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Full text of "Anglia"

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A N G L I A. 

BEIBLATT: 

MITTEILUNGEN AUS DEM GESAMTEN GEBIETE 

DBB 

ENGLISCHEN SPRACHE UND LITTERATÜR. 



MONATSSOHKIFr 

FÜR DEN ENGLISCHEN UNTERRICHT. 



HERAUSGEGEBEN 

VON 

MAX FRIEDRICH MANN. 



ACHTER JAHRGANG. 

Mai 1897 — April 1898. 



HALLE A.S. 
MAX NIEMETE B. 

1898* 



U8RARY OF THE 

':;r r'--:'c;^D j,^.u:riVERSlTy. 









BAND-INHALT. 

(Nach Terfassern und herausgebern alphabetisch geordnet.) 



I* EngllMlie spräche und litteratur einschlicsglich dor yolksknnde 

und goschiehtc. 

A. Besprechungen. seii« 

Barten, A Select Collection of English and German Proverbs 

(Andrae) 112 

B arten f Ausgewählt« Sammlung englischer und dentscher Sprich- 
wörter (Andrae) . . . -r 112 

Baumann, Aus Kingsleys Schriften (Wülker) 225 

Baumgartner, William Wordsworth (Hoops) 6 

Banmgartner, William Wordsworth. Nach seiner gcmeinyerstftnd- 

lichen Seite dargestellt (Hoops) 6 

Bax, siehe Boethius. 

Beaumont & Fletcher, siehe Koeppel. 

Ben Johnson, siehe Koeppel. 

Bernstein, The Order of Words in Old Norse Prose (Fredlund) 330 

Boethius' Consolation of Philosophy. Translated from 
the Latin by George Colville 1550, Ed. etc. by Bax 
(Wülker) 321 

Boswell-Stone, Shakspere's Holinshed. The Chronicle and the 

Historical plays compared (Toulmin Smith) 1 

Brooke, English Literature from A.D. 670 to A.D. 1832 (Wülker) 193 

Browne, Selections from the Early Scottish Poets (Holthausen) 202 

Byron, siehe Donner. 

Byron, Lord, The Prisoner of Chillon and Other Poems, herausgeg. 

Ton Kölbing (Ackermann) 13 

Byron, Lord, Works, ed. by Henley (Schnabel) 50 

Chapman, siehe Koeppel. 

Child, John Lily and Euphuism (Ackermann) 266 

ColTÜle, siehe Boethius. 



IV BAND-INHALT. 

SeiU 

Conrad, Shaksperes Selbstbekenntnisse. Hamlet und sein Urbild 

(Wagner) 227 

Corson, Selections from Chaucer's Canterbnry Tales (Klaeber) 121 

Den Spyeghel der salicheyt van Elckerlijc, herausgeg. von 

Raaf (Holthansen) 201 

Döring, Hamlet (Conrad) 357 

Donner, Lord Byrons Weltanschauung (Wülker) 325 

Emerson, A Brief History of the English Language (Klaeber) . 233 

Engel, (ieschichte der englischen Litteratur (Wülker) . . . . 257 

Famous Scots Series, siehe Saintsbury. 

Ford, siehe Koeppel. 

HÄfker, Was sagt Shake-speare? (Fischer) 71 

Henley, siehe Byron. 

Herford, The Age of Wordsworth (Hoops) fi 

Herzfeld, William Taylor von Norwich (Ackermann) .... 300 

Hutchinson, siehe Wordsworth. 

Judson, The Latin in English (Klaeher) 123 

King Ponthus and the Fair Sidonc, herausgeg. von Mather 

(Holthausen) 197 

Eingsley, siehe Baumann. 

Eloepper, siehe Rcal-Lexikon etc. 

Knight, siehe Wordsworth. 

KOlbing, siehe Byron. 

Koeppel, Quellenstudien zu den Dramen George Chapman's, Philip 

Massinger^s and John Ford's (Fischer) 353 

Koeppel, Quellenstudien zu den Dramen Ben Johnson^s, John Mars- 
tons und Beaumonfs und Fletcher's (Fischer) 353 

Kühner, Litterarisohe Charakteristik der Roxburgh^- und Bagford- 

Balladen (Brotanek) 262 

Legonis, La Jennesse de William Wonlsworth (Hoops). . . . ß 

Literarhistorische Forschungen, herausgeg. v. i>chick und 
V. Waldberg, siehe Meyer: Pembroke. 

Luce. siehe Pembroke. 

Lnick, Untersuchungen zur englischen Lautgeschichte (Schröer) 97 

Macpherson, siehe Sannders. 

Marston, siehe Koeppel. 

Marx, Der dichterische entwicklungsgang Shakespeares (Wnrth) . 46 

Massinger, siehe Koeppel. 

Mather, siehe King Ponthus etc. 

Meyer, Machiavelli and the Elisabethan Drama (Fischer) . . . 355 

Miller. Place Names in the English Bede and the Localisation of 

the Mss, (Pabst) 133 

Moormau. William Broii^'ne. His Britaunia's Pastorais and the Pa- 
storal Pootry of the Elizabethan Ajre (Brotanek) . . . . 44 

Münchner Beiträge zur Komanischen und Englischen Philologie, 
herausg^eebon von Breymaun und Koeppel. siehe Child; 
K e p p c i. 



I 



p 



ItÄND-DIHAL.T. T 

Salt« 

Pembroke's, The Conntess of, Antonie. Ed. etc. hy Alice 

Lace (Äckeruiann) 269 

Phijison, Choir stAÜs »nd tbeir Mtiriogs (Tonlmin Sinith) . . 1 
Quellen und Forachnugen inr Sprach- und Cnltnrge- 
schichte der germBoischen TOlker, Herausgegeben von 
Brandt, Hnrtin, Schmidt, siehe Koeppel. 
Rsaf. de, siehe Den Spyeghel etc. 
Keal-Lexihon der englischen Spr&che, heransgegehen von 

KlBpper (Schröer) 107 

Rfimunn, Abrisa der englischen Syntai (Willfing) 74 

Rcsner, Sbak^pere'sEiunlet iinLichtederNeiu'opftthulogie(Willlier) 105 
Bydberg, siebe Thackemy. 

Saintsbnry, Sil Waller Scott (Hoopsj 231 

Sannders, The Life and Letters of James Hacphersou (Wetz) . Uli 

Schwab. Das Scbanspiel im Sebanspiel (Fiacher) «5 

Scotl, Sir Walter, siehe Saintsbnrj. 

Shakspere, siehe Bothwell-Stone; Conrad; Döring; Hüf- 
ker; Man; Roaner; WeetenholE, 

Ekeat, A ätndent'a Pastime (Luick) 129 

Smith, An Old English Granunar and Ei«ciae Book (Klaeber) . 121 
Sniess, Stmlien eut Geschichte des englischen Pronomens im XV. n. 

SVI. Jh. (Bineukel) 2it2 

Stadien inr engliacben Philolagi«, heransgeg. vou Mors- 
bach, Mebe Uerzfeld; Spiees. 
Tbftckeray, Snob Popers I— X, herausgegeben von Bydberg 

(Ellinger) 48 

The English Dialeet Dictionary, eil. hy Wright (Luick) . 33 
The Tudor Library, Vol V, siehe Boethins. 

Webb, Selections frora Wordaworth (Ackermann) 2Ö8 

Westen hole, von, Die Tragik in Shakespeares Coric] anus (Warth) 47 
Windscheid, Die eogliache Hirtendichtiuig von 1570— 11525 (Bro- 

tanek) 41 

Wordswortb, Poems in twöVolnmea. Ed.hy Hntehiu8ton(Knight) 269 
WordswHrlh, Prose Works of, ed. by Knight (Hoops) .... 289 
Wordswortb, The Poetical Works of. Ed. by Knight (Hoops) . 6 
Wordswortb, The Poetie«! Works of, ed. by Knight (Hoops) . 289 
Wordswortb, aiehe Banmgartner; Lcgouis; Webb. 
Wright, siehe The English Bialect Bictionary. 

B. Autritza. 

Andrae, Ansgeiegte vogelstimmen nud verwandtes si 

Biotanek, Ein brief Lord Byrons 372 

F. Flügel, Znr entwicklnngsgescbichte der neueren eugliscben leii- 

kographie . 154 

Holtbansen, Drei weitere bearbeitnngen der Susaiinenlegieude . . 22 
Klneber, Recenl American teit-books in tbe Seid of English Phi- 

lology 120 

Lnick, Die herknnft des ne. girl 236 




i 



VI BAKD-INHALT. 

Seit« 

Nentschan, Flügel als ausgangsponkt des Flügel-Schmidt-Xanger- 

sehen wörterbnches 21 

Schick, Kleine Lydgate-studien. 1. Beason and Sensnality . . . 134 

Wülfing, Berichtigung 77 

U. Pldagogik. 
A. Btsprechungen. 

1. Allgemeine Werke. 

Aronstein, Die Entwicklang der höheren Knabenschnlen in Eng- 
land (Becker) 241 

Brenl, Die Organisation des höheren Unterrichts in Grossbritannieu 

(Becker) 241 

Hartmann, Reiseeindrücke nnd Beobachtungen eines deutschen Neu- 
philologen in der Schweiz und in Frankreich (Glauning) . 205 

The Journal of Education (Becker) 77 211 

Thesauraus der englischen Realien- und Sprachkunde 

(Wagner) 81 

2. Unterrichtswerke. 

Barnstorff, Stoffe zu mündlichen und schriftlichen Uebnngen im 

Englischen (LOwisch) 91 

Boensel u. Fick, Sammlung Englischer Gedichte (Ellinger) . 280 

Boerncr-Thiergen, Lehrb. d. engl. Sprache* (Pabst) .... 378 

Bube (Fri. J.), Stories from English History (Ellinger) .... 246 

Craik (Mrs.), Cola Monti, heransgeg. von Opitz (Ellinger). . . 246 

Day, The History of Little Jack & The History of Sandford and 

Mertön. Herausgeg. von Gruber (Ellinger) 311 

Defoe, Robinson Crusoe. Herausgeg. von Foth (Tappert) . . . 175 

Dickens, Sketches. Ausgewählt u. erklärt von Penner (Tappert) 175 

Ewing, Jackanapes n. Daddy Darwin's Dovecot, herausgeg. v. Ha- 
mann (Glauning) 277 

Fehse, Englisches Lehr- und Lesebuch für Oberklassen höherer Lehr- 
anstalten (Löwisch) 374 

Fick, siehe Boensel. 

Forbes, My Experiences of theWar betwcen France and Germany. 

Erklärt von Heymann (Tappert) 175 

Foth, siehe Defoe. 

Französisch-englische Klassiker-Bibliothek, herausgeg. 
von Bauer & Link, siehe Sheridan. 

Französische nnd englische Schulbibliothek, herausgeg. 
von Dickmann, siehe Day; Scott; Seymour; Wers- 
hoven. 

Gruber, siehe Day. 

Hamann's Schulausgaben, siehe Ewing. 

Heymann, siehe Forbes. 

Irving, English Sketches. Herausgeg. v. Wolpert (Tappert). . 175 

Klöpper, siebe Seymour. 



BAND-INHALT. Vn 

S«ite 

Krön, The LitÜe Londoner (Wendt) 309 

Krüger, Schwierigkeiten des Englischen (Ellinger) 23 

Leitritz, London and its Environs ((Ellinger) ...... 84 

Lüde cking, Englisches Lesebnch. 1. Teil (Löwisch) .... 183 

M eurer, Sachlich geordnetes englisches Vokabolarinm (Wagner). 281 

Opitz, siehe Craik. 

Pabst, siehe Scott. 

Penner, siehe Dickens. 

Penner. Fairy Tales by the Brothers Grimm and W. Hauff 

(Ellinger) 244 

Petersen, Englisches Lesebuch für deutsche Schulen (Löwisch). 183 
Schmidt, Lehrbuch der englischen Sprache (Löwisch) .... 87 
Scott, Quentin Durward, herausgeg. von Pabst (Ellinger) ... 83 
Sejmour, Chaucer Stories, herausgeg. yon Elöpper (Ellinger) . 245 

S e 7 m u r , Shakespeare Stories, herausgeg. von Klöpper (Ellinger) 248 

Sheridan, The School for ScandaL Herausgegeben tou Türkheim 

(Ellinger) 312 

Sonthey, The Life of Nelson, herausgeg. tou Thiergen (Ellinger) 82 

Thiergen, siehe Southey. 

Thiergen, Oberstufe zum Lehrbuch der Englischen Sprache (Pabst) 85 

Türkheim, siehe Sheridan. 

WershoTen, England and the English (Ellinger) 243 

WershoTen, English History (Ellinger) 311 

Wilke, Methodische Anleitung für den Anschauungsunterricht (Lö- 

wisch) 87 

Wolpert, siehe Irving. 

B. Auffitzt. 

Effer, Englischer kursus für akademisch gebildete lehrer der west- 
lichen Provinzen in Göttingen 236 

Klein, Intermediate Education in England: latest de- 

velopments 270 302 331 

UI. Nene Bfieher 26. 60. 92. 124. 186. 219. 250. 282. 313. 346. 380. 

IT. Aas Zeitschriften 31. 63. 95. 223. 352. 384. 

Anglia 223. 384. Johns Hopkins University Circnlars 

Atlantic Monthly 288. 288. 

Chautauquam 31. Journal of G^ermanic Philology 224. 

Dial 288. 352. 352. 

Dialect Notes 31. Modem Language Notes 31. 287. 352. 

Die Neueren Sprachen 31. 255. 287. Nation 352. 

384. Neoglottia 288. 

Festschrift zu Sievers' Professoren- Neue Jahrbücher f. d. klassische Al- 

jubiläum 31. tertum 224. 

Forum 288. 352. Poet-Lore 31. 191. 255. 

Harvard Graduate's Magazine 352. Publications of the Modem Language 

Association of America 287. 352. 



VIII BAND-INUALT. 

Seite 

Y. Mitteilniigreii. 

Bonner Beiträge. znr Anglistik, herausgcg. von Trantmann .... 31 
Brotanek*8 Ausgabe der mittelenglischen (Jedichte aus der Handschrift 

D. IV. 18 des Trinity College, Dublin 32 

Caedmon-Denkmal in Whitby 256 

King Alfred's Old English Version of the De Consolatione of Boethius 288 

Modem Language Quarterly, edited by Frank Heath 192 

Mnret-Sanders^ Wörterbuch der englischen und deutschen Sprache 32 

Neoglottia 288 

Neue Philologische Bundschau 256 

Ueber den wert von programmabhandlungen 878 

Beisestipendien für Neuphilologen im Königreich Sachsen .... 320 



» 



Verzeichnis der bisherigen Mitarbeiter. 

Arkermaun, Dr. Richard, K^l. Oj-inniu^iallehrer. Bamberg. 

Alacher, Rudolf, Professor, Wien. 

Andrae, Dr. Anguet, Weener, Ostfriesland. 

Arndt. Dr. 0., Direktor der Friedrich-WiLhdma-ScIinle zn Eschwege. 

AaamaDn, Dr. Bnmo, Realschul Oberlehrer, Fraukenberg i/iS, 

Bärge. Di. Hermann, Lehrer am Realgymo., Leipzig. 

Barth. Dr. PanI, Professor a. d. rniv. Leipiig, GrosaiBtr. 2ft I. 

Becker. Dr.Earl, Oberlehrer am GymnasinniznElberfeld, Hölzer Str. lö. 

Beljame, AJeiandre, 29, me de fondf, Paris. 

Besser, Dr. Richard, Oberlehrer am Wettiner Gyumasiiun , Dreadeu-A. 

Bins, Dr. G., Privaldozeut a. d. Univ. Basel, 8 Leonhardsgraben. 

Boyle, Robert, St. Petersburg. 

Brandt, Dr. Alois, Professor a. d. Universität Berlin, 

BroBch, Dr. M., Fondi Frari 2.i93, Venedig. 

Brotaaeh, Dr. Rndolf, Wien 1X12. Ackergasse lo. 

BBlbring. Dr. Karl, Prof. a. d. Universität Groningen (Niederlaniie). 

t-'ollius, Dr. George Stnart, 478 Jefferson Avenue, Brooklyn, N, Y. 

Conrad, Dr. Hermann, Prof. a. d.Hanptkadetten-Anstalt Qroaa-Liehter- 

felde. 
Deutscbbein, Dr. Karl, Professor am Gynmasinm zu Zwickau. 
Dieter. Dr. Ferdinand, Berlin NO., Greifs walderalr. 1 IIL 
Dorr, Eorl, Oberlehrer a. Realgymnasium zn Elberfeld, Marieuslr. tm*. 
Effer, Dr. Hubert, Oberlebrer a. d. städt. Ober-Realschule Düsaeldorf, 

FOntenwallstrasse. 
Ejuenkel, Dr. Eugen, Prof an der Akademie Münster i. \Y. 
Ellinger, Dr. Joh., Prof. a. d. Staatsuberrealscbnle, Wieu 11/5, Waauer- 

gnsse n. 
Pairbrother, Mrs. J. F., Oxford. 

Pindlay, Dr. J. J., Direktor des College of Preceptors, London. 
Fischer, Dr. Rndolf, Prof a. d. Univ. Inuabruck. 
Flügel, Dr. Ewald, Professor ot English Pliilotogy, PaloAIto, falifornia 
FlBgel, Dr. Felii, Privatgelehrter, Leipzig, Scheukendorfstr. 'J L 
Ffirster, Dr. Mai, Professor a. d. Univ. Jena. 
Fredlnud, Karl, Göteborg. 
Frünkel, Dr. L., Dozent a. d. techn. Hochachnle zn München. 

1, Dr. Richard, Prof., Rektor des Gymn. zu Bautzen. 
Fritische, Dr. A., Rektor des Renlgj'mnBBinms zn Borna. 
Gallert, Dr. Fritz, Oberlehrer am Realgymnasium zn Stralauud. 
Gattinger, Dr. Edmund, Stift Melk, Nieder-Oest. 




X VERZEICUNlä DER MITARBEITER. 

Glanning, Prof. Dr., Schnlrat in Nürnberg, Bncherstr. 44. 

GlOde, Dr. Otto, Oberlehrer, Dobberan i. M. 

O r a e f , Dr. Adolf, Oberlehrer a. d. Ober-BeaLschnle, Flensburg. 

Graef, Dr. Fritz, Oberlehrer a. d. Ober-Realschule,. Flensburg. 

G r 1 h , Dr. Ernst, Oberlehrer a. d. höh. Mftdchenschnle , Leipzig, Ferd.- 
Rhode-Str. 7. 

Haase, Dr. K. F., Realschuloberlehrer, Dresden- A., Dürerstrasse 108. 

Hartmann, Prot Dr. K. A. Martin, Gymnasialoberlehrer, Leipzig. 

Heim, Dr. H., Darmstadt, Grüner Weg 7. 

Helmolt, Dr. Hans F., Redakteur am Bibliogr. Institut, Leipzig, Kohl- 
gartenstr. 20». 

Helmolt, Frida, Callnberg. 

Henshaw, Dr. A. N., 142 East 40 St New-York. 

Hirt, Dr. Hermann, Professor a. d. üniversitftt Leipzig. 

Hochdoerfer, Dr. Richard, Springfield, Ohio, U. S. A., 64, Ward St. 

Hofer, Dr. 0., OberL a. d. Thomasschule, Leipzig. 

Holthansen, Dr. Ferd., Prof. a. d. Universitttt Göteborg (Schweden). 

Hoops, Dr. J., Prof. a. d. Universitttt Heidelberg, Bnnsenstr. 4. 

Hudson, William H., Prof. of English Lit., Palo Alto, California. 

Halme, C.W. 

Hupe, Dr. H., Oberlehrer am Katharineum zu Lübeck. 

Inhülsen, Dr. Karl, 60 Leconfield Bd., Highbuiy New Park, London, N. 

Kellner, Prof. Dr. Leon, Wien XIX, Ho&eile 17. 

Kemlein, Dr. Georg, Oberlehrer am Carolinum, Altenburg, S.-A. 

Klaeber, Dr. Frederick, Asst. Prof. of English Philology, UniTenity of 
Minnesota, Minneapolis. 

Klapperich, Dr. J., Oberi.a.d.O.-Beal8chule, Elberfeld, Augustastr. 54. 

Klein, A., Darmstadt, Frankfurter Strasse 87. 

Klinghardt, Dr. H., Oberlehrer am Realgymn. zu Kendsburg. 

Koeppel, Dr. £., Prol a. d. Universität Strassburg. 

Krause, Gustav, 23, Fitzroy Square, London W. 

Lange, Dr. Paul, Gymnasialoberlehrer, Würzen i. S. 

Leitsmann, Dr.E., Oberlehrer a.d. Thomasschule, Leipzig, Amdtstr. 25<>. 

Lewis, Dr. E.H., Tutor in English, University o( Chicago, Hl., 612, 
Jackson Boulevard. 

Löwisch, Dr. M., Oberlehrer am Realgymn., Eisenach, Katharinenstr. 95. 

Luder, Dr. Albrecht, Oberlehrer am Bealgymnasium zu Dresden-N. 

Luick, Dr. K., Prof. a. d. Universitttt Graz. 

Mann, Dr. Max Friedrich, Gymnasialoberlehrer, Leipzig. 

Meyer, Dr. Kuno, 57, Hope Street, Liverpool. 

Mogk, Dr. Eduard, Professor a. d. Universitttt Leipzig. 

Morsbach, Dr. E., Professor a. d. Univer^t&t Göttingen. 

Neunzig, Dr. Rudolf, Gymnasialoberlehrer, Berlin SW., 3a Lichter- 
felder Str. 

Newcomer, A. G., Assistant Professor of English. Palo Alto, California. 

Pabst, Dr. Felix, OrdentL Lehrer a. Gymn. zu Bremen, Feldstraase 56a. 

Peter. Sidonie. Leipzig. Mühlgame 8. 

Petithomme, Azeline, Renn es (He-et-Yilaine), 16, rue Chateaudun. 




I 

I 



VEBZEICHNIS DER MITARBEITER. XI 

Petri, Dr. Albert, Oberlehrer a. d. R«a]«chule m GlancbAn i/S. 

PfeiUticker, Julie, Stuttgart, Nedi&rstr. 9«. 

ProeBchoUt, Dr. Lndwig, Friedricbadorf i. Taunus. 

Bambeaa, Dr.A., Pror.a.d.JohnEEopkiD»Univer8ity, Baltimore, I7..S.A. 

Bein, Dr. W., Prof. a. d. Univeraität Jeu«. 

Bieget, Cr. Jolina, B«a]lehTer fUr neaere Spracheo a. d. stadt. Handelfl- 

BCbnle m Nürnberg. 
RBttger«, B-, Oberlehrer. Berlin W, Fasan enstr. 83. 
Smhr, Dr. Jnlins, Oberlehrer am E. Kadettencorp«, Dresden-N. 
Sampaon, Martin Wright, AMiatant Professor of Engliah, Palo Älto, 

CaUfbmia. 
Sarrazin, Dr. G., Prof. a. d. Cniv. Kiel, Holtenaner Sir. 57. 
Ssner, Pr. Bninu, Froteasor a. d. Universität Giessen. 
Schick, Dt. J-, Prof. a. d. UniT. München, Tfirkenstr. 'J3. 
Schipper, Dr. J., Prot a. d. üniversitÄt, WienXJH, 2, Penziager Str. 6fi. 
Schirmer, Dr. Richard, Privaldoüent a. d. Universität Zürich. 
Schnabel. Dr. Bmno, Memmingen i/Bayem. 
Schraer. Dr. A., Prof. a. d. UniversitÄt Freiburg: "• B, 
Schnlts, Dr. Oskar, PrivaldoKeut a. d. Univ. Berlin, Charlottenburg. 
Sejdel, Dr. Wolfgang, Lehrer a. d. Thomasschnle, Leipzig. 
Skeat, Walter W., 2 Salisbury ViUas, Cambridge. 
Smith, Mise Luc; Toulmin, Oiford. 

Stäche, Emil, Oberlehrer am Realgymn&einm zn Nordhau«en. 
Stiehler, Dr. E., Oberlehrer am Kgl, ReAlgjmnaainm, DUbelu, 
Stryieniki, Casimir, Professeur agrSge an Lyc^e Monlaigne, Paris. 
Tappert, Dr. Wilhelm, Oberlehrer a. d. höh. Töchteiflchnle , Qoedlin- 

bnrg a/E. 
Teichmann, Dr. E., Oberlehrer, Aachen, Earlsgraben 50. 
Theisen,PBal,Oberl.a.d.Nenen Realschule, Kassel, Humboldtstr. IT H. 
Tbiergen, Dr. 0., Prof. am Kgl. Kadett«ncorps, Dresden-N. 
Titchener, Dr. E. B., Comell üiii»er»ity, Ithaoa, N.-Y. 
Trantmann, Dr. Horitz, Prof, a, d. UnirersitAt Bonn. 
l'ngemach, Dr. Karl, Kgl. Gymnasiallehrer, Schweinfnrt. 
Vetter. Dr. Thewlor, Prof a. d. Univ. u. am Polytecbn. zu Zürich, 

Plattenstrasse 42. 
Wagner, Dr. Philipp, Prof. iu Stuttgart., 
Weber, Dr. B«bert, Oberlehrer am Kgl Gymnasium zu Leipaig, 
Wendt, Dr. G., Prof. am Bealgymnasinni zn Hamburg, Wrangelstr. 9. 
Wetz, Dr. W., Prof. a. d. Universität Giesaeu, Moltkesixasse 2, 
Wiechmann, Dr., Lndwigslnst. 

Wilke, Dr. Edmund, Oberlehrer am Realgymnaeium zu Leipzig. 
Winter, Dr. Georg, Archivar, Magdebarg, Gustav-Adolf-Str, 29. 
Wülfiug, Dr. J. Ernst, Privatgelehrter, Bona, Qaantiiisetr.il. 
Walker, Dr, Eichard. Prot, a. d, Universität Leipzig. 
Wörzner, Dr. Alois, K. K. i*rofes8or, Wien EI, Geologengasse 5. 
Wurlh, Dr. Leop., Prof. a. d. Deutschen E. K. Staats -Realschule ku 

Bnd weis, Knappgasse 3!t, 




i:# 



ß^ ANGLIA. 



Beiblatt: 

Mitl*^ilungen aus dem jj^esamten Gebiete der 
englischen Sprache und Litteratur. 

Mouatflsiibrift für den englischeD Unterricht 



VÜLBd. 



i 1897. 



Nr.L 



I. SPRACHE UND LITTERATUR. 
Shahspere's Holinshed. The Chronicle and the Historical plays 
compared. By W. G. Boswell-Stone. (London. Laureni:e and 
Bullen.) isyii. P|i. xxi, 5;32. (15 sh.) 

Hr. BuBwell-SUtne is one of thotte qaiet worken anil lorere of the 

eat AromatUt who fumieil the Diicleus of the New Shakspere Sooietj 

e twenty-twu yeare ngo, one of tlie priucipnl aiinH of wliick — shariii); 

F'tlie niodem criticaL nud htstori<al sfiirit — was to go back to tlie nrisinal 

uMrial on which the puel t'ouniled hin plays, To read the rery hooks be 

\ iMd, — chronicles, stories, nml biographiea tbat were iu Togiie in hia <lsi5, 

arUetber of uative Engliah origiii or from foretgu shores pnt int« Eiiglisb 

- leenieil tu breathe the oir of his tiine, and iteemed to be a Htep 

1 «pproach o( tJie wonderfiil eaii^a uf bis geiiins; onlj', however, t« show 

IbUi what gold the comuiou metal had bo largel; been trausniuted. Huat 

( Sbokspere's soorces were known to the ohter stadents, but the modems 

int uid bring them out again to the light of day. To the old plajH 

lad Ulee pnbüshed by W. C. Hazlitt and others, atid the selection from 

"llorth'« tranalation of Platarch hy Skeat, luuat now be adiled the chronieles 

of Holinihed selecied by Mr. Stone, a work which niay probahlj he regiinied 

u fts ontcoiue of the now defonct Society. 

The book knowQ as Ralph Holinahed'B Chronicles \a a collectiou com- 
pnsing several parts compUed by hiniaelf and othere, vie. William Harri- 
MB'* Description of Enghind, aud the separate Chroniclea of Irland, Ire- 
land, aud Scotland. The firet edition came out in 1 &TT ; a secund, continned 
by John Eooker, was broiiglit out in 1587. Mr. Stone quotes from tbe 
»econd edition, usiug of courBe the chronJcles of Seotland aud En^^lanil. 
Anothcr chronicle lying to Shakeapere'a band was that of Edwanl Hall, 
fxtending from I31)S tu 1547, Omt priuted in 1542, nud agnlu in 1550; and 
'\ M Holinshed bad nade nse of Hall eapecially for the reign of Heni^' Yl, 
e are told, "generally iniimitsibie to det*nniue whith of these 
talkoritieii" Shakespere nsed for his ibree ParU of Henry VI Hr. Stone 



2 I. SPRACHE ü. LITTERATUH. 

therefore, while qnoting from Holinshed, gives the references to the corre- 
sponding passages in Hall, and shows besides that for certain iucidento 
or Statements made by the dramatist Hall alone was the anthority, who is 
accordingly qnoted direct. Some other writings which occasionally fumished 
matter for the historical plays were R. Fabyan's Chronicles, published 1516; 
J. Fox*8 'Acts and Monuments of the Church', 1576; John Stow's 'Annales 
of England', 1605;Sir Thomas More's 'History of King Richard m\ 1513; 
and Grafton's ('lironicle continued by Hardyng, 1543; but as Holinshed 
drew his materials from these and other works the probabilities are that 
bis Chronicle was the one principally relied on. 

Mr. Stone pnrsnes a plan much more complete and instmctive than 
those of his predecessors. W. C. Hazlitt indeed had perceived the necessity 
for treating the historical plays and their sonrces differently from the rest, 
and in his "Shakespeare's Library^' 1875, thongh giving some extracts from 
Holinshed relating to Macbeth, Lear, Cymbeline, and Henry VUI, 
refrains from the portions illnstrating the other histories because, says he, 
''I have arrived at the conclnsion that those prose parallels shonld rather 
find a plac« in an edition of the poet where they would eiyoy the advan- 
tage of immediate juxta-position" (Pref. IX). Mr. Stone does not however, 
actnally print Shakespere's text. He takes the thirteen historical plays, 
in chronological order, headed by Lear, Cymbeline, and Macbeth 
(which are of conrse largely fonnded npon material drawn from GreofFrey 
of Monmonth, long deemed to be tme history, and Hector Boece). Each 
play is preceded by a few lines stating the historic dates embraced in it, 
and pointing out the principal sources followed by Shakspere ; then Act by 
Act is cited, sometimes a separate sc^ne or scencs, followed by the extracts 
fi-om Holinshed (or other authority) to which that portion is traced. The 
thread of the narrative, where necessary to carry on the reader from one 
passage to another, is given in abstract, together with short parallel 
passages and phrases; the extracts are accompanied by many critical com- 
mcnts pointing out where the dramatist deviates trom his original, and his 
agreement with tme historic points or presentations of character ; also by 
references to other historic anthorities explanatory of dates and difficulties. 
That the dramatic order of events did not, as is well known, always 
coincide with the historic order is clearly shown by this means; as for 
example in King John, which exhibits "a gencral disrcgard of historic 
time"; orinRichardll (Act III sc. 1), the allnsion to Glendower's foray 
of 1400; or again in 2 Henry IV, the contradictions of dat«8 and events 
in Acts HE sc. 1 and IV sc. IV. In this connection Mr. P. A. DaniePs 
yalnable 'Time-Analysis of the plots of Shakspere's plays* has been fre- 
qnently consnlted. 

The compiler's band is not niggardly, he does not stop at the passages 
which were obviously employed by the dramatist; he has evidently taken 
each play band in band with the chronicle, and with a commendable 
fnllness of illnstration sets forth eyerything that seems to bear npon the 
details of the snbject. Thns he qnotes Holinshed's ^'general remarks on" 
King John's '^disposition, and dealings with the clergy'\ leaying it to the 
Btndent to jndge how £ar they may haye inflnenced the ideal formed by 



I. SPR&Cn& D. LITTEKATDB. 5 

ibe poet; and he ia not afraiil to ehow hy qitoted phreses nnil historic 
do(Bm«nl how far below tlie trat? maji is the dramatic churacter of Hubert 
.leBor^h, the Justicia» of England (King: John). No word of criticiam 
B pa»ed on Shakeapere's work, the object heilig to provide the Clements 
i>iil al wbieh tbat work oraae , änpplemciiting and eoireeting them b; 
furtlier historic knowledge. The reaaong whicli may liave animated the 
dnnntiit in dlffering trom bis anthoritj, wbether a» tu prcsentnient nf 
rhincu^r, m&tt«re of fact, or order of event« tut not disenased here. All 
üiB is wiselj- left to the Hterary and droniatiu Btadenl- 

Some intereoting snggestion« come out Crom tbis carefnl eiamination 
«fpanllei«. Tho» in Richard II Act III sc 1, the line wherc Bolinhroke 
n!k Qpon bis frienda 

"To fight with (ilendor and his cnmplirea", 

^ has been a eonHidemble lüitoric diflicnltj, apart froin r.IironologicAl 

t, ig ehowD to be foiinded on a narration in Holinshed, part of whieh 

HisRggested tbat Sliakupere inaj have nnderstood in a sense not con- 

lut with the real facta. Agnin in I Henry IV, tbc well-kunwn acene 

~" IC II) in which Printe Henry is reproauhed by his falber Cor his 

K pnmtils and companions, and defending himself, allndes to the tale- 

1 MKn, — "smiling pickthanka, and hase newesmongers" wbo have uiade 

BiKliief between him and the king, is found to hc welded frou üome passages 

<* Ui» chronicle, where in oue place it is told how "were the father and 

l^timne reconeiied, between whoni the said pickthanka liad sowne division". 

The fnllnesa of iUnatration to the niain chronicle by added qnotation 

•wl nference inake Ihe volnine «Iniost a band-book to the hbtory of the 

pnod, tbongh of conrse it does not profess t» be complet«. It may not 

1* fflfair however 1« point out in regard to Uetiry IV'h pnrpoBe "to lead 

«luianie to the Holy I/and", and to the prophecy aa to bis death iu 

JerasJem, (2 Hen. rV' Act IT sc. 6 1. 211) that not only is it well aacer- 

^'iwi tbat Henry hod made a pilgrimage to Jerusalem eigbt jeare before 

I Wiiiiig b> the throne, tJie acconuta of his expenaes on the joumey having 

■toy been publiahed, bnt that there alao exiata a letter trom liitn, wbeu 

■ ugi to thu Enperor of Abysainia, iu which he speaks of his bope again 

P* tirit tbe Holy sepnlchre. Tbis desire may be read concnrreutly with 

■Wiitereatiog extra«'-!« from Holinahed and Fabian describiug bis prepara- 

WWa fot onuther voj-age U> the Holy Land , where no donht he hoped to 

pt Agaiu, the story copied from Hall hy Holinahed telling how Henry VI 

IW4iol*d of the boy Henry of Richmond that h« would come to the crnwn, 

i> hoBd copied by Leland "i.ut ot a rolj" iuto bis Itinerary (2d ed. Vol. I. 

^78), "Hen. tbe (i said thal Henr. VII, then being in childhood, abonid 

"'•UiB the crown of England m liia right". Aa Leland wrot« in 153S the 

•taj may hare been cnrrent some time before the chrouicles. 

These are bnt cmmba by tbe way-aide. In hia treatment of the sonrces 
[W Henry VUl is seen still furtber the extent of Hr. Stone'a reaearch; 
» period then so recent the poet wonld have other opportnuities of iu- 
1 besides liis two chroniclea, and aceurdingly Mr. Stone haa gone 
A Hall aud Holinahed, tracing where manj pasaagea in either are dne 
»w, Poljdore VergU, o» Cavendiah's Life of Wolaey. Thia ü not the 




i 



4 L SPRACHE U. LITTEUATUK. 

leaat inUresting part of the rolnme, wbich is & inost workmanlike pro- 
dnctiou by one who is in love with liia anbject, anil wbo haa well «amed 
the gratitnde of his fcilow Shnkeepeariims. The honk 19 one fnr scholuni, 
»nd the Chief fnnlt t« be tonui with it is thnt the aatlior did not expiind 
hia introdnctioD, which is üomewhat bald, by giving a littte morc accannt 
of bis snbject-matter, and thns opeuing np ita interest tn tnany who are 
üot BO well vereed in it aa liimseU. A good index nnil a marginal nhaimet, 
iudispengable aaaistants, bave uot been forgotten. 



Choir Stalls and their carvings. Examples of misericords from 
English cathedrals and churches, sketched by Emma Phipson. 

(London. H. T. Balsford.) 18Öi.i. Pp. v. 118. 

Siuc« Thomas Wright, tbat iiidiutrioua antiqiini? and genial presenter 
of the life ot onr ancestore drew attention, over thirty yeara ago, to the 
cnriotis art dispinyed on the ninvahle seats Ket in onr ancient chnrehes, no 
one ftppears to have thongbt of making a, gencral etndy of the misericords 
BS a whole. tlluatnited monographs and description» of series in thiit or 
that church or cathedral bare beeu pnblisbed, bnt it ha» been reaerved 
for the entliTisittitm of a lady (herseif no mean carver in wood) to mtihe 
the largest collection yet attempted of drawings from these seats in Eng- 
land. TravelÜDg into no lesa than 37 connties, beitides a few pli 
Wales, Scotland and Ireland, Miss Phipsou haa akel^hed oTer 300 miaericords, 
which are reprodneed in the haudsome volume before ua by an "ink-photo' 
process, the effect of which reBembles good lithography. Throngh raauy 
au bour of cramping poatnre, and mauy an effort of strainjug eye-sig-ht 
mnst her zeal have carrted her wliiic delineating these qnaint and nnc^nth, 
bold or cyen beaiitifnl, imagininge in wood, hidden away as they often are 
behind pews, placed very low, and aeen through the dim light of colonred 
Windows. 

Tbe readers of Anglia will 1 thiuk gladly be introduced to a book 
that in a concrete form so nearty toncbea many of thelr stadiea. Theee 
carvings, groiiped together aecording to chronological order, from the 13ti> 
to IS"* centurie^, show the varied field of fancy iu which the the meilieral 
Bcnlptor revelled. The earlieat here given are of the Ihirteenth centnry, 
firom Eseter catheilrol, among Ibem being tbe flral elephant carved in Eng- 
land. Dnring tlie next two centnries, over which the best period of the 
art eitended, a great number were prodaoed ; poaaibly corresponding to the 
increased observance of daily Offices and Services, for the nae of the standing 
performers of which the "nodding-aeats" were contrived. 

Tbe artista reflected the general beliefa and knowledge of their tüne, 
like tbe "old maatera"; reproducing in their own medium and according 
to the apirit of their country a great varietj of snbjecta. Miss Phipaon's 
pages afiord one more proof of the importation of foreigu skilled workmen 
in mediteval times into these Islands, the cbnrches of the Eastem comitieji 
owing their wealth o£ misericords largely to the hands of Flemiah artiata, 
nhile a band of Italiau wood-uarrets uoder Torrigiano were, later, employed 



I 

I 
I 
I 

I 




l. 8PBA0HE n. LITTEKATUa 5 

m Sl. George'a cbapel, Windflor; King'a College, CambriiiRe; and West- 
niiaslfr Abbej. 

II ii not necessnry tu criticise the style of Ihe carving, — thongb it. 
i! utuuLsliiog how luath cnnld lie crnwiM iut^i the stdbII »pace, and how 
tUtelin WM the presentment. You note & keeii Observation of Ktnatl ua- 
tuml uly'ccts, floweni ft folinge, Shells, hiriU, robbits, dogg, &,c, ob seeD st 
(li/loB, Winchester, Elj-, I.iurola and Beverlej, a feature conimon to many 
nitil(«|wmry illnminnted taaniiBcripta. Bartholomew the Englisbman inight 
(DJ man]' au illaslraliun for lii» treatiBe ou tlie 'Propertie« of Things' amnng 
ihrtKuts, birds. & fisbes, menuaids and cockatrice and other stränge 
frrolnrw vsrved, for whieh there ig litlle doubt tbat bis narrations snpplied 
tnFpiratiiin. Older still, tJie Bslirical tales whiuh eluster ronnd Reynard 
lb( Fipi, ihe beaet epic, and traditional fable«, fnniiBheii subject« for the 
<*mr'!i an , n-bicb were not refn«ed admiaston to tbe chtirch bec«u«e of 
Mf rtflection npon the clergj. See for inatftnce the exaniple at Beverley 
(Fl.S.l ig, 3) where an eccleeiastic, hooded and gowned, Stands betwecn 
'*n Hprigbt foie«, each bolding a pnetoral ataff and wearing a hood out 
ulwhich al bis liack peeps a gooae. Pcnple Ln thosc da;s tou, unirersally 
ÄTfld in deroons and bad npiritn, and tbe freqnency and evident pleasure 
«itl whieh they are represeuted, at onee repnlsire and ama»ing, recalla 
lic populär character given to the devil of the conteiuporary religions 
(iluji. Fine specimens of dragouB occur at Wincbegter, the Isle of Thanet 
»iHi Bedfoni. 

Not only scriptural anbjects, — whieh are however coraparatiTely 

Tut, — biit incidenlB in tbe üteb of saints, anrt in some well-known legends, 

e. g. (he rat» hanging the cat, and Valentine and Orson, are identijed in 

many eimrebes. In other», a» at Bererley, Lj-nn, & New College, Oxford, 

are foond fioely sculptored heada, some eyidently being portraits. But 

perlups snrpassing all in interest are the c&rvtugs drawn from »ceuea of 

daily life, The grotesques of whieh there are many , are iinaiut or Buffi- 

Uitlj hideon», as at Uamlingay and Swine ; and attention in drawn to 

» nll-perradiiig sense of hutnour; bnt one little eipects to find in dark 

I of eonntry chnrches represeatationB of hnnting, ploughing, reaping, 

iag tbe Bbeave» (where the cart Bhonld be compared with tbat in tbe 

^ttrell Psalter), feediug pigs, wood-carving, the sick mau in bed and other 

neHlc sceues, tnmblera and comic mnBiciana. All these and more, with 

I conrse tbe detaila of dress, are matteis dear to tbe social hislorian, who 

tnity be grateftil indeed to Miss Phipaon for her new and prccioas indications. 

It is a slight ilraw back t« tbe book that there is no index to the 

plates, one cannot readily turn to the drowings for any given place. Tbe 

uuiDtaled list of subjecta bowever Ib inoHt gerviceable as a Bort of expla- 

toij appetidis tu the intercsting Introductinn whieh opens the work. 

Oxford. Lucy Tonlmin Smith. 




4 



1. BPBACBE U. LlTTEttATDR. 



The Poetical Works of William Wordswortli. Etited by William J 
Knigiit. A'ols. 1— (i. Lomloti, Macmillaii&Co. 1896. (Evei-sley | 
Series.) B". pp. LXIV u. Ü37 ; Xu. 438; VI u. 406; IX 0.283; 
399; XI u. 396. Preis k 5 s. 
Emile Legouls: La Jeunesse de William Wordswortli. 1770—1796.-, 
Etüde sm- le "Prelude". Paris, G. Masson, 1896. gr. 1 
pp. Vm u. 495. Preis 7 fr. 50 c. 
A. Baumgartner: William Wordswortli. Ein Beitrag zti ein^'^ 
Iwsseien Würdigung des r)icliter.s auf deutschem Boden. Bei- 
lage z. Progr. d. Kantonsscliule. Zürich 1896. 4". 27 S. 
Andreas Baumgartner; William Wordsworth. Nach seiner gemein- 
veratändlichen Seite dargestellt. Mit Bild, zwölf Original- 
gedichten und ITebeivel Zungen, Zünch, Art. Institut Orell 
Ffesli. 1897. 8". 119 S. Prei.s 1 M. tiO Pf. 
C. H. Herford: The Age of Wordsworth. London, George Bell 
& Sons. 1897. 8« pp. XXIX u. 313. (Handbooks of English 
Literatuie edited by Prof. Haies.) Preis 3 s. 6 d. 

Eiu (iirmliclier gchwall Ton WonlBwoiHi-IJtWrntw ist in leUterer seit 
uuf dem markt erBchieiien. Erat kützlieh liatte ich gelcgreulieit , das bach 
Ton Marie Gotbein über „Word»wortJi, sein Leben, seine Werke, seiue Zeit- 
genoHBen" aiunzeigen (Engl. Stud. 'i2, 91—^6). Jetzt liegen schon wieder 
eine auzalil neuer, tum teil höchst wichtiger Sachen aus Euglaud, Fnuik- 
reicb, der Schweiz uud DeiilMihlaud vur. In deu kontinentalen tändem 
scheint das atuilinin des iirtipheteu von Kydai Mount neuerdings wirklich 
b erfreulicher weise in aufnähme zn kommen. 

Die unentbehrliche gruidlage für jedes eiudriugendere studium des 
dichtcifl ist vor allem eine KurerlSssige gesamtauagabe seiner werke; . 
eine solche wir<l gegenwärtig von dem Mac ml 11 au 'sehen verInge in Ift J 
bänden Teranstoltet William Knight, der bekannte schottische Word»- 
worth-foraclier, der bereits 18S2ff. im vertage von Paterson in Efliubnrgh 
eine elfbandige gesamlausgabe von Wordsworth'« werken besorgt hntte, 
ist mit der leitting dieser neneu ausgäbe betnint. Jene erste edition von 
1SS2, obwohl seiner lett eine dankenswerte leistnng, erwies sich doch bald 
in vielen punkten als nnzureicliend, oft auch als unzarerlässig. Als rolleodi 
1BB2— 83 Dowdeus treffliche »iebenbiludige Aldine Edition der poetischen J 
werke erschien, war sie überholt und in den «rhatten gestellt. Die vor- ' 
liegende neubearbeitung des Knigbtecheu Werkes snclit jenen mtüigebi nach 
mUglichkeit abzohelfeu. 

Die englische hritik hat ibr eine sehr verschiedenartige » 
bereitet: von den einen wird sie als auf lauge zeit hinans abschliessend, 
gepriesen, von den andern über gebühr gescbmSht und heruntcrgerissNi. . 
Es hat den anschein, als ob bei den letzteren getuhle persönlicher v 
stiuuunng nicht gmz ohne einfluss gewesen sind. 



1 
I 



untcrgerissNi. ^H 
«OuUcher ver- ^M 



L 8PBACHE U. LFTTBRATUB. 7 

Dtu» der ausgäbe, soireit sie ddh vorliegt, noch viele mängel anhaiteii, 

ist atiEspr frage. Die eDgUscfaen rezeMeulen huheii hereils eine blmueiileBe 

Ton inlOmeni nud imvoll«tftudi);keitbn eusauiiDeiigestcIlt, die wir hier oicbt 

in witderholeu brancheu; man vgl. a. s.: Tliou. Hukhiiuoii'ii rezeusioD in 

der AcAdemy 1& April IbOfl, p. 324f. Antwurt Knight's and replik Hat- 

ctüiiBDD'R ibid. 2 .Maj 'OR, p. S6(i. Weitere nftuhlesen uud rezoiiiBioiieii ron 

HnUlünsoii: Athememn B May '96, p. fiS'l; ß Jnne 'Bß, p. Tili; Acad. 4 July 

■B«,pö— 7.— Vgl. ferner: Athen. 2 May 'SIB, p. 575 f.; 23 Muy 'D«, p.ßSlf.; 

1 Jn!j "Bfi, p, 3äf. ; 2U Dec, 'DG, p. 893f. — Acad. 3 Oct. 'Bti, p. 233 f. — End- 

Uth Salnrday Review 30 May 'B6, p. 55lPf, Dass man xjigeBichls der zahl- 

Mirhen verhesBeningen nnd nenen forechnngen, die seit dem erecheiaen 

ia mleu ausgube (18S2— Sö) veröfteutlicbt sind, eine grlliidlicbere, roll- 

kunmnere Icistimg hätte erwarten künnen, hoII oiclit geleugnet werden. 

UosUrgilltig nnd abKcliliesaend, wie etwa Bniton Fonuan's aOBgabeu von 

Km's und Shelley oder auch wie die Denglas'aehe BnmB-aosgabe , ist die 

üightM'he Wordaworth-edition nicht. Aber sie ist doch ant jeden fall ein 

wwi von ganz hervorragender bedentnng and von nicht zu unterschätzen- 

Jh» rerdienst, zu dessen gerechter beurteilung man vor allem nicht ver- 

pmn darf, sich die angehenren Schwierigkeiten vor äugen au stellen, mit 

dnien ein herausgebej von Wordaworth zu kämpfen hat. Wenige dichter 

Intm ihr ganze« lebeu laug so viel an allen, selbst den lui bedeutendsten 

UDd frühesten gedichten bemmgefeilt und so oft die auordnung der dich- 

loiigen in verechiedenen auflagen gefindert, wie Wordsworth. Wie soll 

sich lier herauegeber dem gegenüber verhalten? Welchen teil soll er zn 

gründe legen, welchem anordnangsprinzip folgen? Ea erbeben «cb da so 

nd« fragen uud streitpnnkte, daas es von vornherein fast unmöglich sein 

•inl, allen aafortlemngen gerecht zu werden. Der eine wird dies, der 

uderc das vermissen oder ausztisetzen haben, tuid diese ansstelliingen 

■trden sich nicht selten diametral widerspreeben, weil über verschiedene 

iffT in betncht kmunieuden pnnkte verschiedene prinzipielle anffaesungen 

mGglich sind. 

So macht z, h, der rezeuseut des Athenmmn (2MaylS%, p. 5T5f.) 
dem btirassgeber aas der chrunologischen Anordnung der gedicbte 
einen vorwitrf ; Wordsworth's eigene klassiflziernug hätte beibehalten werden 
•ollen. Der rezensenl der Satiirday Beview (»om ao. Mai lS!»i, p. 550f.) 
hingegen billigt eben diese chronologische anordnnngs weise entschieden, 
indem er bemerkt: "Wordsworth's Classification is uften pnrely fancifui, 
and not onlrequently quite nntenable". Ich glaube, die deutschen forscher 
werden wohl ohne ausnähme dem letzteren kritiker recht geben. Fllr eine 
ge«anit«iugabe aller Wordsworthschen dichtungeu konnte schlechterdings 
aar die chronologische anorduung in betracht kommen. Demi abgesehen 
davon, dass Wordsworth's eigene klassiflziernug in der tbat blichst gezwim- 
gen Bud absonderlich ist, hat er selbst hinsichtlich der einreihung mancher 
dichtnngen za verschiedenen zelten geschwankt uud sie in verschiedenen 
anfiagen bald in dieser, bald in jener klasae untergebracht. Vor allem aber 
gelangt man nur auf gmud einer möglichst genauen chronologischen an- 
ordnung zu einem wissenschaftlichen gesamtbilde von dem entwicklnnga- 
gaage des dichters und der mannigfaltigen hethätigoug seines poetischen 




6 I. SPRACHE Ü. LITTERATCB, 

geniea. tlebrigens wird Kiüght auch der fordeniDg des Attiensom-KriUM 
gerecht, indem er iu den eiu1eit«uden uotiEeu zn jedem eitiEi:ln'-ii 
regelniftssiff aurli die gmppe angiebt, in die Wordsworth aellwi » 
ordnet hatte. Mehr kount« er wirklich nicht thuu. Eh lag aber 
für Ksight um «o weniger Veranlassung vor, von dem chmnologwcl 
auordnnngtipriiizip , dne bereits seiner Edinburgber ausgebe zu gmnile 
legt war, absuweicben, eüs inzwiaclicn iu Dowdcn's Editiun der poet4Bchelt 
werke Wordawortba auch das gegeiiBeitige prinzip , die beihehalinng der 
eigenen grappiening de» dichtere, zur dnrehftthmng gelaugt war. Die 
beiden ausgaben ergAncen sich also in dieser bedehung. 

Von den IG bänden der Euight^chen gesaml'ausgahe , die illirigens 
alle anch eineein zu haben sind, sollen die ersten acht die poetischen, band 
— 11 die prosaischen werke bringen. Diesen scbiiessen sieh im 12. nnd 
iS. bände die briefe und tageböcher von William nnd Dorothy Wordswortli, 
im 14. dos tagebnch der Dom Wordsworth an, und die beiden letzten bände 
endlich sind fUr die biographie des dichters in anssicht genoinnien. Die 
dreib&ndige lebensbeschreibnng, welche einen teil der Edinburgber aiu^gabe 
bildete, enthielt zwar eine fOlle Tun selbst gesammelten mat«rial, das aber 
nur maneclhaft verarbeitet war. Auch war üie in ihren angaben stellen- 
weise recht unzuverlüBsig. Hüffentlich fSUt diese zweibändige Vita etwas 
lesbarer und sorgfältiger ans. 

Von den uns vorliegenden sechs bänden gedjcbte enthält der erate 
znnüchst eine allgemeine vorrede, worin der berausgeber die grundslitze 
auseinander setzt, die ihn bei seiner arbeit geleitet haben. Dann folgen 
die Jugend versuche (darunter Evening Wallt, Descriptive Sketcbea, Gnilt 
and Sorrow, Borderera uaw.) und ein teil der 1798, in dem wichtigen jähre 
der Lyrical Ballads, entstandenen gedichte. Der zweite band reicht 
1798—1603, der dritte von lS04~1Si)5 (darin besonders das Prelnde), der 
vierte von ISuß— 1813, der fünfte enthält nur die l-iU veröffentlichte 
cumion, der sechste endlich umfasst die jähre 1814—1820. Den tneisl 
der b&iide sind anhänge mit zum teil sehr wichtigen materialien hexW? 
noten beigegeben. So bringt i. b, gleich der erate anhang zum ersten 
bände den spftler TJillig umgearbeiteten ursprünglichen text der Descriptive 
Sketches vom jähre 1TD3 in eitenao znm Wiederabdruck, während diese 
dichtuug im kanou der ausgäbe selbst natürlich in der letzten vom 
dichter durchgesehenen fasaung aufgenommen wurde. Wir müssen dem 
heransgeber fUr jene heilage umso mehr dank wissen, als diese frühesten 
jngend versuche, wie die gleich zu besprechenden Untersuchungen des fran- 
zösischen forschers Legonia ergeben haben , von hohem belange zur benr- 
teilung der poetischen entwicklung Wordswortbs sind. Die blosse angäbe 
Ton Varianten h&tte uns hier wenig genützt; nur auit dem vollständigen 
text klinnen wir uns ein zusammen hängendes bild von dem eigenartigen 
Charakter dieser ersten Jugendpoesien machen. 

Jedem gedieht sind kurze orientierende bemerkungeu vorangestellt, 
welche sich teils ans eignen notizen dea dichters, teils aus den bekannten 
Fenwick Notes, teils aus chronologischeu, biographischen und teitkri tischen 
angaben des herausgehera zusammi^n setzen , um so in mOglichsl-er kürze 
alles zu bieten, was znm Verständnis der dichtungen von belang ist. 



der _ 
itaJ 



A 



r. BPSACHE D. LITTERATÜR. 9 

Die gedicbte selbut »ind sämtlich mit TereBShiniig vergehen — eine 
neaerung gegenüber rter Edinbnrgher ansgabc, die nncli dem vorgange 
Ditwdens naerlfifislich wnr nn«! entH^hiedeu Eur praktischen bran<'hbiu'keit 
de» hnehea gwii wesentlich beiträgt. Vittet dem t«it stehen die vtuiiinl«n 
in kleinerem, aber gehr dentücheni druck, nach der chronßlugisclien unf- 
einuiderfolge der ansgnhen geordnet. L'nter den rarianten eniilirh folgen, 
wieder in etwas kleinerem drack, die nnmerkungen des dicliters selbst oder 
<les beninsgebera, natörlieh stets durch entsprechende ünsBtae dentlich von 
einander geschieden. Bei den noten lies diehters ist anxserdem das Jahr 
der ansgxbe hinxngefllgt, in der sie Euerst gedmckt wnrden- 

Ans alledem ersieht man jedenfalls, dass der heransgeher überall 
mOglicIute grilndlichkeit nnd vollatfindigkeit angestrebt hat, Nnn darf 
freilich nicht Terschwiegen werden, da«s er dabei manchmal recht umständ- 
lich nnd auch nicht überall mit der Sorgfalt verfährt, die man wohl von 
ihm erwarten dnrfte. In den Torbenierkiingen mm "Evening Walk" t. b. 
findet sich (I, p. fi) ein längeres citat CThey are rcpriuted with aome uu- 
important alterations" bis "in the class of .Iuvenile Pieces"), das wQrtlicb sei 
Mhon kor» vorher anf s. I abgedruckt war, wo es eigentlich hingehört. 
Auch der schlnss des betreffenden absatzes auf s. 6 hätte anf s. 1 seinen 
pUtz finden sollen. I>iei<er doppelte abdnick rllhrt daher, dass das citat 
in der Edinbnrgher ansgabe vor dem Evening Walk, aber nicht an der 
andern stelle stand. In der neuen aufläge hat Kuight es mit recht in die 
Torbemerkungen an den "Juvenile Piece.s" im allgemeinen versetzt, dann 
aber augenscheinlich vergessen, es au iler zweiten stelle zu streichen. 

Aehnliche flUchtigkeiten begegnen auch sonst, leider auch bisweilen 
im (exte selbst. Die englischen kritiker, voran Thomas Hntchbson, haben 
«ine menge von fehlem und ungenauigkeiten in der teitrevision nachge- 
wiesen. Mir stehen hier nicht die mitt«l zn geböte, um selbst in um- 
fasseuderem masse nachprtlfungeu auxustelleu. Soweit irh aber sehen 
konnte, sind <liese ilüchtigkeiten und inängel doch nicht ganz so schlimm 
nnd verbreitet, wie es noch einigen englischen rezensionen scheinen könnte. 
Darüber kann ja kein Kweifel sein, den anfordemugen, die wir au eine 
fnOHlergaitige, kritische aufgäbe stellen messen, genügt die vorliegende 
Knightscbe noch nicht Aber wenn wir sie mit der ersten Edinburgher 
Tergleichen, so drangt sich unserm aiige doch auf schritt und tritt, auf 
jeder seile der grosse fortechritt auf, den der herausgeher seittlem ge- 
macht hat. 

Wir können Kiiight nicht genug dank wissen, dass er sich der un- 
^mein mühevollen, langweiligen imd in mehr als einer hinsieht undank- 
baren, jahrelangen arbeit einer gesamtansgabe der werke Wordsworths 
Dntenogeji hat. Dass ein anderer diese mQhe noch einmal anf sich nimmt, 
ist wohl in absehbarer Eeit kaum t\i erwarten. E» dürfte auch, von 
Dowden nnd Hutchinson abgesehen , heute nur wenige torscher in 
England geben, ilie ilas ganze material so Überblicken und zusammen haben 
wie Knight. Dowdeu's schon erwähnte siebenbRndige Aldine Edition ist 
ja an sich aneh eine vorzügliche leistang, namentlich dorch ihre textge- 
nuiigkeit nnd die noten. Aber sie beschränkt sich eben auf die poetischen 
werke nnd giebt nur eine auswah] der wichtigsten Varianten. EnigfatB 




10 L SPRACHE U. LITTERATÜB. 

neae ausgäbe wird deshalb auf jähre hinaus die gmndlage für alle wei- 
teren forschlingen über Wordsworth bilden und von späteren heraosgebem 
sicher nach gebühr ausgeschlachtet werden. Für den Anglisten ist sie 
unentbehrlich. Und wenn der preis vielleicht nicht jedem die anschaflfimg 
des ganzen werkes gestattet, so sollte es umso mehr auf allen grösseren 
bibliotheken zu finden sein. — 

Legouis* buch über das „Prelude" und Wordsworth's jagend 
ist eine hervorragende leistung, ja, es ist zweifelsohne die wichtigste origi- 
nale Untersuchung über Wordsworth, die in den letzten jähren erschienen 
ist. Als ich freilich letzten herbst das werk einem fein gebildeten Eng- 
länder mit einem sonst beachtenswerten litterarhistorischen urteil vorlegte, 
schüttelte er entsetzt den köpf: er begreife nicht, wie ein mensch und 
noch dazu ein ausländer ein buch von 500 grossoktav-seiten über die Jugend 
eines dichters wie Wordsworth schreiben könne. So etwas sei unerhört. 
Ob man denn im auslande keine besseren themen aus dem reichen felde 
der englischen litteratur auswählen könne als die behandlung von ge- 
dichten, die keinen hund hinter dem ofen hervorlockten. Dass die sache 
eine wichtige litterarhistorische bedeutung habe, konnte ich ihm nicht 
begreiflich machen, und ich war nur froh, dass in diesem falle der sünder, 
der das mitleid des Engländers erregte, ein Franzose und nicht, wie sonst 
so oft, ein Deutscher war. 

In gewissem masse war jenes absprechende urteil nun allerdings be- 
rechtigt. Ob es wirklich nötig war, über die Jugendzeit eines Wordsworth 
bis zu seinem 28. lebensjahre ein buch von 500 selten zu schreiben, möchte 
auch ich bezweifeln. Und doch muss ich gestehen, und jeder, der das 
Legouissche buch liest, wird, sofern er sich überhaupt für die englische 
litteratur im ausgang des vorigen Jahrhunderts interessiert, mir darin bei- 
pflichten: es ist so glänzend, so interessant geschrieben und eröffnet vor 
allem eine solche fülle neuer ausblicke, dass einem die lektüre keinen 
augenblick langweilig wird. 

Legouis teilt sein werk in vier bücher nebst einleitung und schlnss. 
Nach allgemeineren einführenden bemerkungen wird im ersten buch über 
Wordsworths Jugendzeit bis zum jähre 1790 und über seine ersten poeti- 
schen erzeugnisse gehandelt. Das zweite buch, „La Revolution Fran^aise. 
— Crise morale" betitelt, umfasst die periode der geistigen und moralischen 
gäning in dem jungen dichter unter dem eindruck der französischen revo- 
lution. Die allmählige klärung im verkehr mit der natur, im Umgang mit 
seiner Schwester Dorothy und mit Coleridge zu Alfoxden bildet den Inhalt 
des folgenden buchs. Das vierte endlich zeigt Wordsworth auf der höhe 
seines dichterischen Schaffens in der periode der Lyrical Ballads. Eine 
allgemeinere betrachtung über Wordsworths poetische mission macht den 
beschluss des werkes. 

Das buch ist, wie der titel schon sagt, in erster linie ein studiom 
über das Prelude. Legouis will auf gnind desselben ein bild von dem 
geistigen entwicklungsgange und den fortschritten der poetischen spräche 
Wordsworths entwerfen. Er gewährt dabei manchmal der analyse des 
Prelude einen zu grossen räum. Auch die biographische Schilderung hfttte 



r 

I 



I. SPRACHE ü. LITTERATUB. 11 

Kt^entlirb einffeschräiikt vrerden können, da sie wenig neara biet«!. Aber 
U^uuiE veTEt«ht M meüterhaft, hierbei llberoJl die poetisdie und pHjciio- 
I[>i,'iH'he enlwirklnng: in den vonter^iud treten in la^en, und so sind 
(Ddi «olche Partien mit wirklichem lUthetiHcliem geuUBs sn legen. 

Aber die eigentliche bedeotung des buchs liegt auf litlerarbistoriecheiu 
gebia; bier bringt <ter veilae^z wirklich neues. Eins der belEMigreicheten 
iapiud ist in ilieser heKiebung dos „Preini^reH po^Hies" betitelt« (b. 124 ff.). 
-Legouis hat „Evening Walk" und „Descriptive Sketcbes" — die einzigen 
j Qgcadgeidicbte , die in der ursprilnglichen faisung erbnlten sind, während 
tUle nnderen nehöpfungen der ersten periode erat viel spater nud dann in 
wesentlich umgearbeiteter fumi publiziert wurden — einer gennnen prüfung 
tmierwcirfen. Er gelangt dabei zu dem interessanten ergebnis, daa§ der 
lierauBgeber der Lyrical Ballads, der reformatur der englischen poesie, nicht 
«twa von kongenialen {lichtem wie Cowper, Bunia und Crabbe, sondern 
'von seinem spSl«ren direkten antipoden, van Pope und seiner psendoklassi- 
xtstischen ricbtung ausgegangen ist. Jene ersten deskriptiven dichtungeu 
Wordsworlhs liefern geradezu unübertreffliche belege für die fehler und 
m&ngel der Fopescbeii sdinle, deren bekämpfuug ihm wenige jähre nnchlier 
zur lebensanfgabe erwnchs. Ihr poetischer stil ist genau so, wie er nach 
der tbeoretiechen vorrede der I.yrical Ballada nicht sein sollte. Aber je 
konsequenter der junge Wordsworth alle jene eigenheiten der konventio- 
nellen. Pope 'sehen diktion bis znm Anssereten durchführte, umso eher musaten 
ihm diese fehler mm bewusstaein kommen, umso näher lag der rilckaehlag 
dagegen, umso begreiflirher ist es, wenn er nachher ins andeje extrem 
verfiel. 

Derartige ansrehrungen tou allgeraeiuereni litterarhistorischera interesse 
Boden sich nicht wenige in Legouis' werke. Ich weise in dieser beziehung 
oBinentlidi auf das vierte buch hin, das eine reihe hSchat lesenswerter 
beobachtungen Aber Wordswortba optimistische Weltanschauung nud deren 
graude. über seinen realismus, seine dichterische Schöpferkraft und seine 
(Ktetische miasion im allgemeinen enthält. Man wird dem veriasser nicht 
genule ausnahmslos beipflichten können; iso scheint er mir z. b. Ronsaeaus 
«ioflnss auf Wordsworth (a. i6 ff.) sehr zu Überschätzen. Aber gewiss wird 
niemand sein buch aas der haud legen, ohne reiche anregnng daraus ge- 
wonnen in haben. — 

Die beiden acbriftchen desZIiricher prufessurs Andreas B an in gar tn er 
bewegen sich in bescheidenerem rahmen. Sie sollen, wie der tjtel des einen 
atisdrltcklicL sagt, „ein beitrag zn einer besseren wUrdigung des dichtera 
knf dentachem Iroden" sein. Die daratellnog iat demgemäss gemeinverständ- 
lich und bietet nur das wesentlichate über leben, werke luid litterar- 
histoiische bedentung Wonlsworths. Die beideu schiifteu sind ihrem haupt- 
iuhalte uach idenliavh ; die zweite ist eine wenig veränderte Uberarbeitnng 
der programmabhandlnng, von der sie sich im wesentlichen nur durch die 
hinxufUgung einer answahl von KwGlf gedicht«n nebst deutschen über- 
Eetnmgen unterscheidet. Letztere stammen teils vom Verfasser selbst, teila 
von Kormdi, Gacbnang, Kranss und Marie Ootheiu. £s ist erfreulich in 
sehen, dass der letzteren werk über Wordswortb, das 1S03 erschien, nicht 
ofane anregende Wirkung geblieben ist 



4 



12 I. SPRACHE D. LITTERATUR, 

Xeues bieten die BannigartnetHrhea srhriftchen nicht; doch scheiiit 
mir da« zweite, ancli SiiBserlipli elegFint aUHgenlatlete hHndrhen trefflich 
geeignet, znr yerlireitniig des interesac» fUr Wordswortli in den kreiden 
uiurer gebildeten beizutragen und >ila erste einfilbmng in das Verständnis 
seiner werke xn dienen. — 

Das letzte der nns hent« zur besprechung vorliegenden hlicher endlich 
hat es nicht eigentlicb mit Wordeworth allein, sondern mit dem „Zeit- 
alter Wordsworths'* zn Ihiin. Nun mnss ic:li vun voroheretn erklären, 
dass mir dieser tite! anf jeden fall unberechtigt enwheint. Das werk nm- 
fasst die periode der englisclien litt«ratnrgeschicht* von 1708—1830. Es 
ist nnn freilich richtig, dass ilie LjricAl Ballaiis bei iltrem erscheinen 
einiges anfsehen erregten, das sich namentlich seit der zweiten aufläge 
mehr und mehr steigerte; es ist auch wahr, daw Wordsworth in den beiden 
ersten Jahrzehnten andern jahrdnnderts eine bedentcnde stelinng nnter den 
englischen dichtem einnahm; aber ebenso wahr ist es, dass, solange Byron 
lebte, nach dem urteil der Zeitgenossen auf dem kontinent und auch in 
England die rolle eines korypIiHcn jedenfalls nicht Wordsworlh znbani. 
Herford selbst räumt (s. V35) ein, Byrons mhm sei, solange er lebte, von 
keinem seiner zeilgenossen erreicht worden. Hätte damals Wordswortb im 
nrteil des volks alle andern dichter ebenso Überragt wie im jähre 1843, so 
wSre er wohl schon 1813 statt 8oiithey zum Poeta Iinnrcatn» erhoben 
worden; denn politisch war er ja ebenso einwiirtsfrei wie sein freund Bob, 
Herford hat zweifellos recht, wenn er sagt (s. 147), Wordsworths poesie 
habe in den jähren 1708— 18l)li ihren kutminalionspankt gehabt. Aber der 
zenith seines ralimeB nnd seiner erfolge fiel mit dem hShepnnkt seiner 
<Urhtang ebensowenig zusammen wie der kültepol mit dem geographischen 
Bordpol. Die epoche seiner hegemonie als dominierender altmeister der 
englischen poesie setzte erst ein, als bald nach dem tode Byrons der Byron- 
raiuch verflogen war. Die zeit von 1825—50, die könnte man als das 
„Zeitalter Wordsworths" bezeichnen, wie man die zeit von 1850—80 allen- 
falls die „Tonnyson-epoche" taufen könnte, wennschon solche bezeich- 
nnugen immer ihre bedenklichen selten haben. Aber die zeit von 180B— 24 
ist und bleibt das Zeitalter Byrons ! Da mögen die Engländer sich sträuben, 
soviel sie wollen: spätere generationen werden dem urteile der kontinen- 
talen kritiker gegenüber Byrons eignen laudslenten recht geben, d.h. sie 
werden zn dem nrteil der zeilgenossen des dichters zurückkehren. Selbst 
wenn mau den poetischen wert der werke Byrons geringer anschlägt als 
den der Wonlsworth scheu mnse. so kann doch wohl kaum ein zweifei 
darüber obwalten, dass des ersteren leidenschaftliche schUpfnngen eher den 
stürmischen puls jenes wild erregten, wcttbislorischen Zeitalters zum ans- 
drnek bringen als die philosophisch abgeklärten natnrdicbtungen des ere- 
miten von Grasmere, der hinter den bergwällen seines seedistrlkts nnr das 
verhallende echo der weltbestimmenden Völkerschlachten vernahm, tun seinen 
Zeitgenossen dann nnd wann dnrch ein sonelt anf die freiheit ein zeichen 
dafttr znkommcn zn lassen, dass anch hinter den bergen leute wohnen. 

Diese prinzipielle anfTossung, die sich im titel ausspricht, macht ihre 
Wirkungen natürlich auch in der darstellung des inhalts geltend. Byron 
tritt hinter Wordswortb ganz zurUck. Shelley ist etwas mehr räum zn- 




J 



I 



I. 8PHACHE ü. LITTEBATUB, 13 

mUndeu als Bjrou, der io dieser hinsieht mit KeaU ^ieichgest^Ilt ist. 
Wonliwortb wirA bei weiteu am eiueehendsten hchniidcll. 

Pödi wollen wir mit ilem Terfasser über diese priniipielle frage nicht 
wf\ltt rechten; idbd kSme sonst leicht in weitere erOrterungen hinein. 
& \kMt sieb K. b. sehr darüber streiten, ob die anwendong des namens 
.nnuitilc'' auf die gesamte englische poesie zn begiuu des jnlirhunderts 
»LfUiüh eine innere berechtigung hat. 

Von solchen theoretischen gesichtspnnkten abgesehen, kann ich nnr 
MgM, daw Herfords Ueines buch einen recht günstigen eindmck nn( micli 
icitsdit hat. Es bebandelt nicht bloss die poeeie , sondern die gesamte 
uglisfhe litterator des angegebenen eeitraiuDs, also anch die natnrwiwen- 
stiaSt. Politik, Iheologie, geechithte, hritik, nnd socbt ant dieite weise ein 
gesamlbild des geistigen lebena zu geben, soweit es in dür litteratnr seinen 
issilmck fand. 

Die darsfellnug ist durchweg klar ond ansprechend, die anordnnng 
»ehr übersichtlich, das luieil frelTend, die angaben KnverlUssig. Hin nnd 
wieder begegnen kleine unriehtigk eilen ', was aber bei einem derartigen 
kompendium kaom zn vermeiden ist. Im allgemeinen hat der Verfasser 
mit lobenswerter Sorgfalt gearbeitet ond ist aberall bestrebt gewesen 
sein buch anf der hübe der neuesten forschnng zu halten. So hat er für 
die darstellnug von Wordsworths Wirksamkeit atellenweise bereits das oben 
reiensierte werk Legouia' verwertet, obwohl ich gerade eins der interessan- 
testen ergebnisse desselben, jene oben von mir hervorgehobene tbatsacbe, 
dua Woiilsworth in seinen Jugendpoesien ein ultra-Poiiianer war, in seiner 
duzse Tennisse, 

Bedentende eigene torschungen bietet das buch nicht und will es auch 
nicht bieten, da es in erster linie praktischen zwecken dienen soll. Sein 
verdienst beruht namentlich auf der geschickten Verarbeitung nnd Uber- 
lichtltcben gruppiemng Aes mateiiais. In dieser beziehung wird es nicht 
iinr den englischen, sauderu auch unsem deutlichen Studenten ab< lebrbnch 
treffliebe dienste leisten. 

Heidelberg, T.März IbOT. Johannes Huops. 



Lord Byran, The Prisoner of Chillon and Other Poems. In bi- 
tischeu Texten mit Einleitung und Anmerkungen lierauß- 
gegeben von Eugen Koibing. Weimar, E. Fetber, 189Ö. IX 
u. 450 pp. (Lord üjrons W'eike in kritischen Texten mit 
Einleitungen und Anmerkungen herausgegeben von Engen 
Kölbing : Band IL The Prisoner of Chillon and Other Poems). 
Xach drei jähren venlffeutlicht EUlbing' den längst erwarteten zweiten 

liand des Unternehmens, das er mit The Siege of Corinth begonnen (cf. meine 

' Keats machte die schottische reise nicht mit seinem Oiforder freunde 
Bfuley (s. 2flO), sondern mit Charles Armita^ Brown, Und der Verfasser 
Jener hämischen rezension des Endymion in der (Juarterly Review war 
nicht Giffurd, wie man früher meist annahm (s. 25sj, sondern Croker (vgl. 
Hurray, A Publishet & his friends I, 4B1, note). 



14 L SPRACHE ü. LTTTERATÜB. 

begprechung in dieser monatsschrift HI, 345 ff.), nnd das jetzt, lant der 
^^ankündigung'^ in diesem bände, eine feste gest«ltang gewonnen hat, 
nämlich eine anf nngefähr zwölf bände berechnete kritische und kommen- 
tierte ansgabe des dichters zu liefern. Nach dem plan, fttr dessen künftigfe 
bände dieser zweite als muster vorliegt, soll „damit ein möglichst getreues 
bild der litterarischen entwicklung des grössten englischen dichters in 
unserem Jahrhundert" gegeben werden. In jedem jähre soll ein weiterer 
band erscheinen, und zwar wird zunächst Childe Harold in angriff ge- 
nommen werden. 

Wahrlich ein unternehmen, das in der geplanten weise jeder Anglist 
mit freuden begrtissen wird, und dazu von einem herausgeber, der noch 
mehr giebt als er verspricht, sodass er in obigem satze hätte sagen können : 
nicht blos der litterarischen entwicklung Byron's, sondern des ganzen litt«- 
rarischen Englands zu seiner zeit. Gegen einen punkt dieses Prospektes 
möchten wir im interesse des ganzen protestieren: von Don Juan soll nur 
eine auswahl geboten werden! Wenn ein solches bedeutendes werk von 
geeigneter kraft unternommen wird , dann darf m. e. das grösste gedieht 
Byron's nicht fehlen, ohne den wert des ganzen zu sehr zu schädigen. 

Gegentiber dem band I ftihrt der zweite den zusatz „in kritischen 
texten", — ein solcher lag tibrigens schon in jenem vor. Die sechs abteilnngen 
der möglichst ausftthrlichen einleitnng sollen typisch sein für die künftigen 
bände: 1. Abfassung und aufnähme des betreffenden opus im publikum; 
2. Bibliographie; 3. EntÄtehungsgeschichte und ästhetische Würdigung; 
4. Behandlung dei^selben Stoffes, nachahmung und parodie; 5. Sprachliches 
und metrisches ; ü. Kommentierte separatausgaben und der vorliegende text. 
Im vorliegenden band n ist abteilung 4 neu hinzugekommen, deren inhalt 
in I in den anderen kapiteln und in den anmerknngen zerstreut war. Hier 
umfasst die cinleitung 271 Seiten, der text des *Prisoner' und der gedichte 
aus dem jabre 181t» ungefähr 50 Seiten, die anmerknngen mit den nach- 
tragen 125 seilen: eine auffallende Ungleichheit im Verhältnis des textes 
zum konnnentar, die im proapekt aus dem verschiedenartigen inhalt der 
diohtnngon dieses bandea erklärt wird, die alle einzeln nach den obigen 
goHirhtupunkteu besprochen werden mussten; ausserdem hat der heraus- 
gober diesmal im bibliographischen kapitel die gesamtausgaben Byron's zu- 
HauinuMigostellt : in den folgenden bänden wird also das Verhältnis der 
prolegt)mena zum text ein gleichmässigeres werden. Die folgenden seilen 
HUrlien auf die einzelnen kapital der einleitnng näher einzugehen, wobei 
Hloh ungesuobt die fülle von Studien und der reichtum an litterarischem 
uiateriiil ans jouer zeit aufdivken wirtl, der in ihnen enthalten ist. 

/u I. winl Kunärbst die gesohichte Bonnivards, dann eine reihe von 
arlikrlu und bildorn üWr CMullon gegeben; des guten zu viel scheint es 
mir, wenn K. der vtdlständigkeit halber sogar Daudets "Tartarin sur les 
Alpt»H" durUlH^r zitiert. Btn der Schilderung von Byron s aufenthalt ergaben 
nloli wledfT Irrtümer und ungiMiauigkeiten Meilwin's (p, 15 u. 17), wie auch 
ilom bokunntt»« engUsobeu biographeu Nichol hier ein starker irrtum nach- 
Ri'wlosru winl, pbonso wie sjOitor p. 144. Die beschreibung der Villa Dio- 
dntl blotoi rtuluHs. oiuen aufsatz des grafen Sohack zu ergänzen, und un- 
lp'UiiulKk<'iteu iu der einen achtbändigen englischen ausgäbe nachzuweisen 



I. BPBACQE U. I.ITTBRATDR. 



15 



I 



(ji. 28). Die .auhialime des gedichtes bei den Beitgrenosseu" erwHbnt znent 
die gewichtigen atiiniiien eines Jeffre.v nnd Walter Scott, wtimuf dann 
(p. 89 — 55) gegen zwSlf kritische artikel in zeitgenOKsiBclien 'perimlicals' 
abgedruckt werden, artikel von verachieilenHtcm wert und verechiedenartiger 
aoffitMang des gedichtes. So wiclitig und dankenswert diese mitteilntigen 
«um teil srad, »o sind doch wohl nnr die hunptziige nnd einzelne marktinte 
stellen derselben anm Verständnis notwendig; einige derselben sind derartig 
minderwertig, dans es Kfilbing, dem Byron-keniier, bei ilirer abschrift ebenso 
gegangen »ein mag, wie dem zitierten edlen kritikn« p. 52: 'Wbile we 
write, we «Imost aicken at onr emplojment, and ask onrselves whether 
it is worthy of üb — what Henefit we are conferring npon ourselve«, or 
Qpon oüiera?' 

Die bibliograjibiachen notizen in 2. !<ind besonders wertvoll für ein 
erachilpfendes stndiuni des dichter« in seinen beziehungen zur weltlittcratnr 
des gAiizen nennzehnten jahrlinnderts, wie ein kurzer Überblick ihi'es rcicben 
Inhaltes darthnt. In seinem unermDdlichen streben nach voUstKndigkeit 
genügt K. selbst dieser teil Heiner arbeit, crgünzt dnrch den eimichtagigen 
Teil in bitndchen J, nicht ganz; mOge es ihm zum mbme der engtischen 
Philologie in Dentschland vergönnt sein, sein versprecben (p. 56) einer 
■llgemeineti Byron-bibliographie , etwa als Supplement zu seiner ausgäbe, 
später zn erfüllen! Nach den gesamtaiugaben werden [1.64—71 die illn- 
»trierten pracbtausgaben der werke registriert, nebst den praehtausgalien 
einielner dichtungen; p. 72—75 die in Frankreich erschienenen ansgabeu 
mit englischem teit, darnach p. 75 ff. die in DentHchJand verüfl'entlichteu, 
neben den zwei FrankAirter editionen noch fQnf bis sechs andere; daran 
reihen sich p. 77— H3 die amerikanischen. Nnn folgen p. 83 — 87 die an- 
Uiologien, die den Prisoner enthalten: p, 87 wird auch eiue italienisi^Ue 
iiugabe desselben erwilhnt: endlich sc bli essen sieb daran p. 8S— 94 die bild- 
werke mit einschlägigen illustrationen. 

3. ^Znr eutstebnngügeschichte und ästbetiiwben würiUgnng", ein kapitel, 
dos die qnellen nnd vorlagen eu den einzelnen dichtungen anfsucht, und einen 
hliok in die geistige werkstlitt« des dichters gcwUirt, zeigt in glänzender 
weise, wieviel belehrung nnd anregnng zu nenen stniUen der fachmann 
tos salcheu nntersuchnugen schöpfen darf; es ist ein gennss zn verfolgen, 
wie K. den sicheren Vorbildern, den vennutungen, den Byron unwissentlich 
TDfBchwebenden originalen auf ihren spuren nachgeht. In bezug anf den 
Prisoner lesen wir znnfichst bei Roussean noch und hUren die vom Cicerone 
in Chillon gegebenen Überliefnngen , ehe K. die einzelnen neu hinzukom- 
menden fSden der dichtuug «ofdeckt Zn p. 99, wo das motiv der vom 
wa»er eingeschlossenen kerker vorgefllhrt int, wäre zn erwjLhneu, dass diese 
motive bei den romantikem beliebt waren, und speziell bei Byron oft wieder- 
kcliren, der sie, wie K. nachweist, aus seiner tektUre schSpft, nnd sie auch 
in Venedig mit eigenen äugen sieht, um sie in den veiietianischen dramen 
dichterisch zu verwerten; spilter noch in 'The Island' die bohle unter dem 
waaaer als zullucbt der liebenden, die vor ihm Shelley in 'Laon and Cythna' 
anafUhrlich als längeren aufeuthalt der verfolgten heldin ausgemalt hat. 
Von p. 114 an wird das einzelmotiv von dem blauen vogel des längeren 
zwar mit einer aolchen reihe von belegen nnd erlHuternngen, 



16 



[. SPKAUHB V. LI'PrBRATOB. 



Amh K. aellMt iu leiser aelbslironie Über die „tnftelsncht" der pliilologen 
Bchcrxt (p. M9 iu 'len anmerk nngen ; „als ich halb im Bchere auf einen 
be§timmt«n amerikaniBchen vogel hinwies"). Ver verweis anf Sontliej's 
Tlialatw (p. IIT) bei dieser gelegeuheit hat jedeufalls grosse herechtigiing, 
weil diegce gedieht vou den damaligen romantikern viel mehr gelesen und 
nachgeahmt worden sein nntis, als man bis jetzt annahm. Das motiv der 
leidensgefäkrten im kerker als nachahmnug der Ugoliuo-stelle bei Dante, 
die K. als nabeliegende vennittnng annimmt (vgl. hieia auch p. 19), 
scheint mir besonders durch die von ihm selbst (p. lUiS) augefllhrte be- 
nierkiiug Shelley's gesichert eu sein. Dagegen nehoie ich nn, dasg die 
»teile Pris. 3T7~80, die K. als „ziemlich sichere" reminisüenz zweier 
Ton ihm angefahrter lieder betrachtet, hfkhBlene eine unbewnsste nach- 
ahmnog Bymn's sein kann. Ueberhanpt war ich immer gegen den auch 
hier (p. 122) angeführten ansspruch der Hiss Blesnington von den Pla- 
giaten des dicbters. Man kann solche kleine züge, die «ich in der poesie 
aller Zeiten und nationen vielfach finden, und die imbewiwst jedem mit 
phantanie begabten menschen als frucht der lektilre bleiheu, nicht als 
Plagiate ansehen! Ein beweis dafUr gleich darauf ds^ motiv von den 
Wirkungen der kerkerbaft auf der uAcbsten seite (p. 123). In der jetzt 
(p. 124) folgenden kurzen Inhaltsangabe des 'Prisüuer' hat uns K. den uameu 
des (p. 122, U4) zitierten Ulteraturhistorikers vorenthalten: warum? Bei 
den darnach angcführteu ästhetischen urteilen glaube ich, das» die 'lapses 
and carelessncsses' der spräche des gedichtes <p. 125) tou dem gebureueu 
Engländer viel mehr emptnnden werden, als von einem Deutschen: daher 
dessen grässero wertschfitzung bei uns. Ueber die znlHssigkeit des 
mouologes, als der die dichtung aufgefasst werden mnss, scheint mir 
jede Verteidigung Uherättssig: ich glaube, mau braucht hier nur an Cole- 
ridge's Ancient Mariner und dessen wirknng en erinnern. Das sonnett au 
den Genfer See giebt anlass, das genaue Studium Voltaire'» nud Gibbon's 
durch fi. nachzuweisen, welch letzterer ihm Stoffe zu verschiedenen dich- 
tungen geliefert hat, und nnr der gedanke an die notwendige heschr&nknng 
(p. 131) hält K. ah, dem lockenden Studium des Verhältnisses zu Madame 
de StsBl naher zu treten, wie er sich auch weiter nuten (p. 245) in hin- 
blick auf den umfang der einleituug wiederholt von der ausführlicheren 
darstellung der proben von parodien fast gewaltsam abwenden mnss. 

Die hespiechuug des herühnteu traumgedichtes 'Darkness' durch 
KiUbing bildet eine umfangreiche grössere abhandlung von gewaltigem 
Interesse Pir den litteratnrbistoriker, im rahmen dieser einleitung: hier 
p. 130 — 152 begonnen, we die vorlagen Byron's über das thema verfolgt 
werden, winl sie p. 207— 227 gelegentlich der nach-Byronischen behand- 
lungen und nachahmnugen fortgesetzt, und in den „nachtragen" p. 44SfF. 
uochmals aufgenommen; und schon ist es dem unermüdlichen fürschungs- 
eifer Klilbings gelungen, in zwei ergilnzungs-aufstltzeu in den Engl. Studien 
XSIII', die mir vorliegen, neues material zu diesem gerade das 19. Jahr- 
hundert besimders anziehenden Stoffe nachzutragen. Von der anregung 
dazu, die ISOii der anonyme zukunftsromau "The Last Hau, or Omegams 
and Syderia", den zeitgen^ischeu ilichtem gab, für diese m. e. ein gleich 
typischer atoff wie der Oothe Theodoric oder Peter Bell oder die Devil'a 



I 




L 8FHACHB V. LITTEBATUK. 17 

ITtlte aud DrireB etc. bei den englisdicu rciinnntikeru , wird er liei deii 
einielnea bearbeitern verfolgt bis auf Wolfguig KirulibaPhB bäbneinit^ben 
mäa neaesten zeit; selbst die ideen der moderneii pbiloBophie über das 
d'icbe Uiema werden knn angegeben. BezUglicb der beeinflussiing dnrcb 
SbfUey'a Laou »nd t'jthsn gerade fUr dieses gedieht (p. 14S) möchte ich 
laf <!ie adiildemug der grciiel luiter den menscben nnd iu der natur aiif- 
nerbun machen , die bei beiden in gleichen detail« wiederkehren. Die 
bniprechnng des gedichtes ChnrdüU'B GraTe ist nach der richtnng hin 
TFnhi^ngtlich, nicht nur da«B sie E. gelegenhett giebt, auf diesen vergei«eue& 
MÜriker hiiunweiseu. den Kürtiugs Qnmdriss nnd die nene Litl«ratnr- 
^«liithte von Walker gar nicht erwshnen, Hoiiilem dass sie za iint«rsach- 
ugtm anregen wird, inwieweit jener Byron in seinen Mtiriscbeu gedichl«n 
(English Bards etc., Cnrse of Minerva) neben anderen als Vorbild itiente; 
DKh den von K. angeführten hinweisen acheint sein einflius kein geringer 
^eBwenen sein, l'as viel besprochene gedieht 'The Dream', die bekannt« 
pMlisthe antohiographie Bj-ron's, wird liier richtig in der absieht unter- 
iicit darzustellen, ob und in wie weit ilie scbildeningen dem hiit«- 
riw^n verlanf entgjireehen. Wenn (p. 101) die bekannte ahföllige Susserung 
dw geliebt«! über den zu jngendlichen liebhaher im gedieht verschwiegen 
■inl, Ml seheint mir das dnrch ein sein nattü-Liches poetisches gefUhl ver- 
inlggsticQ sein. Die tiiierung der sccnerie v. tläü. für Corinth dnrch K. 
KinI sich kaum bestreiten lassen; wenn Jeaffreson ("The Heal Byron") 
iht \^axe gedieht einen racbeakt gegen die frau des dichtera nennt, xo 
»igt n darin nnr wieder, wieviel vemtSndnis er selbst für eine dichter- 
lumi besitzt t In der bemerkung (p. 168) Aber v. IHä— 21)1, die .su Han- 
M binUberleiten", milchte ich ergänzen: „un<l zn Chllde Herold, l'anto HI". 
Ntthdeni p. ItiO— 16^ Über die dichtnng selbst verhandelt wurde, folgen 
die «lufBhmDgen Tiber die wirknng der dithtnng; darnach der abdruck 
unn anüatzes im Athenseiuu von IHIM von H.: < A Byrontan Ramble', den 
lyncht eines besnches in Annesley enthaltend; «o anziehend derselbe ge- 
uMebeu ist, nimmt er, in citenso gegeben, hier doch zu viel räum weg. 
AdI 'The Incantatlon', die hier kurz abgemacht wird, gedenkt S.. bei iler 
M«S»be des Manfred surackiukommen. Ueber das gedieht Prometheus war 
"^1 p. 3ti gehandelt, tuid der angebliche einfluss Goethes zurückgewiesen 

^'|>nleD; hier wird die fortdauernde wirknng des dramas von Aeacbylus ant 
Bjn« seit seiner schnlzeit entwickelt nnd in einzelnen seiner dicLtnngeu 
^gewiesen, sowie die rezitatiou des Aeschytos durch Shelley erzählt, ehe 
™ Torliegende gedieht gesehaffen wurde (warum werden die übereiu- 
'"''UQeDden stellen des Griechen nicht im original, sondern in der Uber- 
r'^iUig zitiert?). Auch TcnuisBe ich an dieser stelle einen hinweis auf 
^"Uey's Prometbens-dichtnng, die ilberbanpt gar nioht erwähnt winl. 

4. bringt die bebandlniigen derselben stoffe, nachahmungen und pa- 

"^ö. Gleich anfangs berichtigt K. eine frflber vou den litlerärbistorikem 

^V" Periode ziemlich allgemein angenommene meinung, doss B. in seiner 

tkat wenig uachahmer gefunden, dagegen im ausländ desto mehr schule 

l-^^*«ht habe tlia gegensalz zu Shelley): und er flibrl (p. 1S8 anm.) gleich 

I ''*^ BlattJicJie auzahl von dichtnngen zum beweise dieser seiner berichtiguag 

Es werden Über Bouüvard und deasea geschick Bieben dichtnngen 




18 L SPRACHE U. LITTEBATÜB. 

genannt, die den stofF behandelt haben, nnter ihnen ein französisches drama 
ans dem jähre 1892: Bonivard k Chillon; im Dentschen ist als bearbeiter 
des themas nur Moritz Hartmann genannt. Die nnn folgenden schon er- 
wähnten n a c h - byronischen bearbeitungen des Stoffes vom Last Man, von 
denen wir dahingestellt sein lassen wollen, ob sie des Zusammenhanges 
wegen nicht vielleicht besser bei den dichtnngen vor Byron mit besprochen 
worden wären, bringen in dankenswerter weise einzelne gedichte ganz, 
wie The Last Man von Thomas Hood; eine bearbeitnng (p.224) identifiziert 
den letzten menschen mit dem ewigen Jnden. In einer notiz über Pro- 
metheus (p. 231) if^ird anf die dentschen bearbeitnngen des mythns ver- 
wiesen; wamm werden nicht anch die englischen gegeben oder erwähnt 
bis anf Elizabeth Browning*s Prometheus Bound und andere? Die daran 
angereihten nachahmungen der themata dürften ebenfalls der einfachheit 
halber mit den behandlnngen der nemlichen Stoffe vereinigt sein. Die er- 
wähnung einer solchen nachahmnng in Anastasins Grüns „Tnrm am Strande** 
giebt mir anlass zn der bemerknng, dass sich dieser in noch verschiedenen 
anderen gedieh ten als ein genauer kenner Byron*s dokumentiert, der nn- 
bewosst manche motive und sprachliche einzelheiten von ihm herüberge- 
nommen hat, ohne seine eigene Originalität dadurch zn beeinträchtigen 
(„Mannesthräne"' n. a. m.). Zn 'The Dream' kennt Kölbing vier englische 
Bachdichtungen: ob Heinrich Heines ,,Tranmbilder'' im buch der Heder a]s 
eine solche zn betrachten seien, halte ich mit K. nicht für sicher; thatsache 
ist, dass anch bei ihm viele anklänge an sein englisches ideal (Byron) vor- 
mfinden sind. Für die parodien hat uns K. mit einem wichtigfen werk anf 
diesem gebiete bekannt gemacht, ""Parodies of the Works of English and 
American Authors. coUected and annotated by W. Hamilton, London 1886'*; 
nach diesem sind vier parodien anf Darkness und The Dream zitiert 

Li 5. ..sprachliches und metrisches"* wird zunächst die überaus ge- 
suchte einfachheit einzelner verse des Prisoner (so v. 27 — 39) gerügt, die dem 
Engländer lächerlich erscheinen und an seine nnrsery rhymes erinnern. 
Ich möchte hierbei aber doch bemerken, dass diese übertriebene ein- 
fachheit der spräche nicht unserem dichter zunächst imputiert werden kann, 
sondern dass dieses genre bekanntlich von Wordsworth gehegt und litte- 
ratnrfähig gemacht worden ist. Dass sich Byron öfters, besonders auf 
SheUey's anregung. im zanber der Wordsworth*schen natnrpoesie und ihrer 
steife befand, geht aus dem nachfolgenden bericht Kölbings über Chnrchill*s 
Grave hervor, das von Byron als absichtliche nachahmnng von W.'s stil 
eingestanden wurde. Daran reiht sich eine betrachtnng über Byron*s 
sonnette: eine weitere Übersicht über die aUiteration bei demselben, wie 
sie im eisten bändchen der ausgäbe für The Siege of Corinth geboten wird, 
aoU für den oben in aussieht gestellten snpplementband für die sämtlichen 
dichtnngen aufgespart werden. 

Ans 6.. über die kommentierten separatansgaben nnd den Torliegenden 
text, führe ich nur kurz das material an, das dem heransgeber Toriag: 
sechs englische ausgaben, eine für deutsche nnd firanzMche leaer, eine für 
italienische schulen von The Prisoner: endlich die fünf dentschen von Fiselier, 
Menrer. Schüler. Bandow nnd Hengesbach. KOlbing hat seiaer KoagaJbt 
die ed. princ. von 1816 in gninde gelegt» Weiter we i d e« die 




I. SPRACHE D. I-nTERATDR. 19 

T8etzQD)i:«D anfgeeähll, in der ihn eine wertvolle biblingTniiliische zü- 
rn menstellnng: nnlerstRlzt«: f. Fkisehlen, Lord Bjron in Deiitaflilaml, 
I CentralbL f. Bibliotbekaweaen , VIT, p. 4a<i ft. Anf die beranziebung 
r flbetselinn^n zur erklimng des teites werde ich nnten bei erwfllin- 
~^g der anmerknngen znrOckkommen. Angeftlhrt »ind z. b. von The 
Prifloner IT ilentscbe. nenn franzBsiücbe , fünf itRÜcniscbe Übertragungen; 
diM E. die slaviscben ganz ausge1(i»<en hat, ist zu bedanem, besonder» hei 
den nuduclien, weil ja bekanntlich die mwleme romantiscbe piieaie der 
RUBcn von der narhahnung Byrdn'e ihren ansgang nahm. Die bescliei- 
dene bemerkung Kßlbing« aber am achlniee der einleitung, wie wenig er 
tniU aller bevllbnugen glanbe, ahsolnte vollatfludigkeit erreicht zn haben, 
Ilnt uch wohl dahin benntworten, dasn er wenigxtenN eine relativ so toII- 
■tilulige arbeit bietet, als es in menschlichen krfiften steht. 

Dwa der der einleitung folgende text mit leaarten nnd Tarianten anf 
^der hMie philulngiseher feritik steht, war nicht anders zn erwarten. In 
^HIb) soDnett p. 294 hätte ich der deutlicbheit halber daa «eniikolon v. 'i 
^Hpcb "theie" dem knmnta vorgeeogen. Errat«: p. 2ST, r. 2^3 an, p. 'iSl, 
^^P- MT montain. Ich füge hier gleich die Übrigen in dem bände bemerkten 
^^BMn: p. 25, a. 6 t. u. gvae, p. IIB, z. 15 Oiford's (?), p. 137, «, 27 „das*" 
iit Muge&llen, p. 32», zu v. i, z. 5; „letzterer" ist unklar, p. 38S, zn v. 5, 
I. 2, lies: „franxösiscb". 

Bei besprechung der anmerknngen erlaube ich mir anl' einen pnnkt 
anAnerluiun zn machen, der die henutznng von Übersetzungen zur teit- 
eridKnmg angeht, ein verfahren, dfui ja Kflibing als einer der ersten mit 
erfolg anwandte, nnd dessen wert unbestreitbar ist. Aber nnsrer ansieht 
ii*ch geht er jetzt darin viel zn weit, indem er nicht nur zur notwendigen 
erklSnuig die Übersetzung an geeigneter stelle heranzieht, sondern dabei 
Öne fortwährende zenanr und korrektnr Hher die Übersetzungen ansUht, 
wodurch die erklärung der stelle nur au umfang beschwert wird, ohne daas 
D leaer oder student«n damit gedient ist; was nUtzt es, wenn er durch 
• siUeren so vieler falscher und nusinniger Übersetzungen dieselben noch 
Uhr verbreitet? Olhiug weiss ja selbst aus der leklüre dieser Uber- 
was manche Uberseteer dem deutschen publikum vorzusetzen 
in; hier inm heispiel nur einige stellen: p. 3119, c. Pris. v. 57; Kilmer: 
trota dem Verschluss 
Vor reinem Elements-Genuss (!) 
. Pris. V. 38, Senhert: 

Ein Krel« ninss dieses Eisen selu, 
Die Schaere ftihr mir in das Bein. (!) 
p- 3S9, t. Sonnet, v. fi ff. : „Der grossen Seelen Knuden" : ,0 grosser knnde!" 
mnchte man nnwillkllrlich ansmfen. Oder gor, wenn p. 402, z. v. E>3 von 
'Utrkneas' ein Uhersetxer „von liehevollem gegendrnck der band" 
«jiriEbt, wo es sich um einen hund handelt! Es ist des guten zu viel 
^thau, solchen stellen die ebre anzuthnn, sie zn zitieren, wenn es nicht 
nnhedingt nCtig ist. Auch da erscheint es mir zn viel, wo wie p. 3ü7, zn 
Pris. V. 26l(, die französischen Übertragungen angeführt werden, die die 
•teile falsch anfgefasst haben, ohne dosa man sie zur erktürnng braucht. 




20 I. SPRACHE U. LITTERATUR. 

Dagegen ist es nur individuelle anschauung, wenn der rezensent mit 
dem herausgeber in bezng auf die not wendigkeit oder überflttssigkeit oder 
übertriebene genanigkeit einzelner stellen verschiedener ansieht ist; so 
miJchte ich z. b. p. 342, zu v. 81 die anmerkung für überflüssig erachten, 
da, wie K. selbst sagt, bei den verschiedenen auffassungen der sinn der 
nemliche bleibt; p. 357, v. 171 fühlt der herausgeber selbst, dass seine 
bekrittelung eines dichterwortes zu weit gehen dürfte; auch könnte die 
allzugrosse gründlichkeit des philologen verspottet werden, wenn er p. 382, 
zu V. 351 f. veranlassung nimmt, sich über den fischreichtum des Genfer sees 
zu verbreiten. Bewundert haben wir beim Studium dieser anmerkungen 
wiederum die erschöpfende kenntnis, die K. von Byron und seinen Zeit- 
genossen besitzt, und die sich hauptsächlich an dem ausserordentlichen 
reichtum von parallelstellen aus Byron selbst und anderen autoren zeigt, 
wie z. b. recht markant p. 326 zu v. 8, p. 335, wo Byron's verschiedene be- 
seichnungen für „Irrlicht'' belegt werden, und an vielen anderen stellen. 

Ich suche hier einige notizen anzufügen, von denen manche vielleicht 
zur ergänzung der bemerkungen nicht ganz wertlos sind, andere bei der 
erklärung von stellen eine andere auffassung als die Eölbings vertreten: 

p. 348, V. 115: In dem gefängnis an der Riva degli schiavoni, in das 
man über die seufzerbrücke vom dogenpalast aus gelangt, liegen einzelne 
kerker thatsächlich unter dem Wasserspiegel. 

p. 353, V. 145: ^I saw, and could not hold his head^; ich beziehe 
das Objekt ebenso auf 'saw' wie auf 'could hold\ 

p. 360, V. 190 müsste bemerkt werden, dass in dieser Schilderung eine 
nachlässigkeit des dichters vorliegt, denn nach LH, 51 können sich die 
brüder ja nicht sehen! 

p. 371, V. 292: Ich meine, die beiden Zahladverbien sind absichtlich 
des nachdruckes halber neben einander gesetzt 

p. 378, V. 336. Eine solche licenz wie the blue Rhone moss einem 
dichter erlaubt sein. Man denke an „die schöne blaue donau'', welcher 
ansdruck volkstümlich geworden ist, obwohl die donau nichts weniger als 
blau ist. 

p. 402, zu V. 2 von The Dream: ich nehme allerdings auch an, dass 
Bj'ron die namen death und existence als falsch bezeichnen will, wobei 
an seine persönliche auffassung der beiden zu denken wäre, die auch 
Shelley teilt, und die der von K. mitgeteilten aus Lady Blessington's 
munde ähnlich ist; vgl. hiezu das bekannte dichterwort: 

„Dass wir leben, wenn wir träumen, 
Dass wir träumen, wenn wir leben." 

p. 411, V. 11 : pilgrims of etemity; cf. SheUey, Adonais SO», wo Byron 
*The Pilgrim of Etemity' genannt ist 

p. 412, zu V. 12 f.: 

They pass like spirits of the past, — they speak 
Like sybils of the future; 

ich neige zur entgegengesetzten ansieht, da« 'of the ftitne* nickt »it 
*speak* Eusammengenommen werden darf, nnd zwar wcig«a des ^nMUkemkm 
pendants 'spihta of the paat". 



I 



L SPRACHE ü. LITTERATUB. 21 

p. 420, T.TOt „Widerspruch zwischen Time und now", ich erkläre 
e» nie folgt: „Die zeit lehrte ihm eine antwnrt, ala sie einen anderen 
liebte, d. h. als dies offenkundig wurde: und nnch jetzt achnn 
liebu sie (insgeheim) einen anderen.'' 

p. A52, zu V. 195ff. wäre zu vergleichen Shelley'B Alaator v. 20—35. 
Ihre Torbilder aber waren Coleridge und Worrfaworth in diesen darstellnngen. 

p. 138, »u T. 58 der IncantAtion könnte man den gegebenen parallel- 
stellen noch anfügen Shelley, Adonais, 34": 'Whieh was like tTain's or 
rbrist's — '. Die erecheinnng Cains in den dichtnngen Syron's ist Übrigens 
ebenso netfacb zu finden, wie dityenige des Wandering Jew in denen 
SheUey'a. 

Die ansstattnug des bandes ist eiue gnte; ein desiderium wäre viel- 
leicht die wähl gr'inserer typen für die einleitung, die in den nemliehen 
gedruckt ist wie die anuierkungeu ; ein register wird uns, wie wir anneh- 
men , der achhwsband der ganzen ausgäbe bescheren. Indem der referent 
da« bnch ans der band legt, freut er sich des gennssea und der reichen 
beletaraog, die es ihm gewährt hat, in seinen ransterhaFten auefHhmngen 
fast eine kleine bibliolliek Über die zeit Byron's und seiner litterarischen 
Zeitgenossen ersetzend. Unsere einwände zielt-eu nur gegen das eu viel, 
dac vielfach geboten wurde, und zwar im interessc der ausgäbe selbst, der 
eine allgemeinere Verbreitung zu wUuschen wBre: mj'ge es dem herausgeber 
vei^nnt sein, in dem von ihm vorgezeichueten Zeitraum von ziel zn Eiel 
loil fescher kraft und froher schaffenaluat das werk zu ende zu führen! 

ZweibrOcken. Richard Ackermann. 



FIQgel als „Ausgangspnnbt" 
des FltigeNScbmidt-Tanger'schen Wörterbuches. 

Bald nach crHclieinen den FUlgel-Scbmidt-Tauger'scIicn Wörterbuches 
von mehreren selten zn einer benrteilung dieses bnclies aufgefordert nnd 
geneigt, einer dieser auffordemugeu folge eu leisten, war es die nächste 
inl^be, die vorrede zn lesen. Aufl%llig war gleich der aufnng, nach wel- 
chem sich die herren prof. Schmidt nnd dr. Tanger durch die vom Verleger 
gewünschte hiuzufäguug des namens Flügel verletzt fühlen, obgleich die- 
»elbeu auf dem (itel ansitrücklich als „Bearbeiter de« Schul- und Hoiid- 
wSrterbiiches unter besonderer benutziug von dr. Felix Flügels AUgem. 
Wörterbncbe" genannt sind, und, wie sich das von selbst versteht, auch 
verantwortlich, soweit ihr werk von dem ihnen zur bearbeitnng von der 
Terlagshandluug (mit erlanbnis des Verfassers) vorgelegtem originale 
abweicht. 

Per mir befreundete dr. Felix Flügel, fühlt sich stark verletzt durch 
die art und weise, wie die herren Schmidt -Tanger sein werk, welches 
die gmndlage des ihrigen ist und bleibt, abznsehüttclu und sogar mit 
halbsehürigeu lobe (es ist ihnen nnr .,in seiner art'' vortrefflich) 
kalt SU stellen suchen; machen sie doch sogar andentungeu, nach welchen 
eine &at widerrechtliche Verkürzung des ihnen gebührenden ruhmes ein- 
getreUn sein soll. Hier kann nur ein endgültiges urteil gewinnen, wer (als 




22 I. SPRACHE U. LITTEBATUB. 

der 80 oft gesachte „anbefangene") eine thatsächliche vergleichong beider 
werke nicht bloss vorgiebt, sondern wirklich anstellt. Wie der unterzeich- 
nete wird jeder überrascht sein, der seite nm seite das original (natürlich 
verkürzt nnd der hanptsache nach nnr zuweilen, besonders in bezog auf 
anordnung, verändert) wiederfindet: jedenfalls gilt dies von dem englisch- 
deutschen teile, der hier zunächst in betracht kommt, weil er für Deutsch- 
land der bei weiten wichtigere ist. Freilich hat nicht jeder anlass oder 
zeit zu eingehender vergleichung, und so findet sich, dass selbst ein so 
einsichtiger und gewiss von dem streben nach Unparteilichkeit geleiteter 
beurteiler wie prof. Schröer die behauptung von Schm.-Tgr., das Flttgersche 
buch sei nur „ausgangspunkt" (sehr glücklich gewählte bezeichnung !) für 
die herausgeber gewesen, ohne weiteres auf treu und glauben hinnimmt 
Diese Selbsttäuschung geht z. b. aus den von Schr(>er einer kritik unteiv 
zogenen artikelu Punch und Ruck hervor, in denen jedenfalls keine spur 
von „selbständiger" arbeit der herren Schm.-Tgr. vorliegt Trotzdem nimmt 
prof. Schröer offenbar hier eine selbständige behandlung der genannten artikel 
an, da er sich ausschliesslich an die adresse der „bearbeiter" wendet Hier 
aber giebts keinen „ausgangspunkt", kaum auszug, sondern einfaches ab- 
schreiben ohne geringste änderung ausser einer anzahl auslassungen , von 
denen die eine nicht hätte stattfinden sollen (nämlich der alte dang aus- 
druck to punch ü = to stump it, davonlaufen, sich aus dem staube machen, 
gleichsam abtrappen), weil sie die angefochtene bedeutung „stampfen" 
stützt, usw. Vielleicht wtLrde es allerdings den herren Schm.-TgT. ganz 
erwünscht sein, wenn „Flügel" nur als „stiller teilhaber" unerkannt bliebe. 
Leipzig. Heinrich Nentschau. 



Drei weitere bearbeitungen der Susaimeiilegende. 

Seit der abfassung meines artikels: Zu Huchowns 'Pistel of swete 
Susan ' in band VII, nr. XII s. 373 ff. dieses blattes sind mir noch drei wei- 
tere bearbeitungen der Susannenlegende aufgestossen, die ich hier nach- 
träglich kurz besprechen möchte. 

Die erste ist eine englische ballade aus Shakespeares zeit, deren 

erste imd sechste zeile Sir Toby in Twelfth Night II, 3 singt, und wovon 

die erste Strophe nach Percy's Reliques ed. Schröer I s. 149 folgendermassen 

lautet : 

The Bailad of Constant Susanna. 

There dwelt a man in Babylon 
Of reputation great by fame, 
Ue took to wife a faire w^oman, 

Susauna she was callde by name; 
A woman fair and vertuons; 

Lady, ladv: 
\Miy should we not of her leam thus 

To live gvdly? 
l>as originiü befindet sich nach einer mitteilung a. a. o. in der Pepys 
Collect ioü iiu l>unbridge), vol. I p, 33. 4%. Dr. Breul beabsichtigt das 
ganze gvdicht s^täter zu veröffentlichen. 



n. CNTEBRICBTSWESER. 28 

Eine iläDiäche bearbeitoog von dorn Ut, Siuaunendrauia des augs- 
bnrgisrh«! rekinre Sixt Birck bildet meine zweite nuiniiier; der yerfasser 
dtiwlben ist Peder Hegelnud (1542—1614), nubiiLuieisler , lektor nnd 
bkbuf m Ribe in JBtlaud. Das stfkck wnrde zuerst im Jnni 1576 anf- 
gflUkrl und I57S gedrnckt, Tgl. die treffliche aiugabe von S. Birket Smith: 
Pidir HtgclumTn Suaanna og Calumju'a, Kjab. 18SS — OD, dessen einleitong 
ilks nötige beibringt. Wie wenig Hegelnnd mit seiner „comico-tragmdia" 
eilt Mspielnng auf etwaige Terliültnisse am kgl. hofe beabaiuhtigle , gebt 
maU Mi der dem stücke vorgedmckteu iäniauhen widnmng aii die k5- 
oigin Suphia hervor (s. 4ff.), nie ans der lateiniscben an die leser und 
Khn^ieler (a. 14 f.). 

Ad dritt«r stelle habe ich ein schwediBcbes acbaiupiel zu nennen, 
die .SuMtiiKi de» pustor* Jak. Wallenberic (1716—78). Im vorwort «n 
ilo mir Torliegenden älockholmer ausgäbe von i'98 wird als Teranlitmnng 
IUI ubfaaauug den während seiner Seereise «nt«tandenen Stückes „die ans- 
^«uichnete gnildige ermuntening" hexeichnet, „die die litteratar int all- 
feinen, nnd dieser teil derselben im besonderen, von aetten de« 
Itnoues geniesst." 

In keinem falle also, wo sich etwas ^uaneres Qber Verfasser, ent- 
tlekngsteil nnd tendens einer SusannadicLtung erforaclien ISest, paast 
Kfclere argnmentation — und dies bekräftigt nicht gerade deren wahr- 
»bebliebkeit, soweit ein schlnss vom bekannten aufs unbekannte auch in 
da ütlerarischen furwhnng berechtigt ist! 

tiöteborg. F. Holthansen. 



II. UNTEBRICHTSWESEN. 

Dr. Gustav Krüger, Oberlehrer am Kgl. Eealgyrnuasiiini zu Btrliii, 

Schwierigkeiten des Englischen. I. Tlieil : Synonymik und Wort- 

aehrauch. Itresden nnd Leipzig, ('. A. Kocli's Verlagsbnuli- 

bandliiDg {H. Ehiei-s & Co.), 1897. Xn, 483 S. 

l>er Terfasaer, der Hieb sebun durch sein „SyDtematieal Englisli-German 
yaeabularif' um die englisch lernende weit ein groMse« verdienst erworben 
^t, biet«t nun hier ein neues hilfsmictel zur hewältigung der zahllosen 
Khwierigkeiteo, <Ue sich der vOUigeu beherrBchnug der englischen spräche 
«iKegenstellen. Wie ilaa eben erwähnte Wörterbuch, zeichnet sieb auch 
die vutliegende „Synonymik" von Shulichen werken dadurch ans, dass darin 
^ veraltete vom modernen streng geschieden wird und ilass das coUoquiai 
^**^itli endlich jene berUcksicbtigung findet, die ihm gebührt. Die er- 
Idänuig der einzelnen glieder einer synonymischen gruppe ist stete treffend 
™4 meist von wohlthuender kürze. Man vergleiche z. b. Menrer, Eng- 
^^he Synonymik, p. 44 „poison ist das zum aweck des vergifteiis oder anch 
"** heilen» durch den muud oder die gemchsorgane in den körper gebrachte 
S*^;?»!»!» ist da« gewissen tieren, wie schlau gen, Skorpionen eigene nnd 
^Oreli tü^ ^gr ytich dem kürper mitgetdlte gift" mit l^rü^cr, p. 135 




24 



IL UNTERHICHT8WE6EW. 



^ofgoH im ftllgenieinen für jede «rl gilt: rtnom tieriKhee gift". Auch 
wiH ilte an^tellnn^ sn feiner nDterscIiiede, an die »ich anch die Engländer 
nickt ki'hron, vermieden; Tgl. Hnret, Bncycl- Wörterbuch, I, p. 1109 „idea 
riuvtrlluiiKi u"* ginneawahmehmnngen herrorgegangenea bild; notion ans 
rHrntellniurrii lusammengefaiwter begriff; eonceplion anifassung (ist von 
wiiilrrcm umfang »In notion) mil Kroger, p. 37 „begriff; idea, twtion, con- 
rrplion, im gewOhulichen leben ohne unterschied. ' Sehr oft besteht der 
uiili'ivi'hled Kvrigchen rwei sinnverwandten wBrtem nur dwin, äass das eine 
hnuHtTTi dtui andere seltener gebraucht wird; so sagt der verfaroer anch 
IhvIIkI'''^ ''^ Wortpaare Innguagt-tongue (p. ^05), adioH-dted (p, 328), dass 
iliw opitc wurt der allgemeine, das zweite der gewählte ansdruck 
lat. Diu cur onterstützuug der gegebenen dctinitionen und erklärungen 
lM<lirDlirachten lahlreicheu beispiele «ind faitt ansnahmslos den nenesteu 
ii'hrittjitcllem nnd teitnngen eDtnomnien; leider ist die fundetelle der be- 
Ingti nicht angegeben. 

E« iit selb» tremtAndl ich, dass sich in einem ho inltaltreicben (das re- 
gtiitiT entbAlt gegen Z500 deuteche nud gegen 3ö0i} englische wdrterl) und 
M) (irlginell angelegten buche, wie eü diu viirliegeude ist, manches Ter- 
btwscmngsbedUrttige finden wird, In diesem sinne will ich hier einigen 
itiinierkungen, ilie ioh mir beim durchlesen des bnchcs gemacht habe, rann 
irnl)cii iinii hoffe, daw sie vielleicht dem Verfasser für eine zweite aufläge 
juistatleii kummen werden. 

S. 7 general und um'vfraal werden oft fUr einander gebraucht. — 
M, 11. 7.n io begitt vergl. Storra, Engl. Philologie I', b. 583: „bep'n ist 
da« einfache Tolkstttmliche wort, aber, wie so oft, gerade im höchsten stile 
da« eiUere." — S. 15 „to look on 3. figürlich. / look o» htm aa my dearest 
frirnd." So wird auch to look al gehrancht (s. Storm, a. a. o. p. 583). — 
f^. 18 „inaniier, tnay, fashion die art, wie etwas geschieht." Manner wird 
aber anch in der bedeatnng von kiiid, »ort gebraucht. Doch ist dieser ge- 
bmnch nicht „famili&r", wie Muret sagt, sonilem kommt anch bei den 
beuten modernen scbriftstcllem vor: Thomas Unghes, Tom Brown's 
tkhocildays: In thr ntiglibourhood teere »ereriü woods fiiü of idl manner 
ofhird« and butlerfUes. W. Black, A Tour in the Scott ish Highlanda 
(cd, H. Bahrs, Berlin, Gaertner, 1804), p. 33 Hü eagU eye lUUcUd all 
manner of efrnnge seabinls. Thackeray, Snob l'apera (ed. Cj. Rydberg, 
ITjwala lSO(t), ChapterX, p. 41 ... tcinning Uteir money by all tnanner 
of gtrange niid ingemous contrwances. Great Explorers and Inveutors (ed. 
Wershoven, Berlin, Qaertner 1865), p. 6!) He praceeded totryaü manner 
of ejpfriments. — S. 21 „anfhCren: to rnd das gewöhnliche wort." Diesea 
xeitwort gehört gar nicht in diese grnppel — .S. 33. In der gruppe „be- 
freien" fehlen to release, to relieve, to redeem. — S. 39 „bekommen, er- 
halten: to receiee, to ohtain, to grt." Es fehlt Io hart. — S. 18, Neben 
apeeitü kouunt auch espea'td vor! — S. 51. In der grappe „betrachten" fehlt 
lo «tatch. — S, 54 „mortment die einzelne bewegnng; motion die dauernde 
oder regelmässige oder fortgesetzt« bewegnng; daher wort der mechanik." 
Doch ist mution „bewegnng im allgemeinen im gegensatze znr ruhe" 
(Mnret); vgl. Goldsmilh, Vicar, 4 their trains litmdled up into a heap 
behiad. and ruetling at ecery molioii. — S. Ii3. Der Verfasser findet (ol- 



n. CKTEHRICHT8WEHE1I. 25 

^fle stelle uns dem romau Ailiun Bede aaßäUig: fnrm-labourfrg' wirfs 
mUi Iheir tcitherfd arms fuldttl paesirehj over tlieir ehcsla. Ich glaube, 
iliB titt breagtt Btatt cht»t» doppelninnig wäre. — S. 71 ^einfaUeu" lieiwit 
»ch Bcaw'. — S, 72 „einflaw; influenee, mcendenci/." Eh fehleu aseendanl 
imdtrnW. — 8. 77 „entfernt; disitmt. remote." Es hStle nnch fiir [far-off) 
itnrilmt werden Hollen '. — 8. S3. Gb hätte daranf hin^wieiien werden 
>A\i% dnss »eriuuB ein stärkerer ansdraek ftt eamesl Ut. Vgl. Edmund 
Vit«*, A Waiting Race (Tanrhn.), 11, 7 WtU, Atmit, whai J hnce to say 
lo jw M — lof leon't nifl t'( serioM«, os tAat ü a streng phrase ~- hM 
n lall gimi^j/ tatj thal it h pieaitt iti earnesl. — S. S4 „to etmquer von 
lindera; lo takt von plRtien nnd gegenatHnden.' Doch wird compier, 
fhtso wie coitqaeat, anch von BtKdt«n geangl; richtig ist b. 73: „(o tute, 
mnpier =^ erobern: a toten." ~~ S. 8«. In der gmppe „ertragen" felilcn 
lomfffr, lo gtatain, to support. — S. 108. Neben to be afraid kommt aucli 
tokftarfui vor; — 8. II e „gegenseitig: mutuai, reciproral. Misabränch- 
li(h, aber gehr Üblich wenlen beide = common gebraucht. Our mutiiiil 
rnW. tteeiproeitl liet, bnndg." Es hätte hinzngefHgt wenlen können, 
iaa dieier „miBsbranch" iu dem doppelsinne, der dem worte „common" 
uili»fet, wohlhegrttndet itrt. — S. 130 ^Be not too talkaiire"; besser wäre 

Do Koi Ae — S, leo „/wncwM (plural!) ist 1. gewählt oder dich tc- 

ri«c!! = nttf." Auch der singular heaven kommt in dieser bedentting vor; 
fgl. Charles Waterton, Wanderinga in Sonth America (eil. Klüpper, 
Böiin, Gaertner tS04), p. H6 I hare icatched twenty come inlu a cime-field: 
l*«j( amftd one bij one, and from different pari» of the heaven. W i 1 k i e 
Collina, After Dark (Tanchn.) 81 The stm slowlg sank in the heatt«. 
BI»ckmore, The Maid of Sker (Äsher), I, Ih The Aeocen openerf, and 
t loHd mats of iightning feU. Escott, England (ed. Regel, Berlin, 
Iwtner 1894), p. 55 a commerce condiicted toith efery qiutrUr of the earth 
iMd ceerj/ nation ander heacen. — S. 165. Neben to litten kommt als 
p«ihlter ansdrack -to hearken vor. — S. 200. In der grappe „leer" fehlt 
inoiAof.— S.2I5. In der grappe „mitteilen" yermisse ich (o opjjri'« (-!«). 
- S. 232. In die gmppe „nachdenken" gehSrt auch to reflect. — S. 346 
■l*!«!!" heisst auch diarge. — S. 276. Neben ship wird anch das gewählte 
»««ri pehraucht. — S. 296. Neben gase rtf sagt man anch giue oti! — S. 364. 
.Twännkeln: io <larken eigentlich nnd bildlich, lo obscure eigentlich und 
hildlich, höhere« wort." Doch verhalten sich wohl die verben to dnrk und 
>n obKure tn einander, wie die entsprechenden ailjectiva dark, obnaire 
^ (He anhstantiva darkness, ohncurily. Wegen des nnterscbieda dieser 
Wfcn w»rter vergleiche u.a. The Tauchnits Magaaine, IS, 62 {An 
'^«pMished Novel by Eden Phihpolt») One Moment my mtnd geemed ekar 
"""Vh; the next, tmijes of red or ciolet pcrvaded &e atmonphere; and 
^'tf teere foUoieed by intervalii of decided obscurity, mhich in Iheir 
'""•. / regret to say, tank at limes inlo alrnoat utter darkness. — S. 3B7 
■'" dar« sich getranen. / darf not teil him. I did not dnre to sttp in, 
'iiirtt not Kiep in; das bg'ahende imperfectum gebraucht man nicht, dafür 
ttitl das folgende leitwort (sc. to renture) ein," Dazn ist zu bemerken, 
'** statt des veralteten durst jetzt lieber dared gesagt wird und dass 
*^ anch bejahend gebraucht werden kann. Vergleiche bezüglich des 




26 TL UNTBB&ICHT8WE8EH. 

Seitwortes to dare Engl. Stud., M. XX, p. 266 ff. und bd. XXI, p. 195 ff. — 
S. 455. .Znflacht*' heulst neben refuge anch shdUr. 

Da Krügers ,.Sjnonymik'' alle bisher in Deutschland erschienenen 
englischen Synonymiken an reichhaltigkeit nbertriflüt, so sollten auch die 
englischen entsprechnngen for folgende begrüTe nicht fehlen: angenehm, 
angenblick, blick, blutbad, boshaft, bundnis, da (weil), einfiall, fahigkeit, 
£ast (beinahe), feindschaft, gasthof, hinontersteigen, kühn, lehrerin, niedrig 
(gemein), not, nur, mf^ sehr, streit, tod, ton, träge, wachsen. Die sab- 
stantiva sind meist bei den stammyerwandten Terben oder acyektiven an- 
gegeben ; sie fehlen nnr in den gmppen „beendigen*' (s. 32), „treulos*' (s. 336) 
und „unterhalten'' (s. 352). 

Etymologische angaben hat der Verfasser prinjnpiell von seinem buche 
femgehalten. Dagegen hat er oft gelegenheit, auf den unterschied zwi- 
schen der bedentung englischer wGrter und deijenigen der etymologisch 
Terwandten neufranzSsischen Wörter aufmerksam zu machen. Nur geht er 
nach meiner ansieht zu weit, wenn er auch zwischen to incammode (s. 40), 
to frequent (s. 51), to introduce (s. 72X rerenue (s. TJ), ampie (s. 125), force 
(s. 186), picice (s. 244), commerce (s. 369), actual (s. 416), hazard (s. 434), 
content (s. 436) und den entsprechenden neufranzQsischen w5rtem tncom- 
moder, frtquenter, introduirCy rerenu, ampie, force, place, commerce, cu^tuei, 
hasard, content einen bedeutungsunterschied aufteilt. 

Druckfehler sind: s. 7 conincidence, s. 13 differently (lies: indifferenÜy\ 
8. 16^ stuhstantiai , s. 175 yours cigars, s. 207 I good hound (statt A), 
s. 239 it (statt ts), s. 253 as (statt has)^ s. 307 are to found (lies be nach 
to)j 8. 323 indeceny, s. 330 whe, S. 85 lies statt „not otdy — HU, not ovdy 
— hefore** („erst wenn") „not — tili, not — hefore. 

Das buch Krüger's, an dem wir nur ganz unbedeutende ausstellungen 
zu machen hatten, sei hiermit allen fachgenossen anfe wärmste empfohlen; 
jeder wird daraus manches neue lernen. Wir sehen dem erscheinen des 
zweiten teiles der „Schwierigkeiten des Englischen", der eine „ergänzungs- 
grammatik" bringen soll, mit Spannung entgegen. 

Wien, März 1897. J. Ellinger. 



m. NEUE BÜCHER 
In England erschienen im Monat Februar 1807. 

(Weon kein ort angefthrt, Ut London bo erginsen, 
wMn kein format »agegeban, 8» oder er. 8».) 

1. Sprache. 

a) SwffI (Henry), The Student's Dictionary of Anglo-Saxon. 4to, pp. 234. 
Clarendon Press, net, 8/6. 

b) Encyclopadic English-German and German-English Dictionary. Uniform 
in Plan and Arrangement with Sachs- Villatte's French-German and Ger- 
man-French Dictionarv. Giving the Pronunciation according to the Pho- 
netie System Employed in the Method of Toussaint-Langenscheidt. Part. 1 : 
German-English. By Prof. Dr. Daniel Sanders. Unabridged ed. To 
be completcä in about 48 Parts. Imp. 8vo, sd. Grevel and Co. net, lye. 



in. MEtTE BÜCHER. 



27 



IISM (WUliaDi), Dictionftn' of the Englifih atiil Getman Languages. 34th 

ed. B; r. Stoffel. Eoglish-Germau and Gennaii-Engliah, In 1 vol. 

pp. 49S. WilHiung ui<l Nurgat«. 3 Ü. 
Bug (F. £. A.), A Dictionary o( tlie Frcnch eiq<I EngliHh Iiangnagex. A 

L'ompleUilj new ed. ReTiiteil Üiroiighoiit, and Re-act in New Type. Pari, I. 

To bo completed in abont 40 Weeklj i'arU. pp. 24. l'itiiiaii. ea. 2d. 

2. Litteratar. 

a) Allgemeines. 

u) Bters (H. A.), Initial Sluilies iu American Letter». Gay and Bint. H,'. 

Ctrarch CR. W.), CK^ca.uioual I'npers: Select«d frum the (lUardiaD, the Times 

uid the Satorday Review, IB4ti — iSDtl. 2 vuls. (Evereley Series.) Hac' 

milliui. ea. 5/. 

(ContaiD a. o. an elahümte and critiral reriew of Carlyle's CTomwell.) 



Comedy and the Uaes of the Comic Spirit. 
Sei. from the Original Snnrces by J. W. 



Ii (George), An Essay on 

pp. iur>. A. Constable. net, '. 
■IU (John Staart), Early Essays 

M. Gtbhs. George Bell & Sons. 

(Conlain a. o. a lengthy review of Cariyle's French Revolution.) 
Pal|nt«i (Francis T.), Landsrape in Foetry from Homer t« Tennyson. Witli 

muiy XUnstrative Examples. pp. 314. Macmitlan. 1,6. 
bb) CallKliofl ofBallads (A), £dit. by Andrew Lang. With Dlasts. and 

Kotes. 18mo, pp. 374. Chapman and Hall, sd., 1/6^ 2/. 
BahtMirth Century Essays. Selected and Atmotated by Anstin Dobsuu. 

New ed. llmo, pp. 3u8. Panl, Trttbner and Co. 3/6. 
Irttaiid (Alexander), The Book-Lover's Enchiridion: A Treasnry of Thon^htti 

an the Solare and ComjianionBhip of Books, Oathered from the Writmgs 

of the Greatest Thinkere, from Cicero, Petrarcb and Montaigne to Oar- 

tyle, Emeraon and Rnskin. New ed. 12mo. pp. 533. Macmtllau, 5,'. 
Pmmi from mauy Pens: Being a Selectiou from the Works of Bonie Present 

Day Poet« and Verse- Writera, Arrangert and Bdit., with Brief Biogra- 

phicalNotes, byE.L.T,Harri8-Bitkford. pp.v— 134. E.L.T.Hanii- 

Bickford (Roskear, Cambome). 2,G. 

b) Litteratur der Siteren Zeit. 
Mtltry (Sir Thomas). Le Morte D' Arthur. (The Temple Classics.) l8mo. 
pp. 316. Dent. net, 1/6^ leather, 3/. 

c) Litteratur des IB. und 17. Jahrhnnderta. 

Jtr4<ii of FeTersbam. Edited, with a Preface, Note« and Glussory by Rev. 

Ronald Bayue. (Temple Dramatists.) 13mo, pp. li— 114. Dent. net, 

BaMn't Essays. Edit-, with Introdnction and Notes, by Alfred S. West. 

(Pitt Press Series.) l3mo, pp. 312. Cambridge Uuiversity Press. 3;6. 
— Esaayes; or, Connsels, Clvill and Morall. (The Temple Classics.) Itiiao, 

PP.2S6. DenL oet, 1,6; leather, 3/. 



>i IIL XEUE bOcHER. 



CIM9M« ..M.ja-» \yorkj. Vol l;Tlie PU.T8 C«p4» V.,L - The Poems 
Ulli Minor rninsiiition!«.: \o\.X The Translatio»* << Tic Hiarf jiwi i^trseeT 
« h.iiin .iu«l Windiis. re<l.. ea.. 3«. ' • -* 

Oft«i«« Sir luhn). i'oniplete P»>etical Work«, inclndin^ P^Ia» 1 öi» in Ver^ 

iii.i liitlitTf.» fnpiiMwhefi MSS. Edit., with Memorial-IntndiutioB ^ 
NoiiH. iiy K»*v. A. B. (irosart. 2 vola. Chatto and Wnviu. rei. 7 

^ttlclMr Hiiles). Complete Voem». With Memorial-IntTodiiction and \ot« 
1»\ Ut'v. A. R <Tr«mart. i'hatto and Windiw. red^ 3 «. 

Mtrrick (Kt»bert). Xohle Number» and Oomplete Colleeted Poens. With 
M«'iih»rijiMntn)«lnrtion and Not« hy Rev. A. B. Grosart. 3 vola. Chatto 
.in«i Windiw. n?<l.. 10 »J. 

J«MM <!Vn). Works. With Notes. Critical and Explanatory. aul a Bio- 
-ri*phiriilMoiiioirby William (rifford. Edit-byColonelCamminffham 
« \ul.v t'liatt»» and Windu*. re<l., IrtH. 

ÜBrltwt. Works. Inolndin«: bis Translation». Edit., with Xot« and In- 
iMHhutit»u, bv Culonel l'unninirham. Chatto and Windu. red.. 3«. 

MMainfar» Plays. Vtxmü the Text of William Gifford. Edit. by Co- 

! l ruiininirbam. (.'hatto and Windns. red., 3.6. 




1 M ■ *' «• 

il|i^H««4 A lutM'i.p Ptt' K^:r*e ^nnt^ne. B^H.>k I. Edit. from the Oririiial 
Killt..'»« i •» ' vu> ftmt • ^:>ii. Wirb Incn^tiiKtion and Gloesary. By Kate 
N) \\ »»i.M ».p \\ iL- V r,«ast;ible. net. 1^. 
1 1». b ». .t, ^*u.riu' !**! r:tr»ii nui IVii^nite«! by Lonis Fairfax Mnck- 

I ^ 'mm, ■ »M.t X ix.'. M\ iVar. ea.. net. 2 •>. 

^i«t4«M« 'itX' « •«! C^^i« V M.trM-'^ . The i^'alpleat Angler. Edited, with 
^•1 » ;».. 1 •, ;« ■»* *c »i-i * ,' *'.i' '. lenae. lllast. by Edmund H. New. 

• m :i- fiN >. -jarbanderts, 

^^i4\ '^' *. "»' '^x'* ^ i -.-^i »V W E. Henley and T. F. Hen* 

\\ » \'- » ..^x ^* \\ 'm.:h S «:.?. lentenarr Bnms.) Vol. 3. 
• . -. , VN % . •" . n.i V ,' r.wk < Eilinbui^h). Whittaker. 



\ * ^* 



%»s'**» " * *■* ' • » * * '»^ «» i t VAm-.His Sci^ts Series.) pp. 

^4. ^ ;. .. K *'. i. >4*\x u.vr k3»i uoanlian. With Intro- 

^. \ , . »^ V * X t • »X 1 Xj» vt Renseti ed. pp. 556. 



\ . 



\ • 



.*.««• ivx ■. 'k>-*>tT»wrts^ 



y^ , .^ .» \ • V v^. '. t >ifc-Tv.- V^: . with Notes and an 

^ V v . » i. x ^^: « '>r*.>r bv P A. Barnett. 

' V * * \ * Ns>^*.^;.i.sNx %jvr Vi-.^'^?^^-*!' Sketches, pp. 422. 



» < 



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I 



m. NEUE BÜCHER. 29 

DIelMU, OlTer Twist. (The Gaikhill ed.) With Intnxluction aud Nütea 

b}r Andrew Lnng. Li I vol. Witli the Orijifiiiitl Illiists. Ro}'. lUmo, 

pp. 53-1. Chapmau and HaII. U . 
HmkI (Leifh), The HonChB: Descript.iTe of tbe Succefwive fienutiea ot the 

Yeftr. With Bingraphkal Introduction bj W. .Andrews, pp. 9«. W. 

Anilrews. 2/. 
Luib (Charles), Ebmjii of Elia. (Temple ed.) Hlnst. pp, 513. Pntniuu's 

Sona. lUö. 
LyttBH (Kt. Hon. Lord), Xovels. Pocket ed. Rontledge. Ifimo. e^ ii. (Hfi- 

n)ld. The Lust of the Saion Klug«: Paul Clifford; TUe Dieowned; The 

Caxtons: A Family Pictiire.) 
■acuilaT (Lord). The Life and Works of. (C'omplete. Edinlmrgh ed. In 

Hl ToU.) Vol. 5. pp. 896. Lon^ans. 6/. 
— Earay OD Milton, Edit. hy J. G. Croswell, and Prefaoe Uy P. A. Bar- 
nett (Lon^niau'a English Cloisica.) Longmans. ]/, 
■aiTTit (CapUin), Norels. Edit. by R. Brimley Johnson. With Et«hing«. 

Den!, ea., net, 3;H. 

(Vol. 17: Mastennan Eeady. Vol. Ife: The Settiers in Canada.) 
SmH (SirW.), WoodBtotk. Edit. by BUbb Perry, and Preface by P, A. 

Barnetl. (Longmatis' English Claaiiics.) LougmaiLs. 3 d. 

f) Neueste Gedichte und Dramen. 

Bf«ww (John Francis), The Specnlators: A Comedy. ]>p. 3(14. Methuen, G/. 

SMthi't Fangt (The so-cslled Fint Part, 1770— ISOS), Togrether witb the 

Scene, "Two Imps and Amor", &,c., and tbe Complete Paralipomena ol 

Ihe Weimar Edition of ISST, in English. With Introduction, &c,, by R. 

HcLintock. Nutt. net, I0> 

, Bean Austin : A Drama in Fonr Acts, 
teveusnn, Vol. 2.) I'imu, pp. üb. Heine- 
msnn. m., i o; •ili. 
■mckaif (Eric), The Lover's Missal. With Portrait, mnio, pp. 213. W. 

Scott. 1/; 2: 
WHkMfcl (Isaac), The Magic Key : A Fairy Drama in Fonr AcU. pp. 90. 
Digby, Long and Co. 1/ti. 

g) Amerikanische Litteratnr. 

Iniini (Washington), Tales of a Traveller. With IntriMlucUou by Pro- 

fesanr Brauder Matthews, and a l'i-eface Ly P. A. Barnett. (Loug- 

maiiB" English Claasies.) pp. 138. Lougiuaiis. 2,6. 

f** (Edgar Allan), Prose Tales. With an Introduction by James Russell 

Lowell. Portrait. (Modem Classic».) 2lu)0,pp.iriij— .1&4. Eoiitledge. l/u. 



nghs(Johu), Whttman; A Study. pp.26ä. A. Constable. 

3. OeBchichte. 
Wnwn (John), The Pil^m Pathera of New England and their Puritan 
Snccessors. With Illusts. from Origiuat Sketches by Charles Wbymper. 
New and Cbeaper ed. pp. 352, Bcligions Tract. Snc. 5,'. 
Cobtatt (William), A Eistory of the Protestant Reformation in England and 
Ireland, Writteu in 1821— 1S27. A New Edition, Revised, with Notes 
and Preface, by Francis Aidau Gnsqiiet. pp. xix — 100. Art and 
Book Co. net, Md., I/; 2/. 

714. R«ign of William ni. New 



30 m. NBUB bOcher. 

Fm (Allftn), The Fligbt of the Khi^: Being a Füll, Trne and Particnlar 
Accoant of the Miracoloiis Escape of hia most Sacred Majesty King Char- 
les IL, after the Battle of Worcester. With nnmerons Sketches and 
Photiigraphs hj the Anthor and 16 Portraits in Photograynre. pp. 376. 
J. Lane, net, 21/. 

Fraztr (W. W.\ British India. (Story of the Nations.) Maps. Illiist pp. 
xTÜi— 399. T. Fi^er ünwin. 5 . 



(Henry Prattl Enrope in the 19th CJentnry. Gay and Bird. 6/. 
— The Unowth of the American Nation, (ray and Bird. 6/. 

■aiHaM (Fred. Will.) , Domesday Book and Beyond : Three Essays in the 
Early History of England. Roy. 8vo. pp. XIII— 527. Cambridge Univ. 
l*n?», 15 . 

0«ia (Charles), A Histonr of England. 3rd ed. Part 1, From the Earliest 
Times to a. d. 1603; Part 2, From 1603 to 1885. E. Arnold, ea., 3/. 

Futty (S. E, B. Bonverie-), The Past History of Ireland: A Brief Sketch. 
2nd ed. Roy. 16mo. sd., pp. 176. T. Fisher ünwin. 1/. 

^•«••^ Works. Letters and Papers, Foreign and Domestic, of the Reifi:n 
of Henr>- Vin. Presenred in the Public Becord Office, the British Mu- 
seum« and Elsewhere in England. Arranged and Catalogned by James 
iUirduor ai^d R, H. Brodie. Vol. 15. 15/. 
Actvs of the PriTT Council of England. New Series. Vol. 14. A. d. 
15^6-1587. Edited by Direction of the Lord President of the Council 
by John Roche Dasent. 10. 

Year Hooks of the Reign of King Edward the Third. Year 16. First 
IHurt. Kdited and Tranäated by Luke Owen Pike. 10/. 

Ktytl llistimi^l Society: lYoceedings of the Gibbon Commemoration 1794 

IS94. 4tiK Teiium! Longmans. net, 2 6. 
TltM^ (H.)« England*» Attainment of Commercial Supremacy. pp. 172. 
^lUotv^tiHk. 5. 

tHarsHM OV. HasilX ^H>uth Africa. A Study in Colonial Administration and 
IVvt^lopwettt. 2nd ed., Revised. pp. 320. Methuen. 6 . 

•I. Ersiehungs- und Unterrichtswesen. 

n) Mar^l 0'« H'^» A Key to Dr. Gow*s Method of English for Secondary 

SolimAtt. )2mo. Macmillan. net. 5 . 
h) Civil SorviiH' Commission. Naval Officers, Examinations in Modem For- 

oitfu Ln«gUÄ>reji, K Exauünation of Officers Proceeding to the Continent 

to Stm(v: 2/KxÄmination for the Grade of Interpreter. Regulationsand 

S|UH'iiueU8 of Examination Papers. 1;. 
Dublin Kxamiwation Papers: Being a Supplement to the Univ. Calendar, 

IM)7. liougmans. uet, 4 . 
Tuiversity Caleudar (The) for the Year 1897: To which are Added the 

\M of the Souators and the University Electors. 12mo, pp. 882. Long- 

mniiH. uet, 4,. 
I^uoitlon IVlMirtment. Coilective Examination of Pupil Teachers. Ques- 

tiouH PMiHwtHl to l^ipil Teachers at the Examinations held in April and 

OotolH^r, 1890, aud to l^robationers and Candidates in October, 1896. 6d. 
Publlo SohooU' Year Bi>ok (The), 1897. With a Select List of Preparatory 

SohtHiU, Kdit. by Three Public School Men. bds., pp. 378. Swan Sonnen- 

M4^holn. 2/0. 

5. Landes- und Volkskunde. 

Ithnatont (T. H.). The Land o* Cakes and Brither Scots; or, Scotland and 
TUlttg« Soottish. pp. Vin— 286. A. Ghurdner. 6 . 



I 

I 



IV. ABS ZEITSCHHIFTEN. 31 

•iMriilt (if St. nilM'8 . Bnrhnni. Being <TnuMtupn'a Acconnts »nil other 
huiih RecnnlB, togel.her with DnrniuenU Relatint; tii the HoHpitnlB of 
Kffier kixl ä(. Marj' MniEr<lsleiie- (Snrltti's S^icieu FublicAtioni^, Vol. 9ä.) 
pp. uirii— 303. Andrews anil Co. (Durham)- Wliittaker. 'Ib'. 
I W ud Kew London. Hlnat. Port 1. Witb aColuured Map. irheap Weekly 
(i iUi, aA., pp. %. Cassell. B d. 
VimeD. PruI Lauge. 



rV. AUS ZEITSCHRIFTEN. 



Ma Heueren Sprachen IV, 10: Aron»tein, Die eutwirkliing der 
' MrRD knabenschuleu iu England (lU). 

Bricht, Die nennen Spmi'lien in Amerika. 

Peabchrift xn Sieverg Proresüoreujiibiiauni: Heiupl, Wimmen 

2. Amerikanische. 
('haiiUiii(|uan, Jan. 9G: Heinpl, Tbe Stndy of American Englisli. 
Dialoct \otes, Part IX: Henipl, Urease and UrcaHj-. 
_ Hftdem Langaa^ Motea, Jan. 97: Hempl, Tbe Old-Englisli Knnea 

Hempl, The .'itreiis of GerniaD and Engliah (üeograpldcal Nantes. 

V, t : Anna Bmnuemanu, Die (hinzjtaisclien lyriker der gegenwart. 
_- Bretegnier, De la qnantit^ des voTelleH dans le fran^ais du territjiire 
|le Beifort. 

Schnell, Der pariser ferienkur«iis des Jahres ISH6. 

Poet-Lore, Spring Nnmbei (April, Maj, Jnne IStiT). 

Pottry and Fiction. Hunnah Parker Eiiuliall, The Saving of Judas 
IwrioL — Kingaluid. A Leaf (rora an iiuopened Vulnme. An nnpnblished 
Bomance, by Charlotte BrontS. — Chatterton, An Eicelleote Ballade of 
(''hiritie: Ab writleu by the good priest Thomas Bowley, 1464. — Delattre, 
i Little Sentimental Voyage. A Story of Village Life. 

AppreHalionf: and Esiai/a. Agard, Poetic Person ifications of Evil. 
Cadmen, Harlowe, Milton, Üoetbe. — Helen .^hbot Miehael, Woman and 
^redom in Whitnian. — Bray, Shakespeare as n critic. — Sawin, Browning'» 
"CWUe Soland" and Tennyson's 'Vision ot Sin". 

Sdtool of Lillrralurr. Charlotte Porter & Helen A. Clarke, The Dis- 
W Wife in Literainre: The Qneuevere Motive aa treated hy Tennyaon, 
Bjtlard HöTey, Amelie Rirea-Chanler, and Hurriet Monroe. Shakespeare 
™d» Programme: 'As yon like it. — Triggs, Syllabua (or Stndy of 
««tlietiea. 

Reviews. 

Notes and Neics. M. 



Hitteilongen. 

- Bonner Beitr&ge unr Anglistik, herausgegeben von Pro- 
Dr. M. Trautmann. Unter diesem titel werden in P. Hanatein'a 
WriigiaBonn abbaudlnogeu, textausgabeu, wissenschaftliche berichte usf. 
""* äeni fache der Anglistik in Bwanglosen heften erscheinen. Die fünf 
•"•w hefte sind in Torbereitnng und werden eQtbalt«n: 1. Cynewnlf. 




32 HITTEILüNEEN. 

Unt^rsnchnngen über seine werke und sein leben von Moritz Trantmann. 
- 2. Die Englischen Cato-Bearbeitnngen, litterargeschichtlich 
erläutert nnd in kritischen texten herausgegeben von Dr. Max Förster. — 
3. Englische Verslehre. Erster teil: Altenglische Verslehre. Von 
Moritz Trantmann. — 4. Die Trojasage in England. Von Dr. J. Ernst 
Wülfing. — 5. Die Altenglischen Rätsel, herausgegeben und er- 
läutert von Moritz Trautmann. 



— Dr. Brotanek bereitet eine ausgäbe der in der handschrift D. 
rv. 18 des Trinity College in Dublin enthaltenen mittelenglischen ge- 
dichte vor. 



— Durch das abieben des verdienten prof. Daniel Sanders wird 
in der weiterfühmng seines letzten grossen Werkes, des im vertage der 
Langenscheidtschen Verlagsbuchhandlung (prof. G. Langenscheidt) in Berlin 
erscheinenden encyklopädischen Wörterbuches der englischen und deutschen 
Sprache von Muret-Sanders, teil II, keinerlei Stockung eintreten. Der eng- 
lisch-deutsche teil dieses gross angelegten Unternehmens, der von prof. 
dr. Muret bearbeitet ist, wird mit der im Juli d. js. erscheinenden 24. 1^. 
vollständig. Der deutsch-englische (11.) teil ist von prof. Sanders bis F 
vollendet und wird von dort ab von prof. Immanuel Schmidt mit 
Unterstützung einer anzahl sprachgelehrter beider nations^itäten derartig 
bearbeitet, dass wir in etwa drei jähren auf die Vollendung des werkes, 
das dann ein würdiges seitenstück zu Sachs-Villatte's encykl. Wörterbuch 
der französischen Sprache bilden wird, hoffen dürfen. 



INHAL T» Seit« 

la. Boiwell-Sione, Shakipere*i Hollnahed. The Chroniole and ihe Hiatorloal pleya 

oompared (Mias T. Smith) 1 

Choir aialla and tlieir oarringa. Examplea of luiaarloorda rrom EngUah eatbe- 

drala and oharcha«, aketohed by Smma Phipaon (Miaa 1*. Smith) .... 4 

Knigilt, The Poetical Works of William Woidaworth \ / C 

I>goai8, La JeunesM de William Wordsworth ... 1 I 10 

Bnomgartner, William Woidaworth \ (Hoops) < 11 

, William Wordiworth 1 j 11 

Herford, Tlie Age of Wordsworth ' ' 12 

Byron, The Prisoner of ChiUon and Other Poems, heraasgeg. von Sogen Kölbing 

(Aokermann) 13 

Ib. FlUgel aU „Ausgangapankf* des FlUgel-Sohmidt-Tanger'sohen Wörterbaohea . 91 

Holthauaen, Drei weitere bearbeitungen der Susannenlegende 92 

II. Krüger, Schwierigkeiten des Englischen. I. Thell : Synonymik nnd Wortge- 
gebranch (fiUinger) 9S 

III. Nene Bücher M 

IV. Aus Zeitschriften 31 

V. Mltteilnngen 91 



Herausgegeben von Max FrMrich Mami in Ltipzif. 



YarU« Toa Max Ni«n^«, Hall». ~ OnMk tob Shrhardt Kmim, HaUo 



ANGLIA. 



Itciblatt: 

Mitteilungen aus (ieni gesamten Gebiete der 
eiiglisclien Sprache und Lilleratur. 

MonatBBcUrift fUr den englisckcD Unterricht. 
Preis: Für den Jalirgaiig G M&rk. 



vniBd. 



Nr. IL 



I. SPRACHE IIND LITTEHATUR. 

Tlie English Dialect Dictionary. Edited by Joseph Wright, M. A., 

I'LD.. TJcimly Professor of ('oniparative Pliilology in the 

I l'niversity >Ä Oxford. Pai-t 1, A to Ballot; Part IT, Ballotv 

^L U) Blare. Loinloii und Oxford 1896. (Preis beider Liefer- 

^^k nogen für SubKcribenteii 21 s., sonst 30 s. net.) 

^B Die bemiiliiuigen um die lebenden mnnildrten, daruh welche sich eine 

" Mrine gemeinde von engÜHChen sprachibnchern und dialeklliebliabem seit 

jtbnelmten rühmlich hervorgethui hat, «in.d im begriff, eine glänzeude 

Imctii tn tragen; ein grois angelegtex dialektwürierbnuli be^unt eh er- 

Klieinen, welchen alle Ilhnlichen dentechea werke weit hinter sich lässt. 

Etliche mimdartlicbea nuadrllcke der gToasbritaniiiscben Inseln, die ent- 

•öla noch hente im gebrauche sind, oder iniierhslb der letzten awei jahr- 

limulute nachweislich im gebrauche waren, sollen aufnähme finden, und 

ivir eicht bloBB die der Schriftsprache fremdeu ansdrlicke, Bondero auch 

gewühnliche würter, deren bedentung- irgendwie von der schriftsprachUcheu 

«Weicht; anegescbloesen sind nur diejenigen, <lie rein lautliche vArianten 

»^«["teilen, BesondereB gewicht ist darauf gelegt, genau den geltnngs- 
'*'öph jedes ausiiruckes festzustellen. Der heraasgeber bat sich ja dnrch 
•«Oe Grammatik des Dialektes von Wiudhill — die einzige streng bisto- 
riauhe ilialektgrummatik , die wir besitzen — als hervorrage ndeu dialekto- 
"^^^a erwiesen (vgl. diese Zs. IT 161), wie seine Bbrigeu arbeiten den 
/^•»tigen linguisten im allgemeinen beaeugen. Sein name bietet eine ge- 
^o», dass dieses grosse werk in wissenschaftlichem geiat dnrch getlllirt 
*'M, was um sn wichtiger ist, du ja geraile auf dem gebiet der eugliseheu 
"^^eklfiirechung unwissenschaftlicher dilettHntismna so breiten ranm ein- 

t angelegtes untemehnaen reicht natürlich die kraft 

"^a einielneu nicht aus; ähnlich wie beim New English Dicüuuary ist 

*^ grosse zahl von niitarbeitem lliätig. Die liste der 'voluntarj readere', 

material sammetteD oder anf zettel braubten, nmfasst über 3au oameu. 




34 I. SPRACHE U. LnTERATDK. 

IftJi \HtilfiUiet eine summe von opferwillig^keit und hingmbe an eine ideale 
aufü^ahe. nm die wir England beneiden müisen. Eine reihe von korre- 
Mi>ondenten bat dem beransgeber ibre dialektkenntnis aar rerfö^ng ge- 
Kt4;llt. liei der aunarlieitung selbst steht ihm in seinem 'Workshop* ein 
Htab von bilfKkräften zur seite, ähnlich wie Mnrray in seinem 'Scriptorinm*. 
Nnr sind ph hier lanter damen — sieben an zahl — die dch vorzüglidi 
Ixfwähren Hellen. Endlich stellt prof. Mavhew seine kenntnis des Mittel- 
iiud Krilbnonenglischen in den dienst der gnten sache. Ein weitschiehtiger 
apparat ist also thiitig, um uns mit diesem werke zn beschenken. 

\)W. quellen, aus denen Wrigbt schupft, sind ausser mundartlichen 
litteratnrwerken die dialektglossare älterer und neuerer zeit, namentlich 
diejenigen, welche die Dialect Society veruffentlicht hat und die ja vielfach 
vorzüglich sind. Dazu kommt eine stattliche anzahl von nngedmekten, 
ImndHchriftlich dem beransgeber übermittelten Sammlungen ans allen teilen 
des Hprurligebietes. Es sind deren über 300 und unter ihren Terfassem 
Hnden wir auch phonetiKcb geschulte i^ie T. Darlington und namentlich 
zwei von den Imupthelfem Ellis': T. Hallam und C. C. Robinson, ün- 
inittelhur ans mündli(;hen quellen schöpft also Wrigbt in der regel nicht 
von Meinem hcimatsdialekt abgesehen. Doch hat er fast in jeder g^- 
Hiliaft korrespondenten gewonnen, die im stände sind, über das vorkommen 
von diulekt wertem ausknnft zu geben. 

Was die einrichtung des werkes anlangt, so ist bei jedem wort zn- 
näeliMt nMlglirliHt genau sein Verbreitungsgebiet angegeben. Darauf werden 
m*\nt* verHeliie(l<»nen Hchreihungen vorgeführt und deren lautungen nach 
einem einfachen phonetischen transscriptionssystem zum ausdmck gebracht 
Diinn folgen die bedentungHansUtze , mit vollen belegen, wobei gewicht 
dunitif gelingt wird, das wort in idiomatischen Sätzen zu bringen. Den 
HrhltiHM bildet ih'T etymologische teil, der namentlich belege aus älteren 
Npniebpi'rioden bietet. Wenn ein wort in mehreren dialekten und daher 
in v«»rHrhiedenen fonnen vorkommt — was ja gewöhnlich der fall ist — 
mt winl uIn titelkopf die form angesetzt, in welcher das wort in der schrift- 
««pra<lie erwheinen würde, oder thatsächlicb erscheint; die übrigen stehen 
an ihrer alphabetischen stelle mit entsprechenden verweisen. Nor wenn 
siiuitlir^he in betriKrht kommenden dialektformen eine bezeichnende eigen- 
tttniliehkeit gemein haben, erscheint diese schon im Stichwort (wie z. b. 
hmk gegenüber schriftsprachlichem bench). 

Man wird diesem plane sowohl wie auch seiner durchfübrung — so- 
weit sie nach den ersten zwei heften zu erkennen ist — im wesentlichen 
volle anerkennuug zollen müssen. Eine nachprüfung des im vorliegenden 
gel>otenen materiabj auf seine Vollständigkeit und namentlich auf seine 
Zuverlässigkeit hin ist natürlich auf dem Continente unmöglich. Hier 
hätten englische kritiker einzusetzen. Der apparat Wright's seheint 
danach angethan, das werk gut zu fundieren. Dass er zunächst und zu- 
meist aus schriftlichen quellen schöpft, ist bei einem so weit angelegten 
werk nicht zu vermeiden. Allerdings sind sie von sehr verschiedenem 
wert, zum teil sehr unzuverlässig, namentlich bezüglich der aussprache- 
bezeichnung und gewiss auch bezüglich der ausdrucksweise. Es kommt, 
wie anderswo, auch in England häufig genug vor, dass sätze, die im geist 



riliT H^hriAsprache ^ediu-ht bidiI, dnrch mechanixclie eiiiset«iuig der dialek- 
tisriien wdrtionnun in sclirinlmr dmlektisrlie verwanden werden. Mnmij' 
bt itira an einem klassischen beispiel gezeigt (Dial. ^onlh. Scotl. a. 74) 
nud Wrig-bt scüat betont diesen niongel lebLaft in einem feiner prospekte. 
liliirauitisehe dialektproben Rind Verhältnis innäasig selten. UninlKugliche 
uinben tihet die Uutnng andererseits machen es oft schn-ierig, ein wort 
Bit «i^rwMidten formen — sei es entsprechenden andersdialektiBcben , sei 
et hialuriKch überlieferten — in richtige beziehung xn setzen und damit 
nlierliiiuiit erst eine üicbere baais fQr tieine wissenscliaftliche bebanrllnng 
la ^winnen. Bei solchen felilerqnellen wird der grad der znverläsaigkeit 
fEMuttich davon abhängen, wie weit Wriglit sein niAt«rial nach lebenden 
ijoellen knntroliieren kann, slso wie Tiele nnd wie «nverläasige 'correspon- 
lUnti' ihm Bnr Terfügnng st«hen. Es wäre vielJeicht gnl , wenn er nnii, 
ttwa bei abflchlnsB de« ersten baodee, ein genanes Verzeichnis derselben 
vnilfgle, mit angaben über die nrt und herknnft ihrer dialektkenntnis, 
ihulidi wie sie Ellis in jedem fidle liefert, ilamit wir einen Pinblick in die 
Jichiigkrit nnd Zuverlässigkeit seines informationsnetzes bekilnion. tm 
illgmieinen scheinen diese gewährsmänner nnr in zweifelhaften Mlen be- 
frajl in wenlen. Aber kann man immer Ton vom herein erkennen, ob 
tine «cliriftlich übermittelte angäbe über allen zweifei erhaben ist? FUr 
itMunle heft, dos 3106 wSrt«r enthält, hat. Wright nach angäbe der tot- 
redn über 2000 anfragen ausgesendet. Das ist gewiss eine stnttlidie zahl 
und bedeutet einen grossen aufwand an seit nnd arbeit. Aber da viele 
wOilir ja in einer ganzen reihe von dialekten vorkommen, bleibt doch ein 
?™wr teil von angaben Uhrig, die nur aus achrittlichen, nicht immer eu- 
inll^gen qnellen fliessen. Es würde sieb wohl empfehlen, sofern eine 
öiMlirechende anzahl von dialekt kundigen und phonetiach vorgebildeten 
gewiihrainilnnem gewonnen ist — und dies scheint ja der fall za sein — 
«iesäialliche ihren dinlekt betreffenden »ngnben nachprüfen zu lassen, 
*"> einfachsten, indem man ihnen die korrektnren schickte. Allen so nneh- 
^iW« wäre vielleicht zn markieren und würde eine breit« baais des 
"^ittelbar gehörten nnd dahe* unbedingt unverlässigen bilden. Ich bin 
"lif nan freilich sehr wohl bewnsst, wie viel leichter es ist, theoretuche 
'WJenmgen auszusprechen, als ihnen in der Wirklichkeit nachzukommen, 
^nnoch scheint es mir pfliehl des rezenaenteu zu sein, auf solche forder- 
I '"'ffen hinzuweisen. 

Die grenzen des antzunehm enden materials hat der herausgeber milg- 
I l'^i»«! weit gesteckt, wohl mit recht. Wörter wie aftfrmalh, iiije, barm, 
I 7^*'«, Mab erscheinen in keiner anderen bedcutung als in der schriftaprache; 
L *mfiriiin sind sie da seltener und man wird sich gern über ihr dialek- 
r "»diM »erbreit uugsgebiet informieren lassea. Etwas anders liegt die suche 
I ■ei bartfooi, brholden, nnd eine kleine Inkonsequenz wird es zn nennen 
I **n, wenn wörter anfgenommen sind, die nnr ganz regnlSre lautliche 
I T^''*"**" 'l^"^ schriftsprachlichen formen darstellen ; so vor allen hdk. hent, 
\ tf*"*' '"'i'*' "^^ nordhumbrischen formen fllr hetch, hench, birch, bmigh; 
I *^*fer auch iackkoust, das gegenüber dem sehriftspraehlicheu bakehoutr 
*"*■ die lantgesetzlicbe Verkürzung zeigt (vgl. breakfant, tcaisteout u. dgl.). 
I Oewiaj ist es von grogsem interesse, da» verbreilnngsgebiet dieser erscbei- 



1. SPRACHE U. LirrERATlTR. 



36 [. 8PRACHK D. UTTEEATDE. 

iituig'en kennen eu lernen; aber ihre dftrBtellnng: gehört streng genommeD 
niubt in Aas wärterbaoh, Bondem in die lautlehre. Wright xelbst plant ja 
eine grosse 'Plionological IntroJuction'; filr sie wäre derartiges mnterial 
wohl besser zurückzubehalten. 

Bei der ansfUbrang im eiiuelnen bekundet sich wieder jener sinn fUr's 
pmkÜBcbe, der englische darstellende werke, namentlich würlcrbüeJier in 
■o vorteilhafter weiHe auBeneeichuen pflogt. Die anordnnng ist klar nod 
dnrchBichtig and auch typograiihisch sehr glücklich. Kleinere m&ugel habe 
icli in den verweisen bemerkt. Unter beel wird auf biU verwiesen, dort 
aber ist eine derartige nehenfomi nicht erwähnt : ähnlich nnter betld anf 
bild, das überhaupt nicht vorkommt. Bei barf wäre nicht nur aof bargh 
BUDdem auch auf barlh zn verweisen gewesen. Etwas hastig scheint die 
einleitungabgcschloaseu xu sein, ein niangel, der bei der eudgiltigen etn- 
leitnng nnm ersten band leicht behoben werden kann. Unter den abkOi^ 
Zungen der ortebeseiclmangen <s.XXIIf,) fehlt hiern. C;, , d.i. 'north 
conntr;', das allerdings anf dem 'book-marker' verzeichnet steht. Die nu' 
gedruckten materiaUaninilnngen sind mit den anfangsbnclwtaben ihrer Ver- 
fasser zitiert. In der einleitung Buden wir aber nur ihren vollen namea 
nnd es kCnnen manchmal zweifei entstehen, welche quelle gemeint ist. So 
finden sich unter aam zwei angaben aas SafTolfc von J, H. nnd F. H.; letz- 
terer ist offenbar F. Hall; PAi J. H. stehen aber mehrere namen zur ver- 
fUgnng; J. Harbottle, J. Hill nnd J. Hooper, und da von diesen herren nach 
answeis lies verzeicliniitsee keiner gewährsmann für Suffoik ist, so sind wir 
bezüglich der herknnft jener angäbe vollst&ndig im anklaren. Es wäre 
daher gilt, ein alphabetiHebes Verzeichnis dieser abkUrzungeu anzulegen. 
WÜnsehenswert wäre eu anch, jedem heft ein vorl&ofigea TerzeichniB der 
sonstigen nicht allgemein üblichen luid ohne weiters verständlichen ab- 

kOrztugen beizugeben. So heilst es unter abatne: 'Me. abawen See 

M. &.S., Hall. See Hatzfeld, and Skeat's note to Chaucer Duchefse, BI4.' 
Ich mnu gestehen, dassnur 'H-&S., Hall' ganz unverständlich ist. Andi 
der phonetische teil der einleitiing zeigt lückeu. Unl«r den diphthongen 
fehlt IM, und nach den bemerkungen über oa (d. i. j») wäre man vetsachl 
zu glauben, dass es überhaupt kein tu gebe, sondern nur sehr geschlossenea 
03\ indessen finden wir gleich auf s. 1 neben ^t und o» auch iw. Ebenso 
fehlen (iit, if-, ia, während vu, i'u erwähnt sinil. Qewiss wird das alles bei 
der endgiltigeu fassung beseitigt werden. 

An die phonetischen transcriptioneu des Werkes wird man billigerweise 
nicht zu hohe anforderungeu stellen dürfen. Eine mehr typische ausdmcko- 
weise genügt für die zwecke des wUrterbuches, Wenn also Wright ea &n»- 
drücklich uuterläast, zwiBcheu ^ und t (nnd ebenso zwischen fa und (9) so 
scheiden, su wird man ihm daraus keinen vorwarf machen dürfen. AUer- 
dingB hält er () und ti {ps und it3) auseinander und damit ergiebt sich eine 
unHjmmetrie in der bezeichnungs weise , welche nicht den tbataachen ent- 
spricht. Doch ist dos von geringem belang. In den einleitenden bemer- 
kungen zum buchstaben A, die in oller kürze über die 'normale entwick- 
lung' von ne. <f, » und S handeln, wird man vielfach angaben finden, die 
den formoliernngeu in meineu 'Untersuchungen zur englischen Lautge- 
Bchichte' (ätrasaburg, TrUbner, IHQS) zu widersprechen scheinen, so z. b. 




I 



L 8PBACHE r. LITTEHATUa. 37 

rirle ü), ui [Ur ae. o uönllicb Ton Hiimlier. fiesp all we lehn ngen habea 
sir)] offenbar iladnrch ergeben, iasa Wrigbi. seinen anBBtiinieiisteUTmgen ilie 
Mteprechnngen einiger mnHterwGrter m gnmrte legte uiiil dnbei der trage, 
ub in ihneo die nonnale, d. h. die luntgeeet£ liebe entciirecbung gilt, uicbt 
«eilet nncliging, weil ihn das Über den rabmen seiner gegenwärtigen 
»nfpbe hinaDsgeföhrt hätte. Er sncht« nur mit einigen atlgen des that- 
McUicheu häbbnft xa werden. In der cinleitnug bemerkt er nach, äam et 
locli der lektilre meiaes hnches zur amiicht ^kommen sei, es wSre besser 
gcwMen, 'mnal' statt 'narmal' zn sagen. Ich uiOubte meinen, dosa auch 
illaer »nMmck manchmal za viel sagen würde. Indessen verspridil Wrigbt, 
wie iTif ahnt , eine grosse phonologische einleitung eu schreiben, die die 
iinlimg gerade der alltäglichen Wörter behandeln soll; dn wird ja gelegen- 
lu^il «ein, solche fragen auszutragen. 

Dagegen scheint mir der wnnucb berechtigt, diuis die iihonetische 
iWerpretarion der schriftlich ttberlieferten dialektformcn mflgUchat voll- 
«Undig dnrchgeflihM. werde, was thatsHchlich nicht immer der fall ist. So 
■inl unter a s. 4b nur die aiuiprache e angegeben; aber die gchreibungen 
!W, ynn, ifaJi bedeuten gewiss nicht f, sondern in oder ähnliches, unter 
n'flwi fphlen die Isiitnngen nftjfln nud abün, welche offenbar durch die 
•rhreibongen aheun, abtjune und (schottiscb) nhunt angedeutet sind. Unter 
"je P*''' ^iTglil die transcriptionen ni, ti, oi, »; aber die formen nw und 
■tyuA meinen gewiss anderes, offenbar 3 und v't- Aebulich fehlt unter 
'mttf die lantuug biatt (für die Schreibung beengt), unter batc* bit (fttr 
ffl] und bei dem reichlich belegten ^e^oin Überhaupt alle transcription. 
['iner mangel macht sich besonders fQhlbar bei Wörtern von nnsicherem 
'^nm, wo die dialebtiscben formen helfen aollieu es fest*ustellen. Ein 
fii-AsT fall ist bistvn 'blind', wo wieder eine transcription der nicht gerade 
fpitlirhen belege günzlich fehlt. Das wort ist allerdings auch in den diaiekt«n 
lUDcist Teraltert nnd die mebrE&hl der belege stammt aus illtereu gloBsaren. 
Aber iniuerhin verweist der heraiisgeber auf Heslop'» 'Northnmberland 
Wonli' 1892— 18iH (Nhb.') nnd auf Nodal und Milluer'a 'ülussary of the 
LiMMhire Dialecf IS7&— 1SS2 (Lau'), woraus hervorgeht, dass das wort 
ninAestens in einigen strichen noch heute gehurt wird. Da wäre es nun 
^igumetsen gewesen, bei dero unstAudigen korrespondeuten bezüglich der 
Isitimg anEüfragen, wotem die tranwjiption dieser glossare keine sichere 
•lentnug erlaubt. Ihre faeraoegeber würden g'ewies im stände gewesen Bein, 
nakonft zu geben. Bei etymologischen ond lautgeschichtlicheu Studien, 
äMwn üeä Wörterbuch doch ancJi dienen soll, wird sich dieser übelstand 
•lelfstJi bemerkbar machen; es wSre daher wflnachenswert , wenn iu den 
^'gcUilen teilen auf die genaue festAtellung der laul.nng mehr gewicht 
Ke%t würde. Wenn möglich sollte sich jede transcription unmittelbar au 
^ lUwtlieferte Schreibung anschlieflsen und das fehlen einer solchen au- 
'^'Sni, du« die betreffende form heute nicht mehr gehSrt wird. 

An einzelheiten möchte ich noch erwfihnen, dass nnter baUynig auf 
*M «hriftsprachlicbe baUyrag zu verweisen gewesen wäre (vgl. NED. a. v.), 
'^ dui addle auf an. giltiik Eurückgeht, mit p aus ursprünglichem a, 
velcliet zur zeit der entlehnung noch bestand nnd daher im Englischen 
iuch a wiedergegeben wurde (vgL Brate, Beitr. X fiS). — 





88 L SPRACHE U. LITTERATUB. 

Versuchen wir uns nun eine Vorstellung davon zu bilden, welcher 
gewinn unserer Wissenschaft aus diesem werke erwachsen wird. Seine 
liauptbcdeutung besteht nattlrlich darin, dass wir nun erst den Wortschatz 
des Neuenglischen vollständig überblicken können , während bisher ja der 
der Schriftsprache im Vordergründe stand und die dialekte nur als ein an- 
hängsei behandlung finden konnten. Schon diese zwei hefte zeigen, wie 
viele alte Wörter, die in der Schriftsprache ganz ausgestorben oder doch 
sehr veraltert sind, in den dialekten noch leben. Hierher gehören etwa: 
(iddle * erwerben', aigh 'schrecken' (ae. cje), ameä * zwischen', anauntcra 
'falls', anewst 'nahe' {vie. mi maicest)^ arain 'spinne', ar</A 'furchtsam' (ae. 
ear^), arles 'pfandgeld', arvcU 'leichenmal', ask *eidechse', astite 'eher' 
(as-^tite), aihel 'fürst', aiter 'gift, geschwUr', cUtercop 'spinne', aught 
'besitz', auncel 'wage', avelong 'oblong', backe 'bach', bain 'biegsam, 
willig', baim-team 'nachkommenschaft', balter 'schwanken', bargh *berg', 
bargham 'kummet', barrotc ' Wäldchen* (ae. beani)^ bausond ' weissgefleckt ', 
bead ' bitten ', bed^ne ' sogleicli ', beek ' wärmen ', bdive ' sogleich ', ben * inner- 
halb', besmotter 'beschmutzen', bever 'zittern', bever 'malzeit', bien 'be- 
quem', big 'bauen', bike ' bienenschwarm ', birl 'einschenken', blake *fahl' 
(ae. bläc). In solchen föllen berührt sich unser werk mit dem NED., 
welches ja auch dialektwörter anführt, wenn sie sich deutlich als ausläufer 
aus früheren Sprachperioden darstellen. Aber das grosse werk Murray- 
Bradley's kann natürlich nur die hauptzüge darstellen, während hier auch 
alle einzelheiten gewissenhaft gebucht sind und namentlich eine genaue 
Umgrenzung des Verbreitungsgebietes geliefert wird. Voraussichtlich wird 
unser w^erk das NED., welches ja nur sehr langsam vorrücken kann, in 
kurzer zeit überholt haben: dann wird sein wert in dieser richtong 
um so schärfer hervortreten. Ausserdem finden w^ir aber vielfach aus- 
drücke, u. z. einfache, zumeist wurzelwörter , die im NED. nicht gebucht 
sind, weil sie erst nach 15ü0 zu tage treten. Im buchstaben B habe ich 
folgende» angemerkt: balluw 'beanspruchen', bammcl 'schlagen', bammock 
'schlagen', batig 'heftig, gänzlich', bange 'feiner regen', bargh 'streiten', 
barhij 'beanspruchen', ftait'/' 'kräftig', bawk 'sclireien', ^a^'^ ' werfen, stür- 
zen, schlagen', beider, beilock, belre 'schreien, brüllen', binge 'saugen'. 
Manchmal sind von geläufigen Wörtern in den dialekten noch ältere be- 
deutungen erhalten; so able 'reich', acctisc 'einladen, bestinunen', admire 
'erstaunen', aim 'planen, vermuten', bau 'fluchen, schwören', bid 'bitten, 
beten'. Andererseits gewaliren wir interessante neue bedeutungen; so: 
afternoon 'nachlässig, spät', aüey 'kirchenschiif', (a)(H)atomij 'skelett', 
anof'nted 'schlecht, verworfen', article als Schimpfwort gebraucht, auction 
'schmutziger platz oder räum', atulacious 'anstössig, schlecht, sehr', aunter 
* vorwand, entschuldigung', bagging 'zwischenmalzeit', bardy 'frech', bar- 
gain ' wert, menge ', harb 'pflock, stift', hamiy 'dumm', barrack 'prahlen', 
bastard 'unfruchtbar' (vom boden), bastile 'work-house', bedlam 'lästige 
person, lärm, unnihig, wild', begaged 'verhext', begin 'schelten, belästigen', 
belong 'besitzen', bessg * ungezogenes frauenzimmer', better 'gut, wieder- 
holt, mehr', bigotty 'eingebildet, aufgeblasen', black 'ganz, sehr, ausser- 
ordentlich'. Sprachgeschiclitlich bemerkenswert ist dabei vielfach das starke 
abweichen von der etymologischen bedeutung, was namentlich bei ge- 



r 



I. BPBACDE ü. LirrEEÄTDR. 



> 



39 



lehrten ansdiitckeu wie airaiitmy, atulaeioits n. igl, «ehr leicht wur, da 
mm jn ketu gefUlil fär ihre ableitung: hnt. Einige diueer entwicklnngeD 
«mJ dnreh die aiiffasenng, die aieh io ihnen kimdgielil, kultorgeiwhitbttitli 
inUreaMDl; eo aurtioH, bardy, harrack, beiÜam, biijolUj. Auch sunst findeu 
neh muini^ach snsdrUcke and Wendungen, die für dietieu geaichupnukt 
ifh ig botncht kommen ^ ich rerweise nur auf Anthtmy-pig 'kleitiHtea 
ferkfi', appU-pie bed (Tgl. ». t.), finß-BiiHiffly (Vgl. s. v.), Immun-rliiy 'fiist- 
ttg'p Barbara aiiil ftrr iiarits 'wölken, die gewitter anzeigeu', barring vut 
l.jl.tV.)etc. 

Hanohmal haben si<'h lütcrttimliche formen noch erluUteu, wie aunler, 
'«iHiMi, baäet 'baltade', beguud 'liegann'; oder ea zeigen sich tonne! le nm- 
tUdiuigeu nnii luntliche erscheinnngen , die unser interesse erregen, wie 
nlnWiWJw, {n)ntomy ans analoimj, Tanlhoaif-pig flir Atilh.-p., arg für argue, 
hai^^flatnbuccii: oder adidge am arridge (dieses wieder filrnrns), arout 
ua athout "ohne', abfmr am ayt bitl, btijgoien aus bedgoum, biddix ans 
betl-on. Für die furmenlelire kummen die artikel Aber bt r. und die vor- 
»ilbe tf-, ferner über hildungen wie bettfnnorc, beltermost, beitett, beUowgt» 
■Liigl, in betracbt. EniUich wird auch der ajntaktiker vielea interessante 
Smien; ea die darle^iuiKen Hher a tot zahlwiirtern nnd ähnlichem, Ober 
H = 4e unf sächliche nnd weibliche snbstanliva bezogen, über «s als re- 
lilh-parlikel and alit koitjnnktiou , über best im sinne von hettrr und nn- 
nenilicb die artikel über Co bt. nnd die prHpositiunen. 

Besonders wertTnll ist die genaue Umgrenzung der verbreitungsge- 

iHde aller behandelten formen oder sonstigen sprachlichen eracheinnngen. 

Wir erfahren z. 1j. dasa die vorsilbe «- beim part. präs. {Tm a-yoing) einer- 

Kite in Schottland, andererseits Tom südlichen mittellaud au üblich, da- 

?cgm ein ziemUch breiter streifen, den nonlen und ilas nUrdliche mittel- 

lud nin&Meni), im wesentlichen davon frei ist. Das a- vor dem pnrt. priit. 

(lU M.jC.) ist eine eigeutüinlichkeit des sü^lwestens und einiger angreu- 

»mfcr »trirJie. Besonders beachtenswert sinii die verbreitaugagebiete bei 

äen nurdischeu lehnwürtern. KInge sagt Grdr. I 787, ein wort wie ferry 

iiaae sowohl auf ein ae. ''fen'e als auf du« an. ferja zurückgeführt werden ; 

diu mtscheidung werde wesentlich von der frage abhangen, wie weit das 

*i>n in den volksdialektcu verbreitet sei. Er meint also, die nordischen 

liliawiiirter wurden in den lebenden mundarten nur auf einem beatimmt^u 

pbiel heimisch sein. Gehen wir nun das Torliegende material durch, so 

"■•doii wir in der that, dass sie gemeiniglioli über gewisse grenzen niclit 

■Uauigeben ; sie finden sich in Schottland, im Norden, vielfach auch 

Kittelland (besonders seinen uilnllicheu und Ostlichen teilen) und im 

'n (diese bezeictmongeu im sinne Ellis' genommen). Das aind ja die 

C, welche einst unter dänischem einfioss atandeu. In diesen strichen 

anch natürlich nicht immer in allen) kommen vor: addle 'erwerben', 

'gehend', eHCT''erle', arr'narbe', anW l*ichenmahl ', awrioiij 'oblong', 

umer', 6um 'biegaaro, bereitwillig', 6ofe 'fener', balter 'schwanken', 

'schlagen', big 'bauen', br'g "eine art gerste', l/ing 'häufen', birr 

kraft', blae 'fahl'. Aach beal 'brüllen' wird hier anzureihen sein, 

I es erat seit läTO belegt ist, denn aauh durch speziell liialeklische 

twuidlnngeu wird es schwerlich au ae. bellan, ae. beü auznlutüpCen, 




40 



1. SPRACHE U. LITTEEATUH. 



gondern woU nur ans an. helju tn erklären aein. Einige wCrter dagegen, 
die mau als uordische cntlehnnngen anBehen mßchte, reichen über dieses 
gebiet biuaua: bail 'lienkel' (andi in Kent, Snanei QTid Hampshire), bait 
'nahrung, mahl' (Gloucester, SomeTset, Snrre;, Siuaes, Eeut), batüe 'hQgel*, 
(Worcester, Shropshire, Gloneenter, Kent), beck 'bach' (SusBei), ben»il 
'achlagen' fWarwici, filonceattr). Es tragt sich nnn, ob wir anf grnsd 
dieser ycrbreitniigagebiete nordisuhen ur^iirnng abweisen hSnneu nad sollen. 
Bei bau e^ebt sich ungezwungen eine ableitnng aus einem ae. (augl.) 
bigd, dessen mittelenglisclie ent«precliuug gane gut Ober das auglischa 
gebiet hinansgedningen sein kann. Auf diese grundforui weisen nncli einige 
moderne entsprecbnngen. In West-Yorkshire crsoheint das wort als bell 
nud bid, d. h. in der lautung bil, die nicbt anf me. batl zurückgehen 
kann, sondern nur anf ein me. 'bgl, und diese form lässt sich nicht a 
dem nordischen ableiten, wohl aber ans einem durch den bekannten snfßx- 
tansch entstandeneu 'fif.jol (wie sf^oJ neben «Usd), mit nordhnmbrischeiB: 
ausfall des guttnrals (rgl. Untersnch. z. engl. Lautgeadi. g 163 S. nud § 39U ff.). 
Somit wird man mit ziemlicher Sicherheit das wort als heimisches an- 
sprechen dürfen. Schwieriger liegt die sache bei den anderen fällen. fioNft 
von einem ae. 'banca abzuleiten, ist eine nilglichkeit, au die schon Mum^ 
ge<lacht hat, die aber doch wieder einige bedenken erregt; hei bail ist ein 
altengÜBches etymon kaum denkbar, bei beck macht der guttural schwierig-' 
keit. Ben»il ist ein Jüngeres wort (erster beleg 1513), dürfte aber doch 
auch alt sein. Wir kommen also zu keinem glatten ergebnis; auch mltsaen 
wir ja das weitere material abwarten. Jedenfalls aber werden diese dar- 
legnngen zeigen, welch wertvolle aufschlässe uns das vorliegende weA. 
gewahrt. 

TVie zu erwarten , ergiebt sich nnch im einzelnen mancherlei anf» 
hellnug. Me. betle fllr ae. bill 'schnaher, das sich einmal hei Trevisti, 
findet, habe ich Untersnch. § hdb als b^l gedeutet und als eiuc eiugesprengtqt 
nordhumbrische form gefassl. Nnn ftndet sich aber nach Wright im sttd-, 
Westen ein beal 'HchnabeJ', das in den iiuelleu für Somerset und Nordwests 
Devonshire bail geschrieben wird. I)as haun nichts anderes w 
die lautung &«f, die nach den lautverhftltnissen des Südwestens anf me^. 6^ 
zurückweist. Daher wird auch jene Schreibung bei Trevisa ob bft i 
fassen sein. Der iirepnmg dieser form ist freilich noch dunkel.. 

Unter besom bringt Wright formen, die meine ansfübmngeu Untcrr^ 
such. § 530 EU stützen geeignet sind. Wir finden welche, die auf 11 nnc 
weisen, andererseit« solche mit er, offenbar die lautung i bezeichnend, 
südlichen und mittelländischen bezirken kann sie anf me. f zurückgehe! 
(ans ae. e-), dagegen in uQrdlichen wie Yorkshire, wo me. ^ zu i> 
ist, nur anf me. i, Aus schwerlich anders als durch nordhumbrische dehanii| 
von )- (vgl. a. a. o.) zu erklären sein wird. 

Sehr interessant ist diks material unter biagon. Wir finden l-formaj 
(wie bUten) nnd daneben in nCrdlichen strichen solche mit ee, die also diöl 
die lautung i (aus me. () erweisen. Viaa stimmt zn meiner ansetzong defl 
et;m(ms uiit { (Untersuch. § a40). Aber daneben finden sich, ebenfalls b| 
nördlichen bezirken, formen wie bimyn, byien, büenfil, die wohl mil 
dem iliiihthong gesprochen wenleu, der me. i wiederglebt, nnd sicher lieg 




A 



I. SPRÄCHE V. LITTERATCE. 41 

BT vor in da form boi'goti'd in Derbyghire. Somit ergebeu »ich uns den 
IrbendeD nmadarten nmsweidentige hinweiM »nf altes, d. h. mintlctiteus 
fititinie. I sowohl als i- Ist yielleiclit jenes ans dicaeni diirc-i deiwelbcii 
Tut^ng enlMtAndeu, der uns ursprDiiglichem ae. Öritig, Öreotkne spfilov. 
i^illi^, preotl^r machte ^SieveiB g 230 anni.)? Daun würde nuch daa anf- 
tällige -HS- seine erklSraug finden: bisen ^ ftisacu. Die nnrdhambrische 
■ktmung freilich seist 1- vorans, also eine «Tompromisafortn biseii. 

Du Torgrebrachte wird gezeigt liaben , weich reiche quelle der he- 
lehnuig sich nns in itiesem werke eischlfesst and wie selir wir seinem 
nsllos thitigen beranpgebcr za danke verpfliclitet sind. Möchte das werk 
nn^lijnderten fortschritt nehmen nnd anch praktisch jene aucrkenunng 
finden, auf die es onsprnrh erheben darf. Darnu soll e» allerdings noch 
fehld]; wie wir UMren, iat die eahl der aubskribenten noth immer nicht 
vSIlig beAiedigend. Ea wäre doch beschämend, wenn das reiche England, 
in den sich anf der einen seite so viel upferwilligkeit Hndet, dass bnn- 
tlnt« Toü 'Tolimtjtry readera' sich dem heransgeber zur Verfügung stelien, 
Kiiia anderen seit« nicht die entsprechende zahl von kitufem stellen 
inUtt. Dm ansifind, namentlich DentscUand, hat es nicht an verstfiudnis 
'elüen lassen , wie eine durchsieht des BubskribentenverzeichniBses lehrt; 
■"äg* dorh die nation, um deren eigene, sonst so hoch gestellte spräche es 
!'H handelt, ihre pilicht thtin! 

nra«. 2". März 189". Karl Luick. 



"'B englische Hirtendichtung von 1579—1625. Ein Beitrag zur 
'^eschirlile dt^r englischen HirtPinlichtung von Katliarina 
Windfcheid Dr. Phil. Halle, Max Niemeyer, 1895. 8". VIII 
+ 114 S. 

lui die arlicil des tri. Windscheid zd besprechen, hatten wir ilieselhe 
^'^»tlich nicht zu le^eu brauchen. Es wäre voUkommeo genligeod ge- 
**Wi, das inhallsverseichnis einer genaneu rturehsicht zn nnl«rziehen, denn 
'"^ «cbwereu gebrechen des bncbes liegen in der disitosition derselben. 
Widere schwerwiegende fehler haben wir, abgesehen von der unendlich 
"'Jeiipenden und einförmigen dars tellungs weise , nicht gefunden. Freilich 
'ichten wir auch vergebens nach hervorragrenden Vorzügen der arbeit. 

Die Verfasserin sollte nach dem titel und dem inlialte Verzeichnis die 
'"Slisehen hirtendicht ungen aus den jalireo 157Ö — lfi25 in den kreis ihrer 
"''^cbtnng ziehen. Wem erschiene nicht innerhalb des durch rliese jahres- 
**W.en gegebenen rahmen« zuerst, selbst vor Spensers ragender gestall, 
^ theure bild Sir Philip Sidneys in der idealen landschaft seiner Ar- 
"**■? l'nd doch suchen wir seinen namen vergebens im inhaltaverieichnis 
°f* Tntli(^r*''den buches. Wenn wir nach einer erklämng dieser befremd- 
™«en thatsache suchen , brauchen wir noch immer nicht die abhandlung 
*^ lesen: ein blick in das vorwort genügt, um uns eu belehren, dass „das 
'''Tl^iiilmiia, der hirtenroman nnd die lateinische eklogendichlnng bei der 
™1« des Stoffes nnberackeichtigt bleiben mussten". 



42 I. SPRACHE ü. LITTERATÜR. 

So erscheint Sidney bei frl. W. nur als Verfasser zweier kleiner ge- 
wichte (pag. 86 f.). Die Arcadia wird mit keinem wort erwähnt. 

Die Verfasserin ist also in den fehler verfallen, welchem auch Sommer 
in seiner abhandlnng: „Erster Versuch über die englische Hirtendichtung" 
nicht entging: die gedichte nach klassen zu sondern und diese dann einzeln 
zu betrachten. Sommers einteilung der englischen hirtengedichte (p. 21) 
ist an sich ganz zutreffend, aber sie schliesst ^ie diejenige frl. Windscheids 
eine historische betrachtung der pastoralpoesie von vornherein aus. Man 
bedenke nur beispielsweise, welchen einfluss die in nachahmung der Italiener 
(Tasso und Guarini) entstandenen schäferdramen auf die gesamte hirten- 
dicht uug ausübten, z. b. auf Draytons eklogen von 1627 oder auf W. Brownes 
„Pastorals". Die einwirkung der Arcadia kann bei dieser unhistorischen 
(larstellungsweise ebensowenig zum ausdruck kommen. — Vielmehr werden 
die fäden, welclie die einzelnen gattungen der hirtenpoesie verbinden, 
durch das verfahren Sommers und des frl. Windscheid rücksichtslos «er- 
rissen und es würde kaum mehr gelingen, aus den einzeluntersuchongen 
über formale cnler inhaltliche Unterabteilungen diese fäden in einem 
„letzten kapitel" wieder aufzulesen und zu verknüpfen. Ich gestehe, dass 
ich aus den beiden genannten weitläufigen arbeiten infolge ihrer verfehlten 
anläge beiweiteu nicht das gelernt habe, was mir die wenigen selten des 
essays E. Gosse's (The Works of Spenser, ed. Grosart DI) boten. 

Wenn wir nun schon den gedanken, die Schäferpoesie nach klassen 
zu besprechen, für verfehlt halten, so müssen wir überdies die einteilung, 
welche frl. W. trifft, als ganz unhaltbar bezeichnen. 

Die englische dichtuug hat sich niemals durch strenges einhalten der 
grenzen zwischen den stil- und dichtuugsgattungen ausgezeichnet und 
gerade mischformen, wie die bailade, sind zu höchster blute gelangt. Nie- 
mandem wird es einfallen, die englischen tragödien in solche einzuteilen, 
welche komische szeueu enthalten, und solche, welche derselben entbehren. 
Aehnlich ist in der englischen hirtendichtung eine strenge sonderung zwi- 
schen rein lyrischen und vorwiegend lyrischen gedichten, welche epische, 
satirische oder lehrhafte demente enthalten, also der eklogen des frl. W., 
wenig am platz, ja eine solche Scheidung führt zu den bedenklichsten kon- 
sequenzen. Die ganze art und weise, wie frl. W. pag. 63 den unterschied 
zwischen ekloge und lyrischer hirtendichtung zu erläutern sucht, zeigt 
deutlich, dass diese teilnng nicht aufgegangen ist und dass die grossen 
reste, welche sich ergaben, von der Verfasserin offenbar ganz nach ihrem 
geschmack in die eine oder andere klasse eingereiht wurden. 

Es ist schon schlimm, wenn in einer einteilung ein „meistens" vor- 
kommt: „in der eklogendichtuug bildet die ländliche Umgebung meistens 
nur den rahmen"*. Noch ärger ist es, wenn die Verfasserin zugeben muss, 
dass ihre „lyrische" hirtenpoesie stoffe aus der sog. eklogendichtuug ent- 
lehnt. Was ist denn ein solches „lyrisches hirtengedicht", welches eine 
klage über Sidneys tod und den preis der königin enthält, wie das von 
Barnes (p. 64) , andere« als eine „ekloge" in der art derjenigen von Bam- 
tield pag. 27 ? Vielleicht liegt der unterschied in der art der naturbe- 
schreibung? Doch nein, frl. W. selbst merkt an, dass die beschreibmig 
des hirtenlebeus bei Breton (p. 72) an Bamfields „Affectionate Shepheid" 



I 



I. SPRACHE D. LITTEEATDR. 43 

rnmierl uud doch steht der entere uiiter den „Ijriüchen" liirtendkhtem, 
rtv letitere nnter deu eklogendichteni. ^ Es stitudo hesser nm ilie ah- 
huuUnui^, wenn ilie vertWbriu dun liegriff ekloge, WL-klier R\t die «ug- 
liwiieu dicht« zur seit Spcuneni achim jeder acharferca hedeiitung ciit- 
bebite, gluixlicb Fallen it^ulnsseu biUte. 

Die idtlichen hegreiusniiKeii , wolthe frl. W. ^troffen hat, kUniieu 
*tr »nch nicht ganz billigen. Gegen den iiitsgiuigspnnkt (I5T9], da« jalir 
dn Eracheincns von SpeuBere Calendur, lÜBBt sich nicht» einwenden. Aher 
«mit li«mcht in diener arbeit die bedenkliche neiffnng, politJBch nichtige 
jnlin lÜB grenKpnnkte litterariacher perindeu in gebrauchen. So wird die 
.ctlogetulichlmig'' in iwei abschnitten besprochen, deren ejstcr bis illOS 
mrht. Ww tri. W. über den unuchwnng in den litterarischeu strGmTUigen, 
der nn diese zeit eintritt, p»g. 39 bemerkt, ist ja gewixa richtig. Aber 
DU d»rf die Sache nicht so antfasseo, als ob mit dem todestoge der kSnigin 
eöe n«ne litterattir antgekommen wäre. Die ganz knrz vor ElisabethH twl 
ii ,.l Poeliral Rhapsodie" crscliienenen schSfergedichte (p. 3S) rechnet frl. 
W, Bnoh tn den „eklogen" der alteren richtnng; Chettles totenklage aber 
^.n!i)[niiBs natflriicb schon der neuen richtnng angchOrent 

Onbei ist der Terfaexerin nicht einmal folgender Widerspruch aufge- 
(ülen; p, 31) erklärt sie, dass seit 1603 nicht mehr der preis der küuigin 
ia thnna der schBfcrdichtnng bilde und anf derselben seile noch besi>riciit 
« dw lobgedicht Chettles auf die verstorbene Elisabeth ; p. 44 f. giebt sie 
^ ishslt einer ekloge an, welche gleichfalls eine verherrtichnng des 
'tiinbeiLuiisdien Zeitalters enthält. 

Du jähr, mit welchem frl. W. die betrachtung der hirtendichtung ab- 
'•ebliearti, ist das todesjabr Jacob I. Wiedenini ist diese grenze eine künst- 
Brhe, aber sie scheint diesmal mit der natttrlicbeu so ziemlich zusammen- 
Dniytons hirtendicbtuugeu vom jaltre 1I>2T Keigen x. b. durch deu 
äuflnw licr sjiäteren Italiener schon ein weeentlich anderes geprä|;e als die 
IUI ftl. W. besprochenen eklugen dieses dicbters. 

SoTJel über die mSngel. welclie der ajilage des bnches entspringen. 

um zQ beweisen, dass ich trotz meiner eingangs aufgestellten behanp- 
tnng die nhhandlnug aufmerksam gelesen habe, mOgen einige eiuxelheiten 
hrtUiri werden. 

