IUI I P/5 LIBRARY
ANZEIGEB
FÜR KUNDE DER DEUTSCHEN VORZEIT.
Neue Folge.
ORGAN DES GERMANISCHEN MUSEUMS.
Achter II a n d.
Jahrgang 1S(>1.
Nürnberg, im Verlag der literarisch -arti tinohen \v tall >!<•* germanischen Museums
»ARY
Redaction des Anzeigers:
Freiherr II. v u. zu Aufsefs, Dr. jur. et philos., erster Vorstand des germanischen Muse s
\ ag \ Eye, Dr. philos. Vorstand der Kunst- und Alterthumssammlungen.
Georu Karl Frommann, Dr. philos., Vorstand der Bibliothek.
Freiherr K. II. Roth v. Schreckenstein, Dr. philos., zweiter Vorstand des germanischen Museums
und Vorstand des Archivs.
Beiträge
zu vorliegendem Bande haben geliefert:
Adler, F., Baumeister, in Berlin.
Baader, Jos., Conservator am k. Archiv in Nürnberg.
Barach, Aug-, Dr., fnrsil. fürstenbergischer Hofbibliothekar,
in DonntHsi'liiiii;' D.
Bartsch, Karl, Dr.. Professor an der Universität zu Uostock.
Bauer, II.. Dekan, in Kfinzelsau.
Bube, Adolf, herzogl sttchs. Archivrath, in Gotha.
Cramer, Heinhold, Kreisgerichtsdirektor, in Butnw.
Euler, L. H., Dr., Advokat u .Notar, in Frankfurt a. H.
Falke, Johannes, Dr.. Conservator bei der Bibliothek des
german. Museums.
Friedländer, Jul., Dr.. in Berlin.
//./. r, II., Dr.. Professor an der Universität 7.11 Greifswald.
Hektar, Enno. I. Sekretär des german. Museums.
Berschel, Archivar, in Dresden.
Borand, Adalhcrt. in Wien.
Kaufmann, Alexander, Dr.. fttrstl. archivrath, in Wertheim.
Ledebur, Leopold Krhr. v. , k. pr. Hauptmann a. D., Direktor
der k. Knnstkammer etc. in Berlin.
Luch, Fr., Dr., Archivrath, in Schwerin.
Lochner, (>. W. K., Dr., qu. k. Sltidienrektor, in Nürnberg.
Ludtmann. J.. Pastor, in Osnabrück.
i»'iir. Iran?., Dr., Professor an der Universität zu München.
Märcher, Tr., Dr., k. pr. geh. Archivrath und Hausarchivar.
in Berlin.
Marmor. J. praktischer Arzt, in Konstanz.
Mauch, Oberrentamtmann, in Gaildorf.
Moor, Conradin von, in Chur.
Mooyer, E. F., in Minden (f).
Müller, Johannes, Dr.. Conservator hei der Alterthumssamm-
lung des german. Museums.
Sebel, Wilhelm, Pfarnr, in Dreieichenhain.
Niedermayer, A., in Frankfurt 11. M.
Odebrecht, Tb . k. pr. Kreisgericblsdirektor, in Berlin.
Ölte, II.. Pfarrer, in Frohden.
Rettberg, R. von, in Mönchen.
/.' ufs, Fr. A , Dr., qu. k. Professor, in Nürnberg.
Sthmidt, lt., Dr., Professor an der theol. Faeull.1t zu Slrafs-
bnrg.
Schonhuth, (Itlmar. Pfarrer, in Edelfingen.
Schwab, Erasmus, Dr., in Kaschan.
chweitier, C. A . Stadtpfarrer, in Bamberg.
Simon, G., Oberpfarrer, in Hichelstadt.
Sommer, Gustav, k. Baninspektor, in Zeitz.
Stier, (i.. Oberlehrer am Gymnasium in Wittenberg.
Voigt, Johannes, Dr., k. pr. geh. Regierungsralh und Professor
an der Universität zu Königsberg.
Wagner, Jos. Mar., in Wien.
Zahn, Joseph. Professor an der Universität zu Presburg.
NÜRNBERG. Das Abonnement des
Blattes, welches alle rheint.
wird ganzjährig angenommen and betragt
: allen
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Pur Irnnlreirli abonniert man in
Btrafsburg bei C F.Schmidt, in
r deutschen Bachhandlung \on F.
Klincksleck, Nr- IL rae de Lille, oder
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bei drin Postami in Karlsruhe; fiir Eng-
tmid bei w llllanu & *• Hen-
rletta-8treetCovent-Garden Ln London; für
Nordamerika bei den Postämtern Bi
und Hamburg. —
Inserate, welche mit den Zwecken
des An/- gei - und dessen «
liebem G Ln Verbindung stehen,
nmen und der Kaum ei-
ner Columnenzeile mit 7 kr.
berechnet
Uli Kl \iii: »Ell
Neue Folge.
(861.
ORGAN DES GERMANISCHEN MUSEUMS.
JW1.
Achtel* Jahrgang.
Januar.
Wissenscliafllicüe Miüheiluiiffcn.
Geschichte.
Pcrsoncn-
geschichle.
Genealogie
T a r » m |i.
Eine h i s l o tische Skizze.
Von Conradin v. Moor in Cliur.
Demjenigen, weither die ralische Geschichte im Mit-
telaller verfolgt, wird die Thatsache nicht entgehen, dofs,
so lange das mächtige Haus der Victoriden') weltliche
und geistliche Gewalt im Lande übte, und auch spater
noch, so lange die Kaiser unmittelbar von sich aus zur
Wi wallung des ratischen Gebietes Grafen ernannten, eine
Mai htentwickluiig der begüterten Geschlechter bis zum
Grade von Dynasten nicht möglich war.
Wenn dann auch nach Aussterben'1) der Vicloridcu
das Bisthum Cur vermöge seiner weitaus überwiegenden
Macht, wenigstens de facto die Stelle derselben einnahm
und später auch diejenige der allen Grafen, deren Ein-
setzung durch dns Reicbsoberhaupt seit Hütte des eilflen
Jahrhunderts ungefähr unterblieb, somit noch immer eiu
') Ohne Zweifel ein fränkisches Haus, das um das Jahr
600 mit der fränkischen Hcrrsohnfl nuflnnchl und seinen
Namen von Victor I., Präses In Knin-n, erhielt. Hie
Grafen von Cur dürften ein anderes Geschlecht ge-
wesen sein.
') Mit Bischof Tello, welcher nach Bichh., rpisc. Cur. nm
24.Scpi. 77.!. nach der Synops. Annal. Diaert. am glei
chen Tnge 784 starb.
Gegengewicht gegen das Aufstreben einzelner Familien
vorhanden war, scheint jenes dennoch immerhin, zumal
seit die Lehen erblich geworden3), nicht machtig genug
gewesen zu sein, um sie in der bisherigen Abhängigkeit
zu erhallen.
Dieses ist die Zeit, in der die Vaz, Uazuus, Matsch,
Sax und Andere zuerst urkundlich erscheinen, nämlich
die Mitte des zwölften Jahi hunderts4).
Jenseits der Berge, nämlich im Engadin und Vinst-
gan, waren neben dem Bisthum Cur hauptsächlich die
Herren von Tarasp im Besitze von Land und Leuten,
Zehnten, Gefallen und Beeilten aller Art. Obschon die-
ses Geschlecht seit seinem ersten urkundlichen Aufholen in
Italien kaum SO .Iniire blühte, verleihen immerhin der ge-
heimuifsvolle Schleier, welcher seine Vergangenheit deckt,
■ — das tragische Geschick, das seine Glieder zwang, auf
Macht und Keichlhiim zu verzichten und entsagend in's
Kloster ZU gehen, sowie endlich das noch stehende, ih-
ren Namen tiagende Schlots im Untercngndin hinlangli-
') Durch Kaiser Conrad II. und »war 10.17 in lialien und
das Jahr darauf in Alemnnnicn und liiirgiiml, nls sein
Sohn die hronc des letzteren Reiches erhielt S
Seewis, gesanim. Schriften, herausgegeb. von Conr. v.
Moor. S. I7.r> n. Nolc I
') Genauer UtiO. S, Cod. dipl. zur Gesch. d. Bep. (irnu-
bunden, I. Nr. 186.
3 Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit. 4
rlii, Interesse, um Hie wenigen zerstreuten Nachrichten Leibeigenschaft enlliefs und ihnen das Recht Cur'scher
über dieselbe gesammelt vir Augen In legen, Ministerialen erlheiltc. Die Bedingungen waren eigen-
Noeh die Bemerkung, dab ich als Uauplquelle für IhQtnlicher Art. So sollte bei Absterben jedes Einzelnen
diese kleine Arbeit Goswinus, des l'iiurs zu Slaiienberg, von ihnen, sowie ihrer Nachkommen, dasjenige Stück aus
Chronik benuttte, aus dem Latei iarben in'l Deutsche der Hinterlassenschaft, sei es an Pferden, Waffen, Klei-
■beraelxl von Joieph Roggel und enthalten im ersten Baude dem oder Viehhabe, das dem Verstorbenen am 1 1 < l> t <- n
der von dem Perdiuaudeum berausgegebeueu Beilrage zur gewesen, der Kammerei zu Jlarieubcrg zufallen Im Per-
Geaehickle, Statistik et*, von Tirol und Vorarlberg. Inus- neren hatte diese Freilassung nicht zu gellen, sondern
brück, IS. i die alte Leibeigenschaft wieder einzutreten, wenn Einer
Der erste dea Namens v. Tarasp, welcher urkundlich von ihnen außerhalb der Angehörigkeit des Klosters oder
genannt wird, war Eberhard, Stifter des Klosters zu eine Unfreie heiraten wurde M)
Schall im Uutereugadiu aTscharuer und Röder5) ver- Der in dieser Urkunde erwähnte Ulrich v. Tarasp, Käst-
setzen die Gründung desselben indasJabr 1104; da aber, vogt des Klosters Marienberg, war nach Goswinus, ein Sohn
wie Goiwio'j ui.lulut, Bberhard'l Bruder, Bischof L'l- Gebezo's oderGebhard's von Tarasp, Bruders Eberhard's und
ruh II von Cur, diese Stillung durch sehr bedeutende nach dessen Tode nach dem Ei bfolgerecht Schirmherr des
Vergabungen unterstützte uud laut Angabe des St Gal- Klosters in Schuls geworden. Kurz darauf verzehrte ,aus
ler Nekrologs7) schon am Ii'.' Aug IDBä Btarb, mufs Gottes Yei hnngntfs ,4j das Feuer die Kirche", welche im
wohl die Errichtung des Klosters Schills in die Zeit vor Jahre 1131 durch Bisrhnf Conrad zu Cur von Neuem
diesem Daiuni verlegt werden. geweiht wurde. Bei dieser Gelegenheit wählte Gebhard's
Die Veimuilin gen einiget Schriflaleller, zumal Albert Sohn, Ulrich, den wir mit Ulrich I. bezeichnen, im Ein-
jager's8), dafs sowohl Eberhard, als sein Bruder Ulrich, versländnifs mit seinen Brüdern, Friedrich und Gebhard
Bischof zu Cur, dea Geschlechts v. Montfoil gewesen den oherwahnten Albert zum Abte1''). Gebhard pil-
leien, mfl sen wohl dem Zeugnisse Goiwin'i weichen, gelte kurz darauf in das gelobte Land, voiher noch der
der, im II Jahrhundert lebend, jener Zeil um so Vieles Abtei Schills einen Theil seiner Habe zur Sühne seiner
naher stand. UeberdieS spricht eine Ui künde vom II Sünden vergebend. Er kehrte nicht mehr zurück und
Harz llött9) ausdrucklich gegen jene Annahme. Mine beiden Bruder, Ulrich (I) und Friedrich, schenkten
Biachol Dlrleb II wat Im Kloster zu Disenlis erzogen zur Sllll""ff seines Anniversariums die Alp Asta lß) dem
und spalerPropil daselbal geworden. Im Jahre 1075 zum Kloster z" Schuls.
Abt von Jlun erwählt, resignierte er 1082 auf diese Geraume Zeil später wandten sich Abt und Kastvogt
Winde und kehrte nach Diseulis lurQck, WO er von dem niil der Vorstellung nach Rum, wie „gar arm uud un-
lea Jabra an und bis zu seiner Wahl als Bischof ru,li" lli(' Brüder zu Schuls leben mülslen", und baten
von Cnr, 1089, die AblSWQrde bekleidete ,0J gleichzeitig um Versetzung der Abtei nach St, Stephan,
Eberhard v. Tarssp, kinderlos, dotierte mit seinem noweil Marienb"8 '»> Vinstgan, was ihnen dann auch
ganze,, Erbe »j «las ueugesliftete Kloatei lu Schuls. U„- v0" P8P8,EuKe" im Jil'"'- ««« gewahrt wurde'"), ,
ki ii Eigenen, welche ei jenem geschenkt balle, ge- nul" """,ler vier •li'1'"' sP8ler< a,lf ",'"'' Bil,en hin- lli'-,
horlea n dei Polge .....■!. Vitalii de Slamuti") t sein Erl"nl""fs auf ""tenherg seihst, au e m noch geeig-
Bruder Cbao o, welche tlberl, Abi zu Harienberg, in ".','"'" <''"' '"' Klo8,er '" crl"""'" """' dann von St-
J k ll i l i i «i ..... Stephan dorthintlhcr ZU Ziehen SO entstand die Rene
■Jet Oben I I de >"m II Slmz 1150, mit ' cmaionu uie oene-
«... iL, ii, in u i dlktinerabtel Harienberg im Jahre 11. vi
Halb des KlltVOgll dei Abtei, llnib- v laia-p, der •■«»«.
Nach UOSWl'n hauen die Herren von Tarasp (in seiner
Chronik Grafen" genannt) Ihren Stammsiti nur Kaatel-
'( Dei I anl. Graubonden, hialorl i I. , gener., itatfstiich
und die allen Ritterburgen und llerg«c hti.sM-r in Hu | ,SI quis eorum •■ \i i :i clientelam clauatri nostri oel extra
henrl 9 bl. liberlatem mairimoniom contraxeril, praesens aibi pri-
' •' "■ ■ vilegium i ri 1 1 n in lim et in poiealate abbaiia alt, ni eum
i .i,i. "in. Bpisi Cur. 71. ad im -iiiuiin MTviiinin cogal ei,-. Cod. dipli l .Ni 184
•) In • nirr eigenen kleinen Abhandlung. 'I llnuli BliUtlrnhl.
'i Codes iii|d I. UI. 'i im Jahre 1180. Goawinna, 7-J.
' i Blchhora i B 10. ") Kohn noch den btmlichen Namea und liegt inhfnderal
") I...-WMI. t iirnn im Scarlth
N ll ll .. lil lt.iin.il/ I It. lim. 'I QosVI ni I, .i ll
f» Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeil. 6
latz18), einer Burg oberhall) des Jlarienherges. Wann sogleich den Bau beginnen und als das Schlofs vollen-
das Schlofs Tarasp von ihnen erbaut wurde, darüber dct war, nnnnte er es Tra-spcs, als sollle es bedeuleD
spricht sich Goswin sehr unklar aus. Der Eingang der sein hoffnungsloses Harren, vom Pejuri verfolgt, vom
Chronik19): „Es hauseteu auf Taraspo, einer stattlichen Freund verlassen ; oder sollte es zeigen, dafs er auTdiese
Burg, vier Bruder: Eberhard, Ulrich, Gehezo und Eguo" Feste seiner Hube letzte Zuflucht setzte? oder sollte das
lafsl allerdings schliefsen, dafs das Schlofs Tarasp schon rauhe Land, wo Ulrich aus Italiens Gefilden hingeworfen
bei Lebzeilen aller vier Bruder, also jedenfalls vor 101)5, war, seiner Schweimulh solchen Namen abgenOihigl ha-
stund. Aber dafs Bischof Ulrich von Chor, der eine die- hen ? Von dieser Burg sind er und seine Biuder die
6er vier Brüder, auf Tarasp gehaust habe, hat gar kei- Trasper geheifseu ; er vergabte sie spater der b. Jung-
nen Sinn. Hau milfste also entweder annehmen, dafs es frau zu Chur."
noch früher, vielleicht eine oder zwei Generationen ruck- (Fortsetzung folgt.)
warts, vier Bruder dieser sammlluhen Vornamen gege-
ben habe, was ziemlich unwahrscheinlich ist; oder es
lafsl sich dieser Passus Gosw in's mit demjenigen, wo im lel>er de" |,r,,Pru"« de" W»r«>« Tom*- Zustände.
Verlauf der Chronik die Erbauung des Schlosses Tarasp *'■■>» «"»«■ «"• l»oi..mer.elll*el.e Hand. Sprache und
,i, Schrift.
durch Ulrich v. Tarasp erzählt wird2"), nur dadurch in »f»»e. N,mfB.
Einklang bringen, dafs mau statt des als einen der obi- Von Rein»old Cramer, hreisgcricblsdircktor, in Butow. bedeutua«.
gen vier Biuder angeführten Ulrich (welcher der Bi- Unter l'omerellen , d. h. Klein- Pommern, wird derje-
schof sein mufsle) einen der nachfolgenden Ulriche, also nige Theil des allen Pommerlaudes verslanden, welcher
einen Neffen, substituiert, und hiezu eignet sich offenbar nach dem Absterben des letzten Herzogs von Pommern
am Besten Gebezo's oder Gebhard's»Sobu , der oben als Üanziger Linie. Meslwin II. (+ I29JJ, durch Kauf und
Kastvogt von Blanenberg aufgeführte Ulrich, hier mit I Eroberung seit 1310 unter die Herrschaft des deutschen
bezeichnet Dafs die Erbauung des Schlosses Tarasp Ordens in Preufsen, i. J. 141.6 durch den Thorner Fiie-
dann noch zu Eberhard'* und Gebezo's, vielleicht auch den — jedoch mit Ausschluß der Lande Lauenbuig und
Bischof Ulrich's und des vierten Bruders Egno, Lebzeilen Butow, welche an die Herzoge von Pommern-Slellin fie-
staltfaud, ist allerdings nicht unwahrscheinlich, da Eberhard len -- unter die Oberhoheit der Könige von Polen und
doch wohl nur durch Bewohner der dortigen Gegend zur endlich bei der ersten Theilung Polens durch den War-
Stiflung eines Klosters in Schills sich veranlagst finden schauer Vertrag von 1773 an die preufsisi he Krone ge-
koil,lte laugt ist in welcher Zeit der Name „l'omerellen" zu-
Ueber die Erbauung des Schlosses Tarasp selbst er- erst entstanden oder in Gebrauch gekommen, wird jetzt
zahlt Goswinus, dafs ein Gemälde in Ulrich's Schlafge- schwerlich zu erweisen sein.
mach es noch ( nämlich damals) vorstellte, ..wie der Graf Gralalh nimmt in .seiner Geschichte Danzigs (Th I,
von Born nach Hailand zog, dort aus Haffl vertrieben 8. 32) an, dafs die Bezeichnung Pomerellen erst um
wurde, (wie sich oft heutzutage uorh die Lombarden ein- <lie 81ltlc <l,,s lo Jahih. aufgekommen sei. Er slulzl
ander meuterisch bekriegen und veirathen), und wie er sicn al,f <le" pommerschen Geschichtschreiber Eichsledi.
dann auf seiner Flucht in das Engadin gekommen, im ^r m8£ s'' " BU< '' lnl1 die preufsische Chronik des lier-
Dorfe Vetlan ein staitlich Haus gebaut, wo er EU Got- »Og'ich preufsischen Hofgericbtsralhs Lucas David berufen,
tes Ehr« und unserm Nutzen einsam lebte." Lucas David sagt (lid. III, S. 60. Bd. \l S 22, 64 und
r- . . . , . _ 65) : „Das Lau i, welches der deutsche Riller-Orden von
.Es begab Sich eines Tages," fahrt die Chronik ™) , ' ... ,
, , .... ' ... d,;r" i'larkgialeu \\ iildcmar zu Bi a uileiibui g 1310 (rekaufl
rort, „dafs die Milien seine Schafe auf einen Hü-'el dies- ,
. • ,«,., ^ hat, das zwischen der l.eha. Ostsee, Weichsel umllliahe
seits deslnnstroms1*) zur Weide trieben. Der Graf folgte
.. . . , . _. . belegen ist. und welches die polnischen Geschichlschrei-
ihnen und fand den Platz für eme Burg bequem Ei liefs . , „
her Lromer und Hecbovila Nicdei Pommern nennen, heis-
... „. „„ Bei itio P irellen." In meiner Juhelschrifl (Geschichte
) I liron. 82,
„. r . cl dei lande Laueuburg und Ituinw, I ii l, s ||) habe n h
\ * 1 1 1 > \ \ IM Di *
«0) (|,,,,,, 36 "'"'r "«chgewiesen , dafs dei N Pomerellen sei n
2|) Goswfn 86. '■'• ■•"hihuinii irl hei den deutschen Rittern im Gebrauch
") Von der Lage Barienherg'i ans gesagt, Von Vetlan ge- f'"|,M'IL ■l'1" habe ich eine Urkunde aufgefunden,
rechnet, wo der „Graf Itobet sich ein Mau- gebaut, welcher hervorgebt, dafs der deutsche Orden sich auch
liegt Tarasp jeuieiu dei Inn«. In dei amtlichen Staats- und Urkunden-Sprache der llc-
Dis ist <li voreyuunge des homeistera »od seyoer gebi-
tiger mit den pomerellero am läge exalloliunis sancloe
■ i ucil im xlj jar.
7 Anzeiger für Runde der deutschen Vorzeit. 8
Dennung Pomcrellen bedient hat. Diese Urkunde ist zu suchen dirkennen nacli gote vnd rechte, dis entscheiden
■arieobnrg am Kreuzi n I lOhuogstage ( 1 1 September) IUI vnd hinlegen sollen dabey es denuc sulle bleiben vnd
ausgestellt; sie wird von Baczko, Th. III, S. 210, Aom. vorder nicht gesucht werden. —
7 und von Voigt, Bd. VIII, S 22, Antn 2 erwähnt, von Von sunderlicher guust wellen wir ah13) cyngerley14)
Voigt auch dem allgemeinen Inhalte nach korz mitgetheilt; gutter von den berorten riltere vnd Unechten an vna ir-
gie ist aber nirgends abgedruckt. Da sie für die Rechts- stürben*5), darinne alleyne J un cfr a u vve n hieben, so
des n" i Wichtigkeil ist, so will ich das eyne danon nianbar were, welchem erbaren knechte
sie hier vollständig wiedergeben; sie nennt sich: vnd vnsera dienern Ir ebenmessig der geburt vnd Crom
Pomerellische Bandvesle "ir deoue aie "'"'l,'ri' mit der ■■■!»■«■ Jnncfranwen
geben wellen. Sn wellen wir der juncfiauwen neslen
Fronde eyiierj czu vns lassen komen zcn jm sprechen.
deme diener welle v\ir die guttere mit der junefrauwen
geben, daweder her nicht sulle sprechen suuder dnhey
(Original .m geheimen Archiv za Königsberg in Preolsen, su|, cs b|ejl)e|1 derseM)c diener die alldern .,„„, fr()llw ,„
Schuhlade LH 77 llo.hmeislc, - IWgistrant X. S 10, „„„,, ¥ormogen dcr gutter Vsrichten sulle. weren aber
P' J alle sulche Juncfrouwen noch unmanbar so solle der herre
\N ir hruder Conrad um Kilingsh 0 W sc n homei- des gebiets dnrvnder sulche gueter gelegen sein, der ne-
ster dewtsches Ordens Tl kuulh vnd ofTinbar das vns Sttn frunde eynen darezu nemen, jm die gueter beuelen,
vnser lieben getreuwen riltere vnd knechte vff po- der mit wissen der herschaft vor semliche gutter rathe
merellen mit fleysse vnd nndcchticlich gebeten haben vnd dauon alle jar vor dem herren des gebiets reche-
da.i wir en ') was von kw 2) vnd sweiu bisher vnd in «unge thun sulle, so lauge das die junefrawen manhar
der czweytracht vorsessen vnd nicht gegeben were, vmh werden, so man sie denne in obengeschrebener vveyse mit
Irer gelruwcn dinste vnd Belssigen belbeu3) willen zeu eynem manne besorgen sulle. —
geben vnd diilnssen4) weiden, vveme denne luv5) vnd Beynamen '") so haben wir vnsern lieben getrauwen
rwein geborlhe*) zeu geben vnd von alilers") gegeben rillern vnd knechten alleyne jm dirssa weher17) gebiede
bette, die Soldea sie auch im vorlan als sie vormals gelhan das haber rechens das in vnser vorfar diilassen hatte,
betten geben, vnd das wir en ouch di gerichle7) vher auch in craffl disses brifTs diilassen. —
Ire lewlbe8) bynneo Iren grenicl7.cn zeulassen vnd vor- Daivher so etzlichc von den vorgemellcn rittern vnd
weiden, wen sie die gerichle ouch von alters0) knechten in Vorgängen czeiteu czweifecke leibgedinge
gehabt betten So haben wir angesehen Ire Deissige neu K e w e i b e u haben vorschreben aso mit nameu 18).
belbe3) vnd getreowen dinste die sie rnserm Orden ge- liehe In gut in der Ee erben die des valers tot gelebe-
thau haben » i >l in zeukomftigen czeiten noch direzeigen ten l9) so sulde die frauw czu leibgedinge dreyb lex!
sullen vnd haben < u ' | alles was von kw3) vnd swein mark haben gewonnen sie aber nicht erben ader storben
bes v IT dessen lag der gebunge disses briOs vorsessen9) die erben vor deme valere das die guelere an die her-
vnd nicht gefallen ist. czu gegeben vnd Min sonderlichen Schaft komen suhlen, so sulde die frauw haben vunl'huu-
gnoden dirlasscn vnd dirlassens en') In < rn (Tt disses brifTs derl maik adir in eyucr andern dergelu heu weise was
So bescheidenllich doch das alle, die die Kw :i vnd swein im vor dei gebunge disses brielTs darione gescheen ist,
vormals gegeben haben vnd von alders her pOichlig sein, das haben wir \ m Irer belhe willen en czugesagt, ader
E mi.li vorlan, als sie vnrmnls haben gellinn ane'")" vorliui sull es ju Bulcher vorgese hrebeiieu weise nicht
allen ■■ ch lallen geben »od »ich dawedir nicht meh gescheen Sunder alleyne eynlüczlich vnd wie denne
■ vorschreben wirl an die kinder so sull es muh vnerho-
Von ■■aderlichen gnaden vorleyn «ir muh vnd geben gel*0) komen «m es irslirbt an die berschaft. Idnchdns
en') allerlei gerichle*) beide im- vnd dein vber die vorschreibunge der liebgediuge gesehen ja luruoch
Ire l'w he »od bynaea Iren greallczea, alleyne Strassen- enei weyse Wea eyoer der egeaaalen Riltere
gerichle'1) inen das wir vuser berlichkeil zco ader knechte vff pomerellco seynem Ecweibe eyn leibge-
rithirn willen behalden Sniuler oh ymands von Iren dinge In seyne gucler,e vorschreiben wil, so sal her zeu
i i. will. ii bedearhle, das ent voa teyme dem herren ader gebieliger lies gebiets, darinne her be-
herien sder Junckhern gewall ader viirechl geschrgn, aesseji ist, fugen en bitten das her es jm gunne vod sein
' lachea teu dirkentnisse nn vns will« sey, das her icmlicb leibgedinge möge vorschrei-
n als an . ; Gl ' .haii") su wir lolcbe Ix u sn sal dei Gebietiger ader heue des Gebiets spre-
irjllltTplJtirtkiiilt pmttjn'rontiHirtiiitTniitfr^umtntiiüiittrm Uirmxn^iftncflirlxn ^ixirüirtimwit
tfc titenatf TMrrij'?in f^xXtXrontorbatqelcM tPtn) Vtr nimmt m& wtoi}-'3fW>i|?mtf tofrirr
>S>fT /lllmrrtym qmirlK Jrr.^lt frtn gottic^f ,3armt)flßtq(m «luDujnicDm uuttutn)Ui). c^x^r-^
9 Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit. 10
eben her gunne es im von des homeislers wegen wol. gers für Kunde deutscher Vorzeit vom Jahre 1857, und
sunder das her seyn erbe nicht zeu sere beswere vnd in Nr. 3 desselben vom Jahre lÖJÖ interessante Nach-
seyne kinder nicht erbelofs mache, vad damit sulle oller- richten Über die Künstler der im Eingange erwähnten
ley ezweitraebt vnwillc czuspiache -') vnd scheluiigen'") Werke gegeben. Em glücklicher Fund, welchen ich in
wie sich die bisher ciwusschen vds vnserm ordeu von der jüngsten Zeit im hiesigen städtischen Archive machte,
eynem vnd den fachgedachten M) vnsern lieben getrauwen setzte mich in den Stand, manches Zweifelhafte, wie ich
vom andern teile diilouffeu vnd gemachet haben, gutllich glaube, iu"s hellste Licht zu setzen.
vnd (randlich hingelegt vnd entscheiden sein, der vorder nerr j)r Schneegans hat Heister Nicolaus von Leycu
vnd ewiglich nicht meh czu gedenken. oder von Leyden, bekannter in der denlschen KiinMge-
Des czu merer Sicherheit vnd ewigem gedechlnisse schichte als Nikolaus Lerch, als Vei fertiger der Chor-
habeu wir vnsir Ingesegil au dissen biilF desgleichen sie stuhle und einer geschnitzten Tafel im hiesige,, Dome,
vus weder vnder Iren Ingesegeln haben gegeben lassen sowie Simon Haider als jenen der Domthüren bezeichnet,
hengeu der gegeben ist uff vnsers Ordens hubthawse Jla- später aber (in Nr. 12) seine Angabe in erstem- Bezie-
nenburgk am tage der iihehuuge des heiligen Creweis hu„g wieder als irrlhumlich zurückgenommen. Meine
jm vierezehn hundersteu vnd Im eyn vnd vierczigslen Jar. jetzige Aufgabe ist, den Beweis zu fuhren, dafs die bei-
Geczeuge disser dinge sint die Ersome vnd geistliche den Genannten au besagten Werken ihren Anlheil haben,
vnsers Ordens lieben brudere hans von Hemchingen, Grofs- un(j zwar Meister Nikolaus als Bildhauer, und Simon Hay-
komplhur, kylian von Exdoiff, oberster inarschalk, heu- der (so jst dessen Name mehrere Male ganz deutlich in
rieh Rewscze von plauweu 24) obirsler Spiteler vnd czum der Urkunde geschrieben) als Tischmacher oder Tischler.
Elbiug, Wilhelm von belffenstein obersler trappier vnd ,o obe|| 0Ilgcgebellcr Nr 12] S 39, sprich, sich Herr
czu Cislburgk kumpthur Lirich eysenhoeffer Trefsler. Dr SchneegBlls foigeudermafsen aus :
Johann von Benhawseu zeu Thorun. niclas postar czu
Dantczk. hans von Schauwenbergk czu Brandenburg, Ger-
lach Mertcz czur Me«e Komplhur. her Andris Ituperti
„Dieser Kunstler (Simon Hayder) könnte so-
mit, wie bis dahin behauptet worden ist, ganz wohl auch
der Verferliger der Chorstuhle gewesen sein; allein es
lerer der heiligen schlifft pfarrer czu dauezk, her Silve- ,,,"., . . • n
handelt sich nur iminer nvch aarnm, die be
ster vnser Canplan, W'iliich von Werder voilh czu dir- ,. ., .
11 rechligu 11 g dieser allerdings seh rwalirscnein-
sow helfrich von seibot. Golhardl Iiodestogk vnser Kum- . ' , . .
liehen Behauptung durch irgend einen urkuud-
pan Martinus vnd Johannes vnser Schreiber vnd vil an- ,. . „ . , , ...
r liehen Beweis gehörig bestimmt und erwiesen
der trauw irdige a\. , . . , D ., „ . . .. . „.. ,
0 ' zu sehen. In jedem ralle müssen jene herrlichen Ihu-
■) ihnen. ') Kühe: eine alte (slavisch-cassubisch-polnische) ren ej|ien hocnst beacnteoswerlben Anhalts- und Verglei-
Natural-Abgabe. 3) Bitten, nicht Gebet. ') erlassen. 5) ge- , , , _, _ _._•• 1 ,
b , , t. chungsoiiiikt gewahren, um, wo möglich, zu erkennen,
bürle. 6i ab antiquo, von alten Zeiten her. ') Gerichtsbarkeit.
, , „ „ ob beide Kuustweike nach Slil und Charakter von einem
B) Leute, Hintersassen, Untersassen, Unterlbanen. ) versessen,
... . .„ .. 10. , .., , , ,. ■ , , „ i,,i„ und demselben Bildhauei 'herzurühren scheinen, oder nicht .''
verfallen, rückständig. 10) ohne. ") bochnolhpcinliches llals-
gericht, Blulbann. '») Oberster Gerichlsherr. ,s) sobald- Diesen verlangten urkundlichen Beweis, dafs beide
'*) irgend welche. l5) uns anerstilrbcn , durch Tod zufielen. Künstler, (wenn man Simon Hayder als Tischmacher so
l6) Namentlich. ") Dirschau. 10) etwa folgendermafsen. ,9) nennen darf) zusammen die Thuien uud CI101 stuhle im
erlebeten. ,0) unerhoht. 2|) Ansprüche. ") Scheelsucht, Dome verfertiget haben , glaube ich durch die von mir
Hifsgnnst. !') mehrfach gedachten. »*) Heinrich Heuls von aufgefundene Urkunde führen zu können
Flauen. 35) Als Zeugen werden nur Beamte des Ordens auf-
Dieselbc betrifft einen Spruch des Bürgermeisters und
geführt, nicht auch Abgeordnete des poirercllischcn Adels.
f.. ,, , •,.„..«, , • 1 Itnllis der Stadt ( oslcnutz vom St. Bai ihnlomaus -Abend
Die Urkunde nennt sich eine Vereinigung, vergleich; sie ist
aber eine landesherrliche Verordnung, ein Landesgcselz. 149°- «» Streitigkeiten der Zunft de, Kaufleute tum Thur-
gau (Trinkstube derselben) und der Zunft der Schmiede,
Binder, Zimmerleute und Tischmacher, wegen Aufnahme
Kumt. VmUer die Verfertlier der Thüren am eines Bildhauers, Meister Peter Bodler, der jüngere, in
Bildende Kanal Dom« BD KODStBIII null il«-r « linrnlülile eine dieser /.Unfle.
|,|aslik- '" *em«el»en. Dje Kaufleuteznnfl behauptete nämlich durch Ihren
Von.). Marmor, prakt. Arzte, In Konstanz. Fürsprecher: „dafs die Bildhauer und Haler in ihre Zunft
Der verstorbene Dr. Ludwig Bchneegnns, Stadtarchi. gehören, die Tischnracher hingegen in die Scbmiedezuuft."
var, in Strnl'sburg, hat in den Nommero 10 12 des Aii- Letzten- widersprach dies und suchte darzolhun, dafs
11 Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit. 12
beide Gewerbe zu ihr zünftig seien Als Beweil führte verschiedenen Zeilen darüber ahgefnfsten Verzeichnissen,
sie an: ohne dafs n Ixt ihr Verbleiben Auskunft gegeben wird.
,.l>er seelige Kumeler sei aurh ein Tisehmaeher und Die Verkaufe sind gröfateiilheils genau verzeichnet, und
Bildhauer gewesen, und beben ihm das (die Kaufteule- es ist anzunehmen, dufs, was unter diesen sich nicht auf-
zunfi) nichl gewehrt, beb« oucli Knecht gehebt, die das geführt und auch spater nicht mehr verzeichnet lindet,
gebraucht haben; desgleichen Heister HsilB Riehlmsier durch die Zeit oder Unglui ksfalle zu Grunde gegangen,
im Hafslin, und die haben einander geholfen weihen; oder wenigstens so schadhaft geworden sei, dafs man es
def-u I i > h c n SO sy« S.yntOU Haider seelig och nicht mehr für der Mühe Werth hielt, es noch aufztizeich-
a i u Tischmacher vml Bildhower gewesen, »od neu. Es wird namentlich Ober die in der Sammlung
habe k u e c li t gehept, die It 1 1 il g e h u w e n babint, befindlichen Wassermalereien geklagt, dafs sie im Laufe
als er da* geslQl zu den l h u m a I h i e zu Co- der Zeil sehr schadhaft geworden. Zu den letzteren ge-
stenntz gemacht hab. Er habe auch die Tafel hört ein Bildnils Kaiser Maximilians [., von welchem der
in dem Chor gemacht, d a i i n u denn auch ge- erste bekannte Besitzer. \V [mhof, in seinem Tagebuche
hu» in' Bild sigiiilj d ef.-g I ic heu b r u c h e ouch angibt, 'dafs es ,.von Albrech I Durer gewislich gcmaltl"
das II in ns Haider sin S u u c ; denn was mit der sei (s. a. a Ü. die Uebersichtslafel Nr. 8). Das Ge-
Axl, mit dem Byel v n il Hobel gemacht worden malde findet sieh noch im luveutare der Erben Imhofs
sig, das sye Inen nit gewerl worden " v.J. löbO, sowie in dem Verzeichnisse, welches die letz-
(Schlufs folgt.) teren au Kaiser Rudolf schickten. Doch in der Aufzah-
lung von DUrer\-chen Arbeiten, welche die Söhne des
Hans Inihof d j 16J8 dem KuiTUrslen Maximilian von
M*lrrfL t'ebrr einige BJCIIC Kr« erbimiceii für die Bayern zur Auswahl vorlegten, sowie spater, kommt es
«^«•■iialilpHiiiiiiiiliiiiK ile* sermaiiiNrlieii nicllt mehr vor.— In der oben erwähnten Versteigerung,
Nuseami. fur die kein Katalog ausgegeben wurde, fand sich nun ein
(Mit Abbildung.] Bild Haximiliau's in YVassermalcrei, für welches die Vermu-
Bisher war die Gemäldesammlung des germanischen thung, dafs es von A. Durer herrühre, sich sogleich auf-
Museums der vrihaltiiifsmafsig am schwächsten vertretene drängte. Leider befand sich dasselbe in einem Zustande,
T h ■ 1 1 u ler den Sammlungen desselben Kundige wissen, der sogleich mich klar machte, warum man in letzter
wie schwer es in jetsiger Zeil halt, ein bedeutenderes Zeit das Bild unberücksichtigt gelassen hatte. —
G ilde 7u erlangen, und dafs cui Erwerbung eines sol- Dasselbe ist noch vom alten Rahmen, umgeben und mit
eben Summen gehören, wie sie das Museum, das nach .so diesem :i8" hoch und TZ" breit. Auffassung uud Zeich-
neten Beilen bin seine Kräfte zu richten hat, auf den innig des Bildes deutet die nebenliegende Copie in stem-
Anhaof eines einzelnen Kuuslgegeustaudes noch nicht ver- druck an, woraus sogleich auch deren Aehulirhkeit mit
\v • iden kann. - Vor einiger Zeil aber kam zu Nürn- dem bekannten Holzschnitte und dem Oelgemilde zu Wien
: der letzte Best der ehemaligen Imhorschen Ssmm- ersichtlich wird. Von der alten Haierei ist wenig mehr
lang zur Versteigerung, welche bekanntlich aus den von Übrig Die Leinwand hatte verschiedene gröfse Hisse,
Wilibald Pirkbeimei zosammengchrai hien Kunslschstzen die indrTs mit Geschick ausgebessert Bind', Minder glnck-
Ibren Ursprung genommen, und von dessen Bnkel, Wi- lieh sind frühere Versuche der Ueb'ermalurig; doch he-
libeld linhof. sosebiilich vermehrt, ja eigentlich ersl zu Bchrftnken sich dieselben gröfstenlheils auT Hintergrund und
• m Konstksbiueli erhoben, gegen Bude des 16. Jahr- Gewandung Gesicht und andere Tlnile. wo eine reinere
Bonderti aber such bereits wiedei zersplittert, den Samm- Zeichnung vorlag, sind mehr geschont, tbeils ganz unberührt
In g o Kaiser Budolfs, sowie im 17 Jahrhundert eng- geblieben. Viel mehr snhadatderju Bilde ei» Firnifs, derer*
1 1 - • fi * ^ i and niederländischen Sammlern die reichste sichtlich ersl gauz neuerlich darüber gestrichen ist Doch
Ausbeute gewahrte Man kann nach den erhaltenen hal mau mit diesem glücklicher Weise such das Gesicht
hi dschrifllichen Nachrichten die Geschichte der ImhoT- verscl t und weni slens die schwarzen Umrisse desselben
sei lung bis m's Btnzeluste verl l von aintiiioob vollkommen erkennbar, Die Zetchnueg, namens-
Bye, Leben nnd Wi keo \ Dürer's, 9 182 B i Trotz lieh Im Gesichte, i-t ;h nrrglefeh feiner eis beim Nohs-
■ i. r grofaea Verkinfs erhielt sich immer noch ein Best, schnitte; der tusdruck infsersl sprechend I eberhsupl Isl
damnier seil bedeutendere Gegenstände, die bis das Bild auch in seiner Zerstörung immer nöcih ein kost-
IS Jaliih so vei • verschwinden bsrei bchslz, und bis jetzt von keinem Kenner sugezwei-
•ber such ms dei Sammlung, oder rielmebi ans des so feil l ebei dem Haupte des Kaisers ial in der ganzen
13 Alizeiger für Kunde der deutschen Vorzeit J4
Breite des Bildes ein Pergamentstreifcn mit einer Inschrift Bugii. Poyoi) wanderte, wie bekannt, von den Golhen
aufgeklebt, welche unsere Abbildung ebenfalls gibt. aus seinen Sitzen am GeSItde der Oslsee verdrängt (Jor-
Vou nicht geringerem Interesse sind zwei anderere- danis*), de rebus gelic. IV), gegen Süden, wo es plolz-
malde, die Bildnisse eines Mannes im 39. und einer Frau lieh, im Gefolge des lluuuenfui sleu Allila in Gallien ein-
im 24 Lebensjahre, auf Holz in Del gemall, die urspiuug- dringend, erscheint und sich durch seine ungestüme Knm-
lich eine zusammenzulegende Tafel ausmachleii. Eine pfeslusl auszeichnet. (Sidonius Apolliuai is, VII, 319:
solche wird im letzten Verzeichnisse über die ImhoP- pugnax Bugus ) Sobald sich der Sturm, den Allila er-
sehe Sammlung v. J. 1705 noch erwähnt und die Por- regt hatte, mit seinem Tode legle, und, durch das Bei-
trats als die des Hans Straub und seiner Frau Barbara, spiel des Gepiden Anlarich angelockt, sich die bisher
einer jüngeren Tochter W. Pii kheimer's, augegeben. Eine unterworfenen Volker gegen ihre Herrn, die Hunnen, er-
auch nur obei flachliche Prüfung der vorliegenden Bilder hohen, befinden sich unter den nach Freiheit liingeuden
genügt, um deren Identität mit dieser Tafel darzulhun. auch die Bugen, (Jordanis, de reb. gelic. 50.) Von der
Auf der Außenseite der vorderen Platte befinden sich in hunnischen Herrschaft befreiten sie sich nun wohl, aber
einem Kranze die Wappen der Straub und Pirkheimer; nur, um in die golhische zu füllen. Doch hallen sie,
die Frau tragt ein goldenes Halsband, welches aus den wie schon unter Allila (Bugi cum propriis regulis ; Hi-
Wappenbildern ihres Valers : einer Birke, und ihrer Mut- tor. misc. 15. Buch bei Muratoii, T. 1 Script, rer. ilal.), so
ter : der Bieler'scheu Meeijuugfrau, zusammengesetzt ist. auch unter der Oberherrschaft der Golhen, ihre nationalen
Auf beiden Platten ist über den Häuptern der dargeslell- Herrscher. (Vgl. die Vila S. Severiui von dessen Schuler
ten Personen die Jahreszahl 1525 und dazu ihr Alter an- Eugipp). Bei Jordanis nun, der Über diese Kampfe und
gegeben. Die Frau, welche 24 Jahr alt, mufste dem- Veihallnisse berichtet, stofsen wir hier auf die rälhsel-
nach 1501 geboren sein, was mit der Geburtszeit der haflen Worte (capul 50): „Bugi vero aliaeque uatioues
Barbara antrifft, — Die Bilder sind. mit der alten Umrah- uounullae Biozimelas Scaudiopolim ut iucolerent peli-
mung 23" 3"' hoch und 18" 6"' breit, wohl erhallen uere." Unser grofser Forscher Caspar Zeufs (die Deut-
und haben in der Behandlung etwas von A Durer's Tech- scheu und die Nachbarslämme, S. -48 1 ) versucht diese
nik, obwohl sie augenscheinlich, wenn auch von einem Stelle, in der er slalt Biozimelas ,,Bi/.im" selzl. so zu
tüchtigen Kttnstler, \ou seiner Hand nicht herrühren. Die erklären: es wäre nur ein abgerissener Haufe von liu-
Malerci ist dünn mit lasurarligen Fai heu aufgetragen, und gen gewesen, der vielleicht vor dem Gesammlvolke nach
mau sieht an manchen Sielleu die Zeichnung der Umrisse, Süden zog, weist ihnen aber das rechte Douaiiufer (un-
selbst schriftliche Bemerkungen, die der Künstler für sich tere Donau) zum Wohnsitze an. Die meisten andern Aus-
machte, durchscheinen. Haar und Pelz sind in der bekann- leger dieser Stelle helfen sich, indem sie die Lesarten
ten feinen, gestrichelten Weise behaudclt. Doch sind die für conumpierl erklaren. Es liegt stich sicherlich in
Farben der Gesichter kompakter aufgetragen und mehr der Kulhselhafligkeil dieser höchst wahrscheinlich verdor-
gemischt, als Durer sie anzuwenden pflegte benen Lesart eine dringende Aufforderung zur Heraus-
Diese besprochenen drei Gemälde sind vom germani- Sabe eiuer krilischen, emendierlen, den Ansprüchen der
scheu Museum erworben worden. Auf dieselbe Verstei- Wissenschaft unserer Zeil genügenden Ausgabe des Jor-
gerimg kamen noch ein Haupt Christi und das Brustbild da"is- Dennoch erlaube ich mir, einen etwaigen E.kla-
des Jakob Muffel, welches bekanntlich auch in der Gal- rnngsversuch jeuer Stelle vorzuführen. Es ist bekannt,
lerie zu Pommersfeldeu und im Besitze des Großhändlers d"fs B^aili n"1 llulle derjenigen Gefolgschaften unserer
Merkel tu Nürnberg vorkommt, — beide mit dem Mono- deutschen Vorfahren, die in seinen Dienst traten, die mei-
gramme Dure.'s versehen, aber, obgleich trefflich' gemalte sU'" 'eWer s"'-'' "' lU'" ers'«" ■hnrhuüderleu des Mit-
Bilder, offenbar von der Hand eines seiner Nachahmer Malters erfochten hat; dnf« z. li Heruler das Vi alen-
vom 17 Jahrhundert. Dieselben blieben unverkauft. ,""' (l"s 0»*olbodreioh i sr byzantinischen Fahnen, mit
andern germanischen Stammen vereint, zum Fall brach-
ten (s Aschbach, Heruler und Gepiden). Heruler, Tur-
cilinger und Minen werden immer zugleich genannt mit
Kur t. <-<iii-ii( .■ der linken. den Rügen; sie scheinen mich meist zusammen gezogen
,, ,,,. i, , . ... ZU sein. \\:ne et nun nullt denkbar, «In f> , sowie die
Von A d a I DO) l II " r .in il m \\ icn.
Heruler, muh eiuzelne Theile des rugiseben Volkes in
Das gothisebe (nach Tacitus, Germ 13 Prokopif bel-
lum, goth. III, 2) Volk der Bugen (litigier, Bugi, auch *) Vulcnnius Lund. Batav. Maire. 1617,
1 | Anzeiger rar Kunde der deutschen Verseil 16
diu Sold der Byzantiner getreten und von diese . Wohn- sonten Raod8chriri aus dem Schlafs des XIV. oder Anfang
sitze in ßiotimeloe und polie erballen hatten? Die desXV. Jahrb., das aus 20 Blättern von starkem Papier, mit
N er Städte deutee weuigsti auf griecbi- vielen Federzeichnungen besteht. Uns erste Blatt ist mir
sein- (byzantinische) Besitzungen ; vielleicht wird diel.es- ein Bruchstück; auf dem zweiten Blatt ist ein Geschütz
ait Biozimelae, durch die Naebrichl dea Prokoplus (de mit 2 entgegengesetzten Laufen auf einem Gestell abge-
eedili iil 1\ i von einem Kastell BirCtäcue* iulllyrien, das bildet; darunter die Schritt:
Joalinion reala fei, eiklan Dar aberTfaeile der ))Diß buchsen sint in ain schissen gut
, mit Byinm iu Verbindung gekommen seien, IM So m;lil slricnell, BchuU darvß „lt
. sich seht wohl glauben, wenn nun, weife, wie die By- Es ist al„ geTUSl vf aj|iell ,,.,,,,„ gchibn
zantiner mit so vielen germanischen Völkern Verträge zu Man mag sj vbcr hüd| vml mdt.r llib„u
gegenseitiger ßiindeshulfe abschlössen, z.B. milden Fran-
Das W( irlaseii wir, daß in den Kämpfen A,,f der Kehrseite wieder ein einfaches Geschütz auf
nach Allil.i's Tele Byzenl immer die SchwacherU ger- einem Geslell "»' <ler Unterschrift:
maiiischen Volker ««n die stärkeren in Schutz nahm, n ,, , ,» j i .
„I)i|5 buch|i amen sunder sin hat
dnfa es z. B. den Slullliultci von lll\iieiim anwies, den r> . • j
' Der swanlz ju dem turnen stat,
Stammverwandten dei Bugen, den Skiren nämlich, gegen ,. , , , .
Der Schussel sin mensur sol hau
die Golben ausreichende Hülfe zukommen zu lassen (Tri- ... ,. , ,
\\ il er maisteilich vnd wol stau.
scus, in dem 17. Abschüttle der Excerplc ; Bonner Aus-
gabe, 8, 160 ) Auf dem zweiten Blatte, Seite a, gleichfalls 2 Ge-
Dief Ist freilich nur eine Hypothese; gewifs aber ist schütze, das eine auf einem Gestell, das andere mit 2
i>. data die Wohnsitze des llauptstockcs des rugiseben Uündungen, oben und unten. Auf den folgenden Blattern
Volkes nach den Kämpfen gegen Allila's Söhne (vielleicht sind Kriegsmaschinen», StreitlhOxme u. dgl. abgebildet,
auch schon IiiiIhi) ..;i um. liehen Donauufer gelegen unter andern eine Figur wie ein Igel; Unten die Schrift:
vom böhmischen Walde gegen die Horch, in den ^ ■• ygfi, sa|||J s|)jsen
Gegenden, wo einst die Quaden safeen." (Zeufe, die Vl|d •„, vers]anen mit ygen _
D cheo.) Diesem Lande im Norden der Donau, wurde Den wurf man och spiseu sol,
Ro*'1' •-" ueiPa«'«« Diaconus, im Pro- H(lles, du dicL vün jnen be(Jen (,7 kumt (ij,. wo| ..
log i Gesetzbuches vom König Kolbaris; auch; ßu-
goruni paliia, Rogaland, lliiguland) zu Tbeil. Ferner linden wir unter den freilich nicht sehr kun.-t-
Vot illgem Interesse dürfte vielleicht die Notiz sein, reich gezeichneten Figuren mehrere Boote und kleine
daf* noch im 10. Jahrb. der Ausdruck „de Bugis" zur Schilfe mit Geschützen. Endlich auch eine Katze, die
I telchnung des ehemaligen Rngilondes gebraucht wird, emSchwanz ein Sacklein hat, aus welchem Feuer hervor-
nachdem das Geschlecht der Bugen langst ausgestorben geht, unten die Schult:
war Jene Worte (de Bugis) finden sich naniluh in einem ,,,.,
„Willu wissen am andren satz
uim a. 90li in den .llouumcnlis boieis, \WI1I, P II, . . _ , .. .
' So vach vif am lehent katz
' " Die v|i der slat komen sy
Mach iiiii fürsäklin daby
Btaauscfaots. A»<«- Krleajamawehlneii und Geeehittze. Vnd bind dz der katzen an den swantz
w.nvr Von Ottmar 9ch0nhutb, Pfarrer, in EdelCngcn. |,h verstand im wol disen lanlz."
Kri. „' ibedmxi
Die Bibliothek rlrs historischen Vereins für das wir-
lembergische Pranken besitzt dasFrogmenl cioer iuteres- (Mii einer Beilage.)
\ ir.uiiu oi tliche Redacllon :
Di iri-ih v. n / intfaefs, l>r. \. r. Byo. Dr. (!. h. Fi lann, Dr. Freih, Roth v. Schrcckcmir in.
Verlag der literarisch -artistischen Anilall dei germanischen Museums In Nürnberg,
d'Khi BBchdniclMMt,
BEILAGE ZUM ANZEIGER FÜR KUNDE DER DEUTSCHEN VORZEIT.
1861. J\° 1. Januar.
Chronik des in-nuauisclini Musculus.
Wenn wir in unserer letzten Jahresnummer von 18(iU,
wo wir ein Klagelied über unsere beschwerlich« Banschnld
von 50,000 fl. anstimmten, schliefslich in Hoffdang auf Ab-
hulfe ausriefen: „unser Muth soll nicht sinken, wenn auch
nicht Alles sogleich nach Wunsch gehr', so hat sich wah-
rend der kurzen Zeit diese Hoffnung wohl gerechtfertigt, in-
dem wir in dem den 'Standen vorgelegten Finanzgesctz des
Königreichs Bayern lesen, dafs 10,00011. ßa u k o s t c nbei-
trag für das germanische Museum aus den Staatscrnbrigiin-
gen verwendet werden sollen, neben den 2500 fl. jahrl. Zu-
schufs. Dafs die bayerischen Kammern bei ihrer deutschen
Gesinnnng und der schon für unser Nalionalunlernehmen be-
zeugten Theilnahme eher noch dazuthun, als sireichen, darf
wohl nicht bezweifelt werden. Möchten nur auch die Kam-
mern Preufsens und Hannovers, die einzigen der grölseren
deutschen Staaten, die noch keinen Zuschufs bewilligten,
bald nachfolgen, dann würde auch unsere Schuld bald getilgt
sein, und dem Etat seine reine Rente zur Bestreitung der lau-
fenden Bedurfnisse bleiben.
Der nun fertige Jahresbericht zeigt aus diesem Grun-
de, sowie auch wegen hoher Porto- und Druckkosten, noch
immer ein Deficit, obgleich möglichst gespart wird, und im
Vcrhältnils wenig angeschafft werden konnte. Der Verwal-
tungsausschuls bestimmte daher auch, dafs der Jahresbericht
nicht so ausgedehnt wie der letzte gedruckt werde, und
nur von 3 zu 3 Jahren ein so umfassender erscheine, der
stets ein paar tausend Gulden mit Versendung in Anspruch
nimmt. Dagegen wird die Chronik des Museums nachhelfen
und, wie bisher die Geschenke für die Bibliothek und anderen
Sammlungen, künftig auch die neu hinzukommenden
Geldgeschenke und Jahresbeiträge monatlich anzeigen, auch
in einer Extrabeilage für Februar nachtragen, was im J. 18t>0
gezeichnet wurde.
Die vor zwei Monaten erwähnte, vom Frauen verein
in Berlin zum Besten des Museums veranstaltete Lotterie ist
jetzt vollständig erledigt. Der Reinertrag, nebst innerhalb
des Franenvereina eingegangenen Beitragen, ist mit insge-
siiiiiuil 111 l'hlr. pr. dem Museum iiberiniltelt wordin. Die
vom II ii I r.sverci n fur dieses Wintersemester vorbereiteten,
gleichfalls bereits erwähnten Vorlesungen werden, wie
folgt, jedesmal an einem Mittwoch gehalten werden: den 6.
Februar 1861 von Baumeister Adlet übet Baugeschichte Ber
lins, den 13. von Fi muri hrnt. Irlirn. \. Lgdebui übet die
Bitten nnd kunstgeschichtliche Entwicklung üer llcrnldili den
20. von Prof. Hr. Paulus Cassel aber den Fackeltenz, den 27.
von Hofrath l. Schneider übet die Burgen und Stadiebefesti
gnngen des Hittelaltet (al Forlsetzung), den 6 Mari von
Dr. jur Tranlwein \ Belle abei du Dentschthnm des Elsas-
ses, den 13. von Ernst Koth über das geistliche Schauspiel
des Mittelalters.
Neue Pflegschaften wurden errichtet in Dortmund, El-
bo gen (Böhmen . Uadonilz (Böhmen), Ludwigsburg,
Tuttlingen.
Seit Beginn des neuen Jahres 1861 sind, wie wir dan-
kend hieniit anzeigen, nachstehende Ja hre sb eit rage ge-
zeichnet worden :
Aus öffentlichen Kassen : die Städte Andernach 3fl.
30 kr., Bockenein (Hannover) 1 fl. 45 kr., Brauusberg
(Preulsen) 8 fl. 45 kr., Breslau 5ÖThlr., liurgstadl (Sach-
sen) 2 fl., Corbach ( Waldeck i .1 II. 30 kr., Darmstadt
2011., Dillingen 5 fli, Edenkoben 3 fl. , Ei sieben 7 fl.,
Esch wege 511., Ettlingen 5 II.. Pranken birg (Sachsen)
8fl. 45 kr., Gehren (Schwarzb.-Sondersh.) 1 fl. 45 kr., Gun-
delfingen 511., Güstrow 8 fl. 45 kr., Iph o f r n Miltelrran-
ken 4 fl., Meiskirch (Baden) 511.. Munchberg 5 fl., Ne-
ckarsulm 3 fl. (einmal), Neuh al de nslebe n 3 fl. 30 kr.,
Neul's (Preulsenl 7 fl., Nossen (Sachs.) 5 fl. [5 kr. (einm.),
Pfaffenhofen 3 11.. Potsdam 17 fl. .J0 kr., Koda (Sachsen
Altenb.) 3(1. 30kr.. Markt Rosenheim 3 fl.1, Schweinfurt
10 fl., Stadthagen 3 fl. 30kr., Vaihingen 5 fl., Vilsho-
fen 211., Weil 311.: die Amtsversammlung Göppingen
15(1.; ferner: der l.clnerverein desEllwanger Schulbezirks
3 fl. : die Harmonie-Gesellschaft in Gotha 8 H. 45 kr. (einm.).
Von Privaten: In Augsburg: k. Adv. Dr. Karl Barth
1 fl- 45 kr. : Biberach: Dr. med. Wiedcnmann 1 fl. 10kr.;
Crefeld: Hermann v. Beckeralh 3 fl. 30 kr. (einmal), Hör.
v. Brück 311. 30 kr., Willi, leniges 1 II. 45 kr., L. Kamp 2 fl.
20 kr., Dr. Marklin 111. 45 kr.. II. ter Mur IB. ]5kr.. Beal-
schuldir. Dr. A. Kein 1 II. 45 kr., Heinr. Scheibler 3 fl. 30 kr.,
P. Schrick 1 fl. 45 kr., Dan. Schrörs 1 fl. 45 kr., L. Seyffardl
sen. 111. 45 kr. , 0. C. Sohmann 1(1. 15 kr. ; Dortmund:
Stadtrath Dr. Hasper 3 11. . 311 kr. : Gaildorf: Oberamtsrichter
Franz llertling 111. 15 kr . Gerichlsakluar Beul, 111.; Hau-
sen a. Koth: Pfarrer Kiene 111.: Ingolstadt: Schönfärber
Gustav Arauner 111. 12 kr., k. b. Major v. Berg 1 11. 12 kr.,
Leihhnusbesilzer .1. Dietrich 111. 30kr., Haler II. Hanbensack
1 fl. 45 kr., l.elikiichiier Bcrthuld Karl 1 fl, 12kr.. Conditor II.
Leygeber 1 il. 30 kr., Huf- n. Waflenschmiedmeister J. Lonoer
Ml. 12 kr., Handlungskommis B. Paurl fl. 12kr., BealiUtenbet.
L. Schwarz 2 fl. 42 kr.. Kupferschmiedmeister J. /.ml 1 II. u kr. .
Kempten: k. Adv. Ed. Lang 1 fl. I5kr.: Landshut: k.
Adv. Jos. Götz 2 11.; Ladenscheid: Kaufm. Fischet 111.
15 kr.. Kaufm. Turk 1 fl. 45 kr. ; M n n , I, , • n : k \,h. h;)rl
Aldosser Ml IT» Kr., k. Adv. Dr. Fr Buchner 111. 15 kr., k.
\.U. M.iv Forster III. Mir., k. Adv. Karl Kienhöfei Ml.
lökr., k \,i,. Gg. Fr Kronlng Ml. [5kt k. \d% IM Bit
tei *. Sedelmair Ml 15 kr. ; Presburg: Kantot Volkmar
s< (iuris I II. 13' l kr. (frfthi r 36 kl I : Schnai Itac h k. lt.'
\ ierforster Kühlw ein 9 II ^ ernigei o d e Bat ■•■ 1 1
D. Herzer 1 II. 15
P i I" cheinigen \m dankend den Empfang det nach
stehend aufgefOhi (et benke
I. Für diis Archiv.
Dr. Diotz. I'imI. ioi und prakllscbei vwt. in Nürnberg
1925 193* 18 i ■ in M i. uii.i. n * Gericbtibriefe Narnbergei
Schullhi ifsen, ! Kaufbrii f< eh l
t'l
Anzeiger flr Kunde «Irr deutschen Vorzeit.
•20
[938 1962. 6 Pap. Urkunden ». 1631 1645 u. 9 Abschrif-
ten, 1570— 16
Stephan Wagner, Kaufmann, u Nürnberg:
1 95 Erlab des Kaiaen Pei dinaud 166 1 Pap.
(964 Schreiben d. Ph. v. Lindcnfeli. 1676. I'ap.
Brlab dei Sauen harl VI. 1713. Pap
Dörr, Kaaaiei d< s german. Museums:
Rerert d. L. Schnell, Pflegen /. Lichtenau, f. d. Ka-
tli .iiiii.i K l.i-tt r zu Nornberg. 1542. Pap.
II. Für die Bibliothek.
Dr. Anton Springer in Bonn :
10,064 l>' r> iknographiache Stadien. 186 • 1 Simderabdr.
Magistrat der Stadt Nordhausen:
10,065. I.esser's histnr Nachrichten r. d. Stadt Nordhausen,
umgearb. u. forlgcs. v. Korslciuann. 1860. 4.
Adelh. Baronin v. Zwierlein, geh, r. Stnlterfoth,
in Ellville (Hheingau) :
1 1. . ,. Mfred, roaanuepiachea Gedieht 3. Aufl. ls40. 8.
10,067. L)n\-.. theiaiache Lieder u. Sagen. 4. Aufl. 1869. 8.
Schweighauser'-i he Verlagahdl. in Hasel:
10,668. l.ui/, Basleriackea Borger-Bach. 1819. B.
10.069. Munch, d. BeersOge des chrisll. Europas wider die
U-inaoen. 3 Ihle, 1823 u. L'3. 8.
10.070. Lutz. Rauraos. Kin Taschenbuch 1827— 31. 12.
111,1)71. Broumicl, d. Kampl d. Römer mit den Kimbern u.
Teutonen L829. 1. l'rgr.
10y072. Bankert, Abrib dei Scbweiaerhialorie. 1830. 8.
13. Andres, die Schweiz u. ihre Revolutionen. 1. u. 2.
Mit. 1884 -v
10.074. Tacitoa, Germania. Text, Ueberselz. u. Erläuterung.
3 Abthigo. 1835 17 B.
10.075. D. goldene Altartafel hmter Heinrichs II 1836. 4.
10/176. Gelser, d. 3 ernten Jahrh. d. Scbweizergeaeb. 1840. 8.
10.077. Viaeher, nbei die Benutzung d. alt. komodic als ge-
tchichll. Quelle 1840. Prgi
10.078. Slockmeyer u Beber, Beitrage xnr Baaler Buchdrucker-
l .|,,,ln. 1840. 8.
10.079. Utte, Scbweizer-Sagen. Dil ue Samml. 18-42. 8.
Micbelel u Quinet, die Jesuiten. 1843. 8.
10,081 Herzog d Leben Job. fjkolampada. 2 Bde. 1843 -
M H itti »oi dem ewigen Bunde v. 1291.
1844
10,088 H d * i - ■ 1 1 ■ s,u ui.iriesi d, Schlacht bei St.
Jacob 1844. l
lim- ! Dl I dil Sl bl II bl Ol i St. Jacob. 1844. 1.
I iasaisch< Neojahnblalter. 1844 18. B.
10,086 Brommel, genealog. Tabellen mr Geachichle des Mit-
telalli n bia z. J. 1-73. qo. 2.
10,087. Baohart, Brzihiungen am dei Schweiaer-Geichichte.
i Bde. 1846 17. -
choren d rOm Pfandrecht, I Bd. 1-17. 8.
10,089. Boiiorf, d. < bronil ». d. Stillung dei Karlhauie im
lindert n Baal I. 1847. 8.
/. n. I, der rom. Könige 18 19. I
10.091 Piai ber, loh Heynlin, g< n ■ I iplde. 1861. -s
10.092 D I ! n Dienalmannenrechl » Basel, hrag «
«I kernagel. I- i2 t
Upenroiei af d. J. lt v. I roblli b
• leyi i li rian d n hweii II böte I Bd
I rdi ,i I egenreformi in den Vogteien Zwin-
gen
10,09 Barganderkriegen 1866. 8.
10,097 i - Kindi r- a. Volksrcimi 186'
D ßerii btaordoang ». Baal i 1467 0. J. 4.
\\ ,i. ili.i, I, ,„ \\ n ., i,l i , , 1 101 l.i
H. I». Brönuer, Buchhdl,, in, Frankfurt a. M
lt.,, I,, li >. .1 Pfali in 1861
Dr. Adelb. v. Keller. I'niv.-Prof., in Tübingen:
10,101 Den., Nachlc-c zur Schill. -rliteralur. 1860. 4.
Naturforschende Gesellschaft in Görlitz:
10.102. I'"- ÜJhaodlungen. 10. Bd. 1860. 8.
Dieterlch'sche Bocbhdl. in Gotiingen :
10.103. Müller, Uenkmtler d. alten Kunst, bearb. v. Wieseler.
Bd. 2. II ft. 1. 1860. u.U. 2.
10.104. Philologna; hrsg. v. E. v. Leulsch ; 16, 4. o. 17, 1.
1860. 's-
Fr. Kackhorst'scbe Behbdl. in Osnabrück .
10.105. Brovlcrmann's sammtl. Werke, brsg. v. Wedekind.
1840. 8.
10.106. Abalard und lleloise. Tragödie in 5 Akten. 1831. 8.
Eduard Anton, Bnchhdl., in Halle :
10.107. Leo, zwölf Bucher niederländischer (ieschichten ; 2
Thle. 1832 u. 35. 8. '
10.108. Ders., d. malbergische Glosse -, 2 Hfte. 1842 u. 45. 8.
10.109. Ders., reclitudines Singular, personarum. 1842. 8.
10.110. Dera., feriensehriften ; 2 hefte. 1847 u. 52. 8.
Adolf Bacmelster in Reutlingen :
10.111. Freidanks Bescheidenheit, neudeutsch bearbeitet von
Ad. Bacmeister. 1861. 8.
IT. v. Urbanstadt, k. k. Finanzbei. -Kommissar, zu Eger :
10.112. Kirchme\cr, uralter Kuckucks-Brunn. 171S. 8.
10.113. 44 Stuck landesfursll. böhm. Mandate, 18. Jahrh. 2.
10.114. Geschichll. Notizen uber Falkenau, Dotierwies, Kobyla,
Mayersgrün etc. Hdschr. 2.
10.115. Ermold, histor.-topogr.-statist. Erzähl, v. Graslitz.
1860. 8.
10.116. Statuten d. Bolzscbitlzen-Vereins z. Graslitz. 1853. 2.
10.117. General-Auschreiben der Ko. Ku. Ma. an alle Stenndt
des Königreichs Behem. 1547. 4.
10.118. Königlicher Maj'Schrciben vnd Mandataetc. 1547.4. Hs.
Dr. Rudolf Köpke, Univ. -Prof. , in Berlin:
10.119. Den., d. Gründung d. k. Friedrich-Wilhelins-Univers.
/u Berlin. 1860. 4.
L. Metayer-Masselin, lnspecteur etc., in Bernay :
10.120. Dir-.. s.'-|iiiluir.s antiqaes decouvertes dans les ruines
des bains Rom. a l'lasnes. 1860. 8.
Karl Köhler jun., Bachhdk, in Darmstadt :
10.121. Buchner, deutsche Ehrenhalle: LI». II 17. 4.
£. Bechtold, Gymaaaiallehramtacand., in Harmstadi:
10.122. Ariatolelli ei Xenophonlis ethica etc. 8.
10,128. Bruchstücke e. Ist. Breviers. I'gnj. 16. Jhdl.
Dr. W. Buchner, Direktor d. höh Toehteraoh. in Crefeld't
10,124 Bucheoaa, ttber Barcard Waldia. 1858. 4. Prgr.
10 135. Tauben, de vita el Bcriptia P. Schedii Heliasi. 1859. 8.
10.126. r.Hageu, Ob. Jeao Faul.« Aafenth. in Bayreuth. 1857. 8.
