich 16n. ia dem bimefifohen tedn:. 1 i* « . : <*>'
habent die go^8 erb^^ idie.4än&Dh wolten werfen. ' ; .
emphiliehe wirb^ej dietfunde^ . wir iin dl Ineller .dennd die winde.:
Kn TefnäaAieib ail0idä bi: dä^ßt ir. etd^le undi^'M..
da ne dwingetvJA«b.ßmHiei)^och leit: da^ ITb diu gaiHM« .frikeifci* \
a ergeteet uns gfi% Sciidx^ aftsr der lere, . ,, . •
die wir manege Xtundan Jiten in>ellende. . * ^ ' /i*
Da ift da^ ^wige lebenv da^iift uns alzoges.: gegeben. * ,
Crift unfer yeDmunft .undei unfor wistuom . *, .
der ift goobesetan in,)i . vil lediel^ ift unfer fin. . •
OBfei? h^rze und wTerä^ieugdAv iehent die gotea. tougen; ^
TÜ ztrlich vnit da^cJelh^^Uiebt, i; ne wirt zegancliok ^nSit. .v. > \ :\
Epilog; ' Diemer 29^, lä' tf.
Dizze buoch dihtÄte zVeier Chindö muoter:
diu fageten ir difen fin. michel mandunge was under in.
der muoter warn diu öhint llep. der eine von der werlt fcietlL'
DU bitte ich iuchgemeinfe, "piifcliel unde chleine^
fwer dke buoch lefe,' das^ er Rnet töle gnaden wunüende Wöfel
Wöbe den einen dte nöcK Ife'bet. unde er in den arbeiten Krebst,
dem wimfket gnftdeh nnder üiuoter, däij ift Ava.
i' 'I
ri!
, Lied an dle/Jaogfrau Maria. V, ,
Holker Hs. 7, 8, gffciir. imJ. ^123, il^ffinums Fundgr. 2, U% H Wi^rtL oltd.
I^feb. n. Ausg. d. 2. Aufl. S. 195 ff. 4. Aufl. S. 163 ff. . '. ,
1. Iu in^e^dif 1^. .: 3. Gedeo». 4Us.,Ifmid
Aaron eine gertse: nider fprseit er ein lamphel^
diu gebar m^uD^aslof, ; , ..- j , ., .; id^.4ii*^jqJ|fco|^.^ M<ße
nu^i^e alfö eoile. betouwete alimtalle. , ,
die fuof^^e häft dft Aire braht^ . alTp. chom d^ diu magenchraft,
aiuoter ä|ie maAues rät, , ., . da^ dft wurde tberehaft^ :. in,/
fancta Maria. fanciä Marta. \ ^
2. Iu in dtoe gefpreidach 4. Merftfime^jmotgönröt,
MoyPfes ein fiur gefach: . ai^er ungebrächot,. , . y
da; hol? nien^ )^rm; . . . d^ .loi^e ftftt ein bluome, /
den louch Dah Sr obenan, ' diu liuhtet alfö fcönei
der waslänich uhde bteit: fi ift under den änderen
da; bezeichint din<^ magetbeit, , lo läium undem ^onien.
/angta Marig* faneia Maria. ..
8*
im
•' ' &. Bin aDgeUjmor geiahtin i(t:
dannen du gebom bifb:
da:; was diu dln chunneibafb.
der angel was diu gotes chväft/
da der tdt wart ane irworgeii,
der von dir wa»t verborgen,
fancta Maria,
6. Yfayas der wiSSaige
der habet dtn gewage[n]..
der quot, wie von lelTes stamme
wuochTe ein gerten [gjimme.
da vone Cool ein bluome varen:
diu bezeichint dich unde dln bam^
faneta ' Mona, ~
7. Bd gehit ime fd werde
der himel zuo der erde,
da der eOl unda das; rint
wole irchanten da^ vr5ne chint:
dd was diu din wambe
ein chrippe deme lambe^
fancta Maria*
8. Duo gebsBre du da^ gotes chint^
der unfih alle irlofte fint
mit finem heiligen bluote
von der ewigen nöie. .
des fcol er iemmer gelötet fin.
vile wole.gnie^ge wir difa^ ,
fancta, Maüa
9. Dil bilt ein beflo^i^eiiiu borte,
entaniu deme gotes werte;
dft waba triefendiu, * .
pigmenten fd volliu; *
d4 bilt Aue galten
glich der turtiltüben,
fitm^a Maria. ' '
1 ' ,
i'
1 10. fomme befigelter,
garte b0flo355{ener,
d4r inn^fliug!^ iaifamumj
dar "^ee^^^it fd cinamamvm*
du bift fäm Mt cederbo«Lm^
döÄ da ffluhet derwürin,
fhncki Maria.
11. CedruB in LibafW, ^
rofa in teriehoj
d4 imelte mirre, :
du der wse^ft alfö Tcirrd/
dA bin über engil al, '
du befuontefli d^ü- Even val,
fantia Maria*
12. Eva brj^ uns ewiffen tut:
der eine ien^h rtchfenftt
dft bift dai; ander wlb,^
diu uns bfahte den 1^.^
der tinfei geriet da; mort^
Gäbrih41 dilmte ^ d»; gotee wort^
fancta Maria.
. 13. CJhint gebösre dft magedin,
aller werlte ediÜn. ; ,
d)i bifb glich deme funnen
yon Nazareth, irrun^pn.
Hierufalem gforioy
ffra^l letfcfaj
fanoia Maria.
14. Chuniginne des himeles,
porte des paradyfes,
dft ir;welte:; gotes hfts,
facrarium fancti fpiritus^
4Ä wis uns allen wCgunte
ze jungifte an d6m enle,
fancta Maria t
' I u
l ».
Aus dem HolftBdsIiede des Pfaifen Konrad.
Hss.: 1) Die Heidelberger Perg.'Hs. Nr. 112 in *<>, J23 BU., mit Bildern awifchen
dem Texte.* Eine Lücke nAch Bl. 41 ift wahrfchl. durch 2 ausgefchn. Bll. entftanden.
Vermutlich n04)h ittd 12. Jhdt gefckr. Facfim. in W. Ch^mteis Ausg. Bafelbft voll-
ftändiger Abdrju;^; .4^ \Ka;;\^ber die Schreibart derf. JSuiltg i-»-XTin^ 2) Die
Straßburger Hs., ^a^fehl. auch aus d. 12. Jhdt, gedr. im 2. pde ▼. Schilters The-
faurus unter d.' Titel' Anonymi fragmentum de hello Caroli M. contra Saracenos, mit
Anm. T. Schilter u. Scherz; grbßfe Bruchftücke, 4621 Zeilen, etwa die Hälfte des in
der Tor. H8.'.«ilihalteden. Di« Sin^kformen altertümlicher , dem' niederdeutfchen Laut-
fyfteme lieh näh^n^d:. t ß^iiih^T Mi W>. Grimm Einltg S*.»na-^xxiii. i 8)< Bmclilt
einer Hs. ebenfalls ^wahrfcbL des 12. Jhdts, 8 Bll., die aweite Quaternio, durch Ar-
chirar Lifch im Archive zu Schwerin entdeckt u. in den Jahrb. des meklenburg. Ver-
eins f. Gefch. n. Altert. 1, 157 — 172 abgedruckt. Der pfötziföhen Hs. äuÄerlich und
innerlich fehr ähalkki tW. Gr. Einltg xxin fg. 4) EittPergameiitblateVonKiiuaer
117
in Siattgart getedeft u. duick Uhland an Orimm gefea^ei Die »Schrift äkt der Pfal-
zer Hb. ähnlich, aber fohöner L d. Faof. bei W. Gr. Die Sprachformen in mundartl.
fliniicht zwifchen der Pfalzer u. StraiSb^rger : f. Vf. Gr. 'Einltg auü^. Ausg. des
Gedichts nach der Pfalzer Hs. mit den Lesarten der fibrigen , fo wie mSt £inltg u.
Anm. nebft den Bildern der PfiOzer Hs. ▼. W. Grimoi Huol^^es liet Gd«ting#n ^838.
Über die Zeit der Abfiifin^g (gegen Grjnun xxxi ff.) ßcl^dq iii Yetcmun monumen-
tonim theoüfoorum decas x p« 63 — 66.
' • . • • .• ►■ . . '■
Eingang. W. Grimm S. 1, .1 — 3, 19. ^
I ' • « *
Schephäre allir dingte^ cheifer allir chiininge, . . -i
wol du oberitter ewarty 16re mich ftlbe diniu woirt!
du feude mir ze munde diu beilege Urkunde, M
da? ich die luge;Vir)nide, die wärheit foribf^ .; .
Yon eineme türlichem mau, yie ^r da? got69 riebe gewtm« /
da? ift Karl der dbeifer: vor gate ift Cr, .
want Cr mit gote uberwaut vil manige heideuifke laut, . ■..■]■.>
da er die criDjn hat mite geret, alfe uns da? buo^ l^retb ,
Karl dCr wae Kpine» ftine. michel ere unde fruUae • . ( .
hat dCr herre gewunniu, die grimmigen beiden, bedii^miginy
da? n erkanten da? wäre liecht. fi ne wCflea 6,niebt^ » .
wCr ir fchephere was. ie ba? unde bau^ ,
fteic der herre ze tugeüte vott kintbeit ze jugente, - .:
von der Jugent in da? alter: nu hat in got gehalten ::,
in ftn^na riohe; da wont Cr imir ewicl^be.
Do der gotis dinillman ;von YPpaniä vemam, , •:
wie unkufclichen ß lebeten, die apgot ane betetei^. j
da? fi got nfne verebten, harte lieh virworchten: ;
da? clagete dör cheifer bere. er manete got vCrre,
da? er durch mennirken geborn wurde, an deme cnik)6 irHurbe,
da? er die fine erififte, da? gr geköjle
di manicvaldigen haidenfeyaft, de» diu nebelvinftere nacht
den tdtlichen fc^te pibne, da? 6r fi dem tftvQ benäme.
Karl betete dicke ifdt tiefen hfe'rce bUckiA>
f8 da? lut alli? intflief, vil tiure er hin ze gpte rief ,
mit tränendin ougin. dA iaob er mit flaifclichin ougin :
den engel von himele. ^t (^raoh zuo dem kuninge
*Karl, gotes di^oiftman,' üein, yfpaniam!
got hat dich idiöret:» ilaij- lAt wirdit bikeret .
di dir abiu widir üaU, ' di» k«i?ent des tuvetis, kint
unt fint alleCamt virlorln; die Hebet der gotea zorn
an libe unt an S^\q : die helle puwint fi imerm^re.'
Karl an fineme gebete lac unz an den morgenlichin taic.
dd ladete er zwelf herren., di di wifiTten wären, , <
die fines heres.phl^ten, vil tugentliche p. lebeten, .
11 wäreoa guote chn^htei, diS& keifere» vorvßcbten, =
ir vanen fie gewanten nie ze dehein weritlichen fcanten.
fi wären helede vil guot. der keifer was mit in wol 'behuot
fi wären kftfke unt reine, den Kp ftiorten fi veiie » i
durch wOlin der feie, fine g^reten nichtis mere . . :
wan durh got irfterfein, da? himekiohe mit der martire irwetben. ; -
tl8
Dw heidnircheii Gdluidteii tot K&ri. ^. Corinna iO,'lS-^Sd, 16.
Die bolen duo chSirt^ , ^ar man fi lerte - ',
mo iöc criftiu lande mit yü lierlicheme gewande.
6ie hcrge ftigen fi 4« iale. fl f&hen über frf
maäigeii Met chiiörifeii, maöfgöri iaiien griion^'n, / '
manigen röten unde wi^^en. die velt lähen fi gli^en
fam fi wären rötguldln. idie boten redeten nndei* in,
da? der keifer wole w#re ubcfr al dife werelt mdre, '
widir finir herfeaphte nedörfte floh nioman' behefbeni • '■» '
Die boten iahen ze d^'mo gel^i^e manig^ helet virm^^en.
fi chomen zeineme bdmgarteni der was geoierftt harte:-
da Yundin fi inno di leweö alW grimme '
mit den beren vechten, fl lähen guote knöbhte ^
fchie^en nnde l^ringen, ' Q. hörten' ßigen unt fingen,
TÜ maaigir ffachti ifeitfpfle: aller wrame w«i8 da TÜe:
di chönin vi4ttechetii{)hen ' "vor ein ander gew'febken, ' - ''
fi hiuwen 'mit' d'Sn fwörtett ftf ^än vlinshe^n^ '
da; da; yur di'obe«ie üi; fpranc. 'fi iShen, da; die adeknnen
dar zuo gewenit waren, dal; fi fi^ate b^ren* / > . .
fi hörten die phahi leren - die edilin junchöweh ^
unde fchermen mt dfei fcMten , wie dÜB valke» l^ileteb •
unde andir manic vedei^^il: allisr' wörltwunne was da- vüe.
vile manich edele wtb zierete' ^ole ir üb
mit phellele unt mit nden,* mit guldineme gefmtde:
fit Salomdn irftaarph fo tief wart nie IS grö; hörfcapht
noch newirdet nünmer möi^t Kari Was aller tugende ein herre.
Die boten ynre giengen, vü dicke fi nidir vielen,
in pheUillnem gewande diepaknen an den banden
ie mere unde ffi^re vielen fizne' der wde.
fi vunden d#n keifer zwäre eb deme fchäohzabele.
fin antlize was wunneikiii. die boten hart» ^zam
da; fi in muofen Ibhouwen. ja Iftohtei fine ougen
fam der morgenft^e. man iikante in' vile verre:
nieman ne dorfte vr%dn, wer dör keilfer w4re:
nieman ne was ime geltoh. ßu antlizsie was ziierlfch.
mit voUiclichin ougin ne mochtin fiöimcht gefoouwint
die lüchte gab in^ d^ widirÜac fam di^r Ainne umbe mittin tac.
den vianden was er gremeKdi, dän armen was ör heimelich,
in volcwfge figelWich, widir ubü was er genädich,
ze gote was er gewftre, är was redtk ricAtire.
er lerte uns die phahte: dar eUg^l fi imo Töre tichtCi
er chonde ellu räht zuo deme fwerte was er ein gnot knecht,
aller tugende was er ft? erchom, milter hÄrre en wart nie gebom.
Der Verrat kommt aus. \Y. Grimm 214, »6—217, 1.
Kuolant vie mit ^aiden hauten den guoten Olivanten
fazt er ze munde, plafeu er begunde.
der £9al wart fö gt^os^, dar ^mei u^ter di h^en d&;,
Itt9
dai; niemen den andern qaiaohtte^ geliövettx /ß' !Terfoubim'!C31faetiidiiiftteil*< .
di himribe fich im entranto. dtelds^üoiiiBl wtgtaiie/ > . r': •/> ^ .h
M yerwandelot »Ues^ da^ an im titos; iTÜxd^fi €r S^ßj^y* '' "li ^ iir
lin herce crahte innen.: di! ßne cirändcia\ftimi9e > * : i r • ir
yernämen Ii alle. ^Maiit. • cUÜrXcalSflpnb m dkillaitlt. . > > r I iV
Yü fckbre dhom zei ho¥eiit)6re>' da^ dSs Dfadifer»: pläi&re; ; ; < v :
pliefen al geliche. dd wläffltai ß iwiriu^ny ( -üI ....! •;. ^ »i
da; di &el6d^ in nöten wiren. da wacft ein Bki((di^l!Atfiejr^D\(i : . i
der kaifer begunde vor angeft fwia^iy örikoiarein^ftail'flr^ fi^eil :^9^eQ^ ^
er nndulte harte, da? här {irach er iü^^Äir fwarte,. ;'''!) m. ,\i
Genelftn der verrätäreü QMPadi^^dife nngabelare' ' ' ( ' ,; i
gezimet tiicht dem rfdiaii :dli gp^bäi^ Ongiezogenltche. : : ^
wa; h^u^dir fölben gbm^en? Bnoliintenuhftt Uohiie ei« preim f^e^i^^n!^
di er Hieran dem g«tfe> oderijuget Itch^ ain hafeÄ — i • ?: 1» i '
da? du durch am homplift allen diliQr.Vizäe yergü^eÄ lAft/ .;,: - i i
Der chaifer zuo im^ Qirath 'owe dln^Miobiidich, ieg^facA, ; :r i.,..
oder ie din dehaisi künde gewänl >4a$ Iril io])i!iemii!'g<»te (dtbiigffn^; , xl !'
von dir ainin muo? KarUngiii ieiair «wainini .*. , V ff ' ' > ! i >. ;
dor den urmären hört fö häftkbgefrunietidifenf, mcirty . . i ;* y 1 '
den dir Marfilie gap. ich geriche i^/ .0% ich »a4j» . . ' ' ! 1 ^ »
wa? bedorfteftu d!eÄt\: dar Bub il^rakG der hj^ogö Naime9,..i .;. ri ^
er rprach 'ja du irUäntcii'itnän^^ mä^ligLTtu :1W9 deiltie;Ji^(^ gpeisin^r . ;
der nnferin h^rrin yecrlt xint iiingapi^ idune Veif^deftiBiomir diHn^ta^
dizze häftu gepruwen: du trinchefl; > üp inta^wcis^' , ^ : i »
er wolte in gerne haben 6rßagelnJ der< kaifer hie? in OJtttokbeii. -i :'• r
er fprach 'wir fculen iaaikdeiSiizuQhtigjen.l ick wilbe]7n^li,1iberin t»Qbte%:
alfö über in ertailet vrirÖet^' ich waauer wir8 erftiirbet > / ; ..<. i :
Der kaifer hi? in' Mendeiiv ■ pinten fine h^>^ jl ,. . \ i
nut ehetenen unt mit fnuoreu hie? er in njitdm fnoresi. :; j
da? gewagt fim ft? -flouftän., da? här i& taij aetottftet, ,
C halüageten in gen^oo. Terfluoehet ift'diil muoiter diu in traoc
nnt fwanner ie geborn waft' är Üudr aiii egesliohe Tfti^t.
n bunten in üf ain foüimläi«. R fuorten djen vffiorftt&te: r v .; ü , r '
wid^r ubei* da? gepirge . gegsn .ßinim hirren !Mikrßlien :
Tmen untriwen ze foame. iiii huoteten zeheiuti^b man«:
t r
, Rolands Tod. W.Grimpi 236, .1 — 24^, 10. -
ßuolant cherte gegen Tfpanie Törre von d^n erflagenen^
er gefa? zuo ainem bonjkje: .da beStcr^/nl chAm^' i . .
in ainer finer haut thiog er da?' hoi^ OUvant, . ' .
in der andern Diufndax>len. aili haiden im gewarte.:
nüt bluote fir fich aikn beftirsttoh, vil tongenlichQ. 6r i^a näoh flaicb- ,
<^« gedachte der haiden 'unter difeuTir toinw
da errHrbet Kuolant . DilrMarten nim ich ^ mincir hant
nnt Olivanten: Oft £agtt icL in dem laute , >■
^ wir gefiget haben V unt ich habe Rnoiantei^ erflagen:
<i€8 front ßch imer m^re elliu arabifkiu .^e.* , , . , -
B.uolant was vondön fincn chomön . W TöÄn gefchie?eAma}ite ainew;bogeii
1 1 1
lao
unter d0a ^anoilftBiiicaii i dd> wäito^dar haiden>i
da; er tdt wäre: doenthflt i^'def heli inäre^. . • ^
unz im der hsuden fö nftbeii' dhom: >äf aticfater da:; horn|> .
über den heim er in fluoo^i dsljj im da!; verhWuot .
u; finen engen fpranc. ^örifpräcki^da; du habb undaiic> r
da; du mir ie fo n^en torftefk chomen. lOli^anti iA aectdob^' ,
er rezumte vile harte, fus red^ker se/Dumdairte > =
'nu ich dtn nidüti^l'trkgen^i^dane wirft nieabir metoüloeBi Ke foadeiu^
da; fwfe'rt ör iuf'hüoj),' ' indeb ftain er i;' ßtaoc:; - : i j » „s
i? ne tet fin nehain war. -ci* flföoo i; avfer dar ' .n
mit paiden finen hanten. da;^ fwert «? umbe yfante, , ... .n • .
er verfnocht i; zähen' ftünt erßpvkeh 'Idgefta in das oaiere» . grünt
da; du dehaiiiie]!&' x^hriften inän nicnmt' mere wiordefl »^ baue!
fcol dich dehain haid^ tragen y da; wii iobiimer gote ddagseo.' .
mit grimme ör arer fluoo: dd da; fwert 'tor iiiäegeülnoüit
äne mal unt äne foarte^ droiired^^ ave z&iDurndacte.
*ich beohenne- wol dtüen fiüe^ ^ da; Au nicht des vermit^^ =? j.
fwä ich dich hin gebot, den» was geraitc der i&t^ i
di wUe ich tochte. ich hätn mit dir enqochteii ! i
da; [laut] ze Ai&ne^ di mären Petftwe. * ii.,
ich dwanc mit dir !&0Tineiam ^unt dl l^i^iNi Sßog^taoeam«
Lancparten ich niit dir revadit > Pulkr macheti<A eioBhafbi
Malve unt Pälem^ ' fdi bedwanc 'ich mlnem hfirröi,
di grimmigen Sorbiten uioft Baieredie* ftritegen i • Z:
mit ir fcarphen IWeften, { Sadiüitn di diofce 1Vt>l herten
in manigem ^;en vol<3Wlg©: ' fi muoßji im alle nigen.
Alemanniam ich ervacht, IJngeren nam ich ir duraft,. \ ,
Pritania nemacht mir ni^t wider ftän, Bdhaim u&de Polän.
Frauchen di chnoÄen ne lie; ich nie gerne wen, :
unze di chomen an ir räcteten' ftam. - Friefen ioh mit diu gewan*
Scotten linde lerlarit öfvacht ich mit miner zefew^al^nt.
Engellant zainer 'kamerö 'ervacht ich dem kiAee Karle
unt andrin yi\ manigiü ytehe. ja newart diu /geltche
nie gefmidet üf dirre 'eWe-, noch Uewiit ouoh hin^ für niemir mere:
da; bewarteftu wole an difem waL ze Moriftna in.d&nvtai
der engel dich minem hörren brächte, gnädiclichen er min gedächte,
benamen er mich nante: eY hie; mir Rüolante
Karlen den kaifär, ze befchiwneu witewen unt waifen,
dich Dnmdarten imibe hinten, da; ich ie fä erpUndö, .-
da; riwet mich vil före. nu Vei^^p^ du, mir, himilifchöf «hßrre,
da; ich i; nngezogenlfchen fluoic, mineß hfaren fent Petres bluot,
diu herfchaft fitöt 'Pii&eü, döö häres mlns hfirfn fent Dionifien,
des gewätes mfner fronwen fent Marien, der kaifer newolte nie beliben,
unz in dir verfigelet wart diu vil grft;e härfchaft.
nune wil ich erben zuo dir mere wan den adelh^rren,
der durch funtäre gebom waart, 'dör gebdt mir dife hervart.
ich fcol verwandelen da; leben, in fine gnade wil ich ^geben,
fwa; ich von im hän , want ich fin ntmen fe wol gah.'
tu
• Bii^MM,! n I I I I I
den hantTchuocb er abe>jDd<tht^ {»gegen >d|{tff Insiel ä^ in^iötr
den nam der yröne botte'Yon fiaer kaut. -■ 4ie8 ift 4er h«lt Süolaht ><
von aller der criTtenliait gedrM>v/ ai£& tina' da^ prrohiMret. <<> > ^ t
Ruolant viel in crftcertaL er fprax^ ^iiditre; nti ^aiftd* Vile wld^,
da; dich nun herce maim^ti' i ' dln rtngent liAft> an mii* 'enet^^r '
herre, dinen boten rdooheiQir'zeillMuienl im g^iiM« mtüer 'aislfnOSley
da^ir dehein bofer gaiTb idne wSn«4 ich mähe diidi rnttb^tüin^^h'^herren?
geftätige in an dem rechÖn! > verdnkshfe flne! "WidenrSrfitdn:^ ;m' :.'
da; fine vlante alle geligen, 'Jimti eblaanin^efige' - - n ' i >
in dines namin minne nnt umbä dl' Tüof^eki Ka^linge* '. '?•< • : ^
unt ander fin nntert&nö. : di bbirilhioii imo dhien '^älton/V / ! ' > ^ '
alle di in mit truwen main#n/ läbentigle odei^ VerA)biaddii;> '^ ^ ^^
beMtige ß in dl^n Abrahame»* bafh ! \ ^%i leite ibh an ftnmi »(^rewili'^afni;
da; houbet^er nidep naiöte, di hende'^^i^radte: f- ^
dem alwaltigen herrrti- döm behwßcdi Sär fiüe fille. i: . •- •"
nut fenfc Michah^, i foöte G^brifelBJ *' >; . j :i ';
fent Raphahä»iJ ^out <gr Äth wiÄf merfei ^ t ,»..': ü
Dö Kuolainti v<>n d6r Xfii^lt ir^rfohiir^ Ton Mmfl'^aaHikmmichelfifiOki
la nach der. wße '<;houai dn mittel ertpibe, " i' f' ' »i '*••(. n
doner nnt himibsaichwi in döH; zJfrain i^en " :^ » • - ' ' • : : .
ze Karlingen unt inffpaaüfc dl winte huoben^^cb dft, i .
fi zevalteA di urm&ren llalbotilne« ' ^'liiit emerüe fich cbAmet *' n '
fi Men vil didhe ^ vorchtlichen himübliche :
der liechte funne d^r, retefc. d^ haidijn gebraft,': i
diu fcheph in verfunohen, in dem wa^^er fi ertrunchen.
der vil Uehte tac wart.;^ii%|t'tfP|i'^!!4hL'P4t^^ ./
die turne) zevielon,, diu fcone palas zegiengen,
di ftemen, pffßneten fich,: da? wete^ wartmiiUQh, . . , /
fi weiten alle wAnen,. d«i5 di wfle- w&re, . ; .
da; diu- ^erit Terenöen Mte nnt got fin gerichte haben Wolta
Epüog. W.; Gtimto »08, 10-^fla. j Haupts ZtfelwKlS, 281 iL
Nu wunfchen* wir alle geßche d^m herziogin Hainri^O: ; ,
df^ im gqi löne^ diu matterja, diu ift Jteone, / ; . . f ,
die fuo^e wir voä im habeiL da^ buooh hi? pr yor, trägem . -
gefcriben ze den Karlingen.; des gerte di .edde herzogitoe,
^es riehen chuniges, hjBum* mit den Ueeht^ himelwu;en rcaren-
nach werltlicben atbuütett; werdent & gdait^t ' i
unter allen eirwelten gotßs kinden, dA fi di Ewigen anandÄnge vinden.
^a; fi fin 19 gedft^hten, . ds^g man fhr brädite <; . ^ f ,
in titifche zungin gekeret, da ift da;; rtohe wol mite/g^ret. :
fiue tugente dwimgin i» dar zaio. wft: Ij&bet dehain furfte ä«;
dem ie ffi wol gefcahe? dör herre dö* ift^getriwe unt gewäre^ .^
Nune mugen wir ia difen^ »ite dorn ö}iuniü|p9 Davitöi «
luemen fo wole glichen £o -den herzogen -Jlain^hen.
gpt gap ime di craft, dajj er- alle ßn mandö enrä^t,.
^ criften hat er wol geret, di haiden ßnt von imef bekÄretc > .
^? erbet in von rechte an* ze flnchto-gewant «ar 'dJä fin yane^
1 i '• i i
J , ' . i
< ! J
m
' ■■■■■■ li—i^i^^w—— i» •
got tet in ijei'%9fiaft4 1 iaiISiwtt:>hffve neidr^ltfbi'isieBiir ii^^
ich in^me d^ iwig^ tbdit^ ' des iicai^riiaMt imvnixdktl . ./ - i) ' .
untröwe ift ime;l«tt: .leffri^iuilmt.jfecjWle wßgbfiiii^i Ua,.- < > i ,l, :, ,
unt fin tuire iÄfftfiiidöi! in; Oi^ lwvö;inÄö>viBrii»i .;,, .; .; ..;.' li ; ,
filleiftÄtoirtin4f>^ BlK^ i-dä iftf i^D©«da\inii;gdtöoht, ij > i .h ,
dft ift»ikuflBf?ti»ntf^febaiti;ii> willio &s^ itMiline ^nton/; - .., i i * .i» :i
da iTb tugint uBtt|y^«r: ,ti^& firaifcetoiiir ie^ m^cl^ i . , ;
da? iemen ba? gefchähj»^ UtteinÄnfetephire , u .;*..; ;i;
opheret er lip unt [eie : S^M Bavit dar hÄiare. . . : t t. .
fwä er fich virflüieclk.h^t^i .1^ gericUofigr iminu .(Uüt . ., t i
an dem jungiftia):iiaigev; dA got i£mg«rf 1 ;t, «
dftil ;eir; in J« gfirfcbte itiö|e»voirdMre;: fmtdif iwJ ta^ ördiw ,
zno den Äwigin genädeöf danaöbe^imafei wii: aUo^.fam^ii'. 1 \ . i
Ob iu da? liet gevaUey • Jft 1 g^oÄclhot Jr . itttn aöe* . . •
ich hai?e der pbaffe Cbuonräi alfft ij^is«. däkn buAchß^forfbBl ßat
in firanzifcher zungen, fö hin ich i^ iii»i«ti& tetia^ badlmiig««^^ '■'■■■ '
dwnö lin-di'tÄöfkö geMiJelt. ich nöhte der; fiißht: äner gem&rfe^
ich nehän dir nicht über haben*', h^et i^ mmt hteol geJAgcm, . > .
der fcol in der wären gotes .mitutte u'mm^: p»tör]PnolW fiiig^n . s
ze helve minem henfön/ 2q ti^öfl^ alleu gleloubiganf^^leiiy . /
da? unficb gx»*! ÄBl rechtem golduJjjA madw veflie^. da? ;uii^ im guoteB
1 :i weitken fiSne gebrefte,
unt mache uns Hn richq geiitFis^ liii olitesQb, doi0i«e/ Mifererei. Bobis!
Aus der KahwtclireBik.
Hss. aufgezält und befchrieben in Mal^manns Ausg. 1 , ^u ffT '3 , ä ff. ' Die alteiU,
die Vorauer, hersg. y. Jofe^h Öremeri-'t^ieö lfe'^9/ 3Öer 'keJftr und' deif kuiiige bnoch
oder die fog. Kaiferchronik , Gedicht d««/ ISl Jhdt« t«n 18578 lt«lnxtellen etiiL t. 1.
Male hersg, f,y./P^f:J^^ri MtiAwaa^ii^ Quedlin^ u^ ]:^aJ^4^ JTSI^ ,pd' In. 2j ;rex^ u,
Lesarten, Bd 3 (1854) Ezcurfe etc. enthaltend.
•' i - ' Eöi^g. Di«Äker S/ 1 tg. MafÄÄ. 2f. 1 -tf . .^
In des almehtigen* ^i&» AiAkeftk'lh wit ich d^s liied^s b«g;imie^ < '
da? fcult ir gezogenliche vernemeiL jft mÄc ^ iüh Vil wole ^e^'emn
ze hören alle frumiöheit/ diö iumben duiichet i? ärebeit,
fculn Q. immer ibt gelern^b- 'oder ir wisttiom- jgenÄ^Sren» ; ^
die fint üimuzke uttde phlög^nt iliht guot^r wMze, •
da? fi imgeme horent fagedy da&nen von fi mdht^ haben
beidiuiwistnoD^' imdö' Are, ' tind^ ^wrore iedödi^Ä^ia det» &i\&.
Ein buoch ift ze diute götihtety dä:J unfidl *dmilbes rfaäies wol berihW,
gehei?en ift i?> C5tdöi^ '*i?^ öhtiüdet uni -dÄ ■ . / ;
von den bäbften uiit voilideü ichunii^en- beditL> g^ot^n üfide tibelen^
die vor uas-wftren' • und© 'rftmi&ee riefend phlftgeft • '- ■
unz'an difen hfttegöi i3&ßlir^i& iöh 'aller beffce fliairfi ^ ^
f5 wil ich i? iu vowifliiöw.'' iJ? vöTÄSme fwfer der fwiSlk.
Nu ift leider in diteft*zlilön -eiii'geWöii^eatwitei ' •
manege erdemöhent iw kgetie > und© vtt<)g«nt<fi ssöfam^ö- > ' -
mit fcopheUohe» worte». tttt/v^roM 1^ vil ha^te^ ■
das; diu iele darambe brinne, «iffci^ ane^l^tes mmHe. * >r ^ -!
ß leret man db hige ^m kSbit? ^ näch>iiiui ehniiiftiph.fliitl : • «1 i l >/
die w($lleii4 ii alfd ibehaben* nde >^vv4SIent*iii/mier. f«r: ivlkr (fcg«BJ M
Inge imde"iib6niniot*; liTb iiieBMA «gtiot:. ? ** -.1'' ''••': *:(!) '.. .-t ' . ; f ( - '.
die wiTeB li/örnt ii9gäi9te'>d6rvoflle. ,(iiiri^^ir|fertwir dafl^i^te« lieiandk^/ < h
Hie bevor bi dfiriieMc» zttttt' !&&(>• iaoMMtto; maik.i^^ . ^}■
abgot diu unreinen, die beiden. ttBdinMnid r • .f ' .! > (. • 1
maofen fiwern tüod isnebCtcötf' tal nfcl^i c^bf • cbxüngpe fpelKite.* i . .. ; . r
diu wol gezierte BAmo'^iiftohdS^ fwfrlte wüit fi ^diabeQ fiildltie* // • .•
da; täten zw^n gebruoder rfch^ ^ (fhgMt-diti boxicb w»üUehe)yt .•>./ ..« k
d(b* eine Hie^ Rftmiiltis, 1 d)er coyder. B^innB. '■ > .' .>i,il -v r .
nt dieneten -dfe Tediilidie' elUndia- riebe. ■ i 1. t -• t, r.M
drin hnnderi 41iMtret[ pfalA^emrjr zuhte'nhde ar .ereile < . - : * ^ mi >
(Wa; fi ze Utetö f erietew/ dä^ bici^' fi gi^hieten :'.,.< 1 ; « !
über älliu diu lantif ivil' xnicfcfl wart;d6tBto8Bro g&^altt \ ! 1 .. . :
von ßcliadeiix,d'er Crerceotia (Berlin ISfi) S. 26 — ^0.. , ' .'
Da; bnoch ebundeti uBs^fus/'; dA^.tidicl befahl dft',Be¥jlrub« > i < > . ;
bi ßnen zlteai wUsöfii Bfddren, ajnfaeirzoge^. dir Hüisiiiii grö^^m lobe,
geheimen was €r Adel^Är.- vil dikö getÄb 'ör! .1. •. n'i \, ,; .
wider rdnßfcfaeil irioh'er d^ bdgonde iik haüirte.tilifleUobefn«' :. 1 >( n..
Dem cfaunie kotti: ze-miere, . dai^ in finein ^ebe ine^nierd. 1. ^ ^^ n.
nehaaner flabte w^rel^b num; dä> fö 'dike iric^tf fin. htdd^ b^td getao)
unt vertruoge er^ itti/ihi m^, iu; gienge* im ao^ ßn .^e. . . ; , . ;
BodKomen boten frdin&^ ß/gebutenl'im ze.£dm6a< > . < 1.
d& cumo ifolt^ mitrim'Tedo YAA^^ ^t «bete, i^idir ßniihuldäti ig'^tln/ , . >
I)€r berzoge bete eiaen iBttik, dto* ^»d^äe^e naeiti; )r&te BaiBL
i^ Yordert in z«l ftnetr ebcönenät^^: , 'nu folt dxi mir abE4ffC|;e iDiten, / -i
dm gedancbe fint eAe guote. icb bän grö^ ungemuote.
Kämeere bänt nacb mir gefendet:*. ii^ Yorbte da:^ fir micblJbeideiij . m
i; ißi ein giimmigiu diet : ' manigeaiuote metr^ mkbi'cbr niei /
mobt icb fin über w^diem,' ich k^ffie dair harte ungiHme.'
Du fpracb dir alte rätgiebe .'alib, giim« fö/idu a($be;
fö rät ich dir diu ere. iievoriiftfe diri5fnöit'i<8fel;
wil du mir volgen, /befende du. dtnci holden!
hei^ ß ya:;:;en nntt^d^mahTebelteugewande ' tdl^fknaurvitutein^ allem. lande!
du nemaht niht gevfehten wider röitiifcheiitt rlrhte. > . : »i, » .
var du hin ze Römei «gbere du die. cp6nej . « ,, .1 ., . :-»
wette dem cunia fin itaamfcarl Idle» r^bteii ^8 im gar 1 . t . ,1. '
^ (fr iht dartibCTe, >da^ erget im libte» tibeW r . St ,}
D6 va^teifich d^ berzoge in deB'kömges hovew r ( .
ftlfe (i'r ze hove kom> inan ex^hie m leider niet ^oh * ;s * -
di in der cuB&h atne faeb, TU t^Mmltobeitr/rpfaoh d • ol
wi getarfb du vor nudi kotai«tii?' d£nen lip MA; .da fVOn i^btevierlorn,
du had mir Tä ze ieide get6n.< die; racbe wil iob ihiHtte an dir h|;i|.\ :
D6 fpraob der terzoge Ad0lg^P i'dfn boJbei beteite'imi^b'bifr* ;,.a ;
.;: !*'• . . . \ i '. t'
mit re'hter urteile RdineBre «l)er gemeiiie : . .
wil ich dine faulde^gehprimieny! «cünic, ial n^dhl dtten.giiädien. dingen.'
Dd fpraoh dfr koiedö SeviSr 'i^' enweisj d^V giuLden nÜBnier.
da; houbet fol man dir abe flahen.* ' dhi hoAM ein andern faierreh haben.'
dö w^get^iim 'Bd^nB^e:' 'fi'>]^räch^ doK^ in'd^miridie nentsare >
nehein miltei»e*'(nrai», d^r««binrio'Mte ffia' ^m .' i
In dfeme fenäte berieten ßiffli^dr&te.i ■ :♦ -i '
(i fniten im abe'ßn i^wiuit^ däi^i^ im im d^ c^en «widerwant.
da weiten fi'iik gefoeiMteal müe. • da^Ahto fiim vorftij'rniteiij i
alfö woltena 'äfiiüÄwMi - de» aller trar^n h&pren ••* = ' » - . .'.
der ze Beieren ie lant gewan. Jij 'ü^art^a/rer fith ,aH^:iwdl widjbrtfthi
Dd dcJr tiurliche herzöge irtderiiiuoi^dfen heirbCär^nn ohom/ ' >
ßnes muotes was er ^ harte >efbolg6tii> ijflitrftrte^ atte-ünfetholdcin; !
Dd fprach dfer alte rÜggbe ' 'iherre', däi; din g'C't^'phl^gÄ'B . ^
nu lä din trureü^ftnl gevolgeft 'du noh d«a rate min; ;
i? ergät al nach dinen eren, dich muo35en elliu rdmifke hfts flegen.'
Dd fpi^h 'd^ hett!r(%^ Ädölgör '^dTn reete btthtenieaffch h«r.
mäht du mit dme(ii guöten fini|(6n' t^ich^ieiiiei' wideii^liri^g0ti
an di ftat-dä ich e was, ich getruwe dir iemer dfefte ba;;
ich enbehabe oudi hie mi» '^re^; icbenkumb anders zei Beiem meiner mere.
Dfo alte (^rach im aver zuo '^hetre^ nu heii^ mir ßun tuen,
alfam dir R getan, darzuo befelMie alld dihe man!' / '
du Tolt in allen üHeii'üiide g^ben^ da^ ß^ßch'alMamt Ift^ befceren.
nu wa; wil du iWsinei^B • ich beherte du-^ kerre, aüe dtii ere
oder ich' verlhife d^ Ifip min. lä mich, herve, dek'tddes denunbe fin.'
Der herzöge VK)rdörftte ßne man, 4n .ftu^eri^üädie ör fi nam
*fw6r mir nu ze mtner note volleMt, wirt mbi iexier mer dehdn rat,
dä'm wil ich lihän unde g^ben, dar ßch dundh moeh hu lelt beföären,
alfe mir ift gefcöhen** ja fpr&chen' alle itne nran,
fi warn im gereii; tmz an deti tot, fi gefwichn im toimer ze neheiner
^ . : . . : flaht© ndt:
allen fb^n wiDin- ' wold^s Iemer göme enrollen. * ■
Vil fciete fi fleh alle bcfeÄren' di mit im u^ komen wären,
fi fniten abe ir gewant, dn,^ is; anidM cnien. widerwant. •
die helede warn lanch ^ewahfen, allb herlMie gefoaffen,
fi wären alfo zierlich. i% newait nie nehcfin kunic fo rieh, •
fi gezömen im wol in finer^ibar. di helede wären ^wol var.
fi w^reii tügehdtch unt luir«m, da? fin alle wtmder. nam
di fi ie geiahen, da; fi alleftcmt jähen, ! '
fi gebarten fö verme;;enliche^ fi gezaemen wol d^yin- rtdie
ze minnen unt ze &renc % fpiAcben alle dr tiurfteh harren.
Des anderen morgens irilfruö' dör herzöge chom ze hove dd.
als in der keifer ane fa^h, mit femphtem mnote er zuö im fprah
'wen fagefb du mir, Heber mani,' wer hat dir difen rät getan?
Dd fprah der hersiöge Anfelgäri *ich fuorte famt mir h^r
einen mtnen dieneObmaAi, ^dfer riiir dfe liebe' hält getan,
ouch irt ^nter ^oÄMt ' da heime ; fwä; einem . gleitet ze leide,
da; muofen'wir allefamt'diölttl alte wir htlr fin.chonien,
er ß ann od tkhe, ^iai^ inugen im aB^igeltche-r u;
unfer fite ift alfus/' d6 Ijpvbh di^künio'Sevßrafi^i ' i <♦ ii- vj
^ISn gunmir den fölbcHl'l]la1)^I - den iväicb in mnieBL thoirä ^aben, '
lo du nu fceKlelt hiniiett. däB haft du ^kiine näiinet • i : i >• i
hinnen vor lem^ nk^re. : tdit altem goiote Ifin ieh^dicfia gänie.\i > .1: ..
Yil ungeme ig däri henioge ^tete > iedoch mnbieriii gawem deiJbetjBl
er nam den dieneftman bi der ha^, er enphalban dein kunige m>fken)
der herzöge unt fine man ze dem* knnigie er nrloup näm.' : v,r \ gwtdt.)
duo fprächen alle EAmsBre,^ wt^iriülch fi' im waren» i lu\ // :.. . .
Bannen feiet der herzogei^ är rkabnt inidem^Uerliäften lobe^r ' ..
io nie neh^ tfttifk mau* ^fo3ä ere a& 'B^DMeren^^wan; . \ i' Vij
du fi diomen nnder Wegön,' dir rieieniäVer .di rätgebsn, i i :...u i/.
er fante ze Beiend^ii^i <k:^4aiilli. ep geb^Sn alltti bi' der 'wäl^estbibBÜb^uj
fwelhe lehenr^ti^^^tiBtfihabeti odet* dt^sves namen,. i • .üa v ui
£ erten den herzogen dft mitev - dai;/ & dw^ gewiint obe- Ikiten>; .. • i; u . i'
unt fwelbe onch dag yerbaBren')- dag fighaa-'niht yoii ii^^aaStedveSk^ / . 1 •
dilieten di hatit-^riimi/ alfe dag 'iaeBreidÄ ftg chom^; : *: ii • rj/t •
da? fich di Beiere heMüm) dd geUebet in der.fite> Ni:: » ml :i . J vj.L*
da? fich allie di näök^itt befcUtreii di iia tntifehem xiohe wareoL .: 1» 'Im
Bamadi'^ofii'^ei «idangOy nnse diu frita^Cbalt was« aergingQn / .
zwifchen dem chuni^ unt dem hßfzoffsoi^ inanTUOcht üiav8£d& zehiivQ.')
Komäre fpraehn alle' «ibelltehe deratto, : wietg ie ^torlte getaom. L ;/ i. <
man gebot ddm ^rzog» AcMg£n»j^ als^Uep im 'wsßre % .ndtiiäre^ v/ <
er ch&me: Ibie^ zo Lätertn^^' d^'r ^iTer vfolt mit^^im: i^deibäiL:. dß
Der herzöge -'^ote' -wart etie^?ag unmuoibe.^ < i . .\;' ^ ,: .
«n betn ei?^ töotföiüiche fiättitfr ze^WöMiifkeiki Hände i. o >. .. .. L -iv <
ze finem alt^ü dien&ftman: er bieg in der alten triwen manen,
da? er im Utilla ööbuteiä^'s ehünigesfrMiRffleii,^ ' i-i 1 ü i
^ er fin wolte, ob ^ tA hoTe fdlte, f- u : . ; .//
«der da heime folte beflÄn:^ dal* Wolter« ßnen'rät'^uo h&n. v • • : t .. : '
Bft l^rah d^ alto^m^n Mun hälft nikt r^hte her züo imiriigetlam ri
Ue vor do idi d§s liemo^« wan , 4i6 .mt ioh iäiial id^fbe ibäg^i ! >r
er gab mich hm d&iP*hutii^o: dA gewarf er kider nbekt» ; :^ •) . ■
riet ich nü an dagiiiöhi^,) fö tcbt' iQh nngetruwelicÜe; li < '» ; . >.. -.
i^oeh wil idi d^ni^^kimge ein fp^lifagen: mäht dftg wöli böhab^n > :
^t fagefb^üg tiäiteHJiti^m hArr^,' fö^ g^imtini wd ziiö linen :^!etxu' t
Bes andern morgeit» ^ friio der^alte gie zehOve duo..; t'r.i
«r fprah 'höreft dm^, Uebep bÄire, 'ieh^gedench an alte dioch yei^e./, •
^ dug, hörre, vemämen, icl^ fagedür ein föfine ifoL*^ l/^u - \^
dö fprach de> culile SeVßre; *dag htee ich vil gerne/ / : ;: . : . j -
*EinmaÄ hie v<)re^waß (nfein Vater- fe^fete mir dag), > . .'. j , . :
te zoch im ein gtiö^^ garten: d& fligter fich idl härte: : ; i : n . fi:
^rinne zech ^r wtütte nnt <5rftt dör garte wart im imiecliclie; trfiti r ,;
ein Urg wart -fin ge^i^aft nahte» fleiob ör dar i ; .; ; . ,
öW eine MgelennÄlow: > da fprandiiör alleg ubere. i \ ! i'.:
^ vil guote würze di dfthten in fnoge, • i i» ' ; :. ^ <»;.
^e der gart^ 'idter wnöftogelaoh. dagtrfeip ür vüvmanigfen *aoh;i) %.
*^r gartenfiöre wart fin gewaer: vil' feiere geriht er fidi' dar* i "' ■>'. \ .,
tsst
alfer wider ft; folte yani'y:! «idajradi: dgr ftnvu-tiu^ (ün^ii ifbadj^: .
da^ ein ore er im abe OttOoL :diii;fiiliUb iiLidA^.truo(}h« ;:
der mahiirärtefui ftiner: . ^letrreiohei imiidräizagpel, i ,
er fluoch in im halben* >abew er^i^rah .^die aeicheft da. trage I
fmirzet ü^ dich ikii'r^yi dune ehomeAih)^]: wider. nihi ; mere.'
is^ gäfcaeh in Inzel rkundeuj, i dem* hir^ gehpiUea titii» WundßU,
er Itreieh hia iwidenerian ßa aliift Itigel/a)ft: .
cr&t.' mit würze ( iegqt är jini>aUe]^ wUofte; . : ..
der man wart Im inne. jout vil iguoten/Biwien, , i ..
tlt er nui lieBzell^! detii^garten ^loinhotr^flzenk. : rn^^^i i ; : ,
alfe der hir^ woltei^widprie^ i nb^ifiikialiia fid^iileQ^wt /i .. u' •: .
der man begreitifiöe^ifpie:^, 1 4finjibint, elPi.do, ftii^ r ;,
duxkdLide&vbftoh ^> in' ftai^bu iiflag»<MPQrti er dani%ih> fptai^*) i > . . .
'diu fuo^e wirt dir s^ iura: > jn&i s^rustd aimettiiliui )Ttt/tiai1B^M t
fmen hin; :er)dii eatwoidite> fö^er yoit rejitä foltd. i : vi .; i .> . •
eine ycdie: idiiEurgo^ii lae'da.:bi'm.eiiie|:;rur]^ek . i »/ , l» i p
alfe der man her dane ei>itW^ioh|, ,>diu\]?ioh0dar.«u0i£l^i^>; . .,
da; herze fi im entzuoMi,- Ir me^Ä di^iCäl^ ritctl)^: J : j ;
alfe der matt>iwider iohom, ßsi. geg^lgjet ge^i^l iitt ftU^r yii WoL .
dd er des.faefraenriuene V«nik^:. fit;ilii(^.ze()»mdn0>liü;t)d|ir.bf^
er>/Üfe ariö'zwf¥el> Br .fiigeta; ßnwt wibe,3. > >•!,..>
'ich wil dir ein. gv'öije >msdre fa^n:.. diir hiir; dgn iph;i^v#i^t. ^än^
der was .inichel onnde guoty 1 (^aH-da; ^.n^iA bfäi:^. lA iiUf^ ^ikti^oalu'
dd antwurtelimd dai^itwfipf )1da^ -.^Ajoh i4:>wqI tiPriPianigeff ^it: ..
want der hir:; leit e den Cmäfxmaiii osi >h^ jär. deh^i berae, ^ J
do er da; dre unt den'dagi^li]i^te< ^kini>v er;la^w^;n^a!WlI^r la ^^^
Elliu diTe rede wsehe w^ ;dem^ boten ::8e fiiht^ Jimrey ; .
wand ers einvaltecliche vemam. ^mitzornd fcirter dian
wider in Beierejlanty di; er. finenihiirven^.Tanibr, . '
als alt Ra heitm tden iierzogn <a9/e^faob»t i<toi^ woi^^er uberl&t . fpracli .
Twiech mijchölärbiiilhaibe x^liiiel),;: ich,iQpba9^ 3ibt^^rw€^
da; dir gulte ein bftne; : i^a; >w«itefl> d|jL;.mi^) Jiinfii^QiJ^ .;
er nebütet dir niht inSr^y wdn ein jpgli fag^r l^ifi^^s^i hetTtien. .
er hie; inibh diit^ im<ei)ZfilhQYe gi^ i;tXL|)it;)d«ft>nueh.[dit2^fj>iii$lirebte yernäo^
unt hie; mioh dir; Ihie bttmeaä^n*! ds^* ß/^ienw ü^elj^ in^^9 bab^n!'
Bö der hersoge/dd; '£pel yeiigWj. /er )m% im (fffväm^^iGn^ i)QBA:
'o wolj kihÄÜftdei vilifiaei> ; ichjwll iu.befoetd^n diz,l^L / . • . ,
Komflöre wellnt nüt ^zaeni «air üiin^n Up; .terfe«zBen*t i - r .. . i .
nu wi;;et aver wol za.wlr^,/ firi diürfcn min andö^ Wgölen! täIPä.
unt gefuochent averjfi ze iBeiw^,-, ißb Titiä in die/ rede beft^dftH, .
ift da; ich felbe her^eifhän^ «nt. treli$nt dan imin.Ji^bo in^> < :
fie vindeüt hiei «in ;bi£^a d)Oufy. £ g^wiwoi^vd^ bie d^r^belea b^>
da; f«lbe der chunic Severe „gfiwinilet. ün.mömexj &m^|e», pa^cb ,«»^' .
Dö faget man aver in rtoüfc^m bore^ . ida; Mt b^r^^oge men^ wolte
dö zomde der chunic Severe i^.meir imt.swlj^ ; . , . cbope»«
da; er Tben faofaewiolteirupöhemf if^r woü^SÜi^,i(i^ nwckm <
da; «r befeehe^ .,► irt /tvatobeto ^ndeiAdelgör: wfpwi. .. j ,
tS7
m ' '
r f
Mit gemeiüonnB rate! .'id^rtkuBiahlb^iramto fioh.dKle. il
in einer luzzelen ftunt ''|;!ei#a»6b ^i:;ec tufiint ,•• ^'z • < > i'.
aUe^ g^oter 4B€h)l»,!i kü .isÄren wol.g^^ .! . l.\ .
mit h^lmen. ii]ijb;hal&bftQ9«^rtr&)0ke]^ke& Tor Serne.; : > H
das; here yolget im uberaly fi siteii! dufcU Tnentalv m i
do froweten fih Idi: Tei^eo^ idf ia% lant aö läefiereiu f.
DSm herzogen^^oiU'Ee maeone^ .da; in.di ftdnue^ * . i '
faochten mit f5 geiAaem.hes^yU, dr' nemahte. fiäh ir liiht' wöl rew^iin; " r>
do nam im dar halt guot eiaesm yfl tugentUaheii muot > * i < ! > *
Cr ladete zewäre friiöit undemagfe,! > » . i ! • : :I v
beidiu chunne untmasvi hfflfe Tubobtar 'fi an^ > ^ : ^ r . »'1
ein wa^er hei:;et Iiij> uda chÖBieiL fi 'alle .buo ditL i . ^ ! ' "i s-, 1 1')!
manic helt fnölle unt jun^ . ohftmto' ii&/ der ünnieiiungei ; i ; ^ t • i 1 • i ; > . . ' < //
Der herzogorr^f j^iuf li^heiwiraft^ -'seß^dsia Beiea^eii;^>fj»'&cä;i .i >* : i.»
*o wol ir helede vü yahafi;a^n>^ nu enfblt isriüht tä^^^^^ä-v a. < » i.:
da; ir mir diche habet gebesp^n-; nu. folti.ir^ öbcb kifteK.' -> i Iji 1; ^ r.j
man tuot mir grö; unr^bt. zerSomeiftuostiicb g0r#bil^>i /'!> :: . ' .1 ;
da mieb dar cimic fbante^r iiiit]<biü*e.iiiKt!i»Lt,.gbwa2ide;^ 'inhi viua .1/ i-.f
dl gewan icb fine kaldei? r^M fiiodiet/'i&r'niabb ia!kB:i£caM& <'if < . t> i 'hi
da? enwflere nebein gro^iikAt, IsagO; dftr aüia feidre titf t » 1 > iww/ : *.:
uns drouwent R6m8öre in ir oharcbiete. -> < : 'ii . . '^ ! 1 ;^'
f5 cholent £. miä/dis/ %,].'£ giebiäneM tma ditt^wip* >' üi :i m .. ii it
die in r5 liep fint, fi r^dtebti nhs did ohinty < i ; < ! / i^- ti /
fi Mpbtent ronp unde« bxfiubü); ifö gfi^^istet £eier lant» 'A 'i »: i ' ii r
liinnen vor niemeir 'ini&pe\ lä tugenl; iultidi'*lere,. . . »! "1
nnt i^ bt mir gewon wa^i.vniL w<dü> faekd^> difte bas^ .:• / ! . ■://^ j1
beidiu lip jmde,.lmitV< 8i. xabtön. lalle >'ufi,ir:baflttti**)i. ) •: m ; ^ : •.v r h •!>
fwCr in da entranne, das^ €r nißmer/,ii[ier»!gewiinrie ' i •. • ; .! i ■
an beierifker örde neyB!6d'er;teigeti'iiOQk l^heo^ • II ■ ' i ' « »i
Herolten dän marcgaräreir »dßilrÜBaileriiinlgegen ileii^äwiben, li / '
da? ör in di marke werte, .di/indüo fiarcfiie herteiL ii . ' ♦ i ' / r-,
ndt djßii lir )einenIfliiffini>WbA^ » dA:rtdt inag^^ '•" '^ 'i •' : ^'
dlaberzogeH^Br^iiD^h ihti yiej> .aaieiten gadgen 9r in bie. : .> '/i i*
Den gräven RuAdölrenii tiüt andto ßi&e Jicüden . ('.M : ^
mit ßnen brttMer^i.iiw^a den raiitel*>!ingögen.'Bebeim. li >« : j /
der kwoki ton Blbciili:i«a8.2a\Siilm > nuirmicbelen! imageiie^. ' /
di berter in Beieiie'faiiit. idi<iiit»ider'gHi^£i>E.uQde^ i i.i :.
€r nam ftlbe finenvanem, »Jf»: raht in 'ver&äi^eiüicbeD'iäne^ • >. 1 vi :
Cr refluocb den kunich Osmingen: do entrannen ime di üne.
den ronb Cr wol wider gß^j^?., da ^jKaflitopk yanter finen vanen.
Wirat bies5 der burc^ä^ipe, " ^den feiit'fif '44 wäre
ingegdii d«h Hüne mteeüf dasj eÄchan iu niefm^ tMite fefö^,*^^'^ ' ')
wie vü dfer Mne d& ßi ^51)0: ^ Ä jageten,s (^i!n fome^^^ taph "!
uiö !i|n .^ii;i waj{;5ey iiei^ßk^tvAne^, ßig«niäFtt.dä vor d*n Böi^rn-chAmÄ. .<
BKäS'edd keraoge Ajddgeridlir leite lln her .- ' -' . •:
zeBricbfen an di^'veltt ^dä fluogen Ü %f ir jgezelt. ' '
^ £Uten>BOmAi!ie .iranfimaüi -^ribt^n ftf ir^yanei^ /' t < lü' 'M
fi iften eagegi^B den BmerenL: da vielftii. di ireigen«! . ; i
,-i ' ''
>
.-.-i ■/ \
da braut manich fifehiner fcaft. YöloWtiiü^t »michelre orefti
ftach des chuniges venre, : das; dem l^llea' beide ; • • .. . t.\.\ '
da? ort hin durch brach, da:^ -w^rt ör TeniiBi^e]iltch& f|nrah •
Men eins brinch dhiem h^i^n> xmt fog)^>demik||iiic' SeV^r^a:' : ^l
ob er min herren fcantei ; mit h&re 'Uiit init'^gewandey i i:
i? ilt chomen an di Itat, da^ <»^ im; wol Vergel^ maöh; ^
er zucte wider üf den viüien, jJdai^l ros er mit den- ijponi"^«^; ^ • ^
er durchbrach !in di.»foarJ B behben alle' da. gar :i ' « »
ü?e iewederem rtchei- newdlteni fi- nihit/eiiitwlohen» ^ - 1 ''
wi luzel der genären di nuzze oder frume Wären! t , ,
Der itrit was unregangeit: ideit taoh Tö fumerloagen;
BömsBre helede die vil ohüonen idieac vanen ^ruonen ' * j \ . ;..
wurden alle bluotvan diir. ^il' w^t^e Mähte fear« \ i ■ 1 . .
di trörten aile de:; %^albhioi, da? nie i%inaiildii hielt iguoi
an einem y^de gi^ac. iiiemen in gefagens^naclt
di vil micheln gnmm^. ' di finelleu' jungelinge
mähte man da fcowi^ii liärte TerhouWän; >
da viel man über man; /.da?.walUiiot vdn.in ran . • i • •• k
m^r denne über ein mile. djlrm^hte man bAren föri^n '
niet wan oh unt we* -da? gohArtet ir e hie m4r, ;
da? helede fö chuone alle ein ander Huogen. . i
fi ne wolten durch dc^ tdt ' ncoh dural dehjein. ^vereitlidie'nöt
von dar walftat chören noch verl&jen ir hArren^ • i.
£ nebrfiehten in mit eren däne: > da? w^ir aito' 'baiie.
Der tac begunde figen^ c Eiftmäre begundeh zwiveln^ ' •
fi waren verhouwen hart««.' ^Vokbwfn dö» gewarie:
den vanen begunder cherto 'ingegesiidemkunic Sevöido. •
Beiere di horten mit ir fcarpfen fwerteri » , , - i-
ingegen dem kunic fi drun^ri, : iir* wtcliet fi ftogen* ij : » i - .
di Walhe d4 entohten ze vliehen nöchze värien, r i » k :
Severus erfach da?^ Ö? frame nienewas, , ■■ >r -i • • i
da? di fine warn wunt m^ e^fliigen ^tmb den.wal nihfc langr^eMnahte ge-
da? fwert warf fif u? der haat: ^i^Bdme:, dich b^ Beder mpi hibeo.
gefcendet alfö fere: nu ehniLOche ich> 3e lebene niSfe.' 1 :
Volcwtn fluoc in wflBrlioKe.; .fibendehalp jaarjriht er» da? riebe;
Alfe der kuaie erflagen wart, deplhörzoge ftadite Men fcaft
ze dem hefeltnen bmnneB! ^da?> lantMnlih'^ewuniea
den Beieren ze eren. di marke diene iiLiehier mera!'
' ' V SchWtohps 'YerWtrais. ■ .
Ha. zu MüipuDlie^^ .ftod,!}atin,Ji. 2 {B, ,A.) .toi M. ^8^ Ifie.Hs. (frä|id^ impefitae des
Malth. Yon tappenteim j Augsburger Cfanomkus -f. 1511;. yo^dem in Bunl^erg) enthält
verfchiedene 'Stücke. sus^Öeti Jahrfen :ii04— llfe. /'fifts Stüök von der J&ie freier
SchWabenleute zuei^ft' rnttg^teüt ^uk^oii- lA^s^ann itii Itheinübheh MiiTeum; Ar Juris-
prudenz 3, 281 — 83, dann iriejdeiOiOh.w&riftfclmfnrtuiigifon^iila.e^^
179 fg. Wackemagel altd. Lefob.. S.; Av^. S. lö^'fe. 4. Auff; B.^ 18^7 ,ff.
Da ein M Sw^benne Awet am Swife/^ dar ilt .ain -M man; der muo?
im fiben hantfcuohe han;^^' mit tenfgit er fiben wete >iiädi ^em IWibe-
12»
fchen reihte unde fprichet zem ßreften alftis: '*Wi, ich iu erwette den
rehten münt, den ^werten nmnt, deü gewaltigen mnnt nMi Swäbe
e, näh Swäbe rehte, fft'vön i^hte ain M Swftbh ainer vrien Swäbtn
fol, mir ze mineme rehte, iu zuo itiwereme rähte, mit mtneme vole-
werde engegen iuwereme vollen werde. IL Wi ich iu erwette £o
getaniu aigen, f5 ich ih Swftbe hörfchep[h]te hän, (Ä ich in dfes chu-
niges riche hän näh Swäb6 6 näh Swäbe rehte. IH. Wä ich iu er-
wette chu[o]richen unde chu[ö]2al, als ic[h] en Swäbe herfchep[h]te
hän unde in des chuniges rfehe hän näh Swäbe i näh Swäbe rehte.
niL Wä ich iu erwete zoun unde gecimbere unde ougvart unde hi-
nart näh Swäbe e, näh Swäbe rehte. V. Wä ich iu erwette ftuot
nnde ftuotwaide unde fwaner unde fwaige unde rehte ganswaide
nnde chorter fcäphe näh Swäbe ö. VL Wä ich iu erwete fcaz unde
fchfllinch unde gölt unde gimme ' unde allen den träfen den ich h[i]ute
Mn oder vurbasj gewinne unde ' fbharph egge näh Swäbe ^. VlL Wä
i<km wette aller der wette, der ich iu getan hän, widenbuoche ze
vrommenne unde diu ze geüöutenne ze hove unze gedinge unde ze
allen den ftaten, da ich ze rShte fbl, näh Swäbe rehte, fö Ton rehte
ain yriSwab ainer vrien Swäbtn fol, mir ze mfnem rehte, iu zeiwe-
rem rehte, mit minem volwerde engegen iwerem vollen wärde, ob ir
mir den canceläre gewinnend Diu wete elliu diu nimet diu firouwe
nnde ir voget. Nu nimet der voget, ir gebom voget, diu wete unde die
frouwen unde ain fw^Yt unde ain guldin vingerlln unde ainen phen-
m'ch unde ain mantel unde ain huot buf da? fwert, da; vingerlLa an
di heizen, unde antw[ti]rtet fl dfem man tinde fprichet: 'Wä ich iu
bevilhe mfne muntadele ziweren triwon unde ze iweren gnaden unde
bit ittch durch die triwe, als ich fi iu bevilhö, da? ir ir rehte voget
fit unde ir genädich voget fit unde da? ir nit palemunt ne wördeni'
86 enphähet er fi unde habe fime.
I I • r
t
Ahs dem Gedickte vtin Rechte.
Hs. des 12. Jhdtd, früher im Beütze der ehemaligen Benedictinerabtei Milftat inKäm-
^i jetzt dem Vereine f. Gei'ch. u. Landeskunde Kärntens zu Klagenfnrt gehörig. Bl.
1351"— 142*. Oedr. in Eatajans deutfehen Sprach -Denkmalen des 12. Jhdti Wien
1846 8. 3 — 16.
• Anfang. Xarajan S, 3.
Nieman ü% fö hdre ß> dsa; reht zwäre^
wan got ift zewäre ein rehtir rihteere.
von diu hie^ er den finen ehneht vü ftarche minnen da; ifeht^
da; er nach im vienge unde ßn . reht begienge,
wan mit im nemach nieman geftän, ^'r new^e da; reht hän,
wan er fcheidet die unrehten von ßn fiäbes ohnehten.
SchhiS. Karajaa S. 14—16.
Swie eine da; mennifch geMt da e"; da; reht begät,
e; bedarf nieman lassen fehen, e; hat einen guoten nächgeben:
ot reibe da ftät da e; da; räht begäi
er e;] höret, er e; fihet, er es immir nach gihet,
Schade, altd. Leieb. 9
i
^t fterchet 055 dar ane da^ e? da? reht getuo.
TO» diu fü fchiüen wir uns bewam, das^ wir yü rehte gevarn.
Wer ift des rehtep meifter? da? M fin der brieftir. ,,
der ift unfir liehtva?. d^r bezeichint da?,
da? er vor uns fol fin nait aller flahte gufttin,
«r fol uns leren unde fagen , den rehten fpiegel vor tragen,
vr foi uns ^ren, wie wir unfir geweete ckeren
inxi^V^ yon den funten, ou??en von den fql^anten. .
wü. er briefterlichen leben, er fol driu reht haben:
. ^ini? iA diu guotin, da? ander diu die^muotin,
da? dntte ift diu ipiinne: fo wirvet er mit finnen.
E? ifb reht da? [der] leige dön felben fit aige,
fü im der brieftir ; tot [ti^]age , 1 da? er im yiV rehte nach trage,
fo mugen fi bedefamt gän hin für den himilchunich ftan
4er l^ge unde der briefber: got der ift ir meifter.
Der rehtfint noch driu, durch not erliden wi?" diu
undanches ode dancbes: dar an.ift,;Qi)^ wanchiß.
wir YTi^'den eines geborn, wir muo??en andirftunt vervaren,
wir mno??en drittenfkunt erftän: da? ifb rehte getan.
Gefach got den man, der [iegUchJea verdenchen chan,
wiev€^re er da gelobet ftftt, der da;; rejit begÄt. .
in lobet der himilherre felbe vil verre,
er hei??et fi elliu finiu chint, die da? reht wurcbunde fiiM^,
-er, hei??et Q. varen geliche ze fin^ vater riebe
gewihet joch gefägenot: da ne fiirfitent fi den tot.
dSi yindent fi ewechlich li^ht, da newirret in niht.
dar n)UQ??en wir allefamt chomen die die touffe habent genomen,
wf^nd wir Ton dem rehte chwämen. nu fprechpt a)le *ämen.'
Ans dem Gedichte die Hochzeit.
Hs. des 12. Jhdts, früher, im Befitzo der phßjn. Benediptinerabtei Milftat in KSmten,
jetzt za Klagenfurt, BL liSi^-^l&i^i Ofiiie. in Kat^jaiis deqlfclien SpraehdenkmAlen
des 12. Jhdts S. 19 — 44.
Karajan a. a. 0. 22, 13— 26, 14.
i)ä vernemet rehte wie •$? git. i^ dem meßren meregarten ftat, ;
da? in da? apgrunde gät,
ein] vil hoch gebirge. deifk &.n michfl forge
ubir] alle? erme??en. da? hat ein wirt be[fB??en].
da nemach nieman ouf chomen, wan der den fich h^ genomen .
an dem äUen [wigajnde,- dem ünferem viande.
Dar zöch üch bi alten ziten ein herre mit finen louten.
der herre lebete rehte. der habete vil chnehte.
er lech in allen den rät, des er. vil guot ftat hat
fumelich Cne hÄrifte chnehte die würben niht rehte,
die rieten an fin ere: des enkulten d vil fere.
DA was undir dem gebirge ein vil michil forg?,
ein tiefBr charcha3re, der ftuont alle wil^ tere,
des habeten entrifche lotete verge??en. der was mit >^urmen befe??en.
/
m
4v undir fwief der, berrei Itoe. ipig^triwe otmebte Ywre.
di joeiiabeten £i niht ze dem lebete , io^axi.da^ in die vrurm«^ l^eti&n ze
Da; gewurme ungehiure d^^ ch^lete fi mit fiore. ; gSbei^e.
von den dren ß chAmen, diu finri^fsn bai^t G nämen«
da^mdfte wundir du gefohacb ,. ida^j.ie dehc^n i»an geliujli: u
die die wurme dk choißtefi iinde die die martere doletQn,
da; fi einen anderen rieten, da? fi widir ir henren .hukUn giet^ien,
da? fi ir herre verfwief in da^ appgrunde i^ef,
itarche räch er Imen ,zpm: d4 hab^te er ß'alle Tforlo^i.
do was er d6 b[t den] ziten mit.a^eiien.lputen^. . ! ;
die er haben {[olde^ i^x^ej.ftifte a). 4^ fy: wolde.
Dö was dd ei[n yü ibh^^ji ti^ eines lulTamea, alle vol. . . ,.
di wart g[ebom] undir der diete ein maget.guote
ü^er e[inem vilj edelen chunne. der was gare eüjai.wunna .^
[nnde] was gare alliu ire^ . die. g€^i»^a« nie maget jx^xe. \ .'.
diu habet alle guotin, die i\eW©n diemu<?tbi,
ir varwe was ir alfö lieht, jßjie w^^rf nieiio Ärlfe^pa niht: , a ;. , .
die vreifdidt do der h^q^Q.. quf .^Wi^o^^rii:^^ ^Ü Ti^W*/
Dö chom im d6 in finen^mvpt^ da^ m diu mag^l« ^^rej gupt . ..
dd wolde dft dar guote chneht* gebiwfift. jtwba dw rehfc . . .i ., ,
da? er einen erben rertieiW^^ .df^Ai»««»^ ßnes riebe» beftifi^^p.; . ; .
der md^te ,fia ein cbunWi-toß fttfgep. Äbir; dei telir ujmI. ubir) die. berg^,
Einen boten habete-cir, algar^ . {ze Jtete, ß^nde er.iar 4^, . i
er gert ir ze wibe ze finem libe«- . ;• . . :,
do ir diu botfehaft wart gefaget, dd gelobte e? diu magei
ir vriunt guote gfe*?]te* ^ß„ dir^te.^. . , !.,.:.....(
do beveltente fi der" [^W 'fSVas gäwonlföh unde reht:
er gap pr] fih [vinf et]l[inj , da?'wa«f rÖhtfe gtöiaatelfn. ' ' '
eines [tajges wurden n e[nem], da? er ä wold^ hdeh t^im,
[ir] vriunte guote die habeten fi mit huote,
da? fi indir nifwibt, tjaete^. 4*5 A ^ ir.'eren iht g^Tj^uote.
fi [moh]J»a • fi . [vi]l llhte ]i?e:?fap:\i 4ne Tv^plde 4o ^ i [i^mil^ m IjUeyariep. , j .
Einen l?o,t^^,Jiahte iär algg^^ i^o^ rtet fandcf je];.in.[dar]. , .
mit fmer i?iai^Hng^: ,%: diei.b^^ ■ . , ,,. ,. • . , ..„;„.
da?] fi niht entwalte, ob Q. dar T/f<>ltßp in.
i vli??ete fich ir weete, die ß ane heete, . ; r , ( L ,
da? fi zsBme finem ,liut|9 .. vil y^cA zua einer broute. i.
do/ir diu bo^fthaft W:^t gefagi^t, ,40' vli??et ßch.diu.i^aget,
ba? ir wfiöte danne G, ^ /haßte. ... - , - , * „.^
Dö der tach do wart da? er Jblde vaiien an. 4iQ rfff^ , , i '
n4ch finer fchönen l^raute, ,d& gewinn e?" tJ^
rittere gemeite vij wol bereite, .
Duchil herafcl^re; er <jhom cjwpi^chlii^en d^e. , / . . -,
do fi 46 f^qr^n ^ die yart unde der liut gefamenet wart, '
d6 nam er li^er der i^pnegipa, 4^^ aüet tjnrifib fojdf^ fip,
diu herifben lüte, imde faJwiei ß j^äch -der b^'pute,^^ ,< ,: ,.
^de enbot dem wirte . von der <finen verte, . ,,,,,. ;^,^.,
ob fi dar wolten, da^ fi iiH^ entwalten; .' , ,
9*
\ <
13fe
do dem wir[te] dlti bbtfohäft a[6j wart? geßaget, dd > Ute' ßf 'görWeh die
^r] badet fi mit ^11:^!^; m gewcete da:^ wp|5?6 ' maget,
mit pcHi^n behangefi, nrit ^dtnen l^[ängejn,
die guldinen wier© für die inaget Mre. i
SÄ d[iu] maget dft b^rfargieiidi: tinde fi [In] a[6 he]rl[lche] enphieadi,
fi was geberht unde liöht: [ftian gefeidi] nie (& Mrlfchefe t^t
dö fbaönt diu mfaget gaotel vor allein' dem liute
an alle miffeteetfe: fi zam wol deiner bJroute.
die hant bÄt er if [Iftr. ^r gejreit zevordii^fb to det foharfe'
mit f[iner fchonen] broute voi^ allem ^dämlitite. ' ' • '
da ß fiior in der vare, fi lonhte uhif alle die ftAare : ''
als ein liehiir ta[geftef]iiö. dör leiten fi fi göme. '
Dd riten mit der bröut© chindiföhe lernte,
rtter gemeite hAflieh geleite. » .- .
hoy wie fi d6 fiirigön, ^ dfi fi fie heim bro^jgeHl •
heime wären loute, die wartdten der bronte. • ' .
fi enphiengen fi mit räte^ mit att^me' gut>tie. . . •
die Ä da heime wären, die 'wirtfbhaft fi vörbärfen,
die nm^^en fi mit dän geilen ^t aller fiahte lufteü.
dö chomen mit der broute heriöuode k)ute,
die trundien des Mdes undii ei^eten fich all^ leideä.
dar diom des liutes ein miobll <!luraft. da was diu bedte wirtfchaft,
die der ie dehein man ze finen brfttlonften gewan, ^
wände fi die nw^^en, die ir e nine enbi^en. ^
BrocbstOck vom jflng^en Oericbt
2 Perg. Bll. in 8, 12 — 13 Jhdt in. d. öfßtl. Bibl. zu Hamburg, gefiindctn u. mitgei.
T. Lappenberg in Mones Anzeiger 1834 Bp. 35 — 38, nach fiofimanns Abfchrift in
deflen Fundgrubeh 2, 135 — 138. •
h^din wir] da^ vor ougin, wir dorfdin nnü földin vr6win:
dij kint in dör mftdir Irft ö? wt^, ^ möhde des dages irftickin.
fd cumint di engele in dhA lafdin geVaiin und bringint ein crftce gedragin.
rh6ne und lütdir dar nach cumit menQiche d€?r Mmilifhe cunic
und fidt zu gerehde in finir maöcrefde
imd umbe in fine heiligin, da^ R urtdeilin
igeltchis; nach finir andäht und dar nach e; gelebit hat.
lo ougit er fine wundin tin f?nir fftdin, aü fininfö^n, an flnin handiii.
dann fal ein fgelich ouge got unßrin hörrin fhowini
als in di Judin vin^in und an da? crftce htngin,
da? er fvicide blftt, da? man in baut, da? man in flftc.
Co ougit er alle fine not, di er leit und auch dän ddt
und fprichit *fich, menfhe, wa? ich durch didh gelidin hänf fage, wa?
hafdu durch mich gedAn?'
fift dut man ftf <fi bftch, dft ane fi;*t unfir dat, fi ff ubü odir gut.
danne wirt irfiieinit w<Jr äu got mit herein meinii
di herein und lib nu intreinint^, wi hei^?e di danne wdnint,'
fo fi vor in gefcribin föhint, wi fl dÄnt, wt fi nü läbini
J
188
e; in in mt fö;.h4l0|^ ss; 'ini Mrerde woh njOBlAb^; '
e^ R nhü ödir gdi fö man cÜ bAch uf d&t,
fö man di buch inflA^t unde *brddit, uii<^ di dftdin urtdeilit
al damadi di büdiDs^^ittt, £6 vidwint fich di wol ^elebtt hänt
fwer idl da^ man d.aime ßn fhande tat iä Mq, dar habe nu rftwe und
fwes wir nu zu bihdin cuniin^ da^ wirt danne virhuHn. bejeha
fwea wir jm nit bij^iiii, da^ ÜA danne i^e di Wßrilt föhint.
owi der fhandin und des leides, des gnuge Iftde nit einb;
danne folin IMin! di ir Tunde nu fich fhamint Mhdfia,
wi fi folin irten, fö got un4 dl heiligin beginnint fplen
gein deme ftanke ir unreinekeide: 4sjme woldin •£ ir Amdin hau bejehin.
fö got di b«di ane gefiMt und eims tgeMcMa menfoUn lebin g^t,
fö yrit 6r fich zft der öefiwin haut zu den di ime gedfnit haut ^
imd fprichit 'cumint, mtne vil libin kint, zu den himilifchin gnädin di
' .A ■' .' Äoh bereidet fint
Ton der werilde aneginne, wandet ir äaditit mtiün WiiUin! , : . r
euunt, ni£i»e.yfl libin Mut! ich bin ^wir yadir, ir biat
di idi irldfit hän von der heUe ndt: . ich bin mieieüEbhe unda gpi
des ftwir h^ree t hat gegeüit, des werdint ir allis nui gewerit,
ir bint di durch di ich <tön ddt leii ich Tal ftoh ongia mf «e ßidnheit^
ich fal uch ougbii nolne h4cflia£' - daene endit imfis uHgemacb.
di zft der linehia hant ftent, di heispti et in da; owige f&r gßn^ .
da nit in ift dan ach weinia und wli, dan i^ in eumint fi nwir me.
fö gii e; an ein fh^idin, Id g^t %; aa ein /weinin, ■
fö firient 11 'hörre, herre, luipr Ikeph$re!
war folin wir nü vil armin? Jli^rdiph unfir nftt irbarmiu
und tu uns etlichin rät! uns rftwit «nur müfedäi'
fö antwurdit unCr herre 'der rftwe ift jA zu fpeda
di portin ünt beflo^: ht in pSM) niman me ^ jooh tn.
ich in wei? wer ir bint: ir fint d& dftvflis kini
g^üii d^ ir gedinit hkai in der yinftirniffelant , ,
von mir, mine viende!' d4 wirt main weininde Und jQriende.
fö fi Tile geweinint upd gefirient ^zu unfirvne h4rri^ uM er in den rucke
, , . biegiBAVt kimf ' f
fö frient fi di gikliii aDe> da); fi in helfin unde got. naanin, >. .
da:; er ire gneide wolle han. fö weinit m^c wib und man.
ifwer den andirin dft. irkenmt, der reckit ime dihendd i : .
und fprichit 'hilf mir, frunt herre!' d& wirt maplc betdil^re.
ß fpreohint fi 'j4 fint ir di , v : o
di ir fhephere Mden lUdi^^ i '
durch ftwiria libis feaaftikeit? wä ift nu uwir ubbikeit? . ' [\ \ >
nu hat fi ^dde genumii^ wir in mogin iUdi nit zu beUin (»imin. i ;
dar ir gedinit* h|nt dar gent^ wände ir geCöhint uns nimir me]'
der front in fi dft oi lo gut, in dunke it leihe wenie gnftc,
ob er tt gode gediuit hat dftmt alle wole, e; ift lafn rit
ß glt e? an ein fheidip^ fö g6t e? an räi weinin, , .,
föfi danne Ton canya^:^, fft hi^int di bdfin mide cari^t» ... ^ ....
fi windint ir [hende *
Aus Heinrichs Gediclite Tond gemeinen Leben uAd der Erinncining
an deD Tqa. ..
Hs. der HofbibL n Wto, o»d«frea ol.:8176y aubc 26M; £.<165^-f;'ll6>k :1» — 14
Jhdt Soffinu Fdgr.. 1. ^ÖT £ .Yerz^ohn, d. W^wr :^8. Kr. XX. S. 2^ £^ ..Oedmokt
in Malsmanns Ged. des 12. Thäta (Quedlbg u. Leipz, 1837) 2, 343 — 3^7^ u. in Jof.
Diemers kleinen Beiträgen zur altem deutfclien Sprache *u. Liter. $ (Wien lÖ5ä), 71
ff. Z. 1 ff. Mkh keiti^ meiiler geHnben gelTWie dAs; iidh i^h def todcff gehygde
eine rede fnrbring«. Z. 44H :ff. Bw weUe «ndßa dita Uet das; Tordtr gebillet ükm
niet, da; wir haben zered^ne. yon dem ge^ieij^fiin ,iebene ^ mag e;; einen beTvnder
nam wol haben, fwa; wir von dem tode welle. Tagen, da; vindet ir gefchriben hie
bi. def beginnen wir in nomine dömlni. Am ScfluBe 2. 987 ff. 't)ai: brlhge dv göt
liere dvr^h deiner mnter ere • Vnt dVrolh afler deiner bdligen^ reoht JSxenkafititLeh.' d^eineA
armen dmecht . mit den^ebt erohennen Mde: • den habe dv horre-in dtiasm ftide.. . Sin
Abt Erchpnfrideiiw ßtifte MeUc.1122.— 1163 .flP^ fq^pt 1, 96), w wi4?rei TO lJp90 —
1120 in Göttweig unter <dcm Prälaten H^man* S. Biemer kl. Beitr. 3» 3 — 38.
Y0n'd4r:GieüUifn4eit Hafom. Z. 55 ff: S. 344 ff. Diemer S. 72 ff.
Chriftenlicher örden' döif ift harte ferlWorden.
fumlich habent deh namenäft^diag sunbet. lttyid«p tS lut^lim iemen
ouf den waocher der armen MIe. die diei* «obHften 6re ' ^ - etiUaadet
underder'phaffhieitroldiänphlägein^ d§n da; Tingettfilijimtdlnri^pifl; geben
unt ander yfl bezÄieheididh gewant, dk von fi- biMi^f ßnt ginant,
ze den ifb da»; jrödit enewwit pharreli pp^ibftet' tnt «btei,
weihe, zehende, phrtioitdä', > »die fi^ nidht «ze rerchottfen befknonde^ •
da; gCbentfi ander niemen, "wan der &; 'mit fobatze macyierdien^ri.
Ip junger habent <wi<jh 'wtol 'erdiörft; wie in ist mteifber bint
vor gitragen da; bilde, beichte ntot bWlde, ^
müTe nnt falmen', da:; bi4figent ß 'allenthalben
ze eütchem choufe. ö; fei ^r ohrCfem oder diu teufe
oder ander fwa; G Men begän, da; Mnt fl niemen vergeben ftAn,
wan airS diu miete ert^erben mao. owÄy jtthgifter tac,
weihen 14n foltu in bringen! ir 'delwellier! 4ä<? deü gedingen,
ob fein dös tages ful werden rÄt fwer gteiftlichegäbe verchöufet Mt,
wie mochte d^a mSiObtiMi immer m£r«i würden rät^
Wirt er daran ftüidenv "^ mwo; immör fein gebwftden
in der h8Bi;;eB ttured flanmie. ze fpäte chlaBit er danne.
fwa; er halt gu^ter dinge bigftt, ' die •^eile« er afi demMnredit HAt^
da; ift vor got ' verflüdohet. ' ^fein gebet Wirt vehrniruöfchet,
wan e; ze gotes Ären nicht ttelgöt: fein gehugdewirt'iwi'öhfedi verlVeiget
Die ze bn^efter fint' gezöiit?i ^^^ h^änt dei* zwel^otfeii'giwalt,
da; ß mit dem gotes werte da; fibrsedigent diefundser bindent tint erl(^geni
euch fulen fi ir leben behalten: anders muo; ßgöt-engatten,*
da; ß den nutz äne mtio'weiiefit< 'haben:' in ffäÜ ^oivenTeineii;\(f«eiffagen
ein vorchtttehe iHrclfuiide ^ difei v^rfwelb^üt meiner littte ßiiide.''
unfer herre euch i^be chiut 'dlfe^adent oüf da; arm lint^
folhe bürde dSe' nieman mac erhöbb«; «nt weilent ß fölbe iii^t erWegen.*
funOiche die aber (9 fitofte fint, di^'trdftoit üb^r 'r^t des ttevels ebint
unt liebent in die meeifität tHrer in ze gebene litt,
der mac tuon (V«; er iril, 'da; er defeieöine wete fö' vil '
mac getuon böfer dinge, e; buo;en die phenninge.
m
die muken fi lichent^ die olbendeir fi verflicheni
fi reffent niewan die armen, die folden in erbarmen:
fwa? der reiche man getüot, da? dtinchtet fi fuo? tint guot.
got enwelle feiniu tvort verwandelen *fwer' v<nrdert ein föl vor d§r anderiMa*
wä fol der menfch denlie erlbhöeinen; der von d§n fchulden feinen
verliufet mit feiner gelr töufent JRbI oder mfo?
als mr diu buoeh hören fchreiben, ir aller weitee §r inno; leide»
nach der jnngirben fchidmige, (o Ireider Äne barmunge
gotes zom nber fi ergfit.' wie tiwer fi danne geltet
dirre werlfiiche reichtuom und dgr unfaelige freitöotn,
da? Q. löbent äne twanehlUl. nu 'w^Üerit die i>'haffen liberal
in da? halben ze feinem rechte gär, da? fi<?h under dar phaffön fchar
fnl der w^eibe iemen' änen. ja folden fi fidi >oh ir ntidemnen,
als ich ein ebenmä??e wtlftir ziehen, als dft^ vlhirt [von] dön vihen
unt der maeifter von den jnngern, i^ fölten fi fich fundertL
unt wellent leichtichseit phlegen. dürh wä?iIVin diii meeifterfcfeaft gebeto?
bÄdiu zucbt unt hsBilichsBit', unkiulbhe unt tflßinechaöit,
die fint nicht wol enfamt. fwenne des briefters haut
wandelt gote» leichnamen, fol fi fidi danne nicht zamen
von weipltchen anegriffen? entriwen fi fint da^ran befmcheiK
Ünfer geloube da? bivangen hat , fwenne der briefter ob döm alter
under dem gerinne di entflie?ent fich die hiiAel ö, . ftat,
da? feiniu wort dar durch vam. im fendet ou? aften englifohen fcham
tmfer h£rre feine dienftman. ' da? opher wirdet lobefam:
e? vertilget alle diu miflet^t, die diu clririfkenhcBit big*t,
die des mit wirem gelouben gedingent. die da? ampt ftir bringeilt,
fprechet, welher rsBinichsBit er bedürfe? dar umbe heb wir uns ze ruoffe
unt fprech^n, 4J? ful got miflecemen, da? wir der miffe vememen, .
die wir fö nicht ßhen leben noch den fegen fo rechte geben,
als fi von rechte folden: dar umbe fei wir in erbolgen.
Twa aber da? gotes wort unt diu geweihte haut ob dem gotea tifche
wurchent enfamt,
da wirt der götes leichname in der miffe von einem fundeer fo gewiffe
fd von dem hseiligiftwn man, der briefterlichen namen ie ge^an.
getorft ich iu fagen da? ich wasi?, die ir ohriftenlichen antheei?
mit ander geh8Bi??en babent gemiret, fwie Wol fi diu buoch fein geWret,
die fich von dirre werlthabent jgezogen: dntwMerdiu fchrift ift gelogen,
oder fi choment in ein vÜ michel n&t. fi folten in dirre werlt wefen tot
nnt folten da? vleeiM an in rÄwen, da? e? teegKeh muofe flÄwen,
unt die föle ane fchowen fam ein diu die rediten frowen.
nn habent fi ha? unt neit, miffehellunge unt ftreit.
wol chunnen fi fpoten unt greinen, unt lÄ??ent übel fdieinen,
ob fi die wären miniie in döm harren fulen gewinnen,
iriu wort fint vil manicvalt. fine haben ampt oder gewalt,
anders dunchete? fie ze nichte. fi dienent niwsm ze geßchte,
durch verebte, niclA durdi minne. Q. gefitzent nimmer inne : •
fi wellent umbetwungen fein, da? ift an firinlichen fchdn, :
die ir dinc Rf fchafient ft??e:* die wellent in (6 gitftnebuo??e,
186
die C fö fwanzunde tragen: der m der werlt nicht ein eTel mochte bahen^
ze boefer gewinnunge ill fein lierce nnt fein znnge
in wunderlicher weife, unt möcht iemen mit h^rlicher fpc^fe
da:; himelreich beherten nnt mit wol geftrselten härten
nnt mit hAh gefchomem hare, £6 weeren fi alle haeiUch zwäre.
Darüf hab wir Iseien ein archwän: fwa; wir diewandelbsdre fehenbigän,
des yerw$Bne wir uns ouf die andern alle. Ii fint ein Hchande unt einfalle
gsBiflilicher famnunge. von wie getaner ordenunge
fold er ze einem hirren werden gehabt fui da; er der werlt hat widerfagt,
der Yordes ein arm menfch wais^ in dem winder wirt dnrre tta:; gi^
da; des fumers was gmone. 4^r ßch In der werlt donchet chnone,
lo der greifEet s^ gseifiüch leben^ da er mit dem üeyiel muo; ftreben^
r5 zimt TÜ weisleichen, da; er ander C^ geleichen
aller itÜ inne bringe feiner tugentlicher ding^.
gerne hab wir geredet da; die phaffen biweget
nnt die mmuche ze grd;em zome. die folden binden nnt vorne
der ongen alfo wefen yqI, da; fi allenthalben wol
die veinde gefeehen, wä fi ilh wolden neehen
ze den die in bevoUien fint wellent fi nu bSdenthalben wefon blint,
f5 werdent fi 6wiohlioh^ erblendejt: da; ift un/» offenBchen verendet
mit den warten der warbaeite 'fwä ein blinde dem andern git gelidite,
da vallent fi böde^in die gruobe«' . dife rede verfi^iit genuoge.
diu graobe ifb diu hellen fwer nu die blinden wi;;en welle,
da; fint die boefen l^netre, dje die verworchten hqarsere
mit in IsBiten in den ewigen vaL noch hceret ein andern fkurmfchal
von unfern herhome tie;;eny des euch die Iseien mac verdrie;;en.
Aus des Priesters Arnolt Lobgedlcbt auf den lieüRgm Geist.
Yorauer Ha.: Mite des 12. Jhdts, p. 129^-— 183^. Biemer, deuiTelie Gedichte det
XI u. Xn. Jlidts, Wien 1849 S. S83^a67.
Hymnus, Hs. S. 133, im Abdruck S. 354 fg. — Daniel 3, 62—90.
Nü lobe ^wir mtnen trehtin jouh den heiligen geift Cm,
die namen alle drte fepciea in die.
alle tage üben ftnnt lobet dich v& manidi mn^t
ze vefper jonhc ze mettin fcul wir fpate nnte vruo £üi
ze gotes (Uenelte: da; gepiutet uns der pfakmTta
[der vil guote] Dävid^ duo, er machote die .tagecit
ze prime jouhc ze tercie lobe wir gewüTe, ,
ze I%xte unt ze ndne fö lobe wir dich fcdi^e,
an der complite lobe wir dtne guote^
fd du vile wole ^r^rt pift: laudate dominum de celia!
Nu loben dich aver ia fol et hmaj
der l\ume jouhc diu mänin. die ftemen loben dich unter in,
imte loben dioh, trehtin, über al peidiu perch nnte tal.
holz unte ftaine loben dih, trebün, eine
unte al da^ uf der erde id: laudate dominum in escelfbJ
Na loben dih, tr^Wihij avet lÜ maria «^ flumima^
wa^er unte pmimen^ nnte loben dih iJle zungen.
viffce unte vogelin loben dih, Mrro trehtuL
loben dih diner chrefte alle die, geflelite t . .
da; lemtigis M d^r ^rde iüt laudate dominum de oeHai:
Nu loben dih, trefattn w^de,, die himde joiAc diu ^de.
loben dihc, h^rro, da pi amma fidera celif
jonhc da^ firmamentum lobe dih, hSrro, unt dendimeii. fun.
die würze jouh da; ander chruth loben dich^ ^^rro gotes UAihy
¥ante dn dCs fchephdre pift. laudate danduwm in esoelßel
Nu lobe wir dich aver la in pfafterio et ci(hara^
mü lalmen jouhc mit feitfpile. diln^ labest enge! vilQ, ,
ane mofent R dich fus, alle chodeni fi }fumtm\
alle; da; uf d^m himmele iA laudate dominum de .eeUel
Nu loben diho, trehtin, aver la rorea et pruinä^
i^ne unt die winte vüA ell^u apgrunte,
die puhele jonhc die l^vr^i&y dje pache jonhc die föwe,
ante al da; ter ie wart nnt iemer iH Umdatß döminutn in escelfiBl
Abs Hartmamis Hede vom heiligen Glaabeir.
Strafiborg-Molsbeiinirche Hs. y. J. 1187 Bl. 1°— 9^; gedr. in MaTsmanns dentfch.
tOed. d. 12. Jhdts 1, 1—42. Lücke von 1 Bl. nach Z. 3224, c. 400 Yerfe feien.
Ber Dichter nennt lieh gegen den Sehlnf Z. d7&7 Maftni.: Da; när tb wöl gelinge,
^ wefen in minen gedinge alle mit ire gebSte cd dSme himelUbhta göte, di dft
bdrent fprSchen, diTe rede rechen« di ih arme H^riman tpn dem^ hetligien ge-
louben hfin get^ Er hat Tchon früher Yom jüngften Gerichte gefchrieben nach Z.
1622 £: Cnius regni non erit finis. ich lagüh da^ dUr w^ ift. ISn riche alTö ebene
1^ da; is niemer ne zegSt. none wolle wir nüwit lipger an dirre r^de hangen,
wände wir )de tore l^aben g«r0det, tu beü^belcUfit^h^ .^efagit^ 4dfe wir Ton den
wlfen hfin yemomen, wü^ dan alli^ lal oomen zd deme g^d^en urteile der werelt
*1 gemeine, da; ne habe -wix niwit yemiden. i; ift alli^ gercriben ze gehdremie
ude le gefihte in dütiToher :rorifte. fyer da; bdeh wüte lefen, d^ m»eh i^ alii;
d^ Ternemen, (d wir; mit tmfen linnen aUer beft mohtmi yindttL
Yom i;eichen Kanne iL Lazarus. Ha&m. S. 33 fg. Z. 2684 C
Nu wil ih dir z^len ein bifp^e
umb einen riehen man, wf; wilin ime quam.
di fcnft di faget nns alT^: induebatnr pnrpura et byflb, . i
mit peile är fih w^te, vil 6r difs h^te.
alli; da; Sr trftc ane, da^ was fcAne pnrpirvare.
Til wol ^t aUe tage ga;. flner föle Cr verga; :
durh ßn, nbirmute ^r ne tet neheinegftte,
got (fr ntt ne Torhte, . niht gntis ^'r ne worhta >*'
D6 was ein vü arm man, dCs ne wolder Gh niht irbarmen,
d6r was gehei;en Lazarus, (di rede faglt nns aUns)
der Iah vor des riehen mannes ture, da fo dicke gino Yore,
d& wolde Yil gi^me dar lm>isien gefatii wlärden,
di von dCs riehen mannis tifche vielen, dd ne höter dto willen,
da; in nieman dar gwerte dCr brofitnen, dör (jr görte.
do quamen di hnnde nnde leoketen fine wunden.
Dd da? lo gwi^ \dia; det arme Lazarus irfkarb,
di engele dar quämen, finö Wie fi nämen
unde vurten fi in Abrahanus Ifcdgi da Vatiter frowede srü grfe^.
dÄ fkarb der riebe mit den armen al gltdie.
di tubele dar quämen/ fi«e feie A nftmen
unde vftrten fi in di helle zA den nbÜen giBfellen.
da besonder inne quelen tmde Ibrinne.
dd hüb er üf fin» engen: v^rre begunder fcowen
in Abrahfanis feö^e frowede vfl ^ö%e.
da gefah er Lazarmn? der Was ze rnowen dar comen.
vü wol er in cante: fön ör^in tiante.
do bat er Abrahamen, dai^ ^ finer gnaden =
müfe gnies^e, da? er Lazafuin lie^^e
in finer not lergeteen, finfeti minniftön vinger tfötzen
in einen kalden brennen, da? er in ircolte fine zungen,
wander alfd grimme in den ihn begtode brinne.
mufte da? gewerde, da? 6r Mochte irfterbe,
\imew6re lieber di tot, daii er lide di grd?e not
Abraham der fprach dö deme riehen man alTus z6
*di Ungnade 'miioft 'du dolfu ; gehugb dih, ftin, vil wc^,
di wfle da? du lebetis unde alle gnäde habetis,
unde Lazarus begonde Itde michele pthe:
nü ift er ,wple getröft, un4e >du pewirs nit irlofi'
, aird ne wart ddme riehen jäth nehein gnäde getan.
Abraham in ntt ne g^ewSrte des lutzilen des €r görte
Aus dem MarkstlebeR Wernhers vob Tegerasee;
Wernher Priefter xn Tegemfee t 1190 ^Hditete 1172 ein Marienleben nach äcm apo-
krypMrchen Misrieneraiig^him d«« Matthsens (Thilo Codex apogryph. xot ff. 319 fi\
wie er felbft fagt. Berl. Hb* Fdgr. 2, 1 4^8) 7 ft: Kr wü loh It den orUtaben bcdir
chundcn vnde Tagen, da:; ich die materige mit himiHIkem herig« vnd div ftarchen
maere al defte ba^ 1>ewaefe. Hatheus ewangelifte der fcreip is; nön Chrille und
uon der muoter div in truch: dannen Tcreib er zeiehen gnnoch. doh wm div rede
betwngcn in ebreifker zunge untze an iknt leronimum: der tet da; dnrh den gotes
fun vnt durh zwcir bifcoffe rat da; er da; liet gewitert hat in die fenften
latine. ' ■ ' . .
Das Gedicht mehrfach, wie es fcheint, üiberarbeitet. iHss.: 1) Die Berli-
ner Hs., Ms. germ. oct. 109, < :&ähef in Otters, dann in yon Nagler» j^efitz. Perg.
13. Jhdt 91 Bll. 80 mit 85 Miniaturen. Gedr. d. F. W. Otter Wern)iera Gedicht zur
Ehre der Jungfrau Maria, Nürnb. ü. Altdorf 1802. mit 6 Bildern. Genauer durch
Hofl&n. in in Fundgruben 2 (1837) S. 147 — 212. 2) Wiener Hs; im Archire des
deutfch. Ordens daf., Perg, kl. 4» Anfg ISJhdts, 103 BU. in 13 Lagen. Bl. 9»— 74*» das
Marienleben, -jxroranfich von demf. Schreiber BL 74^—101*» ein Gedicht v. d. Kindheit Jcfa
fchließt (hersg. v. i^eifalik Wien 1 85 9). Nach diefer Hs. die Ausgabe, v. JuL Feifalik d. Priefters
Wernher driu liet von det niaget, Wien Gerold 1 860. 3) Münchner Bruch ftück,
ein dünnes Perg». Bl in 8«, 13: Jhdt, die Verfe nicÄt abgefetzt; durch Docen gefun-
den f. denf. in Aretins Beiträgen 7, 120, ahgedx\.< in tn. ^tiscdUmeen 2 (1807), 103—
108, danach wiederhoU in Fnndgr. 2, 213 fg. Das Bruchftück enthält nach Otter»
Drucke S. 61—65, nach Hofiin. Fdgr. 2, 163, 40-7-165, 9 (121 kurze Zeilen), aber
mit folchen Abweichungen von der vor. Hs. , daß fchon Docen diefer gegenüber es ßr
urfprüngliche FaÄung cridlfarte. 4) Karlsruher Bruchft. 2 Perg. Bll. kl. 8'\
m
die Yerfe fortlaufend, 13. Jl^d^ aif DedLel^^ner/aus Nütnbevg ftamnenden Hs. yon
Si Feter im Sebwftr^wald su :]S^9?:^ru)^e yofi MjMie gefim^e^ u. m fm J^tag^ tva
Kunde der tentfchen Vorzeit 6 (^1837), Spu' 156 — 164 veröffentlicht. 370 kiir^eZeilen
(durch Befclmeiden der 'Blätter meliirfacn defect) das !Ende ,deB GedicKts enthaltend,
aber fehr abweichend yon der Börl: HB."^d JStöoke mehr, die jödoch in d. Wiener
Hs. nur in andrer Ordnung ftehn. Hierzu, kannnea noch ein paar Blätter* to. fitreifen
derfelben Hs. yon K. Bartfeh gefunjcien, befchriehen hei Fei^lik £^. <S. ix M^ und
die Lesarten im Nachtrage S. 189 f. ,Im Epiloge nach der 3er^ner Hs. heiÄt es:
(Hoffin. 212, 7 fL): Do fcilinatis tfitipeftäs driyz^heii lare e^ltiuiden wää M ,dem
pabes Alexander, da? driÖ herren ander wrren itrie den fttile, ' -da^ er Wifdös füre
uf dem lande ynt' uf dem mere mit yü lutzeleiii here^ do' diy forniTkiii riebe
ftnnten gewalticliche in des keifer l^^ep.ckes haut» y^vt er JPolfOK da^ ]ffnt rbetwanch
mt heruerte, da in got liges gewprte: do wrden div liet elliy dfiu ; gjßtihtett] un-
der diy. In der "Wiener Hs. u. un Karlsruher Bructftück geht diefen Worten Voran:
D6 TOE gotes gehurtie tÄfent jär Wutdön hundert und fibenzec u^esfweiV döwart
ein priefter des enein, Wgmher'gdtBU^, da^-ir yon dlmweii;« ^zu'^ndm abe
fchiede mit difen. drien^^^n,^ ^^ e^ fchreipzuQ i^r^n «der y^o,Yr^,4iU;,)^fem
Wrren erzeigete in ir jg^czelte aller difer werlte. im was 'ein ander prieAer holt,
Ifchei^en was er Mäneg(>lt, /d^r wiTte fh der mätörje, ' als ein guöt Veije öa^ ruoder
wifet mit d^r haut tont ^'kuinät a^ da^ la&t. ; 3r läddt in in fhi hüii ^d «^Idie? in
niht darü?, imz Br gefinirat&>anl geriet, i das; diu geüTi^hen Ktt irardei» gonachet.
da enwart niht yil gelache^ ^a^te Marie diu^gal^ in kurzie.wi^ un^ lua^egei; yrou-
den fpuote, daz ez Ü niht enmuote. etc.
Mari« VeiWmdigung. N^ach 4^^.Berms. Fdgr., 2, 177,^21 ft , i .
Ein burch heia^et N&zaföt. in fetaer gegeiidö* jße Mt,
diu genant ift GaJilÄä; tinfer frotiwe diu waö dft
aller tagende gitiiniö, fl hete hfts dlt inne.
nu was ovih komen diu zit dat; got d^s yfand^s ntt
niken wolte an nüs^ armen nnd fleh -Mölte erbftnflen
über alle fin hantgetät d6 wart erweit von ffn^m rät
zuo der frönen botfchafk ein engel, der die öhraft: ^
nnde die gnäde ' fiü Wgothette '&r i<elaön brcehte uni fuvmite:'
Gabriöl ift er genant, von* d^ hftn wir {n eikant,
der Leviäthanöfl dro^^j^en mit dem cruce Mt beflo??0n. '
do faor er froliche Ög döm himelrfche' . , .
Dider zuo der örde,' da diu gotee werde . .. , .
fa? in einer kemiAAten mit fdoz;?cttn*werche beraten: •' -
die cbleinen fiden ^e fpatt, die fife arane lö^^e gewan;'"- =
do die andereü^ dön bare muöfen fpinnen furWär. = -^
alfo micbel was der glafl>,' dön dCr engeBftirö gaft
von gotes engen brfthte,' da^diü magettfib nberdahte,
unt da:; w^rcb da^fie^'dä t^orhtö^^' da? lie fie Von gr6^er vorhte
nifen ü? d(in handeb: dCe pofcen fie 'niht erchande.
der forgen «r if g^üöi^ta • nu b^et, wie el^ fie grilo:^e. ' *
*avö, got gruog^et dib Marie,' diu vtyH 'allem: meile biH Me.
aller gnaden biftü-Vöi, wan Cbrlft TOn dir körnen fchol. *
unfer btoe ifttnlt di^: ' «r minnet dibjdas; gloube mirj
^nt hät'dih dafzuo eroboi^n, da? fer-von'^r wörde geborti.-
bi dir wilet^tteüben, gertgfentitf X)b ölten Kvfbeü.
dir nfget fwa:; fib "cban Terftäü. • du fcböit zö brAtbetiÄ gän- -
iü dem bimele obcne: d€s wlrdbftu ze lobetie.* *
diu maget begunde denchen, diu ougon nider fencben,
• (
' '- ■ .i
r
1 )> ) ii
m
Xiid nsaa i&% in ir ahte, wie da^ w^tüeii mehte
unt Tirie dfön grtto?ftil weere. trürjk ftuont diu gewwre.
4er engü tröft fie ave fä Mm fargen du yerl^
l^ePte aU^r wibej goi h&t in dmem Übe ,,
im erweit ein ftiL du fckolt dßr welflte uberal
bringeii einen fun, der in gnftde njiak getuon.
er virt genant Ein&nuel unt der htilant IfrahÄL'
diu npiaget die'^vorhteverKe; einen guoten muot fie geVie,
ir ielber kiufche lie an fach, ze dem engel fi dd fpradi
Mä ne Mn ich niht b^trahte, wie da:; ei^n mehte^
dasj ich kint gebflere unt iedoh maget wäre.
ich bin fo kamen an dife ltunt> da:; mir i(t YJX unkiint
ma^iiieB liebe unt gererte: mit fli^ ih mih des. werte
unt ouh iemer gerne tuen: wanne käme mir d^r Ihn?
des muo? mih nemen wunder/ . & antwurten begunder
/4tt fc^olt neh^ines zwivek pflegen^ wand der himelilCke fögeu
unt der tu heilige geül der wirt des kindes rolleift.
des oberifben tugent unt msüit gezeiget dir wo! die aht,
wie im da? mugliche fi, da? er dir alfft wone bf.
mit fines geiftes touwe befcatewet er dih, fircmwe,
unt gefordert 4ih darzuo. i? wart geordent vil firuO,
da? e? alfo fcholte ei^n, e diu erde begutidö ftan;
unt der himel fwebexKie Wurde, fselich ift (Jiu biorde
unt der wuodier diner barufte, wan dih fund^ nie gelufte.*
als diu rede was ei^angon , diu &ouwe wart beTiuagen
unt erzunt mit rehtem glouben. üf haob ße. diu ougeii
gein der himilifkea r^fte* ir, gedinge was fft vefte>
fie fpri^ mit diemuote *got gn&de mir der guote.
alfe ich dih, herre, hdre jeheto, alfo muo?e mir gefchehen.
du bift e? der bete frdn, nu göb er dir da? Äwige I6n>
der dih ze mir fante unt mtn beJr^e erkaate.'
do fprach der engel *ämen^. von des glouben fJUnen
wart üe zehant^ fwanger. got enflini^t e? niht' langer,
ja ilter zwäre durfa die armen fundeere
die mennifkeit an fih nemen. dd mähte im wol gecemen
diu herberge alTd rein^, fin muoter unt meit al eine.
der wite er niht verjle, de er zuo der enge gie.
dör den himel vil grö? unt die i^rlt ie befld?,
der fuochte im ein chleine (tat: dar hat er Rti gecelt gefaty
unt wart.doh geminnert nie. da in diu guote enj^fie,
fin gewalt fkuont ebenriche, fin magenchraft ewicliehe,
joh wart diu meimifkeit gehfthet von der gothei^
diu gotheit ungefwachte> die mennifkeit anerlachte.
dA got mennilke we^en ruodite durb mennifken, den er fuochte,
er leit an fleifkUche bmnne durh alle? mannes chunne,
da? er näh cfaampfes fite mit dem viande ftrite,
da wart der himel geneiget, als ims diu ferift zeiget,
zuo der (Jrde: da? ergie, do in unfer frouwe umbevie
Ui
mit meitwefentem Übe, diu nie wart ze wibe.
fie ifl; mit dar Crde gemeinte, zno d{jr fih alfus vereinte
der bimel job dfis himels wirt fiu ifb> diu ftne leit gebirt,
der engü froude, der w&rlte heil, maget An ei^e, muotir äne meü
Aus einem Gedicbte vom Himinelreiehe.
In cod. Lat. Monac. 9513 (Qberaltaoh 13) am Bande eines Gregoriut in lob. Oedruckt
durch Schmeller in Haupta Zeitfchr. 8, 145 — 155, Anfang:
Michil bis du, hörro got, und lobelih harte,
michfl ift dtn chraft ftf dere himili&On warte.
din riche ift gelten höhe obe alten riehen.
dinemgwalte mach niemen eiq)hliehen mih. ^ktwiohen: .
des ne*darf halt niemen wsenen noh ßnnen,
da:; dir iemen iemer hine mege entrinnen.
dinere ären, dines wistuomes ift niht zale
von oberifi des himilis in das; abgrunte ze tale.
von öfteret in wCfteret, vone mere ze mere
lobent dih döre engile jouh dCr mennilken here.
allenthalben des umbeiingis fint die dih ^rent,
fint die i^ ire ^ohint ouh g&me guiotliche llrent
alte dine hantgetsBte, alle ^e gefchefte
fint umbevangen mit dtnere magenchrefte.
mit <^ere z^fwen eUenthaften tugende
fint befciimit, fint gefirmit alter unde jugende,
fint elliu dinch bewaret, fint gliche gefcaret,
da; ire neheini; . da:; andere von gefchihte ne daret,
nihwan allo du über ieglichi^^ verbenges.
du daa^ cit, al£d du wil, churces unde lenges.
du häft in gebruche dinere gwaltigen heute
allere dinge *anegenge jouh den ente. . \'
ouh fint zewäre unverholn in dinere gefihte
allere bruften gluTke, allere hCrcen urgihta
von diu hei^s du in chriechifken alfa et w, >
fd is; [uns kunt hat] getan Xohannis revelatio,
des, heiligen, des tiurlichen eva^gj^lifte, <!
dines funterliclien trfttes, domine Jefu Chrifte. > :
wellent i; ouh Walhe unde Chrieche guote fuochen,
li vindent i? gefcriben in hebreifken buochen,
da; du unzwAviUiGhe alles werobes dinis
eine bis initium unde ervoUenter finis.
*
Minnegesang.
Alte LiediBrfamlungen in Has: A, die lieidelbiergifche Hi. Nr 367.
*5 Perg. mi. in 4. Von 4 rerfcb. Händen gelbbrieben. IMe 1. ron BL 1—39»» «ier-
bch XL rcb6n gehört dem 13. Jbdt , die 3 übrigen auf den 6 leisten Blättern der
^ßtte n. dem Ende des 14. Jhdts aa. Facfimüe aller bei Pfeifler, der erften böi
%en 4, 767. Befchreibüng der Hs. neblt Auszügen gab Friedr. Adelung in feinen
^litichten yon altdeutfchen Gedichten, welche aus der heidelbergifchdn äM^ in di«
yaticanifche gekommen find, KÖnigsK n$l6, 1,. 87 — 180; wne , Agfaffliing aller eia^
zelnen Strofen u. weitere NachweiTungen (nach Crlöckles AbfcliriLft) von äer Hagen ia
fm GnmdriÄ, 1812, S. 486—4^7. Beriditigmigen der Nachrichtön Adelnng^s in Wfl-
kens Verzeichnis der Heid^. Hm. (1817) S. 438 tigi BSe Stffo^BUiiiffimge durch Lach-
mann in Haupts Zßii(Q\^. t deutfohes Altert. (1843) 8^ .dj08^33^3« Abdrt(4c der Hs.
durch Franz Pfeiffer, Studg. 1844, als 9. ^ublication des Hterar. Vereins. fi,
die Weingartne^ iHs,, im. 16. Jhdt Eigentum des Schultheißen Marx zu Kon-
itanz, u. Yon ihm'^er Btii»^ef;^aliei ^"Wei^«rten :z. ^(dO^fietik^^acht. Kach Auf-
hebung des Klofters kam fie 1810 in die Handbibliothek des Königs y. AVirtemberg,
wo fie noch aufbewart wird. 'Keuerdings gebunden u. nachteilig befchmtten. ' Gegen-
wärtig zält ^% noch 312 S. (^ Bll: fblen). JÄq Üb. au^P^rg. ih 8o zu Anfange Ah
14. Jhdts Yon mehreren, etwa 6 Händen gefchrieben« Lieder Yon 82 Dichtem ent-
haltend. Erlte Nachricht Yon der H$; gab der Züricher Prof. Iieonhart, Meifter in
fn Beiträgen z. deutfchen Sprache u. Nat. Lit. 1780, 1,. 94. 102 fg.; einzelne Stüeke
der Hs. nach Bodmers Abfchrif); Ohriftoph Heinri M^er in fr G^nlg deütfcher Ge-
dichte, 1783 -B,; einigies Mch U. W. Za:pf in iiii Bei&n. in eünge -KISftor Schwabens
etc. im J. 1781, Erlangen 1786, 4^; ¥< d. Ha,g«n naeh Oji^^Uns. Mitteilungen im
^ Orundrifie (1812) S. 480 fg. Ausfürliche Befchreibg durch Ferd. "Weckl^erlin in den
literar. Beilagen 3 u. 4 der Graterfchen Ztfchr. Iduna und Hermo de Hall 1816, 4).
Verzeichnis der Strofenanfinge durch Graff Diutifca 1,-76-^114. Völlig'. Abdruck
der Lieder der Hs. doch Fr« Pf^ifier (nebft den Büdtm nach Holzfchnitten Yon Dr.
F. Fellner) Stuttgart 1843, als^5. Publicati^n des liteta^riTaheii VereipSf C, die
Parifer Liederhs., die fog. maneffifche,, eine Zierde der könig^ (kaiferl.) fiibl
Mscpt. Nr. 7266. 429 Bll. (darunter 84 leer). Auf feines Pergam. in groß Folio, in
gefpaltnen Columnen, die Strofän, nicht die Verfe, abgefetit, utn' 1300 gefchrieben,
mit prachtYoUen Bildern, ' 140 Dichter enthaltend.' Einer unbewielbnen Vermatong
Bodmers nach die Sammlung, welche ^ laut Zeugnis des Zürch^rl PpcAieai Hadloub, die
Zürcher Manefie um 1300 Yeranftalteten: MSBodm. 2» 187* MSHag.- 2, 2S0\ Im 16-
Jhdt lag die Hs. im Befitze des freiherrlichen Haufes Yon Hohenfax auf SchloA For-
Iteck (Canton Zürich), dann zur Abfchrift beim St. Gall6r Bartholonubus Schobinger,
der daraus Stücke an Goldait mitteilte, diä diefer 1864 inParäeneücdrrm Yeterrm
pars I p. 257 — fin. Ycröffentlichte (TyroUs jegis SootorYnfi, Winsbekü eqvitis Ger-
mani, Winsbekiae nobilis feminae germanae paraenefes ad ^os, ex bibUotheca Bar-
tholomaei Schobingeri) , nachdem er fchon 1601 in fr Ausgabe ^es Valerianus Cime-
lenfis epifcopus you der Hs. erftc Erwähnung getan (Lachnl. W'alther Binltg 8. tu).
Schobinger ftarb 1604 über der Ahfchrilt, die jiun famt -dem kbftbanen Originale die
Witwe des verft. Freihenrn.Hanp Philipp v. Hojienfax an Ghurfttfft Friedrivh IV von
der Pfalz überliefi. So kam Ausgang 1607 der Schatz nach Heidelberg u. itand Fre-
hem u. Goldaften (der damals im Xarmeliterklolter zu Frankfurt lebte) zur Benutzung.
Goldaft fetzte die you Schobinger^ begonnene Abfchiiffc fort u. lüaohte in* h Beplicatio
pro lac. Caelarea et regia FroncorYm naieftste aduerfusilacobi Gretfferi leluitfle e foe.
Loyolitarum crimina laelte maioftatis (I][anpYi& %Q\l) p< 281 iL w^ijtQre( Mitteilungen
von Stellen Walthers y. d. Vogelweide. Vgl, EpiftolsB- elaron^n et doc^tonun virorran
ad Melchiorem Goldaftum ex' bibt Guntheri Hiylemanni 1688 u. daraus die Stellen
bei Bodmer 1, xyh fg. Die Hs.' wurde dann nach Erobei^mg Heideloergs, während
ein Teil der übrigen jiäch Eomgdbraobt ward,, nach Frankreich Yerfcbiagen und der
königL franzöfifohen Bi^l. zu Paris einverleibt. , ; Von ihrer dortigen E^oütenz wnften
Schilter iL Scherz u. der letztere erhielt zu fr erneuten Ausgabe der Goldaftifchen
Paraenefes antiquae Gei^ähicae für den 2. Teil von ScHlters Thefaurus,' durch fc
Schwager, den kaiferl. Hofcanzleirät Jofa*. Christoph' von Bartenftein, die' Collation
der betreffenden Stücke (f. die Prsafatio), nachdem dier erftere fürs OlofCarium Ala-
mannicum (3. Teü des Thefaums) ein Verzeichnis der Liederdichter der Hs. bekom-
men : Catalogus Autorum quorum poemata continentur. Codice mss. 7266to Bibliothece
Begise Parifienfis: f. feine Prttfsmo'ad Qloff. Alam. ^pl xxyi fl^. Durch weitere Er-
kundigungen J>6i , iSc^zen gewapneniiA Anfge der 40er. Bo<^er. u. Byejtinger die
Gewisheit der .I4enti^t dieXer Parife;r Hs. mit der Schobinger -,GoldaÄifchen u.. faÄten
den. Vorjfiati^ fie der Dunkelheit zu entreißen. Canonicus u. Prof., Schöpflin zu Stra0-
bnrg • brachte die Schweizer- ans Ziel ihrer 'V^/'ünfche. * Seine B^kanntfchaft mit dem
Herrn Abb^ SaÜfr, dem Auffeher yber die Hss. der k^ulgL B^^v, /eine Verdienft«»
die ^am-Hofe: V9f| YerfaiUes bekannt find, ftelleten uns ang^i^lune, Wc^l^Dh^inUchkeiten
im
Tor Augen. Bas SehicJ^al befoederte unterß Abüeht, Herr Qanoi^s Schcepflin anofte
im Jahc 1746 in wichtigen Gefchseften nach Paris gehen , wo ea ito l^ei feiner per«,
(ähnlichen Gegenwart um fo Tiel leichter ward, die Sache nach /VVunfch^ aoszufyhren.
Der Herr von Manrepas wyrkte ihm bey dem Monarchen eine Xüettr^ de Cachet au^^
da& der Codex ai> ihn nach Strafsburg und Ton da weiter an uns nach Zürich ger
fchikt wyrde. Wir erhielten ihn durch ihre Excellenz Herrn de Courteüle, Ihrer Maj.
Abgelandten bey den Cantons. Das Vergnygen das fein Anblik bey, Uns erwekete^
und noch in hceherm Grade der Inhalt diciies Werkes, war von den empfindüchlten/
Sie nahmen alsbald Abfchrift u. forgten dalür, dafi 174S einige Auszüge unter dem
Titel* Proben der alten fchwäbifchen Poefie des 13. Jhdts' ans' Licht gelteUt wurden^;
Obwol die Aufforderungsfchrift für Unterftützung der Herausgäbe des Ganzen v. Jahre,
U53 nicht den gewünDchten groBen ^Erfolg hatte, unternahmen fie fie doch: Samm-
limg Ton MiimeungerA aus dem fchwseMfchen Zeitpuneta cxl Dichter enthalten^^
cbroh Buediger li£^e|ten , , weiland des . Bathes 4er uralten l^yrich-. li TheiL Durof^
Torfchub einer anfehnlichen Zahl Ton Freunden- cl,es Minnegefangs. Zyrich, V^rleigt
T. Conrad Orell u. Comp.. 1758; 2. T. 1709^ in 4**. Aber die Herausgeber hatt^
(trotz der Yerficherung Bodmers, nur Ton wenigen Sängern Strofen von geringei^t
Werte oder anftößigem Inhalte in der Äs» zip-ückgelaÄen zu haben, Vorrede z« 2. T.
S. t) mehr übergangen als man glaubte » vielleicht einen Siebenteil des ganzen Inhalts.
Pas merkte zueril Georg Priedr. Benecke (Morgenblati 1808) u. verglich, mit dem
Zürcher Drucke die in Bremen befindliche Schobinger-Goldali(che Abfchrift der Hs.
Diefe Abfchrift auf Papier, 367 Bll. in Fol. von 5 verfch. Händen gefchriebcn, ent-i
halt etwa zwei Fünftel der Originalhs.» nach dem Zürcher Drucke 1, 1—172. 2, 6%~:
72. 248 — 251 u. innerhalb diefer Menge ein gut Teil mehr des Ausgeladenen. Die
Ausbeute der Tergleichung der bremifchen Hs. gab Benecke als 1. Teil (r Beiträge,
2ur Kenntnis der altd, Spr- u. Litt. Minnelieder , Ergänzg der Sammig von l^ünne-;
fingern, Göttingen ,1810. Aufmerkfam eemacht durch jene erlle öffentl. Bemerkui^g
Beneckes veranlaiBte von der Hagen den damals in Paris verweilenden G, "W, Jftffimann
(nachmals Profi in Gent) eine genaue Vergleichg der Hs. mit dem Zürcher Drucko
Torzanehmen^ deren Befultate erfchicnen im Mufeum für altdeutlche Literat, u. Kunft
(hersg. von v. d, Hagen, Docen u. Bü&hing 1. i^d i. Heft 1809) im. 2. St^k des 1..
Bdes S. 313 — 444. Im J. 1823 ftellte v.d» Hagen felber eine nochmalige Verglei-
chong in Paris an. Danach dann jCeine Ausgabe im 1. u. 2. Teile ü Minnelinger.
Zeichnungen der Bilder der Hs. im Bilderfa^ altd. Dichter, Atlas, Berlin Stargardt
1856. FacÜmile der Schrift Minnef. Teil 4 S. 765 Tafel J. C% Bjuchftiick©
einer Liederhs. in der königl. Bibl.. zu Berlin, ms, Germ. 4. 519. 4 Perg. Bll. in 4**,^
U. Jhdt.; die b€)iden . auBeren Doppelblättcr eines mit xfj bezeichneten; .Quatemio^
Auf jeder Seite 3^ Zeilen in 2 Spalteiu Lieder Heinrichs v., Mqrnnge^ u^.def Sche?f-;i
^ea V. Limpurg mit des letztern Bild enthaltend. Aus derl'. (Quelle wie . C , ftammend.,
Lacbu. u. j^aupt des Mihnefangs Frühling S- vi. C^,Bru,chft, einer dgl; Hs.»
ifl der kÖnigl. Bibl zii Berlin, früher in von Naglers BeütZi der ßie durch v. Dert,
fchau in Nürnberg erhalljen; . 2 Bll.: Anfg 14, Jhdts, ein Gemälde Strett%genJ^, un,d,
Lieder Toggenburgs enthaltend* Facfimile MSHag. 4, 770 Tafel VL Vgl eb^ndf* U
Eiidtg XVI. 4, 809». D, die Heidel)),erger Hs. Jfr 3^Q. .68 Perg.. Bl^r
(nach ^l 5d u. 6ä feit je 1 31at> in 4^ oder kl. Fol in 2 Spalten; nach Lac^ma^
(Walther viii) ficlier. noich aus dem 13. Jh^t, nach v. d. Hagen (MS 4, 900*») bald
lu^b 1300 gefchriebcn. .Lieder Walthei^s, Beimars, des Marners, Franenlobs u. a.
enthaltend. Kachrichten bei Adelung 1, 27. 2, ^50-— 55, Hagen, aWid. Mijifeum 2,
164, Hagens Grundriß (nach Glöckles Ablchrift) 498 fg. Wilkens Verzeichnis B.'433.
fiageins Ms 4, 900^. 1, Einltg xvi. Facfim. ebdf. 4, 767 Tafel III. Die Strofenan-
fönge durch Lachmann inHaupts Ztfchr* 3, 333 ff. E, die Würzbarger Hs,,,,
"> Fol 286 Perg, Bll. gegen Mitte des 14. Jhdts in Würzbucg gefchrieben, kam.
dann nach Ligolftadt, mit der Univcriität nach Landshut u. von da nach Münciien^
^^e enthält Lieder Bdiniars d. A., Walthers, Frauenlobs u. a. Nachricht von dipfer
Ss. u. Proben gab zuerft D. K. Bottmanner in F. Afts Zeitfchr, i. WiÄenfch. u. KunXt
^d 1 (1808) S. 78 ff. W;eiteres MSHi^. .4, 901. Facfimüe ebdf, 767 t^ IH. Pie-
^ofenanfängfi durch Lachmann in^uptr Ztfohr. 3, 346 — 356. F, Weii?iarer.