Die komposition de« Shepherd'a Calendar ist doch gewiss nicht streng 
^li«ch ixt nennen (p. lU). — Wer Draytous Idea war (p. 15), ist durch 
"f*j« ranchnngeu längst bekannt (Biographit»! Chroniule of tho English 
"MM, 1 11*1). üeher Drayton ist jetit zu vergleichen; Elton, An Intro- 
*MtiMi tu Mich. Drayton. Manchester, Spenser Society, 1885. — Wenn 
■u m gedieht als schwülstig nud gekünstelt tadelt, wird man nicht in 
*«a«Jli«n satze (y. 24) E. Oosse beistimmen dürfen, „wenn er von Bam- 
W« limpid sweelness spricht"!! — pag. öy ist der Verfasserin ilas kleine 
'"Mlwi onterlanfen, ans einem dichter, dem nicht ganz uubekannt«n 
WliBie pu Bartas, zwei „dichter" zu machen, Dn Bartas nndSallustü — 
Windei des werkchens p, ll3f nud die anordnnng der nanien in der 
'^t ki Browne (Works, ed. Hazlitl I 192) beweisen, doss nicht etwa 
«in druckfehler vorliegt. 





44 



[, SPRACHE V. LITTEKATOR. 



Die liesprocbene stivÜe ist im tlbrigen mit viel fleies und soi 
gearbeitet; die verfiwüeriu hat viel geleseu nnd es dürft« ihr bnnm 
wiclitige diclitnng eutgangen sein. Recht dankenswert sind ihre hiblJo> 
graphitwhen iiaehweise Über aelteue btlcher, TerdienxtToll anch die biogra- 
phischen nutizen. Aber einen heitrag Kiir geochichte der englischen birten- 
ilichtnug, [ÜH welchen sich das buch anf dem litel beneichuet, vennJSgen 
wir in diesen uül^lilrftig rerbundeueu änalyscn von hirteugedichteu nicht 
Sil erblicken. 



1 



William Browne. His Biitannia's Pastoials and the Pastoral 
Poeliy of ilie Elizabethan Age. By Frederic W. Moorman. 

Strawliiug, K. .7. Trübiier, 1897. 8". X + 159 S. {Quellen, 
und Fni-scliungeii zur Sprach- niid Culliirge.schiclite der { 
manisclien Völker. 81. Heft.) 

Nach der kritik, zu welcher frl. Windscheids abhandlnng ans heram 
forderte, lenken wir ^em in die ruhigen balinen eines znstimmeudet) t 
anerkennenden referalea ein, in welchem wir über Moormans abhaniUni 
berichten dürfen. 

Der Verfasser hat ans der legion der dichtenden ec.hüfer eine der 
sjTnpathischesten erseheinungeu heransgegriffen , William Browne, den 
wacbem snhn DeTonshirea tmd freund Ben .Tonsons. Sein langes leben, 
von dem wir wenig wissen, und die kurzen Jahre seiner poetischen th&tig- 
keit, welche nnr ein hervorragendes werk „Britannia« Pastorala" zeitigten, 
schildert H. in einem bnche, dessen nmfang auf den ersten blick in keinem 
verhUltniR zn dem behandelten etolf steht. Aber H. weisH seinem an- 
scheinend wenig ergiebigen thema nngemein interessante seilen abzng«- 
winnen; er scheul auch den weitei«ten weg nicht, um etwas aum verBtäiidnis 
eeiues dichters Iicizntragen , mag ihu auch die Verfolgung eines motives 
bis ins altertum zurückfuhren. Dabei ergehen sich su hübsche ausblicke _ 
auf die filtere nnd neuere litteratur Europas und auf politische nnd t 
tnrelle zustände Englands zur zeit Brownes, dass man es gern li 
wenn M. manchmal etwas gar weit ausholt. 

In einem einleitendeu kapitel verfolgt M. die üiemUch undentlichen " 
spuren, welche das leben Brownes zurückgelassen hat. Welchen fortachritt 
diese biugraphie gegenüber deijenigen in (loodwin's ausgäbe (1S93) be- 
deutet, vermag ich nicht zu beurteilen, da ich diese nielit zai hand habe. _ 
An das lebenabild des antoi« knüpft H. angaben über die Chronologie i 
„Pastorals-, über deren anläge und ausfübrung. 

Im zweiten kapitel bietet H. eine Inhaltsangabe der ^Pastorola", 
welcher er den nachweis der abbängigkeit Brownes in vielen, ja in den 
meisten motiven von englischen , italienischen nnd lateinischen Vorbildern 
verbindet ; ein hiebst interessanter nnd von reicher helesenheit zeugender 
abschnitt, welcher vor allem eine ausgiebige benütang der Faerie Queene 
durcli Browne aufdeckt. 

Das driti« kapitel widmet M. einer besprechung der sittlichen v 
anschauung Brownes, wie sich dieselbe in den Pastorais abspiegelt u 



ausblicke 
und knl^l 
innimiid^H 

—"ichen 
i?hritt 

;) be- 
habe. 



littlichen weltfl 
piegelt und m^ 

J 




I. SPaACIIB ü. LITTBRÄTÜR. 45 

»llegurifchen gestalten (Aletheia, Eiot, Time, Limos etc) »ich kryatftllisiert. 
An£h iler «itirischen seile von Brownw Veranlagung wini M. gerecht, 
ebenso Miuem hncheatwickelten putriotiHmuB. 

Ab einleitnng znm dritten t«il der arbeit, welcher über Brownes 
Bvianiiecbaniuig handelt, hat U. ein sehr lesenswertes kapitel über die 
entwicUnug des natnrgefUhls im allgemeinen und hei den englischen 
■tichleni im besonderen. Wie «las sentimentale Interesse an der untiir in 
dw wdtlitteratur allmShlieh ansdmck findet, iat M. vortrefflich geschildert 
aml ilibei beaooden aof jene werke rUcksicht genuumien, welche einflnsa 
MiUie englische titteratnr übten. Ein werk habe ich vennisat, welches 
ia diiaer richtnng von Wichtigkeit war: Guevaras „Menosprecio de corte y 
ihtwitA de alilea", vun Brj^n ins Englische UbersetEt anter dem titel': 
.A riispraise uf Ihe life of a coiirtier, and a coraiuendacion of the life of 
a Ubontyng man" ( 1 54S nnd I h'b). PUr Chancen) natnrschildenmgen hätte 
H. die iliiisertation Ballerste<ltfl (OSttingeu 1891) heranziehen kGonen, für 
ilir anfhssmig der natnr hei den Altfranzosen eine Berliner dimerlation 
Tou Eattner (ISSbj, Etwas zu flüchtig geht M. über <lie schottischen 
SkkXa hinweg, welche doch an Unmittelbarkeit des naturgefUhls zn man- 
f^bni Zeiten die EnglUnder weit übertrafen. 3Ian denke nor an üawin 
lioiglu. der die grossartige uatnr seines eigenen tandea schilderte nnd 
•feffl die gleichzeitige englische lltteratur keinen ebenbürtigen an die seite 
■Ifllen kann. Douglas wird bei M. erwHhnt; über die andern sehottischen 
dicliier. welche als nalnrsehilderer herrorragen, hätte er sieb leicht uuler- 
ni^len künnen aas prof. Veitchs schünem buche: „The Feeling for Nature 
in äcotttsh Puetry'^. Edinbargh 1S8T. Ferner sollte auch in einem so 
Initien abrise der entwicklung der hiriendichtnng ein bioweis anf die 
KliUencenen in den ß^nzlisischen nnd englincben misterien nicht fehlen. 

AnsfOhrlivh bespricht M. das Verhältnis Spenacra zur natur. Die re- 
ioluw, zn denen er gelangt, sind durch zahlreiche helegstellen aus ypensers 
"(tken gesichert; einige davon werden allerdings als blosse und recht 
;Eiuae Sbersetzungen wegfallen müssen, z. b. p. 1)4 die stelle aus Virgils 
UnU (Tgl. Cnlei, ed. F. Leo v. 45 ff.) nnd pag. Sä die verse aus den Ruines 
ot SuBie (vgl. Du BeUay, ed. Marty-Laveaux U 278). 

Den dritten teil der arbeit bildet eine eingehende stodie über Brownes 
WntMd&itgiuig. M. envtthut hier, welche gegenstände Browne in der 
utir <ah nnd beschrieb, er macht aber auch auf die ohjekte aufmerksam, 
•elthe der dichter unbeachtet Hess nnd ündet mit recht diese blindheit 
^ra gewisse Szenerien z. b. die haidelandsckaft in der nähe von Tavistock 
•eilt charakteristiach fUr den mann und seine leit. 

Brownes liebevolle seliildeningen seiner engeren heimat, die hübschen 
liililer dea landlebenii, die er entwirft; wie er in einigen der Echöusteu 
»KUeg der Paatrorals an den feenglauben Devoushirea anknüpft; welchen 
'wni die konventionelle aalurbeschreihung, die klassische Mythologie nnd 
if fekttnatelte schBferwesen bei Browne einnehmen — das alles wird in 
("Mmieni ubacluutten besprochen und die ergebniaae dieaer einEelunler- 

' Deiaelhe kehrt in seinem ersten teile fast würtlicli wieder vor einem 
tmut aidneya (Windacheid p. b7>. 



46 I. SPRACHE U. LITTERATÜB. 

snchnngen ermöglichen es dem Verfasser in einem schlnsswort ein wirklich 
erschöpfendes und nnparteiisches bild des dichters uns vor angen zii stellen. 

M. wäre vermöge seiner reichen belesenheit und vortrefiOichen me- 
thode vor vielen andern berufen, ein abschliessendes wort über die eng- 
lische hirt^ndichtung zu sprechen. Wenn er sich zu einem solchen werk 
entschlösse, so dürften wir vielleicht auch über eine interessante frage 
aufschluss erwarten, welche M. in seinem vorliegenden, ungemein anregen- 
den buche (pag. 125, 141) nur berührt: wie sich die Schilderungen der natur 
und des landlebens bei den englischen dichtem zu den werken der hei- 
mischen und fremden maier verhalten. 

Wien, am 16. März 1897. Rudolf Brotanek. 



Th. Marx. Der dichterische Entwickelungsgang Shakespeares. Vor- 
trag, gehalten im kaufmännischen Verein zu Speier. 
Hamburg 1895. (Heft 211 der Virchow- Holt zendorff sehen 
Sammlung gemeinverständlicher wissenschaftlicher Vorträge). 
27 S. 

In diesem vortrage unternahm es der Verfasser, einer Versammlung 
gebildeter nichtphilolgen den lebensgang des dichters aus seinen werken 
heraus klar zu machen, und er liess sich hierbei vom richtigen grundsatze 
leiten, dass der dichter nur im zusammenhange mit seinen Zeitgenossen 
betrachtet und verstanden werden kann. Zu diesem zwecke sind die werke 
nicht einzeln sondern alle zusammen als ein ganzes zu betrachten. Der 
Verfasser ist sich bewusst, dass die Unsicherheit der Chronologie der stücke 
die lüsung seiner aufgäbe sehr erschwert. In gemeinverständlicher weise 
erörtert er vorerst die äusseren und inneren hilfsmittel zur bestimmnng 
der abfassungszeit der stücke. Die bestimmung der reihenfolge der stücke 
ist ihm weniger wichtig als die reihenfolge der geistigen wandlangen und 
der entwickelung Shakespeares. Mit hilfe der genannten kriterien will er 
das Wachstum des dichters nachweisen. Nach einer kurzen darstellnng des 
äusseren lebensganges und festsetzung des mutmasslichen beginnes der 
dichterischen thätigkeit (1588 — 90) teilt der vortragende die schaffensceit 
Shakespeares in vier perioden ein: 1. die dramatischen lehrjahre (1590 — 
159(J); 2. die zeit der englischen historien und der heiteren komödien 
(1596—1601); 3. die zeit der „bittereu" komödien und grossen tragödien 
(bis l(»i»S); 4. .die periode der romantischen und past oralen stücke (bis 1612). 
Soweit stehen wir auf wissenschaftlich ziemlich gesichertem boden. In 
den folgenden ausführungen stellt aber der Verfasser, so interessant nnd 
diskutierbar seine (übrigens teilweise aus Dowden erwachsene) darstellnng 
ist, den laien ein hypothesengebäude vor äugen. Reisst er dieses auch am 
scldusse der rede teilweise wieder ein, indem er das Vage seiner vermn- 
tungeu betont, so dünkt mich sein unternehmen dennoch geföhrlich: Die 
popularisierende lehrthütigkeit soll nur gefestigtes und niemals schwan- 
kende.^, unsicheres mitteilen. Je länger mau sich mit Shakespeare be- 
sohältigt, umso vorsichtiger winl mau in der aufstellung von hypoth« 



\ 



» 



I, SPRACHE U. LITTERATUa, 47 

Jm t. b. ähokespearp an Titas Andrnniciu u. H i; A uur als nbemrbeiter 
frauder stilcke thätig geweseu si-i und daran keinen inneren anteil halte, 
vini sieb liente noch niemand es heweieea |;etrADen, wie wahrscliein- 
lieh ta nudi für viele forscher sein mag. Die ersten HelbstÜniligen atOcke 
«iid uch Man (nach dem urteile „fast aller conipetenten kritiker"); 
L.LL, Err-, ßentl., Mids., rtc- Alles die» stellt der autor «einem laien- 
fn^Itknni kd apodiktisrh hin. Ein wert, im teste statt am sohhisse, dasn 
4>a«ll«s bfpotheae ist, wilre sehr am platse gewesen. Daaa Venns and 
Adani» ichon in Stratford abgesclilossen worden, ist denkbar, lässt sich aber 
dnreit ebeiwowenig beweisen, als die bestimmt auftretende behauptnng 
Trai Sttlowes und Peelea mitarbeitetBchaft an Shakrapeare 'sehen werken. 

Ueber die übrigen reihen der stürke gilt das gleiche. Die periodi- 
aenUK wt i» aUgeraeinen gut vorgenommen. Der fachraann liejrt die 
«iirihniit grossem Interesse, denn es «eigt sich, dass der Verfasser den 
dicbler nnd die einschlügige litteratnr eifrig stndiert und selbständig 
iutkt nachgedacht, und zwar als geistreicher leaer nachgedacht hat, tind 
der winende ftkhlt beim lesen der scbrift anch, doss Marx seine dnrstellniig 
■iclil sls bewiesene« factum bieten wilL Es drängt sich eben nur die 
fn^ snf, ob anch die laien, fUr die seine Schrift in erster linie bestimmt 
■t, eilennen, dass dieser Icbensgang „nur ans den dramen lierans vennntel." 
i>t Das herausfinden von zusanimenhängen wird eben nur zn leicbt aum 
Midsfeheimnisseu. In sprac.hlicber hinsieht ist die darstellung zn loben 
Im tat das gewagte bild: „Ans den roiueu ihres tebens, auf ilen sie (Mar- 
lUtUia) fluchend sitzt, erhebt sieb die tlberwiütigende gestalt Ricbards" 
if-liy, nmieutse-b ist die weiidnng: erschaut auf es beninler mit ernster 
•IrtUohkeit (p. 25). 

Westenholz, Dr. Friedrich von. Die Tragik in Shakespeares Corio- 
lanus. Eine Studie. Stuttgart 18H5. 31 S. 

Der Verfasser wendet sich znerst gegen die von einzelnen krilikcm 
pAiwerle ansieht, dasg iu den BCnierdi'anteu der rtlmische Staat selber der 
Pineinsame beld sei. Er heliauptet mit recht, nicht der staat, sondeni 
'^lan ist der hehl des stUrbes. 8eine schuld sieht der Verfasser mit 
"■i^l im anfgelien des eigenen selbst^ und im zn widerband ein gegen die 
'«'»BHelndeu beaonderheiten seines chaniktera, (Joriolans verwundbare 
«teile ist „die von schwärmerischer Verehrung der mutter eingegebene be- 
"ogikne nnterordnnug unter deren willen." Die mntter kennt diese eigeu- 
"Mt und nBtst sie dennoch ans , tun ihn ins verderl)en au treiben. Da- 
("ti, dua sieh der held dieser ailgemeinen menschlichkeit unterwirft, 
"irt nich 'West«nbolz in uns das echte aristotelische, mit furcht gepaarte 
^Öeid wachgerufen. 

An der band eines ijuellen vergleiche« weist Westeuhols nach, diiss der 
finte koaBikt nud nicht die politischen ereignisae das tragische mumeut 
*»w atOct«) bilden. Der bericht Plutarchs über Coriolaus Verhältnis zur 
^'ler ist Shakespeare zur haiipteache geworden; er giebt die schildernng 
~ ringen« «wiscben ererbtem mannesstolze und tiefgründiger kindeapietÄt. 

Weniger einverstMiden bin ich mit der behauptung, äbakespeare hätte 





48 



[. SPRACHE D. LITTEBATÜE. 



in einem hifltoriBchen trniierspiele die von PIntArrb ^gebei 
gwchiclile lie» Übergangs Coriolans zu ileo Völkern Terarbeiten i 
Das wSre filr den dranintiker nnpruktiscb geweB(*n! Ich nOchte anch itsB,\ 
aniÜHBsnngen ans Plntarcli, etc. keine beweiskraft beimeBaen. Ungenai 
keiten dieser art, beitonders in den RBmerdramen, sind bei dem dichter n 
verwimderlicb. Dnss Shakespeare Canolftn als dramatiachen beiden 
trachtete nnd nicht Rom, kann ja kaum bezweifelt werden ; die garne pi 
aöiilicbkeit Coriolans niusste ja einem draniatiker wie Shakespeare soft 
in die angen springen, und eventuell selbst wider willen unter den 
mm hanpthelden emporwachsen. 

Vorzuglich sind Westenholz's excnrse zn den einzelnen szenen, dit' 
besprechung der Kwei weihlichen hanptpersonen. Die erzählnng der Valern») 
Ton Coriolans knaben wird treiTlich Terwert«t. Das tragische moment dea 
ganzen verlegt 'Wegtenholz in die zweite szene deg IH. aktes, wo Coriolan 
znm ervl^nmnl auf wünsch der mntt^r sein innerstes wesen Tfirleugnet. 
Mir gefällt diese anffassung sehr. Ebenso befriedigte mich die hervor- 
hehiuig des Henenins Agrippa als wesentlichen trügers der bandlang, des- 
gleichen die auffasgung des Tullns als iirsprBnglich edle natnr. Anch dii 
humoristische seite dea Menenius bat Wesleubolz richtig cLamkterisiert, 

Wenn anch die ansieht, dass in Coriolan nicht Born der held se!;' 
schon voT dem erscheinen dieser schrift bei vielen fachgenosseu festge- 
standen haben dürfte, mnss Westenhok dennoch fllr seine schrift gedankt 
werden , nnd zwar in erster linie wegen der ari , wie er ^inen stoft' be- 
handelt. L'm iks verstÄndnis unseres dichtere wBre es viel besser bestellt, 
wenn die in dieser schrift befolgte methode sieb bahn bräche nnd dai 
dem commeutieren der Shakespeare'schen beiden „ans dem hnche herai 
ein ende gemacht würde. 

nudweis, 12. März 1887, Leopold Wurth. 



n 




Thackeray'8 Snob Papers I— X. Witli aiinütations by Gui 
Rydbeig, Ph. D. AImcivist, WikseJl & Co^ Upsala, 1896. 
100 S. 

W. M. Thackeray hat im jahrgange 1840/47 des Funch nnter de«"" 
titel „Tlie Snob Papern" 4S hnmoriatisch-aittirische aufsätze veröffentlich t^ 
in denen er die anobs aller gesellschaftsk lassen anf das schfirfste geiiuielt. 
Von diesen jetzt fast vergessenen anfsTkUen liegen nns die ersten zehn in 
einer sehr hübschen ausgäbe vor. Die erklärenden zuthateu dea heraus- 
gebera sind sehr reichlich au^igefoUen ; denn während der teit nur bis p. 4) 
reicht, werden p. 44—48 „Biographifoi Notes" und p. 49— Mll „Elucidatory 
Note» on Um Text" gegeben. Zwei ^AMUional Notes" nnd eine „Tabit 
of Symbuis" (diese letztere bezieht sich auf die anssprachebexeichnung) 
beschliessen die broschiire. 

Der herausgeber hat recht daran gelhan , daas er seine erklSrungen 
in engliacher »pracbe vertawit hnl; denn so kommt seine ausgäbe nicht 
nur seinen laudsleulen, sondern auch den Deulacben zugute , unter denen 
ja die kenutnis des achwediscben uocb wenig verbreitet ist. Eine grosse 




I 



I. SFBACa& U. LITTERATUK. 49 

uhl dor aDmerknngeu isl der warterklänuig: gewidmet: ea weiden ent- 
Beltenere nosdrUcke durrh geläufigere englische entetzt, x. b. p. au 
aiduced = brotujht forward, microcotm — miniature viorld, chasm — cleft, 
I, od^r es werden die entsprechenden schwedisclieu oder deutschen aus- 
Irke neben die englischen gesetzt, s. b. p. äT French brandy = Sw. kingitk, 
t^ki^oil = ßerra. alaniolblätter, ji. tOO gruel — Sw. vailing, hafreaopp«, 
|6tnn. hafereehleim. Zuweilen wird nur die anssprache eines Worte« Kn- 
ien, B. b. p. 56 Madeira (madiiara;, p. TO premalurely (priiinstjüolT), 
ealaeomb» (kaitakonnii). ManchmBl gebt der heraiiageber in seiner 
rtlinmgssnchl ta weit; vgl. p. 51 „Für Land» — usually fttr diatant 
iandt' (!}, p. 53 „fairly quittcd Ihe place ^^ went off and quitted the place, 
um wu> no niiittake abont tJiat", p. 72 „there must be ^= will exist". 

Was die anraerkniigen grammatischer und »tilistischer art betrifft, so 
Üllt w vor allem »nf, dnss der heranageber den stil mancher »teilen des 
teilet nicht ganz korrekt findet. So sagt er p. 54 „with tchose »odety I 
greatlii pleaxtil al firxt = whose aoeiety I greatl; et^djed at first. 
Tle oOier esprcssitm is scarcelj iwed in modern English" (?); p. 56 „M- 
ifwtul hig odious hftbit ~- iisnallj and better resutned ftts habil, take» up 
agam etc. Bnt correctl;; bere: repeaUd his odious triek, dcliOM"; 
J.W ,wAm hoary-heaiied iild lieulenants are spetiding ihirty years ai driU 
nieless eipression (7), better; when, under this System of things, tbere 
Uentenante who bare become hoary-headed (= white witb uge) etc." ; 
'T IS „Aus B clianee lo have (now: of liaring) hh gaUanlry reicarded as 
*n at Ihat of Lieutenant Orig — badly eipressed (1) = has a ehance of 
bii gtllantr; being rewarded as tbat of Lientenanl 6rig is". Es acheint 
■uit, du» ein ansländer bedenken tragen sollte, den stil eines schrifts teil eis 
"lUilelni dem Äutbonj Trollope in seiner .iltifoft/oj/rii^Aj/ (Tanchuita), 
^ !!G folgendes lob spendet: „Amoug all onr uovetistii bis style is the 
pnrtBi, as to my ear it is aUo the moat harmouioos. Sumetimea it i» 
'''s&pred bf a slight toucb of affectation, by tittle conceits which smell 
i^Üie oü; — bnt the langnage is alwajs Incid." 

Im einseinen habe ich zu den sprachlichen anmerkungen folgendes zu 
WiDerkeu: 8. 49 „tkc aulheiüicity of tchich J take kai-e to doubl enltrely, 
= the trnth of which I allow myaelf to wholly dispnte. To take kave is 
l*»eominon in thjs sense than to take tite liberty of." I take leare hat 
■*r die hedeutnng von I beg hare „ich erlaube mir". — S. ä(i i'ii this our 
*•*■ of danger — a somewhat antiquated or affected eipression. The 
^Äiiieiion of the demonstrative and possessive pronouna is nnasual in mo- 
'"'' Euglisb." Diese ansieht teilen auch viele unserer deutschen grarama- 
'^t; und doch entspricht die Verbindung des Possessivpronomens mit this 
•"f trery durchaus dem moilemen sprachgebranche , wie ich in meinem 
"&»Ue : „Beiträge zur Syntax des Victorian Engiish" (Zeitacbr. f. d. Beal- 
•^»Iweaen, XXH, Heft 4) nachgewiesen habe. — S. 58 „for their common 
*"/(»»* = for the common comfort of society. A negligent construetion, 
?• ^itir refets to society. No doubt the author hail in raind; the different 
'^ividnals who form society". Darin, dass sich (Aeir auf ein collectivnm 
'"*»elit, finde ich durchaus nichts ungewühuliches. — p. 87 „it ig so moral 
^ Uieie is such a good moral in it. — This iB a aomewhat corious lue of 

AjiElU. Halb). II VIII. 4 



so L SPKACHE r. LTTTOLATTK. 

tk^ arfj^ftiT^ mf/r*ü im tiie pr^ftiraÖT»? p«)ätit}ii = mstrmetirt, wkoiesome", 
Wamm v,il 4äw aiif^Ktir mornl niühc vioh in prädicadrer steUnng' vor- 
kMnm^n? — p. ^1 j,Wo^^ri 9md ir«>M = <!«>aite«l uid won — old poetical 
«Tpr^MKm^. I> hltt^ henu^rkt wi^rden vollem. Aaoä troo amd irm eine alte 
allit^rier^iki^ fonnel »t. die ancli in pnisai gebnncht wird, ebenso wie the 
^eat amd go*^>d (Enri Bn^iri^ p. 7*^» o«ler a ^t>od amd gaüami (ofjfiter p. 40). 
r>i^ Ifttzt^e Wendung ist TieUeicht am Sottthej*» Tke Life of Xeison 
eatar^mmen^ wo ai im VTI. kapttel hei^t : j,We tcmdd aü do ereryihing in 
fmr pfnttr to obUge no gallamt amd good am officer as our friend 
Warrem.'^ — S. St ,,ttho trace tkeir deicemt — better. which traees deseewt,*' 
IXifcM ist an der ganzen stelle ,.Thi^ gemtUmam i$ a represemtatite of one 
of the moift anciemt familie^ of Walest, tcho trace their desceni untü 
it in lofd im the miftn of amiiqmtyr nichts ansznsetzen. Selbst wenn sich 
iUr relatiTsatz vrho trace their de^cent nicht anf den nnmittelbar voran- 
gehenden genetiT plnral. sondern anf one (sc. family) bezieht, so entspricht 
die behandlnng des collectirnnis family als plnral vollkommen dem geiste 
der eng^lis^then spräche (%. das oben zn for their common com fort gesagfte). 
— S. 85 „trho lire im middie life — nnnsnal expression = who are in 
middle life, middle-aged^. Ans der stelle „those of my helored readers 
who Ute tn middle life, and are ufmcquainted tcith the frantic 
nlrugglen, the tcicked feuds, the intrigues, cahah, and disappointments which 
reign in the fashionable tcorld, may hless their stars that they at 
leafft are not fashionahle Snohs^ folgt doch, dass middle life hier die 
gewöhnliche bedentnng „leben der mittleren klassen, mittelstand"^ hat! — 
8. 95 „ichom I look upon to he a specimen = whom I look npon as a 
gpecimen. -- The accnsative and Infinitive constmction is rather striking; 
it is cx)nimon with e. g. consider." Das verbum look on {upon, at) hat 
eben mit der bedeutung von consider, regard auch die konstruktion dieser 
verba ttbemommen. 

Die aufgezählten kleinen mängel thuu dem kommentar als solchem 
keinen eintrag. Dem herausgeber gebührt unser aufrichtiger dank für den 
fieiHH, den er auf die erklärung der zahlreichen humoristisch gefärbten oder 
dem Slang entnommenen ausdrücke, sowie der vielen anspielungen auf zeit- 
genÜHHische personcu oder Vorkommnisse verwendet hat. Es ist nur zu 
wünschen, dass die fortsetzung dieser ausgäbe der „Snob Papers^ nicht 
allzu lange auf sich warten lasse. 

Wien, März 1897. J. Ellinger. 



The Works of Lord Byron. Edited by W. E. Henley. I. Letters 
1804—1813. London, W. Heinemann, 1897. XIX, 470 S. B«. 
Pr. 5 Sh. 

KiJlbiug's Byron-ausgabe, die wir im XI. bände der Zeitsclir. f. vergl. 
LitgCHch. anzeigten, wird in der ausgäbe, die der bekannte redakteur des 
New Review venuistaltet, eine wertvolle ergänzung finden. Die prosa soll 
auf vier, die poesie auf sieben bände verteilt werden. Der vorliegende erste 
band enthält Byron's bnefe vom jähre 18(14—1813 und bringt verschiedenes 




ft 



L SPRACHE D. LITTEftATTR. 51 

bwber nocb mtTerOffentlJchtfs nut^riül. Aof 190 teilen weit ^Imt-ktou 
teites konunen nicht weniger nls KIT eng Iwdmokte »eiteu nnuierkiiiige4i. 
EHiser kommentAr giebt uns in ilenkbiir «nwhQpfender vifXBe anitknnft 
aber die iWTBOtieu. die in den briefen erwfihot sind, sowie über die ver- 
bJÜtttisse, Huf welcbe angespielt wird. Nur ist zu beklngen, ilass Heule; 
tu leiten die quellen aiigie1>t, ans denen er schSpfl. Diu anmerknngen Dber 
Runmi, HodgTon. IhiviiH, Lnrd Sligo. Angnstn, SniTuv. Hoore, Pole, Caro- 
line Uunb, Lad.T Jersey, Leigb Hnnt itnd Lord Yarmonth sind zn mehr 
o3rT ninder niu&ngreicben anEiebend genchji ebenen essajs ungewadisen. 
dit uns ein snschAiiliches bilJ der englischen geaellschnft aiis jenen tagen 
geliML Leider dmfte Henlej nicht fdlea brietmaKriBl beDUlzen, das ihm 
■ngia^lidi war, mi eine reihe von briefen Bjron's nn Hansdu, die ein 
nrai« hellt anf das rerhültnis dieMr beiden xn einander werfen. 

Allen angaben des heransgeber« ist peinliche gennnigkeit narhzn- 
itbnen. Daas die anmerkiing an 'Yonug Moore' (in briefX) irrtUnilicher- 
neifie li«i ilrn nutUcn in brief ^'1I steht; Atta» brief IX ganz nnnßtig norh- 
nul in iler aninerknng zn brief VIIT abgedmckt ist. dasa nnf s. 373 die 
etliitonmgcn »a brief CXIV mit Letter XOJH überBcbrieben ist, sind leitlit 
rfnfiiilitbe druckfehler. 

Wir wenlen anf ilie nnHgdhe noch einmal EiirUck kommen . weuu der 
liliie liand Torliege» winl 

Ueiniugeu. Brnno .ScLimbel. 



I 



Ausgelegte TOgelstimmen und verwandtes. 

Was ich weiter auf diesem vulkstiinilichen, sich wührend des sui'hens 
Mtb und nach erweiternden gebiete habe in erfahmng bringen küunen, 
KiMer im aosclilnw an Anglia (Beiblatt) vom Hai-Juni 1U95, 8. 31 tT. mlt- 
^teili, mit dem bemerken, dass ich dieses maJ, dank frenudlicher sebrift- 
liclier mitteilnngeu , imstande bin mehr als frOher lieispiele ans der eng- 
ÜKken Folklore beiznbringeu , mit denen gleich der anfang gemacht wer- 
den nsg. 

Hibe (crow). Ana Shropabire: 

All glor, all glor', 

W'eer i» it? W'eer is if;" 

Down i' th' moor. Down i' tb' moor. 

8hall I coue atuug, sLall I come along? 

Bar bwuns, bar bwnjia". 

• glor = fftt, •* bare bones. 

Die irischen flacher von Galway an der westkilste Irland's halten den 

nthu iiD gegensaU zn nus fllr einen glUcksvogel , denn sein schrei klingt 

i^W — Ins Dentache flbertragen — wie : „Fisch' Ench brotbt' ich ! Fisch' 

Kacli bracht' icbl" (Vgl. J. Rodenberg, die Lisel der Heiligen, 11', s. H2). 

^e Ulinliche gnte bedeutmig bat fUr die armseligen tiscber der balbinsel 

Kiuitwbaika der bandfink (oder karraingimpel) , dessen rufe die be- 

*olucT den rosriscben text anterlegen: „Tschewitacba widal", d. b. „ich 




i 



52 I. SPRACHE ü. LITTEEATUR. 

habe die T. gesehen", eine dort geschätzte mit dem vogel zugleich an- 
kommende lachsart (nach Brehms). 

Taube (wood-pigeon, pigeon, dove). Ans Norfolk und Gloucestershire : 
Cnrr-a-hoo, cnrr-a-hoo, Coo-oo, Coo-oo, 

Love me and I'll love you. It's as much as a pigeon can do, 

To maintain two. 
But a little wren can maintain ten, 
And bring them all np like gentlemen. 

Die folgende mitteilung lautet: A variant, but ascribed to the dove is: 

The dove says coo, coo! what shall I do, 
I can scarce maintain two. 
(Alluding to the number of eggs always fonnd in a ringdove's (ringel- 
taube) nest). 

Pooh, pooh! says the wren, I have got ten. 
And keeps them all like gentlemen. 

Aehnlich: Anders ist: 

Me and my poor two, Who stole my grey pease? 

Two sticks across and a little piece of moss, Says the quease *. 

And it will do, do, do. ♦ Ringeltaube. 

Ein alter Jäger aus Mecklenburg hörte in dem rufe der „wilden 
tursel" (wohl identisch mit der weiter unten unter anekdoten erwähnten 
wilden taube) die worte: 

To Rum, to RumI De Wod kümmt! 
(Tägl. Rundsch. Beil. 21. März 1897, s. 271 oben). 

In Ostfriesland legte ein wirt das rucksen der turteltaube, welche 
man hier fast in jedem hause der waclisamkeit wegen an hundes statt 
antriift, aus wie: Konkurs! Konkurs! (neu und halbgelehrt). 

Wer in Schottland wissen will, was die 1er che (lark) sagt, moss 
sich nach der meinung der landleute ins f eld niederlegen, um zu verstehen : 

Up in the lift go we, 

Te-hee, te-hee, te-hee, te-hee! 

There's not a shoemaker on the earth 

Can make a shoe to me, to me! 

Why so, why so, why so? 

Because my heel is as long as my toe! 

Aus der umgegend von Münden stammt: 

Min vader un mine mutter 

Sind wid wid weg. 
Mine kläer un schau sind teretten. 

(Beim herabfliegen): 

Ik heb kein'n twer'n, twer'n, twer*n. 
Aus Ostfriesland: 

Min broer is dor boven, 

Will d'r ok hen, will d'r ok hen! 

De Weg is toe wid wid wid wid! 
(Mitteilung eines qointaners in Weener). 



I. SPRACHE ü. LITTEIIATUB. o3 

Ostfriesische aoslegimg^ii des scliwal bengpEwitsrhen narb nillnd- 
Kchra tiutl«iliu)geii: 

't Türige Jaar 

Was ilit fak Tol uu dat fHk vul, 
On nii h 't al vertireliert. 
I (Hitteilnng ein^ BO-jükrigen nnf der iuael Bnrkiini). 
Vergangen Jahr a« ik weggnng. As ek weggTinj,'. as ek wrggiing, 

Wa« dit fak vull, WasspUi alle Kisten iiu Kaslcji thU, 

Was rillt fak voll, Ah ek wederkwam, as ek wederknam, 

VtiD nn ig 't all Terlirliliert. Har de Sperling het alle Tertiert. 

Einen gedruckten beleg liest man iu: BedelkSst nn Schnlpp^hnapp- 
Sthnaren' vor Jan nn alle Mann itt de ostfteeske Pott npscheppt. Ein 
oet&.-pUtideatsches Tolksbnch, hg. von W. J. Willms, Aurich INöß, s. 19 ; 
Wat de Schwaalke Vorjahrs aingt. 
As ick vor 't lest Mal hier was. 
Was dit Fatt villi, 
Wan dal Fatt thU, 
Wassen alle Hoken nn Hüms vull, 
Vn nn is 't all verschlickert im verschlackerl 
Vu vertirrelirreliert," 
-Nirb «einigen lesehUchem singt die schwalbe ihr volksliedchen so: 
Ich wollt« meinen Kittel flicken niid hatte keinen Zwerrm, 
Hatte nor ein knrzes Endchen, da musst ich lange zerrm! 
(^gl hiercn Beiblatt a. a. o. s. 37 oben). * 

'Sddicht« haiumanniikost und leckereien; hier bildlich eine samm- 
laig von volkstümlichen geschichten, sagen, reimen, sprUühen usw. 

' Die Alliterierende formel bedent«t „alle kästen and winkel" und 
l»K*piet t. b. noch in der redeusart: „se kumd n^t in de höken im hlims" 
linD mrhl aasigen hansfranen iind dieiistmädchen gesagt, die nicht alles 
Kebörig nachsenen und reinigen). Der „Höm-stöul" entspricht „grossvater- 
"tnhl" nnd steht in der ecke. 

' Nach einer opära-cumiqne, Les Ciseaux, legt die legende das schwal- 
bf^Bgi^witschei' noch aus wie das kljpp-klapp der achere. Pie hieraus im 
rFigUD" vom n. Dez. 1S'J6 mitgeteilte Lägende lautet: 

1. 2. 

l'njnu la Vierge^ Marie Et voilä Saint« Marie 

jlwit perdo scs dseaus, Qui retrotive le« ciseam^ 

y*ni lanbepiue flenrie Les anges dans la prairie 

juwent les petits oiseftaz. Jatiaient avec les oiseaui. 

™ dn Joonlain snr la berge Depnis ce temps I'hirondelle 

Lltinmdelle anz Ans jeas noire Dans Tazur dn ciet profond 

^'\ In ciseanx de la Vierge Par ses cris l^gers rappeile 

BrilUr comme des miroirs. Le bmit que leg dseans fönt. 

""rtiipeler Notre Danie, Vole oiaean libre et ädile, 

Ble iouta de son mienx Vule an ciel et snr les eaui, 

Lsir i)n' avec leur double lanie Et vous comme rhirondello 

('»nienijchantentlesciseauijoj'eux. Allex, allez mes ciseaux. 
Hitmit lässt sich ganz gut vergleichen, was ich Beiblatt a. a, o. ». 36 Über 
^lEsthitalbe als „Mutlergotteavogel'- gesagt habe, rianss anders erklärt die 
neWnische sage, die bekannte metara. Ovida, Progne, die rote bmst der 

Altera tecta snbit; neque adhnc de pectore caedis 
Excesaere notae, signataqne sanguine plnnta est. 



54 I. SPKACHE ü. LITTEBATÜR. 

Lerche und schwalbe (ein tiergespräch). Lerche beim aufsteigen : 
Dat Weuiwertuig, dat Weuiwertuig, * 
Dat is dat beste Tuig! 

* Weiberzeug. Erwiderung der schwalbe, welche von ihrem nest anter 
dem dache aus — „tecta subit" — früh und spät in Stuben und kammem 
sieht: Ach wenn diu se seih'st 

Wu eck se seih, 
Sau soll deck griun!* 
(* grauen ; aus dorf Eilensen, kreis Einbeck). Nach Bartsch, Sagen, Märchen 
und Gebräuche aus Mecklenburg, ü, s. 174 lautet dieses Zwiegespräch: 

De Hus-Swälk secht: 

Dat Wiwer-Volk, dat Wiwervolk, dat beste volk up Eerden. 
De Rok-Swälk secht: 

Wenn du sei kennst, as ik sei kenn, wo würrst du di verfeeren!* 

* erschrecken. Dasselbe nach Kuhn, Sagen, Gebräuche und Märchen aus 
Westfalen, II, s. 73: Die kircheiischwalbe ruft entzückt: 

Dos Weibsbild, dos z^e bild 
wil's in de kirche g^! 
Rasch und eifrig antwortet ihr die hausschwalbe: 

Wenn du se s^st, wenn ich se s^, 

des morgens früh, des abends spät, 

dann würstu dos nit ssag^, 

dann würstu dos nit ssag^. 
In Ilsenburg am Harz erwidert die hausschwalbe: 

Wenn du se s^st, wenn ik se s#, 

wenn se middags in 'r koken st^t, 

süt se üt as de düwel in 'r hölle. 

Huhn. Kak, kak, kak, een Eil Oder: Juffrau, all wedder ein Ei, 
ein Ei! (Ostfriesland). Hahn. Lut'r rik luit! LutT rik luit! (ebendas., 
auch in Grimm's Märchen „Der Zaunkönig"). Huhn und Hahn (tier- 
gespräch). Huhu (nach dem eierlegen): 

Eck heb'n daud! Eck heb'n daud! 
Hahn (tröstend): Et vertuit seck! Et vertuit seck!* 

(* verzieht sich, aus Eilensen.) 
Huhn: Wat, wat, wat, 

Smart my 't gat!* 

* Loch; auch mit dem zusatz: Un dar is en stück utkumen as myn kop! 
Hahn dazwischen rufend: 

De küt is dür! De küt is dür! 
(das letzte zotig; Ostfriesland. Ein Sprichwort auf Borkum lautet: De 
henne kakelt niet om 't Ei, maar om schmerte van zijn neerske). 
Huhn: Ek heb, heb, heb gelegd! 

Hahn dazwischen : Knm heuir her I Kum heuir her ! (Zum treten ; aus dem 
Braunschweigischen). 

Wachtel. Ihr ruf wird in Ostfriesland gedeutet wie : Eütjenblick ! 
Kütjenblick ! (zotig ; hiemach auch so genannt) oder wie : Quick mg dick ! 
An den wachtelruf knüpft sich hier noch ein aberglaube: so oft der vogel 



I. SPBACUE P. LITTERATÜB. 



65 



len draiBilbigen mf ertOuen läaHt, eo viel gnUlen kostet der 

dem jnhre; hipmiit hängt anch wobl <Ue benennaiig ^brüt- 

m. Dem frauEOsiKcheii obre klingt der wnchtelechlag wie: 

dette»'. Pa-je te» dettea! («ng einem zeitunifs berichte), 

(iartenainiaer heisst in Ostfriesland TolkstUmlich : Dick-tichiter, 

und «nhl nach der aiulegnng der stimme: Dickncbiterke tHT, pink, pink, 

Andere fthertraKeu dies auf <Ue hanbenlercbe, die iia Mecklenbur- 

en»nch „SchitlFU-k" bdsat. 

Der groBse brachvogel wird iu Ostfiiesland nach aeinem rufe; 
Grell! ürela! anch ao genannt. OKtfriesiBcbe Yulkareime lanten: 
hl )t«j legd elkei- fogel n ei, Kn-atter • uo Margret 

Br knkfik nn de gret, Legen iu dl^i Maimand uet, 

Pe leggen in d' nieimand nit. * Star. 

jie Fick-Fack-Füdic is weer da'', im frühling, aagt« ein ostfrieaischer 
hm and meinte damit vielleicbt eine so Tiacb der stimme geuannte 
MKurt; „fitdic'' lierae sich am ende wie „füg' dich" denten, fiek-fack, 
UM bildnng wie tick-tack und lick-zack bedeutet im Oatfrieeischen narr; 
.Narr, filg' dich!" Das ganze lässt aach die deatnng einer sot« za. 
Wenn die rolgaus (ringelgans) eineu jfiger mit der ttinte erblickt, 
ft «ie in Nordholland : 

Hanne, manne, manne, 
Stnkke, stokke, stokke,* 
Een gat er in, een gat er in, een gat er in! 
C »tfere, ichriftliche mitteilnng). 

Der ruf der hrandgansente klingt dea bewobnem der nordfrie- 
inaeln wie: „good daj", weashalb aie dort der „hiifiiche vogel" ge- 
wini (vgl, H. Meier, Oetfriesland in Bildern \mä Skizzen, Leer ISfiS, 
i'D). In einer aus der aylter in die osttriesische mnndart AhersetztAn 
sage spricht das mädcben; 

Up d' haid leer ik de Tfigelapraak : 
De lyverk* leert mi singen. 
De störk up eyu byn springen. 
De bargaant" röpt; '(iaun miirgeul 
'K wil di 'n ei besorgen'.' 
Brandganeent«. Vorher singt daa mildchen : 
Ik wyt al wat de tütje* aeggd, 
Wenn sy höBr eier jilüst het leggd: 
' Kli-Klirre-KUiTe-KlOBtje, 
Ik leg miin ei np'n sSadje.*' 
Daar kämmt 'n arme, galt vöürbi, 
Dnar knmmt n rüke, ninuat ay mi.' 
Segenpfeifer, regenvngel, slrandläufer begegnet weiter unten noch ein- 
' ; " Soden, ein stück rasenHäche, «um ausbessern, -ausfüllen dienend. 
OalWesiaches Monateblnt.t für provinzielle Interessen, Februar 1874, a.fiS). 

' Aehnlichee schon bei Ovid, Ceres nnd Proserpina, wo die elst«m 
iegrü »senden" genannt werden, weil ihr gesebrei mit jjaipt „sei ge- 
et" Shulichkeit hat. 



56 L SPRACHE r. LITTERATTR. 

r.He fitimme d^ hähers klingt bellend, wie die eines hnndes oder 

fnchMii: man findet «ie im Brannschweigiscben ausgelegt wie: Lanp weg! 

Lanp weg! Dem finkenscblage giebt man bier die worte: Lütje, lütje, 

Ifitje Freoitcheu ! Hdeiner Friedrieb » : in Tbfiringen : Sitz icb da, sitz ich da, 

siebst dn micb! IHe amsel (dmseel) sagt bier: 

Acb dn mein lieber Gott. Oder: 

Xnsfl icb bald wieder fort. Gnten Xorgen, gnten Morgen, Frau 

Wiedemann ! 
Grandrossel: Kubdieb! Kubdieb! Kubdieb! 

Folgende »tropbe aus Riebard Leanders (Yolkmann) ,.Nacbtigallen- 
lied*' sebeint eine Tollutt&mlicbe anslegung und berQbergenommen zu sein : 

Tiu! Tiu! 
Gott gr&ss di, min Fru! 
Ach! wat sin wi doch büt 
FGr glückselige Lüt! 
Die damals auch angeführte anslegung des goldammermfes: „Wie, 
wie bab icb dich lieb . . . ." ist poetisch verwertet in einem gedieht : „Gold- 
ammer und Ortolan" (vgl. die balbmonatsscbrift ,.Niedersachsen'' vom 1 . Juni 

1896); Ortolan fgartenammer) singt hiemach: ,.Ieh bin müde ^ 

Gaudy's „Ans dem Tagebuche eines wandernden Schneidergesellen'' scheint 
auch in der anbringnng einer volkstümlich ausgelegten vogelstimme — der 
grünhänfling pfeift: „Wenn du 'n paar Flügel hättest, könntest du mit 
flieg'nl'^ — von EichendorfTs : „Aus dem Leben eines Taugenichts" beein- 
flusst zu sein (vgl. Beiblatt v. Oktober 1894, s. ISO, anmerk. am ende). 

Anekdoten. Darunter sollen hier kleine erzählungen verstanden 
werden, wie sie aus Grimmas Märchen in „der Zaunkönig'*, „Rohrdommel 
und Wiedehopf" u. a. vorliegen, oder wie sie neben anderen Bartsch in 
seinen sagen ans Mecklenburg gesammelt hat, dessen erzHhlung (bd. I, s. 520) 
z. b. den nif der wilden taube: „Ju, ju, rothe Kuh!" erklärt (ähnliches 
mir von einer alten frau in Weener erzählt, welche dasselbe früher in 
einem jetzt verlorenen buclie gelesen haben wollte). Immer liat in diesen 
kleinen erzählungen die geschäftige volksphantasie den tierlaut gedeutet 
und daran zur erklämng eine sage geknüpft, in welcher dann als charak- 
teristisches merkmal meist auch menschen mit beteiligt sind. So unter- 
scheiden sie sich von den blossen tiergesprächen. Ich beginne mit einigen 
englischen anekdoten: 

The common people in the North Riding believe that at one i)eriod 
the cushat (ringeltaube) laid its eggs npon the gronnd, and that the 
peewit (kiebitz, beides nach der stimme) made its nest on high. They 
further believe that an amicable exchange took place between the two 
birds, and that at the present day they respectively sing out their feelings 
upou the snbject. A local rhyme will have it that the peewit sings: 

Peewit, peewit! 
I coup'd my nest, and I me it. 
The cushat's note implies: 

Coo, coo, come now. 
Little lad with thy gad, 
Oome not thou. 



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58 I. SPRACHE U. LITTEBATTJB. 

(Mitteilimg ans Westerstede in 01denbai*g^). Eine holländische anslegnnsr 
nach scliriftlicher mitteilnng: 

Vorsanger: M\jn voar heeft m\j een kleed gekocht!* 

Chor: M\jn' moer heeft het te kort gemokt! 

Vorsanger: Rekt nit! rekt nit! 

Chor: Rekke, rekke, rekkerekke * 

'*' gekanft. 

Hnnde gebeil (tiergespräch) : 

Grosser hund: Jakob! Jakob! 

Kleiner hnnd: Balle, balle, balle! 
d. h. bald ist Jakobstag, „Jakobesdag^, wie die lente sagen (25. Jnli), des- 
emteanfang, wo sich scheuer nnd fass wieder füllen und es auch för die 
hnnde wieder was zn fressen giebt (ans dem Brannschweigischen). 

Katzen miane (tiergespräch) : 

1. Pnskatte Man, wo bist dn hen wesen? 

2. „Na'r Lankena-n." 
1. Hest dn dar ook Soldaten seen? 

2. „Ja-n!" 
1. Wat hären se denn an? 

2. „Gra-n!" 
1. Denn werenn 't wol Franzosen? 

2. „Ja-n!" 
(Nach dem weiter nnten zn nennenden Bremer Bnche). 

Mansegepiepe nach J. ten Doomkaat Koolmann, Wörterbuch der 
ostfriesischen Sprache: 

Wen dn n^t magst, wat ik bit, segt de mÜB, den frät wat ik schit. 

Beliebt und häufig ist das folgende tiergespräch um fastnacht in 
einem bauemhause , wenn die leute betrunken sind und das kom anf der 
diele liegt. Der hahn auf dem komhaufen lustig krähend: 

Dat dat nog^n Jaar dU-rt! 

Die enten um das kom geschäftig und mit dem köpfe wackelnd: 
Dat eet' ik, dat itt du! Dat eet' ik, dat itt du! 

Die kuh im stall, ungeduldig, dass man ihr kein futter bringt: 

Is Fasselavend nog nig u-te? 
(Nach dem Bremer Buche). So ähnlich bei der bauemhochzeit, wo die 

* Ovid's vers : „Quamvis sint sub aqua, sub aqua maledicere temptant" 
ist eine nachahmun^, keine anslegung des froschgequakes. 

Eine humoristische nachahmung vom biertisch ist ferner: 

1. person: Le rrrrrrrroi (le roi) 

2. person: Que voit-ilV 

3. person: Du cognac! 

4. person wie 1. usw. (yielleicht aus Frankreich). 

Im Ostfriesischen heisst frosch „pog" ; so wird auch eine art fahrzeug 
auf der Ems genannt, wohl wegen seines einem dicken froschkopfe ähnelnden 
vorder- resp. hinterteiles. Wenn man nun den schiffer ärgern wilL so be- 
dient man sich der redensart: „Het diu Pog ok en Striemen?" (d.h. ge- 
streift wie ein frosch). 



p 



I 



I. SPBACBE U, LITTEEATOB. 59 

ochsen uud kfihe in den stallen vergcBsen werden, währeud d(u geflügel 
■nf dem hofe allerlei gut« abfKlIe hnt. 

Ana der Lenne, einem dorfe im B ran nschweiffi sehen, äas seiner seit 
die rolle von Schilda gespielt hat, erzählt man sich folgende auckdol«: 
Einst war liier „Ball" und ein zeit mit grünen uiaien iiinateckt anfge- 
ecUagen. Da kam ein ochse herbei nnd zerrte an dem grOnen, indem er 
rief: Wat ia dll-it! Wnt is dO-it! Da kam der Vorsteher aus dem zelte 
nod erwiderte: önftdiger Herr, et is Batll 

Soleg;! der volksmnnd noch ans: Entengescbnatter, g H iib egeachtuit- 
ter auf dem marsthe und aof dem Stoppelfelde, niückengesnmme (hierin 
hurt der landmann <lie norte: Fründ! FrUiidi and wird im schlaf gestört, 
.wenn »e 80 nm enen rflmfrflnden", vgl. Bartach ü, s. isti. Dieselbe 
ironische aoslegnng im Ostfrietiischen , wo die „langbeenile Mllgge" mit 
ihrem Friend! Friend! den mflden landinann nicht schlafen Ifisst, wesxhalb 
häufig vor Schlafengehen die „ßntze" durch tabakfiqunlm von diesen 
listigen freunden gesäubert wird) nsw., er lässt gespräche führen: Ral)e 
und Frosch, Maus und Krähe, Lamm und Bock u. a. m. Nette 
beüpiele hierzu liest man bei Bartsch, Knhn, Straekerjan a. a. n, nnd in 
Kinder* und Ammenreimen in plattdentKeher Mundart, Bremen t83tl, s, 43. 

Auslegungen vou lauten lebloser gegenstunde. Grimm 
webt in seinen märchen bereits wieder anf dergleichen hin, wo von der 
anslegnng des ha mmer Schlages, des hobelgeTänsches, des mtlhlen- 
klappems, dea w asser rauschens n. a. m. die rede ist. So liegt vielleicht 
»ncli in dem Sprichwort: „Rast ieh, so roat ich, sagt der schltlssel" eine 
atulegnng des ecblUaselgerassels vor. So wurde In einer geschichte dos 

pterdegetrappel ausgelegt wie: Eochäppel, KochHppel, Kochüppel ' 

Beeondeni ist das glockengelänte dem volksohr nicht entgangen; und es 
klingen t. b. die Banenthalerglocken am Ehein je nachdem gut« orter 
schlecht« weinzeit gewesen ist: „Vinnm bonum-' oder „Äeppel-I'üppel" <d. h. 
es wird in «chlechler zeit auch apfelwein gemacht; beide volkstümliche 
aoslegungen sind von Bitt«rhans in seinem gedieht ,.die Bheiugaaer 
(blocken* verwertet). Das Nierateioer glöcklein klingt in einem alteu liede : 
Trink Glöck, Trink tilöck, 
Kiersteiner ülöck! 

Anch der trinker deutet üch den achatl der glocfcen, zu seinen gnnaten. 
Atulegnngeu anderer art finden sich fast in allen glockenssgen. ' 

' (ieechickte nachahmung des pferdegetrappels bei Vergil, Aeneis 
VII1,598: 

Qiiadmpedante putrem sonitu quatit nn^la campnm 
und eine solche des gestampfes der ^aeripeilea tnurr' bei Ovid in Medea: 

Pnlvereumque solum iiede nnisavere biatdco. 
Das Ung ausgezogene brllllen derselben ahmt der dichter n. a. so nach: 

Fnmificisqne locum mngitibus impleve-m-nt. 
(Vgl. obi^ anslegnugeo der kuh- und nchsenstimmen). 

> £ine blosse nat-habmung des Ijlntens, keine anslegung, halten wir 
wieder in Goethe'a gedieht „die wandelnde Glocke", und zwar in dem 
binuenreim : 

Das Kind, es denkt, die Glocke hiiugt 
und in der epizenxia: 

Die Glocke, Glocke tönt nicht mehr. 



60 I. SPRACHE U. LITTERATUR. 

Matrosen ans Wilhelmshafeu machten sich jüngst in der bahn Olden- 
bnrgem gegenüber Instig darüber, dass bei letzteren die lokomotiven noch 
oft mit torf geheizt würden nnd legten das geränsch des von der lokomo- 
tive ansgestossenen dampf es witzig ans wie: Torf! Torf! Torf! 

Schwerer kohlenzng im Wnpperthale bei steignng, lokomotive I vom, 
lokomotive II hinten schiebend; Zwiegespräch: 

I. Ick kann nit mieh! Ick kann nit mieh! 
n. Ick helpe di! Ick helpe di! 
I. Ick bmk di nit! Ick bmk di nit! 
(Mündliche mitteilnng.) 

Trommelschlag ahmt Brentano in seinem gedieht „die Gottes- 
maner** nach: 

Trommeln mmdidnm rings prasseln. 
Eine gelehrte auslegnng des trommelschlages hat bereits Hardörffer im 
„Poetischen Trichter* gegeben, in dem der dichter angewiesen wird, die 
stimmen der tiere, den ton eines falles, Schlages, schnsses, spronges, 
stosses etc. auszudrücken. So sagt er von der trommel: 

Die Tmmmel pumpt: komt, komt; sie sununt: komt, komt, komt! 

Weener i. Ostfriesland, im Januar 1897. Aug. Andrae. 



IL NEUE BUCHER 

In Deutschland eraohienen In den Monaten Mars 

und April 1897. 



1. Sprache. 

a) Grmdriss der germ. Philologie. Hrsg. t. Prof. H. Paul. 2. Aufl. 1. Bd. 
2. Lfg. s. 257—512 m. 1 Taf. Strassburg, Trübner. M. 4. 

b) BiMektr (lYof. Dr. K,\ Dictionaries. Ein Verzeichnis der bekanntesten 
engl. Wörterbücher aus allen Gebieten der Sprachen, der Fachwissen- 
schaften, der Kunst, des gewerbl. Lebens. Unter Mitwirk^. t. Elöpper, 
Krebs. Leitritz. Noaok zusammengestellt. [Aus Engl. Real-Lexicon hrsg. 
V. Klöpper.] 59 s. Leipzig, Renger. 

Gritk (Ch. F.V Englisches Wörterbuch. 10. Aufl. 19. Lfig. Stuttgart, Neff. 
M. 0.50. 

■■rtt ^E^X Englisches Wörterbuch. I. T. 22. Lfg. Berlin . Langenacheidt. 
X. K5ii. 

■••rtk (IV^f. Dr. V. E.>. Pocket Dictionarr of the Bohemian and English 
Langnages. 2. P. English-Bohemian. I\\ 407 s. Leipzig. Holtze*s Nachf. 
M- 2,41». 

c^ Saits iH.V Studien zur i^eschichte des englischen Pronomens im XV. u. 
XVl. Jhdt, Halle, M. Niemeyer. M. 2. 

2. Litteratur. 

a> Ae$thetik u. allg^m. Litteraturgeachichte. 

aa> H^M^ (V. ^^, Eine Thet^rie des Schönen. Amsterdam. Delsman & 
NoUheniu». M. ;i 

SpMttr vlVf. l>r. HA Kritik be Studien zur Aesthetik der Gegenwart. 87 t. 
Wien, 0. Fix^mue. M. 2, 



I 



IL NEUE BJJCHEK. 61 

IMi (S.. H. T.) Vorlesungen über Aestlietik. Nach hinlerlawieneii Aufieich- 

Dim^en bearbeitet. Stuttgart, Cotta Xauhf. M. 3. 
bb> BnadM (H.), Litteratur des 19. Jhdts. 5. Aufl. 7.-30. Lfg. Leipzig, 

H. Bwsdorf. je M. 1. 
Eigil (Ednard), Geschichte der englischen Litteratur t. iliren Aufitngeu 1>U 

aof d. nenentc Zeit. Mit 1 Anli.: Getich. der Litt. NordamerikaH. 4. Aud. 

OnSHftn.) 1. Hft. b. 1—112. Leipzig, Baedeker. M. 1. 
Htrzlald (ü.), William Taylor t. Norwich : Eine Studie Hher den Eiuflusü der 

neuem denlacbeo Literatur in England. Halle, Niemeyer. M. 5. 
Pilirion (H- C), A Eistory of English Foetry Irom the Aesthetic Point of 

View. P. I: The Periöd from Langlaud to Spemter. Disa. Leipüig 1090. 

Gfl 8. n. I Tal). 

b) Litteratur des l(i. — 19. JaLrhundert«. 

Kl) Shiku^irt'i ilrainatiacbe Werke. Uebers. v. Ang. W. t. Schlegel n. 

Ludw-Tieck. Hrsg. y. Alois Brandl. InlOBdn. l.Bd. (76 + 331 b. 

m. Bildnis n. 1 Fnks.) Leipzig, Bibliogr. Institut. Oeb. in Leinw. M. 2. 

— Bnmeo S. Julia. Trauerspiel. Debers. v. A.W. v. Schlegel. 156 s. Berlin, 
Deutsches Verlagshaus Bong & Co. (Ttlnstr. Klassikerbibl. XI. B<1.) 

— Engel (Ed.), Will. Shakespeare. Ein Handblkhlein. Mit 1 Anh.; Der 
Bacon-Walm. 93 »■ m. Bild. Leipeig, Baedeker, H. I. 

^ Wetz (Prof. Dr. W.), Shakespeare vom Standpunkte der vergleichenden 
Litteratnrgeschichte. 1. Bd.: Die Mennchen in SL's Dramen. 2. Ausg. 
XX , 579 s. Hamburg, Hacndcke & Lehrokohl. M. d, geb. %. 

bh) Byrifl'i (Lord) Sardanapal. Eine TragO<lie. Frei Itbertr. u. f. d. Bühne 
böub. V. Jos. Kainn. V, 2l4s. Berlin, Fontane ft Co. M. 3. 

Carlyli. Schnlze-GaeTemitn (Prof. G. v,), Carlvle; Seine Welt- u. Ge- 
selUchaftsanBChaiinng. 3. Aufl. VII, 2143 s. m. Bild. Berlin, Hofmann & 
Co. M. 2,40, geb. 3, 20. (Geisteshelden, eine Sammlung v. Biograpliieen, 
bng. V. Dr. A. Bettelheim. U. Bd.) 

— Wilhelmi (H.), Th. Carlyle n. Fr. Nietzsche: Wie sie Gott suchten u. 
was nir einen Gott sie fanden. GSttingen, Yandenhoeck & Ruprecht. 
H. 1,60. 



cc) Cotliction of Britiih Authort. Leipzig, Tnuchnits. 
Slltä. Hnngerford (Mra.), A Lonelv Girl. 

31 89. Kipling (BudVard), The Seven Seas. 

3190. Aleiander (Mra.), A Golden Autnmn. A Novel. 

3191. Haggard (H. Bider), The Wizard. 
3192—93. Norn» (W. E.), Olarissa furiusa, 

3184. Merrick (LeonanI), Cynthia, A Daughter of the Philietiues. 

3195— 9<). Mereditb (George), The Amazing Marriiige. 
3l<t7— 98. Barrie (J, M.), Sentimental Tomny. The Storj of his Buyhood. 
31UU, Hnrraden (Beatrice), Hilda Stmfiord and the Remit.tance Mau. 

Two Califumian Stories. 
3200—3201. Hope (Anthony), Phroso. A Komance. 

3. Erziehnngs- nnd Unterrichtswesen. 

a) Allgemeines. 

Borntminn (L.), Unsere hüberen Schulen. Beherzigeuawerte Ausschnitte aus 

den 'Verhandlungen des hohem UnterrithlB von IMflu'. Hamburg, Verlag 

d. Herold'schen Bnchhattdlg. 23 s. 



62 n. NEUE bOcher. 

Brauch (Dr. A.), Wie bringt man e. Schüler durchs Gymnasium, ohne dass 
er "sitzenbleibt" oder sich überanstrengt? Ein unentbehrl. Ratgeber f. 
Eltern. 56 s. Lübeck, Schmidt. M. 1,50. 

Cauer (Prof. Dir. Dr. P.), Charakter u. Bildung. Ueber Idealismus. 2 Schul- 
reden. 30 s. Flensburg, Huwald. M. 0,80. 

Debo (Dr. F.) , J. G. Fichte als Prophet einer nationalen Erziehung. Vü, 
73 s. Emmendingen, A. Dölter. M. 1,50. 

DOrpfeld (Rekt. a. D. F. W.), Gesammelt« Schriften. 7. Bd.: Das Fundament- 
stück einer gerechten, gesunden, freien u. friedl. Schulverfassung. 2. Ausg. 
IX, 350 s. Gütersloh, Bertelsmann. M. 3,50. 

Eulenberg (H.) u. Bach (Th.), Schulgesundheitslehre. 2. Aufl. 2. n. 3. L^. 
Berlin, Heine. M. 4,50. 

Fröhlich (Dr. G.. Schulinsp.), Die Sterne 1. Grösse am Himmel der Pädagogik. 
— Die Grundlehren aller Pädagogik. — Goldkömer aus der wissenschaftl. 
Pädagogik. 13 s. (Pädagog. Abhandlungen, N. F. Hrsg. v. Rekt. W. 
Bartholomäus. I. Bd. 1. Hft.) Bielefeld, Helmich. M. 0,40. 

Gruber (Oberl. Dr. H.), Rationelle Erziehung der Töchter unserer heutigen 
Gesellschaft. 47 s. Berlin, St^initz. M. 1. 

Heilmann (Sem.-Dir. Dr. K.), Erziehungs- u. Unterrichtslehre. Ein Hand- 
buch der Pädagogik. 140 s. m. 9 Fig. Leipzig, Dürr'sche Buchh. M. 2, 
geb. 2,20. 

Hohmann (Rekt. L.), Die Erziehung im Eltemhause. 27 s. Bielefeld, Hel- 
mich. M. 0,60. (Sammig. pädagog. Vorträge, hrsg. v. W. Meyer-Markau. 
IX. Bd. 9. Hft.) 

Knoriz (Schulsuperint. K.), IndlTidualität. Pädagogische Betrachtungen. 
46 8. Leipzig, E. H. Mayer. M. 1. 

KDhner (Dr. A.^ Zur Reform des Unterrichts u. der Erziehung. 16 8. Biele- 
feld, Helmich. M. 0,40. (Sammig. pädagog. Vorträge, hrsg. v. W. Meyer- 
Markau.) 

Quellenschriften, pädagogische. Zum Studium u. prakt. Gebrauch f. Lehrer. 
1. — 7. Bd. Langensalza, Schulbuchhandl. 

1. Blochmann (Dr. K. J.), Heinrich Pestalozzi. Neue Ausg^ X, 
170 8. M. 1,80. — 2. Gedike (Dr. F.), Luthers Pädagogik. Vm, 
48 s. M. 0,60. — Ramsauer (Jobs.), Pestalozzi u. seine Anstalten. 
Neue Ausg. VII, 87 s. M. 0,90. — Heussler (Prof. A.), Pesta- 
lozzi's Leistungen im Erziehungsfach. Neue Ausg. V, 90 s. M. 0,90. 
— 5. Türk, V., Erfahrungen u. Ansichten über Erziehung u. Un- 
terricht. Neue Ausg. XIV, 219 s. M. 2,30. — Dinter pr. G.F.), 
Kleine Reden. 1. Tl. Neue Ausg. VI, 361 s. M. 3,50. — 2. Tl. 
V, 253 s. M. 2,50. 

Ritter (Dir. Dr. B.), Erziehungs- u. Unterrichtslehre f. höhere Mädchenschulen. 
IX, 490 s. Weimar, Böhlau's Nachf. M. 10. 

Scherer (Schulinsp. H.), Die Pädagogik in ihrer Entwickelung im Zusammen- 
hange m. d. Kultur- u. Geistesleben u. ihrem Einfluss auf d. Gestaltung 
des Erziehung^s- u. Bildungswesens m. bes. Berücksichtigung der Volks- 
schulpädagogik u. des Volksschulwesens. 1. Bd.: Die Päidagogik von Pe- 
stalozzi. XV, 581 s. Leipzig, Brandstetter. M. 8. 

Schiller (H.), Der Stundenplan. Ein Kapitel aus der pädagog. Psychologie 
u. Physiologie. 69 s. Berlin, Reuther & Reichard. M. 1 ,50. (Sammig. v. 
Abhdign. a. d. Gebiete der pädag. Psych, u. Physiol. hrsg. v. Geh. Ob.- 
Sclmlr. Proff. Schiller & Th. Ziehen. 1. Hft.) 

Studien, pädagogische, f. Eltern, Lehrer u. Erzieher. 24. Hft. 63 s. Leipzig, 
Siegismund & Volkening. M. 1, kart. M. 1,20. 



II. NECE BÜCHER. 63 

b) rnterriobts Wesen einzelDer (Staaten; besondere BildnogRanstalten. 
Caulralblitt f. d. gratsnite Unterrichts venvaltnng in Prcnwcn. Krag, im 

Hinist der ^eisU. L'nterrichtB- n. MediKinnt-An^elcgenliciten. Ergän- 

■nngsheft zum Jahrgang 18%. Berlin, lieiiser. M. 1,S0. (Statistische 

HitteQnngeii üb. d. hilhere Untern chtswesen im Eiluigr. Prenitsen. 1^. 

Hit. 85 s.) 
Mitaeh iIcb bnberen Unterricbtawesens iu Oestreicb mit Eingchlnsn <). 

gcwerblicben Fitchticbnlen n.der bedeatendsten EnticbnngsanslAlt^n. Bearb. 

T. Prof. Job. Neuhduer a. Reolsch.-Dir. Dr. Jos. Divis- IU. Jhrg. 

X, SUSe. Prag n. Wien, F. Tempsky. Leii«ig, 0, Freylag. Geb. in 

Leiuw. H. G. 
HubtM (Dr. &,), Der neiisprachliciie Unterriebt in Sacbaen. Progr. C'hem- 

nit» (Realgjuin.) 46 e. 4". 
Brtal (Lectnrer Dr. K.), Die Organisation de« bcheren Unterriobts in Gross- 

britaiinien, \(ib n. MUncben, Beck. M. 4. (Aas Baniiieieter's Hanilb. d. 

Eniehnngs- n. Unterrieb tslebre f. hilhere Schulen.) 
WhHltr (Prof. Ben. J. de), Die Organisation t\as hoberen Unterrichts in d. 

Vereinigten Staaten v. Nordamerika. (Ans Banmeiatera Handbuch der 

ErcielinngB- n. Unterrichts) elire f. hßliere Schulen.) 42 s. München, 

Beck. M. l. 
Fribirg, Entstehung u. Entwicklung der VolkahoehHchnlen, Bern, Steiger 

ft Cie. M. 1,91), 

c) Lehrbücher für den englischen Unterricht, 
aa) Lektüre. 
Authera (Englisb). Bielefeld, Velhagen & Elasing. 

67. Irving (W.), The Sketch Book. Hrsg. v. OheH. Dr. Knunff. 1. 
Bdch. : The Conntry Chnrcb. The Widow and her Son. Weatinin»ter 
Abbev. Stratford-ön-Avon. Philip of Pokanoket. The Legend of 
Steepy Hoüow. Anag. B. VI, 111 -|- 51 s. M. 1. 
88. Dickens (Charles), Selected Chapters IVom A Child'e Histnrj- o( 
^gluid. 1. Bdchn. Hrsg. v. Oherl. Dr. H. Engelmann. Ausg.B. 
VII, 118 n. 41 8. M. I. 
6^1. Sonihey (Hob.), The Life of Nelson. Hrsg. v. Prof. Dr. Thiergen. 
Mit 1 Abhldg. n. 2 Kärtchen. Ausg. B. XVI, 16iJ + 3S a. M. 1,30. 
70, Frnaer-Tytler (Ann), Leila or, The Island. Hrsg. r. Prof B. 
Wetzel. Ansg. B. IV, 105 + 23 s. M. U,!»0. 
Sdiulbibllelhik (franx. n. englische), hrsg. v. Otto Dickmann. Keihe A: 
Prosa. Leipzig, Benger. 
lUO. Leitritz (Jhs.), London and its Environs. Mit 23 Abbüdgn. n. 3 

Plänen. Xn, 2GS a. M. 2,5U. 
104. Scott (Sil W), Qnentin Purwanl. Im Anaznge erkl. v. P. Pabst. 
XVI, 144 s. M. 1,50. 

Altsgew. u. er- 

Anagew. u. erkl. v. Clemens 

iUerenZeit. Krag. 

.. erklärt v. Dr, J, 

Bvniloiil (E. H.), Lehr- n. Lesebuch der engliwiben Sprache. 2. An«, vn, 
■' 1. m. Abbildgn. Plensburg, A. Westpbalen. M. 1,80. 



84 



n. HEUE bCcbeu. 



Ebsnar't EnglUches Lesebnch f. Schnlen u. Erzieh uutrsaniit alten. Ausg. B. 

EngliselieB Lehr- n. Lesebuch f. höhere Mädcheu- n. Mittelschulen. 2, Tl.: 

Oberstufe. L Bd.: Onimmatik v. Oberl. Dr. find. Dammholz. X,222a. 

HannOTer, C. Heyer. U. 2, geb. 2,40. 
LHacking (weil. (^mn.-Prof. Dr. H.), Englisches Lesebnch. 

TollstSndiKen Wßrterbnche. Für nutere u. höhere Klassen. 

V- Sem.-Oberl. Herin. Ltldecking. Vm, 2;a ». 

geh. M. a,25. 

bb) Uebnugsbücher n. Brie&<^h^len. 
Bub* (J.), EngliBchee L'ebungebucb. Materialien x. Uebersetzen ans dem 

Deuticheu in d. Englische u. niethod. Auleituiig nur Anfertigg. v. eugl. 

Aufcätzen f. d. Oberklassen höherer Lebranatulten. Vn, 104 b. Stattgart, 

P. Neff. M. 2; geb. 2,50. 
Arindl (H.). Englische HandeUkorregpondenz. Neu bearb. v. Prof. Dr. F. 

Lange. 2. Aiifl. IV, 171 b. Heidelberg, Groos. Geb. M. 2. 
Loswa (Dr. E.), Lexikon der UandeUkarrespoDileiiz. DentHch-Englisch-Fniii- 

zösisch. Unter Hitwirkg. v. H. Alcock & C. Charmillot htxg. &. Ana. In 

l2Lfgn. (l.— 4. Lfg. «. 1— 192.) Berlin, C. Esgenhardt. ä M. 0,50. 
Ulrich (Ilr. Wüh.)j Der englische Familienbrief. Eine Sanimlnng v. engl. 

Billetten n. Bnefen des FamilieulebenB ni. Angabe der Reg eln Aber li. 

engl. Korrespondena znm Schul- n. Privatgebrauch. 12". Vm, 103 8. 

Stuttgart, Ruth. 

cc) Hilfsmittel f. d. Kunversation. 
Trut (Haater E. Tb.) and JMptrtan (Prof. Dr. 0.), Snoken English. Every- 

day Talk with Phonetic TranBcriptioii. 4th eii. iV, ßo s. Leipzig, Reia- 

land. M. U,6U. 



Leipzig, Gerhard. M. U,60. Mit buntem Bild. M. U,6U. 



4. La 

Hugo (C), Slädteverwaltiiw 



Volkskunde. 
n._ Munizipal -Sozi aliamns in England, ü— ß- 



_. . (D. Käthe), Aus aller Herren LSnder. Gesamnielte Stadien u. 

AuMtüe. Heiitebilder. Litteroriiche Stadien n. Kritiken. NoveUeii. 
~' Paris, H. Welter. H. *. 



Sociales Leben. Zur Franeni^e. IV, 393 
Wnrzen. 



Paul Lftuge. 



INHALT. a,n. I 

t. Wrlght, Tlie Eogliih DlalHl DlctlDUBT/ (Lulvk) 

Kalharli» Wlud>chcld, Uio euglltslie BirMudlehlung tou IBTS I 

b1» l«ä } n • 

Moimatm, WilLlim nrovne. Uli UTllinDl.>-> PutonlK ud tb« 1 ' """» > 
PHtOHl foWry of tb. EI1»beIhui Aga l 

JUn, Der dlohleriMha Enlwickeliing.g.ni[ ah«ke.pe«re. ; 1 . . . 

Ton Wuimboli. IIlB Timtilk in Shikupucii Oorli^Unui l > "" ' | ... 

Thtckany'i Snob f^pen t— IX (Elllogtr) U J 

Hmler, Tha Worki ot I.niil Brion (Sahubal> 

b. AndrM, Anigalagte vogslitimiiiaii ouil Terwiindlu 

I. NSDe BSobar 

Heranegegeben von Mu FrMrich Mann in Ltlpzlg. 



a Bbihuikl Kuiu, 




ANGLIA 



lleiblatt: /'^ ^"^, 

Milleilungen aus dem ^'esamten GebielS der ^J;^ ( 
englischen Sprache und LitteratunÄ^ 

Monatsschrift fUr den eaglisehen Unterrich 



vm,Bd. 



Uli 1897. 



Nr. HL 



I. SPRÄCHE UNO LTTTEBATUR. 
^cftwab. Or. Hans: „Das Schauspiel im Scliauspiel". Wiener Bei- 
'riige zur englischen Pliilologie unter Mitwirkimg von K. 
^uii'k und Ä. Pogatscher heraaisg:egt;bt;n von J. Scliipjier. 
^ • Wien nnd Leipzig, Wilhelm Brauniüller, k. u. k. Hof- 
"^öd UniversitÄts-Buchhändler, 1896. 



ßasB das drama die am meisteu geechlosBeae , poetiBche gattung Hei, 
** * als aiiom. Mit nnrecbt. Die draraftliach reidiste periode der welt- 
_ *''atiir, die der engÜBclieu renaissance xeigt, wie dehiibnr die ilrainAtiitclie 
^**' ist, wie vielerlei nnorganische bealandteile sieh an dicBelbe allerorts 
^f'***^t«en. Der »erfasser hat iu Heiner fleiBHigen luid verdienBtlicIien Bchrift 
^«seitig anf diese erscheiiinngen liingewieaen. Zur genetischen erklärung 
af Äathetischeu würdigimg derselben wagt er sich bei seinem mehr bi- 

***i»eh- beschreibenden Standpunkt nur selten vor. 

j Pazn miifiste mno kiilturhiitoriHch weiter anshülen, in die tntAlität 

i^"!*" ^»Bcheinnngea liett^r eindringen. Bloss in HUchtigen strichen möchte 

<Urs liier andeuten. I>aB!« die englische renaissance gerade Ki <tas drama 

^uclitbar war, qnantitativ dnrcli die nuiahl der dichter und dich- 

**'geu. qualituliv nidit nur dnrcli die alles ilberragende grUsse Shaksperea 

**l die stattliche schar hervorragender dramatiker, sondern vor allem durch 

■ j ~^ .fast verwirrende mannigfaltigkcit der Produktion, imlem fast kein 

[j ^? '^amtisr.lipii genre nnvertreteu bleibt, dien hat seine guten gründe. Zu 

**=&t erklärt es »ich aus der herzhaften Schaffensfreude dieser periode der 

-^ «nistrebenden englistbcn nation, deren buiitseliillemile kultur alles 

^d neue«, l'renides nnd eigenes kraftvoll zusammenrafft. Aber auch äusser- 

^^^"^he BDialfinde helfen entscheidend mit, die geiade hier, wo es Rieh 

^^*'^ äuiMrlichkeiteu , die eigentlich unorganischen bestandteile am dri 



^ndrit, besondere beacbtung erfordern. 



bestandteile am draiua 
Es sind die« Imupteächlich zwei 



■"■«Jiueol* : bilhne nnd publikum. 

Der bahnen gab es nur zeit in England sweierlei : einmal die private, 
*'^*»serMheiiligeu insofern Ähnlich, als sie nur über einen spielranm vertilgt, 




66 



'.. SPRACHE V. LITTEBATCR. 



der im wesentlicben nns einer plattfonn besteht, nnf welcher bei hof- odi 
uniTeraitSUfeBtlicIikeiten im groBsen saale das klassicistigche drania 
litterarisch-Tornelimeu znschauem gespielt wird; dnnii die JilTenUicbe, 
Dationale im profesgioneUen, BtSndigea Kchnniipielhaiue, welche aicli m 
einer vorder-, liinter- and oberbühne und der hoben plattform z 
Bttzt, wodurch ein nngremein rascher SKenenwecluel und ein gleichxeitii 
nebeuBiiinnderapiel ermöglicht wird. Hier war das pnblikuni im besteal 
sinne gemischt: Tomehra und gering, reich und arm, reflektierend und 
bildete es ein kunterbunte» ensemblc mit den Ter^chiedensten litterarischeiii 
anforde mngen nnd poetischen Instinkten. Waren somit die bahnen tecb- 
uisch befähigt fQr jedes dramatinche genre, so war ancii dcsaen mannig^ 
faltigkeit ein natürliches xngeütandnis an das so verschi edengeartete pnb- 
lihnm. Ganz besonders aber war es flir die dichtnng der nationalen bühne 
geboten, ihrem pnbliknm im selben drama hfibere und niedere anregnug 
sn gleicher zeit zu gewühreu: dem schwerer fassenden Zuschauer mniste 
der dichter sich verst&ndtich machen, ohne darüber dem feinsinnigeren Ubei^ 
deutlich EU werden. Von diesem, bo zu sagen, rein praktischen gesjchts- 
pnnkte ans, der das drama als lebendes natnrprodukt , als bUhnenstack in 
seiner beziehung zur art der anffühmng und zum publiknm fassen mtkht«, 
erklHrt sich am nugezwungenaten all das beiwerk, das aus modernen an 
renaissance-draiua der Engländer so sehr auffüllt. 

Der Verfasser hat diese verschiedenen zuthatcn mit emsigen Bammel- 
eifer, wenngleich nicht erschöpfend , wie das auch hei dem zerdiessendea. 
thema kaum müglich, znaamnienge tragen unter dem titel „das Scbanspid. 
im Schauspiel," Diese Sherschrift ist nicbt recht glücklich gewählt. SchMi 
die vorrede bringt daher eine leidige entHchnldignng. Der titel deckt aidl' 
eben nur znr not mit dem zweiten teil der abhandluug, wo dramen 
sprochen werden, welche als integrierenden bestandteil ein kleine« dranui 
oder dramenfragment enthalten, welches den peraonen de» hauptdramaa 
vorgespielt wird. Im ersten teil hingegen beschäftigt sich der Verfasser 
eingaugB mit den masken. soweit sie als einlageu verwendet werden, geht 
von diesen ballet-artigeu intermczzos Ober zu solchen, deren lignren sich 
nicht nur mimisch, sondern auch deklamatorisch äussern, um dann auf die 
dramatischen prologe überzuspringen, die ihn in ihrer breiteren ausfUlimng 
zu den Induktionen briugeup worauf er eine besprechung des uhores folgea 
lässt , um endlieh mit den eigentlichen rahmenstficken zu schliessen. 
zweiten teil erscheint isoliert „daa Drama im Drama". 

Die disposition des stoSfes wirkt unklar und muss so wirken, weil sie 
sich nicbt organisch aufbaut, indem fremdartiges verbunden, verwandt«« 
getrennt wird. Cnter genetischem gesichtspunkt aber teilen sich all diese 
dramatischen zuthaten — soweit sie lebenskräftig, also entwicldnngsfShig 
sind, in zwei scharf gesonderte kuthegorien. Die eine geht von den 
masken aus. Dies sind die ganz änsserlichen, hallet -artigen einlageu, 
welche nur znr befriedigung banaler schanlost dienen ~ hei dem faat 
völligen mangel an dekoration eine begreifliche forderung des niederen 
geschmackes. Diese pantomimeu werden lebendiger, geistiger, wenn dann 
ihre stummen figuren zu singen oder sprechen beginnen: ein höherer ge- 
1 wird mit befriedigt. Die verbiodnng eines solchen vergeistiglen 



1 



I 




L 8PBACHE O. LITTERATUR. 



67 



iBtermNcos mit der hanptbandlniig wird immer enger und intimer, etidlicb 
argaiuBch ausgestaltet: dem feinst«!! geschmack wird eulsproclien. So ist 
schrittweise ans dem eingeachoiienen ballet das „Schanspiel im Schaospiel", 
and dies mm organischen teil des dramoa geworden bis cu seineu ögoren, 
nciche von Personen der baupthandlnng dargestellt werden. Daa notwen- 
dige übel TOu ebedeni bat sich bei vorgchrcitendem gesnhmaok isn einem 
neiim. wirknngaTolleu knnütmittel nmgewandclt, dessen Sstbetincbes kri- 
toiom die Verbindung mit der baupthandlnng bildet. Dies die eine 
bUiegurie. 

Zu einem äoBserlicb gegensätzlicben ergebnis führt die entwicklung 

eiiu Anderen nrsprüngUcben beiwerks, des prologs. Hier bat man ea 

nidil mit einem uaiven EUgeständnin an den naiven znscbauer, sundem 

Hit einer gelehrten tradition des gebildeten publiknms zu tbun. Im 

lliuiicben dnuna hatte der prolog die vorgescbiuhte der fabel zu bringen, 

iröl diese erst hinter dem hilUepunkte ihrer orgaiiiscJipn entwicklnng 

InuMtisiert wurde, er bildete also einen organischen teil des ganzen 

itllctes. Im nationalen drama, das die gonie fabel dramatisiert, wurde er 

ilietflilaaig and ikmit flnsierlich. Da ihn aber die tradition konservierte, 

Bunte er eine neue flinktion erhalten. Et verliert also bald seinen 

"wcrel-infonuatiTen charakter, um in büherera sinne auf die handlung 

Tonnbereiteu. So verwandelt er sich entweder zu einem stimmongsmittel 

(I. h. geiater von ermordeten erecheiuen und weisen mit dunklen propbe- 

tdliimgen in die zuknnft) oder er wird ideelL-explizierend (allegoriscbe 

^ren veinnnlicben das geistige prnblem der handlung). Tritt zu der 

""en fignr eine Eweite oder dritte, so erweitert sich der prolog zur in- 

dattion. Wird das interesse der tiguren für den verlauf der ganaen haiid- 

iDig fingiert, so bleiben «lie auf der szene (2. b. auf der oberbülme), nm 

in den aktpansen, mitunter auch mitten in der handlung reflektierend oder 

medisjerend weiter zu sprechen. Werden die fignren konkretisiert, so ent- 

'■«kdt sich endlich ein lebendiger rahmen, der das eigentliche droina oft- 

imis onterbrecbead nmacbliesst, um zuletzt und znbQchst mit demselben 

IQ eiiier oiganischen einheit zusammenzuwachsen. Das material zu dieser 

•"■eiten „historiscben^ katbegorie von dramatischen beiwerk lieferte nicht 

"■U" ^e klassische tragSdie, sondern auch die nationale morality. Es lag 

"CU dichtem nah, da ja beide gattungen noch lebten. Diese peripherischen 

latlitten cnr eigentlichen handlung stehen mit derselben naturgem&Bs 

^tugfr und fifter in loserem Zusammenhang. Daher flnden sich hier in 

form, geist nnd zweck anch viel mehr Variationen als bei der ersteren 

kfctli^orie. In überreifer dekadenter entwicklung beginnt sie der dichter 

>|üelerisch zu verwerten, wie z. b. Jonsou, der sie zur Sstbetischen kritik 

uiBtt dramaa, zur ironisierung seiner probleme, zur persifiieruug seines 

Publikums — man möchte fast sagen: missbraucht. Wie dies beiwerk nnn 

""^ immer geartet sein mag, sein letzter zweck beruht wesentlich auf 

I ^ 'entSndlichnng der haupthandlung. Es sind die explizierenden krficken, 

W der dichter für Bein stDck seinem pnbUfcnm leiht. Auch hier gilt als 

*^«tiscbea kriterinm die Verbindung mit dem hanpUtück. 

£uislebt so einerseits ans der eingelegten maske „das draina im 
aus dem vorgelegtem prolog „der dramatische rahmen", so ist die 



' I. 8PBACHE Ü. LITTKEiTÜH. 

dritte tut von ureprünglichen beiwerk der klaseiciBtieche chor ra nnfrnch^ 
barem, raachem niedcrgaug nud baldigem nbgterbeu verurteilt. Das kamt 
bei Beinern weseutlich lyriBclen charaliter nicht auftalleu, denn im ni- 
tionalen drama, das mehr naj:h der episi^lieu ala lyrischen seile hin neigl, 
felilt ihm die innerliche lebcnskrafl. 

Würde man also unBete, la beginn unorgwiischen kuistfonoen dea 
englischen renaiesance-dramaa in genetischer und funktioneller weise aal^ 
fassen, so erhielte man ihre klare entwicklnngageschichte , die in stren|^ 
aachlicher methnde verfolgt werden kUnnt«. Das thema, das sich der rer- 
faaser gestellt hat, ist Susserst dankbar. Denn ei leigt nicht nur, 
kmiBtfomien werden, wachsen and vergehen, sondern lässt anch die Ur- 
sachen dieser proiesBe deallich durchblicken im Verhältnis vom pnblikma 
cnr bühnendiehtnng. Man tunss sich nur Über den tiefgreifenden nnt«r- 
schied klar gewerden sein, der in der art der geistigen aufnähme 
dramas durch das pnblikum zwischen heute und ilamala liegt, nm die 
positionellen hilfamittel der alten dichter begründet eu linden. 

Heute arbeitet die böliue anf völlige illusionierung des 
hin. Sie vermag das; positiv durch die reichen mittet der insEenierang, 
die ihr die moderne technik an die band giebt, negativ darch die distan- 
ziening des Bnachauera ; orchester, proscenium, der architektonische bUhncn- 
rfthmen trennen ihn von der eigentlichen hiihne. Diese wird ilim zai 
fremden weit, in die er erat mit verwunderter nengier hineinschant, um 
sich bald nubewnsat in herBbewegter ergrifEenheit an sie in verlieren. 
Zur erreichong dieses erfolges hat nun anf der bUhne alles in lebeuBToUei 
tfinschung vorgeflthrt xn werden: seitens des dichter» durch Überzeugende 
motiviemng der inneren nnd äusseren voi^nge , seitens der insKeniemng 
durch vollste lt)»ereinstiinmnng von handlnng und inilien. Damit soll nicht 
etwa dem veriamus der modernen dichtnng und inszeniemug das wort g^ . 
sprochen werden, nur die atileinheit von dichtung und darstellung -^ 
gleichgiltig welcher atilgattnng das jeweilige drama angehürt ^ wird üt' 
notwendige voransaetzung für die moderne bühuen Wirkung verlangt, weit 
nnr durch solche atileinheit die illusionierung des zuschaners erreicht 
werden kann. 

Uane anders lagen die verh&ltnisse auf der englischen renaissance- 
bShuc. Die szenische daiatellung war nur eine andeutende, keine an»- 
ftlhrende ; wenig dekoration auf der hinterbiihne, keine auf der TorderbUme. 
Eine reale iUusionieruug war also auägesvhlossen. Das publikum kam dem 
ganzen gegenüber aus der empöndiing des „Spieles" nicht heraus. Anderer- 
seits war aber der connei zuischen scbacispieler und znscbaner viel intimer. 
Rund um die bühne herum sassen diese, fast greifen konnten sie jene. 
Ihr spiel mnsst« viel mächtiger wirken als heute. Freilich konnten 
nnr dnrch ihre geistigen mittel den enscbaoer zum selbstvergessen briugem, 
konnten das also naturgem&ss nur stellenweise, d.h. an den kempiutkt«B 
der hauptszenen. 

Beachtet man diesen tiefgreifenden imterachied von ehedem nnd hente 
in den absiebten des dichten , so erklärt sich die fast pedantisch genaue 
motiviemug von handlnng und Charakteristik der modernen gegenüber der 
oft aorgloBcu flottheit der alten. Sogar dem grttasten der grossen aller 



-.e 



i 



J. 8PH4CHE O. LttTERATUR. 69 

iriltn, fhflkspere, rechnet die eittieitig moderne kritilt — nnd von ihrein 

lUnlpatikt aus mit vollem recht — mannigfache fehler in dieser moti- 

tienmg narh, sei es, doss nnKnliinglichkeiten oder widontpr liehe auigedeckt 

«rien. Der moderne dichter «rbeitet eben mehr auf die wirknng' des 

(Hieiubles des g«nzeu dromos hin, der alte «nrht die Schlagkraft de» detnils 

in pinielnen «zene oder eines seeuenhiindels. — Auch da« heiwerk um 

ilniDK findet tu di<»eni gegeniMtE von alt nu-d modern seine erklKrung'. 

Dfi niodenie dichter hat es sich versagt, musate es sich versagen, da es 

üa die renle illnsioiiiemug seines znschancre zersUiren würde. Nur als 

ZuKhitner erster inslanz kann man seiner selbat vergessen, als inschaner 

•na nucbanern mnss man dui'ch doa stUck im stück desillusioniert. werden. 

DwErf»hmng an dem geläufigen beispiel in Hamlet hestBtigt dies so gut 

1 wie die moderne prodnktion, sofern sie sieb iles allen kunstmittels emst- 

MUt bedient, wie in der Hber-raffinierlen komMie „Keau", wührend im 

^Hkigen seine anwendung bloss anf tolle posscn beschrHnkt erscheint. Der 

^Hk itichter. der auf ununterbrochene üluNioniemug gar nicht ausging, 

Vblte »ich aber derlei peripherische oder centrale an- nnd einschlibe an 

\ eine haupthandlimg gest*tten, mnsoraehr als er au» denselben positive 

TOTteile nie ahwechselnug oder vcrdeutliciinng der hauptliandlnng , also 

trtlli^eres anfassen seines zuschaners heransarbeiten konnte. 

Esben diese zutbaten des englischen renaissance-dramas schon bei 
FMUMrischer betrachtnng tiefere einblicke in daa wesen desselben gewahrt, 
»bSnnlen am einer detailierteren Untersuchung dieser knustmittel mannig- 
iütige aufschlösse aber die entwicklung der einzelnen gattuugen des 
dtwn»!, wie der einzelnen dramatiker gewonnen werden. Es sei mir ge- 
lUlUt, in kArse dies dort anzudeuten, wo die abhaniUnng des Verfassers 
it recht am eingehendsten wird, im interessantesten abschnitt, in der 
I bojiKtJraDg des eigentlichen dramas im drama. 

Bvi Verfasser zitiert acht stücke. Hiervon ist eine«, Hidsummer- 
i^ta-Dream entschieden en streichen. „Pj'rarauE und Thisbe" kilnnte nur 
»dich als drama im ilramn betrachtet werden, insofern als Shakspere 
is traditionelle knnstmittel angeregt worden sein mag, dasselbe in 
■ genialer weise ansznbanen, wie es ihm hier gelungen. Die bandwerker- 
^ntg ist keine mehrteilige episode, sondern bildet fitofflich nnd geistig 
!n gleichwertigen teil der haupthandlnng, die sich ans den drei hand- 
s verwirrten doppel-liebespaares, des streitenden elfenpaares nnd 
n der (^agierenden haudwerker zusammensetzt nnd durch die epithala- 
6 »hmenhaudlnng von Thesen« und Hipiiolita zusammengehalten 
Wie später in Middletons Fhttnix, so sehen wir schon hier das 
hmenstUck in seiner höcbslen aushildung auftancben. 
An den übrigen sieben drameu macht der Verfasser seine beobach- 
t recht gut, aber so zu sagen zu direkt. Er schililert in anachan- 
liGli»&rl die ansführung nnd Verwendung des episodischen dramas, er zieht 
seht riritig seine Schlüsse auf die wirklichen bOLuenverhültniBse von diesen 
_ «cliiBbllhnen ans, aber er holt nicht erschöpfend den könstlerischen zu- 
imenhang mit dem hauptstück, mit der eigenart des dicblers hervor. 
übersieht er über den gewiss starken parallelbroiis von Spauish 
f lind Hamlet die feineren unterschiede, welche den fortschritt der 




1 



70 



L BPRACnE D. LITTERATUB, 



gattnng rerRnBchaidiclien. In beiden drumen ist dM eingelegte stBck e 
organischer Wtiindtcil iler hnnplhandlnng, in beiden mittel znra Bweck A 
räche lilstemen beiden. Doch der derbere Eyil gi{>felt »eine handlnng i 
dem eingelegten stQck , vollzieht in ihm die räche, bringt es ii 
g&nze Knr darttellnng. Anders der feinere Shnkspere. Er vern'eudet da*g 
eingelegte BtUck in der mitte seiner tragöiUe, also mehr nebenher 
lanf der ereignisse n. z. als mittel zur entlarvung des mQrders, nicht 
£nr katastrophalen vollEiehung de« gerichtet, er benutzt es nnr in frag- 
mentariMher flnchtigkeit. So kommt das episodisehe moraent, welches dem 
eingelegten atticke ab solchem künstlerisch anhaftet, auch zn kompositio- 
nellem ansdmek. Shakspere ist diskreter als Kj'd, iu ihm hat sieh diese 
dramatische gattnng verfeinert. 

Für die künstlerische entwicklnng des dicbters bietet MidiUetou mit 
seinen drei einschlAgigcn dramen ein gntes beispiel. Zuerst verwendet er 
das eingelegte stQck in einem seiner jngeuddramen , in „The Major of 
Queen sborough". Es ist ein elendes oiochwerk kompilatoriscber art. Unrein 
ist es im genre: ein niiechmasch von tragödie, historie und posse, n. z. 
nicht nnr durch nnorganische nebeneinandersetzung dieser drei dramatischen 
elemente, sondern hnuptefichlich in der stQmperbafI effekt haschenden ver- 
mengung ilieser elemente : so presst der dichter tragische Wirkungen aus 
komiidienartig-genihrlen konflikten heraus (z. b. am schluss des zweiten 
aktes: Horsns nnd Hoxena). Zudem ist das stUck fibervoll an äusserer 
handlnng, die der dichter dramatisch nicht bewältigen kann, so dass er sie 
in akt-prologen und dumbshows episch und pantomimisch erledigen muas. 
Die fUhmng der handlung nnd die Zeichnung der Charaktere werden da- 
durch unklar. Dabei wimmelt es in den ernsten und heiteren teilen von 
direkten entlehnungeu aus Peele, Shakspere, Heywood etc. So kann es 
nicht auffallen, dass auch das eingelegte stOck nur ganz äuKBOrlich ein- 
gefügt ist. Ohne den geringsten wert für die hamllung bildet ea bloss 
eine farce, ilie rein episodisch lediglich einem oberflächlichen unterhaltuugs- 
zweck dient. Der junge dichter hat ans der reichen fundgmbe seiner 
theatertradilion alles mügliche und unmögliche zusammengerafft naAj 
kunstlos zusammengeleimt. ■ 

Doch Middleton lernt rasch bei seinem eminenten, dramatischen taldrtH 
ja er wird originell in seinem persönlichen genre, iu der zeitgenGssischenTj 
reBtiatischen Londoner komi'>die. Auch hier verwendet er da« knnstmittel 
des eingelegt«u stQckcs. Doch in genialer art. Seine komQ<lie „A Jtfod 
World, mj Masters" selxt sich wie seine — und Shaksperes — reiferen 
komGdien ans zwei an innerer bedeutnng und äusserem ausmaes gleich- 
wertigen fabeln zusammen. Die eine bildet eine sitnationsposee ; der leicht- 
ttinnige neffe begaunert seinen reichen onkel zweimal mit erfolg, um zum 
dritten mal dabei reinzufallen ; die andere wird za einer eharakter-komödie; 
der anfangs erfolgreiche ehebrechsr wird schliesslich von reue erfusst und 
leimt selber die brtlchige ehe wieder zusammen. Zeigt hier die hnndlung 
stoffliche und geistige geschlossenheit und vornehm psychologische struktur, 
so steht hierzu ilie andere in entzückendem kootrast: sie ist ein konglo- 
merat von drei stofflich uuverbuodeuen ejiieoden, wendet sich an die fabn- 
listische neugier des zaschaners in ful;;e der reichlich hingeschatteten. 




L 8PRACBE 0. LirfERATUR. 



71 



I taiit wechselnden gescbehniHse, Da über heLd nad geg'enspieler — aeffe 
— dieselben rind nad da» aktionsmotiv dasselbe bleibt, m erhält 
it gutte den nnscliein der gesehlossenheit. Hiddleton hompouiert aUo 
■ xwri fabeln von sarbliphem, geistigem and hitnstleriKchetn g-eg-ensatz zu 
I (üer LSheren einheit, die in ihren detail« <tie bunteste abwechselnog anf- 
I »öit, den Kuscbaner iin allen seilen seiner ernjitÜngUchkeit anfasst. Für 
fo dritte phase seiner Inseu hnndlung Terwertet mm der dichter die idee 
I im «tticli im BlAck. Der netfe kommt als srhaospieldirektor zum onkel, 
jncht, diesem die reisammelte geselUchaft dnrch die aiiffUhning eines 
t cn unterhalten , wozu er sich einige wert gegenstände ausborgt. 
Ir Kt Rofffthnuig bleibt sehr fragmentarisch, mir den prolog bekommen wir 
n hOren. Dann spielt sich in ergötz! iehst er art die eigentliche Handlung 
if die bühne der bühue binaof. i^a kann man hier also von einem ein- 
■ fdegten stück eigentlich gar nicht sprechen.. Der souveräne bumor des 
Zeltlers bat sich das alle kunstmittel in ganz neuer weise zu verblüffender 
häterkeitfiwirknng zarecht gelegt. Wir sehen Middletou, wie er anf 
aeiBen eigensten gebiete, dem der komfidie, freiHchGpferiscb mit der tra- 
p^itjon umspringt. 

^M Verlüsst CT sein individuelles genre, au gerät er wieder in den bann 
|PV tradition. An/ die periode der komödien folgt bei ihm die der srhau- 
l^iele. Daranter zeigt eines, das romantische droma „The Spauish (Ups;", 
dsk« stBck im stück in altgewolinter manier. In guter art organisch mit 
der hanpthandlnng verbunden, ist es ein beweis für die geschiekte rnutine, 
di.« iti meister beherrscht, wenn er mit einem ihm innerlich fremden stoff 
udwerksmAesig operiert. 

Sassingers „Roman Actor" steht aaf derselben stufe. Nnr häaft er 

Brht iinsserlirh das traditionelle kunstmittel in der ermüdenden, znei- 

n wiederboinng im selben stück. So stirbt das alte kunstmittel an 

fogliscbe renaissance-drama ist dem litterarhistoriker auch dämm 
D nertvnll, weil es sich voll ansieht. Es zei^t seine knnst in allen phasen 

Qvei enlstehens und vergebens. Hit glücklicher band hat der Verfasser 
null ieinem thema gegriffen, weil es sich über die ganze periode hinspinnt. 
Böwhreiht er ancli mehr als er erklärt, so versteht er es, die fruchte seines 
Uf veilgreiEender belesenbcit basierten , findigen Sammeleifers in pibig- 
Uucr darstellnng dem angeregten Ie«er za bieten. Man darf dankbar sein 

f lli du gebotene und ist berechtigt zur hofflmng auf ansgereiftere fruchte. 

I H. Häfker: Was sagt Shake-speare? Die Selbstbekenntnisse des 

Dichters in seinen Sonetten. Ein Betrag zur Shakspere- 

Bawn-Frage. Verlag von Schnster & Löffler, Berlin 189ü. 

Die sonetteufrage bildet noch immer Ana dunkelste aller Shakspere- 

I poUeine. Das ist ancb leicht hegreifiicb. Der äusseren biographie des 

I ^Klittn ermangelt es zu sehr an detAÜ, als dass man die Sonette gleich 

I Ulnilnerenden bildchen derselben an den entsprechen den parlicn beilegen 

dünnte. Und die lyrik braucht zum vollverstäudnis die erklärnng aus der 

P«»llidiehkeit , sie ist ja persönliche diclitimg kafeiochen. Nun verhält 



i 



72 1. SPRACHE V. LITTEKATÜE. 

sich Kl)er geraAe die kimstgattung des »onetts an sich recht sprSde gegen'' 
über Ijiographiwher ftusbeatuiig, wenn — wie bei Sbaksper« — da« nn- 
DBtOrliclie verhäUuiB vorliegt, ilass die konkrete, faktisclie bingrajihie 
der diclitnng geholt werden soll, statt dasB diese zn jeuer den iisjchulogiBch 
feiner aasfllhrenden kommeotAr 1>öte. Das sonett trägt eben Enviel for- 
male kiuBt au »ich, als A«se es dem dichter naiv in der nnniitt«lbarea 
stimninng ans der feder fliesaen kjinate. Er mnss formal reflektieren, wird 
darüber in der Stimmung erkalten, sich dadurch imwillkörlich in den gfä- 
stigen fesseln des Vorfalls mählich lockern, oft augar seinen stoff materiell 
nmbilden ; er kann sieh sogar vom stofT zu bloss ^edankeuliaftem räsonment 
erheben, ja sich in leer geist reich elude Spielerei verlieren. So bleibt i 
konkreten bodensatz des erlebniases im sonett o(t nichts mehr flbrig. Und 
selbst wenn die stimmong an der konkreten sitnation veranschaulicht wird, 
so fragt es sich erst noch, ob das Selbstbekenntnis des gelegenheitsgedicbteft 
historische Sicherheit bietet. Es wird zwar immer wahr in der Stimmung 
des moment£B sein, aber es brancht nicht richtig im autobiographischen 
tbatÄachenconnei an stehn. An der wiedergewonnenen, treulosen geliebten 
z. b, kann im affekt ganz wolil die trone besungen werden unter der gtoO'. 
mutig verschwiegenen devise; vergeben, vergessen. 

Liegen darin die nnraittelbaren Schwierigkeiten der biographischen 
beliandlung unserer Sonette, so kommen noch mittelbare hinzu. Die schlechte 
Überlieferung — ein einziger, stark verspäteter raubdnick — macht da# 
untersnchnugsmaterial unsicher, vor allem die chronologische ordnnng der 
gedicbte. So steht der Willkür des erklärerB thür und thor weit offen. 
Von der conjecturalkritik hat sich selbst die emst-chrliche gelehnamkeili. 
aof wtmderliche wege verlocken lassen, noch mehr natürlich die pseudo-, 
wissenechaft , die ja mit Vorliebe abseits von der heerstrasse des gesundes 
raenschenveretandes geckenhaft dahin stolziert. 

Eine traurig-Instige kraftprobe hiervon giebt unser bnch. 

Nach des Verfassers meiuung kOnnen den Bonett«n persSuliche ver- 
httltnisse nicht zn gründe liegen. Denn wäre dem so, dann niUsste S 
apere mit seinem jnngen fronnd Päderastie getrieben haben, mit einen 
meinen frauenzinuner in versumpfter liebele! gelegen seiu, seihet nochf- 
nachdem ilim diese zn jenem dorehgegangen. Dos aber sei zn numomlisdtj 
für den dichter. — Der schmutx dieser anffassnng rivalisiert würdig mU 
der pi^rfldie der verteidignng. Es stimmt dazn die feiuheit der litterorischei 
monieren des verfaeseTa: weil wir vom fach seiner saabem iihantasie und 
schneidigen peycliologie nicht folgen kSimeu, sind wir die „mtlnuer mit den^ 
tiefgeforchten wackelkllpfen und den zupfen hinten". Auch fingierte veft 
hältnisse liegen nicht zn gmude, denn das sei in jener zeit unmöglich - ' 
wofür der beweis unterbleibt. Die sonett« seien vielmehr allegorisch s 
deuten. Bamst«rff habe guten anfang gemacht (also originell i 
Verfasser gerade nicht), nUmlieb: der freund sei des dichtere genius, doc& 
mit der fran als knnst stimmte es nicht. Die frau — sogt der Verfasser — 
sei des dichters erdenlust. — So kri(^ Shakspere nach berühmtem mnHtei 
zwei Seelen, ach, in seine hmst, deren kämpf die sonette im geistigen' 
schaukeUpiel des dichters zwischen dem frennd und der geliebten Ytt- 
anschaulichen sollen. Freilich „Shakspere" ist nicht wörtlich zm I 





I. SPRACHE ü. LITTERATÜB. 



73 



Her ,Jo1iAnn» füctotnin" vom Ituide hat vielleicht nirht einmal eine 
itde. Für ShivkHpere ist Bttcim tn lesen. Ba^^uu war der uuhekittinte 
ilichter mit der einen seele, er war alier aurh der liekannl« dieh mit der 
indem seele. Nnr Bacon pendelt zwischen den schüteea des geiste«, den 
fr giebt, and des goldea, da« er nimmt Gegeniiber einer dritten art von 
.*rhäUen' beträgt er »ich dafdr als abstinenzler. Von liebe — BowBit sie 
Ditlii lar heirat führt — mag er nichts wiasen. Der philoaoph Bacon 
•phtt »ich gegen die liebe theoretisch — wie vom Verfasser klar zitiert 
wird — , der dichter Bacon (-Shakspere) ästhetisch : er streikt nSmlich in 
iler liebe. Denn — fragt der vMfasser mit applorah — „wo ist wirklich 
ilir liebe in den scbaiupielen und trauerspielen ernst genommen!" (p. 12 f.) 
.Die einzige ausnähme" giebt er gnädig für Romeo nnd Julie zu. Da« 
ED» man dem Verfasser lassen , wenn er auch nicht zn Qberzengeu oder 
ibeireden veisteht, verblüffen kann er; „Shakspere ohne liebe" gehtlrt in 
äae inglistiscbe kneipzeitnng. Und dies die bauplklammer seiner hsberen 
■"(ieinigkeit Shakspere-Bacon! Ja vielmehr das geistige fundament der 

»uatD iriasenschaft. Hit kollegialer bescheidenheit erklärt nämlich der 
»wfiwser, dass die Bacon-tbeorie selbst noch nach dem tietgi-ilndigen Bor- 
Buna hypothese geblieben sei, wenn auch änsserst ansprechende. Zum 
"iweiudiaftlichen aiiom habe erst er sie mit seiner «onellenerklärnng 
Pmacht; „Die innere gewissbeit kann nicht mehr erhüht werden" (p. IUI). 
At niedlichen gegeusatz rückt hierzu am achlnw die protzige bescheidenheit 
'n ab»chiedskomplimentes au den geehrten leser: ^meiue daratellung hatte 
^f form (') einer hjpotbese; sie kann keinen leser zwingen (!!), von dieser 
'ypotheae überzeugt zu sein (p. 123)." Ich unterBchreibe das nach einer 
ileineo Kudemng; man setze für „keinen leeer": „keinen vernünftigen 
IPHer". 

Jede karrikatur wirkt instruktiv, so anch herr Häfker mit seiner 

B TissMuchaft. Hau merkt, wie ttbel es um die biographische deutung der 

I Ktneite stehen muss, da ein dilettantischer outaider der forscbnng so phau- 

I ^titch ausarten kann. '\\'arum dem prohlem sachlich kaum beizukummen 

f"^ *nrde eingangs ausgeführt. Weil nun dieser nächst« weg durch alhtu- 

>e hindemisse verrammelt ist, fragt es sich, üb die fonichnng nicht 

p.*^» auf Umwegen au das Kiel oder doch gegen das ziel hin zn gelangen 

I Wnnjig«. Wenn wir auch nicht den menschen Shakspere in seinen einzelnen 

vlebnisgen an der band der sonette verfolgen künnen, so wäre es immerhin 

""^iich. dem kllnstler Shakspere iu seiner arlistisehen cntwickinng uaeh- 

""fi^hen. Daraus verniBcht« »ich wold eine gesicherte chrouologie der 

^«•Ptt« — wenigstens gruppenartig — gewinnen lassen, auf welcher basis 

: erkläruug mit besserem glück wieder in angriff genommen 

n kannte. Die kriterieu für ilie künstlerische eutwicklitug des dichters 

1 ans der koastruktion und kumposition, d. b. ans dem änsserlich for- 

Heu und innerlich ideellen bau der sonette zu holen. 

Tom aiieciphisch metrischen müsste man nach den üblen erfahmugen 

' 4rama wohl absehen. Auch das blons konstruktive moraent bleibt bei 

unveränderlichen gestalt der souette (in Zeilen: 4-t*4't~^'l~'^< ^ 

dcd; efef; gg) ergebnialos. Doch das verhalten der 

'^XMsitiou zur konstmktiou wird bereits ergiebig. Stimmen die beiden 




74 I. SPRACHE ü. LITTEBATÜB. 

überein, so ist diese selbstyerstöndliche nnd leicht zu bildende korrektheit 
wohl für die anföngci-schaft des dichters bezeichnend. Stellen sich künst- 
leriHch wirksame Variationen in der komposition ein, so wird die ansfiihnuig 
bewusster und schwieriger. Steigert sich die variiemng bis zum brach 
zwischen konstmktion und komposition, wenn nämlich die erstere die na- 
tionale Schablone (4 + 4 + 4) + (2), die letztere die italienische (4 + 4) + 
(.3 4- 3) aufweist, so bildet diese capriciöse Verbindung des heimischen mit 
dem fremden demente wohl den gipfelpunkt technischer konst, setzt also 
die reifste entwicklnng voraus. Geht man mit diesen kriterien an unsere 
Sonette, so ergeben sich — wie ich hier nur flüchtig anmerken kann — 
deutliche gruppen, die man in eine chronologische reihenfolge bringen darf. 

Auch vom rein-kompositionellen Standpunkte aus müssten sich m. e. 
chronologische kriterien gewinnen lassen. Die sonette zerfallen sichtlich 
in konkrete und abstrakte, d. h. gefühlsmässige und gedankenhafte, also in 
solche, wo die Stimmung an einer greifbaren Situation haftet, sei diese non 
individuell - momentan oder typisch -zuständlich, und in andere, die ans- 
schliesslich meditierend den dichter als erregten räsoneur, abgeklärten 
Philosophen oder tändelnden causeur zu worte kommen lassen. Würde man 
die obigen artistisch-chronologischen gruppen in hinblick auf diese ideellen 
kathegorien untersuchen, so wäre vielleicht ein weiteres vordringen in den 
sachlichen gehalt der gedichte möglich. 

Aber selbst wenn sich die erwarteten ergebnisse nur teilweise oder 
auch gar nicht einstellten, bliebe die Untersuchung fruchtbar. Sie erschlösse 
uns die erkenntnis der sonette wenigstens nach ihrer künstlerischen seite 
hin, was man immerhin als einen ersatz für das nur halbgelöste biogra- 
phische Problem ansehen dtlrfte. Es bedeutete — allerdings unter firont- 
wechsel der forschung — ein abschwenken vom zittrigen sumpfterrain 
subjektiver kopjekturalkritik , dessen Irrlichter allzu ambitionierte leute, 
wie herrn Häfker, in die tiefen der lächerlichkeit verlocken, es wäre der 
marsch auf dem sicheren boden objektiver, genetischer ästhetik. 

Innsbruck. B. Fischer. 



Dr. Wilhelm Reimann, Oberlehrer an der Viktoriaschule zu Danzig. 
Abriss der englischen Syntax. Für den Schulgebrauch abge- 
fasst. Bielefeld und Leipzig. Verlag von Velhagen & Klasing. 
1896. IV und 122 Seiten. Preis geheftet 1 M. 20 Pf. 

„Vorliegender abriss der englischen syntax verfolgt das ziel über die 
syntaktischen erscheinuugen der englischen spräche lehrem sowohl wie 
Schülern einen gedrängten überblick zu bieten, der bei aUer kürze der 
gründlichkeit nicht entbehrt." So lautet der erste satz des „Vorworts". 
Den neueren fordenmgen des fremdsprachlichen Unterrichts ist dadurch 
rechnung getragen, dass die beispiele in der regel den erklärungen voran- 
gestellt sind, auch in der regel mehr beispiele als regeln gegeben werden ; 
die regeln bringen nur das allemotwendigste, die beispiele sind leicht ver- 
ständlich. 

Das buch hat zwei hauptteile, in denen die syntax des verbs (79 §§) 



r. SPRACnE D. LITTBBATÜR. 75 



^H umt ik sjatAi der rciieteile (200 §g) behandelt werden; dies« eiDMilnng 

^H rät Bi'ctit jrera^e mnst«i-gillli(f, und sie wird ilazn mich ilnrch zweierlei nn- 

^H /mhiivlj: entens dadurrli, Ans» s. h. die verweudung der präpoHitionen 

I [«ib in dem ernten hauptteilc, teils aibet iu dem zweiten beaprucben wird, 

sw-tit«iu aber dnrch den zwar rein inuierüir'ben, aber darniu nicht minder 

störenHiTi amgland, dogg die trennuug der beiden hauptleile eich auch anf 

die pUBgraph-xiüilen erstreckt, twdiws die des ersten tdu 1 — 70, die des 

xwreilm »her sncb wieder von l au bis 2i)t) liehen. Anch das „register" 

C"»- III— 1Z2) leidet damuter, so anafllhrlirh es auch sonst »ein mag; es 

^«bt aar dnreh rfimisch I oder U den teil nml ditrrb arabinche xaltl den 

pATtgnph an; ila nim die iiara^T^ph-isalileii von I— TU doppelt Torhandon 

sind, in I sownbl wie in n, so wird man oft die falscbe stelle anfsclilagen, 

»T«J rermieden würde, wenn nur die Seitenzahlen angegeben waren. 

klm ersten banptteil (syntni des verbs) werden die grundformen der 
kwuhen (§ 3) nml der starken zeitwOrter (§ 4) behandelt, dann die bilft- 
irimi ond ihr gebranch (§§ 5 — lü), die nmschreibenden koigngations- 
nEi«n (§§ 17—21), der infinitiv (§§22 — 32), das partizipinm und das ge- 
■Ttmliiim (§§33—36), der gebmoch der zelten (§§37—42) die folge der 
*«iten (§43), der konjnnktiT (g§ 44— 4H) die konjnnktiouen (§§50—56) 
■Ue rektioQ der teitwörter (§§57^71) nnd un nnaehlnss daran die eigen 
■«■JaflBwörter mit präpositioneilen gebrani-he (!;§ T*— 9) ditse btidpii 
^Bbenieht^n-' (§§ 67— 7») sind sehr beqtiem 

Im zweiten teile, der ilie syntax ler redeteile behandelt wird zu 
nSchst der artifcel besprochen (§§ I — 24) dann das hauptwort (^^ ''i — b) 
"" " »dgenschaftBwort und das Zahlwort (§§77—8(1), die furwi3rter(§g 87-130), 
(§§ 131-147), lind endlich die pr&positionen (§§ 148— 2uu); in 
n letzten abschnitte werden znnilchBt die englischen präpositionen mit 
[ihren renchiedenen bedeutuogen im Deutschen, dann aber anch die deut- 
f •ehen anfgefllbrt nnd bei jeder von diesen die TCrschiedeneu arten, wie sie 
, im Englischen ilbereetit werden miiiss ; so bildet denn iler nmfangreiche 
i luv vine willkommene ergfinzung zn dem kürzlich erschieuencu dankens- 
I »erteil werke des Oberlehrers dr. Krüger über „Synonymik tmd Wortge- 
w^nch der englischen Sprache",' in dem uur hanptwCrter, eigenschafts- 
I »flriCT mid Zeitwörter besprochen sind. 

I>as hoch ist nach dem titel fQr dea schnlgebrnuch bestimmt, 
Ueli fUr den Selbstunterricht; denuocb Termist^t mau an manchen stellen 
eine erkläruug der entsteh ung einer redensart; so wird in §5 (s. 6) von 
äen redewenduugen 'I had Osgood', 'I had better', ' I hiul rathtr' nur 
K^aigt, das« sie der Tertraulichen siimche angehören, nichts Ober ihre entr 
MeliQiig. Hier hätte die sonst rühmenswerte Knappheit etwas gemindert sein 
äWen, ebeuBO an manchen anderen stellen. FOr den lehrer selbst bleibt 
^le] zn sagen, was nicht im buche steht; zuweilen deuten darauf auch 
"»pm hin, die durch den lehrer zn beantworten und zu erläntem sind. 
Wenn ich im folgenden ausser anf einige dmckfehler anch noch auf 

' Erster teil von: „Schwierigkeiten des Englischen. Von Dr. Gustav 
V'eer, Oberlehrer am kgl, Bealgymnasium au Berlin. Dresden n. Leipzig, 
l-A.Kudi's Verlagsbuchhandlung (H. Ehlers i Co.) 1697.'- 




76 L SPRACHE U. LITTBRATÜB. 

ein paar stellen hinweise, an denen ich die fassnng^ der regeln geändert 
sehen mOchte, so geschieht es, weil ich der üherzeagong hin, dass solche 
ändemngen dem trefflichen huche, dem eine zweite anflage wohl zu wün- 
schen ist, von nutzen sein werden. 

In § 1 hätte bemerkt werden sollen, dass man die yeränderong des 
Stammvokals der starken Zeitwörter 'ab laut* zn nennen pflegt. — In der 
erste nanmerkung zu § I heisst es „verben wie to he (was, been) und to go 
(wenl, gone) bilden die gnindformen von verschiedenen stammen"; diese 
fassung mus8 den schüler doch irre führen, da sie ihm den eindmck er- 
wecken muss, als gäbe es noch eine menge solcher Zeitwörter; ich würde 
sagen: „to he nnd to go bilden usw." Auch für die zweite anmerkimg würde 
ich eine deutlichere und klarere fassung vorschlagen; sie lantet bei Bei- 
mann: „Die endung ed (d) wird nach stimmhaften lauten wie ä (eaüed), 
nach stimmlosen lauten wie t (liked) gesprochen"; das klingt so wie: „nach 
stimmhaften lauten, wie d einer ist", und ich meine, deutlicher wäre es, 
wenn es Messe: „Die endung ed (d) wird nach stimmhaften lauten wie d 
ausgesprochen (called), nach stimmlosen wie t (Uked)^ ^ oder noch besser 
vielleicht: „Die endung ed (d) wird nach stimmhaften lauten wie d aus- 
gesprochen, d. h. stimmhaft (called), nach stimmlosen aber wie t, d. h. 
stimmlos (likcd)^. Schulmeisterei ! höre ich entgegnen. Gewiss, es sind das 
kleinigkeiten , aber m. e. soll gerade ein Schulbuch auch in kleinigkeiten 
deutlich und klar sein. Da ich nun einmal beim rahmenwerk dieses bnches 
bin, so will ich auch nicht verhehlen, dass es mir missföUt, dass Reimann 
sagt (§ 2): „Die dritte person einzahl des präsens" und „das partizip prä- 
sens"; das muss doch heissen: „Die dritte person der einzahl des präsens" 
und „das partizip des präsens", sagt E. doch auch nicht etwa „partizip 
Präteritum", sondern „partizip des Präteritums" (§ 1). — In § 6 (s. 6) fehlen 
die präsens-f ormen : „/ am called, I am caüing,"^ — Bei den umschrei- 
benden formen (my mother is writing) in § 18 (s. 12) wäre ein hin weis auf 
die deutsche mundartliche redensart : „am schreiben sein" wohl angebracht. 
— In § 80 muss am schluss der zeile, die mit „Was heisst:" beginnt (s. 15, 
z. 18), ein fragezeichen stehen. — S. 17, z. 12 muss es wohl remaining statt 
reminding heissen. — § 37, z. 1 (s. 20) lies newspaper statt newpaper. 

Im zweiten hauptteile ist in § II (s. 43) bei *the West-Indies' und 
*t1ve East'Indies' der biudestrich zu tilgen. — Undeutlich ist die fassung 
des zweiten absatzes auf s. 57 ; weshalb stehen nicht nur die beispiele, und 
die regel dahinter? — Ganz unklar ist m. e. § 54 (s. 58): „These hooks are 
not worth reading. IVs not worth ilie trouhle. — Things worth seeing. 
He is worth 2000 pounds. — Der akkusativ des wertes steht im gegen- 
satze zum Deutschen vor der Wertbestimmung." — S. 70, b, z. 3 lies: „und 
the Siciss"^ statt: „the Stms". — In § 107, z. I (s. 78) lies: ^What cannot 
he cured^ statt: he. — S. 89, z. 21 ist die fassung der regel undeutlich: 
„Nicht wird schon übei-setzt in Wendungen wie ^I am Coming'' ich komme 
schon". — In § 141 (s. 92) ist die Übersetzung von: „I am going (J am 
ahout) to shut tfie window^ durch „soeben" nicht richtig; es müsste 
„grade" heissen. — § 160, z. 4 streiche h in Greenwhich. 

Bonn, im April 1897. J. Ernst Wülfing. 



11. UNTEBRICHT8WESEK. 77 

Berichtigung. 

In meiner besprechiuie Über 'An Old EugUrfb firnmmar and Exercige 
Booli' yon C. Alphouso Smith im vorigen bände dieser zeitsclirift lieinst es 
td I. 341 (z. 17 tf.) : „fast Jede der 1 7 miterableilungeD dieaeit ubacbnittes 
endet mit einer anzabl von übungMätzen [Exercises), bei denen wobl znm 
frtten male — mir ist wenigstens nichts äholiehes bekannt geworden^ 
k: terxQcb gemacht lAt, das Altenglüche anf diese weise zn lehren. Die 
'EieiÖHs' bestehen je zur hfilfCe aus altengliscbeu imd zur hälfte aus 
üenengliBchen satsen." — Professor Albert S. Cooh macht mi«h daranf 
iii^erksam, dass auch er »ehon in seinen IB95 erschienenen 'Eiercities in 
niA Eoglish', einem zusatzhefte eu seinem 'First Book in Old Englisb', 
ilfese Ichrweise angewendet hat, und zwar — wie ich jetzt bob dessen 
«aägi durch J. Ellinger (<l. bd. dieses blatt«8, s. IZiib) ersehe — in ganz 
Uuliclier weise, wie jetstt nach ibm Smith; ich freue micb, dass Ellinger 
DI«r den wert der uiwendung dieses verfohrenH anf das Altenglische mit 
uüi ilcraelben ansieht ist. Cooks bnch selbst ist mir leider unbekannt ge- 
'>Iiebeii; es ist überhaupt ein jauimer, das» die auerikauiacben scbriften 
BMetts taches in Deutschland noch bu schwer zugänglich sind. 

Bonn, Hai I8B7. J, Ernst Wülfing. 



I 



IL ITNTEREIOHTSWESEN. 
The Jonrnal of Education. 

Jahrgang IS'JÜ, 

Das wichtigste ereiguis des jnbres auf dem gebiete der scbnle in 

'^glaud war die einbringimg des Unterrichtsgesetzes. Hit hilfe der an- 

^•^g«r der konfessionellen scbnlen hatten die konservativen im parlameut 

""^ itinunenmehrheit erlangt und war das ministerinm Solisbury zustande 

^^tiommen. Es war also nicht mehr als recht und billig, dass man jenen 

•"Älilem den schuldigen dank abstattste. Viele klagen ertönten von dieser 

f^**«. Während es den vom »laate fast überall eingesetzten schnlbehflrden 

i**<:liO(,l Boards; freisteht, alle bedllrftiisae der Volksschule durch schulsteuern 

** 'lecken, haben sich die konfessionellen schulen durch beitrage der ein- 

^Ineu kirchen und deren anhänger selbst zu unterhalten. Viele bürger, 

^^•"eii kinder diese scbuleu besuchen , haben darum doiipeltes Schulgeld zu 

^*^*«-lilen. Die Vertreter der Schiml Boards werden femer allein fUr regelnng 

^''* scbniangelegenheiten gewühlt; ob sie bei der Verfolgung dieser intei^ 

T^***» nicht andere zwecke der gemeinde zu sehr in den liintergraud 

j^**a^en, dafttr ist nicht immer die nötige gewähr vorhanden. Ein beweis 

^*rrf**J, das» »ie dagegen gern geneigt sind, Über ihre eigentliche machlr 

4K **■** '""*"* '" gsben, ist die grUndnng vieler Higher Grade Schools, die 

^J***ljch wie unsere realschnlen, schon zu den höheren schulen gerechnet 

. ^*^en müssen. Die stenerznhier sind so über gebiUir angestrengt worden. 

jj^*ili leisten die School Boards, wie man richtig behauptet, dem deraokra- 

rtj *^*ien prinaip allzu sehr Vorschub. Die kircülich gesinnten, namentlich 

^ kalholiken, sind endlich nicht damit einverstanden, dass in den Board 




78 II. UKTBBttICHTSWESBV. 

Schools ein konfessionsloser nnterricht erteilt wird. Andrerseits verschlieflsl 
man sich mehreren vorteilen, die die yerschiedenen Schulsysteme mit siel 
bringen, nicht. Man erkennt an, dass durch den Wetteifer, der zwischei 
ihnen besteht, sie aUe nur gewinnen können, wie man sich ebenfalls nicht 
verhehlt, dass die schullasten noch grösser sein würden, wenn alle volks« 
schulen nur auf Staatskosten unterhalten würden. Allgemein ist der wunsd 
laut geworden mit dem jetzt herrschenden System zu brechen, nach den 
die oberste schnlbehörde , das Edncation Department, in ihrer macht yoi 
dem Science and Art Department und der Charity Commission (einem aus- 
schuss, der für die Verwaltung der Stiftungen eingesetzt ist) durchkreuzt 
wird. Man wünscht darum die machtvoUkommenheit des Education De- 
partment erweitert zu sehen. Dem widersetzen sich hinwiederum die ge- 
meinden, die das recht der freien Selbstbestimmung auch in schulsachei 
nicht aufgeben wollen und dem Education Department schon in seinei 
jetzigen gestalt den Vorwurf machen , es schlage die Volksschulen in di( 
fesseln einer mechanischen rontine. Unter diesen umständen war es sehi 
schwierig, eine schulvorlage auszusinnen, die so beschaffen war, dass sie 
den beifall einer mehrheit erlangte. Die lehrerweit machte sich von vorn- 
herein keine grosse hofinung, dass die schule und der Unterricht wesentlicl 
von dem ministcrium gefördert würden. Man war darauf gefasst, dass all( 
austreugungen besonders dahin zielten, den freiwilligen schulen aufzu- 
helfen. In dieser annähme hatte man sich nicht geirrt. Alte forderungen 
auf die man immer wieder zurückgekommen war, wurden nicht erföllt 
durch die gesetzesvorlage. Ein dem parlament verantwortlicher unter* 
richtsmiuister, der sitz und stimme hat im kabinett. war nicht vorgesehen 
Der nnterrichtsrat, der dem minister zur seite stehen sollte, war auch ein 
träum geblieben. Die Charity Commission hatte keine Veränderung er- 
litten. Die schulen konnten daher noch von verschiedenen stellen auf 
beaufsichtigt werden. Es war nicht für eine gleichmässige Verteilung dei 
Schulstiftungen über das ganze land oder wenigstens für einen ersatz der 
selben in gegeuden gesorgt worden, die i»*eniger mit Stiftungen bedacht 
sind. Allgemein wurde betlauert, dass das kabinett ans mangel an seil 
oder lust nicht auch eine vorläge zur Ordnung des höheren schulweseni 
eingebracht habe, entweder auf grund de:> von der eigens dazu eingesetzten 
komul»ion eingelaufenen beriohtes oder auf grund eigener vorschlage 
Ihirvhaus umge:»>taltend auf dem gebiete des volks^chulwesens muasten dif 
macht bef^iguiä^e wirken, die man den gndschaftsbehorden ^County Councils] 
in «chulaug^legeuheiteu einräumen w^UUe. Zwar haben jene auf diese 
»ch\ui «eil einer reihe von jahrvn dnrvh die Verteilung der schnapssteuei 
für wttü^'tttlkh ttvhnische erziehuug einen gewissen einduäs ausgeübt. Die 
oben bezeichnete kommu^^iou hAtte ihnen auch bei der leitung des huherei 
^*hulweäien$ eiue bedeutende i\4le fugedaoht. I^e gesetzesvorlage nui 
wW« ihnen eiue au^jacht über da$ vvlki^'hulwesen zu. Sie sollten daf 
i^X'^hl haben die :i^'htt*ett lu itt;^|*üicrvn. die $tAJki:»us«:hääse für die School 
(hmoU« be^timuteu und die letxtervn beaut<:vh;iin^n. Dabei war keine 
^'herheit daiUr gicgebeii, da;$!^ i^ diese u S^hordea lente sisssen. die etwaf 
vvn 9%:haUn^le^y^iihei!ra vers;eheu IHe «ei<heit der Coontr Conncile 
iiM aH^vaeiKen ^feHLt^ a>fear vv^i den «ehivm &U:at aa^:«£ veifelt : aber diese 



n. DKTERmCHTSWKSBH, 



79 



wiim geltend, dBss eine behörde, die beaondera daiQ eingeMtst wird, 
tun 'a angdegenheiten der kanaliaierung , des wasgers, goses nsw. zu be- 
Snden, keineswegs ilain geschickt tu »ein brauclie in dingen der scitole 
«hl wurt mitznsprecheu. Den freiwilligen »chnlcn wollte man durch einen 
ttuilifhen Kuchnss von vier Schilling fQr jedex kind helfen. Iin ganscn 
"Irie. diese nnterstatznng eine halbe million pfund Sterling jährlich er- 
lordert haben. Jediich ranHite hefürehtet wenlen, dass dieser »uschnsM mehr 
tnr eiteicblentn^ der Ereiivilligen heitrüge als znr hebung dee nnterrieht» 
in ilieien schnleu dienen wurde. Ausserdem werden über tausend frei- 
«lllise Bchnlen vun deu Sehoul Boards jetzt achou erhalten oline freiwillige 
btitit^ nnd die 3000 schulen, in denen die beitrage nicht drei achilUng 
fSrjodes kind betragen, sind kaum der onterstütinng bedürftig, Mancherlei 
in iltr TOriage land allerding» den beifnll der lehrerwelt. Die vcrleihnng 
tnn rechten in achulajigelegenheiten an die proriozen wurde von vielen 
>Ie forieilhaft be.gTfls8t. Durch diese dezentralisation hätten die verschie- 
dcnen sebnldiAtrikte gelcgeuheit bekommen, siüh eigenartiger zu entwickeln. 
häett beslimmungeu , die gelobt wnrden, waren folgende: I. die kunat- 
uaialt lu South Kensingtiin (Science and Art Department) sollte aiifhCren, 
(Im bv»>udere abteilnng der obersten nnterrichtshebCrde en bilden. 
1 Kittel und wege waren gefunden, dem volksschulwesen gewisse grenzen 
ni rieben und es davor zu bewahren in das gebiet des höheren schnlweseuB 
'"■mugreifen. 3. Der erlSa aus dem Whiskej money sollte dem liOhereu 
uhulTesen znr Verfügung gestellt werden, ebenso von den Ertlichen steuern 
^e iinnime von TäiiQOn M. Dem yielkjipfigeii ungeheuer, Technicul Educa- 
tiun. wie ea nach einem parlamentsheschlus^ie genannt wird, war das ende 
bu«i(«t. i- Der Staat erkannte zum ersten male an. dass er verpflichtet ist, 
Btwnll fUr eine ausreichende menge höherer schulen zu sorgen. 5. Das 
ilteT, ia dem niemand mehr zum schnlbesnch gezwungen werden kann, 
*uiie um ein jähr erhüht. Die ktnder soUtt-n in enknuft erst mit dem 
mieten lebeoejahre vom Schulbesuch entbunden werden, ti. Eine beson- 
inK ilMtliche Unterstützung in der habe einer halben million war den 
•diiilen zugedacht, und zwar aoUte dieses geld in erster linie für die be- 
"Mwg der lehrer vernandt werden. Die religiüse frage glaubte man am 
telm in der weise zu liisen, dass man der Conscienee Clause folgende 
^Kmg gab: die eitern halien nicht nur das recht ihr kind aus dem reli- 
GHininterrichte eu nehmen, den sie seihst nicht billigen, sondern können 
»dl Terlangen , da«8 es in den glaubenssStzeu unterwiesen wird, denen 
tie iKlbet huldigen. 

Das Schicksal der vorläge ist bekannt. Nachdem sie am :il. Märe ISOä 
'"■e^bradit war und sogleich die erste lesung überstanden harne, wurde sie 
"n H Hai in der zweiten lesung mit einer mehrheit von 207 stimmen 
'moommen. Als die aussebusssitzungen darüber erfolgten, wurden über 
lllMi jaldenmgB vorschlage beantragt, und da »m IS. Juni, nach fünftägiger 
«atwig noch nicht eine Satzung erledigt war, zog die regienmg die 
^l*ge rorück. Aus dem eignen lager waren heftige angriffe auf das 
>nk des unterrichtsministera Sir John Oorst erfolgt. 

Durch solche misserfolge ist die regierung gewiss nicht ermutigt 
forden, in Bchnlangelegenheiten weitere geaetxliche schritt« zu thun, ob- 




1 



a 



n. UNTBaRICHT8WE8EH. 

wohl sie Tersprochen hat, in ilem nächst«!! sitznngsabwhnitt dem parlunc 
ein veränderteB schnlgesetz voiTnleg«ii. rnser blatt wird iuxwifichen niclf 
rndde, inuner wieder Kof die haupliordenuigeu der schule binznweiBen, 
Dlmlich 1. anf die ADgemeaeeDe berückaichtiing von Vertretern atu der 
lehrerscLaft in ftllen schulbehCrdeu, gleichviel, ob sie ihren sitx haben ' 
gemeinden, in den provinzen oder in der hanptstadt; 2. auf einen 
richtsmiimter, dem zwei gleichgeordnete Abteilungen nnter^tehen, daa 
«chidwesen Dnd die höheren schulen. 

Bedaoeriich ist es, dass mit der schnlgesetzvorlage eine andere 
fallen ist, die die einregiBtrierung der vom «taate anerhannten lehrer 
ein amtliches Verzeichnis ordnen »oUte. Aal ein eolches verxeichnis haben 
die lehrer schon lange gehofft, da sie sich von ihm eine bedeutende hebong 
nicht nnr ihres Htandee, Bondem der sdinlen Uberbanpt verspTKchen. Die 
vorläge, die die regierung za diesem zwecke einbrachte, hatte fast in allen 
pnnkten den beifall der lehrer- Sie enthielt die fonleningen, die nament- 
lich die Teacbera' Gnild schon immer betont liatte; sie verlangte von den 
lehrem wissenschaftliche befiihigiing, kenntnis der theoretiBchen und prak- 
tischen päilagogik and lehrgeHchick. Ferner war von der liste nicht dne 
gattong von lehrem ansgescliloHgeD. Besonders erfreulich war in der vor- 
läge die bestimmnng, dotie lehrer oder deren Vertreter in die behörde, 
welche Über die aufnähme in ilie liste entscheidet, aufgenommen werden 
sollten. Die behürde sollte 16 mitglieder enthalten, von denen ein dritt«! 
die kröne, ein anderes die Universitäten und das letzt« die lehrer wSttlen 
sollten. Allerdings litt die vorläge an dem fehler, dass sie uiemandem einen 
zwang anferlegte sich in die liste aufnehmen zn lassen. Und bekannüioh 
Btrünbeu sich hiergegen eine nicht geringe zahl lehrer, die eine gute an- 
gesehene Stellung einnehmeiu Die vorlöge konnte darum nicht halten, 
sie versprach, nllmlirli eiu geuaues Verzeichnis der lehrer in Engand 
Wales au£iustellen und zu unterhalten. 

Inzwischen bemüht mau sich in den grossen Tereiniguugen der h 
der regierung den Stoff fUr die amtliche list« zusammenzutragen and m 
sichten. Der vereine von lelorem höherer schulen sind in letzterer seit 
immer mehr entstanden uml die einzelnen haben an mitglied erzähl Rnge- 
nonimen, besonders die Teacbers' Gnild. Daneben haben sich die leiter der. 
schulen (HcadniasterB und Hendmistreases), die Assis lantrUast^iB und 
■taut- Mistresses Ensammeugescblosseu. Dazu kommen das College of 
ceptiirs, die Universitäten (Oxford, Cambridge, Durham, London, VictorU^ 
\\'ft|pB) und seit dem bestehen der Technical Instruction Act die AssocialioB 
.if Orffiiiiiziug Secretariea of County Technical Education Committees. Da» 
Jounml iif Kdut'atiou tritt dafür eiu, dass sich diese körperachoften mit 
einander verhiuden zn einem loint Committee, uin noeh einen grOsaeran, 
druck auf die regiemiig ansflben zu kSnnen. Einen gewissen erfolg ' 
man in diener hinsieht schon aufzuweisen. Das College of Preceptoi 
alle kUrperschaften , die sich mit dem höheren unterriebt be&asen, anff 
fordert, einen gemeinsamen ausscbuss zu withleu. Die Teachers' Ouild bat 
dann eine flugschrift im lande verbreitet. In dieser weist sie anf die Ver- 
wirrung hin, die sieh der höheren schulen bemächtigt hat, besonders nach 
grUndnng der stets steigendeu zahl von Bigher Grade Schools, die ander« 



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n. UNTBRR1CHTSWE8EK. 81 

rt Ullwre Hhulen in ihrer exiBtenz hedrolien. Am srhiniwp wml nns- 

rpttiirl, wie dringend niitweniiig' ein genetz int, da» das höhere »chnlweseH 

mintl, nnd die lehrer werdeu ermahnt, diese Angelegenheit den nbgeurd- 

nrtm in den Terachiedenen t«ileii des laudes aiia hera sn legen.' 

(rortsetBnng folgt.) 

Elberfeld- Karl Becker. 



Thesaurus der englischen Realien- und Sprachliunde. Verlag von 
Paui Spindler, Leipzig. 480 s, 5 m. 

Iiieses vonitlglirhe werk bietet das sprat^hniaterial, diui von C. Hassey, 
iLBluiuenthal. L. Wolluer, H. Smith und G. Penner nrsprllngliuh fUr die 
mte »nflige der methiMle Schliemann ansammeftgestellt wiinle. Die grund- 
lige des bnchee bildet eine in tnnstergllltigcui Engliecli ubgefagstc Driginal- 
iiirdJe „In the Stmggle uf Life" vun I.'. Massey. Letztere wnrde schon 
1^91 rm A. Harnisch fQr den sehiilgebranch bearbeitet. Referent hat diese 
unnlle al» gmudlage fUr seinen nnterricht in einer der oberklasseu hie- 
■igM realanstalt benutzt nnd damit sehr gnte erfalimngeu gemacht. WBh- 
interesse der nehüler darch den gang der handinng dauernd rege 
dUkn wird, werden nie ungleich mit einem grossen teile der bnnten 
■wiighltigkeit englischen leliens bekannt gemocht. Der lener begleitet 

jniigen, ideal angelegten Dent»chen auf seinen erlebnissen in dem 
hmdtn lande nnd gewinnt dabei einen tiefen einblick in die vielseitigen 
lim«! modemer englischer knltw. 

Der leit unseres Werkes ist in lektionen eingeteilt. Eine menge 
Mit jjmktisch angelegter alibandlnngen, briefe nnd gespräche Ober Eng- 
l*iiJ und seine bewobner ergänzen die sachliche tendenz der novelle, und 
nUniche beispiele zDr eriSuterung der gramniatik, eine grosse zahl vor- 
riglichcr B^monymischer anseinandersetanngen , eine menge von sjirich- 
wWefo, Sinnsprüchen nnd phniaeologiscJien znaammensteUungen schliessen 
•icli u den teit der novelle an. Wünscheuswert wäre es, dass die ver- 
hner einer, wie wir hoffen, bald notwendig werdenden zweiten aufläge 
tfoiplms für die vorkommenden eigennainen und schwierigeren würter 
in irpnii einer weise eine aussprachebezeichnnng beifllgten. I>er teit ist 
idi' wigfUtig durchgesehen. Als dmekfehler sind mir nur aufgefallen ; 
" *M foxmd f&T goiid, a. 197 muHsage für mtsnage, s. 273 bni fllr 6n/, meor 
non, fisk-kooU fUr p»h-hoolca, s. 303 her ewe für berr ice, this getiüe- 
^'»nillu» genikman, b. 321 silend tüi sileut, undoubUity für uiuiouMeiU!/. 

Seitdem obiger bericht niedergeschrieben wurde, hat die r 
Kis Bnslaude gebracht, das den konfessionellen schulen 
ine hilfe gewährt. Dasselbe wurde im April d. j. vom oberhanse 



^1 inwis anstände gebracht, das den konfessionellen schulen lUe 
■pfwliene hil(e gewährt. Dasselbe wurde im April d. j. vom ' 

Uftunminen nnd sichert jenen schulen einen jahrUcben zuscbuas „ 

TiiHuu £ ZQ. fiteichKeitig brachte der uuterrichtsmiuister im nnterhanse 
eng gmetsesvorlare ein, die den Board Schoola einen erhöhten staatszu- 
>äu bewilligt. Dieser betragt aber nur lli)O0D£. Dan geld soll nicht 
glcldtmlasig verteilt werden; denn nach oben bin ist die grenze gezogen, 
UM der Staat einer gemeinde nicht mehr als IG Schilling G pence fUr das 
Uti jJLhrlich gewähren kann. Das gesetz stellt also eine uene form der 
hiUnemng der stidte an gnnsten des Bachen lande« dar. 

AngUm, BdbUlt VIH, Q 



82 U. UKTERRICHTSWESEir. 

Jedem jangen Deutschen, der die absieht hat, nach England zu gehen 
nnd darum bestrebt sein muss, die heutige englische Umgangssprache kennen 
zu lernen und dieselbe praktisch zu beherrschen, kann das vorliegende 
werk aufs wärmste zum Studium empfohlen werden; es ist, wie der titel 
sagt, eine wahre „Schatzkammer" der englischen realien- und Sprachkunde. 
Besonders wird jeder lehrer, der bemüht ist, seine schüler mit England 
und seinen bewohnem in gründlicher weise bekannt zu machen, in dem 
reichen und äusserst zuverlässigen material des buches ein willkommenes 
hilfsmittel für seinen Unterricht finden. Das schöne werk sollte in keiner 
lehrerbibliothek fehlen. 

Reutlingen. Ph. Wagner. 



Robert Southey, The Life of Nelson. Mit Anmerkungen zum 
Scliulgebrauch herausgegeben von Dr. Oskar Thiergen, Pro- 
fessor am kgl. Kadettencorps zu Di-esden. Mit einer Abbildung 
und zwei Uebersichtskarten. Bielefeld und Leipzig, Vel- 
hagen und Klasing, 1897. XIV, 160 S. Nebst Anhang- 
es? S.). Preis 1 M. 30 Pf. 

Auf eine einleitung, die den schüler über das leben und die werke 
Southey's orientiert, folgt der text, welchem die englische ausgäbe von W. 
E. Mullins zu gründe liegt. Die anmerkungen, die in einem yon dem bänd- 
chen getrennten hefte vereinigt sind, erfÜUen vollkommen ihren zweck, 
indem sie den wegen der vielen darin vorkommenden seemännischen aus- 
drücke nicht leichten text in vollkommen entsprechender weise aufheUen. 
Nur einige wenige aumerkungeu erscheinen mir als verbesserungsbedürftig. 
S. 1 „September 29ih spr. September the twenty-ninth" ; man liest doch in 
der regel on the Ucenty-ninth of September / — S. 2 „Chatham (tsAt'-häm)'' ; 
die aussprachebezeichnung ist gänzlich verfehlt ! — S. 1 1 „HovCj imperfect 
von to lieave^ und s. 23 „Uove particip des perfects von to heave" ; es hätte 
hinzugefügt werden sollen, dass diese alten formen allmählich von dem 
aualogischeu heaved verdrängt werden. — S. 12 „Wore seltenes particip 
von to wear^; statt „seltenes** lies „veraltetes"! — S. 35 „Wrote für written; 
der gebrauch der imperfectform statt des particips findet sich bei vielen 
Schriftstellern"; nach „vielen" lies „älteren"! — Nicht hingewiesen wurde 
auf den seltenen gebrauch von after und less bei der Stundenangabe; vgl. 
s. 95 at a quarter less five, s. 153 at thiriy minutes after four. Femer 
ist erwähnenswert, dass Southey auch seine prosa durch alliterierende und 
tautologische Verbindungen ausschmückt; vgl. s. 19 dangerotis and diffiadi, 
s. 78 proper and princely, s. 83 great atid good, s. 109 mangled and muH- 
lated, s. 116 residence and rest, s. 121 toil and trouble, s. 124 gcdiant and 
good, s. 127 flow and freshness, s. 129 right or wrong, s. 141 greai and 
glorious, s. 121 peace and quieiness, s. 122 hopes atid expectationa , s. 132 
hoping and expecting, s, 135 price and reward. 

Der herausgeber sagt im Vorworte, dass er prof. dr. Ritters ausgäbe 
von Southey*s ''Life of Nelson" (Weidmann) biBweilen cum vergleidie 



r 



n, UNTEBRICHTSWEßEN. 



iHHigMojen habe; warum hat er nicht auch <lie ansgabe 'lesaellien wertes 
TOiprof. W. Parow (Reoger) benTitzt? 

Der konuneutar wird wesentlich nnterallltBt ilnrch eine nbbüiliins des 
•cbifeg „Victor;", «oirie tlnrch zwei kärtcken, die nns die bei Aluikir iiud 
Kopenb&gea gelieferten Schluchten TeraiiHcfaBiilichen. 

Der dmck ist sehr aorgfilltig; icb liabe nnr folgende fehler bemerkt: 
t li lioiidrerd, s, $1 be (tbe). s. lU deligl/ied. 

Walttr Scott, Quentin Durward. Im Auszuge für den IScIiulge- 

brauch erklärt von Felix Pabst. Leipzig, Rengersche Bucli- 

kDdlung Gebhardt &, WUiscli, 1897. XV, 144 S. (Franz. und 

K^\. 8chulbibliotliek lierausg. von Otto E. A. Dickmaun 

Reihe A, Band CIV). 

Der roman Quentin Dnrward von W. Scott ist bisher zweimal fUr die 

dnUchen Hchnlen bearbeitet worden, und zwar tou Tb. Liiin bei KUht- 

Duiu nnd von C. Thiem bei Telhagen und Klasiug. Im gegensatze zu 

dieHB zweibändigen nni^ben, die soviel als möglich von dem laugen 

fiiiiiiii beibebalten, bringt die vorliegende neae anagabe vorzugsweise jene 

hjntel. welche die beiden hanptpersonen der erzShlung, Ludwig XI. und 

Kwl den Kühnen, in den vorciergmnd treten lassen. Die fehlenden tfiile 

ibi] dorcli deutsche zwiachenerzählangen ersetzt worden, damit dadurch 

<ln Schüler eineu vollständigen eiudruck von dem ganzen werke Scott's 

nhilte. Die nrbeit dea herausgebers besteht aua einer biographischen, einer 

liHenriichen nnd einer historischen einteitung vor nnd ans anmerknngen 

bistfr dem texte. In diesen letzteren werden vor allem die realien erklärt; 

äueben fehlt es ancb nicht an Verdeutschungen schwieriger stellen. In dem 

•*tit „/jOkw, having thus, in legal phrase, added a rffreihini/ f'cr 

•* Itu gtntral relainer, tumed front htm to aiMress Danrard" (s. ;tü, z. 

W~4I) heisat „in kg^üphroM" nicht „mit geziemenden Worten", wie s. 128 

W*rgeut wird, sondern „wie die Juristen sogen", da ja ,,re/VfsAi'n(( fet" 

'■"'klich ein alter juristenanadruck ist, 

iBn dem herauageher eine ausateUung machen könnte, ho wHre 

die, dass er den scbQler nirgends auf die eprachlichen und stiliatischeu 

)Dt[lmlJcUeit«D der Scott'schen romane a,nfmerlisam niacht. Da der 

dea Englischen seine scbUler vor allem mit der heutigen spräche 

•lands bekannt machen soll, so darf er nicht verabsiiumen , alle Ar- 

>ismen, die eich bei einem älteren autor finden, auf das sorgfUtigste 

wrwumiieben. Inwieweit der heraosgeber die veralteten ausdrücke, die 

in onserem roman Torkomraen, wie x. b. s, 3 aaits, halidowe, s. 39 frampold, 

*• il badielor „bräntigara", s. -16 brach, a. 57 cafeApoB», s. 58 Unslock, s. 65 

""rtirtjer „quartier wacher", «. H7 harquebus, s. 41 (o farther, als solche 

Sekennzeichnet hat, kann ich nicht beurteilen, da mir daa ,,wUrterbuch", 

*•» n diesem bandeben erschienen ist, nicht nur Vertagung steht. In der 

(nrnienlehre ist mir nur das veraltete Imperfekt grinded (a. 49) aufge- 

^ta. Die meisten archaismen sind in der syntai zd bemerken. Be- 

■■»tden unffalleud ist der fast regelmässige gebraudi dea einfachen verhs 

der verbindnng mit tiot nnd in der frageform, und hierin erinnert die 

6" 




i 



84 n. UMTBRKICHTSWKaBN. 

spräche Scott's an die Shakspere's. Weitere syntaktische ei^nheiten sind: 
der gebrauch des einfachen reflexivpronomens {haste thee s. 1 02), die volks- 
tümliche Verwendung des genetivs des Personalpronomens statt eines 
Possessivs (Body of me s. 1 7), die auslassung des verbs der bewegung nach 
wiü (Tf e tciU to ihe other apartmetü, s. 37). Stilistisch ist das häufige 
vorkommen alliterierender formein zu erwähnen. S. 13 a fair ywäkj 
ihough a fiery, s. 15 face atid figure, s. 24 false and faithless, s. 29 doubts 
and difficuliieSy s. 32 sighis and senses, s. 34 io die the death, s. 36 heart 
and hand, s. 39 wild tcork, s. 45 io siiig a song, s. 56 brief artd bald, s. 59 
kindfiess and cotnplimefit , s. 62 long atid loud, s. 66 to do a deed, s. 77 
dared and dofie, s. 78 life and limb, s. 79 love your life, s. 85 stood stiU, 
s. 87 preseni and pressing danger, s. 98 mitigled and moUen, Aus all diesen 
bemerkungen folgt, dass Walter Scott die eigenheiten seiner poetischen 
spräche auch auf seine prosa überträgt. 

Der druck und die ausstattung dieses bändchens sind tadellos; es sei 
zum schulgebrauche bestens empfohlen. 

London and its Environs. Für den Schulgebrauch bearbeitet 
von Johannes Leitritz. Mit 23 Abbildungen und 2 Plänen. 
Leipzig, Rengersche Buchhandlung Gebhardt & Wilisch, 1897. 
XII, 268 S. (Franz. und engl. Schulbibliothek, herausg. von 
Otto E. A. Dickmann, Reihe A: hundertster Band.) 

Der herausgeber hat in diesem Jubiläumsbande der Sammlung eine 
reihe von aufsätzen, welche über die englische metropole und ihre Um- 
gebung handeln, zu einem zusammenhängenden ganzen vereinigt Die 
aufisätze stammen aus der feder verschiedener modemer Schriftsteller, deren 
namen der herausgeber merkwürdigerweise nicht angiebt Dire spräche 
und ihr stil sind dem verschiedenen Ursprünge gemäss auch sehr verschieden. 
Neben trockenen, nach art des Bädeker abgefassten beschreibungen von 
bauwerkeu und instituten finden sich lebenswarme Schilderungen des lebens 
und treibens der rieseustadt in älterer und neuerer zeit. Zu den besten 
stücken der letzteren art gehören wohlbekannte skizzen von Dickens 
und Irving. Wenn der herausgeber, wie er im Vorworte sagt, die texte 
mehrfach geändert und bearbeitet hat, so hätte er auch die grammatische 
nachlässigkeit in der stelle s. 10, z. 4 on tchich are displayed cdmost 
every article tchich can possibly be in demand by the working dasses 
berichtigen können. 

Die an merkungen, die teils sachlicher, teils lexikalischer art sind, 
venlienen wegen ihrer gewisseuhaftigkeit aUes lob. Omen zur seite stehen 
zwei karten von London und seiner Umgebung, sowie zahlreiche schöne 
Illustrationen, die dem buche zur grössten zierde gereichen. 

Da der in diesem bändchen enthaltene lesestofF viel zu umfangreich 
ist, um in einem semester erledigt zu werden, so würde es sich empfehlen 
düURolbon mehrere semester hindurch neben anderer, historischer oder beUe- 
tristischer, lektüre fortzuführen. 

Wien, Juni 1897. J. Ellinger. 



IL PNTEBRICHTSWEBEH. 



85 



Dr. Otto Boemers französisches und englisches Unterrichtswerk, 

Dfwh den neuen Lehri'läneu geoninet. Englischer Teil von 
Prot. Dr. Oscar Thiergen. 
II). Oberstufe zum "Lehrbuch der Englischen Sprache". Mit 

ksoiiderev Berücksichtigung der Uebungen im mündlichen 

a sdiriftlichen freien gebrauch der Spraclie von 0. Thiergen. 

Mit 12 Bildern u. einem Plane von London, einer Karte von 

Schottland u. der Insel Wight, sowie 35 geometrischen Text- 

fifnren. Leipzig. Teubner. 1897. X + 326 Seiten, 8». 

Die beiden zuerst ersohienenen teile des Thiergenechen Unterrichts- 

wt», Ol welchen die Tnrliegende 'oberstofe' eine abschliessende er- 

jäiinmg bildet, sind Ton nns im YU, bände dieser leitschrift auf seite 52 ff. 

bapnchen worden. Wahrend da» 'lehrbnob' in erster linie den zweck 

icifolgt, die Schiller kot mündliclieii nnd schriftlichen ftusserung übet ihre 

titngtbnng nnd Qber dinge nnd Torkoramnisse des allgemeinen tSg- 

lirhen lefaens fähi^ m machen, beliehen sich die Qbnngastücke der 

'iibFtHtafe' vorwiegend anf England nnd englische TerhältniBae. 

hl gnuDmatische pensiun, welches in denselben verarheilet ist, entspricht 

1«D dritten teile der 'grammatik' xon § laii an. 

Der Terfaaaer hnt die hauptraasse des von ihm geboteneu übungs- 
ttoSa Auf 19 lektionen verteilt. Jede dieser lektionen enthillt als 
tiiltnnaterabschnitt eiift aneahl englischer mnstersätze für diejenigen 
Rgeln, EU deren spezieller einitbnng sie dienen soll. Die miutersHtze sind 
•itbdden leklionen de« 'lehrbnches', ans den entsprechenden pani- 
piplander 'grammatik' entlehnt. Der zweite unterteil, das reading 
ticicite, ein ZTtsammenhängendes englisches stUck, dessen Verständnis 
<lii)th beigegebeJie fnssnoteD erleichtert wird, dient als Vorbereitung zum 
drillen abschnitt, dem tranalation exercise; beide eiercisea stehen 
»cb fonn nnd inhiklt mit einander im engsten znaammeuhauge. Als vierten 
bittet jede lektion zur wiederholnag and erweitenmg des im 'lebr- 
liche' gelernten eine konversationsUbnng über dinge ans allen ge- 
MAb des lebeas, und unter nr. 5 endlich werden themata zu freien auf- 
gegeben. Die Vokabeln zu den abseimitten drei nnd vier stehen 
•"f seil« 357 bis 326. Ein anhang, welcher die selten t9S bis 256 ausfüllt, 
utUlt 1. einzelaBtze zu den deutschen praepositionen , 2. ziisammen- 
flbertetznngssläcbe venniachten Inhaltes, 3. geometrische kon- 
-.1 nnd aufgaben in engUscher spräche und 4. einige gedichte von 
■Ittnjwn, Longfellow, Bnms, Cowper u. a. 

Die methodische einrichtuug und innere ausarbeitung der 'ober- 

ebenso vortreffliche wie die des 'lehrbuehes' und der 

inmatik'; der Verfasser hat mit erfolg danach gestrebt, den schülem 

gitndliche nnd sichere grammalische Schulung zu geben nnd zugleich 

inliaitlich so zn gestalten, dasa die lernenden durch denselben 

lelt nnd in mannigfacher weise belehrt werden. In einigen kapiteln 

weitgehenden berücksichtignng technischer einzel- 

anatoBs nehmen. Offenbar sind aber derartige abschnitte, wie z. b. 




86 IL UNTERRICHTSWESEN. 

die beschreibang des panzerschiflfes ^Victoria' (s. 51 £f.) oder die Schilderung 
des lagers zu Wimbledon (namentlich s. 129 f.) in erster linie für kadetten- 
anstalten bestimmt und finden in diesem umstände ihre rechtfertigung. 
Bei der ungemeinen reichhaltigkeit des buches können solche partieen je 
nach den bedürfnissen der anstalt ohne schaden f&r den gang des Unter- 
richtes weggelassen werden. Das gleiche gilt in noch höherem masse von 
den ganz ausserhalb des grammatischen pensums stehenden geometrischen 
konstruktionen und aufgaben. 

Wie die Übungsstücke, so sind auch die yokabelverzeichnisse in treff- 
licher und sorgfältiger weise ausgearbeitet. Nicht ganz einverstanden sind 
wir mit einigen der aussprachebezeichnungen. Wir vermissen zu- 
nächst eine hinreichende einheitlichkeit in der phonetischen transkription. 
der unvollkommenen artikulierten tieftonvokale. Warum vdrd z. b. das 
zweite a in cUtar ^altar' (s. 259, z. 4 v. oben) anders umschrieben als das 
e in alter 'ändern' (s. 268, z. 10 v. unten), warum das e in rdigion (s. 265, 
z. 22 V. u.) anders als der nämliche vokal in remove (s. 264, z. 22 v. o.)? 
An zwei stellen (s. 259 und 291) ist sogar dasselbe wort, caihredral, ver- 
schieden transkribiert. Wir geben gern zu, dass gerade die englischen 
tieftonvokale ein sehr schwieriges kapitel bilden, da sie teilweise fast als 
phonetische Imponderabilien bezeichnet werden müssen ; eine gewisse regelnng 
in der transkription derselben lässt sich aber doch erzielen; wir brauchen 
in dieser hinsieht nur auf die lautumschriften in Muret's grossem Wörter- 
buch zu verweisen. Von anderen Wörtern, deren aussprachebezeichnungen 
noch einer revision bedürfen, erwähnen wir die folgenden: s. 25$a, z. 19 
V. 0. thorougJUy; s. 258 b, z. 22 v. o. nevertheless ; s. 259 a, z. 14 v. u. cathe- 
drcU (wegen des d, vgl. s. 291 und 296); s. 259 b, z. 15 v. o. contribuU] 
s. 261b, z. 15 V. u. Romance; s. 292a, z. 14 v. u. Lorraine; z. II v. u. 
Vosges] s. 267b, z. 8 v. u. fathom; s. 269b, z. 5 v. o. capstze^ z. 20 v. o. 
column; s. 271a, z. 15 v. o. Opera ^ z. 23 v. o. EgypUon (der konsequenz 
wegen musste das g in der lautumschrift ersetzt werden wie in gipsy s. 
272b, z. 11 V. u.); s. 280b, z. 15 v. o. dtsease (gewöhnlich sind beide s 
stimmhaft!); s. 285b, z. 25 v. o. enthustasm; s. 291b, z. 5 v. o. junciion, 
z. 14 v. 0. author (richtig s. 313a, z. 2 v. u.); s. 299a, z. 4 v. o. fumitare; 
8. 313b, z. 6 v. u. architecture; s. 300 b, z. 23 v. o. wasli-liand', s. 302b, z. 
23 V. 0. jiificture] s. 303 a, z. 17 v. o. rheumatism (statt s musste in der 
transkription, wie sonst, z gesetzt werden) ; s. 303 a, z. 20 v. u. apoplexy ; 
s. 326 b, z. 1 v. 0. pirate. 

Der druck und die sonstige ausstattung des buches verdienen unge- 
teiltes lob. Die beigegebeuen abbildungen und karten sind sehr passend 
gewählt und tadellos ausgeführt ; von druckfehlem haben wir nur bemerkt : 
Grrman (s. 154, z. 20), fce (s. 247, v. 102), Cooper statt Cowper (s. 254 und 
infolgedessen auch bei der Inhaltsangabe s. X unter nr. k). ^ 

Wir können Thiergens ' Oberstufe' allen den anstalten, welche dem 
Englischen einen etwas weiteren Spielraum gewähren, au& beste empfehlen. 

Bremen. Felix Pabst. 

1 S. 22, z. 14 ist statt Benoit de St Maxire besser Benoit de SairUe- 
More oder Maxire zu lesen; s. 198, z. 3 muss es nicht 257, sondern 294 
heisseu. 



II. UNTERRICHTSWESEN. 



87 



Dr. Ferdinand Schmidt, Lehrbuch der englischen Sprache, auf Grund- 
lage der Anschauung. .\[it vi(?len Ah1)il(liiiig;eii. einer Karte 
von Kugliiiiil 11. einem Plane von London. I 'ritte Antlage. 
Bielefeld u. Leiiizi|2:. Verlag von Velliagen ii. Khisinp. 189ü. 
I Dr. Edmund Wilke. Methodische Anleitung fUr den AnschauungS' 
iitmicht im Englischen u. FranziJsischen nach HÖlzel's Bildern. 
Leipzig Q. Wien. A'erla^ von Rftiniimd Geihaid. 1897. 

Wir fassen diese beiden erecheinnngen cler iiiit«mchtBlitteratiir 
MDOien, ireil »ie Vertreter iler anschauungsniethode sind im gegensatz in 
I fco tKiden nbeu besprochenen, die mau ala Vertreter eiuer leaebiiehmetliode 
\ hneldmen kitnnle. Scbraid's lesebncb, ein gpgenstürk zu dem franzDaisuhen 
lowBUUin n. Schmidt, ist in einem zeitranm von zwei jähren in dritter 
je erschienen. Ee scheint ancb hiernach, als ob die zahl der anlillnger 
^fiMtr methode wftchsst. Es ist aber nicht über allen tweife[ erhaben, ob 
t frenden begMlnaen so)). Wir «ind im gegentetl der raeinnng, 
Ebuiptverdienst der refomi darin liegt, die lelit llrc in den mittel- 
i nnteiTicht« gestellt zn haben, nnil wir glauben mit einigem 
in zu müssen, dass ein schroffes betonen dieser art von an- 
[ RbmiBf eine abwendnng von diesem satze bedeuten könnte, ebenso, nnr 
I Urti einer andern rirhtung, wie der einseitige grammatische Unterricht den 
I Uick iRf die hanptsache, die lekttkre, gesperrt hatte. 

Was heisit denn „lehrbnch anf gnindlage der anschannng" ? Im 

le Sdiinidts ist damit nicht in erster Itnie die anschaunng gemeint, die 

I n du nationale leben des fremden Volkes hineinführt, indem aie das thnn 

md treiben der gegenwart oder die zeiigen der Vergangenheit vor uneem 

9 emporsteigen lässt. Es ist nicht anachaunng im dienste eines na- 

ilei udmnterrichts, es ist enniklist ansubaunng im dienst der soge- 

1 Mniiea , natürlichen epracherlemung", anscliannngaanterricht im dieust 

f 'c'spnKhe, nicht im dienst der sache. Er knüpft an den elementaren 

I 'rabirlien onterricbt in der vulksschnle an. Wie die Hölierachen bilder 

'n der Tnlksscbnle itbemummen sind, so lassen sich diese lehrb&cher den 

I ttien (jenientareu dentachen lehrbüuhem, dem „Fiachbnch'*, an dem wir 

n nnd echreiben gelernt haben, einigermaasen zur seite stellen. 

Wir mli«Ben zwischen echter anschauimg , die dem begrifT, der sache 

\ ■'nt, nnd zwischen anechter anschauung, die im dienst der sprachli(^lleu 

il stehen soll, nnleracheiden. 

£a ist ein unleugbares verdienst der refonnbewegnng, die Wichtigkeit 
I ^ UHchantuig stark hetunt zu haben. Änf jedem gebiete des aachnnter- 
l-ntht«, in jedem acbalfacb ist ansehannug uStig. Nicht nur in der natnr- 
BttKliichte und geographie, auch in der geachichte, im Deutschen und in 
1 's fremden sprachen. Karten und pliine aus d«r gegenwart und geachichte, 
r udturgeachichtliches und kiinstgeschichtliches material, charakteristische 
^ hndschafubilder, Städtebilder und gebäude, abbildungeu grosser mänuer 
) ind groBier ereignisee, denkm&ler der litteratnr, daneben auch die kleinen 
l^ütn des alltaf^, 2. h. münzen usw., das ist echtes an^chauungsmaterial. 



1 



88 IL UNTERRICHTSWESEBT. 

Solche anschaunng, die die blinden begriffe hell und klar macht, und der 
begriffserkenntnis leben und färbe verleiht, hat Arnos Comenins gemeint, 
als er im jähre 165S seinen Orbis pictos heransgab in der überzengong, 
dass aller Unterricht von der anschauung ausgehen muss. Diese art an- 
Bchanung vertreten aber die Hölzerschen bilder nicht, wenigstens nicht in 
in und U einer höheren schule. Dass diese bilder hier irgend welchen 
sachlichen wert noch haben, wird man kaum behaupten können. Anders 
steht es mit dem nationalen anschauungsmaterial, das sich wie bei Kühn 
und Hausknecht auch bei Schmidt findet — the British Islands, London 
and its envirous, Bilder aus London, table of English money usw. Auch 
Hölzel hat neuerdings Paris und London in die dritte serie seiner Wand- 
bilder aufgenommen. Es wäre gewiss besser, wenn das lesebuch und der 
Unterricht statt an die Stadt im allgemeinen gerade an diese zwei be- 
stimmten Städte anknüpfen könnte. Das ist jetzt leichter möglich als 
früher, denn auch auf diesem gebiet hat die bewegung auf dem gebiete 
des neusprachlichen Unterrichts direkt und indirekt eine menge hil&mittel 
geschaffen, an die man früher nicht dachte. 

Wie steht es nun mit der andern seite dieser anschauungsmethode? 
Welches ist ihre sprachliche aufgäbe, und wie wird dieselbe erfüllt? 
Die Übungen sollen so eingerichtet werden, dass alle selten des Unterrichts 
zu ihrem rechte kommen, vor allen aber scheinen die anschauungsbilder 
als mittel zur anschauung und einübung des Wortschatzes, und zwar der 
spräche des täglichen lebens betrachtet zu werden. Die neusprachliche 
reform hat von anfang an die rücksichtnahme auf die spräche des täglichen 
lebens im gegensatz zur bnchsprache auf ihre fahne geschrieben. Es sind 
infolgedessen die hilfemittel für eine unterrichtliche behandlung der alltags- 
sprache bedeutend vermehrt worden. Gesprächsbücher, Vokabularien, 
Phraseologien, die z. t. wertvolle wiedergaben der alltagssprache enthalten, 
giebt es eine ganze reihe. Man hat auch den versuch, zeitungen zu diesem 
zweck im Unterricht zu verwenden, wieder erneuert. Das beste mittel 
wird immer bleiben, einen nationalen schriftsteiler zu gründe zu legen, 
aus modernen lustspielen oder crzählern, im Englischen vielleicht Dickens, 
im Französischen Goppel und Daudet sich selbst den Sprachschatz des 
alltags zu sammeln. Ein solches selbstsammeln an geeigneten lesestücken 
ist auch im anfangsunterricht durchaus nicht unmöglich. Man hat sich 
vielfach bemüht, geeignetes material dazu in die lesebücher zu bringen. 
Die einen, z. b. Victor, entlehnen ihre Stoffe der kinderlitt^ratur des fremden 
Volkes, andere, wie Wingerath kleiden die anschauung, die den schtüer 
täglich umgiebt, schule, haus, wald und feld, den menschen und seine 
körperteile, haustiere usw. in das gewand der fremden spräche, andere? 
z. b. Dubislav und Boek bringen dialoge, photographische wiedergaben 
der lebendigen Unterhaltung, die für gewisse, dem schüler naheliegende 
Verhältnisse typisch sind, wieder andre sammeln märchen — Kühn und 
Victor — , die auf dem boden des familienlebens erwachsen, meist die all- 
tagssprache des Volkes reden, und ein fünfter, Hausknecht, hat den glück- 
lichen gedanken, den deutschen schüler in das schulleben der englischen 
Jugend durch wort und bild einzuführen und im anschluss daran allerlei 
belehrung über land und leute zu geben. Für den sachunterricht ist das 



n, ÜNTERRICBTSWESEN. 89 

]tuu, rar die ilbmig des kOnneii« BJnd die mSrcben , die den aHtagHWort- 
kIuIi in der form der erzÄhInng briD(>en, da* beste. Hierher fc^hüren 
nnn lach die venncbe, die aiucbannng als hiife fär die eiufUhrung in die 
tprache des tägticben lebeiis xn vernerten. Dab WiUte'sche, für den lehrer 
btretlmete hefteben, goll eine anleitung dwa geben, während Schmidt'« 
Math die weitere sloffliche nnlerla^ bietet. 

Wilke's metbodiache anleitnng würde fllr die henrteilnng ein hesserea 

WM geben, wenn gleicbzeitig sein buch „AnBchftnnngsunt«rrieht im Eng- 

lisdieii'', du dieser arbeit zu gmnde lie^^, mit eingesnndt worden wilre. 

I>u buch scheint in der fnclipreese sebr günstig anfgeuommen wonlen zu 

fein, die metbodiscbe nnieitnng giebt ein bild, wie der lehrer es lieim an- 

fanpnnterrirbt im dienitte der apracblichen arbeit zn verwenden bat. Die 

ubeit MhlieMl sieh an die aeht bekannten HJSIzel'scben bilder au, Spring, 

Sttinmer, Anlnmn, Winter, Farm-yard, Forest, Mountain, Town. Bei Schmidt 

imdeii rieb nnr die vier ersten, während in dem fntiizütiiHchen gegeustücli 

oUc icht Terwandt sind. Ueber den gang der übnngen im ganeeu bemerkt 

W'ltte: ,.1« erster Unie gilt es, einen reichen wortschatE inr aprachübimg 

dorcli betprechnng der anf dem bilde vorbnndeuen gegenstände herbeizn- 

*<^luiffen; dai gewonnene material wird dann dnrcb sät^e im ansehluss an 

da« ^erat« erweitert, nnd Hcliliesslieh faast eine zusammenhängende be- 

•«^irabmig die auf dem bilde dargestellten gegenstände nnd bandlnngen 

I ^»*'»Bunen." In dieser weise wird der gang im einzelnen durehgefübrt. 

I X>cr (lenennnng der gegenstände und der beaclirelbung folgt frage und 

^^*>Iwort, grammatiEclie Übung, sebriftlicbe bearbettnng nnd answendiglemen 

*>^ies paiuenden gedichtes. Die abäDderungen der teste, die zusammen- 

^^Ilnngeo nnd grappierangen , die IcoqJQgatiottslibnngeu erfolgen nach 

SYiindgätzen, die man billigen mnss. Das Terh soll im Vordergrund »tehen 

^y^d Jedes Ell erlernende wort muss in einem vollständigen satse auf- 

en-". 

Bei Schmidt ist die l)ehaudlung der bilder dialogisi^h. (iespräehe über 

Id, nicht beschreibuugen desselben bilden den aiisgangspuukt der 

Ob der dialog im anfangsnnterriclit die geeignete form ist, das 

P:*^iMchliche können zu flirdem, ist zweifelhaft. Die leichtest« form ist es 

^•BedenfiitUs nicht. Die natilrlichete und fiir den ersten unterriebt empfehlens- 

^«nesle form ist nicht das gesprilch, auch nicht das nebeneinander der 

^'«»chTeibnug, sundem das nacheinander der ersählung. Frage und antwort, 

^ sich auf eine erzäblung beziehen, sind im Deutseben und erst recht in 

der fremden spräche viel leichter, als wenn es sich um eine bescbreibung 

Widalt Da» bezieht sieb »ach auf die slUcke, die sich mit der unmittel- 

^tca Umgebung des schSlers, klnssenzimiuer , Stadt und land, wald nnd 

'tld bescbäftigen. Es liegt hier, wie in vielen deutschen elementar buche m 

^e tneinnng zu gründe, daas dem scbiiler diu, was er täglich sieht, xum 

'pTerlieu am leichtesten fallen mttssto. Das ist psychologisch nicht richtig. 

I^w ucbeinauder ist das leichtere, nnd so werden sich die märcben und 

•^äklimgen des bucbes für den anfang besser eignen. Wenn die an- 

'i^iiUDgsmaterialen vielleicht niebt der rechte stuff zum sprechenlemen 

i> d«i] unteren klosseu sind , so unterliegt auch ilu'e Verwendbarkeit aU 

^tv\ für die anschanung und eiuübnng des wurtachalzea zu dienen einigen 




1 



90 n. UNTBURICHTSWESEN. 

bedenken. Hier liegt der gedanke von der natürlichen spracherlemnng 
zu gninde. Wie das kind seine mnttersprache lernt, so soll der schttler 
unmittelbar dnrch die anschannng, indem sich wort und sache sofort ver- 
knüpfen, ohne vermittelung des Dentschen das neue wort erlernen. Auch 
das ist anfechtbar. Das kind lernt begriff und wort der mnttersprache 
zugleich kennen. Der schüler wird doch immer bewusst oder unbewusst 
zum fremdwort den weg über den ausdruck der mnttersprache nehmen. 
Es sind ja ganz verschiedene Voraussetzungen, unter denen das zweijährige 
kind und der zwöllSjährige Untertertianer lernen. Wenn man in der schule 
an die erlemung des Deutschen anknüpfen will, so muss man an den deut- 
schen Schulunterricht anknüpfen. Da zeigt es sich, dass die beste an- 
schauung des Wortschatzes diejenige ist, die im Zusammenhang der lektfire 
erfolgt. Dass die grammatischen und schriftlichen Übungen sich leichter 
an die lektüre anschliessen lassen, ist von vom herein klar. 

Wir schliessen die besprechung des Schmidt'schen lehrbuches mit 
einer kurzen prüfnng seines sachlichen gehaltes. Ein fehler, der sich in 
den lehrbüchem der reform nicht selten findet, ist glücklich vermieden. 
Die auffällige kindlichkeit des tones und der stofTe, die unter das alter 
eines Untertertianers, der im Lateinischen Nepos oder Cäsar liest, bedeutend 
herabsteigen, ist hier nicht zu tadeln. Dafür fällt etwas anderes auf. Die 
Vorliebe für die anschauung tritt noch in einer dritten art von abbildungen 
zu tage. Wir sehen wie in einem lehrbuch der physik, einen magnet, 
einen phonograph, wir sehen plane vom Nordpol, abbildungen eines tigers, 
elephanten usw. Die neigung, sto£fe der exakten Wissenschaften, der natur- 
beschreibung , der geographie, der physik, der chemie, für das lesebuch 
heranzuziehen, hat mit der Vorliebe für die anschauungsbilder die gleiche 
Wurzel. Es ist klar, dass solche stoflfe für eine fachschule ihre vorteile 
bieten; für eine höhere lehranstalt aber, die als hintergrund für ihröi 
Sprachunterricht die erkenntnis des fremden Volkstums ansieht, wird man 
solche Stoffe sowohl im lesebuch als bei der aus wähl der schriftstellerlek- 
türe ablehnen. Man könnte sagen, aus stofflichen und aus methodischen 
gründen, weil sich die beschreibende spräche dieser vier Wissenschaften im 
allgemeinen für eine schulmässige behandlung nicht eignet, wenn nicht 
gerade hier die geschickte behandlung einzelner stücke das geständnis 
abnötigte, dass der zweite nachteil unter umständen auch zu vermeiden 
ist. Ein anhang vermittelt in fünf lesestücken — A joumey to London. 
England. The Productions of England. The Manufactures of England. 
The Commerce of England — die einführung in land und leute. Hier 
hätten nach unserer auffassung von dem ideal eines fremdsprachlichen lese- 
bnchs der Schwerpunkt liegen müsse. Für die wähl des sachunterricht- 
lichen Stoffgebietes sollte vor allem der begrifif kultur und Volkstum mass- 
gebend sein und darnach müsste in den unteren und mittleren klassen 
geschieh te und land und leute, oben litteraturgeschichte, poetik, Sprach- 
geschichte zur stofflichen grundlage für die sprachliche arbeit werden. 



r 



II. UNTEHRICHTSWE8EN. 



91 



E. H. Baritstoff. Stoffe zu mündlichen u. schrittlichen Übungen im 
Englischen. Fleiisbiug. Veilag von Aug. \\'estplialen, 1800. 

Die besprechung ilies»< bllclileina achliesat akh passeud an, weil aat^li 
hier (Dr die gestaltong des ersten t«ilea die HSIzel'acben bildet mfusgebend 
poorden sind. Ee besteht ans drei teilen, die den drei veracMedenen 
iu1«n Kbriftlicher fipracbnbuDg entsprechen. Die arbeit des scbreibeiu ist, 
ilipMhen TOD der rein orthognip bischen seile, entweder freie stilöbimg 
(4er übersetcong'. Die stiliibung knnu entweder die fähigkeit, einen be- 
riebt, einen aufsatz zu schreiben oder die erlernung des briefiitils bezwecken. 
So MthUt der erste abschnitt „beschreihungen von gegenständen und vor- 
gtigeo in gcbole und bnne, in der nnigebenden natur, sowie zehn geachicht- 
lidie dantellungen. Diese stofiFe sind in der weise geboten worden, dat« 

Ub«ral] die wichtigsten würter und wendnngen gegeben ttiud als 

grnndlage ftlr den zu hnose anzufertigenden aufsatz." 

Der Bweite teil „bietet briefe und verwandte darstellungen, besondere 
nineter, an die sieh aufgaben nnsehli essen". Wir finden faniilienbriefe, 
unpFehlungsbriefe, geschäftsbriefe , anzeigen, quittungen, empfangsbestä- 
ligDngen nsw., am schlnss „Some mies nn letter-writiug" nach Himter's 
^bm[ Manual of Letter-writing nnd Hauskneehfs EngÜsh Eeader. Der 
^tte teil „enthält einzelsätze zur einübnng der granuuatik, die sich an 
die knn gcfasste schul grammatik des Verfassers anschli essen". Es ist beute 
imnei ooch eine streitige frage, ob nnd in wie weit das übersetzen in die 
fremde spräche zur spracherlemnng notwendig ist. Die preussischen lehr- 

► pULiK haben sich, allerdings mit wesentlicher beschrBnknng den {rtlhereu 
fibennasses für das übersetzen entschieden. Es gebt auch ohne Übersetzen, 
AUS der natur der sache ergiebt sich die notwendigkeit dieser Ubnngen 
'"<ill. Die stUübnug in der fremden spräche ist der direkte weg zum 
•^'ueibenlcruen. Wenn man aber das übersetzen ganz aufgiebt, geht in- 
•Üneltt vieles verloren. Das übersetzen steht Überhaupt nicht so sehr direkt 
5*** «Uenst des schreibeniemens, als — wie auch Bamsterff richtig betont — 
'0«lirekt im dienste der granimatik. „Wer auf grammatische Schulung 
^•*?ht rerziclileu will, wird derartiges matcrial schwerlich entbehren kJinnen." 
^. tnan wird Bamstorff auch weiter zustimmen müssen, dass man „mit 
"^^zelsätzen biusichtlieh der grammatik leichter zum ziele kommt, ab mit 
**'*Animenh äugenden UbnugssteSeu''. (iauz mit den einzelsfltzcn anfisn- 
._~'*'U»en, wie mau es in der ersten nnmntvollen erkenntnis einer falschen 
^^i-lreibung thnn wollte, würde ohne schaden nicht raBglich sein. Die 
^^^» «eilischen nnd englischen mustersätze in der granuualik sind auch 
_^:***«lsätze. So lange derartige »ätze nnr zur einübiuig der grammatik 
^^^»a.«n und ihre Verwendung im uuterricht auf ein entsprechendes be- 
'^P^ideues mass beschränkt ist, braucht mau sie nicht mit stumpf und 
'1^ ausrotten zn wollen. Zu wünschen ist uur, dass sie in einer form 
^^Keben werden, in der sie sich als konjngationssatze verwenden lassen. 
Eiaenach. Hax LGwisch. 




92 m. NETTE BÜCHER. 

m. NEUE BÜCHER. 
In England eraohienen im Monat Mars 1807. 

(Wenn kein ort angeführt, i»t London bu erginaen, 

wenn kein formal angegeben, 8* oder er. 8*.) 

1. Sprache. 

a) Btrrire (Albert) and Leitnd (Charles GX A Dictionary of Slang, Jargon 
and Cant. Embracing American and Anglo-Indian Slang, Pidgin English, 
Gyroies' Jargon, and other Irregulär Phraseology. 2 voIb. G. Bell. 15/. 

6f M Pocket Prononncin^ Dictionary (The) of the English Langnafie. WilJi 
an Appendix, Contaming Abbreviations, Foreign Words and Phrases, 
Forms of Address, etc. (Collin^s Series of Prononncing Dictionaiies.) 
48mo, pp. 608. Collins. 1/; roan, 1/6. 

New English Dictionary (A) on Historical Principles. Edit. by Dr. James 
A.H.Mnrray. Vol. 3, DistrustfuUy—Doam; \ol A^ Flexuostty—Foister, 
April Parts. (OxfoM English IMctionary.) 4to, sd. Clarendon Press. 
ea., 2/6. 

Nugent's Pocket Dictionary of the English and French Langnagea. By 
Brown and Martin. With Additions by J. Duhamel. 64mo, pp. 636. 
Routledge. 1/. 

b) Bardsley (Charles Wareing), English Sumames: Their Soorces and Signi- 
fications. 5thed. With a new Preface. pp.H40. Chatte and Windoa. 7/6. 

c) PalMfrta (Fredr.), An Essay on the Use in Present English Proee of 
H-heHy after, st nee, as introiducing Temporal Clanses. These d^Upsala. 
Stockholm, Central Press. XU, 57 p. 

2. Litteratur. 
a) Allgemeines. 

aa) Castle (Edward James), Shakespeare, Bacon, Jonson and Greene : A Study. 

pp. 360. Low. 10 6. 
Wyiewi (T. de), Ecrivains ^trangers. (u.a. Thomas de Quincey; Tennyson; 

Edgar Poe: Walt Whitman; Walter Pater.) Paris, Perrin. 333 p. 
bb) British Moralists: Being Selections from Writers Principally of the 

Eighteenth Centurr. Edit., with an Introduction and Analyti(»d Index, 

by L. A. Selby-Bigcre. 2 vols. Clarendon Press. 18,. 
English Sonnets. Edited, with Introduction and Notes, by A. T. Qniller- 

Couch, (Chapman's Diamond Library.) 18mo, pp. 244. Chapman and 

Hall. s*l., 1 6: 2 . 
Queltliens for Oica^ions. Compiled by Katharine B. Wood. pp. 280. 

T. Fi^her Vnwin. 3 6. 
co> ChtpMan (Elizalteth RaoheH. Marriage Questions in Modem Fiction, and 

othor Essays on Kindre«! Subjei ts. pp. 246. J. Lane. net, 3;6. 
Netten (Aldam>. Beautv and Art. pp. 222. Heinemann. 6'. 
NMMphreys (Arthur L.), The Private Librarv: ^Vhat We Do Know, What 

We Dim't Know, What We Ought to Know about our Books. 4to, pp. 

162, Hatohartls. net, 3 6. 
Stradiey (,1.8t. LoeV Fmm Grave to (lav: Being Elssavs and Stndies Con- 

oemed with Certain Subjects of Sorious Interest : with the Pnritans, with 

Literature, and with the Humours of Life. Now for the First Time 

iVllocte«! and Armu^^eil. pp. xii— 334. Smith, Eider and Co. 6,. 
Stintsbnry ((it^rp^u The Flourishin«: of Romance and theRise of AUegory. 

(IVriiHls of Eun»iH>an Literature.^ pp. 44S. W. Blackwood, net, 5/. 
TfMsactieas of the Royal SiKiety of Literatur^, VoLlS. Part. 3. pp.68. 

Asher and Co. :\ . 

h) Litteratur der älteren Zeit, 
^•^f"^''- CanterMm- Tales. The l^^lo^e and the Man of Law's Tale. 
hiht bv .\. ,1. Wyatt, with a GK^ssan* bv J. Malins. (Universitv Tu- 
torial vVenes.^ ppiv I9t;. W.B. Olive. 2 t.. 



ni. KEUE BCCBBlt. 



Ulli !nd eä- (LIlarendoD PresB SerJes.) l'iino, pp. 17t 
l/ti. 

c) Litteratnr des 16,— IS, Jahrhunderts, 
(Wiüiain), The Works tif. {ÄTön Edition.) Roy. Sto, yp. 

TOi-iiii, Panl, Trülmer and Co. Sfli, 

- Wntis, With Life, Glosaarj-, &c. Prepiired froiu the Texts of tlie First 
Foli« and the ynarti«, Compared witli Eetent Commeottttors l)y the 
Editor of the t'haudoa Clagsics. (Tlie Älbion Edition.) New ed. pp. 
llü, Wune, 3.6. 

- TU T»gedy of King Richard the Second. Edit. by C. H. Gibson. 
(Anold'i School ShaJiespeare.) 12ino, up. 1!'B. E. Amüld. I;'6. 

-i(Too Like It. Edit, hy S. E, Winholt. (Amold's Scbool Sbake- 

iHue.) 12mo. E. Arnold, adv. 1/3, 
-Enfhton (William Lowes), Shakespeare an Archer, pp. 118. Tnisluve 

ud Hinmn, net, 2/6. 
tMMH.The Faerie Qneene. Pictnred and Der«rated by Luais Fairfax 

HuckJey. Part 8. 4tG, ei. Dent. net, 2/li, 
Ftirti. TUe Esaayes of Michael, Urd of Mont«i«iie. Trau», by Johu 

Plorift. The Firrt Booke. Vol. 1. Edit, hy lerael (iolUnej;. (Temple 

Cludiis,) Portrait, H.mo, pp. viii— 21J4. J. M.Dent. net, l/e;2/. 
U)bTi|M (Johu), Poetical Workn: ContAining the Original Poenu, Tales 



BIm rjolin), Poetical Works. With lutrodactory Hemoir, Notes, Bililio- 
gtMj, äe. (The Albion &Ution.) New Edition, pp. Warne. 3/tl, 
OUAni! SelectionB ftom the Spectator. Etlited, with Intro<1nc:tion and 
"Mm, Explanatorv, Analytital and Graroiaatieal. by the Rev, Henry 
Svina. pp. 150. Blackie. 2/. 

(Hohert), Poetical Wurka, (The Apollo Poeta,) pp. 556, Blisa, Sands 



*&, 



3/S. 



I. ,lnhrhunderts. 

With Memoir, (Albioi 



ed.) 



-Poetical Works. With Glossarj, Notes &, Memoir. (The Albiou Edition.) 

*«» ed. pp. 6411. Warne, 3/6, 
^•■■•n (Jaiues), Poetical Works. A New ed, With Memoir and Oritical 

ippendice« by the Rev. D. i:. Tovey. (Tlie Aldine Edition.) 2 vola. 

'Snu. G. Bell, ea., aet, 2/H. 
"l?* (Henry Kirke). Poetical Works. Reviseii ed, With a Memoir bv Sir 
"^HsNicolaa. (Tic Aldine Edition.) 12mo,pp.232. G.Beil. uet,2,(i. 

d) liitteratnr des 1 
■"i»g (Elisabeth Barrett), Poems. 
<• Warne. 3 6. 

M (Bob.), Dramatic Rornaoces and Lvrica, aud .Surdello. With an 

Mnctory Note by E, Diion (I84U— 45). Canterbury Poets. pp, lis 

'~J9ii. W.Scott. 1/: 2/. 

^?* <lofd), Poetical Works. With Memoir and the OriKiaul Eiplanatorj 

*^?teB, &c. (The Albion Edition,) New ed. pp. 736, Warne. 3/6. 

.I-Iiilde Harold's Pilgrtniage. Edited by E«v. E. C. Everard Owen. 

- 'P'^oWb Britiüb ClasBics for Schoob.) 12mo, pp. 300. E. Arnold. i;6. 
^gH« (Thomas), Past aud Preaent. With au Introdnction by Frederic 

7 *^riBon. Portrait, (lath Century Clasaica,) pp. ivUi — 430. Ward, 

- f?F^ and Co. 2/6. 

jVl«-*er Cromwell's Leiters and Speeches. Witli Elncidationa. (The Cen- 
^**«Jy Ed.) 4to1s. Vol. 1, pp. M6, Chapinaii and Hall. 3/6. 




i 




in. NEUE bOchüB?" 

Da Quinety (Tlionias), OoUeoted Writisg:». Bt D&Tid M&iBon. Staudkrd 

ed. Vol. S, Hiatorical Esaavs aud ResearcheB. llmn, pp. 454. A. and 

C. Black. 216. 
Kostl (Thomas). Poeücal Works. With Memoir, Expkurvtary Not«, *e. 

(The Albion Edition.) Kew ed. pp. 640. Warne. 3,6. 
KMtt (John), Poetical Works: Given irom his Own Editiona and other 

Änthentic Sonrces, oud CoUated with Hanj ManaRCripts. Edit. bv H. 

Bnxton Forman. 5th ed. Oibbinga. 8/. 

— Letters. Complete Kevise<l Edition. With a Portrait not Published in 
Previons Editions and 24 Contemporarj Views of Place« Visited bj Eeats. 
Edit. by H. Bniton Forman. Gihbing«. 8/. 

Muaulay (Lord), Life and Works. Complete. (Edinbnrgb ed. In 10 voll.) 

Vols. 6 a 7. pp. 720. Longmans. ea. 6/. 
■arryal (Captain), Novels. Edit. byB. Brimley Johnson. With Etchings. 
Dent ea. 3/6. 

(Vol. 1«: The Mission; or, .%:ene8 in Africa. — Vol. 2u: The ChUdren 
of the New Forest.) 

— Pnorjauk. lllusts. With au Introdnction by David Hannay. (Ulnatr. 
Standard Novela.) Macmillan. 3>'H. 

— Tbe DoK Fiend; or, Snarleyyow. ' Dlnstt. Introdnction hy W. L. Court- 
nej. ('ßng'a Own' Edition.) Rnntledge. 3/fi. 

Ru>Un (John), His Life and Teaching. By Marsball Hather. 5th ed. 

Portrait, pp. «tu— 181. Warne, a/ß. 
Seetl (Sir Walter), Poetical Works. Including Introdnction and Notes. 

(The Albion Eilition.) New ed. pp. 7«e. Warne. 3,'ß. 
Shsllay (Percy Bysshe), Poetical Works; Gireo from bis Own EdiUous and 

other Anthenttc SourcM. Edit. by H. Bniton Forman. 3rd ed. With 

the Notes of Mary Wollstonecraft Shelley. 2vol8. GibbinM. 12;. 

— Poetical Works. Beprinted from the Early Editions. With Memoir, 
Eiplanatory Notes, ätc (The Alhion Edition.) New ed. pp.672. Warne. 3/6. 

Wordiworth (William), Poetical Works. With Memoir, Eiplftuatory Notea, 
&c. (The Alhion Edition.) New ed. pp. 672. Warne. 3 6. 

— I'rose Works of. Edit. by William Knigbt. (Eversley .Seriea.) Por- 
trait. 2to18. Macmiilan. lo/. 

e) Neuste (iedichte n. Dramen. 
Am dI4 (Matthew), Empedocles on Etna. A Dromatlc Poem. Hacon. net, lO/G. 
Dowion (Emest), The Pierrot of the Minnte: A Dramatic Pbantnsy in One 

Act. With a Frontispiece, Initial Letter, Vignette and Cnl-de-Lampe by 

Aubrey Eeardsley. 4to, pp. 44. Sraitbera. net, 7/6. 
Hago of ATendon. In Fonr Acts. By E. L. M. 4tD, pp. 82. Elliot Stock. 6/. 
Morrit (Sir Lewis), Selections from the Works of. pp. sii— 370. Panl, 

Trübner and Co. 4/6. 
Synant (Arthur), Amoris Victiraa. pp. 82. Smitbers. net, 6/. 

f) Amerikanische Litteratnr. 
Lensfaltow (Henry Wailsworth), Poetical Works. (The Apollo Poeta.) pp. 