10.127. Mandat dea Ruths an Frankfurt a. H. 1609. 4.
10.128. Drei fliegi ade Blatter a. d. J. 1848. 3.
Franz Palacky, k. k. Uiatoriograph, in Trag:
10.129. Den., Geach. v. Böhmen. Bd. IV, 2. 1860. 8.
Dr. Tr. Märcker. k. pr. geh. Archivrath etc., in Berlin:
10.180 Den | die enten Tage von Chnrlollenhtirg. ikho. s.
J. C. Hinrichs'-clu- Buchhdl. In Leipzig
10.181 II bock dei Geographie und Sialiatik etc. Bd. 2,
i i.- 3 i, Bd. 4 Lrg. 3. 1860 B
Weidmann'., he Buchhdl., in Berlin:
10.182 Zeil ehr. f. deulach, Uterlhum, hrsg. \ Uanpt, XII,
i. u. 2. im. 1860 B.
Herder», he Verlagahdl, in Preiburg:
1.0,133 Frischün's hohenzollerische Hocbseit, brag. A. BirUa-
60 8.
lo,l I Programm .1. k, l>. Gymnasiums in Feldkirch [enlh
i rkundenhuch i. Gesch. d. Edlen v. Emba. 1860. B.
Dr. Joh. Ncpom. Vogl, jub. nicd.io leir. Land-chalt-
tgenl, in \\ i. ii
10,186 Di is . Blattei n. Trauben. 1843. 8.
21
Anzeiger für Kunde der denischen Vorzeil
22
10.136. Ders., Balladen, Romanzen, Sagen n. Leeenden. 3.
Aufl. 1851. 8.
10.137. Ders., poet, SylvCBier-BochleiB. 2. Aufl. 1856. 8.
10.138. Ders., Blumen. 2. Aufl. 1857. 8.
10.139. Ders.. Volkskalender. 1861. 8.
(0,140 Ders., >i erste Besuch in den Wiener-Katakomben im
1H. Jahr*. 8.
K. k. Direktion d. administr. Statistik in Wien :
10,141. Dies.. Mittheilungen, 8. Jahrg. u. 9. Jahrg. 1. Hfl.
1860. 8.
Adolf Müller, Buchhdlr. u. Stadtrat!), in Brandenburg:
10,1-12. Seidel u. huster, Bilder-Sammlung. 1751. 2.
Dr. Fr. Thudichnm, Privatdorent a. d. Univ. Gleisen:
[0,143. Ders.. (1. vormalige Reichskammergerichl u. seine
Schicksale. 8.
Gustav Frhr. v. Bonstetten in Bern:
10,141. Ders., Supplement au recueil d'antiquiles Suisses.
1860. 2.
Verein f. Gesch. n. Alterth. Schlesiens in Breslau :
10.145. Ders., Zeiisehrifl ; 3. Bd. 1. Hfl. 1860. 8.
10.146. Codex diplomat. Silesiae. 3. Bd. 1860. 4.
Historischer Verein f. d. Niederrhein in Köln:
10.147. Ders., Annalen. 8. Hfl. 1860. 8. nebst 6. Bericht.
Historisch Genootschap in Utrecht ■
10.148. Dies., Codex diplomat. 2. ser., 4. d. , 2. afd. (bl.
13 19.) 8.
10.119. Dies., Kronijk; 16. Jaarg. 1860. (bl. 1—13.) 1860. 8.
10.150. Dies., Berigten; 7 decl (bl. 6—8.) 8.
K. Schaff er. k. Eisenbahnmasrhincnmstr., in Saarbrücken :
10.151. Zober, Gesch. d. Belager. Stralsunds durch Wallen-
stein, im J. 1628. 4.
10.152. Homann'sche Landkarten. 4 Bde. 1700 — 80. 2.
Dr. Brenner-Schäffer in Neustadt a. d. Waldnaab :
10.153. Pegius, Dieiiktbarkhaiten Stattlicher vnnd Bawrischer
Erbaigen etc. 1560. 2.
10.154. Ders., de jure emphyteutico. 1559. 2.
10.155. Ders., de jure et privilegijs dolium. 1559. 2.
10.156. Henrer, von Forstlicher Oberherrligkeit etc. 1560. 2.
10.157. Memorial an ein hochpr. Corpus Evangelicor. etc.
1746. 2.
10.158. Ausführl. u. Artenmals. Species facti etc. 1743. 2.
10.159. Imploratio pro reslitutione in integrum etc. 1759. 2.
10.160. Staats-Archiv d. k. Cammcr-Gerichts. 3. Thl. 1759. 4.
10.161. Desing, Reichs-Historie. 1767. 2.
10.162. Loco replicarum abgenOthigt - unlerthanigsle Beleuch-
tung etc. 1791. 2.
10.163. Schutze, d. Geschichte v. Hamburg. 1. Thl. 1775. 4.
Slebigk, herzogl. Hauptni. a. D., in Dessau :
10.164. Tholosan, die Begebenheiten des Keldzuges in Sach-
sen etc. 1758. 4.
10.165. Kunik, d. Berufung d. schwed. Rodsen durch d. Fin-
nen u. Slawen. |. u. 2. Ahlliril. 1844 f. 8.
10.166. Leopold v. Anhalt-Dessau, Selbstbiographie v. 1676 —
1703; hrsg. v. Siebigk. 1860. 8.
Jos. Joh. Lenhart, jnb. Bürgermeister, in Karlsbad:
10.167. Der-.. Fortsetzung d.Heniorabilien Karlsbads. 1860. 8.
Dr. Heinrich Leo, Univers.- Professor, in Balle:
10.168. Der-., quae de ic ip o Cynevulfos poets Anglosaxoni
cus tradiderit. 1857. 4.
Dr. L. A. Burckhardt in Basel :
10.169. Ders., d. Hofrodel von DinghOfen Baselitcher Lottcs-
hAusei etc. 1860. s.
Das Cantonsbibliothekariat zu Zarich :
10.170. Fritzsche, Catalog d. Bibliothek der Cantonal-Lehran-
stalten in Zürich. 1859. 8.
Sondermann, k. Landgerichts \-^--s,>r. in Manchberg:
10.171. Luther, deudsch Catechismns. 1565. 8.
10.172. Bugenhagen, d. Leiden vnd Auferstehung vnsers Herrn
Jbesn Christi. 1567. 8.
10.173. Luther, d. ZwelfTle Capitel Danielis. 1560. 8.
10,171. Christliche Vermanungen etc. 1567. 8.
10.175. Vier Christliche Loh Gesänge etc. 8.
10.176. Algemeiner Noth vnd Kirchengebett, 1620. 8.
S. Höhr, Bnchhdl., in Zflricb :
10.177. Siitermeisier. schweizerische Hatrsspruche. 1860. 8.
Ottmar F H. Schönhuth, ITarrer. in Edelflngcn:
10.17S. Ders., d. Burgen. Kloster, hirchen u. Kapellen Würt-
tembergs; 3. Bd., 7. 10. f 1 lt. 1860. 8.
C. Kehrer. grall Erbach. Archivrath, in Erbach
10.179. Verschiedene Schreiben, den Bauernkrieg betr., Waf-
fensrliaii; Einladung der Stadt Strafsburg zu e. Schei-
benschießen. Hdsch. 4.
10.180. Die Franzosen unter Melac in und um Heidelberg,
lldschr. 4.
10.181. Cometen, Propheten. Hdschr. 4.
Mährischer Landes -Ausschufs in Brunn:
10.182. Ders., codex diplomat. Moraviae: VII, 1. 1858. 4.
Literarischer Verein in Nürnberg:
10.183. Ders., Album für 1861. 8.
Friesch Genootschap etc. zu Leeuwarden:
10.184. Dies., de vrije Fries; 2. deel. 2. u. 3. st. u. 3. d.
1. st. 1860. 8.
Historischer Verein in Mittelfranken in Ansbach:
10.185. Ders., 28. Jahresbericht. 1860. 4.
H. R. Sauerländer. Verlagsbnchh., in Aarau :
10.186. Argovia; hrsg. v. Rochholz u. Schroter. Jahrg. 1860. 8.
Verein f. Heimathsk. d. Karkreises in Wittenberg:
10.187. Ders., 4. Jahresbericht. 1859—60. 4. 2 Expl.
Dr. J. Gg\ Ad. Hübsch. Pfarrer, in Naila :
10.188. Ders., Gesees u. seine Umgebung. 1842. 8.
G. Schönfelds Bnchhdl. (('. A. Werner) in Dresden:
10.189. Petzholdl, n. Anzeiger f. Bibliographie -. 1860. Hft.
9 12. 8.
F. A. Stocker'schc Verlagshandl. in Frick :
10.190. Die Schweiz: 3. Jahrg. 8.-12. Heft. 1860. 8.
Trowitzsch & Sohn, Hofbnchdr., in Frankfurt a. 0. :
10.191. Monatsschrift f. d. Städte- u. Genieindewesen: hrsg.
v. Piper. 6. Jahrg.; 10.— 12. Hft. 1880. 8.
M. Du Mont-Schauberg'si :he Buchh. in Köln :
10.192. Organ f. christl. Kunst etc. 10. Jahrg. Nr. 19 — 24.
1860. 4.
L. Frhr. v. Ledebur, Direktor etc.. in Berlin :
10.193. Wochenblatt d. Johanniter-Ordrns-Balley Brandenburg,
hrsg. v. L. Frhr. v. Ledebur, 1860. Nr. 1 12. 4.
Architekten- u. Ingenieur- Verein in Hannover:
10.194. Ders.. Zeitschrift: Bd. VI. 1. [860. 2.
Gesammtverein der deutschen Geschichts- u.
Alterthums-Vereine in Stuttgart:
10.195. Ders., Correspondenz-Blalt. BJhrg. Nr. 12— 15. 1860. 4»
K. Böhmisches Museum in Prag:
10.196. Dass., I'amalkj arehaeologicke : IV. 1. 1S60. I.
Jos. Zahn, Professor, in Presbnrg:
10.197. Ders., niederöaterr. Bannlaidingc. ISiIO. S. Sonderahdr.
A. Emmert. !>• ■ d. I>. k. Prfltur in Riva
10.198. Statuti delPorfanotrofio fomminile di Trento. 6,
Meyer'-<h> Hofbuchhdl. in Detmold:
10.199. Preufs u. Falkmann, lippischi Regesien; LH 181
Hugo Suringar. Buchhdlr., in Leeuwarden:
10.200. Essai dune bibliographie de la litter. Frisonne. 1 B
J. K. Schuller, K. k. Statlhalterreiralh, in Uermannsladl :
Der-., das Todauslragen u. .1. Huorlef. 1861
Franz Streber. Dir. d. Munzkab. u. Prof., in Hanchen:
10,202. Ders., flb. d. sog Regenbngenschasselchcn; l 181
J. C. Hofrichter. I. k. Notar, in Windisch-Gras :
10,208. Insichten ■ ■! Sti li i k; 11 o l.' Hft, qu. 2.
tuceiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
24
Statist Bureau d k Minist d Innern in Drcsdn:
10,204. Da*., Zeitschrift, 6. J ;• h ri^. 1860. :;r. B
10,205 SOsscd, lli-t- 'l Stadtgena KOnigalein. 1756. 8.
10.206. Gercken, HiaL d. Stadt u Bergvea tnog Stolpen. L764 8
10.207. Richter, Chn :ad SladtChemnilz. 2Thle, 1764- 67. I.
lo.-ji - hisior Beschreib, einiget merkw. Stldte in
Erzgebdrge. 1. Tbl. 1776. I.
10.209. Beytrag au e. Geach. d. Stidtlein Geringe walda. 1777 t.
10.210. Bergnei Beachr. ■! Scbloaaei u Städtchen* Schellen-
berg. 177& 1.
10.211. I rainua, in » 1 1 . r . Untersuchung der hm In- n. d. hlo-
iti i . St Ura im dei Stadl Hei len. l . -<
10,212 Goiaiager, Geschieht! .1 w Uohnatein. 1786. 8.
10.213. Dietmann, Kirchen- n. Sehnten -Geach. d. Schönbnrg.
ei in Meifaen. 1787. 8.
10.214. Hunger, Denkwürd. a. Fiuanzgescb. i Saehaen. 1790.8.
1 1 > . _• 1 r. lonrnal lur Saehaen. 1. Bd. 1792. 8.
10,216. Leonhardi, Erdbeachreib. d, chnrf. ■ u. hcrzogl. saebs.
Lande. I Bde. 3 Aufl. 1802- 6. 8.
1H.-.M7. .V Lauaila. Magaain; Jahrg. 1821—26; 28—34. 8.
10.218. Dietrich u. Weber, Uebereichl d, Geach. d. Bergbaues
im k. ilcbi Erzgebirge, 1822. s.
10.219. Beiträge tut Geach. d. Cultur der Wissensch., Künste
ii. Gewerbe in Sachsen, 1823. 8.
10.220. Rohlfeldt, d. 3. Slknlarfeiei d. Einführung d. Refor-
mation in Dreaden. L839. B.
Dr. Andresen, i H i:iim gennan. Museum:
10.221. Iiiiiu|i|i. d. 5 Ordnungen in Portalen etc. 2.
Dr. H. Zöpfl. Uofralh n Univers.-Prof., in Heidelberg:
ln.."j_'. I >. i - . Uli trtbümi i d. deutschen, Reichs n. Hechts. 2.
Bd. 1860 -
Cb. G Ernst am Endo, BucbhdI.j in Dresden :
10,223 v Biedermann, aber d. Pflichten u. Rechte d. Hitter-
goUbe*(U>er. 1860. B.
10.224. II' ink . denkwürdige Momente au* Napoleons Aufent-
halte in Sa< haen I B60. 8.
10.225. Rcnlaach, Gewerbefreib. u. Inizugigk. 1861. 8.
10,221 p Sitzung d. volkawirihichaftl. Gesellschaft f.
ii. aieb*. Lande am 8. Ocu 1860 im Dreaden. 4.
!7, Manilius. Andenken and. Festung Köuigstein. isiiO. 8.
Polytechniacher Verein in Worzbnrg:
10,228. Dt-. Wochenschrift. 10. Jhrg. Nr. 40— 62. 1860. 8.
III. Für die Kunst- und Altei'thums-
sammlung.
Dr. Andreaen, Conaerv *m germ. Mnaenm:
Ahm. hi der Karthause an Nürnberg, Rdrg. v. G.Adam.
Dr Beeg, Rector '!■ r Gewerbscbule au Pflrlh :
■ n, 2 poln. Mflnaen v, L640n, 1590.
Frlmbs. Rechtsprakükanl, in Regenabnrg:
Siegelstock v. iK Jhdt., 3 Lackabdrdcke von solchen
umi venetian SilbermOnae v. 13. Jlult.
v. Neumann, Platzadjutant, in Regenabnrg:
3539. - Lackabdrdcke \. Alteren I neueren Siegelstocken.
Essellen, Hofrnth, in Hamm :
2 Hnfeiaen v. Maulthieren. wahrschein), a. beidn. Zeit.
Oelsner. I*. pr. Steuerinspektor, in Hof:
8541. Prtgstock I <-. Medaille des Georg Volkamer.
3542. Säbel mit eingraviertem dsn. Wappen, v. 18. Jhdt,
N. v. Urbanstadt, k. k. Finanzbea.-Kommiaaa'r, inEger:
3543. Wappen de* F. Hentaler, Kpfalch.
3544. - Lacksiegel der Stadt Heinrichsgrün.
3545. 22 Abdrücke von filteren u. neueren Siegeln.
Ungenannter in Nürnberg: t
3546. Facsiniile einer Handzeichn. v. A. Ddrer, Kupfcrst. v.
M. C. Prestel.
3547. Hunder Holzschnitt v. Auf. d. 16. Jhdt*. zum Bekleben
eines Schachteldeckels bestimmt.
C. Heffner, Magiatratsralh, in Würzburg:
3548. 140 (ivpsabgusse v. mitlelalterl. u. neueren Siegeln.
Prof. Butters, Direktor des Gymnas. in Zweihrucken :
3549. Grofse Silbermedaille auf d. Hubertsburger Frieden.
C. Kehrer, grafl. Erbach. Archivrath, in Erbach :
3550. (irnl'ser verzierter u. vergold. Gürtelhaken v. 18. Jhdt.
Dr. A. v. Nitschkc in Braunschweig :
3551. Ein bei Rardorf im llzgth. Braunschw. gefundener Keil
von Feuerstein.
3552. Ililiksheiiner Zweipfennigstück v. 16. Jhdt.
Prof. Dr. Bürger in Straubing :
3553. 2 auf dem üstcrfelde bei Straubing gefundene Pferde-
gebissc v. 17. Jhdt.
3554. Kfirnten'sche , Weifsenburg. u. Augsburg. SilbermOnae
\. 16. u. 17. Jhdt.
Schäffcr, Eisenbahn -Maschinenmstr. , in Saarbrück :
B55 Keil von Feuerstein.
Siebigk. b. Hauptmann a. D., in Dessau :
3556. Broncemedaille a. d. Vermähl, d. Erbpr. Friedr. a. Anhalt.
Sondermann, k. Landger.- Assessor, in Münchberg :
3557. 10 kleinere Silbermflnzen n. 12. — 17. Jhdt.
3558. Messingjeton u, 2 Kupfermünzen v. 16. n. 18. Jhdt.
1 Magdeburger halber Thaler v. 1629.
1560. Regensb. Silberjeton v. 1610 u. eiserne Medaille v. 1823.
Cyprian Pescosta, Caplan, zu Castell Thnnn :
3561. Abbildung zweier reichverzierten Pulverhörner v. 16.
Jhdt. und mehrerer Siegel v. 15. Jhdt.
Prof. Dr. J. D. C. Brugger in Heidelberg
.';M',l.'. Christus am Kreuze, Holzschnitzwerk i 18 Jlidt.
Frh. v. Bernewitz, k. sfiebs. Hauptm. e. D., in Nürnberg:
356 I. 6 Zeichnungen nach mittelalterlichen Burgen.
I lii'iniii, der historischen Vereine.
Zeitschrift für die Gi und Alterthums-
künde 1 Im Namen des historischen Yereiu* fur
Ermland i eben vom Domkapilular Dr. Eicbhoru.
Zweites Hefl i von Frau/ Kirchheim.
I raprong und Bedeotnns, nnnmeni Elektron,
w.n Prof Di. Beckmann Da* Verhlllnifi de* Blachob Lu-
H Irode tum deui i bi n Orden \i t. I v on
Prof. Dr li.. Geschichte dei erinllndiscbeo Bi 'ii"i<
I lulai Dr. Eil hhoi d.
Uebei den Ni n Preufsen, von Oberlehrer Dr. Bender. —
Nachtt ige v • . n demselben. - Nikolaus Koppernik, ein Deut-
Von Prol Dr. Wnllericb. Chronik de* Verein*, von
Prof. Dr Thiel.
Drittel Heft, 1860: Da- Verhaltnifs de* Bl»ch. Luc* i
Watzclrode etc, v ■ ■ II Geschichte der ermlfind. Bischofs
Wahlen. (FortSClZ.^ Zur preul-l -i hi-ll Hl aelralenklllldr. VOn
Oborlehrei Dr Bender. Hünengräber bei Laulern, von Ge
richtsassesioi Brcyei Uebei den iltpreufiisch titanischen
25
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit
26
Bernstcinnamen Gentarcs oder Gintnras, von l'rof. Dr. Beck-
mann.
M ii hu m en ti historiae Warmienais. 1 Alilh. Co-
dex diplomaticBa Warroienais, oder Kegesien und Urkunden zur
Geschichte Ermlands. Gesammelt und auf Veranlassung des hi-
storischen Vereins für Ermland herausgegeben von C. P. Wölky,
'Donmkar in Frauenburg, u. J. M. Saage, Sekr. u. Archivar
bei der bischoflich ermlaiidiscben Curie. Zweite Liefe-
rung. Regeelen, Bogen 3—7. — Diplomata, Bogen 13 — 21. —
Dritte Lief. Kegesteiv, Bgn. 8 13. Dipl., Bgn. 22 32 etc.
Mainz, 1859. Franz Eirchbeim.
Verhandlungen der gelehrten estnischen (le-
se lisch a f t zu Dorpat. 4. Band. 3. Heft. Kalewipoeg,
3. Liefer. 1859. '. Heft. Kalewipoeg, 4. Liefer. 1859.
Verein für Lübeckische Geschichte und Alter-
t Ii u in sk u n de. Codex d i p lom a t i cu s Luhecensis. Lu-
beckisches Urkundeobuch. 1. Abtheilung. Urkundenbuch
der Stadt Lübeck. Erster Theil. Zweiter Theil. 1. Hälfte.
Lübeck, Kriedcrich Aschenfeldt. 1858. 2. Hälfte 1859. (Ur-
kunden bis 1300). 4.
Zeitschrift des Vereins für Lübeckische Ge-
schichte und Altert h u msk u nd e. Hft. 3. Lübeck, 1860.
Die staatsbürgerliche Stellung der Handwerkerkorporatio-
nen in Lübeck, vom Staatsarchivar Wehrmann. — Aus den
Aufzeichnungen des liibeckischen Bürgermeisters Henrich Bro-
kes (Fortsetzung) von Oberappell. - Halb Dr. Pauli. — Caspar
Hülste, Prediger an St. Petri ; vom Oberlehrer Sarlori. — Die
ehemalige Sangerkapelle in der Marienkirche , von Staatsar-
chivar Wehrmann. — Die Backer zu Lübeck in den Hunger
jähren 1545 — 47, mitgeth. von Oberapp.- Halh Dr. Pauli. —
Misccllen: Aeltere Slraferkenntnisse aus dem nicht mehr vor-
handenen über judieii. mitgetlieilt von dems. — Ein Recept aus
dem 13. Jahrh., mitgelheilt vom Slaalsarchivar Weliriuann.
Zwei Iteisi-passr aus dem 15. Jahrb., von dems. -— Heidni-
scher Steinbau bei Blankensee, von Pastor h. Klug. — Ge-
schichte des Vereint wahrend der J. 1855 — 59.
Jahrbücher und Jahresbericht des Vereins Im
M e k I e n b u r g i s c h e Geschichte und A 1 1 e r t h u in s k u n -
de, herausgegeben von G. C. F. Lisch und W. G. Beyer,
SekreUren des Vereins. XXV. Jahrg. 18tJ0.
A. Jahrbacher iur Geschichte. Widmung. — Ge-
schichtliche Nachrichten aus dem Kloster Wienhausen über
das meklenburgische Fürstenhaus, I — VI, von Dr. Lisch. —
Daa Kloster Wienhausen, von dems. — Elisabeth von Wen
den, rochier Borwin's I., von dems. — Hechtild von Lüne-
burg, Gemahlin Heinrich's I. von Celle, von dema. Marge
reibe min Lüneburg, in inalilin Heinrich s II. von Meklenburg
Stargard, von dema. Jutta vonMoya, Gemahlin Johann'a IV.
von Meklenbnrg-Schwerio, von dems. — Helena > < > ■■ Rogen, Ge
mahlin Johann's III. von Meklenburg, von dema. Uebei
das Begrabnils Nikolaus des Kindes von Rostock, mhi dems. —
Uebei dii Nachkommen des Porsten Pribislaw von Richen-
berg, von dems. I aber das meklenburgische Wappen und
besonders Ober den ilargarrt. Ann- \<m dema Hil drei lioli
schnitten. Nachtrage. Die Besitzungen dei Grafen *"n
Schwerin am linken Elbufer und der Ursprung der Grafen,
vom Staatsminister a. D. Freiherrn von Hammerstein zn Ver-
den. Mit drei Steindruektafeln und drei Holzschnitten. —
Die Bewidmung des Klosters Keinbek. von Dr. Lisch. Ur-
kunden-Sammlung, von dems.
B. Jahrbücher für Alterthumskunde. I. Zur Allerthums-
kunde im engeren Sinn. 1. Vorchristliche Zeit. a. Zeit der
Hünengräber, b) Zeit der Kegelgraber. (Jeher die ehernen
Wagenbeken der Broncezeit, von Dr. Lisch. (Nachträge] —
Ueber das Kegelgrab von Petersberg, von Pastor Masch zu
zu Deinem. — c. Zeit der Wendengräber, lieber den Wen-
denkirchhof zu Wotenitz, von Dr. Lisch. — II. Zur Ortl
künde. III. Zur Baukunde. 1. Zur Baukunde der vorchrist-
lichen Zeit. — Ueber die Burg und das Land Gotebant, von
Dr. Lisch. — 2. Zur Baukunde des cliristl. Mittelalters.
Ueber die Kirche zu Frauenmarh , von dems. — Ueber die
Kirche zu Ludorf, von dems. - IV. Zur Wappenkunde. Ueber
das Wappen des Geschlechtes von Knuth, von dems. Mit einer
Steindrucklafel. — V. Zur Geschlechterkunde. Ueber das
Geschlecht von Koppelow, von dems. — VI. Zur Münzkunde.
Siebenunddrei fsigster Jahresbericht der sc hl e-
sisehen Gesellschaft für vaterländische Kultur.
Enthalt : Arbeiten und Veränderungen der Gesellschaft im J.
1859. Breslau etc.
Zeitschrift des Vereins für Geschichte und VI-
terthum Schlesiens. Namens des Vereins herausgegeben
von Dr. Richard Röpell. Dritter Band. Erstes Heft.
Breslau, Joseph Max u. Comp. 18G0. 8.
Charakteristik der schlesischen . besonders Breslauer Ar-
chitekturen. Mitgelheilt von Dr. Wilhelm Weingärtner. —
Die Chronik der Augustiner Chorherren zu Glatz. Vom Ar-
chivar Dr. Wattenbach. — Spitaler für Aussätzige in Schle-
sien. Von dems. — Zur Geschichte von Breslau im .1. 1741.
Von Dr. Eduard Cauer. — Paul Winklers Selbstbiographie.
Mitgelheilt von Prof. Dr. August Kahlerl. — Schicksale der
im Kreise Plefs belegenen königlichen Domänen-Amls-Dörfer
Imidin, Chelm und hosztow, vom Regiernngs-Rath Schuck in
Oppeln. — Ueber die Einwohnerzahl Breslaus gegen Ende
des sechszehnten Jahrhunderts. Vom Regiei ungsrath Dr. Ber-
ir i n - in Breslau. — Einleitung zur Geschichte der evangeli-
schen Kirche in Brieg. von Kreisgerichtsrath Moller daselbsl
— Misi eilen, vom xn'hiai Di. Wattenbach. — Feuerordnung
vom J. [840 zu Liegnitz. Mitgeth. von Dr. Sammler.
Codex diplomaticus Silesiae. Heransgeb. N<>m Vei
eine fur Geschichte und Alterlhum Schlesiens. 3. Band. Rech
onngsbflcher der Stadt Breslau. Breslau, t. Max u. Comp, 1860.
Henricus Pauper, Rechnungen der Stadt Breslau von
— 135s. nebsl zwei Ralionarien von 1886 u. i.'i^T. dem über
lui|ieri. iuris vom J. l : ; 7 7 und di n Rlti sti u Breslaoei Statuten.
Namens dea Vi n ina i Ii hi rausgegi ben >'>n Dr, Colmai Grün
bagen, Privatdokenl eic. 1.
Variscia. Hitlbeilungen aus dem Archive dea \
landischen Allerlhumsforschenden Vereines, herausgegeben von
Fr. Alberii. Pfarrer tu Hohenleuben, Sekrets* Vereins.
Fünfte Lieferung Mit einei fafel lilhographischei Vbbildun-
Anzeiger Für Kunde der deutschen Vorzeil
28
gen. Im Selbstverlag, des Vereinet. Gnu. In r, Immission
bei Ouo Henning.
Zweite und dritte Fortsetzung dir Bruchstücke aus der
Chronik Gera') ron Herrn K. Farbringer, llofralh und 0
bflrgermeister in Gera. — Fortgesetzte Beitrfge zu Reufs-G
beii Sitten . huliur- und Religionsgeschichte, von dcms.
— Dil Sueven oder die Flufavolker de» allen Germaniene,
\ OD II Pfarrer Fr. Volkmar Resch in Tschirma. — Die Bcrg-
\ i. i k< r dei alten Germaniena, ron deme. — Die aweite -nrln
-i Im Grenzmark, ron Hofbibliothekar F Bahn tu Gera. Bruch-
■lOcke in einer Schilderang dei kirchlich-religiösen Zustan-
dej unterer Gegenden am and »01 dei Zeil der hirchen-
rerbeaterang, vom II. Pfarrer kapbabn. — Jahresberichi bei
,|,i Hauptversammlung in klein-I)racli9dorf über das Vereins-
jahr 1855 — 56, v,m II. Cand. Oschatz. Desgl. 185G — 57,
1867 58, ron demt. — Urkunden, mitgelheilt von Dr. Her-
zog. — Jahresbericht von 1859. - Hittheilungen aus dem
Archive von Dr. Schmidt. 1. BegrSbnifskoaten des Amtahaupt-
manm Caspar von Thol's in Uobenleuben. — '2. Gemeindeord-
nung von Heinrich 1. Grafen Rebifs. — Ermordung des Lieu-
tenants Boble. — Miseellen aus den Archiv-Repertorien, von Dr.
Schmidt. — Auszüge aus dem Gemeine-Brief des Dorfes End-
■chatz. - Die Bezahlung von 30 Pferden. — Urkunden, mit-
gelheilt und beglaubigt von dem Freiherrn von Heitzenstcin
in Manchen. — — Fortsetzung des l'atalogs der Bibliothek
des Voigtlandischen Allerthumsforschenden Vereins.
\ a e li r i c h i e n.
liilrrutiir.
Neu erschienene Werke.
I knaleeta Norroena. Auswahl aus der islandischen
um! norwegischen Literatur ilc> Mittelalters, herausge-
geben von Theodor Nullius. Leipzig. Hinrichs. 1S.V.L
- \|V. J19 Sin.
Seltaamei Weite hauen fast tu gleicher Zeil drei Sprach-
gelehrte: Mobius, Luning (Edda) und Pfeiffer (.Lesebuch),
ohne Verabredung die Idee, vermittels! der Presse die Deut-
i n, it dem tllnordiacheu rertraut zu machen. Seit dem
nicht mehr genugenden Dietrich'sehen Lesebuch war wenig dafür
geschehen, und 10 mttg denn dei dreifache Segen willkommen
,ii «erden. Das Meiste I, ringt Mohius, der liehen den
An.ilekien noch eine Sacmunds -Edda herausgegeben und für
beide Werke ein Worterbach nebtt Grammatik erwarten lafst.
Die Analekta beschranken sich auf die Prosa und enthalten
..in charakteristischer, lur Grammatik und Wörterbuch mog-
lichsl I rgi( I igt i l'iirm und in zuverlässigen Texten" vollstän-
dig Yoglülga laga (ans lleimskringla) , Islcndingabiik und
Gunnlaugs tage, lerner drei Interessante, bithei angedruckte
Stink, und in grOfserem l'mfange Auszug! Snnrra-Kdda,
Ni I hnlii .ig; lialalhingtlOg
u. « »v . wogegen ani leichter luglnglichen Saga ausgaben
kein,- Entlehnung stattfand Deberall wurde die in den neu-
rrn nordischen Ausgaben abliebe Orthographie sngewendel
Um Leaei tach mil der Orthographie dei H I
i nl />. mal heu , ,si aiih.H.i Ine chrono
ordni ie Beihc »"n Probt n idi» hi d und nor-
Handtchriften dei 12. 15. Jbdla, gegeben worden,
Anmerkungen tu den eingettrenten Vei
. ,iii,in richtigen Leien dertelben kurz
dit Qut Den, welchen die milgetheillen Pro-
ben entnommen sind, gibt d.i> \,,iw,,ri Auskunft. Brllnle
i.i"- ii rorbehalloB.
2) Edda Saemundar hin9 Pro da mit einem Anhang
zum Theil bisher ungedruckter Gedichte herausgegeben
von Theodor Mohius. Leipzig, Hinrichs. 1860. 8.
Will, 302 Sin.
Der von Munch 1847 zu Christiania herausgegebene Text
der altern Edda liegt dem sorgfältig revidierten der vorliegen-
den Ausgabe zu Grunde, und die daselbst befolgte Normali-
sierung der Orthographie wurde nicht nur beibehalten, son-
dern noch strenger durchgeführt. Nur die Slrophenfolge der
Voluspä wurde in die der Raskischen Ausgabe verändert, nm
in frühem Werken vorkommende Verweisungen auf dieselbe
nutzbar zu machen, aus welchem Grunde auch eine Verglei-
chungstafel der eint ' mit der andern Ausgabe für die ganze
Edda am Schlüsse beigefügt ist. Andere Abweichungen ver-
zeichnet das Vorwort, das zugleich literarische Erläuterungen
gibt. Zu den von Munch mitgelheilten Fragmenten eddischer
Poesie sind hier noch drei hinzugekommen. Der Anhang ent-
halt zunächst die den Edda-Ausgaben gewohnlich beigefügten
liedichte : Hmgaldr, FiAlsvinnsmäl , Hralnagaldr, Sdlarliodh .
e9 folgen : Haraldsmal, Eiriksmal, llakonarmäl, Thrynilur und
Rimur al'Vnlsungi hinum ohorna. Sodann werden Baldrs drau
mar und Vnlnspa, letztere zweimal, noch in möglichst getreuem
Abdruck ihrer Handschriften mitgetheill. um ein Bild der ur-
sprünglichen Schreibweise und Fassung zu geben. Zur hes-
sern Beurtheilung der Voluspä sind aufscr den Abweichungen
der Strophenfolge auch die Lesarten von fünf Pergamenthand'
Schriften zusammengestellt. Zu der Edda oebll den ersten
fiel Gedichten dei Anhangs gehurt ein beigegebenes Namen
regisler. Das noch i m -kslandige Glossarium .Niiimenum soll
au, b den Worttchati dieier Edda -Ausgabe amfBtten.
.;) Wörterbuch der tltmtrkiich plattdeutschen
Hnndarl von Johann Friedrich Danneil. Sali
wedeL, i D Schmidt L859. B. MI, 300 Sin.
Dei in dietem Idiotikon niedergelegte Wörterachati ge
hört nur der lebenden Hnndarl in und schlielsl aulscr Ge
29
Anzeiger fur Kunde der deutschen Vorzeit.
10
brauch Gekommenes aus. Die Etymologie ist sparsam ange-
wendet, beschrankt sich auf das Zunachstliegende , gebt na-
mentlich auf das Altsächsischc und Gothische zurück und lal'sl
sich auf Conjunkturen nicht ein. Besondere Aufmerksamkeit
wurde der Synonymie geschenkt und lobenswerlhe Berück-
sichtigung fanden die Kinderspiele, Volksreime und sprich-
wörtlichen Redensarten. Von den letztern finden sich viele
Zusammengestellt unter dem Worte „Sprfikworl" und in den
Zusätzen unter „Sprekwör". Der Zusätze und Berichtigungen
(S. 253 — 281) ist, wie es bei dergleichen Werken zu gesche-
hen pflegt, eine grolse Zahl nachgeliefert worden. Die Or-
thographie sucht in einfacher Zeichensetzung die Aussprache,
über welche die Vorrede nähere Angaben macht, möglichst
getreu wiederzugeben. Bei den stark biegenden Verben fin-
det sich der Ablaut im Präteritum und Partizip bezeichnet:
das Geschlecht der Substantive ist nur ausnahmsweise hinzu-
gefugt. Das angehängte Register der hochdeutschen Wörter,
durch welche die plattdeutschen erklart sind, wird Vielen
eine willkommene Zugabe sein.
4) Sagen, Gebrauche und Märchen aus Westfalen
und einigen andern, besonders den angrenzenden Ge-
genden Norddeutschlands. Gesammelt und herausgege-
ben von Adalbert Kuhn. Leipzig, F. A. Brockhaus,
1859. 8. — 1. Theil : Sagen. XXVI, 376 Stn. - 2.
Theil : Gebräuche und Härchen. XII, 316 Stn.
Der rühmlichst bekannten Sammlung „Norddeutscher Sa-
gen" von Kuhn und Schwartz schliefst sich die obige, eben-
falls zum grölsten Theil mundlicher Ueberlielerung entstam-
mende, reiche Nachlese ergänzend an. Hier, wie dort, wur-
den die Sagen nach den Fundorten zusammengestellt, indem
mit den Gegenden nördlich der Gebirge des linken Weser-
ufers begonnen, zum Alnnsterlande, der Grafschaft .Mark, dem
Südcrlande und Sicgcnschen, dem Paderbornischen, Lippe-
schen und Ravensbergi>chen übergegangen und mit den Ge-
genden zwischen Weser und Elbe, Pommern und der Mark
ge.M blossen wird Die Gebrauche dagegen wurden nach den
durch die Mythologie gebotenen Gruppen geordnet. Den ein-
/• Inen Ueberlieferungen, von welchen auch einige in nieder-
deutscher Mundart, folgen Anmerkungen, welche den mytho-
logischen Inhalt darthun, zur Verglcichung fremde Mythen
heranziehen, literarische Nachweise, etymologische und an-
dere Erläuterung n »eben. Ein Verzeichnis der in den An-
merkungen benutzten Schriften und ein vollständiges Sachre-
I fehlen nicht. Dal's die von einem unserer kundigsten
Mythenforscher veranstaltete Sammlung fax die deutsche My-
thologie und Sagenkunde wieder als ein reicher Gewinn sich
ergibt, bedarf keiner näheren Ausführung; beispielsweise »ei
hier auf die reich vertretenen .Schiiiicds.-igen, die Sagen vom
König Weking (Wittekind), die \\ MI. -wiw I i »kÜle . die letzte
Schlacht, dii Stiersagen nnd die Sagen vom Dilsgrahen hiu-
gewicsi ii.
5) Sagen, Märchen und Gebrauche an- Tirol. Ge-
sammelt und herausgegeben von Ignaz Vineeni Zin-
gerlc. Innsbruck, Wagner. 1869. B. NM 196 Stn.
Eine Sammlung von nicht weniger als 7(14 muhischen
und geschichtlichen Sagen, Legenden u. dgl.. 6 Kirchen und
einer Anzahl Gebrauehe und Meinungen, die frühem Sammlun-
gen des Herausgebers fortsetzend und vervollständigend. Die
Sagen mythischen Gehalts wurden nach dem Inhalt geordnet,
unter Zugrundelegung der Grimmschen Mythologie. Um jedoch
auch der Eintheilung nach den HeimatsUtten ihr Keehl zu ge-
ben, wurde ein alphabetisches Verzeichnis derselben mit llin-
weisung auf die vorkommenden Sagen dem Buche beigegeben.
Ueberdies ist am Schlüsse jeder Sage der Ort des Vorkom-
mens und, wo nicht aus mündlicher Ueberlieferung geschöpft
wurde, die Quelle bezeichnet. In Anmerkungen wird auf die
mythische Bedeutung und zur Verglcichung auf die Literatur
einzelner Sagen hingewiesen. Aufser einem Inhaltsverzeich-
nifs und dem schon erwähnten Verzeichnifs der Ortschaften
ist auch noch ein Sachregister, sowie ein Verzeichnifs der
benutzten Werke mit Angabe der Abkürzungen, welchem noch
verschiedene Berichtigungen und Zusätze folgen, angefugt.
Dal's der fleifsigc Sammler den Werth des Milgelheiltcn durch
übel angebrachte Ausschmückungen nicht verringert, sondern
das Ueberlieferte einfach wiedergibt, haben seine früheren
Sammlungen schon bewiesen. Seiner Thätigkeit auf dem Ge-
biete der Sagenforschung werden wir wahrscheinlich noch
weitere fruchtbare Ergebnisse zu verdanken haben.
6") Zur Urgeschichte der Donauländer zwischen
Na ab und Theifs. Vom Justizrath Robe. Nebst
zwei Karten. Breslau, bei Georg Philipp Aderholz. 1859.
8. 132 Stn.
Der Verf. erklärt im Nachworte, „dafs er kein Gelehr-
ter sei, und sich deshalb der Beigabe von Beweisstellen ent-
halte, die dem Laien doch nichts nutzen, und die der Gelehrte
ohne dieses aufzufinden wisse; des Buches Zweck sei kein
anderer als, vom Nachbeten zur Prüfung zu fuhren, gleich-
viel ob sie verwirft, annimmt oder ein besseres Drittes findet.'-
Man mufs dem Verf. zugeben, dafs er in den ältesten 0"el-
len der deutschen Geschichte Belesenhcit und mit den Gegen
standen, die er hier behandelt, eine durch langes Nachden-
ken gebildete Vertrautheit besitzt, wenn wir auch mit seinen
abweichenden und oft kühnen Behauptungen, wozu wir auch
z. B. die Erklärung Behemis als des Bienenlandes rechnen,
uns nicht immer einverstanden erklären können Die einzelnen
Abschnitte behandeln und beurlhcilcu die \nsichten des Geo-
graphen Ptolciiiaus ober die Weichselquellen, über die Sude
ten und Gabreta, die Hiltheilnngen Slrabo's and der Geschieht-
Schreiber, des l'liniiis, l'asars Donniihii c\ nia , die Ansichten
des Aristoteles und Dm tussius, weitere Untersuchungen end
lieh über Böhmen und dessen Älteste Grenzen und Namen
und die anderen der Donau anliegenden Volker und Lander.
7) Grundlinien der Lobischen Geschichte oder:
Kleine Lobische Chronik. Von Heinrich \-
ui us. Erste I .leierung. Lobeck, ls.''.' Diltmer'sche
But bhandlong - IV n 108 Stn.
..Diese Grundlinien lind," isgi die Einleitung ,in der
ersten Hälfte eine /weile, aber gänzlich umgearbeitete und
Anzeiger im- Kunde der deutschen Vorzeit.
vermehrte >ui! . 1884 erschienenen „Leitfaden inr
Lobiscben Zweck derselben 1-1 in geregeller
Form eine allgemein« l ebersichl aller vaterstadtischen Ereig-
gebenheilen, Sagen etc. zu geben und '«« >"n der
Gründung Lübecks bis um J. 1800 in gedrängter Korse, von
,l.i iber Im- .ml die Gegenwart ausführlich. Dasu bietet diese
Chronik Neuei eine rollsMndige Ralhalinie and eine
S igt ii -.i rn m I ii n g.
Ha n / i l'-- I bell ii I Ii in '' ■ ii il '• in 1» i i I Ig '■ 'I '■ t II :| " I e
_ i ii i bristian II. mn Dlneraark. Ein Beitrag
zur banseatisch-scandinai ischen Geschichte des XVI. Jahrh.
Naeh l rkunden des Dansiger Bathsarchires. 1 kb-
ii \ an 1! Bo nssoei m eny. I. 18 Stn.
Diese kleine Schrift, deren (weiten kbschnitl der Verl',
bald möge folgen lassen, bietet einen sehi brauchbaren Bei-
eine Sammlung von Programmen bei Leichenbeslatlungen,
summ die In-' in mm ii von Grabsteinen und Epitaphien.
Eleonore d'Olbreuae, die Stammmutter der
Königshäuser von England, Hannover und
Prenfsen. Ermittlangen zur Geschichte ihrer Heirath
mit dem Herzoge von Braunschwiig Celle und der da-
maligen Zeit, in besonderer Beziehung auf Ebenbürtig-
keitsheirathen von J. F. Neigebaur. >1 1 1 dem Bild-
nisse der Herzogin Eleonore. Braunschweig. Verlag
der Hofbuchhandlung von Eduard Leibrock. 1859. 8.
IV u. 220 Stn.
Heinrich Karl, Fürst von Tarenl • Tremnuille, 1S20 gehö-
ren, hatte eine la Tour d'Auvergne zur Mutter, die eine Btrenge
Protestantin war und fest an dem evangelischen Glauben
hieng, obwohl ihr Mann katholisch geworden war und ihren
chichte der Hanse und bildet eine Ergänzung zu Sohn von den Jesuiten in Poitiers erziehen liel's. Dieser floh
von II. Handelmann herausgegebenen „letz-
ten Zeilen hansischer Uebermachl " Der hrirg gegen Chri-
stian II gibt den letzten glänzenden Beweis hansischer und
insbesondere lobischer Handels- und politischer Herrschaft
über die drei Reiche des Nordens; „Zwei Könige Guatai
\\ i i edrich II.] haben wil nn;.,ii/i und den dritten
(Christian II. i verjagt," rahmten tieb die Lübecker. Die Stadt
Dansig, nach Loheck die machtigste Stadt der Ostsee, anter-
StOUte damals Lflbeck mit Eifer und den Antheil, den diese
Stadt am Kriege nahm, ichilderi uns der Verf. dieser Schrift
in klarer, angemessener llar.-lclliing uns Urkunden des Dan-
den Brieted det Konige von Däne-
mark, Schweden and Polen und det Vornehmen dieser Reiche,
kafserdem dienten noeb besonders die libri kflssivaram Sena-
lui Gedanensis, welche die I upnen der mihi Danzigcr lliilh
.in Forsten u. a. erlassenen Schreiben enthalten, die Acta In
lerniintiorum civitatis in variis rei|iul>licai- negotii, von 1515
nach Holland zu seinem Grolsoheim, dem Prinzen von Orn.
nien. 11)47 kehrte er nach Frankreich zurück, wo ihn seine
Mutter mit der Prinzessin Amalie von Hessen -Cassel verhei-
rathete. Seine Gemahlin hatte in ihrem Gefolge ein so schö-
nes, wie liebenswürdiges Fraulein, Eleonore d'Olbreuse, die
Tochter eines Schlofsherrn in Poitou, der ebenfalls zu den
von den Jesuiten verfolgten Anhängern des evangelischen
Glaubens geborte. Eleonore war lt>39 geboren und 2t> Jahre
alt, als Herzog Georg Wilhelm von Braunschweig- Lüneburg-
Celle sie 1665 am oranischen Hofe in Breda kennen lernte
und sich mit ihr in demselben Jahre zur linken Hand ver-
mählte. Ihre Tochter Sophie Dorothea wurde die Gemahlin
des Sohnes von Ernst August. Herzog von Braunschweig-Ilnn-
nnver. Georg, 1630 geboren, des spateren Königs Georg I.
von England und dadurch Stammmutter des grofsbrittanischen
und preulsischen Königshauses. — Die Geschichte von Mutter
und Tochter, welche letztere wegen ihrer Abenteuer mit dein
-1528 und die Mm Slenzel Bnrnlnch gesi elten Kezessc Grafen von Königsmark in Celle gefangen gehalten wurde,
von 1 (20 B6 ■>!- Quellen.
'.i ) i . . im alogische und biographische [Nachrichten
r LObeckische Familien aus allerer Zeit;
von G. W, Diltnier, b. II. Dr., han/lei Sekrel.ii und
\eiplln litcti in lieuealogen eli, Lübeck, 1859. Im \fr
lag der Dilliner'schen Buchhanillung. 8. IV u. II:; Mn
In Lobeck, sowohl zur Zeit, da diese Stadt Haupt der
.null in der spAteren Zeit, hat sich In den
eren und Inneren Verhlltnissen der elben eine bedeutende
ailien und Männern I ioflufa and N i
„,. n Sa diesen Familien g< hören \ »r allen die
Brom • Bt •■ Dorne Hoveli Lflnebnrg, Plonnli
\> , bei •■•• ■ cht dit vorliegende Schrift, In alpha
lonng dir Namen, eine kuahl kursgefafsler,
im dl irerlbvollei Hillbeilnngen enthalt,
■ , Mit bis Register benOltl
I ikob I "li Melle if 1 7 l. i
ii. ■ ■ <ii, i ii, ii- \ -rn Um in , ui» rn fi aen
i ordi n «ind; sodann
behandelt diese Schrill.
11) Die nordfriesischen Inseln vormals und jetzt.
Eine Skizze des Landes und seiner Bewohner. Zunächst
bestimmt für Badegaste in Wyk aul Fohr. »Mit einer
Karte der Insel Fohr und der nordfriesischen Inseln vor-
mals und jetzt. Von G. Weigclt. Hamburg. (Mio
Heil - s. 8. 180 Stn.
Die ' Schriftchen beschreib) uns in anschaulicher und
m/11 hendet Darstellung Natur und Bildung der nordfriesischen
Inseln F"lir. kmrum u. S\lt mit den Dunen und schildert zu-
gleicb die Bewohner In ihrer \rt und Arbeit, in ihrem haus
liehen und sittlichen Leben. I" einem weiteren Ibschnftt
ll\ i incht dei v,it. die Gestalt der alten fries. I thlande, von
denen diese Inseln nur zerbröckelte Rainen sind, zu beschrel
bin, ichilderi dann Ebbe und Flnth in Ihrer Erscheinungs-
weise und ihren Wirkungen an dieaen Kosten; thelll dann
mit. was im. > • > ii Naobrichlen Ober frühere Fluthen und de
reu Zerstörungen erhalten i-t und schliefst mit einet karten
des biet etngesiedelten Volksstammei and einer
:;;
Anzeiger für Kunde der deutschen Voreeit
34
vollständigen und gelungenen Charakteristik desselben, Ge-
naue henniiiils vnu Land und Volk . üclescnheit in den ge-
schichllicln n Uucllen, Liebe zum erwählten Gegenstand zeich-
nen diese Schrill BUB.
12) Die Grafschaft Mark. Denkschrift zur Feier des
aweibundertundfünfsigslen Jahrestages ihrei Vereinigung
mit der Brandenburgisch - Preufsischen Monarchie. Von
Dr. Gustav Natorp. Iserlohn, Verlag von Julius
Badeker. 1859. 8. IV u. 67 M».
Die Keier, welche der Jahrestag der Vereinigung der
Grafschaft Mark mit dem brandenhurgischcn hurstaate veran-
lafsl, gab dem Verf. die \nrcgiing zu dieser Schrift , welche
die Verhältnisse, unter denen der Heimfall der Grafschaft an
die brandcnhurgisch-prculsische Monarchie erfolgt ist, und die
Folgen dieses Ereignisses fiir die Grafschalt Mark wie für
den hurstaat darstellt. Die Schrift ist in entsprechender
Kurze und Klarheit geschrieben, geht in der Darstellung bis
auf die neuere Zeit und verweilt nur mit etwas grösserer
Ausführlichkeit beim J. 1609, dem Jahre des Ueberganges an
Kurliraudi nburg. Zu diesem letzten Ereignifs und den da-
durch veranlnlstcn Streitigkeiten sind verschiedene Aktenab-
drücke und (juellenauszüge beigegeben worden.
13) Ueber die sogenannten Hegen bogen -Schussel-
chen. Erste Abtheilung. Von der Ileimalh und dem
Alter der sogenannten Regenbogen -Schusselchen. Von
Franz Streber. Mit 9 Tafeln Abbildungen. Aus den
Abhandlungen der konigl. bayer. Akademie d.W. I. Cl.
IX. Bd. I. Abih. München. lÖbU Verlag der k. Akade-
mie in Commission bei G. Franz. 4. 112 Stn.
Die vorliegende Abhandlung ist eine erfreuliche Erschei-
nung auf dein (iebiele der Munzgeschichtc , und der vielfach
verdiente Verfasser hat sich mit derselben einen neuen An-
spruch auf Anerkennung erworben. Die nächste Anregung
gab ihm der bekannte bei Irsching gemachte Fund, der aller-
dings in seinem Reichthume und in Verbindung mit den übri-
gen im Munchener Kabinet aufbewahrten Stucken dieser Art
ein vortreffliches Material darbot. Neben diesen monumenta-
len Quellen hat der Verfasser auch die geschichtlichen heran-
gezogen, soweit daraus zur Beleuchtung der vorliegenden Mün-
zen irgendwie geschöpft werden konnte. Leider sind sie nur
zu dürftig. Wir müssen uns beschranken, die Ergebnisse der
ganzen I uiersuchung nur in den Hauptpunkten zu berühren
da der geschlossene Gang derselben und der Mangel in Itauin
in diesem Blatte ausführlichere Andeutungen nicht gestillten.
Die sog Regenbogen Schflsselchen sind nach dem Verrat ei
geschlagen vor dei Eroberung Vindelicieni durch die Römer:
es sind keltische Gepräge, und /war rühren die Budlich der
obern Donau gefundenen von den Vindellkern, die nördlich
derselben gefundenen von den Tektosagen, Bojen und Helve-
tiern — also sflmmtlich von Kelten her. Rucksichtlich der
nahem Bestimmung des Uteri der Regenbogen Schüsselehen
entnimmt der \.il im \nha 1 1 - j !, te in gleichet Wei •
aus den schriftlichen \ul/en ■hnungeii , wie um dei BN chal
fenheit der Miiu/en seihst, und entscheidet sich — wenigstens
für die Mehrzahl derselben — für das fünfte Jahrhundert vor
Christus.
In einer zweiten Abhandlung werden die Typen der Re-
genbogen -Schüsselchen besprochen werden.
14) Geschichte Altenbergs und der alten Veste
bei Fürth, sowie der zwischen Gustav Adolf und
Wallenstein im dreifgigjahrigen Kriege bei der alten Veste
vorgefallenen Schlacht. Nach den urkundlichen Quel-
len bearbeitet von Dr. G. Tb. Chr. Fron mtillcr.
Fürth, 1860. J. I.udw. Schmid's Buchhandlung. 8. IV
u. 89 Stn.
Ueber die Geschichte der beiden Burgen, Altenberg und
Altcnveste, sowie über die hier vorgefallene blulige und be-
rühmte Schlacht herrschten noch bis beute, selbst bei namhaf-
teren ( ieschichlsforschern. mannigfache Irrlhiiiner, und es ver-
dient deshalb der Verf. den ungeteiltesten Dank, dals er in
dieser Schrift mit sorgfaltiger Benutzung von Urkunden und
Akten, die er aus Nürnberg, München, Wien und Stockholm
sich zu verschallen wulste, diesen Gegenstand vou den Irr-
thilmern gereinigt und festgestellt hat. Die erste Abiheilung
behandelt die Geschichte der beiden Berge und Burgen und des
alten llerrengeschlechtes von Berg, dessen ältester und erster
Sitz auf Allenberg war, dann zugleich auf der alten Veste,
und das sich in die Grilndlacher, HenfenTelder und Lehminger
Linie tbeilte. doch schon im Laufe des 14. Jahrh. erlosch.
Die zweite Abtheilung enthalt die Geschiebte der Belagerung
und der Bestürmung des wallensleinischen Lagers, dessen
hauptsächlichsten Stutzpunkt, aul den auch Gustav Adolf die
ganze Wucht des Angriffs richtete, die neu verschanzte alte
Veste bildete. Der Anhang enthalt Regesten und Urkunden,
und beigegeben sind der Schrift Abbildungen von Siegeln des
Geschlechtes der Berge und von einer gleichzeitig verfaulten
Zeichnung des Lagers.
15) Ueber Aeneas Sylvius in seiner B ad e u t n n g f ti r
die deutsche Rechtsgeschichte, von Dr. Hein-
rich (iotllried Gengier. Erlangen, Druck der Uni-
versiMts-Buchdruckerei von Junge u. Sohn. 1860. 8.
VIII ii. 108 Stn.
Die rcchtsgeschichllichen Studien führten den Verf. auf
die Schriftwerke des Aeneas Sylvius, deren Bedeutung als
Quelle der inneren deutschen Rechtsgeschichte eine genügende
Würdigung noch nicht gefunden hat, Das gab dem Verl die
Anregung /u diesei Schrift, die aus den Werken des aeneas
Sylvius die Stellen enthalt, welche sich aur das Mittelalter
liebe Rechtsleben des deutschen Volkes beliehen mil
incssenen Ei lautei u ng i in begleitet, lies \ m ■• e - Standpunkt ist
abei Kein ii in ji i ndern der kulturhistorische
halb die ersten \l. schnitte dei 'siliilll 'iniis SnImiis merst
als Politiker und Rechtsgelehrten, dann als Kulturhistoriker
überhaupt und als Kulturhistorikei Deutschlands insbesondere
darstellt n l He Folg mden M • hnitte bi h indi In
deutsche Kulturgeschichte wichtigsten Schriften, < ehmlich
tauiger Cur Kunde der dentsohen Nm-zeit.
.;.;
die „Germsnia':, geben die Skizze eines deutschen Knlturbil-
des aus diesen Schriften und dann seine >1 i llhti liinpcn über
dir Hechlszustande Deutschland*, hie letzten Abschnitte be-
handeln die deutschen Ethnographen des Wl. und XVII. Jahr-
hunderts, als .Nachahmer des Arn. S.. und die Begründung einer
Ouellengeschichle dc> deutschen Rechts durch Hermann Con-
ring. -
16) li esch ich tliches aus und über Isselburg, nebst
einigen geschichtlich« n Nachrichten über die evangeli-
sche Gemeinde daselbst. Gesammelt von Wilh. Fi-
scher, evangel. I'farrer in Isselhurg. Wesel. 1860.
Druck von A. Bagel. 8. VI u. 35 Sin.
Das Schriflchen, welches der Gemeinde von Issclburg ge-
widmet, und dessen Reinertrag fnr die Instandsetzung einer
Kirchenuhr der evangelischen Gemeinde daselbst bestimmt ist,
enthalt mancherlei interessante und brauchbare Mittheilungen
aus ier Geschieht! dieaea kleinen Ortes, der an der Issel. nahe
der Grenze des Munsterlandes, gelegen ist. Eine umfassende
Ortsgeschichte zu sein, beansprucht natürlich das bescheidene
Buchelchen nicht.
17) Das urgeschichtlich Schleswig-holsteinische
Land. Ein Beitrag zur historischen Geographie von Dr.
v. Waack in Kiel. (Abdruck aus der Zeilschrift für
allgemeine Erdkunde.) Mit einer Karte. Berlin. Ver-
lag von Dietrich Reimer. 1860. 8. 59 Stn.
Der Verf.. seit Jahren mit den Vorarbeiten zu einer Ur-
geschichte der Schleswig holsteinischen Lande bis zu Karl dem
Grofsen beschäftigt, kam zu der Krkcnntnifs, dals eine solche
Urgeschichte gar nicht möglich sei, bevor nicht die in histo-
rischen /.. itrn .stattgefundenen, bedeutenden Veränderungen
seiner physischen Bodenbeschaffenheil aus den zurückgebliebe-
nen geologischen Spuren und Thatsachen im genetischen Zu-
sammenhange erkannt wurden waren. Mit Hülfe der Geolo-
gie und Archäologie, der Topographie und Philologie mufsle
der urgeschichtliche Schauplatz der sclilr-w-linl-t Lande re-
stauriert werden. Die Resultate dieser Forschung gibt die
vorliegende S< hrifl, welche sich durch groise Klarheit in der
Darstellung. Fülle und Gründlichkeit der Studien, vertrauteste
Bekannt-.' hall mit dem dargestellten Stoffe auszeichnet. Der
Lr-.tr verfolgt mit höchstem Interesse die Darstellung, die ihm
ein sehr anschauliches Bild von dem Entstehen der Festlän-
der, Inseln und Küsten der deutschen Heere u'ihi und \m rth
volle Beitragt inj InfkUrung der ältesten Geographie diesei
■den und der fitesten hier rorkommenden Namen, s, B.
der Nerthusinsel, Thule, Baaileii etc. enthalt.
1-1 Dil Quecksilber Bergwerk Idria. von seinem
i-_ t uji ! /m Gegenwart Geschichtlich dargestellt
ron l'eter Bitsinger, Deehanl und Pfarrei "i kdeli
l.erg Nach Schriften dei Bergwerks krcbivei nnd en-
det n Qm ll( n Mii . im in Plane de I I "!'■" h
1860 Drui k und Verlag ron Ign. Kleinmarr u. F. Bant
MII
Dil knllndung des Qneckiilbererxligen n Lina nach
Valvasors Erzählung im I \ : bah ibei Wohl wahr
scheinlicher nach des Verfassers Meinung im J. 1490. Seit
dieser Zeil war das Bergwerk bis heute in Betrieb, der nur
zeitweilig durch Unglücksfalle, wie durch Grubenbrand, Ein-
bruch von Tagwasser etc. gestört wurde. Die erste Periode
der Geschichte, wie der Verf. sie darstellt, behandelt die Auf-
findung des Quecksilbererzlagers, Beginn und Forthetrieb des
Bergwerkes unter mehreren Gewerkschaften vom J. 1490 —
1578, die zweite Periode die Uebernahme des ganzen Queck-
silber-Bergwerkes durch den Erzherzog Carl und Korlbetrieb
desselben nach verbesserten alteren Methoden vom J. 1580 —
1747, die dritte die neue Einrichtung des Quecksilber- Berg-
werks durch die Kaiserin Maria Theresia und Korlbetrieb des-
selben nach neuen wissenschaftlich begründeten Methoden vom
J. 1747 — 1859.
19) Kaiser Ludwig der Bayer und Konig Johann
von Böhmen, mit urkundlichen Beilagen von Dr.
Friedrich von VVeech. Inaugaral-Disserlation. Mün-
chen. Chr. Kaiser. 1860. X u. 136 Sin.
Diese Schrift, die sich durch Klarheit und Einfachen der
Darstellung auszeichnet, gibt zu der immer noch in so man-
chen Partieen dunklen und von einseitiger Parleiansicht ge-
trübten Geschichte Ludwigs des Bayern einen sehr willkom-
menen Beitrag. Indem der Verfasser das Verhaltnifs Lud-
wigs zu dem eben so talentvollen und rastlosen, wie wunder-
lichen König Johann von Böhmen in den Vordergrund stellt,
behandelt er in den verschiedenen Abschnitten der Schrift das
wittelsbachisch- luxemburgische Biindnifs gegen die Habsbur-
ger, die Schwankungen in der Politik Ludwigs 1322 — 1335,
das bayerisch - österreichische Bündnils gegen König Johann
im kärntnischen Erbfolgestreit, die Bündnisse des Kaisers
Ludwig mit dem Auslande und die letzten Jahre Ludwigs
und Johanns, die Kampfe zwischen Wiltelsbachern und Luxem-
burgern. Aulser den schon bekannten und auch von andern
Geschichtschreibern benutzten Quellen, auf welche der Verf.
überall gewissenhall verweist, standen ihm aus den königl.
bayerischen Archiven bisher noch unbekannte Urkunden zu
Heimle, von denen ein Theil in Abdruck beigegeben Ist, wie
auch einzelne Gelehrte den Verfasser mit Material unler-
l totsten
20) Untersuchungen über die Empörung und den
\ I. lall der Niederlande von Spanien von Mat-
thias Koch. Leipzig. Voigt u. Ganther. 1860. 8
XII ii. 219 Sin.
Dil Verf. spricht in der Vorrede aus, dals kein Theil der
neueren Geschichte durch n biete \nffassnng mehr entstellt.
oder durch Parteimanover mehr gefBliohl iei, all dieser, dem
er seine \ uti imii Illingen gewidmet hat ..Die Gerechtigkeit
heischt, dafi man Jedem nach Gebühr tein Bechl lasse, »« er
<* bal Dai nun eben geschah bei Philipp IL biaher nicht,
ja ei geschieht noch Immer nicht. Im Gegentheile rahrt n
mit der hirnlosen rodUchlagerei in einem l«rt . plannt!
ii n .1 weil man " i> darin gefallt und des Beifalls gewiaaer
Coterien lieber Ist. Im Gegeneatee tu Philipp II bal diese
n
Anzeiger für hunde der deutschen Nur/.cii
18
Partei einen Wilhelm von Uranien geschaffen, der nie exi-
stierte, sondern ein Geschöpf der Einbildungskraft ist. Aus
seinen Keden und Handlungen finden die Leser in diesen Un-
tersuchungen den wirklichen heraus.1' Benutzt sind neben
den allereu (Quellen die neuesten Publicationrn aus den bel-
gischen, hollandischen und spanischen Archiven, Gachard,
KeiflVnberg, l'rinsterer. Von deutschen Archiven gaben das
Darinsladter und Frankfurter, von den schweizerischen das
Züricher und Genfer Archiv Beitrage.
21) Histoire du Chapitre de Saint-Thomas de
Strasbourg pendant le moyen-äge suivie dun recueil
de chartes par Charles Schmidt, Professeur a la Ka-
culte de Ihlologie et au S^minaire prolestant de Stras-
bourg, membrc correspondant de l'Acadlmie des sciences
et lettres de Montpellier etc. Strasbourg. C, F. Schmidt,
libraire, rue des Arcades, 44. 1860. 4. 480 Stn. u.
6 Tafeln.
Dieses mit grofser Gründlichkeit und Geschick gearbeitete
Werk enthalt in der erslen Abiheilung die Geschichte dieser
Kirche von seinem ältesten dunklen Anfang bis zum Zeilalter
der Keformation und zeichnet sich aus durch die Vielseitig-
keit der Darstellung, welche mit der Entwicklung der äulsern
Verhallnisse und Beziehungen des Stiftes auch die gesamm-
ten innern Zustande desselben umfalst. Nach einer zweiten,
kürzeren Abtheilung, welche Noten und Zusätze zu der Ge-
schichte der Kirche enthalt, folgt in der dritten der Abdruck
der benutzten und noch ungedruckten Urkunden und Akten-
stücke, deren jedes mit kurzer Ueberschrift und Zeitbestim-
mung versehen ist. Diese Abtheilung umfafst in 127 Num-
mern die Urkunden aus dem Zeitraum von 1143 bis 1517.
Beigegeben sind 6 Tafeln mit Abbildungen von Siegeln und
künstlerischen Darstellungen aus jener Kirche.
Aufsätze in Zeitschriften.
Ausland: Nr. 48. 49. Die mittelallerl. Missionen in Afrika.
— Nr. 50. Ringgeld.
Biblio theque univ. : Nr. 35. La revolution des Pays-Bas
au seizieme siede. [Böget.)
Der Bund: Nr. 340. Vom Calveiser Thal. Die h. drei Kö-
nige. Die Pfarrkirche zu Ilernielschwyl. (Bunge.)
Regensb. C on v e na t ionsb I a tt : Nr. 3. Die alte Kirche
tu Schonfeld in der Oberpfalz. (Weininger.)
Damaris: .Nr. I. Marienklage. Tristan und Isolde.
Dioskuren: Nr. 52. Zur alten Architekt« Oslpreufsens.
Europa: Nr. 50. Die Faitnachtagebranohe in Deutschland
Bai b ihrer hiajoriichen Bedeutung.
Ulm trirtet Familienbach: M. F. I, 2, S. 46. Die Zi-
geuner. (Simon.)
Grenzboten: Nr. 52 Neujahr in Belgien,
Wester manna illuslr. d. Monatshefte: Jan. 1861) Nr.
52, S. 370. Jakobfla von Baiern- Holland (loher)
Die alte Kirche in Schonfeld in d oinrpi.il/. (Weininger.)
Baltische Monatsschrift: II, 4. Ueber den Zusammen-
hang d. antiken Architektur mit d. christlichen hirchenbau.
Palatina: Nr. 103. Notiz zum Munzfund bei Schwarzenacker.
Augsburger Postzeit ung : Nr. 295. Restauration der St,
Moriz-Pfarrkirche in Augsburg.
N. Preufs. Provi n z ia I -B I a it t e r : VI. 1, 2. Die llexen-
prozesse der beiden Sladle Braunsberg nach den Criminal-
akten des Braunsberger Archivs. (Lilienthal.) — Gustav
Adolph und die preul'sische Regierung im J. 1626. (Loh-
mayer.) 3. Kriegsordnung vom Herzoge Albrecht von
Preulscn. (Hoburs;.)
Deutsche Reichszeitung: Nr. 303—9. Das germanische
Kriegswesen der Urzeiten.
Revue nu mis m a t iq ue : V, 3. Monnaies öpiscopales trou-
ve'es pres de Wageningen. (J. W.)
Würzburger So n n t a g s b 1 a 1 1 : Nr. 50. Wie die Mariahilf-
bilder und die Mariahilf-Erzbruderschaft entstanden sind.
Der ehrwürdige Lihorius Wagner, des heiligen Glaubens
willen von den Schweden gemartert am 9. Dec. 1631.
Königsberger Sonntagspost: Nr. 47-49. Das Zunft-
wesen in alter und neuer Zeit.
Augsburger Tagblatt: Nr. 3. Die Ableitung des Orts-Na-
mens Pfersce.
Ueber Land und Meer: V, Nr. 12. Aus der Alterlhümer-
sammlung im Königsbau in Stuttgart.
Unterhaltungen am hausl. Herd: Nr. 63. Luther und
Frau Cotta. Nürnberger Geschichten : 1. Nürnberg zur
Zeit der Reformation. (L. Otto.)
Wochenblatt der Johanniter-Ordens-Balley Bran-
denburg: Beil. zu Nr. 1. Die Patrone des Wehrstan-
des [Hanritini, Sebastian, St. Georg). (Krummacher.)
Zeitschrift für S taa ts wiss ens cha ft : Nr. '2. Zur Ge-
schichte der Münzwissenschaft und der Werlhzeichen.
(Carnap. i
Illustr. Zeitung: Nr. 912. Weihnachten im Schmucke
des Volksbrauches. (Rochholz.) — Das Weihnachtsfeit
in Oslpreufsen.
Landshuter Zeitung: Beiblatt Nr. 1. Eine Anekdote über
den Gründer des alten steinernen Hochaltars zu St. Mar-
tin in Landshul.
Neue M ii ii i li Zeitung: Abendblatt Nr. 4. Eine Geschichte
der deutschen Nation. (Bensen.) — Nr. 5. 6. 7. Zur Re-
stauration der Liebfranenkirche in München.