Ss., daf. auf der CTofiherzgl Bibl ^ap. 150 BIL in 4, aus d. Anfengo dce 15* Jhdts,^-
lieder Reinmars, ^aitheTs, Frauenlobs lu a. enthaltend. Unvollft^digo Nachricht
aus Kochs Mitteilung in Hagens örundrifl S. 503. MSHag. 4, 906. Fac%. ebdf. S. ,
144^
769 Ta£ V. Brucli'ft. einer Per^. Hä. aed 14. JMta, niedetdeutfch ; 8 Dop-
pelMätter in 4, die ztü Eitibähden gedient haben, von Ja(hiä M^fer au%eftmden, dann
in yon der Hagens Befitz, jetzt in der königl. Bibl. zu BerKii ms. Germ. 4. 795.
Möfers Patriot. Phanii. 3 (1778) 240^45 n. kleine Schriften Bd. 2, die Briefe. Vgl.
Biefter in der Allg. deutfchen Bibl. Bd. Ä7 St. 2, S. ß70-— 73 n. Berliner Monats-
fchrift 1793 Jnli S. 69. Ansftlhrfiche Nachricht durch Hagen im GnmdriB 604—8.
MSHag. 4. 905 %. Facfim. ebdf. T67 Taf. HL J, Jenaer Hs. Perg. gr. Fol
(yon Geftalt die gröfte aller altd. Hbs.) 14. Jhdi 136 Bll. in 6 Spalten, die Eeim-
zeilen purictiert u. mit größeren Anfangsbuchltaben, die ßtrofett abgefetzt mit abweoh-
felnd rothen u. blauen Buchftabeni dergleichen; kleinere auch die 3 Teile der Ör. u.
die beiden Hauptglieder des AbgeflEm^ bezeichnen. Die Melodien mit gröBer gemal-
ten Anfangsbüchf^ben: Die Hs. liickenhaft: ausgefchnitten ift BL 1. 32. 33. 57. 72.
76. 80. 85. "92. 112. Inhalt: 29 meift fpätere Dichter, zumal Norddeütfche. Die
Hs. ift mit der Bibl. Churfarft Friedrichs des "Weifen Ton "Wittenberg nach Jena
gekommen, Nachricht yon ihr gab zuei^ft Melius in In Memorab, biblioth. acad. Jenen-
fis (1746) p. 376, ausführliche fodaim Balil. Chrift. Beruh. Wiedeburg in fr AusfBhrL
Nft'chr. yon einigen alten teutfchen poet. Manufcr. etc. Jena 17Ö4 in 4 Cap. I: Ei
Aldt Meifter GefangBuch auff Pergameil. S. 1 — 76. Aus fr Abfchrift iür Bodmer
ift der gröfte Teil gedruckt in Müllers Sammig deutMer Gedichte Bd 2 (1785), aber
unyöllft. u. ungenau, fo daß I>ocen 1807 in den Mübellaneen 1, 96. 113. 2, 278 Er-
gänzungen zu Hefem begann. SämmtHche nicht in befindl. Lieder der Hs. bei r. d.
Hagen MS 3, 3 ff. Die Sangweifen der Hs. bei demf' 4, 775 — 844. Facfim. ebdt S.
766 Taf. H. M, Handf chrift der ehemaligen oberbairifchen Abtei Benedi et -
heuern, feit Aufhebung der Klöfter zu Anfang diefes Jhdts in München, Cod. ms.
cum pict 73; 112 Bll. in U. Fol., die Seite zu ^2 durchlauf. Zeilen (die 5 letzten
Bll. zu 27 Zeilen mit kleinerer Schrift). Lücken offenbar zwifchen BL 42 und 43,
55 u. 56, wahrfchl. auch zw. Bl. 2 u. 3, 72 u. 73, 82 u. 83, 98 u. 99, die fchoa
gewefen fein müflen, als das Buch den gegenwärtigen Einband (geprefftes braune»
Leder mit metallener SchlieBe) wol im 15. Jhdt erhielt. Gefchrieben yon mebreres
yerfchiedenen Händen des 13. u. 14. Jhdts, grÖftes Teils yon einer zierlichen des
erftem, yom Bubricator nachträglich mit farbigen Anfangsbuchftaben yerfehen, die
Feier mehrfach gebeBert von einer fpätto curfiyen Hand. Der Band der Blätter hie
u. da bis über die Schrift befchnitten. Inhalt: Stücke religiÖfes, moralifches u. gei/t-
liches Lihalts, Trink-, Scherz- u. Minnelieder, lateinifch u. deutfch. Zuerft über die
Hs. berichtet yom damaligen Vorfteher der Hof- u. Centralbibl. zu München Preiherm
Chriftoph yon Aretin in ir Zeitfchrift • Beiträge zur Literatur etc. München Jahrg.
1806 S. 297 ff., 301 ff., 497 ff., Jahrg. 1807 S. 1311 ff., in fii Mifcellaneen zur Ge-
fchiehte d. deutfchen Literatur Bd 2 Jkfiinchen 1807 S. 18^ — 208,. u. im Neuen lite-
rarifchen Anzeiger 1807 S. 247 ff. Yollftändiger Abdruck d6r Äs. yon Scbmeller
Carolina Buraiia Sttrttg. 1847 im 16. Bde der Bibliothek des literarifchen Vereins in
Stuttgart. Leipziger Hs., StadtbibKöthek Hep. 11 70», 14. Jhdt, Perg. kL
]^ol. 102 Bll. , meift hiftorlfches enthaltencl ; die Lieder darin bilden ein bef. Heft von
8 Bll. Bl. 91 ff. Facfim. in MSHag. 4, 767 Taf. HI, Stellen daraus bei Eccard cat
Theot. (1713) 'p. 124 u. Franc. Orient. II (1729), 878: 890, Docen Mifc. 1 (1809), 111.
Nach Got^fchedÖ Abfchrift zu Dresden (Nr. 90). Nachricht yon y. d. Hagen im Grund-
riÄe S. ö08--6k. Die Strophenanfange durch Haupt in fr Ztfchr. f. d. Altert. 3,
366—368. «. auch MSHag. 4, 905^ "Wiener Hs. Nr. 509, fonft 605, 50 Bll.
in 4®, 14. Jhdt, mit Melodien, yon mehreren Händen gefchrieben, z. Teil unleferlich,
yerftockt u. zerrifien. Facfim. MSHag. 4 Taf. IV. V. VH. S. 768. 769. 771. Wei-
tere Befchrbg ebdf. S, 900*» 1i. -901». Bern er Hs. Nr 260 Perg. Pol. 14. Jhdt,
aus Böngars Bibl., mitteii unter lat. Werken Bl. 216*— 217^ 36 Str. y. yerfch. Dich-
tem, abgedr. in ^raffs Diutiffea 2, 255 — 266. Vgl. J. R. Sinner cataL codd. mis.
bibl. Bern. IH (1772) p. 584 — 38. MSHag. 4, 905«. Liederh. der königl. BibL
im Haag Nr. 721 Perg. H. Fol. 67 Bll. '^fpaltig zu c. 40'Terfen, wahrfcbL am
Ende des 14. Jhdts yon zwei wenig yerfch. Händen gefchrieben, enthält neben hollao-
difchen auch Nieder deutfcher Dichter, wie Widthers u. a. Etfte Nachricht gab Hoff-
mann Konft^en'letterbode 1821 T. 2 8. ill. ToJIftändiges Inhaltsyerz. yon Jnlins
Zacher in Haupts Ztibhr. 1, 22*r^2e^. Spätere Hss. des 15. Jhdts, befonders
Meifterfönger enthaltend: die Münchner Nr. 351, die Heidelberger Nr. 392.
680. 109, die Dresdner Nr. 71, die Berliner Fol. Nr. 22 — 24 f. MSHag. 4,907
145
Nr. 59—67. Die .TMjj^MtNMv Kolmarer Hs., in Folio ^ fpannendick , angeb- f^ k i
M über 1000 Lieder dcil^. — 16. Jhdts Ms 1691 enthaltend. Bei Gelegenheit der XV'
Unnihen im ' J. 1789 auf der Sc)m|]ter^nnft zn Kobnar entdeckt Naehricht über fie
giü) Prof. (%bold zn dachsweiter (n der Oothaer gel. Zeitg 1790 Kr. 42 mit Yer-
nifihiii» der Dichter' n. einer Fabel Franenlobs; wiedeiliolt in Bragur 1, S80 — 82;
irailoref durch Seo^r Billing sn Kolmar ebdf. 2, 329. AntfUfarlichercr IVtu^riehten
IL Auszöge ans der Hs. yon d^mfelben an OberUn gegeben mitget. dnrch y. d. Hagen
inMofeam f. altd. Liter, n. lEunlt Bd 2 (Berl. 1811) 8. 146 — 225. Grondriü 6. 501
— Ö03. MSHag. 4, 706^ ff. Ausgaben. Gefammtansg. aller: Minnefinger, dent-
bhe Liederdichter des 18., 18. u. 14. Jhdts ans allen bekannten Hss. n. frieren
Dnieken gefammelt n. berichtigt, mit den Lesarten derrelben^, Gkfchichte des Lebens
der Dichter n. ihrer Werke, Sangweifen der Lieder ^ Beimrerzeichnis der Anfinge
n Abbildungen lamtL Hss. yon Friedr. Heinr. yon der Hagen , 4 Teile in d Bdn, 4<>,
Lopz. Barth 1838. Dazu als 5. Teü: BilderDaal altdeutfcher Dichter, nebft dem
Atlas mit 75 Abbildungen auf 41 Tafeln in Folio, Berlin bei Stargardt 1856.
IM« laederdichter des 12. Jhdts i D6b Minnefangs Fr&hling hersg. y. Karl Lachmann
n. Moriz Haupt, Leipz^ Hirzel 1857- Inhalt: i. Namenlofe Lieder, n. Der yon
Karenbere. m. Her Meinloh y. Seyelingen. iy. Der burcgr&ye y. Begensburc. t.
Dtt borcgrdye yon Eietenburo. vi. Speryogel. vii. Her Dietm^ yon Eift, vni. Her
ftiderich yon Hftfen. ix. Her Heinrich von Veldegge. x. Her üolrlch von Guoten>
bore. XI. Grdve Buodolf yon Penis, xn. HA Albreht von Johansdorf. xm. Her
Hdnrich y. Bugge. xkvj 'Bm Bfimger von Horheim. xv. Her Hartwig von Büte.
xvL Her Bligglr von Steinach. . xvn. Der von Kolmaa* xvn^. Äer Heiifftch v. Mo-
rongen. xix- Engelhart von^Adelnburc. xx. Her "Reinmär. xxi. Her ^rtman von
Ouwe. (Vgl. dazu' dife 'feecenfion von K. Bartrtfli ^ü.'Fr. Pfeiffer in des letztem Ger-
Butma 3, 481 —508 U)^dSe .^Slttgegnung von M. Hait|»t inf fr Zätfobi'. 11, 5^3 ff.) Von
diefen die Lieder de« 'ron KOnenbrarci früher durch W. Wackemi^l in Hoffin. Fundgr.
1,263—267; Heinncha T^^VtWegg^xin de^en Wwken von Ettmuller (Leip^ Gqlch^n
1852) S. 3 — 14; Hartm'i^ v* ^ue^ in Die tiedier u. Büchlein u. d. arme Heinrich
wnH. v. A. hersg. y. Ml Haupt ' (t,4ipz. Weidm. 1842) S. 3 — 24. Die Lieder Spä-
terer: iWoüfcOtas in darren Werken? hersg. v. Lachmann Öeirl.vl8öd ß. 3 — 10, 2. Aufl.
Bert. 1854; Gotfrieds..ir^ fitraSbusg in deCTen "Werken hetlg;\von y..d*HÄgen Bresl.
1823; TJlrichs v. Lichtenftein jin der. Ausg. v. Lachmann u..!^^J9n^erlinkA841. Die
iJeder Walthers v. d. Vogelweide hersg. v. Lachmann 182^7. 1843. 1853; Neidharts
▼. fieaenthal durch Äiujrt Leit)z*.* 1Ö58; Gottfrieds v.Neifen dWchöäupt Leipz. 1861;
Ottos y. Botenlai^n durch L. Bechltein, Leipz. 1845 ; Hadlaubs d. Ettmüller im l!
^ der M^ü. der antiqua^. Gefellfchaft in Zürich .1841 ; Heinrichs v. Meiflen gen
I^enlob' durcTi Ettmiüler tiuedlinburg' 1843. '" Hilfsft^hrlften: X Grimm über den
«Itdeutfchen Meaftergefan^ CKitt i811; • K Laffamaan' übn. die Leich«, im rheinifchen
Mufenm f. Phüol. u. ^e^ 1,82». 18,,449t+^4^ Ferü. Wolf über die Lais, Sequen-
M» u. Leiche, Heidelb. 1841. Wüh. Wackernagel ; altfranzöfifcie Lieder u. Leiche
^1 1846. K. Bartfeh, der Strophenbau in d. deutfchen tyHk, in Pfeiffers Germania
* (1857), 2ÖT — 298. 'W.'-GAnin zWGelfehichte dös Reiins Berlin 1852, gelefen in
der königl. Aoad. der WiBenfohaften am 7. März 1850.
Vam6Blo8d Lieder.
1.
Anfiraichnung Werinhers von Tegernfee
^ter in Briefen, ScUuB des lai Liebes-
^'^^ eiÄes Mädchens, in dem Münchner
cod. Tegemf. 1008 Bl 1A4^^ IfaehDooena
^litleüung in Beneckes Apim. zu Iwein 2.
A««g. S. 309. Schmeller bair. WB 3, 500.
HSPr. 8 m. Anm. S. 2^3.
Dill Irfft. min, ih bin din: r
d€s folt du gewis fin.
dft bift bejlo^c» ; t *
in minem herzen. ••
Schade, altd« Leseb.
verlorn ift da? fln:5?elin:
dft muoft immer dar inne fin.
2.
M. 60». Schmeller Carm. Bur. 185, MSFr.
3.. Lachmann über Singen u. Sagen S. 16
MSHag. 3, 444».
Wcere din wCrlt alle mfn
von dtoe mere unz an.:d£n Ein.
des wolt ih mit darben,
da? diu drane^a von Engellant
Isego- an mtoen ammcm.
10
146
3. kkie equitanft.
M. ei^ Sehm. Cftfm. ßur W9. Äfft^r. 5. eia. quis me amahit.
MSHag. 9, 446.. / , ^^^. |?^,^ ^^^^ ^«l«^e;
Toug^Ä n^iqae dju ift guot, , aj^ mime gafeU^n ift mir we.
fi chftA geben htthea muot; ^ g^Honeife der -w^ ftllefitkriben:
der Ibl maa fih vli:5eH. wa iß min gefelle [alfe lange]?
fwär mit triwen der nit phKget, ^^ ift gerfte?! hiimeiL
däim folmaa dag verwii^^^. owi, wer M mich mimen?
■ • 4. - ■ '■> '
M. 71. Cartn, Bttr.^iS: Wack/^ltÄ. Lef. 6-
4, ai7. MSHag. 3, 446» , M. 70. Carm; Bur, 210. Hoffin. I» 4 juV-
Ich wü trüren varen Un. , 32 Kr 4, MSHag. s, 446,
uf dif J^ide Mwir g^n, Sieiü pneUa
yü liebe gelten mtn: n^ twrica:
äk t&rvpjc d& bluom^n fchin. ß qtds eam ieiigity
Ich läge diiTricJi läge dir, Ifz^nki ^puit %\k\
nUn gefi^e^ chnm mit mir! S^tit pnMa. • . /
äuo^ rahme rakie min, i tenv^tiiif^ reflila^ ' / ^
mache [mir] ein chtenzelöir' fUcie fpt&n^uif ^
da,5 (pl tr^^etn ein jptplzer ma», ^^o« yuß ßorüit^ Eiä^.
4er wol wiben disnen kftOfc : ; St^üt^punUa
: . 5-, '/ •'^ , . biein^ 'boome, f
H. 60^' ^Ärm. 3ur. i:ö8,' HoflSn. In Üiücl , r ßrippt athötem
jBbilo SS.Jfrr. 5, ; .: . , ., .7 . ,^,^1^ euua loube, , .
JFlor^t ßlva notdlis . !Öi«r chom Venu» aM^.fram?
/ ü6i efl antiqnuB \ • * hflhe minnö, —
' •'. ... '■'.'.'. • . k-ltj-: f- -f . i: v^•'u^ . ..'. . .
M. i^,9^ CftTHK Biir. S. 185. Wftckern. alti^ t^efet^ ;^ ;^l;9 Jf^^ yji iföH^g; a, 444*
Ih Ubi ^eföhen da^ mir vUL dem beiden fajdftp tool
des gruonen iodbei bin ih wordeli 'f^?l^t^<fc^''
diu beide wunnecblTcheiiftat. [\ '. ., • ' ':
mir ift liap, da^ fi alla Tjl , d^. r<6h(i)^^ Jl^upm^ I^
In A unter Kiune 38, Pfeifter% 13|jr; Jn .0 iffter Waltram r. Gre/ten 14,
Bodm. 2, 110*. MSFr. 3. MSHag. 2, 161»».
Mich dunket niht f5 guotes noch ß lobefam
fö diu liebte röfe und diu minuQ lAines man^
diu cleinen vogellin
diu fiji:igent in dem wald^: ddlt menegem her^eil liep.
mir enkome mtn holder gefeU^, ine hau def Pimer^^ntte niet
In B tintet Kaifer Hainrich i ti. ^, Pfeiffer Si 2 fg; fai G ebenf. Bodtai. 1, 1'
MSFr. 4. MSHag. 1, d>. - '
• * i *
> 1
WW h(feher danöe^ riebe bin ich al ii^^«tt,'
ft fö glieöftAö dik guote bf mir Ift. 1 . i
147
fi hat mich mit ir tagende gpemachet leides frt
ich kom ir nie fö yäire
fit ir jagende irn msr win, Ifaetei^ h»tze ie nähe bt
'Ich hän den Up gewendet an einen rittor gnot,
da; ifl; alfö verendet^ da; ich bin wol gemuot.
da; ntdent ander yrouwen und habent des ha;
imd fprechent mir ze lelde^
da; fi In wellen fehouwen, mir geviel in al der weite nie man ba?.'
In BC imt&t Kaifer Hainr^ch 7 u. 8. Pfeiffer S. 9. tioioL i, .1. MSJ^r. 4 fg.
MSHag 1, 4.
'BItert dtt nu hinnen, der" dh*e Heb^fte lasbii
du bilt in minen (innen für alle diecfa ie g'et^^tn.
knmefb du mir niht fcKiere, fy T^rliufe ich minen Üp:
den möhte in al der w3te
got niemer mir vergüten' (Jpradi da; ininnecllche wip.
'Wol dir, g^ü^l^ gaqt^ y , da; ich ie U dj^ s^tjao!
du woneft mir in deQ^ mfotQ • c^e na^t uiul oucb deif t^;
du zierefb mhie fijf^^] x^ l^ mt d^. Vf^ ho^i
(nu nk^rj^j^t, wi^.da;:;meiBe!)i. - . '>
als edele gerteine, fwä man da; leit in da; golt.'
Der von .Ktbretiliiorc* ,
Nur in G, 15 Str. Bbdtti. 1, d^^^ds^. Bet heri()gr- Slurenbeligä k Alt^Aad dMrften-
fis poetarum theotiTcorbm '4iarxibiEk *Memtävmqäe firtlgpueAta YedebMiti, MdiUem reftituit,
l&cimas indicavit Goil. Wackemagel, BeroL 1827. 8<>; idederbolt in Hpffin. Fnndgr.
1, 263—267. JtSFrV^JTK^ *ni S; 7^10' tt; Aiüii. Sl 220 W, ^fiSHa^. S,'9i ^rgl 4,
109 4;. Wackemagel, LeiWbA 2(lfl)ff; - i .
'Yil lieber Munde |Y&]i€n]i da;; ift üdledelieh^ :
fw^ finen Munt bebtitoti^.oda^ ifli lobdfch. : ^
die ßte wil ich minnen. ,f ..^ . , .. • , ; ..
bite in, da; er nur, holt fi, ,.Bi» er ti^ yox was, , . ^
und man in wa; wir redeie^> do ich in ze jui^efte lach.'
W4Ni imaneA idn <miob kddeB , • min, tu Uebe[; liep} ?
unfer zweier fcheiden muo; ich geleben niet,
verliufe ich d^ne minne,,
r5 lä;e ich die Uute [harte] wo! entftan,
da; min froude d^ mm ift umb ,«lle andere man/ .
'Leit machet forge, vil liebe wunne.
eines hovefchett rt^ers gew*n"i<ft^ «^ÄiÄ * •'
da; mir den benomfin , hän >dk meckcr- usde ir nit,
des mähte mir mit. hera» .nie frp werden ßt/ : .
'Ich IWont mir nehtin lj>äte ain eiher zinne: ;
do hört ich einen rfter tu Wole fingen - • .
m Küröliböi^s wtfe al ft; där^toenigft. • '
er muo; mir diurlant'iiumen^ aUt ich gseküettf )Baich fin/
'Swenne ich ft&n al»n« ift mlnem heiMde
10*
148
und ich gedenke ane diob,. riter edele, •:
fo erbluojet fich mm varwe als der rofe fm dome' tutHt^i
und gewinnet da:^ heiz^ vil manegen trurigesii mnot.'
*E:5 hat mir an dem herzen vil dicke we getan,.
da? mich des gelufte, de^ ich niht mohte hän
noch niemer mac gewinnen, da? ift fehedelich.
Jon mein ich golt noch filber:. e? ift den liuten gellch/ '
*Ich zoch mir einen valken mere danne ein jär.
, dö ich iii gezam^te, als ich in wolte hän,
und ich im fm gevidere mit golde wol bewant,
er huop fich üf vil hohe und fleug in andmu laut., ;
Sit fach ich den; valken fch&ne jQieg^n: , p:
er fiiorte^ an finem foojje . fidiÄC riemen,.
und was im lin gevidere alrot guWin.
got f<p»dß ,fi «efamene <Jie, geliebe well^ ger^ie fin!.'
*E? gk ixni Vxtoti^ Vett^^ äa?'lbh gteWeiner. • " '
ich tod ölt«! geföU^^ liiTib^eÄ uös 'Meidei. ' ' ' ' '
da? machen« lugetifere. ' ^<? dÄ;' ^gbfe iü Wltl ^ ^- '
der uns zwei verfuonde vil'WlV'dSö -^^if^ifeh teineJfc.'' *
Wip vüe fchdne, nu var du fam mir!
liebe und^ leide teilen iflW faBüotft idic ul
dip;wile. unas ich ,43^ l<Sben hÄn,f fö.bift du mir -vrfl liep*
... wan» miimeßni einen b6C9n> des ei^aiiL idi dir niet. ::. , j
^!jfl. ;i)rin^ imr^ h^ vü Wide mjn< ros, min ifeagwairtA ., .
wan ich muo? einer frouwen rümen' diu la^t» ^ ^^ : - •'
diu wil mich des I)eiwinge(n^ i da^< ic^ ivi.h^li'ßLi;' ! > : H ^
fi muo? der mtner müme iemordarbeiüe ißn. 'I . .' i'
Der tunkel fteme der birget fich. • /'
als.tpo du, froiiwe fchöV^ ' lg du feheft liädh: ' ■ .'^ ' '" '/
fd lä du dfnin ougen gÄQ an einen andeifn maü: ' ^ "
fon wei? doch lutzel lekniäB, wie? itndr nnsuzwisin iß; getttü
Wip unde vederfpü^- die werdent IJJite zam:
fwerfi ze rehte lucket, fö ftiochent fi den man.
als warb ein fchone, riter umb eine frouwen guot.
als ich dar an gedenke, f6 fket wol höhe min muot
Der bwog^YO von Begeailmro»
MSFr. TV S. 16 t tL Anm. S. %il t MAHag. ^,171. 4, 480 — 484 Nt. 109.
Ich lac den winter^^ne^ wol getr6ite mich ein wip.
für Ge niet vroiden kunten die Uuom^n unt diu JCxunerzit
da? ntdten merksere : de^ ift min herze wnnt.
e? enheile mir ein frowe jBoit ir min^e^ £? e^wirdet niemor j^eßini
'Nu hei?enl fi »ick 'mWün «inen riterv ich^enmäe. • •' ^ -^
fwenn ich dar an ged^gl^^, * da? i^ I9 guotUchea» lac ,, ..r.
t
t., '
t49
/*
p '
yerholne an finem anne, des Üu^^imr'ftnede we.
Yon ime ift ein al^ unfenfte:; fchoidon: das n^iac G^ mm |ierze wol entft^
• » r
^ . IB^ Sietnar von Aist : ., .,
MSFr. vn, 8; 3Ä— il w. An«. Su 2Alr^2i9. MSH^Igt..! , I^R: »7 S. $8^^Jt02,:4,•
m fg. VacfcLer^J,.*2^1ff,. ^,- •. : > i , ;: . . i. • . *:
E; ftuont einjär^u^F^ 9iß\ni^ ,
und warte über beide ; . .; i
und warte ir IJ^TS^^:;, n
fog^b 4 J^Gtk yliegen, ; ^
*S6 wol dir,, yalke, daz du bift!
du mugell fwar dif liep id.
du erkiufeft dir in dein Walde '
einen boum, der dir gevalle.
Alffi hän onch ich get&n. * •
icherkos^mir felben einen man:
den erweiten mtidn ougen:
da^ nident fehöne fröuwen.
owe, wan laut fi whf mtn liep?
jo engerte ich ir deheiner ^r^sniet.
So wol dir, fnmerwunne!* *
da? vogelfanc ift gerwtinden, ,
als ift der linden ir loup.' .'
jarlanc truobent mir öuch * .
miniu wol ftenden ongen.
mm trnt^ du fott dili ^miliien
anderre.v^e: ^ . . j. •
wan, helt, die fbtt da Inideni ^ *>
Do du mich ^^rfte föhe>
do dfthte ich dich ae w4re ^ * -
io rehte nönnedtoh getan:
des man ich dich> lieber man.
'SUfeft du; frifedel ziere?'
wan Wecket nns leider fohfore^
ein vogellin fo wol ^etan^:
da; iTb der linden an da^ zwt gegin«'
"Ich was vil fanfte :eAtfl*to^:i'
na ruofePto, • kmt^ wäfen.^
liep ane leiimäc niht geßn.^ • •
fwa^du gebiuteft, leift ich, friundJjiL"
Diu frouwe begunde weinen^
'da ritft und läft mich einp. ,
wemie wilt du wider her zuo mir?
owe, du fuqrft.piijn froide fament dir/
Seneder Muttdömeböte, >
na Ihge d^ Tchduen wibe^
da? mir to^primwi^ ,y(p ^ [
da; ich fiefä Is^nge mide, ,^
lieber hetict.ir minnje; -
dap al, der . vog^le fingen, . r : ,7
nu muo; ich von ir gefcheiden fin:
trftric ift al da^^. herze ätfn;'
Hei nu kämet nn« diu ^U,
der deinen vVogefUfbe fanc. ' '
e? gruonet wol dm Imdo brcft)
eerganjgen üt-id^ wn^rUane.
nu fiht man Unomen wöL gidtftn
an der beide uohent fie ir fcbin.
des wirt vil manio herze vr6: .
des fölben trottet fich daz min.
Uf der Imden obenan ^ ' ■ ; - '
da fanc ein cldn^'Vo^öMn.^^,
vor d^ Walde wart ^ lAti
do huop fich aber da? hei^zeÄtü
an eine Ilat da e? et 4^ w^
ich fach die rftfeblnomen. ft4n; ^ ;
die manent mich der gedankt vil, ,
die ich hin zeiner frouwen b&ir^'
E? dunket mich wol tftfent jär
da? ich an. liebes, arme ^ac*
funder ane mtne fchiilt ' '
fremedet er mich sitfUiegmi ^c.
fit ich Uuomen nibt enfa^h
noch hörte .deiner vögele ßinc,
fit was al mtnvfroide, kujz
und euch der jämer alze lanc.
Der winter waere mir ein zit
f5 rehte wunnecllche guot,
wurd idL m teile da? ein wtpf
getr6fke minen ftüedon n)|ioty ^
to wol nich dsimer langer naht, *
^elmge ich^- alsüeh willen Mni -
fi hat mich in ein trftren brakt,' -*
des ich midir niht gemäßem kan.
t59
8p«ir¥0geL
HfiFr. ▼! S. 20—51 ra. ÄsatL 284 — tiS. • MSHag. 2, »70 — ^t 7. S, 82 tg. i, «86-
692 Kr 187. Waok. Le£« 283 £
Weiftu, wie der igel I^ridi? ^
'Vil gaot ift eigen g^nadl^
zimber ein hfts^ Eerlinc:
dar inne fdiaifib diiifrL <Utte!
die hSrren fint erar^ei
fwer da heime nlbt enhftt/
wie maneger gaota^ dinge dar darbet.
Swie da^ wijiter tuqje,
der gaft fol wefen vruoje.
der wirt hat tJ?uc4:«aen vnö?
vü dicke, (b dör gaft nrno?
die l^^li^d tto[JO^n.
fwer in idter w«Ue wöfe» wirt,
der M fioh io dfff jugecod^oibtCim^i
E:; was ein wojf gräwe
nnde ein 'man alwire.
die liute wolten fläfen.
er lie den wolf zw fci^fen,
do begienc ^r ii^ 4er ftig©»
da:; n^ des morgens biene
w^d iemej? m6 fin kipiiq a;io fohriget.
Ein wolf fine fnnde vlo^h,
in em clÖfter er (ich zdch,
er wolde geifffichen ISben.
dd hie; man in d^'r fchftfe phl^gen :
fit wart gr wftät^.
dd bei? er fchäf mide fwin:
er jach, da:; e:; des yhaffe» rudei^ täten,
Er ift gewaltk unde ftarc,
der ze wthen naht geboro Wart:
da; ift d&r heilige Crilt.
ja lobet im alle; da; dir i^,
niewaa d€r tieyel ehie:
dur finen grd;en ubermi^ot
to wart ime diu helle ze tqile'.
In den heUß ^ mi^l «noit , /
fwer ^ hofliJMte h&t^
diu fiuoe fiofaiiet mt Tä MiK
d^c mäona lul&t. im nieht
nocl) dür liAhte fteme. '
ja mmot in aUe;. da; er Cht.
ja wßörer da ze himele alfd gerne.
In' liimelttche ein hüs Mt:
ebi^goldin wee dar i^' ^^
die ^e die fint mermeftht
die zieret nnfer trehtln *
mit edelem geAeuie.
da enkomet liieiman In
em fi Yor idlen ftmdeii sill% reine.
Swer gerne zno der kilchen gät
und &ne lüt da RH,
der mac wol vrcjichen leben,
d&n wirt ze jungeft gegeben
d€r engelo geineine.
wol in, da; €r ie wart!
ze himel ift da; Üben aUö reine.
Ich ybgi g0dien0t; lange
leider ein^a •manne, ; . ;
der in d€r helle umbe gat.
d€r bruovet mine miffetät,
fin l&n dfcr ift bftfe,
hilf mir, heiliger geift^
deich mich von flner vancnifle erlJfe!
Crift Geh so mnitt^reime gajs
€r lie fich legen in ein grap.
da; tet elr dur diei gotebeii
da mite 16ft &: die mftenheit
von dfo heisren Jielle»
Cr getuot ^ nietider «fter:
dar an gedwüte fwf r foi der w«lle.
An dem ^teritchen te^e.
d& ftuQöt fleh. €ri(t.u; 4«me grabe,
kunec allear keifer,
voter aUor weife», . •
fin hamtgetftt er lAfte.
in die hdUe Sobfim ein lieht:
dö kom 9c fiD^ kbden ze ti4ft^
Würze däe waMes
imd €riz dfe geldes
und ellin apgrunde
diti fint dir, hSrre, künde,
diu ft6nt in dbier hende.
alle; himekfidie; her
da; enmohte dich niW voHoben wi
ein ende.
föl
MSFr. in..:ä fti-u.ll lü^^Anm. S. 231 fg. MSHu^ 1> 219 £g. 4, 156 ff. Nr. 43.
Mich ditfli löHeÄjifttte," ' '
do hete i<^ S^li^g^tiäf erkant.
dwyfc'dfeiö' lttgfeffde'iüdii£g:e'^ ' '^^
da? ich dich r^ geftfaöü' Mn;' ' '^
da? ettWtträt &• Mifet.
«r ilt vü wöl 'g^ui^t;
d€n du V^ilfV froV^; hälfe* li^li:
dn Hft dir Wfteii ^^; . ' ' —
d<feiftuo?man dirrbii FcMldfeii jehen.
ffi wol äM aiieH püg^ö!
die kunnen, fwto ß liiröleii,
an vil guotelichen töhen.
•»
':,<: )
E? m^ Iniät M^teri minne; -
der Iftäg^ isriWbfe^f tiÄb eii Wf). '
die liute wCrdents* itine, ' ^
und Wfc «r^bret cfer Mi -
üaftöö^ Mtintföliaft
' mUfch^ii ^äüketeh muot. ^^ '' '
wan fol z6 V^h^ gahen:
drff^ftu^ dier löei-ba^t^ ^bt)
da?8 iöiiiett i^^rdeJ iiiim, ■ '
e ir wiUe.n ei^n. '/ ' \
fö fol Bian R triegen.
da ift gnuogen ätie gelungen,
die da^ l%lbe hänt getan.
I I
> j
Seqaefltia die S. Mf^ia«
Hs. des Kiöftdhr liföri 5ii dei' Ö6hWi 'Sefcen ü: (>el>6W criöialtena, M. ÄS«>— *6* ^t-'
get. Von Gtftff Efitrt:'2, ^94^. Von Läduriantt alr Löich crkanirt: Slier di6 Mchfe der
dctttfchen Düüiterj im Rhein. MüfeuA f. Fhilologie Bonn i831 S. 425—429. Wack.
Lefeb.8 ^73 ff.' * t59 ff. . ' . '
AtS, TU liehfo mens Hk^me^ wie magii äae. nuoi .
«inMt de? erfft&iheit, M*fi4, alri= iemir cUnt gibäre.
magid^ öin hicome. PrpxiWe, ^ dir ifb wundir, , ^
Rowe dieh, gotis cell^j ; , ; nyaoür und magit dar undir:
d^r die faeUe brftdi,
der lac in dbne libe,
üiidö wurde ie doch
dar undir niet zi wibe.
Du faHt allein dar Mde eia porte.
jd wurde du fwattgir von worte
dir Cham ein chint,
frowe, i^xxt din dre,
de» orirtin judin und die heidin lint,
uride des giiiäde ^
io 5ras endelös,
allir magide ein gipime^ , . i
dag ehi&t dich ime zi mnotir choB.
IKn wirdecheit ditt nift lii^t öfeke:
jft tntoge du magit vil reine
da; lebindic briüt.
da? was got tölbe,
der finin munt zuo dinen^brufli^ bot
unde dine bruTto
in fine hende via, ,
owe kuniginae,
wai5 gnädin got an dir begie!
Iriflo^u eappölle.
d4 du den ^bäre,
dföf dich und al die yrölt gifcuöf,
"^^ Geh wiß ^ne ein v^; dumagit
. . di w4re.
Sende lA tiiine ßnne,
dg8 hpiiilis (iuniginne, . , '
wwe jjede^ füojje/
d^ ich deit vatir läid denfun
«adi^A vü Mriö geift ^öWn inuo^e.
lemir j(ia^ fei ^ndö,
■B^otir ane miffewende, ,
ßfOTTW«;: du h&ft virftionlt fdfl? Eve
^|i got uMrhftrte. zirftÄrte,
^mir, frouwe h4re!
Mß; uius ac9^ <^ die ere,
da? diu g^t vor allen? wibjn zi.mno^
Je dir Gabriel -.hri*]!». gidihte,
^\ du in vir^äpe, >
^ie di^:y<» ei» ^bämel .;
?ii» tä Feine feam
^%acfe.von deine naäre,
töS
La mich ginies^, f wmme^ ich dich
ueimei
da:; ich, Maxiä frcuwe,, das^
gfloube und da; an dir irdieim^, .
da; nieman pptir
mach des Tirlougin^ dm^ Ijpjpk äßt
irba)a]^e,innQtir.
La mich geiue^iu^ .dßs du.ie ,bi-
gleite
in din» weit mit dt^le Tiai^
fö dun mit handin zuo di^ yienge.
wol dich des kindis!
hilf mir nmb in ! ich weij wol, firowe,
das; du in fenftin yindi&
Ute mich dich din liebir firn
Biemer \iisifhin.
Bite in des^.da; ermir muo^ YfSaee
, riwe Tirlihin!
und da; er dur dän grimmia iAt^
den er leit dnr die meinifchcd^
föhe an q^nifoUche n&t,
Und da; er dnr äh namen dri
ßn criftinltphir bantgiUt
gnadicb in dei^ Amdin H
Hilf mir y frouwej £5 diu C^ von mir
(o com ir zi trdfte: fclK^e,
wan ich giloube, da:; da Mfk
muotir unde magit b^e.
Ans König Rother.
Hss.: 1) die Heidelberger fis.: cöd. i^alift. bdO, metnbr. in 8». 12. Jhdt, nieder-
rheiniToh. A&liang yerbliohim, £iide feit Naebricbt u. Proben toa ihr« ala fie no^
ijn VatieaQ war^ gab Fr. Adelung in In Kachri^hten von den vatlo. Hss. 1 (1796),
212 — 15. Nach L. Tieckg in ^om genommener aber ziemlich ungenauer Abfchrift
gedr. in y. d. Hagens u. BüTcbings deutTchen Gedichten des MAs Bd 1 (1808) Anfg,
mit Einltg u. Anm. von v. d. Hagen. Auf die Ungenauigkeit diefes Abdrucks wies
Mone hin in Wilkens Gefch. der ^«id^b^ BacherfammL (1817) S. 461 fg. Der AnfEuag
nach Hoffinanns Lefung in in Fundgr. 1 (1880) S. 81$ — ,19. Das ganie Ged. nach
Maftmanns 183^ zu Heidelbg gefertigt^ Abfchrift in In deutüchen Gedichten des 12.
Jhdts 2 (Quedibg 16B7) S. 162 — 233. 2)* Badener Bruchftück, von einer
oberdeutfchen Hs., jünger, m^ tibbrarbeitet, ein Pergamentftreifftn defTen unke ^B^Sfte
abgefchnitten u. der auf ^em JftüdiGrdeekel gewefen St, im Befitze defl Fxot Fedenr
zu Baden im Canton Aargi««, ged^r. duneh Grafif in fr BintiTca 2, 376 — 78; enthalt
y. 1001 — 1053 nach Hagen, 995. — 1047 n. Mafsm. (bei dem es an der betreffenden
Stelle S. 176 ff. mit beigefügt ift). 3) Hannöverfches BruchftGck, mit
niederdeutfchen Formen, gefimden u. im Beßtz von Herrn v. Amswald in HannoTer,
fchön gefehtieben, die Verf» abgefetzt zisiTchen gezogenen Linien; um&flt V. 5134 —
47, 5158 r- 73 n. MaTsm. nebft 4inem Teile (16 Verfe) des in der Heidelb. Hs. faka-
den SchluBes; gedr. bei Maf^mann an den betr. Stellen S. 232 ff. Über den Stoff
des Gedichts f. Hagen in fr ^en. lEinleitg u. im Grundriß (1812) 8. 5 fg. J. (Mmm
Heidellf. Jahrb. 11 (1809) Bd 2 S. 156 ff. W. Grimm Heldenfage S. 50. 857. S«8.
MüUenh<^ in fr Ahhdlg tber die ooiltrafifche Dietritfhsfoge ia Hpts ZtSAi. 6» 44« ff
Gefchichtliche Beutung des Kaüüers Conftantin im Gedichte auf Kaifer Ale^ua I £. in
Wilkens Gefch. der Kreuzz. 2. Teil, :peilagen S. 17 — 24. Üb,er die Art diefer Poefic
f. Lachmann Anm. z. Klage S. 290. Ygl. Haupt in Ir Ztfchr. 7, 262. V^rfuch einer
Herftellung des Gedichts in Strofen (^zeitige) durch Schade Einltung ziff OreToeniia
(1853) S. 54 ifg.1 u.vm^, etims^llber dett feöhftto Teil des Ganzen, in der XünUjg-xm
den geiftliehe^ ^edic^bijtG^ des; 14 ,u«45.,^dts v. l^iederrhein (1854) S; pLxyi^-Cf
' I i^ *
tf •
Z. 1901— 2280.
Die hfthcith was' irgangen.
du lief man wider ittianne /'
z6 vrÄner kemenfttm,
unde fagiie von der wete
die der recke Dietherich
h^tte geva^^it an fieh.
Alfö der' eine inne wa«,
der ander vor dö* tnrin wai^,
wante die magit fft vö viroam^
da^ lie den tuginlhltMn man
von aller flachte Ssäe
in iren herz^' befgtinde amu^ä.
Noch dann was fie ime vrwnide
lint gewan fie mit deme helede
159
manige w€Titwtmne '
nnde ouch truobe dar under.
In d^r "kcimeiilUaii wairt h^ ftSle.
dd fpradi die kmdngiime
'owf, vr6we Herlint,
wie grd? mfaife förge Bat
mnme den h^tren Diethert^ke!' -
den hettich ficbii^lfdie '
vorholne gerüe ge(^^
nnde moehtu^ mit g^ytioge gelfeMn
nmbe den tagintli&fljn inftn.
vnnfbouge loflam
die äio^hte ein böte IbMere
nmbe mich Terdienen,
der den helit drate
brachte zd miner kemenftten*
*In tröwen' fpracii Herlint,
'ich Wille »ich heven an den fittti'
k fi fchade oder ne fi,
ich ge zA dSn herb^rgen fin.
doch pflegit her Mfcher züchte,
da? w fin varen iäe lafter/ ^
Herlint gienc drate
z4 einir kemenätin,
Wide nam die tftrlichen wät,
aU8 manich vrowe hit:
dar in eierte fie d^n Kph;
d4 ging da!5 liftige? wtph
20 deme harren Dieihertche,
her entfinc fle TTomeMche.
Vil nä fie zd ime fiig;
deme recken fie in d»; dire Qprddi
'dir imbutit hoHe minne
mtn vrÄwe <Ke knninginne
tmde ift dör rrtmtfheftö ' nnderdin.
du falt hin zft ii- gän:
D4r ml die magit zväre
dich fölve ircAe inflihen
lücht wene dnrdi dfti *i^.
aller trftwin herte, ' '
des mach du vil gewiß fin ^
an dSgr jnncvröwen löin/ ' '
AHhs rededfe ä4' Dieiherfch:
*vr6we, du fuhJligis dich
an mer elleftden mannfe.
ich bin ouch z6 kemenftten gegangen
hie vore dft das; mochte fin:
war ^mme ^oteder mini
Leider 13 t6d' man d§a armen ie.
Awer vrAwe ingedaoMe die'rede nie.
hie is Ä vae herzogen
nnde vorften in deme hoVe, '
da:; ir mit bitten anderen mau'
ftwerin fdiimf mo^btin häilk
Des hetter minnir fundci' '
ir yirdienit <la? afgind&de '
da? her mich fd tfir^ht Woldit h&n.
ich ne bin ne fö arm man,
ine wäre doch zYftre .
dar hfeime ein rtöh^ grAve/
Heriint fprach d€me herren kA; -
fie künde ire rede wale geddn:
*neinä, hörre Diöthetich,
nicht nedenke das ane mieh:
ich ne hftn is, wei? got, ni<^t getan,
mich hie? min yrdwe höre g&n.
Sie nimit midnl wunder^ ' •
da? du lA manige ftunde
in defleme höre heree ^ew^en
unde fie ne woldfe nie gei%n:
da? ift doch (gldetie^^ getähi
Ton eime fö ftatehaft^n mani
Nu ne wt??it mer dör rede nielJ
der knninginne wäre liepl^
Pwelldi ere d«r gefohA,
fwie du fie nie niigefiÄ.
woldiftu aber dar g&a, '<
du ne thädis nicht ubeU» dar ane/
Dieiherioh a6 deY Trftwin l)[era^:
her wifte "wole da? i? ir ännft wast
*hie ift der merkere fö TÜet •
fwer fin Are behaldm wile, • '
der fal gezogenliche gän.
jft wenit d^ elende man,
da? her nimmAr f5 wole getft,
da? fie? alle vur g6t ' ^^
nimen, die tn detoe hoire ßö.'
nu fage der jungVr(Wiwin dtn
min dieidft, ob fie Ib g^ftclutr
ich ne madi ße nicht gelAcheni , >
vor dör mififetoöQe.^ ' *
ich vorte da? i? irfiöhelle
uns beiden lafterclirfiö: " ' >
fo virbutitmör da:^ riebe
Conftantin dör hAre:
fo mo? ich immlr mAre
%m
vluchlich .fin vor jR4äi#re^ . ;
Herlint wplde clannen g^ ' •:,]
der herre hßi fi^ 4A? b^tä^i^ r
unde 1^ die gQltfii^de' i^i^ 'r ^
flinde gie^.,
f..
•m;;
f ;<
(wie ße d&'ÄWin liejin!) ;
xmdß sjvßiw VOB golde, :
alfer ße göven; woldi^.
dö bat ber Aspril^ii^^p^
da:; die zieimm/^r^e^vAimj^
d&z V^ die b<$id6; n6me> ,
unde; der yrftw» g©vp, • . :
unde enin miAtil Tilei göt> .,
zvelf b^ugi^ goltröt:
Me M Qieaä ^kür kui^nginne
ir bo.ün nmmin.'
d& fprancb |ie vrdKqbie :
Yon deme hä^emn Dietboi^icbe.:
Heäioifc ^tLam drate
zd ire tyrftwwi feBrnjenaten, .
unde fageteiir yon^ deme h^r^wi, ,
ber pfl^gß ßw er<^
hai^tß.yl^eUcbe,
'dasj wi^^ 'vy^rlicbe:
ime fin des ktminges faulde lieb:
ber ne macb diob g^feü niet :
mit nicbeinir (lacbte yogei /
IUI warte* aö dife lob^be:
PiÄ g«t): Äif. d^beflit ,g*t,
unde t^ mir lieyief, geiaoeh;
unde emü mspitU iM g^täxi: ;
wol mieb^d^ iA iesdare^'^iwnl
unde zvelf .bibugei> die i<^ hd^> <
die gaf mij' der heJit loffam.,
L; ne.moQW ikffe der erdi^
nie fcbÄnfi- ritär werden,
dan Diethwehf der de^:, ..
lo la?eiie'mi^:g^ lebin!
ich kaiM:> !ii^ ^<m«titn^s , aj¥^
da:; i^:iiläQ]» ^i«)^r maäi f(^hame|i/
* I; fcbinit wole' Sf^i^^ die kamn«
'da:; ich ni(dlt i8)t& nebiii^ gifi^
nu her min moht:wiL geilen. '
macht du mir die fchiS^ gevea
durch des harren hHldeS
die vullicb dir mit golde/
Schire wart der Cj^f, g^^
fie z6ch dßne guldipßu, iS^n/ ; .
ufl4» npi.denQ fiiiwiwpa MÄbt
der ginc an 4^ fe^yjpnyA^,
'owi' fprach die,teii4^g«i>, V V .\ -
'wie wer njo. geM^ ßftl'
Z6 diefen Jx^boeuj Iftflp^ * -
ift miiregrife g^täU^*;/ - .! .
ich nebringen i^ipaer apv ,. /
in trörwen, d^/m&fli l^./Vfidir: g4a
unde bittep Di^ti^^iSobe . .
harte gezogenliche
da:; her dirMdepanderin^eben wiUe,
unde mich geföhe ftilye^^
ob her in fune kua^e
ie goter flachte gewum^/
'Owi' fpraoh H^rüiji:^
^vfiß gare die tafter daane fint
unfer beider, yrfiwe!
nu wi^^ifta:; in tr^wini;
foldicb immer fcbande han,
ich mö; Q^}X widir g^'
D6 hob die magit wdgetäa
ir wät loflam
vaüte an de kw:
ße nigedaGhte:.dfr zttcht nie;
vroweUcher gang^üe wg«;:
wie fchire fi<e ober deniih^f gd^oufin was
zö deme herrep BtiBther^el.
her infinc fie Trwa^che ,.
in allen den g^b^r^n :
allfei? fie nie gefög^. ;
do wifte der helit woto fön,
war umm^ifiedfMT, wider quam.
, Heritat fßw*i zd^ deme l»rrea
' ich mo? immer mei« r,
in bodefchefe gän:^ . .
der rch6 is mifiegriie getaa
^Q fin der kt^nj^gi^ne
gegeven durch dima willin.
Noch folde wir,4en pinip haven:
des hei; dic^ ig^n y^Äw:e manea,
da; du it den findt^cQ.^e^en w^ldis,
unde fie gefeges i%9ke»
ob du undir dme kune
ie g4t geflieofate gewmmia/
'Ichdfiti^gärBe' fpracb Bietherich:
'wane die keuofti^ere die mcädin mich.'
MS
'niefie' i^racH Sorfini:
'mit yrowedea; fi«: in 4dm6 liove fist;
die nüm ToUegeu ileii Ihbaft: .
dar is mtctfi rpait$ ottift. i r !
Ich irfl Un wrt gÄÄ;;
und heve dich, vüjirate. ;.;•';
nä mer zd dar keiilenAt^it:;i j i :
mit deme ^rä^eu fcballie - . .
TirBuHfin fi« dttl.»ll«w
ich gefchefiSer ;^ rgdPtälci: :: ; ., ;.
Ton der:l«öii»giime/ •
Herlint wolde dmnen. gäit
do fprach der liTtigor maa-
'hq beide däa kaatorämr , i
ich wOle nä d^ fehdeh rjAgfm' ,
fchire quam Aspafi&B:-
'owf wa? hän ich der götto?
die wöge ich ittLoU ididin SMC^
du in^wis mi^aOeii difen t«c ,i
mit itenüwim mite,
dan du ie getä1js,'hdrre. !
ir was hie ein mieb^ t^ genagja«:
die iSok die hnechto sotragin.
ift ir dar icht irrldlra,
ich bringe der fie alle/
d6 nam Asprian
den andren M^ lüSmai
unde einin mantiil TÜe^ gftt
Qode arelif annbdgd aröt^
Wide gab der alden vröwin.
dd gieno fie al£6 4e«^
TÜ hittte .vpftKche
von d^3ou9 h^eA Blethe^iobe^
imd ftigijbe imck anraren
ir vrftwen lieWk injlre^ .
Der megede vwtin was g^lißb*
fich b^riei dar tu^ffre I)ietheri(^
mit Berkere deine nUen laaa^
we i^ mit gev<|ge modite ga^
'vile wok* l|ri^h ißn kersjftg^
'an deme poderämus hoye
M ich machen gr^en Tchal^ . . ,,
dar zftt da^ Iftt nbit al: ' '• * ' •
fo ne wardst dtn neheia mmt'
her hei^ die rtefen ti^ g^;
ßlve bedacter, fln ros:
Hch bof der lut ftffe d^^ii hof.
» i*
do YÖrte der aide; jnngelinie '
dftfint rttär in de« &nt
Widolt mit der^^timgen
yftr dar fcrickande. . .
in allen den geberei».
alfer hire^ vS^ •]/. w '
da ubirwarf iicb.iA^friän:,,
der wßAlMti .fifikUiS^iXen^iA.
Grimme . ÄveUf 'cWÄer . fpraöc :
1(5 dätin die an^Aiin aljautfatot;
her gifeifdnitiiuii^gefv^njXtein;
da:5 der vi^AßXB.nßdißigi
Biederiebe viüH^my- . i' .:./
do; iie begonden umbe gab.
In d^xm tveofler . .dfe jjiiinipfejliftq
fcHiurfö <|uaiQ d^ hoUt jimc . ftuni
over kof ; gegMgm • ; ,]
(da wart her wol/$^ infaingfoft) '
mit zyen ritätin ;^lieh«
dar ginc di^ recke. I>ii3i3l^eQwdu ; .
do wart die kem^niAe ,uf geibinr
dar in |^ dör b^t wolgetajn«
dän iaa^ die.,j«sig8 kuaä^;^
Klve willeeii»e 4ifl;; ; : :/
fwfes her dirg^tei -. ;
da^ fie da:; e^Vßßl det^e^ <
na er.fbddiMr: ereopu . , \
'ich hän dii^ glJrne, b$rre,
durch doie yroHiic^ait geC^n; .
dai; ne is divcb tmd^ä% nibt gefcb^n.
d^fle fchd iQfltoa: ^
die £Bdta Bur^ienan/
*Vile gerne' fpww^ Dietberii^^;
'nu ies geroebit «n mqh/ f
der herre »d d^vfti^n fas;:
vü fcdiidne ßtt gehöre was»
üffe ßn beiiii fa^ jße d^n vö^:
i? ne. ?wart nie vr6we ba? gefchot.
Do fprach d€r .liftiger , iwa
'nu fege m€r, vr&we lolTam,
n^^ ulfe die tmw^ din« ,
alfe du criftin woUis fin:
nu h^t jdin gebätin manic man;
oVi^ an cÖfnltt wfliin'ftlde fban,
-wSich xwäßf in aUeot
der befte ge^lie?'
*dä^ 'fiigic d€r,* fprach die vrdwe
*yil Cnuftlicbe. in trowe»,
, > I
IM
herre, ftffe d^ föi© miß,
alHch getoufet Iwii.
der ft:;e allen land^ '
die tftrin wtgandd
zd einander hies^e g&n^
fo ne wart nie nicheib man
der din gemd^ tnecbte fin:
da? nemioll^ an dö Mwö min; ' *
da? nie niohein mftter gcwan i '
ein barin alfd^ loBkxi^, > i :
da? is; mit 2tiditixiv Dielheridi^
mnge gefizin in eben dich:
von dft biftu der taginde ein &? ge-
nmndn man.
Mdich^ aber ^ wele liim^
1% n^mich einin hellt gnot nnde bsdt:
des botin qnämin Ücir ist diz fent^
imde ligen hie zvire
in minis vater kerketn^re; >
der ift gidhe^ Bdthere,
imde fizzet wdftert nber mere.
ich wil onoh immer magit g^n,
mer ne wärde der heUt loflkm/
Alfi? Diederich virnom,
dft fprach die liftegd man
'wütu R6there minnen,
den wil ich dir fohfre bringin.
i? nelevet nichein 'Wörltman
der mer W leve bitte getAn
(daß M hgr noch genießen)
bit in die h6nede libt;in.
Her b6?te mer dici» mine nftt:
des Idne hne noch goth ;
wir nn??en vrWtche da? lant,
nnde leveten v*6liche ftimt;
her was inh* ie genMich nnde g6t,
allÄn have mir Au Virtriven d^r he-
lft gAi*
'In trnljren* (^rach die junge
küüingfn-
'ich virftan mich an d^ rede dfn:
der ift E6ther ai(6 Seb: '
h^ ne h&t dich Tirtritren met*
fwamieii du- i^rifb, 'h^ ba^
du bift ein bode ^rgMkni :
Dir fint des kuni^^ hulde lieb,
nu ne virbel mich der rede aiet:
fwa? mir hftte wiri gcfagit,
da? ift im«r 'wole vii^gii
bi? an den jimgiftin tac.'
der herre z6 der Trftwen 'fpväch
'Ifu lft?ich a^lei mine diiie
an godes genäde unde diu:
ja ftent dine ^e
in R6theri6 feh^.'
Die vrdwö'lnurte Irfcricte:
den vd? le df züchte,
unde I^rach zd^ DieQieridie
harde beliltche
'nu newart ich n<to fd ungezögin
(mich hat min tibermöt bedix>g6n),
da? ih nüne y6?e
fazte in dine rch6?e;
unde biftu tlAtiiek*/
fo nemachtu, kuninc^ nimir mint
be??er tugint geiWnnen:
der ft? genumener dinge
häftu Ton meifterfchaf lift.^
fowilchis kunnis du kber bift^
min her?e was elletide. ^ " *
unde hette- dich goth nu lllir ge-
fendet,
da? were mc$r innencUche lieb,
ich ne mach is do<di getrAwen niet,
du nefcheinis mir die wikrheit.
unde wäri? dan aMer werlde leit,
r5 rumde ich fichirliche
mit ikmt d^ die rtche.
fus ift i? aber immif ungetan,
doch neiget nekein man
fö fchdne, dän ich dA' vor n£me,
ob du der küninc RdIJier w&rift.'
' >j«
Aus IsengriDS Not von Heiorich dem Gleisner.
Von der arfprftngl. Biehtutag etwa ein Drittel enthiHtn in Bruchfkiifiken einer
Hs. aus dem Ende ^' 18. Jlidl»» 8 Lagen von je S aniv gehöiis^ Blätteim nebß
2 Streifen (Un^fchlägeii y. Bechnungsbilchern feit d. J. 1Ö15), durcU J. Grimm der
öffentl. BibL in Caftel übergeben. Gedr. im Sendfehreiben an Karl Lachmann ton J.
Grimm über Reinhart Fuchs, Leipz! 1840, mit ^acfiihile, urkundlich S. 13 — 32,
isr
Herftello]^ S. as — l{f* Der IVchter nennt lieh n. f. Bueh a. a. 0. S, 30 n. 49: (ott
fernänent feltföniol düic unde ire[me<liu mfire, der der Gl]tcliezäre [iu knnde git
TÜ] gewSrUch , ' Jder iHt geheimen] Heinrtch. er hat [dw buocli gedihtöt] uml)e Ifen-
grines ndt. TwS^ gihet da^< ^ gelögen ß, den Idt @r ßner ggbe M. £ine^ber->
arbeitung idiefes C^diohtB, meift, nur zum Behufe cler Tilgung, altertlbnlielier For^
men, yon einem Bie^t^i: a, j$. 1. .QaUte^des 13. Jhdts, ii^ 2 Hirt., der, Heidelberger
Ferg. Hs. des U. Jbdts 341^ 61 (Wulfen S. 421), ^. der Koloczaer ebenfalls Perg,
Hs. des 14.. Jhdts (zur vorigen in Inhalt u. Texten rtimniend) gedr. v. Orafen KaiUdi
n. Xöffinger (Peft 181*7), wonach die Ausgabe y. J. Grimm in An Bemhart Fuchs
(Berlin, Belmer 1834) S. »5—103. Am SchluA: Hie endet ditie mfiote. da; k6k
der GltolMÜBere her Heinr^h getihtet, und lie die rime ungerihtet: die; ^^Uite tit «in
ander man/ der ouh ein teü getihtes kan: und hfit da; euch al£d gelang da; er
dai; Buere hat yerlSa. ganz rehte, als e; euch was S: an (ümelich rtme fpraeh'er m§
dami S dran wsere gel^^rrochen : euch hfit er abe gebrochen ein teil, dk dSr Worte
was «e vil.
Hengrln fi/feht J. XHmms Sendfchr. S. 14 — 18 u. 34 — 38.
Die Lüoke ausgefeilt durch die Überarbeittrng J. <}r; Bein-
hart Fmolu S. 4djfg. ZI B61— 696 (klein gedruckt^' Waoker- .
iM«^ altd.;LeL 4. Aufl. ?2fl[ flf. :..:.,.
Beinhart zieh, fich zuo vefttn,
er Yorhte VräimdeigeftL
emhAsiworfcteher balde ::
Tor einemo locheläi dämeiwalcle; <
di zöch er ßne fpifaiHi i ' i
eines tages. dö :gia Ifingrtn ,'
wider da; fölbe^liAB in deii ^walt;
fin kamber däc: was. mi^niGvdt: l
von hungerarteüiw arbeit: ' <l : ^
einlafter was* ini: aben^ereii : '
Reiohartiwaa' Wol ber^titi^ .'
do hat er . gobratih i^f fi... : . :»
ale, dieirfioiactäilfiii^imi '
er dachte /'äöhaeh/ diil i9»b w«l ßn
va harte -goot l^piJBfe.'' ' .
der tris begande ia wifin» . t
vur finea gevateren üäei r
di fazte £ch: Ifengrin iar^
dar.ia er bd^n! begaii.
Beinhart, der wunder kau,
fprah *wan gän ir Toa der iure!
d&lanc kumit luemaa dar ftire,
da; wi^^int wol, noh her in.
Vttr toont ir, mnodinc, uwerin fin?
wan yam hinnen fcdnel
e; iß; dälanc aftir n6ne:
wir manche fpr»chen niht ein wort
iinibe dev KSbelunget hovt.'
'^geyatere, <ljpraoh h&r. If engten)
wüdu hie gem^idttti fin,.
iemer unz.dn.dfiimi t6i?r •
«i^ ich, (ijpmh er) ^ taut: Mir s^i:
(I'
iV
.- f1
l J
du woldeffc mir fin foiiiMe
Terlagen dine hulcle -. ' ^
und wold^ mir nSmtn da$ ISben.'-
er fprach;><Uh tili (Hrlyerl^n,
ob du mir iht habefti getta^i
da; ich dich'mflge le gefellen hfin/f
'da; mahtu (fpraoh Eeinhafi)^
min leben werde niht> :gJ6l^artf :
ob ich dir ie taete einen wcUk.
woldeftu mirs wi^^eii danc,
zwei files Meke gaibich dirc -
diu ßnt Mut über woiidvk mi^.'.
des wart Ifongrin vrd»
wite begunder gfnan d^:
Beinhart war£a im in ^Sna rniuii
''ich wse^ iemer md gefunt, \
(fprach der tdre J&ngjrfn)
foldich dfi hinne koch fi4-" . ^
Qmhart fpradlli 'des itia^tn, gpuocJM^:
wildu hie bruodi^fohalb enphan, >
du wirdeft meifter fiber die. b^^t^' ; .
dd tirart er £än berfi^n.
"da? lob ich" (fpraeh Ifengrfn), , j
'nu fltd; (fpraoh er) diu hoi^t h^ in!'
des was Ile^grtn bereite
dd nahet im fSn arbeit.
dar tn ftie; er ^ ^oifbef grd;i
Iwuoder Keinhart in beg^ ,r ■ '
mit heilem w«^er, daj^ ift w^^
da^ .^)^bip abe \A\ unde hir. ^
"da:? ^ot^nair we'?; (fpwib Jfingrm)
*wänet ir mit ftftftfn ; ^ .
•;[
\
lös
..r r ,
paradtre biflzzin?
äa^ fctunet von un\^izzui.
ir mngint gerne IZden diile not.
ge^atere^ rvrennii^ ligent döt^
diu bnxoiteifeafb iit'^ir}f getⅈ
an cehincik jbufint mälCn fulint ir hän
deil aUir tageBißh. ;
die Ton Gitei loorent dih
se fr6ne himelrtehet
da? w^i? icü wftrHcIie/
Xßqgriba ^ände^ e^ twiie war.
f beide fin hut unt fin här
ruwin in yü deine,
er fprach ^^gey^^^re^ nu fol gemeine
die ale fin^ die di inne. fint^
ßt wir wnrdin gotis kint.
fwer mir ein Oißkß yetü^^,y u
e^ wirt ze Citel geda^'' /
Keinhart £fXMk ^ä^i^^ «ATerfeitH
fwa; wir bfta^ ^dgk% i& dif'gerei^: ;
in bruodirllcbfi» sunnei i : r ir, <:>
hie nilü ]iiiiniii& fiüeeinBe.. :', <: i
woltint ir gioi :; :'..r ;>*
da wir einen ivjger hän^
da iß; inne 6Soe der» sudii:
ir kan nieman "wi^^n ahl
die bruodir leileiK fe dräu'
"wol hinl" fpiadi liingfin.
Der wflier was nbiNr&ovn. ^'
dar hnobin lie ÜA, kae zorai
fie begand«D dai? ts foouwen»
ein loch was drin geboiiweH>
da man wa:;^ ^ nam:
da:; ITengrine ze foaden kam^
Sh binodet häte fin gri^ hm;;
eines eimii*si€äienW€ägwerdäi*ergagf
Reinhart was fr A da? ör in vant:
ßme bruoder em an den za^I bttni.
Do fprach Ifingrtn
"in noinme pattis, wa? Mdii fh?"*
*ir fulnt den eiitoer &ie t& Ikn,
wan ich wil pMfln gkät'
nnde ftänt vil fi^i^Ötefic&e!
wir werdin viföe tidie,
wände ih Me iie ^10*^ da? fe/ ' ^
Reinhart was Mis/ Iffiigrfn rniwfe;
'<&ge, ten«odir.;/in d6i^ öünnfey »'
ift dehein äl hie intie?'*
4i
.1 i
-f.f,:
i ..(.
M.l
^^ ^; imsA, dibdi erlShta fcäiL'
da? ifl mir liep ; wir ftdn ffe vin."
Üjongnn päac tiunbir fin^e.
iske gefrSr. di^r zagil drinne : :
diu naht was kalt ünde lieht^
fhi briiöfdir warnetse ftn deht,
Reinharüs dringe w4rin Üe^:
. er gi^ör ie ba? niide ba^
^Diwe eiait fw&rft" fprach Ifia-
l'da hän ich gezeffltdrtii ' grin.
dri?ic Sie (fpr^ Reinhart),
diz Wirt ein nnzze vart. .
kunnint fi, fülle geftän,.
zehinzic. welHnt drin goo.'
^ AJSez d4 be^fofide ditgen,
Bdnhart fyteadh: 'ich wfl iuch mere
. ' {iogin^
ich fiirbte, wir ntt&r.gitichat
TÜ före engelÜBu :mi]D:iEb leit^
da? Ifll.Til iiificte diriniie^ ift .,
ich newei? därzuo^ nehmen U^
ir muginifie.Tülht ]n^ (ärhekfm:
fehinty/ob ir lie iuigidilirwdgisi'
IfijIgimdgMiet /Eudden^
da? is begimäe drudoinr :
den zagelt > Jniiiao&i dk ftaa.
Reinhartiifpcrabho'Tch wiLglln i
näh unfim bruoderih .tot^ faeint ;!
dirre gewiAinjärfe !niht jjcA^/ '^
ruDer d0g bti^nte.M'gsoL
Reinhart huob ffdh.^lEuinAn.
Ifingrin de» tifceire 1: .
der yemam >]idda:m£rew . ^
er fach einesk ritcr.koknen:
der häte künde se ime^ glenc^meD*
Ifengrine dExaa ia ftf die Tart:
da?: vUben imo« ze- leide wart
der ritex hie:^ her Birti%
an jagin k^rtei^ frnen iin:
da^ ksoa hli:m Ifingrine as (btcten-
üf der vart btgtmdcr: diiabifiir
alfer Ißngrmen. gefad^
zno den hnsden: er d^ fpraeh
'zuo' unde begimde ^fe feaffin«
fie gerietfiü.in.rteK i^üpfii; ,
Ifingrin bei?, nmibe fidt
fin an^ der "ynm gt^A.
H^e Bii^^ Itaih gerant^
1S9
da^ fwert käftef mit de> 'hftnt
mde irbei^^ d^ was iibe gä^h.
ufd»; fe lief«» Ä,'
da!5 fwert hnofc öp harte 'hÄ: .
des wart d^ fifoÄre vft unfirfi:'
er hate ze Yafte.i^eladdii.
fwer irhebit dag er niht mac geträge^^
der mnog ßg tmder w^gin Hin.
als was e; oxkA ^ omb Ifeiigrtne
her BiPÜfl hite ime geme^ ;
den to^e woltra» iitie ä& 2wiei fläMflf.
ii begunden iaiiB i!^ ftioge ingän:
vonme fliflfo er nider kam; f* '
diu gleti ime den fwanö täan.
umbe den fturz €r iaht enUe:
an den kniwi er wider- gie
diu glettn itia ab^ 4än ^ane nan^
da:; er eht ubir defi «agel istmk:
den üuoo ir ime g^arwe abe.
ße irbuobin b^de grdge dage;
Her Birtin dd elagete,
da? er rermifltet Üabele;
euch dagite före Ifingrln^ . '
den Vil UebSk zagä ßn: /
d^ länofor dft^ ti6 p&nde lau.
d6 huob lär ßch ^aiml^
im vden .ßrwhstAckea.der Legende Yoa AltMnBS«
2 im. in ^S ik fiefite ^tt^rnisebachsV jetk in der kdn. Bübl. am ':^etlltf. ^^edl^kft Von
liaDbmwm, ^ibar dtei ^mfiftfl^ n^deiiheinifotier. QbÜdtÜß (Aeadi Abbdlgi 19S^}, ^
Über die -gÄgte. j f, Fe^af de. Jfjatijftrts i^italogiui ra|lotQi?|m,, VÄq^liz^ Upä £^}. U|>K:ii|
c. 16. Acta Swictorum. Junü .t-4,p* 94 fe. Crreith fpicil. V^tic. 159 fgf • ' ,
inde w^Mö döddQ all% . • .:;
bi? dad wort .9ilg^.j^?i{ttain< ': ; . i .. :^
flea itfraj^e J^.wif itdefiman^; u
b^ide Anne öwte bm^öi.. Miir jii ^.1)
aUe die'4».wfePNtaiHJigÄrtriAeri .1)
dad }ä :g^tior9»iii^&»ö eui::iÄnA^|aBfe
alfua ginc id,»yörMalrai&?e. .:.r nI ul
Der cm^-ki^iäxL M» imdisiß
inde acdk^r Qu^iMEtcUah i öfoeii tor
geben.
dad kint begunde du vure yän ,
inde wart fehlere ein juncaieÖe^ vil
... lulftwa;.
ind alfer fiüe kintliehe da^ hatte UY«^
' , gangen,
an begündei: barde maünen..
dft begunde jqmoi Any^ä^e^cieninde
.'.•../■-:■'■ ■'■: . •■•,;, i' ;vafl..ftrea:.,/
uver al dad läcdija »en&», ,i ^ :>;
fo ,dfti ini:minnedeti grm^iehej i . '
alle die wären itopaiei ricb^«', i ^
dad döhtet jflei» ^miSao TÜ g&t j
ind iryrtnmte im„hftrdar finein }nAt^
fo got mt imdeöps, inwUdc^ ,
dad er alfubbenveiinreii haYen Doilde;
indQ ßnmeaidie die Turfk^i ra^ime ri(^^
inde jcroude ift vü hjjiriic4e^ , ;
inde gaf im uver al fin riebe gewalt.
dea. warj; der jungelinc wis inde halt
iiifde wart ein harde yrumich man.
. Dik mered&.inßn^ yadpr rl^h^
dad de junch^e» . ; (|nam^
fS Vrumieh yffyre '
du begunde fich verßniien * *
- ii
Aus (tei BFUchsiÖckeii des Tuodalus«
2 £11. Meufebaclx geliö'ri^^ jetzt in dec Ber]ln^T Bü4. Lacbmann' ä. (t. 0: S. 8 — U-
GodeBiwusden-^odtiiaiiicfaltv ' wä*: te<>fpr)ftcliia nimer oibel Wort .
di ör wfd^e h&^^eS^^ m ift di arriie flwmflieit; \ '
bit ftn0y' |^^0i/orefte, , : ' " , älfö cranp'tlnjj^ d^ otq^etejl,
w^Uen wk »ey^ y^^febe ) ... ' da^.fi fäeh .iiirt>(^ph^ r
QiuleTemeiaftndberhei]%enferift^W(»rt, in kan b^ftde Toien,
', t
( I
I t
160
got in d^.i^.bit flner crafl;
di id£Oftgm hwt joBagefagit
ft^er der godöS.lÄre, . :
da? eim tehte fundore ; / ; :
alfe dme olbe9d^ i^/
da? er Gh koim^gebpugeii
durch der nalden oug^i.
da? ift engeftUch güük.
och fd kondeot iins di bftcb
*vir juftus falvabitur/
da? yimCmet aldjsn unde junci
da? quid» Aua^ yanmoimeiicKdiTim^ibe
digen reht in k(»(me beltben;
her wider fi5 ift uns gefagit
gut trftft an eineip ander (tat
*nolo mortem pe^catoris/ • : - ^
got fpriphit, dßs ;fimd&ri# djflidis, ' ,
inwotte ür vit, wene dai^ ßr l6be
tmde fich finer ^Emden ibaldic gäbe'
unde fih betalliß trabe ^ire, '
nu ifold ir yfrn^di m^e,
war tonbe ich d€r reiden begnnde.
ich hän is g^ftt «rkunde • • ': j/j
Yon geleräen mid 6eh Vonilelgäi^ <>.
da? ich äne fineicMii > •' ' ' ' >
in dnzfen fage di "wäriieit; ' I^i' 1 i»
als i? in laünen gefcriben fteity " n
von eime manne wot bekaiit, j ^: t.:
d^r was Tnndalns genant -' * ' ^^i^
dir was ^ man tu miffietddk^' :1
got wart ime fiat gen^dik.
;f:i
dn tage Cr in brddin lac.
ßn geifli KT^ zu d4$r h^eji und Tacdi
manege dink, dj&it dt wart wis.
Ach quam &c in da? patradis,
da er irkf^dß godis: dogien
YÜe bit finen' dgßn,
di er fint fageta offenb&ro.
nu hfiijet, in wdlcbeme järe
djtfe mere gefceheL
des wdren d6 eilif hundert jär
und nüne und ytrziky da? ift war,
da? unfer hSrre geborin wart
iiu wil i<^ Cagen yon dSm man^
Yon deme ich d^r reiden began.
Ibemen üt ein [einjlant
inweiften ftffe da? mere gewant,
^an. fö?er 'Irden da? i? Hi^
4ar umbe geii^ WfÄ^r ^ breiig
da? gebirge.grd? und da?,geTil<lfi.
di lüde '^t da harte milde,
-irs ffAniüdes fint fi vrö. "
da? «iant^ ift mH<^ und hene^es mi
inde fi*uchte, ^ man ikg^« '
beide yiflei unde ja^.
m&T whies m kotmimi fi nit gewinnen«
da ift yile flangen obdin t)[»nneiL
doch *<5 y^ Ir' hobdi craft
da?''i? jidlligi Yir^pniAb' uWwinden
r5 i? wirt väitibenid&n.i'^ mstet^
«Ui int jßde wtb > «nde man, '
ft'bäli|b 'gftde wäpen unde gewant
inde wonent vil ni Engelaoit.
Aus Herzog Erast.
2 BraohMcke, c. 128 Yerf«» fti^ 8 Pgtbl. a. d. A'nfgedes 13. Jhdts, cu Prag auf-
gefunden n. abgedr. in Hoffinanns Pdgr. 1, 228-^810. Höchst warfohein]. TeOe des
Gedichts, das in einent Briefe des jGrrafen Berchfcold y, Andechs an d. Abt Ruprecht
V. Tegeiifee (f 22. Mai llßG) erwähnt wird, bei Bemh. Pez Cod. epilt. 2, 13: rogo
affSeibilitatem et pietateiii tuam, nt concedas mihi libelltun teutonicum de herzogen
EmTten, donec velocius fcribator mihi, quo perfcripto continuo reiyittatar tibi. Er-
neuernde Umarbeitung des alten Oedichts yon. d. Hand . eines Baiecs oder öfterreichers
in einer Wiener Pphs. dea 15. Jhdts (nach Boeen wartchl. zw. 1445 u. 75), 115 BIL,
früher H. p.^ 1070,. jetzt .3028. Eine zweite unmittelbare Umarbeitung des alten Ge-
dichts (mit der Meinung, daß Yeldecke der Verfafier desfelben gewefen) ebenfalls Ton
einem Baier in fänet g(rt&Alf<^en .Ppha^ des 15. Jhdts Nn 48, gedn in 1. Bde der
deutfchen Gedichtid doa MA^ tou t. d,. Hagen u. Büfching. . YgL JTac. Grimm in den
Heidelb. JahrbV Vi {18p9) ^,210 ff. Wahrfcheinl. Quelle 4es Herzog Ernft ein kt
prof. Buch. Ein* lolfches von pinem Kloftergeiftl. gefchriebenes nach 2 MüncMei^ 5«.
(Cod. lat. 850 itä J:^147t tu l^rdKn^en gefchr., Cod: germ. 572 a. 4. H^ffiOfte'dei
15. Jhdts) hersg. ▼. fiKvpt in M Kt^r» f. deatfoh. AUer*. 7, 198 ff., der dos Beweis
161
ZV fahren tathtf dasfelbe fei eine rhei^rifohe Arbeit, xu der ein Oeiftlielter dM alte
niedeiTheimfche Qedicht yerarbeitet habe. LateiniTclies Oediclit über H. Emft ron
Odo aa Erzbifchof Albrecht y. Magdeburg (zw. 1206 u. 1233) aus einer Terrchollenen
Hs. zu Tours in Martenes Thefaums 3, 308 ff. Ein BfinkeUangerlied ron H. Bmlt
(89 Str.) nadi eineA Nfintberget Drueke der Kunegund Hergotin dnxvb Zcmeke in
Epts Ztfchr. 8, 477 ff. Bearbeitg denfelben d. Kafpar y. d. Eoen (54 Str.) in Hafen
n Primiirers Heldenbucli 2, 227 ff.
Hoffm. Fdgr. 1, 228, 12 — 229, 2&. 230, 3 — 46.
Emeft dar herzöge
de mogte wale dl ze hove»
ime was dö kuning vil gut
inde d6de ime Uvea gnng:
dat YOTdinether wale bit ören
wider d€n kuning hören.
wa tö Us bedorfte zu dör not,
da gaf her ime dat golt rdit
dicke äne wäge.
fament fi d6 wären
TÜ gäde frfint, dat is wäir,
bit eren vü manig jär,
dat fi nie m wurden gevß.
dat dede eime Henriche wo,
de was des keiferis neve
inde was ellenclfche fin ratgeve.
dö hatte di pelenze da ze Kine.
de begunde den heHt niden
dorg anderis itikeine fculde
wene dat he des kuningis hulde
fo gnWenclfche hette.
do dagtier, wat he rette,
di mide hörs ime intvente,
dat her in ffi gefcente,
dat hör ime van herzen worde gram:
wände man in däzehovenitinvemam
alß wale fö da bevore:
dat was ime leit inde zorn.
Do begunde de ungetröe man
Kt Kften vor dfe;n kuning gan
inde fagede ime werMche,
in wolde vanme riche
dCr herzöge ffcöi^en,
h« hüfe fig fÖ grö^^e.
%e fint die vurften alle holt.
^ Torten , herre , dat du folt
djn Ären verliefen.
24 inwoldis du dir nu kJfen
finen anderen tr6t?
h fprichet her over Iftit,
bC Wille fig dir geltchen
Schade, altd. Leseb.
in geburten oug anme rIche.
ig wil, dir werUche Tagen,
he geid ze räde alle dage,
wie he dcis beginne,
dat he dir ane gewinne
din laut int dtne bürge,
he wilt dig gerne verderven
alfö gerne fö he levet.
dat hänt mir intrften gefaget
di it an der reden hdrten.
Emea da helit gftt
de havede einen grimmiefaen mfit:
dat befcheinede wale der degin h^r.
dö intvalter nit mSr,
wände ime leide was gedän.
d6 nam he zv6ne ßne man,
der ellene he wale irkante.
hine ze Franken he d6 rante
zu einer bürg di hi; Sptre,
di fteit nog bhne Rhie.
da befa:; de kuninc einen ho£
des wunderit maniche Iftde nog,
dat he den freifen ie beftunt.
des ävendis dft der helit gfit
ftf den hof geriden quam,
den grefen Wezzele he zu ime nam
inde hi:; den anderin degin bewaren
dat he di ros h^tte gare,
ofe fin wille irgtnge,
ie fi ieman vtnge,
dat H dannen ritten äne danc.
der herzöge dö hine drano
zeinir kemenäte:
da fa:; da kuninc ze rate
bit deme palenzgrefen fime trute.
oug was da me Idkde,
di ig gehennin nit inkan.
der herzöge inde fin man
di prangen In zu der duren.
di kamerere fbftnden di vure
11
162
in<te tobten- ife ubete bewarei
It aa wcten di Mrt
q^ TeaBpiißE eine n^inne.
di s^ntt j&agtelijage
z^M^dm dat ger&me.
der kaniiic lofede kume^
(des fagede he iemer gode danc)
dA fpraiic h^ orer eine bane^
dat he in eine kapelle quam,
der palenzgreve fin man
d6 iract dea r4de« imvrä.
dir herzöge gaf ime dö
einen allö freislichen (lag,
dat ♦
Aas den Brucbstfick(iQ des Tristan Eilharts von Oberge.
4 Perg. Bll.y die Mid^n erften luEdb «bgerchnitten , a. d. Ende des 12. Jlidtii, tob
Prof. Wiggert in.Magd^NifgM^deQkt u, von H. Hoffmgnn hcsg. Brasl. 1833^ B M
und in den Fi^dgruben 1, 231 — 239. S. die Eeo. t. Benecke in den Gott. ge^. Am*
1824 S. 638—40. Spaterö Übeiratbeitung des Gedichts in 2 Hss.: 1) Heidelberger
Pap. Hr. ganz a. d. Anf. defl ISi Jb*te 175 Bll. M. Cod. tat. occxlti f. WiMten B.
430. Adelung .f; 78 £ Bev Diditer: mrd hier von Baiibemberg Segehart gontnat
2) Breednar JPap« Hs. ▼. 1433 JSi xlii BL 90^— 156^ 7699 Yerfe. Anfg u. Ende in
V. d. Hagen^, Grundriß S. 1?7 — 130. Hier heißt der Dichter von Hobergin her JEyl-
hart. Diefe Überarbeitung In Profa auf^elöft bildete dann das nachmalige Tolksbach
gedr. Augsburg 1498 fol. Straßburg 1510, 4°, Worms um 1560 (f. Ebert 23117—19)
u. Tonft. Im Buch Ate Liebe frkf. 1587 BL 79 — 109 , in y. d. Hageas Su^ d«
Libbe Beii. 1809 S. .1— '143, in Simrocks Sammig n. in JahrmarktsdrudEeou Ein
Eilgrdus de Oberge, l)ien(bnann Hekirich des Löwen, erfcheint in den Jahren 1189—
1207 in tTrkUtiden: Büföhings ^Öthentl. Nachr. 3, 206 ff. Spangenberg im neuen
Vaterland. Archiv für Hannover 4, 346 — 361.
Hs. Bl. 3 u. 4. Fundgr. 1, 236 ff.
[dft fi den getuwerk yuadin
unde er] in folde cundin
wi i^ dar nmbe rtaa4e>
der yalant dd begun/de
da:; gefUme fc&win.
er fprach f jwine frdwin
Trifbant figerlichje bat
unde wü der chuDWig, mbin rat
tuon, ich wil in U^n fehen,
dsu^ &c ielbe muo:; jeben,
da!5 ich iu rehte hän gefagit,
unde ob ich liege, da:; ir babint
minin lip gewunnin
ze fuwelehen marterungin
fö min hörre welle/
ich wene, ßn gefeile
der tübil ü^^^ir im fprach,
bi? da:; er sdUs des verjach,
da^ TriTbant wdre lugen fiech.
er fprach 'ne fi da? wiir niet^
fd hei:;int mir min boubit abe flan.'
do brachtin fin Tor den cunig ßln
unde fagitin wes ör fich verma:;.
^ich.wilS? iu ouch noK^ bieten ba^
(fprach der unholde)
ob min h&re fillbe wolde,
er nuiofli; wol iryindin:
er neme fin gefinde
unde rite jagen in den walt,
fö worde Triftant fo baH^
da? niwt em mide de fröwin;
fo läget ich? ime in trowen,
wenne er zd ir quame
unde brachtin da ex vemume
flglbe wol di wärheit'
der cunig dö feiere jagen reit
mit allin den da w^en
unde fprach opinbärin,
er wolte fiben naht ü?e fin.
des frowede fich diu c^migfn.
Dö der cuning an den walt qsaia
unde der wenige man
tU rehte bete yemomi^
da? Trifbant ♦ * »
'ich fage iu, here., wa? ir tuot;
(fprach der gote leide tuwcrk)
wir nehän tuMlers ^ebetn goberc,
wene ir fulint rhi M Xtigen
161
imde fulii tU ftäle fawfgen.
Ife dum QOhin homm
fnle wir n(^men goxaxxe,
va? ht gefeie von difeu zuwmn/
der Jims (6 libie foeiii
alG; tacb were.
do Mch dcar gtuu^ here
Äfin bouia, aifer in hei?,
der tiiw0rk da? mwt ne lie?,
er ne ftige nä im da ftf.
ich wtoe, in fin gefelle hüf
Saianas der iftvil.
idi bin ift dch ane zjawibO,
wanÄr wfl fln ii(*e
Bdt im hcln gemeine :
wi mohter in da f6 einen
Iffe den bomn ftigin lä?en?
^ & beide got verwi^e!
Dar ne ftnndin fi niwt lange, •
e Triftant quam gegangen.
des loubis bradi er in dön w&ch,
46 lie? ör dän fpan nfe^,
dar da? (^ce ane was geferiben.
u^den brunnen M #p<bt dCn ToiineiL
fife «uwÄne bobin im ftftn.
di t€t er alg ein wts man
^ er niwt ftf ne fa<*.
20 im felbin er d6 fpradi
'^^ muo? i(^ Idder t6t fin.
owi, wifte diu cunigtn
^^tüte, di uns ig getftn!'
äo flo? da? loub «nde der lj»4n
äwch ü kemenftüen.
i] Hwe d& vü dr*te
20 inne neaaülne eine,
äa fitt dön f^Än mfte vinc,
Wide beguöde da? crftee fo6wen:
lo)rifte ^ * ^
^a? ift dinin jungelinge,
^ er niwt ftf ne Mt
Joch er ingegin mir niht neg&t?
ies was ic^ barte nngewone.
oh newei? , wä yone i? nu come.
^* gefach fiu 4a? wenkin
?*e begande Hin dei&in
^ wirret ftiwa? fö i? H.
* w«ne, M ätfcwör fi bt^
der uns habe gehm.'
bi dem brunnin Au ftunt
unde wart der fpebire gewttc«.
der mim iaraoob. däi foate iitfe
in den brunnia von d^n maiuiiuaiLVttn.
der Mwin wf&fce de ihein^
da? fiu ir onge dlf TaSbt n^ karte
unde rehte alfd gebärto,
alfe fi ir da nibt ne wiAie,
unde fpracb mit gr4?ir Ufta
^Triftant, wa? foldidi ber z6 dir?'
t *^fr6lre, da? ir belpint mir,
da? mir min h^re f^e l^ulde gebe,
made U?e micb we&n,
als icb was, an fineose bebe/'
*vil ännfthafte ich dir gelobe,
d^r zuQ ne helben icb dir niet,
wane mir liebe is gefeiet,
da? er dir fö gram ie.
des wis zuwtee gewis, '
da? ich dir dar zuo niht ne vrome,
wane ioh bin ze worte eomen
Yon dir äne mlne fenlt.
ich was dir durch minin h^pen helt,
wane dft fin neve w6rift
unde ftnef ^ren pldgift
ba? den di andern alle,
nu bin ich ze fealle
wordin ♦ ♦ ♦'
"... doch wöfin leit,
da? er mir unrehte tuet,
wiltu mir eine wefin guot,
fd werdint mir de hukle,
wane er äne fculde
hat gezorait wider miA.*'
dft fprach diu cuninginne ridi
^ich nehelfe dir niht d^6.
wil dir mtn h&rre gonade td,
des gan idi dir wol und ifb iisär lieb:
ich ne bitten in aber dimunbe niet.'
dd fprach der h^rre Trtftant
" f5 muo? ioh rftmen da? lani
fuwl luzil i? mfe herre ciage,
iedoch ne macher den feaden
ninomer m^r Terwinnin,
ob ich mit unminnin
ü?ir fime lande rare,
is wirt guot r&t, ich w3 rftin dare,
11*
164
dar man i^ mir wol büiit
unde mich guote Inte
erint nnde habint liep.
mtn h4re ne *wil des m%%m m^t:
Ihwenne ich ze lande kire; •
fA bin ich ein cuning h^re
unde alfd rtcte als er isi
onch bin ich Mbe das -gewis^
fuwä ich 'wil beltben,
da:; ich itie ntdin
al eine wol rerdiene, da^
man mich liepHdi &Ae hA7^
behaldit ungeha^^
xmie mioh riter vaa^^^it :
unde gift mir ros unde perit.
fröwe, wer ich is -wider iu wert,
da:; Ir bäten mtnin h^ren^
da:; er durch fin lelbis ere
mir wolte Iftfen mtn phant,
fö woldich *
i'
Ans Graf Rudolf.
Ratte einer Hs. tt. d. Ende des 12. Jhdfs: 14 halbzerltörte Perg. Bll., 10 dayon titt
Beiitze SpangenWgs in CeU^, tp^ter ut die Göttinger Bibl. übergegangen; 4 andete,
Yorfef^UitUr einer Inennabel der Miniüerialbibl. zu BraanTchweig. Ortd Endolf v»
W. Grimm ^ 2, Ausg. Gott. 1844. Über die gefchichtL Grundlage des Stoffes y. Sybel
in Haupts ZtTelir. .2, 235 ff.
W. Grimm [ll], 9 — [13], 13.
Der kunic reit in da:; lantt
er ftifte roup unde brant
Tafte, an die heidenfchafi
er waÄ dea vil wol bedach^,*
da:; er ime fohaden wolde,
alfer Ypn rechte fol^er
er h^te ime alTame getan.
dd mülte al in ouwe gan i .
beide wip und kinder:
die flüc man alfe rinder^
er herete in da:; lant.-
do quam balde gerant
ein böte unt fa^ete meye, , . , ,
da:; die criftinen w^ren
cumen inme lande/ • t
die roubeten unde branden.
da; fagete man deme kunige:
da; geviel im harte ubele.
Do er; [ejrougen ge&xi^,
zomiclicjie da; er fprach
zu eime knechte unt hiß; in ge
zft deme edelen man, Girabob&
der was ein wife junger man.
er ne wolde nuwet ane gan,
er ne hetes linen rät: .
wender ime zä herlicher- tat
dike riet mit guten Tyizzen.
durch da; folde er fizzen
uffe der eren banke.
nu fult ir alle danken
den herren die des gerne phlc^en
da; fie Mbo rfttgäben
nemen zft inne rate,
die fich Tra unde fpäte
zaller zit dÄs. heften ylt;en^
den m^i lue jnechte verwi;en
junti^&W^ unt tracheit, f1
und ir herren wifen von d^r bofeit
fd lä;e nu/ßb got Ifliben, ,
fus getaner r^Ltgeben
ift luzel inme lande.
fie ne rMen e die Xcftisnde
dan &e tun die 4re.
fine foldön ire lere
nimmer gerolgen..
w4 , den bin ich harte irbolgen.
Dd fprach der.h^let G-inJaobe
'diz ne gefchach uns nie me.
nu wir; aber haben Yomumen
und i; alfd fi nu kumen,
nu fuldir boten fenden
in allen den enden
da ir die helfe muget hau.
wir Aün &e yr<ohe beMü
oder ich Torliefe den lip.
e; ifb alfd gut inzit
alfe wie langer biien:
wir m&;en doch mit in fkrtten.'
DA der helt f5 g«[neit
gefchuf da; der böte rdt.
t6t>
di m&ften fie alle ü:ffe cUe were.
do quam d^; »ichele bere
mit gi^er crait Y«ir 4ie ftat^.
alfe der grev© RÄdolf bat
fie wiren alle wol gare.
zu liant h&bßn fie ficb dare
mit ßneme Tauen Txur da? tote.
Girabobe der ftünt da vore
mit drm ßnen gefellen,
diewfl ich ü nennen:
der eine hie? Grajol Gntwin^
der ander Agarrsdn,
den driten nante man Agar.^ ■;;'.'
vm wurdiß dicke wol gewar
^ fie güteheledie ^wdjren,. f <
da? fage ich ü zväre.
Do irbüp fich ein geftrite.
d4 flögen wunden witer
die eilendes recken
mit den fchar^ ecken. '
oucb nämen fie nlidielen fc^aden.
deme greyen beleip da irflagen
drft hundert finer mannei
der ftrft der werete lange.
da vore lägen fie , da? ift wAt,
me danne ein haip jar^ .
da? &e fe nicht mochten gewiniiei
do fchiden fie fidi mit unminnen.
die burchere Ton der yefte
die Hefen an die gefte . i i »
eines nachtes under da? here
e dan he qnem^t zft w6re:^
di täten fie in mioiiebi MisäM.
deme ^Ten wäört Gh toIo e]*nageiD9
da? ig luael gei^ts.
al zu Tnrderfb er was
karte dicke an der not: j •
doch nüch er Gajol GrTümm dfti -
fine feilen wurden geTangen
^t darnach Til fcMre irbiai^en.
da^ hie?>der grÄre tftn Tor die ftai
harte dk^e man in hat,
^ ers nicht tun mewolde :
Diit filber unt mit golde
volde man ime die hÄrreÄ wögen
durch da? Cr fie hie?e loben.
'des hetidi immer fehande.
ich han yon mime lande
mit mir here brädit f6 tiI,
da? ich des unberien wiL
fie haben vil .gr6?en. fchaden getam
wollet ir die laut lä?en ftän
unt rumen gote ze eren,
f6 wil ich ft die herren i
beide lebende wid^r gfelien/
dd Q)radi' Girabobe der degen ,
'da? ne wirdet lümmer getan
al die wile da? ich da? leben hau
unt fichein fwert mac gerben:
fft ful wir aber ein nöwi? heben:
,ab i? got geruchet,
'fo, Txndit ir da? ir fuchit
W. Grimm [17] , 6 — [18] , 4, .
Der greve hüp fif unde fprach,
finer vrowen er [dd j^ch,
warjumme er wart fo rot.
*Tr6we, harte gr6? not
[lidich umme] ftwere minne.
alle mine finne
hän ich an ü[ch gela?en.]
ich minne öch äne mis;e, ,
da? ich dar abe wa[a xA iAt]
ftwer minne tut mir gr6?e npt.*
do fprach d[ie Tröwe] riöhe
wider in gezogentliche
* Rudolf, du b[ift mir] harte Uep:
da? ne mach ich Terheten niet
[euch] tTinget mich die miflne: .
ich ne wolde dieh [innen]
der liebe nicht bringen,'
*wol mft?e uns gelin[ge»'
fprach] dör ^Te gute,
ime wart liebe ze mute.
[d6 bat] der helt wJfe
die maget Beatrifen,
da? fie [fehlere] wolde. tenden
in des hoTis ende
n[äch Boni]faito Jfime neT^i.
ich wene der milde kikne [degen]
die fchonen ViÄwen kufte:
beide fie is wol ge[lufte.
da?] gefach Beatrife
die hoTifche unt die wife,
die [fprach] in ireme mftte
*dife zrei fint . funder hüte;
166
I— t
[ich wil] gan an die phorten Mn^
da; fie iren wilije[n hin.*]
di der gt%re yenuan,
da; da metnan ne [qtam^
unde] der forewsurte
ftunt in der warbd,
unt fie di[e ftate] hAten,
wa; wÄnit ir da; Re titen?
fie fpilet[eii mit] ein ander^
dis$ en^ nidiein waadel^
wa[nd© gto»] fi eÄ gew^rte
Abs
Perg. Hs. V. J. 118T tn SttaJburg C.
des 12. Jhdts i, 145 — 152. Eingang
277 iL 4. Ausg. 27Ä tf.
Man fagit yon dütifcher ztmgen^
fiu fi nnbetwnngen,
ze vuogenä herte.
fwer fi dicke berte^
fi wurde wol z6he:
als dem Itäle gefchehe,
der mit finem geeftwe
üf dem anehAwe
wurde gebouge.
fwt äi; gezouge,
ih wil fpabneil m^n fin
z6 einer rede> an dör ih bin
ane gedhenet vil cfiiii^.
mac fih entiaMen mbi gedanc»
unz ih fi geeiäden^
16 wei; ih, dai; genidndeti
me tuet dan ii^e
an fulhen anllge.
Ih grtfen an dän yoUefiitint
unde Aerke mtnen ftmt
mit dem drillen finn^
der under unde inne
fft gewultKiri^t l&t
Wirt mir ftate unde firift,
ih gezfthe ft; im einen
z6 d^ ftiB^^nen
1(5 manige« l)atatt yoileift>
da; mir fin ^^e geöl
gemuot werdent beiden
& ih dar dbe Tch^de»
Der eirii^ M Ib fö ^tte,
den ih te ifültemuiide hau
alles d^8 äf g^rtej'
fie tet alle[s äne ßxA&i]
[der ne hatte] fie ane von mianen.
dd da; fpil wtis irg^
die [yrowe ga]b im äue wAll
ein herte g4t vingerlln,
da; [ftie; fie a}n d&^ h&nt fte/
und er gab ir ein aiider.
fus [ein ander] wandel
täten fie beide
mit vrotideA ftüe leäe.
Pilatus.
V. 16* Bl. 29»— 3^. Gedr. in Mafatn. Ged.
bis Z. 142 in Wads. albd. Lefeb. 3. Ausg. 6.
under di andren geleit:
is irfchrikket min friBiriliieity
fweime ih neigen dar ani.
er ift allir finne Tane^
ir sil unde ir zeidien.
ih ne mac fin nSit gemoten,
fwt ih in lege unde
z6 dem fis&munde.
da; kernet doh alfö:
er is mir wilen ze hdy
wßen is ik mir eben,
als in der hat gegeb^i
der wundeiitoh bei;et
unde umbekrei;et
himel «nde erden^
der lie; d6n fin geworden.
I>^ f^be fin der ifb finy
4er mir in gab. di fint müi,
di ih dar abe hän gezogen«
ih bin gebougit unde gebogen
ba; dan ih w^re.
ih Qpien mih m f§re
dd ih di finne befichiei
noh ne&tMk;en üi liuh niei:
3i wü an miner mä^ denen,
unz ih gew^cben und gewonen
in dfttifoher eungea vot ba;»
ß ift mir noh al ze lak;.
Aneg^tt und eöde,
dinen g^ tnir fende
z6 minem beginge,
bltb mit mi!* deriwBe
i«r
rm ih derA^ mu^e kom«n.
diz m^re^' da^ ih )An. yernoinen
lubd ib Me ml ragen,
da; gefcach in den tagen,
dt din &m -wart gebpm
von einer ifröwen Ü55 irkom,
di mitiotir ift imde maget,
di mir ze mltter naht taget
und in vinftemifle lühtet
imd min herze irvühtet,
fwenne ih irledien;
di mih heulet QHrechen,
fö min Zunge ift trocken;
di mih, 15 ih bocken,
wider Äf rihtet;
di mä berihiet,
fwenne ih äwegje gen;
di roSi heilet ftf ften,
fweime ih nider vallen.
Ca ift ima alien
komen z6 heile:
n hat uns von dem feile
imfer viende erlaft.
^i ift uns allir dinge ttoft.
8u8 vant ih an laüne.
ze Megenze an d^ Sane
Tiynm ein kuniac fa^.
fin gewalt greif Vor ba?:
Mäfe Moyn iinde 'Bin
di dri wa^er wären ßn. .
di lant di dar nmbe lägen
linde di der lande plagen,
nigen an line gewalt.
13^ was da^ m&rre teil wsit
da:; ime was nndirtan.
der hÄrre mohte wol hän
vifche unde wütprat.
des quam er an . den rät,
da? ör ftf di5m walde
ze lögere und ze hehalde
jagelius worhte
dorh gemaoh unde durh Yorkto,
beide durh ^erfete
da? er di öefte ouh hete
durh fine gwarheit,
eines tag» er Ai; reit
i? glnc im harte wol in haut:
wildes er vil vant.
an der äbuntHnnde ; .
durh jegere und durh hnuKte. .
bleib der kuninc Tynwi ! 1
di naht in einem jagehus.
Aos neHiriehs von Yeldeke Enei^.
.: 1) Die Berliner Hfl. Ms. Germ. Fol. 282. kl. fol. Perg. 148 Seiten (77 IJext,
n BQder). g. 2 beginnt das Gedicht. Z. 1 — 270 auf 2 Seiten je zu 2 Spalteii, Äie
Zeilen fortlaufend, ^er mit HeimpuÄct^. Auf S. 6 beginnt die 2. Hand, 3£^»altig,
^e Yerfe abgefetzt, mit. lMeau9geräck|t6B Anfangsbucliftaben der 1. Zeile jedes B^«
paars, die Spalte zu 47 Zeilen, die Abiatze durch groBe rote Initialen bezeichnet
Die Schrift auf mehreren Blättern erlofchen, von fpäterer Hand überzogen, wobei
falfches eingefchwärzt. Die Hs. dfefect, 8 BU. feien: 1 Bl. in der Mitte, auf *em
^9074^0ai3 ftehem tollte^ 7 ^ «m Ende Y. 11293 — 13331 des MTilerfclim
^oka. Die :i:fl^ .geTb^el^ei^ iotuf der Grenzfeheide des 12. it 13. Jhd^. . Er^a^^ -vOH
der kön. Bibl. von Carl Carvecchi aus Caffel, der das ^inod, laut fr Angabe, auf
feinen kaufinännifchen Reifen im fildl. Deutfchland im J. 1819 gefunden, wo er es. mit
einem Wufte alter Buchet- u. Papiere aus den in Baiem aufgehobenen Kldftem «rwor-*
oen hatte. 2) Die Mttnckner Perg. Hs. CJod. gewn. 67. A^. BL 63»-. 184*:
vfi^ Hs. enthält noch Vim^ derselben Mmä. Mai und Beaflor u. JBrftcHus.) Anfang feit,
^e erften 1168 Zeilen. Der Text zur Berliner Hs. ftimmend, aber die Selire^ung
oftreichifch-bairifch. 13 — 14. Jhdt Am Schluße des Gedichts eine Notiz (die der
Schreiber diefes Codex in fr Totlage fand), es fei für Ruodolf von Stadekke gefchrie-
^^' ohne Zweiftl dttr AfiiQieijiager, der in öftreich. Utfbonden ixt der Mittt 4es 13.
^^^ erwähnt wird, f. Weinhold Der Jk^innefinger von StÄdeck u. f Geihhlöeht Wien
1860 S. 10—12. Diefe Hs. befohrieben u. mit Proben v. Docen MifoelL 2 (1807),
^4—65. Die Lesarten bei Ettmüller. 3) Die Heidelbergier Hs. Cod. paL 368.
yrg. FoL 14. Jhdt. 206 HL Die erften 119 enthalten Herborts v. Fritslar trejata.
^eg. Auf Bl. 120 bBgauA von asderer Hand die Eneid« u. gefeit bis sun SchluA
1€8
BL 206. Der Text yqxl deii beiden rotigen yielfaeh »bweichend. Die T^edarit^^ bei
Ettmüller. (Vgl. auch Wül;en S. 448 fg. wo Herbort als Teil der Ei^eide betrachtet
ift.) 4) Die Gothaer Hs. Fol Anfg 15. Jhdt. 92 Bll. auf Ochfetikopfpapier , in
Spalten, die mit Linien ein^efaBt find. YoUftändig abgedr. nach Antons in GtJrlitz
Abfchrift im 1. Bde der Myllftrfehem Samlg. Eine GottlbhedUchs Abfahrift der GoÜl
Hs. zu Dresden Kr. 46 Fol. 5) Die Wiener Hs. olim cod. Hill. prof. 584, Anw
2861 (Ambras. 294). Pap. Fol. 95 Bll. in 2 Col. mit colorierten Federzeichnungen,
T. J. 1474 durch Jörg von Elrbach. Lambec. comm. lib. II p. 948. Hoffin. Yep. S.
32. VoUftändige Abfchrift in ineinem döefitz. 6) Bruchftück einÜr terlomen Hs.
a. d. 13. Jhdt, durch y. d. Gabelentz aus Altenburg entdeckt auf einem zum :^h-
deckel verwandten Pergbl. in "WoUenbüttel. Z. 9790 — 9893 Myller. Mitget. dur«h
von Soltau in Mones Anzeiger 6 (1837), 48 ff. 7) Bruchftück einer verlornen
Perg. Hs. a. d. 13. Jhdt. 1 Foliobl. 3fpaltig, 60 Zeilen auf der Spalte, die Verfe
abgefetzt , nicht eingerückt , die Abfchniite mit groAen Buchftaben abwechfelnd röt n.
blau bezeichnet; Z. 11704 — ^12061 naeh Myller, zuf. 360 Verfe enthaltend, Inaaei-
nem Beütz. 8) Ein anderes Bruchftück, ebenfalls in meinem Beütz, einer Hi.
des 13. Jhdts: ein Pergamentftreifen^ die hintere Hälfte eines Blattes, Folio, etwas
kleiner als das vorige Format, ebenfalls 60 Zeilen, die Schrift kleiner u. ei^er, fo
daß häufig 2 Verfe neben einander gefchrieben find; die Zeilen nicht eingerückt, ihre
Anfangsbuchftaben durch eine rote Linie markiert ; die Abfchnitte durch groA« xote
Buohftaben bezeichnet; enthält Z, 7113 -;- 7185 und 7348.— 7419 nach Myllen
Ausg. der Eneide durch Ludwig Ettmüller, Leipzig Göfchen 1852. Über Veldeckes
Mundart Franz Pfeiffer in fr Germania 3, 492 — 500 u. einiges in X. Bartfehs Auffetze
über Veldeckes Servatius ebdf. 5, 406*^431. Über feine Heimat Mone Quellen und
Forfohungen 1, 252 u. Bormans im Abdrucke des Servatius. Abfaflungszeit der Eueide
Lachmann Ataa, zu Iwein 6943 S. 3f 7.
Z. 213 — 258.
Do was da en foi^eii
den äb^it und den morgen
TÜ manich müder barii;
alW mftiten fi varn
unze an den vierden dach,
da^ der wint dö gilach
nnd di Harken und^
ze ftillene begunden,
nnd geflihtet wart der fe
der fd roch was i,
nnde hüb Geh der dach,
dö da:; Eneas giTacli
da^ Cch da^ mer füllte,
fin höbet er üf rihte
dör wal gilobite wigant.
er gifach von Libiä da^ laut
und di berge vü W:
des was fin herze vil frö>
däÄ5 in Portüne erlöfte.
fin lÜt er dö dröfte,
da;; fi fich wal gehielden
und riirden unde fdiielden,
da? fi zu dem lande quftmen
und die habe da nämen
al folich fö fi wäre. ,
da? was ein nuwe märe,
da? fi gerne hörden.
fi fpnmgen zö den bordtti,
fi ftunden unde rftrden/
manUche fi furden
ir arme unde ir hai^de
unze fi quamen zi lande.
Do fi da? lant.geviengen
mi tki den fcjiäfen giengen
und an di erde quamen,
da? gimach £i da nämen
al folich fö fie? funden.
dö fi dö begunden
ir fchef zellen
di eilenden gifellen,
(fo idi di rede hau vimomen)
dö was der fcheffe dar komen
fibene unde niet mö,
der da zweinzich wären e,
dö fi von Troie fiiren
enfamen von d^ inftren.
Z. 574 — 640.
Di hocjlen wären vil firö,
dö in di firowe Didö
alfe gude rede bot,
wan des was in doch not.
mit der fröwen urlove
turen fi u? deme hove
«et
und kerden hin mder
zn vt hären Eneafe wider
al da ß in funden.
in den leiben rtunden
warn di fchef «iraonine komen, .
di in der wint hadde ginom^
in dSme ftornie da beTorn^ \ .
di fi wänden hän verlorn. ..
li Ihinden alle* enfamen da
bl ein ander gnfich nä, ; »I '
funder da? da was yerfunken, i ,.
da di lüde inne ertronk^s^
des (i iemer fint enhiren.
di andere komen wären:«
des wäiens alle yü. frd.
Eneas was tu hö < j
ftf einen berch gigangen, . . .
dö in begunde belangen . '.
nich den die er hadde giSaa^* :!■
dordi yerfiioheii in da? lant <
umbe folhe märe
di ime lieb wäre
nnd die er gerne hei Yern<aneii: -
do gifaeh er die bod«n komen.
Engegine in er d6. giene^
minnechliche er fie enphiienc
mit frölicheme mftde^ . .
do ime di boden güde
nagen begnnden.
er fprach ^was habet ir fanden?'
"alle? gnoi" 'wa??'
"Karthago." ^wa? ia da??'
"e^ is ein horch hdre,"
'dorch got faget'm^re: . /
fandet ir den kunich .da?' !
n antworden ime.fä
"daeniskonegesmei" Sriedesmefö?'
"da is di frdwe Did6."
'gifprächet ir fieJ' ^ja wir -d&den."
'wie fandet ir rieV "wal berftden"
*wa? enbftdet ß Tms?' ^^alle? gut"
'meinet fi e??' «ja fi dftt /
ß enphienc onis mit minnen -
wid wil nch des bringen ihnen^
da? ir ir willikomen fit
zft alfe langer zit
fö ir mit ir weit fin*
fi wil dch da? l»?en MIb,
da? fi üch ;til igeime fiet
ft enmach Ijld gewerren pie^
noch nietes gibi^hen
des iemen mach.igifpre(^eAy
da? ir weit oder.g^etj
ir werdet fin alle^, givreret, .
weit ir zu ir kepea. .
fi *wil ftch mit eren
(ob ir mit,^äden weit leben)
und äne kof gnüqh geben*
lä?et fies giwfUldenl
fi wil üch wal behalden
in ir lelber pa^." . , ,^
des frowfede ßch JIneaSf
Dd e? f5 verre naht was
unde der here ^neas
gerne ruwen wölde
und fi dannen foldQ ; .
gan mit ir ijoannen, ; >
d6 fchiet fe ungeme dannen:
fi wäre gemie beliben noch; .
dannen fchiet fi iedoch
in ir kemenäde.
dd dochte e? TÜ.fpäde ; ,
ir juncMwen.
d6 hie? fi hal^ zdwen,
da? fi ze beddiQ quäme^
als ir wal giz^Uoie. .
ir gimaches fi gidac^iten:
herliche fie fi,,br^ht^ .
da ir b^dde ftui^t beoreit
mit güdeme pheÜelp -befprelt,
alfe e? ir W2d gizam.
d6 fi dd dar zft qwtm, .
und gilegen waß dsu: ane,
di firöwen fandi^ alle ^f^np^
wib unde m^igß^^, ; f ,;; ; ;,
die da bt ir fQ}4^ f^^'
fi wolde beliEbe^ , eine da.
di mipuQ was ir al ze nä^
di fi al zunfanfte ane qu^
und ir den Qäf gar benam.
d6 fi denkend# wart, ;
ir bedde doehiie fi yil. hart,
und was doph fenfte genück
ir was alle? widermftt
da? ß gerftrde und gifaeh.
t ' ' '
i .
' t
( ' 1
//
17«
do R eine ^^ d& gflach
und Geh ^ ttftde mtrde^
ir hftbet C umbe ki^d«
nider zxL d^ ffl^^
ir enmohte gebt^ctn
da? ir wertende was
niemen wan En6tM>
des fi niene vergaß.
fi richte ßch 4f unde fa?,
misliche ß^j^ ane vienc,
Yon d^me bedde ß dd gienc
nider an di örden.
ri fprach 'wa? fal werden
dgr armen firdWön Didon?'
R bat genMe& Ci^{)idAn
Eneafes bruder
nnd VÄnerem fine mftder.
Si beftreioh ir Agfen
mit den lieben bdgen
unde kufte ir vingöiflln.
fi wold^ dös gewis fin
da:; R niemer mohte gin^fen.
d6 fi umbe ^neafen
denken begunde,
d6 wolde fi die RuxAe
alfft hine bringen
mit ödeslichen dingöö:
da? was alle ir lachte. -
fö fi umbe in da^le^
fft ir ie wirs was.
do newefte Aiet BÄeaA
da? ß ra mit d«r äiiimeÄ viSMcht
und fi in aUe^ 4gp nacht
nie fanfte gilach.
vil dike wunfte fi w&ä wflte "6? dach.
Vil unlknfte fi iebide,
ß fwitzed uAde bebiile,
fi leit michel ungiinatii. ■
zu ir relber'ß fp^act '
'wie lange Ad äi^ftiö Mb}
wa? hän ich ^m dage' g:id&ii>
wer hat iö g«tt:^t,
da? er fi6h ra la%e Vetwit? '
ich hän e? dikfe gedacht,
da? in di längen^ ütAt
di in der wigrMe ie wart.
&w6 der vart,
da? Paris SMaifi tialn
t »
und da? er ie zft ir quam^
darumbe Troie wad; zebrochen !
da? wart an mir .girodien
unfanfke unde ISre»
owe^ war M Bdfn ire
und mtA rat und min ßn
da? ich her e6 kernen bin!
nu bedarf ich wal araie,
da? fich Yfous min erbarme,
ob ich iemer fal ginefen,
odr ich mft? fchiere ddt weTen.'
Da? gend? ß der minne,
da? fi in mai^gem finne
ir dinc ane TJeno.
di nacht zegleit und zergieno
nach der Yinfter hanedrAt^
rehte an dager&t
d6 lach fröwe Didft
unde quam aUii,
da? ir da? öge zft qmäa.
ir dekelachen fi nam
undr ir arme vafta
ir giditeuie TOn ir gaßte:
fi doohte da? «i; wäre
Eneas der märe,
fi^ dwanc e? an ir munt
zu vil maniger ftunt,
grö? wunder & machide.
do ß dö erwachide,
eine wfle hadde ß gimach,
imze da? ß gi&ch,
da? der h^ Eneas
da bi ir nine. wa6.
d6 was ir aber tu we, .
noch wird dänne' e^ !
ir enwas niet bÄ?.
an ir bedde ß g^n^,
fi newefte wie. ß öf quam,
ir gebende ß d6 nam
und ir giwant vtjooi ir Tcfad^
väiA adl^ da? fe ane Iblde dün,
da? dede fi alle? eine Jine^
und gieno drftrin^ dane:
des ß vü nagiwoine woA.
da? gefchüf aber Eneas^
da? ß ir dinc fo ime Tienö.
in ein kemenäden ß'^enc,
da ir frftwen lägea*
ITi
do fi fi k6ia» lägMiy ' : * . '■
d6 wären Ife en forj^m
e; was doch M vitTgeaL
Si hadde midicln nngimaoli.
wisUche fi dd fjpraeh ^
ZQ ir fwefb^ Almeia.
n leide fi dmsfieu
in ire kemenädttn ^mder
und yiel an da^ bddde sod^r.
fi clagede ir ir tanmaiity
da; li in aller d§r üftlit
nehan deil gefliefe.
ß IMe yfl diefe
und wart yil tibUe gidftn.
fi fprach 'min Öre %il aergÄn;*
"fröwe.fwefter B«d6,
(fprach Anna) vne daime tbi
faget, wa? is nwer nfit?"
^fwefker, ich bin vü üä ddi'
"wenne wotdet ir fieoh, ze wöäi^f
*fwefter, ich biü ai gefiint ftimt?*
nnd enmaeh doch i^t ginäfen.
fwefter, wie mach da^ -wSfen?'
''ich wäne, fl^me,^ is minii«."
'ja, fwefter, mit imßnne.'
"war nmbe gäunbet ir %ch ^6,
Hebe frö^we Jyt^f
wartimbe weit ir verdorben?
im doriet v&n minnen niet ftc^ben,
ir moget tu w>(^ ginäfon,
e? mach g&i rät ^fen.
^ enis deheln man 4f der irden^
er enmoge ft w«l wi^Wen,
er enfi frft^ Welt itn minnen.
ir folt ftch bai? irefKimen.''
Z. 9625 — 9707.
ob du fälUche 4»
unde wal welleß; dftn,
dohter, Ift minne Turnuin/
"wä mit M ich in mfencn?*'
'mit dem herzn nnd mit dgn fmnen.'
"fal ich imfe min hörae geben?"
'Sftd'a/ ^wie folÄäidÄim» giWben?"
'du uefelt %% ith'ö fd gebeil inei*
*'wa:5, ob §15 niemer gefchiet?^
'mid wa?, dohter^ ob e^ dftt?*
"fröwe, wie mohi»^ minon mü^t
an einen man gikÄren?"
*di Minne fal dichliJiffeiL^
"dorch got, i^föP in dl Mbfief'*
'fi is von anegfame
geweldich «il^ ^ I^Mt $1
und iemer mir W^feä kl
unz M 4@n jiüftgidtlieli^dach/ '
diu; &^ niema!^ «ai^Diiiöh
neheine wis widerftä^;
wände fi ift Ol gidaU^
da:; man fi dtib^ret noch 6ni%t.'
"frowe, def «rkenne ich niel.'*
*dÄ Mt fld «erkennen nodi/
''wan moget fehs etbeideta dock*
'ich eribdde-^ Ig^^, t)b Mmlbcii.
lihte gel^W ich fidch d^ da(^
da:; du ungibeten minneft.
fwenne du es begiiknieft,
dir wirt vil li^t>e dar ziiJ
*kh enwefcj) Mtr6, wMör €? dfL*
'du macht es wöfen gewis.*
"fa fagöt mir denne, was miAnö is."
'ich enmach c^ üiet geferlben/
"fofolt ir!5 14i?^n Mtb^/'
Dd fprach di ktinegihne
'r5 gidän is di miiutie
da^ e^ rehte nieman-
dem andim gSkgin kän,
deme fin herze (» ftat,
da; fi drin ntne gftt, ^
der f5 fteanlidhen l^et. '
fwer ir aber rehte ^atföbet
unde zft ir kl^
vü fi in des l«röt
da; imc 6 was lOiktuit. '
fi mach^ in Ä^ök wunt,-
e; fi Ļn oder um, '
fi begrJfet ime den Ifp
nnd diO; fiiuifi g^vw^.
waA. faliwet ime die varwe
mit til größer giw^lt.
fi machet in dike yfl kalt
und darnach fö fchiere fadgy
diRt er ßi Mbes rät "ne wei%.
Mdi fint ir wä&n:
fi benifiet mae 4ai; fl&fea
. und e?;en unde drenken.
ii. leret in gedenken
YÜ midiere.
. I...
m
niemen is fft ridiQ .. i
der ich if möge- erwern
noch fin herze vor ir gmem : i . •
noch enlq^ nooh enmath.
nu is des rvil mmiißh^ach !
deich nie fö' vjl dw^^ gü^pruich/
"frowe, is deime Biinii^uBgimacb?''
*nein fi, niwaa wg&x bi,
ich "wäne da^ EL ftet ker fi
dan dii^fuht odßr da:; fielnerr
fi wärBinir beides lieherv .
wan man bek^iretnäeh dem fwei^*
mimie dAt^Joit ^^d:hiei^e : , - / "
m^r , idßim^ der ^vier tage; ritew : .: i •
fwer feeiftrikot irirt da nute, i
er mü:; ßch all^» des genieden*' l
fo mü^^e mir» glot rerbieden!*
nein, ja ifii fi- vii gfttf : .
y^^T^ meinet dapne das^ Hld wßdfttf -^
*ir nngimach is fiks^e/
got g^be, da:; fi mich .mu^e.
ferren und vermWen! «
wie foldich 4i€i B&t aUo erlid^n!" .
z;, 10076— lodoa.
'wer hat mir^.geJi^l^t fö?
Amor nnde Cüpidoj;
und di godijine y^nns»
von ir fcholden quelioh fti^ . v ^
unde von ir wiinden. , ; j. ; :»
Minne, ich häa dij^h fitfujl/^n >•
bitter albedallß^ -. " ti ,/
Minne, du bift nocdx, gajle^ ; ;
Minne, nu wirt fl^e, \ :' .
da? ich dich Ipb^nrmftj^^! m
Minne, fenfte n^r : edd^a^, : ;
deich dir gedien^n ipcjge bä^! . ;
€i
4t
4<
Minne, fal ich iet lange laben,
(o müTku mir drift gebeli
mit eddelichem iiim^.
was; liil&t dich da^, Miime, '
da; ich fus rmetee* enbinne ?
du hei!5el!t unröbte» Minne,
als ich dich noch bekenne;
du bift ein t^uelariime.
V^nus, h&re godiime,
gefenfte mir dife jmnne
(fprach di kunegintte)
unze ich bekenne
die rehten art der minne:
du treges Mbe^ Minme:
is da*:;niöh4et gewinne,
fo genefe ich, .^«le .!bCnii6,
und häfttis nridiel dre. /
ich quele JilDöus ze..föra/
.: E.'ioöis— lOftds: .
^GieftÄde. (fprftohi eiO,; Mänael
ßfc. dju; ich dös begiiine^
deich Ä fal dienen^ Minaae, :
fo bedarf ieh g&d^r &in0,. .
der helfet ir nrir, -Minne, -
Ä danne ioh gw^ vffrbrinaiei
wa? hüfet . u -das; , Mime/
das; ich fus fimelz^ iabinne? ,
genädet mit^Minne;
d ifch denfchaden geiwdiinel
gedroftet midi, MilDine, • . .
ftarke kuneginnel
bifbu tatn mftder , Miime; :
Vßnus, hSre godiBae,
ob ich dinfun bin,. Minne,
des bring. mich fohiem Snjiei
m
Aus (ter Überarbeitung von Lamprechts Alexander.
Die Hs. früher Eigentum des Molsheiniirehen JefuiteritoUeg«» , jetzt in; ^ex StsTÄfiburger
Bibl. C. V. J6. 6. in 4«, gefphr. nach' eiper- Bemerkung auf Bl. 29» im Jahre. der Er-
oberung Jerirfälems durch ßüaldin il67, Bl. 13« — 2f9» ' Abdruck durch Mafsmaim in
fn Denkpialem deat&her Bpr. n. Lit 1828 S. 16 — 76 ü. in fit döutfchen <3ted. de«
12. Jhdts 1837 Bd 1, .e^;-^^^. Ai\^i des GediöW» d»wh ffeiär, Weiamann Frwk"
fürt ä. M^ 1850. . 1. Bd. . rfext (nach neuer Vergl. ^er Hs. durch; Frana Both) mit
Einltg u. Anm. 2^. Bd. Üi|)erfeb|g des ffeudo - KaSifthenes nebft Aaszügen aus an4?r»
Bearbeitungen deir Alexattdetfage.
■ Die Gcfchichte Ton den "V^aldfchattpiimäachcn (a. d. Briefe.'
Alexanders an (Hympiäs «u. Ariftoteles) Hs. 24*-*- 25*. YTeis-
mann Z. 5004«- 5SMJeu j
173
Du wir forea b{ «UmiiMVe, -
d& reit ih ft^er d^' hte ' ' '
mit dnn diifibit OKaiuiieiu^ ^ ^ • ^^^
d6 hübe wir «nfik danniEiii > ' < > '
nnde wolden wiindff»'bö(Ü& - <
do Iahe wir Terre dannen ft^ . •
emen herlichen wali •
da; wunder da; wa» naiiic<y
da; wir da yetnüiaii. '* • •
do wir dk bi iqttfimen^' '
do hörte wir daiümet . i :
manige fcfine fdminey
liren nnde harfen clanc
unde den fo^eften faäc,
der Yon menTcheii ie w^art gedacht:
w^rer allir ze famene biia<^ty
der ne kundö fihidarao niet gegaten;
vü harte wnimedfoh der fcate
under den boumen dar was.
da entfpnmgen blftmen unde gvaa
imde wnrze namge kmme:
ich wene^ ie walt gewiu»ie
alfö manige zirheit.
er was lanc unde bieit
der reibe wiedt der kxdi, ' ' >
^ch in der¥OB üigMi likoch,
an einer fcönen oawea
dar mftfte wir fcoiiwen^ '
nianigen edelen bmnnen,
der o; den walde quaai gerannen,
lutir nnde vil kali. • \ , ■
ih unde mtne helede btlt ' :
hiten da wnndüiii gemach,
da; uns ze liebe d& gefcah,
da; newil ih I& niwit Terdagenj
ih ne wili; ü flti^ohe Tagen.