3B6. Bliss, Sauds and Co. 3;Ü. 

— Poetical Wnrkfl. (Reprinted froin the ReTised American Edition) with 
Eiplanatory Notfls. (Tlie Albion Edition.) New ed. pp. fi4ii. Warne. 3,'f>. 

WhlHIar (John Oreenlcaf), Poetical Works. With Memoir, Notes, &«. (The 
Albiou Edition.) New ed. pp. 576. Warne. 3;B. 

3. Geschichte. 

a) Andrawi (irt'iUiam), England in tbe Days of Old. Ilhist. pp. 279. W- 
AndrewB aud Co. "/G. 

BviHi (Mary S.), Studies in Hiatorical Metbod. (Heath'a Pedagogical Lib- 
rary). Isbister. 2/8. 



I 



ni. NKüE bDcreb. 95 

brtoa (Jahn Hill), The Hietory of Scotland from Affricola's Invasion to the 

EitiDCtion of the Lost Jncobtte Insurrectiou. New ed. In 8 vnls. pp. 

m. W. Blackwowl. ea. 3/ß. 
Cthillt (Jame«), Br-wavB of History: Stndies in the Social Life auil ßoral 

Kcnnomy of the OHeu Time, pp, 334. D. Doiigliw (Edinburgh), ti/. 
FMMraitH.), The Conrt of Charte« 11. (164!)— 1 7 34). Compiled bniu State 

Vtfm. Witb a Pretace by Mra. G. M, (.'rawford. With Portraita. 

Fusimile Letter, &c. 5th ed. pp. ÜTS. Swan Sounenaehein. 4/6. 
Bmb (General Sir Charles) and Innw (Artliur UX The Sikha and the Sikh 

flu»: The Rise, Couijnest and Anneiation of the Fmuab State. Map« 

ind Plans, pp. liv— 304. A. D. Innea. IG/. 
hrtnUkl (Henry), The Sloiy "f tbe Hoiise of Lanca^t^r. pp. 322. Elliot 

Slwk. 9/. 
■unll ISir Herbert), Robert the Bmce an^l the Stm^^le fijr Scottish In- 

dependence. (Her(«s of the Nationa.) Maps. Hluat. pp. »i— 3S7. Put- 

uB't Sons. 5/. 
Mli)llw(M.J.C.), The British ColoniesaniiDependencies: Their ReBources 

ud fMumeri'«. Wilh (Ihapten on the Interchange of Productiona and 

ClüMlic Conditinna. Maps. (Prof. Meiklejohn's Series.) pp. «ß. A. M. 

liolden. 6 d. 
■»rpli)i (Itenis), Cromwell in Ireland: A Hietory of l'romweU'g Irish (!am- 

paifit. New ed. pp. 488. Simpbiu. S/ü. 
fitr, nf the Pilgrira Falhers (The) l(iUC— tiilS A. D., aa Tohl by Theni- 

*lvM. their FMends and their Enemie«. Edit. (rora the Original Teil« 

nj Edward Arber. pp. 644. Ward & Downey, 6/. 
*»Mrt Worlid. The Red Book öf the Eichoquer. Parts 1, 2 and 3. Edited 

»J Hubert Hall, ea., 11)/. 
V B«t j (Frederic), Modem Euglish Biognyihy. Containiug many Thonaand 
•oncije Memoirs of Persona who have Died since the Year 1850. With 
"M Indes of the raoat Interesting Matter. Vol. 2, .T.-Q. 4to. Netherton 
■M Wonh (Tniro). net, 3o/. 
"f^Oüari of National Biography. &lit. hy Sidney Lee. Vol 50. Itunaen- 
*<"''fcrf(. Boy. Svo, pp-vi— 45fi. Smith, Eider and Co. net, 15/; half- 

^2*** (Bev. S. Baring-), The Livea of the Sninla. New eil. In 16 »oIb. 
fi^'^ikeA. with Introdnction and Adrtitional LiveB of Engliab Martyra, 
J^«^iisU and Webh Saint«, and a Fnll Index to the Entire Work, lllas- 
(~r*t^ by over 400 Engravings. Vol. 1, January. pp. isstüI— 4Sü. J. 
^■- ^immo. net, 5/. 

.Thomas), Britain's Queen: The Story of Her Life and Beign. Pre- 
- Station Ed., Enlarged. With 70 IHuBts. pp. 36U. J, F. Shaw. 5/. 

^^, 4. Erziehanga- n. UnterrichtaweBen. 

^j**«rfcirl (Johann Friedrieh), The Science ofEdncation; Ita General Prin- 

-jy^ea Dednced frum ita Aiin and the Jäathetic Revelation of the World. 

jL»*'^-n». from the Gemian. With a Biographical Introduetion by Henry 

^*- «ndEmniieFelkin, and n Preface by Oscar Browning. 2nd ed. 
ttt^f*- SOS. Swan Sonnenschein. 4'ij. 

, ^bjr (Lucy H. M.), Stray Thonghts for Motbera and Teachers. New ed. 
B^^^**io. Lougmans. net, 2/0. 

.^T*_*«r (Frederic), Chaptem on the Aiuia and Practiee of Teaching. pp. 
■ I ,,"■-*» -281. Cambridge Universitj' Presa. 0/. 

j ^ bboll (Evelyn) and Campball (Lewis), The Lifo and Letters of Benjamin 

"r.'Sj'Vvetl. Master of Balliol College, Oxford, Witb Portraits and other 

^^»Mt». t Tota. J. Murray. 32/. 



-^.^ 




i 



96 HL NEUE BUCHES. 

Wficli CR. C). The Harrow SchcKil Roi^st^r, 1S01— 1893. Longnans. red., 

net. 7 tJ. 
cc> MIeit of Preoeptors. The C'aleDdar for the Year 1897. pp. 492. F. 

Hodfifson. 2 6. 
Itelltr (Thomas £«iinuu<l). The New Tode for Dav Schools, 1897—98. 37th 

ed. < Heilerin Annotated Edition of the Code.) pp. xtüI — 294. Bemrose. 1/. 
littnRtdiatt EDgUi^h. 1S9S. Qnestions on Eiigliah Histoiy and Literatnre: 

17th Serien. 4<io Qnestionit on the English Special Snbjects for the London 

University Intermediate Arts Pass Examination. (üniTersitj Tutorial 

Serie«.) "pp. iy— 35. W. B. i'live. 1/6. 
■atriculttiaa Model AnswerB: English Langnage. Being the London Uni- 

Tersity Matriculation Pajiers in the English Langnage, from Janiury, 

IS91.*to Jnne. 1S95. ^\ith Answers. (Univerritj Tutorial Series.) pp. 

lÜS. W. B. l'live. 2 . 

5. Landes- n. Volkskunde. 

a) Caueirt ( oncise Cyclnpanlia. Edit. by William Hea ton. Assisted by 
0. H. Büthamley. W. Eagle Clarke, Alfred Denny, Alfred J. 
Read. With nümerous ninsts. Populär ed. Roy. 8yo, pp. 1,344. 
Cassell. 5 . 

Enflish Topographv. Part 9. E^lit. bv F. A. Mi Ine. (Gentleman*8 Maga- 
zine Librarv, Vul. 21.) Elliot St«>ck. 7.6. 

Tiimsr ((\ J. hibton). Shakespeare*« Land: Being a Description of Central 
and Southern Warwickshire. 13 Maps and Plans. 12mo. Simpkin. red., 
net, 3 6. 

b) Bsirt Cathedral Series. ea. 1,6. (The Cathedral Church of Salisbnry. 
The Cathedral Chnrcli of C^hester by Oh. Hiatt.) 

Cathtdralt, Euglisli. Isbister. ea. 1. ICust (Very Rev. A. P. Pureyl 

York Minster. Farrar (Very Rev. F. >V.), Westminster Abbey. Lia- 

dell (Rev, Edw.). St. Albau's Abbey.] 
Johntton't (W. & A. K.) Historical and Famous Scenes: 'Windsor Castle'. 

Size 31 by 2S inches. On cloth, roUers, vamished. 3/6. 
— Familiär Scenes for Object Lessons 'Harvesting*. Size 34 by 28 inches. 

On cloth, rollers and vamishe<l. 3.6. 
Pas cos (Charles Eyre), London of To-Day. Illust. Souvenir Ed. of the 60th 

Year of the Queen'« Reigu. 12nio. i»p. 250. Bemrose. 1/. 

Würzen. Paul Lange. 



INHALT« Saite 

I. Schwab. J)». Sch«u.piel im Schau.plel" . j U 

Hftfkor: Was sagt Shuke-hpeareV . . .( ^ ' } 71 

Reimanu, Abriüs der engrlidchen .Syntax (Wülfing) 74 

WUlfing, HerlchtigunR 77 

II. The Journal of Rducatiou (Decker) 77 

Thenaurus der enKÜsohen Kealien- and Sprachkunde (Wagner) 81 

Souihey, The Life of Nelson, heraudgeg. von Dr. O^kar Thiergem £ ^ St 

Scott, gaentin Darward, erklärt von Felix Pabst l (Elliiig«r) i S3 

Leitritz, London and ita KnTiron« ^ * 84 

Thlergen, Oberstufe zum **Lehrbach der Knglidchen Sprache** (Pabtt) .... 88 

Schmidt, Lehrb. der engl. Sprache, auf Grundlage der An»chaaang | I ^^ 
Wilke, Methedisohe Anleitunur für den Anschauangsanterrlcht im \.j.. . .1 

Englischen u. Franzüsischen nach Hülaer« Uildem . . . . | f 87 

BamMtoflr, Stoffe zu mUudlichen u. schriftl. Uebungen im EngUchen | | 91 

III. Neue Oucher M 



Herausgegeben von Max Friedrich Mtna in Loipzif . 



Verlag ron Max Niemejer, Hall«. — Dmok von Xhrhardi Kunm, HalU. 






ANGLIA. 



Beiblatt: 

Mitteilungen aus dem gesamten Gebiete der 
englisclien Sprache und Litteratur. 

Monatsschrift für den englischen Unterricht 



I 



Vm. Bd. August 1897. 1fr. IV. 

I. SPRÄCHE UND LITTERATUR. 
ICstrI Luick, Untersuchungen zur englischen Lautgeschichte. Strass- 

'hm-g, Karl J. Trübner. 1896. XVni u. ^iU SS. 8". 

Später als die grosae Wichtigkeit des vorliegenden werkoa erwarten 
It^tsH, kumme ich zu einer vorläufigen besprechnDg desselben. Eb war 
«rn-lirlicb nicht geringes interesse, das letztere verzSgert hat, aundem gerade 
ii^ bfMrgnis, emem so bedentsamen werke nieht gerecht bu werden, wenn 
^^ uiir kurz besprochen würde. Da» Lnicksche buch nenne ich eine be- 
'I*^nijiaiDe erscheionng, nicht wegen einzelner resultat«, die es bietet, eon- 
iei-i, wegen der einwirknng, die es hoffentlich auf unnere grammatigthe 
""'»eit haben wird. Es ist ein schwer geschriebenes buch, dae manchen 
.^•«a er8l«D dnrchbl&ttem mit nnheimlicher sehen erfüllen dürfte, aber es 
f***- ein buch, das jeder englische philologe kennen masa, weil wichtiger, 
■'^ "Von weit allgemeinerem Interesse als manche weniger spezialistiscb ana- 
"^'^e&de arbeit Wer sich mit wissenschaftlicher englischer gramniatik 
^^***tJich beschäftigt, wird sich mit dem buche anaeinandersetzen , seine 
f****^hauungen an demselben prüfen müssen, keiner wird es wulü ohne viel- 
^^l*« njtregung nnd belehrang au.'! der band legen. 

Da ich bei meinen arbeiten besondere Ursache habe, in Lnicka nnter- 
.J~^^J»»ingcn aieUnng sn nehmen, habe ich anch besondere Ursache, mich mit 

**^«i anseinanderznaetzen. 
, Anf der 42. phil ologen versammlang , pfiugsten ISSS in Wien, haben 

' ■.***<^.l: nnd ich je einen hiBtoriBch-grammatiBchen vertrag gehalten, Luick 
^ ' **^»i »pesielleren: „Ueber die bedentnng der lebenden ronndarten fUr die 
'''^•«■lasche Iftotgeschiehte" (abgedr. Anglia. 16, 370ir.), ich einen allgemei- 
"*"*'«!: „Ueber historische und deskriptive englische granimatik" (abgedr. 
**«n! Sprachen, I, 37:iff.). Mir kam es dabei vornehmlich anf zweierlei 
Itstena darauf hinznweiaen, dasa wir in nnserem betriebe der histo- 
■faen latitlelire mit dem prinzipe ernst machen sollten, die graphische 
'lieferung kritisch zn behandeln, buchstaben nicht tila identisch mit Äsen 
'erlen anzusehen und uanientlich dem wirren chaos der mittelengliBehen 





98 I. SPRACHE ü. LITTERATUR. 

gchriftlichen überlief ernng mit dem , was wir aus der lebenden spräche ,^ ^ 
sicheren thatsachen ^^ewinnen können , zn hilfe zn kommen. Die unffr-^ ^j^ 
sicheren erkenn tnis offen stehende heutige, lebende gemeinsprache, ^^ 

resultierende aller kräfte, sollte uns die möglichkeit bieten, vom sicher^^^^^,^ 
zum problematischeren zu schreiten. Als notwendige folge dieses 
zipes ergab sich dann zweitens die forderung: die lebende spräche 
sie wirklich ist, wissenschaftlich genau, deskriptiv zu fixieren, wobei 
wieder umgekehrt unsere kenntnis der historischen probleme zu hilfi 
kommen hätte. In den tüchtigsten neuesten darstellungen der lebei 
spräche — natürlich mit ausnähme der Sweetschen und der Vietoro ^zhen 
arbeiten — ist die streng wissenschaftliche d. h. historische betrachtiK. :3iigs- 
weise nicht zu ihrem rechte gekommen; mehr oder weniger spielt dfl^. be- 
ständig ein doktrinär-sprachmeisterlicher Standpunkt mit hinein, dei~ lob 
und tadel austeilend clie erscheinungen nicht als solche zu klassifizieren und 
zu erklären sucht, sondern der frage nachgeht, w^as das „beste Englmscli'' 
sei, was zu gelten habe und wie weit man z. b. Sweet's darstellungen s^in«' 
individualsprache gut heissen dürfe, die freilich dem durch sachkeuxB-tJciiB 
nicht getrübten vorstellungskreise von laien und unwissenden „corr«ct 
Speakers" schauerlich vorkommen mögen. Wenn wir z. b. in Sweet^s 
of Spoken English darstellungen finden wie pousmistris (70, 16 = 
mistress) gegenüber poustofis (74, 12 = post-ofiice), so wirft dies ein Ix^^ht 
auf das verstummen des t in hasten, fasten, Christen (ME hastne, ftus't.'Be, 
cristne) u. a. m. gegenüber hasty, fasting, Christian u. a. m. Ob eine sol-^^^® 
Unterdrückung des t in postmistress u. a. schön, löblich oder nachahno.^"'* 
wert ist, das ist eine frage, die die Sprachwissenschaft nichts angeht, "^^ ^^ 
aber die thatsache dieser erscheinung und ihre Verwertung für die sp i- ' X* - ^' 
geschieh te. Und ebenso eine unzahl der aus Sweet's Elementarbnch '«^■^^ 
Primer of Spoken English zu lernenden sprachlichen thatsachen. S'^^'^ ^* 
selbst ist, wie man doch klipp und klar aus seinen eigenen änssemxx^S^ 
ersehen kann, niemals der einfältigen ansieht gewesen, mit der darstell*^^'^ 
seiner individualsprache eine norm aufstellen zu können. Selbst wenn, i ^nnn 
dieselbe in allen eiuzelheiten als typisch für das gebildete Londoner üS- "^gf" 
lisch betrachten dürfte, also anstatt zu protestieren, blind zustimmen dtti""^^ 
wäre die aufgäbe der deskriptiven grammatik damit noch lange nicht ^ 
füllt; ebenso zuverlässige darstellungen anderer individualsprachen ^"""^ 
lokalsprachen müssten darauf noch folgen. Damit dies aber wissenscli. ält- 
lich verwertbar werde, müsste der versuch gemacht werden, nach wi flg"^ ^' 
schaftlich brauchbaren kategorien und d. h. in diesem falle nach historis^s-^^öi 
gcsichtspunkten die Übereinstimmungen und abweichungen vom Londci:^ner 
Englisch zu fixieren. Geschieht dies nicht, so bleibt die viele mühe 
vergi^blich verschwendet und die möglichkeit, von der lebenden spräche 
sicheren fussos den geschichtlichen problemen nachzugehen, nach wie 
uns vorenthalten, und darum ist leider das einst bahnbrechende 
Stonn's, Englische Philologie, in seiner zweiten aufläge mehr und 
zu einem ,, wüsten scherbenberge" geworden oder Grandgent^s Darstel^ '^^ 
des amorikanisohen Englisch (Neuere Sprachen, ü, 448 ff.) nicht das , ""^ 
der spnxchforsoher von einem derartigen versuche erwarten muss. ^^ 
durch systematische arbeit kommen wir auf gesunde bahnen; es giel^'^ ^ 




L SPRACHE U. LITTEBATUR. 



99 



Xune Tenchiedenen metbodeu, mit denen der eine so, der andere so ex- 
pMimentieron dörfW; die Bpraebgeschichte ist seit Seberer-Sweet-Panl n. n. 
^ine exakte disziplin , in der nicht etwa der eine anescMiesslicli tilt- und 
I wiltel-engliache diaJektotogie, der andere modernengüBcIie phonetik für sich 
^tifib«i] darf, wenn diese bemQlmtigen wissenschaftlich gesund sein sollen. 
Ftrilicb wird nud muss der einzelne forscher seine spejialgehiete pflegen, 
r durch emsigste einzelarbeit läset eich etwas erreichen, aber die 
'PMitlnnterBUchung muss durchaus im zusammenhange mit dem ganzen 



I 

^^^ Pas gesagte — bekanntlich nennt man dergleichen priniipietle for- 

'itfnngen, die sich immer wieder aufdrängen, weil sie so selten erftlUt 
"■«den. ja gerne „trivinlitäten" ^ wollte ich deshalb hier einleitnngsweise 
'•eluDen, weil icb von diesem gesicht»punkte ans das nebeneinander der 

k»»«* iiben genannten Tortrfige auf der Wiener philologenTersammlnng, den 
L^nicka nnd den racinigen, betrachtet wissen will. 
Zat erforscbnng der geschichte der Nprache müssen wir vor allem 
Cdem die thatsachen der lebenden spräche richtig erkennen, der lebenden 
^^^'"'1 sowohl wie der lebenden mnndarten. Ohne diese unserer verlSss- 
'■««iten erkenntnis weit zugänglicheren sprach eracheinnngen ist ein eiperi- 
^^*eötieren mit den vielfech höchst nnunverläasigen zengHissen öfiherer 
*i«-liniiderte ein schwerer fehler. Umgekehrt aber ist eine wissenschaftlich 
AUchbare erkenntnis der heatigen sjimcherscheinungen anssichtdos ohne 
**-^»t«risclie hetrachtnngsmethode. Erst das ernstliche bestreben, die heutigen 
^*"Ä>»"aeherecbeiuttBgen m erkennen, zeigt nns, wie wenig wir nns auf land- 
* **<xfige angaben verlasgen dlirfen; die unzutreffenden nrteile über heutige 
*^*n.te selbst von aeiten ernster Philologen müssen uns in der wertachätznng 
■^^•^rer grammatikerzengnisse sehr vorsichtig machen; ein heispiel mlige 
^*J^=s illustrieren. Die frage der ausspräche des e, ii, bez. e', ö" in Wörtern 
"^^^i^ mme, borae in der heutigen xoiv^ ist natürlich für die frage der ge- 
'^^*=l»5chte dieser lante von weittragendster bedeutnng. Das» diese vokale 
"^* '^E- die enden bestandteile dieser diphthonge offene e, ü sind, ist eine 
^^h-a&tsafhe, die von seiten spezieller phoneUker übereinstimmend erkannt 
^wa>Kdea ist; auch dnss dies nicht nnr etwa eine Londoner eigenlieit sei, 
soK&tUm auch filr die gebildete spräche Nordenglonds, Amerikas gilt, davon 
b^l^e u. a. ieb wich durch jahrelange beahachtnng ad hoc an Nordenglän- 
«l^m nnd Amerikanern — die ich auch jetzt tilglich zu hQren gelegen- 
hc^it lialie — überzeugt. Und doch habe ich es erlebt, dnss ein paar 
^^«tm^to deutsche fachgenogsen , als sie in freundlichster weise mein wUrter- 
^^HP'**di rezensierten , mich darüber belehrten, dass es sich hier um ge- 
^^Vtchloisene laut« handle! Ja, wenn dem so wHre, wäre das keine 
^^^ Uciaigkeit, nnd wenn hentzutage, wo wir doch gewohnt sind, es mit solchen 
^^ngen genauer zu nehmen , derartige meinungs Verschiedenheiten mGglich 
Euui, welchen grad von glaub Würdigkeit dürfen wir den grammatikera des 
'"'■ IT, iS.jahrk. zumessen? Wie sehr mtlasen wir da wünschen, dass die 
™Whtnng der lebenden spräche eifriger betriehen werde, wenn nicht die 
^uie Hiebe zu tintzloaer Spielerei werden soll! Die heutige xoiv^ ist 
ilurclumg noch kein offen auf der band liegender besite unserer sprach- 
*i*KUBchaft) einen solchen auzababnen, die ansaprache des heatigen wort- 



100 L SPRACHE ü. LITTBRATUB. 

Schatzes der xoivi^ in pausa festznstellen, dies habe ich in meinem w5rt=^eN 
buche versuclit, wo<lnrch wenigstens ein sabstrat gegeben sein dürfte, mn 
das für Varianten etc. etc. anzuknüpfen wäre; wie wenig man sich aber 
dabei auf die landläufigen angaben verlassen kann, das habe ich daAe^ 
reichlich bestätigt gefunden, ebenso wie das postulat g^eschichtlicher be- 
trachtungsweise, denn nur geschichtliche erwägungen werden in den meist« 
fällen landläufige irrtümer aufdecken können.^ 

Die breite heerstrasse der xoivtj ist freilich der mittelponkt, um de& 
sich alles in der Sprachgeschichte dreht; die bedeutung der lebenden 
mundarten für die sprachgeschichtliche forschung, so selbit- 
verstäudlich eine solche auch jedem einleuchtet, ist aber erst durch die 
arbeiten von £111 s und Luick für das Englische näher erwiesen worden. 
Auch hier handelt es sich vor allem um zuverlässige feststellung des heute 
thatsächlichen und um die geschichtliche betrachtung desselben. Auch hier 
zeigt sich, dass die erkannten thatsachen der lebenden spräche 
die Zeugnisse der früheren Jahrhunderte an Zuverlässigkeit bes. 
beweiskraft gar vielfach in schatten stellen, trotzdem dass die mund- 
arten ja mit jedem jähre mehr und mehr im grossen ströme der xocinj 
verschwinden. Auch hier zeigt sich schliesslich, dass erst die geschichtlidie 
betrachtungsweise licht in die chaotische fülle der thatsachen bringt, dass 
also deskriptive und historische grammatik untrennbar m- 
sammengehören. 

Die durchfühmng dieses prinzipes, das ebenso trivial-selbstyerstftnd- 
lich ist, als es selten wirklich befolgt wird, macht Luicks UnterBnchnngen 
zu einem der wertvollsten bücher der englisch-phonetischen und -sprach- 
geschichtlichen litteratur. 

Ehe ich zu dem buche selbst übergehe, noch ein paar worte über den 
stand der dinge vor Luick, die wohl geeignet sind, das verdienst Luicks 
und die grosse Schwierigkeit seiner aufgäbe von vornherein ins rechte licht 
zu rücken. 

Wonige jähre vorher war das grossartige werk A. J. £llis\ der schloflB- 
bauil soines bnches On Early English Pronunciation, ,.The Existing Phono- 
U>g3* of English Dialeots-, London 1SS9 erschienen. Welchen dienst der 
lH*ri\hmte phonetiker damit der englischen Sprachwissenschaft geleistet, 
das war jeiiem fachmann sofort einleuchtend; ebenso schien nun endlich 
der Zeitpunkt irekommen. mit hilfe dieses Schatzes sich der historiBchen 
Verwertung dor mundarten zuzuwenden. Freilich, eine leichte aa^be 
war die:» nicht. Vor allem empfand man bald schmerzlich, dass das riesen- - 
werk mit seinen 943 selten in unzähligen fällen — nicht durch Kllis* • 
s. hnUl . - allzu dürftiges material bot. Ich hatte das glück, Eliis seit ISSOQ 
IH'rsoulioh zu kenneu, und si> oft ich seither nach England kam, gewihrt^^ 
mir der lielH'nswünligt* gelehrte mit unermüdlicher gednld einblick in aein^^ 
arlnnt, mvh ISST durfte ich selbst ein stOekohen beitragen, meine notii 
ttlH^r Hami^hirt^ p. 9S— lOT: s<^ war e« mir durth seine gute vergGnnt, 
»ohier uuennessliohen Schwierigkeiten, mit denen er zn kämpfen hatte, d^: 



* Ki« lohm^fohes beisplel dafür ist u. a. das wo« senfireen bei. si^ __ 
greeu. *, mein Wtb, 




.CHE r. Ln-TEBÄTüBT 

, wie er iich ppraünlieb oder indireht Heine malerialien zu «fimmeln batte, 
riUier kennen und seine hingebende nnsdauer bewundern zn lernen. Aber 
Tielleiclit gerade de«balb liatte daa vieliach nnzulKni-liche ergebnis fHr 
■uich etwa» bedrückendes. Wenn ee einer solclien kraft vielfach versag 
Meiben miuste, düs für <lie 1antgeM:hichte nnentbebrlichste material mancher- 
i.rten ed gewinnen, kann die schwierig-keit nnr iu der materie selbst liegen, 
■Ifrrcn bewUtigang sich eben der kraft eines einzelnen entzieht. Das für 
die spnubgescbichte notwendige milssen einzelgrammatiken sein, die frei- 
licli luu-li einem gleichen sjeteme aniznbauen wären; Etlia' bnch ist eine 
vcrUnfige skizze, die nun von bemfenen einzelforächem auszuführen ist, 
»o^e dies ja Joseph Wrigbt mit seinem heimatdialekte Windbiil, York- 
Khüe, m schün gethan hat. 



kfa 






^Btehe] 



ufig 



» 



J « 1 Bint fehlte, mirb an diese arbeit der historischen Verwertung der 

Kllw'tchen dialektmaterialien zD machen. Ich glanbt« be^er cu thnn, zn- 

nS«^t den lanlstand der xotvi) zu fixieren. Lnick hatte den mnt, 

lanaj das war gnt. dafUr gebührt ibm der aufrichtige dank aller faehgenossen, 

KU-tml dn seine arbeit derart ist, dass ihr wert durch das prüblematische, 

"ii*** ihre ergebnisse zum teile haben und haben müssen, nicht in frage ge- 

s«^](t werden kann. Da Lnick sich selbst darüber nicht tanscht, dass das 

''^^'OTtt] filr seine untersnchnngen vielfach allzu dürftig war, will er mit 

**'iiem buche auch all die compÜKiertfin , einschlägigen fragen nieht „er- 

'*^iigen". Selbst wenn das Luicksche werk zehnmal weniger positive er- 

Keiuiisse brächt« als es bringt, scheint es mir bestimmt, bahnbrechend auf 

"^Jewni gebiete zu wirken, denn es zeigt vor allem, worauf es ankommt, 

"^iv man der chaotischen masse von einzelerscheinnngen historisch zu leibe 

^^b^ mtiBs und kann. Dies ist methodisch in zweierlei hinsieht wichtig. 

■'^'W^nB wird man in znkunft bei aofzeichnnrg dialektischer erscheinnngen 

^'^■■en, worauf man besonders zn achten hat; man wird den ttherblick nicht 

^divh anliäofung selbstTerstäuiUicber, au sich bedeutungsloser erscheiuuugen 

'«rwirren, sondern die eracheinungen nach festen gesichtspnnkl«n grup- 

^eren; femer wird man aber wohl eine menge einzelerscheinungeu, die 

■an sonst leicht übereeheu konnte, nicht mehr übersehen. Wer je mit dem 

Mifseichnen dialektischer bez. lokaler spräche sich beschäftigt hat, weiss, 

*ie «chwer es ist, da^ wesentliche zu erkennen, wie leicht wichtige einzel- 

hdlen einem entgehen , wenn man nicht a priori auf dieselben besonders 

x^bteL Dem wird also durch Luicks arbeit gesteuert. Zweitens aber wird 

''w bistoriker aus derselben lernen, wie sich von der chaotischen fülle der 

ntictlerscheinnngen der heutigen mundarteu eine brücke zu den älteren 

1*4 UicKteu Perioden der spräche schlagen IHast; das ganze erscheint 

iKm iiannenden snge nun in geschichtlichem zusammenhange 

Wid irird fruchtbar für zahlreiche probleme der altengüscheu, milteleug- 

''*cfa()i, frühnenenglischeu wie auch der modemenglischeu granmiatik. 

B*i dem problematischen der zn behandelnden fragen ist es erkliirlich, 
^Mw dis bnch keine leichte lektörc ist und nicht in übersichtlicher form 
nihe Ton ahgenmiletea hauptergebnissen , die sich dem leser scharf 
""•»ptigeii, geben kann. Die nnzulängiichkeit und flUssigkeit der materie 
TcrtKt ta sich in der regel dogmatische testetellnngen, und so sind viele 





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1. 8FBACHE C. LITTERA' 

der ergebuigte e)>en einzelheiteD. nnd wo diese einzelbeiten sich nicht hallen 
, erscheint die suche wie ein ve^eblicher angriff, der freilich «at\\ 
so lehrreich bleibt, denn Aas pmblem wird siich dann gefördert, y 
lOanng auch noch nicht möglich war. Wohl ans röckeicht anf den ranni 
hat aber Loick die leitOre seines bncliee dftdnrch nicht nnwesentlicb er- 
schwert, dass er viel&ch zn abstrakt ist, seine an&tellniig«n kaum je durch 
beisjiiele direkt illustriert nnd dadurch an das anffasBnngBTemiOgen 
leser ungewöhnliche anfordernngen stellt. Lnicks ansdmckBweise ist oft 
recht schwer verständlich, was anch von seinen wertvollen beitrSgen zur 
englischen grnmmnlik (ABglin XTV n. XVI) gilt; ich weiss nicht, wie sehr 
die schuld etwa au mir allein liegt, dass ich iu seinen beitragen und unter- 
suchnngen viele stellen wiederholt lesen muss, nm sie Bn faBScn; jedenfalls 
wSre es aber bei einer so schwierigen materie doppelt wünschenswert, 
möglichst klar nnd einfach, ja weitlänög zo schreiben. Bedenkt man, wie 
bedauerlich gering die snzahl derer ist, die sich diesen schwierigen gram- 
matischen Problemen zuwenden und wie in folge dessen allzuviel der hier 
sn erhoffenden arbeit nngethan bleibt, scheint es nicht unwichtig, das« man 
diese Schwierigkeit nach mßgiichkeit verringere. Wir dftrfen nicht wün- 
srlien, dass es anf diesem gebiete anch einmal heisst: von all meinen Eahl- 
reiehen schlllem hat mich nur einer verstanden , nnd der hat mich miss- 
verstanden ! __ 

Wenn Luicks arbeiten fllr unsere grammatische torschung nicht "" 

fruchtbar und zwar tiefeiu greifend fruchtbar werden, wäre das für dieselbe 
ein grosBer schade; spätere einschlägige arbeilen, wenn solche anftreten *- 

tind Luicke buch sich nicht in nutze machen, wird man freilich als nicht ^ 

anf der hOhe stehend bezeichnen müssen; aber der schade kOnnte sich anch '^ 

leicht in der richtnng «eigen, dass andere vor diesem schwierigen gebiete ^*~ 

noch mehr znrUckschrecken nnd sich lieber gebieten zuwenden werden, ■" 

wo ibien greifbarere fruchte winken. Dies wäre jedoch gerade bei dialekt- ~ 

ontersnchuugen verhÄngniaToll , die durch das rasche verschwinden der ^~" 

mnndartlicben reste weit mehr gefährdet sind, als litterärgeBcbicIitUche nnd 
Rüdere probleme, sotlass bei ihnen wirklich gefahr im verzng liegt 

Wenn ich im rahmen eiuer anzeige dem leser eine ungefähre vor- " 

Stellung von dem Inhalte und der beileutung des Luickscheu huchra an 
gelten versuche, fllcchte ich mit einer knrzen iubaltsangahe und einge- ~^ 

Btreiitea bemerknugen weder dem buche noch dem leser gerecht eu werden. 
Das buch behandelt I. Die mitteleuglischeu längen (und zwar nur die alt- 
englischer Provenienz) in den lebenden mundarteu; n. Die entwicklnug "^ 
von AE. i, u in offener sühe; in. als anhfinge eicurae über gälisch ao, '*' 
über give, Über ME. come, sb.; r\'. Allgememe Schlussbemerkungen, zum ^? 
Schlüsse sai-'Uregister , Wortregister, berichtignngen und nachtrfige. Ich *^ 
glaube am besten zu thnn, dem leser dadurch einen direkteren eiubliek tu **^ 
die Lnicksche arheitsweise zu gewRhren, wenn ich probeweise einige ab- "^ 
schnitte, und zwar zunäclist die behaniUung der ME. Ifingen T, «, 5, offenes ^^ 
nnd gesclilossenes 5 in möglichster kürze, nuszugsweise in sehlagT?orten -*** 
skizziere nnd daran gelegentliche bemerknugen [in eckigen klammern] C*^ 
knöpfe. Bei letzteren will ich mich auf das wesenUicIiste , durch doa ~" 
Lnicksche buch selbst beregte beschranken, da ich ja wohl in bUde ge- 




n. UNTERBICHT8WESEN. 



103 



li|«iileit baben werde, hei besprechniiff von Morsbachs mittelenglischer 
gnumatik anf eiue reilie der einschlägigen jvobleme ziirUckxiikoDiiDeD. 

Du bach ist uacb dem vorbilde Ton Pogatechers buch „Ziir Lautlnlire 
dttgrirchiecben, lateiniscbeii imil rouanischen Leimworte im Ältc]igli»cben' 
.b ibiliueu mit §§-iiffeni am rande einffeteilt, nncli denen ich hier ziti(>re 
tut dl« JL'b im [ölenden referate an die seitenrKndor setze. Wenden wir 
H also xonSchBt zu den ME. I^gea T, n, ü, o. 

I. ME. T und u. 
W. HE. T durchweg zu ai diphthongiert, und zwar äUdlicb da« a dumpfer, 
nSrdlicb Ueller. 

Nor Tereinielt in Weiford, Irland noch zn antang des jh. T, 
Jüngere Vereinfachung des ai zu S in einigen teilen des nUrdlichen 
Uittellaudes, Yorkshire, Lancashirc. 

Vereinzelte ftlle Ton bewahrmig des ME. t; teilweise nur aeheinbar, 
geben meist auf ME. e znrtick. 
Vereinzelt in West-So merset ö »tatt ai. 

Nordhnmbriach mit der diphthoD gierung zu ai zeitlich dem alblen 
yorangegaagen ; Zeugnisse dafür aiw dem ende des lll.jh. 
KE. Q nicht gemeinengliach diphthongiert, nnr südlich zu au, wäh- 
rend nOrdlich sogar noch im nördlichen Lincolnshiro noch ü. Varinuten 
de» »n: au, ian, eu, ien, selten oo, vereinzelt ß. Im nürdl. mittel- 
land dafitr vielfach sekundäre monophthongiemngen zu il, zu if, und 
itoIlI anf früheres S zurückgehend aa, eo, ai. 



S2, ME. S gemeinengliecb zu eiuem 
anfang des jh. a, worüber später 



;-lii«t; nnr Weiford, Irland noch 



ME. Q geht zurlkk I. auf ÄE. Ö In offener sUbe; 2. auf AE. ft. 
A£. a (ausser vor j, w) südlich vom Humber zu ME. r^, f!Ult mit 
AE. 6- zusammen. 

Jedoch nördlich vom Humber bleibt ä nud fällt mit AE. ä- in offener 
silbc zusammen; ausnahmen im nördlichen gebiete wahrBcheinlioh aus 
der sdiriftsprache ebgedrungeu, ausserdem auch aus mittelliindischeu 
mnndarteu durchgesickert, zumal da die schriftspracbe mit diesen 
übereinstimmte: umgekehrt südlich vom Humber wohl kaum ein nord- 
englisches n statt §. Nnr in der Verbindung von AE. H vor 3. w 
fällt dies in den an den Humber grenzeuden mittelländieeben teilen 
mit AE. & vor w znsammeu, also da (uSrdliuhes Lincoln, südwestr 
liebes Vorkshire und auch Lancashire) ist AE. 3 nuverdumpft ge- 
blieben. 

[Dies ist u. a. für die beiuteüung der NE. praeteritn drew, slew 
ZD AE. drajan, *slahan von bedeutnng, die nur durch analogie von 
praeteriten wie blew, knew etc. zu erklären sind; diese analogie- 
bildnng konnte aber nur gelten, wenn die Stammvokale in ME. 
di4we(n) etc. und ME. knBwe<n) etc. anf einem weiteren, auch mittel- 
Uudizcbeu gebiete zusommenfielea.J 



i 



104 L SPRACHE U. LITTERATÜB. 

4. 

40. Vertretnng des ME. (J in den heutigen dialekten. 

Im Süden nd, tL, 09, ö; im östlichen teile neben ö ein on. 

43. Im mittellande U9, ü, 09, 0- 

44. Im norden 09, in Sttd-Schottland n9 doch dem ^ nahe, sonst wie ^ 
scheint (} 

AI. Neben dem nd aoch steigender diphthong Q9, ^a wenn das betreffen^r'^ 
wort Yokalisch anlantet, besonders bei oats, home, whole. 

48. Femer vielfach, besonders im östlichen mitt«lland ti, bes. «, bes. in ^ 
bone, home, stone, boat, oats o. a. m. ; 

49. auf einem kleinen gebiete anch ein a-artiger lant (worüber § 56). 

50. M£. <J aus A£. Ö- in offener silbe in gewissen gebieten, bes. nördi. 
mittelland, Yorkshire und Lancashire, von den ME. <j ans A£. & ge- 
schieden und zwar durch oi wiedergegeben; z. b. in coal, hole, foal, 
ebenso in romanischen Wörtern mit offenem <^, z. b. close, coat 

51. ME. <} + ^ ^B^ meist durch (} oder einen ou-diphthong vertreten, ab- 

52. weichend von den sonstigem ME. <J. Das material nördl. y. Humber 
ist hierfür aber zu dürftig, um feste gesichtspunkte zu gewähren. 

[Man empfindet hier recht schmerzlich die unzulftnglichkeit des 
Ellis'schen materials.] 

54. Das AE. S vor w, ergiebt femer in den gebieten wo es nicht ver- 
dumpft ist, vielfach (AA), und zwar ergiebt daselbst AE. &- vor w 
dasselbe resultat. 

[Dies dürfte doch wohl derselbe laut sein, den wir an stelle des 
heutigen o für die Schriftsprache des 16., 17. jh. anzunehmen haben.] 

55. Im Südwesten ist ME. qu vielfach zu {aa^ aa) geworden, doch ebenso 
auch QU aus AE. o- vor 3 (b^ja), und femer AE. vor rm, m. 

[Dies dürfte aber überhaupt 8 vor r-verbindungen betreffen, wie 
z. b. das wort cord, das leider in Ellis' Word-List fehlt, doch erinnere 
ich mich deutlich, wie Ellis mir erzählte, dass er in Bristol-Bath 
dies wort wie card in der Schriftsprache habe aussprechen hören.] 

56. Im Südwesten dieser laut (aä) bez. (AA) auch in wörtem mit ein- 
fachem ME. II, wie clothes, oak, road, rode, gone, hole und home, 
groat, andere dialekte des Südens dafür wieder ö. 

[Es ist schwer zu sagen, wie weit hier im einzelnen die Schrift- 
sprache von einfluss ist, namentlich wegen des unzulänglichen 
materials.] 

5. 
Vorgeschichte der entsprechungen. 

60. ME. (^ in den mundarten also nur selten <J, jedoch häufig ö wie in 
der Schriftsprache. Doch charakteristisch für die mundarten das 

61. häufige vorkommen von diphthongen ua, oa. Luick nennt diese diph- 
thongierang „abstumpfung"^. Chronologisch bezeugt dies GiU, 
Logonomia, 1621 für toe, hose aus Lincoln; daGill aber, als er a. a. 0. 
von eigenheiten der dialektsprache in Somerset spricht, und den plural 
hooz'n zum singular hooz erwähnt, schliesst Luick, dass dort zu der 
zeit die diphthongiemng noch nicht eingetreten sein könne, und das 



I. SPBACHE U. IJTTEBATUB. 



105 



hieese, dft GJil lAR-l ^boren war, in ende itca Itl.jh. Zn ende <Iea 
iZ. IT. jb. (tl>S5) bezeugt Hodonn L'ooper out«, hntl«r 'barhnre' lUs vst«, 
^- "haW and noi Jone« die ausspräche vos once in Shropsbire, Wales 
«In wieus, warnst. 

(Ttieeer cthronologiBiemtiKBTerench kauu mich vorlHiiüg aoch nicht 
UhercengeD, was icli deshalb herrnrlieben will, weil Lnick darauf hin 
spiter («. b. §§ 76, 85) folgemngen von nicht geriDger tragweile anf- 
Aani. Ueber die siifert&sugkeit der angezogenen OiU'schen angaben 
Ober Somerset (hei EUis, OEEP 1251) Iflsst sich an siub ancb mit 
Ulfe von Elworth; kein sicIipreB urteil gewinnen, weil dieielbeu za 
(lUrftig Bind, jedenfalls aber kommt es ihm an der stelle beKÜglicti 
hooz, hoozn. peez, pcezn anf die illnstrierang der -n-deklinatinn an; 
ot3 ^r dabei auch an die stammrokale dachte, scheint mir ebenso 
»».jigewiss wie ob in »einem Ihrot'iin fUr tbirteen {Elworthj giebt 
A!liaiirt«en) , wo er die r-melalhese illostrieren wollte, er wirklich 
^in o verantworten kann. Lnicks dednktion ist gewiss echarfidimig, 
^^■tter das snbstrat scheint mir zn tusicher. Dieser zweifei au der 
'^^»«reditignng, dieabBtnmpfungerstdiircb die angaben von Gitl (1621), 
*>irTooper 0885) und vollends Jones (1701) zeitlich festünsetzen, scheint 
^^cM^jn so hegrOndeter, als wir ja ganz sichere Zeugnisse filr diese er- 
ra cheinnng ans viel früherer zeit haben. Luick sucht sich zwar weiter 
~Kz:«nten § ib mit den mittelenglischen proiitatiHcheii w auf andere weise 
^^^bsnfinden, doch Tgl. meine bemerkung danu. Das vnr allem in be- 
~%:imcht kommende wun (NE. one) scheint doch eine alte, ununter- 
~tt::aTocheoe tradition zn haben, man sehe z. b. in den englischen briefen 
^^einrich des Vm. (bei Flügel NELsb. 332, 30,40; 333, 31 u.U.) die 
^^Eormen won, wcinly n. a. m. Die Schreibungen, besonders die nnge- 
^schulten {ihonetischen schreibongen des lä. und Iß. jh. siud überhaupt 
'^iue <iQelle, die gar manches licht auf diese probleme zn werfen ge- 
eignet sind ^ und wenn die zeitgeuSäsischen grammatiker von seit- 
^enassischen erscheinnngen keine notiz nehmen, spricht dies eben 
nur gegen die grammatiker als sprach qnel le , nicht umgekehrt —, 
imd liier ist eine lücke in unserer forscbong, filr deren ansfüUung 
man leichten herzens ein paar dntzeiid mittelenglischer dissertatioucn 
hingeben dürfte, zumal wenn umn bedenkt, welches nuheil liiese in 
tier mittel englischen grammatik schon angerichtet haben. Wir kom- 
men darauf noch zn sprechen.] 

Die vertretmig des ME. ^ durch on, die Lnick „Zuspitzung" 
nennt, Ist anf ein kleines gebiet besehritnkt, historisch nicht bezengt 
nnd dürfte, wie dieselbe erscheinnng in der Schriftsprache, erst jüu~ 
geren datums sei. Ueber oi weiter unten g 2ii7. 
Die erhOhnug des ME. ij in den mundarten zu na, n meint Lnick, 
ut dnrch das Zwischenglied oo bindnrcbgegangen, also S : os : us : a 
(oicht : n ; ua); wahrscheinlich wird dies dnrch die anaiogie van 
I ; ia : 1 (§ 2i4) gemacht. 

Die Weiterentwicklung zn n muss jungen datums sein, denn in den 
gegenden, wo sie sich Andet, ist das heule lautgcsetzlicb zu erwar- 
tende »oDStige S, nämlich ME. ^ zn (.«e'n) geworden, was nach § 118 



106 L SPRACHE U. LITTEBATÜR. 

erst eine junge Weiterbildung ist. Wäre demnach ü ans ME. <; früher 
schon zu ü geworden, hätte es mit den ü aus ME. ö deren wandel 
zu (oe'u) mitmachen müssen ; dies ü aus ME. ^ ist also jünger als der 
wandel des ü aus ö zu (oe'u). 

67. Eine Weiterbildung der U9 sind die ^9, ya, ein Umschlag vom fallen- 
den zum steigenden diphthong, meist im anlaut, von Cooper für 
1685 bezeugt. 

68. Die Vertretungen des ME. q in den dialekten durch u, v wohl yer- 
kürzungen und zwar entweder aus ü oder ua, und zwar wahrschein- 
lich aus U9, da ü eine jüngere entwicklung aus ua ist Diese kür- 
zung des U9 zu u muss ziemlich früh eingetreten sein, da sie den 
wandel des u zu v teilweise noch mitmachte. 

[Ja, aber wann trat der dort ein? Teilweise sehr spät!] 

69. Es erübrigt nun die wiedergäbe des ME. (^ durch hellere laute in 
der richtung nach a zu erklären; dazu ist es nötig, zunächst 
die Schicksale des <^ + )} d. h. des ME. qu zu betrachten. 

So wie Luick dies für die Schriftsprache nachzuweisen yersucht hat 
(AngliaXVI, 453), so ist auch in den dialekten des ME. qu überall 
(ausser im nördl. mitt«llande) zu ^ monophthongiert worden, und 
wo sich dafür ou findet, findet sich dies als jüngere Zuspitzung ebenso 
für ME. n. Also ME. qu und Q fallen im süden zusammen. 

70. Anders im uördl. mittelland und 'nördlich yom Humber ; hier scheint 
ME. QU erhalten geblieben und zwar yielleicht deshalb, weil ME. ü 
nicht diphthongierte d. h. frühNE. nicht ein ou ergab. 

71. Femer unterscheidet sich ME. qu tou ME. q dadurch, dass es nicht 
die abstumpfung zu 09, U9 und das vorrücken zur u-qualit&t mit- 
macht. Der grund hierfür dürfte wohl in der Quantität zu suchen 

72. sein. Das q im diphthong qu ist quantitativ wohl ktirzer als das ^y 
und zur abstumpfung war wohl volle länge nötig. Die abstumpfung 
der Q zu Od, ua muss daher früher stattgefunden haben als 
die monophthongierung (bez. der )}-schwund) der ME. qu zu <J, 
sonst hätten die ME. qu auch daran teil genommen. In einigen 
gegenden ist jedoch auch für ME. qu abstumpfung zu ua, oa (s. § 52) 
zu finden, und da muss eben die monophthongierung (bez. der q- 
schwnnd) des ME. qu der abstumpfung vorangegangen sein. Die 
beiden erscheinungen der monophthongierung und der abstumpfung 
müssen sich zeitlich sehr nahe gestanden haben. 

74. Warum ist aber ME. qu nicht dort, wo ME. Q zu ü wurde, wo es 
sich also um einen qualitativen, nicht quantitativen Vorgang zu han- 
deln scheint, nicht auch zu ü geworden? Der grund liegt wohl 
darin, dass wie schon §66 vermutet worden, dieses ü durch die 
Zwischenstufe ua, durch das medium der abstumpfung durchgegangen 
sein dürfte, an welchem Vorgang das ME. qu keinen anteil hatte. 

75. Da Luick (§61, 63) die zeit der abstumpfong für den Südwesten un- 
gefiihr in die zweite hälfte des 17. jh. verlegen zu können glaubt, 
gewinnt er daraus eine relative datiening der monophthongierung 
der ME. qu (bez. des y-schwuudes in diesem QU-diphthonge), die dem- 
nach nicht vor der zweiten hälfte des 17. jh. eingetreten sein könne. 



I. SPBACIIE O. LirTBRATUR. 



107 



I 



[Pieae ilatiernng in § Bl, 62, 63 Bcheint mir viel zw unsicher, rnn 
daranf baueu zu dllrfen!} 
'K. Im DJlrdl. mittelland nnd nUrülich vom Hnmber greht ME. iju uur anf 

AE. 5- -I- u anrilck, 
7. Vnn tiesonderen einzelerscheintuigeii filr ME. cju ist eine wiedergäbe 

dnrrh einen dipbthong', der Honst ME. ri enttpriülit, zu erwiLhneu. 
). Von grUsBerer hedentnng bez. weiterem umfange nU das vorherige, 
ijtt die Bufhctlnng, 'lic Terttndenmg nnch » hin, die, weil sie ein 
qualilatiTer Torgang iat, ebenso im ME. i)u, als dasselbe noeh diph- 
ihong war, wie im ME. ij eintreten konnte. Ein teil der ^ war 
wohl durch abstnmpfung über os schon zn na vorgeecbritteu und 
da konnte die anfhellutig nicht eintreten; nur mehr der ilbrige teil 
dw ij, der noch nicht abgeatninpft war und ebenso die iju, die über- 
haupt nicht abgestumpft werden konnten, konnten anfhellung er- 
fahren. Wie das verhltltnie von ahstumpfung znr aufheUung su 
erklären, wovon das eintreten der abstnmptung abhing, alles das 
nicht mehr zn erkennen. Lnick hält es sogar für möglich, dass die 
anfhellnng auch den abstumpfungsdiphthong oa ergriffen haben könne 
und durch "ja, *h» zn ä, s gewandelt haben kSnne. 
Znr erklSmng der südwestlichen aufhellnng ist beachtenswert, dass 
auch das 5 von mitte des 17. jb. an (Wallis ll>52) aufgehellt erscheint, 
X. b. D in {oUy als kürze KU fall gilt; diese anf hellung des ö gehOrt 
einem weiteren gebiet« an, dem ganzen süden nnd osten, die des qa 
Qnd n aber speziell dem Südwesten nnd zwar meist bis zum a-!ant. 
6. 
k^erhtiltnis der dialektischen entapreehungen des ME. [j 
zur Schriftsprache. 
3n der Schriftsprache ME. ij nnd qa zn ö geworden, nnd neuerdings 
acu ou zugespitzt, entsprechend den dialebten des Ostens. 
Tereinzelte enteprechungen BUS andern dialekten: 1. Abstumpfung 
<niis8er in gelegentlicher anssprache von toad, throat, road, load) in 
«ne, onee. Lnick ist der ansieht, die ME, nnd fröhNE. vielfach 
»nftreteuden Schreibungen won, whome, whot etc. ständen in keinem 
xusamnienbnng mit dem NE. lante wan, sondern dieser sei erst zu 
ende dos 17. jh. in die schriflapraohe gedrungen, naehCooper'a Zeug- 
nis (1085). 

[Lnick meint, wenn dies w das ME. w wSre, müsste SE. woitn 
«•ier wjn daraus geworden sein, wie bei whule. Ich glaube hingegen, 
*« das w überhaupt nicht nur graphiscli war, mnsst« es das vor 
nnBlnutendem u verkürzte o beeinflussen, d. h. zu n machen: Resultat 
■^v^m. In wbole haben wir wohl auch zwei formen, die nicht erhal- 
teuö mit w, d. h. hwtral, die erhaltene ohne, d. h. nur mit geschrie- 
t»«nem w, d. h. houl.J 

S«, auch die übrigen ME., frÜhSE. fSlie mit vorschlags-w; Lnick 
■V «rsudit eine dentung dieser sporadischen vorschlftgs-w im rokalischen 
kulante vermutlich durch rhetlioriachen accent. 

E'arum nicht der parallelismos mit i-j vor patalal vokalen bei- 
ichtV] 



108 I. SPRACHE U. LITTERATUB. 

87. Die NE. lantimg wvn wahrscheinlich aiu dem sfidwesen, weil Jones 
1701 schon diese anssprache für Shropshire und Wales bezeugt. 

[Scheint mir ganz anhaltbar, da schon viel früher in London 
bezeugt !] 

SS. Femer von dialektischen entsprechongen, die sich in die Schriftsprache 
eingedrängt haben, 2. üfürME. (Jin einigen frühNE. und dialek- 
tischen fällen (ghost, comb, come, go), jedoch deutlicher 

89. 3. tt bez. « für ME. Q in nothing, none. Zuerst führt Lediard 
(1725) diese lautung « für none an. Aus ostmittelländ. dialekten 
herzuleiten. 

00. 4. Spuren der südwestlichen aufhellung zu o in broad, 
groat; femer meint Luick, dass so die lautung der sämtlichen prä- 
teriten bez. partizipien auf -ought zu erklären sei, die zuerst 1685 
bei Cooper erwähnt wird und im 18. jh. allgemein wird; demnach 
diese lautung, wie die aufhellung überhaupt, in die zweite hälfte 
des 17. jh. zu versetzen. 

91. Die Sweetsche erklämng des lautes in broad durch vorhergehendes 
r zurückzuweisen. 

92. Ebenso andere erklärangen der lautgmppe -ought abzuweisen. 

93. Die genannten erscheinungen sind also beeinflussungen der Schrift- 
sprache durch die dialekte; die zeit die zweite hälfte des 17. jh. 

94. Umgekehrt kann i^ieder die Schriftsprache die dialekte beeinflussen, 
d. h. sie kann einzelne aus den dialekten entnommene besonderheiten 
durch ihr Übergewicht auch den übrigen dialekten mitteilen, dies 
scheint z. b. besonders für die präterita, participia auf -ought von 
Wichtigkeit. 

7. 

Nutzanwendung der gewonnenen ergebnisse auf 
die beurteiluug des Mittelenglischen. 

95. 9«>. Die nönll. gogendeu südlich des Hnmber zeigen ME. noch vielfach 
srh wanken zwischen ä und ö in der behandlung des AE. a. Die 
houtigtMi dialekte setzen (ausser bei a vor jj) verdumpfung zu « 
vonuis. Diese »ll^emeine verdumpfung zu ij wahrscheinlich im 15. 
und der ersten hälfte des 1«. jh. durchgeführt, weil sie der abstnmpf- 
unjr. die ende des 10. jh. eintrat, vorausgehen musste. 

97. Ander» steht die sache nör«llich vom Hnmber. Hier haben wir ME. 
vielfaches whwanken zwischen ö und ä, jedoch decken sich die f&lle, 
in denen statt des zu erwartenden nönllichen » sich auch ö findet, 
dunhaus nicht mit denen der heutigen nördlichen dialekte. Es er- 
jriebt sich, dass die ME. v- formen le^iiglich als beliebte reim- 
wörter litterarischer tradition entstammen, somit ge- 
winnen wir ans der botraohtunir der heutigen dialektischen ent- 
spnvhnnjrtni den schon aus andern Ursachen naheliegenden schluss, 
dass die MK.tj-formen bei nördl. dichtem nichts für ihren 
dialekt. ihre lokalisierung bedeuten. 

99. Nur in der K^handlung dt^ AE. a vor \i stimmen die ME. dichter 
mit den heutijjxM» dialekten überein. 



L SPRACHE D. I.nTBRATDK. 



109 



lOo, Gewhichtlicber überblick der ganieu frage der verdumpfnng zn <j Im 
ibdeD: beginnt im 12. jL, ergreift in 13. jh. deu ganzen sQden; ihm 
Tulgt das 8fidl. mittelland, langsamer das iiürdl. mitteiland, 

IM. Im üOrdl. mitteUund wohl Jahrhunderte Inng dauernde dialeitmischöng, 
K das Bcbwanken zwischen a und o zu erklären, wobei eehliesslich 
du liegte (ansser bei AE. i. vor y). 

W. Svltr bedeutsam die sf^heidang des (J ans AE. ü Tnm <; ans ÄE. Ö- ini 
Dordwetitlicheu niitu^lland (darüber näheres in § 2U7ff.). HiefUr giebt 
mm Aax ME. gar kein aeugnia, beweis wie wenig aus dem ME. 



ichlic 



ist. 



lu&. 



Vereinzelte HE. fiu fttr qa (ans AE. A + ij, 5- + b, 6o + w) haben 
keinen zusammenbaog mit modern dialektischen entsprechnngea. 



UeschloHsenca 0. 
Wiedergabe de» ME. ö ans AE. <1 in den mundarteu. 
Scheinbar durch wiedergegeben in Eost Hoddou , Northamptonsh., 
8. S IIT. 

SQdhiunbrUcb gewöhnlich H wie in der scbriflaprache. Daneben sel- 
tener na, und zwar sind ME. n nnd ij meist streng geschieden, 
'ra. ijn giidwestl. mittelland ein diphthoug («'u), in Derby (a'«). 
**■ -Besondere wiedergäbe des ME. ö durch ö- oder U-lante findet 
aidi (ausser in schottischen bezirken, worllher § 1 1 1 ß'.) im Südwesten 
OV'est-Somereet, Devon, t'ornwall), femer b Norfolk und Snffolk, 
vereinzelt im östl. Snssex. Im eltdwesten und U ohne erkennbare 
tegel, in Norfolk, Snfi'olk aber U; dies D schwer zn aualysiereu, zu- 
«lem fällt es mit dem ü franziia. lehnwiirter zUBBrnmen. 
<}anz abweichend au der nordgrenze des mitteUandes , im sUdweat- 
lichen Yorkahire ui. 

^'urdhumbrisch. In schottiseben dialekten U- und U-lante, da- 
neben manchmal 1, I. Nordenglisch mannigfache entsprecbungen ia, 
in, in, jn, ui, u,u- Verhältnis zu ME. ij: MK. <t ist streng von ME. 
geschieden. 

An stelle gewisser Ij erscheint aber hiluflg die entsprechnng des C, 
so besonders fBr who, whom. Ferner fllr gn, das häutig als gQ 
erscheint, und zwar in Xord-Devon steht ü in go, obwold sonst weder 
HE. Q noch 6 dnrch n vertreten sind. Auch das wort home zeigt 
entsprecbungen des MB. 0; ebenso boCh in West-Somerset. 
Verhältnis zu ME. Q. 

Ueist streng geschieden, die beiden lante weichen sich gleichsam 
»orgfUltig aus, wo ME. ü geblieben ist, steht für ME. 9; ü, ö, in, ia, 
Wo aber ME. n dnrcb ü, te'n, «lU, ni, na wiedergegeben ist, ist ME. 
Q diphthongiert zu an. Nur im nördlichen Lincoln falten beide laute 
■Uiter Q zusammen. 

AE. fl vor s. b nnd w im ME. entweder yn ; qn oder 9.(jc)-, in den 
Dialekten ist die sache schwerer zu erkeuneu , weil EUis' Wortliste 
lur die letztere gmppe (AE. o vor ;, h im anslautj bietet, Für 



110 I. SPBACHE U. LITTERATÜB. 

diese erscheinen nnn im sttden die entsprechongen des ME. Q, 
norden die des ME. ^, während im mittelland beide sich berOhrem.. 

9. Vorgeschichte der entsprechnngen. 

117. Die scheinbare entsprechung des ME. ^ durch in Haddon dürfte 
auf einer rUckkehr zum ö ans älterem ü zn erklären sein, da anch 
für ME. ü wie in füll, bullock sich Q findet. Ebenso ist hier ME. ^ 
durch ^ wiedergegeben. 

118. Auch die osvLj u^u, in, ui U9 wohl aus Q entstanden; also südhnm- 
brisch entspricht dem ME. o entweder ü oder laute, die 
auf ti zurückgehen. 

119. Nordhumbrisch gehen die schottischen ü, ö, i, die nordenglischen in, 
is auf ein älteres ü zurück, dasselbe ü, das die franz^. ü wieder- 
giebt. Dass diesen entsprechnngen sicher ein ü nicht ein ü zn gründe 
liegt, beweist der umstand, dass in diesem gebiete die ME. ü als ü 
erhalten sind. Auch die grammatikerzeugnisse des 16., 17. jh. be- 
stätigen den ü-laut , z. b. in schottisch gud (AE. g5d). Das ü mag 
schon früher verschiedene nüancen gehabt haben, doch wohl weniger 
wie heute. 

120. Die ü, ö im süden und osten sind schwieriger zu erklären; diese 
vielleicht über ü gegangen, da ME. ü hier nicht ü geblieben ist, 
sondern diphthongiert wurde. 

121. Auch die (schon oben § 118 erwähnten) südhumbrischen in könnten 
teilweise auf ü zurückgehen, doch ebenso gut auf ü. 

122. Also auf zwei frühNE. grundformen gehen die entsprechnngen des 
ME. ö zurück : auf ü südlich vomfiumber, auf ü nördlich vom Humber; 
das fi erklärt sich leicht, das ü bedarf genauerer geschichtlicher be- 
trachtung. 

123. Schon seit Hampole reimt nordhumbrisch ME. ö auf frz. ti, sowie 
für frz. ü die Schreibung o auftaucht. Ueber ü kann dies nicht ge- 
gangen sein, weil ME. ü sonst ja erhalten ist. 

124. In modernen nordhumbrischen dialekten haben Verkürzungen eines 
ME. 9 wie in other, mother, brother, monday (nordengliscR , aber 
nicht schottisch, auch look, good) als resultat u bez. «. Dies kann 
nun, wie aus dem vorigen sich ergiebt, nicht auf ü zurückgehen; 
es muss aber ein dem ü naher laut gewesen sein, der in der Verkür- 
zung ü ergeben konnte. 

125. Luick sucht nun einen solchen laut sich theoretisch zu konstruieren 
und definiert ihn als einen „laut, der die zuugenstellung des ge- 
schlossenen oder übergeschlossenen o, vielleicht sogar des u selbst 
hat, aber der lippenmndung entbehrt, oder sie doch nur in geringem 
masse besitzt". Dieser laut als kürze gedacht, stehe sowohl der 
artiknlation nach als akustisch dem ü am nächsten. 

[wie man sich diesen rein konstruktiven, hypothetischen laut vor- 
stellen soll, ist mir leider nicht gelungen herauszubekonmien, da ja 
nicht nur der für das 14. jh. augesetzte laut ohne rundung nicht 
denkbar ist, sondern auch ein gerundetes resultat hat. Wäre es nicht 
einfacher, auf quantitative Verschiedenheit zwischen dem schon frühe 



I. SPSACHE U. LITTEKATUH. 111 

»enr küree sustrebenden ME. q nml dem bei der länge verharrenden 
1U.E. n hinzuweisen? Ich denke mir den fraglichen lant als balb- 
liMig'ea 11. ilas deshalb mit tn. ä reimt, weil dieses wie alle frz. be- 
touten Tokale in offener silbe zunächst nchwehende quantität hatten. 
Orius parallel mit den sonstigen frz. U mosste die spütere verkUrxnng 
dieses ft ein n ergeben, ohne erst Über Q gegangen zu sein,] 
Also die yerändening des n im Nordhnmbrischen bestand zunächst 
'weseiittich in entrundung, 

[Ich glanl« eher in einer bewegnng im winkel von 45", d. h. nach 
vame and oben , ans der mid back nach der mid miied and high 
tnixed Stellung.] 

"Wie konnte aber dieser (iiypothetische) neue laut für frz. il eintreten. 
Im Cnraor Mnndi ende des 13. jh. der zusamnienfall mit frz. tl noch 
nicht, erat im 14. Jh., fortune rsone^ im 13. jh. als tra. lehn Wörter in 
g^TÜsserer xahl eindrangen, wurde der bereits modifizierte laut des Oi 
«1er akustisch einige Ähnlichkeit mit trz. tl besaas, fUr diesen ver- 
'^vendet, alM lan tsahslitntion. 

[nichtig.] 
Xa dieser entrondele (hypothetiachej laut Überhaupt sehr unbestimmt 
*lttng, wurde er im 15., lu.jh. durch ü als ersatzlaut wieder- 
gegeben, weil eben n schon in anderer Verwendung vorhanden war. 
TKe kQrze wurde allerdings zu tt, weil mau bei den kürzen weniger 
£enan wie bei den Iftngen schied. 

31an kCnnte in Schottland an &anzOs. einlluss v(im hofe aus denken, 
doch da die erscheinnng auch in Nordeugland, dies nicht wahr- 
scheinlich. 

Als erklfimng fQr diese ursprOnglicIie entrundung vielleicht Mnrray's 
Vermutung eines einflusses des keltischen slo, d. b. eines entrundeteu 
D heraiuuzieben ; dies ist jedoch durch die vom heutigen laute des 
gaelischen aa wahrscheinlich ganz abweichende lautnng des 13. jh. 
ansgeschlosBen (nach Heinrich Zimmers mitteilungen, die im anhang I 
folgen). 

Die Büdhumbrischen U in ^'orfolk, Suffolk nicht so zn erklären, weil 
sie mit frz. U nicht reimen; sie sind jüngeren urspnings. 
Hingegen die südwestlichen ü, ö möglicherweise dnrch dos Oomische 
la erklären. 

Was die AE. 6 vor ;, h anlangt, stimmt der Süden mit der schritt- 

sprache und da« U is leicht zu erklilren. Die nördlichen entsprech- 

I, die Mch mit ME, o decken, schwieriger; darüber in § 174ff. 




'Verhältnis der dialekti 

acbriftspra« 

L ^S- Die achriftsprache stimmt 

ier eutwicklung des A.E. 

«ten. 

Ke moderne entwicklang dea a iti uw 



allem wesentlichen mit dem laute li und 
ror ;, h zu den sfldhumbrischeu mund- 

1 Londoner Englisch, wie 



112 L SPRACHE U. LITTBRATUE. 

es Sweet darstellt, hat sonst keine sicheren analoga in den miUL^-^^ 
arten. 

[Es ist wohl nichts als tm, sowie Sweet's v nnr ti ist, s. n. geschL 
6 § 149. Dies uw scheint mir nnr eine genauere beseichnong der 
länge, bez. ihrer vermutlichen künftigen diphthongierung zu on, n 
sein, die anderswo ebenso zn bezeichnen w&re, wenn die anfkeichner 
so genan wie Sweet wären! Es ist hier wieder zn erinnern, wie 
ungenau unsere landläufigen angaben sind. So viel ich mich erinnere, 
hat bezüglich des parallelen y > ei nur Vietor, Elemente' §57, 
anm. 5 p. 134, windy, eine vereinzelte andeutnng. Mir ist dieser sich 
im Cockney vorbereitende Übergang in Wörtern wie me, see im jähre 
1893 zuerst aufgefallen, und er ist mir nun zur Evidenz erwiesen 
durch die beobachtung an einem hiesigen gebildeten echten Londoner 
im gegensatze zu andern Engländern. Es ist dies wichtig für die 
beurteilung von § 149. Ich füge hinzu, dass diese erscheinnng an 
dem erwähnten Londoner keinem seiner landsleute aufgefallen war, 
doch darauf aufmerksam gemacht, hOrten sie das ei mit bestimmtheit.] 

139. Berührungen zwischen (^ und in who, two, go, 

140. woo und swoon. 

141. Luick meint, dass dialektischer einfluss hier den ü-lant in die Schrift- 
sprache brachte. 

[Bei who, two erklärt der einfluss des w den u-lant zur genüge, 
ebenso wie bei woo und swoon die diphthongierung durch w ver- 
hindert wird, vgl. das sb. wound.] 

142. Da in den (nordhumbrischen) gebieten, wo ME. ß zu ü ward, das 
ME. fi erhalten blieb, und in den (südhumbrischen) gebieten, wo ME. 
ö zu ü ward, das ME. ü diphthongiert wurde, ist daraus zu schlieasen, 
dass das ME. ü nur deshalb diphthongiert wurde, weil das ME. ö 
es aus seiner Stellung verdrängt hatte. Die nordhumbrische ent- 
wicklung des ö zn ü liegt ja zeitlich weit vor der südhumbrischen 
entwickhing des ö zu ü. 

143. Das frühNE. ü in go wird bestätigt durch ME. reime mit n. Ebenso 
für home in nördl. ME. quellen. 

144. Möglicbem-eise ein AE. *5on anzusetzen, fraglich ob auch ein *höm. 

(Fortsetzung folgt.) 
Freiburg i. B. A. SchrOer. 



A Select Collection of English and German Proverbs , proverbial 

expressioiis, and familiär (luotations with ti-anslations: Edited 
by John Barten. Author of ^the echo of colloquial English", 
^a iiew (omiueiTial letter ^^Titer'• etc. Hamburg. Sold by 
(\>urad Klosi;. 1896. 8'». VIII. 160 S. 

Ausgewählte Sammlung englischer u. deutscher Sprichwörter, sprich- 
wiirtlicber litHleiisiirteii und Citate mit Uebersetzungen von 
John Barten. Verfasser von ^Das Echo der EInglischen Um- 



i 



gangssprache", „Nener Kaufmännischer Briefateller" etc. 
Hajiibai-g. Conrad Kloss, C'ommissions -Verlag. 1896. YIII. 
S. 101—323. Geb. 5.— 

Wenn die früher tob mir an dieser stelle vorgeführte niederdentsche 
8prichwBrte»ainiiilniig Eckart'n (Anglia-Beihlntt Oktober 1S94 ». m) niüg. 
lü^liste TollsUDiligkeit nnbeschadet des inhnlts der einzelnen gprickwQrter 
uistnhte, 90 ist der vorliegende sprich wörterband, ein neuer dankenswerter 
beitrag snr vergleichenden sprichwfirterkunde , wie ja sehen Düringsfeld 
fa seinen vergleichend xasnmmengest«llten Sprichwärtern der germanischen 
*nii] romanittchen sprachen einen solchen geliefert hatte, eine unr von vom- 
JiCTein beabsichtigte answahl, wie auch schon der titel benagt. Au-sgelaasen 
alle Sprichwörter, die sich im vomehmen kreise nicht gnt anbringen 
m, die andererseits fOr die hentige zeit nicht nielir recht passen. Un- 
misst mau die sprichwCrtlichen vergleiche (farhenvergleiche n. a.}, 
■elrhe der spräche Chaucer'a das m charakteristische gemütliche gepräge 
"v^erleiben, weldie noch heute in nnserem aprachleben eine so grosse rolle 
»I»ii?Ien nnd die bei einer ev. zweiten ansgabe des buehea mit mass, vielleicht 
öarh HatUtt's „English proverbs", heranendehen sind. Dagegen sind 
Sliakespeare, Schiller, Qoethe, Lessing n. n. mit iliren hanpteententeu ver- 
tonten, die allerdings oft nnr alt« poetisch aufgeputzte sprichwOrt«r sind. 

Ans diesen knrxen andeutungcn ersieht man, dasa ilas buch nicht streng 
*i9senBchaftlich sein will ; es ist lllr freonde des Sprichworts geschrieben 
m>d verfolg daneben den praktischen pHda^gischen zweck, lernenden nnd 
W»i-enden beider sprachen als hilfsmittel za dienen. So wird es auch dem 
l«lu-«t der englischen spräche als beispiclsammlung willkommen sein. 

fiie anordnnng ist — wohl nach dein vorgange Hazlitt's — alpha- 
^flisflL Die Sterne vor nnd die Eaiilen hinter den Sprichwörtern, sowie 
'!*« s. läO angefügte „Supplement" verweisen auf die betreffenden beider- 
•eltigen Übersei inngen, seitenstilcke nnd originale. 

Zn einigen ana der sanimlung heraiu«gegriffenen spricbwörtem seien 
füllende knrze bemerkungen gemacht: Nr. 1 : Bulwer, „Night and Homing" 
TiviacluL 1^43 s. 450 spricht von The had \n^ait and the good digestion — 
llte tiriii9ecretBforweariogweU,eh!— Nr.115: Dickens, „Christmaa Sturies" 
Trttirlui.isfi2a. 232 belegt: Drowniug men catch atetraws. — Kr. 4C3: daher 
,.\. Vinief's Tale". — Kr. 747: vgl. Schiller'a „Jnngfrau" prolog 3; Der neue 
\ei« brin^ neue saaten mit. — Kr. 1137: Bulwer hat a. a. o. s. 283: Habit 
w ■ second natnre. — Nr. 1191 belegt in „Richard m" (Ol, 7): Play the 
<°^d'g pu't, still answer naj, and take it, sodann in: A search for money 
^y Wiiliani Bowley, nach der Originalausgabe v. IKOH nbgedr. in Percy 
''"'Wty □, s. 32 : we had scarce the raaydes raanners lo saj nay and take. 
U belegt nr. 318S: remerobring the proverbe „spare to spenke, and spare 
'pewi". — Nr. 1451: Anspielnng auf dieses Sprichwort bei Bulwer a. a. o. 
*•^^2-. Come, don't lie faint-hearted , Mr. t^barles. „B'aiut heart," — you 
""*"' the proverb (das eben beisst: Faint heart uever won fair lady und 
''"Ustiaijg go belegt wird in „The Blacksmith ofVoe" by P.CnshingTanchn. 
'Säl I, (0). — Nr. 1749 belegt Bulwer a. a. o, s. 504: Eappy is the bride the 
""" »hines on! Aber auch da« gegenleil im Dentschen, wo es z. b. in einem 

^Wl>. BribUtt VIll. S 




>n kntnB regiwH 
liebe ein woifl 
lenl*olie ntricb- ■ 



114 I. SPRACire U. LITTERATUE. 

mmaii lieisst ; Die alte L. frente sicli, ilass es der brant ii 
— Nr. 1H3U zeigt ilfn füll, Jftiw <las Bpricliwort dem reim zu liebe e 
nnigeäadert bat, thriven; niven (st. seven), wns ja ancb das deat»che sprich- ^ 
wort bekanutlicb sehr gern tbut, i. b.: Wie der herre, so's gescherre Ist, 
gescbirre). Wie die alten Bangen (st. Hangen), ho zwitacbem die jtmgen 
(nr. äOSH). Wie der acker, so die rOben; wie der vater, to die biiben |Bt. 
buben, ur. S037}, Gunst ist uicht iimaunst (st. umsonst) u. a. — Nr. 2982 
belegt ^.Richard ITI" (O, 4): Pitchers have ears. — Nr. 3049 belegt „Othelln" 
(1,3): Pnt money in thy purae. — Nr.3174: Berühmter beleg in „Richard m" 
(HL, i): So wiae Bo yonng, tbey &ay, do ueverlive Inng (klnge k Inder werden 
nicht alt). — Auf nr. 3214: Strike wbile the iron is bot angespielt ^Lear' 
(I, I am ende): We must do sometbing, and i' the heat. „Bliu-hsmith'' 1S6 
heiBBt ea: NothinK libe striking while the imn is bot. — Zn ur. 3249 
vgl. ^.Richard HI" (I, 3): Talkers nre nu good doer». — Nr. 3277, das keinen 
* zn haben, also keine libenetzung ans dem DentBchen zn Bein braucht. 
kommt Bchnn bei llliaucer im „TroyluB" TV, 1425 iu dieser faaanng vor: Oon 
thynketh the bere. Bot ftl another thynketh the ledere. — Nr. 3.101 kennt 
Chaticer (Farne IH, B93) wieder schon: Ye he Ijke the Bwynte calte, That 
wolde have fissh; hntwastow whstte? He wnlde nothinge wete bis clowes, 
sowie Shakespeare. „Macbeth" (I, " : ironisclie anapielnng der lady Maebetb 
auf dieses Bpricbwort: like the poor rat i' the adage?). Eine äbersetzung 
aus dem Iientschen ist hIbo nirht anzunehmen bei dieseiu intemalionaJen 
Sprichwort. ~ Nr. 3431 belegt Scott, .iTunboe" Tanubn. s. 190: the old 
proverb, „The nearer the cbnrch the (arther from God". — Nr. 3774: aa- 
schieben das bekannt«: Try and try ogain. — Nr. 9834: Welcome ii 
best cbeer. Umschreihnng dieses sprirhworta „Macbeth" (III, 1): Mf roji 
lord, Ynu do not give the cheer: the feast is «old, That ia not often yondt^ 
while 't is a making; T ia given witli welcome (vielleicht wäre diene 8 
das poetisch aufgeputzte Sprichwort!). — Nr. 4130 hat Chancer bereit 
wieder in der Kuigbt's Tale 604: Feld hatb eyen, and the woode I 
eeres, braucht also nicht ans dem Deutschen entlehnt zn sein. Scott a. a. « 
a. 432 hat die Variante: green trees have ears as well as stone walls. ' 
Nr. 4142: WordH of buow which feil last year. Dieseu ,.Schnee vom TDrigt 
Jahr" kennt Chanrar ebenfalls schon, wenn er im „Troylns" V, 1176 sagi 
And farewel al tliu snowgb of ferne yere! (Diese redensart ist also aprid 
wörtlich, vgl. Anglia-Beiblatt IV, s. 339, z. 18 V. o.). Auch hier brauch« 
wir nicht an das Deutsche zu denken. — Nr. 4440 belegt „Kabale nnd Lieb« 
(I, 1): Da liegt der haas im pfeSer. — Zu ur. 44S6: Man kennt auch: Di 
kr&ntlein „HDhr' mich nicht an^. — Nr. B518 kommt im Dentachen ■] 
original vor. — Nr. 05117 belegt in „Wallenateins Tod" (V,4): Und i 
erinur' ich an den alten spruch: Man soll den tag uicht vor dem nben 
loben. — Nr. 7Gm/71: Besser liest luan nitch dem alten reime: an dl 
Strassen (zn lassen). Vgl. das alte Volkslied: „Inshmck! ich muss did 
lassen, ich far dahin mein Btrassen" und aus neuerer zeit Lenau's „PostiUon" 
verlassen: auf der Strassen. 

Weitere berichtigungeu im auBchluas an a. 323: S. IU, aumerk. ) 
(CCLIX) — S. VI 7. 4 wolil zn 1. vetr mnch — Nr. 316 n. 862 I. difficnlti 
— Nr. 420 1. 5192. — Nr.57G, 22D8, 2920, 6198 dmckflecke beseitigen. • 




I. SPBACHe D. LITTEBATUR. 



115 



S-r. IKJ 1. HtMling:. — NY 1191/92 1. do — Nr. 1337 1, Ererjbody — Nr. 
l 3St,&5 fehlt der iliirciisohus», — Nr. IQ34 I. coiupany, — Nr. 1B9Ö 1. begiit- 
ulup - Nr. l«2ß 1. GiTe — Nr. 1632 1, without — Nr. 1838 1. ftre — 
>iT-,19M 1. 7120. — Nr. 199T I. Iienrooat. — Nr. 2012 1. fishes - Nr. 2159 
I - wnlf.* — Nt. 2207 1. yon do, — Nr, 2261 1. of — Nr. 2363 1, maater. — 
>; r 3391 1, 18 — Nr. MäU n. 3Ö39 1, i( not — Nr. 24Ü4 I. qneslion, — Nr. 
2*7S I. little diildren, — Nr. 2671 1. 6U12. — Nr. 2089 1. ttguin. ~ Nr. 2785 
1. uwUier'» — Nr. 2880 I. a thouMiid - Nr. 28B1 I. jears' ~ Nr. 2959 1. 
l*«per - Nr. 3022 1. 8016. — Nr, 32fi4 n. 3S5fl I. difflcultj — Nr. 3268 I. 
T*«, - Nr. 3293 I. duy, — Nr. 3312 1. throngb — Nr. 3321 1. 4663. — 
I 55i,S«3 I. it — Nr. 3454 1. 7713. — Nr. 3468 I, bite. — Nr. 3491 I. nn- 
I rii^^tcotu — Nr. 3524 I. it.) — Nr. 360U 1. peaceable — Nr. 3(11)6 1. unoke, 

— Nr. 3613 1. lUief. — Nr. 3635 1. cold. — Nr. 3662,64 I. to-morrow — 
Kr374« l. he ig old — Nr. 3797 1. middle," — Nr. 3847 1. eure.) — Nr. 
ases L 6006. — Nr. 3887 1. 5544. — Nr. 3934 1. will — Nr. 3957 1. bellytnl, 

— .\r.3Wi7 I. arifte, — Nr. 3980 I. ia, — Nr. 40412 1. out, — 1. 4037. — 1. 4078. 
~--Nr.422l 1. 1080. — Nr. 4292 I. oder: ♦ — Nr. 4313 1. Bentel machen.) 

— I. 4364. — Nr. 4481 L kennt. — 1, 4642. — Nr. 4659 1. starken Essig.) — 
J-fJOil bewier 1. zur HflUe — Nr. 4830 I. liinnuf- nnd — 1.5007. — Nr. 
505ü des reimes anf wort wegen zn 1. einen guten Ort. — Nr.5ll7 1. das 
Sit* - Sr. 5244 I. verrfith — Nr. 5252 1. Mtihiteliglieit.) — Nr. 6337 1. ein 
~- Nr. 5516 1. Jungfrau — Nr. 5632 1. diu — Nr. 5649 1. liegen." — Nr. 
5«»3 I. Naohbaren. - Nr. b'Wl 1. Liebe. — Nr. 5736;4I 1. ein — Nr. 5783 1. 
■«Wechter treffen. — 1. 5786. — Nr. 5855 1. auf die — Nr. 5928 sUmmt 
"locii aas dem ,Somraemaclitstraimi", also 1. * Gut — Nr. 5955 I. ver- 
■«Ulwlitert — Nr. 6010 1. so hilft — Nr. 6045 1. Fliegen — Nr. 6085 I, 
ßwJeiw. — Nr, 6246 I. wohl. — Nr. 6261 1. propft — Nr. 6329 I. in die — 
Nr. «496 I.Wirrwarr. — Nr. 6668 1. nicht — 6706 ver§chobenl — Nr. 6921 
'• S41. — Sr.7022 1. WeiBheit — Nr. 7055 1. 58. — Nr.TUS Itesser «u I. 
Sleter — Nr. 7163 L 1215. — Nr. 7286 I. VerUHher) — Nr. 7.191 1. Anfang.) 
— Kr. 7415 l. nicht. — Nr. 7436 I. Eulscbnldignng. — Nr. 7448 doch ans 

fcjBamlel" abersetzt, also 1. ■ Waa — Nr. 7462 besser 1. lauge währt, — 

Pi«-- 7526 L Knngt.) — Nr. 7661/71 I. Straitsen, — Nr. 7667 1. Biedermann. 

, — Sr. 7856 l. über ihm — Nr. 7862 I. Krüppeln — 1. 7919. — Nr. 8006 

^ »chnieicheln — Nr. 8119 I. riele Freunde.) — I. 8232. — In den „His- 

Pricts-' endlich statt 5558 1. 552S. 

t>ag, wumnter auch kleinere druRkiiBctililsBigkeiten, wäre bei einer 
scnen aufläge des buchen zu berücksichtigen, welches besonders als nach- 
''^^■JagebQcb empfohlen werden kann, zumal den wenigsten die grCsseren 
***d fllt deu gewülralioben gebrauch oft zu. umfangreichen sprichwörter- 
"'■•*ike Ton üazlilt, Düringsfeld, Wander iDeutaches sprich wBrterleiikon) 
■■- a. tor band «lud. Bei den 8239 sprich wOrteru, die ea aJles in allem ent- 
"Ält, oft ein ond dasselbe Sprichwort in Terschiedener fasaung, z. b. nr. 916 
■- «52, 114 n. 1130, 290 u. 1308, 1464 u. 1503, 1006 u. 3117, wird es nicht 
leicht im stich lassen. 

Weenera. d. Ems, im Mai 1897. Ang. Andrae. 



A 



llfl I. SPRACtlE tl. LhTEHATÜB. 

Bailey Saunders. The Life and Letters of iames Macpherson, 

coiitftiniiig; a particular accouiit of Iiis famoiis quarrel wilh 
Dr. Johnsiin, aiid a sketcli of the origin and tlie inflnence üf 
the Ossianic poenis. London, Swan Sonnenschein & Co. 1894. 

Die sngenannte Osaianfrage euthält eigentlich zwei anfs engste ver- 
bnndene fragen, die naob der echtheit der OsBiaiüscbeu lieder nnd die nor.h 
den grllnden, die das in so vieler liinsicbt rätselhafte verhalten ihres über- 
netzeta oder bearbeitera veranlassten. Ueber die erste frage ist man «icU 
seit langem lierolicb klar, naä es war nnr das Vorrecht einielner begei- 
Bterter schatten, darüber abweichender meinnng sein zu ddrfen. Deher die 
andere frage alier verbreiteten die dürftigen angaben über Macpherson, die 
aich in den arbeiten Uher die Osaianiicben gedieht* finden , nnr ein un- 
sicheres und vielfach iirefllhrendes licht Es iat das verdien.st der vor- 
liegenden arbeit, durch eine eingehende darstetlung von Mncpherson'« leben 
und Charakter uns dessen verlialten verstÄndiieh gemacht nnd dadurch auch 
einen wichtigen heitrag znr Osoianfrage geliefert zn balwn. 

Sannders hatte schon fräher in einem grCsseren artikel in dem Die- 
tionary o( National Biography liher Macpherson gehandeil. Er erklärt 
dorch einen znfall zn der beschäftiguug mit einem m ausgedehnten und 
verwickelten stuff wie der Ossianittchen Streitfrage geführt niid dadnrcli 
znr ftbfasBung dieses bnches veranlasst worden zn sein. Ihm stand manches 
handschriftliche material zn geböte, und aus den briefen des beiden, wenn 
der name liier am platze ist, werden wichtigere abschnitte mitgeteilt. 

Auch hier bewährt sieh wieder der Carlyle'sche salz, den er bei ge- 
legenheit ('romweirs aiuispriebt, daa^i wir bei der benrteilnng erfolgge- 
krönter niänncr leicht den fehler machen, dasa wir das k i e 1 ihrer laufbahn 
deren gang und auagangspuukt unterschieben. Der ehrgeizige dorfschnl- 
meister nud spätere hauslehreT in einer vornehmen familie hat, wie es 
nach den seitherigen daratellnngen meist scheint, ein ganaes programm 
fertig, wie er sieh zu rühm, ansehn nnd venntSgen verhilft. Er tritt mit 
einer Übersetzung von fragmeuten vorgeblich keltischer hochlandsgesSnge 
hervor, deren melancholische fSrbnng der seutimentalischen richlung der 
zeit vorsiiglich entspricht, nnd um seine betrQgerei besser bemänteln in 
kennen, giebt er sich den anschein, das« er nur ungern und auf vielfältiges 
drüngen sich zn der herausgäbe entschlossen habe. Alsbald regt sich der 
zweifei an der echtheit dieser lieder, aber stntt die originale vorzulegen, 
berufen er and seine frennde sich anf das zengnis von hochländem, wo er 
nicht vorzieht, jedem verlangen nach vorläge der originale mit frechheit 
zn begegnen. Von Johnson hierfür nach gebühr gezBchtigt und von einer 
ansahl Hochliluder mit reichlichen raitteln für die Veröffentlichung ausge- 
stattet, kann er schliesslich nicht mehr atisweichen. Aber er verziSgert 
die Sache so sehr, dass bei seinem tode noch nichts erschienen ist und nur 
für einen teil des Ossian gälische teste vorliegen, die aber nachweisbar 
erst ein ganz junges machwerk nnd auf gmnd der englischen fatsong her- 
gestellt sind. 

Macplierscm ist sicher kein sittlich hochstehender und s.vmpathiscker 
Charakter, aber er iat doch kein so abgefeimter betrtkger, und seine schdU 



1. SPRACHE ü. LITTEHÄTUR. 117 

ist geringer anil weeentlich uiderx, nie ineiet auf,'vaommen wird. Wir 
sehen b^ äaunden. wie der begabte theologiekaudidat , ilero eine gute 
klasEiar.he hildiing uacbgerUhmt wird, aich als leit«r eiuer dorfschule und 
dann «1« hamlehier dnreliMhiSgt , dn er znin geiatlicheu noch nicht die 
iahte luid aueb sii^berlicb keinen inneren berat' liatte ; wie er in seiner 
CLiuHe viele Tetxe niachl nnil zn-ar ^^anz in der berkSmmlielieu uianier, 
uline doch dntuit die gewünschte auerkeuiinng za finden; wie er in seiner 
lirimat einige Eloehlandsgesänge anf^chnappt, wie hei einer be^egnung 
nii dem dichter Home in einem badeorte die nnterbaltang anf die Hocb- 

» linder, deren bitten lind gebrfincbc komuil und Home m erföhrt, daw 

jOker ihre lieder kennt, nnd ihn bittet, ihm einige ins Englische in tiber- 
■eixen: wie Hacpbenmn zandert und erst nach einigen tagen die Über 
(naccuigen bringt; wie diese dann später in Edinburgh das interesse der 
*iiirift«tellerkreise niid besonders des einflnssreirhen dr. Hngh Blair er- 
^S^n; wie anf deren verlangen der junge autor nacb nud nach alle 
«lUeke, die in seinem beditze sind, ÜbemetÄen musa und wie er diese 
"'hl icNlicb, immer anf da« drängen nud unter der anfkicht Blair's, im Juni 
TS^» ait die Fragmtnts of Ancient Porlnj coUected in the Highlandg of 
•'krcttiand aTul translateil from the Gneh'c oe Ene Languaye veröffentlicht, 
-^n«:Ii Saunders' darlegnng ist i\ne zandem. und der geringe eifer, den Hoc- 
^•»»^un bei der ganzen aache eeigl, sehr wohl veratändlich. Man denke 
•"^■1» einen ehrgeizigen jungen Schriftsteller , der mit seinen selbständigen 
''^-n^tvollen dichtungen keine heachtung hatte erringen kiinnen, und frage 
"•^fc», ob dieser besonders erbaut sein soll, wenn er sich das zweite mal vor 
''^*" litterarisehen weit in der nntergeonlneten rolle eines Übersetzers roher 
'^^IXtspoesie darstellen soll, deren erfolg ihm mehr als zweifelhaft erscheinen 
""^ÄÄste. Sicher ist wohl auch, daas Blair nicht nnr »n dem zostandekoramen, 
****.*ieni auch zn der natitr der ttberaetznng sehr viel beitrug, wie er denn 
•*-"*«^ der well zuerst die tbataache verkündigte, diwa diese fragmente ver- 
"^"•»tlich zu einem grösseren werke gebfirten und doss in den Hochlanden 
*^*^fc noeh andere alle epische gedicUle, namentlich ein gedieht von be- 
^ tX . dlllicher länge über die invasion Irlands durch die Dänen, erhalten hatten, 
^^TiCT da« verfahren , das bei der flbersetzung angewandt wnrde , wussten 
^'"^*-* frtllier schon genng, nm etwas wie treue filr völlig ausgeachlossen zu 
" ^ "Äten, Wir erhalten hier noch nene belege für Macpherson's geringe 
^^^^■mlnis des GUischen und fBr seine willkör selbst da, wo es anf eine 
^ i^Jiche ftbersetaung abgesehen war. 

Rezensent ist in einer anzeige des Sannders' sehen buches dem todel 

^^ S^fpiel, daas Macphersons leben nach dem erscheinen des Ossian aus- 

''**Arlicher als nOtig behandelt worden sei. Selbst soweit die Ossianiachen 

S^^cbte in frage kommen, scheint uns diese ausfUhrlichkeit nicht übel 

*^i«(bracbt. Es ist doch wirklich nicht belanglos, wenn wir erfahren, dass 

*tacpberson in den sechsunddreissig jähren, die er verfliesaen liess, ohne 

*»iätilen originalen vor die Öffentlichkeit zu treten, ein vielbeschäftigtes 

^»»d vielbewegtes leben führte, zwei jähre in Amerika war, eine ofßzieüe 

Bteümig bei der presse hatte, mehrere pamphlete und einige bistorische 

^ werke Bchrieb, als agent des nabob von Arcot dessen sache gegen die Ost- 

»BÜKhe Compognie vertrat, in der poUtik wemlioh viel hinter den kulissen 



118 I. 8PBACHE V. LITTEEATDR, 

und Bpster als Parlamentsmitglied auch vor den kuliiaen wirkte , und dar-.l 
neben noch ein TergDägungseüchtiger lebemann war und galanten abeii-4 
t«ueni nachging. Es wird nun auch verständlich, äaea er Johneo 
rühmten angriff nicht mit dem druck der originale beantwortete. Diese 
waren eingeatandenermassen zusammenhanglose fragmente und deren An- 
ordnung und herausgäbe konnte nicht in eile vorgenommen werden, selbst 
wenn nicht «ilolie dinge, »ie die festsetzung der Orthographie, mit der 
sich Mac.pberson viele mühe machte, und die Terbaudluugeu mit verlier, 
Bubscribenten and dnicker zn erleiligen gewesen wären. Deberdiea legte 
Hacpherson damals die letzte band an eine furtsetznng der geschieht« 
Hnme'8 und korrigierte die dmckliogen einer sammlnng von aktenstOcken, 
auf die er seine gescliiehte basiert hatt«. Dies werk, betitelt Urigitud 
Papers conlainiiig Ute Sttret Ilistory of Grtat Bntain from Ihe Ketto- 
rafi'oH to Ihc Acreseitin of the House of Jiannorer, enthüllte die bedenk- 
liche rolle der Whigs in jener zeit and erregt« da« lebhafteste au&ehen, 
w&hrend der angriff Johnaon's in den kreisen, auf deren meinnng es Mac- 
pberson hanptaüchlich ankommen musste, überhaupt keinen cindmck ge- 
macht zu haben scheint. Wenn Blair »ich bei späterer gele^nheit weniger 
erbaut von seineu ehemaligen schUtzling zeigte, ao konnte dies wohl darauf 
Eurnckgehen, dass ihm dessen Privatleben anst-Ossig war. 

In dem bnche erhalten wir eine treffliebe biographie, die, ohne weit- 
schweifig zn sein, uns über das leben des merkwürdigen manne« ausreichend 
und nnparteÜBch unterrichtet und die zettverliHltnisse gehülirend faeran- 
Eieht. Dafür darf unser aiitor des dankes aller frennde der englischen. ^ 
litteratnr versichert sein. 

Anders steht es mit den partien, die sich mit der echtheitefrage b 
tigen. Hier kann man sich des eindruckes nicht erwehren , dass d 
lasser wohl sehr viel nialeriftl dnrchgearheit«! hat — er giebl nns eine 
aufzahlnng s. IUI — , aber daas ihm doch die volle kompetenz fehlt. Na- 
mentlich stntzt er sich zn einseitig auf die berichte der Eighland So<det^, 
die doch nachweisbar — siehe Talvj, Die Unechtheit der Lieder Ossians. 
iS40. S. 34 ff. — von nationaler eifentncht gegen Irland und bisweilen atich 
von einer gewissen nnredliehkeit nicht frei zn sprechen sind. Uan wird 
Sannders nnliedingt darin beialimnien kOnneu, dass in den etlichen vierzig 
jähren, die zwischen Macpherson's sammlnng gitlischer lieder und der 
thitigkeit der HoehlandgeaellBchaft lagen, viele der erhaltnng ein beimischen 
Volksdichtung feindliche einflösse in den Hochlanden wirkten und da.as 
auch Macpherson unzweifelhaft über ziemlich viel echtes mnterial verfügte ; 
auch bat er mit erfolg viele Übertreibungen derer zurückgewiesen, die in 
Macpherson nur einen frechen fUscher sahen: dennoch wini man das hanpt- 
resultat, zu dem er gelangt, die anahme of tJie general authenticily of the 
bnlk of his work, verwerfen müssen. Er beruft sich zum vergleich auf das 
finnische gedieht Kalemala, auf die Edda nnd das Nibelungenlied, die anf 
alten, mUndlicb fiberlieferte u gesftngen beruhen und durch einen geschickten 
bearbeiter zu einem ganzen vereinigt worden sind. Namentlich findet er 
die parallele zwischen den Ossianischen gedichten und dem Nibelungenlied 
besonders genau. „Tlic matter of both is a miiture of niyth and of 
histury, aud both are bosed on songs and ballads of oncerlaia dat« and 



englischen ^ 

^beschtt^H 
s der ver-^l 



I. SPRÄCHE D. LITTEEÄTÜR. 



119 



origio. In the one aud in Ihe other a fresh And nlieu element is enper- 
Liidncrf; ia ihe Nibehingenlted the Jdens of the age of chivaljy teflne the 
eoi» and heroes of an cnrly mythology; in the Oseianic poemx, a literarf 
Fle^nce ubscnres what was rongh and harah in the old Celtic legends, 
h either it pannot he determiiied bow nmcb wna drawn from aacient lore 
Ulli how mnch was itdded hy the collcctor : but there eeems to be as good 
• r-net tot tbe authenticitj of the Ossianic poems, a tor that of the Edda 
iir the Nibfluiigetditii ; and with the cid writera who gave those workB to 
liie World, Macpheraon is fairly entitled to rank." 

Die beweiafUhrnog nnseres antore i»t schon dämm sehr lückenhaft, 

vieil die iriacbe tmdjtion aognt wie nieht berOcksicIitigt wird; auch werden 

aas der Uinlichkeit in ton, ^bnng and hildem zwischeu einigen stücken 

in The Dean of Liamorf'» Book und Maciihersone Osaiaa unaereB erachtena 

»a «»eilgebende Schlüsse ge^ogeu: wahrem! jenes alte werk seither immer 

«ts «in beweis für die uncchtheit des Macphersottxchen 0«sian» angesehen 

"Tirde, wird es hier in einer stötze für seine echtheit. Wie sich Sannders' 

pctaxtion angesichts Ton J. T. Carapbells Leabhitr na Feinne, London 1872, 

&AlC:«n lauen soU. ist uua unerfindlich. Es ist uns immer sehr bemerkena- 

*eK~t erachienen, daas Campbell, ein begpeiaterter HochlSuder, der in 

»ine« Po^ar Taiet of the West Highlands einen ähulichen Standpunkt 

"X^ nnieT antor eingenommen hatte, bei tieferem eindringen in den gegen- 

"t*kxii) TGllig davon znrUckkain. Wir sind glücklicherweise heate in der 

li*r^, Buch ohne des Gftlischen kundig zu sein, una über Macphersoa's pa- 

fs-^luiiaen ein urteil bilden zn können. Nachdem die Talvj schon Mac- 

pt*^i»on'B Schlacht von Cora mit dem alten geilichte verglichen hatte, haben 

»■^xa aneh Arbois de Jnbainvilie im fünften bände seines Cours de Litt^rs- 

t>**"« ceitiqne (1S92> nnd Ltidw. Chr. Stern iu einem ausgezeichneten anfsata 

^•»^ir pDie ossianischen Heldenlieder" (Max Koch's Ztschr. f. vgl. Littgeach. 

'*- J. 5. Bd. 1^05) für andere Macpherson'scbe gedjchte das echte material 

1^*^ ig libeTsetznngen snigitnglich geraucht. Wie wenig in Macpherson's 

'**wi»a eigentlich echt ist, geht daraus unwiderleglich herfor, wenn anch 

**Ä<j)heTsou sich hantig im stoff, im gang der begebenheiten, in einzelheiten 

**^ auadracks an die älteren TolkatUmlichen gedickte auachliesst. 

Es ist erfrenlich, dass auch in den fllr weitere kreise berechneten 
'-'^«lanauagB.ben man ftllnifi,hlich anfängt, die ergebnisse der forschnng au 
"^»flckBichtigen. Wir heben hier vor allem die von William Sharp be- 
•'•'We nnd, soweit nOiJg, mit erlKuterangen versehene C'eatenary Edition 
~^»*or. ' Der herauageber der Lyra tieltica, der ja auf dem gebiete wohl 
"^»ändert ist, beräckBiehtigt anch die allemeusteu arbeiten über die Ossian- 
^"*ge, die von Xutt, Zimmer, Macbain und andern forschem. Am meisten 
f*^**lieMt er sich an J. F. Campbell an, hier aber lässt er sich die flüchtig- 
^^it au schulden kommen, dass er die definitive aosicbt Campbeil's in den 
*^**pQlar Tales, nicht in den Leabhar na Feiiine finden will, die thatsächlich 
^*s spätere werk aiud, in dem Campbell manche seiner früheren behanp- 



' Tbe Poems of Ossian. Translated by James Macpherson, with Notes 
•ad Intrcduction bj William Sharp. Patrick Geddea and Colleainies. Edin- 
«»Mgh 1BB6. 6 *. 




120 L SPRACHE U. LITTERATÜR. 

taugen zurückzieht oder modifiziert, lieber die gälischen gedicbte yon 1. 
die Yorgeblichen Torlagen zu dem englischen Ossian, spricht sich 
nicht selber ans, sondern führt nur widersprechende arteile darftber 
Die haltnng Sharp's ist um so erfreolicher , als in der Ton ihm gelei 
Sammlung der Canterbury Poets eine ausgäbe Ossians Ton G^rge 
Todd erschien, der in einer gelehrten und flott geschriebenen eud^^^vm^ng 
für die echtheit Macpherson's eintritt, die gälische Tersion von 1807 :^^ 
echt ansieht und ernstlich (p. LXI) das verdienst der Übertragung '^^^^^ 
pherson's mit der Clerk's (1870) vergleicht. Nach Campbell^s Leabhar ^^t 
Feinne, nach Hennessy's rezeusion von Clerk's Ossian {Äcademy, Augi^^^^ 
1871. S. 365flf. 390 flF.) hätte man dergleichen nicht mehr für möglich Mi^^^ 
sollen. Es sei erwähnt, dass Stern zu den argumenten seiner vorgäng^^^^(& 
in betreff des gälischen Ossians Macpherson's noch besonders schlagende ^^ 
neue hinzufügt. 

Saunders geht auch auf die grosse Wirkung ein, die Macpherson' 
Ossian ausübte. Ergänzend tritt hier für England die gelehrte und sorg- 
fältige Studie von Bruno Schnabel, Ossian in der schönen Litteratur 
Englands bis 1832 (Englische Studien XXm. Bd. 1896) hinzu. Saunders 
kehrt die oft gehörte ansieht um, dass Macpherson's Osssian deshalb erfolg- 
reich gewesen sei, weil er einem in diesem augenblick vorherrschenden 
trttbsinn ausdruck gegeben habe. Nach ihm waren vielmehr die Ossianischen 
gedichte durch ihre besondere melancholie ein hauptmittel für die Ver- 
breitung der Sentimentalität in Europa. Stärker als meist angenommen 
wird scheint uns Macpherson's einfluss auf die französische litteratnr ge- 
wesen zu sein, wo beispielsweise manches in die darstellungsweise Chateau- 
briand's und V. Hugo's uns an Ossian erinnert und wir eher einen anklang 
an diesen als die Wirkung eines gemeinsamen Vorbildes, etwa der bibel, 
annehmen möchten. 

Man sieht, neben dem Saunders'schen buche wäre noch für 
Studien räum. Auf das eine litterarhistorische problem: welche eigen— 
tümlichkeiten des Werkes und der zeit den grossen erfolg der Ossianische 
gedichte bewirkten, geht man meist ein und auch Saunders thut dies 
trefflicher weise; das andere: welche umstände es bewirkten, dass diese: 
erfolg so kurz war und heute niemand mehr Ossian liest, bleibt meist 
beachtet und auch Saunders nimmt es nicht ernstlich in angriff. 

üiessen, Juni 1897. W. Wetz. 



Recent American text-books In the fleld of 

English Philology. 

There has never been manifested so universal a desire to acquire 
greatest amount of useful knowledge within the shortest possible comi 
of time, as in our own days. Nowhere has this tendency prodnced moi 
visible reaults than in the universities of America. Handy *text-booka^*^ 
coutainiug an epitome of cur present knowledge on a given subject 
placed on the market in wonderfully quick succession, and we are boi 
to 8ay tliat tlie nnniber of good ones among them is very considerabh 



I. SPRACHE ü. LITTEHÄTÜR. 

Xhü ia cert&inl; Tme, so far as the department uf Engliah ia concerned. 
The T%orotu developmeut of the scientific study of Engliab in the American 
iiniTergitJ«» is. mdeöl, a Yery encouraging' »ign of tbe prevailing trend of 
edncation. 

In t>rder to pass a faif jiidgmeut un Anicric&n ttiit-books, tlie great 

difference betweeu the universities uf ibiB tountJj and ihose of Gennany 

mnat be token into runsideration. Witk tJie GermanB, the study of EngUsh 

Pbilology b a preparatiun for their lit'e work ; with the m^orily of American 

stndenl« whn tonch it, it is rather a matter of generai infonuation and 

i-ultnre. Specialixing in Old English , e. g. , ie here a luxury enjoyed by 

Ibe few; bat the number of nud^rgraduateit ncqii&inting tfaemselveB with 

ihe elenients of the earliest Englisb is mw.h larger thnn in any other 

luaiitry. Edncaton hnve come to reaüxe that no ttaorongb understanding 

nf the modern lauguage and Iit«ratnie is possible without an actnal know- 

ledge uf their paat stages; tmi, accordingly, n sbort conrse in Old English 

I» cummoüly pureued by a comparatively large body of sludeuts. E. g., in 

ib^ rnivetsity of Uinneeota Old English is one of the yrescribeil atudies, 

«K>d ii|iwarda of two hiiudred Htndeiits nre a-nnually 'drilled' in ilit demente. 

TT^ai i« lo say, we are arriviug at a State of thingB wbich many German 

^^i^rviddirn have «een fit to abandon. What the introduction into Old and 

Mi<3i|ie High Oerman ib, or hos beeo, to the German Primaner, an eiemen- 

'^'-■^ Ponree iu Old English i» to the yonng American nndergruduate. And 

na>xie ha« ever been the worse for being pat throngli it. 

Iu che field of Old English, wbich naturally forma tbe backbone of 
^•■■cliah Philology, the growing demand for instmetion has bcen attended 
"J" a lai^ outpul of practical handbooks. Leaving out of account Cook'a 
^^JWlation of Sievcre' Anglo-Saxan Grammar (1. ed. 1985, 2. ed. 189.')) and 
*^* Leau'a edition of Zupitaa's Uebungnbucli with enlarged Glosaary, In- 
^'"'»^nrtion and Notes (1893), we have to record in particular Bright's 
^'^lo-Saa^on JUadrr (1. ed. 18M1, 3. ed., with an (MlUne of Anfih-Saxmi 
^»-"uNmar, 1604); Heinprs Old-Engliah Phonolorfy (ISB.I); Cook's Firat 
j'**''ot in Olli Engliaii (1. ed. I8M, 2. eJ. 1S95), and an accompanying little 
"<*ok entitle^l: Exerciacs in <M EngUtlt (1895). The most reeent work 
^* tluB Idnil ia An (Ad English Grammar a«d E^orise Book by C. Al- 
^^«Uso SToith, Professor of English in the Louisiana State UniversJty (I89ü). 
■^■*e iiuthor of this book haa gone fartbeat in the dlrection of populariaing 
**^ study of Old English. As he has doue it without any sacrilice to the 
^*^"^Jiäfic ciaracter of lii» work, bis effort is to he prononnced a decided 
*^c<;«g. Besides being au easy iutrnduction to Old English, Smith's Gram- 
wi!l be a rerilable boon to teachers of modern English grammar 



t^Ue 



«lementary and high schoola of America. There is no better way to 



f^<"omi ijie wretched methods of instmetion in grammar than to huve ihe 
^^*^5hers work throngh a book like this. Tbe readers of tbe Brnblatt have 
^*-**^«ntly been made acqnainted with it throngh an able review. 

A pnblication which is sure to be of interest to lovers of Cbancer, 

front Chaueer'» Canterbary Tides, edited by Uiram Corson, 

ifwor of English Literature in the Comell University (16Bfi). To judge 

the opening lises of tbe Preface, and the editor's quotation of Louns- 




1 



122 I. SPRACHE ü. LITTEEATUB, 

bnry'8 nncooipliioeiitary remarks about the lin^stic Btndj of Ch&nc 
poems, Profesfior Coreon would hardly wish W hnve hi» book mentioi 
linder the heitd of Philologj. English Philologe' baaof late mode remaiicaU 
prog;re»i in thia coantrj'; but a certain distmst of 'Pbilology' ia still 
be found in man; qaarti;?«, and there is a disposition to place the atnd; 
Pliilology in »troiig, und oflen nnfavoraWe, cüotrast ivith the study 
' Lit^rature '. However, the fact reraains that the phUological 
never be diapensed with, Knd Corson hinuelf haa »ery wisely inrorporatol] 
in bis work tie needed essfntiala of liogniBtic detail. 

The General Introdnction wmtaina a Biographical Sketch, 
diacnwion of 'Some Featnres of Chancer's Poetry' (sirailes, metaphun, 
proTerbs, etc.), a aection on Pronunciation, a Synopsis of grammatical fonns, 
and a few remark» ou Versiflcatinu. We miss an accoiinl of Chancer's 
works. A few inaccnrate or nnwarranted Btal^mente baTe been noticed. 
E. g., Lionel is called the second son of Edward m (p. XU). Chaneer's 
mother Agnes b positiTely spoken of as John Chaucer's second wife (ib.). 
tiede appeara in the list of adTerbs fomieii by tbe additiiin of -r to a^jec- 
tivea (p. I>). The pronnnctalion of f + r in such words aa fer, Southtcerk 
ig tlinugbt t« be the same as in modern [English] elerk (p. XLIV). Bat 
taken a» a whole, the Introdnction ia deaemng of preise; jndicioua. tmg- 
gestiTe, ei^oyable. 

Tbe Selertions embraee the General Prologue and fonr Tales in 
snbstantially complete form, rix. those uf the Nonne Preest, the Sqiuer, 
the rbanonnes Temau, and the Pardoner (i. e., the Pardoner's Tale pro])er 
only); besidea, large portions of the Enigbt«« TaIc and shorter paasagea 
taken from variuns Tales and Frolognes. The teit is thal of the EUes- 
mere Mh. A certain clasa of eicisiona made in the teils lias obviously been 
dictated by aestlietie or pedagogicftl cuusiderations. Bat Ihere are uther 
omiBiions (e. g., B 4240—4247; B -1253— 4346; 3 442(1—4440; 3 4559 — ISM) 
which can less easilj he accoiinted for, unless the edilor merely wished to 
condense the Tale or iinprore npon it by leaving out digreesire passagee. 
Cnrtailment is undesirable in any case and should never be indolged in 
except for cogent reason». — In printing the text, Corson has fotlowed 
Follard's exainple of nsing a dotted e for a t^onnded tinal e and adding 
occasional acute ac«cnts. 

The Notes — a great niany of them qnotatioua from Tyrwhitt, 
Skeat, Lonnsbury, Lowell, Pollard, SaunderB, and others — anawer well 
the purpoee of eiplaining and illnstrating the teit and of briugiug llie 
bludent in touth with the spirit of Chancer's wgrk. Sound discriminatioa 
and taste ahow the gifted, apprecialive oritic. 

^'e mention a few minor points of a dehatable character. 

AiiO. ari/rt. armet of the EUeamere Ms. — rejected by Skeat, 
tained by Pollard — does not satisty Corson. — But arme« in the aenm 
of 'armed Expedition' is certainly better sabstantiated tban the noun aryve. 
r.{. N. E. D. 

A 124. In the ynestion of the Prioress'a French, Coraou sidei with 
Skeat. 'There is eertainly no reflection meant to be caat apon the French 
of the Bchool of Sixalford-at-Bow. etc.' — But why doea Chancer add: Por 



i 





t<» 



I, SPRACHE D. LITTERATUR. 

Ftmh of Paiya wa» to hire unitwuce? Ib not tbe humor of theae lines 
loit* eviitent lo nnpr^ndiced readere? (Ct., by the way, Champneya' gen- 
fihU notr iu liis Hinloiy of Englith, pp, 3!t6 ff.) 

iUh. 'A guod Ktf: good ia here n naiin, good vif meaning a 
•■nDiiii of proptirty, ft compfHUid in iraitnliiin of poodmnn'. Thal good 
'Äoald he Uhen a» u nonn, remains to he proved. 

A 731. Whoso shal teile a lale after a mu». 'according to the cha- 
"■«lej' of iiny parlicnlar man'. — Bather: 'repeat a tale told by a man' 
(' aarhenäiiea' f. 

A 2VIB. Uten is esplaineil aa 'wäre' (also in the Olossary). -— Bot 
'''^re can only be preeeut ('wear'). The preterite h weak. 

(.' 57. (and frirrf in bisijnast) To dri/re hire oal of ijdel sloijardye. 
'--o^soii's explanation; 'to drire out of her' is misleading. ff. Aud for to 
-^••*<e >u fra »wkh ydtlnegit, G 22. 

^^ B57- thf Boke of tlte Duchenne is leferred to hb 'written iu 13118'. 

'"■"^obably 8 misprint for 11109. 

A Glossar; of fifty-five poge» eloücs the boolc. 
There cau never be too roany incentiveB to the study of the bealtbiest 
iglish pocts. An intelligent stndy of 'Setectinns' ia better thau no 
. Professor Cor»ou'ti work, whilst in uo way an original i^ontrihntion 
OTir knowledge of Chaui«!-, sUonld receive a hearty welcome ag a trustj 
genial guide t« the fresh 'welle of Grace, Ther grene and lusty May 
evere endure'. 

A book wluch uBtmot be catled a nniversity te^ct-book, btit which 
"^^■^y bc of great help lo those preparing for the university — and to many 
*^*>^i», Ih The Latin in Englinh, by Harry Pratt Judson, Professor in the 
■' ^cfci-^ersity of Chicago (I89I1). Oiving to the System of ele^tives common 
'^^ -American high HchoolH and universitieB, a large claas of studenis do not 
'-*-^*-l«:e a »tudy of Latin at all. On the other hand, some knowledge of the 
-^^^^'tmn langnage is highly desirable for all well-edncated people who nse 
»*^^ composite EngUsh language. An Introduetion to the elemenl« of Latin, 
*** ^ scientific basL«, and with a conslant view to tie English vncabnlary, 
^^ *iX thereforc All a decided waut. 

The author lias enfered npon bis task in the right spirit. 'There is 
■*■** »nyal road to leaming; and this Iwok is by no means intended even aa 
aliort cnt" lit a complete knowledge of Latin. But it is the belief of 
"^^»«^ writer that it is poaaihle to get definite value from knowing some 
kCiii, even if une ig nuablc ts know much Latin; aud (hat it n-onhl be 
*■ *a»iiig of time and energy to havc aelected for one jnst the portion 
"Wlaich wonld have the most immediate Utility.' (Prefac*, p. IU.) 

'Wbat we mngt expent froiu such a book, ig a clear presentatiou of 
^ ftUidaraental factg, a sj'stematic gradation in the arrangement of iia 
™»tef ial, a sympathetic, gtimnlatiüg treatment of grammatical and leiical 
**l- And this ig precigely what we find. Li fonr major ilivisious the 
. '^^o* iliacnsses I) very briefly, the elements of Latin Phonology ('How 
^*i*» -V^-ords nre formed'), 2) the Latin Inflectiona ('How Latin Wonls are 
T^^^^tftl'), 3) the Derivation of Latin worda ('How Latin worda are made 
"^ÄÄ «thers'j, and t) the Derivalion of Engliah worda from the Latin ('How 



124 1. SPRACHE U. LITTERATUB. 

English words are made from Latin words^). It is gratifying to note that 
Judson has followed the scientific Classification of declensions and coigu- 
gations according to stems, rather than the old mechanical numbering 
System. The paradigms — which might have been greatly reduced in 
number — are regularly followed by lists of words, by exercises for trans- 
lating from Latin into English and vice versa, and remarks on English 
derivatives. In the natore of the case, the sentences of the ^Exercises' are 
as nseful and as t^dions as in Primers of a similar type. The etymological 
remarks are to the point, Incid, iut«resting. It is almost sorprising what 
a vast amoant of profitable Information has been crowded into this Utile 
volume of 225 short pages. A creditable attempt has been made to draw 
the much ueeded line between the Roman and the French portion of the 
English Yocabulary and thns to enlighten students about the real meanlng 
of 'Latin elements in English'. We donbt, if the attempt has been alto- 
gether successfol. There w^as natnrally no room for lessons in French 
Phonology. Again, a concession, it seems, to loose, 'populär' usage is Uie 
fact that letters and sonnds are by no means discriminated as clearly as 
they should be. Shortcomiugs of this kind are the usnal, if not inevi table, 
penalty of limitation in the scope of such books. 

Admirable as Professor Judson's text-book is in its general character, 
a good many details will admit of being improved in a second edition. 
In the first place, the alarming number of oyersights in the marks of 
quantity. Further, some odd mistakes in the 'Exercises' and elsewhere 
(e. g., p. 62, fourth sentence ; p. 1 28, second sentence ; ete.). A number of 
grammatically correct sentences had better be replaced by more idiomatic 
specimens of Latin. An example of the rough — and — ready treatment of 
loan words may be cited from p. 173: *The great msgority of our words 
which are borrowed from Latin are merely Latin nude stems. Of coorse, 
some small changes in spelling are likely to occur. The nouns above no- 
ticed, altar, angel, fönt, mass, monk, nun are nude stems. The first three 
are spelled exactly as in Latin. Mass, from miss&, changes the yowel; 
monk is instead of monach; nun instead of fiunn.' 

But it is easy to find fault in such matters. The writer of a book 
like this one is steering all the time between Scylla and Charybdis. The 
critical reader will have to respect the needs of those for whom the book 
is primarily desigiied. 

üniversity of Minnesota. Frederick Klaeber. 



n. NEUE BUCHER. 

In Deutsohland ersohienen in den Monaten Mai 

und Juni 1897. 

1. Sprache. 

a) Barwick (Geo. Fred., B. A.) , Pocket Dictionary of the English & Spanish 
Lang^iiages. Commercial, Technical and Conversational. U. P. : English- 
Spanish. n, 414 s. I^eipzig, 0. Holtze's Nachf. M. 2, geb. 2,60. 

James (Will.), Wörterbuch der englischen u. deutschen Sprache. 35. Aufl. 
Von C. Stoffel. XII, 524 u. 485 s. Leipzig, Tauchnitz. M. 4,50; geb. 5, 




n. KEUE BUCHES. 125 

iB (Dr. Alei.). Tei'linologiacheB WOrtpi-bncli in franz., (ientacher u. 
engl. Spraclie. S. Anll. XII, 11*8 a. Leipzig, TftUchnitz. M, 8- 
t) Nilbrl lH:i»B), Alliterierend« Bindungen in der nenenslinclien Bibelüber- 
setmng. I. T. Progr. 31 h. Berlin, Gaertner. M. I. 

2. LilteraUT. 

a) AllgeroeineB. 

CsliB Kai), Zur litterariaclien Uenoliiclite des Einhorns. II. T. Ptobt- 29 s. 

BeriiB. Oiiertner. M- 1. 
nhiJI (E,), Ueber den EinÜuss der engliaclien Lilteratur ant die deutsche 

de* IS. Jhdta. l-rfl^r. Charlotte nbnrg. 20 b. 4". 
ll*i>«itE.), HachiaTeUi and the Elizabethan Drama. Diss. Heidelberg. 34 s. 
P«tleii(Dr. Cond^B.), Tlie Philoaophy of Literatnre. XVn, 181s. Frei- 
biiri; i ;B. Herder, lieb. M. 2,50. 

b) AngelsAchsische Li t.teratiir. 
CjmawDll. Price (M. B.), Tentonic Antiqnitjes in Ihe generally acfcnow- 

Wged Cynewnllian Foetry. Diss. Leipzig, (iä s. 
*iisl>i>orth-fil<tM*. LindelSf (Doc. Uno), Glossar aiir nltuorthnnibriiichen 
JSvuigelienilbersetsnng in d, Knshwnrtb-Kiui'lHehrift (d. sogen. Olusse 
Kfwhwurth). [Ans Atta «ot. acientiamni fennitae.] IV, III4 s. Helsing- 
fora. Leipzig, Hamssowiti. M. 4. 

c) Litt^ratnr yom ll>.- lü. Jahrhundert. 

»*) Paiibreha. Lnce (A. H.). The Üonnte«i of Pembroke's Antonie. Edit. 

witb lutroduction. VII, 120 b. Weimar, Pelber. M. 2,011. (Lit.-Iiistor. 

ForRchimgen, hrsg. v. Sohiek u. Frh. t. Waldberg. Hft. III.) 

Shakaspnr«. Conrad (Q.) »haksperes Selbe tbekenutnisse. Hamlet ii. nein 

Urbild. Stuttgart MeUlers Verl. M. 4,50. 
— DQfallfFrit»), Shake8peare-Stndien(I.): Hamlet — BoineoÄ,.riilie. r\', 
ÄS s. «. 0,60. München, Ä. Schupp. (Kleine Stndien, hrsg. v. A. Schupp. 

L 'O- Eft.) 

K~ Sehiller (St»dtpfr. .Tnl.), Shakspere als Mensch u. Christ, n, 208 a. 
■ »^«^ig, A. Deichert Nacbf. M. 2,llu, geh. 3,50. 

r — °**mieder (PX Uelwr den Schlns» Ton Shakespeare 's Jnl ins Caesar in 
'•*'> dentachen Ucbersetzungen. Progr. Schleusingen. 10». 4°. 
— ,." estenholi (Doc. Dr. F. v.\ Idee und Charakter in Shakespeare'« Jn- 
^"f Caesar. 39 b. Stuttgart, Frommann. M. 0,75. 
*^'j ynr^mn. Mejer (P.), Metrieche Untersnehnugen über deu Blankvers 
JnliB Drydena. DiM. Halle. 84 s. 

-* Ivai^ (inebel (E.), Dos Philosoph isc^he in Humc'a Geschieht« Ton 
_'ij?l»».iid. Pisa. Gßttingeu. 40 8. 8" 
~',„^i Kiardni« (H.), David Hnme als Religiousphilosoph. Dias. ErlaageD, 

in B. 8» 
■"'•»»lll«. Sakmann (Prot. Dr. P.), Beniard de Mandef iUe und die Bienen- 
r,™l-^CüiitroTe«e. Eine Episode in der tieschichte der englischen Anf- 
- "»TTiag, XVI, 303 s. Freiburg i;Br. Mohr. M. 7. 
^i^ Feustel (H.), Bob. Bnms. Em Bild seines Lebens und Wirken«. 
j.™&»-. Görlitz. 1)1 s. 4". 
Lt*"«». Bleibtren (K.), Bj-ron der Uebermeusch, sein Leben und sein 
w*»*«!!. 283 8. Jena, Costenoble. M. 4, geb. 5. 
~,^^a-niie (F.), Byron's Marino Faliero. Em Beitrag zur vergleichenden 

uitentnrgeschichte. Progr. Brenlan. 28 b. 4". 
■"»«««rlh. Banmgnrtner (Andr.), William Wordsworth. Nach seiner 
8««»«inTerständl. Seite dargestellt. Mit Bild, 12 Orig.-Gedichten n. üeber- 
«tEUngen. 119 8. Zürich, Art. Institut Orell Füssli. M. 1,5U. 

ee) Colltdien ot Brltith Kuthort. Leipzig, Tauchnitz. 
'"^ Marshall (Emma), A Haunt of Ancieut Peace. Memories of 

Mr. Nicholas Ferrar's House at Little Oidding, aud of his 
Friends Dr. Doune and Mr. George Herbert. A Storj. 
""^ — 4. Ouida, The Massarenes. A KoTel, 2 vola. 



: H»; 



n. NEUE BÜCHER. 

äclireiner fOlive), Trooper Peter Halltet of Huhon&liuid. 
Uerard (E) (Madame dv LaazuwakaJ, A Furei^er. An Anglo- 

Oermau Stndy. 2 vola. 
Merrinian (Beurj Setou) and Tallentjre, The Honey-Spinnet 

aiiil iither Charact^r Notes. 
MorriBon {.\rtl.l, A Child of the Jago. 
Hungerford (Mra.), LoTiee. 
!. l.nbbopk (Sir.Iühnl, TUe Scenery o£ Switzerland and llie CanM« 
to whiuli it ifi Diie. 2 vols. (Mit Abhildgn. n. Kärtchen im 
Test.) 

Leipzig, Heinemann & Balestier, 
Jid Oslniiirne [Lloyd), The EbM'ide. A 
Trio and Quartett*. Vll, 237 b. 
lUT. KipHug (Rudyard) TLe Juiigle Book. Wilh HlnNta. hy J. L. Kipling, 
W. H.Drake and F. Freoxeny. 

3. Erziehnugs- nnd Unterrichtaweseu. 

a) Allgemeines. 

aa) Unit (EX Persünliclikeits-Pitdagugik. Ein Mahnwort wider die 

lhn<leugUni)igkeit imaerer Tage, mt bca. BerUuksichtignns 

richlsweise Rudolf Hildebmnda. ViU, 171 a. Leipzig, R. Richter. X.%50,: 

Ottarmann (T>r. W.) u. W«e«ntr (!..}, Lehrbuch der Pädagogik. I.Bd. 8. Aufl.; 

Vn, '163 8. Oldenbarg, Schulz*:. H. 3. 
bb^ BuRia, Ueber das notwendige Zuaammenwirken von Haoa nnd SchnlS 

tiei der Erziehnng. I'rogr. Minden. D s. 
Hartmann (P.), Offene Schule und Internat. Progr. Hoinbnrg. 
LauchlenberBcr (G.), Zur Frage der TTeberbürdnng der SthUter n. der Stellung' 

den Hanses zur Schule. Progr. Posen. Sa. 1". 1S9G. 
Rentrop(A.), EllemhauB lind höhere Lehranatftlt. Progr. Hlieydl. 2<J a.. 
Rumpa (P.), Schule und Haus u. ilir VerhKltnia «u einander. Ein offener 

Brief an Eltern u. Pfleger. Progr. Rawilach. Ifi s. 4». 
Wallar (M.), lieber erzichung der Jugend durch Schule n. Haue. Progm 
Frankfurt a. M. 1 J a. 4". 

b) ünterrii'bteauatalten und ihre Eiurichtungeu. 

BShnut (Prof. Dr. V.), Hnudelahochachulen. Deukachrifl zur Erriehtnti^ 

handelswiagenachaftl. Abteilungen an d. techu. Hochachuleu n. Unirer- 

aitäten. Ü3 a. Dresden, 0. V.Mhmert. M. 1,20. 

Eidiholi (H.3, Padagogisciie Aphorismen u. das herrscheudo Schnlayatem. 

Dessau, Kahle. M. 1,20. 
Michalsky, Die deutsche bDhere Schule i 

der Q^enwart. L Progr. Sagan. 22 s. 4". 
■andal (Dr.), Daa klassische Gymnasium. Eine Studie f. Gebildet« i 

aeinen Gegnern, i". 23 s. Berlin, Ü. Salle, M. 1. 

Ordnung der Reifeprüfungen an d. bUheren Schulen u. Ordnung der Ab- 

achlnssprUfnngen nach d. 6. Jahr^. der Sstuflgcn höheren Schulen, nebat 

Erläntemngen u. AuafUhrungabeatiminnngen. Tis. Berlin. Beaser. M.O.fiO, 

Ralch (PriT.-Duz. Dr. E.) Volkatümliche UniTersitätabewegung. 3üb. H.U,t>0. 

Bern, Steiger* Co. (Ethiach-Bocialwissansch. VortragskiUBe.) '~ 

Trtulliin (P.), ^^'eaen u. Lehrplau des in Earlsrahe en gründenden „Reforu 
gymnasinniB". Progr. Karlsruhe. 4 b. 4". ISRG. 
c) Englisches Schulwesen. 
Arontlaln (Pli.), Die Entwicklung der höheren Kuabenscbulen i 

Marburg, Elwert's Verl. M. I,ti0. 
Ltllrltz (J.), Educatiou and Schools in Early England. Prog. Stettin. ZT i 

d) Didaktik u. Methodik, bes. des neusprachl. Unterrichts. 
aa) Hauch {<}.), Ueher innere Anschauung und bihllichea Denken. Od. 

lin, 20 B. 8". 
Ll«br«cht, Auge und Ohr als Veniiittler des Weltbildes und in ihreu ] 
Ziehungen zum Schnllebeu. Progr. Elberfeld. 23 s. 



a den StrQmnngen u. Strebungen 



itar^ 




n. NEUE BliCHER. 

Sliudingir, Die objektive Ap])erEeptioi 

rrngr, Womis. 25 s. i'. 
ti'i) Bauir (E.), MetbcMÜBclie Bemerkungen zum freindsprechlichi'n Unter- 

triuht im Sinne iler sogenaonten nenen Methode mit besonderer BerUck- 
-ichlijuniif des Eng^tischeii. Frogr. Saarfcrilckeii. II s. 
Hui. Der IniknlatioDSDnterricbt. Progr. OflnabrUck. 20 ti. 
Nünmel (F.), Zur Pflege der Ausspracne im neuepniclilicbeii Unterricht. 
PrügT- U»gdeburg. ISa. 4". 

e) Lehrbütlier. 
na) SchrifMtellemu statten. 
Cuk*ll (Mi8.), Cranfurd. In ffekllrater Fasaung f. ilf n Sohnigebranub hrag. 
y. Imraan. Srhmidt. I.Tl. Elnleitg. n. Teit, II. Tl. .\nm. u. Wärtcr- 
verxeiclini«. IX, 24fl». m. 'i Alibililgn, Leipzig, (!, Freytag. ()eb. in 
Leinw. M, l.HU' 
■•Hy iMargaret), ParablM from Nutnre. Für den ytlmlgebranth hreg, ■ 
Prof. r>T. Adf Hüller. I. Tl. Einleitg. n. Test. 11. Tl. Anm. u. Wörtei 
rerKeichni)!. VU, I3ßfl. m. (i Abbildgn. Leipzig, G. Frejtag. Geb. in 
Leinw, n. kart. M. 1,25. 
<elMilbibUittl»k franK. n. englisclier PruKowlirifteii, hrsg. v. BahUen nnd 

IBengeabach. Berlin, (meKDer. 
n. Abt.: 25. Trollope (A.), Fronile |J. A.) and Barker (Ladjl, 
Sont^ AMca. Sketches. Mit Anm. hnig. v. Dr. K. Fejerabend. 
TU, 154 s. M. 1,50. 
26. Gordon (W. J.>, London Life and Institotions. Selected Chapters 
from 'How London Livea". Bearb. u. erl. v. Gymn.-Lehr. lÄ. B. 
Ackermann. Hit I Plane t. London. VIII, 1048. U- 1,20. 
!1. Hope (Ascott B.i, Holidav Sturies. Vorbereitungen n. Wörter- 
TenteiehniB r. Dr. J. Klapperich. 64 x. M. 0,50. 
«BiteibIMliili, (rani. n. englische, hrsg. t. Otto E. Dickmanu. Leipuig, 
"It«?T»ger. Beihe A: Prosa. 

Ü. Hnme (Da?-.), The Beign of Queen Eljzabetb. Mit I Karle bearb. 

V. A. Frilzsehe. 2. AuH. XII, 114 b, M. 1,3(1. 
M. Scott (SirW.), Ivanb.ie. A Romance, Erklärt v. E. Penner. 
J. Anll. Xn', 136 b. M. 1,40. 
IM. Scott, Quentin Dnrward. Wörterbuch daan. M. 0,3ii. 
_ IU8. Grimm's and HftUfCsFairy Tales. Wörterbuch daan. M, 0,20. 
— «a«ftlbe. Beihe B: Poesie. 

1 1. Grnpp (E.) n. Hausknecht (E.)> Ausfvalil englischer Gedichte. 
5. Ault. Xll, 27S 8. M. 2. — Kommentar 2. Tl.: Erklänmg der 
__ . engl. Gedichte. Vn, ST s. M. 1,8«. 

***»'«»«lbc. Reihe C : Für Mädchenschulen. 

2.V V.AaAy (Emilv J.), First Davs in England, or Talk nboiit English 
^ Life. rV, 127 B. M. 1,30. 

s .i""'""" *^*''*- "■ ™l*- Schriftsteller. Hrsg. nnter Red. v. Prof. 0. 
''■»•tinger. Dresden, KU htmanu. 

3(J, Seeley (J. B.), The EtpanMon of England. Two Conraes of 
Lectnrea. In gekürzter Fassung znm Schulgebranch hrsg. v. Prof. 
G- Opitz. IV, IB3B. M. 1,41». 
at>. Wershoven {Prof. Dr. F. J.), England and tlie English. Mit 
32 Dlnstr,, 1 Plan ti. I Cmgebungskarte v. London. IV, 224 s. M. 2. 
B. bb) Lese- u. Lehrbücher. 

I "■•HO.) u, FicKW.). Sammlung englischer Gefliehte f. höhere Schulen. 
" % Shlubn. Mit einem Melodien-Anh. Berlin, Gaertner. M. 2,50. 
(,. 1- Vin. 70 8. M. I. — 2. VI, 121 8. M. 1,50. 

^ CCberl. Dr. B.), The Little Londoner. Englische Realien ia modernem 
,_''~S'liBch, ra. Hervorhebung der Londoner Verhältnisse. Ein Hilfsmittel 
,?*" AVeilerbUdg. in der lebenden Umgangaaprache auf allen Gebieten 
^'HfL. Lebens, IV. IV, ISO h. Earlsrahe, Bielefeld. Geb. H. 2,40. 



M^ 



n. NEUE bPchee. 



Vtrron (Prof. A.), Euglisthes Le»<^li)ich f. il. mittleren Rlnsseti <I, hiiheren 
LelminBtaltcn. S. Aiitl. v, Dr. K. HolterraBnii. Vlll, 23üs. ni- 1 Karl«'. 
Miinsl«T, Ciippenrath. M. 2,4i), geb. 2,90. 

Bandow (Pmf. Dr. K.l, I.ebrbnch d. englischeö Sprache f. kniifniilimiaclie n. 
gewerbliche Forthildnngsanstfllten. Mnterialien f. d. l.Jahreskurs. 2. Anli. 

IV, 171 s- Elberfeld, Baedeker. M. 1 GO. 

BDarnar (Dr. 0.). Französisches n. eng'hsehes Unterrichts werk. Engl. Teil 

V, Prof. Dr. 0. Tbiergen. Oberstufe zniu Lahrbiic^h li. engl. Sorache. 
Uit bes. BerQckBicbtg. der Uebgn. im raUndl. n. schriftl. fr#ieu Gebrauch 
der Sproclie. Mit 12 Bilden), 1 Plan t. London u. 1 Karte v. Schottland 
u. der Insel Wight, sowie 35 geonietr. TeilÜg. X, 326 s. Leipzig, Tenb- 
ner. Geb. M. S. 

HIhntI {Technik. Lehr. FranniskuH), Lehr- n. Lesebuiji der englischen Spnube 
nebst Materialien f. Konversation n, Korrespondenz zum Gehrauch an 
teclm. Lehranstalten. Mit Anleitg. zum Seihststndinm n. unr Eiufllhrnng 
in il. Lektnre engl, tecbn. Zeitechiift«n. Unter Mitwirkg. t. Faehlenten 
bearh. XVI. 352 ». Bremen, Winter. ()eb. M. B. 

HauiknaGht (Prof. Realsphul-Dir. Dr. E.J, Begleitwort zu The Englisb Stu- 
dent D. Tlie Englisb Header, Lehrbncb znr Einfübning in d. englische 
Sprache n. Lanilesknude, unter Mitwirkung v. Arth. Twentyman verf. 3. 
AMr. 2S B. Berlin, Wiegandt &. Grieben. M. QM. 

Oapka (8.), Lehrbncb der engÜBeheu Spracbe. l.Tl. Dnterstufc. (Im An- 
Hchlnsü nn des Verf.'s engl. Leüebncn.) 3. Anfl. XII, ISO s. ßreinen. 
Winter. Geb. M. 2. 

ec) Vokabularien n. Eon versationsbö eher. 

Meartr (Gfmn.-Oberl. Prof. Dr. K.), Sachlich geordnetes ongliscfaM Voka- 
bulariam m. bes. Berücksichtigung der Konversation n ebst Phraseologie 
n. Sprecbttbnngen über Vorkommnisse des tjigl. Lebens. VUl, ITISs. Ber- 
lin, F. A. Herbig. M. 1,50. 

PIstti (Dr. G.), Englisb Vocabnlary. Method. Anleitung znm Eibisch Spre- 
chen m. durchgeh. Bezeichnung der Aussprache. 4. Anfl. VlII, su4 a. 
Berlin, Herbig. M. 2,25. 

Plo«t7 (Rieh. A.), Tbe TraTcller's Companion. Sprachführer f. Deulsche in 
England. Prakt. Handbuch der engl. Umgangasprache. 11. Anfl. 12". 

VI, 154 8, Berlin, Herbig. M. 1,20, geb. 1,60. 

GoldiEhmidfa Sammlung praktischer Sprachführer f. Reisendo. Nr.5; Deatscb- 
Englisch. IS.Aufl, iV, 120s. 16". Berlin, Goldscbmidt M. I. 

Neulald'i Spracbföbrer: Englisch V. Dr. G. Glanz. 4. Anfl. 16". VUl, XV. 
2T5 s. Berlin, Neuleid & Henius. M. 1 ; geb. LSO. 






spräche. 170 s. Schweidnitz, Lerch. 
führem. 1.) 
Würzen. 



. 0,75. (Cmj's Saminig. v. Sprach- 
Panl Lange. 



' IBHiLT. „. 

11. LdIqIi, nnunuebniigen lor sogllicli«! Linlgeiclilcbta <SohrMr) 91 

UHdau, A SelBül ConeEllon <.I BDel<>h »nd Ona^ta l>ro..rbi . I . . I IIJ 

Bi»d«i, Auigiwkblle 8«iDuiliiDg ongL a. dtDUobet HprialiwBrler ' '*"■""■' \ jjj 

Siandni, Tbe LII^ ud Lattnii at Junei MKpbenun (Wsti) IIS 

Ib. Klub«, Beuiit AmeilOBn leil-booki In tl» Aeld ot UngUah Pbltolo«]' . . . ItS 

^ II. Nraa BUabar IM 

Hennsgegeben von Mu Friadrieh Nun in Laipilf. 



I Nllin. 



r, Hill*. 






D Ebriludt Kur«, HkIIb. 






ANGLIA. 



Beiblatt: 

ÄÄltleiliingen aus dem gesamten Gebiete der 
englischen Sprache und.Litteratur. 

KonatBschrift für den eugliBcben Ucterricht. 



^^ .IXL Bd. September. 1897. Oktober. Kr, T u. VI. 



I 



I. SPRACHE UND LITTEßATtTE. 
^•^■^at, Rev. Watter W., A Student's Pastime. Being a Select Sei-ies 
*^* Ai'ticlea rejirinted froni 'Notes aiid Queries'. Oxford, Cla- 
»■«inaon Press. 1896. LXXXW und 410 Seiten. Preis 7/6 

Ein Twht «tattUcher band liegt vor uns und doch enthalt er nur 

^sermaBseu die Bpähue aas einer gelehrtenwerkatatt. Skeat hat die 

- ''**Uo«eu anfcätie und «nfsfitachen, die er im laufe von dreiasig jähren zu 

_ ** * Jiotea and QnerlM' heigestenert hat, gesammelt nnd gesichtet und 

^tj^ ^ *uw hier vor, was daTOn mehr als angenblickliche bedeutong hatt«. 

***^ii ueitvertteib, seine erholnng, die beschSttigung seiner mnsaeBtnnden 

_^^ **det wie man sonst 'pastime' hier wiedergeben will, nennt er diese 

^- *iaen beitrage: beieichnend genug fUr den nnermlldlichen gelehrten, der 

^_.^** Von der last und mühe seiner grfieseren arbeiten dadnrch erholt, das» 

- '^^ege für spezielle, lüeinere fragen aufstöbert und Beinen landslcnten 

~^'**«i- wieder die notwendigkeit exakter forachnng auf dem gebiete der 

"(tlia^.jjgjj sprach wisBenschaft darzulegen sucht. 

I , X)enn die wusenschaftliche physiognomie des verfaxsera des £tymo- 

'STa<;jjg„ Wörterbuchs tritt hier überall deutlich in tage. Ans einer 

^**Sen beleeenheit, unterstützt durch ein erstaunliches gedäcbtnis, weiss 

^^"^lege herbeizuschaffen und verficht mit nie ermattender ausdauer den 

j^'^^^'laatz, dass genau datierte und kritisch beleuchtete belege die gmnd- 

,^^ aller etymologischen, ja sprachgeachichtüehen forschung überhaupt 

g ' » "«nil ferner, dass bei ihrer Verknüpfung genau auf die gesetze der 

j^^^'*^ beut Wicklung zu achten ist. Unermüdlich führt er den kämpf gegen 

j^^ ^v-ßg^ etymologisieren ohne kenntnia der sprachgesetze, wie ea in Eng- 

^4 ** *i« zum auftreten Skeat's in Schwung stand und auch heute, troU 

jj_ ^*^*" beraühungen, noch nicht gänzlich ausgestorben ist. Vieles in dem 

^1^» ^ liest sich auf dem Continent recht wunderlich, nnd man kann sich 

.. -^*'^r eiueB kop&chUttelns darüber erwehren, was in England noch miig- 

*« oder doch vor nicht gar langer «eit mOglieh war. Das werden 

>, Biibun VIII. g 



fyrir ber&ckBichtig^n milsseQ, weun wir manchmal nnf artikel »toBSen, deren 
I Wiedersbdnick naa unnötig Hcheinea mOchte, wie gleich der erste, der von 
' etymologie des namens Conrad handelt. Der hanptwert des bnches für 
i liegt vor allem in den zahlreichen belegen, wiewohl es auch eine 
' fOUe ¥0n henierknngen enthält, von denen wir nur lernen können. Meist 
bandelt es sieh nm feststellnng der etymologie oder de» nprachgebrancbes 
(namentlich auf syntaktischem gebiet); aber anch litlerarhistorische und 
metrische fragen werden beröhrt, und mancherlei fällt für die lantlehre ab. 
Gelegentlich finden sich zueanimenf aasende Artikel, anter denen ich beson- 
ders ein verzeichnig der älteren englischen grammatiken (bis znm jalire t84ii) 
hervorheben raOchte (b. 211 IT.); manche von ihnen dürften lautgesL-hichl- 
liche» materinl enthalten, das Ellis noch nicht gekannt hat. 

In der einleitiing erzählt nns Skeat, wie er dazn kam, angli^ kq 
werden, nnd giebt uns dabei überhaupt ein gut stflck geschichte der en;g- 
lischen philologic in England. Obwohl es in der sehnte wenig anregnog- 
gab, «ich mit der litterntnr der mutl«rsprache zu beüchSftigeu , widmete 
der junge Skeat sehr früh seine freie zeit dem stndinm der englischen 
klassiker. Einmal wurde er nebenher, fast znf%]lig, mit probeo aus Chancer 
und Piers Plowmau bekannt und fühlte sich mächtig angesogen , durch 
den inhalt sowohl als auch durch die selteamen sprachfonnen, die sehr EUm 
nachdenken anregten. Auch auf der nniveisitSt (Cambridge) blieb die 
englische spräche und litteratur gegenüber den eigentlichen berufsatndien 
— klassische philologie, theologie nnd mathematik — nur eine freilich sehr 
liebe nebenbeschfiftigung. Sie trat mehr hervor, als Skeat nach Vollen- 
dung seiner Studien 'curate' in East Dereham (Norfolk) wurde. Hier 
hielt er einen Vortrag Über den nraprnng nnd die entwicklung der Eng- 
lischen spräche, in dem er bereite mauchea richtige aussprach. Bald darauf 
trat ein creignis ein, welches ihn ans seiner laufbahn brachte und für sein 
spätere« leben entscheidend wurde. Ein balaleiden zwang ihn im jähre 
IWi, im alter von 2S jähren, der geistlichen laufbahn zu entMkgen. Diesem 
Unglück — denn so erschien znnädist das ereignis ~ haben wir es eii 
danken, dass die bisherige nebenbescbäftignng in den Vordergrund trat und 
Skeat der wurde, als den wir ihn verehren. 

Zunächst ging er nach Cambridge zurück und wurde dort ISül 'lec- 
tiirer' für mathematik. Aber dieses amt licsa ihm viel freie zeit, die er 
seinen lieblingsatudien widmen konnte. Er trat in beziehung zur Phüo- 
logical Society , en dem kreise von männem wie Furnivall nnd Morris, 
welche das New Engliah Dictionary vorbereiteten und die Early English 
Test Society gründeten, und alsbald wurde er einer der eifrigsten hersus- 
gebei mittelalterlicher texte. Als es dann im jähre IS78 galt, die durch 
ein grossartiges vermSchtuis Bosworth's neu gesuhaffene prnfessur fttr 
Angelsächsisch zu besetzen, fand seine thütigkeit auch die wohl verdiente 
äussere anerkennung, indem er einstimmig zum profeesor gewählt wurde. 
Im jähre ISS! erschien die erste anflage seines Etymologischen WOrtei^ 
bnchs, dessen entsteh nngsgeechichte Skeat uns hier ausführlich darlegt. 
Anch über die anderen grundlegenden anglistiachen werke der letzt«u Jahr- 
zehnte, soweit sie im kreise der Philolugical Society entstanden «iud, 
sowie über die hervorragenden älteren fachgenosBeu, mit denen er in be— 



r 



I. SPRACHE U. r.ITTBRATUtt. 



131 

lührung getreten ist, erfalireu wir yon Skeat manche» intereBsnnte. Mit 

|^^«nnen wurten gedenkt er anch seiner Iwiieliiingen xn ilentBchen gelehrten 
niHl »eine« penOnlichen verkeiirs mit iknen in Cambridge. Deutlich tritt 
noB in diesen bistteru die ItebenawDrdige peraünliclikeit Skeat'e entgegen, 
ia »einer begeUterong für EngiandB sprftehe und litteratar, in Beiner 
Wanstti tiingebuiig an alles, wim ihre keimtnia und wertschStznng ku 
furdeni vermag, und anch in seiner begehe! denbeit nnd nie versagenden 
Iwreitwilligkeit, werkthütiir in helfen. — 
Zu dem inbalt des buche« mächte ieh nur einige wenige bemerknn- 
1*11 machen. 
S. 7. 'Bhyme nor Reason'. Ein nlter beleg fQr die phrase steht in 
dem gpiel von Jacob nnd Eaan (gednickt 1568, zum dmck zugelassen lö57,'8) 
^i Dodsle^-Hazlitt II 317: Ye shall heiir him chafe bejond all reaaon or 

S. 2%h. Ne. hilf 'Hane', älter howe, hough, hoiu, kann Bcbwerlicli das 

'■■■*=- Aou« sein, denn dieses mQsate me. houe mit ou =^ fi nnd im Ne. die 

'**>fTing hau ergeben haben. Die berkuntt des wortea ist freilich dtmkel. 

Ai»(?]j ^ie f„rn, ),Qf^ jjg ^^f ^tihoa mittelengliacheu abfall des «t weist, ist 

»«»*fiillig, doch hat sie ein seiteHBtiick in ne. roe 'Fiachroggen' für me. rourn. 

(^^B'l. inebe 'Untereucb. z. engl. Lautgesch.' § 170.) 

L, S. 2S^. Die ausspräche von girl wie gairl, d, b. mit dem vokal wie 

^' "*_ «'>, lasst sich Tielleicht auf folgende weise erklären. Im Me. haben 

^''^'"^■-*' drei formen für dieses seinem nrspmng nach allerdings noch dunkle 

'*'"***^ ; girU, gnrk und galt. Im letüfrerer konnte das e vor rl gelängt 

'^^»^en (wie r, b. in fori, wo die Schreibung noch heute die alte IBnge 

^^^deiBpiegeltj, und eine solche form wird thatsächlich dnroh die schreihnng 

9^^rrita in einer Chancer-bandBchrift (vgl. M&tiner s, v.) erwiesen. Das 

^'^»"S^bnis von längnng des e vor dehnenden konsonantengmppen ist me. f, 

•»»»d im Fmii-Ne. wurde me. f vor r gewöhnlich zu f (wie auch die achrei- 

■>"«»ng in tarl, kam n. dgl. andeutet). Die reguläre entwickinng dieses f 

"^"örde nun zn heutigem i führen (wie in beant). Vor r + konsonant ist 

J^>doch zumeist sekundär wieder verkflranug eingetreten nnd hierauf, in 

"*lg« einwirkung des r, Übergang zu ä (ygl. earl, leam). Indeasen gab es 

**-*>cli eine andere Entwicklung, mindestens vor einfachem r: bewabrnng 

4«a nraprElnglieben offenen f-lautes, so dass der vokal mit der lantnng des 

^*»e- fl (nnd des damit sich einigenden me. ai) zusammenfiel, wie in wear, 

f»var. lear, die heute anf fitre, uir reimen. (Tgl. darBber meine ' Untersnck.' 

§^ 33ijff.) Trat diese entwickluaig auch in einem früh-ne. gfrl ein, bü ergab 

8U'h (Ije fragliche lautung. Wenn sich die Schreibung 'yearl nachweisen 

liesse, würde die vorgetragene anuahove alle Wahrscheinlichkeit für sich 

b«ben, 

I S. 303. In einem anhang druckt Skeat einen vor kurzem (30. Januar 

I f. ""^ Üi der 'Cambridge Review' erschienenen Eulike! über den namen 

■ ^'"bridge ab, der seine froheren anafUhmngen in den Notes and Queries 

^*>titnenfesat nnd erweitert. Dazugekommen ist ausser verBchiedeuen wert- 

, **> belegen die erklärung der lautlichen entwicklnng, namentlich von me. 

. "''••(rfriyjfe znm heutigen Kiimbridi. Ueber diese habe ich vor wenigen 

'**^0 (I9S4> in der AngUa (XVH88) gehandelt und nachzuweisen »er- 



132 



L SPRACHE D. LITTEBATUE. 



Blicht, dass wir hier die vOllig laut^eseto liebe englische entwiclünng i 
franEÜBiecbeni uasalierl^n a vor in vor Qn» haben, eine entwickluug, 
ilireneits nur einen Spezialfall eines weil wirkenden geaetaea über i 
anafall «weiter diphthowgkoniponenten vor homorganen konsonanten bildt 
Wie ee aber kam, dasa hier in einem germaniachen namen romaniBche li 
gebnng eintrat, habe ieh ebenfalls zit erklären versucht. Ana einer frev 
liehen brieflichen mitteilung Skeata wMBte ich bereits, dasB er rai 
Btimnit. In diesem aufsatz unn wirkt offenbar die erinnening an i 
aiisfllhning:en nach, wie er denn auch einmal (bei besprechnng des übe 
gangea von ae. GraiUabryc^ zu nie. Cautiiebrigge s. 401) dnrch eine p 
Wendung auf einen anderen antor verweist ('it has been well suggested . 
Ich hätte nnr erwartet, dot« er auch an den anderen sliellen auf dies 
antor verweisen nnd vielleicht ihn nennen würde. Gerade Skeat h 
doch »onst an frendiger anerbennung dentscher mitforschung nicht fehlen 
lassen. Ein direktes zurückgreifen nnd anknüpfen au meine snsfiUiningeit 
würde ihn auch wohl vor nngenanigk eilen bewahrt haben, die diesen, im 
allgemeinen ja ahBchliess enden aufsatz entstellen. Die das anglonorut. o« 
vor nasalen verfindemden lautgesetse «ind nicht anglo-franzOsiscbe (s. 3ft8] 
sondern apeiiell englische. Daaa das ans jenem lant« sich eichende i 
teilweise mit sonstigem me. ä eum heutigen fi wurde (Chamber), in an- 
deren tSileo aber (in rfa»rv, lance etc.) noch heute erhalten ist, ('edl| 
preserved' a. 399), das ist ganK unrichtig. Wir hahen mehrere vorgBngtf 
zu scheiden. Das englische au, dnrch welche zunilchst das anglonorm. e 
wiedergegeben wurde, verlor schon früh, in mittel engliacher zeit, sein ■ 
vor labialuasal, wie überhaupt jedes me. au vor labialen ; das sieh ergeben« 
ä entwickelt sich wie sonstiges me. ä zmn heutigen er (cliambrr). In m 
derer Stellung hielt sich aber jenes au bis iu die neuenglische zeit: erat t 
17. Jahrhundert verlor es, in folge eines ganz anderen Vorganges, sein - 
ergab dann später <t und wurde erst zu beginn unseres Jahrhunderts wied 
ä, wie wir es heute sprechen. Dos S in dance, lance ist somit ganz jung m 
noch nicht einmal allgemein: in Amerika gilt beute noch das « des voriges 
Jahrhunderts. Femer wird das heutige fit von angel mit dem von c.~ 
nicht auf eine stufe zu stellen sein (s. 39S). Vor ndi muss s 
oben erwähnten au im Spät-He. durch palatalen einfluss ai entwickelt 
haben, da wir im FrUb-Ne. wiederholt diesen laut bezeugt finden (Anglia 
AVi 484). Erst dadurch, dass me. ai im Ne. mit me. ä zusammenfiel (fare 
und fair), ergab sich hier derselbe laut wie in cliamber. In einem buche, 
welches wiederholt und eindringlich genaueste beachlimg der Chronologie 
nnd der lantgesetze fordert, sollt« derartiges nicht vorkonunen. J 

Doch wir wollen nicht mit unangenehmen werten von dem buolifril 
scheiden. Sein wert wird durch solche kleine mjlngei doch nicht weaent- ^ 
lieh beeinfluset. Wir haben vielmehr dem verehrten Verfasser dafür dankbu 
tu sein, <lasB er uns manches bequem zugänglich gemacht hat, was sonst 
auf dem Coutineut nicht leicht zu beschaffen wäre. Wenn er, wie er in 
aussieht stellt, auch seine beitrage zu anderen Zeitschriften gesajnmelt 
berausgiebt, wird er damit gewiss nur einem wünsche der f achgenoaMA J 
entgegenkam men. 

Orai, am 4. August 1897. Karl 





. SPKÄCHE ü. LITTEBATDR. 



133 



Place Names in the English Bedff and The Localisatian of the MSS. 
By Thomas Miller. Strassbiirg. Trübner 1S0I3 {Quellen und 
Forschungen 78). 80 Seiten. 8». Pr. 3 M. 

Tlje Torliegcnde abhandlnng war uivprüngilich bestimmt, einen teil 

i^t einJeitnng- mia zwpit«n bände von MillBr's Be(laAn8g:abe ' zii bilden ; da 

ne ftber für diesen iwerk zo amfangreieh geworden ist, hat der verfaeaer 

M Torgosogen, sie einzeln zn verliffentlic^hen. Seine arbeit iat ein verench, 

ins der schreibnng der ortänamen in de-n fUnf hand»c1irift«n ies ae. Beda 

die lokalkenntnisBe der einzelnen schreiher nnd dnraus wieder die ortsiu- 

ffebdrigkeit und den dialekt der kopistea zu beBtimmeu. Er ^elit von der 

rorsn»et2ung aus, dm« ein Schreiber in den meisten fallen die nunien tou 

i>rt*ji seiner heimatagegend rirhtig »chreiljen, bei entfernter liegenden lo- 

kalitsten dagegen (namentlich wenn sie weniger allgemein bekajint sind) 

leicht in intltmer verfallen wird. Die 'richtige' form der ortanamen, d.h. 

ili« schreibnng fbezw. ansapracbe), welclie für dieselben jeweilig an ort 

Q ö d stelle üblieh gewesen ist, snoht der Terfasser durch eine sofgfBltige 

P'^üfiiDg des muterials festzufll-ellen . welches ausser den al teugiischen 

^^^dÄhandsi-hriften noch der lateinische Beda, die Saohsenehronik, die 

'^»■Vwnden nnd hie nnd da anch die OroRinsHbersetzung und -Elfric an die 

aa.nd geben. 

Miller's arbeit ist schon von Binz im !>!). bände der Zu. f. deutsehe 
*^*»ilo!ogie , seiteiUff. besprochen worden, nnd Binz hat dabei mit recht 
8^ölt-end gemacht, dase dem kriterium der Bchreibnng der ae. ortsnameu im 
^ 1 1 gemeinen nicht die bedentnng beiaumesaen ist, welche der Verfasser 
*^*" dieselbe in ansprach nimmt (man vgl. die einzelnen gründe a. a. o. 
*- -Ale). Immerhin dürfte Miller bei seiner speziellen untersnchung der 
™^'Qptsaehe nach das richtige getroffen haben, da seine ergebaisse im ein- 
^^1-nen recht einheitlich sind nnd anch zu gewissen lautlichen Verhältnissen 
•*^«" Tenchiedenen handschriften (vgl. seite 8 ff.) stimmen. Die fünf hand- 
^■•^hriften, in welcher uns die ae. Bedatlbersetzung vorliegt, sind die fol- 
genden: T (Tanner I« der Bodleiana); C (Otho B XI Brit. Mas.), jetet 
KvOatten teils verbrannt; B (41 Corp. Christi Coli., Cambridge); (279 Corp. 
Cfariiti Coli., Oxford) nnd Ca (Kk 3,18 Univ. Libr Cambridge). Dem fiUa 
t i o nsverhSltnis nach gehören auf der einen seite T und B, auf dei 
*i»dereii C und sowie das von abgeschriebene Ca enger zusammen 
W'eidcn die handschriften aber nach der ortsangehörigkei t der ein- 
seinen kopist«n, wie sie Miller aufgrund seiner Untersuchungen ermittelt, 
^"•J'piert, so ergiebt sich folgendes Verhältnis: T, welches dem jedenfalls 
^^'cischcn urteite am ntichsten steht, gehört ins nSrdliche, C ins mitt' 
'er« Mercien, bezw. an dessen südliche grenze, stimmt zn Worcester oder 
^*^eti Umgegend, Ca zu Malmeshury, und B, die von dem urte»t am 
nei8(^ji abweichende handschrift, scheint in Wessei (Hampshire) entstanden 
"* »ein. 



k-, -^ ' The Otd-Engliah version of Bede's Ecclesiastical History, re-edited 
rf Ot. Thomas Miller. I, 1 n. 2. 189U u. 1891. E. E, T. S. Original Serie». 
^«-»5 0.96. 




134 I. SPKAC'IIE V. I.ITTERATUU. 

IiD einzelnen enthält Miller's arbeit noch versckieJene intereasaaü 
ftUsfUhniiiKen, auf welche liier kurz hiiigewiesen werden mag: s. SIT. (t^ 
oben) Über den wecbsel von a nnd o vor nasalen, b. n ff . über die 
dongskreise der namen Britain {SHtons) nnd Englatui, s. 50f. Sber -*tedf' 
and -ityde (vgl. SieTers, PBrB XVI, 23ä f. nnd Mortsbacb, Mittclengl. Gnunm, 
seit« 190), B. 52 Bber -ctanttr und -etsier (vgl. dazn auch Engl. Stnd. 'SIX, 
348), a. m nnd 6S über das t^nfSi -!oi\d, i. »9 f. über höh, hiigh, hö, hoo 
nnd H. '.% Über -icarf und -sMas. Bei dem namen Liehfidd konstatiert 
Miller, dasa im 10. jahrhnnderl. von ilen ortsangebörigen die eine Utcre 
unMprache wiedergebende sehreibnug Liecedfeld mit d (Tgl. Pogatecher, 
Engl. Stnd. XIX, 349 f.) bevorzugt wnrde, während die jtlugere form lAcc^ 
feld mehr im sOden auKnlreffen iat — eine tbat«ache, welche deshalb Iw 
merkenswert iat, weil sie eine anenahme von der regel darstellt, daas gerade 
die einheimischen Schreiber geneigt sind. <Ue in ihrer zeit Übliche jOngem 
Sprechweise anch graphisch zom ansdmck zu bringen (vgl. Miller, 
nnten). 

Dass der Verfasser es mit den germaniiwheu Inntgesetzen uiobt ii 
gans genau uimmt, hat Binz an einigen beiapielen gezeigt. — Bei deiq 
namen Lincoln vennisat man eine beiiigniüune »nf PBrB XVm, 470 
Engl. Stnd. XIX, 3r. 

Bremen. Felix Pabst, 



Kleine Lydgate-stiiüieu. 

1. Reason and Sensuality. 

In meiner ausgäbe von Lydgate's TtmpU of Glag (EETS, ES «1^ 
habe ich unter allen werken des fruchtbaren mCncbes nnr von einen 
Eigen mit eigentlicher wfirme sprechen können. Es war dies ein gedieh^ 
das ich zuerst in der bekannten Chaucer-bandschrift Fairfax 16 der Bo4* 
leiana vorfand nnd alsbald dem Studium unterzog. Ich hatle eben senfzend 
die wandemng dnrch die cittn dolente der i-nHs of Pritices vollbrafbt, nii 
wie erstaunt war ich nun, nach der dnrcbpilgerung dieser Iklen wUst« i 
unverhofft auf eine oase zu stoaaen, in der auf einmal statt der trühseligeii| 
unendlichen klagen gefallener fUrsten schmetternde vogellieder das (da 
trafen, plätschernde quellen im sonnenachein glitzerten nnd hehre gSttinneq! 
im schmuck der scIiGnlieit nnd anmnt vom Olymp hemiedergestiegen warenS 

MerkwQrdig war mir dabei, dass dos gedieht trotz aeines intereaeaatoi 
Inhalts nur geringe verbreitnng gefnnden zu haben schien. Es sind doch soni 
nicht nur die meisten kleineren dichtnngen des uneischSpflichen mSncbe 
sondern sogar die Fall» of Princes — 40000 verae : ein kriegsstarkes armo« 
korps — , wie auch das Troij-Buok — wahrlich anch eine "böe l^t«BtH 
nnAberendttcre byrpenne" — in sehr zahlreichen mas. nnd dnicken auf u 
gekommen. Allein von "Reaonn and Sensuallyte" — so ist das g 
dicht im Fairfax ms. betitelt — habe ich trotz vielfachen snchens bis jet 
nnr eine einzige weitere hs. gefunden, dass Add. ms. 29729 von Stow^ 
durch dessen hltnde bekanntlich auch das Fairfai ms. Iß gegangen warj 
nnd die ehre des dmckes scheint ihm uie zn teil geworden zn sein. 




r. SFKACHE D. UTrERATUH. 



135 



aix«:li Hr. Lk in wisem nniBichtigen aitikel Über L^d^te im DNB. keine 
weitemi texte anfilhrt, so ist die wahrBcheinlichkeit jedenfiills nur sehr 
g^iiw;, du« no*h weiteres material uns licht kommen wird. 

ZonücliHt müuhte ich nau ilen inhalt des der englischen litterator- 
K^^i^liichle iiisl noch ganz nnhekanuten gerlichteB TorfUbreu, und ich beginne 
dp-^bilb mit einer getreuen analyse desselben. Der nutor iridmet in den 
«üigBoggrersen sein werk allen liebhabem des edeln Schachspiels, nnd 
'riJldsrin enftblen, wie er vor nicht langer zeit durch eine "Königin" 
(.^'«Tj] in die ecke getrieben und Bcliachniatt gesetzt wnrde — im spie! 
uitL ihr. <lie ihre ziige so anzuordnen und auBznsinnen wnsste, daas selbüt 
LTiifa ihr darin nicht gleich kam (1 — Ifi). 

Xaeh der bitte an den leser, nicht liaatig ein schlechtes urteil über ihn 

'«■ lailen und sein gedieht zu tadein, rielraebr zu korrigieren, wo es not 

'fa *«e, will er das nbenteuer, wie er schnclimatt wnrde, besehreiben (1 7—16). 

*-*" hatte bereits von den guten nnd Msen gaben der Fortuna an kosten 

'^fcommen ^ denn diese hat zwei fÄeser in ihrem keller, das eine voll 

"^^"«en, das andere toU bittem tranks (i 7— b6) — : da liegt er eines morgens 

■rr« bt'Ite: es ist frflhling; die erde kleidet sich neu mit farbenprächtigen 

5**"*^", so das» sie dem gestirnten himmel gleicht; die bftume grilnen; 

*^ inellen glitzern wie krjstall; die Inft weht lind und duftet wie balaam ; 

^ ^^*" Äephyr beffichelt kraut und blnme, und thautropfen heben sich wie perlen 

'"'^■*> dem grün ab. Kurz, die erde achmilckt sich wie eine Jungfrau, die der 

^**^hÄeit entgegengeht nnd ihrem bräutigara gefallen will (87 — 160). Änch 

^ ^ Tiigel stimmen ihre melodieen an und wählen sich ilire genossen, nnd tlber- 

_^*-'«'pt ist jede kreatur froh und der liebe angeneigt (161—160). Da traomt 

^^*^1> der dichter in deu ganzen reiz des frlShlinga hinein, nnd wilhrend er 

ni gesang der rSgel lauscht, wird er so hingerissen, dass er die personi- 

ierte natur, 'P«me Natnre' selbst, Tor sich stehen sieht (181—208). 

Ihre Schönheit leuchtete so, dass die gOttin Proserpina mit oU ihren 

'3-len und edelsteinen sich ihr nicht -vergleichen konnte (209—220), nnd 

'wirkte so müchtig auf den dichter, dass er, ttberwSltigt davon, zurttek 

^^*-*»^ auf die seit« tjeten mnsste (221—225). Doch bald gewinnt er wieder 

■**~afl, nnd da fohlt er solche lieblichkeit durch sein linimer ziehen, als ob 

*^^ ■«"oU von ambra, aloe, moschns und frischen rosen gewesen wfire (226 — 238). 

-*^*ie» war, um der hehren erscheinung der himmlischen künigin, welche 

*>-<^l» dem dichter genaht hatte, würdiges geleite zu geben (239 — 24fi). 

Iienn sie, Dame Natnre, ist unter gott die 'baujitgöttin' nnd regiert 
■üe gan/e erde (2i"— 25B); ihrem gerechten gesetz darf sich nach gött- 
\icfaer anordnung niemand widersetzen (260—264). Ancb hat sie macht 
aber alle planeten und gestime; sie regiert den himmel, die Pl^aden und 
^ie sieben steme; auch bewegt sie rlie neun Sphären, die in ihrer himm- 
l>*ciien hormonie solch liebliche melodie machen, dass sie die wureel aller 
inwfflk nnd alles geaanges bilden (165 — 282). Sie vereinigt nnd trennt die 
TMÄchiedenen elemente (283—295), und erneut durch ihre macht alles 
i^'iwche leben: da alles seiner natürlichen anläge nach der Verwesung aa- 
™iinfallen musa, arbeitet sie, zur emetierung aller dinge, in ihrer werk- 
'"•tte ifor^e) an einem fort so geschäftig, dass kein mensch alle ihre werke 
t»»Ka kwin, weder Aristoteles noch Plato (296-314). 



fe: 



130 I. 9PEACHE ü. LITTEBATÜE. 

Was ilire schQnheit tuigeht, «o prangte sie in jngendfrieche so herrlich, 
<Ihsb keio mensch es heechreiben kann: ist sie doch das vorhild und der 
Hrgmod jeglicher acliönlieit in dieser well (315—333). Doch trotsdem sie 
jugendlich blfihte, war sie ilorh so alt, da«8 niemand ihre jobre zählcai 
konnte, nicht euuDal Aristoteles; and das stand ilirer ort gar wobl &s: 
so klng und weise war sie, so fest nnd beständig, so ledig jeglichen wän- 
de!» (334— 34(i). Bekleidet war Dame Natnre mit einem wunderbaren mantel, 
gewirkt ans den vier elementen (SAl — 35fiV Auf ihm waren abgebildet alla 
weaen, die gott gehorchen, und die ideen ungeschaßber kreaturen, 
vor ihrer schöpfnng im geiat« gottea concipiert waren (357—362). 

Denn sie muss immer geschäftig arbeiten, damit die mächte der ze^- 
stJ^rung nicht die Oberhand gewinnen , nnd Alropos mehr fädcn ahreiast, 
als Lachesis und Clotho spinnen kSonen , worüber Flut« nnd Cerben» 
triumphieren würden (363-382). Alles, wag lebt und webt, war auf dje«em 
mantel abgebildet: vlgel und fische mit weissen und roten scbnppen waren 
darauf; in oherat aber stand der mensch, sein antlitf ssnm hinunel, alC 
seiner erbscbaft richtend, erhaben Über die tiere dnrch seine vemunft imi 
seine unsterbliche seele (383 — 404). 

Auch trug die gOttin herrlichen kopfschmnck: ilir haar leucht«t« wie 
die sonne; ihr hanpt selbst reicht« bis zn den roten st^men empor, i 
Sterne umgaben es so dicht, dass Argus selbst mit den hundert äugen 
hatte nnmSglich zählen kOnnen (405— 124)- 

In ihrer kröne, hoch wie der himmel, waren die sieben planeteu 
gebracht, und in ihrem reife die KWÖlf bimmeisEeichen , die von ost n 
Westen rings herum gingen, so dass die kröne der 'Adriane' nicht so bi 
lieh anzusehen war, So leuchtete ihr haupt in glänzenderem schein 
stein, krystall oder g)aa (425-430). 

Dame Nature redet nnn den dichter au, nud tadelt ihn, daas er ' 
achCnen morgen versrhlafe (437-448): PhChns im glänze seiner strahlen 
gehe längst seinen stolzen gang hoch droben am flrmament; die vCgel 
lohpreiaeo gott nnd singen ihre boren ; er aber gebe sich der trägheit, der 
worxel aller laster, hin (450 — 465); er solle sich erheben nnd au einen oif 
geben, wo die tugend ihren wohnsitz habe, um trägheit nnd alle last«r 
verderben (466—472). 

Der dichter steht zuerst betroffen da und wa^t vor furcht nicht 
antworten; doch die milde der gSttin, die ihm die sich aufdringenden fragen 
nach ihrem wesen beantwortet, fljisst ihm mut eio (473 — 490). Er dankt 
ihr für ihr gütiges erscheinen und spricht ihr seine Hbercengung ans, sie 
sei gewiss nur xu seinem besten gekommen, um ihn zur ausäbung 
tugend anzuspornen (491—504), und er verspricht dafür auch 
horchen (6U5— 512). 

Die Natur befiehlt ihm nun, die well nach ihrer l&iige und breite zu 
dnrchschreiten, am zu sehen, ob sie es irgendwo an «chSnbeit oud weiabeit 
habe fehlen lausen (513—524). So werde er den ewigen herm preisen 
lernen, der all dies für sein herrlichstes geschöpt, den menschen, gemacht 
habe (525-550). Mit recht nennen alte weise den menscheu " 
weit': denn von allem, was die weit enthält, ist ein teilehen im n 
zu finden (551—564). So ist der mensch halb den ansterblichen 



der 

ri^ 

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Igen 
Ulkt 
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I. BPKACHE ü. HTTEEATDB. 

flfkh: drnin eoU er skh bestTebeii, ein Tollkommenes leben in tiigeiii^ zn 
/fihren und daa laBter zu venneiden (505—590). 

'Freilich ist. es ein hoher beraf, antwortet der dichter, 'den fipott 
dem menecheD gegeben hat'; doch ist derselbe ohne bilfe schwer zu er- 
/ajJen (SSI— 602). 

Die Natur tadelt ihn nonh einmal, dims er »o lang im hett bleibt; 

er solle aufetehen und «ich auf den weg' machen. Freilich seien der weg^e 

Fiele, richtige und falsche; darnm soll er mit gutem rat den riohtigeu 

wählen (fi03— 63(1). Der dichter bittet Nature om belehrung (631—636). 

Die SaWr antwortet; Unter all den verachi edenartigen wegen kommen 

^«»mehnibch zwei in betracht: der eine beginnt im oaten, gelit nach dem 

^»'^ten, kehrt aber Bclmell wieder nach dem osten zurück, indem er bo das 

fix~iiifi,roent sich zum vorbild nimmt; der andere geht von weaten nach osteu, 

<i-^»ii aber wieder nach westen. Der erste weg ist der weg der ver- 

*» «luft; denn der oaten mit «einer helligkeit bedeutet das göttliche und 

^■JL^OTnlische; der zweite ist der weg der Sinnlichkeit, die aich nur anf 

^^Stliche und Tergängliche dinge richtet (037— ti 82). Gott bat nttnüich dem 

** löschen zwei arten der erkenntnis gegeben; die erste ist die erkenDtnia 

'"■^»x^li die sinne, mit welcher er änaaere, accidenlelle dinge imd vorgftnge 

*^^»h»nimmt, wie färben, fignreo, gerllche, hitze, kalte nsw. Diese hat er 

^^*-^» f den tieren gemein (6&3— 71&). Daen aber hat der menich allein wich 

^^^■"»■tand und remunft, die ihn von den tieren nntwacheiden nnd den 

]^~^*tem ähnlich machen (719— "aü). Die Sinneserkenntnis geht nicht dnrch 

?^^ »indc durch, sieht nur das ausserliche (731- 7iO); mit der vemunft 

.*^*'^*- durchdringt der mensch himmel und erde (TJl- 759); darum sollte er 

*'*^*> auch nach der vemanft alleinrichten, um des namens 'mensch' nicht 

^^ *"1 WBtig zu gehen (760—704). 

Zwischen diesen baden, vemunft nad Sinnlichkeit, besteht nun im 
«»jchen gar oft ein kämpf; denn die erste strebt immer nach der tugend, 
_ -Isiend die zweite ihr vergnügen in körperlichem geunss und weltlicher 
? '*«;Ueit findet (765—786). Die Vernunft geht den weg nach («ton, die 
^**»lichkeit den weg nach westen; der dichter soll sich an den weg der 
"~~ ~ «n halten (787-816). 'Erhebe dein hew zu gott, verachte die ver- 
glichen dinge dieser weit; denke an den himmel: denn daher kommst 
und dahin wirst du zurückkehren (817—850). Habe nichta zu thnn 
denen, die auf dem falschen wege gehen, beeondere nicht uiit den- 
gen, welche gegen die natnr handeln und unter den bann-spmcli meines 
Genius fallen (851—868). Zwischen mir aber und der verunnft 
*«TBcht keinerlei Zwietracht; folge ihr dämm, bis du oben ara halen aller 
^■"^«de ankommst' (860— 80tl). Damit verlädst die Dame Nature den dichter 
^^»•»«-SBO). 

Dieter aber beklagt ihr verschwinden, erhebt sich aus dem bctt, zieht 
™*«ifa ui und macht sich auf den weg (O'JO— 913). Er kommt zuerst in ein 
^*>«gedelmte8 ebenes feld, das Floras macht mit frischen, grünen blumcn 
^«deckt hatte (OtS— 927). Bald aber verläast er den ersten weg: die luft 
itrt. 80 sanft nnd klar, die kühlen silberfiüsae strahlen das licht der sonne 
****^ck; er sieht berge, ebenen und wiesen; grUne wülder mit wilden tieren, 
^'c «tünnigche see mit iliren Sechen, und den himmel mit roten stemen 
















: *-Sr-•rr-?f5?»^^^-"'" 
V MTV '♦''"im »* ■ _ V*" ""-»i»» *" ^ nu 







^^1 I. SFBACHE D. I.ITTEKA.TUB. 139 

sM^ nacht kriejf niul frieden; sie mucht den geixigen freigebig, <len stolzen 
d^^r^aitig, dem iingeachlachten verleiht sie Karte sitte (HÖii^l523). Im 
h-^:»'Mta fiminment müwieB sich Jnpiter, Phoebos, Mura, fatum und Merciir 
ff-— -Mrnnti.rw>rft.» <I524— 1534). 

Veuna, die herrliche, aber »uch unhestäiidige , trug einen ruck aus 
f^^^^ Srbtrm Stoff als gold imd seide, ganz dnrcliaichtig , mit einem reichen, 
1^ ^T'W'lni'n gtirtel; )ui den fingern trug sie ringe mit kostbnren steinen; anf 
j_ ^^^ m hanpt aber, statt der kröne, einen krauK vuu rosen, anter dem ihr 
\^_^^L,^ nr gliinzte wie goldfäden ; m der rechten trug Hie einen glühend roten 
f^^^ "«lerbrand, gefftlulicher als griechisches feuer; in der linken aber hielt 
g;S-^s einen goldenen apfel, wahrend um ihr haupt weisse tauben flogen 
t^-M- -S,1S-1P,0I1>, 

Bei den drei gCttinnen war als fUhrer Mercur: dieser ist der söhn 
^ -»^Mpiters nnd der tochter des Atlas, des starken riesen, der den biuunel anf 
iB-^» ^ schnltem nahm (lödii— IB22). Doch benimmt sich Juno nicht stief- 
I»:» taiierlich gegen Mercur, sondern nährt ihn sellisl mit ihrer milch, wm 

»'»"^'^euten will, daas Weisheit, philosophie nnd handel nicht gedeihen würden 
**^*«* die pflege der Jnuo, der gUttin des reichtams (1023—1040). Freilich 
**^^d eüefrnQtter gewßhnlich nicht wie Juno gegen Mercur (1640—1656). 
~^*«er ist der gott der beredsamkeit (1657—1671); auch ist er böte des 
~-**Mttilischen hofes und Phflbus beigesellt als kämmerer, sekretär und notar 
' * ^72 — leM). Auch ist Mercnr der gott der kauflente und ist ein grosser 
'^*^*^l»ner; euiUicli inspiriert er philosophen und prophetcn nnd kennt die 
*^^^*amte znkunft (1685—1708). 

Mercnr ist ein schöner jnngling, mit grauen angen, langer nase, 

* Einern mnnd und weissen zihnen; sein reiches gewand veränderte seine 

'**•"*■*>« fortwährend (1709—1733); er trug einen stab in der rechten tob 

'*^-^'^l>er kraft, wie sie nicht einmal Musen stab innewohnte; er konnte 

^"*^«»»-lich mit ihm, trots Cerbenis nnd den Hlrsten der hölle, die seelen aus 

~~^^tti donkpln reiche heraustilliren (1734 — 1757). In der linken hielt er eine 

^^^*^; deren raelodie alles in schlaf wiegen konnte; der Sirenengesang könnt« 

**"*-'il» damit nicht vergleichen (1758-1779). Sie brachte anf diese weise 

'^^*«ii hundertängigeu Argus den tod, der, wie die Metamorphosen erzählen, 

■*~>e lo zn bewachen hatte (1780-1706). Xu der seite tmg er ein seh wert, 

"^wie selbst Hercules, Hector und Achill keines hatten; damit hatte er den 

AjgTw getötet (1707—1815); auch hatte cj flügel, die ihn über berg nnd 

XJial tragen (1816-182]). 

So sieht also der dichter in begleitung Mercurs die drei gSItinnen, 
Hbün wie eugel, anf engem pfade dnberschreiten. Und obgleich er schlief, 
«adle doch sein herz anf, und im tranme macht er ilinen die gebllhrende 
wverpms, die aie gnädig annehmen (1822—1846). Mercnr erklärt ihm nun 

»inf rier stelle, warum sie zu ihm gekommen: Jnpiter habe sie zu ihm ge- 
fliickt, damit er entscheide, ob das urteil des Paria, der der Venus den 
"(rfel gegeben, snm nachteil von Pallas nnd Jnno, gerecht gewesen sei 
"*^ ■ —1808). Die sache verhalte sich nfimlich so. Noch vor der belagemng 
'ou TVnju hielten 'Pelleus' nnd 'Thetja', die eitern des grossen Achill, ihr 
"**'*eitBfMit. Dazn waren alle beiden GriechenUmds , alle götter und 
^"iuiien geladen, mit ansuahme der gitttiu der Zwietracht. Um sich sn 



fel^ 



MO I. 6PSACHE 0. LirrEBATUB. 

Tuchen, warf diese oineD goldenen apfel mit der insclirift 'Der schönsten' 

iint«r,die vereftmmlnng 0368—1921). Da erhob bJcU mächtiger streit, TOf- 
nrlimlich nnter den drei göttiunen Pallas, Jnno und Venn». Jnpit^r be- 
Ktiniiiite endlich, daas Paris da§ nrt«il sprechen solle, der mit seiner ge- 
liebten Oeaone auf dem Id» bei Troja die Bchaie hütete; Merenr solle die 
gDUinncn zu ihm fahren (1912~l!l'6). Ali> sie bei Paris angehonunen 
waren und Merenr ihm die sacUage vorgetragen hatte, versprach Jimn 
dam Paris nimnier versiegenden reichtnm, Palla* weisheil und sie^ im 
kanipf, Venus aber die schönste fran der erde, die griechische Helena 
(IRTS— 2043). Paris entschied f^ich rasch fUrVenus. 'Nnn sollst dn', sagt 
Hercnr eu dem dichter, 'dein urteil abgeben' (1044—2070). Das Ihut unser 
dit'ht4-r nun auch; er entscheidet sich aber nicht etwa fUr Pallas oder Jnnn, 
■oudeni sagt oline beitinncn, Venus gefalle anch ihm am best«n und Paria 
habe ganz recht genrteilt. Daranf verlftsst Merenr den Schauplatz mit der 
benierkung, die weit bleibe sich eben immer gleich, und auch Pallas und 
Jnno verschwinden ia»Tl— 2112). 

Venus aber kommt nun auf den dichter za und dankt ihm fftr sein. 
nrUdl (2113-2120); er habe recht gerichtet: denn sie sei schöner als die 
beiden andern und habe viel mehr anbilnger (2I:<0— 21^5). Als belohonng 
fllr seine entecheidung verspricht sie ihm eine dame, tausendmal schSner 
als Hnlena, wenn er ihren geboten folgen wolle; viele tansend pare schOner 
fhmen seien ihren gcbuten untertban; daraus kOnne er sich die schSnste 
wählen (3156-2206). ; t^ 



i 






Der dichter beteigt seine ei^benheit gegen Venns (2207—3226); 
doch sagt er ihr ancb, dass er eben mit l'ame Natnre gesprochen ond 
dieser geJobt habe, nie den pfad der Sinnlichkeit xa betreten (2227—2256). ** 

Venus erwidert darauf, dass sie in genauestem ein Verständnis mit Dame "t^ 

Nature sei; uacli gottes anordnnng sei tde die kSmmererin im paloste der /H 

Natur; würde «le nicht mitwirken, so würden die werke dieser ihrer herrin ^ 

keinen beiXaiid haben; kein *a kundiger schmied »ei in der esse deraaior, jl 

der ohne Venus etwas schmieden kSnnte (22.'iT— 23It<). Daraufhin bekennt ^^ 

sich der dichter r&ckhaltlos als vasallen der Venus und bittet sie um be- ^,1 

lehnmg in ihrem dienste (2317— 23ö2>. Die gCttin verspricht ihm nochmals ^^ 

das mnster aller frsnen; doch bevor er seine dame erlange, werde er ^^ 

sehmeni und verdruss in leiden haben t23&3— 2372). Sie, Yenos, habe ^ 

iwei snhne. ilie ihm von grwBwn natxeii rein wejden: der eine sei Dednit, 
der gut! alles Vergnügens und der giSssIe kenner aller spiele (3373—3380): 
harfe. laute, fidel, rotte — singe«, tanaen. pfeifen, flfiten : anch wörtel- und 
Mbelspiel; gani beMuders aber verstehe er das Schachspiel, so dass deesen " 

«rfiuder. l'hitomestor. sich ihm darin nicht vergleichen ktinnte (2390 — ' 

1413). Atich keuoe Deduit " Hrghtmalbve ", die konst der zahlen, recht *"' 

gut (JUS 2431*, und alle fragen, die sich anf die konst der liebe beliehen, «*' 

wisse er Tollkommen «u lOsen (J4a-3«6V 

Vww' «weiter eokn ist Cvpido. «in sehr Miditigo- gott, dem nie- 
OHUtd wUosteken km ; so hatte neh ibm sogw Hrth» so onterwerfea, » j 

4«B er Mit SMBeoi gnUcant |Mk fir D^tee ü B^ entbrennen lieas. 1 

rbc>l>»s vrrf<>l£t<' sie m lang«. In die glKtet (äe an Mitlttd 






I. SPRACHE U. LITTEftATOR. 141 

i^rluinrn TerwaadelUiD, woilnrch Pliübua alie inlisclie freiiile verlor; so 
rädiie mfh Cnpido (2437—2486). 

Biese beiden, Deduit nnd Cupido, diencu Venus, wie sie selbst im 
dieovte der Natur siebt. Die gümt der swei mnaB sich der dicliter besonders 
(Erwerben, da sie seine zukünftige geliebt« in ihrer gewalt haben (2487— 250fi). 
B«ide »olmen zusammen; denn die liebe buchtet jederzeit nach apiel nnd 
rergnSgen. nnd so Kann Cupido nicht ohne Deduit sein (25U7— 2532). 
DaniiB richte deine schritte zn der grflueo lauhe, wo Deduit herr§cher ist 
und Cnpido neben sich hat (2533—2542). 

Diese lanbe (Krber) ist so entzückend durch ihre schSuheit wie das 
poradies (2543—2557). Gebaut wnrde sie von Dednit, der aie auch in 
slajid hall; es berrecht in ihr nur frende nnd frOhlichkeit , da alle sorge, 
itulz nnd neid ans ihr verljannt sind (255S— 2592). In dieaera garten werde 
der dichter die Jungfrau finden, die aller schflnheit, und Weiblichkeit mnster 
ift. Um KU ihr XU gelangen, milsse er jedoch zuerst die bekanntachoft Ton 
Dednii, Cnpido und Ideluesse machen; die leiste aei die pfSrtnerin des 
^rtens; Tor allem werde sie selbst, Venus, gegenwärtig sein und ihn he- 
»rliütiMi (2593— 2li3Ü). 

Der dichter bittet Venus nm auskunft über den weg, der zum garten 
von Deduit führt (2637— 2ii44). Vemis sagt ihm, er sei bereits auf dem 
i^^hten weg; die holten ziunen, die er sehe, werden ihn zn Deduit's scblosa 
bringen: es Bei nur eine meile entfernt (2ß4ä— 2Bfi3). Beim eingang werde 
'r keinen widerstand finden; die ptBrtnerin Idelnesse werde ihn sofort ein- 
!-''«a«n (2ÖH— 2700). 

Tennti verlSsst nnn den dichter und dieser hornml auf seinem weg, 
''-T gicli reehterhand hinzieht, in einen mäehtigeu wald (2Tul~2T2U). 
^''eser Wald war sehr wunderbar nnd sehr ergStzUch, mit hoch gewacb- 
'^Ucn, immer grünen bäumen, die weder hitze noch frost Versehrte (2727- 
^"^-kVj: weiter gab es da bSume , die goldene äpfel trugen, wie im garten 
•^e« itlaa, von wo aie Hercoles raubte (2750-2763). Auch wuchsen herr- 
'■tlte blnmen nnd kräuter üherall herum (271)4—2778). 

Wie der dichter nun auf aeinera wege weiter zieht, sieht er eine 
'^«»e vnn hohem rang unter einem Ebenholzbaume sitien. Diese war 
'•Hiün über alle best^hreibnug, nnd die weisse ihres gewandes ilberstmhlte 
J"^^« andere weis» (277Ö— 2827). Der mautel darüber leuchtete heller als 
^^«litein, tuid der pelz war feiner ab grauwerk oder hermelin (2828—2840). 
^_*^ trug ein tuch als ob sie zn einem orden gehörte, und auf dem köpf 
^**»e kröne von perlen. In der band hatte sie einen bogen aus elfeubeiu 
'•^»^^ scharfe pfeile, um wilde liere zu Bchieäsen (2840—2856). Ganz be- 
***»idErs aber macht sie jagd auf Idelnesse, die sie aus ihrem wald ver- 
•^»■^iben will (2859-2873). 

Der dichter tritt zu ihr hinau nnd grüsat sie ehrerbietig. Die güttin 
**-^^Jil:l nnd erwidert den gmss, sagt aber, er verdiene dies eigentlich nicht 
^^6"*-2S86). Derdiehter, darüber nieht wenig erstaunt, fragt die göttin, 
^*''*' lie sei nnd was sie gegen ihn habe; er sei willig, ihr in allem au 
^^enoi (2S87— 2930). Sie giebt sich nun als Diana zu erkeimen; sie wolle 
*■**( ilirer lehre versuchen, ihn vom Irrweg abzubringen (2937—2970). Sie 
**' üe gBttin derjagd nnd der wilden tiere; ihr vater sei Jnpit«Tj ihr 



142 



I. SPRACHE V. LITTERÄTÜH. 



brnder Phttbns (2971—2983). Per hiromlisclie hof habe sie «ur herrin t 
toKt und wald bestellt; und mit ihrem bugeu ^he sie nraher, nm Idelnense 
zu bekSmpfen. Sn fUhre sie ein frohes lebeu in ibrem bezirk; mir tine 
sorge qnäle sie (2683—3018): frfiber sei sie bei göttern und menachen iu 
hohem ausoben geatAnden; jetzt aber ziehe sich alle« mehr nnd mehr von 
ihr zurück , so dwis sie gatut allein und verlassen in dem walde wohne 
(3019— 3Ufi3). Die nrsache davon sei Venös, die jetitt überall regiere (3064— 
3081). Und all dies Unheil habe mit Jnpiters frCTelthAt an Saturn be- 
gunnen; seit Satnm veijagt worden sei, sei auch rechtschaffenbeit, treue, 
ehre ond wahrheit geflohen (3082-3115); jetzt wende sich alles dem Ter- 
gnügeu und mUssiggang zu und die kenschheit sei allen ständen abhanileu 
gekommen (311(1—3139). Anders war das in den tagen Arthurs, des 
grossen eroberers; da hatte Diana viele freunde, wahrend Venus neidisch 
zuznseheD hatte (3140—3166); denn damals war die liebe edel und rein: 
die ritter zogen zu ihrer damen ehre zn tapfern thaten aus und die damen 
brachten ihnen liebe entgegen als belolmung ihrer treue (3167-3219). 
Jetzt aber könne 8ie gegen Venus da» fetd nicht mehr halten; denn men- 
schen null glitter haben der letzleren seite ergriffen (3320 — ^2^5). Jupiter 
selbst gehe mit Hcblecbteiu beispiel voran; so vergewaltigt« er Europa und, 
wie Ovid erzählt, die I>auae. Aneh Phülius fiel mit seiner leideuschaft tXti 
Daphne unter die gewalt der Venus (3256— 3279). 'Du seihat', sagt Diana 
zum dichter, 'bist zu ihrem vasalleu geworden: mit hastigem wort ha^t dn 
des Paria urteil bestätigt' (3280-3306). 

'Jawohl', sagt der dichter, 'das habe ich gethan, und irh halte dieses 
urteil auch vollkommen für richtig' (33Ü7 — 3J14). Diana antwortet ihm, 
er habe sein urteil allzu leichthin abgegeben nnd sich für die wertloseste 
unter allen dreien ausgeaprndien ; das werde ihn noch reuen (3315 — 3330). 
Die gabeu von Juno und von Pallas haben dauernden wert, die der Venus 
aber seien sorgen und thränen (-f33 1—3369). Dieae ist derChimSre zu ver- 
gleichen, die wohl das hanpt des lOwen, aber ziegenleib und scblangen- 
schwanz hat (33TU— 3.'<84t- Der name Veans kommt, nach den lehren der 
et^mologie, von "venenum", und gift ist in der that der trank, den sie 
schenkt. Zuerst freilich scheint es sUaser hippocras, aber darunter sitzt 
atoe und galle. Dagegen hilft kein krant, kein st«in, kein 'triacle', uur 
die ttttcht allein (3385—3420). Ihr trank ist der trank der 'Circes'. durch 
deu die genossen des Ulixes ihre Vernunft verloren und iu esel, scbweiue. 
fUchse und wÜlfe verwandelt wurden (3421 — 343!). Aehnlich war der trank 
zuerst BÜSS, in seiner Wirkung aber furchtbar, durch den kCnig Zedechias 
zu Babylon verräterisch vergiftet wurde (3432—3446). 'So wird ea auch 
dir gehen, wenn du nicht die Sucht ergreifst' (3447—3458). 

Der dichter sagt, er kanne nicht sehen, wie ihm gefahr von Venus 
drohen solle; die gOttin sei gütig, gnädig und von edlem weseu; sie habe 
ihm grosse versprechungeu gemacht und er werde ihren dienet nicht ver- 
lassen (3459—3480). 'Mein lieber freund, wüsstest du, wie gefährlich und 
unzuverlässig Venus ist, so wurdest du vor ihr fliehen, wie der hase vor 
dem leoparden; du wirst den tag verfluchen, an dem du in ihren dienst 
tratest. Venus wird dich ins unglDck stUrzen und tod oder schände winl 
die folge sein (34S1— 3520). Wenu du deu garten von Deduit und Cupido 




I. SPRACHE U. LITTEKATDR. 



143 



leencheti willst, so beliebst du dich in die gleiche gefHiir wie Jasun, als 
«r du goldene vliess erobern wollt«. Dieees wurde durch feuerspeiende 
ffletAllatiere tind eine ttchlange gehütet; allein Ja«nn {iflügte, nnterxtDtxt 
darcli Uedeos zauberhilte, mit den stieren das land und erachlog die schlänge, 
Bit deren iUhnen er daa land bcBäte (3521— 35S5). Aber im garten Deduita 
irt es anders; da liilft keine kraft nud keine Zauberei; denn die schlingen 
in diesem garten aind geföhrlwher als die, welche Tantalus iu der hülle 
Ulleu; es ist das haus des Diblaliis, ans dem keiner mehr herauskommt 
ISSBti — 3<ilO). Denn da sind zuerst die Sirenen, oben mit schünem jungfeni- 
fresirht, wie laidor sagt, alier scliarfbekrallt und gift in ihrem FiBohschwana. 
IHes« mtisiEieren in der see und locken <lie schiffe au, bis die Charybdis 
sie verschlingt (3611— 3IJi5). 