Wiener Zeitung: Nr. 216 — 220. Skizzen ntu den öster-
reichischen Alpen. (R. P.) Nr. 292. Erwerbungen des
k. k. Münz- und Anlikcnkabinrts im J. INGO.
* «-nnl-rlii «■ Yurlirirh i eil.
li F.vangrliM-hc i iei.sthchc in iW.w-York haben 'ii Bei
tragen fflt dai Luther Denkmal in Wormi aufgefordert!
und der Aufruf Bndel allgemeinen Beifall.
'2 Hein holländischen Dichtet Jooitvanden Vondel,
geh. 1587 In holn, wird in Imsterd ein Denkmal e r
Anzeiget im Kunde der deniseben Vorseil
40
richtet. Dater den dam gespendeten Beisteuern l" findet
• ich die de« hnnig» dir Belgier mit 1000 Fr.
3) Graf Ku.'iii C/crnin widmete dem Präger Dnmbau-
\. reiae 1000 fl. netall eutein jährlichen Heitrage von HX)0.
4) Der Berner Begierungsrath bei dir berniachen h i -
storischen Gesellschaft einen Beitrag von 100 Frcs. zu-
gedacht.
5 Her handschriftliche Nachlafa dea ^^ ilili^il«! l'irhhci-
mer, i!»t neben vielen anderen Briefen von Zeitgenossen
anch 8 von Aibr. Durer enthalt, wurde am 28. Jan. auf der
v. Ballerischen vnklioa durch den Magistrat der Stadl .Aurn-
berg um 4Iimii1. angekauft, woaq 32000- durch freiwillige
des I'atuciats und einzelner Burger der Stadl auf-
gebracht w ■int» n.
6) Her Martin - Schon - Vc r ei n zu Frankfurt am
Dieser Verein zur Verbreitong guter Bilder hat sieh
um eine Stufe hoher gestclli, als der Düsseldorfer Bild erver-
ein. I >i <■ Düsseldorfer lieferten um allere und neuere Mei-
sterwerk* in Stahl- und Kupferstich; die frankfurter bieten
un> Copieu der vorzüglichsten Heister des dentaoben Mittel-
alters, die uns zugleich den Goldgiern und die leuchtende
Farbenbarmonie jener Zeiten in unsere /.immer und Andachts
buebrr bringen. Die Mihi Bilder der ersten Serie, l'upiecn
nach Martin Schon, sind durch eine cigcnlhumliche Manier
chromolithographischer Technik in seltener Vollendung gelun-
gen und überraschen der ,\rt, dais man meint, Originalminia-
turen vor /kugl n in bähen. IVoch sind die Subscriplionsbo-
gen nicht in ganz Deutschland ausgegeben, und schon gehen
von alleu Seiten Bestellungen ein; England hat auf lausende
von Exemplaren abonniert. Der Verein wird im Laufe der
Jahre die Meisterwerke aller mittelalterlichen Schulen Deutsch-
lands auf dem Wege der Vervielfältigung populär machen.
An der Spitze des Unternehmens stellen Stadtpfarrer und Dom-
kapitolar Thissen, Professor Bd. Stefn'le, die Künstler Pe-
ter Becker. Martin und M e h I e r. hrulhoffer besorgt den
Druck. Der Verein liefert von 1861 ab jährlich 60 Bilder,
40 kleinere in 12. und 20 groTsere in klein 8. Der Suhscrip-
tionspreis betragt dafür 2 Thlr. od. .'S fl. 30 kr.
7) Der Wiener Gcmeinderath hat in seiner Sitzung vom
8. April 1858 die Stiftung zweier Kenster in den St. Ste-
phaosdom genehmig! und nun den Betrag von 10,000 fl. zu
ihrer Herstellung angewiesen. Es sind bereits mehrere Pro-
jeete eingelangt.
8) Die Kosten für die Bestauralion des St. Stephansthur-
mes zu Wien wurden vom Dombaumeisler Krnst in einer
Sitzung ^a Wiener Gewerbevereins mit 300,000 (in den Zei-
tungen stand irrthümlich 3.000,000) Gulden beziffert.
Inserate und llelxiiiiiiiiiiarliiiiiuTii.
1) Aufforderung und Bitte. Die von der histori-
ichen C missiOU in Muiiclun unternommene Herausgabe
deutscher stadtechroniken soll «unachal mit den Chroniken
der Heichsstadt Nürnberg beginnen. Wiewohl man nun
seither eifrig bemüht gewesen ist, die allenthalben zerstreu-
ten Bandscbriften Nürnberger Chroniken in Öffentlichen und
Privatsammlungen aufauauchen, so ist es doch wohl möglich,
dafs deren noch manche, und darunter vielleicht gerade recht
wichtige, uns unbekannt gehlieben sind. Es liegt aber ge
Wlfs eben so sehr im Interesse der Sache, wie aller Derjenigen,
welche von dem erwähnten Unternehmen einen bleibenden
'm fur die deutsche Geschichtsforschung hoffen, dafs bei
der Edition derTexte Immer die vorzugtu hn. n liimlschrifK-n
zur Beontaung kommen. Nun m zwar gerade an Nürnberger
Chroniken überhaupt kein Mangel: .In Bandscbriften zahlen
m den öffentlichen Sammlungen und selbst in einer Privat
bibliothek ffui rg in Hunderten, in anderen greiseren lli-
bliotheken Deutschlands mindestens tu Dutzenden, und man
hat. 16. und 17 Jahrhundert angeht, ilch vielmehr
ober den l eberflufi und den blofsen Ballast an bekli
im o eli< n. r ind dagegen Nürnberger Chroniken aus dem
t, und i - « i rdeu >"u mebi Iben nicht
blos die Originalhandschriften, sondern auch bessere Abschril
ten sehr ungern vermilsl. Dahin gehört namentlich eine Chro-
nik, welche mit der Stiftung des Klosters Kherach beginnt, in
der Zeit König Sigmunds ausführlich wird und mit der Erzäh-
lung von einem Turnier zu Nürnberg im J. 1441 schliefst, in
einigen llandschriltcn aber auch noch spatere Zusätze hat ; fer-
ner ein Memorialliuch von Endres Tucher aus den Jahren
1121 1440; die deutsche Bearbeitung der von Ludewig (Ue
lic|uiae Hss. T. VIII) im lateinischen Text herausgegebenen
Heisterlin'scben Chronik, und Anderes.
^lan will nicht Unterlassen, nach allen anderweitigen Be-
mühungen auch den Weg Öffentlicher Aufforderung und Bitte
M versuchen^ welche hiermit an alle Freunde deutscher Oe
siTiiehtslorsehung. insbesondere an die Herren Archivare und
Bibliothek ave ergeht, dem Unterzeichneten Nachweianngen
von irgendwo vorhandenen Nflrnberger Chroniken, vornehm-
lich in II lechriften des 16. oder v Anfang dea 16. Jahr
hnnderta, ankommen zu lassen, damit solche noch fur die nahe
bevorstehende Edition benutzt werden können.
Erlangen, am 5. Jhnuai 1861.
I'i ofessor Dr. II e g i I
Dr Kreih. >.
Verpniwortl'che Redaciion
'. ' tufsefs. Di \ r, Eye. Dr 6. K. Frommann. Dr. Freih. Both \. Schreckenstein.
Verlag dei literari cb artistischen knstalt des germanischen Huseumi in Nürnberg.
Jsbsld'si hl Bai bdracktnl.
(Extra -Beilage zu Nr. 1 des Anzeigers.)
Jahres-
ht$ n/rmanudirn
Siebenter Bericht.
It c r i c li I
(Üatiimalinusrums.
Nürnberg. L861.
w
enn wir künftig um alle drei Jahre einen um-
fassenden Berioht mit der Liste aller beitra-
- deutschen Volkes, di< I ■ otl
iod Jetzt au: t legen sind, bringen,
ho wird uns diese, vom Verwaltungarathe unserer
Anstalt beschlossene Finanzmalsregel Niemand
iten, der da weifs, mit welchen noi b
jenen Mitteln unsere grofsartige Auf-
ist. Damit aber die Bekanntmachung
aller neu zuflletsenden Geldbeiträge nicht zu weit
hinausgeschoben werde, soll ein fortlaufendes Ver-
- derselben monatlich, von Januar 1861
an, in unserer Zeitschrift „Anzeiger für Kunde
der deutschen Vorzeit*' erscheinen , und Jeder
Les gormanischen Museums zur Mitthei-
lung an sammt liehe Botheiligte die erforderlichen
i re davon erhalten. Deber die Verwendung
der Einnahme wird, wie heute« so stets der ge-
wöhnliche Jahresbericht veröffentlicht werden.
i»:i- Jahr 1860, das achte i ebensjahr des
germanischen Nationalmuseums, hat Bich, unge-
achtet -Nt ängstlich zuwartenden Btimmung des
deutschen Volkes, doch wieder als ein gutes be
währt und unser begonnenes vYerk wesentlich ge-
fordert Geschah für die Anstalt auch nichts
der Art . «it- wir in den vor-
hergehenden d berichten konnten, bo
wirkt-- doeh das Geschehene kräftig nach und
trog reiche Früchte.
In» Ganzen Ist die Mehrung der Bei-
träge keine geringere, als In den Vorjahren; sie
übi rtriffl an Zahl der neuen Tbeilnenmer sogar
die aller frfl hera Jahrgänge. Können wir auch
von i ßuen Staats bei trägen nur wenige nennen,
M mehrte Sieh doch die Zahl der beitragenden
Corporatlonen and Vereine in höchsi erfreu-
Weise.
Bülfsverein in Berlin veranstaltete
auch in diesem Jahre wissenschaftliebe Vorlesun-
gen, welche einen Eteinertrag von 150 Rthlr. ab-
wari'-ii Di< 3umm< wurdi so einer Gallerte in
der Kunsthalle verwendet Ein Frauenverein
n Berlin kam im i 160 zn Stande. Der-
selbe will besonder« rar die Ausschmückung und
Vervollständigung der Frauenhalle des Mus.' ums
beitragen und hat bereits mit rUhmenswerthem
Erfolge gewirkt Der HttlnYvorein in Mannheim
arbeitet eifrig rar Mehrung der Beiträge.
Dl« Pflegschaften mehrten sich um einige
4<> und belaufen sich gegenwärtig auf 281, wovon
wir unten eine i ebersicht mit Ihren Jahresbel-
■ i" li, su dankbar das erfolgreiche Wir-
Iten vieler der Herren Pfleger, welche sogar (wie
Adam in i Im bedeutende Beiträge aufser ihrem
Bezirke erzielton, anzuerkennen Ist, so wünschens-
wert!] i ii I eh sa b I re le b e re
Kräfte su solch guten Werken erbieten. i>> i Pfli
Zwickau, Herr Pfau, hat auch dies Jahi
r. Kohlen übersendet
Der im Jahre 1860 schon über r. Pi i
omdenbe8uch gewähr! dem
Museum neben dem bessern Bekanntwerden
steigende Rente. Es ward zur bes-
sern Belehrung det Fremden ein „Wegweiser" mit
i.i. welcher bereits d ie Presse
vri la
Dei \ isbau der Karthause wurde durch
■ ■
ster in;. ihrt und
/..•ii durch H
ration des letzten \\
> ollcndi i w ordi
i '■ i befindliche
nn ahme
I
i li ungewöhnlich g
an «ii; als des
besten 1) I
i
1 ft, all
Bammlungen eingehenden Geschenke vorweisen,
da dieselben dort regelmäßig allmonatlich dan-
kend quittiert und aufgeführt werden.
Eine schöne Bereicherung erfuhr "li** Monu-
menten-Sammlung durch den von Sr. MaJ de
! 0 t erreich geschenkten AbguXs des
Grabdenkmals Kaiser Rudolfs vonHabsburg, dem
Bich demnächst ein Ab gute des Grabdenkn
Günthcr's von Schwarzburg aus dem Dom zu
Frankfurt und des Erzbischofs Peter von \spel1
aus dem Dom zu Mainz, auf Kosten der Fürsten von
Schwarzbure; und der grofsh. hessischen Begie-
rung an schrie fsen n ird. Die gröfsern Denkmale
der Kunsthalle sind auch durch einen \ li i
treibe rrl. von Crailsheim'schen Familie geschenk
ten Uta r des 1 Jahrb. vermehrt worden.
Unter den zahlreichen Geschenken fflr die
Bibliothek sind wieder manche werthvolie Band
Bchrlften und alte Drucke, darunter Bin vortreff-
licher Pergamentdruck der Breidenbachischen Rei-
sebescnreioung von i486 von Ural' Stadion.
Die Schill) r-Jubil an m sfeier, wobei
durch Ausstellung von Autographen und Porträten
auch das Museum ein Scherllein von 166 ti. 36 kr.
für Dresden sammelte, veranlagte die Zusendung
einer reichen Schiller-Literatur, worunter das
kostban- Schillerbuefa des Dr. Constant Wurzbach
von Tannenberg, in einem Prachtbande; wie auch
W. Kaulbach durch Qeberlassung seines grofsar
tlgen KupferstJcbwerkes eine Sammlung der neue-
sten classiBchen Kunstwerke anregte. Die Zahl der
Verlagsbuchhandlungen, welche fortfahren , die
Bibliothek des Nationalmuseums mit Ihren ein
schlägigen Verlagswerken zu bereichern] Esl auf
tiegen, Die Blbl iothek Ist Im Jahn- 1860
durch Geschenke um 1912 Bände vermehrt worden,
wozu noch dun li Vnkiiufe loiü kommen, somit im
Ganzen 8981 Bände. Der ganze Bücherbestand ist
nun c. 38,000 Bände. Das Archiv erfuhr eine
Mehrung von 322 Urkunden und Aktenstücken
durch Geschenke, wozu durch Ankäufe 4M, Im
<lanz<-n als*» su;i Stück kommen, su dafs der ge-
sammte Archivsbestand c. 14,800 Stück beträgt Die
Kunst- und Alterthumssammlung erhielt
2986 Nummern dureh Geschenke und til dureh
Ankauf, somit 8397 Stück Zuwachs, und besteht
nun aus c. 88.000 Stücken
Ungeachtet einer temporären Verringerung
der Arbeitskräfte und der vielfachen Etevisions-
und Ergänzungaarbeiten , sind im Letzten Jahre
die ELepertorien doch wieder um Beträchtliches
gewachsen. So wurde «las Generalre'pert<
r in in um e. 2Q00 Blätter, das Archiv um 1 7 ] s
Regesten, darunter die nach eigenen Drkundi c ■• tu
ausführlich ausgearbeiteten, die Bibliothek um
6000 Einträge für 'las Literaturrepertorium und
Bluter zum Bauptkatalog der Literatur,
die Kunal nud Lltert b u m s ia no m tung um
2600 BintrSge und 5 Zeichnungen für das Bll-
derrepertorium, aufserde m I !00 Nummern ftti
den Bauptkatalog der Kupferstiche, 1500 für den
der Münzen und 12000 für das Wappenlexlkon ver
mehrt Insgesamml zählt gegenwärtig das G
rali epi rtorlum 91 ,000 Wummern . da
i . i : i en und 42, ii' pertorlonzettel . die
Bibliothek 108 I atal Reperto-
md alterthumssammlung
etwa lio, ioo B
nungen für d
sammt bestand der ELoportorien sich In oluor Summe
auf oft tuft
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Kunde der deiil \ ltu, die
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i Winter die Gj
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'L^llk-. tl" I
Lunsi tholla,
um von auswärts kommenden Bi sti i ungen zu ge-
nügen, lie Btets im Zunehmen begriffen wird.
Die bereits Im vorigen Berichte erwähnten,
auf das ganze Gebiet der medizinisch-physikali-
schen Topographie und Ethnographie der ei
Landgerichte-Bezirke des Königreichs Bayern
sich erstreckenden, in grofsi r Zahl eingegani
Prägen, Bowie verschiedene andere erfordern
noch fortwährend die Thätigkell des Museums.
Auch leisten die Sammlungen des Museums, na-
mentlich die unausgesetzt stark in Anspruch ge-
nommene Bibliothek, so unvollständig sie Bei
Ihrem Reich thum noch ist, der Wissenschaft
die erspriefslicksti d und es kommen Fälle
vor, dafs Bich ihre Mittheilungen bis an die äulfeer-
sten deutschen Grenzen, ja auch In Orte der -
ten Bibliotheken, die, wie alles Menschliche,
eben auch nicht vollkommen sind i rstreckea
Nicht minder zeigte Bich die Vermittelunjj
Museums ea Ischen Geh hrten and Blbllothi ken
auch In diesem Jahr als fördernd, indem das Mu-
seum nicht nur durch B rtorien die Quel
len und Bülfsmittel nachweist, Bondern auch
solche zur unmittelbaren Benützung der Gelehr-
ten am sit/. ites Museums verschaffen kann,
beides freilich noch in beschränktem MaJae. Doch
dürfte schon darin der Keim eines höchst i
liehen and grolsartigen Vennlttelungsorgans für
deutsches Geschichtsstudium Liegen.
In den GelehrtenaUSSChufS wurden auf
der loteten Jahreskonferenz Lfi neu* ordentliche
Mitglieds] gewählt i deren Namen im \\ .■■
1860 Nr. i " stehen. Zum Ehrenmitgliede w urde
der könlgl. preuiB. geheime Etatfa and Profi
Herr Dr. AugUSl BÖCkh in Berlin, det lieh auch
um das Museum nicht wenig verdient gemacht
hat, einstimmig ernannt. Dagegen hat das Mu
si'uin dureh den Tod im Jahr (860 leider '• Mit
glieder seines Gelehrtenaussehussea verloren: den
k. k. \|i].i ll.ii Si kr. Frhrn. (i. v. \ n k 6 r s hüte n
in Klagenfurt; den Hofrath L. Sechsteln In Mi l-
ningen; den Prof. Dr. E. Apelt in Jena; den Prof.
Dr. J. ü. 1.. Kosegarten in Greif&wald, den
Prof and Relchsarchh sdlrektor Dr. fl i h. -. on
ßudhardt in München; den Pro£ Dr. Fr. Chr.
Dahlmann In Bonn; den Generalmajor von
Krleg-Hochfelden In Baden-Baden,
Pur den Ve twa Itungsausschura wird
die Wahl wenigstens Eines Mitgliedes, als Ergän
zung der Zahl 24 nöthlg, da 2 Mitglied« r a
schieden Bind, die dem LocalausaehuJui In rTÜrn
berg angehörten: Reotor i>r. Seerwagen »nd
Rechts rath sei [er. Die Monatskonferenzen des
Localauascbusses wurden regelmäTsig abgehalten
and deren Beschlüsse von der Jahresconferenz
ttlgt, welche vom 19 IS 8ept< mbei 1860 Ihre
arbeiten am Sitz des Museums vollzog, worüber
der Inzeig r Nr. 9 ausführlich berichtete.
Den mi t di in Museum in Bchrfftentausoh
stehenden historisch e n Ve ro i a e n tu
weitere acht angeschlossen, bo dass das Muaoum
mit ii" in Verbindung steht, Deber die vom Ge
Bammt verein Im Soptembor ;-,;" zu Müm ii' n ab
gehaltene grönsere Vorsammlung und die dabei
., Museum gemacht
Bei den höhern Muscumsbeamten Bind Im
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Uebersicht der Geldbeiträge am Jahresschlufs 1860
I. Oeffentliche Kassen.
tl. kr.
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Darmstadt, g-
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Lippe >< ha ii tnl' ii rg. furetl.
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Oesterrelob, k. k. Staats-
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ung 300 —
uci uciuucmagc diu u«m«»t/uiu»a
■ l vorläufig nur für ein Jahr engl
ri. kr. tl. kr.
Bamma V. Staat«- u. l.-indrsk. IM5
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Bayern.
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Hannover.
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Mecklenburg-Schwerin
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Oebterrolch.
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Prenfaen.
tl Gem 702
Keufa.
i Qem i"
Sachsen.
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—
Sachsen- AI tenburfr.
Sachs '-n-Coburg-Gotha.
Sacheen-Moinlngon.
Sachaen-Wulmar
ii.l.ii
Bchwarzburg-Rudolstadt
Bchwarzburg-Sondcrshauaen.
7
Württemberg.
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Sambia \ i-
II Privatka»«cn.
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i. opotd I .
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i: . Bei letz, Erbprlm
Heinrii h \l\ . i. I.
Bachs, n, Konig Johann I
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Sa. Ilse ii M .' in i Og BU, Her
Bernhard 100 —
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Behwa rsbn rg -8 lers-
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. nigs- tl. kr.
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Benl he Im i ec i. le o burg-
K heda, Gral Moritz 5 —
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Casl • II, Gr. Friedrich Ludwig 18
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i i.ii Lidringen, Fürst
Edmund 84 3u
Brbac b-Erbaoh, Brbgraf
All.. 1 —
Brbaofa Brbaoh nnd von
PI ,i.i .-i.n. i Ibei hard n -
Brbac Ii Fttrstenan , Graf
Alfred 12 —
B r i) ■ >■ Ii l' ürsten an, l
l.u.lw iL' 5 —
bönberg . Graf
Lndwtg Aktie -l —
F ii g g e i" . Graf Emil 2 —
Fugge i i'.a be ii li ■ nse n .
i.aell 8 48
Fngger- G lött, Graf Fidel
an-l - 48
Fugger- Kir. hbe rg, Graf
Hai 1 D -1 —
Kngge r K i r. Ii !i - i in II ..
he n eck, tirat Philipp R ai l 10 —
Fflrstenberg, Fürst Karl
25 —
i Brg , Fürs) Max
25 —
h , Graf Karl Iktli u i ! B.) 1« —
Giech, iiratin . geh. Prelln
.. Bti in . | Uctle -1 —
i \kii.-
ii -. il. .; kr. 11 6
Hohen lo be l'.a rtenstel n,
Karl 10 —
ll.. I.. ii lo l. ■ -i agstberg,
i in t Albert lo —
ilohe- l ngc I fingen,
i'rni/ vi.ii Aktie i
bringen,
Prlru I
lohe < »■ Ii r i tik'cn .
Fürsl
m i I I i n kr - -
i .1 i i . Utile
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Oett ingen- W all.- rste i n,
Lktie 4 —
■ • raf Kranz
Karl Aktie
I' a i- p e ii !ie i ''. . Graf Ubi
\kti. i
Papp -ii he i in. Gral Clemens
All..,: 4 —
P a |. p -' n ll e i in . Graf Kar! I
4 —
1* a p p r n Ii •■ i in. Gral Uax i
Pli ekl er-Li m p u r;r G
l'iui
r ü ekle r- Li m pn rg. l
i —
ll adzi wall, i in -i Boguslaw 5 —
[will, Fürs) Wilhelm 10 —
1! a tiimr. Herzog Victor nnd
Fürst von C S5
Ratibor, Erbprinz Vieler 1 45
U •• c Ii I. e rg u. lt.. t Ii e n lü-
w , ii . Graf Albert 12 —
berg, Gral Louis s —
Li in purg, Graf
leb Ludvi ig 5 —
Sa 1 in R .' i ffe r B C ll ■' i ,1 t
lly.k.Kin-t u.Altgr. Jo8eph 17 SO
s .i y u \\iii - !■ u s te in-
Berleburg, Prinz August 12 —
s.i i i Wittgenstein-
Hohenstein, Fürst Alex. 25 —
s .■ h ii s Ii i- rg -Tu n ii li i' i in.
Julius 5 —
Schlil/.. gen. v. Gürtz, Graf
Karl Heinrich 12 —
i Wiesenthel .1.
Graf llu^i. Iiainian Krw.in 20 —
B c li S ii bu rg . Graf Ernst 11 M
> o ii .. ii t. u r kr l' order-
<; 1 a u o li a u W e »■ Ii sei -
bürg iL Pen ig. Graf Al-
lem B I..
Bohönburg-Gl a n .' h a n,
Graf Heinrieh - 45
Bchönburg -Waidenburg,
Prinz Karl Ernst 8 i".
a i /. .- ii ii e r g . Fürst
Johann Adoli 20 —
s.. i ms- li ra im fels , Fürst
Ferdinand 20 —
Bo l in s B i a ii n fe ls . Prinz
Wilhelm B r.
Sr. I ms- l.a ii baeh, Gl af l leorg B iä
S n 1 in s - I. a ll li a oh, I
lltlii 30 —
s ,, I in I. a ll li a i' ll . I ■ i al
Reinhard s 46
s .. i in - i. a u ii a c li . Graf
Rudolph B i .
s.. I in b 1.-..1 .1 he im . Graf
I ,'n.n.l 10 —
Si.iin - Rodel heim . erat
Maximilian 80
Suliii^- W i LI." fe ls, Gral
Magnus lü —
sta.l Ion, Grat Philipp
Btadion, Gral l.u.lolf 50 —
Stern berg . Grat' 12
Btolber'g Stolberg, Graf
Alfred LO
Btolberg Wernigerode,
Botho B I".
i ii ii i i. ii ii .1 Taxis, l Ural
Karl Theoe i"
I h ii in ii ii .i l a xis, Fürst
Uaximllian 12 —
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Joseph 30 —
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w .. . i i [edrlcb
w a Idburg W n i es . h, Fürst
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Die Htilfhvereine sind untei
iiten begriff'
H. kr.
\a !•■ n . Dibcese t
A in In- rg . Gremium der Leh-
rer an .l.-i- kk'l. l.an.hvirlh-
schafts- iinil Gewerbschule i 18
Gymna
Bllwangen, Lehrerverein .1.
Scliulli./.irks
Harburg, Gesammtheil der
Lehrer i a
ll.-rinanlista.lt. BV. (iyiun. li —
11 i i.il. ii rgha usen. Prediger-
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Jena, das Stoy'sche Institut l 45
Langenburg, i1
des -'\ ang. Dekanatsbi
Linz, k. k. Gj asium
i - alschule
Main/. Gymnasialbibllothek i 18
a seh, Kapitel A. C. C —
M ii, ii-. n . Pri digen i reiz
M i.ii. Istadt, i:, alschule l >;
Münchberg, geistL Kapitel :i —
N Brd li ii kr •■ » . von Mltglii
des geistlichen Kapitels t 84
i - .■ h - Rege ii. evangeL
5, bule 1 i"
— Kapitel 1 i"
Salz bnrg, k. k. 0 ; l'A
Schal slui rg ■ ■ '» Cvtuii. 7 11^
Seh l.u singen . Lehrer des
k. pr. Gymnasiums * 1 '*' .
Sun .1 arsnausen, geistt. Ka-
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Wien, wlednei Kommunal-
Oberrealsohule ,; '
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k. ii. .'. Jägerbataillons '-' U
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Kegini. Prinz Lultpold 5 —
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Oberfranken
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Sprache
— — Verein flti niiirki-eh.
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K i.il li ii;.-' Q . Alt'lllillliis-
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Verein
Wesi i. literarischer Verein 3 30
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terfranken u. Aschaffenburg 10 —
Annwellor, t'asinogesell- li. kr.
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Cobu rg . Freimaurerloge
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Deggendorf, Pltzlia-Ges. 2 —
Wanderer-Verein 3 —
iii, Turnverein 2 —
Erlangen, Bnbenrathia *20 -
Qennania 10 -
rg, Freimaurerloge 3 30
Fulda . Burgerverein 5 —
Gotha, Barmonie Gesell» b
II iidii ii rg in ui e ii . Loge 2 —
lau, Ges. Gi mäthlichk. 2 —
— — Harmoniegesellsch. i
l.uii e ii sc b eid, Gesellschaft
adschule'' 5 15
be vi: . Turn- 5 —
Passau, Hannoniegeseliscb. 2 —
Prag, Lesehalle der deut-
i Btudenten 30 3V/3
Be b « ■ bac h, l umvereto 5 —
lim. Gesellschaft Amicitia 3 —
. r . Caslnogesellsch. l 16
Z h ein 1- ii rk- a . Caainogea. 10 -
Summa \. Corporationen und
Verei U
o) 1 'rivaten.
li durch I'tlegschaften.
Anhalt.
fl. kr.
KSthen, 9 Personen '-'i SO
- I'ers. 19 15
Baden.
Bruchsal, 7 Pera 7 —
Carlsruhe. IS Pera, 59 59
(.'onsiwu. 1 1 I'i'rs. 22 12
DonauesvliiMgi-ii. II Pers. 22 31
Heidelberg, 1 Pers. 23 21
Mannheim, i I 112 59
Offenburg, 16 Pers. 29 i-
Pforzheim, 21 Pers. -n :>'
Bayern.
Altdorf, ii r ii 15
i; 16
Pers. 91 M
ii nbnrg, t Pers.
Anh. II 3 18
Pera u is
Pen
Bayreuth, 18 Pi ra 90 51
BeUngrles, 23 Pei 51
-In im \ d. K-. 9 Pers. i 42
i Pers. 6 —
Cadolzbarg, M ii 12
i Pei 7 —
Degf Pei 1 42
Donauwfii in, I Pei — 30
i Pera.
Eltmann, 12 Pei 16 IS
Brlangi I
i mm. 6 Pers. 7 6
i i mki nthal, 6 Pars.
i ; Pers. 4>i 49
Gräfi i g, i Pera. i M
Gunzenhausen, i 3 I 16 48
' li i.ii. i Pers. ,2 —
brück, 18 Pi
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Boltfi ii 12
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I
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Lichten! '
i Pers.
6 —
Mihi nbi i ; Pers. 9 6
Munehbi rg, 16 Per»
Mini, i 223 C
H. kr
NTeuhana b. Höohstadl 8 Pers. 3 —
- i .1 \ ii Pera
Nördlingen, 54 Pei 60 86
Nürnberg, 521 Pera 1099 42
l 45
Ochsenfurt, i Pei -.
Pappenheim, it Pen 11 50
i. 14 Pers.
Pfarrkirchen, 15 P
i: nsburg, >i Pers. IM 21
ii. 8 Pers.
-. ifeld, l Pei 3 -
Schrobenhausen, i Pera. - 30
abach, .'. Pi 8!
Schwarzenbacli a. 8., 12 Pars, n 91
Schweinfurt, ■.'<• P 12 9
Speli i , . Pera 16 12
Btadtsteinacb, 5 Pers. 12
Straubing, 25 Pera
Traunstem, 51 Pers. 53 51
Waldsassen, 1 Pers. 10 -
\\ allersti in, 6 Pers. 11 6
Weiden, 7 Pera 11 24
Weiisi 1 Pers. 6 6
u 1 1 eck, 9 Pera. 12 39
Wunsledel, 1 Pi ra
Wttrzburg, 9 Pei - 34 :»
/.. lilitzhelm b. Volkach, 1 Pera 1 30
Zusmarshausen, 1 Pers. 4 4*
Zweibrüeken, 11 Pera 92 46
Belgien.
Brüssel, 9 Pi 1 26
Braunschwelg.
Braunschweigi 1 Pers. 3 30
Bremen.
Bremen, B Pera 11 16
Frankfurt a. M.
Frankfurt 26 Pera 89 —
Frankreich.
Havre, 9 Pers. 5 50
Paris, 3 Pers. 17 30
Kamburg.
Hamburg. 6 Pera 13 1»
Hannover.
Emden, 1 Pera. 1 45
Göttingen, 18 Pera 2C 50
Hannover 32 Pers. 59 20
Osnabrück is Pers. 24 80
Osti rode, 1 Pers. 1 10
Stade, 7 Pi 1- 10 55
\ erden, 1 Pers. 1 12
Hessen - Cassel.
Fulda, 81 Pers. 32 42
Hanau, 9 Pers. 13 27
Marburg, .. Pera 9 45
Schlüchtern, 29 Pers. 14 32'/*
Hessen-Darmstadt.
Ai/.ei. 2 Pen 1 12
Büdingen, 25 Pera 14 B6
Dannstadt, 17 Pers. 7n 45
Giel'sen, 50 Pera »9 51
König im Odenwald, n Pers. 3 24
I. unterblieb. 7 Pers. 57 45
Mainz. 6 Pera. 8 —
MicheMa.lt. in Pers. I« 54
Nidda, B Pers. 18 SO
Offenbach, 1 Pen. 18 90
Schönberg a-d-Bergstr., 7 Pers. 9 18
Worms, jl I'ers. B6 6
Hessen-Homburg.
Homburg v. d. 11.. 6 Pers. 12 42
Holstein-Lauenburg.
Kiel. 4 Pi 1- 7 li
Kirchenstaat.
Born, 1 Pera 12 —
Lübeck.
Lübeck, 19 Pers. 1 II
Mecklenburg-Schwerin.
Schwerin, 15 Port. 28 -
Ittecklenburg-Strelltz.
in/.. :. Pers. 21
Nassau. II. kr.
Limburg a. d. Lahn, B Pers. 37 —
1 80
Nordamerika.
Baltimore, 1 Pei
Oostorreichlsohe Monarchie.
II kr.
Baden, bei Wien, 2 Per. 8 n>
Blstritz, 19 P.-rs. 1 1 26
Pera 22 12
4 89
Brunn, 1 P
"IUI;, lo Per». I '
Egei
:•! is
7 Pera 18 41
Klosterneuburg b °l
Pera
1 .1
Loltmi ritz, 16 P< 1 •
Linz, ! Pi
ri. kr.
Lissitz, .. Pers. 19
Mediasch, 1 ' IS 16
n Pera
Olmütz, ls Pers.
Pesth, 1 Pi
Prag. 1 9 Pi
Presburg, 17 Pers.
8 i lisisell-K' gen. s. Sehlii sbllrg.
Salzburg. I P<
Schärsbnrg n.Säcbsisch-Ki
1 . Pera
S P. Is.
in. st. 1 I'ers. 1 10
m, i" Pi 1-. 19 is
Wien. 115 Per-. SIC 21/j
Oldenburg,
Oldenburg, 11 Pers.
Freufsen.
Alt-Buppin, 9 Pen. ;, li
Arnsberg. 12 Pers. ?i —
Berleburg, 5 i'ers.
Berlin. 205 Pera 525 2i/,
il 98 Pi i- 89 2iy,
Bonn, 18 Pers.
Braunfels, B. Wetzlar.
Bramisln ig. l P.rs, 7 —
Breslau, B Pera ii 45
Clei e, 9 Pera
Cohlenz. 11 Pera 21
1 ..in 1:1 Pei ;n 25
Crefeld, 16 Pers. 26 15
Düsseldorf, .1 Pera.
Elberfeld, 4 Pers. 17 30
Erfurt, 5 Pera 10 so
Gladbach, 1 Pers. 1 45
Glogau, 3 Pera 7 —
(lorlitz, 2 Pers. 3 30
Gransee, 1 Pera 7 —
Halberstadt, 2 Pers. r, 1 5
Hamm, 14 Pers. ei im
Iserlohn, 65 Pers. 125 i9'/a
Langensalza, s Pers. 39 22'/3
l.ngiiitz. 1 Pers. 1 4i
Magdeburg, li Pers.
Pens. 7 —
Mülheim a. d. Kuhr, 1 P. 1 1:.
Münster. 4 Pers. 11 -
Neubaldensleben, 2 Per«. 3 30
Neuwied, i Pers. i 45
Nordhausen, 7 Pers. 15 10
Posen, 20 Pers. 35 -
Potsdam, 11 Pers. 19 321/,
Bauden, (Schlol's), 23 Pera 44 20
Rolsleben, 1; Pers. 10 30
Saarbrücken, 7 Pers. 1:.' 15
St. Goar, 2 Pera. 1 30
Siegen, 11 Pers. 18 227.,
Soest, 9 Pers. i if,
Stettin, 6 Pers. is 1 .
Thoin .1 \\ ., in Pers. 27 7'/j
I- 1 111. 2 Pers. 3 30
Trier. 2 Pers. 3 30
Triglitz bei Putlitz. 6 Pers. 10 30
Warburg, I Pers. i 45
u I i nigerode, 2 Pers.
Wesel. 1 Pera. 1 45
Wetzlar ii. Hrauufels. i Pers. 8 45
Wittenberg. 1 Person l I
Worbls, i Person 1 i .
Zeitz. I' Pers. ig
Beuss.
Gera, 1 Person 2 —
Sachsen.
Annaberg, 2:< Pers. js
Chemnitz, 8 i'ers. 5 30
UreMlen, 20 Pera 1
l- irii.'ig. s Pen 1 1
Glauchau, 1 Pera
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Pirna, i Pei - 10
Plauen, 10 Pera
Zittau. 7 I'ers. n 41'^
Zu ickao l Pi l 46
Sachsen- Altonburg.
Altenburg, 7 Pera i i
Sachsen -Coburg- Got Im
Cobo rg, 19 Pen
Gotha, 1 1 Pera
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Württemberg.
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Blaubeuren, 8 Pera,
Cannstadt, 8 Pers.
Crailsheim, B Pers.
Edelfinken, 2 Pers.
Ell Wangen, 20 Per».
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Hall. 5 i'. r-
Bkircnbi rg a. >l. Jaxt, 7 Pers,
Lndwigsbnrg, P«
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-. ii* Pers
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Stuttgart, 29 Pers.
Tübingen, 6 P
Tuttlingen, n Pers.
1 Im I .
Wurzach, I P
Summa ron Pflegschaften in«; 57
mittelbar eingi
;da Pfleg«
Baden.
Freiburg im Br, . 1 Pera l'
Bayern.
aibling, 1 I'ers.
tu, 1 Pers.
llink-lsliiihl, ;, I' .
Dürkheim a. d. Bardt, 1 Pers.
Ebern, 1 Pers.
Germersheim, 1 Pers.
Qünzburg a. Ü., 1 P.
Kempten, 2 Pera.
Klingenberg, 1 Pera
Landau Rheinpfalz . S i'ers.
Marktlii'ii. 1 I'- i<
Uemmlngen, - Pera
Bferkendorf, i Pi
Meunburg v. Wald, 1 Pers.
Pfaffenhofen a, d. Lim, 1 Pera
Pirmasens, 1 Pera
Rothenburg .1. d. T., 2 Pers.
Vilshofen, 1 Pers.
Zwiesel, 1 Pers.
Dänemark.
Kopenhagen, 1 Pe *a
England.
Birmingham, 2 Pera
Frankreich.
Uülhausen, 1 i' rs
Btrafßburg, 1 Pen
Griechenland.
Athen, 1 Pera
Hannover.
Buxtehude, 3 Pera
[ig a. d. Elbe, 1 Pera
I Leim, 1 Pera
Kienburg, 1 Pers.
Hessen-Cassel.
Cassel, 8 Pera
Behmalkalden, 1 1
Holstein-Lauenburg
Altona, i Pers
11. Sehlo b, 1 Pen
Kirchenstaat.
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Mecklenburg-Schwerin.
Güstrow .ii' 7
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Biostock, 1 P
BIccklenburg-Strclitz.
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Moldau und Walnohei.
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d, I Pen i 41 Hamburg, K"'!,. ,, ■ .- ,
,,„ :,..,. ; ,, Hannorer, l » 146 8wn-WlK«Mtelii, Pbd» BniL
Klrcl lmn.T., 1 Per. I Iserlohn, l - Altenburg*entinck, Graf C. A. J. v.,
Knnzelsau, i I 16 8 i bau, l - *» Uiddachten.
, ;, Kp.iiMa.li -' - Die rier Besitzer der Grafschaft
■':.;.' j l',,,, 2 I 18 tohim, Grafen Dohna-Sohlobitten.
1 , , , . - . ,,.;,./ i . ii" Donhoff-Frledi Graf August
5 1.; Summa Y.elnzelnenPrivaten 178 ii ^Xi" a/L. 2 , su, In Friedrlohstein.
",0— i j- l Im i - Pappenhelm, Graf und Stand
S d)A« Mannheim, I - B Cudwig zu
. u. Künohen, i - W Lehndorff, Karl Graf v, auf Steineck.
? * „. kr. Nürnberg, I - Ledebur, Leopold u. Heinrieh, i
Uisbaeh, i 11 Oldei :g, I -
Hnfaiand ' - >" Osnabrück, I .. - 10 U «rum I Irtlngen . Frhr. v, k. w.
U I . . iv,, | - Berleburg. . - r ■ > - ' -<"•»-'• 1" < «ta
,,,,. "■ : ' BS '? : Ä», w i,,,„. .-,,,. >
1 : . : ... »v* w
Brüssel, l - Bohönberg, i „ 6 Tborn, die Stadteemelnde.
uWhunTiPin 17 in Büdiniten ich a/8 ! Pen 2 U Christophen-Geseltaohaft in Nürnberg.
l^ " OarÄe I - telnaoh, Weld l llsehaft daeelb8t
Cburg, i „ 1 « innd, l , l 45 Zeltner Job., Fabrikbesitzer, d«
45 Orefeld, - - B '•'■ Gebrüder DiUmayer «'"' Btelgen-
Sachaen. tadt, i . 1 ■ I " •■ berger In München.
Dahlen (Schloft" i Per. Deggendorf, 8 . I Wetzlar, I - A.ufsehj.Hngo, Frhr. v. n. »., in Ob
i 4B D ren, 2 - 2 U Zerbst, 8 „ . - ;i.itsens.
, , , , AuAefsDr., Hans Frhr. tu. a., Vor-
S. h-, u :;oaderahanaen. I ' - rtand des germ. Museums.
rshaasen, I Per. B 49 Erlangen, l - Baubeiträce zur Kar- b) Zur allgemeinen Bau-
Schweiz. Bkfori ■ M. 2 , rr.an«P bzassa
"-11 '■;:■„ ! " ; . „ ,aa'e' ,. Pfdrringer; Dr.7^^gensburg 10 ft
vi r.,, ii'T. - l) Zu dorx Kr-enzgangfenB- Fllll, ,,:„;,.,, ,„,_ „lri.klor in
Mr'" Württemberg. QottT « - » ien. :..-. iL. .u. I ■,.,■.-<.... | .nach m. 45 kr.
B5hmenUi * Gättlngen, i - i Ihre MaJ.Könlgin Auguste T.Prenfsen.
Rechnungsausweis des germanischen Museums, vom 1. Juli 1859 bis 30. Juni 1860.
I. Einnahmen. <' Regiekosten.
ans voriger Beehnnng. Cransporl 14,710 fl. U kr. ä pf.
i US ■' ■" '' 1) SchrelbmaterlaUen . . . . 137 fl. ig kr. - pf.
lefekten und Er- Gebühren für Insertionen in
utzposten r • ■ - « öffentliche Blatter . . . . 171 „ 55 „ - „
orl- 8) Beheizung, Beleuchtung, Belnl-
. 3103 „ 8 n 2 i. „ -""-' • < • • ■ ■ • • ■ 6j4 " S » " "
««r ii 1a t, .,f -l) MaterialbeddrfnWse lur die
„ ,. , , '" "■ l8 kr ~~ '"• Buchl lerei, Sohrelnerei
11 ' nterstütinngsi , SrM, „„.,.,., ;,,.-. . äs - 2 „
i \., . i.i aJttlenfond HO B. M kr. — pf. ,, pesgl. für .Ii.' Sammlungen
Igen »on and Ateliers 235 „ 4» „ — r
fl. 17 kr % pf. . 86 » 8 - , 5o„ „ 20 - — ■
,,i..,„i..„ Jahrs . •!" - n - B - "• Öffentliche Lasten und Penerver-
i In Stiftungen - • — ■ — ■ siclif rungsbeitrage.
irdentllchen Ein- a) Grund- und Haussteuer, Ar-
nahmen 10 » n . - » menbeitrage . 88 11. 81 kr. 8 pf.
1 n 88 - 2 n .' Huui.lvi'i>iihi'riMi(.^li.ilrage 163 g 8 „ — n
i Ertrag der arbeiten nnd Samminngen. 1;"; - M » * «
i \, i -[. .. ,,,. i. ,,, I l'.irtogebUhren, Fuhr- und Botenlöhne . . 1,717 „ in r — „
der Bcbriften und für Ar- F. Miethzinse .... 252 „ — „ — „
Sri ■ "^ "' «• B"k"te lEinrichtnng.gegen.tande.
den 1860 - •' - aj Gebäudeunterhalt . . . 248 H. 82 kr. pf.
. : . — n l.i Wiederherstellung und
0 ,.*. ,- l Hin h;iliinit; >i. Gartens Ml - 37 „ — -
0 Slnrlchtungsgi gen tandi
i> . '" mtp'T-nnai» ■ 1.000 „ — „ „ „,„| Reparaturen . . . 599 n 17 r — „
1 Vorsco ...:i B 16 » — b
, , ,„ 11 Druokkost6nnndBuob.blnderlob.ne.
Izten vktivror- ■ BuchdrnokerkosteB IncL
■ M 18 - 20 - - Papier 2810 H 24 kr. — pf.
I17u ,., , b) Btelndruekerlühne inol.
" P ipler 266 22 —
iIIt Kinimhi . fl. 10 kf. 3 pf. , i;ui feriülme . 21 » 2 n - n
II. Ausgaben. 3>086 i> 4» » — «
\ r.i'.r- gor Keehnung. L Pur die Sammlungen, Lnschaffnngen etc.
,28 fl. 64 kr. — pl a 1 hi\ ... 868 fl, 10 kr. - pf.
1. 1 im die Bibliothek . . 718 „ 87 n — <i
0.6-
, 1 p| thumssammlung. . . . 766 n 81 -
11 Besoldungen nnd \ 1 itnngon. .1,1
11-
Iiiii 881 . 18 . 1 -
1 fl. I kl k - — " " — Li-
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K An /.ins.': il> kaplta Her und
Vorschüsse ■ 1 v
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M. Auf s. >s: Commls.
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(Extra- Beilage zu tfr. 1 des Anzeigers.)
Ritte und Aufruf an alle deutsche städtische und andere
Gemeindebehörden.
Seit das germanische Nationalmuseum es unternahm, eine Reihe deutscher Städte und Gemeinden um patrio-
tische Beihülfe zum Gelingen des nationalen Werkes anzurufen, hat eine nicht geringe Zahl derselben unserer Bitte
bereitwillig Gehör gegeben, indem bereits; auTser den 1 freien Städten Frankfurt a. M., Eamburg, Bremen und Lübeck,
schon über Jim < iemeinden aller deutschen Staaten das germanische Museum durch jährliche Beiträge unter>tut/.eii.
erfreulich dies Resultat ist, so bildet dach die Zahl der bisher nnbetheiligt gebliebenen Gemeinden noch immer
äie Mehrheit Wenn wir uns nun auch an diese vertrauensvoll wenden, so geschieht es in der durch die erwähnten
günstigen Vorgänge gesteigerten Hoffnung, daüE die Zeit nicht ausbleiben werde, wo das germanische Museum sich rüh-
men darf, alle deutschen Städte und gemeinden einmüthig zur Förderung lies bis jetzt noch einzigen und
unveräusserlichen Eigenthums der deutschen Nation beitragen zu sehen.
Zu unseren Aufgaben gehört wesentlich die Zusammenstellung des allenthalben sich vorfindenden Materials
für deutsches Städte- und Gemeindewesen und die Einzel- und GeBammtgreschichte der deutschen Städte.
Jeder einzelnen Stadt- und Marktgenie inde ist im germanischen Museum eine Abtheilung gewidmet. Obwohl
noch weit da\on entfernt, jetzt schon etwas Vollständiges im Einzelnen hierin liefern zu können, sind wir doch »
im Stande, auf manche Anfragen über städtische Ehreignisse, Zustände, Herkömmlichkeiten, Einrichtungen, Rechte und
Ansprüche rermöge unserer Sammlungen Auskunft zu ertheilen, oder Abbildungen und Copieen zu liefern. Ist nun
auf diese Weise ein großer Theil unserer Arbeiten der Geschichte der Städte und Gemeinden gewidmet, so glauben
wir auch auf deren l'nterstützung zahlen zu dürfen, und dies noch um so mehr, als unser Bestreben bereits von
den bedeutendsten der deutschen Hauptstädte laute Anerkennung gefunden. Was die Stadt Berlin als Motiv ihrer
kräftigen Unterstützung des germanischen Natioiialmuseums ausgesprochen hat: „dasselbe sei für die Kommunen
Deutschlands \on wesentlichem Nutzen," ist auch in Pipers Zeitschrift für deutsches Städtewesen zum üftern
nachgewiesen worden.
l)as germanische Nationalmuseuni wird diese seine ehrenvolle Aufgabe in immer höherem Mafse erfüllen könuen,
je kräftiger es von Seite der Städte und Gemeinden des deutschen Vaterlandes darin unterstutzt wird. Wir hegen
daher die Zuversicht, es werden sich auch die übrigen Gemeinden, den schon vorangegangenen, hier verzeichneten mit
einem verhältnifsmäfsigeu Jahresbeitrag sich anzuschliefsen, bereit finden lassen, und bitten, solches uns anzuzeigen.
Nürnberg, am 24. Januar 1861.
Die Vorstände des german. Museums :
Dr Freih. v. u. z. Aufscss, 1 Vorstand. Dr. Frcili. Hoth v. Selireckcnslein. II Vorstand.
Jahresbeiträge der Gemeindekassen, der Städte- und Gemeindecorporationen.
Bernburg
Käthen •
Zerbat
Bruchsal
Ettlingen
Karlsruhe
Mannheim
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Pfullundorf
Altdorf
Amberg
(Die mit * bezeichneten Beiträge sind vorläufig nur für 1 Jahr zugesichert.)
Anhalt.
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Biberach 5 —
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Ellwangen (Amtsversantmlung) *50 —
El'slingen . .... 5 —
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Giengen aus d. Stadtkasse . 10 —
Giengen aus d. Stiftungskasse 10 —
Gmünd (Amtsversammlung) 11 —
Gmünd 5 —
Göppingen (Amtsversammlung) 15 —
Göppingen 5 —
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Künzelsau (Ämtsversammlung) "100 —
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Lanpheio (Arotsvcrsammlung) 15 —
Leutkirch 3 —
Ludwigsburg (Amtsversamml.) 20 —
Ludwigsburg 5 —
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Neckarsulm *3 —
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Ravensburg 5 —
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Hingen 3 —
Saulgau (Ami vw ammlung) . 25 —
S : i ; l 1 'J. : i 1 1 4 —
Stuttgart 25 —
Tübingen 10 —
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Urach \.m ts vei ■ i . 20 —
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\\':ild-.r. i \intsviiHainmlung) . 15 —
Weickorsheim 5 —
Weil 3 —
\ .i ammlung) 15 —
Wurzach 2 —
Bnchdr.
NÜRNBERG. Das Abonnement des
Blattes, welches alle Ifonate erscheint.
wird ganzjährig angcnüiumen und betraft
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des \n/.i-.r- und dessen wlssenschaft-
liohem Gebiete In Wrhindung stehen,
werden angenommen und der Baum ei-
ner Oolumnemteile mit 7 kr. oder i s<r.
berechnet
\
7111
Achter Jahrgang.
mu
ORGAN MS GERMANISCHEM MÜSSÜMS.
Februar.
Wissenschaftliche Miüheiluiigen.
T i» a» a n p .
Eine historische Skizze.
Von Conradin v. Moor in Chur.
(Forlsetzung.)
Ob der Name Tarasp mit mehr Grund von Tra-spes,
oder, wie Andere vermiithen , von terra aspera herzulei-
ten, mochte wol für immer unentschieden bleiben Im
erstem Falle wäre allerdings eine Kesignation Ulrich's,
ein Aufgeben aller Hoffnung zur KUckkehr nach Italien
in dem Umstände zu erblicken, dafs er durch Erbauung
des stattlichen Schlosses seinen bleibenden Wohnsitz in
dieser 'Gegend nahm. Wie lafst sich aber diese Flucht
Ulrichs in das Kngucliii mit der Angabe Goswin's*') in
Einklang bringen, dafs das Geschlecht seinen Stammsitz
zu Castellatz gehabt habe? Man mursle denn annehmen,
dafs das Geschlecht schon lange unter einem andern Na-
men im Vinslgau (zu Castellatz) blühte und auch im En-
g.niin ImuiiI.m war, wo namentlich Eberhard, dei i.mii.
der des Klosters Schills, wohnte. Ulrich (I), in der luni-
bardischen Ebene sich einen weiteren Kreis seiner krie-
gerischen Thatigheit suchend, mußte bald Beinen Flui-
den und Neidern, die jeder Fremde m> leicht findet, wei-
chen und floh in das Vlpengebirge zurück, wenn auch
naht zum Stammsitz seiner Vorfahren , doch dahin, wo
11 ) Chron., 82.
sie auch Guter besaßen, nämlich in das Eugadiu, wo er,
>i lange noch eine Holfuiing seiner Ruckkehr nach Ita-
lien schimmerte, zu Vetlan wohnte und spater erst das
Schlots Tarasp baute. Doch ist dieses eben nur eine
Conjectur, um den Widerspruch zwischen der Angabe
eines Stammsitzes zu Castellatz und einer Flucht aus Ita-
heu in das Eugadiu zu lösen
Was die Herleitung des Namens Tarasp von „terra
aspera" anlangt, so mochte noch dermalen, wo sicher-
lich viel Boden der Cultur gewonnen wurde, das hügelige,
mit Gestrüpp bewachsene Erdreich der rechten Inuseile
in der Umgebung des St hlofshugels dafür sprechen l'e-
brigens erscheint der Name des Geschlechts auch als
Teperesti M i
\on Uli ich 1. ist noch zu melden, dafs seine Ge-
mahlin Iiminguid in erster Ehe mit einem des Gesohlechta
von Eppan und Ulten vermählt und Mutter des Grafen
Arnold \ Greifenstein geworden war. Dieser. Ulmli's
Stiefsohn, wie auch Egno von Matsch, seinei Schwestei
(der Vorname ist unbekannt) Sohn, trugen durch reiche
Vergabungen viel zum Wohlstände der neugestifteten
hbtei su Hai ienbei g bei :,,i
Wann das Kloster zu Schuls eingieng, ist genau zu
ermitteln kaum möglich Immerhin existierte es noch
geraume Zeil muh den Uebersiedlnugen nach St. Stephaa
"1 Cainiielli Topogr., 101 - ''I Goswin Chron, 71 u 7.Y
r.
Anseiger lur Kande der deutschen Vorzeit.
w
und Marieiiberg, so dafs jedenfalls nicht alle Cönventua»
It-n dahin mitgezogen sein mufsten Goswin berichtet
darüber '■'') . dafs bei Gelegenheil der Fehde zwischen
Woller v Vaz und den Volten \ on .Maisch Kr.-terer im
Dorfe Schals Keller anlegte, da.- dann .null die Kirche
niederbrannte. Sie sei nicht mein versöhnt wurden, so
dafs das Eingehen des Klosters damals stattgehabt zu ha-
ben scheint Von dieser Fehde aber melden weder Eich-
horn noch miIi- - >ee i is etwas; doch möchte sie aller
Wahrscheinlichkeit nach in die Zeit fallen, wo Bischof
Arnold (v. Matsch) auf dem bischöfliches Stuhle in Cur
saf>, also zwischen 1209 und 1220, — wenn anders der
Ansprach der Voglci Cur. Seitens derer von Vaz, wirk-
lich den Anlafs zur Fehde gab, wie der Herausfeber
Goswm's in einer Note behauptet :" \ Urkundliches fin-
det sich darüber nichts vor.
Das Todesjahr Ulrichs I von Tarasp ist uns ebenfalls
unbekannt geblieben. Dazu herrscht bei Goswin zwi-
schen den beiden Ulrich (die hier mit I und II unter-
schieden werden) eine merkwürdige Verwirrung, indem
er beide ..Stifter" von Marienberg nennt Nur durch die
verschiedenen, von der Chronik bisweilen beigefügten
Namen der Frauen ist die Dislinction möglich
Auf Ulrich II., des erstem Ulrich Sohn, treffen wir
zuerst in einer Urkunde vom 25. Hin llfiO1"). in wel-
cher er, mit der Welt zerfallen, dein Bischof Adelgot von
l in für dessen Kirche eine Anzahl seiner vornehmeren
Ministerialen, seinen Antheil an dem Schlosse Tnrasp (die
andere Hallte gehörte seinem Itrudei Friedrich: denn wir
Baden des letzteren Sohn, (iehhurd, als spatem Besitzer)
und alle- dasjenige schenkte, was ihm unterhalb der
Clus"'i eigen tbOmlfch war Er wurde für den reichsten
Herrn im Engadin und VinStgau betrachtet, und in der
Thal nennt obige Urkunde als Ortschaften, wo er eigene
Leute, (nitei und Einkünfte besafs, eine Menge Dorfer
nicht blos im untern Inathal und VinStgSU, s lern bei-
nahe im ganten Gebiet dei naebberigen drei Bünde, wie
Laas, Bchleia, Tartsch, Mals, Borgeis30), alle im Ei.mIi-
lande; Teil, Hont und Greifensteiu ebenfalls in Tirol;
Ried und Pliefs unterhalb der VinStermanz : Schals, Vet-
tan und Gnarda im untern Bngadin ; Vfcoauprano und
Casarcia imBregell: Marmela nnd Scbweiningen Im Ober-
'*) t l,r..„ . - ; - '•) I hrou . B8, (foU II
1 id dlpl zur Gesch. d Rep. Grauhunden, l. .Nr 186
Sowol I il Bern kommen in Banden an fielen
Orten wer und bedeuten Ujl eini rhalenge.
Bei Gorwinui wird dieser Ort aueb Barghausen ge-
nannt, dii enden Beseichnung 1*1 die gebräuchlichere
and auch heutzutage noch abliebe,
halbstem Dann auch die Thalschaft Schaufigg. Unter
der Clns ist Vinstcrmunz zu verstehen Wohlwollend
sorgte Ulrich v. Tarasp dafür, dafs seine Ministerialen
bei dieser Schenkung der gleichen Rechte theilhaftig wur-
den, wie die übrigen Ministerialen des Bisthums Cur, und
dafs ihnen namentlich Schenkungen und Vergabungen an
die Abtei Marienberg unverwehrt bleiben sollten
Da bei Goswinus beinahe nicht- in chronologische/
lieiheufolge erzahlt wild, und auch, nie Btbon oben be-
merkt, beide Ulriche rStifter" genannt werden, weshalb
Manches Im den Zweiten gesagt scheint, was dem Er-
sten gilt und wieder umgekehrt, — ist nicht wenig Vor-
sicht nothwendig, wenn man bei gedrängter Zusammen-
stellung der Hauptfacta die Zeitfolge beobachten will
Um wenige Beispiele anzuführen, so wird die Erbau-
ung des Schlosses Tarasp erst da erzählt'1), WO Ulrich II.
das Ordcnsklcid anlegt. Dabei wird der Erbauer oft
ohne Anführung des Taufnameus einfach ..der Graf" ge-
nannt. Von den vier Hauptinomenteii im Leben des zwei-
ten Ulrich, nämlich der Ursache seiner Wallfahrt, dieser
selbst, der Vergabung seiner Guter und seines Eintretens
in '.- Kln-ter, referiert der Verfasser der Chronik zuerst
das Allerletzte *1'1) . dann seine Schenkungen33) und dann
erst dasjenige, welches allem diesem vorausgieng und
auch nothwendig vorausgehen mufste").
Der Verfasser dieser kleinen Arbeit hat den Inhalt
des Doeiimentes vom 2i. März llo'O deshalb Allem vor-
angestellt, weil in demselben die erste urkundliche Er-
wähnung Ulrich"s II geschieht. Im Uebrigen möchte
folgende- Zn-iimmeiireihen am ehesten geeignet sein, die
Verwirrung hei Goswinus, sowie die in seiner Darstel-
lung erscheinenden Widersprüche zu losen.
Die Ursache, diifs Ulrich II nach dem gelobten Lande
pilgerte, war eine Blutschuld, welche er nach der in je-
ner Zeit herrschenden Sitte durch eine Wallfahr! an söh-
nen gedachte. Solches berichtet Goswinus ausdrücklich,
und da im Verlaufe seiner Chronik noch folgende Bege-
benheit erzählt wird, so mochte wohl in derselben der
ScblOaael an Mlem, was die Folge mit sich brachte, zu
• Ol hen sein
Man ei zahlt sieh mich . wie ein uar uberinuthiL'er,
rauher Mi auf einem Schlosse hanaete, nun Forsten-
burg*) geheifsen, dei unsern 8tifter unaufhörlich neckte
'l Ihren. 36. ") Chron., 78. ") Chron., 77.
'i Nämlich den Grund, weshalb er tum h. Grabe pilgerte.
Chron. -I
i Bischof Heinrieb IV ron Cur. ein (Jrnf v Kontfort, er
baute dieselbe zwischen l'Jfil und 1272. — vielleicht
auf die Trümmer dei alten Schlosses. Eichh. Ep. Cur.
45
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeil
46
mit Spott und Schimpf. Lang ertrug er diesen Huhn;
duch langer mochte er'« nicht mehr dulden. Als eines
Tag» der Spotler ausgeritten, brach Ulrich auf diese
Kunde zu CastellaU mit seinen Knappen auf und eilte
ihm, vom obern Schlofsweg her, entgegen. Am Ort im
Feld, wo nun das lange Kreuz, da traf und erschlug er
ihn und seine Knechte. Diesen ward die Kleidung ab-
nummen und listig Ulrichs Knappen angelhau. Nun
gieugs mit verhängtem Zügel dem Schlosse des Erschla-
genen zu Die Burgfrau sah die Kommenden in verstell-
ter Flucht und, wähnend, ihr Herr mit seinen Knechten
sei abermal geflohen, — was früher oft geschah, — vor
dem „Hirten", (so nannten sie ihn spöttisch), licfs eilig
dasBuigthor offnen. Jetzt ward ihr der Irrthum schreck-
lich benommen, sie vertrieben, die Burg geleert und ge-
brochen.'
Dafs es diese, gegenüber der erlittenen Unbill in
gar keinem Verhältnifs stehende Bache war, welche Ul-
rich's II. Gewissen in dem Grade beschwerte, dafs er
nur am Grabe des Erlösers Verzeihung dafür finden zu
können hoffte, ist so wahrscheinlich, dafs wir nach kei-
nen weilereu Beweggründen zu forschen brauchen. Die
Pilgerfahrt fand statt, und zwar, wie später hervorgeht,
vor dem Jahre 1160M). Auf derselben mochte wol
auch der Kntschlufs in ihm entstanden und zur Beife ge-
diehen sein, sich durch Entaufseriing seiner irdischen
Habe für ein contemplatives Leben vorzubereiten, um dann
als Mönch zu Maiieiiberg Buhe und Frieden zu finden.
Es ist demnach anzunehmen , dafs Ulrich II. unmit-
telbar nach seiner Bückkehr aus dem gelobten Lande obige
Schenkung an das Bisthum Cur gemacht habe. Das Näm-
liche ist mit seinen Vergabungen au das Kloster Marienberg
der Fall. Es waren dieses Alles GegenstSnde, die er
gemeinschaftlich gefafsteii Entschlufs. in klosterliche Ab-
geschiedenheit sich zurückzuziehen.
Bevor jedoch derselbe bei Ulrich II. zur Ausfuhrung
kam, hatte er noch auf mancherlei Weise für die Sicher-
heit seiner Schöpfung Marienberg zu sorgen.
(Fortsetzung folgt.)
I iImt den Gebrauch nrabiiicher Ziffern
und die VeränderuiiKen derselben.
Vom Oberrentamtmann Manch in Gaildorf.
(Mit Abbildung.)
..Ueber die Entstehung und den Fortgang des Ge-
brauchs der arabischen Ziffern" hat Dr. Denzinger schon
im Jahr 1847 Mitteilungen gemacht (s. Archiv des hi-
storischen Vereins von Uulerfranken und Aschaffenburg;
IX. Bd., II H , S. 103), von denen mir jedoch nicht be-
kannt geworden, ob ihnen andere nachgefolgt sind, noch
zu welchen Resultaten sie geführt haben.
Mit der Annahme Denzinger's, dafs die arabischen Zif-
fern in Deutschland erst gegen das Ende des 14. Jahrh.
bekannter geworden seien, stimmen die von mir bis jetzt
erhobenen Notizen insofern überein, als sich die aus der
ersten Hslfte des genannten Jahrhunderts aufgefundenen
Beispiele zur Zeit noch auf eine verhältnil'smal'sig sehr
geringe Zahl beschranken. Der weitem Annahme dage-
gen, dafs sich auf öffentlichen Denkmalen in Erz und
Stein, oder an Gemälden vor dem 15. Jahrh. keine der-
lei Ziffern nachweisen lassen, vielleicht nicht einmal mit
Sicherheit vor dem Jahr 1135. vermag ich in solch all-
gemeiner Weise nicht beizutreten.
Ich th'eile zw ar die Erfahrung, dafs man bei Beurtei-
lung solcher Denkmale aufseist vorsichtig seiu müsse,
Zustände.
Sprache und
Schrift.
Skhriftkunde.
vor seinem Eintritt in*s Kloster geordnet sehen wollte, und insbesondere nicht unbedingt jede Zahl für echt,
um daselbst, ganz abgezogen von weltlichen Angelegen-
heilen, leben zu können. Die Schenkung an Marienberg
füllt in das Jahl 116187), ohne Angabe des Tages, und
es erscheinen als Schenker neben Ulrich II. auch seine
Gemahlin Uta und sein Sohn Ulrich, den wir mit 111 be-
zeichnen Die Vergabung umfafste aufser seinen gerin-
geren Dienslleuten (ministeriales) auch noch eine Menge
von Holen, meist im I nterengadin, zur Begehung seiner,
l in'-- niid des Sohnes Jahrseiten. Dieses gemeinsame
Vorgehen deutete schon auf den von allen drei Gliedern
J6) Wie die Chronik weiter erzählt, weilte Ulrich v. Ta-
rasp längere Zeil im gelobten Lande>9 indem er an
dem Kampfe gegi n die l »gläubigen fix il nahm.
") Cod. dipl., I .Nr I 17
d. h. als in der Thal aus der Zeil stammend ansehen
dürfe, die sie nu^ilit, glaube desuiigeachtet aber, mich
für aberzeugt halten zu dürfen, dafs, wie nur Siegeln,
WO ja jeder Zweifel schwinden mufs, so auch an Bau-
denkmalen schon mit dem Beginn des 15. Jahrh
bische Ziffern gefunden werden
\\ i im /. 1! Di Klunzinger in Beiner artistischen Be-
schreibung der Abtei Bebenhausen, S. ' a. IT. erwähnt,
dafs er auf den, an der östlichen fiufsernWand des Chors
der Kirche daselbst stehenden Epitaphien der beiden
Achte und Brüder Lupoid I Uli ich die arabischen Zah-
len 1300 und 1 :'. 2<> neben lateinischen gefunden habe,
und wenn sioh in der Scblofskirche zu Pforzheim die
Zahl 1371, und an jener /u Hublhausen a N die Zahl
i:is:t, sowie hui einem, an der nördlichen Seite des Doms
4;
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
4S
I!: Coustanz stehenden Grabstein die Ziffer 139S Rodet,
mi liut man, v orausgesetzt, dafs das Gegeiltheil nicht ur-
kundlich dargethan werden könnte, ganz, gewifs keinen
dringenden Gl und, die Echtheit der Schrift in beiweifelll,
zumal dünn nicht, wenn in Betracht gezogen wird, dafs
dergleichen ZilTern aufSicgeln gleichseitig vorkommen
Findet m:in ja, ganz abgesehen von dem Siegel ..Go-
tefrid"s de hohenlocb" mit der Jahrszahl 1235 (deSSl
ich unten muh naher erwähnen werde), schon auf den
Siegeln der Städte Heidingsfeld und Uli» die arab. Ziffern
1331 und 1351, bumr von der Mitle des II Jahrh. an
Iholiehe Ziffern auch aul den Siegeln verschiedener Per-
sonen; -- warum also sollte man des Gleiche nicht n ii i li
au Baiidenkmalen treffen können ?
Bei uns anfänglich nur in einzelnen Fallen, zunächst
nicht in Urkunden etc ., sondern ausschliefslich auf Wer-
ken der plastisi In n Kunst, insbesondere auf Siegeln. !>e-
merkbar, fallt eine grofseie Veihieitung der srsbiseben
Ziffern in die Mitte und 2. Hälfte des 14 Jnlirh . SO
ziemlich in die Zeit des Uebergangs von der Majuskel-
zur Minuskelschrift, welch letztere offenbar nicht ohne
Kinflufs auf die aufsere Form der Zahlzeichen geblieben
ist Ganz allgemein aber wurden dieselben erst im 15
und Ki Jahrh, nachdem sie nicht allein auf Münzen, son-
dern auch in Urkunden und Itechnungen , in welch letz-
teren Ins dahin immer noch die römischen Zahlseichen
angewendet wurden. Aufnahme gefunden haben
Hie Form der einzelnen Zahlzeichen unterlag jedoch
im Verlauf der Zeit vielen, mitunter bedeutenden Aendc-
rungen, und gerade in dieser Beziehung durfte es fUr
du Wissenschaft von besonderem Interesse Bein, den Ver-
such anzustellen, ob sich der Gang der Entwicklung je-
ner Ziffern sieht naher beschreiben und durch Aufzcich-
nung entsprechender Beispiele m der Art reststellen lasse,
dafs dadurch nicht nur die vorangegangenen Aenderiin-
gen selbst, lindem namentlich nneh die Zeil beurkun-
det werde, um welche solche erstmalt Im merkbar ge-
worden sind.