Der edele walt fröne
^8 wnnderiichen Mne:
des näme wir aüisgoüsiew
ho wären di boume,
di zeigen dicke nnde breit
^ der rehtea warheit -
da; was ein midHl wmme.
da ne mohte die ßinne
^ di erde niht geüMäei^
ih Unde di mfne . • • »• : <
^ lie:^en nnfe^ roa.'Il&n
^e giengen in den walt fiin
dnrh den wnnnicltdi^ (kni-
di wüe dohte niM hdirte lanc,
bi; wir dar qudmdnv • '
dar wir vemaftien,
^a; wnnderis M, %i(^te fin.
yfl manich fciSne tnagetin
wir al da Amden,
di da in dftn fttindeü
fpilten üf dün grünen ütf.
hnndirt tftfint nnde nD§
di fpileten «nde f{»iingeb.
hei wi fcdne fi fungen^
da; beide deine n^e grd;*
dnrh dte fü^ohe^ di5;, •
den wir h6rten in dem Walt,
ih unde mfne helede balt^
vergäben unfe herzeleif '
unde der gr6;en arbeit
und alli; da; nngemah
nnde fwa; uns leides ie gefeacb.
tms allen d6 bedohte,
alG; wol mohte,
da; wir genüc habeten,
di wile da; M* lebeten,
frowede unde rt<Aeit.
da verga; & angifb unde leit
unde min gefinde,
unde fwa; uns von kmde '
ie leides gefcach
bi; an dte dSIben tadi. *<
mir dohte an der ftünt,
ich newurde niemer ungeßint
ob ih dar imer mftfte wefen,
fö wäre ih garwe geiä§föh
Ton aller angifütoher n6t
unde neforhte niwit den t6t.
Woldir nu rehte verftftn,
wü; nmbe di Mwen quam,
wannen fi bequämen
oder wilih ende fi nämen,
des maeh fl wol beßinder
nemen mioyi wunder. '
fwanne der winter abe ginc '
unde der fumer ane gmc
und i; begonde gi^fhaen
unde di edelen blibaien '^
in den walt begunden &€ gän,
dd wären fi vil wol getan.
r
I (
■ I
STä
t /
liecht w^ ir ^$,
ir rate m^e^ ir wfejßr
vil Terre von ir^itifämfU
blümen ne wart im sabeiot
di fcdner wößw.ia^Me.
fi wäniy eis mu» b^dohte,
rechte finewel als em M
unde vaTke beflp^gßi» ulnr al/
fi wären vuadi^Uoliein stA%^
alTe fih di blÜMö obeiie< ontfl^
(das; merk^ «A ucm». &we)
rft wären dariwe
megede v^i» voU^niCamen. i
ih fagfth, alM«5 hÄn vomowan,
fi giengein unde löbeteit^
naenfchen ßn fi babetea
nnde redeten iml^ bäten
rehte alfe fi Ht^ü^
aldir nmbe zwe]tf jär»
fi wärei^ ,pf(}affen, da? is w&r,
feftne an ir libo*
ih ne fach nie von >^ibe
fconer antluzze mi
noh ougen ^ wol ftS.
ir bände unde ir ar^e
wären btetnc ^Is eii^e^ Jb^naEtQ
unde fuo^e unde b^ü^
under in ne wita. ¥ißb^
fi ne pUege fconer jiubifi^heit
fi wären mit ^ubtQn wt)l f^mmt
unde lacheten.ui^iQ Itir^en fi^
unde fung^ svlfö»
da:^ ^ noh ixnt nob^in nmn
fö fluide ftinme :ne vemtuoDu
MugiQt iiTä getrouw^ i
fi5 folden dife ,^QHwen
allij an dö^fcate Kefen:
fi nemohten andii^ mt geoäfon.
fwilhe di funne -befc^caB,
der nebleib s^ Vbe m» n^b^ii».
da? wunder dft? wan jjajöii^felt
d6 wart irfchdlei 4är Wl^lb
von der flkjer fti«u»e,
di da fungen iAS^
di fugele unde r^i mftgßtfsu s
wf mohti? wunoiqfUßh^ ß» ,
frd unde fpÄte!.
al ir libis gewato
ii»
.vi.'
I * '
was »e ß gttwaffoi
ane hüte und.ane valfe.
in was getan, dkwam
näh den bükmeii gttme
röt und omhyHi fil der fii&
dd wir £i »im« lägen g^
zözin fpilete uns d«ir üb.
fiis hO&mo i^b
fint der werlt mkiuLt.
näh mtnem heute üaiäb. seftnni.
d6 ß ze mir quäisen
unde ouh vemamen
di herlichen ftimme,
dö vdren fi mü; finne
und» flngea ir getüik
in den vsrüt^ nil^ an da?!Mt.
dd läge wir dar mit Xchalle
unde firaweten unllh AÜe
der reltfignon .bi^uto.
ih UAde mtne lu^
wir weiten dar W?t«i
unde näfiMA & ae wiben
unde bäten mer wsmen
dan wir ie gewönaeiv
fint da; wir, wcrdM. gn^m.
ow^ da; umr £1 lohien' vorkm
da; michele gemMhl
diz wunder ih fdli; fah
ielbe mit lauMoi aagta^
des mngent kt ^lonbaiL ^
diz werte , alsih in fage^
drt mänede oade.ilwielif tage^
da; ih und nuae lirifide baU
wären in dSm. gxnne&iwatt
undf» ii d«^ fodBöi omwen
mit den lieben firotiwen
unde wunne miit iahabeten
unde mit frowedan liSheteii.
vil jämerlidbie «na d& gefoach,
da; ih verclagen nit^ ne moclu
dö di zit voUengifiuc,
unfe firowede.di z^gima
di blümen gare v^^rluffben
unde di fcönen firtwea iSorhen.
di boume ir loah *}ie;en
unde di brunnen ir iSiei^n
unde di fugele ir fingen«
dd begunde ilwiBfen'
f »
an
un&owede ir bei^e ; ;
mit manicfalder toer90v !
freislich ws» mti jmgwsb^
da; ih alle tage iHh
ai den fcön^a fro^nren.
d6 ih fi M fterbm
und di UÄmAn i^ortQrbea!
d6 fchiet ih: tpftriob: (Mumen
mit aUen mti^e« /inftm^-
Aas Atbls und Prophilias,
Belle Ton 3 Hsf : 1) 4 F^. Btt. froher in Kindlingm Befiti, 4«» m W* AnhW
n Arnsberg ui W|Blt£Kleii, jeUt im k(wgl. geh. CabinetiarchLT i^ Berlin; abgedr. w
Grafb Diutifca 1, 1-r 22, aber nicht fehr genau. 2 andere Blatter in X^acombletf
Mtx, gedr. im Archiv ftXr die Gefch. des Kiederrheins 1. Ahlig. 1, 15 — 27. 2 drf.
m Prof. Kehel in If^llfUen erwot%eii, dann an W* Grimm gefohenkt. Bleib H«.
wol ans dem Anli:« <b» !&, Jhdta. f). Ahfchrifte^ HevMacki tot 4 PergamanÜbrei^
fen, die üeh in J^aJherAa^ befonden-zn haben fcheinan, Warrohl- ^tte 13. J^dta.
3) Hälfte eines Perg. Bl. in Meufebachs Bibliothek: Ünde 13. oder Anfg 14. Jhdts.
Alles zuf. mit reichen Erörterungen bei W. Grimm Athis u. Prophilias, Berlin 184e.
Weitere Bmthft&oiBt, B«d. 1863. Derf. über die Sage in H^ Zirdur. 18, 195^208.
Bei W. Grimm 8. 82 iL Bruchft. A.
er fach , ^ fich der helit halt
Hnin YijaDdin virgalt
Mi YerchTäria wundiu;
oüch fach ^r u^ der forundiB^
wie die jiiiic¥rouwe int^p
luid wie fie den ediUn v^^ n
Hiur cleidir intnactin
lund mit loufaLm hedaotjn
^d worfin erde Affin;
wid fach, wie Bß fluffin
durdi die mftm an da!^ velt,
^ fie nichein widirgelt
ir mordis inlphienginj
^d fach, wie fie giengtn
^ §?ehirg!e in den waji
<ii dit der m^re heut halt
aUi? wol befcoawitc^
hart er Säck uBrrouwite
des junkherrin tddiB.
'da? der i»wmifch fiis hrfidiÄr
Sprach der mAgßinnota,
^hDiKne an finim Binote.
'wa? fide wir arme l&te?
<iurre knappe lefaite hüte
^ forgän enio
nnd virfach fich harte wSnic
foa getänir znovirMt:
^de ich üTtr^ '^'y wiqht
fturbe gerne, ob äoh mpqhte.
<uiim edifin kinde toehte
in der w^dide Wfd «n lehino»
wend al fin dino ftoeot efaiMB:
al lit er nü zuhonwiA.
er minnite Dane yr<mwin .:
in Gme härzin binnin > v
mit getr&welidiin minpin:
da widir minnite fie ia:
unde rtuont.ie^edira G^
wie i; d^m andim da^ getete,
des er ganze vroawide hdte.
dit was ein lebin von wiUeknire;
hie nemich al die wedt ^obsk vmif»
ob ich folde kiefin:
Ais nemich eine biefin
Ynr min lebin' fpraoh Atbiß.
' da^ ich ie wart alfoi^ wia
an der liebe nnd.an detr leide!
nnd da; ich annir man fie beidie
alf& rechte wol irkenne!
und dai( ieh ettiawe^ne
liebis fö gewxddic waa^
da mioh min vrlnt Prophiljis
alfus yerre abe fpiet^
der mich hüte irkf^nte. niet^ .
do er mioh £& tim&iß Skcti
da; mir allis des getes^bi
des ich zua Ans^ Xold^ tragin!
da; wil ich iemki .gote olagin, ,
da; ich ie lieb zu liehe jrkda
und ich; 1)5 foiii»« Tirlds.
m
i.}>
weftich nicht Mra^' lieb' were;
fd were mir una^Sre »'
da? ich mtn lieb 'virleWi habe,
da mir dit leit ifb kuiliin abe^
da? ich hie ärao?- Vrrendin.*-
mit windindin hendin,
mit- herze fwerindin nötin i
gienc er zuo dem totin
und huob m von döt* ötdin;
dd er truoc döh^wördin
hin zu rinir fcrundin, ^
d6 Muotin. imo die wundin
nnd machitiA'al dön 'weo tot'
*wie mac ich leinir mtnin'töt
an ichte ba? irwerbin,
ßt.ich doch wü fterbin,
denne an dißme kinde?'
gedachte der fwinde ' \'
und rediti? fölbe widir fich.
*dißn mort dön zie iibh 'frffe- mich:
morgine fö man fin inbirt '
unde bf mir Ttindiii wirt, '
fö fprechich, ich hab in irflägin
und zuo mir in da? hol getragin:
fd wirt da? volc mich TÄnde
und län zu iftde irMnde. 1
der tot' ift famflir he^tfe trü
(fit ich ot nicht genöfiö^wil
mit jemirKchir pinö) '
den nnr cße hande mine =
den tot feibin tötin.':
in dißn ungei^tin
lac der helii unde quäl
wen bi? der morgin ubir al
l&chte und die ftinne Tcfein.
d6 die EdmSr ubir ^in
giengin widir unde vort,
d6 vundin fie da? blüot 'dort, -
da der knappe irmordit v^art
und volgitin der irflündin vart-
wen bi? zuo der Ibrundin.
den tötin fie da Vundin '
unde den lebindin dÄ \A ligiÄ
mit dem bluotö gar befigiA. '
Grö? jämir fie l)egiöngin; *
den lebindin fie 'vietuginf - » '
den totin lichaöan ' ' ^ •
in einin feilt Äe ne^into:- •
r •
imd vrägitin den läbindin,
dd fie fich vir^fidin,
wer den knappin fluoge '
und in die fcrunäih fepuoge. ^
^da? hän ich' Qnraeh der hellt ßln.
*wer hÄti? andirs getan,
wendjQh bin htr eine?'
fie fprächin al gemeine,
daS; wupd ime al zu leide.
do Vuorte man &g beide
zu Rdme vur den dincttuoL
bime häre dui^h den phnol
wart er dicke gezogin
lind zuo der Ördin gebogin,
als man in fterbin wolde,
wen da? is nicht wefin folde.
TJnune Röme wa? is fd geftalt^
da? der rfchin gewalt
ubir die armiri nine giönc. -''
fwenne f5 man da geVietic
einin fculdigin an ichte,
f5 muofter vur? gferichte:
in torffce niemin fterbin
noch nicheine' wis virterbin
an guote noch an Itbe,
an kinde riöißh an wtbe,
Ar dan er vut? gerichte quam
unde der cleg^re alfam.
ift da? er fich intfagite
deme der öf in clagite,
fo wart er ledio gelä?in fän;
h^ter abir f5 mifletan
da? vur in ftuont nichein bete,
fd beflo? man in zu ftete
in eine ketinin die da lac:
da muofte unz an d^n drittin t»c
er inne ligin gefpannin
vur wibin und vur miannin,
da? al da? volc an ime geßß,
von wilchir föult fin väme gefci.
fo den der dritte täc irfceln,
f5 quam da? volc ubir dbi
zu Rdme in den vrdnin fal
und die confule ubir al,
unde virteiltin den haft,
fwie den fin, vSme vms gefcaft,
die wart da bereitit> -
da? des nidit wart gebeitit.
177
fus ftarb dft mamo manige wf s.
in dife k&tiiun wart Athts
gefpannin durch geridito
ZQO der wärlde gefichte:
in der lae er mit forgin
nnz an den drittln itiorgin..
DA der dritte morgia quam
und die nacht abe naiu^
da:; Tolc al zu, hov» gienc.
ein ieoliofa conful der hevienq
einen ftnol den er urbilrte.
Athtfin man do vuorte * •
UedMilichter.
Her Eeinrioli von Yeldaka.
MSFr. IX S. 56—68 m. Anm. S. 204 — 260. MSHag^. 1, 35-- 40. 4, Nr 16 S. 72—
79. l^fillers AuBg. Heinrichfl t. Y. Leipz. 1852 S. 3 — 14. Wackemagel, altd.
Lefeb.» 281 ff. * 267 iL
E? fin g&de nuwe m&re^
da; die yogel offenbare
fingen da man blümen fiet.
zu d^n liden in dem järe
ftonde wal da:; man fr 6 vr&re:
leider des enbin ich niet.
min dumbe:{ hörze riiich yerriet,
da? ich mtb; nnfänfte und fwÄre
tragen da^ leit da? mir gefdiiet.
Di fehöneft und di belle frdwe
zwifchenn Roden und dör 86we
gab mir bltdfchaft hie bevom.
deis mir kernen al ze xAwen
dorch dumpheit, niet Von undrfiwen,
da? ich ir holde hlin verlorn,
diech zer bellen h&t erkom
odr in der weide mohte fchöwen,
noch lere forhtich iren zom.
Alze hdge [hegende] minne
brahten mich sd u? dem finne.^
do ich ir dgen unde mnnt
fach ß wal ftän und ir kiime,
do wart mir da:; herze enbinue
von £5 lu^er dumpheit wunt,
da? mir wisheit wart unknnt
des bin ich wal worden inne
init fchaden fit ze maneger ftunt
Da? übel werte fin verwftten!
da? ich niene künde verlftten,
d5 mich betroch "min dumber wän.
der ich was gerende ü? der mäten,
ich bat fie in' der kart^t^
da? fi mich müfe al umbe vftn.
fö vil het ich niet gedÄn,
, Schade, altd« Leseb.
da? fi ein w^ch ^er fhriten
dorch mich ze unrehte wolde ftän.
Triltrant mufte funder danc
fkäde (in der kuneginne,
wand in. poiTän dar zu. dwano
mire dan di craft der minne.
des lal mir di g&de danc
wi^en, da? ich niene . gedranc
alfolhen win^ und ich fi minne
ba? dann er, und mach da? Hn.
walgedäne, valfches äne,
lä mich wefen din ,
unde wis du mtn!
Stt. di funne ir liebten fchtn
gegen der kalden hat geneiget
und di kleine vogellin
ires fanges fin gefweiget,
tr&rich is da? herze min:
wan e? wil nu winder fin,
der uns fine craft erzeiget
an den, blihnen, die man fiet
liehter varwe erbleichet garwe.
da Yon mir gefchiet
leit und liebeB niei
Man feit al for wir
nu manich jir,
di wib ha??en grawe? här.
da?'i8 mir fwär,
und is ir miffeprf s,
di lieber habet iir amt»
dump danne wis.
Defte me noch min,
da? id| grä bin,
12
1
f78
ich btt^e an mAetk hkvkeh ihi,
die nuwe:^ wA '
nemen für aWes^gölU
ß j^n; fi ßtt d^ juitgidu holt
dorch uDgedolt ' i
Der fchöne fumer gai uns kri:
des is yil manich vogel bltde,
wan fie yrowen fich ze ftride«,, •
die fchonen zit vil wal enphän.
järlanc iTb reht da? dör-^ »V
winke dem vil f&zen winde,
ichbfii wofdeil.gevaf .\
nuwes loubes an der linde.
Gernor ÄQt iA ic g&a^e
dAfeA^ marlce fwä icb wblde
unde einen fohrin v«n gölde
danne ich TX>ik ir wäfSsn folde
yerre fiech.tuid arm und eine,
des ßd fi ßn*YO<n inir gewis^
da; da:^ dv wArheij; an mir is.
Schdne wort mit f&^em fange
M ^rten dike fwären mfti
di mach man gerne halden lange,
'•#fe4*«^fitt i^oges gut
ich .finge mit ^ü ti^bem müde
der foh^n frOwan und der guden*
Af ir drdfb ich wüea foiic.
fi hat mich milTedrdftet, däs^^iBlanc
^er Friedrich von Hnse&.
MSFr. vin Ö. 4^ — 55 m. Änm. SL 040—254. MSHag. 1, 218 — 217. Ä, S«l- 4, 150
154 Nr 41. Waökem. Lef.* 3li ff.
Hartm^ittnl Lieiletn BQcHl. <&ic. Si xVi tg*
Gelebt ich koteh* ^e Uebön rft, '
da? ich da? taiif folt iber fchouwQn,
dar iniie al mfh froide Ht
nu lange kn ehier fchoefüen firouwen,
f5 geföshe minei Itp
niemer wÄ^der man noch wip
getrftren noch ge^iineü röuWfeii.
mich dfthte nu vil manage? gutrf:,
da von 4 ftv^sre.wiaff min nluöi.
Laohm.. ^u Iwein 4431 S, 316^ Haupt in
Bartfoh in Pfeiffers Gerin. I, 4Ö0 ff.
Ich w^cjbir 4 vil yeixe Bp.
da ich nu vi^ nAhe w»ra
alrörfte hat da? herze^ min
von der fremde grä?e lw»re.
e? tupt wpl fine trouwe fchin.
W86r ich iender mab deii Bm, .
fü friefche jch Übte ein ander xnewe,
dßs ich doch leider nien veraam,
fit da? ,ich ü^ber die b^rjfe kam.
MIti hferze tiiia >fti Wp diu wellent fdheideü, j
ditt tiiit ein ahdei* vatiit nu mange fcit
döi* Itp' vKl gerne vSJiten an die heides:
ft hat iedoch' da? hörzö erweit ein wip
vor al döir wÖrlt da? müet midi iemcr fit,;
da? fi ein ander nieiie Volgent beide,
iflu" habent diu ougen vil getan i» leidie.
got eine mUe?e fclheiden noch den ftrit
Ich wände l^ö fin von folhar fwssre^
dö idi da? kfhize in gotes £re nam*
e? wasr ouch: rSht, dai? herze als ich dft wtöte^
wan da? fih fteetekeit im fin Verbau,
ich föto flnt «eirähte ^n lebendic man,
ob e? d^n tumben willen fin verbeere.
nu fihe ioh: woli, dai? im ift gar uümisrey . .
wie e? mir an dcl» edde fole erg&n.
Sit ieh diohv l^eree, niht wol mao er^^enden^
dun i^Ueft mk^ Vil tr&reolichen ÜBy >
fö bit ieh 'got, da? er dich inioche fanden
an eine* fltot; '^ nuBi dioh iwolienpB.
pw^,, wie fol e? armen dir ergän!
Ivie torfteH eine an folhe n&t ^menden?
wer fol dir dine forge helfen enden
mit foU^en trouwen als ich hw getan?.
Oittre Auodolf von Fenis^
MSFr. XI. 80—85 m. Anin. S. 261— 2«6. MSHagf. 1, 18-^20; 4, 4T— 6« Nt. lö.
Ich Mufe an dein walde, fin loup ift geneidet,
da? doch ril fchone ftuont froelichen i.
nu rifet e:^ balde: des fint gar gefweiget
die vögele ir fänges: da? machet der fofi:
der tuot in beide unfanfte unde wo.
des inuo? dur not mich verdrießen dör zti,
nnze ich erfihe ob der winter zörgö,
da von diu beide betwtmgenin fii
Ltp ntde Anne diö gap ich fiir eigen
ir nf genäde: der h&t B gewalt ^ ^
ift da? diu miime ' ir güete wil zeigen,
W ift al min kuinber ze vröuden geftali
fu8 mäc ich jungen, alfus wird icl alt;
wan da?, mir öin msbre* noch fknfter tuöt^
da? ß zfer heften ift tör ü? gözaflt, '
diu midi fol. machen tto vroelich gemuöi
"Wolte fi eine, wie fehlere al min fweöite
wurdö geringet, fwie w6 fi mir tuot.
ir ltp ift üb reinö, da? nieman eriwsere
an vröuden richer noch höher gömtiot
ift da? diu fchoene ir* gfenäde an mir tuot,
fö ift mir geltingeh noch ba? danne -^61
wan diil vil'guote ift noch be??er dan guot,
von dör min hörze niht fcheiden enfoL
Her Albreht ton Johansdotf.
MSFr. XU. S. 8d — 95 m. Anm. S. 267 — 270. MSHag. 1, 321 — 326. 4, 252 — 264.
757. Kr 56. ,
^6r al der werlte firöude git^ da 11 gdiniuir den dinen ha?!
der troBfte mtn gemüeta >.. , ' • Ion mao mir niemer werden ba?
^ froude an der vil fchiBnan. Itt, waa indäm himelriofae.
^ch der min herze wüetei Und foldidi iemer da? geleben
fcheide, frouwe, difen ftrit, da?, ich fi uiaibevienge,
der in minem herzen lit, müM jmn herse in fröuden fweben.
^t reines wibes güeta fwenn das^ aU& ergienge,
I)unimda?,fironwe^induienmuot fö wurde idi von forgen tri
^d tuo genffideclichen . (iv . genäde ft^ ida bi),
^ mir! unfanfte mir da? tuot, ob fi mir de», voriuenge.
^Dd fol ich von dir wicheiL
12*
180
Her Heinrich yon XonmfeiL
MSFr. xvm S. 122 — 147 ta. Anm. 278 —
Kr 34. Wackem. Lefeb.« 80« ff. *^ 814 ff.
Pfeiffer ebd. 603 fg.
In fö hoher fwebender wuime
fo geftuont min herze an frouden nie :
ich var alfe ich vliegen ktinne
mit gedanken iemer mnbe fie,
fit da^ mich ir troH enphie,
der mir dur die föle min
mitten in da:; herze gie.
Swa^ ich wunnecliches fchouwe,
da^ fpil gegen der wunne dieichhän:
luft und erde, walt und ouwe
fulnt die zit dfir froude min enphän.
mir ift komen ein hugender wän
und ein wunnecUcher trofk,
des min muot fol hohe ftan.
Wol dem wunneclichen m^re,
da:; IS fuo^e dur min ore erklanc,
und der fanfte tuender fwöre,
di mit frouden in min herze fanc;
da von mir ein wunne entfpranc,
di vor liebe alTam ein tou
mir ü^ von den ougen dranc.
Selic fi di fuo^e ftunde,
felic fi di zit, d^r werde tac,
do da? wort gie von ir munde,
da2; dem herzen min fo näen lac,
da? min lip von froude erfchrac,
unde enwei? von liebe Joch
wa? ich von ir fprechiön mac.
Sach ieman die frouwen,
die man mac fchouwen
287. MSHag. 1, 130 — 131. 4, 122 — 128
K. Bartfeh in Pfeiffers Germania 3, 304 ff.
in dem venfter fbftn?
di vil wol ge^bae
di tuet mich äne
forgen die ich hän.
^e lühtet fam der funne tuet
gegen dem lichten morgen,
e was lie verborgen:
dö muoten mich forgen:
die wil ich nu Idn.
Ift ab ieman hinne
der fine finne
her behalten habe?
der ge nach der fchönen,
di mit ir krönen
gie von hinnen abe:
da? fi mir ze trdfke kome,
6. da? ich verfcheide.
di liebe und di leide
' die wellen mich beide
furdem hin ze grabe.
Man fol fchriben kleine
reht üf dem fteine,
der min grap bevät,
wie liep Q. mir were
und ich ir unmßre;
fwer dan über mich gät,
da? der lefe dife not
und gewinne künde
der vil gr6?en funde,
die H an ir frunde
her begangen hat.
Leitliche blicke und gro?liche ruwe
haut mir da? herze und den lip nä verlorn,
mtn alte not die klagte ich für nftwe,^
wan da? ich furhte der fchimpfere zom.
finge ab ich dur die
di mich froute hie bevom,
fö vdfche dur got nieman mine truwe,^
w^m ich dur fimc bin zer werlte gebom.
Manger der fpnehet ^nu. iet wie der .finget!
wer im iht leit, -er t4t anders dan fo.'
der mac niht.wi?en,. wa? mich, leides t^nget:.
nu tuen ab ich rehte als ich tet aklö> .
181
d6 ich in leide ftuont,
d6 huob ich ß gar unhd.
diz ift ein ndt di mich fanges verdringet:
forge ift unwert da die Iftte fint fro.
Di mhleB herzen ein wunn und ein krön ift
vor allen frouwen diech noch hän gefön,
fchone und fchdne und fchdne, aller fchdnift
iHb R, min frouwe: des muo:; ich ir j6n.
al di weit fol fie
durch ir fchone gerne flön.
noch w^re zit, da^ du, frouwe, mir Idnift:
ich*1iän mit lobe anders torheit verj^n.
Stän ich vor ir unde fchouwe daz; wunder,
da55 got mit fchone an ir lip hat getan,
fo ift des fd vil das; ich K da beftmder,
da:5 ich vil gerne wolt iemer da ftan.
üwÄ f5 muo? idi
trürecliohe dannen gän:
fd Jcumt eyi wölken lo trttobe? dar under,
' daf ich des fchinen von ir niht enhän.
Her Heinrich von Eugge.
MSFr. xni. S. 96—111 m. Anm. 270—74. MSHag. 1, ^20-^223. 4, 158 fg. Nr
44 Wackern. Lefeb.* 323 ff.
Ein tmnber man iu hat
gegeben difen wifen r4t,
dur da^ man in ze guotefdiol verft^
ir wifen merkent in :
fe? Wirt iu ein vil grd:^ gewin.
IVer in verftät,
fo ift min rät
Qoch wifer denne ich fölbe bin*
Mm tumbes mannes munt
1er tuot iu allen gerne kunt,
'^e^ mnbe gotes wunder ift getan:
terft mere danne vil:
^wer ime nicht gerne dienen wil,
ier ift y erlern:
^^ fin zorn
^ harte ergftn muo^ über in.
Nu hoerent wffes mannes wört
^on tumbes mannes munde :
;? wurde ein langer wernder hört,'
^er gote nu dienen künde.
^^ weere guot und euch min rät,
^ Wisent algelfche.
^fl maneger drumbe enphangen hat
^^ frone himelriche.
Als müe^en wir,
ja teil ich mir
die felben faslekeit:
ob ich gedienen kau damädi,
diu gnäde ift mir gereit.
Ob ich verbir
die bloeden gir,
die noch min herze treit,
fo wirt mir hin zen fröweden gäch,
da von man wunder feit.
TSn fint uns ftarkiu mare kernen:
diu habent ir alle wol vernomen. •
nu wünfchent algelidie
Heiles umbe den riehen got:
wand er revulte fin gebot
an keifer Frideriche:
Da? wir gemeinen miie:5en fin, >
des er gedienet hat
und ander manec bägerin,
der dinc vil fchune ftät.
der feie diuft vor gote fchuv
der niemer fi verlät:
der leibe ledel ift uns allen veile.
Swer in nu koufet an der zJt>
18t
da^ ifb ein fsBlekeit,
fit got f6 füei^eii market git.
ja vinden wir gereit
lediclichen äne übrit
gr6; liep an alle; leit.
nu werbent nach dem wünoeettcJieB
lieiie! ,
Nu hcBret man der liute yil
ir Munde fere klagen,
zewäre ich iu darumbe wü
ein ander msere fagen»
Minen rät ich nieman hil:
ja Fun wir nieht rerzi^^
unfer leit da? ift ir fpil:'
wir mugen wol ftille dageo.
Swer fi weinet, derft ein kini
da? wir niet fin da fi da fint,
da? ift ein fchade,
den wir michels gemer möhten weinen.
Diz kurze leben da? üt ein wiqt:
wir fin mit lebenden ougen blint,
da? wir nu got
Yon herzen niet mit rehten triwen,
meinen.
Ir dinc nach grd?en eren ftät,
ir fselec iele enphangen hat . .
funder ftrit
und äne nit • .
die liebten himelkrone.
Wie ffieleclfchen? deme ergät,
den er den fkuol befitzen^lät *
und ime da git
nu zaller ztfa
nach wünneelibhetB )6n&.
Der tiufel huob dem; Mben.fpot:
enflilbn was der riche got,
dur da? wir bräciben fin gefeot:
in bat fin. gnade erw^kdt .
Wir wäreH' lä?en uncler wegen:
nu wil er unfer ßäbe flege»*
er bit yil> mannen ftolzen degen:
die boefen fint erfohreoketi <
Swer jsu 48? kriuze nimeit, .
wie wol da? beiden zimetl
da? kunüt ydn' manne« mnote.
got der guote
in Hner buote
k^ zaUeUiZiten hat,:
dar niener £ YBrljüt
86 fprichist/ /übte, ein man,
der herz« myQ»,gew$n
.*wir fun, hie heime beliben,
die ^it Yßrtrib«a
fcfeöne mit wiben ^■■
S& fpriobet diu der er da gert
^'gefpile,. er ift wM bafbes wert:
wa? fcbol er 4an ze Munde mir?
TÜ gerne ich in Terbir/*
*tröt gefpil,< da^ rit ich dir.'
Ru da? er ie wart gebom! .
nu bat er beidinthalp ferlom.
er Yorbte da^ got im gebot,
durch in ze lidennAt
[^leqlicbesj wd. den töi
Gehabent iueb, ftojÄS beide, wol!
erlt üsißo der da fbl^ben fol
da got erfbarb,
dd et ^ibrwaa^
da^ heil der krifbenheite.
Diu belle diufb ein bitter hol,
da? himelrich genäden voL
nu volgent mirlr .
(6. werbent ir ..
da? man iuch dar v^leiie.
Vil maaeger näüßh der werft»
flarebet,
dem Q. mit boafem ende gebat,
und meman iwei? , wie lange er lebet:
da? ifb ein micbel nöi
Ich rate iu: dar. icbi Mbe bin.
nu nement da^ kriuza uä4 vareni
da Md,
(da? Wirt iu ein vü grö? gewifl)
und fürbtent nieht d§a t4ti
Der tumbe man yon Rugge hat
gegeben di&n wifem.rät.
ifb ieman der in mi verftät
ieht anders wan in goot,
Den riwet, i» der fcihad« «g**»
da? ime äMr, großen mifletät
nieman neöheinen wandel hat;
ze fpftte ifb ers bebuot.
%m
äl6 tch ioüg^i^he'^tra^.
litine fok im niinbief niht verjehen
sOkfi des ich^h^^Pei^'
MSFr. XX S. iöO— 204 m. Ammy tBT^-^ZU. MiSHAg. r, J74—20I. «, 818 ff. 468*.
4, 137—144 Nr 37. Wack. altd. Leftö.* 321 ff. i -i
'Lieber böte, nii wkp alC5,
fich in fehlere imd fe^ im tia; '
Tert er wol und ift ^r :frÄ,
ich leb iemer defte ba?.
fage im durch den w2!en'm(n,
da:; er iemer foHies iht getua
di von wir gefcheiden -fin.
Frage er, wie ich mich gehdbe,
gich da? ich mit fröuden M>e.
fwd du mügeUb da leite in ftbe, •
da? er mich der röde^ begiöbe.
ich bin im von herzen holt
und fsahe in gemer denne den
lielftfi^ taQ:
da? ab du verfwigen folt. ,
E da^d iemer ime YßTiök^üi,
deich im holdes; herze tr,age,
ß fich da?d alrerft betöh^tt,
und vemim wa? ich dir fage: \ ».
meine er wol mit triwen rö^d^
fwa? im danne Tmfgß ^e.T^i^p»
kpmen^. •
da? mtn ere fi, da? fpiv^k ,
Spreche er, da? er welle her,
da? ichs immer lone dir, , .
fi bit in, da? er vepbör
rede, dier jungeft fpraQh.ze s^;
fö mac ich in an gelehen. . • .
wes wil er dd mite befwsßr^H mi;^,
da? doch nimmer mac gefchehen
Des er gert da? ift dC^Clot
iiöd yeri^rbet' manegen lip:
bleich und etelwenne tot
aWa irerw^t 6? diu wfp. ^
^*^e hei?ent e? die man,
unde möhte bä? xuimfame* ßn.
^Ä ün d§t«Ä' ah*6ft began ! '
Da? i^ alli^ vil 4ft yoä
kan geredet, da?' ift imr lei*,
wan^e ich wa« fä wigewcni
Idk facih 11^ ^üA^lichen ftän
dief heidc nstJt delk ibhiomen rot;
dör Yföl ' d«r 'ift wol g^tän :
d@6 Mt diu fiahtegal ir not
wol Ä^rwundeH irai ß. twanc:
' «ei^angen ift «dft* wiöfcer lanc:
ich hört» it Änie. ^
Dd Jc^k 4i^ gr^tto loup erfach,
dd.liß? i((rfi. vü 4wf fn^re min.
^W' mßm WÜ^ ffir gefchach,
da^ riehiWIo? wmfflr m&re fin
.yjl w^D»epltphß» /wo}, gemuot.
e? fi)i mkk att^ i^\i^n guot,
, 8i fatieti ^n , f^gßß minen lip,
da? i(^ dekeine Swß^Tß hän.
wWj.Ipq fi, vipr tufent w^
jtUetPi Motia f^üjö niht getan,
ir gviet0 Wßi)40t minw^ leit.
i^ ^Ä» J5 jnir 4ij9 friiwde bereit,
fv^^?; ienjwi f^t.
Mim . Ulftc mhi^ Wes widerfkän :
,4e8 ^tt ich g|ir,^ji ai^eft fin.
0il^nge ei^.jate j^b wälen hin,
fo IsBges an dem arme min.
d»? -atir idäk* fchoenen würde ein teil,
4a? diöhte n»ch eia michel h^,
und weere ouch geil.
Drfch ir fo holde? Pi^ze tr^ge^
da? ift in fumelichen leit.
dar umbe ich niemer (6 verzagfe^
R vliefent aUe ir arebeit.
wa? Wffet fi ii^'arger lift^
ßn wi^?en wie? ergangett fft
in kkrzer frift.
Hölje 9^a;fß ^u (\mm Mt da? hecte min :
da? kumji f^on mn^ ftpuwen, diu kan fteete ßn
ir geBä(^y fw& fi fi.
fi machet mich vw allem leide fri.
184
Ich hän niht ze gäienne wan min fölbes lip.
derft ir eigen, dicke mir diu fehcene git
firöide und einen höhen muot,
fwann ich dar an gedenke wies mir tuet
Wol mich des da; ich ß ie fd itoete vani!
fwä fi wonet, diu ei^e liebet mir da; lant
fueres nber den wilden fö
dar füere ich hin: mir ift nach ir fo wd.
Hei ich tftfent manne ßn, da; wsere wol^
da; ich Xi behielte, der ich dienen fol!
fohftne imd wol 11 da; bewar^
da; mir yqh ir niht leides widervar.
, . iloh enwart nie rehte f©lic wan yon ir.
fw^s ich ir gewünfchen kan, des gan ß mir.
ffiöleclich e; mir ergio,
dA mi«^ diu fohcene in ir ^enäde vie.
ißn engen wurden liebes alW toI,
dÄ ich die minneclichen erft gefach,
da; e; mir hiute und iemermS tuet wol.
ein minnecliche; wunder dA gefchach :
fi gie mir alfe fanfte dur mm ougen,
da; fi fich in der enge niene ftie;.
in mtn6m hörssen fi fich nider lie;:
da trage ich noch die werden inne tougen.
La ftan, lä ftän! wa; tuoll du, fselic wip,
da; du mich heimefuochefk an der flat,
dar Ij5 gewaltecliche wibes lip-
mit ftarker heimefnocfae nie getrat?
genäde, frowe! ich mac dir niht geftriten.
min härsse ift dir ba; veile danne mir:
e; folde fin bt mir, nuft e; bl dir:
des muo; ich ftf genäde lAnes bften.
Her Hartman von Ouwe.
Die Lieder u. Büchlein u. d. arme Heinrich v. H. v. A. hersg. v. M. Haupt Leipng
1842 S. 3 — 24. Dazu Ztfchr. 3, 273. Wack. ebdf. 4, ö80. MSPr. xxi S. 205-
218 m. Anm. 315 — 320. MSHag. 1, 328 — 334. 4, 261—278 Nr 60. Wackemagel
liCfeb.« 309 ff. *333 ff.
Dem kriuze zimt wol reiner muot
und kiufche fite:
rö mac man Tsalde und ^lle; guot
erwerben mita ,
euch ift e; niht ein kleiner haft
dem tumben man,
der fime Hbe meifterfchaft
niht halten kan.
e; wü niht da; man ß
der werke drunder frt:
wa; touc e; ftf der wät,
ders an dejpi harzen niene hat?
Nu zinfent, dritter, iuwer leben
und euch den muot
durch in der iu 4^ hat gegeben
Ifp unde guot.
fwes fchilt ie was iser werlte bereit
ftf hdhen prls,
ob er den gote nu verfeit,
der ift niht wf».
m
wan fwem da^ ift beJbhert
da? 8r da wol gevert,
da; ^tet beidiu teil,
der werlte lop , der l(Me hßSl,
Diu werlt midi lachet triegent an
und winket niir.
ni han ich alfi ein tümber man
gevolget ir.
der hacken h'ln idk manegen tac
geloufen nach:
di niemen fteete vinden mac,
dar ^as mir g&öh.
nu hilf mir, herre Krifb,
der min da värend ift,
da; ich mich dem entfage
mit dtnem zeichen deibh hie triage.
Sit mich der tdt bcroubet hat
des herren min,
fwie na din werlt nach im geftät^
da? üäje ich fin.
der fröide mtn dän heften teil
kiterdahin;
nnd fchnefe ich nü där^fele hefl,
da? wsBre ein fin. i
mag ime ze helfb komen
^ vart, diech hän genomen,
ich wil irm halber jöhen:
Tor gote müe^e ich in geföhen.
Min fröide wart nie forgelös
^nz an die tage
da? ich mir Eriftes bluomen kös,
die ich hie trage.
die kündent eine fumerzit,
^u air5 gar
w rne?er ougenweide lit.
got helfe nns dar,
^ in den zehenden kör,
^r u? en hellemdr
Rn valfch verftö^jen hat,
^ noch den guoten offen ftät
Mich hat diu wßrlt alf5 gewent,
da? mir dßr muot
fidi zeiner mä?e nach ir fent;
deft mir n& guot
got hat YÜ wd ze mir getan^
als ü^ nn ftat>
da!5 ich dCr forgen bin erlän,
din manegen hat
gebunden an d^n Aio^,
da!5 fcr beltben mno?,
fwenn ich in Kriftes fchar
mit firöiden wünneclichen rar.
Swäch vrowe fendet liebäo. maa.
mit räitem nmote nf dife yact,
diu koafet halben 16a dar an,
ob fi fich heime alfö bewart^
da:; li verdienet kioCbhiu w<Nrt
n bete fiir R beidiu hie,
fo vert fr für n beidin dort
Maneger grüe^jet mich alfö
(der gruo^ tuot mich ze mä^e fco),
* Hartman, gen wir fchouwen
ritterliche frouwen!'
mac er mich mit gemache Mn
und ile er zuo den frouwen gänf
bt frouwen trftwe ich niht vervän,
wan da? ich müede vor in ftän.
Ze frouwen hab idi einen fin:
als fi mir fint, als bin ich in;
wand ich mac ba? vertriben
die zit mit armen wiben.
fwar ich kum, da ift ir viL
da vind ich die diu mich da wil;
diu ift euch mines herzen fpiL
wa:; touc mir ein ze höhe? ziL
In miner törheit mir gefchach,
da? ich zuo zeiner frouwen fprach
'frouwe, ich hän mine finne
gewant an iuwer minne.'
dd wart ich twerhes an geDShen.
des wil ich, des fi iu bejehen,
mir wip in folher mä?e fpehen
diu mir des niht enlänt gefchehen.
Aus Hartmans von Aue BQchleio.
In der groBem Ambraft» H«. (237 PergWL gr. fol.) v. J. 1517 auf BU. «2 — «6 Un-
^ dem Iwein das 1. Büchlein, Uberfcli^ieben 'Ein fchöne DiTputatz. Von der Liebe,
w einer gegen einer fchönen f)cawcn gehabt vnd getan hat.' Bekannt geworden durch
^rinuiTers Anzeige in Hormayrs Tafchenb. v. 1822 ; das Ende Z. 1645 ff. mitget. d.
4
Hagen MS, «i jiW- f^ p»» 3^. BüoWtin Bl. 26— 29 «wiÄplifn dem 1, ^ 4fm Pw
mit dein Titel'' Ein kl^tg; einer frawen, , to (j der lieb halb tuet/ Beide bjerat^. toq
Haupt zuf. mit den Liedern u. d. armen Heinrich Leipz. 1849. S. 87 — 11^0. JBerich-
tigungftt dM^ in Hpte ZtMrJ 8, 971$ f|?: 4, 395 fg.; vonW. Waek.' ebdf.' 4, 5Be.
Am BchluBe des 2ten Z, aU ff.: Kkifte; büechiel; livl iok ü, 1^ vone mttaer
frowen hlp^ wiaml^^zui^e und noin J^yata und tao ijc,|ti|t^ jp^mekunib» . 4^'9;doeh
wu^e di^ ir u min her^e'zallen ztten bi, Twie yerre joch der Üp vfur.
I, 164e— 170ß. ,
Swas; kombers ich mu ii^üx erl^ü^
fit ich folgen begopde, ,.
da? wa^ eia fenftiu ^rebeit
unz an dife Hunde.
miBiiiOiiiudi noch ie YBrmeit/
fi Maa mir usikiinde:
nft häi» ir Isralbi an mich ^cieä;,
wan.fi, mii' fetifte dTbunde^
als ir.jW8Bre: niht'te leit,
ob ich/gttr verCVunde^
wan fi. inir alfiS än.geflreii^
da? fich mijn. herze enzunde.
n§/ßh dir, fi^oüWe vil gemeit,
brinüet e? ybn. gründe:
des folt ih ne^I0n mfnen eit.
geloiiJ)e jninem munde.
m|n,^6(lani6 ift nftch dir breit:
ob mich dtn gnäde enbunde,
iöh Wser dir immermö bereit
IVes ich gedienen kimde.
nlir erban der die kriftenheit
vil gerne verfluüde,
fwaere die mlij h^rze treit,
ob din an mir erwunde,
von Unglücke niem^n feit
der. des nie beftinde:
unheji tnir übör d6n wöc fchreit
gelfoh einem hunde:
te vafte ich mich dar üf verr^it,
da? fchadet mir an gßÜunde:
fin zant njich ßre verfneit,
mir bluotet noch diu wunde.
Als ich det Vmndeh.eriphant,
dÄ n^am miti freude ein ende. .
min 1^ vor leide nach verfwant:
wer ift dör da? leit fwende?
ze forgen ift e? n\b g^w^Bt. .
frouwe, da? eisende! '
j4 y!l?et fidi d^ vilänt,
da? er min h^ü gefchende.
IQ gjoate bilt dÄ mir .genant,
1 1
fipe. idji mto 4inc ^©l^fwie»
dordi got folt e? dir fin ßrkanti
w»r ich in, prjtepde;
wie mich din tugent jUborwwt,
durch df^; f<ft g^nei^e^
od ich lebe als ej^ ^Ic^f^^ei^ traßt;
f5 brinnen^j^nd^ )^r^i|d§.
ja frument mir: 4^Wl^u..baiM;
äne din ^be^dß*
mißk jh^t ,n])99»apodfif hao^
y^m im he^d^. .. . .
mim werde trofb rqj^ dir gjefii^t,
.,idp> w0}? "wör mir in, fen^fu
nft diner gnaden wiß g^siian^
da? ich mich der gimtemle,
e mir der zwivel nea^ ein i^nt
und mich des Ifbe^pheBde.
ich hän den* muot alfö gewant>
fwie ich.d^? gewe^de»
da? mir an diqh ^lliu h^nt
fint ein eU^de..
An freuden djiilde ich armuot
in gro?er ai'miiete.
forgen bin ich unbehiiot,.
vor den mich got "behliefce.
wa? firumet mich, des furaers bluot
mit miffevarwer'blüete? .
Jan ruoche ich ob der bonme gruot
immer mere grüete,
dun gnädeft piir und fifb mir guot
durch wipliche güete.
nach dir han ich mich verwuot :
e ich ß^ verwtlete *
ja macht mich zwivel ungemuot
mit finem ungemüete,
da? mich dunkt, wie mir da? Unot
%e ai^ einer jglüete,
n^an ich das tiefen mores fluot
ihit finer breiten flöete,
fwie in vil ISlten iemen wuot,
füj: difen kumboi: wüete.
«a
■' .,K\ii nartniaöns von km Eree. ,
Kur 19 «iner leuizi^an« Hd. «shaUien^ >d^ großen Ambrnrer- zu Wkm,; Üe'^t^ BwMA
Kaifer MaTinniHana i. m Jf. tJjiOS .liieg^Qspen u. 1517 vollend^k wxt^ fin^ 4^r,«niilü cüf
Büchlein^, Iw^io^ Gndjnm u, ä.). ^ PryoilT^r in Ir BefclLfeil)UJM'. d^r AffibraJ(iBr ßaptppli^
5. 275 — 279). Mcht ohne hiicken am Anfange u. in der Mitte. Danacli j(ieraus|^. t.
M. Hanpt Erec eine ' fözähttinfe y. Hi t. A. Leipz. Wdd'm. 1839. Dazti Berichti-
gungen XU Naokträg*» t. !H«i»pt, Xachadann, Benecfct, WJ Qrkiin, "W). WaökeM. in
HptsZtfchr.S (1843), ^-^2:7», I W^it^ro Beßerung/jy«rAw*ie dxaph Fr. Pliif er im Ir
Germania, 4 (1859), ,195 — 23?f. . , VerfchoUene Hss.: Im X5. Jhdt belaß die gräflich
OrtenburgiTche Bibl. zu l*ambach in Oberfranken unter vielen andern yerrchwundenen
deutfch^ Hss. «üoh eine Von Erec,' -^e ein in ein Exemplar dek Schwabeni^iegels
gefcluiebener Gattalog sdigti das ^e^ ron kunig Ereckh. KaiBmamift S«j^pi«ite 184A
6. 339. MfLB andre ]^. befand /io^ im Beiitze der ]^abeth YoUnnftorforiiu 4l9'ihr#
Hss.-Samlg auf dem lef;zten Blatte der. Ambrafer ,Hs. yon J&udolfs Ayp^tQhrpniik .(1^^
77 FoL Perg.) eigenhändig y erzeichnet hat: NV 20 Hedeck und Eneyt 'Pfeiffer öi tr
Genn. 4, 188 fg. tJber die n»rdfranfcöfifcbe Quelle des Erec I*. W.* Holland Chre-
ftien yon Tpoieo, einei literitirgelch. Unterf. Tüb.. 18ö4 B. 15—53. Des CWwftien
▼on Troyes EieQ und. Enida Mraofg. y, Imm. Bekker in ßw§ia'Z9iU^]iT.tO (il86^
373 — 550.
Z. 2923:7-312§. .,
Erec was bid^rb^ HBde ffuo^y .
ntterliche ftuon^ £^ m2^t> * *
e er wtp g^naeioe . • ,
und hin heim kiaioie} ,,...,
nü fö er heim komen iftj
do kerter allen fii^ßa liüt
an ^owen Eniten mipne.
fich vli^^en fine finne,
wier alle fine fad^e
wante zq gemache. . i
^ fite er ivandeJ(n began.
als er nie wurde man,
alfo vertreip er d^n tac.' .
des morgens er nidör lao,
da? er fin wip trftte,
unz da? man meffe lujie.
fö {tuenden fe &f gdiel^e
vil müe^ecliche. . .
ze handen fi fich viengen,
zer kapellen fi gjengen:
da was ir tw^la lalfö lapc
^nz da? m^ metfe geffe^a
ditss wap fin mcifüij axl^eit
ft was der imbt? bereit •
fwie fehlere i^au ^e tUchß ftf ?5Öeh>
Jöit finem wibe er,do fl6oh
ze bette von d§n tiuten.
di huop floh aber triuten.
Von daime kam er abi^r nie
nnz er ze naht sb§ tifcli© gie.
Do £!ree fll 4le t^i Laa . -^
ritteyfobcfke ,fi^h verwao, // .'i i
der tugende ör.da«n«cb iriidlj^ '*>
da 6r fich fohdoe. aiii beMelt,
fwie er deheinn t>w(ei faboht«^ <
da? ©r dpoh b^f wQQhte : .
fin gefellen Silgeliehc !
da? fi yil voUeclioke .
von in fßlben mobten vam. .
€r hie?.fi.alf6 wol bewam
als ob 4fr falbe. 3nit kt rite.,
ich, lobe fin im dtli I<^en iGte.-
Eröo ^€nt0 fi»ea lip
grü?e8 gemaches dutoh fia wip.
die miniiet ör X5 Tere^ .
da? er aller Are < i . • . \
durch ß eiueii verphlae,
unz da?i ,er fich Tu gftr verlac .
da? niemen 4eheia akke < ,
uf in gehaben iQahte.
do beigunde wt r6hte
ritter unde ki>€htei
da ze hoye betj^a^pen. •;
die vordßs fjrottde pWag«i,
die verdrö? vil Wre.dft,
unde rumten Jdsi? fa:
wand 6? bete wip nc^chiisaii
deheinen zwiV^ dat atiy
er miiefte f}n ' verdsorben.
den lop heter erworban:
ein wapdelup^ at» iiti gefchaoh.
188
da; man im e f6 wol fprach,
da; verkerte fich ze fchanden.
vriderdie in erkanden^
in Malt diu wMt gar.
rto hof wart aller freuden bar
unde ftuont nach fchanden :
in dorfte fi; fremden landen
durch freude niemen füochen.
da; begnnden flnochen
die in an wunden
wde< im guotes gunden.
n fprÄchen alle 'we der ftunt
da; uns min frowe wart ie kunt!
des verdirbet unfer herre/ ,
Dißu rede gefchach f5 verre
da; fi die frowen an kam.
als fi den itewi; vemam,
des wart vil riuwic ir muot
(wan fi was biderbe nnde guot),
und gedähte manegen enden
wie fi möhte erwenden
alfö gemeinen ha;,
ouch geruochte fi erkennen da;,
da; e; ir fchult weere.
ß. begunde dife fwcere
vil wtplichen tragen.
Erecke getorfte fi; niht klagen:
fi vorhte in da verliefen mite.
NA kam e; aUo nAch ir fite,
da; er umb einen mitten tac
an ir arme gelac.
nu gezam des wol deV funnen fchin
da; er dienefb muolte fin:
w^nd er den gelieben zwein
durch ein venfterglas fchein
und het die kemenäten
lichtes wol beraten,
da; n fich mohten underfehen.
da; ir von fluochen was gefchehen,
da begunde fe denken an.
vil gÄes ruhte fi hin .dan.
fi wände da; er fliefe.
einen fiufben nam fi tiefe
unde fadü in vaite an.
fi fprach *wÄ dir, vil armer man,
und mir eilendem wfbe,
da; ich minem libe
fö manegen fltto<^ vemiimen foL* *
da vemam Eröc di rede woL
als fi der rede het gedaget,
Ereo l^rach 'frowe Ehtte, Taget,
wa; fint iwer forgen
die ir di klaget verborgen?'
nu wolde fis gelougent hän.
Erec fprach *lät die rede ftan.
d^ nemet iu ein zil,
da; ich die rede wi;;en wil.
ir müe;et mir benamen fagen
WSU5 ich iuch dÄ horte klagen,
da; ir vor mir fus habt verfwigen.'
vorhte da; fi wurde gezigen
voja im anderre dinge,
und feite im; mit gedinge,
da; är ir da; gehie;e
da; er; äne zom lie;e.
Als er vemam diu msere,
wa; diu rede trsBre,
er fprach ^ der rede ift gnuoc getan.'
zehant hie; er fi ftf ftän,
da; fi fich wol Heite
unde ane leite
da; befte gewflete
da; fi iender heate.
finen knaben er feite,,
da; man im fin ros- bereite
und ir phärt der frowen Eniten.
«r fprach, er wolde riten
ft; kurzwilen.
das begunden fi d6 ilen.
d6 wäpent ör fich verholne
unde truoc verftolne
under d«r wät fin ffengwant
finen heim ^r uf baut
über; houbet alfö blo;.
fin vli; was ze helne gro;.
er tet alfam d(Jr karge fol:
Cr fprach *min h€lm ifb niht woL
mir ifb liep da; ich €; han erffehen:
und w8Bre mir fin nftt gefchehen,
fd w8Br ich gar geirret,
ich fage iu wa; im wirret:
^man fol in ba; riemen.'
dö was aber niefaien
der fich de's mohte verfbän,
wie fin gemüete was getan,
ab einer want nam €r
189
beide fdult unde fpfr
nnd be^ondei kroijieren,
als er wolde buhurdieren.
ritter unde knßhte
wolden fament r^hte
mit ir htoen rlten:
d6 hie^ er n da biten.
gein kuchen fante fö zeftnnt,
da^ man den kochen taete kunt,
da; fi des war nsemen^
fwie fchiere da:; ß kffimen
da; in da:; e:;^en weere bereit.
Mit.felher rede er ü^ reit
imd geb6t ftnem wibe
benamen bi dä'm libe, .
der fchoenen frowen Eniten^
da; ß muofe für rtten,
und gebot ir da:; zeftnnt
da; in Q)rikdienne ir munt |
zfto. der reife iht ftf ksme^
fwa; fi yemffime .
oder iender gelobe.
dife komberfiche fpeebe
rnuofte 13 gelobem dd:
wan fi Yorhte flne drfr.
Kü riten fi beide
nü holz nu beide,
nnz da:; fi der tac reriie.
dd diu naht ane gie
(fchone fchein dSr mAne),
nach äyentiore wftne
reit der guote kntiit Eree.
nft wifte fi der wäc
in einen kreftigen walt:
d^ baten mit gewalt
drte roubsere.
ze fwäre in w»re
zno dä'n ztten widerriten
dem fi möhten hin geftriten:
(o bäten fi den wik} behuot
da; fi im umbe da:; gnot
nsemen Are nnde Itp,
die erfach von erlte da:; wlp,
wan fi vtare vor reit
Aos Hartmann$ von Aue Gregorins.
Hss.: 1) Die yatieanirche, cod. membr. biblioth. Ghriftin» Nr 1354. 13. Jhdt
4» 136 Pergbll. Von 1 — 107 Strickers Karl, Bl. 108 — 136 Gregor. Befchr. durch
Oreith Spicüegimn yaticanam, Frauenfeld 1838 S. 46. 52 — 56, Abdruck des Gregor
ebdt S. 180 — 303. Fao&i». eMC 2) Die Terlorene Perghs. der ehem. Johaimiter-
bibl zu StraAburg A 100 (Haupt in Ir Ztfchr. 3, 534) BL 125 — 158 odet 159.
Die Anfuhrungen daraus von Scherz u. Oberlin im GloHorium Germanioum, Argentor*
1781. 1784, Ton Lachmann u. Haupt gefammelt bei Lachm. in den Lesarten.
3) Bruchft. Ein TerMmmeltes Perg. Fol. BL fonft in Prof. Veefenmeyers zu Ulm
Beiitz; 8 Spalten auf jeder Seite mit grünen, blauen u. roten Anfangsbuchft. Z. 818
— 1144 enthaltend. Nach Marsmaims Abfchrift bei Greith 166 — 176. 4) Bruch«
ftuck einer Hs. zu Salzburg cod. collegii St. Caroli chart l^ Kr 60 (nach In^
fchrift *Tom Donum Dn. D. Guil. BidembacM, u. BeHtz des Chriltophorus Befoldui
1621) BL 1 (früher das lOte) —8«» (früher das 12te) Zeile 257 — 412 enthaltend. ' An-
^g u. SchluB n. einige lietarten Ton Kafsmann bekannt gemacht in Mones Anzeiger
7 (1838) Sp. 390. 5) Die Wiener Hs. oL Cod. recentes 2256, nunc 2881, Pap.
15. Jhdt, aus der Windhagenfchen Bibl. BL 235» — 294^ Anfg u. Ende in Hoffm.
Verzeichn. ß. 233. Die Lesarten bei Lachm. Eine Abfchrift diefer Hs. durch Schottky
^ der kön. Bibl. zu Berlin. 6) Einen proMfchen Auszug enth. das Winterteil der
Hdligen leben Strafib. durch Johannes Grüninger 1502 foL BL lxxiii — Lxxvn.
Kritifche Ausgabe y. K. Lachmann Gregorius eine Erzählung von H. y. A. Berlin
fieüner 1838. Der Apparat dazu in Hpts Ztfchr. 5 (1845), 32— G9. Quelle Hart-
inanna ein nordfranz. Ged. des 12. Jhdts. im Auszuge mit einzelnen Stelleu in Ad^m,
^rame anglo-normand du xn. Qhcle publik par Victor Luzarohe, Tours, imprimerie
de Bouferea 1854 Einltg p. xxni — xxxi; das Gedicht felbft hersg. v. Luzarohe Vie
du pape Gr^goire le grand Tours 1857, mit Faciim. der Hs. Berliner Bruchftücko
eineg latein. Gedichts, vpn Leo entdeckt u. veröff. in den Blättern f. liter. Unterh..
I^ipz. 1837, 18. Dec. Kr 352 S. 1431 fg. u. danach von J. Grimm in den latein.
<>ed. d. X. H. XI. Jhdts Gott. 1838 S. xi.t fg. Ein anderes lat. Gedicht (453 Hexam.)
aus einer Münchner .Hs. (14. Jhdt) durch Schmeller in Hpts Ztfchr. 2, 486— 500.
fSO
[I
ti I
1"
Z. ^^7^t->«f«8.. .
E:; wäm deito riehen dirfti^^
alle genäde ^etzigefit,
wan da^ er al (la >ärbei6 t^ u/
mit willigen muoteieii
er gert in fibom mtioto
da? in got der guote
gefande in eisie »wiLöfta^
da er inne müeftö. . .i f -i
biie^en un^ at fikieia tat
fpilnde bellaont ^ di^Bi . ntt; '
er fchühte ine mk^
die liute und die' fi^ä^e i • »
und da:^ bld?e gevüde i : •
alle:; gegen der wädd i . '
fd rihte der arme fine wege^
er wupt diu w^^er. H dein tt^ge,
mit baresi.föe^en.ungefchtlocdi'
ftreich er W9li unde- braoci^i
t6 .da? er fins gjsbetea pUac, .
ungia^yiWOA to dea dritten iBsa >
Nu gie ein ftic (der -vvas i&nal);
nach bi einem tö ze taL
den ergreif der lipl&fe n^aa^ , < .,
unde gevolgete iili dän,
unz er eiü hhiMin gefkch:
dar kßrt dar änne durch gejn^li, . ,
ein yiPph^r h^t g^hiifet da, , .,
den düht/ da?, niender anderswä
da? 'vifohen we&ger Veere. ' ''
den bat der riufsöre , , ,
der herjberge dur^h gai . .
von dem dult er mörren fpot
daain er gewon wsere.
als Im d§r vifcbsöre
Ichoencn fin^n lip gefach,
er wegt da? honpt unde fpraeh
^Jä dft fkarker triigensere! . '
ob e? nii fö weere,
da? ich der torheit wielte
da? ich dich &ä^ behielte,
fo n8Bm dich, grft? gebftre,
der rede Vil untüre,
foich hintQ ei^tnie& und min wtp,
da? da uns naBmeft den Itp
beiden uüibe unfer gtiot.
öwe wie diu werlt iuot,
da? die liute under in
dultent folhen tüngep#itt^ l
fo manegen unuüfeen miaa^
des got nie -^re f^ewin,
und wüeftet die liute» •
e? wfiBre ein breit geriute
zuo dinen armen wiol bewautt
e? z8Bme ba? in dtner hlm^
ein houwie' und ein gaürt^
danne «diu umbeviri
e? ift ein wol gewant«} brftt
(da? dir der tiuVel tttO' diön toit!)
da? düi fra^ retCmemiefk,
wie d^ diu ftefke Mendeft! ^
röm da? hüs väi-drfttel*
nu was e? harte fpAte^ • \
do enphie derTilndeere
ditz fchelten iine' fw88re
und mit ladiendem oauoie.
fus äntwurte im> der guotei
^Herre, -ir-häfet mir wir gefeit
fwer guote gewarheit •
im ielben fchaffet , di^ eik >^'
guoter naht wunfcht er in
SndTchjbtrlMhende dan.
er wiielofe man
hörte gerhe dän fjot .
unjle lobte filmen got
idär Ielben uns^eideUieii -
f welch terfixteBäieit unde Idt
d& ünem libe'wiBere gefchöien,
die ;l^et er gerne, gelShen.
het.im der ungeboma
giCö?» flege von zorae
iibör.fineh räkkö.geflagen,
da? het er vil. gei;ne vertragen,
ob finer Funden fwsere
iht deffe ringer weere.
Deä tibelen vifchaer^ wJp
erbarmt ßch.liber finen lip.
fi bedi^ht d^ da? er wsNEie
niht ein trügensere.
d§s fch^ltens unde ir man tete
ümb JTin dUrfliciiche?i bete,
des . ervoUetn ir diu ougen.
n I^rach *des ift unloügen
Ötne. ß ein, guot man:
ze, wäre ich £he #? im wol an*
got U? dichft oihtt eBgeUen:
SOI
du hiß getan tÜi Melteto • < .
da:; dinem hBÜ^nMierngtit >
dft wein wolndag dlii':h6ft ftäi
den liuten allo 'titW^ri t
fweim dieli nnfttr ^i¥i^e
dmer MdeH ermoaite' '
und dir Qnen boten ft(ntdy
dä'n foldeft du enphfthen bai;/
und YÜ wol bedenken dai^^ *
dim kom kein dibtftage niey
ßtmr begtaaden bttwenbie, >
wan nü dirre ArmmAn,
der ouobiiiht vü daran g^wan.
fwelch man ßah a^ tag»d
begSn mnos^ toi^ ttne* bcgage^
als du HHt sinrtiTdl h&ft getln,
der folde got Vor ougen hä»;
da:; too ab n<kih7 da^ rit iok 6h,
io helf dir giA, mkd gunne mir
da^ loh im ruofen »liege;
fin vart diu ilt \ifti1i»get '
Jane g£t er nä^ bald^, '
er benähtet in dem vm]A6. '*
enge^^ent in die wolve niht^
da? aber vil If kte gefohiht,
fö muo^ •ISr di nng^ l^gton
^d aller gnaden vwagen.
li mir da^ ^e geiAraite
^^ ich in nooh' bebaM'
8us gefonfte fi Uli güete
dem vifchsBPe fk gewöete,
da? er ir dös gunde,
da? fi da zeftunde •
dem wifelöfen nftcb üef .
M ^ Q. im tau? iwider rie£ ^
Dd fi in h€r widerte ge^pran,
dd was dem Tsfli^endeii (man
fin ibente:5!5en berwt.
d^ grölen unwirdeMieit,
<*io er V aller flahte not
dem edeln düfflagei bot,
der wöld in da? wtp ej^geteen
|mde begunde im fiü? > fetzen
^^; aller heften fym.
f^ ver^iiach der wtflei,
^yie Yfl fi in genote.
e^a rauft Yon.iiaberbrAte
der wart im dar gewunnen^
ii
./
unde ein truno^ehiiBi bninne(&> '
do l]pracb er wider dai; wfp,*' 'f
da:; kume fin füiMteO'!^' '^^ ' :^
der l^tto ^nt WBte. ' ' 'i
dd in der vifcbÄre >j
die kraiücen i^llb e^^en (m^,
d6 fcbalt em al«rtmde> fptkdb
'Owe deich dii^ ab flehen Kit» ^
ja erkenne ich trUgeneare wöl
und alle trügewifö* •*
dune häft ß) kranker fptTe -
dich niht unz her begangen,
e^ fchtnt an diften Wangen "
weder dürft iH>ch hungere üitt
die fint lA^mi^ tcnd A r6t; i >
e:pi gefach nie misin noch wi^
deheinen weekltokem Up:
den häft d6 nihtr gewonnen '"■' >
von brdte und Ten branneni ^ >
du bift gemeftet baftei -w^»^ n • !
din fchenkel fleht^ din ili^iholy ^
dine zehen gHmet unde län<^ • '
dine nagel lillter niide blanc. • : -'
dine füe^ folden unden* i •
breit fin und ^BeMrunden
als einem wallend^ ilsnan.
nune kiufe ich dtnän^ft^henkök «&>
deheinen vid nedi iVd^t = • ' i if
fine fint nibt lange ;gew<§fen U^ : •' *
wie wol fi dös beiR^aPtifini •:
da? (i vroft ode wint " ♦ • >
iender l^abegerüereii
fleht und unÄefiieret'i * ■ ■ •
ift dtii här/ und diu Itch ^ H
dme gemaften frik? geltdi» - ■ '
dfn arme und dme hendet < ' '/>
fbent 4n müTewende:
die fint fft fleht und (4 wiij:
du häft ir anderen vlt? ' '
an diner heimeliche i >
dan dft hie tnoft gelfohe. ^
ich bin das ine lörgen^
dune beginneft morgen
dirre not vergö^^en. *
du kauft wol ba? g^s^n,
da du e? Teile Tundeft,
da dtf wol übearwuhdeft
wei^got alle dtne ndt, :
t I
I >
IM
denne ditz haberbtftt,
und dirrö braune ftfudre
dinem muncb: munffiire.'
Dife rede enj^iie dar guote
mit lachendem muote^
nnd woldes gnie^en wider got
da; ^r 1^ 10 grft^en fpot
vom fö fwachec göburt.
€m gab^ im dehein autwurt
nnze*an die Hunde
da:; €r in begunde
fragen dgr meare,
wa; maimes ^ W9^te. ,
Er fpraob 'bi^rre, ich bin ein man
da; ich niht ahte wii^en^Jcan . •
miner föntUohen fohidde,
unde fuoche mnb gotes hulde
eine Itat in dirre wöefte,
ftf d^r idi i^ner müefte
blieben uj&z an minen töt
Tafte loit des libea nAt.
$; ift Mute der dritte tac
da; ich dör wörlde verpflac
und alle; nach dar wilde gie*
ichn yerfach mich niht hie
gebiuwes noch liute.
usd ßt da; mi<äi hiute
mtn w^c zuo iu getragen hat^
lo fuoche ich gn^ unde rät.
wi;2;t ir i^ider üe bi
eine ftat diu mir geyellic G,
einen wilden Bma ode ein hol,
dgs bewifet mich: £& tuot ir woL'
Dgr vißßhcBre antwurte im alfö.
'fit du dfe's gärft, vriunt, fii wis vr6»
dÄswär ich bringe dich wol hein.
ich wei; hie bi uns einen fttsn^
ein lützel über difen fe:
da mac dir wol werden we.
fwie wir da; erringen
da; wir dich dar bringen,
da mäht du dich mit fwsdren tagen
dlner fände wol beklagen,
er ift dir gnuoc wilde,
wart des ie kein bilde
da; din muot ze riwe ftät>
fö tuen ich dir einn guoten rät.
ich hän ein ifenhalten
nü lange her behaUen:
die wil ich dir ze ftiure geben,
da; du beft»teft din laben
Af dem felben ft^ne.
die fliu; zuo dlme gebeine.
geriwet dich danne der. gedane,
f5 muoft du wider dinen danc
doch dar üfe beftan.
e; ift der ftein. alfö getan,
der euch ledege füB;e hat,
da; er unfanfte drabe gat
fi dir nft erneft dar zim,
f5 ginc flilfen, und wis Ymo,
die ifenhalten nim zuo dir,
fitze an min foh^ zno mir,
f5 ich vor tage YiCcben yar.
ich kere durch din liebe dar,
und hilfe dir M den ftein,
und beheft dir dkiiu bein
mit der ifenhalten,
da; du da muoft alten.
und da; du wiBcltche
uf difem örtnehe
mich niemer gedrangeß^
des bin ich gar an angeft.'
fwie er; nnt hSnfohaft tsate,
f5 wären im die rsete
rehte als er wi&nfchen weide,
ob er wünfdien folde.
M was der unguote man
YÜ harte Jftrenge dar . an
da; er im deheines gmaches
r5 vil f5 des obedaches
in finem hüfe iengunde.
fin wip im enkunde
mit allen ir finnen
da; niht an gewinnen,
da; er da inne w®re beliben.
er wart en hundes wife getriben
an den hof für die tur.
dägie er vroelichen fiir.
Des nahtes wart er geleit
wider fin gewonheit
in ein fö arme; hiufelin
da; e; niht armer mohte fin:
da; was zevallen, äne dadi.
man fchuof dein flirften folch gema^^
da; vil gar unm»re
193
ßnem afchman wäre.
er vant dar inne fwachen rät,
weder fkrd noch bettewät:
im tmoc da; güote wfp dar in
ein lützel rAres under in.
do leit er gehalten
Tme ifenhalten
und fine taveln dar zno,
da? er fi ynnde moi^n vruo.
Wie lützel er die naht lac!
fins gebetes er phlac
nnz m diu müede übergie.
d4 er ze fläfe gevie,
di was ei; nähen bt dSm tage.
nu fuor der vifcheör nadi bejage:
dar zuo was er fimo gereit
Bach fmer gwonheit.
DA ruofte er finem gafte: -
do flief er alfö vafte
als e; von größer miede quam,
da; er fin räefen niht yemanL
d6 niofb är im anderftunt:
er fprach 'mir was onch e wol kunt
da? diFem trügenflere
der rede niht Cmeft wsere.
ichn geröef dir niemer me.'
^U8 gabt er zuo dem le.
1)6 dai; da:^ gaote wtp erfadi,
fi wahte in ftf unde fprach
*wil du vam, gnot man,
fich, da fikmeft dft didi an.
Diin wirt wü varen üf den 16 '
done wart da niht gebiteli m^.
er vorhte im größer fwsere,
da? fer verfftmet weere:
fö wart ^r aber d6
fines muotes harte vrd,
da? fe'r in folde fUeren hin,
als er gelopte wider in.
diu liebe und diu leide
die machten im beide
da? «r dör tavelen verga?
(von ßnem gähn gefchach im da?),
die Sr zallen ztten
truoc bt finer fiten.
die ifenhalten tiliog ^'r dan
unde gähte nach d<^'m man.
Er bat durch got, da? er fin bite.
alfuB faoTt ^T in mite
üf jfenen wilden ftein:
da beOd? €r im diu bein
vafte in de ifenhalten.
fer fprach *hie muoft dft alten,
dichn füere mit finnen
der tievel von hinnen,
dune kumft hie abe nimmer me.'
den flü??el warf fe'r in dCn le,
fer fprach 'da? wei? ich äne wän,
fwenn ich dCn nu??el ftinden hän
ö? dirre tiefen ünde,
£o bift du äne fünde
unde bift ein heilic man.'
€r lie in da und fchiet €r dan.
Aus Hartuiaons vod Aue aroiem Heinrich.
Hss.: 1) Brucliftück zu St Florian, 4 Pergamentftreifen , von Jodok Stülz
^' auf dem Deckel einer Hs. des KloAers entdeckt, Stacke aus Z. 646 — 888 ent-
haltend. Die Hs. höclift wahrfchL kl. «o mit 21 — 22 Zeilen (29— SO Verfe) fort-
laufend gefchrieben, a. d. Anfange des 13. Jhdts: Pfeiffer in fr Germ. 3, 347—350,
^er diefer Hs. den wirklich echten Text zufchreibt. 2) A. die Straßburger Hs.
ja der Bibl. der Johanniter A 94 Bl. 23*»— 36»», a. d. 2. Hälfte des 13. Jhdts. Abgedr.
ia der MüUerfchen Samlg Bd 1 (1T84) hinterm Paranval 8. 197 — 208. Nene Ver-
gleichung der Hs. durch die Brüder Grimm in ihrer Ausg. 3) B*. Die Heidel-
^rger Hs. Nr. 341 Bl. 249»— 258^ Perg. Fol. 384 Bll. in gefp. Col. 14. Jhdt.
"Aken S. 417 ff. 424. In Grimms Ausg. nach GlÖckles im Vatican gefertigter Ab-
fchrift. Eine voHft. Abfchrift d. ganzen Hs. in d. kön. Bibl. zu Berlin. 4) B»». Die
Coloczaer Hs. im Befitze des Domkapitels daf. Perg. 14. Jhdt, in ihren Texten z.
vorigen Itimmend (wahrfchL beide Abfchriften einer yerl. Hs.) hersg. durch d; Grafen
HaiUth u. Joh. Paul Köffinger (Peft Hartleben 1817) S. 425 ff. B» u. B* Überarbei-
*^g des echten Textes. Ausgaben: von J. G. Büfching, 1810 in 12; durch die
Brüder Grimm, Berlin 1815; von Laohmann in fr Auswahl (1820) S. 1 — 52; von
Schade, nltd. LcMb. 13
194
W. MUlUr m.. Wörterbuch Oött, 1842; yon Haupt mit den Xiedem u. BilclUein lut
Leipz. 1842, u. dazu Nachträge in fr Ztfehr. 3, 275; von W. Wgckemagel altd. LeC
321—360, * 345 — 382, bei. Ausg:. Bafel 1855 in 16. Überf. v. Simrock Berlin
1830. Nachgedichtet von Ad. v. Chamiffo im deutfchen Mufenalm. f. 1839, Werke
(Berl. Weidmann 1850) Bd 3 S. 350 — 363. Über Inhalt u. Sag« f. di« Ausg. der
Br. Grimm S. 160 ff. Setig Caflel Zum armen Heinr. im Weimar. Jahrb. herau9g. ▼.
Hoffmann u. Schade 1, 408 — 478.
Z. 1—204.
Ein ritter fö geWret was,
da; er an den buochen laa^
fwa? er dar an gefchribei^ rant:
dör was Hartman genant;
dienftman was er ze Owwe.
er nam im mange fchoawei ;
an mislicben l^uodb^n:
dar an begimde ^ faoQhe^
ob er iht ^^s ftinde,
da mite er fwa^rje ft^ndQ
möhte fenfter machieQ» : ,
und yon £6 gewagten faplieQ,
da? gotes eren tobte
und di. mite er £di möbte
gelieben den liuten.
nft beginnet er iu diuten
ein rede^j die er gefchrib^n viinfc
dar umbe bat er £cb gonpint,
da? er fioey arbeit,
die er dar an bat geleit,
iht äne Ion belibe,
und fwer nach finem libo
fi beere fagea oder lefe,
da? er im bitende wefe
der feie heiles hin ze gote.
man feit, er fi fin lelbes böte
unde erloefe fich da mite,
fwer über des andern (btelde bite.
Er las diz lelba mssre,
wie eiÄ berre wssre
ze 8w&ben gefe??en;
an dem enwas verge??en
deheiügr der tugeut,
die cick riitr ia finer jugent
ze voUem iobe baben Ibl.
man fpi^ch. d4 nienxen alf&. wol
in allen den landen»
er bete z^ finen banden
geburt und dar zuo richeit;
ouch was fin tugent vil breit. ,
fwie ganz fin habe weere,
fin burt unwandelbaere
und wol den fiirOen gelich,
doch was. er unnäob alfo riob
der geburt und des g^iotea
r5 der eren Und des muotes.
Sin naä^e was gar erkenndidi;
er hie? der berre Heinrich
und was VQU Ouwe gebom
fin her^e bite yerfwoTA
valfch und bM^ törperbeit,
und behielt ouch va(le den, eit
ftaete unz an i^n ea^^
an alle müFewende
ftuont. ßn ere mA ün lebe»,
im was der yebte wunfob gegäxui
ze werltlioben er^iu;.
die künde er wol gemtfiren
mit aUer bände x^iner, txj^mt
er was ein biuome der jugent,
der werltQ firöude ein Xpiegelglas,
ftseter triuwe eiin adamas,
ein gaotMsiu kröne der zoiii.
er was der notbaiten fluht,
ein fcbilt finer ;mag[e^
der mute. ein gUchiu w%e:
im envrart über noch gebrall,
er truoc den arbeitfamen laft
der eren über rücke,
er was des rates brücke
und fanc yü wol yon minnen.
alfus kund er gewinnen
der werlte lop unde pris.
ör was hübefch und dar zuo wia
Da der bßrre Heii(irich
alfo genißte Äch
^ren unde guotes
und froeliches muotes
und werltlicher wünne
und was fiir al fin künne
geprtfet unde geeret:
fhi höchmuot wart yerkßret
in ein leben gar geneiget.
195
an ime wart erzeiget
als onch an Abralöne,
da^ diu üppige kröne
werltlteher füege
Yellet under füe^e
ab ir heften werdekeit,
als uns diu fchrift hat gefeit.
6; fpricht an einer ftat da
,i media vita
in morte fumus *^ :
da; hediutet £eh alTus,
i^ wir in dfe'm tdde fweben,
lo wir aller hefte w»nen I8hen.
Dirre wärlte vefte^
ir ftaete, unde ir hefte' '
önde ir groeftö mägenkroft,
diu ftat 4ne Eaeifterfchaft.
des muge wir an dar ktoen lehen
em wäfQ? bilde gefchchen,
da; fi zeinör efohen "wirt,
eamitten da n lieht hirt.
wir fin von hroeden fachen,
im fehent, wie unfer lachen
mit weinen eröfchet.
unfer fliege ift vermifchet
Diit hitterre gallen.
unfer bhiome der muo:; vallen,
fo er jdler griieneft wesnet fin.
an hem Heinriche wart wol fchJn :
der m dem hcehften werde
lebet ftf dirre erde,
derft d6r v^mwhete vor gote.
er viel von fime geböte
ab finer heften werdekeit
in ein verfiaaeehelJche? leit:
ia ergreif diu mifelfuhi
d4 man die fwseren gotes zuht
gefach an finem libe,
Joanne unde wihe
^^art ^r dft "WiderzÄme.
öü fehent/wie gar genseme
er e der werlte w«re,
^ wart nli alfe nnmiBre,
da; in niemen ge^e ane fach;
alfe oucK Jpbe gefchach,
dem edeln und dem ricW,
der onch vil jewanerlichen
dem mifl;e wart ze teile
mitten in fime heile.
Und d6 d^ arme Heinrich
alröft verftuont fich,
da^ er der wärlte widerftuont,
als alle fine glichen tuont,
dö fchiet in fin bitter leit
von Jdbes gedultekeit.
wan e? leit Job der guote
mit gedultigem muote,
do Q% ime ze lidenne gefchach,
durch der föle gemach
den ßechtuom und die fwacheit,
die er von der werlte leit;
des lobet ^'r gat und frönte fich.
äÄ 'tet deraiTne Heinrich
leider niender alföt
wan er was trurö und unfrö.
fin fwebende? herze da^ verfwanc,
fin fwimmendiu fröude ertrano,
ßn hftchvari? muofte Valien,
fin honec wart ze ffalleii. \
ein fwinde vinfter donr^^
zebrach im finen mitten tac^
ein trüebe? wölken unde dio
bedaht im finer fannen b|ic.
er fente fich vil lere,
da^ er fo manege 6re
binder im müefte iä^en.
terfluochet und verwaisen
wart vil ofte der tac,
da fin gehurt ane lac
Ein wfinec fröuwet er fich doch
von eime trofte dannoch:
wan im wart dicke gefeit,
da:; difiu lelbe fiedieit
wsere vil mißlich
und etelichiu genislich.
des wart vil maneger flahte
fin gedinge und fin akte.
er gedähte, da? er w«er6
vU lihte genisb»re,
und fuor allo dräte .
nach der arzate rate
gegen Munpafiliere.
da vant er vil fehlere
niht wan den untroft,
da:; &t niemer wurde erldft.
13*
196
Da^ hörte er gar ungerne
und fuor gegen Saleme
und Rioeht euch da durch genift
der wifen arzäte lift.
den heften meifter Cr da vant
d(;'r feite ime zehant
ein feltffiene meBre,
da:; fer genisKch wffire
und W8er doch iemer ungentfen.
dd fprach 6r 'wie mac dai; wtfen?
dfi redeft harte unmügelich.
hin ich gnislich, fo genife ich,
und fwaa; mir für wirt geleit
von guote oder von arheit,
da:5 truwe ich vollebringen/
'nü lät da^ gedingen'
fprach dör meifter aber du.
'iuwerre fühte ifb alfo
(wa:5 frumt, da? ich? iukunttuo?):
da hoeret arzenie zuo:
dös vTserent ir genislich.
nu enifb ab nieman fd rieh
noch von fo ftarken finnen,
dSr fi müge gewinnen.
dös fint ir iemer ungenCfen,
got welle dan dör arzät w6fen/
Ans Hartmanns von Aue Iweio.
Hss. (die mit Bucliftaben bezeichneten yo)i Lachmann benutzt): 1) A, die Heidel-
berger Hg. Nr 397 Pcrg. gr. 8», 90 BU., fortlaufend gefchr., die Seite zu 25— 2T
Zeilen. Anfg des 13. Jhdts. Die 1. Seite abgerieben, die 2. beg^innt in Y. 41; auch
auf mancben Blättern in der Mitte die Schrift fehr befchädigt; Z. 6926—7074 Yom
Schreiber übergangen. Wüken S. 466 fg. 2) B, die Giefsener Ha., Perg. in
kl. Format, 1. Hälfte des 13. Jhdts 162 BU. u. 3 BU. Papier (1. 1321. 162). BL 90-
92 im J. 1531 ergänzt. Adrian S. 34. mit Facfim. Tab. 3 Nr 1. 3) C, Münch-
ner Bruch rtück, die Verfe fortlaufend, durch Poncte gefchieden, die Abßtze
durch große rote Anfangsbuchftabcn bezeichnet , ein kleines Pergbl. , nach Docen nn-
gef. a. d. Mitte des 13. Jhdts, Z. 5881 — 5976 enthaltend. Docens Mifc. 2, 112— lU-
4) Linz er Bruchft. auf der dort öfTentl. Bibl., ein Pergamentdoppelblatt, em-
fpaltig, zu 24 Zeilen, 8», aus d. 1. Hälfte des 13. Jhdts. Auf den innem Deckds
einer a. d. 'Ffanziscanerklofter Pupping ftammenden Incunabel aufgef von Franz Pfeif-
fer u. von ihm mitget. in fr Germ. 3, 343 — 47. Z. 4949 — 4996 u. 5191 — 5238
enthaltend. 5) Wiener Bruchft. im Befitze des Dr. Zahn dafelbft. 1 PergW. a.
d. Ende des 13. Jlidts, Fol. in 2 Spalten zu 38 Zeilen von einem mitteldeutfohen
Schreiber forgfältig gefchr. Z. 3211 — 3362 enthaltend. Abgedr. in Pfeiffers Germania
3, 339 — 343 der Text ftimmt meift zu Bb. 6) D, die Florentiner Hs., Bibl.
Magliabechiana, Perg. 14. Jhdt. Nach L. Ufteris 1761 zu Florenz gefertigten Ab-
fchrift gedr. im «. Bde der MüUerfchen Samlg (1784) als Twein. 7) E, die Bie-
d«gger Hs, in der BibL des alten Stahrembergifchen Schlofies Riedegg in Öftieich,
Perg. 13—14. Jhdt, Fol. Die Seite 2 Columnen zu je 48 Zeilen. Sie fängt mit
Z. 1331 an u. fchließt mit Z. 8158; in der Mitte feit ^in Bl tt mit 192 Verfen, 5953
— 6144. Die Hs. enthält hinterm Iwcin noch den Pfaffen Amts u. auf den beiden
letzten Lagen (16 BU.) Nitharts Lieder. Beneckes Beiträge S. 297 — 299. 495.
8) Wiener Hs. Nr 2779, olim R. 2259, Perg. 14. Jhdt, BL 46»- 68». GfafiDint
3, 371 fg. Hoffmanns Vcrz. S. 16. Haupt in fr Ztfchr. 2, 187 fg. 9) a, die
Dresdner Hs. Nr 65. Papier, Fol. mit der Jahrzahl 1415. Adelung Nachrichten
V. altd. fiss. 2, XX der Yorredc. Eine Abfchrift davon in der kön. Bibl. zu Berlin.
10) Die Dresdner Hs. Nr 87, Papier in 4°, 15. Jhdt, Anfg mangelhaft.
Adelung 2, xxui der Vorrede. 11) b, die Heidelbergifche Nr 391. Papief»
in 8», 172 BU. Docen in v. d Hagens etc. deutfchem Mufeum 1, 168 Anm. Witten
S. 462. 12) c, die Heidelbergifche Nr 316. Pap. Fol. 114B11. Am Schlu«
*Finitum. Anno 1477. Amberge.' Adelung 1, 21, 2, 83—89, wo Anfg u. Ende gedrückt
ift. Wilken S. 407. 13) Die Roftocker auf der Univerfitäts- früher Bfitiower
Bibl Nr 25. Ende 15. Jhdts. Fol. 72 BU. Ochfenkopfpapier, in Spalten v. 28-29
ZeUen. Von der Hagen u. Büfchings Grundriß S. 118 — 122, wo Anfg u. Ende ge-
druckt ftehen. 14) d, die große Ambra fer Hs. zu Wien Perg. v.J. 1517. D«»
Anfang gab Car. Michaeler in fn Tabulae paraUelae antiq. Teuton. dialect. Oenip. fifj
p. 290—389; dann von demf. gnnz hersg. mit Paraphraf. Commentar u. Gloffar JBd«
197
Vfiq^ 1786 o. 87. 15) Die Lindauer Hfl., auf der Stadtbibliothek. Perg. y. J.
1521. Pertz Archiv 9, 587. 16) e. Die Ergänzung der Lucken in B-
'1531. 11. Sept. hab ich den defect erfilt aus aim alten buoch. Yileicht yü falfch.'
17) eine Wallerfteiner Hs. Nach Docen altd. MuT. 1, 168 befaA Dr.Bott-
manner eine Hs. a. d. 15. Jhdt KritiTche Ausgaben: von Benecke u. Lachmann,
Berlin 1827. 2. Ausg. 1843. Dazu Beneckes Wörterbuch Gott 1833. Überf. yon
W. Grafen v. Baudiflin Berlin 1844, von Friedr. Koch (1. Bd. des Bittcrbuehs) nebft
dem armen Heinr. Halle, Schwetfchke 1848. Quelle Hartmanns ift das Gedicht
des Chreftien y. Troies li romans dou cheyalier au lyon f. dar. W. Holland Ohreftien
y. Tr. Tub. 1854 S. 148 ff. Aus einer ]^rifer Hs. gedr. in Charlotte Gueft The mabi-
nogion 1, 134 — 214. Eine altengl. tfberf. bei J. Ritfon Ancient englilh metrical
romances Bd 1. Das die Grundlage bildende wälTche Mabinogi die Frau yon der
Quelle wälfch u. englifch bei Ch. Gueft 1, 1 — 84 , franzöf. bei Th. de la Villemarqul
Contes populaires des anciens Bretons 1, 2d3 — 299, deutfch bei San Harte die Arthur-
lagc (Quedlbg u. Leipz. 1842, Bibl. dör Nat. Liter. Abt. 2 Bd. 2) S. 99 — 125.
Iwein ein keltifcher Friihlingsgott y. W. Olterwald, Halle 1853. Vgl. dazu Holland
a. a. 0. 193 fg.
Z. 3201—3654.
Da:; fmsBhen das; vrou LftnCte
dem hiJrren Iweine t6te,
da? göBhe wider keren^
der flac fixier eren,
da? n fö Yon ime fehlet
da? fi in entrofte noch enriet,
da? fme&hliche ungemach,
da?s im an die triuwe fprach,
diu verfümde riuwe
und fin gr6?ia triuwe
ßnes itsBten muotes,
diu verluft d^s guotes,
dör jimer nach d6m wibe,
die benamen Time libe
beide vreude unde den fin.
nach eime dinge jämert in,
da? er w8Bre gtswä
da? man noch wip enwCfte wä
und niemer horte msere,
war Cr komen waere.
Er verlos fin ftlbes hulde:
wan em mohte die Ichulde
fif niemen anders gefagen:
in het fin fiJlbes fwert erflagen.
ärn £dite wöder man noch wip,
niuwan öf fin Mbes lip.
tr ftal fich fwigende dan
(da? erfach da nieman)
unz ^v kom vür diu gezült
ü? ir gefihte an da? velt.
do wart fin riuwe alfo gro:;,
da? im in da? hime fchft?
ein zom unde ein tobefuht,
er brach fin fite und Rne zuht
und zarte abe fin gcwant,
da? er wart blo? fam ein haut,
fus lief er über gevilde
nacket nich der wilde.
Do diu juncvrouwe gereit,
do was dem künege fkarke leit
hem Iweines fwsere,
und vrägte wä er wsöre
(er wold in getrcsftet hän)
unde bat nach ime gän.
und als in nieman envani,
nü was da? vil unbewant
fwa? man ime Ak gerief,
wander gegen walde lief,
er was ein degen bewaeret
und ein helt unervesret:
fwie manhaft er doch wrore
und fwie unwandelbeere
an libe unde an finne,
doch meiftert yrou Minne
da? im ein kranke? wip
verk^rte finne unde Up.
der ie ein rehter adamas
ritterlicher tugende was,
der lief nu harte balde
ein tore in dem walde.
Nft gap im got der guote,
der in ft? Hner huote
dannoch niht voUecliche enlie?,
da? im ein garzün widerftie?,
der einen guoten bogen truoc:
den nam er im und fkdden gnuoe.
als in der hunger beftuont,
199
fö teter fam die tören tuont;
in ift niht mfere witze kunt
ninwan diu eiiie umbe den mnnt.
er rch6:5 prislichen v{o\:
euch giene der walt wildes vol:
fvrä da? geftuont an iin zil,
dös fchö:^ ^*r fi? der mäi^e ViL
ouch muofe er? felbe välien,
ka% bracken ergaben.
föne heter ke?!5el noch fmalz,
'v^eder pfeifer noch falz:
fin iaJfe was diu hungernot, . .
diu? im briet unde= föt,
da? e? ein füe?iu fpife was
und wol vor himger genas.
Do er de» lange gepflae^
er lief umb* eineü mitten tac
an ein niuweriüte.
dane yander nie me liute
wan einen einigen mai^:
der felbe fach im da? wo! an .
da? er niht rehtea Annes was.
der vldch in, da? er genas,
da bi in fin hiufelin.
dane wänder doch niht ßcher fin ,
unde ver^gelt im vafte d^ tür:
da ftuont im dei" töre vür,
der töre dftht iji alze gro? :
er gedähte 'tuot er einen ftp?,
diu tür vert ö? dem angen,
und ift um mich ergangen,
ich arme, wie genife ich?'
ze jungeft do verdäbter ßch
^ich wil im mineQ brotes gebn:
fü lät er mich vü lihte lehn/.
Hie giei^,.ein venfter durch die
da durch rahter die haut wnnt:
und leit im fif ein bret ein brdt; .
da? fuo?t im diu hungers not;
wand er da vor , da? got wol wei?,
fd jeemerlicheö nie enbei?.
wa? weit ir:dÄ? dj^r töre tue?
er a? da? brotiund traac 4ä ^up
eines w^?er^y :da? ^r tant . ,
in einem einb^y at^ diö»; w^ant^
unde rämtoj; im ouoh tk
der einfidel fach im. uä .
und vleget got vil fer^,
da? er in iemer m€re «
erlie?e felher gefte;
wand pr Vil lutzel welle
wie e? umbe in was gjewant.
nu erzeicte der töre zehaait,
da? dSr töre und diu kint
vil lihte ze wenenne fiht.
er was da zuo.gnupo wife,
da? er nach der. fpife
dar wider kom in zwein tagen,
und brähte ein tier fif im getragen
und warf im da? an die tür. .
da? machte, da^ er im her vür
defte willeclicher bot
fin wa??er ünde ßn brftt:
eme.vorht in dfi niht me
und was im be??e^ danne e,
und vant ditz ie da gereit
euch galt er im. die arbeit
mit finem wiltpreöte.
da? wart mit ungersöte
gegerwet bf dem viure.
im waö dei^ pfeffer tiure,
da? falz unde der e??idi.
ze jungeft wenet. er JSlch
da? er die hiute veüe truoc,
unde kouft in beiden gnuoe
dös in zem übe was not,
falz unde be??er brot
Sus twelte der nnwife
ze walde mit der fpife,
unz der edele töre
wart gelich eimmore
an allem fime Itbe.
ob im von guotem wibe
ie dehein guot gefchach,
ob fer ie hundert fper zebrach,
gefluoc 6r viur u? hclme ie,
ob ^rmit manheit begie
deheinen loblichen pria,
wart ä'r ie höve&h uxkde ^1^,
wart er ie. edel unde rieh,
dem ift er nfi vil nngeltch.
Er lief nu nacket beider,
der finne unde deroleider,
unz in zeinen ftnnden
fläfende vnnden
drie vrou'wen da ßr lac,
199
wol mnb einen mitten tac,
na ze guoter ma^e
bi der laütfträi^e,
din in ze riten gefchach.
und alij5 fchiere do in 'erfaöh
diu eine YroQwe Yon din drin,
d4 kerte fi über' in
und üidi in rlii^edioben an.
nft jach d€s ^in' xeglidi'nuin,
irieer yerloren w»re : ^
dai5 was ein geiige2; tüssre
in allem dto kxnie:
und da!; fi in ^^kande,
da^ was d^sfchnlt; und doch niht gar.
fi nani ^ im war
einer der wnnden
diu ze manegen ftuaden
an im was wol erkant,.
imdä nande in zehani
8? fprach her ^der ttxo diiA zwein
*Ttouwe, lobt her Iwein,
fo lit fer äne zwivel hiey
oder ichn gefach in nie/
ir höficheit üiide ir gäete
befwaart^n ir genmete,
da? fi Ton größer rinwe
und durch ir reine triuWe
vü fere weinen began,
da:^ eim alffl Trumen man
diu fwacheit foite gefchöhn
da? er in d^n banden wart ^^h^.
E? was diu €sine Ton dündrih
dör zweier Trouwe under in;
nu fprach fi zuo ir TrouWen
*Trouwe, ir mugt' wol fi^ouwen
da? ör de'n fia Mt teriorh.
Ton be^iem zühteÄ wad; gehören
nie ritter dehein
danne min hör Iwein,
dSA idh fö fwache ßhs U$bn,
im ift benamen Terg^bn,
ode ä? ifb Ton minien ko^äi^en
da? im d^'r finifb benotoEken.
und ich wei? €bi^ als mSfiien t^t,
da? ir alle iuwetf nAt,
die in durch fin^ übermuot
dör gräT»< Aliers Itoge tuet
und noch ze tuonne \rflleri hat,
fchiere überwunden hat,
ober wirdet gefunt.
mir ift ßn maiüieit wol kuirt:.
wirt ÜT des libes gereit,
6r hat in fchiere. hin geäeit:
und fult ir ottch Toi^ ime genäAi,'
da? muo? mit finer hölfe W'iifil'
Diu Ti^ouw« was dös tröftes Tro.
fi fprach ' und ift der fuht alfi,
da? fi Ton d&& hime gät^
dör tuon ich m tu guotien xAt,
wand ich noch' einer Mbeii h&n,
die da J^eimorg&a
machte mit ir fBlbei^ hani
da ift 6? umbe fö gewant,
da? niemen himf&ht^ lite,
wurd ^'r beftriohen da mite,
£me wurde da zeftuat
wol Tarende nnde göfimi'
fus wurden fi ze rate
und rite^ alfi drate
nach d(«r felben alle dri:
wand ir htks was da bi
Tü kikme in einer mile.
nft wart dCr Mb«Q wile
diu juncTrouw© widea* gfdfant,
diu in noch fläfende Tant
Diu Trottwe gebot ir an da? löba,
dö fi ir hät<^ gegäbn
die bühfen mit dör falben,
da? fi in aQenthalben
niht beftidche da mite.
wan da i&'r die ndt Ute,
da hie? fi fi ftrichen an:
fo entwiche diu fuht dan^
under w^ zdiant g^nän.
da mite es gnuoc möhte wäfn,
da? hie? fi an in ftrtdi6n,
und da? fi ir nämelidien
brsöhte wider dla? ander teil:
da? wsere lüaneges Inannes k^
euch fante fi bi ir dan
Trifchiu kleider, feit T(m gran
und deine iinwät, zwei,
fchuohe und hofen Ton I^i.
M räit fi allo lAlde^
da? fi in in d^ walde
dannoch H&ftaide Tant, '•
200
und z&ch ein pfert an idv hant,
da? vil harte fanfte truoo
(ouch was der zoom riche gnuoc^
da? gereite guot von golde),
da? är rlten folde,
ob ir da? got befcherte,
da? fi in emerte.
D6 fi in ligen fach als i,
nüne tweltes niuwet mÄ,
fi hafte zeinem alte^
diu . pfert beidiu vaCfce^
und fleich alfö lifo dar,
da? 6r ir niene wart gewar.
mit ter yü edelen falben
beftreich fi in allenthalben
über houpt und über vüe?e.
ir wille was fö fue?e,
da? n da? alfö lange treip,
unz in dör bühfen niht beleip.
d€s W8Br doch alles unnot,
da zuo und man ir? verbdt;
wan da? fi im dCn willen tmoc,
esn duhtes dannoch niht genuoe,
und w8Br ir fijhsftunt mi gewgfn:
fö ggme fach fi in genCih.
Und d6 Qs^ gar an in gefkreich,
vil drate fi von im entweidi,
.wand fl da? wol erkande,
da? fchemelichiu fchande
dem vrumen manne wÄ tuot,
und bare fich durch ir höfichen muot,
da? fi in fach und är fi niht.
fi gedähte 'ob da? gefchiht
da? er kumt ze Annen,
und Wirt er danne innen
da? ich in nacket hän gefghn,
fo ift mir übele gefchehn:
wan des fchamt er fich fo fere,
da? er mich nimmer mere
willeclidien an gefiht/
alfus enoucte n fich niht,
unz in diu falbe gar ergiene
und .ler ze finnen gevienc.
Bö er fich öf gerihte
und fich felben ane blihte
und fich fä güulichen fach,
wider fich felben er d& fprach ^
*biftu? Iwein, ode wer?
hän ich gellten imze her?
wäfen, herre, wäfen,
fold ich dan immer fläfen!
wan mir min troum hat gegebn
ein vil harte riche? lehn.
Ouwi wa? idi eren pflac
die wil ich fläfende lac!
mir hat getroomet michel tugent:
ich bete geburt unde jugent,
ich was fchoene unde ridi
und difeme libe vil unglich,
ich was hövefch unde wfs
und hän vil maneg^a horten pris
ze ritterfchefte bejagt,
hat mir min troum niht mifTefagt.
ich bejagte fwes ich gerte
mit fper und mit fwerte:
mir ervaht min eines hant
ein fchcene vrowen, ein riche? lant;
wan da? ich ir doch pflac,
f5 mir nu troumte, unmanegen iac,
unz mich der künec Artiks
von ir vuorte ze hüs.
min gefelle was her Gäwein,
als mir in mime troume fchein.
fi gap mir urloup ein jär
(da?n ift alle? niht war):
do beleip ich langer äne not,
unz fi mir ir hulde wideriwt:
die was ich ungeme ftne.
in allem difem wäne
fo bin ich erwachet,
mich hete min troum gemachet
zeime riehen herren.
nü wa? möhte mir gewerren,
wser ich in difen 6ren tdt?
er hat mich ge£B&t äne not
fwer fich an troume keret,
der ift wol gun^ret.
Troum, wie wunderlich du biß!
du.macheft riche in kurzer vrilt
einen alf5 fwadien man
der nie n&ch eren muot gewan:
fwenner danne erwachet,
fö häftü in gemachet
zeime t6ren als ich.
zwäre doch verfihe ich mich,
fwie rftch ich ein gebüre fi.
201
w8Br ich ritterfchefte bt,
waer ich gewäfent unde geriten,
ich kund nach ritterlichen fiten
alfö w'ol gebären
als die ie ritter wiren.'
Alfas was cir fin ßähes gaft,
da; im des finnes gebrafb:
und ober ie ritter wart
und alle fin mnbevart
die heter in dem maere,
alss im getronmet wsBre.
er fprach 'mich hit gel^ret
mm tromn: des bin ich gSret^
mac ich ze hamafche komen.
der troum hat mir min reht benomen :
Twie gar idi ein gebäre bin^
e; tnniieret al min fin.
min herze ift mime Übe nnglich:
min Up ift arm, mm herze ricL
ift mir getronmet mm lehn?
ode wer hat mich her gegöbn
ß rehte ungetanen?
ich möhte mich wol änen
ritterlfches mnotes:
m>es nnde guotes
der gebrift mir beider.'
als er diu vrifchen cleider
einhalp bi im ligen fach,
des wundert in, imde fp^'^h
*ditz fint cleider, der ichgnuoc
in mime troume dicke truoc.
ichn fihe hie niemen des fi fin:
ich bedarf ir wol: nüfints euch min.
nft wa^ ob difiu fam tuont?
fit da? mir Ä f5 wol Ituont
in mime troume rieh gewant'
alfus cleiter fich zehant
als er bedahte de fwarzen lidi,,
do wart er eime ritter glich.
Nu erfach diu junovrouwe da?,
da; ^r unlafterlichen fa:^:
fi fas; in guoter kündekheit
ftf ir pferit unde reit,
als ß da TÜr w8Bre gefant,
und Tuorte ein pfert an d0r hani
wßder fi enfach dar noch enfpracfa.
d6 Cr fi vür fich riten fach,
do w»rer üf gefprungen,
wan da; fo was bedwungen
mit felher fiecheite,
da; Cr fö wol gereite
niht üf mohte geft^
I& Cr gCme hete getan,
unde rief ir hin nach.
dd täte fi als ir wcere gich
und niht nmb fin geverte kunt,
unz är ir rief anderftuni
dö k^rte fi fö
unde antwurt ime da.
fi fprach 'wer ruofet mir? wer?'
er fprach 'vrouwe, keret her.*
fi fprach 'herre, da; fi.'
fi reit dar, gehabt im bt.
fi fprach 'gebietet über mich:
fwa; ir gebietet, da; tuen ich',
und vräget in der meere,
wie er dar komen w©re.
Do fprach her Iwein,
als e; euch wol an im fchein,
'da hau ich mich hie yunden
des libes ungefunden.
ichn kan iu des gefagen niht,
welch Wunders gefchiht
mich da her hat getragen:
wan da; kan ich iu wol gefagen,
da; ich hie ungerne bin.
nü YÜeret mich mit iu hin:
lo handelt ir mich harte wol,
und gediene; immer als ich foL'
'ritter, da; fi getan,
ich wil min reife durch iuch lau:
mich het min vrouwe gefant
diu ift euch vrouwe über ditz lant:
zuo der vüer ich iuch mit mir.
ich räte.iu wol, da; ir
geruot nach iuwer arbeit.*
fus fa; er üf unde reit.
Nu vuorte fi in mit ir dan
zuo ir vrouwen, diu nie man
alf5 gerne ge&ch.
man fchuof im guoten gemach
Yon cleidem fpife unde bade,
unz da; im aller fin fchade
harte lützel an fchein.
hie het her Iwein
302
(ine nut überwanden
unde guoten wirt Timden.
Z. 7147—7234.
Swer gerne giltet, ßaa; i£t guot:
wan hat er borgennes maoi,
fö mac er wol borgen,
das; xnuofen fi beforgen,
fwer borget und niht gulte, > •
da? er des lihte engidte.t ■ n '. ,
borgtens äne gölten,
dea "vorhfen fi engelten;
wand ers dick^ engiltet
fwer bore niene giltet. * •'
fi hetens Ai «ngoUen,
dane . wnrde bore vergolten ;
da von ir ietweder galt,
da? ers an lobe niht ehgali
fi muofen vafte gelten
vür de« todes fchelten
und vür die fcbelteere
boefer geltsere. ' ^
fi entlihen b^de fl? voller hant,
und wart nach gelte niht gefant:
wand ff beten öf da? velt
beide bräht ir übergelt .
unde vergulten an dfer ftat
m!e und i dan matt fi bat.,
Verlegeniu müe?ekiieit
ifb goie und der werlte. leit:
dane l&t fich euch niemen äri
niuwan ein verlegener man.
fwer gerne lebt nach ören,
der föl vll ftarke k^ren
alle fine finne
nach etesllchem gwinne,
da mit er fleh wol bejage
und euch . vertrtbe die tage,
alfus beten ft getan:
ir leben was niht Verlan
an deheine müe^ekheit.
in was beiden vil leit,
fwenne ir tage gi^ngen hin,
da? ft deheinen gewitn
an ir koofe "i^unden,
des fi flöh ufiderwunden.
Si wären zw^ne moerd
karge w^hfeleere
und enilihen u? ir varende guot
ftf einen feltfronen mnot.
fi nämen wuocher dar an •
fam 2WBne w^rbdnde man :
fi pflügen zir gewinne
harte vremder finne.
dehein koufmim hete ir fite,
(Jm verdürbe da mite:
da wurden fi riche abe.
fi entlihen niemen ir ^be^
in envraere leit, galt er in.
nu fghent ir, wie felch gewin
iemen geriehen mega
da entlihen fi fdohe nnde flege
beide mit fwärten und mit fpGni:
d^»ai inofat fi nieman gew^m
vol unz an da? halbe teil!
dös wuohs ir 6re und ir heü.
Ouch was. ir w€hfel fi> g^eit,
da? er nie wart verfeit
manne noch wibe,
fine wehfeiten d6r übe
arbeit umb ere.
fine beten nie mere
in alfö kurzen ftunden
fö vollen gelt vimden:
Q. entlihen nie' einen flac
wan da dfe'r g^lt felb ander lac.
die fchilte wurden dar gegöbn
ze nötpfande vür da? l^^Din:
die hiuwcns dräte von dör haut,
done beten fi dehein ander ptot
niuwan da? ifen alfö bar:
da? verpfanten fi dar.
ouch enwart der lip dös niht erfin,
em nmefe dil ze pfände fDftn:
den verzinffcen f i h.
die helme wurden ^swä
vil fere verfchröten,
da? die ioeilen röten
von bluote bekunde»,
wände fl vil wunden
in- kurzer ftont enpfiengefft,
die niht ze verte glengen.
' f
Lieder »id Sprüche AValthers vod der Vogelweide.
über die Hss. f. iu Lachmtums A»ag. Einltg. .B|q. QeoUoltf Walthers y. d. Y. hrs^.
T. Karl Lachmann, Berlin Eeimer 1827. 2. Ausg. 1843. 3. Ausg. v. Haupt beforgt
1853. In MSHa^. I, 222 — 279. 3, 451. 468°. 468'*'*. fiomig, Gloffarium zu den
Ged. Walthers v. d. V. Quedlbg 1844. Überf. v. K. Simrock mit Anm. r. ßimrock
u. W. Wackemagel 2 Teile Berl. 1833. 2. Ausg. 1853. Überf. v. Friedr. Koch* Halle
Schwetfehke 1848; von G. A. Weiske, Öalle Pfeffer 1852. Walther v. d. V. ein alt-
deutfeher Dichter gefchildcrt r. Lttd^r. ühland, Stuttg. n. Tüb. Cotta 1822. Hagens
MS. 4, 160 — 190 Nr 45. Sein Grab in WÜrsburgf Vgl. Böhmer Fontes rerum ger-
man. 1, xxxvi. W. Grimm ku Walthejr :r. d. V* in HiJts Zt&hr. Ö, 381 — ät4. 0.
Abel über die Zeit einiger Gedicht« Walthers v. d. V. ebdf. 9, 138 — 144. Th. G. v.
Karajan über 2 Ged. Waltherö y. d. V. Wien BraumüHer 1851 , aus den Sitzungsber.
der kaif. Acad. der Wiß. Mft. phil. Cl. Bd 7 Heft 3 iS. 359 — 3B2. Dr. Anton Daffis
xnr Lebensgefchiehte Waithers t. d. Y. Berlin Hertz il 854. G. A. Weiske», die Minne-
Terhältni£fe Walthers v. d. Y. im 1. Bde (18Ö4) dee WeiteJir. Jahrbuchs hersg. t. Hoff-
mann u. Schade S. 357 — 371. J, 0. Opel Min guotcr klölenaere, ein Erkiinwgsver-
fuch, Halle Waifenhaus 1860, bef. gedr. aus Mützells Ätlchr. f. Gymnafialwefen xni,
11. Franz Pfeiffer über Walther f'. d. Y. in fr Germania 5 (1860), 1 — 44 u. im bef.
Abdrucke.
Uns hat der winter gefchadet übet al:
keide und walt fint beide nu val,
da manic ftimme yII fuoi^e iime haL
fehe ich die megde an der fträ^e den bal
werfen! fö keeme uns d§r Togele fchal.
Höhte ich verfläfön des winters zf t !
wache ich die wile, f5 hftn ich fin n!t,
h:^ ßn gewalt ift fö breit nnd lo -v^^tt.
wei:; got er lät oudi dem meien
den ftrit:
fö lis ich bluomen, da rife n& lit.
Muget ir fchouwen , wa:^ dem meien
Wunders ift befchert?
föht an pfeffen, ßiht an leien,
wie da^ alle? vert.
gr4j5 ift fin gewalt:
ine wei:5, ob er zouber künne:
fwar er vert mit finer wünne,
dän ift niemen alt.
Uns wil fehlere wol gelingen,
wir ftiln fin gemeit,
tanzen lachen unde fingen
ine dörperheat
wÄ war weere unfr6?
ßt die Yogßle alfd fdidne
fingent.in ir heften d6ne,
tuon wir ouob aUoI
Wol dir, meie, wie dft fcheideft
alle2; isi^ bi^l ...
wie wol da die bouine Idddeft,
und die beide h^l
diu hat varwe me.
'du bift kurser, ich. bin langer',
alfo ftritents üf dem anger,
bluomen und© kl^.
'TJnder der linden
an der beide,
da unfer zweier bette was,
da mugent ir vinden
fchöne beide
gebrochen bluomen unde gras.
vor dem walde in einem tal
tandaradei !
fchöne fanc diu nahtegal.
Ich kam gegangen
zuo der ouwe,
d6 was mtn friedel komen e.
do wart ich enpfangen^
here frouwe,
da? ich bin feelic iemer m8.
kuher mich? wol tafentftunt:
tandaradei !
fäit, wie rdt mir ift dßr munt.
Dd het er gemachet
alfd riebe
von bluomen eine betteftat,
des wirt »poh g^aehet
innetlidve,
kumt ieme^i an da? DMbe pfat.
bi den rftfon ^ wol mao
tandaradei!
merken, w* miir? houbet lac. >
204
Da:; er bi inir l»ge,
weffe^ iemen
(nu enwelle got!), fd fchamt ich mioh.
wes er mit mir pflsege,
niemer niemen
beyinde da:;, wan er unt ich
und ein kleine; vogellin:
tandaradei !
da:; mac wol getriuwe fin/
Durhrüe:5et und geblüemet fint die reinen frouwen :
e; wart nie niht fd wünnecUches an zo fchouwen
in lüften noch ftf erden noch in allen gnienen ouwen.
liljen unde röfen bluomen, fwft die liuhten
in meien touwen durh da? gras, und kleiner vögele fanc,
da:; ift gein folher wünnebemden fröide kranc,
fwä man fiht fchoene frouwen. da? kan trüeben muot erfiuhten,
und lefchet alle? trAren an der felben ftunt,
£8 lieblich lache in liebe ir fue?er rdter munt
und fträle ft? fpilnden ougen fchie^e in mannes herzen grünt
Ich minne, finne, lange zit:
verfinne Minne fich,
wie fi fdione L5ne mtner tage.
nü löne fchftne: d^ft min ftrit:
vil kleine meine michy
niene meine kleine mine klage,
unde rihte
gro? unbilde,
da? ein ledic wip
mich verderbet
gar äne fchulde.
zir gefihte
wird ich wilde,
mich enhabe ir lip
fröide enterbet
noch ger ich hulde.
w8Bre msere ftsBter man,
fo folte, wolte li, mich an
eteswenne denne euch fehen,
fo ich gnuoge fuoge künde fpehen.
Mit feelden müe?e ich hiute uf ften,
got herre in diner huote gen
und riten, fwar ich in dem lande kere.
Krift herre, lA? mir worden fchin
die gr6?en kraft der güete din,
und pjQic min wol dur diner muoter ^re.
Als ir der heilig engel pflfißge,
und din, dd du in d^'r krippen leöge,
junger mentoh unt alter got,
d^müetic vor dCm efel und vor döm
rinde
(und doch mit f»ldenrtcher huote
pflac din Gabriel der guote
wol mit triuwen funder fpot),
als pflig euch min, da? an mir iht er-
da? din vil götelich gebot. winde
Swer äne vorhte, herre got,
wil fprechen diniu zehen gebot,
undbrichetdiu, da? ift niht rehtiumin-
Dich hei?et vater maneger vil : M.
fwer min ze bruoder niht enwil
der fpricht diu ftarken wort ü? kran-
kem liiuie>
Wir wahfen ö? gelichem dinge:
fptfe frumet uns, diu wirt ringe,
fö G, dur den munt gevert.
wer kan den harren von dem knehte
fcheiden,
fwa er ir gebeine blö?e? funde,
het er ir joch lebender künde,
fo gewüime de?" fleifch verzert?
im dienent kriften Juden undo beiden,
der elliu lebenden wunder nert.
Nu wachet! uns g^t zuo der tac,
gein dem wol angeft haben mac
ein ieglich kriftöu Juden unde beiden.
Wir hän der zeichen vil geföhen,
dar an wir fine kunft wol fpehöi,
als uns diu fchrift mit warheit
befcheidöi.
Diu funne hat ir fchm veikeretj
untriuwe ir lamen ft? gereret
allenthalben zuo den wegen:
205
Kr vater bJ dem kinde untaiuwe
vindet,
ier bruoder finem bruoder Huget :
feiftlich leben in kappen triuget,
lie uns ze himel folten ftegen:
jewalt get ftf, reht vor gerihte I windet.
ffol ftf! hie ift ze vü gelegen.
(Ter lieht den lewen? wer fleht den
rifen?
ffer überwindet jenen unt difen ?
ia? tuot jener der fich ielber twinget
md alliu Uniu lit in huote bringet
k der wilde in ftsBter zühte habe.
jeligeniu zuht und fchame vorgeften
nugen wol eine wfle ergleften:
1er fchm nimt dräte ftf unt abe.
ton hohgemäe, an firiunden kranc.
Ja? ift ein fwacher habedanc:
ba? gehilfet friuntfchaft äne fippe.
li einen fin gebom von küneges rippe :
erenhabe Munt, wa^.hilfet da^?
magfehafk ift ein lelbwahfen 6re:
ß muo? man friunde verdienen lere.
Dttäc hilfet wol, friunt verre ba?.
Ich fa? ftf eime fteine
öDd dahte bein mit beine,
^ar üf fazt ich den ellenbogeu,
»eil het in mfne haut gefmogen
«a? kinne und ein min wange.
do dähte ich mir vil ange,
^e man zer weite folte leben:
aeheinen rät kond ich gegeben,
^le man drin dinc erwürbe,
der keines niht verdürbe.
diu zwei fint ere und vamde guot,
da2; dicke ein ander fchaden tuot:
da? dritte ift gotes hulde,
der zweier Überguide.
die weite ich gerne in einen fchrin.
ja leider desn mac niht gefin,
da? guot und weltlich ere
^^^ gotes hulde mere
zefamene in ein herze komen.
^^^ unde wege fint in benomen:
»ntriuwe ift in der ßl?e,
gewalt vert ftf der fträsje:
frid unde reht fint före wunt.
diu drin enhabent geleites niht, diu
zwei enwörden e gefunt.
Ich hÄrte ein wa:5:5er diesen
und fach die vifche fliei^en,
ich fach fwa? in der weite was,
vflt walt loup ror unde gras,
fwa^ kriuchet unde fliuget
und bein zer (jrde hinget,
da:; fach ich, unde fage in da:;:
dCr keine:; lebet dne ha?,
da:; wilt und dag gewürme
die ftritent ftarl^e ftürme,
fam tuont die vogel under in;
wan da:; fi habent einen fin:
fi dfthten fich ze nihte,
fi enfchüefen ftarc gerihte.
fi kiefent künege unde rCht,
fi fetzent herren unde knäht
lo wÄ dir, tiuTchiu zungey
wie ftet dm ordenunge!
dag nft diu mugge ir k'ünec hat,
und dag din ire alfo zergät.
bekerä dich, bekörie!
die cirkel fint ze höre,
die armen künege dringent dich:
Philippe fetze en weifen ftf, und heig
fi treten hinder fich!
Ir fult fprßchen willekomen:
der iu msere bringet, dag bin ich.
alleg dag ir habt vemomen,
dag ift gar ein wint: nü fraget micL
ich wil aber miete:
Wirt min Ion iht guot,
ich fage iu vil lihte dag iu fanfte tuot.
feht wag man mir eren biete.
Ich wil tiufchen frowen fagen
folhiu msere, dag ^ döfte bag
al der werlte fuln behagen:
äne grftge miete tuen ich dag.
wag wold ich ze löne?
fi fint mir ze her:
fo bin ich gefdege, und bite fi nihtes mer
wan dag Q. mich grüegen fchone.
Ich hän lande vil geföhen
unde nam der heften gerne war:
übel müege mir gefchehen,
2m
künde ich ie mhn h6rze bringen dar, fam mir:got, C5 fwuere ich wol da:^
da? im wol gevall^i hie diu wip
wolde frctoeder fite. be^^er fint dan aiwier frouwen.
nu wa:5 hülfe mich, ob ich uprßhte Tiufche mau fint wol gezogen,
fbrite? rfe'hte als engel'fint diu wip getan,
tiufchiu zuht gät vor in allen. fwßr fi fchildet, dßrft betrogen:
yon dar Elbe unz an den Ein ich enkan fin ander» niht verftan.
tmd h^r wider unz an TJngerlant tugent und reine minne,
fo mugen wol die heften fin, fwör die fuochen wil,
die ich in der wfe'rlte hän erkaiit difr fol" komen in unfer laut: da ift
kan ich rChte fchouwen wünne vfl.
guot gelä? unt lip, ' lange müe^e ich leben dar inne!
....'■'* ' . .
Diu kroaae ift elter dänne der küneo Philippea fi:
!■ da mugent ir alle fchouwen wol ein wundei* ibt>
: wiea im der ühit fo ebene habe ;gEmachet. - ^
fin fceilerlieheB^'houbet aimt ir alfö wöi^ . : i
dai; :fi ze . lähte niematL güoter fcheiden fol :
. ir deWeden^ däsj' amder iniht eaaTwachet.
.fi liuMent beide ein ander an,
da? edel gefteine "wider dfc'n jungen f&e^en man :
did ougenweide fehent die fürffcen gerne.
fwei nü des rtches irre g6, ^ \ ' '
der fohouwey wem der weife uf fiine nacke fte:
der ftein ift aller füirfteii leiteftörne. i*
_..,.,, ■,:.:.■ ^ • ■ ■■..•■.
,E^ gienc^ ^ins tages al& unfer herre wart gebom
von einer maget dier im ze muoter hat qrk.om, ! ' '
ze Megdeburc der ktinec Philippes fchdne.
da gienc eins keifers bruoder und eins keifers kint
in einer wät, fwie doch die namen drige fint;
^r truoc des rJches zepter und die kröne,
er trat vil life, im was niht gäch:
im fleidi ein höhgebömiu.künegihne nach,
rös äne dorn, ein töbe funder gallen.
diu zuht was niener anderswä :
die Dürenge und die Sahfen dienten alfö da,
da:5 ei; den w!fen muofte Wol gevallen.
. Der in den .ör^n fiech von ungefühte ß,
: da^ ift min rät,, der lä? den hof ze Dürengeü M :
; wan kußiet er dar, deswär er irirfc ertoeret. .
ich häo; gedrungen unz ich niht mS dringea maa
ein fchai^ veirt u?> diu ander in, naht umd« taa
igro^ wimder ift, dä^ iemen dk gehoerei
. der lantgrave iffc fo gemnot,
da^ er mit Jftolzeto helden fine habe veituot,
der iegesÜdier wol ein kenpfe wsere.
mir ift fin hähiu feor Wol kunt:
ao7.
und gulte esn fuoderr guötes wbiee täfeni pfimt,
dd rtiiende ouch niemer ritters becher Issre.
Ich bin des muten lantgräven ingefinde.
e? ill min fite, da? man mich iemer bi den tiurften vinde.
die andern fiirften alle fint t;! milte, iedoch
fö ftseteclichen niht: er was e? e und ift e^ noch.
da von tan er ba? danne G. dermite gebären:
er enwil dekeiner lune yären.
fwer hiure fchallet und ift hin ze järe boefe als e, .
des lop gruonef unde valwet fo der klö. .
der Dümge bluome fchinet dur den fne:
fumer und winter bliiet ßn lop als in den ^rJpien jären.
Wir klagen alle, und wi^^en doch niht wa? uns wirret,
da? uns der bfibefb unfer rater alftis hat TBrirret,
nö gät er uns doch harte vaterlichen vor:
wir volgen ime und komen niemer fliö!^ 4^5 ßnem.Qwi*;
nö merke, welt^; wit? mü* dar ane miffevalle. < • ^
gitfet er, fi gÄfent mit im alle: .'''/'
Huget er, fi liegend aUe mit im fine lüge,
triugei^r,' fi trie^önt mit im fine trüge.
nft merkent, wer mir da? verk^ren müge: ' '
fus wirt d&^ i?i»gö JMas, mit dem alten dort, ze fchalle.
Ahi wie kriftenliche nft der bäbeft lachet,
fwenne er finen Walheö feit 'ich h&n? aUft gemaoJiet'i
da? er da feit, ^ßm feilt er niemet hän gedähi
er giht 'ich, häai zwen Aim&n under eine kröne bräW, ; >
da? fi? riche ful^n ftoöten unde walten:
ie dar under füllen wir die kaften.
ich häns an minen ftoc g^ment: ir guot ift alle? mm^
ir tiufche? filber vert in miüen weifchen fchrfta,
ir pfafien, e??ent hüenr und trlnkent win
unde länt die tiutfbhen * vaften.'