Femer sind in diesem garten riele wilde tiere, als Wweu nnd bfiren, 
ilie «lie anh&ngei der Venus zerreisaen (3070 — 3686). So wurde der schöne 
jltn^ling Adonjdes von einem wilden eher getutet, trotxdem er der geliebte 
•Itr- VeDQs war, die ihn uniBonst ermahnt hatte, harmlosere tiere «u jagen 
(JSSC~375<i;. Dann sind sehr gefährliche betten in diesem garten, 
"auiierbixrer als das Muberbett von Lancelot und schlimmer als das bett 
''il«;aus, in dem er Mars nnd Venus fing (3"5! — 3»iU2). 

Anch sind verderbliche quellen in dem garten, lliiaserlich glänzend 

"ie krystaU, innen aber voller gift (3803— 383U). In einigen sieht sich 

^'^ anhilnger der Venus so wiedergespiegelt , dass er sich in sein eigenes 

go^itcht verliebt, wie, nach Ovid, Narciss, der beim versuch, sich selbst zu 

- "^^O jmen, ins wasser fiel und dann in eine bitune voTwundelt wurde (3831^ 

t,*^<). Von einer andern quelle ist das wasser noch schlimmer: wer davon 

P*«».ll, oder eich darin badet, wird ein Hermaphrodit (3860—3896). 

^ Die bäume des gartens sind zwar immer frisch und grün, allein sie 

"*-*^eu keine frnchl (380"— 3914). Manche allerding» tragen grosse nnd 

'^***jne ftpfel, allein dieaelhen sind innen voller moderstanb nnd ekler 

■^»-»t (3H15— 3932). Andere fruchte wechseln beständig ihre färbe; bald 

'"-^-«^ sie grUu, bald rut; bald weiss, hold schwarz, wie der maulbeer bnuni, 

"^'•^■acn weisse fmcht bei dem jammervollen tode von Pyramus und Thisbe 

*^**^wra« wnrde (3033— 39Kü). Thiabe verbarg sich nämlich, bei getegeuheit 

"**-«2s verabredeten Stelldicheins, vor eiuem IDweu in einer hOhle, weswegen 

r^'x-aniiis, der sie vom läwen zerfleischt wähnte, sich selbst durchstach, 

"^^Airend Thisbe sich nun ihrerseits auf seiner leiebe tJitete (SStiT— 4001). 

f-XA 931W\i tdnd hSume in diesem garten , deren schatten sterben macht 

(1001-1014). 

Femer giebt es da blumeu von verschiedenen färben, weiss, grlln, 
IC^>'fe, rut, violett und blau; allein darunter lauem schlangen, um zu stechen, 
"«»■<* gift sitjst in der wurzel (4015-4053). Das ist bei Venus in allen 
''^^■^u so: darum mache es wie L'tiies liei Circes und den Sirenen (4i'54 — 
5' ^ ^)' Gelle nicht in den garten, sonst wirst du verbrannt, wie Empedocles 
"tt -46tntt(4|iil— 412i)> HütedichvordemSirenengesang, den wilden tieren, 
*"* dem geltlhrlichen bett nnd den quellen; nimm dir ein beisplel am ver- 
^^^ eigensinniger Unternehmungen: Icarus hielt sich nicht an die rich- 
*W« nojtte, trotz weisen rates (4127— 419B); Phaethon that desgleichen 
t**ÖO — 4226). 'Weitere gesehicbteu will ich dir tat Warnung erzählen' 




144 I. SPRACHE U. LITTEBATDR, 

(4227—4157); die von Naroissna (4258—1263): von Pygmalion (1 
4282); von Fasiphae's häselicher bnioBt, von Mjrrha'B, Henephron' 
Phfidra'a unnatürlicher liebe (42B3— 4301); von Terens, von ScjUa nnd 
(43111—1328); Mwlea erschlug ihre Bwei binder; Phyllis hüngle sich aelbet; 
Dido, PyrainnB nnd Thiabe brachte die liebe um (4329—4344). 'Dmm ist 
es besser, bleibe bei mir in meinem wald, wo sich solch gefiüirliche dinge 
niclit finden (4345 — 4371). Eier sind ewig grüne bSame, denen kein stnrm 
etwas anhaben kann, Ht«ta gleich frisch und niemals alternd, träger goldni 
frttchte; sie übertreffen selbst die hochberShmten bBume der sonne nnd des 
mondea, welche Alexander in Inilien fand. Diese verkündeten dem eroberer 
der weit auf sein befragen, in grieduBcher und hehrftiBcher spräche, wetok 
frühes todesschicksal ihm bevorstehe: hätte er von meinen äpfeln gegeBseo, 
so wäre ihm all seine glorie geblieben und er wäre nicht so früh gestorbaOLJ 
(4372^426). Auch die blumen Miad ewig schön und keine schlänge w( 
sich an nie. Bleib bei mir nnd es ist besser fllr dich' (442T — 4460). 

'Hadame', erwidert der dichter, 'ich hin nicht gesonnen, in eini 
solch einsamen waldo mein leben zn verbringen, wenn ich dadnreh die- 
tapferkeit Hectors, die Weisheit Davids und Salomons und alle schätze 
NabuchodoDosors erlangt«. Ich mScbte noch kein eremit werden; es ist 
mir zu beschaulich hier (4461—4^05). Das wäre gegen die geböte meiner 
herria Nature; die hat mir befohlen, alle ihre herrlichen Wunderwerke 
anzuschanen (45i)l> — 1G24). Ihr nnd der Venus will ich folgen; denn Venni 
ist die herrlichst« aller götlinnen (4525— 4506). Uebrigens ist eure etymo- 
lügie von Venus unrichtig; nicht von venym kommt da« wort her, son- 
dem von venqnisshing (4567— 456(i). Ich werde jetzt scblenuig zum 
garten vonDednit gehen: mit den gefahren daselbst kann es nicht so viel 
auf sich liaben; ich will ja nicht fliegen, wie Icarus, oder den sonnenwagen 
lenken wie Phaethon, vielmehr steht mein aiun nach erhabenen dingen: 
den himmel und seine beweg^ng luiichte ich kenneu lernen und wissen, 
warum ebbe und llut dem lauf des mondes folgen (45b7 — 4628). 

'Ich kann dich nicht zurückhalten', antwortet Diana, 'du kennst el>en 
Venus noch nicht: sonst würdest du sie hassen, wie Diomed, der sie einzteiu 
tödlich verwundete (4620—4872). Na«h Cato soll man überhaupt niemand 
zn sehr loben, wie du die Venus. Dass 'Natnre' dich zum dienst der Venna 
auwies, ist ganz unwahr; da hast du sie ganz falsch verstanden. In den 
garten, wo Ideluesse pfSrtnerin ist nnd den Deduit gegründet hat, 
hat sie dich gewiss nicht geschickt; denn da ist es gefährlicher als 
haus des Lycaon, der seine gfiste alle ermordete' (4(i"S— 4730). 

'Wir stimmen nicht Uberein', sagt der dichter, 'und ihr verliert 
Worte'. 'Das sehe ich', sagt Diana und verschwindet im dickicht des walt 
(4731 — 4778). Der dichter aber geht auf seinem wege weiter, bis er 
garten von Dednit kommt. Diesen haben viele 'clerkes' beschrieben. 
sonders aber der dichter der 'Romaunce of theRose' (477Ö — 4818). Dieser 
träumte, wie er eines morgens zu diesem garten kam und lange suchte, 
bis er endlich ein pfSrtcben fand. Auf sein klopfen wurde er ohne weiteres 
von Idelnesse eingelassen (4819^831). Da fand er einen ort von grosser 
woune; besondere Sehnsucht erregte in ihm eine rose, deren blfitter wie 
eine knospe geschlusaen waren (4832— 4S4GJ. Um dieser rose wiUan vu— 



des 
etdi Jl 

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I. »PKACHK V. MTTKKATUR. 



145 



1 aiige- 



lamK er ein gedieht, wie in franiSsischer suu^ keines je abgefaest wurde 
HS17— (858). Da alao wiirde jener dichter ein vasall CnpidoB; wohl hatte 
1 rie] m dnldeii um seiner rose willen; aber schlieBaücli erlangt« er sie 
düob: iIbo nagt nne das gedieht (4Sä>}— 48S6). 

liaiet dichteT seineraeits will nan anch den garten beschreilien ; sonst 
ilDiie «r nicht dantelleo, wie er in demselben schachmatt gesetzt wurde 
(ibS7--tai(j). Beim eintritt beginnt er selbst zu vergleichen, ob er die 
nimiicben dinge sieht, wie der dichter des Bosenroraans (4911— *!t20). Ein 
inm, «niiilt er, floas durch den ganzen garten, etwas kleiner als die Seine, 
"■UHterachün anzoschanen (4S21— 4931!). Rings herum an den wänden liefen 
pailde häeslicher fignren: Hate, Felonye, Vylenje, Covetyse, Ävarice, 
^'"yt, Triatece, Croked Age, Ypocrisie, Poverte (4937—4857). Sie 
ou« waren Cnpido und Dednit unbekannt nnd deswegen ausserhalb des 
«wfen«; die bilder selbst aber waren wundervoll gemacht <4957— 4962). 
■'«anielir aber kam er zu dem pförtchen, durch das ihn Idelneese ohne 
»fliwierigkeit einläset; der dichter dankt ihr auch gebührend (4983^894), 
i''«ch darauf tritt Cnrtesie auf ihn zu, heisst ihii willkommen und sagt 
""", dius Bie alle blos sa ihrem vergnQgen in dem garten zusammen seien; 
f' könne herumgehen und sich alles ansehen (4095 — 502U). Sie selbst welle 
''"> eil allem behilflich sein; 'Nature' nnd 'Love' hätten dies s 

t grauet. Das voik im garten tbne nichts, als neue spiele anasinni 
"Ke den gesetaen der fleischesluat, die Jupiter in die weit eingeführt habe 
!^2 1 -_5o(J3j_ jiRbei Üherlfisst ihn Curtesie mit freundlichen hlicken seinem 
**»eii belieben; nur soll er nichts beschädigen, was da wachse (5(ie,'i— 5084). 
Der flichter schätzt sich äusserst glücklich, in den garten gekommen 
'** "«in: denn dieser Übertrifft an pracbt die bnrg des Phßbua und den 
^* der unsterblichen gfltter (50B4— 5128). Sein leben würde nicht hiu- 
f~**=l>en, seine schGnbeit ganz zu beschreihen ; übrigens sei dies schon lange, 
'*'**' er geboren wurde, im Rosenroman und von andern autoren in veraen 
"J**^ in prosa gethan worden (6129—5143). Da sind alle arten heilkräater; 
.^^*<;iilftp hätte sich keinen bessern garten wünschen künnen (5144 — SlHli). 
**e kränter sind im stände, jedes gift, von schlänge, natter oder draehen, 
*}• heilen (5187—5177). Auch balsamdufteude, heilkräftige quellen breiten 
_,^** »m garten aus, welche das feuer der liebe kühlen kOnuen (517H — 5197). 
"^ ■■ jeglicher färbe spielten in paaren im saftigen grün; die nachtigalleu 
■**«?n hinreissende töne erschallen (519S— 5220). 
. 'Während der dichter sieh so wundert, wie Diana es habe wagen 

****«?n, den garten zu schelten, erblickt er Deduit und i 'upido mit ihrem 
^'"*ee, die im tanz begriffen waren (5221-6-245). Voran ging Deduit 
** Olailnesse (5246—6261). Der vornehmste der zwei sühne der Venus 
^** «her Cnpido ; er hatte die herrscboft im garten, nnd ihm muss ja alles 
gj*?'*»"vhen (5202—6294). Auf dem haupte trug er eine kröne mit edel- 
- "^en am Indien, die alle wunderbare kräJte besassen (5295-533(3). Sein 
^ J^**l hatte schillernde färben, die alle augenblicke wechselten (5337— 5;i52). 
en schultern trug er Hügel und er strahlte wie ein engel vom paradies 
~53ß2). Sein aussehen war jugendlich frisch; seine äugen hell, gran, 
^|5 - inuuer lachend, von magnetischer kraft, obgleich einige sagen, er sei 
^^**^ (5363—5300). An der hand flUme er eine dame, genannt Beante 









^»m». 



10 



146 I. SPRACHE V. LITTERATDR. 

(63B1 — 5407); femer war DonlK-RegTiart Iwi ilim und eine andere dan 
Oladuease (&4ii8— 54lü). 

Cnpido hatte zwei bogen und zehn pfeile verschiedener nrt: der ento'^ 
bogen iüt eben und glatt, weiss, ans elfenbein ; der aweite käaslich, schwara 
und Töller knorren (5411— M'iB). Die namen derpfeUe sind in der 'Rose' 
aufgezählt. Die ersten fünf gehören zum ersten bogen; Beante, Symplease, 
Frannchise, Companje, Beausemhiaut ; ilire spitzen waren Ton gold and 
auBserordentlich scbnrf (5429 — 54fiu). Die fünf pfeile der zweiten art hiesxen 
Pride, Felonye, Shame, DiBespeninnce , (^aunge-of-Thouglites-Newe; ihre 
spitzen waren aiis blei und so vergifl-et, dass des Hercules pfeil weniger 
geflihrlich war (5481—5514). Diese pfeile nnd bogen trug Doulz-Begard 
(5515—5522). 

Ausserdem kam hinter Cnpido ein grosses gefolge: Richesse, Vranii- 
chise, Largesse, t'urtesre, Idetnesse, Yuuthe, alle gar lustig im gegensatz 
EU iea zehn bildem aussen (5523 — 5550), Im garten war viel mtisik eh 
hören; Rotten von Almayne, Arragon und Spanien, fideln, harfeu, lsnt«n, 
rubeben, citheru usw. Die melodieen übertrafen die barfe von David imd 
von Orpheus (5551—5812). Der dichter geht nun im garten nmher und 
sieht unter den vielen btumen und krüutem den rosenstock, den einst 
'Daunger' hütete, wo der verliebte tadel erflihr, besonders wegen einer 
knospe, die er trot« der Vorstellungen der Vernunft pflücken wollt« (5Ö13— 
51)46). Auch sah er den kerker, in den Jalonsye den Bjalacojl steckte, 
auf die anklage von Male-Bonclie (5647 — 5E52). Allem dieses schloss war 
doch nicht so stark , als dasa l'npidn mit seiner macht es nicht erobert 
biltte (5653— SRSS). Dann sieht er an einem herrlichen platze die getthr- 
liehe quelle der liebe, oder die quelle des Narcias, die Diana so tadeile 
(5659— 56S3). Eine schrifc am rande verkündete das scliicksal des Narciss; 
da jedoch die quelle so reizend war, schreibt der dichter das Schicksal des 
Narciss nicht ihrer gefährlichkeit , sondern der thorheit-des Narcias zu 
(5ß81— S"24). Gern hatte er sich bände und gesiebt darin gewaschen, und 
sich in ihr gebadet (5"25— 5750). Der gmnd war mit krj-stall gepflastert 
und strahlte die ganze Umgebung wieder. So hatte Narciss sich selbst ge- 
sehen; so sah man da auch Cnpido, Dednit, Gladuesse, Yonthe, Beante und 
alle übrigen (5751—5766). Sie waren nilmlich alle bei einander: Dednit 
hatte sich in der mitte des gartens ins grüne gesetzt und ein Schachbrett 
kommen lassen (67B(i — 5815). Dies war wegen einer wunderscbönen, jungen 
dame, die eben erst in Deduits garten gekommen war, um das leben da- 
selbst kennen zu lernen. Diese dame spielte ausgezeichnet schach, so dass 
sie alle andern übertraf (5SHi— 5830). Sie begann nun eine parlie mit 
Dednit; alles im garten sammelte sich um die beiden; auch der dichter 
trat hinzu (58411-5676). Da ward er ganz entzückt von der dame nnd 
ihrem spiel, so dass er Juno nnd Pallas gänzlich vergaas: aeiu einzigrer 
wünsch war, auf ewig in diesem garten bleiben zn dürfen (5877—5900). 
Itas spiel zwischen Dednit und der dame endete mit einem remis nnd wurde 
von Cnpido hochgepriesen. Cupido meint, damit sie ja nicht aus der Übung 
komme, solle sie mit seinem volk tag und uacbt spielen ; denn er wusst«, 
dass sie gar manchen matt seUen würde, bevor einem dies mit ihr gelänge 
(SUUl— Be25). Deduit war auch der ansieht, dass alt und jung von Uu 





L 8PRACHE U. LITTERATÜH. 



147 



l^Tneii ktiuute: d&nun tolle der jnnge mann, <1eti ihr« mntter Venus ber- 
e««cliickt. das Bpiel mit ihr prohieren (592S— 5fl46). Onpido atimrote Iw 
osid !ie« den dichter dnrrb Doulz-Begard herbeiholen. Der dichter j^niert« 
Aiob i^wiiltiK, dorh wogte er nicht, Cupido nngehonam %n sein (5047 — 
&«"s> So kam er in die gegellschaft, nnd seUte Bich, der dame gegenöber, 
»w» «eii-hcn grase nieder; diese lud ihn gnädig ein, mit ihr zu npielen 
(5S79— SH08). Ha «chaclihrett mit lipiren wnrde alabald gehtnclit; die 
■iane wiUIie rieh lueret die ihr paasenden aoü; der dichter behielt die 
übrigen (59M9— tiOliS). Beide Betrten ihre flgiiren in Ordnung (6009— Ü014). 
Schachbrett und figuren waren so wunderrDll, wie sie nie zuvor geuehen 
"njTdtn; nicht einmal beim spiel Lanceiota mit Guenore (ßOI5— 6020). 
Alles nar goM und edeUtein : dos Schachbrett bestand ans einem magnet- 
sCein ; denn der nagnet nbt xeine kmft aus an eisen und stalil, wie die liebe 
UD nieuschenherzen (fi03D — 6070). Aus ' adamant' war auch die eine bUft« 
<l*r (eldcr {poynte»), während die andere ana ambra war, welche stroh an- 
sieht — wie die liebe besonder» die schwachen (6071— fi099). Die felder 
"»reu äOBseiBt genau quadratisch nnd wondervoU in einander getQgt 
(61iiif_(uo7). Die gguren der dame waren aus edelstein; jede ßgur trug 
einen schild, wie cur schlacht, mit bitdem und steinen jeglicher form reich 
»ertiert (ßius— (1136); diese steine waren alle natürlich und unnachahmlich 
*^l»Cti, denn die knnst kann mit der natur nicht wetteifern (0127 — 6143). 
^*- kiinigin hatte eine goldene kröne auf dem haupte {6144—6154). 

Die bauem waren alle aus grünem smaragd gemacht Der erste stu 

_4lirer rerlitai war Youthe, mit einem halbmond im Bcliild, uro die ver- 

Hj^oderlichkeit der Jugend anEiideuten (6155-6168). Gott behate uns jedoch 

Hp^ der annähme, da«E die irauen in irgend einer weise an Terftnderlichkeit 

B**«» munde gleichen; sie gleichen vielmehr der Sonne nnd sind ohne ladel 

— ' per contrarinm ' — (0169—62(12). Der iweit« bauer war Beaute, 

i^üt einer knospenden roae im achildc. Dies bedeutet, dass die schUnUeit 

**i^bt, wie die roae; krankheit nnd alter zerstiSren sie unfehlbar (6203— 

•HSl). Der dritte bauer war Symplease, mit einem unschiddigen laium 

■tu Hcbild. Denn dos lamm ist das getrene abbüd der weiber; diese dulden 

^le«, was die männer sagen und sprechen nie ein wort darwider. .Schweigen 

int dos erste primeip der weiber; das kann jeder mann beeengen (6253- 

'■^72). Der vierte bauer war Doulss-Serablant, mit einem regenbogen im 

Khilile. Der rege nbogen verleibt nämlich 'nach dem phUusopheu' (dies ist 

. *olil Aristoteles) den bäumen diift und regt die memtchen xar liebe an; 

^ ■'l*o mü anch die thrfiueu der trauen (6273—6314). Der fünfte baaer hiess 

^krortand Mauere, mit einem ring im Schilde; denn ein ring sitzt nur 

^H'Ua finger, wenn er weder zu gross noch en klein ist, sondern die richtige 

^P mitte hUt; das ist auch die art der franen (6315—6374). Der sechste 

Wnei in Purveyannce, mit einer schlänge, dem zeichen der klngheit, 

uu irtülde; die schlänge ist so klug, sich beide ehren zuzustopfen, um sich 

^w dnu sauberer zu schützen. So stopfen auch die franen sich die ohren 

»« EtgEn Schmeichelei (6375—6432). Der siebente bauer ist Bouute, mit 

UHMu pauther im schild; denn wie der panther <leii süssesten dutt aus- 

"Wtal, Ml dasB alle tiere ihm folgen, ao iat ea auch mit Bounte, (Ue den 

''wen bwonden zukommt, ijie wollen immer hergeben, niemiUa geschenke 




148 L SPRACHE ü. LITTERATUR. 

annehmen. Es ist ganz unwahr, wie einige sagen, dass sie nners&ttiich ew ^ 
als Tityiis und Tantalos seien. Diesen lästerern möge es schlecht gehen r m 
denn die franen haben so viel tugenden, als der panther flecken (6455- 



6522). Der achte bauer war Noblesse, mit dem 'kaiserlichen' adler i] 
Schild, dem könig aller vögel. Wie der adler zur sonne fliegt, und allcs^J 
Vorzüge hat, so auch die frauen. Sie sind mit wenigem zufrieden, habenEK 
keinen stelz, mögen keine schönen kleider, besonders verabscheuen sie di( 
hömer in ihrer haartracht. Keine beneidet eine andere, die schönere kleide 
an hat, und sie zanken niemals. Ich rufe ihre männer an, die zeugen il 
Sanftmut und geduld in allen ländem sind (6523 — 6586). 

Die königin ihres spiels war Grace, aus einem herrlichen mb iiM 
gemacht. Auf der brüst trug sie eine wage, die wage der gerechtigkei^H 
(6587—6616). Auch ist 'Grace' den frauen notwendig, sonst wäre ja jede^ 
liebesdienst umsonst. Genius, der priester der Venus, wurde ja vom himmeX 
gesandt, um alle die zu verfluchen, die gegen der Natur gebot handeln. 
Die spröden frauen bekamen den rauch seiner fackel in die nase und ge- 
lobten, *Daunger' zu verbannen (6617—6658). Der rubin ist kräftig, wie 
die Gnade; die wage aber bedeutet, dass eine dame ihre liebe nach ver- 
dienst verschenken soll (6659—6682). Weiter sah man die zwei Eösschen 
(knightes), aus Saphiren gemacht; der eine dieser ^knightes' rechts trug 
ein einhom im schild, der andere einen hasen, welche furcht und schäm 
bedeuten (das einhom nämlich hält sich scheu in der einöde auf). Furcht 
und schäm aber halten die weiber vom übelthun zurück (66S3 — 6716). 

Dire beiden türme waren aus citronenfarbenem topas gemacht; sie 
hiessen Bialacoil und Doulz-Regarde; Bialacoil führte eine meerjnng- 
frau im Schilde, Doulz-Regarde eine kalanderlerche. Wie die kalander- 
le^he den tod eines menschen durch abwenden ihres blickes anzeigt, so 
auch Doulz-Regard ; und wie die Sirenen, so hat Bialacoil oder Fair- 
8em blaut schon manchen ins verderben gelockt (6717 — 6774). 

Die beiden lauf er {airfyns) waren aus dem stein Eliotropia verfertigt, 
der nach dem Lapidarium unsichtbar macht; ihr emblem auf dem Schilde 
war eine taube und ein pelican. Die taube soll die Sanftmut ausdrücken, 
die den weibem zu eigen ist: diese geben sie nie auf, wie hart man sie 
auch auf die probe stellt: streit ist ihnen unbekannt (6775 — 6821). Und 
wie der pelican sein herzblut giebt, so thun es auch die weiber; man 
denke nur an Alceste: wie diese würden es alle machen, wenn es drauf 
und dran käme (6S22— 6S3S). 

Der könig in der mitte aber war aus einem diamant gemacht, dem 
grössten. den es gab : er sass auf einem pf erd aus ' albeston \ im schild hatte 
er eine turteltaube, zum zeichen der treue. Wie nämlich die turteltanbe 
um ihren verlorenen gefährten trauert, so auch die weiber; sie sind fest 
wie der diamant, den bli>s geissenblut bricht (^6^3l> — 6lH) •). Freilich, kommt 
dann nach langer trauer ein neuer liebhaber. so ergeben sie sich ihm 
manchmal aus mitleid: denn pite reuneth sone in gentyl herte' (6901 — 6930). 

Auf de^ diohters seite stand in diesem liebeskrieg als erster bauer 
Idelnesse. mit einem dürren bäum im schild. da ja der müsäiggang aller 
fügend IvkT ist v6i>31— 6^2V Sein zweiter bauer war Sight, mit einem 
»chlüssel als abieichen, weil das jjvsicht der liebe die thüre öfi&iet (6953— 



I. SPRACHE ü. LITTERÄTDR. 



149 



A&tiS). Der dritt« war 'SwetnesB-of-Thought', franzöBwcb 'DouIk penaer'; 
*eim oymbol war der liger, das achneüsle aller tiere, wie der gedtüike das 
s<3luiell«teding in der weit ist (ß969— "«127). Wie ferner der panth er durch 
spiegfel gefangen wird, so auch der geianke dorcli falsche vonipiegelnugen 

(■J02S— -|J3h). Der vierte bauer war Delectacionn (7038— TW!) 

Soweit unsere zwei nus. Ich gestebe, da»« ich nach der ersten lek- 
t u_re des textes in der Fairfai-hs. sehr iinbefrie<ligt war Qber den abrupten 
*»^-l»laa8 de« gedichtea, ond es recht gern gehabt hätte, wenn die geachichle 
^*^^iter gegangen wäre. Der unToIlendete »chluss regte nnwillkttrlich EU 
^i^S^nem denlen und fortepinuen der haudluug an; auch hatten sich eine 
^H-3Ähl fragen währenil der lektüre «ufgedrHngt, die ihre beantwortung 
kleben wollten. 

Wer war der Verfasser des gedichtes? War es wirklich Lydgale, wie 

''^i-s ras. angab? Lj'dgate, der viel versührieeue, der nach Bitson nichts war 

•>S^ "a despicable, drivelling monk", Ljdgate, für ileaseii melrum "a bar- 

***» x -atu jangle" die richtige be,zeichnmig sein soll, Lydgate, dem — daa 

^^XK>,<UBs man ingeben — Morpheus samt rcehis-Phohetor , gebeten und nnge- 

^B"^'t'0»i, nur alliu gerne getreuen heerbann leisteten! 

H Diese verfasaertichaftsfrage freilich hatte ich mir selbst bald in be- 

■ ^^ »^^«Ügender weise gelüat. Denn erstens schreibt die tradition — eine ganz 
■^"^^B-l ÄsBÜche tradition — Ljdgate das gedieht zu; EweJtens finden wir awei 
^*"**'>» Lydgate's Schibboleths richtig wieder: die falsche Verwendung von 
*^ ^k« a.mpartie (s. das Otford Dictionary, und Temple of Glaa, note zu vers 
' * ^-*J, und das 'hair like gold-wire" (ib,, note zu 271); endlich erinnert 
**-*^ Satire atif die weiher am schlnss naserea ftugments, mit ihrem ansge- 
^^icilneten humor, im allgemeinen wie im dfitail, sofort an Lydgate. 

Dass der Inhalt interessant und spannend ist, kann als argnmeiit gegen 
*-*y<lgalea vertasBerschaft wohl kaum ernstlich ins treffen geführt werden; 
^*DJi wären auch alle andern werke Ljdgate'a von Morpheus selbst ein- 
gfcS-«ben — was man bei dem stofflichen Interesse von manchen doch kaum 
■*Ä'«ii darf — , nun, so hätten wir eben einmal eine iimkehrung des "quan- 
^i>«l~«ie bonus dormitat Homerns": dass nämlich Lydgate, im gegensatz zu 
o*>»ner, gelegentlich aufwacht. 

Auch die blühende diction vieler partieen und das gute, teilweise aus- 
K^^«ichnete, roetrum des gedichls kann, glaube ich, nicht gegen die autor- 
"^'aft des vielgeschmähten angeführt werden. Ich aelbat wenigat^nB bin, 
?^»*atzt auf die lektüre sämtlicher erreichbarer Lydgatedichtungen (1.1 oder 
'* Äyriaden verse), und Chancer's Metrik imd Sprache, so wie sie grosse 
•■»«xater dargestellt bähen, beständig als richtschnnr vor angen, za dem 
"***altat gelangt, daaa die herrschende ansieht über das "barbarische" me- 
^'■'itt Lydgate's, auf alle fälle für seine hanptwerke, eine falsche ist. Auch 
""•*ß ich keinen grund, von dieser ansieht abzugehen, trotz der Warnungen, 



sehe ^ , _^ , .. 

die dangen ergangen sind (Steele, Atisgabe der Secreta Seeretorum, a, XVHt). 
l*er giOsste, der tllier diese dinge gesprochen hat, ist iweifelloa Donbar, 
™>^ «I sagt in der "Uolden Targe": 

~0 morale Uoweir, and Liilgait laureat, 
Ynur auggarat toungis, and lippis aureat 
Bene tili ovr eine cause of grit dvlyte: 



i 



150 



. SPRACHE ü. I.ITTERATCB. 



Vuiir aiigelic mowtMe moat meÜifUmt 

Our miie langage hes cleir Ulnrajnnt" 

AJho dem ohr des groBBen schottischen dichter» gewährten auch Lyd- 1 
gftU'B "honigfli eisende" veree groBsea vergnögen — "grit delyte" — ; vcj 
für eiD abstand von dem "barbArous j angle" moderner ktittlter! — Soll ir 
die gransame frage stellen, oh wohl Dunbar die verse seines jabrhnudertiH 
hesser lesen konnte, oder diese modernen kritiker? Soll icb die noch graa* 
samere frage stellen, ob das ohr des grosgen Schotten feiner war oder d 
moderner herausgeber, die L^'dgate'ü verae gleichgnt "anf fünftüssiger v 
sechsfUssiger Wis" lesen kSnnen? ^enn ich also im unreclit bin mit 
moinem bescheidenen bestreben, L;dgiite's verse im allgemeinen als niofal 
ganz so miserabel hinzustellen, so befinde ich mich auf alle fUle in g 
ausgezeichneter gesellschsft. 

Auf Ljdgate's spräche und metnun, deren discnssion in jQngster z^ * 
gelegentlich eine anregende bemerknng, meist aber recht überraschende and 
erheiternde neuigkeiten zu tage gefördert hat . komme ich wohl in einem 
spSteren artikel zurück ; fUr das metnim von B. S, sei hier nur kurz gessLg:t, 
dBHS zwar die reimpaare nnseres mSncIis Chaucer's ideal von geaetz onS 
freier hewegong nicht erreichen mögen, dass sie dafUr aber anch nicht iJ" 
ermndcnde nnil einschiäfemde cadenz haben wie die pedantisch silbenge^ 
nanen reimpaare der üonfesaio Ämantk. 

Also Ljdgate ergab sich meinen Überlegungen zweifellos als v 
von Rtason and SensuaUti/. Ich wunderte mich nun weiter, wie \ 
was filr quellen der dichter eicli iasi werk wohl znsBmmeogeetellt 1 
ililrfte. DasB demselben eine reiche belesenheit — wenigstens nach i 
des mittelalters - zn geböte stand, ist auf den ersten blick zn ersefaeni 
— Plalo freilich und Aristoteles werden wohl mehr als pmnkuamen zitiert^ 
aber es ist klar, dass der Verfasser in solchen lieblings werken des mitt«!^ 
alters, wie Ovid, Physiologus, Lapidarien, Äianns ab Insulis, ßosen-B 
und Arthnr-Bomanen, Schachbüchem etc. etc. wohlbewandert ist. ^^ 

genaue nntersnchnng der klassischen und mittelalterlichen, lateinischen vaA 
französischen quellen, stellte ich mir von aufang an als besonder« interessant' 
nnd lockend für weitere detailforschnng vor. 

Am meisten freilich wunderte es mich — als ich an dem abgerisseuea 
Schlüsse des gedichtes angekommen war — wie denn die geschichte eigent~ 
lieh weitergehen sollte. Dass der dichter in jenem Schachspiel von der 
schonen dame besiegt werden sollte, war ja wohl klar: das zeigt« der 
ganze tenor des Schlusses und znm überflnss stand ea uoch anedrllcklioh 
in flen eingaugsversen des gedichtes angegeben. Aber wie dann weiter? 
nnd was soUIe der allegorische sinn dieses achachaben leuers sein? Sollte 
der dichter nach seiner niederlage durch die dame, wie ein zweiler Tann- 
häuser oder Faust, hei Deduit nnd Venus bleiben? Sollte auch er sicii^ 
dann losriugen zur reue imd xn grossen taten? Sollte er ni 
kehrter richtung den geheimnisvollen, mystischen weg von westen i 
Osten einschlagen, ins land der sonne und des FbSnii, und auf der "Queste'j 
nach reinheit und Weisheit wieder zn den hoben göttinnen znrücbbommag 
die er vorher gering geschätzt, zu Diana und Pallas Athene? 

Teilweise authentische beantwortuug dieser fragen ist mir nim s 





I. SPRACHE Ü. LITTBRATÜH. 151 

' lüt Bnf niiTerhoffte weite gewordeu. Es war nämlioli klar, wie schon 
deutet, dasa der dirliter uebeu ilen Inteiuj neben qnellett nnch fran- 
fehe benillxt hat. So spricht er langer vodi Ho seu- Roman , den er 
lb«r genau kannte und ich habe schon hei früherer gelegenheit, in einer 
psion TOü Ealiuaa wichtiger ttchrift "C'hiiucer und der Rosen-Koman " 
iteche Litl.-Ztg. 1893, Bp. 6S3f.) darauf hingewiesen, da^s diese partie 
K8. nnter umatandeu wichtig werden könnte für die kritik dea miltel- 
bchen, Chancer bald ganz, liald teilweise zugeschriebenen Romaunt 
U Rote. 

Dazu trat weiter, dass sich am rande den Fairfax ms. mannigfache he- 
IniDgeQ fanden, die nicht nur nof lateinische, sondern auch auf fran- 
nhe quellen hinwiesen. So stehen bei der beschreibnng der schach- 
«n teilweise die ft^uzGsischen namen am rande: in gallico fetitcssf, 
et BomUe; in galUco Begars. 

Hier dachte ich mir zunächst nur, dass der autor fOr diese partie ein 
lEsischeg scha^'hbncb allegorischer art tot sich gehabt haben werde; 
Lgemeinen aber stellte ich mir die kompoaition des gedicktes so vor, 
Ljdgate in demselben auf geschickte und interessante weise ein mosaik 
vielfochen quellen schon bezeichneter art zusammengesetzt hätte. 

Nun finde ich aber, dass unser ganzes gedieht direkt eine Übersetzung 
4em fnnzOsiacheD ist, und zwar die Übersetzung des anfanges eines 
' umfangreichen franzÖBischeu reimgedichtes, das auch noch nie gedruckt 
len ist, wenigstens nicht in seiner gesamtheit, vou dem aber doch, 
nitUeh in neuerer zeit, mehrfach knude in die Öffentlichkeit gedrungen 

£b ist das gedieht , dem man den titel iichees Amonreux gegeben 
, TOn dem Körting einen teil in der schrift; "AltfranzOsische Ueh«r- 
BBg der Remedia Amoris des Ovid (ein Theil iJea ftllegorisch-didactischen 
I „Les Ecbecs Amoureui")" etc., Leipzig IST], heransgegeben und über 
Jimker in den Berichten des Freien Deutsclien Hochstiftea, Jahrgang 
1—87, n, p. 28ff., sowie, knapper, im Gnmdriss der Geschichte der ftan- 
bhen Litteratnr, s. Ifi7;58, weitere nachricht gegeben hat. 

Ol^letch anch dieses franzSsiscIie gedieht, ähnlich der englischen Qher- 
tag, nie gedruckt worden ist, und auch nur in wenigen hsa. vorliegt, 
IBS8 dasselbe doch einstens sehr Tomebme Uebhaber gefunden haben, 
I Gl nSmlich in ausgezeichnet schOnen hsa. auf uns gekommen ist. Eine 
Clben, wohl aus dem anfang des 15. jh., wenn nicht etwas früher, be- 
llt sieb zu Dresden und schon die heachreibungen der königlichen hiblio- 
t EU Dresden von Ebert (1822, a. 322) und Falkenstflin (1S3B, h.431 f.) 
IB hericht Ton ihr. Eingehendere nachrichten haben wir dann, wie über 
gedieht im allgemeinen, so Über diese prächtige hs. im besonderen, in 
ttngs wertvoller einleitung zu der zitierten publikation erhalten. 
„Eine zweite, allerdings stark defekte hs., von der nach der angäbe von 
hg und Junker zuerst Mussaäa nachricht gegeben bat, befindet sich 
tt San Varco-bibliothek zu Venedig. 

' Dieie beiden mss. enthalten also ein franz4>sisches gedieht von recht 
Atsblem nmfang — über 3(»K)0 verse in achtsilblem. Der autor ist 
ik»mX; doch mnss, wie schou EUrting gefunden hat, die abfassungszeit 
Mhen 1370 und I38U liegen. 

L J 



152 I. SPRACHE Ü. I.ITTERATÜB. 

Nun gfiebt ea ahet ein weiteren ms. in der Bibliotbigne Nationale t 
Paris, no. fi80B, von dessen prachtvolleu iUumliiationen Dibdin (A Biblis- 
graphieal Tour in France and Germany, 1821, II, 2iiBff.) und Panlin Pari« 
(Les Mnnnacritä fnin^ois de la Bibliotligqne du Boi, 1, 2Tt)ff.) Iiöchet rttb- 
mende be^chreilrnngen geben ("a lovely, I liad almost sald, matcblesB 7 
Inme"). Kein wunden war doch die hg. für ein eriauehtes genriiwisterpatf 
bestimmt, für den nachmaligen könig Frani L und "die Perie von Valoi8"j 
Marg;areta von Navarra. 

Leider JHt ans den bisherigen berichten nicht mit Sicherheit za etsehe^ 
WOB diese« me. eigentlich enthält; ich würde ans der beschreibiing i 
Faiilin Pari» schliestten, dasa es nicht ho fast schlechthin einen comment 
als anhang sozusagen, oder "c-ompanion volume'' zu den Echecs Amonrt 
rorstellt, sondern eher eine anflüsung dieses gedichtes in proBa mit com- 
meutierenden erweiteningen. Die erste mbrik lautet nümlich nach Panlin 
Paris: "Ce livre present fut £ait et ordonne principalement k ringt»nc« 
d'nng anltre, &it en rjme n'a gaeres et de novel veno i- cugnoissance qid 
est intitul^ des Esche« amonrenx et des Esches d'amonrs; anssi comms 
pnnr declairer ancnues choses que la r;rae contient qai semblent eetn 
obscures et estranges de premiere face. Et pour ce fiit-il fait en pro«« 
pour ce qne prose est pIns clere h eutendre par raison que n'eat ryme.'" 

Uebrigens wird es besser sein, eine wirkliche einsichtuahme dieser h*^ 
sowie auch eines weiteren "manuacrit du mfme commentaire, cot* n 
das Paris kurz erwähnt, abznwarten, als weitere, doch wohl wertlose, vep« 
mutnngen aufsnstellen. 

In diesem französischen gedieht also äuden wir die authentische Ifisang 
unserer letüt«u frage, der nach dem fortgang der handlung v - - - 
sei mir gestattet, Kürting's inhaltäangabe des ganzen gedichtes von den 
punkte ab wiederzugeben, wo der dichter sich in die Schachpartie mit d 
dorne im garten Dednits eingelassen hatte (Körting s. IX): 

"Wenige züge genügen der Jungfrau, um den befangenen und vi 
ihrer schSnheit geblendeten gegner nicht nur toatt zu setzen, sondeni audi 
ihm eine tiefe henienawunde beizubringen. In voller liebesTeraweiflung —^ 
denn er wagt nicht zn hoffen, in den besitz des geliebten gegenständes 
gelangen zu kSnneu — irrt nun der dichter umher, bis ihm kmoi erscheint 
und ihm sowohl belehrungeu über die natnr der liebe als anch - 
grnnd der .^rs amandi des Ovid — anweismigen, wie er lieben und an 
die gunst der geliebten werben müsse, erieill. Kaum ist aber der dichtet 
einigermassen getrOstet und wagt hofFnungen zu fassen , so erscheint i 
die güttin Pallas nnd ermahnt ihn mit ernsten und nachdrücklichen n 
die zum mOssiggange und zur sinneslust verlockende liebe gänzlich i 
fliehen und sein leben einer edlen thStigkcit zu widmen ; am ihm die bi 
folgung ihres rates zu erleichtem, übersetzt sie ihm Ovids heilmittel dt 
liebe nnd schildert ihm die verschiedenen stände und lebensbemfe, damll 
er sich zu der wähl eines derselben entscheide. Diese Schilderungen i 
mit denen stets zugleich eine anweisnng verbunden ist, bilden die wei 
grossere hllfte der dichtnng und gewähren, da sie sich über nahem ol 
IclieiisvcrliiiltuiBsc verbreiten, ein fast vuUstSndiges und höchst anschaulich 





:. SPRACHE V. LirrERATTTB. 



153 



UU dw kldtmiebeiu im epäteren mittelalter. Mit der anweisimg, nie mao 

I wea hnJ g solle, bricht das gedieht ab." 

Also sncb das franzOsigolie werk ist, so wie wir es liaben, trotz seiner 

3OOO0 rerse, nni ein fmgment nnd wir erfahren Ruch hier nicht, welches 

endschicksal der dichter seinem trSnmer zugedacht hatte. Der wmuch, 

einen «chlasa zu haben, tritt aber dieemal sehon in etwa« gedämpfterer 

1 »ttf : geldwechseln etc. — nach der visiou der Dame Nature nnd der 

otympischen gSttinnen — ichat a come-down! 

Docb ad gleich znr ehre des franKllBlscheu dichter» ge«agt, daas er 
tielit heijn geldwechseln stehen bleiben, Bondem offenbar fortfahren wollte, 
a«3-, nftcb dein castns am ende des Dresdener nie. zu urteilen, auch wirk- 
fortfnhr. 

Oenaitere orientiertug fiber die d^toils der forlsetznng , als sie im 
•^^^fcke dieses anfsatzes liegt, findet man beim vergleich der von Körting 
***i *^et«ilten mhriken der Dresdener he-, sowie bei Junker a. a. o., s. 31 ff. 
£^ mag für nitaem zweck etwa noch daranf hingewiesen werden, das» im 
Ä^^Ä^naat« sa Venna als güttin der Hebe und Sinnlichkeit, Jnno als göttin 
"^^ thttdgeu lebeni". Pallas als göttin dei tlontemplation aufgefaest wird, 
•^ "^»ie dass in iliese fortsetznng eine menge von mythologischen geschichten 
^^^'S'estrent sind, die auch anderwiijta bei Ljdgate gerne wiederkehren. 
****<Uirh will ich nicht Teraänmen darauf aufmerksam su machen, dass das 
~^"**ptniotiv nnseres Werkes, die gegen illieratellung von vemnnft und cinn- 
j *^"beit. in einem besondem werk von Lydgate wiederkehrt, nämlich in 
"'Ässerahly of Gods, or the accord of Reason and Sensualitj in the 
' of Death". Zn meiner Freude kommt mir eben noch vor abschlnss 
_ ^^*s artikels eine ansgahe dieses werkes von dr. Triggs lu bänden, die 
*^M anszeichnet durch liebevolle Versenkung in den gegenständ, litterariaches 
*^*«hick nnd eine sehr schöne belesenheit. 

Nachdem nun Lydgate's Reason nnd Seusnality als übersetKnog, reap. 
j ^''**phmse, eines französischen werkes erwiesen ist, gehört natürlich das 

j ^ fiii die erfindnng der schBueu visiou nicht mehr dem niBnch von Bury, 

J*** ich Bunäcliat anzunehmen geneigt war: es gehOrt vielmehr dem tran- 

^**is«lie!n autiir nnd ist diesem auch nicht voreuthalMn worden. Körting, 

^^^'^ker nnd Panlin Paris zollen dem Verfasser und seinem werke (besonders 

^^a. 1. teil) im allgemeinen hohes loh; Paris sagt mit recht; "L'antenr, 

"^*1 qn"U Boit, inontre une grande sagacitfi , beancoup d'imagination et de 

T*"**»ws»ance8 positives. Je snis aurpris qu'on n'ait pas imprime aoü travail 

_*a fin dn XV« si6cle, alors qu'on Ini accordoit les honnenrs d'nne ad- 

^«J"a,ble transcription ". 

£s frent mich nun zum BchluBse engen zn kdnnen, dass wenigstens 

**» «nglische gedieht in nächster zeit gedruckt werden wird. Ich hatte 

wlliBt die absieht, dasselbe für die EETS heraaBKiigeben , habe nnn aber 

^ an%abe an eine frische kraft abgegeben, herrn dr. Sieper, von dem 

"Uf in nficbster zeit eine eingehende erU-rtemng und liiaung der vielen und 

Mtenssawen fragen, die mit dem gedichte zusammenhängen, erwarten 

iSrfcn. Da ich dr. Sieper's resnitateu weder vorgreifen darf noch will, 

BiOthl« ich hier die achildening meiner eigenen eindrücke abschliesBen. 

&n ftboKinr Ljdgate Ist nun wenigstens der rühm geblieben, daa« 



di« 



154 



L ßPBÄCBE U. Ln-TEBATDR. 



man seine überHetEong wie ein origimil leBeu kann, dat» er, entgegen Beiner 
Künftigen praris, dieamal wnMte wo anfEuhilreo , und daas der gUtienide 
sdieiu dee best«n teiU des origiualB bei ihm nichts verloren hat. In beisng 
itaf die erfindung des ganzen mag nan ja nun wohl prinzipiell einwenden, 
iaee diese jioesie trota all dea glauzea, den die erecheinung hoher götter über 
die Mnception ausgieast, doch keine selir tiefgehende ist nnd ihre Wirkung 
dnnuD auch keine nachhaltige sein kann — aber selbst von diesem stamlpnnkt 
ans bat die lektüre dieser filigmn- und juwelenpoeHie doch auch ein gute«: 
wir lernen durch den contnwt ihr gegenteil in seiner erhabenen macht 
nnd ewigen hohelt um so mehr bewundem; den granitetU Shakipere's 
und die iDarraorpoesie von HeUae. 

MUncbeu. ,1. Schi 



Zur eutwickelangsgeiKchicbte 
der neaeren englischen lexicographle. > 

[Beiträge von dr. Felis Flügel.] 

n. 






Der anfang und verlauf der viersiger jähre dieses Jahrhundert» war 
in gewisHer weise verhängnisvoll fUr die leiicnlischen arbeiten meines vatera, 
des dl'. J. G. FlUgel. Zu der Thieme'scheu im vorigen anfsatze geBchilderteu 
räuberei gesellten sich eine reihe anderer, banptafichlich aber ein buch- 
Bt£blicher nachdruck der Eweiten {IS38 erschienenen) aufläge des "Complet«* 
Dictionaij", welcher iu London bei Whittaker&Co. 1841 erechien und gegen 
deu nichts zu machen war, da damals kein vertrag zwischen Deutschland 
und England gegen uacbdriick bestand,* abgesehen davon, das» selbst ein 
sieggekröuter prozess in England ohne furchtbaren kostenaufwand nicht su 
fahren war und jedenfalls novh ist. Der glänzende erfolg dieses uacbdmcks 
wnrde besonders dadorcb ermöglicht, dass das original bald vergriffen war 
und erst 1847 in dritter aufläge <stark vermehrt) erschien. UnlerdeBsen 
hatten sogar die freunde des Verlegers (Liebeakind) diesem mitgeteilt, dasa 
sie, da leider das original fehle, gegen ihren wiUen gezwungen sein wiliden, 



' Vgl. Anglia, Beibl. V, 5. 142*. 

■ Dieser Utel hatte 1830 keineswe^ den bebchniack einer ta<Ielns- 
werlen nabescbeidenheit. die gegenwärtig in dem bejworte "eomplete"' liegen 
würde; einer nnbescheidenlieil, welche überdie« fem lag der natur meines 
Vaters; er würde sich uiemals dazu verstanden haben, unermüdlich 
die posanne des eigenlobes erdröhnen zn lassen, welche in unserer zeit all 
und jede kritik der oft genug uuberechtigten „vollBtÄndigkeit" schon im 
voraus in aumasgendem antlrelen niedereusehmettem unablässig bemüht ist. 
Seit B. N. Defoe"s "A Compleat EngUsh Dictionaij" (173Ö), Fr. Barlow 
"The Uomplete English Dicöönary" (1772). Js. Bardaj (1774), J. Ash (1775), 
Th.Sheridan (ITSO) etc., war die bezeichnnnx häufig geworden für ein Wörter- 
buch, welches die wesentlichsten ausdrü^e der verachiedensten nissens- 
■weige mit genauer begriflsbestinunung au&uföhren versucht«. 

• Daher denn auch die unverfrorfne erkläning der ^Unternehmer" des 
nachilrncks: "We were reqnested lo undertake the new edition, and as every 
foreigu book is perfectlj froe für evarj snlfject of England to ose as he 
pleascs, we conceived we weie perfectly juslified in so doing." 





:. SPRACH« Ü. LITTERATCR. 



155 

itenliiuirlen rien Londouer nacbdrncfe tn liefern, r!a wc tlaa erscheinen 

itt neuen anflage uiciit abwarteo könnten. Aber noch mebr, nuch von 

-lnerik» halle die firma Appleton die Stereotypplatten des englisch-denl- 

ictea teil« den uachdruckem abgekanft und nebst neu benrbeiteteu deutsch- 

Uä na ilr. Adler in ein „neues" buch verwandeln lassen : so war aus dem 

f\igü ein liller geworden. Aber ancb in Deuteciiland waren Geier bente- 

perij »asser Ehren-Thiemc nnd fielen über dr, J. Ü. Flügels damals körz- 

Ueli encMeaenes dentsch-engliech-franzOsischei kaufmänuisches wUrterbnch 

(difi letle, 1631), '38 osd '40) her. Den reigen eröffnete ein „piofeasor" 

Jirah Ksltochmidt, welcher gan« nai;h Thieme'scher weise einen „auszug"- 

'M lietn genannten werke fabrizierte, dessen erscheinen nnr dadurch ver- 

^fn wnrde, daae die Mekersche bnehdruckerei in Leipzig den ihr be- 

^andelen Verleger (Hinricbs' bnchhandlnng) aufmerksam maclite: dieser 

ffejfBiiltber estscbnldigte sieh Kaltechmidt durch die behauiitong, daes „ein 

•ärterbnth gemeingnt sei" ; ' der ehrenwerte vielschreiber »land von seinem 

•^sinnen ab, bewog aber die Verlagshandlung, indem er auf die nolwemlig- 

*eit hinwies, dass er mit seiner famllie doch leben miisate, ein „sprachver- 

^leichendes wBrt^rbnch" in vertag zu nehmen, dessen Schicksal längst be- 

'i'geh ist. 

Soch gründlicher „arbeitete-' ein süddentsther leiicograph (who shall 
^ Dameless), welcher, adding insuit to iijnry, es über sich brachte, nach- 
'^'^^ er dasselbe, soeben aus Kaltschmidt's klauen „gerettete" kaufmännische 
"■"tttrbnch (später sogar eingestandener masaen) von A — Z geplündert 
'*'«, mit vollständiger verhühnnng der Wahrheit iu die weit hiuauszn- 
^^****iaen : „In keinem der bis jetzt (1842) eTschienenen Wörterbücher sind 
Verhältnisse Noni-Amerika's' nueh nur tvUnelse betiicksieiitigt wur- 
eisenbahneu etc. be- 

Doch genug von diesen in weiter percpektive fortlaufenden, seiner 

** einiges aofeehen erregenden plagiattn und Streitsachen, in welchen das 

. ^>1 der ersten philologen und kenner des EugLiacheu in Dentschland 

l^^^*er denen anch Jacob (irinun, Moriz Haupt, nnd eine reihe anderer 

.J^^'tt'-nder namen) meinem vater beislinimte; genug dieser röckblicke auf 

g^j K^. welche dem jetzigen gescblechte fremd geworiien sind und nur im 

"■•le und schon damals stark beteiligten mitorheiter der alten wunden 

'■n.ennbar schmerzliches gefttlil" wieder erwecken. 

g Nnr eines erübrigt noeb, um goschirhtlicher wahrlieil zu ihrem rechte 

1 verhelfen, nämlich eine streng gerechte Würdigung eines namens viel- 

^ "^*'t «nm letzten mal vorzunehmen, welcher längere zeit ein gewisse« 

^^*«hen unverdienter massen genossen hat. Es handelt sich nm das von 






p»^^ ' Genau ans diesem „grundsatz" erfloss uacli dem erscheinen luiaeres 
^^^^<itical Dictionarj (dessen deutsch-englischer teil (lJö2) ganz unget«ill 
■,_^**J werk ist tmd ganz neue bahnen einschlug) eine äUBserung des damals 
^? ^ItUahurg weilenden Kaltschmidt gegen einen diTtigen buebliändlcr (der 

L j^^^J'fr ein geschilflafrenud unseres Verlegers war!); ,.nun giebt es wieder 

W "**«» (Br neue Wörterbücher!'' 
l ^^ ' Gerade in diesen zeichnet« sich dos Complete Dictionary, sowie in 
t 'ftn BBsdrUcken des sogleich zu erwähnenden eiseubahnwesens etc. aus. 



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I. /. i;.r* .' r*'/-.. :-öi. .:. ■ Alli.-"-- 'V-rtrr- . l!?vl i mir weg 

I .■ i...' «i'-i 'i«- j»- f.' .: . I' ,'-■ •/■i:i;_*-:. : 'ff'"t'.*:. pK'rr. 'n.'i i'tl'.*rn*t:iL sUirUnf^ 

M.ini'll 'l.i|.'/<! <!*!♦',,; K< hT, ,i. ffmt'n* : * Tfr'lU t p'trf l ( lUlVi'rtalscht 
,i„inliilh iitiiil t \;\iV\\'\\t rt.'il ■ i'.\.\\\r\\AlLl) truK: usw. 

'I fit/ iIm 1 r li.iii'l'/H irii« h«-!i .iii?«r!inili»r'ti trlünMe Lucas alles iu seine. 
viKiiili- .ii»."< Mi.ii» /ii li,iljfn mit. i-iniin hallK-ihUnc-eu lube. womit der gros* 
Ml. Hill i|ii ul.iiivj- lu.MMlili.iik«-it fl(rr vori:amf»-r Aiierkeuiit. während mai 
IM Mm III ^^.uiz»ii '■nt'li-rh-iliiitsrlM-ii tfil wohl eiu muster von raumvei 
'< hwriiiliiiii' lindi-ii, :lIhi vMi^'flilidi muh nur <^iiie spur eij^ner sammlunge 
i.ili I ii^'Mrii lUiM.i:. iiii<l«(k»ii winl: rin saldier blosser entlehne 
i.:i u.iliilnli im-lii Ihm rliii::t. siili i|rii von iliin au.'<;^«'srhriebenen Vorgänger 
Uli flH M iit /.ii hllni' l'nilicli i.st «s nirht ji.'dem vergönnt, sich meli 
,il> »IM j'iiii -.i-. wi'ifiilmili .in/iischatVni uml r'twa selbst zu prilfen, wf 
iiml wir vhl IUI Miilihi'^ wrrk .sriiH'ii vor^'iinp^eru verdankt, namentlic 
\\riiii im )ii ihr j'.iTMii-'Nii' spul liid'iiiiisj'lu'n anstandt?s den "comjdler'' etw 
iliiiiii'i III ■iiMinii biiilir srlli.s! L'rii.iurr aii/.ui^n'biMi, wieweit seine eutlehnun 
i-ilii. •Irii-rllicii Miliiulir iiii'liiN aliliiilt, «hnvh rurksichtsloseste aiutbeiitUE 
I tu» I \»»iv.inu'.ii. iluMu niK iibfialllnT /.u>aiiimi'UjreruÖ'ten Wörtermasse 



L SPRACHE ü. I-ITTBRATUR. 157 

i-'D mng abUnfen xn wollen. Das non pln» altrn solcher anabeatnng 
-'-i(«D des Lucas war allerdin^ die eüiverleibuug lies guuen umfasseDden 
irDrl«hat*e8 de« Dictionwy of Arcbaic & ProTincial Words, &c. By J. 0. 
Halliwell, Lond. 1S47 (zwei stattliche octavbände; ea entliäll nach HalU- 
veWt angäbe 51,027 wflrter;. eine wirkliche bereichenuig besonderB des 
UuafSi eugliscbeD spradischatEeB. Diese« Ton Lucas geplünderte werk 
(damals tbeaer und in DentscLIaud fast unbeiiaiint) bot demselben aller- 
liugs berrliche gelegeubeit, eine ergiebige quelle in seiu bucb sed leiten, 
tie leideste andeutung des namens seines tan dsmannes eu vermeiden, nnd 
- gewiBsenabisBe ? wer wollte sich damit plagen? 

L'Dterde«aen Iiatte sich der Vorrat der 3. aufläge des FlUgeUchen 
Doupl. Dict. ED ende geneigt, der Verleger war zu einer baldigen neube- 
irlreilnDK nicht zn bewegen, da» buch war endlich vergriffen, nach den 
»orten des rerstorbenen kommenziennttes Weatennann „geschäftlich ver- 
■'aJirlust'. So warde Lncaa lexikalisches hanptbuch, namentlich auch, als 
stäifco Hoppe sein anigezeichnetes „SupplemeBt-Leiicon" ein ergfinzungs- 
werk zn Lucas' nannte nud zwar mit ausschlnss aller anderen werke, auch 
pr«iiD de etwas mehr berUckeicbtignog verdient hatten. Hier nur ein zn- 
AUig gewähltes beispiel. In bezug anf da« wort Buffer findet Hieb bei 
Hojpen.ich 1&Ö8 folgende bemerknng: "Buffer, Stosspolster, &c., was Lucas 
nuYalj ]il. gelten lassen will"; an dem pl. i»t abschrei her Lucas gSnzlicb 
u£iachiildig: er fand das wort in FlDgel's C'ompl. Dict. als pl. verzeichnet 
uiad schrieb ab, was er fand. Da» nenwort aber, welches eben zuerst 
vonijjen in Deutschland (walirsoheinlich llberhnnpt) erBc.hieneuen englischen 
WTÖiierböcheTB (1S36, vor einweihuug der erstA deutschen eisenbahu) von 
"»einfm vater verzeichnet wonleii ist, wurde anfangs eben nnr (nnd zwar 
m^ufl nur in der Verbindung pattnt buff'er»} als pl. gcbrancht, als das 
BtOutrpaar an eisen bahn wagen , ist aber schon 41 jähre vor Hoppe's be- 
inerkung iu meinem „Praktischen WHrterbnch" (1S47J als Singular aul- 

In einem ponkte ist Lucas wirklich originell. Wenn in FIQ- 

KeJ'a Cumpl. Dict, bei Cimsulngt der ajtikel beginnt: die (;onMulargebüUren 

idwin erkISnuigj, so würde man sofort wissen, Lucas niuss abgesehrieben 

Uaben, wenn er ebenfalls begOnne „die ConsulargebUhreu [dann erkllirungj''; 

'*ie Sache wird aber anders (wie ja auch der strauas uicht gesehen wird, 

"ena er den köpf in den sand stecktj, wenn Lucas et^t die erklttrmig 

I Wgt und dann: die L'onsulargebUhreu. Wenn Flügel „To Cojitabtüale, 

^B Vüa, dielen, Ctmtabalalwn s., das THfeln, Dielen" nennt (weil tSfeln ja 

^^UlxiD etymologisch hau ptbeden taug ist), so iat der beweis geliefert, da» 

^^B^Voai nicht abschreibt, wenn er „dielen, täfeln, s, das Dielen, THfeln" 

^r'*^=°^i>^ Comilif, die Höflichkeit, Artigkeit, FL; Luc.: die Artigkeit, 

f BMichkeit; To Cotiservt, erhalten, bewahreu, Fl.; Lnc: bewahren, er- 

Wien; To Command, gebieten, befehlen; befehligen, cominandireu, FL; 

Luc: befelilen, gebieten; commandiren , befehligeu; einige andere fUlle 

(Idder sind die englischen Stichwörter entfallen, aber die heispiele sehr 

leicht zu mehren): der Vertrieb, Absatz, Fl.; Luc: der Absatz, Vertrieb; 



k 



Ea handelt sich hier nu den ersten engL-dentschen teil. 



158 I. SPRACHE U. I-ITTEBATDR. 

sMlz, hoclunDthig, Fl.; Luc: liDchmllthig, Htok nüw. nnw. t>i«Mtti 
Seite beharrlich darehgefUhrte ^abweiclrnng" vom original hi» in e« 
LaoiM'echen buche« zeigt gewiw schlageud die „origiDalilüt" des lel 
Dn gegenwärtig beiile werke, original (Fl ü^l IStT) nndmpe 
18S*) veraltet sind, liaDilelt es eich mir nm einfache anfühning der j 
zahlen des gepltlnderten nnd dea plQndemden werke«. Die «upi 
Keichnnng miuste in den folgenden aiisRUgen wegbleiben, weil die ve 
Walker'echen beiüferten bncliglabcn nur schwierig in den dnckei 
beschaffen sind. 



Flflgel (1847; seit jener zeit 
völlig umgearbeitet). 
To Cemforl, v. a. fi&tlcn, crauicfcii, 
bdtfira, (btn @(ift) nleciftttnt, «= 
frcitcit, laben; b(t)aa\iä) maibtn; 
trUfttti; iShakap.) btiftcftni. Sor. 
(tfjub Ittftcn; the sight «f jon c-s 
me, btin anblid Inbt nüd); to — 
(onc) np, (gtuftn) Wicbtr Mali) 
inad)cn, Den WhiUj bdebeii, anfeuern, 

Comforl, s. (ü. oltfranj. ronforf) n) 
bic Unterftu^una (in iSebranflnig), 
bcT iDcii'tanb, bic ^ülfc: bi btr 
Iroft, baS Sabfal, bi« £nbunfl, 
(Silcidilerung, aöiebabclcbuitg (beS 
®ciftt*); e) bie Cinberniifl, StiiBt, 
nnb übertinupt SlUeS, meie Stäxft, 
Xrofü unb ^rcubt %tto&titt\ pious 
childreu are tbe — of their »ged 
parents, fromme ttmbtr finb fie> 
labrter Ultem Iroft uttb ^rcttbe, 
erqcilem bcn Üebeneabenb bcr 61> 
leni; i^} (HQee, mai baS act^ige 
unb p^n^lqe&eben erweitert, beauem 
unb erfreulit^ macbt), beiS (geiftigc 
u. OrperlicSe) ffiolilbefinbtn, Mo^U 
fein, ftiBc, mafeige ajcrdnögunacn, 
Die lac^aglid)feit. iaS aQi>blbe6agcii, 
bie (innere) Suftitbeit^cil (aniiä» 
fiernb ber beulfien ®cmiltl)li^(tit) ; 
Süßere IQcnucmltchftit, &emääiliai' 
Itit); — of my life, fo>td. SJonnc 
meine« ßebenS! c-a of life, bitain 
net)mlic6ttitenbe88cben6; (ef.Com- 
fortable). 

Cemrortabilitr, ». »■'d. ComfortableneBs. 

Comforlabla, adj. a) f bt4 XrofleB, 
bcr linietfiüBnna, btr^ülfe fä^ia; 
he - (,S7wtgp. - A. Y. L. f), 
fei flutefl anut^eS; bis — temper 
has?brsoot(foraaken)liim(SÄatap. 
~T. o. Ä.) (eine heitere Saune 
Bat i^n üerlanen; 6) (Xroft, Öin- 
berung, (Jrtinictiing , Smibe fl*' 
toabrenb) tröftlit*; erfrculi*; er» 
quitfUi^; flnncnchm; tlie word of 
"ny lord the küig ahaU now be — , 



Luci 



I (1854). 



Conilort, i: a., gärten, hcli 
quicfcn; ben Seift erfreuen,) 
crlei^lemj flößen; bebof 

Snteöm matten, SA- J.C.5 
e^en, ^älfc Itiften; the 
yon always — s me, Seil 
erfreut niicfe ftetB; to — 
Tip, ®inem ben 3)intl) bclc 
loicber SDiutfi ocbcn. 
CodiIdiI, 1., bie SJcbaelitblidi 
^o^Ifetn, bic ©emäi^lii^ 
Sequemlic^fdt ; bie llnlc 
(in 91o|b, Scbränoniö ; 
itoft, ber 5BciflQi4, bi 
Sh. thy -H can do me do 
all, iemffleiftanb forni mir 1 
ni<^l nugcii, K. L. 4. Ij bo' 
nnb tBrperlitfie SSa^Qc^d' 
libctBouiit smee, U)a8 bäsi 
jci)liÄn ^infii^it bequem, ot 
beitcr uub erfrnilidi ma(f|t; b 
baS Sabfal, bie Sabung, 
Icicbteriinn; bie aBfeberbelet 
@eiftcig; bie ßinbcnmg bet 
lidicn u, oeiftigoi St^mOMi 
mers; bie ©ffl^e (unb fll 
mti. tDoSei&rte, XtoRu 
geraa^rt); bie innert äopii 
bie äufitre 8cquenili<^cit i 
nc^mliäifeit bceiJcbenS: pi< 
dreu are the — of their a 
reiits, fromme flinba tr^ti 
Seben i^rer bejahrten Quer 
IBurftiaibt u. 3ore Shkn». 
to be of good — , guteS SImi 
SÄ. K. Xö. HI.; to have- 



-, M trSften, ^ faffen 
MÖpfcn; {Liebkos.) ~~ o£ 
iajonne meine« £ebaiSI 
CsmtorlBbllily, 9., r. Comfortt 
Comlorlabla, a) bcbagtttQ, 
Qciiiäd|ü(b, eemütblitti, 
»D^l^öbiB, angenehm; a 




L SPRACHE tl. LITTEKATUR. 



Finge] (1847; seit jener zeit 

tBI% nm^arbeitel). 

fTT. Stirn, p. 17), nifiiit« :^erm bc8 

JYÖnig« aßort foU mir tili Ireft 

/ein ; o bcflucm flcmädilidti, bt> 

Vieli'b: inoliiUitQ l|Ciin(i(6, »ro- 

••»*»<•. flätliiö. flEftatiia, »oMabig; 

"> live a — IvTe, ein gcma*lidjc8 

«eben Füditn, angoitbin lebm; 

'»Älec jonreelf — , mncotn ®i( cS 

ftt^ btqutm; wearennite — here, 

te»«"«" befmbEii uns &ier ((fit loo^l; 

if*^ feel more — (bcf- ü. Stranfcn) 

r^«^ ifffer (ttoptr) bcfinbcit. — 

L-^«» :i»j Portable mentgtr iiiicll«tucll als 

?"-*^I«xicÖr matrrittt ju nctimm, um 

g«^^ ju b(ä(i(6iKn, niafl pbBfijt^tä 

?^*<»l>lbtI)Qaeii. rmnnlit6(S wot)[at' 

^*«IeTi, S!Sof)l0(füIii ob. matcricllfn 

J™^^*»»i6 Bflno^rt; a — abode, 

r^*»-«»t; a — batb; a — bed; 

~^ room; — lodgings; a — Are: 

^_, " Bpouae, mate, wife, nii^t im 

^^^> «^ni Sinnt btulft^tr &amik' 
j^T-^Mfril: -bie flditbtc iinb licbcnbt 
j!^™^*iinn,- foii&CTii jur SOtjot^nuiig 
^^ ^ aöttoiä, WcIi^c« bem ^m. ®c= 
"^^1 bie iß tqudiilidif eilen utib ffie= 
, tT( be« SeboiS oerfifiaffl; ba6er 
"l-^'?«8n>i(ötiae3iifltebien«cnali(c6cn 
^^^»»».forfS bie^PQUäftau, ©befiölftc 
*^- — importance, genannt toirb. 

*'**^J*»»l»je, f. Com. bie Confulargc' 

^^^ren leine abgäbe, bie bie eng' 

, ■*^'!euanli((6e6i)nipoanitoonSliiB= 

C^"*^te einfuliren er^ebl). 

"^»■Iw, 1. ndj. COllfuli 



^^r— *■*;).) Unnfulat»; 



iijuIarifcO, (<>' 
— «dsicj, bie 
~*aflentur: — agent, btr 5-aflent; 
c^ — r certificate, baeS-tertificat; ber 
^^■«^fMl für ©^ifte; 2. s. Jio"i. 
CW^ »T- ber ßonfular. 

■**%il»l«, s. boseoniiilot: a) Rom. 
*^»if. .t- Hiorf. baS eondilatöamt; 
_^3 ba5 Slmiebflrtau eineeCrnfulS; 
C^^-> ber (TontulotSbeiirt. 

j^*ul»hfp, koii'-snl-gliip, '.Jioiii.Aiii. 
^S*i Gonfiilnt, baB ami, bie Sfürbc 

^ Coniull, r. 1. n. a) (14 actncin- 
l^^ofUidl berailien; 6) (be)rat6' 
^^'^'''fl^''' überlesen; 2. a. a) um 
^^al^ fraijen . lil. <t (ig. ju fflalfie 
^4(t|m; to — a book, an awtlior, 
^>^nciahfocnnientB, im Studie, einen 

^*(uiDr, in ben aocn natDidilaqen ; 

^) ©orflt traaen für ..., Md)! ^aben, 



Lucas (1864). 

trfluitfi*; SinberunB. fpiüfe, i8ti» 
ftanb, Sreube aewä^rcnb; tr&= 
fteitb; (ii'bl.) the word of my 
iord, the king, shiill iiow hc — , 
meines iöcrrn, bcS ÄBnig« SÜJort 
Jon mir ein Iroft (ein <2. Snm. 14. 
XVII.); beS IrofteS, ber llnt«. 
ftüljung, bee fflcifiaiibea, ber ^ülfe 
fäl)ig; Sk. for my «aki- be — . ouB 
fiiebe ju mir (ei gutcB aJlut^eS, A. 
L. 2. VI.; hJB ~ tenipM has for- 
Book bim, (ein feilerer ©itin ^at 
i^n Dtrlaf(cn, T. A. 3, rv.r a — 
friar, ein Xrofi fpcnbcnbcr MBn<6, 
R. J. 5. m.| to lead, tu live, to 
pttSH a — life, to liave a — life 
of it, ein gtmä/tiliditi Eeben fü^i= 
ren; to niake oiie's seif—, (li6 
bequem matten, HA buri^auS nic^t 
genirtn; to feel more — , (uon 
Itranten) ©rleitölerung, ßitiberung 
(puren, fi* iDofiler befinben; a — 
lire, ein be^aaliifieS ^tuer; a — 
independeuce, eiTie teii^Iitfie ISint 
uabme, ein Don feinen - 3i<f^Q 'S' 
feiten ober ^erbienfl aboSugipeS 
auSlDnimcn; (sc/iernc.) a — im- 
portance, eine &ljcfvau, eine ^f^auS» 
frau. 



Contulag«, s. eine Hbgabe, lueli^e bie 
cnalifrt-lcöantifiie ffonipaanie Don 
9luB* niib (tinfuörtn ergebt; bie 
@onfulaT>@ebügrcn. 

Coniular, n-, confularifcb, ISonfuInr ...; 

— agency, bie 6onfuIar«H0enlur, 

— certificate, bafl6onfnIaretttiflcat, 
btt ©tepob für ®<&i(fe; — dignily. 
bie SonfnlarreÜrbt. 

Contuiate, f., bai 6on(ulalSaml, baS 
Soniulot; bie ©eridilSbarretl eineS 
ßonfuis; bnSSureaucineeSonful«. 

Consulthip (loü' a'I suliip) «., bn6 Son' 
(ulQt; baE 91ml. bie üijütbc etnefl 
Sonfuia, 

Consull, V. lt.. confulltten, gu iHatge 
jiefien, um 3tat^ fraam. m SHnlJ» 
crtioltn; t« — an anthor, einen 
©^lifWefl« äu Blatte jie^en, nndj- 

Scftlaatn; to ft — document. in 
teil acten natöftfelagen ; MiirffiÄt 
iitSmen auf, 91*t baben; ©crqe 
tragen für, berürffiAtigen, to — one s 
own adrautage (intereHt), ftmen 
eifltnen öort^eit bCTÜttfttdtigtn; (inen 



I. SPRACHE D. l.ITTEBATUH. 



Flügel (1847; seit jener seit 

vSIlig' umgearbeitet). 
md^dji ntömm aii( .'.., beriirfri*- 
lta«i; to — one'a interest, («ncil 
aJorlI)eiI im ffluge Sn^en; c) (n. ö.) 
fic6 auSbcntcn, einen ^ßlon nint&cn, 
tnlioerfcn, ueranftallen. 

Contull, kon'-sult-, * kon-Bult', k. f 
**; «) biefflerolMAlagiing; fc)ber 
S)t|(l)lu6, lBef(6tib; c) bie naüii' 
uerlamtnluiia, 

CeniulliHon, Icon-sul-ta'-ahna , «. i) 

2 m. bic Honfcrcng, iScratgi^lagung; 
) bie Sßetjainmluna (D. grjint, 
3uttflen, IC.) ,iu einer SeratSWlO' 
qung, SonfultatiDu; writ of — , 
Law. m !8(tcl)l, butcö »tlcbcn emt 
fäUcfilitb Dom Bcifilidien Stridjt Dor 
bnd tucUlic^c ncbrnäte ätn^Ufaf^t' 
Oll baB erfierc juröcfgciDicfen iDtrb 
(f. g. nacb ber babet gcpi^ognten 
ricbtetlitöcit !Beratl)fd)Iaguii8 — co»- 
suitalio); — of the inaMter and 
crew, Sea, bie ©eeahaUima (bie 
btm 6ctiDitrf DOTl|ecgei)en tnuft). 

Coniultitlv«, ailj. bevalqenb. 

Coniullcr, s, bct um Stall) (^raQfUbe. 



Lucas (1854J. 

^lan maäitn, nttuerfcn; fiät aiiBa~1 
benfen (n. g.). 

Coniult, 1'. n., fitb baat^m, überlegtn, 
berat^f (plagen. 

Consull (konanlt') »., bje IBeTatbuna; 
ber ©efi:&Iu&, brr SSefdieib ; bie maäiS' 
oerfammlung (nur Poes.). 

CoRSullatiDn (kon aal ts' Hcbnn) s., bie 
^erat^fi^l agil Hfl, bie Stat^fraQunQ, 
bieSonfcTfiij, bie@oii{ultation (bon 
aerjlen, 3urifienjc.); bitberai^nu 
ben Sß ertönen, bie berai^dtilaaeiibc 
SJerfammlung ; (BeehtsgpT.) writ of 
— , berSBcfel)! eines 6Bbmil8eri*ta= 
5ofc«, injitolae bef|en eint Dom 
geifilic^en @rriffllc tioi baS meltltc^c 
gebrai^te Ste^iefacbe an baS nftere 
lurüigemiefen mirD: (S.-A.) — of 
the master and crew, bie ©eeet« 
(galtung (bie bein Stemurf sot^iers 
ge^en mufi). 

Coniulliliv«, u., betot^flib. 

CouBulIed, pp. d. V. VorauU , q, b. : 
[noliDcnbige SPcTciiicrimß beB^or^" 
fc6aee8!J 

Con*ull<r, H., bei iHat^frager, bct v 
^att) graflnibf. 

Coniullmg, ppr. d. V. Cotttult, q. v. ■ 



Contumabl«, ailj. ocrje^ibar: jerftär. 
bor; ütrgänglitft; — hy fire, ijer= 
brennbor. 

To Goniumii r. 1. a. lit. £ fig. a) 
Ueiäe^rtn, aufjetiroi; 6) »erbrau- 
*tn, Berminbtrnj c) (bie 3ei0 l)in' 
bringm; d) uerjAltKnben , buri^' 
bringen; e) äerfiernt, oerjefirfn; 
2. n. fl) to — away, fi(6 berjeÖrtn, 
objt^rcn; abnehmen, fii^ uermht' 
bern; b) fid; burrf) ißtrlufle (ajic 
aeifÜBtSlüffigletlen) oerjehttn, con> 
fnmireii, ableBen; t-o be c-d, Com. 
(Don Söaarein »ergriffen [ein. 

ConiuDHr, s. d) btr Serjc^rcr; b) Sico 
fi^nicnbrr: c) baS mos Derjebrl 
ober jerftan (j.as. baggcuer, bie 
äeit, lt.): <0 Com. bcr 3}crbrau= 
eoer, SSbiie^in«, ^anblimgähinbe, 
gonfumenl. 

To Coniummat«, v. a. jn (^nbe brin> 
gen, DoUfiibni, DcQjicbm; ttiemar- 
riageisc-d, bie^WOt^iflDDlliOgni. 

Contummita, 1. adj. 2. — Ij <uh. 
Boffenbct, Bolljoäeii, ueiQtommtn; 
— greatneas, üoUenbetc (ober bie 
BoDtommcnfte) ®ri)fee. 



Contumibla, a., Bfrjc^rbor, jeiftdib« 
Bergonglicft, asbestos is not — b, 
fire, ber Mflbeft iß nit^t Oerbrennbar. 

Coniume, tt. a., Berge^ren, jerftören, 
aufjeören;Deibrauc6en,Berminbfm; 
tjcigcuben, B erbringen, bnrtdbrirtgen 
(bie3ett, boS SBerm&gen); Demttt* 
ten, ju Ölrunbe ri<öten. 

Coniufflt, v. n., ^d) Berge^ien, objcl)* 
rcn, Qbne&men (luni. mii awa^, 
AVt. M. N. 3. 1. ; Beb con(umiren, ob« 



Contumtd, pp. d.V. CoTigume, q.r. 

Contumtr, s., berSergebrer; berSin« 
geuber, berSerldnuenDer; baS Der* 
jebrbarc (I), jerftBtenbe dlcnicnt; 
iHdlsspr.) ber Soitliunenl, ber Ber« 
broucber, ber abiiebmer, berSunbc. 

Consuming, ppr. d. V. Consume, q r. 

CDnsummste, it., boßtonunm, belli 
jogcn; a — fool, ein ouagemadder 
yinrt; — OTeatnesB. biefiflt^Re, bie 
BoCIcnbcte ©rufet, A'A.tillyoormar- 
riage be — , btS öurtßelrat^ toll- 
jogen ift, M. X. S-H-, M, M. 5.1. 




[. SPRACHE D. LITTERATUR. 



Flügel (1847; seit jener zeit 

yilllig umgearbeitet). 

^ ^7 niuDimitlon, kon-siim-ma'-shnn, a. 

^1 bie SJoHtiibimg , aiolliKliung ; 

Ji) bae @nbe brr ^ciUigm Orbniiufl 

IfT^mflc; 5BcliEnbc; e) baS (Siibc 

KcS jeiu4m ScbcnS, btr Xob. 

: ^9 «lumplion, kon-enin'-sbiin, r. o) baS 

Üßfrjctiren, »erbrnutfien, bcr Bei» 

:»rniid), Com. ißcrtrifb, abfo?, lÖc» 

i^orf, ßonfuin: ft) bie Sibiiaömc 

<;b«r(t) baelBErje^ren; c) bie 3ier= 

i^ fdruitg, JÜiieaeoning, €^niinbfui$l. 

«» «isumpllonary, kon-auni'-shun-ii-re, 

*^^>. (H). ü.) äur auSjc^rung flc= 

xxcigt, ft^ivmbffldjtie- 

^ vasumptW«, l.aili. a)ocTgc^rtnb; 6) 

^ erftörfiib Deimuftmb, erfrfjbpfenb; 

«=^ > icbrembfiicöiin; a — ww, (in 

»^tx-b(crcnbet fftifg; 2. — ly. adv. 

— dispoBed, gut auäjcönmg flc- 

»«eiot. (i^icinbfüf^fiB; 3. — nesa, 
■**- oi( Üldming jiir StuSjcftrung, 
^^ ciiuiinbfüttiliaHit. 



Coaiummals, p. a., uolljtiefien, ju @ttbe 

bringtn. ueflenbcn. 
Oo/isummaied, pp. d. V. üonsummaie, 

q. V. 

Conaummalel/. adv., v, Consummatr, a. 

Consiimmating, jipr. d. V. Cansuminale, 
q.v. 

Cotiiummallon (kon snni ma acbiin) s., 
bie Solt.iic^une, bie aJoUctibuitfl, 
boB eiibe, btt iDb, SA. H. 3. f, 
C. 4. n. ; the — of Eiarriace , bit 
aJolliieSuna b. efielidjen Sctbrnbuna. 

CensUfflplion (kon aum scliun) h., baS 
äieKttiTai, baS 9}tibraiuben , bcc 
ajerbromö; {med. Term.) itt SuSt 
ae^nnta, bif ®tf)iofnb(iifflt, Sh. M. 
N. 5- rv.; (Hdls«pr.) in Slbtoft, 
b« Sretrieb, b« Stbarf, bcr Eon« 
(um, ba3 (Soufumo. 

Consumptionary (kuD sum' scliaii mre) 
a., ftöroinbfilc&tia. 

ContufflpHve, a., utrjetircnb, jcrflörEnb, 
neruit^tenb , Dcrroüfteiib : ftfitoinb" 
füt^tig; a— war, ein Otx^tnmber 



Caniuni'plivinin, «., bit 91cigung jur 
iNuSjebrung, hvx SdjiDtnbTui^t, bie 
8i4it)inbfiic(iligfcit. 



^■*^«iHlt, adj. (m. fi.) äujamiuengc 

*^ ^^^ontabulate, kou-tab-u-lat , f. n, 

^^**abulation, kon-tab-n-la'-sbun , ». 
**«*B läfdn, 3)ielcn; bie iäfeluna. 



Contabulala (kon tab' eu lat) v. a., bi« 

(en, lafdn. 
CaniabalaUd , pp. d. V. Coatabuiatt, 

q. r. 
Contabulaling, ppr. d. V. Contabuiate, 



"•^intacl, «. bie Serüfiruno, baä 18c= 
tötjten, fflneiumibcrftoBcn (jtueicr 

-,^ ftarper); bie genaue anfügung. 

'~- «Ntiction, kon-tak'-Hbun, «. bie 3)t= 
TÜ^iung. 



^^ontagion, s. n) ber anfltduugSftofi, 
gif nge StuSbfinflungen, $tflluft: b) 
bicSmfie*ing(auco/i3.); c) bie an» 
fteifoibe flranf^eit, Seutöt, Bcft. 
^Caatagioui, 1. a4}. lit. itfig. anfitd enb, 
ongiftoib, peftartig ; 2. — ly, adv. 



Contacl, «., bit Berührung, ba3 iSe« 
loflcn, baä SBcrü&ren, baS Mntin« 
aubtirfloötn, ber Eonlatt; bit gc« 
naue änfüguug; to come in — with, 
tii!iStrll^ungfouiinenniit;thepoint 
ot — , ber 10eriU|runa6puu!t. 

Contsctlon (knn tak' scLnn) a., baS 
iÖerübten (n. n.). 

Contaglorij «., ber Slnftedlunßeftoff, 
bie giftigt StuSbiinflung, bie Dti' 
Befielt i'ufl, Sh. J. C. 2. 1. , Cor. I . 
IV.i bie i!lrtfte*mg. H. 4. Tu.; 
bie Stucke, bit $eft, bit anfltdtnbe 
flrant^tit, 




mms 



L BPEACHE ü. UTTERATDR. 



Flügel (184T;Beit jener z«t 

vSllig umgearbeitet), 
buntianfttrfung; 3. — oesR, f. b\t 
mfttdtnbr iBfiäaffcnficit, bie iJeft= 
arltgfeit, boS flnfiwfcnbe. 



Tu Contain, <v 1, n. u) m tidjijaUen, 
eiill)alUn (unifaffcn, ciu((t)licg(ii) ; 
(aitanfl6)enl6altai, mcfitn; foflni; 
i) t im Souint ftnlKn, jurütf- 
baltcn; 2. n. oit^altfam {tiit, ftcd 
oillialtm. 

Gontalnable, adj. tntSfalibttx. 



To Conlamlnile, r. a. a) at\o. fiii. bc 
fdjmiufn, btfubdn, bcfltrfeii; b) 
(». fi.) Derftem (mit emfiii f(i)I«6" 
Itroi anetaflt. jc), DemiHdiai. 

Contaminatg, koii-laiD'-i-uet, adj. bc 
((fiaiU3t, !c. 

Conlanilnatlon, koti-tom-i-na'-shuD, s. 
bic iBrfubdung, löcflecfiing. 



t Coiriich, ». ber Streit, San'- 



r» Contamn, «. a. Dtroiijltn (gBtlliitif 
uiib ninif(^lii6c ®(jc60, a"it!g= 
f45B«i, Btvttodjläffigcn. 

Csnttmntr, s. ber aierticbteT. 



Luc»e (1S5<). 

Conlaplout, a., (inftettnib, otrgiflaib, 

giftig, Defi artig, conlagiöe. 
Contagiouslf, adr., r. (-ontatiiou». 
ContagioutntM , f., baS niifinfoibt, 

bie anfffrftnbe, giftige Söcff^affm« 

&eit, bic iPtflartigfeii. 

Contain, v. a.. entfallen, in fi<b boltn^ 
umfaifcn, ciii|d)(ie6cn ; nii Sltag 
Öalteii, nirffoi; fflfftn, bcgrdffn, in 
i\ä) wiritn; im .'{«'"nt balttn: 
fid) mäßigen, bäubigm, Sh. T. A. 
2. n,; äurürf^altm, bei fi* ftalieii, 
S. 4. L 

Contain, v. h., fid) enthalten, mtball- 
fom fein (1. Cor. 7.). 

Conlainabia, a., entliaubar. 

Contained, jip.d. V. Contain, q.v. 

Gonlaining, ppr. d. V. Confain, q. c. 

Contaminate, n. . befdiinugt, befubclt, 
befietft, ciiitbrt, Sk. C. E. 2. IL, H. 
V. i. V. 

Contamlnat«, v. «., be^tdtn, Hcninui' 
niflfli, befubeln, bc[*mubcn; mu 
rtSTtn. Sh. 0.i.l.,J.C.i.m.; cött- 
taminiren, mit einem fdilecbtem 
anclalle uerfeBen, bcrmiftten. 

CaalaminaUd, pp. d. 7. Contaminale, 
q. V. 

Cootaatiiiating.ppr.d.V. Gontantinate, 
q.v. 

Contanintlon (Oton tiun e nn echun) 
*., bic ^enmreimgunQ, bit Scfu^ 
bclung, bic Seflcdung, btc (Snlc^> 
ning, bic Gdti tarn in ation. 

Gontanktroui (kon taug' knr na) a-, 
jantfüfitig (West) [auS IlaUiuell 
ciitU!)nt], 

Contfck, s., (Arch,) b(r ©Itcit, ber 

^anI((.'onteke, (Tiaucer; ConlecVe, 

Spcnser). 
Coniflclion (kou tek' Hoknn) »., (AnJi.) 

bic Scbcftung, bic Xcifc. 
Contemoratad. (I., (.Arc/i.) Dcrlcgl; bc 

ficcft, gcfi^Öitbct. 
Contamn, e. a., Dtradjlcn. gering' 

frfläedi, Dcra^tlidi bc^QiibcIn, mit 

Scradjmng bon fi(6 iDcifcti; oct' 

natölöffigcn: fAmöbcH, Sh. U. V. 

2. IV., K. L. 4. n. 
Conteinn»d, pp. d.V. Coittetnn, q. f. 
Conlamnar, g., ber ^cra^tcr, bn 

S^mä^cr. 
Contemning (hmlfm ing} ppr. d. V. 

C'ontemn, q. v. 



I 



T. SPRACHE U. I.ITTERATOS, 



Pm^el i_lS41; seit Jener zeit 

TJ91ig omgearbeitet). 
Oütuiftr, To Contsmparate, r. a. 
nö6iflfn.iniIboTi,(bKSfe(,Siift,!c,) 
tanpnirni. 

■iMrirusnt. s. (ID. il) bcrgleirtif 
Broilrincc ©iaenWafi), bitaBäfeig; 
— wifttnmg, Xempernlur. 

fwMan, kon-tem-pnr-a'-Hbmi, 

* a) iaiHfaiigm, SNilbcm, Xcm> 
icmta, bit 3B&mguTig, aRKbmmg; 
t) Mt Dabältittgind^iflc aJIifdiutig 
(Kt Sfific im fförucr). 



h CMlimplale, kon-teiu'-plat , (r., 
Siii.,ä.,P.,rfc.; kon-tem-plat, tlT.., 
RL a. a) Ph. (fftffifl« im ©ciftO 
htmAIni, bcft^auim: li) por^abEti, 
MiMltignt; 2. n. (— on, über 
™^i) titidibenfni, natfefinncii. 
"■•"iHitlon, ton-tem-pltt'-nhun , s. 
«(UonHnipInliDn; a) biciBctrart)= 
tafi, forlflcfcölc aiifiiiEr[fam((it, 
^ »»Saififiimni; b)U].Ph.d-Theol. 
Jienmtrc ijtiftigt Sdbftbef(Saiiuna, 
W 8(r|unfmftm bi ©ett, tn re= 
T^m SdrtwtitunQoi; jW;/». bie 
rfwulWir«!; e) Sit SBc(d)auung, 
fWifligung b(B ©eiftf« (im @c= 
"(.berauSübung ob. gBoSItf)äii(i= 
"fj; juiD, bit S&eorie; tu have iu 
~> btobfti^tiflfn. 

"•«ptatUI, ». tm ftKnitaÜBfrflopf. 
r;Mi«itlvi, 1. adj. a) juni 91ad}. 
Wtoi anittfll, nQ(Jb«iroib, tief= 
"«8. fort*cnb; b) (im Seifte) 
TOQuenb, Mtliaulirfi, contempla= 
': c) Jpeculatib; — facnlty, bic 
Oiffrafl; — Ute, bnS bei(6au(i(t)t; 
»«i; 2, — Ij, adi: m tieftii 
>anltn, BebantoiuoK, (im Seifte) 
-»nfltmeiib, liefRnnia, forf(6<nb; 
*• — nesB, «. bcr 3uTlniib ber Sie» 
Hfl. 

, »»r, kon-tem -pls-tnr, IK., 

>;. P-, Jo-, S(. /., K; kou -tem- 
vtw, W*6., Sni., Ah/'.. «■ ber(im 
-ÖRt) aStfteauntbe, Sefcftaucr, »c= 
miter.^Jtnfer; forf(6tnt>e@eIe&tle, 

«oTi^natifi. 



Luci 



) (IS54). 




Contempcr, r. a., magigen, mobcriren, 
tcutDcrirtn (bit $i6c, bic Euft). ; 

Conlemparamtnl, s.. bei gemäßigte 
ffirab, bcr alticfec (grob, bie iDtabig= 
unß, bicajlilbaung.bielemperolur. 

Contentperate, i^. a., v. Conteniper. 

ConUmp^ralad , pp. d. V. Contempe- 
raff. q. i: 

Contamperatiag, ppr. ri. V. Contempe- 
Tale. q.v. 

Conten)p«raflon(koiiteiuTiurm schim) 
s.. ba« ffliäfeiam, baB iDHIbem, ba« 
Jtmperireii, bieaRäfeigunn bitÜKiU 
beniiifl ; bie »trfiQltmBmaB'aE 5Dti> 
fd)img ^ber ©öfle im flörper; üb' 
liciier fmb Temper imb Tempera- 
ment, q. r. 

Conttniplala (kon'teuiplut; kontern 

Elat) c. a.. bctraiiilen, (im Seifte) 
c]<iiaiim, CDnlenipIiren ; beabfic^^ 
tigen üor&abeii, this wem a resiüt, 
which I had not — d, bic8 mar ein 
fHefuIlol, iDclt^c» m*t iii meiner 
abficfil lag. 
Contcmplatt, r. n., übn (^ttnnS nac^s 
bcnfen, natöfmntii, ftubircii {on, 

Conlamplaled, pp. d. V. Conleinplait, 
q. V. 

Coitlemplating, ppr. il. V. Contemplale, 
q. i: 

Contemp lallen (kon tem pla schun) n., 
bit Stttacfiluitg , bie (geiftigt) SSc 
[(^auuiig : bit fortaefegte aufmett' 
famftil, ba2 9tac&fmiien, baS ?ta<^' 
btiiftn; baS ajtrfuntenfefn in reli= 
gibftn S3etia[^lungeii, bie innere, 
gtiftige Selbftbcfifimiung ; to liave 
in — , Tor^aben, btabfi^tigtn. 

Conlamplaliil , «., tin nad)benfenber, 
(penilatiUtr Sopf. 

Contemplativ«, a., bem 9ta<übenten er- 
geben, bdju geneigt, nacöbenfeiib, 
bcfctouenb, ticffinnig, ernft, for= 
ftfienb, btWaulicfi; the — faeultj 
of man, bit mtnjtblit^c ffienffrafti 
a— life, ein bcmauIitftcB Sebeii; 
a ^ luok, tin na^benttnbtS 3ue> 
fe^en. 

Conttmplatlvally , adi: , nai^bentlicti, 
tieffinnifl, ernft, forj^cnb, in tiefen 
Sebnnfcu, gtbanftnDDlI. 

Conttfflplalivtnan, n., btrSuftnnbbtr 
SBttratfjtnitfl. 

Contamplator (kontemplatur; kon- 
tem' plft tur) s., bet wtttaititer, btr 
(im ©tiftej SBtfttiaucnbe, b« Sc 



1 



I. SPUACHE ü. LITTEBATtTK, 



Coutamporal, Conlemporan)r, rid. Con- 

Contemporanaout, 1. rulj. 2. — ly. 

Oliv, altiffijeilig. 
CenttmporBrinesi, s. baS 3?iitba_fein, 

btd GlIcidiiHligftit, 3"l9"'C)fi'"= 

Contemporary, 1. adj. glciifijtitig ; 2. 

To Contamporisi. i: a. (n. ü.) in tine 
iinb bicfelbc 3<^itf(gtii, gUidjjcilig 



fdinu«, btrl^oitrr, bfr9laÄbenfcr,,l 
her Jvorfificr, btr goritSergtift. 

Contemporaneout, ii., gleidijcttii 
Contemparaneausif, adt\, r. Co 

ContamporaririMS, 8., bU @Uidi3ti 

fdl, bit 3citaf"Dfffiif4aft. 
Conlemporarr, a„ glnA^itii^ 
Contamporary, k., in Aetiemo^. 
Contamporiza , r. n., (^rrft.) ^(»(f)' 

jcttig inai^cn, in eine unb biefdbc 

3(ii legm. 
ContBmporizid. j»p. rf. F. Conlempo- 

Hzf, q.v. 
Coniemporizing, ppr. d. V. Contempi 

riie, q. c. 



8111, s. bc(. J-reA. a) (ground — ) 
bei @ninbbalfen eines ßtebäubeS, 
x^ bic ©AiDcHe; '/) (door — ) bie 
I^flrftölDtlle; r) (wbdow — ) btt 
uulcre Sfößcn ttiits geiiftcr«, bic 
SenftertditDeac; rf) (tu Di.engl.) bie 
itlijelftanflt ; b-s of a port, vid. 
Port-sill8, 



SilUbub (Silllbiib) , ». baS SiQabnb 
(ein ©etraiil au8 3Jlil<ö, SSein ober 
Siber, unb 3"*")' amere — , fig. 
lüulct ^inb, Sffiinbbeutelei. 

SItlar, e. jiroDi'iie. it ti«^. ft. Silver. 

SItllly, oiJu. ciufülttB, Qlbeni, bumm. 
Silllmanlta, s. Mi», bei SiHimanil 
(tun eqanit). 



Siilon, 8. (frans.) Fort- ber niebcre 

9BalI, ISotmalE. 
Sitly, a,lj. a) (n. ü,) einfa*, ui!jd)ul= 

big: J') tfdimad). fiülflo«; c) pro- 

fiW. franflidj, ficd); <i) einfaltia, 

albern, bumm. 



Sill I s., ber @TimbbaItm 

cm (m. 3.) 1 (oTonnd — ) etne6 ®eb&u< 
bee, bic ®AU)el[e; bic Z^flrfditDtlle 
(door — ); bie Senftcrftöioelle, ber 
untere gjfoflcn emcS ^enflcrS (win- 
dow— 1; (Archil.) tree fit foi —8, 
bcT (SatneÜetibauiii; — s of a port 
(f. Portaillfl); ber Sai* beS öä« 
rinßB (North.); (Jj-c/i.) ber ©ih; 
ber i:^ron; bie £ci<t)fcl Range (% 
Shaft; North.): eine Sleinlo^lm» 
l(l)id)t {Siafford.). 



1 



< 



Jinbbeutdei! 
Slllar, X., (vulg.) haS @elb (ß. Silver; 

Stillly, fidv., einfältig, albern, bumm. 
Sllllmanlta, s.. (Min.) ber Silltniantt, 

ber Slftinolil^, ber cQanitartigeäiiK 

))^ibc[itf). 
Sllilna», s., bie Einfalt, bie SUbcm« 

beit, bie Summ^eil; bic Strftoits 

bed|d)toäd]e. 
Slllock, 8., Benennung auf ben &i[nei)< 

3nit[n für bie »rul bc« m^lat 

(Qadiia corbonariiiB). ^ 

Slllon, K., (Fmtungsu!.) bet 1 

ffljad, ber aUarmaU. 
Silly, a., (iirfpr.) einfach, unf(6ulbi| 

^crmloS ("■ g.); tterfianbcBfcoroa 

einfditig, albern, bumm; (Are 

ft^mai^, ^ülfloB (Spenaer); Fr&i 

Ü4l, fietS (North.). 



L SPRACHE U. l.ITTERATtTR. 



F 1 ugel {1817; seit jener Beil 

Ffillig mDgearbeitet). 

T« Slnbtr, r. n, (Skinner) riil. To 

Simaer. 
SInilar, 1. orfi". 2. — ly, orfp. g[n<&< 
ortig, äfinliÄ; — angles, Geom. 
flleidie aSinhl. 
Slmil»rt[j, s. fl) bit ©Icttöarlifilcit, 
Öonogoiiiai; 6t bif aefmücßfcit, 
' — »f featnre«, bct @efic6t6iliiflc). 
Slmilarj, atlj. rid. Sirailar. 
älmlU, aim'-i-le, ». n) Wic(. baS 
SletAnife, bit SBctfllcirfiuiifl ; '') (n. 
u.) bi( atbnliAtdt. 
•Imililfii» (ufj. aebnlitfeffil anbditmb. 
ümfrHude, 8. a) bit aefjnliirtit ; b) 
-.t"« SeigkiAung, baS (Slcicbnife. 
»"■"itudinarr, <"&• eint ac^nlitöfcit 
önjngmb, eint SJtrgteit^una tut- 
fjaUeiib, PtTgleicftcnh, in ®lti(^= 
".'Ttcn, bnxiii i81d*nifle criauterl. 
Bimiior, s. mo<l. ba« Äimüor (eine 
selbe, ber 3arbe bc9 ©olbtS fc^r 
"^5c lommmbt fflüfciung Don 
«"Ofer unb äint). 

«»••u», oty, {SidntuSmilh) im ober 
5J1 SlfifTi betttffflib , affenartifl, 
„äffen.. 

»"•"ar, s. i^kf. Cimetpr. 
»ImWln, 8. fotif. bti Xropf, ginfaltS. 

'« Slfnmar, f, «. gelinbe f octitii, toaU 

Un ; Smunering, ;j. ur. iDOlIeiib. 
Slm»n, 8i'-ninn, 8. q) Simfln(Ilt=n.); 
y cant.-s. ba W.; simple — , ba 
Sinf ültSDin|eI ; this is tlie real — 
Pure, bie^ ij'l bcr rootirt ^acob. 

'1 Simon, siin -rann, c o, mtl aWaftij 
littrti ober atimacDni. 

Simo n I ae, «i-mo'-ni-ftk, 8. otJ . SimoiuBt. 

Slnoniacai, sim-mo-ni'-a-kul, 1. at(j. 
«) btr ©iüTonie f^u'btg ; b) buri^ 
eiotmiie erlangt ob. Dcrtaufl: 2. 
~ Ij, adv. burc6 Simonit, xou- 

""••»ioujjBi-nio'-ni-M.iwij. fimonildi, 
«r ©tinontc einebcn, bnr Simonie 

"■•••'»I, 8im'-o-nist, s, ber SiinD= 
2r?5?Ȋ (Siner, btr fitfe btr Simonie 

T?**. min'-Tin-e, TT, tTft., ffn., Sm., 
fe.-*^J<... &•(. J., F., E.; Bi'-mnn-e, 
^jj«"., W. M. BiwAanan (Techn. 
Zi^i> • '■ l»" Simonie (ber ocfee' 
^^IpQf aSm^tr mit Btiftlidjm^ 



UceW 



esimon bcni 3ouberer 



Pia. 18.). 




mllar «., gieubartig ; l 
uigles, glctibe SBinfet. 

SImllarltf, «., bit @ltii$artig[ett; bie 
ÄebnliÄteit; — of featnres, bit 
acönücftfeit bcr ©tri^iSäüse. 

Similarif. ade., r. Similar. 

Similary, a., v. Similar. 

Simile (Biui' me ie) »., baS Sltidinife 
bcr 3}erglct(b, bie äScrglcii^ung ; 
(Arch.) bie «etmliifeit. 

Simlliliv«, a., atbnlidjttit anbeutenb. 

Slmilitud«, 8., bK ac^nli<«fe!t; baS 
@ldd)mft, bie äjcrglcicbun^. 

Slmilltudinu7, a., ttne Stetiultc^Itit an> 
jeigenb, anbciitmb; eint !>ßtrg[ei(^< 
uitg tnCttoItenb, nergleicbenb , in 
@lti(^nifftn , iurd) @leicQnine er^ 
läultrL 

Slmllor, s., b(i8 @tmi[or, Similor, 
©emibor (Sintnt einer golbS^nlicbm 
Eeninmg auS Jhipfer unb rfinf, bit 
ficf Bon SReffing nur biir^ flcriii" 
germ ^infgefaalt unlcrfdieibtl). 

Simidui, a., affenartig; Slffen ... 



Slrnttv, 8., e. Si^imitAT. 

Slfflkln,»., ber@tnfaltöptnfcl, beiZropf 

(Soulh.). 
Slminar, r. »., geiinbc to(6en, malltn. 
Simmariitg, ppr. d. V. Simtntr, a. p. 
Slman (si ra'n) 8. p., Simon: «., (eant) 

bnS St48"'4!cnce'©(fiii : simple —, 

ber (SinfaIt6BinfcI ; this is the real 

— Pure, bicS ifl btr inaftrc Sacob. 
SItBDn (»im' m'n) h. a., mit Maftil litten 

ober anmadjen. 
Simanlic (»e mu' ne ak) 8., btr Simo» 

nift {v. Simoniet). 
Slmunlacal (8im mo ui' ak'l) a., btr 

Simonie fc^ulbig; fimonifcg, burcg 

Simonie erlangt. 
Simaniaeall/, adt., b. Simoniacal. 
SImoniant (Bimn'neiiuz) s. p. u. pL, 

©imonilen, Blnftänger beS Simonfl, 

be« aJlagierB. 
Sltnonlouf (se mo' ne us) a., Flmonif<^, 

brr Simonie ergeben, ber ©imonte 

liftulbig. 
Slmonltt (sim' o iiist) ».. btr ©imonia« 

cu8, ber !|Jfarr= ober ißfrütiben« 

läTifcr, Sintr, ber fid) beS ißfarr» 

S^acbernS Jtftulbig matät ober (in 

fleifiUÄfä Simi biird) ©efttitnft ic. 

an fi(b bringt, 
Simony (sim'one) it., bie Simonie, 



. SPRACHE ü. LITTERATÜB. 



Ügel (18*7; seit jener . 
Tdlli^ tungenrbcitet). 



^... ,......„,.,,. , a)(cnf(f)(n u. 

£^i«cn flcfäSriiqer 5ß)inb m SUficn 

iinb Hfrita; cf\ Kumsin). 
Slmoui, adj. o) flumpfnafig, ftüCpnafig ; 

b) ^ot}l|läQig, runbboM, concao. 
To SImpcr, e. «. 1. vid. To Simmer; 

2. biimtti (gqicit) lächeln, fltttnfn, 

grinfcit. 
Simpir, H. bns biimiuc (gcjierte) £ä> 

(qcin, ©reinen, ®rliijcii. 
Simperir, n. btr @Tinfn:, Summia= 

(t)t[nb(. 
Slmptrlng, 1. p. g. nie Simper, s. 71-.; 

2. f*.(i. 3. — Ij, adv. biimmlä<6(lnb. 



Slmpli, 1. 01^'. a) einfai^ (aui^ Bot. 
it Vhem.); b) ungufammnigefe^t; 
c) (iitJtlii; rf) Wim, tunfilo«, un' 
flcKlnftdl; rt (m|aittfl(argIoflj; /) 
(infättig, toÜrid)t, biimm; 2. »» 
comp. — ftverage, Com. bit cin- 
fadjt ob. befcnbt« fi-afttci; — bndy, 
Chem. ba unfletjetlle, unaufgdaftt 
flCrpcr; — contract, Lato, ber 
luIhibliÄc oba fifiiiftli(bt (ober uit< 
be(icgc»0 ßontrad; — inlerest, 
bif SopitaEjinftn (iinUn oom 6. 
Hiun llutcrfitcbt Don SinfcSiiiifcn: 
Compound iijl«re«tj; — lar(«n,v,<'iW. 
unl. Larcenj-: — minded, mlii^I, 
finfäüifl, otglofl ; — time, Mas. bct 
f(t)lccf)l(, ciiifacöc obor ganj gnabc 
(','.) Xaa. 

Slmpti, ü. a) bae6iin|)[iim, @tmi)Icf: 

b) Med. bai ÄrQUl, tinfatfte 4>eil' 
milltl, SlTjiuifraut; m, pi. offi= 
ciiKQc jfrSuttT für bit apot^ffm; 
rinfad)c Ür^ndmittd (simpiida); 

c) cant. Zlitixittitm. [famindn. 
To Simpl«. e. n. (Oarth) fträultr 
Tu Slmplafy, r. a. vid. Tu Simptify. 
Slnplaotu, s. a) bl( S'infacbäeit; b) 

bu {6itlm.>^nfaU, Untiulb; c) 
bit ®dilid)\t}CÜ. jhmfllofigtcil; d) 
bie ©iiifall, »erBonbtSftbiDätfef. 
SiMplM-, s. bnStaulertunbtar. flrmi= 
Itrianimla; — 'e joj, Bot. bas 
&ifnirtaut (Verbemi — L.). 



mg ober Qo.H 



Lucas (185i). 

bie ftrafbatt Srtufrbung i .. 
Ibcilung dneS Äir^enomtü , 
9Bu(^cr ober ©(^at^cr mit geifUi^ot 
äenitern, ber SBfarrtianod, btr 
'^frünbcntauf. 

SimDom, ».. (Phys.) ber Samum (dn 
bem tDfflli^tnafmtifi^endonttnente, 
ijauptfäc^l. bellt ftdnignt Sltobien 
angc^ürtnbet 9Binb). 

Slmoui, CT., Iliimiifiiarig, ftülDnafig; 
^o^l^Sftiig, nmb^ol)!. 

Slmpar, v.n., biimm, einFSIlifl läi^dn, 

fireiiKii, giinlm, SA. K. L. 4. \l. ; 
t. Simmer, q. v. (Enst.). 
Slmpflr, 8., boiS fleji«''. bummf, ein= 
fflitiat fiödidn, bnS ©reinen, ©rin- 
(cii; (Arch.) — de-eocket, bai fle= 
äiertf SJiabQcn. 
SImpanr, n., ber (bit) bumm, albctn 

yflefeelnbe. 
Simpering, ppr. d. V. Simper, q. v. ; 

SImpgrIngly, adv., biimm, nnföllid 
latSelnb, 

Slmplt, a., cinfai^, nie^t juiantmcns 
Btteßt; einjeln; fdlliffil, tunftloS, 
ungefilnfttll ; (infatiig , tööridir, 
bumnt; idtwad), atbredjli*, alter«. 
(dHnntW Salop.y, ij»-oK.)unbcbeutciib, 
geriiiflfiigig, njtitt'^J \lidhipr.) 

— Bveragej btt einfatfet ober 61(011= 
bcreipaüem: (Cftem.) — bodj. b« 
uned^eüte, unaufgdeFlc ftBrncr; 
(Bichttspr.) — coiilract, btr müiibs 
li(tieobtrfitiriftIi(tieuiibcrKsdtc@on> 
tiQd: {Ärühm.) — inWreat, bit 
(^pUaljmftn (Stgenf. tjoii t^om- 
ponod mterest, 3. r. imler t'-om- 
potmd, «.): (sditrite.) — Bimon, 
ber ^f aliepinf tl, ber Iroof ; (Mns.) 
—time, ber tinfoie ober gatiigtrabe 
C/.t tatt; bit ffrSuttrjeit, Sh. W. 
3. m. 

SiMple, 1., baS Simpliun, SimpUf, 
baS Einfädle, bai 91i(4tju|ainiunt> 
qtftBtt; (Med.) iaS ftrrntt, ba« 
ipeilfraiit, btt ^eilpftamc, — s, ein' 
f ad)t Srintitn tttd (i^ünplida) ; <canl) 

— 8, 2öorb(iltn, to be cnt for the 

— a, fid) toegen ^lunuibeil in bie 
Sur geben. 

Sinplg, r.ii.. Shäiiter famnielti (n. r. g.). 
Slmpla-Aninrarcd , a.. fdjlii^t iit SlnU 

Worten. Sh. K.L. 3. VD. _ 

Sinplef)r, I'. a., e. b. i. Simpti^. J 
Sinpla-Haarlad, a., araloB. ■ 

Slmpl*-aind«4, a., argloe, f^Ii^L W 



Flügel (164:; seit jener leit 
TdUig amgearbeit«!)' 
^tUnplHt, t. ISpeim.) »d. SimplJ- 
dtj, 
Ihaplttai, «. (t>. simple Tony) fam. 
itt ^tamlapU (inföltiae Xropf, 
Sind;, ©infalispinfc!, lud. S(6af6= 
jippfl, Sic Sc6afana(e. 
rtrniiician, s. btt (infa<bt, arglo^f, 

rmfäiiiflf fflleiif*. 
SinplicitT. «■ «3 bie (Sinfa^öeil ; t) bit 
lIimmnüfötDcit ; <•) bi€ Scftittötbeti, 
»"nftloRatrit; «0 bic ^JeuIlidjMl; 
■■) bie (@imni)^nfalt, Uiibcfan= 
fltn^eit, Unfdiulb; f) bit einfaitiG= 
■ «li"'/ 3ierftartbeäftbmö(fi(. 
^^jWflUtcaHon, s. Sie Sercmfiitflimfl- 
■pWmplIfi, ü. a. o) Derciitfadjdi; 
^B«) CrlnÄtcni; to ~ a beneüce, 
Bntier ^frfinbe bic ©«Korflt nb" 

•«Pli«!, s. bU Simpler, qp. 
Sinplocf, s. iNd. Symploce, 
Simpty, adr. a) (rnfod), jc. (■«/. Siiiiiile, 
"*</- ; ft> fce(cd)t^iii, üii imb ffir (ic6, 
i-^foh, nur. 




^ . .1. Btr(. bie ftrtm= 

lourjd, ba« ©rinbtriiut (Seneeio 

^■lachn, Slmulacri, üitn -ulti-kiu-. 
■- <.£hjot, n. fi.) bnä «ilb. 

»Ur, (SÄ»j*sp., n. ü.) 1. fulj. falf*, 
»erfitat, frlituicü; DcrfäDit; 2. 
;- «) ber 3ifldiüömer, 9iad)äffet; //) 
6cr §tu(t|[n; c) ba8 9!ii4btlb, Da= 

Jciric sub. 

'" Simuiate, v. a. itncbfl^men, na*= 
J'^'^en. nofSäffen, ei&eiidjtln. btr= 
ttmifTtoeift töim, M bt" Schein 

8«boi non ..., ((SlroaS) äiifemi ob. 

^'■flcbm loa* nicfit an btm ift; tu 
. Jiljpriy, fid) frcifinnifl fleCItn; 
..''- Tij DiBsemble. 

•™"'"tBd, y. ,1. Com. fimuliH, finfltrl, 
"^Jotina: — Bix;ount, her inutt)= 
BliifitMedjniniQänitlDUrf, bif fin= 
ffltdjitung, onS ßonto=5tnto; 




Slmpla-Mlndedntu, a., bif flrglofigfttt. 

Slmplane», »., bic Smfai^Vit; bic 
einfdl, bie Uiiftiiüb; bic BmW' 
Seil, btcSerobbtit; bic a)crftanb(8= 
{(^macfae. 

Simpler, s., bct ^äutnlcnner ; bcr 
Hcniilcrjammltr; {So(.) — '■ joj, 
baä Ififciifraut (Verbena). 

Simple», s., {ÄTrh.) v. Simplicitj. 

SImplelfln, s. , {ümgspr. % Simple- 
TonytbcrftitifalMpmttE, fattlropf, 
bcr iumnifopf, 

Slfflpllcian, s.. (Arch.) bct arQlo((, 
(infailigc aitcnfd). 

Sinpllelty, S; bic @infacb&ctl; bicUnc 
oermifcbt^cit; bic @(tilid|q(il, bic 
aralofigleil, bic ihinftlofioleit; bie 
UinfaddBcit, bic 3!cutlt(ö«il; bic 
StltenicinSeit , bie Unfrfiulb; bie 
Hnbefanaeiil)cit ; bie ©infftltiatcit, 
bic iÖetftaitbcBiiirüdjc ; bicHibenu 
l|cil, bic Xummtieit. 

Simpllficallon, »., bic äicrcinfai^ung. 

Simplified, pp. d. V. Simplifij, q. v. 

Slmplify, f. a., Deicinfac^cn; crleicb» 
lern; to — abenefice, cmcrSBfrfinbc 
bic ScelforBC abnthaxtn. 

Simpliffing. ppr. d. V. Simplify, q. v. 

Simpling. ppr. d. V. Simple, q. «. 

Gimpliit, s., bcr flrilutcrienncr. 

Slmploce, s., r. Symploce. 

Simply, ailv., einfach; WW; \(itUä)t' 
din, an imb für fiig, blofe, "«r- 

Sitnton f (Kn.ti-). 

(Image). 

Slmular , a., {Areh.) ft^einbar, f)euc6= 
leriid), Sk. C. 5. V., K. L. 3.n.; »,, 
bcr9iad|Qfimer,9iaiiäffer; ber§cu(5= 
[er; bae Stac^bilb. 

Slmulat«, r.a., fiuiulircn, nac^o^mcn, 
bombeti, ^cut^cln, junt Scheine 
mafflfii, Ritaircii, ucrfteUcn, crbitfi* 
tcn; to — libertj, fiii frcifinnifl 
fteaen. 

Slmulate, »., nai$gcina($l, ac^eiK^dt, 
DcrfieHl. 

SImulalad (siin' eii U tiil) jip. b. SB. 
Simnlate, q. v. ; a., {Silhfpr.) a, ~- 
accunnt, ein mutSaiafeü^cr 91e<b= 
nunaScntrourf , eine Rnairtc [Hccö= 
iiunfl, ein Sonti)=(}iiilo ; — papera, 
ftmulirtc Bec^ifel. 



Flügel (1847; seit jener i 
völlig umgearbeitet). 



SImuliliBR, g. bie aüerflcaunfl, ^cuct)= 

lerei QHtifencrEi. 
SImultanaous, 1. aij. 2. — ly, ath\ 

jii QltiAtx Stil gtf^t^nib, ju(am- 

moitrtnoib, flleicojtitifl; 3. — ness, 

8. bic ©leiÄjeÜiflttil, 

Sifflully, 3. (Ben Jons., n. ü.) 3ant, 
3än[etft; dornest ic aimntties, fiäue» 
lidic 3äii[crciot. 

Slmurg, s. bei bot Verfem, ttiai bti 
bell Arabern bet Hoc, gu. 



(Hat; f>) {Shaksp. - 



r. 21.) baa 
bic Sftnbe); d) a-s p/. the seven 
dauUj s-a, Bom. CtriA. bie Rtben 
iobfunbot (i. e. pride, ^offol)«, 
iiUenesB, 5^rSa6cil, envy,91elb, miir- 
der a)Jotb, covetoiianesB, ®eiä, li»t, 
UnteuW^cit, glutt^ny, «Büerei); 
2. in comp. —hora, — bred, ( Jtffft.) 
in (oon btr) ©. meugl ; — offering, 
basSfinbopfcr, eii^itopicr; — pol- 
Inted, (Dry.) wn Sflnbe beflrft; 
— woiB, {Mili.i in Sünbe eerUbt. 

To 8ln, V. n. (fliiDigen, unrei^t l^an- 
bdn, fl4 üorae^eit (— against, gegen, 
an); to — on, fortjunoiacn. 

Sin, promnt. 1. s. ß, San; 2. aijc. (in 
gitengt.) ft. Since. 



Sine«, 1. prep. [eit, bon ... an, feil> 
btm; — writina: tbe above ..., 
Com. Obifltfl gcftfirteben ... (b. i. 
f(it 14 0- flcicbriebcn ^abc: alß 
3Iarfif(6rift tmes BriefcB); 2. orfc. 
feilbmi, ...6tr, Dorbet, Borbci; long 
— , langt ^er, Porlanflß; bow long 

— ? (eit Bann? Wie lange? some- 
lime — , Bor einiger Sf^'< ahout 
ten yeare — , oor ungefäbt äf^" 
Sauren; 8. conj. n) fnt, Kitbcm: 
^the worldbegan, Bibl. (St. John 
IX. 32,) Bon bctSScIt an; {St.Luh: 
1.10.) Dciräeiten(ßut6et); 6) ba, 
mtil. inbcm, aol orburl. fintnnal: 

— you are here, ba (»eil) ®ii elii= 
mal fii« bifl; — it 18 Bo, ba efl 
fo ift- 

Slncire, 1. udj. 2. — ly, ade. a) au[= 
ri^tiß, Tebli(6; b) (m. ü.) lauter, 



Simulaiing, ppr. d. V. Simtdate, q. ■ ^ 

Simulation, «., bie aJerftcHuns , bEC; 

,§(U(t)e[ei, bie dHcifenfrel 

Simullanaoui, a., glcttfijeiti^, |Ufain* 
mcn ober ju gleitfecr .-Ittl wiTteiib, 
jufammentrcftenb. 

SimultanBoaaly. ade, v. Simvltaneou». 

Simultan« DU ineu, s., b.@!tid)iCtttQ[elt. 

Slinully,s.,(JrcA.)bet3an[,bcT(^(uii8' 
lit^e) 3'''''^' domeatic dmultiea, 
[)fluftli$e 3än(er(ien (B. Jonaon). 

Simurg, »., [per». Mylh.) bn Sinung 
(bcr ffleDVäfenMnt bt» SJogeIge> 

Sin, 8., bie ©önbe, bie Srrdiaio» 
fitat; {Arch.) bcr Sünbcr, ber »fr. 
niiftte; (6rW.) ba« Sfinbopf« (2. 
Cor. 5. XXI j. 

Sin, r. n., fünbiaen, unretftt Iianbeln, 
fi(6 nergeliai (ag^initt, gegen, an), 
,Sh. I am n man more simted af^nst 
Ihan ainning, itfe bin ein SDIann, an 
bem man mel|r geFünbigt, alfi er fän* 
bigie, K. L. 3. 






Sine«, prp. ü. ade., feit; {citbem; 
Dorber, Borbei; 6er, howlongis ii 

— ? tDcc lange tjt e6 fect? howlong 

— ? feil mann';' rate lange? itisnot 
ft week — I aaw bim, fB iji feine 
iSidctic ber, bab 'vii i^n fab; abont 
B twehemonth — , ungefSbr Bßr 
einem Siiff j ~ "'^ world began, 
üon bei aÖfU an; — yon are de- 
(«rmined od leavinen«, ba@ie etni 
mal entfittoRen ftiüi, un6 lu Der= 
laRen; — writing the above, Cbige« 
getrieben (oie SInfang ber Stü^^ 
förift eines »tiefcS). 



Slnc«r«, a.j aufiii^lig, lauter, reblid 
rein, etpt, unberfalfcfel; XdOtc^ 




I ll^el (1^17: seit jeupr z<^it 
TOltig umgearbeitet). 
[ *«tn, «Ji; c) t UMDrtleei, unfie- 
itfeötiigl; it gives loe — joy, — 
ple^snre ..., eS ßtreitljt mit jut 
tDa^im^^TCube, ma^t mir aufric^s 
tigee önnnilHtn ...: 3. — ness, «. 
r.-rf. 6. f. iB. 
SiBcerity, ». a) fair aufritfetigfcil, iHeb= 
ittfefrii, eörli<6(dt; ft) bic 91tmt)Cil. 
2ai4itrteit 

SIncipul, ». jtiiof. bas SSorbcr&aiipt. 



Ilida, SIndh, *. (inb.) Geog. ®tnb, 
Sinbt. 
IM«r, «. Ptd. Cinder. 



Üti«, i.T. (Math., Anat., Bot, .dc.) 

l>er Sinus, wie Siniw, c), ^p. 
J«», si'-ne, prep.(\aL) ojiiit; —die 
Idi'-e}, Lille, ouf unDeftimmW 3"*: 
— ■ ?Hn HO», 8. bic conailio «ine fua 
«o«, imuniBänglidit lörtinauna. 
""^•rt, 8. tic ©intcute, 3Jfnmbe 
»mtt Scrliotgc, baS Mmt mit brm 
»»"ofer etntünfti ofenc nid SUvbeil 
ST'^bmibcn fhtb, »ml oönc liciift. 
■■^^t^einamt, fo7. bif jJaulftcUt; my 



Lu 



aH(lN54). 



""»s« ,- „ „- , ,,„- ., „.„„ 
r ""«ui Srlb fauer Oftbitncn. 
.;?-■""'■ *"• "■ '" fi"f SinccuK 



e9"**ng, 8- cont. btr Si«f|(aiifl, 
'^«ditt Sefanfl, bit f*ltci)lc Siiu 

"".«>•**'' 1- ««O- «)tinfa4, einjElti; 
"J Gram, bif eiitjo&l Bctrefftnb; 
nnmber, vid. Singnlar, s. 6); 
.)«™}ifl <in ttin« Hil); rf) i;igni= 
Wtmlitfi bttonber, unflefflBbmicö, 
tttten; e) fonbetbar, tigen, (dtfam; 
~- IBM, btr goiibnline; 2. s. a) 



ttialjr; (Areh.) unD«l(6l, imbcfc&ä' 
bigt, it gives me — joy, — plea- 
Hare, cä gcicii^t mir jur toa^m 
greitbt, jum oufrit^tigetiBfrgnflaen. 

SInctraly, a<h:, v. Sincere. 

Sincarcnes), i>., v. b. ü. Sincerity. 

Sinority, s.. bt( anfricötiflteit, bic 
W(blid)!cit, bic Sautcrfeil, bic t5^T= 
lii^fcit. 

aindoul, s., (jlna(.) baBSSprbcr^aitpl 
((SccentaB D. Ocdpüt). 

8lnd(aiiidjP.(i., abfpulcn; au8((6üttoi; 
l&fcfttit (thirsl, bcnlluiß; North.). 

la } M'., ©inb, Sittb.. 

Sindsr, v.o., abfi^Suinen; bic ^cfcii 
burrf|feit)ni laRnt (Kent.). 

Sindg», i: a., v. Singe. 

SIndon, i., (Arch.) bic ^ftffc, bn Um- 
(ttitag. 

Sindy, «., glattäfinoia (Devon.). 

Sine, «., (Geom., Üfatfieiit.) bcr SiliuS, 
bic SfflinttlftflBt, Sfloflfnftüöc. 

Sitif im'ae)prp., (iol,) obnt; —die 
(-'-di'e) obnc Eingabe b«e Zaflte. 
aufiiiibcilimml(3»"l (("wK-rmn.) 
— pari, unl)aarig(Donben!8(nm); 
^^onditio — qua iion, bie iinunigäng= 
litöt SÖcbingung. 

Sine, orfr., imdjflcr {North.); r. a., 
r. Strain (North.). 

Sinacur«, s., bie Sinccurc baä Qcl(4aft= 
lofc amt, büB Scgemamt, bie 
gjfrünbc ot)nc Sürbtit, ein amt, mil 
iDcldiem grofee Sinfünftc ofitie üiti 
Slrbeit Dcrbimbfit finb; my hiwi- 
neas in no — , I »SHiire yon, td) 
mufe mein »rob iaiicr ucrbicncir, 
bai (ann ii^ tnii unfidiern. 

SInecure, v. a., in eine Sinccurt (c6en. 

Slnacuriim (ei' ne keur rix'm) s., bcr 
^uftotib, ba man eint Sineciret, ein 
Sä)e'mami inne bat 

Sinscuriil, s., bei Sn^aber einer Si' 

IICCUTC. 

Sing-8ong k., leuig.) ber Siitdang, 
bic idjlcEfttc ©ingtrci, ber (cgleftk 
®cfang ; ber gebetinlc , r"iflcnbc, 
najclnoe äJortrag. 

SinijulBr, o., etnjtln, cinfntt); (Gr.) 
bic ßinjobl bctrcffenb, — nnmber 
(». Singnlar , s.); einjig in feiner 
Ülrt: be(onbtr, Qufttrgcm&Sn'iiÄ, 
iniqeu)ä^nlt(^ , eigenl(iilmli(ti ; Ion* 
berbor, felHoui, eigen; a — man, 
ein Sonberling; (nchoti. Rchtsipr.) 



170 

F\agel (IW.; seit jener zeit 

Tüllig mngearbeitet). 
(U. ü.) bit ginjeln^dt, ^ortinila- 
rität, 8-9ie, ö(. ginjtlnl)df m ; />) 
Oram. ber ©ingulat, bif Silljol)!, 

SiDfultrlit, s. (Barrow) bcr Sonbcr» 
Imfl. 

Sinaulirlly, «. a) bit einjdiic 3n^[; 
fc) bif SiHjiglcil ; e) bnS bcfoiibcrc 
aJomtSt; rf) (n. ü.) bic eficlofig- 
ttit: c) bic (Sißtiüicil, &iacultiilni= 
licfiietl, SonbcTDarleit, ©dllamleit. 

fo Slngulirlzi, p. a. {ib. ü.) U(rciu= 
jdn, ttnjcin ^ellfti, auBfonbtrn, 
Que^icidjncn. 

Singularlir, adf. a) eiiiAtlii; bic cinffl^c 
äa^lfluBbriictcnb; h) cinjiß, btfotu 
berS, für M; c) cifletitljümlitö, 
miBerorbtiitliq, |(t)r. 



Singull, (Singulta, f). s. (Spens.; 
Brown, n. il.) bQB (ob. bcr) Stblucft^ 
gm; btr tieft Seufjfr, Stofefcufjer. 

Sltiicil, «rif. o) (ingcbogcii, gffTÜinmt ; 

(ineöSmnB bettcfftiib; b) (ii. fi.) 

DO Her äUccrbufm. 
Slnltltr. Bin'-id-tur, S., W., F., St. J.. 

Kn., Wb., 1. oifi. 2. — ly, od«, n) 

(si-nis'-tur, F.. Ja., Sm.) Uni, lintB 



Häutig, unglüiiliiö ; lib) bB((, un. 
rcdit, Inftcröaft, IrniloS; ta wear a 
— appearance, tinen uii&eiibro^til= 
bdt an((6tinf|abai; — hnudeil, ») 
(n. ü.) linfliätibig; b) imglMlicf], 
traurig. 

Slniitrorul, ndj. ftgief rtd^tS (ob. Doii 
bcr Unten jiir tct^toi ^aiib) nüf= 
ftfigcnb. 

Slntstrous, 1 , w/j. 2. — ly, («ir. (i)linf; 
b) /ig. »crtf^rt, abgcfcdniadf, unge» 



ro Sink, r. (>. 1. n. n) finlcn; 6) 
nnicrae^tii, foUni, Derrnilni, unter" 
finfen: untertflUQ)en; c) einfmtcn, 
cinfaQcu; d) bcrfaücn, abntqmcn; 
e) erliegen, unilommen, ju @nntbe 



LacGis (IBM). 

. brr bur(^ Sermättrt* 
nift ISrbcnbe, bcr ßcgatariud, ber 
Serniäi^tnignc^mer , bcr Scbaditc 
im legten aBiDen, foftm er nicbt 
grbe ini redjtmSligen Sinne ift; — 
succeasion, bie ©[iigulorfucceffion. 

Singular, «., bic Sinicln^eit, bie $or< 
iiciilnriiai ; ber bdonbere UmRonb ; 
»ingularities, &iiu(Iiif|citen : (Gr-) 
bct©ingnlor, bie(Sinja6[b.®in^cit. 

Singutirlit, s., bcr Sonberliug. 

Singularllr, n., bie ^igcii^cit, bie bt^ 
fonbere i9c(^affcn&ett (of a person 
(ir thiuff, einer $er(on ober @a(^e) 
bie Sonberborfeil ; bie aKcrtioürbifl- 
feil, bie Seltfamtcil; bie e^clort9= 
feil (w. g.). 

Slngularii«, v. a., bercin^cln, auSfon» 
bcni, einjclnüellfn, au«jei*nen 
(n.a.). 

Singularly, adi:, einjeln, bie einfalle 
3nf)l bejcitönenb miSbrüdcnb; etn- 
jig, bcfonberS, filrfidi; eigen, eigem 
tbumlicft, auf betonbere a« unb 
aseite. aufecrgeWäbiiluö, feltfam. 

Singult (SpensTT) i s., (Arch.) ber tiefe 

Singiill I ©enfjcr, bcr Stofe" 

fciifgcr; baS @(^[n(t)jtn. 

Singult, s., (Arch.) p. Cingle. 

Slnical, a., eingebogen, gcfrämmt; 
einen ©inu8 betreffcnb; (Arth.) 
Doffer SItcctbufcn. 

Sinider («m'nistur) a., linf: (biMl) 
nnglüctliA, «ngflnftig, llnglüd Der- 
fünbtnb ober nnbeutenb, traurig; 
böfe, (ifilectit, fcfilimm, unred», lafter= 
t)aft, treulos : a — appeamnce, ein 
iinfteilbro^cnber Stnfmcin; (Arch.) 
— haiiiled, linf^änbig : (bildl.) un» 
glüdlit^. 

SInIsIarly, ruip., linfe; unglücflicti, un' 
giictbebcuteiib ; boshafter ob. idjltcti. 
icr Üöeitc. 

Sinlitral, n., v. Sinister. 

Sinistrorcal, a., Bon bcr linfen jur 
rcdilen ^anb aufßctgenb. 

SinMroui, n., auf bec linfen Seite 
beünbli*, linl; (bikU.) Derle^rt, ob. 
gcfcömacfl, ungereimt. 

Sinhtruuily, adv., v. Sinistroiu. 

Sink, V. n. (imp. u. pp. Suuk) f{nlai; 
fallen, untergeßen, untcrfmfen, öer* -- 
finleu; cinfmfcn, einfaUni (to — - 
down, B. unien); imicrtaudien; üet«= 
fallen, abuct)mcn; tunfommen, }il— 
@Tunbc gcicH, untergeben; ein»— 
bringen; bnngen, burdift^Iaflen, tho* 



Jlflgel (1817; Beil jener zeit 
TöUig umgearbeitet)- 

C»in); the paper a-a, bnB ^njiifr 
«ilägt burdi; to — deep. tief dH' 
»ringen ; to — in price, im äJreife 
#=flllm, finfot, abfrfilaBni; to — in 
.■^eare, altent ; you must Bing or ^, 
ywtw- Soqel W6 ob. ftirb; to — 
^fcackj gurttcf flnfcn; to — down, 
^r?) TUtbcTfinf m ; b) in O^nmai^t 
"^atlni: c) ju ©rnnbt gclicn; to — 
"«.nto, ttnbrinQfii (tix); biir^fdjlnaen ; 
^•n — into obliTion, in ^crgcffm» 
Äiüii gctai^oi; to — uuder, trließen 
«unicf ..., bet fcaft beS nummtrS, 



■CT, Afm. abttuftn : rf) ftürjen, «ii- 
'ftinrbtn; e) «nitbrigen, g»abfc|}en, 
»omninbeni; f) (—ander) unlfr= 

irütfen; to — n debt, (a fiind), 
«ne Squlb tilgoi, (cm Gapilal) 

«ibtrafltn, ainDrti(fi)tni; to — nio- 
^mty, {Sieiß, n. ii.) Selb unlre[(6[Q= 

Stn; to — one'9 estatefl, fcineSfltec 
OTtÖbrinntn; to— n pi«tnre, Faini, 
■«tn®einälb(Bertitfcii; to- ditches. 
dritten gieben; to- apit, asbaft, 
«inmSfOQ^tabloifen; to— awell, 
«in(ii8ruiMiciiflra&€n; to — aship, 
«in Srfjifi bcrftnftn: tin ©djiff m 
Jen ©tuiib ftfleln, anf bcn @, fcecn, 
in bcn @. bn^toi. 

*mk, 1. ». u) btr ftanol, abjua, bie 
%uifii, eioaft, Kinne; bcr au8= 
m, ©iifeftein; btr Sdjmmmiufci : 
bit SüiiiiltSflrube; b) Mar. bre 
aftiffbobtn; common — , bit®o[fe, 
Boalc, ©cftltute; tbe— otthe mub, 
/i^-bie^cfebesajolfe; 2. mcomp. 
— a-pac«, ptrf.Cioqnepace; —hole, 
bit mif)xt eines @iififtcince , bcr 
HiiSflufe; — stooe, ber @u6ftein, 

, fflb^H0fl(i^. 

^ inktn of piti, vül. SbBf^nleu. 

^iRklng, meomp. — fund, ber bcffln= 
bete Sonb, mUba guntlilgcn bcr 
€taat(l(i±ulb benimmt ifl, 9IniDr= 
tifationdfonb, lilguiigBfonb ; — 
papeir, S^iltrirpaDter, ©eibepopier, 
gliegpotiier (nttgclcnntcS, grobeä 
¥apier, jum ^nrdiftiben D. 5lüfrig= 
leiten); — proof phial, baS $10= 



paper— s, ba8SIJaBfec(il)IäBt burifi; 
to — deep, tief einbringen (into the 
soul, in Sie Seele); to — in price, 
im 3Jreite faUcn, finten; to — in 
yeftni,Qltem;to— back, jurflcffinfen; 
to — down, nicberfinfcn ; in D^n- 
mni^l faKcn: ju@runbe gctien; to 
— into obliviou, in SS crgeff enteil 
gerat&en; to — nnder, erliegen (the 
weight ot jears etc., unter Der 8([ft 
ber 3a^rc jc.) ; (»Spn'cftw.) jou ranst 
sing or — ! Sogcl frt% ober flirb 1 
Sink, I'. a., ^ntm matben; fenlen, i)cr> 
fcnfcii; obfen(m,abnn[en, anatiefen; 
{Bq6.) abteufen (ftpit,ftahaft. einen 
Sfincbt) ; (bil'U.) ftftvscn, ticrocvben, 
ju ©tnnbe rii^lni; f(ömä4cn; cn 
niebrigen, 6erabfe$en, cerminbern; 
to — a debt (a fand), eine ©töiilb 
tilgen, ein Sopltal aolragen; to — 
ditches, Sräbenjic^en; to — money, 
Selb unterfcfelagen (n. g.); {Mai.) 
to — a picture, ein Semälbe Der= 
tiefen; to — aahip, einSdiiff Der» 
fenfen; ein Scbiff in bcn @nmb 



öeruf burt^ ein eiBenll)ümii(6e8 Se= 
Iragen ober bnranf anfpidenbc fflc- 
merfungen nicftl perratöen, ben iBe« 
rufSftnnb abfdjülteln; to — a well, 
einen Brunnen graben. 
Sink, *.. ber Slbiug, bic Sbjucbt, bic 
iHinne, bie iäiaffcrrinne, berifanal, 
bie eioatc; ber aiuägufe, bcr@u6= 
flciii ; bcr SitimitQniinte!, bicSc^unO' 
griibe;(iS.-vl.)bcrS(l(iff6i>bcn; eom- 
uiou — , bie Söffe, bie eioafe; 
(biua.) — of themob, biefiefc beS 

ssoife. 

8ink-A-P«M,Ä.,(.^rcft.)r.Cinque-Pace. 

SInktr, s., ber ©(Gastarbeiter (meift. 
pl — s of apit); tin&mW, »el= 
(^ce etne€aQe lum SinCcn Dringt 
(h S3. ein @tüif »lei on einer SängeT' 
((jimr); bie Sot^gnibe (u. Cesspool, 
Lincoln.); (ranf.)- 8, alte, emgc 
firumpfte (roollenf) Strümpfe. 

SInk-Hols, s., bie Sle^re eines Sugi 
ricinc6,berau6au6; (caB()biefle61e. 

SInkInn, ppr. b. S. Sink, q. c; — 
fand, ber finfenbc ^onb (eht ISa» 



fmib; — paper, unaeleiniteSarDbe« 
ajapicr, aum Xur^feilie" »■ tflfilfig* 
leiten; bae ^lic^opier. 



Sinlest \ filj (önMoB, fünbtnfrei, 
n fdulbig ' — ne»B,s. bieSönb- 
\oCqU 1 «cmljeii, UnfAulb, 



Sinntr, s. her Süiibcr, bic Siiiibcriitn ; 

iVr</.) ba älctbrci^cr, bic ajcrbre» 

(^triiiit. 
Sinn«*, Sinnet, s. vid. Seniiit. 

Sinopcr, Slnoplg, s. a) Min. btc SitcU' 

fitjel, ©iiiDpd; b) Her. bit rot^e 

^arbc. 
Slni, 1. K. pl. vrW.Senuit; 2. pi. oon 

©in, qr. 
Stnlar, s. Min. bcT Sinln' ; dtlcareans 

— , btr Salffinler ; ailicioiia or pearl 

— , viä. uittCT Pearl. 



To Slnuti, r. a. \it)lanQm^itm\a. 

frümmcn, ftblfinadn. bitgen, loalltn; 

9-d, p. «. mit b. f. 'B. 
SInuil«, ii((/. Bot. bud]lia, auiSgcbö^lt ; 

— leaf, eilt bud)tia(6 SlaH. 
Sinualion, s. bic ic^iangcnfärutiae 

flnlmmimu , {©(^langen: )SBitfluii5. 
Sinuotity, s. baS @cfcQlöngcltt, btc 

flrflnimung, SBcHenföniuaKil. 
Slnuoui, Sinuc», a^. gefitil&ngtlt, 

fi^l angcn formt g ; bogig, gcFrilmtnt, 

toeÜenfBrmig, 
Slnui, «. «) bct gjlrttbiiicn, bic Siicfet, 

fflai; ft) bit ffirümmi, ^öblutig, 

Offiiütig (ilbff^nupt); cl T. bcr 

©traiB : na) Anal, eittt in btr Sub' 

ftanj riti(a«nO!Öcti6 btfiitblidjtaii«» 

llB^limg mit ctlior (ngttt Eftnuiifl ; 

6&) Surg. bjc fe&fi(( (tineS ®C. 

(iSiDfira); ec) Mb(A. bic SBinttU 



Sinkdon«, s., btr •Sufaßctn, SUbjusßntu 
SInleit, n.. ft'iiibatloe , füiibcnFrei, 

tinffdulbig. 
Smianneu, «., bit ©finbcnloflgfeti, bit 

Slnnbcil, bit llitfi^ulb. 
Sinnimins, s.. ((.7mn.) iai Sinninmm 

(ein 3'<^f<'e>u<S<BP'^cbttIt btt 2^io< 

finamminä buri^ OucEffitbno^). 
8innew,«.,f.Sinew(iV"ortA.);— grown, 

v. Siuew-Shnmk (North.). 
Siflner, «., btxSßitbcr. bieSflnbnm; 

b« Scrbift^a, bie Scrbrnfttrin. 

Sinnet (Bin'uet) g., v. Sennit. 
Sln-Oflarlnq <■ offnrring) s., ba9 

Sünbopfcr, ©öftnopffr. 
Slnoper i ».. (Min.) bn ©mopcl, bet 
SInepla ' gtmdnt^oiipiS; (ifrM.)bie 

rot^c '^tbt. 
Sin-Oppreited, a., [finbmtiffitncrt 
Sinter, »., (JW/h.) «r ©itittr; calc»- 

reouB — , btr ftaltfinter: silicioiu 

— , bre Jlttidfiiilcr; pearl — (p. 

b. SB.). 

Slnloc I 8.. (jiAann. Bot.) bit S'mtoU 

Sindoc I linbt (bit 3iinbt btS Sintot' 
3iniinlbauin8, be8 a)umt»8ii'™''' 
bautiiB; Cinnsmoninn) süttoc). 

SInuale, v. »., ft^längclii, frUmmtn, 
fc^Iaitflmftiiinig bitoni, Dellnt. 

tinuale | a., (bot. Tm») biitfiltg 

Slnualed i (biiri^ gtfhitnpftt ober flf 
ninbtK, iii(6t nber btt Wittt btr 
liänge obtr öer ^albtn SSrtite cm« 
bringenbc eiiil(^nilte in breite, ebnn 
fall« geftiimpftt ob. gcrunöclt3a(f<n 
g(tl)cf(t). 

Sinuating, ppr. d. V. Sinuitie, q. v. 

SInustlon, a., bie ((^Eangcnformige 
ffrümmurtfl, Sicgnng, ^cuguno. 

Sinuoie, a., (bot. Trrm.) grcgbtiQttfl, 



Slnuoiity, «., bie^'inttnung, bie®fl> ^^ J 
Im förmig (eit. 

Sinuout, (I., gtfdilflnpcit, (Alangen' --= j 
fSrmig, iDcuenfamiifl, fltMmrai. 

Sinui, fl.. btr ajlterbuieii, bit »uifit,»,* 
bic Söai; (anat. Ttrw.) eine in btr:*'- 
©ubftan; eineS ffnodirnS btfinbli(^c» ^ 
9tu8if5^!ung mit einer Ceffnungr ^ 
—es. bie »luücilet ber ^orteir-^-s 
feiml)Qiit; (chir. Trrm.) ein m bi» J"« 
lieft ridl erftrerfetibeä ©cfdjioiir- 
(MaOiem.) bie ^infelftäec; bi>.; 
firümmtino, bic ftrflmme, bt<^B4 4 
hing, bic öeffniing (flbtr^.), 



r 



SPBACnE ü, LITTERATÜR. 



(184"; seit jeuer zeit 
ig nm gearbeitet). 
(bor »trfl) 3ioii; b) rid. 

a. ((^lÜTfm, hinein ftfelür" 
i (a.ö. wiebieSSif 
" n. nippen^ f oft nt. 

mach , l'am. ju 
Itfm. 

1 Sltcngl.) ficttrn, 



Med. blc ßHßttudie, ®ii= 

I) bCT (3Bnn., ir.) SQtbti; 
c; 6) ATn/. bie ®augc= 
in(btigtfatnnte[tcii<Sd|a]' 



(Coct., n. ü.) fdjmcitffiafl. 
a giippcitbt. ©d)lttTfciibc. 
Mäi.ibk tititie Scfiniltc, 
Bt) »rob' ober ftucbetu 
!/•■ Sop.). 



lat. ''5BJcnn3cniaiib",nlS 
DO« (tncr lBrfniinhnQ4= 
Sn{(61ag, bic augtfc^laseiti: 
laS Slotat 

a) (ein (Sbunpröbifat a[e 
- o». btm lat. diiminui — 
bt maniilicbc Perlon im 
[ — toif gentlemen tni 
Im ift miiion: üblicb unb 
itii]im£Hittcntu.SaroiidS, 
bn Umgang efptacfte aui^ 
inbcm $erfonen, aber mit 
fttiifi D. ip(barttme) ^trr; 
Briefen) $crtn •'•; 6) 
;I8 Snrciie'Xltd an ben 



Lnc. 



i (IS54). 



Slon, K. p-, ha Öctg ^mi; incorr. 

(t. Scion. 
SIp (»ip) !■. 11-, ft^Iiirftn, tinjauant 

(Bon bmöimeu); (fciM.)|4[ürfcn; 

titttaugcn, trtnfcn. 
Slp, tiippcii. 
Sip, n.. bn SiitiP, btr Sdiluif, baS 

©Älüctebcn ; iUmmpr.) w tafce a 

— too matli, ju lief in'* ®la8 guden. 
Imp 1 '■■''■Mttn{Llmoln.iL:SoTat.). 
Siphlifi. .■-.. fitferf.) bit l'uftloidje, bie 

©i|pl)ili8 (au* Syphilis). 
SIphllitlc, o., ri»|iIitiK fqp^ililiW- 
Siphon I *■.. bcr )0cber, ©tecbliebfr; bie 
Syphon I Saiiacrötire, baSSouficrÖbr» 

cbni, ber Sangcrüffel (baS Organ, 

luDburti ber Sumpf ber Sep6alo= 

pobcii — ftopffüfelet — mit ge« 

tamitierter ©cöalc mit bcn flainmeni 

in3}crbtnbimsftel)t;au(6Siphaucle). 
Slphonaplcrani, s.jil., (Entoin.) Stuf* 

fclflieac". 
Slphonia. s., (Bot.) ber jVfber&arj' 

bäum, brr itautfdnifbnuni. 
SIphonic, lt., tiiiErt ^ebre betreffenb, 

baju gefjbrig. 
SIphonIfara, s. pl., (Etitom.) Sopf> 

ffifller. 
Siphuncli, a., v. Siphon. 
SIphuncular i a., mit einem Scatie' 
SIphunculatad I rB^rdjcti, einem SaitQe» 

rüf(c[ ortfc^eii. 
SIpId (»ip' i<i) (1-, (Ärch.) f^mncf^aft. 
Slping, ppr. b. 3J. Sipc, q. p. 
Sippad, pp. b. ^. Sip, q. V. 
Sipper, s.. ber (bir) ©ifilürfenbe, 5Bip= 

penbe; (cumO b« XticcIäFfel. 
Sipgat, 8., bi( tictnc (eiugetunfte) 

©tönitte, a}rob= oberflu<^aifdtnitte. 
Sipping, ppr. b. St. Sip, q. v. 
Sippla, i>. a. u. n., v. Sip (rm-itHA.). 
Si-Quis. *., (lat; „Wenn 3tmanb" ; 

ali SlnfangSmort einer S3elannt= 

macbung) ber °lnf(blag, baS $Iafat. 

Sir (but) »., (iis litd uiib Snrebe) 

tert, mein öerr; aiitö im vi. —a, 
errcn, meine §enen (ü. Gentle- 
men); bet litel eineSKnight ober 
BaroBBt, aber nur Bor bcm Xauf- 
namen, j. S9. Sir Walter Scott, 
Sir Eubert Peel (aon allflcmein be= 
Cannten ober fonft bcrübniten SUer- 
(onen läfet man imiioufe beriSebe 
bni (Familiennamen ganjlneg, i.i8. 
Sir Walter, Sir Robert); (auf eini» 




174 

Flügel (1M7; seit jener leit 

vSIlig Tungearbeitet). 
ÄSnin) ®ir(, vid. Sire ; c) {ein 3Cittl= 
morl Bct MltUr u. fflaronetS in ©na- 
lanb, Dor bem ^aufnaiiicu, i. ». 
Sir Walter Scott, Sir Robert Scboiu- 
burgk, &c. /am. faßt man tuo^l im 
Saufe bei iHcbc u. Don aügcmein 
bcfaiinttn^p et tonen Sir Waller, &e., 
aber nitfet Sir Scott, Sir Robert, 
übet nicbt Sir Peel, &c. an. btni 
(pan. ^JDH ober Dom, wie ^oii 
aÖebrofb.i.feeräOBöonBraflanjap 
Sir,anabtüßei$err; d)t"»)(Sir 
King) ber 4ile! beS ftönio«, {olterO 
onflbigfter Äönig; ü) (Sir priest) 
ort 3:tt(l ber (ntcbern) OciftlitÖen, 
ebtmütbiget Sterr ...; e) lEitel ber 
SKagifter (maater of arta) auf tini« 

Sm ametif. llniBerfilätrri ; auf bcn 
niueriililten Dublin u. Cambridge 
Mai eS psr fturjein noät (n. Narte) 
majesly, Sir, knons General Con- 
wiiy?" Bald Mr.Bryant —Madame 
SÄrblwj's [Miss Biimei/'s] Diary) 
u. 5Rieberc, flinbcr flfbroudieii "eS 
gegen ben JSaler, unb Sllem geaeii 
bie ©ftfine, felbft im Dcrttanlefien 
Scr^aihtiffe; liick. ISfei (ogar (in 
ben Piche. 1'.) 3«ntinb ein ©es 
(pnift mit Sir! antrben, freilid) mit 
burleBtcrSlbflc^t; — bcrSHcbner im 
Parlamente mai&t ben Ubeigang 
bomit ßienn er niil)l tneitet ob. M 
nW (ofoTt beFiimtii fann, mit einer 
naifDlpciiben SUaiife; — ^al man 
Senianb nidit Bcrftaiiben, fragTOcifr 
(im l)öfliil)euXonc) sir? wie beliebt? 
wie bcfeb'enSieS (im tioBigen ob. 
bro^eiibcn Xone) sir! mein )&err, 
©ie (cgen mi(i m Srflauncn! Sie 
U(rgef(en fitbl ober: e« fieftn ein 
$aar Ot)ifeigen ju Sienfteii! g) 
(juio. jebcxü feiten, fle(|t es fi. Snann, 
mit in 8kak»p. — Oumh.) a. »ir so 
rare, ein \o feltener Snann ; h) ünw. 
eont., Joe. ob. au^ unter anoeren 
SJnr^aitnifien, bef. Don nicbem Sec> 
foncn gegen liiS^cre resp. wie 1*- S. 
xtaKenüw.; Castle Dang., dtc.) Sir 
Knave! Sir Sqnire! ®ie, ^ert 
©cfeelml OErrBump) ßerr^fquirel 
(vid. Esanire); Sir Clerk! fierr 
ßüfterl *mo8jeffüfter! .") colph.-s. 
(bei ^iexcn. fi. Simih) get out sir ! 
(Wenn man emen ©unb jur Stube, 
:c. hinausjagen will) morfAl^fnanei 
get np sirl (tteim man ein ^ferb 
juin rareren 5(irtft6reiten ermnn= 



gtn araerif, llniDfr|itBten unb rte^ 
mais auf bm engl. iu ßambiibge 
«nb Düforb) ein Zitel ber ÜRagifter 
(H&ater of arta); (auf ben UnH)er= 
fitäten lublin unb Kambribae) ein 
tS&rentitel ber Saccalauren (Bache- 
lors ot art«, ben ISigennamen ft. 
Dominus Doratl'St); (Arch.) ber 
Xitel beBftSnigS (r. Sire); (Arch.y 
ber Xitel ber niebrigcn ISeiftlii^feil, 
ba&erlstfi«-«'.) Sir John, betörte» 
ßer (flberb.); eB wirb aud) über» 
^aupt gegen Jrcunb unb i?einb, 
gegen §oge unb iWicbrige gebraui^t ; 
Itinbcr gebraucfecn eS gegen ben 
SUaler unb Gltcm gegen oie ©ö^ne, 
oSncSHüdfictitanfbcrenSUter; felbft 
Xbiere rorrben bantit angerebet unb 
befonbers bann, wenn man fie ft^atf 
anfährt, ). ». get out — ! marfdi! 
tiinauä! (wenn man einen ^unb 
jur X^ür ^inauBjaflen WilO; come 
here — ! tnerfier! ici! get np — ! 
fort! Dorrofina! (menn man ein 
ißferb jiim roftfieren Sortfcbreilcn 
ermuntern miU); im ^ÖHidjtn Xone 
f)eE)l eS häufig fragetoetfe, wenn man 
(Einen nit^l retbt Detflanben Ijat, 
ober j^eit geminncn will, eine paf> 
fenbe Sintwort ju finbtn, wo c§ 
bem beulff^en: Wie beliebt? WaS 
befeblt'ii^U? entfpric^t; imtrogigcn 
ober brotienben Xone auSgefprodjen : 
Sir! bebeutet e8 etwa: mein ^err! 
Wa8 tagen Sie ba? ©ie bergeffen 
ficfi ! ober aucb je nac^ ben tlnt{)än= 
ben: ti fte^t Ä^nen eine aJJanI- 
fitcUe üu S^ieniten! Sli. gebrautbt 
cB ft. Man, a — so mre, ein fo 
fellener aHonn! C. 1. VIl; a — ot 
not«, ein SWann Bon Hntc^m, T. 
N. 3. IV. ; to plaj Ihe — , ben ^erm 
tpielen, 0. 2. 1. : (arch. tiAerzic.) — 
Clerk! ßerr aflflerl —Harry, ber 
*Bacbtßu|l (East); —John! <r. 
oben); — John Barley com, baS 
(ftarfe)Slier; — kuave I i^err Sd^clm! 
§err Sunt)]! — loin (v. Snrloin); 

— Reverence (i'. Revereace) ; (caMi) 
— Sidney, baSCiintdilagmefter': (cant) 

— Timothy, ber (^mfaltBpinfcI, ber 
bie Seitie ftlr bie jjanje aefcUfiljaft 
bejablt. 



A 



II. UNTERRICHTSWESEN. 

Flu gel (1847: seit jener zeit , 

Töllig niugearbeitetj. 

lfm totD)fort!itoriiJärl6l Sir John, 

ttn ^Iiroititcl bor Saccalaurccn [oor 

ocn CSiflcnnfluicn ft. dominus]; f) 

i^erljüHjK acbrautöt man e8 fie0fn 

(rrcixnb mA grinb, flegcn ^a^t 

Uiitttt gtgen ben Sönia, jutti. naiö 

oer erflfntliibai Hntebc [f« fein: 

au»jiciBin«Hi(ife, ef. To Sir] "Yonr 

'?'»'- t X^it\ cinrt ÜnnbpfarrtrS ; 

**■" Jcibn BarlejMirn, caat. SJoppcU 

5?^^ ; Sir-loin, vid. b. r. Surloin; 

^»r »-feverence, ria-untcrB^verence; 

•;*-*" Sidnej-, Ca«/. baS ßintijlQg« 

?'«TTe*; Sir Timotliy, cani. ber®cr. 

M^y^ c-ubft ause^tfucftt, bor bic3(*c 

f?ir *> if ®eleQfitii»ft btjafiit um fid) 

n^!*' - '"""■■ ^' !■ "• t- "P) Si«^ 
Ji,";»"t«n (boS ^öbicat ©ir, m bor 
oit anbringen, nm ber ^iorfon 
^— ^r man \pxid)t jn Jcfemeicöcln, 

V •-i' ,V. — AHtiquary) Dear Sir- 
■^, 'iid. «neniflriff mit bem gc« 

„._ >»Tli(fioi anfünac: Dear Sir! 

"^*^*%re«rl fdjrciboi. 
. -JedenfallB iat es au der zeit, , 

I '"' ***■ -von Lucas' EngliBch-dentachem wörterbuthe als 



Mofc>^ 



wöX 



Sir, V. a., iJJmijupr. )md\t. to — uu, 
im iHcbtn ob« in Sritfm baS ^rSi 
bifat Sir fiäufig anbringen, meifitnS 
nur um bct ißnrtou, ä" ber man 
ipridjt obn an bic man fi^reibt, ju 
!(i)mi'i(be[n. 



:hlusge ies jubrliundrrts ujcht 
wichtigen qnelle 



^1 



II. ITNTERRIt'HTSWESEN. 
^**iel Deloe, Robinson Crusoe. Für den Sclmlgebrauch bear- 
vieitet \'on Karl Foth, Französische und Englische Schul- 
1^ ViiWiolhck Band LXXV. Leipzig, Renger 1893. 

^shington Irving, English Sketches. Mit einem Plane der West- 
liünster Abtei. Für den Scliulgebraucli erklärt von Georg 
Wolpert. Französische und Englische Schulbibliotliek Band 
^ LX. Leipzig, Renger 1891. 

* *^ etchea by Charles Dickens (Boi). Mit einem Plane von London. 
Für den Schulgebrauch ausgewählt und erkläit von Emil 
Penner. Französische und Englische Schulbibliothek Baud 
LXXWni. Leipzig, Benger 1894, 
^'^'chibald Forbes, Ky Experiences of the War between France and 
Germany. Mit einer Karte der Umgegend von Paiis. Für 
den Schulgebrauch erklärt von Wilhelm Heymann. Franzö- 
sische und Englische Schulbibliotliek Band LJÖiXIX, Leipzig, 
, 1895. 

bUndcheu der bekannteu summ- 
anordnang nacli dem 



^ Die chroDologiBclie auorduuug der viur uui 

^^.3ig mit sniUligerweise anch nngefähr mit 



- "^ X .3 ixuta.iss 






-''- TiLj 1-i - • izf-ü -iv.ntox-r^ i.iT»nr t«2r w-ir?- nid »cheiüi^^ 
i.i^.a i'-ru'.r- '.rm^'/' Urv *->a [rsi r^-:üacsL jiziatsc^^er der suna^'*^ 
v-rLrn iLL---a. l/-ii>r T-nr-ii Li- LiniHTEuro. QSier SdmlWUkcto*» 

.1 f-'jT-r x^.- ' a .Lu-r*! rt.Tni "lxj^ü li»!rEr:if*a kvcU hinsichtlicla. ^ 
»i.i. 1*.- i-ii'i Irr ir- 1.1.11 Lt3x i»=* *?: ff-r*. Hiirftr I'Va die Torüegeo-^ 

>:i Iffci?^. lu^ i*-a rn:<LljTa T3ri 1-^Ss Aof der msel bü nur l 
'.T'.'.z^ J.viu^ ±is» Irrixz^ »rri'rz'i'y.lfar snd nsammengeitellt: t 
A*.-i.r* A'»- Ti: !? iiis.^^^. -ir V-.jvr?. Rani Life in EngUnd, Wes 
-v-jL-vr Avi-7 -rrk-^.r:-=.-AT.:_ J:ia BolL Folscnde Sketches by B 
*^*tü.* 'z'-z.z.'T' k-L*iV.-7 . '1,'r Br-^il-^. li.-* PATifh Eügine. the Sohoolm&stc 
'.\T >-i*-i.. r Vri^'i'*- :ir: :h* Sor^rt* — Moming: Omnibuseft. a Cbristm 
r/:;.:.--r T.' N>» Vrar. tr-r H'.'*;;ui PAiirnt. ihe Bouding-hoiue, Mr. Mii^ 
^ir.«! hi.« ' ' t;.*:c. Aa« 4^c kr:r^«chnneraii£«'ii Ton Foibes sind sechs kap&'C 
ui-f'£*^^*:\\x. T/,n dornen 4h$ er«te »üc: schlecht bei Sedan. die folgenden «9 
f'iu^.hW^'j'niiii TöD Pari» ncd dir kämpfe bis xnm 2S. Januar behaotelJ 
in*'. kai^^rproklAmati-n in Versailles wird gar nicht erw&hnt und «3J 
tnipj»<-n^'han am 7. März nur flüchtig gestreift. 

Wam xiinäok-t die ans wähl de» Stoffen anbelangt, so mnss die «ul^^i 
»im Iiirk'rrm' h^khiintem «rrstlings werke hervorgehoben werden. Man nem4S 
h<rijt/ijtai((; iijfrhr il»:r ansieht Maugold's zu. «lass die urwüchsige kraft 
HiiM'h;iijli<hk*'it ilif'i(«:H M-hriftfttellen* Tor der akademischen glätte Irmi 
t\n\ sitTiMir v'-rdifiif;. Ob jemand noch Defoe in der schale lesen 
winl, b<:/w<-iflf« ich; denn abgesehen von dem unverwüstlichen Stoffe, 
Ncllmt hIm bnirhHti'tck noch anziehend wirkt, ist doch die spräche 
v«TiiIt«!t iiiifj (^e^fi.ii hi'Ute nahezu ungeschickt und rauh. Der aussog »-'■■ 
I''orh«'H int hinsirhtlirh der auswahl der einzelnen abschnitte zu loben, A^ 
««•«i'ii int <'M noch Hohr dici frage, ob die schule ihn als „einen willkommen.^ 
iM'ilni;: /lim Ntiidiiiiii des Knglischen der neuesten zeit** betrachten wir^i 
und wi'nn iiuch drr vrrfiihKer die fllr den „Moming Advertiser" und die,!)«^^ 
Ni'WH' lifMiiiiitntrti nij'dcrsehriften Hpäter „umgearbeitet, verändert vLt^ 
vi'ikHiy.l Imf, NO Imttct dem stile trotzdem noch immer die eilfertigk^^^ 
di'H /.•'Itiiiij^^HHrlinMhrr» im. Und warum soll gerade die schule sich 
riiiii diirliirtuii;; iM'NchiiftigtMi. die zunächnt in diesem gewande den ck 
mkli'i drH IVrnidartijren hcibi^hiilt und ansHerdem von zahllosen 
iHiiif'rn Ulli' diMii IiriuiisrlHMi Ijücht-rmarkt ttbertrofien wird ? Es bleibt 
iiui dir porNi'inlii'ho ti*ihiahmo tlo» englischen berichterstatters an denden^ 
Hr)i(*ii Ihddoulhaton allein der grund ist noch nicht ausschlaggebend 



n. DNTERRICHT8WE8EK. 

tx jauMaltnug einer schnlanB^be. FUr die prima giebt es daniliarere 
bffe; denn kucli zur privatlektQre kann man kein werk empfelilen, dag 
IB KbDler zDr benntzang Sbulicher werke in der lantterEprache als eset»- 
iflcken verleitet. 

Was non die herausgäbe selbst anbelangt, so verdient die arbeit Foth's 
Im lob. Die sachlicben aumerkungen sind auf das richtige maas be- 
brlnkt and eothalten kanm überflUeBiges. Auf die eigentSmlichkeit des 
i& ia( gleich zn anfang hingewiesen, and veraltete antdmcksweiseu eind 
: ort und stelle erklSrt, deshalb nehmen die aprachlicbeu anmerkungen 
f den eisten selten einen breiteren ramn ein, Aehnlich verhält es »icli 
t den erklärungen eu den Sketches von Dickens und Irving, während 
I tnthaten des hexausgebera von Forbes sehr nngleichmäesig sind. Neben 
bIhI QberflUggigen bemerkungen, die kurze biugrapliieen allbekannter 
WBnlichkeiten wie Biamarck'a, MoUke'B, Roon'e, kilnig Albert« von Sachsen 
Ubalten, finden sieb gerade an enbicbeidende» stellen entweder eu knappe 
^weise. oder es wird sogar jeglicher hinweis vermiast. Hermann ver- 
Bmt hei den so Eahlreichen stilistischen verstOisen seines Bcbriftstellers 
le bezagnahme. Fast anf jeder seit« lassen sich deren nachweisen, und 
k »ehe deu grund nicht ein, weshalb man einem primaner den geschmack 
. der englischen lektüre durch derartige erzeugnisse des wohlfeilen tages- 
Uktes verderben soll. „Modernes, aber gutes Englisch- sei die losung. 
'cdpert's ansgahe indessen macht unter den vier infolge der hSuägen 
den eindruck flüchtiger korrektnr, während anch hierin Fotti's 
d Penner'a redaktionen vorteilhaft hervortreten. 

Robinson Crusoe: Druckfehler: üea ifi.l ghiji's statt shij«. 17,21 

Offl^ stAtt noth-ing. 3I},35 hinlcr board ein konima {buarri,), dagegen ist 

skonuna hinter for me 26,39 wegzulassen. ~ 2,8f. : a« far as housf-erlucation 

d a country free-achool go, wie man es von häuslicher ereiehung und 

Kl Volksschule (freischule in der provina) nicht anders ervrarten kann. 

IT hoiB Country war» die von Frankreich nnd England gegen Spanien 

den Niederlanden geführten kriege. Aum. zu 4,34 fiberflüssig. ib. 'M 

SO apprentiee veraltet; hentzntage noch vereinzelt to go baii „schlecht 

rten"; siehe Muret go Iti. — 7,18 sea-rocm offene see. 9,2« to ride 

t a Storni einen stürm vor onker aushalten. 11,24 vhat a taste in 

»<lirektein fragesatze sUtt ahat taste. 10,16 laans plnral von man bei 

"^^bildeten. Bemerkung zu 2U,23 Über den Pik von Tenerife Qberflllssig. 

■"iSS weshalb nicht Cap Verde, sondern Cap Vert? Die seit« 23/4 vor- 

("■Dtnendea seemanosausdrDcke lohnten eine Ensammenstellnng, die tir die 

"Qvenation recht gute dlenste leistete und zugleich dem schüIer das oft 

^ccklase naclischlagen erleichterte, z. b. to Aorten sail 24,2 =^ fo bring 

'" 24.7 beidrehen, dagegen to hc hy 24,7 beiliegen. 24,14 SaUte, haten- 

^^4t UarokkoB, gleichbedeutend mit Saffi an der Westküste, nSrdlich vom 

^P Mogadour; urspmngaort des salflanleders. 24,23: die bemerkuug über 

^ pitualischen ISndemamea ist UberUUssig, dagegen hätte es wohl eines 

"*Wei»ei auf die seltJtame koustmküon 27,27 to Itave yel befallen me be- 

""^■^t 30,22 dose ij^iarters Sthotten, hatte gleichfalls erklärt werden künnen, 

™*nbU8 33,10 die eigentumliche sitte des aderlasses bei plötzlichen be- 

8t^B4ignngeD. 33,23 shoes that teere not feüowa, schuhe die nicht zosammen- 

Ag^li, BiibUtt VIU. i% 



I 

I 



II. UNTEHRICHTSWESBHi * 

gehörten. — Seltflamkeiten des Detoe'scheii »tiles sind 34,14 having cut me 
a Short stick, 37,32 to make me a little t«iit nnd !t),|il it blew a storm. — 
S9,20 to give over abstehen von. 54,1 / leetii to Kork upon thi» boat Uke 
a fool that evtr man did viho had any of his senses amake, irb arbeitete 
so thSricbt an diesem böte damiif los, wie es je ein menaeh mit offenen 
■innen that; der relatiTSatz beziebt sich auf boat. S4,2S to go through, 
beenden. 04,!l> %nho had made ihe irland, die die iusel »Dgelanfen hatten. 
Irving, Sketches: Drnckfebler: ß,13daa Semikolon hinter inventian 
flberflflssig. 13,21 vivid statt vived. 1S,I1 anm. (p. 65) Ben Joiaon statt 
Johnson. 22,2 to stan so. 27,38 throunh statt throught. 29,1 with statt 
whith, 29,14 stiockitig statt shooking. 30,19 hinter iweseut darf kein 
kommn stehen. 33,2(1 tienl-ling statt nestl-ing: ib. 37 smol-Fr statt ümucker, 
Weshalb wird in dem stttcke „Stratford-on-Avon" Shakspeare gedruckt? 
41,3 whirosical, bnt eventfnl circnmstance besser mit komina. 48,T leave 
statt leape. 49,10 chequered statt chaqnered. Änm. zq G!,e (p, 68) cocknet/ 
statt cokne;. &2,32 weshalb vor dem relativum ein komma? &5,2(1 hartOy 
statt heardlf. 56,5 il» ivalls statt it Walls, p. HS anm. 62,7 statt 92,7. 
Die anm. Über den Hudson 3,1 ist Dberflüssig, dgl. die zn 6,84 nnd 7,14, 
dagegen hätten wohl die Newfousdland fogs 7,25 kurz in ihrer bedentung 
gewürdigt werden können. Einen beweis flir die Vorliebe Irving'» für ge- 
visae ansdrBcke bietet das S,24; 9,24; 10,33; 27,36; b,lO vorkommeode 
„volume", dem nur an letzter stelle nngefahr die gewöhnliche bedeutong 
sukommt. 12,31 thry cmi but dtal hriefiy in cotnmtm-pUtees , „sie können 
weh nur in allgemeinen redenaarten bewegen." He anmerk. zu snug 14,22 
hätte schon zn 12,2 gegeben werden müssen. Ancb hatte 14,35 bei hoUy 
die hedeutung der pflanze als wcihnnchtsschmuck erwähnt werden kSnnen. 
14,3(J ist wohl eine anspielung auf die englische Schäferdichtung, ib. 35 
anm. the EngJüh gtntiemen, warum nicht „die gebildeten Engländer"? In 
der längeren anmerkung zu „f/te Flmeer and t/te Leat" of Chaueer 16,14/5 
ist TOD dem Inhalte des gedichtes nicht die rede, wohl aber davon, daaa 
jetzt bezweifelt wird, dass Ch. der Verfasser des gedichtes sei. Welchen 
wert hat diese anmerkung iUr den scbUler? „Seine hauptwerke sind 
die Cauterbnry Tales!" Bislang galten diese nur für ein werk. Wamin 
ist ZQ 17, 1/4 nicht in einer kurzen angäbe die noch heute zutreffende 
Schilderung mit dem englischen „lune^ gekennzeichnet, das 1S,1 erwKhnt 
wird, dgl. 17,20 das für den eliurch-i/ard so charakteristische »tile and 
footjtath nicht zur verauscIiBalichung herangezogen? Weshalb ist der vei^ 
&sser der zitierten verse auf p. 18 nicht genannt, da in dem anhange eine 
Übersetzung von Gaedertz mitgeteilt ist? Sollte nicht auch das büd 21.21 
Um» kft lüce «recAa upon ihe distant shore of Urne die reminiacenz einer 
dichteretelle sein? Wer sehreibt denn Poet'g Ctimer ■J2,27; 23,20; vgl. 
anm. dazu p. 65? Hentzntage gilt PotUi' Corner^, uud man denkt dabei 
leider am allerwenigsten an den vatcr der englischen dichtknnst, der die 
Stätte ^r alle Zeiten geweiht hat. Die anmerkung dazu ist sehr dürftig 
ausgefallen. Bei 25,10: the choristers- in their white aurplices wäre eine 



r 



L UNTERBICHTS-WEaE! 

hindentnng' auf die trarhlen der eiiiKetiipn kircheugemeiuBcbaft«]! EuglandB 
«un platxe gewesen. 34,4 Shakgpear's midberry-tree stanA vor semem hauBe 
New Place in Stratford, und in seinem snliiitten liat er oft Londoner frennde 
be^virI*L Unter den troubtesome timfn 34,14 sinil wohl eher die rosen- 
kriege ak die der einfUhning der reforniatinn immiUelbar folgenden wirren 
ea vfiMehcü. Die arimuf» oftimes 35,14 sind besondere (Ur die dorfkirchea 
lies südlichen EnglfUids cbarakteristisch. 44,9 rural volupluarg nutur- 
schwürmer. 47,1 Maater Slender ist die bekannte Persönlichkeit ans 
den „Lnstigen Weibern". 52,1 1 old blade aiUr haadegm, ohne gegensate zn 
11,23, wo „fin gutherziger aller burscke" {'.) aus dem BtreitflUchtigen John 
Ball geworden ist. 53,Ui) vermisse ich bei boxing and cudgel-plai/ einen 
linvds anf diesen nationaUport. Eine nnmerkiing wie 54,17 him out of 
-aiu ihm hemiw" sollte heutzntage nicjit mehr geBchrieben werden. 55,24 
P**^^ rlnmlichkeiten. ib. 3R rvn up in aller eile aufgebaut. 60,3 Imng al 
*^*»w «M haif-^ay. Bei dieser gelegenheit hätte auf die eigentömlichkeit 
"«■■ pensioniemng in England cerwiesen werden müssen. 1)1,18 (o have 
"n^jl/iff ifQ^i at quarter-staff noch einmal mit dem prQgelstocke ein« «n 
»■^rBeiien, 

Dickens, Sketches: 3,U demurehf. Im Beiblatt IV, 347 hat Thier- 
se«« KU Tales of the Alhamhra (Renger XXSVm) p. 70,3 statt demw de- 
^*tre vorgeschlagen, .\llein diese konjekttir widerstreitet allen ausgaben; 
***er«il ist dtmar in lesen und matte some demur zq verbinden; to make 
"^Bmr heisst „einwendnngen machen". 9,35 Warum ist mantel-piece nicht 
^•"IclKit'!' 11,22 to See him homc ihn nach hause zn hegleiten. 12,16 Sunday 
P«*j>«-g gjnd gnr erhaming herausgegebene blätter, die nnr am sonntage 
.**igel>oten werden. 13,25 hinter hüiviacy ist der pnnkt zu entfernen. 
•*- :io the niother attempted needle-work, embroidery — anythittg for bread, 
'*»» finsserste, seibat das geringste, um brot xn verdienen, vgl. 14,29 
'"•yio/tere but niir nicht. 16,23 take doum the shuiterti uf IM eariy public- 
■«>«<8,s, die vorsetzladen der (rBhgeötfneten wirtshänser herunternehmen. 
' ~,23 tanding-place, treppenabsfttK, 18,18 eoach-offiee nnd 18,211 early coueh 
"*^zieht sich seibstrcdend auf die zeit vor der entatehnng der eisenbahneu. 
' ^-I2 down m t)ie countiy nnd 21,31 m^ ta tomi sind fBr den scbtUer noch 
**^_*^ht selbatveratändlich und htttten daher erklärt werden können, so gut 
^*^'e 19,21 der nnterschied zwischen hackne^-eoach und c«6 veraiisst wird. 
***. i drawing of the firat batch ofrolls. den ersten schab aemm ein ans dem 
^'^n riehen. 21,32 guard. poatsohafener. ib. 33 tefl tiü caRed for „post 
'^^erad'' fehlt in der anmerkung. Aach hei 23,7 house of correction hätte 
eines hiuweises auf die einrichtnng einer englischen l)esgcnuigsanstalt 
"*»edwrft.. 23,11 (ü ehuck werten, schubsen, sehr familiär. 25,11 urilh Ais 
^«"■«^•"jl doli« 'em out of the old »ireU, „daas er sie um den alten stutaer 
geprdlt habe-', ebenfalls recht ordinär. Wanim ist 27,6 nicht der englische 
*«iilmi«ht8- und netyahrsgrnss wie auch die mince-pies 28,18 eJTvähnt? 
W.aa 'ndewy to cold and corn, anläge zu erkältungen und hülmeraugen. 
Die enaUnng vom Hospital Patient, p. 3Sff., hätte wohl durch eine 
innere ersetzt werden künnen, da sie ihres aufregenden Inhaltes wegen 
flicht in die schule gehört. 38,17 di^oitäed wanderings, zosammenhangs- 
luB^ wilde fiebeiphantfudeen. 43,6 beü-lamp ist eine flurlampe mit einer 

12» 



180 



n. DNTEHRICHTSWESEN. 







knppel ans luilchelaB. 46,6 dressini/ for dinner hBtte gleicliEallB 
klarl; werden kQnuen. 55,111 you Juni a ?ianii in tite bugmees, Sie wt 
auch dAbei beteiligt. <i3,3ß hinter htm ist ein komma vei^esaen. 
lakt yonr tivi€ front me, nehmen Sie eich iin mir ein beispiel, richten 
sich nach mir. 

Forbes, Esperiencea: Dmckfehler: üaa 5i,20 atSised siAtt ntä 
60,5 Khere statt were; 48,37 am ende der seile inius ein komraa ateheni 
70,28 hinter came ist ein komma zn setzen. 8S,29 wfre stAtt where. . 
der beigefllg^teu karte lies OrgiiHoat statt Orgemont. — Interessant 
dieser schriftsteUerleistang ist die wiedergäbe^ echt dentwiher bezei 
nungen, so z. b. wird kronprinz stete mit „CVoim Prince", pickelhanbe 
mit „gpiked hthiet", das kOnigin Aagnsta-garde-grenadier-rgt.. „die Angn- 
staer", mit tke Aiigwitaa 41,14, die Elisabether mit tht Queen Elieabeth* 
35,5 wiedergegeben. Aber bei der menge mUitärischer ausdrucke h&tt«ii 
bei weitem mehr erläuteningen eingestrent werden müssen, daher ist im 
folgenden diesem raaogel abinhelfen versncht worden. Besondew anziehend 
sind die Schilderungen des englischen angenzeugen von den ergreifenden 
Bienen nach der schlacht bei Sedan p. (i, oder von dem anblick der 
schoBsenen leichen bei der einnähme von Hont Avrou p. III f — 6,30 tcasi 
ruft sofort das gleichnamige getr&nk im Bamlet Z, iv, S wach und 
wohl nur von Forbes wegen der scheinbaren gleichartigkeit der Situation ge- 
wählt. Beispiele für den lasen etil sind 14,10 as i> rrlattd, 15,1 Ue of 
Prnssia, nocli mehr indes 60,ll> a onel So etwas soll mau dem schfiler 
nicht bieten! I0,3U tfie Ist SlesKig f'Htrosster Begiment schreibt Forbes 
aus verKeihlichem irrtum - ein anderer ist ihm in bezug auf die benenuni^fj 
der dentschen tmppenteile nicht nntergelanfen — und da hätte 
anmerkung der irrtum berichtigt werden mQAscn: denn er meint das leil 
kUrassier-rcgimeut Großer Kurfürst (S<Ale»üe/ics) 'S" 1. 17,28 
gaHsfy ist Überflüssig. 16, IS to Ihaw, „anftanen" ganz dem DentBcbeal 
entsprechend. 20,8 Kt icended avay to the sonth of France für we turnt 
to etc." ist ein weiteres beispiel fUr die skrupellose wähl des ausdruckt 
21,20 anm. eu i'( serrerf ils tum, überflüssig. 22,5 qvieUoned sucht man 
Muret vergebens ; es ist nur ein gesuchter ersatz für quiet ; i)uiet picl 
klingt einem Zeitungsschreiber eben nach nichts. 23,10 Übersetzung wt} 
wfeping triBow» Überflüssig; dagegen wäre es nStig gewesen 22,12 mlabliA- 
ing rdations „empfeblungen" zn erklfiren. Statt des gewöhnlichen keep 
to the right finden wir 23,2ü btar to the right. 25,11 vor «vre ist um 
der deutlichkeit willen ein komma zu machen. 27,11 erown-ir'itrk, kron- 
werk ist ein feetungswerk, das aus zwei baslionJerten fronten besteht, dü 
durch eine kurtine (einen teil des banptwalles vgl. 1011,20) verbunden sindii 
24,5 Epinay oh the lefl of the Seine ist ein irrtum von Forbe«; denn M' 
liegt wie Fort de la Briche anf dem rechten ufer. Auf dem beigegebenen 
plane von Paris fehlt der ort überhaupt 28,35 Ihe wrccked skeleion-houseg, 
es sind die „zerschossenen hüusergerippe" gemeint; nur die hanpthalken 
tragen die zerBchossenen und dnrchtecherten w&nde der bfiuser noch. 29,10 
Ou Wärlemberger kepi, im jähre IS70 trogen die Württonberger noch 
dem ftauzOsischen k£pi anf ein haar fihnüchen käppi. Bei 30,26 
ich die erwUhnuug, dass lUe kathedrale von St. Denis die gruftstätt« d< 



i 




U. DNTERRICHTSWEßEN. 



181 



^ 



fnuuliiKhfii könige mit wenigen HOsDaluDen gewesen ist. ib. 33 to haute 
o*fstt(, gich festsetKen, hÄndlich nierterlawsen. ih. 3T farih bank Ertwall. 
31,5 ist ein g\Hf.B beispiel für deu reporteralil : in fni^t, so far lo the front, 
Wo[ vhtn Ihert, Uttre was noüung beyond save Feldwachen and ]«(rolK. 
3J,lSroorf-stcamer, straBBenlokömotiTe. Wenig geBchniBckvolle ausdmckB- 
wewen Bind: 3J,18 jMdici'oiM bairicdde«; 37,23 tlie ligbt bftd been vcry warm; 
^%A eadi individual honse, gitiiE bmonders im letzteren falle ist die phra«e 
nnaliweisbar. 39,11 puff aud btow heachen iind schnauben. 37,S a» he 
^ested the alona of tlie entTenchment , Als er mit der brast die steine der 
Thanze erreichte; to ehest wird sonst nnr tob pfenlen gebraucht „mit der 
hntbt gegen etwa« lanfcn". 42,32 Middlesei Hospit»! liegt in London W. C. 
m SToriimer Street, Bemera Street gegenüber. J4,12 die konstmktion dieses 
«fUrekten fragesataea ist geradeEn feUerlaft, denn es ranss heigaen: how 

'^''tle . the»e ptace-iitfiections are. Ferner ist gangrene Brand nnd 

"'cht „krebs", wofUr der Engländer „Cancer" gebraneht. Hier iat vom 

■^»ospiiai gangrene", "hoepitalbnind", die rede. 14,1» Sir James Simpson, 

fiÄ auf dem gebiete der krankenpflege , Chirurgie nnd gjnakologie bahn- 

"•■««ihender arzt, der euerst da» Chloroform bei Operationen verwandte, 

"'*■>" Professor in Edinbnrg, wo er 1870 starb. Die anf p. 43 nnd 44 vor- 

»^atiuagnjgn lazaretkrankbeiten bedurften kurzer Erklärungen. 41,21 Kitig's 

- *^f^lcge Hospital, an Strand Lane nnd Victoria Einbankraent gelegen, bildet 

^•* Östlichen flögel von Somerset Honse und ist eines der bedeutendsten 

"Hospitäler Londons. 45,5 low habit of hody Bthwäche. 45,32 aum. Ober- 

^ ****sig. 50,2S nur dnrch eine nnglanbliche flüchügkeit selbst bei der ttber- 

•"■"beitnng ist der schreiende gegensat« von are sent im nebensatze und 

'^*'"»1 ib. 30 im hanpttatee «li erklHren. IMe bem. zn 51,12 ahmt im stUe 

^ '^rtes mit gläck nach. Die angäbe über Sl. Äiidrew's night ib. 28 ist gteich- 

"^Ub »ehr kurz geraten und lässt die englischen gebrauche am Andreaaabend 

^^»Ä ausser acht, impossihle ib. 33 „grenzenlos". 60,6 in force, „kampf- 

"^»eif. 65,30 whethrr a skell or two did not fifid its billet; auch hier 

**^er dieselbe läse aiiffassung. In dieser fonn mösste es heisaen their 

^'^^^tt, denn a Bhell or two ist ein begritT, „ein paar"; oder aber bleibt its 

' "« bestehen, so müsrte es heissen tme ahell or Ike otker did not find its 

*^let, „die eine oder andere granate erreichte ihr ziel nicht". 68,3u the 

~**'*«oi parties trere not part-ictäar, die bestatter nahmen es nicht genau. 

-*iS Ikey bedeviUed the ameiuties far wurae thau the railicay, sie spielten 

^J" schönen umgeh nug firger mit als die ei.ienbalm, 71,4 mess dinner fast 

^•"örtliche Übersetzung von „offizieramesae , messe". 72,4 Nelaton ist die 

'l»«^hBug; N. war gleich Simpsou ein bedeutender Chirurg, der 1867 «n 

**T4 starb. 72,22 eine anmerknng über Moray Firlh sollte eigentlich Bber- 

jedenfalls dürfte sie nicht so kurz ausfallen. 73,18 taking a 

:arm einen tüchtigen schluck grog trinken. 73,25 face ge- 

nea festungswerkes. ib. 37 rooting mit der schnauze wUhlen, 

"^om Khweine gebraucht. 75,13 a battalion . . . had half booked me, ein 

w»t*üJon hatte mich eigentlich eingeladen, ih. 22 I said done and done 

f^garn wUh the major, ich sagte dem miyor achliesaüch zu. Ob die zu 78,38 

nrynaraiVijf the baLes in the wood gegebene erkÜLrnng das richtige trifft, 

nimAg i^ nicht zu sagen j da hier ein Wortspiel mit babes in the wood 



BUa«ig 
tfood long 
»icJiMoie . 



182 n. ÜNTEHRICHTSWESEN. 

vorzuliegen acheiut; vgl. Muret labe; dnj-nurse. 80,1G one harrd ftiU 
Ihr good, ein f&ss in noch genieHsbarem zustande, S4,!5 die angeKogeaif' 
erklärnng za peeled genügt nicht. %h,\ pii»lted home, uhue «eben, noclt^' 
dröcklich betrieben. — $5,32 dmnmie», schein, bumbtig, mtuupttz. 
ifirntters had got Iheir sighU and ranges, die hnnoniore imtl.eu die visii 
eingerichtet, die wntfweite bestimmt. 87,li Ihr reyviafion nigkt-fiT 
TorscbriftemäsHige uftchtacbiesBen. ib. 21 Thott battertes had been, 
iBords of Mr. SiriveUer, a „slaggerer" to Mont AvTon, diese bBtterieen 
waren, mit heim Swivellers werten, für den Mont Avron „eine ttber- 
rBHcbnng" gewesen. Mr. StüiveUa' ist ans „Old Curiosity Shop" wegen. 
seiner blumenreichen nnd überspannten ansdnicksweise bekannt (vgl, 104,27] 
Vor 80 ib. 29 muBs ein konuna stehen, ib. 32 to rnorep bestreichi 
33 to pound schieasen. SS,24 plungtng-fire senkacbaBS. ib. 35 nach der ganzas' 
«schlage ist die bei Hnret gegebene dentnng von double up „Ensammen- 
brechen" der in der anm. gegebenen, „etifwiscfte«'' vorzuziehen. 9S,2'J to 
negative wjrliimgslüs mauhen. 91,23 hinter down, ib. 24 hinter carried ist 
ein komma zn setzen. 91,31 embrcuures stove in (vgl. ^7,17: had Ihote 
piecet .... etove in Ute forta), zerscbüssene Hchieesschiu'ten ; über stave^, 
Htove, Btove vgl. HRtsaier' I, 309. S6,9 to pol at, ans dem hinterhaU 
schiesgen. ib. Iß hint«r ease ist ein komma zn setzen, il 
beschiessen, anfpfelTem, sehr familiSr, Ganz ebenso verhält 
ansdrncksweiae to blossom forth inta a night iäuminatiofi Ö7,3. ib. 14 
gjiirit ateay, wegfangen, wegzaubern, ib. 39 ptuiler rlitsel. 99,32 
coiiduct'ng of soviid, den scbnll nicht weiter tragen, iiicht fortpflauxen. 
satB 09,39 f. ist gar nicht zn verstehen, wenn nicht hinter before ein 
gesetzt wird, so daas mit Mont Atroii ein neuer »atz beginnt. 100,31 
gotUn of aä biU neeemtt/, fast unr, fast ganz ans der not eutstandenJ 
DnsB somebody elge's 101,12 ein grober Verstoss ist, bedarf keines wortee 
weiter. In den werten über „fatherland" p. 102 flf. schlägt Forbes berzene- 
töne tax, die eines Carljle würdig sein ktinnten. 103,28 Uie Crtupn Prinee 
Bat oui the fog, der kronprinz sass langer, als der nebel dauerte. 105,11: 
there was a likely biUet for such projeclilee as frU ehort, so gab es iinmerl 
noch ein ziel für die geschosse, die nicht weit genug trugen; dieser 
erhält ans dem sprichworte „Every ballet ha» its bülef seine erklänmir. 

ib. 32 (liüing, umzug, anszng. 106,2 the letiaion overslrahi itself, 

SU reliij:. Die verben stehen im gegensatze ku einander „sn strafT anziehen", 
„nachlassen", ib, 12 a mere snow-flake buginess, eine wahre kleinigkelt. 
ib, 20 theg (the cartes) leere had out, man zog sie (die photographieen) 
hervor. 107,15 he Had »o gtuck-up reticntce about oicningup to his_ 
er beobachtete kein hochmütiges stillschweigen, sondern bekannte vielmi 
offen seinen stolz (anf seine angehtlrigenj. Bei Tonunj Tudor 107,23 dt 
mui unwillkürlich an den vulgären tjpus des englischen vaterlandsvert«!- 
digers, an Tomm; Atkius; doch erhält Jener noch durch den zUBatz bootjf 
eine unangenehme Charaktereigenschaft mehr. 109,19 to buitg up (wie 
vorher to atave in), zerschiesaen. 110,3 dear of, vorbei an. ib, 2i the fauit 
lag at the door of thugc die schnld traf diejenigen, ib. 31 Iheg were Ic 
hold tlteir fire sie sollten mit dem feuern innehalten. 112,13 dianmUim' 
iike canard», ewig wechselnde, sich fortwähreud äudemde zeituugwnteiL 



jen 

zas^ 



^ 

"^■1 




n. UNTEBRICHTSWESBN. 

1 13, IS the hiteh ü about Moni Valerien, mit dem H. V. bat e« einen h&ken. 
ib. 18 dif-harÜK, anbeBiegliche krieger, die entweder sterben oder siegen, 
dorfte b den UwUäufigeu «cliiilwtlrterliDc-heni kaum zu fludeu sein. ib. 28 
fh« »eamd „Staffel- in llic Hotel des Bigertoirs. die zweite Staffel, »erie, 
in ileLu Botel d. B. Das UOlel des R^aerroirs halte wubl in der gleich- 
namigeu sti^üe K\as> tage, die dem bekannten klub der reckten in der 
Venailler aationalrersamniliing den nunen gegeben hat. In dem satce 114,6 
As I roile lo St. Germain met great drote» of lean cotca etc. fehlt vor met 
das Subjekt / and ein konuua hinter St. Germain. 

lJae(Uinburg. Wilhelm Tappert. 



Heinrich LÜdecking, Englisches Lesebuch I. Teil. Mit einem voll- 
stiindigfn Wörterbuclie. Für untere und höhere Klassen. 
VieiüHinle, nach den nenen Lehniläuen u. Bestimmungen 
*-ir»e-eriuhtefe ii. veiTielirlc Auflage, herausgegeben von Her- 
fnarn Lüdecking. Leiiizig. l'. K. Auifhings Verlag. 1896. 
^''- VWilhelm Petersen, Englisches Lesebuch fUr deutsche Schulen. 
Tu. rebereinstimmung mit den neusten ministeriellen Erlassen 
•^Äch pädagogischen Grundsätzen geordnet und mit einem 
^'^örterbuche versehen. Hannover 1897. Norddeutsche Ver- 
^a^anstalt. 0. Goedel. 

Die beiden l>flcher sind als lesebUcher im alten ainne gedacht. Sie 
feinen dazu bestimmt zn sein, neben einem groramatisclien übnnggbuch 
**eii jtj]a gebraucht zu werden. So fallen die hinweise auf die immittel- 
, ^*"e sprachliche rerwenduug dee leeeatoffes weg, wie wir sie in den leee- 
1*<^hern der reforra finden, oud bo fehlt auch eine grnmiuatik, oder we- 
, 'Ostens granunatische tabellen, am schlnss. Denuocb würden sich die 
J^'den bndjer TJelleicht auch im sinne der aenen anachaUDngen verwenden 
**««n. Ein besonderes Übungsbuch ist da, wo die Übersetzungen in die 
_'^tade Sprache wegfallen, nicht nötig. Den stoff giebt das buch, die 
^bongen sind »ache des lehrers wie im deutschen Unterricht, wo man auch 
"^X dem lesebuch allein anskonunt. Im Deutschen brauchen wir unten 
***>ch ein wÖrterheft und vielleicbt eine grammatik, dafür liaben wir in 
**er fremden spräche leiikou und grammatik, die allerdings hier eine ganz 
*öd«e Wichtigkeit beanspruchen und dereu rechte benutzung so bald als 
**>Og:lii'h zn lehren eine der hauptanfgahen der gemeinsamen klasseuarheit 
**ia nufls. Die uotwendigkeit besonderer libungsbücher liegt nicht in der 
•^Ätm der sache begründet, sie sind nur eine folge der alten methode ge- 
*«sai. Bei der rechten mitarbeit des lehrers und wenn man eine gram- 
matik ta hilfe nimmt, kann das lesebnch recht wohl als einzige grundlage 
™i" die sprachliche und sachliche arbeit ausreichen. Wie weit sich die 
»orliEgenden dazu eignen, hangt vor allen von der auswah! der lesestllcke, 
•lie sie bringen, ab. 

Lüdecking« buch ist iu der scholUtteratnt ein alter bekannter, der 



184 n. ÜNTEKHICHTSWEflEN. 

hier in etwas rerfindertem gewande erscheint. Es hätte sich (ielleidit 
empfohl<?D , die üussereu verbessertiDgen Hnch auf die Überschriften zu e 
strecken nnd sie in engÜBcher spreche zn geben nnd im wBrterbnch d 
ftnaepTacliebeaeichmmg nach Vietor'schen mustw dnrehznftlfaren. Ijmerli^ 
erstrecken sich die ändemngen vor allen anf huusuthaten im sinne der 
nenen fordcnmgen ; der alte „den freunden des bnchea liebgewordene s 
ist nach der einleitung „möglichst nnrerkilrat" beibehalten worden. 
lesestoff ist teiU nach pSdagogischcn (vorübongen) , teils nach formale! 
(anekdoten, erzählnngen, gespräche, briefe, gedichte), teils nach inhaltlich«! 
geeich t«pnnkten (England, d. h. land und leut«, geschickte) in acht abteb 
Inngen geteilt. So steht das inhaltlich znaaram engehörige nicht i 
sneanimea. Die wähl der lesestDcke, aus der jugendlitteratur, wie k 
geographie nnd geschichtc Englands, ist zweckentsprechend. Namen irl« 
Marryat, Franklin, Scott, Dickens sollten nicht ans den englischen l 
bttchem verschwinden. Die hier vertretenen Stoffgebiete kommen für dia 
nnteren nnd mittleren klossen in betrncht; für die oberen klassen, für dl« 
ein besonderer zweiter teil bestimmt ist, wären stUcke aus der litteratup- 
geschichte und poetik uneriassUch. 

Man legt in letcter zeit mit recht besondem wert darauf, daee dtf 
englische tind französische nnterricht mit der sprachlichen betehrting a 
eine einführung in das fremde rolkstum verbindet. Neben besonderen 
hilfsmitteln fUr den lehrer, e. h, Weadt'a England, giebt ea jetzt sahlreiclM 
schriftsteUcrausgaben fbr die schalmä.«8ige behandlung, z 
gäbe von Bahlsen und Hengesbuch oder iu der Kübtmann' sehen Sammlung; 
Dasselbe bestreben ist auch in den neneren lesebilchem erkennbar, es e 
sidi bei LUdecking wie bei Petersen. 