Wriui auch entfernt naht angenommen werden daif.
je gleichseitig mit der eingetretenen tciiderung,
d. b. mit dem Erscheinen der neuen Form eines Znhl-
seiebens, die bis dahin üblich gewesene dsgegen in tb-
gang gerathen sei, wenn vielmehr ganz aufser Zweifel
steht, dafs die der llteren Jahrhunderte lang neben der
nenera in Uebung geblieben sind, io werden doch der-
e Forschungen neben dem allgemeinen Interesse, das
sie bieten, gans entschieden für solche Falle besonderen
w. ,ih haben wo ei lieh an die Fragt bandelt, ob ge-
Wisse Ziffern ihrer form Dich IChOn '" der und der Zeit
geschriebi irordei sein können, die sie angeben
Hirsen Zweck zu erreichen, sind aber die Kräfte Ein-
zelner zu gering und daher unzureichend; — - nur durch
Zusammenwirken Vieler kann etwas Erspriefsliches
geleistet werden, und dazu wage ich es, durch gegenwfir-
tige Aussrbeitung den Anlafs ZU geben
\\ iis sunichsl die von mir in dieser Beziehung ge-
sammelten Notizen anlangt, so gebe ich sie, der Zahlen-
reihe nach, in folgenden 1(1 Abschnitten :
1) Die Ziffer Eins scheint anfänglich mit dem ent-
sprechenden romischen Zahlbuclistaben
I
oder
I
VOI einerlei Form gewesen, mit dem Aufblühen der go-
thischen Minuskelschrift jedoch dem der letzern ange-
hörigen
nachgebildet worden und erst zu Ende des 15. Jahrh.
allmählich vom einfachen Strich in die moderne Form
übergegangen zu sein. Als Beleg hiefur habe ich anzu-
führen das Siegel Gottfrieds v. Hohenlohe*) von
rz3£
Dies ist bis jetzt das einzige mir bekannte Beispiel
des Vorkommens arabischer Zilfern. das in das 13 Jahrb.
zurückzuversetzen ist; und ich glaube, den Grund, aus
welchem dieses, historisch, wie technisch sehr interes-
sante Siegel allen andern, in Deutschland vorgekomme-
nen bezüglich der darauf befindlichen arabischen Ziffern
um beinahe ein volles Jahrhundert voraus ist. und in so-
feme hier vereinzelt dasteht, nur in dem Umstände su-
chen zu müssen, dafs sich Gottfried von Hohenlohe meh-
rentbeils am ksiserlichen lloflnger und mit demselben
viel in Italien aufhielt. WO mit dem. in den Verkehrs-
verhallnissen mehr und mehr fühlbar gewordenen Bedurf-
nifs der Erweiterung der Rechenknust die arabischen
Ziffern bereits mit dem 13 Jahrh (vgl. II Uli in u ii ii, Miulle-
wesen des Hittelalters, IV. 339), nngeflbr um dieaelbe
Zeil allgemeinere Verbreitung gefunden haben, am welche
Gottfried * Hohenlohe mit der Winde eines com es ro-
maniole" belieben worden ist. Auf diesen Vorgang deu-
tet namentlich die Jahrszahl 1235.
I ernei dienen nls Beispiele hierher das Siegel der Stadt
Heidingsfeld von 1331 und das des Landgrafen Johann von
'I Vgl die HohenlnheVhen Siegel dei> Mittelalters von
Unrecht
)=f\
•
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49
Anzeiger l'ur Kunde der deutschen \ orzeil
,0
Leurhleiiberg von 1368 (Vgl. Anzeiger 1859, Nr.
und 10) und die Zahl
I-3-9-*
auf dem in der Einleitung erwähnten Grabsteine am Dome
zu Constanz
In all diesen Zahlen kommt noch kein anderer, als
der römisch geformte Einser vor.
Als weitere Belege für meine Citate dienen sodann
die, in meiner sphragistischen Sammlung befindlichen Sie-
gel der Stadt Ulm von 1351 und 1383, die Siegel des
llerrmann rot und des Johannes Ehinger von Ulm, mihi
Jahr 1309. und das Siegel des Berchtold Schwartz von
Geislingen, von 1395, in denen bereits der dem gothi-
scheu Alphabet entnommene Einser zu sehen ist, der spa-
ter durch das in verschiedener Weise augebrachte Schnör-
kelwerk Verzierungen erhalten hat ; wie z B. aus der
am Altargemaide des Lukas Moser iu Tiefenbrunn be-
findlichen Zahl
TAU
oder aus der Jahrszahl
Jt**
zu ersehen ist, die Jörg Silrlin auf dem, durch die Be-
richte des Kunst- und Alterthumsvereins von Ulm und
Oberschwaben von 1844 bekannt gewordenen Singpult
angebracht hat.
Daneben kommen, jedoch nur ausnahmweise, auch
noch andere Abweichungen vor ; wie z. B. die Zahl
>l>x>W
au der Lorenzkirche in Nürnberg dartliut.
Die Einser in der Form von einfachen Strichen be-
ginnen ungefähr mit dem Ablauf des ersten Drittels des
15. Juhrh Als frühestes mir bekanntes Vorkommen habe
ich aufzuzahlen ; ein Siegel der Stadt Gaildiirf. \om.lahr
1134, und ein solches des Hans Kraft von Ulm, von 1445.
Ich mochte denselben das Siegel des l'rojists Ulrich
Mayer zu den Wengen in Ulm, vom Jahr 1425 voran-
stellen allein; der Einser auf diesem Siegel erinnert doeb
noch einigermafsen hu die gothische Form
Gegen das Ende des 15. Jahrli . sowie mit Beginn
des 16., um »eiche Zeit die arabischen Ziffern »acta in
Urkunden und Rechnungen tnfaahme gefunden haben,
finden sich sodann bereits Einser, die sich von den mo-
dernen nur weiiig oder gar nicht mehr unterscheiden.
(Vgl. Gült -Kegister und Rechnungen des Limpurgischeu
Amts Üher-Sonlheim von lö02, 1506 u 1529
Aus dem Vornith meiner Sammlungen und gesammel-
ten Notizen, wenn die letztern für sich schon mafsge-
bend sein könnten, und durch weitere Forschungen oder
Zusätze keiner wesentlichen Aenderung mehr unterliegen
sollte!;, liefse sich also darthun. dafs die Einser unter
den arabischen Ziffern, soweit sie vom 13. und 14 Jahrb.
her bekannt geworden sied, anfänglich die römische
Form au sich getragen, spater aber, um die Mille des
14. Jahrb., den Charakter der gothischen Schrift,
sodann, nach Verlauf weilerer hundert Jahre, die ein-
fache Gestall eines geraden Striches angenommen
haben, und endlich erst zu Ausgang des 15. Jahrhun-
derts in die gegenwärtig gebrauchliche Form
übergegangen sind
(Fortsetzung folgt.)
l*i-<'f'»iiiuMital<- <!«•» KftlllM ZU \iiriilnrs.
Von J. Baader, Conservator am k. Archiv in Nürnberg.
Wir haben es hier nur mit einigen auf die Tresse
bezüglichen Verordnungen des Kaths der Reichsstadt Nürn-
berg ans der ersten Hälfte des 16. Jahrh. zu thun. Sie
bestehen im Wesentlichen aus dem den Buchdruckern
von Zeit zu Zeit eingeschärften Verbote, ohne Wissen
und r>rlaubnifs des Hathes Etwas zu drucken oder aus-
gehen zu lassen. Die Ueberlretuug dieses Verbotes wurde
mit Gefanguifs- und Geldstrafen gebufst Jeder Drucker
wurde eidlich auf dasselbe verpflichtet; es fehlte jedoch
nicht an Beispielen des Ungehorsams.
Hieronymus llolzl aus Traunsteiu , ein berühmter
Buchdrucker damaliger Zeit, der schon tu Ende des 15.
Jahrh zu Nürnberg dunkle, im .1 1503 den Druck der
Nürnberger Reformation und der Kammergerichts-Mandate
besorgte, und durch den auch Hercog Wilhelm in Bay-
ern auf Empfehlung des Ruths so Nürnberg Hehreres
drucken liefs, - tiOlzl druckte, wie ei scheint, ohne Er-
laubnis des Rathes im J 1512 ein Büchlein unter ihm
Titel: Apologia Mim ine m ripiunie Der Erlbischof Brost
zu Magdeburg führte darubei Beschwerde bei dem Rath.
llolzl wurde von diesem im Rede gestellt und gestand,
das Büchlein gedruckt zu haben; es sei ihm durch einen
Apotheker BUS dem Laude zu Böhmen. Namen! Niklas
Claudian, ..der sich der arttoe) für die krankhail der
franocosen gepraueh vnd in Prag enthalt" ein Exemplar
sugeatellt und angesonnen worden, 150 stn<i< davon zu
drucken, „diewell >orch werck iu anffong vnd raitauag
Typogr:i|'tii>'.
.1
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
52
Orietenlioher versamluug hochdiensllich seyv Er(liulzl)
habe, u is ein gemeiner Buchdrucker, den Druck besorgt
und darin „kainen verdacht oder argkw uii v ncristculicher
ler" befunden, auch etliche Bxemplare für sich behalten.
H> scheint, llolzl wurde für dies Mal nur mit einer
..stallichen strafrede ■■ abgekanzelt Soblimmer ergieng
es ihm aber, als er im Juni I >ll ..aiuen Druck von dem
aullaufT *u Hangern" tasgeheo liefs und feilhielt Der
Kalb vcrurtheillc ihn dafür zu einer GeflngnifSStrafe ..vier
woohen aufT am thurn mit dem leib aouerpringen
Sehon bei dem Beginn der reformatorischen Bewegung,
und als sich die Gegner mit hitzigen Schriften bekämpf-
ten, lieft ii i'i Rilh den Bnohdruokern einschärfen, „vuan-
gesagt vnd im erlaebnifs lioi erbern Rats keinerlei neu
Werk, et Bei grofl oder klein, zu drucken oder ausge-
hen 7u lassen. Das geschah zu Anfang des Jahres 1518
Zu gleicher Zeit gebot er allen Buchdruckern, „in Beh-
mischem gezong (Sprache) um nichts mein- tu drucken.
Hierooymua Hold und der junge Ascbauei sollen „der
gemainsi hallt vnd verlegene det Behmisohen Drucks"
gleichfalls ganz und um muf.-ig stehen, oder eine.- erbero
Ralht Straft gewarten. Als abei Andreas Kaschauer
nichts desto wenigei bei dem Ratb wiederholt anhielt, die
Bibel und linden Umher in bohiiMM'her Sprache drucken
tu dürfen, wurde ihm dieses gai ststtlicb untersagt und
die Drohung beigefügt, man werde ihn von binnen 'wei-
weun ei noch einmal mit solchen Ansuchen und
Forst brifteu komme
Im August Ijlb dunkle ,m Ansuchen dei Augustiner
i Nürnberg dei bekannte Buchdruckei Friedrich Peipus
Luiliei» deutsches Traklltleio vom Ablafs, ohne vorher
den Halb in Kenntnift au setzen, oder die Erlaubuifs da-
zu nachzusuchen. Es fehlte nicht viel, so bitte man ihn
dafui in Strafe genommen; doch I sieb ein Rath,
tili che rede sn sagen, das 4t damit wider
' i ■ i m.i| |.I1m hl gehandelt vnd ein merckliofa straff wr-
dieni hab ; die woll ein Rat bej tich behalten vnd Ine
In. nni gewarnet haben. t>h er dergleichen met bandeln
wurd, wollt man Ine als ein mainaidigen strafl
biet Lntber'a Schriften auch tu N berg
iekt wurd« i, lieft der Ratb in den ersten Tagen De-
oemben 1520 den Druok derselben allen Buchdruckern na-
gen; und I i i28 wurde ihnen von Raths
wegen ai ihnen gam frei und nnverboteo,
widei Dr. Lnthei und seine Lehre so drucken, falle
. In - v. ibi ■ d 'I"- I in sie gesonnen n ai de
tollen den Druck der gegen Luther gerichteten Schril
ie rht \er dieselben aber su»or durch die
ichreiber, besichtigen laasen ,ob es aioem Rate an
■ h odei lonnal in aufTi ui diene.
Im Herbste 1624 liefs ein Buchfuhrer (Buchhändler)
,,von Meilerstat genant" ein Büchlein des Thomas Mun-
zer ,.on wissen vnd vnbesichtigt der Oberkail" in Druck
geben. Der Balh liefs ihn sammt seinem Büchlein in
Verhalt nehmen, und durch „die gelerten der »otlichen
schrihTl" das Werk prüfen Als dieselben erklarten, dafs
es „etlichei massen irrig vnd vncristenlicb sei vnd mer
zu aulTrnr dann cristenlicher vnd brüderlicher lieb diene,"
nahm der Kath die Buchlein zu seineu Händen, damit
dadurch Niemand verfuhrt werde Hundert Exemplare
waren jedoch schon nach Augsburg verschickt worden.
Der Buchfuhrer wurde freigelassen ; die Druckkoslen für
400 Exemplare wurden ihm „in Gestalt eines alniusens "
ersetzt. Die vier Knechte des Buchdruckers Herrgot
aber, die das Büchlein in Abwesenheit ihres Herrn und
„vnbesichtigt" iu 500 Exemplaren gedruckt hatten, wui-
deii auf 2 Tage und 2 Nachte auf einen Tburin gesperrt
und sodann nach Bezahlung der Atzung wieder freige-
lassen Dabei miifsten sie schworen, „on wissen vnd
vnbesichtigt der verordeuten ains rats" nichts mehr zu
drucken oder ausgehen zu lassen.
Als sich Luther im J. 1525 bei dem Halbe beschwerte,
dafs seine Bücher durch die Buchdrucker zu Nürnberg
nachgedruckt und geändert werden, lieft ihnen der Ratb
am 7. Oktober ansagen, in einer bestimmten Zeit die
Schriften Luther's nicht mehr nachzudrucken. Zu gleicher
Zeil wurde den Bin liluln ei n verboten, neue Werke zu
verkaufen, ehe sie besichtigt worden
Am 14 Juli 1526 liefs der Halb den Buchdruckern
und Hiiclilulirern bei ernstlicher Strafe ansagen, dafs sie
des Karlsiadt. iiekolampadius und Zwingli und ihrer An-
hänger Buchlein und Schriften vom Sacrament, ..darin
nichts dun teufeis werck vnd veiTurung erfunden werde
desgleichen ,waazu Baden im Argaw disputirt werd" nicht
drucken oder feil haben Milien.
Aehnlji her Mandate »ilit es aus dieser und den fol-
gende., Zeiten eine grofse Menge
I iller ilii- »eileiliiii- il«-i- llniieii lim
lloilii- /. II lt miMtti ii / ii ml ilee t Im i-~ i ii Ii 1 «■ "'''
in il< ni-illxn.
Von i Marmor, prakt, \r/ie. In Konstanz,
Ulis. I
Hierauf entgegnete die Kanfleutezunft :
Nun werde genempl derJCOmeler Baiig, Zunftmaister,
Wolgmots Schweobei Maiatei Hanns Richtmaier, Sy,-
d Haidei Ulis vnd Uanoa Haider Bin Sun, daadieael-
53
Anzeiger für künde der deutschen Vorzeil
M
ben oucli Bildhower vnd Tischmacher sigint gesin, wind
hahiiit die wercfa zum thum vnd zu Saunt Steffan ge-
macht etc. Da hellen sy wol witter nach hin ge-
fragt, dann von I n e u beschechen s y , wer die
selben h i I d gemacht hell, dann zu den selben
zitttn, so h a b i n t sy liossen gemacht, vnd s y e
d e h a i ii Bildhower B I h I e g e s i n Das sy aber d e -
h .1 i ii b i I d geschnitten h a b i n t , das e n h a b e n s y
n 1 1 , dann s y h a b i n t das n i t k u n n e n Aber den
Herren Barn Tb um. denen in cm Ii t das zugelas-
sen worden sin von b i 1 1 wegen, tun d d i e sel-
ben habiut gehept Maister Niclafsen, vhd der-
selb sy der gewesen, so hie gesin sye v(5 bell,
vnd habe die Tafl'el gemacht, das habe ain
Kaut lassen beschechen, Sy habint aber hun-
dert guldin müssen gebeu vmb bild, so dar-
zu gebort haben. Aber wol so schnide man
bossen an sölicbe werk oucli. Was also von
Sulen wären, daran mau den bossenschnid, das
Hessen sy beschechen; aber was von fryen Bil-
den vnd von fryer kuust geschuitten werde, das
söllinl die Tisch ma eher ni t machen, Sünder
gehör das in I r Zunft vnd n i t in d e r S c h in i d v n d
Tischmac her Zunft"
„Aber als anzogen werd, Ma ister Symon
Haider s a I i g vund Hans sin Sun. das die o u c Ii
Bildhower gesellen bestell habint etc. Da h a b i u t
die selben ain werch z u Win garten *) gemacht,
aber uit Bild gehowen, Sünder dem Yselin,
Irem Tochlerman vnd Schwager by hundert gul-
din geben. Inen bild ze schniden. Waren sy
nun ain bildhower vnd Tisch macher gesin, so
betten sy Im d as n i t b edu rf f en ge ben, Sund er
selbs gemacht; Sy kuuint aber das nit."
Furo so wurde geredt vnd entzogen, Maister
Virich Kry, Maister Vlrich (iriffenberg **) vnd Maister
Hain rieh Yselin, das sy die sigent, so grabstain, Tafflen
vnd Cattel howint vnd machint Da war nit minder,
dann das sy die slaiu howint, «her das sy die ruchwerch
nit. das entugen bj nit. aber wnl die fryen Kunst, als
einer wil howen Schill vnd Helm, Bild oder Haiigen, vnd
anders deßgliohen ; das bowinl sy vnd miigeut ouch wol
das tun : denn man bruche das also zu Straßburg vnd
Basel, Vlm, NUremberg vund anderen Enden Was aber
i Hu ehemalige Benediktiner- Abtei Weingarten bei der
Stadi Kavensburg im Wurttembergiscben.
**( Ulrich (irilTenliurg, der jungen', verfertigte ilic hflbicbe
steinerne Bildbaoerarbi ii Qbei n Portale des ehemaligen
Kalhhnuses in Konstanz im .1. 1474, und schenkte solche
»einer Vaterstadt.
den Slainhoweln zustand, das bruchint Sy uit. redint Inen
ouch nichlzit dnrinn: aber das, so >j bruchint. Bye am
frye kuust, vnnd mDginl das wol tun. machinl och das
nit, Dann so ainer zu Inen kom. wnl werd vnblllicb ge-
redt, das uit tun sollen, vnd das Inen das zustand: dann
bette Maister Niclaus uit vunsern Herren Ko-
misch. LuM'i k u u u e n bo wen \ 1 1 Stn i u , S o h e tte
man k u in aineii slain metzel Tun den, der das-
selb werck hell kunnen machen/'
Aus diesen Verhandlongen, welche nur SO Jahre nach
Vollendung der HttnstertbOren geführt wurden, also ?.n
einer Zeit, in welcher man den Milien und wahren Thal-
bestand wissen mufste, und in welcher der Sohn llai-
der's noch lebte, scheint nun mit aller Sicherheit her-
vorzugehen, dafs der Tischmacher Simon Haider und der
Bildhauer Nikolaus von Leyeu im Vereine die Domlliuren
und ChorstUhle gemacht haben, sowie die nicht mehr
vorhandene Tafel, wahrscheinlich ein Altarblalt. Wenn
Haider auf den ThUreu auch die Inschrift einmeifselte :
Symon {{> ) Haider Artifex Me Fecit Anno XP1. Millesimo
CCCCLXX (1470)*), so ist dies nur theilweise richtig,
und er scheint es allein in seiner Eigenschaft als Haupt-
unternehmer dieses Kunstwerks von Seite des Domkapi-
tels gethan zu haben, wie dies gegenwärtig noch haulig
geschieht, indem irgend ein Tischler das Ftauhwerk (die
Bossen) fertigt, wahrend ein Bildhauer die Verzierungen,
seien sie welcher Art sie wollen, ausfuhrt
Das Hauptverdienst gebührt daher nach meinem Da-
fürhalten dem Meister Nikolaus Lerch, welcher die mensch-
lichen und thierischen Figuren so herrlich und sinnreich
fertigte. Da zu Haiders Zeiten kein Bildhauer in Konstanz
war, wie wir gelesen haben, so sah sich Haider gezwungen,
zur Vollfuhrung des ihm gewordenen Auftrages sich nach
einem tüchtigen Meister in dieser Kunst umzusehen. Nach-
dem seine Wahl auf den ihm schon bekannten Meister \tk-
laus gefallen war, so mochte das Konstunzer Domkapitel
keinen (ir I gefunden haben, dieselbe zu beanstanden, weil
es sich mit ihm etwas früher in gleicher Absicht über-
würfen hatte. Da ich Lerch's übrige Kunstwerke nicht
aus eigener Anschauung kenne, so inuf- Ich es Viidcrn
überlassen, zu bestimmen, ob die Konstansei mit ihnen
Übereinstimmen, oder nicht.
Die Denkmale deutscher Baukunst am Ohcrrhciiic er-
wähl n n eh noch, dafs Simon Haider der Verfertiger
der erst in unserm Jahrhunderte /.erstm slcn l lior-tulilc
im hiesigen Frnuenkloster St Peter gewesen Bei, «riebe
die Jahrzahl I4(i" trugen. Ein gerettetes Brustbild des
Künstlers an denselben, mit einem Schligel in der rcih-
*) IHa|imkeliichrifl
Anzeiger lur Kunde der deutschen Vorseil
...
teu. eiuea Zirkel in der linken Hand und einem Winkel
über dieses* Ainn .»« nrde muh (vermothlicben) Verfassei
de» Textes zu bi->uglfn Denkmalen, llri in llufralh Issel,
für dasjenige Simon Heiden ausgegeben und der Madt
Konstanz um Geachenke gemacht*). Uir acbeiot es uaoh
dem Obigen last ganz gewifs ZU sein, dafs es das Bild-
in fs Nikiaus Lerch'a ist, der wohl mit dei gröfsten Wahr-
aoheinliohkeil auch als dei Künstlet besagtet < horgestohle
aiigeselieu «erden daii DerSohn Hans Haider erscheint
in einet städtischen Urkunde muh Jahre 1 Otts als Zunfl-
meistei dei Schmiedezuuft, »as eiue weitere Bestätigung
sein dQrflt als Tischmaoher in dieselbe geborte.
Eine spatere l rkinide vom Jahre 1517 fühlt ihn als Alt-
burgcim. i.-l.-i der Stadt Konstanz auf.
*) Vgl. J. Marmor, gcschichll. Topographie der Sladt hon
stanz und ihrer iiaehsten Umgebung, mit besonderer
Berücksichtigung dei Sitten* und Kulturgeschichte der-
selben. Konstant, 1860. Liefer. 2, s. 202 u. Lief •
Wissenschaft. ('Iiriiilwrlii' 0|irnit iom-ii in l'riin/.iHkuiier-
BjJaatern.
N"n Hr. F. a. Iteuis, qu. k. Professor, in Nürnberg.
Nachstehende, von den neuem Gescbichtsohreibem der
Chemie noch uicbl berücksichtigte Notiz, welche (inen
Beilrag zur Erklärung dei so roigereichen Entdeckung
des Berlhold Schwarz und dei tu den Hisoell. acad. nat.
cum- Leop Carol 1670 angefahrten Goldlioctui liefert,
Badet sieh in den zu Rum 1501, Fol. im Drucke erschie-
nenen Constitution. Alejcaudrio. ord fratr. mmnr s. Pran-
ciaoi oonvenl p KJCXI quamyia antem otium uon litte-
rerarium sed vulgare -ii lanquam fomentum omnium Bce-
lerom rugiendum uon tarnen omnia exercilia sunt laude
digiui. sed quaedam sunt inier dum valde reprehensibilia.
Ideireo inandalur finliilius omoibUS, Dl Ali liimi.nn. alias-
qne aut vanas aul damnalaa artes, aquarum inhonestat
diatillatioi I mal um Inoitanles, ul sunt artes, quae
anum muliei um ornalum, nl sunt «i millae,
odoramei ta, uDguenta el einamodi, exeroere audeant.
Leben *rltön<- l'ruiirii s.u l.ciirn.
\..n Ui II II. im i, Universitltsprofessor, in Greifswald.
in einem mit dieaei Ueberachrifl verieheneu trtikel
i tozeigi ' i K. d. d. \ 1859, Ni 1 1. den ich dm. I.
einen Zufall erst jetzt erhalle, theilt Herr l'rof. Ficklcr
/.u Mannheim einen Lehensvertrag vom J. 1498 mit, in
welchem ein Ahnherr des Götz von Berlichingeu mit der
Bisenhand Sich verpflichtet, dem Grafen Georg von l'aslel
jährlich bei einem Besuche des Lehnherrn aufser einem
Hahl aebal Atzung für Pferde und Hunde auch eine
BohOne Frau zu stellen. Leider ist nicht zu zweifeln,
dafs diese Leistung wirklich dem droit des Seigneurs ent-
spricht. An analogen Fallen dürfte es keineswegs feh-
len. Auf zwei derselben hat Fidieiu (Beitrage zur Ge-
schichte von Berlin, V. Ib., 8. 419) aufmerksam ge-
macht. In Berlin war im Aufang des 15. Jalnh sogar
gesetzlich bestimmt, was von Gläubigern, welche böse
Schuldner zur Halt bringen liefsen, für Buhldirnen aus-
zusetzen war; und Ehrengästen der Sladt, wie dem Rit-
tet von QuitZOW (1410) wurden auf Kosten des Magi-
strat.- „schOne Weibsbilder zur Kurzweil" dar-
geboten. Die Stelle bei Fidicin findet sich auch iu
Behreud, Zeitschrift für Sypiulodologie, I, 2(i7. Vgl.
auch meine Geschichte der epidemischen Krankheiten.
(Jena, 1&59), S. 195.
Im Anzeiger, Jahrg. 1859, Nr. 6, Sp. 213, hat Herr
Prof Pickler nach einei Mittbeilnng des lim. Arohivdi-
rektors v. kuiislei darauf uulmei ksum gcimtiht. dafs wol
nichts Anderes, als ein Schreibfehler der Urkunde vor-
liege und stall „fraweu" „strawen" (= Streu, Accus i
zu lesen sei. Wahrend er jedoch diese Streu auf die
Windbunde daselbst bezieht, beansprucht sie Hr. Hofratb
Zopi] ( Alli rlhuinei des deutscheu Reichs und Hechts, I,
151) für die Pferde. Eine schone, gute Streu für die
Pferde werde in den WeisthQmern regelmafsig als eine
dem Gutshet rn bei seinem Erscheinen auf dem Dinghofe
gebührende Leistung erwähnt Die "heu aus Fidiciu's
Beitrageu angezogene Stelle ist uicht zutreffend, da es
miIi darin nur um die allgemeine Luderlichkeit jener Zeit,
keineswegs um ein droit des Seigneurs handelt: die ana-
logen Falle wnieii also erst noch beizubringen. Ander-
seits wollen wir nicht verhehlen, dals die Annahme eines
Schreibfehlers in der Urkunde uns einigen Anstofs gibt,
insoferne lll dieser Schreibfehler hartnackig nicht allein
in dei lik von l r.ts, sondern auch m den Lehenbriefen
miii 1712 und 172.) (Zeperniok, Sammlung, III, S 117
und 152) Stich halt .Man vgl. noofa Zeperniok, IV, S.
382 Dir.
i Mii einei Beilage i
\ . [.im n "i tili i" Redai lion
Hr Freib. v. u. i Inf sed. Hr \ \ Eye, I ' ■ Q K Fi mann. Dr. Freih. Roth v. Schreckenslein
literarisch -artistischen tnslall mischen Hnieumi In Nürnberg.
U. E. Stbald'ul I -m
HEILAGE ZUM ANZEIGER FÜR KUNDE DER DEUTSCHEN VORZEIT.
1861. JS" t Februar.
(IkroniR des lirriiiiiiiiMiicn Museums.
Wahrend wir der vorigen Nummer den kurzen Jahres-
bericht von 18GO beilegten, bringen wir mit dieser Nummer,
unserem Versprechen gemäfs, gleichsam als Ergänzung des
Jahresberichtes, den speziellen Nachweis aller im Jahr ISliO
neu hinzugekommenen Jahresbeiträge und Geldgeschenke,
damit man die Namen der verehrlichen Geber kennen lerne
und damit zugleich eine öffentliche Conlrole geübt werden
könne. Die Forlsetzung der neuen Gnbenverzeichnisse vom
1. Januar 1861 an gab bereits das letzte Blatt des Anzeigers;
sie wird fortlaufend gebracht werden. Die Zusammenstel-
lung der im Jahr 1860 neu hinzugetretenen Corporationen
und Personen wird gewifs als ein sprechendes Zeugnils
der wachsenden Theilnahme für unser deutsches Natinnalin-
stitut gelten können. Wenn auch der grolsen Beitrage
nicht viele sind, so ist doch gerade die von allen Seiten
ausgehende Mitwirkung höchst erfreulich und ermiithigend.
Man könnte wohl mit Recht daraus den Schluls ziehen, daTs
ii ;i > deutsche Volk, je gründlicher es ober das Bestehen und
die Bedeutung des german. Museums, des unantastbaren Ei-
gen l h ii m s deutscher Nation, unterrichtet wird, desto höher
dessen Werrh anzuschlagen wisse und desto bereitwilliger
dafür etwas thue. Der Weg, welchen dasselbe als eine wis-
hafttiche I. in gewisser Beziehung, gemeinsame Kul-
turanstalt zu gehen hat, ist ein langsamer und nach aulsen
Dicht l'I nizender . wenn auch sicher zum Ziele führender.
Das Museum kann daher weder durch rasche, grofs artige Lei-
stungen, noch durch imponierende Sammlungen, wozu ent-
sprechende .Mittel geboren, blenden und bestechen. Sein Werlh
i -t ein innerlicher und tritt erst durch nähere Bekanntschaft
mit seinem Wesen hervor. Und gerade darin li-nt eine si
gschafl für seine Zukunft, dafs ■ > sich stets diejeni-
gen /u Freunden und Förderern gewinnt, welche naher mit
ihm bekannt werden, selbst wenn sie zuvor befangen wann
In Mannheim hat sieh der Htllfs verein für das
man. Museum zu einem Kreise \"n Vorlesungen ent-
schlossen, Hill welchen ein von V. Lacliiier geleitetes Ciiuceit
in Verbindung trenn wird. Einheimische und auswärtige Gi
lehrte haben sich tu Vortrügen freundlich erboten.
Eine neue Pflegschaft winde in Kronacb gegründet.
N chfolgeode neu gezeichnete Jahresbeiträge werden dan-
kend hiermit bekannt gemacht :
»ii- öffentlichen Kassen: diu- Städte lieblich (übet
bayern) 211., Utenburg 17 0. 30 kr., Dachau JH., Fin
tterwalde Preufsen) 8 II. 15 kr (.nun,. Haselunne (Han
nover) s H. 15 kr. (einm . Heidingsfeld (Unter/ranken)
5 11.. Hediasch g ü 60 kr, Mengen (Württemberg) 20.
Pofsneck (Sachsen Meiningen) 50., Ravensburg Worl
lemberg) 5 0., Salsungen (Sachsen-Heiningen) III. 1 .> kr .
Scbrobeohausen (Oberbayern) 2 0. Scbwandorl (Obei
pfali i 5 il. 1 1 1 im i W 1 1 d h e i m Sai hsen | . i . Wallet
hausen (Sachsen-Coburg) 2 0., Wasserburg (Oberbayern )
34. (einm.), Wismar 17 fl. 30kr., Würzen' (Sachsen) 3 |]
30 kr. ; ferner: das Gymnasium zu Heran 20. 17 kr. (einm.)
Von Privaten: in Berlin: Bechnunesralh u. Bauinsp.
Maresch 10. I0kr.; Bonn: Dr. Binsfeld 1 fl. 45kr.: Bre-
men: Gymna.-Lehrer Friedr. Buperti 1 fl. -15 kr. ; Bruchsal:
Hofgerichtsrath v. Stosser 1 II. 30 kr. ; Coblenz: Dr. med.
.lul. Wegeier, k. pr. Medizinalrath, 1 fl. 4fi kr. : t'onstanz:
Obereinnehmer Blodl 111. 12 kr., Lebramtsprakt Eisele 1 fl.,
Vincent 30. 30 kr. ; Doblhof (Württemberg): v. Rom 111..
Frankfurt a. M. : Dr? Biersack, üeheimrath u. Zolldireklor.
4 fl. (einm.); Heppenheim (Hessen Darinstadl) : (nilsbes.
Schach, 111. 30 kr.: Karlsruhe: Ad. Krhr. v. I.eutrum-Erlin-
gen, k. w Kümmerer, 20(1. (früher 10 fl.), Emma Freifrau
v. Lfutrum-Erlingen, geb. Freiin Taels van Amerongen, 5 fl ;
Köthen: Bofrath Dr. Allihn 1 II. 4fikr.: Kronach: Verwal-
ter Dorschky 10. 12 kr., Kanfm. Karl Hämel 1 fl. 12 kr.. I.aud-
gerichts- Funkt. Hauptmann 10. 12kr. , Ingenieur Henle 1 fl.
12 kr., Landrichter Ch. W. Heydenreich 1 II 4.") kr., Baubeam-
ter lloflmaun 111. 12 kr.. Banassistenl l.ermann 111 12 kr..
Wundarzt (»ppelt 111. 12 kr.. Kanfm. J. M. Pfaff 1 fl. 12 kr .
Landger. -Assessor Wilhelm 10. 12 kr.. Landgerichts-Regi
lor Sahm lfl. 12 kr., Bezirksgerichts - liath Wolfl 10. 12 kr. ;
Lindau: Kanfm. .1. f. Schnell 111 30 kr. ; Mediaseh: Bez-
Phys.. Dr med. Sam. Binder 1 II. 10 kr., Stadtphys. Dr. med
Job. Kabini 1 fl. 10 kr., Gymn.- Lehrer Gost. Müller lfl. 10kr.,
Gymo.-Lehrer Job. Kampelt I2rkr., Gvmn.-Lebrer Mich. Salier
lfl. I0kr., Kanfm. Jos. fheil 10. lOkr.; Heran: Pirmin
Kulinatscha 1 0. 8' . kr. (einm.). Dr. Jos. Thcincr 1 II. 8' kr.:
Neustadt a. S.: Bez.-Ger.-Rath Job Bapt. Fasching 10
30kr. ; Nürnberg: Kassier Aug. Hitzk] 10.; Pfedders
heim (Hessen - Darmst.) : Apoth. Beyer 10. I2kr., Dr. jur.
B. Schröder 10. 30 kr.; Querfurtfa (Preufsen): Rechlsan
wall Ueydrich 1 II. I.'ikr.: Ravensburg: robias Besch 10.;
Ratibor: herz. Hauptrentm. Pinko 111. 15 kr., Landschafts
Calcul. Pinko 10. 45kr. ; Salzungen: Apoth. Berm, Hofl
mann 211.; Schw. Gmünd: k. Oberamtmann Schemmel lfl.;
Sefslach I Iger, Us. Ramer lfl. L2 kr. ; Steinkamp
b. üsuabrück : Dr. med. Schwertmann 30. .1' ' Kr. ; Weimar:
Dr. med. Brehine 10. 10 kr., Historienmaler Conroder I II.
45kr., Dr. phil. Richter 111 10 kr., Prof Scbarfl 1 II. 15 kl
Ferner wird der Empfang der nachstehend aufgeführten
Gcscht iike dankend bescheinigt :
I. Für das Archiv.
M'. v. Urbanstaclt. k. k, FinanEbex.-Kommisslr, au l :
1957. Quittung d. Stromeyi / Nürnberg I. liger, 1392 P
1958 Antwort .1. Landleute anl e. .1 ■stunden / Wien gern
Vorlage. 15. Jhdt. Pap.
Dr. Bachner. Direkt , d. höh. roohtersch, mCrefeld
1969. Beslallungsbriel i. den Buchdr. D. Scharpu*. 1660, Pap
1 Schreiben d Grafen Brnsl ■■ lanifeld. 1688. I
1961. krlais d. Bisehofs Veil v.i.nn / Freilingen 1639 Pap
Kehrer, Archivrath, zu Erbacb:
1962 1963 'Schreiben v. Ilall.crl a. Neapel. IT'.M. Pap
II. Für die Bibliothek.
M. Fürstenali. k. Kammermusik» ei. . in Dr«
10,229 Dt i Gi i li d Musik u, des i , , Hofe dei
hm t » Bat i.s, ii Johann Georg IL i * 1861
v<
Anzeiger fflr humle der deutschen Vuraeil.
r»o
Se. Majestät König Friedrich Wilhelm IV. v.
Prenfien :
10,230. v. Slillfrieil. Allrrlhumrr u. hun-l.li nkui. d. erlaucht.
11,111-.- Hohrntollern lid. II. II. 1. Im',0. Imp. 2.
Redaktion der numiamat. Zeitung in \Ncilsensee:
H>.2.;i. Dies., iihiiii-iii Zeitung ; 27. Jörg. Ar. 17 36. 1860. I.
Job. Maria Wagner in Wien
10,332. 5 taiserL Handati . 1809 L8. 2. a. 4.
Dr. Frommann, Bibliothek vorstand d. gcrm. Museums:
10,233. Monckcberg , Vorschlafe zur Revision i. Hr. M. Lu-
thers Bibelübersetzung. I. llh. 1861. 8.
C. H. Beck'schc Buchh. in Nordliogen ;
I v. Kx. . Leben p. Wirken v DOn i - 1860 -
1.0,235 Baader, Beitr. i. Kunstuc-ch. Nunihcrifs. 1860. 8.
10,236. Weber, Hermann d. Primonsiraiensei 1861. 8.
Ungenannter in Nürnberg
10,237- 10,241. Mackeldey, Lehrbuch d. heutig. rOm. Recht«.
_' Bde. 7. Inj. 1827. B. nobal I weit. Schriften.
Joh. Ambr. Barth. Buchh., in Leipzig:
\<<.-\j Stentel, Anhing '" Stenzer« Handbuche dei Inhaltl-
ichen Geschichte. 1824. 8.
l"..1; ii Böhme1! -..iiiniii Werke, hrag. *. Scbiebler. 7
Bde. 1831 17 -
1< >-_' 1 1 Wacbler, Lehrb. d. Liiier«iuree,ch. •_'. Aufl. ls.'lu. S.
10,246. Hers., Handbuch d. Gesch. d. Literatur. I Thle. 3.
I marb. 1838. -
10.246. Vogel, Germania. 2. Aull 1848. B
10.247. v. Iluli/i -iidnrir. d. Deportation als StrafmiHel in altei
n. neuer Keil etc. 1859.
10,248 Ders., d. Gefangoibsyslero, 1859. 8.
10,249. Dera., franzos, BechlszusUnde. 1859. 8.
liM'.'i". Kaim, Revision der -ach-. Rezesse v. 1740 u. 1835
mit dem Hauac Schönborg. 1860. 8.
Historischer Verein für Ermland in Brannaberg:
10.251. Her.-.. Eeitaehrifl 1. Bda. B. Hft. 1860. 8.
10.252. Hers., monumenta hiator. Waroriens. .'(. Lfg. 1860. 8.
C. Kehrer, grlfl. erbacb. Arcbfvralh, in Erbach :
10,263. Konr. v. Hegenberg, Buch der Nainr. Ha. Auszug nui
einer Pap-Hs. d. 15. Jh.lt. I.
C. F. Hartmann, Lehrer, au Salzungen :
10,254. Ders., hi-i. ital Beschreib, d. Dorfes Schwickershnu-
»en. 1856. 8.
Ders., biogr. Bilder u. Skiazen. I. Uli. 1*57 -
10,256. Der.-, an- Pranken n. Thüringen. I. Hfl. 1861. 12.
10,267 Schul Archiv f. d. Hzglh. Heiningen. 2Jhrg. 1859 -
O. Lomlcr. Beallehrer, in Salzungen:
Primordia latini lermoni
! 9 D. I nterland ; 1860 Nr. 17 -84. B.
Klefsling, Hinisterial-Calcnlator, in Dieaden:
1—10279. Zwanaig Flugschriften, Abhandlungen etc, a,
d. Zeil ii. dreifaigjthr. Kriegs. I
Dr. J. Marmor, prakt. W/i in Konstant
10,280 Dan., g< et ropogi d. Bt, Konatana, 8 . Lfg. 1860. B.
Näher, Chirurg, m Lindau:
Bericht reraebiedener Gra vnminom , (reiche der Stall
I in. i. in zugezogen worden. 1692. 2. Nebtl 1 Beibdn
Dr. Wilh. Rein, ßymnailalprofi < In Blsanacb:
l" 28 (. Dei Ci IIa nati i Pisi bberi 1860 - Bttnderabdr.
Dr. F. L. Hoffmann in Hamburg :
Dei ii'.iiie relatiTC 1 nni rollert. <l • - maniiscrils eli .
K. K Central - Commisaion zur Erforschung
und Erhaltung der Baudcnkmale in Wltn
10,284. Di< Hiitbeiluagea \ 5. Ihrg, Nor. n. Dei 1860 l.
Friedr. Bartholomäus. Verlagabnchb., th Brfnrt:
Erfurt unier franzos. Oberherrschaft 1814
-• \ Berief. -i ll . lleilniL'e "I ilen II. -.1 I, I i . 1 • Ii. II
Landiaa n rhandlungi n d i 1810 i iBld 1817 -
lo..'>>7 Neuhof, hiator. -romant. Erzählungen aus Prcuieen's
Vorseil. 2 Bde. 1837
ln.L,s^ Nagel, Gesch. d. groben Krieg» Ereignisse zur Befrei-
ung das Vnlcrlmnle>. 1841. h.
10.289. Nagel, Leben u. Charakter Friedr. Wilh. III. 1844. 8.
10.290. Vollöl, deutsche Sagen; 1. liilchn. 1846. 8.
10.291. liclhel. auch ein Todti •nl.-iii/.. 3. Aull. ipi. 2.
Dr. Rud. Usinger in Gottingen :
10.292. Hers., il. cliin. Annalen u. Chroniken il. Mittelalters.
1861. 8.
H. Lempertz, (Firma: J. II. Heberle), Buchh., in Köln:
10.293. Hers.. Bilder- Hefte i. Geschichte d. Bmlierhandels.
Jahrg. 1861. 2
Stadtrath Püschel in Kolben :
10.294. Kischarl, de niagorvm daeinoni nia. 1586. 8.
v. Hoiningen, gen. Hnene, k. |.r. Bergmeialer, in Siegen :
10.295. Ders., zur Erinnerung an il. k. pr> ticnerallieul. a. D.,
W ■ I f i . v. Hoiningen. gen. Hnene. 1858. 4.
Societe franoaise d'archeologie etc. in Paris:
10.296. Dies., Bulletin monumental ; 26. vol. Ar. 6 8.1860.8.
Cesar Daly, Architekt, in Paris:
10,297 Ders., Revue generale de l'archilri Iure : 17. \ol. et
18, nr. 1 — 6. 1859- 60. 2.
Coniite Flamand de France in Dankiroben :
10.298. Dass., Annale«; T. V, 1859 — 60. 1861. 8.
Institut historique in Paris:
10.299. Data., l'invesligaleur, 27. annee, Juin- Dec. 1860. 8.
Histor. Verein für Niedersachsen in Hannover:
in.. "HO. Der-, Zeitschrift, 1K5N 1 u 2. u. 1S59. 8.
10.801. Ders., 23 Nachricht. 1860. B.
10.802. Her-.. I'rkiiinli nluich : Hell V. 1860. 8.
10.303. Grolefend, d. Entwickelung der Stadl Hannover bis
zum J. 136!i. IX6(>. 8.
K. württemb. Ministerium d. Innern in Stuttgart:
10.304. Staats-Anzeiger r. Württemberg. Jhre. 1860. -I
Ungenannter :
10,806- Knapp« Österreich. li\ulanlen Heiler evangel. < hrislen
a. il. Zeil d. 30jflhr. Kriegs. 1861. v
10,306 Die grafl. Giech'schen Familien-Sammlungen in Thur-
nun. 1861. s. Sonderabdr.
Friedr. Regensberg, Buchh, in Munster:
10.307. h i, d, altsecha. Beichtspiegel. 1860; 8.
Petersen, Kupferstecher, in Nürnberg:
10.308. Ilcricl, il. Sammlungen d. J. Jac. Herlel. B
Dr. Andresen, Conservator am german. Museum :
10,809. 10 Bluter Insichten von Regensburg. qa. 2.
Dr. Richard Schröder in Berlin :
lo. .'tln Dera., de dote lecandnm lege- gentium germanic an-
quissimaa. 1861. 8.
Dr. F. Geisheim in Berlin :
10,811, Leasing'l Tagebuch der italien. Heise. S.
AVagner'-i In- Buchh.. in Innsbruck :
10,312. Ficker, vom ReichtfOratenstande. I Bd, lsiM. 8.
J. C. Hinrichs.il. Buchbandl., in Leipzig i
10,818. Dies., Vierteljahrs-Catalog. Ihrg. 1860, i. H. 8.
Histor Verein für Kraln in Laibach
nun ii,r-. Htttheilungen ; 16. .lahrg. Dec. 1860. I.
Schlosw -Holstein Lauenb Gesellschaft für
vaterländ Geschichte in Kiel :
10,316 Dies., lahrbucher; Bd. II, 2 n. 8, BH. III. 1 a. 2.
IH59 Uli. K.
Vorein zur Ausbildung der Gewerke m München:
10.816. Der- . Zeitschrift. 10. Jahrg. -1 II. [860. 3.
Aargaulache Kantonsbibliothek in Aaran
10.817. hnialoc der aargauischen Rantonsbibllothek, 1. Thl.
3 Bd 1860. 8.
61
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeil.
62
Dr. Frhr. Roth v. Schreokenatein. II. Vorstand des
german. Museums :
10.318. Hugo, d. Mediatisir. d. deutsch. Reichsstädte. 1838. 8.
K. b. Akademie d. Wissenschaften in München :
10.319. Dies.. Abhandlungen d. philos. - philol. Ol., Bd. IX, 1.
1860. 4.
10.320. Dies., Abhandl. d. histor. Cl., Bd. VIII, 3. 1860. 4.
10.321. Dies., Verzeichniis der Mitglieder. 1860. 4.
10,322 v Burlhart, Erinner, an Joh. Georg v. l.ori. 1859. 4.
10.323. Ders., Rede auf Sir Th. B. Macanlay. 1860. 4.
10.324. Thomas, Gedachtnilsrede aul Kr. v. Thiersch. 1860. 4.
10.325. v. Martins, Denkrede auf A. v. Humboldt, 1860. 4.
Joh. L Schräg s Verlag- II. Schräg) in Nürnberg:
10.326. Bayer, Nürnberg u. seine Merkwürd. 3. Aufl. 1861. 8.
10.327. Loeliner, Lebensläufe berühmter n, verdienter Nürn-
berger. 1861. 8.
Societe d'histoire de la Suisse Romande in
Lausanne :
10.328. Dies., Memoires et documenls, t. XVII. 1860. 8.
III. Für die Kunst- und Alterthums-
sammlung*!.
J. A. Benedict in Nürnberg:
3564. Alter Eisenschlussel.
Dr. Andresen, Conscrvalor am gcrm. Museum :
3565. 52 Porträts in Kupferstich und Steindruck.
3566. 13 Kupferstiche und Radierungen v. 17. 0. 18. Jhdt. :
Portrats. Cppieen von Gemälden u. s, w.
3567. 15 Italien, Holzschn. des 16. Jhdts.
3568. 1" Kupferstiche \. 17. Jhdt.: Allegorie und Portrats.
Keller, Posthalter, in Fürth im Walde i
3569. Dukaten des Königs Matthias Corvtnus.
357(i. Grofse SjlbermuQze des Dogen Andreas Gritti.
P. C. Hofiichter, k. k. Notar, in Windisch - Gratz :
3571. Broncene tiedachtuilsmedaille der Landwirilisclialtsgc-
■ halt in Steiermark, 1829.
• Verl irnd i merken »i, hier, data der Geschenkgcber von
- \i /. \r i 1-m nicht II i . Rechrspraktlkant Primbs,
ilu -- i-t,-i' K empf eh K<-' sburg ist
3572. Zinnerne Denkmünze auf die Feier des 7O0jahr. Jubi
laums in Maria- Zell.
Dr. H. A. Müller in Bremen :
3573. Originatsiegel des Domstiftes Hildesheim v. 12. Jhdt.
und 2 Lackabd rücke.
3574. 2 Goslarische Silbennunzen v. 16. Jhdt. u. Kupferpfen-
nig v. 1763.
3575. Plan von Magdeburg, Kpfstch. v. M. Seutter.
Ungenannter in Nürnberg:
3576. 154 altere Silber- und 19 Kupfermünzen
C. Kehrer, grafl. erbach. Archivrath. in F.rbach :
3577. Neuer Abdruck der Platte Kr. 1 aus der Reihenfolge
der Eremiten von J. Sadeler.
F. Müller, k. Baninspector, in Schweinfurt :
3578. Ein ausgegrabenes irdenes Gefäls mit 8 darin gefunde-
nen Silbermunzen d. Stadt Goltingen u. a. v. 16. Jhdt.
G. Lomler, Reallehrer, zu Salzungen :
3579. Eine bei Saalfeld gefundene, wahrscheinlich aus dem
Gefechte von 1806 stammende Kanonenkugel.
Museum schles. Alterthümer in Breslau:
3580. Gypsnbgul's der Büste der heil. Elisabeth aus d. Kirche
derselben zu Breslau.
Dr. H. Weber in Halberstadt :
3581. 3 Silbermunzen v. 17. u. 18. Jhdt.
Hans Märcker in Berlin :
3582. Nürnberger Kreuzer von 1694.
Ritter v. Mann, k. Oberlientenant, in Bayreuth:
3583. Photographie nach einem bei Neumarkt aufgefundenen
Brnncescliw eile.
Theodor Krone in Berlin:
3584. Bildnils des Bischofs Friedrich II. von Bamberg, aus
Ludwigs Script, rcr. ep. Bamb.
F. Bartholomäus, hnn-l . Bach- u. Musikalienhandlung
in Erfurt :
3585. 6 Kunstblatter in Kupferstich und Steindruck : Porträts
und Ansichten.
Frhr. Aug. Waitz v. Eschen in Emmerichshofen :
3586. Nürnberger Goldgulden von 1620,
Prof. Dr. Burg-er in Straubing :
3587. 2 Abbildungen ron Grabsteinen d. 15. Jhdts., Stdrck
Chronik der historische.] Vereine.
Kronijk van hei Historisch Genootschap, g<
yettigd i, l t recht. Veertiende Jaargang. 1858. Derde
Serie Vierdt Deel. (Utrecht, Kemink en Zoon.]
Stukken betrekkelyk den inval van Graaf Hendrik van
den Bergh in d VeJuwe, 1624. Victorielied van de Stadl
S Uertogi nboscb en Wezel. -- Verden wallen uil den
Heidenschen lijd. — Stukken uil hei archiel van Wyk bij
Duurstede, Brieven ran Godard van Becde, beei '■■<"
Amerongen — Twee Spotdichlejt, Stukken betrekkelijk
den oorlog met Frankrijfc in 1672. — De Heeren van Cnyk,
geen Burggraven \.m l irechl Bxpeditie van Willem III
nanr Engeland, in 1688. — Uude doopvpnten. Hand-
schrift ovel de Lcyceslf rschc twisten te I Irecht, 158? ''n
1588. Kxlracl uil bei »tadl> Auisterilaiii Oncostboek, 1161.
Prorlamalic van den \rcdc laschen heuer Kare I \ en
den Hertog > .-in Gelder, 1528, Geschillen met Don Juan
v«n t)ostenri|l, , 1577. Brieven tan Maurils en Frcili rik
Hendrik. Stukken betrekkelijk de hervormingsheroerten
t,. Utrecht, in 1566 en 1567 rwec Instruciien vdoi Hai
ten Harperlszoon Trbmp Extracl notulen van An- van
der Mieden : Cats naar Engeland.
Vers lagen en Mededeclingen der koninklijke
AI, ade • van Wetenscha ppen. Afdeeting Letterkunde,
IV. Deel. 1- i9. Amsterdam.
(Sitzungsberichte.) Verslag van de Beeren Bosscha en
M. de Vries, omlreni de ipelling dei Nederlandsche plaati
Manien. Rapport ^ :i ■> de Heeren I BoSSchl en R. C, Bnk
biii/eo van den Brink, omtrenl hei voorslel van den Heei m
j k p, betrekkelijk de uitgave van bronnen en bouwstol
fen voor de Neili i Ihndsi In- krijgM.'e-ebiedenis - Versliig in.
den Heeren J BoSSCbS en VI de \ue- Irenl bei plan tei
algemeene regeling van den vonn es di ipelling dei Nedei
i.ui.Ueiie plaatsaamen p»ei Mgurichilderüen \t Kanten
ontdekl; door J L. F. Janssen Orer onde Meerwoniagea
Anzeitrer Mir Kunde der deutschen Voraeit.
64
(Pfahlbauten ; II» Intal ions lacustres) in Zwilserland. — Bij-
drage over den reglsgelei -nie Ddnlricua Zaaina, naar aanlei-
ding tan zijn weil.. gelileU) : Da parvnlia Judaeorum bapu-
zandis. Door J. de Wal.
Verslagen tu M e d e d e e I i n e e n der konin klijke
Akademie van VYe tenschappen. Afdeeling Letlerkuinle
Vijfde Peel. Amsterdam. 181
luhoud van het vijfde Deel. — l'rocessen-verbaal d< r gl
wune vergaderjnf Verhandelingen : G II. M. Delprat:
nur etil ebarter van Graf Kloris V. »an den II. Hei r_'T.;'
I.. J. K. Janeaen : Ovei onde Heerwoningea [Pfahlbauten, ha-
bitationj lacoatrea), — ('. Lemane: Ovet eenige ia den laat-
sten tijd in Nederland ontdekie ondheden — J. II. Schol-
len: Ovei de ooriaken van bei hedendaagache Halerialiame.
— J. W. C van Hencde: Ovei enkele HnweUjkaplegiighe-
din bij de Kulm im n. — II. C. Hilliea: Onderioek van eene
veraameling Ooaterache mnnten. — Veralagen: Rapporl der
Commissie benoemd «regem de mededeeling rao den Heer
Leemana, betrekkelijk nienw ontdekie bijdragen loi de ge-
denii der Vaderlandache Kunst. — Rapport der Commissie
ron Toecigl over de philologische nasporingen in de Spaan-
liibliotht ken. — Rapport der (' misaie roor hei Bol-
landacb en Zeeuwach Charterboek, nitgebrachl doorB.C.Bak-
hui/i ii van den Brink.
\ erhandelt n g e n d ei k on ink I i j ke Aka demie van
(r*i lenachappen. kfdeeling Letterknnde. Erste Deel. (Hei
Platt-n.. V ■ ■ ■ .- 1 • - • .l.i in. C G. *:ni dir In- 1. 1858.
W Moll i De Boekerij van hei St. Barbara - Klooster te
DelA in de tweede hell! der viiftiende eenw. — ls. An. Nij-
ho(T: Beichrijving van een Bandscbrilt afbomstig van het Kloo-
ster Bethlehem by Doetinchcm. — (i. II. \I. Delprat : l.ettres
indditei de Jnale Lipae coneernanl im relatiom avec les hom-
nies d'etat des Provincea -Uniea de« Payi Baa, prindpalemenl
pendant les annees 1580 — 1 ."■'•?. — I.. J. F. Janssen : De Muiir-
schilderijen der .St. Janskerk te Goriochem.
I » «■ r natnren bloeme van Jacob van Haerlant. Hei
inleiding, Varianten v;m hat . aenteekeningen en gloasarium,
op gezag Mm hei goovernemenl en In naem der koninklijke
Akademie «n wetenschappen, lelteren en rraije kuniten, \
■■r-ti- ■■■:■•- 1 inigi'geven door J. II. Bormans, Uoogleei
hlj de Univeniteil van Lnik etc. EerateDirl. Brüssel. 1857.
It ij m In j I) e I van Jacob van Haerlant, mel vorrede,
nten eti op laai von hei gouTernenenl en In naem der
der koninklijke Akademie van wetenaebappen etc., voor de
ecrsle inacl nilgege ven doOf J David, l'rol. bij de I 'alliolijkc
lloogcsrhooi etc. Berate Deel, Brnaael, Tweede
Deel, 1859. Dt rdc Deel, 1869.
Het le ven van Menno Baron van Coehoorn, be-
schreven door tijnen zoon Goeewiju Theodoor Baron v. Coe-
boorn, uitgegeven en mel aanteekeningen vermeerderd door
J. \v. van Sypesteyn, Kapitein-Ingenienr, in naam van het
Priesch Genootacbap v m n Geachied- Oudheid- en Taalkunde
l eenwarden. 1860.
Dl vrije l'ries. Mengelingeu uitgegeven door het
Friesch Genootschap etc, Achtete Deel. Nieuwe Reeka: Tweede
Deel, Vierde Muk. — l.eeuwarden, 1859.
Voorlezing over het leven van Jacob van Leeuwen en
/.ijne Verdiensten omtrent de geschiedenia en lelterkur.de van
Im -bunt. hciui W. Kekhnff (inet portrel). — Over den ou-
den druk der Friesche Wellen of het Fricsche l.andregt, ver-
moedelijk gedrukt le Dokkuin in 1 ■Hill. \ erhandeling van
Dr. J. (!. Ottema (met (fac simile). — Naachrifl over Bolle
van Holdinga.— Lijst en körte opheldering van eenige Friesehe
vvoorden, spreekwoorden en spreekwijzen. Door K. Pottbn-
mus. — Friesehe ßriefwisseling van Junij tot Deeenibcr 1572
Hedegedeeld dooi Dr. J. van Violen. - Extracl nit het ker-
keboek van Wirdum, van 1555—1620, medegedeeld door Mr.
\\ . W. Biima. — Losse Stokken toi Priealand beirekkelijk.
uit de nalatenaehap van vvijlen den Heer J. van Leeuwen.
I itgegeven door Mr. J. Dirks.
Eenendertigste Verslag der llnndelingen van
het Friesch üenootschap elc. over het jaar 1858 fi'.L uil-
gehraei in de vergadering van den 1. Augnstna 1859. (liesell-
schafis- Angelegenheilen.)
knnnaire de l'Aca demie Royale des seienecs,
des lettres et des beaux-arls de Belgique. 1860.
Vingt-sixieme annee. Brnxelles, chez M. Hayei etc.
(Angelegenheilen der Akademie. Nekrologe elf.)
\ c a d i in i e royale de Belgique. Compte rendn des
Beances de Ia eonunission royale d'histoire on reeueil de lea
bulletina. Troiaieme serie. Tome premier. I. et II. bulletins.
Brnxelles etc. 1859.
S< iance du 22. juillet 1859. Vingt-cinqnieme anniversaire
de IVlahlisscinenl de Ia Commission. — Rapport ,i M. le Mi-
niatre de l'interieur. S£ance dn I. aofll 1859. Corrreapon-
dance. Exploration des arehives cl des biblfolheqoes d'An-
glelerre, Exploration des arehives de Luxembonrg el de
Düsseldorf. — Colleclion des bullelins. —
Tome premier. III. hullelin. ISliO. '-rann: du 7. im
vembre 1859. Correapondance. — Collection des papiers de
liranvelle. ennser\ee a Ia hihliolhequc de Beaancon. — Ex-
ploration des irchivei grand-dnealea de Luxembourg ei dea
arehives royalei de Dnaaeldorf. — Distribution des Chroniqnea.
Collei lion dea Chroniqnea.
\ ü c h i j c h i e n.
I.Keriiliir.
Neu omri A »>rko.
'.' i Die ßotterwelt der denlschennnd nordischen
Vi krr Knie Dm »tellnng Von \> i I Ii . I in M :i n n
hnrdi. Brater Thell: Die Götter. Mit aahlreicben Holx-
chnitten von Ludw. Pieltch. Berlin. 1860. H. Schind-
ler. B. I Bl.. 828 Sin
Die dem chen Hythologieen scheinen mal so flppfg eh>
M
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit
66
porschiefsen zu wollen, als die deutschen Literaturgeschich-
ten, obwohl sich jene noch bei weitem keines so grofsen Le-
serkreises zu erfreuen haben. Weil sich aber auf dem Ole-
biete der norh jugendlichen Wissenschaft taglich neue That-
sachen und Entdeckungen hervorthtin. so ist es nothwendig,
dafs von Zeit zu Zeit die Gesammtergebnisse der Forschung
von neuem zu einem Übersichtlichen Ganzen verarbeitet wer-
den. Das vorliegende Werk isl von den die gesammte ger-
manische Mythologie umfassenden das jungste; der Verfasser
konnte daher, auf den Schultern seiner Vorgänger stehend,
auch die neuesten Sammlungen und Forschungen, zu welchen
er selbst ansehnliche Beitrage geliefert, benutzen. Er „un-
ternahm den Versuch, die bedeutendsten Schütze der germa-
nischen Mythologie in einfacher und genau den Ouellen fol-
gender Darstellung den Gebildeten der Nation zugänglich zu
machen*', wobei er sich „öfter wörtlich an Vorganger, wie
(bland, Weinhold, Liliencron, Petersen und Munch angeschlos-
sen." Besondere Aufmerksamkeit verwendet er auf die Ent-
stehung und Deutung der Mythen, welche durchgängig auf
Naturerscheinungen zurückgeführt werden. Der Inhalt des
elegant ausgestatteten Buches ist in Kurzem folgender: I. Der
Werlh , die Eigentümlichkeit und die Aiffgahen der cerman.
Mythologie. II. Das Wesen der Mythen im Allgemeinen und
die Gesetze ihrer EntWickelung. III. kurze Geschichte der
L'erman. Mythologie. IV. Die ersten Naturelemente der ger-
manischen Mythen. Es folgt sodann unter V. — VIII. die Dar-
stellung der Götter und Göttinnen. Ein zweiter Band soll
die Dämonen, sowie die Kosmogonie und Eschatologie enthal-
ten. Das baldige Erscheinen desselben, der wol auch Inhalts-
verzeichnis und Register nachbringt, ist zn wünschen. Die
dem Text eingefügten Holzschnitte sind theils Nachbildungen
von Originalen, theils freie Schöpfungen.
23] Islandische Volkssagen der Gegenwart, vor-
wiegend nach mündlicher ('cberliefemng gesammelt und
verdeutscht von Dr. Eonrad Maurer. Leipzig, J. ('.
Hinrichs. 1 StJO. s. XII. .'i.VJ Sin.
Aufser der wenig bedeutenden Sammlung „Tslenzk aeßn-
tyri : lüfnudh al H. Grimssyni og .1. Arnasyni. Reykjavik,
, welcher jedoch eine grölsere von denselben Heraus-
gebern später folgen soll, und einzelnen in verschiedenen
Werken zerstreuten Notizen, »ar bisher in Bezug auf islän-
dische Volkssagen nichts veröffentlich! and die vorliegende
Sammlung isl daher die erste dieser Art, die auf eine ge-
wisse Vollständigkeit, wenigstens insofern, als die haupUllch
liebsten Sagengattungen vertreten sind. Anspruch machen
kann. Das Material brachte derfJerausg. wahrend eines halb
jlhrigen Aufenthaltes auf der Insel Island zusammen. In acht
Abschnitten werden nnthische, Spuk-. Zauber-, Natur und
historische Sagen, Legenden Märchen and Schwinge erzählt,
tentheils nach mündlicher Ucberliel g. Das Verhalt
inis der lebendigen Volkstradillon zu det vorchristlichen, aus
gebildeten Gotterlehre kot I durch diese Sammlung in ein
neues Licht zu stehen, Hütte ans ,1m ,m Monde der Bewoh
nt t I laud not h li bi oder mythischen Ret U n dlt nordi i h
Mythologie aufgebaut werden müssen, so wäre ninimermeh
etwas den Edden auch nur entfernt Aehnliches zu Stand,
kommen. Doch hat sieh die Erinnerung an die alten Götter
noch nicht ganz und gar verloren, wenn auch fast nur noch
in Manns- und Krauen-, Thier- und Püanzcnnamen forllebend,
wahrend die Elbensagen in reicherem Malsc erhalten sind.
Auch zeigt sich keine durchgängige Uebereinslimmung mit
den im deutschen Volke umgehenden sagenhaften l'eberliefc-
rungen, obwohl vielfache Anklänge stattfinden. Unter Andern
lindet sich dort auch die I.enoren- und die Schlemihlsage (vom
genommenen Schatten), gleichwie das Marcben vom Schnce-
witchen. Insbesondere unterscheidet die islandischen von den
deutschen Volkssagen die allen aufgedruckte eigcnthumliche,
herbe Lokalfarbe, die an die eddischen Mythen starker ge-
mahnt, als die dürftigen riesle nicht mehr verstandener Gül
lernamen. Bemerkenswerth sind vor Allem die Zauber- und
die Aechtersagen (litilegumanna sögur). Ejn ausführliches
alphabetisches Register findet man am Schlnfs.
24) Die Urreligion des deutschen Volkes in hessi-
schen Sitten, Sagen, Redensarten, Spruchworlern und
Namen, von Elard Mulhause. Cassel, Tb. Fischer.
1860. kl. 8. 350 Stn
In den dunkeln Gangen und Verstecken der deutschen
Mythologie Entdeckungen zu machen, dazu gehören scharfe
Augen. Dal's es aber nicht gerade leibliche zu sein brau-
chen, beweist der Verfasser des obigen Buches, der. obschon
von Jugend auf leider des Augenlichts beraubt, gleichwohl
ganz hübsche Bausteine zu dem heidnischen Tempel unserer
Vorfahren zusammengelesen und. so viel an ihm war. zur
Aufhellung des Dunkels beigetragen hat. Er versuchte zu
zeigen, wie vollständig sieb der so umfangreiche germanische
Götterglaube in dem kleinen hessischen Bezirk erhielt. •— i j i
nig beginnt er die Vorführung des Stoffes mit dein Anfang
des Winters, mit der Geburt des Jahres nun zugleich des
Menschen, und endigt im Spätherbst, mit dem Tode beider.
In diesem Kahmcn wird ein verhültnifsmaTsig großer Reich-
ihum von mythischen Sagen, Sitten. Gebrauchen und S|,r„.
ilien in anziehender Darstellung mit den Augen des I esers
vorubergefnhrl. und weil hei den mit Vorliebe iiiilernoinuie
nen mythischen Deutungen des Einzelnen überall auf die gel
manische Mythologie im Großen zurückgegangen wird, so
kann die Arbeil zugleich für eine populäre deutsche Gütlei
lehre gelten. Möge das den Bindern Grimm gewidmete und
von dem einen li lebenden freundlich empfohlen! Buch
lein die Muhe des \, Hassers. Im welchen einnn I. ds
seines Dnglüchs nirgend im Buche mit einer S>lhe erwähnt,
reichlich lohnen.
•J.<) Deutsches Uistorienbuoh, Eine Sammlung Mm
r.r/.ililuiigcn aus der deutschen Geschichte Von G II'
Dithmar. Zweite, vermehrte Ausgabe Frankfurt ■ M .
Brönnei 1860 kl. - \i\. 516 Sin.
Die zum Nachlesen neben dem Geschichtsunterricht be
Himmle, anf protestantisch* Leset berechneti Sammlung enl
-■;
Anteil
I'ur hiiinlc (irr deutscher Vorzeil
68
ball aus der Zeil vorn Anfange unserer Zeitrechnung Ins zum
Schlüsse ile» D>. Jahrh. eine Heide \on "..'73 meist kleineu
Zeitbildern, geschichtliche Erzählungen und Am kd'ilen , Aus-
zuge aus Chroniken, Sagen, Legenden. Mordgeichichiefl etc.,
oft in nachgeahmtem Cbroaikeoilil, Nur das letzte SlOch der
oralen Ausgabe : Johann Bockold von Leides, und die hinzu-
fügten der zweiten : (iraf Wiprechl von Groitssch und das
Leben Friedrich'« de- Gehauenen, lind ausführliche Brsahlun
gen. Die Zeitfolge ist nicht beobachtet; eine ihmnologischc
Tabelle der vornehmsten Historien dem Buche jedoch voran-
gestellt.
4
26 W te Geschichten aus dem Spessart. Item christ-
lichen Volk erzählt um h II. Kaspari. Zweite Auf-
lage. Stuttgart. 1859 Steinkopf. 8. 122 Stn.
Erzählungen am dem Bauernkriege, den dreifsigjihrigen
Kriege n - « . meial schon früher in den Bartb'achen „Ju-
gendl'l.tiiern" erschienen, der Vorrede zufolge die eiste nach
eimr a rbacbei Kloalerchronik (dei Stil isi nachgeahmt),
ilie /H.iie und dritte oa< I. Sagt ikmI KirchenbocL und die
in der Mericn vorkommenden Verbrechergeachichten zum Theil
nach Gericbtsaklen bearbeitet, inagesamml anm Zweck christ-
lich belehn ndi i l nlerhaltung,
■j7 1 Handbuch der Deutschen Nationalliteratur
Nun Hein rieh ViehofT. Drei Theile. Zweite
taflagi Brannschweig. Westcrmann. 1860. 8. — Kr
Mer nml zweiter Theil: Dichter und Prosaiker von
Malier bis auf die neueste Zeit, mit biographischen und
andern Erläuterungen. Ein Lesebuch in r obere Claasen
höherer Lehranstalten und Freunde der deutschen Lite-
ratur. \l\. 384 Stil ■ Pot sit i . in 280 Stn (Prosa).