Von Röme vogt, von PüUie künec, lät iuch erbarmen,
da? man mich bi richer kunft Idt alfus armen.
ge'me wolde ich, mohte e? fin, M eigenem fiure erwarmen.
zäi, wiech danne funge von dön vogellinen,
von dßr beide und von dSn bluomen, als ich wilent fanc!
fwelch fchoene wip mir denne gsebe ir habedanc,
der lie? ich lüjen unde rofen ö? ir wengel fchinen,
kume ich fpäte und rite fruo, /gaft, w6 dir, we!':
lo mac dßr %viiH; wol fingen von dem grüenen klß.
die not bödenkent, milter künec, da? iuwer not zerge ! '
Ich hän min When, al die w^lt, ich hän mtn löhea!
nu enfurhte ich niht d^n homxmo. an die zehen,
und wil alle boafe harren döfte minre flöhen.
208
dar edel künec^ dar mute künec Mt mk^ beraten,
da:; ich dfo fumer loft und in dem winter hitze hän.
m{n nähgebüren dunke ich yCrre ba:; getan,
fi föhent mich niht m£r an in butzen wis, als fi & täten.
ich bin ze lange arm gewßfen an minen danc.
ich was fü volle fcheltens da? min äten ftanc:
da:; hat dör künec gemachet reine, und dar zuo minen fanc.
Owö war fint verfwunden alliu miniu jar!
ift mir min iCben getroumet, oder ift 6? war?
da:; ich ie wände da:; iht wsere, was da:; iht?
dar nach hän ich gefläfen und enwei? Cs niht.
nü bin ich erwaht, und ift mir unbekant
da:; mir hie vor was kündic als min ander hani
liut unde laut, da ich von kinde bin erzogen,
die ßnt mir frömde rßht als ob £? fi gelogen,
die mine gefpilen wären, die fint traege unt alt.
vereitet ift da:; velt, verhouwen ift der walt:
wan da:; da:; wa:;:;er fliu:;et als e:; wilent flo?,
für war ich wände inin Unglücke wurde grd?.
mich grüe:;et maneger träge, der mich kande e wo{.
diu weit ift allenthalben ungenäden voL
als ich gedenke an manegen wünneclichen tac,
die mir fint enpfallen gar als in da:; mer ein flac,
iemer mere ouw^.
Ow^ wie jfiemerltche junge liute tuont, " '
den nü vil riuwecliche ir gemüete ftuont!
die kunnen niuwan forgen: wÄ wie tuont fi lo?
fwar ich zer werlte köre, da ift nieman frÄ:
tanzen, fingen, da:; zergät mit forgen gar:
nie kriftenman gefach foi jaBmerliche fchar.
nft merkent wie den frouwen ir gebende ftät:
die ftolzen ritter tragent dörpelliche wät.
uns fint unfenfte brieve her von Rome komen,
uns ift erloubet trure und fröide gar benomen.
da:; müet mich inneclichen (wir lebten ie vil wol),
da? ich nö für min lachen weinen kiefen fol.
die wilden vogel die betrüebet unfer klage:
wa? Wunders ift da bi, ob ich da von verzage?
wa? fpriche ich tumber man durch minen boefen zorn?
fwer dirre wünne volget, der hat jene dort verlorn
lemer mer ouwe.
öuwe wie uns mit füezen dingen ift vergeben!
ich fihe die gallen mitten in dem honege fweben:
diu Welt ift ili?en fchcene , wi? grüen unde rot,
und innän fwarzer varwe, vinfter fam der t6t.
fwen Q. nü habe verleit, der fchouwe finen troft:
er wirt mit fwaeher buo?e größer fünde erloft.
i
im
dar an gedenkent, ritter: ;ib*:5 ift iuwef diftc.
IT tra^ent äie liebten häbne und manegen herten rinc,
dar Kno die veften fchilte und diu gewßiten 'IVrert
wolte got, wser ich der figenünflbe wert!
fd wolte ich ndtic man verdi^en riehen Mt.
joch meivne ich niht die huob^ noch ddr .h^ren golt:
ich wolte fselden kröne Äweclichen tragen:
die mehte l4^ foldener mijb ßme fper bejagien.'
möht ich die lieben reife gevaren über fß>
fd wolte, iich denne fingep wo}:, und nißmer mßv ouwe.
■!'•
Lieder Wolfrains von Eschenbacb.
Wolframs Lieder «Ulbeiif. in dtsn I4/Qderfiipil. A B<C n. in flec alten l^^irziyalhB. zu
Mimchen: Laohm. Wolfram S. xi ff. KritiTolie Aiisgabe t. I^chmann a.a.O. S. 3 —
10. MSHag. 1, 284— .287 4, 192 ff. Nr. 47.
'Sine kläwen
duA die wölken fint geflagen,
er ftiget üf mit gro^^er kraft,
ich fih in grawen
tägelich als er wil tagen,
den tac, der im gefeilefohaft .
erwenden^wü, dem weMen man,
den ich mit forgen in verliejj. '
ich bringe in hinnen, ob ich kan.
fin vil manegiu tugent mich^ leiften
".WahtöBr, du fingeft hie?/
da? mir manege freute nimt . ,
Bnde mÄret niine klage.
nwBr du briogeft,
der mich leider niht gezimt,
ttamer morgens gegein. depo.; t^e.
diu folt du mir verfwigen gar.
da? biut ich den triw^n dtn:
des 16n idi dir als ich getar.
fö beHbet hie c^er JTelle . mtn.** .
'Er muo? ^ hüÄen ' '
balde lind &ne fumen ficl^:
^^ gib im urkup, fae^^ei; wip.
li?e in nmmen
hernäch.I* verholne dich,
^ Ör, Veh-alte er und den lip.
«r gab fich miner triwe ali3&,
da? ih in brtehtö^ öuöh wider dan. '
e? ift nu tact naht Wais ög dö
^t druck an bruft ^in ku^ mim an.
**SwU:5 dir gevalle^' gewan.'
^^aWter, finc, und tt d6n hie, ,
Seh ade, altd. Leseb.
der minne b^äht und minne enphienc.
von. dinem fchalle
ift er und ich erfchrocken ie:
fö ninder morgenftern üf gienc
üf in, der her nach minne ift komen,
noch ninder lühte tages lieht,
du häft in dicke mir benomen
von blanken anaen, ipid Ü!5 herzen
Von den blicken, nicht."
die der tac tet durh diu glas,
und dd der w^htaBr warnen fanc,
fi . muofe gierfchricken
durch den der da bi ir was.
ii: brüft^ltn an bruft fi dwanc.
der riter ellens niht verga:^
(des wold in wenden wahters don):
urloup näh und näher ba?
mit kuQe und anders gab in^ minne Ion.
Der beiden minne ir klage
du funge ie g^en dem tage,
dag füre nach dem fliegen,
fwer minne und wiplieh grüegcn
alfd enpfienc
dag fi fich öiuofen Meiden,
fwag du d6 riete in beiden,
dd^ üf gienc
d#r morgenfteme, wahtöBr, fwic; da
von niht gerne finc.
Swer pfliget odr ie gepflac,
dag er bi liebe lac
deü merkem unverborgen,
14
der darf niht durch den morgop iüf fin ISben. > <
dannen ftrebeB, .ein offen füeje wirtee wJp kan fölhe
er mae des tages, ^bjöiten : ... minoe geben,
man darf in niht üj; leiten
Urfprinc bluoiöön, loup ii^ dringen,
und der lufb des meigen nrbort vogel ir alten dön:
etswenn ich kan niuwe? fingen,
fd der rife ligt, guot wtp, noch alle:^ &n dhi l&n.
die waltfinger und ir fano
nftch halben fumers teile in niöpiens dre elildano.
Der bliclichen bluomen gleften
fol des touwes anebanc erliutem,,. fwft ü fintj:
vogel die hellen und die beften,"
al des meigen zit fi weg^it mit gefange ir kint.
dd flief niht diu nahtegal:
nu wache abr ich und finge üf berge und in dem täl.
' Min fanc wil genäde fuochen
an dich, güetlich wfp: nu hilf, fit helfe ift worden not.
din lön dienfbes fol geruochen,
da? ich iemer biute und biute unz an mmen tot.
lä? mich von dir nemen den träft,
da^ ich fli5 mfnen langen klagen werde eriftft. '
Guot wfp, mac min dienft ervinden,
;' " ob din helfelich gebot mich fröiden welle wem,
da? min trftren müege fwinden
und ein liebe? ende an dir bejagen min lange? gern?
din güetlich gelä? mich twanc,
da? ich dir beid(^ finge al kurz od wiltu lanc.
Werde?* wfp, din nie?iu giiete
und din minnecUcher zom hat mir vil fröide erwert,
mäht du troefket min gemüete?
wan ein helfeKche? wort von dir mi6h fanfte erneri
mache wendie mir mm klagen,
W da? ich weVdö gro? gemuot bi mtn^n tagen.
' ' • «
Aus Wolframs vod Esehenbach Parzival.
Hss. verzeichnet, bei Lächm. Vorr. S. xv flf. u. in Karl Gödeke« deutfchc Bichtg im
MA. Hann. 1854 S. 738. Ausgabe y. Karl Lachmann in Wolfram». WeAön, 1. Auig.
Berlin Reimer 1833, 2. Ausg. v. Haupt >©forgt 1854, S. 11 — 388. Über/, v. Saa-
Marte im Leben n. DieJitfeiii, Wolframs y. Efch. 2 Bde Jiagdeb. 1836 — 41 Bd 1. i-
Aufl. Leipz. 1858.; von Karl Simrock Stuttg. Cotta 1841. 1849. 1855. Zur ErBw-
terung : Lachmann über d. Eingang d: Parzivals , gel. in der BerL Acad. d. WÜtenfi*-
a. 15. Octbr 1835. Haupt zu Wo^fr^-Porz. Ztfchr: 11, 42^6i9i, Yerm. Ab'dr. ans d«
Ber..4. .^gl. föchf. GefelKcl^. d. Wi^e^iA^b. 1849 ß. 186 flf. 1,853 S. 1 ff. KätI U»
d« Parzivalis poematis Wolframl ETchenbacenüs leois aliquot di^ciUoribus , HalüTclie
Doctordülert. v. Dec. 18^59. Oskar Jänicke de dicendi uXu Wolframi de Efchenbach,
Ha lifche' Doctordiä". V. Octbr 1860. Kührmund chronölog. Beftimmg der Begeben-
heiten in Wolframs Parz. in Haupts »Ztlbhr. 6, 465 — 78. Dert Progr. ,dea Potsdamer
Gymn. 1845: Probe eimi Vbegct 4^8 Paacfz. neblt Amn«, da£u ^e 4)'>^^ ^^^ ^^^
Hi
mai, :Beiiii, Barfleihmgsweife des BieSiters etc. Ladirigf Di^ftd, refcHrmatorifohe An-
klänge mWoih Pacz.» in der «Ugem. ^eler) Monatsfcbrift f. WiBenfch. u. lateratar,
Halle Schwetfchke 1861 S. 239—256. FaroiTal'* Studien to^ San-Marte, Halle Wai-
fenhaus 1861 2 £de 1: Des Guiot von Prorins Dichtungen altfranz. u. in deutfcher
tberf. mit Einitg Anm. u. vollft. erklar. Wörterb. v. Joh. Friedr. "Wolfart u. San-
Marte. 2 : Über das K^gidfe in den Werken Ws ▼. E. n. die Bedentg des heiligen
Onus m dafien Parz. t. San^Marte. Franz Pfeiffer c Pars, in & G«rm. 2, 81 — 84.
San-Marte ebdf. 84 — 88. DerA IUk d. Eigennamen im Pars, ebdr.2, 385—409. Dert
.Volfr. V. E. u. Guiot V. Provins ebdf. 3, 445 — 464. Alfred Eochat Wolfr. v. E. u.
Chreftiens de Troyes ebdf. 3, 81 — 120. Derf. ider deutfche Parzival, der conte del
Graal n. C^eftiens Fortfetzer ebendaf. 4, 414 — 420. Zingerle Wdfr« y.B. u. Hein-
rich y. Tärlein ebdf. 5, 468—479. W. Holland Ghreftien TOn Troief Tüb. 1854 8.
195 — 225. A. fiochat über einen bisher unbekannten Percheral li X^alois , eine liter.
Mßor. Abhdlg, Zürich 1855., Über die AbfaAungszeit von Ws Parzival: Lachmann
Vorrede S. xix , zu >Valther 20, 4 S. 146, zu Iwein 4533 Anm. « Ö. 486.
Parzivald erfte Einkehr auf der Gralburg. Eingang des 5. Buchs.
224, 1 — 248, 16.
Swer ruochet hoeren war üu kumt do fi in rften ßUieü,
den äventiur hat ö^ gefrumt,
der mac grö^u wunder
merken albefunder.
lät riten Gabmuretes kint!
fwa nu getriwe Hnte I5nt,
die wtinfclm im heils : wan e^ muo; fin,
da? 6r nu Wdet höhen pin,
etswenne euch freude und 4re.
ein dinc in müete före,
da? er von ir gefcheiden was,
da? mnnt von wibe nie gelas
Wh fus gefagte maere,
diu fchoBnr und be!5^er weere.
gedauke nach der küiiegin
begunden krenken im den fin:
den müefer gar verloren hän,
^8Br? niht ein herzehafter man.
mit gewalt den zoum da:^ ros
^og über ronen und durche? mos:
wände? wffte niemens haut.
'ins tuet diu äventiure bekant,
da? ^r \A dem tage reit,
ein Vogel hetes arbeit,
folt er? aUe:5 h&n erflogen,
niich enhab diu äventiure betrogen,
fin reife unnäch was 1<5 gHJ?
des tages do er Itheren fchö?,
^t fit d6 er von Gräharz
kom in da? laut ze Brobarz. ' '
Welt ir nu ho6m wie? im geM ?
er kom dds abnts an einen fÖ.
da beten geankert weideman:
den -was da? wa??er undertän.
fi w^ dem ftade fö nähen,
da? fl wol horten fwa? eV fpracL
einen er im fchiffe fach:
der het an im alfolch gewani,
ob im dienden elliu laut,
da? e? niht be??er möhte fin,
gefurriert fin huot was p^wtn.
den felben vifchaere
begunder vrägen meere,
da? er im riete durch got
und durch finer zühte gebot,
wa er herberge möhte hän.
fus antwurte im der trftric man.
ßr fprach 'her, mirft niht bekant
da? weder wa??er oder laut
inre dri?ec mihi erbftwen fl.
wan ein hus lit hie bi:
mit triwen ich iu rate diff:
war möht ir talanc andersVar?
dort an des velfes ende
da kert zer zefwen hende.
fo'r üf hin komet an den grabn,
ich wsen dft müe?t ir ftille habn.
bit die brüke iu nider lä?en
und offen iu die ftra?en.'
Er tet als im der vifcher riet:
mit urloubei^ dannen Ibhiet.
er fprach *komt ir röhte dar,
ich nim iwer h!nt felbe war:
fö danket als man iwer pflege,
hüet iucht da gent unkunde wege:
ir muget an der liten
wol mifleriten,
14»
m
deiswär de» ich ■ i\i doct •nUit gan.'
Paraiväl der hnöp fich dan:
er begunde wafckörlichen dWlb^n . '
den rehten pfiat unzäh den gra^öii,
da was diu brükke ftf gezogen^
din hmto an veft© nihi i betvogen.
11 fliuont reht al9 fi 'V^rsöi-ö gedrtöt. '
ej; qn^^ügß od bete der wint gewaet^
mitiftunne ir: nibt gefcbadet ^as. :
til tüme, manec paias j .
da ftiiout mit Wnderltcher wei*.
op & fuoebten elliu ber, '
fine gsBben für -die felben ;p6t .
ze dri^ec jären niht ein bröt^ ] ,
ein knappe jiea geruQpJit^e
und vrägte in,'wa:5 er, fuQchte
od. waanfin. reife w»re. ;.
er fprach 'dSr vifobeere ; .
hat Dpdßh von im her gefant. . t •
ich han genigen finer baat
niwau 4urch d^r herberge .wäf).
er bat die briikken nidar ^an^
tind bie:5 mich zuo ziu riten in/ ^
^berre, ir fult willekomeB fip*
fit es der; vifobeere verjaeh,:
man biut iu ere unt gemach
durch in der i^ch fände widr'
fprach der knappe, und Uß die brükka
Indie.butcderkü^ereit, ^dr.
üf einen höf -wt unde fereit., .
durch fchimpf är niht zetretetw^ ;
(da ftuont alkürziigrüßne gras:
da was biihurdiem yeru^ten), . ,
mit baudeni feiten Uberriteuj ;
alf5 der anger z'Abenberc. ;f
feiten frcelichiu : Wjärc ... ; , ; ;,
was dä,gefrumt ^e lajager fttqpt: '
in was wol herben j^er kunt
wenc er des. g^in. in, ^alt.
in enpfiengön ritt^ jupg, unt ajtj
vil kleinst .jun<AjSrr|ölin , ^ j
fprungen.*g0in dem .?wime fias
iesliche^ für de? and^ greif. , j ,
G. habteA finen ftegreif:, ,-,:
fus muofer yoB dem orfe ftei^
in bäten rittcar für bargen: - . , ;
die fuorten in an fin.gemaciv
harte fchiere da:; gefchaob,
' •;
da? «r mit^zujit eaiitwappnt wMi*
d& E dM jungen än^ bart
geiahen älfiäs minneclfcli>
,' 11 jÄhn, ex- wserfe faBlden Irick
, Üin wa??Cfr ie&h der junge man :
er: twuoo den rÄm von im fäÄ
undern engen unt an ha^nden.
alt und junge wänden '' .
da? von im wod^ir t^g eyfchli;^:
fuä'fa^ der minnBeolicbe wine.
gtx vor allem tädel Vrt
mit pfelle von Ajr^hi '
, man truog im eilten mant^l dar:
dei^ legt an lieh der wol gevar;
mit offi^jir e Jf^üe^e.
e? was im ein lobs gefiieije.
H5 fprac^ der kamerflöre kluoc
'ßepanfe de fchoye in truoc,
min frouwe:4e. kiii^^giB:
ab ir fol er iu gliben, fin:
wan iu iffc xiiht kleider npch gefioiteiL
ja mobte ich fis mit ^ren biten:
wände ir fit ein we^'der mm^
ob ich? geprü^vet reht^ hän.* ;
'got loniu^ h^rre, dos; irs jeht
ob ir mich ze rehte fpeht,,
f5 hat min lip gelücke erholt:
diu gotes i:^B& git fölhen folt' ;
man fchanote im^ upd^i pflac. ßß ^•
die tr®en . wärea^ mit int y?:6.
man bot im wird«! ui^d ere : ,
wan da was rätas mere .
denne er zjq Pelrapeire vant, ,
die dö von kumber fcl^et; (in haut
Sin hamafch was von im getragene
da? begunder iider klagen,
da er fich fchimpfes, niht yerlan.
ze hove ein redefpaeher mai^
bat komn ze yräyeUiohe
den gaft.ellens riclie
zem wirte, fds ob im waere zom
des het e^ nach den lip verlorn
von dem jungen ParziväL
du er fin fwert wol gemäl
ninder bi im Jigen yant,
zer finftQ tw^nger fus die ha»t,
da? de?.pluLot ü?eiv nagelen foh&;
und im den ermel gar beg6?.
ZI*
•l .1.
'nein hefi*e' fprach diii ritterfchftft:
'e? ifl ein man d^ fclii^pfes kraft
Mt, fwie tröre wir and^s fiii:
tuot iwer ÄÜM göiniiri fchini,
ir fult:5 niht anders Mn rernömn,'.
wan dai5 dör Vifdiser fi komn.
dar gÄtV irfit lin wfeYdef gaft;
und IbWitet ab' 4ü ' Äömes lafL* '
R giengen ftf diri palad. ^'
hundert krfeae da' göhängen ^as, ;
vfl kerzein drfif geftÄ^en, ' ' ; '
ob den hftsgend^^en ; ^ '
kleine kerzen nnibean der Wänt;'
hundert pette e^ ligeÄ Yant
(das5 Mitiofen dies da pfl&gen):
himdert • ktdter drftfe ' lageii'J
levier giöfdleü ftrndeT^iz; '
da eiiiWifchten' tras'öin ünÖerviz; '
derföl' ein teppecfh finewöl:
fil K rot'Frfnnitm; ' ' . "
mohto >prt>l geMfbeti da:^.
eins ding^s man da nBit'verga:^;: ^
fine hete niht betöret,
mit marmel was geitmret
dri vierekke fiwerrame:
dar ufe wäfe des fiwers name, "^
holz He^ iign al66. ' ' / ;
fö gro^u fiwei*' fit noch 6 - ' .
fach niemen* hfe ze WiWenbe'rfct '
jen^ wären kofbeiiltchiu werfe. '
der Wirt fich ffelbeii fetzen bat
gein der mittein fiwei'ftat
üf ein fp^Äbette. '. ' ;'
e^ was worden wette -
zwifchen iüi und dör vröude t . '
er lebte niht Van tötide.
in dfett 'paläs köln gegangen
der da wart wol enpfö,ngeil,
Parziv&l der liehtgefvar,
von im d^ in ftinte däjr. ;
er lie:5 in da niht fatigör ften:
in bat d€r wirt näher gen ' '
und fltieni 'zno mit da her an.
fazte i'ueh Terre dort hin dan,
da? wfiere' in alzö gaftliöh.*
fuß fprach d^ wirt jämei^s' rieh.
Der wirt het durch fiechheit
grd^u fiui' und an im wariiiin kleit.
.-1,
.1
wit nnde lanc zobeltn,
fus muofe Ü^e und inne iin
der pelM? 'tiüd . def inantel drohe.
der fwechefb halc wser wol ze Idbe ;
der was doch f^ai*z nnde gr^; ,
des fßlbeii was' ein lifthe da
üf fime höubte zWivalt,
von zob^le dfe'n man tiure galt.
finwSl aräi)f(!h ein borte
oben druf gehörte; ' '
mitten dran ein knöpfeltn,
ein durchliuhtic rufcpi. '
da fa? manec ritter kluoc,
da man jämet' für fi truoc.
ein knappe fpranc zer tür dar in.
d$r truog eine gleevin
(der fite waö ze . trören guot) : '
an der ftitden huop ßch phiöt,
und lief den Tchaft unz fif die hant,
dei^ in dfe'ni ettnel \^iderwant.!
da wart geVeinet und gefchrit
üf dem palafe "Wit : '
da:5 volc von drt^ec landen
möht:5 den ougen niht eriblanden.
er truoc fe Jn finen henden .'
alumb zen iier wenden
unz ^ter wider zuo der tür.
deV knappe fpranc hin (1:5 der für.
Geftillet ^as des Volkes not,
als in der jämer 6 gebot,
des Q. diu glsDvin het ermant, /
die der knappe bi^äjite in finerhant.
wil iuch nu nilit erlangen^' . ' .
fo Virt hie zuo gevangen,
da:^ ich iuch bringe an die vart,
wie da mit zulit gedienet wart.
zende an dem palas .
ein ftählin tür entflo^^eh was: - ,
da gieÄgen ü:5 zwei werdiu. kint.
nu hoert, wie diu geprüevet fint.
da:^ fi wbl gseben minnen folt,
fwer:^ da mit dienfte. het erholt,
da? waren Juncfrouwcn clär.
zwei fchapel über blö:5iu här .
blüemin was ir gebende,
iewederiu üf der hende
truoc von gotde ein k^rzftal.
ir här was reit lanc unde val.
214
fi traogen brinnendigiu lieht ,
hie Me wir verge^^en lueht
nmbe der juncfrowen gewaat^ .
da man fe kumende inne vani^
de gr»vm von Tenabroc,
brftn fcharlachen was ir roc: ;
des leiben truoc euch ir gefpiL
fi wären gefifchieret vil
mit zwein gürtein an der kreotke^
ob der hüffe ame gelenke.
Nach den kom ein herzogin
und ir geQpfl. zwei ftöllelin
fi truogen von hetfenbein.
ir mnnt nach fiwe^ roete fchein.
die nigen alle viere;
zwuo fazten fchiere
für den wirt die ftoUen.
da wart gedient mit vollen,
die fhionden enfamt an eine fchar,
und wären alle wol gevar.
den vieren was gelich ir wät
feht wä Geh niht verfilmet hat
ander fi'ouwen vierftunt zwuo.
die wären da gefchaffet zuo:
viere truogen kerzen gro?;
die andern viere mht verdro:^,
fine trüegen einen tiuren ftein^
,dä tages de fiinne lieht durch fchein.
da für was fin name erkant;
e^ was ein granat jächant^
beide lanc unde breit
durch die lihte in dünne ftieit
fwer in zeime tifche jna^
da obe der wirt durch rlchheit a?.
fi giengen harte rehte
für den wirt al ehte;
gein nigen fi ir houbet wegten.
viere die taveln legten
fif helfenbein wi:; als ein fiie,
fl^llen die da kömen ö. .
Mit zuht fi künden vrider gen,
zuo den erften vieren fiien.
an difen aht frouwen was
rocke grüener denn ein gras,
von A^agouc famit,
gefiiiten wol lanc unde y^it
da mitten fi zefamne twanp
gürtein tiur final unde lanc.
dife ahte juncfrouwen klitoc,
ieslichiu ob ir häre truoc
ein kleine blüemin fchapeL
der grave Iwan von iN^onel
unde Jemis von Rfl,
ja was über manege m^ ,
ze dienß; ir tohter dar genoxmi:
man fach die zwuo iiirltin konm
in harte wünneclicher wät
zwei me:^er fiudende als ein grit
brahten fi durch wunder
ftf zwein twehelen albefunder.
Abs; was Süher herte wi^:
dar an lag ^in fpesher vli^:
im was f^ldi fcherpfen niht vermiten,
e; hete ftahel wol veclhiten.
vorm filber kämen frouwen wert,
der dar ze dienfte was gegert:
die truogen lieht dem filber ,bl;
vier kint vor miÜQwende vrL
fiis gidngen fe alle iehfe zuo.
nu beert, was; iesUchiu tuo.
Si nigen. ir zwuo dö tjraogen dar
üf die taveln wol gßvßx
da? filber, ui^de leiten? nidr.
dd giengen fi n^t zühten widr
zuo den ^rfiien zwelven län.
ob r? geprüevet rehte hän,
hie fnlen ahzehen frouwen ftän.
ävoy nu iiht man fehfe gen
in weet^ die man tiure ^t:
da? was halbe? plialt,
da? ander pfell von Ifinnive.
dife unt die ärßien fehfe e
tmogen zwelf rocke geteilt,
gein tiwerr koft geveilt
nach den kom diu künegin.
ir antlütze gap den fchin,
fi wänden alle, e? wolde tagen,
man fach die maget an ir tragen
pfellel von Aräbt
üf einem grüenen achmardi
truoc fi den wunfch von pardis,
bede wurzeln unde ri^.
da? was ein dinc, da? hie? der gr4
erdeij^ wunfches überwaL
Repanfe de fchoy & hies^
die fich der gräl tragen lie?.
913
' i
« I
(•
der ^äl itas y(m fiilher artt
wol nmofer kiolche Iin bewart,
die fin ze rehte MdeipB^gni '
die muofe Talfdieft Mi bew^tt.
Vorem grale- kämen lieht:
dia i^^m ¥0U armer koftenkht;
lehs glas lano lütter woIgetAn^
dar hme batfcm, der wx>l bran.
do & körnen von dar tiir'
ze rehter mjb^e' alTm här für,
mit zübten ncde di« küäegin
und al diu junciröwelfn • '
die da trüog«n balfemvai^ *
diu küxtgin valfolieite ia^' '
fazte fdr den wirt döö gräii.
de^ meare gät, da^ Paiäiväl
dicke an ß fach imt dähte,
diu dim gräl da brahte: i :
er het och ir mantel an.
mit znht die iibene giengen daii '
zQo eleu afazähea erUten.
dö lie^^enji cbe herden
zwiüdien fich; iman >e mir,
zweite iewederthalben ir.
diu mafget mit der kröne :
ftuont da bairte; fc^öne.'.
fwat; inttw dö'giefä^en was
über sd den palas, * i
den wkren kamereere
mit gnldin beeren Tweere <
ie Yiem gefchaffet eineif dar,
nnd ein jnndierre wol gevar,
der eine <*wl^e twekelen truoc.
man fach da rieheit g^auoc.
Der taTeln mnoÜBn hnnd^ fin,
die man da tmoo zer tvfr da;* in.
man fazte iesliehe fchiere
für werder ritter viere;
tifdilachen var nach wi^e
wurden druf geleit mit 'vli2;e.
der wirt dö fölbe wa95er nam:
der was an hohem maote lam.
mit im twuoc ßdi ParziväL
ein fidin tw^eln wol gemäl
die bot ei(B8 graven Tun demädi:
dem was ze knien für fi gäch.
fwa dö der taveln keiniu ftuont,
da tet man vier kns^pen kunt.
da^.fe ir diens niht verg«:;en >
den die drobe fe^ön. ' - ■
zwöne knieten uridfe firitenj " .^ i*f>
die andern z^eiie niht veriniten, ' •
fine trüegen trinkn und «^i$e& dar^
und nämen ir nnt diende w«wv ^'
hoert mör von riehheile fagen, •'
vier karrüfol^n muofen tragen'
maaeo tiwer' goltva^ - '
ieslichem ritter der da fa?.
man zöhs äen vier wenden,
vier ritter mit ir henden ^
maus fif die taveln fetzen ^h.
ieslichem gieno ein fchriber nach,
der fich dar züo arbeite
und fi wider uf bereite,
So da gedienet ws^-e.
nu hoert ein ander >ma3re. >i
hundert knappen man gebot:
die nämn in wi?e tweheln bröt
mit zühton vor däm gräle.
die giengen al zemäle
nnd teilten für die taveln fiok
man fagte nur, diz fag ondi ich
öf iwer iesliches eit,
da:5 vorom gräle w©re bereit
(fol i(^ dös iemen triegen,
fö müe^ iri mit mir liegen)
fwä nadi jener bot die hant,
da? er albereite vant '
fpife warm, fpife kalt^
fpife niwe ujitt dar zuo alt, .
da? zam unt da? wilde. - • > <
esn wurde nie kein bildey ;
beginnet maneger fpreöhen.
der wil fich übel rechen: i- »
wan der gral was der feelden fruht,
der werlde füe?e ein föUi genaht:
er wac vil nach geliche t ;
als man faget von himelriche.
in kleiniu goltva? man nam,
als ieslicher fpife zam>
falffen, pfeffer, agra?j ; ' ' '
da het der kiufche und dör ^rA?
alle geliche genuoe.
mit größer zuht man? für fi truoc.
Möra?, win, finöpebrÄt, .
fwä nach den napf ieslioher b6it,u
216
tl!
fwa^ er triBkens kimde neimeB/
da:; mohter driime erkennen
alle:; voi^ des grües kraft.
diu werde gefeUeMaft . '
hete wirtCchaft yome gral. i
wol gemarete Parzayäl
die iricheit und da^ wunder gri^:
durch zuht in vragem doch Yetdr&;.
er dähte ^nrir riet GurnamaiiE^ i
mit gr6;en triw^i ane fchranz, .
ich folteiTÄ gevrägen nihi . (
wa:; op min wefen hie, gefahiht ;..
die m&^t als dort pi im? , -.
äne vräge, ich vemim,
wie? dirre maffente Mt'
in dem gedanke näher g^t
ein knappe, der truog ein fwört:.
des pale was tufenfc marke weit;
fin gehüze was ein rubin; .
euch möhte wol diu. klinge fin
grö^jer wunder urhap.
der wirt es; fime gafte gap. /j
der fprach 'herre, ich pr&ht^inaattt
in maneger rkat, 6 da:; mich got. ,
ame libe hat geletzet. .1 .,
nu fit dennit ergetzet, • . 'j
ob man iwer hie niht wol enpflege.
ir muget:; wol fiieren aHe wege:
Swenne ir geplrüevet finen arti /,
ir fit gein ftrite dermite bewaxt.' .
owö da? er Aiht vrägte dö! :
des pin ich. för in noch unvro. i
wan do er? enpfienc in fine hanty ;
dd was er Tragens mit ermant.
och riwet mich fin füe?er wirt, .
den ungenande |uht verbirt,.
dös im von vrägn nu wsere lAt.-
genuoc man da gegeben hat:
dies pMgen, die gri&n? an: .
& truogü? genifte wider dan^
vier kairäfchen man dd luot.
ieslich frouwe ir dieneft tuot,
e die jungften nu die erften..
dd fchuofen'fe abr die herften
wider zuo dem gräle.
dem Wirte und PareiviUe
mit zühten neic diu künegm ,-
und al diu juncfiröwelin.
■),j
fi brahten wider, iii Ecr ^or
da? £ mit zuht e truög^i för^. ,
P£U*ziycLl;in'b&te>nach. i .
an eisßid fpänbette^ fach- i
in einer, kemen&ten^i i . > /
e & nioh in tuo ge4äten^ •
den aller, fchoenftea lalten man^
des er küiide ie g^wttit: :
ich mage? ^woL fprechen äne gttft:
er wa9 noch grawer daod der tvft.
Wer der, £elbiö> wsdce,
des freifchet;her nach meeore..
dar zuo d^r .wirt^ Xini.baro,>fiB lant^
diu werdeot. iu tioai tnir tgenaot
her näch,fö de4 wirdei Äiti.ii
befcheideolichen^ äne flarit
unde än.aUä? f«jr zeigein. i
ich Tage die föneii^enaiLe bogen.
diu lenewe ilt ein bifpeL
nu dxmket iuch der; boge^ fnel:
doch ift fneUer.da? diu ienewejag^t
ob ich iu rehtehlLli g&ra;get,
diu lenewe >gel£chet,mS9^en Hebt:
diu dunkent owsk die üuteirebt
fwer iu lüageiwon .der krüsahe^
der wil iuch . leitein; ümbei
fwer > den • l>Qg^ gietCpannen fiht,
der fenewen er djär flfihtöigihi^-
man welle ß zer^ bioge« ärdeneni
fo ß den fohu? mue?> m^neit
fwer aber dem. fin maere fcbin^et;
des in. durdi <not yerdriiiget.
(wan da? hat d4 nind^. ^ftai^
und YÜ ger&mediej^en p&t^
zeinem oireisi in, sem andern für),
min. arbeit ich gar rerlür
op den min mseireMdriinge:
ich fagte oder funge,
da? e? nock pa? trerafißme eia böc
odr ein ulmiger ftob* , j
Ich wil iu doch pa? bediuten
von dilen jibiMrbseren lijiteB;>
dar kom .gieaiteki Päraival, ,
man fach da feiten fr^iden fchal,
e? wäsre buhurt oder, taaz^;
ir klagendiu fteete was fö gswa^i
line kerten Mk> on fohimphen rM-
Iwä man noch minner tolkes fiht>
«17
C .1
I , '- 1 \
< I
den tuot jöts^iieime Yiisiide ^Mols
dort warn die 'winkd alle yoly
und onoh ze h(rite dä< ihan fo fachw
der wnrt zeißine gaüx» \^raGh '> Vi
'ich wsanf inan<!iii!^ebeti)etihäi 1:^
ßt ir tniiiedey: Mift^imtln' rxii '
da:; ir get, }fiit< fach j (Mini.' i >>! .\ :>
na folt ick Radien' iviAfeaa 'i» ! ;: r)
mnb i£ feheiden da^tfi inohtfc ^ ^
ei; wirt grd^ JUbade in bäden^kimt.!'
Yome fpanJMtevtc^t .t ' .
&fen tepch an raid.ftat> , }( /
Farnval der wol 'genaht: ! =
der wirt bAt im {piote nahti
diu literfdiaft dd garr iM %)ranc. i
ein teil ir im dar niher dsäno:* t
dd fttorten 11 jden jmigensnian : >/
in eine ksmienäBen fite. \) jlrnih .
diu "was alfö <gelierdt/i ' •: > ii'.:
mit einod tiette g6a^^ i > tn t:
da^ inicft:'Aifai'>^i^mnibi kn]Dcir"müBi^
nt d'ärde idCHhe jr8dy»it i>lüei
'B&DOL beirt» armbot! i^iae tinr.
alfer gloUe.in eimJS'lTzry
lac drftfe: bin» pfefl^. tiektgemAL <. >
die rittet bat dd PatrzirAl ;> I .
wicLeriiTaren eia ir gcmikdiy.
do'x, ^inibtNmfe botte fadui ü
mit nrlöttbei fe 4a(MB' daiii 1 .
hie hebt li<di ander fdiehft! süi
. Tä l^efzöiL' vnt din.'Yärwe Cn
die gäbn ito i^egenftritei fohin:
wa; möhte liehtei; fti» ider>täc^? «w
vor Hnem bettftÜäinlaiiMter^ l^,'
daxi«Afe.ein.]shiU»r, dc^ erfdäf ^l^
juDchdrveni inel:'mnd nihtf ae las^'
maneger im dar^ndäuo?' IjfMrknc} •
d enfc^iMditen ibem^ diu wanen Uanb.
onch zdch im mer gewändes abe i'
manec wol gclboncter hnabe/ -
Tterteo wäm dim ISlben l^doltli.
dar nach gieno ^d zertür dal* im
vier clare junefroaniefn:
die folten debnoch föhonwen
wie. man des beides pflsege
und ober^iianfte' isege. ' • '
als mir diu ävenüure gewuoc,
vor iesltcher ein knappe truoc
' /
r ,
eine keinen diu wol bi>aii.
ParzivU Aef fnelle ma»
fpranc < tindet^ • d^olaohe»; ' ' n . ;
fi Tagten ^irvftdt wadien
. " '»
J> •' 1 ''*■»;( r
Durch uewrhoih leine * ^Üe.*' ' w • •
flui».Fxtüi'iäit>d0r'tljii>''i/! i! • '-.i-rn)
^et :er.un£ um den ott'igefbäiit « >
da? man geiü. liebfe» Tarwfli^ilt; ^ »
da!^ iKgnnde ir ougeh fltegeii^t i >//
d fi enpfiengten 4!hr griß^ni • '.' <'Ji
ouch fuogt^n in >g6daäke''ii6t; ' - ^f
da? imt >^ mimt f was >£& v^^i : ' t
imt da? Yortjugenäe idiemeii'dTainii
k5s gein emeos« halben gcran;' t' c *
:i dife'TieF junefronwen: UiM»o^> *
beert wa? Sedtefaid traooi < ^ ^ üi
»Aku;; y^ ömt JitfertifiiCM^ ( " '
tmögem^dri uf kendikktidano;' ' '
di^^l^feDde:j^nci!^oöfwe wfe
truog iftb?/ dör feft vott ffattM» • '
Af einer t^ehehi ^blaixcgi^ar.:
diu ielba kniete ouxA mih .ctoir. *'
er.bat'die {nmT^enrjßtäesL i '"''''■
fi fprach Mätmidh M SiWti»n.= •• »' i
C5 W8Brt ir diene ungeVöirt, * ' 'i >•
als mini her^ mir ba/ct ift g^g^M' • ' <
rüe?er redei ftr gein' iAlalht^^Yör^^
dßr herrö tranc, « ^j leil*l(5ir Ä^. • '
mit urloube fe giengsu' ^iHdr: '' '•'
Parziväl fich leite faidn • ^ ♦ '^ •
ouch fazten junchöitrelfn ' • '^ * '
üfen tepch-die' kettea ffe, • '^ '
dö fi in Häfen» föheh: ' '^i '^.> i ;v • '
fi.begunden dannbn'>g4ke&'.>< ^ -^ >'
ParziiTäl iiiU; einelao:- ^^ ^'<
gefelleclfohe unz'an^d^ ta6 • •
was bi im ftreirigiu' arbelti ' • ^ '•
ir boten fettnftigiti iöit : ' '■ i-
fanden im ifa .Mi^dar; •: • '
fä da? d*r:jitTRg<8: «iföl gievar ' '
finer muoter ttoum gar widenivac>
des fi nifich GrBhmt^fet}& pSktf,^' >
fiisr wart gefkep^et'ötf^in'Hi'öu'mt '
mit fwörtnegen umbe den i fotM,
dervor mit man^er tjöÄe ^rtcÜ. >
von rabbine hurteclM :^ '• ^^
er leit in fläfe ötsliche ndt.
möhter drt?ecftunt fin tot,
218
.'j
da; heter wa^hdnde i geddt
fus teilt im lu^macli ddü foltl i
Yon difen Ikengen fabhea > ;'
muos er dureh not erMradieit . . •
im fwizten .ädern uiüle ^b^n. ^'
der tag euch dordk dm Veüfben fdieüu
do fprach er 'we wä fini diu kint^
da; fi hie Yor mir niht fint?
wer fcd inir bieten min gewawt?/ ; •
fus wart ir der wigant : > l\ '■
unz er i iL^derftuht . entflie£
nieman.dä. redete noch enrief: i .j
fi wtoen gftr.verboig»n.
nmbe d^n mitteii morgen
do ea*wd<^te aber der junge man:
ftf rihte ficli der kiüene lan. :i
üfem teppecfa fächderdegenwert
ligen fin h&iiiAfeh vüid zwei fwärt:
da; eine der wairt im geben hie;,
da; ander was Ton Gähevie;.
do fpraoh er aiiü lelbeti fön
^ouwd, .diucch i^ra; ift diz: getat? V
deiswär ich ibl midi wäpen drin,
ich leit in flafe alfölhen pin,
da; mir wachende itrbeit
noch hiute wpetlich ift beireit,
h&t dirre tvirt iirliuges nftt,
fo Ißift ich gerne fin gebot
und ir g^bot mit triuwen, r ^
diu difen mantel niuwen f i
mir loch durch ir güete.
wan ftüend0 ir g^müete, . >
da; fi dienft wolde nemnl
des künde mich durch fi gezemA,
und doch niht durch ir miime:
wan min wip de küneginne
ift an ir IJbe alfe dftr,
oder fiirba;, da; ift war/ '
er tet aller tuon fol: . '
von fiio; ftf wäpent er ficb wd
durch ftrttes, antwurte;
zwei fjYert &t umbö gurta
zer tUr u; gieöc der werde degeii:
da was fin ors an die ftegen
geheftet; f<jhüt unde fper
lent derbi: (iaäj wasiin g^*
Ei ParzirAL der rwigant
fich d§8 orfes nnderwant, i
min^e; er der 'gadem erlief,
f6 da; er üiädi den linten rie£
nieman er> hArte noch enfach:
ungeföege leÜ dm^drtkn ^^efishadt
da; het' im ssorii gereisjei :
er lief da er 'was erbtet
des ftbents dd er. kamen* was.
da wäseMe nnde grasN*
mit tretenne gerüeret i
unt; ton gar zerföiN?e1u /.
al fchrinde Uof der jtihge man
wider ze« fime orfe an*
mit pftgendeh -Worten
fa; er drof. die poi^ni
vandeu wit» offen Mii, i
derdurch ft; .grd;e Ha geai
niht langer er.dd habte,
yaft ftf die brükkc^ er drabta.
6in> Terborgen' knappe'^ feil
zöchv da; der IZogebi^üÜLen tcd)
het; oors yä? äadirrgeve^fll nidr.
Parziväl der feu^h fich /wid^s
dd Wolter him ^eiirr&getr ba;.
'ir fult varen der Cdnnen hx^*
fprach der knappe, ^ir fit ein i^-
möht ir. gerüeret hdnxlen flaie,
imd het den wirt^gevrägiet!'
YÜ prifBiuch'Mt betraget'
2f ^Udi den mseren Dcbrei därgaft-
gegenrede imrgär gebraft.
fwie Yiler nach geidefe,
relit. alfer gdnde fiiefe
warp dek» knappe und flnocdieporiöi
dö was fin fchisiden dan ze finio ^'
an der flnftbflBrto zÜ
dem dier na zins Ton freud^ gtt:
diu ift an im yerborgen.
umbe den wnrf der forgen
wart getöppelt ' d^ er den gräl Tant,
mit finen ougen , ftne haut
und äne wtirfi^ieckie.
ob in nu kumber wed£^
des was erdä vor niht gewent:
em bete fich niht vil gefent-
1 1 •
Abs Wolfruns von Esebenibiek TitenL
Wolfipams Titurel, cl. f. g. ältere Titirel, 2 BrucWt. 170 Str. fjir ficli äiifbewkhk Jn
2 Hb. f. Lachm. Yorr.xxyifg. u. verwebt in den fog^, jungem Tkiurel, deflen aal^ei>6%^ Hl»,
f. Lachm. Torr, xxra fg. t. d. Hagen OenniS»» 26$—^» n. 320 -r 340, K. jCU^ekfi
deatfche Dkhtg im. MA. S. 761.. Ausg. t. ;Iochmann in ba Wolü^ S„ SS^rrtiSO.
Üb«rt Y. San-Marte Bd 2 Hagdeb. 1841, ol t. Simrock Bd 2. äaupt zn Ws
liturel Sn fr Ztfchi-. 4, 396 fg. • ' ' '. / . ' !
Von der Minne. Str. 47 — 73.
• .■•'. ... , , j
Der rtoIze.Gal^niqret dißu kiat mit da, an^
in liner kemenät^ zdcdb. dö„Scfa|oiu^f|iider . .
was dannoch iiiht ftarc an finepi ;fi;ape,, ; > ;
er ^wart iedoch beflo^^n, ; qi h&^ei^ ndt you Siguoen ]^iI^lp. . . ^
Owe des^ fi fint noch, ze tipop .ze folber angelt. , . ,
wan, Cwä diu miime in der jugeiit begriffi^ wirt^ diu wert aller Imgßtk,
op da^ alter minnen fleh geloubet^
dannoeh diu ji^eait w^^ntip diu: nuiine bfuity jninne. ift krafte unbeiroubei
Owd, minne^ wa^ tone diu kraft^nnder kinder?
wan einer der nih^ o|igen. Mt, der möht dich jpün^i, giengejr blindjer.
minne, du bifb alze mangw flahte^ , , ,.
gar alle Ibhrtb^Br künden niq^er TolTchribeQ din art noch dtn ahte,.
Sit da:; man den rehten münch in der zninne
nnd och. den kl6fen»re ^^ol befwert, fint gehörfani ir finjue^ ^
da; ß leiTbent mangiu dinc doch kume.
minn twinget riter ^nder. hetm: minne ift vil enge an ir rame*
Diu minne hat begriffen da; linal und da; breite,
minne hat uf erde hC^: . ze himc^l ift reine fiir got ir geleiit^.
nmme ifb allenthalben, wan ze helle,
diu ftarke.imime eri^anet>an ir kaufte, ift zwifel mit wa];ike ir gefelle«
Ane wanc und Ane zwifel diu beide
was diu mage^ Sjgftne, uud Schionatulander, mit leide:
grd^u liebe was aar zuo gemenget. . . ';
ich feit iu von }x kintliofier mnm^ yü ^wunders, wiM^ da; e;; Cch längst,
Ir fchemelichiu. ^ubt ' und diu art,^ geflöhtes
(fi wäm u; l&terlidier minne er^iiom) diu twano fi ir rehtes^,
da; fe u;en tougenllche ir minne hälen
an ir clären liben, und inne ai[i den herzen yerquälen.
Schionatulander mc^t ouch fin^ wir<p
Yon manger Aie;en tiotrchafHj, die ^ranzoyfe künegln AnphUTe
toagenliche enbot dem Anfchevine:
die erwarber unde wände in tjI dicke ir not; nu weade ouch die finei
Sehionatulander tu dicke wart des innen
lunb Hn^ (Bheim Galupfturet, . wie wol^er fpreeheu kun^e mit ßnnen,,
nnd wie er Hch von knmber künde, fo^ieiden:
des jähen im hie viL der tonfbsern diet^ als dort die werden beiden.
AI die minne phlägen und miime an ßch leiten^ ,
nu beeret magüic^ forge unde manbeit mit den arbeiten:
djl Yon ich wil äYentiure künden
den rShten^ 4iQ [^on nainnen] durch herzeliebe ie ienende not erfunden.
Der rüej5e SiM«i^liiliü«^lgfiWitd,!0/ <*?Tnlii/;7 ?uL
als fiu, gi^fßUpi^^it : i^ rprgen jnaajecya^^ ,_ ..
do ifpra^ er .'iSigöiae fefHferioh|e,, ;i .r •/ i .: . - , 'r
ntt feüf Air, füe^^itt ) inage4^ 4^ den>Mfo%en2 f6 luoftn heiflfche.
\^^ Dticäffe 1^^ ':
icn icBPö Tagen /^düfiTtefbören' 4ön der art," die, nie kwäiet^^ Yetines^en,
fine weeren helfec mit ir, Idn^^ .
fwer durch fi kumberliche not enphienc: ämer feelden an mir fchone/
"Beäs ämts, nu fpridh, f4bed^ t^tint; Wa? ^dn -möineft. ■* " •
lä hoem, ob du mit zühten ' dicTi'^®^ WiDön^^ge» 'W fÖ vereineft,
da? dtn klagendju bet iht müge vel*VaieÜi'" ' '^ - ''^-''' ' -^ '= ^ ' -
dune wi!5?eft öö^ n«l rghtier-dlfe wärhefl;,'^fcrie%M diöb irfht'^ i^er^äheh:''
'Swä genäde wonöt, d« ' M ixMii ♦n''l\fo6ben." ' ' ^^=- ^^ '^ ' * *
frouw^l icS'g^V^etiideii: 'd^a^'iblt du Uü'fli'fdte^ ^riÄde' ^eWiodi^.
werdiu gefellekeit Mi wol den kinden. -^ ' •'• ' - * - -' ' '
fveä TÖht i^enädÖ iiiÖ nlhi/-%cWäi{ z?e '«ööiüie; l^f mäc'fi'^ft Tinde^?*
Si fprach ''du folt dfa truren ''dircli trööfteri'^^ktfoden,''^^ ' '
da'' iiiäii 'dit' %a!? geftaffen rtäc' 4diahAeidi :- 'Ändert'dti käliftj diöli ferfönden,
ob du fferfb da:; ich dir kumber wende: * ''' ' * * - < > ' ■
wan irff W 1*ht 'eih 'Weife, öiinfer mäge/ läöds ttiMi"=Hdtö ^iWde."
'Ich wei:5 wol, du bJft'ldnd^Ä UÄd-liüte ^rö^iii frottw€^. / ,
des enger ich iillt^siniht, wan da? <Äln höi-zö^^dur 'dtn ottgiB Töhpiiwte '
alfö da? e? den Jtumber mm bedenke. ' » i,; ; r. \ -.' ■■
nu hilf mü*' Miete, 6 da^ dfn rninö nfln .Üäiize und 'fröhde VefkrteÄke.^
"Swer fd m^nne hat, da^'fW Wiine itl g^Wö ' ^'' ; '; ' '
deheime als lieben Mun'de ils du^mir liifli,*dä^ A^^drt'üngebaöW'- '
wirti von mir nimmer benennet minne.* ' "^ '' - ' • '-' '
got wei? -WoY da? ibh'riie Ibekknde ttifiiiaen MUb' 'öocb -ii* gewinne. '
Minne, ift da? ein er? mäht du tniniie' niilr diiiten? •
ift da? ein fie? kuiriei liiii- -'tiiihtie; iJV^'M'ich tniötiö getritrten? •' '
muojj ;icl> fi behalten bi den tocken? -^ '- ' ^^ - "' '^ • ' '
öd iMuget Mniie iitigfettie uf hätit' ^^dÜrh'äle'wildö?tchkÄi niiirti^'wöllobkeö."
'Frouwe, icl\ hän ylmoihett^ 'ioii'^wfb^n uAd Vito"^ lüöiiti^ö;' ' '^ '
minne kan digü alteii, 'dön'jtm^eA fa'"R^hti?l{eh^ fjVawieö, '''' " ;' •
da? fi mit gedanken fere fchiu?eti ' = | ' ' ' " ' ' .; . ^
H trifiTet äne wenken, da^ Ibufety'ki^üöh^^ fü'öiget-^der'^ftitt^et.^ • "
Ja erkande ich, fiie?iu maget, & wo* totttine Vöfü nl8ep6n. * - '
minne ift ah gedanken: da? mag' ich iiü mit nlti^^ Itgfce bewfeifen : ■
des betwinget fi diu ftsete liebe, : ;.'Jil ;w ,( . . ;. . »
nii'iine ftilt mir fbötide^ li? dSm'h^l^zen,'^ eötöM^ eitn didbe/ •'•
"Schionatulander. ^^cH't^Wilgent g^dnke, '' ^ ' ' ; * - ■
fo du mit^ ft!5 den oögen kumeft,' da? iish mub?-fih'än'fröttden*dftrkratike,
unze ich toug^nliche . an dich gebMcke.^ ' ; ' '" •- ''♦»' ' ' '
des Wre ich in äer ^Srot^en niht iieiminMv^e? 'erg4t afe^ dicke/'
'Sone darft_du, me?iti' Ääget, triifeh lölft' Mgi^- Von öiinne t •
dir wirt wol anfe frage bekant* ririhüen flüft Und ir gewinne. '
nu fich wie minne ö? fröude in forge w^rb^^i ' ' • • '
tiio der minne ir reht, 'S cßu minne uns beidte iÄ Iröfjien' Verderbe/
m
Si i^firi^h f'}f93X 4iu inH9»ej \n diu herzen fd fltcl^^ , rj.
dai; ir m^ uocfarjyip ,j^oc)i.4iu.,iq^ mit ir fnelheit efotlift^fl^^
weig abe iexi^A, wajj ,diu,:inixmQ,,r^het > i ;.
an Jliut^n diia ir foji^^^^/^mp^, .ge^^K^ben, das; 11 den ijföii4ß ^ebijch^ti'' -,
/J[$i.ift fi.g^^aJt^/ /4er tiimb©]?^ und där-gpC^ , .;\
niemen »lö küiift^.j}ä^t^,i.4^ ^ ^ünne ir w^i^idqr. xolpriff% .; ' ./
nu fnlen. wir j^diji -nftcb i^ bgife,;kfiegen , . ,; . .;; ,.,, , ;,[
mit tuiYeribbart^r ^^^t^^b^ mj^e kan mit ir w/^^e niom^n triegei^/F,
''^0;wÄ, bi^((:(Üf, fliiijfte..^de?^.h^^ . ., ;.. , ,
danne da; ic^^ gadbe ; in. dAQiig^bot;^^ min Men lip; für. eigen l, ; • : . ;r
mich b^t din.jpgept nocb nihi rebib eramet. . . . ; .
du muoüt ;a[](ueb nifide;; lj(^tlid2/8inr J^s^e & dien^ •^. des wis vor ge(w«ur^t^''
* Prouwe, ais.ich^mik krefte diu wäpen.mae, leiten,. .,
hie enzwiCphen nnde» ouqh d^^ min lip wirt gefehe^ in Tü^^en Im/s^^
fo da? min dieyift naqhj din€\r helfe ringe., : . i i . , . .: ^Jl^eitep,
ich wart in dine hälfe erbciT^Q : : nu hilf.lÄ d^ i][% W.dir geljgage!/
Diz waa dCr.anevano,, 4t: geij^Jlffchefte ,,• ,.
mit werten,, an d^^ ?^ib^.. 4<S| r^p^ppeius^ pir Ba^da^ Wt kre^ .,_,
het ouch .fine herjvaj^ .g^fp^rophe^i, . . ' . ,. ,,
und Ipomidto dgr. w^rjiei:: ,^:ir her wart.vü njL^er fper..zebrp(4^en. ,,
Aus WolfSmns vto /EschenbMh WiMalm/
Hss. Laclim^ Yorr. S. xxxiii fe' ' K. Gödeice deutfche Dichtg im MA S; 697. Ausj^.
y. I^aohmainli iil lini Volfratti 6. '421'-^«86. Überf. v.S. Mai'te BA 2: GuUlimine'
d'Orai^e^ r^l^falAp$ de gftfte d^r Xlb et Xlle il^le«^i piü^li^s jk)tir>la, prfmUtQ foift
par W". J. Ar Jlonckbloet» ^,tome9., L^ -Haye, Mart.Nyhpff, XJBöi. Ai^ioJ^xifxgßzeit:
Lachm. zu iJ^altW f7, 11 S. 139.
4 > .' ■ . ' • . ' ' ■ I /' I . : )
ij*
. j .• . , i ,. , ,4ua 4e^ U^^ri^e 45, 23-51, 30, , ■ . ,,.^ : , .
nu naht der krifte» ui^yial. ^ nu wart gerocheu^ P{nö : i
die beiden, bß'rgo unde tal ... von Halzibier 4em küjoge ßoyel,
mit l^e, bed^^ten fehieore, :: . . ^ er an YMaw erjCsudi ; :
man hört an KfizibieTey • •> da? er die fchar nnt hurte braich,
fwa? iemen V^y\^t wold etiJda^renl nnd da? er fhio« LiWWn, . «ii
Pinä 4er da waa erflageoa. • :: . , Arefels fv^'fter fun, .i ,
dem künge :\^0|n Falfiinde' .. / • > Efkelabön und G;alafre,. . .
tet il^es növ^ j%^bßii>w&< r Bubiün ui^d Taii^pafte^' ,
Halziläer 4ep<icl&re Gloridn und Merhant. i
mit reidbrunem hitr^ die fiben kün^e IH zehant
und fpanne:br0it zwifchen brä«> lägn vor Vivianae tOt
fwa? fterke beten fths« hkbujij, : - Hal^el»eir die grögen niot j / .
die truoo von P^lfandddör kttaec. mit einem fwertee fwanke galt, . >
der was al finer hde firüjpeci. . V da? Vivians wart gevalt , >
und manlioh^S' bjär^QH, j ; r hinder? ora uf dferde» .
zer zefwen und sißVflmBm ' ' / unverfennen laoder w^de,
^rehtjzebeden, banden.: .; .^ der ^ wias heidjßöfcheft eia.fohAr:
fin höher p]?iB vo}f fohanden : i » des ja<^ da manec aniazur-
was mit werdek^ behttot:; * , Dp e? Vivi^nz: Aw ergj^ncV; m
in wibe dienfte/ bet';ffr.mi}pt. * ' mj Halzebier dife ahtof £^I)tf^i vi^nc,. -
m
Bertram und Craüdtn, '
Gaudiers und 'EbKn,
Hünas und Grerart,
Sanfftn und Witfchari
die erkant fin manlichiu ' kraft
wol bt ir guoten rtterfchaft.
in düüite an ir gebseren,
da? fi 26 vaSi^e wteren
von art dem marcgraven benant,
und da? er heSte gffibiu p&nt
fiir Arabeln die künegin.
er hiö? dife ahfce füeren hin. '
manec ftorje dar zuo gähte^
d€5r *Bi*e da? Terßnähte,
duA WÄ? fi wären ze orffe komn.
von wein dör fcbal d& wcerevemomn;
des begunde vrägen manec man:
dien weften niht von wöm gewan
TerramÄr f5 großen fchaden,
da? fin häfze' injämer muofe baden.
manecftorje durh die andern brach,
von treten nibftij^^ gat)6 gömach
der cläre-Vivtans gewan.
bi einer wile er fich verfan, i
doö alle enwec kArnn gevam.
des matcgräven f\^efter bam
lach ein wunde? ors da R^n:
al krefte Ids begund er g#n,
Mit unftÄten- dröf er fa?;
ßns febildeB är da niht vek^?:
den begund @r dannen mit im traget^
hulf i? Ölt, nü fold ich kla^n
Heimriches toiter fuon.
ob ich der triwe ir röht wä tuon
und riterlichem prffe,
und ift min mtint W wife,
ich fag da? msere erkennecUöh,
wie Vivians der lobe« rieh
fich fölbe verkottft uöab unfemfögen,
und wie fin haut Ift' tot belegen, -
diu dÖn gelouben %örte
unz er fin verch verwerte. ■ '
der uns ime toufe Wart '
und Jefus an dör fiie?en vart
ime JördAn »wärt genennet Kirift,
der nam uns noch bevolhen ifty
den die der touf bedecket hat: '
ein wtTe man idmttier lätj
;i»
6Yii däiike an fiite krifteiiheit;
dar tünbe ouch Vitianz W ftreii;,
nnai''im'dör t&t namc fbi6 ju^nt.
Ön VCrch was 1nü*zel finfer tug6nt:
Wöer^'dii? gtefwfbt'hSai famßnpris,
ibhe iüöhte (hr äehfeinen wfs
mit (werten nihterianget filn.
mich jifanöH? ddtch die telde min
'und freu Mdif dotth wie «t reftarp,
dfeY Defte' «^eMekeit örwarp.
• Dftp junge hiölt vor got erkant
reit g^ d€ni wa??er Larkant
niht der föfe v6ige '
reit heutih d^t enge* zteige
unkrefüc von'dem jflähö
^in einer ihntine. '
öJnderböume und albdmach
und eine Irndfen Cr da fach :
duiteh dto Miate kert Cr dar.
vor d&n tienel' nafai^d(fr ttlb war
der erzengel KerubhL
VitfeHüa;, dttJttiftttÄf'Ain
mag ieslich riter manen got^
fwenn & fiokfölbißn fiht in n6i
der junge u? füe?em munde fjprach
* tulgenthafter got, mth ungömach
fi diner hohen kraft gegeben,
da? du mich f6 lange lä!?ell leben,
unz icti mtn osheim geföhe,
und da? ich d^s Vor im veijehe,
ob ich ie ztiht g^in im gebrach,
ob mir fölch untät ^geCchach.'
Eerabfn der engel Hehi
fpraoh *nön hab des zwivel nieht,
da? vor dinem tode dich
diu oeheim fiht: des ivartan mich/
der engel lU vor im verfwant
Vivians fich £k zehant
(tracte fö der t6t geligt:
unkraft het im an g^figt.
D8r fluftebeere Tranzeys
Willahn ehkmhieyfit ^
mac nu die fluft' erkennen
und fich Mbön nennen
zem aUer fchadhaftefbem man
der fchiltes ampt ie' gewan
und der i;» ttterfchaft gepflac.
fin hefte hUfe ifttdä lac.
tts
jm an äht, die ßnt gerangen. ' ;
der Itrit was IS ergangen:
Munfchoy der crye y^s^ gefwigeni
fmin zweinzec täent/wton gedigen
xm an vierzlSiien der ßne,
die werlfdte pfne
bl ir Herren aolten, ,
und niht von im enw^iten,
wan da; fe ir yereh für in bitten.
in Maote nnde jn fwei^e ftiten
die helde von der hifcze ftarc;.
in mme ftonbe er fidb vttrbare,
di mwe ftorje von däm h^
mit poynder kofm; ü? dem mit w^r
l<äb funfzehende der markis
reit, die mit fwerten priB
beten di erbönwen.
zelen nnde Ibbouwen
G Geh djo begnndßn,
an den J^en ■ fiamden / .
ß marcten r^bte, wi3^% ir was •
ö?erhalp des bers an eime gras.
Der ie yor ftianden was bel^not
[praeh 'fireude und böber nmot,
ir beidiu ßget mir ze tal.
TO wÄnee mtn ift an der zal!
»fint mine m&ge tAt belügen^
mit w^m Ibl leb nu frende pflegen?
dar zue min ellentbafte. nian*
£& grft^ Maden nie gefwan .
deb^fn färtte mlft gen6^
nu ft4n icb frende und bfelfe Wlftj.
ein dinc ich wol fpreobeii wil:
dem Reifer £aii waer ze yfl >
^£rf^ fMte eeinraa inile.
idie ^r tet ze Bnnzevftle
unde« In anderen ftürmen fmen^
didne möbtcdi gein den mtsen
ame fcbaden niht gewegem
d6s mno; ich immer jdmers pflegen,
ob ich han manltcben Hn.
€tj GybarCy fne^u künigin^ ,
wienu mtn herze gtt d(^n zins
nach diner lüinne ! wan idbi bins
mit jamers laOb vaft übei^ade^n,
da; ich d^nkikafteclksheii Ibhadeii '
an dir nn mno^ ^pfSßien.
fwöm da:^ nijit wil verfmahen,
d^r jebe mir mer noch flüfte,
dan bürze nnder brüfte .
ie getmoc ze heiner ztt,
fit Abel flarp darb bruoders nit'
Aas (xtitfrieds tob Straszbarg Tristan.
Sm.: 1) Die Münchener Hs. cod. germ. ÖL Perg. 13. Jhdt. 109 BU. mit Bildern;
enth. auch Ulrichs t. Türheim Fortfetzung. Von Mafsni. gebr. f. die Lesarten.
2) Die Heidelberger Hs. Nr- »60. Perg. 13—14. Jbdt. 154 M. gefp.CoI Id. 4®.
Auf BL 128^ beginnt dU Fortfetsung Ulrichs t. T. Doonx. im M«f. f. alld. Ui, l\
(Berl. 1809) S. 206 Anm. Wilken S. 440 fg. Grundlage des Grootjerqh^ ^^eztes*
Facfimile bei ihm auf der Schriflprobentafel unter H. Lesarten bei Mafsin.
3) Die Wiener Hs. Nr. 2707 frUher cod. Philol. 216. Perjg. 14. jFhdt. 12d BU. ift'
Spalten je au 38 Z. kl. Pol. Leo t, Seekendorf im Mnf. f. altd. Lit; Bd 1 Sj 681 —
641 mit Proben u. li^sa^t^iv HoAüann» Yerz. S. 106. Lesarten bei Mafsmann. x ,
J)Die Piprei^zer Hs., in der Laurentiana. Perg. 1^; Jhdt j;J9 Bll. Apf^ng- feit,
oeginnt mit 4, 22 Mafsm. Mit Heinrichs v. Vriberg Fortfetzung. Der Canton Zürich
jieil Abfchr. y. d. Hs^ nehmen, die fich noch in Zürich befindet. Danach abgedruckt
^ Müllers Samlg Bd/2 (1786), 1^-^41 (die Fortfetzg in demL Bde). 6) Die
^Unkenheim-rCrxootefche ^4., $inft zu der herrlichen Sanüg ▼* : Kittiti^rkeil
^•Altertümern gehörijj^, welche die Grafen y. JV^anderfcheidt auf ihrem Schlqfle 9U
«laukenheim in der ISfel befaßen, jetzt im BeCtze Herrn E. yon Grootes in')Kij6i»
y^S' gr. so gefp. Col. mit 10 Federzeichnungen. 132 BU. Auf ß. 234 folgt, flur
^vch «inen gräiem Anfängsbuchlt beseiiehnet, Ulrichs Fortt auf 20 Seiten. Die Hi«
J^Qt Schluli^ae^iTSiQhtjyoll^ndet.den 23. 4ng^ 1323. Sprachfom^n niedarrheiiäfch.; Fao*
^e bei Groote a. a» 0. 3- Lesarten bei demU unter h, 6) Die Blank en-
I^eini-Berlinei' Hs., aus, Blankenheiiij ftammend , jetzt in der köi^. Bibl. zu Ber-
^» Perg. 14. JBdt 198 Bll. 13. Fbl. dfpaltig. Auf Bl. 64 beginnt am SchluBfe dfer
1. Spalte GotiHds. Gedicht n. |^ bis aiiri3. Spalte des l»9ften Blattea /Daralof l(^gt
^Inchs Fortf., die auf dem IdSi^ten Bi, in der 1. Sp. mit V. 2507 Groo^ Jchlieütr
Mundart AiQd9irHik^ini^.o ^^phrj^ung-bei Qroo^ i^fwm fl. FticSM* M öemffiunfcr
lX,.Lempe^^^p^. j{,7) Pi^ Pberlin-Grootefche 5;s, ^i%jl§.J^dt Groote
kaufte Re 1815 in Paris vom jungem öberlin. Pap. Fol. l^Ö Ell., die .3. erften Seiten
leer, drö' 4!' Üegittrit'-nilt Y, iU <3tt:^i&, 1 Mkf^; ' IHeTfetikteA'SÖ BllV ^nth; Im-
richs FttrtÄttg blrf T.'lB7C(ö' Ml^ieri ^ Äicfindle bei ßtöou/ 0^' Lbiirt^Xebeitf. Difife
Hs. ift nicht ^e ifl[K'SÄhj8?z-Obei^in(U)i4n:01oirar benutzt«: jGin)(<^ -wsia^vi 1/ «), Die
RQ^^i^Bqfi«b^ ]H^, ,^iUi^ in der. ^ä^, Birresheimifchen Bibl. zu .Kabl^flÄ/ÄSa^midri«
S. 124) , jetzt m Befitze des GralTen, von Rennes. Pap. gr. 4 oderSeit H. HoL 2.
Hälfte ffey^ l8: Jüdfei, eiitKäli' iiit Viölei ausgemalten Federzeiclrimngäi (dli TM%i:i
Groote Trtftaff\ztii i*rdhi)'iu£* 439.iBliLi'idh)tfrids GedichtV'iAWJlÜiet «df 0» 'ein kd««»
unbedeutendeß/,tt .iTry^hii n^oa t^pi. 1^,^11. (§ß. Vetfe), £^^ ,(£ die BubmheRijjrott
Groote S. 39S( fg,)^ Jffacljniil^ u-.ljie^arten bei Qxoopi vqatex R. : , Briichftüqke:
9) Docena Bruchtt. 2 BU. Pei-g.' 40. "Mitte 13. ';ridt. 2 mal 16^ Zeilen V. 10480
— 106*42' ui liÄd'9'/^-^lf4«Ö'MWnefl JeÖÄ'Col. 42 Verfe, di(^ Abfätzö dtircli einen gro-
fien BndWUibea;,'ldei!i «HS id«h:Lime>ifin: wenig hervortritti Üet Tdxt ftimmt b. Ror.
tfs. Not^r% Le^ftT^ni dujoh;^I)<>9p]D^^^ Mifc^ 2 (lSQ(l)^^lf,0 ,|g^ Dooe» h«tt» die
alten Hs. Z.
v>«#Mi — w^w -; — o- — ,- » ~-~~jj — v»v/* .u^xj^Aj.g^A j-u.i.üi'fti.-Ztg 1826
April Nr 98!S'pi!''1^9-Hr-.8(l{bekiiiiit )Axa Büfcliings Nadüof Ifadi da^ Bbit aüHag^n,
MSHagv: 4^.§ftlt:Amn*M :| , X^) Wi^j^pr Bruohft. Der Wi^BWüiJJÄ .2707 («ben
Nr ,^) vopg;^bm^den ift 1 ,]^l..,z. T. ver\^cht u. zerrißen, das V. J919— :9^,Mftller,
2027— 21|t)2 Ha^i ^htbält. Abgedr. . durcli Leo v. Seckendorf im altdeutfchen kut S.
633— Sfe.*' Vgl: 'fiöffi»: Verz. S. lOt ' * Verlorne Hss.; 12) betlins Hs. Fol.
Y^ die: iD^tiltta imas. yoni iScherz 1 0bejdEATclien Gloflar p. v. . ' . : ; tiä) i «in^ B e gtns-
burger Hs^, yerbT^n^te^ b^i den Jefi^ten-daf. L J. 18^9/ Gpoyte i,:^*!». Aus-
gaben f l^rift^ y. Meifter Gotfrit v. Straßburg mit d., Fortf 4e's Meiftjßis IJlrich y.
Turheim brsg. y. E'. von Groote, Berlin Reimer 1821. (Die Einleitung entt. i^ones
Abhdlg n!^ir' die Bedeütüiig dfef Sag^.v. Triftftn' Ö. fn— ixivi.) GktM^ds'V.' S^ass-
bürg "Werke hrög;? v. von der fla^n,* ^Breslau Max. iBSSf Bd 1 Giotfrl IWßan nebft
Ulrichs Fortf..t ?d.,2^Heiniichs.Fortf,, Gqttfr. Minnelieder, die.aifcen firan«. en^nt^
lif. m,, fpan. i i3re dichte. V. Triftan .u. Ilblde. Hagen hat übpr k lyrit. Hilfsmittel keine
Rechenichaft ahgelegt. Üie-L^skrtenfamlg Bd 3 ift verbrannt :* MSHag. 4. 611 Am
Triftan u. Holt (mit Ulrichs Fortf.) hrsg. v. H. F. Mafsmann, Leipz. Göfchen 1843.
tT)erfetzunge^:.fv.j:pj3rm,rai*tz,|^^g^;.J84ff; y^^ 2 Bde.
Zpx Schwertleite. Hag. . ß. ß4 — 70 Z. 4545 — 4972. Mafs^l. .
•y^ : V Ii5, 27 — 126; 14: ^Tack.* 477-^488.. ' '
. ; Sniö grqif iBÄÄl- wit IPriften .. , und wa» der. ^i^e iegelich
i# diÄc b«f(kieiid6iiMcheii 'Äh, ^ ' lA ir* ambetö ridi. ' ' '
als ö^ a 'tedei Väi^ gisw^i * • jla? eme da? was höfcer itiuot;
15 : gcji^niieiir iiarnfifci unt gewant< da? ander «da? was yoÜe? guotj
inncrhalp fdijii drl?eo tagea, : , . Aaj^ dritte wasi biefcheidßBheit,
da? drteeo-ritter folden tk*agen, - '^ €iti' difitt fewei^^efötaiÄne flcDBit;
4e fich der hbrelfehe TrifÄ^ ' . i ! ^^^ yrjkxie dk? '^s' hövörcber y±
ze g^eÜen.: weite nemen aW . '.def j^set^ difea ajlei driiv , /
fwer tüich nu Trüget umbe ir Jüeit' > ß rwothten alle viere
utod ttmb^'ir^ tefeidfer rtdfeit/ > '^vil pöhle in it ürame^:
T^-;jäiu ^eläinfinö' Wrden bt&lit,;,' Mi Mhe muot <feV gerte,
de» W iciji kiuFz^. bed^bt, ', 4ö^. volle gu9(. gewerte,
dekn flge idi^ «als da? mcBre gibt, befcheideiaheit IclUK^-iindB fneii
[^^e idh tae ftuders M, ' - ' dör fiü d^ tiefetö* ir äfler Meit
fo TpidöÄe >r inich -dÄt kü ^ ";; und andeir ü-' f^itim, ']
mxd Age «r Ifelbe Üa? ^derirah:, pwpr^ imd l^overäiw _, .
ir kleider^Wären ftf geleüi imdand^m der ritter rart,
mit vier hande rfebett ' ' ' : . ^ . dlSr dön Wtter böMt ■
SiS
iw^ fo 4a; roa und ouob den inam
ze ritter gepröeven kan^
der gezloc was aller fore rich^
mid alfö rieh, da; ieg^lich
eim köne^e wol geaadme^
da; 6r fwQii dar iime iuBma *
Sit die gefeUen QtA bereit
mit. befek^idenllcher rioheit,
wie gevihe ich nn. miu (frechen an,
da; ich d6a werden houbettnan
Triltandeiai X6 bereite
ze finer fwörtleite^
da; man ^; g&me^ yemtoi^
nnd an d£m iH^ere wol getBmei <
ine wei;, wa; ich d4 yqh ge&ge,
da; in geUche und iu behage .
und fchone ^i diCeme in»re übe; .
wan bi minen td^en nnd 6
Mt man fii rehte. wöl geßeit
von wferltiicher zierheit,
von richeiBt ^iMBte,
ob ieh dfo. rit^& h»t6
zwelve, d^ ich einem han, .
mit d^n idh imibe folte gän,
und wffireida^igevüege;
da; ich tweülzwtigeii trUege
in min eines mnndey
d<ir iegeUcbiuiloinde
ipr($cben^ ailsvieh fpcechen kan,
ine weite wie.gߥyaien an,
da; ich von rtohette /
fö guotes iht gefette»
mane haate ba; da von gefeit
ja ritterlichiii zierheür
din.ift fd.&^anäege wia befcdiriben
nnd/ift mit rede alfu zeirtriben,
da; ich niht kan gereden ds^ abe/ .
dA von kein hörze vröüde habe.
Hartman dar Onw^re,.
ahi wie der diu msere
beide ü;en unde innen :
n^it Worten nnt mit Onnen
durchverwet nnt durchzieret!
^e er mit rede.figieret
der äventiure meine!
wie lüter nnt .wie reine
Hn kriftallinin wörteikin
beidiu fint und iemer müe^n ßn!
Sehade, altd. Leseb.
ß kflm^t A%a man mit Qten an,
ß tuont lieh nähen suo dem man
und liebent rähtem. muote.
fwer gnote rede ae guate
und euch ze rehte kan verMn^
der muo; dem Ouwsere län
Hn fchapel tmd fin Idrzwi
fwer nu des hafen gefelle fi
und uf der wortheide
hochfpräiig» und .wttweide
mit bickelworten welle fin
und üf da;, lörfohapellekin
wän äne volge w^lle h^
der l2l;e uns bi d^ wäne Üin,
wir wellen an der kür ouch wäfett.
wir^ die die blu<HQen helfen lefen,
mit den da; felbe loberis
undervlohtea üt in bluiomen wis,
wir wellen wi;;en, w«d er ger;
wan fwer ea ger, der fpringe her
und fkecke fine bluomen dar:
fö neme wir an den^ blnömen war,
ob n lo.wol dar an gez^en,
da; wir; dem Ouwiere nräMhn
und geben ime dia; Idrzwi
fit aber noch niemen komen fi:
der e; billicher Me hht,
fö helfe got, fö lä;en fÜn.
wir fuln e; niemen lä;en tn^n,
£m wort ^dlan vil wol getwagen,
fin rede enfi ebn unde Hebt
ob iemen fc|;^6ne und uireht
mit ebenen finn^a dar getrabe,
da; er dar über iht beßiabe.
vindcere wüder m»re,
der meere wildensere,
die mit den ketenen liegent
und ftumphe. finne triegent,
die golt von fwachen fachen
den kinden kunnen machen
und ü; der bühfen gießen
fboubine mergrie;eny :
die bemt uns mit dem ftocke fehate;
niht mit dem grüenen linden blate^
mit zwigen noch mit eften.
ir fchate der tuot den gefken
vil feiten in den ougen wol.
ob man der wärheit jeheii foL
15
zS6
dane gät ikihi gnc^s miiiotes ran^
dane lit niht he'p^eliifteB an:
ir rede ift nüit alfö gövar,
daz; edele herze iht lacdie cUti^.
die Alben 'wildenesre ^
Q. müe^en diutere 1.1
mit ir mseren lassen gän? .! 1
wir miigen ir da nach niM verftan,
als man ü hceret unde* üh^; >>
föne han wir onoh der soxuii^ lüfat,
da^ wir die glof« faochön ; i '
in den fwarzeÄ bnochen..
Noch ift der verw:we mßr:' *
von St^inahe Blflc^r^
diu ßniui wort fint lualkm. <
fi worhten vronwen an der ranji
von golde nnd ouoh von liden, :
man möhte^fe nndertoiden^ ^
mit krißohifehen borten; .
er hat den -wunfch von woften.
finen lin- den reinen, ^
ich wsBue da:; in feinen <
ze wunder haben gefpimnen
und haben in in ir brunnen
geliujiert und gereinet t ' i»;:
er ift benaaüBn gefeinet.
fin zunge,.din die harphe ireit,
diu hat awft vollem feelekhcät : ^
da^ fint . diu wort, da^ ift der fin.
diu zwei im harphent linder in
ir msere^ iii vremedein pr«fe,
der lelbö.w(Mrtwife,
nemel w:al*, wie der hier nnder
an dem ümbehange woindei*
mit fpeeher rede entwirfet:
wie er diu me^^er wirfet
mit behendeclicben rimen.
wie kan.er rime limen," / •.
als ob £ da gewahfen Iin[
Üt; ift noc^ der gelonbe miny / ' .
da:5 er buoch unt hnödiftabe,
vür vederen angebunden habe:
wan wellet ir (in nemen war,
(in wort 'diu £weimenttala em ar^
Wenmac ich nu.mer ü^ gelefen^
ir ift und ift genuoc gewöfen
vil finnec xmt vil rede rieh*
von Veldeken Heinrich
&!(r fpraclt i^j^ VoWen Hnn^n.'
wie wol fanö Ijr vonminn^l
wie föhöne "^ finen fin be(neit!
ich wsene, ftr fiae wl^eit
11:5 Pegafes orQfyriage nam, ■
von diSm diu wfi^heat' elliu kam.
ine h&n fin £&be niht gef^en,
nu hoere ich aber die heften jBheB;
^ do b} flnea jihren
und fit her meiiter wllren,
die fölben g^ibeni im einen prts,
Cr imphete da? erfie ris
in tiutefc^we? ^ngen^: < •
dk von fit jßfte erfftmAgenl i -
von di^ die bkomen kibnen^
da fi die fpeehe ft^ nämen
dar Tneifterliohen vtinde;
und ift diu fBlbe k:ünde
fo witen gebreitet,
fü manege wts geleiteiy
da? alle, die nu fprßobenil,' >
da? die dBn wnnföh da bfd^eni
von bluomen uni <von rtfen
an werten undeian wifeai. ^
Der nahtegalen dMr ift vil,
von dän ich nu niht fprCchen w3:
fine hoerent niht ze dirre fohar.
dur da? fprich ich niht anders dar,
wan da? ich iemer fpir^ohen fol:
fi kunnen alle ir ambei wol
und fingent wol 2» prife
ir füe?e fumerwJfe;
ir ftimm ift Inier unde gnot,
fi gübent d6r wallte höhen mnöt
und tuont r^ht in dem hISrzen woL
diu w^rlt ^n wsere uxruoohes vot
und llibete rehte als äne ir danc,
wan d^ vil Ifebe vegellano;
d^r ermant vil dicke den man,
dör ie ze liebe mnoi; gewan,
beide liebes undeguotes
und maneger hande muotes,
dgr edelen harzen fanfta tnot
6? wecket vriuntlidifin muot.
hie von kumt iimeciich gedinc^
fo der vil füeaje v<^elfanc
dgr wgrlde ir liep begiimet zaln
nu fpröohet umb* die nahtegaluf
227
die iint ir dingee wol bereit
nnd küiiBen die ir fenede leit
fö wol befiogen und b^age».
welhiu fol ir baniefre iamg^i>,
fit dia vo» Hagenönwe^
ir aller leltevronwe
der werlde alfit» gelWigen ih,
diu aller «doene houbet^
verfigeleir m v^ izmngiea ti^oc?
von der deiik>i<^ vil «nd geacioa
ich meine/ äb^ von ir doineffl^
den Hielten, dfo A3b<»nen,
wä ß dar Dd tu neeme^
wann ir dai; wunder 'ksBine ■ •
fö maneger wandelimge.
ich waane, Orfenfes zunge;
diu alle doene Icuade,
diu doenete t^ ir munde.
Sit da:; man der nu nifat enhftt^
fö gebet uns etelidbien rät
(ein fffilec man der fpreche 4ar)!
wer leitet mk die lidben fcharr? ;
wer wifet diz geßnde?
ich wöBne, icb fi woi Tinde^
diu die baniere vüeren foi:
ir meifterinne kan e? wol,
diu von der Vogelweide,
hei wie diu über beide
mit hoher rtümne fdieüeti
wa? wundes fi geftdlet! ^
wie fpsehe fe organieret!
wie fe ir fanc Wandelieret:
ich meine ab in däm dftne
da her von ZithÄrene,
da diu gotinne Minne
gebiutet mf und inne:
diu ift ze hove kamererin
diu fol ir leiterinn« fin;
diu wffet fi ze wunftjfee wol;
diu weii5 wol, w& fi fuocfeen fol
deriminnen mdlodte;
fi und ir kompante
die m&e^en 1^ geifiges,
da:^ fi z6 vrönden bringen
ir truren unde irfenöde:^ klagen i •
und da; gefchebe \A mtiüien tagen!
STu hän ic^^rede genüoge
'^on guotef liute tuogie
gevüegen liutMi vür geleit
ie noch ift Triftan umberejt
ze finer fw^rtleite.
ine wei;, wiedi in bereite:
der fin wü tuender dar zuo;
föne weK5 diu zunge, wa; fi tuo
aleine und an d^ finnes rit,
von 4em Seir ambet Biäe^ thät
watj aber nu wärre üi beiden,
des wü ich fach befeheiden.
Si zwei bftt daa^ reniret,
daa; tftlbiukiii wirret:
dem man, der niht wol reden kan,
kumt dem ein rede richer man,
im erlifchet in däm munde
da:; (elbe, da; er künde,
idi weene, mbü al&m g^bkeben:
Ich fihe ukid hin bi; her ge^*hen
fö nlanegen fi^Ane redenden man,
da; ic^ des ntht geraden kan,
e;n dunke n^di da wider ein wint,
^s nu die liute redende fint.
man fpridtöt nu fd rehte wol,
da; ich von grA;em rcMe fol
miner werte nemen war
und fehen, da; fe ehSÜ fin gevar
als ich weite, da; fi wssrem
an vremder liute mssren
und alfe icb rede' gepriieven kan
an einem anderen man.
Nu enwei; ich, wies beginne,
min zun^ und mtne Unna
dien mugen mir niht ze h^Ufe komen ;
mir ift von vorhten g^iomeu
enmitten ü; dem munde '^
da; felbe, da; ich lomde.
hie zuo enwei; ich, wa; idi tuo,
ine tuo da; eine dar zuo,
deiswär da; ich noch nie geteter
mine Tl6he und mfne böte
die Wil ich erfte fenden
mit herzen unt mit henden
hin wider zEHköne
ze dem niunvalten trAne
von d^'m die bruniaen diB;ent,
A; den die gäbe vlie;ent
der werte unt der finne.
der wirt, die niun wirtimie,
15*
49AA
Apolle und die Kamenen
der ftren niun SirÄnen,
die da ze hove der gäbe phlegeiai,
ir gnäde teBent uiMle wegeilt,
als fe ir der werlde gunnen,
die gebent ir finne bnmnen.
fö YoUecliche lüanegem man,
daz; ft mir einen traben 'd(u-T«n
mit ereil niemier^intigenverfagen.
und mao oiich kti den M bejagen,
fo behalte id» miüe ftatidft wol,
da man fe mit: rede bdi^ten ifoL
der fölbe tifahen der eine^
der iß .o«ch inie fö ki^e^ : . .m
em müege mir verrihien>
verrihtende 'böHihten
beide s^ungen UAde.ßn,
an dän ich fds entrihtei Irin,
diu minejn Wort mxkO% er mir Un
durch d^nvil liebten tegel gan
der /kain^fohcn finlie,
und mnoi^ mir diu dar inne
ze vremdem wunder eiten,
dem wunfche betreiten
als golt von Aräbe. ...
die ielben gotes gAbe
des wären Blikone», .
des* oberellen trdnes,
von dem diu wort entl|>ringi^nt,
diu diuxih das; öre klingent
und in da^ fa^rze. lac^ent,
die rede:darliuhtee mach^t^
als «in etwelte gimmie,
die geruüohen mine iUmme .
und mine böte erhoBren
oben in ir bimelkb^en
und'r(*hte als ich gebeten hän,
Nu diz laut alle:; fin getan,
da? ich des alles fi gjBwiJtt,
des ich von Worten han gegört,.:.
und habe des alles tollen hört; !
fenft allen oren mtniu wort; .i
bßr iegelichem herzen fdiate
mit dem ingrüenen lindenblate;
ge miner rede als löbene mite,
da:; ich ir an iegelichem trite
rüme und reine ir itr&^c,
noch an ir ftra^e enlä^
dehein^ (Iahte ftöubelln,
e^n miües^e dan gefi^eiden fin,
und da? fi. Biwatt'Afemkle
unde üf liebten bluomen g& :
dannoch gew^ide ich minen fin,
fö kleine als ich gefinnet bin,
kftm oder niemer dar an^
dar an lieh alfo manic man
verfuoohet ?uad verprffet Mi
deiawar^ Job fol e& hi(beti tÜ.
und ker^a iieh. alle, mine kraft
ze ritters bereitfkhaft^ .*
als wei? got maneger Mi geUn^
und feite in fla«;, wie Valkftn>
der wife, der mmte,
der guote liftmach»re .
Triftande finen holäbeni
fwert und hofen und ander werc,
da? d6n xitter fol lieftan,
durch Hne hende liei^ gan
fch6n und nach meifterlichem Rie;
yfiet im entwürfe unde fnite,
den kuonheitnie hevilto,
den eher an dem fchiKie;
wier im d€n heim ''betihte
und oben dar üf ribte
al nach der binnen quAl^
die viurinen ftrale;
wie er im al befundedr
ze wunfche: tot ze wunder
bereite ein und ander;.
und wie. min viKm.lCaffander,
diu wife Troierinne,
ir lifte und alle.ir ßnne /
dar zuo hsete gewant,
da? fi Triftande ßn gewant
berihte unde beraite
nach folher ; wtshdite, •
fö fi? aller bcfte
von ir iumen weite,
der geilt ze himele, als ichg. las,
von den goten geiüei]^ was:
wa? haste da?f iht ander krafliy .«
dan als idb die gefeUefcdiaft
Triftandes e bereite
ze finer fwerüeite?
mag ioh die. volge.vOn iu hän^
£& itt min wan aUo getan,
n9
und wei? dai5 woIj mttoi undei^uot^
fw€r «wo dfn zwem giepffitoi 4uöt
befcheioteiiMii/ und höf^Ghen fin,
diu vieriu wüikent under in
293, 11— 30ä, 16.
Hie mite die kiele ükridien hin.
n beide hfidt^nunder in*
guoten wint und guote var.
nu was diu vimwhie Fchar,
Ißt und ir ^finde,
in wa!5:5er unde ih winde:
des ungevertes ungewon.
unlanges komen Q. dft ron ^
in ungewonlkhd nÄi\
Triftan ir' meifterdd^ ^cObot, .
da:; man ze laMe.ifefaidttie. <
und eine ruowe hielte. '. • * - ^
nu man ^diäkitB in «eine iiabe>
nu gie da^ Tokf almej^c abe
durch banekse^A^ an* dä^ Jaost^ ■'
nu gienc euch. Triftan zehant
begrüe^en unde belbhouwen
die liebten ßneTi-oi^en;!
und als er zuozir nider gefia:; •
und redeten diz unde da$
Yon ir beider dingen, •
er bat im trinken bringen,
nune was da niemen inne
an die künegiÄne, j ^ ;■
wan kleiniu juncirrÖÄwdin.
der eine^ fpradi: 'föht, hie ftat win
in difem yä^^^^eline/
nein e:pi was niht>mit wine,
doch e? im gel ich wa3(Te :
e? was diu wemde fwöere,
diu endelofe hei^not,
von der fi beide Wgen tot
nu was ab ir da^ unrekant:
fi fluont M und gie zehant,
da daj5 tranc uni da? glas,
verborgen ^u»t behalten was.'
Triftande ip metftferibot ß da?; •
er bot If44e vüarba?: * :
fi tranc ungenie :und überlaac ' •:
und gap d&TriCbaiul, UAdelSfetraac,
und wanden böide, e? w»r© win.
als wol als iemen ander,
ja Vulkan und Kaffander
diu zwei bereiten iritter nie
ba? ze prife, dantie euch die.
-166 Z. 11649-^18054. Hatiin.
Wack.* 488 — 458.
ie mitten giene auch Brangeen in
unde elende 'ida? glas
und fach wol, wa? der rede was:
fi erfchrac fo fere unde erfcam,
da? e? ir alle ir kraft benam,
und wart reht als ein tote var.
mit totem herzen gie ß dar:
ft nam dag leide yeige va?,
ß truog e? danne xxut warf da?;
in den tobenden wilden fe:
'owe mir armei ' fpi^ch ii, *öw^,
da? . ddü zeö i weFldö' ie wart 'gebom l
ich aibi^, wie* hin. ich verloi^n
mJn ereiund*>mlne tiduwe!
da? e?tg*»t ienaer riuwfe,
da? ich an^diferidi^ iekaaiLi!
da? mich der tdt d& nihi ennsun,
do ich anf'dife veige vart
mit Iföte ie bef<^ei(tea wart!
owe Triftan linde Iftit,
diz tranc ift luwer beider tdi
Nu da?- diu maget unt der man,
Iföt unde Gfriftan,
den tranc getrunken beide, la
was oudi der werlde unmuo?e dA,
Minne, aller herzen lagertn,
und fleich zir beider herzen tu,
& fis ie wurden gewar.
dd fbie? fe ir figevanen dar
und zöeh fi beide in ir gewalt:
fi wurden ein und einvalt,
die zwei und:zwivalt wiren e.
fi zwei enwären do niht me
widerwertic under in:
Ifote ha? der was dö hin.
diu fuonednne Mmne ^
diu hsöteir beider finuie' *
von ha??e alfö* geireinet^-
mit liebe alft - Veremirt; :
da? ietwäder dSm' andirn^ wat '
durchlüter als ein i^piegelglas.
280
fi hsBten beide ein herze:
ir fwflöre was fm fintoe,
fin Imerze was ir Tweere;
fi wären bdde einbeere
an liebe nnde an leide
und hälen fich doch beide,
und tete da:; zwivel nnde fcham:
ß fchamte ßch^ er tete al£ftm;
fi zwiYelte an im, £r an ir.
fwie blint ir beider herzen gir
an einem willen weere,
in was doch beiden fwewe
der urhap und der begin.
da^ hal ir willen under in.
TriTkan, do er der minne enphant^
er gedahte fä. zohant
der triuwen uut der ^nes
und wolde dannen keren. . j
^nein' d^te &t alle; wider ßoh,
*1A Mn, Triftau, verfinne dichy; t •:
niemer genim es keine war T «m
fö wolte et ie da; herze dar,
wider finem wiUe». krieget et,
er gerte wider flner ger; i ,
er wolte dar und wolte dan.
der vergangeae man
verfuochte e; m dem ftricke
ofte ui^de dioke
und was des lange fibcete^
der getriuwe der haßte
zwei nähe gendiu ungemach:
fwenn er ir under engen fiach
und im diu füe^e mintie
fin herze und fine finne
mit ir begunde feren,
fo gedahte er ie der Eren:
diu jmm in danne denran. '
hie mite fd h&rt^ in aber an
minne, fin erbevogetin,
der muofe er aber gevolgec fin.
in muoten harte forö
fin triuwe unt 'ßn ere,
fö Benote in aber. diu liam« jml, .
diu tet im -vrirs dantoewe:
fi tete im meze* leide
dan triuwe und ere beide.
fin herze la^ ß laehend an
und nam fin ouge denran.
',t
als er ir aber niht enfaoh^'
da^t was fin meifteg ui^^oach.
dicke belazte er tuten« 'SMao^,
als der geyamgene tiuity j
wie er it möhte entwenken,
und b^unde ofte denken
'kere dar oder her,
verwand^ dife ger,
minne und meine anderswir
fö was ie dirre itrio aldä»
er nam fin herze nmi finen fin
und fuochte enderunge in in:
föne was ie niht dar inne
wan Iföt unde minne.
Alfam gefohacii Iföte^i
li yerfuochte e; oucä gMidter
ir was diz leiten ooeii ande^
dö fi den Ifhi erkande
der gefpenftigen iniiuie • .
und fadi wol, da^ ir fiAne
dar in Verfec^et wkßea.
ü hegende ilistdes yären,
fi wolte ui5 unde danc
fö klebet ir ie dar Ihn an;
der zoch fi wid^:unde niden.
diu fchcene fiaröbete aüe; wider
und ftuont am iegeUehem trite ;
fi volgete ungerae mite, = ■
ii yerfuochte e; manegen enden,
mit yüe;en unt mit henden
nam fi yil manege kere
und yerfande ie mere
ir hende utide ir yüesje
in die blinden fiie^e
des mannes unt der minne.
ir gelimeten finne
dien künden niender hin gewogen
noch gebrücken noch geftegen
halben yuo; noch halben trite,
minne diu enweere ie dd mite.
Iföt, fwar fi gedüite,
fwa; gedanke fi yürln^hte,
föne was ie diz no^ dau; !<hir m
wan minne unde. TriHan;
und was da; alle; toogeBt
ir herze tmde ir ougen
dici müB^üüen tmder in: < ' .
din fchame^ diu jaget ir otigeR hia,
23:t
> r
dia minne z6di ir hense.dar.
diu widerwerläge ifduuf, >
mag^ und nmiy müui ubde jEehan^'
diu was aot jjr i^ ii^&iii:
diu maget dm Tircdte den man ;
und warf ir' oügen dar t^an;
diu fcham diu woUemianeb
und brahte es niiNiieti iim^ä«
wa:; tmoo das; tut ? . föham nxide mi^et,
als al diu w^t gemeine' ü^t,
diu fint ein alfö h»le dioe, <
fö kurze wl»mde m urfpiim^
fine habent fieh niht lange iHder.
Itöt diu leite ir kriec d^mider .
und tete, als eij^ir waft-^ewant:
diu figeldfe: er^s^nzehani .
ir lip und ir fiane . . i
dem man nmt fdiSr mtnnie. .> ^ ■ .
fi blicte nnxler ijsrüen idari ■
und nam fbi toügeniiebe', Yrar:
ir klären engen nnde.it Gn .. ,!
die gehnllen dd: wd nnden in.,:
ir herze nnde ir engen - , ! ,
diu fchacbefcen tu iongen .
und lieplichen an dän man^
der man der fach n wider aii '
fuo?e und inmcclichen. / .
er begnnde ondi entwichen,
dos in din minne niht eriiie:
man und maget fi gäben ie
ze iegelichßn fitunden,
W fi mit vuogen künden^
ein ander ougenweide.
^e gelieben dähten beide
einander fchoaner vil dan e,
deift Hebe reht, deift Minnen «:
% ut Innre und was euch vört
^d ift; die wile minne weart,
^der gelieben aßen,
d^ fe ein ander ba^ gevallen,
K Ifebe an in wahlemt wirt^ i
diu bluomeh xmt den wno^r birt
Hepttctoar diBgle,
dann an dem «iffpriiiget
^ Wuetinehalke nämäe
^tt fcboenet nick beginne. .
da? ift der i&iüe ^' den fi bat^
^^w» dem fi ukmes z^i^äit.
Si dunk0t fchcdaer fit dann 4:
dil to)» fo tUuret Minn^ e^;
diuhte J)Iinne fit als e, .; ,
fo zer^ienge fehiere Minnen e.
Die kiele Itie^n aber an
und Yuoren vrodliobe dan,
wan ala yil, dai; minne
zwei h^rze 4&r inne
von ir fbrä:;en hd^ brabi .
diu zwei diu wären verdaht,
bekumberet beide .
mit döm lieben leid6|
da^ folhiu wunder .Hellet»
da? honegende gßüet; r
da; fließende fiiu^t^.i
da:5 touM^egad^.vinyßt^,. . ,
da? fenfjÄp^eNEwW*,. v / ., .
da? alliu h^r#B ^nthlBrKet»
u|ii4 al die'^firlt y^rk^ret: ^ .
da? bfiete fi .yeffe^t^ : - : ;
Triftanden un4^ Kote^ •. • ,
Sa twanc dppi p^ ^e?M^te
und in fiJltfeener ahte^ ; <
ir dewtJdere? enm^^lite
gehabt^ {mowe npch. gemach^
wan fo e? j|a? andere £lBu?k
fös aber einander fabep,
da? gieng in aber nab^n, .
wan fi enmpjtiten nudsr in zwein
ir willen . nibt gehaben eneiu \
da? gefchuof diu vremde untdinfoham,
diu in ir wunne be^^m.
fös e'teswenne tougen
mit gelimten ougen
einander folden nemen war,
fo wart ir lieh geliche var
d^m hi^rzen nnt d^m llime.
minne diiji yerwennne,
dien dühte €8 niht da mite gennoc,
da? i^ans in edden herzen truoe
verholn unde tougen,
fine weite nnder ougen
ouch offenbaBren ir gewalt:
dgr was an, in zwein manecyalt..
unlange eaei^ ir yarwe erich/^
ir varwQ fchein ,u;i^laAge eneiin;
fi \tehfelten genÄte ;
bleich /widpr rotß.;
t. • !
in
fi wurden rdt unde bleioli,
als ä? din minne in undierftreich.
hie mite erkante iewäder^ wol,
als man an folhen dingen fol/
das; Cteswaj^ von minnen
in ietwfe'dere ßnnen
ze dem anderen was gewant,
und befunden oueh zehant
liepliche enein gebären,
zit nnd itate vären
ir rüne nnde ir meere.
dfir Minnen wildensere
leiten einander äioke
ir netze unde ir ftricke,
ir warte unde ir l%e
mit antwürt nnt mit^vrigej
fi triben vil mööyö töjdör iÄi
Ifdte rede und ir begin^ '
da? was vil röhte in megede wte'J^
fi kom ir trut und ir fimts '^
al umbe h€r von vörreto an.
von ende mante fi 1^ dan,
wie er ze Develine
in einem fchififeltee ^
gevlo^jjen wunt und eine katei,
wie in ir muoter an fich liam
nnd wie fin euch gei^rtej -
von allem dorn geverte,
wie ti ftlbe in finer pfe%e • '
fchriben l^mete alle wijge,
latJne'unde MiX^pjl,
der umberede ^Cr was vil,
die fe im vür ougen leite
von finer manheite
und oueh von d^m fl5rpande,
und wie fin zwir efkande
in dä'm mofe und in d^m bade.
diu rede was under in gerade,
R Mt im nnd fe'r feit ir:
'd' fpracb Iföt, dö ^% fich mir
ze alfd guoten fbaten getruo(?, '
da? ich iuch in dto bade niht fluoej
got herre, wie gewarb iöh fft!
da? ich Im wei^ , wiftich €? dd,
benättieii fö weöre e? iuwer tdt.'
'war timbe?' fpraeh «r ^fohoefie Ifot?
wa? wirret iu? wa? wi^et ir?'
'fwa? ich wei?, da? wii*ret mirj <
fwa? ich fihe, da? tujot mir« we: .
mich müejet hiaui tinde fe; .
lip und leben dä^ fwnnret BiicW
fi ftiurte nnde kinde fich >
mit irellebogen ftn in?
da? was d#r beide ein begim
ir fpiegdliehten ongen
diu volleren vil tongen.
ir begunde ir herze qneHen,
ir füe?CT mant ftf fw^lwi,
ir houbet da? wac alles nider«
ir vriunt begunde oueh fi der wider
mit armen umbe vähen,
ze verre noch sse nähen,
niwan in gaftee wlfal
er fprach fiio? unde lifo:
*ei, fchoBue füe?e, üa^et mirs .
wa? wirret in ywa? klaget ir?'
Der Minnbn vederfplllföt^
'lameir' %raK^ fi ^da? ift nxtn nftt,
lameir dai? iVa&TPei mir den muot,
lameir ifb da? inir leide taot.'
dö fi lameir :fö dicke fj^raoh,
er bedähte out beiadi
andtchen unde kleine
des felben wertes meinem
fus begunde er fich verfinn^i,
Tameir da? wsere minnen,
Tameir bäier, la meir mer:
der meine d^ düht in ein her.
er überfach der drier ein
unde vrägete von den zwein:
er verfweic die minne,
ir beider vogetinne,
ir beider tröfb, ir beida^ gör:
mer und fikr beredete er.
'ich weene' fprach Sr, 'fchoene Iföt,
mer nnd ffir (int iuwer n5t;
iu fmecket mer uide wint:
ich wsene, in dm zwei bitter fii^'
'nein, hötre, nein! wa? fa^et k?
dör dewödere? wirretmip^
mim fmecket weder kift noeh fö:
lameir aleine toöt mir we/
Do er däswortes isenide harn,
minne dar inne veimam,
er fpraeh vil tougenltehe.zir:
'entriuwen, fdraene^ als ift owjh mir:
28S
und offenen ir togenuieUki
ietwedero; i^irach mide. £adi
da; ander baltltcher aa^i
der man die Hiäget^ dki sitzet deoamaiL
yremde uad^r in, diu waä tld hin:
er kuHbe ti uni fi knTb in
liepUch^ undefiio^e.
da; was däi*Minn^i buD^e
ein fffileclichcr. anevanc.
ietweder; fchancte uade tcano'
die riie;e> dki von herzisn gie..
rö fi die ftäte gewusnen ie,
f5 gie der ^?ehfi^ mider in
fliehende her luu^ hi&
yil toug^iiltchen unde äUd^
da; niemen in d6r wirld^ d6 .'
ir willen- uildö ir muot bevant:
wan fi, der är dooh -wds eiktot. . >
Ans FreMante BescheldMrteit. ' ':
IHe Hss. aufgezält u* befprochen iit W. Grimms Vorrede zu fii beiden Ausgaben : Vri-
öankes Befcbeidenlieit ^6ti VT. Griinifa; Oött. Dietr. 1834: Freidank "2. Ausg.' Gott
1860. Der Ttxt däf. ^H. 1—181; » 1 — 117* Die Lesarten * 188—318; » 118—
289. AnmeiiRmgenifai9;T-394rt Hpt Ztfehr. 3, 278 fg- JReimregifter ^^H-r-l^;
^290— 3^16. Untf^ciumgeiiL. übers G^edicht u. fn Verfaßer "W. Grimma Einleitung
S. xxxvu— rcxxx. Über Freidank v. "W. Gr. gelefen in der Bcrl. Acad. d. WiBenfck.
15. März 1849 , Berlin 18^0. tTbet Freidank Nachtrag." Über Freidank 2. Nachtragl
Gott 1855. Datti in lÜpts Zticbr.al> 209 fg., 238 ff.; in Zarnokes CentralblÄtt i857
Nr 26 1858 Kr 4/8. J, Gnnnh Gedichte des MAs auf £ö;iig Friedrieh I. den Staufet
feel. Berl. A<?ad. 1843): S. & ß, (14ö M.). Fr. Pfeiffer ?ur deutschen Litteratuaif efch,
Stuttgart, Köhler 1855 S. ^7—87.
Von Gptjt W. Grimm > S. 1 — 5.
ower gote dienet äne wane.
lameir und ir^' ir fit nu^nit ^
herzeTTonwe / liebe ITftti,
ir e^ iHtd iuTver minne ,•
ir babt nmr' mlne' finiie
gar verköret unt baaoinen. ' .
idi bin u;er w^e: komen i »
tö ftarke xmd alfö före,
ich erhol nüehs nieiDier mere; . *
mich müeget imt mich fwver^
mir fwac]]^ imde iinme^ret'
allein, da; min ouge ßht:
in al der ^«»rlde »uit mir niht
in mbem hSrsen liep wan ir/
Ißt fpraoh: *h^Te, als fit ir wsrJ
Dö die geliedvat» tmderi in-
beide erkanten em&& lln,
m U^rze trnd. eiüenl Tviöen, < . /
e? begundcf in feeidm QiHeik: r .
■>'
rsy
deift aller wisheit anevane.
8wOT umbe dffe kurze zit
die ewigen firöude git, .
der hat fich fdbe gar betrt^en
^d zimbert üf den wSg^obogen ;
Avenue der regenboge zergät/
fon wei; er wÄ fin hüs ftät.
Swer die feie wil be?«^am,
dfermuo; fich fölben l&i^n Tarö.
Swer got minnet als. er fol,
fe hörze iffc aller- tugfende-^ol.
SweT äiie got fichjmlibegän, .
d«ni: mao nüit fteeter -Ären häa. ,
Swer got niht Türhbet alle täge^ .
da^ Avi;;et, idßifti ein röiterzage.
S^elchmenfche lebt nidigoteB geböte,
in dem ift ;got, und fer in gote. ,
Grot hoehet alle güete >
und nideret höchgemüete.
Gote ift niht verbotgen vor, .
er fiht dürh aller herzen . tor.
E; fi übel oder guot,
fwa; ienian in der vinlter tuot,
oder im herzen wirt etdäht,
da; wirt dooh gar ze liebte bpraht.
AI diu werltioii^ etiphät\ , .,
von gote al« fie giedieiüet iAL
Vil reiten ieman nMtffegit, ;;
fwer finiu difto; 9M got verUt. ü .-'
Swer lebt:ftn gotes Yorhtiiöid f0g^a,
der mac keines guotß$ pflege»«.;:
Wir fuln mit aJ}en tollen
got fürht€» unde minne».
tu
Der werldÄdrA iiiuiear zwn
iTb gegen gote gar voriom:
man muo^ im flehen nnde Uien;
er f&rhiet luemeiis tmfiteiL
Diu aller kleinftie gote» geTchafb
vertriflfet aller ii^rlde kraft.
Got gefchuof im halm fö fwaohen^
den ieman müge gemachen :
der engel tiuTel noch der man
ir keim; ein fldch gemachen kan^
Got allen dingen hat g^gebon
die ma:5e ^e fi fulen leben,
Got bes^zper mäge -^der gtt
dan wir im mei^^en saUer zit*
Die linte.rntdent unde nuent >
als fi uf' di^ ädier fsdntt '
got kan uns «gerihte geben
dänliofa aHe -wir hie leben. .
Got rihtet nach dem muote
ze übele und euch ze gt^^tfil '•' . • !
Swa? der menfehe begät, ,
got. rihtet als da^ herze ftat.
Der wille ie vor den werken gät.
zfe guotö und euch ze miffetät.
Got der durch alKu h^jrze fiht,
den möhte al diu werlt niht
erbiten eins unrehtes:
fern wü niht tuon wan flehte»;
ein Meine kint crbaeten wol
fwes man ze rehte biten fol.
Got zweier flahte willen hat,
die §r uns beide wi^;5ön 14t:
er tuet wol alle!^ da? er wil>
er verbeuget euch unbildes vil.
rsBcher halbes das; er mac,
fo ftüent diu werlt niht einen tac,
Wolte uns got in pfnen l&n
lo Imgä als wir gefündet hftn
(da? fin ^enäde wende),
fo w^des niemer ende.
Hete wir d^ himel feebro^en,
e? wüi^^ eines äiges gerodien.
Diu buoch fagent uns für w4r,
da fi «in tac tftf^ j*r.
Swer ein' fwarze? ifön iuot
in fiut :Oder in hei?e gluot, '
diu fwarze vftrwe lät e? fia '
und gewinnet fiures fdihtt
fö der fmicter füiftde Ui
und dar näckgrii^ia iüuwje hit,
fo enzündet gob dän^ reiii^. nuolot i
reht als da? -fiiir dai$ tfeä tuot:
mit fines^geütes« ininne . .
erfüllet er; ime die finne
und gedenkt der Aindö^ niemer mei
diu feleift;wi?!er jdaä ein find.
Got affin diAc gefehafifen Mt::
nieman er rehte vri??en lii,
wa? krefbe. in ßneoa dingen ß;.
da ifb meifteil alk? Wonnen bt..
Man gifaifc, got habe dear wedde geg«^
midiel ete und i&nfle? leben:
,doch ift. ir üai£t«^f&e So gr6?/'
unfenfte fi.da Utagenoj^t s 1
Yil feiten ilnir ie liep goTchac^
e?n ksBDurä drt?ec ^tkngenKaGh.
Diu zit fflölde nie gewan,
^^ nto^ g^te& jVergi??et an.
man veri^^?et gptes dicke
voii liie?ei^ an^blitke.
Got mfmegen .dieiift enpjiäjiejt;, .
da? törefn-gar vetfmahetfr
die bi*olineÄ ^ni Vbr gote ^rt,
der niepiah 6be deüi tatche gßrt
Wi^ !gelp1;>9ji jalle gote pie
dan mit} den Werken er^4
Durdi fühde nieman lJL?en fol,
ern tüo doch eteswenne wol.
Memens guottat wirt verlorn
wan der zer helle wirt gebora
Sw6r niht r()hte kan geloben,
der fol doch nach r^hte ftreben.
Got niht unvergolten lät
fwa? ieman guote» begät;
dekedner hande milfet»it
ungerochen niht beftät.
Gotes gebot niht übergät
wan dermen&^e dänergefchaffenluit>
vifchevc^de unde tier
die habent ir i*eht ba? danne wier.
Got hÄrte Moyfea geblt^
da? er den mxmt nie üf getüti
fwCs noch ein reinel^ h&^e g#Et,
des wirt e? äne wort gewert.
Des mundes böte ifk leider kranc
ane des herzien fürgedanc.
28S
irer nifat gebät^ küime,
iir yerfdodie des meres wiiime.
jKeimegeliches gewü^^xüieit .
vor goto Gse fchidde feit
Wille got aU^ dag gefchifat
i ör iht gefchüete od wifters idht?.
iiEe wtfen jähent, är wiüte wol
i^ k gfohach niide gefohl^hen foL
^t himd und Men nmberino
^fchuof und dar in eltiu dinc.
ir gelbkof d«n engel, dßr fit wart
m tiuTel durh fin höchvart,
|br Ml geMuof ^r einen n^n;
|Jie zwfoie nieman fuenen kan.
)t Mrille ir nit woJ und ir hag,
cre gefchüef&, and über dag
fchuof JS got. wer fbheidet fi?
tuot ouch göt; der wa,ß da bi.
dr kan den Arit gefcheiden.
under öriPten Juden heHen
Wan got dar. fie gefchaffen h&t
und alUu dino An Jemens rät?
der wüle wol ir aUer Arit,
6 er» gefchüefe, und ouch ir n!t
War umbe ein menfche d verlpm
und der ander G ze gnäde erkom,
fwer des fraget, deft ze yfl:
tot mac tuon wol fwag fr wiL
wag göt üiit finer gefchephede tUot>
dag fol uns alle dünken guot
Wag mac der haven gefprechen,
wil in fin meifter brachen?
niht mör muge wir wider got
gelpr^chen, kumt uns fin gebot
Iwie der bayeH Teilet,
er wirt vil Klite erfchellet:
Cr valle hCr oder bin,
der Tdiade gät ie über in.^ ,
Ans den NibeloDgen.
8B. (Laclmiänn» Ausg. in d. Vorrede j Zamcke Zur Nibelxingenfrage, "Leipt. 1854,
*»aög, nebft der Üb^rGoht der V^ffchiedenen Gruppen auf der Tabelle; desfelben
?I. Ansg. Leipzig 1856 Einltg S. ii- xislv; Holtfcmann in fr Ausg. Stnttg. 1867
t^tg.); A. i) A, die Hohenems-Münchelier Hs. früher, noeh in der !^. Hälfte
vor. Jhdtä , zn Hohenems neben C , Ton der letzten Erbin , einer' Grräfin Harracli
Prof. SchufteV in Prag verfchenkt, Von dem fie 1810 in die Münchener Bibl. gc^
K*«-, Daf. Cod. germ. 34 Cimel. m. 4. b. Sie zält 50 Perg. Bll. in Pol., jede
f^te in 2 Spalten, die Spalte zu 50 — 52 Zeilen zwifchen feinen Linien, die* Läng-
'«rre dttrohgöngig abgefetzt, die Sfoofen durch Yorrüekung des Anfangsbucbltäben
^ 1. Zeile erft Ton det 4. Seite an bezeichnet. Bio Schrift klein, nicht fchön,
wchtig, Ton mehreren Schreibern. Nach Docen um 1250, vielleicht noch fpäter ge-
feliriebeii, jedesfalla aber noch im 13. Jhdt. Befchrieben durch v. d. Hagen in den
tonat^r. der Berliner Akademie 1853 (n. im bef. Abdr. Nibelungen, einzige Hs. der
tieften Barilellung etc. Berlin Stargardt) nebft Facfiirüe. Ein folches yon ihr auch
n 4. Bde Ton Laisbergs Liederfaai. Proben bei v. d. Hagen a. a. 0. Ungenau war
^ großer Teil der Hs. im Nibelungenliede der Mülleifchen Samlg nach von Bodmer
eforgter Abfchrift gedruckt worden S. 1 — 76 Z. 6805 (bis in Str. 1582). Die Klage
^gt in diefer Hs. auf S. 94 ftn u. find die kurzen Reimpaare derfelben ebenfalls je
B einer Zeile verbunden. Diefe Hs. bildet die Grundlage des Lachipiannfchen Textes,
B. 2] B, die St Galler Hb. in der Stiftsbibl. daf., erlt in den 70er Jahren
w vor. Jhdts dahin gekommen, gehörte in der Mitte des 16. Jhdts dem Gefchicht-
:hreiber Aegidius Tfchudi, vorher dem Grafen v. Werdenberg (wenige Meilen thal^
ttfvSrts von Hohenem^. Pferg. 128 Bll. in Pol. 2fpaltig meift zu 54 Zeilen, die
trofen abgefetzt. Die 1. Seite ftark abgelbhabt. Die Klage beginnt Bl. 111». Mitte
3. Jhdts, von mehreren Schreibern. (Indemf* netfen Bande mit den Nib. Wolfiratma
arrival u. Wilhelni u. d^s Strikerö Karl.) Die>fe Hs. liegt V. d. Hagens Ansgabe von
820 zu Grunde. 3) D, die Prunn-MUnchener Hs., die zweite MÖnchc*.
w> cod. germ. 81. Cinlei ^^4. Von Wiguleus Hund auf Schloß Prunn an def Alt-
^ gefimden n. 1&70 an c^ herzogl. Bibl. zu München abgegeben: f. Zamcke in
Teiffers Germ. 1, «62 — 247. Perg, 1^8 Bll. in gr. 4" mJt gefpaltenen Seiten zu 32
cücn. In den Nib, die StroleA abgefetzt. Die Klage mit abgefetzten kurzen Vcrfen,
»n denen je< der 2. eingerückt ift, beginnt Bl. 144 r, bricht aber mit Z. 1568 ab.
chöne Hs. des 13.^14. Jh^. Facfimilo in Lafsb. LS. Bd. 4.' Der Test ftimmt
£86
im An&nge bb 368^ a (215» JAtßh.), u. im Anf. der Kkge.bis 840 (697 Ut^.)\
Texte Yon C£, dann geht er mit dem gemeinen Te^te. ,., 4)1, dieBerlii
Hs. von der kÖn. Bibl. Anfg 1835 erworben. Perg/ kl. Fol. oder gr. 4°. 13. i
14. Jhdt. 68 Bll. Die Nibel. 2 faltig attf jeder Seite, jede Spalte gibt tp durcli
bige Anfangtbhchllaben beeeicbnete Str. oder 40 at^eftrtzte' Langzeileii , eine 2
mehr wo Überfchrifkn der Abenteuer find. Lücke Ton l^tr. 14$6 — 15^7. Atif
Bäckfeite des 57lten Blattes fangt ein Auszug der Klage in, 944. kurzen Zeilen
deren ebenfalls je 40 in gedritten Spalten ftehn. Von 61 v. an haben die Seiten i
der nur 2 tSpalten; ^uf der MJtte dlcfer Seite folgt der "VTinsbecke u. Bl. 6ö t.
Winsbeckin: die Yerfe hier nicht, nur die Strofen abgefetzt. Facfimile der Hs,^
y. d. Hagens Germania Bd 3 (1839). 5) h, die Hs. Meufebftchs in Bt
lin, vom Freih. Karl Hartw. Greg. v. Meufebach 1830 gekauft, jetzt in der köi
Bibl. Papier 15. ifhdt kl. Fol. 144 Bll. zu 28 — 34 abgefetzten Langverfen, mit S
fenabtig die Nibelunge , von verfch. Hunden gefchr. ; voUftändig ander dafi vom 1.
nur ein Stückchen übrig ift u. das 2. mit 28, 1 begiimt. Die letzten 24 BIL hi
gefpaltene Seiten: 33 Spalten füllt der Auszug auB der Klage, in 62 weiteren f<j
Winsbecke u. Winsbeckin. Die Hs. ift Abfchrift von I mit derfelben Lücke.
6) d, die große Ambrafer Hs. zu Wien Perg.' gr. Fol. 237 Bll. v. J. i\
enthShm 95—127 die Nibclunge mit Auslaßg v. StW 7— ^ll 175^-^1786. 185^
1964. 2072—2316 in abgefbfztea Strofen, u. BL 131 — 139 die Klage bis Z. 2f
Mittig darüber in Bufchinga vöchentL Nachr. 2 (^816), 344—^3^0. 3, 11—13.
ßmile in Lafsb. LS. Bd 4.(1408, 4 — 1417, 1). 7) e, die. verfchollene Hs.
"Wolfgang Lazius, angeblich fehr alt, Perg. In fr Schröl De gentivm ali^
migrationibus (Bafil. 1555 fol.) fuhrt er daraus an Nib. 72—75. 1813. 1814. 1{
1. 2. 1894 — 1900, 1. 2072 — 2075, 2. 2076, 1. 2. 2106, 3 — 2107, 3. 2132, 8.|
2155, 3—2156, 2. Bruohftückec 8) H, ^ocens Bruchft in München.'
Perg. Bll. in gr. 4^, enthalte Kib 1230, 3 — 1283, 2. 1500, 2 — 1549, 4. Abf"
in Hagens Germania (neues Jahrb. der Berlin. Gefellfoh. f. deutfche Sprache) 1 (Ü
3^^ ff. 9) k,.Dronkes Bruchft. in Berlin. Von Emft Dronke im
zu Koblenz gefunden, feit 1846 auf der kön. Bibl. in Berlin. 2 zuf. hängende
BÜ. Fol. Sfpaltig, je zu 52 Zeilen mit abgefetzten Strofen; enthalten z. Teil
)irexftümmelt Nib. 1712, 8—1774, 1. 2254, 3 — 2313, 4. Facfimilc u. Abdruck!
Y. d. Hagens Germ. 3, (1839) 1 ff. 10) L (=ä e.u. f), Görres Bruohftücj
in Berlin, 2 Perg. Bll. u. eine Beihe Streifen, von Görres in Koblenz gefunde
V. Wf Grimm u. A. W. v. Schlegel an Lachmann gegeben-, der ße 1850 der
BibL verehrt hat. Jlefte einer Perg. Hs. des 14.Jhdts 8^ die auf jeder Seite 27.'
Zeilen hatte, enthaltend einzelne Zeilen u.' Worte, zw. Str. 849 — 1016 u. faft to
1505, 4 — 1532, 1. herausg. v. W. Grimm in den altdetttfchen Wäldern 3 (U
241—249, und von K Lachmann in Haupts Ztfchr. 1 (1841), 111 — 116.
11) g, Heidelberger Bruchft. 17 BU. Papier in der Heidelb. Hs. 844, auf je
Seite 26 Langzeilen ohne Strofenabtlg: -U88, 3 — 1292, 2. 1499, 4 — 1551, 2. U
2 — 1627, 2. 2216, 2 — 2229, 1. Gedr. in v. d. Hagens Germ. 1, 180 ff. Aus L
gefchrieben. 12) M, Linz er Bruchft. im Mufeum dat, Foliobl. einer Perj
in gefpaltenen Columnen ftrofenweis; in Wels gefunden: Mone im Anzeiger 7 (18i
431. Gedr. in v. d. Hagens Germ. 5 (1843), 1 ff. Enthält Strofc 1329 — 1364»
13) N, Würzburger Bruchft. 2 Perg, Streifen, die zuf, ein bwderfeits befcl
benes Folioblat bilden mit 2 Columnen u. 49 linücrten Zeilen. Die Anfgsbuchlt
einzelnen abgefetzten Strofen rot durchftrichen , die Verfe derfelben nicht abgefö
u. der Schluß jeder Strofe mit ejner roten Schlangenlinie bez^hnet. Anfg" 14. Jh
Str. 1542, 1 — 1585, 1. Gedr. im Serapeum 13, Jrg. t852 'S. 12 — 16. U)
Nürnberger Bruchftücl^e. 4 Porgbl. (2 DoppelW.) . der Nih., FoL Die Si*
2fpaltig, jede etwa 50 -Zeilen ^ zw. Linien, der groJÖe rot -durchftrichcne Anfgsbac
jeder Strofe vor die fenkrechte Spaltenlinie ausgerückt, die Verfe fortlaufend gefch
ben u. nur durch Puncto bezeichnet, Enthalten lüokeöhaft Str. 1377, 3-^l420,J
1; 1824, 3 — 1863, 2. 2022, 1.-^2062) 2. 21.42,/2 — 21ftl, 4, Femer von derf
a Pergbl, der Klage, zu(. hw^g^end, die. inaerlten einer Lage, 2 fpaltig, 52 "
zw. Linien mit abvr^t^bf^h^^l roten u. blauen Ajifgsbuc^t. .der Abfatze, die KuriK
abgefetzt, die er/^e Zeile des Paaifos allemal mit größeren rot durchTtrichenen
buchftt vorgerückt, die Endbuchftaben jedes Reimpaalros hinten .wiederholt u.
rückt. Z. 538 — 741 Lachm. ^Vnfg 14. Jhdts. Beide Bruchft. Eigentum des gern««-
tZf
ums zu Nonbergi bef. gpdnmden Nr Stil* u. 4885*. Faofimile u. A^tdnick dnreli
d. Hagen in den Monatsber. der 36Eliner Aoad. 1853 S. i08 ff. £b ftehi zn unter-
en^ ob N u/F nicM derfislb^i Hs, angehören. 15) 0, von der Hagens
'.i&bft Überbleiblel eines Per^. Doppelbleiites , de« Umerftea einer Lage. Bas t.
seiginocbd Y4 Spldte, das 2. iXt bis auf 'Wenige Wörter einer Spalte verftüttunelt'.
it ßtri 1052,. 6--10Ö9, 1^ lOW, 2--ld^5, 1. 1117, 4 — 1126, 4. 1134, 1 —
iy 2. il50, 3— 1L56, 4. 1231, 1^123«, 4. Abdruck ncbft Faofimüe diirek t. ^.
en in den Monatsber. d^ Berl Acad. ,1852 S«:445 ff. 'Koch' Hagens Bereehmmg
Ansfehnit einer großen Nib. Hs. in 3 Spaltes zu je' 74 Zeilen, u. ren ihm wnkr-
mMeh gemacht, da3 es ein Bell des Heldenbneh« an der Etf^ fei, deffen Abfchriifl
»Ol die grofie Ambrafer Ha) Kaifer Max 1502 anbefc^en. 16) Q, ariesha-
«rsBrtcbfi. 4 Pei^.BU. (2 Do|>peIbl.), dieäuB^en (1. 2. 7 8) einer Läge. Sie
RÜndien arrjprönglidi 44 StrV 91«, 4—^33, 4. »7tf, 4^998, 1, find aber duroh' ^e
jriiedie des / Buchbinders 'ftsrk verftOmmelt 4<» 2tpaltig, je 28 Zeilen. Die- Yerfe
Rtlasfend,. durch Funote getrentit; die Strofen abgefetzt mit röten Lntialen. 1. äiäfte
k U. Jhdts. Genauer Abdmek durch Pfeiffer, in fir Genn. 1 (1856), 208 '--218. <
7) i, Hoffmannis Brü&hft. > 1 Papierbkit in 32 u. SO Langz^en ebne 'idtifofen-
Wg, enthaltend Nib. 223, .l--2^8j 1. Seit dem Jun£ 185Ö auf der Beriin^ koni^.
ibl Gedr. durch fioffinann in den altdsutfehen. Hl. 1 (1835), 47 ff. C 18) G,
^s fiohenems - Lafishergirche Hfe. Sie betod fich in der 2. Hälfte -des vor.