Petersen, dessen bnch in erster aufläge erscheint, nnd der nicht dnrck 
die rfickaicbtnahmc auf ein altes nmEiiarbeitendea gebunden wnrde, 1 
die einführung in das fremde volkstmn zum obersten grundsatz fOr die 
wähl und anordnmig seiner lesestacke gemacht. — „Der fremdsprachlich^ 
Unterricht, heiast es in der einleitnng, hat nicht nur den zweck, 
kenntnis der fremden spräche anzubahnen, sondern soll zugleich mit den 
lande und dessen bewohnem, mit den besonderen eigentOmlichkeiten, 
geschichte, den sitten und gebrauchen des fremden volkes bekannt ni 
Das vorliegende lesebuch will dieser fordemng nachkommen und 1 
deshalb wissenswertes Über England nnd seine bewohner. Dabei sind t 
sonders geschichte, geographie, staateeinrichtungen, privatei« leben, ao« 
die litt«mtur berücksichtigt, während daneben auch die tügliche nm 
spräche und die korrespondenz iu geeigneten abschnitten zur geltni 
kommen. " Damit hat Petersen erreicht, einiges ajstem und eine gewisH 
Vollständigkeit iu die sachunl«rrichtliche belehmng zu bringen. 
Schriften über den zehn abschnitten seines buche« bezeichnen iu der tlu 
ungefHhr die quellen, aus denen eine erkeuntnis des fremden Volkstums * 
schöpfen hat: geschichte, landesknnde, Volksleben, Staat nnd litt«ntar 
Litteratnrgefchichte wird mau im allgemeinen mit erfolg erst in f 
obersten klassen treiben kßnncn. wenn das konkrete material, an das n 
anknüpfen muss, reichlicher vorliegt. Indessen haben die zehn chatftki 
bilder, Shakespeare, Hiltwi, Boras, Scott, Bjron, Wordsworth, Moore, U obIi 




n. ÜNTERIUCHTBWE8EN. 



185 



gomerj, an die sich proben bhb ihren werken, meist lyrischer art, an- 
irMieBMQ, auch för miltel klasser ihren wert. Vielleicht könnte man 
vUnBi^hen, (iass hier vor nllen die bekannten schnlechrifteteller nicht flber- 
gangren wUrden, x. b. Marryat luid Dickens, deren werke der schlller liest, 
dstnit immer die rechte Wechselwirkung zwischen lesebnch und Schrift- 
steller hergestellt werden kann. Ein kapitel scheint in dieser riberaicht 
der Sachgebiete zu fehlen , eine belehiiing llber die arbeit und das wirt- 
"rhaftliche leben des englischen Tolkcs. Es würe zn wünschen, rtass wir 
in einer zweiten anflag-e anch von den bixlenprodnktcn , der indnstrie nnd 
'lern bandel En(,'iands etwas erfuhren. Sioen gewissen ersatJt dafür giebt 
»llerdings das lesestilrk: ProgresB <if the Nineteeuth Century aus dem 
ßoyal Hiat. Readers, das den so überaus beträchtlichen anteil der englischen 
arbeit nn den fortschritten der Wissenschaft, der teclinik nnd des Verkehrs 
"tt XIX. Jahrhundert schildert (dampfscUff, eiseubahn, Penny Postage, tele- 
?'"a-ph, kabel, eisenbrücken, InftbaUon, gas, elektxisches licht, Photographie, 
aß teil im den entdecknngweiBeu usw.). Neben dem streben nach einiger 
Vollständigkeit der Sachgebiete ist das systematische vorgehen innerhalb 
^^*' einzelnen gebiete an Petersens buche erfreulich. So zeigt der ab- 
'''^•»■*i tt über die landesknnde nach einander erst das ganze britiBche reich, 
<i«»».«i the British Islands, dann einaeln England, Schottland und Irland, 
"•*• acMieselich mit einem bilde von der haupistadt des reiches zu enden, 
™^ ^i»e ergänznng in den conversatious : A drive tlirough London, findet. 
'*™^ere slädlebilder fehlen, landschaftsbilder und bilder von dem leben und 
*f^*l>«M des Volkes aber stehen im IV. abschnitt; English Life, Manners and 
'-*'^'to»j)s (Jas englische haus in der atAilt nnd anf dem lande, der verlauf 
r^ t&giichen lebens, feste, Sports eU-.). Ebenso systeuiatiseh ist auch die 
/^^^***TWg tiber das staatliche leben, das den Charakter des englischen 
"*VK"tnnis (the sovereign), die regieruug (Public oöices), den parlaraen- 
^■^^^^iius (Honse of Lords, Honse ofcommous, How laws are made), die 
^""^»■^tung der kolouien (How the colonies ure represented in England), 
^ <^Vjnuty Councils, flotte und beer nach einander vorführt. 
1^. So vollständig und systematisch ist die belehrunjg Über land uud ieute 

^ ^Cdecking nicht; staat und gesellschaft werden z. b. nicht berücksich- 
It^^I Wem es aber dämm zn thun ist, seinen schillern ein bild vom eng- 
1^ J^**»! Volksleben en gehen, der kann auch hier mancherlei finden. Die 
. ''^«kimde ist reichlich bedacht, geographische stücke wechseln mit land- 
j_^ ^■'*sbildem (Lake-District, Black country) nnd städtebildem ab. Neben 
^^ .'Ion kommen auch ilie andern grossen Industrie- uud handelazentreu 
gj^^****em recht; Birmingham, Sheffield, Manchester nnd die „baumwoUen- 
tn^^^"^^' tieeds nnd die „wollenstädte", der ttlpfereibezirk inStaffordshirensw. 
*^i«ser answahl zeigt sich, dass der herausgeber auch darauf bedacht 
*^*kunen hat, eine Vorstellung von der arbeit des englischen Volkes zn 
*^**, Auch auf die bodenprodukte ist gebührende rUeksicht genommen. 
ri^j^ Leider fehlt iu beiden bftchern das fUr einen gedeihlichen sachnnter- 
jj^^j^*- nnerlässÜche anschanungsniaterial. Wir werden unten zn erklären 
Kt^f*''**. was wir unter echtem sachnnterri cht liehen auschanungsmaterial ver- 
^^n. Eine karte von England i. b. und ein plan von London mit be- 
*^ver berlickaichtigung des im lesebuch gebotenen stoffea ist nicht gat 






">*^* 



186 ni. NEUE BÜCHER. 

zn entbehren. Der schnlatlas reicht meistens nicht ans. Um die engli» 
indnstrie recht zu verstehen, dazu gehört eine besondere karte, die 
Verteilung der bodenprodukte und die geographie der wirtschaftlichen^ 
hältnisse zur anschauung bringt. Eine einfilhrung in land und leutell 
sich nicht durch's wort allein erzielen; hier fallt dem bild und der 
schauung überhaupt ein beträchtlicher teil der aufgäbe zu. 

Eisenach. Max Löwisch. 



m. NEUE BUCHER. 

In Deutschland erschienen in den Monaten Mai 

und Juni 1897. 

(Schluss.) 

4. Geschichte. 

Brosch (HLX Geschichte von England. 10. Bd. Von 1816 bis zum Absch 
der Peerschen Reformen. Xv, 567 s. Gotha, Perthes. M. 11. (Ge 
d. europ. St-aaten, hrsg. v. Heeren, Ukert, v. Giesebrecht u. Lampre 
58. Lfg. I.Abt.) 

Fernow (H.), Hamburg und England im ersten Jahre der englischen 

Sublik. ProCT. Hamburg. 24 s. 4°. 
Iheuer (B.), Die Gründung der angelsächs. Kirche. ' Progr. Aschersle 

43 s. 4". 
Loserth (J.), Studien zur Kirchenpolitik Englands im 14. Jhdt. L T. 

zum Ausbruch des grossen Schismas. 1378. (Sitzungsber. d. k. k. AI 

d. Wissensch.) 135 8. Wien, 0. Gerold's Sohn in Komm. M. 3. 
Muralt (Beat. Ludw^, Lettres sur les Anglais et sur les Fran^ais. ir 

Hrsg. V. Otto V. Greyerz. XXI, 299 s. Bern, Steiger & Co. Geb. M.4,^ 
Wildner (P.), Die „Crofter»-* und „Cottars" in d. Hochlanden u. Inseln Schi^ 

lands. Eine national-ökonomisch-historische Untersuchung. Dias. Hai 

63 s. u. 6 Tabellen. 

5. Bibliographie. 

Rundschau, neuphilologische. Bibliographisch-krit. Organ f. german., romu 
kelt. u. slav. Philologie, allgem. u. vergleich. Sprachwissenschaft, litt 
raturgeschichte u. Volkskunde. 3Iit ßeri\cksicntigung des nenspnd 
Unterrichts. I. Bd.: Mai-Dec. 1897. 12 Nrn. Nr. 1. 16 s. Zürich, . 
Hettler. M. 4. 

In England erschienen in den Monaten April u. Mai 188^ 

(Wenn kein ort angefahrt, ibt London su ergtaien, 
wenn kein foruiAt »uge({ebeu, 8^ oder er. S^.) 

1. Sprache. 

a) Meizi (B.), New Italian-English and English-Italian Dictionary. C 
tainiug the Commercial, Scientific, Technical, Military and Nautical Ten 
pp. 614. Hirschfeld. 7/6. 

Nugenf s Pocket Dictionary of the English and French Languages. 

Brown and Martin. With Additions by J. Duhamel. NewM. 18] 

Routledge. 1/. 
Serrailller (Lucien), Railway Technical Yocabulary. French, English i 

American Terms. With 22 Tables. pp. xx— 222. Whittaker and 

net, 7/6. 
Surenne (Gabriel), A Dictionary of the French and English Languages. 

2 parts. 1, French-English; 2, English-French. 13th ed. 12mo. Oli 

and Boyd (Edinburgh). Simpkin. 1/6. 



m. NEUE BUCHE». 



187 



I FP- 

I 2. Litteratur. 

I n) Ällgetneines. 

I u) Bntht (SWpford A,). Engliah Literatnre ft-om A. D. G70 tn A. P. 1132. 
' i'anly Be-wntteu anil Largely Eeviaeil aud Correct»!, Vliao. pp. 102. 
Macniillim. 3,' 6. 



i) Wfi» (Ä- J-), An Elementarj Old English Gmmmar. (Early West Saiun.) 
pp. k— IfiO. Cambridge UoiTeraity Press. 4 fi. 



159. Macmillan. uet, 10/. 
D(li««n (Anstin), A Handbook of Englinh Literatnre. New ed., Revised, 
«-ith New Chaptew. and Eitended to the Present Time. By W. H«tl 
ij riffiu. jip. JOO. Crosby Ä Lockwoud. 7/«i. 
Irlghl (BenrietU C), American Meu ufLeners. I(j»0-lääO aod 1S6I— ISQB. 

2 Tni«. Kult. ea. 3,'6. 
^I>) Arlir (Edward), An Euglüh Oamer: Ingatbering» from Onr Eiatory 
»ml Literatnre. vol. 9. pp. 63«. Constable. iiet, 5/. 

M (Edward), The Frencb Revolntion nnd Euglish Litfirature: Lectures 
'med in Conneotion with the Sesquiceo teunial Celebmtion o( Prin- 
n UniTereily. pp. 294. Paul, Triihner and Co. 7;6. 
B (Aagnstin), The English Stage: Being nn Acuount of the Victorian 
Tsm». Ttanslttted from the French by "Frederic Whjte. Wilh au 
[ntroOnction by Henry Arthur Joues. pp. 32o. Milne. 7,6. 
H^ari (Francis Aidan), The Old English Bible, and other Eeanya. pp. HiS. 
Mi ,2 

. Jli of the Eighteenth Century. Edit. by Walter Jerrold, With 

Grnlwqnea by Alice B. Woodward. pp. IÜ5. Dent. net, 2/ti. 
£*»af<i (Elie»er). Worda, Facta and Phrasea: A Dicl.ionary of Cnrions 

QtUJiit and Outrof-the-Way Matters. A New ed. pp. «40. Chatte and 

WiaOos, 3(fi. 
Snglith Lyric Poetry, 15U0— I7iy0. With an Introdnction by Frederie 

1 »"es Carpenter. (Warwick Library.j pp, Iit — 210. Blackie. 3,(i. 
Eltjjbdhan Sonnet Cyclea, Edit. by M. F. Cniw: Idea, by M. Drayton; 

Pidrasft, by B. Griffen; Chloris, by W. Smitb. Paul, Trübner and Co. 



'i"fg. 8 Cola. Vol. 7. Portraita. 4to, pp. 
■'■c£ (Edinburgh). Whittaker and Co. net, 10/. 
"^V |Wm.), The Harp of Stirlingshire. Houlston. 7/6. 
"*■■ and ihe Poetry of the Century (The): Sacred, Moral and ReligiouB 
'»Be. Edit. by Alfred MilcB. pp. 830. HntchinBOn. 4/. 
h) Litteratnr der älteren Zeit. 
^.■on. Btadea (Wüliam), The Biography and Typography of William 
^•■x^tun, Englands First Printer. New ed. pp. 400, Paul, Trlibner and 

^•«Tf (Sir Thomas), Le Mort« Darthnr. Part 3. Edit. by Israel Gol- 

lati«!. (Temple Classics.) 16mo, pp. 314. Dent. net, !/(i; leather, 2'. 

r) Litteratnr des 16. nnd 17. Jahrhunderts. 

»*■) Elinbtlh. Mirror of the Sinfnl Soul (The>. A Prose TraiiBlation from 

ttict Frencb of a Poem by Que«n Hu^aret of Navarre, made in 1544, by 

tbe PiincegB (afterwards Queen) Eliitaheth, tben II years of age, 

KcpTudnced and Bdited, with Introduction, Ac., by P. W. Arnes. Aeber. 

10;«. 



188 



in. NEUE bOchbb. 




ey. 

nd 
nei 



Marlowe (Christopher^ , The Tragical History of Doctor Fanatiu: A 

Edith., with a Prerace, Notes and Glossary, hy Israel Gollancs. 

Temple Dramatists.) 16mo, pp. 12(». Dent. net, 1;; leather, 1/6. 
Spenter, The Faerie Queciie. Book 1. Edit., with Notes and GloBsaiy, 

W.H.Hill. ( Uni versity Tutorial Series.) pp. ixiii— 212. Clive. 1^^ 
Tlie Faerie Qiieene. Pictured and Decorated by Louis F. Mnckl 

Parts 8-0. 4to, wl. Deut, net, 26. 
hb) Shakespeare (William), Works of. Edit., from the Original Texts, 

Arthur Doubleday, with the Assist-ance of T.Gregory Fester i^ 

Robert Elson. Vol. 8. (Whitehall Ed.) Constable. 5/. 
— Sonnets. Edit. by Edward Dowden. 12mo, pp. 316. Paul, Trftl 

and Co. 3/6. 

- The Merry Wivos of Windsor. (Ariel Ed.) 18mo. Routledge. 1/- 

- All's Well that Ends Well. (Ariel Ed.) 18mo. Routledge. 1/. 
Two Noble Kinsmen {T\u}). Edited, with a Preface, Notes anaGloasaiy^ 

(-. H. Herford. (Temple Dramatists.) lömo, pp. xvi — 149. Dent 

1/; leath., 1,6. 
cc) Beaumont and Fletcher, The Lyric Poems of. Edit. bv Ernest Rl 

(The Lyric Poots.) l8mo, pp. 168. Dent. net, 2/6; veiliun, net, 5/- 
Heywood (Thomas), A Womau Killed i^ith Kindness: A Play. Edit. 

a Prefare, Notes and (iloynar}', by A. W. Ward, Litt. D. (The Ti 

Dramatists.) 16mo, pp. 132. Dent. net, 1/; roan, 1,6. 
Milton (John), Poetical Works. (The Apollo Poets.) pp. 440. Bli«, S 

and Co. 3. 6. 
Paradise Lust. Book 3. Edit. by F. Gorse. (Blackie's Junior SchooJ 

Milton.) 12mo. Hlackie. 1 . 
Montaigne (Miohol. Lord of). The Essayes. Trans, by John Florio. 

First Biwke, Vol. 2. Edit. by Isaac GoUancz. (The Temple 

Dent. net, 1 6; leathor, 2 .* 

d) Litteratur des IS. Jahrhunderts. 
Addison's Sir Rojrer de C\»veriey. With Füll Notes, Life, &c. &c., by J. 

Lar^e and A. A. Lar^o. pp. 13S. Roxburghe Press. 2". 
Boswcll (Jarnos), l'he Lifo of Samuel Johnson, to which is Added the J 

of •*.\ Tour to tho Hobridos." Edited, with Notes and a Biograi^ 

l>iotionar\* of tho Porsons named in the Work, by Percy Fitzgeral 

4to. pp. 746. Hliss. Sands and Co. 3 6. 
Biirns (KolH'rt). Soloot Pi>ems of. Arrangetl in Chronological Order, witl^ 

hunnluotion. Notes and a (ilossar>\ by Andrew J. (jeorge. pp.408^ 

lsbi>tor. 3 6. 
Mitoholl (J. 0.>. Hunis and bis Times. As Gathered from his Poems. 

Maolohi»so ((ilasiri»wV 3 6. 
Chesterfieid (l.onlL l.otttTs. Sontonoes and Maxims. With a Critical Eoay 

by i\ .V, Saint 0- Ron vo. New od. limo. pp. 252. Low. 16. 
Gibbon vKdwanlK Tho Histon* of tho Deoliue and Fall of the Roman Empire. 

KdtttNl. in T vv^l>.. with Intn^uotion. Notes. Appendices and Index, by 

J. H. Hurv. Vol. ;i. pp. VJ4. Mothuen. 6 . 
GoldsMith. tho Vioar .^t Waketiold. Edit. by M. Macmillan. (Engüah 

iMassii'* Sor.) j»j'. IM. Maomillan. 4 t». 
La« t.WillianiK rtio Diviiu' Iivhvollinir: Selectiuns fi»m the Letters of 

William Law. With an liitrx^huti'^a by Kev. Andrew Murray. 32mo, 

pp. wiii r:T. Ni>lHt. 
SwiH (Jonathans Tho Pn^so Wi^rks vt. With a Biographical Introdnction 

bv W. K. H. l.ookv Vol. :. IVrtniit. «Ikhn'? Standard Libraiy.) pp. 

v-vi 530. ii. Ih^H 3 i^. 

0^ l.:it«'r.\tur des !9- Jahrhunderts. 
Broatf. MaoKav . AuazViS H -. The Bn>nte!s: Fact and Fiction. pp. 188. 
Senri^v and P.^tou 3 ■ 

K.^msdou ^1 V Tho Br^^utö HomeiADii: or. MisKpresentmtions Rectified. 
VV !<"*> Kv\Vu:3:*;t l>t^ss »'6 






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4 

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m. NEUE BÜCHER. 189 

Brown <Jobii), Hone Snbaeciv». New ed. iu 3 toIb. Black, ea., T/K 
Brvwning (Bobert), Pocket Volume of Selections from the Poettcol Works 

of. ISnio, pp. 4S4. National Home Beading Union, net, 2/. 
Cir(]rl« (Thoma*), The French Revolution: A Histoir, Vol. 1—3 The Ban- 
tille ; Vol. 3, The Constitution. (The Temple Cloeaics.) Itsmo. Dent. ea., 
net, J/G; leather, 2/. 
~ Oli-ver Cromwell's Lett«rs &nd Speeches. With Elucidations. In 4 toIb. 
Vols. -i— 3. (The Centenary Ed.) pp. 390. Chapman and Hall. ea. 3,'B. 
~ IUr>xxtaigDe, and oüier Eaaaji, Cniefl; Biographical. Now First Coltected. 
Witl-B Forewort by S. R. Crockett. Portrait, pp. liv— 297. Lippincott 
(i^liiladelphia). Gowans. net, S.'G; LP., net, 15,'. 
D( Ouincey IThomas), Collected Writings hy David Uanson. Standard 

«I- Vols. T— 8. Black, ea., 2,'6. 

Dicker«^ (Ch.), Works. With Introduction and Notes by Andrew Lang. 
1^1><2 GBdehiü Edition. With the Original DlustB. ChBpman & EoU. 
O'ichol»« Nickleby. 2 vols. 12;. Uartin Chuaelewit. 2 vols. 12/.) 
~ W"«:»»^. (Cabinet Eilition, RciMue.) ea„ 1/6. 

<A Ghild'sEistory of England. — ilard Times. - The OldCnrioBity 
Sliop. 2 volsO 
~ *.«* *»ter (John), The Life of Charles Dickens. New ed. 2 vols. in 1. 

^_itlj ninsts. pp.662. Chapman and Hall. 2/ß. 
" •V» »ton (Frederic O.), The Novels of Charles Dickens; A Bibliograph}- 
"^* Sketch. Portrait. (The Book Lover's Library.) pp. ii— 245. Elliot 

=*;*«= li. 4«. 

"!l**»<irih (Maria), The Parenfs Assistant: or, Stories forCliildren. lUiist 
S?. Chris. Hammood. With an Introdnction by Anne Tbackeray 
"> t «hie, (Hluatrated Standard Niivels.) pp.sis— 485. Macmillan. 3;6; 5/. 

■■Itton (Lord), Harold, tlie Last of the Sinon Kings. Edit., with Intro- 
»"«^tion anii Notes, by George Laurence üomme. (Library of His- 
'■"«"ical Novels and Bomances,No. 1.) Diust. pp. e^l5. Constable. 3/e. 

**?*U|B)r (Lord), The Life and Works of. (Complele Edinburgh ed.) In 

^"^ Vols. VoU. 3— 11. LongmaOH. ea., 6,'. 

^■'■^•t (Csptftin), NovelB. Edit. by Brimley Jo 



With Etchings. 



•Jtitledge. 

^ (Battlin the Reeter. — The Pliantom Ship.) 

"•kin fJohn), Love's Meinie; Tiiree Lectures on Greek and English Birds. 