Dritter Theil: Proben det Siteren Prosa und Poesie,
nebst 'ii Moli* det Literaturgeschichte, Verslehre,
Poetik und Stylistik mit Aufgabensammlung. Bin Holt!
buch Inr den deutschen l'nterrichl VIT, isl sni
Nichts ist leichter, als aus den Werken unserei vorrüg
lichslen Dichtet und Schriftslellci ein. Anzahl Proben zu
• im in Lesebuche zusammenzustellen; wenn es aber gilt, für
Sei 'i einer bestimmten < lasse eine passende AuswahJ
an treib n und d it verschiedene I. ehr/wecke au verbinden,
so gestalte! sni, du Aufgabe /u einer seht schwierigen, !"■
sonders, wenn so strengen Anforderungen genügt werden
soll, als der Auloi des obigen Handbuchs an sjch geatelli
hat. Namentlich wai er daraul bedacht, der religiösen und
chen Gesinnung starkende Nahrung anzufahren. Al-
ien Theilen des Lesebachs wurde im Allgemeinen die histo-
rische Reibenfolge m Grande gelegt) und von den hervoi
ragendsten Schriftstellern umfassende Proben milgelheilt. Aach
die Mund.ir :en blieben nicht ganl unberücksichtigt. Die zu
jeden inloi det darch Proben vertreten i*t. gegeberlen lite
rarhUloriscbea Notisea sind lafsersl kurz gehalten, um den
Esliulerangen de« Lehrers niehl vorzugreifen \>>ii sieb die
Schalen auf die liiere Llteratui In der Regel weoigei einlas-
sen können, an wurde dieselbe einem eesMiiderlen drillen
Theile zugewiesen, der zugleich einen Abrifs der Literatur
geschichte, der Metrik, der Lehre von den Dichtungsarten
und der Stillehre enthalt. Die letztere, mit einer Sammlung
von Aufgaben im Anhange, ist um des praktischen Bedürf-
nisses willen etwas ausführlicher behandelt. Die zweite Auf-
lage ist unverändert geblieben.
38) lieschieh t e der de ii tsehen Nat i ona I-Lite ra tur.
Von A. F. C. Vi I mar. Achte vermehrte Aullage. Har-
burg, Elwert. 18(i0. 8. 1. Bd.: XII, 428 Sin.; 2. Bd.:
VIII. 386 Sin.
Die Erweiterung, welche diese neueste Auflage erfahren
hat. berührt, wie die Vermehrung der nachslvorhergegsnge-
nen beiden Aullagen, nicht den Text des Buches, sondern nur
die Anmerkungen, die wiederum insoweit vervollständigt
worden sind, als durch die literarischen Erscheinungen der
letzten Jahre geboten ward. Die Vilmar'sche Literaturge-
schichte, die zu den gelesensten Schriften diesei (iatlung ge-
holt, ist zu allgemein bekannt, als dafs es nothig wäre, auf
Inhalt. Plan und Darstellung hier naher einzugehen.
89) Die Pilgerfahrt des liitters Arnold von llarff
von Colli durah Italien. Syrien. Aegynlen, Arabien. \e
thiopien, Nubien, Palästina, die Türkei, Frankreich und
Spanien, wie er sie in den Jahren Hihi bis 1-lilil voll-
endet, beschrieben und durch Zeichnungen erläutert hat.
Nach den ältesten Handschriften und mit deren 47 Bil-
dern im Holzschnitt herausgegeben von Dr. K. von
Groote. Coln. Heberle. 1860. 8. LVI, 280 Stn.
linse Reisebeschreibung, die sieb vor Ähnlichen durch
die Ausdehnung der Reise und die Mannigfaltigkeit des Be-
"Imm bieten und Beschriebenen auszeichnet, war bisher noch
nicht gedruckt. Zu Grunde gelegt wurden drei Handschriften
;iu- den Archiven der Familie von llarll, aulsci welchen keine
mein aufzufinden waren Die Hei-e ist in der gemischten
niedei i heiniseheii Mundart geschrieben an I gewöhn nufset
den. sprachlichen auch ein niehl geringes kulturhistorische«
Interesse. Die einleitenden Worte des Herausgebers enthal-
ten einige urkundliche Nachrichten über die Familie von
llarll. du- Beschreibung der Handschriften, die Darlegung ver-
schiedene! chronologischer Bedenken und Anderes. Dem Teaje \
voran gehl fernei em sehr ausführliches Inhaltsverzeichnifs
(S NM ll| und ein \ ei/.en lilins der llolzschnille j den
Schiufa bilden Worterklarungcn in alphabetischer Folge (doch
ai i u » l. > i. ck k etc.), worin die schwierigem
Ausdrücke übersetzt und erläutert sind.
30 Martin Luther1! kleiner Catechismns IS "'
Leipzig, II Härtung. (0. J.) 8. 16. Bl. u. Titelbl.
Buchstäblich getreuer Abdruck einer Erfurter Ausgehe,
gleich dei auf det Weimarei Bibliothek befludlicheo, >"ii Hai
nack veröffentlichten (vielleicht aber noch froher), welche
d znlolgc wahrscheinlich nach der verlorenen edililio
prineeps (das germ Mu- 1»> -. 1 1 z i da> lie zweite „gemehrte
und gebesserte" Original Auflage, Wiltenb. 1599) gemacht >^
69
Anzeiger für Kunde der deutschen Yni/.eit.
70
31) Programm des kaiserl. konigl. Gymnasiums in
Feldkirch für das Schuljahr 1860. Freiburg im
Br. , Buchdruckerei der llerder'schen Verlagshandlung.
1860. 8. 252 Stn.
Dem eigentlichen Schulberichte (S. 245 — 252) geht ein
kleines Urkundenbueh voran, welches 124 Urkunden aus den
Jahren 1315 1537, theils in vollständigem Abdrucke, theils
in Rcgesteiifnrm entlinlt und sich an Bergmann's Geschichte
doi Edlen von Embs zu llohenembs ansehlielst. Es liefert,
nach den in der Einleitung gegebenen Vorbemerkungen, be-
sonders Nachtrage aus dem graflich Waidenburg -ZeiPacben
Archive zu llohenembs IJehrigens sind auch noch andere
Archive und (Jrkandensammlnngen der Landschaft Vorarlberg
benutzt worden ; so die (iemeindslade zu Dornbiru und das
Stadtarchiv zu llohenembs. Den Urkunden sind historisch-
topographische Noten beigegeben, soweit die Grenzen eines
Schulprogrammes solches gestatteten. Einige interessante Sie-
gel sind abgebildet. Der Herausgeber dieser, für die Ge-
schichte des Vorarlbergs, sowie auch für die ganze üodensee-
gi igend sehr brauchbaren und erwünschten Sammlung ist I'.
Kranz Joller, S. I. Es wird, wie wir hoffen, ein spateres
Programm du- Fortsetzung der Arbeil bringen, Ein dieselbe
als Urkundenbueh bezeichnender Separattitel wäre wunschens-
werth ; denn Schulprogramme können leicht übersehen wer-
den. '■• v. S.
Aufsätze in Zeitschriften.
V ;, dato «. Archiv: 1. Dir Sliftsscbüle zu Wetter in Hes-
sen. Ein Beitrag zur Geschichte des deutschem Schulwe-
sens vor der Reformation. (Seibert, i
Archiv für das Studium d. neuern Sprachen: XX VIII.
2. Deutsche Sprichwörter auf biblischem Grunde. (Schulze.)
Bihliotheque universelle de Geneve: Nr. 36. Les \i
belnngen. Considlrations sur IVpopcc. (Sermerri.)
Der Bund: Nr. 5. Volkssagen dei Schweiz. Donal von
HalZ. Sagen der Voirons. 1 Klinge.)
Gren zboten : Nr. li Ein Habsburger als Schauspieldichlei
[584).
JahrbQcher I u r Tnrnkunsl: VI, I Das „Krisch, Frei.
Fröhlich] Fromm" als Studentenwahlsprnch vor Jahn,
( Walsm; sdorlf.)
Deutsches Museum: Nr 5. Die Volksdichtung der Zigeu-
ner. (II Simon.)
Niederrheinische Musik-Zeitung: Nr..'!. Adrian Petit.
Ein verschollener niederlandisi her Meister. ! I'asque I
Berliner Nachrichten: Nr. 17. Weitere Nachrichten über
den Todtentnnz in dir Marienkirche zu Berlin. (I.nbkc.)
iNr. 22. Die Tnufnamen drs grolscn hurlurstcu Friedrich
Wilhelm. (>l.) -- Handieichuungen grafsei Meisler in
der herzoglichen Bibliothek zu Bcrnbnrg. (Woltmann.)
25. tu r tr < ■ " Wnllenwebei (G. J.)
Die N.itur Tracht and Mode. III (üle.) - Nr. I. 2 Der
Deutsche und die Natur. — Nr. 2. ?. Deutsche Baume.
I. Die l.inde. (Büchner. )
Augsburger Postzeitung: Beil. Nr. 4. l'eber Lichtträ-
ger bis zum Beginn der Gothik : zwei romanische Li uch
ter aus den Kirchen St. Moria uud IL hreuz in AugB
bürg. — Nr. 12. Der Tod Friedrich Wilhelms IV. und die
Lchninsche Weissagung. Der goilnsehc FlOgelaltar zu
Butzow in Mecklenburg.
Kurstl. Schwarzenb. Wochenblatt: Nr. .'f. Die Nog-
teiherrlichkeit zu Niedernbreit.
Wochenblatt der J o h a n n i t e r - 0 r d e n s - B a 1 1 e y Bran-
denburg: Nr. 2. Zur Geschichte der Johanniter-Ordens-
( ninthureien der Schweiz.
Landshuter Zeitung: Beiblatt Nr. 4. Die Leistungen der
t'onvertiten. besonders auf dem Gebiete der (ieschichte
Wiener Zeitung: Nr. 11. Wirksamkeit der k. k. fentral-
commission zur Erforschung und Erhallung der Baudenk-
inalc im J. 1860. — Nr. 13. Der siebenarmige Leuchter
im Königskloster zu Brunn. — Nr. 15. 19 21. Nurn
berg und Förth.
\ ••■■■■li -rlila- \ni'liililil!ii.
9) Mit dem Beginn des Kruhlings wird in .Marien hu ig
das alte Ritterthor (zur Zeit des Ordens BrOckenlhor ge-
nannt, weil zu ihm hier eine Zugbrücke oher die damals noch
so schmale Nogat fahrte Wiederhergestellt, und zwar ganz
nach seiner frühem Geotatt, mit 3 ihurmen oben, iils dein
urprünglichen Stadtwappen Harienbnrg's.
10) Von den zwölf in Holz geschnitzten komischen Fi-
guren des M ii nc h e n e i IIa I h ha u s sa a I e s , die einen Mum-
menschanz aus dem 15. Jahrh darstellen, werden die vier
fehlenden] in Privatbesitz abergegangenen, im Auftragt des
Hagistrats durch den Gypsfor tor heim in Gypa nachgeformt,
und sind deren bereits zwei im linlliliiiiissale Bufgestelll.
11) Von der ehemaligen Wieskapelle im Petersplatze
in München ist voi einiget Zeit, in Folge der halte, der
Moi lelanwui I abgefallen und ein altes Freskobild, dieGei
selnng Christi, zum Vorschein gekommen. Diese Fresken,
worüber geschichtlich nichts bekannt ist, icheinen ;m- »ehr
froher Zeit zu stammen.
Il'i Zu Feldkirchen, m der Gegend von Ingolstadt,
ist ein Stuck Römerstrasse, dre tische Meilen (unge-
fähr eine Wegstunde) lang, »wischen letzterem Orte und hn-
sehnig aufgefunden worden, wol ein Theil jenei grofsen t"
mischen Heerstrasse, die VOH dein alten \ug»t bei Hasel in
einei Ausdehnung >on mehr als ■_*• m > r sehen Meilen bis
\V H ii sich hinzieht.
13) ihr Reste dei einsl berühmten Rastsammlung
.ml dem Bassenheim'schen Schlosse Hohenaschan lind neu
lieh auf dem Concurswege versteigert worden. Die schönsten
und seltensten der noch vorhandenen, Dbrigeni in gani >'i
wahrloslem Zustande befindlichen WaflenslOcke und Harnisch)
erwarb da« bayerische Nationalmuseum.
71
Anzeiger für Kunde der deutschen \ orzeil
72
II) Das V e r m a i h l ii i I .- Wissenbergs an die Stadt
Konstant soll als „Wessenbergmuseum" aufgestellt »erden.
Die Bibliothek enthalt 50 — 60,000 Bande, und in der hupfer-
stichsaniinlung soll sich vieles vom Besten und Schönsten
vorfinden.
15) Auch in Antwerpen hat sieh ein Verein gebildet,
die ersten Künstler und Schriftsteller an der Spitze, um die
Amsterdamer bei der Ausführung dea Denkmals Jost van
den Vondel'a in unterstützen.
16] Nach einer CorrepoodeiU aus Bern vnn competenter
Feder «are die angeblich vom Bibliothekar Dr. Henne in St.
Gallen entdeckte sogen, h 1 i n gen b e rg i sc h e Chronik
nichts Anderes, als eine Abschrift derjenigen von Sprenger
auf der Stadtbibliothek ZU Zürich, von welcher sich mehrere
Abschriften in St. Gallen und Zarich vorfinden, was schon
Prof. Seherei an St. Hallen in der Zeitschrift des wissen-
schaftlichen Vereins von Zürich nachgewiesen.
171 Einsiedeln. Kloster und Waldstatt, trifft schon
■eil längerer Zeil grofsartige Vorbereitungen zu einem tau-
sendjährigen Jubelfeste; denn mit 1861 erfüllen sich
tausend Jahre seit dem Martyrertode des heil. .Meinrad, des
ersten Bewohners der Waldstatt, des Begründers von Einsie-
deln. Der Chor der Klosterkirche ist hergestellt worden.
Inserate und Hekamil nindiuii^eu.
■J\ Verlag von <l. SchOnfeld's Bnchhandlnng (•'. \-
Werner) in Dresdl n
Orbia latinus oder Verzeichnis der lateinischen Benennun-
gen der bekanntesten Sudle etc. Heere, Seen, Berge und
in allen rhcilen der Erde, nebsl einem dentsch-
lateinischen Register derselben Ein Supplement sn jedem
lateinischen und geographischen Worterbuche von Dr. J.
G. Th. Qräsae, k. s. Hofralh etc 1861. gr. 8. IV. 278
Sin. Thlr. 1. 15 NgT.
Dies t ii r jeden Philologen, Historiker, Bibliogra
phen, A 1 1 ' i i b ii m i fn r m li e r . Numismatiker, Germa-
nisten etc. unentbehrliche Buch, weichet eine Locke in der
Literatur aller Nationen BUsfQllI und mit grober Hühe seil
Jahren von dem bekannten Literaturhistoriker aus den Clas-
sikern und mittelalterlichen, neuem Schriftstellern zusammen-
getragea wurde, wird gewiut willkommen sein.
Der TannhäuBer und Ewige Jude. Zwei deutsche
ii in ihrer Bntstebung und Entwichelung historisch,
mythologisch und bibliographisch »erfolgt und erklllrl von
Dr. J. G. Th. Gräsee, k. a. Hofralh etc. Zweite viel
fach verheuerte Auflage. 1861. s VI, 180 s'" Preia
SO Ngi
- iffe, durch musikalische und poetische Behand-
lung li dem gröberen Publikum beki t, machen dieae
Schrift in ihret neuen, vielfach verbesserten und vermehrten
■ nur Erscheinung von hohem Intereaae nicht nur
iHr weitere, gebildete Kt
•;i Im Verlage der Wagner'achen Buchhandlung in l
brnck itl ttienen :
. Prof. Dr. . an der k, k t niverallll tn Inna
'brück, Vom Itoicrmfürstonstande. Forschungen mr
di i lt. m i nnlchsl Im VII n VIII
Jahrhunderte. I. Band. Lexicon-8. XXVI, 305 Stn. 1861.
II. 1. 10 kr. snild. w.
4) In der Kunst- und Buchhandlung von J. II.
Schräg tu Nürnberg wird ein gröberes literarisch-artisti-
sches Unternehmen vorbereitet, das fflr das Studium der Kunst
geschichte von Wichtigkeit werden durfte. Dieselbe beahsich
tigt nfimlich, die vorhandenen Werke der bekannten Nürn-
berger Künstler alterer Zeit, sowie die bedeutendsten der un-
bekannten in Abbildung nach stilgetreuen Zeichnungen her-
auszugeben, zu gewissen Gruppen gesondert und von erklä-
rendem Texte begleitet. Wir werden weiter darauf znrflck-
kommen.
5) Im Verlage der literarisch-artistischen Anstalt des ger-
manischen Museums in Nürnberg ist erschienen!
Das germanische Nationalmuseum und seine
Sammlungen. Wegweiser für die Besuchenden. Mit
Abbildungen und Planen. Nürnberg, 1861. 8. 51 kr.
Obwohl vornehmlich bestimmt, den Besuchern de« Hu
teumt als I. eilfaden ZU dienen, isl das Büchlein darum nicht
weniget geeignet, auch denen, welchen die Gelegenheil zur
eignen tnach; f vet agl ist, vom Museum nur der Wirk-
lichkeil entsprechende Vorstellung zu geben, indem es nicht
allein, unterstützt durch zahlreiche gröbere und kleinere Ab
bildungen, einen Ueberblicb über den mannigfaltigen Inhalt
der Sammlungen und die cu deren Aufbewahrung bestimmten
Lokalitäten gewahrt, Bondern auch, anfser einer kurzen Ge
Bchichte dei Huseuma und der Karthauae, vollalflndigen Aul
-i Unis über Einrichtung und Zweck der Vnatall gibt und alt
Dreingnbe noch einen Abdruck der Satzungen, ferner dei
Systemi dei wissenschaftlichen Anordnung der Sammlungen
ii \ enlhall.
I Mit I nur 1- \lrnhi ÜBge.
Ilr I r .- . I,
\ erantwortlii he lt' d n
v. ii. '■ Aufaeft, Dr \ v Eye, Di G l> Prommann. I>r Frelh. Roth v. Bchreckenttein
s i i litei ch artistischer! An tali des germaniteben Museums In Nürnberg.
(Extra -Beilage zu Nr. 2 des Anzeigers.)
Jebersicht der im Jahre 1860 für das german. Museum gezeichneten Jahresbeiträge.
Die mit • bezeichneten Beitrage >ind vurläutis nur für ein Jahi
I. Oeffentliche Kassen.
a) Staats- und Landeskassen.
11. kr.
Landrath v. Mittelfranken 100 —
Darmstadt, Staatsregierung 100 —
ich, mäbr.-sl
desaassehufa zu Brunn, für 1860 23 80
b) Stadt- und Landkassen.
Itdorf, Magistrat 2 —
Itmagistrat 5 —
rnstadt, Magistrat 2 —
trlin, M Jahn] 1 0
Brnburg, Magistrat I
Iberach, Amtsversammlnng 25 —
[bei ■" i). Stadtratb 5 —
u • iniar, Stadtrath *2 —
>ppart, Btadtratb
idtmagistrat 5 50
Stadtgemeinde -
rg, Magistrat B 45
realau, Magistrat anf :i J.)
ruchsal, Btadtgemeinde 10 —
tgemeinde 15 —
-' -'"
zennelsterel 20 —
dtmagistrat ;;
Magistrat
Iblng, Sladtinnitistrat alll' '. Ja
iL Amtsversammlung *50 —
Magistrat 3 —
> iatr auf 10 .1. 10
3a ■ .. i. . Magistr.
i. r.,.. Gem.-Rath a. I« J.) 10 —
r.'i-ii lg, M :i^riKt r.-it 5 —
Scbw.-Sondersh.), Stadtrath l 46
meinderath 5 —
in. Bürgermeisteramt 4 —
i magistral 10 —
Stiftungskasse 10 —
ntsversa mmlang 15 —
idtr. m. Bürgeraussch. 5 —
17 30
öltingen, Stadtmagistrat ä I i
Indcverwaltung
idtrath
i ii' 5 Jahre)
in. i Icmeinderatfa 5 —
. istrat 5 50
llral 4 —
my. Btad ' rnth 5 —
Irchheim n.T., Amtsversammlung 25 —
6 —
i ihre) 7 —
n
mtai amml
not 10 —
and-lmt. Btadtmagistral 5 —
rath *85 -
:rat *S 80
-trat 4 —
ammlong 15 —
«utkireh, '■■ M-.i
ndwig^burg. \int-\ - r-aminl.
nelndereth
10
! rath
fistrat
■
nliing 20 —
'
^ : -trilt
trat 2 42
«Versammlung
i i ali
1
■
i ,•
tiemcinderatb
stadliath i 15
.' .ii.lr 3 —
■ ii rath
3 —
immlung
-it n 4 —
k'hmn kaldi n, i nd rath 10 —
ri. kr.
Schwab. Gmünd, Amtaversainml. 11 -
bansen, Btadtxatb
Bprottau, Magistrat
Stadthagen, Magistrat
i ffenheim, Btadtmagiatrat 5 so
Olm, Amtaversammlung 25 —
Urach, Amtsversammlnng so —
Vaihingen, Gemelnderath 5 —
Waldsee, amtsversammlnng 15 —
Wallerstein, Marktgemeindeverw»lt.l so
Weiden, Btadtmagistral 3 —
Weil, Gemelnderath 3
Weinsberg, amtsversammlnng 15 —
Wiin. Gemeinderath 'in: 40
Würzburg, Magistrat 10 —
Wurzach, Btadtgemeinderath 2 —
Zerbst, Gemeindevorstand 5 15
II. Privatkassen.
a) Fürsten und Standesherren.
Ii regierende Häuser.
. Homburg, Landgraf Fcrdi-
naini. aulserord. Beitr. f. 1860 35 —
Preuisen, Prinz Alexander *35 —
Sachsen-Altenburg, Herzog Ernst *70 —
Bachsen- Meiningen, Bersog Bern-
hard 100 —
Schwarzburg-Rudolstadt, Furst
Günther *20 —
2) mediatisierte Hituser.
Erbach-Erbach, Erbgraf Georg Al-
im, chl i -
Harrach, Graf * 45
Löwenstein - Wertheim-Freudi
Prinz Wilhelm 'in -
Rechberg, Graf Louis 3 —
Schlitz, gen tz, Graf Karl 12 —
Behönborn-fi iesentheid, Graf Hugo
Damian Erwein 20 —
burg-Waldcnburg, Prinz Karl
Ernsl
Solms-Rödelhoim, Graf Eduard 10 —
Franz Joseph, Bischof \"n Linz n 40
Melchers, Paulus, Dr., Bischof
Isnabrück *17 30
b) Corporationen und Vereine.
Bib racl fnrngi nde 2 —
oh. Pitzlia 2 —
— — Wand s —
DinkelsbUkl. innn 2 —
Ellwangen, Lehrerverein des
Bchulbezirka
Erlangen, Btud.-Verb.Bubenruthia 20 —
, Alterth.-Veroin 5 —
i 3 80
Barmoniegi sellsobafl
i. ,.iii:iiiii ii ßendai n
i ii Btatli n *- 84
in 5 16
llarinii^-. d.Gesammtheitd.Lehrer i *S
ns Instltul 1 45
Kirchhi imbolanden, eineGeseUsch.* 12
ithek i 15
Münster, westphäl. Kunstvoreln
in
5 —
_ — Oonfi ri ns ii Gasdirektoren *15 —
gen, Uterthumsvi
Bäcbsiscli-Regcn, evangel. Bchule I 10
. Ka] ' i"
4 l'/j
i bach, I ui ir. i
Bchleu Ingen, die Lehrer des k. \<r.
Gymnasiums "' 4K'/j
I lin'rn ■
sen 35 —
Wien, » lodnei - Kommunal • l
chulc 8 *
Ulm, Gesollsch. Ami 8 —
ci Privaten.
Abeki ii. B. It . Bchulrath n Die
.1 Rathsgymn, zu Osnabrück i *'■>
Abeli I "'''' '
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iunkl *H
In Berlin i LI
\\ , i, i. Artilli rl« Haupt-
mann, in Augsburg *
fl, kr
AUmang, Pfarrer, in n
.1. Stadtrath, in Potsdam
Alt. .1. l-".. Kaufmann, In Nürnberg l i-
Alt. Pfarrer, In Lichtenau l 1!
Alten. \ .. Kamin. rln-iT. Herr auf
Ricksllngen, zu Olden
\h ha u I in Hanau i Ui
Althoff, Justizraths-Wlttwe, in i >-
uabrück Mi.
Amnion. 1'. Karl, Rentbeamter, in
Forchneim l 3u
Andlor, Diakonus, in Crailsheim i
Anilin-. 1 >r. jur., ii 0 l 45
F, \.. Kaufm., in Biberacb i 10
mann, Landrieht . in Wi rno k 1 SO
\i,' ,. Dr . Prof., Rektor d. Klostei
schule in Rosleben i 45
Arbinger, Joh. BapL, Pfarrer, in
Obergrafendorf l 18
Arndt, Betty, Frau, in Berlin 1 45
Arnold. Dr., Musikverleger, in El-
berfeld l 45
Arnold,Spiegelgrasfabr.,inNürnbg. 1 30
Ar/., Graf i üeod., in B 2 27
Asschenfeldt, O., Dr. jur., Land-
gerichte Procurator, in Lübeck — 42
Ast, r . Gerichtsarzt, In Kastl 1 —
Auböck, L'dalricus. I', Capih
u. Cooperator zu Kremsmünster
Aufeefs, Hugo, l'rlir. v. u. z., zu
Schlois Oherauft 2 48
Augustin, k. preuls. Ober-Regier.-
Rath, in München l 30
Augustin, \.. Gewerk v.Rappabacb i 45
\,, M,, k. l^ Postdirektor, in Linz l 45
Baader, J., Postmstr., in Tuttlingen 3 —
Bacmcister, Präi i pl . in Reutlb g a
Bader, Jos,, Pfarrkur., in Werneck — SO
ltail. K., Kaufmann, in Kempten 2 —
rger, Dr.. Gymn.-Acc. in Mainz 1 k-
Bannig, H.A., Kaufm., inNürnberg 1 so
Mar. r. k. sävhs. Commissionsrath,
in München '
üar, .1.. Lehramtspraktikant, inDo-
Daueschingen i 45
Barack, Dr., ftlrstl. Fürsti i bi
Hofbibliothek., in Donaueschingen 3 —
Barkbausi n, G., Dr. med., in Bi
Barlet, Advokat, In Cronach *— 30
Basse, li W., Kaufm., in Iserlohn
Baudissin, Graf Vf. v., in Dresdi
Bauer, Pflasterermstr.. in Nürnb irg
Bauornfeind, Domkapltular, inRe-
burg -
Bäurlen, Ka i ! ■ ■' 4'-
Bau -in in. J., Eolerv., k k Oberst
.ii Hei mannstadl 3 so
Bayer, Privatier, in München i
Bcanliou, v., Ol i htsrath, in
Göttingen ' ^
her, M trie Frä tli n, in Wien
udent, in \N ien i 10
i, Pfarrer, in Mögoldorl i 18
Beck, l'iai rer, in 1 '
Beck, C. F., privatisier n i\
Bei ker, Pastor, in Bril — 56
i v., in Crefeld i *:•
Becl Crefeld i >'•
cfi Id I 45
B icki rath, K. v., in Crefeld i I i
Ui uki rath, Laura t -. In Crefl
Bud. \ . in ' i 45
. rath, W. t ' ( •
Nii • !' . BU
1 45
Behrendt, Justizrath, Ii
Belsloin, l n '" Würzburg i i '
It Hau. i: . Kaufmann, In Berlin
lt. n ,1.. hui, Hr.. in Bonn
' - 5SI/,
Bi in diel Jos., l>'.. II"' '"■'• '■
idvokat, i"
n. Kaufm Id 1*8
l
Borlnpa i.. Bai \ lotha •
i . .th.i
BortleD Oymn. l -'
II. ,: I I
mlnlstr. Itath, In München
li.iu '
i. Mm Ratl
fl kr.
Bldermaun, J. ll . Hr.. Prot an der
Recht in Kaschau l 45
Biedermanu. Detl<'\. Freih. ^.. in
Nu <1' rroirlineiin in g 1 45
Biedermann, Prof., i i Weimar t 10
Bit i Ui . Literat, *i 4j
Itii-rlin. aTraunstein i s»
Blrkemneier, gelstl, Lehrer, in Do
l it
. irchendir. ii. Ku-
mt bei Bt. Eli lab ith in Wien t 2«
Blödner, Fr., Bferbr n. Stadtver-
onl: ' llia *1 45
Iloilinaun. M Frur v, in Carlsruhe 5 —
Id, J H Ri
Irin. \ 1 45
U ilglano, Ui .l'ni\ .-Prof;, in Münehcn 1 —
Unit.-. G. 1 ■'.. Maler, in Berlin *— 58'/t
Bolz, Pfarre i rw. in Well tndingen i
Bonsack L., Kaufmann, in Gotna
% -ski, Karl. Opernsänger, in
Czernon itz i 4i
llormaiin, Baurath, in Weimar i *'•
Bouwtuis villi der Boyen, CIL, in
Mürnberg 2 —
. Muri/ Assistent l J
.1 G . k Rell li- \r..-li Kath.
in München - U
1 ■ ii' ral, in ll'-rlin *1 45
■ C .'.. Ben., in B l 45
i, Franz £., Tb erektor \ om
Löwenburg. Convicl in Wien i io
Braubach, Dr., Prof., in Giefsen t —
Braun, Thi itsanwalta
Bubstitut, in Nm i. 2 —
Braun, Dr., Hofmeisl r, in Kopenk. l 10
Braunmüller, Procurist, in Regensbg. l —
Brauser, Hr.. pr.Arzt,li trgl —
— 521/,
Breidenbach, Lanuricht, in Frelslng 1 30
Breiderl Dr. Oberbatrrath, inDarmitl 45
Bremer, Gräfin von. in Hannover *l 45
Brendel, Doi b.Scl ipff, In Berlin 3 so
Brendel, Hugo, Kaufm. in Berlin "3 —
. i . l'l,., in Hanau 1 45
Breunei berg, Frs dagisl rats-
sekretär in Kr' .. •— i I ,
i rberg, Ludw. \.. k. U. Kreis-
"2 10
Bretschneider, Prof. n.Stadti •
ueter, i • — 5iy,
Breusing, Kaufm., In FrankXa/M i so
Hr., Gymn.-Lohr., in i
J 1 3J
1 lai i ' In sl
Juhai 3 so
ii'ld
Brück, Hedwig ^.. in Crefeld
iuii.. Heini
i ■ lika-
gerichtsrath, in /.mau t 45
.. F., LohramtspraktUtai
Donau ! 1J
i. II.. Reehtshlstor., In Wien 2 so
Bi ll i . Karl, auri-t, in W 1 10
in Berlin
Buohbi . i l is
lllU'llii
Kipfl s
Büchner, D reld i 41
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n. Archivar, in Bonn
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Goller, imi. Kaufmann a. Bürger-
meist« i . in Schw ai lenbaob I l
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Ich. Anna, Doctorsgattio, in
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Graner, J., Fabrik., In Biberach l —
Grnpe, tfarle, Fräul. \.. In Berlin i ir.
Uran. k. Landrichter, In Gredlng 2 t ■■
Baumeister, In Birnbaum i -t.')
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Grosch-, l'r. a.dvokat, in Main/. i \>
Gruben tJ. v.. r.Thürn u. Tax. Dom.
i ^egensburg i —
Grüner, Gg. Ohr., Dr.theoL, Buper-
Intendenl i < rsnabr. l 45
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hin lilialtrr. in hnnaiMMliin^fii 1 12
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Gudden, Dr., Oberarzt, in Weroeck 2 4$
Gugle^r, Amlr., Kauiin., in Nürnberg 2 —
Guit haumann, Raoini.. in Hamburg 2 —
Günther, Staatsanwalt, LnCronach * — so
Gutmaon, <-..!., Bannjo., In aosbacb *i i^
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Gutsch, A.. Katiim., in Bruchsal
Gütscluii : In Potsdam
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Backei . n . Bofrath u. k. Pfarrer,
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Haifile r, Fr. m . U i Pfarrer, in Bi es
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Häffner, Werkmeister, In Crailsheim i
Bügelin. üntsrichtar, In Freiburg *2
Hagen, F., k. Aih ok in Neu t Im 2
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Main/., Bebasti Pfarrer w St Mar-
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Batnnger, k Landrioht. In KeuQlni 1
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Baller 1 , Ballersteln, -'■■ . In Berl B
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i>r. med. el chir., in Blberaoh 1
BKi "i:u 1 \i., Drn k. Hofsäpger, In
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liartl. \\ Phllolog, .f. w Len 2
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Bartmann, Dr. . i Iberamtaarst . In
Aalen 1
11,11 im ii 11 Fr., Lehrer, In tsorlohn 1
11.11 im. , Dr., In 1 .ii.:- 1
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I« linder, Hr.l, !!■ «.Kl
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Hegel, Geh. Olniri-^it-run^rath.
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Hegel, Geh. Kathin. in Berlin
Bellbutt, Dr., in Hamburg
Beim . Otto, Reehtspraktikaot .
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Beinzerling, Fr., Lehr., in Darmstadt 1 —
. Statt hftlti reirtb., in Linz #13 18
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Held, K.. Kaiitm.. in Regensburg 1
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Hi ii. p, Beligm., .im Ist, io Leitmeril
Heliei . Es n B., Prof., in n Leg
Hellfarth,8teindr.-Bes,, in Gotha *— 52V1
Hemmeter, <;. M-. Priv., in Kurnberg 1 —
Hcmmeter, J. A., Lehrer, in Nürnberg t —
ii' mpi I, La Schlitz 1 —
Bendel, Fabrik., in Schwarsenbaoh 1 ii
Beudschel, E 1 Bli ist.-]
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li* ni-.'' . Dr. med., pr. Arzt . In
gensb 1 45
Henneberg, l'r.. ans GÖttiogen ' 1
Honoeberg, Aug.,Fnbrikb< s., io Gotha- 1 46
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Bod9< Dr., G3 mnasialdlr., in ßalz-
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Heusei, W., Hofmaler u. l'rntessor,
im Berlin [ 4.,
Hensel, Bofanotheker, in Potsdam *— 52V,
l Hr.. Gj iiinii.v-iii!., in Cleve 1 45 *
Hering, Couperator, in Bi m
Hermann, E., Kauim.. in I
Hermes, Kunsl u.Buehh., LnBerlio 1 45
Herquet, Amtsaktnar, in BUnfeld 1 in
ll.rrmaini. I Im iimu Im. in Aschaffenb. 1 30
Berter, Laodrentmstr., Ln Potsdam •— 52%
1 le rzing, k. Bq .1 b< aml . Ln Ntirnb.
BeHs, T.fkub.Geii U aj . In \i linchen
M' ngel, \-, k. pr. l'r. m -l.i.ut., in
Quedlinburg
Heofser, Kauftn., in Mannln-iin
Heyd, Gerichtsafct, in Reutlingen
B< >'li. v. iL. Dr., in Blbei feld
Heyl, I... laiMikiu-ir. in \\ orms
\nlikili II. Mun/,-
haod ler, Ln Wien
Hill« braod, .'.. k. k. Prof. am -
b -nun in Hermaoostadl
Ul He brand, J., Di . Pro! . in Zürich
Biockel, W( inli.in.ili 1 , in \\ i-t/lar
Hlnckelde; . Frau \., In Berlin
Hlnterhuber, k. Gyninasialrektoi,
in Regensburg
Bintzke, Postsekretär, In Iserlohn
Hirsch, Jos. \ ., k. b. Ho
in Mimm-Imii 1 1 V kl 1.
Hirsch, Ubert v., m tfun
Hirsch berg, BUrgermstr., in Ui
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Höchsmann, Flor., Dr., Advokat, in
Mau- 1 klrohen
Hofer. Vdn ^^ iti u Pi lor des Stifte
Scblterbacb
Hont •/., Reg Ratb, ünWeroigoroda 145
Hoftlnj ei R ttei ?., Dr . In w Ion
Boflmann, W.. l'r., Q raJ Buporia*
teodi ui. im Berlin
Hoffmaon . Dr, , k Gbovtol , . t. in
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Hoffimaoo, Adelb., Joi ist, In Wien
Bofmann. Be&ü k -, Ist, in
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Bofmann . 1 Hol Ouktl,
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Hohlweg, UUhlbcs.. In Rugendorf '
Boll, Färbermstr., in Nördlingon
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Kanzler, J-, Kaufln., Ln Bruchsal
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Keile rmann. Dr., k. Inspektor, in
Kellner, Geh--Rath, in Potsdam
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Konig-Warthnusen, K v.. in Wann.
Konradaheim, Bar.Wv., k.k.statt-
haltereiconcipist, In Hennannstadt
Bildhauer, in Blbi
Koppel, Li» im., k. Balzamtsschr., in
r rankentbaJ
Korndörfer, J. N\. Fabrik., in Bobwar
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Kos tmy, Intendant Bekr» in i1
Kosina, « ■ -.- Historiker, in Wien
Kost, Assistent, in Salxui
Krallt, ph., Kanftn., Ln Nürnberg
Krapf, E*farrer, in Krönungen
Krapp, Besirksger.-Bth., Ln Cronach -
Krappmann, Dr., k. Hofrath d ,
Gerichtsarzt, in Lichtenfela i
i i I 'ameralpraktv, in Pforzb. i
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Krause, Apotheker, Ln Freiberg i
[lr., in Potsdam I
Krauis. Dr., Kreiss Ben* heim '
Krauls, Oberlehr., in Gunzenhausen i
Kraui'ser, Bildhauer, In Nürnberg i
KreroPt GymnasialU, in Mannheim 2
Krefs, Deks a. in Uarkti clbach 'i
Kretsobmer. Otto, i mi ister beim
B< i ffaml ni KieferstÄdtel i
Kretz, Leideger, Pfarrer, In st.
Martin in PaSSeir 1
Kreutzer, K.. Kustos, in Wien 5
Krones, i i.. Dr., Prof.5 in Kaschan S
Krug, Frau von, Ln Berlin 3
Krüger, M I... Baurath, in Hanj
Kruthoffer, Bucbhdlr» in Frankf. a/M. -
K iirnliM i _',. Graf l . -lurist, in ^ ien
Kugel, Kaiiini., in Lüdenscheid i
Kulm. OberamtnL, Fran, in Potad. 'i
Kummer, Buobbdlr., in Leipzig *n
Kurs, Gg., Dr., Kanzl ■ :;. .,. Berlin l
K ur>- Auguste, in Berlin l
Kursen, k. Rechtsanwalt, in Berlin i
Kuss, Pfarrer, in ßsebhofen 2
Iviii'sw i: 'l r. M.iii^'ii-Unh r ; irlßi *S
Kyaw. it. \ .. in K iederspaak l
Laib, PI Rechberghausen i
Lampert, Fr., Pfarr., in [ppesheim 2
Lander, E., Kantm.. in Birmingham :;
raf, Karl \ ., k Band* Ist
in N lirnberg ;;
Landgraff. Rechtscand., in Leipzig :»
raff, K. <;.. Rechtscan didat, in
Leipzig (175 Li. UUii n 7
Landwehr, W., Kaufm., in Berlin 3
Lang, Jos., Dr. . LandgoricbtsarzA, in
Neuraarkt a lt. 1
Langer, a.. k. G3 ranaajall., in Leit-
meritz 1
Lanzondor£er, Lehr., in Guttanberg '
Latendorf, C, Bucnhändlergehilfe.
in Neustretitz 1
Lauster, Baumstr., in Miohelstadl i
Laüterbach, Nik.. Üühlbes., m IH-
tersteinach —
1 M n 1 \ . Baronin, in Wien u
I agen. Kaufni., in Nürnb.
Lehmann, i'i'.. Adi ok-, Ln Köln
Lehmann, Fr., R< nti n\ erwalti r, in
\uiiii>. rg
Lehmus, Dr. pbüU, Prof., in Berlin
Leist, 1 Prof., in Jena
Lenz, w .. 1 .. . . im. u/h, ,in
Leonrod, Frhr. \ .. k. Vi.i 1 cer, suSt
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Lieb, Km l. l'n Jlgor, in Bietritz
B k. Gericht« u
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Kalh. in i kii.iIm I i;,
Latze, AiiIiiu. Dr., Ln Käthen 'im
Kath, in Mannheim 2 —
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Mai-r. Li-iin-iinli liraiiil.. In BraonAQ I I-
Mau. I lai,/. Tonkttnstir., in Wien i in
Ualsen, Conr., B. >., k. Kammer-
jonkei /.ii Uarzoll t
Ualtzahn, 1 ran Bar. v., in Berlin
.Mim, lim Eteg Etegistr.. ,i i i;.
Uangstl, K . Kill, i Y., I. K. g. Kalh,
in M uneben 2 —
.Mann. .1. S. iim.. Consol, in Lübeck l 4fi
Uärcker, Pran Geb. Haih. in B
Märklein, Dr., in Crefeld
Marmor, J., prakt Vi/.i. in Constviz i
Marqnier, B^echtsanwalt, in Do
esehingen l 12
h. Rektor, in Potsdam * — 35
Marschall v. Bieberstein, A. Frhr. v..
bad. Geh. Etatb n. Bnndestagsges.
.i,iii. in Plauen
Martens, iJr.. Medlzlnalrath, in Do
naneschingen i i ■
Martin, k. Etank-Eass., in Etegensb i
Marx, Btadtscholtb., in Etottweil l —
Mattes, Pfarrer, in lii islingen i i^
direkter, In Gotha i i,,
Maiiliai. II.. Äpotb., in Schwabach l iL'
Manrer, General-C a 1 1 , in Bi i i ü
Malirrr. A.. ralul. iiiimI.. in Ki-laii-,'ii 1
Maurer, Karl. Strassenbautunteroi '<>
mer, in Kl. Neafa
May, \.. Dr., k. Bez.-Ger.4ath, in
München i -
Bezirksgerichtsaccess.,
in Nürnberg 1 4a
Mayer, F. C, Professor, in Nürnlig. -i \ .
Maynz, Geriohtsacoess., m Darmst i 4.*»
Mayr, c. Hr.. k. k. Behnlrath, in
Preshurg i 10
Mebold, Chr.. Cnnlil.. in Niinllintre»; — 48
Medicns, Em. Fr. ll.. k.P£arrer, in
Barthelmesaurach < 12
Meier, Pfarrer, in Pflanmfeld i 12
Meiisner, O. v.. Bergingenieur, Ln
Dresden l 45
Menger, Max., stud. jur., in Wien i i:.
Mennel, Pfarrer, Ln Ottenbach l —
Menning, Biseno Ln p., in Coburg l —
Meran, Grf. Fr. \.. Erl., in Graz ä8 20
Merk, L, Dr., Chemik., Ln Darmst. l —
Mi rkol, A.. Dr. jur., in Darmstadl I L5
Merkel, i.ii'iv. . K.inin,. m Nürnberg :i —
Mertel, Bürgermstr., in BLro i — 30
Mesthaler, .1.. Kaui'm.. Ln Barmen
Mete, r. Bildh., in Gebrazhofen l —
Metzger, Karl, in Nürnberg
Meteger, Dr., i»r. Arzt, in rXegensb. i
Mevius, 1!.. l'alirikinh.. in Iserlohn
i. Staatsanw., Ln Deggendorf 2
Meyer, FärbermBtr., in Nürdlingen -is
Mej er, Blis., Pol tmeistei i W
inl' II,
Meyei n Ba uci i 45
Meyei n Bi hwarzenhaeh i 12
Meylsenburg, Karl. Frhr, v.. -imi.
Jur., in Münchi o
Michaelis, ei , i'nil.. In Henuannst
\ii, i,, i J„ \, tus i. Ln Lengsft 1(1
Miethe, Fabrikbes., in Potsdam
Miltitz . ii. ?., i. am
Bioben I li Leiteen . i.,
Mitschka, Arnold, Jurist, Ln Wien ) 20
Mittel rutzner, Di Prof., in Brizen
Mohr, Grf. y., Lieutn., In Dornsborg 2 24
Holenaacj P., in Ci
Moran ' I i . In Wien _' M
i N Weimar i i ■
M i> k i elsbe iml iiiB gen ib i
Mühlen, l hr. v.,B l illdl i
Milllci ll \ . i ' Lein bi i
Muli, r, Fr., Rogl
Mull, i . ,i.. Lvaulin., in i langi d i LS
Müller, \
Müller, Ernst lu Gral
Mull nbi rg i
M ,iil, . i . Li öthi n i i .
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Noubronnoi I
Neumann, i.. k. |,r. Legations-Sekr.,
in Carls]
u . C. w >.. k. irüeut ii.
Platzadjutant Ln Etegensburg i
k, K.. Kaul'ni. , ii i
Nulil. Kalitlu.. in Nürnb 2
nwirth, in Blaubenren i
Nlil-I- ll, Cs
i r, .!■•--. Maler, in München i
Dr., Religioi I
li t- Direkt, Frau, ui B
held, II.. aus Bremen i
Oeffner, W.. Lieul itl i
Ohm, Mi im.. Dr. med., in Ramm l
Ooms, Gast, Ritter i . Jur Wien 2
1
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Ott, Bi in Nürnberg l
Pabst, inl.. Hr.. Hofrath, in Di
Pacht i
Palm, Gymns
Panwitz, f., Oberstl., In ,
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in Birmingham 6
.1. Akt., in Frankenthal i
VVi.n
Parth Uer. M., Müh
Btadtsteii
tl. kr.
Paasow, Di ,Gyinn -Dil n i
Pauli. Dr., Sekr_ in Bremen s —
Rermannst t
Paulus, Finanzaas., Ln Stuttgart t
Pawelke, Propst, su Bchwerin ■ \\ i
Peisker, Rüttenfaktor, Ln '.
k. Archidiak., In Zittau l
Peter, \.. Profess., in i , 2
Peters, Dr.,Prof.zuStAfra m Mi
Petei Jen, Hr.. Generalsuper., in Gotha 1
Pettenkofer, Hr.. Prof, In München 1
Peteold, l'arii,.. in Marktleugasi -i
Peucker, E. v., General, in Berlin ;,
li hauptm., in lim •
Pfaff, .1.. Fiulslinillr.. In 1
Pfannenschmid, Dr., in Hannot
Pfannmüller, Hr.. Obermedizlnal-
raili. in Darmstadl 1
Pfordten, G. v. d. B \.-
in Ansbach 1
lufm., InCron
Pfretzschner, EL, Kauiui.. inCro
Pinkufs, Bella, geh B lu-rliii 1
Piper, Dr., Üniv.-Prof., in II. rl
Plänkner, >.. Ger.- üntt U
tenbi 1
1 B Berlin
Plenei 1 1
Pollaachi ek, 1 Jux., Ln \\ Leu -
hr. v. . k. jir. Kau,
herr auf Franki
Poltscbick. Fabrik. . in Nürnbi
Pommer, Gg., Kupferst, Ln München 1
Popp, Leon., Elaupl a
Popp, I. ,'iir^ 1
Pontrlk, Dr., Gymnasiall
lUS, K. .1 1 .:.■ ,, in
Priekarts, 11.. Btadtrath, In Main/. 1
Prittwite, Frhr. \.. GeneralmaJ
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Profi Li ... Dr., Land
K Lt h. III B 1
l'rukl. J. A. Photogl
I . I ., ,!. ,
Puntseb Dr., P
Pustet, 1 1 B
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Raab, 1 , nl . Dr., Btedlpl InG
Hall 1 i> ■ äi 1
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Fraw, Pfarrer, In Euren
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relaekr., in Hermannstadt
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B t, Uüttent erw., Ld I. idn Egathal i
Keuscher, 1)
i Nürnberg
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Richter, M., Gaatw.. in Ragendorf *— 30
B 1 >r. phlL, — 52'A
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v.. I>r.. Staatsrath, in
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m München 5 —
Schiller, \ - m Ln Pre -■• I
Schilling, Gericht arath, Ln Lelnalg "1 10
Behlelden, I >r . Unir. Prol • In Jena
Schleifer, a\np.-Gor.-PrXsnin01denb. i U
Schiern lein, v., Jurist, ia Wien i io
Schli Binger, Dr . Ln Leltmeriti
Schlicht, *.. Oekonomler., In Potsd. *i 4ü
Beblicht, ^ "ii. Ln Welmai l AS
ler, Hofkap
Schiott, II Re vierf., Ln w ßi m ak i
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Sohmaula, k Btaataanw., in \
Sohmid, Dr.. Gynin.-Dir., InKaechnn i 10
;. qu. i..ni'ii' iii in n Urnberg 2 —
bhdlr., In Seh - i II
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t Kamm, in Blberacfa i 6
,k., in Chemniti a —
i . in Donauesch. i IS
Schmidt, Bekr., in Donaueacbingen
t. Dr., Gymnasial L, in Gott
Schmidt, I Kauftn . Ln Gotha '— b2l/2
::. < lekonomlep., Ln Uummend.
Schmidt, ii.- Kamin., in Niiri.n
:t. A, llil.lli.. in - I SO
Bohmltt, Borer «I Rechte, In Wien a SO
Scboi5d, Lii'lu.. Prof., in Wien
SohmSle, L icn , Pabriklnh., ia
Sehneider, Pr f., in Gotha
Schneppo, Oberstllent., in Berlin 'i 45
Bchnltaer, Bii in Blberaoh l io
A.. Kamin ., tu Nördl. I
Sc hniz letai i. ■ - in NUrnb. "6 —
Mediziner, In Wien
Scbfinberger, Pfarr., in Plankatetten l —
Sch&i ii- Dr., Prof u.D -real. ] LS
dam "i AS
»stein - gen. v.
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i.in . in NÖrdl. — 48
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. I>r.. Elofgi i ichtsadvok., in
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rath, in An
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>. halft, Krel -'* r.-Kalh in Pol idam
- . . Di | i \ ( / 1 . i . i i
Schupp, fcuj I i Pfoi ilieim
Si hui ig, G., Plauen
Si hürmnnu, E ei lohn l
Sehn Lei i tun , in Km. hbei g i I.
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omni . Lciowniidfabi .. In Mflnch,
Schwab, Di . Gj ntnnaiall . In i*
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Somai r. *., Jm .. Ln w leu ! 20
Sonntag, Aitii erlehmuprm., In ' un 9
Dr., k. Regien. \ /t. In Regenib. 1 —
, in Langen borg
Hans, Di med., in W leu ! r«
kennann, l't med . In Bei ii» l LS
Spill n er, Stadtratb, In r il *l IS
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Stachow, Panllne, in Berlin
Stieker, ' hl., In Dretden
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Stall, \ In hlti kt, In ' Sin
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Stein, KiIh. \.. Bexlrkfeger. haaeaia
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Ski in, Mfihlbes., In Neustadt b \ ,
Stein. Prediger, In Potsdam
Stelubei In Ami bat Ii
Stelubai E, « . Dr., Gyw
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Statten, i . Obeilleut., in Neusl i
Dr., W. Advok., iii Mun< I n
l», . in Roslebcn
Steudener, II . I>i . Prof., In H
Stieg, ! bi ikbes., in Potsd in
K., Apotheker, in Offenburg
Stirl, k l andi 1. 1.'-. In Markte rlbai a
I in u. Gymnasial- Pi oi
zu K i 2 JH
Stokar, Kurt v.t Baubeamt., in Regenab. 1 —
Stolteriotb, J., Kreiin >.. Stlftadaue zu
Bliken In Eltville l 15
Störchi i i Stadtsteinai Ii
Rechtsanwalt, in Gotha i 45
in Ifcrlin *J J0
Strebet, Revier! in Ncustadl n/A. 1 II
Streib, H ii ttumelster, in Coburg I 13
i 1 1 . i.i Bei Ein 1 45
Stuben voll, Emil. Jurist, in Wien i i".
Sudhans, H . Pnbrikinh., in Iseilohn 1 45
Suttner, Roth u. Lycealprol . in Eichst. 2 —
Tafel, Tli.. \Ava\ at, in Oi liringi n
i i i Di . Prot, in Bremen 1 15
G., in Ann
Salinen In ip in Saizhausen i U
..i v. Juoke i.i Ei< hsl LI
Tausch, Kr. v„ Li ent.. in Eichstatt I "
Hl p.' RAjIgl. .i h k in
itltutsfur 'i i-i i . Gescliichtsf., in Wien 5 50
Kirr.-, »., Ret 1,1 bist., in \\ icn
Teltr, Kaniin . in Potsdnm ■
i enfel l •-. Kautni , In Till lingen I —
i ■ Dr., Stadtphys.. in Brisen I 45
ll.t. .ei. Fr., JinIsL In W len
Instituts i.
In 2 UO
Tbleme, Bruno, Kaufni., in Leipzig i 15
Thlermann, Alb,, ( Ilt., In Bibcracb l in
i I I H., kutlquar, In Nöi düngen 1 1
Hu. .nli. im. Clmrl-, i . u "i / • , | . i i |5
Tliiimrn, C-'ara, Prl. von, In Berlin 1 45
Tb Omen, Math., Frl. * on, in Berlin i
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i ilner, C-. Grul endh .. in de im
Trenn. Lud« . Pi ifi kt, In w len i 15
[VI V., K.ini in, i.i Goai ihau ien I
i ■ i \ kt.. in Plauen I 4">
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Tdmpel, Renlenverw . In Schwan i
Uechtrltz, < . l .it-m . in Coblen« i 15
l iln hl I., In Ncunnldcnitleben I |
■ \. \\ . Knnfoi., In Frelbei I 45
VI all i n O fl eldori
■ i in.. Prof., in l ■ oppan 2 .' '
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\ '■<■-■ vci Dr., Pi ol In l Im l Mi
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\\ af-ui.iiniMl.iiil. K Lehrer. In Heidell
Weber, J-. Bdrgennttr., In Bruchsal
w tbt r, Fi .ni/, Dr ., in Halberstadt
\v< bei Stadtbanmsti , In 1 Toi thdm
VI " ■ . Dr.. Krelsphyii., In I bot n b \\ i
\\ eese. " ■ Stadtnah, in Tl i w
Wcigrl. M. Kaufmann, in Nürnberg
Wein. Domkanit., Ia Regeosburg
\\ elnberger . H . \km.... ,,. |.
Weinbrenner, Buchbin . In WaDteraU
Welnbeimer, Oberem tm., in i llwangen
W ■■■ ' i ■ ■ i" unk in Bi ii"
Wells. Finanzen nclp>, lu Leltmentz
VI - ifs, C. \.. Prlvatm . in Tuttlingen
Weib, Di . k. k. Oberarzt, in \\ len
\\ « Isi b, i . Ga tw., in Rugendori *
w elteba, C.. Pi ofessoi . in w ien
\\ eltz. Ol erlandbaumstr., in Osn i i
Wendisch, ( .. Kamm., in Thorn a W
Wenn Eng. Blsenb. Insp . in Cobm
^ enzel I Fi nu, ' louvei u i
der k. Prinzessinnen In Bannovei
Wenzel, G. W., Kfm., In Lauterbach
\\ ii dei . F - K.inliii.. in Nfln
>\ erroeschec. E. E., Jn. ist, in Wien
Werner, J. ' . ' . s n - . I . in Bonn
N\ «•! ner, ■> ., Pi ol - In fi oppan
Werlhei n, G., Frhr. v.. k pr. kubei
ni i. Gesandt« . in Athen
Wiedmann, K-. Apotheker, in Blberach 1
Wied ann, II.. kpothek., in Forchh. 1
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VI Ei .ni . Pfarrvikar, in Erbat b
W| icnd, Res '. ■ lesa . in Ansbach
Wilcke. Ki «nl . in B
Wild, R , Kim.. >n Blberach *I
\N lld, (i ixtwirth, in Nürnberg
\\ Eid, I. G.. Semlnai dli i ktoi In Plani n i
\\ ilhelmy, t . Hotzh indl., in Berlin I
Wllkens, Gymn. Lein., in Bremen l
a iii. . Baron v., in Weimar i
w lllich, i . Prii aun . In Fi ankenthal i
Knofm., in Gntha
Wlmpffen, Gral V'icloi v., k.k. Linien«
: li.'iii.. in Vem 11
\\ [mpffen, i.ii. v Obi i Iltn ,in Vi
\\ impffen, i.i ifin Mai ia v., in '>'
Wi mpffen. Grfn. M \.. Frl., in Wien 5
Winkler, Dr. Landger.-Arzl in S L
Wintermantel, Radi, in llonauehchiiigen 1
Wlnzei i Leh I l
Wirslns :. Rth., In Zu Ickau I
12
2V,
Wltkowska, Frau i on, in Berlin
Wittgenstein, 11 . Gut ibe* - In VI len
...... ui Bei iln i
Witzleben. M. \., Hauptm., in Mellsen l
Woll, Pfai rverv blnaen i
\\ oii, D... Rechtsnnwalt, In Lii bi
\\ nlt. D. . \pnthe t., In LI e n/1
Wolff, h i tu . in Mtdorf 1
Wolff, Hotgi i. Uvok . in Bruchsal l
l Ibei iniin.. in Crailsheim l
Wolff, i .1 . K . in Gotha M
w illvt ii Mi l antei bu rg. u . Ritte i gut»-
'•
\\ bllwni 'i. Lautet tiui . w Frbr, ton,
Geh. Haiti, in Mannheim
■
Wundet , Herrn hnfürli Iii , In \\ .i1
Wünsch i Co . ito i I nllsliel " l
Zahn. Obi i . In Sondei ihau*en l
/alnil.n, II. . Fürth I
, iii Potsdam *l
Zech, K. v. Rentler. lu Gotha
■ lajoi . .ml Steinegg
Zeltler, Justine, Fr| . in Sti 1
Zehnten, von, aul Schlelnlti bei Mclfiien i
w ■ \
ii, nu . Mitglied des bist.
- im i In w len
Zi Itnei . Joh., um , In Nflra
Zettel, k . k - Eli hst, i
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rakt . in v n
i . . ■ ....
Zlmmei n Dir, In Müm hen l
/im i n . ni « . Beamt, ■• k. k.
inlbank, In ^^ Ii n .'
/ .i.m iii Samuel, Prol
/,. . , Di i ml i.i Sti aHund
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mkfnrl i/M
i . ..un« i i . Sal ■ I
i - ii i bur|
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in lu /• ibst
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1
Summ«
Buchdr. In Nürnberg
NÜRNBERG. Das Abonnement dos
Hiatus, vrelob.es alle Munal-- « rscheint,
wird ^anzjahri^ ati^'-nuiiiiii. n und betragt
naohdor neuesten Postcom ent t,( I
Postämtern and BncnJundlungeu Deutsch
tnndi iui-i. Oestrelehi SfL Wkr. Im -in.
Ful's oder 2Thlr. preuls.
Für Frankreich abonnit-rt mau in
BtraAburg b< I C i Schmidt1 . in Paris
bei der deutschen Buchhandlung von F.
hUiaoksieck, Nr. Li. ras de Lille, oder
\wmm
Füll KLAUE »Ell
Neue Folge.
Im i dem Postami In Karlsruhe; für '■•«y
[and bei Williams & Norgate, 11 Hen-
rietta-8treetOoTent-6arden in London ; für
v , den Postamtnen Breöun
und Hamburg. —
den Zu • cken
des üueigera w ■rissejuMhaft-
lichem Gebiete In Verblödung stehen,
Verden aufgenommen um! «irr Kaum »i-
uer Columnenaelle mit 7 kr. odei iSgr
berechnet
DEimilEt VORZEIT.
Achter Jahrgang.
1861,
ORGAN DES GERMANISCHEM MUSEUMS.
März.
Wissenschaftliche MiMkeiluugen.
T n r » m p.
Eine historische Skizze.
Von Conradin v. Moor in Chur.
(Fortsetzung.)
„Castellatz," erzählt Goswinus, ,, einst der Trasper Sitz,
stand, seit seiner Pilgerschaft nach Jerusalem , ode. Da
befühl Ulrich eines Tages seinen Knechten denselben zu
zerstören, auf dafs von dieser nahen Burg des Klosters
Ruhe und Sicherheit nie gefährdet werde. Es geschah.
Noch sieht man die Spuren der gebrochenen Mauern."
Und noch etwas beinahe Wichtigeres blieb zu ihun
übrig. Es galt, die Schirmvogtei tüchtigen und erfahr-
nen Händen anzuvertrauen und gleichzeitig der Schirm -
vogle Hechte und Pflichten für die Zukunft zu bestim-
men, damit dieselben nicht zu Unterdrückern des Gottes-
hauses wurden. Ulrich übertrug jene dem lütter Egeuo
v. Matsch, dem er verwandt3*) und zugethau gewesen.
Dieser übernahm sie aus seinen Händen in Gegenwart
des Bischofs Adelgot von Cur und mufstc dabei schwu-
len, das Hecht zu schirmen, nie zur Unterdrückung zu
mißbrauchen, bei der Ahlsw uhl und anderen klösterlichen
Handlungen Die iingerufeu des Klosters Zwinger zu he-
*) Er war »ein rechter Vellcr, Sohn der Schwester »ei-
ne» Vater». Ihr Vorname erscheint nirgends.
treten und von den Gotteshausleulen keine Steuer zu er-
pressen l;').
Als auch in dieser Richtung gesorgt war. legte Ul-
rich II. gleichsam noch das letzte Irdische von sich ab,
— sein Wappen. Er führte, wie Goswin sagt, ein dop-
peltes : dasjenige seines Hauses, — einen Regenbogen,
und dann noch den Schild des Glaubens, ein goldnes
Kreuz im weifsen Felde, womit der Sage nach seine
Waffengefährten ihn geehrt, weil er ein tapferes Schwert
gegen die Ungläubigen geführt. Ersleres übergab er den
Edeln v. Wasegun, die noch zu Goswins Zeiten den Re-
genbogen in ihrem Schilde führten.
Schon etwas früher, im Jahre 1161, war Uta, seine
Gemahlin, in <las Fraueos Hfl Munster getreten. Goswi-
nus will aus einem Gemälde 4°), das zu seiner Zeit im
") Goswinus, 84.
l0) Es truj; die tuhchrlfl :
. i bristo opfert, Blaset' Well entrungen,
Ulrich, von de» Himmell Mriilil durchdrungen.
Viel hat er der Kirche ragewie l D
Auch die fromme Uta ererd gepriesen.
In des Herren Minis bring deine linlien ;
Ulrichen wird der Herr mit Gnade hil'cn
Die dei Kirche Wohl dnreh Opfer gründen,
Werden droben die Vergeltung linden.
Ulriefa Ist, und Uta, dies« Kbeten Stutze.
l > n i -• ile Qotl nn.i teinc heilige hmgfraa soMtie."
Vnzeiger lur Kunde der deutschen Vorzeit
76
Kloster Marienber? hieng und eleu Stifter (hier i >t II-
rich II. gemeint) und die Sliftenn darstellte, — Ulrichen in
Pilgrimsgestalt , im härenen Gewände, mit einer Palme
in der Hand. IIa in ein Noiinenkleid gehüllt. — den Schlufs
liehen, dafs Letzlere den Schleier genommen habe, be-
vor Jener in's Kloster gieng; aber er brauchte darüber
nicht in Zweifel zu sein, da im Verlaufe der Chronik
aus seiner eigenen BecaMMg hervorgeht, dafs llrich's
Eintreten in's Klo.-Ier vor 1168 gar nicht möglich war.
Abt Albert zu Maricnberg starb nämlich Anfangs des Jah-
res 1152; dann folgte ihm wahrend sechs Jahren sein
Bruder Mazelin. hierauf Schwiker, der fünf Jahre regierte.
Als neuer Abt wurde nun Gehhard, ein Mönch au- ( diu.
gewählt, .und hierauf nahm der Gründer des neuen Baues
selbst dai Ordeoskleid"41] B*ie Worte: .seinem Bei-
spiele folgte Uta" können ebensowohl auf die Enlschlics-
sung seihst gedeutet werden, als nur die Aiisfuhrmiir des
Entchiusses. «reicher bei Ulrich noch Manches vorausge-
hen mutete, was bei Uta keine Verzögerung zur Folge
hatU. Hingegen ist es wahrscheinlich, dafs Ulrich III.
gleichzeitig mit seinem Vater zu Harienberg eintrat.
Vnli I las Beweggründen zu forschen, ist überflüs-
sig. E.- hiir im Geilte jener, durch die Kreuxzttge bis
zur Schwärmerei exaltierten Zeit, dals manchmal ganze
Familien, die Bitern sammt den Rindern, der Welt und
ihren Gcuusscn entsagten, um dem Herrn mit mehr Auf-
n|ilrrung zu dienen Auch mas die Annahme nicht am
unrechten Platze sein , Uta habe gleichsam durch das
Opfer ihres übrigen Enlenlebens zur Sühne der Schuld
ihn Ifl Galten beitragen wollen. Möglich, dafs ihr jenes
noch immer unzureichend zu sein schien; denn wir se-
hen sie, kaum ein Jahr nach ihrer Einkleidung, im Klo-
ster ob der i nlv n 1: i selbst den Pilgerstab ergreifen, um
am Grabe des Brlösers das gnadenreichere Gebet als
SOboe KD Goswimis ei zahlt hierüber, nach ei-
Am Grabe i>i Ulrich als Rittet vorgestellt; in der Hand
li.ili bi im Matt, woran! des Klosters Keferbofe und
Goter sieben, — doch erscheint dabei nicht jedes —
niii den w orten
DicK li.iln n wir auch hcschicdco,
Zn UM-, n r 9eete Frieden.
Sein Andenken leiert diese Imchrill :
,.ln den Hoochegewaadc Gott ergeben
\\ "Hl. ilir \\ i II i • r.ii hh ml, I li tili Irh. n.
Nur die leben, aue des Well gestorben.
Wehe iiini, ilrr nur nach seitlich Gut geworben."
Gent in
") (....■.% um .
n) Haaatet in Heewterthsle, laura swei Stunden ron Ha
rfi nberg entfernt.
ner sehrifllichen Nachricht des Abts Gerhard, wie folgt43):
Als Uta rtn Nonnenkleide zum Grabe des Erlösers wallte,
unterlag sie deu Beschwerden dieser laugen Heise. Eine
fromme Bufserin, Berntrude geheifsen, war auch des We-
ges mit ihr. Die kam glucklich wieder und brachte
Kunde und viele treubewahrte Schätze von ihrer Herrin
mit. Kaum horte sie, dafs Ulrich beschlossen, deu Leich-
nam seiner liehen IIa über das ferne Meer in die hei-
malhliche Erde zurückzubringen , drang sie in ihn mit
Bitten und mit Timmen, dafs er dann über ihrem Grabes-
hugel ein Kirchlein baue, wobei für sie ein einsames
Kämmerlein. Her Graf, in liefer Trauer, willfahrete dem
frommen Wunsche und sorgte für Berntrudes Unterhalt.
Auch nach dem Tode dieser Bufserin sollte die heilige
Stalte nie verlassen bleiben ; darum gab Ulrich einen
Hof zu Korlsch und ein Gut auf der Alpe BuUB4*). Abt
Gelihard übernahm die fromme Stiftung und fertigte hier-
über eine Urkunde aus, bekräftigt von Albrecht und sei-
nem Binder Berchlold, Grafen von Tirol, und vielen Edeln
und Dicnsllculcii der Kirche zu Cur. Wenn je ein Abt
dies eigenmächtig Indern würde, treffe ihn der Finch.
Dieses geschah im Jahre I1ö:5. In dieser Clause starb
die einsame Berntrude bald darauf.
43) Chron., 93.
11 ) Wahrscheinlich im heutigen Val fengua , zu deutsch
Fimbcrlhal, das In das Montafun auslauft. Der Slif-
tnngabrief dieser hlause durch Ulrich II. tragt das Da-
tum 1 1 6.3 (ohne Tag) und ist abgedruckt Cod. dipl. I,
\r. 139. S. auch Eichh. episc. Cur. Cod. prob. i\r. LH.
(Fortsetzung folgt.)
Ilir ;ill !•-.!<• ci Herren «oii Imcillnirc .
\"n ii. Simon, Oberpfarrer, in Hichelstadt.
Bekanntlich fahrten die alten deutschen Geschlechter
bis in's II Jahrb. kenn Familiennamen, sondern nann-
ten sich lediglich Dach ihren \ m mimen Erst in dem
genannten Jahrhunderte war'd es Sitte, dafs sich suhfichst
der hohe Adel muh ■..nun Stammburgen b'em le. An-
fangs bildeten >ii h aber nnili liieiinich mich ki ine ei blichen
GeschTecbtsnamen', weil mil den Bufgsilzen such wii
ilie Benennungen dei Herren wechselten, so dafs oft die
Söhne eiries und desselben Vaters, wenn sie verschiedene
— er bewohnten, h verschiedene Nomen führten
Dies macht die Untersuchungen aber den I rsprung
und die Geschlechlsfolge dei alten DynsstenhSusei so
schwierig, dafs nur m hr w suige demselben ihn (jenealo-
77
Ameirer für Kunde der deutschen Vorreit
-
gie mit urkundlicher Gewifsheit Über due 12 Jahrh hin-
aufzufuhri'n vermögen.