Mt8 za Hohenem» neben A. Die Befitzerin überlicB He 18107 Schufte in Prbg» Ton
Irfem gelangtet He an Frickart in Wieii^ von 4em'lie der Fieiherr Jof. v. Lafeberg
W6 durch Vermttteluhg der Färftin ElÜabeth v^iFürftenbe^g erwarb n. vor der Ver-
mma% in ^e BibL des Fn^änders Spencer MiUrlborough rettete; jetzt in der f&rftL
ärMbergüe^B. Bäd. zu Donauefchingen. Gkfohrieben' fchÖn u. cerrect im Ahfge
BS 13. Jhdtsw Sie hatte 120 Perg. BU^ in 4^, tob deneb aber 6 rerloren gegangen
^: es feit Nib. 1390, : 8^1410, . 7. 1436, 2— ,1531, 8. 1057, 1—158*, 8. Die
nie hat 33 äusgefchnebene' «Zeilen, die Halbverfe Und durch Puncte geftjhiev^en, die
bofen nicht abgefetzt, aber durch groAe BuchTtaben mit' roten Beiftr^eA i^Wie^ axtcik
Sgennamen) heirvorgehobcn; die gfö3em Abibhmtte ebenfbUs nicht abgefotzi, aber
irch geröfiere r<tta BuchJtaben bezdohnel Aus diefcr Hs., auf die ihn Wocher in
berlachtn' aufinerJdiam gemacht, gab Bodmer 1757 den letzten Teil des Gedichts vom
lUuJSe der l^zten Lücke nebft der Klage heraus. MiSIer nahm' ihn> 1783 in feine
asg. auf (das vorhergehende aus Hs» A). VoUftandiger Abdruck der Hs. ttebft Fac-
Bule dureh Laisberg im 4. Bde £s Liederiaals 1821. Über die Schreibting der Hs.
)bft YerbeBerungen zu Läfsbei^ Adolf Holtzmaikh in ir Ausg. des Nibelungenliedes,
Ittttg. 1857 ij^iiüeitg IX ff. Diefe Hs. C liegt den Ausgaben' von Zarncke u* Holtz-
«QMi zu Grunde. 19) a, die Wallerfteiner Hs. in'der fürftl. öttingen-
(üllerfteinfchen Bibl. zu Wallerftein im Riefl. 260 Bll. kl. Fol. Papier 15. Jhdt:
ie Hs. beginnt ei^.mit S^^ 325 (LaChm. 4. Lied^ nachdem^ eine prof. EÜÜtg voraus^
tfobickt ift; dann feien, <'dooh ohne dafi eine Lücke in der Hs. der Gvund -wSre,
^. 341-^3g01 u. 665 — 7^0, 8. Bl. 191^ fängt mit der 3. Textzeüe die Klage an.
ie Zeilenzal wechfelt zw. 17 u. 23. Vers oder Strofcnabtlg feit. 19chrift ungleich,
Äter fßblechter aber oorrecter. Befchreibung mit Proben u. Facfiraile g^ü nach von
öffelbolz t. d. Hagen in den Monatsber. der 'Berl. Aoad; 1854 (auch im bef. Abdr.
»1. Stargardt 1855> ui Zirncke in deniBerichten der königl. fachf. Gelfellfeh. der
^iÄenfclu 8, 245 ff. Die Hs, langfk nicht unbekannt, aber verborgen gehalten, konnte
achmann, der danach 2 mal 1824 in Wallerftein war, nicht fehen. Benutzt zuerll
ircb Holtzmann in ih XJnterfuch. über das Kib. L. 1854 Anhang. Durchgängige
Dilation in ir Ausgabe. Sie fteht in nahem Y erhältniffe zu , • ergänzt die Lücken
irfelben, hatte aber höchft wahrfob. eibe von nicht direct abhängige, fondem
ae C coordinierte Quelle: f. Zarncke in Pfeiffers • Germ. 4, 483 ff. ?0) E^ das
öder-Leichtlenfche Bruehft. 2 Perg. Bll. kl. 4» auf jeder Seite 34 Z. mit
»sgea. (abw. roten u. grunqn Büöhft.) aber nicht abgefetzten Strofenanillngen, im Befitz
5« Preiherrn'Kari von Boder in Offenburg. 2. Hälfte 13. Jhdt. pie Hs. früher im
Bf. eines Ritters Zofn v. Plobsheim, Straßbg), enth. Nib. 250, 8 — 296, 4. Gfedt.
Jtd. Leichtlens Forfchungon Bd 1 Heft 2 (Freiburg im Breisgau 1820) S. 17 —
' u. Berichtig, dazu von Holtzmann in fr Ausg. der Mb. Einltg" S. vi. 21) P,
ruchft. aus Kärlsburg in Siebenbürgen ^ 1 Pergbl; 4^^ niit gefpal^enen Seiten,
e Strofen abgefetzt, enth, Str. .1904* 1 — 1914, 2. Durch v, d. Hägen hersg. in ir
388
—
Genau 1 (1896)^3^ ß. ^ SU) G^ B^romünfterfehe« Bmekft^, d»9 im Af
cldye zu Beroiuttiifter im Caiieton Luzorn als Bnchdeokel gedient liat^^ Mher im. Laüi
bergs 3eüt^y jetzt wal zu DonaueDohingen. Ein BerdAeaes Perg. ' I)op|felbL 4^, ^
Seitea gefpaltea zu M — BA Zeilen. £s eailuQt Yerfe aui der JOäg»^ inacdi kona
Zeilen abgefetzt, eine um die Andere «ingeruöktc 1T7&— 92. 1^7-^21. 1640— ä
1875r-93. .2723 — 42, 2757--^ 76. .XWl— 2812. 2826-^40 ia&b. Die Lehrten U
I^acWo. ia den Anm^ 23) EyKoltzmanns BfuchTt., du' Terftümmeltes Peq;
Deppelbl. aua der. l^. BBfte des 13. Jhdts, . rom Buehhdlr Kirohhoff in Lieipzig st
eiaem Buehdeekel gellmden, jetzt in Holtzmaona Beiitz. ftfjpaltag xu 29 Zeilen, äi
Bl^lbTierfe. cUirch Fn^ete. getrennt , «Ue Stil abgefi^t n. ahm» diirph einen lOien id
blauen Buchil. bezeichnet; der AnfangsbuchTt der Aveutiure Tergoldet Enthält ilSIW,
3 — 12«^^ 2. 127&., 4-tl279, 4.. 140flg 2 — 141^^16. 1411, 2-^1410, 3. I4U, i-
1421;,. 4. 1422, S(-^U27, 2 Lackm. 6. Holtzmannfi Ausgabe .Eitütg vt n.idieLes
arteiy an 4en betr; Stellen. . Zu diefen 23. Haa. treten nodi hinzu: 24) b, fiua«
deshageus Ms* kl. Fol. Pap., angiebL t. 1426,. zu Mainz gefundeln, 17d 31L feU
gefchr. mit 37 £aub6rn Bildern. Voniibr ßjod nur £!tr. 127i — 1M> äbgedr. in Büfe
wöjßhentl. Nachrichten 3 (1817), 99^ 14)2. :In: diefen : Stellen geht die Hs. meüt
D (welche hU Str, 268 dem € Texte folgt). Nach einer HitÜg^ Zeüües in y. d.
Geriu^ 2 (1837), ift die Erzöiung fftgtn £nde mit neuen Znfiitaen.ftark imtei^oliei«
.25) k, eine Wiener Hsj Pap. 4?. 1& Jhät,. aa^ det Bibl. dea Piariftei
CoÜegium«, duroh Jul. Feifalik äufgelanden^ enthiOt eine aiis dem L5. Jhdt ftam«
mende Bearbeitg des Liedes nach einer Vorlage, die teils den Text:B teils G entkall
XL 9war letzteren ausgeführter als in- Oa. Darüber nehft Proben aw d. Ha. L Holti*
m^nn in Pt G«m(. 4 (185d), 315-^-337. . 28) Ein Petg. BUt zu Darmftsdl
im Staatsarcläve vom ArDhivar Baürattfgetoden, weldies mit sdea;! An£iBkxilt 'Acker»
buch 1540' al4 Umfehlag eines aus eiue*i Mainzer Kl^^fterarchiveübeilüommenen Acker«
buchs diente» kh PoL 15. Jhdt, entbäUt das InhaltSTerzeichnis einer. Nib. Hi., du
Überfehrif^en von 28 Atentiuren, eine ganz eigentümliche Bearbeitg teils hinüehduk
der Är^|rtiure(neinteihuig , teils weil hi«f ins KibeL Lied die Jugendgefch. BiegMedf
u* fe Dj^^enkämpfe, wie 11« das fogen. Siegfiriedslied gibt, mit l^ein gearbeHeC
waren. Gedr. durch Weigaad in Gieffen in Hptfi Ztfehr. 10 (1866), 144 — 14«.
27) Bej^ einer nie der länd. Übert des 13i Jhdts. 2 Bruchftüeke:: das eine 1 Per|^
Bl. 80. £uid. d^ OeHter Bibliothekar de Latäl auf dem Deekel eined 1648 zu Leidit
gedruckten Buches, das fich feit 1704 in dei^ BibL 4er Karmeliter zu Lowes hebal
Die Seite zu 36 Z. ^ew; Linien, die Langweilen abgefetzt, die Cäinr durch Puncti
bezeichnet, die JStrofen nicht abgeteilt. Es enthält Str. 885, 2 — 904. Mitgct duni
Serruie,. in deffen Beiitz es übergegangen War, in Mones .Anzeiger 4 (1835), 191 ^>
u. danach yon von der Hagen in fr Germ. 1 (1836) 339 fg, Pacümüe in Lou^ dt
Baeokers des Nibelungen Saga m^oyingicnne Paris 1853. Das zweite ebent 1 ^
durch SenruTü^, 1833 auf einer Verfteagerung in Gent erworben, entttält fitr* 978 — 999.
Bekannt gemacht nebft Faoßmile durch Serrure in fm Yadetlandibhe -Mufeum ?oof
nederduitfche Letterkunde etc. 1 (1855) u. danach in Pfeiffers Germ. 1 (1856) 215 £
Die Vorlage der Überftzg enthält den gemeinen Text, nicht ohne eine gewilTe Hin-
neigung zu 0. Yon deiT Ausgaben find die wichtiger^i: ^on t. d. Hi^en die
3. Max Breslau 1820, nach B.; von Laohmann Beri. Bi^mer 1826. 1841. 1851, n^
A nebft den Abweichungen der gemeinen Lesart, daäu d^ krit Apparat 1836; tob
Vollmer Leipz. 1843 , nach A; Ton Zarncke (ohne die Kliige) Leipz. 1856 y naeh C;
Ton Ad. Holtzman das Nib. Lied Stutt^ 1857, die Klage daf. 1859, nach C.
Zur Textkritik: K. Laohmann über diö urf|>rgl. Geftalt des Gediofats yon derNib.
Noth , Berlin 1816 , fe Ausgäben u. die. Anmerkungen. Haupt zu d. Kib. Ztfchr. 8,
349 fg. y ermittelnd zwifchen 1 Dichter u. Lachmanns Volksliedern: W. Muüer über
die Litider v. d. Nib. Gott. 1845. , Gegen Laehmann: Holtzmann Unterfuehungen ^
d. Nib. ^edStuttg. 1854. Zarncke z.. Nibelungenfrage Leipz. 1854. Holtzm. Kampf
um der Nibeluuge H^rt Stuttg. 1855. Heraann Widferfprüohe in Larfimaniis Siitik
der Mb. Wien 1865. Zarncke in Pt Germ. 4 (1859), 431 ft Fifcher Nibehmgenliei
oder ^Nibelungenlieder Hannover 1859. Für Lachmann: MüUenhoff z. G^ichichte da
Kibelunge Not, bef. Abdr. a. d. Kieler Monats&hrift 1855. Max Bieger zur Kritik der
Nibelunge Giefieu 1855. Lilienoron über die Nib. Hs. C Weimar 1856. . Zacber üb-
Holtzmanns ITuterf. in Jahns: neuem Jahrb. f. Philol. u. Pädag. Bd 78 (1858) S. 112--
123. 170 — 184. 216 — 234. 256—264. : Zur &age} Laehmanns Kritik der "
■ .
ifon den Kib. gßkkt.> l%%$\:gtät^ 19B2 iia 'Rhein. Hafedm t PhiloL etc. y. IHebahr
LBnudis 3. Jahrg. 4. Heft S, 435^-^464; wie4erh, in Lachm. Anni^tjc. p. 933 ff.
iPetErafin. Mnller Sagabibliothek Bc( 3 Kopenh. 1818; in deutfcher Vheft. Yv. Georg
ilienge Frankt .1832. W. Griimn deUtfi^« Heldenfoge Oött. 1829/ A. Giefebreeht üb.
M Urfpnmg der ^Siegtiiedsfi^ iil Y. d. Hag. O^tisA » (tSft?), t08 -^tUki' W. Mül-
ikr Yerfach einer mjthol. ErU^rg der Nibel^igenfage OoÜ. xi^U Bovmbt die Sage
T. d. Kib. wie fie in der Klage errcheint, in Hpts Ztfchr. 3» 1^3 ff. MSIlenhoff zur
tfiefeh. der Kibelungenfage in Hpts Ztfchr. 10, 146 — 180. KaTzmanik die deutfcheHel-
Mafe Q. ihre Heimat ^ Bde HannoYer ldtS7 u. 6ß, H. Leo die altarifehe Grund-
Hige des MbelnngeidiedeB in Ifolfs Ztfehr. f. deütfoltö Mythok n, Sittenbinde Bd 1
(Gott. 1853), 113 -—/l^d.: Berf. yorlßfimgen «her die.Gelch. de« deütfchei Volkes u.
Reiches Bd 1 (Halle 1854), 47 — 72. Holtzmann Unter^hnngen. nher da« Nibel.
&187~203. .. -Vf-*-
I ; pa» vi^e 14^4^ LacJ^m. Str. «5 «; .;
I 1. B^j^wauK eiti tihi^iim© geft:^i»n übet 18: '
^ [ninder] ir geliche was dehebdu ni^. '> \ i^ ' '
ä was unmaijen fchoene, vil midid was ir kraft, <
i fi fchö; mit ihällen d€^al tunbe aiiniie dßfi Maft. ^ ^ '
2. Den ftein WM»f fi vörre, dar n&eb fi wtteii ü^ranfe.'
fwiBr ir minne gCrte, dCr müofe feile wanb
I driu fpil an gewimieh idßr vrowen wol geboni}
gebraft im an eime, fe» het da^ houbet Terl<MrÄ. *
I 3. D4 fprach d€r voit von Rine 'kA wÜ an dSn M;
I hin zno Priinhüde, IVie (% mir crg6.
, ^ ich wü umb ir minne wfegen d^n lip:
den wü idk vi^lieföii, fine w^rde min wip:*
4. Er fprach 'wü dii mfr höfen, edel Sifrit, ' '
die minneclichen werben? ttio d«ö Ich dicb bit.
lind wirt mir ze trute dft^ miünediche wtp, '^
ich wil durch d&€ln wilkn wägen ere ünde llp.'
I 5t' Dö* antworte Ölfrit Sigmundes fdon
; 'gift du mir din fwöfter, fo wü ich e^ tuen,
die fcboenen Eriemhüde, ein küniginne her: '
fö gäre ich niht lönej* ukc^ mtnen arbeiten mer.'
6. 'Da? lobe ich/ (^ch Günther, 'Sffrit, aii dine liant.
^de kimiet diu fchoene Prünhüt in da;; lant,
fö wü ich dir 2© wibe ■ intne fwßfter geben:
fö mäht dtt mit ir« immet Vroelichen liben:^
7. Deft fwttonen fi dd eide, die refoeö tu h^r.
des wart ir arbeite verre defter mer,
e da^ ß die fröuwen l»rahten an den l^n.
des m«U)fen die küenen ßt in gi^o^en n<»ten fin.
8. SiMt mttoße Äeren die kappen mit im dan,
die der helt küene mit forge gewan
ab eime getwerge, da? hieg Albrieh.
fich garten ^o der rerte reken küene unde rtdi.
9. Ir goltsr«»wen fchflde man truoo in ftf den ßmt
^de brähte in zno zin* alle? ir gewant:
1*08 hie:; man in ziehen : ' & wdden rtten dan.
da wart Yon fchcenen frouwea michel weinen getAn.
'' \^ 10. D6 ftübnden in diu vilnfter diu nunneclloli^n kint
ir tcilf mit dUüi fegele morte'ein hdhei* wint. '
die ftol^eu horgefellen (ä^en an den Ein. ,
Aß fprach der jtUiue Crwthier. ./.wer.fol fcbi&aeiiter VinV
11. Sifrit dd baMe ein fi^idten gowan,
Tön ftade i*r fchieben Vjrfle began.
Günther der tüene ein i^uoder i^lbenam.
; dd Jmoböi» ßch( yon la»dQ die öieUen. ritcr loWam^ .
/ 12. Si ftiorten riebe fpffe, dar zno guotön win, '
doli bißfteii' döh man kutide Tiriden umben Rfn.
ir ros ftuonden ebene, ü beten guot gemach,
ir fehif giene ouoh äbene: Inzel leides in geMiach.
13. An de||L (5 weiften morgen, ffif vrk hcerenfagen,
heten ü die winde verre dan g^trag^n
gegen Kenfteinji? Jn PrüiAilde lant;
da? was niemöHi m^re wto Sifride bekavt >
14;«: 3eh$^ m^ ab^ec turne E föhen drixmei ftau,
dri palas wite und einen fal wol getan
von edelem marm^elfteine grüeniQ .aUam ein^.gxas,
dar inne felbe JPrünhüt. mit ir ingaßnda wa&;
15; Diu. buTfi. \vfa$ entfloij^en, ^ wfte üf ge;tan.
do liefen in enkegene die Prünhilde mjan
und enphiengen die gellß in ir firouw-en lani .
ir ros hie? man behidden und ir fGbüde yon der, haut.
16. Dö diu küncginne Sifriden Jach, .
ZUG dem gafte ß z^tedicSiea.fprach-, .. . • -
*fi wfllekomen her Sifnt . her iil ditse laut.
wa? meinet iwei^ ; reife.? .da:}; het ich: görae beklant*
17. Er fprachr f hie- ift Günther, ein kÜJWJO rieh tinde her:
erwurb Cr dfne miftne, ; foa^ö gert fer niht mtery
durch dich mit im : ich her: gev^m hän;
wcerer niht mi^i hejre, ioh bete? Äimmer getan»'
X8. Si fpraoh *ift er 41a hßrre unde du ßü man,
wil Cr min geteiltiu fpil alfö beftan,
behabe er die meifterfdiaft, £5 wird ich fin wip :
gewinne ab ich [ir euoes^, ei; get iu aUeil an diBn Up.'
19. 'Den fteiu fol er werfen uiwl Qpringen dar nach,
den gßr mit mir fchie^en, Ut iu fin niht ze gäch!
ir muget hie wol v^rKöfen die ere und euch den lip:
des fult ir iuch bedenken,' fpjacihda^ minnecliche wip.
20. Sifrit der fnelle zuo (töm künege'trat,
allen finen willen er in reden bat
gen der küniginne: er fold. An angeft ßn:
'ich fol dich wpl behüeten vor ir mit den liften min.'.
21. Dö ^vdi(^ der küuio Gunthetf fküneginne hör,
nu teilt fwa:5 ir gebietet 1 und ^v^ös dsüanoch mer,
ich beMend ei, ajüe^, .du)?chiiwiren tchoenen %.
min houbet ic'h verliufe^ ir enwerdet.mtn wip.'
241
22. Dd diu küniginne fine rede vemam,
der fpile bat & gäben, als ir da; gezam.
fi hiez; ir ze ftrite bringen ir gewant,
ein brtlnne von golde und einen guoten fcfaildes rant.
23. Die wile was ouch Sifiit, der wsetliche man,
end e? ieman weffe, zuo dem fchiflfe gegän,
da er fin tamkappe verborgen ligen vant.
dar in flouf er fchiere: dö was er niemen bekant.
24. Er ilte hin widere: do fach er recken vil,
da diu küniginne teilte ir hohiu fpiL
da gie er tougenlichen, da; in da niemen fach
aller di da wären: von liften da; gefchach.
25. Do truoc man der frouwen fwcere unde gro;
einen vil fcharfen ger, dens zallen ziten fchö;,
ftarc und ungefüege, michel unde breit,
der ze finen ecken vil freislichen fneit.
26. Brünhilde fterke groe^lichen fchein.
man truoc ir zuo dem ringe einen fwceren Hein,
gro; und ungefüege, michel unde wel:
in truogen küme zwelfe der küenen beide unde fnel.
27. An ir vil wi;e arme fi die ermel want,
^ begunde va;;en den fchilt an der haut,
den ger fi höhe zucte: do gie e; an den fkrii
die eilenden geffce vorhten Prünhilde nit.
28. Unde wsere im Sifrit niht dH ze helfe komen,
fö bete fie Günther finen lip benomen.
er gie dar tougenliche und ruort im fine hant.
Günther fine lifte harte forclich ervant.
29. Er fprach 'gip mir von banden den fchilt lä mich tragen,
unde merke rehte, wa; du mich boereft fagen.
nu habe du die gebearde: diu werc wil ich begän.'
d6 er in bekande, e; was im liebe getan.
30. Do fcho; vil krefticlichen diu herliche meit
üf einen fchilt niuwen, michel unde breit:
den truoc an Finer hende da; Siglinde kint.
da; fiur fpranc von ftale, ihm e; wate der wint.
31. Des ftarken geres fnide al durch den fchilt gebrach,
da; man da; fiwer lougen ü; den ringen fach.
des fchu;;es beide ftruchten die kräftige man:
wan diu tamkappe, £1 wseren tot da beftän.
32. Sifride dem küenen von munde braft da; bluot.
vil balde fpranc er widere: dö nam der helt guot
den g^r den G. gefeho;;en im bete durch den rant:
den fchö; dö hin wndere des ftarken Sifrides hant.
33. Da; fiwer ftoup ö; ringen, als ob e; tribe der wint.
den ger fchö; mit eilen da; Sigmundes kint.
fine mohte mit ir krefte des fchu;es nilit geftän.
e; en bete nimmer der künic Günther getan.
Schade, altd. Leseb. . lÖ
242
34. Bninhilt diu fehcBne balde üf fpranc:
'edel riter Günther, des fchu^^^es habe danc!'
G. wände, da:^ er? hete mit finer kraft getan:
nein, G. hete gevellet ein verre krefüger man. ♦
35. Do gie fi hin balde: zomic was ir muot:
den ftein huop vil hohe diu edel maget guot.
£i fwanc in kreffcieliche verre Ton der haut:
do fpranc fi nach dem würfe, da? lute erklang ir gewant.
36. Der ftein was gevaUen zwelf kläfter dan :
den wurf brach mit fprunge diu maget wol getan,
dar gie der fn€lle Sifrit> da d€r ftein gelac:
Günther in wegete, d6r höde des wurfes pflac.
37. Sifrit was küene kreftic unde lanc:
d(fn ftein warf ör vörrer, dar zuo Cr witer fpranc.
von finen fchoenen liften het er kraft genuoCy
da? €r mit d6m fprunge dän künic Gunthere truoc.
38. Zuo ir ingefinde ein teil ß. löte l^rach,
dö ß ze ende des rmges dCn holt gefunden fach,
'balde komet hör näher, mäge und mine man:
ir fult künic Günther alle worden undertan.*
39. Do leiten die vil küenen diu wäfen von dar hant,
R. buten fich ze füe?en von Bürgenden laut
Günther dem riehen, vil manic küener man.
G. wänden, er hete mit finer kraft diu fpil getan.
40. Er gruo?tes minneclJche: ja was er tugende rieh,
do nam in bi der hende diu maget lobelich:
R. erloubte im, da? er folde haben da gewalt. .
des freuten fich die degne vil küene unde halt.
41. Sifrit der fnelle, wife er was genuoc,
fine tamkappe er ze behalten truoc.
do gie er hin widere da manic frouwe fa?,
da er und ander degne alles leides verga?.
42. '8d wol mich dirre meere,' fprach Sifrit der degen,
'da? iwer höhverten alfo ift gelegen,
da? iemen lebet, der iuwer meifter müge fin. -
nu fult ir, maget edele, uns hinnen volgen an den Km.'
Aus der KudruD.
Nur in einer Hs. überliefert, der großen Ambrafer in Wien, a. d. Anfange des 16.
Jhdts. Danach abgedruckt in d. deutfehen Ged. des MAs hrsg. v. Hagen u. Biifching
Bd 2 hrsg. v. Hagen u. Primiffer. Vorher Erwähnung durch Primifler in BiUfehings
wöch. Nachr. 1 (1816), 389 u. Inhaltsanzeige durch Bülching ebdf. 3, 174 — 181.
Ausgaben: Kütrün, mittelhoch deutfch, hrsg. v. Ad. Ziemann , Quedlbg u. Leiz. 1835, 1
Bd. der Bibl. d. gef. deutfehen Nat. Lit. Güdrünüeder, hrsg. v. L. EttmüUer, nebft
e. Wörterb. Zürich u. Winterthur 1841. Gudrun hrsg. v. AI. J. Vollmer, mit e. Ein-
leitung V. Albert Schott, T^eipz. Göfchen 1845. Kudrun, die echten Theile des Ge-
dichtes, mit e. kritifchen Einltg hrsg. v. Karl MüUenhofl^ Kiel 1845. Echte Lieder
der Gudrun nach Müllenhoffs Kritik als Manufcr. f. Vorlefungen von K. A. Hahn,
Wien, BraumüUer 1853. Überfetzungeri: Gudrun, ein epifches Gedicht, Programm
243
u.Probegefang (y. Gervinus), Leipz. W. Engelm. 1836. Gudrun, Nordfeefage, nebll
Abhdlg üb. d. mhd. Gedicht Gudrun u. d. Nordfcefagenkreis, hrsg. v. San-Marte (A.
Schulz), Berlin, Pofen u. Brombg, Mittler 1839. Gudrun a. d. IVflid. überf. v. Adelb.
Keller, Stuttg. 1840. Gudrun, deutfches Heldenlied, überf. v. Karl Simrook, Stuttg. u.
Tab. 1843 (auok als 1. Teil t. Süttroeka Heldenbueh in 5 Bdn). Überf. des Müllen-
hofflchen Textes v. Friedr. Kochj Leipz. Otto AVigand 1847. Kudrun, Überf. u. XJr-
teif, m. erkl. Abhdlgen hrsg. v. Wilh. v. PlÖnnies. Mit einer fyltemat. Darftellg der
mhd. epifchen Verskunft v. Max Rieger, Leipz. Brockh. 1853. Weiteres für Text
iLErürg: Haupt in fr Ztfchr. 3, 186 fg. 5, 604 — 507. J. Grimm Allerhand z. Gu-
dnm ebdf. 2, 2 — 5. W. Grimm, deutfohe Helden£age 325—332. 342. 370 fg. Mone
Überlicht d. niederländ. Yolksliteratur Tüb. 1838 S. 66 fg. Mone in tm Anzeiger 8
(1839), 281 fg.
Horants Gefang. Str. 372 — 428. Vollmer S. 39 ff Wackern.
altd. Lefeb. * 555 ff.
Da; kern an einem äbent, daa; in fo gelane,
da? von Tenemarke der kiiene degen f^c
mit fö herlicher ftimme, dasj e? wol gevaUen
muofe al den liuten. da von gefweic der vogelline fchaHen.
Da:; hftrte der künic gerne und alle ßne man;
da von Tenen Hörant der vreude vil gewan.
euch hete e; wol gehceret diu alte kiineginne.
e; erhal ir durck da; ven(ler, da fi was gele;;en an der zinne.
Do fprach diu fchoöne Hilde *wa; hän ich vemomen?
diu aller belte wife ift in min ören komen,
die ich ze dirre werlte von iemen hän erfanden,
da; wolte got von himele, da; ß mine kamersere künden!'
Si hie; ir den gewinnen, der fö fchöne fanc.
dö ü fach den recken, ü faget ims grö;en danc,
da; ir der äbent wsere mit vreuden hin gegangen,
von vrouwen Hilden wiben wart der helt wol enpfangen.
Do fprach diu küniginne ^ir fult uns hoeren län
die wife, die ich hinte von iu vemomen han.
da; gebet mir zeiner gäbe zallen äbunden,
da; ich iuch hoBre fingen: 16 wirt iuwer I6n wol erfunden.'
"Frouwe, ob irs geruochet, weit ir mirs fagen danc,
ich finge iu zallen ziten alTd guote; fanc,
fwer e; rehte erhceret, da; im £m leit verfwindet
und minnert gar fin forgen, der min füe;e wife rehte erfindet."
Er fprach, er diente ir gerne, da mite fchiet er dan.
fin fingen alfö grü;e; Iftn ze Irlant gewan,
da; man im nie da heime gelönte alfö verre.
alfö diente Hetelen u; Tenemarke der herre.
Do fich diu naht verendet und e; begunde tagen,
Hörant begunde fingen, da; da bi in den hagen
gefwigen alle vögele von finem füe;en fange.,
die liute, die da fliefen, die enlägen dö niht lange.
Sin Iftt erklanc im fchone, ie hoher unde ie ba;.
Hagene e; felbe hörte: bi finem wibe er fa;.
ft; der kemenäten muoftens in die zinne.
der gaft wart wol beraten, t^ horte 6; diu junge küniginne.
16*
244
Des wilden Hagenen tohter und ouch ir magedin
die fö:5en unde lofeten, da? diu vogellin
vergab^en ir doene öf dum hove vrone.
wol hörten ouch die helde, da? dar von Tenemarke fanc fö fchöne.
Dd wart im gedanket von wiben und von man.
dö fprach von Tenen Pruote: 'min neve möhtes län,
fin ungefüege dcene, die ich in hoere fingen.
w6m mac er ze dienfte als ungefüege tagewife bringen?'
Do fprächen Hagenen helde: 'hCrre, Idt vemömen.
niemen lebet fü fiecher, im möhte wol gezCmen
hoeren fine llimme, diu get u? finem munde.'
'da? wolte got von himele/ fprach d€r künec, 'da? ich fi felbe künde/
Dö €r dri dcene funder volgefang,
alle, die e? hörten,, döhte es niht fö lanc.
fi hetens [weerliche] niht einer hende wile,
obe er folte fingen, da? einer möhte riten tufent mile.
Dd er nu hete gefungen und Cr von ftdele gie,
die junge küneginne froelicher nie
wider morgen wart gekleidet mit liehtem ir gewande.
diu junge maget edele nach ir vater Hagenen fi dd fände.
Der herre gie balde da er die maget vant
in trftreclicher wife. dö was der magede haut
an ir vater kinne. Q. bat in vil fere,
fi fprach: 'liebe? vaterlin, hei? in [hie ze hove] fingen möre.'
Er fprach: 'liebiu tohter, ze äbende fbunt
wolte er dir dienen, ich gaebe im töfent pfunt.
nu fint fo höchvertic die gefte mine,
da? uns hie ze hove niht wol erklingen die dcene fine.'
Swa? R gebiten künde, der künia dannen gie.
dd vlei? fich aber der wife Hdrant, da? er nie
gefanc fö ritterliche, die fiechen zen gefunden
fich niht mit ir finnen wol dannen gefcheiden künden.
Diu tier in dem walde ir weide lie?en ftön.
die würme, die folten in dem grafe gßn,
die vifche, die da folten in dem wäge vlie?en,
die lie?en ir geverte. ja künde er finer ftioge wol genie?en.
Swa? er dA doenen mohte, da? döhte niemen lanc.
fich minnerte in kceren da von der pfafien fanc.
die glocken niht enklungen fö wol alfam ^.
alle?, da? in hörte, dem was nach Hörande we.
Dö bat in ir gewinnen da? fchcene magedin,
da? e? äne ir vater wi??en vil tougen folte fin,
noch da? ir muoter Hilden niemen fagte de? maere,
da? er alfö tougenliche in ir kemenäten wsere.
Ein gevüeger kamereere der erarnte den.folt.
da? R im gap ze miete, da? was röt golt,
lieht unde tiure zwelf bouge fweere,
da? der fanges meifter ze äbende in ir kemenäten waere.
245
Er warp 6*55 tougenlichen. ja vreute fich der man,
da? er io guoten willen da ze hoye gewan.
er was von vremeden landen gevaren nach ir minne.
durch die fine vuoge truoc ii ime wol holde, finne.
Si hie^ ir karaersBre Yor dem hiife ftan,
da? niemen folte nach im dar in gän,
unz fi volgehdrte die wife, die er funge.
da was manne niemen, wan er unde Morunc der junge.
Den halt "bat fi fitzen, 'ir fult mich hceren lan'
fprach diu maget edele, 'da:; ich e vemomen hän,
des lüftet mich yü fere: wände iuwer ftimme
diu ift Yor aller vreude obe aller kurzwile ein ginmie.'
"Getörfte ich iu fingen, yü fchoene? magedin,
da? mir dar umbe nseme niht da:; houbet min
iwer Yater der künec Hagene, mir folte niht Ycrfmähen,
fwa? ich iu möhte dienen, wseret ir mins herren lande nähen."
Do huob er eine wife, diu was Yon Amile.
die gelernte nie kriften menfche fit noch e,
wan da:; er fi hörte üf dem wilden vluote.
da mite diente Horant ze hoYC der fnelle degea [unde] guote.
Do er die füe?en wife ze hoYe volgefanc,
do fprach diu maget fchoene: 'friunt, du habe danc!'
fi gap im abe ir hende : niht goldes was fo guotes.
fi fprach 'ich löne iu gerne, des bin ich iu Yil williges muotes/
Si gap im des ir triuwe mit willen an die haut:
getnieges immer kröne und da? fi gwunne laut,
da? man in yerrer künde niht Yertriben,
wan zuo ir bürge: da möhte ßr mit eren wol beliben.
Swa? im diu frouwe büte, des wolte er niht,
wan einen gürtel: "des man mir vergibt,
da? ich fi behalten, maget vil minnecliche.
den bringe ich minem herren, fo ift er mmer msere vreuden riebe."
Si fprach: 'wer ift din herre oder wie ifk er genant?
mac er haben kröne oder hat er eigen lant?
ich bin im durch dine liebe holt vil ficherlichen.'
do fprach von Tenen der küene: 'ich gefach nie künec alfö riehen.
ITnde melde uns niemen, vil fchoene magedin,
fö faget ich dir gerne, wie uns der herre min
von im fcheiden lie?e, dö er uns here fände,
vrowe, durch dinen willen ze dines vater bürge unde lande.'
Si fprach 'la:; mich beeren, wa? mir der herre din
^ iuwerm lande enbiete. ift e? der wille min,
des bringe ich dich wol innen, e da? wir uns gefcheiden.'
Horant vorhte Hagenen; im begunde da ze hove leiden.
Er fprach zuo der vrouwen 'fo enbiutet er dir da?,
da? dich fin herze minnet an aller flahte ha?.
^^ lä? in genie?en, frouwe, diner güete!
^^ hat durch dich eine genomen von allen frouwen fin gemüete.'
246
Si fprach 'got inüe:5e im Idnen, da? er mir wsDge fi.
koeme er mir ze mä:;e, ich wolte im ligen bl,
ob, du mir wolteft fingen den äbent und den morgen.'
er fprach 'ich tuon e? gerne: des fit an aller flahte forgen.*
Er fprach zer fchoenen Hüten *vil edele:^ magedin,
min herre tegeliche hat in de'm hove fin
zwelve, die ze prife vür mich Gngent vCrre.
fwie fiie^e fi ir wife, doch finget aller befte min herre/ .
Si fprach 'nu fo gefiiege din Heber hßrre fi,
ich wil g6n im nimmer dßs willen werden vri:
ich geldne im dar gedanke, -die er hat nach minen minnen.
getörfbe ich vor döm vater min, f5 wolte ich iu gßme volgen hinnen.'
Do fprach d€r dögen Mörunc *frouwe, uns fint bereit
fiben hundert recken, die liep unde leit
ge'me mit uns dulden, kumet ir uf die fträ:5e,
fo fit an alle forge, da? ich iuch dorn wilden Hagenen lä?e.'
Er fprach 'wir wellen hinnen urloubes göm.
fo fult ir Hagenen bitten, da? er iuch müe?e gewgm,
junge maget edele: er und iuwer muoter
fiil unfer kiele fchouwen, unde ir felbe' fprach der dßgen guoter.
'Da? tuon ich vafte gerne, ob mirs min vater gan.
dar zuo fult ir bitten dön künec und fine man,
da? ich und die mag^ie riten zuo dön ünden.
ob iu? m!n vater gehei?e, ir fult mir? drier tage vore künden.'
.DCr hoehfbe kamereere bete dös gewalt,
da? er ofte bi ir wsere. dgr föbe degen halt
dör gienc an dör wile durch mesre für die frouwen.
die beide beide mohten do ir Ißbenes niht getrouwen.
Er fprach zuo vroun Hilden 'w€r fint die fitzent hie?'
dd wart den beiden fd r^hte leide nie.
'wer hei?et iuch bede g6n ze kemenäten?
fwör iu da? gevüeget, der hat iuch entriuwen gar verraten.'
Si fprach 'nu la din zürnen! ß müe?en wol genefen.
ob du mit ungemache niht immer w€lleft wöfen,
du folt fi tougenlichen zuo ir gemache bringen,
ja hülfe in anders übele, da? €r fö ritterlichen kan gefingen.' ^
Er fprach 'ift ö? dör recke, d^r fo wol fingen kan?
dör fBlben wei? ich einen, da? künec nie gewan
be??eren recken (min vater und fin muoter
die wären eines vater kint): wanne er was ein zierer dßgen guoter/
Diu maget begunde vrAgen: 'wie was der genant?'
er fprach 'er hie? Hörant und was von Tenelant.
fwie er niht trüege kröne, er dienet im die kröne,
fwie Gl mir fin vremede, wir lebeten ie bi Hetelen fchöne.'
Dö Mörunc den erkande, den man in sehte bot
da heime in finem lande, dö gienc dem recken not.
im erwielen finiu ougen, truoben er began.
dö fach diu küniginne den recken güetlichen an.
247
Ouch Dach der kamersQre der rechen ougen na?.
er fprach *liebiu frouwe, ich wil iu fagen da:^:
e? fint mage mine. nu helfet, da:^ ii gnefen
dife helde beide, ich wil ir hiietere wefen/
Den recken wart in forge ein teil ir herze wunt.
Uörft ich vor miner frouwen, ich kuftes an ir munt
dife recken beide, da:; ift nu langiu Hunde,
da? ich von Hegelingen nach Hetelen vrägen niht enkunde/ **
Do fprach diu juncvrouwe 'fint G. die neven din
(mir fulen defte lieber dife gefte fin),
lo folt du die helde mtnem herren künden^
da? 11 alfo gähes niht enkomen zuo des Acres ünden/
Do giengen funderfprÄchen die zwene ritter guot.
Mdrunc dem kamersere fagete finen muot,
da? li durch ein frouwen koemen zuo dem lande,
und wie kiinic Hetele fi nach frouwe Hilden dar fände.
Do fprach der kamersere ^mir ift beidenthalben not,
nach des küneges ire, und wie ich iu den tot
gevremede von dem künege: wan wirt er des innen,
da? ir gert der magede, fo enkomt ir nimmer von hinnen.'
Do fprach der dggen Horant 'hoere, wa? ich dir fage.
TO gern nrloubes an dem vierden tage,
da? wir wellen fcheiden hinnen von dem lande,
fö muotet uns ze gebene der künec mit fchatze unde mit gewande.
Sd muot wir nihtes mere (des folt du uns helfen biten),
wan da? uns gwer her Hagene mit vil guoten fiten .
riten zuo dem fcheffe er und mtn frouwe,
i^in wip diu küniginne, unde unfer kiele da fchouwe.
Mac uns dar an gelingen, fö fwindet unfer leit,
unde ifb wol geendet unfer arbeit,
ob diu maget edele ritet zuo den grie?en,
des muge wir da heime wider den künec Hetelen wol genie?en.*
D5 bräbtes ü? dem höfe der liftige man,
älfö da? der msere der künec fich nie verfan,
da? fi zir herberge balde folten gäben.
alTo getriuwer dieneft dorfte da ze hove in niht verfmähen.
Si fageten heimlichen dem £^ten Waten da?,
da? diu maget edele minnet äne ha?
den ir vriunt Hetelen von den Hegelingen,
dd rietens mit dem degene, wie fis mit in ze h&fe folten bringen.
Do fprach Wate der alte 'ksemes ft? dem tor,
da? ich iuch niuwan eines gefeehe da vor,
fwie halt wir gerungen mit den vor dem hüfe,
diu junge küneginne kseme nimmer zuo ir vater klufe.'
Dize ftarke msere gar verholn wart.
fi rihten fich vil tougen zuo ir widervart.
fi fageten? ouch den degenen, die in den fchiffen lägen.
R horten? niht ungerne. ja mohte fi nu lange da betragen.
248
Aos dea BrachstQckeB tob Walther and Hihlegaod.
Ein Doppelblat , Perg. mit zierlicher Schrift eher aus der 1. als 2. Hälfte des 13
Jhdts, die Anfangsbuchit. der Strofen teils rot durchftrichen, teils einfarbig rot oder
blau, eine Initiale bunt verziert. Als Umfohlag einer Bücherdecke in Kleinoctav iA
die 2. Hälfte des Blattes, urfprgl. kl. 4^, vom Buchbinder arg Terltiimmelt. Ton Frs
Ooldhann erhielt Elarajan die BIL zum Gefchenk (yoü ihm dann der k. k. HofbibL
rerehrt), erkannte den Inhalt u. veröffentlichte das Lesbare in fr Frühlingsgabe für
Freunde älterer Literatur, Wien Braum. 1839 S. 1 ff. Nach erneuter Lefung durck
MaTsmm in Hpts^ Ztfchr. 2 (1842), 216 — 222; durch Hagen in deffen Germania 5,
114 — 121.
Hpts Ztfchr. 2, 218 fg. Wack.* 569 ff.
Nu hcBrt ouch, wie der reke firumt i[ii finiu] lant
die boten, die ^r h^te dem Kinige gefant
die riten ros diu guoten und fuorten fpeshiu kleit.
die Tagten in dem lande, da? ör koeme und ouch vrou Hildegunt diu mdt
Do dfer künic Alpker gehörte dife fage,
do entweich im ungemüete und ouch fin langiu klage,
die boten Cr yli^jicliche enphie und ouch fin wip.
Q. wurden harte größer vreuden riche durch d(jn Walthere» lip.
D6 fprach der vogt von Spanige 'fö wol mich iuwer fage!
ich hete forge manige lange mine tage.
da:5 fin [lip uns fö] fremde, was mir wol tüfent jär.
ich fihe in gferne, fwenne in got fende. diu rede ift entlichen war.*
Do e:5 diu küniginne het mit im vernomen,
ir was yon lieben meeren vil dfer trähene komen
von herzen in diu ougen. weinde Ci dd fa:^.
fi riet, wie man ii b^de folde enphähen, und tet vil willeclichen da:^.
Dö fprach aber der reke 'ir fult mich hoeren län,
wie Etzele und frou Helche zuo zin haben getdn.'
dd fprach der boten einer 'da? wil ich iu fagen.
Walther ift von dem künige fö gefcheiden, da? e? die Hlunen inuner müe?en
Ir etelicher drunder, da? fl im wseren holt. klagen,
fe'r hat an fumelichen vil wol da? verfolt,
da? ii im immer fluochen: wand ä*r hAt in erf lagen
an finer verte vil ir lieben mäge. ich kan iu anders niht gefagen.'
Do fprach der künic edele 'ich fol mich vreuwen fin.
er muo? wefen herre in den landen min.'
"er wirt [genant mit rehte] der Hiunen bürgetor.
fwes Ezel und fine reken ie begunden, dil was Cr zallen ziten vor."
Der künec fprach zuo den reken 'wol öf al mine man
und ritet im begegene! er hat mir liep getan,
fwer im nu gerne dienet, des vriunt wil ich wefen.
diu lant fult ir mit uns beiden bouwen. ii* mugt bi Walther wol genefen.*
Man fagt im, da? in leite durch Guntheres lant •
Volker der vil küene (der was im wol erkant)
und ouch des küniges recken driu hundert oder ba?.
dö bat er fin gefinde zuo im gäben, die täten willeclichen da?.
Dö hie? ouch fich bereiten des edelen küniges wip.
jd wolde R beleiten den Hildegunde lip,
249
ß & aller bellte künde, ze Lengers in die ftat
irTTOuwen fi dö wol kleiden begunde: des ii der kiinic fölbe bat.
Sm warten fine liute mit größer ungebite.
dar nach in kurzen Itonden man Tagt im, da^ da rite
da? Günthers gefinde mit in in da:; lant.
do kom der wirt mit Hbolzer maflenie, da er vroua Hildegunden vant.
Diu küniginne fuorte wol lehzec megedin,
die aller fchoniften die der mohten fin,
und ouch der höhften mäge, di man dö bi in vant
dö fuorten ouch des alten küniges beide vil harte herlich gewani
E fi vol drie mile komen w^ären dan
Ton der flat ze Lengers, in volgten tufent man
oder dannoch mere, die zuo den gelten riten,
wände fi der küniginne here beten *
Liederdichter,
Ntthart von Biuwental.
Hss. f. Haupts Ausgabe Vorrede S. v ff. Die Eiedegger gedr. in Beneckos Beiträgen
1. Kenntn. d. altd. Spr. u. Litt. Bd 2 Gott 1832. Ausgabe von Moriz Haupt Neid-
iart von Beuenthal, Leipzig Hirzel 1858. MSHag. 2, 98 — 125. 3, 185 — 313.
468d— g. Wackemagel in MSHag. 4, 435 — 442. Hoclius v. Liliencron über Neid-
Wts höfifcbe Dorfpoefie in Haupts Ztfchr. 6 (1848), 69 — 117. Vgl. AVackem. alt-
franz. Lieder u. Leiche S. 182 fg.
Hpts Ausg. u. Wack. Leu* 543 ff.
üf dem berge und in dem tal
liebt fich aber der vögele fchal,
Mure als e
griiener kU.
^™e 655, Winter! du tuoft w^.
Die boume , die dd ftuonden gris,
fc habent alle ir niuwe:^ ris
vögele vol.
da? tuot wol.
da Ton nimt der meie den zoL
Ein altiu mit dem tode vaht
'>eide tac und ouch die naht.
diu fpranc fider
als ein wider
^d ftie:5 die jungen alle nider.
■Ein altiu diu begunde fpringen
hohe alfam ein kitze onbor:
ß wolde bluomen bringen,
tohter, reich mir mm gewant!
ich muo^ an des knappen hant,
der illb von Riuwental genant,
traranuretum traranuriruntundeie ! '
"Muoter, ir hüetet iuwer finne:
^rft ein knappe fo gemuot,
er pfliget niht ftfieter minne."
Hohter, lät ir mich an not.
ich wei:5 wol wa? er mir enböt.
nach finer minne bin ich tdt.
traranuretum traranuriruntundeie ! '
Do fprach ein altiu in ir geile
Hrutgefpil, wol dan mit mir!
ja ei^at e^ uns ze heile,
wir fuln nach bluomen beide gän.
war umbe folt ich hie beftän,
fit ich fo vil geverten hän?
traranuretum traranuriruntundeie ! *
Der meie der ift riche.
er fueret ficherliche
den walt an finer hende:
der ift nft niuwes loubes vol.
der winter hat ein ende.
'Ich fröu mich gegen der beide
der liebten ougenweide,
diu uns beginnet nahen.'
fo fprach ein wolgetaniu maget.
'die wil ich fchone enpfähen.
Muoter, lät:5 ane melde,
ja wil ich komen ze velde
und wil den reien fpringen.
250
j4 ift e? lanc, da? ich diu idnt
niht niuwes h&rte fingen.'
"Neinä, tohter, neine!
ich hän dich alters eine
gezogen an minen briüten:
nft tuo 655 durch den willen min,
lä? dich der man niht lüTben."
*Den ich iu wil nennen,
den muget ir wöl erkennen,
ze dem fo wil ich g&hen:
er ift genant von Riuwental:
den wil ich umbevähen.
E? gruonet an den eften,
da? aUes möhten breften
die boume zuo der erden.
nu wi2;?et, liebiu muoter mtn,
ich volge dem knaben werden.
Liebiu muoter here,
nach mir fd klaget er fere.
fol ich im des niht danken?
er fpricht, da? ich diu fchoenfte fi
von Beiem unz in Vranken.*
E? gruonet wol diu beide,
mit niuwem loube Mt der walt:
der winder kalt
twanc fi fere beide,
diu ztt hät^fich verwandelöi
mfn fene(Ua ndt
mant midi an die guoten, von der
ich unCanfte fcheide.
Gegen der wandelunge
fingent wol diu vogelin.
den vriunden min
den ich gerne funge,
dös fi mir alle fagten danc.
iif mtnen fanc
ahtent hie die Walhe niht: fo wol
dir, diutfchiu zunge!
Wie gerne ich nft fände
der lieben einen boten dar
(nu nemt des war),
der da? dorf erkande,
da ich die feneden inne lie.
ja meine ich die,
von der ich den muot mit ftsater
liebe nie gewande.
Bote, nu var bereite
ze lieben vriunden über fe!
mir tuont vil we
fende arebeite.
du folt in allen von uns fagen,
in kurzen tagen
faehens uns mit vröuden dort, wan
durch des wäges breite.
Sage der meifterinne
den wülecUchen dieneft min,
fi fol diu fln,
diech von herzen minne
vür alle vrouwen hinne vür.
e ichs verkür,
& wold ich verkiefen der ich immer
teil gewinne.
Vriunden unde mägen
fage, da? ich mich wol gehabe,
vil lieber knabe,
ob fi dich des vrägen,
wie? umbe uns pilgerime ftö.
fo fage, wie we
uns die Walhehaben getan : des muo?
uns hie betragen.
Wirp e? endelichen!
mit triuwen la dir wefen gäch!
ich kum dar nach
fchiere ficherlichen,.
fo ich aller baldift immer mac
den lieben tac
lä?e uns got geleben, da? wir hin
heim ze lande ftrichen!
'Nu ift der küele winder gar zergangen:
diu naht ift kurz, der tac beginnet langen;
fich hebt ein wunneclichiu zit,
diu al der werlde vreude git;
ba? gefungen nie die vögele e noch fit.
Komen ift uns ein liehtiu ougenweide:
man fiht der rofen wunder <if der beide;
die bluomen dringent durch da? gras.
251
wie fchdne ein wife getonwet was,
da mir min gefelle zemern kränze las!
Der walt hat finer grife gar verge^^en
(der meie ift üf ein grüene? zwt gele^^en) :
er hat gewannen loubes viL
bint dir balde, trütgefpil!
du weift wol, da? ich mit einem ritter wil*
33a? gehorte der mägde mnoter tougen.
fi ^rach ^'behalte hinne viir din lougen!
din wankehnuot ift ofienbär.
wint ein hüetel tun dtn här!
dft mnoft an die dfnen wät, wilt an die fchar."
* Mnoter mhi, wer gap in da? ze lehen,
da? ich iuch mtner weste folde vlehen?
dem gefpunnet ir nie vadem.
lallet ruowen folhen kradem!
wä nft flii??el? fliu? nf balde mir da? gademl'
Diu wat diu was in einem fchrin verfperret.
da? wart bi einem ftaffel ftf gezerret,
diu alte ir leider nie gefach.
do da? kint ir kiften brach,
dö gefweic ir zunge, da? fi niht enfprach.
Dar ü? nam fi da? röckel alf5 balde.
da? was gelegen in maneger kleinen valde.
ir gürtel was ein rieme fmal.
in des hant von Riuwental
warf diu ftolze maget ir gickelvßhen bal.
Diu alte diu begreif ein rocken grü?en.
fi begunde ir tohter bliuwen unde ft6?en.
**da? habe dir des von Riuwental!
ruch ift im fin überval.
nft var hin! da? hiute der tievel ft? dir kal!"
Kint, bereitet iuch der fliten ftf da? hl
ja ift der leide winder kalt.
der hat uns der wunneclichen bluomen vil benomeq,
maneger grüenen linden ftßnt ir tolden gris,
unbefungen ift der walt.
da? ift alle? von des rtfen ungenäden komen.
muget ir fchouwen, wie er hat die beide erzogen?
diuft von finen fchulden val.
dar zuo fint die nahtegal
alle ir wec gevlogen.
Wol bedörfte ich mtner wlfen vriunde rät
umbe ein dinc, als ich iu fage,
da? ^ rieten, wä diu kint ir vreuden folten phlegen.
Megenwart der witen ftuben eine hat:
obe? iu allen wol behage,
1
252
dar ful wir den gofenaiu^ des viretages legen.
e^ ift finer tohter wille, kom wir dar.
ir fult? alle ein ander fagen.
einen tanz alumbe den fragen
den brüevet Engelmär.
Wer nach Künegunde gö, des wert enein.
der was ie nach tanze we.
e^ wirt uns verwi^en, ift da? man ir niht enfeit.
Gifel, ginc nach Jiuten hin und fage in zwein!
fprich da:; Elle mit in g&l
e? ift zwifchen mir und in ein ftarkiu ficherheit
kint, vergiß durch niemen Hädewigen da!
bit fi balde mit in gän!
einen fit fi fulen lau,
da:; binden üf die brä.
Ich rat allen guoten wiben über al,
die der mä:5e wellent fin,
da? 11 höhgemuoten mannen holde? herze tragen,
rücken? vorne hoher, binden hin ze tal,
decken ba? da? näckelin.
wä zuo fol ein tehtier an ein coUier umbe den kragen?
wip fint ficher umbe de? houbet her gewefen,
fö da? in da? niemen brach,
fwa? in anders wä gefchach,
des fints euch genefen.
Eppe der zuht Geppen Gumpen ab der haut,
des half im fin drifchelftap :
doch gefchiet e? mit der riutel meifter Adelber.
da? was alle? umbe ein ei, da? Ruopreht vant
(ja w8Bn im? der tiuvel gap):
dk mit dröte er im ze werfen alle? jenenther.
Eppe der was beidiu zornic unde kai:
übellichen fprach er 'trat?*.
Ruopreht warf im? an den glatz,
da? e? ran ze taL
Erideliep bi Götelinde wolde gon:
des het Engelmär gedäht.
wil iuch niht verdrie?en, ich fag iu da? ende gar.
Eberhart der meier muofte e? underftän.
der wart zuo der fuone bräht:
anders wsere ir beider hende ein ander in da? här.
zwein vil oeden ganzen gÄnt fi vil gelich
gein ein ander al den tac.
der des vorefingens phlac,
da? was Friderich.
*8inc, ein guldin huon; ich gibe dir wart ich vro:
fchiere do wei?e.' nach ir hulden ich vil gerne finge.
253
alio vreut den tumben guot geheime
durch da^ jär.
würde e^ war,
lo geftuont nie mannes muot fo ringe,
M mir der mine danne wsere.
mac fi durch ir fselekeit
niniu leit
senden ? ja ift min kmnber klagebeere.
Bümet ü^ die fchämel und die
iei:5 die fchragen ftiiele!
rürder tragen!
liüte ful wir tanzens werden müeder.
werfet üf die ftuben, fo ift ez küele,
la? der wint
m diu kint
anfte waeje durch die übermüeder.
die voretanzer danne fwigen,
fult ir alle fin gebeten,
la^ wir treten
iber ein hovetänzel nach der gigen.
Los ÜJ5 ! ich beer in der fbuben tan-
QDge man, zen.
not iuch dan !
la ift der dorfwibe ein michel triinne.
^ gefach man michel ridewanzen.
iwene gigen:
^0 fi fwigen,
|a^ was geiler getelinge wünne.
eht, d6 wart ze zeche vor gefungen.
iurch die venfter gie der galm.
Idelhabn
äözet niwan zwifchen zweien jungen.
Geiaht ir ie geburen fü gemeiten
^Is er ift?
^e Krift,
er ift al ze vorderft anme reien.
. einen veij^el zweier hende breiten
hat fin fwert.
harte wert
dünketer lieh finer niuwen treien.
diuft von kleinen vier und zweinzec
tuochen,
die ermel gent im uf die haut:
fin gewant
fol man an eim oeden kragen fuochen.
Yü dörperlich ftät alle? fin gerüfte,
da? er treit.
mirft gefeit,
er finn Engelboltes tohter Aven.
den gewerp erteile ich im ze vlüfte.
fi ift ein wip,
da? ir lip
zeeme wol ze minne einem gräven.
da von lä?e er fich des wJfen tougen.
zeche er anderthalben hin.
den gewin
trüege er hin ze Meinze in finen
ougen.
Im ift fin treie nie fo wol zer-
noch fin kel houwen
nie fo hei,
er enmüge fi fin wol erlä?en.
difen fumer hat er fi gekouwen
gar vür brot.
fchamerot
wart ich, do fi bi ein ander ia?en.
wirt fi mir, der ich da gerne diene,
guotes gibe ich ir die wal,
Riuwental
gar vür eigen : deift min Hohiu Siene.
Eeinmar der videlare.
^ im Abdr. S. 22 — 25. C, Bodm. 2, 110 fg. MSfiag. 2, 161 fg. 3, 330 fg. 4, 474
?• Wackern. Lef.* 555.
^ot Welle föne welle, doch fo finget der von Seven
^och ba? dann ieman in der weite, fraget nifteln unde neven,
^efwien, fwiger, fweher, fwäger, e? enfie war.
^eliet,-clageliet, hügeliet, zügeliet, tanzliet, leich er kan;
P finget criuzliet, twingliet, fchimphliet, lobeliet, rüegliet als ein man,
fer mit Werder kunft den liuten kürzet lange? jär.
^ir mugen wol alle fwigen, da her Liutolt fprechen wil:
% darf mit fange nieman giuden wider in.
r fwioget alfo ho ob allen meiftem hin:
^ vrerde noch, die nft da leben, den brichet er da? zil.
254
Gotfirit von Htfen.
Die Lieder GotMeds ron Neifen hrsg. v.
1, 41 — 62. 4, 80—83 Nr 17. 7ö4 fg.
Ht, wie wunnenclich diu heide
fich mit manegem fpeehen kleide
gegen dem meigen hat bekleit!
loup gras bluomen vogellin beide,
die man fach in manegem leide,
gar verfwunden ift ir leit.
alfö mehte opch mir verfwinden
forge, diu Ton fröide ie fwant.
wolde fröide forge enbinden,
fit da? fröide ie forge enbant,
fö wurd ich von forgen fri.
Do min ouge erkfts die füei^en,
do wart mir ein lieplich grüe^en,
rcefeleht ein roter gruo?.
do däht ich *diu ougen müe^en
dir vil fend^n kumber blieben:
anders dir wirt niemer buo:^
forgen, e? enwende ir güete.*
dannoch was ir giiete guot.
fam der rofe in touwen blüete
was ir munt rot als ein bluot.
owe, dannoch was ich vro.
Wer kan froelich fro beliben
wan bi reinen lieben wiben?
hf, wie Hie^e ein name wip!
wip kan fendiu leit vertrlben.
wol ir reinen lieben liben!
och, fi hänt fo lieben lip,
da:5 mich nach in muo? belangen,
bl in ift diu wile unlanc.
fwä liep liep hat umbevangen,
daft ein füe^^er umbevanc,
lieplich nach der minne ger.^
We der gar verlornen ftunde,
da? mir fenden niene enkunde
lieplich küflen werden kunt
von ir rftfevarwen munde!
owe, Minne, da? diu wunde
mich fd lange hänt verwunt!
ich bin von dir ungeheüet;
ich gewan gein dir nie heil.
Minne, da? du fift verteilet!
habe euch dir der minne ein teil!
du verwundeft mich niht me.
Moriz Haupt, Leipz. Weidm. 1851. MSHa;.
Wa? touc mmnecliche? fingen?
wä fint wip, die kunnen twingen?
wä fint man, die minne ie twanc?
wer kan ftsete fröide bringen?
wer kan forge ü? herzen dringen?
minne ie forge ö? herzen dranc ,
von der wtbes ougen blicken,
da man fach ein fiie?en büc.
fi went fich der minne entftricken:
man fint Ainder minne ftric.
weit, da von trag ich dir ha?.
Merkent wunder iemer mere!
do ich die lieben jungefb fadi,
dd was ich vw^agt fft fere^
deich vor liebe niht enfpradL
ich was ir ze fehenne vrö:
des erfchrac mis herzen ISra
wäfen! wie gefchach mir fo?
Wibes ere, wibea güete,
wibes fchoBne, ir werdekeit,
git den mannen bochgemüete,
die gein tugenden fint bereit
fi fröit als diu fumerzit
gegen des werden meigen blüete.
ahi, wa? der fröiden git!
Swa? der winter forgen bringe
dien vil liebten bluomen rot,
fwa? er kleiner vögele twinge,
doch klag ich ein ander not.
der ich mich ze dienfte b6t,
derft min fweere gar ze ringe:
des bin ich an fröiden toi
Owe, ja hat mich betwungen
ir vil minneclicher munt.
an ir ift mir niht gelungen,
fwsere diuft mir worden kunt,
fit ich vant fö füe?en funt
an der minneclichen jungen,
herze, diu hat dich verwunt
Nu wol üf ! grüe?en
wir den füe?en,
der uns büe?en
wil des winters pin.
r
255
der uns wü bringen
Togele fingen^
bluomen fpringen
und der funnen fchin.
da man fach e
den kalten Ine,
da fibt man gras,
TOD touwe na:^
(briievent da:^!)
die bluomen und den kle.
Vor hin in walde
üf der halde
beert man balde
wunneclichen fchal.
in füe?er wife
gar von prife,
bohe, life,
fingt diu nahtegal.
der vögele fanc
derft niht ze kranc
Mn gegen dem meigen.
megde, leigen,
^ fun reigen
den lieben fumer lanc.
Des meigen blüete,
des fumers güete
iochgemüete
git den vogellin.
da? hüft mich kleine,
wan diu reine
trcefte aleine
noch da^ herze mm.
|r ougen klär,
T roter munt
Wt mich verwunt
^ an den grünt,
wie frö ich doch gebär.
feh wolde niht erwinden,
ch rit ft^ mit winden
üure in küelen winden
regen der Hbat ze Winden.
et wolt überwinden
•
'in maget fach ich winden:
vol ^ garn want.
Do fprach diu fseldebeere
^ bift mir gebaere
ftille und offenbasre.
du bift fröidebflere.
küme ich dich verbsere.
diu dich ie gebeere,
got der gebe ir guot!
Ir funt iuch erlouben
ringens üf der louben.
länt die linden louben.
ir funt mir gelouben,
hänt ir den gelouben,
ir brechent Botenlouben
lihter die fteinwant.
Du folt mir befcheiden,
ift der kriec gefcheiden,
den du foltell fcheiden?
du bift fü befcheiden,
diu Welt muo? e verfcheiden,
e da:5 wir uns fcheiden,
trutgefelle guot.'
Sol ich difen fumer lanc
bekumbert fin mit kinden,
fü wser ich vil lieber tot.
des ift mir min fröide kranc,
fol ich niht zen linden
reigen, owe dirre not!
wigen wagen, gigen gagen,
wenne wil e^ tagen?
minne, minne, trüte minne,
fwic! ich wil dich wagen.
Amme, nim da:^ kmdelin,
da? e^ niht enweine,
alfe liep als ich dir fi!
ringe mir die fweere min!
du mäht mich aleine
miner forgen machen fri.
wigen wagen, gigen gagen,
wenne wil e? tagen?
minne, minne, trute minne,
fwic! ich wil dich wagen.
Uns jungen mannen fanfte mac
an frouwen miflelingen.
e^; kam umb einen mitten tac,
dö hörte ich eine fwingen:
wan fi dahs,
wan fi dahs, fi dahs, fi dahs.
Guoten morgen bot ich ir.
ich fprach 'got müe^e iuch erenl'
256
wan fi dahs,
wan fi dahs, fi dahs, fi dahs.
Diu nahtegal diu fanc fd wol,
da; man irs iemer danken fol
und andern kleinen vogellin.
dd dähte ich an die frouwen mfn:
diu ift mis herzen künigin.
zehant do neic diu fchoene mir:
dar in fd muofte ich keren.
wan fi dahs,
wan fi dahs, fi dahs, fi dahs.
Si fprach 'hien ift der wibe niht:
ir fint unrehte gegangen.
e iuwer wille an mir gefchiht,
ich fsehe iuch lieber hangen.*
Uhlands Volkslieder 2 S. 737 ff. Nr 285. Schade im Weimar. Jahrb. 3, 259 l
465 — 469.
Von Walhen fuor ein pilgerin mit finem kötzeline.
zerhouwen wären im die fchuo; er was fö rehte f&e.
er bat der hereberge in der minne.
'ja enift er niht guot pilgerin'
fprach der wirt: 'vil leit ift er mir hinne.*
"Wa? hilfet iuwer mette gän und iuwer venjen fuochen,
da^ ir des armen pilgerins hie inne niht weit ruochen?"
er bat *
Aus dem Pfaffen Amis des Strickers.
Hss. r. Hagens u. BöTch. Grundrifi S. 350 — 355. Beneckes Beitr. 2, 495 fL Aasgabe
durch Benecke chdf. 499 — 608.
Eingang. Benecke S. 499 — 512.
Hie yor was vröude und öre
geminnet alfo fere,
fwa ein hövefch man ze hove quam,
da? man gerne von im vernam
feitfpil fingen oder fagen.
da? was genseme in den tagen:
da? ift aber nuo fo unwert,
da? fin der lehfte niene gert,
em künde danne ein msBre,
da? guot den liuten weere
viir forgen unt TÜr armuot:
anders dunket e? vil leiten guot,
fwa? er mit werten künfte kan.
wie fol danne ein geyüege man
ze hove nuo gebären?
des enkan ich niht gevären.
ich kan gevtieger werte vü,
da? beziugich fwer Q^ beeren wil;
fwa man der ze hove niene gert,
da bin ida. eines tftren wert,
nuo beeret wa? hie vor gefchach.
do vröude vür die forge brach,
dd man ere vür die fchande enphie,
unt milte viir die erge gie,
unt triwe vür untriwe fchreit,
unt vrümekeit vor der bosheit
äne kumber wol genas,
unt wärheit vor der lüge was:
dd was diu zuht genseme
und unzuht widerzseme,
do befa? diu tugent elKu lant,
da? man untugent ninder vant;
vür übele gienc diu güete,
vür truren hochgemüete;
do was diemuot des vrides kneht^
unt gie da? reht vür? unreht
da? was in den ftunden,
e triegen wurde vunden.
Nu faget uns der Stricksere,
wer der erfte man waere
der liegen [unt] triegen ane vienc,
unt wie fin wiUe vür fich gienc,
da? er niht widerfatzes vant
er het bös in Engellant
in einer f^at ze Tränts,
und hie? der phaflfe Amis,
er was der buodie ein wife man,
unt vergap fo gar fwa? er gewan
2S7
beidiu durch <^e mit ditreh gotv
dajj er der mute gebot
ze keiner zit übergie.
er lie die gefte unde enphie > .
ba^ denne ieman tsBte,
wand er es ftate hsBt^.
fin miltekeit was alfö grds;,
daa; es deii bifohöf verdroi^,
dem er was gehorfam.
da? er des fo tu vcm im vemaro,
da? lie^ er niht äne. nÜ
er kom zem phaffen zeiner zft.
zuo dem fprach der bifchof
'herre, ir habet groBsjern hof
zallen ziten denne ich;
da? ifk harte unbillich.
ir habet überige^ guot, • .
da? ir mit hövefcheit Tertuot;
des Tült ir mir ein teil geben. •
ir endürfet dÄ niht wider ffcrebeh;
ich enwils von iu niht enbem;
ze wäre,, if miie^et michs gewem*'
d5 fprach der phaffe Amts
'min inuot der ftet ze fölher wis
da? ich mfn guot vil wol verzer,
vmt mich des vil gar gewer,
des mir über weren fol:
wsöres mere, ich bedörft ßn woL
ich engibe iu anders niht:
gemocht ir miner fpife iht,
fö ritet in da:5 hfts min,
unt lät mich iwem wirt fin,
fwie dicke e^ iwer wüle fi,
Jint lät mich dirre gäbe vri*
ich engibiu umbe difiu dinc
^^inimer eiiien phenninc/
da? wart ^em biMiove zom.
'fö ift diu kirche verlorn,'
fprach er ^die ir von mup hat,
umbe die felben mifletat'
^r fprach 'des foi^h kleine*
ane diz dinc alterseine
ich was iu gehfirfam ie;
dar an verfümet idi mich nie.
ouch heilet mich verfuochen
^t Worten, an den buodiön.
tunne ich min amte alfö wol, •
fö ich ze rehte kUÄuen fol.
Schade, altd. Leseb.
des lät ouch genie?en midi.'
der bifchof fprach 'da? tuon idL
fit ich iuch verfuochen fol,
fo kau ich iuch verfuochen wol
mit kurzen werten hie zehant:
ir habet den habec an gerant
faget mir, wie vil des mores fi;
der rede enla?ich iuch niht vri;
unde bedenket iuch vil eben 6.
faget ir linir minner oder mö,
ich tuon iu folhen zom fchfn,
da? diu kirche muo? verloren fin.*
'des ift ein vuoder' fprach är,
der bifchof fprach 'nu faget, wer
geftöt iu des? den zeiget mir.'
der phaffe fprach 'da? müe?et ir.
ichn liugiu niht als umbe ein här.
endunket? iuch niht vollen wär^
fö machet mir ftille ften
diu wa!5?er diu dar in gin,
fö mi??ich!5, unde lä^e iuch leben,
da? ir mir nach müe^^et jehen.'
der bifchof fprach zem phaffen
'fit ir^ alfd wellet fchaffen,
fo lät. diu wa??er vür fich gän;
ich wil iuch des me^i^ens erlän,
fit ichs niht verenden mac.
nu faget mir, wie manec tac
ift von Adam unze her?'
'der fint fiben, fprach er. '
als die ende hänt genomen,
fo fiht man aber fiben kernen. •
fwie lange difiu werlt fte,
im wirt doch minner noch m4.'
da? was dem bifchove ungemach.
zornicliche er zuo dem phaffen ft)i?aeh
'nu faget mir aber da bJ, '
weihe? rehte enmitten fi '
üf difem ertrlche.
teilt ir? niht vil geliche,
ir wert der kirchen äne.
des fagt mir niht näeh wäne.'
der phaffe fprach 'da? fi getan,
diu kirche, die ich von iu hau,
diu ftet enmitten rehte.
da? hei?et iwer knehte
me??en mit einem feile;
reich e^ an deheinem teile
17
2SS
eins halmes breit vürba?,
fo 3)ömt.dia kirchen uinbe da^/
der bifchof fprach <ir lieget.
fwie harte ir mi<jh betrieget,
doch muo^ ich iu. gelouben e^
dann ich da^ me^^^en ane ge.
nu faget mir, wie verre
(ir ßt ein wifer herre) •
vond^r erdie nnz au den himel ü
der phaffe fprach ^ob e^ fö bi,
dar ruofet famfte ein man.
hen?e, j^wivelt ir iht dran,
fo ftiget hin üf: fo ruofe ich,
unt hoerter niht vil greite mich,
fo Higet vü balde her nider,
und habet iu die kirchen wid^r/
daj5 was dem bifohove leit.
er fpirach 'iwer wisheit
diu müet mich f5 fere.
nuo fagt mir aber mere,
wie breit der himel müge fin,.
oder diu kirehe ift min.*
dö fprach der phaffe Amis
'des m£^di idi iuch vil fchiere wis.
als mr min kunft hat gefeit,
fö ift er tufent klafter breit
unt dar zuo tufent ein.
weit ir ii rehte zeln
(des wil ich iu wol gunuen),
fö fiüt ir die funnen.
und euch den mänen nem^en abe
und fwa? der himel fberren habe,
unt rücket in danne über al
zefameu: er wirt alfö fmal,
fwenjie ir in gemej^^en hat,
dag ir mir mme kirchen lät/
der bifchof fprach *ir kunnet vil :
da von ich niht enberen wü,
ir müeget mich da mite eren
und ein efel diu buooh 14ren.
fit ir den himel gemes^j^en hat,
und den. wec der dar git,
und dar zua mer und erden,
nu ^il.ich innen werden,
ob iu iht kunne widerftän.
habt ir diz alle^ getan, .
da:5 ir mir hie vore zeit,
fo tuet ir ouch wol fwa:; ir weit.
nuo wil ich fchonwen hie bi,
ob da; ander all^:; war ß.
gelßrt ir nu den efel wol,
fo nim ich alleij dasj. vür vol,
da; ir mir habt gefagt,
unt wei; wol, da; ir rehte jagt'
*nuo gebt mir einen efel her! .
den wil ich leren' fprach er.
dö wart in kurzen ftunden
ein junger efel viinden,
den bräht man dem phaffen dar.
der bifchof fprach 'nu nemet war,
unz wenne ir in gelßret hat,
da; ir mich die zit wi:^en lai*
der phaffe fprach 'ir wi;;et wol,
fwer ein kint l^ren fol,
unz man im wisheit müe;e jelien,
da; enmac nünmer ^ gefchehen,
er-ihüe;e leren zweinzec jäü:
dÄ von wei; ich vür war,
gel^re ich einen efel wol
in dri;ec jären als ich Toi,
fit ijr fprfe'chfen niene kan,
da muo; 't% iu genüegen an.'
der bifchof fprach 'nu lät fßhen!
zwäre und enmag äs niht gefchähen,
ich gemache iuch harte unvro.!
nuo daht der phaffe. dd
' wim geleben nimmer dri;ec jar
alle dri, da; ifb war,
der efel fterbe oder ich,
ode der bifchof. fwa; er fich
vermi;;et; üf ininen fchaden,
des mac der tot mich wol entladen
dd der bifchof danne <|uam,
der phaffe finen efel nam;
dem hie; er madien einen fkal,
da er die kunfb wol verbal,
wier in leren wolde.
ein boefe buodi er holde;
da; leit er rehte vür in,
unt fchütte im haberen dar in
zwifchen ieslichem blat,
imt lie; in nie werden fat.
diz tet der phaffe umbe da;,
da; er die bleter defte \a%
gelernde werfen umbe.
als danne der tumbe
259
zwifchen einem blate niene vant,
fö warf er umbe zehant
ein andergy unde fnochte dA,
und Aiochte aber anderswä.
als da niht mer inne was,
fö Anoiit d^ efel nnde las
in dem buoche nnz an die ftont,
da? im die litte wurden kunt,
wie er den habei*en ftg gewan.
> da? treiber zaHen ztten an
beidhi vruo nnt l^Ate,
nnz er wol ffelemet bäte
da? fölbe blatwerfen gar.
nu quam der bifchof dar,
unt fprach, ör wolde wippen,
wie fich bete gevli^s^en
fin efel zuo den buoöben.
nu begunde der phaffe fuochen
em buocb niwe nnde vrifcb.
da? leit er vlir ficb ftf den tifch,
unde fprach dön bifebof an
'hferre, icb fttge iu wa^ ßr kam
Cr kan blat warfen wot'
*da? ftlblö nseme ich vtir vol*
fprach der bifebof zehant
Tit fer fidi ' I»» Tinderwant,
dCs ift fü, lange niht gewtfen,
^r gelCme oüich wol löfen.
uuo lät mich? blatwferfen fthen!'
d€r phaffe fprach * das^ fi gefch^hen.'
als (fr da? buoöh 6f getet
i^ch des bifchove» b€t,
vuort 6r den efel dar.
^0 er d€8 buoches wart gewar,
di greif ^r ß durch gewin
nach d($m haberen dar in.
fwa? Cr g^??en het unz dar,
da? was ü? einem buoche gar.
nu enwas da niht inne.
do warf er nach gewinne
her umbe ein ander Uat,
unt vant euch niht an d^r fbai
d5 warf ör aber anders war,
und erfuodit e? buocb alfo gar.
W8Bre ein kom dar inne gewefen,
da? het er euch ft? gelefen.
d5 er ninder niht envant,
do begunder lüejen zehant
fo er immer lAtift künde.
als er des begunde,
d5 fprach der bifchof *wa? ift da??'
'des wil ich iuch befcheiden ba?'
begunde der phaffe jehen.
'^ hat die buochftaben erleben.
ich lere in da? ä bS ce;
des enhät c^ niht mi
noch gelemet wan da? a,
der hat er vil geföhen da.
dd l^rach er? di<;ke, umbe da?,
da? er? bedflöbte dßfte ba?.
er lernet ft? der mä?e wol;
ich 16re in fwa? ich foL'
des was der bifchof harte vrd.
alfus fchieden fi fich dd
harte minnecltche.
nu Idfte got der riebe
den phaffen von der fölben ndt,
wan der bifchof der lac tAt
da nach in einer kurzen ztt.
nu enlerter niht den efel fit.
Aus Rudolfs von Ems Alexander.
Hb. in München cod. gerxn. 263 fol. L Hag. Grundr. S. 221. H$igens Germ. 10, 104.
Ka^h der Hs. BL 28 in MSHag. 4, 865 ff.
AÜer mtner meifter kür
^ ich diz meere legen für,
^d wil fie fl^hien unde biten,
da? fie nach meifterlichen fiten
IT höhe kunft mir zeigen
]«id dömüeteclidi neigen
ir ore, ir kunftrteh herze Mr,
^d merken , vfi» mtn hörae gen
Ich wil den werden guoten
flehelichen muoten,
da? fi friuntliche war
nemen, ob ich hie miflfevar,
da? vil lihte muo? ergän;
wan idi mich an genomen hän
mit tumbes herzen ftiure
fö richer äventiure,
17*
260
mii' gezwivelt der fin,
dös ich eriä!5en euies bin, '
Q. g6be mir arbeit »e vil.
da von ich lere fuooben wil,
wan ich mich mht geliehen
mac den künfte rtchen ; >
ich ggr aber d^r l^e*
min knnft hat meifteir mere,
denne ir ie wurde her an mich.
an kunft verMnt alle fieh:
finnen, ßngen, tihten,
mit rfme finae flihteö,
dgs ift nü vil, ßß yßxt nie mS.
vor nns in allen zJtea 4. . .
nft ftat diu kunlt aleine,
fwie . fi fi gemeine,
aleine, als ich iu fagen wil.
künfte richer liute ift; vil,
die doch niht kument an da^ I^or,
da? uns ift getreten vor,
an meifterlicher fprüche kraft
und an höhe meifterfcbaft.
uns ift diu .kunft aleipß,
fwie fl fi gemeine:
ir hört ift gar vereinet,
uns allen doch gemepbiet:
kunft ift uns allen wol erkant;
doch fint ir wCge vil ungebant, .
des uns gemeine volge giht;,
wan nieman nu fp guotes iht
gefprechen kan, fd man do fpra^,
dd man uns kunft vor beizen fach.
üf den ktlnfte riehen ftam,
von dem getihte urhap nam,
von Veldeke den wifen man,
der rehte rime alrerfte began,
den kiinfte riehen Heinrich*
der ftam het wol gebreitet fich,
den uns fin höhiu'r wisheit
zuo anevange hat geleit.
driu künfte richer. bluomen riis
hänt fich dar ftf manige wis
vil fpsöhelich zerleitet
und bluomen vil zerfpreitet. t
da:5 eine ift fleht, füe? unde guot,
des fruht den herzen fanfte tuet;
da ift niht wurmaB^pges an:
da? ftie? der wife Hartman,
der künfte riche Ouwfiere
mit manegexjQk föe?en':(qießre.
da? ander ift dar uf gez(^en,
ftarc und manege wis gebogen,
wilde, guoi^ doch fpeehe,
mit fremden fprüchen w<phe:
da? Mt gebeizet flf den ftam
von Efohenbach Wr Weifram,
mit wjäden aventiuren ;
künde er die kunft wol ftiuren:
des gebeut fixi äventiure
kurzwile guOte ftiure.
obe ich nü prifwi wolde,
als ich von rehte foWe,
da? dirte voUekoimön ris,
fü müefte ich fin an künflien w:
da? ift fleht, fpaehe, guot und reht,
flu rüe?e bluot ebn luode fleht,
wflehe, reine, voUekomen.
da? rts ift eine und ü? genomen
von künftie riehen finnen;
wie feit e? fus von minnen!
wie füe?et e? den herzen
der füe?en minne fmerzenl
wie güetet e? der guoten guot,
der hochgemuoten Mhen.muotl
da? ftie? der wife Gotfrit
von Strä?burc, dör nie valfchentri
mitvalfche in finer rede getrai
wie ift ebene und fleht gefat
fin funt, fin fin fö riche!
wieft f6 gar meifterliche
fin Triftan! fwer den ie gelas,
der mac wol hosrea) da? er wa«
ein fchroeter füe?er wollte
und wifer finne ein porte.
wie künde er fö«wol tihten,
tihtende krümbe flihten,
prifen beider hande lip,
beide man und werdiu wip!
wie truoc im f6 hdhe gunft,
in tiufcher zungen rehte kimft
got, der der kunft wol gunde,
da? er fi fö wol künde.
richer finne ift vil geleit
in unfer kunft mit wisheit:
wir tihten undß. rimen, .
wir. W89nen, da?, wir limen
2«!
näc hwäne - dSr* iSme
der hohen finne lime. •
dar an ßn vm ein teü betroffen:
uns hki der wftn dar sn gelegt,
wir gern, das^ wb ftdnen,
den edeln und den reinen,
geliehen nnfep gunterfeit;
elliu nnfer arbert •
ift nft an wüdin wort gedigö»,
diu vor uns 'wÄreiji ie TerfWigen,
und leiten ie in<S vemotnen:
an din wellen wir nu ko;tnen.
Noch ift der meifter mere,
an den ich Xüoche 16re:
Ton Heimesfdrt her Knonrat,
der wol von gote gietihtet ^t: '.
den darf riuwen niht fin werc.
ier Wimt von Ghrävenberc
ift an einem 'msere ' ä /
worden lobeb^re;
an dem hat fin meifterfdiaft
erzeiget höher finne kraft:
des ia:5et wife linte jehen,
die reht getihte künnen ^ehen.
von Zezinchoven her Dolrich
M onoh an witzen be^em mich,
der uns da^ nwere und die getät"
künftediche getihtet h&t,
wie Lanzelet mit werdekeit-
laanegen höhen pri» erflafeit.
eines fundes hftt gedtot^
fer wart nieiher vollebr&ht,
m Steinahe hör Bltkfer. •
der fant ift lös und al» her,
^H aller tihtaere fin
fan niemer voUebringen in:
der ift dei; löfe TJmbehanc.
Wfiöre er fünf tfifent eilen lanc,
Daan künde in voUem&len niht
bi? des getihtes iht gefchiht,
fö mac man malen die gefchiht,
3l8 ieglich äveiktiure gibt:
d4 von mac des niht gefchehen,
da? er iht endes müge föhen.
Aller äventim^ kröne
treit euch ir namen fchöne,
fit diu ift alfÖ meifteriich,
^ fi ir meifter Heimrich
von dÄa Tüi^lke hie?,
der dinre Äventitir üf ffeie^
ein zil übr ellla mfiere;
fi dife rede gewahre,
fö.lä^en wir der kröne
den namen ftän vil fchÖne.
tumpheit ftr&fen nnde fpot>
die werlt erkennen, minnen got,
des Itbes und' der ^^^ heil,
werltlicher ^ren t^
in dirre werlde kurzen. tagen
lerte künfteliche bej&gen
der finne i^he Frlgedanc,
dem äne valfoken wanc .
elliu rede volge jach,
fwa? er -in tiufcher zungen fprach.
ein zwi der kunft geftö^en hat
her Tlec der guote Kuonrät,
(da? ift onA lobebsere) ,
dö er befchiet da^ maßre,
wie Floren nnde Elanfcheflir
was füege und nnder wÜen für
ir liepliche gefellefchaft,
und wie der ftrengen minne kraft
Cliefen twane: des r4t fuochich,
fwä min unkunft fätnet miich.
fin hebete mm fritmt alfö lön
an gefüeger fprüdhe dönj
die fint gennoc guot nnde reht
von Kemenftt her Albreht
des kunft gert wtter fchouwe.
her Heinrich von Linonwe
hat ouch vil füe^ arbeit
an den Walleere geleii
fwenne Cr wil dfe'r StricksBre,
f5 machet €r gnötiu m»re^
Sante Margareten laben
hat vil gefuoge gegeben
min friunt, her Wetzel, des gihißh.
von Türheim h^ üolrich
hat als ^n befcheiden man
gefuoge und wbl' gefangen an,
ouch fo wol gendet, da? er hat
ein lop, da? bi dCn wifen ftat.
Des idi gihe und jehen fol,
fie hant gefpro<^en alle wol.
künde min künfte löler fin
kernen an ein teil nach in!
EM
da:; leider nü lüht iabc erg»n;
wan ich niht höh^ küzkfte Mb,
da von üch hänt ir \%re
geflihtet alfö fere,
fi fin Ife'bende oder tdt.
got helfe mir ze dirre not,
da^ fi min zwi niht warfen abe,
da:; ich üf geRA^ßn habe^
da^ ich da^ msBre befohiety
wie vil nötiger diet
der guote Grerbart lofte
von großem i^itrÄfte,
und wie der guote Jo&phät
Jßch durh Barlaämee rät
die gotes genäde koufte^
dd er fich gote toufke^
und wie £ah von der beldenfchaft
b^^rte näoh der gotes kraft
dar guote 8änt Euftachius.
mac mtn swt bliben aUus,
r5 wil ich fiir ba^ fpreohen hie,
da ich hie vor diz msere lie,
und wü ^ fenden einen man,
ob ich in wol geprüBTon kan,
des pris fö h^hen pris bejaget,
da^ vor im nieman uns betaget,
der folhen prts bejagete,
und höher ere betagete.
Aas Rudolfs von Ems Wilhelm von Orleans,
Hss. f. Hagens Grundr. S, 192 — 199. Wack. Lef.* 603. Gödeck^s MA- S. 863.987.
*Wer hat mich guoter her gelefen? von Vildeke den wifen,
Ift e? ieman. gewefen
Lebende in Mher wife,
Lob er mich, di^ mich prife,
E:5 fi man oder wip,
Hab är fö getriuwen Ifp
Ane valfch, fö fol er mich
Lieben, das; ift Muoüich,
Mit füe!5er finne ftiure.
ich bin diu Aventiure,
diu des nüt fl^helichen fiten
wil die ere gemden biten,
da^ fie mich niht verkeren '
und minen meifter lören,
der mich bi:; her getihtet hat,
äne fpot fö wifen rat,
da:; er mich voilebringe,
wan ich an in gedinge,
fol er min ^fpreche wefen,
er frume mich alfö gelefen,
da; man für guot dulde micL
Ruodolf, nik verfprioh dft didi
und fage der msere mer vcmi mir.
an den bin ich gevolgic dir
nach der geweeren wärheit,
die diu welfche von mir feit/
Pröu Aventiure, fit ir das;?
*jä.* fü möhtent ir wol ba:;
fin an wifer liutä komen
und be;:;er meifter hän genomen:
der iu wol künde prifen
lobelichiu üiosire;
oder den Onwaere,
der uns Erekes getat
und von d^'m Leun getihtet hat;
oder den von Efohenbach,
der wol ze meiftwfchefte fpraA
von ]f arziväles manheit,
und wie nach hohem prife ftreit
Santo WillehÄlmes leben;
oder hfiötent iuch. ergeben
meiftier Got&ides kunfb
von Stra;5burö : hretent ir des gunft
fö wol fö Triftan unde Yf&t,
der liebe, der triuw unde ir ndt
der fö wol künde weehen
mit wifen werten fpaöhen,
der heete iu ba; dann ich getan;
oder heetent iuch verlän
den wifen BUkeren
an guot getihte k*ren,
des kunffc, des wislidi^ rit
den TJmbehanc gemälet hat:
der künde iu rehter tuen dann ich.
von Zezinc^oven her Uolrich,
der uns tihte Lanzeleten,
hsBt mich wol an iu vertreten;
und her Wimt von Grävenberc,
der uns vü manliduu werc
2«3
an dem Bade hat ^elbit
von Wigaloifes iiianlieit:
io wordent ir lulit alTö krazx^
wolde mdk jneifter Frldano •
getdhtet hän^ fik we^rent ir
ba; für JkamQn datme $,ix lair;
oder von Abfalone,
hast er iuch alfö Xohöiid
benhiet* als diu, mf&re,
wie d^r edal Stoufesr^,
der keifei: Friderioh, verdarp
und lebende höhe^ lop erwarp.
haetent ir künde- gwunnen
des Yon Vuo^espmnnen,
ß w»re iu aber ba:^ gefcb^hen
danne an mir: dös muo^j ich jöhen.
ir w©rent ouch ba:^ vojlekomen,
haßt fich iuwer an genomen
her Flec der guote Kuonrät,
fo €r Flfiren getät .
nnd BlanTcheflors berihte.
ouch waere iw^r getihte
tomeu in he^^er fchouwe
mit dorne von Linpuwe,
der Ekken manheit
Wt geiahtet und gefeit:
da? ift der Wallaere.
ouch hsete iueh der Strickeere
ba? dan ich berihtet^
wold er iuch hän getihtet
^ Daniehi voin BluomentaL
die vferdetn ritter über al,
die bi Artufes jiren
in finem hove wären
für die wördeften erkant, ;♦
die hat uns wisliche genant
ein Gotfrit von! Höhenloch ;
dBr künde iuch hihi gemaehet höch^
ob er iu gerne wolde hAn ,
fö wol fo iemen dort getan.
oiM^ hflöte iueh, mit wisheit
her Albreht ba^ dann ich gefeit,
von £eiiienät der wife man,
der meift^ichen tihten kan:
an den foldent ir fin komen,
oder iu ze meifter hän genomen
ander wife liut^
die hich ze wifer tiute
künden ba:; denn, ich gefagen. ■ > % .
'da was eht ich do blden tagöji .
in welfch verborgen unze nu /
an dife fölbe zit, da^ du
mich begundeft tihten.' ,.
wan lie^jet iijich dd rihten
den wifen Tüj?heim8Bre>
der wol guotiu meere i
ze meifterfchefte; tibten ka;Q? .
der hat Artüfe einen man
von Kriechen niuUche
gefant in ßniu riche. .
mit fo guoter fprüdlie krafl^
da? ich mich der meifterfchaft
von der hfthen wisheit,
die er an Clie3 hat g^eit,
niht geliehen wil noch fol.
gefchiht iu von mir niht fp wol,
lo iemen von im ifb gefchehen,
des fol man mich ,unfchuldic lehen.
*fich, da kum ich niht an.
fwie meifterliche er übten kan^
fit da dich mtn häft an genomen
und ich nii bin an dich komen,
fo vollefüere eht du mich.
e? ift gar unfchamelich,
ob in guotem muote ein man
tuet, fo er hefte kau.*
nü tote ieh^y ob ich Wefle,
ob mir meifter Helle, .
von Strä^burc der fchrib»rö,
wolde difiu msere
prifen, ob fi waeren guot.
*jä er benamen; ja, er tuoi . ■ ,
er hat befcheidenheit fo yil, .
fwä er getihte bes^gem wil,
da? Sr ze rehte be??em foly
da kumt fin überboeren wol,
wan e? be??erunge holt.' , ,
wil min vritmt Vafolt ,
und ander merksere, , ,
die wol guotiu msere
kunnen merken, tihten, fageu,
min unkunft an iu vertagen, ; .
fo wil ich mich arbeiten
und iuwer msere breiten. , ,
'üf ir genäde lä du da?,
und brinc mich aber für ba?: ;
Ui
e% we&ire uns beiden miil^t^n,
woldea du mich alfö lan/
Vrou Aventiure, fo wil ich
mit iu gerne arbeiten mich,
da^ ir mit guotltchen fiten
geruochet fine vronwen Hten,
da^ fi dur wibes güete
im hoBhe fin gemüete,
der er mit ftfietem muote
mit libe und ouch mit guote
wil iemer dienen finiu zil,
dnr den ich iuch tihten wil;
und manent Q. der werdekeit, *
die ^ot an ü bat geleit
alfö lobeliche,
da? fi in frönden rtche
und da? Q. finer ftsöte
durdi ir -tagende raete
I .
ze guote an im gedenke,
da? iffc der werde Schenke,
der hdbganuote Euonrät
von Winterfteten, döt* ühkA htt
gebeten dur d^n willen fin,
da? idi dur in die finne min
arbeite und deich iuch tihte
in rehter rime rihte.
*da? wil ich gerne tuon dur in,
wan fin gemüete und ouch fin fin^
und aUer finer tugende rät
gar nftch der weite prtfe Mt
da von dunket er mich wert,
des er an mich h&t gegert,
da? ich fe? gerne durch in töo.
die rede lä?en grffen zuo
der ruhten ftventiure hie,
wie? dem eilenden kiüde ergie/
. Aus tllrichs von LIclitenstein Franendienste.
über dfU9 , hftndTolirimicbfi !MAtef^al L H^gens Grundr. S 190 ig» LadhmwTtf A^g-
S. 680. . .Fraiiendienft ,11. Frauenbuch in: Ulrich von Lichtenitein mit Anm. v. Theod.
V. Karajan hrsg. v, K. Lachmann Berlin Reimer 1841. Das Frauenbuch a. d. "Wiener
Hs. gedr. durch Jof. Bergmann in d. Wiener Jahrb. 1840 Bd 41. Frauendienft oder
(^efchichte u. Liebe des Eitters u.. Singers Ulrich v. Lichtenftein von ihm TeM be-
fchrieben, n. e* alten Hb. bearbeitet u. hrsg. v. Ludwig Tiefky Stuttg. u. Tub. 1812.
Über Leben u. Werke des Dichter^ f. MSHag. 4, 321 — 404.
Lachm. Ausg. S. 19 — 32. , -
Sus fchied ich hohes muotes dan, *
und däht alfo 'fit da? ich hän
nach mmem willen ir gefant
einen boten, der bekant
ir tuet al den willen min, ^
fo wil idi hohes muotes fin,
und wil mtn truren gar üf geben,
und wil m hohem muote leben.'
Min wefen was von dann unlanct
hin wider ftuont gar mtn gedanc.
fünf Wochen reit ich vrowen föhen.
in der zit was da? » gefoheheny
da?, min niftel hin imt her
was gevam nach miner ger,
zuo mtner vröwen und von dan.
da? wart zehant mir kunt getan.
Des freut ich mich, und reit zehant
hin da ich mfn niftel vant.
diu guot enpfie mich allo wol,
als vriunt den vriunt enpfähen foL
fi fprach '^ich han dir getan
da? ich vil pilMch hete län,
und da? diich doch vil kleine framt
und lützeldir ze frumen kmni
Nu fitze nider her zuo mir:
fö fag ich endeltcben dir
gar wa? din vrcwe wider mich
hat geredet und wa? oueh ich
wider fi geredet hÄn.
ich hän ir für wir kunt getan
da? fi dir iHb für elliu wip
und lieber dann dtn fiäbes %
Ich fagt ir von dir dannoch me,
dir wBBre nach ir hulden w^,
fo da? du 11p guot unde leben
ir hefceft &f genäde ergeben:
Q. wsBre diner freuden trdlt:
dfn herze nimmer wurd erloft
von fenelicher minne baut,
dir würde ir wiplich güete erkant
2tö
Ich fprach 'vrbwe, gedönbetdaij,
nie männes harze ein wtp lie&i^ ' -
Jo r^te gar gewidtidt^h. <
und fold er haben elliti rteb, ' •
die g8Bb er, vrowe, tuüb iuren grtcfi^i
fit ich die w&theit Kröchen mtios^:,
des fwuor €r mir vil inaiiegen< eft '
4f aUe fine feefikeit/ i
E da? min lip von danne fcbiet,
ich las ir dtniu niüwen liei
do fprach diu reine -^ol gemußt ^
*diu liet diu flnt ze^W'&re guot.
ich wil db mich ir niht swa n^ön:
fin dieneft mac miririht geaemen.
du folt der rede gar gedagen-'
und mir von im Hiht m^re fagen. ^
Wan wiiiidin növe ein biderb man,
da? ift ein dinc, dös ich im gab.- •
des hän ich von dön dingen reöltt >
er ift gewefen e mtü kneht. ■
da von gan ich im e^en ^1, ' '
dfewär, als ich von rSitö toli '
er fol ab folhe rede verbern, ' '
der ich in nimmer wü gevöm. '
Ift da? er fölher tumphftit '^ert,
des ift ^ immer nngewärt, ' ■
da? mtn Hp nem den dieneft Iin. ''
da? gien^ mir uf die Are mfn,
onch wfiBrs im wei? got gar zfe yä;
durch znht idi nim^ fpreChen ^h
ich habs onch von im guoten räft:
diu rede mich belVcöret hat/
D6fprachich 'vrowe, enaiimettiiht !
ilfolher dmge vil gelbhiht, '
^ ein jnno man 18 h&he gört;
tes er ift immer nngeWert.
ß werbent höh durch höhen mttoi
5 jehent, e? ß gar ze ^ren guö^t,
^ hoch gemuotes ritters Ifp '
iiene unde wCrbe umb wörditt Wfp;
Ir fit im gar ze h6he'göbom.
^^ wa? dar umb ? «r hat erkom
;^ch ze frowen fine zit. ' ■ •
^^ nt an dör fin wunne lit^
[^ fit an der fin Mde ftät,
|r fit diu finen dieneft hit '
'^^er mer gar ftinder wänc: *
^ ift fin muot und fin gedätte/
'Vlu f#te : «^ rede Ibl fin genuoc.
nie man tÖ'hÄhe? loj) ^etWioc,'
und neöm mfö l#pf dfct dieineft fin,
ör mtteft «ö wöi gettu^t ^;
dfe's ich nie willen noch gewan.
ja enwart noch nie lÄ biderb man,
d€r wol verdienen möhte midi:
da von JTol örs 'gelottben fich:
! • Nu läge' abr in fin gar volkomen
(d«s ich Vcm im «iht hftn vörnomen)
an sdler handfe werdekeit:
iedodi^ fd müeft Wol wefen Mt
einem wlbe ze' aller ftunt
fin ungöfuoge fl^nter muiit. * '
ob ichz mit urloub fpröchön 'fol,
d€r Mi im ftbel, das? wbift» Wol/
: ' 8i wdlt von dir mit mir Iniht mer
reden, niiiift da? w^Ä-iöin g(Jr '
gein' dir; und ouih mtn vriund^s iit^
fit dtt^ ir muot fö höhe Mt, '
da? du fi läJ5eft dienftes vrf, ^
als liej la dir dte 6re fi. ' '
du folt ir dtenieft gär Öf g^beii,'
und anders hohes muötes Mb^.*^'
'*Nift'el, d«8 v^lg ich dh? nilit,
da? ich d^r wCrdeii zuoverfiht,
di ich gein mtner frowen h4n,
durch iemens räi w«ll ab geftan. '
d& rätes foltn mir ööit gäbett.
ich wilze dienfb ir immer leben:
von ir fi kanmich nimmer ndt
vertriben, wan dCr grimme tti'
' ^'Sö wil dochidi niW; W^fen bot/'
'Äeün, Kebiu niftel mtn, dureh got,
du foit an mir noch niht verzagön.
nu hc&re mich, ich Wü diir ftigen,
ich wil in vil kürzBcher ftunt <
mir hei?en fnCden mineri munt,
fwie halt ^% mir mi ergÄn,
fit er fi duiiket übel ft*n. •
Du folt fiir wftr geloubfen da?,
ir muo? min munt gevallen ba?,
oder wirs wol tÄfentvalt. '
fit er fo übel ift geftalt,
da? in mtn vrowe ung^me fiht,
fo lä? ich des betiamen niht,
ich Inid «? drab fwa? miffefk&t:
in kurzen ziten da? &^V
2M
'f Mit rtil^t^ ti^ipweBj £5 rÄt ich,
da? du S^ ; iht . yerderbeft ;4ieh. u ;
leb alsdich.gpt Ii»b: ]^i^vk ttbeöv
und hab, d^ ^r dir. Mb giegfäben^
von im vil YriüecÜGhifer )guQfe . :
ob . du .dA? tuoft y ' deQi r^bter . mugti.
wil di|L.;diGh audeiTB da^^. er wil, >
des muptes iffc^ dir alze <YiL" ■ .
. . ,'Nift^l, dafj.djioh. got gefegön!
wi?9. k^ h^nmiG^ fin gwr befWegeft.
fwie mir gelinget oder gefchiht^
des 'wfli ich; dich verfwig^n nihi:
ich enbiut e? .^nd^lichen diry . .
und bite dich:, da? du e? ir ;,
enbiet«sftidurol^ diß triwe din, .
d§>: J^eirzeplißbe^ frawen jahu*
"iPa? lob }c3h dir, üf minen eit:
und fvrö^f,:p^Y|e> e? ift mir leit,.
d^ du XiH;Bih]fc wil abe gefklin."
fus reit ich vpn dar guoten daiÄ
ze Grr8e2.fö i» da? 9|birelant;
da ich vil guote meifter Yani, j '
dem. beften tiet; iph.al zeltmit . ;.
gar aUeiii miiien willen kunt
JIr fpr^h f e? ift au gar enwiht:
ich fnid iuch vor dem maien niht; .
kumt ir mir in dem maien her,
bi nxtnen triwien ich iuch wer,
ich mfl-ch iu iwem m«nt alfö, " .
da?r in fin fit you fiohulden .vi?6.
der .dinge , icbi , gar eiu meißb^r bin:
ich hto d^r^uo vil ganzen fin.'
: D4 reit hh 9J>er; frowen fiäien.
den vrinder gs^r d^ >^a8 grfchebe{n>
bj? da? der füet?e fumer (pam
und da? dör wind^r ende naan..
do hart ,i<jh',fi»g^n vogßlin; ;
ich ged^t ^fin mac ztt Hn, f
da? min Hp fol ae (GrrcBze Viarn.
got miie?^ mich ald4 bewam.'
Sä reit ich hin in gotes pflege,
mir widerlaor uf minem wege, .
iieht, miner vrowen »kneht , den ich
erkande wol: er kaiwi ouch mich,
er fragte, wä ich.wölde hin,
und war zen ziten weer min fin.
'gefelle, da? wil ich dir fegen,
vremdiu wjfßm nibt yerdagen.
'.NuJwije, ich bin vil wd gefunt,
und wil' ndch machen: gerne wtmt
man fol ze Q^ree^e fniden mich.'
der knap]^ gupt der fögent M
»»dfpE^^nn^berre, fagtnürwi"
ich fpraoh'^gaCdle: n^n, fich, da.
d^ leffe , der ich drie hän>
der wil ich einen; fntdem daa*
''Und ift e? war, fo helf iugot
fo fprich iah wpl 4ne allen fpot,
e? ift ein wrunderlich gefchiht
fin wei?, ioh.^€ön, min froweniht:
derwilidi? fagen durch wunderfrö:;.
got 'Wei? wol> ir fit finne bloi^,
da? ir iuch wäget funder nöi
ir müget d& von geligen tot"
. 'Nufagö? fwem du wü für wir:
ichibin fin in d«m willen gar:
e? mxio? ftf dirre vart . gefchehen'
''en triwen f5 ^wil ich ä? föhen,
mag e? in iuren hulden fin:
und will euch fagen der vrowenmin,
da? ir mich weit da bji in hau,
ze fchowen, wie iu wirt getan."
Dd reit ich hin, und reit oucli er,
hin ze Grraez: dar ftwnt min ger;
da ich fa .mtnen meifter vani
der underwaHt fleh min* zehant
eö^s njäi(itagn, morgen» harte fruo
greif er mit fiiiem; fniden zuo.
er. wplt mich binden, idi wdtniht
er l^ratjh >da von iu fchad geßßhiht
; / Und rüert ir iuch als umb einhär»
ir nemt fin fohaden; da? ift war.'
ich fprach ' da? wirt von mir v^miten.
ich pin dft her zuo iu geriten
vü, .willeclidiien dnüch min ndt:
und feld ich von iu ligen tot,
deswär man fiht mich wenken A
tytiß wl.fo mir von iu gefchiht'
; Mtn voithte was zewäre kranc,
ich £a? vor im uf einer baue:
er nam ein fcharffMJh in die haut,
und fneit den munt mir al zehant
hin ob den zenden er durckfneit;
da? ich vil fenfteclichen leii
da? fniden alfö gar ergie,
da? ißb^ da von gewancte nie
Wf
Er het mich ]ictftaAidi>gciriutto:
da; het onch ich^manUoli eiUteit
der mont mir al zehant geAi^
gros^ar yä denn ßin fl^ipaL ■>
der wunden. tet er do ,ir rehi .
da? fach gar miner Troweja knejit.
fr fprack zno mir "mügt ii» genöftn,
ß pin ich gerne hie' gerwöfen.
D3 ich nahfte ton in reit,
und da? ich, miner Yfpwen feit,
da? man iuch wolde fniden hie,
da? wolt fi mir gelouben nie. .
fi fprach alfo, 'ör tuet fin niht:
min mmit für wärheit dir dös giht
e? dioht mich tumpHdi gar get^,
wrold Cr fich all3 fniden län,'
Nu hab idis ajle? rf bt gefthen,
wa? an iu wtinders ift gefchChen;
QU wfl ich hinne Tön iu vam.
te rfche got müe? iuch be^am
and mache iuch kürzlich wpl gäfunt.
ich wü tuen mJnelr vro'vC'en knut,
äa? man d€n munt iu hat; gefiatten
und ir da? manlich habt eisten.'' .
*Du folt von mir dCr vroweri dtn
Ai fagen ^an dCn dieneft min:
ichn tar mfr anbieten ir.
Iran fwfoA du wil, döm feg von mir,
'wa? hie erlitesn hat min Ifp,
la? fi gefchiBhen durch ein wtp,
h ^rach, mir ftü^nd mte munt niht
la von ich difen ßnärzen dol.' ^ol ;
Der diene ich alfff Äiniu j*r '
^ fag von mir wol offenp&r),
'^ io ir an mir milTßbagfet,
Iftn ift von mir gai* widerfeget,
feriel ir niht mfn zefwiu haut,'
^ fiüeg fi ab bi goi z^iatt. .
* wü da von niht Qprech^ vil:
^ wil dodh niht wan däij ß wiL'
SuB reit d^r* knappe von voit dan;
lie lag ich als ein wunder man
^ol fthfthalp Wochen oder me.
Äir was wol, mir was we:
^ i'k von, min iip was wunt;:
& was mfn hörze wol gefuni
to nuMue twingen twanc mich F5,
ia? mir was we, und was doch firo.
IdrwasMV^A^ ffwa^-mirgeMach.
von hung«r gv6?en ungemaehM < '
und euch von durfte dto lefii icL
ich künde« prinigen nihtin ndoh.'
zend und mund mir täten irwiS.
ein falbi nooh grüener denü d£r kl6
rbreittfa nanii mnr ki:idlnen miumt:
diu fbanc aifem ein fnler hniKt
'B6 mich d6ft l&es: aiAt bi^twanc,
da^ ich a^ od da; ich tran<v *'
diu falbe .gar (dann in inichvgie; t^
da von min Ifp dfo fmac ^ertie.
da; trinken ^;en widerflnioiiili
mir: iÖ tet ich als die iuont, • '
die vor fiechtuom ouolbei^nt' näit: .
de« wart win Up vil ^ enwiht.
Ich hän iu nu genuoc gefeit,
wie ich durch mine frol^en Xneit
mfnen munt: nu Mtir ni^
hoBren, wie; fürba; erg6.
zo Grnez ich* al£5 lange was»
fanz da; min Itp viiwol.geiiäsrt '
d6 rait ich danne fa zehuii' . * .
mit freuden, da ich mbi niftel vani
Dd mich diu aller verrefb fach,
nu Tült ir hcBren, wie, fi fprach*
*'dexL munt dir niemen in£re>fol
verwt;etij er ftät'dir nuiwioL 1
fich hat din dinc gefiüegöt Cdy] • '
da; ich lln pin von i»rzeil')fr4: /
oucb ift mir endSelidi gefeit! > .
gar dines libes arbeit«: rt n-.;!
Oui^h'ift da; von mii* nSibbcliben^
ich hab €; alle; an gefohrämi^i '
und wil e; fendeü an.dib ft«6,'>
da din lip ie gnftden bat. lit
ich mein die lieben frowen'din:
der «wil ich- äf die trlwe, mtn •
und euch üf mine fselde jehen^-
da; e; gar von ir ift gefcbiäien;
Von einem Worte da^ fi fpra^,
diu guotej do ich fi nAhfte fach,
da; ir din munt geviele niht.
min brief fol ouch verfwigen niht
din manicfelden arbeit,
und ouch dfri wemde fteetekeit,
di du mit tiivren gegen ir haft,
und ouch ir nimmer ab geflAft."
2t&
Vil föe^e wip^/getri^Ror fcoL .: r
du' tudft mir i ak xekte woly • r^
da^ i(^ Tön; ttiite dienen ToL
du haft/.miir 1)5 ivqI getlkn,
dai^ ich ßn näii verdienen käiL !
geintmir dtn beim ie iriwe riet
ich haltet aber niwiu'Det ;
* Gelingen: diu föhu von inir
durch nrfnen Ai^en fenden ir.
d6 ic^zef GrsBze \^h lac,
die ifile idi £ soe ^ten pflac.
ir lop tturiöfte-fanftetuot/
ir lop mir ^M yü h&hien mtLDtv
ir lop micli 'ofte* machet !yrA.
nu höart^diU' lieti:' dpu fprßchexii/ C&.
.* '
.1 ' i
Neijj wä? ich finge . i . ,
von der nadit: diu gibt mir fireudenäit«
Mm höhgedinge
der ligtimdem ta^e: wcüi er iftliht
Ouch-ift'fin' fohin/ ^ '• : %
d€r vroi*«o'min
väigellQEü'dCs. mäe^ ^r fsdlio ßn.i! ;
«' 'Er mac/vonifchüldeil . !
lobend die 'näht ^ dSr^ABlidichen lit
Sd IdIlo^ ich dulden •
fenediul'leitt d& Yon trag ich ir ntt?
Und Ipöfe *dte tao^ . .. '
fwen»'3cli fi mao , ' .
fighen, diu tarir ^1 heilet' rorg^ii flao.
Dto tac ich <re,
dd ididdiä TÜguoten. SrOe ftbdh.
Sit imwür nlere
gab ddsfiiaht mir lait und imgemaclu
Si iffc mir gräm,
und ich' ir fam. .;
wol dir tac, vil faelic fi din uaml
86' niicli befts^en
nahteabab^nt dieforge alfamdie Ifcbar,
Difti »wirt TÄa^gßj^em
la, fft inir<^lr tac erfchinet dar.
So kümet ein wän,
da; ich Ril gftn
die vil fchoenen tougen fthen an.
Vil gönie ich woWö \
loben die naht^ ergienc ö? immer fo.
Da? ich ir folde
ndAibniligeii^ äht niehinutuot imvil
W&r*vJmr kh dan, ]
ich fttlie'iaant i
we da; iairädiu guotei niht engani
"Li^t nnde brief fend ich ir dar,
und wil ir endelicben gar ,
enbleten fw68 du haft veij^hen, ]
und dä^ ich dich, hau gelÄen.
ich wil Quch ir, ia; madien kirnt,
da; dir als rechte ftät plör munt, ,
für wäxj als ein^m ^dern man:
da wü icl;i ir niht liegen an.
, Den brief, den li hex vdder mir
fendet, friunt,.den vil ich dir
fenden, ol^ er d^ ifb guot."
' ja^, liebiu jiuftel wol jgemuot.
äin bqt ^oich vindet bi der Muor.'
mit fölher rede ich von ir fupr
vro.unde.hQhep n^uotes heia,
den rehtej w^ gein Liehtenftein.
^ do ich von <^ne quam,
liet ujade brief mm niftel nam,
und fa;^d diu wilieclich zehant
hin dä;flia|i min 'vp'pwen vant
der. bot unlange bi ir was:
wan la do fi den brie^f gelas
und euch diu, l^et, do fch^ eip ^ wider,
ieht, einen brief, der freut mich fider.
Do der brief kom der nifteln min,
ssehant dd muofb ein bot üf (in:
bi dem lo; fai^de ii in nair.
des i^eig ich wiÜeclichen ir.
der brief der tet min herze, yro,
min muot der fbuont von fchulden ho.
fd gern ich f nie brief gefacL
nu fült ir beeren, wie er fprach.
f Min huH und ouch den dieneft
mtU' enbiut ich dir vil willedichen,
und tuön dir kunt, da; idi mich hebe
von diöm nähflen mäntage von d^m
hufe äi ich al;an uf bin, und var
hinze dim hufe als du wol weift,
und bin über naht in dem maric«*?
der bi dir 11t. nu bit ich dich, da^
du des iht läft, du komeffc dar zuo
mir: f5 wil ich dir aUes des ant-
wiü*ten , der du mir enboten ball
•1
.1 li i
g«9
wil ouch diA'4ftW)4ari'löirfi0tt:v ^^y^iß!AniMr?Mrut»^ 4rirch anders
fihe ich gern,, durch finen mnnt, niht
üine TaBSweüe. Laclimu S. -394 Sg^
Wol mich dör ßjme> 4^0 mir; ie^ gerieten die lere,
da? ich fi miime von hörzen ie langer ie mere^ , . ,
Da? ich ir ere, ' . * .. :
reht als ein wunder ; fö funder W lere
minn ünde meine, . A reine j fi feelic, fi here. ' ' /"* ^
SflBlden ich wöere Vil rieh und an jreuden dßr fruote,' ,
wolde mm fwiere bedenken wol diu hochgemuote, "" '/. '"!
M wolM)ehuote ;' ; _ ' ' ■;. :' ;':.|
vor valfchen dingen! mit fingen ich muote, • < - • »
da? fi min hiiete mit g;üetß, fi liehe; figuote. ' ' ' '" *'
Mm hende ich valde' imt tri wen alggrnde üf ir fiie?e', ']
da? fi als Ylalde Triftramen getroöften mich müe?ej
Und alfd grüe?e,
da? ir ge^)8Bre min fweare mir büe?e, ' V
da? fi mich fcheide voA .leide, fi liebe, fi nie?e. ' '! '
Min fenede?; denken, ' 4d bi mine finri algemeine, \'\' [".
gar äne wenken beforg^nt befunder da? eine,' ' ' . . .
Wiech ir befcheine,
daz ich nu lange mit fange fi meine' , ' , ' !
grawein* häre ,
mir da gelinge ba? dann ir genäde gebäre. ' . ,
xrollb mmer lare, . ,
da? ift ir fchouwe, fi vroüwe, zeware :
mich fol ir lachen vrä machen, fi fchoene, fi cläre.
Eine Tanzweife. Lachm. S. 429, fe,,
^ dCm hifteßjLe^m meien, ^ Stsetift lieb© .bei?^t wnpe. , ,. ,
S der walt gekleidet ftat, • . liebe, i^wme, ift sA ^' , ' ,
^ Hht man fi^ fch^ne .s^wei^n die kau iich ün^mioen^: fin^e ,
ille? da? iht liebes hat^ • . , niht gemache(n wol wOi.z^feiÄr .
lÄde ift mit, ein and^r vro. . . , liebe muo? ,n4f minne fiii 1
1^ ift r€ht; diu ztt wil £5. . , . immer in dem herzen m^ v \
8wa Geh licp ze liebe zweiet, .. Swä oin ftaete? h^ze yin^^t, ,.
lihen muot diu liebe gft. , ^ fteet^ liebß^. ftsöten nmoit, i , -
tt der beider hc^r^en meiet , da von ftl ßn truijen fTyindet., .
?mitvreuden all©^ z^t. , ftaetiu li^b^.ift alfp gu.<>t, . /,u >■ >
^ns wil diu liebe nih,i, , da? ß, ftaei^ fjpeude git . < v ;,
«fa man liep hl liebe ßht fkcBtem hCrzen .all^;9it . ; i,
Swa zwei l^p einander meinent. Möhte ich ftsete Uebß.rvioä^,
Crzenlichen äp^ wanc, ... der woW ich, fö ftsete fi»,?/ n .;
fid fich beidiu fo vereinent,, da? ich da mit üb^rwindenf« iid ..
^ ir Hebe ift äne kjrano: ^ wolde gar die ft>rge min, ni
ie hat got zefauaii^ gäbö^ , ftceter lieb^ ,wil i^h g€rg . 1,, ,,,....
f ein wün»eclich€i?.läx^n.. . , tmde unftcöte:gar verb^rA«. »no 7
in ftaetiem muote, fi guote, fi liebe, fi rein^. *'
Ich wiinfche, ich dringe,' dös einen ^a? vor grä^ ^ ""^ '
/ «'
970
Aas Kohinds VBD Wflnbtti^ goklener Schmiede.
Hss. f. in W. Grimms Ausg. Vorr. S. in ff. Ausgabe : Konrads von Würzburg
goldene Schmiede von Wilhelm Grimm, BärUn Klemaiüi 1840.
• Eixigatog. W. Gtimm
£i künd ich' wol eninitten
in mines harzen fimtten
getihte ü^ golde imelzen, .
und liehten üngevelzen ,
Ton karftinkel fchdne drin"* . /
dir, höhiu himelkeiferin,
fi5 wold ich diner wirde ganz •
ain lop durchliuhtic ilnde glänz
dar 4^5 vil harte göme finiden.
nft bin ich an d6r künfte liden
fft meifterlichen niht "bereit,
da^ ich nach diner wärdekeit .
dar Zungen hamer künne flahen,
od minen munt all<i) geWahen,
da^ Bt ze dinein prife tüge.
ob immer üf ze berge vlüge
min rede alTam ein adelar,
din lop enkünd ich nimmer gar
mit fprüchen überhoeheh^
fus kan din wirde enpfloehen
W verre fich dßn finnen mtn,
dajj ich dän höhen eren din
mmmer mac genahen. .,
fö min gedanc wil gäben
üf ze dinem werden loibe, - '
fü fwebet €? d«n himtehii' db€i' '
rßht als ein TlttJcke? ^vedfer^:-
fwenn abef ibh hite liidfen wil ' ' ''
mit gedenken ftiodien 6^, '
fö reichet ßner tiefe m(^
vür alle^ abgrtinde;
iin ende ich nimiÄet vtindö
und grüebe ich fif däii dilleftein.
der mannel und das; helfeiibein
Wirt mit halmen i durchbört,
6 da^ man dinör wirde ein ort
mit tiefer rede irinde«. '
mit dmeblfe linde * *
durchgrebt-män ^ den ädamas,^'
und brichet mbt ein dütines^' glas '
mit einem flegel fteheün,
& man die hoh^n-^ diu'
mit werten übergiiidet: ''
' :i
*il
S. 1 — 10. Zeile 1 — 3Ö7.
da? mer man & verfiudet
und alle? fin geflehte,
e man din lop ze rehte
bi? an dän grünt erkime.
lo man nu da? geftime
gerechent und der funnen ttoup,
und allen grie? tind alle? loup
durnehteclichen hat gezelt,
fü wirt din pris alrerfb befchelt
nach finer ganzen wirde.
keins wifen herzen girde
mac diner tilgende richtuom
noch diner höhen fselden ruom
vöUeclichen übergerh.
kein ftsetekeit diu mac gewern
fö lange fö din hoher pris.
er muo? der künfte "meijen ris
tragen in der brüfte fin,
Iwer diner wirde fchapelin
M blüemen unde vlehten,
üa? er mit roefelehten
fprüchen e? floriere,
iind allenthalben ziere
mit Violinen Worten,
fo dat5 'fe'r an den orten
vor allem valfdie ö? liuter,
und wüder rime kriutet
' dar uilder und dar zwifchen
vil fchöne kühne mifchen
in der füe?en redfe bluot. -
' vrow, alles guotes überguot,
und alliör ftöldön 'hotibetfehatz,
' ^ von dir iniiier 'Worte fatz
vil ungem8e?e ift harte,
der künfte meijen garte
ift leider mir ze wilde,
dar inne ich lobes bilde
dir, vrowe, folde wurken.
zer zefwen und zer Itirken
hende bin ich ungewört
bluomen, dör min herze gärt
ze diner Wirde ki*itnze.
von lichter fiinheii glänze
%n
wirde ich niht gemgej^ '' >> *
der wilde rim niht blilejet
Yor rnines herzen oageny 1 >
nocb klinget Tür mich toug^n
te klaren vünde beohelIii:<
wei^t ich ßhe niht dar fn, 4
wie fanfb e^ allei; r&fdien ge,
kh fitze onch nihtüf grüenem klS
von füei^er rede toawes nai;, ^
da wirdeclichen Me &%
Ten 8trä:5burc meilW GotMt>
der als einwasher houfoeiftnit
goldin getihte worhte,
der het, an alle yorbte,
jdich gerixemet, vrowe, ba?
^nn ich, vil reine:; ttLg&atriia;,
hmer könne dich, getdon.
ich muo? der türteltAben hnon
tno Opfer bringen ^ne golt:
divon du, Trowe, enpfaUien folt
den guoten willen viir diu wörc.
üniich, an witzen eiii götwörc,
lonfen üf der fprüche wiFen, ' .
^ der vil höhen künft» rifen
din lop nü bi^edient alle. ^
f^ in der rede eapfalk,
da^ ich die lefe in. mtnen mant,
luid fi Til fchone U där'Htunt
fecke an diner wirde kioben.
tone ich dich, vrowe,; niht gelogen
nich volleclichen ^en,
1» zno f(5 Mtu keren
Im ft^ erweite gnade,
^ da:5 mir Cuonrade ,
^on Wirzeburc dia^ heil gefdiShe, •
|a?niir dm güete überföhe
^ ich vermide an dJnem lobe.
ede ich e?, vrowe, n& ze grobe^ 1
i lieh her nich mir unde gip •
e ftiure diner helfe fip,
weh da^ ich ö? vil Heine r«dfe. < -
'h wil uf diner gnaden pfede •
>tzen miner finne fuo^,
^ ich tftr dich loben muo:^
lit d«n wifen als Mr göuch,
Br in dfe'm meijen gugzet euch,
> im diu liebe nähtegal
^ lobe dcenet iibeiy/al,
•> ' .