^ri ed. pp. -Ib-i. G. Allen, uet, 5;. 

~~~ Uather (Üarsball), Jolm Euskin: Hia Life and Teacliing. 5th ed. 
ftPP- 208. Warne. 3;li. 

**>«otiaray. Crowe (Eyre), Thackeray's Hmints nnd Homes. With Hlosts. 
w- ^vtn Sketches by the Anthor. pp.'!)2. Smith, Eider and Co. net, 6/. 
^''(worlh (William), Poems Dedicated to National Independence and Li- 
berty. Bepriuled on Behalf of the Oreek Struggle (or Independence of 
<Vete. With an Introduction by Stopford A. Brooke. pp. vii— 9ti., 
____^ Jsbiater. net, 1/. 

JI1||~' Poetical Works. (Tlie Apollo Poefs.) pp. 7u9. Bliss, Sands and Co. 3/Ü. 
Excursion. Book 1. WUh Introdnction and Notes by M. T. Quinn. 
<ß«U'B Buglish Claasics.) G. Bell. 1,3. 
_ f) Neueste Gedichte und Dramen. 

^*"lUr (Fredoric W.), England's Glory; A Poem Dedicated to the English 
Ration and Commemoratiiig the Royal and Joyftil Sixtieth Year of the 
1^ JWagniflcent Reign of Victoria, pp. 55. Digby, Long and Co. net, 1/6. 
••t%f (George Norman), The Ännals of England in Verse and Bhjma 
&p. 184. Chapman and Hall. 3,6. 




190 in. NEPE bOchbr. 

lohn (Panl). Sani: A Tragmlj, und nther Poems. Vol. 2. Mowbray. 3'6. 
Song of Jubilee, V.R. I., 1837— 1B97. Ito, »d. Elliot St«i:k. 1,'. 
ThoRipion <FnuiciNj, New Ptiemii. pp. vi— 224. Conatal)Ie. net, 5;. 
Smilh (Horace), Poems. MaFroillan. 6;. 

g) Amerikanisphe Litteratur. 
Hawthornfl (Nathaniel), The Srarlet Letter. With an Introdiiction byÄon- 

cnru D. Conway. pp. 3tt2. Servic« and PatflD. net., 3,ß. 
— Lathrop (Rose Hawthome), MemorieB of Hawtbome. pp. 496. Paul, 

TrUbner and Co. 7^6. 



Twain (Mark), Tbe Ohojce Huniorons Works of. EeriBed ajid Corrected bj 
the Author. A new ed., with Life and Portrait of the Anthor and nn- 
meroQS ninsts. pn. &S4. Chatto and Windns. 3/6. 
' ='" "H the MisBissippi. A New ed. Witb 312 ransts, pp, 58S. Chatt.> 



and Windua. 3i6. 



3. Gescbicbte. 



a) Adanu (ßev. D. C, 0.}, The Hidata and Misdionaries of tbe Anglo-Saivu 
Era. First SerieB, with a Preface by tbe Rat. T. T. Carter, ülaat. 
pp. li — 458. Monibmy. 5;. 

Qould (Rev. S. Barine-), The Livea of the Sainta. New and Rev. ed., in 
16 vols. Vol. 2, February. pp. xi— 456. J. C. Simmo. net, 5/. 

Muon (Arthur JamUB), The Uiasioii of St. An^:iutine to En^^land, AcconIiT>_ 
tfl the Original Docnnients. pp. sii — 262. Cambridge University Press. 

b) Arnold (Sir Edwin), Viutoria, Queen andEupress: The Siity Yeare. Nt\s 
ed. 12mo, sd., pp, 120. Lougmana, 1/. 

Xnlght (Alfred E.), Victoria: Her Life and Keign. Illustnil«d. 3rd ed. pn. 

320. Partridge. 2;6. 
JcaflrMon (.lohn Curdy), Laily Hamilton and Lord Nelson; An Bistorical 

Biography, Portrait, pp. xi — 431. Hurst and Blackett. ü'. 
Mahan (Capt. A. F.), The Life of Nelson. 2 Tola. Low. net, 3U/. 
Horton (Robert F.), Oliver Croniwell: Ä Study in PeiBonal Religion, pp. 

21B. J. Clarke. 3/6. 
Waylen (James), The Hunae of Cromwell; A Genealogical Hist^rj of the 

Fftuiily and Descendanta of the Protector. ANeweo., Revised by John 

t-iabriel Crorawell. pp. 2Ü8. EUiot Stoek. 6/6. 

c) Baard (Charles), The Refonuation of the llith Century in ite BeUtion tn 
Modem Thonght and Knowledge. The Hibbert Lectnrea, 1S93. 3rd ed. 
pp. 4I>2. Wilfiams &. Norgate. 3;6. 

Burnat'j History of My Own Time. A New Ed., Base«! on that of M. J. 

Routh. Part 1, The Reign of Charles the Seeond. Edit by Osmund 

Airy. In 2 toIb. Vol. 1. pp. 616. Clarendon Pres«. U/e. 
Cutack't Beign of William in. and Mary 11. For Scholarship Candidates, 

ISin. bds., pp. !IB. City of London Book Depot, net, 1/. 
Eggluton (Edward), The B^inners of a Nation: A Histery of the Source 

and Rise of the Earliest English Life and Character of the People. pp. 

3Ü2. Longmaoa. 7/6. 
Escolt (T. H. 8.), Social Tranaformalions of the Victorian Age: A Snirej of 

Court and Country. pp. lü — 45ii. Seeley. 6/. 
Gardiflor (Samuel Rawson), Cromwell's Place in History. Founded on 8ix 

Lectures Delivered in Üie University ofOxford. pp. 12H. Longinuu. 3)6. 
Macy (Josse), The English Constitution: A Coinmentary on its Natura and 

Qrowth. pp. S44. MacmiLlan, net, 8/6. 



IT. AUS ZEIT8CHBIPTEN. 



191 



. jf {Jnstin). A History of OnrOwu Time, from IsSO to the Diamoud 
^nbtlee. pp. 576. Cbatto and Windiw. 12;. 

I HJstorical Society: The Domeeday of Incloanres, 1517 — 1518. Being' 

e Extcmt Relnms Ut Chancery for Berka, Bncks, &c. EdiC. 1>y J. s. 

eadam. 2td1b. LongniHJiB. 36/. 

Mich Becord PnlilicationB. Re^ütram MAgni Sigilli R«gnm Scotcirnui. 

The Hehler of the Great Seal of Scotlaad. A.D. IG34— 1(151, Edited 

■l^ John Haitland Thomson. 15/. 

K- Hotnli Stacoarü Regum SRotorum. The Eichequer Rolls of Scollaud. 
^Edited by George Powell McNeill. Vol. 16. A. d. 152«— 153B. lu/. 



4. EfKiehnng und üntei 

j (Charles), Everyone'B Handbook of Com 

il Writiuf; Correeted and Explained, tiiuio. 

IHaet for Essay Wriling. pp. 104. Simpkin. 



cht. 



5. Landeskunde und Anschaunngsmittel. 
LtadDii Haadbook (The): An Annual K«?ieiv, Caleiidar and Sot 



r of 



the Metropolis, its Sights, Attracliona and EveDts. lUust. pp. 206. Gros- 
jieavr Press. 1/. 

Landoo in 180". Illnat. hy 20 Bird's-Eye Views of the Principal Streets, 
«nd by a Street Map of Central London. Originally Compiled by the 
Ute Berberc Ery. Edited, Revised and braught up to Date, by Gil- 
bert P. Satberland. JTthYear of Publicatiou. pp. 276. Simpkin. 1/. 

Pldcrlal England and Wales. Witb npwardB of 320 CopjTight TUnsta. 
Oblong 4to, pp. 336. Cassell. S/. 

ri«ln (Wül), En^ish Portraita. A Seriea of Lithographical Drawinga. 
Folio, »d. G. Richards, net, 2/fl. 



Viiws of St PboI'b Cathedra!, Lotulou. 
Simpaoa. pp. 52. net, 1/. 
Wnrxen, 



a by the Kev. Sparr 
Paul Lange. 



rV. AUS ZEITSCHRIFTEN. 

1. Amerikanische. 



Hermann Stidermann, Hüritnri: Teiaä. 

Folie Songs and Tales from Hadern Grecce. ülympos aud Kisxavos. 
( 'harou and the Sonls. Tht Queation Una.'ilted. The Proniise nnftilßlled. 
Elenäki. Night-Sthool Song. The Capture of Larissa. The Twelve Months. 
Fi^Tiraiive Langnage. The Jnat One. 

Louise Chandler Moulton: A Quatrain. 

Appreciatiooa and K&aays. Williams, Iramortality as a Motive in 
Poetry. 

Kennedy, Browsings in "Hamlet". 

Charlotte Porter, The Ideals of Wouianhood held by Browning and 
t Oreek Dramatista. 

P«tteT8ou, 8ome Lyrica of Anocreou or "Pseudo-Anacreon". 

Gntce Dntfield Goodwin, Two Singers of Sunrise: Lanier, Oilder. 

School of Literatnre. — ReTiews. — Notes and News. 




192 UTTTEILUNaEN. 

Mitteilungen. 

Im yerlage von Simpkin Marshall Hamiltion Kent & Co. 
Ltd., 23, Paternoster Bow, London ist eine neue dem Stadium der nenem 
sprachen gewidmete Zeitschrift erschienen, die sich betitelt: 

The 

Modern Language Quarferly. 

Edited by 
H. Frank Heath, Ph. D. 

With the AssistAnce of Dn Karl Breiil for Germanic, Professor yiet«r 
Spiess for Romanic, Professor Walter Rlppmann for Bibliography. 

Der inhalt des ersten heftes (Price 2/ — ) ist folgender: 

By Way of Introduction. 

Paget Toynbee. Some Italian Dante Books. 

John W. Haies. Chaucers "Acfaton". 

Otto Siepmann. German in tne Army Entrance Examinations. 

H. W. AtKinson, Tongue Positions of Vowel Sounds. 

V. G. Plarr. Last Century Oxford and Cambridge. 

F. F. Rofi^et On the Teaching of Modem Languages in the Scottish 

Universities. 
W. Borsdorf. Ueber das Studium des Deutschen in der üniyersit&t Wales 

während der Session 1896—97. 
Henry Bradlev, Some Phonological Anomalies. 
T. Hudson Williams. An Old-Lish Treatise on the ''Elements of 

Devotion ". 
T. Greeory Foster. Middle-English Notes. 
A. J. W. Cerf. The Study of German in Ireland. 
Beviews. — Notes and News. — Correspondence and Qnery. 

— A Classified List of Eecent Publications. 

INHALT. g^^ 

la. Skeat. A Siudent's Pastime (Luiok) Ut 

Miller, Tlace .Names in the Englläh Bede and The Looalisation of the MS8. 

(Pabat) m 

Ib. Schick, Kleine Lydgate-stndien. 1. Keason and Sensuality IM 

Zur eniwicklungsgeschicht« der neaeren engllachen lexioographie. Beitrage toh 

Felix FlUt^el. II 154 

II. Defoo, Bobinson Crnsoe. Für den Sohalgebranch bearbeitet von 

Karl Foth 

Irving, EnglUh Sketche«. Für dtu Schulgebrauch erklärt von 

Georg Wolpert 

Sketche« by Charles Dickens (Boe). Für den Sjhulgebrauch ans- 

gewählt und erklärt von Emil Penner | \ 17& 

Forbeit, My Experionces of the War between France Hnd Oermany 

Für den Schnlgebrauch erklärt von Wilhelm Heymann . ^ / 17S 

LUdecking, Englisches Lesebuch. I. Teil. Herausgegeben von | \ 

Hermann LUdecking / (LUwiach) \ 18S 

Petersen, Englisches Lesebuch fUr deutsche Schulen . . . . , I J 18S 

III. Neue Bücher IM 

IV. Aus Zeitschriften 181 

Y. Mitteilungen IM 

Herausgegeben von Max Friadrich Mann in Leipzig. 



(Tappert) 



17S 
17S 



Verlag von Max Niemeyer, Halle. - Brück von Ehrhardt Rmrraa, Halle. 



ANGLIA. 



Beiblatt: 

[itteilungen aus dem j^esamten Gebiete der 
englischen Sprache und Litteratur. 

Monataeciirift für den englischen Unterricht. 



L Bd. November 1897. Nr. VIL 

I. SPRACHE UND LITTERATUE. 
tepford A. Brooke, Engüsh üterature from A. D. 670 to A. 0. 1832. 

Paitly rewritten and iargely rerised and corrected. London, 

Macmman&Co. 1897. 

Um Verfassers TerdieuetTolle englische litteraturgeschichte wurde in 
ihrem erelen bände (leidet ist es bisher noch immer bei dem ersten ge- 
blieb<!u!j seinerzeit aosführlich in diesen bLätt«m besprachen (vgl. jabrg. 
IS93, nr. VI and VIII). Nun liegt ein leitfaden der englischen littenitur- 
geschicbte vom gleichen verfiisaet vor. Es ist dies iwbj kein neue« 
werfcchen, es erschien bereits 1876 nnd wurde 1882 dnrcli die bearbeitnng 
vnn Matthias im Langenscheidtecheu verlog in Dentschland bekannt, allein, 
es iat jetzt stark nmgeorbeitet worden. 

Dadurch haben wir nun ein recht brauchbares hilfsmittel flir das studinm 
der englischen lilteralnrgescbichte erbalten. Wünschenswert allerdings 
wfina gewesen, der Verfasser hatte das hdchlein, statt mit Walter Scott's 
lod abinbrechen, noch etwa bis in die fünfziger jähre geführt, damit 
nicht fast alle bedeutenden romauschriftsteller des nennte hüten Jahrhunderts 
fehlen. Auch wird das leben nnd wirken Tennysons, Brownings u. a. da- 
dnreh von Brouke nur lum ideinen teil gegeben. 

Pie ftndemngen und besaemngen beliehen sich vor allem anf kapitel 
1 null 3. wo ja auch die forschnng das meiste neue in den letzten jahr- 
xebnt-en gebracht hat. Dass nun alles bei Brooke einwaniUrei geworden 
sei, U«Bt sich nicht behaupten. Allein referent weiss, da er selbst eine 
Ti>lkBtOmliche nnd ziemlich kurz gebaltue litteratorgeschichte geschrieben 
faAt, am besten, wie misslich es ist, wenn mau nicht die Untersuchungen 
•dbst geben darf, etgebnisse neuer fomchmigen, die noch nicht ganz fest- 
«tdieo. mitzuteilen. LSsst man aber die neuen nntersncbnugen ganz 
Unireg und hält sich nur an das vollstlindig feststehende, so ist dies der 
kritik ancb wieder nicht recht. In dieses lis.pitel gehSrt e. h. des verfasseis 
befaaüdlung der Ceedmonfrage. S. 13 beisst es: 'it pleases db to think, and 
tbe jadgment is posaible, Ihat the more amhaic portion of the £rst poem 
ADsiik Bdbuti viii. 13 



■ I. SPRACHE V. I,ITTEEATDH. 

in tlie MS. — the Genesia — which descrihes the Fall o{ tbe Än^U and 
the Creation, the Flood, and perhaps the Battle nf Abraham with the kings 
of the Eaat is hy Cedraoii biraself'. Hierin wenlen inanche fathleul* 
mit B. Übereinstimmen, allein eB lässt «ch dagegen einwenden: Beda be- 
richtet uns an belciinnl«r Bt«lle, doas Csedinon, dem gäuElJcb ungebildeten, 
im kloBter morgens ein stUrk uns der hibel vorgelesen worden würe nnd 
er dieses bis Kam abend in angeltUlchfliBcbe Stabreime unigediej)t«t bitte. 
Wem in dieser weise der Inhalt der bibel hekannt wird, der kann nidit 
eine grossere episch-angelegte dicbtnng, wie es die tins erhaltene Geneftü 
aach in ihren ält«sl«n teilen ist, ticbreiben. Er nird diese ereignisse, auch 
wenn sie epischen inhoites sind, in lyrischer form, als liymnen, behande]ii, 
wie wir dies am anfange vom 'Crist' tinden. Dass C»dmiin aher iyriker 
war, beweist das eineige von ihm erhaltene gedicbt, sein 'Hymuns'. Oder, 
wenn Brooke noch immer der ansieht ist, der 'Andreas' sei von Cynewnlf '' 

ge<liuhtet, so wird er allerdings manche gelehrte, die derselben ansieht sind, > 

nennen kSnnen. Allein bekannt ist, dass seihst ten Brink am ende eeiuea * 

lebens schwankend in seiner ansieht geworden und da«s ein so geuaaer ~ 

kenner der angelaüchsisciien spräche und raetrik, wis Sievers, dnrchans * 

andrer meiunng ist. Schwierig ist gleichfalls, wie man die frage der ter- ~ 

fasaerwhaft Cjnewnlfg in den iingelsilchsiachen Rtttael, die aogenblicklich -* 

noch immer nicht klar ist, pojiiilär , ohne lange nnteranchnngen darstellen ^ 

soll. Anderes scheint uns allerdings jetzt nicht in der von dem veriawer "^ 

gegebenen weise festgestellt worden zu sein. So z. h. dass Milton die so- — 

genannten (!«dmonschen dichtnngen nicht kannte. Widerspmch dürfte ^3 

darin liegen, wenn Brooke a. 10 sagt vom Beownifliede : "The whole pnem, »-■ 

Pagan as it is, is Englisb (o its very roof, dagegen s. 11 : 'The poPin of "* 

Beownlf has the grnve Tenlonic power, but it is not, as a whole, oative ^ 

Doch wir fahren solche stellen an, nicM um zu tadeln, sondern um .^=1 

Z11 zeigen, wie wir ans eigner erfahrnng wissen, welche Schwierigkeiten .g~i 

eine knrzgefasste Tolkstlimliche darstellung mit sieb bringt. Es ist sehr '-^ 

anzuerkennen, dass Brooke auf diese aeiten, die nns an den nispnuig der ' -^l 

englischen litterntur fllliren, überhaupt oasfUhrlicher eingebt, (riebt e« .Mjm.: 
doch eine anzahl von englischen Qud dentschen litteratttrhistonkeni , die ■ ."^ 
diese 'fossile' periode der litteratnrentwicklung ganK weg lassen, in der ""•■- 

wunderbaren meinung, die sie mit grosser salbung verkündigen, der litterar— """ 

bistoriker habe sieb nur mit den ml«u m beschäftigen, die fHr die jet«t— -- 

xeit noch von bedentnng seien. 

Auch den denkmälem vor Chaucer, den in der landessprache wie i»^ mmt 
Lateinisch und Französisch geschriebenen, wird der ihnen znkommeuil^^^ -* 
ranm gewidmet. Besonders treten hier Wjcliff nnil Langland hervov — n^B"- 
Chancer ist fast dnrchweg nach den neuesten forscbnngen dargeat«]] ■«^^^^*' 
Hierbei allerdings hätte Chancer wohl etwas kürzer bebandelt werden mttssev^''^^' 
Denn wenn dieser dichter nnd seine werke über sieben Seiten nmfasBeu, Shak ^==^-^" 
Bpeare dagegen in rusamnienhängender darstellung nur sechs, su i^t di*^^^**'^ 
kein richtiges Verhältnis. Doi^li diese imgleicliheit enUtaud wohl aus d- ■— ^''' 
richtigen verausaetzung des vorfasaers, dass die meisten leser seines werkcbe 
Über Shakespeare noch andere b&cher henuuEiehen, bei Chaucer aber 



I 




I. SPRACnR U. LTTTEHATUR. 196 

Wm die ranmvert eilung au die eiunelnen dichter im buche betrifft, 
•o ist es Ton interease wahraiinebraen, wie jeniMd, der wie Brooke zunäclist 
fflr EngUnder schreibt, bier in muicber beziebnng anden verfahrt, als es 
einer, der für Iientsche eiu ähuliches werk abfaast, tan wUrde. Wenn 
Sb^e; mehr platz zugestanden wird als Bjron, so stimmt dies ganz mit 
1er atellnng, die beide dichter jetzt iu Eugirtnd eiunehmeu nnd dass Slielley 
«Dtscbieden mehr auf die ganz moderneu dichter einwirkte als Bjron. 
HwiDuu Moore dagegen geniesat augenblicklich wenig beüebtheit in Eng- 
id und wir finden ihm auch nnr nenn Zeilen gewidmet. Auch Fielding, 
iollelt nnd Sterne würden wir in einer in Deutschland erschieuenen 
Ktt«ntnrgeschichte mehr ranu gestatten. Dagegen unfosst Wordaworth 
tl^ei mten and dichter, wie Gray, die mau in DentBchland nur noch wegen 
inei gedichtes kennt, werden angfUhrlich behandelt, weil man ihn in 
^■■^laDil als nachahnier derGriechen noch immer hochschätzt. Aoch Isaac 
r^^lon, der neben geistlosen frommen gedichten den '(^ompleat Angler* 
ilueh, ein bnch, dan kein deutscher litte rarhistoriker nennen wird, ist 
erliiltDismässig eingehend behandelt, denn eiu Engländer wUrde ihn 
BÄTBisseu. 

TrulB diese-i echt englischen geprfigea, das da* buch trägt, sei es 
i*er inch dem deutschen stndenten, der schnell einen überblick über die 
»»Bliicbe litteratur aller zelten bis in unser Jahrhundert erlangen will, 
■^ guter Rlhrer empfohlen. Ein genaues inhaltsTerzeichnis erhöht noch 
■i« bruiich barkeit des bnches. Die eigeutit milche art, links das geburtsjahr 
*nd rechts das todeqalir des dichter» im register zu drucken , ist zwar 
K*o« bequem, doch macht er daa regiater nicht gerade übersichtlicher. Die 
*", wie z. b. Sainlabury im iuhaltaTerzeicluiia seiner 'Nineteenth Century 
'^'lerBtare' yerfihrt, will nns klarer und deutlicher erscheinen. 

"*■ Rosner, Shakspere's Hamlet im Lichte der Neuro pathologie. 

Ö^rlin-Prag. Fischers Mediz. Euchhdlg. (H. Kornfeld) 1895. 
Nachdem Ophelia vom neuropatbologischen Standpunkte beleuchtet 
'^^.«n ist, erscheint nun auch Hamlet im licht« der neuropathologie. 

Besonders interesaaut wird diese abhandlung dadnrch, dasa der ver- 
'***'&* iuerst nachweist, wie Shakespeare, als er den Hamlet schrieb, hoch- 
^^■•■^ig nervifs war. Dabei werden dem dichter biSse dinge aufgedeckt: 
""*s: ajuahl dieser hat allerdings die Shakespeare-kritik langst in das reich 
der- fni^i verwiesen. Doch die anhänger der Bacon-tbeorie werden dabei 
"'^^er anQnbeln, dass ein mann, der ein solche« leben führte, ein grosser 
•"^^oter gewesen sein soll. 

■Die mnrier Sh.'s ist die tochter des edelmannea (d. h. gentlemauj 
S-Tilen ton WUracote. Sie gebiert vor William zwei mädchen, die beide 
a^a Viaider starben. Der vater Sh.'a ist ein überaus spekulativer streher, 
&^r M vom kleinen pSchter von Snitteräeld zum handschnhmacher, lond- 
*irt, metzger, und spttter nach erlangung des wappenbriefes, zum hier- 
bstcr, Äldennan und High Bailit {13Ö7) bringt, und dem es trotz grosser 
jKtaniärer misslichkeiteu {1585—92 sitzt er im schnidgeffingnis) geliugt, 
»ine tonangebende soziale stellnng iu StraUord zu behaupten.' 

13« 




196 1. aPUACBE C. LITTEBATUtt. 

Die verseheD des Verfassers liegeu hier anf der hand. 156B wurde 
Sh. High Baiüff, die hemühungen , ein Wappen iD erlangen und damit 
gentlemao nn wenleii, fallen in die Jahre 1596—1599. Um 15811 nnd 1587 
war John Sh, zwar in grosser geldbedrüjignis, dass er aber sieben jähre 
gefnugeu sa«a, ist erfimdeu. Dagegen sprechen verachiedene tbateochen. 

Weiter heisst ea dann vom dichter, das» die bekannte wilddjebs- 
geschichte historisch sei (so!). 'Am 20./1I. 1562 lieiralet Sh. (nein! er 
wurde einmalig aufgeboten!)' imd die angelegenheit ist dringend. Schon 
sechs muuate spüter findet die tanfe dea erst«» kindes statt, 'Bald darauf 
(1585) verläsHt Sh. Stratford ohne seine frau — welcher umstand wohl 
nicht auf öbeirgroBse Zärtlichkeit deutet.' "Audi in seinem testomente be- 
rücksichtigt Sh. seine fran erst in «weiter liuie; er beilenkt sie mit dem 
zweitbesten bette nnd macht seine tochter Susanne zur baupterbin.' Daas 
Sh. seine frau nnd seine kiuder uicbt mit nach London nahm , kann man 
ebeniognt, nnd wühl noch u)it mehr recht, als liebe zu ihnen, als für das 
gegenteil aoalegen! Die teBtament-angelegenheit ist durch Elie längst 
gründlich ahgethan worden, 'Sh.'ti soimette enthalten doch recht unbe- 
queme stellen, so das» man ihn kaum 'als absolnt heteroeexuel' nehmen 
kann." Bndlieh erwähnt ßosner noch des dicbters 'Lehen bei der Bnrbadge- 
tmppe in der 'Rose', der 'Teufelstaveme', der ' Meeijtmgfrau mit seinem 
Kneipen- und Uureu-Hilien '. Merkwürdig bleibt, dass, wenn Sh, wirklich 
ein solches Inderleben führte, er, im gegeosatse zu vielen koUegen, sich 
so viel geld spart«, wie er es thateächlicb gethau hat! Zum Schlüsse wird 
noch erwähnt: 'sein tod im zweiaudfDnfxigsteu leheusjahre durch ein fieber, 
das er sich in za scharfem trunke holte'. Also auch diese lüge, die ein 
englischer reverend sich nicht schämte, zu erfinden, um den 'Schauspieler' 
Shakespeare herabsnsetien, wird von Bosner als thatsache aufgeführt. Um 
die zeit der abfassung des Hamlet (der naeh Bosuer in der uns überlieferten 
form znerst 1603 gedruckt wiu'del) soll der dichter noch nervöser gemacht 
wordeu sein durch den tod seines vater« (Itiill) und die enthauptnag des 
grafen Esses. 

Die entwicktnng des Hamlet wird nun in der form einer kranken- 
geschichte gegeben. (Vgl. a, iß); Patient (Hamlet) ist schwach, von blABser, 
krankhafter fettleibigkeit ; leidet an atenibescbwerden , sein gansea aiu<- 
sehen ist nervQs nnd kränklich, die haltung schlaff, Aeus^ere seichen 
seiner Stimmung: laute ausbrüche des lacheiu, oft bei numüglichen gelegen- 
heiten, einerseits, und eine erhühte neigung zu thräuen andrerseit*, geben 
hier band in band mit gesteigerter erregung des gemütes nnd des körpers.' 
Aus dieser kraukbeitsanlage, die eine hcreditfire betastnng vou der mutt«T 
(einem wollüstigen, sinnlich dummen weibe), wird dann die ganze tJiaten- 
losigkeit des prinzen und seine neigung zum Selbstmord (vgl. IQ, ]), da 
er der aufgäbe, zu leben, nicht gewachsen ist, erklart. Die plCtziiche Ab- 
neigung gegen Ophelia ist eine 'Idiosyncrasie' des patienten, die sich in 
confuBor wirrer reJe zeigt, 'deren verbindender causaloeiua im pgyclLO- 
logischeu nnterstrome länft'. AuüfUhrlicb muss man die weitere auBfOhrung^ 
bei Bosner selbst uachlesen: sie ist zu mediziuisch, um sie in anderen 
als seinen werten wiedergeben zu kDnneu, Zur that rafi't sich Hamlet 
erst nuf, als er durch die Verwundung mit dem vergifteten rapier bereit« 




I 



r 



I. SPRACHK r. I-ITTEHATFR. 197 

ängtdcht des lodea atelit. Nun erst tntct er tieu künig. So malte 
■^akespeare im Bamlet eine neuropathische flgiir! 

Es ist dies eine nene erklSniiig Hamletg, nnd lUe ansieht, daag der 
''/«rlit^f in diesem stücite nur eine irrengeBcliicIite gelten wollte, läsHt »ich 
^i>eias« gut hören, als manche ftUhere HamleC-erkläruDg. 

Leipzig-(ioh!i8. E. WüUer. 



rviens Klöpper. ReaMexikon der englischen Sprache (mit Aus- 
= <:=-hlU8s Amerikas). Leipzig 1896/97 (iii Lieferungen, 4 bogen 
5<: arlj, zu l M. 50 Pt). Lieferung I— XX, A — Gonv. 

Von diesem ausserordentlich dankenitwerteu werke liegen una bis jetzt 
l i efenmgen A hiaGont «mfasaend, vor. Indem wir iuib eine ausfUhr- 
^^te Würdigung des untemehmenB nach seiner hoffentlich in wenigen 
^n zn erwartenden Vollendung vorhehalten, sei doch schon Jetzt auf 
slbe nachdrürklich hingewiesen. Der lante ruf noch grösserer berUck- 
*■ "•ijgnng der realien im nensprachiichen Unterricht hat das interesse 
^^*- ■entlieh der sehnlkreise wohl genügend geweckt, um dem vorliegenden 
^^^« angelegten Tersuche die verdiente und notwendige teilnähme ku ver- 
^^-■ffen. Namentlich sollte das buch in jeder schul- und aeminar-bibliothek 
^i-nden sein. Da das bisher erschienene bereits 1280 selten umfasst, war 
■ ^&hr dankenswert, da«8 die verlagsböchhandluiig hier einen bandabscUnas 
'^^^Site nnd dazu originalein banddecken lieferte, so dass mau der nnbe- 
— ^^mlichkeit der henntKung de» Werkes in ungebundenen liefemngen ent- 
*-^©n ist. Wir wünschen dem buche ritstiges fortschreiten. 

Freiburg i. B., 10. Septbr. 1867. A. Schröer. 



^^^g Ponttius and the Fair Sldone. A Prose Homance translated 
^Ättm the French abont the Year 1450 now first edited from 
"the Uniriue MS. Digby 185 ot the Bodleian Library by Frank 
Jewett Mather, Jr., Ph. D. sometime Fellow of Johus Hopkiniä 
Vtäv., uow Instructor in Williams Coli. — Baltimore, The 
Mod. Lang. Assoc. of America 1897. [Reprinted from the 
Publications of the Mod. Lany. Ass. of Am., Vol. XII. Nr. 1.] 
LXVn, 150 Ss. &«. 

Nichts ist vielleicht für den litterarischen geschmack eines volkea be- 

^~^^ lehnender, als die art, wie derselbe stoff zu verschiedenen zeiten behandelt 
^^Ird. Ein ausgezeichnetes beispiel hierfllr bietet uns der vorliegende teit, 
^*-^D der herausgeber mit dankenswerter Sorgfalt aus langem schlumnier im 
**'%^nbe der bihliotheli wieder ans licht gebracht und der forschnng bequem 
^tigfinglich gemacht hat! Anf das frische TolkstQmliche spiel mannslied in 
kurzen reimpaaren von King Born, das der firüluseit der me. poesie ange- 
hört, folgt im I >. jahrh. die derbe romanze von Hom Vhitde and Maiden 






I9ö I. SPRACHE U. LITTEBATUB. 

Rininitd mit dem reimgoklinget , fonnelapptirBt und tj'pischpit worUcIiatK 
der zwSlfzeiligen achweifreim atrophe (Engl. St, XII, 323ff.), bereichert mit 
8agenhaft«ii und wnniierbareu elementen, nnd endlich die späten nördliches 
bailaden mit ihrer geiMugten, sprunghaften darstellnng nnd be§chrilnkaiip. 
auf die liebeBgeschichle und die kataatrophe. Zeitlich awiachen die beiden 
letztgenannten dichtungen ffillt nun iinscr prosaroman. 

Stehen alle diese poetinchen erzeugnisttc mit dem afrz. verHToraan 
Hom et Bimenhild in einem lockeren — allerding« noch nicht Tollkonunen 
befriedigend erklärten — jnBamnienhnng, so ist die von Mnthcr herausge- 
gebene prosa einfach die übersetxnng eines frz. prosaromons von c IUI). 
Das Verhältnis desselben zu »einer haoptquelle, dem versroman und andern 
romantiachen erzählnngen, die beschreibung der drei engliechen hte. des 
frz. teites nnd der alten dmcke bilden den ersten teil der einleitung. 
resnltate der Untersuchung werden s, XVTT f. kurz dargestellt. 

Die englische Ubenetzung ist ansser im Digbfmanuscript, diu für 
familie der Hoptons und SwiUingtous in Yorksbire (bei Leeds) geschriel 
war, — ihr wappen Bchmückt die initiale der ha. — noch in einem Donce«' 
fragment derselben bibliothek (zwei lilfttter) and einem drucke Wynkyn 
de Worde's von 1511 erhalten. Eine beechreibung der hss. und des alt«n 
drucke«, einige — etwa« kurz geratene — bemerknngen über die spräche 
der Digbj-hs. nnd endlich eine eingehende vergleichung der beiden eng- 
lischen Versionen machen den zweiten teil der einleitnng aus. Die ergeb- 
njsse der unt«rsuchuug werden n. XL (. dahin zusammengefastit, dass D(igbf ) 
in seinen früheren teilen eine rohe, in der mitte eine ziemlich genaue, 
gegen den schluss eine gerailein wörtliche übersetxnng der frz. vorläge ist. 
Das original war englisch, das ein Yorkshireman um 1450 xiemlicb stark 
in seinen dialekt umscbrieb, ohne ihn jedoch vollsttlndig durchtuWiren. 
Das englische original wurde später von einem revisor mit der vorläge 
verglichen, wobei er die ersten zwei fünftel des testes von neuem über- 
setzte, und diese revision bildete die vorläge fUr Wynkyn de Wordes druck. 
Pas Douce-fragment stimmt fast ganz en der Digbj-hs.; M. setat es am. 
das letBte viertel des 15. jahrh. , 

Weiter behandelt der heransgeber die alte deutsche üher«etiung vnli 
ü^leanor, der lochter Jakobs I. von Schottland und erzberzogin von Oester^ 
reich, aus der mitte desselben jahrh., woraus ein beliebtes volksbucb wurde, 
nengedmckt in Büschings nud v. d. Hagens Btich der Liebe und Simrocks 
Drutachtn VoUcsbiichem; femer die darauf beruhende isländische Rimur- 
ilichtung von Magnus Jönsson', ölafur Haldörsson und Pftur Einarssoa 
(16.— n. jahrh.), die noch ungedmckt in einem dutzend hss. erhalten 

S. XLYl ff. erürtert dann Hather verständig den ästlietiseh-Utterariscl 
wert der prusa, den er mit recht nicht besonders hoch anschlägt, 
der entählnng Hilssige, lesban; darstellung zuerkennt. „Briskly and 

the Story cliatters along style, — the story has not. 

guod unaflcctcd talk than anything eise, — no slight merit at the 

' Mit dem beinamen j>ri<di' oder ^amli (f 1591). Er ist auch der i 
fasser der von KOlbing Alt«, bihl. II, s. tSSff. gedruckten Amiauri 
Ämäiwi. 




L SPKACIIE ü. LirrEHATUR. 190 

uid a. merit almost. whoU; the translator'8 In tbe proae of Che 15th 

feiitnry it sbonid gaiji and hold a modeat place." 

Dann erkliLrl iler hernn^geher kurz seine liehandlung dee teitee, lifsst 

i^aratif einige Seiten ntitiger aiunerkniigen, ein vollstKudige« nuneu- 

»egister, Howie ein (etwas in) kuraea glossar' in den schwierigeren oder 

Witeneren Wörtern folgen und eröffnet endlich die ansgabe mit einer vor- 

I 'öelich gelnngenen lieh blmck wiedergilbe der ersten seile der hs. Bei einer 

L *'e*^Ieichung mit dem entsprechenden drucktest habe ich nur Mne kleine 

I o5weichving gefunden: s. 2 z. il bietet die hs. in, nährend M. i( hat. 

f Der text ist in abschnitte und kapitel mit inbaltsangaheu als über- 

•♦ct-rift. geteilt, die Interpunktion ist modernisiert nnd die anweudung von 

"'^öskeln nach heutigem gebrauch geregelt; die Bufgelösten kontraktionen 

«rirvli knrsivdmck gekennKeichnet und die flrhwänze an fielen euil-i' durch 

^|^«*>nilere typen wiedergegeben. Die entsprecli enden partien des Donce- 

^^^^Sta^ati sind an den betreffenden stellen am fuaae der seite gedruckt, 

?^** eine grossere Ittcke in der hs. (s. 5"- 60) durch den t«st Wjnkyn de 

***"«ie"8 ausgefüllt, notwendige kleine ergänzungeu und Terbessemngen dea 

^|^^^*^^i*s teils durch emendatiun, teils nach der vorläge oder nach dem alten 

^^*~'**^^ vorgenommen. Erstere stehen in [], letztere in (), 

Ueher M.'s teitbehaiidlnng kann ich mich im ganzen labend aus- 
**''^*ilkeD : er hHtte allerdings noch üfter bei offenbaren fehletn bessernd ein- 
?^^*^^» könnten. Störend wirkt nur, dass eine aniald anmerknngen auch 
1 fusse der selten stehen, sodass man immer au zwei stellen nach- 



>»<x;l» 



«cl^ 



**^geu mnss, 
**"l>erHehen.'' 
'^^:-Xi diese anzeige beschliesjicu 
S. 2 t. 18. Dos j7iü der hs. - 



keine 
Ginige i 



von den etwaigen erklaningen des herausgebers 
iinerkungeu, die ich mir bei dcrlektüre gemacht. 



""^C --.« u.,.„„ „usr 

. S. 2 2. 18. Dos j7iü der hs. war in Jesus, nicht in Jhcsu, aii&uljlseu, 

g*'^^*» jh ist = griech. lä (meist wird jltc = LHCfOTC] geschrieben). — 

■ **» 36 funeilh l(ies) forthwithf Wo steht die note m z. 22, auf die in 

j~*"* - 2 verwieaen wird? — S. U, S. Zu der wendiing tele we retome vergl. 

7T"^ *anl. latm toij gaan'. — 8. 10, 26 roahnc 1. reahie {vgl. i. 27)? — S. II, 

I g *"'e^hlen die seichen " natih aicn. - S, 12, 7 erg. mighl nach man. — 

1 .^ * :a. , 5 1. grele the Sportes. — Ebd. 1. myche dred«. — Eh. U aflrewerd: 

[ .^|j,^"*""*.*ni schreibt M. diese und älinliche zusanuneuaetBtmgen nicht in ein 

j *~"t. oder wenigstens mit einem verbindungsstrich? Der herausgeber sollte 

^*^**. stets daran denken, die lektüre seines leites miiglicbst zu erleichtem 1 

f^^^ *^. 14, 21 setze fragezeicheu statt punkt nach fotU. — S. IG, 2 furto doo 

^iiu übersetet M. in der note durch „To aid jon", was ich fllr un- 

S'Ucb halte. Dem fra. potir vow deffaire nnd Wynkyn de Worde'a for 

c. "*3Tiniale you entsprechend, möchte ich eraeniliereu ; forto fordoo you. — 

^' ■* «, 7 1. o« St. if. — S. 19, 8 Ute? — Ebd. 16 hodde I. hcdde 'köpf'? — 

^ ^^1, 24 I. Saregyna (gen.J squi/ere. — 8. 25, 2 Manseoiu? — S. 27, HJ 



«Ott- 



* Er sucht diesen missstand allerdings s. L zu erklären und zu ent- 
^holdigeu. Damit bleibt die thatsache aber fUr den leser doch ebenso 
»^tig wie üeitraubend! 



200 



I. 8PRACHK tl. I.ITTERATDH. 



st^reiche) /lym nach besyd. — Ebd. 34 1. it-hen he st. that. — S. 26, 12 L 
egre botA statt eyrwe (vgl. den tre. teil). M.'s erklHrnng ist munreichend. 

— EM. 24 ergfünze) tkat nach mi/tAe. — S. 32, 90 ist Tor of leytt ent- 
weder fuü zu ergänzen, oder of einfach zn atreiehen. — S. 37, 21 Kbeint 
swischen mosi und best etwas zu fehlen. — S. 40, 34 1. gamyahed wilk 
gold frengei, vgl. MBtznera wtb. unter frenge'. — 8. 42, IS gehören die " 
schon hinter furgt tuysday, denn wie ans dem «ht der folgenden zeileo her- 
vorgeht, ist hier die direkt« rede zu ende. — S. 44, note 3, Dm hayre de« 
Douce-fragm. ist natBrlieh ein Bchreibfeliler für hayle 'liageln', — S. 45, 8 
1. Bheid Bt. swerd (vgl. das frz.) — Ebd. 22 1. t»ypAi[es]. - S. 47, 2 wte« 
die zeichen dea redescIilnBaeK (nicht - anfangs !) hinter lyvyng. — Ebd. 
E. 6f. 1. [for] vihich [he] gretly ti<eytueriUd; das yerbnm iat nur zweimal bei 
gtratm.-Bradley belegt (v. 2i» a. a. o,), ein weiterer ist Angl. IV, s. I2u ». 33, 

— S. 49, 3 1. Oeffray[ii] ; das folgende Ihe hors hede vndre vereteh ich nicht. 

— Ebd. 7 1. he st. hade. — Ebd. 25 1. from at. for. — 8. 50, 2 f. 
die Worte tyglU bis getule als direkte rede zu bezeichnen. — Ebd. 13 L 
owti*«re[s] wegen des they der folgenden zeile. — S. 56, 10 1. mygM{i\est. 

— Ebd. 34 furth bis gone veiEteli ich nicht. — S. E>7, T setze fragezeichen 
nach *«. — 8. 59, 36 ist mir forVt unverständlich. — S. fiO, 2f. Was " 
nuKed Kith tht loynesf — Ebd. 7 ajiisUs? — Was bedeutet endirstimdt/nff 
s. 6£>, 22? — S. 69, 27 fehlen die zeichen des redeschlusaes hinter ttvpyd. 
8. 73, 9 1. ' 9t. '. — 8. 76, 10 toke? — S. 80, 17 setze pnnkt «t komma vor 
Str. — 8. 77, 4 und s. 83, 2 1. kytu^e»]. — S. 84, 27 setze komma »t. punkt 
nach Surdyte. — Ebd. 30 1. aiiaodate[d]. ~ 8. 66, 24 stimmt nicht zum 
vorhergehenden! — S. 02, 30 1. rereß (= ne. nie) st. revoB. — 8. 04, 2t 
erg. lo be vor doon. — S. 100, 4 fehlen die zeichen ". — 8. 102, ö cttdtipKdf' 

— S. 103, 26 f. J. "Ag gode (= good, vgl. B. LVH) Uoe God yeve to ffOH, 
my souerent lorde, as ye haue of me grete ioye". Die stelle ist ganz falsch 
interpun giert ! — S, 104, 15 l. for st. afore. — S. 105, 18 waren die wort« 
God bis tonde als direkte rede zu bezeichnen. — S, 1 09, 1 1 fehlt ". — Ebd. 
28 streiche ■■ vor Bot. — S. 120, 10 setze fragezeichen st. punkt nach table. 

— S. 131, 14 I. la>>ender{y]. — S. 122, 17 1. devoured st. dov. — S. 123, IT 
setze" nach (Aerto, — 8. 129,2 wenyng to iheym? — S. 131, 33— S.i wäre«.' 
die Worte so that he — sett vs in als direkt« rede zn bezeichnen. — S. 141 , 7. 
Was bt sinjpäatones'i Ich finde es in kemem engl. wtb. — Ebd. S 
HiiW wäre nicht =^ rair, für, wie M. a. LXVH behauptet , sondern = 
wäre, das ursprünglich 'pelzwerk' bedeutete, vgl. Wadstein in der Z. f. i. 
Phil. XXVm, 52af. — S. 143, 31. WoH tBtpilee'! Doch nicht ne. pityl — * 
H. hätte noch tifter den frz. iirtext mitteilen eolleo, denn die ftbersetzun^]! 
ist offenbar oft so sklavisch, dasa ein volles Verständnis ohne vergleichnnf j 
des originale nicht überall möglich iat. 

Der leit bietet reichlich matcrial zn sprachlichen, be». syntaktischen, 
nntersnchnngen, worauf ich tbemasuchende doktoranden hiermit aufmerksam 
macheu mfichte. Allerdings wäre zn einer solchen arbeit die kenntnis der 
frz. Vorlage unerläasUch. Wird uns nicht bald ein romanist eine «iag»tn, 
derselben schenken? 



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I. RPRACIIK r. LITTEHATL'R. 201 

Den Spyeghel der saiicheyt van Elckerlijc, cntisch uitgegeven en 
\-an een inleiding en aanteekemugen voorzieo, door K. H. de 
Raaf. Dissertation. Groningen 1897. F. Noordhoff. 93 Ss. 8«. 
Diese neue verbesgerle aiugitbe des holländischen teites hat darum 
aach fBr nns anglisten bedentnng, weil der verfasBer im gegensaU eu KaJff, 
loffemaa nnd Moltzer die ansieht yertritt, dass der Elkerlijk nicht die vor- 
lag« UM engl. Everyman, sondern umgekehrt eine Übersetzung des letzteren 
iirt- Meines Wissens hat sich bis jetzt noch kein Vertreter unsres facheK 
aber diese wichtige litterarische frage ausgeaprochen, Logemons buch scheint 
rj^lmelir von ihnen ganz nnbeachtet geblieben zQ sein (vgl Engl. Stud. 21, 
iCS f.). Cm so nötiger düucht im mir daher, sie nachdrücklic.b auf die vor- 
»llS-liche arbeit de Raafg zu verweisen. 

Er gebt — im ersten teile der etnleitUQg — so zu wege, dass er 
BO-^Kst Logemana <lreizebii argumente Für die ursprlinglichkeit des nl. teitea 
»claJafend widerlegt (für zwei fälle hranebt er sich dabei hloss auf Kalff 
n>s«3. Holtzer zu berufeu), sodann flinf tou KalCf zum gleichen zwecke er- 
fcol>«ne einwände Kurückweist uad endlich noch sieben stellen anführt, wo 
^^^ nl. sich als schlechte Übersetzung oder geradezu als Verdrehung des 
^•*«rli8chen Originals zeigt. 

Im zweiten teile werden original und Übersetzung eingehend mit ein- 
***"i**' verglichen: wer vorher noch nicht von der richtigkeit der ansieht 
"* Hanfs überzeugt sein sollte, wird es hier gewiss werden! „De ndl. be- 
*''^*"king Staat verre achter by 't origineel" (». 2U B.). 

Im dritten hBjiitel untersucht der heransgeber die frage nach Verfasser 

"""^ «eit der nl. bearbeitutig und kommt zu dem ergebnis (wenn anch nicht 

******* allerlei Zweifel), dass mit Logeman ein Petras Diesiheimvs als ver- 

"****•» des nl. teste* anznnehmen sei, den L. — ob mit recht? — mit dem 

'^**~ veTHlorbenen historiker und theologen Fetme DoHand identificiert. 

^^*itere unterenchungen, besonders auf grund seinerwerke, sind hier ent- 

**^«»ieden vonnflt«n. — Die abfassungszeit wird genauer als die zweite bälfte 

*** 1 5. Jahrhundert« bestimmt, denn erat da ist der Schwund des intervokalen 

" *o reimwBrtem wie ionCTi = uwirf«'n etc. bezeugt. Der älteste druck stammt 

^'^ c. W^b und der Everymnn gehurt uauh ten Brink in die zeit Edwards 

^- (H61— sa). 

Da« vierte kapitel behandelt das verhSItnis der drei allen drucke zn 
■loander, daa fünfte bespricht kurz die gmndsätze für die neuausgabe. 

Der neue leit ist mit Interpunktion versehen .— was sich L. erspart 
'"'te! — und der ersten ausgäbe in jeder weise llberlegen. Zwölf selten 
""»fOhrlicher anmerknngen besprechen alle schwierigeren stellen, wobei auf 
'« englische original durchweg rücksicht genommen wird. Kein fach- 
genone, der sich eingeheud mit dem ergreifenden spiele von Everyman 
***cliUtigeQ will, wird die blichst verdienstliche, saubre arbeit de Baafs 
TeruachliB«igen dürfen. Ich nehme nm so lieber veranlassung, sein büchlein 
wer anzuzeigen, als mir die hypotbese Logemans von jeher unwahrschein- 
Utii lorVani, und ich habe dieser ansieht vor jähren auch schon in einer 
tÖKt gshalwnen akademischen antrittsretle über die anfönge des englischen 



I, SPRÄCHE O. l.ITTEBATOB. 

drnmas ntudnick gegeben (siebe die ecliwedi§clie DbergetKuiig in NordisksC^.^E 
Tiilskrift, 1894, s, 422). 

Zum achluM folgen 25 ihesen, wovon Bich die ersten elf mit yeneide-i^ £_x:^^ 
denen fragen der nicht nl. germiui, pliilologie beschäftigen. Was nr. IC ^ 
betrifft, Bo verwei§e ich auf Engl. Stud. SSI, 44:1. 

(Mteborg, IS. September 1807. F. Holtbnnseii. 

Selections fron the Early Scottish Poets, editec! with IntroductionrEo^^ 
Notes and Glossary, by Will. Hand Browne, Professor of Eaer";^ m-^ 
Liter, in the Johns Hopkins Liniv. — Baltimore. The John«:«:*^^. 
Hopkins Press. 189(>. 239 ss. kl. 8». 

Dies kleine, gerdllig »uegcstAttete, leaebucb tat zur einiUhmng in ds.£» _^k 
Stadium der altschott, littemtnr bestimmt nnd wäre, was die auswahf .^m ^ 
der Stücke anbetrifft, auch wohl geeignet, diesen zweck «u erfillleD. Kim S ^f^ — 
einleitnng von ll','i Seiten giebt eine xehr kurz gelioltene übersieht üb^rfj^^r- 
die litteratnr dea nonlenB von der ags. bis auf die ucncre eeit, dann einigf „mtki J 
bemerkiingea Über die ältere schott. Schreibung, luut- und fomn-nlpi«- m-r—^^ 
e die metrik — alles nur ziu* ersten Orientierung nnd in grossen z&g^'^^^ ^ 
Dann folgen die texte, ». !3^1T5, nach litterar historischen gesich'.f:f ^:::3»i 
punkten geschmackToU und piu»end ausgewählt. Folgenden werken si^Sr.^^ 
proben entnoiumen (ein inhalts Verzeichnis fehlt!): Johrt Barbout'» Bn\ m w mii 
Androu! of WifiUoutit Vhronicte, The Kingis (juair, Mob. Henryso -^^-^ - ^^c 
Fable», HoUand's Book of the Hoiclal, Henry the MinttreTi Woflt^t ^^-'^^ a 
Sauf Coilgear, WtB. litinhar* Poems. Gati>. Douglas' Ätjteid, Sir D- ^^^— ^"^^ 
Lt/ndsay's Work«. Jedem stücke voraus gehen einige biographische x^c^^:^ m 
littersrhistorische uotixen. 

Die texte nind meiat den neuesten englischen ausgaben, besonders ^^^^ ^^ 
ScottJBh Text Society, entnommen. Leider hat aber der Verfasser da l"-^»»be 
die dentBche forschung fast ganz unberücksichtigt gelaasen, was bei ein ■^^ * 
Amerikaner heutzutage recht befremden muss. So sind die schlagea«^^*^ 
beBsemngen, die Wischmann in seiner dissertation über das Kiagis Qu.^^^^--^-^'"' 
sa Ske^ta ausgäbe geliefert bat, unbennlet und alle groben fehler ä^*-^ "^^ 
textes ruhig stehen geblieben! t'nd seltsamer weise scUeint Browne a«."« -•'-*'■'"'' 
von Schippers vorzüglicher nenausgabe der dichtungen Vunbnrs nic'Ä-'-^— -'"' 
gewusst zu haben, denn er hält sich bei seiner auawahl durclinus an cÄ M^^^^i 
oft geradezu elenden teit der Scott. T. Soc! Es würde ganze sei « - =*' -*'*" 
beanspruchen, wenn ich alle vorziinehmenden änderniigen hier aufzälkl -* *''^ 

Zn den übrigen stückeu habe ich beim lesen eine anznlil bemerkiui^ . ^^S ^" 
notiert, die der Verfasser vielleicht bei einer »weiten aufläge benut^K^^^^" 
kann. — S. 21 , v. 106 randonne I. randottne. — 30,55 uurs 1. oure- ~ 

41, 56 erg. "' nach me? — 42, 80 warld ). word^ — Zu der a. 45 ff. t^ ^ ^ 
druckten (abel Renryaons hätte die ausgäbe DieblerM, AngliaTX, 4&^^^^" 
verglichen werden aollen, da deren lesarten oft recht abweichend sind- ~ 

46, 27. Dieser vers ist sowohl bei B. wie bei Piebler metriach nicht. 
Ordnung! — 47,66 hatte in lo pUj eine erklärung verdient. — 51, ni 
steh ich nicht (nor?). — 54, 1 ff. Vgl. die ausgäbe Dieblers a. a. o. 34 



»jdeo 




^ I. SPRACHE U. LITTERATUR. 

— SS,Uf. Der erst« vers ist za lajig, der ZK'eite zn hnn. — In v. 47 ist 

woltl Ihe Dscb inous einzuschieben, — 57, 9i) erc;. tie nach /, nm den 

rhythmns m be-saern. — 58, in. Der vera ist nicht in Ordnung:. — 59, 12S 

n-g-. tluii/ Tor üryit, um die fehlende hehnng heranstellen. — 60, 159 fehlt 

'in komma nuch til. — ib. 175 ergiebt Diolilers lesort: the dresioar (statt 

, u*^«Ä fciirrfe) einen besseren Vera. — fi2 ff. Das stück aus Hollands Book of 

iH^ Hawlal ist nach der von Amonrs besorg-ten ausgäbe der Scottish T. 8oc. 

Ifie^^ben, obwohl Diebler (vgl. Anglin XTI, 385) die vonUge der Asloanhs. 

^^f!^treitel, welche A. zn gründe gelegt hat. — ib. v. 5. Was sind herbes 

o^ *"'■? — 64, 55 1. mit Laing f<ix st. far. — ib. 56 1. /eWierem at /eificrem. 

ih. ()9 hreth ist im glossar nicht erklilrt. — 67, 139 oX poynt m to pre- 

8e?~v»f hätte wohl eine erkl^rnng verdient. — 69, ^14 1. hertis st. herdi». — 
T^ , l'i f. hätte eine erklämng verdient. — 72, 289 os grtably ganit desgl. 

Ti, 304 streiche den ptinkt nach soutrane. — ib. 3UT setze komma statt 

p^Kx^xikt nach trau und atreiche dna kuuuna nach tyde t. 3i)8. — 74, 342 repar 

i^'V^ in gloeaar nicht genügend erklärt. — 73, 3S1 streiche das komma nach 

Ic-w^mid. — 76, 392 I. poverle. — ib. 404 attst wird in den noten s. 184 als 

K«»aimmeuziehnug axustcastric 'prodigal, Bpendthrift' (!) gedeutet, wogegen 

t>ieli|er8 dentnng des wortea (a, a. o. 38ß) aJa superl. von wo adj. 'woeful' 

«atüriich vorzuziehen ist, vgl. ke pe tcaest of pe werd Alex. 2004 (ange- 

*»Shn Ton Stratm. — Bradley s. 061 b). Zur beeserung des rhjthmus möchte 

icA jedoeh and davor einschieben nnd urretch in uretcltcä andern. — ib. 410 

'»Seilte ich ebenfalls and vor lalhast einscbieben. — ib. 412. Vgl. hierzu 

t Dehler a. a. o. Prelattis ist mit Uutmauu zu streichen, da ea den vera 
'terlartel. — 78, 11 verlangt der rhythmns howrm, wie anch Skeat in den 
'^''«ÜmeiiB hat — 79,41 1. ans metrisclieii grlknden a giraik st. he nach 
"•"iifeärt. — 80, «3 str. ihat des versea wegen. — ib. 72 1, na- statt nor. 
"''3 erg. etwa deir vor sone, um die fehlende hebung an gewinnen. — 
U Sa regiomi 'season' fehlt im glossar. — 82, 114 1. Iiide »t. abide. — 
'■ * 39 1. (o droun oder be drounil. — 81, 155 erg. he nach Waüaee. — 
■ 1«5 1. Inglh et. Inglismen. ~ 87,290 1. inlo. — 88,3(17 erg. etwa noti) 
■"■" yovj. — ib. 308 erg. out vor of. — ib. 314 köunte der mangelhafte 
T^*"* etwa 80 hergestellt werden: Uis fortoun njdU or wrang [for] to 
'"'^ffß. — 89,326 ist nicht in Ordnung; \or oder nach cume fehlt eine 
"***lKimg. — ib. 327 Str. he. — ib. 339 1. tkredbar st. Otred bar. — ib. 345 
l- «»* St. OmL — 90, 378 erg. the vor Graymc (vgl. v. 367). - 92. 414 str. 
^\- — ib. illi atr. ane. — ö4. Kauf Coügear ist nach Tonndort nra 1485, 
"<=*it ins, verfaaat. — 97, 81 versteh ich nicht. — ib. 95 ist falsch ge- 
ärxickt, die zeile durfte nicht eingerückt -werden! — 98,99 1. [ai\3it. — 
tt»- 111 wird dnrch die erklämng im gloeaar nicht eben deutlicher. — 
^^ V01,lSfi. Was bedeutet went eport kickt? — ib. Ifi8 bip-nand kann hier 
^^L Tncbt 'bnming ' bedeuten, da das hans doch nicht bräunte ! — 104,275 ge- 
^H Wirt ein komma uach iraHin. — ! 05, 291 erg. me vor poy nnd 1. /statt 
^P iw. - ib. 294 erg. bt VOT of. — 107,328 1. mon[s]. — ib. dar Itayd muas 
^^ ifoU HÜ be layd hei säen , denn Inyd kann doch nicht = Cay sein! — ib. 

31»etg. he vor socht. - III, 43:). Was ist gaif? - 112,473 Was heisst 
/«ribier? - ib. 475 verateh ich nicht. — 113,4Hl desgl. — ib. 497 desgl. 
- IH*- Wae heisst haiä oftmof — 155, 16 erg. the vor brym. — 156, 58 




IM 



r. RPHACHE V. LITTEBATCK. 






erg. Äyvi vnr For. ~ 157,09 erg. and vor irktam. - ISB, 10» dRAMyl 
fehlt im gloBsar - ib. 111 I. mit Smidl iilepä. — 180,46 stovit bedeatatj 
hier 'vapours', nicht 'stAvei', wie B. im glossar augiebt! — ib. 49 mI 
luelriBch nicht in Ordnung. — 161,74 desgl. — ib. &1 L Bysny st. Süiq.M 
— 1B2, 103f. versteh ich niclit; wie passt verdour so thar'i ~ ib. 123 L | 
To\t\\i» des raetmaiB wegen. — 1G3, 145 I. stdvmre st, ceMnin«; gemeint irt'l 
der «'(wer, ne, ttdoary, Tgl. Hall, Engl. Stud. IX, 174 1, — 164, 150 1. Per' 1 
Ulot. — ib. 166 ist metrisch nicht in Ordnung. — ib. 179 ist falsch iiit«r- 1 
linngiert: hinter (y?uJM gehört ein komnia! — 187 giebt leote 'grew* 1 
keinen sinn; es ist wohl icn/.r = waits dafür zu le«en. — 166,5 1. 
atmete?— 167,32. W&s ist 8fAo ben«? - l(i8,6(l. Wasist/'CTt?— ib. 67..| 
Farye ist nicht erhlttrt. — 170, fl9 »erstsh ich nicht. - 174, 103 L Or atj 
On. — 174, IIB 1. tjadt at. gufe. — 175,134, Wm ist ^ow hier? 

Zu den anmerkungen bemerke ich: s. 178, bu 15, 51 vergleicht B. 
mit nie. Kalit das aisl. fkiliit, was lautlich nninftglich ist. Ich stelle entere« 
zu uii<l. sftjoia, das nach Fritzuet' auch 'avigte, flfgte, slaa feil' 
deutet. — S. 17S eu 18, 130: ttT. mal gri kommt nicht von lat. mala ffratit!, m 
ttondem von tneUam grahim'. — S. 17fl, zu 28, 1 nad s. 180 zu 3i, 43. 
Obere instinunnngen swischen The Kitigi» Quai'r anä dem Court of I 
bemhen atif einer gemeinsamen iiuelle: Lydgatea Temple of Glos'. 
hatte diese von Schick langst nachgewiesene thatsache leider momentan 
nicht in der erlnnerung, als ich in diesen Mitteilungen VII, 98 ff. Browns 
buch anzeigte. Nachdem sich inzwischen Kaluza und Brondl gegen seine 
hypothese anBgespr<K'Ueu hat, halte ich mein jum Iiguel nicht lAnger auf- 
recht und verwerfe nun auch die behauptnng, ,Takoh T. sei nicht der Ver- 
fasser. Aber merkwürdig bleibt immerhin das schweigen seiner teitge- 
nossen! — S. 180, zu S2, lOD: st. i-faUen I. / faUen. — S. 182, zu 50, 138: 
t't ^ees gret tt/n entspricht dem achwed. liet car synd; eine ftndenmg in 
pi/ne wOrde den reim zerstören, der kurzes i verlangt. — S, 183, zu 70, 228: 
»per of a beliU ist kein genitiv , sondem of bedeutet hier 'aus', vgl. den 
vorhergehenden vera! — 8. 1S4, zn "7, 41£i. Woher hat B. die bedentnng 
'chriatening cloth" für curfe? 

Zorn gtossar bemerke ich: s. I99a hat der Verfasser zu batU hand- 
schriftlich die bedeutung 'ball' in 'fiame' korrigiert — coiiglit 8.204a be- 
deutet anaser 'could' zunächst noch 'began' (so s. 134, 38), woraus sich 
dann erst die hedeutnng 'did' entwickelt. Es stecken darin aber zwei ganz 
verschiedene verbalformen, nAnilich ae. culfe 'konnte' und ein analog ge- 
bildetes me. gouthe 'begann' — gan. Anch im kontinentalgerman. finden 
sich ähnliche neubUdungen. Wie nun neben gan ein can steht — wohl 
nrsprflnglich nur nach vorausgehenden stimmlosen konsonantcn durch 
assimilation — so wurde auch guuthe zn coutht nmgebitdet, — S. 205 fehlt 
dait 'date' (122, 32). — S. 214 fehlt hathil 72, 2&7. — S. 220 fehlt M*rf 
'seed' 63,31. — S. 132 fehlt stijrliyu/ 165,213. — S. 231 fehlt tat 'tail" 
160, 58. — S. 235 fehlt trysl 139, 121. — Anderes ist schon bei den teilen 
zur spräche gebracht. 

Da« gloasar ist in einer weise ungelegt, dass es weder irgend welch? 
grammatische kenntniese noch selbständiges denken beim bennlzer voraus- 
setzt-, man kann es eigentlich nur als eselabrücke bezeichnen. 



L 



II. DNTE8BICHTSWESEN. 



205 



Wenn ich mein urteil über dos buch kurz znsiiiniDBnfasBen soll, ao 
ist ea weder mit der nötigen Sorgfalt gearbeitet, noch atehl ea anf der 
höhe wisse nBchaftl icher forechung. Es ist gerade zehn jähre zu spat er- 
»chieiien and kann in Beiner jetzigen ge^talt dem europäiechen studierenden 
nicbl empfohlen werden. Oh ea dem amerikaniaubeo genügt? 

GJSt«borg, im Okt. 1S»T. F. Holthausen. 



n. UNTERRICHTSWESEN. 
I» A. Martin Kartmann. Reiseeindrücke und Beobachtungen eines 
deutsclien Neuphilologen in der Schweiz und in Franicreich. 

I-.eipzig, Dr. P. «tolte 1397. 

Im auftrage des k. säcbaiachen ministeriums des knltns rnid dea Öffent- 
''chen Unterrichts nntemahni der TerfasBer eine Studienreise nach Fraiik- 
"^•^li, deren besonderer Eweck war, den betrieb des neusp rachlichen nuCer- 
'^c^ht« in den frnuzOBiiKheu schulen durch unmittftliare auitcliannng kenneu 
■^* lernen. Ende September 18B5 trat er die reine an. Sielilhrte ihn Über 
^*^ Qallen nach Öenf, wo er sich vier wochen aufhielt. Von da begab er 
*»«=h nach Frankreich, and hier blieb er fünf muuate, bis ende Mftr« lb96, 
'^^'obei er Kwei monat« dem besuche der fariser schulen und drei monale 
**^ni besuche der schulen in der proviiiz widmete. Von den französischen 
**-*iterrichlebehÖrden wie von den lehrem nnd lehrerinneu mit der grössten 
^xavorkommenheit an^nonimen, konnte er in den Terschiedenaten schulen 
•l^r hauptaladt und der proTinz, in rolksschulen, lehrer- und lebrerinnen- 
^^utinarien, in gjnmaaien und höheren tÜcblerBchnlen dem unterrichte in 
d-^oi neueren sprachen (Deubtcli und Englisch) beiwohnen. Auf diese weise 
"*^aj- es ihm möglich, im ganzen 313 unterricbtsatunden mitzumachen und 
^lAb^ 338 lehrer, bezw. lebreriimen In ilirer thätigkeit 2U beobachten. 

T>ie Pariser gjmnasieu besuchte er alle, mit ausnähme eines einzigen, 

d«8 Lycie Saint Louh, nnd ebenso eine grössere anzahl der gymnasien in 

der piovinz. Die bemerkungeu, die er bei seinen besuchen in den einzelnen 

»ctmlen machte, wurden vcm ihm regelmässig noch am gleichen tage aufs 

eorgftltigste ausgearbeitet, und diese aufzeicbnungen lieferten dann reichen 

«XAiftfüi das buch, in welchem er nach seiner rückkebr, yaa namhaften 

■chnlm&nneni insbesondere Frankreichs dazu veranlasst, die in den frau- 

eOäiKhen schulen gewonnenen eindrücke veröffentlichte. 

Der Verfasser ist ein el&iger Vertreter der direkten methode beim 
IremdBpmchlichen Unterricht, und er verwirft die sogenannt« Übersetzung«- 
meihode, wenigstens ia ihrer ausschliesslichen anwendung. Daher ist es 
(är ihn von besonderem interesse, zu erfahren, welche methode in den von 
ihm besnchten schulen zur anwendung kommt. Er findet nun die direkte 
methode gleich in der ersten schule, die er in der Schweiz besucht, und 
**w in der mädchenscbuie zu St. Gallen bei dem Vorsteher derselben, herm 
äines Alge. In Frankreich lernt isr mehrere lehrer und lehrerinneu kennen, 
^^1 mit hervorragendem lehrtalent auageruatet, nnd die fremde spräche, 
A't sie lehren, wissenschaftlich nnd praktisch heherrachend , die direkte 




A 



206 n. ÜNTERUICIITHWE8EH. 

methoJe, vielfach aiif gmnii der auschaunng, in ihretn nuterricht mit 
gutem erfolge anwenden. Ernennt mit besonderer auerkennnng H. Qir 
lehrer des Deuteclieii ain gymnasimn KU Montpellier, M. Chanrand, lel 
des En^liBchen am Lycre vlmjt^re EU Lyon, M. Th^ophile Cart, ~ 
der deutscheu spraohe am Li/eie Henri IV iw Paris, H. Schweitxe 
Vorsitzenden der SoetiU paar la prapagation des langut» Hrangera, 
des DeutHohen am Lyeie Jansotf^le-SaiUy in Paris, M. Wolfrnmm, den 
heraosgeber der Hernie de rmseignement des langties Vivantes, lehrer dea 
Denteuhen um Ltfcee Lakanal bei Paris, Qnd H. Beckert, lehrer dea 
Deatectien an der Ecok ahaeienM in Paris; femer Miss Willf 
lehreriu des Englischen an der seminarlehrerinnen-bildniigaanstAU bu Foi»- 
tejtai/-iMX- Rosen bei Paria and an der bildungsan statt für lehrerinneD aa^' 
liflberen tüchterscholeu zu Sevres, „eine wahre lehrerin von gottes gnaden", 
„die dem Verfasser ven allen lehrkrltften, die er in Fmukreich kennen lernte, 
den bedeutendsten eindruek hinterlassen hat", MUe Graff, lehrerin der 
englischen spräche an der höheren Uichterschnle zn Lyon, nnd Hlle Bisler, 
lehreriu des Deutschen an der Ecole aJsacicntie eu Paris. Von der art 
und weise and dein verlauf des von diesen lehrem and lehrerinneu erteilten 
Unterrichts giebl der Verfasser eine sehr eingehende sehildeniog, die be- 
sonders für angehende lehrer der neueren sprachen recht lehrreich iat, wenn 
sie etwa nicht wissen sollten, welche fragen hei den sprechöbungen an lUe 
BchUler zu richten sind. 

Die lehrer, die im uuterrichte in den neueren sprachen das direkte 
verfahren anwenden, sind jedoch in Frankreich die ansnahrae 
allgemeinen regel. Schon in Genf fand der Verfasser die übersetsi 
methode in den Öffentlichen schnlen ausschliesslich herrschend. Und 
seinen erfahmugen herrscbt sie auch, mit wenigen ausnahmen, 
franzesiachen schulen. Ueberall nehmen hier nbersetzungsarbeiten einen' 
sehr breiten ranm ein, vor allem die Dbersetzung in die fremdspraclie, wie 
überhaupt schriftliche arbeiten, namentlich in den gymnasien, in sehr aus- 
gedehntem masse nnd auf kosten der mOudlichen leiatungsfähigkeit gepflegt 
werden. Die Übersetzung spielt auch bei allen prüfungen, bei denen fremde 
sprachen in betracht kommen, die entscheidende rolle. So beatimmen es 
die amtlichen Vorschriften, nnd mit diesen ist auch die grosse mehnsalil 
der ueusprachUcbeu lehrer Frankreichs einverstanden , van welchen 
wenige mit der reformbewegung auf dem gehiet des neusprachlichen w 
richta in Deutschland bekannt sind. 

^'i(^ht angewendet wird das öbersetzungaverfaliren in den dorfechi 
deijenigen gegenden Frankreichs, in welchen die Itinder das FraoxOsi 
nicht als muttersprache erlernen, sondern erst in der schale, so in 
gegend von Nizza, im Baskenland, in der Brelagne und in Flandern, 
den schulen dieser provinzen wird die methode dea ehemaligen general- 
Bchulinspektors Carr* angewendet, hei welcher die kiudcr aufgrund der 
anschauung dea gegenständes oder des bildes durch nachsprechen der vom 
lelirer gesprochenen Worte und sätze die fremde spräche sich aneignen. 
Ein recht anschauliches beispiel der methode Carr^ ist die herstellnug eines 
glaaes luckerwasser durch den lehrer vor den äugen der kinder, bei welcher 
die zur Verwendung kommenden gegensUUide nnd die sich eqebenden 



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n der 
innmfl 

n de^ 



I 



t tJNTERHiaiTSWESEW. 

hunUnageti gemciiuam liesprocheii wenlen, bo daai die kinder, unter an- 

g des lehrera, dos aiissprer^en lemea, was vor ihreD äugen geschieht. 

Deher die ergebniaae dieser inethode nprichl eich der Verfasser auf grund 

, Eeiner wnhmehniutigeu in flandrischen durfechiUen — dort wurde ihm die 

w-ene mit dem glae zuckerwasser Torgeflibrt — sehr anerkennend ans. 

Welliger günstig lautet «ein urteil über die erfolge der in letzter jseit 

n'el besprochenen methode Gouin. Für die auwendnng dieser methode 

hat der l'ariser gemeindemt im Quarlier Latin eine eigene schule ge- 

ffTöndet, in welcher der veTfasser eu wiederholten malen und in verschie- 

'leneu klassen dem unterriebt beiwohnte. A.tlein <lie leistangen der scbüler 

n'&ren nicht daEn angethan, seine hohen Erwartungen von der unterricht- 

lichea wirknug der methode zu rechtfertigen. 

Was nun die leistungeu und erfolge der fmnzGsischen schulen im 
QeaspracUichen Unterricht betrifft, so sind mich des Verfassers beobachtungeu 
•Üe hGheren töchlerachideii den gymnasien, die schulen in Paris denen in 
<ler provinz im ganzen Überlegen, Der gesamteindruck, den die gymnaüen 
<-£-3fe«eM und <.'u(%m de t/ar^onsj auf ilin machten, war ^kein vorwiegend 
gttnatigef', während er dem in den lehrerHeminsrien und vor allem in den 
^^^<^hter«chnlen herrschenden geiste der zucht und Ordnung wiederholt hohes 
lob spendet. 

Die wenig betriedigenden leistungen der gj'mnasien in den neueren 
sprachen erklitren die fr&nzSsischen schulmOuner durch den hinweis auf 
den mangel an interesRe bei den meisten schUlern und die kürze der diesem 
unterrichlsiweig zugemessenen zeit Das letztere läsat der Verfasser nicht 
gelten. Er weist nach, daaa in den französischen mittelschnlen, trotzdem 
■lie klassischen sprachen überwiegen, immer noch mehr zeit für die neueren 
"pracUen znr verfUgnng steht als in den Hächsischen gjmnasien, und er ist 
*l*i" meinnng, daas bei weiser einteihuig und ausnBtzung der gegebenen 
Keit immer noch bessere erfolge zn erzieleu wfiren, als es thatsächlich der 
CbJI ist. Der grund der unzulänglichen leistungen der gymnasien in den 
■■eueren sprachen liegt nach seinen erfahrungen in mancherlei ungünstigen 
*ittiicbtnngeu und ein Wirkungen , unter denen diese schulen zu leiden 
li&t>en, in der unzureichenden pädagogischen Ausbildung der lehrer der 
»euereo sprachen und in der hiedurch bedingten unvollkommenheit des 
iinterrichts verfa hrens. 

Vor allem wird die Unterrichtszeit nicht zweckmässig eingeteilt. Die 
der neueren spräche von Sixihne aufwärts bis ausschliesslich der oberklasse 
(PAdogojiAiV genannt) in allen klaasen angemessenen 2'., stunden wöchent- 
Heh werden in zwei lektioueu geteilt, von welchen die eine 1',', stunden, 
die ^dere eine stunde dauert. Nuu aber tritt in der auderthalbst findigen 
'ektion im letzten drittel bei den schUlem und woh! auch bei dem lehrer 
*in gefiilii der enniiduug ein, riaa den erfolg des imterrichts wesentlich 
"wüitrBchtigt. Eine noch grössere schädiguug erleidet der Unterricht, und 
*"»r in allen anderen tSchem wie in dem der neueren sprachen, durch 
^e konkurrenz , welche die stoatsgymnasien mit den geistlichen anstalteu 
*" bestehen haben, und durch die eiamischuug eiuflusareicher persOnlich- 
'^ten, vor allem der abgeordneten, in die inneren schnlverhältnisse. Um 




n. ÜNTEEBICBTSWESEirr 



sich nicht dem vorwarf schlechter yerwaltuug auszuaetzen, der sie un- 
fehlbar trifft, wenn die achUlereahl der klustien zurftckgeht, aehen sich die 
direlrWren genötigt, riele eleniente anfEauehmen i>der in die nächBthOhere 
klosso aufsteigen nj lassen, welche nach dem stände ihrer kenntuisBe die 
ttufhahme nicht verdieuen, für die Übrigen scbDler aber das fortschreiten 
erscbweren. Es wird nicht gerne gesehen, wenn solche schliler im &Ue 
ihrer abweiiinng von den staatlichen sehnles in die geistlichen anatalten 
übertreten; nnd gegen die mächtige fDrsprache eines einönssreichen abge- 
ordneten inuM jeder widersprach der beteiligten klass- nnd fochlehrer vex- 
Btiunmen. Die abstellang dieser missstände dnrcbsnMtxen , ist der fnui- 
zQsiachen lehrerschaft bis jetzt nicht gelungen. Sie ist aach nicht in der 
läge, ihren anschaunngen nnd wünschen in dieser richtung gegenüber der 
Öffentlichkeit und der obersten schnlbehQrde des laodes einen unzweiden- 
tigen und imponierenden ansdmck 2u verleihen. Denn der stand der frui- 
züeischen gesetzgehnng gestattet ihr nicht, sich in vereine Eusammenzn- 
schliessen. Ein weitere hemmnis für den erfolg des nuterrichts ist der 
mangel einer strengen schulencht, der sich namentlich in folge der be- 
stiramungen vom jähre 1800 fühlbar macht. Der Verfasser betont ewar, 
dass die 2ucht in den franzSsischen schulen weit besser ist als in Genf. 
wo die lehrer dem Übermut und der nngeEogenheit der Schuljugend wehrlos 
preisgegeben sind. Allein auch in Frankreich „bringt der schüler aeiuem 
lehrer nicht da^euige mass von ehrerbietung entgegen, das erforderlich ist, 
wenn die sauhe des Unterrichts nnd der eraiehnng gedeihen soll". Doch 
muBS dem liiuengefögt werden, dass der Verfasser die baltnug der zOglinge 
in den lehrer- nnd lelirerinuenseminaren sehr gut, in den hüheren tächter- 
scbnlen voriUglicb fand. Allen fnuizOsiacben schulen gemeinsam ist B.ber 
die Unsitte, dass anf die frage des lehrers oder der lehrerin die schüler 
durcheinander antworten, wodurch eine gleichmässige durchbildnng der 
ganzen klasse unmöglich gemacht wird. Was endlich der eiufUhrung der 
direkten methode im nnterrichte der neueren sprachen hindernd im wege 
steht nnd auch den fleiss der schüler in diesem lehrgegenstaud gegen früher 
gemindert hat, das ist die einrichtuug der baccalaureatsprüfong, die der 
deutschen maturitätsprüfuug der gjmnasiasten entspricht. Von dieser 
prüfnug, die nicht von den gjmnasiallehreni, sondern von den Professoren 
der faknltäten — wir würden sagen, von den nniveraitätsprofesaoren — 
abgebalten wird, gielil der verfusser auf grnud eigener anschanong eine 
sehr ergUtzliche schildemng. Aus derselben ist zu entnehmen, dass diese 
einiichtung nicht zweckmässig und zugleich in ihrer äusseren gestaltnng 
nicht würdig ist. Bei dieser prüfnng wird nnr die Ubersetzungafühigkeit 
der kandidaten erprobt. In folge dessen wird der ganze fremdsprachliche 
Unterricht nach dieser forderung zugeschnitten; denn die fähigbeit des 
freien gebranches der fremdsprache würde dem kandidaten nichts nützen. 
Und seitdem im jähre 1S90 die schriftliche prüfung in den neuereu sprachen 
beim haccalaureat abgeschafft worden ist, ist auch das interesse und der 
Jleiss für die neueren sprachen bei den Schülern erheblich zurückgegangen. 
Die mit rücksicht hierauf im jähre 1S95 eingefülirte kleine übersetznngs- 
aufgabe bleibt ohne Wirkung, da sie für die Zulassung der kandidaten zur 
mündlichen prütnng nicht massgebend ist ^^^^^^^^^^^^^ 




tl. UNTEKRlCtlTSWESEN. 200 

Wie der Terfosser die einrichtnng der batcalanreatsprttfimg, welche 

den fitrergang von deni g^mnaainiu zur nniversität regelt, als eine verfehlte 

bexeiclmet, so erwecken in ihin auch die einrichtungen der verschiedenen 

prftfDDgen , welche den studierenden den zngang zum lehnimte eröffnen, 

" e bedenken. Einen grosaen vorteil hat zwar die prüfang für das 

Cerlificat iTaptiludc ä femi'agttemeiU rfre latiffues ^rantee iIotis les ij/cces 

ft foBfgen und die ungenannte Ägrigation, dai» nämlich von den kandidaten 

die kenntnis nnr einer lebenden spreche verlangt wird. Auch haben die 

kandidaten bei der eertifikatspröfnng eine pädagogische arbeit in liefern. 

Allein weder hei der sogenannten Lkenecj der prüfong, welche schon nach 

eü^'ahrigem nniversitätsstudiuni abgelegt wird, noch bei der Ägrigation, 

iwelche an die kandidaten Honat m9eerord«ntlich hohe anforderungen stellt, 

nxi«l ftos welcher die tonangebenden professoren der gyninasien in Paris 

tm«l in den grösseren prorinzialstfidten hervorgehen, ist irgendwie von 

I>&4ls^Dgik die rede. Der Verfasser findet, daas sich in folge dessen „bei 

^e» gTmnasiallehrem Frankreichs eine sehr weit verbreitete nnterschfttanng 

A^.^ pSdagogih entwickelt bat". Dazn kommt, daas die neuphilölogischen 

l^lirer mm grossen teile nicht im stände sind, die spräche, die sie lehren, 

fc«> sprechen, nnd ilnss nnr sehr wenige nnter ihnen sich mit phonetik be- 

»cliÄftigen. Das verieicbnis der mitglieder der Aisoeiation phonitique 

^^a jtro/esseurs de langut» vitantai weist aus der Eahl der nenphilologen 

■& 4en ftantsÜBischen gyninasien nnr einen einzigen namen anf. 

Dieser mangel an pädagogischer und phonetischer achnlnng macht 
tneh denn anch in der praiis des nnterrichts fäblbar. Vor allem in der 
Wiandlnng der susaprache sowohl des Deutschen wie des Englischen; sie 
><( in dem nensprachlichen Unterricht der franiclHiscben gjmnasieu ein 
*'iiuder punkt. Die Sprechübungen sind vielfach nnr Übungen im über- 
Kt3K«n, insofern frage nnd antwort erst in die muttersprache übersetat wird. 
U&xxcbe lebrer lesen nnr die im buche gedruckten fremdsprachlichen tragen 
'<ix~ imd lassen sie von den echülem beantworten. Ändere stellen ihre 
fra-K'fn in der (rattBÖaischen spräche, verlangen aber von den schülem die 
Mit-Vfort in dentaelier oder in englischer spräche. „Auf die scbulnng des 
gelitin wird von den lehrem der neueren sprachen bei weitem nicht das 
ge»»fifende gewicht gelegt." Wälirend in franiJSsisehen acbulen das lesen 
in <Ier ranttereprache sich der sorgfiUtigaten pflege erfreut, wird dem lesen 
in. der fremden spräche viel zu wenig aufmerksamkeit geschenkt, nnd in 
der» Unteren wie in den oberen klaasen wird von den lehrem das mnster- 
S^^tige vorlesen in der fremden spräche vielfach versäarat. 

Anf das aoswendiglemen der regeln wird von der jüngeren wie von 
«er Alteren generalion der lebrer im allgemeinen grosser wert gelegt ; man 
***"t dabei die regel vorangehen, das beiapiel folgen. Weit verbreitet ist 
•nch ,!„ diktieren von regeln zur ergäüznng des lebrbucba. Dagegen 
Werden diklat« in der fremden spräche verhältnismässig selten gegeben, 
»orend die Ubereetznngen in die fremdsprache einen sehr breiten räum 
*i*»Mfclinien. Bei der grossen zahl Bchriftlicher arbeiten erwächst den lehrem 
*Uie acbirere last in den korrekturen. Es ist jedoch üblich, dass dieselben 
**' einen teil der an%aben korrigieren. Der fremdsprachliche, nicht selten 
••soeben auch der mtittersprachliche tex,t wird an die tafel geschrieben, 

^B AoeUi, BcibUtt VUL H 





210 II. ÜNTERRICHTSWESEN. 

und darnach korrigieren die schiiler ihre hefte uelhst. Eine enttänschi 
erlebte der Verfasser auch in den lektürestunden, denen er beiwohnte, 
überall fand er in den gj'mnasien (dagegen nur ganz vereinzelt in 
höheren töchterschulen) die Mot-ä-Mot-übersetzung, ein von dem altspi 
liehen Unterricht herübergenommeues verfahren, darin bestehend, „dass 
Schüler, der erst einen fremdsprachlichen satz im zusammenhange gel« 
hat, hierauf jedes einzelne fremdsprachliche Satzglied, so wie es für 
Übersetzung gebraucht wird, nochmals wiederholt und dann erst die mu^ t«r- 
sprachliche Übersetzung für dieses Satzglied giebt." Der Verfasser findet, «3as8 
die erklärung der schönsten litterarischen werke, fast unbekümmert um den 
inhalt, sich beinahe ausschliesslich um die worte kümmert. GoeC^e's 
„Iphigenie" lieferte beispielsweise stoflf zu einer absch weifung über <ieii 
koigunktiv; „Hermann und Dorothea" wurde veranlassung zur behandlixKig 
der lehre von den trennbaren und untrennbaren partikeln. So hat ^.er 
Verfasser aus den meisten lektürestunden an gymnasien ein gefühl ^Aer 
ermüdung und langeweile mit fortgenommen. Auf der andern seite ^g ^* 
wann er nicht selten den eindruck, dass gerade solche lehrer, die eine &>^^a8- 
gezeichnete litterarische bildung besassen, in verkennung des geisti ^Bg eP 
Standpunktes ihrer schüler den gegenständ des Unterrichts viel zu ak JU"^ e- 
misch und deshalb ohne den richtigen erfolg behandelten. 

Das bild, welches der Verfasser von dem betrieb des neusprachlicftizieii 
Unterrichts in Frankreich, und insbesondere an den französischen g7nmas& <ii, 
entwirft, zeigt also neben manchen lichten stellen recht viele sch&trfcixcii. 
Und doch muss man sagen, dass er gekommen ist mit dem besten wilM-^n, 
das gute überall, wo er es findet, bereitwillig anzuerkennen und zur 
ahmung zu empfehlen, dass er mit gewissenhaftigkeit und ernstem 
bemüht war, sich über die bestehenden Verhältnisse und einrichtungeii. ^in 
richtiges und der Wahrheit entsprechendes urteil zu bilden, dass er, raaan 
mag seinen eigenen Standpunkt teilen oder nicht, ein feines gefühl besetzt 
fUr das, was dem gedeihen des Unterrichts zuträglich oder nachteilig ^ 
und dass er, wenn er in die läge kommt, schaden zu berühren, sein xur<*d 
stets in ruhiger und sachlicher, niemals verletzender weise aussprf-^^ht 
Unsere nachbam jenseits der Vogesen mögen daher die offene ausspr^*^^ 
eines deutschen lehrers über die bei ihnen herrschenden schulverhältii^-^^^ 
ohne bitterkeit hinnehmen: es ist jedenfalls nicht zu ihrem schaden, -^^^wi 
sie sich dadurch zu erneuter prüfung derselben angeregt fühlen. ^^^ir 
deutsche lehrer aln^r werden gut thun. zunächst im eigenen hause umfiK^-^^^ 
KU halten, ob unser pädagogisches thun und lassen vor den kritischen ^i^*-^^ 
unsere« lamlsmannes überall bestehen könnte. Zu diesem zwecke sei- ^ 
lehnwiche und interessante buch auch deutschen lehrem bestens empfol-*^^' 

Nürubei^. Glaunin^- 



II. UJJTEHltICHTSWESEN. 



^^H The Journal of Edncation. 

^^V Jahrgang 1S%. 

^^^ (Fortsetzung a. 8. 81.) 

I Dtts jähr 1836 tet zur neige gegangen, uluie dass kot geseUiuOseigen 

■ urdnimg der höheren aehnleu etwas geschehen iat Die rereine, die 

' deren intere^en vertreten, haben es in dieser beziehong an nichts fehlen 

lusen. Dank der nnregung de» College of Preceptors haben sie ein Joint 

l'nmmittee gebildet und sich auf gewisse punkte geeinigt und der regiemng 

ilire w'Ünsche vorgetragen. Sie fordern ein amtlichee lehrerverzeichnis 

(Begistraiion of Teachers), orUbehSrden und eine oberste sebulbehOrde. 

W»a das lehrerverzeichnis anbetrifft, so ist man mit der form, die es in 

^er froher eingebrachten vorläge erhalten hat, im ganzen einverstanden. 

lu bezng auf die ortsbehOnle i^t man der meinung, d&aa ihnen kein engerer 

rshnien gezogen werde, als die grafschafta beb (irden vorstellen. Würden die 

■^Iiörden auf kleinere gebiete beschränkt, so fehle es ihnen an geldmitteln 

wnd dem nötigen ansehn und einfluss. Die oberste behürde soll in einem 

"IBÄnlachen ganzen das Science and Art Department und die Charity 

^oiaiiiiggjon in sich vereinigen. Professor Jebb, der voraitjsende des Joint 

"'"TOittee, hielt dem herzog von Devonshire über diese beschlüsse einen 

•*ftrag. Dieser aber hüllte sich in bezug auf die oherat* «chulbehörde in 

««fea schweigen und schien von einer verschmekung der Cbarilj Commisgion 

T^*- jener nichts wissen zu wollen, dagegen stellte er in Verbindung mit 

^^^ Registraüon Bill einen nnterrichtsrat iu aussieht. Die volksBchnllehrer, 

^^^cit sie wenigstens der National Union of TeacLera angehören und ihrer 

■■»einang ansflrnck geben in dem School Board Chronicle und dem School- 

^?*«ter, sind einer behdrde vrie den County Councils, die über die Schoöl 

'~***rd8 gesetat werden könnten, nicht hold und eifern gegen die beschlttase 

®* Joint Committee. 

Hat es auch im jähre IS9G an behördlichen maaenahmeu gefehlt, die 
**&elegenheiten der höheren achulen und lehrer zu ordnen, so ist doch von 
^**'en der nniversitSten zur fördemng beider wieder manches geschehen. 
> ^^ Laben mit der zeit eingesehen, dass sie die iiädagogik unter ihre 



I 



I ^*^ Laben mit der zeit emgesehen, dass sie die iiädagogik unter ihre 
_ ,^%^eiistiinde aufnehmen müssen. Die schottischen hochschulen sind 
j ,*^H anderen in dieser beziehiing vorangegangen. In Aberdeen hat mau 

*^Sfea fach unter die gereiht, in denen mau einen akademiachen grad er- 
'^'*ß'en kann, und die kandidaten für pHdagogik haben in einer nnterrichts- 

**U<Je eine probe von ihren lehrgeaehick abzulegen. Edinbnrg stellt 
^^'^^U ein besonderes Zeugnis ans, die in Vorlesungen und im semäiar in 
^ theorie und praiia der erziehung sich ertüchtigt haben. 1870 richtete 
^/^*^t» Cambridge eine prütang In pädagogifc ein. Die Londoner Universität 
^ Ute lSb3 zum ersten male zengnisse in dieaem fache ans. Auf diesem 

^&Q folgten ihnen dann die Victoria univenität, die hochschule zn Dnrhaiu 

die University Colleges von Wales. Die königliche universit&t von 

iil wird sieb demnächst ansehlieaaen. Im Dezember d. j. wird auch 

^K>xA die erste prüfnng in lehre, geachicbte und praxis der erziehung und 

. ' unterrichtÄ einrichten. Ausser den hochschulen eröffliete 18B4 da« 

"Hege of Preeeptors em seminar für höhere lehrer. Wie wenig hat man 






I. 






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■■-■ ''-•/*■ ' 'r-^ . '" • *■ "^T ■:- : 'ir?^ -^ff^^T-" TUT tut 
/^ä'Tj'wxf f.-r »•'»#-• #-ii*. .' » »*"i - '~ji DrT -"*r"Ti "fir Üf ItTQJü^i'D^ ▼*'-'• 

>^H '.'T.k-x /*/*; "C * :«r.^'. .*-i'-"i IT:* A "J»^ ki«'iL ZL vi»£f?r*?r i^xi'räLTXB^ ist 
i^-4 »'»/*..'', IV. '.»— . •..•#;;'■■..• i':..':..-i j -fcir. i-^ ti-* zrtaitr^ miTSiTf hsittciL 
♦^/y* f* >>.*;. .'/■-*> r^tf*^:. '.\T' \ t.* ''»üi ;r:Ti*:I-*iri^r T3fi »vllteii iiÄtär- 
,/^'f> <^/*r ;.*<".'« *^^;. t;;. :.-.*> vr: 2r*^ri*r: ^^ir:^ H-rr:* iberwi^fn UBter 
t >'^ tt.,*7..>A.' n, ': , «^ . w. 7 *: f 4 :. I' - >/l I ■ S i >: 1* ;«*i-7 reieTien-i- ein iiiiiat*nd. 

^»' f'.f f','it*u Ui.rtf v',.'i J/,A'rr':Ti vLiI^n in die treten bcamteiistellcii 
*\u •■'# /;/*'! 'J< f i'*y/i'/*'. 'rrz'nj •/.?!'// TfL rALt^rbary msJ der bischof voi^-j 
\,ttut\tth ft'thtf )«/,/<; vMi l'uhlif: .v^W/Iü ^ewes^n. ebenso der ehemaligste^ 
uuUtnihtvttmüAUf \tUw\, Sii0:h nud nach machen aach die franen iC^ 
ihr fifUnWitittUithu Ihrtf^UnUf. 7,w('A l«;Lr»rriunen sind zu schulinspektore.- 
tiiiuimni A*iti\ru -••j'f.in'l 'lu/ji Ixnifen, tj^emiscbte und kleinkinder-schul 
Mow)/ (jifi iififi-rri'ht in h;iii<l;irh«;itf;n und haiLshaltongsgegenständen 

Inihrlf/ KMifl fli<< (•iiffÜHcJicii \i(^\\<'fr^m da))€i, die nnterrichtsm» e- 
IImmImi /,ii virvollkominiirji. Auf dfüii gebiete der neueren sprachen th ^^ut 
Hlrti lilt-i .1 .1 Kiiidlnv hervor. Sein naiiie bat bei uns einen guten klao^Kzzig. 
In mlinr Lrlp/.lMer «ÜHHertufion „Zur p]ntwicklung des höheren Scbulwesee^^sM 

Kn((liiiii|ii ' (imi|) irwIrM er nirb iiIh ein gründlicher kenner des heimisch en 

wie ilen tleiittirlieii ncbiilwimenH. Seitdem ist er unermüdlich bemüht in 

ilttitlmlieii uuil enMJlmlien /.eitHrhriften beiden natiouen auf dem gebiete d^SLa 
uuli»irlililn ileu H|ilr^v«'l v«»r die an^rtMi zu halten, und seine ausführung en 
Ii»»Immi uui|»ni('b lUil" die nrösste l)euebtung. Besonders spornt er die fa r > h - 
Meuimiieii rii eilri»*ein Ntudiuui «ler lebenden fremden spräche an, indem er 
leileuKunie uueb int uuMbuule mit einriebton hilft und zu reger teilnah^^^^ie 
uun«ihleit In enuMu iMn^rbtenswerten artikol der Zeitschrift giebt er efi-J^e 
Ho««bubte der lebruu (b\Mleu fremder spräche und wünligt am ende «:Äa 
utotbede de« Miiibuix«'! »ebule. unter welebom nameu Vietor's methode -M 
Kiiulind i\\\\ bellen bekannt isi. Hoacbtun^ schenkt er auch der nat"Ö^ 
\W\w\\ \\w\\\\^\s\ ww Hio in Amerika von Stern. Wenkehach und SauTCnr 





213 

Ttreten wird. Weniger gfinstig BuBsert er sieh über die franiösiBcben 
r Dnfleff, Marcel und (lonin, ilereu bestrebuugen nach seiner mei- 
uno;!- H-ohl TOQ lutgestüiD und begeiBtemug, aber von sehr geringem wiexen- 
W-'haft lieben geJKte getragen werden. Er bedaaert, dose der einftthruug 
der dinekten nietboile. die bei der erlerunug der fremden spräche den ge- 
*iraiith der mntterspTache möglicliat vermeidet, die schriftlichen prUfungeu, 
^fie de nuu einmal in England an der tageüordnnng i«ind, ein taxt unliber- 
wrindiiciies hindemis bereiten , und empfiehlt den gebrauch der jüngst er- 
»oliienenen fremdsprachlichen leaebücher, vor allem aber die Veröffentlichung 
von unl errichte versuchen nach der neuen methode, damit andere sie er- 
proben and sich daran üben kUnnen. Findlay eelbst macht hierin den 
BJilang, indem er die methode, in der er in dem vön ihni geleiteten seminar 
Ans (College o£ Preceptors den deutschen unterricit erteilt hat, Kum abdnick 
bringt. Er beweist darin, daiw schüler nach zehn lebrstnndeu im stände 
sind, dem onterricbt eu folgen, aach wenn er ganz in der fremden spräche 
ertrjlt wird. Allerdings waren es auch ausnahm everhiltnisse, nnter denen 
*^ unterrichtete. Es galt nnr zwei seminannitglieder, die schon an 30 
inJire zählen, mit dem Dentschen liekannt zu machen. Der verrollkomra- 
uong der melhoden der »pracherlernnng lieget auch die Modern Lnugnage 
Association ob. Die zahl der niitglieder des Vereins ist im wachsen be- 
griffen. Hohe Personen brachten seiner letzten yeiBammlung in Jjündou 
ihre »jmpathie eutgegeu. An stelle der eingegangenen Zeitschrift The 
lodern Langnages wird der verein eine bessere herausgeben. Mau ist 
gern geneigt, den Sprachlehrern des aoslandeB auf alle weise entgegenza- 
koDuuen, insbesondere mit dem verein für neuere sprachen in Deutschland 
m DQterhandlung EU treten und den mitgliedem beider vereine die reisen 
lu das ausländ znm zwecke der spracherlemung zu erleichtern und nutz- 
briogenil zu machen. Die lehrer rier neueren sprachen gelten auch drUben 
^i" gesandte und nnwolte des landes, dessen sprachen sie lehren. Je ge- 
'■'^ner ue mit ileni leben und den sitt«u eines fremden Volkes vertraut 
sind, nm so mehr werden sie dazu beitragen, das fremde volk ihren lands- 
leoten nfther zu bringen. Wie für die hebung des fremdsprachlichen unter- 
"cfacs iu ,teQ schulen, so stellt die Zeitschrift ihre spalten auch der ver- 
vollitünimnnng der meChoden in der geographie und den nalnrwiaaenschaften 
"i* veriBgnng. Wie zweckmftsaig heimatskonde gelehrt wird, beweist 
"tui irefTlich in dem artikel School on Hnmsteitd Ueath. Andere aofsälze 
beschäftigen sich mit dingen allgemein erziehlicher art. In einem (Intel- 
'ectnaJ Stimulus betitelt) wird auseinandergesetzt, wodurch man das inter- 
^^''c der Schüler wecken nnd ihre luat zu eigenem schaffen anspornen kann, 
^it tccht tulelt der Verfasser das Unwesen der wettprüfungen, wie sie in 
Eq^IukI in grossem slile betrieben werden, »nch die preise, die man fflr 
'"f^ »rliüler aussetzt, werden auf ihren wahren wert zurückgeführt. Durch 
"^Icle mittel wird oft nur die proStwut der Schüler hervorgerufen. Die 
'■ebe (Qr Wissenschaft tritt bei den kaudidaten, die die meisten pnnkte 
^afbi nnd preise in den prüfungen erringen, zurück hinter der jagd nach 
^^*iiin. Ebenso warnt er vor der Obertrieheuen Wertschätzung von spiel 
^i «port. „Wenn geistige fiihigkeiten und Inst und liehe am gewerbe 
•■ KCting geachtet werden wie bei nus, ist es da ein wunder, wenn pro- 





In bescheidenem masse 
Herht er sich die gol- 
e selbst ergründen 



II. CNTEKRICHTRWEfiSN. 

fessoreu der sprach wissenscliiift and der mnsik wie koDtorscbreiber Am 
Stempel tragen „Mtide in GcrmAnj'"?" so fragt er. Hit einem ähnlii^hen 
Stoffe hat es ein artikel des prnf. Lonis Miall fNatnre-Study betitelt) zn 
thnn. £r ermahnt die lelirer, die fraeelnst der schQIer nimmer eu ersticken. 
Es ist in der tlint noch nicht lange her, da waren in England lehrbücher 
im ge]>rancb , die ganze listen von fragen entliielteu, deren beantwortong 
die beherrschnng eines ungeheuren gedfichtnisstoffes voraussetzt. Die langen 
reihen der namen von kaps, flössen, künigen, zahlen, metallen und anderen 
dingen, die die schlller auswendig lernen mnssten, waren gewiss danach nn- 
gethan, jede wissbegierde , jeden forschertrieb zn ersticken. Um diesen 
anregen zu kOnnen, masa man selbst forscher sein. 
kann ein jeder lehrer aurh einen solchen abgeben 
dene regel, den kindem niemals etwas zn verraten, ' 

kSnnen, eo wird er erfahren, dass das eigene erfinden beim schUler &ende 
hervomift, das anhäufen von leerem gedächtnisstofT aber unlust und tinbe- — 
hagen. Um den lehrem bei dem werk der erziehnng lUe richtigen wege ^ 
EU weisen, hat neben professor Uiall be«onder8 prof. Snilj psychologiidie j— ■ 
Studien angestellt. Sein hauptaugenmerk richtete er darauf, die natnr des ^se 
kindes zu erforschen. Nachdem ihm in der errichtnng einer besonderen .«:ir 
anstalt fQr die untersnchang der Wechselwirkung zwischen seele und geiKtiV'e 
dr. Arthur Mncdonald in Washington vorausgegnngen ist, hat auch e 
plan eines solchen psjcho-ph^sikalischen laboratorinnis in die band f 
nommen, VorlUnflg fehlt es noch an den dazu nDtigen mitt^ln. 
gierung denkt nicbt an eine Unterstützung, ehe nicht {lie nütigen erfolge 
nachgewiesen werden künnen. 

Die universi täten «nd aber zu sehr damit beschäftigt, prQ-. 
Aingen abznbalten, als dass sie sich neueren Wissenszweigen so schner.f ^^^- 
«nwenden könnten. Das beklagt man auch anf einem anderen gehieie?^^ ^^*" ' 
Neidisch sehen die Engländer auf die erfolge, die Dentecliland durch sein^.^^^K^ -* 
chemische Industrie erringt. Jedes grössere werk bei uns hat eine ganz» — ' i" ^ 
reihe Chemiker an der spitze; sie habenden titel doctor phil, in derganze^^^^ — 

weit geachtet und hertlhmt gemacht Ihre heschäftigung ist weniger tech^X'- ' 

nischer ab wissenschafüicher art and ihre erflndnngen wenlen dnrch di» -^— ^^^ 
fabrikation sofort verwertet. Unendlich gross ist ihr arbeitsfeld, und de*— :^ -^" 
Staat kommt ihnen entgegen, indem er anstalten gründet, in denen sie decg-' ^ -' 
einzelforschungen obliegen können. So errichtete er ihnen in letzterer zeiÄ-=^^^ 
eine reihe elektro-ehemiBcher Werkstätten und besondere lehiBtühle für diea^t-^ " "" 
Wissenschaft. England hat kaum etwas derartiges aufeuweiaen, denn di Äi— ^^*' 
nnbedentenden laboratorien im Technical (Wiege zu Fiusbnry in Londor^c^^^^"' 
und in der Municipal Technical School in Birmingham können sich kanri^c -^^*" 
mit jenen anstalten messen. Doch onsere erfolge haben noch liefere gründe -^^^.^ 
Die Eugifinder geben seibat zu , dasa wir hier wie auch sonst den preE: ^*- — ^'* 
dem umstände verdanken, dass der üentsche selbst dann noch n '" 

arbeitet, auch wenn ihm nicht gleich der gewinn dafür winkt, 
der Engländer kanm die seit abwarten kann , in der sich seine arbeit ■ 
klingende münze umsetzt. Deni Unwesen, dass sieb riele Englfind* 
weniger auf gründliche forschnng und eingehendes Studium einlassen, sors 
dem sich lieher kenntnisse onei^en, anf die bin sie diplome, preise, tic: 




^ih^^ 



n. UNTEBBICnTSWESEN. 



215 



und MngnisH erlangen künnen, lebtet die nnivenität London vorschnb, 
ilie sich nicht damit abgieht, in sorgfältigem studiura nnd Unterricht ge- 
lehrte aiiMiibilden , souilem nur kandidaten pröft, die iigendwo, vielleicht 
hei rämi geschickten einpaoker (Crammer, Coach), kenntnisse anfgeleseu 
iahea. Schon seit geranmer zeit hat man ilie anstatt in einem anterrichts- 
IStper umwandeln woHen. Doch das jähr 1890 ist wiederum zur rüste 
gelingen, ohne dass der plan, der wie ein gespenst schon alle möglichen 
hnam angenommen hat, znr anafühnmg gekommen ist. Znletzt trat ihr 
irr hischof von London hindernd in den n'eg, der ffirchtote, das King'ä 
College könnte dann als Torhereitnngaanatalt £ör theologen an selbst- 
j Bindigkeit Terlieren. Von Seiten der katholiken werden grosse anstreng- 
I »tgen gemacht, den glanbensgenossen besondere Colleges nnd nniveraitäten 
J errichten. Der herzog von Norfolk bat zur gründnng eines katholischen 
foll^^ für 13000 £ ein stUck land nahe beim Manchester College in Oxford 
''-TM-orlien. Der papst hat den taien die erlaubnis zum studiam in den 
DaiTtrsitSten schon erteilt, und in hBIde wird das College erstehen. Eifrig 
''etrciht man auch die errichtung einer katholischen nniverBititt in Irland, 
forlinflg hat es damit aber noch gnte wege. Die hauptbeTSlkerung des 
'"'»ÖM besteht ans werkthfitigen leuten. Die zahl derer, die eine ivniver- 
•i^Ä^ anftnchen , ist dumm überall nicht gross. Wenn nnn das Qneen'a 
College, die Eoyal Oniveraity luid das Trinity College, die allen ilire thore 
öfÄea, bestehen bleiben, so würde die zahl derer, die die neae nniferaitäl 
hea»5t|,en sollten, sehr gering sein. Neben der Royal Dniveraity wflrde die 
ne«2« hochschole ans dem gründe schon sich schwerlich behanpt«n kOnnen, 
■•"^iJ PS der katholischen geistüchkeit kaum gelange, beide anstalten mit 
*^>*i nötigen lehrkBrper zn versehen. Sie sah sich schon ohnehin genötigt, 
^«! ieitnng des Stepheu's iireen College dem orden der Jesuiten anzuver- 
'*"^*en. Bei der neu zu errichtenden hochschule wflrde sie sich gewiss 
'***' ^nm in ebem aolchen schritte entschliessen. Ein rein katholisches 
"-"<*Uegi femer der Dublin L'niversity anzugliedern, ist auch nicht wün- 
*'^"*B8wert. Die katholische geistiichkeit würde dann auf die verSndening 
^ ganzen lehrgange» und lehrplanes dringen und sitz und stimme in der 
''^tttiig der hochschule beanspruchen. Die» würde aber dem gmndsatz 
" *<I erstreben, dass nnr solche zur Ieitnng zugelassen werden, die ihr leben 
^ni studinm gewidmet babeu und zu wahren gelehrten herangereift sind. 
"• "iie behfrden, die dem rolksschal Unterricht (National Board), den höheren 
"^•"»len (Intermediate Board) und der Royal University (Senate) yorgesetat 
"i<l , hat man leute aus anderen fächern (Justiz, kirche, heilknnde und 
'^Sierung) angelassen, von denen ein jeder wohl eine sekte oder eine po- 
***Sche Partei vertritt, aber wenige von der schule etwas Terstehen. Die 
."'k^d so zusammengesetzer behCrdeu macbeo sich Überall geltend. Sowohl 
^ d« Ieitnng wie in dem inneren betrieb der schulen hKufen sich die 
^*«ler, eine tiefe gründliche gelehrsamkeit nnd wahre bildnng wird nicht 
BUehrt. Man mag sich also wohl hüten, in den inneren Organismus ier 
Dabliner hochschule (auch Trinity College genannt) durch anzweigung 
IrBaea katholischen College störend einzugreifen. Die mit Spannung erwar- 
■ ttte eatecheidung der alten Universitäten Oitord uud Cambridge in der 
aheit der TerleLbiing von akademischen gjaden an frauen ist fge- 





n. UNTEERICHTSWESEK, 

AkUeu. Beide weigern aich enUchieden den letzteren in dieser weiEe ei» '' 
gegenznkommen. Hierdurch lassen sich jedouli die (rauen nicht ahluUt^^J'^ 
»ich in wissensrliafllichpr arbeit auf den hochschnleu ta ertüchtigen. I'^- 
zahl solcher franeu nimmt immer mehr lea. Das beneist sehon die frü^^» 
dnng einer neuen VVomen's HuH in Oiford. ,St. Hilda's Hall wurde n^^ 
Miss Beale zUBarainen mit dem Cheltenham Ladie«' College errichtet I*«^j( 
beaach der erst^ren hat eich fnrtgeaetzt gehoben, and nun ist a 
als Hall ftlr resident women students zngeltusen. Seltsame rtirgänge hftbesf 
sieh in der nniversit&t Aberdeen b Schottland abgespielt. Der profesMf.l 
Jobnston in der theologischen faknltJtt hat Ton seinem amte znrncktreta 
mlissen. Schon seit einiger zeit waren von selten der stndenten la4i 
klagen gegen ihn erhoben worden. Allgemein führte man beschweidi 
dasB er nicht im stände sei, seinen schillern kenntnisse beimhrin^n , 3 
dass die art und weise, wie er die lehrgegenstände vortrüge , nnpas 
wäre. Johnetou machtt; gelteud, die Studenten hätten sich gc^en ihn t 
schworen and warf ihnen gottlosigkeit and priniiplosigkeit vor. 
hochschule setEt« einen besonderen ansschnss ein, der die angelegenhei^ 
en unt«rsnchen hatte. Dieser entschied dann £u ungnnsten des profeswirs. 
Man hat beschloasen, ihn nach dreijähriger Wirksamkeit mit einem rtilie- 
gehalt von 250 £ jährlich zu entlassen. Der tragweite des beschlusaee i 
man sich bewosst. Kommt er zur ansführnng, so ist die wirksainkei 
eines professors fortan gewissermasaen unter die aufsieht des Universität^ 
gerichtshofe« und der köuigiu und ihrem rate {Queen in Couneü) geate""' 
Der streit Ewischen der universitfit St. Andrews und dem Dundee CoUei 
ist noch immer nicht geschlichtet, die erstere weigert sich, die prUfUngl 
der Schüler des letzteren anzuerkennen. Dem Privy Council liegt der £ 
Eur entscbeidnng vor. 

Stets hält die Zeitschrift ihr nngenmerk auch aof dos a 
richtet. Mit Interesse hat man das geschick der schulgesetzvorlage i 
uuserm abgeordnetenhause verfolgt. Man beneidet aus auf dem gebioti 
der schule in vieler hinsieht. Doch bezüglich des gehaltes der lehrer er> 
regen wir nur das mitleid der Engländer. Was Frankreich anbetrifft, so 
schenkt mau der bewegung beachtnug, die bezweckt, die der schule ent- 
wachsenen weiter ausznbüdeu. Die bewegung hat ihren ansgongspiuikt 
in Nantes genommen, wo 1694 ein kougress tagt«. Andere kongresse ■ 
Havre und Bordeaux beschftftigten sich mit derselben angelegeuheit. 
Februar ISOfi wurde dann M. Ed. I'eüt vom uuterrichtsminisler beanf 
die fortschritte, die derfortbildimgsnnterricht gemacht habe, zu nntersnchea 
M. Petit stellte fest, dass man überall im lande, im norden wie im sMet 
in Städten wie in ländlichen bezirken, von der notwendigkeit des fortbi 
ilnngsunterrichtea überzeugt sei. Ein bedeutender aufang sei darin s 
gemacht. Im winter lbU4/5 waren 7J22 solcher onterricktskurse » 
richtet. Im folgenden wmter belief sich ihre zahl schon auf 13930. 
schnittlich waren sie auf drei monate berechnet bei drei standen wOchenH 
lieh. An 400000 namen waren aufangs in die listen eingetragen, 
pervonen nahmen bis zu ende an den knrsen teil. Die mei.'<ten kurae (u&in- 
IJch 3000) hatte die akademie von Pans eingerichtet, ilann folgte die 
Akademie von Xälle mit 2&0. Die departemente, in denen die i 



in denen die meist^^^ 



II. DNTERHICHTSWESBS. 217 

Auree b«sUnden, sind folgende: L'Äisne (524 knrae), la Cöta-d'Or (343) und 
|lXnre-et-Lnire (240); die geringste zM der knrse wurden abgehalten in 
Vindre (31), le Tnra-el-Garonne (38) und le Vauoluse (!2). Was die nuter- 
I richtg^^egeosUtude, die gelehrt wurden, anb«trifFt, ao Wlt die groDee zahl 
9 der kurse anf , die der gesetseskuude gewidmet waren. Die notwendigen 
I lugaben fUr den anterricht sind durch private Eeitrhnungeu nnil durch 
I nuehilMe der ortsbehQrden gedeckt worden. Die TerKndernng, die man 
I ait der Baccslaareateprilfong vornehmen will, hat ebeu!<i> allgemeineo 
f öüeresse. Man plant nichts geringeres aU deren abBchaffnng, da mau äber- 
nagt ist . da«8 sie den ganzen unterricbtfigang der höheren schulen Qbel 
l>«ein£ugst und einpauker nnd eine Hut ran ilreäsurbüchem hervurgernfen 
i»l- Mau will die prüfung durch eine and-ere ersetzen, die in Kwei teÜe 
■erfüllt; im enteren sollen die gegenst-ände der „Bhetorique", im zweiten 
<ae d«r „Philosophie'' geprüft werden. Die ])rüfung ist von einem beamteu 
abEiuiebmen, den der Staat damit beanftragt, nnd ferner Ton drei bis vier 
Iflirem der sehnte, die der direkter ernennt. Die sache kommt also dann 
*af imgere retfeprüfung hinaus. Dem prUfongswesen im Allgemeinen, wie 
*• ^^«Ifarh in Frankreich nnd auch sonstwo gehiindhaht wird, geht das 
'i^l'^mtte mitglied der französischen akademie nnd der direkter der hiato- 
risclicn Studien an der Sarbonue, M. Lavisse, in der Revue de Paris zu 
leik»«. Ueber seine anatUhmngen wird im vorÜegender Zeitschrift kurz be- 
tich-t«!. Er tadelt es, wenn in den Prüfungsarbeiten Stoffe behandelt werden, 
üft -wirldiche lebenserfahning hei den schölem und kandidateu TOraos- 
fctjeern. Auch solche fragen gefallen ihm nicht , die die kenntnis einer 
•^^«»Se von dingen erfordern, aber nicht feststellen, ob der zu prüfende in 
il*« -wahre wesen der Wissenszweige eingedrungen ist. In der geographie 
aört man b. b. fragen wie: Welche flilsse liegen an der Seine? Welche 
'l^t^^ivinenls und stfidi« berlihrt sie? Lieber lasse mau sich die gründe 
'ü»- <lea lauf des flnsses oder fUr die bedeutung einer stadt wie Paria ans- 
^la^Lxrl ersetzen. Die schüler und kandidateu müssen es erfahren, dass die 
geoj^raphie die erklRniug für die natürlichen lebensbedingungen und für 
''**'«■« beziehnngen zum menschen giebt. Wie hier, so ist anch in andern 
fÄo.l»(ru zu verfahren. Sonst hSlt der söglin^ in der geschichte die zahlen 
>ia«l uamen für die banptsacbe und nicht die innere entwicklnng der ereig- 
Di«»« und in der spraehe die worte nnd nicht die gedaiiken usw. In vielen 
P«»ilen berühren «ich diese ausfilhrungen mit denen des oben erwähnten 
[*"feiBor Mioll. Nur zeigen sie, wie die art der Prüfungen die unterrichts- 
"•eUiode beeiuHnsaen kann. In Frankreich leistet die mechanische art, wie 
***-^ Prüfungen von einem centrum ansgeheu, solchem Unwesen Vorschub. 
'^■Tua wünscht M. Lavisse auch, dajfs die Prüfungen mehr deoentralisiert 
**men. Die decentralisation macht sich auf dem unlerrichtsgebiete Frank- 
f^'yig schon an einer anderen stelle geltend. Die nniveraität von Paris 
**_' ^eine Fakultät der Univeraiti de France mehr, sondern geniesst jetzt 
^"^ leben nnd eigne freiheit ausserhalb der ministeriellen aufsieht. Bei 
r^r eröffhung fand die rede des M. Davisse, der die gewisaenstreiheit und 
'* tredheit des Urteils pries, grossen beifall. Der fronzfisische Unterrichts- 
"^"iater veranstaltete im November v. j. in London eine prüfung für solche 
'^cheti, die in französische seminarieu (Reales normales) einzutreten wttu- 




218 



II. FNTERRICHTSWKREN. 



it den 

ge ra ^ 

i, eine 
m sind..^^ 
erling«,^^ 

vricbelt. ^ 



sehen. Für 400 fr. nnd 10 wöchentliche lehrstimden erhalten die damen 
Wohnung nnd host vom 1. Oktober bis zum .11. Juli mit der erlaubnia, allen 
frauzOgücheu lebratnnden in der anatalt beimwobnen. Man bezeichnet 
lue» als eine vortreffliche gelegenheit , sich eine gründliche kenntnia der 
franedsiBcheu spräche nnd littemtnr anzueignen. Von anderen artikeln 
der Keilschrift, die das ansland betreffen, sind die, welche sich mit den 
Vereinigten St*aten von Nordamerika beschäftigen, beachtenswert, 
bedauert es in England, dass in letzterer Eeit die zalil der Stiftungen s 
Eurückgegaogen ist. Von gTÖBaeren achenkungen aus neuester zeit t 
uur das Hollowaj College, daa Mason College nnd das Firth College xa ' 
erwähnen. Da macht man denn auf die reichen atiftongen aufmerksam, 
deren sich die vettern jenseits des Oceans ai erfreuen hatten. Für onter- 
richtaanstalten sind droben wohl über 15,000,000 £ geschenkt worden, eine 
gninme, bei der kleine echenknngen gar nicht mitgerechnet worden e 
Einzelne Stiftungen betrugen schon allein über eine million pfnnd aterlii 
Solche sommen verleihen dem tinterrichtswesen natürlich einen mäcbtigcB^ 
an&chwnng. Besonders das volksschulhoch wesen hat sich sehr entwickelt. 
In dem akademischen jähr l805/fi gab es unter der leitung der AmericAQ 
Society for the Extension of üniversity Teachiug 101 kurse. Sie wurden 
insgesamt von etwa 115000 personen besacbt. Der Unterricht tet hanpt- 
s&chlich filr die berechnet, die weder eine Universität noch eine höhere 
schule besucht haben. Die zahl der handwerker, die an den kuisen teil- 
nehmen, ist fortwährend im wachsen begriffen. Zehn korae worden an 
arbeiter ert«ilt, sieben in biirgerknnde , zwei in amerikanischer nnd eina _ 
in englischer geschichte. Ein kursus in englischer gesehicbte wurde &I*J 
bigen in Philadelphia gegeben. I 

Die Zeitschrift verzeichnet den tod des Tom Hnghea, der sich in Toiit^ 
Brown's School Daya, den scbildeningen des achnllebens nnter dem grossen 
Pädagogen Thomas Arnold, ein prOclitiges denknial gesetzt hat. Dm bnoh 
hat neben der bibel und Robinson Cmsoe in England die meiste verhreitnng 
gefunden. Man wird dem schriftsteiler in Kugbj anch ein denkmal in et» 
und stein errichten. De« Mr. William Morris wird auch gebfihreud ge- 
dacht. Von dem verstorbenen enthischof dr. Benaon entwirft ein frflherer 
Bchfiler des Wellington College ein herrliches bild eines lehrers nnd direkten. 
Hier mag anch der tnd des Mr. J. J. Beuzeraakar envälmt werden. Mit 
ihm ist ein hervorragender lebrer der neueren sprachen gestorben. Die 
kollegeu jenseits des kauals t)etranern in ihm auch den mann, der durch 
seine zeitachrift ^The Modem Language Monthiy die ueuspracliler Eng- 
lands mit einander in berühmng brachte nnd so den anstoss gab zn der 
gründnng der Modem Language Association, deren ehrenschriftwart er bis 
zn seinem tode war. Von bekannten ausländem, die der tod im jähre 1606 
hinwegraffle, werden professor Winkelmanu in Heidelberg nnd Henri Marion 
nachrufe gewidmet. Von letzterem wird gerilhint, dass er ein hohes Ver- 
ständnis für englische» erziebnngswesen hatte. So sagte er; En qnoi 
vant, au jn»te, l'Mucation anglaise? Prfcisfraent en ce qu'elle r^dnit k 
dessein 1. la snrveillance eitirieure, ponr habituer le« jennea gens & se 
garder, 2. Tintervendon ile l'antorit^, ponr Im habituer ä se conduire. On 
les laisse an besoin abuaer uu pea de la libertä ponr apprendre 4 en nsw, 




III. KBUE BliCnER. 



219 



I 



faire qnelqaes sottises ftant fcolierB pour en faire noinB fitant ölecteore. 
Xn Hern punkte der charakt^rbildaDg dir Schiller mlgpii die Franzosen in 
t\eT that von den EagISndem etwas lernen. Oft genug hat das geringe 
■vertrauen, das der franziigiBche lehrer aeiuen sctiillern entgegenbringt, bei 
■3ie«en Ibt, hintergehung und betrug berrorgernfeu. So hatte Marion reclit, 
is«inen landaleuten das beiapiel der Engländer vor augcn ea halten. Andrer- 
^«ito mßgen diese in der Organisation der schulen sich die FraneoBen bis 
■Kn einem gewissen punkte zum ninster nehmen. Und wir Deutsche wollen 
"^on beiden lernen. 

Elberfeld. Karl Becker. 



III. NEUE BUCHER. 

In Deiitsohland erBohienen von anfang Juli bis 
mitte September 1897. 

OÄllgemeinea. 
Vngllichei Heal-Laxlkon. 



. 14.— 17. Lfg. Leipzig, Renger. je H. 1,50. 
neo-philologique Ä Helsingfors. il (m, VU, 284 s. 
tz. M. 0. 



■liinoiras de la societe r 

Leipzig. Harraasowitz. 
Tiul (Herrn.), Geschichte der germaniscben Philologie. 2. Aufl. (Äus''Grund- 

riss d. germ. Philnl.") lU, 158 u. 23 s. Strassburg, Trnbner. M. 4. 
— Methodenlehre der german. Philologie. 2. Aufl. (Aus "Grundriss d. ger- 

man. Philol.') (U. s. I5y-247.J EM. M. 4. 
VMm- (Prof. Dr. Wilh.), EinfBhrDng in d. Stadium der euglischen Philologie 

mit Rücksicht auf d. Anforderungen der Praxis. 2. Aufl. Mit I Ann. : 

Das Englische als Fach des Franenstudiums. X, l(i2 s. Marburg, Elwert's 

Verl. M. 2,M, geb. 2,70. 

2. Sprache und Metrik. 

») Grieb K:h. F.), EugliacheB Wörterbuch. 10. Aufl. 20. n. 21. Lfg. Stutt- 
gsrt, Neff. je M. 0,50. 

MvrBl (Prof Dr. E.), EiicyklopädiBchea Wörterbuch der cnglischeu u. deut- 
schen Sprache. L T.: Engüsch-Dcutsch. 246U s. Berlin, Langenscheidt. 
H. »D; in 2 Halbt^.-Bdn. M. 42. 

Sudan (D.j, Deutsch-englisches WilrteTbiich. 2. Lfg. Berlin, Laugenscheidt. 
je M. 1,S0. 

b) Duchamp (H.) u. Jennlng (A.), AUgemeineH WOrterbnch f. Uebersetzung 
der Speisekarten. — Dictionnaire uulversel pour la traductiou des menus 
en francaifl, anglais et allemand. 'i. Aufl. VT, 53. Zürich, Art, Institut. 
Orell Füssli. M. 2. 

Toth>u>en (Pr. Alex.), Technological Dictionary in the Englisb, German & 
French Lauguages. Rev. by Louis Tolhaiiseu. Englisb -(ierman- 
French. 4th ed. With a large Supplement. XIV, S)37 + 1 17 a. Leipzig, 
Tauchnilz. H. 9. 

t) KrOgtr (Oberl. Dr. li.), Schwierigkeiten des Englischen. Anh. des t. Tis.: 
Bemerkimgen zum engl. Sprachgebranch. Wörter ähnl. Form n. Bedeutg. 
— Intttmer inbetreff der Bedeutg., zu welcher das Franz. u. Deutsche 
verleiten. — Andere Sprachfehler. — Begriffe, tllr die es im Englischen 
kein Wort giebt. — Gleichbedeutende sächs. n. roroan. Wörter n. Redens- 
arten. 44 H. Dresden, C. A. Koch. M. 0,SO. 

Bplu (H,), Stadien znr Geschichte des englischen Pronomens im 15. o. 16. 
Jahrb. XIX, 3U b, Balle, H. Niemejer. U. 8. 



220 m. NETTE BÜCHER. 

d) Sehulthflst (Pr. n.), Die kilrperlicheii Bedingungen de« Sprechens. (VMl 

teiInnEeii der fieaelisrhfttt (. deutsche Sprache in Zarich. I. Hft.) Ztti W^ 

Vi*for (WiliO, Kleine Phonetik des Deutschen, Englischen ü. FranÄiiBiBciiÄ.^5 
Nach d. IB. AnJl. d. Orig.-Ansg- Mit 21 Fig. XV, 132 s. Leipzig. Yjtä^^' 
IftUd. M. 2,40, ^ 

e) Sltmt (0.), Der Stabreim l>ei Heniy Wadsworth Longfellow. Progri^ 
Liegnitz. 43 b. 4", 

3. Litteratar, 

a.) Ällgemeineo. 

Glldanitlthr (Ott»), Ei^savs. Hrsg. v. Freunden- 2. Bd. 2. Aufl. m, 303 i. 

Berlin, Beider. H. 0. 
RBttflkiH (Priv.-Doc. I>r. K.), Ueher ästhetische Kritik bei Dichtungen. 

Vortrag. 30 s. Wilnbnrg, Ballhom & Trainer. M. il.SO. 
MDlIar (Dr. Jos.), Die Philosonliie des Schönen ia Nnlur nnd Kunst, III, 

271 E. Mainz, Eircbheim. M. 5. 

b) Geschichte der englischen Litteratnr. 
Btumoirtnir (A.), Weltlitteratiir. 1. Bd. 1.— 3. L£g. Freiberg i;B., Herder. 

je M. «,T5. 
Brand» (0^, Die HftUptfltrflniiingen der Litt, des 19. Jhdts. Vorlesung«) 

geh. an d. Kopenhagener Univ. Uebersetzt n. eingeleitet v. Adf. Strodt^ 

mann. 5. Aufl. Juhillinma-Aasg. 4.— (>. Bd. Leipeig, Barsdorf. Einzel- 

preis je 6 M. (TV, Der Natnralignius in England. Die Seescbule. Byrcui 

B. aeine Gruppe. VH, :(',I5 s.) 
EnMl rEd.), Qesfliichte der CTigliBchen Litteratur fon d. Anfänge» 

d. Gegenwart. 4. Anfl. 4.-6. Hft. Vm. b. 337— 5Ö9 i - ■ 

Leipzig, Baedeker, je M. I ^yoUst, M. 5 ; geb. B.) 

— Geschichte der nordamerikimiacheii Litteratnr. 2. Aufl. (Ans E.'a Gesch. 
d. engl. Litt.) 84 a. Leipzig, Baedeker. M. ii,75. 

c) Litteratnrdenkmäler. 
aa) Zupiha (JuL), Alt- n. mittel engliachea Uebungshuch anni Gebmache t __^ 

Univeriiit&ts-VorieHiingen n. Seminar-! lebnngen. Mit e. Wßrterbnchfc 

5. Aufl. V. J. Schipper. VIII, 311s. Wien, BraumUller. M. 6, geb. 6,4r 
Ktllnar (L.), Allenglisehe SpmcliweiBheil. Alt- ii. mittelenglischen Äatora 

entnommen. Progr. Wien. 2J e. 
bb) Churcbllj {G. B.), Richard UI. bis Shakespeare, (The True Tra^redy < 

Rieh, ni.) DiBS, Berlin. 84 s. 
Robin Hood, Ruckdeschel (A.), Die Quellen des Dramas "The DowBbi 

and the Death of Robert Earle of Huntington, otherwitie cslled. F~'~' 

Hood". Diss. Erlangen. 70 s, 
ShakespHre'i dr&mat. Werke, hrsg. von Brandl, 2. Bd. Leipzig, Bibtiogl. 

Dut. Geb, M. 2. 

— Der Sturm. Nach eigener Sichtung des engl. Teit«8 übers. ' _ 
üitibauer. 79 s. (Allgemeine Bücherei der Österreich. Leo-GeseUsohsA. 
N.5.) Wien, Braumüller. M. 0,20. 

— Dewiaeheit (Cnrt), Shakeapeare n. die Anfänge der englischen Stenoi 
graphie. Ein Beitrug znr Genesis der Sh.-Dramen. [Aus "Archiv i* 
Stenogr."] 42 s. Berlin (N. 31, Gartenstr. 72II). H. Schumann. 

— Fietkan (H.), Schillers Macbeth unter Berücksichtigung des (>rigiiial| 
und seiner Quelle. Progr. Königsberg. 46 s. 

— Humbert (C), üeberShakcspeare's Hamlet. Progr. Bielefeld. 16 B. 4», 

— Laehr (H.j, Die Darstellung kraukliafter GeistesEUslände in Shafe» 
speare's Dramen. Stuttgart, P. Neff Veri. M. 3,50. 

— Jahrbuch der dentschenSliakespeare-Geaellschaft. Hrsg. v. F. Ä Le« 
XI, 41&S. m. 1 Bildnis. Weimar, Hoschke in Komm. Geb, H. 12. 



. 1 Bildnis 




tu. NEUE BÜCHER. 221 

'«> Citbir. Ost ((i.), Das VerhHItniB tod Cibher'a Lnstapiel "Luve Makes 
• Mao" M Fletcher's Dromen "The Eider Brother" n. "The Cnstora of 
the Coantrv". Dim. Halte. 83 s. 
— St nrs (M.). Das VerhältiÜB Ton Cibbers Trag&Iie "Caeear in Egypl" 

«n TltilcherB "The Falae One". Diw. Halle, bus. 
*l) Bjtn. Donner iDr. J. 0. E,), Lord Bjron'B WeltanBchanimg. 135 h. 
ffelangfora. (Leipiig, Vom' Sort. M. i.) Au» Act» soe. scieni. fennicae. 
~ -Tj enes IPr. Louis), Lnrd Byron. 47 s. Hamburg, Verlagsau stult und 
^itackereL H. 0,7ä. (Sammig. gememversländl. wissen schaiftl. Vortrilge 
irsg, V. VircUow & Wattenhacli.) 
[-^■•»«n (Enlph Waldo), EBsays. III. Mit e, Vorbemerkg, v. Dr. K, Federn; 
■ ä**«r8. T. Dr. K. Federn ii. Tbora Weigaud. H. 110 s. m. Bildnis. 
"».H«, 0. Hendel. Kiilt. in I Orig.-Einband. H. 3. 
'~ — TB. Aus dem Englischen u. m, e. Einleitung versehen v, Osk. Düh- 
2]3s. H. 0,äO. Leipzig, Reclam. 
ee) Golladion ol Briltih Authors. Leipzig, Tauchnitz. 
331-*_ HoldsworlhtÄnnieE.), The Yeare that the Locust hath eat«n. 

,i2l^a -^15. Sftvage (Sich. Henry), A Modem Corsair. A Storj of the Levaut 
■'^' **_ Jerome <Jerome K.), Sketches in Lavender, Blue and Green. 

321 ~3- — ]&. Mc. Carthj (Justin), A History ot our own Times. Vob. VI— 

VIT (Huppleraental) : From l'^SH to the Diamond Jubilee. 
S2l ^^ _ Msrrjat (Floreoce), A Passing Madness. 
31t« ». Crawford (F. Marion). A Rose of Yesterday. 
S2Ä:« "■■ ■ ■ — ^ ~- •- ™ 



Oliphant (Mrs.), The Wavs of Life. Two Slories. 

Doyle (A. Cnnan), llncle Bemac. A Memoij of ihe Empire. 

Broughton (Bhods), Dear Faustina. 

Alexander (Mrtt.), Hra. fricliton's Creditor. A Novel. 

Philips {F, C), Pnor LitÜe Bella. 

Merrict (Leonard), One Man'a View. 

"---ttt (WaltJ, A Foiintain Sealed. 



312.^ 

32Ä" , ,. 

a^^-S— ä». Pnillpotts (Eden), Lying Propheta. A Novel. 

4. ErKiehnngs- und üaterrichtsweaen. 

a) Allgemeine Erüiehungslehre. 

BaM«r (GO, Die Gesnnilheitspfle^ in der Schule. Vortrag. 2. Aufl. VHI, 

S3 ». Langensalüa, Beyer & SShue. H. 0,S1). 
B»itm«Bn (Pn>f. Geh. Reg.-B. Dr. J.l, Uelwr Willens- u. Charakterbildung 
Ji'^'phyBiologiBch-pBycholog. (Jruniilttge. Söa. Berlin, Reuther&ßeichard. 
"- i ,8(1. (Sammlg. y. AbEdlgB. a. d. Gebiete der püdag. Psych, u. Phy- 
«ologie, hrsg. V. Schiller n. Ziehen.) 
'^^ <F.), Zwilling (V.) u. ZappsrI (Dr. Jn!.), Handbuch f. naturgemfUse 
^'^^^'^'^'^l'^'J'Sr' ^^ Prakt. Wegweiser f. Eltern, Erzieher u. Lelirer. 
*JJ, 327 8. Leipzig, Klmkhardt. M. 3. 
^^^•Jplr (Morgenröthe): Anhaltspunkte der Erziehung. 151 s. Budapest, 
_/|^ ^agel, jun. in Komm. M. 4. 

^^•»«ipl pir. Frz.), Allerlei Hobelspäne aus meiner Werkstatt. Gesam- 
^^l^e Aufsätze ailgemein pädagog., sowie didaktischen Inhalts, gesebrie- 
?^ f. Lehrer u. Erzieher. Mit 1 Vorrede v. Prof. Dr. WiUniann. 

j'^'Ork (E. T.), Ferientage. Pftdagog. Erwägungen. 2. Aufl. V, 10 s. 
_ r***»g6nBalza, Beyer & Söhne. M. ü,6i». 
^••*«l (Dr. S.), Gedanken zu einer künftigen ErziebungHlelire. 29 s. Nou- 
?»;e^, Heuser'B Verl. M. 0,50. (Flir d. Schule aus der Schule. Beleh- 
_»***^<le padagog. Abhdlgn. u. Aufsätze.) 



^■^injir (Gyinn.-Prof. Dr. F.), Beiträge zur Volkspädagogik. 64 s. Bern, 
^^«liger & Co. M. 0,00. (Ethiscb-social-wissenschaftl. Vortragsfcune.) 




» 



■ b) Geechichte der Pädagogik. 
Räumer (K- v.\ ftMchiclite der Pädagogik vom Wiederaufblüheii klaas. Stu- 

(lltn bis Buf unsere Zeit. 3. Tl. 6. Aofl. XIV, -ITl s. (iateraloh, BertelB- 

maun. M. 7,50. 
Herbvfi sünimtl. Werke. In chronnt. B«ibetifotge hTEg-. v. K. Eehrbacli. 

U. Bd. XR', 462 e. LangensalEa, Beyer* & ^Obne. lu. 5, geb. fi,SU. 
Herbart n. die Uerbartianer. Ein Beitrag zar Gescb. der Philogophie n. der 

Padatogik. Sonderabdr. ans d. Haudhuch der Pitdag. t. Kein. ZuKammen- 

gestellt ans d. Arbeiten v. Thilo, Flügel, Rdn, finde. 151 b. Langeu- 

«alza, Bejer & Söhne. M. 3. 
Locki'< (John) Gedanken nber Erziehnng. Eingeleitet, Üben. a. erläatert 

V. Oeb.Eofrut Dr. E.T.Sallwflrk. 2. Aofl. Vni, 310fl. Limgensaka. 

Beyer & Sühne. M. 2,50. (Bibl. pSdag. Klassiker.) 

c) LeliranHtaJten und LehrjilSne des In- und Änalandes. 

Bericht, dritt«, über d. aesamten llnterrichla- u. BraiehnngsanstalWn im 
Königr. Sachsen. Erhebung t, 1. XII, '91. Veröffentlicht im Auftrage 
der kgl. MiDist«rieu des Koltos, des Innern, der Fioaneen, des Kriegs. 
1°. 120 8. DreBden, Heinrich. M. 3, 

Bariili (E.), Die Frankfurter Lehrpitlne. I. Zur Orientierung. Progr- f'cliGne- 
berg. 16ÜT. S s. 4". 

Bronnar (F.), Gedanken über den Lehrplan der tlaterreichischen Gymnasien 
u. Realschnleu. Progr, Jägemdorf. 35 s. 

Ehrenberg (Dr. Rieh.). Handelshochschulen. II. Denkschrift üb. d, Handels- 
hochschule. VI, 5ti s. Braimachweig, Limbach. M. 1,20. 

Friberg (Dr. M.), Entstehnng u. Entwicklung der Volkshochschulen in den 
nordischen Ländern. 3 Abtlgu. l.:VII,5lia. Bern, Steiger &, Cu. H. l.tiu. 

KriBbal(Dr.W.), Der naturgemftssc Aufbau desMAdchengyumasiums. Breslau, 
Preuss & Jünger. M. Ü,äi). 

Wetekamp (^^^), Schulreform u. Schulrefomibestrebungen in den skandina- 
vischen LÄndem. Progr. Breslau. 45 s. 

d) Allgemeines «um neuapraclil. Unt«Tricht. 
FDhrar durch die frans, u. englische Schullitteratur. Zusammengestellt T. 

e. Schulmann (Dr. H. Kressner). 2. Nachtrag. Euth. d, neuen Er- 
scheinungen u. Besprechungen aus d. Jahren 1BB4— Ö(i. Dl, 91 s. Wolfen- 

bUttel, Zwissler. M. 0,50. 
Hlrtlg (ScLuldir. Rieh.), Die Phonetik u. die Volksschull ehrer. Vm, 93 s — 

Leipzig, Wunderlich. H. 1,20; geb. IfiO. 
Rost (W.), Englische Lektüre an der Oberrealschule. Progr. Magdeburg 

20 8. 4». 
Schmld (P.l, Der deutsche Unterriebt an der ße*l8chnle □. die neueren Spra — 

eben. Progr. GMijjg. 25 s. 
Tappe {Lehrer), Wie erzieht man die Schiller durch den Unterricht zu^ 

Selbsttbätigkeit? 2. Aufl. 51 s. Minden, Hufeland. M. 0,6U. (Lelmsr— 

Prllfungs- 11. Infonnations-Arbeiten. Hft. 20.J 
Volgar (H.), Die Eiuheitlichkoit der Satzlehre f. alle Schulspracben. Progr ^ 

itataebiirg. 21 s. 4". 

e) Englische Lehrbücher. 
aa) Sharldan (K. B-), A Scbool for Scandal, A Comedy. Zum Schul- u^ 

Privatgebranch hrsg. v, Leo Türkheim. Mit Anm, u, 1 Wörterbuchs 

Hilncheu, Lindauer. M. 1,30. 
bb) Bowen (K.) and Schnall (C. M,), A View of London. Leaaous in Englis^B 

Conyersation aft*r Htilzel'a Pictiire "London". 41. a. Gieaeeu, Eott^ 

geb. M. 1. 



I 



IV. ÄUB ZEITSCHRIFTEN. 



223 

Giessen, 



HiwarA-Clvk (E.), EonTenationsaatemclit im Engiucheu 

. Bowen (K.) a. Subnell (C. H.). Enelbche Sprachlehre. En;;!. 
Orammar and Vocabulaiy. lui Anichlnss au aea Sprachatoff in 
Lessons in Eneliflb ConveTsation after HölEel's Pict.nres arranged 
hj E. Towers-CTark. Mit vollst. Wörterbuch. rV'.ÖÜs. M.ü.SO, geh, 1. 
Ich (!)t. Wilb.), HilfsbUchlem zur ErlemiiDf der euKlixchen KunvcrgatioDH- 
tpa«diB öd. 32 Gespräche m. den dazu gehürenden Vukabeln, 12". VII, 
71 s. Langensalza, Beyer & Söhne. M. 0,75. (Karl.) 
RiiltwMd (n'ill.), The PerfiH't Euglishman. 11. Kmc Anleitg., ohne Lehrer 
Sns'lisch richtig lefien. schreiben u. (sprechen zu lernen. 2. Tl. Mit bei- 
eelDgter YollstSnd. Aiutsp räche. 17!) e. M. l. Schweidnitx, Lerch. (Cray'» 
^«mIaIg. y. Sprachführern. Nr. 13.) 
PC) Dl«rlilng (H,), Die praktische (iramniatik zur Erlernung der englischen 
1 Sprache f. d. Scbnl-, I'riTat^ u. äelbstunterricht. XU, 243 s. StrasBburger 
t Druckerei n. VerlagaauHlalt. Kart. M. 2,50. 

> ) Bsygrau (Lehr. A.), Englixeb-deuUehe Handel skurr&^pondenz. Eine prakt. 
I Anleitg. f. Kaonente. XU, 155 b. Berlin, Friedberg & Mode. M. 2,50. 



4. Geschichte, 



Eid Volkskunde. 



Fartcscug i'Sir John), Ueber die Regierung England«. Uebers. u. hrsg. r. 
I*»". "W". Parow. 09 s. Leipzig, Duncker ft Hnmhlot M. 1,40, (Sammlg. 
staatawissenachaftl. Schriften, hrsg. t, Brentano u. Leser.) 
Huio (C), Städteverwaltnng und Monizipal-Socialismus in England. 7.— 10, 

Hft- Stuttgart, Dietz. je M. U,20. (Intetnationale BibL) 
Schmilz (Dr. M.), Aus deuiLeben der engliBchen Königin Victoria. A". 40». 

•*»- 12 Abbild^gn. Coburg, Dietz'sche Hofbuchdr. M. 1. 
•''■•fc« (Thekla), Lebensfühmng einer deutschen Lehrerin. Erinnerungen 
^* I>€at8chland England. Frankreich u. Kumänien. 2, Ausg. XII, 2608, 
-=*i»eiiaci, WUckens. Geb. M. 2,50. 

Würzen. Paul Lange. 



IV. AUS ZEITSCHRIFTEN. 



A.BgUa XIX, 3; Boss, The Authorship ot "Gauinier Gurton's Needle". 

Heuser, Offenes und geschlossenes ee im Schottischen n. Nurdenglischen 
'.^^Aetzung). — Swaen, To Light. — G. Sarrazin, Die HiiBchhalle, — Der 
r**^erin]tus in Lethra. — Heuser, Die dehnwig -und. — Die lautvor- 

^^^»■Ung von ö, fi. 1 im Mittelschottisthen. — Der Ursprung des unorga^ 

^^^«%n i in der Mittelacbottischen Schreibung. 



Ml4 , 



014. 



le Hiddle-English Poem ot "King Hom". ^ Schlutter, Zu Sweet'a 
, 'l English Teits. n. ^ Goebel, Zur Torgeachichte der SieTers'schen 
lÖ|*atheone. — LeonhardL Die teitvarianten von Beaiimont und Fletcher's 

'^last«r, or Love lies a-Bleeding, nebst einer Zusammenstellung der aus- 

B*«'n und btteratur ihrer werke, 11. The Knight üf the Buming PesÜe. 

~ ^*nhardt, Nachtrag. — Helm, Zur eutstehung von Ph. Sidnej's aonetteo. 

~ Reiniug, Aga. Neorxnawang. 



224 IV. NEUE bCchek. 

XX, 1 : Bandt , Akenside's leben nnd werke , mit besonderer beriick- 
flichti^ng der „Pleasores of Imagination''. — Wall, A Contributioii towards 
the Stndy of the Scandinavian Element in the English Dialects. — Schlntter 
Zn Sweet'g Oldest English Text«, m. — Förster, Georg Ashby's trort in 
gefangenBcbaft. 

Nene Jabrbflcber für das klassische Altertum, Geschichte nnd dentsche 
Litteratnr und für Pädagogik, herausgegeben von Johannes Ilberg n. Bichaid 
Richter. 1. Jg., I.Heft. 

1. Abteilung (1. Band): 

Zielinski, Antike Humanität 

Pöhlmann, Die soziale Dichtung der Griechen. 

Peter. Prosopo^phia Imperii Komani. 

Wunaerlich, Die aeutsche Philolofi^e und das dentsche Volkstum. 

Mogk, Die germanische Heldendichtung. 

2. Abteilung (2. Band): 

Schwabe, Lateinische und griechische prüftingsaufgaben sächsischer 
Sekundaner vor siebzig Jahren. 

Kaemmel, Moderne Forderungen an den Geschichtsunterricht der 
höheren Schulen. 

(rlaesser. Das Volkslied im Gymnasialunterrichte. 

Denicke, Zur ersten Orientierung ttber den geographischen Unterricht 
im Anschluss an Kirchhoffs Erdkunde. 

Dörwald, Zur Behandlung von Schillers kulturhistorischer Lyrik im 
Unterrichte. 

Biese, Zum deutschen Unterricht. 

2. Englische. 

Journal of Germanie Philology (Editor Gustaf E. Ejtfsten) VoL I 
No. 1 : White, The Home of Walther von der Vogelweide. — Hempl, Middle 

English -ir^, -irö-. — Morton, Shakspere in the Seventeenth Century. 

Hench, The Voiced Spirants in Gothic. — Schlntter, On Old English Glosse«. 
— Schmidt- Wartenberg, Phonetical Notes. — Blackbum, Tentonic "Ellevcn" 
and **Twelve". — Karsten, On the Hildebrandslied. 

Reviews, — Notices. 



INHALT. 

1. Brooke« KnfrlUh Litermture (pooi A. D. 670 to A. D. 18W. . % # . . Itt 

Ko«Qtfr. Shak»p«r«'t Hamlet Im Liebt« der Neuropathologle | ^ i^^^^) { . , m 

Klupper, KealoLexikoQ der ea^U»cbeQ Sprache (SchrOer) i^j 

Mather, Klnfi Ponthaj« and the Fair 8tdone . . • • . . « lf7 

Kaaf, Dtn Spy««hel der »allchert ran Elckerlije l (UoltbaoMD) I 

nrowue, S«l««tloD (tom the Early Scotti«h PoeU ) \ 

U, HArtouuiD, KeieMinUriicke und Beobachtangen eine« deaUchen NeaphUologMi 

in der Schwelt und in Frankreich (GUwninf) SU 

The Journal «>f Kducation (Becker) fH 

III. Nene Bücher Sit 

lY. An» Xc&ltfchriflen SU 



Heraoairei^bea von Wul FrMKcii Bun in L si p iit. 



Veria« t>si Xaa^ XteMf^pw, llalW. — Dn^ tm ShiiMv«t Kjrbs, Hall«. 



K/^ö 



ANGLIA. 

Beiblatt: 

Mitteilungen aus dem gesamten Gebiete der 
euglleclien Sprache und Litteratur. 

Monatsschrift fUr den engliBchen Unterricht 



VUL Bd. Dezember 1897. Sr. Vm. 



I. SPRACHE UND LITTERATUR. 
18 Charles Kingsleys Schriften. Das Tre/f'licltste, tcas ein Treff- 
licJter gesagt. Eine Auswahl ans seinen Pi-edigten, Vorträgen, 
Ansi)racheii, Essays, Beschreibungen usw. Autorisierte Ueber- 
setzung von Maria Baumann. Mit Bild Kingsleys, seines Hauses 
aud seines Grabes, Göttingen, Vandenlioeck & Ruprecht. 1897. 
broch. 3 M. 60 Pf. geb. 4 M. 60 Pf. 

KingBlej- ist jetzt als geistlicher und als romanschriftatcUer in Deutacli- 
ihI, dank den ttbersetzangen, reclit bekannt geworden und zAhlt zu den 
Tue ^lesenen cngÜBchen schrifutellem in Dssertn vaterlande. Yid we- 
ger weiss man von ihm als geschieht*- und lileraturgeHchichte-forsther und 
I ^t wie gnr nichts kennt man von seinen schdnen uaturscbilderongen tind 
»Uutümlichen natorwiBseD^cliaftlichen büchern. Wem es also wirklich denn 
knun xn thnn ist, die kenntnis der werke Eingitleye in Denlscliland noch 
^ir >n Terbreiten, der intige vor allem werke, wie 'Olaucus, or, the 
Toodereof the SeaShore', 'AI Last' oder 'Prose. Idylls " übersetsen. Beson- 
sia »US den »wei letzten schriften wird der verf. als trefflicher natnr- 
Mbachter nnd poetischer naturscbilderer uns entgegentreten. Docb dürfte 
I geraten »ein, fUr die deutsche leaerwelt diese bQcber nur in auswalil zu 
rtieij, du eine vollatändige Übertragung manches weniger interessante 
mSsst«. Auch stücke aus den geschichtlichen werken, besonders 
a den nuch nicht übersetzten, wie 'The Hermits', 'The Aucien Regime', 
n 'Historie«] Essays', 'Literary aud General Lectores' u.a. wären sicher- 
:li villkuminen. 

Der titel des vorliegenden werkes wird bei manchem leeer die ver- 
^~ tnntung anfkouunen lassen, dass wir es mit einer solchen auswahl hier zu 
tbnn haben. Die Zusammenstellung ist im wesentlichen uicht von der 
abersetzerin gemacht, sondern ist eine abertragiing einer in England er- 
bienenen blnmenlese, veranataltet von Kingsley's schwiegersuhu , Rev. 
ITtUiam Harrison, Sie gliedert sich in die ubtciluugeu: 1, vom glauben; 





L 8PKACIIK r. I-ITTERATÜB. 

2. praktiache»: 3. hiHlorischen ; 4. kritiaches; 5. besclireiliendes; (i. rer- 
schiedenes. 

N)ir ein abschnitt, der erat«, iat, de» UherKhrifWn iiarh, reJigiSgen 
dingen giewidtnet. Allein bei genauerer duirhaicUt Klellt sich die im-fae 
denn doch anders dar. Die ii^anze Schrift umfaext in der übenietmn^ 
270 selten. Abschnitt 1 iim&sst 78 Seiten, wovon manche sttlclic von CrSnlein 
Baumann eingefügt wurden, wAhrend andere des englisrhen Originals weg- 
blieben. Einen grusseti teil Ae» gegebenen besasaen wir bisher noch nichl 
in» deutsche übersetzt, anderes, obgleich von fränlein Baumiuin aen flber- 
tragen, liegt schon von anderen öbersetcem vor. So z. b. die predigtaamni- 
Inng 'Frohe botBchaft' wurde bereits IS8ß von Pinn Krütsinger ((iotha, 
Perthen; dentMb herausgegeben. Im abschnitt 2 darf irnui nnnel>inen, dasü j 
wir das gebiet des religiösen verlassen. Doch dies ist ein irrfiun! Aii»Aer —) 
den sechs letzten selten I4fi— 152 ist alles ans predigten entnommen lunLf: 
die drei werke, aus denen besonders geschöpft wird, 'Wahri 
tapfere mänuer' (ein erbaunugsbuch für dax beer während des Krinifeld— .f 
Zuges), 'Wasser des lebena' und 'Frohe botschaft von gott ' liegen uns schuir.K'a 
in abertragitngeii von Dina Krätzer tuid Maria Baumann vor. Da alst».^ 
t~14ii und im S. abschnitte von p. 262 bis znm Schlüsse 2T0 rein religiOB^S 
aind, so bal>en wir hier wieder ein buch vor uns, das uns in seiner grSBsereiK-^ 
hfllfte Kingsley nur ab geistlichen vorfUbrt. Gewisa war ja Eingsle.v i»* 
erster linie geistlicher, aber die anderen selten seiner schriftstellerisebeK:^^ 
thStigkeit hfitte Herr Harrison etwas mehr tierUcksichtigen sollen. 

Abschnitts beschäftigt sich mit dem geschichtlichen; leider nimm^jv^ 
dieser aber nicht einmal dreissig selten ein. Er gründet sieb voraBgsweia-»n. J 
anf 'Römer nnd Gerroaneji' nnd 'Die einsiedler'; letzteres bnch ist noc ^^^ 
nicht Ina deutsche übertragen. Unter den darin enthalteneu nnmmeru s^.^; 
ganz besonders derartike! ' Dentschland ' (s. l'l— 175> bervorgehoben. 
sollte jeder Englüuder jetzt bei der deutschfeindlichen Stimmung in seineKr 
lande lesen und beherzigen. Jedem Dentschen wini er grosse frende macbevri 

Grossere stücke hatten wir aus dem 'Ancien Regime' gewOnach^ 
Denn wenn auch neben dem s. ITT— 179 abgedruckten sich in anderen ar_ 
schnitten noch artikel aus diesem gehaltvollen buche finden (vgl. IQUf. az^ 
267 f.), 80 ist es doch gar zw wenig, was ons hier geboten wirf. Auch d-K 
'Hiatorical BLnsaya' und die 'Literaiy and General Lectures' hätten nielT^ 
berQcksichtigt werden sollen. 

Die nächsten 16 selten bilden den abschnitt 'Kritisches'. Hier find^ . 
wir mancherlei neues, doch hätte man dieses kapitel umfangreicher 
wünscht. 

Am wenigsten genügt abschnitt 5; •BeschreibeudeH'. Gerade in 
beschreibnng Hegt eine bauptstärke Kingsle^'sl Und gerade hiervon 
in Deutschland am wenigsten hekaunt. Weder 'At Last' noch die ' 
Idylls' sind in Dentschland verbreitet, nichts davon ist übersetzt wordi 
Und doch zeigt der artikel 'Ein wrack' ans Kingsley's poetischster pro» 
Schrift, deu Idyllen in prosa, seine meisterschaft im schildern. Der gan.^ 
abschnitt enthält nur 27 Seiten nnd, obgleich so dürftig, werden wiedend:- 
10 Seiten ans predigten, statt aus beschreibenden Schriften genommen. No^ 
schleebtcr ist 'At Last' (EndlicbJ weggekommen! Welchem weltnraseg^^ 




•BÄCHE V. I.ITTERATOR. 227 

in»<^lit« die bes«hreibung der 'Palmen' (b. 227), oder die 'Westindische land- 
äcli»ft' nicht ehre? Wir aber niltssen ans mit wenigen Zeilen begnügen. 
yicht einmal xwei Seiten sind ans 'Endlich' gegeben! 

Der letzte abschnitt 'Verschiedenes' ist zieinlieh buntscheckig eu- 
lani meilgesetzt. Doch anch hier uimnit daa religiUse den bei weitem grössten 
teil ein, «wischen dem ganz verloren ein Stückchen aiia 'Endlich' und ein 
ninfuigteicberes stilck aus 'Glancns oder die wunder der küste' stehen, 

.\us dem gesagten erhellt, diws dex answahl im vorliegenden buche 
iter 'urwurf der einseitigkeit nicht erspart werden kann, wenn auch, wie 
in alltnx, was KJngsley schrieb, viel des achünen darin ist, was man gerne 
immKr wieder nud wieder lesen wird. Den gesehichtsschreiber Kingslej 
<rir^ man au« der Übersetzung der 'Rjlmer und Germanen' (G^ttingeu IS9S) 
ia D«ntschland kenneu und schätzen lernen. Hoffen wir, dass durch das 
lesen der kleinen beschreibenden and nnturwissenschaftticheu stßcke der 
™Tuwcli in der deutschen leserweit rege wird, mehr aus 'Endlich', den 
"Wjrllen in prosaa', 'GJaucus" und anderen uaturbeschreibenden werken in 
eriialt«n. Fränlein Baiimann wäre sicherlich die geeignetste kraft, diesen 
Wunsch zn erfllilen. Hotfeu wir also, daaa bald eine umfangreiche uuswahl 
'"» den erwähnten Schriften erscheint, iiiid dadurch der des englischeji 
'"^l^Undige Deutecbe ein vollständiges bild des grossen Engländers bekommt. 
Die ausstattnng des Werkes ist der Verlagsbuchhandlung wQrdig: der 
urrtck ist gnt ond korrekt. Geschmückt ist es mit dem hildnisae Kingsley's, 

r™* ■*wir für das beste halten, mit einer ansieht des hanses, in dem er, in 
■**'ender bescheidenheit, sein leben zubrachte, und der statte, wo er nach 
^•«itsreichem »egensvollem leben Bchlumiaert. 
"~ - ■'■'■■" 
Conrad. Shaksperes Selbstbekenntnisse. Hamlet und sein Ur- 
bild. Stutlgai-t 1897. Metzlerscliei- Verlag. VI, 321 S. 
M. 4,.50. 

Diese beiden abhandlnngen erscheinen hier erstmals in bucbfonn. 

^«i<le wurden schon früher in den „Preussischen Jahrbiichem" veröffentlicht, 

'^»e erste, welche sich mit Shakespeares Bonetl«n beschäftigt, schon vör 

12 jähren, die zweite, die Hamlet znm gegenständ hat, im jähre 1S95. In 

*lei- Wnrteilung der sonette stehen sich zwei parteien schroff gegenüber, 

^e eine, deren scharfeinnigBter Vertreter in Deutschland prot. Delins ist, 

w«lit in allen Verhältnissen, welche die sonette berühren, nur eine poetische 

fiktioD, die andere betrachtet die sonette als den poetischen ansdruck wirk- 

liclier erlebnisse hnd bestimmter Verhältnisse und demnach als eine nicht 

•"■Zweifelnde autobiographische yuelle. Conrad fiihrt wie Kreyssig die 

■onette zum grüsseren teil auf persönliche erlebnisse, nur teilweise auf all- 

f!^'*'^i& poetische emplindnngen des dichter« zurück. Man wird es als 

ncJiti^ ansehen müssen, dass filr die sonette ein realer Untergrund nicht 

y~^ «ondern dass neben dem spiel der phantAsie vielerlei Selbstbekenntnis 

■^eht, was bei der glut der leidenschaft , welche die sonette uns ver- 

16* 




I. SI'ltAUUK U. LITTEUATUa. 




rateo, viel wnhnchriiilicher inX, ale dos» es »ich tun freuidc t'rlebnisBe 
handelt. Mit recht weist der Terf, ilarum die niiEicht von F. Krauss siirUck, 
dass deu Houetten nicht die prleliuiN!r .Shakespeares, eoudern die seiner 
freande, dea Earl of Soutliaiujitüu und de« Earl of l'embroke, ea grnnde 
liegen. Als eine nnberechtigte willkflrliclikeit ntuna ea jedw-h beeeiclmet 
werden, wenn Conrad aua den «ouetten eine fortlaufende reihe tob er- 
eignissen, eine gnnze liebex- and leidenHgegchichte des dichters konatmiercii 
will. Er wird zu diejfer wwirht haupl»Bchüch dtularcii pihrRcht , da^ er 
den ^fretiud" dei' iwuett« in Boberl E»8ei gefunden zu haben glanbt. 
Man mniu dem verf. zngeHtehes, iloa« er »ich seine aufgäbe uirht leicht 
gemacht liat. Bis jetit wnrde in England uurt DentsichUnd ziemUcli all- 
gemeiu augenommeu , da§ii der gr<Ss§te teil der Nunctte an den EsaX of 
Sonth&niiiton gerichtet aei. Die gründe, die l'aurad gegen diese annähme 
vorbringt, sind wenig stichhaltig. Der graf von £iouthampton war ein fQr 
kungt und winsenBchaft hocli begeisterter herr, dabei ein warmer rerehrer 
Shakespeares: dieser lerute ihn xchou früh kennen, er widmete ihm 1503 
VenuB und Adonis, „the örst lieir of ray ijiTenlioii-, 1594 Lnkregia, wobei 
die Widmung die worte euthält; „wbat I have done is yours, whnt I have 
tu do is yonrs"; auch der väterliche ton, den der dichter dem freund gegen- 
über anschlägt , Btimmt gut zn dem, was wir Über den grafen wiaBen, da 
er U Jahre jünger war als Shakespeare. Allerdings macht die bekannte 
Widmung des Verlegers der sonettA, die Conrad eigentümlicherweise g«r 
nicht berücksichtigt, grosse Schwierigkeit; dem einzigen veranlaiwer (ct^ 
zeuger) herm W. H. wllnschl alle» glück tuf. der wohlmeinende heraiu- 
geber T. T, (Thomas Thorpe;. Da man die nmatellnng der initialen de« 
Earl of Southamiiton, der Henry Wriothesly hiess, sich nicht erkl&ren 
konnte, kamen einige forscher auf den gedanken, der &ennd sei der brader 
des grafen von Southamptou, nilmlich William Herbert. Earl of Pembrnke, 
der nna auch als gOuner Shakeapeares bekannt ist und dem die hemiiageber 
die erste ge«autansgabe der drameu des dichters gewidmet haben. Wenn 
so der Eearl of Southampton abi „frennd- nicht ganz feststeht, so müssen 
wir doch an ihm so lange festhalten, bis bessere beweisgründe, als Conrad 
sie liefert, gegen ihn vortrebraeht werden. Der poetische wert der sonett« 
wird ohneliin auch durch die endgiltige beantworttmg der frage nach dem 
freunde in keiner weise vermehrt oder vennindert. Conrad bezeichnet seine 
annähme, daas Robert Eases der frennd war, selbst als eine bypotheae von 
grosserer oder geringerer Wahrscheinlichkeit. Er kam durch andeutongen. 
anderer torscher zu dieser ansieht. Elze hat es z. b. wahrscheinlich. 
gemacht, daas Shakespeare zur hochzeit des grafen im frühjalir I59i> den. 
sommernachtstraum terfaeste. Der verf. durchforsclite mit grossem fleiss«? 
die hibliothek dea brittischen mosenras, nu) sich über die gestallen der* 
englischen renaissance und besonders über die der Essexfamilie ein klaK^ 
bild zn verschaffen, so vor allem über den älteren Essex, jenen beiden Tota. 
schlichter grllsse, der während seiner aufopfernden hfimpfe in Irland seij.a 
weih au einen andern, den grafen von Leieester, verliert; über das weil* 
seibat, die verfOhrerisch schOne und schwache Lettice Knollys; Über gnJ" 
Leieester, deu durch seine feigheit bOchst gefährlichen schurken auil Ver- 
führer; endlich über den philDsophen, gelehrten und dichter de« elisHbetliischeu 



\ 




I. 8FRACHB r. UirKBATÜR. 



229 



, den Üebling der kSnigin und zngleich den gefeierten volkeheMeii. 
toheit Ewn. 

Auch mit der biBherigeii nnorduung luul eiuteiluii^ der soiieltc ist 
<~ 'uumd nicht eiuvervlaiiden. Du fUr die beBtimmung der zeit des eut- 
C4ti?lieu8 der aonetle keinerlei enverlilsRige anhaltapankle vorliaudeii sind, du 
**äch kein leitender fiiden liiirch (Ihr ganie durcbsieht , da endlich die eiai- 
(^«ilnnt; und die reihenfnlge der eonette m der Altereu aiugnbe vom .jähre 
t 1109 dem blosaen zu&ll znznBcbreibeu ist, indem Shokeepeare die gediehte 
Kaicht «elbKt heraiugab, so mnuR niwb dem Vorgang Bodenst^dte jedem 
f «rscher das recht geivatirt werden, ordnuug und znBammenhaug in die 
e«^*iDette tn bringen. Die Siteren englischen heransgeber thaten die» deshalh 
xxjcbt, weil es ihnen zunächst nur dämm zn thun war, dem leger den teit, 
~^'^'ie er einmal vorlag, in müglichster reiuheit dnrzubieten. Die einteilnng 
d^nrads in jugendliche frenndachaftsBonette , xonette über poetisuhe neben- 
Vmhler, liebes-, eiferanchts- nnd spBtere frenndachaftssonette musa als eine 
xr-eclit passende bezeichnet werden, nur läset sich, wenn sie auch im grossen 
Sanxen entrilft, leicht wieder variieren, und es liegt die gefahr nahe, daes 
Jeder forscher die anordnnng der sonette stt gestaltet, wie sie für seine 
Hypothesen am besten taugt, ('onrad sieht so mehrere «onette, die nach 
*fier ältesten ausgäbe als au den freund geriehtet gelten, alü für die frenndin 
bestimmte herzeuaergfisse des dicliters an. Da bei manchen versen aller- 
«üinge nicht einmal feststeht, oli mit „äiend* der frennd oder die freundin 
gemeint ist, da die themen ausserdem modisch auch von andern zeit- 
^^nSsoischen dichtem behandelt sind, so wird man wohl nie über ver- 
^snuCungeu hinanskommen. Als eine weitere willkürliche annähme des verf. 
xnaeaen wir anch das ansehen, dass manche gedankeu der trenn nngslieder 
MH der gint des italienischen himmeis gereift seien. Ans der bekanut«chaft 
«lea dicbtet« mit den poliüscheu nnd sozialen Verhältnissen Italiens und 
aus seiner lokalen kenntnia des uürdlicheu teils desselben nud l>eaDudei's 
"Venedigs kOnnen wir ant eine italieniache reise Shakeapeares keinerlei 
ncblbsse xieheu. Hat sich vielleicht .Schiller zu seinen herrlichen schil- 
«lemngen einzelner teile der Schweiz durch einen anfenthalt in diesem 
lande begeistern lassen? 

In seiner zweiten abbaudlnug „Hamlet und sein Urbild" »ucht der 
verf. vor ollem die charakterühnlichkeit der gestalten der hamlettragüdie 
mit den hietorischen Persönlichkeiten der Eesesfamilie nachzuweisen. Eb 
werden hier behandelt: Hamlets vater und graf Walter Essei, Hamlets 
BVtter und lady Esaex, kUnig Claudius und grof Leicestcr und besonders 
«jngehend Hamlet und Bohert Essex, indem jeder der beiden letzteren nna 
geschildert wird als knabe undjüngling, als hofinonn, phUosopb, gelehrter, 
djchter, krieger, christ, freund, volksüebling, liebhaber, als mann der starken 
empfindnng und als idealist. In Hamleta vater nnd graf Walter Essex 
erkennt Conrad mttnner von heldenhaftem sinne und von einer weichen 
menschlichkeit ; in Hamlets mutter und ladj Essex franen von gleich ober- 
flSehlichem denken und fühlen, von ebenso grosser Schönheit als Sinnlich- 
keit, deren urtcilsschw^he sie aus den armen der edelsten mSnner zu 
Mhnrken hinzieht, deren schuld sie nicht erkennen, und die für den söhn 
r ehe atets eine K&rtlicbe liehe bewahren; im künig Olaudins und 



indf 

eaoj 

llBt. ■ 

i 



230 1. SPRACHE r. LIITEBATüK. 

graf Leicceter BinneiuDeiisclten , Hchvitchlinge nnd scharken, heucUer Vaiy 
räukeschmi^de , die ebenso arm &n geist alt> an gemllt sind - — - - 
endlich Rieht der verf. wegen Beiner Vielseitigkeit nichts als das Idealbild 
eines renaissancemenscheD, dessen unvollkommene Wirklichkeit Shakespeare 
in Bollert Essex vor «ich sah. Es sei gleich bemerkt, daas Conrad tngiebt, 
das» weder das ehebrecberisrhe Verhältnis Ewis<:heD Leic«Bter und Indy 
Essex, noch ein an Walter Essex verübter giftmord sicher nachgewiesea' 
werden kttnnc; thntaache ist nur, dass mau altgemein daran glanbte, 
hierdurch meint der verf. znr annähme berechtigt an sein, dass der dicht 
die dnnklen vorgSnge in der Essexfamilie als motiv (Ur geiue Hamlet- 
tragüdie verwendet habe. Conrad sieht seine parallelen in wirklich grOiid- 
lieber nnd geistvoller weise, er findet auch manche hocliintereesanto Ähnlich' 
keit zwischen den gestalten der Hamlettragildie und den einielnen gliedern 
der Esaesfamilie, allein trotzdem halten wir seine aosfUhrnngen nicht fttr 
überseugeud. Vor allem mochten wir mit grüsster entachiedeuheit <Üai\ 
beiden Essex und Leicester als unnötig hereingezerrt bezeichnen. Was !■ 
den Hamlet, den der dichter mit seinem herabinte geschrieben hat, hinein- 
geheiranisst ist, betrifft keine fremden erfahrnngen , »ondenj eigene er- 
lebnisse nnd einpßndnngeu. Was der held von einem lebenden nrbild hat, 
das stammt vom menschen Shakespeare, nicht vom jungen Easex udcr 
einem andern. Den ehebmch fand der dichter in seiner quelle, dftin 
brauchte er keinen Leicester und keine» Walter Essei. Dass Hamlets 
mntter die schuld des Claudius nicht erkennt, ist undenkbar; beide IBn^u 
sich selbst, so gut es geht, über die schwere <ler schuld hinweg. Aber bei 
den vorwürfen Hamlel.s ist ihr he» „xerrissen", nachdem sie gemerkt hat, 
daas sie Hamlet gegenüber nichts mehr verheimlichen oder ableugnen kann. 
Auch ist Clandins durchaas kein so geistloser schwftchling wie ihn Conrad 
darzustellen sucht, sonst wSren seine erfolge undenkbar, Hamlet schildert 
ihn natürlich in seinem gerechten zom mit einiger ttbertreibnng. 
otFen, dichter, gelehrter, Christ, freund, liebhaber, Idealist ist Shaki 
selbst, und gerade bei dieser (igur, Shakespeares eigenster ligur, braut 
wir keinen Essex neben dem beiden der quelle. Der verf. glaubt, da 
n jähre alt war, als er zuerst bei hofe erschien, wir müssen uns 
Hamlet in ähnlicher Jugend denken. Nun sagt der erste totengrtiber 
verwalte sein amt seit der geburt Hamlets, nnd er sei 3(1 jähre im dienst. 
Damit stimmt denn auch die angäbe, dass der schädel des Yorick, der den 
knaben Hamlet tausendmal auf dem rücken getragen hat, 23 jähre im grabe 
log. Wie Conrad hier auf einen lOjährigen Hamlet kommt, begreifen wir 
nicht, nnd wenn er uns sagt, die bttbnennhr {Shakespeares sei nicht astro- 
nomisch geregelt gewesen, so trifft dies fUr diesen fall nicht 2u; wir finden 
vielmehr auch hierin das bestreben des verf., seiner byjwthese zu lieb 
lest gewalt anznthun. War doch anch Essex M jalire alt, als er ads 
tragisches ende fand! 

In dem letzten abschnitt seines bnchs, iler auch als selbständige ab" 
bondlung über Hamlet anfgefasst werden kann, behandelt Conrad „H&ml( 
gereinigtes bild'. Er findet, dass Hamlet zu gründe gehl nicht dnich 
seine eigene schuld, sondern unter der wncht des Schicksals, d. h. unglDok- 
licher Verhältnisse, weil er ebrlichkeit und edle gesinnung hoch hUt, in 



i 





1 



. SPRACHE ü. LITTERATÜH. 231 

wer durch lüge und g-^niemheit rerpesleten Infi niid dadurch die rSck- 
■k'htvlnse gewillt der boHbeit gegcu sich entfesselt : er geht zu gniude wie 
Eaae^ «i deu fehlem, die aebe tugeuden begehen in einer unigehnng, wo 
die tugend sellwt ein fehler bt. Hamlet ist eine schickBalstragSdie, 
»llez^bgs des modernen Hchidieale, daa mit dem antiken fatom nichts zu 
tbun bat, Mtaderu das ala reale macht der von unserem willen unah- 
hüngigen auiseren Verhältnisse den höchsten bestrehnngen einer 
edlen uatnr feindselig und vernichtend entgegentritt. Weluhe veriming 1 
Hanilei eine scbicksalstragDdie ! Wie Mocheth betrachten wir Hamlet ah 
imy chulogisches Charakterdrama mit dem freien mensch- 
lichen willen al» bBnptfaklnv (neben kleineren faktoren, wie z. b. 
dem geiste d^ vaters) und der cbrietlichen wettanarhanung als gnindloge, 
mf <jie hier ein ^naiver" dichter ohne philosophische Spekulation sich voll 
Und imna »teilt. Mit welcher naivetat springt Shakespeare ans der zeit 
'Ulli Umgebung des Hamlet der quelle hinSber nach London zu des dichter» 
i^eit mil deren Verhältnissen und anschauungen ! Das Schicksal Uberlässl 
•^f «reirosi den alten, wenn anch redenaarteu, die selbst überaeugte Christen 
Jeden lag liarm- nnd gedankenlos gebranchen, auf jenes anznspielen 
"■deinen. Wir lassen bekanntlich auch noch die sunne anfgeben , trotz 
'Ines Kdpemiku«, Erste anfgabe des kritikcrs nnd auslegers wäre es, die 
)'^5'chfilogi»cbe begrOudung der handlung im onschlass an den gang des 
'^ttcks zu verfolgen. Conrad war zn sehr von seiner bypothcw irregeleii-et, 
'US da£g er hierauf hülti? rilcksicht nehmen ktinuen. 

Wenn wir nns so von den auufühmugen C^ourads nicht überzeugen 
'*«Ben können und manche willkUrlichkeiten in denselben finden, bleibt ihm 
"»xili das verdienst, dass seine abhandlung eine fleissige arbeit voll geist- 
'^••^heT, in fesselnder weise dargestellter g«danken ist. Jeder Shakespeare- 
'ui-selier wird ihm dafDr dankbar sein, seiu interesse au der „grÜsHteu aller 
''"^^ir'Mlien'' wird durch das lesen des bncb» neuen antrieb erhalte», und er 
^'i*'!! manchen nenen einblick in das seeJenleben der hauptgestalten der- 
*^l>eu gewinnen. Es sei denn allen denen, die Shakespeare lieben, warm 
pf tthlen I 

Bentlingen. Ph. Wagner. 



Sir HVtlter Scott, By George Saintsbury. (Fanions Scots Series.) 
01i|ihant. Anderson & Feirier; Kdinbuigli & London. 1897 
CIO. Juli). 8". 158 S. Preis 1 s. t> d. 

Sainiebnry hat bessere Sachen geschrieben als diese Scott-biographie, 
4ie in m^jj^ j[g ci„em punkte, und nicht aum wenigsten in stilistischer 

**^*ieh<ing, das gepräge einer nicht hinlänglich gefeilten arbeit trägt. Aber 
. Wenn der vtriaHser anch niit leichler mtlhe mehr darans hatte machen 
UkGiuiei,^ so ist w doch immei'hin ein recht lesenswertes buch. 
I KUse in tteiuem klassischen werk hat Scott vorwiegend nadi der per- 

I T^uictten Seite bin geschildert. Saintsbury rilckt das litterarische moment 

* den vorderginnd : das biographische bricht nur hie und da stÄrker hervor. 

^Ac UerkwUrdig eingehende behandinng eriUhrt die finanzielle seite; na- 

^^tltch die uuglitckselige haukerottgesckichte wird mit einem Interesse 




32 I. SPRACHE r. LITTEHATÜR. 

beh&ndelt. diu sicli schon anf den ersten »eiten knnilgiebt luid iu Esblreichea ^ 
andentnugeii wie ein roter faden diirnli da« bneh zieht, — ein nmstani], 
der hei dem geringen umfange deaaelben und der kürze, mit der sonst Über | 
die persOnlirhen angelegenheil-en hinweg gegangen wird, thatsächlich ( 
angenehm wirkt. Dem gegenftber tritt die sebildennig der geistigen ent- j 
wicktnng sehr zurUck, und gerade nie ixt docb fUr daa yerttändiüs der ' 
littersrischen thätigkeit Si^otts von der grCiBteu faedentung. Namentlicfa 
die einflUnse, die das talenl des knahen nnd Jünglings zur entfaltnng 
hnichten, kommen gar schlecht weg. .Scott Hellist hat uns ja in der ein- 
teitimg xn der ansgnbe der Waverle; Romane von 1S19 eine so treffliche 
dargteltnng derselben gegeben ; die hKtte gebührend ausgenutzt werden 
dürfen. 

Schlimmere fehler sind mir nicht anfgestosnen, wohl aber verschiedene 
nngenauigkeiten im ausdrnck. Ob 1796 wirklich schon „a ip'fal many 
translation» of Lenore" in umlanf waren (8.23). mOchl« ich bezweifeln. ] 
HerBfeld in seiner kürzlich erschienenen schritt über "William Taylor 
Korwich" (Halle, Niemeyer, 1887) weiss ausser der Taylorschen nnr noch ] 
von einer frftheren Lenoren-UberaetKiing in England (a. 21 f.). Und 
hei Saintsbary weiterhin heisat: „Ouly Sonthey tia» as yet written bAllad I 
Verses with eqnat vigonr and facility ; and, 1 think. he had not yet pnblished 1 
any of them", so weiss ich wirklich nicht, welche halladen ßouthejs verfawar | 
dabei im ange gebäht hat. Er hatte xtatt dessen vielmehr auf Alias 1 
Ramsay, Percy, Chatterton und Bums verweisen sollen , die doch whon. 1 
lange vor Southey viel hedeulenderes als dieser geleistet liatten. Uebrigeni 1 
hütte das verhilltniB yim Scotts zu Taylors Lenoren-fibersetzung wohl eia.4 
klein wenig eingehender besprochen werden kOnneu ; namentUdi hStte her- 1 
Torgehohen werden sollen, dass Scott seinem vorgSuger doch noch etwuJ 
mehr verdankt als die beiden voUstAudig entlehnten verse (vgl, Henc-I 
feld s. 20). 

8. 37 sagt Saintsbnry von dem Lny uf the Last Minstrel, der a 
ISOä erschien, er sei "excepc Wordsworth's nnd Coleridge's the first l 
imblished, which was diHtinctly and originally characteristic of the uewfl 
poetry of the niueteeuth ceutury," Ali<o Cowper, Crabbe. Blsike, Bunu-I 
völlig iguuriert! Von dichtem wie ßowlee und werken wie Landers (iebir I 
und Sontheye Tbalaba gar nicht zn sprechen, Dass zum wenigsten die I 
werke von Bums ebenso mler mindestens ebenso charakteristisch für die J 
nene poe^ie des nennzehuten Jahrhunderts waten wie Scotts Lny and äitM 
Lyrical Batlnds, weiss Saintsbury natürlich selir geuan; iu seiner Historrl 
of Kiuet«enth Century Literatnre hat er Bums' bedeutnng für die li 
geschichte, den einflusa, den er wie auch die andern genannten dichter n 
dichtnngen anf die klassischen Vertreter der nächst folgenden | 
Coleridge, Wordsworth, Scott, Byron et^. gehabt haben, selbst eingehen 
geschildert. Wozu also so flüchtige behanptungen? 

Diese nnd manche andere m&ugel iu Inhalt und form hStt«n bei e 
gewissenhaften revision leicht beseitigt werden kUnuen. Im übrigen i 
das buch recht interessant und flott geschrieben. Wenn ein mann vob 1 
Sainlshnr}''s belesenheit sein nrteil Uher Scott'srbe romane abgiebt, tu wird J 
er auf nnser Interesse selbst dann rechnen dürfen, wenn wir mit seines J 



t. BPBACHE V. LtTTKRATtm. 23.i 

«wiihtpji nicht überall übereinstimmen kilniirn. PIp nnnlyscn iiiiil diarakteri- 
imtmjvi] der eiuEelnen (UclilUDKeu nud romaue leisten jedenfalls an bündig- 
keil und onschaulicbkeit alles wQiiBchenHw-ert«. Vielleicht liegt hierin Aan 
i«uptierdienst de» bnches. Die zahllosen roniane ihrem iuhalf iinil ilirer 
''edcntnog' narh kun zd cliaraht erigieren, ohne dabei durch wiederbolnng«ti 
(n ensUdeii. ist gewiss Iceine kleinigkeit. 

Drach, iwjiier nnd fimiwre ininBtnttnnK des buche« sind bei dem billigen 
Vrvitt geradezu Tonilglieli zu nennen. In dieser beziehung macht die nene 
'amoDH ^c«ts Serie« . welcher der »nrliegende bnml ungehürl, einen sehr 
^ntipathischen eindmok. 

Heidelberg'. Jwb.iuiips Iloop,.. 

A Brief HiBtory of the English Lartguage by Oliver Farrar Emerion, 
A. M., Pli. D., Professor of Rlietoric and Euglisli Pliilology 
in "Westem BeseiTe Uniiei-sity. New York, The Macmillati 
< 'o. 1896. jfp. 267. 

Elmergon's Terdient^nnaflsen sehr gltnstig aiifgenumtnenes bnch The 
^"iiij^ of fiyf j^iiKtt Langnagt ist nicht für den engeren kreis der 
»n»:listen, soudem für ein weitere« Hludierendes jiiiblikuni bestimmt. Trotz- 
"ein hat «ich ohne zweifei vielfftch das bedürfnis nach einer leichter fss». 
iich^u jHrstellQng fBiilhar gemacht, was bei der i>ft recht mangelhaften 
1"Ächlichen Vorbildung der amerikani scheu slndenlen kcineswega wunder 
"'^'"r^'ii darf. Dm vorliegende kürzere werk iut daher jedenfalls von gar 
'' ' '!■ Ui-r seit« mit freuden begi'9i<st worden. Es ist nicht ein bloaaer ausiug 
'"■ i'-m früheren buche, vielmehr, wie es in der vorrede heiast: "'Eacb pari 
'*'~' lo'eti rewritteu or mnch altered, uanally b; Omission, hnt sonietJmeM 
"■""■ lij- Btjdition ad rearrangement." Eine kurze anzeige dürfte demnach. 
^•'«ih Qaeb prof. Morabach's überaus gründlicher und gehaltreicher be«pFechun£ 
*■" liistory of thf Btiglish Langaage,' von einigem interesse für die fach- 

Dte .-uitage de* buches ist im gruseeu und ganzen nnverändeji- ge- 

**bpn. Hier und da ist die anonlniine des Stoffes verbessert worden, 

; fc- im 'lritt«n hauptteile {The English Vocahaiar;/} , welcher durcii die 

**-ia«he, praktische einteilung (1. The native element, 2. The borrowed 

. ^»nent, 3. Relation of the borrowed aud native elemeuls} bedeutend ttber- 

^'•tlicber geworden ist. Doch hätten g§ 147—140 logischerweise in den 

^»^n hsnptteil eingereiht werden dollen, deun die entatellung jjueammen- 

^^**tzter Worte (obscumtion of Compounds) ist iii erster linie ein lautlicher 

1^ Die vorgenommenen streichnugeu sind dem modiUzierien plane des 

^^^**^liuchB angepaaat. So ist die Süssere geschichte der spräche im mittel- 
^^"^Ijachen leitrauine, nicht ztun naehteile, erheblich verkürzt worden. Die 
.^^**telliuig der ersten lantverschiebnng erscheint vereinfacht , z. b. durch 
^^iMSung der beispiele ans dem Sanskrit und Griechischen; Vemer's 
eti und die hochdeutsche lautverschJehung fehlen gänzlich. Uanz be- 

Beiblatt VU, 321. 





234 L SPRACHE V. LITTERATDR. 

sonders ial lier vierte teil beechnitteu worden. Der rerfasser hat nämlich 
ilie ayHlemft tischt; bisturische bt^handlnng- der eugluchen lante anfg^chea 
lind lUflir einige 'chaplera iltustrating the moKt importanl and cliu»et«riBt)e 
nhunge« in the forme of wordg" eingefülut. Nnn ist zwar die iKttt^eschichtoJ 
erfohmogsniSasig da» schwierigste — und nicht selten abschreckendste — ^ 
kapitel in üer historischen gnmmatik, aber bei ihrer fnndamentaleu b»-^ 
dentnng bütte dD(;b nnseren eracbtMH eine weniger railikale kflrznngn- 
methode versitehl werden sollen. 

Andrerseits verdient herrorgeliobeu xn weiden, daas nianche partieen 
voUbouuneDe erweiterungeu erfabren haben. Es sei e. b. anf die aufahning 
der banptsäch liebsten dialektischen nnt«rschiede im Altenglischen (§ 53) 
und im Mittelengliscben (§ Gb), sowie auf die liste der wichtigsten apnch- 
denkuftter der verschiedenen mitt«leoKliscben dialekte (§§ SO ff.) anfmeAsam 
gemacht. Nen sind die bemerknngen Ober die englieche spräche in Irland 
und den britischen kolonien (§§ llflf.); über ihre geographische Verbreitung 
und die möglichkeit einer englischen Weltsprache (§§ 131 f.). Dasa in dem 
kapitel über den englischen accent de« lercl slrrs» wenigstens mit ein paar 
Worten gedacht wird <g 286), ist gleichfelb eine verbesaurung. 

Eine KUtlint von zweifelhaftem werte ist der anhang, welcher e 
recht knrKe proben der altengUscben, mittelengliscben und frilbneuengUsdieii'^ 
spräche mit interlinearübenteUiing nnd anmerknogen tüilbäli. Jedenödli 
wären in einer neuen aufläge die irrlUmer in der heieichnnng der qnan- 
titllsen nnd der lebuwOrter xu beseitigen. Um einiges heransEngreifi^ 
so finden wir jcwiaö (statt nüciaii) p, 349): hu-oii (statt IixOn) p. 250; ncite« 
(statt mcikes) p. 2bl; von übersehenen fremdwCrtem seieu erw&hnt: 
ioK (p. 253); ttteir, mmier, armed (p. 251). 

Die Sorgfalt, mit welcher Emerson sein werk von iinfang bis x 
Ton neuem durchgearbeitet hat, zeigt sich in zahllosen, angeuscheiulicll 
durch didaktische rltcksichten veranlassten äudeningeu iu einzelheiteu. Es 
findet sich kaum eine seite, auf der man nicht die bessernde hüiid dee Ter- 
fassers bemerkte. Uass dabei doch einige versehen mit untergelaufen sind, 
ist hei der grossen fülle von material wohl begreiflich. 

Wir bringen im folgenden ein paar kleinigkeiteu zur spräche, 
nus erwähnenswert erscheinen. 

Unter den Vertretern der archaisierenden richloug im ly. Jahrhundert ' 
(§ 100) verdient doch wohl, neben Coleridge, Tenuyson und Browning, auch 
William Morris einen ehrenvollen platz,' — Wenn hingegen Scott, gleich 
Ramsay und Bums, als ein typischer reprAsentant des nördlichen (icliot- 
tischen) dialekts aufgeführt wird (p. 70), so ist dies als irreführend zu I] 
zeichnen. — Die erklamng der pluralfonnen thost und thest zu that n 
this durch auali>gie zur Substantivflexion (§ 2S1) ist wenig einleuchUud. - 
Etwas m>ereilt kommt uns folgende bemerknng vor (§301); 
pronouns are »Iways stresHed, as the iulerrogative compiired with the ine 

' Es wilre eine lohnende aufgäbe, die von Emerson Irefflicfa hervot^'^ 
gehobene that^ache der Wiedereinführung älterer worte einer eingehenden 
Untersuchung zu unterziebeit. Bei dieser gel ^nheit sei auf den anj-egen- 
den kunseu aufsatz 'Tlu: Iteiutaccfice in Etiglink' von Richanl Bnrton, tu 
The i''uru»i, Oktober 189S hingewiesen. 



einigt^ 
UscheD'^ 

'TDfidll 

qnan- 
ncite» 

i ewH 
■'ulich ■ 

, Es 

fver- 

sind, 

eldj 




*r;HE U. LITTEfiATl'R. 



235 



e Ol" irUtire, antl tlie posgewivc coiii]mTe'l with lUe pereoiial jironounf. 

I— E» i»t untenan, weuu die altengliiche Steigerung von stroni) als stronfi 

T — tttmngtr — »trengtst angegeben wird (g 347). Audi die form Aiuikryn 

I ($47) ist. genan genommen, nnliistoriscli : im Alteoglisctien heisxt es 

JnjrJcyn(„). — ,cMd ist nicht anf ein rednplisierende» verhnm (u>e<üdm), 

wniiern auf das aciiwache verbnm gareldan (gewylrlen) zurUckKuführeu 

tS'37). — rnkonseijnent iind missveretÄndlich igt der gebraiibb des aus- 

1 dnicts dnublf filural in § .'129. — Wenn in der liste altererbter worte, 

"flriie nach einführung de» cliriatentums in modlÜKierter bedeatung bei- 

'«lialteu wurden, neben bknn, Hanttr, ghoat, Gud, Unt, auch »tmte genannt 

"Trt (g ni)j ao kann dies nur bo anfgefasst werden, dass das verbnm tUme 

''III direkt aus dem Alteugliucheu stammetkdefl wort ist, was bekiiuntlivli 

"'Cht der faU ist. 

Druckfehler oder Bongtige versehen id Husserlicbkeiten sind mir nur 
•enige anfeestossen. 

Anastellungea in einieelheiteu ändern nichts au uuserm gesamtiirteil 
il'>ei- Emersoa'a leistnug. Wir kennen kein zweites, 8o wohl orientierendes, 
^Uei auf wiRsenwbaftlicher grundlage bemhendes und systematisch ange- 
'''^netes lehrhuch, dn« zur eiufUlirung iu die englische sprachgescliichte 
ffpfohlen werden könnte. Die kürzere fassung wiril der praktischen ver- 
»^ndharkeit des buche» nnd seiner Verbreitung in noch weiteren kreisen 
"■ ^ute kommeu. Freilich kflnneu wir ein prinatpielles bedenken nicht 
"uterdriicken, welches sich uns bei der lektüre aufgeprägrt hat. Dass nicht 
■mr die hiaweise auf das 'Indo-Europaeische', sundern aucli auf das Allr 
"öglische etwa« «pärlitber geworden sind, scheint natürlich. Und doch 
DiQseen wir fragen: ist es mUglich, sich eine solide kenutnis der geschieht« 
''**»■ englischen spräche zu erwerben ohne ein wirkliches studinra des Alt- 
*J*elischen? Wird sich z. b. der studierende an der band ilieses bucbes 
^■ne nuch nur dnigermasaeu klare Vorstellung von der entwicklung der 
'■"kale bilden können, wenn ihm die alteagliche gnindlage abgeht? Die 
roin Neueugliacben ausgehende tabelle der vokale (pp. 137 f.) ist fflr diesen 
'^^"«ck durchaus ungenügend. Mit ein paar testen im auliang ist auch 
"■euig geholfen. Es ist daher sehr zu wilnKhen, dass man sich an keiner 
'^»»"aiistalt mit dem Studium dieses buche« begnügen, sondeni stets einen 
P'^k tischen kursus im Altengliscben damit band iu band gehen lassen winl. 
l'niversity of Minnesota. Fr. Klaeber. 



Y 



Sie herknnft des ue. girl. 

In meiner besprcchuug von Skeat's 'Student's Partime' üben s. liüff. 
~*"« ich giH als ein seinem Ursprünge nach noch dunkles wort bezeichnet 
'*■ l3l). Das ist nun doch nicht richtig. Mfiller leitet es Beitr. 7, 542 anm. 
_"* einer basis ab, die gotisch *gaunmln lauten würde, also ans einem 
~jB«m. ".fiwititö«-, wif er das uieilerd. gör ' mftdchen ' anf ein got. •gaunei 
~**^lekfllhrt. Die nächsten verwandten sind lat. rirgo, grieeb. jinp»*i'i>i: 
*»filier a. a. o. zu vergleichen ist). Diese erkUmug ist von Noreen in 




236 I. SPRACHE ü. LITTERATUB. 

Hoiner llrf^ermMi. Lontlehre s. 194 angenommen worden, nnd ich glanbe, 
(la8H sie ancli vom intern-englischen »tandpunkt volle znatimmmig verdient. 
Di« ne. entsprechnng eine» genn. *^Mn^«7«»?- müsst« *^f/rffe, bez. (als masc.) 
"^.sV^ela Hein, da ja das ^ vor i im Westgerm, ausfällt (wie in ae. gierede 
am *garuüiöt Sievers § 173, 1). Dazu stimmen nun anfs beste die drei 
me. belegten formen gurle, yirle, gerle. Die synkope des mittelvokals hat 
ihre genaueste und vüllig sichere parallele im me. birle aus ae. hyrie)ky 
und der vokal zeigt die bekannten entsprechungen des ae. yy die auch hier 
- - nach den belegen bei Mätzner — in der bekannten geographischen Ver- 
teilung auftreten, r und l sind also erst secundär zusammengetreten, nnd 
es fragt' sich, ob meine erklärung für die länge in der me. form geerU(ß) 
dann noch möglich ist. Tch glaube ja. Denn einmal muss diese synkope 
des r, die von der allgemeinen synkope des mittelvokals nach langer 
Silbe (»Sievers {$ 143 ff.) zu trennen ist, schon im Spät-ae. vollzogen gewesen 
sein , wie die form hyrle zeigt , zu einer zeit also , wo die delmung vor 
konsouantengruppcn noch wirksam gewesen sein kann; und auch wenn 
die« nicht zutreffen sollte, so ist die länge leicht durch analogie Wirkung 
nach den anderen Wörtern mit der folge -rl- zu erklären. Hat doch auch 
das lehnwort me. perh offenbar analogische länge erhalten, wie die Schrei- 
bung peerlis bei Langland (vgl. Bradley s. v.) zeigt und wie sie sich noch 
in der heutigen .schreil)nug mit ea wiederspiegelt, obwohl im verlauf des 
Neuenglischen wieder Verkürzung zu e eintrat, das zusammen mit dem r 
zum heutigen [if] führte. 

Wir können ivlso mit völliger Sicherheit ein ae. *^yrele als basis von 
yirl ansetzen. Dass es nicht belegt ist, wird wohl darin seinen gmnd 
haben, dans der ausdruck durchaus auf den hausgebrauch beschränkt war, 
im ge^ensatz zum litt^^raturwort mee^den. Dieses Verhältnis klingt ja 
noch bei den heutigen entsprechungen durch. Allerdings ist girl litteratnr- 
fähig geworden, aber maiden hat seinen platz in der gehobenen rede, 
namentlich in der poesie behauptet und ist der alltagsr^e noch immer 
fremd. Wir haben hier einen fall, der deutlich zeigt, wie lückenhaft der 
alt englische Wortschatz uns überliefert ist. 

(irai, am 2. Dezember 1897. K. Luick. 



II. UNTKRBICHTSWESEX. 

Englischer kui>ius fUr akademisch gebildete lebrer der 

westlichen provinien in Gottingen. 

l>;tö preussische kultusministerium hat bekanntlich seit einer reihe 
von Jahren, in richtiger erkenntnis der hohen bedeutung für das höhere 
Schulwesen, wissenschaftlich - praktische kurse eingerichtet, wodurch der 
höheren lehrersohaft Preussens gelegenheit geboten werden soll, mit der 
wissensohiift in unmittelbare fühlnng zu treten und gleichzeitig auch rein 
praktische fragen zu erörtern. Gerade ftür neuphilologen dürften derartige 
kurse von gr^M^er Wichtigkeit sein, weil, wie bekannt, auf dem gebiete 
der modernen si»raehen in den letiten jähren grosse verindenmgen. nament-. 



II. l'NTKKKU'IITSWKSEN. 

Hell bezOglich tler imterriclilsiiielhwle, KU Terzeichiieu Bind, miil du gtetiges 

'orwärtaHchreiteu mit <ter leheDdigvn gegenwart mehr deui in einem andern 

nuterriclitefacbe notwendig erscheint. — Von i. bia zum U. Augtiat die«eH 

JaJtra fand nun ein engli»cher kiirsus an der univerHit6t Göttingen QDt«r 

/eitnng des aitf dem gebiete der englischen jihilologie rühmlichst bekannten 

P'tifesgors dr. Mor«barh statt. Üu nmfasaende, ja fiist zu reichhaltige 

/>ro g;Tamm de« ktinns ciitbiell eine reibe lebrreiclier nnd interet»aiiter 

•"ox-tB-üge oebat praktischen ilbuugen. In der voniuHseUiing, das» den fach- 

^^enoasen die niitteilung des programms willkommen »ein wird, mScIite ich 

*M-»i*tchst eine knrze iinfEälduug der vortrüge berw. vurleanngeu dea «tUttinger 

^'^-■'»vs geben, um spKtcr auf eiuietnex näher einzugehen. 

Bei weit«m den grüssten räum des programnis killten die sehr be- 
'-'•**~«!Ddeu vortrage des leitere des kimns aus, Prof. dr. Morsbach erSffnete 
*^^*»- hnrens mit einem vortrage „über zweck nnd ziele des kursus-; 
^-*^^»*n reihte sich eine einstUiidige Vorlesung über „englische vortrags- 
*^^ ^ S. ee" (elocntion). In einem cjcliis von Vorlesungen, denen »amtliche 
^^■■-^■»»ehnieT dea kursus stets mit grossem Interesse beiwohnten, sprach 
I'*"^«^^*- Korebach über „ergebuisse der lantwisaenschaft und dar- 
^^ llnng der heutigen englischen ausspräche" und über „ge- 

* ^ *» ichte der neuenglischen achri ttsprache von ihrem ent- 

* * ^ len bis Bur gegeuwart"; femer ,Uber die besten hUlfs- 
"** * ^«^tel zum wissenschaftlichen Studium der englischen 

*^ ^*" ache''. Letzterer vortrug fand im iinschlusa an eine aammlung von 
^ *-^*^enscliafUicben lebnnittelu statt, die in den räumen des engliecheji 
'-m ***-inarB der universitfit ausgestellt waren. In den vortragen des lektors 
*" 1 (nordenglander) 1 „Ou the Engliah Literature nt tbe 

"^^ h Century" und dea herm Tweutyraau (slldenglBnderj : „Eeui- 
1 of Specimens from English Frose aud Terse-" hatten 
teilnehmer reichlieb gelegenheit, gebildetes nord- nnd aildeuglisch zu 



»O 



»_ ^"^^n und beides mit einander zu vergleichen. Ilirektor dr. Quit 

„^ ^^*-*«el erürtert« in lehrreichem vortrage „methodische fragen 

^lischen aprachunterricbte": die teilnehmer des kursus v 

-terhin dem englischen unterrichte in verschiedenen klassen der uber- 

'^■Ischule in Kassel bei. Ausserdem waren noch drei professoreu der uni- 

__^^^>^tKt ftlr die niilwirknug an dem englischen kursus gewonnen worden, 

^Iche in je zwei recht anregenden und interessanten vortragen gcschielit- 

'^e, geographische und sociale fragen euglands bebandelten. tieheimrat 

.^ '*". Wagner sprach llber „die geographischen faktoren des eng- 

"■^Bchpu Volkstums", Dr. Cohn über „Staat und parteien in 

England" nnd dr. Erauske Über , englische biitoriker der neu- 

'Seit". (Macaulay und Carl/Iej. 

Während die teilnehmer des kursus in den erwähnteD Vorlesungen all- 
seitige anregung uud fiirdeniug auf wissenschaftlichem gebiete fanden, au 
War anderseits in den „lese- und Ubungszirkeln", deren leiler prof 



•■e., 






L 



iie 'specimens' wurden aas folgenden büchem genommen: Uropp 
nnd Hanstnecnt, „Auswahl englischer Gedicht«" und „Tfpical Seleclions 
trom the best English Wrilers", Oiford. L'laremlou Press I8U1. 



238 II. UMTKliRirilTaWKSKN. 

Uorsliai^h, I>r. Tniusoti oiid Twentyman w&reu, iiuch für ilie »osbildt 
nach der praktisRheu seite hin in anBreichendein mogse Borge gel 
Bei den von den beiden Eu|;ländr.rn geleiteten übangen . welche während 
der dauer de« kunns täglich ubgehaiten wurden, waren 2 grappen gebildet 
worden, and nach je e sitiuiigen wechselten die leiter der lesezirkel mit 
einander uli. Es wurden 2 modern-englische lustspiele mit verteilten rollen 
geleeen und in englischer spräche erörtert: „The Man with thc Carpet 
Bag". a Faree in one Act by Gilbert Abbol Ä Becket ond 
8t, Cupid hy D. .lerrold. In den ^phonetischen flbungen" bei 
prof. Morsbach, welchen die transskribierten texte aus Sneets ^ele- 
nientarbnch des gesprochenen Englisch" an gmnde gelegt wurden, 
haben die teilnehmer manche interetiaante einzelheit über englische aus- 
spräche und englischen wort- und satsiaccent kenuen gelernt. 

Wie aus dem vorstehenden programra leicht lu ersehen ist, hatte der 
engÜHclie kureus in liOttingen, bei vielseitiger beräcksichtigung des prak- 
tischen, mehr einen wissenschaftlichen charakter, im gegenaatse sn 
den früheren tranzSsisehen knrsen, die mehr praktischer art waren. Das» 
der leiter des karsus, prof. Morsbach, bei diesem knrsna die wissenschaft- 
liche Seite in den Vordergrund geschoben hat, erlOSrt sich aus der st«Uung, 
die er zn der sogen, radikal-modernen riclitung auf nens]irnchlicbem gebiete 
einnimmt, und die er in dem oben erwähuteu einleitenden vortrage Über 
^Eweck und Kiel der nensprnclilichen knrse" klai' gelegt hat. Prof. Morsbach 
wies hier Ennäcbst anf die grossen fnrtschritte bin, die der nuterrieht im 
Englischen und FranztisiBcheu seit der reform gemacht hat, spracb aber 
zugleich die befürchtung aus, dass die neue schule leicht gefahr laufen 
konnte, allzu sehr den blossen nütElichkeitszwecken tu huldigen und 
dabei den dauernden bildungewert, den ilas erlernen der modernen 
sprachen bei den suhitlem vermitteln soll, aus dem äuge zu verlieren. Die 
anfrechterhaltung des in den letzten jähren vielfach gefälirdeten zosammen- 
hangs zwischen Wissenschaft und schule gebiete es, den kursus in OSttiugen 
zu einem wisseuschaftlich-pmktischen zu gestalten. Der lehrer der neneren 
sprachen soll vor allem eine freie, wissenschaftliche persönlidikeit »ein, 
kein blosser sprach- oder sprechkliustler. Er habe in der schule kaum die 
zeit, um den neuen resultaten der Wissenschaft Überall zu folgen, da mflsse 
die Universität einsetzen. — Die moderne schule habe, im vergleich zu 
Aüher, gewisi anerkennenswertes erreicht, insbesondere bezüglich der amt- 
spräche, der phonetischen methode, der Sprachfertigkeit nnd des anschanuugs- 
uuterrichts; aber die ziele der neueren richtnng seien bis jetzt noch 
keine festen und die ansichten hierüber noch nicht geklärt. Namentli 
streitet man noch bis jetzt darBber, wie die in den „lehrplfinen" verli 
„technische' und logische Schulung" im neusptach lieben unterricU 
zu erreichen sei.' Unter solchen umständen sei es vor allem nOtig, dem 
lehrer der modernen sprachen eine wissenachaftliube grnudlage zn 
geben; denn unsere realanstalten sollen nicht eine blosse schule der Innt- 
gjmnastik und der parliert&higkeit werden, zumal letztere 



noch ^ 

langltH 
Tichttf^l 





u. U!(tI':kki(,:htsweskn. 239 

nnvollkoiDiueDer wdse erreicht werden kCnue nnil, fallx nicht fortnähreiid 
jeUht a'irh leicht verlerne. Spreclifertigkeit allein sei also kein dauernder. 
leistii^ hedt« füre leben- Doüb aber die moderne schule immer mehr 
ilAbinsirehe, bloss dem utilitarismus EU dienen, das zeigten nicht mir ge- 
wi^M furdenmgfeii tmtierer realschnlmänner-versAiiunlnngen, sandeni Tur 
■llem aach eine reihe von lehrbllehem. Der Inhalt einzelner neuerer lehr- 
bacber entspräche nicht dem geistigen niveau der scbBler; der in denselben 
^boiene Hprachstoff nähere sich «im teil schon der Ollendorfnehen plattheit 
iin«i inhaltslosigkeit. Dem gegenOber sei dnch ein viel wertTolleres und 
i^acb über das «cbulleben binans danemdes bilduugsmittel die einfUhrnng 
in die grossen klitssiker der EuglHnder und Franzosen. Aehnlich wie 
iait liiunaniKt.isebe g;mnaeium au der band hervorragender Schriftsteller in 
ileti ^eist des klassischen altertums einführt, su sollten die seblUer der 
ubercu klüssen der realanstalten durch die lektUre bedeutender autoren 
out dem geistesleben der beiden grossen nachhftrvljlker bekannt gemaclit 
'verlen. Neben der berUelcsichtigung des praktischen, daj< ja gewiss nicbl 
rernachllissigt werden darf, müsse also auch die wissenschaftliche seile im 
"ciupracblichen nnterricbte zur vollen geltnug kommen. 

Auch die fordemugen beEfiglich der Vermittlung der modernen 

'BBlien seien vielfach üherlriehen worden. Allerdings soll der scblller 

anrch leklüre und bildliehe anschaunngen eine eingebende keunlnis von 

'uid nnil lenten, von Bitten imd gehränchen unserer nnchbarvGlker sieb 

«"Werben, Dazu hrancbe er aber nicht in der lektüre dnrch eine reihe 

''OD Strassen Londons gefUbrt und mit einer Überladenden menge von einzel- 

■i<^il«D Qber gebäude u. a. liebeUigt zu werden, die sieb ilneb xu keinem 

8*schiosgeneu gesanithitde vereinigen krtunen. Es sei dies offenbar ser- 

"Plitteruiig tiu zeit und kraft. — Ausserdem mQsse den radikalen be- 

*trelniugeu gegeuBber betont werden, dass die grammatik wieder mehr 

'*> ihrem rechte kommt: sie dajf gerade ini anfangsunterrichte nicbl 

Teruachlüssigt werden, wie dies Denischbein' nnd Hurnemunn (Vietors 

^itMchr. a.a.O. s. iSä) mit recht verkugen- Die bildungskrnft, die in 

tj^mnmatiseher Schulung liegt, werde jetzt vielfach ebenso unterachütit wie 

Me frfllier Sberschätct wurde. — In den Uhersetznngen ans dem Deutschen 

iit die l^emde spräche liege ebenfalls ein bildendes element, das die moderne 

^f^hule mehr oder minder gilnzlich verkenne. ^Veil man öHher hier manches 

^HVeit Dbertriebeu hat, wolle man jetzt gänzlich damit anfi'Mnmen. 

^B Allen diesen extremen foiieningeu, so bemerkte prof. Morsbncb am 

H iclüiiise seiner interessanteu austlUimugen, milsse er mit aller entschieden- 

I lieit entgegentreten. Dadurch dass einzelne &uh&nger der extrem-modernen 

nchtnng die neueren sprachen nur vom praktischen Standpunkte ans be- 

'^"«'ejt wissen woilen, ohne zugleich der wisBenschaftUchen seite recbnung 

'a tragen, werde das ansehen der neuphilulogeu auf die dauer geacbMigl, 

lud (i^r wahre bildungswert, den die modernen sprachen an unseren real- 

""""Iten den schülem vermitteln sollen, iilusorisch gemacht. — Der im 

_^k tiachen berufe stehende lehrer dürfe es niemals zu einer vollständigen 

t Ewiachen Wissenschaft nnd praktischem uuterricbt kommen lassen; 

Yergl. Deutschbein, Augliu VI, no. tO, s. »OS. 





240 



II. UNTKKKICUrsWEBEN. 






p.r mlis«e init der wiweiiiKbaft müglichtit gleichen schritt halteu. dAmit 
nicht nur er, »onderu auch die schule uicht hinter ihrer seit zurückbleiben. 
Die wisBenscbaftliche anahildung bei den akademiscli gebildeten lehiem eq 
fördern, sei, neben prahliBchen übnugeu, xiel und zweck der nenapracb- 
liehen kuree, die am besten in omveraitätästfidten abinhalten seien, oin 
anf diese weise imiversit&t und achule in fUhlnng zn bringen und einen 
beiderseits nutzbringenden anstAUttcb von theorie nud praxiK zu ermOgiiehen. 
Hecht bezeichnend für die .,iDodeme schule" wäre die geringsehätcnng der 
wiasenschaft der neueren philologie, wie dies ans einem aiisspmche Kl 
hnrdts, eines der bedeuteudateu Vorkämpfer jener richtung, hervorgeht; 
er sagt in einem der jüngsten bette der „Englischen Stadien'' (23, 
„Mit , moderner Sprachwissenschaft' meine ich die Wissenschaft der modei 
sprachen. Den sonst gebriuchlichen ansdruck .neuere philolt^e' 
Philologie) wende ich ungern an, weil er vontngsweise einen binweis aof' 
historische Sprachforschung zu enthalten scheint, der doch thateächlich in 
unserer Wissenschaft kein breiterer faoden zukommt, als etwa der histariachen 
(paläontologischen) botanik innerhalb der Iratanik ftberbanpt". 

Durch den in seinen wesentlichen punkten mitgeteilten erüffiinngs- 
vortrag (ludet die art der ziuajnmensetznng des progranm» des Göttinger 
knrsua von selbst ihre erklBrnng. Prof. Morsbaeh tritt in dem nooli immer 
wogenden litterarischen kämpfe, der dartlber entstanden ist, wie die in den 
„lehrplBnen" verlangten ziele des neuspTachlichen unterrichte an anseren 
reaianstalten am besten zu erreichen seien, entschieden für die partei der 
gemässigten reformer ein. Daas die zahl der Vertreter letzterer 
riohtnng auf grund der erfahrungen, welche bisher mit der in manciker 
hinsieht zu radikal betriebenen „neuen methode" gemacht worden sind, 
immer mehr wachsen wird, brancht wob! kaum besonders bervoi^hobrai 
zu werden. 

Es würde in der that Ober den rahmen eines „berichtes" weit binaufl" 
gehen, falls ich den versuch machen wollte, auf alle oben angeführten vo^ 
lesungen ond vortrüge nSher einzugehen ttnd sie in gebührender weise sB 
wllrdigen. Bei einem so umfassenden programm wie das des englischen 
knrsua zu (JGttingen darf es nicht wunder nehmen, das die teilnehmer 
allein durch beiwohnen der Vorlesungen und der praktischen Ubnngen 
täglich sechs und mehr stunden in onspruch genommeu wurden. An an*' 
strengender, geistiger thtttigkeit hat es demnach keineswegs gefehlt, 
es durfte wohl nicht ganz unberechtigt sein, bei dieser gelegenheit 
wünsch zu äussern, dass das programm kUuflighiu etwas weniger n 
haltig werde. 

Nach gethaner arbeit liessen es sicli die mitglieder des kursns i 
nehmen, auch einige stunden der nötigen Zerstreuung zu widmen. 
jeden abend versammelten sie sieh im „Hütel zur Krone", und der leitä' 
des kurens, prof. dr. Morsbach , sowie die mitwirkenden engländer, lektor 
dr. Tamson nud herr Twentyman, beehrten sie regelmässig mit ihrer an- 
Wesenheit. Diese geselligen Zusammenkünfte von lehrem und temenden 
bol«n zu freiem meinungsaustuusch hinreichende gelegenheit. Ein aonntag- 
nachmittag wurde dazu benutzt, einen gemeinsamen ausflug " 
Umgebung Gültingeiu zu uutemehuien. Es müge nicht nnerwälmt bleilien^j 



I 





II. UNTEHR1CHT8WESBK. 



241 



tlnse der knrator der univereit&t, geh. oberregiernngsrat dr. HtSpIner, 
•Inrcb Bein lebhaftes iiiterenae am verlanf des kursiu itnd Aniati sein allen 
teilnehmem erwieaeuea wohlwollen, sich aller dank und wertschätEUng' er- 
'worbeo hat. Zn groasem danke sind die teihiehmer auch dem aka- 
«lemiseh-neuphilologiachen verein zu (iOttiu^n Terpllichlel , der 
ähuen zu ehren einen commera veninataltet hatte; bei dieaer gelegenhejt 
■^■ntdeD von den mitgUedern des verein» einige atücke der ältesten eng- 
"Siüchen druroatücbeu litteratur unter allgemeinem i)eifal] zur aufTiihmng 
j^ebracht. 

Zum schluftae sei noch beniei-kt , daas herr kultnsroiniitter dr. Bosse 
.^nch fltr daa jabr 18BS einen englischen ferienkursus in Qllttingen (vom 
r^. bis cum Ifl. Auj^tj angeordnet und prof. dr. Morsbaeh wiedenun mit 
-^er abhaltnng desselben betrant bat. HUgen die faebgenuaHen , die den 
~3lr.hBten englischen karsits milzumai'heu gedenken, mit ebenso grosser be- 
friedigung über das dargebotene van üOttingen scheiden wie die teilnehmer 



■dea ersten kursu», 
der schule! 

Dlisseldorf, i 



. l>eHten i 



' facbwissenachaft und snm segen 



K. Breul, Die Organisation des höheren Unterrichts in Gross- 
britannien. Suinlerabilrinrk aiLs Baumeisters ,.Haiidbucli der 
Erzielmngs- und Unterriclitslehre für lifHiere Scliulen". 
Manchen. Oskar Beck. 1897. S. 737—892. 
Ph. AroRstein, Die Entwicklung der höheren Knabenschulen in 
England. Marburg, N. G. Elwert. 1897. 75 S. 

Der verfaaser der ersten arbeit, unser landsmann, der achon seit jähren 
L'uivenity Leetarer des Deutschen au der Universität Cambridge ist, bat 
lieh auf dem gebiete des britischen unterrichtawesens schon des Öfteren als 
ein kundiger fOhrer bewiesen. In deutschen Zeitschriften bat er x. b. in 
dner reihe von anfsStzen aufschluss gegeben über die englischen nni- 
in, beeonders, soweit sie sich des Studiums der neueren sprachen 
et ßrdening der franeubildung annehmen. Die berausgeber der 
n convenatiouslexika haben ihm für diese die bearbeitung des Stoffes 
tbettngen, der sich auf das britische uuterriuhtswcaen bezieht, nad der 
Stoff liegt in guten bänden. So konnte auch Baumeister, als er sicli für 
sein handbuch nach einem bearbeiter des britischen höheren unterrichts- 
wesens auiaah, kaum einen besseren mann finden. Br. hat danu ancb die 
ihm gestellte aufgäbe trefflich gelüat. Seitdem Wiese seine deutschen briefe 
Aber englische eriiehnng geschrieben hat, ist — von einigen veröffent- 
licbnngeu J. J. Findlay's vielleicht abgesehen — in deutscher spräche uichta 
geachrieben worden, was diesen verwickelten gegenständ nach seinen ver- 
schiedenen 8eil«n hin so eingehend, treffend und klar beleuchtete. Zum 
enten male wird hier das höhere nnlerricht^wesen Schottlands und Irtaiida 
im lUMuuuenhauge vorgeführt. England selbst besitzt uicbia, was Schmlds 
Au^u.. ii.ibi«i VIII. 16 



242 



.. tlSTEBRICirrswKSEN. 



(icachiclite iler Eraiehnug an die »cite zu stellpii wäre. Das hrittMibe e 
EiebuDgBweaen ist in oll «einen teileu noch uiclit einmal geuflgend dui 
foracbt, geBCbwcige denn znsaiameiiliilu|(eod dargestellt. Mnhgain heint s 
also hier auü zergtrent liegenden anfcStaen nnU blichern den stoffzi 
sncbeii. Doch darin liegt die stArke der Brenlsehen arbeit. Sie stlitM si 
anf ein ebenno vollBtRudigfs wie gut gesichtetes iinelleniuaterinl. l'nd « 
ihn diee im stiche lOent, liaben ihm eigene erfiüimngen oder mitteilni 
von befreundeter band aushelfen künneii. Am Bpärlichaten ist ihm der bI 
ilber die kntboliHchca austalteu ziigeiloiweu. lu der tbat ist über dies« b 
jetzt nnr sehr wenig znTerlfissigeH in btlcbem oder Schriften niedergelegt. 
Der Verfasser bat es vermieden die t«chniscben ntunen. die in dem eng- 
lischen scbnlleben gang und g&be sind, zn übersetzen, l'm so dankbarer 
kann mau ihm daflir sein, dass er ein Verzeichnis giebt, iu dem ail diese 
Wörter verdentscht werden; die bis jetzt vorhandenen wCrterbÜeher lassnj 
einen in dieser beziehung doch im stiebe. In den feliler, sich von dMn 
Stoffe blenden in lassen und die verhttltnisse iu zn gilnstigen lichte dap^i 
sostellen, von dem manche andere wie z. b. Wiese und auch Raydt (in 
seinem Buche: Ein gesunder (ieitit in einem gesunden K{)ri>er) uicbt ganz 
frei zu sprechen sind, ist Br. uicbt verfiilleii. Er steht seinem Stoffe viel- 
mehr ohne jede Voreingenommenheit gegenüber und verteilt licht und _ 
schatten vüllig gerecht. Da er sich in seiner darstellnng anf e 
hftltnismässig nur kleinen räum beschränken moHSte, so hat er denen, di« 
sieb mit dem englischen höheren schnlweaen eingehender beschfifligetf 
wollen, ein 24 seit^en arafaBBendes qnellen Verzeichnis beigefdgl. Dacn 
wird jede qnelle anf ihren wert und unwert bin beurteilt. Und so wir! 
Breuls nrbcit vielen klluftigen uutersucbnugen anf diesem gebiete & 
stfltepunkt dienen. Absichtlicb hat er die hishere m&dchenbQdong i 
England, die wegen ihrer grossen Jugend aber überaus schnellen eOb- 
Wicklung so interessant ist, nicht behandelt. Zu deu wenigen qiiellei^ 
die er dem stadinm dieses unterricht^zweiges empfiehlt, ist ansaer AcUii4 
and Smith, Studies in Secondar; Education, London 1BII3, das an andere^ 
stelle genannt wird, u. a. noch C. S. Brcmner, Education of girls and w 
in Great Britoin, London 1S9T. hinznznfUgen. Sehr knrz werden leidcd 
die technischen schulen gestreift, obwobl diese doch auch in das xu b 
handelnde gebiet fallen nnd unser ganzes Interesse verdienen, denn 1 
land wendet jetat gerade für den teuhnisclien Unterricht so grtase stunmcB 
auf wie England. Gilt es doch seinen erbitleraten gegner im wettbewer"^^ 
anf dem gebiete des hnndels nnd der iudnstric, Dentecliland, ans dem feU 
zn schlagen. Kein opfer ist ihm da zu gross. 

Im letzten gründe war es anoh nnr eben dieser brotneid. der difr 
Engländer bestimmte die Organisation des hilheren Schulwesens ins au] 
zu &gHen. Voll der nftcbsten sitznng des Parlaments nenlen in dieser h 
Ziehung bestimmte bescblUsse erwartet, nnd die von Br. <lArgest«llten v( 
bältnisse werden sich dann nach verscbiedeneu ricbtnngen hin verschiebenj 
Doch die gnindlagen werden dieselben bleiben. 

Die jlnssere ansstattung Aen bnches, papier nnd druck sind tadeUog^ 
Mir sind nur wenige druckfebler aufgefallen. S. TTO unten muss es heissen^ 
Encyklopadie des gesammten Erziehungs- und Untenichtswesena oder Si 



II. UNTKltRICIlTSWESEN. 



243 



Tgl. Finillay in den niitteüuiigeu , s. 772 z. 28 2—3 jähre lind ». B"fi x. 37 
H. Mann. 

Ein illmlichef' aber engeres gebiet wie Br. Iiat sich Aronstein aiis- 

g'ecndit. Anch hier haben wir es mit einer gediegenen arbeit ku Ihnn. 

i*ie ereelijen luerst in den Neueren Sprachen M. IV, ISflü, und liegt jetzt 

i!s sonderabdrack vor. Wahrend nnu Br. die gegcliichte des knabenschal- 

Hesens nnr kurz Qberblickt nnd diu geschichtlich gewordene in allen 

>einen teilen einer eingehenden behandlaug nnterwirft, betrachtet es A. 

Alf seine hauptatifgabe von der entwieklung de» hSbereu knabensclinl- 

■reeens aus dem tnittelalter herüber bb in die neueste zeit ein deatliches 

Wld zn entwerfen. So findet der verfesser die nütige miuse, nucb anf 

Mltere perioden der höheren schule genauer einzugehen. Er beschreibt k. b. 

«lie ^Tündnng der ältesten Public Scliools ausltlhrlicher und berichtet wie 

«I^LTin bestinunte einricbtungen , n. a. das (agging-system und das tutorial- 

syst-eni entstanden sind. Mit einem wort das Studium des einen buches 

.>a^ekcht das des anderen nicht überflüssig. Beide ergänzen sich fielmehr in 

«»«ilir glücklicher weise. Auch A, geht an den technischen schulen nur 

fft tüchtig TorUber, So mnss dieses gebiet einem anderen Überlassen bleiben. 

Xr^^^T Stoff dafür ist tou der Aasocifttion for the Promotion of Technical and 

S3. ^^ «ondary Educaüon, die zur erreichung ihres zweckea forlwSlircnd Schriften 

K^ ^^ Taiisgicbt, ziemlich vollsUindig: zusammengetragen wurden, tiazn ist der 

^=*^^ ^icht, den die stadt London alljährlich ttber ihre technischen schulen ver- 

** ÄÄ entlicht, zn lierilcksicbtigeu. In» Übrigen verdient vorliegende arbeit 

**- -^^v lob. 

Elberfeld. K. Becker. 



ngland and the English. Ausgewählt und bearbeitet von Prof. 
Dr. F. J. Wershoven. Mit 32 Llustrationen, einem Pian und 
einer TImgebuiigskarte von London. Dresden, fierhard Kübt- 
niann, 1897. Kl. 8». 224 S. Preis geb. 2 M. (29. Bändclien 
der „Textausgaben fi-auzösiscber und englischer Schriftsteller 
für den 8chulgebiauch", herausg. von Prof. Oscar Schuiager.) 
Dieses büchleiu bringt 35 lesestUcke ans verschiedenen modernen 
~\atellem, deren namen uns der herausgeber merkwürdigerweise ver- 
zweigt. Es ist »Uo eine Chrestomathie, die jedoch vor anderen derartigen 
bScliem den vorzag hat , dass sich s&mtliche stUckc um einen und den- 
*selben gegenständ, nämlich um Eugland und englisches leben, drehen, 
^'ack vier einleitenden abschnitten (s. 1 — 10) ttber geographische läge, kliiua, 
"^rodakte, liandel und Verkehrswege wird uns in zwOlf abschnitten (s. 2ü— 91 ) 
Xuudon mit aeiuer Umgebung vorgefDhrt. Hierauf folgen zwei uns anch 
ntia linderen englischen lesebüchem bekannte stücke, n&rollch „SAojtespeoir'H 
J.ondon" (s. 91— Ui6) und ^Tkt Plague and Uie Oreal Firt" (s. 107— lui»), 
a sich fflnf abschnitte (s. 110—116) schliessen, in denen die englischen 
fabrikst&dte im allgemeinen nnd Liverpool und Manchester im besonderen, 
die englische hUste von der Themse bis zum Hersey, die insel Wight nnd 
Schnttland geschildert werden. Die litel der Übrigen stllcke siud John 



244 II. UNTliHltlCUTHWKSEN. 

Bidl (s. 149— l&l), John BuR in Tiwn and in Couniry (s. IS2— US), J&ig- 
lisli Cusiomi (s. 159—167), Greenirtch Fair fifty Year» a^o (i. 167—176), 
Tht Derby (b. 17(1—181), Table of Engliih Precedence (t. 181—180), The 
Briliah Conatäuliiin (s. 197—191), fountry '.'oKBftfa (», 191—191), GreOt 
Pvblic SdtooU aud Umcersitief (i. 194—203), Criekel (b. 203—210), Tln 
Engliiüi Language (s. 210- 2Uj, (XdErtgltsh and Norman-Freneh (s. 315 — 
319). Im vorletzten abschnitte wird <Ue stelinng des Englisckes innerlialb 
der indoeuropSischen Bpraehenfainilie charakteriaiert , im letzt-eu wird der 
erlit eng'lisclie wortechnte von dein normänniBch-framEOsischeii abgegrenKt. 
Anf s. 214 hat sich ein unliebaamer drnckfehler eingeachüclieu. Es werden 
nftmlich den älteren, volkatümlichen wlirtem poor, pei'goii, lUe später ein- 
geflllirten, geleiirten w(Irt«r jfauper, porlioii tfegenübergestellt ; natürlich 
iwass es potiott statt porlitm heitisen. Den achlnEs des bucbes bildet ein 
appendix, der eine Uberetcht über die herruber Englands, aoivte Ober eng- 
liache» geld und engliaehe maaae und gewichte entbBlt- 

Da» bOcblein, dessen belehrender nnd inlereasauter inlialt dnrcb zabl- 
reiche illnstratinnen weaeutlieh nnterstiltzt wird, ist nicht nnr als seioeater- 
lektUre fl\r die oberen klHsHen zu erapfelileti , ttondem es kann anch ab 
realienbnch neben jeder anderen eugliHcben lehtHre vorteilhaft henntst 
werden. 



Fairy Tales fay the Brothers Grimm and VI. Haufi. Far den Schul- 

gebrauch ausgewählt und erklärt von Emil Penner. Leipzig, 

Keiiger'sche Buchhandlung Gebhardt & Wilisch, 1897. 90 S. 

(Franz. und engl. 8cliulbib!iothek. herausg. von Otto E. A. 

Dickmann, Reihe A: Prosa, Band CVIII). Preis 1 M. 10. 

Eb liegt ein eigenartiger reiz darin, Rachen, <Ue uns aus unserer 

eigenen litterator bekannt sind, auch in fremdem gewande zw lesen. Von 

diesem gerichtspTinkte ans betrachtet, ist die herausgäbe der bei onserer 

jagend en beliebten Orimm'scben mSrchen in englischer Übersetzung wohl 

berechtigt. Der beransgeber hat folgende mfirchen nusgewäblt: 1. Slory 

Ol' the Man who tfent out to lear» to diudder, 2. Hansel and GrfUut, 

3. CindereSa, 4. Litlle Bed-Cap, 5. Thr Toum Musiciane of Bremen, 6. 

Tlwmhkin, 7. Brier Rone; or, Tht Shtping Beauly, 8. Liille SaowWhile, 

H. Jack in Luck, 10. The Ualgehog and Uie Hart. Wie man sieht, war 

der berausgeber in seiner anawalil Uberaua glücklich, und ex ist vorans- 

ausetzen, daiw die lektbre der anfgezAlüten Grimm'sehen, ebenso wie die 

der beigefügten Haurscben märchen (I, The Ctdiph Stark, % LittU Mouek) 

den schttlero der mittleren klassen unserer hOhereu schulen viel frende be* 

reiten wird. 

Die texte sind, wie im vurwoite zu lesen iet, meist der aaonjuen 
Ubersetznng der sog. Sainbow Series (Ward, Lock & Bowden, London) ent- 
nommen. Sprache nnd atil der Uhersetzung sind dem original mOgliebst 
angepasst; die nicht nmschriebenen verbelformeu knew not (s. 22, 42, 48), 
fear not (s. 39), Hoto eome you (s. 5ä) verleihen sogar der darstellnng ein 
Ktwos altertttmliches geprftge. Dasa übrigens die Übersetzung nicht skia- 




l TTTTERRICHTSWESBlf. 

TiAcb iM, beweisen n. n, itie nlüterierenilen tijndnDgen, äie jn eine cliarak- 
leristische eigentHraliclüieit der engÜBchen itichtimg sind. Vgl. o. 1 A fatker 
had tiro »ans, of inhom Ihe eidefl was cterer and quirle; s, 11 He had 
lilüe tnough to break or bile; g. 19 j/ou art covered mith tliiKt and dirt; 
t. T3 he KOS iieginmnfi to groic gloomy and doubt bi» futiire foriune. 

Die itrbeit des heraiugebere beschrankt sich darauf, in „anmerkimgen'', 
die biuter dem texte Rt«hen (s, 8S— 00), scbwierigere Wendungen and sel- 
tene wilrler zn verdentächen. Da eu dem bände ein BonderwOrterbnch er- 
schienen isl. ao aind angaben, wie „boaistttl, praUerisch", „nosegay, bln- 
□tenstnara", „leave off, aufhören", „alue-bush, ScWehenbuadi'', „interest, 
Eiueen", „kitieiis, kStzchen", „bamboo, Bambus", wohl Überflüssig. 

DrockfehlM- sind: g. Ifi witb (witch), h. 33 7'umbkin. s. 40 Princc, 
s. *A kl (had), s. 82 paa (posa). 



l 



f 



Chaucer Stories von Mary Seymour. Für den Schulgebraucli 
ausgewählt und erklärt von Clemens Klöpper. Leipzig, Ren- 
ger'sche Buchhaiidlunf^ Gebliardt & Wilisch, 1807. Vfll, 86 S. 
(Franz. nnd engl. Scliulbibliothek, lierausg. von Otto K A. 
flictniann, Reihe A: Prosa. Band l'IX.) 

Mary Sejnionr (ancb Seamei' j^eschrielieu) iat den lelireni des Eug- 
'™<:Ueii srhou als Verfasserin der .Shakespeare Stories bekannt, die 
'''^* einigen jähren dr. H. Saiue onsereti schalen zugänglich gemacht hat 
niid deren lierauagabe ueuerdinga tob Klöpper för die „Schulbibliothek" 
Vorbereitet wird. Wie in diesen eraBhliingen, wini der Inhalt des Originals 
*nch in den (.'/laueer Stofie» getreu und doch in einem glatten, lesbaren 
*n«demen Englisch wiedergegeben. Damit die leaer aber auch einen be- 
'"W™ Von der spräche des Originals erhalten , sind in jeder erzählnng an 
^_ va atrlleu einige xitate eingestreut. Die ausgewählten Chaucer' 

^'ihlungen sind: J. Frologue. 2. The KuiffhesTaie, 3. The Man-itf Lato'a 
l^«^. 4. The CUrka TaU, 5. The fratimnS Tote, H. The Nun'a Priese» 
'"'^e, 7, The Doduri Tote, B. Tlw Friars Taie, !». The Squtre'i TaU, 
- fKe i^rdotter'e Tele. Diese enählungea, von denen die eine oder die 
r''"**'«, wie B. b. die erzählung des nonnenprieateni von dem hahu, den der 
^^'ta wegtragt, oder die des atzten von Virginias nnd seiner twhter, unseren 
^^"Ölern schon ans anderen quellen bekannt sein dürfte, sind nach Inhalt 
^"^ form mostergllUig und können daher sum schulgebraucli besten« em- 
J^ohlen werden. 

Die arbeit des heratisgebem besteht au» einer einleitung überChau- 
.**''8 leben und die Canterburtj Tales nnd uns anmerkungen (a. 80— 86), 
* ^ejien meist die aachlicheu Schwierigkeiten erklärt werden. Sprach- 
"«he anmerkungen fehlen ganz, wiewohl dje nicht umschriebenen »erbal- 
'^l%en !Aaral hoI (k. a), shone not (a. 8), / cAooae not (s. 35), What Otink 
***«? (s. 411), iior cnred /le (s. 42), knrir il not. giee not (s. 45), what cared 
™* (8. 46), douiit not (a. öS), become not, tcoiuler not (b. G7), die anwendung 
^^ accnsativa statt des nominativB in let Aer he whom xhe may (s. 31), 
^^'ie der gebrauch des indicativs in dem absichtaaUte lest he next comtt 



246 It. UNTEäKICIITSWESKK. 

niB fUr die schUler nicht nach ah mena wert hätten hingestellt weriten sollen. 
Stilistisch bemerkenswert ist das liberans hUußge vorkommen der nllit^rfttioii, 
das sich eben dnrth die inieusiTc beachaftigung mit Chaucer erkliiren ISstt. 
Es konunen nicht nur hindosgen von nehen eianndpr laufenden snbsta] 
tiTCn, wie duat and drovght (b. 1), fieh aiui fowl (s. i), wind andweaüur. 
(s. 5), bud ur bloBKom (s, 10), hcalth and happiness {b. 21), comfort omA 
covrage (». 28), teork or irant (b. 31), lorä« and ladiei (e. S2), weal e 
tcoe (s. 38), harmony atid happiness (b. 43), loill nyul mish (ib.), etire d 
comfort (s. lü), fear» and faneiti (s. ä4}, toith might and maiti (s. 55), sfrcia; 
and sfar« (b. 55), freaks andfanäta (a. 78), adjektiven, wie dark o 
dreary (ß. 1), gracefal, gracious (». 34), fair and fragrant (a. 46), teite a 
ieÜtt/(B. 77) nnd verbeu, wie bum or bury {». S), to getk or (o rioj/ (s. T% 
aondem anch bindungen von attrihnt -H aobstantiT, 
jektiv nnd »erb + objekt vor-, «irect song (s. 10), sweet smile (s. 41)^ 
heavy heart (b. 44), sorroic/Vrt subjeet (ib.), monatrous marrel (». 49); far 
fatited (b. l), rcortdiyiriae (a. S), brighÜy blooraing (b. 45); tnakt mrmtg 
(a. 8), sing a song (a. 10), hear a hier (a. 21), fitid fault (s. 34), lett a t 
(s. 54, 61, 72), doicn of day (a. 71). 

An dmckfehlem cind stehen geblieben : a. 4 o» goiftg a jownet/ (A 
going on a joiiniey), s. ö mndoir (at. iriilow), B, ß too (*o), f. SB CuglatioOf 
fl. as i/oiir fst. i/ou). B. 58 delarfil (st. declarri», s. fi2 /Vit-c fst, /"or). 

Freytags Sammlung französischer und englischer Schriftsteller^ 
Mrs. Craik, Cola Monii or The Slori/ of n Genius. Iii ge- 
kürzter Fassung für den Scliulgebrauch lierausgegeben voa 
Prof. G. Opitz, Oberlehrer an der VIII. Realschule zu Berlin.- 
Vni, 179 S. Preis: geb, 1 Mark 40 Pf. — Stories from Ena- 
lish History by variojis autkors. Für den Hcliulgebi'auch 
heransgegeben von Fräulein J. Bube. Mit lü Abbildungeu 
und drei Karten. XV, 220 y. Preis: geb. 1 Mark 
(Leipzig, G. Freytag, 1897.) 

In dem eratgenaunteu bfiudchen erxälilt una Hra. Craik, 
kauntc romau- nud jugendschriftatdierin, von eiuein ans rumebmer italü* 
niacher familie abstammenden kuaben, der in einer englischen privatedmlfi 
enogen wird nud aich dann in London als maler weiter auabildet. DM 
anknnft des jangen Italieners in der austalt, seine fortschritte in allM 
wisseufisweigeu , seine beliebtheit hei den ihm niifaugs abgeneigt«n n 
BchUlem, seine Kundschaft mit einem jungen achotten, der sich sp&ter 
geBchäftlicIien laufbahn widmet, seine erlebnisse in London, all diea wiid| 
in einer weise geschildert, die das intcresse des lesers bis lam 8chlnai~ 
nicht einen angenblick erlahmen läsBt. Ans diesem gmnde, sowie a 
wegen ihrer einfachen sprarlie nnd ihres leichten stils, ist diese ersäfaloag 
znr lektllre in den mittleren klossen unserer höheren Icbranstalteu v 
■ttglich geeignet. — Die anmerknngen, die ans sachlichen erianternngoi 
und aus verdentschongeu schwierigerer stellen bestehen, sind als ToUkonmu^ 
gelungen in liezeichnen. Die erklftningen von lel'g, 'chat's, yott'n 



l 



II. rSTEHRICHTRWESEN. 2 17 

H-on't. shani (s. 102—103) h»tten. <Ia diese verkDrzleii formen wühl schon 
im enten jabre deu engliBüheD anterricbt^« vorkommen, wegblcil)en kSnupii. 
Zn iler »teile „/ should luive come befort. but thal l Ihought <juu icere 
anffrtf irilh mt" (b. 8, z. 17) folgt b. 103 die bemerk U lig : „but Uiat leit«t 
rerueiute bedingmugssStze ein; zu übersetzen mit: aiuser weun, wenu 
oicht''. Dieser äberaetjenngsTorschlag passt nicht za der obigen stelle; 
liieee beisst wohl: „Icli wHre schon früher gekommen, nber ich dachte, dass 
Sie mir zörnten." 

In dem ^^würteTTerzeichaitute", das auf die „aiiraerkungen" fpigt, bnbe 

ich bei den Tieleo von mir angestellten Stichproben nur folgende lacken 

^fanden: ,eo»ie, kommen-; unberückaicbtigt ist der eigentümliche ge- 

branch dieses verbs iu der stelle >/<iu will camc Ui he hangrd (s. 10, 2. 13). 

— „/fnrf, führen, nnfUhreu"; es fehlt die bedeutung des intransitiv gebraucliten 

/ea<i ,Torangehen-', wie sie üi der stelle if ime leads, several uthm arc 

'u re to (otlow (s.Sl, z.21) vorkommt. — L'nter nun fehlt die redeusart 

l(t be gure lo ^gicherlicb". — Walch beisat nicht unr „beobachten, hewach- 

leu", sundern auch „ansehen, betrachten''; vgl. his irurmeHt j'tttings wäre 

"^'M Atj* owii eountryman, lehom A« iiratched uttceaningly (s. SS, s. 11). — 

LrQt«r wtu/ ist nur die redensart .lo makr one'B way gehen-' angegeben; 

^^ 'ehll io iiiake OHe'n oien iray „(feinen eigenen weg einschlagen", „selbst- 

'*^»nüg werden' (a. i/e quietly lefl Cola I u Mimte hi'x owi' triiy and find 

**-« ou-ti Irrrl s. 10, x. lOf. 

Jedem englischen werte des „ Wörterverzeichnisses- ist mittelst der 

^^ ebsterschen Zeichen die aussprach ehe* eichnung beigegeben. Es ist zu 

^^*Sa.Uem, ilass der herauegeher auf dieaen teil seiner arbeit nicht die für 

'^•'^e schDlansgabe nötige sorgfalt verwendet hat. Was zunäebat die be- 

*^uten vokale betrifft, so sind folgende mangelhafte transseriptionen 

**» veraeicbneu: msual (ca'zhuaJ); ci-äft; befOn, board, course, i-aurt, duur 

'•*'>, iHtturn, pom; eüm'pmty, mön'ey; sortreigit (sftv'riu); uffeubare ver- 

*^««en sind imprövement statt improcement , nhffrp statt ^uirp. In beiug 

'***-' die unbetonten vokale ist zn bemängeln, dass viele nuraittelbor 

^'f^T' oder hinter der betonten ailbe stehenden vokale als lang bezeiclmet 

'***'! : är'gümenl, ctUctUäU, congrätBlä'liim, eunftnüal, i^üaite, miracOtous, 

'^^'^^pä'tion, pöp'aiar, ridtcBiüiM, cotObMib/, injenSdty, gwinea-pig. Anf- 

'^Jleud bt es femer, dass die ailbe -tear^a) couseqnent mit -irerd(;) um- 

~*^l»fieb«n wird, als ob der flüchtige dunkle vokal derselben dem e in Wtj» 

^****präche, und daaa die endnng -ale der adjektiva {affectiotuHe, appro- 

f*''~*ale, romiHt»»ionalt, cmmderalt etc.) mit dem vokal ä (wie in alt) ge- 

**^««ti wini. Endlich ist der unbetonte beatandteil der zosammengesetzten 

■^wßrxer zu voll angegeben in ntcker-dtief, Wtdnegday (wEnz'dä), i-upboard 

^^ttVbOrd). Im konsouantismas ist vor allem anf ein verseben anf- 

***«rtaam zn mariieu, das die angalren dea „würterverzeicbniBScs" in gegen- 

^*Mz (teilt zn der auf s. Uli abgcdmckten „bezeichnuug dei ansspracbe''. 

Hier h«üst es, doss cb, weun es wie sb gesprochen wird, mit einer c^ille 

<UUci dem c bezeichnet wird, z. b. i,'häiH«. Im „wUrterrerzeicbnis'' Anden 

"^i »bei iu allen wSrlem von cliair his choose ein ^b , während gerade 

Üt "»(ma bencli, branch, Frendi keine c^diile unter dem c haben. Femer 

■ Hb HJtt nelen würtem das utinuubiUte s nsbezeichuet geblieben, wie 



248 
appla- 



n. Ü^TEBRtrHTSWTSEN, 



t 



§e, bcrause, cloKel, conipost u.v.a. — In den wilrtRni mrirahiri^ 
itn-iew fsubst.) ist die betonung unriehtig. 

Auch der druck hUtte IiesRer Gherwiwbt werden können ; ich liabA 
folgende drickfehler gefunden: S. 4, z. B a&, 1. 18, z. lä Ile, s. 51, z. i 
jonmct/, z. 23 lenghl, 8. 52, t. 1 iow 9t. fcnoir, a. 5ß, K. 28 ofl' st. of, i 
Z.31 /Arw/A, 8.56, z.l3 connot, a. 77, «.29 iMÖ-niffÄf, e. 103 piVce, b 
ipery, b. 157 palid. 

Die „Stories l'ruin Ihe Eiiglieh Hinioiy' »ind dreissig ere&hinngen, 
die frBiüeiD Juhanna Bube aus verschiedeueu filr englische schalen 
Bchriebenen geBchichtfibücbem entlehnt hat. Sie behandeln die wic-btigstcc 
ereignisBe der englischen gesrhichte von dein ersten einfail Cat 
Britannien bis auf kOntgin Victoria. Doa ganze btichlein ist in ei 
leichten, znweilen fast kindlichen stile abgefasst , dass mit dessen l< 
schon anf der Unterstufe des englischen Unterrichts begonnen werden I 
Fflr eine gewiss zu erwartende zweite aoflage würde es sich empfehloi, 
nllzn aufregende schreckensssenen , wie z. b. die ermordung ßtzzio's tot 
den angen Maria Stuart's (s. 60) wegzulassen. 

Die „aunierkungen", die mit riicksicht anf die stufe, anf der das bnel 
gelegen werden soll, mit recht ziemlich umtangreich ausgefallen 
(8.121 — I5G), verdienen wegen ihrer genanigkeit volles lob. Nnr sollt) 
die anmerkung „foIJi oder folki, volk, lente, wird jetzt fast nur noch i 
HprichwSrtem nnd scherEhaft gebraucht" nicht zu North-folk (.8.8, e.Sji, 
sondern eher zn Ibe }ingli»h folt (s. ji, z. H) gemacht wenlen. Wenn dl) 
anssprache von Bretoim als brKt'enz angegeben wird, so ist das wohl e 
versehen (s. 176). — Das >ich an die „anmerkungen" schliessende , 
Verzeichnis" ist mit derselben Sorgfalt ausgearbeitet wie jene. An{ge&lliel 
ist mir nur, dass in den würtem Ed'öcSte, öc'cüpy, nEv'n im nachtoae o" 
langes n angenommen wbd. 

Die beiden bücher, die sich, wie alle in der Freytag'schen sammlni 
entchieuenen bände, durch achOuea, (glattes pnpier, deutlichen druck w 
einen eleganten einband nuszeii'bnen, sinil znni i<i.'liutgebrHUch wämist«a[ 
zu empfehlen. 

Mary Seymour, Shakespeare Slorios. Küv dt^n Scliiilgebraiid 
ausgewählt iiiid erklärt von Clemens Klöpper. VI, 90 3 
Leipzig, Reiiger, 1897. [Fiaiiz. und engl. Sclinlbibliothelj 
herausgegeben von Otto E. A. Dickmanii. Keihe . 
Band CX.) 

KIQpper ist nicht der erste herausgeber der M. Seymour'schen „ 
speare Stories"; diese wurden schon von di. Heinrich Saure, und z^ 
jähre 1883 in erster nnd im jähre 189U in zweiter aufläge für denische 
schulen bearbeitet. Wtlhrend aber Sanre alle zwanzig erzählungen heraui^- 
gab, begnDgt aich Klüpper, der, nebenbei bemerkt, seineu vorgftnger mit 
keiner silbe erwUhnt, mit der herausgäbe von folgenden zwGlf Slorit«: 
Coriolanns, Julius Caesar, Romeu und Jnliet, Hamlet, Macbeth, King Lear, 
Othello, Henry IV, Henry V. Henry VI, Richard Hl und The Merchant of 
Venice. Beide heraosgeber beben mit recht hervor, da«s ^o'Shakeiipeart 




n. ÜNTERRICHTRWE8EN. 



249 



Storie« von M. Sejinonr in einer ronatereilHgen. modernen spräche abge- 

fasst sind and daher den Vorzug verdienen vor Lamb's „Talrn from Skak- 

SfieoTt', deren veraltete spracbe und mangelhafter stil seibat vou engliecbeu 

Kritikern getadelt werden. Wie sieht es aber mit dem Inhalt der Shake- 

BpsoTc Slorie» aus? leb habe in den beiden anfsfttzen „Ist die Lektüre 

I roK> Lamh's Talea from Shakespeare untieren Schulen £u empfehlen?" (Engl. 

St.«»d., jgg. XYn, s. 88-106) und „Ueber das Verhältnis der Tales from 

äi*^«^e«peare vonCbarleci und MaryLamb eo den Shakeepeare'schen Stücken'' 

r£l3:x.gl. Stud., jgg. XIX, H. 104 — 1 1ä) nachgewiesen, dass einzelne der Lamb- 

*<;J:»«o erzühlungren in ihrer wiedergäbe dea Inhalts der Shakespeare'acben 

^•*Ä«l[e von diesen soweit abweichen, dass sie dem schBler ein vereerrtes 

"JA«3TDn deiiaelben gehen und daher nicht gsnr scbnllektilre zn^lasaeu 

^^^^»deii sollten. Wenn wir nun die sechs Ston'ei vou Sej'mour, die aieh 

^**-*^hbei Lamb finden, nämlich Romeo andJviiet, Hamlet, Macbeth, King 

;^-~*— ^^r, (Hhelio, Thf Mtrdianl of Vmice mit den entsprechenden lales von 

~''^*-'*iilj vergleichen, ao aeheu wir, dass sie sich von diesen mir durch mo- 

^_^' *~Tiere »proche nnd kürEere fasanng unterBcbeiden, daaa sie aber inhaltlich 

>- Inindig mit denselben Oberein stimmen, Nnr eine einiige besaerung iat 

Se^monr's ,.{U]nieo and Jnliet' xn bemerken. Während nämlich Lamb 

*^ Jnli« aagt: „fiten henring a Hearer nom of peopU eomiag, skr qaickit/ 

^^—^ilitathed a ilagger whir.h the loare (!) anil slabbntg henelf, riied b;/ 

"~ (rue Uumtu'g side'', berichtet Seymunr getreu nach Shakapere: „(Ar« 

fooletrpH npproachtil, aAe riutkeathed a dmjger irhick he irore, nml 

^^-^»bbriig herseif feil prostrate bi/ her hiisband'n mle". Andereraeit« aber 

^ -^^*~»ftlli äeymonr in zwei neue irrttlmer. Sie berichtet iu der erEShlnng 

^^^'^'^amlet", dass sich der kßnig (1) hinter der t«pete ^'erbirgt (s. 22), um 

^v^^^^4 geaprSch zwischen Hamlet und seiner mutter zu belauschen , uud in 

^^^^^ftj erzB-hlung „Othello" aagt sie, doss Othello vor seiner alireise die Des- 

^-.^ ^ ^moiia der obhnt Cassio's (!) anvertraut (s. 4a OUietlo undertouk ihe 

^^^ -»rafigemeat of (fte irar, leaving Deademona tu folluw kirn ttnder the charge 

^^ ^ a i/oatig saldier cailed Michael Üassio). Ea wSre sache des herausgebers 

^^^'■ewesen, auf alle abweichungen , die sich die Verfasserin der Sturies von 

,^^ ^11 entsprechenden dramen Shakspere's erlaubt hat, hinzuweisen and sie 

^^ 11 herichtigen. Uebrigens könnte auch die noch lebende Verfasserin ihre 

'^^SSfoTMS derart nmarbeiten, da«» sie den schBlem ein richtiges bild vou den 

i^^^werken des englischen dichterfUrsten geben. Solauge sie in dieiser gestalt 
"X^orliegen, werden sie an unseren schnlen ihren aweck, ah* vurbereitung zur 
^ ektflre Shakspere's zu dienen, nicht erfüllen. 
Die anraerknngen befassen sich anaachliesalich mit den hiatoriachen 
^nepielangen der ä'forMS* duss bei der leichligkeit des teztes keine sprach- 
Xiclieu bemerknogen nötig waren, wird niemanden wunder nehmen. 
Der dmck ist korrekt ; nur e i n dmckfehler findet sich a. 6H Edward IV 
. . . wished iu reconcile his brolAer Gloxicester tu Lurd Sirers, atui olher 
vf Ihe gueen's famili/. Merkwtirdigerweise steht derselbe dmckfehler auch 
in Sanre*B ausgäbe der „Stories" (11. anfl,, p. 1 1 1 ). Sollte sich die.aer fehler 
aua der englischen originalnusgalie in die beiden dentKchen Ausgaben ver- 
erbt haben? 

Wien, Ottober I8«7. .P. Ellinger. 




m. NEUE BUrHER. 

In England erschienen in den monaten Juni, Juli 

und Auguat 1897. 



I, Srache. 
Englisti Dinlecl Liiuliouary (The). Eililed by Joseiib Wright. I'nn 3, 

lüiire to Caildle. 4to. Clarendon Pretia. net, 15.. 
Glob« Dicliunar.v of tbe EnRlieh Landtage (The), Et^uological, Eijiluia- 

toij and IVonouuciiig. Ulastrated b.v 50*) EngraTinga ou Wood. New 

<■<}. CoUins. red., 1,«. 
Roulladfl»'! Dhiütmled UUtiimary. By James Henrj Murrav. Wilh 

238 fllMtH. Roy. llliuo. pp. Mt2. Rontledge. 1/. 
Hin* English Dictioiiwj (A). Edit. by J. A. H.Mnrrav. Partlii: Dütruxt- 
' fidhj ~ ViiyttM. Vol. 3, Fol., sd. Clarendou Vtw%. T 6. 

2. Litterntnr. 
a) AUgeineiues. 

iiu) Dlcllonary vi Niitioiiäl Biugra^hy. Edit. 
b'coffin-Shcairr. Boy. svo, pp. ti— 463. Smi 
ht-mor., 211/. 



I 



, Eider anil Co. 



. 15-: 



Lew (W. H.), The Intermedinte Teit Book of Eiiglisb Literature. Vol. 2. _ ^ 

From tbe Accewiou iif Elisitbelh to the Rcstoration. 2nd ed. (UniTenätj -^^- 

Tntorial Series.) pp. vüi— 2Ü4. Clive, 3/ij. 
bb> Amtrican Hiiniourist«, Reteiit aud Living, Skelcbed and Sampled by ■^c« 

Robert Ford. PoHmit«. pp. 52S. A. Girdner. 3,ii. 
Clarke (Sidney W.), The Miracle Play in England: Aji Accuuut of tbe Earty ^^« 

Religious Drama, pp. Ii)4. W. Andrews. 3/6. 
Mutirman (J. Howard B.), The ige of Milton. Witli au lulro., &c., by J. _ T, 

Bass Miillinger. 12mo, pp.2T6. G.Beil. 3/6. 
Oliphinl (Mrs.), Union (lllre. I.yan), Alnandar (Mrx.), Macquoid fMrs.), Parr -w^j 

tMrs.), .Mwihall (MrH.l^ Vonga (Charlotte M.), Sarstul (Adeliuel, Lrill««.«^ 

(Edaa); Women Noyeliiita oi (Jueen Victoria'« Eeign. A Book or Appre ^^-a 

ciatiunH. 4to, pp. 322. Hnnt aud Blackett. 10/6. 
Traill (H.H.), The Xew Fictiou: and other Essaus uu Literarj- SnläecU- *«^» - 

llnret & Blackett. (>,'. 
SlMlaydUram M.), Essays iu Litei'ary Art. pp. 172. Swon SonneuBchdn. 3/^» \ ^?t 
Traniactiantof the Royal Society ofLiterntnre. 2ndserie«. Vol. 18. Put4:^r- _ 

jip, SO. Asher. 3,. 
cc) Dalghlon (,K.), The Old Dramatiala. Coiyectnrat Readiug« on the Text« :V'.^^ 

üf Marston, Beanraont aud Pletcber. Constable. iiet, 3/6. 
dd) Chambart's Reailinga in Eugli«h ProK: A Collection of SpeeinienK fntcKM^rt^n 

Oiir Beat Prose Writers, frora a.d. In58 to 1860. ChambeiB. red., 1IS*\ i <' 
— Keadiogs in Engliah Poetry : A Collection of Specimens from Oor Be»**»-=^'**l 

Poets, from A. D. 1558 to ISBti. Chambers, red., 1,'6. 
Engllth Epigrama and Epitaphs. Sei. byAubrey Stewart. Wilh E 

and Noten. 18mo, pp. 2du. Chapman & Hall. 1/6. 
b) Aeltere Zeit. 
Chauoirian, and other Piece.i. Edited, from iraniejonB Hanwtcripte, hy th>«Ä*** 

Rev. Walter W.Skeat. Being a Supplement to Üie Complete WortÄÄT** 

of Geofiroy^Chancer. Vol. 7. pp. Isxsir— 628. Clarendon Press. IS,. — - 
mtitn (Thomas), Le Morte Darthur. Part 4. (Temple Cbuwics.) Edi1e>^?^<^' 

by Israel Gollauoz. Ißmo, pp. 334. Dent. net, 1,6; leather, 2, 



III. VtEVE BÜCtIBR. SSl 

c) Litteratnr des Ifi. — 18. JnhrhmidertB. 
i> (Eoger), The "Opas M^tu". Edited, with Introdiietion nnii 
Aii«lyticalTftWe,by JohnHeuryBridgea. 2vi>U. Clareudou I'reHs. :f2 . 
Iinlaigni. The Eirayes of Miclioel, Lord of Mont.ugne. Translnt^d hy 
John Florio. Vols. 1—1 (Temple Clas«i<a). Edited bj Israel DoUaiiez. 
Dent, ea., net, 1/(1; leather, 2i. 
_ , The Faerie Qneene, Picinred und. Decorated hv Louis Fairfax 
MncWey. Parts II — 12. 41«, ni. Dent. ea., net, 2/ti. 
Uwird the Third. Edit., with a Preface, Notes and Gloaaary, by_ O. C- 
Hoore Smith. (Temple DramatiBts.) Portrait. 16mo, pp.xiii— 127. 
Deut, net, 1;; leather, l/(i. 
' lirrT Devil of Edmonton (The). A Comerlj. Eilited with a Preface, Noteä 
udGlMsary by Hneh WalKer. (Temple Dramatik U.) IKmo, pp. ix— TD. 
Dent. net, 1/; leather, 1/6. 
Llb) MIHsn, ComnB. Edited, with Life, Introduction, Notes, \iy Thouias 
1 Page. fHoffatt's Engplish Classic«.) pp. läO. Hoffatt and Paige. 1/<>. 
■WHan, Samgon Ägoniates. Edited by. Edmund K. Chambera. l2mo, 
H pp. 146. BlBckie. l;fi. 
m) JohuoB (Samuel, LL. D.), The Life of. ByJaraes Boawell, E«q. In 
«Tol*. Vols. 1—2 (Temple ClasBira). Bdil. by Israel Gollanci. Por- 
trait. 16mo. Dent. net, I.Ö; leather, 2/. 



I Miscellanies. .\.rrange<l and Edited liy George Birkbeclt 

Hill. 2 Vols. Ilarendu» Press. 28,. 

j (Roliert). The Poelical Works. Edited by John FawBide. With 
a Prontispieee by Aleiander Sasmyth. pp. 554. BHsa, Sauds aiid Co. 2.'. 
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miles. A Vindtcation , 4th (Jnhilee) cd. pp. <i3. Henzies (Edinburgh). 
Simpkin. bds, ■/; t (1. 

d) Shakespeare. 
*J*««fMri, A Midsummer Nighfs Dream. Etlited by L. W. Lvde. 12mo. 

Ol«**, net, 1,'. 
^ Kiiijt ßiehani III. (Ariel Ed.) l8rao. Routledge. 1'. 
~ ri-oQ,ig and CreMida. (Ariel Ed.) Koutledge. 1,'. 

-A. Beading &om ''The Merchant of Venice", Shakspeariana , äonnetB, 
*>»li their Scriptiiral Harmonie«. Interpreted by Charles EUJh. Vic- 
™HaD Edition. (Shakspeare and Ihe Bible.i pp, 288. W. Brendoii and 
^.•>on (Plynouth). Honlston. 3,H. 

__ ^hakespeare. A Hevelation. ByV pp. 155. Skeffiugton. a/S. 
t* arter (Rev. T.), Shakespeare, l'iiritan jind ReeuBant. With ii Prefa- 
"J^y Note by the Eev. Principal J. Oswald DykeB. pp. 2(18. Oli- 
Pöani, Anderson and Ferriei'. 2/B. 

e) Litteratnr des 1!). Jahrhunderts. 
*^B»« Sovels, &c. (The). Pocket ed. 7 voU. l8mo. Smith, Eider and Co. 

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Cearnry Classics.) pp. i— 283, Ward, Lock and Co. 2,6, 
"^ Pope (Rot. G. VX St. John in the Desert. An Introdnction and Notes 
to Browning's "A Death in the Deaert". pp, vi— B!t. Clarendon Press. 

k ■!••■, Childe Harold'B Pilgrimnge, Edited by the Rev. E, C. Everarrt 
Owen, (Araold's British ClaasicB for Schools.) 12mü. E. Arnold, adv. 2/. 
MUrut (Thomas), Collected Writinga. B; David MaBson, Standard 
^ Vül, II, Literary Theory and Criticism. pp, 180, Blauk. 2/ti. 




i 



I 



-IJ 



m, SErE BÜCHEU. 

CwItIi (Tom.), Works- CeiitennTi- Edition, fhapinsn & Hall, ea-, S 6. 

(Oliver Cromwell'e Letter« and Spe«cbes. i voU. — The Life of JuUd 
Sterling. ! toI. — l'nat and Preaent, 1 vol.) 

— Latler Vay Painphiet« »nd Tales by Hnsaene, Tieck, Bichter, traUB. trom 
tbe Oerman. Chapman ft HalL 2/. 

— The French Revolution. Vol. 3, The Gnillcitine. (Temple Claadca.) 
Edlt. b.v Israel ßollancE. Dent, l/ß. 

— The Hera a» Man of Letter». With Introd. and Notes by Hark 
Huuter. Bell. 1/H. 

Dlckans (Ch.), Norel». Ijadshül Eriiünu. With Introduetion and Note« bv 

Andrew Lang, Cbapman &. Hall. 

(Domhey anil .Son. 2 VoU. 12/. — David Copperfield. 2 Vols. 11'. 
— The Old rnriority Shop. aVol«, 12/. 
flMWl (Mra.t Works. Pnrket ed. 8 Tols. 18mo. Smitli, Eider & Co. ea., 1,6. . 
Iiltarlu (Rieb.), Early Fic^tion p(. With a Rare Portrait. Simpkin. red-, , 

net, 5/. 
Ktan. Hotloy (J. Fitzgerald), The Life and Adventures of Edmund Kean, «^ 

Tragedian, 178"*-1?33. With » Portrait, pp. 13». Itowney. 5'. 
■acautir (Lord), The Life and Works of. t'ouiplete. Edinburgh Edition, «»oi« 

10 Tols, Lon^ans. eu., ß/. 

— La» of Horatius. With an Introdnction, Copioiw Eyjlanatory, (Sranmia-,^^»^,, 
tical, Fhilological and Criti<»l Noten, and »('orapletePaTuphrage, logelheK^^Coh 
with Hodel Queatinns and Antwers. By Bipin Behari Bhattacharya^ ^ "y 
pp. li— 53. Allya Pnwod andt'o. (Allahabad), lid. 

■■rryit (Captaint, Ulnutr. Standard NoTela. With Iniroil. liy David Hau ck .^ a 
nay. Macmillan. oa., 3,H. 

(Frank Mildiuaj; or, The Na»al Officer. — Maslennan Readv ; or. Th-^trir* T 
Wreck of the Pauific — The Pirate and the Three t^ntters.) 

— King's Own Edition. InUwl. hy W. L. Courtney. Routledge. ea., .1 1* '. ■*; 3 

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Nfcbelien (William), Poetical Works, With a Hemoir by Malcolm H'IIS. ^ WH 

Harper. 4thed. Portrait, üiust. pp. viii— 208. T. Fräser (T)albealtie:^i^-"»t 

Rntkbi (John), Modem Painters. 2 vols. U. Allen, net, 11<. 

Scan (Sir Walter), The Talisman. Edited , with Introduetion, Not«a, au ckjk ' 

(JloMary by the Rev. Hereford B. George. 12nio, pp. 495. Clareii««»-«^' 

don PresB. 2', 

— The Lay of the La»t Minstrel. Cauto 2. (inaack'B ed. With Copio«»«»«:«^'' 