Da nun auch die Wappen nicht sicher fuhren, einmal
aus Mangel an älteren Siegeln und Wiippcnbildern , und
duuu auch, »eil sie sich nicht immer gleich blieben,
so gibt es nur drei Merkmale, aus welchen sich einzelne
Geschlechter mit einiger Sicherheit weiter hinauf verfol-
gen lassen. Es sind dies die Vor n a m en , die Gegend,
in welcher dieselben vorkommen, und endlich der Stand
der betreffenden Personen
Der Mangel an Familiennamen brachte das Bedürf-
nifs nach einem bestimmten Kennzeichen der Personen
hervor. Daher die Sitte, dafs in jeder bedeutendem Fa-
milie eiu oder zwei Vornamen vorherrschend waren, die
sich fortwährend auf die Nachkommen vererbten und
bis in's 13. und 14. Jahrh. hinein immer wieder in
demselben Geschlcchle erscheinen, kommen nun in einer
und derselben Gegend nach einander dieselben Vorna-
men, wenn auch ohne nähere Bezeichnung, vor, so ist
mit Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dafs sie einer und
derselben Familie angehören. Diese Wahrscheinlichkeit
aber wird noch erhöht, wenn aus den betreffenden Ur-
kunden hervorgeht, dafs dieselben Namen dem gleichen
Stande angehörten, was freilich nicht immer leicht und
gewöhnlich nur aus der Zusammenstellung der einzelnen
Namen in deu Urkunden zu erkennen ist.
Eiues der ältesten Dynasteuliäuser in ganz Deutsch-
land, dessen Ursprung sich weiter hinauffuhren lafst,
wie vielleicht kein anderes, ist das noch jetzt blühende
Geschlecht der Fürsten und Grafen zu Isenhurg.
Ihr Stammschlofs Isenhurg liegt im ehemaligen En-
gersgau, wahrscheinlich einem Uulergau des Nieder-Lohn-
gaues, auf der rechten Seite des Kheinstromcs. Am Zu-
sammenflüsse des Saynbaches und der Iserbach, 00 Weil
Neuwied, ist es in seinen Trümmern noch vorhanden.
Von der letzteren Bach wahrscheinlich hat es seinen
Namen empfangen, nach welchem sich dann seine ehe-
maligen Besitzer Herren von Iseuburg nannten.
Schon zu Ende des 11. Jahrh. kommen dieselben unter
diesem Namen vor. Denn im J. 1093 erscheinen II f in ■
bold von lseuburch und 1005 Gerlach von Iseu-
burg in mittelrheinischen Urkunden Beide waren Bruder.
Diese beiden Vornamen: Hern bold oder K e g i n h o I d
und Gerlach, blieben aber das ganze 12. Jahrh hindurch
die beiden vorherrschenden im Isenburgischen Hause, wie
mau aus der nachfolgenden Tabelle ersieht In der 2 Hälfte
dieses Jahrhunderts nun theilte sich das Haus in KWfli
llnuptslamme, in einen II e DI b i> I d i ■ c li B D und einen G c r-
I a cliisc h e ii
Bemholds i von 1135 — 1158) Sohn, Bruno I [\
117'.) — 1199) vermählte sich mit einer Tochter des letz-
ten Grafen von Wied. und nannte sich von dem, von
ihm erbauten Schlosse einen Herrn von Braunsberg.
Er hinteiliefs 3 Sohne, von welchen Bruno II. der Stif-
ter des Hauses I se uburg-W ied wurde, welches im
J. 14ti2 mit Wilhelm IV., Grafen von Wied, aus-
starb. Der zweite Sohn, Dietrich I.. gründete die Li-
nie der Grafen von N i ed e r-I se n b u rg , »eiche ihre
Residenz im allen Stammschlosse beibehielt und im J
1664 mit dem spanischen Feldmarschalle . Ernst Gra-
fen zu Isenhurg. erlosch. Arnold aber, der dritte
Sohn, trat in den Dienst der Kirche und war von 1242
■ — 1259 Erzbischof von Trier.
Der Gerlachische Stamm aber begann mit Remhold's
Bruder, Ger lach, welcher ebenfalls von 1135—1146 ge-
nannt wird. Auch dieser hatte mehrere männliche Nach-
kommen. Unter diesen gründete Gerlach, der altere
Sohn, die Linie von lsen burg-C over n, welche im
J. 1301 mit Bo b i n II e rrn zu C o v e rn ausstarb : Hein-
rich I. aber, der jüngere, stiftete die älteste Linie von
Is en hu rg- Gren sa u, nach dem Schlosse Grensau ge-
nannt, das er sich unrs J. 1213, unweit der Stamm!
Isenhurg, erbaut hatte.
Dieser Heinrich I ( von 1 I 79 — 1220) war vermählt
mit Irmgard, einer Tochter des letzten Grafen von
Cleberg und brachte durch diese Heirath bereits zu
Anfang des 13. Jahrb. beträchtliche Besitzungen in der
Wetlerau au sich. Sein ältester Sohn Gerlach wurde
der Stifter der Isenburgischen Linie zu Limburg an
der Lahn, welche zu Anfang des 15. Jahrh. mit Ger-
lach IV., Herrn zu Limburg, Domdechanlen zu 1 1 ii i.
erlosch, nachdem derselbe im J. 1414 seine Heu schuft
au Kurtrier verkauft halte. Sein zweiter Sohn, Hein-
rich II von Isenburg( -Grensau; v. 1218 — 1287), war
vermählt mit der Gräfin Mechthilde von llostedeu
und Are. und hinlerliefs, wie sein Vater, mehrere Söhne,
von »eichen (\rr älteste, der wiederum den Namen Ger-
lach führte, eine besondere Isenburgische Linie stiftete
deren Glieder sich von dem, durch ihn um 1259 erbauten
Schlosse Arenfels am Rheine Herren zu Arenfcls
nannten. Sie erlosch wieder im .1. 1371 mit Gerlach II.
Herrn zu Arenfels Der zweite Sohn, Ludwig (v. 1258 —
1305), aber, vermählt mit Heil wig von Büdingen, der
jüngsten*) Tochter des letzten Dynasten von ISinliii-
'l I > : . i - >ir die älteste von den B ImMem Qerlach'l
von Büdingen gewesen, wie man bii p-t/t angen
m. ii hat, i -i eine Behauptung, die Ich an einem andern
Orte zu widerlegen mir vorbehalten rauft.
79
Anzeiger liir Kunde der dantechen Ndrzeit.
SO
Blcxrr»phip
geD, des unermüdlichen Begleiters König Heinrichs (VII)
des Ilohenstaufen , wurde der Stifter des, docIi jetzt
in 5 Linien liluheuden fürstlichen und gräflichen Hauses
Isen b urg und l: u .1 i u - ai
Da, wie gesagt, die Namen Hern hold und Gerlnch
durch das ganze 12., der letztere sogar noch dunh's
13. und 14. Jahrhundert hindarch sich fortwährend im
Isenburgischen Hause wiederholen, wahrend aifl bei kei-
uem audereu Geschleehte in diesii Gegend vorkommen,
so ist man berechtigt, alle in dat Gegettd des Slam m-
silaai dieses Geschlechts, an Mittelrhein, in den l'rkun-
den vuikommenden Hemboldi nod Gerlache als Ahnen
dieses Hauses zu betrachten. Aus der um Schlosse fol-
genden Tabelle sieht man, dafs diese Namen hier durch' s
II. Jahili hindurch sowohl nach einander, als neben
einander vorkommen, und deshalb kaum ein Zweifel da-
gegen aufkommen kann, dafs nicht lilos die in diesem
Jalnhiiiiderle genannten Gebruder Gerlacb und llembold,
eru auch die noch filteren llcmbolde und Gerlache
im Kl und '.). Jahrhunderte bis zum ersten, bereits in
der Mitte des 9 Jalirh erscheinenden llembold hinauf,
Iseuli arger gewesen sind
(Sehlufs folgt.)
II II II« 14 leelllliCl'.
Zu dem ..Bcitniife zum Leben Johann Klceberirer'.s
des guten Deotscheo", welchen K. in Nr. 12 des knzei-
gers v. I8GO geliefert hat, sei hier nachgetragen , dafs
bereits im ]. 1849 Professor H. F. Mafs mann eine ziem-
Hcfa ansfnhrliche Lebensbeschreibung des „guten Deut-
schen" in Lyon in Slricker's Germania (Frankfurt S.U.,
1849), III. 1 -. 8 252 25S geliefert und such die
iuiiiL'eii 7.11 Wilibald Pirkheimei berührt hat, wenn
er auch nicht des Letztgenannten heftige Angriffe gi
seinen eigenen Schwiegersohn damals gekannt zu haben
#. ur l;«-»r hl ritt*- <!«■« ii«l .■ i i-- i i li 1 -< !i • 11 Dieli-
l«r- II« i II ii<- li ll<*>> tr/.ICN 1011 II iene:--
\ l'IIMt ||<l| .
Mitgeiheill von Prof. J. Zahn in Presborg,
In den Wiener Jahrbüchern l Literatur1 (1831),
lld 56, kozeigebl s 257, Im t Wulf gegen die dum
dei osterreic U. I> ichter Heinrich
de! A 1 /. 1 voi Neustadt im 1 5 Jährt gel bl habe,
■ llen dai Gedii hte desaelb ibei 11 d
nachgewiesen, dafs man dessen Existenz in die
letzten Jahrzehe nie des 13. und die ersten des
14. J a brh u 11 dert es setzen mllsse. Folgende Urkunde,
die zwar -Meichelbeck in seiner historia Frisiugens. II, 2.
p. 145, Nr. 229, bereits, doch nicht fehlerfrei abdruckte,
scheint mit Bestimmtheit auf Meister Heinrich zu bezie-
hen zu sein und fuhrt uns liebst dem Namen seiner Frau
auch seine Wohnung zu Wien naher au Ich gebe
sie hier neuerdings, nach eben der Copie, die auch Mei-
chelbcck vor sich hatte und die in dem sogen. ..Nolizen-
buchc Konrad's III. (v. FreisiugJ" f. 32 b. aus gleicher
Zeit mit dem betreffenden Originale sich befindet' )■
1312, 28. Octob , Wien.
„Wir G(otfrit) von gotes geuaden Bischof ze frisin-
gen. verleben eteet. daz wir vnser haus daz gele-
gen ist in dem hindern Ort vnsershouszeWien-
ne1) vnd ze der einen Seiten triffet gen dem
c
graben gelnzzcn vnd geantw rt haben dem erberen
manne Meister Heiurioh dem Artzt von derN'ew-
en Stat vnd siner havsfrowen fr o wen Alh. als ez
ietzvnt gepawen ist, vnd begriffen hat, vnd dar zv in
dem hindern hof von dem alten cheller nah der leng
zehen eilen vnd von der Maur die triffet an Meister Mi-
chels haus entwerihes in den hof zwelf eilen, also daz
der selb Meister II. vnd sein vörgenantev havzfrow ze ir
lebtag daz selb vnser havs mit dem vnd wir v.or dar zv
benant haben inne haben vnd niezzen sulen vmb einen
genanten zins, den si iierchleich vns vnd vnserm gots-
hnus da von gebeut, zwelf Schilling wienuer pfeuning. die
sulen si gehen nllev jar. ze w eihnaditen ein halb pfvnt,
zu Pfingsten ein halb pfiint, vnd ze sant Michels tag ein
halhs pfvnt V.r. hat auch der vorgenant Meister II. VBS
gelobt auf daz selb haus vnd die hofstat ze pawen, vnd
ze Mauren XXX. pfvnt wienuer pfeuninir. \ml weil er doh
der selben pfeuning niht zehen pfvnt an gelegt hat, so
o
so sol er vnd sein hansfrow geben den alten zins. swenn
Such die selben zw en leih li b !■ es hi b eil t, oder niht en-
sinl. sii gevelt daz nlTt 'enant hnus ledichleich vnd gSr
wider an \nsei gotshtns mit allem dem daz darauf ge-
pawel ist vnd swu/ fnihaz an dem haus geschihl um
vngeliche, von praol oder von val, dai snl der vorge*
r
nant Meister II oder sein hatislrovi pestern, vnd wider
peingen vor 11 selbes gut. So Milen si auch nah der
allen gewonheit, swenn wir, oder vnser erbau ratgeben
■( \\ leune Seilt, VOn dein bau- in \nseru Iml leihen zwai
peite. vnd swenn si den zins sli Mir begriffen 1-1 ut-
litasent, vod niht gebeut so sdlen si dulien dar vmb allen
den schaden dei gel nah pofehrehl in der siat ze Wlen-
nr \uiii dient man lehi pfenning von dem vorgabaa^
81
Anzeiger fur Kunde der deutschen Vorzeit'
82
leu zins ze purchreht hmtz Georin in dem selben Imi
ailev iar Datz Wienne. M°.cccxij. in die Apostolorum
Symüiiis et Jude."
') Dieser Codex, der Verlassenschaft des ehemaligen frei-
sing. Ilofraths Hoheneicher, dann des Munchener Dompropstes
v. Ueutinger entstammend, hinlerliegt als Bd. 250 b. der Ab-
theilung „Heckenslallers Krisingensia" in der Bibliothek des
Domcapitels zu München.
1 ) Bekanntlich nimmt gegenwartig der Trattnerhof die
Stelle des früheren Freisingerhofes zu Wien ein. Der letz-
tere bestand noch 1719 (cf. G. A. Schimmcr's: Das alte Wien,
2. Heft) aus mehreren Gebäuden, wie wir auch solcher 2 im
Urbare des Bischofs von 1316 angezeigt finden ; das vordere
(domus anterior) nach der Goldschmiedstrasse zu (in strata
Aurifabrorum) erhielt von Bischof Gotfrid (undat. Urk. im ge-
nannten „Notizbuche" 1. c.) „Johans Jacobs svn des Chnof-
lauhs", und das hintere — wie die Urkunde besagt „in dem
hindern Ort", d. h. nach der Aufsenseite der Stadt, dem Stadt-
graben zu — besafs Meister Heinrich. Im genannten Ur-
bare heilst es f. tia „domos interior Medici soluit \ij. solidos."
So wie an die Stelle des vielgliedrigen Freisingerhofes und
seiner Capellc ein neues massiges Gebäude getreten, so hat
sich auch nach der alten Stadterweiterung die Benennung der
Gebäudeseiten derart verändert, dafs die nach der Gold-
schmiedgasse die Rück-, jene nach dem jetzigen Platze der
„Graben" gegenwärtig die Vorderseite heilst.
Zustände.
Sprache und
Schrift.
Schriftkunde.
I'ener den fäehranrli itrit lii«cEi<-i- /itlciu
«im! die Veränderungen derselben.
Vom Oberrentamtmann Mauch in Gaildorf.
(Fortsetzung.)
2) Für den Nachweis der in der Gestalt der Ziffer
Zwei vorgegangenen Veränderungen stehen mir nicht
so viele Materialien zu Gebote, als dies bei der Eins
der Fall gewesen Aufser dem schon angeführten ho-
henlohe'schen Siegel von 1235 ist mir weder vom 13.
noch vom 14 Jahrh. her ein solches zu Gesicht gekom-
men, auf welchem ein /.«cur zu finden wäre; und eben
so wenig habe ich diese Ziffer auf irgend einem, aus der
eben genannten Zeit abstammenden baulichen oder Kunst-
denkmale wahrnehmen können. Zwar ist mir bekannt,
dafs sich au der Kirche zn Weifsenburg im Nordgau
( Miltelfranken) die Jafarzahl
•1-.£*.A-
in dem eben gedachten Jahre geschrieben worden sei, und
glaube deshalb, vorerst Anstand nehmen zu müssen, sie
als Beweis - Urkunde fur die fragliche Zeit anzu-
fahren.
Die älteste Form des Zweiers scheint ebenfalls dem
römischen Alphabet entnommen, indem man ihm die Ge-
stalt des
gegeben hat.
Dafür spricht wenigstens das bereits erwähnte hohen-
lohe*sche Siegel von 1235.
Dieses Z ist. nachdem später auch andere Zweier ge-
schrieben wurden, neben diesen in theils mehr, theils we-
niger veränderter Form lange in Gebrauch geblieben,
und selbst zu der Zeit noch üblich gewesen, als die ara-
bischen Ziffern anliengen, auch in den Rechnungen An-
wendung zu finden. Zu welcher Zeit aber man ange-
fangen habe, von der Figur eines Z abzuweichen und
auf eine der gothischen Schrift entsprechende Aenderung
überzugehen, dafür vermag ich aus Mangel an Beispielen
leider nichts Näheres anzuführen. Zu vermulben durfte
sein, dafs es, gleich den Einsern, um die Mitte des 14.
Jahrh. geschah. Die erste mir bekannte sichere Urkunde
findet sich auf dem Bruchstück des Siegels eines Klun-
gers von Ulm, auf dem ga4iz deutlich die Jahrzahl 11-1
zu sehen ist; der Zweier auf demselben bat Aehulirh-
keit mit dem oben erwähnten, im der Kirche zu Weifscn-
burg befindlichen. Es lal'st sich somit erweisen, dafs diese
Gattung von Zweiern jedenfalls im Anfang des 15. Jahrh.
bekannt war. und ich zweifle keineswegs daran, < ! a T~
sich auch noch Beweise, dafür finden werden, dafs sie min-
destens 50 Jahre früher schon dagewesen sind.
Indessen scheint es. dafs man, wie bei den Einsern,
so auch von der gollnsclien 'Form der Zweier wiederum
abgewichen ist, und mich Verlauf des ersten Vierteil des
15. Jahrh. angefangen hat. den obere, scharfkantigen
Theil der Zahl abzurunden und in einen Bogen zu ver-
wandeln :
lliefui /engen: das Siegel des I'ropsts Ulrich In den
Wengcn vom Jähr
findet ; allein Ich zweifle Doch daran, dafs diese Zahl,
die den ( hiirakter der gnlhisrhi'u Schrift bereits in ihrer
gröfsteu Vollkommenheit an Bich tragt, auch wirklich IchOB
t22>
und dai Siegel des Landgerichts der Grafschaft Roten-
fels mit der Jahrzahl
HS
0
Anzeiger lur Kunde der deutschen Vorzeit. S4
Mit dem Verfall des gothischen Baustiles verlor sich
[ 0 /\ ^J auch nach und nach die Anwendung der demselben ent-
sprechenden Schrift- und Zahlteichen Seit dem IT.Juhrh.
wahrend der Zweier in der Zahl findet man in der Kegel nur noch Ziffern der erstange-
fulirten beiderlei Gattungen.
Uebrigeus glaube ich, hier auch noch einer im 15.
Jahrb. bemerkbar gewordenen weitem Abweichung in
die sieb am sogen. Fischkasten in Ulm eingehauen fin- der Darstellung der Ziffer Drei erwähnen »u mufseu, nam-
det, bereits den modernen Ziffern entspricht, lieh des in seinem untern, wie im oberu Theile eckig ge-
3| Die Ziffer Drei schein! keiner andern Schriftart formten Dreiers. Einmal habe ich solche gefunden in
entnommen zu sein; sie ist vielmehr von Anfang an eine der Zahl
gam eigenthümlich geformte gewesen und überhaupt nur
wenigen Aendernngen unterlegen: J ^ ^ ^
Mir iheste mir bekannte Dreier kommt in dem ho-
henlohe'scben Siegel TOD 1835 (s unter Nr. 1) vor, auf dem ,.S. civivm in Stvotgarten" , einem Siegel, des-
und damit ubei ernstimmend sind die betreffenden Ziffern st,„ ,,, pfafl-s Beschreibung der wurttemb. Stadte-Siegel
in dem 9iegei von HeidingBfeld von 1331 und von Ulm (wurtemb. Jahrbücher, 1854. 2. Heft, S 1 7b) wenig-
von 1351 Es durfte also anzunehmen sein, dafs diesel- slellS mil der Bemerkung nicht Erwähnung gethan ist,
ben die nrsprüngfiche Form der Drei darstellen, eine dllrs eS ,|je Jahreszahl 1433 tragt: und dann in der Zahl
Form, die seildem nicht aufgehört bat, im Gebrauch zu
bleiben, wenugteioh schon seit dein II Jahrb. nebenbei
auch sndere Dreiei üblich geworden sind.
Nach den mir zu Gebole stehenden Notizen unterlag die sab über der Thure m dei Bogen Dürftigen -Stube
mimlieh damals aueh diese Ziffer, gleich der vorhergehen- im Spital zu lim in Stein gehauen findet Auch spater
den. einer Aenderung, und zwar einmal in der Weise, fand sie noch Anwendung; z. B. in der Zahl 1683 an
dafs man den obern, eckigen Theil ebenso abrundete, wie der Bruniienstube beim Brenner in Ulm.
diel bei dem unt'-rn der Fall war: ... ,,,. ,. „ .. ,, . , . n . ,
I) Wie die Zahl vier im Anfang des Bekanntwerden»
der arabischen Ziffern geschrieben oder künstlerisch dar-
gestellt wurde . darüber fehlen mir zur Zeit noch alle
und dann, dafs mau diese, Z.ffe, mehr den (ha, akter "'kondlieheil Nachweise. Kleine Notizen gehen, B0 weil
Dtbisehen Schrill verlieb cs lli,'se Ziffer ; ei"8t' ""'l" Ul"rl luruck' als bis
ins 15, Jahrb., wo bereits mehrerlei Gattungen von Vie-
ISA)
3
y . )
reo bekannt waren, die alle so ziemlich gleichzeitig iu
Anwendung gebracht worden sind Die ältesten Formen
scheinen mdefs doch diese gewesen tu sein:
A . X
hui die erstere leodera'ng Beugen: das landgr&flich
Leuchlenbergis, he Siegel »OB 1368; das Siegel (\r> Her-
mann Bol um lim vom .1. t 169; das Siegel des Johan-
oii I biogei von I Im \ 1369; das Siegel der Stadt Ulm
von 1383 und das Siegel des Berchtold Schwan von denen Bioh dann in jener Zeit, als der gothisohe 8tü lei
Geislingen i J 1395; »owie für die andere; die Jahres- "e" Binflufs auch daraufgellend machte, di« weitere
zahl 1371 au dei Schlolskirche in Pforzheim; die Zahl
1383 au der Veitskirche tu Hohlhausen b N ; die Zahl •0>
aal dem sehen erwlhntefl Grabstein am Don, in
Cooslant; die Jahreszahl 1431 aul dem ebenfalls sehen anreihet«
em boten Altar-Gemllde tu Tiefenbronn ; lerne, die Zahl Meine Belege Im die erstbezenhnete Guituug sind.
1438 d lern Glockeohans im Thiipm der Frauenkirche in du Siegel des Landgerichts des Burggraflhuma Nürnberg
Bfslingen ; die Zahl 1439 an dei Lorenzkirche so Nürn- v. .1. 1 UO; da* Siegel dei Proptts Ulrich Hayw iu den
herg null die Zahl 1498 at des Chorstohlea zn Blau» Wangen in Ulan, »em Jahr 1 u:»; ..s civivm in Btvot-
benren guten" mit der Zahl 1433; ,,Sfgillum ooasaoitatis ii
85
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorteil
Gailndorf 1434" und noch viele andere aus spaterer
Zeit
Für die zweite Gattung führe ich sodann an: die Jah-
reszahl 1435 auf einer in der Stadtbibliolhek zu Ulm
aufbewahrten Zeichnung (Nr. 11) des Hans Böblinger;
die Jahreszahl 1438 im Thurm der Frauenkirche zu Efs-
liugeu; die Zahl 1434 auf einem Siegel der Stadt L'lm
und die Zahl 1465 an der nordlichen Seite des Mittel-
schiffes im Münster zu Ulm, denen ebenfalls noch eine
Menge anderer angereiht werden könnten.
Endlich kann ich die gothisch geformten Vierer bele-
gen mit der auf dem wiederholt angefühlten Altar-Ge-
malde zu Tiefenbrono befindlichen Znhl 1431 ; mit der
Jahreszahl 1439 an der Loreuzkirche zu Nürnberg und
mit der Zahl 1448 auf einem Wandgemälde an der süd-
lichen Seite im Munster zu Ulm; aufserdem aber noch
mit vielen ahnlichen, in die spätere Zeit fallenden Bei-
spielen.
Während jedoch von der soebe'n beschriebenen ersten
und letzten Gattung arabischer Ziffern im Verlauf des
16. Jahrh. verhaltnifsmäfsig wenige mehr anzutreffen sind,
hat sich schon im vorhergehenden Säculum die als zweite
Art bezeichnete Ziffer nicht sowohl durch Aenderuug in
ihrer Form, als einfach durch eine andere Stellung
gleichsam von selbst zu einer neuen Gattung herangebil-
det. Durch eine kleine Wendung der ganzen Figur,
durch welche die eine der beiden Schräglinien in auf-
rechte Stellung gebracht wird,
wurde der neueste Vierer dargestellt, wie solcher nun
schon seit mehr als 400 Jahren in Gebrauch ist. Meine
Beweis-Urkunden für das eiste Erscheinen dieser Ziffer
sind enthalten in der im Eingang erwähnten Ausarbeitung
des Hin Dr. Denzinger (Archiv des histor. Vereins min
Unterfranken, 1\. B, 2 11 ., V. 1847, S. 178). wonach
die modernen Vierer in der Rechnung der Stadt llnl'sfurt
erstmals im Jahre 1 1 15 Aufnahme gefunden haben. Meine
eigenen Notizen enthalten sodann als weitere Belege:
das Gemälde von Hans Holbciu auf dem Ralhlians in
Augsburg, mit der Jahreszahl 1459; die Zahl 1484 im
llofraum der Karthaose, Sitz des germ. Museums, zu
Nürnberg, und die Zahl 1492 an der Sebalduakirche In
Nürnberg (Grablegung Christi von Kraft)
Für die aufrechte Stellung des rundgeschleiften Vierers
habe ich bis jetzt nur ein einziges Beispiel auffinden
können, nämlich: in der Jahreszahl 1450 am heiligen
Grab in der St. Kathariuen-Kirche zu Hall
(Fortsetzung folg!.)
Zur iiiahuroniMrlien Poexie*).
Mitgetheill von Jos. Maria Wagner in Wien.
Auch Moscherosch hat makaronische Verse gemacht.
Die nachfolgenden enthalten eine Satirc gegen das Trei-
ben adelicher Herren und stehen in seinem l'hilander von
Sittewald, ed. 1650, Bd. I, S. 697:
..Fahrimus in Schlittis, cum Thalribus atque Ducatis
Klingimus, et totam mascherati erfreyimus urbem,
Hie neque Gelt neque Speis desunt neque guldine ketten,
Spielitur in chartis , neque Gott neque Turca timetur.
ümnia sunt siue Furcht, in Saus quoque vivitur omni,
Luditur interea um die haut cum Bauribus armis,
At miseris doctis si quid dare pol'cimur. omnes
Tunc neque Gelt ueqne Speis neque guldine ketten habemus,
Quisque negat Geltum, casus se quisque per omnes
Excusat, semper tristis praetenditur Armuth."
Li!' r;ttur,
1
*) Vgl. Oskar Schade im Weimarischen Jahrbuch. II.
'-4G4 u. IV, 355-382.
ieber die Kojcen. Koldbrnrtenten der
l'rzeit.
Von J. L od t mann, Pastor, in Osnabrück.
Bis vor kurzer Zeit wurde allgemein angenommen,
dafs eine gewifse Gattung goldener Amulette oder Schmuck-
gegeustände, die aus der nordischen, vorchristlichen Zeit
herstammen und wegen der Aehulichkeit ihrer Technik mit
der mittelalterlichen Munzgatlung ..Bracleaten" gewöhn-
lich mit dem Namen „Goldbracteaten" belegt werden, nur
allein in den nordischen Regionen, wie Dlneasark, Schwe-
den und Norwegen, aufgefunden wurden; allein im Laufe
des verflossenen Jahres kamen fasl gleichseitig an zweien,
will min einander entlegenen Punkten des Königreichs
Hannover Exemplare dieser merkwürdigen Altcrlliuim r
zu Taue
Die öffentlichen Blatter enthielten damall die Anzeige
über diese bemei kensw ei Ihen Auffindungen, die mit Recht
die allgemeine Aufmerksamkeit dOf Keanes und Freunde
des germanischen Alterthums in hohem Guide erregten,
und der bekannte Archiolog und Histoi iker. II i 1 1 trcbiv-Se-
cretnr D.Grotefend hat daa ganae Material dafür gesammelt,
um über fliese Interessanten Gegenstände in der Zeit-
-iiuiit des hiftorlBcHbn Vereins im Nredersachsn eine
ausführliche Abhandlung zu liefern.
Leben.
9bl ilart.
Zierde.
il
Anzeige* für Kunde der deutschen VorBeil
88
Zu diesen beiden Funden kummt nun nuch ein drit-
ter . gleicher Art, indem vor Kurzem in derselben Ge-
gend, bei dem Landegge im Meppeo'schen, an demselben
Platze, wo bereits früher drei derartige Goldbracteaten
gefunden wurden , jetzt noch ein ganz gleiches Stuck
aufgefunden und durch die rühmliche Sorgfalt eine- ko-
nigl. Beamten der Gegend glucklich den Wissenschaften
erhalten i > t Es mufs diese Fürsorge um so mehr dank-
bar anerkannt »irden, da fruherhiu ein solches schatz-
bares Alterlhum dort aus Maugel an Kenntnifs und Theil-
nahme leider eingeschmelzt ward.
Dieses Muck schliefst sich genau der Gattung von
Goldbracteaten an, welche bereits früher au derselben
Stelle gefunden wurden, und es scheint fast, dafs selbi-
ges mit diesen zusammen im grauen Alterlhume dort zu
irgend einen Zweck« \erborgen wurde.
I • n irl dieser Goldbracteal durch eine zwar dünne,
goldene Platte, ungefähr von der Grosse eines Gulden-
sluckes, gebildet, die auswärts mit einem Bande von ge-
drehtem Golddraht eingefafst und oben mit einem breiten
Senkel versehen ist, am dieselbe mittelst einer durchge-
EOgenen Schnur als Ehrenzeichen oder Schmuckgegen-
sland anzuhangen.
Auf dem Umfange der Platte lauft um den Band ein
Kreis von erhabenen Punk leben, wahrend der innere
Baum durch drei Figuren ausgefüllt wird , welche die
Gestalt einer Schlange oder eines Drachen zu bilden
scheinen, und bei der noch eine Gruppe von drei grofsern
Punkten bemerklieh ist. Schrift von Bunenzeichen, wie
dieselben bei den Goldbracteaten des andern Fundes vor-
kommen . sind durchaus nicht sichtbar Diese Darstel-
lungen lind in der Weise gearbeitet, dafs dieselben auf
der Rockseite durch Stempel getrieben wurden. Die
ganze Arbeit, besonders die Anlothung der Umfafsung,
sowie die Henkel, zeugen schon von einer grofsern tech-
■kwbei Geschicklichkeit. Die Form der dargestellten Fi-
gur ist so sonderbar und eigenthomücb , dafs es keinem
Zweifel unterliegt, dal- dieselbe eine bestimmte symbo-
li«c be Bedeutung gehabt habe und mit den Schlangen und
Drarhenhildern, die so hantig nuf den numismatischen Al-
lerthOmern vorkommen, in genauer Verbindung stehe, i -
wurde voreilig und ubeiflllfsig sein, hier den Vefsuch
zu unternehmen. Dbei die Goldbracteaten im Allgemeinen
tioe I ntirsui 'huug anzuslelleii, oder das Vorkommen die-
ser Exemplare derselben In den Grenzen des Königreichs
Haiinnver weiter N Verfolgen, da dieses Alles die Ab-
handlung des Herrn Dr. Grolefend vollkommen erörtern
wird. Demnach möge es hinreichen, dafs hiemit das
Factum der Auffindung des Stuckes zur Kunde der Ken-
ner und Freunde des germanischen Alterthums gelangt
\ei'/eieliiiii< der I <l <■ 1 1 ^ <■ - U- i n . Oüldeil-
rinic vniid i>mlri> |.
so in weiland der wohlEdlen vnnd viel Ehrntiigentrei-
chen Frauen Barbaren von Giech, Gebornen Fortschin,
Grab allhier in der Pfarrkirchen zu Thurnau den 25 Apri-
lis 1629. Befunden worden Benantiich,
5 Stuckh von Goldt zu ein Armbandt,
4 Gekrumpte Goldtstuckh , welche sembtlich Ducaten
sindt,
1 Frantzhöfsische Crouen
1 Creutz Ducaten
j Güldene Ring ohne stain darunter ein klein gedenck
ringlein
2 Güldene Kleine Crucefixlein
3 Jlalegitten in Gold gefafst in llerczleins form
3 Chrysolth in Gold gefafst
1 Augsleiu Hertz in Gold gefast
1 Kioltenstein in Gold gefast
2 Plauerstein in Gold gefast
1 Elend Klauenhertz in Goldt gefast darauff ein Cru-
eifix
1 weil'ser Augstein Hertz in Gold gefast.
1 Gulden TalTelein darinnen Characlern geschrieben.
1 Silbern Gichtring, Item
1 Silbererring in Form eines Pettschafftsring
1 Güldenes Hertz ohne stain
1 Altern Zunge in Gold gefast
1 Luchß klauen in Silber gefast
4 Güldene hülfsen Item
5 Silberne hulfsen
1 weifs Coralleii Zencken in Silber gefast,
2 Christallen in der gröfs einer simblichen Hafselnuf«
(i Holte Corallen
2 hulczerc KnOpff
1 Silberes Büchlein mit ein Kettlein vnd ein Haaken.
I Sternslein in Gold gefsfsl
Summa 58 Stuckh
• ) Hitgetheill aus dem grall. Iin.li m hin An luve IU ThuiDSU
(Mit einer Beil:
Verantwortliche Bedaciion :
1 1 r Irrih r, n. / \ufnef«. Dr. A. v. K > e. I»r. G. K. Kromninnn. Dr. Freili. Roth v. Srlirriln m
Vi ring der lilerarinch - artistischen Anstalt de» germanisi -In-n HatOMtl in Nürnberg.
i B, Sebald'tclii Bachdracktrtt
BEILAGE ZU>1 ANZEIGER FÜR KUNDE DEII DEUTSCHEN VORZEIT.
1861. ^ 3. März.
Chronik des germaiiisriirii Museums.
Wir können den Freunden unserer Nationalanstall die
angenehme und beruhigende Millheilung machen, dafs
Se. Majestät, Konig Wilhelm I. von Preufsen die Fort-
zahlung der schon von Sr. Majestät, dem Könige Friedrich
Wilhelm IV. seit 1855 dem germ. Museum aus der königl.
Schatulle gewahrten 500 Thaler Jahresbeitrag allerhöchst
zu genehmigen geruht bebe.
Ebenso, dafs die laut höchster Entschließung vom II.
November 1858 dem germ. Museum von der k. württemb.
Regierung gewahrte jahrliche Slaalsunlerstützung zu 500 11.
in den bei den Standen kürzlich eingebrachten Hauptfinanz-
etat für die nächste Finanzperiode zum Zwecke der Erneue
rung dieses Beitrags aus der k. w. Staatskasse eingesetzt sei.
Haben wir somit nicht nur von Sr. Majestät, dem König von
Preufsen, welcher schon als Prinz-Kegent das Museum unter-
stützte, sondern auch von der k. wurttembcrgisclicn, nicht
minder von der k. bayer. Regierung, wie jungst berichtet
worden, wiederholter Gunslerweisungen und fortgesetzter
Unterstützung uns zu erfreuen, so glauben wir um so mehr
auch auf den baldigen Beitritt der noch unbetheiligl gebliebenen
deutschen Regierungen hoffen zu dürfen, zumal wenn den-
selben durch Unterbreitung einer demnächst erscheinenden
ausführlichen Denkschrift über Bedeutung und Stellung des
german. Museums eine möglichst genaue Kunde und Einsicht
verschaffl sein wird.
Der Mannheimer Hülfsvercin für das german. Museum
hat zum Besten desselben, wie schon in der vorigen Nummer
mit kurzen Worten angezeigt wurde, für diesen Winter
Aliendunlerlialtungen veranstaltet, welche am 28. Februnr
mit einem trefflich ausgeführten Konzerte ihren Anfang nah-
men und in den ersten drei Wochen des März an ferneren
drei Abenden mit je einem Vortrage fortgesetzt werden.
Die einem Kunstfreunde in Mannheim gehörende sehr kost-
bare Sammlung von Alpenpflanzen ist zum Zweck der Aus-
stellung um in den Kreis der Unterhaltungen gezogen worden.
Folgende mit dem Anerbieten, einschlagige Verlagswerke
an das Museum abzugehen, beigetretene Verlagshuchhand-
lungen sind anzuzeigen:
384. Andreas Dcichert in Erlangen,
385. Heinrich Koppen, Buch- und Musik. -Sorl. -Handlung, in
Dortmund.
Eine neue Pflegschaft wurde in llofheini (Unterfran-
ken) errichtet.
Im Verlaufe der letzten vier Wochen sind folgende
neue Jahresbeiträge gezeichnet worden:
Aus Öffentlichen Kassen: von den A in I s v er ■ a m m -
luiigen der wini Oberfmter Backnang 15 II (einmal),
F r i' u d e ns t ad t 10 fl., II e i d e n he i in 1611., II e r r c n b e r g
1511., Tübingen 15 fl., Vai h i n ge n 25 fl., Waiblingen
5011. (cinm.), Wangen 20 fl.: von den Gern ei n deb eh Or-
den der Städte Calw 5 11. Ehingen a |l. .'> fl., (irofs-
Breilenbach (Hessen) 1 fl. 45 kr. (einm.), Hermann-
stadt 58 fl. 20 kr. (einm.), Hirschberg a/S. 111., Hoch-
stadt a/A. 3 fl., Köstritz (Reuls) 4 fl. (einm.), Kröpelin
(Mecklb.-Schw.) 3 fl. 30 kr., Krnmhach (Markt in Schwa-
ben) 111. 30 kr., Ludwigshafen a Rh. 5 fl., Miesbach
(Markt in Üb. Bayern) 1 II. 30 kr., Pforzheim 15 fl., Sayda
(Sachsen) 5 11. 15 kr. ('einm.), Uelzen (Hannover) 5(1. 15kr.,
Wasungen (Sachsen-Hein.) 111. 45kr.; ferner von den
Gesellschaften: Studentengesellschaft ,,llerzleskneipeu in Er-
langen 5 11., hunsllergesellschaft „llesperus" in Wien Hfl.
10 kr. (vorläufig einmal).
Von Privaten: in Brunn: Baronin Fanny Poche 5 11.:
Hamm: Frhr. v. Khaynach, k. hreisrichter. 111 45 kr.:
Homburg v. d. II.: Sclmler, Pinanxrath u. Dir. d. mndgr.
konz. I.andesbank , 1 II. 45 kr., Regierungsralh Wiesenbach
1 fl. 4.5 kr.; Lübeck: Architekt Tb. Sartori 1 fl. 24kr.:
Mannheim: Regislrator Reck 2 11.: Neustadt im Oden-
wald: Dr. Dielfenbach, Kreisamlsverw u. Kreisass., 10.:
Ol bersdorf (öslerr. Schles.) : Vine. Widinskv, Apotheker.
1 fl. 24kr.; Sheffield (York): Kaufmann Richard Wighl
1 fl. 45kr.: Stuttgart: Ida v. Miltnacht. geb. v. Seybolheii.
1 fl. 45 kr., Zoller, Regierungsralh im k. Minist, d. I., 1 II.
45 kr.; Troppati: Anton Baniarz, k. k Realschulprof.. 1 fl.
45 kr., Vinc. Brandl, k. k. Realschulprof., 111. 45 kr„ Apo-
theker Franz Brunner 1 H. 45 kr., Buchhändler Leop. Buch-
holz 1 fl. 45 kr., Buchh. Rob. Burkhart 1 fl. 45 kr., Buchhalter
Conr. Crappe 1 fl. 45 kr., Aug. linker, k. k. Gymn. -Professor,
111. 45 kr.. Advokat Dr. Karl Ditlrich 1 fl. 45 kr.. Frani
Hein, j. u. Dr., k. k. aulserord. Reichsrath u. Bürgermeister.
111. 45 l.r., Kaufm. Jos. Hirsch jun. 1 fl. 45 kr., Heinr. Hörn]
Dr. d. Rechte, 1 fl. 45 kr.. Franz Jonscher, Landlagsbcanilcr.
1 fl. 45kr, Dr. Emil Rodler. A.U.-Cand.. 111. 15 kr., Emil
Schindler Killer v. hunewald, Gutsbes., 111. 15 kr.. Banqoier
Otto Schuler 1 fl. 45 kr.; Wien: Kunsthändler A. Artaria
3 fl. 30 kr., Dr. med. Sani. Neuda 3 II. 30 kr.
Nachstehend aufgeführte Geschenke ftir die Sammlungen
empfangen zu haben, bescheinigen wir dankend:
I. Für das Archiv.
Ein Unbekannter:
1964. Wappenbrief d, J. Chr. Krölich \. u. i. Fioliih-liurg
fnr Gg. Leuprecht. 1704. Perg.
Levln Schücking- zu Sassenberg; In lauter!
1965. Ehiladungischreiben d. Ertbisch. Chr. Willi, z. Magde-
burg a, (I. Rarkgr, Gg. w,n,. /. Brandenb. [612. Pap
Ein Ungenannter in Nürnberg:
1966. Urkunde des K. Sigmund in Betreff d Dompropfll
Martin zu Bamberg. 1487, Pap.
Cyprian Pescosta. Kaplan, «o Castel Thunn In riroli
1967 1981, 16 Abschriften, grofatentheili aus einer R
spondenz der Grafen »OB Thiin, den .".Ojahrigen hrieg.
die Ermordung Wallensteins n, d. Gr. von Sonnenberg
Kriegsliiinilel in Hallet] ete. betr. 1511 1698 Pap.
Bautenbacher, Beneficial, zu Gontburg
1982. Lehenbrlel des Kardinals 0ll8, Blachols in vugihurg.
155 1 Pgffl
91
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
92
ll».'!. Lchenbrief il. Markgr. harl v. Burgau für d. Doinsiifl
Augsburg. 1611. Pgm.
1984 — 1985. Zwei Erlasse des Erzherzogs Leopold ron Öster-
reich an den Landvogt u. die Huthe d. Markgrafsch.
Burgau. [627. Pap,
1986—1990. Drei Reverse, ein Schreiben u. ein Vertrag üb.
Ausübung der Gerichtsbarkeit. 160.5 — 1679.
II. Für die Bibliothek.
Institut des Provinces in Paris:
10,32>. Dasa^ Aanuave, XIII. pol. 1861. 8.
G. Krause, herzog). Anhalt, llofrath, in hotben:
10,339. Hers., l'rkiinden. kklensldckc n. Briefe zur Geschichte
'I \iihalt. Lande u. dir. Kurslen ete. I. Bd. 1861. 8.
Unbekannter in Nürnberg:
Herten«, la uuestion de l'archeologie du moyen äge.
1-',- -
G. Schönfelds Buchhdlg. (C. A Werner) in Dresden:
1". 131. Ils, ii i in. 1861. 8.
J. L. Schmid - Verlag in .Nürnberg:
10,382. V. Ku' D. Kalke. Gallerte der Meisterwerke altd.
Holzschneidekunst. 11. u. 11'. Lief. (Sehliil's.) 1861.gr. 2.
Haude u. Spener'sih. Bucbh. (F. Weitfling) in Berlin:
;. \dler. die Baugescbichte ron Berlin. 1861. 8.
Bündnerische geschichtsf. Gesellsch. in ('hur:
10 i. Dies . Archiv; 32. II fr. 1860. 8.
Gustav Simon, Portefeuiller, in Nürnberg:
10.335. Mandat d. Chnrf. Hajt.il. Joseph v. Bayern. 1748. 2.
M. Frhr. v. Ditfurth, kurbeas. Hauptmann, in Marburg:
10.336. Ders., kr/ahlungin a. d. hess. Kriegsgesch. 1859. 8.
17. Hers., d. Hessen-Kassel'scbe Kriegsmacht unter dem
Landgrafen Earl etc. 8.
Dr. Alexander Ziegler in Dresden:
10,838 Der», die Reise des Pytheas nach Thule. 1861. 8.
Dr. HI. M. Feyfar, Kaplan a. Professor, zu Dresden:
10.339. Der!., kurze Gesch. d. k. I'ramonslratenser-Jungfrauen-
Stifti ■ Doxon. L860. 8.
Commis3ion zur Herausgabe bayer. u. deut-
scher Quellenschriften In Manchen:
10.340. Hu-.. Quellen n. Erörterungen etc. Ou. 8. Bd. 1860. 8.
Dr. Jasper in Dortmund:
10.341. Schulte, Chronik d, Stadl Hoerde. 1886. 8.
b, d. Vemlinde bei Dortmund. 1849. 4.
Dr. Berthold Volz in Rugenwelde:
ii Veaegotharnm com Romanäe conflictionibna
posl mortem II ilir.Mh.-n |. exoriia. 1861. 8.
Vorarlberger Museunisverein in Bregens:
[0,344. dei driller Rei henschafts-Bericht. 1861. 4.
Gesellschaft f. Vaterland. Alterthümer in Basel:
D i - . Mittheil. VIII. 1860. I
Dr. W. Vischer-Heusler, Univers.-frof., in Basel:
16. D. freiwilligen Vereine d. Kantons Basel-Stadt. 1859. 8.
1. b Ben hreib. d. I. Jubelfeier d. S mg d. üni-
rersital Basel. 1860. 8,
• Hi ujahi i an tut Basi i i lugi od. \\X1\. 1861. I.
Dr. Joh. 8. Seibertz, k. pr Kr< isger. Ratb, in Arnsberg:
D Statutarret nie des Hcrzogth. w estfalen.
-.
Wallher r. Plettenberg. 1858. 8.
i. Ders., Quellen d. weslfil. Gesch. II. Bd. 8. H. 1860.8.
A. L. Ritter. Buchhdl., in Vrn b
■_'. Seibertz, Landes- und Recblsgeschichti d. Qerzoglb.
Westfalen 2 I. Ban I. 1889, 13, 54.
Dr. Ferd. Walter, geh. Rath u. Univers.-Prof., in Bonn:
ii hie d. rot lud. 2 Thle 1861. 8.
Dr. J. Guggenbühl .ml d. AI Iberge bei Inlerlaken
R nng u I erbm des Cn linisrous. 1853. I.
I" 155 I n lim ind idiols. I
10,356. Froriep, d. Kettung der t'retinen. 1857. 8.
| ' 157. Scoutelten, one riaite a l'Abendberg. 1860. 8.
K. Rektorat der Universität in München:
10358. Permaneder, annales almae literarvm vniversitalis
Ingolstadii olim conditae, inde Landishvtvm posteaque
Landishvto Monacbmn translocatac. P. V. 1859. 4.
Dr. C. B. A. Fickler, Professor, in Mannheim:
10.359. Brown, de Nederlanden 1841. 8.
10.360. Schneider, die Quellen des Undankes gegen Gott. 8.
Dr. Rud. Virchow, Univers. -Professor, in Berlin:
10.361. Ders., zur Geschichte des Aussatzes etc. 5. Art. 8.
Wagner, Kaufmann, in Nürnberg:
10.362. I Stücke zur Gesch. d. Jesuiten. Hs. 11. Jhdt. 2.
Bauer & Raspe Verlagsbuchh. (Jul. Merz) in iN'urnherg:
10.363. Siebmacher's Wappeiihuch, hg. v. 0. I. v. Ilefner;
Lfg. 56-65. 1859-60. 4.
10.:;i;i. Heller , die aul dem Wege nach d> St. Johanniskirch-
hof zuNurnb. aufgestellten sieben Stationen. 2. Aufl. 4.
Unbekannter in Nürnberg:
10.365. Straufs, wider den Kleyder, Pluder, Paufs vnd Kraufs
Teulfel. 1581. 8.
10.366. Bugenhagen, vnterricht von d. Tauft". 1575. 8.
10.367. Staub, Pusterus, yetus Germanor. idolum. 1716. 4.
10.368. Warnstedt, über Alterttiums-Gegenstande etc. 1835. 8.
10.369. Meyer, die ältesten Münzen von Zürich. 1840. 8.
10.370. Hadlonbes Gedichte, hg. von Kumulier. 1841. 8.
Comite Flamand de France in Donkirchan:
10.371. Dass., Bulletin; Tome II, iN'r. 5. u. 6. 8.
Manuel Raschke, Prof, am k. k. Gymn. zu Teschen:
10.372. Kolatschek , Gesch. d. evang. Gemeinde zu Biala in
tializien. 1860. 8.
Friedr. Rackhorst'sche Buchh. in Osnabrück :
10.373. Behncs , Beitrag zur Gesch. u. Verfassung d. ehemal.
Niederstifts Munster. 1830. 8.
10.374. Müller, Gesch. d. Burgschlosscs Ravensberg in West-
falen. 1839. 8.
10.375. Ders., Gesch. d. alt. Grafen v. Tecklenburg. 1842. 8.
Mährisch-schles. Gesellschaft zur Beförderung
des Ackerbaues etc. in Brunn:
10.376. Dieselb., Mittheilungen. 1860. 4.
10.377. Dies., Notizen-Blatt d. histor.-staiist. Section etc. 1860.
Nr. 1—12. 4.
Cesar Daly, Architekt, in Paris:
1U.3V8. Ders.. Revue generale de l'architecture elc. 18. vol.,
\r. 7 8. 1860. 2.
III. Für die Kunst- und Alterthums-
sanunlung.
Dr. A. Andresen, Conservator an germ. Museum:
3588. 2 Landschaften, Originalstiche ron J. Callot, und I Co-
pieen nach dessen Zigeunern.
3589. Das Abendmahl- llol/.si hmll von U.M.
.'i.Vja l Kupferstiche ^ • » n leg. Sadeler, H. I .i.-nc B. A.
3591. St. Sebastian, Radierung von F. I'ericr.
3592. 2 Prospecte in Kupferstich und Sieindruck.
Simon, Oberpfarrer u. Horprediger', In WichelstAdt!
3593. 1 ßypsabgasse von mittelallerl. Siegeln.
Kiefhaber. Bentbeamter, in Neuatadl a \
3594. Ansicht des Schlosses Dachsbach, Knfslcb. *■ Zang.
Dr. Ii. Martini in Biberach:
3595. \S Bracteaten \"m 13. Jhrdt., Theil .ums Pandel vom
f Vilrrsee.
St. Motz, Kantlisl am germnn. Museum:
3596. Mariengrost hi n r. J. 1631.
Pflegschaft des gerinan. Museunis In Bamberg:
;l Scbwefelabgtlsse m itlelalterl. Siegeln.
93
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit
94
Martin Schön- Verein in Frankfurt a/M.:
3596. 24 Bilder in Farbendruck nach Kupfers! v. M. Schön.
Cyprian Pescosta. Caplan, in Caatel Thunn:
3599. IS Siegelabbildungen u. Siegelabdrucke v. 15 - 18. Jhdl.
Krafft Frhr. v. Krailsheim auf SchloTi Ammerang:
3600. Silbermunze v. K. Leopold. 1068.
Hans Frhr. v. Aufseis. i.wnnasiasl, in Nürnberg:
3G01. 14 röm. Messingmunzin und kl. mannt. Figur von
Teigmasse v. 18. Jbdt.
Frln. Uz in Coburg:
3603. Silbermedaille auf Johann Huss.
3Ü03. Silberne hronungsmedaille auf die Königin Elisabeth
Chrisline von Spanien.
F. C. Meyer, k. Prof. an d. Kunstschule zu Nürnberg:
3604. Oesterr. Silberdreicr v. 1681.
Dr. K. Hal'sler. Professor und Conservator, in Ulm :
3605. 10 Eisengeraihe vom alemannischen Todlenfelde bei
Ulm: Speerspitzen, Messer, Schnallen u. s. w.
(llironik der liislorischen Vereine.
Mitteilungen des liislorischen Vereines für
Krain etc. Herausgeg. von etc. Aug. Dimilz. Mai 1860.
Geschichtliche Darstellung der Gründung des von den
Bürgern Laibachs dem k. k. Feldmarschall Josef Grafen
Kadetzky von Radetz gewidmeten, am 19. März 1860 feier-
lich enthüllten Ehrendenkmals. Fortsetzung der Auszüge
aus P. Bianchi's „Documenta hisloriae Korojuliensis saeculi
XIII. ab anno 1200 ad 1299.
Juni 1860. Cypressus Labacensis etc. Laibachischer
Cyprc6szweig, d. i. Alte u. Neue Grabschriften u. s. w. : zu-
sammengetragen durch Joh. Gregor Thalnitscher von Thal-
berg. 1688. Im Mscr. aufgefunden, mit erklärenden Anmerk.
und einer Einleit. über Thalbergs Familie versehen durch
P. v. Hadic".
Juli 1860. Oertliches in Laibach vom Juli 1815 bis
Ende 1818. — Rückblick auf die ehemals bestandenen Klös-
ter der Clarisscrinnen in Krain, insbesondere auf jenes in
Laibach.
Augnst 186 0. Haupttabelle über den Zustand der
Unterrichtsanstalten im llerzogthum Krain.
September 1860. Kurze Geschichte der Herrschaft
Adelsberg. — Urkundcn-Rcgesten aus dem Pfarr-Archiv zu
Altenmarkt bei Laas. — Notizen über die Kirche St. Georgii
n. M hst der Ruine Altgutenberg bei Neumarktl, von Pf. Georg
Krilaj.
October 1860. Stiftungsbrief des Klosters St. Clarac
zu Lack. — Urkunden- Regcsten und andere Daten zur Ge-
schichte des Klosters St. Clarae zu Lack. — Annalen der
landesfürstl. Stadt Gurkfeld. — Monatsversammlungen. -
November 1860. Beitrage zur Geschichte der bis-
herigen Landesverfassung des Herzogin. Krain: v. Dr. Costa,
(poriges, im F'olg.) — Monatsversammlungen.
December 186 0. Regesien, den deutschen Ritter-
orden in Laibach betreffend. — Monatsversammlungen
Register.
Jahresbericht des Vereins für si eben tut r gl-
iche Landeskunde fur das Vereinsjahr 18 5 S.V.'
Ilrrinaunsladt, 1859. — Jahres be r 1 1 h l etc. ISMMIO. Her
inannsladl, 1860. ( Vcreiiisangrlegnihcilcn).
Archiv dei Verein» für aiebenbarg. Landes-
kunde. Neue Folge: 4 Band. 2. Ilefi; »crausgegrl.ru nun
Vereiusousschufs. Kronstadt, 1880
Die Oeten und Daken. Ein historischer Versuch als
Beitrag zur siebenbürg. Landeskunde: von Wilhelm Schmidt.
— Zur alleren siebenbürg. Glockenkunde ; von F'riedrich
Mullcr. (Mit 5 Tafeln.) Zur Geschichte von Bistrilz: von
G. Df Teulsch. —
Deutsche Fundgruben zur Geschichte Sieben-
bürgens. (Neue Folge): herausgegeben von Dr. Eugen
von Trauschenfels. 1860. 8. 414 Seiten.
Vorrede. — Album Oltardianum , 1526 — 1629. — Fort-
setzung der Chronik des Hieronymus Ostermayer durch An-
dreas Heygesch, 1562—1570. — Simonis N'oessncr res aetae
quaedam in partibus Hungariae et Transilvaniae, 1570 1619.
— Simonis Czauck Ephemeris libellus, in quo acta quotidiana
perscribuntur, 1590 — 1602. — Liber Annalum raptim acriptna
per Michaelem Weyls. Continuatio, 1612 — 1615. — Auszug
des Andreas Hegyes aus einer fremden Chronik. 16 .i 1612.
— Diarium des Andreas Hegyes, 1613 — 1617. — Historische
Anmerkungen eines Kronstadters, 1631 — 1660. — Tagebuch
des Joh. Irthell des alteren und jüngeren, 1638—1710. —
Wahrhaftige Beschreibung wafs sich in der in Siebenbürgen
liegenden Hermannstadt unter der Rakoczianischen Belagerung
zugetragen im J. 1659 und angehalten bis anno 1660 im
Mai. — Nota pro anno 1660. Verfafst von Troslfried
Hegenitius. —
Ferd inandcu m. Achl und zwanzigster Bericht des
Verwaltungsausschusses über die J. is;>7, 1868 und 1859.
(Gesellschaftsangelegenheiten). —
Zeitschrift des F erdin andeums für Tirol und
Vorarlberg: herausgeg. von dem Vcrwallungsausscliusse
desselben. Dritte Folge: Heft IX. Innsbruck, 1860.
Beitrage zur Geschichte Tirols in ilrr /eil Bischof I
von Brhcen (1240—50) und Trient (1250— 7.; : von Joa.
Durig. — Etwas ober die ursprünglichen Grafen von Tirol :
von P. Jiistinian Ladurner. - (Beitrage zur Nalurgrsihii litc
von Tirol).
Codex d i p I n in ii t i e ii s et epislolaris Mornviae.
Urkunden-Sammlung im Geicbicbte Mährens, im Anfinge dea
mahri.M lirn Liinlrs-AiisM liiissrs herausgeg. >. P, Bittet r. Chili-
meck\ u. redigiri von Jos. Chytil. Stehen ton Budes ii 184
bis 1319) 1 Ablhrilung. (Bog. I- 66). Brunn. 1868 I
(In CommiaiioD bei .Nin> h u. > Ire ii
M i 1 1 h r i I u n g r n dir k k C int rnl l'oiu mit* um I ItC,
V. Jahrgang. August 1
Anzeiger für Kunde dei deutschen Voraeil.
9€
Zur Koslunigeschichtc des Millelallcrs ; von Jakob Falke.
(Forts, mit 4* Holzschn.) — Rcisenotizen über Hie mittcl-
alterl. Kunstwerke in Italien: von W. Lubke. (Mit 29 Holz-
schnitten. (Schlufs.) — lieber Spielkarlen etc.; von Prof.
It von Eilclberger. (Mit 2 Holzschn. Schlufs.) Die bischof-
liche Inful de» Stiftes Admnnt, nebst Angabe der Hohenver-
haltnissc mittelalterlicher Mitren: von Ur. Franz Hock. —
(Hit 1 Taf. u. 2 Holzsch.) — Archäologische Notiz: Die
Symbolik dir Palme. — l.iterar. Besprechung. —
September. Hochosterwitz in Klrnlhen; beschrieben
von J. Seheiger. (Mit 1 Taf. n. 5 Holzschn. ) — Zur Kostum-
geschichle etc. (Mit 39 Holzschn.) — Archäologische Notiz:
Symbolische Darstellung des gewirkten Teppichs im Schlosse
Strafsburg. — Literar. Besprechung. —
Oeiober. Die mittelalterlichen Kunstwerke der Jacobs-
on he in Leulschau: von Wenzel Merklas. (Mit 2 Taf. u.
2 Holzschn.) — Die lleiligengeist- und lleiligcnkreuzkaipclle
der Krakauer Domkirche. Von Josef Lepkowski. (Mit 5
Holzschn.) — Archäologische Notizen: Funde und Ausgra-
bungen in der Nahe Wiens. (Mit 1 Holzschn.) Neu auf-
gefundene Wandmalereien in der St. Wenzelskapelle zu Prag.
— Korrespondenzen. — l.iterar. Besprechung. —
November. Ikonographischc Studien, von Anl. Sprin-
ger. (Mit 7 Holzschn.) — Die Burgen im Oberinthale Tirols:
von Ign. Zingerle. (Mit 2 Holzschn. - Archäologische No-
tizen: die neu entdeckten Wandmalereien in der Kirche zu
St. Johann in Kiederuslerreich. (Mit 2 Holzschn.) — Ein
Grabstein ins dem Dome zu Link. (Mit 1 Holzschn.) —
Wappen und Scepler der Stadt Gurklcld i" Krain. (Mit 3
Holzsch.) Die Arundcl-Gcscllscliafl in London. — Zur
sichte der Spielkarten. — Zur Frage der Doppclcnpcl-
len. — Die wissenschaftlichen Versuche zur Erforschung
ägyptischer Denkmale. Literar. Besprechung. —
Dcceniber. Die Rundbauten zu Schaiblingkirchen,
Pulkaii und Zellerndorf in Niederösterreich; von Dr. Ed.
Frhr. v. Sacken. — (Mit 1 Tafel u. 8 Holzschn.) — Die
Burgen im Uberinnthale Tirols. (Forts.) — Die Sammlungen
des Frhrn. Kolas du Rosey, k. pr. Generalmajors, gegenw.
zu Dresden; mitgeth. von Wilh. Weingarlner. — Die Kirchen-
Schütze der Erzabtei .Martinsberg (hei Raab) in Ungarn aus
dem 12. Jahrh.; von Dr. Franz Bock. Inventnre der Im-
hofl'sehcn Kunstkammer zu Nürnberg: von A. Springer. —
Correspondenzen. — Literar. Besprechungen. —
Beitrage zur vaterländischen (ie schichte. Her-
ausgegeben von der historischen Gesellschaft in
Basel. 7. Band. Basel, 1860.
Vorbericht. — Zur Feststellung der Reihenfolge der alte-
ren Bischöfe des llochstifts Basel; von E. V. Mnoycr in Min-
den. — lieber die diplomatischen Verbindungen Englands mit
der Schweiz* im 16. u. 17. Jahrh.: von Dr. Karl Stehlin. —
Kaspar Bauhin's, des ersten Professors der Anatomie und Bo-
tanik an der Universität Basel, Leben und Charakter; von
J. W. Hefs, Lehrer am Realgymnasium. — Georg Jenatsch,
Grnubündtcns Pfarrer und Held wahrend des dri-ilsigjahrigen
Kriegs; von Prof. Dr. B. Reber. — Die französischen Reli-
gionsfluchtlinge in Basel: von L. A. Burckhardi. — Das Col-
legium musicum und die Concerte in Basel; von Dr. Eduard
Wölfilin. —
Mittheilungen der Gesellschaft fiir vaterlan-
dische Alterlhümer in Basel. VIII. Die Klosterkirche
Klingenllial in Basel, von Dr. C. Burckhardt und (". Riggen-
baeh, Architekt. Mit 3 lith. Tafeln u. 1 Holzschn. Basel,
1860. 4. Zur Erinnerung an die 100jährige Stiftungsfeier
der Universität Hasel.
\ a c h r i c h I e n.
Literatur.
Neu erschienene Werke.
B2 t Alterlhümer and Ka n s I d <• n 1% m a I e des Erlauch-
ten Hauses II o h e n zol I ern. Ili rau^e;.'1 I'1» von
Und ol f Ire .her i ii i 0 n S t i 1 1 fr i c d. Band II, Heft 1
(de» gan/.i n Werkes HcitTi. Berlin, 1860. Verlag von
Ernst und Korn Gropius'sche Buch a. Kunsthandlang .
Bilder-Hefte zur Geschichte de« Bucherhan-
dcls und der mit demselben verwandten
Künste und Gewerbe, Herausgegeben «roh Held
ruh Li- in |i< r t r.. Inhaber der Firma J. M Reberle in
Köln. Jahrgang 1861 (dei nennte det Reihe). Köln,
1861 Verlag \ ■ ■ n i M Heberle (IL Lemperli
\\i. -t't- im vi. Lieferungen dir genannten beiden, ihrer
Inneren InInge und aufscren Ausstattung nach hinreichend
bekannten) Praelitwerke in der wissenschaftlichen und kunst-
licbcndcn Well mit gr Isem Lobe aufgenommen sind, so bie-
ten auch wiederum die vorliegenden eine reiche Gabe i\c»
Schönen und Interessanten. Das erstere Werk bringt dies-
mal schriftliche Hiltheilnngen aber Eitelfriedrich II . Grafen
zu Hohenzollern, und Magdalena von Brandenburg, ober ein
Bildnifi des Hoi htnofstera Albrecht, Markgrafen von Branden-
burg, und ober die Hi r/ogin Ursula von Miiiisterberc. Tochter
des Markgmfen Albrecht Achilles. Zürn ersten VuTsatzC ist
das Facsimilie einer Urkunde in Farbendruck, tum /weiten
das besprot hene BHdnifi in Steindruck, tnm dritten das gemalte
Titelblatt dei Gebelbuches der Herzogin in Farbendruck ge-
geben. \n weiteren Abbildungen enthüll die Lieferung noch
inir Insichl dei Scblol ei Cadotsbtrrg-1, den Todteeschlld des
Markgraf' n Sigmund von Brandenburg und dai Grabmal Kö-
nigs Bupreehl und -einer Gemahlin Elisabeth, die beiden er-
leren in Buntdruck, dai bi/tere (a foadruoh ausgeführt. —
97
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit
-
Das zweile Werk bringt Denkmaler des Geographen und
Buchhändlers Lette llulsius , des Prager Buchhändlers Mich.
Peterle, des englischen Typographon W. Bulmer, des Buch-
handlers J. A. G. Weigel. ferner Initialen des 15. Jahrb.. und
merkwürdige geprägte Einbände des 16. Jahrb. . letztere in
trefflichem Farbendruck wiedergegeben.
31) Die ältesten Glasgemälde im Dome zu Augs-
burg mit der Geschichte des Dombaus in der
romanischen Kunstperiode. Von Theodor II er-
be rger, Archivar. Mit einer Tafel in Stein- und fünf
in Karbendruck. Mitgetheilt durch den historischen Ver-
ein von Schwaben u. Neuburg. Augsburg, 1860. 4. 38Stn.
35) Liturgische Gewander aus dem Stifte St. ß 1 a-
sien im Seh war zw aide, dermalen aufbewahrt im
Stifte St. l'aul in Kärnten. Von Dr. Gustav Heider.
Wien. Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei. In
Commission bei W. Braumuller, k. k. Hol '-Buchhändler
in Wien. 1860. Mit 10 Tafeln in Farben - und Ton-
druck und 10 Holzschnitten. 4. 66 Stn.
36) Der Altaraufsatz im regul. Ch o r h e r rn s t if te
zu Klosterneuburg. Ein Emailwerk des XII.
Jahrh, angefertigt von Nikolaus aus Verdun.
\iiltrenommen und dargestellt von Albert Camesina;
beschrieben und erläutert von Dr. Gustav Heider.
Wien, 1860. In Commission der Buchhandlung Prandel
und Meyer. Mit 1 Farbendruck Und 31 lilbografirten
Tafeln. 4. 78 Stn.
Drei kunstgeschichtliche Einzelschriften, denen dieWohl-
that des allgemeinen Interesses zu Statten gekommen, das in
den letzten Jahrzehnten sich mehr und mehr der Allerlhums-
kunde und Kunstgeschichte zugewandt und deren Forderung
die Mittel des Staates und der historischen Vereine zur Ver-
fügung gestellt hat. Die kostbare Ausstattung, namentlich
die glänzenden Farbendrucke , die mit allen Vorlheilen der
neueren Technik hergestellt sind, weisen den Schriften unter
unseren Prachtwerken einen ehrenvollen Platz an. Dafs der
beschreibende Text der Inberen Erscheinung entspreche, da-
für liegt hinreichende Bürgschaft im Namen der gelehrten
Verfasser.
37) Supplement au recueil d'anliquit^s Weisses
pur le Baron de Baustellen. Lausanne, imprimeric
Georges ßridel. 18G0. Fol. 23 Tafeln in col. Stein-
druck mit 1J Blattern Text.
Eine reichhaltige Fortsetzung des bekannten Werkes, das
unter den Veröffentlichungen aus dem Gebiete der Gräberfunde
gewifs den ersten Hang einnimmt, sowohl was die mitgctheil-
ten G tde , als die Art ihrer Wiedergabe in Abbildung
betrifft. Die vorliegende Ergänzung, welche sich In Durch-
führung und Ausstattung genau dem Hauptwerke anschliefsl,
bringt neuere Funde, wh nie, namentlich seil Entdeckung der
Pfahlbauten, in erhöhtem Halse das Interesse der Altcrlhumt-
kunde erregt und in Anspruch genommen habt D,
38) Erinnerungs- Blatter an Nürnberg und dessen
Umgegend aus alter und neuer Zeil. Aus dem
Nachlasse der Brüder Georg ii Christoph Wilder
nebst Beitragen von mehreren anderen Nürnberger
Kupferstechern. Mit erklärendem Texte. Nürnberg,
J. Zeiser's Buch- und Kunsthandlung. -I. 19 Tafeln
Abbildungen mit 4 Seiten Text.
Welchem Freunde der alten Nürnberger Kunst waren
die Brüder Christoph und Georg Wilder unbekannt, von
welchen der erstere und altere. Bin Pfarrer und zugleich
F'orscher, Schriftsteller und Dilettant auf dem Gebiete der
Kunst, durch manche warm empfundene Abhandlung und fein
gedachte Radierung sein Andenken erhalten hat, der andere
aber, ein Künstler und namentlich Kupferstecher, unermüdlich
war, wo ein Denkmal der Kunst seiner Vaterstadt dem Un-
tergänge preisgegeben war, dasselbe wenigstens durch seine
Radiernadel zu erhalten. Die oben genannte Verlagshandlung
nun hat eine Anzahl von Platten aus dem Nachlasse der
Wilder und einiger anderer Nürnberger Kupferstecher, die bis
dahin blos in einzelnen, jetzt schon selten gewordenen Ab-
zügen vervielfältigt wurden, an sich eebracht und neue Ab-
drucke davon fertigen lassen, welche, mit kurzem erklären-
dem Texte und elegantem Umschlage versehen, ein sehr
hübsches Werk darstellen.
39) Sachsen und Thüringen. Grundzuge einer
Vaterlandskunde. Bearbeitet von Moritz von
S ii I s m i Ich -Hörni g , Hauptmann im k. s. XII. Infant.
Bataillon. Dresden, Fr. v. Bötticher's Verlag: 1860. I
10) Historisch-geographischer Atlas von Sachsen
und Thüringen. Bearbeitet von demselben. Eben-
daselbst. 2.