,'.)
1"
.; /.
'I, '
und in mit Oftnge pi^tfet.
als mich diu häf6 wifet,
fö heb ich künHie Iftfer man^ '' '
din lop mit reinem willen an. >
Maria, nrootor unde ma^et,
diu fam d^r morgenft^'rkie taget '
däm wifelöfen armen ]xet^ <
da:; ftf d€m wilden MbeiWr: •
dfe'r grunttöfen wi^de fwäbet,
dft büt ein lieht, cla; imin^ Mb^t,>
unt im Ü6 ßaelden ie erfchein,
fwentie ^ dar Ttoden 1 a^etftdin
an ßch mit ftnen kreften naix», '
fwa^ diu fyröne trügeftwn * >' ":
verfenken wil dftr fchiffe
mit ßieger doene griffe^
diu leiteft , vrowe , dti ie flade ;
din helfe ti% tiefer forgen bade
vil mangen hat erlüdiget.
din lop hat ims geprOdiget >'
Bomiokus unt Francifcus. ■
dör hellebäfilifcus ' • ■
fchaden vil* von dir begreif: '
din tugent fchuof d^ ftf in fldrf
d^'s tüdeis ha^^ und ßn rifeli '
bi dir b^eichent Ifb «ömS«rlfel,
diu das; hetmelin gebar^ i
da^ d€n flangen eitervar
ze tode an Uner kreftö beii;,
unt ftnen bluotvarwen fweb;
rerte durch ir beider fburm.'
do Lucifer der hellewurm
uns den apfel ^g^en fadi,
da von ze fterben uns gefchach/
dd quam unö^ dift geburt ze' ftaten,
und warf uns an der wünne fehatevt
ft? bitterlichel' UflBte wartn.
Chrilt der höhe himelhafm
flouf in der tiefen helle tunc,
und bei:; den mortgitigen nnc
ze töde an aller Hner mäht,
an dem criuce in übertaht
dines edelen kindes Itp,
da von dö bifk vür elMu M^ip
gerüemet unt gel^genet.
bego:;:;en und beregenet '
mit dem himeltottwe
du bift erhoebet,^ vro«we, • •
va
I I
(1 . ,
fam in Sidn d$r cypriäii ; . i f
und der ceder ijx Lib^n ..
fich ftf sse, jbierg^ leichett
din tug^nt Wbe , ftf reichet l i .
fam in C^eS'4er ,paliiveii,rjs«j
du Wt ein J^h^näß^ pftradis. .
vil manigejS'^Qlan bluomen,
ob allen •]i;;$ki?dlimuomdn. i.i '
dtn rü^^<ar jBiac fiob, wsej^i: . > *
eririwb^ounde djraehet' : . r - »
vür den,:balfem uixd dei^ bifem; . »
den tou^ vil.h^c und . den brifem
hat dta geburt gdhai^: i- i
din vruht die erden eret
unde zieret wöl den hiinel.
dft mirren va^ &n allen/ fchiiBel^
dft edßliu wirQwhbühfe, ..i >
fi müegßn ißm die lühfe
dumehtecliQhenwol g^lShen, ii
die manic wunder wellent fpehen, •
da:5 an dir.bliiejet ssaller ftuni <l
wie kan dm minneclicber mtmt
die Me Opifen unde labenl, ' ;
du Wft dar ifüejjem ihäte ein waben,!
der fcboite tüopfet. zalter zit^ > ;
wan undcpr dicüer ^ungj^n )lit .<f
diu mUch und oueh der . bonicftöim« .
dich hat der himelkiuiec hin heim
geladet in fin riöhe iwert, ?: :
und hat d^r 'fohoöne din gegärt
vor allen werden vrouwen. *
dft folt vil eren fdiouw^i ^
und wünne maneger haiide.
in fines vater lande
wü er dich l*gen. wßfrten, . ( »
ob in dem wingarten;
blüejen noch die trftben,
und ob die türteltuben . , »
ir ftimme li?en hcsren.
du häft in ßnen kceren
enpfangen werde gnäde« ' ,
gefniten von ^ycläde .
t diniu kleider foWi^e.;
2; wunfcbes. gjolde^ ein kröne
zieret wol da!^ houbet' din*
zuo der zefweA henda ßn
folt dft fitzen äna'.9il>.
da der himele feiten fpä
t
M A
"'I
in din öre kUnget,
und dir ze lobjdi ünget<
der engel f^moBunge.
dich wü d^ meide Zunge
prifen undö:räemen.
^in haut diu M in blilemen
ir fchapel und ir krenze.
dft ^aft in vor die tenze
dort in dem-paisadire
und bricherk a^b dein rife
die glänzen himalräfen.
durchgaründeHnöch durchglofen
mac niemen dine werdekeit
den gotes briulten allen treit
din fchcBne vor den fpiegd.
alTam, dag golt den ziegel ,
immer übergleftet,
alfö bia dft gegeftet
mit klärheit vor in allen^
wer möhte. dir gefchallen
in der Üehten meide fohar?-
din, ere kan ir Are gar
mit eren übOTgulden-
du bift genant von fohulden
ein maget aller megede.
du vienge.alüL dm gejegede
des himalB einhüme^
der waüt in dag gedüme
dirre wildteÄ wörlt gejaget,
imd fuochte,: keiferlicbiu maget,
in diner fchog vü fenfteg leg^.
ich meine, dd der himeljeger,
dem undertän diu riohe fint,
jagte ßn einbomeg kint
ftf erdm nädi g^ewinne,
dö in diu wäre minne
treip her imder balde
sse maneger fünden walde^
dö nam eg, vrouwe, fine vlnht
zuo dir, vil fiölden riebe vruht,
unt flottf in dinen buofen,
der äne liianneä gruofen
ift lüter unde liehtgevar.
Crill Jefua, den din lip gdbar,
der leite üoh in dinen ibhög,
dö des vater minne grÄg
in jagete zu6, der. erden,
er fuochte dine werden
273
kiafche l&ter unde gbdoz.
din reiniu fbeßte uimiä^en ganz
bot im ze vröudea voUeift.
der fun, der vater und d^r geift
liffiten an dir, vrouwe tröt,
ir kint, ir muoter und ir bmt
Tor mangen ziten fls; erkom.
dft würde vor der werlt geborn
dem yater diu ze muot^;
unt was 6m lip vil güoter
ze tohter dinem fun gezelt^
f6 haste dich ze briuie eirwelt
der vröne geilt dar under*
er wolde dich Jbefunder
als eine gotes ammen
enzünden und enpflammen
mit finer waren nmme^
da^ dine kiufchen ünne
menfchlich geluft verbsere,
unt da:5 ör bl dir wsere
fam in der lichten ouwe
diu funne ift bi dem touwe,
diu gar fin fiuhte fweinei
er hat dich fo gereinet
mit götlicher wirde,
da^ nimmer dine girde
fleifchlich tou genetzet;
alfo birt du gefetzet
mit im an den brfttftuoL
Aus Konrads yon Wfirzbarg Engelhard.
Hss. Terlorän. Nach ä^tn. alten Drucke Frankfiirt am Main durch Kiiian Han lj^78
(noch in 2 Exempl. Torhanden» zu Wolfenbüttel u. in der Kirchenbibl. zn Celle) üt
das Gedicht wiederhergeftellt worden durch Haupt: Engelhard, eine Erzählung von
Konrad von "Würzburg, mit Anmerkungen von Moriz Haupt, Leipz. "Weidm. 1844.
Eingang Z. 1 — 8$. Haupt S. 3—- 6.
Ein möBre . wsare guot gelefen,
da? Triuwe niuwe möhte w^en-
ir Kehten vkleider lei<^er blint
durch valfchen orden worden fini
ü? wünneclicher W8&te,
die 11 vor ziten haste,
gezogen ift diu ftsöte
durch valfcher liute rsate.
ir varwe garwe liuberüch
yon fwachen fachen trüebet ficL
ir lop kan iieben trüeben glaft: .
fi wü üf erden werden gaft.
ir roBfelghten wangen
Diit bleiche fint beyangeü:
yen fol nach ir verlangen?
ir fchoene ifb gar zergangen.
die riehen wichen man ir fiht:
ir girde wirde vindet niht:
fi treit verborgen forgen vil :
nieman fi reinen meinen wD.
gar feiten man fi rüemet:
•
IT name ift gar vertuemet,
der wilen ftuont geblüemet
^d fehdne was gefüemet.
D^u folte, wolte man ir pflegen,
Schade, altd. Leseb.
ir ftarke marke widerwegea.
Jß kan wol vinden fwinden rät,,
der zuo den eren keren lai
Triuw ift an tugenden vefte.
fwie truobe ir lop nu gleite,
fi löret doch da? hefte
die künden und die gefte.
ir rsete fteete machent wip:
ir lere fere mannes lip
ze wären dingen bringen wil:
an ir ich merke fterke viL
ein wip unftflöte fchiuhet,
diu triuwe en herze diuhet:
ein man dem valfche enpfliuhe^
der triuwe an fich ziuhet.
ir huote guote bürge mac
beforgen morgen unde tac.
ir haut öf erden werden man
beflie:5en fine fchrine kan.
fwer wil in triuwen alten,
der kan der bürge walten:
man lät in bort behalten
inkiften manicvalten.
kein herze fmerze trören birt,
fwä Triuwe niuwe gerne wirt,
wan fi mit füe:;en grüe:;en git
18
iu
der minne diebe liebe zit.
von triuwe leit verfwindet
und alliu forge erwindet:
fwer triuwe an liebe vindet,
ze freuden fich der bindet
ir güete blüete wilder dorn:
ir kluoge ftioge Munde zom
kan wol gefcheiden: leiden . lin
tuet li befunder under in.
fwä Yintrchaft mit gedrange
tuet zwein gelieben ange^
ift da der Triuwen zange,
ir zom der wert unlange»
ir kläre wäre l^re ifb guot
ir lltiure tiure vehten tuot^
wan fi nach eren mören wil
an fippefchefte krefte vil.
got fselden im verbünne,
der Triuwen leides günne,
wan Triuwe ifb under künne
ein freudebemdiu wünne.
ir ougen tougen nähe l^hent,
heinltehiu rlohiu dinc ü i^'heni
man- darf ir wunder ftinder wan.
fi muo:; an fteete reste gän.
fwie kleine man li triute,
man lat iedoch ze diute
heinlichiu dinc noch hiute
verftan getriuwe Hüte.
fi wifen prifen ich hie foL
n)it henden Twenden kan 11 wol
\il witzecliche riebe wät:
ii tuet den armen warmen rit
wol ir vil füe!5en liften!
fie ziuhet ü? der kifteu,
dk mite fi kan friden
die armen ebenkriften*
Z. 217 — 390. Haupt S. 10 — 15.
Wilen da diu triuwe
den liuten was fo niuwe,
da:^ man ir rt^eteclichen pflac
und man ir wirde höhe wac,
do lebte in Bui'guntriche
vil getriuwecliche
ein herre von gebürte fi^i.
dem wonte zuht und ere bi,
mute und ganziu Itete.
ein fchcenej; wip er haßte
an herzen \auie an libe.
bi dem felben wibe
het er gezogen zehen fiine,
die vil gar der Eren büne
het überdaht mit flis^e.
von allem itewi^e
wären. fi gefriQt.
got hsBite üf fi gezwiet
höher fselde ein wunderw
doch künde ir einer drandep
liuhten fiir fi alle,
r6hte ak ein kriCtalle
ft; kifelingen fchinet
fus hsete er fich gepinet
ftf tugent für die bruoder fün,
und gap fin lop fo liebten fchin,
da; alle die des yXken,
die fin antlitze lähen,
da; niender üf der erden
gefchouwei m(äite werden
tugende richer Jüngelinc,
üf älliu faeleclichiu dinc
fbuont finea harzen girde.
fin muot nach hoher wirda
kande ringen unde Itrßben.
fin junger lip, fin werde; l^ben,
was niender wandelms^ec
fö rähte gar lintfAdlec
was fin tugentricher lip,
da; vü manio edel wip
nach finer minne was verfent.
ör haete ftf iriuwe fich gewent
nach finer väterlichen art
^r was gehei;en Engelhairt
und haste gar an fich genomen
fwä mite ein man ze lobe kernen
in dirre wilden w^lde foL
ör was gar aller faelde vol,
wan da; im braut an guote,
da; edeles h^zen muote
bieten muo; geleite
ze höher w($rdekeite.
Wan zwäre, als ich eri^ennenk&n^
fö mac vil k&me ein edel man
wärt gefin in kranker habe,
an höher wirde get im abe,
fwenne Bv gtides niht enhat
als e; nh in der waride OAi,
275
lo darf ein man v^kA ga6tes, '
der edeles herzen mnötes
wil pflegen unde ^ulgen.
da; Biber in d^n bulgen '
dringet für die höhen tugent.
da? künde wol in finer jngent
bedenken Engelhartes Itp.
finmuoter, das; vil reine wip,
und euch fin yater wol gfemuot)
die haßten vil gefüeges; guot
nnd wären kinde riche;
dar umbe er tougenlfche
alß gedähte wider fich
^fich, herre got, nü Wie fol Ich
verdienen werder liute gruoij?
ich wBBne, an mir verdarben maoi;
ritters name und ouöh fln ami
ich fiirhte, ich muö? ir beider femt
ledic unde fri geMn,
fwenn ich des geldes niht mac hän,
di mit ich gewinnen mtige
lop, da^ mfnen Ären tilge,
die von geburt mi<ih erbent an.
fwa? mtn vater geldes kan
geleiften und diu muöter mtn,
des dürfens unde ir kindd?ri
äne mich ze l*ehter ndt.
zewäre, ich wolde i ligen tot,
e da? ich in neeme da?.
ich muo!5 hegen Ais eteWa? :
da? wil ich niht langer Qpam.
ich fol ze fremden landen vam,
^k da? ich den erfuoche,
der min ze knehte ruoche.
ich hoere loben ftarke
aldä von Tenemarke
den muten künic Fruoten.
zuo dem hftchgemuoten
wil ich balde keren.
ich truwe finen eren,
ia? er mich vas^^e fchone
and er mir noch ze Wn6
rtchiu fwertl^hen gebe.
ia? ifk vil be??er denne ich lebe
üfö verdorbenliche/
*U8 gienc der tugentriche '
sehant für finen werden vater.
irloubes in nait zühten bater
und feite im finen willen da,
da? er wolte keren fil
durch dienefb in ein fremde? lani
und d6 der haete da? erkant,
dA wolte' er den vü füe?en knaben
der verte göme erwendet haben,
da? half in aber kleine,
wan Engelhart der reine
niht beliben wolte.
fwa? ör haben folte
bi der zit uf fine vart,
yil fc^iere im da? gewunnen wart
gar nach fines herzen kür.
euch truöc fin vater im her für
wuxmeelicher epfel dri.
< lieber fun' fprach er, 'da bl
fölt du die verfuochen,
die dtn h^ nach geruochen
üf der .fträ?e wellen
vil lihte zeime gefellen.
ich fage dir rehte, wie dft tuo.
fwenn iemen dir gerfte zuo,
dfer dich gefellefchefte bite,
den verfuoche alf5 dft mite,
gip im der. epfel einen dar.
i??et er in in fleh gär
unde git dir niht dar abe,
f5 Init, vil herzelieber knabe,
alle fin gefellefchafk.
ifb aber er io tugenthaft,
da? er durch finer feie heil
des apfels gebe dir ein teil,
f5 lä? in mit dir rtten
und won im zallen ztten
vil gefelleclichen bl.
fus gip dis epfel alle drl
nach miner höhen lere fite,
ob du verfuocheft dri da mite
und fi die e??ent äne dich, ,
fo denke, Ueber fun, an mich
und wis gar äne gefellekeit.
und häfb du die befcheidenheit,
da? du behalteft min gebot,
e? wirt dir guot, fam niir got,
und bringet dir noch feelden viL
dar under ich dich biten wil,
da? du getriuwe gerne fift.
hie mite dft dir felben gtft
18*
276
vil maneger haBde wftrdekeit; !
triuw ift das beftes^xen, kleit^ . ^
da? den friuntlöXen jaüan
in dem eilende kan ' , :
erfröuwen unde erbose», wol/
* vater ' fprach er , • * ich enfol
niht zebrechen dtnen rät^ i
der alliu dinö beflöi^^en bat
gewaltecliche in finer bant,
der tuo dir fselden ml befcant
und der vü . reiyien mnc^tei^ min*
e? fol mit urloube ßn il - ^ *
da? icb kere üf ftiiöe vart'
bie mite fa? uf En^eüiairt v
und Ute fine ftiä^ei
und nam der w^gie mS^e . .
bin gegen Tenemarke. . !
in" gotesf buote, flbarke .
wart ßn tugentricbe? leben . '
tiure und em^eclidie gegeben..:
Aus dem PassionaL ,
Über die Hs8. f. .Pfeiffer in den .M^lenlegendeii Yorw. yii,ff. DexL Jerofchin xxhl
Gödeke MA 209. 987. DerJL. u. 2. Teil gedr. n. d. Hei^elb. Ha. Nr 352' durch
K. A. Hahn; Das alte Paffibnal, IVaiikf. a. M. BröiiniBr 184'5. Zur VervoUftändi-
gung des 2. Teils mdbrerellegeiiden yoü J^cobus duri^h • Klädeii i ift- Hagens' Gtenn. 7,
252—268, u. die MarienlpgeÄdei^ durcb Pfeiffer, Stut^g:; j^ra^^e 18*6- Per *i Teil
n. d. Königsb. Hs. dur<5h Köpkie: Das PaHional, eine Legßuden(ammlg des 13. Jlidts,
Quedlinbg, Baffe 1852. ' •• ' = ....
Des Sünders 1?raum. Pfeiffer Marienl. S. 127 ff.
In funden ein menfcbe lac,.
da? docb da. bi der tugende' pflap,
da von gote ein menfcbe b^a^et:
Marien, die kufcben maget, >
bete er liep befunder.
nu fiigte lieb? hie under,
da? got durch fine gute .
des menfchen gemöte , ; •
zu rechtem wege bel&hte.
den menfchen fus bediihte,
wie er nach tddes gebpte
an da? urteil vor gote
were genzlich bekumen. , , ,
lieh bete nitlicji angenum^n . •
der tüvel, da? er bi in trat
unde über in gerichtes bat ,
nach finer yalfcheit gebot. - .
er fprach' /alweldiger got,
gib mir difen! er ift min,
wand ich vpr den ougen'din*
dm felbes wort dar uf mac ha^>en
an fime herzen ergraben/
der richter fprach *wa? ift, da??'
do fpnach 4ör tüvel üirba? :
* du fpreche ' an ^kluger wife , .
in dem p^radife: , ;, ,
fwenne ir öph verge??et - ; x
und da? obe? ^*??etj . -. . ;,.. .
fö fult ir ftjBj^ben. -— ^ diz eigije.
nu ffcet dirre menfcbe aJüiie
von dem l^vmege^oru,
dem du dei^ tot häft gefwoT»?
noch hän icb ein Urkunde :
wan er in grö?©r funde
wol dri?ic jar bat gelegen, .
der er vil bat gepflogen,
und wolde lä?eu nicht d^ aba
da? dritte urknnde ich oncb hahßf
da? icb.alhie bewife:
ob er an tugende prife, .
da bi icht gutes habe getan,
fd wil ich nu zufamne jlän
da? böfe und da? gute.
in fines herzen mute
nimt da? bofe, überbaut:
des fol er billich fin gefobant,
und alfus häft du night; an iqa.'
dd fprach der ricbter 'nip. yernim,
wa? dirre dar zft welle (agen/ .
der menfcbe mufte gar v^'dagen ,
von grd?er fchemde leid«e.
und dd fprach anderweidie
der ricbter 'wir fuln e? län
achte tage alumme ft&n, '
e man ii^ yerfenke;
ob er noch ic}it.g©4önke,
'
'I
was; §r iridervede! habe/ ^
dd gienc'iril! triek).ii€r abe: >
dür ßflbe menfote/ iiiiid underwägen
gienc im einer engegen^
\ der yrägte m |a d6r mere, .
war umme er trftrö'wera
*owÄ!' fprach :ftr *icb bin imvtd',
und nnderfobieiä im alfd^
wie im. drü' Muufe Itacke
uf fin gro^ nn^elücke V
der tftvel bete for gieleit^ > .
nnd msoL wäre vil tinbereit^
wie €r da von enf^^che flci.
jener fpracb 'enrAche dach!
ich bin die W^beiä genant
und wil fiir didi al znbailt
dds Griten ftucke» vede! gtfben.'
als dar fimder gieaic benäben,
ein ander ime do wider fÄr>
der im veftieliohen fwftr, ;
6r wolde im zu gehicke i
wol da? ander ftucke
Ün legen in röcbter wisheit :
'min name ift die Geröcbtikeit'
Tprach är^ 'und icbbänwoldiemacbi'
D6s acbten tages \rart £r biraeht
aber für gerichte als e.
dfir tüvel näcb urteilö &^rÄ
über in um da? ^rfte leik •; ,
do fpracb zu im die Wärheit . - .
'du häft im dös bie fcbult gegeben,
er ß verloren um da? leben,
da? mit yrevele namen . ,
alle killt von Adäaaeti,
do fir gebracb gotes; gebot
und a? '4^X1 «apfel wider got,
dar abe im g()(fc dön tdt gehie?,
da ör in fitioucb iurftie?.
der traf dön lib, nicbt den geift.
und da von, als du nu feift,
ift muTus die facbe.
des reiben, tödeß fwaohe
gab 6t ftf d<m lib dä'n flach,
des mü? er durdi d(f n unrücb
werden zein^oa ftoube.
hie mite ich wol betoube
üf in die brüten . fadie jaibie.'
die Gerechtikeit d6 hine gie
und i^raeh aldä '&^ wä ich )
des andern imderwinden mich.
du hart gefprochen offenbar,
er habe dir wol di:'i?i6 jar
gedient an grd?en fundem
r6 wü ich da bi ku!iid6n>
da? b^ide hie unde euch da.
in ime die. oonrGienciä
murmelte an der räiwe,
und wart da? dicke nuwe
mit der bihte^ dör er pflac'
der tüvel leiiUch. erwac
fich der zweier, die im flecht
gemachet bete wol da? rtk^ht.
idoch da? dritte greif är an.
für den fundigen man
enfprach dö weder dirr noch der.
dö fprach der richter 'bringet her
eine wäge und lat wegen,
wes er md hit gepflegen,
des guten oder des argen.'
der funder wart do kargen,
wand in fin berze an vorchten fncit
Wärheit uj;Mie Gereohtikeit
fprächen heimBoh wider, in ;
'armer menfch, louf balde hin
zu Marien unferr vrouwen!
bit* fiö w^en fchouwen
din arJnut ujide ir göte.
ir tugentlich gemut^
ifb fo milde imd alfo gut,
da? fi dii? io helfe tat. }
^ ift -dir ti*uWen wol gewoin
und vermac fich wol da von,
wau &. den edelen bamen treit
pxuter. der barirf»emkeit.'
der arme fund^re.
milt ßne^ herzen fwere ::
viel fiiir der vrouwen fÄ?e.
*ey' fprach er, *du vil lä^e,
du Btiflde, du getröwe,
lä? ao mir werden nftwe,
da? du bift be??er denne gftt,
wan nair fo redbte we tut,
fol man mich hie verteilen.
du macht mich, vrouwe, heilen
mit diner tugende gewali
e? ift um naipb alfö geftalt.
278.
dai; du mir woi m&cbiti hälfe IftrL
ö yrouwe, mftter^ iich dar an
da:; du uns fondegen Inten
zu rächte falt bedüten,
wie din lob difn nam^i trdt
müter der bannhärzikeit i *
hilf mir, vrouwe, hilf mir nu!
wan mir git alle; jämer zu
in dar ewigen hitze,
ob du din fch6ne antlitze
hin von mir wilt kßren.
du falt dich dar an kSren,
wan mir diu troft gehflfen mac'
hie mite ör die vrowen erwaoj
da; & quam bi die wäge*
mit wol gehüfler läge
wart die funde kl zumile
geworfen in die fchile
unde gehoufet als ein berc.
man leite ouch Kne gftten werc
in da; ander becken.
der tövel wart zft lltecken
an fin ende alle genftc,
da; die fchäle nider Hftc^
und dächte, im were gdungen.
die gftten werc ftf fwungen.
I :
die nam die'juiiovroiLwe 'gAt
durch iren tugenthäften mit •
unde legte. diM ir. faani
die böfen werc al zvhant
iÜAch man,li6oh ftf imirren.
die tüvel zu fehurren
fwa:^il arges kund^i;
dar über ouch fi. begunden,
da; ß £ch fölber Mengen dran,
und wolden zi«a ß^ her dan
ir teil in die tiefe nider.
die vrouwe hielt lo voDbe wider
die fchäle an widerföa^,
da; fi in fchAner mä;e
den funder vri machte.
Der men(k^ £ä ent^adite>
wan er cüz in dem fläfe fach.
von der werlde er fich brach
und diente vlis^clichen gote:
in üme heiligem geböte
was er ftete vorchtfam.
die kuningtn Ma^iam
mit ganzer vreude er lieb gcwan,
die alfi» wol helfen kan
den armen, die in iiiten ßn.
das fi gelobet die kuningin!
Lieder- aed Sprachdiekter.
Her Reininar von Zweter.
Hagens MS. 2, 1T5—281. 3, 352. 46^8». 4, Nr 113, S. 487— -510. 758. 873. Wack.
altd. Lefeb.* 689 — 6»6.
Got, vater unfer, du da bift
in dem himelrich gewaltio alles, des
dir ift,
geheiliget fö werd din nam. zuo müe;«
uns kernen da;rtchediiu
Din wille werde dorn gelich'
hie üf der erde, als in den himeint
des gewer unfich.
nu gib uns unfer tegelich brdt, und
fweö wir dar nÄdi dürftic ßn*
Vergib uns allen fametottmferfchiilde,
als du wüt, da; wir durch dine hulde
vergeben, der wir ie genämen
dekeinen fchaden, fwie grd; er fi.
vor fänden kor fo mache uns vn,
und loefe uns ouch von aUem übele.
• amen.
Man tuot uns michel wunder kirnt,
wie man für Parci&len truoc mit
ziüiten manger ftunt
den gräl Von arte rein, des wtmfdi
waiiaUei^ ktoicridien obe.
Dem gJÄl ich wol geltdien wil
ein reine; wip: der kiufohe reichet
wol des gr&les ziL
diu fich vor valfohe vrf t, diu wirt ge-
ziert wol n&eh d€r wifen lobe.
Wil ieman nach dto niuwen gräle
ftriten,
dör fol fin kiufche, milte zallen asiten,
als alle, die dös grales pflegen
und noch vil guoter frouwen pflögen,
wirt dem ein reiner wlbes l%eii,
der iftvrl vor Söhanden unde irmägea
979
Zwei adei fiikt am d^ linton o«ch:
v<m ßaem könne ift, einer edel und ift
doch Mbe ein goadi;
dSr ander ift Toniinen tngenden edel
nndnibt ^on li^en namea
Swä dife zwene folteii Üben
ze wdTte nmb ere, w€m da^ lop die
.wifen Polten g^ben»
1% nffime ich in ze kempfen, d<$r Qch vor
Untugenden künde fchamen.
8w({r edel ift von mign und . niht
Yön ffiuote,
dCr brichet finer edelen vordem huote.
M fprfidient, ir näh fpi^hende liute^
fit da:5 dCr edelen vet^e kint
von hohem adel gunedelt fint^
war ere müge, dämanfimüedetrinte?
Ir ftht dCr kilchen in dän munt,
life'r bäpft, und nä'ment war, ob alle ir
ordeu fin gefunt;
tuot war, ob linder bertn iht fböchen
grsete in dör kilchen kfln.
Ein erden, dör fich ftreichen lät
init fymonie hant und doch d€r kil-
ehen zeichen hat
an mantel unde an fchappn, dfer wil dajj
inre mit dorn ü^em höln.
Diu kilch enfölt niht mit dßr fymonfe
gemeine hän noch mit d6r erefie.
da^ guot ift niht wol gewunnen,
da? man dort nimt und diöhalp hilt.
wer i(t ein diep, wan der da ftilt?
nu heln und fteln! doch breite ich:;
an die Hinnen.
Här unde bart nach kldfterfiten
und kl&fterlich gewant nibh klofter-
Uchen fiten gefioitcln,
des vind ich genuoc: in vindö ab der
niht ril, die:; rehte tragen.
HalpTifch, halp man ift vifch noohmanc
gar viTchift vifch, garmaniftman, al&
ick; erkennen kan.
YOii hofmünchen und von klofterritiem
kan ich niht gerag;en.
Hofiaünehen, kloüterrittem, difen bei-
den
wolt idi ir reht ze irehte wol befcheiden,*
ob fi üch wolten lä^n binden,
da ü ze rehte folten wefen.
in klöfter münche Men genejbn:
£o fuln des hofs fich ritter underwiaden.
E:; was ein gar unfsBÜc man
in einer ftat gefö^n, dar itoe er niei
kein heil gewan.
der dähte * ich wil verfuocheii, ^e. min
glücke in frömden landen GJ.
Do im der reis ze muote wart,
Unfeld wart fin gev^t; diu huop fich
mit im ftf die vart
er lief gein einem walde : er wände, er
w8Bre TJnfeBlden worden vri.
Er fprach 'UnCeold, nu bin ich dir
entrunnen.'
'nein' fpradi TJnfeelde, 4ch hÄu.den
fig gewutmen.
fwa? du gelie^ dai; leibe ich rande:
uf dinem hals was min gemach.'
der man do zuo im ielbe fprach
'foft niht fo guoty ichn kßre wider
ze lande«
Her Steinmar.
MSHag. 2, 154 — 159. 4, Nr 103, S. 468 — 471.
Herblllied. Wack. a. a. 0.
Wack. Lef.* 741 flf.
Sit fi mir niht Ionen wil,
der ich. hau gefungen vil,
föbt, fo wil ich prifen
Den, der mir tuot forgen rit,
herbeft, der des meien wät
vellet von den rifen.
da:; ein arm^? minnerlin ift reht ein
martercDre.
feht, zuo den was ich geweten. ;
wäfen ! die wil ich län lyid wil in;^
luoder treten.
Herbeft, underwint dich miti:.
Ich weis;. wol> e:; ift ein alte? Hiaere, wan ich wil din helfer fin
eso
gegen dem glänzen meien.
Durch dich mide ich fende not.
fit dir Gehewln ift tfit,
nim mich tumhen leien
Yür in zeime Ita^ten ingefinde.
*Steimnftr,fich, da^wüichtuon, fwenn
ich nn ha; bevinde,
ob du mich kanit gebrüeven woL* -
wäfen! ich finge, da:^ "wir alle wer-
den Tol. •
Herbeft, nu hoer an min leben,
wirt, du folt uns vifdie geben
mi danne zehen hande;
Genfe, hüener, vogel, fwin,
dermel, pfawen funt dft fin,
win von welfohem lande.
Des gip uns vil, und hei? uns fchü?-
:5el fchochen*
köpfe und fchü^i^el wirt von mir unz
an den grünt erlochen,
wirt, du lä din forgen fin:
wäfen! joch muo? ein riuwio herze
trceften wJn.
8wa? du uns gift , da? würze uns
ba? dan man ze mä?e fol, wol,
da? in uns werde <ein hitsse.
Da? gegendBmtrunkegan^eeindimft
alfe rouchvon einer brunft,
und da? dßr man erfwitze,
Da? ^ waeme, da? er vaüte lecke.
fchaffe, da? der munt nns als ein
apöteke Ihiecka
erftumme ich von des wJnes kraft,
wafenl fö giu? in mich, wirt^ durch
gefellefchaft.
Wirt, durch mich ein ftra?e g4t:
dar üf fchaffe uns allen rät,
manger bände fpife.
Wines, der wol tribe ein rat,
hoBrqt ftf der ftFä?e p&t.
mtnen flunt ich prife:
Mich würget niht ein grö?iu gans,
fo ich flinde.
herbeft, tr&tgefelle min, noch nim
mich zingefinde.
min feie ftf eime rippe Mt,
wäfen! diu von dem wine druf ge-
hüppet hat
Der Marner.
MSHag. 2, 236 — 257. 3, 332 ff. 451 fg. 468^ 4, Nr 118, S. 524
altd. Lef.* 745 — 750.
536. Wackem.
We dir, von Zweter Eegimär!
du niuweft mangen alten vunt.
du fpeltefb als ein milwe ein här;
dir wirt ü? einem orte ein pfunt,
ob dm lie?en dich niht triuget
Dir wirt ft? einem tage ein jär;
ein wilder wolf wirt dir ein hunt,
ein gans ein gouch, ein trappe ein fbar.
dir fpringent hir?e dur dm munt:
wä mit häffcu da? erziuget?
Ein lue dur dme lefpe fam ein fleh-
tiu wärheit vert.
du häft den vifchen huoften, kreb?en
GLt erwert,
bi dir f5 fint driu Wundertier:
da? ifk der git,
ha? unde nft
du doene diep,
du briuweft äne malz ein hier.
fupf ü? ! dir ift ein Jtecker Jüep,
der den harren vil gelinget.
Lobt von der Vogelweide
noch min meiPter her Walther,
der Venis, der von Rugge, zwene
Heinrich der Veldeggfißre, Wahsnmot,
Rubin, Nithart,
Die fungen von der beide,
von dem minne werden her,
von den vögeln, wie die bluomen
fint gevar.
fanges meifter lebent noch: fi ^^^
in todes vart
Tote mit den töten, lebende mit den
l^mnden fin!
ich vorder ze geziuge
von Hdnburc den herren min
nt
(dem fint rede, wort [und] rlme/in j HooBfön ald hem Witigen ftnrm, Sig-
, ' . f|umcl»9]i) ]roBt)y t / .< iiideBaldhem Eggen t5t;
da; ich nat.iangiB iU09iQp...triiage.. i Sd^derah,te;44btni]i)twaiP)»ibrchep;i
lihte yinde idi^eHt^ YUn^, . : ; ; , . : jninneifai^c;
den fi vnnden hänt, die vor mir dem /lüunden i(t diu wile bi den
ickmaQ^'^ ir garten und ir fprii- der zehendef eAwei; wie:
cheja;Wuwuei^ Ipfj^P*. i^n Mt, ;f^u.Ie;rn^ d»n, au darj m
0" • 1, ^- V 4. *^* - V i • ; ,\hiö,.nu^$p; >u4ort,jauhie.
^^,"^^^^? i'^^^ ^^^ ^^^' > da bi h^t^ manger gerne der Ym-
B wil der erfte da?, ' . . luiure hart
wie Dieterich von Berne fehlet; , ^ , ^ ^^ ^^ ' y^
der ander, wd künc Euother fa?; WeriWieem ort; i , , ' - ,
der dritte ml der Biu^n fturm^ fö ^^^ ^^^ ift.in.fqhaz verfchort
Der fonfte , wen Itaemhilt V^tnet; . ^^ yj^ j„ ^^^^ bort
dem fehften tsete b^,^ ^ fuBfingeichw»dBfageiu,:die8iunihtM
warkomenrxderWibendiet; ., ^ f iS«terkiUnb6t
der übende wolde ^teswaj^ .
.1." ••• '' .''
Meister Sumelant» Von Sahsen.
MSHag. 3, 62 — 68. 4, Nr 136, S. 671 — 685. Wack. altd. Lef.* 751 ff.
Vü lieber Mattier, Triunt,^*bm^dt' dSr'berte dfctfcbe finger,
den mta Hu lebendic. weis;? des hat dtn nam grd^ erei ; .
Du häft die mufeken ap der haut, die fillaben an dem vinger
gemeij^jen: des Terfiuft die.teien niht ze fere.
Du weift, niht al, dai^ got v^rmac, wie Cr al fine gäbe
geteüefcbit. ^ '
ja glt er eime Sahftaa alfo.vil als eime Swäbe ' ' '
helf utide rit. . '
da2; Saute Piwd in.dßr pifteln hat gefprochen,
*got glt nach finem \rillen', lä da? ungerocheii.'.
Keiftter Stolle.
MSHag; 3,.Ö — 10; 4, Nt 143, S. 706 fg. WÄeki*:751 ff. :
per künec von Körne engit ouoh niht, und hat doch fcttneges guoi
^rn gtt oach nflit: €rft W8Bl?lich rChte alfft ein löu gemuot
fn ^ ouoh niht: ^ft kiufche gai^.
^rn glt ouch niht, und ift doch wandeis eine.
^ni git ouch niht: §r imimet got und eret reiniu wip. '
era git ouch niht: fe^n wah nie mian fö vollenkomeiieii lip. ' '
^rn gtt ouch niht: ^rft fchanden bar. . —
em glt ouch niht: ör ilt wis unde reine.
Em gtt ouoh niht: er rihtet wol ■
^rn glt ouch niht: er minnet triuwe und öre.
^ra glt ouoh niht: örft tugende vol.
^ni glt ouch leider nieman niht: was fol dCr rede mere?
^rn glt ouch niht:' ^r iffc ein helt mit zühten vil gemeii
^^ git ouch niht, d€r fctinecEnodolf, fwa? ieman von im' finget oder gefdt.
//
'f.:
iSw'Xeiiiier;
UBUsig, 3, 86^110. 4, Nr 157, 8/WO C Wfcck.« 753 iL
MJü ktmiliei» wferet nmr ze lailgö^ Ich Ü&ä iiodi xmibe ftis g^edrofcheii :
da^ ifb niir fchedelich; und ifb mir
M ich: fus bJ richer kunft verarmen
titid verderben.
Ich kan mit i^riidben und öüt l^nge!
gewirdeh wol, die inik» fint hClfe-
''■■•*'•''' bsöre': '
d€n tilgende löfen bin ich gram; d^n
wünfche ich, daj^ fie ftörben.
Ouch bite ich keinen Are Iftlfenniht, d€r
hieläbfcleftörliche:
ich wei^j wol, das^ mir niemangit, ftme
' fi gar tilgende riche.
Irai; Ibide mir eins Ibhalkes gibe?
d€8 guoteng'gr ich nihtnochfiner habe :
dCn fchilte ich, da; 6r ftinket wirs
danne ein vider rabe.
min tinkel Üt mir worden g^r ae
fprfuwe;
d& mir hie vor wei?e wuchs, da i^eh-
fet mir ttu rÄtea
8tn lop mno; immer fin verlofchen;
min fchcäten fol im rteete wöfen niuwe :
hflöte er mir gelogen niht, ß -waer
mir fca? geraten.
Be^^ert er mir niht, ich wirfe im einen
ftein in fihen garten
xmd eine kletten in den hart, ich muo;
durch vriuntfchaftlenger warten ;
dennoch fd muo; ich in verfuochen.
hilft es; mir niht, ich backe im einen
kuochen
von fpriuwen und von raten, da; im
rile vrouwen vluochen.
'!
Meister Ji^wnjrat von Winebnrc.
MSHag. 2, 310— 33&. 3, 110. iB:34-^-.344* 453. 4, 723 — 730. Wadt. LeCf 755 fi
Stiege, büe^e trftren!
Gar bar lit
wft walt, kalt
fne we tuot:
gluot fi bt mir. . >
Gras was e,
kl4 fpranc blanc, ,
bluot guot fchein:
ein hac pflac ir.
Schoene doene klungen
jungen Uut^ ; triüten
inne minne merte:
funder wunder b»re
fweere wüden bilden
beide, weide rerte,
d6 vrd ß.55en die,
der ger lä^en : fpil
Trfit brftt, fich
mich an! man
hat rat da,
fwä du nü bift.
Diu fchtn wit
glt muot guot
dem, fwem fin
pin arc Itarc i(t
wil hia
raren [hörten] fintirzen,
reine, klein^ niachet
kluogen vuogen fohodue
loene m&re ttrel
niuwe riuwe [Wache!
lieh rieh Uhen mir,
wipl lip vlÄhen fol wol dir.
Jiriimc vrijet fich. diu grüene linde
loub^s unde blüete guot
'wunder güete
biuot des melen e der wate bar.
Gerner ich durch liebte Uuomesiliniib
bittre in touwes. flüete wuot^
da&ne ich wüete .
flttot des rifen nu. mit füe:^en bar.
Mr tuont w6 die küelen fcharpfen
. fwint, vertaneij winterleit, winde,
dur da; mtnem muOte forge fwinde.
wint min herze ie kume leit^
Wand er kleiner vogeUine firoide ni*
der Idi
Owd, da; diu liebe mir niht dicke
heilet mtner wunden ftint!
ass
ich bin ftinden s - ^tiQ. •
wunt Yf^ ir\ ^Si mache ft/Hucit^ heil
Sende? trftreB hnßa^ hreit umie dtck^
Wirt mir ?äUen ftunäen bjat:
^mir künden ; " . .
ftunt gelückes, fo Tind ich da; heil,
Da? fi jnio^ in Jfpilnde froide kleidet,
leit an mir nihi; lange wej::t: ,
ir gewaiii mir ungemiiet^ leidet.
Meit nie wart £o reht^ wert
ß diu wät, der jnich diuh^r^eliebe
danne wert
Welt, wilt dft nu zieren dich vü
ßgip dinen ki»46ii wißt, fchone,^
der ipht winden
kint ^neren nuige: d^ft min rat .
Swir mit fteete diene dii«, de» ft*f6ne;
Mf im forge binden, vint,
& dich viAdcn.}'
bint ^ zua dir ^ igip in hordesrät,
B^iniu wip : den rdt mein ich ae güötß.
JDuot und znht irt in gewsud. :- '
fwen fi kleidSent nutir reinem muote-
guot und edel ^a; gewant
ift; dar umhe ich A; it dienfte midi'
noch nie gewant
1 1 1 ' ■ I
! . /
.1
Jj»
;ToitfHiitI Vollen aber triufet
^f dip J?6fßn :ane taft. s !^.
TJ?ei: holten iftjMnej ilitrfef
manger lofen blüete klttft. .1 :
Dar in fenkent : i . : »
fich diu vogellin, ) . .
diu gedkene Iftt erkjenkent,: , t'
das} yil fchoenp H^ gieEm: ; •. d
Bi der ,wiu(me wol mit .ereiL r
fol fich kleinen manneaf lij, L, '•
Da? im künne froide: meräti . • L
ein befcheiden üdÜQ wijf^ i i -
Swer verfchulden
: wibes imixuie fol,
ider muaaj fingen, nach irr luddeil
adt Til. dingen tagende ypi.
Swer mit ßnne vgilfch kaii
als ein dieplich nächgebur,
Der wil minnci fö betrtieb^
da? ir liepüch lÄii wiirt för.
Wan ft)l ÄWÜchen
minne mit genuht
triuwe in glanzer fteite niiTclieili"!
da? birt ganzer froiden fi^ht [
,pn
i\-*i
!.M
Keisteir Johans Hadloup*.
M. Hadlcmbe» Gediohte tofe. t. Lüdw. Ettmüllep, Zürich 1840. MSHag; 2f, 278^
308, 4, N^ 1^5, .S. 62^-^«33. Wack. Utd. Jüef,* 841 ff. i ' :..
^ä vund man IkmeKk fö iakoig liet?i Da? tat ir fin: der richtet fiiiachei^iii
ifian Tunde ir niet . im künignchey
?J8 in Zürich an bnochen. ftai:
Jes priieft taan difc; da itoeifterfang;
«^r Mane? rang* daif nÄch enditchej
dfe's er diu lieder budch nu hat
^ fim kdf mechteÄ mgin die fingsere^
ß'i lob hie piriievn und andirsw^:
^an fang Mt iboünund würzen däi
'"^d^?iflfegr^^ft gtiötßingiiochWeBre,
^J* wurb Til endelich dar na.
Sin ftua der ;kufter treib? ouch dar>
käut fi gar : vü edils fanges, "
^^ Mrren guot, ?e 'fenme bracht
^^ ^re ppueret man da bl
^fr wifte fi d«s anevanges?
<iör hat ir ören wol ^dftcht
da? ift oudi in erbom wol an.
fang, da man di^n froweii wol getäni
wol mite kan ir lob gjein^en^ '
den woiten fi niet 14ä ^e^gfen. '■•' '^
Swem ill mät ^lö<n ftiiige wol, '
des herze ill toI ^ gar ödler fiÄrie; *
fang ift ein fö gar edle? guot:
Er kumt von edlem finne dar.
dur frowen dar, dur edil inihne,' ^
von dieii zwein kunit fö hÄher lÄubt'
Wa? w8Br diu weit, eAwfiereii wib 155'
fchöenö?
dur fi wirt fö vil 'flie?ekeit j '
dur fi man wol fingt -unde ftiit
fo guot, gemeit uM füe? gedoene:
ir wunne fang u? herzen treit
t»k
, > :Hänlaal^ der Damen. ^ .
MSHag. 3, 160 -^170.' 4,' Wr 1Ö8 Öi 74S[-^44.'='''Vl^clt[ altä/lef.* 8hl fg.
Reimär, WältÜör, 'feüliiii; ithliart;" ' Wolfram ünd'eltlnilbi^, göiianf von
• ♦ ■ *' ^ ''"•'Un^erlant,
difei: zweier tilite ' ift Veiftei-licli
diel- Misriaer und ^eiftfth .Ctiöiirät,
die zwi^ flnt nfli die fc.eften.
ir fanc geme??ene öbene ftät;
künden, geften ^ ■ ., '. ' '
ift ei" näcii pHä 'geweben.
Vridrich 4er Suonburgsöre,
dis alle fint in tddes yärt:
äne fwsßre, '; ' *
geb got , ' däa; Ae dort lebetlf /
Der Maraer» däär ^ oüch von hin,
und der i von* Oftei^dingen.
die alle-tetten wMfen fin* ' '
üf da? 'fingen:
des ift ir prt» gegeben.
<"/
1 ■ f
Meister Heinneli von Mis«& der Vröttwenl^.
; ' ■ 1 ■
Heinndbal von MeÜXen des Franetilobes Leiche , Sprüche , Streitgedichte und Lieder
erläutert u. hrsg* t. L. EttmnKyr, iC^edlbg u. Leip. BalTe 1843; Bd 16 Ati BibL der
deu^oheii ;N^at. J^it. M§^»g. 2, ,337 — 302.»! lllT-^lö^f 35Ä--^405; 409-^465.4,
730 — 742. 756. töS— 760., ' ' •: , .
Ach gotV i?.i|i Tsofte^^ ich gjäme, .
war koi|i^ %t dio ft^ken man,
Wolfhart, Witeche imde, Höime,
Hilbrant und ouch-dör hei^e lUail,
wa?; kai^ her Iiw^ein unt Gäwiö, i.,
Ja mein ich den numtloiol^ii,
an Mok dl nlini trofteiL ligii
Sprechet älle> !röte> röfen^
da; ei^ znunt mit iroefB %i'
!ßa9 dem mündei zräme* «in üy^wi^e^
Egge \up^f2iHja,g;en4ie beide ouQbaUe-i denne einaein vom jain^rbla: ji
Wä kam hin der von Beme ? fände,
wa kom hin marcgräf Eüedigör?
wä kam hin Etzel g\^altec
d^^ wott tuoü ^ch jun^«n gri
: , Minne, kaüftu vreude borgen?
des gih ich dir niemer tac.
mit finer großen mäht fö h&^ ^^ Sw-eüa ^u lacheft gen dem morgen,
wä.kam. hin Sivrit der ,hümin?
war kom künc Kantolän ^ Soden?-
W^r.fcamjnitjPa^iyäle ,. - landel
ris Sigenpt, unfcder wüdie maü ?
ß kerteu zuo dem gtäle.; r
der tot hat fi erflichen. * w
wa55 h^ i^ m^aht utid Oti(di ir kraft ^
der tot yf^^ an in Jßgehäft:
zwar dem wirt din afterflad.
Biner Mifte rofen hegent feharpfen
teidie ift liebe zuo gebom: ' •■ dorn;
folhen wnolcher treit dih kom,
Minne , wilta < folhen jämer
uf mdch Brberi mtike mtt}
Diner lüfte feBlden ämer
mir dehekae ftiurö gih.
ieslich^ war dem Jfcode al» gSme Kie dem hern Jwine wirs: kein maget
entwidien.1 waa.diu fdioäne vtoh Ijunet tet,
n
Owöjherzelicher leide,
die ich f<^er traigen muos^J
O.w^ lichter ougenweide i
wi^nne wirt mir forgen buo??
Wenne fol din roter gnutit mich la^heii
unde iprechen: 'f«elio man, . aA,
fwa; du wiH da? fi getan?'
hälfe ) da) Jy&m troft laa het
.ich foltidkidenapfel teilen^
den Fans deh Miüne gap,
Zwar >du miüeftes jämer feüien,
folt ich da durc& in min gra^
PaUas oder JünÖ müeften huMenimr.'
fo rflBch ich iüfnf leide an dir,
die du.häft vererbet mir.
hm dem Wartbmi^kriege»^'
über die handrohrifU. Überlieferung f. bei ^imtock 6. 237 ff.' Gedr. nach d. PariTer
Liederhfl in IfSHag^ li d-^r9^i dto^ die Lesarten aiiderer S, 65(^"ff.' Aasgabe nach
der Jenaer y. Ettmüller 1930. Der Wiirtborgikxieg^ heisg. geordnet .ftbeorfetEt.u. erläu-
tert Ton £arl Simrock, Stuttg. iL. Augsb. Cotta 1858. ; A* Kol^ft^in, «bfirdfw wahr-
fcheiiü. Alter u. die Bedeutung des Gedichts vom ^artburger ^i^ge^ Naumburg
1823. YgL K Lachmanns Bez. in der Jenaer Lit. 2tg 1823 $. 194 ü. früher ebdf.
Mai 1820. Lucas ^ überidMl t^eg Ydn Wkrtburg, Königsbg 1838 (in den Abhdlgen
der kön. deutfchen Gefellfch.). B^ine, e« h«t keinen Bffegerkriog av WartUofg gege-
ben, Zeitz 1842. Ludw. Ettmüller, HalliTche Lit Ztg 1933 3^r 32 fg..,u; derU in
Heinrichs r. Meiflen 4es Frauenlobes Leiche, Sprüol^e etc. Vorrede S. xxti fg. £r-
Uuterungefn S. ä83' tf. V: d. Hägen, der Krieg' auf Wartburg MS '4, 74^ ~ 7i>3. VgL
anch J. Grimni Über den iahdeirttrohe^ Hdiftergefong , Gott. 1811 6. 77 ff.
SchluB des erften u. Ahflmg des zweiten Teils. SiDu^öök
B.i4d^BS; WAOktm. Lefeb«^ 846 ff. : MSHag. 8,7 £
Lohengrin Eing^g, ti . ; .;
Här Walther von dßr Vogelweidö. ' . ' ' •'
Ich Walther kume in Tanges klage. ■ ' • ^ '
Heinrich von Ofterdiia^eÄ^,^ WÖs hSTl? <kt gedäh^ ' ' •
da? ich dir dinen übennuoi' verti^age/
der mich in zom hat braht?' i . '
da; nurnotinzinige iHb 'zö' Akel! ^ /
des edelen viirftn u:; OftenWche hete i<5h mich v^näg^tt. '"-/'^
da? fl verfwellen müe?e und onch diu kifl, : '
ob wir dto zom verligen! ^ > > •
mir ift geicheh^ tBht al0 Ad^e, der dän apfel Hant ' '
von des tiuvels rate und- was kuhi^mnotes finewrt. '
da? wort ich niemer me verwant. ' ' '
möht ich? ergr^ alfank den: apfl , ich for8dche? ü?' de^r kA. '\
vil edele li6oh geiobete Vüifte wert V
in Ofterrich, !. •
min kride gert: i- '
verkius nach gotes erden wider mich! '
Ein künec und zwene vürften rieh ' ' /
fint ö? genomen, fö prüevich al die Wiärlt zuo ftCrtie glaft.'
die heften fint dem moirgenftöme glich, '
fwenne er ie vriieje üf braft.
in mac e? lenger niht verdagen: ^ ^ i . '
der zweier »vürftett einer 'wol d^ fimnen gliche hat, ' -' '
diu die triieben ^olkeft kan vertagen, . '
als fl gar Iftter Mt. ' • /
Heinrich von Ofterdingen, fage, wer mäc di5r ^ele fii/, •
de» tngent vür • «die . vürften kan' dfer fünueö gfltche w^fen ? ' '
Von Oftei*dlngen^ ' ' • =
von Ofterrich der herre min.
von, ßnßT, mute wSrik noch vil gefungen ulid gelöf(^' *
uu hoeret,. ob ich «reite me??en kan!
al fwä er gat, . ' '
leuw undeiman^. i .- » - ü"; ■' • ' - ■ ' "" •' '"' ^'^^'^
der zweier herze und hamrahgeär hat.
1 ll ■ ■ > !l
986
^ . ,^ Ich, Tage , c^ßr ^ l^^t prifee Bp^ ..;. •
,, ^, . denji luaanß^ päw, fteraia glulx:, als icl^: befcbciden -ml.
- : > das müe^en höhe pfaffen lu&r geß^ < • ' ' '
- ^ utid trtför leten vil '^
'. n '
■' ■ : • i M > .
V I
'* ' . i I 1 1
map' Jici g:eziiige tijlit ent^efe», i
.. .,ip .fuoolie ich w^de wtfe jjxßifter hie umd ftoderÄ w4:
ich meine «iie die bibljen häat gelefen^
■■'■•' dör lande crönicä. ' . ' , , ,
'l') ir edelen Dtirenge^ fielTeu, Vr^nk;en, Swäh^/.la^l m Cpiig^u:
wer jnf^j deri vürfteißn, der al der .werlte ift Ubergelieh? •
der DiireDge herre k^ uns tagea;/ ., , , -.
fA get im.nach em funnen fohuDLi.der.edele li^: Ofteinri<^.
der tac die werlt, wilt unde vogelin "vreut, '
deift wol bekant. : / .
mit willen %eut j .
an uns fin gu0t .Herpian in Diwjenge ]mt / . . .
Yon Qfterdingeiu : . ■ .i • >i
Heinrich von Ofterdingen klagetj ; sVi u . :
da^ man im l^e in Düreiiigo.Wti.ungUche (Würfel yüv.
Waltbier wt.vaäßAie prfe an im.bqjui^ctj ; ..
deift niht nach triuwen küri . . . .•< ;i > > /
e der von Ofterriche gi / . /i '
deheinen niäch, fwie hdbe er in^erfuimea habe genant
ja beitich dix»^, nnd ,w«irßft über ie,
Hing^Ar in Ungerlant. ^ . i;
ja Wio; ich mich an dieb; beiraofii nnd kan diidx ia; erweln:
dtn meifterkunft vor alleii fingern nn ift 'u^ erkora.
ob du des mers grie? foltes zeln
iond alle fteme fimder nennen, ich bin nnverlom.
foltich dr^ec jär in wa?^$rs mer, ./
in Ungerlant ... . t.
dem ift des tugent ft;^ : Qfterrich bekant
,11«. > ■ f
Vier meifter weiten finen tot: ,
vil ofte Stepipfelwart ^emajit, er folt bereite wefen. ..
diu vürftin fprach *fwew ich min h^.nt iö bot,
der lät in wol genefen.
her Wolvpra»! .vön EfchenbaiAy
W^thep, Reimär, d^r Sobriberi Biterolf, l&i^etiiu geft^n,
wart ich vür kumber iß iar . keines ,da6h,
fö fult ir zom verdagen/ . i '
die kiefer fpräoben 'vrouwe, ^wi un» gefchiht al iawer g^,
ja was uns ie zuo aller: »tt der fini.an iikohgiewant
lät in den Eling^ör bringen her! . .
es wirt vil lihte lanc, 6 er in bringe u^ Ungeiiani' »-
fi fprach 4ät in vam/ diarfiadi: är.iftai
•1 ,"
j
%B
• ( ' ' ( • '
in difeme zQ
TUT Megenze gat - \ \,, ■ .^ >. ri • i i :.!»
die wlle des klär^i^ BiiÜBs hbrte yiL' i / . : • . * i
D6 man dem edelen fitt ^ekÖlt ; ; ■ '^
von Dttrenge laiit flnoc M d'a:5 wa:5ger ftf dä:^ Veit,
do quam ein kramer, den ich hdhen pHfe. ' '
fin fchirmetnoch was "baldekhi
von der funnen. wa^ mae darin veile flfl? ' •
man fach da niht. dar under fa; d€r wffe. '
er jach *fwer mit mir kottfö» iril', hieft vöil ein yremdet; ktmffer,
da? man mit ougen nie gä^h i *
noch nimmer nie gefiht' dar milte vürffce fj^radi i .
'wie giftu^ mir? ich konfei^ durch ein wunder/ ' > '
•' "''KliJigijftr.- • '-' ■ ' ■ ' i > ■.'
Ich hän^evlohteb^einiön ftranö: i
fwCr mir dCn loeft, däm wfl ich? knmer wiu^^M daüb, -
mit meifterfchaft wÜ idi in' üä^ tiiBr Msl&cl
wirt ein yaden yon im verJhiten, ' . . .
wi;:;et, da^ knmt niht von meifberltchen fiten, \ \
fö wfl ich in an rShteki künften letzeift.
er fol mir billich figes jChen,: ob ISr inir:^ niht erkefet,
13 wfl ich in Tagen mat, \
da; ^ die yürften hioeren.hie a& difei^ ftat, .
da? mm knnft ob dar finen ift gercefet^ ...
Swer mir nu kefiet difen faa^,
der hat in fines harzen knnft guot meifterfcbift,
tmd mir d^'n fin gar äben knnde ft;rihten> / >! ,:
der müefte wol gelernt fin, . i : >. .
Cr möhte fanfter viirte vinden über Rfn,
er weere ein meifter nnde kunt wol tihten.
doch -wffir ich, gfe'm^ und njöhte? ph, da euch ein ineifkei; wcere.
man faget von dem von Efchenbach ,
und git im pris, da? leien munt nfe ba? gel^rach:
hCr Wolveram dföp tihtet jpuotiu meere.
Wolfram.
Den ^QQ hat got in finer hant,
fwCm Crs gan, dä'm wirt dfer meifterfchaft bekant.
wfl 6r mir hWfen, fÖ vürhtich iuch kleine,
ich entwiche in niemer einen vuo?.
ich wfl mit rChter künfte in Tagen mates bno?.
ja ahtich nflit üf iuwer di^ö aleine. ' ;
iuwem wäd dCÄ wate ich vol, der ift mir noch gar fihte.
ir grabet dan tiefer iuwem gitmt,
oder ich tuon iu hie vor difen vnrften künt,
da? mir iuwer fin ift gär ze lihte.
Kling?6r.
Ein -diäter fineta kinde^ rief,
vor eines föwes tamme lac q% unde flJef:
< I
<• .♦
I — — — — ^— — —
'nu wachä, kint! ja weckich dich durch triuwe.
difen fö dCn dringet wint:
lo kumt diu naht gar yinltev:/ wbkMl, UsUb:^ kint!
verKufe ich dich, fo wirt min ja^nfir jpiu^e/ i .
dannoch da? kint fläfe^nea pflac. . l^^pert, wie der vater tjete!
6r fleich hin naher da e^.lac,
mit der hant gap Cr im einen b€femen flac:
*nu wachä, kint! ja .'vriift ^5. dir z^ fpfiet©-
DCm vater wart von fctuldeUtZ<)rp.,i{ :
ft? ßnem wunde €fflbhell^]b,;0r ein Wi&^ hörn,
€r fprach 'nu lä didi wecken, tumbj^r tore ! ' ,.
von rßhter liebj^ iin-da^ gezam; . ,1,
da? €r da? kint bi..ßnQniimdenil>^E,e;;nani ..
unt gap im einen backen fl^ß an9>!6re.
^iTI; dir din he'rze alfö vermofet, : ioh muo? imicli din. enzieh^u.
kan dich min .bom nibt .vw getragen. j .
noch der bCfemen flao, dCn ich dk. b^.g^flagen? '.
noch hilf ich dir, wilt du däm. w^e ^nfli^h^n./
Kling?8r ü? Ungerlant vei^aohc» 1. , t .:
der vater wider zuo d€m üeben kindefach^ > r
fin ougen ^r" niit' jämer gein im' wanisej i
fin gemüet da? was im fcharf , ;i . ; 1 .
mit einem flegel er zuo d^' lieben. kinde warf, u >
er fprach *nim war, den boten ioh dir; Xante; ■ ■
E?idemdn ein tier dtn pflac, dai; l^as gar Anoideir; galle*:
da vür nsem du em&luhfes^r&t,' 4 / -.1 ' .; -
der dich in difen valfchen fläf gedrungen hat'
dö brach der tam unt quam der fe mit! fchalle.. '
: Wolfi-am.
Kling?ör, ich loßfe du* den knoten,
nu dol da?, wifer meifter, (Jiirch diö. zwelef boten,'
ob ich in dines finnes wap iht fcbepfe. . ^ '
verwirre ich mich in dinen hamen, ' ' ; ' i
diu fträfen duld ich gerne, meifterj^ funder' ^fchamen,
nu lache, ob mich mm tumphöit iht beklopfe. .
ich fage dir, wer dem kinde rief: AltifBnius der ftarke.
ein ieglich fünder ift dä^ kinjt. * ^
gotes hörn die wifen in^ifterphaffen fint
fus fwebt üf diner künfte fö möl atke. ' ' ' ^
Nu hoere, ob ich iht künne fpöheur . . *
den befeinden fla|:|. got Ut -an yrii^den. dir ge|cneheh
grö? herzen leit: da? ift fin erfte? fträfen. '
biftu an be??erunge fchiech,
den backen flac den merke: du wiril felber fiech!
wiltu ze lange in dinen fünderi flafen,
des flegels wurf da? iffc der t6t, den ^r dan an difji Cpndet
riuw unde bfhte er an diot gert^
289
/
Wirt er der beider vollecliohen niht gewert»,
din teDepln ift iemer unverendet.
Sint mir die finne im herzen zam,
fö wil ich dich befcheiden umbe des föwes ihia:
da? iJPt dm ztt, die got dir hat gefprochen.
verwürkeft du die fölben zit,
geloube mir an aller flahte widerftrJt,
15 häftu fölbe dir den lam zerbrochen.
der fS fint diniu kumenden jär, din tage da? fint die winde,
din engel iTt E?idem6n.
der luhs dön tievel diutet, d^r dir füren Ion
wü geben, fus kan ich vüi^te in Rine vinden.
1
t
Ans Lobeogrio.
über die Hss. ^ Rückert S. 204 fiE. Aus der Heidelberger Nr 36i (damals im Vati-
caii, nach Glöckles Abfehrift) hersg. v. Görres: Lohengrin, ein altdeutsches Gedicht
mit einer Vorrede hersg. Heidelbg 1813. Lohengrin, aum erfteanale kritifch hersg.
n m. Anm. verfehen von Heinr. RückeH , Quedhnbg u.' Leipz. 1858 (Bibl. der gef.
deutfchen Nat. Lit. Bd 36), Über das Gefchichtliche des Gedichts Kuni/ch in Bü-
fchings wöch. Nachr. 3, 363 ff.. Moae Anaeiger 3 (1884), 158. Über Verfaßer u.
Quelle Lachmann in der Jenaer Lit. Ztg 1820 Nr. 97. 1823, 194. Ma&manns Kaifer-
chronik 3, 80 fg. 191—215. Rückert in den Anm. S. 224 ff.
Lohengrins Abfchied u. Rückkehr z., Gral. Str. 715 — 723.
Er fprach 'hoch ein gebirjge lit
in der innern Indiä, da^ iA; niht wit:
den gräl mit al den beiden €55 beflitu^et, -
die Artus präht mit im dar. ,
man vindet da vil fchosner vrouwen lieht gevar.
4ä durch mit drsete ein fn^lle? was^^^er vliu55ei
da lit bi nach wunfch dn hüs unt zwir als wol erbouwen
dan Muntfalveetfch erbouwen was.
f weniger edel ftein ziert templ unt palas,
an ie ze Muntfalveetfch wurd halp gehouwen.
Ich fage da:5 Muntfalvsetfch was blint
mit gebü gein difen böwen die da fint,
und ift doch Muntfalveetfch nach im genennet,
nu quam fo ungevüege ein fchal
in die burc und in^ gebirge überal,
da^ von dCm dön fich beten hirn entrennet,
an da:; uns der gräl da:; fagt, wie ein juncvrouwe wsere,
der müeft wir einen kempfen gCben
oder von dem döne ie mit forgen leben:
des gräles fchrift diu half uns ü:; der fwsere.
Min fwefter dran gefohriben vant,
da:; diu juncvrouwe wsere geft^^en in Präbant
und ein ir vater rät fle kampfs an fprseche,
der wser doch dar zuo niht gebom.
muoter unde vater het fie beide verlorn.
Schade, altd. Leseb. 19
290
da \ün der dön dasj houpt in allen braöche,
ob der kempfe niht bald wurd gefant der klagenden meide.
iöglicher weit dd kemphe fin.
diu maget fpraöii 'e:^ iTt min bruoder Lohengarin,
diu fchrift da:^ fagt/ unt gwan unmaht vor leide.
Min vater wapent mich zehant.
nach einem ftarken rofle fii^llich wart gefant,
dar üf ich folt die äventiure fuochen.
nmb die burc lit fö fchoene ein lant
dri^ec mile, da:^ nieman be^:5er:^ ift bekant:
da vint man alles^ dös der luft kan ruochen.
dai5 gebirge burc unt lant fo vaft^ hat beflo^j^en,
da^ nieman mac u:^ oder in
komen, ^15 müe:5e danne dqs hohften willen fin.
dö quam dör fwan mit finem fcliiffe gevloi^i^en
Unt brÄht mich hör in difiu lant.
hßrre keifer, nu fult ir dös fin gemant,
ob ich iu He . hab dienftlich triuwe erzeiget,
da? lät nu an mir werden fchin
unt lät iu mm liebe:; wip bevolhen fin,
diu vürba? wirt ze klagendem leide geneiget,
dar zuo unfer beider kint bevilhe ich in iur triuwe.'
fus zuo der keiferin ör fprach
*vrowe, fit wibe unde kinde fchörm und dach,
da? in mit gwalt iht ieman unröht priuwe.
Von Lutring fwäger, fit gemant,
da^ iuwer muome ie ftsDte triuwe an iu vant
tuet als fie iu und ich dar zuo getrouwe.
mim fwager, dem von Engellant,
fult ir fagen, da? er fi von mir gemant,
da? man in hie ze helfe den kinden fdiouwe;
ob in der von Lütich man, dem ich da? lant bevilhe, ^
da? er in danne geholfen fi.
dar zuo ift der keifer im mit hilfe bi.
helft, da? iu helf des name fich vliht in drilhe!*
Er fprach 'bringt mir die zwene knaben^
die ü? touf min herre von Lütich hat erhaben,
lät mich ^e fehen, e ich von hinne fcheide.'
ein teil diu vürfttn trurens lie
unt gedäht da? in diu kint behabten hie,
unt wart genomen ein liitzel von ir leide,
zwen ritter balde im diu kint dar truogen an ir annen.
von vlins ein herz fo hert nie wart,
dö ers kuft unt fprach *nu muo? ich doch die vart',
e? müeft den jamor und die rede erbarmen.
* Herre von Lütech, liut unde lant,
wip unde kint enpfilh ich triwelich in iur lant*
fus ers enpfalch, als er beft immer künde.
291
dgn kinden ^r behalten hie:;
hom unde fw&rt, der vrowen ir vingerlin er lie:^
isa; man kür das; er in guotes gunde.
er fprach 'da^ ift bi dem gräle gewefen lange wile.
mm vater gap mir hom unt fwert,
da^ vingerlin min muoter. min bet des nu gert,
da^ man e? wol behalte.* nu quam mit ile
Uf einem fchif fin vriünt der fwan.
alrerrt huop fich klegelicher jamer an. ;
er nam urloup und wolde gen zem fchiffe.
diu herzogin in umbevie.
fie fprach *min vil lieber herre, belibet hie!'
man Tagt, da:; er fie bt dem kinne begriffe
unt fprach 'des enmac niht fin, vil liebe:; liep da:; mtne'
unt kufk 'fie mer dan drL:;eic fkunt
er fprach 'herzeliep^ got 14? dich fin gefunt!'
hin mit dem fwan fus vuor der Antfchouvine.
Aus dem Reoner Hugos von Trimberg.
Viele Hss.: f. die Bamberger Audg. Vorrede; Gödeckes MA. S. 900. Gedruckt Frankf.
1549 fol. Auf Grundlage der Erlanger Ha. hersg. v. hiftor. Vereine zu Bamberg 1838
n« 34 in 4. Über Hugos y. Trim1>erg Leben und Schriften von K, Janicke in Pfeif-
fers Germ. 2, 363 — 377. JDerL Freidank bei Hugo v. Tr. ehöL 411—424.
Z. 1502 — 1603.
Tuot nädi tugentlichen fiten des ritters ros, der in der ftÄt
imd befcheidet uns noch, des wir biten, gefö^^en ift ze Eacherat
von den die halpritter fint und ift genant her Toldnir?"
wid doch ungeme gebeut ir kint *ja' fprach er. "geloubet mir,
1U18 gebum, fwie doch ir adel da:^ felb ros ift min oeheim:
niere gefippe fJ dem ftadel, alfd ift mir gefagt da heim.
denne e^ dem ritterfatel fi. da? felbe ros und mm muoter
fi fint niht eigen und niht fri ä^^en mit einander fuoter
^d wonent den edeln liuten mite ü? einer krippn und fint geborn
wid habent doch gar unedel fite von einr muoter." dßmküncwas zom
und tuont uns armen ofte leit.' und fprach *noch ift mir unbekant,
ich fprach: nu fi iu für geleit wie diu vater fi genant.*
ein bifpel, dajj ich wilent las, er fprach '*hfe*rre, gienc iuwer ftic
d<i ich ein junger Ichuolsßr was. ie für die ftat ze Br&nswic?
Do der lewe übr alliu tier fßht, herr, da ftet ein junger vol,
tenic wart, für fich vü fchier des man pfliget harte woL
hie? er komen gemeine der gebeert dös landes herren an
diu tier grö? unde kleine und ift min oeheim, als ich hän
und gebot da? ^e des niht enlie?en, vemomen von ddv muoter min "
fie fagtn im alle, wie fie hieben. er fprach *fwie edel dm oeheim fin,
nnder des dö diz gefchach, fwie edel euch din muoter ift,
do kom der mül. der künic fprach doch wei? ich noch niht, wör du bift,
*fage mir, wie biftu genant?' ,du fageft denn, wCr din vater fi.*
er fprach "herre, ift iu bekant. er fweic. d5 ftuont der fuhs da bi,
19*
292
er fprach * bekennt ir, hörro, den efel,
den der pfifter hiit ze Wiofel
dort uz hin gegen dem veldo^
fö wis^^^et ane mi'lde,
da^ der folb fin vater ift/
dö fprach der künc 'Ht du 'nu Lift.
von ungell eh er art geborn,
lo fage mir ein:^ doch dne zorii /
und güetlich, wie du fift genant.'
ßr fweic. dö fprach dßr fuhs zehant
*er hei^^t ein mul und ift ein tier
fterker und groe^er dann min vier:
ich wolt aber ungern mün leben ■
umb fin geflicket adel gebeü. / /
fin vater , des er niht wolde neniien, '
weit ir die wärheit tehte erkennen,
ift tiurr denn kein fin oeheim ^,
wan triuwe und einvalt wont im bf,
und nert fich mit .finr arbeit ,
und tuot ungerne ieman kein leit.
herr, diz xede ich iine var/
do fprach der lewe 'du häft wAr.''
Diz bif^iel fol man diuten
den tumben hohfertigen liuten,
die iich ir armen friunde fbhement
und fich eins adels an nement,
von! den (fie ir -niht gar vii ahten,
und foltA ir armuot wol; betrahten.
lie hant hicj. unde doct. vßrlöm
und lalloht uf der hohfart dorn
ziDo den , die vor draf fint gevallen.
maa fihi:<noch manegen hohe fchallen
üf fin vriunde, der er. lützel vindet
triuwe, ob er lieh imdejrwindet
grö:;er kriege, und tiihi enhät
(ienn mäge vil und gemifchien nlt
fwer kriegen wil und kriegen fol,
der bedarf guöter finumde wol:
dä:^ fint Jin ceheim, den:, diu fnuor
vü dicke durch die kel'e fuor,
die da hanget an* der fiten:
die künncn' füenen kriegen ftriten.
miner firiunde halp mir we gefchiht,
und hitn ich in dem biutel niht.
die wfle da? feh bi; guote bin,
fö hän ich friunde und höhen fin;
fwindet aber mir da^ guot, .
fö fwindent friunde uiid höher muot
KHnghart, Richart und Gebehart
fint Werder vil denn Adelhart,
fwer fich zuo den gefriundet niht,
des fchoene, des adel fint gor en>irihi
Ans König Ortnit.
Hss. f. in Mones Ausg. S. 9 f. , bei Ettm. S. viii fL Hagcns Heldenbuch (1855) 1,
XII ff. xciv f. Göd. MA. 440 Otnit hersg. v. F. J. Mone, Berlin 1821 (nach d.
Heidelb. IIs. Nr 36.5). Sclbftrccenfion Heidelb. Jahrb. XTV, 793 fL Lachmanns Hec.
in d. Jenaer Lit. Ztg Jrg. 1822 K'x 14 S. 187. Künec ürtnides mervart unde tot
hersg. V. Ludw. Ettmüller, Zürich 1838 (auf Grundlage der Wiener Hs. Nr 2779).
Nach der großen Ambrafer Hs. u. der Windhag- Wiener (Mitte 14. Jhdts) in Hagen«
Heldenb. (l»dö) 1, 1--69. Der von 587 zu 297 Strofen abgekürzte .Ort ney aus der
Dresdener Hs. Nr 103 Bl. 1*— 43"^ gedr. in Hagen u, iPriraüTcrs H^denb. Teil 1. l>fr
Ortuit auch ins alte gedruckte Hcldenbuch aufgenomiuen.
Anfang der 2. Aventiure, Hagen S. 9 ff. Ettm. S. 14 ff.
Mit 7^ühten fprach fin müoter da? minnedicho wip
*du wilt in gro^o forge bringen dmen lip. ^
du folteft billichcn hdn diner friunde rat:
■ es$ ergetvil leiten ^bene fwa? man ane rat begat.'
" Miioter unde fromve'* fprach der künec Ortnit
**dun Iblt mir niht in*en d(jn willen noch dCn ftrit.
fvrag du mir gebiuteft, frouwe', da? gefchiht:
het aber ich tufent niüetcr, durch die belibe ich niht."
'Ich fol? niht widerraten,' fprach diu künegin
*vator unde herre, man tmde landelin.
293
fit dichs fo fere liiftet, fon wil ick dir? hilit wern. .
nu müe^e dir gelücke und faelde ' goi da bel'diem.*
Do fprach diu frouwe in zühten *du bift mhi lieb^ «luiit.
fit alle mine mage an dich gedigen fint
und ouch an minen bruoder , din (Bhcim Utas, *
den künec von wilden Riugen, der dir ie getriuwe was' — »
^'Bringet mir min linge!" fprach der helt halt
"ich muo? nach äventiurö riten in den walt.
mir ifii min muot fo ringe, mir gelinget lihte wol: . /
der biderbe an allen dingen fin heil verfuochen fol."
Do fprafch fin liebiu muoter /dti wilt in forgen leben*'
und fuochftu äveiitiure, ieh wil dir mm ftiüre geben,
da? du mir immer möre muork defte hoMer fin»
fwenn du nu von mir ritd*t, >f6 gibe ich dir da? vingerUn,*
"Muoter unde' froüwc, ich fwer dir einen eit,
da? ich? gibe niemen, ift e? dir anders leit"
*fun unde herre, nu habe dir da? golt!" .
und gibefb du? aber iemen, ich enwirde dir nimmer holt/
AJfe d$r Lomparte da? vingerlin erfach,
er fchouwet? vli?eclichen , er lachet unde fprach
"nu weftich harte gerne, vil liebiu muoter min,
wa von f5 liep dir wajre, diz kleine vingerlin."
*Da? vingerlin ift riebe und dunket nihtes wiöil.
du fuocheft äventiure: fit des diu herze. gert,'
wiltu in die wilde rlten, fon lä? e? von dir niht!
du vindeft äventiure: ' von dem fteine da? gefchiht*
Du folt mir da? gelouben , diz fölbe vingerlin,
da? du da? engsöbeft, ob diu riebe waeren diu.
da? golt hat nutze» kleine; der ftein ift aber fo ftark,
(ir vrumt dir an difem järe über vünßsec tufeiit mark.
So du von Garten Hteft,^ fii ker zer linken haut
über ronen und über gebirge neben der fteinwant
und warte, wä ein liiide underm gebirge fle
und ein küeler brunne u? der < ftein wende ge.
Diu linde diu ift grüene, dar under ein änger breit,
fünf 'hundert rittem fchone diu linde fc^te treit
kumftu unüer die linden, fo muoft du mir des jehen, /
foltu äventiure finden, da? muo? aldä gefehehen.'
Do neic der Lamparte der lieben muoter fin.
fi fprach 'du folt niht bergen, fun, da? vingerlin.
fwar du welleft riten, fd lä? e? blecken bar:
foltu äventiure vinden, die wifet e? dich »dar.'
Do reit der Lamparte vil unverzagter dan
von der burc ze Garten an alle fine man.
da? was den getriuwen und ouch den biderben leit,
da? er des niene wolte, da? ieman mit im reit.
Do meit er da? gevilde, als in fin muoter bat,
und kerte in die ^vilde äne fträ?e und äne ' pfat.
294
do habte er gegen der funnen da:; ylngerlin an der hant.
er reit diu ungeverte ze tal b! der fteinwant
Dö kam är in ein ouwe neben dem GrartenTä :
da fprungen flf der beide blnomen unde kl^^
die vog^e fchdne fungen , da hörte er füe^en dd?.
die naht het er gewachet: des ritennes in verdrö?.
Diu funne gegen dem morgen dnrdx diu wölken fchein:
dö befchouweter dicke da^ golt und fmen Hein.
d5 vant er über anger da:; gruene gras geweten:
er fach mit kleinen füe:;en ein finale; pfat getreten.
Dem fölben pfiide er volgte undec die fteinwant,
da er den küelen brunnen und euch die linden vant..
er fach die grüenen beide und euch der linden aTk.
11 het üf ir rife vil manegen werden gaft
Die vögele daruf füngen vil lüte widerftrii
*ich wane, ich reit rähte' fprach der künec Ortnit.
do erheizte er vom rofle und z6ch e? an der hant.
do fi:euwet ßch fin herze, da; er die linden vant.
Die linden fchouwet er lange, er lachet unde fprach
'da; wi;;e got von himele, du bift ein fchoöne; dach.'
e; gienc von einem boume nie fö füe;er wint.
do luoget er under d'efte: da fach 6r ein kleine; kint.
Da; het fich gednicket nider fif da; gra«.
don wefte der Lamparte leider , wer e; was.
e; het an finem libe die aller befte wät,
die junge; oder alte; in der werlte inder hat
Mit edelem gefteine was gezieret fin gewant
-do er da; kint aleine under^der linden vant,
*owe, wä ift dtn muoter?' fprach der künec Ortnit
*din lip vil unberuochet under difem boume lit
Du häft an dinem libe vil rijiterlichiu kleit.
ich getar dich niht erfchrecken. wie bin ich fo gar verzeit?
durch din kindes fchoene tar ich dir niht getuon.
da; wolte got von himele, unde wsereft du mtn fun!
Du biß; in kindes mä;e das vierden jures alt
ob ich dich mit mir fuorte, wa; hülfe mich der gewalt?'
ich het es lützel ere, Gt nieman hüetet dm.
owe, wä ift diu muoter, vil Hebe; kindelin?*
Von golde und euch von fiden was fin geweete gar.
da ftuont er ünde fchouwet den Itp und euch da; ha^.
in dühte harte fchoBue da; kint und ouch fin dach;
e; kam von einem fteine, da; er in ligende fach.
In einem vingerline, da; vuorte er an der hant
er ftuont in manegem muote, do er; ligende vant
er fprach *din gr6;iu fchoene und diu w4t ift alfö guot,
fvvie ich dich eine vinde, dune bift niht unbehuot*
Sin ros da; hafte er vafte an ein lindenzwi. ,
er fprach 'ich wil verfuochen, ob ieman bi dir fi.
2&5
wenne wiltu. wachen? der Lmnparte rie£
der kleine bribt in inne, . da.^ er niht ze vafte flief.
Er wolt in zuo dem roITe in kindes wifo tragen,
des wart imiZUQ der briifte ein großer flac geflagen.
der kleine dö den großen mit der fiufte flüoc:
da half im des fin Uterke, da^ er in niht entruoc.
Do fprach der Lamparte *fwer fine vinde fpart ;
und fine vrinnt; erzürnet, hat fich niht wol bewart:
der mac vil lihte an beiden großen fchaden nemen.
fmeöher vinde und deiner wunden fol fich nieman fehemen.
Wie bijlt als ungefäego?' fpraeh der küneo Ortnit.
wä von kumt dir dtn fterke, diu an dinem libe lit?
du wilt mir entrinnen lihte an minem danc*
fich fegeut der greife didce, do er mit dem kleinen , ranc.
Ans Hugdietricb.
über die Hss. f. Hagen im Heldenb. (1855) Vorher, xxv ff. Nach der Wiener Hs.
Nr 2947, Ende 15. Jhdts, gedr. in Haupts Ztfchr. 4, 401 — 4^0. Naeh Hagens Hs.,
Mitte 15. Jhdts, in fm HeldenbucUe 1, 169 — 198. Nach einer Öhringer v. Öchsle:
Hugdietrichs Brautfahrt u. Hochzeit, Ohringen 1834. Über die Sage: Müllenhofi^ die
auftrafifche Dietrichsfage . in Hpts Ztfchr. 6, 435 — 459, u. derf. Zur Gefch. der
Nibelunge N6t S. 1^1 m. Anm.
Anfang. Hagen S. 169 ff. Haupts Ztfchr. 4, 401 ff.
E^ wuohs in Kunftenopele ein junger künic rieh,
gewaltic unde biderbe, der hie? Hugdietrich.
üf von kindes jugende kunt der helt wol leben,
durdi got und durch ere beide lihen unde geben.
Er wa$ an dorn libe wol gefchafifen überal,
gedroUen als ein kerze über die hüffe ze tal.
fin här was im reide, darzuo lanc unde fal,
e? gienc im über die ahfel üf die hüffe hin ze tal.
Sin vater was gehei«5en der künic Anzius,
ein künec in Xriechen lande: da:^ buoch lagt uns alfus.
der het üf finem hove erzogen, da? ift war,
einen alten herzogen: der lebte da vil manic jär.
l)a? was herzog Berhtunc, geborn von Merän.
der künic Anzius hie? in für fich gän,
er fpraeh * herzog Berhtunc, ich han erzogen dich
in [vil hoher] wirdikeit: des foltu län genießen mich.
IcÄ enpfilh dir üf diu triuwe und üf den eit diu
Hugdietrichen , min vil liebe? kindelin.
der tot hat Weh erflichen, die werlt muo? ich veiiän.'
ritter unde knehte fach man truriclichen ftän.
Er fpraeh * herzog Berhtunc, du folt michs gnie?en län:
ich lerte dich me??er werfen, des getar dich nieman bftän.
do gap ich dir ze wibe die edelen herzogin.
nu 1er e? Hugdietrichen, als liep ich dir mügegefin!*
296
Er fprach "lieber herre, de» Mt ir fioher fin,
fwa^ ich kau, ich lere? dem lieben herren mfn.
ich getrcmwe got von himele, ir miigt noch wol genefen."
*iiein' fprach der künic, *da? enmac nimmer wefen.'
Dar nach in kurzen tagen der künlc da erftarp.
mit zühten herzog Berhtunc vü fchiere da? warp,
da? er begraben wurde, als man noch künegen tuet,
er nam zuo im den jungen, vil trftrio wa& fin «muot.
D6 zöch er finen herren unz an da? zwelfke jftr.
dÄ fprach Hugdietrfch, da? fage ich iu förw&r,
* lieber meifter Berhtunc, ich fuoche triwe ze dir:
durch alle dfne tugende folt du? erzeigen mir.
Nach einer fchoenen frouwen fö ftät mir der muot.
du weift wol, lieber meifter, ich hftn ere undö guot,
beide laut und liute, wit ift diu herfchaft min:
ob ich nu alfö fturbe, wes folt e? danne fin?'
D6 was herzog Berhtunc diu rede niht leii
"ich bin gewefen im lande verre un^e br,eit:
ich gefach nie mit ougen frowen noch magetfn,
die dir hie ze lande müge gend?fam fin.
Hat ß:^ an dem libe, fo ift fe ein dienftwip;
hat fi? an dem adele, fo ift ungefchaffii ir lip.
da von enkan ich finden nehein magetin,
diu dir zeiner frouwen inüge wol gezseme fin."
Dd fante Hugdietrfch liberal in fin laut,
dd kom gen hove geriten manec küener wfgant.
er fprach 'nu ratet alle an eii^ magetin i'
R fprächen alle 'dirre rät muo? ligen an dem meifter dln.'
Er fprach "vil lieber herre, da? tuen ich iu kunt,
e? fitzet ze Salnecke ein küneo, hei?t Walgunt,
fin frouwe ift gehei?en diu fchoene Liepgart:
die habent eine tohter, da? nie deheiniü fchoener wart.
Hiltburc diu fchoene fo ift fi genant,
man enfiinde ir gellche, fwer fiiere durch alKu lant,
weder küniginne noch deheiner flahte maget,
diu iu hie ze lande ze frouwen alfe wol behaget.
8i ift von al ir arte künigen gebar,
ir wont bi zuht und ^re: da? fag ich iu fürwär.
fcham unde mä?e, darzuo befcheidenheit,
tugent unde fchcBue die treit diu felbe meit.
Uf einen turn geflo??en fö ift diu werde mei<Ä
ir vater hat verfwom, fi fi allen mannen verfeit
unze an fin ende, die wfle er habe da? leben:
ob umb ße bsöte der keifer, er wolt im Q. nimmer geben.
Ir phliget ein wachter fchone ze aller zit
unde ein torwertel, als cfian ir ze e??en gtt,
unde ein juncfrouwe , die ir darzuo behaget:
alfus ift fi behuotet diu keiferliche maget.
9K
Wa? hüft lueh, liebenr höirre , dajj ibh iti i^rJ^ieÄ hAn
TOn der fchoenen fronwen? die Tarnest ir varh'klL ,' ,. ' ;
mit allen inren fihnen mügt irs gewinnen niht
ir miie^t Q. län däheime^ fwa^in dar ulnbe j^^fohäii- '
'Du weift wol, lieber meittef / da? die' ttunben kini
ze ftoi^e nnd ze tßxtten defaeutrfrnm em&nt,.i : i > ..
noch ze höhen .cseten^ . fwÄ InÄii der phlegen Mt . ■ > .: v ..
nu rät mir durch diu triüwe: ian nfir fo tuoft^ du wo}. > • i »
Nach der fchoBnen £^o^wen IJft fta^ mjr det muoi
ich lerne nssn und fpmnen, ob es dich dunket guot,
dar zuo würken niii fiden uild mit vadeh: ; . . ,.
mit frouwelicher zühte wilJch mich überladelL : . i
Hei? mir balde gewinnen! die hefte meiTterin, ^
als fi In dem lande ;inder mac gefin, : /
diu mich ISre würken mit fiden an der ram: -t >
und daruf entwerfen beide wilt unde zam, / / .
Diu mich lere an der hübpn wunder änei zal - —
darumbe gen die borten ; ^beide . breit unt Unat ^*— . ; •
birken unde hinden fam fi lebendic fin.
ich muo? mit liften werbeii umb da?i.feho3ne magetin«' ^
Det* herzöge Berhtunc d6n h&rren ane fach^
da? er von zwelef jären fo liXtedichen fpradL
er gewan im durch wunder die./beften meifterm,
fö £ ze Kriechen lande nihi be??ier mohte geßn.. .
Do lertes Hugdietrtchen woliein ganze? jär. .
alfö waehe würken, da? fag ich fürwär> ,
fwa? fi im vor worhte fin getriwe ineilStJerin, ; . .
des wart er öudi meifter zuo- dten ienden.fin. j .: . !
Nach wiplfcher fkimm» fökerter den munt
da? här lie? er wahrem ^ an Aar Mben ftunt . .
dd wart er vii Jchoene unde mihniclich, ,,,. ^
oberhalb der gürtel einer fifou^en gar gellch. . i
In wiplidier wfiötö er fich föhen lie,. ,
da er ze Kunftenopele zuo.. der kirchien gie,
die in vor wol erkaoten iden fiirften löbeiam',
die gunten alle fragen 'wer ift diu wölgetan?' .
AUo Hugdietrich an im iCrfant,
da? er W89re worden den liujen unerkant,
des freuwet er fich in herzen . und htehet fich fjn n^uot»
er gedäht 'gen Salnecke min w^ben da?,wirt guot/
Aus Wolfdietricli.
t^er die verfchiedenen Gedichte v. Wolfdietrick f. MüUenhoff zvx :öefcli. d^ JS'ib. N6t
S. 23 fg. Über die Hss» f. Hagen Heldenb, xxii — xxyni. Das ältere Gedicht aus
der großen Ambrafcr Hs. gedr; in Hagens Heldenb. 1, S. 73 — 151. In Verbindung
^t Hugdietrich aus Hagens Hs., Mitte lö.'Jh'dts, eb^f. 199 — 278, n. d. Wiener
Hs. 2947, Ende 15. Jhdts, in Hpts^tfchr. 4*, 430 — 462: Bruchftüök «inör um 1300 gefchr.
Ha. bei Hagen 1, 163 — 166. Der Ton 700 auf 833 Strofen abgekürzte Wolfdietrich der
II ß
i I <
»98
Dresdener Hs. Nt 103 :(4ie8 togt, Heldenbuchs Kdlpiir» y, d. Bßön) gedr. in Hagen und
Primiffers Heldenfl. teil 1. Ein W^dfetrich (n^bÄ Oiitnlt u, Hugdietrich) im alten
gedruckten Heldenbüche. /' . .
Ana WolMetrioh iw Alis der 3, ärentim^ i^b.dos kiiid^a
geniit. Ambrafer\Pa. HageA Helv'enb. S. ;80 — 85.
Der künec fprach zuo Berhiangesk 'idttihaa nucth wol bedaht^
wie wir da^ kint gewinnen, du folt wachen dife naht
dir muo; der torwarte ala nndertssnic fin^
fwenne dich gehiTket, er läidich w; tmde in«
'1 .
Er rönte durch die porte *Berhtune, Mft du da?'
d6 fprach mit lifem worte där./ril getriwe " jaL"
* weift du, ob in dför bürge die liufce entfläfen fint?'
''herre, e^ wachet nieman. nu emphlähet nur da:^ kint!"
Bö gienc er zuo dem bette, da lac da:; kindelin,
da? er verfteln woli» - der lieben müoter ßn.
do getorfte er niene rüieren da? Heine kindeUn:
er forhte, ob er? wacte, e? waote die muoter- fin.
Er gedaht in ßnein mudie ^und wirt da? kint lüt,
fo erfchriet euch diu mupter, als üep ir ift da? trut,
und bringet mich ze fohanden. noch lieber vliufe ich? leben,
ich wil? rehte ermorden und wü im? alfo töte? geben.'
Ze fines bettes houbet fuocht er fin gürtelgwant
nach walhiTchem fite nam er ein me??er an die haut,
er fprach *wütu weinen, unreine? kindelln,
unz an die haut da? me??er fticlte ich in 4^ herze din.'
Bö zucte er ü? dem bette da?'kint, da er? vani
durch ßnen tot da? nDe??er truoc er an der bant
got gap im d4 ze heüe, da? da? kint fliefi
anders het er? ermordet. Berhtimc im aber rief *
''Wie lange wiltu. beiten? e? ift gen däm tage,
gip mir da? kindelin, da? ich? fürder trage,
e diu frouwe erwach^ und uns melde des tages fchtn ! "
vil fanfte fprach der Krieche 'nu nim hin da? kindelin!'
Berhtunc der getriuwe ßnen herm emphienc*
von der kemenäten er ril life gienc.
do er kam für das gewelbe, do gfene er näher ba?
unz für die burcporten, M da? ros er gefa?.
In finen regenmantel want er da? kindelin.
er fprach zom torwarte 'und gewähenft du min,
ich flahe dir ab da? houbet und wirf dich in den graben;
verfwigeft ab du die reife , * du mäht fin fnim gehaben.'
Swie eben ab är fich fazte, der reife in doch verdro?.
dör torwarte im legete da? Idnt in die fdiö?.
er reit über die brücke, im luhte des morgens fchin.
röhte an dar burditen erwachete da? kindelin.
Bö ruofte ä? in den forgen, als ein }dnt tuot,
da? ze folhem töde hat deheinen muot.
999
e^ fprach erbs^rmooUclt^ ^muoiter^ decke michl/
der alte fpradi in zosne ^ich «nmoc^ uilde Yriufet dieV'
Die rtige und önch die ftraj^e lir durdlYoritta meit
dnrch walt uHd durch .gerüde 6r mit i^ fchadies teii
do erwacliet in d^ fttiiiden . vil gar ida^ kliideHn:
do verga? ä? fines firoftes uhd fpilte mit demiringen ßn.
E? lühte. im nnder ougeni fiji % als dar Mi
fwa; da^ kind g:elachte, da; £ä't däm alten W&;
er dähte **ob ich dich teete, da; ergienge mir nitnmer iroh
mfn herze ift fo betrüebet, ich waen mit dir erft^rben fol
Dd ftiorte är; üf die heide , an ein vil grüene; gra8>
in eine firemed« iriide, dk loeman bt iii was
er fazte €; üf dCn anger,; dd uÄoh.ör fl; da; JvfüSrt: »
da; kint wolt är dSs tddßs dnrdi fiii fa^'rrea h&n geWäri .
Da; fwgrt begunde €r fdionweri: dd vwart fin h^rze verzagt
ir hat wol gehoeret, vil dicke ift da; gefagt:
fwem got fin laben vni. friften, niht leides d^B gefchihi
Hn hende r; weilten toBten.: d& geftatetö fin h^e niht
D6 fprach er widearlim Mben "wie ift mir fö gcfchÄen?
ich han vor miner hende wol hundert mangeföhen^
die ich alle ertcetet hän^ mit m^ eines hant erflagen:
da; ich nu bin fo bloede, da; wil ich gote clagen.
Da; ich dich niht tar toöten, wä von kumt mir da;?"
da; kint Cr danne fdorte mit zome fürba;.
er gedähte in'finem herzfen *S; hat dir got gegäben,
du bifb lihte alfo ßelic, du fiolt behalten* dtn leben.
E ich aber von dir fctierde, wirt dir d!n Itp benomen.
ich wil durch dm fterben ze einem bruainen komen.
du muoft dich felbn ertrenken in dem wa;;er, liebe; kini
da; kumt von liebten röfen, die enmitten drinne fint.
8ö wil ich danne fchouwen, wie der tot dir fi befchert.
ift diu vater ein tiufel , er hat dich fchiere emert"
mit grimmigem muote kom.er dar gerant
an ein wifen grüene, da e^ den brunnen vant
Mit jämerlichem herzen erbei;te er uf da; gras, .
dannoch im harte fwaere umbe des kindes ftärben was.
er fazte e; über dön bnum^n: het aber da; kindejm
gegriffen nach den rdfen, e; wcer govallen darin.
E; kom von finer fselde, die rofen e; vermeit.
do gienc e; von dem ppunnen ftf dßn anger breit,
durch kurzewile viel e; &f da; grüene gras,
e; ahte des härte kleine, da; e; alters eine was.
Berhtunc der getriuwe was liftic unde karc:
fin ros in loubes dicke und fich leiben verbare,
er fprach *nu wser ich gerne difen tac bi dir:
ich fürhte, ob dir iht werre, du vlieheft her zuo mir.
Ich wil doch bt dir wachen zwäre dife naht,
du muoft benamen fterben, fo verre ich dich hin braht
609
ich.wil michel ^nider hlntetöi dim libe föhen: . .
und gelebeft ooch du hisi; war^ii, esj mac Mrba? gefcteSheii.
Dag: kmt was aftersi* eine imdhetkümbelis niht
ej5 warte; des genideft;' Von dem lüan wiüdiör fihi -/ . •
der phlac fin wx^l'iiiit trinw^iij * fin li^jfö &; nM. tetröttc.
da^ wip* waa im üse v&Te*> ; der brüftelfti g:^ fouc. ':•■
E? fa? uuznan den äbeit, ' diu ftinno gar verfwant '
do brach der liöhtefm&ne durch xMu wölken fit zehant.
doi hfuop floh zuo dem bnmnen! durch hitze manic wilt:
dd "v^^äB aber memia des Mudes fridefi^Mli ^ ^ . i . :
Swaa; wfldes e^ehs muoget, daj} mac wc^erö niht eübern.
genas da^ kleine, fcintiel:, 'des mäofte e? got gerwem. i
zuo dem :brttmien liefen »löw'en «bern, fwtn: •< '
under. dem gewilde efimitteik fa^ da? Idndelin.
f 'Swaj5 wildös wai^i^er wolte, dag muofte et ällei; dar.-
. ze jungeft kom göloufen der wolve ein michel fdiar
in ftarkein hungers gite, als mansie loufen fihi'
der huAger dwahcr fl före, undö töten dem kinde nibi
' : VcÄi i füe^^es 'libes- fmiacke wart in da? ünt kunt. "i
von großes hungers nöte iegltches woIvbs munt
da? kindelin beginte i undr in ' alba - e?, da ' fä? :
fö fat wart iegeltcher, da? er des kindes^niht eiia?.
Aps äeiü groszen RQseDgarlea. / '
Hss. f. W. Grimm., ß. II' fg^ -QöcWke'ömridi. 0t fg. Gcd*. naeh.oinJKC Heidelb. u.
Straßb. H», ffl[f.,Held§^buq^ vpotj Q^g^n u..Jf*i:iimffer' (^t Bd der.deutfchcn Ged. des
MAs) Teil 1, Berlin' lß20. Nac)i einQ^r Frankfmi;er . ii^t Untorfucliimgen über die
verfch. DarfteÜungen Von "Wilb. GriiÄAiV.'der rofeiigarte,' Öbtt. ^Dietrich 1836. Nach
der PomHiet«9feia6r PÄp. 'Ha. des 154. Jüats lersg. ^. K. Bartfch lii Pfeiffers Germania
4, 1 — 33. Die Cbewffbeitui^ Kaipafs T.'.d. 3«eä gedr^ ih Hagen u. Primiffcrs Hel-
denb. 2, 188— 21», . , . . \ , : i ' .
Ilßtn'^drwis.dem l^Qftet, ge^^lt. W.|Grü?mx.S. 77-r«2.
Uf fö,?en dö die Mrröii; diö röfcken tu gemeü" • '
hem Dieterichc« reife 'waö inäiiegem vir löit. *
dö huobeh Höh die harren gein Ifenbnrc an die v^^rt,-
da döi*' münchlMü durch röfön u? gezucket ^\^t. ^
• D6 reit ^ze aller vorderft m^fter Hiltebrant. "
her Dietertch von Bffme kam im nach gerant:
fin fchilt und fper vuorte Mbe dör dögen her;
als tot ouch öieiftöi" Hiltcbrant. mit in reit niemen m^r.
An dem vünften morgen und ein wfte dk vor
waren die hSrren k6möfi gdn Ifenburo an da? tdr.
do dt5r münch wolte fingen mettin alfö vruo,
die herren mit dßn fchilten Hapfcten vafte hin zuö.
HiltebraAt'begündö klopfen, *balde lat midi tri!
ich wil in difem klofter ' ein bredigsere oiich fin.'
der münch rief VÜ lüte ^'wör klopföt an dem tor?
hin u? bakJe luoget, w(^r nu fi dA vor.
30t
Brbgöt nririinlnen 'h^rnaTch . utid> ndtn 'griote^tftrert '^
fwa:; lie daanB fiioclh^ty. dfo Wterdentie gb^i^^ri •*-*' -
und minen hiölm.vü liöhteiir f^raob der müi^ HUftaii. ! '
"welln fie dßn nmnidi tmngeiiy ; da:5«Ver ich ob ich kan."
''I<^ Mnd^' minen haniarch/');^adi d<^ müich IU%n,
"waeren ir dar:dri:$ec,ui ich wolte ^q beft&Q.>
mir brdche in,del& handen df^guote ,f^ert mti^
wir wollen in däm klofter vor in luigeCdret fin. '
:• Bälde hin 4? Inoget, w«» vor d^r porten fi.^'
^hßrre, e:; ÜJb ein altear^ . xmt vüeret wphredyf, ' '' - i
fo vüert Cr 4f.dön hölme.' ein-güldin fafbantw' ' :
"wäfen iemer wifen! .deift min briiod^ Hildelirant;" • ^^
^Bt Jmö habei ein junger ftf eime fnCllen marCi
mich dunket ani d^n linneny. Ha; fi ein helt Itarc. '> ' : ^ i '
ör vüeret au dem fohilte einen läwen griultehl' :•' ' ' '
"er mac 6:5 wol volbringen: ^g ift aftiA her DieterftOi'.'' - *'
Bo trat viir die.iporteii: d>er i müniclii Uf^ ' > • ^
dö truoc Cr ob dCr briimie lieiüe. griwetkiukte ü,'
do truoc Cr:bb.djÖn beinceb : zw4 dicke tgrawe.iwifen. •' -i ' '•>
er trat vür die porten: . dftr ÜMBre iwalt 4t lofeni > * '< • '^^•'
'Beinedlcite^ bruoder' ipradi meiiter .Hiite^^rardi' '*>
^nu geleite dich dCr tinvel/' fpcach) dör möBch sehant, .
"da? du järlanc fiteft . uf ftriteniies v&ch:- ' ' .: »r»
du mohtell W vnitt TJoten lieber haben -guotgemaöhi" ' ' '
^Dä? tööte ich, ob ich möhte/ fpradi iheifter Hiltebrant.
'Kriemhilt diu ifismsß hat nach uns gefaiit>
da? wir fuln komen . zno ir hdchgeaJt/ i * r
"e? fchint wol, lieber bnkoder, da? ir ein töre Gk. ' [
Mich dunket an dfr wife, .diu rede fi gemdfoh. ' ^ ^
wÜTet iu iht äe B^toe, TiCrreDieterfch?" . .
*min hCrre hei?t iuch ibitten/ fpwich nieifter IfilteWatit, *
'da? du die vart leütefk, die du gelobteft mit dtner karrt.*
Du'gffibe in dtne triuwe und fwüere iin einen eit, •
fwanne Cr wolte reifen, du woiteft fin bereit' ^ • ' ' .'
"nu mac ich niemer reifen," ; fpraoh der mündi IliUn^
"doch wei? ich wöl dar timbe, da? Jchö? gelobet hän.
Wirret iu- iht z© BCme, dar wil ich mit iu "valmi ^ i''-
der reife hin gein. Wonne? wü ich mich bewam."
do fprach Hiltebrant dCr alte {^lieber bruoder mtn,
bruoderlicher triuwe folt du ermanet fitt. > . - .
E? ftat an dCm brieve da? uns diu maget eiäbAt. • > ^
mir noch mime hCrren tet hälfe nie fo not/
*ir helfet iuwerm bruoder,' fprach iiCr Dietertoh-; '
unt hübet ir hie heime, ^ e? ftÄt iu lafterlich/
"Ich wü rä gerne helfen," fprach der münch HI&ä. •
"nu luoget, lieber herpe, -wa? ich ze ffefiten hähf ^
dö zöch er ab die kappen, unt warf fie in da? gras,
bei wie wünnecltche der münch verwäfenet was!
Mi::!
«,i
i .j
a<tt
^Wa^ traget ir undfini hofoB?' fpi^aoh meifter HiUebrant
^da; taon ich, lieber, bnK>der, m&i alte; Itarmgewant" .
dö fchouwete der von Beme münch lUanea fwert:
'eines guoteii bredigerftabes < fit ir tu. wöl gew^ri
Swem ir den ban entdahet mit iuwenn bredigerftap,
ich gib in des mtn trinwe, e^ volget, im in fin grap.
wellen e^ bi dem Blna, die edelen Burgondsdr,
6 fie iu bihten, üe würden zwivelflßr,'
'Wir wellen gein^ Wonnen riten, ^fchonwen des ßines flu;,
nach eime r6fen. kranae, nach, einer) vrcmwen kua.
da:; wi^^et, lieber berre, es^ mnö; werdeii yolbräht: .
Eriemhilt möhte wellen, fie hBBta ßh nie. gedäht
Durch refen und durdi bluomen, da; Mt ir glonben mir,
fit ir nach Hinnen recken ilt worden folhiu gir, .
fö fnln wir ße ßiochen mit mangem kiienen man, ;
der in von d^'n ougen ' da; mies wol gebläfen kan.
Wälet ir hie erbei;en, lieber h($rre min>
nnt wället ir hte i^eai, ich gib iu gujoten win«
die münche mjäefi^en; giÄten, die in dem klöfter üin.
die ander ^;;en giSrften: ich wfl ir äne fin.''
D6 befamente fidi diSr abbeti .mit finer bruoderfchafty.
fie gebuten alle geliche > Ub^ des münches kra&
dö fprach dßr von Bäme, ein yürfte lobelidi,
^lat ir in niht här wider in, ich.zelkare iiK^ fidierÜch.'
D5 wart ze tifche gefetzet von Bä'me hBrlDieteridi,
anderhalp dar engegene» da; wi;;et ficheriich,. .
Hiltebrant der alte, ein ft; erwelt^ man.
d5 pflac ir alfö fchöne der münich lUän.
D5 fie gä;en unt geiarunken, . man Me; her ziehen diu marc,
ein res, was Schemings bruoder, michel unde ftark.
fin fwert gurte er nmbe, der munch Ilian: .
alfö zomedidien er e; bi dem gehilze nain.
Dö gie vür de« abbet der münch Ilfän.
er fprach ''vil lieber herre, urloup wil ich hän.
wir müe;en alle helfen von Beme hem Dietrich."
'ich erloube; in gerne' fprach der abbet ficheriich.
Dö hie; er im bringeil fin fper und fmen Ibhilt,
da mite er in finen tagen did^e hate gefpilt
da; guote ros Benig wart von im überfchriten. ^
urloup nämen die herren: von dem clöfter fie dö nten.
Im Yolgete vür da; clofter münch unde man:
fie begunden alle vluochen dem münecb DfAn.
'da; du dich haft gefcheiden von diner hruoderichaft,
des werdeftu erHodien unde niemer figehaft.
Er ift ein man fö ftarker , wir fin dar an betrogen,
er hat uns mit den 6ren dicke umbe gezogen,
fwanne wir niht tuen weiten da; er uns gebot,
er brähte uns in dem clofter in angeft unt. in not.'
) '
808
Ans Alpharts Tod.
Nach der einzigen (jetzt verfchoUenen) Hnycdlft. fis. des 15. Jbdts gedruckt in Hagens
Heldenbuche (1855) 1, S. 281 —M5, vgl Votbeiicht S. 28 ff.
'' ' .'
Str, 121 ff. Hagen 8. 2^7. .
Do ftaphte über? gevflde Alpiiai*t zehant;:
do fprach von Beme; fin Cöheim ffilteJbFaut
'nu langt mir ein gefmidie, ein fi^mde? ftursEkgewant!
ja wil ich iü t^^lngen mit mtüer eUentlüafteii haut.
Ich wil im nftch leiten durch triuwe «f d^n plan,
er müefte mich immer riüwen, fold wir in vlorn hiUi. •
ift da:; ich in vinde, ich mache üiiftrites fat: :
von der heide grüene muo? er her wider in die fkat/ , •
Do fkaphte üben; geviltle meifter Hiltebrant,
da er Alpharten alters^ eine vant
alfe in der degen fiere von verre ane facfi,
''dort knmt des keiferö diener: wan nm* liebere iöegefchach:.
Mit dem 15 wil ich ftriten'* fprach der junge iäan. . .
da? ros warf er umbe gein im ^ den plan.
alf5 6a% der'alte von d^m jungii ferflich,
gerne mugdt ir hoeren, wie meifter Hütebraiit fprach. ^
*Da? ich gein eim kinde ze velde kernen bin,
ift da? ich fin enlohßne, wer gap mir? in den ^n}
und ift da? ich fin fchöne, fprach der küene man,
fo wirt mir niht ze Idne dan da? ich ßn lafter hän.
Ich enmuo? im entwichen , idi mupg in beftan/
fie riten vil fchiere beide einander an:
Hiltebrant der alte zerbrach fin fper zehant*
fi erbei?ten von den roffen her nider üf da? lant.
Die ü?erwelten beide fich bugen
under zwene fchilde. zwei fcharpfe fwert fie zugen,
^e lluogen uf einander die wol gemuoten iM.n,
da? des fiures flamme über ir beider helme bran,
Do fprach Alphart der junge "folt ich darumbe verzagen,
ich wolt e ficherlichen ze töde fin erflagen.
nunc fliuhe ich doch niht gerne" fprach dßr junge man
**lit ich bin von Beme her komen üf den plan.
Ich hörte fagen msBre" fprach der ritter guot
"wie grö? lafter wesre fwer zegelichen tuet,
wert iuch finimiclichen, ir u?erwelter manJ
ich wil iu niht entwichen: e? muo? mir erliche ergän."
Alphart der junge gap Hiltebrant ein flac,
da? er üf der heide grüene vor im geftrecket lac.
du rief vil fwinde der alte fa zehant
*du folt mich leben lä?en: ich bin?, din oeheim Hiltebrant.'
**Dem tete ich da? ungeme" fprach der junge man.
"ich lie? vor mJnem herren ze Beme in hiute ftan.
dune folt dich daran liiysn, .duibifi; dar* an betrogen.
folt ich den hie finden? 'da:^ ift niht war und ift gelogen.
.; , Du, -^t di<?l^ (^4 mit pjiftexi^jf , trfit gefelle ^iin: j
dm lift dich niijt enhilfet: e^/ jnuög.din ende fin
der groijen ungenäden," fprach der ritter guot,
*'die ir unverfchulter ding'e dein edfeln vogt von Beme tuet."
*Nein ich, uf min triuwe* fprach Hiltehrant
*e? miiefte dich imAer riuwen^ flöegermi^^ dtn hant ,
bint mir vcfa^deiö h(mpte dön heim Ä^ zehant
und fich mich uhder d'ougen: : Ü5 wirde ich dir fehlere befcant*
Alphart d^r junge dön ih^hn im ab bant,
er fach im under d'ougen,; ^r wart im fchiere bekani
"nune dunket ir liiich wtfe:"» fprach dör junge man
«ir foltet Wllidie uns dfer^ pfeife > hän erläm/'
Ans der ßäbedschlacht.
In 3 Hsft^ fftufb^wahrt, ,der Wia^haj-Wicsier 14, Jhd^ 112 — 130, der Heidelb.
Nr 814 V. J. 1447, und der .großen Ambrafer a. i,Anf: des ie. Jhdts BL'75— 92
(Hag. Heldenb. 2btxi. 3tixi» xitt.). In Allen drfeien unmittelbar • llnix^ dein in kunen
Beimpaaren rerfafiten GediehtO) yon Dlttrklis lAbnen lu Fluckt am den Hennen (gedr.
in Hagen u. PrimüTers HeldenU.^^^ ^g2^),f£d.S;.d^, deutrcf^n Qiediei^te des MAs).
Die EabenTchlacJ^t gedr. nach der Heidelb. Hs". mit Ei^gänzungen aus der Ambrafer in
Hagen u. Primiflers fleldenb. T|. ä,'niach der Windhag- Wiener in Hag^ns Heldenb.
(1855) 1, S. 349 — 542. ' Verfuch einer AusfcHeiduttg n. Herftellung des Ächten Di?
msere ron yroun Helchien fünen , aus - die?r (ßarennafehlacht ausgehoben yon Ludmg
Ettmüller, Zürich 184ew ^ . .': , 1 . ;
...'..:. ''' St». 801^213. ^ .;■ •
Etzel der ridhe mit heWi DietrJehe reit <
unz zSaders ficherliche, äl8 hfit man mir gefeit.
da was fin widerköre : ' ■
vür die zit gefach er finiu kint liiem&re.
Hin zogte mit ^ewalde der herre Dietrfdi
mit manigem rocken balde dur Saders in Ifterfch
üf fine eigen marke,
nu hoeret msöre von eim fturme ftarfce.
Sich hebt in römifch lande nftt und ungemach-
von roube und von brande ' ^rÄ^^iu nSt aldä gefchach.
von fkrtte michel wunder
nu fult ir alrerft hoeren beftinder. -
Als der vöget von BSme was komen in römifch laut,
da föhen in vil göme die finen tecken zehant:
die körnen euch mit fchalle:
in empfiengen wol die Lamparten alle.
Reinher von Meilän mit h^rlichen fiten
und von Pole Berhtram kom fl^ d§r ftat geriten,
als fie empföhen wolden
ir erpherren, als fi ze rehte folden. ■
Als Reinher von Meilän den B^i^aar an ßich,
als ein unverzagter man dör (i^^erwelte fprach
ao5
'got wäkomen, voget von B($meS
wir fthen iuch mit ruhten triuwen gCrne.
luwer kanft in rftmifch lant ift uns ze (taten komen:
ze yrönden ift (S^ uns bekant in wei; habt ir diu m»re vernomen
Ton d€m künege Ermrtche:
der lit niit her ze Sahen gewaltikltche/
"Des mac wol wCrden guoter rat:" fprach h^r Dietrich
'^dä ze Sahen vor d^'r itat muoi; uns künec Ermrich
in kurzen ziten fchouwen
im ze fchaden: dCa wil ich got getrouwen."
'Da; vüege got dar guote!' fprach här Süedegir.
'niht anders ich nu muote / l^radi d€r h6he recke h£r
'wan da; wir Ermrtchen
vor der (tat ze Sabene beftrichen.
Da M wir an im rechen manegen ungetriuwen rat
ich wQ niht anders fprächen. fwa; ür untriuwen hät^
da; müe;e got rihten!
vogt von BemCy wir fidn uns dar zuo pflihten,
Da; uns iemen yinde äne wer Af dän w^gen.
Ermridis raete fint fwinda im ^artent euch üt&le d^gen,
die e; wol geturren wägen.
nu hüeten uns vor finen fwinden ligen!'
Hie mit difem msere ritens vür fich dan,
alfi ich iu da; bewsere und euch wol beibheiden kan:
gegen Fadouwe mit gewalde
zogte von B(fme der recke balde.
Str. 867—378.
Die edeln jungen hSre muolten ir riten län.
fie heten ^ftrichen fiSre, do begund euch yafte (igen an
diu naht in ze leide,
fie beliben alle dri iif d^r beide
Unz an den andern morgen ^ da; e; begunde tagen.
mit vil grö;en forgen, als ich iu wil fagen,
'nu ratet, lieben hörren!'
fprach Diether, *ich vürhte grö;en werren,
Da; unfer meifker DCan ims yil gefuochet hat.
wir haben fere müfetan, wir fin ze verre von der (tat'
^'da; ift niht ein wunder"
alfo fprach hftr Orte befunder.
Diether der künic here het forgen ze viL
6r fprach 'mich wundert f§re, da; fich der nebel niht (kf läif wil,
da; befwseret mich entriuwen:
ji vürht ich, uns muo; diu vart geriuwen.'
Sie gurten da ir marke mit williger haut,
die jungen künege fkarke kerten da mit über lant
gegen dem mere nidere:
da vant man fie erdagen leider fidere.
Schade, altd. Leseb. 20
306
I
Wol ze vruoimbts^es zit dd körnen fio g^riten
• uf ein fchoene beide wii nu vern^mt mit gnoten fiten!
do erbei^tens uf.diJr beide
Mr Diettier und vroun Beleben füne beide.
Sie betrabten \il befunder: 'ja, bürro, wa nmg wir fin?
d(J8 bat mich micbel wunder/ fpracb Diether. *uf die tinuwe miÄ
wir fin miffekeret,
uns bat diu wisheit unrebte geleret/ ^
Hie mit difen facben begunde ^^ werden lieht,
fich begund der nebel M machen, da:; bän ich mlffefUget niht.
vil heiter fcbein diu funne
'nu vröuw ich miöh/ fpracb Scbarpfe 'difer wunne.'
**Wäfen, beiKger Krift," fpracb Orte fA zehant
"wie rebte fchoBiie ifb ditze berlicbe laut!
awÄ, yogt von Bernel
ir mugt wol hie wonen immer gerne."
In den ftjlben ziten, als man mir gefagt hat fint,
do laben dorther riten den ftarken Witigen diu kint.
awö, er was in komen ze nähen,
diu kint fprachen wider einandr als fi in erföhen
'Ja, berre got der guote, wer mac jener recke fin,
der mit fd vrevelem muote dort haltet? tröt gefelle min,
da:; folt du uns befcheiden,
weder ift er ein kiiften oder ein beiden.
Er haltet fö vrevelliche, er mac wol ein recke fin.
er ift hohes muotes riebe, ween ich üf die triuwe min.
welle wir zuo im riten?
er gebäret rebte, fam er welle ftrtten.'
Bruchstßek von Goldemar.
In einer von Auffeß entdeckten IIs. des 14. Jhdts, meift ärztl. Vorfchriften enthaltend,
jetzt im German. Mufeum. Buchftäblicher Abdruck in Hagens Heldenb. 525— 52S
unter dem Titel Dietrichs Brautfabrt. Hergcftellt v. Haupt in fr Ztfehr. 6, 520 ff.
u. Albrecht v. Kemenaten zuge\vielen, den Rudolf v. Ems in iii beiden Bichterver-
zeichniffen nennt (f. oben S. 261. 263), alfo vor 1241. Demfelben weift Haupt ebdf.
626 auch den Sigenot u. Ecke zu, MüUenhoff z. Gefch. d. Nib. Not S. 9 Aiun. noch
die Drachenkämpfe. Dagegen Uhland in Pfeiffers Germania 1, 324 ff. Wackernjigcl
Lit. Gefch. S. 212.
Wir han von beiden vil vernomen,
die ze großen ftriten fint bekomen
bi hern l)ieti*icbes ziten.
R. begiengen degenbeit genuoc,
da? eine«* ie den andern Ihioc.
R. weiten niender [bitenj,
R. waern ze ftriten wol bereit.
ir fchilt, ir helme vefte
maneg[en] kumber |d&] erleit.
man fpracb, er tset da? befte
der manegen äne fchult erfluoc:
da von ir lop geprifet wart,
fo man die t6ten von in trnoc
Nu merkt, ir herren, da? ift rcK
von Kemenaten Albreht
der tibte ditze maere,
wie da? der Bernaere vil guot
nie gwan gen frouwen h<)hen muot.
wan feit uns da? er waere
gön frouwen niht ein hovelich man:
fin muot fbuont im ze ftrite,
unz er ein frouwen wol getan
mi
gefach bi einer zite,
diu was ein hoch geloptiu meit,
diu den Berneere do betwanc,
als uns diu äventinre feit.
Her Dietrich von Berne reit,
die rehten fkräije er dicke vermeit:
dd kert er gen der wilde,
man feit von finer degenheil^
wa:; er not in ftriten leit
ze walde und öf gevilde.
wir beeren wunder von im fagen,
da? er fö vil gevsöhte^
[da?] maneg[er] wart von im erflagen
und ouch gen Bernq brsöhte
beidiu gefan[gen] und verwunt,
die er mit degenheit betwanc: '
im was ze ftrite [harte] kuni
Do wart dem tugenthaften man
von grölen rifen kunt getan,
die weeren in dem walde,
da fünde man £ ze aller ftuni
da? gebirge heilet Trutmimt:
dar gähte der degen balde.
er fprach, er weite gerne IShen
die rifen ungefiiege,
wa? kumber[&] im da möhte befchehen,
ob iegelicher triiege
ein ftange grd? imd darzuo lanc.
diu wunder weite er gerne fpehen.
fin manheit in darzuo betwanc.
In dem walddävantereinenberc,
da bäten gar wildiu getwöro
erbuwen unde befB^^en.
bi die[n] 6r eine maget erfach,
da? im fin hdrze d(j8 verjach,
d€m edlen beide verm€?:5en,
ßrn fseh nie wip fö wol getan:
d(f8 fröut ör fich in fim muote.
man weite in fi niht fehen lan :
fi was in großer huote.
die ftige verträten im diu twöra
die fchoenen frouwen wol getan
fuorten fiu mit in in den be'rc.
DCs wart her Dietrich gar unfrö.
mit guoter rede und ouch mit dro
fprach ifr zuo den getwergen
M'agt, wa:5 ifb itt von mir gefchehen,
da? ir mich die frowen niht lä^jet fehen
und ir fi hei2;ent bergen?
ich nim e^ öf die triuwe min,
da? ich iu niht fchaden weite.
möht QT, mit iuwer hulde fin,
da:? ich fi fehen folte,
da für nsBm ich niht töfent marc.*
der riebe künic Goldemär
die frouwen hinder fich verbarc.
Do da:? her Dietrich erfach,
mit fenedem muote er gäbe fprach
*fagent mir von der frouwen
und wä ir fi habent genomen
oder wannen ^ fi her bekomen.
ich fihe hie niht verhouwen
weder fchüte noch den ger:
der ift hie niht zerbrochen:
da? riuwet mich hiute und iemermÄr.
kein fper hie lit zerftochen,
als man durch fchoene frouwen tuet,
fol mir min fpör hie bliben ganz, ^
da? trür^t mir iemer me de/i muoi
Oder ifb kein her hie näie bf,
der gewaltic dirre frouwen fi,
der bewis mich durch fin ere,
ob fi im niht des habe verjehen: .
fo kund mir lieber niht gefchehen.
ich fröu mich, fwar ich kere.
oder ifb ^ durch mannes lip
gevarn in ditz gewilde,
als hie vor taten fchoeniu wlp,
ob fi des niht bevilde
und da? fi vuom durch werde man,
und hat min frowe den felben muot,
fü wil ich truren varen län.
Goldemär fpranc für den berc.
ein richer künec was da? getwerc,
gewaltic wilder liute.
*hcBrent, ir riter vil guot,
ir mugt wol hän eins lewen muot:
vernement, wa? ich iu diute.
ich bin iu, herre, da? ift war,
ze ftrite niht gewahfen.
iwem fchilt und iuwern heim f6 klär
den füerent hin zen Sahfen!
da zerbrechent iuwer fper!
ir vindent ftrites an mir niht'
fprach Goldemär der künic her.
20
308
Alis Sigenot.
Die kürzere Fafiung des Sigenot (44 Sir.) in einer Hs. Lafsbergs angebl. noch aui
d. 13. Jhdt, unmittelbar gefolgt vom Eckenliede u. mit ihm verbunden (44, 13 fns
hebt ßch Eggen liet). In buchütäbl. Abdrucke durch Lafsberg: Ein fchoen kurzweilig
Gedicht von einem Riefen genannt Sigenot etc. zum erftenmal ans Liecht geltellt io
dem kalten Winter 1829 durch Meifter Seppen Ton Eppishufen , 1 Vs Bogen in 8.
Danach wiederholt von Schönhuth Die Klage fanunt Sigenot u. Eggenliet, Tübingen
1839 in 12 S. 195 — 216, neue Ausg. Tüb. 1846. Ausgabe d. Hagen Heldenb. 2,
3 — 17. Das ausführlichere nicht mit dem EckonHede verbundene Gedicht (196 Str.)
in mehreren Hss. u. einer Reihe von alten Drucken aufbewahrt: f. Hagens Heldenb.
Vorbericht xxxvn ff. Gödekes Grundrül }. 77, 1 S. 70. Mit diefem ftinunt im Wefent-
liehen bei leichten Abweichungen der Text Kafpars v. d. 'SLam in der Dresdner Hs.
Nr 103, gedr. in Hagen u. PrimilTers Heldenb. 2, 117 — 142.
Anfang der kurzem FaAuug.