Notes, pp, 102. City of Londou Book Depot, net, 1/4. 

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159-3 * 1! 



l 



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Oliphaut, Anderson & Ferner. l,i!. 

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with a Prefiice and Notes, by G. A, Aitken, (Temple Drämadsl 
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War4iwDrai (William), Poetical Works. Edit, by Wm. Knight- Vol.» -J 
(ETersley Seriw.) pp. xiii — 167. Macmillan. 5'. 

- Selections from Wordsworth. Edited, with Notes, &c.. by W, T* - 
Webb. In 2 Part», Macmillan. ea., I/B; in 1 vol, 2/. 

^ 0^ Ihe Wordsworth and Coleridge Manuscrjpts in tk* :* 

' "' " ' ' Witb 3 Facsiraile Reproduction^x^'^ 

4to, '/»-vellnm, Longmans. 10' '.*J 

1) Neneste Gedichte und Dramen, 

w) Autlin (Alfred), Victoria, June 20, 18MT, Juue 2it. 1SB7. pp. lii. Ma^^^ 

millao. net, Bd. 




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bb) Howilli (William D.), FiveO'Clock Ten: A Farce. l8mo, pp. 72. Siiup- 
kin. 1 ,. 

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and Co. 5/. 
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142. RMarahaU. ];6. 
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num's Supplementary Readers.) pp. 251. Longmans. 1,'9. 
■axwall (Sir Herbert), Siity Years a Queen: The Story of Her Mujesty'H 

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ArrangedbylheHou. Stuart Erskine. pp. UO. Hoiburghe Press. 2.'U. 
BartOfl (John Hill), The History ofScotUnd from Agrieola's Invasion to the 

Extinction of Ihe Last Jacobite Intturrection. New. ed., in 8 voU. VoIh. 

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Gaald (Eev. 8. Baring-J, TheLives of theSaints. New ed., in ICvola. Vols. 

3— 5 March-May. pp. lii— 518. J. C. Nimmo. ea„ net, 6/. 
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Swriea.) Svola. Macmillan. lu/. 




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Univ. Prega, hj. 
Ricord Ofdie. Calendar ofEntriex in Ibe PnpAl ßeg^istera R^lating to Greiit 

itritniii and Irelaud. Papal Leiters. Vol. 3. a. ja. 1342—1303. Edited 

bj W. H. BUbk and C.JohuHoij. 15,'. 

— Acts of the Privj- Council of England. New Serie«. Vol. 15. a. d. 
1587—1588. Edited by John Roche Dasent, f. B. Hl/. 

— LiHts and Indeie«. No. 8. Liat of Original Ministe«' Acconnta Preserred 
in the PnblicR«cord Office. Ap]>endii, Corrigenda and Index to Part 1. 3'. 

Richarttion (Oliver H.), The National Movement in the B«i^i of Henry m. 

and ita Culmination in the Baron'g War. pp. 25U. Macmillan. net, ti,t). — 

Tanpi« )A. (!.), England'B History aa Pictured by Famons Paintera. Oblong ~' 

4to, pp.2()i). O.Newnea. lu/fi. ^ 
Windle (Bertram C. A.), Life in Early Britain: Being an Äcconnt of the 

Early Inhabitant» of thie Island and the Memorials which thej have Left .^^"^ 

Behind them. With Maps, Plann and niusts. pp. 260, Nutt. 3/6. ''*« 

4. Erziehung und Unterricht. 
n) Gartick (A. H.), A New Manual of Method. A new ed., with Appendix. -_^ ^ -. 

pp. 308. Longmans. 4/6. *Jli: 

Miall (T-.C), Thirty Years of Toachiug. Reprinted, with Additiona, from «»»■„-^ 

the Journal nf Edncation. pp. 258. MucnuUan. 3 6, ^"^ 

Ribol (Th.), The Paychologj- of Attention. I-ongmans. ted., nel, 3/. 
T«ach»r'« Manuel (The). Edit. by Wilhelm Victor. Part 1, "The Sonndei»^,__„ 

ofEnglish": Part 2, "The Teacher's Method". With Copious Word List». «*«^^ 

(Soames's Phonetic Method for Lcaming to Read.) Swan Sonnenscheiu xv^^^^e 

en., 2/6. 
Tuching and Organisation, with Special Reference to Secondary Schools ^lC^x^jm 

AHannntofPr&ctice. Edit. hy P.A. Barnett. pp. 440. Longmans. 6/AC*\^ t 

b) Lawii (Edwin Herbert), A Piret Book in Writing EngUsh. pp. 304»-OS .. ; 

Macmillau. net, 3/lt. 
Omond (T. S.), KngtiBh Verse-Structure. (A Prefatory Study.) 4to, sd., pp^^ «-^< 

GO. Douglas (Minbnrgh). 1/. 
Tempil Reader (The). A Llterarj- Beading Book for Schools and Honie»«x»«>I3c 

Edit. by E. B. Speight. With an Introdaction by Edward Dow" »- -^ 

pp. 222. H. Marshall. 1/6. 



» t»^a 



_iahop ot Hereford. pp. xiiv— 262. CarabridgetniTeraity Press. S/\ä 
Muir (R. J.), RuskinRevised; and other Papers on Edncation. pp. 64. Olivcis»'»'***^ 

and Boyd (Edinburgh). Simpkin. 2/. 
Ruueli (John), Pestalozii , Educational Reformer. 1746—1827: A Shor-»^**^*! 

Account of bis Life and Work. Baaed on De üuimps' ■'Histoire de Pe^*^ ~ ' 

staioBKi". (The Student's Pestalozzi.) New ed. pp. i)ü. Swaii Sonnen «K^-*" ■"'' 

schein, nct, 1/lj. 

5. Landeskunde. 
Dilchfiald (P. H.), The Story ot Cur English Towua. With Introductioii hs.«* *"" ' 

AngiiatuB JesBop. pp. 308. Redway. net, ö/. 
Basdeker (K.), Great Britain: Handbook for Travellers. With 16 Map^«cx-**'''i*' 

30 PIadb, and a Panorama. 4tli ed., Revised and Augmented. 12ntD, pp4:<7 fiP 

620. Dlllau. lo;. 
Cook (Emily Con«tance), Londnn nnd Environs, 

net, 3;6. 




IV. AUS ZEITStJHRlFTEN. 

Niwbolt (Eev. W. C. E.), St. Pkiü's Outhedml. IHustruted by Herbert 

R*iIion rEngliah CftthedralB,) pp. 6e. IsbUter. «et, l/. 
Ordiih (T. Fairman), Shakeipeare's London : A Study of I.oadon in tbc Reign 

of tJnMii Eliaabetli, Roy. lörao, pp. 210. Dent. net, 3/. 
Snilth (Edwnrdj, Handv Guide-bnok to England and Wales, for Die ose of 

VBilor» in tliis Conntry. pp. MSTÜi— 35fi. Ü. AUeu. 7/(i. 
Vicwi of London, Pliolograplied by Freeraan Dovaston. Obl. nr. 8to, 

«I.. pp, -IS. Dovastfn. net, 1/. 
Wtrd m. Snowden aud l'atbcrine Weml}, Tlie ShakeHpeariiin (inide tu Sttai- 

(unl-ou-Avon. With Mmjis und 8 rhoiu-MechHniejil Plnte«. Pawbani S 

t'TMd. 1/. 
(i. BibliogrttplitBcbeB. 
t to the PcriodicnU of I69ii, Jio. Review of Review Office, net, 10,. 
Wuraen. Paul Lange. 

IV. AUS ZKITSCHEIKTRN. 
1. Dentache. 
Sie Keneren Spraebeii V, 1 : Anna Bmnnenmnn, Die fransiiai sehen 
ker der ge^euwart. — Ch. E. Bretegnier, De la quantit* dea voyelles 
^aua le fran^« du terriloire de Bclfort. 

Scbnell. Der pariser ferienkorsns des Jahres ISDH. 
V, 2: KnigGre, Ueher die anewabl einer frauzOsiscben gruruiiiiitik nir 
^u gymnaslnm. 

Lenz, Die neueren sprachen in Chile und Briuiilien. - 
nnch eine« Internat ioualen Schülerbriefwechsels. 

V, 3: Vietor, Die gesellachaft und die flauen im englischen 
der eeeenwart. — Knigge, Ueber die nnawabl einer franiUsiwhen gram- 
matik rar das ^mnasinni. 

Hoppe, Die refonn in Schweden. 
V, 4 : Homemann, Ein englisches Unterrichts werk. 
V, 5: Finck, Acht vortrage über den denlachen Sprachbau als anwlmek 
drnfecber weltanschannng. — Flemminff, .lohn Barley. 

Hartmanu, Die erste hauptversamtnlnDg dea Säcbaiacben Neuphilologen- 
Verbände«. 

V, t) : Finck, Acht vortrüge nber den dentachen sprnchbnn als ausdmck 
deuieher weltannchannng (üweiter Vortrag). — Fleraming, John Barley 
(II., Hchlius:. 

2. Amerikanische. 
Poet-I.ore, Ä Quarterly Magazine of Letters, Vol. IX Nr. i, Oelober, 
Novnnbtt; Decembcr ItUtT. Poetry and Pictlon. Block, Sonnet». L Tbe 
Orient, n. Judea. Tu. Tbe Occident. — Edith M. Tboraas, A Light Sleeper. 

— Hnnnaii Parker Kiinhnll, l'nder tbe Open Sky. — Mountain, Muaic. — 
Kingslanil. Barly Roniancea of Charlotte Bronte. — Keller, A Village 
Romeo and Jnliet. 

Apprecifttions and Essays. Snuirea, The Intlnence of Miltun on Wor>ls- 
wurth. — Rolfe, 'Aa you Üke it'. — Graham, A Bird Aiitbology from Sill. 

— Mary B. Baldwin, Browning'» .Inles and Da Maiirier'a "Litlle Billee". 

— Kennedy, Browgings in 'Tlie Terapest". 
Schoo! of Literatnre. New Ideaa in Teacbing Litteratnre. — Pro- 
metheus Stories in Literatnre. An treated 1>y .EwbyUw, Shelley, .Millnn, 
Byron. Goethe, Lowell, and Longfellow. 

Reviews. — Notes aud News. 




256 V. MITTBILUNIIKN. 

V. MITTEILUNGKN. 

Mau geht mit dem plane um. dem dichter Caedmon 
Whithy EU errichwn: 

"Tlie (.^adiuon Memorial Committee at Whitby uiet on Tuesda.T, and 
clBcted an execulive. In the cunne of tlie proccwlingB Canon Raiiialej 
re«d letteni from the Poet Lanreate, Professor Skeat, Profeisor Eaile. 
and Mr. Beckett, M. P. (or 'Whithy, eijiresaing apjjniTal of the niuTement. 
Professor Skeat ivrute: "If any lawii in Oennany could boast ** mnch 
uf the Be^niog of Eug-Iiah literature an WhitW con, its iuliahitants 
wuuld long ago have proclaimed the fact to all EHrope." 

lu «einer -Preeidential Address' am 'Birmingham & Midland Instituie' 
feierte Frederic HarriBon König Alfred sU den 'greatest Englisraan' nnd 
als gründet von BngUnd's grSsse. Er schlug vor, ihm im janrc 1901 «du 
national den kmal xxi errichten und ilie lOOOjShrige wiiKlerkehr seines lodes 
als einen nationalen gedenktag Eu feiern. Die interessante rede, die iu "-k^" 

allen grösseren hilLttcm eingehend heeprochen worden ist . soll biunen .^^-^ ~ 
kiinsem in druck erscheinen. '**g=^ 

Mit dem l)eginn des nächsten jabres wird die ;,Neao Phlloloi^Mhe ^^ 
KnBdschau" ihre besprechimgen auch auf die erwheinungen der englischen«^ ^^^ . 
und franziisischen phitnlt^ie mit einsehluss der Nchulbucblitteratnr aos—-^^^^ 
dehnen. Der umfang der xeitscbrift wird demgemSss erheblich erweitef^-^^-^tj^ 
werden, wRhrend der abunuementsiireis nur um ein geringes (auf M. ^■~'-~^^^^^^„ 

Iiro Jahr) erhöht wird. Die redaktion der netien abteüang ut Ton dtg^^ .^^ 
lerren dr. G. Hellmers und dr. F. Pabst in Bremen llbemommen. ^^^^— .«^ 



i^3 



INHALT. s. 

Id. Au. ChKlM Kinsiloif. Sohrtften. Dm TioffUiihil., «u ein 'l'niniali« g—t\. 
iUux,baif, 8lT WbImt Sooll (Hoop.) 


'S» 






KoKluid lud Ibe EngUib. Aui«..«l>hll und buiUlHt lonfiat. 


(BUIng..) 


Valry Tilei br Biulben Ürlmm tai W. HiaR FUr den tii:liDl- 

auasswuhll nnd >rkUR von Ufineni KlOppcr 

H». «.-i.!» , Col. MduU, ur Tb. rttory «t * Q.nlum KOr 

fruniKu«ll«hHUiotj_by T»rioui nulho™. Fiir dm Sohul- 
«abraoab taenuig. tun Frlulelo J. Bnb» 

gawlbll und erkUn von Clamont Kllipp«r 




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Twlaf *oa Mu »fa*ii. Ualla. - Qnuk i 



B Bbrliudl XVIM, B 



MAR 
,1898 ^J 

y ANGLIA. 

Beiblatt: 

fitteilungea aus dem gesamten Gebiete der 
englischen Sprache und Litteratur. 

Monatsschrift für den engÜBchen Unterriebt. 




iTm. Bd. ianuar 1898. Nr. IX. 



L SPRÄCHE UND LITTERATUR. 
Eduard Engel, Geschichte der englischen Litteratur von ihi'en 
Anfängen bis auf die neueste Zeit. Mit einem Anliang: 

k Geschichte der Litteratur Nordamerikas. Leipzig, Bädeker, 
1897. Vierte, völlig neubearbeitete Auflage, Heft 1. 
AU diese« buch Kiim ersteu mal erschien (18S3), heepnich es Külbiug 
den 'Englischen Studien' (l)d.8, s. ISfiff.). Er höh dabei neben den andern 
«schwächen des Werkes besondej^ hervor, wie feindselig sich der Terfasser 
«ien 'Philologen', d. h. den facbgelehrleu an den dentschen hochschuleu, 
^e^enllber verhUlt und dieser gesinnuug bei jeder passenden und iiupaasen- 
^en gelegenheit aiisdnick giebt. Diese kriük nun veranlasste einen brief 
^on £iigel (abgedruckt in den 'Englischen Studien' U, s. 425f.), der sehr 
beseicbnend f&r das ganze wesen dee verfasaers ist. Hierin behauptet er 
unter andenn: die 'vom Staate patentierten nnd bezahlten forscher', d. h. 
die nniverBitätsprufessoreu, 'sind ja einfach meine tagelGlmer, meine hand- 
laager: die sind daEU da nnd werden vom Staate ilafitr ziemlich gut be- 
cahlt, dass sie den wirklichen arbeitem, wekhe in der littJjratiU' noch 
B anderes als t«ztvergleichang sehen, die besten bequemst«D ausgaben 
teilen; dafür eitleren wir sie wohl einmal in einer fasanote, aber im 
irigen nelunen wir, das piiblikum nnd die wisstoschnft, gar keine notix 
1 Urnen'. Damit glaubte herr Engel wohl ein ftir allemal die 'philo- 
' tot gemacht zu haben! Aber unter diesen lenten giebt es nun auch 
reiche, die sich nicht mit diesen freoudlichen erwähnangen der herm 
irklichen liiterarhiBtorikeru lufrieden geben, sondern es sogar wagen mit 
*■ litteraturgeschichten vor das grosse publikuin zu treten, wie es der unter- 
leichnete mit seiner 'Geschichte der englischen litteratur' getan hat. Die« 
werk hat fast durchweg eine günstige kritik erfahren; daaa es nicht durch- 
weg vollkommen ist und manche stellen in einer neuen aufläge der besse- 
ning bedürfen, weiss der Verfasser selbst am besten. Dieser günstigen 
kritik gegenüber, die durchaus nicht uur von 'philologen' und 'vom Staate 
patentierten forschem' ausging, fand es herr Engd nütig, in einem Ham- 

Aastlk, BelbUtl VIU. 17 




I. SPRACHE ü. LITTEBATDR. 

burger bltvtt, auf zwei Ht«1len Lin mein itnnze« buch eit verdaiumen, itenu. 
wie sich «lieHer littemtnrkeBner »usdrückt, ilBrfen ja 'wirkliche arbeiter 
keine notiz' tou Holeben leuten nehiacD. 'Soiut käme ea dabin, iasa diese 
Professoren «ich am ende für st-hrifMteller, filr litterarhistoriker hielten — 
und dasei gotl vorl' (vgl, a.a.o. ii.425). Aus zwei Btellen wiL herr E. 
bewei«^ daes der unterzeiclinete (der jebit fast fOndundzwanKig jthre 
über Shakespeare liest), auch nicht die gewöhnlichste kenntnie von Shake- 
speare besfisse. Beide «teilen, auf die der herr 'kritiker' eich bezieht, finden 
sich a.153 meiner Litteraturgeschichte. Durch ein dnickversehen fiel dort 
ein stUck Batz aus und so sage ich da im texte allerdings, daas die 'Palladis 
Tamia' von Meres 1592 erschienen sei. Dans dies uichts als ein druck- 
versehen ist, haben sorgTiiltige kritiker sofort erkannt (vgl. z, h. Schleich 
in der Deutschen litteraturseitung 1897, no. 18): wird doch b. 2Ö5 ansfUbr- 
lich über die 'Falladis Tamia' gesprocben und hier ist das dutiun richtig. 
Wenn dann herr E, sich auf eine andere stelle bezieht nnd meint, diese 
hütte ich 'aus der tiefe meines gemüt«B geschöpft' und sie existiere Ober- 
haupt nicht. HO beweist diese behauptnng nur, wie wenig tief die Shake- 
speareatudien des hemi kritikers sind. Ich beeiehe mich hier natUrlirii auf 
das Pamphlet von Nash, das in der vorrede zu Greene'e ' Henapbon ' enthalten 
ist, ein sohriftchen, das nicht von mir erfunden wurde, wie gründlichere 
Shakespeareforscher recht wohl wissen. 

Zum Schlüsse sei übrigens bemerkt, das« obenerwähntes dmckverseben 
schon längst getilgt ist. HAtte herr E., als er seine bemerknngeu ver- 
öffentlichte, einen neiiem abzng meines bnehes gehabt, so hätte er auf 
8.253 gelesen: '1502 wnrde er (Shakespeare) von Oreene spettischerweise 
als "ein walirer Haus Fakt^itnm und, nnch seiner eignen meinnug, der 
eineige bühnenerschütterer (ShakcacoK) im lande" in der schritt "Fflr einen 
Pfennig Weisheit" bezeichnet In demselben jalire aber entacbnldigt sicli 
der herausgebet dieses pampblet«, Chettle, wegen der stelle Übet Shake- 
speare, da dieser ein "ebrenmann und sehr bedeutend in seiner knnst" sei. 
Sechs jähre später erklärt. Meres ihn als einen der hervorrageadstea dichter ' 
Englands and tülirt eine stattliche reihe seiner werke an'. 

Oehen wir niu auf das werk Engels ein! Das erste heft enthSlt die 
'alteuglische lilteratur' (VU. bis XV. jahrhnnden. Es folgen dann nocb 
ein paar einleitende seilen zur neuem litteratnr. 

I)as werk beginnt mit einer allgemeiuen betrachinng llber den wert - 
der englischen Utterator an sich und ihren einfluss anf oudere Tfilker, be- 
sonders auf Deutschland. Den darin ausgesprocheuen gedankeu wird wohl 
jeder leeer zustimmen. Wenig befriedigt jedoch wird man von der s. 10 
gegebenen 'bticherkunde' sein. Es ist ein durcheinander von titeln, dabei 
aber werden diese so nngenan ange.gebeu, dass niemand, der nicht schon 
das buch kennt, es finden wird. So sind z.b. unter ' litteratnrgeschiehte' 
hier nur bUcher angegeben, die sich mit der ganzen englischen litteratur 
beschäftigen. Dazwischen aber steht ohne weitere bemerkung Josserandr 
dessen werk nur von den anfangen der litteratnr bis zur renaissauce gebt. 
Neben umfangreichen bBchem sind wieder anfHätze (ohne angäbe der Zeit- 
schriften, worin sie stehen) aufgeführt. Urteile über die erwähnten bficber 
werden bald angeführt, bald fehlen sie. Bei Asher's Collection und Eeinfr- 




I. SPHÄCllE U. I.lTl'EKATUIl. 25t) 

Rinn's Litirary [wird hfmerkl, <!as8 sie nicht weiter erecheineu, bei VoU- 
nSUeni Keadracken uIkt nicht. Zn Taioe'a HistAire wäre e« gewiss yiel«i 
le«eni von Engels buch von interease gewesen, ilass es ins Deutsche aber- 
»etzt worden ist. Ueher die Auswahl der angeführten titel bann man wohl 
mit dem veHiisser rechten: Chanhers, CraÜi, Shaw hätten wir nicht ver- 
Knisdt, wenn sie weggelassen wonlen würen; Scherr's knrse englische Litte- 
^utar jedoch, wenn sie auch mit einseitigem urteil geschrieben ist, hltte 
'Kiicbt fehlen sollen. 

Das einleitende kapitel giebt eine knappe «bersicht der entwicklnng 

4er Tßlkerverhiiltnisse anf der britischen insel. S. 14 ff, werden angel- 

^AclisiBche fipracfaprobeu gegeben. Dass e« bei solchen proben nicht ohne 

«ärackfeliler abgeht, weiss referent rerht wohl. Bemerkt sei aber, dass ge- 

Mde alle die noch immer stehen geblieben sind, die eich schon in der ersten 

^nilag« fenden, iiud die KQlbing bereits in »einer kritik erwilhiite, so osAoA 

^Br tutah, of ewicthole fOr ofer gtciotkole, glet für leg. Aber man ISsat 

lieber diese fehler durch alle auflagen unverSadert, ale das« man von 

3pbilologen notiz nähme! Liegt in diesem verfahren aber nicht auch eine 

-sniBftchtnng des lesenden pnbliknms? Die folgenden betrachttingen ober 

4ie entwioklung der englischen spräche enthalten manches schiefe und 

inmncbes falsche urteil. Wenn bemerkt wird (s. IS), dass nach der nor- 

-mannischen eroberting 'die vollen endnngen mit a und u m e verflacht' 

^'ordeu wftren, dass Hrincan sich damals en drinca nnd bald in drinke 

jfeschwächl hätte, so ist «n bemerken, daas diese tendens sich schon eine 

ite weile vor der normannischen erobeniug in der spraye zeigte, dass 

die form drinca im Nordhombrischen schon viel frUher tinden, knra, 

diese gcbwächnngen imd abschleifnngen nichts mit den Nomiannea 

haben. Auch die ansieht, die 'volltönige mehrhejtsendnng os sei 

bald ea a geworden', bedarf der einschränknng, man betrachte die 

InraUonnen bei Lajamon. Dass gegebene proben nicht immer richtig 

:tzt werden, beweist die Übertragung der Proklamation Heinrichs in. 

So hat leatctde nichts mit bcliere tn tun nnd heisst nicht 'getreue', S. 21 

wird nach Marah das verbSltnis der germanischen würter zn den roma- 

nischen angegeben, obgleich man längst Hchon die mizuverlftssigkeit solcher 

■Ihlnngen, und besonders der von Mnrsh, anerkannt hat. Wie kann man 

Hberhanpt z. h. die werke von Chancer, von Milton als ein ganses betrachten, 

fltatt hier die jugendwerke von den späteren sch^ zu trennen. Die amerika- 

Bisctien scbrifl«t«ller, unter ganz andern Verhältnissen aufgewoctisen, wären 

den Engländern za scheiden gewesen. Noch wertloser sind die berech- 

Bnngen der einzelnen litteraturgattungeii : wie viel prozent germanische 

r E. b. die poeaie, da« gebctbuch (lit^^raturgattung?), die beredsam- 

anfweisen. Ungenau sind die twmerkungen über Cbaucer's spräche 

So kennt Chaucer die form w'rhie noch gar nicht, sondern nur vertue. 

ie bDcherknndc a. 26 ist sehr mangelhaft. So wird von den grossen 

irOrterbÜche™ nur Mnret angeführt, das grosse von Flügel, das von Webster 

md das umfangreiche Wörterbuch der Philological Society werden gar nicht 

o^Uwt. Der titel von Harsh's ganz veralteter oder von SchneJder's g&uz- 

Udi venloser arbeit wird gegeben, der grOndlichen bQeher von Sweet u.a. 

^^gar nicht gedacht. Ton Schipper findet sieh nnr der 'Gmndriss der eng- 

L 




L 8PBACHE D. LITTEaATUB. 

liBchen metrik' erwähnt, nicht tiber dae nnifangreiche werk 'EngUscbe 
metrik'. Aach Gnest fehlt, Murria' 'Hist«rical Ontlines' ist zwar ein- 
getragen, nicht aber die forteetznng und nmarbeitnng davon von Kellner. 
Wir sehen, Engel's bücherkimde ist recht dürftig! 

S. 2i> beginnt die betmcbtnng der ersten periw 
Buben erobemng). Ein intnni ist, wenn s. 27 gesagt wird; der altervorrang 
vom Beowulftied werde neuerdings bestritten, indem man den 'Wanderer' 
vielfach oIb ältestes deukmal betrachte. Die dichtnng, die man jetzt all- 
gemein so nennt, ist nnbestritten viel jünger. Der Verfasser meint jeden- 
falls das als Wülgith oder ' Des sJingers weitfahrt' bezeichnete gedieht, 
bespricht er s. 30, ohne sich jedoch des früher gesagten 
einem anderen titel, nämlii'h als 'Lied des Wanderers'. 

8. 28. Grendel ist kein drache (vgl. i. 3 v. n.), daher kann auch von 
einer Wiederholung des dracbenknmpfes keine rede sein. Der kämpf gegen 
Grendels mutter aber ist eine wiederhalnng Ae» abenleuers mit Grendel. 

S, 30. Falsch ist: die altgermanische manneslrene durchatmet das 
ganze Beowulfgedicbt, and kein verrat, wie im Nibelnngenlied, wagt sieb an 
dies verhilltniB. Hat denn der Verfasser nicht Beownlfadrachenkampf gelesen, 
wo zehn gefÄhrten ihren herrn verlassen? Weiter heisst es; 'der Vercellcr 
Kodex (enthült) predigten und einige unbedeutende dichtungen'. Daas 
unter diesen 'unbedeutenden dichtungen' auch das 'Traomgeaicht vom 
kreuze' steht, das Engel selbst b. 37 'poetisch hervorragend' nennt, scheint 
der Verfasser gar nicht zu wissen. 

Ueber Widsith hätte man wohl eine etwas eingehendere besprechnng 
erwarten kSnnen, als Engel ihm widmet. Noch dUrftiger ist die behand- 
lung von des 'Sängers klage'. 

S. 32 will Engel uns den anfang vom Hjmnos Küdmon's geben. Dabei 
ist ihm aber das versehen passiert, ein ganz falsches gedieht abzudrucken. 
Denn 't/s is riht micel' usw. ist der anfang der angeMchsiacben Genesis, 
nicht aber des hymnus, der bekanntlich beginnt 'Xu »cyhai hergan usw. 
Ueber die Kaedmonfrage wird auch kein wort verloren. 

S.33. Wenn Engel meint: "ob ein innrer ensararaenhang zwiBchea 
Kaedmons 'Scbfipfong' und dem althocbdentschen 'Heliand' bestehe, so daas 
dieser die quelle des altengliachen gedichts gebildet habe, darüber wird 
von den pbilologen bisher nutzlos bin und her gestritten", so bezeugt dies 
Unkenntnis des Verfassers ''in dieser frage. Bei ihr hat es sich nicht um 
den 'Ueliaud', sondern hSchstens um den dichter des Heliands geliandett. 
Wie sollte denn auch eine bearbeitung des Neuen testaments quelle für die 
'Genesis' sein? 

S. 35. Was soll sich ein gebildeter leser daliei denken, wenn Engel 
bemerkt: 'die entstehungszeit (der Jndith) wini von den phitologen in das 
7., oder S,, oder 9., oder 10. Jahrhundert gelegt'. Das ist wohl volkstttmliche 
darstellungsweise '( 

Dasa es sich in der 'Ruine' nra eine 'zerstört« barg' bandelt, ist eine - 
veraltete ansieht, ebenso dass 'Die bntsehatt des galten' ein gegenatüch zni — 
'Klage der fran' bilde. 

S. 30. Dasa das Eieterbuch mehr als SO rStsel nmfasst, wenn uianchef 
auch nur ganz bmclutflckweise, ist längst festgestellt. 



I. SPBACHE ü. LITTEHATÜR. 



261 



^^^ Kyuewiüf wird mit eeiuen echten g-edichten tu 18 ceileu in der 

^^ftk'uckeiLEf«n weise fibgehemdelt, denn es ist ja Engels tendenz, die ongel- 

^^•fichBiBche zeit niögliohst angünstig zn Bchililern. Nar dem 'Criat' ergelit 

^%s nicht ganz so schlecht als den tibrigen Kjnewnlischen gedichten. 

S. 3T. Obgleich Engel wenig gutes ober die dicbttmg der ersten 
f»eriode zn sagen weiiis, lantet, im Widerspruch zn seiner darstellnng, dos 
K^Ui^emeine urteil doch nicht So ungünstig, ab man erwarten mllsste. 

S. 38. Wenn behauptet wird, könig .Elfred habe seine 'geschickten 
"t^hersetznugen lateinischer Schriften ohne fremde hilfe' verfertigt, so wider- 
^■-[»richt dies allem, was wir über die überaetEunggthätigkeit des köuigs 
"wissen. Die interesstmte einleitung J^lfreds zur Übertragung der 'Cura 
^fxtstorttlis', worin er sich Über den zweck seiner schriftstelieriscben thätig- 
Iseit ansspricht, wäre wohl zn erwähnen gewesen, 

S. 39. .Elfrics Verdienste um die prosa werden in i'l, Zeilen ahgathan, 
~^V'iiUBtan's werke und andere interessante prosawerke, wie z. b. die Blick- 
lin^ homilien, gänelich mit stillschweigen übergangen. 

Die 'bücberknnde' s.30f. ist ebenso unvollständig und nngenan wie 
«3ie frohem. 

Die ganze darBl^llnngB weise des zweiten kapitels ist sehr trocken. 
SIerr E. wird wohl liehanpten, dass dies am Stoff läge. Doch dies ist 
rviivbt der fall, wie len Brink» Litteraturgeschichte hinlRnglich beweist! 

Die 'mittel englische litteratnr' vor Chancer ist sehr mangelhaft dar- 
gestellt, mau vgl. nur die lielrachtnng der ritterdithtnng s. 4«. Einige 
- .^KliriflstcUer, x. b. Langland, deren werke vor die blütezeit Chaucer's fallen, 
Lf^rerden allerdings im &. kapttel nachgetragen. 

S. HentzQtage glanbt, ausser Engel, doch wohl niemand mehr, 
I Haondeville auf seinen reisen nach Indien, 'ja sogar vielleicht his 
!hina' gekommen sei. Auch widerspricht dem das auf s. 49 gesagte. 

Dem dichter Chaucer iat, wie es sich gehört, ein besonderes kapitel 
^^•. 50—66) gewidmet. 

S. 53. Schon ten Brink hat nachgewiesen, dass die sogen. Chancer- 
fltrophe nicht von Chaucer erfanden wnnle. 

6.55. Hit stannen liest man hier: 'etwa mit 19 Jahren trat Chancer 
in das heer ein, mit dem Eduard m. den luglücklichen krieg gegen Prank- 
reidi fährte'. Also dieser krieg war flir England unglücklich!! Bei Poitiers 
waren 1356 IIUUO Franzosen gefallen, 2000 worden gefangen, darunter der 
König von Frankreich: es wurde dann I3(J0 der für England sehr vorteil- 
hafte friede von Bretigny geschlossen. Und dies nennt mau einen für Eng- 
1 nnglflcklichen krieg! 

S. SM. Anzunehmen, dass die Canterbury geschieh ten um 1383 enl- 

iden seien, ist sicherlich falsch. Die astronomischen angaben deut«n auf 

[ 1387, also mßgen die geschichten, soweit sie nicht noch aus filterer zeit 

jnen, in den jähren 1386—1300 geilichtet worden sein. 

S. 61. Falsch ist, Chaucer sei I3T1 nach Italien gegangen. Seine 

[Brate italienische reise fällt in die zeit von Dezember 1371 bis NovemberilSTS. 

Wer wie Engel die ansieht aufteilt, Chaucer's 'Hans des mhmes' 

tuA 'eine ziemlich steife allegorie, wohl das am wenigsten in Chaucerischent 

■läuie gedichtete werk', der hat dieses gedieht entweder gar nicht gelesen 



I. SPKACHB V. LirrUliATÜB, 

oder tiealtzt äbcrhnnpt keiii nrt«il! Dies hat bereits Eülhing AUHge^procbcii. 
aber natürlich: (iies ist. ja ein philolo^, von dem ein litterarhistorücer wie 
Engel 'keine notix nimint'. 

S. (iT. Das Über WicUf gesagte ist ganz nnxureicheud: nicht etnm&l 
wird des mitarbeiterB Niclaa de Hereford noch dea Terli&ltnisses Ton Pnrvej 
zn TViclif gedacht. 

g. 6&. Der titel der dichtung heinst nicht: "The Vision of Pten the 
Plonghman', denn Piers hat nicht die Vbionen, sondern "The Tinon of 
William conceming Piers the Ploughinan'. 

S. 72. Bei Hoccieve wird sein originellstea gedieht 'La Male R^gle' 
ganz mit stillachweigen Übergangen. 

S.Hf. Obgleich Engel erklärt, 'von Schottland sei beaserea zn be- 
richten' als von England im 15. Jahrhundert, ist seine dnr«tellnng der 
schottischen litteratnr noch dUrftigar aln die der englischen nach Chancei's 
tod, Ueber Pnnbar hatte man doch nach den eingehenden nntersnchungen 
und der trefflieben nnHgftbe Schippers von Dnubars werken etwas besseres 
erwarten dürfen als da« s. T& gesagte. I>ie anf s. H, 75 abgedmckten 
schottischen spracbproben wimmeln geradezn von dmekfehleni. 

8. 76 ff. Die englischen Volkstum lieben balladen werden ohne jede 
zeitliche anordniing abgedruckt. So steht z. h, s. 85 das ans Shakespeare'« 
zeit Bt*mmende 'Die liebe weiss den weg', worin sich 'Neptun' und anderes 
unvolkstlim liebe hemmtreibt, neben echten Volksliedern. 

S, SS. Falsch ist, dass die englischen geistlichen spiele nicht Über 
den anfang des H. Jahrhunderts luröckgingen. lo welche zeit set«t Engel 
dann das stüek 'Harrowing of Hell'? 

Wir bescblicssen hiermit die besprechung vom ersten beft ron Engels 
Litteraturgeschichtc. Wir habeu die anzeige nicbt in dem glauben ge- 
schrieben, dass ein achriftsteller wie berr Engel auch nur irgend eines der 
handgreiflichsten versehen der vorliegenden aufläge in einer folgenden 
verbessere. Sie wurde nur verfaset, um der leseweit stu zeigen, dass, wenn 
irgend ein litterarhistoriker ilorcbans keinen grund hat, einen so borh- 
mUtigen ton anzuschlagen, wie es der verfusser des oben erwähuteu 
briefes an professor Kiilbing g^etan hat, dies sicherlich herr Engel ist! 

Leipfsig-Crohlia. Richard Walker. 



Fritz Kühner. Litterarische Charakteristik der Roxburghe- und Bag- 
ford-Balladen, Inaugiiial- Dissertation. Freiburg i. B^ Ch. 

Ströcker, 1895. Ö». 147 S. 

RUhners arbeit ist m. w. die erste, welche das von ChappeU und Ebs- 
worth zugänglich gemachte, überaus wertvolle material der Bagford tinit 
BoibuTghe Balladen im Zusammenhang bearbeitet. Da es, vom special- 
foracher abgesehen, nicbt jedennanns sache sein kann, sich durch den wüst 
dieser literarisch meist wertlosen erzeuguisse dorchznarbeiten, verdient der 
Verfasser für seinen geschickt gemachten filbrer dorcli die neun dickeu 
bKnde jedenfalls uusem dank. 

•Seit er seine arbeit abxchloBs sind zwei neue teile des achten biutde» 







I. SPBACHE V. L1TT£BATCB. 



263 



dvr Rusbniglie Balladen erschieneu uud der letzt« ist liuldJgHt sa erwarten 
I (Athenaeuin vom 2ä. auguat 1S9T). Damit hat Mr. Ehswnrtb eiue Kercnlee- 
j Arbeit KU ende geführt, weither er 21 jähre seiues lehens widmete. Zum 
Idislen mal eischloss er und der ISStt verstorbene Chappell dem fonicher 
KdLae nugehenre gebiet der tagesiiteratur Tergangener xelteu und gewiss 
P^pwird die schlnsMteinleenng des monumental werk ea dem altmelster der 
ballad^nforechoiig die an&ichtigen glückwUnttehe und den freudigen dank 
^Lller bringen, welche nicht nur die treffliche arbeit de« herausgebers, bou- 
«lem auch seine prächtige peiBönlicbkeit aus den gelehrten einleitnngen 
«laiid annierknngeu, wie ans seinen eigenen formgewandten und gemüt«tiefen 
^edicbten seit jähren kennen nnd schfiUen. 

Neue gesicbtspunkte hätte E. ans den im Terhültnis inr bauptmafwe 
'Kinbedeut enden nachtragen des letzten bandes der Rosburghe Balladen kaum 
^g«w(iDnen; ebensowenig hätten seine statistischen Zusammenstellungen eiue 
-^erB<;hiebung erfahren, wenn er auf die Vollendung des ganzen werkea ge- 
^wraitet hätte. So nehmen wir denn gern sein werk als abgeschlossen bin, 
dessen aweck es ist, „eine ordnende Übersicht und allgemeine (nicht historische) 
'K>etrachtung des Stoffes'' zu geben, — K. bat den begriff der bailade, wie er 
4är die grossen Sammlungen Harleys und Bagfords gilt, richtig erfasst, 
'■wenn er p. 24 erklilrt: was auf fliegende hlätter gedruckt in den Strassen 
^«rerkauit oder gcsnngen winl, bat als ballade zu gelten. Alles andere, was 
^ar in der einleitnng zur abgrenzung des bcgrifTes vorbringt, ist DberflUsaig 
-«ad nicht immer zutreffend. Wanuu soll die ballade auHaerbalh der „eigent- 
lichen'' literatur stehen? Sehen wir von literatnr im sinne der gesamtbeit 
^er geistigen erzengnieee ganz ab und fassen wir sie nur in dem engem 
sinn der natiouaJUteratur, so fallen die erzeugnisse der strassenmuse noch 
immer nnter diesen begriff, denn sie wurzeln im Volksleben wie kaum eine 
«ndere gattung. Vüllig unhaltbar wird X.'a ansieht von einer eigenartigen 
sl«llung der ballade, wenn wir an die zahlreichen berilbrungapunkte zwi- 
fcben konst- und balladendiebtung denken, welche er selbst anführt: 
DrjdeuB Cäcilienode von IGST verliert nichts von ihrem kunstmässigen 
L cbamkter, wenn sie auf einem fliegenden blatt erscheint. 
I Uebrigens enthält schon der lilel des zweiten abschnittes bei K. eine 

P kriük des gedaukens von der Sonderstellung der ballade: „Die Stellung der 
boUaden im literaturganzen. " Der verlauf dieses capitels freilich erscheint 
vielfach wieder als eine weiteren! Wickelung des unglückseligen eiufnlls, 
der an der spitze des ersten capitels steht: wie die ballade eine Stellung 
ansseibalb der „eigentlichen" literatur einnimmt, so bat sie auch keine 
genetische entwickeluug anfzuweisen wie diese, sie hat keine ge- 
schichte. Woher käme es aber dann, dass wir eine etisabethaniBche von 
einer carolinischeu ballade und diese wieder von einer jakobitischeu bei 
einiger Qbnng auf den ersten blick unterscheiden, wenn sie auch beide iu 
nuMleraisierter form uns vorlägen? Die ballade bat eben ihre geschichte, 
aber diese müsste mit stetem liinblick auf die allgemeine gesclücbte der 
Uteratnr betrachtet werden, mit welcher sie tmlöslich verbunden ist. 

IL ist zu seiner seltsamen ansieht von dem nnhistoriscben wescn der 
ballsdenliteratur durch den bestechenden gedanken gelangt, dass eine ein- 
wiiknng einer ballade auf die andere von vornherein aasgesclilosseu er- 



264 T. SPRACHE V. TilTTERATTR. 

scheint, ila jeilc bnllwle fflr einen gftiiE epeciellen fall entetand. Wollte 
man «lies aber gellen liuwen, ko gHbe es auch keine gescbichie daljrft, 
denn jedes gnte Ijriavbe i^edirlit ist ald gelegenheitegedicht dnrcti äani 
ganz bestimmten anläse heilingt. Der ferfeaser hat ferner bei «einen tt 
wägnngen baiiptsKchlicb die inballlichen beziehnugen von gedicbln in 
aiige ^babt nnd die form fast ganslieh aosgeracht gelwsen. Der isbl'^ 
kommt jedoch bei der geBehichte einer literaturgnttnng gelhstveritlBdlirf 
erst in allerletzter linie in betraebt, die fornigescbicbte ist so ^ 
alles. Ich brauche nur an daa intereHse zn erinDem, welches sich ai 
boUadenformen knüpft, von denen die einen xn aJlen zeit«n wiederkehrai, 
die andern nur bestimmten perioden eigentümliob sind: die parodistisdu 
lituiei, die anction, die geiBtereiBcheinnngen, ecenen aas der unterweit of 

Die gestcht«pimkte, nnt«r denen ich K-'s werk beart«ite, habe ich 
haapl^chlich ans einer betr&chtung politischer bolladen des IT.jh.'i 
einer handscbrift') der k. k. hofbibliotbek in Wien gewonnen, welche neb« 
vielen auch in der Roiburghe- and Bagford-sammlnng enthaltcneu gedicbttu 
auch einige bisher unbekannte bietet, und ich kann den gedankeu nicht 
abweisen, das» K.'s ansichten Über die Stellung der baltade andere gewesen 
w&ren, hätte er sich etwas mehr mit den politischen gedichten der V(M: 
ihm behandelten Sammlungen beschäftigt. Dann bätt« er auch nicht si 
wie die folgenden anfgestellt: „Niemals hat eine bailade eine vorgängeris^ 
(pag. IT) oder: „eine anfeinanderfolge von balladen, die sich gegenseiti|f, 
erkennbar bedingen, ^ebt es nicht" (p, 18). Wie ist es denn mit den n 
reichen entgegnungen auf politische balladen, die oft sogar die form ihnft 
vorg&Dgerin nachUfen? K, selbst hat aus nichlpotitischen balladen p.4 
fthnliche fdlle herbeigemgen. Deutlicher sind diese beziehnngen bei j 
tischen balladen, z. b. bei den drei gediohten der Eoiburghe- 

rv fiie-621. 

Weit besser als in seinen durch das Vorurteil von der ausnaluQeet«lIiuig 
der balladen getrübten allgemeinen auseinandersetjsungen charakterisiw' 
K. diese litemtnr durch eine trefTlicbe Schilderung des pnblihiUDs, 
welches sie berechnet war. Nur hat es mit den angeblichen sjirachfehler^ 
welche er als zeichen der niederen herkunft der Verfasser und der b 
mnng ihrer produkte ftlr die unteren stände auffaest, seine gnten weg 
Die „Verwechslung des personal -pronomens" (p. lü) ist in der kunstlit^ntn 
der elisabethanischen zeit BberauB häufig: vgl. beispielsweise Abbott, / 
Shakespearian Grammar g 20^ ff. Ebenso ist die zeile 12Q der Bothorglui 
Ballade TV 420 keineswegs „«ler silbenKabl wegen unrichtig geschrieben*' 
sondern wir haben es mit eiuem fall der bekannten anslafsnng des noinli 
nativs tn tun; vgl. Abbott g 309. Aehnlicb steht es mit den angeblic 
fehlem in der verbalfleiion. 

Diese paar bedenken, welche wir gegen die einleitenden bemerktmgcgi 
K.'s erheben mussten, fallen jedoch kaum in die wagschale gegen die n 
bestreitbaren Vorzüge der bebandlung des eigentlichen themas, derchanik* 

■) Codes 14090. Für mitteilung von uachrichten ttlier denselbi^ 
welche mir bisher vielleicht entgangen sind, wäre ich den heiTeu '"■*' 
genossen sehr dankbar. 



MPRACHE V. LITTERATÜK. 265 

temlik der balladen. Je., wenn nicht nllea daiuaf dent«te, Aase die dn- 
leitimg zaletzt nnd vielleicht mit einiger eile gewhrieben wnriie, könnte 
man sogar sagen, dasa einige missgriffe lierselhen in dem hanptt«il der 
arbeit ^t gemocht werden. So finden wir p. iü ff, einen ganz gelungenen 
beitrug zu einer geBthichte der balladendichtnng in form eines Vergleiches 
sitiachen den alten „klassischen'' halladen und den jungem produkten. Der 
bOeen einleitnng zn liebe rnnsste K. freilich das matte und tiedentiingslose 
»chlagwert: „ober die innere natnr der ballailen" für dieeen abschnitt 
wKhlen, wo eine Überschrift „znr gesehichte'' oder „znr entwickelnng der 
btUade' ganz gnt am platze gewesen wäre. Anch die heobaehtung E.'s 
(p. 2(>), Aas» die ungeheuerticbeu titel erst seit ca. 16(10 vorkommen, ist 
nichts anderes als eine fnssnote zur fonngesrJiichte. 

Schon in der allgemeinen Charakteristik bietet K. eine fillle selir 
bnbecher, durch fleissige Statistiken gesicherter reanltate. Was er Über 
(itel, sbgbarkeit, refrain, einleitnngs- nnd schlnssformen n.s.w. rorbringt, 
wird sich ein künftiger geschieh tssehrei her der straBeenliterstnr mit dank 
für Ak cnpitel formgescbichte zu nutze machen mitssen. 

Mit dem abschnitt ^.specielle Charakteristik der ballade" (p. &S) wendet 
iieh K. zur belrachtuug der themen. Zwar haben schon die herausgeber 
der Boibnrgbe Balladen, namentlich Mr. Ebswörth die notwendigkeit ein- 
gesehen, ana dem nngebeuern material in der ausgäbe gewisse grosse 
gi^Ppen «n bilden. Doch blieb K, für seine arbeit genug zn tun übrig 
^d mnn mnss sagen, Aase er hei der bildung seiner Unterabteilungen einen 
^ten iiberblicb und riel geschmack bewiesen hat. So zieht denn unter 
öherschriflen wie ^.liebeaballaden , romantisch erzählende, historische, poU- 
"^*^h^, satirische balladen, ehe-, bettler-, wimder-bal laden'' die bunte maase 
'7^'" gedichte an uns vorüber, begleitet von einem lebendigen coramentar 
^e» veifajjera. Dass nicht alle gruppen gleich ansführlicb behandelt werden, 
j^^** bei dem geringeren Interesse, das mit einigen verbunden ist, kaum 
^^^Hiden- Xur die politische ein tagst iteratur, welche schon der zahl der 
^^ichte nach sehr stattlich auftritt, ist hei K. entschieden zu schlecht 
*6Sekomnien. Drei kärgliche selten hat ihr K. eingeränmt, wie schon 
^~'*ykt, vielleicht zum schaden seiner allgemeinen ausfühningen. 
_ An verschiedenen stellen seiner arbeit nnd noch einmal im 6(;hlu8B- 

wort 



beiKt^. 



ist 



betont K., dass er auf eine Verfolgung der balladenraotive nicht ein- 
**«>- Hier und da kann er es jedoch nicht unterlassen, auf die geschichte 
^« themas einen flüchtigen Seitenblick zn werfen, der ihm freilich nur 
Schiefes bild von dem gegenständ vermitteln kann. Wie oberflächlich 
^ ^« beispielsweise zn behaupten, dass läie ehe wohl noch nie der direkte 
g J^^*Tnf der englischen literatur war (p. 109). Hat K. nie von der grausam 
^ ^»fen Satire Dunbars „The twa morjit Wenien nnd the Wedo" gehört, 
■Yt-** "le™ traktat „The Payne and Sorowe of Evjll Marjage" (gedruckt von 
^^^^ 3^«ikyn de Worde), von Henrj' Fieldings „Fyftene Joyes of Marjage" (150B> 
^^^»- von dem „Boke of Majd Emljn" (Kazlitt, Populär Poetry, IV 73 ff.)? 
^^^^*>n die erinnemng an das weib von Balh hittte K. vor einer solchen 

"^a-nplung bewahren sollen. 
^ Einige einsieht in die geschichte der balJ adenin otive wird noch manches 

***"t«!il K.'g erschüttern. So fahrt er Cnpidos bleierne pfeile, welche ab- 




1 



aS$ L SPRACHE ü. (JTTBBATDB. 

neignug berrorrafeii. at« bew«ii einer „ginz nusyrnhoÜBehea AnffaMimg du 
liebcflgotUs" u (f. Kfi). Diese pfeile sind aber ganx im gegent^ ein id- 
alt«*, aäaieateaa auf Ovi4 (Hetamni. I 4ti6) Kortickr eichendes Bjmbol, dibu 
die rainimtug an dieselbe als eine dentliche entiehnniig atu der kmutiioeii« 



Einige nnebenheiten im ansdmck fallen in der eoost flott ntid Itabit 
ge§diriebeDen abfa&niUcuig Qn&n^enehm auf. Wendnngen wie .einiigefl 
und beliehteBteH mitteilnDKflmittel" (p. 11) wollen wir doch lieber dao»- 
redameatil ilberlassen. AngliciBmeji wie „Londonmadt^hen" (p.. 78), „lioMj-' 
nioon' (p. 107) sind unschön nnd UberflOssig. Gram mal isdie schnitzei nyf ^ 
in dem «itKchen p. 86 ; ndie«e sind mehr bannloseran wie jene" thnn ii 
beim lesen sehr weh. 

Doch ich mächte nichl gern mit einem vielleicht kleinliclien uU^ 
von einem buche echeiden, da« eine schwere anfgabe so friscb nnd frOhliA 
anfasft nnd der haupteache nach so gnt bewältigt. Vielmehr will ich K.'s 
arbeit zur einführung in die verwirrende masse der späteren balloden anli 
wärmste empfohlen haben. 

Wien, K. k. hofbibliothek, 17. october 1897. K. Brotanek. 



■ i* 
nii 

1 

ler 
94. 

4 



Clarence G. Child, M. A., John Lyly and Euphuism. (Müncheuer 
Beitr. z. Roman, u. Eng']. Philologie, hrsg. von Breymann a. 
KöppeL VII. Heft). Erlangen u. Leipzig, Deichert. 1894. 
XU u. 123 S. 8". Preis 2,40 M. 

Ohild's ahhaudlnng' gliedert sich in vier teile, deren cweiter ■ 
grüuillicb mit <ler Kuphuistiachen Rhetorik, und deren dritter ai 
mitEnphuism in Ljly'a plays befasst, die einleitnng (vonmteraachnng) 
fülirt 1. chronologisch die urteile über Lyly und seinen stil aa, betmehtet 

2. den euphaismaa als gegenständ wissenschaftlicher unter^uchnng und giebt 

3. ein Schema über den gegeawörtigen stand des enphaismiis-studinrns. Im 
vierten (schlussteil) des eesays endlich wird 1. eine delmition und Charak- 
teristik dieser stilart, 2. eine skixee ihrer geschiehte und 3. eine darstellnog 
ihres nnr zeitweiligen und ihres daoemden einflusses auf die littenitur 
geboten. 

Der gegenständ, dessen erCrtermig seit Laudmann's anisehen hervor- 
nifeuder anregung (I8S1— 82) zwölf jähre eeniht hut , wird von Child in 
seiner reichhaltigen Untersuchung nnch den vemchiedeusten selten beleacbte^_ 
nngenanigkeiten und Irrtümer seiner vorgllnger werden berichtigt, uea 
inat«rial beigebracht, und über einzelne ponkle abschliessende au&telliu 
festgelegt. 

Die oinleitnng ist demnach ein detaiilirt^r bericht Über diese Stilart, ~ 
die Tun (luevara überkommen, von Lyly «usgebant wurde, indem er ihr 
.ein vnterltiiidiscbes lud originelles elcment beifügte", die — der ansdmck ^ 
Kuphuiam wird zum etsten mal bei Ilarvey erwähnt, der name Gapbne 



' Die vorlieeendf besprecbung dersdben konnte referent, dnrch T' 
■cht«d«ae unuittnde abgeluuieu, ent verspätet einsenden. 




I, SPRACHE U. LITTERATUK. 



267 



tUmuit dnrcli Ascham von Plato hor — anch henie noch in viel allge- 
BKinercT bedentnng (cf. enphnietic hei George Eliot) gebraucht wird. Der 
koraen skucKieTang des lebenalanfea Ljly's und dorn Hrteil der zeitgeuoasen 
Itber ihn folgt das der späteren von Langbaine bis auf Morley's wertToUen 
utikel ISfil (QaBTterl; Rev.), Landmanu nnd ESppel (Xorth niid Pettiel), 
giebt also eine genane historische entwicklnng der frage. 

Die -Enpbnistische Rhetorik", die durch eine gnt« Charakteristik von 

Lrif '8 naturanlages nnd der nmstsnde eingeleitet wird, die ihn veranlnesen 

noeEten, diesen etil aDsxnbilden, befasst sich A., mit Cboiee of words, B., 

mit Sentenc«-fltmctnre & Sentence-relation : Antitbeaig & Repetition, C, 

nit den Bhetorical Devices (redefignren), nnd Ewar b.) unn-mechanical de- 

rices for Ornament & EmphoBis (wobei die drei banptqaellen filr Ljl;'a 

bildliche anspielnugen klasaiflziert sind: I. gewöhnliche gegenstände in der 

Aator, 2. klasdische geschickte nnd mythologie, 3. unnatürliche nator- 

5«schichte), nnd b) mechanical devicea: Parison, Soand-likenesa, Annumin- 

dtioii (niicb Landniann sjllabic antithesis genannt), Alliteration, Äntitheeis 

<«Ue banptmerkmale bei Guevara bilden cnnsonance ond rhyme, Enphues 

f^gt alliteration hinin). Hierbei wird anch ein ansblick gegeben auf die 

a.1)hängigkeit von Guevara, wie sie bei Elyot — Hemers — North erscheint, 

^lowie auf die alliteration in der poesie vor Ly]y, die darin gepflegt wunle, 

"Kajin einzelne worte bewindera znr geltung zu bringen, ebenso wie Lyly; 

£or enpbony and emphasis: — I>,, Khythni fragt: Was ist sein Charakter? 

^^a« beabsichtigt der autor damit? Für Child sind es im gegeusata zn 

■■ Hill II II nicht poeticai rhy thms, sondern es ist declamatory proxe. 

Der dritt« teil des venmches, Über den Euphniam in Ljly's drainen, 

<^^er nebenbei der erste war, der ein »tack voUstilndig in proea schrieli) 

^st uaturgemäss am kürzesten gehalten, nnd kommt bei dem vergleiche mit 

«Sem iti] in den anderen prosaachriften zn dem resnltat, dase er im drama 

^«iinplified ist, in komischen szeuen ganz wegföltt, 

VoD besonderer bedentung sind die anseinandersetzungen im schlnss- 
"«:eil. Zunächst wird nnter anderem konstatiert, daes Pettie's Palace of 
JK'leasnre )57T ausgesprochenen und nicht misznveretehenden Enphnism 
^schreibt, nnd dass in Lodge's Sosalyude 1590 der Enphnism zum vollätAn- 
«Higslen auhdruck kommt (Sbakapere s|)ricbt nur da Enpbntam, wo er ihn 
2>arodiert). Von den bleibenden Wirkungen des Stiles, auf dessen wert 
^er schlnss der ahhandlung Eurilckkommt, hat sich auliitbesis und parallelism 
~%Mm auf die neuzeit erhalten. 

Es ist natürlich, dass Child vielfach gelegenheit lindet, sich bei wieder- 
atotnahme dieses themas mit Landmann anseinandcrzn setzen. Zunächst bei 
4cT bebandlung von „alliteration" (p. 5S, äO) und deren anffassimg als 
cbarakteriBticnm des Enphnism (p. 62—65), wo er beweist, dass L. in seiner 
antersuchnng einseitig vorging, sowie bei dem gebrauch derselben durch 
North (p. 70). Er erklärt femer dessen definitiou des Stils fllr nicht ganz 
TollstXndig (p. 102), und weist Landmanns einseitige« urteil evident nach 
bei der vergleicbung des stilarten von Sidney's Arcadia und Lyly's Enphues 
(p. lOOff.), wobei schliesslich von Child werke angeführt werden, die teile 
beider stilgattungeu, des Enphnism und des Arcadianismns, enthalten, die 
Q so strenge von einander scheidet. Schon vorher bat Uhild (p. 



- - " ~™~ : — zi..iz^ r't-rr. »ia? rnriiiüniif Sidney i n 

-"■""■" :: -•-«-■? — r i-z r-amu-i äer tropen und die 

— - - ^ ■ - .. .. ::- r-rfir \ fnniTi L. beibeUa 

~- '- - - - - -.-- : .-.-■ I**- r-nrwich der aatitlieK 

' ' - " ■"--_•- 1 "-,-'ij-.-L-:i Tes»t ii*i€diifliart woriai 

.-■ _- :•■ :^-=T^-Tu: "="": ü-t «iibiii«»cb«ii qoelle. do 
■"* - - 1- ^••. ::■■."- - --zr .^r» iii\:ir fciiti rondemsti^ 

j: - - -li L. 117 iir3-n. . CA» ein rtrem 

" " - -■■- - - - • - -■ ^ ' : -.Jir' -■irr^-T^ii-r stü exirtierfc 
-'■■•- — - ■ --..— :-.-r:i iri' 11? «iiuJM-ben mutei 

- - - - - - — - - - - z_ r^ i - .1 • •! IT T( n Zuphni 

- ' " * ~ - ■ -• ..- -.^u.-.. ■ i. - 1 . * r i. * IE einilu« ^ 
■ - ~- - - -- .-^- .r-^TT-.iir -11 LUfT-Ln* beinflnsBei* 



-' - - - •--• .-.: -r- .._; : -^ ö* niTf j ^5» führt C 
-'--■'-■- ' - ~ -1: . r- _ z:«- ^ -..jir" 4»ü'n"> Uniirism ind tt 

■- ■:'-■-: . - . _ — ..iri — - _ii i rliKi' diejrnige, J 

'''■-' -* '■"^-'~ .1.- "^ .— .._ ~._.":^- :.nr vtoj. t* sich dm 

"'"-■' — ■ - ■- - « .-.." ■ : i.T>*!»:i-.ias»ü. wie mi 

— ' - - -- -~ ■ V. — - ._L _: -^rüi *s» fc^ t:-! 13 JÄhK 

" - "■— ■ - " - ■ -- " -" -■ - . ::'. - . -- - ci- ' * ojl >ijrlrT"* Aicac 

-- ~ - ■■ •"•- ....- -. ■• r.^- — '-.^. -iL- IL t^ mer^Ticht«, 

-"- — — —- ^''.: . . - :. . -..- . - . i'~ , ;_^-:; > ^. j ^.c ^j. Aitadia i 

' '• '- • ' - - --■ . ■ .:^" - - - : ..i.ii.:.- n :-3. T*>ülT4te, d 

- — - — • .--. . - ^.::. .,.-• i .:_- nLiTi: und kox 

■■-- ' - - - - _ — • *L" 1 ■ - 12. ki>7r2:i nim 

' '-' t'" - ■■ . ■ . - , ■_: -: ■•-_-.■: .-^^T.•i-ri &3iere « 

V"-'- - ' ■ - . - . : - - ... . - • 1 i - : - ^ . r 1 : : i : «r, und ; 

■" "' -r ■ ■ ■ ■ * - ■ — 1 :- . : - :;: . ■- ».::.i n.t. i'-n irz. Euphnin 

■ ■' -"•: -■ .j. . - . - ,jr-' ir:~- 1 _^T:?j5rr irii cfaai 

' " ■"- - *-•'--: .:■•-■-:...-:-:-: ' :r .-. • t i : * Üt znerkn 

"-•■-■ • -- ' • ' - . ■■-■-; : "l::-- l-- r'MZ<-z^\ wie I 

- ■ - ■ ' " ■ - - '-'-'- - . ■ '- : ■ - :- -'rz - ^-.■zil-ri. iiss firle 
'•■" ■■'- '-'i'-'-ir- —: i .- ^ .^. ^ :.tr lz: f^rl»:hen h 

" -i..-._-t"^-: .^. -^ L-*ll> *tT*f2ir TOD ■ 

'■■''" -"^ ■-••■-- ::■--: •' - - \- ...:.:.: :: --^-i- T^m-rinte. 
-'*-'' ■'-*•■ "^ --.■-■:-•:-.- ■ » . -.- j : 1. r -*:T:n im Äi 

" . - ■ - -^ -^ -r^ ■- it* Ä. .::i^rs Ej 

---- .' " "'--•' . ::-■--. . ^- I v.,^ j:_- UaiEuph 

■' ■ •' >•-•■■- -:; - . ■.*- : - r ::.>- 5«^n beide 



I • • 






l. SPRACHE U. LITCEKäTDB. 269 

Hbied zwiBcheD Sidney'a nnd Lylj'a Schreibweise wirklich existiert und 
nurin derselbe beateht. 

»Alice Luce, The Countess of Pembroke's Antonie. Edit. with In- 
trodnction. Weimar, E. Felber. 1897. (Litterarliistoriscbe 
Forschungen, herausgegeben vou J. Schick und M. v. Wald- 
berg, in. Heft), p. 120. 8». M. 3. — 
Das vorliegende beft obiger in KWEtngloNen nnmmem etscheineaden 
'S'orschaDgeu' bringt einen neudmck der tragtklie Gamiers, die Sir Philip 
^iiiney's hochgebildete nad hochBinnige schweBter ins englische Übertragen 
*>^tt«. Die 50 Beit«n etnrke eiuleitung befosst sich in Kwei teilen erst mit 
«i«r Persönlichkeit der aüt«rin nnd dann mit Gamiers stück und seiner 
^"ber^etzmig, deren Wichtigkeit für die litteraten der zeit Elisabeths nnd 
*l.«ren einflnss anf eine reihe eeitgenOsBiacher dichter diese specialnnter- 
^ncbnng nnd den erneuten abdrack im Interesse der litteratnrgescbichte 
^Wohl rechtfertigt, wenn auch der wert des Stückes nach unserer anschauung 
^Kiicbt im entferntesten dem von einem gewissen urkel der Zeitgenossen 
«».ngenoninienen gleichkommt. Datum nnd ort der gehurt Mary Sidney'a 
^ind in-i dunkel gehüllt; nur wenige hanptdateu aus ihrem leben sind zu 
45xieren, ihre heirat 157T, ihr walten auf ihrem musen^itz su WUton, dem 

»■I liulii ihres gatten, wo um I&80 Sidney'B Arcadia entsteht, das 

"«zui^lücktäahr läS6, das ihr vater, mutter und bmder raubte, und ihr tod 
3.621. Auch von ihrem briefwechsel, von dem Lncc einzelnes erwähnt, ist 
~^A-enig und meist nur unbedeutendes erhalten. Sie erfreut sieb des iireises 
ihrer xeitgenosaen wie Breton, dessen 'Countes of Pembroke's Passion' 
^ogar ihr selbst zugeschrieben wurde, Daniel, Daviea, Harvey, dessen partei 
Ksie gegen Th. Nash ergriff, welch letzterer 15111 'Aatrophel' ohne ermilcb- 
^igung veröffentlicht hatte, Frannce, Moffat, Howell, Watson, Baxter, 
Zfiiewton, Spenser und Shakspere, und von nicht persönlich mit ihr u&her in 
^■leziehiing stchendeu wie Drayton, Lok, Meres, Fitzgeuffrey, Stradling, 
^Holland, Banies, Ben Jonson und William Browne, der jetzt als Verfasser 
^e« Epitaphs auf Lady Pembroke erkannt ist, und nicht der vor ihm ge- 
3ituinte (p. 15), Nach diesen feststellnngen widmet Luce der herausgäbe 

I^er Arcadia 15B3 und 159S duruh Mary Sidnej, nachdem 1590 die ausgäbe 
Tonsonhy's ohne wissen der Siduefs vorausgegangen war, ein kapitel; sie 
«t«Ut dabei vemchiedeue paukte über das verhsitma derselben znr Arcadia 
richtig (cf. bes. p. 22 oben). Von ihren beiden unbedeutenden originaldich- 
tuugen wird zn der Psalm enttbersetzung übergegangen, die sie in gemein- 
schaft mit dem bruder durchführte, nnd ihrer überU^gung des prosaetUckes 
'Le Excellent Disconrs de iu Vie et de la Mort.' von Du Pleasis Momay. 
Im zweiten teil handelt Luce Über Gamiers Marc Antoiue, femer Über 
den Senec»-typus in dieser tragOdie, nnd Lad; Pembroke's Übersetzung, 1592 
gedruckt, 'das erste jener reihe von dramen uachSeneca in der letzten 
dekade von Elisabeths regierung ', deren einziges exemplar der ersten ausgäbe 
im British Museum sich befindet. Die Übersetzerin folgt Gamiers ausgäbe von 
I&S6, nicht der ersten von 157S, Es werden zunächst die äusserlichen ver- 
Mhiedeoheiten vom original notiert, und dann die art nad weiae der Über- 



1 



■D II. rNTERKlClITSWKSeN. 

tn^ng belenditet, !idcIi in bezug Mtf melrik, nnd beiuerkuagea über Huy's 
hl link ferse daran geknQpft. (Dabei küirektnr eines iirtiuiudesDictNatBMig. 
Über die cliorlieder im drama, p. 47.) Der Antonie der Lady Pembroke war 
die direkt« Veranlassung su Tbooiaa Kyd'B Cornelia (cf. Anglia, Beiblatt 
^1, 32f)) nnd der Clenpatra ilett Samuel Daniel (Ireide von 1594), welch letz- 
tere bei dem ende der Ant«nie einsetzt hin zu den letzten atnnden der 
Aegypl«rin: diese drei dramen die hanptaw.heinnngen Jener 'pseudo-klaisi- 
Hclien' «tüeke. Der oeudmek bewahrt die alte Schreibweise nnd lüidert die 
alte Interpunktion nur in einzelnen f&llen (das gkiebe verfahren wie Gassner 
bei Kyd'a Cornelia); der text nach 1592 (A) ist kollationiert mit 1586 (B), 
welch letzterer bei dnukelheilen im sinn und metrum subctitniert viti. 

Eine bibliogmphie der benntzteu werke wäre crwQnächt. f^inzelne der 
noten nnler dem teit wären wohl bei den meisten leaem eine« solchen 
Stückes zu entbehren, wie über hap p. &9, then p. Ö5, quicke p. 70. Der 
konjektur der heriLusgeberin p. 80 note: hoste für host«, stj 
während wir p.7S das lest der ijq, nicht für 'ini«printed' halten. 

Der nach richtiger inethode soi^dltig durchgefflhrle neudrnck wird 
(ftchgenossen un<i liebhabern willkummcu sein. 

Bamberg. B. Ackermann. 




f ntonnedlate Education InKngland: latent developmentB. 

I. 

The Englisb Government did not acfcnuwledge its responsibility towurda 
int«rntediate edncation luitil ISitl. This year is an important taudniark iu 
the historj' of English edncation. Extensive inveatigation was made tnlo 
the higbest deportments of leamlng, and a law was enacted iu 1904, 
wbii'h is nuw well known as Ihe Public Schools Act. The inspection of tbe 
Cumminsiun had only exl«nded to the great public schools of Eton, Winchester, 
Westniinsl^r, Charterhonse, St. Panl's, Merchant Taylors', Harrow, Hugby, 
atid Sbrewgbury. Tbis act effccted great improvements in sercD out of these 
institntious. Only St. Paul's and Herchant Taylors' were eicladed. 

A wider Seid of action was reaerved to the Schools Inguiiy Cummission 
appoint«d in IbQi. All the eiisting schools throaghont England and Wales 
were the snbjccts to be dealt with by thisCommission. The Endowed Schools 
Act oE 1869 was the resolt of these inqnirie«. It detennined that the 
Charity Commission should revise schemee, where needed, for the admiuistra- 
tion of educational endowments, and also shonid apply uon~educatianal 
charities to purpones of edncation; the Intter with the consent of the local 
tmstees. 

Technical edncation was much euconiaged by revennes granted by 
two laws. The Technical Instnietion Act of 18S9 empowcred Connty Coun- 
cils, Borough Councils and Urhan Sanitary Anthorities ' to nüse a ntc (not 
to exceed 1 d iu the X). The Cnstoms and Eicise Act of 1890 grant»! the 
remaining portion od the duty on beer and spirits for the same pnrpose. 

xt administered by the Urhan Sanitary Anthoritm, 
e govemed by borough or city corporations. 






9»" 



al' 

3' 




II. UNTEKKICIITÖWEKEN. 



271 



R^nthet Uw deserrea tv he recorfed. In 1886, the Welsli Interme-diale 
tion Act determioed that the joriBdiction of edncationftl endowments 
Biiuuiu be transfeired from tbe Cbarit? CommiBsion t« an EdncRtionol Com- 
■uittee, and enipowered the Councils of Connties und Bomtighs tn levy a 
ral* not eiceeding 'i,tl in the £ for Becondary Instruction, 

On Marcb 2i"' 1894 a Royal CommiMion waa appointed "to conaider 

"«vhat are tbe bext methoda of estahliMng a well-organiEed e.vstem of Se- 

«xindarj Edncation in England , taking into acconnt eiisting deficienciw, 

^md havin^ regard t« snch local aources of revenne from endowment or 

«»UiermBe aa are availnble or may be mwle availahle for this pnrpose, wid 

Vo make TecommendatiotiB accordingly," ll was pr«Bided over b; the welt- 

Boiowii stAtesmau James Bryce. It« report wus presented to Her Majest]* 

* iH Aognst l"'*, 

^^L Availing ouraelves of Ihe mgg«»tiün« niade bj the ConimiMionerti, we 

^Ktfudl atlempt to convey afaint idea of intennediate edncatiuu in England 

^^faa it is at preitent, and how it is proposed to be improvcd. 

^B As we ahall deal witb tbat breiicb of education which Uee between 

^HjHk lowest grade, as represented in tbe elementar; gcboole, and the highest 
^EbT)"^^) '^ ahown in the nniveraitiea, only tbose scliools whicli impart inter- 

soediate edncation, fall witbin our poiriew. 

All the eiisting schooh may be divided into public, püeudo-pnblic, 

^uid private scliooU. 
^B I. PnbIJc Schoüls. 1. Great Public Schoole. 

^^K 2. ürammar Scbools. 

g 

^H in. PrivB 
^B The Pn 



in. Private Schoola. 



n. Psendo-Puhlic Schoola. 1. Proprietary Scbools. 

2. Company Scboola. 

3. Corporation Schoola. 

4. Denorainational Scbool». 

5. a) Polylechuics. 

b) Technical and Science Schoola. 

c) Higher Orade Elementaty Schools. 

d) Orgatüzed Science Schoula. 

e) Evening Schools. 
1. Lower Cotomercial Schoola. 
3. Higher Scbools. 
3. Preparatory Schoola. 
i. Coaching Establiahmenta. 

The Public Schools proper bear foar cbaracteriatics: they are eu- 
the beadmaster enjoya a snlary wbolly or pnrtially flsed, the 
B power ia vested in tbe govemora or tmstees, und their schemes 
in&y, an a mle, be reniodelied by the Charity CommisBion. We nuy 
daas them sk tbe Great Public, and Urammar Schoobi. Tbe fonaer 
institutiona give tbe highest class edncation, tbe latter, as a mle, provtde 
Noondary «dncation of a Iower grade. The great public achoob are pa- 
tronized cbiefly by tbe "Upper Ten Thousand", presumably on acconnt of 
4be high feea charged. Host of them eigoy rety large endowueDts. Ia 



IL ÜNTBRRICHTSWESHK" 

all tbe ftbove stated pointe thej dilfer tnm tbe grammaT schools. Some 
endowed schools are alugether boarding Bchools, otliBts altogether daj 
schools, and a tlürd lype receiTes boarden and daj- pnpils. 

The latided eatatee and treasnres of the disaolved moiiast«iia tiar< 
rt partienlarly contribat*d U> the endowmento of the pnblic schools. Tbe 
greater uniobcr of endowed schools were fonnded more than 300 f ean ig^' 
It u owing to the tenacionslj conBervative natnre of the Englübmui lli^ 
the troditions of the old monastic schools have been retained. The derg:^^ 
have not thoroogblj lost their prerogative of perfonning the fnncttoiu '^^^ 
headmastera, aud the Greek and lUiman clasaica still remain prwl nminm^^j* 
in the intellectnal cnltnre of the schnlan. HnrJi haa, nndonbtedlj, bM^^^ 
done to place these schools nndei the maniigemeut of pnfeeaional teachen. 

According t« the Endowed Schoola Act, more consideration is no« 
obliged Xa be given to the "modern side", h; which is tutdetstnod the 
teachiug of scieuce, commercial snbjects, and modern langnages. Tbe schoolt 
are either divided into two absointeljr separate departniente, or the claisee 
are combined in Buhject« common to the two sides. There U a moden 
side in most of the endowed schools. Accordingly, tbe great public scbooU 
lay Bome stress upon preparation for the Army. It is, however, alowlf a 
cantioitsly that tbe schools jield to innovations which seem \a endanger 
their old classical character. 

A considenible portion of the smaller endowed schools labonr nnder 
deficiencj of means t« canj on their work efficiently. Scanty and inter- 
mittent snpplies are the caose of their eurly decline. 

The ill-repnted farming-ayslero, by wbicii the headmaster himself farau 
the land constttuting tbe endowment, in aboliahing the evil mentioned 
above, prodnces others. He is answerable for all eipenses and is bonsd, 
in addition, to proride free places. 

This seeming benefit w a heavy bnrden npon the niBster Thns, some s 

schools in Sonth Lanoashire slmggling bard against tbe necessitiea of 1 
every-day life, cannot but fall into insignidcance. Sometime«, a Coant; "^ 
Council, sagacioiia and magnanimonB, inipnrls new vigoiirto n scbool tbrongh ml 
tbe local snpport which it affords, Tbe permanency of niany other grammai -x. 
schools is donbtfnl, du account of their unfavonrable geographica! sitnatioii. — » 

The prominent evil, howeyer, is iusiifficiency of endowmentfi. As ^_ 
tinie went on, it became necessary to t&lie steps, to disUibute eudowmeutf n - 
jnfitly, because this had been done at the discretion of the varions boardi ^s.A 
with partiality. Rtiral districts, wbere no practical aBsiatance was needed, ^ ^ 
enjoyed large educationnl cbarities. Urbau centres, where tlie increasing-^^E- 
adTBDcement of leamiiig demanded adequate snppnrt, were Qtterly drittitnlr — ■ -J 
of resonrces. As t« counties, Sedfordshire, with 16U,000 inhabitauta, has ■™^— - a 
edncational endowment of k 1(1,350, while Comwall, with 333,000, haa oiilwy_a 
£3,200. Rntland, with 20,000 inhnbitants, has i£ 2,300. As to towns, Lincoln^MSK: 
with 41,000 jnhabitants, has an eilncational endowment of £4,900, whil^^X^ 
Liverpool, with itsÖlT.OOO, has only 4:380. Middleaboro', with 75,0UÜ, an».^c; 
Salford, with ies,Oi'0 inhabitant», have uo eudowment« at all. 

Tbe present fonctions of th« trusteea or govemors of endowed schoolFi« 



i 



I 




IL UMTERUICHTSWESEN. 



273 



consist iu tJie estemitl management of the particular echooU over which 
they preside. 

"It i§ interMting to compare the differeut powera given to the Govern- 
ing Body and to the Head Masters. In all eoses, tbe Goveritors prescribe 
the general enbjectü of instruutiuii, the arraugemeuts reBpecting the Bchool 
t«rnia, vacationa, holidays, feea of daj scholarg, and the niimber and paj'- 
nents of hoarden. They have the Bnpeirisiou of the sanitär; condition 
«f tbe school buüdinga and arraDgements , lix the nnrnber of ABeistaut 
JüasteiB, and the aroonnt whifh thej think proper to be contributed out of 
Ihe iocome of the Foundation for the purpoae of maintaining Assistant 
Xanten. They decide aleo apon suggestions and propoaala of tbe Head 
Vaater. The Ilcad Masler, however, has, in general, ander bis contrni: 
the i'hoice of hooks, the method of teaching, the arraugement of the classes 
and school honre, the wbole internal Organization, management and dis- 
ctpline of the echool. He has also the eole power of appumting and dis- 
müsing all Assistant Masters. These are the rnles, in general ontline; 
some endowed achools maj, perhapi<, in Kome points depart from them." ' 

We will take, ae an eiample of endowed schools, tbe great public 
schoo] of St Paui's. The goreriiün comprise 13 members of the Mercera' 
Company of the Cily of London and 9 repreaentatives of the Universities. 
The teaching staff consists of 33 maaters (all üniversit; Graduates), There 
are always 153 Fonndation Scholars, xelected by competitive examiuatiou. 
Of the reat, thoae noniinated by a govemor (one govemor baying yearlj 
one noniination) have precedence OTer all the others, as regarda admission. 
The cnrrieniitm comprebends: Divinity, Cloaaics, Matheuiaticfl, Frencfa, Eng- 
liaU, and Drawing, Besidea, there are special forms for Modem Histurj, 
Mathematica, and Physical Science. The snbjecta für scholarships are tbe 
following: Mathematica, Divinity, Greek, Roman, and English History, 
French, Oreek, Latin, Freehand and Oeometrical Drawing, Elementary 
Science, Chemintry and Fhysics, Linear Perspective. Tbe Fonndation 
Scholars enjoy free tnition , but all othera pay a tnition fee of it 24 äs.' 
The miyority of the pupils are non>reaidential, bnt certain teacbers cau 
receivc boardera. 

The Psendo-Pnblic Schools* are nnendowed, but the headmaDter re- 
ceives a aalary wholly or partially flsed and paid by the governing body. 
The Charity Commissionera ezerrise no power at all over tliem. 

The dutiea of the govemors of paeudo-pnblic acbools depend upou tbe 
type of ibe school wbich tbey rute, b£, being appointed by tbe variooa 
bodiee which give thein power, they are answerahle to those bodies. Tbe 
ume ftinctiona as in tbe case of endowed achoola devolve upon them. 

At tbeae schools more atreaa baa, aa a mle, been laid apon the 



' Prof. Dr. Lenü. Engliab Schools. Eiperiences and Lnpreaaiona of 
EngUsh School-Life. Programm 1891 Neues Gyinnaainm Darmetadt. 

' The amonnis in ofl eiainplea given are nnderstood to be yearly, if 
not atated otherwise. 

• We nse the term "Psendo-Pnblic Scliools", on acconnl of the payment 
of tbe beaduiaater and the administration of the scbuot being siniÜar to 
Ibat of the Public Schoola. 



AngUa, Selt>l»tl V 



IS 



274 



ri. UKTEHttICHTSWESHM. 



edncation of girla, The reason is obvions: wliereas Uie eiidowineiite ha« 
beeti teft chiefly für bnyH, nn equivalent hos not been proTided in Ihe «uie 
of g\i]B. Very few endowed achools exist tliroughont EuglanA, in which 
aecondEr; education for girls is gi^en. 

Jn dealing witli Psendo-Publie SoUooIs, we will take firet tlie Pro- 
prietary Schools, — institotions wliicb bear a partitular Htamii, espeeially 
as regards ihe motives with which they were (ounded. Commnnitiea who 
fett a strong desire for iiitenoediate edncation , bave not alwajH bad tlie 
advantage of charities. "Wh^t public Hnbsidies or endowmenlH did not 
prorlde, had t« be obtaiued by lucal effort. 

Thns, a strong impnlse t^wards the fonudation of ptoprietary scbools *rM 
ghen by x>&renta aniions to'beston npon tbeir chililren, at reasonable feM, 
an edncation slmilar to that afforded in the endowed achoola. Sncb parents 
fafUitäted the eütablishmenl of a proprietnry achool, by paying for fiharea, or 
rather by giving annual BubscriptionR. Besideg, gentlemen other than the 
parents joined in becoming pröprietor«. All the ownera are reRponsible 
for the liabilities of the school, hnt receire no money as inl^rest. In some 
cases, indeed, they pay redoced fee» for their auns. 

Ab eiample, the Philologie«! School niay be qüoted. There are 11 
goTeniors aud 8 mastera. The snbjects taiight are: Scriptnre-Histoij, 
Suglish, Oemian, Frendi, Latin, Writiug, Book-keepiog, Arithmetic, Uor 
(hematics, Natural Philosophy, Chemistry, Hiatory, Ueography, and Drawin^ 
The amouut of the fees is lU gniuea«. 

The Company Schools are eatablisbed hy a Limited Liability Company 
and are ander the management of the directors of the Company , elecied 
by the shareholders. The shoreliolders are eienipt froa school liabilities. 
These schooU are not merely foundeil to snpply wanta, hut also for the 
puipose of giying the Bhareholdera dividends on ibe moncy invested. 

In all achoola belonging lo the ßirls' Pnblic Day School Compiuiy 
tbe «taff ia composed of miatrewea, no maeter being allowed to t«acb, wbÜe 
in nnrnbers of private girls' achoola visiting loaaters, aa well as ml 
give instniction. 

Anofher type of paendo-pnblic achoola ia the Corporation Sebool. 
ia eatabliahed by corporationa of borongha or eitles. 

We take, as au esample, the City of London School. It was eatablisbed 
hy the Corporation of London. It ia a day achool, only one boarding 
honse being atlached to it. All pnpils inust be nominated hy a member 
of tbe Corporation. The ataff consista of 39 inaetera. The conree of instrno- . 
tion embraees: Euglish, Oermau, French, Spanish, Italian, Latin, Gre^J 
Mathematics , Arithmetic , Writing , Buok-keeping , Oeography , Hiatoiy, 
Shorthand, fheuiiatry, and Natural Philosopby, etc. The senior aection Ia 
divided into three departmente, tbe claasical, modern, aud natural scienue 
sidea, The Charge for each pupil is £ 1&, 

Denominational Schools are instituted by various religiouä bodies, Tbe 
Chnrch of England, Boman CatboHca, Wealeyan Methodiata, IndepettdcnU, 
Qnakera, etc. have estsbliabed aehools for boys and girla, These sehoola a/e 
aupported by the denonunations, which have Also Colleges for tnünlnir 



I 




n. DNTERRICHTSWBSBK. 



275 



pri«8le find miniBtere of their own partionlar perenasion. The (nndB are 
generally raised from chnrch coLectiona on SnndayB. 

The Hill Hill 8cliuoI belong« to thü t;pe. It wu fonnded for the 
BOus of Protestant ETangeücal Disaentere. The Mnrt ot governore coasiata 
of men of high repute disaenting from tho State Chnrch. The staff ia 
composed of ITmastera. The snbjecta taught are: ClasaicB, English, French, 
Gcnaan or Greek, Chemiatry wid Book-kwping or Latin, Hiatory, Geo- 
graph;, Hathematics, Natural Science, etc. The feee for tnilion ränge from 
2t tn 24 gnineas, the feea for boarders from 66 U> 84 guineaa. 

The Folytechnica and the Technical and Science Schoula chiefly derote 
tbeir attention to the special catirBea of technicaJ and scienc« instmction. 
The Battersea Polytechnie Institute tor both Beiea is typical of thi» kind of 
whool. Tbis establjshmeut conatitnt^a n acieuce, art, and technical erening 
schoot and a technical, and science day sohool. 

Thia Polytecbnic wu fonnded in 1894. The cost of bnilding and 
equipment ainonnted to £ GO,O0O raised by voluutary sabscriptlons. It is 
8npport«d by an annnal endowment of £ 2,500 from the City Parochial 
Ponndation, and of £ 3,000 from tbe London Connty Council. The board 
of govemora conaista oE meinbera of the fionth London Polytechnica Com- 
mittee, the City Parochial Fonndalion, the London Connty Council, and 
the London School Board. Host of the classes are connected with the 
Bcience and Art Department, Prom 1B96 to 18S6 2S00 persona attended 
the Evening Claases. The cnrricnlnm inclndea: Technology, Pore and 
Applied Science, Art, Commerce, Doineatip Economy, and Mnsic. Beaidea, 
there are proTided laboratoriea for Engineering and Hechanics, Electrical 
Engineering, Physica, Chetniatry and Natural Science, workshopa for En- 
gineew, Smitha, Carpenters and Joiners, Patlem Makers, Plwnbers, Cahinet 
Uakers , Bricklay ers , Hasons , Plastereni , Faintera , Hoose Decoratora, 
a Cookery School, Laundrj, Needlework Booma, and Photographie Booms. 
The teea for each enty'ect tanght ränge from 4 « to 13 s. 

The Technical aud Science Day School attached t« the Polytechnie 
is typical of a miied school, where boys and girls are taught together in 
most of the classes. It ia in connection with the London Technical Edu- 
catjon Board and tbe Science and Art Department, From 1895 to 1896 
200 «tndents attended, Tbe subject« tangbt to boys are: Mathematica, 
PhysicB, Chemistry, Practical Geometry, Freehand Drawing, Engliah, French, 
Hiatory , and Oeograpby for the elementary course. The cnrricalnm for 
the adranced courae compriaes in additian: Hechanics, Heat, Sound, 
Light, Hachine or Bnildiug Construction, etc. Only those pupila whu have 
poBsed the sixth elementary Standard, or obtaiued an entrauce acholarship 
from aprimary school, are adnutt«d. Except in the latt«r caae, they most 
paaa au entrance examination, Continnation acholarshipa are awarded for 
free edncation for one year. The feea amount to iC 3. 

Of lateyears, a new and prumiaiug development ha« heeu inangurated. 
The Higher Grade Elementary Schoola nnite in their name the amhiguoua 
cbaracter of their nature. Ab they are sulyect to the control of the S*!hool 
Board and impart a certain amount of primary Instruction, they are primary 
schoob. Bnt, inasmuch as they give instruction above the level of the 

18» 



IL UHTBKaiCHTBWEfiEN. 



^t. stipporl«<l hj graut« from the Educstion 
be nuiked among thwe bcIidoIb which AeaX 





"elementAr; etaudards" and a: 
Bepartmeut , the; deaerre I 
witb secondary education. 

Tbe higheet departments of Higber Grade Elementar^ ScLooIg con- 
stitute, a* a ruie, Organieed Scieuce Scboola. The courae of atudies to be 
followed by tbese schoobi ia laid down b; the Science and Art Department 
Sometimes, the; are attAched to ärst grade endowed scboola or pol^technks. 
Tbe admission to Higher (Irndc Elementaiy Schools and Organüed Science 
Schoola ia fixed at low fees, aa tbe Scieuce and Art Department coatribntea 
largely to their aupport. The teea tor the former sohooU amount to 6 d or 
1 s per week. 

We take, ob an eiample, tbe Central Higher ßrade Scbool, Leeda. 
The highest section ot thiB establisbment is recognised hj the Science and 
Art Department aa an Oi^anüed Science School. The ordinär; snlijecta 
tanght in tbe Higher Grade Elementar; School, Leeda, are: Scriptnre, Eng- 
liah, Writing, Arithmetic, Gramiuar, Composition, History, Geograpby, Hnthe- 
maticB, Latin, French, Drawing, G;mnaatici<, Mnaic, Phj^ography, and Ph;- 
aiology. There are Cbeniica], and rhjsical Laboratories and Art, aad 
Mannal Booms. The aubjects tanglit in the Organized Science School 
(Upper clasBes) are: Engüah Hiatory and Literature, Latin, Greek, Geminn, 
French, Hathematics, Science, Geometry, HecbanicB, Sound, Light, Heat, 
Botany, Magnetiam, Electricity, Machine Conatniction, Art, Shorthand, and 
Book-keepiug. 

Also the Evening Scboola althongh nnder the contra! of tbe School 
Boards give n high grade edncation. Their exomination« at the Socie^ 
of Arta ahow greater auccessea tlian any other acJiool. They ar« dirided 
into Evening ('ontinuation Scboola, Evening Science and Art Scboob, etc. 

The Private Schonle are enterprises coudncted at the riak and for the 
acconnt uf oue or more persona. Being thoroughly independent of tlie 
control of an; governing body whatever, tbe; manage their establislimente 
for their own pecuniary advantage. Tbey are da;, or boanling »chools, or 
a combination of both. 

Althougb tbe "fraudulont boarding bousea for boys and girls " ' of the 
daya of Tom Brown and Sqneera have, to a great extent, ilwindled awav, 
;et &ult may juatl; be tound in man; caaea with tbe atartling condition 
of buildiugs, apparalua, atalf, and inatmction. 

Od tbe ntJier band, jiiatice raust not be withheld from tboae which 
do creditable, and sometimes eicellent work. Tbe atock of knowledge which 
tbese prosperoua priTato scboola impart, stauda favonrable comparison »itl 
that given in endowed achools. The metboda of teaching owe much to tbe 
unlimited opporlunity for eiperiment. Ab man; of tbese scboola wisb lo 
obtain Government recognition they wonld fain comply witb the necessaij' 
conditions regarding inspection, eiatnination, aud registration. 

' Henry Holman. The present State of edncation in England (tra^ 
lated in "Deutsche Zeilachrifl für Analftndiscbes Unterrichts wesen ", ed. l 
Dr. J. Wycbgram, Jahrgang I, Heft I, Oktober 1805). 

London. 




n. UNTEKBICHTSWESBII. 



277 



hiliana Horatia Ewing, Jackanapes und Daddy Darwin's Dovecot. 

Mit Einleitung u. Anmerkungen lierausgegeben von Albert 
Hamann. Leipzig, Dr. P. Stolte, Verlagsbuchhandlung 1897. 
(A. Hamanns Schulausgaben Nro. 2.) 

Zwei reizende kindergeechichten sind e», welche der herftuageber im 
zweiten bändchen seiner englischen schnlansgaben bietet. Die eine bandelt 
■^on einem knaben, dena eoha eines Waterloohelden , der nach einer glöck- 
licheu kindheit im heimatlichen dorfe dem herufe dea vaters folgend Soldat 
-^ffird nnd in Indien den heldentod stirbt, indem er einem kameraden das 
leben rettet. IHe andere erEäMt, wie ein waisenknahe ans dem armen- 
Ibanse eine« n erdenglischen dorfes durch seine anstelligkeit nnd tbatkraft 
"^e durch tretie an bänglichkeit an seinen herm, der ihm hans nnd hof 
^^ermacbt, ein geachteter mann wird. Jede der beiden geschichteo spielt 
an eiaem englischen dorfe , und so tragen beide auch den charakter von 
^l<dorfidjllen, nnd idyllen sind sie anch insofern, als sie nicht eine fortlaofende 
^^Kcihlung bieten , sondern szenen und bilder ans dem leben der jogend- 
^■Idien hellten und ans dem leben des englischen dorfes. Diese szenen 
^^werden von der Verfasserin mit grasser frische nnd Ichendigkeit geschildert. 
und sie erscheint in ihren Bchilderangen als eine feine beohaehtcrin der 
kindlichen natur wie des Volkslebens. Freilich sind diese geschichten, 
obwohl sie das leben von kindem beschreiben, keine geschichten fQr kinder; 
ne geben in ifarer baltnng, in ihrem gedankon kreise wie in der sprach- 
lichen formgebnng, itber den kindlichen horizont weit hinaus und wenden 
äch vielmehr an erwachsene, die an den kleinen frenden und leiden der 
kinder gerne teilnehmen nnd an den Schilderungen derselben geschmack 
Süden. Der herausgeber hat daher ganz recht, wenn er die erzähinngen 
ala lektäre fSr die Sekunda eines gymnasinms und fUr die erste oder zweite 
klaase einer höheren mädchenschnle bestimmt. Ja, es ist sogar die frage, 
ob nicht ein noch htlheres lebensalter erforderlich ist, nm die Schilderungen 
kindlichen thuns nnd treibens volUnf wBrdigen und geniessen zu können. 
Erwachsene mädcheu werden noch am ersten sinn und verstÄndnis dafür 
haben. Oh aber bei den gymnasiasten der oberen lüaesen für eine so ins 
einselne gebende schildernng kindlicher verhilltnisse nnd erlebnisse, wie 
sie in den beiden erzShlungen geboten wird, hinreichendes intere«ie vor- 
banden ist , dürfte vielleicht bezweifelt werden. Auch dürfte es der auf- 
gäbe der gymnasien mehr enteprechen, wenn die schüler in der lektüre, 
statt mit den erlehnissen zweier noch so braver knaben , mit den grossen 
ereignissen und den grossen Persönlichkeiten der englischen geschichte be- 
kannt gemacht werden. 

Die Sprache in beiden erxählungen ist keineswegs leicht; doch sorgt 
der herausgeher in den beigefügten anmerkungen für erleichternng des" 
Tentfinduissen. Im allgemeinen würe inde« eine möglichst genaue angäbe 
der gmndbedeutung der seltneren Wörter der von dem herausgeber beliebten 
Übersetiung vorzuziehen. Der ausdruck on tht tramp i. h, s. 60, 1 i wird 
ttb^rsetit: „auf der landstrasse". So kann man in der tbat übersetzen. 
Mein es liegt die gefahr nahe, data der schlUer aich mit dieser UbeiBetian^ 





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II. ONTERKICHTSWESEN. 



279 



n, 16 domestic-serranU agencies, „TenQietungBbiireans" ; genauer: 
„ Dienstbo t«n vennittl oogs-B Ureaos. " 

48, 15. In dem aatze sov\e mher wa$ »olved inio copper Übersetzt 
der her&oageber sohed mit „aufgelüst''. £s iat ivühl besser mit „Hinge- 
■wechselt'' oder „eingewecbBelt" wiedergegeben. 

SS, li> ehuckled, „atigte ..., indem er sich (vor lachen) schüttelte." 
.Aber to ehuelde heieat lo lavgh in a sttppresued or broken manner, also 
^,kichen], in sieh hinein lachen." 

iS, 32 Ist ahiftitSB idknesi „zwecklose" trägheit? Der sinn von sh^ 
Megs ist hier, glaabe ich, besser durch „gedankenlos, sorgloe" ansgedrUckt. 

71,10 T earrier, „der Spediteur" d. h. der fuhrmann. 

76, 25 to put you abovt, „<licli zu plagen"; besser: ,.dich xn benn- 
XDhigen", nämlich dnrch die «orge nm die gesundheit den adoptivTatera. 

77, 31 In dem satae he fairly tifled her to her father's side ühersetist 
*r berausgeber du wWerb fairly mit „wirklich, völlig, endgültig." Ich 
"weiss nicht, ob fairl/f überhaupt jemala diese bedeutung bat. Hier ist wohl 
SU ttbersetzeu: „Er half ihr gelfenlich, ritterlich hinauf au die seile ihres 
ißxit einem wagen sitsenden) vatets." 

78, IS a aitting of egge, „brnteier". Aber was bedeutet hier a iittingl 
80, 14 but teith a dread look of change upoH hig face, „aber sein 

antUt< tmg den feierlichen ansdruck einer verfindemng." Nun aber be- 
dentet das a^j^^tiT dread nach Webster exciling great fear or apprehenüon. 
Es igt also Kn Übersetzen: „aber mit einer besorgnis erregenden veränderuDg 
in dem aasdmck seines gesiebte." 

84, 8 ff. setting a wild graff on an old Standard, „wenn man ein wildes 
Pfropfreis auf einen alten bäum setzt." Dies giebt keinen richtigen sinn. 
Das» ab snbjekt von setting nicht das unbestimmt« fUrwort „man" anen- 
nehuen ist, sondern Dodd; Darwin, geht ans dem vorausgehenden for going 
bMkwardg hervor, mit dem Daddy Darwin geraeint ist. Der sinn ist ; Wenn 
er auch in seinen Verhältnissen zurückgekommen ist, nnd (durch die adop- 
(ierting des knaben) ein wildes propfreis auf einen alten stamm gesetzt 
hat, so ist doch jenes testament gnt. 

Zu 56, 18ff. sei noch bemerkt, dass der Uxt der hymne, welche in 
der dorfkircbe eingeübt wird, eine szeue, die die Verfasserin selir anmutig 
schildert, ans dem 55. psalm genommen ist. Da heisst es vera i : My heart 
>> sore pained teitkin me: and the terrors of death are fallen vpon me, 
Vers e : And I aaid, Oh that I had mings läce a dove ! for thcn Kouid I 
fly atcag, and be at TMt. 

Die ausspräche ist, wie im eisteu bjiudcheu, mit Ziffern bezeichnet, 
etwas schwerf^lig. Ancb wäre zu wünschen gewesen, dass der beraus- 
geber in der beifügnng von winken über die ausspräche sich etwas weniger 
zuräckhaltend gezeigt hätte. 

An druckfehlem sind mir folgende anigefnllen : (im teit) 5, 15 fehlt 
to-, 12, 16 yonug statt gowng; 13, 28 Jaisamine st. Jessamine; 14, 7 dum- 
pitmeas st. dunqiineaa; 16,9 giutig st. ghantlg; ltl,21 tubacco vermutlich 
bL tobacco; 17, 14 tony st. Tony; 24,2fi hin bI- hin; 40,1 goaip's st. 



280 II. UNTERRICHTSWESEN. 

gogsip^i 48,14 aceomodation et. afeowmodittioti (ebenso i 
knngen); 52,3 id st. U; 60,2 appearence et. appraranee; 70,9 aboud itJ 
oftottf; 7B, 6 Mr. st Jtfrs.; 8t, 18 thee et. thij; (in den anmertmigen) 50,1" 
Eobols St. Eohold; Gl, 12 eolumbia st. columba: 67, \b Aberraute st. Eber 
nnte; 74,33 mtuding st. maeelm; 76,3 he st. the; 82, 19 sn st, so. 
Maniberg. UUnning. 



oannfl 
Eine 

nicht ■ 



Sammlung Englischer Gedichte für höhere Schulen. Herausge- ] 
geben und mit Wörterverzeichnissen versehen von Dr. 0, 
Boensel und Dr. W, Fick, Oberlehrern in Hamburg. lu zwei 
Bündchen. I. Bändchen. Mit einem Melodien-Anhang. Vlll, 
70 S. — n. Bändchen. Mit einem Melodien- Anhang. 
120 S. (Berlin, R. Gaertners Verlagsbuchhandlung Hermani 
Heyfelder, 1897.) 

Die heransgeber schreiben im Torwort xnm ersten bändchen; „Eine 
sBinmluDg von englischen gedichten nnd liedem, wie sie dem kindlichen 
gemllte und besonder» dem munteren geiste der knaben angepasst sind, 
ist nnseres Wissens noch nicht vorhanden." Diese behanptung ist nicht J 
gaUE richtig, da nnter den englischen gedichtasamrolnngen , die in i 
letzten zeit erschienen sind, sich auch einige gate befinden, n 
„Auswahl englischer Üedichte" von Oropp nnd Hansknecht (ßenger, Leipti^ -^ 
oder die „Sammlang englischer Gedichte für Schale nnd Haas" von J. Babe 
(Meff, Stuttgart).' Den eben genannten ausgaben reiht sich nun die vor- 
liegende Sammlung würdig an und übertrifft sie noch besonder» dadnrch, 
das» sie in zwei anhängen zu liedem, mit deren erwähnung sich nnwül- J 
kUrtich der gedanke an gesang verhindet, die entsprechenden melodien h^m 
bringt. Es sind dies folgende lierter: I. A Winter Song, Soldiers, SaÜor. 
The Saitor Laddie, The BUte BeUs of SeoÜand, The Campbellf are comiW^ 
Äff/ ffearta in Oie Highland, Iretand, The Last Soat of Summer, Tkn 
Evening BeOa, The Minstwi Boy, The Nationai Anihem; H. Home, l 
Home, Tom BowUng, The Charge of IM "Light Brigade'', Seots u 
w(" WaSace bled, Charlie is my Barlingy John Anderson, nty Jo, The Har\ 
that onee ttru' Tara's Haßs, Let Eriu remtmhtr the Day» of Old, 
Brealhe nol his Name, Erin! The Tear and the Smile in thine Ey 
St. Patrick'» Bay, Men of Harlech. 

Wie mit der answahl der gedichte, so sind wir auch mit deren a 
Ordnung Totlkommen einverstanden. Im ersten bände werden die schäl 
zumeist mit volkstümlichen gedichten und liedem bekannt gemacKt, i _ 
sich auf die jabresieiten, anf die scbnle, sowie anF die liebe der Engländer 
znm vaterlande nnd znr see beziehen. Der zweite band enthält im enten 
t«ile patriotische gedichte von Felicia Hemans, Wordsworth, Sonthej, 
Tennyson, Longfellow a. a., im zweiten teile zumeist ausziige aus grCssereii i 
djcbtnngen Scott's, Byron's und Shakspere's, 



t 



' Sieke diese Zeitschrift, T. l 



, IX, s, 273f. 




n, ONTERBICHTSWEBES- 



281 



Statt der üblichen aumerknngen bähen die hersangeber zn jedem eiü- 
EelECn gedichte ein Tollständigea vocabolar mit pbonetischer trauMcriptiou 
nnd entsprechender Tenteutgchnng jedes englischen Wortes zauiinnieoges teilt. 

Die Hammlnng, die im ganzen gegen hundeit englische gedieht« und 
lieder enthiUt, sei der berflcksicbtigtuig der faehgeDossen bestens empfohlen. 

Wien, Oktober 1897. J. Ellinger. 



Karl Maurer, Sachlich geordnetes englisches Vokabularium. 8". 

\Tn and 176 Seiten. M. 1,50. Berlin 1897. Verlag von 
F. A. Herbig. 

Das buch enthält ala eialeitnng eine erklfirung der ftusspraelie- 
bezeii^hnung und beateht ans zwei teilen: I. Tokabularium und phraseo- 
logie, in welchem znnSchst Allgemeines (hans, Stadt, land usf.), sodann 
staatliche, kirchliche und gesellschaftliche einrichtungen behandelt werden; 
n. sprechtibnngen , in welchen die gebränchliehsten ausdrucke und rede- 
wendnngen der nrngangasprache znr Verwendung kommen. 

Was die erkläning der zur bezeichnnng der ausspräche gegebenen 
zeichen anbelangt, so sind dieselben ziemlich wertlos. Der gnindsatjt : ein 
laut — ein zeichen! wurde nicht beachtet. Viele der gegebenen er- 
klfirungen sind anklar nnd zweideutig. Der diphthongische Charakter der 
langen vokale in sUdenglischer ausspräche blieb nnherüc.kBichtigt. Bei der 
angäbe der deutsches n&hemngawcrte ist der verf. öfters von lokalen laut- 
erscheinungen auegegangen, ohne dass dies besonders bemerkt wäre. Ver- 
altfite technische ausdrücke sollten nicht melir gebraucht werten. — Die 
beiden teile de« bncbes snchen der in den methodischen bomerknngen zu 
den lehrplfinen nnd lehraufgaben enthaltenen forderung gerecht zu werden: 
auf aneignung eines festen von stufe zn stufe zu erweiternden und auch 
auf den gebrauch im täglichen verkehr zu bemessenden wort- und phraseii- 
Schatzes ist auf allen stufen streng zu halten. Der verf. hat es »ich dabei 
angelegen sein lassen, aus der reichen fülle des zur Verfügung stehenden 
mstfirialfl dasjenige auszuwählen, was für unsere mittelschnlen dorchans 
notwendig nnd geeignet ist. Besonders wertvoll für den nnterricht scheint 
nns an dem buche das zu sein, dass H. sein Vokabular und seine Phraseo- 
logie so eingerichtet hat, dass sich schon an den hier gebotenen stoff leicht 
Sprechübungen anschliessen lassen. Auch mit der aufnähme der gebräuch- 
lichsten Sprichwörter ist M. den wünschen vieler lehrer entgegen gekommen. 
Das hüchlein lässt sieb jedoch nicht nur im klassen Unterricht als branch- 
bares hilftmittel verwenden, sondern kann auch allen deigenigen, die sich 
zu einer reise Über den kanal anschicken, zum privatatudinra warm em- 
pfohlen werden. Wünschenswert wäre es, wenn der verf. in einer spätem 
ausgäbe eigentliche englische Verhältnisse mehr berflcksichtigl«. 
Wie es scheint, bat er dies deshalb unterlassen, weil er sich in der anläge 
des bnches zu sehr an sein kürzlich in demselben verlag erschienenes gleich- 
artiges franzUsisches werkchen anschloss. 

Reutlingen. Ph. Wagner. 



282 uh KKüB bOgbsb. 

m. NEUE BÜGHER. 

In Deutsohland eraohienen von mitte September 

bis ende Deeember 1897. 

1. Sprache. 

a) Grieb (Ch. F.), Englisches WOrterhnch. 10. Aufl. 2t Us. Statt^^act Neff. 
Mttrft»8afidfrf, Encyklopädisches englisch-dentsches n. dentsch-eiiffpflches 

Wörterhuch: Hand- u. Schul- Ausg. 1. Tl. Englisch-Deutach ▼. B. Klatt 
1.— 10. Tausend. XXXII, 845 8. Berlin, Langenscheidt. M. 6., geb. in 
Halbfrz. 7,50. 

b) Eitzen (F. W.), Commercial Dictionary. English-Gennaii Part ol the 
Author's Wörterbuch der Handelssprache. V, 1004 s. Leiparig*, HeeeseL 
M. 10, geb. 11,50. 

KOrtchntr (Jos.), Welt-Sprachen-Lexikon. (peutsch-EnA^l.-Franz.-Italieiiifldi- 
Lateinisch.) lY s. u. 3264 sp. Berlin, Hillger. Gbd. M. 3. 

Vtnator (Mining-Engineer), English-German-Spanish-French Dietionaij of ^ 

the Terms employed in Mining, Metallurgy and ChemiBtry with B«^€&- „..^ 

tive Auxiliary Sciences. 126 s. Leipzig, Twietmeyer. Gbeb. M. 4,8(K. 

c) Slo4te (H.), Ueber Sprache und Heimat der „Katherine-Graj^pe''. Ein 
Beitrag zur mittelenglischen Dialektkunde. Diss. GKSttingen. lb%. 79 8. 

Tamton (6. J.), Word-Stress in English. A Short Treatise an the Acoen- 
tuation of Words in Middle-Enghsh as Comwed with the Sta'esB in Old 
and Modem English. Halle, M. Niemeyer. M. 3. 

2. Litteratur. 
a) Allgemeines, 
aa) Btniays (Mich.) , Schriften zur Kritik o. Litteratoig^achichte. 2. Bd — Jb^^ 

X, 394 8. Leipzig, Göschen. M. 9. 
Elfter (Ernst), Prinzipien der Litteraturwissenschaft 1. Bd. XX, 488 8..^ ^^ 

Halle, Niemeyer. M. 9. 
LeixRtr (Otto v.)» Geschichte der fremden Litteraturen aller Völker. 3. Bd^b^X: B 

Mit 177 Text-AbbUdgn. VI, 485 s. Leipzig, 0. Spanier. M. 8. 
Maiierliof (Emil), Das Wesen des Tragischen in alter und neuer Zeit 52 

Zürich, Henckell & Co. M. 1,20. 
— Der Ursprung der Poesie. 38 s. Ebd. ^ , .^ :. ,:^^ 

SpielliaaeR (F.). Neue Beitr&ge zur Theone u. Technik der Epik u. 

matik. Leipzig, Staackmann. M. 6. 
bb) HaatllMf (P.>, Die Kritik in der ensrliscb^ Litterator des 17. n. 18» M: 

akdte, 206 s, Leipzig, Th. Grieben. M. 3. ^ x^ v -*-^i 

Haraifcer (F.), Englisch-amerikanische Litteratur im Lickte firan»ö8i8diei^^Äms>ci 

Kritik. L T. I^^gr. Mannerstadt. 79 s. «_s4?^ i 

ScIiM^I (B.>, Ossian in der schönen Litteratur Englands bis 1832. MmMSBm^ i 

Beitrag lur engl. Litt.-Gesjch. Diss. Manchen. 32 a. .^^-^ 

WaiMitr ^H. F.V Das Eindringen Ton Percr s Bdiqnea in Dentedifaaid. DiiiiM ■ ■"' " 

HeMelberg. 61 s. 

b> Angelsächsische und altengüsche Lilleimtiir. 
aa^ ÄlfreTs iKCmig^ Vebeiseuun« t. Bcdas Kirckenrackickte. Hing, r^^ -'* 

Jav\ Schipper, l. HJQfte IX. 272 *. M. 15, iBihL der ass. Prosa, be»««' 

iTTündet V. Grein, fortgets^ut t. R. P. Walker. 4. Bd. 1. Hfilfte.-^^^^^^ 

l.eipiig, Wig^utd. «^.-Bui 

MHr iWA Zur LitierÄiur u. Sprsk-he T\^n Wowester im 10. n. 11. JM^'*^'^"" 

L Ul^^rarische He^iwbuuüxHi in WoroKler Us zun Tode des Knibiich<Ä«^^=™" 

iVwaM ^2. Dissf^ Stnissbun:. 4# s^ 
Klsfs iFvdrA Att^s^KT^hi*^ L«l$«^b«K*k ZvaLBBcngcsleUi n. m 61 

xtr^elKtt. t AuA. IV. tU s. Halk. M. Niesepar. M. ä. 



I 



III. NEUE BÜCHBBt 283 

Lkbirmaan (F.), Die Gesetüe der AngeiwchBen. Hrsg:, im Änftroge der Sa- 

vigny-Stiftnng, 1. BA. Test u. Uebereetenog. 1. Lfg. Halle, M. Nie- 

raeyer. 4". 101 b. H. 8. 
bb) Bokt of Eapida (The). E, Vollmer, Daa roittelenglische Gedieht "The 

Boke of Enpide" (The Gnckow and the Nyglyngale). Ein teitkritischer 

Vetsnch nebst Untflraachungea über Versban , Sprache a. Verfasser dea 

Gedichtes. Ttiss. Berlin, 55 s. 
ChMreer. Biechoff (0.)^ üeber zweisilbige Senliiiiig n. epische Caesar bei 

Chancer. I. Dies. Königsberg. 40 b. 
Muhipiel (das) Ton Newcaatle npos Tyne. Hrsg. v. Ferd. Holthansen. 

(AOB OOteborg's hSgskoIas Srsskrift). 43 s. üothenburg, Wettergren & 

Kerber. H. 1,10. 

c) Shakeapeare. 
«ä) OBrltifl (Gyiim.-Dir. a. D. Priy.-Do*. Prot. Dr. Ä.), Hamlet. Ein neuer 

Venrach rar ästhet. Erkl&mng der Tragödie. IV, 311 s. Berlin, Qaertaer. 

M. 7, geb. 8,10. 
JmnMH (Vincent Frz.), Shakspere-Stadieu. I. Die Prosa in Sh.'ä Dramen. 

l.Tl.: Anwendung. X, 105 s. Straasbarg, TrUbner. H. 2,50. 
Laahr (Dr. Hans), Die Darst^Unne: kraiikh^er LieiateHinstände in Sh.'a 

Dramen. IV, 2"0 b. Stuttgart, N'eff. M. S,6l). 
Svmln (Grg.), WUliam ShaJespeare« Lebnahre. Eiue litt«rarhi«t. Stadie. 

Xin, 232 H. Weimar, Feiher. Subukr.-Fr. M. 4i Biwselpr. 4,50. (Lit.- 

bist. Foracbimgen, hrsg. v. Schick n. v. Waldberg. Hft. 5.) 
bb) B«b«r (0.), Thom. Shailwell's Bearbeitnng des Shakeapeare'schen Tiinon 

of Athens. DisB. Rostock. 5ü e. 
Engraabir (R.), Nahnm Tate's nnd Cieürge Cotnian's BUhnenbearbeitnngen 

des Shakespeare'Bchen Lear. Dixs. Bnatock. (>tl B. 
cc) Bvrmun (Edwin), Der historische Beweis der Bacon -Shakespeare-Theorie. 

Erbracht iwnh da« Zengnis t. 27 Zeitgenossen des Dichter-Gelehrten. 

4S 8. Leipzig! E, Bormann's Selbstverl. bar M. 5. 
Cantor (Geo.j, Die Rawley'schc Sammlg. v. 32 Trauergedicbten auf Francis 

Bacim. Ein Zeugnis zu Gunsten der Baton-SIi .-Theorie. Mit 1 Vorwort 

hreg. XSVn, 32 B. m. I Bildni«. Holle, H. Niemeyer in Komm. M. 2,20. 

d) Litteratur des 17. u. IS. Jhdt«. 

aa) Cangrtvt. Schmid (Dr. D.). William Congreve, sein Leben n. seine 

LnslBpiele. Vm, 179 8. Wien , W. Braumüller. M. 4. (Wiener Bei- 
trage enr engl, Philol. VI.) 
Dnrdan. Speerschneider (0.), Metrische Untersuchnugeu über den fae- 

roisuhen Vers in John Dryden's Dramen. Di»«. Halle. 88 s. 
Lschg. Fechtner (Dr. Ed.), John Locke, ein Bild ans den geistigen 

Kämpfen Englaiids im 17. Jbdt. XI, 296 s. Stuttgart, Frommatm. M. 5. 
— Hattieeen (E.), Ueber philosophische Kritik bei Locke u. Berkeley. 

DIh. Leipzig. 133 b. 
OlWaT (Thom.), Die Versehwöniug gegen Venedig. Tragödie. Ins Dentaohe 

flbertra^en u. m. e. Einleilg. Tera. v. Paul Hagen. VII, 91 s. Leipzig, 

AvenanuB. M. 2. 
bb) kkanslda. Hundt (0.), Akenside's Leben und Werke. Mit besonderer 

Berücksichtigung der "Pleasureit of Imagination". Dias. Leipzig. 44 s. 
Fialding. Clarke (C. H.), Fielding und der deutsche Sturm u. Draug. 

DiM. Freiburg, tiios. 
Hima. Qoebel (Dr. EX Das Philosophische in Humes Gesch. t. England. 

V, II4s. Marburg, Elwert. M.2,4u. 
Popa. Vater (P.), Pope und Shaftesbury, Ein Beitrag zur Kenntnis des 

Dichterti n. Ptiilosopnen. Disa. Halle. 72 s. 

!) Litteratur des IS. Juhrhunderls. 






284 ni. NEUE BÜCHEH. 

C>r1ila (Thoni.), Die frauellsuche Revointion. Ans dem Hngliscben t. Pfl 
Feddersen, nmgeiirbeitet v. E. Erman. 4. Antl. Mit 9 PortrStc. f 
Tle. VI, 301; VI, 323 u. Vn, 373 s. Leipzig, Brockliaiis. M. 7,20, geb. M. 1 

— Lebenserinneningeii. Üebers, y. Paul Jaeger. VTI, 307 9. ""' 
Qöttingen, Vandenhoeck & ßuprecht. M. 4, geb. AM. 

Eliot (Qeor^). HUtler(M.), AntobiograpbiBches in The Mill ou tbe Floa 

Dias. LeipBJg. 84 s. 
Keiti. Uotbein (H.), John Keats Leben n. Werke. 2 Bde. XVI, 277 

IV, 293 8. Halle, M. Kiemeyer. M. 10. 

— Read (W.), Eents aiid Spenser. Dim. Heidelberg. 5S s. 

Klii}ila)r (Charles}, Ans K.'s ächriften. Das TreSlichste wa» ein TrefflicIiL 
gesagt. Eine Answahl aus seinen Pr»ligten, Vortrigen, Anspncl^ii, 
Essays. Beschreilign. Uebers. t. Harla Banmann. Mit Bud K.'s, 
seinen Hanses n. seines Grabes, X, 270 a. Uüttingen, Vandenboedi & 
Ruprecht. M. 3,eo, geb. 4,60. 

Woltilontcrett. Bichter (Helene), Mary Wollstflnecraft, die Verfechtern 
der „Rechte der Frau." 70 s. Wien, Koncgen. M. 1,70, 

bb) Collectlon Ol Britlih Aulhori. Leipzig, TanchniU. 

3230, Corelli (Marie), Ziaka. The Problem of n Wicked Soul. 

3231—32. Caine (HaU), The Maniraan. 

3233, Harte (Bret), The Aucestors of Peter Atherly aud olher Tal« 

3234—35. Manrier (George dn), The Martian, A Novel. 

3236. Onida, Aii Altruist, and 4 Essays. 

3237. Gerard (Dorothea) [Madame Longard de Longgarde], ASpotIt 

Reputation, 
333S. Marshall (Emma), Castle Meadow. A St«ry of Kurwich a 1< 

Years Ago. 
3239. Hnntterf.ord (Mrs^, The Coming of Cbloe, 
3240— 11. Olipliaut QSn.), Old Mr. Tredgold. 2 vols. 

3242. Moore (F. Frankfort), The Jessamy Bride. 

3243. Alexander (Mre.), Barbara, Latly's Haid and Feeress. 

3244. Barrie (J. M.), Margaret OgUTie. By her Son. 
3246, Marryat (Florence), The Blood of the Vampire. 
3246—47. Norrie (V.'. E,), Marietta's Marriaffe. 2 toIs. 
624». Merriman (Henry Seton), lu Kedar's Tents. 

3349, Kipling (Bndyard), Captains Conrageous. A Story of t 

Grand Banks. 
3250—51. Crawford (F, Marion), Torleone. A TaJe of SicUy. 
3252—53, Twain (Mark), More Tramps Alroad. 2 vol«. 

4. ErsiehungB- und Unterrichtswesen. 
a) Allgemeines. 
Hicka (Gnnt.), Systematisch-kritische Darstellang der Pädagogik John 

Ein Beitrag zor Gesch. d. Pädagogik u. Philosophie. IX, 129 s. GoU 

Perthes. M. 2,40. 
liger (Gymn,-Dir. Osk.), Aus der Praxis. Ein pädagog. Testament, 2. T 

Lehrkunnt u. Lehrhandwerk. Aia Seminar vortrÄgen. IV, 4S6 s. 

baden, Kunze's Nacbf. M. 6,60; geb. 7,50. 
Lchrprobtn nnd Lehrgänge der hohem Schulen. 5t, — 53. Hft. 

WaisenhauB. je M. 2. 
Mirtifl (Sem.-Dir. E.l, Anschanungs-Psycholo^e m, Anwendung auf A. _ 

Kieming, Für Lehrer- n, LehrMinnon-Seminare. sowie zum Selbstnnter- 

rieht. 4. Aufl. X, 301 s. Beni, Schmidt *. Francke. M. 3, 
Schatir (Lic. Rud.). Die Vererbung. Ein Kap itel aus einer zakOnft. psy- 

cbophysiol. Einleitg. in d. Pädagogik. VIII, 112 8. Berlin, Renther & 

Rcicbard. M. 2. 
WUntr (Dr. Ludw.), Unterricht u. ErmMnng. Ermüdnn^messnnge: 

Schalem des neuen Gymnasiums in Darmstadt. 134 s. Berlin, Rei 

& Reichard. M, 2M. 




m. NEUK bCciieu. 



buchhdlg. M, 4,50, (1. Vni, 152 b, M. 1,50 



Wiederaufblübeti klaue. Stn- 
isg-. LangeDMtlzs, Schui- 
lll, 335 a. M. 3-) 

XI. Jfthrg. 



b) Englisches Schulwesen. 
n (E.), EnglischB Pädagogik. Basel, B. Schwabe. M. 1,60. 

■.oltrlte,AJtenglaiiilsUntemchta-u. Schulwesen. DreBden, C.H.Koch. H. 1,50. 

c) EugÜBche Lehrbücher. 

aa) Litteratnrgeachichte n. Lektüre. 
Brlunllch (Rekt. 0.), Hilfebflchlein f. daH Studium der engliacheo Lttterntur- 

geschichte. yiji b. Leipzig, Q. Freund. M. 0,75. 
Ilanich (Dr. B.), ChuBcters of Eogliiih Literatnre. For the Uee of Schools. 

3rd ed. FP, 106 s. Coethen, 0. Schulze. 



UTalMr (C), Engliscbe Litterst Urgeschichte. Leipzig, Goe«chen. M. 0,Hi). 
DIcknua'i franz. n. engl. Schulbibliothek, Leipzig, Renger. 
B«ihe A i Piosa. 

110. Sejmonr (Mary), Shakespeare Stories. Hrsg. v. ClenieuB 

KlBpper. Vn, eoB. M. 1. 

111. Day (Thoffl.), The Hiatory of Little Jack u, The Hiat- of Sandford 

and Merton (im Angzug). Erkl. v. H. Grubor. VOI, 103 8. 
H. 1,20. 

112. Wershoven (F. J,), EuKliah Hist^ry, Mit4Karten u, 3 PUnen. 

■M:,li0B. M.1,40. Wörterbuch 52 8. M. 0,40. 
36, Life und Esploita of Kobin Uood. Wörterbuch m, Frtlparation zu 
B, 1—4 des Textes. Bearbeitet v. Dr. 0. Hofer. 228. M, 0,80. 
HuwiHi't Schulausg. N. 3. Leipzig, Dr. Stalte. 

Creasy (Sir Edwarijj The Fifteen Decisive Battles of the World. 
(Auswahl.) Hit Einleitg. u. Anm. hrsg. T. Alb. Hamaiin. 
XIV, 113 8. n. 20 8, Anra. M. 1,20. 
Ubrarv, English. 32. Bd, 12". Dresden, Kübtmajin. 

Offerraanu (Oberl. J. Fb.), Engliah Poems und Proverbs. Für den 
Schnlgebranch aasgewählt u. bearb. Mit Anm. u. WUrterbucb, 
X, 137, 8u, 47 8. M. 1,20. 
tcbulbibllolhek franz. n, engl. ProsaBchriften ans d. neueren Zeit. Hrsg, 
Bablsen u. Hengesbach. Berlin, Oaertoer, 

12. Hope (ABcott ß.), StorieB of EIugliBh Scbonlboy Life. Hrsg. 
Dr, J. Klapperich, 2, Aufl. Vm, Uüs. M. 1,20, 
Ohiarl (A,)| Englische Gedichte f. d. Oberstnfe der hChereii MlldchenBchulen. 

rV, 70 B, Hannover, Meyer. M. u,70. 

Btb» (J,), StorieB from English History by Variona AuÜiors. Fttr den Schul- 

gebrauch brag, I. Einleitung u. Teit. 11. Anmerkungen n. Wörterrer- 

seicbniB. Mit 16 AbbUdgu. u. 3 Karten. XV, 220 s, Leipzig, G. Freytag. 

Qeb, H. 1,50. 

Crmik (Hrn.). Cola Monti or the St«ry i 

hrsg . V. G. Opitz. L Einleitg, n. Teil. 

vir 119"- Leipzig, G. Freytag. Geb. M. 1,40. 

TrollMi (Anthony), Drei Erzählungen. Für den Schnlgehraueh auBgew&hlt 

■t. Prot. Dr. Ellinger. L Einleitg. u. Ten. IL Anm, u. Wörterrer- 

leicbaig, Vn, 157 b. Leipzig, G. Freytag. Ueb. M. 1,50. 



286 III. NEUE bOcher. 

bb) Glrammfttiiche Lehrbücher, TTebnngsbücher, Briebchnleo. 
Botrner (Dr. 0.) n. Thl«rg«n (Prot. Dr. 0.), Lehrbnch der englischen Sp» 

2. kaÜ. X, H8 B. 95 a. Leipzig, Teuhner. M. 2,20 (geb.). 
Diviat {H.), Perfekt Englisch sprechen. Hit Aussprache. 2. Aofl. 72l| 

Berlin, Steiniti. H. I. 



I. 1,8 



re. cur uyinn,, j 
. Dr. E. Regel. 



in, . 



Berlin, QoldBchmidt. H. 2,4U. 



Koch (Prof. Dr. John), Praktischeg Lehrbuch 

f. Fortbildnngs- n. FBchschnlen, 

Hit Karten n. Schriftproben. 

(In Leinw. kart.) 
— I'mktisches Lehrbuch zor Erlernung der engl. Sprache f. Fortbildangs- 

u. Faclischnlen. B. Aiifl. Vm, IfiSs. Berlin, Guli&chmidt. Geb. M. 1,80. 
Norman (Lekt, Prof. Pred. Bjron), TheoretiBche njoraktiaclie englische Con- 

versfttionB-Grammatik. 4. Anfl. Vm, 3m a. Wien, Holder. 
Ohkrt (A.), Schnlgntmmatik der engliechen Sprache f. habere Hadchenscholt 

V, 102 a. Hannover, Meyer. äT 1. 

n (Prot Dr. 0.), Elementarbnch der englischen Sprache. Mit 

lebmiganK der General-Inapektiou des HiliUr-Erziehnngs- u. Bildnn^fl-* 

Wesens atu Grundlage des Boenittr-Thiergeu'schea Lesebuchs bearb. lai, 

214 8. n. Wörtervenseiclinisse 81 s. m. 2 AÜbildg, n. 1. Miiustafel. Leipsig, 

Teubner, Geh, H. 3,40. 
Vom (W.), Lehrbuch der englischen Sprache. 2. Tl. Vn, 221 e. Hamburg, 

Knebel. M. 2,50. 
Dnbittav (Dr. G.) n. Boah (Oberl. P.), üebungsbuch Kum UcbersetBen ans 

dein DentHchen ins Englische f. d. mittleren u. ubeni Klassen hSherer 

Lebranstaaten. 4. Aufl. VU, na s. Berlin, Gaertner. M. I.SO 
]Bg«r (Studieulelir. a. D. Frz.), Aufgaben ans dem Deutachen, FraniGBischen 

n. Englischen, geg. an d. humanist. Gyuin., Reolgjran. n. Kealschnlen 

Bayerns. Als iTebangsstotf f. d. Repetläonsunterriäit zosauinitinges teilt 

7. Aufl. (bis 1897), H, M7 s. M. 1. ^^ 

Norman (Prof. F. B^nn), English Commercjal Correspondence. vm, 124 s, 

Wien, Pichler's Wwe. & Sohn. M. 1,40. 
tttmitiiefd (G. W. 0.), HandelscorrospondenE der englischen n, deutschen 

Sprache. Leipzig, fi. Haeesel. H. 4,50. 
Rittar (Prof. Dir. Dr. Otto), Anleitg. sur Ahfassnug von eDglischen Briefu^i 

ni. eahlreichen engl. Hiist cm u. deatscben Hebungen. Für d. Schul- 

Privatc'ebrauch ' t-^^t* vriii tc^ o n^^Kn 0:1.^^*1 



a«9 



4. Aufl. vm, tS7a. Berlin, Simion. 



cp) Anaspraclie u. Sprefhöbnngen. J 

Weilern (Aug.), Knrze Darstellnng der eugtischen Annspraebc f. Schalen n. 
zum i^ei bat Unterricht. 3. Antl. 121 a. Leipiig, Beifiland. H. 1,60. 

Deulichbdn (Prof. Dr. E.), Stoffe zu englischen Sprech Qbungen. Vokabel- 
H. Hilfsbucb f. d. Lektüre n. Vorkommnisse des tägl. Lebens. Hit I 
Karte V. England, 1 Plane u. 16 Bildern von London n. Cmgegend- X, 
151 G. (^Dthen, Schulze. M. I,8U. 

Goarlich (Oberl. Dr. E.), Englische Vokabularien. Zur Benntzung bei den 
Sprechübungen über Vorkouinuiisse des täglichen Lebens. 1. u. 2. Bdch. 
!2°. Benger, Leipzig. H. 0^40. 

1. Die Stadt 36 8. 2. Der Winter. 25 s. (Beide engleich im An- 
BcfalusB an die bei HOlzel in Wien erschienenen Anscbauungsbilder.) 

Loiws (I>r. Heinrich], Dcntsch-engliscbe Phraseologie in systematischer Ord- 
nung, nebst einem aystematical vocabulary. Ein Seitenstück zur dentach- 
franz. Phraseologie v. Bernh. Scbinitz. Unt«r Hitwirkg. v. weil. Prof. 
Dr, Bemh. Scbntitx hrsg. 5. Anfl. XV, 19» s. Berlin, Langenacheidt 
M. 2,50, geb. H. S. 




IV. AUS ZErrSCHBTFTEN. 287 

4. Gescbichte. 
Mn (Ö.), The Diplomatie Relntions between Cromwell aini Oharlea S. 

GüsöiTiiB of Sweden. Diss. Heidelberg. 89 s. 
Kircks {Prof. Ericli), Köuigin Eliaabeth t. England n. ilirn Zeit. Mit 4 

Konstbeil^n u. HO Äbbilil^. 131 h. H. 3. Velhazen ä Klming. 

(Monograpfiien »nr Weltgeacliiditji. Ersg. v. Ed. Hejch.) 
Nibb (Sidne;), Der SocialismiiB in England, geschildert r. englischen Sa- 

ciaUsten. DeuUcb v. Dr. B. Kurella. XlV, 326 s, Göttine^n, Vanden- 

h»eck & Ituprecbt. M. S. 

S. Yermischtea. 

Engiischts Reallexlcon. 16.— 22. Lfg. Leipzig, Benger. je H. l,5i). 

Neofloltia. Rritigclie RiuidschaD anf d. Qebiete der neaeren Sprachen a. 

Litleratiiren m. Berilcfcsichligg. der BobulwisneuBchaften. I. Jbrg. Okt 

1897— Sept. IS'JS. 24 Nrn. N. 1 u,2. Ifia, Leipzig, Renger. Hftlbjäbrl. M.6. 

Vsndehnlt der PriTatbiblintheken t. Drossbritannien. LeipBig, 0. Hedeler. 

Subskr.-Pr. M. 8. 

Wnrzen. Paul Lange. 



rV. AUS ZEITSCHRIFTEN. 
1. Deutscbe. 

Die Seueren Sprachen V, 7 u. 8: Hartmann, Znm inteniationaleu 
briefwechBel. — Hemer, Behandlung und wilrdiguug Sbakespeareacher 
dnuuen in der sehnte. — Pinck, Acht vortrage aber den dentschen apracb- 
b»n als ansdmch deutscher weltanachanun^. 

Bericht«. — Besprethnngen. — VermiBcbtes. 

Phonetische Studien; Llojd, Hnit voyelles, tran^aises et anglaises. — 
Seheier, Die an^Tendung der Röntgen strahlen auf die pbysiologie der spräche 
tmd stimme. _ 8. 

2. Amerikanische. 

Modem Langruage Notes. Vul. XH. No. 7 (November 189T). Jobn 
P. Fruit, Keats'H Ode to a Nightingale. — Ueorge Herapl, The Etymolugj- 
of (irenthflm. — Reviews. — t'orrespoudeüce. 

Pnblieatfons of the Blodera Langnafe Issoetation Of America. 
Vol. Xn ( 189T). No. 1. King Ponthn« and the Fair Sidone. [Bdited, with 
Inlmdnction, Notes, and Olossary.] ßy F. J, Mather, Jr. 

No, 2. Siienser'B Imitations from Äriostn. Bv R. E. Neil Dodge. — 
The Christian Coloring In the Beowuif. Bv F. A. Blackboru. 

No, 3. Literatnre and Peraonality. Bv Calvin Thomas. — Leamfid 
«nd Leara'd. By George Herapl. — Ä Study of the metrical structure of 
the Middle Eagliab Poem TA< Pearl. By Clark S. Northup. — Paatoral 
iBfluence in the English Drama. B; Homer Smith. 

No. 4. On the original form of the legend of Sigbid, By Julias 
Goebel. 



Univeniity, Cleveland, Ohio, Decemcer 2B, 3", 31, 1891).' 

Appeudii U. Procedings of the second uinnal meeting of the 

Central Division of the Hodem Language Association of America beld Ht 

8t Louis, Mo.. December 29, 3ii, 3r, iflsti.' 

* Tbe next annnal meeting of the Association will be held at the üni- 

veraity of Pennsylvama, Philailelpliia , Pa. December 27, ^8, 29, 

ISOT. — The next anuual meeting of the Central Division of tbe 

AsaociatiOQ will be held at the Norlbweateru Uoiversity, ETanston, 

m., December 311, Sl, I8»T, aad Jauuary 1, 1898. 



f 

I 
I 
I 



SBB V. MirTElLUNOEN. 

Johns Hopkln« riüxtrsity ClrcuUrs. VoL XVI. No. 130 (Jmte 

1897)- CüBtoni and Myth in the HidBummer SigUfs Dream. By Henry Wood. 

The Dlal. Vol. XXm. No. 274 (CTiicago. November IG. 1897). A 
aew ideal in American fiction. (Margaret Sleele Anilerson.) — Teaching 
Englisli for a liveliliood. ((ieorge B^rdsley.) 

The Fornin. Vol. XXIV. No. 4 (December 1897). TLe Mission of 
Literature. (Theodore W. Knut.) 

The AlUntlc Monthly. Vol. LXXX. No. CCCCLXXXn (Dtcrmber 
189?). Some unpnbliBhed letters of Dean Swift. IV. Bv lieorire Birk- 
beck Hill. 

University of HinnesotA. Frederick Elaeber. 



V. MITTEILUNGEN. 

King Airred'B Old EngllHh Teralon of the De ConaolAtioite 
of Boethius. 

The Oiford Clarendou Press will thia year pnbliah King Alfred'« 
Old English Version of tbe De ConsoUlione of ^oethin«, 
edited by W. J. Sedgefield, M. A., with Introdnction , varituit readings, 
critical notes, and gloesary fchiefW phonological). The text will be Ihat 
□f tbe Ootton H. S. (damaged by fire) Bnpplemented where deficient tram 
the Bodleiau M. S. Tbe fragment of a third M. S. discovered by PmfeBsor 
Napier, of Oxford will l>e also printed. 

Neoglottla. Krittiache Rundschau anf dem Gebiete der 
neneren Sprachen nsd Litteraturen mit BerUckaichtignii^ der 
Sobulwiflsensctiafteo. Heranggegeheu von Dr. Adolf Kregsner. Leipeig, 
Rengersche Buchhandlung, Oebhardt & Wiliscb. Abonnementspreia pru 
Semester & M. — Diese Zeitschrift bespricht in erster Linie die Erscbei- 
nnngen Fraukreicha und Englands und in zweiter Linie die der Übrigen 
romanischen, germanischen und slawischen rölker Europas. 

Xummer 7 ejithält: Sachs, Aus Paris. — Wei-ss, Nicolas Oilberts 
Satiren, — Voltaires Candide, Ubersetet von Lenke. — Adam, La Forc« 
du Mal. — Dubut de Laforest, Messidor, — Su^s, Exercices pratiqaea snr 
les Oalliciames, — Coletti, Del movimento letterario moderne in Italia IL 
— Serao, Donna Paola. — Aquenza, Graminatica della Lingua tedeaca. — 
QaldAs, Miserieordia. — Kran, Pro Domo. M. 

I K U A L T. 8.a, 

I. Bagtl. OiMhlohl* <1H mgllHbcD Lltlentui (WUlk«) SI 

KUhnir, LltlacuIiKha Chuakuiiillk d« BoihBTib«- aail DigCoid - Ballkdu 

(Brotuich) »« 

Child. John Lyly ui] Baphnjim - ■ - - 1 , . ^ i I *^ 

UiL KlalD, iDUnnsdUIn BdBiMtiou in Cngliud: Ulul deralopiDnoM f:t 

II b, EMlag, jKkuiip« and Lladdy DuhId'i Dsvseal. Hanui(«8ebaii tdd Albait 

HanuDD iOllDDtogJ tn 

Suomlung RngliHbti OidlBbt« flii hithsis SsbaUn. HmuigtgabM tob Di. U. 

BwDKl und Dr. W. Flck (EUlnEn) «H 

IH cagllmbu VokibululaD (Vaenu) m 

UllMllgDgsD: King Alfred'! üld Engllab Venlon 

Berausgegeben von Max FrMrICh • 

Xhihudt Karru, Hall*. 




\f ANGLIA. 



Beiblatt: 

Mitteilungen aus dem gesamten Gebiete der 
englischen Sprache nnd Littemtur. 

Monataaclirift fUr den engliBcLen UnterricUt. 



Vm, Bd. Februar 1898. Kr. X. 



I. SPRACHE UND LITTERATUB. 
The Poetical Works of William Wordsworth. Edited by William 
KnigM. Vols. 7 & 8. XVH u. 416 bexw. XXni u. 467 8. 8". 
London. Maeinillaii & Co. 1896—97. (Evei-sley Series.) 
Preis je 5 s. 
Proie Works ot William Wordsworth. Edited by William Knight. 
2 vols. XV II. 322 bezw. LX u. 405 S. 8«. London, Mac- 
niiUaii & l-'o. 1896. (Evei-sley Series.) Preis je 5 s, 
Poems in two volumes. By William Wordsworlh. Eeprinted fiom 
tlie oi-iginal Edition ot 1807. Edited, nitli a note on the 
Wordsworthiau sonnet, by Thomas Hutchinson, M. A., Editor 
of the "Oxford AVoidsworth". London, David Nutt 1897. 
2 Tok XLVin IL 226 bezw. VIT u. 233 S. 8«. 

Mit dem vorliegenden eiebenten und achtea bundi; ist Snigbt's greBEimt- 
Ftiugabe Tciu Word«wortli8 poetiBcheu werken, deren erste aechs Uäude 
a der Mai-nummer dieaeg Jahrgangs besprachen , abgeschlonBen. Der 
giebente band rnnfasat die dicbtungen der jalire 162] bis 1S34. Bei den 
„Eeclesiostical Sonnete" macht der herausgeber, wie er schon im rorwort 
■Dm ersten bände ankündigte, eine antiualmie von der sonst streng dnrch- 
geftthrten anordnnng nach den daten der abfassong: er druckt die sämt- 
lichen 132 aonette znsanunen ab, wie sie in der ausgäbe letzter haud Tun 
1S5U erscheinen, obwolü einige derselben thatsachlicb viel später gedichtet 
wurden als die mehrzahl. Eine weitere abweicliung von der chionologi- 
achen anordnnng gestattet er sich im achten bände, indem er die ode 
.iDtimationB of Immortality from RecuUections of early Childhood" an dun 
schlnss der sümtlichen dicbtungen stellt. Uiese ode wurde in absitzen von 
1803—6 gedichtet nnd Bnerst in der ausgäbe von 1S07 veröffentlicht, wo 
sie aui ende des zweiten bandes steht. In allen folgenden ausgaben der 
gmammelteu werke, von 1S15— Bü, erscheint sie am schlni» der dicbtungen ; 

Dgllk. IltIbUU VlIJ. |{^ 



290 I. aPHACHE D. i-mr-BATmi. 

nnr die „EicnrHion" folgt* noch in einem besonderen bände. Wordsworth 
bat jener ode mit voller absieht nnd konseqnenz diesen bervorstecheuden 
platz eingerttomt, weil sie „gewiBSermassen den bodialtar seiner poetiscbeii 
kathedrale bildete". Knigbt hat ihr drahnlb mit ToUcin recht ftncb in der 
vnrliegeoden geeamtausgabe diesen ehrenplat^ g-elassen. 

Der acht« band ninfasat im Übrigen zonächst die gedichte von 1S3-1 
bis 4fi. Daninf folgen »erechiedene dichtniigen vun Wüliam nnd Dorothj 
Wordsworth, die in die sonst vom heransgeber zn gmnde gelegte aasgahe 
von I64B— 5ii iiicbt aufgenommen waren, aber doch der crholtnng wert 
schienen. Es sind dichtnngeu ana allen Lebensperioden Wordsworths, von 
1707— IB4", also einem zeitranni von vollen sechzig jähren nmspaimend. 
Daran schliesat «ich eine sebr wertvolle zusammenstellnng der Wordsworti- 
litteratiir von England, Amerika und Frankreich. Die englische biblio- 
graphie ist reichhaltiger als irgend eine der früher erschienenen, wenu 
anch von absolnter Vollständigkeit bei derartigen bibliographischen zd- 
Bftramenst«lliiiigen natürlich nicht die rede sein kann. Die amerikanische 
stammt fast vollständig ans der feder von Hrs. St. John in Tthaca; zu der 
franzSaiscben hat prof. Legonis von Lyon, der verdienstvolle ver&sser des 
bnches „La .Tenuesse de Wordstvorth" (vgl. die Hai-nummer dies» zeitachritt 
8. lof.), die wichtigsten beitrage geliefert Wenn aber die frjwxösisciie 
blbliographie nicht so vollständig ist, wie die beiden andern, so ist 
Legonis, wie er mir mitteilt, hieriHr nicht verantwortlich zu machen, dn 
ihm tmlz seiner ansdrUcklicben bitte die korrektorbogen nicht zngeschickt 
wurden. Zwei Indices za den 'lieh ttio gen , nach den titeUi beew. den aa-— 
faiigszeilen geordnet, bescbliesecn den band. 

Hinsichtlich der ansfühmug dieser beiden bände gilt dasselbe, 
wir von den sechs erst«n bemerkten. flQchtigkeitsfehler begegnen 1 
weniger, was zum teil daranf zurückzuführen ist, daas wegen der gerin- 
geren zahl der bei diesen späteren dichtungen in betiacht kommenden 
ausgaben naturgemäsa weniger Varianten zu registrieren waren. 

Ich möcht« znm scblnss noch einmal betonen, dasa die Enighta 
ausgäbe von Wordsworth's poetischen werken nnter allen eiistiereiid 
cutschieden die vollständigste ist nnd fUr jeden künftigen Wordswoi 
forecher eine unentbehrliche gmudlage bilden wird. ^ 

Die prosawerke Wordworths wurden zuerst 167ii von G 
herausgegeben. Diese ausgäbe enthielt aber ausser den längeren, ztir ver- 
Dffentlichnng bestimmten prcsaschrillen nnch hriefe von Wordsworth nnd 
seiner ijchwester Dorothy, die eigentlich in eine derartige ausgäbe nicht 
hineingehSren. Kuight hat dieselben mit recht ausgeschieden nnd in die 
späteren btiiide seiner gesamlansgabe verwiesen, welche die briefe nnd 
(agebUcher gesondert von den übrigen werken bringen werden. Wenn er 
gleichwohl deu brief an den bischof von Landaft' nnd den „brief an einen 
freund von Robert Bums" in die vorliegende ausgäbe anfgenommen hat, 
so ist dies nnr eine scheinbare iukonseqnenz, insofern diese „briefe" in 
Wahrheit ausführliche essays sind, die von Wordsworth selbst als solche 
verülTeutlicbt wurden. 

Uebrigens war Urosarts ausgäbe von ISTti eine sehr Terdieastn 
leistoug, was auch Knight rückhaltlos anerkennt. Ohne ÖroBUts v< 



:n &a-^_ 

'i taä^ 

;ht3ch^^ 
Tendfl^l 

'wor^H 




L SPHACHK V. LITTEBiTUB. 



291 



wKre die vorliegende ansgabe der prouiwerke längst nicht so vollständig, 
wie sie int. Knight war nämlich genGtigl, verBchiedene texte einfach aus 
Orosarts ansgabe abEudmcken , weil erstaunlicher weiss die manuskripte 
derselben seit 187G spurlos verschwunden sind! Sie niSgen vielleicht in 
RUbtinft wieder nun Vorschein kommen ; vorlKnfig bildet die ansgabe Qrosarts 
in diesen föllen die einEige grandloge für künftige editoren nnd behiilt als 
solche auch fernerhin ihren wert. 

Doch bezeichnet die Knighteche ausgäbe anderseits eineu zweifellosen 
furtechritt. Grosart hatte die titel der stücke vielfach willkürlich geändert 
oder eigene erfanden, ohne dem leser darüber rechenschaft zu geben; Enight 
ist hierin wie in anderen änsserlichlceilen gewissenhafter verfahren. Vor 
allem aber hat er an stelle der ausgeachiedenen, in einem besonderen bände 
vereinigten briefe des dichters verschiedene neue stücke aufgenommen, an 
dass seine ansgabe we«entlicb vollständiger ist als die seines Vorgängers. 
Wie in den bänden der poetischen werke sind auch hier die eingeben stücke 
chronologisch geordnet. 

Der innere wert dieser Wordsworthschen prosaschrifteu ist allerdings 
unsere erachtens kein grosser, wenn man von der biographischen bedentung 
absiebt. Nur die einleitenden und erklärenden bemerknngen in den ge- 
dichten erheben sich auf ein etwas hUheree nivean. Die „Convention of 
Cintra" scheint Knight nugebührend eu öberacbätzen. Sie enthält ja einige 
scbßne Stelleu; im grossen nnd ganzen aber ist sie arg langstielig und von 
«ch werfälligem periodeuban. Schon rein äusserlicb mDsaen die endlosen, 
Seiten langen absätgie, (die Knight übrigens mit recht nnangetastet gelassen 
hat), das ange des lesers ermüden. Auch der zweite band bietet wenig 
interessant««. Ein grosser prosaist ist Wordsworth nie gewesen. — 

Haben wir der jahrelangen arbeit Knight« eine gesamtausgabe von 
Wordworths werken zu verdanken, die trotz mancher mängel für lange 
zeit grundlegend bleiben wird, so bietet nns nun Thomas Eutchiuson, 
der verdiente M'ordflworth-foraeher nnd -herausgeber , in seinem kommen- 
tierten nendruck der zwei bände gedichte von 1807 eine arbeit, die au 
grUndlichkeit und mustergiltigkeit sich Dowdens ausgäbe der Lyricol 
Ballads würdig an die seile stellt, ja, was die anmerknugen anlangt, diese 
sogar Übertrifft. In den trefflich ausgestatteten beiden bänden ist seite 
für Seite, zeile für zeile der Originalausgabe genan reprodusiert. 

Diese Sammlung von 1H0T enthält im wesentlichen olle dichterischen 
erzengnisse einer angestrengten fUnQäbrigen poetischen schaffenszeit Words- 
worth von 1802—7, mit ansnahme einzelner längerer saehen. Unter jenen 
gediehten befinden sich einige seiner aller bekanntesten und besten, wie 
sich denn überhaupt in jener zeit seine poetische Schöpferkraft wohl auf 
dem hShepunkt befand. Hutchinson macht nicht mit unrecht darauf auf- 
merksam, dasB von den dichtungen, itie Matthew Arnold in seine bekannte 
Wordsworth-anthologie aufgenommen hat, fast die balfte diesen beiden 
bänden von 1607 entstammt. Ist es somit schon deshalb wertvoll, einen 
genauen nachdmck der Sammlung zu besitzen, so wird der wert der vor- 
liegenden neuansgabe durch eine inhaltsvolle einleitung und sehr ausgie- 
biebige anmerknngen zu den einaelnen gedickten noch ganz wesentlich 
erhobt. Die einleitung orientiert uus über die bedentung dieser saiumluug 



292 I. SPRACHE D. I.ITTEHATUR. 

von 1807 für Wordsworthe poeÜRche entwicklnng tmä Über die anftinhme 
dorch die zeifgeoOasiache kritik. Die anmerkniigen geben über die ent- 
stehnngsg'eBFbicbt« der eins: e] neu gedieht« allen wUnsclieiui werten unf- 
schloBs. ' Beide, einleitung und anmerknogen, bilden eine fandgrube nener, 
wichtiger bcmerkungen über Wordsworths poetische spräche, eeine vere- 
kunat, seine dichterischen eigentümlichkeiten, wie über die Bt«ffe seiner 
dichtnngen. Ich möchte besonders auch anf die „Note on the Wordsworlhian 
Sonnet" im anhang von vol. I aufmerksam machen- 

So sind diese beiden hitude in jeder bexiehnug eine sehr wichtige be- 
reicheruDg der Wordsworth-littemtur , für die wir dem lierauegeber die 
höchste anerkeunung schnideu. 

Heidelberg, 4. Februar 1S98. Johannes Hoops. 



Studien zur Geschichte des englischen Pronomens im XV. und XVI. 

Jahrhundert. (Flexinnslflire uitd Syiilax.) Von Heinrich Spies. 

Dr. liliil. Halle a. .S. Max Niemeyer 1797. 

Aii<-li u. li. T.: Studien zur englischen Philologie, lierausgeg. 

vun Lorenz Morsbacb. [. 

Der verfaßter versucht uns ilait ueneugliRchc vur-shoküperiNche pro- 
iioroen nach seiner form und aeiner sjutaktisclieii Verwendung au schildern, 
und dies ist ihm in ersterer beziehnng recht gut gelungen. Zu dem tor- 
inelleu teil hahe ich nur xu erwähnen, das quiiilkit als plural vom rel. 
qahiik (p. 31) mir «ehr unwahracheinlicb vorkommt, dasa der idural nougMs 
nicht nur von Oreeue entwickelt worden, sondern schon hu AE. gebrSnch- 
iicL ist (siehe naohta» bei WQlling I, p. 4ltO) und da-ss wohl all Ihing über 
nicht oB Uiiiiges filr every thing anfällig ist (p. 10). Dieser formelle l«il 
ist auch der bei weitem weniger umfangreiche (er nmfasst 3U seilen), 
während wir in dem 25!) ss. betragenden syntaktischen teile den wich- 
tigeren, den kern der arbeit, nach der eigenen aussage (p. YIII) des Ver- 
fassers, XU sehen haben. Wenn wir an diesem zweiten teile mehrere« aus* 
setzen mllsseii, so ist lanSclist daran schuld die wähl seiner genäbrsmänner 
bezw. Vorbilder. Abgesehen von einer anzabl von älteren syntaktiaclien 
werken und neueren monographien ist es vor allem Kellners Blanchar^fn 
und Euglish Syntax, auf die er sich bezieht, die er oft citiert und deren. 
ansichten er unbesehen eu den seinigen macht. Aber die in der einleitiuig 
zum Blauch. vorgetragenen ansichten wird wohl ihr Verfasser jetzt selbst 
nicht mehr sämtlich aufrecht erhalten, und wsm die Syntax angeht, so Mtte, | 
gttnz abgesehen von anderen dingen, eine gewissenhafte lektHre des Preface j 
herm Sp. zeigen kflnneii , fUr welche kreise das bncb vor allem hestiinmt 

' Es wundert mich, dass Hutcliinson in eeiuer note zu dem gedieht 
"The seven Sistera" nicht auf Mai Försters artikel "Wordsworth, Co- 
lerid^, and Prederike Brun" in der Academy vom 27. Juni I89fi (s.529f.) 
verwiesen hat. Fürster druckt daselbst auch das gedieht der Frederike Brno, 
„die sieben HQgel", ab, das der Wordsworthschen dichtnn^ zu gründe liegt, ■ 
und das den meisten englischen lesern andersivu wohl nicht su leicht za- 
gänglicb sein dürfte. ' 



I 




t. SPRACHE V. LITTEBATÜE. 293 

war, welche beachräninngeu S. sich daher auferlegen mnsBte etc. , knra, 
«ie hätte ihm zeigen kQnnen, da«s hier fllr seine zwecke nicht allzn riel 
KB holen war. Jesperaen'B Progi^a in Langimge, des verTaasers eweite 
antoritfit, ist ein werk von ganz andereu prütensionen , daa überall in die 
tiefe xn gehen sncht, und dessen Htndinni nur nutzen stiften kann wenig- 
Btena für den, der ihm gegenüber die nötige kritische reserve zu bewahren 
im Stande ist. Jespereen konnte ihm aber nnr mit den 'Case-Shiftings in 
the Prononns' dienen, die J. übrigens mit einer eineeitigkeit behandelt, 
wegen deren ich mich mit ihm an einer anderen stelle nndi auseinander- 
setzen werde. Ihn als reformulor der englischeu historischen syntai in den 
himmel zn heben, wie ?p. dies auf p. TS thut, geht im übrigen keinesfalls 
an. Jespersen spinnt nur den faden weiter, den ihm PanI, Iielbrück, Ziemer 
tutd andere schon zu ziemlicher länge ausgespounen in die band gaben und 
die ergebnisse der forwhungen dieser m&nner waren schon lange vor Jes- 
perseu für die englische synlai reichlich ansgenützt worden , wenn auch 
nicht immer in derselben gruppierung, wie sie Jespersen anwendet, eine 
gruppiemng, anfdie jaSp. 'ans praktischen grUndeli' gleichfalls verzichten 
tnosB. Jespersen's sprach entwicklungstheorien lasse ich hier ausser acht. 

Unter den gewährsmünnem , die ich vennisse, ist erstens zn nennen 
Stoffel, dessen gediegene Studiea in English ihm für den fall Pnm. + Inf. 
Tiel hätten nützen können und zweitens meine Wenigkeit (da irb meine 
uennnug in diesem falle eben nicht umgehen kann). Meine 'Strei&üge' 
scheint er nicht zn kennen, er nennt sie wenigsteits nicht nnd meine auf- 
Sätze in der Anglia ebensowenig. Von meinen scliriften nennt er nur eine, 
«lie über das pers. Pronomen, im Nenpbilologiücheu Ceutralblatt, aber auch 
nnr um sie, voransaetznngen , folgemngen und alles, kühl abzulehnen. 
Wenn jemand im verlauf seiner Untersuchungen zu anderen ergebnissen 
kommt lUs die bisher gellenden, so wird ihm dies niemand verdenken, nnd 
ich am allerwenigsten, man mnss aber verlangen, dass die neue ansieht 
auch auf genügende gründe gestützt wird. Das einzige aber, was der Ver- 
fasser znr begründiing anfllbrt, ist nichts als eine hehnuptnug, und noch 
dazn eine falsche, enthalten in einer uotiz, in der er eine ausehaunng zu- 
rückweist, die (ein beweis wie genau der Verfasser liest) ich gar nicht 
geäussert habe. I>ie eache ist so verblüffend, dass ich <Ue lieideu stellen 
hier nebeneinander setze. Ich uage (Nenphilol. Ceutralbl. III, 5): 

'Fast in allen einzelfälleu steht das ME. vermittelnd zwi- 
schen den beiden endpnnkten (seil. AE. und NE.!) In ein- 
zelneu jedoch erleidet dies eine ausuabme: das M£. wendet sich von 
dem AE. ab, nimmt ihm gegenüber eine souderstellnng ein und wahrt 
dieselbe gelegentlich auch gegenllber dem NE. Diese abweudnug ist 

anch hier eine folge des einflusses der Afrz. spräche Der ein- 

flnra des Afranz. zeigt sich namentlich auf dem gebiete der bedentung, 
in geringerem umfange auf dem des elliptischen oder pleonastischen 
gebranches; aosserdem berührt sich in letzteren heziehongen der Afrauz. 
gebrauch mit dem AE. im allgemeinen bo nahe, dass sich nnr in einigen 
wenigen fällen die quelle des ME. gebranches mit Sicherheit bestimmen 
lässt'. 
IKese sinnesklaren vorsichtigen sStze versteht Sp. fotgendermassen (p.43): 



294 L SPBACHB V. LlTtEOATÜU. 

'Allgemein mäasen wir voraoBBcliicken , Aage wir der aiuicht Eia^^ 
enkels, Neuphilol. Centralbl, m, 5 fF, , der die atulHasmig' des personal'* 
pronomens dnrcli den einltiiHs des afrz. erklären will, dorcliau« nicht bei- 
pflichten künnen; die (sogen.) ausliuenng' des pcrson&lpronomeng ist eben 
eine encheinnng, die sich durch die ge«chichte der engliachen Bpnwhe 
unter der berltcksichtigiiug; der Umgangssprache vollauf erklärt, nud n 
deren dentnng wir das afrs. nicht bedürfen." 
Dies ist die einzige notiz, die er von meinen anfsätBen im Centialblal 
nimmt und der verfolg seiner arbeit zeigt anch, dass er ach um die 
fUhrangen derselben nicht weiter gekümmert hat, ancb vre er den besten 
anlan dazu gehabt hKtte, Er macht es wie sein gewähr^niann Jespereen, 
steckt seinen köpf in seinen Roch bezw. WUlflng nnd behauptet, wa« in 
ihm nicht steht, existiert Uherhatipt nicht. Das ist freilich bequemer, oU 
such die afrz. sjntai nnd deren zahlreiche moQograpbien in jedem ein:;. 
zelnen falle mit zn rate zu ziehen. 

lieber die unabweisbare notwendigkcit dies zn tbnn, brauche ich d< 
jetst nicht mehr mich zn verbreiten, ich besobr&nke mich also darauf 
sagen, dass die vorliegende arbeit in den teilen (die Übrigens oft »nch 
fehlen), die sich mit der biatorischen entwiclilnng einer betreffenden er- 
Bcheinung und deren psychologischer erklämng befassen, Tiel&cb verfehlt 
ist nnd dies sind gerade die teile, durch die der Verfasser seine arbeit 
jene dissertations-monographieen zu erheben trachtete, auf die er ir 
viel geringBchatÄung heralwiebt Selbstverständlich werden von di 
urteile die partieen, die die eigentliche arbeit des Verfassers repräsentieren: 
die BUS den schriflen des 15. und IB. Jahrhunderts gezogenen, fleissig zn- 
sammengestellten mnterialien weniger berührt, sie werden für umfassendere 
hisfflrisch syntaktische Untersuchungen immer noch gut verwendbar sein. 
Doch kommen anch in diesen partieen noch gar manche dinge vor, die das 
selbsthewusBte auftreten des Verfassers und seine im pronnnciameutoetjle 
vorgetragenen aaseinandersetzungen doch in recht eigeutümlicbem lichte 
erscheinen lassen. 

Und nun lu deu einzelansstellungen. 

Auf p. 47 wird gesagt, dass der fall And hynge Mark rode 

ftyiii, and smvle echr ulher fid hard M. *(J3;I5 nur im IS. jahlhl 

zu belegen ist. Man vergleiche dazu den von mb Centr. B1. in, 6 au 
Chaucer angeführten beleg Atid fiHen fort/ie in sptche o[ Aynge» smak 
Morris IV 201, wo die 'verschiedenen Subjekte' Pandarua undCrisefde nud. 
— Wenn p. 49 in as lo the UjtyU .... »cluü witkin short tt/me bt knoweyn 
P. L, 6S;'80 eine constmcdo onü leoivöv vorliegt, so gebort der beleg eben 
nicht hierher. Derselbe fall liegt vor in «wei von Kellner, Blanch. XXXTV 
uut«n heigebmcbten belegen, die er mit an^lassung des neutralen pro- 
nomens deutet. — Das Hare here your kttji der Adam Bel-ballade (Flügel 
188/89) heisst, wie der Verfasser bei nochmaligem zusehen selbst bemerken 
wird, nicht 'icb habe Eure .SchlUeBel'(p.6l), das würde in den Zusammenhang 
gar nicht passen, sondern 'Habt (Nehmt) hier etc.' Also Imperat- — Ans 
der p. 67 gegebenen bemerkung, dass der beleg ^ir Gatraijn hym MHud he 
caitte in lo u medoive Morte D. ßUS.SO das 'seltene beiapiel darbiet«, daas 
ilas [pleouastische] pronomen im obtiquns steht', acheint es, dan iei nr> 



rt«n 
t in 
I eil»; J 

dodfl 
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ftnch 
n er- 
■fehlt 
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ieiieicV 
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ä zu- 
sein, 
e das 
Mtyle 
™ lichte 

t agqwJB 

irhnnda^l 




L SPRACHE U. LITTEBATUB. 



295 



UMer die §§ IhS. aeiuer aOBfahrnngeQ im Centntlblatt überaeheu hat. 
Dort wird dieser f&U, der id allen kasuH Torkommt nnd zwar g^r nicht 
Mtt«n vorkommt, im zusammeohang behandelt. So erklärt es sicli auch, 
da«B der Verfasser hier auf einen hintoriflcben rUckblick verzichtet nnd das« 
er bei der psychologischen erklärung (p. 63) gerade das hauptsächlichste 
motoeat, dass durch die nachgeschickten pronomina gerade das casnsrer- 
h&ltuia der vorangeschickt«n uomina bezeichnet werden soll, aoeser acht 
lisst — P. 68 anm. 4 sind verschiedene ftlle durch einander geworfen, 
1. der fall thou kwd feßoio thou ! 2. he, otüy lie, i» sole in fault. 3. i eure 
not, J: bei der fremdartigen st-ellung in dem gtir nicht seltenen falle 3 
konnte doch an das parallele fre. je le dis moi wenigstens erinnert werden ! 

— 'Fälle, wo bei relativer anknapfnng daa relat. von einem personalpron. 
wieder aufgenommen wird', kommen nicht 'nur im 16.jahrh.' vor, sondern 
sind von anfang an gebräuchlich. Kellner giebt eine reihe von belegen 
im BUnch. p. XLf nnd ebenso ich im Centrolbl. g IS ende nnd Pauls 
Grundriss. Gesch. der engl. Sprache, Syntax § 145, auch mit ewiscbcnBatz. 

— Der Verfasser will 'versuchen, auf dem von ihm [Jeeperaen] vorgeieich- 
uet«a wege weilerzuschreiten und unter anwendung und Vertiefung seiner 
niethode die in Irage siehende erscheiniing' [i. e. die kasnsvertauBchung] 
fUr das 15. und 10. jahrh. behandeln (p. 78). Dabei passiert es ihm gleich 
in anfang, ilass er die susdrncksfonn ultulf» meet? aas der 'vermengung 
von tet'g mtet (anffordemng) nnd shall ice meet (frage)' erklärt. Wenn er 
sich aber die natur dieses us nach skaU genauer instruieren will, empfehle 
ich ihm den artikel von Voges Anglia VI, 317 ff. und meine Strei&llge 
p. IIb nachzulesen. Ich bemerke, da«B ich die dort gegebenen belege nach 
lusanunenstellang eines umfangreichen materiales jetzt genau wie Vogea 
auffasse; man vergleiche nur die imperative hy us! hast us! etc. nud den 
beleg Lumt^haatil!/ hiea hir Aom« Yw. & «aw. 2877 n. ^. — Für den fall 
Mine honourcoicartüy was utotn hycaiUffhe{\\. 93) ist die erklärnng noch nicht 
gefunden. Der Verfasser sollte dies lieber bescheiden eiugestehen, als uns 
auf aosdmcksfonuen verweisen, die mit dem Aklle gar nichts zu thnn haben 
können. — Für wko is hyia shaU hem offendr? (p. D5) ist eine genügende 
erklirung nicht gegeben. Die Ursache liegt im hochton, der auf dem prou. 

ruht. Bereits aÜFang des 13. Jahrb. haben wir /« is ilti'el tudei j'or 

a mUH of laat: htm Jiat is laeerd uflif; für weitere belege siehe Oeutralbl. 
§41. Ebenso erklilrt sich der fall ist him you sttkl (p. lUO). Die an- 
nähme einer 'attraktiou au das relativ' ist augetuchta des falles mit dem 
nominativ uicht nur überflüssig, sondern widersinnig. — Wieder &nde ich 
in einer syntaktischen arbeit (p. I!4) den gebrauch von lAoi» statt ye und 
von I statt ire nnd umgekehrt behandelt. Man sollte doch endlich ein- 
sehen, dass dies in eine stylistik oder rhetorik aber nicht in eine syutax 
gehört. — Dass his anstatt des genitiv -s eintreten konnte (p. 1 27) ist ganz 
im sinne der grammatiker des le. jahrh., aber im 19. jahrh. denkt man etwa« 
anders darüber. Wie der fall To se Iht wymlc with a man hii eye», it is 
impossibie n. ä. entstand, darüber kann der Verfasser vergleichen Streif- 
sOge p. 109 f. imd Centralbl. §20. — P. 128 handelt es sich nm den fall 
Ih« coimifM of me fVii my counseli. 'Dieserfall', sagt der Verfasser, ■mnsste 
nerat da eintreten, wo es wtgea der detanninativen bedeutnug des possessiv- 



prünomeuH iik-lit mehr möglich war, dasselbe auzn wenden '. Die« erkl&rl 
u coiinseU of me Aber nicht tAe couneeS of me. Der letztere ist aber 
genkde der gewUhnlicbere fall im ME. and enteren linden wir meist in 
der gestalt von a cowtgeH of hig. Uit 'analogiBcher übertragnng' ist also 
nicht viel zn machen. Die erBcheinnng aoll weiterhin dnrch den analy- 
tischen genitiv b«ira nomen nnd durch den fall, in dem starker nBchdmek 
anf dem [ironomen liegt., begünstigt worden sein. Dies ist aber, was das 
letztere betrifft, sicher falsch, denn gerade das horhtimige pronomen, wie 
anch das nomen, xieht bis ins ME. die attribntive fnnktion vor, ae. on/xfs 
(indielilan Pe eow eagetui leohl gtfremedt, me. 1 prai/ to thestis »chorl 
her li/ve» that teil iwt be govtmtd after her wj/re»; by my fradres totde 
ihal ii dred nxw. Ans dem filteren NE. hat Franz nnd jetzt Verfasser selbst 
eine lange reihe von beispielen angeführt (p. 131) und heute sogar kann 
man noch sagen e^-ctpt Hin ierrice tcho gavr ua to one another John Ha- 
lifax <rent.. 11,316 (also nicht blo» in der poeeie, wie Verfasser meint). 
Unter diesen nmsISndeD ist es also kein wnnder, wenn ich Str^&Dge p. 65 
an stJ?lle von erklSningen, die nicbta erhlfiren, die genau entaprecbtinde 
afrz, formet herbeiziehe, die ja gleichfalls vorzüglich mit bestimmtem artikel 
vorkommt, nnd gleichfalls gern in 'ansmfen bezw. flOchen' benutzt wird, 
suT le Corps de moi, mr tarne de moi, also genau wie die vom Verfasser 
belegten 0' the body of me, the bones ofme etc. — Die beiiehung eine» 
relat. anf ein attributivem possessiv soll dem AE. fremd sein, da diese 
spräche rsch einung 'sich erst nach villi iger ansbildung des relativpronomena 
entwickeln konnte' (p. 131). Was die letztere damit zn thnn haben »oll, ist 
mir villlig dunkel. Da im (Ihrigen die konstmktion beim demonstrativ 
Torkoraral tm Pas atulieliUm pe eow eagena leohi gefremedr Elene 298, »o 
ist bestimmt anf das baldige auHanchen eines beleges mit poss. zu rechnen. 
— 'YoUT im sinne eines Dativns Ethicns ist in charakteristischer weise 
von Pnttenbam ansgebildet' (p. 136), das konnte P. gar nicht mehr than, 
da der gobronch (bei allen personen) bereits 2i>li jähre früher (bei Chaucer, 
namentlich im Astrolabe) vQllig ausgebildet vorlag, vgl. ITentralblatt t^ ilü 
und I'auls Umndriss bist. Syntax § 153 ». — Zn p. 19S fall lohn his hat 
vgl. man das oben zn p. 67 gesagte; die beiden ßllle gehören ja znaammeu. 
Dass uicht eine, aondem mehrere erscheinungen zur entctehung diesem 
vpaziellen falles mitgewirkt haben, habe ich lange vor Jespersen erkannt, 
siehe Streifatlge p. 10» und Centxalbl. § 16, aber eine mitwirkimg seitens 
des falles lohn's luit weise ich anch jetat noch als ganz nnhistorisch und 
überdies als vOllig UberftUssig znrück. — Die entstehuug des falles an hor$ 
of hia ist nach des Verfassers ansiebt in Kellners Hist. Outl. p. 113ff. er- 
klärt. Die erklürung befViedigt aber sehr wenig, vgl. Centralbl. §§ TU n. 71 
und Hist. Syntax in Pauls (imndriss neue ausgäbe. -- Zn himsHf besw. 
a man'e eelf für spftterea on^a seif (p. 190) giebt der Verfasser keine ge- 
schichtliclie erklfirnng. Er wird sie finden im Centralblatt g 34. — Durch 
ae. kwa — 'irgend eiuer' wird me. «s who segth noch lange nicht erklilrt 
(p, 203), denn bis jetat hat sich ein ne. ealtica hwa ttegö noch nicht ge- 
funden, nnd bis daliin hat das afrz. cotne ^i ditt als original zn gelt«n. 
Die neuere form as tcho ahoulä say ist die nachbildung des späteren fn. 
comme gm dirait. Anderer art ist das ua icAo aus der Arcadia und viel- 



[. SPRACHE D. LITTERATCR. 



297 



leicht anch das ans der Utopia, es ist attrahirt aus me. as }ie iclio <.Otat), 
«Im anch im 16. jahrh. sich noch hie iiud da findet Upon thit maister Se- 
crrtary, a» ht thal tenderly fauoreth nie, »aide Flügel'B Leseb. p, 338, die 
fonnel deckt sich genau mit iler afVa. come eil qui Tgl. CeDtralMatt g 3fl. 
— In dem belege He (God) ie lorig a comniyng but when he comes Ite ti>U 

jtaye whome his long »ufferamwe wilh grfuou» repunishmentf» 

<ji. 206) ist whome nicht vkoimoerer, Bondern einfach home — larBck (die- 
selbe fehlerhafte Bchreibung, die in teholr uhore gesetKmilasig geworden 
ist), to pay home heute noch ^ fo pay back. — Das noch hente übliche 
<»>njnnktiona1e urhat — trliat soll von ae. zeit her Torhanrien sein (p. 216). 
GErstenB stimmt die Terweiaung auf den § in Kuch'e firaramatik nicht, und 
zweitens stammen die ältesten von Koch ^ 529 angeführten belege ans me. 
seit, wie Verfasser schon am der Schreibung bätt« merken mllsaen. Yoii 
. »einer historiacben entwichelnng bleibt nns also nichts als der hinweis anf 
I «lie in winem '|S 321 erlirterte hedentung von what' und dies ist die in- 
definite. Das ist aber eine erkl&mng, die nichts erklärt, denn die Kwiachen- 
^lieder der entwicklnng gieht er uns nicht an. Sie werden wohl auch von 
Jemand gefunden werden. Hätte der Verfasser den blick auf die anmer- 
&nng am fasse der Koch'schen seite -1S4 gerichtet , ho würde er bemerkt 
liaben, ilnss der nenherausgeber der Koch'iichen Grammatik, Zapit^a, also 
1 ^oer der gewiegtesten kenner des AE. iind JtE. , zur erkläning dieses 
I Falles EUm AfrE. qtie — que seine Zuflucht nehmen muss. Seine belege sind 
so Dberzeugeud, dass ich nichts binzninfUgen brauche. — Bei besprechung 
«1er relativen verknUpfnng längerer perioden (p. 2i2) lässt sich auch der 
"Verfasser herbei,, an den gleichzeitigen analogen frz. gebrauch zu erinnern. 
-Aber in der »chlussbetrachtung warnt er uns dagegen, weitergehende 
KchlüBse aus dieser hemerkung zu ziehen. Qanz mit recht, denn für das 
JFrs. wie fUr das NE. künnte das lateinische die quelle sein. Daes heute 
gerade (Ue dialckte diese erecheinuug bewahrt haben, spricht dagegen nicht, 
^a erfahrungsmüssig gerade diese es lieben, sich mit den läppen und Inmpeu 
^noszastaftieren, die die Schriftsprache längst abgetragen und weggeworfen 
~3>».X. Aber warum vergleicht er nicht die einzelnen f&lle eingeliend mit 
«len entsprechenden irz. beziehuugsw. lat Mlen. Eine so iiugermauische 
OKisdmcks weise wie diese kann doch nicht run den Engländern selbständig 
«rftinden worden sein. Das festzustellen, war doch seine pHicht, wenn er 
I jene unwissenschaftliche registrierarbeit vermeiden wollte, die er in den 
TOB ihm gering geachteten disserlationen so heftig vemrteilt. Auch eine 
honatrnktion wie o faire daughler, then Ihe which none was more beauU'fiä 
ist doch für das germanische denken einfach nnnatarlich. Und nebenbei 
wie erklärt er tke ichidt'! Weist er Hätzuer's ansieht lurflck? Aber 
Kellner, seine autorität, hat sie zu der seinigeu gemacht 1 (Blanch. XXXIX : 
the whiche anawering tu the French liqueis'.). — Die behauptung (p. 2;i2), 
dasB die nachsteUung des iian (noiie) (prädikativ nennt das der Verfasser, 
ich hätte attributiv vorgezogen), 'die schon dem Ae. gelänfige' sei, kam 
mir nach meinen erfalimngen so unwahrscheinlich vor, dass ich mir die 
kleine mühe gemacht habe nachzuprüfen. Die zahlreichen belege im Boa- 
worth-Toller zu gründe legend, fand ich nun vorstehend 22 mal, nachstehend 
mal (Mfitzners beleg in, 291 ist bis jetst also der einzige nnd der stammt 



298 



I. SPRACHE U LITTERATtJB. 



am der poesie!); dasselbe gilt von dem synonTmen nirtug, vorstelieDd 36 mal. 
uaclistehend 2 mal. Also ;^erade mngekehrt : die vnraiiRtellaDg ist ün AE. 
die gelünfige. Andfin i«t die eache, wenn »an nicht aäj. attribnt, sondern 
snbit, regena eines begleitenden genitivs i«t. Dieser fall gebttrt aber gar 
Dicht hierher. — Zd none in nentralem einne (p. 233) fahrt verbaeer den 
beleg an Some howeg ben leved and *ome bertth none Piers PI,, in none 
iBt aber hier offenbar levee za ergänzen. Das tür deiuelben gebrauch 
ebenda angefiihrte ytt none the Urne I u-i/U not cew FIQgel's Leaeb. p. IIU 
bietet gleiehfalls kein neatralea adjektir-pron., sondern das an dieses inawr- 
lich angeglicbne adverb no, die ne. formet lautes na fip lag. 

Doch ich will mich kun fasgen. Die 'Hchlossbetrachtaug nnd fol- 
yiernngen' (p. J41) bringen viele» richtige, wenn anch nur wenige« so wirk- 
lich neue, wie mau aus dem tone, in dem es vorgetragen, schliessen könnte. 
Im anhang I (p. 25T) mm übeigang von anpei«. in pen. verben bemft er 
Hieb allein anf Kellner, obgleich er diesem 'thataSchliche Unrichtigkeiten 
und nngeuauigkeiteu ' voranwerfen hat, und desgleichen folgt er in der 
behandlung der verba im passiv nur Jeapersen (neben Koch), obgleich dieser 
(p. 2^7) selbst xagt, dftM in folge mangels an malerial seine bebandlung 
des gegenständes nngenilgeud sei. Andere antoritJtten fUr dieses interesBan- 
t«ate kapitel der englischen historischen syntax scheint der Verfasser nicht 
zu kennen. ZnIilreicJie mängel im detail finden sich dann in dem kapitel 
'Zum Bau der Relativsütze' (p. 2»4 ff.), während anliAnge m und IV 
('EinEelue Kapitel ans der Sj-ntai des Satzes', und 'Apposition statt pailit. 
Genitiv' p. 263 bis schluiw) zu Ivemerkungen keinen anlass geben. 

Man müge mich nicht missTerstcbeo. Nicht blos am schlaBse der 
arbeit, anch anderwärts finden sich vielfach partieen, die nicht blos dankens- 
werte material-ergänzungen bringen, sondern auch im einzelnen wenig ao- 
stosB erregen. Aber die eigentliche wissenachaftlicbe gmudlage der arbeit 
igt doch eine mangelhafte, weil der Verfasser sich in eine theorie verraunte, 
die bei einigem genaueren cuseheu und vergleiche« sich ihm als eine höchst 
einseitige gezeigt haben würde. Dass er ein solches genaueres zusehen 
und vergleichen nicht ausführte, es geradezu von sich wies, ist etu schlim- 
mer Vorwurf für ihn. Es milsste der erste schritt für jeden »ein. der sich 
anf das schlttphdge gebiet der englischen historischen syntax wagen nilL 
Nach aUe dem kann ich trotz des nuleugbareu anf die Sammlung des ma- 
terioles etc. verwendeten Seisses der arbeit kein anderes leognia geben 
als die«: dass sie im weseutlichen auf demselben uiveao sieht, wie die von 
dem Verfasser so gering bewerteten dissertatiouen det^selbeu gegenstaudes. 

Hfluster i.W. Eluenkel. 



t 



W. T. Webb, M. A., Selections from Wordsworth. Edit. witb Intro- 
diiction and Note-s. London, Macmillan & Co., 1897. pp. XLIX 
u. 21S. pr. 2 8. 6 d. 

Ein nener beitrag ztir beschäftignng mit Wordsworth und seinen 

dicbtnngen, wie solche die letzte zeit mehrfach aufzuweisen bat fcf. Anglia. 

beiblatt VIU,l}— 12), und wie sie die wertscbUlzung des naturdichters ii 




L SPBACHE U. LliTEUATUK. 



299 



ifflmer breitere schichten xn tragen scheinen. Die vorliegende ächnl- 
iQggabe der bekannten firma bietet weit mehr &h eine «olche nad ISMt 
sich recht gut an hochgchiilen verwenden, als 'a representative selection', 
wie der beranngeber sagt, nU gmndlage eiiiii «tudinm der romantiker der 
Lake-sehoot, wozn sie dnrch die intTodnction nnd die gründlichen erltlute- 
nm^n vonttlglich geeignet ist. Die answahl der dichtnngen gliedert sich 
iu xwei teile — was leider in 'Table o( C'ontenia' ioMerlich nicht wahr- 
nehmbar ist — , deren erster hanptsHchlich die kleineren gedieht« enthält, 
die der liebevollen detailbeohachtang der natnr iinil der menschen gewidmet 
sind, wahrend der «weite neben den spfiteren snch (Ue grosseren nnd 
philosophischen gedichte herücksii^htigt, so Tintem Abbej, Inflaence o( 
>9atunLl Objectg und die ode; Intünations of Immortality. Cieeignete vor- 
arbeiten zn einer richtigen, geschmackvollen und stnfenmässigen answahl 
arUiuden dem heransgeber ja auch von nenen erscheinungen zn geböte, 
'«rie er denn zn den erlüntemngen der einzelnen gedieht« speziell die neue 
a^oegabe der Poetical Works von professor William Knight benützen konnte. 
X>ie answahl (52 dichtnngen) ist eine beschrinkte nnd nmfasst 92 selten, 
äudes der komnientar, auf dem das Schwergewicht ruht, IM Seiten beträgt.; 
«lajen General In trodncti cm, die in kurzer, aber gründlicher weise behandelt: 
1) biographisches: 3) des dichten« charakter: It) seine Poesie, ihre mHngel, 
m hre vorzSge, ihr reichtnm an cttat«n, sowie «eine )>ersCnlichkeit Kleinere 
Episoden bilden einen vergleich von Wonlswortb's nnd Sbeliej'a Skykrk, 
«ind eine gegenflberstellung der natnnuischannng der beiden dicht«. 

In den nusfQhmngen der einleitnng kennen wir Webb meistens bei- 
»itinunen: er verteilt licht und schatten nach gebUhr, und giebt z. b. die 
^ng* beschränknng in sloff und art bq, in der sich Wordsworth's «licbtnug 
"fcewegt, der iu dieser beziehnng als ein viel gr^erer partiknlarist oder 
^ipexiftlist erscheint als, um ein beispiel ans der neueren deutschen poeaie 
^vergleichend anznfilhren, es Theodor Storm war, der aus dem engeren 
ans weitere fortechritt. Nicht aber halten wir ^^'ebb für vomrt«ilsfrGi iu 
»einein urteil über Wotdsworth gegenüber Shelley, dessen Skylark (1820) 
^eijenigen des älteren poetcn (l&lEi) leitweise aht vorläge gedient hat. 
TSach ihm (p.XSXI) ist 'Shelley'» lyric whoUy non-moral', während über 
^en ernst und gesunden chaiakter der dichtungen de« ersteren eine fromme 
Jobeabymne angestimiut wird. Woher dies scharfe nrteil, und welcher 
^Mulei der heransgeber zum schatten seines litterariscbeu nnd Kathetischen 
-nrt«ili angehlrt, lehrt folgender sata: 'Here he (W.) is in sbarp contra«! 
to Byron and Shelley ; Byron, tbe poet of licentious lawlessness, and Shelley, 
the apotlle of rtroll against Iht marriage-laie'. Gegen einen söhn Alt- 
englands, der diesen Iteiden grossen, welche die geschieht« der weltlitteratur 
längst voll anerkannt hat, keiue anderen als obige epitheta zuerkennen 
kann, ist Jeder einwand vergeblich. So ist es anch erklärlich, dass nach 
ihm Wordsworlh fttr die schwächen Bums' milde uachsicht hat, während 
seine abneigung gegen Nelson nnbesieglich war: Bums' Sünden sind 'sins 
of frailty', die Neison's aber vemtossen gegen die soziale ordnung. Daher 
kSnneu wir anch die stelle, wo Sheüey's uaturauschaunng mit der Words- 
worth's verglichen wird, nur ata blosse phraee betrachten, die in Shelley 
nur den 'leidenschaftlichen, sinnlichen, widenetclichen (l&wless) hdden' 



300 

sieht, mit xeiiier 'freien ^wohnten uibetnng vieler giltter iiurl vieler 
herren'. (1) 

Der kummeular verdient, wie sction oben erwähnt, die volle auerken- 
iiniig des fiichmEiuiiee. Die anmerknngen bringen bei jeder dichlnng erst 
eine Allgemeine einfühning- mit ort, datnm, Ursache der entst«hung etc. etc.; 
dann folgen erst die notwendigen erlänteningen zu den einzelnen stelle«. 
Sehr hfinlig wird bei ctymologiaclien notiEen aufs Bitenglische xnrUck- 
^egangen; besonders mttieen wir hervorheben den reichtum an parallel- 
steilen ans anderen scbSpfiingen Wordsworth's nud ans anderen ilicbtem, 
die znni verf;leich hersngeKi>gcn werden, am recht in den geist, die arbeitn- 
iind aa«drucksweiBe des poeten eioenfähren ; am diesen ponkt nur vorttber- 
gebend eu berühren, finden wir von englischen dichtem allein stellen 
ans Bams, Tenuyson, Cowlcy, Milton, Byron, Spenser, ^helle,v, Scott, 
Colcridge, Drajtou, Sonthej, Shakespeare, Brj'ant, Dryden, Graj, Patmore, 
Ben Jnnson, Watson, Pnpe, Cwew, Chancej, Goldsniith, Trench, Lovelace 
usw. Als muster eines sachlichen konimeutarK ktinnte man den tu dem 
letzten gedichtc ilieser Auswahl anführen, su 'Intimations of Inunurtalitj'', 
dessen cinfQhmng sich mit der doctrine of pre-existence bei Plato oad 
Bishop Karle befaast, dann zur nnmittelbftren vorläge unseres dichten, The 
Retreat von Henry Vaugbau, Qbergeht, zuletxt die nachfolger in der be- 
handlang des Stoffes (Arnold, Teniiyson) erwslmt nnd sich über das metrum 
des gedicbles verbreitet. Bei den einzeH>enierkungen stimmen wir (ilr 
V. Itl9 der auffasKUiig Webb's gegen prof. Dowden bei. Interestiant ist ea, 
ilftsB da« berilhmte geflügelte und vielcitierte wort am ende der ode "too 
deep for tcara ' seinen Vorläufer schon bei Thncydides (\'U, 75) finden kann : 
fifl^iu ij netta döxQVa. 

Ein BorgKltigea register eu den erlänterungen bildet den schlnss dw 
preiswünligeu ausgäbe. 

Georg Herzfeld, William Taylor von Norwich. Kiue Studie ub«r 
deu Einfluss dev neuei-en deutschen Litteratiir iii EiiglaDd. 
Halle, Nietneyer. 1807. \y. VKI + 71. (Studien zur Engl. 
Pliilol. Herausgegeb. v. Morsbacli. II.) 

Die berechtigung der vorliegenden Studie ist vollkommen aiisuerkeunen ; 
gilt sie doch dem manne, der zuerst ein drama Uoethes ins eugüscho äber- 
trug, der die erste deutsche litterat Urgeschichte in englischersprache 
■chrieh; 'der eigentliche herold und bahnhrecber der deiil«chcu literatur in 
England'. Herzfeld folgt der biographie von J. W. Bobberds, tiemoir etc. 
1S43, abgesehen von mehreren eiuzelheiten ; selbständiges hiet-et er aber in 
beung auf die litterarische und kritische thätigkeit Taylors, sowie in 
ersten teil seiner Htndie, der eine übeniicht über das eindringen der 
deutschen litteratur in England im verlante des IS.Jahrhimderts gibt, nnd 
nns der reihe nach dl^enigen deutschen autoren anführt, die dem eng- 
lischen puhlikum am meisten zusagten; ea ist hierbei die übertriebene und 
noch hinge zeit fortwirkende wertechauuug Ge»snera auffallend; di^enige 
von Goethes Werther im ausländ ist ja eher erklsrlich. 

Der zweite uad hanpttcil, der sich mit Taylor (1765-1836) speciell 



[. 8PEACHE V. I,rTTEBATTTK. 



301 



I 



bcfasat, bietet ansaer einer kritiachen betmchtang seiner pubtixistisi^hen 
nnd litt^mriBcheo tliHtigkeit noch einzelne episoden, die «ich im anBchlnss 
ftD jene ergehen; so über die Übertragungen von Bürgers .Lenore' ins 
englische; so aber Taylors frenn<I Dr. Stiyer und de&sen Iiervorbring^ngen, 
tnit deren heraosgabe er betrant wurde (1S23)- Von den resultaten der 
ontersnchUDgen sind bemerkenswert die hunstatierung , dass nicht die he- 
(fTÜnder der Edinburg Rev., Bondem Taylor deijenige war, der nach Co- 
leridge'« forderuug seine resensionen lu emays erweiterte; ferner, dass 
Georg (."rabb in seiner umfangreichen synonjmik (1S24) das buch Taylors 
(1813) 'atifs ungenierteste ansgesc h rieben ' hat; dass letzterer nbi kritiker 
fllr die redaklenre der mouatasebriften eine antoritit erst«n ranges ge- 
worden war Ip.iH); dass er wie w viele litterarische genossen in der seit 
der romantik einem gelänterten pantheismus zuneigte. 

Nicht ganss einverstanden ist referent mit der benrteilung des vei^ 
fabrens, das Carlyle als kritiker gegenüber Taylor an den tag legte. Za- 
DichBt wird von HerEfeld uacbgewiesen, dass Carlyle's kritik der Historie 
Snrvey of Qennan Poetry 'gerodeiiii vernichtend' war. Das eine beispiel 
für das vorgehen t'arlyle's, das er hierbei (p. 51) anführt, sieht allerdings 
merkwürdig ans; aber gleich danach findet H. selbst grund eine ganste 
reibe von verst^sen lud lüeken in dem mosaikartigen kompilatioiiswerk 
Taylor« amintilhren, wonach die kritik Carlyle's wohl gerechtfertigt er- 
scheint, besondere da sich Taylor durch eine gewisse phraaenhaftigkeit und 
schwulstigkeit in seinem stil aufßkllig macht, wenn man vielleicht ancb 
die art dieser hritifc in einEclnen Rillen nicht loben wird. Um unr ein 
beispiel einer gewissen einseitigkeit des luteils und verstilndnisaes bei deui 
Norwicher litterarhistoriker anzuführen, »ei erwähnt, dass er Kotxebne für 
(las grOsste dramatische genie seit -Shakespeare erklärte! Vm\ doss ('arlyle, 
trotz seiner strenge, auch unpartetiscb aiierkenunng xoUl, wo solche ver- 
dient ist, gesteht H. Ip. ST) durch die stelle ein, an der der schottische 
kritiker über die Übersetzungen im oben genannten werke äussert: 'Ver- 
glichen mit dem durchschnitt der englischen ühcrsetziugen seien sie von 
beinahe idealer vorzUglichkeit.' Von persönlicher gehässigkeit ist 
in solchen sätien doch wohl keine spur! Ebenso gebt H. zu weit, wenn 
er (p. 5H) behauptet, Leo Kellner 'habe die legende von der geistigen Zu- 
sammengehörigkeit t'arlyle's und Goethes zersttirt', und auf grund des 
biiefwecbsels gezeigt, dass C. nicht 'das volle Verständnis für dessen weseu 
nnd wirken besessen hat'. Das eine sckliesst das andere nicht aus: der 
Engländer kann in der ferne nnmCglich das volle verst-Sndnis für die viel- 
teitigkoit eines Goethe zeigen, und doch scheint mir gerade ans ihrem 
briefwechsel 'die geistige zusanunengehlirigkeit beider', wenigstens in einer 
reihe wesentlicher punkte , hervorzugehen. (Vcrgl. dazu H. Carriäre's he- 
Bprecbung von 'Goethes und Carlyle's hriefwechsor, beilagc d. Allg, Ztg. 
HO. IG3, 18B7.) 

Im anhaug seiner abhandlung bietet H. ergänzungeu zu den norlischen 
stoflen in der englischen ]ioesie des vorigen Jahrhunderte, die vordem schon 
von Stefansson und Pbelps behandelt wurden. Er führt deren unter- 
suchungen an ca. ein und einem hallwn dutxeud litterarischen erscbeinungen 
bis auf William Morris weiter. .Sowohl diese ergäuzung wie die hauptarheit 



303 



I. SPRACHE V. LFTTEBATÜB. 



erregen Urach die richtige, niBJWTolle behaoainng de« in reicher fliUe 

hftndenen aXoSes de« inUresse des Anglieten tutd siiid so ein wertvi 

lieitrag zur vergleichenden litteratorgeBcliichte, 

Uanptwerke WUliiun Taylo«: 

üebereetmngen: 1791 Goethe — Nathan, 1793 — Iphigenie. 1795 Wie- 

laud — OOttergeBpräche (Dialognea oftheOodB), 1796 Bürger — Lenore (in 

Monihly Mag., Marcb. — 1810 Tales of Yore, 1813 English Sjaonyms, ISM 

—1830 Historie Surrej of OertnaD Poetiy, 3 toIb; 1790—1824 circa 1300 

artikel für The Monthly Review und The Montlily Magazine. 

BaniLerg. R. Ack' 



entM 

^t «H 

'"1 



II. UNTERRICHTSWESEN. 
Intcniiedinte Edncatlon In England: Utest developmenl 

n. 

The (int tjpe is the Lower Commercial School. It u Ute 
pensive and b patronized diiefly by ahupheepers, derks, etc. It 
in Bubjects particnlarly snitOible far merrautile life. 

The nigher ßcbooU ctiiiibine claasiuü snbjects with those of goneraf' 
educfttion for pupils who are abonl to enler Tarions professions, or soiue- 
timea Uoiversities, 

Tlie Kensington Park College is typical of this kind of school. The 
proprietur and he*dniaster ia Mr. Tilney Riwiig. The cmriculnm embracea: 
Scriptnre, German or Greek, French, EngliBh, Historj-, Geograpfay, Book- 
keeping, Aritlunetic, Algebra, Euclid, and Meckanics. The tnitios fees 
ränge from 9 to 15 guineaa, the boarding fee is 6U guineaa. 

Neit tome the Preparatory Sehools. They prepare for the great public 
schools and the Universities. The fees paid are very high, and the achools 
are muatly atl«nded by pupils who belong t« the apper clatses. A eoa- 
siderable purticn uf the best-knowu schools are of this type. 

We take ät. Fanl'a Preparatury School, Colet Court, It prepares pupila 
for the great public school of St, Panl'B. Thete are 22 niaatets (all gra- 
duates). The Hubjects taught are : Scriptnre, Uistory, Engliab, Latin, Greek, 
Kreuch, Hatheniatics , Drawing, etc. The fees for toition ränge ftnni 
£ 21 to 21. The boarding fee in addition is 1 113, Beaides, boariler« from 
abroad are receireil at an iucltuuTe fee of A' 121). We add the boarden' 
time table, an we wisb t« give an instiince of buw the dny is divided 
boarding Bchools. 

8. 15 a. ni. Breakfast. 

8. 4(J a, m. to 9. 30 a. m, Recreation, or Preparation if uec( 

H. 30 a, ni. tu II a. m. I'myere and First Moming School, 

II a. m. to 11, lü n. m, Recreatiou. 

II. 16. a. m. to 12. 30 p. m. Seoond Morning School. 

12- 3u p, ni. to 2. 3u p. m. Dinner and Becreation. 

2, 39 p, m. to 4 p. a. Aftemoon School. 

4 p. ni. to U p. m. Recreatiou. 





n. DNTESHICHT8WE8EN. 303 

6 f. m. te 6 SO p. m. Tea. 

S. 30 p. m. to T p. m- Recreation. 

T p. m. to 9 p. m. Evening Preparntiun. Time of Prepnmtioii 
Taries acuorrting to nge. 

p. m. Prägers adiI Slipper. 
Tbe Coaching EstablishmentB prepare pupila, more eHperially luliilw 
for Univenitv bononrs and scholarabips, for the Civil Service, for direct 
ccmmiasioiu in the Anny, for the entnince into the miLitary Colleges of 
SandhtLTSt aai Woolwich, for oadetahips in the Eflyal Navy, and for pro- 
fesdonal prelimisary eieminntioiiB. 

The moBt noted Coaching Eetabliehment in England is Wren's. The 
principal and proprietor ie Mr. Walter Wren. The Institution jirepares 
foT Sandhnret, Wooiwich, the Universitieg, etr, but chiefly for ihe India Civil 
Service, whicL in considered to be the most difBrnlt eiamination in Eng- 
land. Tlie BtafT ia c«niposed of 23 lecturera. The curricnlnm comprise«: 
The Langnage, Literatnre, Histoty, and Philosophy of Gerraany, France, 
Rome, and Greece ; the Englisb, Sanskrit, and Arabic Langnagen and Litera- 
tnres; Oenera] Modem and Eüonomic Histor^ of England; Logic; Mental 
an) Moral PhiloBophy; Mathematics ; Law and Political Science. The day 

tbes möge from £ m to lOS, the boardiug fees from £ 1S2 to 216. 
There remains tfl be considered the üniversitj Eilension Movement. 
Ii 1673 the UniverBtty of Cambridge originated the Univenity Eitension 
Syatein. Since tbat time Oxford, Dnrham, Victoria, and the London Society 
br tbe Extension of Univenity Teaching have adopted aimilar Systems. 
rfais movement meetB a deeply feit demand for the higher edncation of 
Kdults, both women and men. It sapplements secondary edncation by giving 
«dvADced tnvining through üniversitj Graduatea of extensive learning. 
"It guides the reading of adult studenta of limited leisnre." ' 

The gentlemen appointed give a conrse of lectnres at short intervals. 
teeaides, they organize claasea for those alndents who wiah to titudy the 
«ubjectfl of the lectnres more minntely. It is the dnty of the lectnrer« to 
■iorrecl, and comnient on, the papers which contain the answers to qneationB 
«■et at each lectnre. After tlie course nther TJniversity Meti conduct optional 
•exAininations. The studetits are te^^ted, the value of their work and their 
^tteudance being taken into acconnt. 

The Kiiiversily Extension has done exielleut work thronghout tbe 
vwuulry, The best resaltn are fotind in the permanent L'niverxity Eiten- 
atvon Colleges of Beadiug and Eieter. We take the fonner College as au 
«xMople. It is organieed in fonr Department*, the Natnral Science Depart- 
inent (the coursea are recognised by the Royal Colleges of Physicians and 
Snrgeons), the Literary and Normal Department (the studeuts are prepared 
for tbe eiaminatiunB of tlie Edncation Department and the London Uni- 
versity), tbe Agricultural, and the Fme and Applied Art Department 
(which is recognised by the Science aud Art Department ob a school of 



IL ÜNTERKICHTSWESEN. 



ort). The cnlmination of the whule ileveloptaent is Ihe Summer Heeling« 
held uisaallj at Oiford- 



The preseut bodiea Mnnected nilh the OoTemment are: Tbe Chuit; 
CummiBsion , tlie Science and Art Department, llie Committee of Conucil 
Oll Mucntiun, and tlie Board of Agriunltnre. 

Tbe education of tbe rieber claxaeB is cliiefi; affected bj ihe Charity 
CumniiBsioiieni, and that only in bo (ar aü tlmy alter für tlie bett«r the 
scheniea of endowed scbools awl apply nselesa ubaritie» for tbe advanee i>f 
iiitermediate education. 

Since the Euduwed ächoola Act grenl improTeuients have been narried 
oiit. Fauds properiy applied, reforraed eurricnla of iastrnction, and rednced 
fee§ bear witness to their beneficial action. Financial erabarraMment, which 
h freqncntly a cbeck npon tlie ntility uf the schoole, ia relieved by them. 
Tbey iaane or amend schemes after a i^tose investigation into the admi- 
nistration of endowmente. These echemea retjnire the consent of the Edo- 
caljon Department. 

Tbey have tbe pon'vr Ui appnint the tinBt^ca of these schoula and 
strictly supeirixe llieir nction. The pnrchate of scbool «ites and tbe ron- 
Btniction uf aeliool huildiuga decided on by tbe govenion, are snly'ect to 
their approval. 

Some endowed »cbools, howerer, are eiempt from their Jurisdiction. 
Of the jp'eat pubiie Bchools only St. Fanrs and Morchant Taylor«' are under 
their control. The governing bodj ilself has the right of appealing from 
their decision to tlie Coiirl of Chancery or to tlie Jndicial t'ommittee of the 
Privy Council. 

In itpite of the helpful Operations which tbey, uudonbtedly, iuitiate, 
tbey have failed to attain fiill eftlciency as they do not posaess a4eqnnle 

The Science and Art Department is, at present, nnder the jorisdiction 
of the Lord President of the Council and of the Citmmittee of Council on 
Edncation. This board tnflnences aecondaty edncation qnite as mach as 
tbe Cliarity Commiasiun. but its nction is comprised witbin a larger ränge. 
The whole of Grent Brilain and Ibe British Colonies Aill witbin its pro- 
Tince. Its object is to favour and foster science and ait edncation, which 
it enconrages by a liberal distribiition of granls, 

Originally, it did not concem itself with scbools, or with educatitui 
aa the word is understood. Leaviug itntouchcd the urdioary scholastic sn^jeds 
it dealt with apecial studies nut tanght, as a nile, in echools. In its 
examinations not lioys, bnt adnlts were tested tut to Ibeir intellectna) pro- 
gress. In the coorse ot time, boweTer, it placed itself at tbe s 
general edncation. 

The auuunl snm now applied to intermediate edncation amonnts to 
*■ U3,6ii«. In I&ii4 to 1835 US schools enjoyed this siipport. Tbe iocrease 
of tbe resuurces was natnratly followed by a growth of interest i 
aud ort. The orgauized adencc schools derive lai^e anppurts from it. The 
higher «^ide elementar}' af^bools are maiutaiued mainly by its grauts. It 




II. USTEURICHTSWESEN. 



305 



^^K'ftaii formed centres for general cnltiTation by inaugnrating nnd assisting 
^V mtuenms. It has opened tlie Royal College of Science and the Natiounl 
Art Training School, Soutli Kensington. 

As England, beyoud dnubt, oweg to this departmeDt iU recent ad- 
vance in science, hnmanistic Bnbjecta were held in little reganl, wUile 
those detoileil in its Byllabus were appreciated. The rcasoo le ubvioaB: 
BcboolB and sciiolars competiug for tbe liberal grants iaid particnlar rItwv) 
vpoD tlie Bfience side of instrnction. The natural conseqnence waa that 
literary stndiea were boked npon a« of small importance. 
H On thc otber band, tbe Science aud Art Department hits taken stepa 

^Mfto revive throngU grants the interest in bunianitie^. Tlii.i, indeed, baa not 
^^^et tokeu eflfect as the board is wauting in adequate power. 
K^ Besides, it has aboUshed auother abuse, It dnea not now BnbflidiEe 

Mcbools bj iiayraent on reanlts, i. e. tbe »yateni, fomierly in vogne, of re- 
iDuneration according to attenilance and Ihe renilta of tbe exainination of 
«ach Student. 

In recent yeara the Coramittee of Conncil on Education bas eier- 
Kimparatively greater iaflnenee over intermediate edncatiou tluin 
Eormerly. This department is empowered to bestow Bcholarsbipii npon 
nipila of priinary BchooU, tliat tbej may continiie their edncation in se- 
BOndaiy schools. Besidee, it bas a «i^onnection with intermediate edncation, 
throngb elementar; schools which bave higher grade elementar}' 
1 evening Bcboole attached to tbein and throngb the traiuing Colleges, 
^ «s manj of those who are trained to be elementar}' teachers are engaged 
npon the staff of aeeondaiy schnols. The duty of the Edncation Depart- 
ment of reviBing the Scheines of the Cbarity Commission has been men- 
tioned above. 

The Board of Agricnltnre, the fonner Agricultural Department of the 
PriTy Conncil, is intrasted with the BUperrision of Ihose schools in which 
tbe porsnit of technical studies bears an; relation whatever to agricnltnre 
or forestry. The Connt; Councils have obtained the privUege of dispoeing 
of the parliauientary granta lieslowed npon the Board, at their discretion, 
for the beneät of Colleges at which agricultnre is one of the snlyects. In 
retnm, tbe Board is empowered to condnct the inspection of such schoals. 
The Chief defect in all theae Central Anthoritiea is the abaence of 
any organic connection hetween one another. Only strict co-operation of 
theae supreme agencies can secnre snccessful Fesults. They are empowered 
to deal with the eiamination and inspection of certain schools, bat their 
reapective sphere» of Operation are conftued within limiu too narrow. 
Tbey are not only perfectly independent of eacb other, but eacb pays 
little attention to the exiatence or work of the reat. There is rather a 
rifalry between the vanoua bodies tbau an eudeavour of one body tu 
Supplement the eflörts of tbe others. 

The Cbarity Üommissiou regulalea tbe penuaueut endowmenta. The 
!jcience and Art Department distributes tlie annnal g^aul« voted by Par- 
liament, Tlie fomier favonra schools where classical snbjects are traditional, 
the latler fosters those wbere there i» iniparted a luodem educaüun, the 
u'ant of which ia so nrgently feit in these days. 

Angiii, BiiiiUii vm. 2iJ 



306 



n. ITNTEHRICIITSWESRN. 



"That indepeixletice insj be illnstrat««! by taking uty put o 
edncational field in which thc iiejiarate agenciec happen tt> meet. 
«chocil may be worked under a acheme franied and adminiatered by Ott * 
Cbarity Gonuniaaionera ; it maj lie earning grant», or maj also inclnde an 
organized science achool, aubject to the regulatians lald down by the De- 
partment ot Science and Art- and it maj be receiving scholars from üe- 
mentary schooU, wbo»e earlipr training haa followed lines prescribed b 
the Edncation Departmeut." * 

Tbere have beeii man; and aeriotts iliBcnsgions among tbe Com 
sioners respectjng the condition of all theae educational departnenta, ' 
inTolves both independence aud interference. The Commissionera bare o 
to the conclaaion that tbere ia only one reniHly for tliia State of a 
one department for secondary edncation mnat be inveated with saprenitT] 
anthority. The probleni lo be aolTed ia: "to evoKe ont of these indepeadent 
and nverlapping Departments one properly conatitnted and oi^nüed Central 
Anthority, snfficiently atroug and enlightencd to secure tbe efiective and 
intelligent stipervision of local budiea and institntioiia taking part in Se- 
condary Instmction, to inanre tbe proper application of pnblic fnnds, the 
cnnaerration and ulaptation of cdncational endowmenta, the a^nstment of 
cuttilicting claiina, the dne recoguition of eiiatiog agenciee, the anppljing 
of clearly asi^rtained deficiencies , the no-ordination of the nnivervitjea, 
Colleges, and scbools ot varions grades , the asaistance of local anthoritieB 
needing iufomation aud advice — in a word, t« efiect the harmonioiu 
development of a well-balanced System of Secondary Educatioo, aationaliui'H 
without centroliEation, organized witliout nniformity." ■ J 

Therefore the Commissionera recoinmend that: — H 

In the proposed Central Anthority k to be veBt«d the power exerciaed tMM 
preaeut by the Chnrity CoinntiHsion niid Ibe Science and Art Department. 
Thia Central Anthority is compoaed of an administrative and a professional 
department, The former is preaided uver by a Minister responeible to 
Parliament and with a aeat in the cabinet. He may be the present Tioe- 
Preaident of the Committee of ConncU on Education. He is assisted by a 
Permanent Serretary. The other department — the Edncational Council — 
snpport« the Minister in jndicial questioua and api)eala, and adviaea bim in 
profe«aional matters. It doea not free the Hiniater from reapouaibility^ I 
hut, l>eing adfiacry, it gives him, to a great cxtent, more power a 
inflnence. 

Tbe Educalional Conucil (MinsistH of 
The Crown elent» foiir, and the four nniTeraitie» ot Oxford, Cambridj 
London, and Victoria appoiut one each. Tliese eight membera may c 
fonr teachera to join them. The tenn of office ia six years. Meetings t 
place at least foui' times a year. Besides, the Minister bas power toM 
aummon the t'ouucil wbenever bc coneiders it necessary. The raembeil'f 
are paid only travelHug expenaea and a fee for each day's attendance an^l 
have no flxed salary. 



' Report, Vol. I, Part n § 70. 
» Report, Vol. I, Part Hl § B. 




n. UNTEBKICeTSWESEN. 



307 



Thia bod; appointe e. committee Emd tbe inost aaitable asaesgon to 
usist its work bj dischargiag certnin fnnctione, The control ol endowmeiits 
wbich is at preeent committeU to tbe Charity OommJsatoners \e to be in- 
iroated to the new Central Antbority. The dnties now performed by tbe 
Science and Art Departnient, as far as they concern »econdary education, 
are to be also transferred t» it. 

Tbe firgt and nost impoTtant duty impoaed apou it will he to 
unist loi?aI autboritieg (v. Infra). The MiniBter is not only autborized 
to Dppoist a small nnniber of the membera of the Incal boards, bnt 
be is bonnd to gire tbem such information as they reqnire. Aa to 
euBtisg deficiencies of intennediate edacation in certain areaa, the 
Local Anllioritiea need effectual aid and guidance from tbe Central Office. 
To secnre tbe proper local action of tbese anbordinate conncila, it, demands 
a Btatetnent from tbem conceming the measnres to be taken, to snpply 
any deficiencies. Tbe adeqnacy of the lueasuree proposed dependa upon 
itB corroborative deciaion. Wbeuever the Steps taken tum out to be in- 
snfScient, it bns power to reqnire the local anthoritiea tu make iinprovemeuts 
itiU more adeqnal« and to give an acconnt of auch actions, Recalcitrant 
inthorities are exclnded front tbe e^joyment of parliamentary grant«, or 
they roaj be even prosecuted. 

.411 those achemes frauied by local anthoritiea that deal witb educa- 
tional endowments, are onder its Bii)ireme ::ontrol. It may graut or witb- 
hold its sanctiütt nnleea its recommendatioua are agreed t«, bnt not withont 
having beard tbe nisbes of tbose wbo have au intereat in the propoaed 
scheme, aa well aa all objectians. 

The Jurisdiction over non-Iocal schoola", auch aa tbe great public 
schoola, ia veated in thia department. Differences ariaing between local 
anthoritiea are, in tbe last reaort, aettled by it. With the conaent of local 
aathorities the enlargement of the local area, or tbe Union of two areaa 
nuy be sasctiuned. Tbe propoaal of local antboritiea to acqoire an eatab- 
lished paendo-pnblic or private acbool reqnirea ita approral. 

The fanctiona performed at preaent by the ABaiatant Commiasionera 
of the Charity Commiaaion are to be tranaferred to ofRcers well qualifled, 
to snggeat information about tbe proper applicatiou of ita granta. It ia 
al«o to baTe the power of appointing inapectoia to superintend schoola, 
and also aanitary officers. 

In all theae mattera the Miniater acts on bia own respeusibility ainne. 
Ou the other band, the Educatioual Cotutcil, without in any way reatricting 
the initiative power uf the Minister, is admitted aa a merely conaultative 
body in all caaea of appeal againat the deciaioua of loeal anthoritiea, of 
jariadiction over non-Iocal schoola, of tnapection of achook, aud of tbe holding 
of eiaminationa. Thoae membera uf tjie local anthoritiea wbo are choeen 
by the Miniater, ahall not be linally noniiuate<l by bim uutil be bas read 
Ihe report of the Edncational Council couceming tbe aelectiou. 



' Those boardiug achooha are termed nou-local schoola whicb are locat«d 
witliin tbe local district, bot whicb draw tbe bolk of their scholara from 
ft dirtutce. 



308 n. ÜHTEBRICHTSWSBiar. 

Only as to compiling and keeping a register of teachen, the £di 
tional Conncil acta independentlj, withont any control of the 
There may be other qnestions, which he is anthorÜEed to refer to this hod; 
to be settled; snch as to whether an endowed school shonld be treated 
non-local or not. 

Nothing, however, is further from the Intention of the Commissione 
than to recommend snch a System of snperintendence, as the Eldncatii 
Department actnally exercises over primary edncation at the present tin: 





The interference of the State is to be altogether kept within pro 
bonnds. 

The Report is, beyond donbt, a memorial of elaborate and co 
prehensive statesmanship. It culminates in the special recommendation 
a Single Central Authority. A Central Conncil of Edncation was pro; 
early in 1 864, bnt the Endowed Schools Act altogether omitted this poi^^^zm^t. 
Althongh, ou the oue band , we acknowledge and appreciate the questS^ ^z>n 
lately discussed, we cannot, on the other band, refrain from calling attent^E^ ^z^n 
to a point or two, which seem to be obyionsly open to criticism. 

There is firstly the position of the Minister in whom the responsibil :^i.^ 
for all intermediate edncation is to be invested. As the GommissionerB ^o 

not assert the contrary, he wonld, as a matter of tradition, be bronght i^H=^ to 
contact with the other ministers. A change in the Ministry wonld :^i-n- 
clude also bis resiguatiou. We concur in the opinion of Dr. Tem^E^^^*» 
late Bishop of London, now Archbishop of Canterbnry, who, as member^ of 

the Commission, strongly recommended that he shonld be wholly independ.^i^^=^^ 
of any other minister. Edncation cannot be organized, if the office of ^^tr ^^ 
Minister of Edncation is temporary and varies with the hegemony of ^^ti^-^e 
political parties. The argnment is striking and needs no comment. 

Then there is the position of the Permanent Secretary. The Co: 
sioners argue that "in order to secure harmony and economy in the worl 
of the varions branches of the Edncation Office it seems desirable that t 
shonld be under the Minister a Permanent Secretary with a general o 
sight of those several branches." ^ In onr opinion, bis dnties, as stated, 
too vagne; it is difficnlt to form a distinct conception of their na 
Perhaps, we may add, this official, as being the adviser of the Minis 
wonld, to some extent, assure the continnity of intermediate edncation. 

We disapprove, moreover, of the Constitution of the Educatic^ 
Conncil, only four seats being reserved for members of the teaching 
fession. This board is called emphatically a ''professional body." 
admit, that term is quite snitable to its fnnctions. Bnt we cannot nn 
stand how this word is applicable to the Constitution. We hold 
professional department mnst be mainly composed of professional 
The significance of a professional body lies in the numerical snperio 
of the profession. Therefore, it is beyond dispute that representative^ 
the teaching profession shonld predominate in the proposed Edncatio 



ja- 






» Report, Vol. I, Port IV, § 2. 



U. UNTERRICHTSWESEN. 309 

f Conncil. Teachers alone poBsess tjie wide esperience necessary to secnre 
I the heneflcial actjon of a conncil, upon which are laid tacks with mcb lai- 
I feaching Usnes. 

Lomion. A. Klein. ■ 



Krön, R., The Little Londoner. Englische Eealien in modernem 
Englisch , mit HervorhebuDg der Londoner Verhältnisse. 
Ein Hilfsmittel zur Weiterbildnng in der lebendigen Um- 
g'angssprache auf allen Grebieten des täglichen Lebens. — 
Karlsruhe. Bielefeld 1897. - 12". 195 S. — M. 2. 

Dem Prtit Parisien, der bereits in dritter aufläge vorliegt, ist gar 
it wie ein zwillingubnider der Litfle Londoner gefolgt, und icli 
Forn herein erklären, daas die ''heaTenly twins" einander an 
nd inneren voniiigen nichts nachgeben. 
Ber gedanke, die wichtigsten realien des englischen lebens als hilfit- 
Bittel fUr Weiterbildung iu iler umgangsuprache eh verwenden, ist an sich 
Jeaffreson-Böusel nnd Dentschbein haben ihai jeder in 
iner weise und für »eine zwecke geschickt durchgeführt. Krön verwertet 
1 gaus selbHtändiger und iu ausgiebigster form. Die nlltagsrealien 
1 die unterläge von 25 kapiteln, welche — wo es sich empfiehlt auch 
alogisch — gewissennftsseu den kuclien bilden , in dem die einiselnen 
klen daten als aflsae, steUeoweise als pikante Ingredienzien bald oben auf 
fiald versleckt liegen. In Dottern, idiomatischem Englisch wird alles ser- 
"^iert ; man langweilt sich nicht, obgleich das ganze su lehrhaft wie mügüch 
«in gerichtet ist. 

Das buch briugt in der that weit mehr als das titelblatt erwarten 
lISHt. Es ist ja ~ das soll dem beecbeideuen verfasaer nicht bestritten 
^werden — in erster linie ein „hiltsmitlel" fUr das erlernen der nmgangs- 

»^rache: es ist aber zugleich ein fOr schulen und lehrer gleich branchbares 
ilehrbuch, es ist ein gutes, stellenweise amüsantes lesebuoh, es ist eine 
Ocealiencbrestomatie en miniature, es ist ein zuverlässiger be- 
gleiter auf der reise nach und in England; es ist ein stück Bfideker 
mid ein stück reisehandbuch; denn die form ist so handlich, daes 
nuui zu jeder zeit dazu greifen und Lord Chesterfield's rat befolgend 
spare minutes ausfüllen kann, mag man auf den zug warteu oder anti- 

tdiambriren, mag mau im Underground Lncifer matebes riechen oder auf 
dem 'bus oder tram durch öde Strassen fahren. Wo schlechte belenchtnng 
oder schlechter druck oder mangelhafter räum die eutfaltnng des 'paiper' 
cnchweren oder nicht gestatten, da greift man zum Kron'schen „Laieu- 
brevier", genannt Linie Londoner und mau findet seine volle reeh- 
Diuig dabei. 

Es könnte auch ein vortreffliches nachschlagebuch sein, wenn ein 
Indes beigegeben wäre; die sich auf die Überschriften beschränkende 
inbaltsangabe reicht uichl: aus, um schnell eine auskuuft zu bekommen; 
und manches wiU man eben sofort wissen. Es soll damit kein Vorwurf 
eingesprochen werden. Vielleicht hat der Terfaaser diesen »weck gar nicht 



ir. ÜNTEHKICHT8WESEN. 
1 angc gebäht. Aber für die wobl schnn in Torbereitnng befindliche n 



aufläge empfiehlt Bich dringend e 
Dauu aber niUKS ancli die sqb 



e erweiternug in dieser richtnng. 



ipracl 



1 systematiecher weise be- 



'rUckgichtigt werden. Wamni das nicht geschehen, siebt mau wirklich nicht 
recht ein. Bei einer sehr groBsen zahl von wörtem ist die ausspräche 
auch ein „Reale" ; ob die bezeichnung ebenfalls im teit oder in der fiusnot« 
oder in einem anbang, vielleicht in Verbindung mit dem iudex, ob sie 
Bchlieaalicb anf doppelte weise gegeben wird, wird der praktische verfitwer 
selbst am besten eutscheiden; aber fehlen darf sie in einem solchen werke 

Sonst aber werden alle wünsche erfQllt. Tni beeondercn mnss daSj 
buch als eine dankenswerte bereichemng des lesest off es fllr reaischiile«] 
aller art willkommen geheissen werden; naeh dieser seile ist bisher dis 
answahl nicht sehr gross. Es empfiehlt sich einzelne kapitel, wenn nicht 
alte, zwischen die regelmiLssige lektäre einKuschieben; der Unterricht wird 
dadurch belebt werden, nnd forden privatfleias der etwus reiferen sc hiller 
bietet es trefflichen stoff und anregende Unterhaltung. Vor allem aber 
wird eB auch dem lebrer selbst eine willkommene gäbe sein; hier findet 
er einen maBBStah ^r das, was wesentlich ist bei der amwabl der scbul- 
mässig in behandelnden reatien, ganz abgesehen von dem weiteren vorteil, 
doBB er selbst gar manches positive daraus lernen, gelerntes erweitern ktnn 
nnd alles in einen ansprechenden eusammenhang gebracht sieht. 

BerQcksichligt man die fülle der einzelheiten, so staunt mau über 
die Sicherheit, mit welcher der Verfasser das material und die spräche be- 
herrscht. Was die letatere betrifft, so verdient das vorletzte kapitel 
^English at it t's spoien' eine besonders rühmende erwähnung. Das 
Verhältnis des Coüoquial Englüh zum gewählten und andererseits mm 
Coeknei/ English nnd Slatuj ist in mnstergiltiger weise klar gelegt; 
recht wird auch — wiederholt — dem ausländer im gebrauch dieser ai 
dracksweisen die grCsste vorsieht empfohlen. Zu den augenblicklieb 
wohnlichsten wörtem nnd Wendungen, welche sehr passender weise alpha- 
betisch geordnet sind, wttsste ich kaum etwas wesentliches binsnxufügen ; 
unr scheint mir beim Colloquinl EnglUih 'inos/ier' als erklämugia 'boun- 
der' nicht zutreffend; wenn 'to be sold' gegeben wird, könnt« auf 'a seB' 
(tluil in a regulär seU!) — statt des mir nicht bekannten 'rubbüh, 
less' — im sinn von 'dteeit' aufgenommen, vielleicht auch einige 
Zungen, wie pub, soo, hubby u. a. aus dem teil wiederholt werden. 

Auch das letzte kapitel 'SundrieK' bietet noch eine fülle de» 
kenswerteu, soweit die zahlreichen praktischen winke betr. ntten, maniei 
in den früheren kapiteln überhaupt noch eine nachlese wUnBchensweit 
scheineu lassen. 

Im einzelnen mSchte ich mein Interesse AU der arbeit dnroh 
gnbe einiger berichtiguugen bekunden, die ich indessen nicht für 
lieh halte. — Gewiss ist das Pschorr im Gambrinns Re«l*arant (8.40) 
besonders schmackhaft, aber es ist doch nicht der einzige platz in London, wo 
echtes bayrisches gescb&nkt wird. Die bemerknng anf s, 4), dass der wein 
sehr teuer ist, trifft wenigstens in bezog auf Claret in anbetnM^t seiner 
gute nicht zu. — Bridal paür heissen n. w. die nenvenufthlten nicht mr 



nha-^ 








'EBRICHTBWSSEN. 

1 hochzeiuiage, sandem anch noch wahrem] der enten wocben uocb der 
xhseit, sicherlich währeud des honeij iiioon, ~ Unter den „anreden" fehlt 
aaf B. t!0 Am noch sehr g-ehrttiichliche and futt unentbehrliche Madam, 
"wtjranf andi jängere nnverheiratet« damen gern reagiereii (vgl. Übrigens 
8. ISl). — Indien (». 15S) hat kein parlament. — Die gewöhnliche be- 
seidmung für „postlagernd" ist Po»t Office, nicht Poste Cestante. 
— Unter den fragen nach der teit des tages verdient das charakteristiEche 
"The Toime, Sir!" angefahrt en werden, da«8 einem mit Vorliebe von 
strasaetijuiigen entgegengeechlendert wird. 

Unter den driickfehlern, deren lahl in der tweiten hälft« nicht 

nnbetrKchtlich ist, mSgen die folgenden als störend angegeben werden; 

e. 39: Vegetarian« Restanrant luid a larged Bociety; s. 59: I feil statt feeli 

. (-SS: ofSci'er; 8.B3: shopkeper; s. S-4: wagons (sonst immer mit gg); a. 8S, 

Lxi: best, hy; b. 1u2, 4: artistes; s. 112: entertaineraenta: s, 113, x. S v.u.: 

lau ia st«tt in; «. 116: game Hcene; s, t32, anm.: log of viomi; s. 135: 

iHtfd statt des gewöhnlichen hordc; s. 136: mannfacturieH ; e. ITT: heren; 

». 183: predominrace. 

Wir wilfflflchen dem buche die weiteate Verbreitung, einen wettlauf 
mit dem Petit Parisien. — The best proof of the pndding is the cating 

L Eambnrg, DeK. 1897. G. Wendt. 

v^ranzBsische und englische schulbibliothek, herausgegeben von Otto 

E. A. Dickmann. Kt-iheA: Prosa. Band CXI. The History of 

Little .Jark und Tlie History of Sandford and Merton 

(im Ausziige) von Thomas Day. Für den Schulgebrauch 

heransg. von Hugo Gruber. VIII, 103 S. — Band CXn. 

EngHüii History. Mit -i Karten und 3 Pläneu. Für den 

Schulgebrandi ausgewählt und erklärt von F. Gr.Wershoven. 

112 S. (Leijizig, Rengersche Buchhandhing öebhardt & Wi- 

liscli, 1897.) 

^^ Du bjludchen 111 bringt zwei für die Jugend berechueteu werke des 

^Mm jähre I7S0 verstorbeneu Thomas Day. Die geschieht« vom .kleinen 

^^SBok", der eine menge abeuleiier uacb art des GU Blas iiud des Robinsoo 

<7ni8<)e erlebt, wird nivht verfehlen, das volle interesoe unserer Jugend zu 

«rwecken. Ebenso interessant ist die im ansunge mitgeteilte „Histary of 

Samdford an/l Mertim-', in welcher der schlicht«, aber gut erzogene söhn 

^eiIles armen manne« dem verK&rtelten söhne eines reichen gutsbeeitzera 
(BtgegengesteUt wird. Allerdings kann uicbt verschwiegen werden, dass 
Ia der letzteren erzählung der lehrhafte zweck, der mit derselben verbunden 
bt, ui einigen stellen zu sehr in den Vordergrund geschoben wird, wu- 
nuler die lebendigkeit der darstellnng leidet. Die wenigen anmcrknngeu, 
die «ich am Schlüsse des buche» beAndeu, reichen vollkommen aus, um den 
ichSlem den leiehteu text verstHndlicb zu machen. Zu der constniction 
t J rtceive it, wenn loh es nicht aufuebme" (s. 3, z. 1) hatte bemerkt 



^^ioutJ^ 



312 



n. DNTERB1CET8WE8EN. 



werdeu solle», 'Iorh big jetzt veraltet ist. Zn der «teile „And now 
man brgan to feel an interesl in the child, irhicA made him defe 
Urne longer the taking measurcs to be dditered from iti care" (g. S, 
K. 28) bemerkt der hemnsgeber: „Ihe taking measvreg ^r the taking of 
meaaare» bernht auf einer verwechselang des gernndinmB mit dem verbal' 
sQbBtAntJvum." Doch entspricht die setzosg des ohjeetsaccnsativB sa dem 
mit dem bestimmten artikel Tersebeuen geniodinm sowol dem spradl'' 
gebrauche des IS. als auch dem des 19. Jahrhunderts. I 

Das 113. bändchen enthalt 11 kapitel, in denen ans das wichtigetiP 
ans der staut«- osd knltargeschichte Englands von den ältesten leiten bi> 
anf die schlaeht bei Waterloo nnd den ban der Liverpool- lud Hnncheet^r- 
euenbahn vorgeführt wird. Die stücke stammen aus der feder verschie- 
dener Bcliriftateller nnd sind offenbar einigen nn englischen sehnten ein- 
geführten Historical Reader» entlehnt worden. Znm besseren verstSnäiiia 
<ief erzählten historischen Vorgänge sind dem ansfOhrliehen kommentw 
Ewei harten, die England in den jähren 10116 nnd 1643 darstellen, ferner 
eine karte der ustkdste von Nordamerika, endlich ein plan von London, 
und zwei kleine skiezen der Schlächtern 1>ei Ahnkir und Waterloo 
gegeben worden. Beide bände sind znm Hchulgebrancl) bestens zu 
pfehlen. 



laoo.« 

% 

Le»B 



The Schoot for Scandal. A C'omedy in five Acts by R. S. Sheridi 
Zum Schul- und Privatgebraurb lieransgegeben von Le»l 
TUrkheim. Mit Anmerkungen und einem Wörtei-buch. Mttn- 
clien, J. Lindauer (Schöppmg) , 1897. VI, 162 S. [Fran- 
zösiscti-englische Klassiker-Bibliothek, herausg. von J. Bauer, 
und Dr. Th. Link.] 

Wiewobl sich Sheridan'» lustspicl „The School for Seandal' 
deutschen schulen nicht derselben gunst erfreut, wie sein eratlingsi 
„The liivals", so bestehen davon nach KreMwer's „Führer durch die 
zösische und englische Schnllitteratur" (Wolfenbilttel , J. Zwissler. 
p. 72) nicht weniger als vier verschiedene Schulausgaben, und zwar 
0. Didimann (bei Teubner), von C. Schmidt (bei Renger), von 0. Fiel 
(bei Gr&bner) und von F. Fischer (bei Sinion). Auffallendemeise hat 
herr Tltrkheim, der heransgeber den vorliegenden bftndcheus, keine der 
nannten ausgaben zurate gezogen, sondern sich nur damit begnOgt, 
im jähre 1603 erschienene, also IHngst veralt«te ausgäbe von C. ) 
zn vergleichen. Seine arbeit besteht ans „anmerkongeu*' unter de 
nnd ans einem vollständigen „würterbuch". Die immorkungen > 
vollkommen ihreu zweck, indem xie alle scliwierigkeiteu des texles, 
sie sprachlicher oder Hachlicher natnr sein, vewländnisvoU anfhelleu, 
bedauern ist nur, dass der heransgeber den tcit, der doch aas dem ji 
1TT7 herrftlirt, so behandelt, als wäre er vollkommen modern, was fttr 
Schüler, der doch das jetzt gesprochene EugÜBch lernen soll, gewias 
von vorteil ist. Im folgenden sollen einige anmerkiingen , die ans uii 
das richtige getroffen zn haben scheinen, herausgehoben werden. 



tl. DNTEBRICHT8WESE1I. 



313 



eam« you and Hr. Smface so confidential : 
be etc."; es ist nicht nOtig, to he zu ergSneen, 
fidential ein prSdikatHnomen zn eame, diu also die bedentnng von beeame 
bat. — S. 66. Zu der stalle What say youf wird bemerkt: „Soy yot* in 
lebhafter rede sehr gebränchlich fUr da j/ou say.'- Es hätte gGMgt werdeu 
■oUen, dase die nicht lunHchriehene Terbalfonn lii den Wendungen what iag 
yow?, l doubt not (8, 93), / know noi (a. 105, lU) noch in der heutigen 
Sprache gebmncht werden kann, dass aber fragen, wie What do you oul 
of bed^ <B. 102), What stgnifies asking? (s. 103) jetat entschieden Ter- 
altet sind. — S. 104. Zu der stelie / shaü go mad maong you folgt die 
bemerkiing: „Da nur von zweien (Plague on you hoth) die rede ist, Bollle 
man eher between you erwarten. Jedenfalls ist aioong hier mit kausalem 
neheuBinn zn fassen „by the Joint action of. Murray. Uebrigens gebraucht 
speziell in diesem sinne Shakespeare auch among neben between." Statt 
dieser langen und unklaren bemerkung hätte es genügt zusagen: Among 
wird hier nach alter weise im sinne von between gebraucht. 

Das wOrterhuch, auf dessen ausarbeltutig der herausgeber eine ganz 
bwoudere sorglalt verwendet hat, ist, nach den Stichproben des referenten 
m nrteilen, recht vertässlich. Nur fehlt bei bad ilie hedeutung „iLringend", 
HWhr", wie sie das adverbial gehrauchtc bad in der steile and watil the 
mofttys tery bad (s. 45) hat. Femer genUgt die angäbe „I hart done, 
eh bin fertig" nicht, um die stelle before the beüs had done ringing 
m erklfireu. Endlich ist in der angäbe „neilher auch nicht, coli, auch in 
veneinenden s&tzen = frz. non plus" statt „coli." „veraltet und jetzt nur 
;w>ch vulgär" einzusetzen. Denn kein gebildeter wird jetzt sagen : But 
flom«, come, tt im't fair to laugh at yo» neither (s. \»h) oder / don't 
Mii wt^re so totalU/ defeaUd neither (s. 107). Die anssprachebezeich- 
Bting ist in folgenden wdrtem fehlerhaft: Company, coniröut, exämplc. 

Der druck ist uicht mit der gebührenden Sorgfalt überwacht worden; 
■leh h»be an dmckfehlem gefunden s. 5 yon (at. yon), OJSTVEK (st. OLIVER), 
S. 47 your (st you), s. 55 pertnes, s. tili tou (st. to), s. 66 tAake (st take), 
«. 69 Aink (think), a. 70 OLLd. (st. OLIV.), s. 71 uonense (st. nonsense), 
■. 77 vitue (st. virtne), s. 103 word (st. world), s. HO kuookej (st. knocked). 

Trotz der angeführten kleineu mSugel ist die vorliegende ausgäbe als 
due brauchbare zu bezeichnen. 

Wien, Oktober 1897. J. Elliuger. 



m. NEUE BUCHEE. 

In England erschienen in den monaten September, 

Oktober, November u. aiifeng Dezember 18B7. 



») Apiltd (A.), A Dictiouary of Sea Terms. L. V. tüll. 7/fi. 
■•rrti (Edward E.), Anstral Gngliah: A Dictionary of Austmlaaian Word", 
Pbntees and Usagea, pp. 650. Hacmillan. 16,. 


















s«»»>T.>° 









5,1,«»» 









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.CO*»;; Boi» *'to<ä- 




III. NEUE BUCHES. 



315 



\ 



Briliih Letter Writers (Tbe): A ComprehensiTe Collect iuu of the Betit Eiiglish 

Lett«ra ftoin the IStJi Century to tlie Present Time. Nimmo, Hay aud 

Mit«heU. 3/6. 
EMilaMHi Centary Leiters. Vol, I. Swift, Adiüson, Steele. Ed. by R. 

Brimley Johu Bon. With sn Introduction by .Stanley Laue-Poole. 

Portraita. pp. SXVm— 251. Innes. 6/. 
EiMlith Eesayigts (The). A Comprehensive Selectioa &om tbe Works of the 

Ore&t EssaytatA from Lord Bac«n to John Ruakin. Compiled and Arraiiged 

by Robert Cochrane. pp. 544. Nimmo, Hay and Mitchell. 3.'6. 
LHanry Pamphleta Chiefly Eelating to Poetj?: From Siduey to Byron. Se- 

lected and Arrnngeil, with an Introdnction and Notes, by Eniest Rhyg. 

(The Pamphlet Library.) 2 vols. Panl, Tröbner and Co. ea., 5/. 
SfladloM from the British Satiriets. With au Introdnctory Emay by Cecil 

Headlam. pp. Tti— 329. F. E. Robinson. t>;. 
Truinry of British Eloquence. .Specimens of Brilliant Orations of the Last 

4 Centimes Compiled and Arranged by B. Cochrane. Nimmo, Hay 

and Mitchell. 3/e. 
Slevii* (F. F.), Modem Englisb Prose Writers. Pntnam's 8ons. T/fi. 
EnglUh Masqnes. With an Introduction by Robert Arthur Evans. 

Blackie. 3/R. 
Kaltia (John S.), The Works of the British Dramatistd. CarefuUy .Selected 

trom the Best Editions, with Copions Notes, Biographies, and a Eistorical 

Introduction. pp. BOß. Nimmo, Hay aud Mitchell. 3,'t>. 
Engltih Lyriea: Chaucer to Poe. Selected aud Arranged by William 

Ernest Henley. pp. 428. Methnen. 6'. 
Coldan Treasurj (Tbe) of the Best Songs and Lyrical Poema in the Englisb 

Luignage. Seieeted and Arranged with Notes by Francis Turner 

PalgraTe. Revised and Enlarged, (flolden Treasnry Series.) 2 vols. 

Ist aud 2ud series. Macmillan. net, 5/. 
«Mid (S. Baring-), Engliah Minstrelsie: A National Monument of E^lish 

Song. Vol. 8. Portraits. 4to, pp. liv— 119. T. C. sjid E. C. Jack (Erlin- 

bnrgh). uet, 10. 
ScsttUh Minstrel (The) The Songs of Scotloud Siibsequent to Buni». Wilb 

Memoir of the Poets hy the Rev. Charles Rogers, pp. 528. Niinnio, 

Hay and Mitchell. 3/6. 
■trnr Songs and Ballads, Prior t« the YetirA.D. \km: National Ballad 

and Song. Edit. hy John .S. Farmer. 5 vob. Imp. ifimo. Privatflly 

Printed. net, IM/. 
■Uli Pedestm: ThreeCentnriesofCanüng Songs and Slang Rbyme8(l53K— 

1896). Collectfld and Annotated hy John S. Farmer, pp. 270. Pri- 

Mtely Print«d. net, 10/fi, 

b) Litterat ur der älteren Zelt. 
m) Swial (H.), Selected Homilies of Aelfric. 2nd ed. Clarendon Press. 2/. 
— First Steps in Anglo-Saxon. pp. 120. Clarendon Press. 2/fi. 
bb) Mtlory (Thomas), The History of King Arthur nnd of tbe Knigbts of 

the Ronnd Table. Edit«d from the Text of the Edition of 1f<34, with 

Introduction aud Not«« by Thomas Wright. New ed. 3 vols. limo. 

Oibbings. 10/6. 
VUlan and Creed of Piers Plonghman (TheJ. Edited from a Conteroporary 
. ManoBcript, with a Historical Introduction, Notes and a Glossary, hy 

Thomas wright. New ed. 2 vol». 12nio, pp. 668. Oibhings. T/. 
Tewnity Plays (The). Re-edit. from the Unique MS! by George England. 

With Notes by A. W. Pollard. Paal Trübner and Co. net, lä/. 
HMarr of Reynard Üie Fo». A Metrical Version of the Old Englisb Trans- 
. lation with Ülosaariftl Notes in Verse byF.S.Ellis. D. Nutt. 6/. 
Htnaad of Montauban. Firat Done into Englisb by WilUam Cait«n and 

uow Abiidged and Retrauslated h; Bob, Steele. 4to. G. Allen. 7^6. 



III. SEDE BOCHEK. 



c) Sbakeepeare. 



ShakttpHri (Willino), Complete Works. From the Text of Jotuucin, St«e- 
veria and Reed. With Biographie«! Sketoh bj MarjCowden Clarke. 
pp. T3ß. Ximmo, Hay und Mitcheil. S 'fi. 

— The Complete Worka of WilUam Shakspeare. Folio, pp. 36«. "Westem 
Mail" Office. 6d; 1/6. 

— Edited by Howard Stannton. The niuBta. bj Sir John Gilbert, En- 
graved by the Brothers Dalziel. 3ToIa. Pearwn, e«. 7/6; Svols. 21/. 

— King Lear. Edited with Introduction, Notes, Gloasary and Index. By 
A. W.Verity. ('ambridce Uni veraily Press. I/O. 

— The Life and Death ot Kiug.lohn. Edited byFrancis Pierrepont 
Barnard. 12mo. £. Amolil. 1;6. 

— CorioUnas. Edited by R. F. Cholinelcy. B. Arnold. 1/fi. 

— Hamlet. Ar Arranged for the Slage by Forbes Robertson and Pr»- 
aented at Iho Lyceum TheatTe ou Saturday, September II, 1S97. 4to, 
pp. D6. Nassan Pret«. 1/4. 

— First Part of King Heniy IV. Edited by William Aldis Wright. 
Clarendon Press. 2/. 

Jimeion (Anna), Shakspeare's Heroine«. Witli 26 Portrnits of Fainona 

Player» in Character. pp. ix~MI. G. Bell. 6/. 
Insanal (Robert GA Kbakeüpeare. A Lecture. B. Ferder. 6d. 
UngtOR (Cläre), The Light of Sh ' " - •"—--- 

Higher Teachin^ uf Sh.'s Draina 



Light of Shakespeare. Passagea Ulustrative of Üie 

.._ __ 8h.'8 Drainam. pp. KW. Elliot Stock. 3,0. 

_ n (Tl. H.), TSe Diary of Maater WUliani Silence. A Study ot Shake- 
speare and of Elizahethan Sport, pp. 3H6. Longmans. 16'. 
«■liwrtllh Ü. N.) (Jean Forsyth), A Book ahont Shakespeare. Writtem for 

Yonng PeoBle. pp. 222. Nelaon. 2/, 
Rebcrlton (Jofin M.), Montaigne and Shakapeare. üuiversity Press. 5'. 
Rollt (William James), Sliakespeare the Boy. With Sketriies of the Home 
nnd Scbool Life, the Games and Spurts, the Mannen, Customa, and Folk- 

. j..i_.n._._ „T-.t .. .i,.__...^.__ ._„„. (^thatto and Windua. 3/6 

e Wrote. Hlnst 



LÜi) 



Harper and Brothers, 

d) lü. — IS. Jahrhundert. 
Chapman. The Biads and Odysseys of Homer, i 



■ befure i 



ird Hoi 



ouy 
eorge 



I by the Rev. Ricl 

eu. 'ivols. Roy. lUmo. Gibbings. 14.'. 
Donna. Jessopp (Augiistns), Jobii Douue, Sumetime Dean of St. Paul's, 

A.D. 1621— 1631. With 2 Pürtraita, pp. 242. Methnen. 3/0. 
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Notes and Glossary by F. W. Moorman. iTemple Dramatisis.) lUmo, 

pp.i— 129. Deut, uet, I/; leather, 1/6. 
8tld«n (John), Table Talk. With a Biogranbical Preface and Note« by 

S.W.Singer. New eA. l2rao, pp.314. Gibbings. 3/6. 
Spanter, The Faerie Qneene. Piotnred and Decorated by Louis Fairfai 

Muckley. With an Introduction by John W. Haies. 1 Vote. tto, 

pp. 1214. Dent. net, 4tJ;. 
bbl Drydan. Virgil's MaeiA. Trans, hy John Dryden. pp. 320. Ront- 

iedge. 1,6. 
VaughBa (Henrv) (Silnrist), The Sacred Poems of. Hacon. net, 15,. 
CO) Addlion, The Spectator. With Introduction and Notwt bv George A, 

Aitken. With 6 Original Portraita and S Vignetles. 8 voht. Vol. 1—2. 

J. C. Ninuno. ea, net, 7/. 
— The Spectator. No.l, Thumday, March 1, 1711, t« No. 8D, Friday June t, 

nu. The Text Edited and .\nnotated by G. Gregory Smith, with 

an Intrüdnctory Essay by Austin Dnhson. B toIs. Vol. I. pp. 37S. 

Dent. net, 3/. 

r (^'m.), A Uoncurdance to the Speotktor. SoolMge. 2/. 




in. KBDE BÜCHER. 



317 



Berkeley (George, Biabon ofClayue), Work«. Eilit«ii bv Oeorge Sampaon. 

Willi a Biographital Introduction by tie Itighl 'Hon. A. J. Balfotir. 

(Bolm's Philosophical Library.) Vol. 1. pp. 4üii. U. Bell. 5/. 
Pop«, The nind aml Odjaaey. TranBlated by AlexHnder Pope. Edit. by 

thc Rev. H. F. Cary. With an Introductioii by the Riglt Hon. 9ir 

Jobn Lnbboek. pp.512. RoiiÜedge. 30. 
Swllt (Jonathau), The Pmse Works of. Edit. by Temple Scott. With 

a Biograpbical Introcluctiun bv the Right Hon. W. E. H. Lec.ky. Vol. 2, 

Swift's Joamal to Stella, A.D. ITIU— niS. Edit. by Frederick Rylnnd. 

(Bohu'a SNiiidard Library.) Portrait, pp. ixi— 507. 0. Bell. 3(6. 
dd) Bnrnt (Robert), The Poetry of. Edited by W. E. Henley and T, F. 

HenderBon. With Etchings by William Hole. (Centenaij Bums.) 

Vol. 1. T. C. and E. C. Jack {Edinburgh). Whittaker. net, 7/6; 10/8, 

— Complete Work», including Hi» Correspondence, &c. With a Momoir by 
William Gonnyon. With HlntitnitiDn«. Nimino, Hay and Hitchell. 3/G. 

— Shelley (Hejiry C), The Ayr§hire Homes and Bannte ot Bunia. With 
Phot«graphB. pp, I4U. Putnam'M Sons. 5/. 

— Bnrns' (.'larinda. Brief Papers Oonceming the Poet'« Reuowned Corre- 
gpondent. Campiled front Voriuua Sonrces by John D. Roh«, pp. lii — 
25U. J. Grant (Edinhnrgh). 3,6. 

JohmoR'i Lives of Prior and Congreve. With Introduction and Notes by 
P. Byland. l2nio. G. BeU. 2/. 
- Bob well (Janiee), The Life of SamnelJohnHon^ LL. D. New and Com- 



u Wallai 



Nimmo, 



plet« Edition. Edited, with Notes, &c., by Willie 
Hay and M. 'i;t>. 

Sharldan (Bichard Brineley), Works, Dramas, Poems, Tranalations, Speeclies, 
Unfbished Sketches, and Ana. Edit. by F. Stainforth. A new ed., 
with Memoir of the Anthnr and 10 ninstrations. pp. 0K4. Cbatto and 
Windns. J/6. 

— The BiTals; A Coniedy. Edit., with Introduction and Notes, by G. A. 
Aitken. (Temple Dramatifls.) Ifimo. pp. viii— 170. Dent. net, 1;: 
leather, 1 6. 

— The Critio; or, A Tragedy Rehearaed: A Farce. Edit., with l^fnce 
Md Notes, by G. Ä. Aitk en. (The Temple tlramatistsj IHiuo, pp. lüS. 
Dent. net, 1/; leather, 1/6. 

e) t!i. Jahrhundert. 
KnMld (M.). Galton(A.), Two EsaayB npon Matthew Arnold, with Some 

of Bis Letter» to the Antbor. pp. 122, E. Mathews. net, 3/6. 
BlKhwood (William and bis Sons), TheJr Uagazine and Friends. By Mrs. 

Oliphant. Portraits. 2 vols. (Annais of a Publishing House.) W. 

Blackwood. 42/. 
Browning (Elisabeth Barrett), Tbe Poetical Works of. With ii Portrait. 

pp, xii— 61)7. Smith, Eider and Co. 7/6. 

— The Letters of, Edited with Biograpbical Additions by Frederick C. 
Eenyon. With Portrait«. 2 vol«, Smith, Eider and Co. net, 15/. 

C«lflrld|e (Samuel Taylor), Poetrj-. Edit. by Richard Garuett. Law- 
rence and Biillen. net, 5/. 

Dl Qulncey (Thomas), Collected Writings. By David Maason. Vols. 12 
—14. Black, ea., 2/0. 

Dl Vir« (Anbrey), Poetical Works. Vol. 4, May Corols: Legends uf the 
Saion Saints. Hacmillan. 5,'. 

— Becollectiuu« of. pp. 5S2. E. Arnold. 10,'. 
Dlehini (Charles), Works. Thc Gadsbill Edition. With Introduction and 



■. 0/. 
y Badge. 2 vols ; Bfeak House. 2 vols.) 
— Gitaon (C. D.), People of Dickens. 6 Plates in Portfolio. 



(Bamaby Budt 



318 



lU. NEUE bCcHBB, 



K»li, TheOiles. With Notes, by A. C. Downer. Clarendon Pre«. net,3/8. 
Lander (Waller Savage), Letten nml otber UupnbliBhed Writings- Edit. 
Ijy Stephen Wheeler. With Portrail«. Bentley. 7/6. 

— Aiihonsms, Selectedfrom his Works by R. B ri ml ey Johnson. With 
Portrait. 18mo, pp. lii-lBi). G. AJlen. net, 2/. 

Mactnliy'3 Lays of Ancient Botae; and olber Poems. Edit. by R. L. A. 

Du Pontet. 12nio, pp. 194. E, Arnold. 1/6. 
Edit.. with Introdaction and Notes, byW. T. Webb. HBcmillui. i;9. 

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tionand Notes, by Arthur D, Innes. Cambridge University Press. 2/6. 

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RmhIH. Hill (Oeorge Birkbeck), Lettera of Dante Gabriel Rossetti lo 

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Scott (Sir W.), Border Edition. By Andrew Lang. New cheap ed. 

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Shaliay (Percy Bysshe), Completc Poetical Works. The Text carefolly E»- . 

vised with Notes and Memoir by William Michael Bossetti. StoIb. 

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Taanyion (Tjord), A Hemoir. By his Soo, Portraits. Dlnat. 2 toIb. Kbc- 

millan. 36/. 
Wordiworth (William), Poems. Beprinted from the Original Edition of 

1607. Edited by T. Hutchinson. 2 Vols. D. Nntt. net, 7/B. 

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Leslie Stephen. Deut. 7/6. 

— Uagnn« (Lanrie), Ä Primer o( Wordsworth. With a Critioal Easay. 
Methoen. 2/«;. 

— Wilson (Eich.), Helpe to the Study of Amold's Wordsworth. Mac- 
millan. 1/. 

Wor4iW0rfli (Borothv), Journals of. Edited by William Enight. ZVols. 

Portrait. Macmillan. 10/. 

f) Neueste Gedichte und Dramen. 
Ayleun (W. E.), Bothwell: A Poem in Sii ParU, 12mo. W. Bla.*wood 

and Son. 
Hoar* (L. Bruce), Tlie Death of FaUtaff, and other Poems. Cnskitig uid 

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Blalchlord (Hobert), The Mingled Yam. A Drama in i Acta. "Clarion" 



n (Austin), CoUected Fama. With a Portrait. Paul, Trübner and 
v.o. 6/. 

Noel (Hon. Boden), Selected Poems from the Works of. With a Biogra- 
phical and Critical Essay by Percy Addleshaw. With 2 Portraito. 
pp. 242. Elkin Matliews. net, 4/6. 

Sladman (E. C), Poems. Now First Cullected. Gay and Bird. net, 6.'. 
g) Amerikanische Litteratur. 

Emarion (B. W.), Letters and Social Ainis. Essays. G. Bell. 1/. 

Hawfhonie. Pickard (Samuel T.), Hawthome'a First Diarr. With an 
Account ofits Discovery and Lobs. pp. 126. Paul TrUbnerandCo. net, 3/6, 

Lanolaltow (Henir Wadaworth), Complete Poetical Works. (Cambridge Edi- 
tion.) Houtle^e. 2/6. 




tit. NEUE bOcUEK. 



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Ward (ÄrtemDB) (Charles F. Browne), The Complete Works nf. New e<l. 

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Whitnan (Walt), Leavesof QraxB. Popnlared. ('omplele. Putnam's Sons. 2;. 



3. Gel 



i the Reign of Queen Anne. Chatt« uid 



I 



Evant (A. J.) and Faanntld« (C. S.), England tmder the Later Hani 

1760—1837. Vol. 1. With a Chapter on Englisli Literatnre. (Univer- 

sity Tutorial Seriea.) pp. si— 57(J. W. B. Clive. net, 3/e. 
Gardinar (Samuel BawBon), Histoij of the Commonwealtb and Prolectorate 

1M9— 1660. Vol. 2. 1Ü51— leSi. pn. 528. Longmans. 21/. 
Fonlar (E. 0. Arnold-}, A Uistory of England: From the Landing of Julioa 

Cseaar to the Pre§eut Day. With about 250 Blnsts. Roy. lemo, pp. B32. 

Caasell. 5/. 
RKord Works. Calendar of State Papen, Domcstic Series, of the Beien 

of Charleal. Addenda: Harch, 1625, to Jannary, t61!l. Edited by the 

late William PougUs Hamilton, F. S. A., and Sophia Craw- 

ford Lomas. 15/. 
— — Calendar of State Papers, Domestic Seriea, December, 1671, to May 

17th, 1B72. Edited by F. H. Blackbnrne Daniell, BI. A. 15/. 
lUgMar of the Freemen of the City of York. From tbe City Eecords. 

Vol. 1, 1272— 1558. (Publications of the Surteea Society. Vol. 46.) pp. 



WatBon and 



I 



'ol. 1, 1272—1558. (Publications of the Snrteea Society. 

iTÜi~35S. Andrejs and Co. (Durham). Whittaker. net, 15/. 
WatMn (James), The Mythical Hiatorians of Britain. pp. 4S. '^-' 

Smyth. 1/. 
b) Btntan (Arthur Christopher) , William Laud, Sometime Archbishop of 

Canteibniy: A Study. Paul, Trübner and Co. red., 5/. 
Da«ay (Richard), Mary Tndor. pp. 232. Boiburghe Press. 2/6. 
Flanlng (David Hay), Maiy, Queen of Scots. From her Birth to her Flight 

int« England : A Brief Biography : with Critical Kotes, a Few Documenta 

Hitherto Cnpublixbed, and an Itinerary. Hodder and Stoughtou. 7/6. 
DIsHonary of National Biugrapby. Edit. bySidney Lee. Vol. 52; Shear- 

tHan — Smirkf. pp. 120. Smitb, Eider and Co. net, 15/; 20/. 
Gaulit (Hev. S. Baring-), The Lives o( tbe Sainls. Vols. 6—9. June — Aug. 

J. C. Kiemo. ea., net, 5/. 
Ptople of the Period: Being a Collection o£ the Biographies uf upwanls of 

Sil Thonaand Living Celebrities. Edited by A, T. Camden Pratt, 

2to1b. Vol. 1, A— H. 4to, pp. 562. Beeman. 26/. 
Traaturr ot Modem Biography (The): A Gallery of Lilerary Sketches of 

Eminent Men and m>men of the Nineteenti Century, Ctimpiled and 

Selected liy Robert Cochraue. Nimmo, Hay and Mitchell. 2/6. 



4. Eri 



nd Un 



chtBi 



k) kiant (John), The Herbartiau Psychology Applied to Education. la- 

biiter. 3/6. 
tan« (Douglas M.), The Bnilding of tbe Intellect: A Contribution Towards 

Scientific Method in Education. pp. 151). Elliot Stock. 5/. 