Beide Bücher bilden ein zusammengehörendes Ganze, das.
als F'rucht des grofsarligcn Aufschwunges der Statistik, zu
den ausgezeichnetsten und interessantesten neueren Werken
gehört. Vom llohenpunkle, welchen A. von Humboldt, Biller
u. A. der Wissenschaft angewiesen, vereinigt es. Natura
schichte und Geschichte zusammenfassend, die Ergebnisse ein-
dringender und umfangreicher Eintelstudien in Wort und Bild
zu einer grofsartigen Gesammtanschauung des betreffenden
Stuckes unseres Vaterlandes. Die erste Ablheilung enthalt
die Geotektonik, Gculo^ie. Hydrographie, das Klima, die Flora
und Fauna. Die zweile Abtheilung wird die geschichtliche
Entwicklung mit namentlicher Berücksichtigung der Bevl
rungsuntersehiede, der allen Gsoverbiltnisse n i ». bringen.
In der dritten Abiheilung werden sonstige statistische Verhalt
nisse: Slaalsurganisation, F'inaur.w irllischall. Militär wc»i n. Im
Besonderen mich Sprache. Sitten, trachten. Nahrung u. > w.
übersichtlich behandelt werden.
•II) Katalog der von Sr. Maj. dem I 0 n i g Friedrich
August von S a c h I e n n a e b g <■ I ii s s e n t n Ii 1 r I ( n
lammlang Ein Denkmal de» Verstorbenen (Von J.
Peizboidt.) Dresden Q BchOnfeld*i Buchhandlung
(C a. Werner.) 1860. B. 118 sm
89
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit
in I
Dil Gesi Im ■hti- dei Entwicklung des harlenwcsens , die
einen so wichtigen Beitrag zur (jeschichle der Kennlnils un-
teres Erdballs bildet, ist eine noch im Entstehen begriffene
Wissenschaft und bedarf vorläufig Beck der Zusaiumcnlragung
des Materials. Eine bedeutende Unterstützung gewahrt das
genannte Büchlein, um so mehr, da es von der erprobtesten
(Mienen Haltung ist.
42) Deutsche Ehrenhalle Die groiscn Banner des deul-
schen Volks in ihren Denkmalen mit geschichtlichen Kr-
laulerungcn von Dr. W. Buchner. Darmsladt, Ver-
lag von harl hohler jun. Lief. 3-17. 1858-61. gr. 4.
Dies in Nr. 9 des Ameigers v. 1859 (unter 39) bezüglich
r beiden ersten Liderungen angezeigte Werk hat mitt-
lerweile guten Fortgang gehabt. Die neuen Lieferungen ent-
halten in fast durchweg vortrefflichen Stichen die Denkmale
von Herder, Beethoven: dem grofaen Chnrfürsten, Erwin vod
nbach; Bonifacias, Philipp d. Grofam.; harl IV, harl d. Gros-
sen; Job. Friedrich v. Sachsen, Joseph IL; Friedr. d. Grofsen,
Mozart: Franz [., Jean Paul; Kudolf v. Ilabsburg , Wjeland:
Winkelmann. Maximilian I. von Bayern; Scharnlnrst , Ooper-
nicus; Handel. Bulow; Otto d. Gr. , Gluck: Francke, Radclzk) :
York, Melanchlhon; Blücher, Lessing. Acht Helle mit je zwei
Abbildungen stehen noch zurück. — Der Text gibt, der Zeil-
folge entsprechend, die Lebensbe-i ■lirciluingeii der Manner, je-
doch durch Bummarische Schilderung der geschichtlichen Ver-
bindungsglieder zu einem fortlaufenden Ganzen vereinigt.
Könnte ea hierdurch am Anfang scheinen1, als enthalte er in
meinen Umrissen eine deutsche Geschichte, so treten sehr
bald die einzelnen beschriebenen Gestalten krallig in den
Vordergrund und lassen über den eigentlichen Zweck des
Werket keinen Zweifel. Der Text, der in Heft 17 bis in
unsere classische Litcraturzeil vorgeschritten ist, ist mit kennt-
niid Geschmack geschrieben und von patriotischer Warme
durchhancht. Durch diese Eigenschaften ist er im besten Sinn
TolksthOmlich. — Den Lebensbeschreibungen werden anhangs-
weise Miilheilungen ober die einzelnen abgebildeten Denk-
male folgt n
Wir können das ganze I nternehnien nach l'lan und Aus-
führung nur bestens empfehlen, Aul den aufserordentlich bil-
ligen Prell der — sehr schon ausgestatteten — Octavausgabe
haben wir schon bei unserer frühem anzeige aufmerksam g<-
macht.
U GrundriU der Sachsischen Geschichte. Zu
Vortragen und zum Handgcbrauche bearbeitet von Dr.
H. II. Chr. Brandes, l'nv ntducent dei Geschichte an
der Universität Leipzig. Leipzig, Voigt und Günther.
- Mll BBd LOO Sin.
Der Verfasser gibt in dieser Meinen Schrift den VOrlBu
figen \i. ehln -eni.r mehrjährigen Koi chungen aul di in Ge-
biete der mcil'siiisch-sflchiiichcn GeschJnllle. Kr benutzte dato
in umfassender und gründlicher Weise die handschriftlichen
und urkundlichen Quellen und die in frofjei Menge inrhan-
denen gedrnekten Quellenschriften und arbeitete diesen in und
nls in der doppelten Absicht aus, theils einen Leitfaden zu
Vortragen über sächsische Geschichte darzubieten , theils um
in Bezug auf Sachsen uud sein Fürstenhaus, seine Verfassung
und Verwaltung, seine geographischen Verhallnisse u. dgl.
die NaebweisUOgea zu geben. In Form eines kurzen Com-
pendiiims hat der Verfasser hier alle, die sächsischen Lander
betreffenden Ereignisse mit den Quellennachweisen an ein-
ander gereiht und zwar in drei Hauptabschnitten, deren er-
ster in drei Perioden das Mittelalter der sachsisch-meifsnischen
Länder bis 148G behandelt, der zweite die Neuzeit der sach-
sischen Lander ernestinischer Linie, der dritte die Geschichte
der albertinischen llauptlinie bis auf die Gegenwart.
44) Geschichte des K. K. Haupts Chiefs Standes zu
Salzburg und des Schulzenwesens im Herzoglhum Salz-
burg vom Mittelalter bis auf unsere Tage. Von Anton
Bitter von Scha llham mer, k. b. Hauptmann, Eh-
renmitglied des Ferdinandcums etc. Salzburg, 1859.
Verlag der Bayrischen Buchhandlung ( Th. Ackermann.)
8. IV. 124 Stn.
Die Geschichte der Hauptschiefsstitte zu Salzburg lafst
sich auf beinahe Im» Jahre zurück verfolgen vermittelst l'r-
barien. magislratischer Kammerrechnungen, Schützenordnungen
und landesfdrstlicher Verordnungen. Einen vorzüglichen Ein-
fluls auf das Schützenwesen dieser Ostlichen Gegenden übten
die dreilsig Turkenkriege , an denen Conlingenle des Landes
Salzburg bis zum Karlowizer Frieden 1690 llieilnahim n II'. 'I
wurde in Salzburg die Volksbewaffnung unter dem Namen
Landfahne eingeführt, die 250 Jahre lang Kriegsdienste lei-
stete und deren Geschichte auch in dieser Schrift behandeil
wird. Fünf Schulzenordnungen aus der Zeit von 1603 — 1849
geben uber die inneren Verhaltnisse des Schießstandes und
die Fortentwicklung derselben gute Aufschlüsse.
45) Gallenstein als Student an der Universität
Altdorf Ein Beitrag zu seiner Jngendgeschichte von
J. Baader. Nürnberg, Bauer u. Raspe. 1860. 8. 32 Stn.
Fr. I'alael,) veröffentlichte in den Jahrbüchern des hohm.
Museums für Natur- und Länderkunde ele. nach einer hand-
schriftlichen Biogi aphie W allensteius von W. A. t'crwenka eine
„Jngendgeschichte Albrechts von Waldstein", worin er den
Aufentball des jungen Wallensteio auf der Schule in Altdorf,
als aul nnbeglanbigten Anekdoten beruhend, turückweisi Hein
entgegen weist Baader urkundlich nach, dals ein bohmi-i her
Freiherr Alhrccht von Waldstein von Ende August 1599 an
etwa ein halbes Jahr lang wirklich In Alldorf studierte, oder
vielmehr onrühmlichere Hinge trieb, und thut übertragend
dar. dals dieser Waldstein kein Anderer als der Friedlnndei
gewesen sein knniie. in elf Beilagen werden im Srhlufs die
Belege milgetheill.
AufsiitKu in Zoitachriti n
Anregungen I. hunst, Leben u. Wisscnsch.: '_'. Heft
„Semele" und „Loktagrln", Büic Parallele, (hnlkc.)
1(11
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
102
Bei trage zur vergl. Sprachforschung: II, 4. Die beiden
instrumentale des indogermanischen. (Schleicher.)
Bund: Nr. 49. 50. Die Klingenberger Chronik.
FrankfurterConversalioBsblalt: Nr.39— 42. Die Frank-
furter Geldgeschäfte und Handelsbanken im Mittelalter,
(hriegk.)
Grenzboten. Mr. 8. Alter Waidrnannsbrauch. I. — Nr. 10.
Klosterleben im Mittelalter.
Wes te rrna nn's illustr. deutsche Monatshefte: Nr. 53,
S. 514. Das alte heilige Coln. (K. Bölsche.)
Baltische Monatsschrift: 2. Bd., 5. u. 6. Heft. Ueber
die geographischen Grenzen und die Nationalitat der
Wissenschaften. — Zur Geschichte und zum Verslandnils
der estnischen Volkspoesie.
Morgenblalt, Regensburger: Nr. 61. Vcrzeichnifs von
Gedenktafeln an historisch merkwürdigen Häusern in
Kegensburg.
Deutsches Museum: Geschichtliche Streifziige am Genfer-
see. Cellische, römische, germanische Reminiscenzen.
(Carnpmann.)
Neujahrsblatter der Stadtbibliothek in Zürich. — Ueber
K. Karls d. Gr. Beziehungen zur Stadt Zürich.
Neujahrsblatter der antiquarischen Gesellschall: — Ab-
handlung ob. d. römischen Alpenstrassen in der Schweiz.
Quart a I seh rift , theologische: 1. Gregor der VII. und
Heim ich IV. zu Canossa. (Hefelc.)
Heber Land und Meer: Nr. 20. Die Kastnacht im Schwarz-
wald. - Nr. 21. Das Millenarium des Klosters und
Wallfahrtsortes Einsiedeln.
Deutsche Vierteljahresschrift: 21. Jahrg., 1. Heft,
Nr. 93. Cent- und Riigegerichte.
Wochenblatt der J ohannit er-0 rd ens-Ba I ley Bran-
denburg: Nr. 9. Heinrich v. Ledebur, des Johanniler-
Ordena Prior von Danemark, Norwegen und Schweden.
— Nr. 10 ff. Die kunsl- und sittengeschichtliche Ent-
wicklung der Heraldik. — Nr. 11 ff. Der Hosenband-
orden im Hause der Hohenzollern. - Nr. 13. II
mittelalterliche Siegel der Johanniter-Ordens-Ritter.
Zeitschrift für vergl. Sprachforschung: X. .'I. Die Ortsna-
men auf —leben. Gerland.) • Zu ..grüserich" und
„gruse" in .Nr. \. 1, S. T'.l ff. (Diefenbach.)
Zeitschrifl lur historische Theologie: 2. Mutheilungen aus
den protestantischen Seelen: Geschichten in der heldi-
schen Kirche. I. Theil. 3lc Abth. Thcobald Thamer
und Landgraf Philipp. (Hnchhulh.)
ZeitschrfM für christliche Wissenschaft: 1. Luther und die
Revolution. (RnTinnnn.)
Allgem. Zeitung: Beil. z. Nr. 56. Klingenbergs Chronik.
Neue Frankfurter Zeitung: Feuill. Nr. 14—25. Ge-
schichte und Lage der Frankfurter Jaden in Mittelalter.
(Kriegk.)
Illustrine Zeitnng: Nr 919. Die Ausstellung mittelalter-
licher KnnstgegensUnde , reranslaltel rem Uterlhnmi
vereine in Wien. Nr. 922. Die Jugend des deutschen
II mtwnrctf. I.
Zeitung, Landshuter: .Nr 56. De« hreuzherg l.i (Mir
holen.
Zeitung, Wiener: Nr. 85. Die Portratsammlun» des
Dr. Rud. Hirsch in Wien. - Nr. 52-53. Die Broncen-
sammlung des I, k. Münz- und Anliki nhahinets.
VermiMrlite Xmrlirirtiten.
18) In der Nahe des Federsees wurde jnnu-t bei kus-
rodung eines Waldes ein M il n z f u n d gemacht, der schon
wegen seiner Masse, gegen 14 Pfund, höchst beachtenswcrlh
ist. Er enthalt fast nur schweizerische und schwäbische
Bracteaten, darunter viele bisher unbekannte Gepräge. Im
beträchtlicher Theil des Fundes gelangte in die Hände des
Dr. Martini in liiberach, welcher davon dem germanischen
Museum eine namhafte Anzahl zum Geschenke machte. Unter
den bekannten Stücken erwähnen wir die im Bcyschlag II,
23. III, 56. VI, 36. 38. 44; Heyer (die Bractaten der Schweift)
1,73.77 (Stempelverschiedenheit) ; III, 172 (verschiedene
Stempel); 175. abgebildeten; ferner die den Grafen von
Freiburg gemeiniglich zugeschriebenen Bracteaten mil dun
Adler, Bracteaten mil dem sitzenden Gekrönten und der
Beischr. : FRIÜERICVS, andere mit HEINRICVS CESAR, an-
dere ohne Schrift, noch andere mit dem Gekrönten auf einem
Stuhl mit Löwenköpfen, mit dem halben Gekrönten, mil 2
halben Gekrönten, mit Löwen verschiedener Art, auch mit 2
Löwen die sich an einem Kreuzstab aufrichten; unter den
Münzen geistlicher Herren sind gleichfalls verschiedene Ge-
präge (mit Schwert, Buch und Kreuzslab', mil hirchcoge-
büuden und schwer zu lesender Schrill. Lindau erscheint
mit doppeltem Gepräge, einmal mil einer 7 blatterigen Linde
ohne Schrift, dann mit der Umschr.: LIND.. Bracteaten mil
einem Bock auf einem Berge, über ihm eine I luirmzinne
(Haus?), unter ihm ein Stern; dreithormiges Gebäude, darun-
ter ein Lowe: eweithurmiges ebenso, stall rlcs Hittelthorma
ein Adler; Gekrönter in ballier Figur mit Kreuz und Schwert,
darunter ein \dler: Infutirler in halber Figur, mit den geisl
liehen Attributen, darunter ein Fisd.; Hirschgeweih mil einem
Stern. Zu den seltenen Gepragen sollen gehören: drei
Thurmc auf einem Dreibogen, darunter ein Löwe i.m vorn:
Standbild mil geschultertem Schwerte unter einem Bogen
zwischen zwei Thdrmen; Gekrönli i mil geschultertem Schwerte
sitzend; 2 Ihalergröfse Bracteaten mil Löwen und Umschrift,
ein driller ebenso mil moneta bibrahenais, mil einei weih
liehen Figur, die in 2 Fischschwinsen endet. Der Fund
i augenscheinlich sehr merkwürdig und verdient, ausführ-
licher bekannt gemacht tu werden. Hr. Dr Martini wird,
»o weil sein Vorrnth reicht, den Liebhabern die Do ableiten
gern mittheilen. In wessen Hände i-i die grni.-ere M.--,
di i inides gelangt ?
19) Her Könstlorvereln au Bremen feierte um 12,
Februar im Sfhiiiispiclhuii I ein Itnllle.t, »elchcs
die Feier der rYufflndnng der Gel., nie sweiei Heiligen im
Bremer Dom L886 koslOmgetren gab. Das innen des Schan-
103
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
104
spielbauses war ganz im Charakter des 14. Jhdls. zum Doms-
hof umgewandelt, und die Kostüme waren nach genauen
Zeichnungen, woiu auch das germ. Hall um einige lieferte,
angefertigt.
20) Dr. Henne in St. Gallen wehrt lieh gegen die Zwei-
fel, welche in die Eehlheil »einer h 1 i n ge n he rge r Chro-
nik geaetxl wurden, indem er den Nachweis zu liefern
sucht, dafs Tschudi und Stumpl wirklich eine Klingenberger
Chronik geleten, und dais die von ihm infgefnndene Chronik
in der That die von Tschudi und Stumpf gekannte und be-
nutzte sei und iw.tr Ischudi's eigene) Exemplar. Den Vor-
wurf, als sei sein Klingenberg blos eine Abschrift von
Sprenger oder llupli. kehrt Dr. Henne geradezu um, indem
er behauptet, <];i l> vielmehr die Schriftstücke von Sprenger
und llupli Copieen und zwar schlechte Copieen von Klingen-
berg -ri. n. K- Bind übrigens bereits in mehreren Cantonen
über 100 Bzemplare subscribierl.
21) Die Kedaction des grolsen niederländischen
VfOrterbnenes hat soeben bei Krnseman in Ilaarlem
ihren dritten Rechenschaftsbericht erscheinen Iahen. Er um-
fafsl die Periode ihrer ThStigkeil vom 1. Juli 185fj bis
dahin 1860. Der Korlgang des wichtigen Unternehmens darf
danach ein hOcbsl erfreulicher genannt werden. Holländer
wie Belgier wetteifern in der Forderung des nationalen Wer-
kes. Die Redaclion befindet sich bereits im Besitze einer
Reihe höchst schätzbarer Vorarbeiten , auf deren Grund-
lage der mächtige Bau sieh dereinst stolz und sicher erhe-
ben wird. Beide niederländische Kegierungen haben dem
Unternehmen in rühmlicher Anerkennung seiner nationalen
Bedeutung zum wiederholten .Male namhafte Unterstützungs-
beiirfge verwilligt. Qeberdiea hat die holländische Regie-
rung den Manptredactenr, Herrn Prof. M. de Vrics zu Lei-
den eines Thcilcs seiner akademischen Lasten — des Vor-
trages der vaterländischen Geschichte — enthoben, um ihm
die nngetheilte Hingabe an die lexicbgrapbische Arbeit i» er-
mOglichen. Wgr.
22) Ein englischer Archivar, Namens Weale, hat, einer
Millheilung iler Akademie der schönen Künste in Belgien zu-
folge, in den BrOgger Archiven gefunden, dafs der be-
rühmte, bis vor nicht langer Zeit Nemling genannte limg-
ger Haler „Hemlinc" heisse. Herr Weale fand auch statt
de« armen Soldaten, der nach den bisherigen Biographieen
aus der Schlacht von Nanc] 10 hdlfsbedurftig und krank nach
Brügge inrtckkehrle, einen guten, reichen und derben Bür-
ger dieser Stadt.
83] Baron Rothschild hnt vor Kurzem »wei alte Bil-
der um 80.IXMI Kr. erstanden. Das eine ist das Portrtl
einer alten Krau von llolbem, das andere die Mutter
K em brand l's, vom Sohne selbst gemall. Die beiden Pracht-
stücke, von dem geschickten Maler llaro vortrefflich restauriert,
belinden sich jetzt in des Kaufers Gallcnc, die bald eine der
reichsten in Baris sein wird.
24) Am 27. Februar sind die Gebeine Kaiser Karls
d. Gr. mit (ienehmigung des II. Cardinal-Erzbischofs durch
das Sliflsciipilel ihrem kostbaren Schreine enthoben worden.
Eine genaue Untersuchung der Reliquien sowohl, als des
sonstigen Inhalts des Reliquienkastens war der Zweck dieser
Erhebung. Die letzte Untersuchung hatte im Jahre 1843 in
Gegenwart des bekannten französischen Archäologen Abbe
Martin stattgefunden.
25) Die in Engst ringen (Zürich) gefundenen Grab-
gegenstjinde (Waffen) wurden der antiquarischen Gesell-
schaft geschenkt. Es befindet sich dabei eine eigentümliche
Walle, in der Prof. Köclily das römische l'ilum erkennen will.
26) In einem Rebberge zu Weiningen (Zürich) wur-
den keltische Grrtber entdeckt Den Begrabenen waren
Waffen und Schweinsköpfe mitgegeben worden. Die Aus-
grabungen leitet Dr. Grimm.
27 i Konig Wilhelm von Prculsen hat an der Stelle seines
verstorbenen Bruders vermöge Handschreibens vom 20. Kehr.
das Protektorat ober den Kölner I) o m ba u - V e rei n
angenommen.
38) Der s. g. Frauenchor im St. S te p h n n sd o in e zu
Wien wird soeben zum Zwecke der Restaurierung desselben
eingerüstet. Die in demselben befindlichen geschmacklosen
Allare werden entfernt und durch neue ersetzt, welche dem
Stil des Gebäudes besser entsprechen. Das aus dem 17.
Jahrhundert stammende, von Sandrarl gemalte Altarbild
bleibt vorläufig noch daselbst, bis die von der Commune ge-
widmeten farbigen Fenster hergestellt sein werden.
, 29) Die Vorarbeiten zum Ausbau der Domlhürme
in Regensburg sind wahrend des Winters so weil vorge-
sehritten, dafs die Bausteine für den nördlichen Thurm auf
eine Höhe von mehr als 10' fertig in den Bauhatten liegen.
Vorerst werden die Außenseiten der beiden Thurnic. welche
seil vielen Jahrhunderten an ihren Ornamenten bedeutend
gelitten hallen, erneuert, worauf das Aufsetzen der Steine
und der Abbruch des Daches am /Heilen Thurm beginnt.
30) Der Plan der Restauration des Rathhausi II in
München bat die Genehmigung der k, Regierang erhalten.
Der Rathhaiisthiirni , der zuerst in Angriff genommen wird,
verliert seine Spitze, eine sogenannte Laterne, deren Stelle
vier golhische Thflrmohen einnehmen sollen
Verantwortliche Redactlon :
Dr Kreih \ u. /. \ufsel«. Dr. A. v. E > e. |lr G. K. Fr mann. Dr. Kreih. Roth v. S eh r e c k e n s l e i n.
Verlag der literarisch- nrlisiischen Anstalt des permanisehen Museums in Nürnberg.
i i Sibald'uhi BnehlnicktraJ
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Neue Folge.
bei dem Postamt In Karlsruhe; für Vng-
i.nni bei NViiiiams \ Nbigate, u bTeo
rietta Street Corent-Garden in London; für
n •ncrtia bei den Postämtern Bremen
und Hamburg. —
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üueigerfl und dassen w.ssenschaft-
Hchem Gebiete in Verbindung stoben,
verden angenommen und der Raunt » i-
m-r ColnmnenseUe mit "kr. oder - Sgr.
berechnet
\
Achter Jahrgang.
lMii.
ORGAN DES (iERMAiISC!!E\ MISEUMS.
ML
April.
Wissenscliaflliclie Mittheilungen.
1' i« r H h p.
Eine historische Skizze.
Von Conradin v. Moor in Chur.
(Fortsetzung.)
Im Weiteren verordnete Ulrich II., dafs seine, Uta's
und seines Sohnes Geheine in einem Grabe ruhen sollten,
welches sie im Leben schon gemeinsam sich erbaut hat-
ten. Dies geschah ; doch dünkte es den Abt eine Ent-
weihung, dafs später dort öfters Wanderer sich zur Ruhe
niedcrliefsen. Er liefs deshalb aller dreier Gebeine aus der
Gruft beben und in einen zierlich gesrhuitzten und bemal-
ten Sarg legen. Spater ward dabei ein Altar errichtet 45j.
Doch sollte Ulrich II. den Frieden in der Stille des
Klosters Dicht ganz ungestört geniefseit, Und es blieb ihm
Doch ein Straufs mit seinem IS'effen Gcbhard vorbehalten
l> war dieser der Sohn seines Bruders Friedrich, wel-
cher durch Schenkung eines Hofes zu INals und noch ver-
schiedener anderer Güter sich eine Jahrzeit auf Minicn-
berg gestiftet hatte. Gebhard's Geburtsjahr ist so wenig,
wie bei den übrigen Gliedern des Geschlechts, zu er-
mitteln. Urkundlich erscheint derselbe zuerst in einem
Schcnkungsinstrumeiit vom Jahre lltil •""'), dutierl Burg-
eis, ohne Angabe des Tages, in welchem er und leine
drei Schwestern Irmcngard, Adelheid und Hedwig \ci-
4S) Goswinus, 85 u. 86. — ") Cod. dipl. I. I\r. 13s
schiedene Hofe zu Nals, Schlanders, Burgeis, Funtanatz
(bei Schuls), Artletz und Zeruetz dem Kloster Marien-
berg schenkten. Gedachte drei Schwestern nahmen dann
gleichzeitig mit ihrer Muhme, Uta v. Tarasp, den Schleier
im Frauenstifte zu Munster.
Trotz dieser seiner eigenen Schenkung an Marienberg
und der in Folge dessen vorauszusetzenden freundschaft-
lichen Gesinnung Gebhard's v. Tarasp gegen das Kloster,
finden wir ihn doch spater in ofTener Fehde mit seinem
Oheim Ulrich, dem Abte zu Marienberg, und des Klosters
Schirmvogt Egeno \ Matsch Her Vertrag zwischen ihm
und Bischof Egino von Cur vom 24. Dec. 11774:) gibt
sowohl über die Veranlassung, als auch über den Verlauf
und die endliche Beilegung des ganzen Streites gründ-
liche Auskunft.
Wenn auch, wie bemerkt, persönlich Wohllhater des
Klosters, hatte Gcbhard es seinem Oheim Ulrich deoDOOh
sehr übel genommen dafs diesei tili ilns Seiniyc Marien-
berg geschenkt und ihm nur den landesüblichen Tieften
Thcil, die sogenannte falcidiu '"). überlassen halte Mehr
*') Cod. dipl. 1, 144. S. auch Eiohh. epUc. Coi
prob. I.VII.
") ,,E\ Ins iimniluis «lunrlani parlrni, qUM TBlgO faleitli
JOntUoh l.iliiilial dii itur, l.iin in liniiiinil'us ipiain in
prneiliis. -i i nulluni nluni pro« inc-i.it-. cnnliajulil." GofH
Chron. S'.l uml [\ . ■ i .
107
Anieiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
108
noch, als wegen der verlorenen Güter, schmerzte es ihn
aber, sich, dem nach dem natürlichen Recht der Erbfolge
die Schirmvogtei über Marienberg hatte zukommen sol-
len, dabei Übergangen, und dieselbe in die Hand Egno's
v. Matsch gelangen zu stehen Auch hatte Ulrich II dem
Abte zu Marienberg für künftig das Hecht eingeräumt i0),
des Klosters Schirmvogt selbst zu wählen und einzu-
setzen. Dies Alles bewog Gebharden, auch das ihm zu-
gedachte Viertel trotzig- zurückzuweisen und eines Tages
die Burghut des Bischofs auf dem Schlosse Tarasp, —
dessen eine Hälfte in Folge Vergabung durch Ulrich II.
der Kirche zu Cur gehorte, — durch seine Leute über-
fallen und niedermetzeln zu lassen. Er blieb jedoch nicht
lange im ungetheilten Besitze der Überrumpelten Burg ;
denn sowohl Bischof Egino \on Cur50), als auch Egno
Min Matsch und Dlrich von Tarasp eilten mit Heeres-
machl herbei, umzingelten das Schlots und nahmen es
mit Sturm ein. Sie liefsen die Besatzung Urfehde schwo-
ren und darauf im Frieden heimziehen
Gebhard mochte aber deshalb seinen Sinn noch nicht
beugen ; im Gegcnlheil gewann sein Groll neue Nahrung,
und sicherlich hatte zum grotsen Schallen der beiderseitigen
Angehörigen eine neue blutige Fehde begonnen, wenn
nicht, wie Goswinus erzahlt, Bischof Egino von Cur, des
frommen Spruches „Selig sind die Friedfertigen" einge-
denk und der erlittenen Schmach vergessend, kluger Leute
Kalb zur Sühne eingeholt hatte So kam denn eine gut-
liche Ausgleichung und Auseinandersetzung zu Münster
im Munsterthale zu Stande, wo Bischof Egino zu jener
Zeit weilte. Dieser Vertrag ist der nämliche, welcher
mit dem Datum des '24. Dec. 1177 weiter oben erwähnt
wurde.
Dil Verpflichtung anerkennend, jeglichen dem Bischof
zugefugten Schaden zu vermuten, verschrieb Gebhard für
den Fall, wo er, ohne Nachkommen zu hinterlassen, ster-
ben sollte, seine Hälfte am Schlosse zu Tunisp, sowie
Alles, was ihm unterhalb der Clus zugehorte, der Kirche
zu Cur Dazu schenkte er auch seine Hälfte an dem
") thron. 90.
">) Da» in der katholischen Kirche von 1159-1180 herr-
schende >clnMiia hatte für eins Bislhuui Cur die Wir-
kung dal Bl chol Egino (Freiherr von Ehrenfels),
Ghibcllinc und Schismatiker , seine Itcsielen/ in Cur
rerlaaaen und sich jenseits der Birne zurückziehen
mufste. Ii. i m d< r edierten Urkunde vom 24. Dec.
1177 du- Stelle vorkommt: ,,eoaqn« nd eolloquium
in donium su;ini . scilicet Mnnasti-ri um, vexahaf,
muf« IbMter, wo dai gleichnamige Franeafcloater lag,
als Ort seine» Aufenthaltes bewachtet werden. Vgl.
In hh. episc. Cur. 82.
Gute ob Pontalt, dessen anderer Theil bereits von seinem
Oluim Ulrich vergabt worden war, — so dafs jetzt das
Bisthum Cur sowohl Schlots Tarasp, als die Tarasp'schen
Besitzungen unterhalb Vinstermnnz und ob l'ontalt unzer-
theilt besafs. Dafs dagegen der Bischof das halbe Schlofs
Tarasp und die übrigen eben erwähnten Guter ganz Geb-
harden als Lehen uberliefs : „ad conlirmalionem amicitiae
et ut patruo suo adeo lubentius recone iliarelur '■. — wie
die gedachte Urkunde sagt, — war wohl das Wenigste,
was die Kirche Cur dem mehr oder minder unfreiwilli-
gen Schenker gegenüber thun konnte.
Sei es nun, dafs die darin dargelegte freundschaft-
liche Gesinnung Bischof Egino's für Gebhard auf Ulrich
moralisch wirkte, oder aber, dafs Gebhard selbst durch
Belehnung mit der Güterhallle seines Oheims milder ge-
stimmt wurde, — die Versöhnung zwischen ihnen fand
ebenfalls gleichzeitig statt, und zwar so vollständig, dafs
Ulrich Gebharden die früher vorenthaltene Schirmvogtei
Marienbergs übergab und den sonst damit belehnten Egno
v. Matsch durch Ueberlassung anderer Vorlheile zufrie-
den stellte. Auch Überwies noch Ulrich Gebharden, damit
„es diesen nicht wieder gelüsten mochte nach Gott ge-
weihten Dingen'1, von allen Leuten und Gütern den vier-
ten Theil, den er sich seihst vorbehalten.
Hieuach scheint es mit der Sitte jener Zeit nicht
Unverträglich gewesen zu sein, dafs Ordensbrüder l'rival-
eiiikünfte und eigenes Gut besiifseu, eben so wenig, dafs
sie mitunter das Kloster verliefsen, um gegen Feinde des-
selben das Schwert zu ziehen.
Ueber seines Oheims Gute tief gerührt, erzahlt Gos-
wiu'1), schwur Gebhard, nie nach dem zu trachten, was
frommen Sinnes er von seinem Eigenen an Kirchen fromm
vergeben, und auch das nicht anzulasten, w as Ulrich und
er selbst bus brüderlicher Liebe den wellentsagenden
Jungfrauen Vi) Gutes gelhaii. Wenn meineidig, was Gott
verhüte, Gebhard dawider thate, oder die Satzungen der
Vogtei verletzte, sei er des Sch)rrnrec|iU verlustig, wie
auch des Hofes zu Glurus, das Egno v Matsch als Bei-
gabe zur Vogtei erhalten halte In diesem Falle halle
letztere mich sulnrt wieder au Jenen zurückzufallen,
wie auch muh andere EiubuTse an Gutem einzutreten
Als Sicherheit genauer und pünktlicher Einhaltung
alles dessen, was ei versprochen, gab Gebhard neun Bür-
gen edlen Geschlechts MJ, Auch wuhutfu iler Handlung
M) Chron. 91. — ''') Im Kloster ob der Calvn oder Münster.
sl) Uli iii hl v. Hocliiinl, l'urehard unil Swiker \. Mal*. Ilexil
v. Kindes (Sinti, Olli) und llhn \ Mnnlelliun , I Irich
V. Mal., t iinriicl v. Tnrlsch und Mari|iianl v. Laute.
Anm. 11..— . I- Laute ist Lall.
L09
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
110
als Zeugen bei : der Bischof von Cur, Eguo v. Matsch
und verschiedene Ministerialen des Bisthums.
Was min endlich das Datum dieser allerletzten Ur-
kunde betrifft . in welcher Glieder des Hauses v. Tarasp
handelnd auftreten, so wird dasselbe von Eichhorn w ) mit
llfc>3 stall 1177 angegeben. Diesen Irrthum begreift man
sehr leicht, wenn man von Albert Jäger (Beilrage etc.
des Ferdiiiandeums, V, 281 ) hört, dafs eine Randglosse
..MlL.WMll tone vivebat prefalus dominus episcopus"
durch den spateren Abschreiber in den Text der Urkunde
aufgenommen wurde. Weniger aber sieht man ein, wie
Goswious selbst oder dessen Uebcrsetzcr und Bearbeiter
Joseph Röggel in den nämlichen Irrthum verfallen konn-
ten; denn beide mufsteu aus dem Inhalt der Urkunde die
Ueberzeugung schöpfen, dafs Ulrich II. von Tarasp damals
noch am Leben war, weil er als llilcontrahent darin er-
scheint, und durften ihr auf keinen Fall ein spateres Datum
geben, als den 24. Dec. 1177, wenn sie nicht mit folgen-
den, ihren eigenen Worten in Widerspruch geralheu woll-
teu. Diese Stelle in Gosuin's Chronik55) lautet nämlich:
„Und so schied der fromme Stifter, Ulrich v. Tarasp,
von dieser Well: arm, als Mönch, der Ritter einst und
reichste Herr im Gaue; es war der Vorabend der Gehurt
des Heilandes im Jahre 1177 sein Sterbetag."
") Episc. Cur. 83. — ■») Seite 85.
(Schlufs folgt.)
Hie i«ll«'-lt'ii Herren von iHeiilmrjc*
Von G. Simon, Oberpfarrer, in Michelsladl.
(Schiurs. i
Wie sich diese Behauptung aus den genannten Vor-
namen und aus der Gegend erweist, so wird sie auch
durch den Stand bestätigt, welchem dieselben angehör-
ten. Man sieht schon aus der Unten folgenden Tabelle,
dafs im .1 910 ein R e in b o I d sriibinus pnlatiuus war,
folglich sicher einem edlen Gesclilechle angehorte Im
J 1000 aber i«l von einer Grafschaft Gcrlach's die
Rede: 1052 erscheint wieder ein Gerlarh und 1058 ein
Rembold als Graf: 1095 linde! sich Gerlacb als Graf
Nun Isenhurg und 1 I IG hilfst Rembold Graf roo
Isenhurg Dafs du sis lies, hlei hl also dem hohen Adel
angehörte, kann demnach nicht bezweifeil Werden.
Dafs sie damals noch keine eigentlichen erblichen
Grafen waren, sondern dus (irofenaml, welchem sie \or-
standen, nur fortlaufend als Lilien des Reiches besnfseii,
wird daraus ersichtlich, dafs die Herreu von Iseiiburg in
der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts den Grafentitel nicht
mehr führten , auf «eichen niiin überhaupt damals noch
keinen besonderu Werth legte
W elchts Grafenamt sie aber trugen, ersieht mau
aus einer Urkunde vom J. 115b, in welcher es \on
Rembold von Iseiiburg heilst: ,.qui lunc lemporis
eundem comitalum tenebat, in quo idem caslrum situm
est." Dieses castrum aber war das Schlofs Nassau, wel-
ches unbestritten im Nieder-Lahngau lag. Folglich war
dieser Rembold Graf im Nieder-Lahngau. Hieraus
erklärt sich denn auch, dafs Gerlach, der Bruder R e m-
bolds von Isenhurg, sich schon im J. 1137 einen
Herrn von Limburg nennen konnte. Limburg an
der Lahn aber war im 10. Jahrb.. der Wohnsitz des Gra-
fen Kourad im Nieder-Lahngau, welcher von seiner ver-
wachsenen Gestall den Beinamen „Kurzpold" führte. Er
war ein Angehöriger des Salisch-Konradinischen Geschlech-
tes und ein Anverwandter König Kon r ad 's I., und ist
der Stifter der Kirche zu Limburg, in welcher sein Grab-
mal noch vorhanden ist. Auf der Inschrift fuhrt er den
Herzogstitel. Mit ihm, oder doch mit seinem Nachfolger
im Grafenamle des Nieder- Lahngaus , Eberhard, erlo-
schen die Grafen dieses Gaues aus dem Salischen Ge-
sclilechle. 'Bald darauf aber, vom J. 993 — 1008, er-
scheint ein Gerlach als Graf im Nieder-Lahngau*)
Fassen wir die Resultate dieser Untersuchungen kurz
zusammen, so ergibt sich daraus : 1) dafs die vorherr-
schenden Vornamen der Herren von Isenhurg vom
Ende des 11. bis zum Anfange des 13. Juhrh Rem-
bold und Geil ach waren j 2) dafs diese und die vom
9. bis /.um 11. Jahrb. ohne Geschlechlsnamen vorkom-
menden Rembolde und Gerlache einem hochedlen Ge-
schlechte a m M ilt elrhe i ii angehörten; dafs folglieh
3) mit der allerhöchsten Wahrscheinlichkeit anzunehmen
ist, dafs diese Rembolde und Ger lache Iseubiirger
gewesen sind, «eiche \om J. 993 an bis gegen Ende
des 12. Jahrhunderts Grafen im Nieder-Lahngau
waren. Für die letzte Behauptung spricht der Nume des
Grafen ,. Gerlacb" im Nieder - Laliiigau von 993] der
Grafentilel Gel luchs \ o n Isenhurg im J. 1095, der
Name eines Gerlach von Iseiiburg, der sich im .1 1 1 : t T
einen II e i r n von Limburg nennt, was den Bellte der
Herrschaft Limburg schon in der damaligen Zeil eonsta-
tiert, und endlich die Urkunde von 1158, in welcher
Rembold von Isenhurg ausdrücklich als Graf im
N led e r-La hngii u genannt wird.
■) Mnn vgl. Wenck, Hess. Lstndefgeschichle, I, 6 1851
Uns Geschlecht, welchem diesei Gral Gerlach angehörte,
wäre nunmehr mich den obigen Ausfulirungea e,, liniden
111
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
112
Es durfte demnach kaum ein deutsches Dyna-
stenhaus unter den noch vorhandenen hoch-
edlen Geschlechtern tu finden sein, welches
mit solcher, mau könnte fast sagen, urkundli-
chen Gewifsbeit seine edle Abstammung so
weit in die Vorreit hinaufzufuhren im Stande
ist, als das Iseu burgische.
Zur Erhärtung dieser Ausfuhrungen lasse ich hier
die versprochene Tabelle der ältesten Isenburger in Re-
gestenform folgen.
J»hr der Urkunde.
N.iiu' ii
Quellen.
847—868.
9. saec.
9. saec.
919.
946
963.
964.
971.
1000.
1041.
1042
1052.
1058.
1067
1070.
1092.
1092.
1093.
1095
1095.
1103
1109.
1110
1112.
1117
Hill
1121.
1130.
1136.
1137.
1137.
1187
1 1 38
n 16
II >
1138.
1139
Uli)
II II
Keginbold, testis
Gerlncus, testis
Reimboldus
Regenboldoa, seahinus palatinus
Remboldus
Raginboldus
Regiuboldus, testis
Reginboldus, laicus
Gerlahus, Graf im Nieder-Lahngau
Gerlach, Reginbolt, testes
Gerlach et Reginbolt, testes
Gerlacus, comes
Reginboldus, comes
Cuono, sororis Reginboldi filius
Gerlacus et Remboldus, fratres ... . . . .
Gerlach, advocatus in Hoingen
Gerlacus et frater suus Remboldus
Remboldus de Isenburch, testis
Gerlacus, testis
Gerlacus, comes de Isenburg
Reimbolt et Gerlach delsinburch
Gerlacus et Remboldus, fraler suus
Gerlachus et Remboldus, testes . . . .
Reginboldus de Isenburch
Remboldus de Isenburch et Gerlacus, frater suus.
Reinbold de Isinburk
Reimbuldus de Isemburch, testis
Gerlachus de Isiuburch
Gerlacus de Isenburch, advocatus in Hoingen.
Gerlacus de Isinbürch et frater eius Reinholdiis
Gerlarh von Limpurch und sein Bruder Kembold
Remboldni de Isenburg, pater Snlalini, et Remboldoa,
avus Snlalini
Gerlaeoi el frater elni Reimboldus de Isemburch .
Gerlacos de faeoboreb Reinboldoa de Isenburch.
Gerlacus de Isenburg et frnter elui lu inlinldus
Girl. hu', iir Yaembnrch et Reimbaldaa, frater eine
Reinboldoa de Isenburch
Gerlaeoi el Reinboldoa, fratrei de isenimrc
in i Li. ii- 1 1 Reinbaldua de Taen borch .
Beyer, Urk -Buch, I, S. 86.
Ebendas., S. 107.
Ebendas., S. 148.
Ebendas., S. 224.
Ebendas., S. 246.
Ebendas., S. 273.
Ebendas., S. 276.
Ebendas., S. 292.
Orig. Guelf. IV, p. 282.
Beyer, a. a. 0., S. 369.
Ebendas., S. 372.
Ebendas.. S. 393.
Günther, Urk -Buch, I, Nr. 59.
Beyer, S. 423
Günther, Nr. 76.
Beyer, S. 443.
Ebendas., S. 444.
Ebendas., S. 446.
Ebendas., S. 446.
Günther, II, p VII.
Beyer, S. 467.
Lacomblet, Urk -Buch, I, S. 176
Beyer, S. 481.
Lacomblet, I, S. 179.
Ebendas., S. 179.
Ilejcr, S. 499.
Ebendas., S. 506
Ebendas , S. 527.
Ebendas., S. 543.
Ebendas., S. 551.
Günther, I, Nr. 116.
Ebendas., Nr. 1 17.
Heyer. 9. 557.
Ebendas., 558.
Bbendaa., S. 559.
Bbendaa . 8 :>fiO
(luden, r. d III, p. 1048.
Beyer, S. 572.
Bbendaa . S. 579 f.
113
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
114
Jahr der l'rkuude.
Namen.
Quellen.
1142.
1143.
1144
1144.
1145.
114b.
1140.
1147.
1152.
1153.
1158.
1162.
1176.
1179.
1181.
1182.
1186.
1189.
1190.
1190.
1192
1195.
1196
1199.
1200
Gerlacus, Reinboldus el Sigefridus, fratres de Isenburg
Gerlacus. Reinboldus et Sigefridus fratres de Isenburg
Keinboldus de Isenburcb et frater suus Gerlacbns
Keinhoidus de Isenbourch
Gerlacus et Regenbaldus de Iseuburch
Gerlacus de Iseuburch
Keimboldus, comes de Isenburg
Reimbaldus de Isenburg
Kemboldus de Isemburch ....:...
Keymbaldus de Isenburg
Gerlacus de Ysenburch etReinbaldus de Ysenburch. Reyn-
baldus de Ysenburch et Gerlacus, nepos eius. Reyn-
baldus de Y'senburch, qui tunc temporis eundem
comitatum tenebat, in quo idem castrum (Nas-
soua) situm est."
Reinhardus, Nobilis de Isenburg
Gerlacus de Isenburgh
Gerlacus de Ysenburch. Heuricus. Reimboldus et
Bruno de Ysenburch
Gerlacus et Heuricus, fratres de Isenburg.
Remboldus et Bruno de Isenburg
Fridericus de Isenburg, Canon. Trevir
Gerlacus Kobrunensis eiusque filius G. juvenis, dominus
Bruno deYsenburg
Reginbaldus de Isenburg. Gerlacus de Rover na
Gerlacus de Koverna
Reimboldus et Gerlacus de Isenburg
Gerlacus de Isenburg et filius senior Cierlacus. Reimbol-
dus et Henricus de Isenburg
Reimboldus de Isenburg
(ierlacus de Koverna. Remboldus et frater eius Bruno
de Is enb urg
Heuricus de Ysenburch
Ebendas., S. 583.
Günther, I, Nr. 136.
Beyer, S. 589.
Ebendas , S. 592.
Ebendas., S. 593.
Hontheim, bist Trev. I, p. 553.
Ebendas., p. 554.
Beyer, S. 602.
Ebendas., S. 619.
Günther, Nr. 158.
Beyer, S. 671 f.
Ebendas., S. 691.
Lacomblet, I, p. 319.
Günther, Nr. 201.
Hontheim, I, p. 611.
Ebendas., p. 614.
Ebendas., p. 617.
Günther, Nr. 220.
Ebendas, Nr. 223
Ebendas., Nr. 224.
Ebendas , Nr. 229.
Hontheim, I, p. 628 f.
Günther. Nr 237
Ebendas., Nr. 247.
Lacomblet, I, p. 396.
Biographie.
I her (Ihm llnnh-i ii< i. «•in«-» \ ■ I. i <> lo- i n m ~
den Nt. HlitHiiiHkloHlerH im Sehn urznitlde.
Von E. F. Mooyer in Minden.
(Schluls.)')
Eberhardus abbas (•[ 6. Nov.) Sein Name Bndst
sich unter demselben Tage im Nekrologium des salzbur-
gischen St. Pctcrskloslers und in einem des Klosters \.l-
mont (v. Meiller, 78. 201 i, und es wird angenommen,
es sei der im .1 1151 (das., 801; Marfan, Austr. Sacra
•) Zu Nr. 10 de» Jahrg. I
III, Bd V, 21'.)), oder, wol richtiger, am 8. Nov. 1158
(v. Ankershofcn, Regestcn von Kilrnten, II, (• i gestorbene
Abt von Yiklriug gewesen, der mir urkundlich noch am
1. April 1154 (das., II, 7 Archiv Cur Kumten, Jlhrg II,
123) und 1156 (.Miithcil den hiator. Ver. f. Krain, 1847,
.s. 35) uu im'stiiix-ri ist. Ich habe mir iaaoferti einige
Zweifel fegen diese Annahme, als Viktrinj ein Cieter-
lieDserklostef \Mir.
Helrradus episeopni (■] '."-'. Okl | Herrand »ird
irol der halberaltdtiaohe Blaehof sein, der aai '.' 3 "kt
1 102 starb (8chata, 18 ti Li Ibafta, 801 in. 888 mit
II
Anzeiger Im- Kunde der deutschen Vorzeit.
116
28. Okt tin:(, aber auch not. a mit 23. Okt.; Stenzel,
II 03. (.'alles. VI. IT Leibnitx, II. 129 Leuckfeld, mit
Poeldeoa nil Hol Kindlinger'scbe Handachr. Samml.,
\I\ . Is-. mit 28 Nhi i hur. sacr. 04 mit 21 Okt.
1102) und im Kloster Rainhardsbrnnn beerdigt \Mirde
(MOller, urkundl. Gesqfa, des KJpsters Hrinhardsbi u
17); denn der strnfsburgische starb vermuthlich am 27.
<>kt i \ l: t . Heb, 291}, wenn nicht richtiger am 12. Jan.
1065 i.VI. v g*i 1838, III. I, 10; vgl. mein Ono-
maatikon, 105. Goi|Unanj), de episcop urgent. 197 mit
15. .lau.)
II i i iniaiiiins abbas (, 29. Deo.). Derselbe Abt bil-
det sich nnlerm 28. Dec. in dem Nekrologium des salz-
borgiacheo Si. Peterskloatera (v. Meiller, b9) und soll
jenige Graf Otto (ein Bruder Berthold s, Grafen v.
Andechs und Diessen, -j- 20 Juli 1151) sein, welcher
um 1120 am 2. Nov. (in Iringeshelm) getodtet wurde
(Öfele, II, 683,. Mon. Bona, VIII, 309).
(Mio presbyter (y 22 Oct). Stände bei diesem
Namen nicht „presbyter", dünn wurde ich > ei mullien, es
sei Otto, erst Abt von Admout, dann des Benedikliner-
klosters Milstatt in Oberkaruteo, au verstehen, welcher
am 22. Okt. starb (v. Meiller, 201. Pes, II, 208). Sein
Tod erfolgte nach 1155 (Mou. Boica, V, 230. Neugart.
Ilist. S. l'auli Lavant. II, 9; vgl Archiv für kernten.
Jahrg. II, 123), vielleicht erst 1165 (vgl. Fez, II, 145.
Hauch, I, 21. Perlei Mon. XI, 563.)
Wecil comes (f Ib. Okt.). Sollte Wezel, Graf
di i |l IT \ii>lurbene gleichnamige Abt von Zwetl gew e- v. H aicher loch, gemeint sein, dann wird desselbeu noch
sein (das., 150), da dieser doch, nach Anderen, am
25. Der starb (Pes, I, 522; Jongeliu, IV, 25. I'ertz,
Mon . \l. 538). Aber auch abgesehen von dieser Dif-
ferenz in den Sterbetagen, so mochte eine solche An-
ikiIiiih- schon deshalb zu verwerfen sein, weil Zwetl ein
Cislerzienser-, St. Blasien im Schwarzwalde und St.
um 1160 gedacht (Herrgott, II, IsT |
Wernherus abbas (y 21. Okt.) Dieser Werner
ist doch nicht etwa der Prior und dann Abt des St. Ge-
orgsklosters im Schwarzwalde, der 1109 (Gerberl, 1,151,
452) oder, wol minder richtig, 1 1 70 (das.; Aust sacra,
1, Bd. II, 31. Bucellin, III, 73) starb; in welchem bulle
Peter in Salzburg aber Benediktiner-Kloster waren , und dies die letzte Einschreibung sein durfte. Oder sollte
es irrner bekannt ist, dafs das St. Blasiusklosler wohl
mit Benediktiner-, oiqbjt aber mit Cislerzienser- Klostern
in geistlicher Verbrüderung lebte (Gerbert, I, 259). Ich
glaube daher nicht zu irren, wenn ich unter obigem
Hermann denjenigen Abt des kölnischen St. Pantaleons-
kloslers verstehe, weh her am 29 Dec. 1120 (I'ertz, Mon.
MI. 304) oder 1121 (VVurdtwein, nova subs. IV, 7;
XIII, 19. v. Eckhart, Corp. bist. I, 927. Böhmer, Fon-
tes, III, 417. Gelen, de magnit. Col. 351, 751; dessen
Colon, suppl. Ib5; v Spoen, Historie van Gelderland, I,
71. Gall Christ. III. 739. Lacomblet, Ürk.-Buch, 1.192;
aber l'eit/.. \IV, Ibl mit 1123) mit Tod abgieng, um
so mehr, als dieses Kloster mit jenem in Fraternität stand
(Gerbert, I. 259)
Luitfridns abbas t, 31. Deo.). Lnitfried, Abt von
Huri, Starb, den meisten Nachrichten zufolge, im J. 1096
(Zapf, Anecd I, 351. Gerbert, Her Alem. 60. I'ertz,
Mon V, 464 Bucellin, II, 239. Wir», I, 277). nach An-
dern, 1097 (Herrgott, Geneal 111,839 v. Erkhart, Hrigg.
Hah-h 211 Dagegen Gerbert I, 249 gar mit 30. Apr.
10801
di- salsbnrgischen st Peterakloaleri hat unterm 2 Noi
den Znaata „Hallenais", also Beichenhnll (v Meiller, 78) ;
duib wird ein SOleber hier schwerlich in Betracht kom-
men, wenn es nnbt der um 1110 erwähnte Kapellan
dieses RiajMns sein sollte (Mon Boica III, 528).
Otto comes (f Nov | Dfeaei Wir«] wol nicht der-
es Werner, Abt von EttenheimmQnster im Sehwarz-
walde, sein, der bis zum 10. Apr. 1110 in l'rkundeu
geiiaunl wird (Herrgott, II, 106. Neugurl, Cod. II, 73.
Dumge, 43)?
t clier den faelirunrli uralilwclier KIlTern
UStll die teiiiiiileriiii^en .1 < i -«■ i Im n .
Vom Oberrentamlmann Manch in Gaildorf.
(Fortsetzung.)
5) Keine der bekannten arabischen Ziffern ist im Ver-
lauf der Zeit mannigfaltiger dargestellt worden, und auf
keine derselben haben der gothische und der ihm nach-
gefolgte Renaissance -Stil verschiedenartiger eingewirkt,
als auf die Fünf. Es sind mir bis jetzt mehr als dreis-
sigerlei Abweichungen dn\on bekannt geworden. Die
auf dem schon mehr angeführten hohenlohe'schen Siegel
v. .1 t235 vorkommende Ziffer Filnf eröffnet auch hier
den Reihen, indem ich sie als den einzigen Repräsentan-
ten anführe, der uns dem 13 Jahrb.. namhaft gemacht
Zustände.
Sprache und
Schrift.
s.hrlflkuniie.
Laltoldui presbyter | | l Nov.). Daeltekrologiom werden kann. Sie hat (wie aus obiger, bei I gegebenen
Abbildung ersichtlich ist) <lns Ansehen eines, stall nach
rechte, nach links sehenden Dreiers, und es scheint, dafs
aus den inzwischen verflossenen ooo Jahren kein Ihnli-
i hes Beispiel mehr aufgefunden werden kann
In Betreff der weiter, sowohl auf Siegeln, als auf
Denkmälern vorkommenden Fünfer ist sodann zu hemer-
117
Anzeiger t'ur Kunde der deutschen Vorzeit.
118
keu, iliifs, während bei einem Tlieile derselben die Grund-
züge des modernen Fünfers schon vun der Mitte des 11.
Jabrh. an durchleuchten, die grofsere Anzahl dagegen in
so verschiedenartigen Formen dargestellt worden ist,
wie solche nur der erfinderische Geist der Kunstler schaf-
fen konnte.
Weine Nachweise hiefür sind folgende:
a) Für diejenigen Fünfer, die schon von Anfang an
den Charakter der modernen an sich getragen haben :
Das Sigill der Stadt Ulm von 1351. Bemerkens-
C werth duille liiebei sein, dafs die Schrift noch
aus den gothiscbeu Majuskeln besteht.
Das Sigill des Hans Craft, Richters zu Ulm, v. J
Cf 1445 und das Gerichts- Siegel der Stadt Ulm von
/ 1454.
^ Die Zahl 1459 auf dem Gemälde des Hans Hol-
J bein auf dem Rathhause zu Augsburg.
Das Sigill des Mauricius Entzinger, Kircheumei-
S sters zu Ulm, vom J. 1465.
Ferner durften als entsprechende Beispiele hie-
her noch zu versetzen sein :
Das Sigill der Stadt Biberach mit der Jahrszahl 1175
und das Siegel des Grafen Craft v. Hohenloh von 1495,
sowie dasjenige des Daniel Schleicher von Ulm von 1524.
Auf einem Glasgeniälde in der Stadtpfarrkirche zu
V Gmünd: die Zahl 1505; au den Chorstuhleu von
Surlin in der Kirche zu Geislingen : die Zahl
1512; auf einem Grabstein der Verena Lieberin, der im
Münster zu Ulm liegt, mit der Jahrszahl 1510; an der
Kirche zu Gaildorf: die Zahl 1518; an einem Eckhaus
in \\ impfen am Berge: 1525; auf dem Siegel des Da-
niel Trutwein, Amtmanns zu Boxsperg : 1534, und noch
viele andere.
\
5
In der Zahl 1507 an der westlichen Wand in der
Sakristei der Michelskirche in Hall.
In der Zahl 1508 auf einer Münze der Stadt Ysni
i Isoy).
In der Zahl 1509 auf dem Siegel des Propsts Mi-
\T chael zu den \Y engen in Ulm ; auf einer Melall-
platte in der Dionysinskirche in Efslingen : die
Zahl 1515; in der Zahl 1522 bei den Wappenschildeo
am Zeughaus in Ulm; in der Zahl 1524 am Kreuzaltar
in TiefenbrOnn und in der Zahl 1529 im Oclogon auf
dem Munster zu Ulm.
In der Zahl 1502 an einem Gewölbe im \ Schn-
/" diiohen Haus in der Ilafeugasse in Ulm, gemalt;
in der Zahl 1505 auf einem von Jörg Sürlin ge-
schnitzten Stuhl in der Neidhardtiscben Kapelle im Mun-
ster zu Ulm; in der Zahl 1513 auf dem Grabstein eines
Angehörigen der Familie Stocker in der Spitalkirrhe in
Ulm; in der Zahl 1521 auT einem Allarflügel in der Mi-
chelskirche zu Hall; in der Zahl 1533 auf dem Siegel
der Stadt Biberach; in der Zahl 1549 auf einer Münze
König Ferdinands von Ungarn und Böhmen ; in der Zahl
1551 auf Golgatha zu Wimpfen am Berge und in der
Zahl 1552 über dem Eingang in ein Gewölbe im sogen.
Schlofsle in Ulm.
Endlich linden sich Fünfer der neuesten Art
bereits auf Münzen Kaiser Maximilian^ I, z.B. von
ST 1516; in der Zahl 1531 an der Stadtmauer auf der
Burg in Efslingen; auf einem „Sigillom wirtem-
bergense ad causas" von 1534; in der Zahl 1544 am
Brunnen in Reutlingen; in der Zahl 1560 au der sogen,
alten Post in Ulm und in der Zahl 1561. die unter dem
böhmischen Wappenschilde, welcher auf der Spitze des
von der Krönung K. Maximilian's II. herrührenden Sehen-
kenbechers von einem Greif gehalten wird. Unter diese
Gattung durfte auch noch zu zahlen sein der Fünfer in
der Zahl 1512 auf einem Gemälde in der Frauenkirche
zu Nürnberg.
b) Ganz eigentümlicher Art, und jedenfalls von den
GrundzUgen des Fünfers mehr oder minder abweichend,
sind sodann folgende schon seit Ende des 14 , beson-
ders aber im Laufe des 15. und 16. Jahrb.. gebräuchlich
gewesene Ziffern :
Auf einem Siegeldes Berchtold Schw artz, Schul-
ty meister gen . Burgers und Richters zu Gysliogen,
' mit der Jahrzahl 1395.
/ Auf einem Siegel des Propsts 1 Irich tu denWen-
* gen in Ulm, v. J. 1425.
Auf einer Zeichnung des Hans Boblinger v. 1435.
M (Sie wird auf dem Schulihaus in Ulm aufbewahrt,
s. Nr. 11); in der Zahl 1465 am Thurm der
Frauenkirche in Efslingen: in der Zahl 1501 am kirrh-
lliurm zu llitllingen bei Wasser- Ailingen : in der Zahl
1502 an der Spitalkirche zu GmQnd (die letale Zahl 2,
die undeutlich ist, konnte möglicherweise auch eine lin-
dere sein sollen): in der Zahl 15.5 (die dritte Zahl ist
undeutlich) an der Kirche an Botendorfj
auf einem Siegel de« .l«n l: Leo, (Höhten zu Ulm,
H v.J. 1435; auf einem solchen des Eberhart Blchl
v. .1 145 (die letale Zahl ■>( undeutlich) ; auf
einem Siegel des Abts Brofrid von Kamberg, mll <ler
.Inliizabl 1450; auf einr-üi Altarflugel Ig de; HioJj
kirche au Hall, gemall 1509; auf einer Glocke zn Lao-
tern die Jahrzahl 1510; am Gewölbe der Hr lenhallc
1!'»
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeil
120
Kunst.
v-Knihl
Plastik
in ■anlbroDD, gemalt 151!, rad ■■ Wildbadbruanea die
.lahrzahl 1532
(Fortsetzung folgt.)
I ber einige Arbrilpii ile* llim« Hol li nger.
Durch zahlreiche, in den Kunstsammlungen Eeratreute
ti\|i>abgusse, sowie durch mehrfache Veröffentlichungen
(vgl Herrgott, moniim. austr. Pinacotheca III, II, 47, p.
180 und v. Eye u. Falke, Kunst und Lehen der Vorzeit,
u. a.) ist eine vorzügliche halherhahene Arbeit in Solen-
hofer Stein bekannt, welche zwei geharnischte Fürsten
darstellt, die über den Köpfen ihrer ebenfalls geharnisch-
ten Pferde sich die Hand reichen. Das Original besitzt
bekanntlich Herr Baurath Dublier in Meiningen ; es ist
— wovon die gewöhnlichen AbgQsse nur entfernt eineu
Begriff gebeu — von solcher Trefflichkeit der Ausführung,
dafs bewahrte Kunstkenner, wie der verstorbene Inspek-
tor C. Becker, keinen Ausland nahmen, es für eine Ar-
beit A. Dürer's zu halten. Nun aber sind in jüngster
Zeit zwei andere Arbeiten uns anfgesiofsen, welche fast
denselben Gegenstand behandeln und jener erstgenannten
in der Ausführung so ähnlich sind, dafs es uns höchst
wahrscheinlich wird, dafs sie Sfimmtlicb von einer Hand
herruluen. ■- Die eine stellt Kaiser Karl V. auf sprin-
gendem Pferde vor. Sie befindet sich zu Wien und ist
abgebildet in Stamparts und l'ren ner 's Pr odromus,
T. 27. Das andere, zu
Innsbruck befindliche und
hier nach einem scharfen
Gypsabgufs in Photogra-
phie mitgetheiltc Relief
gibt in gleicher Auffassung
das Bild K FerdinarioVa.
Beide Figuren sind vor
landschaftlichem Hinter-
gründe dargestellt, der fast
die giiTi/.el-liii-he do Steins
bedeckt, und man wurde
sie für Seitenstucke hal-
ten können, wenn nirht
das Bild Karl's V eine lin-
nog hatte, die dem
Ferdinand'« abfehl Ueber dem Haupte des Kaisers be-
findet (Job nämlich ein Bogen mit der Inschrift : I.MI'
CAB8 CAROLVS. AVG. und in den Ecken zwei auf Lö-
wen reitende nackte Männer. Unten ist verlieft ein Fries
mit vier Kinderligureii angebracht, welche eine Trommel,
eine Laute und eine Tafel mit der Jahreszahl zwischen
sich haben. Beide Bildwerke sind von 1522 und tragen
eiu aus II und D zusammengesetztes Monogramm. Das
erstgenannte Relief tragt anscheinend die Jahreszahl 1527;
doch ist der Stein oben, in der Nahe der Zahl, zerkratzt,
und die letzte Ziffer, wenn «ir uns recht erinnern, nicht
deutlich. Ein Monogramm tritt nirgends erkennbar her-
vor. Vergleicht man aber die Arbeit und Art der Aus-
führung auf den drei genannten Bildwerken, so tritt die
Gleichartigkeit so schlagend hervor, dafs wir unsere
oben ausgesprochene Meinung kaum noch rechtfertigen
zu dürfen glauben. Nicht nur alle Aeurserlichkciten der
Figuren — denn allein von diesen kann die Rede sein,
weil das Relief mit dem Fürstenpaare des landschaftlichen
Hintergrundes entbehrt — haben die gröfste Aebnlich-
keit unter einander, sondern auch die feinere Charakte-
risierung der Gestalten und Gesichter, ebenso die tech-
nische Behandlung des Materials, die Hervorarbeitung des
Reliefs u. s w. tragen einen durchaus gleichartigen Cha-
rakter. Man vergleiche Form und Verzierung der Rü-
slungsstücke bei Männern und Pferden, den Wurf der Fe-
dern, die Behandlung des Haares, die Anatomie der Pferde-
beine, vor Allem die Gesichtsbildung der dargestellten
Personen, und man w ird dem Gesagten leicht beipflichten.
(Schlufs folgt.)
Zur <-.— < iii. in. der Titurlierglorke.
Von R. v. Rettberg in München.
Wenn in der Hegel die Erfindung der Taucherglocke
in den Anfang des IC. Jahrb. gesetzt wird, so habe ich
dagegen anzuführen, dafs sie bereits um 1350 bei deu
Abbildungen in einer Hs. der Weltchronik des Rudolf
v. Bohenems (München. Bibl. c. germ. 15) vorkommt.
Dort nämlich 1) fol. 179 b. lafsl sich Alexander der
Grofse von seiner Konigin, bei welcher ein Versucher
im Knl BÜSt, in einer (ilocke in'.- Meer hinabsenken
und sie linlt die Glasglocke an einer Kette; 2) fol. 180
die Glocke im Meer, an (reicher die Kette herabhängt,
wird um einem grofseo Fische getragen i 8) Alexan-
der steigt aus der Glasglocke wieder an\s Land.
Leben.
ngang und
Kru. pb,
Erfindungen.
(Mit einer Beilage.)
Verantwortliche Itedartion :
Dr. Kreil, r. u. ,.. Aufsei«. Dr. A. v. Eye. Dr. Q. h Kr 0 ... ... ,, n „. Dr. Prelh. Roth v. Schreckende,,,
Verlag der lilcrnrii.cb-arti.ti.chen An.talt de. gcrmani.cl.cn Museum» in Nürnberg.
. i -. ibald'« i" Bai bdracktrtl.
BEILAGE ZUM ANZEIGER Fl» KUNDE DER DEUTSCHEN VORZEIT.
1861. J\? 4. April.
Chronik des fferiuauiselieu Museums.
Nachdem wir in der vorigen Kummer unseres Blattes
gemeldet, dafs Se. Majestät der König Wilhelm I. von
Preufsen den früheren Jahresbeitrag aus der kgl. Schatulle
von 50! Thlrn. auch für die folgenden Jahre fnrlzuzahlen ge-
nehmigt hahe, so ist es doppelt erfreulich, jetzt schon heifü-
gen zu können, dafs Allerhöchstderselbe auch einen gleichen
jährlichen Beitrag von 500 Thlrn. aus der Staatskasse zu
bewilligen geruht hat, und Ihre Majestät die Königin Au-
guste von Preufsen 100 fl. übersendete, auch Se kgl. Hoheit
Prinz Friedrich von Preufsen wiederholt eine Beisteuer
von 10 Thlrn. gewahrte.
Vom II u I fs v e r e i n in Berlin ist der Nettoertrag der
diesjährigen Vorlesungen zum Besten des Museums mit 124
Thalern übersendet worden, wozu noch 1 14 Thlr. vom Frauen-
verein kommen, also 238 Thlr., ohne die gewöhnlichen be-
deutenderen Jahresbeiträge aus Berlin. Möchte doch jede
der grolsen deutschen Städte ihre patriotische Besinnung für
eiue deutsche Na t i on al s ache so beweisen, wie die
Hauptstadt I'reufsens 1
Kur Mann he im folgte darin Berlin nach, dafs es einen
Hfllfsverein gründete, der nicht minder von guter Wirksam'
keil sich erwies, indem die bereits von uns erwähnten Abend-
unterhaltungen von besonders günstigem Erfolge begleitet wa-
ren und einen Nettoertrag von nahezu 300 fl. abgeworfen ha-
ben. Das von Kapellmeister V. Lachn er veranstaltete Konzert,
womit die Unterhaltungen eröffnet wurden, zeichnete sich na-
mentlich durch dessen Kompisitioncn der Scheffcrschcn „Lie-
der aus dem Engern" aus. Den zweiten Abend füllte Ober-
regisseur Dr. Wolff mit einer Darstellung des Ammergauer
Passionsspiels. Die am dritten Abend von Eduard Devricnt
gebrachte dramatische Vorlesung des Shakespeare'schcn „Was
ihr wollt-' fand so grofse Theilnahme, dafs der Zuhorerraum
nicht Alle, die sich meldeten, fafste. Den Schlots bildete am
vierten Abend eine ästhetische Betrachtung Richard's II. von
Prof. I>r. /immermann. Hr. Heckel hat seine treffliche
und reiche Alpenflora, durch deren Ausstellung er zu den Un-
terhaltungen beitrug, auch dem Berliner Hülfs verein zu einer
Ausstellung angeboten, die gerade dort, weil entfernt von den
Alpenlfindern, Interesse erregen durfte. Die Mitglieder der
in den Jahren 1857, l~">s, 1860 und 1861 in .Nürnberg ver-
sammelt gi wesenen allgemeinen deutschen Handelsgesetz-
geh ungs-Commission haben lur den Kreuzgang der Kar-
lhause ein Fenster mit Glasmalerei und dei dazu gehörigen
Steinbekleidunt. di • i n Bi i it< llung da Mo n an
gen die bereits eingezahlten Kosten von 8000. abernl t.
Um den deutschen Staatsregierungen nach achtjaht
Bestehen des Museums eine aktenmflfsige Darstellung
«her die Staalsnnlerstutzungen. welche dein Museum bisher
theils in Geld, theils auf andere Weise zu Theil wurden, vor
Augen zu fuhren und um eine gleichmäßigere Gewährung der
Regierungs-L'nterstützungen zu erzielen, fafste der Vorstand
des Museums eine „Denkschrift" ab, die zweite seit
1853. Sie ist im Druck (3 Bogen stark) erschienen, doch
nicht lür den Buchhandel bestimmt, auch nicht zurgröfsern
Vertheilung; wird aber den Freunden des Museums auf be-
sonderes Verlangen mitgetheilt. — Es ist zu wünschen,
dafs diese Schrift in den Kegie rungsk re isen von dersel-
ben guten Wirkung sein möge, wie der kürzlich erschienene
„Wegweiser" im Publikum es zu sein scheint.