Welt ir, herren, nu gedagen,
ich wolt in vremdiu meere fagen
von großem ungeverte,
da:5 her Dietrich nie meit
von Bern, vil manegen ftrit er ftreit,
nnz da^ in got emerte:
du kund e% niemer fin ergan.
er reit jücke eine von Beme
durch manegen ungeAiegen tan:
da? muget ir hoeren gerne.
liep unde leit im da gefchach,
er fluoc vil manegen degen tot,
darnach er Eggen ftach.
Ein fchilt den vuorte er vor der
do vant er einen wtgant haut,
flafend in dem walde,
dßr was dCr aller küenfte man,
der da55 loben ie gewan.
do erheizte der d(jgen balde,
als är in vörreft fach ze hant.
fin huot im fere glafte.
ßnen voln fer fchiere bant
ze eines boumes afte.
als gr in under ougen fiich,
er wahte in harte unfanfte,
dfes uns da:5 mcere jach.
Als in dtJr rife ane fach,
da? wort ßr zomeclichen fprach
^du bift dör BCrnsere.
du vüerft dön am von lewen kein,
du vüerft mins neven Grimen heim:
da? ift mir harte fweere.
din übermuot ift gro? an mir:
des hAn ich £ire engolten.
rieh ich minen neven an dir.
des bin ich nnbelbholten.
ich fage dir, junger degen, eben
und gibe dirs mine triuwe,
e? koftet dich dhi leben.'
Her Dietrich fprach zem küenen
'helt, du folt mich riten län, man
du hdft eht iemer ere.
fiinde ich dich fläfend alle tage,
da? wort ich dir benamen fage,
ich ^ewahte dich memer mere.
da? du min vtgent woltefk ßn,
da? wifte ich niht zewäre:
nu fprichft, du häft gehüetet min
vil dicke in difem järe..
ftrites folt du mich erlän.*
dö fprach der rife küene
'zwar da? mac niht ergan.'
Die Hange er du ze banden nam
und fluoc dem wunderküenen m^
dem edeln vogt von Beme,
ein alfo krefteclichen Hac,
da? er dil vor im nider lac.
da? mugt ir hoeren gerne,
wie dem helde da gelanc,
dem küenen Bemsere.
e? gefchach im funder finen danc
und was im harte fwcere,
er het dem töde ergeben fich,
wan in der rife küene
truoc harte krefbeclich.
Dö fprach der herre Dietrich
von Beme ein fiirfte lobelich
*muo? ich nu hie verderben T
dd fprach der rife Sigenot
Mu kaeme nie ze alfö grd?er not,
309
du maofb Von mir erfterben.
da; du mir ie leit hält getan,
da? mac dich vü wol riuwen.
du beMft nie mer dekeinen man,
da^ hab üf mine triuwe,
fit du mir Grimen häR; erflagen,
der was min rehter oeheim.
wie möhte ich dir; vertragen!'
Aus dem Eckenliede.
Die ältefte Überlieferung, eine awfUhrlicliere Bearbeitung, gegen Ende unvollftändig,
245 Strofen, in der Lafsbergfchen Hs. im unmittelbaren AnfchluBe an Sigenot; gedr.
durch Lafsberg Eggen -liet das ift Der Wallere von Heinrich v. Linowe [f. oben S.
261. 2«3] etc. durch Meifter Seppen von Eppishufen uf neu jar 1»32. Danaeh wie-
derholt V. Schönhuth mit der Klage u. Sigenot Tüb. 1839 8. 216 — ^^339, neue Ausg.
Tüb. 1S46. Nach diefer Hs. der Text in Hagens Heldenb. 2, 21 — 102. Eine Strofe
(69) diefer Bearbeitung in der Benedictbeurer Hs. zu München, Schmellers Carmina
Barana S. 711 Eine andere Bearbeitung geben die Münchner Hs. u. mehrere alte
Drucke : f. Hagens Grundrifi S. 34 fi'. Hagens Heldenb. Vorbericht xly ff. Oödekes
MA 461. Deff. OrundriA 8. 51. Wiederum abweichend die Bearbeitung Kafpars
T. d. Ripn, gedr. in Hagen u. Primiflers Heldenb. 2, 74 — 116. Die Heimat der
Eckenfage von I. Y. Zingerle, Pfeiffers Germ. 1, 120 ff.
Ecke zieht aus auf Wunfeh der Königin Scburg v. Jochgrim.
Lafsb. Str. 35 — 43. Hagen 2, 32 ff.
ietwäderhalp hin in dßn walt!
der Vögel ftimme wart manicvBlt,
dd ör fie fo erwahte.
dör fchilt, den ör zem arme truoc,
weit klingens nie gefwigen. •
Vögel unde tier genuoc
die habeten zuo dön ftigen
und fchöuten fin wol fwinde vart:
fu8 im von wilden tieren
vil nach gekaphet wart.
Von vögeln wart ob im ein fchal.
dön walt dön liuf ör hin ze tal,
Cr kam uf ein geriute
an ein vil enge gebuwen laut,
einen einfideln er vant:
den vrägte er, als ich diute,
ob im iht kündic möhte lin
wie verre noch wser ze Börne,
'triuwen/ fprach er 'herre min,
da55 fage ich in vil gerne,
ir lont tälanc alhie beftan:
dar lint noch zwelf mile,
dar mugent ir niht gegän.'
Diu naht begunde im ligen an.
herr Egge fprach *ich wilhie beftan
die naht unz an den morgen.'
in wei55 gap im fm wirt genuoc:
fwa:5 er des finen dar getruoc,
da:5 tet er gar mit forgen.
bi fprach 'Egge, lä dich erbiten:
durch minen willen bis geriten!
ja fchiltet man mich fere.
l'war fo du nu der lande verft,
min lop du gende mir verzerft.
wan fprichet mir kein 6re,
wan das; ich gar verwä^en fi,
da^ ich dir gap die brünne
und dir niht rofles gap da bi:
phi im und ßnem künne!
da von rit e?, die wtle es; wer!'
"vrouwe, ich mac wol ze fuo^e.
erUnt michs! daft mfn ger."
Hie mite hat er ir:^ verfeit,
urloup nam er zer fchoenen meit
da harte minnecliche.
die dri küngin beliben hie.
ze fuo^e er von dannen gie,
hin liuf der ellensriche.
alfam ein lebart in den walt
fach man in wite fpringen.
den heim man hörte manicvalt
wider üj; dem walde erklingen,
reht als ein glogge wsere erfchalt:
fwa in ein aft geruorte,
niit klänge er im da:^ galt.
Ber dön in da? gebirge gie
fchellende dort unde hie.
wa:j er des wildes erfchrahte
310
wie dicke er ob dem tifche fprach
*wirt, bift iht dicke ze Eerne?
des landes voget ich nie gefach.
den fsDbe ich harte gerne/
"herre, ich was nehten fpate da,
d6 fach ich in da heime:
er ift niht anders wa."
* Wirt, du häft; mir gnnoc gegeben,
und fol ich keine wile leben,
ich danke dir der mesre
und euch deY handelunge dfn:
da^ habe du üf diö triuwe min :
und vinde ich den Bemsere,
da? ift von dinen fchulden komen,
und vinde ich da den veigen/
hie mit wart urloup da genomen.
den fkic bat er im zeigen,
''nu beitent, unz e^ werde tac!"
er fprach 'mich twingt mtn herze,
da? ich niht fläfen mäc/
Vor dgm tac fft fchiet er dan.
er kam nf ein getriben ban:
diu truoc in hin ze Beme.
die langen naht ruowet er nie.
des morgens in die ftat er gie:
den bü den fach er gerne,
fwä er hin in den ftra^en gie,
da? liut begunde in fliehen
üf die tum, nu merkent wie:
ii gefahen nie man fö fchiehen.
da? hdrte man im ze Bei^e jehen,
er^mohte von rehter wilde
zen füe?en niht geföhen.
Do gap in der fbrä?e fdUn
ietwederhalp diu brünne fin,
als ob fe enziindet weere.
reht als ein glüejendiu gluot
luhte im fin fchilt und euch fin huot
dö fprach fich ein Bemeßre *
'ja, herre, wer ift jener man,
der dort Mt in dem fiure?
er treit fö liebten hamafch an
und ifb fü ungehiure:
und ftat er keine wile da,
die guoten ftat ze Beme
verbrennet er ie £L*
Lüte rief der ellensrich
'wä ift von Bern her Dietrtch?
den hän ich vil gefuochet;
wan mich hänt vrouwen ü? gefant,
und hän erftrichen vremdru lant
nach im, ob ers geruochet
ii 0nt rieh fohoen und edel genuoc,
des lät iuch niht verdrießen,
Q. fa>henn gern, fi fint fft kluoc,
er möht ir wol genie?en.
ich wart nie mere vrouwen bot:
ich hän durch G. geloufen
noch mere dan durch got.'
Aus Dietrichs und seiner Gesellen Kämpfe.
Von diefem Gedichte (auch Dietrich und feine Ge feilen, Dietrichs Dra-
chenkämpfe genannt) exiftiert ein Perg. Blat einer um 1300 oder Anfg 14. Jhdts
gefchr. Hs. , früher in Kinderlings, dann Meufebachs Befitz, jetzt in der königl. Bibl.
zu Berlin f. Hagens Heldenb. Vorher, liv fg. gedr. ebdf. 2, 511 — 515. Zu derf.
Hs. gehörte auch , wie es fcheint , das verfchoUene Pergamentblat , deffcn Inhalt Chrift
in feinem ViUaticum (Leipz. 1746) S. 232 ff. mitteilt, Haupt Ztfchr. 6, 308 ff., in
richtigerer Folge Hagen Heldeub. Vorher, lv ff. wiederholt. Bruchftück, Doppelbl.
einer Hs. Anfg 14. Jhdts, Perg., in der fürftl. Hofbibl. zu Donauefchingen. Mitget. v.
Barack in Pfeiffers Germ. 6, 25 — 28. Bruchftück von 24 Str. in einer Perg. Hs.
zu Leipzig, 14. Jhdt f. Hagens Heldenb. Vorher, lvii fg., gedr. ebdf. 2, 516 — 522,
in niederrhein. Mundart. Vollftändige Hs., 1096 Str., Pap. 15. Jhdt zu Heidelberg
f. Hagens Heldenb. Vorher, liii fg., gedruckt ebendf. 2, 105 — 508. Eine fpäterc
Faßung diefes Gedichts in 866 Str. aus d. 15. Xhdt in einer gleichzeitigen Hs., auf
der Bibl. des Piariftencollegiums zu St. Jofeph in Wien befindlich , hrsg. durch Franz
Stark Dietrichs erfte Ausfahrt," Stuttg. 1860, Bd 52 des liter. Vereins. Ebenfells
fpäter, auch aus dem 15. Jhdt, eine zu 130 Str. verkürzte Faßung, nach einer 408
Str. enthaltenden Vorlage (vgl. Str. 130, 11), in der Dresdener Hs. Nr 103 (dem
fogen. Heldenbuche Kafpars von der Roen) gedr. in Hagen xmd Primiffcrs Hcldenbuche
2, 143 — 159.
311
Str. 67 ff. Heidelb. Hfl. vgl
Diu loaget fach däa h^dea tot
£ fprach 'Mrre^ lldent ir iht not
von keiiier Hakte wunden^
die folnt ir mich la^en i%hen;
Tu mac iu liep von mir gelch^hen^
£e würdent wol verbuuden.'
er fprach '^ ^ ift niht ilne da^,
mir enfl da:; verch verhouwen,
die ring© rot, von bluote na^"
*lo wol an zuo minor frouwen
mit mir in den holen b^rc!
ich fchafie^ da^ unmüe:^ wirt
mit iu frouwen und getwörc'
Er fprach ''da^ enmac niht fin.
ich hin gelan den herren min
dort vörre in einem walde,
e ich, frouwe, vunde dich
und ftrites underwunde mich:
möhte ich, dijn fuochte ich balde."
fie fprach 'ich vorhte, des beiden man
iö, h^rre, widerriten.
dea mugent ir niht gefigfen an.
ir müe^ent mit in ftriten.'
"fwa^ mir darumbe mac gefchßhen,
ich wil dön jungen Dietrich
den fürften von Eerne fchen."
Si fprach ' ift dtr von Börne hie,
des wir uns han getroeftet ie?
des fulnt ir mich befcheiden.
den fsehe ich, herre,.al8 gerne al» ir,
^ie deine er habe geholfen mir
vehten an den beiden,
wer lieh lat öf Hnen troft,
dem mac wol milTelingen.
het iuwer banfc uns niht erloft
Vüu forgefamen dingen,
uür müefen iiner helfe tri
oGwelen lin unz an difen tao,
^wie kiiene der voget von Berae fi.'
Er fprach " min herre ü't gar ein
fwä wilde herftürme lint, kint.
der kan er lützel walten.
ich lere in fpäte unde vruo:
^n groj^en eren nimt er zuo,
nt er beginnet alten.
^hi ich, ein u^erwelten man,
^iia Züge ich ü:^ im gerne.
.. m. d. Berliner ikucliftäck.
darumbe muo:; er arbeit hän,
unz er das^ geleme.
er endarf niht ahten, ob im wirt
von fcharpfen fwerten wunden tief,
da? im darnach vil lange fwirt"
Do fprach diu minnecltche maget
'mir ift f5 vil von im gefaget^
da? ich in gerne fcehe.'
Hiltebrant fprach "fö wol dan!
ift da? ich e? gefüegen kan.
mit kluogen werten fpeehe
kan er iuch enpfahen woL
er ift aller megede ein wunne.
fin herze ift ganzer tugende vol,
gelutert als ein brunne,
dil niht trüebes inne gai" ^
*gedienent ir mir mit triuwen ie,
min herze iuch des genießen lät'
Daunen fuort €r die reine meit.
unverre er wilde geferte reit
wol eine halbe ralle.
nu lä?en wir fiu. riten hie
und fagen, wie? dem Berner ergie.
der envorhte fich nie fo vafta
hct er fins meifters niht gebiten,
den wartet er vil gerne,
von dannen wesre er ie geriten
den rehten wec gein Beme.
im quamen zuo des heidens man,
den wart kunt ir herren tot:
dA von er fchaden Ht gewan.
Ir verte wären manicvalt.
viere funder durch den walt
öf ftarken reffen quamen.
u? den vieren einer fprach,
dö er hern Dietrichen fach,
wol ven^e uf eime (amen
*uns wil beraten Terviant
und unfcr got ApoUe.
ich fihe ein criften. rieh gewant
da? liuhtet wol die volle,
hänt iu da? res, laut mir die wät!
ich bringe in her, blib ich gefunt,
fwie vafte er fich verwaf^nt hat.'
Den heim uf der von Börne baut,
er fprach 'getriuwer Hiltebrant,
wie haftu mich verderbet!
312
nnne wurde dir doch min erbes luht^
fwie man mich hie verderben fiht:
min hraoder vor dich erbet
Dietber, der järe gar ein kint>
wirt noch zuo B<(me h^rre:
d€8 diu riebe nach mir fint,
diu breite und euch diu verre^
diu unfer vater Dietmar lie:
der wirt dir niht^ (wie yfl din Itp
imtriuwen uns erzeuget hie.
Was; fol ich nu grifen an,
lit ich yehten niht enkan?
dail mime herzen fwsBre.
fchirmen ich geleret bis,
uf Itechen fbuont mir ie der ßn :
wift ich, ob nütze wsBre
zuo no^n mir diu lelbe kunft^
der woTt ich mich güften.
ich han mit fwerten manegen dunil
gefendet gein den lüften:
da ritter und kneht nach prtfe ranc,
da fchuof diu kunft, da^ dicke mir
an hAhen eren wol gelanc.
Sit ich den vinden bin gegeben
und veile worden ift min leben
und bin alfus verraten,
ob niender lebete Hiltebrant,
fö müefte idi wem bürg unde laut,
als vor mir fürfben täten,
äne fin helfe man mich fiht:
des mac er wol engelten.
ich enhete anders von im niht
wan (träfen unde fchelten.
nu maos; ich tuen alfam ein man,
der von den finen helfe nie
wan einen halben tao gewan'
Ein beiden fprengen do began
fam tet der u^erwelte man,
der junge voget von Beme.
her triben üf roflen beide Holz,
als von der lenewe vert ein bolz,
der manheit gar ein kerne
fadi man den jungen Dietridi
zuo ßnen erften noeten.
ür ftach den beiden fidierlich,
d»; fich begnnde rosten
von bluote Hn ^ol rieh gewant:
da? fper durch bede wende brach
und durch den man unz an die hani
Den fchaft er ft^er ime bradt
vil balde ehr gegen im komen fach
vil ftarker beiden drie,
die woltn in madien lebens an:
d6 wart durch vorhte niht geÜn
der edele fchanden vrie
üf einen ftarken beiden ftadi:
er traf in da er fin gerte.
das; fper zuo deinen fprijjen brach.
die zwene er mit dem fwerte
brahte in angeft unde in ndi
alfus geigte an in fin haut,
da? viere lägen von im tot.
Das Bflcblein von der Tochter Syon.
Hss.: 1) in Klofter Neuburg bei Wien, Perg. kl. 8» Nr 1244, 13.— 14. Jhdt,
Bl. 1»— 12^ abgedr. in Graiöfs Diutifca 3, 3 — 21. Im Septbr 1852 durch Jof. Diemcr
für mich freundlichft collationiert. 2) in StraBburg, JohanniterbibL A, 98, Perg.
Hb. 14. Jhdt in 4» Bl. 188*» — 194* unter Predigten von Meifter Eckhart u. andern
myMfchen Tractaten verfteckt, mit fortlaufenden Zeilen. 3) in Heidelberg Nr
417 Perg. Hs. 14. Jhdt. Bl. 108 flF. Wilken S. 471. Ausgabe von Oskar Sckide
Da^ buochlin von der tohter Syon, carmen theotifcum myfticum emendavit et expHca-
vit 0. S. Thuringus Pars I (Einltg, Text u. Anm. zu den 57 erften Verfen enthaltend;
hallifehe Doctordiffertation v. J. 1849.) Danach überf. v. K. Simrock: die Tochter
Sion oder die minnende Seele, Ged. d. 13. Jhdts, Bonn 1851 in GommilT. bei Henry
u. Cohen. Auch aufgenommen in delTen Altdeut. Lefeb. in nhd. Sprache, am Ende.
'Von Jerfalem ir zarten kint,
die minem libe heinlich fint,
tuet minem herzenliebe kunt,
ich fi fiech, von minnen wunt.
bitet alle , . da^ er mir
ein leben gebe n&ch mtner^gir.
ich bm55 diu tohter von Sion,
umgangen nach künc Salomön,
da? ich mit finer kröne in töhe
und alliu finiu wunder fpehe.
313
ich heisre S{>ecalatift.
e; fprichet 8ante Pauls alf6
'wir Sehen durch dnen Qpiegel hie,
mit Yolfai ongen dort immer mk*
Spiegel ift min tiufclier nam:
wan an der cr^atüre ram
würk ieh tinde tnon bekant,
wie f<^0Bn 6s; fi in engel lani
idi She fchoBiie und nim^e guot;
nidi dto zwein rihte ich mlnen muot^
wie ich kum zem leiten
zem fchcenfben und zem heften:
Ton dem bedüin zuo dem bnmn^^
Ton d^'m fehine zuo dSr Aumen,
von d^m tropflin euo dfe'm fuoder^
Ton dfoi truncHn zuo d^m luoder,
Ton dem büde zem bildsBre,
von d€r gfchepMe zem fchepftere.
nft fragt ir lihte, w«r ich fi>
ich bin ein tohter fchanden fei,
fpeculieren ift min -wörc:
di von hei? idi von Sj^egelbfoc.
n& fragt ir Hhte furba;
'fpeculieren wa? ift da^?'
da? ift der in ddn fpiegel fiht
der creatur, diu xm» vei^iht
gotes in finer drivalt
iiäch finem wunder ungezi^,
wie lanc, -wie hoch, "wiewit, wie breit
fin grundelöfiu wisheit,
wie ungem6??en fin gewalt,
da bi nn güete manicfali
fö imaginatid diu bilderin
und ratio diu liuhterin
da? wife ane zwieren,
da? hei?et fpeculieren.
meditieren glt im vor
und wifet uf die rChte fpor.
hie nach gÄt ein hoeher kben,
ob allen crÄatören fwöben,
fin ftlbes alles wtfen^i,
got fchen äne miteli:
da? hei?et contemplieren.
dar nach get jubilieren,
ein herzen freude unfegelich:
der freude wart nie niht gelich.
kum ich üf der freuden trdn,
^ hei? ich nimmer von Ston,
ich hei?e virgd Israhel,
diu got fol föhen immer me.
ich bite iuch, tc^ter alle, da?
ieglichiu briqge ir fpiegel glas,
der mir der wärheite jehe
(fwenne ich in den I^piegel föhe),
wie ich zuo dem hoeäiften kume,
als ir nft von mir habt vemumen.'
Gogitatid fprach
^von SiAn tditer, dl dempfilch
gedultlichen mfniu wort:
wan diu fint war bi? ftf den ort.
ich hei?e Gogitatid,
ofte trftricy fölten fro,
(Gredimc ift mtn tiufcher nam)
ofte wäde, fölten zam.
ofte Wandel ieh. mich f5, '
da? ich hei?e Meditativ,
fwen ich mich ielbe eins dings erman
und blibe betrehtecUch daran,
mm fpiegel, frouwe, ift diu weit
feht durch elliu ir gezelt,
f6 feht ir niht wan jämerkeit,
bi w^nic freuden manic leii
doch als ir mich habt gefant
ze forfchenne dur elliu laut,
wä iwer ruowe müge geiln,
des hosret, frowe, die rede mtn.
diu wSrlt elliu nit geleiften mac
volle freude einen ganzen tac
ich hän geiehen freuden vil,
reien, tanzen, vöderfpil,
mannes kuonheit, fr^wen zuht,
von e??en, trinken grd? genuht,
von kleidem da bf riche koft,
von friunden, kindenmanegen troft:
e? Wirt alle? als ein tron.
des geloubet, tohter von Sidn.
e? fprichet Sante Bemhart,
da? aller difer werlte zart
niht ift denn rouch, fchüm und Häfen
und an dem tdde fchrien wafen:
ein rouch von der bitterkeit;
ein fchftm, wan fie da? herze bleit;
ein näf, wan fie die finne
bindet iü?e und inne.
in die helle hän ich gefehen:
der werlte kint hänt da verjehen,
zu
fie liden arbeit onde ndt,
ir fpife fi der ewge tot.
üe fchrient 'warzuo was uns guot
grupr richtuom übernmot?
e^ idb alb; alTam ein fohat
und hat uns braht am dife ftat'.
ein böte der nit widerfeit,
als ist der werlte trügenheit.
ein Ichif durch einen fnellen flu^,
von armbruCb ein fneUer fchu^,
durch den luft eins am fluc,
und oudi des fnellen bliokes tue,
des Hangen ime. gevAde^i
des jungelings in liner wäde,
wer zeiget mir der aUer gaac?
wer,wiret mich des hafen wanc?
dem wil ich ganze ruowe g6ben
in dirre werlt bi fime löxsn.
idi han alle hantgetat,
die diu funne beichinen hat,
geföhen: deJDb all^ ein üppekeit
und d^s geiftes arbeit/
Dd fprach diu tohter 'wemirwe!
ich bin fiecher vil dann e.*
in d6n ftunden under des
kom gegangen Eides unde Spes.
du diu tohter ^e derfadi,
zuo in he klegelichen fprach
'ich klage iu beiden imniu leit
Cogitatiö hat mir verfeit
ruowe und ewige:^ gemach
an allem da^ He ie gefadb'
Fides dö fenftedicheh fprach
Hohter, diu leidec ungemach
und dines harzen quäle
aUefamt ze male
diu hÜGT^Q ich licherlichen dir,
ift da? dft rates volges mir.
ich Eides der Geloube *
bin diu diu herze roube:
zergencKcher wolluft
der muo? dir, tohter, werden bruft.
min fpiegel hei^^et Jefu Krift,
in dem e? aU:^ gebildet ift,
da wäriu ruowe mac gefm:
in den fich, zartiu tohter min.
Sante Bemhart fchribet,
fwer in den wunden blibet
des der die werit erloBfet hat,
daj5 der in ßcherr ruowe ftat
wiltu nft in ganzer ruowe fin
bi Jdfä Krift dem herren min,
fo merke, tohter, minen rät
lä? alle freude diu zergät!
habe dich an in mit veflikeit!
fich übeif dich in die ewikeit!
du ganc mir nach (ich gen dir vor),
fo kumdb du td der heiigen fpor.
ich hei^e merft^ne,
ich füer dich, tohter,; gerne
zuo miiiem herren Jeßi £rUt,
der durch dich menfche worden ift,
durch dich hat geben ßnen lip, .
da^ er dich hffite eaUer zit
er fant dir finen heiigen geifk:
da? tet er dar umb aller meüt,
da? dft von ßner Tüe^ekeit
getroßftef wurdft in arbeit,
da? du euch hfötefb liebten fdün
üf alliu dinc des willen flu,
da? in dir brünn fin minaenfiar,
da? al der werlte kinde ift tiur.
tohter, gip mir dine haut!
ich bringe dich in dm eigen laut
ich bin ein wiliu meifterin:
werltwiüen vor mir tören lint
der wife Ariftotiles,
Pldto unde Socrates,
Salomon und Philo,
David und alle wifen dö
genu??en alle ir wisheit nit,
da? fie da ruowe hseten mit,
diu da nach den kleinen wart
bi minen ziten goffenbart.
ich veften kiufche und heilekeit,
ich ziere gotes wirdiakeit,
ich mach fiiuntfchaft, geiftlich zuht:
von mir kumt aller tugende fruht
ich ften alle^^ liuten bi,
wan die min wollen wefen frl
diu natür hat einen louf,
den wandelt fie durch keinen kouf:
ich wandel da? ich wandeln wil,
ich tuen mit gote Wunders vil.
einer der gehoeret niht,
dem andern briftet der gefiht:
315
fie fin fiech oder tfit,
fie werdent gftmt von mime gebot
fwer in mir wtirket minin werc,
der fprech 'ich wü da^ dinre berc
M fenke an des meres grünt':
da? muo? gefchehen fö zeftnnt.
fuft vefben ich die warheit: .
deft ketzern, jnden nnd beiden leit
ich mao geblieben dine klage«
eft allei5 war daa; ich gefage:
der beiden und der jnden fc^rift
ine mich ift «in ver^fb.
Spes diu erhörte da^,
fie trat ein teil hin naher ba?,
fie fprach in zühten beltlieh
'von Siön tohter, merke mich,
fich, fo tuon ich dir bekant,
wie e? fi nmb mich gewant.
ich hei^e Spes , ein ftiin maget,
in herzen Utrite ich ünverzaget,
(Zuoverfiht ifb ndn tinfcher nam)
mm raQte die lint äne fcham.
mm fpiegel heilet himelrtch,
der troeftet arme uHde rieh.
in den fich, frowe, zaller ftunt:
fo wirft du ficherUch gefnnt.
ich leifte gar fwa:^ ich gelobe:
da von fprioh ich mit nriobe.
frou Fides, ir gebt guoten rät;
doch wundert mich, da^ ir beftät
fö hohiu teiding äne mich :
nu ma^et ir doch ficherlich,
da? ich in gotes kiichen bin
oberftiu küchenmeifterin.
ich Wandel alle bitterkeit
in gotliche füe:5ekeit.
e? wi^^en wol die martereer,
die bihtaer nnd die lera^r,
"^e ich mit in han geftriten,
[o fe an libe nnd an herze Uten»
ich bräht in von himel kraft.
ich fprach ^nu frummiu ritterfchaft,
h't froelich dife kurze pin:
d»n lön fol immer ewic Hn!
ich mach küene und hoehgemuöt.
ich zarte fam ein nmoter tuot.
ich bin em veftiu ftriterin,
^^'iges lones wererin.
ffcrit ift mir gar ein ficherheit,
untröft ift mir ein ftiegekeit
wer fach mich ie gevliehen,
zegelich (i? wö'ge fchiehen?
mins hörren ruote und oudi fin ftap
diu troeftent dich bi? an das^ grap.
ich bin ein mowe in arbeit,
mich drücket keiniBr flahte leit.
nu pfuchdich, Werlt, du fchandenvag,
habe nü nnd immer minen h^^l
mir ift aU:; da? in dir ift
nit anders denne eän fWacher mift.
dft bift mir imöier unwert, * '
fwie dftft doch manic tftre g^rt.
dft triege!»in, di üegerin,
wie mohteft du mir liep gefln?
min wandel ift dort oben:
der freude hän ich entfoben.
e? fprichet Augufttrius
in finer heiiger 14re fns
*der geloube begrifet niht,
noch erreichet zuoverßht,
Vernunft noch diu miime
ergnindent nit mit fitne
der ewigen freuden nutz,
die got git äne urdrutz/
von Siön tohter; nu ift min rät
(des leiben Eides mir geftät),
da? dn frägeft die Wfsheit,
wie du überwindeft dln leit'
Dd diu rede alfö dergienc,
diu tohter einen trdft gevienc.
fie huop üf unde fprach
*jä Ithtert fich mfn ungemach.
mir ift wie ich erwachet fi
von fwaeren tröumen, wan ir dri
mich zuo der rüowe wifent,
die alle beilegen pi^ffent.
wer glt mir vedem, da? ich müge
gefliegen dar ich gehüge?
ir ougen, weinent immer m6\
w6 mir armen, we mir we!
wie vinde ich den ich hän verlorn,
von tiifenden u?erkorn?
er ift wi?, darunder rot,
wärer meiifch und wärer got.
(ir hat fich lange mir verfeit
nu ratet zuo, frou Wisheit!
316
ir vnz^et alle fine wege,
die wften und die engen fkege,
die ich zuo im, er zuo mir Mi:
ich vinde Hn niht an iuwem i4t.'
D6 l^rach zuo ir diu Wisheit
'tohter, dft häft war gefeit:
vü wifen rat gab er dir,
der dich da wifet her zuo mir.
ich hei^e Sapientiä,
und yfSäR bi dime hebe d&,
dft himel und erde gemachet wart,
und was euch vdf der leiben vart,
dd des menfchen falikeit
wart geordent in der ewikeit
Wisheit ift min tiufcher nmn.
äne mich ßnt alliu dinc in fcham,
min fpiegel, tohter getneit,
hei^t gots fuon in der dwikeit;
der wifet alle filme
uf wäre gotes minne.
ich bin über die funnen fchoene^
ich bin diu alle heiigen kroene;
ich wele in gotes hantgetät:
wan er tuet niht an minen rat,
ich bin in gotes gedenken,
den nieman kan entwenken.
ich bin ein finekendiu kunfb
üf alle gotlichiu vemunft
ich bin ü^ gotes munde kumen
und wtfe dich, tohter, dinen firumen.
rihte dich üf ddmuot,
üf liden willege armuot,
üf erbarmherzekeit,
Af gehdrfam unde ftf kiufchekeit!
ahte da:; alliu diniu wort
gefliffen fin üf driu ort,
din ielbes heil, dins nsehften nutz,
üf gotes lop an urdrutz!
i? und Mnk m»?Uch,
die zit vertrip nützlich!
fo wirft dft edel unde rieh,
fchoßu und dem widerglich,
der dich nich im gebildet hat.
hoere fürba:;, tohter, mInen rät!
gip urloup allem da:; der ift,
verlougen da:; du leibe bift!
fliug über dich leiben hoch enbor
durch alle dioere in*n oberften chor!
Cb mac din liep des niht gelän,
em müe:;e dir engegen gän,
mit armen dich umbflie:;en,
mit gnaden übergießen,
er föert dich in die trinitat,
er zeiget dir die majeHät,
und Ut dich contemplieren,
fich Mben fpeculieren.
r5 wirft du gar ein dinc mit im.
das; merke, tohter, und yemim.
wilt dft nft fuft vereinen dich,
fö kum zer Minn, diu wifet dich.'
Diu tohter üf ir füe:;e trat,
nach der Wisheite rät
zer Minne fie vil bsdde giene,
ir klage alfuft fie ane yienc
'frouwe min, ver Minne,
aller tugende küniginne,
kein tugent ift iü gelfch
in miner feie künicrich.
ir fit an der min troft lit,
wan ir diu urfache fit
aller mines herzen klagen,
mlns blengenlkhen fiechtagen.
fürwär weis; ich aber da?:
wollet ir, f6 wirt mir ba?.'
D6 diu Minne derfach
der tohter klage und nngemach,
ir blangen unde ir herzeleit,
fie fprach zuo ir in füe^ekeit
'tohter min, dft fageft war.
als kurz mache ich tftfent jär
alfen gefterigen tac:
wan ich alliu dinc vermac.
ich twanc des den gotes fun,
da? er her abe 6f erden kon
und an fich nam die menfcheit
und wart zem töde bereit,
min fpiegel heilet güete
imd erfreuwet din gemüete:
fwer dar in fiht, der fiht in got
und erfiillet alliu finiu gbot
da? dft nft mich bekennes ba?
und an mir nimmer werdes Ix^
fö merke hie befunder
wunder über wunder,
der gewalt wart überwunden,
diu friheit wart gebunden.
317
diu wirheit wart überlogen^,
da:; reht mit ftlTcheit überzogen,
der fchepfser von der gfchept'de leit,
fm wtsheit döhte ein tdrheit;
der die engel verftieij unde Adam,
der wart gefpannn ans krinzes ram,
an allem Iinem libe wnnt,
betriiebet fif der Wie grünt
wart der bimelifche troft,
da? diu feie wurde erloft,
der küneo wart kneht, da:^ leben fkarp :
ich bin diu ej^alles^ warp.
got tuet alle:^ das; ich wil
unverzogen äne ziL
da? Marjä diu huhiu maget
(als uns der geloube faget)
wart vor allen frouwen wert,
da? ir got ze muoter gert,
da? was doch mfn fchult aller meid:
wan ir 11p, ir herz, ir geift
warn in mir enbrunnen:
des brähte fie die funnen,
von der die engel hänt ir fchtn:
des muo55 ße imer diu hoehfte fin.
doch fchuof ich ein?, da? ift da? meift,
da? got hat Ifp bluot unde geift>
vereinet mit dCr gotheit,
rm kinden zeiner fpife bereu
rm bluot da? fol uns reinen,
Jii lip mit im vereinen,
"in iele uns Terfiienen,
^ geift mit tugenden kroenen,
^n gotheit ziehen in andftht:
& hdn ich alle? zuo bräht.
ch bin übr alle krefte ftarc,
ch fwende bein unde marc,
ch derre bluot und herze
doch fenftlich äne fmCrze),
^ fie boöfe gewonheit länt
«id da mit ftf in got gänt.
ch be??er da? verdorben was.
ch zinhe alfam ein adamas
Ue föle in got und got in £\e:
öit mir vereinent (ie fich hie,
^elch lele kumt in mlne gluot,
ler tuon ich als fiur golde tuet:
ch Unter unde reine,
ch fcheide und vereine,
ich bringe dem ßbider rinwe,
von altem mache ich niuwe:
alle funde in minem lohen
fint aUj5 fchiere verblohen,
als ein kleine? glenlterlin
verlifchet mitten in dem Rfn.
fwer knmet in mine biunde,
den fiiehent alle fünde.
fwa? got hat da? ift alle? min:
ich bin fin oberftiu kelnertn.
ich mac die groeften gäbe geben,
ich nim den tdt und gibe da? leben.
fwer mich niht hat, der ift ein niht ;
fwa? er gedienet, dÄft enwiht.
fwen ich gefalbe, derft gefunt.
dar nach wirt ruowe in gote kunt,
dar nach f5 wirt enzücket
und füe?eclich verrücket
der geift von lib, von fei in got:
f() lit der Itcham als ein tdi
hie lernt ße contempliei>en :
vor kund fie l^eculieren.
wa? aber fi jubilado,
wölte mit mir gen Oraciö
(diu hei?t ze tiufche da? Gebet),
wie gern ich dir da? kunt tet!
Die rede erhörte Oracio,
fie fprach in fcham zer Minne do
*frou Minne, ir habt min begert.
ich diende in gern, vror ich fin wert
der berc ift hdch, der wec ift lanc:
f5 bin ich leider ieze kranc.
doch tuon ich fwa? min fronwe wil:
wan idi hän euch botfchefte vil
geworben iezuo lange ztt
(diu noch unverendet *l{t)
zwifchen miner firouwen von Sifin
und Jeftt Krift uf finem trdn.
und wroret ir bi mir gewefen,
dö er zuo fins vater zefen
fa?, ir w8Bren msere kumen^
der fie noch nit hat vemumen.
doch lät ir mich bereiten ba?,
bi? ich gehole min wa??erva?,
der beilegen brieve, der engel brot,
die fchuohe der beilegen dimuot,
den ftap in mine hende,
minen jgürtl nnd mtn gebende,
ats
und fpife guuoc in mlnen Xac:
fö tuon ich alle^ da:; ich wtc, ;
da? wa^ijerv^? ißt w^inunge,
die brieve der heiligen fürderunge>
der engej brot got inmier loben
und imer in lobe nach im toben,
da? beilege kriuze ift xnin ftap,
aller miner ßalden urhap,
da? gebende und der gür<;el wi?
gedu\t und MufchQkeite fli?|
diu fpife in den fac geleit.
vil werke der barmherzekeit:
an dife' fprach da? gebet
*min dieaift w»r kranc, fwa? ich tei'
Sie fuoren famt (nu nement war)
hin übr aller engel fchar.
diu Minne fuort die tohter für,
do bleip diu maget vor der tür.
fie verlos da gar ir finne.
diu tohter und diu Müme
kumen für den künic ftan.
do lachet fie der künic an.
diu tohter gar verlos ir kraft,
fie wart von minne figelvaft,
aller creaturen bld?,
do fie der Minnen bic gefchö?.
diu Minne verga? ir Delber nitci
fie tet nach ir alten fit,
^e nam ir minnenbogen,
bi? an diu Oren in gezogen,
fie fchö? d^'n künc öf Gnem tron,
da? er der tohter von Sion
viel minnediohen an den arn:
durch beidiu kom der pfil gevarn.
er twanc ^q in ein alfö,
da? fürba? keiner fweere dru,
mangel, dürft noch hunger not,
da? fwert noch der bitter tfit
fie gefcheiden mohte in keine wis.
er fprach 'gemahel, wis gewis,
ich gelä?e dich nu nimmer m&
und enpfihe dich zuo rehter e/
da? was ein ganzer jubilus.
fie fprach zuo ir liebe fus
^herre, da bift wunderlich,
din antlitz da? ift gnädenrich.
ich bin in diniu wunder kumen:
diu werlt ift mir n& gar benumen.
und doch, fwie ich beftaetet fi
mit dinem mah^lvingerli,
fu fenke ich doch in den grünt
den muot, und vorhte zaller ftant,
wie ich der gnade rehte tuo,
die du mir gUt fpät unde firuo.
min liep, d& bift diu wisheit
gotlicher klärheit.
din glänz hat mich durchgleftet,
din kraft an mir geveftei
miner feie fchaz, mins herzen hört,
von gründe uf höh bi? über bort
hat mich din minn durchgo??en,
durchgangen und durchflo??en.
din fchoene ift der funnen fchin,
dtk balfamus, du mirre min.
ich lebe dir und ftirbe mir:
wir fin vereint nach beider gir.
mhi künec und ouch gemahel guot,
du häft geedelt minen muot
üf die Srften unfchulde,
do Adam was in hulde.
du zarteft nur und giÜ, gewali:
des bin ich worden gen dir halt'
dör künic fprach 'gemahel mtn,
min fwefter und min friundin,
ich tuon alle? da? du wilt:
unfer minne ift ungezilt.'
do wart ße gnädn als übervol,
als von der drivalt ein toi
fie gar und gar durflü??e.
^e enpfienc da füe?e külfe
von ir gemahels munde.
w6r künde nft ze gründe
gefagen, wie wol den lieben was?
Ach Jefü Krift, du minnenva?,
la? uns ouch werden inne
der wisheit und der minne,
die ^G u? dinem munde tranc!
enpfach uns in dßn umbevanc,
da diu tohter inne was!
fo wart uns nie uf erden ba?.
Sprecht amen, alliu lieben kint,
den dife brieve gelefen fint,
und gedenket ouch aaoit triuwen dub»
fprecht 'er müe?e fsölic fin,
der uns diz getiht gemachet hat;
got gebe im aller faolden rät!'
3td
Geistliche Lieder.
Das erfte auf einem Pergbl. zu Klöfter Neuburg: Wack. Lefeb.« 896 ff. * JOOl fg.
Hofimann Gefch. d. deutfcben Kirchenlieds ^ Nr 23 S. 94. Die aftdcni in einer Hs. der
Bauer Univ. Bibl. Perg. 14. Jhdt , urkundlich mitget. durch Wackem. in : den altd.
Bll. 2, 124 ff. S. deit. Lofeb.» S9^ ff. * 997 ff. Hoffm. Kirchenl. S. 91 ff.
Treuw dich, tohter von Syda!
fchoene botfchaft kumet dir.
du folt fingen füe{5en d6n '
wol nach dines hörzen gir.
du bift worden gotes fchrtn:
da von folt du vroelich fin
und folt niht liden hfe'rzenpin.
Ina ju ju jubilieren, ,
meditieren;
j^ j^ j^ j'i jubilieren,
contemplieren.
ju ju ju jubilieren,
ju ju ju jubilieren,
l'peculieren ;
j^ ju ju jubilieren,
concordieren.
Meditieren da^ ift guot,
fwör an got gedenken wil.
jubilieren wunder tuot
und ift der föl ein feitenl^jil.
fpeculieren da? ift glänz,
contemplieren git d6n kränz,
concordiereii leit dCn tanz.
Ina ju ju ju[bilierenj.
concordiem illb jubilieren
von dem fiie:5en contemplieren.
An Jefum denkn ift füe^ekeit.
diu feie da von wirt gemeit,
fö an ir der bHc
Dimt gar den fic
von der minnen ftric.
Der lip der wirt betoeret gar,
fwenne diu fßle reichet dar,
da der heiigen fchar
ift in vreuden gar
mit maniger par^
Crift, dines geiftes lue^ikeit
gip mir gereit
durch willen diner muoter!
dm gwalt ift hie öf erden breit:
des fi gefeit
dir lop vil, herre guoter.
hilf mir durch jdtner namen dri,
da:; ich hie niht vervalle!
der kranken weite unftsetikeit
diu bringet leit
alfam ein bitter gallo.
Nu fule wir alle
gar mit fchaUe
loben den vil fliegen Crift,
da? der guote
mit finem bluote
uns ze helfe komen ift.
Krift, dins geiftes füe^ikeit
machet die feie vil gemeit.
ir wirt alle freude breit,
der weite leit
hat bi ir kein quäle niht,
fwa? ieman feifc.
Jefus minne die fint guot,
fi gent der feie hohen muot,
und dar zuo fin reine? bluot,»
da? durch in wuot •
des fi lop der minnen craft,
die? alle? tuot.
Weine, herze 1 weinent, ougen!
weinent bluotes trehen rot!
weinent offenbar und tougenl
weinent vil! e? tuot iu not;
wände ich hau min liep verlorn,
da? mir was vor alme liebe
her an dife weit erkom.
Ich gan umbe alfam ein weife
und fuoch mines herzen. troft,
der mich von der, hellen freife
an dem criuze hat erlöft.
ichn wei? war ich keren fol,
da ich vinde den herzelieben,
nach dem ich bin leides vol.
Ich was liebes wol geweide,
du ich finer minnen pflac;
nu gän ich in hartem leide,
320
fit das^ ich mich fin verwac,
owe reine (ue^ekeit!
Jeta, liep^ lä mich dich vinden:
fö ^wirt noch min freude breit
Jefu dulcis memoria^
dana vera cordis gaudia,
dulcis Jefuj pie Je/U^ hone Jefut
Her J ^ixi gat in paradis,
er git den kiufchen Unten pris.
fües^er Jefti, milter Jefu, guoter Jefu!
Her Jefu in der kripfen lit:
nu wfier ^^5 jubüierens ztt. etc.
Hern Jefu ift nach minnen we:
er gert der kiufchen briute m^. etc.
Her Jefus clopfet amme tor :
er gert der kiufchen briute kor. etc.
Her Jefus machet freuden viL
er ifb der fehl ein feitenfpiL
füeijerJefu, milter Jefu, guoter Jefu!
Himelriche, ich fröiw mich din,
da^ ich da mac fchouwen
got und die liebe muoter fin,
unfer fchoene frouwen,
und die engel mit den ordnen,
die da fingent alio fchone.
des fröwent fi fich:
got der ift (o minnenclich.
wart umbe dich!
hüetent iuch vor fänden! daft tu-
gentlich.
Lüzel reden da:; ifb guot
und ze mäge lachen,
twinc diu ougen und den muot!
man fol lange wachen. .
bete gerne und wis aleine!
fiiuch die weit — fift gar unreine —
ir valfche^ Üben!
got dtr wil fich felbe uns gCben.
wart tunbe dich!
hüetent iuch vor fünden! daft tu-
genüich.
Sit ich mich nu hüeten fol
Tor d^s tiefeis läge,
herre got, nu tuo fö wol,
verlieh mir dine gnäde!
ich bit dich, herre, durch dingüetC;
da; dßr lip iht an mir wüete
und diu wüt,
wände fi git f5 boefe gät
wart umbe dich!
hüetent iucl^ vor (linden! daft tn-
genüich.
^Ich wil järlanc nimml ßinden'
fprach ein frouwelin gemeii
^ich hab einen harren funden:
von düB löne ifb mir gefeit
juncfroulin, mit die funde gCme!
d£r von riehen landen gibt,
fw6r die funde niht wil miden,
dar kom in fin riebe niht
Ifb Cz d€r von riehen landen, ^
d^r die ftinde vergaben mac,
alfö tuet £r mir noch hinre:
€t nimt mir al min ungemach.
da die wifen engel fliegent
unde wCrbent umbe inich,
und da man reine megede krcBnet,
fiehent! da wil £r troefben mich.
War für haut ir die gewinne,
da man got ze lAne git?
dar nach fbuonden mir ie die fiime,
da man folicher loene pflit.
ich truwe wol, da:; mich min hftrre
niemer ml verderben lat*
alfus fuor diu maget ze kl6fber
frcelich äne ir muoter rät
Aus Heinrich Heslers paraphrasierter Apocalypse.
2 Hfls. in Königsberg und eine in Danzig. Bruchitücke gedr. bei EL Roth DicbtongeB
des deutfchen MAs, Stattamhof 1845, S. 1 — 17; von F. ^. Köpke in Hagens (htm.
10, 81 — 102. Karl Barifch die melrifohcn Kegeln des Heinr. Hesler u. KicoL T.Jero-
fehin in Pfeiffers Germ. 1, 192 — 202.
Z. 1319 — 1482. Pfeiffers Germ. a. a. 0.
Des bit ich fleh, die diz bAch
leTen, das; ir Annes füch
rüchet an difem buche,
die wÜe gdt geröche,
S21
dai; her mir dCs Ubes gan^
ab ir Yindet icht dar an
wandelberiger üuobe,
da:; ich i^ be^:;er maohey
die wile ich an dä'm libe bin.
durchfüchet wort, durchTadiet fin
und durohluchet mine rime,
fwan ich wort zu worte lime.
dnrchprÜTet die mat^rjen
und mit dto ewang^jen,
die fich hir in diz bftch tragen. ^
da; Mbe t&nt die wisfagen.
iJo dnrchprÜTet dan die gldfen,
als ich Imoten mm; snüdi^n
ü; tief gefprochem ßnne.
vint ieman icht dar inne,
dar an ich miffefpreche,
rfm oderfin zubr^che^
materjen Torkere
von unknnftiger lere,
da; wider den gelonben fi,
da; fpnch ich bi dm namen dri,
die ein war got fint nnzufcheiden
ober Juden oriTten beiden,
^ die wile dag idi lebe,
^ idi des antworte gebe.
fterbe ich , f 6 wirt lichte
vorkart nüa getichte,
da; der fchriber milTefchribet
und immer alfö blibet.
die rede vordit ich vorfömen.
darvon tichte ich difen lumen,
ob einer durch itewi?
oder lichte durch vergi:;
oiBs rfms dar an vormiffe,
da; man^ hlr vinde gewüle,
da; ich den rhu nie valfch gefprach
iioch fazt des rtmes nie zübrach;
^d tun i? ouch durch den beröch,
da; lange ftete fi min buch
^d m^ kunlt lange fchme.
vocales in latine
fiöt genennet vumf buchftabe,
dar die wort alle lut abe
fernen, die man gefprechen mac
von hinnen bi; an den lunestac
oder ie munt gefprach bi:; her.
fal ich ftch underwifeh der
Schade, altd« Leseb.
und fult ir ße bdcennen,
f<5 mii^ ich fie benennen:
fi fint diz ä e i ö Q.
dife büchfkabe nenne ich u
meifteren nioht zu fchanden
von aller leie banden,
die buch oder liet tickten,
ich rede ig durch die licht^
die buch nu wollen madien
von aller leige facton
und rim zu rime yinden,
und die nioht rechte binden
und die nicht wegen gliche,
dag fk^t unhöYeliche.
die meifter die do wären
bevor den alden jären,
die Yunden ticht^ä aller irll:
des fint ir werc noch aller herffc.
fwer rime wil zu rimen
und wort zu werte limen
und fin zu finne fetzen,
der muog den fin dö wetzen
und nemen dar von bilde,
dag fin rhu niht verwüde.
d€n fin, den fie vor vagten
und an getichte fagten,
den mäge wir noch halden.
fie fagten vor uns die alden
gerecht getichte underwegne,
dag kein buchdab begegne
der Yumfer an dorn worte,
dag, einer an dem borte,
der ander an dem ende fie.
deme ä belegene nicht dag e,
deme e dag i, deme 6 dag u.
diz dinc man lägen müg da zu;
wand alle rime die fint valfch,
&e fin latin, dfttfch oder walfch,
da die buchftabe begegenen.
davon müg man mit gelegenen
Worten die rime füchen,
den fin alfö beröchen,
dag wir nicht valfches fprechen.
doch müg mang wilen brechen:
des endarf ^h aber nieman fchamen.
ig machet dürft der lüte namen,
die nieman kan bekennen
anders : die müg man nennen
21
3tt
alfo fie genamei Rm,
und mft^ rime zien dar in,.
die ßch den namen gUchen.
wir fetzen wöl *der rteltön^
der edelen und der vrien'
namen Fante Marien»
da; vrien, Mnd ia; anderswar,
da; were yalfc^, und i^ ganz dAr>
wand lieh da rimet der nama
den landen, Db^en ift alTame,
den fteten, Imrgcn, bergen,
die niemaÄ kan Torheiten,
noch wort die mit uns wanderen,
die nieman kan Toranderen:
die mä;e wir wol letzen
an gevellichen Tletzmi,
mit loube die buch machen;
mit fulchgetanen lachen
bin ich dicke benacfatet
und hän darnach getrachtet
dicke mit unf&^e.
fchedeliche mu;e
nam ich mich ölte ^isa^ esikegen,
wand ich hän die rime gewegfen
mit ebenglichen vä^en,
und hän mit langen mu^en
ober der rede gefö^^en;
wand ich hin Ile gar durehmet;;eii
und ebengliche gewegen.
fwä der fin wa» f6 gelegen,
da; ich nicht mochte &; brengen
ich enmürte den rim lengen,
fo was beider gei^roohen
lanc rim dan fin zubrechen. .
doch fwen ich; nijOckte gächten
mit föchfen, fibenen, achten,
da; tet ich unde lutzel mer.
niÜBe fa;t ich aber ^r,
oder zum melßieB. zene
(die leiben fint feltfene),
dan ich zubridie den fin.
alTus hän ich da; buch Mh
gevarn bi; an da; ende,
da; ich an zenen wende,
mit föchTen yorbeginna
dar zwiToiien fpreeh ich inde
fibene und .adite , näne.
fwelch meifter fcharf gefüne
finnes habe, der fpreche nii,
fiet her da; ieh unrechte ti,
da; her mich des begru;e,
weder ich zu vü der vö;e
fetze dar oder va kleine,
doch ding kh oach. ä; diz ^ne,
da; kk dioke>>zwene kurze mfi;
dar fetzen vor eine» langeU yuo?,
fwa mir der fin alfo geburt,
und ft; zwein wortmi mu; ein kurt
machen oder ein halb uuderzin,
da; ander teil di lu;en fin,
nach deme der fin gevellet
und fich der run geltellet
und die materje fich getreit
dar mite £i da^ hin geleit.
Ans Nfcolaus von Jeroscbin Dentschordenscbronik.
Hss. in Stuttgart (Perg. 14. Jhdt), Königsberg (Perg. Ende 14. Jhdt) iL Heidelbg
(Perg. 15. Jhdt), f. Pfeiffer lxx fg. Proben nebft Unterfueh. üb. d. Spwujhe n. e«
Gloffar in Die Deutfchordcnachronik des Nicolaus v, Jerofchin, ein Beitrag aur G^
fchiclite der mitteldeutfchen Sprache u. Litteratur von Dr. Franz Pfeiffer, Stuttgart
Köhler 1854. K. Bartfeh, die metrifchen Kegeln dÄs H. Hefler u. Nie. v. Jerofchifl
in Pf^iffisrs Germ. 1, 19^—202. Nie. hatte f. B^eimchnmik begonnen unter dem
Hochmeifter Luther v. Braunfchweig (1331 — 35) fortgelfetzt unter Dietrich ▼. Alt»-
bürg (1336 — 41), deffen Tod er nicht erwähnt.
Aus d. Eingange: Über Plan und Versbau. Z. 221—330.
Pfeiffer S. 9 — 13.
Wol befcheiden an begmift
ift des buchifi halbe kunit.
und da von, fwer da tichte,
der hab des yli^is pflichte, ;
da:; er vor dem beginne
di mateije befinne,
da fin wiUe fich üf treit,
unde mit intrdieidisheit
68S
fi teilinde znlite
nach predig^res fite,
d& fin rede in flaoke fctnoht,
e dr von d£r natdijen iolit
endehaflis fprtf ohet^ •
unde lucht YcnHMohe
dar lidir oardenimge«
onch dCs tichtere» zange
an der materjen fträi^e
fol di rechte m&^e
behalden an d^nrimeHy
glich zu glichen limen
an lenge, finne, Uüe»
da; ich aifus bedota
TÜ wort man gliohe Ibhribtt,
dür luit unglich fioh tribit
fulch rimen fol nian nüden,
d&i fin oudi Mohi VoirlktdeiL
di lenge helt ddr filbem zaL
dar nnder man evLck merken (ak,
^ Yumf filben ßn zn knrz^
z^ne hän ze langes fehnrz:
zwifchin idto ^w^n endin
runen di behendin/
di buchir pfiigin tiobiin.
ond dar nach fal idi richtin
nuch an diTs getaehti» vart
di cronke teil ich in vk part.
zum ßrftin vni ich fagen,-
von w(Jm, in wSchin ttg^n
und wi voti irft :ß wordin
<le8 dutlxdiia hfülsi-ordm. ^
d^ andre teil uch machit kunt,
in wßlchir wie, in wölchir ftunt
des dütfchin opdhis brikder fin
zu Prüzinlande knm«!! in.
fö wfl ick kmutii^ an dto driten,
^f urlongit und gefbriten
uüt der goÜidien hrlfe oraft
wider di vreiTe heidinü^^afl
di d&tfchm brnder in IVft^^ant
^, als ich ffefchfiben yant
^d ein teü- MBbe'hab .gfetehen. ' '
^ virdey idi fol ftch Torjöhen,
^ pÄWft unde kelfir hän
gerichfit, fint da:^ örft began
«ICs dätfchin. onüM w^ßki.
^ in fö*wü ich KQn
wa^ in ires löbins ztt '
in A^r wMde numdiirßt
fin yremdir fchicht getriben,
als ich di vant gefdiriben*
das; wirt diTs b^his virde part
nu iTt min ßn dsir ftf gekart,
da^ ich diz teil wü miTdnn
den andren teilin zwifchin,
inhant der rede ein ßnu^e
ylöchtinde in ein lacke,
fwä das; ich di gel«ge>
gevüclich noch gewege,
fö das; diz nnd gi^emit
fich irvolge an gevit
an der zAl d^rjäre.
fds ift ftch oSmhkPe
wordin d^r matSrjen rUm.
euch ich difs geti<^tis rtm
ftf di zal der ßlben zftne,
fSchfe, ßbene, achte, nflne.
bi wüen ich zwu kürze
üf eine lange fknrze,
und min rfm wordin gebuit
an dem ende Af glteh^ luit
nicht velfchinde d^ rede fin.
und want ich tmnmer finne bin
meifkerlicher kunfke wan,
dar zu lutzil dOrtfchis kan,
dt als di mich larte,
der fpune mich Ä narte,
da von oudi umbefnitten
nach hofelichin fitten
mines mimdis lippen ßn
und an fpr66hin nicht fö fin
als in finer fchichte
eifchit diz getichte,
di58 darf ich gfttis hefliß wol,
ob ich diz bftch volbrengen foL
dar um ich armer fohrie
an dich, fö^e Marie,
d mütir, dich mir bie
und hülfe mich gezwie,
als idi dir wol geifruwe.
6 vullemnnt d?r trftwe,
ftf dinen trAft ich bftwe.
ich Wei^ dich fö getrftwe,
da^ ich gar bin zwivek &n,
dun müs^is mir bt geftan.
21*
»u
\k rehiiy joch ta^ ß; du mich ¥i)i:^«ax!
der trotz in toffen i(t getan
dir, milde kuniginDe.
nü bis min leitirinne,
want dir zu lobis winne
difs bücys ich beginne;
Aus dem Abiblmitte v. d« Abgöttern u.
d. Unglauben d. Preußen, Pfeiffer 8.15—18.
Di Prosen niöht irkantin gat
noch diwßdir ßn gebot^
tum und einyeldic yr^ iv, fin:,
dös inmochtin ß nicht in,
bevan mit der yornumfte ga^ftj
und want fi euch nicht hattin A^brif^»
dar inne man gat pflit irfpe?^, .
di's mochtin fi in a;Mcht irlen
mit den oagin dörke^tpi/Tß.
in was jocji fö ungewilfö . .
und io vremde von voruunft
der fchrifte wishßit unde kunft,
da? fi zum 4rftin fundirlich
da? düchte alzu w\indirlich,
da? ein n^an dto wderen
mit briven zwifcfiinwanderen
mochte, hin in vremde lant
finen willin tön irkant.
und want in got fue^ was unkunt,
dÄ von di irrekeit intftunt,
da? fi in tumplichir vfire
ein fcliche creature
vur got pflagi?! betin, -au,
donre, funne, ft^rne, jman,
vogle, tir und ouch: di ci^olin
warin in irkom zu gptii^.
euch fo hatin R völ^e :
wa??ere unde weldo
heilic nach inne finuB, .
fo da? ri nicht dar inne
pflügin noch vifdiin, torftin .
noch houwin in dür vorftin.
nu was undir dirre ,
heidinfchaft fu irre
wol in mittin gefat
eine vom^nie ftatn
in d6m lande S^adronwe.
di rtat di hi? Rdmouwe
unde was nach Kome* genant,
want da was wonende irkant
der obrifte ewarte
nach heidenifohir iarte.
Criwe was genant fin name. :
di heidin pflagm allintfame
vor einin pabft in haldin;
want als der pibifb waldin
pflit gemein der oriftinheit,
fuft wariil difem ottdi geneit
di Pru?in nicht aUeine>
fundir euch .gemeine
Littouwin uüd Liflaäde.
fwa? man djk iriotnde
von heidenifchiä rotin,
di warin ßheA^ gebotin
gehörfamltchbl undirtän. '
gewalt fd gcd? fach man in hän
undir in und achberkeit,
da? nicht alleii^ wirdikeit
im odir finea mägin
di heidin irbitiii pMgin^
fundir ; fwa ein böte ouoh
durch di gegen6tä zonchy
dem da Criwe filmen, ftäb
odir ein andir zeichia gab,
der heidenifchin dit b6kant>
da? vr wfo von itn geCont,
den pflägin fi iere eren.
di kunge und di h£ren,
dar zu di gemeine fehar
fich im irböt mit dtnfte gar.
euch hegte und bewarte
der vorgenante öwarte
dn burnde v&er immir, me
nach gewonheit der aldin e.
Ai)s einer Dorotheenlegende ; oiederrbeioisGL
Nach einem kölnifohen Drucke von 1513 in Geiftliohe Gedichte deeJXIT. u. XY. JMto
vom Niderrhein hersg. von Oskar Schade, Hannover Eümp»ler 1354, S. 1 — 29.
Eingai^ Z. 1 — 111. Schade S. 15 ff.
Man vindet hoefphert.Jufde vil, wae R gät löfen boieren,
den dat is ein wu^i^ fpü, dat fi des nicht zoftoeren.»
dör nae verftant iÖTen kau,
dae bt £6 vint h^ manohen man,
der nidit kan geliden da^,
want k^ is aller doej^h^t geha^
und hC gapet alle^j dfe'8 wart:
dat kompt- van finer fnoeder ari
dem woulde ich raeden einen räit, •
der fulchen lüden wail anftait,
dat M Reh. machte van dan
und Ke? einen vromen man
hperen wat Öme gq^^^me, .
dair van im vrende quieme.
nochtan d€lfe fSlve effel?n
die willen jo die heften, fin^
dat wil ich nu laij^QUijftaüi
und wil dit boechelin heven an.
ffier voir die heidenfchaft
hadde gewalt nnde crafb
in dtoe roemfohen rtche^
Ti büden alle geUche
die valfche afgode aen
beide vrouwen inde man,
riebe arm groi? ind deine.
fi dienden den dnveUn ^Ue gemeine.
wgr dair wöder wonlde ftröven,
dem nam der keifer dat leven,
d^r dd geWTeldich over fi was,
als ich in.deme boiche las.
waer man einen erkante.
dür J^Cum Criftum nante
mid in anbede vor einen got,
Tan djgs keifers gebot
vink man zo hant den man
und legede em groc^e pine an.
Des "was zoRfime gefe^n ein gnet
der mit vB^^e was underdaen man,
gode van hemelriche
und diende em heimiliche,
als he hefte mochte. ^
doe eme dat nicht mer endochtCy
do houf he Geh hlirave.
be lie:^ daer bliven greife have,
^ingarden, erves, aekers vil,
t>urge, hufer ftne zil.
he fprach ^i ich den wären got
yerkore und diende des dftvels fpot,
e wolde ich mit deme gefinde min
arm bi^ an mm etide fin.'
der man Theodorus was genant.
he hatte got wail bekant.
fin wif hie^ Theodora:
fi volged em mit vlii5e nae
beide fpäde unde vrö.
iie hatten fchoner doechter zwoe,.
die eine hie^ Chiiften,
die ander Galiften.
beide he fi mit eme nam,
als it den trüwen wail an zam.
van danne zogen Vi zo hant:
zo Capadocja. in dat lant
in ein ftat, hei^^et Cefarea.
die herberge bat he p.ldae
zo dem bcften den he vant.
der dövel hat oiich dair overhäht.
niet lenger wart dÄ gefpart, ;.
fin z)vae doechter worden beide ver-
ß nömen ane fin g^bode. . kart ;
und anebedden die afgode;
want fi vorten den bittem dojt
und der groi:5en martel noit,
die den luden wart gedaen,
die die afgode niiet beden anj •
dair nä. befcheirde in got ein kint — <
dat bekeirde menichen beiden fint —
ein rein zart junferchin.
nä dem vader und der moder fin ^
wart ime fininame gegeven. -
zo hant voirde it ein reine^' leven.
do it zft der werlde quam,
Dorothea wart fin naem
genant van eime bufchove,
der doeufbe it in eime hove
na criften gclouven wail
des heiligen geiftes wart fi vol.
mit züchten und mit doegehden •
zöch men fi in der joegende, ' '
ind wart fo gair ein fchdne maget,
dat nie fchoenre wart bedaget
in allem deme riebe
noch fö minnencliche.
dat beneit zo hant der boefe wicht,
der düvel, der da lit nicht,
dat man van ieme zucht die vlucht
ind hait zo gode geine zucht.
dair nae der ftat hoeftman
erkante, dat he gewan
mi
doe iine ir fchoende wart gefagjet.
zo hant he z6 ir fante/
(fin herze nae ir erbrante)
he boit ir guit over guit, .
dat fi hadda ir^^knoit
van ;ireBi . gode gew«tnt :;
he woulde iü.göven al -Gil latot
ind woulde ir gevöA noch mi\
dat fi in n^me z6 der &
Aus Ulrich Boners Edelstein«
über die Hss. f. bei Pfeiffer S. 186 ff. Drucke: dnrok Albreolit Pfliteir bq Bamberg
i. J. 1461; 88 Bll. kl. FoL mit IQl Holzfebnitten : eines der k^ftbazften aller gedruck-
ten Büclier , das erlte gedruckte deutfche Buch und das erfte mit eingerückten Holz-
fchnitten: das einzige yorhandene Exemplar in Wolfenbüttel , f. Schönemann hundert
Merkwürdigkeiten der herzogl. Blbl. zu Wolfenb. Hannor. 1849 S: 66. Ein etwa«
jüngerer Druök in 77 filL ohne SehkiAfohrift; u. Datum ^ frfiher im Beütae des Aiti-
quars ßtöger in Mtncheb, 1845 von der königl. Bibl. in Berlin um IpOO Thlr. ange-
kauft: f. Sotzmanns Befchreibg im Serapeum VI (1845) S. 321 ff. Gulemann bei
Schönemann a. a. Q. S. 66 fg. Anm. Ausgabe von 51 Fabeln nach tr Hs. mit einem
weitläufigen Gommentar yon I. G. Scherz in einer Reihe Von DÜTertatiouen Pfailolbphiie
moralift Germananun medii fieyi fpeeim. t — XI, Argentor. 17D4 — 1710 in 4*. Aus-
gabe der Zürcher nun Terlomen Hs. durch Breitinger mit jOHolfar ii. Anm-: Flaibelii
a. d. Zeiten der Minnelinger, Zürich 1787 in 8. Lefling über die fo^enannten Fabeln
a. d. Zeiten der Minneiinger : zur Gefchichte u. Literatur 1 , 1 — 42. 5, 1 — 52. J.
J. OberUn, Bonerii gemma f. Boners Edelstein fabulas e ' phonafcorum seTo com-
plexa, Argentor. 1782, 4^. (Verzaichms der Fabeln, ihrer Üherijahdften u. Lesarten
aus der Straflb, Hs). Emeuerg Himtl. Fabeln durch Joh. Joach. JBfekenburg: Bonos
Edelftein in hundert Fabeln mit Varianten u. Worterklänmgen , Ber.lin 3L810, ii 8.
Erfte Yollft. Ausg. des Textes: Der edel ftein getichtet von Bonerius, aus Handfcbrif-
ten berichtiget und mit einem Wörterbuche yerfehen yon Gebrge Friederich Benede,
BerUn Bealf<^ul - Buchhdlung 1816. Der Edelftein y. ülriQhi Boner hersg. v. Fram
Pfeiffer y licipe. Göfchen 1844 (4. Bd der Dichtungen des diSutCchen MAs).
Von dem ritten und ybn der yld. von übr%eim gemaehe.
Pfeiffer Nr XLvra S. 75—79.
Ein ritte begegent einer vlo.
eis mäls. dö was Ii nicht gar yrö;
n hik ein übel nacht gebebt
nnd hat vil herteMieh gelabt,
als was dem ritten oueh befchehen.
beide gerieten fi verjehen
einandem nich dem gruot^e ir not.
diu vld fprach *ioh bin hungers tdt.
minr fpife wand ich ficher fin;
ich fprich e? üf die triuwe inin,
h^r Ritte y da^ ich dife nacht
niut anders tet wan da? ich vacht:
da? nrich gar kleinen doch vervieng.
ich fag dir, wie 6? mir ergißng.
ze einem klofter dar kam ich
gefprungen, dA ich wände mich
wol fpifen, da mir* miflelalig.
Af em hohe? bette ich Iprang,
da? was gebettet zart^lich
dCr eptifchin; din was gar rieh,
da? fchein an ir gebärde wol;
aller klnogheit wact fi vol.
dö fi d^'s äbeaodji nider gieug,
nnd ichs an ir gemach enphieng,
vil gern ich h»t mm Ipis genomen.
fi wart gewar, da? kh was komen
ft? der galter an d6n lip.
fi fcbrei 'Irmendrftt, b^ip
nicht lange! kum h€r wider in!
mich bi?t nei?wa? : was^ mag da? fio-
häft du nicht erfßhen wol
diu linlachen? triuwe > ich dir fol!
ich zjime, da? geloube nur.
zünd bald da? Hecht I la?lingendir!'—
'ich vlöch vil bakk»,' fprach diu tIo;
*da? ich entran, döe was ich vro.
und dö da? lieoht eriölfchen wart,
dö kam ich üf d&r fölben värt
wider uf da? bette als %.
aber (bhrei diu vrouwe 'owf!
wiefbit e? um da? bcftte mtn?
entzünd da? Hecht ! wa?magdiznn?*-'
827
'dö Tlddi ioh balde. ei^ tet mir ii6t:
W89r ich beg^riffen,, ich WBBr tot
da^ triben £i die ioakgen naeht
mir wart da nidit, wsls; ick gevacht :
des bin ioih hnngrig' unde kg.
got welle y da.:; mir beföbebe bag/
der ritte fpradi 'nu Ja dag iin!
min nacht. iSb als bc&s als diu din
gewefen; mir ift nicht vil bag
gefin denn dir, geloub mir dag.
in ein hfts ich gefter kan, ^
ein wip ich matfcer&n i1)ej^aii ;
ich erfchutte ir ir gelider
krefteklich. dö fag fi nider
bald, und f 6t ein flarken bri,
lind ag. da ftuont ein züber bi
mit wagger: des trank ß genuog.
ein buttin ß bar vür do truog
vol tuochen, diu fi foite
buchen, und enwolte
mir kein ruowe lagen.
^i hat mich gar verwagen,
^ ruowet nie die langen nacht ;
mit unruowe fi fere vacht,
n Itattet mir gräg luigemach.
des morgens, dd der tag uf brach,
den züber ftf ir houbt fi nan,
und zogte zuo dem bach hin dan,
und fpucdt ir tuoch. dag tet mir we.
ich mochte da nicht bliben fne;
ich bin gemartert jämerllch.
wir füllen wechflen, dag rAt ich,
unfer herbrig beide,
und morn, bi unferm eide,
füllen wir bar wider komen,
und fiillen fchaden unde vromen
einandem beide hie verjehen.'
diu vl5 fprach *dag fol beCchehen.'
Der ritte bald üf ßnen gwin
zogte zuö dem klofter bin
und erfdiut der eptifchin ir ghder.
ir jungvrouw half ir balde nider.
fi wart gedecket harte w^ol :
ir kemenät was rates voL
^i Iprach ' mm ragge und ouch min bein
die ridwent -vafte. ein ziegelftein
foltu mir balde machen heig;,
^iid w^ürde mir ein fenfter fweig,
ich möoht vil lichte wol genelen. >
ouch hab ich leibe dag gelefen,
dag man die vüege riben fol
mit eggich und mit falze wol.
roswagger fol man balde haben:
da mit fol man min höübet laben:
dag ziucht Ag bcefe hitze..
acht eben, wenne ich fwitze,
fo nim den beiz und decke, mich.
lä nieman in, des bit ich dich,
dag der fweig nicht erwinde.
fag ouch dem gefinde,
dag fi alweg fin bereit
ze tuonde wag man in feit
du folt ouch gewamet ßn, ■
dag man. mit vlige hüete min
an franke und an fpife.
ein muos Ton einem rife,
mit mandelmilcihe wol bereit^
dag mache! ouch fi dir gefeit,
zuckerviolet folt du dich
warnen, dag erküelet mich:
ich mag des bag ze fbuole gajt
ein gränatöpfel folt du hän,
der mir ervrifche mmen muni
ich danken dirs, wiixl ich gefuni'
des ritten wart enpfl%en wol;
diu vlo was dennoch hungers yoL
an die herbrig kam fi hin,
da e der ritte was gefin,
da ir dd vil guot gemach
Ton der wefcherin befchaclL
ri hat ir tuoch getrüknet woL
ir hös was armüete toI,
wirtfchaft was da tiure.
fi falte fijch zuo dem viure
und ag da^ fi da mochte han.
dar nach fi flÄfen began:
üf ir ftroufak leit fi fich do.
des wart gemeit diu hungrig vlo.
diu vrouw lag ftille unde flief :
diu vlo uf unde nider lief,
die fpife ir nieman werte;
fi hat des fi begerte
die langen nacht, des morgens vruo
kämen fi zefemen duo
beide, der ritte und ouch diu vlo.
ir herbrig wären fi vü vro.
S28
der ritt© fprach 'mir. ift gar wol:
diu eptifchtn mir betten fol
achtzehen wuchen oder me.'
do fprach diu vld 'mirft ouchniditwe
ftf dem ftroufacke befchähen:
wen fol mich difen fumer lehen
üf dem ftroufak wefen vro/
von einander fchiedens dd.
Wer dem fiechtag lofen wil,
dem mag ßjaw^rdeü "^ol sse viL
wen lyncht y daz;. überig gemach
gefunde liute machet fwack
nach finen fbatten wirt der man
nech dik, als ich yemomen hin.
mit emft diu wefohertn vertreip
den ritten, der doch laijige bleip
bi der kluogen eptifchtn:
des müe:; er iemer fselig fin.
Aus den Gedichten Heinrichs des Teichners.
13 Hss. £ Karajan S. 73 fg. Anm. 226. Über Heinricli den Teiclmer, ein Vortrag
gehalten in der feierliclien Sitzung der kaiferl. Akad. d. Wißenfcli. am 30. Mai 1854
von Th. G. y. Karajan; Wien 1854, 18 S. in 8. Über Heinricli den Teichner yon
Th. G. y. Karajan, Wien in CommilT. bei Branmüller 1855 (a. d. Denkfchrifteii der
kaif. Akad. d. Wifl. phüof. hift. Claffe Bd 6 bef. abgedr.) 91 S- in 4. Nach Kara-
jan gehört der Teichner dem gröBem Teile ir Lebenszeit nach in die 1. Hälfte des
14. Jhdts; das Jahr 1378 fcheint er nicht erreicht zn haben; er dichtete etwa von
1330 — 1375. Heimat n. Aufenthaltsort Öfterreich, znweil^i Wien.
Von den zwiteren. Karaj. Anm. 15.
E^ gefchach ze einen ziten,
da? die vögele wolten fkriten.
nach der flledermfts ^e fanten.
diu fprach, da? &e bekanten,
da? ÜB niht ein vogel hie?,
da? man fie dfe'r reife erlie?,
wan ^e waere ein mfts genant,
do verlie?en £ie fi zehant,
da? ii ir an dem ftrlt niht gewuogen.
dar nach fich die miufe zetruogen,
da? iie wolden einander fchaden.
dar zuo wart R^e ouch geladen,
dd fprach £ie 'wa? get iuch an?
nu fßht ir, da? ich vedern hän.
ich gehoere an der vogle pfliht.'
alfö geftuont fie dewCderm niht,
fi wolte vogel und mfts wßfen.
ie mit wiu R mohte genSfen,
da mit wolte £ie fich haben,
dem geltchent fmcßhlich knaben,
die gebüren wolten fin,
und dfthten fich doch edel und vin,
äventiurten mit dän edln
und überfahen niht ein medl
da zdem tanz nodi anderswär,
fwl fich famt dfer tumben fohar.
fwä fich hebt ein landes not,
da? der fürft gein hove gebftt
allen die von laut iht h^,
fo nement Re fich arbeit an,
£ie enhaben niht von dem lant
da? geloubet in der fiirfte zehant
und tuot fie dd heime beMn
und hebt aver ein ander? an,
legt 6^ lant ein grd?e ftiure.
fö jehents dan 'wir fin ze tiure,
da? wir mit den bftren zinfen.
wir müe?en uf dfe'm vClde dinfen
mit fchilt, mit fpCr wir edel liute,
da? wir wägen müe?en d'hiute.
davon gfe'b wir deheine habe.'
alfö redent fie fich abe,
als der fledermiufe gefchach,
die man deweder? haben fadi
und wolt doch beidenthalben fin.
da? wart an eim bftren fchin,
der hie? lange ein edel man.
dd fprach in dör rihter an
umb ein buo?, diu wart genant:
W8er er ein edel man bekant,
fö folt er zehen mai^e geben;
biet er aber eins bftren leben,
er ksem mit iehzee phenninc ab.
e da? er dem rihter gab
j
8t9
zehen mark, Aif tet er räht;
er W8dre getae edel kn^t
Von nngelichem liime
*Mich wundert, fwie wol iemen tuot,
da? gj5 der vünfb niht hat vür guot'
alß fprach her Fridank
ich klag onch dfe'n leiben gank.
f»?en viinf iä einer fchar,
hm der fehfte gangen dar,
fwie da? fi init knrzewfl,
ß ift einer an der zil
oder zwen, die? fin beträgt
fwie 6? den andern wol behagt,
e? gevelt in allen nimmer.
HU kan einr in fim gezimmer
nimmer leben manegen tag,
da? e? in allen wol behag.
d4 Ton ift ef? mir vil fweer
und mtner kunft alfö enbmr
gegen aller menlfehen fin,
di ich einer gegen Ijßhfen bin.
ß wil jener niht fam der.
fd fpricht jener 'lofent her !
fagt uns von hem Ecken klingen I'
ffi fpricht der ander 'ör fol "fingen:
w han an lihter predige gnuoc*
fö fpricht der dritt 'e? weore kluoc,
fwa? er ret von manegen fachen,
künde er? ninwan fweebifch machen
nach der lantfprRch üf und ab.'
fö fpricht der vierd 'miner gab
gan ich niem dan feitenfpil.*
ß fpricht der vünfb 'fwer? ahten wil,
fd ilt niht vor pfifen fchal.'
ß fpricht der fehft Mer püken hal
prfs ich noch vor aller kunft.'
nu h&nt fich rei^angen diu meer.
alfö l^rach dfe'r TfdüiöBr.
Kar. Anm. 215.
fÖ fpricht der fibent ' erbiet mmgunft,
der mit der liren fpüt'
fö fpricht der aht 'niht füe^er hillt
dan der mit der herpfen kan,*
alf5 ret ein ieglich man
von natftr ftf fin geding.
fwa? ich da bt fag und fing,
ich han noch manegen widerftrii
maneger fpricht, da? ich noch htt
der ander fpricht 'nu machet ouf!*
ieder man nach finem louf,
der wil vröude, jener klag.
und w8Br ich mit voller wag
Ariftötitilis mit kunft, . , '
ich mÖhte nach ir aller gunft
niht reden bi dem zil:
einer niht fain die ändern wü.
e? gibt *er hat manegen rät,
der zuo dem wege gezimbert hat'
alfd hän ich raste viL
ich fetze e? flf ein mitter zil:
da vil maneger vür mich kört
und mich funderlichen lirt
ieder man nach finem muot,
da? han ich alle? famt vür guot
und rede ich doch niur wa? ich kan
und alliu kunft fich fchepfet van.
unfer herre Jefu Chrift
der kan nimmer tages vrift
ä1 der werlde willen hegen:
der wil regen, jener fne,
da? dem ift rinc, ift difem fw8er.
alfd fprach der Tichnser.
Aus den Gedichten Peter Sacbenwirts.
Peter Snchenwirts Werke aus dem 14ten Jahrhunderte, ein Beitrag zur Zeit- und
Sittengefchichte ; zum erftenmale in der IJrfprache aus Hss. hersg. n. mit einer Ern^
leitung, hiftor. Bemerkungen u. einem Wörterbuche begleitet von Alois Primiffer,
Wien 1827 gr. 8. Über die Sprache des ölterreichiTchen Dichters Peter Suchenwirt,
1. Abtheilung: Lautlehre, von Auguft Koberftein (Einladungsfchrift zur Feier des 1.
Nov. 1828 als des Stiftungstages der kön. preuB. Landesfchule Pforta), 4°. Caroli
Angufti Koberftein Quieltiones Suchenwirtianae , fpecimen II, Numburgi 1842, 4^
(Einladungsfchrift zu dert Feier). A. Eoberftein, über die Betonung mehrfUbiger
Wörter in Suchenwirts Verfen, 4 Bll. in 4 (Beitrag z. Pfortner Jubiläumsprogramm).
Derfelbe über die Sprache des öfterr. Di6hters Pct. Suchenwirt, 3. Abtlg: Abhandlung
der Conjugation, Naumburg 1852, in 4.
Hailiger gaift^ fterk mein gemüett
mich hat mein torhait vil gemüet,
da von ich trag dör fiinden laft.
ich pit dich , da:^ du mich niht laft.
h€rr, du pift der öwig horfc.
ich wolt vil gerne, da:^ mich hört
dein parmung, die ich fleißig man.
gewer mich unbelinten man,
wCs ich dich, lieber h^rre, pit
ich hän auf erden kurze pit,
nu^ wie lang du lelber wilt
ich pin alleh tugenden wilt
und Isdder nur den fänden zam.
wa? ie meinem leben zam,
da:5 was der feie widerpart:
da von lo grabet mir der pari
tmd halt mich ab der freuden pan,
da:; ich iht in des teufeis pan
gevall und in fein ähte.
und W8ßren meiner ahte,
dCn widerriet ich dife vart
des heÜehundea , der da värl '
des menfchen, wä fir kau und mag:
er ift kain freunt und auch kain mag.
gar lifticleich er zuo dir rant
und ftach dich' durch des finnes rant,
menfch, mit feinem fcharfen ger,
da:; (Ju nu häft zuö funden ger
tag und Wochen, zeit und weil,
er hat gefwerzet auch fein weil,
dar under er gefchriben lift
des menfchen fund und auch fein liPt,
dar zuo er fchündet fnio und fpät
6 menfch , niht hink an einer fpat
des kriftenleichen glauben:
du folt dich 6 glauben
des zwivel, und piß tugent vol.
tuo niht als ain junger vol,
der fich niht wil zäumen lan,
die fünd dich pindet an ir lan,
als du feift ain wilder per.
ach, da^ ich dfer fiinden pfir
älfö vil gerihtet hdn!
des pin ich traurig als ain han,
dör kranker fbet auf dürrem reis,
hilf, milter got, da^ zuo mir reis
der rüe:5eB tugent [mandel]kern.
1103 C Die red ift «qtiYOöum.
folt ich anaer von dir kern,
lieber weer ich Biht gepom.
ich kund mit jSnne niet gepom
ii^ deiner weishait zimmerbant
was ich ie für feiden baut,
da? was zwjrm. ich tiunmer tör
kloph an deiner parmung tor:
lieber herre, kum her für!
mit deinen gnaden du mich fiier
von difem eilend an dein fcharl
e? hat ge(ltoben auf mein fchar.
der fiinden vil zuo manigem mal.
gib mir tugent, die ich mal
zuo meiner föl: da? ift mein haiL
hilf, hoBhfter arzt, da? ich wert hau!
ich pin laider funden wunt
mein 1%1 die wolt, da? ich mich wuBt
in götleich lieb vil vafte:
15 veir ich vil und vafte
vor guoten werken tag und naht,
dk von mir ungemüete näht
unde krenket mir da? leben,
feit da? die wilden leben
fterben. auch,» da? wig ich ring,
milter got, hilf, da,? ich ring
nach deinen hulden alle weg,
da? ich mein fünd in reuwen weg,
in peiht, in puo? auf gleicher wäg.
ich var auf ungewiffen wag:
der tobt mit wilden unden:
f6 kau ich ob noch unden
mit hilf nain fteuwer greifen,
gedanken als^die greifen
fliegent für mich hin und her.
ich pin des muotes niht fo her,
da? ich mich fetz gedanken wider:
fi laufent gein mir als die wider
und nement mein mit ft(B?en räm.
fo wolt ich in der kunften ram
golt in feiden flingen:
fö drdt mir mit der Hingen
unkunften kempf mit fender wer:
fö ften ich In die obern wer
und fprich 'mein freunt, dar nmb niht
hab vil mit der kunften fchilt fchilt I
und lä? fein walten gotes nam!*
wa? ich ie von den milten nam
9S1
und noch von in geholfen 'vrirt, ' '
des tan ich Peter : Suochenwift
laider näit gedanken
mit Worten, mit gfedanken
Main noch grö^: dä^ ift mir laii
Yergelte:^, djBr da für nna lait .
dän tdt. d^ hel£ uns gar geriht
ze jungeft ^ih für fem gieriht
zuo fein erweiten fchäff^n:
er fol niht anders fcbaffen.
'kompt, IT gefßgent, in mein r^ich,
da? eu berait ift, die ißh reich
/ mar Üsbm* r) dife fint mein hab :
die fiier i(jh/wol in meine hab,
da!5 fl pfei mir in freuderi fein/ /
'Marill, hüff fdwörd^ wir fein,
dßs, den du an mail gepar.
da? er atfö mit uns gepfr,
da? wir von im niht fjphaidein,
fto? in der parmung fchaiden
des ftrengen urtaüs wäfenl
f5 fchrei wir. nimmer wäfen.
fphel von uns der fünden fetal I
fo hab wir freuden fexchen fchal.
1 !.
Liederdichter.
6raf Hugo 'Von Honfdrt.
Perg. Hs. 15. Jhdt.zu Heidelberg Nr 320: Wilken S. 411. Auszüge in F. Acleluijg»
Nachriciltcn
2, 215 — 239.
2 Lieder in Wack. Lefeb.* Hol ff.
I >
Adelümg S. 219 ff.
Wes zlchft dn mich, min lieblter buol Cr hat fidh zv^r veirgangen.
mit' eilten funder wainen?
foUch fach .die hüft inich nit. '
gfe dir fö ftän ich airie.
dm nnmtiot mir mi fröiden bringt,
davon fA knmpt mit trauren. '
gen dir fö bin ich zwfvels an,
ftf dich f6 wolt ich mauren.
Wol hin 1 Ift? laufen all ze wald
untreu mit irem faile!
in unfern wütpan hoert fie nit.
'^ol hin dem tiefel ze tailel
Wer wü al fach ze unmuot nämn,
der muo55 mit willen alten,
ain wiplich zucht mit ganzer treuw
die folt du mir behalten,
da bi lo hab ain guoten muot!
dar zuo fo wil ich kÄJ*en.
zwar und köm der Türken her,
ich lie? mir? nieman werren.
Wol hin! la? laufen ete.
Ich wil ie haben guoten muot.
^er kan all vßd verbieten?
und lepte noch kung Karolus,
er möcht fich zomes nieten,
^ er all red zdeiti rechten breecht.
meng man rümt \&ch Eggen mtiot,.
€r hat nie hafen gevangen.
Wol hin! la? laufen= ete. - <
Ich fröw mich gend^s&benits kunfb
dar nacht, wenn fi hCr fliehen tnoti.
da? neiachet al? ir lieb vemunfb: ^
da von fö hän ich h6hen maot,
da? ich ir güei folt ftfhen an.
fröwt fi midi nit die rain, die zart^
fo w8Br ich gar ein hümin man.
Ain gl(%gli man erklenket fuB,
darnach hoei* ich ains homes dAn:
ain halfen und ain liepHch kus
da? wird uns baiden nun ze Idn;
wan fchaiden da? tuet alfö we.
und gdfiöcM ich nit hinwider ze komn,
fo waer mtns fenens dijfter mÄ,
Mit züchten fchftn gar äh gevser
da bi fö mag wir wol beftän.*
fait ieman dÄ von andre mser,
da befchicht uns gar ungüetlich an.
Yenus und auch Jupiter
die gant ,vor der funnen;
dann fö A^rt der tag dah€r.
in
Oswald Yon Wolkenitein.
Gleichcdtige Hbs. a. d. 1. Hübte d. 15. Jhdts f. bei Beda 8. 17 fg. 491 ff. Oswald
y. WoUkenltem mitgeteilt yon L. Bergmann, Wien 1844. Die Gedi<^te Oswalds r.
Wolkenftein mit £uüeitg., Wortbuch u, Varianten hersg. y. Beda Weber , Innsbruck
Wagner 1847. Osw. y. Wolkenftein ü. Friedrich mit der leeren TaTche,. in eilf
Büchern, yon Beda Weber, Innsbruck 1Ö50.
Weber S. 280 ff. • Weber S. 49 fg. Vgl. den Text in einer
Es leucht durch gräl die vein lafür ^^- ^®" ^^ ^^^^ "^ Fiöhards Franke
durchfichtiklich gefprenget,
plick durch die brä, rein creatür,
mit allef zier gemenget,
preislicher van, dto niemand kan
nach meim verftän
blalhieren nur ein füe^el.
an tädels maQ id fi fö gail
würd mir zuo tail
von ir ein freuntlich grü^el,
f5 wser, mein fweer . mit ringer bäg
volkomenlich gefchaiden,
von dCr man er lobßngen mag
ob allen fchoenen maiden.
Dör tag leucht gogel * eichen hei t
des klingen alle auen.
darin mang vogd reich fein kfl
zuo dienft derrainen fraueü
fcherpflichen pricht, füe^lichen ticht,
troeftlichen flicht
von ftrangen heller Itimnxe*
allplüemleinfpranz, däsmaienkranz,
d^ funne glänz,
des firmaments h6h klimme
dient fchdn der krön, dieunegepar
ain fun keufchlich zuo freuden.
wä wart ktia zart junkfrau fd klär
ie pillicher, zuo geuden?
Dai^wa^i^er, feur, erd, luflund
fchatz, kraft der edln geftaine, wint,
all abenteur die man [ie] vint,
gleicht nit der maget raine,
die mich erloefb, teglichen troeft.
R ift die hoeft
in meines herzen klofter.
ir leib fo zart ift unverfchart.
ach rainer gart
durch würz froelidier öfter,
ftö för die tjir grauslicher" not,
wann fich mein haupt wirt fenken
gen deinem veinem mündlin rot,
f6 tuo mich, lieb, bedenken!
Archiy 3, 258 ff: ,Nk 39.
Wol auf! wir wellen fläfen:
hausknecht, nu zünd ein liechtel!
wann ^z ift an der zeit,
damit wir hit verkaffen, —
der lezt der fei verheit! —
da^ kien münch und pfaffen
zuo unfern weihen nit ftaffen:
ßdi hüeb aki poefer ftreit.
Heb auf und la:^ ims trinken,
da? wir alfö nit fchaiden
von difem guoten wein!
und lembt er uns die fchinken,
£6 jnuo? er doch herein,
herr Kopf, nu lät euch winken!
ob wir.ssuo pette hinken,
da:; ifb ain klaine pein.
Nu n^ch wir zuo der türen.
(echt zuo , da? wir nit wenken
mit ungeleichem trit! ;
wa? gilt des ftaubs; ain ieren!
herr wjrt, nu halt e? mitj
wir wellen doch nit züren,
ob ir.euch werd beküren
nach poläniftheiji fit
Her tragt den förften leife,
damit er uns nit velle
auf gotes erdereich!
fein lob ich immer breife:
er macht uns freudenreich,
ie ainr den aii4ern weife!
wirt, flipf xdt auf dem eife!
wann e? gat ungeleich.
Hin fläfen well wir walzen,
nu fragt da? hausdimelein,
ob e? gepettet fei
da? kraut hat fi verfalzen,
darzuo ain guoten preL
wa? ful wir dar zuo kalzen?
er was nit wol gefmalzen.
der fcheden wären drei
über die Hga. t Qroote xi ff. Die Hauptha. 89 Ueder enthaltead , EU Trier Im J.
U33 noch bei LebiettMi äea Diohten geTchriebaa (nledeirbcin. Hundut). 'Ibmch
beraoBgegeben: Lieder MnicatbluU, erlter Druck, befor^ too Dr. B. n Oxoot«, KüIq
185S. 3 Lieder in WmIc Lefeb.« llüT ff.
Einzelne Strofen sni Harienliedeni.
Groot« & 14%. 263. Im Hsfton.
Halt aller €ni, idi Mt dir mem
dein reiches lob: So bin ich z^rob
von deiner wird Z6 täobteii.
gewaltig regina,
omhium oelsnan domina,
dulcü fpü», te bo»9 m,
lüjnechtigr kaiTerinne,
lAb, £r und dank tt Tpreohen vrir,
zwilrall möin gfimk iftlaiderkrank, «art jnakfiau, dir,
da; ich nu fol didi gnAdea vcd
mit meiner ftinua at^riolLten.
der laob und. graa nnd allen grie%
mön, Item nnd auch die I^ume,
al^ firmament zefaiBjeii Ftie^
aller planeten wonne:
die kirnten nicht ain ganz geticht,
deioa lobe ain ort volbringen.
danunb. MU meiner bkodilräit,
dn raine mait,
da; ich mit lin dir, kaiferin,
aio liedlln BÜig ge&ngen.
Groote S. IB.
Die fchrift uns fagt, wie da; ain joigt
rpacieren gieng. ain jnngeling
^ilt ir in ainem garten,
der Jüngling kam. fi w*l Temam
den Mn^L muot die iier, die gaot
die gont Tein eben warteiL
die junkfrau mit dem Jüngling fpilt,
den Tiol lie durchkneten.
der Jüngling Unoch, die junkfrau hielt:
di gwan fie an dem guoten,
da; er di muoft ira herzen liift
nich irer gir ervolleo.
fie fpilten beide gleicher TchaHz,
IT &eud was ganz.
er hielt fie -wert, himel und, erd
£ billich lohen follen. .
Graste 6. 41 %. 310 ff.
Ain junkfraln zart gekrcenet wart
3uf gotee' fäL ganzi überal
iö ilt die. mait. /önm/a.
die lelbe nuüt ir rain keuFohut
^halten hat - der tnnitat,
"» omni gkmofa.
» mater dn-gnOta,
feit t^ ans hftft den hcechüten galt
bär brächt in keuTdier minne. .
Groote S. 68. Im langen Ton,
Maria mait, thron, haus, palafl^
zuo dir rS kam ein Werder galt. '
ich fprich, da; du getragen hält
den dör dich hat erfchaffen.
ICaria muoter, tochter, kint,. ,
fürwär in dir enlfpro^en Gnt .'.
die namen drei , den man hie dienl^
alle laien und pfaffen. '
des lobt
und manc
junkli^u,
dein loh
bi; auf dl
nieman di
hilf, jnncj
hie in de
Hinnelied. Im Haften. Qioote 8. 107 fg.
!Q!er2, muot und ßn fent ßch da hin,
da mein gewalt gar manigtalt
ßch genzÜch hat TerkSret. '
mein fireier will ift worden rtiU,
mein llater moot mich trawen toot,
mein herz ift ganz vertiket.
ach got, erkenn, 'wammb da; feil \
mir zem vil wol zno klagen,
mein herz gebrochen ift enzwäL
Tolt ich die wärhait Tagen,
rü WSW da; gfohicht; kain wunder
die weil ich lebt auf erden, . ntch^,
da; herz, fin, muot nnd all mein .dank
muoFt wefen kr&nk
al umb ain weib. mein junger leib
fjfcöhdi werd^i. ■ ,
Ach got, erketm, 'wanimb und wenä
ich fendiBff msui verdienet h^n,
d«; iah mno^ T«n ir rchaidea!
na Tenwet ' mich Wertioh, da; ich
He ie gefach. ir freuntlidi TprAcfa
tnot mir noch vil vao hiideo. '
(le in gar-idler -Jfeaden'hDrt
wann vätsk die Eairt anblicket,-
f6 fie mir beut- ain tirenntüchwort^
meifl h(ir9! gfiii it «n-rohricket '
da; lieb mit laid ' von lieb» fchtod,
da; hai^t doth- wol ^n- leideD ;
wann lieb in hüt nitiht mag g^rain.'
lieb bringet psin,'
r5 man uiid weih mit btriiebtem leib
hie von tön ander fchaiden.
Wie möcht mein herz in fol-
cheni fchmerz
froelich gefein, da; ich die rain
fol ^wicliob vermeiden!
an dö'r ich hän mein [leeten wän
genzUch genagt, - mein dien fc erzaigt,
r fchaiden!
uiewurd erdacht!
bekrenken.
uo ToFgeD brächt:
edenkeo.
gemachet Cech,
verderben.
itißelig weih!
ni*^ wend dein leib
von deinem kn€cht! . ichvilmitredt
mein fi-eud ganz aufidich aiben.
Wol anf, dn arg«r winder,
und heb dich bald hin hindn!
wann e; iTb an der . uäL
lä; dich nicht me begrnfen
mit deinem kdten reifen!
du froHreft.Bns die &acht
nu heb. dich an; dem, lande,
da; du niobt komft zno Ichande!
der mei suo földe leit-
zwar der wll dii^ bezwingen
mit hovellchen: dingen,
da; da mnolt geben flacht,
zucht bdngt <^ OD« mit 0^%
rchoener junUranwcn grite^.
hcer, wJDder lang, nn Inte^e
wa; du begugeo hält
an manchem jungen küde!
du häft erümiet fwinde
mit 'dcön^u foharfen winde
vil mangen grüsnen att
gaft biftu in der weide. ■
nn h^ di6h -au; dem vSlde,
da; man dioh mmner Ichiäde
in des muen palaft!
GeisUlche Lieder.
' ' Heinrieh von iLaüfenbei^.
Diotktet« U1S~58. Priefter, Tpstej: Deehaut zu Freiburg im Biebgaa, trat er Uli
in den St. Johannisordun za Strasburg. Hbs. ü Lieder, 1. BSltte dct IG. Jhdti, ■«
Str&Bburg n. Hflnc&en. S. Mafamann in AufTel Anzeiger f (I8M), il^tS- f^
WMietnagA im- dtDtTekB Eirohenlieil B. 6S1 — 914. H. HoffiiMan Q«tA. d. dnlToL
Lirchenlie4> ]&■ ti,l S..
Pb.WiiBk;6<<S0 2lic.7ai «.8.«saNi 74fk
floffin. S. aas Jir lao. Toi« J. 1130.
In einem criptli lag cöd kint,
dft naontein er«! asd ein rint,
M bl was euch ein magst dilr,
^aria, diadai; kint gebar.
Jäba d«jr Ufrte mta
der was da;, kindelln.
DA fangen: im d,Br engsl.b&r
mit lue;er Mm' gkr fafteh embor
'gltada, lob und wirdikcit
n got im himelricb gefelL'
Jefos der hene min
iSr waa da; kinde^n.
Di; wart din hirtmi fchier verlumt:
dor umh fo Uefeu 6.,ze'lliint
gän Bethleem und fundan dd
da; edle kind nnd wurden frd.
Jefue der herm-p^.
der wae da^kändclim
885
Ze üfcniid enbran eias Mnren Min,
da:; £^ Wart ktmt den iküngen drin
in y^rrem land ze Orient '
fi körnen mit ir gob gereni
Jgftts dar herre min
dßr was da:; kindelin.
Si vielen nider nf die toi,
fi g&beten däm. kinde wfrt
gar edel mirren, Y^tronoh, giDlt^
dem kindli worden fi »gar boÜ *
Jefns dfo' h&tve min
d(;r was da:; kindelin«
Dö di:; Temam Herodes mnot,
ßr doht^ wie ir Te)^^ (in bluot
vil tufent kint tdt er te hani
J^fus flöcL in Egiptenlant.
Jefiis der keiire min.
der waa da^ kindelin.
Hie, noch wol iib^^ dri^^ig jdr
do wart.dii; kindelin fitrwdr
durch nnfer ewig fffilikeit
ertoet und in ein grab gdeü
J^fiis der herre mtn .
dc^ waä da^ kindelin.
Bar ndöb ze hant am dritten tag
erfuont e^, nach der lÄrer lag,
und fnor ftf in fins vater laut :
do fitzt e^ znö- der rechten hant
J^fas der herre min
' der was das; kmdelin.
/
Phil. Wack..Jb.7ßa. Hoffiö. Nr 54
Ich wölt da:; i6h ddk^ime waer
ui^d. ajler weite t^roft enbeer. /
Ich mdn duheim in himelrioh,
do ich got fchottwet ewenclk^h.
Wol If, min m, und riht dich darf
do wartet <iin der engel feha^.
'. Won alle well ift dir ze' dein, -^
du kmneft <kan^ e wid^ heim/ >
MhBia ift laben 6ne t5t
und ganzi trüd dn alle ndt
1 Bd ift gefnntheit Ane wd •
und wäret hüli und iemer m£.
Do .und doch tufent jör als hüt
und ift euch kern Tsrdri^en nüt.
Wol üf, min harz nndaUnltnmuot^
und Aioch da:^ guot ob aÜem guOtl
Wa; das^ nüt IIb, da; fchetz gar elein
und jdmer aUzit w^r hein!
Du hift doch hie kein hüben nüt^
€k; He mom oder fie hüt
Sid es; denn anders nüt mag fin,
fö vlüch der weite valfchen fchin! .,
Und rüw diii fü^id und bes;er dioh^
als wälleit.mom gdn himdrich!
Aide, weit, göt gelegen dich!
ich var dö hin gön himelrJch. '
Haiijefilose Lieder.
Bresl. u. L^ips. H^ de» 15. Jhdts. S.jttoff- q princepi gtarief
manna In dulci jubilo (Hannov. 1854) Nr
14 S. 46 ff. Wack. Lefeb.* 1177.
In düfci jubilo
nun ßnget und feit fröJ
alle unfer wonne
leit in prcefepio*
Re leuchtet Vor die fonne
matris in gremio^>
que efi a et Oj
que eft a et o*
O Jefu parvule^
nach dir ift mir fd we»
troafte mein gemüete,
o puer.optimej
durch all^ jungfiraun güete,
trahe me poft te!
trahe fne p^ft ie!
Mater et ßlia ^'
ift jungifiran Märil
wir wären gar verdorben
per noftra criminäj
nu hat ß uns erworben
celorum gaudia.
quanta gratia! >
quantagrutia!
Uöi funt gaudia?'
niender md wen dfty
da die engel ßngen
nova cantica
mit iren füe^en ftimmen
8S6
- m regia eur^^
eitty yualiaf
eiaj füaiial
Ave Maria. Stüttg. Perg. Hs. v. J. 1476.
Hoffm.: Kr 13 S. 63. Pk. WaoLKr 121.
Ave Maria, ain ro9 an alle dorii!
mit miffetat h&n kh Yerlom .
din kindy. da; \on dir i£t gebom.
Maria I yerrüen mich Yor fSioeni zorn !
Aya.Maria^ durch diiieskindes tot,
da:; Yor dir hieng Von bluote irftt,
hilf, da; kh der engel brdt
mit riuwea empfäoh in todös n&t!
Aye Maria, durch dines kindes
bluot,
des fchmerz^n dir durch diu fdl Wuoi
als ain , tiefe wages fluot, .
hilf mir, da; min end ^^erd guot!
AYe Maria> froV nnwandelbar,
fende nur den ^iigel dar,
wenn ich Yon der -vTelte ferl
Maria, Yor d^n boofen Yinden mich
, I ! . bewarl
WBilinac'htslied. Mtinclm. £^8. des 15.Jluits.
Dooen Mifc. 2, 24«. Ph. Wack. Kr X26. W.
Wabk Lfifeb.^ 1179. Hoffin. S. 1&5 Kr 66.
Ein kintlein ift geboren
Yon einer reinen meit,
got hat ims auserkoren
in höher wirdikeit.
ein fun wart uns gegeben
zuo tröft an alles meil;
da; fult ir merki^ eben:
er brächt un^ alle; heil
Ayc du gotes minne!
wie wol It mit im was!
heil bemde troafterinne!
und do £e fein genas,
grö; freud wart unssgotkunddü
von ein^m ?ngel klär;.
Wirt nimmer m^ durchgrundet,
fagt uns die fchri£k.fürwär^
Freut euch der. itelden^ msdre I
Meflias der ift.kumn,
er hat an ail; ge&Bre
die menfcheit an ßch gnunuL
für uns mit ganzen treuen
Yolbrächt er aUe dink.
der gvds wolt fich Temeuen:
er wart ein jüngelilik.
Altülinms wart cdfen
mit menibblicher natur:
wie wol tet da; der röfen!
G.G fach in der figur
die gotheit unYerb(»rgen.
Jofeph ir fch6ne pflag.
an einem weihnachtmorgen
Chrifb. bei dSr keuibhen lag.
G-ot yater in dem tr6ne
was mit dar zarten weis,
die tochter Yon Syftne
hat wol den hoBchften preis,
drei ed^l künig milde
die brächten reichen folt,
zugen über gefilde
nicht anders als got woli
^Blend wart in becande.
die fsBld muofb förre ba;,
ferr in Egipten lande :
Herodes tniog in ha;,
er zöch in nädi mit liften.
manch kint Yergd; fein biuoi
got wolt ßch lenger Mften:
da; was ujis allen guot
Wol drei;ig jär und mere
truog er iür uns die ndi
wol umb fern redite lere
leit er für uns deh tot
dank wir im zuo den ftunden!
hilf; edler künig rein!
fein heiliglich fünf wunden
foln uns gensedig fein.
PfuUinger Hs. zu Stuttgart 15. Jhdt V^
Wack. Nr 736. W. Wack. Lefeb.* 1181.
Hofl&n. Kr 61. Ühland Kr 841 CS. 883 fg.
Ich wei; mir einen meien
in difer heiigen zii
den meien ^ dön ich meine,
der öwige firöide git.
den meien , den ich meine,
da; ift der lue;e got,
der hie üf difer erden
leit YÜ menigen fpot
Dö gangen wir zuo dem creuze
und nemen des meien war,
der hat gar rdte blüefte,
337
dSn uns die mägt gisbar,
föhen im an ßn houbet:
da^ ift von dornen wnnt.
wer Jefum Chriftum liep hat,
fiirwor der wirt gefnnt.
ISu Itehen wir an fin hende:
die £nt mit naglen durohflagn.
wir foUen fin würdigst liden
in nnferm harzen tragn.
ßfhen im an ßn ßte:
fin herz ift üf getfin:
d6 föUen die reinen harzen
des morgens in meien gön.
,Ifn fBhen im an fin füe^:
die fint mit naglen dnrchbort.
do durch ift uns geflogen
des himels hoechller hori
under dto creuaes afte
dö fchenkt man cipperwin:
dgs foUen die Heben lelen
von minne trunken fin.
Hs. des JuBgfrauenldoiters zu Inzkofen um
1470—1480. Hoflfmanns Gefchichte des
deutfchen Kirclienliedes bis auf Luthers
Zeit. 2. Ausg. Nr 34 S. 107.
E^ kumt ein fchif geladen
röcht üf fin hoechfte^ bort:
g? bringt uns den fun dös vaters,
bringt uns da^ ewig wort.
Uf einem ItiUen wäge
kumt uns da? fchiffelin:
€? bringt uns riebe gäbe,
die heren künegtn.
Maria, du edler rofe,,
aller fselden ein zwi,
du fchoener zitelöfe,
mach uns von fiinden fri!
Da? fchiflin da? gat ftille
und bringt uns riehen laft.
dvr ftgel ift die minne,
der heilig geift der maft.
Weltliche Lieder.
Ans einer Hs. des 15. Jhdts zu Karlsruhe
in Soltaus hift. Volksl. l^ 83 fg. Uhland
S. 303 fg. Nr. 126.
Do ze mitter faften ij? befchach,
da? Peter Unverdorben gefangen lach
ze Niiwenburg in döm turne.
Cr lag gefangen umb finen lib.
*lulf, Marie muoterl e? ift zit.
du m?.cht mir wol geholfen.
Der turn der hai?et Schutt den heim.
Cr wil mich bringen umb min lehn:
e? möoht wol got erbarmen,
lieber fant Lienhart, hilf mir ü?!
ich wil dir buwen ain tfne hüs,
da? koft recht wa? e? welle.
Lieber fant Peter , hilf mir dar
gen Rom, gen Ach, wenn üf die vart
zuo unfer lieben frowen!
fant Catherin die fingt uns ain tagewis :
ich hon ir gedienet mit ganzem fli?
in minen vil gro?en noeten.
Grotgrüe?üch, frow die herzogin!
bittet ir min herren und och fin kind,
da? er mir frift min leben.
Schade, altd« Leseb.
und och da? ander hofgefind
und alle? da? in dem hofe fi,
da? mag mir wol gehelfen.'
Und dd er für die herrfchaft trat,
und wond ir hoeren, wie er fprach
u? finem vil röten munde?
*got gelegen dich, loub! got gefegen
dich, gras!
got gefegne alle? da? da was!
ich muo? mich Ton hinnen fchaiden.
Lieber engel, gang mir bi,
biß fei und lib bi ainander fi,
da? mir min herz nit breche!
got gefegen dich, funn! got gelegne
dich, mon!
got gefegen dich, fchoen? liöb, wä ich
dich hön!
ich muo? mich von dir fchaiden.'
Der uns diz liede nüwe fang,
Peter Unverdorben ift er genant,
er fang? ö? friem muote.
er ßngt uns da? und kaine? me:
und fölt er leben, er funges me.
alfü fchied er von hinnen.
22
3^
Hs. des 15» Jhdts zu Sarlsrttlie, Hiit der
Cberfcbt- Purengefong. Mones Ana. 4, 4döv
'E? taget in Ofterriche,
die funn fchint über al:
i'ö wei? mm wnnderfcliöen lieb,
wä e:^ mich füeren fal/
"War fol ich dich füeren,
guot ritter wolgetän?
ich lig an liebes arme
und bin^ befchlogen. an."
'Und lift an liebes arme
und bift befchlo^en an,
e^ möcht dich wol gerü^^en,
fö ^är ein ende hät>
Da:^ jär da:^ het ein ende,
die junktrow töt ein gang
für ires vater bürge,
dil Q. den Wächter fant.
"Wächter, tröt gefeile,
trit her, ein woi*t zuo mir!
ich hän mm lieb verloren:
da^ leit da^ klag ich dir."
'Haft du din lieb verloren
und klageft mir dm not,
ich fach in nechten fpäte
zerhowen uf den tot.'
''Wächter, du muoft liegen,
dar zuo feift du nit war:
ich fach in nechten fpäte
vor minem betlin ftan.
'Seechtu in nechten fpate
Vor dinem betlin ftiln,
fo müe^ es got erbarmen^
da? ich? erlogn muo? hän.'
Er nam ü bi der hende,
bi ir fnewi?en hant,
er fuort £i üf die fträ^e,
da ß in zerhowen vant.
Mt ir fnewi^en henden
macht ii'im ein tiefe? grab,
mit iren hei?en trehen
ii im den fegen gab.
Tagelied. Aus einer IIs. des 15. Jhdts in
Weckherlins Beiträgen S. 83 fg.
'Wol uf, wol &f, min trüt gefell!
wa? wollen -yvir ' beginnen ? ^
der Wächter an der zinnen rüeft,
da? in dem vriald e^kUngei
wol üf, gefell, Yoti hinnen r
"Lig ftill, lig ftiU, min trat gefeU!
wenn e? ift nooh nit. morgen,
der Wächter . xxm . betriegeu; wiL
der jBÖn hat fioh. verborgen,
wir flafeü 6ne forgen."
'Nun jfreuw ich mich, der gnoten
da? ich fol lenger bliben. . Biaar,
vergangen ift müil heirze» fwfior.
du fchoenft ob : allea Wäieti, .
wir wollen küiizwil tribeü.'
Si fcbmuckt iribruft.wol an die
min he^Zutet leb enzündem min;
" lä? dir, min ere empfolhea fin,
min ere ob. allen dingen !
ich lieh den tag her tringen,"
Ich leit mich an ir ermlin WIJ5,
daran do wolt ichraften.
ich wänt, ich wfißr im paradte.
ich fach des tages glaften:
ich ilt von dannen vafte.
Da? freuwlin an dem bette fa?,
ward weinen unde klagen.
vor weinen wurdn ir wenglin na?,
'ach rieber Crift fö zarte,
wie fcheid ich mich fö harte!'
Da? freuwlin zuchteclichen fpradi
gar hoch an einer rinnen
"0 Wächter, trüt gfelle min^
hilf mir dem gfelln von hinnen,
da? im nit milfelingel
Hs. des 15. Jhidts: Weckherlins Beitr.
( . S. 79 fg.
Min herz da? ift betrüebet fer:
da? fchafft ir friuutlich fcheiden;
e? mag genefen nimmer mer
und möcht wol fterben vor leide,
'min hofbe krön,
ich muo? dich lön ,
upd muo? dar von,
wan ich muo? über die beide.
Nun gelegen dich got ! ich far da
mit weiniglichen ougen. hin
betrüebt ift mir da? herze min
und mag lieh nimer erfrouwen.
ach einiger , tröft,
mins herzen ein lull.
389
ich bin? veiduft,
wan ich dich nimer fol fchouwen.'
"Ach morgen rot, wie fchoen du
dinfchinift dir vei^aaageö. bift!
verblidien ift dir dtn miindltn rot,«
darzuo din roedlebht wangen.
gefeile guöt/ ./. ' *
hab guoten muot!
e? Wirt noob ^uot:
wan du kurnft wider zuo lande."
MünclmerH9.iunl467. TJblandN*.44S.91.
E:^ ift ein fchne gefallen,
und ift es doch nit zeit;
man wirft mich mit den pallen,.
der weg ift mir verfchneit.
Mein haus hat keinen gibel: -
e^ ift mir worden alt:
zerbrodien find die rlgel,
mein ftüblein ift mir kalt.
Ach lieh, la? dichs erparmen,
da:^ ich fo elend pin,
und fehlen? mich in dein arme:
fö vert der winter hin.
Stadentenlied. Münehner Ha. v. 1454.
Uhland Nr 261 S. 684 fg.
Ich wai? ein frifch gefchlechte,
da? find die burfenknechte.
ir Orden ftet alfo:
ii leben ane forge
dön abend und den morgen,
Q. find gar ftaetclich fro.
du freie? burfenleben,
ich lob dich für den gräl.
got hat dir macht gegeben
trauren zuo widerftreben,
frifch wefen liberal.
8i künden auch nit hauweu
des morgens in dem tauwe
die fchoenen wifen brait,
funder die fchoenen frauwen
di künden fi wol fchauwen
die nacht bi? an den tag.
da? machf ir frei? gemüete
der fchoenen frauwen klär,
got felber fi behüete
durcjh feine milte gäete
die minnekliche fchar!
Wie feiten fi auch me?en
da? koren, da? fi e?en,
und wa? der metzen gilt!
die pauren müe?en? fchneiden
und darzuo gerwel reiden
vil gar an iren dank.
du freie? burfenleben,
ich lob dich für den griil.
got hat dir macht gegeben
trauren zuo widerftreben,
frifch wefen liberal.
Das Hildebrandslied.
In einer Hs. v. 1359 (Weckherlins Beitr. S. 70. Hagens Heldenb. xxxvii fg.) lind
die 6 erften Strofen überliefert, gegen Eii4e zerbrochen, fonft im wefentlicben zu
fpätern Überlieferungen der Drücke ftitnmend ; diefer bandfchriftlicbe Reft gedr. in
Hagen V. Fximifl)ers Heldenb. 2, 234. Das Ganze in alten Drucken Yom Anfge des
16. Jhdts an bis ins 17te (verzeichnet Uhland S. 1013. Gödeke MA S. 548. Grundr.
S. 69 fg.), danach der Text in IJhlands Volksl. Nr 152 S. 330 — 36. Str. 12. 13
ift hier offenbar geftört. Sie lauten: 11 *- - und was eh nicht gelernet hab, das
lern ich aber noch.* 12. Er erwifcht in bei der mitte da er am fchwechfteA was, er
fchw^ng in hinderruckie wol in das grüne gras: *nun fag mir, du vil junger, doki
beichtvater wil ich wefen: bift du ain junger "Wölfing, vor mir magft du genefen.
13. AVer fich an alte keßel reibt , der empfahet gerne ram. alfo gefchicht dir jungen
>^ol von mir alten man. dein beicht folt du hie aufgeben auf difer haide grün: das
fag ich dir vü eben, du junger helde kün/ 14. "Du fagft mir vü von wolfen - -.
Der Fortfchrit der Handlung von Str. 11 zu 12 ift hier undeutlich, die lieziehung
des *er' 12, 1 zweifelhaft, die "Wiederholung des Bildes vom Abhören der Beichte
12, 6 u. 13, 5 ebenfo wie das Flickwerk 13, 7. 8 verdächtig. Das Richtige wird ausl
der durchaus auf deutfchem Vorbilde ruhenden niederländifchen Faßung des Liedes zu \
fachen fein (Antwerpener Liederb. Nr 83 Hoffm. Abdr. S. 1-22 if Hoffmanus nieder- j
länd. VolkftL 2. Ausg. Nr 1): 11 *» - wes ic niet gheleert en hebbe, daer over lere/
ic noch.' 12. Het quam fo dat den ouden Uet finken finen fchilt, fo dat hi den
22*
340
jonghen Hillebrant üjn fwaert al ondex gMnc. -hi nam hem in Hjn middele al daer
hi fmaelfte was, hi worp hem neder te rugghe al in dat groene gras. 13. *So wie
hem felven aen den ketel wrijft, hi heeft gaeme van den roet: fo hebt ghi ghedaen,
ghi jonghe hclt, hier teghen nwen wederfpoet. fpreect nü uw biechte! nw biechtrader
wil ic fijn , dats lidi van den W.olven , ghenefen moocht ghi fijn/ 14. ** Wolven dat
fijn wolven etc. Dazu Ttimmt auch Str. 13. 14 de8 Gedichts *I)er Vater mit d. Sohn'
in Kafpars v. d. Koen Heldenbuche : f. u. Zur Sache und dem Ausdrucke der her-
beigeholten Zeilen vergl. l*arz. 538, 9 ff.: Gäwän künde ringen und mit dem fwanke
twingen : fwem er da^ fwert undergienc unt in mit armen zim gevienc , den twanger
fwes er wolde.
1. ^ Ich wil zu land außreiten,'
fprach maifter Hiltebrant
'der mich die weg tat weifen
gen Bern wol in die lant.
die lint mir unkunt,gwefen
vil manchen lieben tag: ''
in zwai und dreißig jaren
frau Uten ich nie gefach.'
2. ** Wilt du zu land außreiten,"
fprach herzog Amelung
"was begegent dir auf der beide?
ain fchneller degen jung.
was begegent dir auf der marke?
der jung herr Alebrant.
ja ritteft du felb zwölfte,
von im w^ürdeft angerant."
3. *Ja rennet er mich ane
in feinem Übermut,
ich verhauw im feinen grünen fchilt:
es tut im nimmer gut;
ich verhauw im feine brünne
mit ainem fchirmenfchlag,
und daß er feiner mutter
ain ganz jar zu klagen hab.'
4. 'Das folt du nicht entune'
fprach von Bern herr Dietrich, ''
*wann der jung herr Alebrant
ifb mir von herzen lieb.
du folt im freuntlich zufprechen
wol durch den willen mqin, *
daß er dich laße reiten,
als lieb ich im mög gefein.'
5. Do er zum rofengarten außrait
wol in des Berners mark,
do kam er in groß arbait
von ainem beiden ftark.
von ainem beiden junge
w^ai*t er do angerant:
'nun fag an, du vil alter,
was fuchftu in meins vaters land?
6. Du fürft dein hamifch lauter und
recht feift du ains künigs kint : rain,
du machft mich jungen hejden
mit gfehenden äugen blint,
du foltefb dahaime bleiben
und haben gut hausgemach
ob ainer haißen glute.'
der alte lachet und fprach
7. "Solt ich daheime bleiben
und haben gut hausgemach?
mir ift bei all mein tagen
zu raifen aufgefatzt,
zu raifen und zu fechten
biß auf mein hinefart:
das fag ich dir vil jungen :
darumb grawet mir mein hart."
8. 'Dein hart wil ich dir außraufen,
fag ich dir vil alten man,
daß dir dein rofenfarbes blut
über die wangen muß abgan.
dein harnifch und dein grünen fchilt
mufb du mir hie aufgebn,
darzu muft mein gefangner fein,
wilt du behalten dein leben.'
9. "Mein hamifch und mein grüner
die t^ten mich dick ernern. fchilt
ich trauwe Chrift von himel wol,
ich w^Öll mich dein erwern."
fie ließen von den werten
und zuckten fcharpfe fchwert.
was die zwen beiden begerten,
des wurden ^e gewert.
10. Ich waiß nicht wie der junge
dem alten gab ain fchlag,
daß fich der alte Hiltebrant
von herzen fer erfchrak.
er fprang fich hinderrucke
wol fiben claller weit
"nun fag an, du vil junger,
den ftraich leret dich ain weib."
341
11. 'Solt ich von weibwn lernen,
das W8&r mir immer ain fchand.
ich hab vü ritter und knechte
in meines vaters land,
ich hab vil ritter und grafen
an meines vaters hof,
und was ich nicht gelernet hab,
das lern ich aber noch/
12. Das kam fo daß der alte
ließ linken feinen fchilt,
daß er dem jungen Hiltebrant
fein fchwert wol undergieng:
er erwifcht in bei der mitte
da er am fchwechften was,
er fchwang in hinderrucke
wol in das grüne gras.
13. '' Wer Mi an alte keßel reibt,
der empfahet gerne ram:
alfo gefchidit dir jungen
wol von mir alten man,
Bun fajg mir hör dein beichte!
dein beiohtvater wil ich weih:
hift du ain junger Wölfing,
vor mir magft du genefn."
14. 'Du fagft mir vil von wolfen:
die laufen in dem holz.
ich bin ain edler degen
von Kriechenlanden ftolz.
Diein mutter haißt frau Ute,
ain gewaltige herzogein,
fo ift Hiltebrant der alte
der liebfte vater mein.'
15. " Haißt dein mutter frau Ute
ain gewaltige hörzogein,
fo bin idx Hiltebrant der alte
der liebfte vater dein,"
er fohloß im auf fein güldin heim
und kuft in an fein mujit:
"nun muß es got gelobet fein:
wir fint noch baide gefunt."
16. 'Ach vater, liebfter vater,
die wunden diech dir hab gfchlagn,
die wolt ich drei mal lieber
in meinem haubte tragn.'
"nun fchweig, du lieber fune!
der wunden wirt gut rat,
feit daß got uns baide
zufammen gefüget hat."
17. Das weret von der none
biß zu der vefperz^t,
biß daß der jung herr Alebrant
gen Berne eitihin rait,
was fürt er an feinem helme?
von gold ain krenzelein.
was Hirt er an der feiten?
den liebften vater fein.
lg. Er fürt in mit im in fein fal
und fatzt in oben an'n tifch,
er bot im eßen und trinken:
das daucht die mutter unbUlich.
*ach fune, lieber fune,
ift der eren nicht zu vil,
daß du mir ain gefangnen man
fetzft oben an den tifch?'
19. "Nun fchweige, liebe mutter!
ich wil dir neu meer fagn:
er kam mir auf der beide
und het mich nahet erfchlagn.
und höere, liebe mutter!
kein gefangner fol er fein:
es ift Hiltebrant der alte,
der Hebfbe vater mein.
20. Ach mutter, liebfte mutter,
nun beut im zucht und erl"
do hub Q^e auf und fchenket
und trug ims felber her.
was het er in feinem munde ?
von gold ain fingerlein:
das ließ er in becher finken
der liebften frauen fein.
^/
Bearbeitung des Hildebrandsliedes in der Dresdner Hs. Nr 103 Bl. 345* — 349*, dem
fogen. H eld£nbuche _Cafpars von der Roeny^JJm 1". 1472 gclcbrieben ; diefes Gedicht
aber nicht, von Kafpars Hand (vgl. darüber den Auffatz Friedr. Zarnckes in Pfeiffers
Germ. 1, 53^ — 63). Der Schreiber nennt es am Schluße der Vater mit dem Sohn
(Bl. 349*: 29 lied hftt das getlcht der vater mit dem fun). Gedruckt in Hagen u. Pri-
niiffers Heldenbuche Teil 2 (1825) S. 219 — 221. Wack. Lefeb.* 124J^1248. ^
1. 'Ich folt zu land ausreiten' das mir vor langen zeiten
fprach meiPber Hildeprant, die weg warn unbekant
u%
fan Pfern in landen wai*en
vil manchen lieben tag,
das ich in dreiffig jaren
fraw Gut ich nie enpflag/
2. "Wolftu zu land ausreiten"
fprach herzog Abelan,
*'fo kom dir pald pei Zeiten
ein degen alfo fehon:
das ift dort auf der Perners mark
der junge Hildeprant.
werftu font zwelft in hamifch ftark,
von im wirft angerant/'
3. 'Ift er mit reiten den als wilt
aus feinem ubermnt,
ich verhaw im pald fein grünen fcHlt :
es tut im nimer gut
ich yerfdirot im fein gefohmeide
mit einem fohirmefchlag,
das er feinr muter feite
ein jeoierliohe dag/
4. '*Nein" fprach Dietrich von
"Hilprant, des ich nit wolt. Peren,
las reiten in gar geren!
dem jungen J)in ich holt;
und l^rich im zu ein freuntlich wort
wol durch den willen mein^
(ich weis, das- er es geren bort)
als lieb als wir im fein!"