■•rIflT (Charles). Stndies in Board Schouls. pp.318. Smith, Eider and Co. U/. 
nick (Sir JoshuH), Thomas and Matthew Arnold and tbeir Inflaence on 

English Education. pp. 290. neinemann. 5/. 
Worhri» (Emma Jane), The Life of Dr. Arnold. l2nio, pp.2äS. Bamet. 3/6. 
b) Jachion (Tb. Cb.), Practical Lessons in English Composition and Essay 

Writing. A.Brown. 1/6, 
RalaHlh (Walter), Style, pp. 140. E. Arnold. 5/. 



5. Landes- and Volksknnde. 
n) kikinton (ThoinaB Dinlmm), Cambridge Described and lUnstratod: Bet 

n Short HJstory of Ihe Town Etnd Univeraitj'. With an IntroductioD 

John Willis Clark, BegiBtrarj- tu the L'niveraity. pp. 5fi8. M- 

miUan. net, 21. 
Quain't Londen (The). A Pictarial and DeHcriptive Rec«rd of the tir^ 

Metropolis in ISUT. In 15ParU. 4to. Cassell. ea., Gd. 
1)) Chnrcti Treatinrj' (The) of Histor;, Ciiatam, Folk Lore, &c. Edited 

William Andrews. Dlnst. pp. 3ül. W. Andrews, 70. 
Hulchlnian (Rev. H. N.), Harringe Custuing in Muny Lands, ülitst. 

»ii— M8. Seeley. 12/li. 
Normui (Philip), London Signa and Inscriptions. With many ülnBls. tw 

an latroduction hy Henry B, Wbealley. pp.25B. E.Stock, net, 
Wnrnen. Rani Lange. 



IV. MITTKILUNGEN. 
Rei§eitlpendicn für nen philo logen Im kllnlgrelch Sachsen. 

liu „Rtaatahauahalts-etat für die financperiode tSSS^ 
des köuigreichH Sachsen ist im kap. y4 nnter C: , Allgemeine auHga^H 
EU Ewecken der gymnasien, resleymnaHieu und reaUcboL 
Enm ersten male eine earome rnn 3000 U. fUr neuphilologen ansgewo^cr- 
Es sind nämlich als „remunerationen für besondere leistongen, grati^E 
tinnen nnd anterstUtziingen, einachliegslicb an kaudidaten des höheren L '■ 
amts, sowie xu reisen und nissenscbaftlichen zwecken" UOOO M. einges^^ 
und das mehr von StiOi) H. gegen den vorigen etat (1806/97) wird folgei^^ - 
massen begrOndet: 

II Die erhllhnng soll za nntcrstützungen für neaphilologen znm sn -^m 

II von Sprachstudien dienen. 

Damit folgt der Staat Sachsen mit seinen 16 gymnasien nnd ^^ 
gvmasien kgl. hoUatnr endlich den st&dten Leipzig nnd Dresden, dj^=^ 
gleiche zwecke 30iiO hea. 2000 M. seit jähren für ihre sechs hüberen^ 
Htalten eingestellt haheu. 

Die stell vertretnagHkosten treten übrigens im staatsUauslialts-etat 
vorher in derselben hChe auf, nAmlich mit AS 00 M. 

Au der annähme der vorläge ist nicht sn zweifeln, da sich iuwis^^ 
die finanzdeputatiou dafür ausgesprochen hat I^B 

3 ALT. 

Willi.« Word.*orth. Bd. by KDlsbt ■ . ■ 1 ,„_., l_ 
ilum« by WlUluu Word»r<>rU>. Beprliited t»m 1 ^'""^l m 
the UilvinM Edllloii ur ISOT. Ed. bId. bf UüUhliauii . . | W 

VI. J.br- 

UDderl (ElDanksL 

*■ I '*■>"-■« 1 

iDtsimedlkie Edouilian In Engliuid; 
t LoadDDKr lW«idt) . 

DngllubiKluilliH-UlbUothBli.lifliiiiiit v. nrnsr «.Link | ß 



I 



ilcD 




ANGLIA. 



Beiblatt: 

^Mitteilungen aus dem gesamten Gebiete der 
euglisclien Sprache und Litteratur. 

MoDatsBcbrift für den englischen Unterrieht 



VnLBd. 



Mirz 1898. 



Nr. XL 



I 



I. SPRACHE UND LITTERATUR. 
The Tudor Library, Vol. V: Boethius' Consolation of Philosophy. 
Translated from the Latin by George Colville 1556. Ed. with 
an Introduction by E. B. Bax. Loudoii, D, Nutt. 1897. 
Zn den in fiAlea klOBtem währeud des g^nien initteliilt«re immer 
wieder ^leaenen Schriften ^hörte die iroBtschrift des Boetina. Sah man 
diesem beidnisuhen philoHophcn nielit nur einen clirieteii, sondern 
)a er von dem Arianer Theodrich hingerichtet wurde, einen m&r- 
, der bei Verteidigung der Itatholisehen klrche gegen ketzer gefUlea 
Daher linden wir UberselEUngen und benrbeitangen der trostschrift, 
die als HchatzkSstlein der ganzen philosophie galt, schon in den frfihesten 
denkraälem der uittelalter liehen vltlker in ibrer landesspracbe. In Eng- 
land Übertrag sie kSnig .^red im nennten Jahrhundert, in folgenden 
be&rbeitete ein unbekannter Verfasser die Metra in slabreimenden versen. 
Dass aber mit der normannischen eroberung das Interesse fllr Boetins noch 
nicht erloschen war, beweist, dass ans eine vollständige bandschrift der 
flbertragnng Alfreds gerade ans dem zwUlfteo jahrbnndert erhalten ist. 
Ans dem viereehnteo Jahrhundert haben wir die prosaische llbersetanng 
Cbaacer's, ans dem folgenden die in versen eines Capellanus Johanne«. 
Wie sich die trostschrift aber ancb in die zeit der renaisaance, in die neu- 
englische Periode, hinüber rettete , eeigt nns die vorliegende bearbeitnng, 
die onter künigin Maria 1556 entstand. 

ir ausgäbe ist eine einleitung vom heransgeber vorausgeschickt, 
knra mit dem leben des Boetius, mit den echten nud den ihm zuge- 
■cliriebenen werken bekannt macht und über seine philosophischen an- 
lichten handelt. Ueber die Persönlichkeit des überaetsers George Colvile 
nder Coldewell hat Bas nichts neues, trotz eifriger nachforschung, heraus- 
kringen kiSnnen, so dass wir noch immer anf das in dem 'Dictionary of 
TfttioD&l Biography' gegebene angewiesen sind. 

Die Übertragung begioM mit dem ausführlichen titelblatt von libG, 
folgt dann die Widmung an kSnigiu Maria, darauf 'The Argumente or 






31 



322 L SPRACHE ü. L1TTERATU1L 

Summe of thys Booke and whereof it treatyth'. An den Bchlius dereb- 
leitong wurde gestellt: The Prologe of George Colnile, alias Coldewell, io 
the Reader. Der ver&sser spricht hier fiher den sweck der sehrift, ^^ 
zeigen solle, wie anglück den menschen hessere, fndem es ihn lehre, Qo^^ 
in erkennen, während glück ihn leicht weltlich gesinnt mache. Ue\)^' 
hanpt sei es das hestrehen der philosophen gewesen, die menschen an ^weia* 
heit nnd tngend an leiten. Da zn Colvile's zeiten wiedemm ein se^ 
weltliches treiben in der weit herrsche, so habe der fibersetzer es ftkr xi.1itx- 
lieh gehalten, Boetins ins Englische zn übertragen, nm seine zeitgeaoäsen 
anf andre bahnen zn führen. 

Die Übersetzung Colvile^s ist nicht so breit als die Chancer's, nnd waflzv 
damaligen zeit hoch angeschlagen werden mnss, in einfacher nngekün8'i>dter 
spräche abge&sst Ausser dem lateinischen texte sind auch offenbar, wie 
bei allen Übertragungen der trostschrift, glossen mit ins Englische aixf^ 
nommen meist durch 'that istosaye* eingeleitet. Ebenso entstammen ^^ 
randbemerkungen wohl solchen quellen. Colvile erweist sich, trotz manchet 
ungelenkigkeiten und übersetzungsfehlem, als ein nicht ungeschiel^^^^ 
schriftsteiler und hat es daher wohl verdient, mit seiner sehrift in ^^ 
'Tudor Library*, die bei David Nutt erscheint, aufgenommen zu wer^^^' 
Von Chaucer^s Übersetzung des Boetius ist kein einfluss nachzuweisen. 

Zur probe, wie sich Colvile zu den andern Übersetzern verh&lt, m^^S^ 

hier ein stück in den verschiedenen angelsächsisch-englischen bearbeituxa^^^ 

stehen. 

1. Original. 

stelliferi conditor orbis, 

Qui perpetuo nixus solio 

Rapido cselnm turbine uersas 

Legemque pati sidera cogis, 
5 Ut nunc pleno lucida comu 

Fratris totis obuia flammis 

Condat Stellas Inna minores. 

Nunc obscuro pallida comu 

Phoebo proprior lumina perdat. 
10 Et qui primae tempore noctis 

Agit algentes hesperos ortus, 

Solitas iteram mutet habenas 

Phoebi pallens Lucifer ortu. 

Tu frondifluse frigore brumse 
15 Stringis lucem breuiore mora; 

Tu, cum femida uenerit sestas, 

Agiles nocti diuidis horas. 

Tua uis uarium temperat annnm, 

Ut quas Borese Spiritus aufert, 
20 Renehat mites Zephyms frondes; 

Quseque Arcturus semina uidit, 

Sirius altas urit segetes. 

Nihil antiqua lege solutum 

Linquit proprise stationis opus. 



I. SPRACHE O. lilTTEHiTÜH. 323 

3. EQnig Alfreds BbergetEnng. 
Eftla, t^ Bcippend heofonea and eort^n! ]>n 6e on fani ecan aetle 
ricsaat! Jmi pe on hnEduin faerelde pone heofon ymbhweorfeit aad Oa tunjlu 
pu jedrat p« ^ehyreiime, and pe eunnan pn Redest, piBt heo mid heore 
beorhtan scünan l^a peostre adwceacp fitere sweartaii nihte. Swa ie]i eoc 
se luona mid hU blacan leabte, p«t Iia heorhtan steorran duDoiap on pnin 
heofone: je eac hwilnui pa Bnnuau heore leohten bereafa}), ponae he betwni 
na and hire wyrp; je eae hwilum )>one beorhtan ateorrou. pe we hatap 
niorjensteorra, )>one ilcnn we liata)) olre Dunan tefensteorra. pn, pe )>aiD 
winterdajnm seiest aoorte tida and pma siuneres dahum lanjran; ^a, pe 
(>a treowft pnrb {tone stearcan wind norpan and easlan on harfeat tid 
heora )eafa bereafast and eft on knieten opru Isaf selleitt purh pone smjltau 
Hupan westeman wind. Hw.'Et! pe ealle jesceafta Leorvumiap and pa 
jesetnesaa pinra beboda healdap butan men annm, ae &e oferheoiti. 

3. Metrische angeUächaiBche Bbertragnng: 

Eala pn acippend scirra tuajla, 

befones and eorSanl pu on liealisetle 

ecnm ricatwt and pu eatne hneSe 

hefou ymbhwearfest and porb pine linlije mibt 
5 tiinsla jeuedeat, p»t hie pe lo heraö ! 

Swylf!« seo aunne sweartra uibta 

pioslro adwBBaceß pnrh pine nieht; 

blacnm leohte beorhle ateorran 

mona jemetjaS pnrh pinra meahta aped, 
III hwilnm eac pa snnnan giDex bereafaö 

beorhtan leobtes, ponne hit jehyrljau mtc;, 

piet Bwa jeue&hane nede weorfiaA. 

Swelce pone niwran raorjenateorran, 

pe we o4re naman eefenateorra 
15 nemnan heraO, pn jenedeat pone, 

ptet lie piere annnan «iB bewiti;e: 

jeara jehwelco he ;on;an sceal, 

beforan ferau. Ewtet! pn fieder werceat 

aumorlanje dajas awiCe bäte, 
20 p>em winterOasam wnndrum aceorta 

lida jetjohhaat! pn pEem treownm aeleat 

suCan and weatan, pa ler se swearta atonn 

uorfian and eaataji benumen hiefde 

le^fa jehwelcea porb pone Itiöran wiml. 
25 Ea!a, hwietl ou eorOan ealla seaceafta 

lijraO pinre tnese, doO on beofouum swa some 

mode and mcejne, batan man annm, 

ae wiö pinnm wiUan wyrceC oftoat, 

i. Chancers Übersetzung. 
thou uaker of tbe wbele, tliat bereth tbe stenea, whicL tbat art 
ffastned to thj penlnrable chayer, and tomest tbe hevene with a ransshing 




324 1. SPHACHK C. LITTEBATÜB. 

Bweigh, and conatreineat the eterres tu enffren thj Uwe; so thnt n mooe 
somtjmB BhyDinf; witb hir fnll Lome«, meting with alle the b^mea of the 
sonne, hir brother, hjdeth the elerres, that ben lesse; and Bomtjme, whfta 
the mone, pale with hir derke hornes, approcheth the sonne, leeetb hir 
lighte»; uid that the eTesteire, Hespenia, whiche tbat in the flrste tyine 
of the night bringeth forth liir colde arysinges, cometh eft ayein hir nsed 
cours, Eind i* pale by the inorwe at the rysing of the sonne, and is thanna 
cleped Lncifer. Thou reBtreineiit the ilay bj ahnrt«r dwelling, in the tytat 
of colde Winter, that maketh the leves to falle. Thou dividest the swifto 
tjdea of the night, whan the böte somcr is comes. Thy might atempretli 
the variannts sesuns of the yere; so that Zephim», tlie deboneir wind, 
bringeth ayein, in the first aomerseaonn , the leve«, that the wind, that 
highte Boreae, hath reft awey in autnmpne, that ia to seyn, in the laste 
ende of sanier; aud the aedea, that the steire, that highte Arctnms, 
ben waien heye comes, wlian the stene Sirini eBuhanfeth hem, Ther 
nothing unbonnde Irom his olde lawe ne forleteth the werke of 
propre es tat. 

5. Metrische englische abersetcnng: 

Now, mnkere of sterres henen on hyhe, 

pat perdnrable settest in thy trone, 

thow tnmest heuene with a wonderswye 

constreynyug stcrres in pi lawe allone, 
Ü so ^t in tyme of falnesse of pe mone. 

beschyned wip pe sonne bemes bright, 

pe smale sterrea hid peyn seinen sone, 

in hire presence to schyne pei haue iio might. 

And when sehe to }>e sonne neigbeat nere, 
lu right sone sehe moat« hire bright homes hide, 

and EspeniB, )>at semeth bright and clere 

and schewe)' hyin in ]>e colde eventide, 

another yere he ia pe sonnes gide 

arysing vp füll pale by pe morue 
I& and in pat conrse nedes he niost abide, 

for ao pon hast conunannded h^m byfora. 

In wynter, when pe leues goon away, 

tJiow schortest )>an pe faire daiee ligbt, 

in boote somer leugyst pon pe day 
'io aud inakest schürt pe derknesse of pe nyght, 

and pon attemprost tymes by pi inygbt, 

pat bare brannches waxen faire and grene, 

whiche pat were despoyled and Tnhight 

be atife storraes of pe wynter kene. 
15 The feeldes, pat in wynter ben isowen, 

thow makest heiu to wexen faire and hyhe, 

and when pei ben tu cuniea füll igrowen, 

thow makest hem to rypen and to drye. 

Thyne olde lawe pere may no ping applie 



4 



1, fiPRACHE ü. LITTEBATTE. 325 

30 ne be no wny (mire kyniHy conrse forlete. 
Oo, Godl Jiat rewiest all Jiing certeynlye, 
uow gnlj mannes werk thow hast foryete? 

6. Colviile'B übersetBong: 
0, Thon uaker of the fjrmitment«, that bereth the starres, that art 
ioyned to tlie etemal) seat Thon doiat turne the firmament alwaieü wiUi 
Bwyfte monynge and mak«ete the starre« to kepe a due course, ao that 
ys mooQe somtyme shynynge with her falle lyglit, wheo ehe is in the fall, 
set dyrectly enyn agaynst her bruther, the sonne, nhyiung with his beama 
obscnreth and taketh away the Ijght of the starres by reaaon of the great 
lyghte of the same. And Ijkewyse thou cBUsist, y' the moone other whylea 
pale of lyght approchyng nere vnt« the sonne, doo lose her lyght. And 
thon cansjBte the enenjage aterre, called Hespems, tbat bryngeth in the 
colde in the beg^'nn3'uge of the nyght, to change liis olde coOTBe, commyiige 
agayne in the momynge (at tbe son rysinge) very pale, and i» then called 
Lneyfer. Thon raakest the daye ahorter in the wynter time, when the 
hoare frosts he on the grotind, that luaketh the leauea of treee to fall. 
Tbon denydest and makest the uyghtcs shorte in sonimer seaaon. Tby 
injghty powre hathe appoynt«! diuers part.es of tbe yeare, so that the 
gentel wynde Zephirus, that is to saye; Ver tyme, bryugetb againe the 
grene lenes, that the wynde Boreas, that is to saye: the wynter, toke 
awaye. And whatsoener sedes were sowen in tbe tyme of the sterre, 
named Arctams, are become longe corue and ripeth in the hot« time of 
the sterre, named Syrias, in harnest. Notbyng is free ftom the olde lawe 
or order of Ciods pnmeyanue or proaydence nor lenith tlie worke of bjs 
place appoynted. 

J. 0. E. Donner, Lord Byrons Weltanschauung. Acta Societati» 
Scientiaruni Feunicse, Tom. XXII, No. 4. Helsingfors 1897. 

Ueber die Weltanschauung Byrons, ganz besonders Über seinen Welt- 
schmerz, ist bisher schon mancherlei, wenn anch nicht ia der ansfllbrlich- 
keit, wie es Donner that, und nicht in einer beeondem «chrift, geschrieben 
worden. Meistens begnügte man sich bisher, einfach den Weltschmerz bei 
Byron bervorsubehen nnd seine Weltanschauung im enschluss an seine an- 
sicht«n Uber das cbriBl«ntum zu erSrtem. Das treffliebste nnd ansfütur- 
lichste darin leistete bisher J. R. Beat (Inädelitj and cntbolicism of Lord 
Byron. London IS^I). Er versnchte an der band von Byrons dicbtungen 
die gestellten fragen zu erSrtem. Das neue und verdienstToUe in der vor- 
liegenden Schrift ist nun, dass ihr Verfasser, der im wellschmera die gmnd- 
lage der ganzen Byronschen weltanschaunng erkennt, diesen bis in seine 
ersten anf&nge zurUckverfolgt nnd ihn nachher für die spätere zeit, nicht 
wie es bisher geschehen, ans anssprUchen und brieätellen Byrons vor uns 
entwickelt, sondern ganz vorzngBweiBe aus den werken des dichters. Bei 
dieser betrachtnngsweise ist es ganz natürlieh, dass der IV. abschnitt der 
abhaudlung: 'Weltschmerz', der nrnfangreichst« und wichtigste ist. 

Im I. teil werden die meinnngen über Byrons stellnng zur religion atu 
den Bchriften der Zeitgenossen und bisherigen kritikem nnd titterarhiatorikem 



326 I. 8PBACHE U. LITTEEATUB. 

anseiuandergesetzt, En ergieht sich dämm, Aaxs die verschiedenen mteil« 
nnsserordentlich nnwinimdergrehen. Den grand davon sieht der vertasMi, 
wie ea vor ihni andere anch ochon betont haben, darin, dass BjTon gerade 
hinüchtlieh der religion nienmud gerne in sein herx blichen liesa and solrhe, 
die ihn darüber anshorchen wollten, Öfters irre führte. Konnte doch selbst 
seine stiefschivester Aogusta lieineii liefern etnblick in sein inneres tlmn: 
sie verweist darum in einem liriefe unf die Stella in Lara (I, IB): 

You conM not penetrate bis soul. J 

Drei klassen von urteilen stellt Donner auf, und hierbei wird ihm wotf 
jeder Eiutinunen: 1. Byron war ohne bestimmten standpnnlit in religiCsea 
dingen und schwankte stets hin nnd her. 3. Er war eiu cweifler. docb 
hatte er religiösen glanben. 3. Er gehSrte zu den ganz unglSnbigei. 
Urteile der ersten art gaben a. b. Trelawny nnd Leigh Hunt, der iweiten 
Moore nnd Shelley, der drittea endlich Dallas ab. 

Da sich also der dichter mit seinen briefen und Unterhaltungen oft- 
mals anders gieht, als er war, oder auch von andern falsch Verstandes 
wurde, so ist gewiss der Verfasser in seinem recht, wenn er sich bei des 
folgenden antersnchtmgeu vorzugsweise auf die gedichte Byrons stlttsV.J 
und nur ergäninngs weise briefe nnd tagebUcher heranxieht. 

Er geht dabei bis auf Byrons erste verOfientlichnug, bis atif dfarj 
Ilour» of Idlfnesf rnrürk. Fflr die religiösen ansichten ist 
tigkeit 'The Prayer of Nature', das am 29. Deaeniber ISHB geschrieb«R^ 
ist. Aehnlich wie der junge GOthe, huldigt Byron hier einem gott. 
sich in der natnr offenbare und auch dort anzubeten sei. Er verehrt d 
gott aufs tiefste, will aber keine sekte, keiue dogmen nncrtieDaeu, ja selbst 
in keinem dorne, von menschenhand erbaut, vor gott niederkuieen. Be- 
sondere von Rouseau war der dichter wohl, wie Donner aufUhrt, cn dieser 
aneicht gebracht worden. Dabei dachte er sich die scelc unsterblich, nnd 
wahrscheinlich sogar nach dem tode als individnum forteiistiereud (vgL 
das gedieht : Bright be tbe pl&ce of thy sonl). Doch iu letzter frage scheint 
er schwankend geworden eu sein (vgl. t. b. seinen brief an Dallas vom 
31. Januar ISOS oder die im selben jähre verfasste ItiscripUon on the Mo>j 
Numenf of a Newftmndiand Dog). 

Hinsichtlich der weltanschaunng Byrons scheint der 
der weltschmerE mit der nnglUcklichen liebe xn Mary Cbaworlh 
in hängen. 'Stmembrante'. 'To aLadg', deuten bereits darauf hin. 
Oeeasional Piece» ans den jähren 16117— ISlü bringen den weltscbmen 
schon deutlicher cum ausdruck (vgl. To a Youthful Friend, 'Stamag to a 
Lady, vihen teaving England' nnd das iHUt entstandene The Speä ü broke. 
Deutlich spricht sich der weltscbmerx in der ersten grossen frei erfnndenui 
dicbtnog ans, im Childe Harald. Der weltschment Byrons aber, so f&hrt 
Donner aus, ist mit einschränknngen zu verstehen. Der dichter hofft 
eine bessere zeit, wenn auch augenblicklich alles in der weit trtlbe 
imerquicklicb aussieht nnd die menschen skinven ihrer leidensehaften nsd' 
der tyrannei anderer sind, eine Keit, wo die menschheit die Ubelatände nnd 
missbräuche alle Qberwiuden nnd frei äusserlich und innerlich ein neOM 
glückliches weltaJter heraufiQhren. Bis dahin aber bietet die natnr, wohin 
der mensch nicht mit seiner qnal kommt, die beste snfluchtsettttc dtr dm 



1 



1 





L SPRACHE U. LITTE&LTDB. 

von der kiiltur geischäiligt^n nrnl vou der menachliclieu gcBellBchaft ansge- 
stoasnen. Anch gab es frilber in der weit eine zeit der wahren freiheit, 
all die geaetlschaft noch nicht den menschen renlorbeu hatt«, beiapiel dafllr 
ist die blUtezeit Griechenlands. Angeregt durch die ISnder, die Childe 
Httrold im ersten gesaug besucht, komiot der dichter, nachdem er im ein- 
gauge de« ersten ge«angea seine Vereinsamung bitt«r hehlagt hat, auf liebe 
lu sprechen. Der blasierte ton, den er dabei gerne anschlägt, kommt ihm 
iilfenbar nicht von herzen. Im zweiten gesang verlässt er die statten der 
knltur, und schwelgt in gegenden, wo alles an dahingescbwiindne grOsse 
erinnert oder die natur in ihrer hikhsten schQnheit ihm entgegen tritt. 
In der einsamheit st«llt er hetrachtnngen Über den menschen und das siel 
des lebens an. 

Donner geht dann gleich zur betrachtnng des griechisch- türkischen 
kreise« der gedichte über, (iaut Qbersehen bat er dabei ein gedieht, das 
damals auch entstand und das wichtig fUr Byrons damalige stinunnng ist, 
the Curee of Minerva. Er berührt es nachti^glich s. 62 nar mit einigen 
Worten. Hier spricht sich sein weltschmerE gegen England, gegen den 
stwtt aus, der swar gerne als freiheitshort gelten will, in Wirklichkeit aber 
nngiflck Über die ISnder bringt, wie in Indien, in Spanien oder bei Kopen- 
hagen, und dessen eignes taud voll von Verderbnis, voll von Jammer, hun- 
genmot und elend ist. lieber die griechiscb-tOrkischen gedieht« sagt der 
Verfasser: 'l'ht Giaour, tlie Bride of Ätn/do», the Corsair, Lara" sind 
s&mtlich Produkte derselben art des weltscbmeizes; in allen handelt es 
sich am die gewaltsame trennung iweier liebenden oder um die folgen 
dieser trennung. In allen diesen poetischen erzählangen hat der held in- 
folge seiner unglücklichen leidenschaft es mit der gesellschaft verdorben, 
und geht innerlich zerstört zu gründe. Selim in 27ie Bride af Abydot 
wird freilich im angenhlick der entfühning ertappt nnd erschlagen nnd 
brauciit also die selbstzerst^mng nicht abzuwarten. Lara vollendet die 
selbstvemichtnug des Coniaren." Diese bemerkungeu sind zum teil unzu- 
treffend. Dass der hfld in allen diesen dichtnngen ' infolge seiner uogläck- 
lichen leidenschaft (es kann hier doch unr die liebe gemeint sein)' es mit 
der gesellschaft verdorben habe, trifft beim Torsaren gar nicht zu. Eben- 
sowenig bei Lara, auch wenn wir dieses gedieht mit dem Verfasser sJr 
forteelzung des Corsareu betrachteu wollen. Lara Ibdel seinen Untergang 
durch die roordthat, die er an Ezzelin vollbringt, nicht durch frtthere iin- 
thalen, ain weuigsteu durch liebe weder zu Uedora noch zu Gulnare-Kaled, 
um die er sich ja, wie Byron hervorhebt, so gnt wie gar nicht kümmert. 
Dws dies urteil anf The Bryäe of Abtjdoa nicht recht paast, hebt der Ver- 
fasser setbat hervor, es stimmt also eigentlich einzig nnd allein anf The 
Giaour. Ab«r allerdings der weitschmerz spricht sich in allen diesen ge- 
dichten aus, dies kann niemand bestreiten. Aach dass der dichter noch 
immer nicht Mar; Chaworth vergessen hatte, auch nicht als ehemann und 
nach der Scheidung, dies beweist der 1816 gediditete Vream. Wenn Donner 
von der 'Siegt ofCoriiUh' sagt, sie sei 'nach demselben Schema gemodelt' 
wie die gedichte des griecbisch-türkiscben kreises, »o trifft dies nur fUr den 
beiden zn, Prancesca geht zwar anch durch ihre liebe zu grrude, allein 
weil sie erkannt, dass diese ani^sichtslus ist und dass ihr geliebter durch 



338 L SPRACHE LI. LITTKBATIJH. 

seineii öbertritt «um islani nie mit ihr vereint werden kaim. Sie ist 
iiiciit die hingebende geliebte, die olles für ihren geliebten in thnn 
seibat den himuel anfingeben bereit ist, wie Leila oder Mednra. Da iti( 
gedieht in der ehe und gleich nach der trennnng geschrieben tat, nii 
diese Sndertmg im weiblichen Charakter besondets beachtet werden. 
Pantina liegt die sache wieder anders: nach g^nnss des bOclisten glflckel^ 
tritt sofort der nntergang ein. 

Eine findening stellt sich, so fdhrt Donner sehr richtig ans, in Byrons 
Weltschmerz ein, als er nach der trennnng von seiner ^n von allen «eit«n 
angegriffen wnrde. Bisher liess er alle aeine beiden an ihrer leidenschaft 
zu gmnde gehen. Nun aber in der groseartigkeit der alpeulandschaft 
wurde seine seele stille. Er erkannte, das« die menschen zwar tief ge- 
snnken seien, aber doch einer bessemng fähig wfiren, indem sie znr frei- 
heit nnd natilrlichbeit, und damit znr Wahrheit, KorSckgeführt wärden. 
Dieser versöhnlicheren stimmnng gab er worte im dritten canto des tliOde 
Harald, der der grossartigst« gesang von der nainr ist. Daraus erkl&rt sich 
anch , dass hier der pautheismus des dichters besonders hervortritt. 
der betrachtnng der natnr holt er aicli kraft, das menschenleben eu ertragea,„ 
mit ihrer hilfe hofft er, sogar die höchsten fragen der erkenntnis dereii 
lUsen EU künnen. In dieser Stimmung, in die sich allerdings 
des tages immer wieder Weltschmerz einmischt, schrieb er seinen Manfred. 
Vor allem aber muss der mensch, um sich znni höchsten aufschwingen an 
können, frei sein. The Prisoner of Chilliin ist daher ein lied der freibeit. 

Da es aber Ejiron dnch nicht gelang, die mensuhen zu ändern , so 
wendet« er sich nun 2ur satire. Beppo (im Oktol>er 1817 gedichtet) ist 
das erste ereengnis davon, an den sich alsdann im nächRt«u jähre Don Juan 
anschloss. Bei den praktischen versuchen, den Italienern die freiheit n 
bringen, hatte Byron keinen erfolg, daher sehen wir im Marino FaUero, 
wie die volksi>art«i gegen die Vornehmen nnterlieg^, in den Two Foicari 
geht der vaterlandsliehende Francis Foscari mit den seinen zn gmnde. 
Anch Sardanapal, der seinem volke wahres glitck nnd frieden geben will, 
muBS dies streben mit dem tode bflssen. Cain Bhertragt diese düit 
Stimmung auf die hSclisten fragen und tiefsten rätsei des menschenlel 
daher ist der eindruck dieses dramatischen gedichtes durchaus onl 
digend. Dnss aber der dichter zu andern leiten wieder ganz andere ^ 
mBts Wallungen hatte, beweist die fortsetznng des Don Juan. 

In den litteraturgeschicht«n wird die entwicklung in Byrons denken 
dadurch gegen ende seines lebens meistens falsch dargestellt, dass sein 
Don Juan Euletzt besprochen wird. Auf diese weise kommt man leicht 
znr ansieht, als habe Byron in satire und höhn auf die ganze menschhut 
und ohne tiefere religiüse anschannngen sein leben als dichter beschlossen. 
Dies ist hauptsächlich die meinung vieler Engländer, die noch bis nun 
hentigen tage Byron gegenüber weit feindlicher sind, als z. h. gegen 
Shelley. Doch auch z. b. Elze erklärt, sinnengennss sei Byron au ende 
seiner laufbahn das höchste gewesen. Eine solche ansieht gäaxlich falsch 
darznstellen , ist der verdienst der abhamilnng Donners. Es darf nicht 
vergessen werden, das letzte neuerfundne gedieht von Byron war Wie Idattd. 
Wenn der dichter später notdi am l>o» Jitan weiterschrieb, 



Am 

■■m 

ibetrf 



>en will, 
düit«»^ 
ttlebeu^H 
mbefriv^l 




I 



I 
I 



I. 8PBACHE O. LITTEBATÜB. 329 

natürlich hei der sntire bleiben, Bnrh mR^ ihm, nnch abfossDug todi Island, 
immer iriedemin manche gtiinde ^kommco seiu, in der <tie satire der 
»usdrack seiner wahren nngenblick liehen. Htimmiing war. Auch Donner 
liebl niueres erachteng, trotz dem treffenden, das er s. 04 f. über (Ae Island 
Igt, ohige« nicht genügend henror. DasH die menschheit an sich stilles 
gifick im leben mit der uattir geniesNen k&no, wenn tiie durch knltor nnd 
die g«sellschaft nicht verdorben int, dies npricht der dichter in dieser dich- 
lung ans, und diese rersOhnliche stiminnDg, verbanden mit einem ent- 
schiedenen pantheiBmng , dÜrTen wir als Aea dichter« weltanschaunng in 
seiueii leisten jähren betracliten. Ausserdem vermisst man iu der vortie- 
g^uden abhandlung jeden hinweis anf die thaten Byrons, die doch auch 
ins g^ewicht fallen. Man darf doch Bjrons gaaees wesen nicht einzig nad 
^LlleiD nach seinen gcdichten beurteilen. Dnrch die freiheit soll nach des 
rlicbters ansieht den menschen eine heseere znknnft gebracht werden. 
Scbou io Italien Teranchte Bjron, wenigatens diesem lande die freiheit jsn 
ttringen. Dann hatte er den plan, nach Südamerika zu eilen und dort im 
Xreiheitakampfe mitzofechteu , endlich fnbr er in das land seiner jugend- 
CrSume, nach Hellas, nm dort gnt oiid leben fUr die Sache der ti'eiheit ein- 
.xaBetxen. Der tod, den er dort fand, war nur die bestiltigung , wie ernst 
■«ind wahrhaftig er für seine auslclilen eintrat. Von alle dem wird bei 
.Sonner gar nicht gesprochen. 

Im V. abschnitt handelt der verfasaer Über die nnsterblichkeit der 
ceele, wie sie Byron sich in seinen werken dachte. Nach dem pautheismus, 
'Wonach anch Abs kleinste weseu in der weit nicht verloren geht, sondern, 
"Wenn anch verändert, fortdauert, musa natürlich auch die menachenseele 
ewig sein. In welcher weise aber diese fortdaner zn denken ist, darUber 
spricht er sich nicht ans. Doch haben wir nnhaltspunkte, die darauf hin- 
denten, dass er einem glauben an eine individnelle fortdaner der seele 
huldigte. 

Das folgende kapitel befasst aich mit dem pantheismue Byrons. So 
interessant die znsanuneuBt«Uung ans den werken des dichters ist, so hätte 
nnseres eracbtena, nach dem schon früher gesagten, dieser abschnitt etwas 
köizer gefasst werden sollen. Um so eher, aU vor dem dritten gesang 
vom Childe Harald oicbte davon in den gewichten zu finden ist. Nach der 
sorgfaltigen untersnchung ist gar nicht zu zweifeln, daes Byron von I81t> 
an ' in der natnr ein lebendes wesen und zwar eine beseelte eiuheit aller 
dinge' sah nnd dasa es für ihn 'ausser dieser einheit' nichts gab, nnd daher 
'gott nnd weit ihm ein und dasselbe' waren. 

Eine kurze betrachtung des skepticismuB im Don Juan, deren er- 
gebnis jedoch nur ist: 'Das tiefte wesen des daseins kann nicht ergründet 
werden ', bescbUesst das bucli. 

Trotz mancher auseetinngeu, die aber nicht schwer wiegen, kann daa 
hoch von Donner jedem freunde Byrons nnd der englischen Htteratnr nur 
bestens empfohlen werden. In schlichter einfacher spräche wird nna hier 
das ergebnis gründlicher forachung geboten und über Byrons ganzes weaen, 
sowie Über seine entwicklnng als dichter, von einer aeite her licht ver- 
breitet, wo es bisher slelH dunkel blieb. 

Ldpiig-aohliB. Richard WUlker. 





' n.30 



I, SPRACHE TT. LITTRHATUR. 



I 
I 



Ludwig Bernstein. A. M. The Order of Words in Old Norse Prose 
witli occasional References to the oiher Germanic Dialecfs. 
Submitted in partial Fulfilnieiil of the Requiremente for the 
Degree of Doctor of Philosoiihy in the Faculty of Philosophy, 
Columbia University. New York. VUI, 62 Ss. S". [o. j.] 
Dus niat«rial, das der rerfiuser seiner luitcrsiichnDg en gmiule gelegti 
iimfasKt nur ^gen 240 seilen BlIisIändiBcher jirona, nämlich etwa 80 Beiten 
aus der prusaischen Eddn (Ojlfaginning noil BragwMiir), etwa Mo seilen 
am der Olafxsa^ Trj'ggfasonttr (uacli der ansgnbe in den Foram. SOg, I, 
IB25) lind über 50 seilen nng der Ejrbjggjasoga. Die answahl des ina- 
terinia mnHB einigerma^sen verwundem. Hie EjTbjgg]a«aga ist ja ein 
gutes beispiel des klassischen altisländischen, SnorreB Edda anch, aber die 
Ola&Boga Tryggvasonnr geliCrt doch einer sehr sjAten eeit an. Die will- 
kllrliche wähl einer gewisaen uuahl Seiten aus der einen oder andemi 
Bchrift scheint uns für eine nntersnchnng dieser art nicht empfehlenswert. 
Bald kann man niehr bekommen als man bedarf, bald weniger. Das letz- 
tere ist hier oft der fall. Von einer stellimg, die uns dnrchans nicht nn- 
gewühnlicli vorkommt, hat der Verfasser ruweilen nur Hu beispiel anfin- 
weisen. Am zweckmässigstcn wRre unseres erai.'bt«ns gewesen, einige 
klassische sijgiir gründlich dnrchzunehmeD , nm auf diese weise eine ein- 
gehende kenntnis der wor(st«Hnng in volkstümlicher spräche tu gewinnen. 
Hätte der Verfasser noch zeit gehabt, mit dieser wortatellnng diejenige der 
mehr gelehrten gleichzeitigen prosa an vergleichen, dest» besser. Aber 
fllr eine nntcrsnchnug dieser iirt ist es unumgänglich notwendig, da« 
älteste alt isländische zum vergleiche heranzuziehen. Die Uasslscbe kit- 
isländische prosa ohne rUcksicbt auf deren ältere gestalt mit der prosa 
anderer germanischer dialehte, die oft viel altert Qmlicber sind, zn ver- 
gleichen, ist zweifelsohne nie nnd uimmer befriedigend. Zudem hat der 
Verfasser sein material, dass als unzntänglicb erklärt werden muss, nicht 
vollständig benutzt: in einzelnen fällen hat er nur einen teil davon 
nntersncht. 

Von wissenBchaftlieher litteratar über die hieher gehörende frage 
kennt der Verfasser nicht viel. 8o hat er die reiche beispielsanunlnag iu 
Lunds Oldnordisk ordftijniugslffre ganz übersehen. Nuch mehr ist es zu 
bedauern, dass er von der interessanten und anregenden abhuiillung 
Braunes: „Zur lebre von der deutschen wortmelliiug" fForsdiungen zur 
deutschen pbilologie 1894) nicht QotJE genommen bat. Nun steht es so, 
dass die abhandlnng de» Verfassers ficlion bei ihrem erscheinen als im 
grossen und ganzen veraltet erklärt werden muss! 

Auf eine ausführliche darslellung der erreichten resultate können 
wir hier nicht eingehen. Nur zwei hauptpunkte mögen hervorgehoben 
werden. Der erste gilt einer erecheinung, die der vertasser rhrlorieal 
inttmon nennt. Diwie Inversion findet statt, wenn das verb in einem 
behanptnngssatze, der nicht nachsäte oder eingeschobener satz ist, die erste 
stelle einnimiut. Diese Stellung des verba sieht der Verfasser in jedem 
falle als eine durch rhetorische gründe bervorgemfene au und sucht auch 
im einzelnen cinu ibelurische crklftiuiig zu geben. Diese erkiämngen 



1. SPRACHE U. UTTERATUE. 331 

Bcheinen nae tiicbt beöiedig^nil, oft sogar etwns wnuderücli. Die anfangs- 
Bt«tlnng <les rerbs ist zu gewöhnlich, nla does mau sie anf diese weise tn 
erklären vermßcbte. Vielmehr ist sie «uf eine allere entwicklnngastiife 
der spräche ZDrückziif (Ihren , zd einer zeit, aU Am verb eine viel freiere 
Btellnng innerhBjb de» saUe« einnabm. t'eberhanpt kann man als den 
dnrcbgehenden fehler der vorliegenden arbeit bervorhebeu, dasa der verAuger 
dem snbject eine dem verb gegenüber viel ku sehr dominierende bedeatong 
fUr die Wortfolge eingeräumt bat. Zwischen betonten und iinbeUtnteu 
tabjekten iit auch nicht geschieden. 

Wenn man also den wert dieser abhandliuig im allgemeinen nicht 
sehr hoch schätzen kann, darf man doch in einem hanptponkte dem ver- 
fasser die anerkennnng nicht versagen. Braune hatte behauptet, die schlusa- 
stellnng des »erbs in nebeusütien komme im ftltnordiscben nicht vor. Sonst 
ist ja dies eine gemeingermanische erscheinnug. Bernstein bat aber nach- 
gewiesen, dass diese Stellung — er nennt sie frangponition — auch im 
altisländischen vorkumme, obgleich fast nur in relativsäteen, aber hier in 
nicht geringem masse. Yon fiTT beispielen haben 194 diese atellungl 
Richtig erklärt B. dies als einen rest älteren sprachgebranchs. 

Der Verfasser xeigt. grossen Iteias nnd macht anerkennenswerte anstttze 
xn einer psfcbologischen erklämng, aber wie gesagt, der allgemeine ge- 
Bichtspunkt ist zweifelsohne veraltet. Auch die korrektnr ISsst an genanig- 
keit viel xn wünschen Übrig. 

OiJteborg, 2G. Februar 1S9H. K. Fredlund. 



IL UNTERRICHTSWESEN. 
Inteiinediate Edacfltion In England: latest developments. 

m. 

There are at present fonr kinds of Local Anthorities; the Connty 
Councils, the County Borongh Councils, the London Technical Education 
Board (in other places called the Technical Inatruction Committee), and 
the Scbool Boards. 

The County Conncils were originall; mere political administrativB 
bodies. T.ater od, a part of the revenue derived fruni beer and spirits was 
transferred to these boards for science, art, and technical purposes. From 
1890 to 1894 the 48 Couuty Councils received from this local taiation 
tfae BDm of it' 1, 6842^8. These granta are annual grants for maintenance, 
and capital grants either for building, or for eqnipment or apparatiis. In 
fact., technical institntes of ever; kind, as weil as grammar schools and 
evening schools, have profitted by them. 

As the County Councils beslow impartlal assietant« upon schools 
witb such difierent snbjects and aims, it is evident that technical instruction 
is DO longer cousidered as an iucongmnas portiou oF inlermediate education, 
although, indeed, it sometimes preilominates at the expense of literary 
■tndiea. Nor ia the question any longer discussed as to wbether or not the 
evening schools are able to meet the demand for higher education, which 
has become so urgent in mral districts. 



332 



II. ÜNTEHHICBT8WE8EN. 



The coDstitntiou of the Technical Instrncliou Committee diffcr« in 
llie varioiis Connty Conncils; gütoetimes the Connty ('oimcil chcnwes tlie 
committee from iw own members alone, at otber ttmes it elects 
the members from ontside its own body. 

The London Technical Education Board differs in its eonstitnl 
from those in nther connties and boronghB. Ii elect« m raembers 
2CI repreaentfttives from its own body, but also 13 represeDtatiTes trom 
withont, nho are connect«d with eecondory education. 

All tomiB, with a popnlation eiceeding 50,000, have an independeat 
Borongb ('oQiidl of their own. Tliey assist only technical educatinn bf 
alloiting their portion of the local taxation for these piuiioses, bat eil 
Fcrj Blight influence orer other intcrmediate sehoob. 

The School Boards affect secondary edncstion throiigh the higfaec 
grade elementary , evening, and technical ftchools. Eepecially is tliü the 
tase in Leeda, where the sehool hoard is well known for the eicellent work 
which it doe« through its higher grade elementary schools. 

The actione of the present Local Anthorities are no lesa obstmcted 
and reetricted than thoBe of the ('entral Anthorities. Becommendations 
have been atrangly nrged by the Schnola Inqnir; CommiMioners in &Totir 
of a refonn of the luenl anthoritles, hnt in 1&G9 Pariiament wholly dropped 
the propoaala BugKesIed. Tlie variuua bodiea Mucemed in intermediate 
education — t'ouneilc, School Boards, t'-oramittees, etc. — act indcpendently 
of each other. The natural eonsequence is that they waste time and 
energy in inefßcacioiis work. 

We know of only one instance of a boroiigh which has entered into 
closc conueetion with ita connty. Wigan and Lancashire contribnte withont 
jealoney to the maiatenance of a mining institute. Thia eeiabliahment ia 
indebted for ita prosperity lo this belpfui co-operation. If the varions local 
anthoritiea which are concemed in intermediate edncation, only acted wil 
siniilar agreeraent, mntnal benefil wonid, undonhtedly, result. 

The Chief queetiona which present themaelves I« the Commieräonoi^. 
coucern the conKtitntiou of the Local Anthorities and tbe areait controllBl 
liy them. They argne tbat: — 

Coimtiea and Connty Borougha (with more than äO,000 inhabitanta) 
ad being distinct areas are entitled 1« a local authurlty of their 
Beeidea, geographica! position and popnlation mnst be taken int« causiden- 
tion. Small comuiunities and dJHtricta thinly peopied demand düferent 
treatment.' Boroughs (nnder 5ü,UO0) may form part of (be connties to 
wbich they belong. Contignonit eountics with scanty pupulation 
represent one educational area. On the other band, it ia sontctimea 
of gieat niument for the advance of edncation that the area of a boroi 
sbonld be eileuded heyoud ita boundaries. 

With regard to the conBtitntion of the Local Anthority, 
be advisable tbat tbe ConucillorB of their area shoiild have a prepondf 
inänence in tJie selectioo uf members. lu connties tbe Connty 
Ilie great antboritative bnard and is recruited from tbe niost inftnent 

Therefore they hold Ihat: — 



ia 

1 

i 




n. UKTBBRICnrSWESEN. 



333 



The Connty Coimcils choose the majoritj nf the proposed Connty 
^nthority for Secondary Education either from atuon^ its own membera 
•r frora withont. One sixtli ia nominated by the Miiiiater iu consnltation 
'with the Edncdtion»! Coiineil and the Universitiea and Univereity CollBges 
located in the neig-hboiirhood. The remaiader raiigiug froiu one thinl ti) 
<ine tonrth ie aapplied by the co-optatioD of the inembers preTiooaly appoint«<l. 
The Ifut two claBsea may inclnde t«iichere or Hometiues manageni uf public 
«lementary Bchoole. The nninher uf the memhers varies, according tu the 
popnlatiuQ of the connty, frnra 14 to 42. A county antliority cunBiRling, 
un an average, of 28 nienib«»! ie ooniposed as follows: 
(if Iti Conuty Council CandidateH, 

4 Nonünees of the Minister, 
and S luembere co-opted, 
Among these twelve members there may he some repreaentatJTes of 
the teaching profeBsion. The tcrm of offiee for ineinbers appuinted by tbe 
Connty Council ib tbe same aa tbat of the Cunncil itself, the uther membera 
are chosen for äve yeara. 

The Connty Borough Authoiity is to he conatituted by the twu bodiea 
intrnsted at preaeut n-ith the educatianaj fnuctions o( the borongh — tlie 
Borongh Council and the School Board, We find, the majority of the 
menibera of Ihe Borough Authority is not choaen by tbe Council as in the 
Constitution of Ihe County Authority. A Üke privilege of appointmeut is 
aasigned by the Conimiaaionera to the School Board. ThiH departmeut, 
atthough leg^ly institated for elenientary instmction, yet interferes with 
aecondary edncalion. In boronghs it atanda on the aame footing with Ihe 
borongh Council, while in conntiea achool boarda are freqnently wanting. 
Tbe ComraiBsioner» bear witness to the excellenl work which Bclioola nnder 
the controt uf achool boarda have done for iutermediate educatiou; au they 
consider them worthy of haviug » aeat in the proposed Borongh Authority. 
Therefore they an^e«t that: — 

Botb borough Council and achool board appoint one third o( tlie 
uemhera either froni among their own membera or from outaide. One 
BJiIh ia numinaled by the Miniater, in cunaullatlon with Univenities and 
Unireraity Collegea, aitnated in the neighbonrhood , or iu borongh« with 
a UuiTersity College of their own, directly by the uollege. Tbe remainder 
ig co-opted. The remaining tbird luay contain repreaeutatives uf tbe 
t«aching proteaaiun. Tbe number of membera rangea from 12 to 24. The 
tenn of oflice ia three yearB for membera choaen by the borough coancil; 
the tirae of holding office of thoae who are choaen by the achoul board 
dependa npon the üfe of the school board, and the uther members ait for 

The new fnuctions impuaed upon the school boarda require aome 
criticiam. There is no fanlt to be found witli the qualiScationa and com- 
peteiicy uf their members. But the carrying out of the recommendationa 
involvea an obviuus overbordening. The proposed duties iuterfere with 
thoee which they discharge at preaenl aa auperinteudeuta of etementary 
«dncatiou. The aame reasonu that are now alleged dgainat their parti- 
cipation in intermediate edncation, may be Btnted with reapect to their 



3S4 II. UNTBBBICHTSWESEN. 

petforming tbese nen dutiea, A board charged witb fnnctiona qnite oat 
of ita Sphäre will |exp«Dd its streugch npoti iccoiup&tible Inaka, müeH it 
prefers to concentrate ita energies whollj npon one of theni. 

Tbe HetropoÜB needs exceptional treatmeut. Ah in otker conntiei, 
tbe London Lor&I Antbority ia to bave a niajoritf nl Connty Cunnctllon. 
The ComniiBBionere rw^oininend the Constitution ss toUows: 

Appointed by Ihe Connty Oonncil It» 

„ „ Scbool Board 7 

^ f „ City and Goilds Intütnt« 2 

„ „ p City Parocbial Cfaorities Tnutees . . 2 

„ „ „ Uoireraities of Oxford and Coinbridge 

(one each) 2 

„ r „ llniversity of London 2 

(if non-teaching m now .... 1} 1 
Co-opt«d by tbe olher members ». 

A put of the <KM)pted members may consiat of teachera and a certain 
purtion of apecmlists in London cmfU. Tbe Coininiasioners advocate the 
»ppointnient of tlieee persona by nrging tbat tbey ore b«at qiialifled to 
solve any tecbnieul iiuestions tbal niaj arise. 

Connty, aa well aa ßorongh Antboritiea, are to appolnt tbetr cbajrmen 
fiom within or ftom witboat tbeir own bodien. 

Tliese local authoritiea are to be cboaeu by tbe rat« payera indirectlj. 
Tbis procedure impliea tbe election by bodies clected previoualy by th« 
rate payera, Tberc waa, indeed, mnch controversy abont this point, and 
raany advocated the direct mode, by which ia nieant the election 1^ the 
rate payers withont tbe Intervention of a aecond body. But tbe Cotnmia- 
fliunera argned tlint this wonld imply nnduly overbiirdening tbe parubionen. 
They diacarded the propoaal and adopted the indirect inetbod. 

We BUggeat whether it woidd not bave been preferable to apply the 
direct loethod. The rate paycrs eojoy tbe privilege of baring a seat apon 
anch boards a» are reqtiired in their localitj. AH the eiiating local bodies, 
tbe County and Borough Cottnrils, Veatriea, Scbool Boards, and Boatda of 
Ouardinna, are directly elected by tbe parialiiDuer». We cannot see whj 
anotber and new mode of election ahonld be employed in chooaing the uew 
Local Anthority. Nor can we aee tbat tbe people will be overwhelmed 
by this additional bnrden. 

There ia tbe principie of local govemment embodied in the cluse 
relation between rating and representation. He who pays ratea for tbe 
benefit of tbe locaUty, claima tbe right to be directly represented upou 
tbe variona boarda. Direct election alone, we tbink, give« the constitaenta ' 
positive control over the local antborities. . 

Olberwiae, we fuUy agree with the Coromissioners that experta, snch 
aa members of the teaching profeaaion, should be repreaented. We onlj 
doubt whether tbe right of repreaentation be not too much reatricted. On I 
the one band, the proportion of profesaional men in tbe County Anthority 
niay anionnt to abont one half of tbe members. Üu tbe otber band , tbe 
Borough Anthority, into wbtch so couaiderable a portiou of the scbool 
board elemeut ia infuaed, may bave uo more than oue tbird of expert 





IBRICHTBWBSEN. 



88S 

Bl^mentatiTei. We, on the contwrj, conaider it eqniUble to give tbe 
iMcheis ft large ehare in the ulministration. We refer to what we have 
direlt apon beftire wiih regard to the Edueational Council. 

The fnnctiona oF tlie jiroposed Loutl Antliority, aa xnccinctlj Btated 
ij -Sir Kekenii^h, are "to suppl;, niamtaiii, auil aid schnolB".' The 
Commissionera cnusider it a difßcult task ti> lay ilnwu de&nite miea to 
nieet the present deäcienciei in iutennediat« edacation stated abovc. Tbe 
fnnctions wonld be legUlative ae well aa aitininistrative. The dntiea both 
ot eflt&blijhing aud maintaining schoolü would derolve npon tbe propoied 
board. The Central Authority has, we have seen before, power to carry 
inio effect at any rat« the fuljilment uf tbe obligationa imposed apou it. 

The ComiDiaBionera recomniend that it shall be iaTested witb tbe 
■f«ill<)wing fnnctions: — 

In connties where there ia a total lack of intermediate schooU, it 
Knay eatabÜBl^ new ticboDla. It le authuriteil to investi^te into tbe Organi- 
sation and manageineiit of echuols located in ita area (non-local excepted), 
^acb aa eudoweil, psendo-pnblic , and mauy private Bchoalg and tn ohiain 
Änfonnation tu what eitent theae iu«titatiouB anewer tbe pitrposea for which 
«Jie; eiiet. It ia intrusted witb the superfision of all e<lucational endow- 
Kueots and with the Jurisdiction over them. The sc^bemea whicb it initiales 
«or the pnrpose o( conaolidatjng and diverting endowments, are suhject to 
«,b« aauction of the Central Office. It disposes of snins derived from local 
lAxation and other local sonrcea for the maintenance of schools. Ab far 
aa eatabliabmenta of a merelj independent nature do creditable work and 
clüni recognition, it is empowered to place tliem on the same footing 
■witb recogniBcd acbools (v. infra). The pupils of such schools are enliüed 
to be publicly eiamined nud to hold scholarships front public funds. Tbose 
of tbe psendo-pnblic and private schools which have not obtained recog- 
nition, are independent and eiempted from control, eicept aa t« sanitary 
urangements. 

It appointB inspectflra competent to carry all tbeae dutie« into effect. 
The fnnctions of these inspectors diifer from Ihoae of Her Htgesty's Inspec- 
tore in tbe elementajy achoola iiiasmucli as those functiona compriae only 
a report npon the geueral condition and material eqnipment of a school 
and npon the number and qiialification of the teaching BtaJf. Each school 
that ttima ont to be ineftlcient, is refnaed granta and even taken off the 
litt of recognised schools. 



I 



It ia lipon IJie proposed Central Atithority and Local Anihoritiea that 
tbe Commissi oners baae a re-orgauization of the intermediate schools. Tlie 
öj for augmenting the number of institutions for intermediate educalion 
is, as a matter of cour«e, jostified aa regards sccondary scbools of lower 
grade. In the large urban centres there is, os a mie, sufficient proviaion 
fvr the bigbeat class intermediate edueation ; yet, there is a striking need 
ti such better claaa achools buth in snialt towua and villages. 

The well-to-do rural population, reprcsenting cbiefly tbe iniddle classes, 



Eeport, Vol. I, Part m, § 35. 




I 



336 II. ÜNTERBICHT8WEBEN. 

are freqnently aniiona to bestow a higher educalion npon their chUdren. 
The iireliminar; cdocation für the great pnblic »chiwlB and oniTereities is 
deficient. and there are no higher grade elementAiy or orguiixed Bcienc« 
suhools. The typ« of private schook common in thes« commniiities doea 
iiot suit the reqnirementH of the porentu aa the Instruction imparted in 
tbem ie, an a rnle, qaite below the level of intermediale education. 

Many grammar gchuols «cattered throughont tbese districtg bare be«n 
degraded to the level of primary Hckoob. Others have continued to ponae 
antiqnaled methods and obiralete (üuricnla, and bave, therefnre, become 
(|ttite nntit for modern reqnirement«. They canuot enter into conipetition 
witb boanting schools newiy starting into esi«tence. These schoola, howevt^r, 
heing non-local, nannot eiert aiiy itUluence over the lucalily in wUich tbey 

A» to al! tbese deficiencie«, whiih atriSe even tbe most Hnperlieia) 
obserrer, the üommigiiioners call sperial attention to the better Organisation 
of gecoudary achools. Yet, they ui^e eupbatically that tbeae icboola abonld 
not be plBced upon the sanie footing »a prinrnry achoula, Tliey adrocate 
"nationaliiation withont ceniralizalion, Organization withoat nniformity." 

The fint question tlial preeents itself for »olntion by the Commis- 
sioner«, is oh to what ty])CK of Khools are to he fostered or fonnded. Aa 
the grade of a srhool is, as a mle, not proportioned to the nnmber of tbe 
Population, it is a difficiilt or nilher impoHaihle tank for them to make 
siinply general recommendations. Tbe local anthority familiär witb the 
wanta of ita locality may sncceed where tbe Commissi onen have natnrally 
failed. 

To the local hoard ig also to be intmated the deciaion wfaether in- 
ntitntlona of higher and those of lower grade should be diatinctl; aepamle 
or combinetl aa parallel departmcnts of the same school. Ab retard» the 
determination of the corrionlnm, a atandani ciirricnlaro for the ednuttiunal 
brauchea canuot be frameil in an abstract manner. Literary, acience, and 
technical subjecl« are eqnally eotitled ta proper couaideration and particnlnr 
care. Tbere are many waya of combining them, bnt the knowleJge aa to 
how tbe Local Aulhority shonld associate them best, is soleiy dcrived from 
long eiperience. 

It ahall encoDrage the development of technir«.l education by creatiug 
technical inatitntes, departmenta, and clasaes, and by appointing Tisiiing 
lectnrers. The DotioD uf technical education is rather wide. The tenu 
enihraces apecial training for Commerce, Civil Service, etc., as well aa in- 
Htmction in science and art, 

As to tbe co-educaliou of boya and girls, the System of mixed schoiils, 
in which both aeies are associaled in all the classes, aa well as the ayit^m 
of dnal schouts, in which they are tatight together in some classea only, 
meet the approval of the Commiaaionera. Tbc former ayatem haa already 
been introdnced Bncceasfully iolo the United Statea and Scotland. 

As regards endowments, it has been advised either to remove the 
poorty endowed achools to a more aaitable localtty, or to convert them into 
higher grade elementary schools, or to transfer their fuuda to other scbuols 
hetter sitnated. Yet in all theae caaes the Charity Cummiasioners wontd 





I 



n. UNTBEKICnTSWESEN. 337 

xKieet with ntrong' resiatance from those who renide in the neighboorhood 
of tlieae institatiouB. The reason of thiH Opposition is obTioua: EngUsh 
p^ople perceive the significance of the ^^rammar schooln from quite a jttat 
^MÜnt of Ttevr. Älthough they have learned ta nnderetitiul the high value 
mn which technical and soience edncaCion is held in tliese daya, yet they 
x*«g&nl with dne rcspect those e^tablifthmonlH in whicb bumaniatic learning 
Xins been fostered from remote timea. The only efticacioua expedient woiüd 
Vte to preHerve these schools by HQpplying tbem with public gnhaidies. 

Fonnerly, a great many elementary »choota were anpported by endov- 
n«Dts snpplemented by the feea of the pnpÜB. These eudowinentH have 
^become needless »ince free edncation ban come into vogne and inay, there- 
fure, be properly devoted to intermedinte education. A precedent has already 
1}een created by tbe Welah Intennediate Education Act. 

An endownient iihonld not he appropriated tili forty years have elapaed 
rince it wm lefl. Schemes for administration before the eipiration of this 
tiroe ooght to be rarried into effect only i( the tnintees «bonld approve 
of the Dieaaare. The diversion of clinrities of a non-educational natare is 
to bc enconraged althougb, of late years, tbe Charity CommiMionera have 
not favonred this. The dispowl of these fnoda ahould reat with tbe 
anthority of the pariab concemed and depend fiually opon the dicta of tbe 
Central Office. 

When tnming t« the consideration of higher grade elementary schoolR, 
tbe Cotmnisgionen cannot aee any objection against theJr sabmisBion to tbe 
Local Anthority for Intenne<liate Edncatioa. There are also other achools 
whiuh they consider worthy of bejng classed a:^ establialimenta providing 
for aecondary Instruction. The organuted atience sehoola, tbe evening achools, 
and the tecbnicaJ institntes, which aa bein); estahliabed for pupUs who want 
to acqnire more extensive knowledge, tend in tbeir latest devclopment more 
and more to give higher teaching. 

The snbjection, bowever, of all these types to the Local Autbority 
«onld imply interference with tbeir preaent managing hodies. Therefore, the 
Hhool boards, borongh rouncits, and otber goveming bodiea may, with the 
(onaeut of the Central and Local Anthority, eitber be reconatituted , or 
retAin the dutie» whicb they have performed with so mnch credit tili now. 
Ab the m^jority of tbe uenibers of the tocal anthority would be repreeenta- 
tives of these hodies, difierences would naturally aeldom ariae. 

As to pseQdo-pnblic and private achools, tbe Commissi oners recom- 
luend that; — 

Thoae achools which prefer to atand aloof are, as has been mentioned 
above, anhject only to inspection regardiog the aanitation of tbeir premiaes. 
Those which corapete for recoirnition by tbe Government, are bonnd to 
comply with certaiu conditions. äanitary bnilding, approved eqnipment, 
complete and competent teaching atafl, satiafactorj curricnla, snitable 
Tees, entitie achools to Government recogmtion. Tbe liability to com- 
jrehensive inspection involves tbe rigbt to derive certain advantages. 
Tbe acbolars of tbeae efficient schools are privileged and obliged to att«nd 
any eiaminatiun and to be open to any inspection condncted tbrongb tbe 
medinm of tbe local anthority, Thia departmeut demaudH au annnal 




ä 



388 II. CNTERSICHTSWE8EW. 

aUtement of tli^ reraanei-Hlioii nf the asBistant mast^rfl, m well &8 the 
regisWr of the whole »Uff, and grauls scholarships to be nwarded to the 
pnpils, There is no doiibt that tlioae schoole which eigoj & good repiitation, 
tihoDld welcome pnblic recognitioD anil that the competjtion thuB uiiti&t«d 
nhould caiue edncatton to ndvance. CircmnapecüoD i», however, nenessary. 
Therefore, great weicht in attachetl to tlte iatrodaction of & gnAiai 
development. 

In RiuaU lov/Di and village« where, as we have Heeu, the decline of 
intennediate educatiou ie proporCioiie<l to the decreave of the popnlation, 
refonns must he effected. The Ute efforta uf the Charity Coinroiwioueia 
and County Councils to raUe the educatiou of midillc clawi children, ahonld 
be snppleiaeated. Tbe CommisBionerg, tbercfore, remmtnend to reniodel 
curriimlii, tn attach to the echoola buarding hotises at reasonable fe«9. 
and to trausplant schools dose to etations where linen of railwa; cuii- 
verge. Besides, a higher department shonld be juined to elementar; ai-bools 
aituated in densely peopled districta. Thia combination of geoondar? and 
primary inatniction haa alrendy tAken eflfect in the higheT grade elementary 
schools. 

The right of the County Council W eleet one or more governon of 
an endowed achnol, should be traui>ferred I« the pro{ioaed Local Anthority. 
1d the cBse of a pAeudo-pnblic schuol LocaJ Anthoriliea «hould appoint the 
niigority of the ineniherB uf ita governing budy. Great weiglit ia attached 
to the proposal that beadmaBtera shonld alt on tlie board, thongh without a 
Tote, sa they wuuld lie uioBt competent to give ndvice in internal affoin. 

With regajd tn examin ationa, urdinary examinationa in aecoadaiy 
achoola are conducted at present by the Univemities of Oifiird, Cambridge, 
and London, and by the College of Preceptors. S]>etial eianiinatiuns are 
held by the Science and Art Uepartinent and othcr bndiea. The Oxford 
and Cambridge Sehoole Exainination Board exaininea egpecially the great 
pnblic suliDoh and any other echool with Ihe highest grade atadiea and 
properly conatituted guvernors. The College of Preceptors eiamines par- 
ticularly tbe piijiils of private schoola. They eianiine für rertificatea of 
three clasaea: 

Third das» (1—8 snbjeclfl): 
1. Engtiah LangiiHge > 
2- Hiatory | 

3. Oeography 

4. Arithmetic 



obligatoiy. 



Second das8 tu— lU subjects); 
.Siibjectfl 1, 2, :i and i. 

5. Junior Mfttheniatics ( obligatory. 

6. One foreigu laugnage ) 

First dasa (8—13 snbjectfl): 
Sulyects 1, 2, 3 and 4. 
5. Algebra 

ti. Oeometry : obligati 

]" \ two foreigu lauguages I 




II. DMTERRICHT8WE8EN. 



339 



The optional snl^ecU for all clasBea are: Scripture, Science, Political 
Economy, Mensiiration. Book-keepiug, Miuic, Drnwing, elc. 

Tbe Cnllege of Precept«rs gives the largest mtmber of certilicate« 
thronghoot the roUDtiy. In lSü3 they examined l6,liT3 piipils, while the 
local eiaminations of Cambriilge ei&mined only S8I7 aud IhoHe of Oxford 
no more than 3T3T. 

In the Local Eiaminatione held at theee two Univemties there are 
tbree distinct divisiona for preliniiaary, junior, and aenior candidatea. The 
aenior eianiination is, as a mle, taken by the highest form in gooil achoota. 

The foUowing are the snbjecte for the .Senior Local Examination, 
Cambridge, December 159«. Conipulsory ia Arithmetic together with at 
least three of theae aectioua: 

1. Religions Knowledge. 

2. EnglishCompoailionandlwoof thefollowiiig; (iraroinar, Historj, 

Gengraphy, Literaliire. 

3. Latin. 

4. Greek. 

5. French. 

ü. ßerman (Biehl, Kul tu rge^i^lLi^■hl liebe Novellen, Schiller. Picco- 

lomini). 
T. Spanisb. 
8. Endid. 
(I. Natural ^cienee. 

10. Drawing. 

11. Muaic. 

Tbe eiamination in tangiiages erabraces graramar and tranalation. 
The reguJations for the Higher Local Eiaraination of Cambridge for 
December ISSti and Jnne ISQT require for an ordinaty certificate Arith- 
metic and three of the following groupa: 
t. ReligioUB Knowledge. 

!. English Langna^ and Literature, with one of theae; Hiatory 
of Engliah Literature and Elarlj Engliah. (ExtractJt from 
Beownlf and the Canterbnry Talea, ete.) 

3. One of these live languageM: Latin, Greek, German, French, 

Italian. 
(The eiamination in German includea gramnar, traualation, 
hiatory of the Ungnage and literatnre fWim 17T0 to 1832. 
Büoka recommcnded for stmly are : Sdierer, Ge-tebicbte der Deut- 
schen Literatur. Roqnelte, Geschichte der Deutschen Dichtung. 
H. Kluge, Geschichte der Deutschen National- Literatur. Fr. Kluge, 
Etymologisches WSrterbnch der Dentxclien Sprache. Behaghel, 
Die Deutsche Sprache.) 

4. MathematicB. (Papers are aet iu advanced matbematics as far 

aa the Integral Calculna.) 

5. Logics and Psycbology, or Political Economy. 

6. Cbemistry, Physica, etc. 

7. Geograph;. 

6. History (English, Frencli, Greek, and Botnan), 
0. Music (induding Connterpoint and AcousticB). 




340 



IL ÜKTEEHICHTSWESEH. 



Tbe snlüei^a tor Mainculntion st Ihe Ilnivenitjr of London incliiitf: 

2. One nf the following Langnages; Oreek, Oerman, Frencli. äan- 

akril, Arabie. 

3. Engligb Langnage, History and Qeognpby. 

4. MaChematics. 
i. Mechanics. 

6. One of the foilowing Branc.Iies of Science: Cbeniiftry, Heat nuJ 
Light, Hagaetism and Electricity, Butany. 
"Candidates shall not be ajipruTed by tbe examinen anlesa they have 
sbown a eompetent knowledge in each u{ the aubjects statnl aboTe." 

Special eiamiDatiüna nre cundncted b; the Science and Art Depart- 
ment. It eiamineB annnaUy an; childreu and adnlts who pre-ient tbem- 
selvH, in variong Hoieuces and drawing, awards prizes and luedaU tu the 
papils, and gives pecnmaty aid to auhool managers. 

Pnpils itre also tested in Cheir knowledge of special anbjects by Ihe 
Society of Arts, wliich in not only patranixed by scbolais, bnt al80 by clerk-4. 
The Bubjecte are; Engliiih, (lernian, French, Italian, Spauisb, Portagaeae. 
Danish, Biusian, Chinese, Japanese, Arithmetic, Ecouomics, Commercial 
Geography , Bonk-keeping , Type-writiug, PrScis-writing. A imndidate 
obtains a certificate for each separate subject. 

Next coiue the eiaminations for medtcal atudeuts coudncted by the 
College of Preceptors and the Apothecaries' Society, and those for Law 
Student« held liy the Incorporated Law Society and the Inns of Court- 
There remain to be mentioned tbe examinationa conduct«d by 
tbe City and Gnilds of London Institute, 
the London Chamber of Commerce, 
the Civil Service ComtniaBionets, 
and tba Trinity College for Mnsic. 
The Edücation Department, ae far as it ia concerued with intermediale 
education, examinen pupila in higher grade elemeutary aehoola in secondary, 
aa well aa primary subjecta. 

In general, Ihe pointa of view which predoniinate in the inapection uf 
iütermediate schoola, are their §anitary conditiun, aatiafaclory in^tmction, 
and regulär adminiatratiun. The following are at preaeot the agencie* by 
which inapection ia conducted; 

1. The Education Department (aa to lügher grade elementary scboola). 

2. The Charity Commigaioners (aa to eudowed Bchools). 

3. The Science and Art Department (aa to technical institiitea). 

4. Some County Cooneila and Couutj Borough Councils and the varioos 

anthorities which condact local examinationa. 

Conaidering the number of examintng bodies, as well aa the rarietj 
of scboola, the Commissioners conteniplate the difficulty of aolving this 
qneation of examination. 

The govemora should continne to appoint tbe examining body, aulQ'ect 
to the deciaiun of the Central Office aa to ita competeucy. Thb body wnuld 
be obliged to send tbe report to the Local Authority. 



IL UNTEKRICHTSWESEN. 



341 



I 



CDaceive the relation between tbe three bosrds which the 
Onumiseionen propose to bring abont, but we think they have not been 
■v«ry fortnnate in this reüpeci. On the ot.lier liand, we fally agree with 
t-he recommeodation tbat tbe i:ertiflc*tes granted ouglit to be ackaowledged 
l»T the Ciril Serrice ComraiMioners nml by iirofeBsionol eiamining bodies. 

Finally, the ConunissionerB ky grent weight npon vivä voce inter- 
rogtiCion as an integral part o( the eiminination. 

Ab to tlie inspeclion. the Local Anthurity slionld be einpowered to 
aiippoiiit iuapecton, doe weight being given lo persona of both seies wbo 
liave acquired a wide pedngogic experienee. Attention must be potd to 
Che eAnitation of all eiisting achuols, without exception, with more exactnesa 
«hau al present. The supemtendence ougbt to he "tili more particular 
äu endowed Bchoob, recogniited schools, and Hchools seeking recognition. 
^n such Bchool» it abonld eitend to the teaching utaff, apparatos, finrricnluin, 
4Utd the time table. 

Erery school which the Local Authority, afler reading the report of 
tke inapector, conaiderii not to fal<j| their requirementR, flhoiild lose all ad- 
Tantagea, Tbis report otight to be Rent to, and taken into consideration 
"by, the trustees and proprietors. Eicept in tbis retipect, it wonld be re- 
^trded as strictly private. 

(Tbe System of scbolarshipH is baaed npon tlie reflection that tlie 
pnpil whoBe parents are not uapahle nf ajTcirding Ibat ediicatiou which ih 
alone congenial lo bis ahilitiea, sbouM be educaied throiigh Bcbolastic 
fonnilatioDfi. The child of the artison or of the xmaJl tradesmaji who excitea 
annanal eipectationB, shonld, at the a^ of 1! or 12, be enabled to atndy 
Quder the eipanded cnrriculnm of a. Becondary scbool. Tiie proraising oflf- 
Rpring of the worbman or of tbe poor middle class man Hhould, at the age 
r 17. find eaey adaisHioc tuniiiveraitie»i or any other place» of high 
daBB edncation. 

AU the lower schools, even inclading elemeulary scboolB, onght to 
[ proTJde for sUL'h pnpila HcholarBhiptt lenable at secondary Bchoola. Tbe 
proper application of all Ibese fondti intmsted at prexent t« tbe go- 
lerning bodies of BcbooU, wonld require tbe thorongh enpcrintendence 
utd conHeot of tbe local anthoritieg. Other ucholarBbipg should be awarded 
tu papila deBirons of a^compliBhing their edncation in the Bchools which 
' tbey alteud. Both aexes would be entitied to Nbare in theae foundationB; 
Only tbe age of the child and the pecuniary circumstanceB of the pareute 
' are to be taken into acconnt. Elementary ochoolH fumished with scholar- 
J *liip8 shonld grant them to those pupils whose qaalifications bave heen 
f tcBted by eiaminations or, aa having been proved throngh records of worb 
■ ^onstantly Hatiirfactory, are recommended by heBdinast«r and goveraora. 

The tenure of sdiolarahipB attached to special secondary schools, aa 
ivell as scholarshipB nnattached, onght to bc open to competition. Eiamina- 
tion« which neciire the eiuoynient of these gcholarahipa , shonld , on the 
"Vvliole, not merely alate tbe degree of the development of special facnitiea, 
Vttit rather the barmonions cnltnre of all. 

Scholanbipa migbt be gnded in value to defray tbe eipeiues of 



342 

tuition eicluBiTel;, or hoard and tnition, or sbould consist <■( ei ftid graiit 
of money. 

A consiilerable portion of non-tocal boarding^ schoolB have, U> some 
eitent, been inrouaiderote in beKtowiug their endowmeiitB upon gcholan not 
altofjfether deatitnte of meana, Altboogh tbü pnictice now in vogae maj 
IioMtbl]) itiTolve u^juBt application of fondit, it seenu in arcord&ue« witb 
jURtire and impartiality not ta confine them merely to uholan whn apftear 
in tbe ftret instanre to bnve a title to chsrit&ble assiatance. It wonld he 
practicabte for tbese scbolarshipe, properly g;raded ae regards tbeir value, 
to be held also hy children of tbe well-to-do dassea, as tbe; are at tbe 
present time. 

An to fiu&ncisl tUTangeniente, tbe Commissionere coneider it ini|>08uble 
to propose an edncational bndget, to cany ont their reconunendationa. Tbey 
will onl; anggest how best t« economize tbe eiistini^ revennee. The money 
can he obtained from fire sourcea; — Eodownients, tbe gnat nnder tbe 
CustoniB and Excise Act «f 1S9D, local rat«s, fee« paid hy popils, and par- 
liamentary grants. 

The annnal amount of endowineDli« for intermediate education ie 
nearly t 700,000, the Taliie of Hite» and huilding» not being labe« into 
awount, Tbose endowment« wbicli now contribnte abont .t 100,000 to 
elementar^ education, might whnll; or luirtially be rendered avaUnble (or 
tbe same parpoae. We liave mentioned above, as a deplorahle fact, 
tbe bap-baznnl dislribation of all tbe endowineuta Ibroiigbont tbe couutrf- 

There ia, bowerer, no posnibility of re-distribuling endowtnents 
throngbont England bccauae it wonld provoke too niacb local oppo»ition, 
but there is no ol^ection to re-distribution of endowments in the aame area. 
Therefore, tbe ConmÜBsiunera cnnsider it best to leave the initiative of 
Kttling the latter qiieslion, nhich is of sncb great moment, to tbe Local 
Anthorit;. We admit that a local board is raucb fitler for that purpone 
than tbe Cbarity CommiBaion, which in quite uiit of touch with tbe localily. 

Beeides, the existing endowntent« can be rendered mncb more serri- 
ceable. The real objeotti to which endowmente sbould be applied, must uut 
be lost sigbt of. Thej ahould tontrihnte a poriiou of the fee«, if adrisable, 
or the whole of the feee, if tbe parents are stricken with poTertj. 

Moreover, tbere are uou-edncational endowment«, doleK, apprenticeahiji». 
and other nseless funds, of wbich a comparatively emall part ia now tised 
for e<lucationai purposex; tbey might altio be made aTailable. 

Tbe whole amount of the grant nnder tbe Ctietoms and Eicüie Act 
{£ 748,1100 in 1893~1B91) aboiild, as a permaueut Bubventiun, be placed at 
tbe disposal of tbe Locol Anthorities for tbe beiiefit of every brauch of 
intemicdiate edncation; whereas a coosiderable portion of it (1 &a6,327 in 
)8Q3— 1664) ia now devoted by tbe county and borough Councils to technjc&l 
edncation onlj. 

Connty Councils, horougb councilt, and nrban «anilary autborities 
poeaeM the further privilege of rnising a local rate not eiceeiling I d in 
the i' for lechnical inBtmetiou, In 1894 ouly ti boroughs and 40 urban 
sanitary arcas avaiied themselTGs of tbis right. Tbe amunnt yielded by 



U. UNTERHICHTBWEBEN. 



343 



I 



the rat« was the Bintill antn of £ 14,002. GBi>eciBtlf in mnil dutricte a 
larger «mount U needed. The CommissionerH recommend the levyiQg of 
B rat« o( 2 (/ in the l, which would aid int«nuediKte educsitiou in all its 
bTanchec. 

The tuition fees are at preseut fixed in day rehool» by the goTemors, 
in boArding schools, as a mle, by the headraaeter. The OommügioneTB äa 
not propose a rednction of the fees which now range np to £ 25 p. a., bat 
rather advocate the assistance of pupiU of restricted means throngh the 
endowinents. 

The parliamentary granlm throngh the Science and Art Department 
aud the Cominittee af Conncil im Education ought Ij) be fused into one 
body and dinpoBPd of hy the local anthority generally for the intennediate 
edacation of itA area. 

It would, after all, be the dnty of this board to pay attention to the 
proper teacbing of science ; not to endanger the prosperons organiued science 
Bcboola h; snddenly withhotding troni theni the meaus of snhsiatence which 
enable them at present to flonriah; and to contiuue to maintain in any 
way imaginable the repntation gained by the evening achool». 



There remaina to be considered the conilition of the teacbers. The 
appointmeut and disniisiial of the aioiiBtant masters m, as a mle, at present 
cnntrolled by the headmaater. This right, liowever, is limited, inasrnnch üb 
the appointment or diamigsal of those wbo are deflnitely engaged ou tbe staff, 
depends upon the consent of the governors, bnt tu the case of dianiissat 
the headmastcr can of bis owii accord anspeud tbem pending the deciaion 
of the goTemor». In Bcboola nf lower grade the governora have tbe right 
of appointüig and diamiKsing the assiatants, bnt previoos comnltation with 
the headmaster ia reqnired. 

The Commisaiouera recommend that Ihese re^latious should apply 
not only t« endowed, bot also I« paeudo-pnblic schools, and that the 
tuuibtant master ähould be allowed to defend hiniself agaiust any charge 
bronght againitt him. 

With regard to the paynient of teachera, the aalary ot the headinasl«r 
of all endowed «chools is at preseut settied by achemea of the Charity 
Commiasioiieni or by the govemors. It is recummended that hia sal&ry 
shonld consist of a tiied anunal paymeiit and a capitation fee. The salaries 
of the aaaiatauts are at present, na a mle, &xed by the headmaater with 
the approval of the trustees. The CommisHiouer« hold that in all endowed 
Kchoola the govemors ahould fix the whole aniount to be paid t« the staff, 
while Ibe remuneration of each teacher ahould be flxed by Ihe headmastcr. 

It is but fair that great care sbuuld be taken, that the salaries be 
adequate and not on too low a acale. Likewise we admit thal the atatnu 
o( woineu teachers shonld be raii<ed. They raiist he able to look forward 
to an increase of salary and to a proapect of advancement. On the otber 
e look in vaiu für auy Suggestion abont the snperannaation ot 
t«ache». We cannot but draw special attention to this great otniasion. 

The CommisaiDueie uest deat with the registration of t«Khen. Ia 




344 II. ÜNTERBICHT8WE8EN. 

[iropnrlinn aa profeHKionftI teochers luivf hecome more qaalified, the demuid 
far exclndin^ ill-qiia1itierl peda^ognea hos become more nt^nt. 
The ConimiBsionflra hold Ihat: — 
The dut; of compilisg and keeping a reKister devolve« npon the 
Edncatinnal Council. The eame board decides od the qualiflctvtinnB for 
regiatrotion. This regüler inclndes all teAchers eD^ag^d nt preseut i 
Bchoole, aa well as tutora in private ihmitieB; but onl; the name« of those 
tenohere ure placed on the regieter who possess 

"(1) a degree, or a certificate uf general attainmenta, granled hj 

8ome univerBity or hod; recoguiited for that purpose hy the 

registrotion anthority, and accepted as satisfact^ry by that 

authority; and 
(2) a certificate or diploma of odequnte knuwle^ge of the Iheorj 

and practice of edncation, granted by a nnivenily or body 

recognised as above." 
These conditions may he wide and elaslic. The masters employed in ' 
Becoudary teaching three jeaw before the act cnmea jnto force, are entered i 
ou the regUter. All the prohatioDen, i. e. yoong l«4chers begümiiig their J 
professional life are einpowered to teach withunt being regist«red. The 
regiater ia claBsißed, according to the namea of the teacbers, the gehools i: 
wbich they are engnged, and the snbjects iu which they instruct, Aft«r j 
seven yesrs no teacher will be aduiitted to teacb in a recogniscd sceond&ry 
»cbool nnless be be entered on the register. 

Tbia qneBtton of registration, we vannot deny. seeme to be the n 
important among all the recomtnendationB of the (.'ommiaaioners. Not ia 
there any doubt tbat it bas, of latc yeare, given rise to the moat »erions ' 
coüBideration of every eamest and conscientiou« educatiooalifit. We beliere ; 
and tmat that the neit Edncntion Bill that obtaJus the royal 
deal with thia siihject. 

Tbere ii another disüguring llaw in the present atate uf interroedjate 
educalion. The teaching profesaion is evidently deficieut iu practical 
training. A prominent demand ia apparent thronghont the couutiy for 
teachers well ocijiuinted with the tbeory and practice of edncation. There , 
are, indeed, aome persona of exceptional pedagogic skill. Bnt the avenge ' 
teacher reqiiires thorougb training nlthongh he mnat, of coiine, poasess I 
iu addition sonie innate (itnesa for teaching. It ig a shame and & j 
dJBgrace that teathers, who are graduates of the universities, are hold in 
contempt wheu couipared with their fellows of the training n^lleges, 10 
wbose Charge England intruats the chitdren of the poor. 

Stepa have, indeed, for aome years paat, been taken lo fonnd jnsti- 
tutions in which both the tbeory and practice of ednc-ation shonid be tangbt 
to secondary teachera, The (.'ollege uf t'receptors have just estahlished a 
non-renidential Training College in London. They purpoae ileliTering 
jectnrea on Ethics, Psychology, Physioliigy, etc., besidea giving opportnnitj 
for practice to studenta. They have also arranged to place students under 
heudmaatera of renown«! achoola for one or more tcnna. At Oxford «td , 
at Haaon'a (.'ollege, Birmingham, attempta are being ninde to start m 
inatittitions. 




I 



i 



n. ÜNTERBICeTSWEBEa«. 345 

For aome years past, the College of Preeeptors bare esainiiieil ptndents 
for the profession nod granted diploinas (ABiwciate, Liitentiate, niid Fellow), 
The technical anitjecta in Ihese eianiinations incinde: Mental and Moral 
Science, Pbysiology, Logic, Lesson-g'iviiig , School-government, and ednca- 
tioQ&l HetbodH. Thcie diplomas, however, are granted unly to teachers 
of more or less eiperience. 

The Uniyeraitiei of Cambridge and London grant diplomas t« thoae 
icandidates who paaa the examination in the theory and pmctice ofEdnca- 
tion. Recently, the Univeraity College, Nottingham, haa enconraged the 
Bttidy of this branch of leaming. 

NevertheleBs, the wbole movement betraya too miich the staggering 
Bteps of cbildbood. No lew taltering are the recommendations of the 
Conunissionere. On the one band, indeed, they mähe the following general 
remarki "It ia, after all, not bo mach in the remodelling of carricnla tut 
in the iraprovement of methoda, and above ftU in the Bupply of more highly 
edncated and Bkilfnl teac.hers, that educational progress muat in futnre 
oonaiBt. To all reforma, tberefore, which can mise the statns and tone of 
teaching profession, can draw abier nien and women into it by tbe 
jrospecta of a better careei-, can more adeqüately flt thera for Iheir work 
b; the Provision of a completer ayatem of general and special preparation, 
we attacb the ntmost importance." ' 

On tbe other band, they avoid gntppling with the anbject in a tborough 
manner. Special practising schools do not meet their approval. They leave 
the qnestiou to besolved by nniversitieB, nnivefBity c^illegea and secondnry 
schoolB. These institntions might find roeana to give tJie yonng teachcr 
tbeoretical Instruction in pedagogy, as well na t« provide tbe opportunity 
for practice. 

There ia a stränge inconslateucy iu ibeir treatnient of the teaching 
^fession. There U too nnich argnmentation aud too little practiral re- 
«onuneudation. On the one band, they ackuowledge the want of able 
itwcherB, on the other huul, they halt iu their proposals for remedyjng 
ittis evil. 

We eonclude our esaay by lie following two poragraphs quoted from 
the Report of tbe Commiaaiunera ' : 

"In no poiut is the coutrast between England aud everj' foreign 
country more noticeable thau iu the abttence here of any System of gmding 
or claflsifying schoola acconUng to the kind of education they give and 
Üie fees they Charge. Had we been govemed by foreign experience we 
night have attempted to oouatruct a syatem of that nature. Froni such 
«n attempt we bave delibemtely refraincd , not only on iicconnt of the 
friclion to be eucountered, bnt also becanse the action of Local Anthorities 
ma,y be inisted to evolve in tbe long run some aufficient order/' 

''Not a few ceusors have dilafed npon the disadvantages frflni whicb 
joQng Engliehmen anffer in indnstry and commerce owing to the anperior 



' Report, Vol. I, pg. Siil. 
» Hqiort, Vol. I, pg. 325 Ol 



346 II. UNTERBICHTSWE8EN. 

preparation of their competitors in several coimtxies of Continental Enrope. 
These disadvantages are real. Bat we attach no less importance to the 
faolts of dnlness and barrenness to which so many lives are condemned by 
the absence of those capacities for intellectnal eigojrment which onght to 
be awakened in yonth. In an age of increasing leisnre and loxnry, when 
men have more time and opportnnity for pleasore, and porsne it more 
eagerly, it becomes all the more desirable that they shonld be indnced to 
draw it from the best sonrces. Thos, it is not merely in the interest of 
the material prosperity and intellectnal activity of the nation, bat no less 
in that of its happiness and its moral strength, that the extension and 
re-organization of Secondary Edncation seem entitled to a place among 
the first 8ubjects with which social legislation onght to deal." 

London, January 1897. Angnst Klein. 



Druckfehler, berichtignng und erkUrung, 

Da die dmckerei die Jannar-nr. dieses Mattes eigenmächtig ohne 
meine zweite revision abzuwarten, gedruckt hat, ist neben anderen fehlem 
ein recht sinnstörender auf seite 271, zeile 17 stehen geblieben. Man wolle 
dort lesen: 

As we shall deal with that brauch of edncation usw. (statt breach 
of edncation). 

Aus dem gleichen gründe bin ich nicht im stände gewesen, dem auf- 
satze des herrn A. Klein eine fussnote hinzuzufügen, deren Inhalt ich hier- 
mit nachhole: 

Ich bin mit den sonst interessanten ausftthrungen des herrn A. Klein 
und ihrer form nicht überall einverstanden. Mann. 

S. 234, 2. absatz, 1.: willkommene erweiterungen (statt: vollkommene). 
— 8. 235, 1 . absatz, 1. : xcealdan^ Howie gewyldan (statt : toecUden, gewylden). 
Femer: aione (statt: stone). — S. 235, 3. absatz, 1.: aufgedrängt (statt: 
aufgeprägt). 

m. NEUE BÜCHER. 

In England erschienen von ende Dezember 1897 bis 

anfang Mars 1898. 

(Wenn kein ort angefahrt, iat London lu erginaen, 
wenn kein fonnat angegeben, 8* oder er. ^.) 

1. Sprache. 

a) New EngÜHli Dictionary ^A) on Historical Priuciples. Edit. by James 
A . H. M u r r a y . Vol. 4. Frank-Law — Fyz ; Cr. — - Gadn-Coming. (Oxford 
English Dictionary.) 4to, sd. Clarendon Press. 5'. 

Practical Dictionary of the English Langna^e (A). Edit. under the Super- 
Vision of Noah Porter. ByDorsey Gardner. With nearly 1 ,500 Hlusts. 
pp. 642. Routledge. 2/. 

Student's Edition of a Standard Dictionary of the English Lanfniaffe. 1225 
Pictorial IllustH. Abridged from the ''Funk and Wagnall's Stondard Dic- 
tionary. Imp. 8to, pp. viii— U15. Funk and Wagnalls Co. 10/. 




I 



III. Niilui!: oüciiKK. 347 

b) Skial (AVftller W.), An Etymolugiral Dictiannry of the Euglisb Laugitage. 

3ni, eil. 4to. pp. 87S. Clarendon Presa. 44/. 
Wrlght (Joseph), Tbe Eoglisb Piftlect Piction&rj-. Part 4. 4tfl, ed. Claren- 
don Prea». uet, 15/. 
c) FIBflfl'i Dictionat? of Oeiman and Englieh Lfiii^ag:e« Äbrid^. In 2 
Pnrta. Carehüly Cnmpileii from (he London Edtl.iou of FIflgel'H Lar^r 
DictioDU?, bj C. E. Feiling and John Oxenford. New Edition. 
1 Umo, pp. 3IS. Whittaker. 6/. 

IVuc (F. E. A,(. A Dictiooar; of the French and Eogliah Langnages. New 
I Edition, enlarged. Imp. ifimo, pp. 938. ö. Bell. lJ/(i. 

2. Litteratur. 

a) Allgemeines, 
a») BalM (Eatherine Lee), Änieriean Literature. 
Fruw (B. W,), A Litei&ry Histjiry of India. pp. i 

Lew (W. H.) and WyaH (A. J.), Iiitermediate Text-Book of English Litera- 

tnre. Part 1, to 1660. (rniversity TuWuial Series.) Clive. S.fi, 
lanar (R. G.) and SulhirlMd (A.>, The Development nf Anstrnlian Litera- 

tnre. Longmana. 5/. 
t)b) Batu (TVillian), The Maclise Portnit Galler^ of ninstrionB Literary 

Chuacter«. Witn Memoir«, BiographicaJ , Oritical, Bibliographical and 

Anecdotal UIoBtratire of the Literature nf the former Half of the Preaent 

Century. A uew ed., with 85 Portmits. pp. bbS. Chatt« and Windtu. il'ti. 
Ctanban'i Biograpliical Dictionary. The Gre^t of All Times and Nation». 

Edited bj David Patrick and Francis Groome. Imp. Svo, pp. 1002. 

W. and R. Chambers. 10'6; hf. mor., 15/. 
Dklloiwry of National Biography. Edited hy Sidney Lee. Vol. h'i, Smitit— 

Stanger. Boy. Hro, pp. vi— 4H4. Smith, Eiderand Co, net, IS/. 
ttarp ^R. Far^uharsonj, A Dictbnat? of English Anthon, Biographical asd 

BibliographiiAl. Being a Compendioiu Accoont of tbe Live« and Writinga 

of 7U0 Briti«h Writ«rB from the Year 140» to the Present Time. pp. vi 

—310. (i.Reilway. net, 7;6. 
«) BirrtJt (Angüsline), The Worka of. 4 vols. Ohiter Dleta, 2 vok; Meu, 

Women and Booka; ßes Jndi^^ata■. B.Stock. 12/8. 
MaMl (Mr». Alexander), Longer Flights: Recollectionü and Studie«. Digby, 

Long and Co. 6/. 
Mtvili and Novelwta: Cbapters on the Waverley Novela, including the Ee- 

cent £ditionB, with other Novel Articlea. l2mo. W. H. Allen, uel, T.ti. 
Trantactiont of the Boyal Society of Literatnrc. Vul. 1!), Part 1. Ulust. 

pp, 82, Aaber and Co. 3,. 
dd) PiMila't Inde» to Periodical Literatnre. Third Supplement from Jan. I, 

1862, tflPec. 31, IBm By W. 1. Fletcher and W, 0. Poole. Roy. Svo. 

Panl, Tmhner an<l Co. net, 5u;. 

b) Litteratnr der alteren Zeit. 
Ubiical QuelaliORi iu Old Englieb Prose Writen. Edit,, wilh tbe Volute 

aud oüier Latin Ori^nala, Introdnction on Old Engliah Biblical Versious, 

Indexes et«, by Albert S. Cook. pp. 412. Ma^iUlan. 17/. 
CtaHur (ÖeoBrey), Tbe Works of. Bdited by Alfred W, Pollard, H. 

Frank Heatb, Mark H. Liddell, W, S. McCorraick. (Globe Edi- 
tion.) pp. Iv— 7"2. Macmillan. 3/G, 

c) Shakespeare. 
IbahMHirir ^t>e Complete Works. (Being the Falstaft' e<I- New. ed.) 

Siipw roy. Svu, pp. 1,100. Blira, Sands and Co. 5/. 




348 



m. NEUE BtlCHER. 



— A New Vftriomin Edition. Edit. by H. H, Fnniess. Vol. 1, Bumeo 
and ifuliet; Vol. 2, Macbeth. Dent. ea., net, 7/f>. I 

— The Merthant of Venice. Edited by Thomas Page. New and En- | 
larged ed. pp. 182. Moffatt and Paige. 2/. 

Edited, with Introdnction, Notes, Glossary and Index, by A. W. Verity. 

(Pitt Press Sh. for Schools.) pp. slviü— 212. Cambridge Universiör 1 
Press. 1/6. ' 

Edit. byH.L.Withers. (TheWarwickSh.) 12mo,pp.n8. Blackie. 1/6. j 

— CoriolanoB. With Introdnction and NuteH by Walter Dent 12mo. J 
Blackie. lOd. ' 

Edit by Edmund K. Chambers. (The Warwick Sh.) 12mo. 

Blackie. 1/ß. 
Bdl'i Reader's Shakespeare; The Comedies. Condensed, Connected and Etn- 

phasised, By David Charles Bell. pp.52i. HodderandStoughton. 3/6. 
Shikttpaari, A Selection of Tal«i trom. By Charles and Mary Lamb. 

Edited by J. H. Flatber. (Pitt Press Series.) pp. xii— 154. Cambridge 

Univeraity Press. 1,6. 
Brandes (George), William Shakespeare: A Critical Stndj, 2 vola. pp.416 I 

and 410. Heinemann, net, Hj. 
Culhbcrlion (Evan J.), William Shakespeare. The Story of His Life ( 

Time«, niust. pp. 144. W. and R. Cbarabera. 1/. 
M'llwralth (J. N.) (Jean Forsyth), A Book about Shakespeare. Written for ] 

Yonng People. pp. 222. Nelson. 2/. 

d) Ifi. — 18. Jahrhundert. 
aa) QrMlli (Robert), The Tragiral Reign of Selimiis, sometime Em^eror of 1 

the Torks. Edited, wilh a Preface, Notes and Glossary by Alexander 

B. Grosart. (Tenple DrnmalistK.) IGmo, pp. xiii_t07. Dent. net, t/; 

leather, l'ti. 
bb) Browne (Sir Thomas), Religio Medici, and other Essays. Edit«d, wiii j 

an Introdnction, by D. Lloyd Roberts. Bevised ed. Portrait. 

xxiix— a05. Smith. Ehler and Co. net, 3/B. 
Mtltsn. Massen (Davidj, Chapters from the Sixtb Volume of the Life of 

John Milton, Narrated in connection with the Political, Ecclesiaslical and 

Literary History of hin Time, pp. 340. Macmillan. net, 7 6. 
CO) Addlion, The Spectatw. With Intro<luctiou and Notes by George A. 

Aitken. With 8 Original Portraits and 8 Vigiiettes. 8 toIb. VoIb. 3 

— 5. J. C. Nimmo. ea., net, 7,'. 

— The Text Edited and Annotated by G. Gregory Smilh. WiUi s 
Introductory Essay by Austin Dobsou. VoU. 2— 4. Dent. ea., net, 3;. 

lohuen's Lives of Prior and Congreve. With Introdnction and Notes bj | 
F, Ryland. (Bdl'fl English Clasaics.) I2mo. G, BeU. 2/. ' 

Tnomaon (James). By William Bayne. (Farn ous .Scots Series.) pp. IM. 
Oliphaiit, Anderson and Ferrier. Iti; 2/6. 

dd) Bojwell (Jamefl). The Life i)f Samuel Johnson. VoIb, 5— 6. Dent. ea,. 

Bumi. Henley (W. E,), Bums; Lite, Genius, AchiB»ement. Reprint«! ] 
from "The Centenary Bums." pp. 12", Wbittaker. 1/. I 

— H ad den (J. Cnthbert), George Thomson, the Friend of Bums. Hii 1 
Life and Corresiiondcnce. pp. 402. J. ('. Nimmo. net, li>/6. ' 

— Muir (John), Carlyle on Bums. Bliss, Sands and Co. 2/6. 
Toung (.\rthnr), The .\utoMoniiphy of. With Selections from M» Cone- | 

spondence. Edited by M. Betham-Edwards, With PortrsitB ud 

Illustratious. pp. i— 4Bu, Smith, Eider and Co. 12/6. 

e) Litteratur des 19. Jahrhundert«. 

Blake. Garnett (Richard), William Blake, Painter and Poet. Seel«;. 3/8. 

Carlirle (Thomas), On Ueroe», Hero-Worship, and the Heroic in HiBt<ii7- 

Edit., with Notes and Introduction , by Mra. Annie Harble. ISmo, 

pp. 451. Hacraillan, 4;6, 





rn. xEDE BücnEK. 849 

O« Qulnccy (TbomAs), The Opium Eater, xai Es&ajm. With an Intmdaction 
bj Richard Le GallieDne. (19th Centary ClaMica.) Portnut. pp. 
uvii— 320, Ward, Lock and Co. 2,6. 
O« Vir« <Anbrey), Poetical Worts. Vol. 5, Inigfal; The Irbh Siatere, &c. 

Macmillan. 5/. 
Oickei« (Charles), Works. Ed. by Andrew Lang. (The Gndshill Ed.) 
Illost. (.^hapnian & Hall, ea., 6/. 
m [A Tale of TwoCities, 1 vol.; Chrutma« Books, 1 vol.; Little Donit, 

B 2 Tole,] 

^^— To Be Read at Dnsk, and other Stories, Sketches and EsBajü. Now 
m firat CoUecled. pp. Miii— 401. (J. Redway. net, S/. 

(Jiaaing (G.), Dickens (Charles), A Critic«l Study. (Victorian Em Se- 

riea.) pp. ti— 244. Blackie. 2,i;. 
■agtlew (Jean), Poetieal Works. With Portr&it. pp. h3!t. Lonenians. 7.U. 
Knti (John), Tbe Lyrie Poems ut. Edif*d by Ernest Rhys. ISrao. 

Dent. 5/. 
KlagtUy (Charles), Weatward Ho! Edited, with IntriHlnction and Notea by 

George Laurence Gomrae. pp. I— 4Ö.i. Conntable. 3,6. 
Uvir (Charles), Novels. Edit. by bis Daugbter. Vols. 14—15: Roland 

Caahel. Downey. ea., 10^6. 
IltradUh (Geor^), Selected Poems, pp. 254. Constable. iiet, Gj. 
RwMtll (Christina) A Biographlcal and Criticul Study. By Mackenzie 
Bell. With e Portraita and « Faesiraile». pp. ivi— 3m. Huret and 
BUckett. 12,'. 
TMnioa (Alfred, Lord), Dramatic Works. New ed. 5 vole. 32mo. Mac- 

millan. 12/6. 
Ttackanjrana: Notes and Anecdotes. lUostra-t^d by Hundreds of Sketches 
by W. H. Thackeray, Depicting Hnmorous Incideuts in bis ächool Life, 
aud Favourite Scenes and Cbaracters in the Boobt of bis Erery-Day 
Reading. A New ed. pp. 514. CUatto and Windns. 3/(1. 
f) Neneste Litteratur. 
tckamaB (Wui.), Rip van Winkle, and other Poems. 12nin. G. Bell. b\ 
AutUn (Alfredl, The Conversion of Wiuckelmaun, and other Poeiui«. Hnc- 
millan. rea., bj. 

— Songs of England. 12mo, pp. HS, Macmillan. iiel. I . 

— Enf^and's Darling. Macinillan. red., 5/. 

Uhid (Mathilde), A Selection from the Poenm of. Etlit. bv Arthnr Sy- 
mona. l2mo, pp. 158. T. F. Unwin. 7,ü. 

t (Oscar). Peter the Great. pp. 356. Hntthiuson. 5,. 
1 (^. Betbam-), A Btne Book for Säle: One Act Comedy foi' Home 
Perferniance. Dean. 6 d. 
IMnmianii (W.), Summer Hoths: A Play in Fonr Acts. bnp. IQino. J. 
lÄne. net, 3" 



I 



y (William Ernest), Poems, pp. liii— 255. D. Nutt. 
HHi*]i (W. E.) and Slavanion (R. L.), Mati ' ■ •■ ■ ■ 
Tbree Acts. Heiuemann. sd., Ij6; 2/6. 



y (W. E.) and Slnanion (R. L.), Macaire: A Helodramatic Furce i 



t^ 



_ (Laurence), Godefroi und Yolande: A Mediieval Play ii 
16mo, pp. 98. J. Lane. - " ■■ 



_ (Arthur W.), The Princess and the Biitterfly; of", The Fantastiw. 
Comedy in Five Acts. Itimo. Eeinemann. ed., l/ü; 2.6. 

g) Amerikanische Litteratur. 



UaflfMIow, The 
by William Elliot. 12mo, pp. 84. Haciuillan. 




> 



350 




J<Mf«mk C^vpkte Poetieml Woffb ppi M9. WUtttkeraBiBayOi»«^!^. 



Fnanm.» 12«. 

f'HAmH B«cfer>. Life nad Letten oC. Edit bj Aasie FieUs 
pfL4;l Law. :c 



Miy 



4. 



Co. 



3. Eriiek«Mgs- «ad ÜBterriekttweseB. 

m; liief •H'. ]hitiB>. Pupfl Tettther s Sck«J MaMgODeBt (Teui 3 aad 
A.Bn>wm. 4 6. 

%mmm «lUrw B.P.>. Inonace: A Stndj of tke Cunes aad Eieeti 
Pop«Ur TVMfkc Wiä mme Edneatioiyü SoggestioBA. pp. 348 
TitkBer aad Co. seC 9 . 

FBvlir f Jewe JL), A MabvaI oC Meatal Sdeaee for Teacken aad Stndair 
or. Cküdkood: Ito CkAncter aad CBltare. IllBst pp. 2S4. Fowla. ^ 

■aäbts f JAmes L.I. Miitakes ia Teaekisg. Engliak ed. Witk specaal 1 
ftice kj tke Rer. Caaoa Eraa Daniel, pp. Tiii— 124. W. J. Gage 
(ToroBto.i G. W. BaeoB. 1 6. 

Utara't (ReT. J. D.). Srstem of Memory Trainiog. Part 2. Langoagvr^S«- 
ppu6«. Xankall Broa. 2.6. 

LiadaB (Josepk^. Tke Prindples and Practice of Teacking and Claas Mn^HBeaB- 
acenent 3Td ed. Ealarged by tke addition of 3 A^endioea. pp. &C ^Ifi. 
^Men. 5. 

Pnanii in Women's Edncation in tke Britisk Empire. Being tke Bepi i i >rt 
oTtke Edncation Section, Victorian Era Exkibition, 1897. Edited ky t^01>ie 
Conntess of Warwick. pp. 394. Longmana. 6/. 

Tanrar (J. Ck.). Debateable Clainu: Essays on Secondaiy Edncation. j^ETPP* 
xxxi — 275. Constable. 6 . 

ViBCtat (G. E.\ Tke Social Mind and Edncation. Macmillan. 4/6. 

WanMr(Fr.), Tke Study ofCkildren and tkeirSckool Training. Macmillan. 4^ ^^,6. 

b; Carptnter (G. R.>, Principles of English Grammar for tke üse of Sckoo^c=>ls. 
pp. 264. Macmillan. 4/6. 

Earlt (Jübn), A Simple Grammar of Englisb now in Use. pp. 312. Smiw^ -^th 
Eider and Co. 6 . 

Nesfield (J.C), Engliah Grammar: Fast and Present. In 3 Parts. Pa rt n^rt l, 
Modem Englisb Grammar : 2, Idiom and Constrnction ; 3, Historical riii^""r- 
lish : Word Building and Derivation. Witb Appendices on Prosody, ^^^fV 
nonyms and other Outlying Subjects. pp. viii— 470. Macmillan. 4/6 ^^ 

c) Taylor (W.K Object Teaching for tbe Standards. (Standards I— 
Witb 4 Coloured Plates and 111 Blackboard Diagrams. pp. 325. 
tional Soc. 3/6. 

Swan (Howard) and Retis (Victor), Scenes of Englisb Life: Lessons in 
liflh on the Series Metbod. (Psycbological Metbods of Teaching 
ages: Englisb Series, No. 1.) Book 2, Daily Life; Tbe Family; 
Book .H, The Countr>'; Sports and Games: Travelling; Tbe Sea. pp. 1 
and 116. Pbilip. ea., 1/. 



TL) 
s* 





4. Gescbicbte. 

a) Medity (Dudley Julius), A Studenfs Manual of Englisb Constitutio 
History. 2nd ed. pp. 672. Simpkin. net, 10/6. 

Powell (F. York) and Tout (T. F.), History of England, for tbe Use of Midd 

Fonns of Scbools. Part 2, from tbe Accession of Henry VllL. to the 
volution of 1689. By T. F. Tout. 12mo, pp. 382. Longmans. 2/6. 

Powert (G. W.), England and tbe Reformation (A. D. 1485-1603). 12n]^- 
pp. 144. Blackie. 1. 




I 
I 



m. HBUE liOcHBR. SSI 

' Story (Alfred Thoinu). The Building of the Empire: The Story of Eiig- 
knd'sQniwIb from Bliiabeth to Victoria. With Portraits. 2 vnh. L'hap- 
man ftnd Hall. Hl. 
TraBiacliS« of the Rojl Historioal Society. New Series. Vol. 11. Long- 
maiu. 21/. 

b) Ranrd Works. Calendar of Tteasary Bookü m 
Pre»erved in Her Hajeaty's Public B^conl Office, 
A. Shaw. 15/. 

[ — Botnli S«w«arij Regnio Scotorum. The Eicheqner Rolls of ScoUand. 

Ediled by Georee Powell M'Neill. Vol. 11. a. D. Iä37— 1512. lo/. 
-- Calendar of tEe Patent ßolla Preaerved in the Public Record Ofilee. 

Edward I. a. d. 1301— 1307. 15/. 

Bichard 11. a. d. 1381—1385. 15/. 

— The Register of the Privy Conncil of Scotland. Edited and Abridged 

by David Haason. Vol. I4. Addenda, a. d. 1545— 1025. 15/. 

c) CKhran« (Mary), Wallace and Bmce: Herues of Scotland. ChamberH. 1'. 
CHkrt (Jntiaii S.). Drake and tbe Tndor Navy. Witli a History of Ihe 

Rise of Eiland an a Maritime Power. 2 vols. pp. 453 and 4UU. Loug- 

mana. 36/. 
Crown JeweU: A Brief Becord of the Wivea nf Engliah Sovereignii frnm 

a.D. 1086 to 1807. With a Preface bj Lady Herbert, of Les. pp, 

272. B. Stock, ti/. 
HcHwMni of Engliah History (The). Edited by Sidney .1. Low and F. 

8. Pullittg, Reriaed ed. Roy. Svo, pp, 1,144. Cassell. 7/«. 
touU (ReT. S. Barmg-)> The LWe» of Sainb«. New ed. in 16 VoK Vol. 10. 

September, pp. IX — lt)4. Nintmo. 5/. 
HiiiM (Martin A. S.^ The Conrt«hipa of Queen Eliiaheth: A History of the 

Varion« Negotiatious for her Harriage. Populär ed. Portrait«, pp. vi^ 

348. T. Fisher Hnwin. fi/. 
pMpl* of tbe Period : Being a CoUection of the Biograuhies of iipwards of 

Sil Thonsand Living Celebrities. Edit. by A. T. ('ainden Pralt. 2 

Tols. Vol. 2, H.— Z, and Appendix. 4to, pp. 53G. Beeman. 25/. 
RsHwton (Margaret A.), The Reign of Queen Anne: A Phase in tbe Bevo- 

Intionoiy Settlement of üreat Britain. With Portrait and 7 M»|ia, and 

au IntroductioQ by the Hon. E. Lyiilph Stanley. 12ino, pp. 144. ({.Phi- 
lip. 1/0. 

h. Landes- and Volkskunde. 

Gwittui Chnrch Cnstoras and C«gnate Subjects. Edited by William An- 
drews. 2nd ed. pp. 282. Andrews. T/n. 

FMland Notes and Qneriesr A Qnarterly Antiqnorian Journal for the Fen- 
land, in the Connties of Hnntingdon, Cambridge, Lincoln, Northamptou, 
Nmilolk and Snffolk. Edil. by the Rev. W. D. Sweeting. Vol 3. Jan.. 
18B6, tuOot., 1897. Blast, pp, «vü— 388, G. C, Caster (Peterborough.) 
net. 15/. 

aH»M (Ch. D.), London as Seen hy Charles Dona Gibson. Oblong folio. 
Lane. 20/. 

la,Ur Belignea nt Old London. With an lutroduction and Descriptione by 
fl.B. Wheatley, 4to. pp. 1 18 and plates. G. Bell, net, 21/. 

Ltrn* (Muqnia of), Adventnrea in Legend : Being tbe Laat Historie Legcnds 
of the Western Highlands, pp. in— 34ii. Constabie. 6/. 

Würzen, Paul Lange. 



IV. APS ZEITSCHRIFTEN. 



IV. AUS ZEITSCHRIFTEN. 



trika] 



«che. 



The Journal of äermftiilo Ptailoloirr. Vol. I. 1897. Nn. 3. Albert* 
8. Cook, The College teoching of Engluh. — Fraucu A. Woodj Indo- 
EnropeRD root-foruiation. — Francii A. Wood, IE. NR and NL in (ier- 
inanic. — Otto B. Sihlutter, Qu Old English Glomea. II. — Albert 8. Uook, 
Nutes on the Old Euglish Vfm»t (320, 95!). — Elizabeth Woodbridge, Ar 
nnuoted sonrce of Cbapman'R AU Foul». — George Hempl, 0. skaiks, H H U 
»ehidk, etc., G. Kftikjo, ON. ^hdcja, OHG. Karl, NHO. Kerl, Kegel, r' 
— Edwin W. Pay, 1. Oerman otp/W, 2, Englisch Rtraauik. 

Heviewa. 

Pnbllutloiia of the Modem LanKniiire Association of AmcrlM 
Vol. VIII. ittim.) No. 1. ElJEabethan Traunlationii froiu the Italian: tli 
titleit of »neb works now Srst i^ollected and arranged , witli annütationl 
lil, HLscellanea. By Marj" Aiigasta Scott. 

■odern Laii>ni«Ke Kotes. Vol. XH. No. S {Beeemher, J897.) Hilf 
D. Schilling, The "futty-fonrth Convention of Gemian philologists uid « 
cators, Dresden, Sept. 29 to Oct. 2, 1897. 

Eeviews. - C'orrespondence. 

Vol. Xin. No. 1. (January, 1898.) Oacar KnhiLS, Dante's influenoej 
Mi]t«u. — George R, Noyes, Ariatotle and modern tragedy. — James T 
Bright. Cynewulfs ChHsl 495 and &28, — Wm. Haad Browne, 
ScoiticisniB. — Janiea W. Bright, A Shakespearean quibble. 



Re- 



- Con 



»pon 



Vol. Xm. No. 2. (Februaiy, 1898.) Leo Wiener, Auieriea's iihu« % 
llie regeneration of Bnlgaria. (181»— 1959.) - F. Ä. Wood, Q«naaa 
etjmologie». 

Reviews. 

The Harvard «raduate's Hagailne. Vol. VI. No. 22. (Decmii 
1897.) Francis James Child. (C. E. Norton.) [Reprinted, with somr ' 
ditiuns, from the Prnceedtiigii of the AnerieaH Academo of Art» and S 
cen. Vol. XXXn.] — Final report on English conntoeition. 

The Fornm. Vol. XXH'. No. 5. (january, 1898.) The relatiou < 
Ihe drniiia to Uterature. (Prof. Brander Matthews.) 

The DIal. Vol. XXIV. No. 11%. {(.•Hicago, January IG, 1898. 
anil art. — The Modem- Language Meu in Council. — Commuuication'al 
Dinleet, or EngÜBliV — Auother dispuled Americanism. _ 

Vol. XXIV. No. 27B. (Chicago. February 1. Itl98.) "Lewis Oawll.^ 
— Some ideas on criticism. (Charles L. Uoore.) — Comninnicationi 
Some of Arnold's qualities as a critic. — ähakespearian ploys acted \ 
College men. 

TheNaUoti. Vol. LXV. No. 1(193. (Decemter 9, IS!*7.) Cc 
dence. College English oüce more. 

Vol.LXVI. No. Iliö7. (Januarp G. 1898.) Correspondei 
Modem Language Association. — English graiumar by way of Latin. 

University of Minnesota. Frederick Elaeber. 

INHALT. 

1. Th« Todoi Lllinry. Vol. V : Bonhliu' Can»Utlaii af PblloMplir. ( ) 

T»a>l>te<l(IoiDlbetdtlnby6MimCalTill>lUe, Bd. by^u { (WUlktr) } • 

Dinner, Lord ByioDi WellnDiabiismig \ | ! 

Ucinilelu, Tbe Vrin ol Warrll iu Old NoiMi Prun Hltb DcdUlODlI Bsfa»nHI 

ID tlie otUer GinnuilD Dlaltcti {Fiadlaad) 1 

11. Kleiu, InWTiDBdJBU Eduuitida la Eoglud: Imtail davelopmanli. III t 

iv'. Am ZelUclulfleti ..'..' 1 1 1 

Herausgegeben von Hai FrMrlch Mann in L«lpJ|. 

~ - - XbrhudI Kim», Itolto. 





ANGLIA. 



Beiblatt: 

Mitteilungen aus dem gesamten Gebiete der 
englischen Sprache und Litteratur. 

MonataBchrift für den englischeQ Unterricht 



VUlBd. 



April 1898. 



Nr. XU 



I 



I. SPRACHE UND LITTERATUR. 
Ouellenifüdien zu den Dramen Ben Johnson's, John Mareton's und 
Beaumont's und Hetcher's von Emil Koppel. (Münchener Bei- 
träge zur rftiiianisi'lien und engüsclieii Philologie. Heraus- 
gegeben von H. EergTuann und E. KöppeL VI. Heft Erk- 
langen und Leipzig. A. Deichert'sche Verlagabucliliandlung 
Nachf. (Georg Böhme) 1895. Vm, 15S; M. 3.60. 
Quellenstudien zu den Dramen George Chapman's, Philip Massin- 
ger's und John Ford's von Emil Klippel. (Quellen und For- 
schungen zur Sprach- und ("'ulturgescliiclite der gennanisclien 
Völker. Herausgegeben von A. Brandl, E. Martin, E. Schmidt. 
82. Heft. Strassburg. Karl J. Trübner 1897.) VI, 229. 
Hinter dem bescheidenen titel verbirgt aicli eine nusgezeicknet« chn- 
nkt^riatih von sieben hanpttrfigem de§ Stnart'dra.&ias , also von iTonBon, 
Marston, Besumont und Fletcher, ChapiDBa, Hassinger und Ford. In den 
„anhftngeu" kommen nocb Heywood, Tunrneur und Brome nebüt anonym 
Uberliefeiten atUcken znr spräche. Wenn man bedenkt, dasa im ganzen 
133 drameii, und modern gesprocben: „abendfBUende" dramen auf 38T 
Seiten inr auaijse gelangen, so spiegelt »ich schon darin nicht nnr die 
rie§enarbeit , sondern anch das geschick des antors, in wenig norten viel 
m sagen. Die freiwillige raiimbeschrilnknng ersieugle eine eigenartige be- 
huidlnng. Erst gelangen die einzolnen dramen nach ihren dichtem gmp- 
pfert in chionologiecber reihe zur itntersucbnng: nach knappen, aber per- 
spektivischen Inhal taangabeu , die oft in schlagwortmauier geholten sind, 
die gedrängten, scharfkantigen eikurse. Den schlnsa dieser einzelnen ab- 
schnitte bilden kUTZ-erschGpfende gesamtcharakteristiken , dicht«r-portrfttH 
in hartrissiger profiliemng. So gesellt sich znr Übersichtlichkeit der dis- 
posttion die eindrücklichkeit der darslellung. Scheinbar bloss eine sammlnng 
des geordneten materials — in aphoristlBcber art anfgespeicbert — ent- 
faltet sieb in dieser niethode eine stilistische kraft, die aUeiii den vielge- 



354 



;. SPRACHE V. T.ITTERATCR. 



staltigen nioB^enstofr auf so liar^em rauni bewältigen konnte. Um bildlich 
den efndnick zn TerdeutlicheD . hat nun hier statt ins detail uniatändlich ' 
ausgearbeiteter gemälde flott bingeworfene ekizzen, deren knnst es ist, 
dnreh die Bprecbeode dentlicbkeit der LauplzQge den bescbaaer tu unb^ 
wusst-aellwttbBtiger aiisführnng- der detaÜB eu zwingen, Eine moderne 
manier von gutem erfolg. 

Der form entspricht der inlialt. Der aotor sacbt nach den litterariscben 
quellen der dranien. Dies ist jeiloch im weitesten sinne eu versteben. Nicbt 
nnr vorlagen fllr die gesamtfabeln , sondern auch TorbUder für einzelne 
Situationen, für fignrengruppeu oder isolierte Agaren werden beigebracht, 
Btoffliche wie geistige anregungea werden »ofgedeckt au» der historischen i 
oder nOTellistischen proea, aiis der episcben oder dramatiscben poesie. Sine 1 
immense belesenheit Iiilft dem autor zu einer reichen fülle von fanden, 1 
sein kritisches äuge bewahrt ihn vor allgemeineren, nichta bedeutenden [ 
parallelen, in heiklen fliUen sichert ihm die ausführliche darlegung einen 1 
überzengten leser. Damit bfitte er sein rersprechen im titel vollauf e 
gelöst. 

Doch er geht weiter, indem er sich nicht mit der materiellen lOsun^ J 
seiner aufgäbe begnügt, sondern sein tliema functionell ausbentet. ~ 
cbarakteriHiert dicbtnng und dichter in hiiiblick auf die quellen künstlerisch 
nnd psychologiscb. Schon die tbataache, ob und in wie weit quellen Ober- J 
baupt benutzt worden sind, scbafFt ibm das wichtige kriterium fflr die ' 
stoffliche oder geistige Selbständigkeit wler Unfreiheit des dichter« im all- 
genieiuen oder in hinblick auf eine bestimmte dramengattuug. In der her- I 
kunft der quellen, sei es äusserlicb nach zeit und ort, nlso kultur unl^l 
nattou, sei es innerlich nach ihrer wiäsenschaftlichen oder künstlerischea r 
Seite hin, IS^t er die hildung, den geschmack, die tendenz der dichter sich 
spiegeln. Viilleiids im attsnUtzen der quellen findet er den sicheren Wert- 
messer fUr die geistige eigenart, fllr die künstlerische begahnug, tta die 
ethische peraCnlicbkeit der dichter. So gewinnen diese Charakteristiken 
die solide basis wissenscliaftlicher begrilndung. Dabei erholten aber die 
sieben teile der arbeit so viele Eiuammenhlinge unter einander, so intime 
lieziehungeu zur Mheren periode und liier vor allem zu Sbakspere, data 
sie sich geistig zu einem ganzen schliessen. Die beiden bOcher Koppels, 
bieten so in den hauptzUgeo ein zwar seltsam beschautes, doch fast er- 
schSpfendes bild des Stnartdramas, sie zeigen, wie dieses ans dem Tndor- 
drama heranswHcbst, iu sich heranwächst, beeiufiusst von den knltorellen i 
und sonatigen litterarischen striimungen der zeit, bedingt durch die per- 
sCnlicbheit seiner haupttrilger. Dieser gesamtwirkimg geschieht kein ab- 
hruch weder durch die herbe knappheit der fonn der daratelluiig, noch 
durch die eigenartige ansfuhrong, welche mit der qnellenfrage einseitig 
einsetzt, um von da ans das thema immer allseitiger zu behandeln. 

Nor in einer hinsieht scheint mir ein maugel zu herrschen. Heines 
erachtens gehOrt zu den sieben behandelten hauptägureu des Stuart-dnuna> 
noch eine achte: Thomas Middleton. Htkihst eigenartig in seiner dicbte- 
rischen entwiekinng hat dieser vielverkanute auch meisterwerke i 
ranges, wenn auch nicJit vomehm-litterarischen genrea geschaffen inmitten 
seiner reichen dramatischen thätigkeit. Er fehlt mir als bedeutende eintel- 




I, WRACHB U, I,I'ITEHATX'K. 



355 



irseheianng nud als wichtige grnppenfigur in Küppels origineller mouo- 
rraphie de« .SttiArtKlrauias. Freilich, diesein Tor»-nrf fehlt die legale be- 
«clitigTiiig. KSppel hat ja eine solche monographie gar nicht Tereprochen. 
lie ist ihm wohl ancb aoH seinen „Qnellen -Stadien" gewieaei^aMen unter 
ler band geworden and er liat dann Heinem werk den klingenden titel 
rersagt. Der lescr wurde allerdings freudig überrascht, weil ihm viel iiielir 
^boien worden ist, als er suchen zu dürfen geglaubt hatte. So hat eben 
lie beBcheidenhelt des atitors den leser zur nnbescheidenbeit verzogen. 

Machiavelli and the Elisabethan Drama von Eduard Meyer. Litte- 
rarlüstorische Forechimgen. Herausgegeben von J. Schick 
und M. V. Waldberg. I. Heft. A'erlag von Emil Felber. 
Weimar 1897. XII, 180. M. 4.- 

Mochiavelli wird im Tudor- und Stuart-drama aeUr oft titiert: 395 
anspielongen hat aich der rerfaSser verzeichnet. Um dieser aoKlligen 
eocheinnng nachzugehen, hat er vorerst nach dem Cinqnecen täten selber 
ge^ffen. Da fand er zu seiner öberraschung , dass die Vorstellung der 
englischen lilleraten von dem Itttiiener falsch gewesen. Diese befremdende 
thatAache fand bald ihre negative erldämng: Uachiavellis „Diaconti" und 
,.Principe'' tauchen in englischer Übersetzung erst post festnra l(!3fl, resp. 
1640 zum ersten male auf. Es galt aUo nach einem pseudo-MachiavelH zu 
uneben, der sieh in Oentillet's „Contre-KIachiavel" fand. Nicht nnr ineri- 
loriseh stimmt hiezu die auffaasnng der englischen litteraten, das snrrogat 
war ihnen auch in englischen Übersetzungen seit 1577 leicht zugänglich. 
Nun konnte der Verfasser an sein werk gehen, die rolle des pseudo-Maelüa- 
velifnnus im Tndor- und Stnart-drama zn beschreiben. 

Er baflicrt seine monographie gut, wenn auch vielleicht zu breit auf 
einer „elnleitung", in welcher er die geschichte vom „Principe" bis znm 
letjsteii vierte] des scchszehnten jahrliunderts giebt. Seinen eigentlichen 
äloff teilt er in zwei abschnitte. Im kurzen, ersten (p. 15— 2fl) wird ge- 
Kfigt, daas „Machiavel'' vor seiner erscheinung im drama schon in der 
wiasenschnfllichen und sonstigen poetischen litteratur Englamla (1568? bis 
IhHi) anftancht nnd immer bekannter wird. Im langen, zweiten abechnitt 
(p. 30— leo) erledigt der Verfasser seine eigentliche aufgäbe, „Machiavel" 
im drama von 1588— leeil nachzuweisen. 

Die disposition ist streng chronologisch, d, h. ee werden in chronikeuart 
unter den einzelnen jähren die anspieinngen auf Machiavel verzeichnet und 
erklärt. Diese isolierten bemerkangen, welche sich nötigenfalls zu kleinen 
eikiirseu erweitem, treffen in meist ausreichender weise den kempunkt der 
jeweiligen frage t wie Machiavel anfgefasst, wozn er verwendet wird. Dabei 
zieht der Verfasser auf gmnd seiner erschöpfenden belesenheit die bisherige 
forachnng in zilateumässiger ansfflhrlichkeit onscliaulich und selbstlos heran. 
In ilieser gesamtanlage des buches tritt die entwicklung des litterariacben 
„Hachiavetismns" äusserlich klar heraus. Es felilt aber die innerliche Qber- 
sicbtlichkeit, denn der Verfasser hat es unterlassen, am schlusee die eigent- 
lichen ergebnisse seiner mühevollen arbeit und seiner scharfen beobach- 
tnngen unter grossen gesicbtspunkten zusammenzufassen. Dsa ist nicht 




350 



r. 8PRACHK C. r-lTTEEATUB. 



DOT ZU beilüiiern, Bonderu kaum su begreifen. Frcilicli bereitet er seinen 
leser in iler einleitung darauf vor, dasa er nur eine geordnete mat«ria)ieii- 
Sammlung finden wird. Man sollte also — streng genommen — nicht mehr 
verlangen, umso weniger, alt mau aucb für daa reichlich nnd reinlich ge- 
botene aufrichtig dankbar sein darf. Doch wamm verscbmfilit der Verfasser 
die ihm sicberlich kleine mühe, seiue arbeit inni organisehen abschlnsB zn 
bringen? Wie er im detail erwiesen hat, beherrscht er ja »ein themm 
fltofTlich und geistig. Und gerade dieses thema schreit noch dem o^^ 
nischeu abschlnss. Unser litteraridcher Macbiavelixinn» bedeutet ein cnl- 
turellea kriterium für die geistige entwicklnng der englischen renaiaiumce. 
Hit ihren wandlnngen wandelt sich auch er. HSchtig setzt er ein in be- 
ginn des reQaiHSBnce-drama!< am ende des 16. jahrhnndert«, dann verliert 
er im verlaufe der ersten vier dezennien des nächstens Jahrhunderts, in den 
folgenden dreien endlich verschmrapft er. So bewegt er sich in abstei- 
gender linie, was sieb dem oberflächlichsten leser des bncbes anfdrSngl, 
denn in der ersten periude entfallen anf ein jähr durchschnittlich 5, in der 
zweiten !•/,, in der ilritteu '/i seit«. 

Dies hat natürlich seine tiefere begrQndnng. Nicht bloss der äustwT« . 
einflusti, nondem aucb das innere wcsen des Hachiavelisrnns findert aicfa. 
Zn beginn schafft sich die renaissonce in brutaler Jugendlichkeit plata: in 
negierender Opposition ringt sie sich rilcksichlslos gegen die hergebracht« 
ordnnug auf. Der pseudo-Machiavel wird ihr znm evangelium , Morlowe 
nnd Jung-Shakspere sind seine vomehmUchsten bekenner im drama. Tief 
im innersten kern sitzt dieser Macliiaveiismus, denn er ist die secle seiner 
tendenzstUcke. Im weiteren gelaugt die renaissance zur nnbestritlenen 
herrschafi, damit wird sie zahmer, weil positiv. Eine nene ordnnng ist 
eingetreten nnd damit ist die zeit des schranhenlosen individnalismUBes tun. < 
Der früheren devise: macht schafft recht stellt sich nnn die übenengnng: 
recht bengt macht gf^genQber. Hachiavell wird cum verbercherisdien 
eguisten. Nicht mehr als geistiges movens spielt er seine protagoiüslen- 
rolle im drama, sondern viel bescheidener, nebensHchlicher als moralisches 
kriterium. Am schluHs unterliegt die renaissance der neuen kultarstrOmnng 
des heimisclieu puritanismus. Ihre ideale sind diacreditiert. Ihr einstiger 
gott Hacbiavel, der zum gOtsen geworden, sinkt nnn hemb bis sum ko- 
mischen popanz: er stirbt in der verächtlichen karikatur. Dies scheint 
mir die innere eutwicklung des Machiavelismits im englischen reuaissance- 
drama zu sein. Natürlich verläuft sie nicht so geradlinig wie diese akizie 
andeutet. Vorstösse und rUckfälle linden sich, begrilnden sich in der 
eigenart der so mannigfach verschiedenen autoren. Die massgebenden 
ntter im streite, die jeweilig modernen unter ihnen dürften aber diese 
anffassnng rechtfertigen. Sollte der Verfasser die geistige tragweite seinei 
brillant aufgegriffenen thenias, das ims ein gewaltiges stUck litteratnr u 
kultur in engster Verbindung zeigt, nicht richtig geschätzt haben? Da« i 
ist wohl nicht anzunehmen nach seiner feinsinnigen detailforechnng. 
verspricht eine ähnliche arbeit Über Äretina im engliacben drama der j 
renaissance. Hoffentlich wird er unsere freudige erwartung hierauf nicht 
trüben, indem er wiederum nur ein — wenn auch achtung-heischendes - 
fhiginent bietet. 

Innsbruck. K. Fischer- 



I. SPHACHE C. I.lTTEKATüK. 



357 



I. Döring : Hamlet. Ein neaer Versuch zur ästhetischen Er- 
klärung der Tragödie. Berlin. 1898. R. Gärtners Verl. 310 S. 

Ein „nener" veranch znr erlilnlening der Hamlet-tiagifdie wird oline 
zweifei auf seine neiiheit hin iinlerEUcht werden mUssen; es wird festge- 
ütellt werden milsBen, was er amlereH nud melir bietet &U ältere , nra sein 
dasein zn rechtfertigen. Dem kenncr der ungeheuren Hamlet-litteratur 
kann es nicht zweifelhaft sein , dass xwei drittel davon ebenso gnt fehlen 
könnten und wahrscheinlich fehlen worden, wenn die betreffenden Verfasser 
gewaset hfitten, waa andere vor ilmen geleistet. 

Wer ftlso ein neues werk llber Hamlet schreiht, wird, ho schwer die 
anfgnhe ist, nicht nmhin können, sieh über die frühereu erkläriingBarlen 
zu onterrichten und die hauplschriften der Hamlet-titteratnr eu lesen. 
Dem Terfasaer ist diese notwendigkeit auch bewuHst gewesen : er giebt 
in einem schlnsskapitel , ,.Ein Jahrhundert deutscher Uamletkritik", die 
summe seiner einzelstudien. Die durchsieht der stattlichen namenreihe 
lüsst indessen sofort erkennen, dasa der Verfasser kein fachinann ist. Eiu 
viertel der Schriften hätte er unberllcksichtigt lassen ditrfen, w&hrend er 
eine reihe der berleutendslen Übergangen hat. Der Shakspereforscher ver- 
langt in solchem aufsatz die schrifteu von Klein, dem bekannten Vorgänger 
Werders, Werner, Sievers, Tschischwitz , von Friesen unbedingt, daneben 
wohl aach die von Hettner, Corriere, Oechelhäuser behandelt bu sehen. 
Von Fr. Vischer bertlcksichtigt DQriug nnr die „Kritischen Uänge" von 
1661, seine spätere die erste %. t. rektißzierende arheit kennt er nicht. Er 
kennt auch nnr den Hebler von 1874; wenn er das Shakspere-Jahrbnch 
Terwandt bitte, was er als Shakspere-arbeiter thnu müs»te, hätte er von 
'lessen umfangreichem vor ibei jähren im „Euphorion" erschienenen auf- 
wtze ans meiner besprechung desselben kenntnis genommen. Hitunter 
scheint es fast, als ob er die von ihm genannten Schriften nicht, oder nnr 
oberfläthlic-h gelesen hat; wie man sonst eine bei aller Verkehrtheit so her- 
Torragend typische schrift, wie die von Kreyssig, mit den zwei wenig 
sagenden werten abthun kann: „Nach Kreyssig fehlt ihm die 'heroische 
Borniertheit''' — begreife ich nicht. Nach Baumgart soU Hamlet „zu 
^ 'weise, zu sehr philosoph sein, um die rachethat vollbringen bu können". 
^^Pieee dArat«Unng trifft den kern seiner auffassung gar nicht: wob Eamlet 
^HoD der that znrQckhfilt, ist noch Baumgart die humanität seiner gesjunung, 
VWer deren massgebende berecbtigtuig er sich A'eilich nicht klar wird. Die 
ganze englische litteratur glElnzt durch ahwesenheil. Wie der Verfasser 
bei dieser mangelhaften Sichtung und relativen IQckenhaftigkeit seines 
materials dazu kommt, meinem aus umfassenderen Studien hervorgegangenen 
Hainlet-bnche nn Vollständigkeit des materials vorzuwerfen, wdrde mir ganz 
nnverstSndlich sein , wenn ich nicht wüsste , daas er die anmerkniigeu 
meines bnches mit den litterarischen nachweieungen nicht gelesen hat. — 
Der wert dieser dürftigen darstellung der geachichte der Hamlet-kritik ist 
gering neben der viel klareren und vollständigeren von Loeuing, auch 
wenn die letztere in kleinen einzelheiten berichtigungsf&hig ist. 

Immerhin ist das streben nach gnindlichkeit zu loben, das sich anch 
. in der einleitnng zeigt, in welcher DOring die für lUe richtige ert'assnng 




•^58 1. SPRACHE U. LITTEKATUR. 

einer flichtmig and spesiell eines dramM zn beolMchtenden methodiscKen 
gmndfläue fesUnstellen sucht. Die hier hehandelte frage ist so wichtig 
wie die koltnrelie wirknng der knnst ftbeiiiaapt, die ohne dts riditi^ 
Texst&ndnis nicht eintreten kann. Döring scheint eine „charakt^rstads^'^ 
fllr den Torliegenden &11 nicht erforderlich an sein; er polemisiert ftl>ex- 
hanpt gegen charaktentndioi. Das ist ftbenaschend. Das TerstAndnis ^i^ 
helden heiast doch nichts anderes als das TerstSndnis seines charakte^sB; 
nm an diesem aide gdangoi in könnoi, werden wir ihn wohl stodiexrea 
miteien. Er kann ako nnmO^ch meinen, was er sagt; er meint vielm^lff, 
wie sich ans der geeamtheit seiner anslassongen ergießt, eine aii8amm.^s&- 
hingende charakterschildernng führe nicht znm siele. Wamm d^^rn 
nicht? — .Eine hloese (!) chairnkterstndie kann hei der TOUig widerq^se- 
chenden natnr der inneren mstinde des helden in dtn Terscfaiedenen stadjsjee 
der handlang doifh hlo«es aneinandeff&gen der Tenchiedenen im stlkcrle 
TorkomBtenden aftge schlechterdings nicht geleistet werden." — Dnjx-cb 
mechanische« aneinandeifigen Tersdiiedener attge kann allerdings kein ^^Sn- 
heitüehc» Charakterbild entstehen, das ist selbstrerstindlich. Es ist daB:*«' 
immer die an^be des bemfenen chaFaktersdulderers gewesen, fftr ^^ 
diTeigiereaden and scheinbar widerquiichsTollen lebensiasseningen, wie ^^ 
jede cini^rmaMten komplizierce and interessante dichterische figor lu'^' 
weist« die gemeinsame worael ra finden and so die Tom dichter Yor^^^ 
5tellie weti«Bs«^inheit anächanlich an machoL Diese aa%abe bildet all^^^. 
dinc« izi die Hamlet*icterpretation die haopt-schwimgkeit. — Won^'^ 
A^l!e sich eine Kelche chaiaktcrisierang gründen? fragt DGring. »I^^^ 
wINsuecAisw Hamlets* würden kein sicheres fondament geben. — ^^^ 
wirde illrniin^ wenü: kiitis^rhe einsieht Terraten, wenn wir die ortel^^ 
tfiuc^ l^iitHsv'Lirtlich err^en menschen über sich selbst als bachstiblic^'^ 
r:cht^:- -^^^ i^>^^^ >^'^^ ^rizc" süüs aoffAssen wollten. — Aas den ^zen^"^ 
uiss««*:: ^niertx j^rKci^z da» stäckes über ihn~ kGnne man anch nichC^ 
ss-h'it"S!<:: — watizi uicit. >4*:t I>Snag nicht. — Hiermit wirft er de^ 
< i u ;* u ci^r:! Ai:^e::::svhf!i lingeneig des dichter» über die Tontellan^y 
d:c* er s^z scl>(: r— s<iz^. c>Kch^iitfen aucht. leichthenig über bord. 
Aro d^r S^Iazui:^« t::: v>;belia s^?$«benen Charakteristik geht mit abso- 
luter ^«'.^üOi-::: irfrror. iAJi& Skakspi^re im Hamlet einen anoidlich reich 
S«rA::*d^::5Z .'iriSirj: d*ri:<fll<i Wvllw. ein so seltene» aieBMhenwesen, dass 
«ir &:: I;t *i:.yl:.\ikT:: s<iz.Tr re;ilefi existena sweüeln konnten, wenn wir 
u:v'h: »'.ss:<r li^ i^r i::i:cr d&s ir:«)^ cl^i^k gehabt, in der atmosphiie 
e*.u^r sl-i-e:: "nfrs^lVi-f::*:!.;:«?. ::: i-er :iai£^«uur de» grafen Robert Essex 
.^'.V- i'i .1^-tVu üdL:: ».mz si:^ jlz dieser ok*rikterschildenuig des dich- 
:^r> »; jL,; >:^ i,': ::^-Ta A:iflri*3rir li^'h: eatspiioht. wohl wortk« tot- 
V:.iT*;i.u .irt Aj::i-:r:Lii:i: w^i'cr.^^a kaiL2 aiemAad. E» wäre sinnlos, 
»x'v.u >:jLls*>fr;- >«^irf:; Kizilt: t:j: In Ux;*?!«* Ophelia in einem nnbe- 
>.;'rrv.>:c-j: i-i>>rj::i ":LZLi::<l":4irs:cr fai^ii-iiciff <c bitte schädem lassen 
U.V.VV v:".!^: ,-::::: c^is i;::'! ,'?-•:: ItM:! ix a**?* ^^fh^bc bine. — .Wollten 
xfc;r iUx !:•: ;. i;^.^- r^i^i •xi iiiiliajri des beiden den cha- 
nX::- ;" •..:•:;'*: ?< »iri-::i ».t v.;--a'i> *Ji th -AiTrlnrli «n»! chawn? hinein- 
jw'xr»..: V.t:. ->: !..>< <i t i^:,iuAl Ajrr >ic ileiV». wie sie ist. — 
^ ;>; x^u.:^ ;:\'.:^ A::>j*£>^r:vd':i:. iks« ^ ASSKr d<tf eben güsanmiea keine 



¥ 



L SPEACllE V. LITIERATüB,* 

ikBilere mOgUchkeit glebt, rten Charakter einer dichte rischen fignr in er- 
'kenneii, als indem man aus ihren reden und handlnngen seine reiflicli 
tberiegten schliUse zieht; und diws anch Dßriiig allee, was er zur cha- 
rakterermittelong lebtet, nnr auf diesem wege zu Btande bringt. Fttr 
diesen epeziellen fall kann icli nnr wiederhoteu, was ich in meinem bnche 
gtcMgt habe: der Hamletforgcher kann keine andere nuf^be haben, als die 
reden imd handlungen Hamlets als mit der »om dichter selbst gegebenen 
chor&kteiistik seines heldeu nhereinHtimmenrl nachzuweisen . — Also eine 
„charakterstadie", oder vielmehr charakterscliildemng, beabsichtigt Döring 
nicht sn geben: was beabsichtigt er denn? 

Er will „die atut'eu der tragischen handlung in ihrer ursächlichen ab- 
bftngigkeit yon den seelenznstSnden des helden darlegen." — Dann will 
a etwas nnmGgliches. Zur tragischen handlung gehört auch das gegen- 
.llpiel: Döring kann aber ebenso wenig das, was der kQoig, Polonins, oder 
gaanerpaar ß<isenkranz und Gflidenstem tbnn, aus den seelenzuständen 
'Bualets ableiten, als er etwa die Bchurkea8trei(;he des Präsidenten Walter 
fttif die seeletiKiistfinde «eines sohnea Ferdinand, nder die mordpläue der 
kfinjgin Elisabeth auf die seelenzustftnde der Marie Stuart KurilckfQhreu 
kann. Ans Hamlets seelenzuständen kann er nnr ableiten, was Hiunlet 
thot, nnd bei weiten nicht alles, was Hamlet tlmt. Denn das milHste ja 
ein unglanblicbea meuschenwesen sein, dessen willen immer nur durch 
seelencnstAnde nur that getrieben würde, nnd niemals dnrch verständige, 
zielbewosate Uherlegmig. Welche seelenznsUlnde treiben Hamlet z. b-, seines 
T&tM« geiat aufzusuchen, Rosenkranz und Goldenstem schlecht zu behan- 
deln, den hOnig vor die probe des schnuspiela zu stelleu — ist es ekstase 
oder gemütsdepression , weltnchmerz wler welthass? Ofienbar nichts von 
dem. aonäem die vernünftige absieht, zu erfahren, was der geist will; den 
durchschauten lumpen gegenüber seine sittliclie Überlegenheit zu behaupten; 
und für sich gewisaheit tu erlangen, daas der geist ein guter, ehrlicher 
und kein ins verderben lockender teufel gewesen ist. 

DOring hnt als interpret die verptlicbtaug , den kern der Wesenheit 
Hamlets, wie sie der dichter sich vorgestellt hat, blosszulegen. Und was 
leistet er dieser aufgäbe gegenüber mit der featstellung versehiedeuer seelen- 
snstSnde in verschiedenen phaseu der handlang? Er gicbt uns einzelne 
iTMsernngen einer einzelnen inneren kraft — des gemüta. Da* höchste, 
WM er in charakteristischer beziehung auf diesem wege erreichen kann, 
ist die entwickeluug gewisser, also einzelner, eeit^n des gcfühlslebens au* 
der bänfigen Wiederkehr gewisser seelenzustände. Solche einzelnen selten 
dea gefnhlalehens dnd aber nur ein geringer teil dessen, was er zu erfor- 
schen hat — des Charakters d. h. der summe aller innereu kräfte des 
helden. Demnach hat DSring sieb sein ziel viel zu niedrig gesteckt. 

denn , ob DUring die seeleuzuatände Hamlets richtig 
itellt, ob er mitbin die einzelnen handlungen, die aus ihnen abzuleiten 

nicht falsch motiviert? Das Verständnis so überaus feiner, hochent- 
wickelter naturen wie Hamlet ist doch nicht bloss durch die philologisch 
korrekte auslegung der einzelnen reden zn erreichen. Waa dem konst- 
kritiker vor allem uGtig ist, ist eine der künstlerischen entfernt ähnliche 
per künitler ist doppelter schOpfer: er erschafiFt seine geRtalten 



keldt 



360 1. SPHACHK ü. LIITEEATUR. 

zneret in seiner jibnntABie, und danu erweckt er sie xn individnellem leben 
itnrcli ihre sichtbare ansgefitaltnng. Der knostkrttiker mtus nnn die gäbe 
haben, die bo iu die Wirklichkeit lieraiiageBteUten gestalten in seiner phan- 
tasic uachzQschaffen: er mass beifthigt iein, am den einzelnen s&^en, 
die der kUnatler von seinen geschGpfeu immer nur zur erscheinnng bringen 
kann, ein konsistentes yollbild von ihnen in eich zn erzeugen. Das iet 
anch eine art der intnition, freilich eine minderwertige, aber eine ebenso 
geheimnisTolte , ebenso wenig En erwerbende föhigkeit wie die dicht«- 
rische. Ohne diese gäbe kOunte es Döring leicht passieren, dass er seelen- 
KDstSnde heransrechnete , die Überhaupt in einer seele neben einander 
nicht existieren kOnuen, oder anch, dass er bei anscheinend widersprechenden 
seelenznständen die gemeinsame wurzel nicht entdeckte. Ohne den beaitx 
einer phantasieaulage, welche die eimelnen zUga von selbst nnd mit einem 
schlage zu einem voUbilde erweitert, kannte er bei seinem kritischen 
bestreben schliesslich einzelne teile in der band haben, ans denen nimmermehr 
ein organisches ganzes lierenstellen ist. Die milhBomste einzelfoi^chnng 
kann ihm ohne jenes von seiner phantasie selbstthtttig erzengte Vollbild 
nicbtfi helfen. 

Wenn es ihm aber vor der seele steht, warum will er es dem leser 
nicht zeigen? Warum will er nicht thnn, was jeder bcnifene knostrichter 
thnt nnd thnn ninss, nnd uns seine anschnuung von dem geiate, dem ge- 
mQte, der willensrichtung, d. h. vom geeamtcharakter des beiden enthOIlei] 
nud dann den ertrag der gleichfalls notwendigen analytischen arbeit, die 
festgestellten einzelzllge, als beweise fUr die richtigkeit des gesamtbildes 
verwerten? Wamm ignoriert er den richtigen und für die moderne dicb- 
tung allgemein anerkannten satz, dass die handlungcn der porsonen aus 
ihrem Charakter abzuleiten sind, nnd setzt dafilr den falschen^ dass die 
handlnngen des beiden in seinen einzelnen eeelenznständen ihren Ur- 
sprung haben? — £in blick auf die einzelnen Hguren, wie sie ans Dflrings 
darstellnng uns entgegentreten, wird uns die antwort geben. 

üeber den Charakter der kUnigin läset er sich nicht vernehmen. Ein- 
mal sagt er, sie habe gelogen, da sie dem könige enählt habe, Hamlet 
hütte über den tod des Polonius geweint. Eine offenkundig falsche auf- 
fassung: wenn Shakspere die kSnigin das sagen lässt, so will er nn« ein 
hinter die konlissen verlegtes faktnm mitteilen, das den eindruck anschei- 
nender härte, den Hamlets verhalten nach der tätung des Polonius auf der 
blUme in uns zurilckloseen künnte, zu mildem bestimmt ist. 

Claudius nennt er einmal einen „tliatkräftigen, skrupellosen, heuch- 
lerischen kOnig". Trotzdem traut er ihm zu, dass er, als er Hamlets Wahn- 
sinn als eine Verstellung erkannt hat, die geffihrliche gedanken in ihm 
verhüllen soll, diesen „in einer politischen mission nai^h England senden 
will, um ihn so vielleicht zu heilen." Womm glaubt er dem „bench- 
lerischen" kilnige das? Doch nicht, weil er es zu Polonius ausspricht? 
Später (g. 236) weist er ihm ja selbst „eine bewusste lüge" nach. — Wenn 
der geist verächtlich von seinem bmder spricht , ho scbliesst Döring lof 
„unansehnlichkeit seiner Süsseren erscbeinnng". Wenn er dann bei dem 
„bombastischen auftreten" (?) des Laertcs künigtiche hoheit spielt, so erbilt 
Döring davon die Vorstellung, das» er diesem „mit der ganzen würde der 



I 



I 




I 
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I. SPUACHE P. MTTEaATUIlf ■ 

majestät gegenäbertrete." In der that komisch lierllhrt e», wenn er Hnuilel. 
twlelt, das« er in der ganzen acpne, wo er nttch Eiiglniid, i1. h. also znr 
liinrichtniig verabschiedet wird, den ton spitaiger, Teritchtlicher roden bei- 
liehSlt ^Auch gegenüber dem imponierenden auftreten des kSnigs.- nanilet 
läBst sich eben nicht von der Oberfläche der worte nnd des benehniens im- 
ponieren; das bild, dos er von dem ktlnige in sich trügt, flnktniert eben 
nicht, es ist ganz konsistent nnd richtig. 

Bei Polonios konstatiert Düring einen widersprucli in der Charakter- 
Kichnnng. also einen fehler, den der grüsste charakterschBpfer aller leilen 
begangen haben soll. Mit seiner sonstigen nknrrilitst sollen die „vortreff- 
lichen lebensregeln", die er seinem snhne beim abschiede mitgiebt, nnver- 
einbar sein. Dieser ansspmch verrät gering«« misstrnnen gegen sich selbst. 
— Es giebt eine anzahl von nicht weniger lebeiiserfabrenen mKnnern als 
der verfauer, welche in den lehensregeln nur gemeinplAt^e sehen. Damit 
ist der widerspmch schon beseitigt. Hätte er dann geglaubt, was bessere 
kenner jener zeit versichern, dass ein platt sentenziOser etil zn den afTek- 
lationen der guten gesellschaft geharte, daes BcitgenOasische schriftsteiler 
es liebten, den leser mit solchem billigen weisheitssch walle zu Überschütten, 
du« die rede des Folonina wörtliche anklänge an eine stelle im 'Enphnes', 
dem herllchtigten Glass of Foshiou jener zeit, enthält, so hätte ihm die 
Mtirisehe absieht Sbaksperea zur gewissheit werden müssen. — In der 
icene mit Rejnaldo zeigt sich nach Dllring eine „aufrichtige und gewissen- 
Jatte natürliche besorgtheit'' nnd zugleich eine „ins sknrrile umschla- 
gende selbstbewusate kliigheit" — wiederum schwer vereinbare charakter- 
ei^nschaften. Eine klugheil, die ins skurrile nmschlägt, ist offenbar 
nicht das, was Döring in ihr sieht. Und nach den sQnden, die ihm au 
neinem sobne verzeihlich erscheinen würden , ist es mit des Pulonins ge- 
«neseohaftigkeit auch nicht weit her. Er bleibt also auch in dieser ecens 
der dummsciilaue, oberflächliche alte geck, den .Shakspere in ihm zeichnen 
Vroltte. — Wenn Döring wiederholt so emphatisch von dem hasse spricht, 
clen Hamlet auf Polonius geworfen habe, so lanss er momentan die grössen- 
■verbältnisse der beiden personen vergessen haben; ein narr kann einem 
Sanüet wohl lästig werden, seineu baas erregen kann er nicht. 

„Die sanfte, zarte, jungfräuliche, nachgiebige, etwas neckische (!?) 
Ophelia" — 80 lautet ein anderer anlaut DBrings zn zusammenfassender 
«harabteristik. Nach der stummen sceue, die Hamlet in ihrem closet auf- 
:Alhrt nnd DJtring falsch auslegt, beiast es von ihr: „sie ist wahrer liebe 
nicht tithig gewesen, sie hat ihn betrogen." Dan ist weder sanft und zart 
noch neckisch, nnd widerspricht ihrem späteren schmerzesausbmch um den 
verlost des geliebten. 

DGring spricht in einem atemzuge von dem „energischen, klugen, in 
der form gewandten und delikaten Laertes.^ — Laertes ist die beabsich- 
tigt« folie zu Hamlet: seine animalisch blinde energie wird von keiner 
tieferen emplindnng, von keiner feinen weitschaneuden Überlegung zurück- 
gehalten, »"eine äussere tormgewandtheit ist ein modisches kleid, eine 
schftle ohne den kern des gemütstaktes. Die klngheit hat DQring, ihr 
erster entdecker, vergessen nachzuweisen; desgleichen die delikatesse, wenn 
er bei dieser eigenscbaft nicht etwa an die art denkt, wie Laertes das 



L. 



9S2 I. SPRACHE r. I.tTTEEATÜ». 

liebea verbal tuiB Ewi«Rhen Hamlet ntid Ophelin behnnilelt. Diesp behend- 
louff erecticint ihm ^zarl«innig"'. Die meisten werden Aas gegenteil denken, 
von einem menschen, der HanJeta liehe zu seiner Schwester unr unter dem 
geeichte Winkel einer geBcUechtlichen nolilen passion betrachten kEiuti nnd 
das kennebe klnd ennnhnt, ^den schatx ihrer kenscbheit dem nngestämen 
drangen U«mletH nicht nn Kffnen." — Recht unglücklich trifft es sich, dsM 
DDring von des Laertea ^ehrenhaftem, ritterlichem vhaiakter" spricht gerade 
bei gelegenheit der scene, in der er mit dem könige Aas mord-attent&t auf 
Hamlet Terabredet und die verbreche risobe tlndigkeit des beUerabelfers noch 
libertmmpft, indem er verapricht, die spitoe des slossdegenB mit einem gift 
EU beetreichen, das auch die kleinste wuude tMlicb macht. Diese UUte 
bemerkung deutet auf eine verbrecherische seile seiner ranfbnld-praxis hia. 
Da« ganze verhalten aber ist das eines nn ehrenhaften, nnritterlichcn, ver- 
derbten mannes. 

Ann dieser art der darsi^Uung sämtlicher per«onen des dramas gebt, 
wie mir scheint, klar hervor, weshalb DTiring die einielneii eigenschafteii 
uicht zu Charakterbildern, wie er »ich spüttifich ausdruckt, „zusammen- 
leimt". Seine phantasie kann kounistente Charakterbilder nicht Dachscbaffeii. 
Amt einzelnen äuflserungeu folgert er, ohne vorwärts und rQckwSrts bH 
blicken, einzelne eigenachaften, und diese hält er schliesslich in der hood, 
nngeleimt und nnleimliar. deshalb gräbt er denn ancli nicht noch dem 
schätz dca geaamtclMLraktei'a Hamlela, sondern Iwgnilgt sich mit den regen* 
wilnneni seiner einzelnen seelenznstAnde. 

Die seine anffassnng «tUtzemle argnnieutAtion Dörings bietet nichti 
neues; aie ist in ihren einzelnen gliedern bereits mehrfach widerlegL 
Wenn er auch nicht die naive ansieht teilt, dass Hamlet nnr hinsngeheB 
nnd dem künige den dolch in die bmst zu atoascn braucht, so ist er dock 
der meinnng, dasa er die ihm auferlegte rachethat olme schwierigheit voll- 
ziehen könnte — durch verschwürung. Die scliwierigkeiten der Situation 
sind in Werders und meinem buche sehr eingehend anseinandergesetst, und 
es wHre der mähe wert gewesen, sie als uicht vorhanden uacbdsuweisen. 
Daran hat DOring nicht gedacht, und rlie Widerlegung wäre ihm in dei 
(hat sehr schwer geworden: ee ist ja uubestreithar, daw jeder, den Hftnltt 
zur Verschwörung hätl« aufreizen wollen auf gmud einer gespensterei- 
scheinnng, ihn für verrQckt gehalten haben würde; daag der geist aber, 
der einzige verwendbare zeuge, uicht xar seuguisablegung citiert werden 
kann. — Dörings zweite positiou ist ebenso falsch: er thut nichts zur ej^ 
reichnng seines «ieles. Er thut vielmehr alles, was er bei seiner gegen- 
wärtigen gemUtsverfassung und in ilem ihn umgehenden ausweglosen donkd 
thun kann. — Alles, was er thut, wendet sich gegen ihn und bringt ihn 
dem nntergange nüber; er bandelt falsch, unpraktisch. Das bt richtig, 
wenn wir nicht ausser acht lassen wollen, dass er auch migldck hat (tOtung 
des Polonius). — Worum handelt er falsch? Das ist die hanpt&age. Die 
einen sagen: aus einer schwilche des temperamenta, der er sich wider- 
standslos hiflgiebt und die er hatte beherrscbeu können und sollen, nnd 
machen ihn schuldig. Die anderen: aus einem defekt seiner natnr, nnd 
machen ihn zum schwftchling oder patienten. Beide ausichten und wo- 
haltbar, weil sie in widenpmch stehen mit dem bilde, das Shakapere lelbat 



I 




UCRR U. LiTTHRATÜÄ- 

Ja den Worten Opheliu und sonst gescicluiet bnt. („Huulet imd ««iit 
tJrbUd". S. 220—223.) Es bleibt also nur übrig, die fehler, die der jngend- 
^bu beld begeht, d. h. »eioe selbstschBdigenden bandliiDgeD, aiia Beiner 
adlen natnr benmleiten und sie als iiuvemieidlich im kaiupfe gegen die 
ftbenuaeht der hosheit tind gemeiuheit nacbzuweiseu. 

( sftgt Mring? — Hainlet thnt nichts jiielbewnBBteii nnd viel 
blscbes infolge der „nngebilndigten stärke seine« gefllhlsleheUB. ~ Bei ihin 
' t dag blnt, das natorell (?), bo Ubermflchtig, dftss es ihn widerstandslos 
Ibebemcht und hin und her wirft," Jetzt l)efindet er sich im zustande 
kronkhafter erregiing, abnormer eialtatiou, leidenschaftlicher entrUslimg, 
linnloser hass beherrscht sein reden und tbim; dann sinkt seine stimmnng 
|ew6bulicb unvermittelt zu völligem trtlbsinn, zur düstersten inelnucholie 
tiitab , and weltfebmp^rK und weltekel nehmen ihm die Inst zu haudelu, 
lu Interesse an den menschen. Gegenilber diesen extremen weissglühendeu 
.lad eiseskalteo seeleiiEUständen erhebt sich von selbst der einwand, dasB 
( ancb solche mittlerer tempemtur gieht, jene sceneu mit den freimden, 
lit Bosenkrans und CiQldenstem, mit den schaiiBpieleni, mit Horatio, mit 
Opbelia (wenigstens ihre erst« hftlfte), auf dem kirelihofe, in denen der 
Jwld sein nnerhUrtes Schicksal mit edler ruhe und stolzer festigkeit trilgt 
^^Tnd die herriicheu eigeuschaften seines berzeus und geiste« uubefmigen 
nt&ltet. Solche sttnationen kennt DGring nicht; das sind fUr ihn die- 
n denen die „asthenische" stimmnug der hnffnungslosigkeit , des 
sreltAchmerzes und weltekels über ihn macht gewinnt. — Solche deutnng 
l^bedarf keiner Widerlegung. 

Da Hantlet sich abw niemals in normaler Verfassung befindet, so muss 
lUes, was er eagt und tbut, als verkehrt nachgewiesen werdeu, und so 
nokt Döring auf die stufe jener längst überwundenen überspannten Hamlet- 
kritik hinab, die sich unter vollkommener nichtbeacbtung der ausgespru' 
^euen Intentionen des dichter» sich ihren eigenen minderwertigen, anti- 
iRbaksperischen Hamlet erschafft. Xach einem ausgezeichnet charakt-eristi- 
■cben Worte würde der Hamlet DSrings sich einer „ruhigen erregung'' 
'Usgeben; Shaksperes Hamlet übertreibt alles, macht nichta recht, kommt 
fn nicbte in seiner „überheftigen erregung". Gleich im eraten mouologe 
■teigert sich seiu schmerz ins nia.'tslüse; so Bchlimm ist die geschichte gar 
siebt; und weil seine mutler seinen onkel geheiratet hat, aollen gleich 
Alle fraueu schwach sein! In gegenwart des geistes geberdet er sich wie 
toll; nach seinem cntsehwiudeu zeigen sieh „züge von zerrUttmig und ent- 
IpUtung"; er ist keines gesunden entscblusses fähig (s. 109), obgleicii die 
Terpflichtnng der freunde zum schweigen „eine zweckmässige und not- 
wendige massregel ist" (s. HO): Wenn er die freunde auffordert, an ihr 
goKbätt zu gehen, wozu beruf und neignng eie treiben, so lieisat das nicbtit 
•nderes als; „Ich habe keinen beruf und keine ueigung zun) wirkeu iu 
iex weit", und in den werten: „leb für mein arroes teil will beten gehn", 
drUokt er die nnmögliclikeit des bandelns iu seiner Stimmung aus." Wenn 
er, nachdem Ophelia sich von ihm zurückgezogen hat, sie noch einmal 
Kubucbt, so zeigt sich darin „ein krankhaft leidenschaftliches festhalten 
n seiner liebe trotz der eutgegentretenden hindemissc" (I) — Gewies: der 
üaa rnlugcn erreguug fähige maou wird auch auf das stürmische meo' 



364 I. SPRACHE D. I,ITTERATÜR. 

der Hebe ilas öl seiner gelassenheit tHlafeln, — Dann freilich, nachdem er 
kindlich ihr geaicht studiert — „er liat «Iub äuge mit der band bccchattet, 
Tim jede iieeinträchtigung der aiiechannng durch blendnog m beeeitigeD" — 
lind keine liebe darin entdeckt hat, ist es anch mit seiner liebe ans. In 
dem späteren gespräch mit ihr behandelt er sie nur noch „bShnisch nnd 
»eräcbtlich". Da Döring je-des stflck losgelöBt von allen aus der sonstigen 
handlnng sich ergebenden aasoEiatJonen, allein fQr sieb betrachtet, so denkt 
er hier an Hamlet« wort« auf dem kircbhofe natürlich nicht — RosenkranK 
und fillldenatem, die königstrenen , guten menschen, behandelt Hamlet In 
dem llbermaNe seiner misanthropie ausnehmend <vhkcht; die gleichgültig- 
keit, die er bei ihrer hinricbtong, wie auch bei der tJ>tnng des Polonius 
zeigt , ist durch seinen ganz infernalischen hass eu erklKren. Aach der 
fanss gegen den kOuig ist ein „keiner Überlegung nnd anpaseuDg an die 
Sachlage (!) fllliiger affekt". ^ Sicher wttrde Dörings Hamlet , der mann 
der ruhigen erregung, nach reiflicher, allseitiger Überlegung einen oder 
den andern weg, sich den Verhältnissen dieses ans rerbrechem. Inmpea 
nnd acliwachkilpfen bestehenden bofes ausupassen, entdeckt haben. — So 
ist atich pHanilets plan, der mutter aufn schärfste ins gewissen r.n reden, 
der Sachlage durchaus nicht angeni essen". — >'atiSrlich; er regt sich wieder 
enorm auf nnd hat nicht« davonl 

Wie Hamlet alles znm schlimmsten dienen muss, zeigt die ausnntcnng 
seines Terbällnissea in Horatio auf drastische art. Das» er diesen energie- 
losen und — nach DOrinp anffassiug — nahezu schwachsinnigen menschen 
zu seinem freunde wählt, „ist ein neuer beweis für sein bedürfnis m 
idealisieren" — eine nnr hier erwähnte, seinem berrscheuden pessimistiBchen 
charahterzuge kontradiktorisch entgegengesetzte eigenschaft — „anderer- 
seits aber anch für das hervorgehen zweckwidriger handluugen ans seinen 
erregnngszuständen". — ?? — Auf der seite vorher hat Ddring, wie e« 
scheint, ein ganz anderer Horatio vergeschwebt. Hier heisst es: „Wu ilui 
an Horatio instinktiv anzieht, ist, dass er gerade die eigenscb&ft beeitsty 
die Hamlet selbst abgeht" — er ist nicht 'passion's slave', aber Hamlet — 
wenigstens der von Döring, Im wirklichen leben freilich ist meist das 
gegenteil der fall : der achurke hasst den ehreamann, der dumme liebt den 
kltigen nicht. 

Schliesslich die Schilderung Hamlet.« ua<'h dem verschwinden dea 
geistea. Dflring findet, daas „die sich jetzt offenbarenden Vorgänge in der 
Seele Hamlet« [nicht] geeignet sind, zu der klaren und nilchtemeu (!) Über- 
legung binBbennleitet) , die aogenchtii der auf seine seele gelegten tbat 
hochnStig ist." „Das ins masslose gesteigerte entrUsInngsgefhhl" erzeugt 
„eine lähmende nnd fast vernichtende Wirkung auf den körjjerlichen orgn- 
uismn». Er fürchtet, dass sein her« brechen und das« seine sehnen plOtclich 
alternd die kraft verlieren möchten, ihn aufrecht eu halten, und er nennt 
femer sein haupt eiuen verstörten ball." ~ „Der mahnnng des gdstea 
„gedenke mein!" glaubt ej die exceHsive dentung geben zu müssen, als ob 
ihm dadurch die Verpflichtung auferlegt werde, alles sonst in seinem ge- 
dächtnis aufgespeicherte zu vemicLten, Wegwischen will er naw. — Wir 
fragen: ist das eine geeignete vorbereitnng zur ansgestaltung seines 
planes? Ein bis znr IShtunng nnd zerrUtning etschütterter organiioniia? 



I 




I. ePUACffE V. LITTEttATÜR. 

Unil hiit nicht der erwägende gerade den ganzen 
z büberigen lebennerfaliniDgen, rlie ganze summe «einea Wissens 
TOB deB'omstftnden und TBrb&ltniBsen , nnt«r denen sein handeln scn ver- 
lanfen bat(!), sich gegenwärtig lu erhalten?" 

Döring macht hier also Hamlet den Vorwurf, das« er, anstatt sofort 
ftn die sorgfältige prSparation seines rache-j>eusimjs heranzutreten, seine 
eutrUstong ins masslose steigert, seineti Organismus lähmt und zerrüttet, 
sein hers bricht, seine sehnen altert and sieb den baÜ seines bauptes ver- 
stört, d, b., er setzt die natvgem&BS Eerschmettemde Wirkung der enthüUung 
des geistes in spontane Schuldhandlungen Hamlets lun. Es genügt, den 
(Bjchologiscben hüliweg, anf deu er hier geraten ist, zu kennzeichnen als 
beispiel für seine auch sonst so hiiu&ge schiefe auffassiug natürlicher und 
berechtigter gefUblsänsserungeu. Der entgegengesetzte Standpunkt ist der 
richtige: iKwundemswert ist die bei aller fassnngslosigkeit instinktiv ge- 
Sbte sethstbeherrschnng dieses adligen menschen, der nichts von dem er- 
&hreuen den freunden verrUt, wohl aber sie schwüren IKsst, die enclieinnng 
des geistes geheim eu halten. 

DSring legt an diese gewaltige meuschenschüpfung einen eu kleiueu 
oiBsestab. Für menschen von bescliränkter vilaliULt, deren leben sich in 
eugeni kreise vollzieht, mag so ein stoisch-vegetarianisches lebens-ideälchen, 
das sich in deu kemspruch „immer nüiigblntl" sublimieren Ifiast, passend 
tuid gHj nicht einmal schwer zu verwirklichen sein. Grässere naturen 
können in soleber lauen lebens-teuiperatur nicht gedeihen; sie erscheinen 
dnrchwürmt und getrieben vou dem stetigen feuer einer erhöhten gefOhls- 
tind Willenskraft, dos, von den erfahmngen und dem urteil späterer jähre 
uminaaert und von jugendlichen ausbrUchen znrackgehalten , die echten 
^^aäuner der that. die beiden macht. Solch eine natur ist Hamlet, ein 
^^hBÜnender beld. 

^M Hat sich DOriug klar gemacht, dass ein menscb, der sich fortgesetzt 
^Pvtm einem empftndnugs- extrem ins andere schaukelt, der keine andere norm 
tttr sein handeln kennt, als die augenblicklich herrschende Stimmung, ein 
kranker ist? — An einer stelle konstatiert er in Hamlet eine „geistige 
Abnormität". luden an LoerteM gerichteten versUhnungsworten der letzten 
_ Bcene bekenne er sich selbst zu einer doppel-natur : uicht Hamlet, sondern 
^—^mlete Wahnsinn habe Laertes beleidigt. Ans diesen Worten kann Düriug 
H[mr gezwungen einen neuen fall Allard herleiten, da er, wie wir alle, weiss, 
r dws Hamlet bewusst den Wahnsinn simuliert, und somit die von ihm 
gegebene entschuliligung sehr naheliegend ist. An einer anderen stelle 
entdeckt er noch ein anderes doppel-ich. Er führt die deprimierte und 
exaltierte Stimmung anf „zwei vQllig gesonderte apperceptionscentren'' zu- 
rück- Diese liebanptung schwebt ganz in der luft; er konnte sie mit bezug 
auf jeden lebhaft eiupündenden menschen aufstellen. — Jedenfalls bat DOring 
die notwendige konseqnenz seiner ganzen Ha.mlet-BUffaasmig gezogen und 
ans dem beiden ein objekt pathologischen interes.'^es gemacht, das dem tra- 
gischen in gewissem sinne entgegengesetzt ist. Hit diesem fehler, den er 
nicht hätte machen kCmien, wenn er von dem, was man tragisches uiit- 
leid nennt, eine klare auschauung gehabt hätte, sinkt er auf den längst 
Überwundenen standpnnkt jener iUtereu Hamtet-kritlk zorllck, welche das 



k 




306 I. aPBACSE n. MTTEItATmL 

verhalte)! des lielden anf eine kraiikhafte richtung Beines gemOts- oder 
geiateslebena EurUclifllhrte ; ja, er notersclieidet sich nicht wesentlich r 
den EngUndem Cnnolly nnd Kellog, die in Hamlet einen triridichen wahn- 
einnigeiL seheu. 

Da DOriiig EHMtnoieiibängende charaklerMlder nicht gehen kAnn, 1 
so IiKlt er sich ttn die dnruhforachnng des einzelnen; er giebt einen fiirt- 
laufenden kuramentar cn dem drama. Und en wäre nnbillig, nicht an- 
Knerkeimen , das8 er jede einzelheit zn erklären gesucht hat. Wenn 
wir von den interpretationsfehtem ansehen, die ans .teinem zu niedrigen 
Htaudpunkte diesem grosseu knnatwerke gegenüber sich mit notwendigkeit 
ergeben, so hat er yieles — wenn aneh nicht als erster — richtig erklärt. 
Trotzdem kann ich den kommentiir ab ganzes nicht loben. Auf die mit 
kleinlicher gründlichkeit behandelten nebeuslichlichkeit«n möchte ich kein 
graises gewicht legen. Es ist ja wenig interessant, Döring zu folgen, 
wenn er sich Ober die disciplinarische bedeutnng des fegefeners verbreit«; 
wenn er einen nieht vorhandenen Widerspruch zwii^chen Eamlebt Worten 
„von dem unentdeckten land, von dem kein Wanderer wicderkehrf und 
dem erscheinen des geistes beseitigen will: wenn er sich den köpf zer- i 
bricht über Hamlets „bSse trsume" und xwei nnmügUclic erklämngen findet, 
die niehstliegende, selbstverstündliche aber nicht; wenn er bei Shakspere-' 
nach einer bin anf die stunde genauen Zeitrechnung sucht, nnd sie, wie 
bekannt, nicht findet; oder wenn er sich gar über des dichters „geogra- 
phische unbegreifiichkeiten" aufregt. Wirklich zu tadein aber sind die' 
uiethode der Interpretation und ihre wissenschaftliche gruudlage. 

In ersterer beziehung liat Döring bedauerlicherweise das mnater 1 
DQntzers anft gewisaenhaftesle nachgeahmt. £r stdit nicht bloss den ge- 
danklichen verlauf nnd die dramaturgische bedeutnng einer scene fest, um 
dann besonders wichtige oder nicht ohne weiteres verständliche reden einer 
iiliheren betrauhtung zu unterziehen. Er gtcbt vielmehr den Inhalt j eder, 
auch der nnbedentendsten rede uml gegeurede wieder; er paraphresiert 
das ganze drama. Diese der Perspektive entbehrende kritische belenchtung 
ist äusserst ermlldend nnd wirkt, da auch ihr stil mit dem Däntzers eine 
verhängnisvolle ähnlichkeit hat, bei unserer un willkürlichen erinnemng 
an die schGnen poetischen warte hanflg geradezu abstossend. Es ist nicht 
einzusehen , was DGring mit ansein nndersetznngon wie die folgenden 
beabsichtigt : 

Auf der schlossterraase zu UelHingör am .Sunde steht in dunkler 
nacht ein soldat auf posten. Er heisst Francisco. Ein offizier, Bemardo, 
tritt auf und ruft dem posten ein wer da? zn. Dieser reklamiert daa 
ihm zustehende recht: „Halt! gebt euch zn erkennen!" Die antwort 
Bemardos: Lang lebe der könig! ist entweder die parole oder ein un- 
serem gut frennd! entsprechender aiiamf. Der posten erkennt Bemardo 
nnd erkennt dankbar an, dass er die »Innde der ablösung pünktlich im 
gehalten habe. Bernnrdo: es hat gerade zwölf geschlagei 
Geh zn bett, Francisco! Francisco bemerkt, es sei bitter kalt, nsw. 
Oder: 

Marcellns ruft: ihr sollt nicht gehen! nnd hält ihn (e«t. Hamlet' , 
mft: bände weg! Anch Horatio erklart (!): ihr sollt nicht gehen! Jetst^ 




L HFKACSE V. LITTEKATOR. 3t)7 

T fHhi^ ist, ilb^T ihn: 

Hflldenstem ermalmt (ohne objekt, wie hei DflnUer), nicht so fonnlos 
111 reden unii ihn in der erledigiing Beines aufCrageB nicht ao wild zn 
iuit«rbrechen. Hamlete iuh bin »ahm. 0.: die mntter, über den ziisUnd 
deti kßnigs »ebt besorgt, hat iko gesandt (niclit den kllntg, aondeni «Ql- 
denstem). Hamlet: ihr seid will kommen ! 

So geht es immer weiter, eweihandert seilen hindurcb, xiir tÜiUiclien 
innaUnng des lesere. Wenn Däring leiier seines buche« vortinsRetate, die 
fiftralet" weder besitzen noch kennen, duoD wftre es viel richti^r und 
■ gesdiinaekToller gewesen, den lest abtuilmcken nud die erklärnngen 
it«r zn setcen, in denen man ja dos selbatverstiludliche eh Uber^feben 

Wie Püntzer, »o reinst aneh Döring einfache und in sich znaammen- 
kiiig;eDde sceuen in so und so viele stOcke aiiaeinaDder; und den ,.gemUts- 
OstAuden" geht ea nicht besser. Die erregung Htinileta nach der nuf- 
B. b. „äussert sich in flinffiicher weise". 
IKSringfi Interpretation gehl nicht vom deutschen, sondern vom eng- 
texte ans, ist alau eine philologische. Das ist an sich sehr en lobeu. 
ir philologisclien Interpretation gehttrt einerseits ein tüchtiges sprach- 
anderenieita die keuutnis der Ijesteu und notwendigsten wissen- 
lirhpn hilfomittet. Daring verschmäht auch die teit-kritik nicht: er 
Vergleicht ilie drei Ältesten dmcke. Aber sei bst verständlich würde er die 
Kweihaudertjtthrige arbeit der vielen beransgeber des drauias noch einmal 
allein leisten mlisaeu, wenn er bloss diese mehr oder weniger inkorrekten 
drucke verwendete. Und weder für die text-ltritik noch Hlr die interpre- 
iaa kOnnen die beiden ältesten deutsclien ausgaben von Ehe (ISST, 2. 
<2) und Delins (1664, oder eine der spSteren stereotyp-ausgaben) geuUgen, 
er allein nennt. Nach ihnen sind bei uns mindestens vier einzelans- 
erschieneu; die snmine der im letzten menscheualler verCffentlichten 
t. aTtBge2eic1met«n englischen und amerikanischen ausgaben , von denen 
le bennUst ist, bin ich ausser stände, zn nennen. Für den teit hätte 
mindestens <Ue sehr handliche nnd billige gesamtansgabe von Wagner 
Prtischoldt benutzen aollen, welche eine vortreffliche aUHwahl des kri- 
ihen toaterials giebl; besser wilre die Cambridge Edition, am besten die 
Variomm Edition gewesen. DSring beklagt dass wir noch keine 
ftnsgabe besitzen, welche die bisherigen resultate der kritischen und 
exegetischen forschnng Kusammenst eilte. Diese bemerkung kennzeichnet 
die sonntägliche art seiner Sbakspereforschung und das Selbstvertrauen, 
doa ihn abgebalten hat, sein defektes wissen durch eine anfrage bei irgend 
einem beliebigen fachraanne lu ergäuien; denn jeder kennt jene zuletzt- 
genaunte berflhmte ausgäbe , deren erste b&nde vor etwa einem viertel- 
jahrhiindert erschienen sind. Man ka«n füglich nicht melir verlangen als 
eine Hnmlet-ausgabe in zwei starken lexikonbänden, von denen der erste 
,4ie klein gedruckten anmerknngeu eutbttlt. Diese ausgäbe, wenn irgend 
>^e, hätte Döring benutxen mUssen. Und dennoch ist damit noch nicht 
Bchwäebste seile seiner iuterpretationa-uiethode bezeichnet: er inter- 





368 1. 8PHACHK V. LITTKEATOH. 

pretiert den englisclien Sbakapere-teit ohne iaa in DeDtgchland Tor IS 1 
jähren geechtifrene Shnkapere-leiilioD , Haa werk de» grOssten Shakspere- I 
Philologen dieses j&hrhunderts : er citiert es nie and berücksichtigt nach- | 
weislich seine erklämngen nicht. 

Die folgenden bem erklingen sind nicht etwa ans einem rergleiche de« I 
Hamlet-textes mit der Düringschen paraphrase berrorgegtuigen — soviel " 
zeit und interesse hatte ich für das buch nicht übrig — sondern enthalten 
unr das, was mir bei der lektttre anfgefallen ist. 

Bei der stelle ' The time ig oat of Joint ' fasst Ditring titne in der be- 
dentiing von ^welt", und sieht darin eine Ton Eainlets masslosen generali- 
sationen: neil in seiner familie ein verbrechen geschehen ist, soll die welt.il 
aus den Algen sein. Das Shakspere-leiikon giebt unter einer reihe Ton J 
anderen ancb diese stelle mit der richtigen bedeutnug 'the present State J 
uf things, circnrastauces ', also: die verhSltnisae hier in Pänemark Bind au 
den fugen. 

'muddy-mettled rascal' Übersetxt DOring allen ernstes mit „schlaton 
herziger schnrhe". Ini Shakspere-Iexikon und in jedem anderen, selbst i: 
den schul wörterliüchem von EShler und Imm. Seliraidt findet er: „trllb- | 
selig, matthereig". 

DasB 'conscience' in dem berühmten mouolüge nicht „gewiasen" tieisst) 1 
sollte nun endlich auch in der laienwelt bekannt sein. Hamlet sagt, der J 
mensch werde durch die furcht vor dem zustande nach dem tode vom selbst- I 
morde uurUcbgehalten ; diese furcht aber bat nichts gu thun mit den gb- I 
wissensbedenken, die „dan verbot gottes" im ersten monobge in Hamleta J 
Seele erweckt. Das Shakspere-lexikon giebt eine stattliche anzahl tob] 
stellen, in denen 'conscieuce tiefinneres denken' beieichnet; auch Mnm j J 
bietet diese veraltete bedeutnng, <lie allein hier passt. 

Die mutter sagt: 'You answer with an idle tongnc'. DSring sagt:' 
„mit ungezogener znnge". Eine solche bedentung von 'idle' giebt es nichfj 
ItB^t Sliakspere-lexikon hat die abgeleitete bedeutnng „tliOricht". 

Bei 'lapsed in time and passion ' fasst Düring 'time' als ,.endlichkeit'' 
und denkt sich, Hamlet wolle sagen, er wäre von seiner nichtigen endlich- 
keit bedrückt. Eine solche bedeutnug von time giebt es wieder nicht 
'Lapsed in time' heisst „sMumig". 

In den warten 'a wrotch whose natural gifts were poor' findet ej 
künig als ^nnansehnlicb in der äusseren erscheinung" dargestellt. ledes i 
moderne lexikou hätte ihm sagen kiinnen, dass 'gifte' nur innere gaben 
beeeichnct, und Shakspere braucht das wort nicht anders, wie das Shakspere- i 
leiihon zeigt. Gleich im anfange des betrefFeuden abschnitt«s steht die ] 
aufklärende stelle aus den sonetten 'your graces and jour gifte', 
„deine änsseren und inneren gaben". 

Es ist fflisslich, einen fremdsprachlichen autor zu interpretieren, wenn | 
mau seine spräche nicht grQudlich vorsteht. AufOUldeustcniB frage „waa 
sollen wir sagen?'' antwortet Hamlet: 'An^rthing bnt to the purpose'- 
Dttring erklllrt: „Sagt, was ilir wollt, wenn es nur eut sacbe gehört". Ea 
heisst das gegenteil : „Ihr dürft alles sagen, nur nicht das, was lor 
gehiirt", oder, wie Scbtegel gut llbersetgt; „Alles ausser das rechte." 





und sie 

kannten 
Daduicli 



I 



1. SPBACHE Ü. LITTEBATinL" 

Wenn DUring hinter das witrtrhen mo (mare) sein aic! setsit, so be- 
weist du den geringen umfang Heinei' lektüre alterer und nenerer eng- 
lischer poesie. 

Boeenbraux und Guldenstern sollen nach Döring an iea btinig be- 
richten, doEs Hamlet wirklichen nnd daneben verstellten Wahnsinn zeige. 
Zn solcher behauplnng fehlt ihnen aber der erforderliche mangel an Dber- 
legnng; bei 'craft; madnexs' hSunen sie als Engländer gor nicht an „rer- 
stellten Wahnsinn" denken; für die heisst 'eraftj' immer nur „achlan"; 
sprechen von der schlanheit, welche wahnsinnige oft genug »eigen. 
e WM a man take him for all in all '. Döring wiederholt den be- 
fehler der Schlegelaclien Übersetzung „Nehmt alles nur in allem". 
Dadurch wird dieser für die heldenhaftigkeit Hamlets su charakteristische 
■UHspruch seiner pointe heranbt. „Nehmt ihn fttr alles in allem, er war 
ein mann", sagt Hamlet; denn ein mann ist ihm alles in allem, er kennt 
nichts grosseres. 

Dasselbe passiert Dßring bei Hamlets worten 'Frighted by false fire?" 
IHe übenetznng Schlegels: ^Dnrch falschen fenerlärm geschreckt?" eut- 
■pricht gar nicht der Situation. 'Fire' heisst nicht „feneriann", und nie- 
mand macht fenerlftnn. Der kflnig wird durch ein feuer erschreckt, das er 
dch bloss einbildet: in wirkUchlieit brennt es noch nicht. 

Laertes 'keeps himsclf in clouds', Schlegels Übersetzung „hüllt sich 
in wölken" giebt Dflring „keinen aufechlnss". „Die (!) aiisleger bieten kaum 
etwa«." Doch, IVitsche bietet etwas; er erklärt: er sagt nicht, was er 
will. Aber das ist eine nicht in billigende erkWmng: anch der Terfa8,ser 
riner Schulausgabe — um die Iwndelt es sieh hier — soll nichts erklären, 
WM an sich klar ist. 

'Since no man of anght he Icaves, knowa. what is it to leave betimes?' 
Döring erklilrt: „Das wissen bezieht sich entweder anf den zukünftigen 
ziutand nach dem tode oder usw." Dieses „entweder" enthält das gegenteil 
'Von dem, was die norte sagen. Was DJIring meint, müsst« heisseu 'of 
nght he maj comc to' oder 'ofanght he leaves for'. Diese Worte kCnuen 
anr heissen: „Der mensch weiss nicht, was er veriasst". 

Das wort „Eaph^ismns", dos DOring öfters braucht, giebt es nicht. 
Die englische spräche kennt nur ' enphuism', wiewohl Lilj bei der ahfassnng 
Mines 'Gnphues' sicherlich an das griechische fv^vijt; gedacht bat. 

Merkwürdig ist die Verdeutlichung der werte: „Ich bin zn sehr in 
der sonne". — „Offenbar meint er die Sonnenhitze der trUbsal." — In den 
Worten: „Ich bin nur toll hei uord-nord-west" entdeckt Döring „eine an- 
dentnng Hamlets Über das verstellte seines Wahnsinns", was ihm „nner- 
klftrlich" ist. Das wäre allerdings so unerkliLrlich , dass man es gar nicht 



annehmen sollte. — Als Hamlet uach 
Nichtsein" Ophelia erblickt, spricht e 
gebet scfaliess' all meine Sünden ein 
m spielen. Nach Döring schlägt er 
fiftchlichen galanterie gegenüber emi 
ndachtsbuche beschäftigt ist.' 



tiefernsten monologe „Sein oder 
für sieb die werte: „Nymphe, in dein 
, um dann wieder den wahnsinnigen 
lit diesen Worten „den ton einer ober- 
■ unbekannten «cbünen (?) an, die mit 




370 I. 8PBACHE ü. LITTEEATUH. 

Ditring hnt anch ein oenes Vorbild des Hamlet in dem Earl of 
Pembroke (nicht: Penibrocke) gefaiiden, und er begründet diese hypothese 
mit folgenden argamentcn : erstens wnr Pembrohe ein ^[üiiner Shaksperes; 
Kweitena hatte er illinlicbe eigenu^baften wie Hamlet — diese Bbnlicbkeit 
ist ungemein entfernt and dürfte sich bei jedem Tornebmen nnd wohler- 
zogenen jlingling des renaissance-eeitalters auffinden lassen; drittens war 
er der frennd, an den Shahspcre seine sonette gericbtet bat. Die argumenta 
gehören nicht Döring, er hat keinerlei zeitgescbicbtl Sehe Studien getrieben; 
er fand sie in l^ler'a buch nbcr Shakaperee sonette, nnd da er weitere 
Schriften Über die sonette nicht kannte, so wuiute er nicht, daas diese 
Penibroke-bypotlieae schon im ersten stadinm der sonett-kritik (tot 60 Jahren) 
nnd danach wiederholt aafgeatellt und wiederholt widerlegt worden ist. 
Hätte er anstatt des unerhört oberflUchlichen kapit«ls über die sonett- 
litteratnr bei Tyler solidere datstellnngen gelesen, etwa von Ebe, »on 
Dowdeu, oder auch meinen vor zwanzig jähren geschriebenen aufsatz über 
die entwickinng der sonett-kritik , so würde diese ihm jetzt nen erschei- 
nende bfpotbese ihm nicht imponiert haben. Uebrigens kann man auch ohuB 
grosse wissenschaftliche Vorbereitung, dnrcb ruliiges nachdenken leicht aur 
erkenntnis ihrer nuballbarkeit kommen. Sie gründet sich auf den geheimnis- 
TOlIeJi Mr. W. H,, den 'begetter' der sonette, dem die eiste ausgäbe der 
Sonette (ItiUO) von dem Verleger Th. Thorpe zugeeignet ist, nnd welcher 
William Herbert, <ler spätere Lord Pembroke, »ein BolL Gerade der HLtsel- 
hafte Charakter der widmung beweist, das» diese ausgäbe eine von dea 
vielen raubansgaben war, d. h. veranstaltet ohne wissen und willen des 
dicbters wie des adressaten, die allerdings beide kein interesse haben konnten 
an der verlifTeiitlichnng dieser z. t. recht peinlichen sonette. Es w&re nun 
das nonplusaltra des unsinn.s und der nnversch&mtlieit gewesen, in einer 
derartigen ausgäbe den namen des noch dazu hochgestellten, also niclit 
nngeKhrlichcn adressaten anch nur anzudeuten. Nehmen wir aber das un- 
wahrscheinliche nn, dass der adreaaat der sonette sie selbst Thorpe Hbergab 
nnd dass dieser adressat Pembroke war, so scheute er entweder die üffent- 
lichkeit nicht, nnd dann masate die widmung seinen wirklichen namen, 
Ibe Earl of Pembroke, enthalten; oder das gegenleil war der tail, dann 
durfte sein name nicht augedeutet werden. Der 'begettcr Mr. W. H.' kann 
also nur der mann sein, der dem diebischen Verleger die sonette verachafft 
hat. Wie gesagt, hfttte Döring einige keiintois von der nmfaugreichen 
sonett-litt^ratur, so würde er wissen, dass diese widmnng für ein nnlGs- 
bares 'pnzzle' unter den Shakspere-gelehrten ^It nnd dass nur anfftnger 
sich die zahne daran auabeissen. Anstatt aisu anf gmnd dieses einen ihm 
bekannten, leichtfertig gearbeiteten bnches mit überlegener kennermiene — 
trotz seiner in jedem worte zu tage tretenden Inkompetenz — meine 
sonett-interpretation henuterzoreissen , hätte er besser gethan, sich die 
von mir geschaffene philologische grnndlage der sonett-ehronologie anxn- 
sehen: er würde dort in den bnnderten von gedanklichen nnd formalen 
parsllelismen mit den Jugenddramen und -epen den nnwiderlegHchen beweis 
gefunden haben, dass die grosse mehrzahl der freundschafi»- und olle liebea- 
sonette um lüliO herum verfasst sind, als William Herbert ein jnnge von 
neun bis zwOlt jähren war ; dass mithin die Pembroke-hjpothese ein hombug 



I 




I. aPHACHE O. UTTBRATÜB. 



371 



ist. Wenn nun aber der graf von Pemliroke gane akhex nicht der frennd 
der Sonette ist, dum bleibt eigentlich nichts mehr übrig, wna ihn ah 
Banilet-originAl noch aufrecht erhalten kannte. 

Sehr erfrenlich war es mir, auch bei Dßring die ansieht vertreten sin 
tinileii, das8 Hamlet als Jüngling aufznfHsaen ist, und ich stehe nicht an zu 
bekräftigen, ilase er seine und meine ansieht sorgfiUtig, wenn auch nicht 
lihilologüch hinreichend, begründet hat. Freilich hat er auch das nicht 
gethan, ohne mir wieder eine durch falsche behanptangen gestützte rüge 
in erteilen. Er sagt, ich hUtt« meine annähme des jngendlichen alters nur 
mit der „hemfnng anf den gesamteindrack der Zeichnung des dichters" be- 
gründet, .unter bewnsster (!) hinwegsetanng über die altersbe- 
slimmnugV, 1", in der totengräber-scene , wo die zweite quarto das alter 
namleta anf 3U jähre angiebl. Die Unrichtigkeit dieser zweimal, in der 
rezension meines bucbes flir das Litterariscbe Centralblatt und in seinem 
«Hamlet", ansgesprochenen behanptnng, ist EU leicht erweislich, als dass 
man in ihr eine bewusste Unrichtigkeit sehen kannte ; sie resultiert aber ans 
einer leichtfertigkeit der wissenschaftlichen arbeit, die mir selten vorge- 
kommen ist, und beweist, dass tKIring mein buch sehr flüchtig, die an- 
merkungen gar nicht gelesen bat. TbatsUchlich habe ich mir je<lc mühe 
gegeben, diese angäbe der Eweiten quarto hinfiülig zu macheu. Dnrch einen 
vergleich der drei ersten drucke habe ich festgestellt, dass die folio, die 
ohne Eweitel authentischer ist als die quarto, eine ganz andere angäbe ent- 
hält; dass die vrillkürlicbkeit dieser zeitangahe der zweiten qnarto dnrch 
die niihftltbai-keit einer gleich darauf folgenden gekennBeichnet wird. Der 
totengrSber sagt nünilich, dass Yoricks schade! !3 jähre in der erde gelegen 
habe, und Hamlet schwelgt in der erinnerung an die frOhlichkeit, die der 
narr im zecherkreise zu erwecken wusste. Da also der narr 23 jähre tot 
und Hamlet SO jähre alt ist, so würde diese angäbe die nnmdglicldieit 
Toranssetxen, dass Hamlet im alter von sieben jähren au Zechgelagen teil- 
genommen hatte. Wenn die angäbe der 23 jalire wirklich ernst genommen 
werden aoU, dann müsste Hamlet im gegenwilrtigen angenblieke nicht 30, 
simderu 40 jähre alt sein, was ahsnrd ist anzunehmen. So zeigt die zweite 
(lUnrlo seihst , wie wenig wert auf ihre Zeitangaben zu legen ist. Dieses 
wichtige argnment hat DSring nicht benutzt und, wie es scheint, Ii'otz 
seiner dnrchsichtigkeit nicht verstanden: in seiner rezension entstellt er 
es zu barem unsinn. — Ich bähe temer die stellen des dramas angeführt, 
in denen nnzweidentig das Jünglingsalter Hamlets bezeichnet wird. Ich 
habe das alter, in welchem 20 der berühmtesten mänuer de« Elisabetha- 
niseben Zeitalters die Universität bezogen , festgestellt und darans nachge- 
wiesen, dass das gewöhnliche alter 15 bis IK jähre war. Dieses argument 
hat Düring verwandt. Hätte er die eine sich über mehrere seilen er- 
streckende anmerknug gelesen, so hfitte er darin ausser der philologischen 
erOrtemng anch noch die namen berühuitcr englischer and amerikaniscber 
forscher gefunden, die in Hamlet ebenfalls einen Jüngling sehen. 

Das eigentlich wertvolle in Dörings buch ist die eingebende darstellnng 
des banes der handlung, deren lob nnd tadel man fast immer zustimmen 
kann. Aber darin lag auch schon die bedentung seines ersten bucbes über 




372 



I. SPRACHE D. LITTEBATÜH. 



Schlicsslicb eine persSnliche bemerlmng. In meiner laugen Utterv 1 
riachen thütigkeit hohe ich wenige kritlken geschrieben wie diese; ich habe | 
gefunden, daas die Schicksale <ler bücher doch in den meisten fällen von | 
ihrem Charakter bestimmt werden, und sehiifleu, die ihren rweck verfehlt I 
hatten, meial siuh seilet tlberlassen. Da aber DCring arbeiten tou fach- I 
lenleu, die auf JAbrelanger, originaler foracfanng beruhen, in nisseoschaft- I 
liehen leitschrift^n mit souveräner mieiie abkanzelt, sie als schlecht fnndiert ] 
hinstellt, ohne auch nur einen blick auf die fundamente gewnrfen in haben; 
da er mit diesem verfahren prätendiert, selbst ein fachmann zn sein: so 
war es nütig die bere«htjgiuig dieser prätension za untcrHiichen und ilas 1 
fundament seiner arbeiten auf diesem gebiet — seine niethoile, sein wissen, [ 
seine kraft — lu prüfen. 

Gross-Licbterfelde. Hermann Conrad. 



Ein brief Lord Bjrona. 



June *'" 18J3. 



Dear Sir - 
If you think y' Lord B. was quite s 



- I have no objeutiim to 
part with the Schooner for the pmposed anm of fonr hundred gnineoa. - 
Tliere are oue on two things — which woiild only be an incnmbrance to ', 
him — which I conld wish to retain — 1"'» the 2. Cannon[s] — which 
strain her in sailing — and are obliged tn be put down below. Z^'x - 
some American and superlluous flags — giving him all those necessaiy and 
proper — and J'")' two chains which have my eoronet upon tliem - 
are therefore less anitable to [p. 2] bis nse. — 

With regard to the Snnif-boiea — as soon aa we can gel an estimat« ] 
1 will compare it iritb the one previonaly maile — and give an answer; 
if yon will have the goodnesa to let me Itnow — when you have aettled I 
auy thiug on the snbject ~ I can deliver up the Schooner to yuur Charge | 
— or to thoae cununissioned to receiTe her. ^ 

Ever and tmly y" 



N. : 



''. S. The smaller green SnniT box is I belJeve of Jasper - 
statcd in the Hst. — 



at leait 



Z. 2: yt eingeschaltet. — Z. i: 1. eingeschaltet. — Z. 6: strain unter- 
strichen. — Z. IT: smaller eingeschaltet. 

Das original dieses briefea befindet sich in der autugrapheuwumnliing 
der k. k. hofbibliothek (46/1(12) und kam ausammen mit einer übersetKnng 
und abschrift nach Wien, welche an den „k. k. Hauptmann Wenzel La- 
Croix von Langeuheini . . . ., ad Latus bei'm hohen Ocneral Comraando" 
adressiert ist. Nach dem militUr-schematismus war dieser officier zwischen 
1830 und IS46 in der genannten stellimg; der brief niuss also in diesen 
jähren seinen weg nach Wien gefunden haben. Die recht undeutlichen 
Poststempel des begleilschreibeus lese ich „Spezia 21 Set. i." und „"" 
2s Sept." 



I,ITTXRATCIl. 



373 



Eine uotijs auf der ersten neite de» originnle« gagt-: ^Written to M' 
I Barry Banker at Genova from Lord Byron. A. Funmccelli (?)." 

Der brief ist also an Byrons vertrauten frenn<I luid bankier J. C. Barry 
gerichtet, mit liefwen biife der dichter Tor neiner abreise nach Griechenknit 
seine geschKfte abwickelte und die nötigen annunen anfbrachte. ■ Äk itu- 
knmettt der bemtlhongen Byrons, fOr sein unteTnehmen alles entbehrliche 
En geld eVL machen, dürfte der vorliegende brief von einigem Interesse sein 
nnd Keinen abdmck rechtfertigen. 

Er besieht sich vorwiegend auf den verkauf des schooners Bnlivar. 
Die geschichte dieses achiffes ist interessant genug und Toag hier hanpt- 
sächlich nach den anfzeichnnngen seines kommandanten, E. J. Trelawneys, 
skümert werden.' 

Die yacht wurde zugleich mit dem „Dou Jnan", in welchem >Shelley 
seinen tod fand, von Car*- Roberts in Genna erbaut. Ende Juni 1822 
führte Trelawney das fertige schiff nach Livomo, wo es Byron besichtigte, 
ohne viel Interesse fllr dasselbe ku zeigen. Auf dem Bolivar brachte 
Trelawney die asche Shelleys von der lotenfeier nach Livomo (U. August 
1823). Im DeEenber wurde der schooner abgerüstet und die manttschaft 
entlassen. Er scheint dann nicht mehr in stand gesetzt worden zu sein, 
denn Byron hatte offenbar in erinnernug an das tragische ende Shelleys 
die lust am segeln verloren' uud trennte .licli im Juni 1823 leicht genng 
von dem schiffe. 

Lord B. in dem mitgeteilten briefe ist Lurd (erster Earl of) Blessing- 
ton, welcher das schiff wirklich um den hier genannten preis < erstand. 
Die vermittlaug Barrys führte schnell zum sdel, denn schon am 5. Juni 
berichtet Capt. Roberts vom abschlues des Verkaufes (Trelawney, p. 161). 

Die beiden kanonen des schoonets wurden thatsächlich vom verkauf 
anngenommen und auf den Hercules gebracht, der Byron nach Griechen- 
land führte (Hoore IV tlO; Eke 2T6). 

Die amerikanischen Saggen hatt« Byron in der hoffnung angeschafft, 
nnter ihnen segeln zu dürfen. Von den versuchen, welche er machte, um 
die erlaubnis hiezn zn erhalten, berichtet sein brief an Trelawney (a. a. o, 
p. 165). 

Der name des schifl'es erinnert an einen der vielen phantastischen 
fc Jtllne, welche Byron schnell fassle und ebenso achuell verwarf. Gerade um 
Kfie zeit, als der schooner vollendet wurde (I!. Juni 1822), trug sich 
W^bir dichter mit dem gedanken, in Columbia, dem laude Simon Bolivars, 

' The Works of Lord Byron: witli bis Letters and Journals, and hia 
Life, by Thomas Moore. London, Mnrray, 18.1^. vol. VI, b9. Einen anderen 
brief Byrons an Barry hat Kölhing abgedruckt: E. Stud. XVII .^24. 

* Recnllections of the Last Days nf Shelley and Lord Byron. London, 
1^58. Die späteren anflaeen dieses buches (u. d. t. Records of Shelley, 
Byron and the Autbor; London 1878 und 1SS7) enthalten nichts neues 
Über das schiff. 

^ Vgl. Medwin, Jouninl of the Conversations of Lord Byron, Paris 
1621. vnl n 70. 

' Nicht wie Else mit Medwin II 8:1 sagt um 300 pfund; vgl. Conver- 
sations of Lord Byron with the Conntess of Blessington. London 1893. 
p, LVI. 




374 n. UMTBRBICHTSWESKH. 

sich anznsiedeln. Edward Ellice, an den er sich in dieser angelegenhdt 
nm anskonft wandte, widerriet anfs entschiedenste S und so liess Bjron 
den abentenerlichen gedanken fidlen. Aber noch 1823 feiert er den helden 
BoÜTar in „The Age of Bronze".* 

Die k. k. hofbibliothek besitzt auch einen brief Byrons an Shelley, 
welcher bei Moore V 296 abgedrockt ist Der daselbst z. 2 ausgelassene 
name ist Taaffe. 

Wien, am I.März 1898. Rudolf Brotanek. 



IL UNTERRICHTSWESEN. 

Dr. Hermann Fehse. Englisches Lehr- und Lesebuch fOr Oberklasien 
hSherer Lehranstalten. Ein Ergänzongsbach zu jedem eng- 
lischen Elementarbach in 3 Korsen, mit Abbildungen, Plänen 
o. Karten. Leipzig 1898. Renger'sche Bnchhandlnng. 6eb- 
hardt u. Willisch. 

In seinem 1894 erschienenen „Lehrbach der EInglischen Sprache'^ 
schlieset professor Fehse die einleitenden bemerknngen mit den worten: 
„Elin lehrbach für die drei oberklassen des realgymnasinms, welches stoff- 
lich tiefer in die Tolks- and litteratorkande einzaführen nnd formal übongen 
über Santax, phraseologie and stil zn bieten hätte, ist noch zn schreibcoL" 
In dem zn besprechenden werke liegt es vor, and man moss sagen, dass 
es alle en^-artongen, die sich an das ^.lehrbach*' knüpfen darften, in reichem 
masse erfüllt hat. Die beiden bücher sind aosserordentlich erfreuliche er- 
scheinaugeu auf dem gebiet unserer unterrichtslitteratur. Je tiefer man 
in sie hineindringt, um so mehr ist man von der einsieht in der auswahl 
der lesestücke wie tou dem geschieh und der umsieht in der anordnung 
der Übungen befriedigt. Die forschende prüfung wird dem kritiker zu er- 
freulicher belehrung. 

Es giebt fremdsprachliche lehr- und lesebücher, die das hauptgewicht 
auf die grammatische seite legen, das sind die bücher der alten schale 
nach der art von Plötz; es giebt solche, die sich in der aoswahl und be- 
handlaug ihrer lesestücke vor allen dingen durch den wertschätz beein- 
flussen lassen, dazu rechne ich Victor, der die spräche des täglichen lebens 
zu ihrem rechte bringen will; es giebt solche, die die formal-stilistische 
seite in den vordergnind stellen und die reihe der verschiedenen dicht- und 
prosaarten zum einteihingsprinzip machen, dahin gehören beispielsweise 
die englischen lesebücher von Bube und Konrad, und es giebt endlich 
neuerdings auch solche, die in auswahl, anordnung und behandlang vor 
allen dingen sachunterricbtlichen erwägungen folgen, und zn ihnen zählt 
in erster reihe neben Hausknecht, Wershoven und Kühn, auch Fehse. 

Fehse's bücher sind nicht nur sprachliche lehrbücher, sie sind gleich- 
zeitig realienbücber, die den schttler tief in die englische volks- und landes- 

» Moore V 342. ^ ebd. XI\ 27«. 



w 



n. UNTERKTCHTSWESEN. 375 

kan<1e hineinEnfllhreu vermilgen. Darin Bcheint »her rter eigentliche er- 
ziehÜFhe wert in tintpreiii eitine xn hegen. Die rrcnulsprachlichen lese- 
bürher »ollea wie die deutsehcn ein Spiegel iles Tolkstiim» sein , objektiT 
betrachtet, ein nietlenchlag des besten und vorbüdlichsten, was die Uttfiratur 
des fremden volke« bietet, und auhjekti» betrachtet, m gehalten, dass ihr 
bildungs- und erziehnngswert sich bei luweren dentechen schnlTerhältnissen 
and fitr nnxere dentsche Echaljiigend un leirbtesten und wirksamst-en in 
lebendige kraft nrnsetsen läsat. Der ideale endBweiik, daas sich ans dem 
dargebotenen atoff ein ahgemndetes und lebendige« bild des englischen 
volkstuuB in der seele des erhlllers gestalten and hernnsheben mnss, Ifisst 
«ich bei Feh«e ohne cweifel erreichen. Wie mau das anfangen muss , hat 
er selbst im lehrbnch s. 102 in der wiederholenden znsammenstellnng Über 
English Life and Hanuers gezeigt- Da« bild wBrde sich im leaebnc.h iu 
no«h ganz anderer weise erweitem nnd vertiefen lawcn. Man hat den 
eindruek, aU ob Felise vollslltndig keuner und meister des hier in betracbt 
kommenden Stoffes auf den so verschiedeneu gebieten der englischen litte- 
nktnr und Wissenschaft ist. 

Damit ist selbBtTerständlieh nicht gesagt, dass uns nun hier eine voll- 
ständige brittische volks- nnd landeskunde vorliegt. Das ist ganz unmög- 
lich: es kann sich für die zwecke eines schnlbnches nnr nui eine auBwahl 
handeb. So verroisat iniin, gegen Hausknechts Reader betrachtet, die aus- 
führlichere berikknichtigting von .\inerika. Neben I. land und leate, H. 
einrichtiuigen nud verfnssuug, III. s|)raclie nnd litteratiir fehlt die geechicbte, 
die im lehrbnch den dritten knrsna bildet, g«nz. Auch ilaa Home Life und 
Everyday Life tritt gegen da.s lehrbuch nnd gegen andere werke, z. h. 
Bierbanm znrück. Desgleichen scheint die arbeit des englischen Tolkes 
nnd besonders das Verkehrswesen etwan knrz zn kommen. 

Es ist im ganzen dem Verfasser ebenso sehr um nationale wie um 
gegenwarlsbildnng zu thun. Ueber&U merkt man den auschlus» an mo- 
derne bildnngsmittel, auch die atädteflUirerlitterntnr — Murra;, Baedeker 
— wird benutzt, nnd wie uns Hausknecht in seinem Banquet at Windsor 
Castle von dem besnch nnseres kaisers Wilhelm n. vom jähre 1891 bei 
seiner kUniglichen grossmutter erzählt, so berichtet Fehse in der deutscheu 
äbersetznngsschule, die in ihrer aaswahl ebenso dem sacbunterricht dienen 
mnas, wie die englischen stQcke, von den Jubiläumsfeierlichkeiten des Jahres 
IS8" und sogar in den fHscb und anregend geschriebenen Beuglischen 
Originalbriefen aus <Iem aktuellen leben der gegeuwart" von deu noch 
grosseren festlichkeiten im Juli des vergangenen jabres. 

Nationale und gegen wartsstofle aiud im grossen ganzen für die schul- 
mäsaige behandlung etwas neues. Es iat bei der mangelnden schnlüber- 
lieferuug leicht, tiasko damit zn machen, und illr den erfolg kommt hier 
nicht nnr auf die richtige wähl, sondern auch auf die richtige behandlung 
ftlles an. Die schwierigkeiteu, die sich dem Verfasser des tesebnches wie 
dem lehrer, der darnach nnterrichten will, entgegenstellen, sind nicht gering. 
Sie sind in der haupttiache fUr die Staate- und bürgerkunde, wie für die 
rtfidt«bilder, wie fUr die bilder aus dem Volksleben dieselben, und betreffen 
gleichermassen den englischen, den IrnnzSsischen und den deutschen Unter- 
richt, der nun endlich seine aui^be anch weiter fassen und statt der 





"• 



n. UNTEEHtCHTSWESEK. 



hloKseu littermlur {In* g:e«amte Volksleben in allen eeioe^n aniwenin^ra, den 
realen nnd idealen, m amftuBeii sncKen sollte, Ea lian<ielt sieb «inio&l lu 
eine formale schwierigkeil, die sich ans der natur der tiaebe ergieht, in- 
cotem deisTtige dinge in der regel und fast notireDdi gerweise dnrcU ^ 
tona der bescbreibnng und erklUnuig wiedergegeben werden maswii, 
wftbrcnd ans mehrfacben gründen besondere fOr den fremdsprachlicb« 
nnterricht die form der erzithlnng unbedingt voranzieben ist. Die xwril« 
noch grCseere Schwierigkeit lie^ in den mangelnden Torbegriflrn 
unserer arhüler. Es ist in dem girsamten gang nnsercr bildimg b*^rflndci, 
das« Hieb , besonders wenn der schüler ans kleineji Verhältnissen kununl. 
hier ein mangel der geistigen anschannng zeigt, der bei iiuToreicbtigei 
behaudlnng für die gnnee sache gefährlicb werden kann. Es ist dies ein 
Vorwurf, über die köpfe der schÜler hinweg m onterricbten, der lugefiliT 
gerade du gegenteil bedeutet e» der allsn grossen kindlichkeil der Stoffe 
in anderen lesebflchem , die nnter die geistige stufe des schQlers hinab- 
gehen. Fehae ist sich dieser Schwierigkeit wohl bewiisst , und wenn der 
lehrer die Schwierigkeit kennt, sollte es, ihr vor«nbengen, nicht alUn 
schwer werden. Es kann sich niclit Ausserlicb nnd meebaabch um blosee 
namen nnd zahlen handeln, es miias sich ein innerlich lebendiges bild in 
der Seele des jungen heben. tHe allgemeinsten politischen , kommunalen, 
wir t«chaitli eben nnd soiialen begrifle Über bemfe, stünde usw. mflssen äth 
als nebengewinn mit ergeben. Dann freilich dürfen die stocke ans der 
Staats- und blirgerknnde nicht zum staatshandboch , das st&llebild nicht 
Htm fremdenfUhrer nnd die wirtschaftlichen und nozialeu belehrongeD nicht 
mm statistischen nnchschlagebnch werden: „Das lesebncb, schreibt Fehse, 
will die gesamten realien, d. h. die lebensttiissernngen des englischeii Volkes 
auf seinem nationalen boden nach der materiellen und iuiellektnellen seite 
hin in seinen einrichtungen und in seiner litteratnr bieten, und swar, da 
sie fHr schQler bestimmt sind, nicbt in eucyklopAdischer hompeudienfonn, 
sondern in stilistisch abgemudetea monographien, mit Vermeidung sowohl 
des statistischen als auch des reinen ndtzlichkcitsprinsEipB, denn nicht die 
kenntnts von thatsachen, sondern die einsieht in den entwicklnngsgang 
der ereignisse ist das bildende." "Wenn nnn der lehrer das seinige thnt, 
durch rechte behandlung des textes, durch verwenden eines reichen an- 
schaunngsmateriala, durch stete hinweise auf fransösische nnd deotarhe 
verhSltnisse, durch posHCAde belebung des hintergmndes, den das lesebncb 
ja bilden soll — belebung durch geeignete schriftatellerlektürc , z. h. par- 
Umenlarcden fUr die ataatlicheu dinge, oder auch durch zeitnngen hei 
wichtigen anlttssen der Zeitgeschichte, dann mnss sich aus der benntznng 
eines solchen lesebnches allerdings ein reichlicher sprachlicher nud inhalt- 
licher gewinn für den schüler und auch Ki den lehrer ergeben. 

Leider ist das anschanaugKinaterial nicht xu reichlich geboten, wie 
man es bei diesem buch wohl wiluschen dllrfle. Es finden sich swar im 
ersten teil einige i 11 uetrationen uudskiitzen, England aud Wales, C^oaatline 
and Waterparting; Scotlaud, PhjHieal; A Scoteh Highlander: City of Lon- 
don; Tower; St. Panrs; Westminster Abbey; Hotises of Parliament; Hjde 
Park: aber »ie reichen nicht au« und stehen sogar gegen das lebrbnch 
curtlck. Nach meiner Überzeugung gehOrt z. b. eine karte, oder swei - 






I 



I 



i 



n. niTEBBICHTBWEBEN. 377 

Denceitliche nnd eine hiatoriBnlie — mit ijenanet beiBichnnng: aller im 
iMebnch vorkommenilen historisrlieii onineii ebenso notwendig wie ein 
r'TDkahpIveneichnia eii einem (lerartig:eu werk. 

Der mangel eines grosseren anschauungsmaterinl« scheint ancb, g^geu 
du lehrhach belmchtet, die ilbnngen in einer seit« etwas beeinträchtigt 
m haben. Die „Eiercises nith map in hanit", diu zeigenlossen anf der 
kart«, die anleitnng za kleinen skizxen, die man zur bessern Teranschaii- 
licbnng an die tafel Eeiclmen läast, scheinen hier Enrtickzntreten. Freilich 
wird man hierfUr doreh die roannigfaltigkeit der anderen Ilbnngen reich- 

itschädigt. Dieselben dienen einmal der erarbeitnng, der erweitening 
nnd Vertiefung des Inhalt«, auch der binweie anf die inhaltlich verwandte 
lektäre ist angserordentlicli dankenswert, und sind in dieser beziebong zn- 
ireilen kleine mnsterstQcke flir die behandlun^ von sttlcken aus der litto- 
ntnrgeacbichte, Btoatsknnde und etSdteknnde to nennen. Andererseits aber 
erfBIlen sie ebenso praktisch nnd Tieheitig u.nd gründlich ihre rein Bprach- 
tidien zwecke. Auch hier scbliessen sie sich an das lehrbucb an, das 
exercises on form nnd eiercises on matter anterscheidet. Selbst verstund- 
lieh müssen in dem tfti die onteren klassen berechneten lehrbneh die 
sprachlichen Übungen mehr in den Tonlergnuid treten. So finden wir dort 
iDSammenstellnngeu EUr einübimg des wortscliatzes, Übungen znr ansspracbe 
nnd vielseitige grammatische übnng, alles in englischer spräche, berans- 
Bchreiben von verben, verwandlnngen, satzbiidnngen, ergänzungen, koiyu- 
gationsütmngen , anch in der form von konjugatiunssatzen usw. Wie iu 
der Unterstufe das sprachliche wissen, so tritt oben das sprachliche kßnnen 
iu den Vordergrund der arbeit. Die arbeit des prtiparierens, das herans- 
•ehreiben der verben, snbslantive , der kleineu worte und der redensarteu 
wurde im lehrbuch in mustergültiger weis« vorgeführt, hier zeigt das 
denlsch-englische Wortverzeichnis die tiefer in die spräche einführende 
arbeit des präparierens. Unter allen Übungen zum kUnnen die wichtigsten 
und natürlich diejenigen , die die fahigkeit des freien Schreibens in der 
fremden spräche vermitteln sollen. Sie finden die gebührende rücksicht: 
diipontionsttbnngen, ontlines nnd themnta zu aufsätcen, berichten nnd reden 
finden sich in reichlicher menge. L'eber die behandlnng des teites äussert 
äch der Verfasser selbst in einer Hethodical note: The text when read, is 
nndentood to have been reprodnced hy tbe pnpils, be it in form of au 
acconnt be it in the form af answers lo proposed queations. The exercises 
tbftt follow, raay be both grammatical and stylistic. In the former, refer- 
nng to a respective cbapter of gmmmar, ma; be incinded the defining of 
■jnonjms. Tbe latter of which are given specimens, may consist in adressea 
«ith debating eiercises, or in composttions worked out os home or school 
lenons. 

mittel Eiun frei schreibenl erneu sind auch die Übersetzungen im 
Englische gedacht. Die Stellung Fehse'a bh dieser art Übungen, über die 
DikD immer noch nicht zu einer abschliessend eu meinung gelangt Ist, scheint 
BD richtig und merkenswert, da»i wir unsere besprechung mit den hierauf 
besüglichen Worten der vorreden schliesaen wollen: 

„Ich halte die übersetzimgen für berechtigt nnd notwendig. Nur wer 
«uen iu der miittersprache Ubemiitt«lt«u g^dauken sprachreiu auch in 





\ 



378 m. MlTl' ULüMGBV. 

der f rfmdeo sprBche mm ansilnick brisgea kamt , xeigt, dsn er Ictitcre 
l>eheiTiirht. Die fthnng in dieser fertigkeit kaaii aber nidit augangspiukt, 
i^mdeni miUM ziel des unterrichU flein." (LehrimclL) 

^Die fiberseUaiigen in das En^^ische nnd nicht ab grammatische, 

Mindern als stilistische flbiingen gedacht Auf dieser stufe handelt es 

sich beim fibersetaen wesentlich om Übung des stüs.** 

Eisenach. M. Löwisch. 



Lehrbuch der Englischen Sprache. Mit besonderer Berücksich- 
tigung der Uebnngen im mündlichen und schriftlichen freien 
Gebrauch der Sprache von Dr. Otto Boemer und Prot Dr. 
Oscar Thiergen. Mit 2 Vollbildern: Herbst und Winter, 
sowie einer Münztafel. Hierzu in Tasche: Wörterverzeich- 
nisse. 2. Auflage. Leipzig. Teubner. 1897. X + 148 + 
93 Seiten. 8«. 

Die erste anflage des Thiergen^schen 'Lehrbuches' ist Ton mir schon 
im VIL bände dieser Zeitschrift auf seite 52 ff. ausführlich besprochen 
worden. Ich kann mich deshalb hier darauf beschränken, die wenigen 
ändemngeu anzufllhren, durch welche die zweite ausgäbe sich von der 
ersten unterscheidet. Neu hinzugekommen ist eine sehr schön ausgeführte 
englische mUnztafel, sowie ein anhang £, welcher einige erzfihlungen zum 
übersetzen aus dem Deutschen ins Englische erhält (s. 137 — 148). Bei den 
englischen iesestückeu des auhangs B sind jetzt am rande die selten von 
5 zu 5 gezählt, eine eiurichtung, die sich für die schnelle und eindeutige 
beMtimniung der aufgäbe am ende der stunde sehr empfiehlt Ausserdem 
niud noch hie und da einige kleiuigkeiten berichtigt worden. Ein ver- 
sehen, welches noch durchgeschlüpft ist, findet sich auf seite 1 in der 
Schreibung Iimt statt June. 

Ich wünsche dem buche, das in so kurzer zeit eine neue aufläge er- 
lebt hat, auch fernerhin den besten erfolg. 

Bremen. Felix Pabst 



IV. MITTEILUNGEN. 

l>ber den wert tob programmabliaBdliiiigen. 

rehor die Verpflichtung zur abfassuug eines programmes und den 
wort der pn^gmmmabliaudluugen hat sich die königlich sächsische staats- 
regienmjr der tinauxdepntatiou A der zweiten kammer gregenüber soeben 
Irtut bleicht (,V4rl. Berichte etc. der IL Kammer No. 93 S. 10 ff.) folgender- 
massou jri»äusst»rt : 

«Drtss die Einriohtuu&r der IVi^grammabhandlungen sich überlebt 
bat. ist eine immer weiter sich verbreitende Ansicht. Jedem wissen- 
schaftlich strelksameu Lehrer stehen jetzt Fachzeitschriften aller Art zu 
VorvtTcntHchuusr seiner ArWiten zur Verfügung. Nur auf diesem Wege 
)^^Uu)^'u dies«^ zur Kenntnis aller Fachgenoiä^^n nnd sind Jedermann, 
AUch l'uiversitÄt:(lehn?rn. ohne be$\»ndei>^ Kv>sten und Umstände sugäng- 



nt. MITTEILliNGEN. 379 

lieh. B«i allen BihliotheküTei^altiingen Hiud Programm ithhitn<Unng;eii 
schon wegen dea (anf VereiDbamiig bembeoilfMi) nnh«<jnemen Formnln 
unbeliebt. 

Änf eiue aofortig-e Beseit.igtmg dieser Eiuriehtung kann ein einzelner 
Bondeestaat nicht wohl zukommen. ErwUrde eich dadurch er«tenB üble 
Nachrede zuziehen und zweitens die Vortheile verlieren, die durch den 
Programmans tausch nnter den Bundesittaaten den Schulen erwachsen. 

Baden, Bayern und nenerdingB auch Preussen haben einen Mittel- 
weg eingeschlagen, indem jedes Jahr nach einem Tumun nur eine An- 
cahl von Anstalten Abhandlungen liefert. Das Ministerium hat 16B2 
einen solchen Tnmns ancb fflr Sachsen in ErwtLgrnng gesogen, den Ge- 
daubes aber damals nicht weiter verfolgt, da die befragten Stadtrilte 
und sonstigen Patrone eine besondere Geneigtheit zu dieser Aenderung 
nicht bekundet haben. Neuerdings ist daü Ministerium auf ihn auch aiu 
ErsparuisrilckBicbten wieiier znrückgekonunes, indem es einen zwei- bis 
dre^ährigen Tuma» ins Auge gefasst hat. Die Erwägungen dartlber 
sind noch im Gange. 

Die Bestimmung, nach welcher alle Lehrer der Reihe nach Ab- 
handlnngen zu liefern huben, würde bei Einrichtung eines Tnrutu wohl 
dahin abzuändern sein , dass die Lehrer zwar der Reihe nach befragt, 
di^eaigen aber Ubergaugen werden, weiche eine geeignete Abhandlung 
entweder Oberhaupt nicht liefern künneu oAer z. Zt. nicht iu Bereitschaft 
haben. Diuw ein witisenscbaftlich schlecht fnndirtcr oder wenig streb- 
samer Lehrer aas irgend welchen HAlfemitteln eine auf eigenen For- 
sohnngen nicht bembenile Abhattdluiig xusamnieuschreibt oder Triviali- 
täten pädagogiflch-didaktischer Art bietet, liat wenig Sinn, Auch jetzt 
schon haben auf Grand besonderer Geuehuiignng beeUglicb der Abfassung 
der Abbandluug Öftere Tatische alattgefnnden ; ganz strikt ist die Reihen- 
> folge somit auch bisher nicht eingehalten wurden. 

Da es neuerdings Sitte geworden ist, daas Abhandlungen, die in 
Zeitschriften erscheinen, dem Referenten für die höheren Schulen in 
Abzögen zugehen, so bedarf dieser der ProgrntimiabbaudluDgeii nicht, 
um die winsenechoftlicli regsamen Lehrer von den minder eifrigen unter- 
scheiden zu kennen," 

Zo dieser ErklRnmg der königlichen staataregiemng erklilrt lüe De- 
pUtAtion : 

„Mit dem hiemach fUr die Zukunft beabsichtigten Vorgeben konnte 
man sich nur allenthalben einverstanden erklSren." 

Damit ist das Schicksal der programmabhandlungen so ziemlich be- 
negelt, nnd es dürfte nicht lange währen, dnss sie endgültig verschwinden, 
wenn auch einige Stockphilologen ihr gra,ue« haupt schütteln und den 
latergong der gelehrten Studien von dieser massregel vorauaseheu. 

Im gruude künnen wir uns den motiven der königlichen staatsregierung 
nnd ihrer kritik des wertes der progranunabhandlungen nur anschlJessen 
nnd würden den gfinzlichen wegfiiU dieser eiurichtung nur mit frenden 
begrttssen, weil damit eine frohnleistung sch-wände, die keinem anderen ge- 
lehrten berufe auferlegt wird. Die freie wissenschaftliche thätigkeit der 
lehrer au höhere schulen wird darum nicht weniger sich entfall«n, und 




380 ly. HKUE BÜCHER. 

wer je eine treifliche prognunmabhftiidlinig mter dea wnete tob mäkm- 
latar g^emicht hat, der al^ährlich sich nach ostem in doi IriUlotMEca 
hftnft, wird sich frenen, dass kftnftighin die goldkOmer leichter xm 
sein werden. 

In drei punkten wird die erkl&mng des ministeniims in des kreisen 
der höheren lehrer peinlich berühren. Eine staatBregienmg', die skli in 
firUnstigster ftnanclag^ befindet und über geld in haue und falle reifügt, 
wenn materielle Interessen zn unterstützen sind, sollte nicht ron ^enpamis- 
rttcksichten'' reden, wenn es sich nm die beseitigong einer altheigehrmchteii 
einrichtung von doch nicht ganz wegznstreitendem idealem werte handelt 
Was wollen bei einem staatshanshalts-etat , bei dem einnahmen nnd aos- 
gaben anf hunderte von millionen sich belaufen, 5000 Mark erspamis 
bedeuten? 

Peinlicher noch wird es berühren, dass nach den worten der könig- 
lichen Staatsregierung der anschein erweckt wird, als ob besonders der ein 
tüchtiger lehrer wäre, der wissenschaftliche abhandlungen veröffentliche. 
Nach unseren erfahrungen pflegt eher das gegenteil der fall zu sein, und 
es ist unter eingeweihten kein geheimnis, dass es leute giebt, die von ge* 
lehrsamkeit triefen, aber nicht im stände sind eine klasse anzuregen, ge- 
schweige denn ordentlich im zäume zu halten. Gewiss soll ein lehrer 
höherer anstalten wissenschaftlich vor- und durchgebildet sein, und er soll 
sich auch weiterbilden: aber das ist nur die eine anforderung, deren er- 
füllung noch lange nicht den lehrer macht. 

Endlich scheint die bisherige gepflogenheit einzelner, abzüge 
ihrer arbeiten an den referenten für die höheren schulen einzusenden, 
gegebenen falles fortan zur regel werden zu sollen. Streber vor! M. 



IV. NEUE BUCHER 

In Deutsohland ersohienen von anfang Januar 

bis ende Mars 1888. 
1. Sprache. 

Kock (E. A.)) The English Relative Pronouns. A Critical Essaj. Diss. Lund. 
'97. 70 8. 

Laut- u. Formt nlf hrt der altgermanischeu Dialekte. Zum Gebrauch f. Stu- 
dierende dargestellt v. R. Beth^e, 0. Bremer, F. Dieter, F. Hartmann u. 
W.Schlüter, hrsg. v. F. Dieter. 1. Halbbd.: Lautlehre des Urgerma- 
nischen, Gotischen, Altnordischen, Altenglischen, Altsächsischen u. Alt- 
hochdeutschen. XXXV, 343 s. Leipzig, Reisland. M. 7. 

2. Litteratur. 

a) Allgemeines. 
Frfiligralh ((tislKTte), Englische Dichter. Uebersetzungen nach Shelley, 

Moore, Keats, Swinbume u. Anderen. XVIII, 146 s. Halle, Hendel. M. 2. 
(Bibl. a. (iesamtlitt. d. In- u. Auslands 1100—13.) 
Schlaf (Jhs.), AValt Whitman. Lyrik des Chat noir. Paul Verlaine. 106 s. 

Leipzig, Verlag Kreisende Ringe. M. 2. 
Vftttr (Indr.), Joh. Heinr. Waser, Diakon in Winterthur (1713—77), ein 

Vermittler englisi»her Litteratur. :M s. 4^ Neujahrsblatt, hrsg. v. d. 

Stailtbibliothek in Zürich. M. 2,40. 
Wlrtti (A.>, rntorsuohuniren über formelhafte und typische EUemente in der 

engUst'h-schottischeu Volksballade. Diss. Halle. *97. 51 s. 



12°. \1I1, 134 s. 



I 



I 



IT. SEUE BUCHES. 

b) ÄngekSchBiBche und altenglüche Littenitiir. 
AHrid. Schipper (Dr. J.),_ Die Geschichte und der gegenwärtige Staud 

iniigsfae) 
ruid's Sohn iu Komm. C a,bi 
BmwuH. AngeUJichB. Heldengedicht, flbertr. v. Mnr. Heyne. 2. Anfl. 
"" "~" Paderborn, Schöningh. M. 1,40, geh. 2,20. 

auü (Prof. Dr. M.), Kynewult, Der Bischof ii. Dichter. 
Untersuchungen über seine Werke n. sein Leben. Vm, 123 a. Bonn, 
RitnBtein. H. :i,HU. 

{Bonner Beiträge zat Anglistik, hrsg. v. Prof. Dr. Trantmann. I . Hfl.) 



c) Littcratur des Iß.— 18. Jhdts. 
SbfthMptari'i Werke. Hrsg. u. erklitrt von Nie. Del iun. G. Anfl, 2 B<le. 
Lei. 8" m, 1088 u. HI, 868 8. Berlin, Friedrich. M. !(!. 

— Dohse (E.j, CoUey CibLer'a Bühnenbearbeitung von Shakegpeare's Ri- 
chard m. Rostock. Dias. '07. 61 b. 

Cewity. Tarnall (E. A.), Abraham Cowtey. Diss. Bern 'DT. 03 8. 

Pop«. Schade (A.X Ueber dae VerhiUtnia von Pape'a ' janaarj and May' 
anil ' The Wife of Bath. Her Prologiic' zn den entsprechenden Ab^chnitleu 
von Chaucer'8 Canterbnry Tales. I. Ding. Brealau, '0", 41 s, 

Vanbrugh. Dametz (M.), John Vanbmghs Leben «.Werke. Wien, Bran- 
mUUer. M. 5. 

d) Litterattir des 19. Jahrhunderts. 
Byron. Medwin (Ph.), Gespräche mit Lord Byron. Ans d. Engl. v. A. 
T. d. Linden. Leipzig, Bsrsdorf. M. 4. 

— Kraeger (D. K.), Der Bj-ron'sche Heldentypns. HUnchen, C. Hana- 
halter. M. 3. 

Carlylt (Thom.), Ueber Helden, HeldenTcrchruDg n. dos Hei den tllm liehe in 
der Geschichte. 6 Vorleanngen. Deutsch v. ÜNeuberg. 3. Anfl. VllI, 
344 B. Berlin, Decker. Geh. H. 4. 

Dicktn*. Walker (Prof. Dr. Eich.). Charles Dickens n. seine Werke. 
Leipiig, Dr. Seele & Co. (Hoclischul vortrüge. ) 

— Heichen (P.), Charles Dickens, Sein Leben u. seine Werke. Mit 3 
Bildnissen. Ergftnzungsband zn Ch. Dickens sämtJ. Romanen n. Eraäh- 
liugen. In 8 Lfgu. 1. Lfg, s. 1 — 80. Naumburg, Schirmer. je M. (1,5U. 

Ruikin (John), Wege lur Kunat. Eine fiedankenleae ans den Werken Bns- 
kins. Ana d. Engl, übers, u. eingeleitet t. Jak. Feis. I. n. II. Strasa- 
hnrg, Heit». Geb. M. 4,50. (I. XXXVm, 1T3 s. M. 2,50. — II. Gothik 



in. 



1. 4,50. Q. ) 
lISs. H. 2. 



e) Colladlon Ol Brlllih Authert. Leipzig, TanchuitE. 

65. 1 

325ß- ., . „ 

3257—58. Stevenson (Bob. Louis), St. Ives, Being the Adventnres nf a 

French Prisoner in England. 
3259. Payn (James), Another's Bürden, and Two Ea'utys. 

32Ö0— «1. Wilkina (Marj- E.), Jerome, a Poor Man. 2 vols, 
3262. Doyle (A. Conau), The Tragedy of the Korosko. 

3203—04. Caine (Hall), The Christian. A Story. 2 Vols. 
3205. Levett-Yeats (S.), The Chevalier d'Auriae. 

3206—07. Braddon (M. E.), Roiwh Justice. 2 toIs. 
3268. Fastou (George), A Fair DecAiver. 



382 IT. VBCK bCchse. 

S. Erxiehnng'B- nmd ÜBterrichtsweteB. 

a> AUgemeinei. 

AckanMM rS^m.-Dir. £.;. PidAfoe- Frag». Nach d. GnmdaitKi derb 
bartVhf^n .Schnle bearb. 2. Reibe, 2. Aufl. Vn. 142 a. Drate, ttql 
& Ka^iumerer. 

- Die fonuale Bildnnff. Eine pbychol. pida^ogiaclie Betiachtag. 1 AiA 
V, 'JOn. Lani^imalza. Beyer &' Söhne. M. 1. 

Avharl <h.)j L'eber individuelle n. ioriale Erxiehiiiig' bei SekkäamaAm. 
liiw. Erlaufen. *$n». IK» s. 

DtMv (S.), Ute Problem der phv8i«chen Erxiehiuig in der GeacUchteda 
neueren Plldagofnk. Diss. Züfich. '97. 50 a. 

Ma (Prof. Dr. W.>, Pildagogik im GmndriBB. 3. Aufl. 145 & Saanlof 

(frischen. 31. 0,%U. 
— Erziehani^ n. Bildnngsideale. Vandenhoeck & Ruprecht, GMiagOL 

M. 0,10. ((fottini^r Ar^iterbibl. hng. v. Naumann.) 

Riadlar ((leh. Kei^.-H. Prr>f. A.), Unsere Hochschnlen n. d. AnfordenmgeB te 
20. Jhdtri. III, 120 R. Berlin. Polytechn. Bnchh. A. Serdel. 

Schvbfrt-Soldtni (Prof. Dr. t.), Die soziale Bedeutung' der ftsthetiflcheB Bfl- 
dnug. 14 8. Huchschul- Vortrage f. Jedermann. I^ipiig, Dr. Seele & Ol 
M. 0,30. 

UabtrffillMiy die drohende, im Lehrfache der klass. Philologie, neueren Phi- 
lologie u. Mathematik. 9 s. München, Lindaner. M. 0,30. 

b) (lescliichte der Pädagogik. 

KtLpptn (Prof. Dr. Matthias), Lehrbuch der Geschichte der PSdagosfk. I. Bd. 
Altertum u. Mittelalter. VII, 51Sm. Mtinster, Aschendorff. M . 6. 

Lfllritz ((Tymn.-Oberl. Jhs.), Alteuglands Unterrichts- u. Schulwesen. Eil 
Beitrag zur Knlturi^esch. :i2 s. Dresden , Koch. M. 0,S0. (Neoaprachl 
Abhdlgn. hrsg. v. klopper-Kostock.) 

Rtgtntr (Fr.), Skizzen zur Geschichte der Pädagogik. VI, 222 s. Lange» 
salza, Beyer & Söhne. 

c) Schul w(«fu einzelner Länder. 

Frtiberf (M.), KutHtehun^ und Eiitwickelun;y^ der Volkshochschulen in dei 

nordischen Läiideni. Diss. Bern. '97. lor» s. 
Jahrbuch dos höheren rnterrichtswesens in Oostreich. Bearb. v. Prof. Job 

Neubauer u. Dir. Dr. JoH. Di vi. s. ll.Jhrg. X, 389 s. Wien & Prag 

Tenipsky. — Leipzig, Freyta^^ geb. M. 7,60. 
Joot (VerwaltgHger.-I'räs. A.), Die Mittelschulen im Grossherzogt. Baden 

Ent Wickel mijjsgang. Organisation, Lchrpläne, Leitg. u. Verwaltg. 2. Ausg 

XI, 535 s. KarlHrulic, Lang. M. 7, ^e*y. 8. 
MittfUungtn, Htatistische, über u. höhere Lnterrichtswesen imKönigr* Prenssen 

((/cntralbl. f. d. gesamte UntcrrichtHvem'altg. Ergänzungsneft.) 95 n 

Berlin, Besser. M. 1,S0. 

d) Lehrbücher, 
aa) Lelir- u. Lesebücher. 

Backhaut (J. ('. N.), Lehr- u. Uebungsbuch der englischen Sprache. Ausg. B 

IL T. VIIL 220 8. Hannover, C. Meyer. M. 2, geb. 2,40. 
Boerner (Dr. 0.) u. Thlfrgt n (Prof. Dr. 0), Lehrbuch der englischen Sprache 

Ausg. B. für höhere Mädchenschulen. VllI, 1(>1 u. 46 s. Leipzig, Teubner 

geb. M. 2,20. 
Ebentr-Dammholz, Englisches Lehr- u. Lesebuch f. höhere Mädchenschuleii 

U.Mittelschulen. 1. Tl. 1. Unterrichtrijahr. Schlüssel. 63 8. Hannover, 

Meyer. M. 1,20. 
Echo (The Library). A fortnightly newspaper destined for the study of the 

English languoge. Edit. by Prof. W. Weber. Ist year 1898. 24 nrs. 

No. 1. (16 u. s M.) Ileilbronn, Salzer. M. 4. 



BOB bOCHSB. 

, ,, i Lehr- u. Leselrach f. Oberklasaen hfilierer Lehraii- 

Malten. 2. Tl. num Lehrbuch der pogl. Sprauhe ntich der direkt«ii Uo- 
~ . Mit » Karten, Plltnen d. Illustr. im Teit. XU, 331 a. Leipsig, 
er. Geb. M. !. 

S.), EngUsches Lesebnch. l.Tl. Cnterstnfe. 4. Aufl. Vm,llil>H. 
en, Winter. Geb. M. 2,50. 

\.), Elementarbach der en^ligchen Sprache f. höhere Hftdchenschnleu. 
den Bestimiunngeu t. 31.,' v. 1894 liearb. VII, 90 a. Htuuinver, C. 
[ M^er. M. o «o. 

•~ EngliBches Lt«ebnch f. <1. oberen KlafiKen 'iler höheren MadcbcDschDlen. 
■ Nach den Begtiminnngen r. 31. V. 1894 bearb. VI, 26E> b. Hannover, C. 
" j. M- a,4ü. geb. 2,80. 

IBaeel zn den dentsi-hen UebnngHsSlzen der engl. Sehnlgrainmatik. 
Hannover, C. Meyer. M. 0,30. 
■ (Edm.), EinfUhrnuK in d. englische 8]irache. Ein Elenentnrbneli f. 
liere Schalen, i. Ann, der Stoffe ssu Gchür- u. Sprechübungen. X, ■.;ri4 ». 
«ipuKi Gerhard. M. 1,SU. 

"' ' ~uig in das geschäftliche Eng)i»o.li. Anh. EUr Einfilhruiig in d. 
aciie. 2. (Tit.) Anag. 59 ». Ebd. M. U,5i]. 
bli) SchriftstellerauHgaben. 
jg'i ßketoU Book. Selections. Znm Schnl- n. Privatgehrnuch hrsg. r. 
.. Englert. Mit Wörtenrenseichuiii u. 1 Plane. 12". VH, llüs. Hlln- 
■■— , Lindauer M. I,2ii. kart. 1,40. 

ptar* (W.), The Tempest. Mit Eiuleitg. n. Aniu. hrsg. t. A. Ha- 
in. XSVIl, 71 o, 36 9. Irfjpzig, Dr. Sl«lte. M. 1. 
ntn (F. J.), Great Engliahmen. Biographie» f. d. Sehnlgebranth. 
rWolfenbflttel, Zwisaler. M. 0,bü. 

Ibibllollitk franz. u. engl. Prosascliriften ans d. neneren Zeit. Hrsg. v. 
Bablseu n. Henteshaeh. Berlin, Gaertner. H. Abt. 

27. Mason (Ch. M.), The Üonnties of England. Hreg. n. erbl. v. 

Dr. 0. Badke. Mit 5 Abbld^. VU, 18tl9. M. l.GU. 
2S. Dickens' ChrisUnaH Carol. With an analytical iotrod. and ex- 
iilanntory notes by Prof. TL Hegener. 2nd eil. Vn, Utta. 
' ■ ■ ■ Wiirt«rbn<-'h, BUsainraengest«llt v. Dr. J. Henges- 



r 



ScbylbIbUoUiih, fr&ax. 
m Beibe A. Prosa: 
L Ho. 77. Burne 



a. engl. Hrxg. 



Di« 



Leipzig, Renger. 
Krag. V. Wol- 



(F. H.), LitÜe Lord Fauntleroy. 
... . AuH. VI, !0!)a. M. I,i(). 
— WBrterbOcher zn: 

So. 100, Lundon and its Environa. Bcarb. v. Dr. Hofer. 30 s. 
M. 0,40. 
„ 110. Seymonr (M.), Shakespeare Stories. Bearb. v. Dr, 0. Hn- 

(er. 22.8. M. 0,30. 
, 111. Day (Thora.), The History of Little Jack n. The Hiat. of 

Sanaford and Merton. 32 a. M. U,30. 
, 112. Wersboven (F. J.), Engliah Hiatory. 52 s. M. ti,40. 



cc) Uehnngsbücher. 
ittBhl (K.), Je 101) franz. u. englische I'ebungsgttl 
wflrtteinb, Zentralprüfung f d. einjährig-freiwül. D 
geben wurden. 1 11 s. Stnttgart, Bony & Co. M. 1 ,20. 
8l*llr«lth«r (Eng.), Aoigabcn ans der HanptprUfung der Lehraiutskandida- 
tinnen f. neuere Sprachen in Oherbayem. Ol h. München , i'iloly & 
Loehle. M. l,5ii. 
IlMiiMtiwI (Q. W. Ü., B. A.), Handele-Eorrespondenz in englischer n. deoUcher 
Sprache. 2 TIe. Leipzig, Haeasel. je M. 2, geb. 2,t>0. 
1. Engliacb-deutacber Tl. X, 172 s. 
a. DentMU-englischer Tl. vm, 19ö b. 



L 




384 V. AUS ZBITSCHBIFTBir. 

Uirieb (Dr. W.), Der englische Examinator od. Bepetition der ensL ^nA 
in Frage u. Antwort. 3. Anfl. ym, S4 s. Leipzig, F. Lnckhardt 1 
1,50, geb. 2. 

dd) Konversationsbücher. 

Hf int (Lehrer K.), Einführnnfr in d. en^l. Konversation aof Gmnd der Ai 
Hchanung. Nach HOlzeLi Bildern. Mit karzgefiEiaster Gramm. Vü^ 131 1 
m. 4 Bildern. Hannover, C. Meyer. M. 1,40. 

4. Geschichte. 

ürupp (Dr. E.), Enfi^lische Wirtschaftsentwickelong im Mittelalter. Mit Bi 
rttcksichtignng der deutschen Verhältnisse daigestellt. 57 s. Hamhnri 
Yerlaffs-Anstiüt. M. 0,90. [Sammig. gemeinverständl. wissenschaftl. V<m 
träge.] 

Maca (W. H.), Des älteren Pitt Beziehungen zur amerikanischen Bevolntioi 
Diss. Jena. '07. 92 s. 

Richardton (0. H.), The National Movement in the Beign of Henry DI. an 
its (Kulmination in the Barons' War. I. Teil. Diss. Heidelberg '97. 49 

5. Vermischtes. 

Rtal-Uxicoiiy englisches, 21. u. 22. Lfjg:. Leipzig, Benger. je M. 1,50. 
Vtrhaadiungen der 44. Versammlung deutscher Philologen u. Schnlmänm 

in Dresden v. 29./IX— 2./X. Hrsg. v. Gymn.-Oberl. Dr. B. Albrech 

VII, 215 s. Leipzig, Teubner. 

Würzen. Panl Lange. 



V. AUS ZEITSCHRIFTEN. 

1. Deutsche. 

Anglia XX, 2 u. 3 : Swaen , Bobert Dabome's Plays. — Jellin^han 
Englische und niederdeutsche Ortsnamen. — Luick, Beitrage zur englische 
grammatik. III. — Craigie, The St. Andrews MS. of Wyntoun's Chronicl 
— Schhitter, Zu Sweet's Oldest English Texts. IV. 

Die Neueren Sprachen V, 9: Heuser, Zur behandlung und wui 
digung Shakespeare'scher dramen in der schule. — Hervieu, La r^forme d 
Torthographe inin^aise. 

Berichte. — Besprechungen. — Vermischtes. 

V, 10: Lovera, die ausspräche des schriftitalienischen. — Anna Brunn< 
mann, I)er französische roraan der ^egenwart 

Müller, Vorläufiger bericht über den fortgang der arbeiten des i 
Hamburg am 26. Mai 1897 gewählten kauon-ausschusses. 

Besprechungen. — Vermischtes. M. 



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INHALT. s«i 

la. Koppel, Qaellensladien zu den Dramen Ben Johnson'!, John 

Maraton't und Beanmont's und Flotcher*i 

Kuppel, Quellenstudien zu den Dramen George Cliapmau^ä, Philip ^ (Flacher) 

Maaainaer's nnd John FordVn I 

Meyer, MaohiaveUi and the Eliaabotban Drama | } ^ 

Döring. Hamlet (Conrad) 31 

Ib. Ein Urief Lord üyron'a (Drotanek) 31 

II. Fehso, Engl. Lehr- n. Leaebuch fiir Oberklaaaeu höherer Lehranstalten (Löwiach) 91 

Hoemer u. Thlergen, Lehrbuch der Englischen Sprache (Pabst) . . ... 33 

III. Mitteilungen: Ueber den wert von programmabhandiungen 37 

IV. Neue imcher 38 

y. Aus Zeitaohriften 38 

Herausgegeben von Max Fritdrich Mann in Lt ipzi|. /• A'- 



Verlag von Max Nieineycr, Halle. — Druck von Bbrhardt Karras, Halle. 



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