5. Hiltprant der fpraoh mit fiteoi'
'werlich, das det mir tkni
fölt ich den degen piten,
das wer mir imer fchant.
e wolt ich mit im fechten
(des kui;it er nit denpem)
mit allen meinen mechten:
villeicht fo tut ers gem.*
6. Do nun der alt Hilprande
durch den rofengarten ausreit
ind mark des Perners lande,
kom er in gros arbeit
wol von dem jungn mit gwalde
do wurd er angerant:
"nun fag du mir, du alder,
was fucbft in difem land?
7. Dein hamifch lautr und helle,
alfam dein zeichen fint.
du machfb mich, degen fohi^lle,
mit gcfehendon äugen plint.
do folfb pas habn-dein kute,
doheinen dfein gemach i!
pei einer hcdffen glute."
der alt der lacht und fprach
8. ' Solt ifcii doheim beleiben
und haben gut gemach?
vil fireitens muß ich treiben:
das machet mich oft fchiwach.
in Walhen und in Ungar' <
geriten manch herfart:
des glaub dft mir, du junger,
darumb grabt mir mein part/
9. "Dein part wil ich ausraufen
(das muft du* Men an),
das dir das plnt muß laulbn
und auf dem hamifch ftan.
dein hamifch und dein grünen fchilt
den muftu mir auch geben,
und mein geficngen> ob du wilt,
wiltu icht lenger leben."
10. 'Mein hamifch und mein gm-
der hat mich oft demert. ner fohiH
der deinen red mich Dar befilt:
mir ilt leicht glück böfebert.'
^e MSe^ tooi den werten
und griffen in die fchwert
wes fie begerten forten,-
des wurden lie geweri
11. Det jung der gap gar palde
fo gar ein herten fohlak,
das Hildeprant der aide
von herzen fer derfchrack.
zu ruck fprang hin der jtmge
zweinzk klaftern mit: feim' leib.
Hilprant l^rach *difen f\)runge
den leret dich ein weibw'
1 2. ^ Lert ich von weihen fechten,
das wer mir imer fchand.
ich han von ritern, knechten
in meines vaters land,
von freien und von grefen
an meines vaters hof
mit fchwert, degen und glefen,
der ich mich noch beklof."
13. Der alt det fiiie pflegen
wol in dem gi^unexi tan,
pift er dem jumgen degen
fein wafen unt^ran.
848
er tet in zn im. irtioken , .
do er am. fc^iiifilfijdniiwaB
und warf iü an den rücken .
wol in das griin^ gras.
14. * Wer fich an ein alten keßel
der fecht fo gearen ram. reibt,
fagy junger > wia umb <Moh beleibt!
wie fol es dir dergan?
nun Tag mir. her dein peidite!
dein prifter wii idäi wefeh.
piftn einr Wuifing* vil leichte,
fo mochftu vrol genefeiL* : <>
15. "Wül^n da» fein wolle:
die laufen in dem kok. .
in Erichen» der ftat Pertolfe . .
pin ich ein . riter ftda.
mein mutefr höift fraw Gute.
ein edle herzogeio. i
der alt Hilprant hohgmute
der ift der vater mein."
16. 'Und ift frawGrut dein muter,
die edel herzogein,
fo pin ich Jli\praTvt guter^ ./ ,
der liebfte iater dein/ - *
auf pant er den heim gu,ldein,
kuft in an feinen inunt:
*nun mus fein got gelobet fein,
das wir fein p^id geJfi^nt.'
17. " Ach vater mein, die wunden,
die ich (tir hab gefchlagön,
die wolt ich zu allen ftuuden
an meinem, leibe tragen." ,
* nun fchweighie ftill, traut fune mein !
der wunden wird gut rot,
und mna got imer geJobet fei»,
das keiner hie ift ,dot/, . .
18. Do riteißs Mn fantwander
pis auf die vefperiseit
und faffen doch hindr; einander,
do he nit hefcen ^eü
zu der purk, do der junge
der v^irt in häufe wae. . .
als wer id^ alt be«!wnngen
und als ein gfanger faet
19. Ih pracht ^r in nrit gwalde
hin für der purge ftraa.
do gab fich im der aide:
für öin gefangen ajan.
do ftunt fein muter £raw Gute
fo hoch an einer 2in
und fprach 'mein got vil guter,
ich fich fie weit von, hin.'
20. Do vilens von den pferen
und tet«n al» vechtens fer.
das fach fraw Gut ungeren
und beruft ein groffes her,
das G.e zu hilf folten kumen
irem fun in foldier not,
das im nit wurd genumen,
fein leben und.plibe tot,
21. Wan fie fo teuflifch fchlugen,
und keiner zu, treffen gert,
und hinter die Ichilt fioh pugen.
der alt het umgekart
fein fchilt mit feineuL wapen,
(die zwen fchilt waren ^ich)
an dem zwen guidein krapen
auf plaber feldung reich.
22. Do nun das her naus käme
do Mens all peid ab.
der jung den alden name:
der alt fich im dergab.
do plutten im fein wunden,
die er am erfben gwan.
der jung fürt in gepunden:
fein muter des freud gewan.
23. , In feinem hßlme fatfe
verpunden der alt Hilprant.
dar nach gar pald man afle.
der jung loft auf die pant:
'gaft, habet kein verlangen
und eft! habt guten mut!*
"mein fun, den dein gefangen
den halt du pas in hut!"
24. 'Nunfchweig, fraw muter, ftille
und las .dein trawren fein!
es ift hie goio^ wille:
eft ift der vater mein,
entphah in tugentleic^en !
erpeut im zucht und er!'
"fo fag nur, fun vil reichen,
von wan prinft du in her?"
25. ' Fraw muter, das wil ich lagen,
das gefchach doch nechten fpot,
het er mich Ichir erfchlagen,
dan das mir hülfe got
344
das er mich nam getangeti,
das macht ein fchirmerchlagy
fünft wers umh mich dergangeii:
des ich dir tank noch fag,
26i Das du. mich, muter, lerefb
den fprung und aueh den fchlag.
tracht, daft mein vater erefb:
wan er meins lebens pflag.
ich han ir yü beftanden
(nie kom mir fein geleich),
das fie von meinen hsaiden
al fturben jemerleich.'
27. Do man vil freuden pflage
mit aller köfthchkeit,
an dem virziöhenden tage
der alt fich do bereit
und beftelt an dem hofe
was im misfallen was
mit ritern, i3i€k^[ten, grofeh,
das es darnach ftand pas.
28. Sie het im hof alleine
fraw Gut und auch ir fun.
der alt Hilprant gemeine
der muft zu hof fein nun
in Lamparten zu Peren:
do hin ftund im fein fin.
er gefegnet üe in eren
und reit domit dohin
29. Und kom gen PcmgeriteiL
do was er lieb und wert,
und beten kaxuoi erpiten,
fie fragten, was er hert.
er fagt, wies gangen were.
des las wir auch darvoa
und fingen dov^n nit mere.
got wol uns pei befton!
Proben der Prosa des 13. und 14. Jahrbauderts.
Aus dem Sachsenspiegel.
Über die Hss. f. Homeyer 2. Ausg. Einleitg xv flf. Der Sachfenfpiegel oder dai
föchfifche Landreeht, nach der Berliner Hs. v. J. 1369 mit Varianten aus 7 andern
Texten hersgeg. v. Dr. C. G. Homeyer, Berlin Dtimmler 1827. Des Sachfenfpiegels
1. Theü od. d. föchf. Landrecht, nach d. Berliner Hs. v, J. 1369 hereg. v. Homeyer.
2. vermehrte Ausg. Berlin, Dilmmler 1835. Des Sachfenfpiegels 2. Theil nehft den
verwandten Rechtsbüchern hrsg. v. H. Berlin 1842. , Eike von Eepgow aus dem
Anhaltifchen verfaßte den Sachfenfpiegel deutfch auf Antrieb des GrjGfen Hoyer tod
Falkenftein, mit dem er als Zeuge in Urkunden des Fürften Heinrich I. von Anlttlt
in den Jahren 1215 — 1233 auftritt.
Homeyer 2. Ausg. 1 S. 30 fg.
Origenis wilTagede hir bevoren, dat fes werlde < foMen wefen, die werlt
bi*^dufent jaren up genomen, unde in dem feveden folde fe togan. du
is uns kundich von der heiligen fcrift , dat ah Adäme de irfte werlt
began, an N66 de andere, an Abrahame de dridde, an Moife de vierde,
an Dävite de veft^, an godes geborde de fefte; in d^ föveden fi we
nu funder gemlTe tale. Tu dirre felven wis fint de herfehilde 6t gele-
get, der de konig den irften heret, de bifcope unde ebbede unde ebdi-
fchen den anderen, die leien vorften den dridden, lint fe der bifcope
man worden fin, die vrien herren den vierden, de foepenbare lüde unde
der vrien herren man den veften , ire manne vort den feften. alfe de
kriftenheit in der feveden werlt nene ftÄdicheit ne weit, w6 lange fe
ftÄn fole, alfo ne weit man 6k an dem feveden fcüde, of he lenrecht
oder herfchilt hebben möge, die leien vorften hebbet aver den föto
fchilt in den feveden gebracht, fin fe worden der bifcope man, des er
845
wM ne i^raa alfe da herldiilt iimie föyeden toftftt, nVö togeit d^ Abbe
an deme ierede^. ' '
Ißhdi. S. 826.
Die düdefchen Men durch iröehtd^n koning kief^iL fwenne die gewiet
wert von dän bifehopen, die dar tö gefat fin, unde tippe den ftol to
Aken kxunt, fö hevet he koiiingllke walt unde koningMken namen.
fwenne in die pAves wfet, fö hevet he des rtkes gewalt nnde k^erliken
aamen. den koning küfet man to richtere over egen nnde 18n unde
OTer ieweikes mannes li£ die keifer ne mach aver in allen landen nicht
lichtea to aller tit: - dar umme liet he den vorften gräfibap unde den
greren fculftteitdftm.
Bbdf. 6. 829.
Als man den koning küfet , f6 fal he deme rike hulde dun nnde fveren,
dat he recht fterke unde unröoht krenke unde it rike vorefta an fime
rechte, als he künne unde möge; IMer ne fal he mmmer neuen eid
dun, it ne fi dat in die p&ves fculdege, dat he anme rechten geldven
twivele. dariiä -M he getöch fin aller dinge, die man an in tut, bi
des rikes hulden; unde fin gelovede fal he dftn vor den eid, dar man
^rede fveret» Lamen man noch mefelfSken man noch den die in des
päves bau mit rechte komen is, den ne möt man nicht to koninge kie-
fen. die koning fal wefen vrt unde echt geboren, fo dat hö fin redit
äk behidden hebbe.
Aus der Chronik Eikes von Kepgow. (Um 1230.)
viele Hss. in niederdeutfcher u. hochd. Mundart, mit Fortfetzungen u. Zufätzen, aus
^•13^ 14., 15. Jhdte; die urfprüngliche verloren: f. Mafsm. Ausg. S. ö89 — 622.
^as Zeitbucli des Eike von Repgow in urfprünglieh niederdeutfcher Sprache und in
früher latein. Überfetzg hrsg. v. H. F. Mafemann, Stuttg. 1857, 42. Band des litterar.
»erems. Friedr. Pfeiffers Unterfuchuugen über die Kepgowifche Chronik , Breslau 1854.
Über Kaifer Heiniich lY. Mafsm. S. 861—355.
■Ö6 ftarf de päves Alexander, nä eme koren de Romere to pävefe den
ißonich Hüdebrande äne des koninges willen, wände fö er äne den
koning n#nen, paves k^fen ne m6Ü:en. dit is de fevende Gregorius, de
päves, de dede 6o deiji k^fere to banne, dit is de Hildebrant, des
^^fflunermannes föne, van deme dr^nide- deme koning Hinrike, wo he
ÖBen föne dän fftven koning Hinrtke mit twen homen, de eme gewaffßu
^ären, in dat höre worpe. De filve Hildebmnt wart Gregorius* gebeten,
under deme wart fSre beweget* dat rike unde wart in der kerftenheit
grot milMi^llinge. do wart aller Mt twifken deme ftole to R6me unde
deme rfimifken rike de miffehellunge, de noch höde des dages wäret
de ne wirt 6e nimber tovdrt, it ne do got fihren van finen genaden.
^e päve» Gregorius ladede do den koning Hinrio to Rome, alfö de
P^es Alexander hadde gedän. De koning Hinrrc de vdr do mit gröteme
We uppe de Safien ; de Beheme Wilren mit eme. de Saflen voren dar
^eder mit groter kraft, fe quamen to famene bi dere Unltrfit. dar
^art ön gröt volcwig. dar wart 6c lüdes vele flagen. de koning behelt
den fege. dAr vacht fßre de herfcoge Eddolf an des koninges dele, de
Weder eme feder to koninge wart gekoren. Do wart en gröt concilium
*^ Wonne^e van allen bifcopen, de mit deme koninge Hinrike wären, de
8^
köÄing dß wii8 .:4ar 4c .filven. daa: ö5itil$geden de hifcope alle
pävefe Gregono ir gehorfam. fö umboden eme an ero» braven '^aQte
van dineme mötvrillen unde van diaer üiegheit, de du heveft uppehaven,
18 de hüege kerftenb^it flere befw^ret, danmifee uutltegge wä de den
hßrlam; unde du bevßft gefproken, dat we aimber ne \yjerden dine
biCeope, du He \werdeft öc nimber. utife päyes/i In .tltoe \ßlyen jAre wart
^n andece ooncüium van des koninges viand^n to üpßenheiin, dafc was
giroi dftr y^m de der vorfteu :^äe, :d^ witfcg«3den» ialle dorne koninge
Hinrike, ^ante M] twigep päveft ladungeit vretelike untfödlen hadde.
defe ÄdJäfebeltnnge under dßix biitren was gröt. fv dw* v-on wact fö.fe
genederet dat romilke rike, dat it Jic nimber mer irbaten üe; mochte.
Do ftarf de bifcop Anne van Kolne undö^wart to Siberge begraven, dat
hß.rfilyen fticWiev D6 nntßatte de. :pÄTe$Hilde>yaiife:d^'n= bifcop vaa BaYcn-
berge umüie'Jiinonien.; die konlng Jette dw euöu anderen bifcop. Dar
tia VW die koning HJnrio tö Rpmö; uiade fpcbtö des pävfefes getaade: dat
was linen vtanden Ut he vant-d^päves uppei eijfin.cafbele., de kquing
ftunt voij der porteü dre dage woJlen lUiide- bal^ßt, waöte ene de
pAvies untfBng;:UBde jat dem0 ;biinne' löt bö Icfv^e ;do; ßues. lövendes
^(Blterungöi , Derwile kiosing Hmrio to.ißöinQ wa&> ide voi-ften koren. to
AHorohhcaÄi/ t^i koninge, d% .bertogen .Büdotve^ M wa»t'to Megeme
gewtget yon den bifcope Sivröde. des dages wart; ön grot.fbrft: dar
wart lüdes vele geflagen : dat was en ovel tßken deme* toten . fcofBiDge.
. - ' ■■ •
Predigt auf den 4. I^onntag nach JBpiphanias.
Aus einer .^reäigifammlung , in mehreren IIss. vorhanÄen:, f. Docen in Honnayrs
Archiv i821 S. 214; Weigand . in Hpts Ztfchr. 6, 393 Ä; W. Wackernagel abdf. 7,
139 ff.; nach einer Hs. Griestiabers gedr. von diefem: Öeutfche Predigten des 13.
Jhdts z. 1. -Male hrsg, v. Franz Karl Griestaber, 1. Abtlg .$tuttg. 1344, 2. Abtlg 1846.
Ecce motvs maqnus f actus eft in mmi j ipa ut nämcttla operiretur
'fluctibus. Matth. VIIL Navicula eß ecchßa^ mare eft feculum^ mo-
'tU8 et'flu€tu8 ßint perfecutoree et : iMulatores. invenimus. autem iß
feripimra Fit ^neidus pericliiätas. navee ^ pro fiter qiwdi acdpere poffu-
mus. ¥I['caufa»^ propter quaa niwicula ßctlefit tribiäaeionibtis ^of-
fktuv^^ vkLelicät propier teniporäliumavarÜ!iam et jopidentiamy propter
male focietätis adheretUtam^ propter fubditorüm inoiäcKenäam ^ propter
•prelatörum negligendam^ propter fpiritualem Chriftiabfentiam^ propter
eure paftoralis escrefc^ndam , propter inifuam innocentium oppref-
ßonem et molentiam. Uns fcribet hiute 9. Matbßus an dem haüigefl
ewangelio,')dä? wier haben gelefen in der häiligen meffe, da? unfer
herre ze ainen ziten gie in aiti fchefifelm, Undie in däs5 volgeton im fine
junger nach, unde do er öf da^ mer kam, do wö-rt äin grce^u wegunge
unde körnen gr&^e winde unde ain grö^g' fturmwjeter, alfo da? da?
fchefelin mit wa??ör wart ■ mnbegeben unde di? ö^ dem gelicjien, tet, W
e^ wi)Ite undergan. unde do da? ftumiweter aller ^ce^effc waß^ dd fclief
unfer herre. wan.do unfer herrö fif der erde groe^u wunder hafc getan,
do fuor er uf da? wilde niier, da? er dar uf ooh liniu wumier tete, ußde
da? er da mit bewarte, da? eri baidiu .des .ertriobea unde des mere»
fchepher weriB. do finie junger nu, f&ben da? ei* fclief, dd gieDgen ß
a47
ZDO im rnnde' wa&ton iü nüde \^rachen ^döirrtoäey fiahamöei perimus^
fi fpiMien '^beite'/'ftani üf tiiule hüf Uns, alder meredxüak^ 'aU&
antwurtet er in imde Tprach* ^quid timidießia tnodiee fidei?' er fpradb
*ow4 ier clainßs geloubeml warumbe inriiteiit ier üi?* als ob er Xpr^ch^
'ir hant dä% leben bt iu unde fiirbteiit doch den tot.' alß^ ftuont er M
unde geb&k den winden unde dem mar, da? e:5.ftille wurde, unde d&
da:; die liute Üäbjem, do nam es ß wundek* unde rpräohen 'fuaUa eß kie^
(pnü venti^ et mare obediunt er?' fi fpr&chen ^werlift dirre, dem dio
winde unde ocb da^ mer giehörTäm fint?' unde ssehanfc von dem gebot
nnfers henren do gielügen die Wind6 unde wart da? mer Hillei da? ßnfc
diu wort des haiMgen ewangeUL bi dem fcheffelin ii% uns betiutet dia
hailige criftonhait, uiid bi d6m mer iTb uns bezaichent düiu w^e/ unde
bi dSn winden unde bi d^ wSgunge, diu da? Tch^elin d& ftf 4em mer
mubetraip, da? ßnt die durdMehter^ die die hailige cril%enhait d& umbe^
ia'ibent mit ier morthait unde och mit ier übeli. nu. finden wiear an d€r
Migen fcrifty da? diu fchöf ze füben mälon in not unde in yraife fint
komen. unde bi d*n füben mälon fd fon wir och merchea füben fache,
dammbe da? fchef dSr haüigien ciübehhait och kumet in not unde m
Traife. zein ^rften fö kumet da? fch^i d^ hailigen eriftenhait iu nAt
ümbe die gltekait zerganchllcher dinge, zem andern male fd kumet '^?
in not' von. boefer gefellefohafL zem dritten male fö kumet da?: fdwtf
dar hailigen eriftenhait in not von der undertäno urigekorfaimi* aem vier^
den nuaüe So kumet e? in ndt von d€r gelerto pflöger fftmfelL zem: 'fiumf-
ten male fo kumet da? fchöf der. hailigen oxiftenhait in not, fwenne/göt
Büit ifb bi im. zem fthften male fo kumet da? fdiöf in not, X6> der
gaiftelicho hierto forge ze vil wiert, unde da^» fi ze vafte wahfeL zeni
fübenden male f« kumet da? fchCf in notj fd man die :^ebten unde die
ünfchuldigen unredelichen ferdruket. Nu fpriche ich da^ da? fchef der
hailigen criftenhait zem erften kumet in grö?e vraife und in gr6?e nftt
TOD d^ gitekait zerganchlicher. dinge, unde dös vinden wier ain uirküiide
in der alten ^ an d^m/ dritten bnoche* dar künega wan an d&a ll^n
^ep alf6, da? ain fcünech waain d^r alten e, d^ hie? Jofaphat. . dar
Waitet ze ainen aiten fine kiede unde Hniu' fchef, unde diu weiter feil-»
den «gegen Ophyr uÄch* e^ekoa golde; unde dd diie kieie unde diu fdief
komen ze ainer ftat, diu hie? Aiiongaber, d4 zerbraften baidiu die kiele
unde diu fchtf : ' und alfo mohte döm hCrren Jofaphat deä goldes von
Ophir niht werden, da? iffc diu alte e. wßr ift nu hfe'rre Jofaphat, dör
Gniu fchöf da fante gegen Ophir nädi dem golde? da? ift niht anders
^an ain ieglicher menfch, der öch allevart fteliet nach zerganehlicheai
dingen unde darnach trabtet, wie ör vil guotes nmge gewinnen., wa?
ifb uns aber bezaidsent bi deni fchöffe da? da .zerb^a^b^ da?, ift anders
öiht wan diu hailige criftenhait, fwenne man die mit gftekait unde mit
i^oilTehellungen anvihtet, uride da? fi da von zertailet wiert von ain ander
an dem vride unde an der gemainfanie. Zem andern msile fd kumet
da? fchef d6r hailigen criftenhait in ndt unde in vraife von boeler gefel-
lefcbaft. unde da von fol fich ain ieglicher menfch hüeten vor boefer
gefellefahalt^ wan diu ift fchäd an libe unde an feie, wan e? kumet der
menfch dA von dicke in nit baidiu an libe unde. an. feie, unde des vin-
348
den wier äin urktiBfde in dca? atteü e an dßr vÖiter buoche, da^ ift in
Ubris Machabeoruml wan da l^fen wier alfo^ da^ ain ^t liie^ Joppen,
diu lach bi d^m mer. aUft bäten d^ bürger von Joppen ze ainen ziten
die Juden, da? Gl mit in füeren uf da? mer dorch kürzewiL unde dasj
taten die Juden; wan fi wänden, 6? were in triuwon. dft was 65 in
Yalfch unde in grd^en untriuwon. unde do die Juden nu 4f da? mer
körnen mit d€n bürgern von Joppen, und fi wanden, fi Mten daruf
haben kürzewil, fo varent die burger von Joppen zuo tindö wßrdent
ringende mit dön Judon unde ertfenebent ier zwai hundert uf dto mer.
da? ift diu alte e. w^r fint nu <He burger von Joppen, die da hant
ertrenchet uf dCm mer die Jud^? da? ift anders niht wan die burger
und diu kint dirre wölte. wßr fint aber die Juden? fich, da? fint die
räiten unde die da got lobont unde die di ier fünde bihtont. fich, und
fwie räit und fwie guot Ge fint, und fwie vil fi ier fände gebihtont,
wen fi denne mit dör w61te kinden ze vil hainiicfai unde ze vU gefelle-
fehaft hen, reht als dd die burger von Joppen ertranchton die Juden
üf dorn mer, alfo ertrenchent r^ht dör weite kint die ruhten unde die
guoten och an ieren fdlen in der bitteren helle, unde da von , du guoter
unde du rainer menfch, vliubebosfe gefchellefchaft , da? dier iht befcheh,
als den Judon da befchach. unde habe dieh zuo guoter gefchellefdiaft;
wan mit dar f6 wierftu och guot. wan ß? fprichet h€rre David in dem
falter 'cum fancto fanctua eris^ et cum perverfo pervertMs' ^ fpri-
diet 'mit d^m hailigen fo wierftu och hailich, unde nait dem ferkerten
16 wierftu och ferkert Zem dritten male fo kumet da? fchef der
hailigen oriftenhait in ndt unde in grö?e vraife von der undertano unge-
hdrfami. unde da von, du failiger .menfch, du folt dinem l^rer ünder-
tän ßn, unde fwa? Cr dir gebiete, da? foltu vollefiieren fo vil unde du
mäht, unde da? da? fch€f dör hailigen criftenhait in grü?e vraife unde
in gr6?e not kom von dör iindertHno ungehorfami , d€s vinden wier ain
Urkunde in der alten e an dör wiflago buoche. wan an dem löfen wier
alf&, da? ainwifiage hie? Jonas, dem gebot unfer herre ze ainen ziten,
da? er M ftüende unde da? er fuer gegen Ninnive unde da? gotes wort
da predigetL fich , des enwölte herre Jonas niht tuen unde wart got
ungehdrfam, und« maohot fich ftf unde wäiMie, er mohte got entrinnen,
unde fizzet an ain fchef unde weite über mer varen. do er nu kom fif
da? mer, dd wart Ö? als ungefküeme^ unde kernen gr6?e winde unde
kom ain gr6?e? fturmweter, da? da? fchef, in dem da h^rre Jonas was,
nach -was ertarunchen. alfo würfen Q, ain 16?, uf fwön da? gevieli, da?
maai den würfe in da? mer. alfö viel da? 16? ftf Jonam. unde den
ndmen Q. zehant unde fchu??en itt in da? m^r. unde d6 da? befchadi,
do wart da? mer ftille. da? ift diu alte e. nu hoere, fäliger menfch,
wie gro? diu ungehorfami ift. fich, diu ungehorfami warf hCrren Adam
u? dem paradtfe, unde mit ßner un^ehdrfami do erzumder got alfo lere,
da? er gegen menifchelichem kunne zumde me et fiumf tufent jär, unde
da? den zom nieman mäht ferfüen^i 6 da? got menfdi wart unde da?
ör den tdt lait für alle? menfcheliche? künne. fich , e? fpricht S. Augn-
ftinus ain fwere? wort von der ungehorfami. er fpridiet 'fadUor poi
Fetri negacio quam Ade prevaricado* 6*r fprichet, da? S. Peter gotes
349
ferloQgent ze dris mälon, diu fände was vil dainer et da^ A<Um got
QogeliArram wart unde da^ er d€s bomnes bs;, das im got liat ferboteiL
lieh, Mger menfoh, wie räht grdg din imgehftrfami ift fich, diu unge-
Urfami warf Jonam ts; d^m fehifffe, als ich da vor fpraeh. fieh, diu
nngehorlami diu ferlos dßm künege Saul da^ künechriche. wan d6 im
d&r wÜTage Samuel gebot, da^ ^r die Amaleehitas ze tide fclüege mit
libe unde mit guote, d(fs entäter uiht, unde lie; d&a. künech l6ben unde
nam im u^ d<§m roube d£n beften tau unde gehielt d6n. unde mit d^
^gehörßuni dd eraumder got alf6 lere , da:^ er in ferftiej; d^s künedi-
ric^es unde da:^ 6r ainen andern künedi hie^ wihen über das; volch tob
Ifrael. Zem vierdeu male fd kumet das^ fdief dör hailigen orütenhait
lö gro^je Yraife unde in grö^e not von dör gelerto pflfiger fumefelL \mde
da bi fint gemanot alle briefter unde alle ewarten, dCn got die hailige
criftenhait hat enpholhen, da:; fi ier phKSgen als fi got dal von woUen
aötwürten au dto jungeften tage* wan fwenne die lerer fcläfent unde
fimmch ünt an ier phlä'ge.hinz den undertänen, fö kumet da^ fchät d£r
hailigen oriftenhait in grd?e not unde in grö^e vraife. unde da? wiert
^08 bewBBret hiute an dem hailigen ewangelio. wan an dCm Ißfeiu wier,
do unfer he'rre fclief in difm fchäffelin, da? d6 ain groa^iu weguuge wart
ttf d«m mer und da? da? fchäf nach ertrunchen was. wenne fcläfet unfer
herre in dorn fchöffe? da? ift fwenne der lerer trege ift, unde fweimcar
^i phliget finer undertino, als ör von rßhte fol, undte da?, ör in ain
•^fe bilde vor trait fich, von dem fo kumet da? fchef dcjr hailigen
criftenhait in gr6?e not unde och in gr6?e vraife. nu hoere, fälliger
laenfch! wir lefen, d5 herre Nöe lach unde felief, da? do fin gewant
jh im viel unde da? er blo? undp nachent wart, unde da? fine fiine fin
fpottoton. wenne fdäfet herre Noe oder wenne ift er nachetid? da? ift
jwemie der lerer fclafet an guoten werchen unde fwenner fii^n guoten
uundeu unde fin guot wort ferliufet fich, fo hat er fin gewant ferlom
JJ^d ift och blös unde nachend unde fpottont fin och üne füne, da? fint
JjJ^e undertan. unde da von fd were ainem iegelJchen lerer not, da? er
lifien undertanen guote bilde vor trüege, da? fi in umbe katin dinch
J^öhten gefträphen. Vier lefen och, do herre Thobias fclief, da? im in
Ji^u ougeu rais ö? der fwalwo nefte des miftes: unde da von wart er
*>lmt wenne rifet der mift dem herren Thobia in finiu ougen unde
jj^eime wirt er blint? da? ift fwenne den lerer diu gftekait an den ougen
Jjnes herzen och erblendet, wan fwenne der ISrer nach dem zerganch-
uchen guote ze vafte ftellet, diu begierde unde diu gitekait diu blendet
^ denne an den ougen fines herzen, mit den er got fölte anföhen. wan
^^gelteher lörer der folte alle? zerganchliche? guot reht wegen als ob e?
^J^ Were unde folte tuen als S. Paulus fprichet 'omma arbiiror tU
Hercusj ut Criftum lucrifacerem' er fprichet 'ich han äUiu dinch reht
^Mers niht gewegen wan als mift, dßn Worten da? ich gewunne die
*^^lde unde die minne unfers herren/ ich fürhte aber laider, da? der
^^> da? ift da? golt, vil liuten vil unde vil lieber ^ et der zarte got
^oii himel. Zem fiumften male fo kumet da? fchef der hailigen crif-
«^uhait in not unde in gr6?e vraife, fwenne got niht gagenwürtich ift
^öde da vor behüete uns got, da? er fich iemmer alder iemmer von uns
860
gefchaide, dBß; «r allewege niht gagenwiirtidi bi uns fl. waa firamer
niht gageitwürtich bi uns were, fö iSni^ten wir wol m grd^^e arbait imde
in grosse- not komeiL niide des binden wier ain Urkunde an dem haili-
gen- ewangfiliö. ; wan an .dem fcribefc uns S. MathÄus, da? onfer herre
7.6 ainöö fitten fine junger hiej^ gAn in ain fchfe*^ unde hiei^ fi yaren über
dft^ mer , uttd dae; &. vor hin füeren, wan fwenne w denne die fchara
geliere von im , fft kcsme €r bin nach, do unfer bearre die fohara du
Verlie?> do gie er uf ainen berob altersaine unde betet .diu unde do et,
khefnt wart> 46 was er M dem berge. altersaina unde .do unler herre
ftjfli 6f dem bärge was unde das^ er niht was bi. finen jungem, d^
fchief, m dem die jünger da wären, daj; würfen die winde, enmitten üf
däöi Böer hin unde her, hinz dai; eg nadi was imdergegangen. unde
d6 fl altö in den noeten waren; dft kam unfer herre an der vieardonwile
ftlder am der vierdon ftunde der naht zuo in. wim uns forihenfc die
maifter, da? der : tach zwelf fbunde alder zwelf wUe hab , * unde da^ diu
naht ofh. zwelf ftunde, hab. unde da von fpribhei da? hailige ewange-
liuni, da? unler herre an der vierdon ftunde der naht kom zuo finen
jungem > unde da? er gienge uf dem mer. unde dd da? die junger
Iahen, da? er gie Af dem mer, do wurden ß betrüebet unde fpraoheo,
^ Wire ain boBfer gaift, der wölte &e betriegen, unde wurden vor
yorhte ibrig)ende unde rüefende. unde zehant dd unler hßrre da? facä,
d6 waH ät mit in redende unde fpradi ze in ^habete ßdudam! egofum.
noiite timerel' är fprach 'haut veften gelouben, wan ich bin?, unde da
Von farhtent iu niht!' unde dd er in da? fchef zuo in kom, d6 geligen
<lie winde, unde d6 die in dem fcheffe da? iahen, d5 kumen fi unde
bcSteton in an unde fprächen 'vere filius dei es' fi fprächen ^wlrllchen
du bifb räht d^ gotes fun.' da? ift da? hailige ewangelium. £ch, üliger
menfdi, reht gelicher wife als die junger üf dem mer in grd?er Traife
wären, dd got niht bi in was, ahd kumet reht och beidiu hp unde
jnile in gr6?e vraife unde in grd?e nut, fwenne got och niht bi dier id
tmde da? wiert uns beweret bi Laaaro: d& . got in dem niht was, do
'ftarb är. unde da von fprach Martha fin fwefter ze unferem herren, do
er zuo ier kofia, unde da? fi im clegt, ir bruoder der were tdt, dö
fprach ß ^ domine y ß fuiffea Me^ paler meus ntm fuiffet mortuus! ß
fprach 'b^re, wdreftu hie geweieuj fo were min 'bruoder nie tot' unde
bi Lazarus tot fö ift uns bezaichent der gaifbeliche tot, an dem diu &\^
ftierbet, fwenne got niht bi ier ift. wier lefen. och, do got bi finen
jungem niht was, da? do 8. Thomas an im zwivelt,.unde da? er fprach,
^*r wölte fine urftende niemmer noch niemmer gelouben, er fehe denne
an ßnen • banden die mafa der wundo. unde da von hat got vor gefpro-
^hen ^eg& fum via^ veritaM et vüa' er fpradi 'ich bin ain weck tmde
Hn ain wärheit unde bin och da? ewige leben.' unde da von, wan got
hai?et <ia? ewige leben, fwä er denne niht iffc, da muo? diu feie fter-
1)en. - unde wan er odi hai?et ain weoh, fwä er denne niht ift, da muo?
diu f^le zwivelon unde muo? och irre werden an dem hailigen gelouben.
Zem fehften male f5 kumet da? fchef der hailigen criftenhait in
.grü?e vraife unde in gr&?e not, fwenne der gaifteücho hierto forge z«
vafte w^fet unde da:^ der forge ze vü wiert. unde des vinden wir ain
351
vrkündie am däm hafligen ^wanitg^lio. wan an dem läfen wier alfo, da:;
imfer hcrre "ze ^aineii' ziten gieia ain fcbef, dai; was 8. Peters.^ unde
dB er dar in' kom,' döi bat er S. Petem, da? er in fuorta uf das^ mer.
Bilde dö. da:^. S. Peter* getet, > d6. hie? fi unfer herre, da? Ü ieriu neiz
würfen nnde dsuj! li. viHehe 'viengen. : do antwurte im 8. Peter imde fpraoh
'pre4ieptor^ iper .totaui' nödiem labomntes nichil cepimus»; in verb»
auiem tu0 iäxaSoi reie.\ ' ei* fpiradi 'geUeter unde maifter, wier haben
^e dife näht geiarbeitei unde haben' nihtes niht gerangen ;* doch nach
dinem worie To >i?rir& ich mtn- nem' tmde^dd ü da? g^ten^ do gevien-
genfl aJfÄ :yü yilbhe^ .da?ilier n^ 'zerbraft unde daaj- li ieron^gefellön
TOctcm, . di da. in ainem*. andievn. fdieffe/ wäi[^n9 da? 11 koBin^a unde in
halfen. 4nde. ;dö. ier. 'giefBUqiti uzuo in kömein ^ dö fulton ü baidin fchef
mit Tifcben undeii da^: diimiuch waren, undevgegangen unde-:ertruncheir.
wa? ift nns nu bezaiciidnt Ibt dÖr vile .der vifche? da? ift anders niht
wan düi. anen^eiiinde .dia>vile der ündertanb. fwenne der ze yü wiert,
da^ ier die lerei^ niht i;lniigeii gephlegen; als ü fölten, fö kämet da?
fchefd^r hailigen criftenhait och in gr6?e vraifei unde in grÄ?e not. . .
Zem fnbenden m^ifökumet da? fchef der haihgen criTtebheit in .gro?e
vraife nnde in gr6?ejnßty Twenne miandie unfchuldigen vreTell?chen fer^
drudiet unde; da? "wicrt un» beweret bi dem guoten herr^ 8.^ Paulo.
wan von dem lefen wier, dd er da? gbtes wort prediget, da? man in
dd Tiench unde 4a? man in fazte in ain fchef unde wölte in über da?
Dier füeren, unde do fi üf da? mer komen, da? da? fchef, in .dem
8. Paulus was, näoh was. ertrunehen. reht geltcher w?fe fwenne man
kainen unfchuldigen menibheh. alder kainen guoten menfchen äne fchulde
wil Terdrucben älder verda:'bcn^ fökumet da? fchef der hailigen crüteur
to .och in . grÄ?e vraife 1 unde in gr6?e not. Nu Kttent hiute deA
zarten got von himel, als- er linen jungem ze hilfe kom uf dem mer,
da? er uns aifd och kdm ze hilfe in allen unCeren noeten, unde da?
wier komen '. durch da? mer dirre weite ze der ficheron hab , da? ifb. zb
^^ ewigien- xiche. .unde da? uns da? widervar, des helfe uns der vater
unde der fun unde der haüigie geifb. amen;
.'...'.'. .' , .. . j. ... ■ .■ •
Attfitng einer Predigt Bruder Bertholds von EegenÄurg .
über Matth. 5,8.
Franz Pfeifl^r in '^acfk. Lcffeb> t597 ff. ' Bettüoldö dee Franziskanets dentfdhe Pre-
ßten hrsg. V. Kling j' Bwlin .1824. Abhandlung von J. Grimm in den Wiener Jahr-
büßhern d. Litt, 32, 1.94— 1 257. , Beirthold Lech aus Eegeijsbürg, Bruder des Mino-
ritenklofters dafelbft, Predigpr Teit 1250, f ^^ Begensburg am 13. oder 14. Dec. 1272.
Stelic fiajfc die . armen^ , wan da? himelrich ift ir' etc. Mit;difen aht
legenden fint alle die zie . himelriche ; komen , die da Jint, und mit den
treiben, aht tagenden iaüe?ent noch alle die dar körnen, die iemer iner
■^r konien füla nu wil ich die üben under wegen lan und wil niuwen
^oa ir einer fagen, wan alfei vil guoter, dinge an ir ieglicher ift; und
^on ir ieglicher weeregar til und gar lano funderlicheu' ze fagenne,
^^i. ^ie jnanigiu uintugent lins an difen ahte tagenden irret, da? würde
m von, ieglicher gar latg' ze fagenne. wan man e? alle? in einer pre-
^n niht verenden Baac, noch in vieren noch in zehenen, fo wil ich iu
^2
biute nia-weix fs^n von den ^ die ein reiine herze habent, und Ton den
man hlute d.i. lifet in dem heiligen ewängelio 'fsBlio fint, die reines her-
zen fint: die werdent got jShende/ die fint wol ron rehte Mc,
die da got föhent ein nbergülde ift e? aller der Teelikeit, diu ie
wart oder iemer mer eht werden mae, fwiä* got an lehende eht wirt:
alTo füea^e und alTe wünnenclich ift diu gefiht^ die man an got übt io
'wa;rt nie daheiner muoter ir kint nie £b liep , an unfer firouwen, und
folte ß e^ drie tage an lehen an underlä;, da; ü anders niht enpflaBge,
wan eht ü ir Hebe; kint folte an fehen: ü sa^e an dem yierden tage
vil gerne ein ftücke brotes. und wolte ich vil getne> da; ich alfo ein
guot menibhe weere» als da; war ift, da; ich iezuo reden wiL ob da;
alfo wfiore, da; man zuo. einem menfchen fprsBche, der iezuo bi got ift,
'du hdfb zähen kint ftf ertriche, und folt in koufen allen Tarnt, da:; £e
ere und guot haben unz an ir tot, d& niit da; du einigen ougen blic
Ton gotes ^angeßht tuoft, niuwen ^ds lange, als ein; Jin haut möht iimbe
keren, und ßch danne wider zuo got> und du Mt diu ougen niemer
mer von im keren': der menfche enttiöte |in^ nihi alfe war, berre,
din wärheit ift, alfe war ift difiu rede, da;, er di£u zehen kint uiize
an ir t6t e nach dem almuofen lie;e gSn,. e danne er üch die kleine
wile von gote wolte wenden, in habent die eingel wol föhzic hundert
jar an geiehen und föhent in hiute als gerne . ak des örften. tages. und
fie £nt euch alle famt fam des erften tages, '. do he got an lebende wur-
den: dö . wart ir deheiner fit nie eltUdier danne des 6rften. tages, und
fint doch fider wol fehzic hundert järe alt. fwelher hundert järe alt
' würde under uns, der wcere den liuten alfe ünsehe an ze fehemie von
ungeftaltheit und von dem gebreften, den da; alter an im hsßte gemäht:
fo malet man die engele — da lebt ir wol, fwa man fie >nält, da^
man üe eht anders niht enmält wan als ein kint von fünf jareu^ als
junclich, oder von fehfen. wan. alle, die got föhent, die werdent niemer
eltllcher, die in in himelriche fäient in finen fireuden und in finenerea
uf ertriche fehen wir in alle tage -in flnem gewalte, dehein irdenifcher
muot noch irdenifch lip möhte da; niht erliden, da; in dehein irdenifdi
ouge iemer an gefehen möhte in finen freuden und in finen eren, als
er ze himelriche ift. wir fagen iu ettewenne ein gltchnifle, wie fcbcene
got fL feht, alles da; wir iemer gefagen künnen oder mügen, da; ift
rehte dem gliche, als ob, ein kint uns folte fagen, ob e; mügUeb waere,
die wile e; in finer muoter libe ift beflo;;en, und da; folte fagen Ton
aller der wirde und von aller der gezierde, die diu werlt hat, von der
liebten funnen, von den liebten ftärnen, von edelre gefteine craft und
von ir maniger flahte varwe, von der edelen würze (araft und von der
edelem gefmacke, und von der riehen gezierde, die man ü;er ßden und
und ü;er golde machet in dirre werlte, und von maniger hande füegen
ftimme, die diu werlt hat, von vögelin fange und von feiten fpü, ^nd
von maniger hande bluomen varwe, und von aller der gezierde, die
difiu werlt hat. alfe unmügelich unde alfe unkuntlichen dme kinde da
von ze fprechen wajre, da; noch beflo;;en ift in finer muoter libe, da?
nie niht gefach, weder übel noch guot, noch deheiner fireuden Qnpfant;
als unkunt dem kinde da von ze redenne ift, als unkunt ift oucb uns
>58
iäi von ztö"irßd[feAtte; von" ^d^ 'tiife^^MtA^n' wünne'', diu da ze himel ift,
Tindivöiindeto'^irbniieclIöKeii aütlittie' d^ö Ifebendigen gr)tö8. wö.n alUtt
dittl^eüde^ dlti» d& ze hünble'ift, tdär M mhtwtti vdn döm Mfne, der
Ton TlöifeÄ»6 ijÄ^n* featlifeö gÄt. 'ttnd^ ffebte ate' alle' fbärnen tr lieÜt von
dör Ihniieö iömettt, »alfö ihabent ^©'heflig^n irgeaicrd'ö und ir,fch4Ti-
heitTOn' gotÄJ' uint 'eu^ele* tmä alteij himelifehe heri föht als alle die
ftfeneii dfeö hiiueli»)'*fd6r -rnftnö wfidi'di)öi fplanStei grö? rad kleine, 'die
liabeirt allö faM'ir Ifeht >f'(m'd«t fuiiöeii;'»diü' tÄs'da iiuMet: und alfd
Mf allö? ÜtteöRrfie? il4i", 'eu^el- u4id ^lidUt^ , die hoekÄeu und'diö tnili-
nelteto,. "die' habeflt all© < ftbit ir "llfeiidö tttid fe- wtiime und 'ii^' gö^erde
tmd diö'^röi'tmÖ Ä^i'vcifdeJiuild' öoeto die (tefeteilde', dai^ habent ße aÜte
ßBaQft^<>»l-där'iangöfi&te ^oteb;'T'da? ffe^göt anlehent die engele, 'die
da unfer iiüfetönt,- diö-Mönt ü ite aller rft any als öh fie btim ^söreii;
wan ÄÜitt diu *fröude> ditt in himcMdie Jifbf dSti diuhte fieafe nihte^ hol-
ten fie got niht an leben, und da von 'fselicfint, dib reines' hötzeü
Ötit;:'»wän ' ffef ' weiPdeöt gbt - fÖi«iSie.' ' f ^U -föhent; ir ' liiebe'' cüftenheit,
witf itelie •di^'fhyi, 'Üe «dft'röine? kJöfUö'^tragenfe' -ir- jung'e'wörtfci' di<Ä
wfeh unbe-v^iHen fitfi» mit' ftinderi', 'behaiteflf 'iulwer hei-ze' vo!*'alfen tot-
Ifchen 1'iy<$^; 'te trfcVäeni' ifigot fShönde 'in: folfdien- fifeüdenund in ^
gpö^löii' »i§rön , idiö -iräge «Sfe* göfadi' odöi« Äi-ö' ttJte «gehörte, alfe täni PäU-^
Ite -di *^öli«t> «tod'^alf^ ftwdit Johanne«' l^riö!i^''W8er ä?* mügfich,- di^
»ati'^^'ialiiö^'ftmfe'i^efcbrtben'inöhtö, fö möhiie diu wSrlt diu bUocb lii
inribt'/böhältien'*' dÄ; e? 'än''gtMetide; däj;' ich göfeeh. und feile? da?
iöh' ' geraöh ; » da? Vä-s' 'liiÄi) tt^an goÜ Älteine:' • • und dör ' uöibe möbten ^ ^t^r!r
iWßh göme^ z^''döm' hittÄlt^iebe' '1201*60 ttoddrUinb^ feirtteiten.' bb unk iiibt
dra- "mfcinö'Äiwl ^diü liöbe' däi* ^twünge ■ ' d€r wit gote-'föhuldid fiti,' -föht^
fö möht(ön -"Wirfdafr mnbe'^dar' köinen durdh dai? wundei^, da? da^ift. ^^
ift iöalii^r'ivw>»ttia-:' döi- im v^tiÄ 'götÄ»<er"freude' fö'ite/ dö? ft jenhalp
löews »wcerö v ^'teöre gat gierin(5l!tJh6B'dair''Von'hito'heti über'm^i*, nii^I
Weö'dtt?i'öi;? -gfeftehöi '■ W möHtent ir hundert ftöft^gömer dar umb ärbteii
ten'j' »4a?'fi!^ •ieöW5r'WÖrö''öwi(3lk?ben'We?eli^ folttet.' die vö wünnedieben
»DgefiM •dös'''ahöeb11g€«»'goteft und' d§r biriielifcbifefn künlginöe ze d^
K^fv^en. ftb^r rrten- in- guldfiet^ »w'ftrte* (ö/rtW^ f&gitiä ^tc; tM Tjf>raeb k^
Davit), diö mOhtetf k» ^^emeran föhö».' "Vwilo "würde iü einiger anblie/ fö
w»rö iu aBiu " «diu ' freude ' 'und • diA ' e«' :'Uiift allör der woUuft ', d^ diu
wörlt«'i«i'gevMiriV 'da?:W8^ri iu' btinne Äi*' ftls >iriderzcBnie*und öufeh alfö
tiiffli®rfey=frölit''M8 ßikt »Paulus - da* fpraöb.- 'nu' hoöfet wie er fpra(ih: ör
fprach *alliu diu ere und diu freude und da? gemach, diu difiu w^lt iö
gewan von ketf(ferti itid' vo^n königen, wider der freude, diu in hlAielrich
ät ; als ' widehfzsfettieJ 'einfem ' -wsere eiü ' »diep aiT einem galgen ,> als • kurz
enaeni' ^ w'Jle däfmite ^weere; -da? ^' einfen erhangen man trititen folte,
widttfl aflter 'der^ freude,'- die diu 'vrferlti h^t: alfe wid^zteme' ift inir diu
fiteude 'aller der wi^Hte wider der öwigöft^fteude. ' ei wol iuchwart, da?
mch inwei»" mUöter 1e ge*rüoc,' die*f5 getfine freude Min befitz6n. dör
ift-, ob- goti*wil,''niiniger vir iftfnen 'ougen. tuth. ifb maniger, der vil
kleine' freude dfer för nitiit hie'M iSrtr?ehfe, und da? dgm guoten fante
PaiÜÄÄ gar'iV^rfinÄhte, dm Wirt "im dfertöfentfte' teil niht. und die
hab^nfc iibel köuft,' die: fgn-ül^grA^e fröude' geVnt umb ein P5 kurzie?
Schade, altd. Leseb. /d
m
te;dio .fiöj0,.i^l)' i^to^i ;pf<^0^ic , pigU»* idlife; eöl^ii Mbölif^i. ;Mdu.j«#r4^ife
pre^ig^r.^fe g;^r .erw>J^ßt>i .iftJ^* »u. lüte^ ;«pfl^a»iPk^' ßörifünÖeQ.. weite
ti^n vtnftoTßX^rren »ftrtpjr/fiflfet:^ und ^Jf^.mawg^l eiidöfti (iag^ flör'^rfiEftwK;»
tr;iig»i(ib^it daari?5U0i, :,^ac.jwt .ßTü-ifl diehpfeMiigeiiwjLjg^Kimjftii Köftc iwd
fle: döp^.w'Äyeß , fufli^^Q ,,»ißi^C5if, ]pj|p..geJSl|ftent,njUA4)telt!iih )^iU?I«ilW(^ö»^
hätj (ÄV'g?tii:eJA.,r6jgftrigrfe«nj»bemÖ¥«ft g^^w«ne«^, dftg, e:?^ -jg«iie|i^
mit eig^pCetafti lfin(J#Jma^:li€i^n; ibeH^^lijiiCiÄ (Jtn^j gp¥if«Ä toiitfloup
^ifi^\\ meifterfQhaft, d{nex felQ.wMjt «i^meir yät; ^ri^weiI:^,J^|d hm^^mf^
fege'idh wm9,T<. m(lfUhiicii'nn^(9Ur0ligiQß,fft^\] id^? ift^,ab^R3gM\\ä^,
fihtige tiiifel. ^uHd.^lCöi bQ?iQiol|^at^4^ri w{jdti.clie ^ttik^ifc. vfftnx/Hs^ ^
ift .kjE^lt imd truc)te?^4 . 4ß i^iOU(^M\^i\gi^ik^iti, flm l^tA^^^km
rawne jjftii truc^^ji ,^Jer ^4re»; ri^wß. j»rvan ,da/4pitiKeritirent R^ wm
tiyre^t f^lfi, d^^ fieu<l^» yrÄren AiiMiepiÄiiw^w 'Voh'^ gQföhjQHi ir pttefb^,
ÄUe,rdi<).^lf&. k4t. und i^f^Htriw^ten «fi^^ 4a^ A^^idd^^ Äsit^
TOgflii,.p([Jpiv p:ipb\,g:pM^n^;idÄ .i»^i^.,die;tfut^.(W^:n4#ia>;fiatiäi3Mi»i^^
hün^ri Bjpmw, gi^^fcieiii:.w64/|j:goiit.gefHftde|U;}Jhe-inftch,.m^^
^pb,.;V<>r k e^dj? »pftb pAph><ßiide(,.jS(9Ph. Ul.rvtt üfti^i^itt^uböfteteniÄii
^^heiii^r.i: ftat>ii dixi, .g^wjbt ./fi,>!»opHf %. fol,ipiej|ißV IjaU ^birfn/götoutt«
b^t .an ^^rü^^^ea.; ^i'hx^oßj^r B^bfe^,, m^ if^rtn^'Wfir^n» dtoäe itupai' b#
ftw W fljßi^it^« Wjt eifii^ h{ik?nj;:und.>s4el^t ij^,.;tW*ti^r,[^ 'blMlier
}^erb^l|t) o]i)^4iu,:f)^ß)J§ ^ani^e.hftcb.ift, .vißiiüUew^ ^ir.imi^p^ töffl^f
^' Ö^^,,yii^?>iBrig^tW^u>,J]^iit.^i^ii,,ii)^ kfimey,'»«^ fefeÄe* i^ii .fiip^aiiiftire
aji:d,ifn. zag^],, p^d, ft^erßt in H^ß>n d^i gewiqk^,; dA di€i .flrl^w^» wiii
ii^ §r0ag^. däJtigfnt, .fiipret .m^iiii g^e(Ski4t?itt/g«teenwU-pdigQgeö 4fe
gt*)gw: g^i^^ dep.ifib ftr dappacb kw^: 3^epti m.i m* .ü '».ji '
Über • -200 ' Hii^. ' • öer'^bch^ätienfiJife^el od«i- ft^träbifciies XttAd - ti.' ' licttb^ - Reck&'öch;
naiih leih^r Hs; Jirbrn Ji 1887 = herpgüfv. DlrJ ^ Li A; llß'riaUtfrm t/LfefsJi)»^^ ^ Tüm^ii
Etteftql84f>^ (J» der. (S;ii4tgj:pii^ Y^rzei^lmi^ v». 1407, Hp^i) .ö«r IS<Jbifaliel>fJiqgpiiMJ *sr
hcTRg. V. Wilh. Wackernagel, l..Tneil Lanorecnt, ZunoQ u. Frauenfeld 1840. ,
. ^^,^ . . : . Von Trien Irn^ei^, ^^ifndrppht c. 2-.,\\:p{J.k. S, 7,, .;,^ ,i ,,i, .,nf
^.fli^j^ l^nt [6 lieij5OTti.diQ,>n<ter;i.ii>it^^TWönju dft?jifl!ittdfa^ diöi'dftr
die:; g©|)öreft die, dji wi M>. : diftl^h^* i^glicb^nrfhitifenAwr tüihi^l» ^^
bör fläql) 7N'4 b^ciheidie».;,|,i.j , y^ tr .^ / i--.;; r, ;':■!'> ..^ '.i.' , !•>; • '»i> *'••
r,'
96»
>> >.: > '■ ,t::;iIVbH..nbul'l>Mrahildnu :Cv6. MTMk. &'.« (^1 < ' -' ' ' 'I Ni^i'
lue it Abu yttrlf mit iU^nt .7^011 ab Ise^Vifl; «Me -ia der< ' libendea
«bU^ fä ifaMe- Üiu 'wCrK' gk^ zeigen 'Uudel'olt« 'd^riruobtäc kwrien. ' Hu
ilt:QM gekihulel] toh idtä"Wlig^n'lbhrin^"d^ 'ftD^J^IiÜb dinSrA«'^ W(n^
H>ii>-ait Nö^iidiiiandBr; 'iui"IAbra)uLia did dritte j [^"'ICoyl'es din
n^> an .B&Vfd-diu -tUntW, tUf^SHl^' g«bn»b'dj» 'ßfhrU;' üDd« d^^
ie i^r \rtr*d*> feal.fci ''töfent -jirtif zöfgie.' 'nü' fio-iwil' in'd»r'Rl*feöderi
w*rlte an gewiiß»: aal;: -wan di« tDfent. jSr ^wi'fiwt^'gM I17; ;' tkdo mH
filxalde werlt/dju, ftetv/als lajjge.,«lB. got ^vÜJ .-itt^ tiiriMben wife ßnt
^ttth,% Iiheii,.J^flfc^iil4^ iifi gelittt. ..;4l!f ^AW WIpti 4en fli-flten herffcläilit
^ffl'^ei;»! liiW'frf!iHi,;:^i%i¥geii lMea„riJ((i,idrite«*,i diä,iTrL£smhifnt»
""^^iiöi-gj^tipp, wife als, inan,nüil; enw^i?,; iveWie idiu fibeada yrisrit:*!»;
ende niinpt, als enwei? man niht, weder ÖL^-^-rfiitaü'iß i^rlehrtt , lohe»
i^üge haben. d6a übendea lmrlV:hüt den hefet ein iegli'ch man der von
bitterlicher !I4:<.':^oiiq ift intde .«ia'iUdntl ifb-' dj|l;44k4nAhi'reit her nach
'^«liy^ir.ilen rifaqv4en ttenCobi^t bfffen toi, mtde w«r t%e«a«U ibitben^ealj
■'"■ '■ ■'"' "'' 'von Üatfchet' 'liut!» Vren. "'Ö! Ba.'Waok.k 98 tg. . ,,^ .■
IHe tiutfchen Jijpl ,rJ* ifweune
fr ^tt^et wirt,_ t„dei; w(il^^
™ in ' erwetl;^ h' i^n, g^? \^
''S'ItälJeft ^iffitj ijlde k(;ifevr;
leben u'ndö iiber ! yiil"- in , ptj
Üigeni tu;uet^' ( Ie jnpp allej;
"n^nht^ .ntht ; ^e andei*«^
h?r^ ' wei-eftlici lovihte nim-
mer. |ionien mit' jn |^<il.,odci:
umbe-^alle'vj^eyel. .^ . ■ , " ,i ■: ■■■■; ■ ■ ■ ' 1 ■
;,! r; , ,1 Vop tiulfCalu'ii lia^ei), . C.:^»., 'WpciEiS. 8,8, _ , ■ ,,
^ M^''^9 ISiRden li^^ iegli^h iARt riuen. p^alailzgrävtjti. : SÄbfen Uib
ßineu;, ^ifanken ..hat, .iqiiiei):,!) S^äbw Uü eiaiw, Betgerta.hAt <4uae«k
^u ,y.iflr.|l^t:;,w<'i:^ >lue-;vciri':ti'[ü^rcbei':': d«4n.wati .hl^ var,'.d4 Jaliiu
K ^i$^a)e':künt9. ^(H !iQdQ,:er ^tllitTchiu lapt.betiwaim: dA frolte'flr satt«
•la^^uben ftUJftptioUchiij^.lantiiiier Itijuigpq; ,w(«re 'Wanfia- '; i' .-i;
' -r '.' .'Vne:^^ leOwG d8Bi'irtchs'!buldkrwm«n.ri)l.i''0. 109: Wv 6. lOQ f^-. '
Ala tnaii'idön künic''kiäß*V fö fol er'dfenlrTehe hulätf'fwereä urlde M
ffldea eit'Tiäc dÜ^c'lifime*; cte? W rört fWrfceündfr uBWHt kf enke und«f
<ia^'FMie vär(pitehe'ni.''rme(n'r<i-fata unde d&^ 'riebe Wkt zit möYe nnde
niht lermöi* amdie.' diz. ftibrlbeb iSV 'kOilio'aii 'anen' Jinen brieven-die ör
'endet, da? €<"■ da?' riche alle z(t 'riflheDde fi Unde' niht ermet mache.
ata dei« küiiic df ■ den IVUo! b» Ache gerezet *irt öjit dem mereu teile
der Tiirfteii'-die- in dferwtflt .Mntj"f4 föl BT niminer rafr deheinen eit'
geCwOTen, wan.^ftmb ein dinc! ob in' dir päbeft zlhet, da? «r an dem'
gelouben zttitel. Cr nmo? oaCh der vroweta Iweren, die Cr 7,e ^ nimt.
■ g68
da; haaret aber im 'BU» iiibt; wan CwieolWido^ gvfohiht, da; iO; rehi
ob .er g^uc fol (1:4, einer Eadie,. ii» fel.errlieiWda'' Hn nnde.fol ^en
l)i. dQa rict^B hulieo. dtts jolilman ün gelanben;! und», umlte fwä^
rftf^ei.a^d^ lilite. I .r-w^Buti , ,fü]!^,.die"eide^ fgl,,äe gelüMe tüdn. diktiM
]Ban g^oab^Q.. ,)Aj»pn,imcm>>iiiid«. imiCeUUhttgßq imutr njiiic:.dfo n.dän
b^one «den ia der te)itc (1^,^ odßC ein heilen oder cm Jude Jlder eia keiei
ift, diin Mlen.die, vörfl«» lubt^l^JerMi .kwlalit Ji in: gingt^ ^ aüden
j^pftea- verrffefent T in wql.ian -Jl6r-.fl»t;,c(ä deone Akt hof hin. gebeten
Wt,. ol» mati i« difwi d^^ge .ejinw .Übei^Bmety' ab r£ht. ift.
' . . ■ W«ri»«.ril!U Wbrio «M gsln. >«. 10a-.''WBok. löt'fg; ■
K* ftlrften fiiHeB kiefbil eifiea' bühic flef «in' Vrler hölK! fi', tfRoTri,
da; na Tater hikIb (SB Hwotet t*r geW«fm -fint';] unde MIen ilht iBitter
Trte» ' ßn , nnde Tüllen nietaanä'' inaii Üb -Wan'der pikrea fdi-lten nun;
und» fei lüittOT Trteil' ze taa« hÄöl *öde Miit «' '*i|^' gfenömen, ß miu
£' kint^t, an#e ift diu nät'&llö vH, TA' ftl mtin Kn üibt ki6t'äil^kni%
wan da? wfflre wider'Tehti • " - . ■ 'i - •
: M , . Eiuft ^afl^lt k«Uter iXckalLalct«^ OJjuiia^O.])' .
Obar dlefiia. von SokeUrte PMd. L ■iotVBüi PfiWM 1^ tU^C ' UeUtei iEcldiut
heratug. t. Franz Pfeiffer }. Abtlg, I,eiBi' ISÖT (Test), i. Bd d. deutrchcn Mj-lliiLei
des H. Jbdts. " ' ' ■! ■ . ■ i-L. ■ . >|.i .. ,:'■
■ ; '■' 'Pr^gt' Über 1 ' ■^'ack/i'el'ell.'« Ba'3 ff, "
Deui charita* eß- lej in dgo mfinet et Jeta
bi eo. 'Got ift dl ^ miime wonet^'der wonel
in got ijnde got in die'^äii.liret|&ider'meire,
ti'nde l^ricbet fl ijiii nemeii . wir Sa; erfte war-
telin' '^öt ift diu a da; i^get er, da;, mimien
mag , unde da^ mit -et er mit (Iner miime 'm
ze minnende. gpt Ldren"miile, ,da; alle? dä?i
da; ' gTjt 1b gtirchuof unde' ,minne 'geleiften' taag', 'äa; jaget In' Von fi''^'
minne in ze minnende, fi; fi'ime joch' liep odef leit zuo dem «riteii
male got ift diu minne, wan <ir mit finer minne jaget' alle; da^, i■^
da minnen mag, D^er'aHer''mänicValbekeife alfft got minnedicb ift nafh
iäa maaicraltakeit, - do^ jajget' dili H^Anti'," dia ^rill, i^ iMt mam-
itaUekeit in rm ftabea.'ieteiekeS«:' »gei ilt diit mitme zuo 'dem yierden
mÄle, i^r.mit llti6F< min»» tüleri' cröatäreö' Ir wefeW und ir laben g"
unde Be enäalt«t mit n»«r mintlei 'äib tarwei; diif an d£r Want if^
diu -nirt entbaltea vaa der wende : - A'Sä wSrd^nt ' alW ci^sltüren enthalten
ia ir wefeane voa, der minii^, .diu got IfL: neme mea die «arwe wn
^er.sf^n'l«i.--f'J- veflür? IL'ir weCePi .aP s-erliirflB,»lle- cr^atüren irwefe»)
ofc .(paj(i..fie ;nöme, voii,;4«rj'miaBiey] diu got. iCtr. (5 ift. got, diu icuui*;
und^ t^. .;piDi»ediic^ ..itt..,eF,.,da%i alle« .4a%) . dKjiWia^neq.aiac, da^cam
in n)iflnei;i, . e; fi, ^lilj ,^^d« odPFi imjt üpbfi-.. «?. jift «nkein or&atlra fii
fti^ed^i, diu ihtes m(Wi«n ;fauffift, .idi^; ,b<efe ifUi vaö :,wa; man pino«''
da; n;i,UO;. e^t^nede,^ gpßt ün .odoc ' g|ijoVrtlUMn. . nuoemeot alle; d^
guot, di^ creatürefi,,,^lsirt^ >n(ügfn; . itog ift- iiUe; ein löter bosheii
Sj9^H.,gpt,e.. .e; Jlpajciiit^ §aßt'.Aug8ftinu5.:.*jninne, da; du mit niinM
genifpnen majit, niyle: ti«h*lt-dAK-, diw, dia«r Füle giiung getuon mac.
an:
'QtiA iiftiiditti itniime/ ieiä> 'khider^' n^, ludrkeHii tni^hl il^ ^h^g%t
iob. .meykj&Ü'jfö CAre mtnnfetgot mnä feki; d^s^urin :^'n^ iitMte fbi teb^fa
dar ^a,tx Jiget, dlk:;,v«!]^';inu&f namveii Hmo:;/ '^'s^'^Ii Mie joch Itelb ^tifer Mt:
der goternda^i lienesne^ da^ er mich nilit minnete^ d^ b^4me ime fi!^e
gotheit^. wan i^ot ,4CI gewßdick idiü ^minna^ .al« lör iHu w&rb^ ä*t nsd
als er iTb diu güete: alfe werlich Jfili gotr>dis mibne. >da^ iCI öfn b?di;hi
warhek/ alfe geit ißhet . es^: wäi^a. foikhe. (foeHlket-y die da^ (|)räGhen,
do^ diu-mkude^. diu in luus.'illky.da:; diu dar Iieilige('gieif1i weife^ iittd dft^
enift iniät tW&r.; ii^iV^aA diüi liplidhe fpife^ die wir in uns nämen, dfii wirt
gewandelt in) uns:; al^e din^^eiftfiäie f^ffö^ die wir enp^dnv diu ^vmf^
dek üiis' in fidl.' uilt ilar umbe wirtgötlichiu minnb nikt entliälten in
uüb: wan da^ >^dre: iesrtmt twei; abeit diu götltcbsu minne diu enthaltet
ufia imity und» fm'in.irtein. !> .
'^:Got' irtiftSA) nntofe, und der! in dör minne wonet, der wonet iW
gute unde g«l;.tron«^?in:'imeJ/ e^!>ifk undt^rfchc^ii under g'eiftlich^m diiigen
UBd under- lipjicheni diögen. ein iögUch geiftlich' dinc mac wonen in dem
aoAien : .aber d^keiai liplidi! dine iiao nilit wonen in däm andren, wa^s^er
ift wol iü eimö ii^^ai^e, qnd da4'Ta^ ^äti.alumbe: aber wa hol» ift, d4
i& nibt i^a^s^. alHis emnag' einkföin liplioh. diuc geßii^ in d^'m ander».
aber dbi ieglicb geiftiübh dinc»! da^ ifb in eimö andren, ein iegHch eng<rf
iit wt aller, fmss. froiäj^ mxde mit aU^r ßner minne undö mit aller tb^^t
üiäm^ Xt'i&r fdfe- Yloßakoliienlich. i]i<''eiBie: iaglidheiiiexigbl ate in ime (^I-
b^V li^d ein ii^glicb '^ngeli iüb mit aller finer f^likeit'UAde Mi aller finer^
&Qide''in ,mit, unde got IBlbei^ mit aller finer fetike^V unt d^s erkennt
ißli iodki uibt
\ ] > Ber. imeh /fragöte, 'Was^ got weite, fd fprisohe' idi nö ial(\is, da^
g^i ,Wer6' wnt^e, Unde. fö gar minnäctich, diü^ alle oreatfire fitochent
im lau^eitobeit %e iminnii^nda; fie|itüe^n e^ wis^^de oder unwi^ende,
^<J^ >ite iliabrl oder .iQit .. iofa nime dän nidr^en e^ngd in blAi^er nat&re ;
<laVi9^rr'>ini)3i^le i^nlMi oder /da^ nnnneTte fihdceUn^ das^ ie von im
getiel^^i dq^ihl^t^ «dlQr dife wcät /^rtiiditeii wt wünne unde mit leiden.
ik{i!>njeyk^Btr''^ö;;öd0li är 4^^ in im fölber. tiu 'hän ich under wilen mS
gerpir€iOb0ti>»-*Hla:^ der\^9i^el^ n zali unde funder menie. nü
gefwlge ii9h ^dör OÜnbe^ tin^eHtniine «Eai^ bökentnifla' älleine. 'befcante wiir
fin, uns were lihte ein ganze weit ze läj^ende ' aUe^^ das^'geft ie g^fchttol
oder noch befchafifen möhte, gebe da:^ got alzemäle miner feie, unde
got mitte unde blibe da als umbe ein har breit, miner feie enbegnüe-
gete niht, ich enwere niht felic. bin ich feiig, fo fint alliu dinc in mir
unde got, unde fwä ich bin, da ifb got. fo bin ich in gote, unde fwa
gotiift, da bin ich.
'Der in der minne wonet, der wonet in gote unde got wonet in
iöie.' bin ich danne in ime, fwa danne got ift, dA bin ich und ift got
in mir, diu heilige fchrift liege denne. fwal ich bin, da ift got: da:^
irt ein blo^iu wftrheit, und ift alfe werlich war, als das^ got got ift.
* dieneftkneht getriuwe, ich wil dich fetzen über alle^ min guot.' da^
ift: alfe got guot ift in allen creatüren, nach der manicvaltikeit wil ich
dich fetzen über alle^ min guot. zuö dem andren male wil ich dich
fetzen über alle:^ min guot, da:^ ift, da alle creature ir felikeit nement,
aeo;
in dar luireu einekcdtyi di» ^ ii1}y d&^erfMbe.iiiiBnfelikbit^iAiiAeif unde
dag iftr alfi! gi9t gnotiiil^^i aU«i iwil «r rnnstfalziedi üb^roäll^'!fm*fgueit
7XÜQ dem 4ntt0ii . mAle <ör /ml\>itiiB fetK«ii;<über)f aütei^NÜn gao:ti, da; üt
üb^ aUe:;y das;. tnaüsallieii^Qty über äüe^, dai;« inan* gerw^tefi^macyiiiid
über alle^>M'da; .^ gliot heilet/: ■nndi'übdr alles; V* dai; Inna ryierdbän mac.
ids »wil Sr 1I1Ü8 fdtz6B' über aJ fiiioguo*. / iii. ..in., i ;, ü; ,.
^Yater> ich bite dich, dai^ dii fie «in machefty ads idi unt d& ein
Sm/ wä zwei ein' TiUle&t i Werden ^' da ihuo; idag > ein ßii • wefem verliefeiL
alfd ift: fol got nnde diii, föle eün Werden > fö mno^/ diu: fdie ikr leben
n^iidir mefm Vei^eren. db vül ^e dä'belibet^y alfibi yil wüideii fiewol
genieigi^t;! «abear tfüknt fie* l^t »irerden^ föi nmöi; dai; e&i' ze mAle fin
wef^tTerli^en, da; aüder muoi; fibi'^eTen'behidten: föfint^ße ein. nn
fprichet der heilige geift 'fie füllent ein werderi,nalf6'w«Piein im ich
Wte dich, da;, du* fie ein maohefb in<>iin&/t > 'ich^bite dfeh/'' fweilAe da?
i^h iht bitey fö bite ich nihtl ' ifWenne'da; ich tnih<;brte, fö Inte iöh rehte.
fwetmö ich da Tßreinet bin, da alliii dino gegem^ürtic« fini^/din d& yi»-
gangen £n<>:'unt udiü ieg^wte hht uiub din» IdmiQib rfini,'' dia lint adHa
g^ch :nah6. uiule.g^cheia> :din iiniallia'iik gote tcnde fint aUiu in mir.
öiJL eeadarf man weder Euomrät iioch Beinrieh gedenken, wer ikt andeis
büiet danl^ goit alldne^». da^ mac'^man heisren >eik ia^pgoik ioder als «in
nngorehtlkeit. < diein dem gteiftetbSHieiiitiund.iii dier wä(rhielt,i die Uient
r'&de^u fwenne ;da9 .ioh> füriömaa )biile,i'fiir Heänädy oder für'EiMnBrtt^
fö bite ich aüer minneftk »fwennie kh Ihr lüeihan bite; lÄ bfte icJi all»
jB^eift.! aindö fwienne idinihtei en^er nnde'nihtö8:^nbite, denne W bite
ich aUer eigentlichefb : wan in gote ift weder Heinrich nddh Enonrat
fwer ,gotl bibet ilninbüht anders, danne umbe got, da; iCt «bn^eht lind i&
ung^hwibe nnd iTk als eiii nn/^oHekomenheit. wan dfe w^lle»t ße etwa?
£eimn bi got,' als ieh.nA liinlichen fprach; fo- w^ent fie igot maehet
^e nihte nridä jwäleiafei nj; idem.inihte got inacheti.'l.w8r'inle'leöier ab
A^ötre were uüd al» Yrwftde^.were.^' ai»ime der'ofarelle ehgel-vou Öerafin
ißbyt den wÄre der engel «^ny>ialsj;er 'gotes ifl? nnde gbt'fm. und da?
iftiei» !blÄ;ifa wirheit^ . ifl8.;da; g«* ^o* iiffcti ^^got' ift diu ininne, unt dSr
iJi..der Mtinne; ift, der! ift ih.gofc'iunde igot < ift ifa' ime.' j da; Wir alle komen
ztto/ der nikfney «da! ich vomgfef^rocben thaöje, des'hÖlfc tins linfer lieber
bw^.Jefus Kriftuft. amen. * n . 1/ < . . .'^ i
.! i ^ ' '■ ; ;;.••.•"',•*> ' ■ • ;^ '• • '' • ,''■■!(! • ' : ' '' 'I '■ 'ii
<■,, .• 1,' . ••* i' .,'\(, 'i • 'I. .1 jii? *••'• 'W '■ '.«> ' . . ; ". : •
( Mt " . '•:'■;:•. ' ' . . ,1 H n )t ■' ' .<! t' .' t • ■/, .'
• r P
r
I > ■-
•i
I , •'•.}' '1 >■ 1, , ir"*( *» ' >» 1' »MM! I •♦»;'{ 'M * "♦ .i* .('i ' ^ •"''..;--- tt huh , - • < *
■ . . • .! i|, .' . . 1 ; , • . ' , |4 r ►) j ' -Ml.!»'» tt.u-f ' Hl ' f'' i.j- t )f » , i"i( 'ti M't. • " . .
t . , M. .• I ' '1 ' * ')*«':. ! (I ..;i' . . I J j ,-'■.» ii-u . >'. . ''H ■* '«»j » *ii ii , w>tn«» ■« cj
• ( • • Ml I. ,'' .' \' •; .;, t t •'• ,i; , 'i- » - i ' I •; o • It ' / '■ i^ .*' j;!.!!!."» <'i • *
■ 1 ' • , . s r.' I • .| f- i"" L ■ J' t.« >" i H U r. '»H' M , !■ )'.''l , * < r-« ■ ir, i. t
IM,' < I. r • , ■. ^ ) ! ■ ' .j ^ ^ ■^' » "M"» rr»» r '»n* ""i -,i ]■♦ ^i'tt* ■ uJ' i • » .mi; i "T i
. ' ■ • .!■..» ^>i I > ., ' i , , ■ .1 ■[" ■ - II i Kl :!>;' I '.. "n i-j'tr- / i .>■> o' i<rl i » »».i I
' ■ .■ ■■ ' . s" < r;t' » «I '. , ' I n TrTi, , r i .nfl *•:, tl ,".i(i»i j tr^it». /* <»'ini(i
t 1' t 1 '>i' , ' '. • ,1 I » . -• ! [> : M' ti'i' JA >U ' !■• '*r..i! f(i! 'kii ' > Hj'' ; ■» : «i , r(. il.,f
EihOHttt^ ad pl«beiB ^kriMlttiiMi. -'S. T fjp.; '^ ^ ^
Auditev "filüy i^^gülttn ftdei, '^itaki ^in ^rd« m^moHter habere debetii^y'qiii chtSttUmmm
luntitn aecc^itrtift ; ' qtMd • est 't^rfftrM' 'indioimii «hristiitititfiilis / - a ddiiiina in^piralitin , al>
iqNiBtoHi libtitttluiiv > : Cuiiti tutü^it«* Md'> j^ttoea infrba '«iltttr '««dr- rta gua in '«a c^Mhi'^
dimtur iiysterifl. 8«botii»' «tei^ fSj^Mair'itirtigistriä «Mtesl» suwüii apo^Mii» istä^lHeta^'
▼it^Tärba täli brevitate, tit» qood MMiibug etred^dmn ««0 ohtteÜMda 8en•p(^u•>ppofl-
tendum, omnes possent intellegere et memoriter retinere. Quomodo enim se christilünlm
dicity qni pauoa yerba fidfi,i quic saliindfwifeal.^ «teil&titttA 4)ditioni8 dominice, que ipse
dcanmiA •di^eyatfuaw emitttsbiiit^itaie^ rdi9Oflret'na^0-'Tvk inniMioiia «Minete? VfA
q«MHodo..pro alio'.'Mei >sp«f80c .existati^> qnii ips«; baoM^ ideminesoit) Ideoqne umm»
debeti»;*^lMli mei, quiaitrdonec. nnosqnisqiMi; ve^tnun eandent fidem ttiolnm «nun. ad
iatrikg^ndoM'dacvent^ q«t»de.hapliaHMi coeepeipitr rett« est ftdeiffl^MBsiüM»« «t qni
bama &iok|ni, itmom * do^Mfr liegle;c«ctt-| ki . •dtfrtitidilü . rationem TeddHuruft evii^ Nwmi
ig&tiwr* oiimia, •futiobristiantui esM'ifiQt«eni^^4Mno:i&djeia jet sorati^ne^ntdoBumcamtoiiuii
festinatiöne rsti^at diBoeteoet eoo, iqnos.idflf. fi>ntei«ilcet»eriit,i«dpceret, n» «ntef tribIMkL
Gfaristi'eögaiYir jratiolktaa eqwoWere^ qfuialdeliiJUMuOifiit.etnMdugWn«^ dominaÜoms
ndftti» BHttdtiamf' nö6 aUiter:{M>aaiiii«ui jv<e|iai^ »•)
i'i I .'M / '.u' ', 1 ".< SjrittboliMi' apdsktKiQilsi« < .'Sit {0* fg. •■.(''.,*->'.
Credo in' deum>patr«tn^otiniiip#tenteiify'«M4«trqnk.eQeiU ^ et inJAsiun ClHdaltam-
lliBum, eius'.mnioHiiiy'doknililUntAOftKte) nqvi.w^ spirit« «ancte, na^Of./ex
Maiia riigfmit, pa«liii .aiib. Bmüo Pikrte,: «nMifii^^y i«K9tuua et iiepttltiw> ; «Moendit
adialiiinar^ t«rtfta-:di«('re«iifileiitiA BioHitt0v.ad0ceild!ilt;ad f)cel,ofi^)aed€»t(4d dexter^un dei
pakrpß onnipotentiay nude .ventenisi.estoilidieatia mo8/«i mfuriupiyr .tOr^do in apimtnm
sBiici;uiii f sanötaub eo^lesitatt oaÜ^Ucan^j .«andtorum ■> oonpinjiMianfim » < v evMMfoofpnr pett^a«
tomiiLy •antts<'rGjB^rreotidnein,<i(itaAL 'Cßtlania«!« j 4^^ -•.,'> , ' n, ^,v . , n ,i
Qnionnque iViUt «aiTi¥»> ess^ ,i u ianle «mmat ;.ap«» ^i jo^i teneat . catboUcanr 4dein ; qnaoL
nißi' quisque i#te^amii»nolatan4ue;afVY«pft^ti^7abi{qne ditbior in aeternntt pe^l^t;, Fidoa
aAiem itatbolum. baec ^tt), dit unnn di^nm'Ui taruijtat0:j9li.<tnAit«ten| in unitate ycpcire-
xniur..neqiEMQjiC|onfuadeBtea j^sfonaih »eqiie>6fib8tantuMiit:f«pfU:ante«. • «^ et^B^ persona
patrJB.MaliaMfiliiv • alia et apiritu» «ancti^ aed* paitcis H fiU^ et ifintus; scg^tl un$ est
divii|iitaft;^a^qnt gl«riay ieoaeieniA.n)aiefl(ad4Sfquali»' pa(ter, talia tfiUus^- taM» et. spHtHA
aanQtuB. M Indret^tus .pat0r ^i^ceatma ^Hhs!^ .iiMtrei^aftfjelttspmttti .«aootn»;. immensus paq
tev^ immenaua filiua, .immfitaus, ^t.t^piritttii ^aitel^s; aaten»i»..pater^ i^eternus. filAis,
aeternus etrKapiritus isanctus: .et: tarnen. n^ntreis' aetecni, tped «au9, aeiteenus,: sie r^o^n
trea-inoteati) n«o »tnes immendi, Is^d.iuMM iaataatns. >9i uwuh iBimen«u9H Similiter onnuH
p«ten8 pater^.iomnipoteQß .flUusv.omniipoteiis etiainritiNi s|neta#v: et tarnen noi^ tr/e»
omnipotentes , sed .unua . oglnipoton*. ' Ita« dm pater > dw« filius , dena spiritjus san^tijA:
ot tasnea non tres dii, sed nnua.est devs. « Wdomiatia pat^r, dominus ^litis, domi^ua
et spirltua sancttts; et .tfimen non tres, domini^, aed-<w3Mi8 domius« Qiua siout singur
latim unamquamque perfonam deum et dominum confiteri christiana,i?eritate ooi^pjel*
limur , itr tres deos aut dominos dicere catholica religione probibemur. Pater a nuUo
est factus nee creatua necigenitusp SAhüB a<'pai<rrti(8Q]» est non £actus nee creatus, sed
g«nitus; apirUua sanctua a.patre. et filio non faolitt sec> oceaius. nee gienitwi, sed pro-
eedens* amus orgo pator,. non irrs palar^s; unu3 GUüw^ non trcs-fllü; nnus spiritu^
3m
Banctufl, Hon tres spiritas saneti. Et in hac trinitatc nihil prins aut posterius, niliil
malus aut minus; sed totae tres personae coaetemae siM sunt et coaequales; ita ut
per omnia, sicut iam supra dictum est, et trinitas in unitate et unitas in trinitate
yeneranda sit. Qui vult ergo salyus esse, ita de trinitate sentiat. Sed necessarium
est ad aeternam salutem, ut incarnationem quoque domini nostri lesu Christi fideliter
credat. Est ergo fides reota, ut^ttredltmdB el Icoäfitedmur, quia dominus noster lesus
Christus dei filius deus et h<Mno*rat. Denn en er sirostantia patris ante saecula geni-
tus, et homo est ex sobitantia matris in saeculo natus. Perfectus deus, perfectus
homo ex anima rationali et humana came subsistens; aequalis patri secundum divini-
tatem, minor patre secundum humanitatem. qui licet deus sit et homo, non dao
tarnen, sed unus ost (^^ristus. pjaus autem noi\ convQrsione ^diTini^atis in camem, sed
assumptione hunSs^Mti» i^'l^rail tilMii^'^ämtti^ i^it emi^sieitt^^'^id»^mtiae, sed uni-
tate personae. nam sicut amma rationalis et caro unus est homo, ita deus et homo
unus est Christus, qui< pasflis .«s(t r]^; Mlutft itoAfr^,; 4#si?eildlt (td inferos, resurreiit
at aM^fti^i Mioen^t ad *co^«/ aodet ad dexter^sm^oin^ri» i^spuiipotenlis.y ^i^^e y^^i
ttfUf.-eft {MiifarQ ri¥0s et .tMWftttdl^ :M ci^m^ if^d^y^m^^i 9rr^
h|^«iiat >c«m '^ovpwnkiua.sm ;«t/xe4d«liiri'tfiiiiitf d^^llotiArprapriiftii^tiQM^m^ ^ qw^^n^
eg^BUnt:^ .ilf«Bil m ^ritan^ aaleitMmir^iiQ^ y#ro%iMlA, .in U^oesm^ .9M»Tvmi. > Ö^ ^^
fiiea [caU^oÜNby qmiHi J^fi ^sqnci Sieliter;, ÖTPiMci^q^e. cvedjdesit^ flfilTtta «9^e^n<Hi
iPriteus^kutiüitaliiv'gtadttgr e^^'si ti<iOr«in-*M siH^ant^^o«tio8 > sanf^ri peikas-y «Uk
noiwm > #ytoiri]]b ftigiRt : et ' ntmpfft sit ^itienfop oioiia' quae pntacepü: deui^ qviditfir «m-
tempttentes dcräift in -gehennmn «d« ' fpeecatbi inoedimt,'> et >qiioqpe .in<^tiMi aetenam,
quae timenübus *d«ufa prAeparata es^r amaio rao iemj^er rsirt^t,<et>«»todiisttB se oibiiI
b«rft^ a peccafcis «t vitiis ^ 4. >e. cogÜaÜöittitA , iftngtia«^; bctdonm ,< kunnramyiip^doia , wel
Volmttatis pt^ipriacr', ' ted: '«t >deiA4ei!tia>fwal'ni^^m«^nt€aJM fesIliM^i Aest^
dä^i^ a deo semper qrespiei limflia'll^ra^ et' flMti»«M|a in oiftni /low» ab -acppaetu «dinnita*
ti» videri M «b aitgfllis omni ' h^»a • r«niiiitia»i.J> < %>eviKm9iirBxi» wMs '- hoc ^topiketa cito
in cogitationibus notflris* ita doQm «emp«r praeSMitMft «ßtendit dieens ^semtaM «oida
et renes deus' et iterum 'dominus novit cogitationes hominum', item dicit ' intellexisti
cogitationes meas a longe' ^ <*(|uia cdfitsMÜoih^iniMli^o^ttbbitttr tibi/ Nam ut solli-
äiVb^ ^ 6\f6ä e<i^g{ttiäone» mtln ^r^ei^sas, ^ÜM* «ei^per tttlü|H<«ler in' bo^der 906 '^ixauim-'
iktculims eH ooram W, si'obi^yairbtt» m^aib'jini^vitate'^ea/ VoittHtatcM vero prepns«
^ fecer^ prohib&mur,'olini'dl«it acf^id^« tfobiai^et k vöiiMitiatiWs tttisj«verie^ efe üs"^
«•rogatfitdft'deluii'tnWtttion^V '^ dat^us i^luntwin-Ro^üi' D»ee«iuvcergä''iiierito(B<N)tira^
ii<^ ffHm^ Te^kttftdtem , tum' dartnMf illud^ -^od- idi«it< iftnola siMiptuirai f'ffsa^ - we qai»
Tid«Btnr ' mh ' itvsiinlbu6< ■ ti6titimi,- • ^fuanm iMs^ ^latq»» ad |»oftuidiBn' ■ infeiim deme];git ', et
cum item payemus illud, quod deriiegligettti&us idit^m« «ät^ 'ebrrtipti sub« «« abon*
nabiles facti sunt in voluntatibus suis/ In desideriis rero carnis ita nobis deum cre-
damus semper esse praes^dteM, «uiA'"^tioit |tt%|^eta> ^mii^ 'ante te est omne desi-
derimn ttetrin'l €at<^iidüA «ftt'^^f Mo« niami ^keriidtiliiuHEy quiai'mwsMOQs äiti^^aia
del«iciationitf pMitft' ^st: ' Vtk^^ 9^pkra prMciepit Mliw9M *p^ leonoiilfilscdvtMQtnai
no%* >eäs'. Jßt^gö si^ oeull doAiiid 'spMrOlafiftiifo b«ntt» 4t maloij et domäiud^^ oalW
ietnper r^ii^eit Mip^r fiHoS' hottdimitt; «b ^ideaiv sl est isltellegeiis «üMl^e^fuimB deiüt
et '^ ttb 'a^lis^tfo)»is^de^talis ^txtftidi^^ dü^ noctotjfäer ,do«ano ftict(»i nMi»o ^p«fi
nd^tfii.niAitiM^r-^ b^^endum esl'jBi^^^O^^ hovav'f^mtr«bV «tcmt dl«it itt: i^altto |i«>-
phiAta,'- M»' nbs^^^MIliftntM iW nkald* >et -iHMtilsfl ufh<Af6ll «ti^fua ' Uona ai^^iat^ deo», et
pätioehd^-ftobüt ili'm>c-^«liln^e^^<q^« pil^^iMt'deUti, ^M»pM«ät jtos ^uotidie oofitefti
hl taieliu^^ 'He dioat ^Mbi« in liltcnfot' 'haftet ficilli 1^ tA«ui'.: S^^undms hianäüatis gi«-
dmf'^at, bi pfoprfsäsi' qtö> iMW toihaiM' ^^kifitatMii d«isidei^ «aa non dekctetm* impl«r«t
sed ^rö6^jk ültfnir^d6iMhil''lbctiA'^b«4tetikr ^o^fiHi« '^non i^tti Hfcd^ ^oluotat^nt metf*»
sed* eins qui vdm tne'i 'itew^ *di«M' 9cfi»ibi%' 'valuHfttt^ htfbe« "poenam. ei ncjeesntts
pttriri6(M*onaitt'^. T^itf^ hfiifiilitatis 'g]<adüA est, ut tjaht pro dei amor«' omni »be^^-
tia si^ ^bdat UMiori; iMitans dominum, de "quo didt apostolu»' ^faettts ^bedieas pain
usttt»^ ad uwrt«»i^ ' "' ■"'•''' '•■'■■
■',;•■>• t ."1 '"< ■ j '>•'■■[ ' I ■ > -• ' < , ' ; • ■
i < « Attii iBido^ttS dl« ntthalalie ^irtini. ^. U-^16.
Oap4 III. .QMa Christus' dfeus* et doMimüi «at Pbst deicflatatum Christi dirinac nSti^*
tatis mysteri^tun, deinde qacia id«tü' deus et dconi^us est, exempUs aacrarum seriptiuaruin
tiam^ et oOietl Iniiid^MttMf^: ,pr«p«(irea «luqät teT^ai^t«« tmw 4l«o a$etiä«enpM« «cai»*.
Bortibis tvd^' > Ui4s :^ IgUxqr Ute. 4w« «urtsM; a dfi««^ .Bffy ffl ^( Mm ltn»bui.;.J£c#sd»iui^
uBetufl « 4e9 4im^)<i<^ H(iqiaAf(^l»i«^«<if^ xmiii'.fUt» «ictitt
insiiMi^tar. Dum emjß an^M 4Bu«i im«t«m«, iatbidll«» Obriitiim.; Ca»irt«8^«wm.fti.riiT»'.
mfHt^, id Qrt' «b imotiQii^ yocai^r. }Cwic iCM^t«» rmb f«rM>|iA.lQ:9it par jMa«fli.p«tar
dfiun «t'dc^ffUQ^m iti^.Qsae t«8l$tw dic^iis [«i<^ l-^3]}< 'JI«M 4ic|t>,d qi >> jfp Chrirtoi
m»9 Cyvo» ouias «^ppr^liew^ , d^p^ß^mi ui. a«bufiii«i «NAe iMiMn «»»tgvtttM tt; donu^
ragiun Tertiypa; ep ^p/^am anitt B^ai iamifts, fe^< portal 'A^; c)aiid^«lim < £901 ante to-
ilH> «t glmiosoB ^enaß^ bumüiabo. Po;;ii»a.a»v«^ oaMteiw»^ fli vectoa-tot^Oa lOOBfin^
gffn&y 0% daba tibi tb9fl«av(m a^oo^dHof «iareaga-s^fmufo^vmi) vtn ■0111«) ^Md 09«
domüms, qni Tff«Q . iiom^ii tmw» Pmm*Ii»«i1i«1/ Li pw r aaaa emn Cyti CMaliiui «st
er«p|ietatii«^ ubi jei «nbiugitU^. «mt K««]tet jn^a «t^r^ffiA; pr^etoreA' q«ta mmm im
TßgB» ^Mtfihßi .Cjrfia i9fl^,^9Jt«i., Qttod «i de Ojrror.Persa^Wii rögf jiHiw jlM^e: oiedidflrii
püppb^tw, abflurdion .•% praWvm. e^ie/.cogBoaeaily ut. hotoQ v^yxa» at i do ltit riae *
d^tua Gbrism« et do«* ^t d<>i«i^«« «woipiftor; Ündai et„iii. tvfMaüiUtMiia iiULttom
hiibetiir. ^4?bri8to meo Cjtüo» aedtMMifv'Haeoidleit. donuMM GhiMto «atf dQwba',
quod i^ por^i^ ^ecialit^ CliarJll^ domiai» npatri acmpitur. Si plunatiu . d^it*< ao» «ift|
diAWit m»l4ij qja«W i|it;aflC^, d«W iQ,Crenftqiy «iuga>dioetyt [i, )»] f Fad^Bma honÜMn
ad ImAginem et pumUtadj^nam voypivM»^' .Sioieiiinfi snbkui^iitiur: *£toMayit-daii8 homir
Bcppi, -ad, ,imf^fmei^..9i »iynijitadinwif dal ei^aviiiUwiL' .Qita«v^t arg»;, ^oif deua
enof^t ant ad «uhia diä Mpagiaami .oaidiiAifer&oaifamny *qii#ia qreatnt^ Quod ai oeapoiir
d«Mt ''a4 i|iigeloiai«i') pnni an^aiua .aiaqiwlam aum deo babet imaginem« dMm Mltum.
dMat'imago orcia|iir«Q ab eoi« qui oiMnA? •ia«! Biunqn*d.ang^liia enm deo.potmi heen
Jwwwinqn?. q]iM>d j^ i^xjgtijnaa».^ m»gna» dftm<!tatiaa:.aat*. ,Giii\er9# dieitur^ aut ad caiM
imaginem conditus homo creditur , . tmai ad eiaa^ auiaa. una tmago aam dea ert «t
aniciiiii nomen diWnitatis est^ Item si Cbristua dominus non est, quis dominus pluit
ignem in Sodcmiis a dominod Sic, eji^i^i/ait.i^Bpu^M. [^^x^. 24]: '£t pluit dominus
aimer ßodoman^ et ppmonram s^ilpbof .ettri^i^ia, 4omino/ , jUi j^ua.Aei^nUa n^m^i
dupitat , s^öufi^am e98e .pex^sqnanu i^ftm ■ q^i« - est iUe dominua , , ipsi . p^pc^ ^Uo ^us,
a pai7^, qui sempei! ^, eo^(^ patre missoi^ desofuder« .fpli^u« eft et ,i^(jei^eTe? quo
teatimooio et ^ei^ et di^tmctio.personarum pa^ ^que lae^yclariua dfmoaftri^^.
Itam . sl Cbriatus dominus non est, ^d& quo dicit Daidui in pealm/»; (^ix, .^J ',Di:ut
dominus domino meo 'sedaa dextcis meis'? qui dum idam (phiciAtus sepundum efum^i^
sH fUins Pavid,, in ^piritu tanu^ domino« #ips et, 4eus eat ,Si Cbristas oomim^ 9^
est» de quo ait Dayid in Ubro. regum [Uf, 2li, U 2] 'Dixit vir, ci^ Constitution ea^ 4e
Cliristo dei lacob, egregius psalmista Israbel ^gpijcitsyi domiai locutua estper me,, ^^.
sermo eius per linguam meam'? Item si tJhristus dominus non est, quis est ille domi-
nus exereituum, qni a domtpo^Xierpifxinm. mittltari; ipaa dl^ente in Zacharia [n, 8]
<Ha9P dicit do^auQjus deu8,i9Xe]^i<;i»W)i:. Post glqria^i XP^ni% ma. ad gawtea, qnae e^pa*
li^yenmt tos; ^ui en^ft,;tetig^t. yoa , leipgit pai[iUii^ oianU wp»*i^uia eeoe ley^bo m^^m,
nri,e^ P^per eos, et e?!un,t prtved^läar.W^eTyifibaaÄ sibi, et cognosoeti«» quia domiu)U>/
exe^cituum misit me/ Age nH^ie»^^^ baec ,voj^ nl^i salratorisi qui omnipoten» de»s p,
patjrei Qipuij^ptente missum se^ c^ae teftatjw? , Miaaua ^ autem» ad gentaa. poet glariam.
deitatis, quam habuit apud patremr quando ezi^anivit.ae ipaum et jcMrmfmi sern ßc^
cipie^s effectus ^c^at obedi^n^ usqiff^ ad noprtem-. Qilique et ia seque^tibaa. Ipquitur
diccina [xx, 10, ll}. 'Lauda et laetarey,; ^^ ^m^ qaia.ecee eg^ renÄe ßt habitabo
ia me£o tui, dioit dominus; et appUcabmiturig^tes; multae ad dominumiu dia iUa.
et erui^ mihi in populum, et bialutabo in medio tui^ at saient, .qoia diomizuia ex^r»
cituum miaitm;^ ad ^/, , Quis ', est fgitnv iate doninua a doap^Jio exercitaiim miasusi^
niai idem domiuu^ leaus Christus ? ^upereat de spüitu aaaatp., de .cniua. deitate «ijof
ait iQjb [^xxiiiy 4. 6] et quia apiritua.dei eat; 'Spiritus domiai fe0it me, et apiraqu^
lum omnipotentis Tividcavit me. £cce et me sicut et te fecit deus.' De qua eaim
dixAfat 'Spiritus domine feoit- me,' dum raraas, a^eeit *«oce et me^ sicut et te fecit
deus/, ut eundem. spuritum osteadaret esse dean^
'( (
Aaa (laidonis) de Tooatione 'gentium. 6.' 17 %. ; w 1 . •
Propter hoc diodt dacAor gentiuin: Scöa proketo '^•as filüdei eftia per^fidem, quae eat
in Cbrifto; qnicnnqad rnim iaCbrieti nomine baptiaati eatia, Chriatum indniatis^' .£t
^ ♦
Amt ^eaSma:*iik^ 44 («(ivdiMM iMtki^^per <lp64tMtoi^ 8ial«ltt'm, <jfAiNdylVa)i''«sf d«%i8^'' QniÄ'
perptoam^'Mti Miatl^;, ^li^il äst mUitlMa^'liott '<^uW^ri^ q^itö* iHa stditt'/ non inftta-
tar, <tnoi|{'€dgitfl| ttftlforiif; '»«« ^g;«a4«l'^^ fidigfuitfltcr; ^cron^imdM' atiteiii i^rifati.'
Fädtiis) q«iliip«>eM'<MiattltM/ qvia iUlitii'«äJa tteqti&niiiiiterUolerat. B^gtia Te^o «t,*
quia- pi^ AuOifl-fbMttv kurj^SMr illiliülnit. I^ii aemiüttliir,' qüia ^et boa • quod in. |)fa&-
setiti raundoi nil <il|^p^lv*iflVM«i«:teiT««iis'«ttoMstb«i8 iubMil* l9\Mi' äiflainr/ quia -^um
praetniain idlertiae'r^ributimtb Wtti» dtiiddenit, de höüik ^'blterioHlms iitfti «xUtirt.
Ncm i^>pei*Mraiii, qtfSa7'4«:od>''-80 in Mlitoi de! «o* {»^«xlui '^dubreiÄ' ^latal / quid^d^
a vecHitodki^ «iile^ep««,ig««rM.I KW eit iMnbitftMa^ ^hi ^ubd hrd^ttfer i^ltus ftd'fltift
snbaiiriit f<n«ii']ittlkrfcfBm4 ftH«lla^c6ticti{ii8eit Ndll Ijttöeilf^qtttf^^'stia' sunt; qoih btiktä^
qirae lti«*tr«MiitoiKß ^OMidet, veltat>i||UeiHi hßf^egiiy «vb» hÜlil dnH^ess^'pr^pii^.^
nki-i 'qiidd kieoim] 'pertUftiM^ , ^ cogfteMa*.: ' 'Noir inritaAnr," 1 qilla "M 'iüitrKis' fä^sita? aid^
iiiilttitf''8iB 4dtMAifl>'««ie biMaS'ttSdtatv ^diiin''ilU^plJi' ladMyHbü^ dVtadrä poiH ^rb^mia ex-
«pecMr > No» «ogfttai* nMÜimv <|iclfti'iii>attör« taviinlitia« mMtek 'sc^fidtoksv <^m onde
pilraH'fadicSkf^itiiitJ ^rsoMrMn aniM<yf ifMd (>lh({!dialM: ,^ 1i«f8cH. fiTcKi'fäadet'gtiper
itD^foitattcim^ t^vÄa,- qaod iMa^dUeeüoM^ •er|ta <ni)iidiB -{IftUiaCV'^ptj^rdilidldi^ adVctitoiMHtti
i» «liii (eoiiBpitdt, ' i^fuafli ide aagtbemü^vopyii ^«¥#^^8^ bllat«8c(l.''i'13(7>'ita^^ OK^
p«im0^ mandät« idei, ' dif >^uo'iin;'evaa|^di»'lbtb«#^Mti 0^ ^tiMtf^iidetir d^iNnihtts^tö 'DQ^
gcwi ^Mkiiwni doom^tatiin' «X ta(?d^ «onie<('tiio jet^el* Ustanafikna iiiä'H e^' tofä'in^Mt»
tot ot ^ itota Tirtate too.' . Bebide Ml aänd lUttdiitttlii* siH^le linie < Mi^eir pri^Mtt
t«wi:*siout.te ipiun/' Frouinos utique* ««k>'ok]iia't4iii8liimok'^dii^^\'Ü^ #
iA)iiitotate «na' «iiaiid<iAotkim legem 'domitti cuitodniiit. • '<t 'f <•• > - . •. .> ii> .. v
^''"- " J-' '■' • ' - AH* €iJie¥- Pi'eafgi-^AÜ^ttiiti»^;* S!' 'lö. '•' '• ''-'''' ' ^''^ '* "*'"'"
JW'Jllo ei^gb tinö' Apbitolo, id^tet^P^fAlj'iii oröiüö apotf<olorutÄ'prffe<i''6f pfäc'cijjiw,
81 in CB. niDe' nre yensre aa- w 8wp«¥ oqnav. si wi es, luoe me; non emm possum
Wo6 In ifec^sfeA itt te/' AJjn^'/ qtiid^ siM- csi^t -a rfe, quid feb iÜo/'cuins YoTniitate
c^tedidit Uf^' poüitr^ quo* Auüa iüfiranitiüi' hura^ttii pösfcrt. '**El-^p fei tu'^s/iubej ama
dOä Itfsseriff', «eC «■ JEt-'-domiÄiw' ♦'¥€*!« "-^^tüt'* et 'sihe tdladtJbitaW^ t>etftl/ai
vWbtoA 'ittbetttis;" id» p*a»8cWÄilm isutÄentilntii^ ad tfräfe8felitfain'"regbniÄ^, ^ne'dia
ctihcta«oii*ldd«üiÜt''rÄ^4ttoU^'Wb ftWÄbttfere.coe^ ^ ^ ^//l ^' - '^ - • ^'^ /
' ,K i.W'M-sX .r -a-.a^ flerP8*äMenbhi«»«ltlre«S."l9''rg'. "', •' .'■'"■"' ' •
Pfc.il''18,"ia. 'BeÄeÄxIt* '" *' '•• '—'- - •""*' -^'^ ■' -- ■'
(](tti' *ti)M!elrt ' donhitun",
te. Caehim tia^'dMbinty, tefram' auteül' ^dödit ffiii*' Wcrtiiinuin. 17. Non mbrttd lauda-
hiM Ü, *omin€f, «öfqu«' öm^ö» q%i' ««scenduÄt itt 'iitfei^tim. fSi Sfe4 ^os qtii ViViriius,
b^ettediÄmu« döÄifcd e« %oiö öünd *t *a(itte iü iieiJulu^^ '' ' "*' '
tibi',^ 8: qnia «Äp^t atükaM meaiÄde Äibrte, oc^oi m^os a ^lacbriiiiis , p*des meos
P*/ 183; 1.' Jfisi^qttift diflWÄm8'%rftt in Äöbisv^fdickt Äunö Bttlei; 2. nisi q»"*
dominus erat in nobis, cum exsurget^ftt hoftilnes ttf nös,' S.' forte v5vbö d^^fetiisent
nos, cum irasceretur furor eorum in nos. 4. Forsitan aqua absorbuisset nos. torren*
tem pertransivit anim»' nqstvd. 61 Fmr^taa^pertransie^t'tiriima; nostra aquam intolera-
bilem. > >6. ^BMkediqtiis r dota&niti y' ^i hob dfdk rios in ' cnptiateBi< dentibus' eotwo.
7.1 Aiüma '*9atiMi ticut >paster> creptti] <bt do laque» Teiiaatiiiraj • Laqaeus contritus ^st
el noa liberati ^fimiis.' 9,: A9iMnmni>makmajia.tilmiä*i iBwininSqiii feeit caelum
. .-, ':IlR.4>0ii <!>.<'. Oa |»ralluidiB'>elM»*n.«dF*e,iFrd«miBB.>Mgi<ie«mfae;'jMaiidii.TocaM
iKsail Fi*)«^:Iilfe'e>Ltuat iainidenCu iBiwofa»n{defr(MMHIHai^ei«i>riaiuSDliii«qnitat*><*k'
Mrtawriai'iäonlibBjiqnia'WiBlinäbitii'Ai AtM'«p*d'*'ip>*>^tbtiäilait Mi.^optot' <tagni
tw>a &.,.GiStitiilukj.te'i'.d0aiiiKb'i Swqt«nlut'^^iuniBiiiM»iiui«arlM Huti:,itf'J'S^rant srami
HWd ! is. dtiiaind,., Jk ttu^todau »Miitiiia. iUK|uaiia4 iiOol«a';iil. <»pWati lartd kt.i^nwM^
qiij#> Apudi dJMÜIlIlInill]üeri■0ldiftl'etl«9pii»a.'BpIld.llMuni»cUtaptiQl^le. lEt-qimrled^
bro«Liex..j»fidlbiMMiiiHlMiJiiM,itali^ .n-l •" ■..>,.(]. .i-,.- ii i. >.. ..»|- >:.':-i.. r,;"(
qni Ivb
Ä;
ijiH s|i
nit,\ v
cepto capitaU et dilatara. Si quis porcellura de aude furaTerit, quae clftTem hatel,
1800 dinarios, qni faciiiiit Bolidoa 45, culpabtlis indicetar eicepto cnpitole et düatura.
Si qiÜB porcclluin in campo inter porcoa ipso porcario custodieote furaverit, 600 dina-
rios, qui facäunt solidos 10, culpabiüs iudicetiir eiccpto capitalo et dilatura. Si qiii»
porctUiun furaverit, qui sine matre Tiiere poteet, dO dinarios, qui facitint solidum 1,
cnlpabilil iudicctur excepto capitale et dilatura. Si quis sctovaia subbattit in fnrto,
S8U dinarios, qui faciuat salidos 7, culpabilie iudieetnr excepto Kapitale et dilatura.
Si quie BcroTam cum porcetlie furaTerit, T(lO dinarioB, qui &eiunt solidoa IT^, enlpa-
liUis indicetui excepto capitale et dilatura. Si quis porcellum anniculum 'AiraTerit,
180 dinarioH, qui farinnt Bolidos 3, culpabilis iudicctur eicepto capitale et dilatura.
Si qnis porcuro btninm furaverit, GOO dinurioB, qui faciunt aalidoB 15, culpabiliB
iudicetui eiccpto capitale et dilatura. Si quia teitussam porcetlnm
Zu dem Stück ans einem frankiBchen Capitular S. 66 fg.
De homine libeio, ut potestatem babeat, ubicunque voluerit, res Buas dare. Si quis
rea suas pro salnte animae snae Tel ad aliqui'm Tencrabilem locum aut propinquo sun
aut cuiübet alten tradere voluerit et eo tempore in&a ipaum comitatuni fueiit,
in quo res illae positae sunt, Icgitimam traditloaeni facere studeBt. Quod li eodem
tempore, quo illas tradere Tult, eitra [eundeni] comitatuni fuerit, id est sixB in
exercitu aut in palaüo aut in alio quolibet loco, adhibeut sibi Tel de suis pagansibus
vel de aliis , qui eadem lege vivunt , qua ipse ririt , testca idoneas , Tel si UloB
labere non potuerit, tuuc de aliie quales ibi melioces inreniii posaunt. £t corom eia
rerum suaram traditioncm faciat, et fidciussores vestiturae donet ei, qui eam tradi-
tionem accipit, vcatituram faciat. Et postquam hacc traditio ita facta lUerit, haerea
illina nullam de piaedictia rcbua volcat facere repotitiunGm, Inanper et ipie per ae
lideinssorem faciat eiuadem vestiturae, ne baeredi uUa occasio remancat hane tradi-
tioncm inunutandi, sed potius neceesitas incumbat illam perficiendi. Et si nooditm
res suoa cum cobaeredibua suis dirisas [nonj habeat, nun ei hoc alt impedimento, aed
cobaeres eiua, ai sponte noluerit, aut per eomilem aut per missum eius distringatui,
ut diviBionein cum illo faciat , ad quem defunctus baereditatem suam voluit pervenire.
F.t Bi cullibet eci^lGsiuG eam tradere rogarit, eobaeres eiua eam legem cum illa ecclesia
de praedicta haereditsle habeat, quam cum alio cobaeiede suo habere debeat. £t
hoc obBcrvetur erga patrem et filiain et nepotem usque ad annoa legitimos; poatea
ipsac res ad.immunitatem ipsius eccleaine tedeant.
' ' . I . •
2. Exaudi, deus, orationem mearn et ne despezeris deprecatloiiem meam! intendemiki
•4 ezattdi . me ! S. iUntatistate« aiim, fti exereitatkme mei et ooiitiut>atuM ' smii a roce
uiimioi et «..tribaktioiie peooaAoiis; 4« quomam deelinaveroMti in: me iiii<]pBUfe8 «t in
in, Bloleiti eraftt Mihi > 6« iiot- meum eosialbatl^iit litft in ne et formido mortis ««oidit
fuper mw* 4.'Tfnior. et trämer-TeMtniit «npe^ toeV«^ coBteBenmt iiit teftebfae; L It
dizi 'qu» dabüi odki pemnas aiout eolumbae et Toliibo et requies^am ? S. £cc« elot«
^ayi .fogiev «t mami in solitadi&e/ 9. Sauipeotabo enni^ qoi 'Mltnin iMfecHa
pusillanimitate spiritus et a tempestate. 10. Praecipita, dönnne^ drride lingmai eomm!
quoniam yidi iniquitatem . et contradic^on^ in civitate., 1^^ Die ac nocte circumdabit
eam auper murog eitlB £^4^tas', ^öt Ühor in nlcdip eitiä ei; iniu^tia. 12. £t non
defedt de plateis dui' uadra '6t' dolus'. ,11 OüohlE^iAL KU Inlinicu« mäledüisset mihi,
Btt^'ntdraett ntiqne. ]ßt Ü is^ mii' <id^rai inb/'iü|)er, biW tniigna loc^ttts fuisiet, ab-
scondiMttei Ute fdrsltan' ab' eö, 11. Tu Hfo höttio tüiahimis, aus meüs'et notus meos.
15. Qi)i Bunnl inecüm dülo^tf ca]^ieba& (Ahöi-^ in domo dei aml^nlavimas cum cbnsensa.
16.' Vekiiät 'mers gapör Sldft'eC 'deiidelkdant In infe^uni ViVäntes, quonüun neqaitiaui
habitaoalis eonun, in medio, eorum. 17. Ego autem Ad' deüm ' clätilaVi ^t dominiu
sahratit tne. 1$. Yeape^e et ^Latoe et mcfme närrabö. ät ätiliiüiciabo, et eiuiudiet.
1,9. Redimet in pbee aniinam' meam ab Ms. qoi apj^roblnquflnt mihi: qüomam InW
intdtoft ^etflt' meöum. 20. Exttudiet deus ^t hümiliabit eos, qui eät ante saecda.
21. ^on enim est illis commntatid bt .non timuerujat deum. Extendit ii(ianum Buam in
ktribueiidb. 2t. Oontamitavertuii ti^sta^elitum '4iuS, diVisl sunt» ab ita rultüs eins:
et ä(t>p{rdp^yuaTit öör iMxa. litöll^ti Bün1| semones eiiis et super oleum, et ^psi sunt
iaculal 231., lacta super dokdnuni cUram. tuam, et'ipse le enutri^, et hon dabit in
äeternxdÄ liuctuätionein iufito. 24. Tu thtö deus. deducea eos in püteum interitos.
Viri tanguinum et dolos! nou dimidiabUnt dies'suoä. ,£^0 autem sperabo in td, domine.
i I I
> > •' :>> .1 j . ■ . ! -t t ■!.•»•.»■'
I f
I
) '
,. • ' f. , . .'i'rn ''■\x > \ * '*.y.)\ ' • 1 ' -'; * '
< ' , ' , ' . ' 1 ' . . ^ . * . '1 ( I ' l > 1 » ' i . ;
' , ' . i ' i p ' 1 . , [i . • ' • j , I I . -
, , , ll ^ '-,'■' ^ . r > • ■ , > ' ' , t . ,i . l ' . * ,
(
, I . . " j .' , I.' . ■ ' . , ' ' i:. ■ • , ' ' ' "^ i . ' ' , ■
'' 1 , ' 1
, < ■ ' ' ' ' . I .
. ... I
UIH AlT.
km 'HWh« '^Mr<A(fr mii:lflberr«tsinnB:
8. 1. ■■■■■:■■■■•■ ■ -
Heidnirche ZtoberliedeT 4. ' "
Oh« Ht)d«MB^MlIed"fi.''' '" ' ' ''--'-'
Tnfgelübde 7, ,
Eihortatio ad plebent 'c%rilH«ha!m''l.
Dag TateronTer 8. ■ - > ■ ' ■ ■ '
GloTiB 9: ■' 'I ■'' ■' " ■■
Das aportoliTche GlÜabeDBbiekmiitilii 9. "
Das athenaTircht OlsabeiubAniMnia 10.
AuH KerosÜbCTlUgABeriedirtSBerregel H'.
Ambroüanircbc Hymnen IS. '
Auf> der Obeifet/ung '^--SChi'ift" lEdOfa
'de mtMMM'doaiai U/
AuB dett KTuchftnekeit der Ob^KtrimK dcf
Schrin^lidorg) de ■wocaüoti gentium IT'
AVK der merfttg 'des Eran^el. HMth, ]S.
Aus den Bruchftückcn der ÜbeffetiUng , einer
■' Predig de» beil. AngUfUii 19.
Ans Bmellftücken ein. PralmepBbeVftlg: 19.
Bniokn. eln.'Ttrdeutfehg^'d.Ii^iBUiCa W:
Du WeBobrunner Gebet £1.
Altßchrifebe BriehtJortnel !1,'
AtilB 4er akllchSfehini ^rut^libnltUfiniMite
Helisnd 23.
G«dicM vMn'j«tigffi«ii'TBge. MufpIUi 3S. ;
ecbrwii» ätr Kötdgt und der TSÄet rt
StMlburg 842; 8. Sil:' ' "
Aul der Überretznng; , der ETBngelicHliAT-
■' nwnit des l^tittn -(ÄmmOnibi) 95.
Aus OiMed«' Ettn^lif itbnfhe 99.' "'
Leich von Chriftug ti: d. Simariterin 50. '
Der ISSfte Pfalm 91.
Oetwte ii. '
Lied töm ÜetHgeti Petras' $3.
I.et(^ Tom ÜKili^ni' Oeorff 59.
lieieh auf dea Bie^ Ludiri^s tu. bei Bau-
■ cöurt^BBl. B; 55.
BrticAltiMc eines 'frSnkircKeiiCapiUif an fi6.
BnwhRuet ans einer Fredigt de« Bcda,
' sItCEebEIeh 6T:
HeberoUe dee Stifte« EITen, <*«(*!!>(* S7,
Au eiiL afederdeuUch. Pralmeniberfti^ 5S.
BeJehw orangen, altTächllfch SB.
Beiefatformel 59.
Ticieh auf die Terßhniuig König Ottos i.
mit Tm Bruder Reiuridi. BlifcbipiwßB , 1^0.
Au^tFrotket^'PralmintfberlHiiiils ti. ' ''
«Mti»" <dMritAictt «3. ■ Tl.. .iiy.
Ans Notkera Boetbiua de cotaütlutlbtic ^i-
IttfollWae-M. ■ ■■ ■ ■■ ■ ' ' I ■"
Ana Motkers fttareianüs C&pella'de'mijltiia
■■■pWliilJgEaB-MMerHrrii «*.' '■
Aua Notkers Katego lica^ea Ariftotble«' 'SS.
Aus Notk. peri hermcnfai d««'!AHfU>t. <#.
Aua der not^eriCcben AbhBudlDnf de ^Irr-
tiboa logicae. Sprichif3rter 70. " ''
Ana d«r ttOtkerifclien- Hhetorik 71. ■ ;"
Aus der not^erifchen Abiiandlang BbeT'die
.Mjißk Ti:' ■ ■ ' \ ■ ■ ' ■■'•■
BruchltScUe einet ^Eräbcfclireib'ing. 'Bteri'
■ ^0 n. ■ ' ■ ■■■'
Ana d- BvnchMcken'- ein.'XeV^B 7eFU'tl.
HWiroel ttnd HSIle TS. '
Glaubensbekenntnig n. Bdebte 78'. ' ' '
Au« Wilfirams lEHiarg d Kdh. Liedits.SS.
Bruehiiack Bwei' Predigt über' Luc. 'j;' So.
Aus d. ältetn ptoralfcben Ph^flotogus %9.
Das Lied Tt>n di^ KiloftmE: St. '
Ana d: Gedicbte auf d. 'hnligvn AnM> 90.
AW dem Gedichte Ton ^er' Si!h5pl\iii^ nnd
Erlofong «.'■'■■■■" ~ ' -
Aul dem Oediehle Sdlomo '94.'' ' ' ■" '
Juditli 9B.
AOB einer Sanaeiiklage 98. !. "
Aar einer Btotbertg il. fiacher WoGi! lod.
Aus etnet uidern Bearbeitüdg der' ^jidüet
■'Moa lOS. ' .,.,■..,
Aua 4 AlcSanaef d. ] zCfi.
Ana d, Überfettgi \ wk
Nortperta Traeti l7. '
Senno de natirilati
Autj d. jBngehi pr. , i^ö.
Ana dem gereimtei
Aus dem lieben Ji
Lied an'dife JnngfL
Aus d. RplandBlieded. Pfaffen Eonrad 116.
Ana der Kaifercbronik isr.
Schwäbifcbe« TerlBbBJi ias. ' '
Aus dem Oediobte rom Secbtc 199. '
Aus dem Gedichte die Hochzeit 180.
.Jll^cbllüok Tom jüngllen Oeriebt 132.
Ana Heinricha Gedichte vom gemeinenLeben
fxad der ^Erinnerung au den Tod 135.
Aus dei Prieftera Anold LobgedioUi *uf
' den heiligen Oeiß 136.
Aiu Hartmums B«de Tom beU. Glauben 187.
Am dem Marienleben Wemhen von Te-
geroTee 138.
Aus einem Oedichte TomHinunelceiclie 141.
Minnegcfai-g lil. Namenlofe Lieder 14fi.
Der TouKürentMro 147. Der WcäS«
YOn Eegemburo U8. Her DiMbürl t<A
Ailt 149. EperTogel ISO. Hei MeinlSh
Ton SeTelingeii ISl.
Seqnentia de S. Maria 161.
Aus König ßather Ifii.
Aus Ifei^iios Not v. Heiurjohfl. Qleabt^ l^f.
Aue den liruchJlucken der Ji^e^dfi .to*
Aus den BrucbltBekea dea Tw>d^u* lfip>
Au»..He^i>g;,:ETii» IpO. ,, , .. ., . ' ,. ,
AuB den Bmcbl^itekeiL des T>:iftoy^ ^b^ta
, TanOberg^ 182., -i „ .i .. :- /' ;
Am Gr^.Rvdol£i6i, ;'. ' ;.. , . ,
Mf, Pilatus 166.t ,' ,. '.1 ,'.; .',.,-■, . /
Aus Heimict^ Ton^T«%ke* Sncido. 1S3.
Auj der - ^Ü^crarbtifujog , TOn ■ I.amp^ecli(a
;41piap'der 112.1,,. - i ■, ;,.,, ■, , .,^.
Aus Rudolfs roft-'^rnji Ale;f9ndei, e6S.„ , .
Aus Rudolfs iTVfti "Sm >Tilbi'% T-9J', Oi:.
Ican», äG2..,,|,..ii ■: . ■ li- ■ ' ■ ■ ■■■ ■■ 1-
Ans Dlriohg yon Licbtenltein Frauen-
dienfte Sit.
Aus Eonnda ron Wfinbui^ goldenei
Sohmiede £70.
AnsKoirfads Ton Wönburg Engelhard S73,
Aus dem PaTIlonal 276.
Lieder - n. Spruchdiehter. Hn ^inmSr
NTU Zweier S78. Her Steinmür £79.
Inr aainei !80. Meilter aAmelant tod
GahTen 281. Heüter Stolle 381. Dn
Uisoer SSS, Meiller Knonrit von Wir-
seburc 28!. Meitter Johans Eadlaup
!83. Herman der Damen t$4. Meillet
...^«isrlob 7i>>-MtIe>(teri,VToaa|f«1fpSU..
Aus dem Wartburgitriege !S6.
Aus Lobengrfn (81). ■ , . (. , \ -. .,,.
Au« dem Benner Hngoi TtutjTiiinbfW i^^
Ans König OrtnSt 292. ; ,,
Aus Hugflie^fich »05,, , ■ |.i <■ ..!■ . ■
Aus Wolfdietrich 297. , , .■,../.
Ans dem groBen Bofengarten 800.. , .
Aus<AJpharti:J^d aosi.i' ,.,' ,. .,.,,
Aup,aer,i^hmrDbl»eht:304. ,
Ji;ue)iftüek.7ion Gi^tnOr .306.i ,
US SigenSt 308. „ ... ,,;
AM.^m.ftdffliiiwleaO«. ■,..■; -,.,
Aus Dietrichs «.,&■ GpfaUen.jKwpft V«-
SMp Bjiphltin ypa defi .twfrlPt -Sf ifliiSl!-'
.BiOliphe Lieber 319. : .;
iifs ^Jjll^nric^l,Jt^lefa,.B^lrapJl^aJE<)rt¥^A^»-.
. caJrflfe B(9,„ ■..:.■.
Ans Nicolftu^ ,Tian Jq^ofef^A D«utllQh(ua9"'
,.,cLrQiiii; 322,. .., , „ , !
Aus ^er -PorptbeeoleK^«, , piedenlieif
nifoh 325. ',-; i. ,r (
Aus Ulrich B^ners Sd^lftvin 326-. .i
Au», ,4Bn. pe'diifttqi .Kwa^ich ies leieb-
ners 328,
Avf den, OoÜcWenP^t« Spchi^TrirU 32».
ttedfidiicitot-, G^af .Hi«D rl üaiii^Sii-
Osw'aid Ton WoliHenftein i53. ..lIßSMt-
..bt«tB33,, ,■■ ,,„ -
GeiMche U^iet.. ,, fie^aicii tw Uabn-
berg 334. .Namenlofs Xjqdw.Mi.'
■WBU^cllc Liede* a'^7.- ' . , . ■ '
Das Hildebraadalieil 3^9. ,|
Proben der Profe des 13. u. 14. JW"-
Ans dem SacbfenTpfegiel 3^4 ins dtl
Chronik Eikes »oniB^Mqui 34i. fw"
..digt^ ,auf den 4- S^nnlsg )j«sbi,Spipl>^
nias (aus Grieahabers-, Predigten) ä46.
,Aiiil^g,-ejneT. Proijigt .Hrudar BortioW»
TOij 5^genaburg 3äl. Aw ^^ Set»»'
"benfpiegel 3fi6. Eine fredi^ Ifaififi
-Eq*»h^» J68.
Aaiiang. Lateiuifidie Originale, eüug"
illtcier Stüek«. se;. .
-.ittKI'la^' diuthderM-siaenUlAu'-'BUhAnikMurtil.'
■■ S ;•; t; t)
J
k
^1
1*4
j
i
]
— . ^ - ^_ , .
■ ^-3h3
r
rr^
^^^1.^
(^Vd 3fjj Krr
'i
i »