Zu der in Nr. 12 von 1860 gebrachten Liste der neuge-
wähllen tlelehrtenausschufsnulglieder haben wir die Namen
der folgenden beiden Herren nachzutragen :
Sickel, Dr. Th., Professor, in Wien:
Siegel, Dr. Heinr., Professor, daselbst.
Zu den beigetretenen Verlagsbuchhandlungen ist hinzuge-
kommen :
380. Rackh orst'sche Buchhandlung in Osnabrück.
Neue Pflegschaften wurden errichtet in Diukelsbnhl,
Frankenberg (Sachsen), Kaidenk irchen (Keg.-Bez. Düs-
seldorf), Oppenheim (Hessen -Darmstadt.)
Aufser den oben bereits erwähnten sind folgende Jahres-
beiträge seit der letzten Bekanntgabe gezeichnet worden :
Aus öffentlichen Kassen: Von den Amts Versamm-
lungen der württ. Oberämter Mergentheim 2011., Ne-
ckarsulm 10H., Rottenburg a/lt, 150.; von den Ge-
meindebehörden der Städte Aschaf fenburg 50. (er-
höhter Beilrag), Braunschweig ITA. 30 kr. (10 Thlr.),
Coblcnz 8fl. 45 kr. (5 Thlr.), Ehingen ( Wurlteinb.) 5(1.,
Marienberg (Sachsen) 5fl. 15kr. (3 Thlr.), Harkneukir-
chen (Sachs.) lfl.45 l-r. (I Thlr.). Markt Redwiti (Ober-
franken) 211., Schippenbeil (Preufsen) 8 fl. 80 kr. (2Thlr.,
eiüin.), WassertrUdingen (Mittelfranken) 3 fl. ; ferner von
dei ibendgesellschafl Wirrwar in Bozen 3 il. 58 kr., >"n
den Schülern der Quinta des Gymnasiums Bernhardinum
in Meiningen 211. 42 kr. (einm.)
Von Privaten: in Aichstetten: Pfarrer Job. Bant
Fürst 111.; Altenburg: f. v Grofse, Adv, u. Landscn.-
Syud.. 3 II 30 kr. ; Amsterdam: Kaufm. Heinr. Beck 2 fl.
(einm Kaufm. C. Bol n 2 II. 80 kr. (einm.), Kaufm.
G. Clemen 2 fl. 80 kr. (einm.), Kaufm, kug. Clull (?) 2(1.
30kr. (einm.), Kaufm. Karl Deibel 811. einm I, Kaufm Christ.
Eibers 2 fl. (einm I, Kaufm. F. Engeibard 2 il. einm.), Kaufm.
J. Gronerl 2fl. 80 kl I ommis Fr. Grof« 20. 80 kl (einm |,
Kaufm. Hau emann 2tl. 80 kr. (einm.), Kaufm. L, Begelo
2(1. (einm). Kaufm, It. Jarke 2 0. 80 kr. einm . Kaufm VI
Lossei 21 \ Röd< t .' H (i inm I, kd».
Dr. jur. v. \ Wohling 20. 80kr (einm,), Kaufm K.Schreiber
I0kr.(i min |, Kaufm l C. W.Si i Ii i I El um.),
Gastw, J H Schwab 1 0 : lin I.Siebet
(einm.); Ansbaoh <;<r. - It.itli ». Baut Breitenfeld
m
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit
124
1 fl. 45 kr., Baoquier G. J. (iulmann 1 fl. 45kr.; Arnsberg:
App. -Ger.-Pras. Noelel 111. 45 kr., App. -Ger.- Rath Wermuth
10. 45kr. (einm.); Berlin: haufin. li. Bellair 111. 45 kr .,
Gesch.- u. Bildn.-Maler G. K. Bolit- 52" - kr., Se. Exe. General-
licul. i. D. v. Brandenslein 1 fl. 15 kr., geh. Oberreff. • Kalh
Hegel 1 fl. 45 kr., geb. Oberfinanzrath u. Direktor halisk> 1 11.
45kr., Oberst and Adjutant Frhr. >. KnobeJldorff 3 fl. 30kr.,
Krau Inguste hurs :; tl 80 kr., geh. Reg.-Rath u. Prof. Friedr.
v. Räumer 3 fl. 30 kr., L)r. Krhr. Straub, wirkl. Oberkons.-
Rath, Überhol- u. Dompred.. 3 11. BOkr.j Biberach: k. Be-
sirksbeoinsp. A. Facht 111.. k. Strafsenbauinsp. Gluck 111.;
Bonn: Dr. Herrn. Deiters, komm. Lehrer a. Gymn. I fl. 45 kr.
Prof. Dieslel 1 fl. 15 kr.. Dr. Leus, komm. Lehrer am Gym-
nasium, 1 fl. 15kr.. Gymnasiallehrer Dr. Streerath lfl.45hr.;
Bri\en: Dr. med, Pins v. Izzer 111. 10kr., pens. Minist..
Raih n. Kreiprasidenl Kaap. v. Kempter 1 fl. 10 kr., Wilh. Rit-
ter v. LacbmOller 1 fl. 10 kr.. Kaufm. A, Pfaundler 1 11. 10 kr.,
k. k. Besirksamtsaktnar Dr. AI. v. I'reu 1 11. 45 kr., k. k. Ing.-
Assisl. Joh. Sehiestl 1 fl. 24kr., Postkond. Th. Schock 1 fl.
18 kr., Rofapoth. Leonard Staub 2 11. 24 kr., 6. Tinkhauser,
Regens d. f b. Domsch, u. k. k. Konserv., 1 fl. 10 kr., haufm.
KarIWaitz 1 fl. 10 kr. ; Coblenz: Bopfoer, Divis.-Pred. a.D.,
aus Neuwied, 1 fl. 45 kr., Generalmajor a. D. v. Olhegraven
1 fl. 15 Kr. ; Din k e Isbuh I : k. I.andger. -Ass. A. K. Erkert
] fl. 15kr.: Es/er: Gwmi. -Prof. Jos. llolub 1 fl. 45 kr.: Eich-
statt: Accessist RQbJ 1 II 12kr.; Eisenharz: Dekan (Htm.
Schobinger lfl.; Ellwangen: Prof. Dr. Schnitzer 1 fl., Krhr.
>. Spetb-Schfllzburg' 2 fl. ; Engeratzhofen: Pfarrer J. Steig-
maier lfl.; Forcbheim.: Kaplan Arnold lfl., k. Lnndger.-
\ Pelei Kittel lfl.. Pfarrer Hefsbach Lfl. (einm.), Kaplan
Müller lfl. (einm): Frankfurt a H. : Aktuar Gille lfl., Ad.
Krhr. v. Ilolzhausen, wirkl. geb. Kath u. Bundestagsges., Exe,
Gunzbiirg: k. Studienrektor Boll lfl., k. Adv. Dr.
Pfefferte Lfl.; Hamm: Kaufm. o. Fabrikhes. C. Hobrecker
lfl 15 kr. (einm.), »erw. Landrathin Freifr. v. Vincke 311.
".nkr.: Hannover: Eiscnhandler Juncken 1 fl. 45 kr.. Ilof-
buchhandler \. Lohne lfl. 45 kr., Direktor Dr. Tellkampflfl.
45 kr. (einm.); Bannstetten: Benno Petermair, Kämmerer,
Pfarrer u. Dislr.-Sch.-Insp., III.; Hellefeld (Pflegsch. Arns-
berg): Pfarrer Kirchhof 1 II. 46kr.; Hof: Kaufm. Friedr. E.
Jordens 211., prakt. Arzt Dr. Langheinrich 1 II. 30 kr., Apotb.
Ferd. v. Rocker lfl. 30kr.; Isny: Dr. Ehrle 111. 12kr.,
S. Erl. Graf Otto Quadt-Iso) lOfl. (einm i. Fabrikherr Aug.
Springer lfl. 15 kr., Fabrikherr Christ Springer lfl. 45kr.,
Kahnkhcrr Willi. Springer lfl. 45 kr. : Mainz: Barkermei-
■tei u Gemeinderalh Barlhel lfl. 12 kr.. Baumeister Dr. Geier
lfl. Ukr.: Mannheim: Hoftheateroberreg. Dr. Wolff2fl.;
Meiningen: Prof Dr. Aug. Heaneberger lfl. In kr.. Kaufm.
Johannet 30 kr., Gymn. -Lehrer Schneider lfl.. Prof. Willer
1 il - - Med iniket Herrn, Meld 2 fl. ; Nürnberg: Maler Heinr.
Kranes 2 11.. k. Pfarrei A. Losch 1 IL. prakt. Arzt Dr. .Merkel
lfl. 12 kr., RedakL G. Heyer 111.; Remscheid: Kaufm.
Rob. Nannesmann lfl. I6kr.; Riga: Literat Reinh. Schilling
1 Dr. Bnchholi 2 II. (ei .) ; Spiltal Kärnten)
k. k. Notar Dr. Frau/. Feldner 2 11. 20.! lim: k. u. III. er-
lieui. l-ihr v. Sti rni nfels l fl. 15 lt. . Vlllach Kflrnti n)
Kanfm. \l. Feldner 211. 20 kl . Kanfm Joh. Feldner 2 fl, 20kr.;
Wien Kaufm \. E. Feldner 211. 20 kr., Dr. Franz Hoch
Dir. d. k k. akad. Gymn., 2fl. 20kr., Leopold Kom-
pert, Schriftsteller, 5 11. .".nkr.. Iran/ Prnr. *. Üommaruga,
lfl. 80 kr., Frani Frhr. v.
Somn kl Itaih im k, 1 Finanzmin., 211. 20kr.: Bela
Krbr. \. Weigelspcrg I 11 lOkr.; Wolfenhattel : Oltei
rii hl ralh rV Rohdi I fl BO 1 - Wo 1 m 1 Apotheker II.
■Onch in. 24kr.; Zweibrucken: Bezirksrichter Ludwig
1 fl.
Dankbar beseheinigen wii den Empfang der Daehsieben-
Jen Geschenk« für die Sammluni
I. Für das Archiv.
Stephan Wagner, Kaufmann, in Nürnberg:
1991. Schreib. .1. Pfalzgr. Friedrich bei Rhein an den Bisch.
7.11 Uegensburg. 1558. Pnp.
Dr. C. B. A. Fickler, Professor, in Mannheim :
1992. Verzeiclm. v. Zehrnngskosten, 1670. Pap.
Dr. Frhr. Roth v. Schreckenstein, IL Vorstand des
german. Museums :
1993. Bruchstück einer Spitalrechn. 15G2. Pap.
Emamtel Raschke, Professor, in Tischen :
1994-1995. 2 Schreiben des Generals Teufleniiacb. 1640—
1643. Pap. '
Karl Lange, Stud. phil., in Worms :
1990. Privilegium des K. Ludwig IV. für die Stadt Oppen-
heim. 1330. l'gm.
1997. Vertrag zwischen Mainz u. a. Städten, den Landfrieden
betr. 1344. Pgm.
1998. Transsumpl von Standbriefen der K. K. Wenzel u. Sig-
mund. 1424. Pgm.
1999. Lehnbr. des röm. K. Maximilian für den Bisch. Rein-
hard zu Worms. 1507. Pgm.
Cyprian Fescoata, Kaplan, zu Kastei Thunn in Tirol:
2000. Schreiben K. Karls V. an M. Sittich v. Emhs. 1532.
Neue Pap. Abschr.
2001. Schreiben des Herz. Friedrich zu Liegnitz an Ph. v.
Thunn. 1565. Neue Pap. Abschr.
2002—2003. 2 Schreiben des R. v. Thunn an s. Bruder Wolfg.
Dietr. 1622. Neue Pap. Abschr.
2004. 6 Schreiben von Vcrmond, Tilly etc. an R. v. Thunn.
1631. Neue Pap. Abschr.
2005. Schreibendes R. v. Thunn an s. Brud. Wolfg. Dielr. 1631.
Neue Pap. Abschr.
2006—2007. ü Schreiben Vermonds an R. v. Thunn. 1631.
Neue Pap. Abschr.
J. Dielitz in Berlin :
2003. Kaufhr. d. Raths der Neuen Stadt Wartberch für H.
Noethelling. 1404. Pgm.
2009. Schreib. Ludwig d. A., Frhr. zu Graflncck. 1644 Pap.
2010. Schreib, des W. Bolich, Schulth. zu Melis. 1604. Pap.
2011. Schreiben d. Raths v. Bremen an den Rath zu Braun-
sebweig. 1607. Pap.
2012. Schreiben des Raths zu Nordhausen an den Rath zu
Braunschweig. 1612. Pgm.
2013. Schreiben der Chur- Kölnischen Ruhe im Soft Hildes-
heim au den Rath zu Braunschweig. 1615. Pap.
2014. Schreiben der Deputirlen der Hansestfidte in Lübeck
an den Rath tu Brannschweig. L620 Pap.
2015. Schreiben des Raths zu Neusladl an den Bischof das.
L692. Pap.
2016. Passierschein f. A. Eichhorn in Köln. 1695. Pap.
II. Für die Bibliothek.
Dr. W. Stricker in Frankfurt a. M. : •
10.379. (Den.) Frankfurter Saenlareehrifl atc 1859. 8.
HUlfsverein für d. german. Museum in Berlin :
10.380. Adle,. ,1 Baugeschichte von Berlin. 1861. B.
Eilra. Tudot. Direktor u. Professor, in Houlins
H),881. Uers., eollectlon de Bgures en argile de IVporjue
Gallo Romaine; 1. Ihr. 1S59. 1.
Dr. Schläger in Hannoroi
10,382. Schreiben d. k. Gesammt-Ministerii \. 24. Pebr. 1867,
den Entwurf zu einei neu Monzgeseise betr. I.
r> 188. Zur hannorer'schen finge. 1860. s.
; Mopp 11 Rotten, Gesch. u. Besobreib. d. sufiskirche
St. Mali roiani tu Bai ken. 1860. 8.
A. Rolffs, k, bannov. Imtsassessor a. D., in Hannover:
(0,886. Den., die antike Rüstkammei des Kinder Raihhauses.
1861. 8.
125
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
126
Victor Lohse. Holbuchhdl., in Hannover:
10.386. lieber die Centralgcwalt in Deutschland. 1860. 8.
10.387. Gral v. Borries, Hannover u. Deutschland. 1861. 8.
10.388. Sendschreiben an Krau Mathilde Raven. 1861. 8.
G. SchÖnfeld'S liuchh. (C. A. Werner) in Dresden:
10.389. N. Anzeiger f. Bibliographie u. Bibliothekwissenschaft ;
hrsg. v. Petzholdt. Jahrg. 1861, H. 1—3. 8.
Societe de la morale chretienne in Paris:
10.390. Die».j Journal: 1 X, Nr. 1 6. 1860. 8.
Direktion d. kurfürstl. Gymnasiums in Hanau i
10,391- Gundlach, quaestiones Procopianae. 1861. 4.
Heinr. Ludw. Brönner, Bnchh., in Frankfurt a. >l. i
10.392. v. Arndt, üb. d. Ursprung u. d. Verwandtschaft d.
europ. Sprachen. 1827. 8.
10.393. Krebs, Carl Sigonius etc. 1840. 8.
10.394. v. Meyer, corpus juris confoederationis Germanicae
etc. ; ergänzt v. Zöpfl. 3. Aufl. 2 Theile. gr. 8.
10.395. Classen, üb. die Beziehungen Melanchthon's zu Frank-
furt a. M. 1860. 4.
10.396. Gillet, Crato v. Crafltheim u. seine Freunde. 2 Theile.
1860. 8.
10.397. Arnd, der Pfahlgraben. 2. Ausg. 1861. 8.
Hofstetten, Oberappellrath, in München:
10.398. Des löbl. Ilauis vnd Furstenthumbs Übern vnnd Nider
Bavren Freiheiten. 1568. 2.
10.399. v. Pufendoru", Einleitung in d. Historie der vornehm-
sten Europ. Staaten. Neue Ausg. 1. — 3. Th. 1746
- 48. 8.
10.400. v. Pfeffel, chrono!. Auszug d. Geschichte u. d. Staats-
rechtes v. Teutschland. 1761. 4.
10.401. Köhler, teutsche Reichs-Historie ; neue Ausg. 1767. 4.
Dr. T. Märcker, k. pr. geh. Archivrath u. Hausarchivar,
in Berlin :
10.402. Ders. , d. Stamm- n. Aukunfts - Buch d. Burggrafth.
Nürnberg. 1861. 8.
Dr. Hyacinth Holland in München:
10.403. Roscius Hortinus, d. leib], v. gcistl. Werck der Barm-
hertzigkeit ; übers, v. M. Fugger. 1589. 8.
10.404. Herder, Briefe z. Beförderung der Humanität ; 1. — 10.
Samml. 1793 — 98. 8.
10.405. Werner. M. Luther, od. d. Weihe der Kraft. 1807. 8.
10.406. Geschicht-mälsige Ausführung dal's v. d. Zeiten K. Ru-
dolphs 1. d. Recht d. Erst -Geburt unter d. Ertz- Her-
zogen v. Österr. mein, beobachtet worden. 1741. 2.
10.407. Uathesius, d. Leben Dr. M. Luthers. 1817. 8.
10.408. Weissagung des ehrw. Vaters Simon Speer, v. J.
1599. 1819. 8.
10.409. Streber, Rede z. Andeukcn an Ign. v. Streber. 1843. 4.
10,410—13. 4 weitere Schriften verschiedenen Inhalts. 8.
Dr. Jon. Classen, Direktor u. Professor des Gymnasiums
zu Frankfurt a. M. :
10,414. Ders., Jacob Micyllus elc. 1859. 8.
l'i.'H i Ihr».. Nachtrage zu d. Biogr. d. Jacob Micyllus. 1861.
4. Prgr.
10.416. Ders., üb. d. Beziehungen Melanchthons zu Frankfurt
a. IL 1860. I- l'rgr.
Histor. Verein für Unterfranken u. Aschaffen-
burg' in \\ Brsbarg :
10.417. Il.r,.. Ardm ; 15 Bd. 2. u. 3. Hfl. 1861. B,
Verein für Heimathkunde d. Kurkreises in Wit-
tenbi i
10,41*. Wantrnp, Belagerung Wittenberg! im J. 1547. 1861.
Sonderabdr. 2 Expl.
Kais. Akademie der Wissenschaften in Wien
10.419. Diee., Sitaungaberichte, philai.-hiator. Claiie, 86a 1—4.
1860. 8.
10.420. Die»., Archiv elc. 21 Bd. 2 Hallte ... 86. Bd. 181
10.421. Die... nute« rer. Austin,.. U. Abil... 30 B. L86Q. H.
10,422. Arneth. d. antiken Cameen d. k. k. Münz- und Aiiti-
ken-l'abineti s in Wien. 1849. 2.
10.423 Ders.. d. antiken Gold- u. Silber - Monumente etc.
1850. 2.
10.424. Ders., d. cinque-cento-Cameen u. Arbeilen des Benv.
Cellini etc. 1858. 2.
G. Brückner, Professor an der Realschult in Meiningen:
10.425. Der»., zwei Zuge a. d. Kämpfen d. Qrfn. Georg Ernst
von II' aneberg. 1*61. 4. Prgr.
10.426. Mariktr. d. Shilling d. drei Pasloralbriefe in dem Le-
ben d. Apostels Paulus. 1861. 4. Prgr.
Ungenannter in Nürnberg:
10 427. Riederer, d. bedeukl. u. Gebeimnusreiche Zahl Drey.
1732. 8.
10 428-31- 4 weitere Schriften versch. Inhalts. 2. 8.
Zoologische Gesellschaft in Frankfurt a. M.:
10 432 Dies., d. zoologische Garten; 2. Jahrg. Nr. 1 — 6.
lsc.o 61. S.
J. A. Stein's Buch- u. Kunsthandl. (C. A. Dempwolff) in
Nürnberg :
10 433 v. Eye, d. Meisterwerke der Kupferstecherkunst des
' 15.-18. Jahrh. Heft 1. 1861. gr. 2.
J. H. Geiger, Buchhändler, in Lahr:
10 434 Schönhnth. d. Burgen, Klöster, Kirchen u. Kapellen
Badens u. d. Pfalz. 1. u. 2. Lfg. 1861. 8.
Dr. J. A. Tomaschek. Docent d. Rechte an d. Univer-
sität zu Wh ii :
10.435. Ders., die ältesten Statuten d. Stadt u. d. Bisthumi
Tricnt. 1861. 8. Sonderahdr.
Dr. Joachim Meyer, qu. k. Prof., in Nürnberg:
10.436. Ders., neue Beiträge zur Feststellung, Verbesserung
u. Vermehrung des Schiller'schen Textes. 1860. 8.
Dr. Fr. Palm, Direktor u. Prof. d. Gymnas. zu Plauen :
10.437. Ders., Rede am 300jähr. Todestage Melanchthons ge-
halten. 1861. 4. Prgr.
K. k. Central -Commission zur Erforschung u.
Erhaltung der Baudenkmale in Wien :
10.438. Dies., Mittheilungen: 6. Jahrg., Jan. — März. 1861. 4.
Meyer u. Zellers Verlag in Zürich:
10.439. Etttmüller, allnord. Lesebuch. 1861. 4.
Lamminger'sche Hofbuchdrackerei (Klindworlh) in Han-
nover :
10.440. Adrelsbiirh d. k. Haupt- u. Residenz- Stadt Hannover
f. 1861. 8.
Hahn'sche llofbuchhandluiig in Hannover :
10.441. Usin"er, d. danischen Annalen u. Chroniken des Mit-
telalters. 1861. 8.
Histor. -Statist. Section d. k. k. mähr, -schles.
Gesellschaft etc. in Brunn
10.442. Die».. Schrillen; 13. Bd. 1860. 8.
10.443. Monumenta rer. Bohemico-Moravicar. et Silesiacar. ;
lect. lt.: Lege» et stahila. IIb. 1. 1858. 8.
10.444. Eder, Chronik '1 Ort« SeeloWita n. PohrliU. 1859. 8.
Dr. Adalbert Kuhn, Inner».- Professor, in Berlin :
10,145. Ders., die llcrahhunll des Keilers u. d. Göttertrank«.
1859. -
B. Greiff, l> Stndlenlehrer, In Vngabnrg
10,446. Rem, Tagebuch a. d. .1. 1 l'.'l 1511 . mftgetb. ^ Greiff.
L861. B.
E. Kelohner, Amanuensti d, Stadtbtbliothek in Frank-
furl 1. M. :
in. iiT. Ders., die t Uffenbachiaehen Man tf d. Stadt-
bil liothi k zu Krank fürt i. M 1860 B
G. Schlosser, Rofkaplan, in Schonberg:
in. 1 1> Hei i Ii i Bi llr. ' Geich. d. Stadt Beniheim
Wilh. Vlolet, Bnchhdl., in l ein
10,449. Fiedler, de formula [HS. Maria in qribvadaai btoui
Friderici Hl. 1780
ij;
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
128
10.450. Bidermann, v. Bergwercks-Mnnzen, 1. 3. 4. 6. Abhdl.
1758—59. 4.
10.451. Lef6er, Muntren der ausgcslorb. Grälen v. lluhenstein.
1750. I.
10.452. Longolius, de pccvniae genere qvo lerra Rcgnitiana
venvm ivil. 1753< 4.
10,45.1. Hers ., v. hofischen Groschen. 1777. 4.
10,451 Keyer, e. Dutzend anliquar. Rhapsodien. 1844. 8.
J. Kreuser, Professor, in Köln :
10.465. Hrr.,.,1. chrUU. Kirchenbau etc. 2.Bd.2.Aufl. 1861. 8.
J. G. Cotte'fche Buchhdl. in Stuttgart:
10.456. v. Mcmminger. Beschmli. v. Württemberg. 3. Aufl.
1841. 8.
10.457. Beowulf, d. älteste deutsche Epos ; übers, u. erläutert
v. Simrock. 1869. 8.
10,45S. Schleicher, d. deutsche Sprache. 1860. 8.
K. Gesellschaft der Wissenschaften in Gottingen:
KU.V.t. Goltingische gel. Anzeigen ; Jhrg. 1860. Bd. 1—3. 8.
in Da). Nachricht, v. d. Gcorg-Augusls-Universitüt, v. J. 1860. 8.
Allgem. deutsche Verlags-Anstalt (Sigism. WolB)
in Berlin :
10.461. Romberg's Zeitschr. f. prakt. Baukunst. Jhrg. 1860.
llft. 7—12. 2.
L. Frhr. v. Ledebur, Direktor etc., in Berlin :
10.462. Wochenblatt der Johanniter- Ordens- Balley Branden-
barg, Jhrg. 1861, Nr. 1 — 13. 4.
Trowitzsch & Sohn, Bofbnchdr., in Frankfurt a. 0. :
10,46 '.'i. Monatsschrift für deutsches Städte- u. Gemeindewesen.
Jhrg. VII, l-:j. 1861. 8.
Kiefsling, Miniaterial-Calculator, in Dresden:
ltt.lt; 1. l ■» kleinere Schrillen, meisl. polit. Inhalts. 8.
M. Du Mont- Schauberg'sche Buchh. in Köln:
10.466. Organ f. cbriatl. Kunst; 11. Jhrg. Nr. 1-6. 1861. 4.
Societe d'histoire du Canton de Fribourg in
Freibnrg :
10.466. Dies., recueil diplomatique; vol. VI. 1860. 8.
10.467. Discours pronmn es a llnaugDration de la statue 6rig6e
an Pere Girard ä Fribourg. 1860. 2.
Alwin Rudel in Dresden:
10.468. Central - Blau f. deutsche Papierfabrikation; hrsg. v.
A. Rudel. XI. Jhrg. 1860 u. XII. Jhrg. 1—3. 8.
Dr. Sachse. Oberlehrer, in Berlin:
10,460. Ders., über deutsche Nationalität u. Nationalerziehung.
I. 1861. 8.
Verein für Geschichte u. Alterthumskunde in
Krank fort a. M. :
10.470. Her-. Mittheilnngen : Bd. 1, Nr. 4. 1860. 4.
10.471. Neujahrs- Blatt f. d. J. 1861. 4.
Dr. L. H. Euler. Advokat u. Notar, in Frankfurt a. M. :
10,47'J lt. ii . i Vogtein n. Dinghöfen. 1860. 8. Sonderabdr.
Rieh. v. Paur, Buchhdl., in Bozen i
10.478. 28 Abbild, au • I ■ ■ I .m miiia domus austriacae. 1715. 2.
10,474. Gemeindegeseti \ 24 kpr. 1869 I ifimmtl. Kronlftn-
der , t, 1 - ,9. 8.
Landi Verfassnng I. d. Grafsch. Tirol. 1860. 2.
Durch die Pflegschaft in Boten:
Sigmund Cbristopb, Fnrslbischol >. Chiemsee. 8.
10,477 Hufeland, rechtliches Gutachten et«. 1807. 8.
10.17-v Mlgem. Gerichtsordnung f. Wcsigalmcn. IHM. s.
10.479. Tirol tut. d. baier. Begier. Bd. I, I n, 2. 1816. 8.
10,480 lournal ab. d In d. Umgegend v. Glas..., hervor-
gegrabenen tltertbumer. I. Lief. 1817 I
) Noliien Ober ilmmtl. AlterthOmer, «reiche alchal der
Bai arg hervorgegrab. worden lind. Is17. B.
10,482 Sinnacber, Beytr. /. Gesch. d. bUchofl. Kirche Sahen
umi Brizen In rirol 1 Bd. 1 321. B.
10,4H:;. Klar, Denkwurdigk, d. Präger Privst-Instltotei (. arme
blinde Kindi i
dunni Bejti / i.i-.h. d l'farrkirihi v l'.'i/.i n.
10.485. Ostergabe d. Meraner Lesevereins. I. u. LI. 1860. 61. 8.
10.486. Tirol. Monatsblatler. I. llft. 8.
10.487. Freyheils-Kiile de.» Iu..-»uil. I.avos. 1848. 4.
Gebrüder Karl u. Nikolaus Benziger, Buchhdl., in
Einsiedeln :
10.488. Btirgener, llelvelia saneta ; 2 Bde. 1860. 8.
1(1 !-'.>. ><licinali.»nius d. Well u. Urdciisgeistlichk, d. Kalh.pl.
Schweiz f. d. J. 1859, 1860. 8.
Dr. H. Schläger in Hannover:
10,490. 5 kleinere Schrillen versch. Inhalts. 1848—61. 8.
P. H. Schlüter, Bofbuchh. u. Bofbncbdr., in Hannover:
10,4'.ll. Brandt. Denk wilrdigk. a. d. Leben e. Hannoveraners.
L843. 8.
10.492. Lieder u. Bilder zu Land und zur See. 1848. 8.
10.493. Uhbclohde, zum Andenken an den Oherfinanzralh Ub-
belohde. 1850. 8.
10.494. Glaube, Liebe, Hoffnung. 1856. 8.
10,495—97. 3 klein. Schriften versch. Inhalts. 1847—49. 8.
Dr. W. Rein. Gymnasialprofessor, in Eisenach :
10.498. Ders., archaolog. Wanderungen. I. 8. Sonderabdr.
Friedr. Probst in Nürnberg:
10.499. Meyen, d. Kunstkammer u. Samml. f. Völkerkunde
im neuen Museum (zu Berlin.) 8.
III. Für die Kunst- und. Alterthiuns-
sammlung.
V. Kraatz-Koschlau, k. pr. Lieutenant im brandenb.
Dragonerregimente, in Woldenberg :
3606. 4 Abdrucke eines Thalers des Erzh. Maximilian in Cam-
nierich v. 1567.
Bautenbacher, Beneficiat, in Gunzburg:
3607. 87 Papiersiegel v. 15. — 17. Jhdt.
Frhr. v. Tucher, k. b. Hauptm., in Nürnberg :
360*. Verziertes Thurschlols v. 16. Jhdt.
Ungenannter in Nürnberg :
3609. 21 Wappen. Wassermalereien v. 16. U. 17. Jhdt.
3610. Apollo und Marsyas, Kpfslch. v. M. Meier.
3611. Zeichnung f. eine Dolchscheide v. II. Holbein. in Kupfer
gestochen von Chr. v. Hechel.
3612. 3 Ansichten von Burgen, in llandzchg. u. Kdrg.
Frau Oberstlieutenant v. Walter in Nürnberg:
3613. Broucejelon auf den ( 'mni len von 1680.
Ungenannter :
3614. - Geschlecbtstafein iler Freiherrn v. Schatsl, mit hand-
ichriftl. Nachrichten.
J. Dielitz, Generalsekretär der kgl. Museen. In Berlin:
3615. 13 Bronce- und .'! Kienmedaillen ans neuerer Zeit.
3616. Abdruck des Siegels der Stadt Muhlhauseii aus dem
13. Jhdt. in vergoldetem Silber.
Ungenannter in Nürnberg:
.')617. 286 allere Silberinun /en und SS Kupfermünzen.
3618. 2 Holxflgnren v. 16. Jhdt. n. ein Votivbild v. 16. Jhdt.
C. KruthofFer, Knnstverleger u. Druckereibesitzer, in
Frankfurt a. M. :
üiilH. H Kiinshl.'ltler in Farhcndi urk aus d. Druckerei d. Hrn.
Geschenkgehera.
3620. Neuer U>druck des Holzschnittes von II Grav: Grnnd-
nis dei Sladl Frankfurt wahrend der Belagerung v.
.1. I
G. Schlosser. Hofkaplau, in Scbonberg:
8621, Ansicht dei si Stephanskirche in Main/. Steindruck.
Dr. jur. Freudenthal, Rechtsanwalt, in Stade:
8622. 1 1 Boblpfennige vom 16 Jhdt.
Hugo Ritter von Goldegg in Boten
3628. Tiroler Silbermflnxe v. 14. Jhdt.
J. Eberhardt. Inspektor am german. Museum:
v Blattei mit Abblldgn, Sahtburg. Mterthamer, sidr.
L29
Ankeiger für Kunde der deulscheu Vorzeit
: 10
3625. 2 Abbildungen von Burgruinen, desgl.
Frhr. v. Sternenfels, k. «v. Oberlieutenant, in Ulm :
3626. 2 Silhcrmunzcn und 9 Kupfermünzen v. 17. u. 18. Jhdt.
Gesellschaft Wirrwarr in Bozen :
3627. Siegel der medizinischen Fncullai zu Innsbruck, v. 17.
Jhdt., in vergoldeter Kapsel.
Ign. Seelos, Maler, in Bozen:
3628. 9 Abbildungen aller Kunstdenkmfilcr in Zeichnung und
Druck.
Dr. A. Andresen, Conserv. am german Museum :
3629. 17 Kupferstiche vom 17. bis 18. Jhdt., Prospecle, Por-
trats, Wappen u. dgl.
B. Eding-er, Zeichnenlehrer, in Ravensburg :
3630. 3 Gypsabgüssc u. 2 Zeichn. nach millclalterl. Denkmälern.
3631. Abdruck der von „Wolfgang aunfaber" erhaltenen »e-
stoch. Platte v. 1477 und ein Holzschnitt aus einem
Druckwerke des 16. Jhdls.
Dr. Reufs, qn. k. Professor, in Nürnberg:
3632. Stiflungslalfl d. Wur/b. Ilofuhrmachers Bratmwart v.1654.
Chronik der historischen Vereine.
Mittheilungen der (ieschicbts- und AI ter thu ins-
forschenden (iesellscbaft des Osterlandes. .O.Band,
2. u. 3. Ilelt. Altenhurg, 1860. 8.
Jahresbericht über die Wirksamkeit der Gesellschaft im
Vereinsjahr 1857 — 58, von Dr. Ed. Hase. — Die Brunnen-
und Wasserleitungen der Stadt Altenburg: von Fr. Wagner.
— Ueber eine Urkunde des Bischofs Berlbold II. von Naum-
burg, die Einkünfte der St. Peterskirche in Zeitz betr., vom
Jahre 1196: von Dr. Ed. Hase. — Die Ausgrabung zweier
Hügelgräber bei Hartroda : von 0. (trübe. — Jahresbericht für
1858—59; von Dr. Ed. Hase. — Zur Geschichte der St. Bar-
tholomaikirche zu Altenburg: von dems. — Die Gründung
des gemeinen Kastens für die Sl. Altenburg: von demä. —
Drei Urkunden zur Geschichte der Burggrafen v. Altenburg
und der Stadt Penig: v. Fraustadt.
Zeitschrift des historischen Vereins für Nie-
dersachsen. Herausgegeben unter Leitung des Vereins-Aus-
schusses. Jahrg. 1858. Erstes Doppelheft. Hannover, 1859.
In der Hahn'schen llofbuchhandlung.
Die Edclherren von Bicklingen ; vom Legationsrathe a.D.
v. Alten. — Beitrage zur Genealogie und Geschichte der er-
loschenen Grafen von Sternberg: von E. F. Mooyer in Min-
den. — Sechszehn Barsinghauser Urkunden, als Nachtrag zu
v. Hodenberg's „Archiv des Klosters Barsinghausen : mitgcib.
von Tb. Schramm in Iber. — Der Krieg der mecklenburgi-
schen Kitter Jobann und Vickc Moltkc und Heinrich von Bü-
low gegen den Herzog von Lüneburg, 1362; vom Staalsmi-
nister a. D. Frhr. v. Ilammerstein zu Verden. — Beitrage zur
Gt'M -hii-hlr der hannoverschen Kloster der ehemaligen Mainzer
Diöcese. Vom Archivsekretar Dr. Grotefend. 1. Mariengarien,
hortus S. Mariae. 2. Weende und Nikolausberg. — Das Her-
zogthum Lüneburg in den Jahren 1626 u. 1627; von Dr.
Onno Klopp. — Untersuchung einiger vorchristlicher Stein-
und Erddenkmale im Kirchspiel Bispingen, ünts Soltau : mit-
gelheill v. f. Einfeld. — Miscellen : 1. Bronzenes Schwer!.
von dems. 2. Eiserner Celt; reu dems. — Zur Ortskunde
in Niedersachsen : von Frhr. v. Hammerstein.
Zweites Doppelheft. 1860. Das Amt Lauenstein;
von weil. Advokat Hr. Rndorfl in Lauenstein, mit einen Nach
trage von Amtmann Niemeyei /" Lauenstein. — lieber die
tltesten, das Kloatei Marienwerdei betreffenden Nachrichten;
\"in ii-.iii.iri i.iiii .i D. von \ lu ii. Miscellen.
Jahrgang 1859. (Hannover, 1860.) Ueber eine Notiz
des Chronicon picturalum des Botho, die Stadt Hannover betr.,
mit besonderer Beziehung auf die Grafen von Schwalenberg;
von v. Alten. — Dietrich, Bischof von Wirland, der Sohn eines
hildesheimischen Bürgers; von Dr. C. L. Grotefend. — Aus-
zug aus dem Briefe eines höheren Officiers der dänischen Gar-
nison in Wolfenbüttcl, 26. Sept. 1626; von Dr. Onno Klopp.
Hausspriiche aus Celle, Peine und Stadthagen : von Dr. A.
Conze. — Die Zunahme der Bevölkerung der Stadt Hannover;
von II. Ringklib, Calculator im k. Statist. Bureau. — Ausgra-
bungen bei Schinna, Amis Stolzenau ; von C. Einfeld. — Die
Entwicklung der Stadt Hannover bis zum J. 1369. Vortrag
von Dr. C. L. Grotefend. — Einige Nachrichten über den aus
Hannover gebürtigen Oeseler Bischof Lndolf Grove ; vom Amts-
richter Fiedeler. — Ueber das Geburtsjahr des Herzogs Hein-
rich des Wunderlichen (f Sept. 1322) und die Zeit der zwei-
ten Vermahlung des Herzogs Albrecht des Grofsen von Braun-
schweig (t Sepl. 1279); von Hilmar v. Stromheck zu Wol-
fenbultel. — Zwei Actenstucke über die Einführung der Je-
suiten in Stade und Goslar im J. 1630; mitgelheilt von Dr.
Oiiho Klopp. — Miscellen (kürzere Mittheilungcn zur Alter-
Ihnmskunde).
Urkundenbuch des historischen Vereins fflr
Niedersachsen. Heft V. Urkundenbuch der Stadt lim
nover bis zum J. 1369. Hannover, 1860. 8.
Dreiundzwanzigste Nachricht über den h i s t o -
siorischen Verein für Niedersachsen. Hannover,
1860. 8. Geschäftsbericht etc. u. a. Gesellschafts Angelegen-
heiten.
Zeit s ehr i f t d es a r e h 1 1 1 k 1 1 u • u n d [ngeniem
Vereins für das Königreich Hannover. (Neue Folge
des Notiz - Blattes, j Redigirl vom Vorstand des Vereins. Bd.
\l. II. 2-4. 1860.
Angelegenheiten des Vereins. unwissenschaftliche
Hittheilangen. — Literatur. — Referate ober technische Werke.
— Vermischte!, Anhang: Ueberaichl der mitterallerlichen
Baudenkmäler Niedersachsens. Die Stiftskirche in Wunitorf,
mii Zeichnungen, vom Baurath C. W. Hase in Hannover. —
Die Stiftskirche zu Mondelsloh mit Zeichnungen, *•»< dem».
Ho- Klosterkirche in Harienwerder, mit Zeichnungen etc. von
dems. Die Kirche des Cisterziensei Nonnenkloslen luVYli
prechtshausen, mil Zeichnungen, von demi
Anzeiger fur Kunde der deutschen Vonfeit.
I.'.'J
\ M n ■ I r ii d a ■ bif torj ■ c h e n V ereim fflr den Sie-
derrhein. 1 n >b eson di i ■« dil ilte Erzdiöcese Köln,
herausgegeben von dem wissenschaftlichen Ausschüsse des
Vereins: J. Mooren, Dr. Eckert», Dr. Kum n. Hr. Krebs, Fisch-
bach. o. Hell, holn, 1860. 8.
Diarinm des Irierischen Sekretars Peter Aldier von Re-
gensburg über seine Km- und \ u-lt^i !■>■ n. gehaltenen Schetlen-
ii etc. als Scbeffen und Scbeffenmeister in Koblenz, be-
ginnend im J. 1508. Im luszuge tnitgetheill von Hedicinal-
mili Dr. J. Wegelei in Koblenz. — Bestimmungen des Stadt-
rechtes von Clere Ober Gilden, ktaafs and Gewicht, Fleisch-
kflren, Wagegeld, Grillte und Stadtaccisen ; mitgeth. von Dr.
,i|, in Goch. iVachrichten über die Abteien Malmedy
u. Slablo; vom mli Regiernngarath Dr. Harsch in Koblenz.
— Ti'ilniili in hier ; von Prof. Dr. Braun in Bonn. — Zur Ge-
-i Inline der Ahiei Steinfeld in der Eitel, von dems. — Tin-
tinnahula an Baldachinen ; von denis. — Landgraf Ludwig 1.
von Hessen badel im J. 14.il in Aachen und Burlscheid ; von
Di Alexander ltcummil In Vuchen. — Abiaisbriefe für das
Barmeliterkloater in Köln, mitgeth, v. C. K. Hooyer. Ne-
crologiuin Gktdbacense II. et necrologium Sigebergense; mit-
pstheill von Dr. G Eokertz in Köln. — Literatur. Allerlei.
— Sechster Bericht des hislor. Vereins für den Niederrhein.
Vierler Bericht des Wittenberger Vereins für
Heim a l hk undc des Kurkreises. Nov. 1859 — 60.
Berichte über die Versammlungen etc.
Neues Lausitzisches Magazin. Im Auftrage der
lasitxischen Gesellschaft der Wissenschaften herausgege-
ben von Gottlob Traugolt Leberecht Hirche, Ehrenmitglied
und Sekretär der Gesellschalt. 37. Band. Görlitz, 1860. 8.
Die Sahularfeier des Geburtstages Friedrich Schillers, wie
sie in Görlitz umi anderwärts in der Lausitz begangen wor-
den ist. — Nachrichten aus der Gesellschaft: Bericht über
die 16. — 30. wissenschaftliche Abendversammlung. (Skizzen
zu den acht Öffentlichen Vortrügen des Dr. Theodor Paur über
das Kunsileben m Ben und Nürnberg zur Zeit der Reforma-
tion.) — Abhandlungen : Die Pasigraphic. Ein Blick zur Er-
innerung an Joh. Zacharias Nather aus Görlitz . vom Sekr.
— Ludovicus Sartoris Gorlicensis. Ein Beitrag zur Bestim-
mung der Chronologie im Leben Ulrichs von Hütten; von
dems. — Gianozzo Sacchetti und sein Loblied auf die christ-
liche Liebe : von Dr. Th. Paur. Beitrage zur Geschichte und
Gaugeographie, besonders des nordöstlichen Deutschlands;
von C. Klahn. — Ucber ein altes böhmisches ("antionale in Jung-
bunzlau; vom k. k. Bath Bitter Rager. Beden und Vortrage:
Helanchlhon als Reformator. Vortrag zur dritten Sacularfeier
des Todestags Ph. Melanchthon's, vom Prof. Dr. Slruvc. —
Leber Melanchthon's Naturauffassung, von Dr. Th. Paur; u. a.
— Der Literatenverein und die ("antionale der h. Geistkirche
in liüniggralz , vom k. k. Kreisphysikus Dr. Eifelt das. —
— Hucellefl : Oslingen bei Cumciiz. Kirchen-Dokumente von
1437, 1443, 1473. Mitgeth. von Dr. Pescheek in Zittau. —
Ueber die St. Georgskirche in Prag und Deutung der Namen
Budissin und Seydau, von J. M. Hulakovsky, Archivar a. I)..
in Deutschbrod. — Die Sage vom Si hlangcnkunig in Lüb-
benau. — Einwanderungen in die Lausitz. — Ein kurioses
Pasquill ; mitgeth. vom Privatgelehrten Jancke in Görlitz.
Novus Codex diplomaticus Brandenburgensis.
Erster Haupttheil oder Urkundensammlung zur Geschichte
der geistlichen Stiftungen, der adelichen Familien, sowie der
Städte und Burgen der Mark Brandenburg. Von Dr. Ad.
Friedrich Riedel. XIX. Bd. 1860.
Fünfte Abtheilung: die Neumark. Die Städte Küstrin,
Barwalde, Zellin und Quartschen; Zehden, Mohrin und Srhon-
fiiefs: Drossen, Beppen und Zielcnzig; Königsberg und das Klo-
ster Marienwaldc.
Dritter Haupttheil oder Urkundeiisainnilung fur die
Geschichte der allgemeinen Landes- und kurfürstlichen Haus-
Angelegenheilen. Von Dr. Adolf Frie drich Riedel. Zwei-
ter Band. Berlin. G. Reimer. 1860. (Fortgesetzt auf Ver-
anstaltung des Vereins für Geschichte der Mark Brandenburg.)
Vom J. 1139—1536.
\ a c Ii r i c Ii l e ii.
Literatur.
Neu erachienone Werke.
16] Findlinge, Zut Gl chichte deutschet Sprache und
rang >iii II " 1 1 m n n n von Fallersleben. Erster
Verlag von Wilhelm Engehnann, 1860.
8. VIII ... I9i
obwohl die Blumen , welche det bekannte nnermfldliche
Sammler and Forschet ani biet zum Kranze gewunden, meist
von dem Felde der neueren dem chen Literatur geholl
ist ilm ii such die Geschieht! nn erei llteren Sprache und
Dichtung «l.'inii mii manchem Beitrag von Werth und Wich
u Wir heben in dieser Beziehung aufser den
Mittheilungen Ober Volkslieder und altere Sammlungen von
solchen hervor: Briefe aus dem Ersschreine der fruchtbringen-
den Gesellschaft: dal HartebOk: \;m veleme rade; die erste
deutsche Synonymik: lerdeutsche Sprichwörter \"n I
niederdeutsche Wörter v. .' 1500; VN t italisches aus dem
anfange de« 16. Jahrb.: ein Stammbuch aus dem .'injuhr.
Kriege: Sprache des 16. im^ IT. Jahrb. Das schätzbare Un-
tei in liiiien wird iu zwanglosen Heften Fortgesetzt werden.
47) Ueber die K n i ■ i e b u n g s r e 1 1 de. Sachsenspie-
gel i u n d die Ableitung des S ch w ■ be nspiegeli
dem Dentschenspfegel. Ein Beitrag /nr Se-
schiehie iier deutschen Rechtsquellen »on Dr. Julius
I.;:;
Anzeiger lur Kunde der deutschen Vorzeit.
F ick er, Proressor an der k. k. Universität zu Inns-
bruck. Innsbruck, Verlag der Wagner'schen Buchhand-
lung. 1859. 8. 137 Stn.
Der Verfasser machte in einer Abhandlung : „lieber einen
Spiegel deutscher Leute und dessen Stellung zum Sachsen-
und Schwahenspiegel : ein Beitrag zur Geschichte der deut-
schen Rechtsquellen" über den Fund eines handschriftlichen
Rechtsbuches von bisher unbekannter Form, das sich in der
Vorrede als „Spiegel aller deutschen Leute" bezeichnet, um-
fassende Mitlhciluiig, und bestimmte dessen Stellung dahin,
dafs es das verbindende Mittelglied zwischen dem Sachsen-
und Schwabenspiegel in der Weise bilde, dafs ihm der Sach-
senspiegel zu Grunde liege, aber zugleich diese aufgefundene
Ueberarbeitung als unmittelbare Quelle des .Schwabenspiegels
zu betrachten sei. Diese Behauptung griff Prof. v. Daniels
in einer Schrift: „Spiegel der deutschen Leute etc." an und
behauptete, diese Handschrift sei keineswegs ein solches Hit-
telglied, sondern nur von höchst untergeordnetem Wcrth für
die Texteskritik beider Kcchtsbiicher. Gegen diesen Angriff
fuhrt Prof. Pieket in der vorliegenden Schrift den Beweis für
seine Aufstellung in seiner schon bekannten klaren und schla-
genden Weiso fort und gibt dabei in den einzelnen Abschnit-
ten die werthvollsten I ntersuchungen und Mittheilungen Über
die deutschen Rechtsqucllcn des 13. Jahrhunderts.
48) Habitations lacustres des temps anciens et mo-
dernes par Fr. Troyon. Lausanne, G. Bridel. 1860.
8. XII u. 495 Stn. Mit XVII Tai. Abbildungen.
Bifi Kntdeckung der sogen. Seewohnungen, zuerst im Zu-
richersee durch den Dr. F. Keller im Winter 1853 auf 1854,
erregte ihrer Zeit nicht nur unter den Gelehrten, sondern
auch in weitern Kreisen allgemeine Aufmerksamkeit und
spornte zu eifrigsten Nachforschungen an. Der vorliegende
stattliche Band, welcher den XVII. Bd. der Memoires et do-
cuments publics par la societg d'histoire de la Suisse romande
ausmacht, fafst die bisherigen Entdeckungen zusammen, grup-
piert sie und sucht daraus die allgemeinen Resultate zu ge-
winnen. Der Verfasser beschrankt sich jedoch nicht blos auf
die unmittelbaren Ergebnisse der Seewohnungen, sondern er
combiniert unsere Übrigen Kenntnisse des frühesten Alter-
thums und entwirft auf dieser breiten Grundlage eine über-
sichtliche Darstellung der hultiirverhaltnisse, wie sie zur Zeil
der Seebewohncr gcmals der gewonnenen Funde vorhanden
sein mulsten. Indem die Gesetze der Kullurerilwirkliing bei
gleichen Bedingungen stets aal dieselbe Weise wirken, siebl
<!' r Verfasser, um die alten Zustande naher zu veranschauli-
chen, auch die gleichartigen der modernen Zeit heran und
gibt damit seiner Darstellung einerseits eine fernere Mut/.e.
anderseits ein lebendigeres Interesse.
49) Forschungen zur deutschen G e s e h i r h 1 e. Her-
ausgegeben von det historischen Commission bei der
k. bayer. Akademie dei Wissenschaften Bi
erstes Heft. Gattingen, Verlag der Dietrtoh'sehen Baofa
handlang. 1860. Stn.
Unter der Leitung der Herren Prof. Hausser und Waitz
und des Oberstudienralhs v. Stalin wird diese historische
Zeitschrift fortan in Heften zu höchstens 20 Bogen erschei-
nen. Die Absicht ist (nach dem Programm), gelehrte Ar-
beiten, welche einzelne Abschnitte oder Gegenstande aus der
deutschen Geschichte, sei es durch die Benutzung neuen
Hateriales, oder durch grundliche kritische Untersuchung
aufhellen, hier zu sammeln und zu veröffentlichen und so
der wissenschaftlichen Erforschung unserer vaterländischen
Geschichte ein Organ zu geben, wie es ihr bisher fehlte.
Es sollen nicht allein kleinere Aufsatze, sondern auch grös-
sere Abhandlungen und vollständige Monographicen gebracht
werden. Dieses erste Heft enthalt: Der Kampf der Bur-
gunder und Hünen, von Prof. Waitz. — Die Wahl König
Heinrichs (VII), seine Regierungsrechte und sein Sturz, von
Dr. E. Winkelmann in Berlin. — Zur Geschichte Kaiser Lud-
wigs des Bayern, von Dr. L. Oelsner in Frankfurt. - Sind dem
Papste Johann XXII. die Wahldekrete der Gegenkönige Lud-
wig des Bayern und Friedrich des Schönen vorgelegt wor-
den ? von Dr. II. Pfanncnschmid. — Bericht über die Annahme
der Kaiserwürde durch Maximilian im J. 1508. Mitgelh. von
v. Stalin. — Das Restitutionsedikt im nordwestlichen Deutsch-
land, von Dr. 0. Klopp. (Anhang: Das Theatrum Europaeum
über Tilly in Betreff der Eroberung von Munden). — Unter-
suchungen über die ersten Anfange des Gildewesens. Von
Dr. 0. Hartwig in Messina.
50) Leben und Schriften Heinrichs von Langen-
stein. Zwei Untersuchungen von Dr. Otto Hartwig.
Marburg, Elwert'sche UniversitfltsBuchhandlung. 1858.
8. VIII, 89 u. 54 Stn.
Heinrich von Langenstein war der gelehrteste deutsche
Theolog und Astronom des vierzehnten Jahrhunderts, der sieh
um Wissenschaft und Kirche durch Wort und Schrift die gröls-
ten Verdienste erworben hat. Dennoch wurde er von der Wis-
senschaft fast ganz vergessen und seiner von den neueren hir-
i In nliistorikern kaum mit kurzen Worten gedacht. Der Grund
dieses Schweigens liegt aber hauptsächlich dann, dafs nur
sehr wenige Schrillen Langensleins gedruckt, und diese
Drucke sogar seltener geworden sind, als die Bandsohriften.
Dazu kommt der Umstand, dafs es fast zu derselben Zeil
noch einen Theologen Heinrich von Hessen gab. so wird auch
H. v.L. genannt, welcher in Lebensverhältnissen und in Stel-
lung und Wirken mit diesem ein. merkwürdige Achnlichkc it
hat. Es war deshalb gewifs eine dankenswerlhe Aufgabe für
den Verl., sowohl das Leben Heinrichs von Langenstein
sen Geburtsjahr er au i 1825 annimmt, m der ersten vbthei-
lung diesei Schrift mil allen seinen Beiiehungen zu der
Kirche und Theologie dei damaligen Zeit, wie sueb Insbeson-
dere cur Universität Paris, ans deren Geschichte hör manches
Interessante mitgelheill wird, herauaznarl n, «;• ineh In
der zweiten U.lh.ilung die Schriften dieses Theologen kri-
ti-i h festzusti lli ii.
51 ) Gallerie » I « - r Mel ter wer s e ■ ltdeu tsc h e r htoli-
seh n e i de k u n s I in lac-iiuilirlcn Nachbildungen /u
Anzeiger Im- humlr der denischen Vorzeit.
L36
sammeageatellt und imi Erläuterungen herausgegeben
von Hr. A. \ Eye um] Jacob Kalke. Nürnberg,
J. Ludwig Schmid'a Verlag, gr. 2.
52) Albrecht Dürer".-, kleine Passion. Getreu in
Boli nachgeschnitten von C. Deis, Kupferstecher und
Xylograph in Stuttgart. K. vhweizerbarl'sche Verlags-
handlung in Stuttgart I.
Beide Bucher liegen seil einiger Zeil vollendet vor und
nehmen unter den neueren Prachtwerken einen ehrenvollen
li;ini_' ein. Das entere, dessen frohere Lieferungen wir bereits
besprochen, übertrifft diese in den spateren sowohl durch Aus-
wahl der milgelheilten Kunstblätter, als durch Strenge und
Eleganz in der Wiedergabe derselben. Wir linden daselbst
eine Anzahl der prächtigsten und seltensten Holzschnitte des
16. und 17. Jahrhunderts, namentlich Dürer'scher Blatter, in
so genauen Pacsimiles nachgebildet, dals den grölsten Theil
derselben Sammler, denen die seltenen Originale fehlen, ohne
Anstand als Stellvertreter in ihre Mappen legen können.
Vor allen heben wir hier die grolse Aufnahme Kaiser
Maximilian1! nntei die Seligen von A. Dürer hervor,
ein Blatt, das in den grölsten Sammlungen meistens nur
bruchstückweise vorkommt, und das hier, was die Nachbildung
betrifft, ohne Krage den ersten Platz einnimmt. Sehr schön
sind such die großen Bildnisse des Kaisers und des Ul-
rich Varnbnhler, das letztere von dem herrlichen Drucke
im german. Museum entnommen. Zu den Seltenheiten gehö-
ren noch der He xens ab bat h von II. ßaldung Grün in
Helldunkel und zwei Todtentan zbilder, wahrscheinlich
von Anton Möller, welche bisher noch keine richtige Be-
schreibung gefunden.
Das /wtiii- Werk ceichnel sich ebenfalls durch Correct-
heil und GleichmAfsigkeit des Schnittes der einzelnen Blatter
au> und ist selbst der neuen englischen Ausgabe der Origi-
nale weit vorzuziehen.
5.1) A I I e r t h ii m e i ■] c- s deutsche n It e i c h 8 U n d Hechts.
Studien, Kritiken und Urkunden zur Erläuterung der
deutschen Rechtsgeschichte und des praktischen Hechts
>"n Dr. Heinrich ZOpfl, grofsh. bad, Uofralh u. ö.
I'rofessor an der Iniversitut /u Heidelberg. II. Band.
Leipzig ii Heidelberg, ('. F. Wintereiche Buchhandlnng.
■ B. \n n. 199 stn.
Auch det zweite Bund dieses bereits in unserer Zeil-
schrill. Juhrc. 1860, S. 381, besprochenen Werkes, welchem
in Bälde ein dritter folgen soll, enthalt werthvolle Beitrage
zur Geschichte des deutschen Reichs und des innerhalb des-
■elben gtiltig gewesenen, such heute noch in manchem Falb
praki ri -; gewinnenden Rechu Von besonderem
Interesse ddrften die Forschungen Ober dit Bildung der ehe-
maligen geistlichen FOratenthomer sein. Die Im allgemeinen
aufgestolllen Sitze werden sn konkn l plelen, dem ehe-
maligen Hoehstlfle Wurzburg und dem Eri llfti Mainz, inir.
lieh erläutert Mehren kleinere Abhandlungen: dei B
■!• Purstengi Ruslicl qul liberi dienntur; die umge.
kehrt« MiJJbeirath, odei die Nachtheile der Geburl von einei
freien Mutter für das Kind eines Dienst- oder Eigenmannes ;
rechtsgeschichlliche Excurse über bayerische Schenkungs- und
Formclbucher ; Erläuterung des Regensburger Landfriedens
K. Rudolfs I. von 128J, sowie der beiden alleren, seine
Grundlage bildenden bayerischen Landfrieden von 1244 und
1255 ; Beitrage zur Biographie des Freiherrn Johann v. Schwar-
zenberg n. s. w., gewahren mannigfache Belehrung und sind
sehr dazu geeignet, in das dem Historiker unentbehrliche Stu-
dium der Hcchtsaltertliiiincr einzuführen. K. v. S.
54) Familien-Buch des dynastischen Geschlechts
von Kickste dt in Thüringen, Pommern, den Marken
und Schlesien. Bearbeitet lur die Familie von Carl
August Ludwig Freiherr n von Eicksledt, kgl.
prculs. Oberst a. ü. Ratibor, 18Ü0. gr. 8. VII u. 872
Sin. (Mit Siegeltafeln und sonstigen Abbildungen;. Als
Hanuscript gedruckt.
Diese auf gründlichen arehivalischen Forschungen ruhende
Arbeit zerfallt in drei Abschnitte, von denen sich jeder wie-
der in die nölhigen Abiheilungen zerlegt. Der erste handelt
von der Abstammung und Verbreitung des alten, ausgebreite-
ten und bereits im 12. Jahrhunderle urkundlichen Hauses, von
dessen Wappen, erblichen Wurden und Rechten. Der zweite
Abschnitt gibt Stammtafeln und die zu deren Erläuterung die-
nenden Ausführungen und Belegstucke : der dritte enthalt hi-
storische Nachweisungen über den Grundbesitz der Familie in
ihren verschiedenen Zweigen. Zu bemerken dürfte noch sein,
dafs Frhr. v. Eickstedt bereits im Jahre 1838 eine zu diesem
Familienbuche gehörige Urkundensammlung hat drucken las-
sen, was gewifs sehr zu billigen ist, da es sich bei allen ge-
nealogischen Arbeiten in erster Linie um die feste, nur durch
Archivalien mögliche Begründung der Thatsachen handeln
durfle. Wie verdienstlich solche, zunächst im Interesse einer
bestimmten Familie gemachte Studien auch für die allgemeine
Landcsgi schichte seien, bedarf wol keiner näheren Andeutung.
H. > S
55) Nürnbergs Bedeutung für die politische und kul-
turgeschichtliche Entwicklung Deutschlands im M. und
15. Jahrhundert. Vortrag auf Veranlassung des Berli-
ner Hülfsvereins des germanischen Mnsetuns in Nürn-
berg, am 15. Februar lSßt) gehalten von (Mio Gab
ler, Regierungsrath. Berlin, Verlag von Ludwig Rauh.
8. 35 Stn.
Her Vortrag schildert zuerst in kurzem Abrifs die Früheste
liesehichle Nürnbergs und gehl d;inn zu der Darstellung der
inneren und Buheren Gesohichte dieser Stadl während des
14. und IB. Jahrb. ober. Der Darlegung des Verhalt«
Nürnberg! zu den Kaisern und der Gesammtheil des Reiches
folgt die Schilderung des Verhältnisses derselben zu den Burg-
grafen und dm übrigen Reichsstdnden, namentlich den Studien,
und ziilri/i des inneret Zu landea der Stadl und ihres Lebern
in Handel und Gewerben, in Kunsl und Wissenschaft in den
her\ orragendsten Momenten.
chs , ein Mah ner und W a r m- r d e t Deut-
schen. Bin Vortrag etc., gehalten in Berlin in 7. Hin
187
Anzeiger für Kunile der deutschen Vorzeit.
438
von K. Th. Ode brecht. Berlin, E. H. Schröder
18UÜ. 8. 46 sm.
Nach Vorführung der Jugendgesetz hlc des Hans Sachs und
der Zustande damaliger Zeit in einem kurzen l'eherblic'. falst
der Redner das VerhSltnifs de» Hornberger Dichters zur Re-
formation in's Auge und zeig) ausführlicher an dessen jüngst
von Heinhold hohler neu herausgegebenen vier in ungebun-
dener Rede geschriebenen Dialogen, wie dem unbefangenen
Blick des gesund verständigen Mannes auch die \ erdiimmlichcu
Auswüchse der Reformation nicht entgiengen Aber nicht blos
die religiösen, sondern auch die sozialen und politischen
Schaden seiner Zeit, die nicht selten an die unsrigen erinnern,
vrufste et aufludecken, daneben stets zum Outen aufmunternd,
wie durch mancherlei Auszüge aus seinen Dichtungen darge-
tlian wird. Mit einem Hinblicke auf Gölhe's Verdienst, den
Altmeister zuerst wieder gewürdigt zu haben, und auf Nürn-
berg, als die Stadt des Meistergesanges und die jetzige „Hü-
terin des neuen Hortes deutscher Stamme, des Wahr- und
Mahnzeichens deutscher Einigkeit", schliefst der Vortrag.
57 Geschichte deutschen Protestantismus in den
Jahren 1555 -1581. Dargestellt von Dr. Heinrich
Heppe. Vierter Band. Die Geschichte des deutseben
Protestantismus von 1577 — 1581 mit Fortsetzung bis zum
Jahre 1583 enthaltend. Marburg, N. G. Elwert'scher
Druck und Verlag. 1859. 8. VII, 399 u. 91 Sin.
Der Verf. schliefst mit diesem Bande das grol'se Werk,
dem er den Fleils eines ganzen Jahrzehends gewidmet hat.
Durch die gründlichsten archivalischen Studien ist es ihm ge-
lungen, zur Geschichte des Protestantismus viel bisher unbe-
kanntes werlhvolles Material an das l.icht zu bringen, wo-
durch er bei Theologen zwar Widerspruch und Tadel, von
der Geschichtswissenschaft aber den grölsten Dank verdient
hat. Strenge Wahrheitsliebe und gründliches Quellenstudium
machen dieses Werk zu einer wesentlichen Bereicherung für
die Wissenschaft der hircliengeschichte. Dieser zweite Hand
enthalt in 12 Abschnitten die Schilderhebung der reformirten
Kirche gegen die Concordienformel i. J. 1577, den Versuch
des hurf. August von Sachsen, die Concordienformel zu enien-
dieren, die Transaktionen des Kurl. von Sachsen mit den Für-
sten zu Kassel, Heidelberg und Dessau über den Anschlul's
derselben an die Concordie, den Anschlufa des Kurf. Ludwig
an die Concordie und das Verhallen anderer Fürsten zu der-
selben, ihren Abschluß), Jakob Andreas Almig aus Kursarhsen,
die Opposition gegen das Concordienbuch , die Apologie des-
selben, die Veränderungen in den onf'essinnellen Verhältnis-
sen einzelner kirchlicher Territorien in den nächsten Jahren
nach dem Ahsehlufs der Concordie und einen Rückblick auf
das Concordienwerk.
58) Christian der Dritte, hOnig von Dänemark und Noi
wegen, Herzog in Schleswig, Holstein etc. , Oral von
Oldenburg etc. Ein biographischer Beitrag zur Geschichte
des 10. Jahrhunderts, Insbesondere der hirchcnrcforniii
hon. Von Conrad Hermann (lauft, Di. ph., luth.
Pfarrer zu Colninitz in Sachsen etc. Zum Sdcularanden-
ken an den 1. Jan. 1659, den Todestag Christians 111.
Dessau. 1859. liaumgarten u Comp. 8. Vlll u. Hill Sin.
Die Veranlassung zu dieser Biographie gab die Entde-
ckung, dafs Christian III. von Danemark am 1. Jan. 1559 ge-
storben ist. Dieser König hat sich um die Verbreitung der
evangelischen Kirchenlehrc auch über Dänemark hinaus grofse
Verdienste erworben und stand zugleich mit den Reformato-
ren Deutschlands in vertrauter Freundschaft. Deshalb glaubte
der Verl., den dreihundertsten Todestag dieses Bönigs nicht
ohne ein Zeugnils dankbaren Gedächtnisses vorübergehen las-
sen zu diirfen. Neue Quellen und Thalsachen beizubringen,
lag nicht in des Verf. Absicht, sondern auf Grund gedruckter
und zugänglicher Quellen ein möglich vollständiges und kla-
res, dabei historisch wahrhaftes Lebensbild von ihm herzu-
stellen. Die Einleitung der Schrift enthalt eine kurze Re-
gentengesehichte des Oldenburger Stammes in Dänemark bis
auf Christian III. und im 9, Kap. eine kurze Kirchengeschichte
Dänemarks bis auf denselben König. Dann folgt die Lebens-
geschichle des Königs in 11 Kapiteln, seine Kindheit, seine
Thronbesteigung, die Kirchenrelormen, sein Verhaltnifs zu den
übrigen protestantischen Fürsten u. s. w. bis zu seinem Tode.
59) Uebersicht der Geschichte der Grafschaft
Mark. Zur Jubelfeier der Vereinigung der Grafschaft
Mark mit dem brandenburgisch-preulsischen Staate. Von
M. F. Essellen, kgl. prculs. Hofralhe etc. Hamm,
G. Grote'sche Buchhandlung (_C. Müller). 1859. 8. 84 Stn
Der Verf. theill die Geschichte der Grafschaft Mark in drei
Perioden. Die erste umfafst die Zeil von 1122 bis 1398, wo
die Grafschaft fur sich bestand und aus verschiedenen kleinen
Landestheilen sich bildete: die zweite umfafst die Zeit der Ver-
bindung der Grafschaft mit Clevc, l.'l'.is bis 1009: die dritte
beginnt 1009 mit dem Anfall an das Haus Ilohenzollern. In
kurzer und durchaus angemessener und geschickler Darstel-
lung verfolg! der Verl. die Geschichte der Grafschaft durch
diese Perioden, bebt alle bedeutenden rtufseren Ereignisse und
Thatsachen hervor und versäumt nie, auch der inneren Ent-
wicklung des Landes, insbesondere der Ocscluclilc seiner hoch-
wichtigen Industrie die gebührende Aufmerksamkeit zu widmen.
60) Elsafs und Lotbringen deutsch. Berlin, Julius
Springer. 1860 s 104 Stn.
Tendenz und Art dei Ausführung Jum'i Schrift ist in
dem kurzen Vorworte angegeben. Sie ist nicht ftir den Tag
geschrieben und verschmäht es deshalb, auf die neuen Iran
zOsischen Ereignisse und Aullassiingcn. insbesondere das gli'ils-
nerlfche S chberufen auf die Sprachgrenzen und die Gebirge
als Naluigrc n/en bei Snvojen, einzugehen. Sic mag aber in
solern an der Zeit sein, als sie dem einschüchternden Ruf
nach dem Rhein als natürlicher Grenze einen kralligen deut
■ oben Hut entgegensetiL Sie inecht keinen Insproch auf
neue Forschungen und neue Ergebnisse, llC hcguiigl lieh, in
gelehrter Benrtheilong nm eis Ensimmenstelluog in gelten,
Nach einer kurzen Schilderung der Lage und Giemen ,1er
139
Aii/.i-itfer für Kunde der deutschen Vorzeil.
140
genannten Landschaften entwickelt sie die staatliche und gei-
sliU'' Zusammengehörigkeit derselben mil Deutschland bis zur
franzosischen Herrschaft, berichtet dann, wie sie für Deutsch-
land staatlich verloren giengen, kommt dann zur Darstellung
der Zustande und Bestrebungen wahrend der Revolutions-
und napoleonischen Zeil und wirft schließlich die Frage auf:
Sind Eisais und Lothringen deutsch oder französisch gesinnt?
Die Beantwortung dieser Frage sowie der letzte Abschnitt :
die Zukunlt enthalt für unsere gegenwartige Generation
des Beherzigcnswerlhen sehr viel.
61) Der Spiegel deutscher Leute. Textabdruck der
Innsbrucker Handschrift. Mit Unterstützung der k. k.
Akademie der Wissenschalten herausgegeben von Dr.
Julius Fickcr, Prof. an der k. k. I im crsitat zu Inns-
bruck. Verlag der Wagner'schen Buchhandlung. 1859.
3. XXX u. 210 Sin.
Die ersten Kesultate der Untersuchungen über den auf
der k. k. Universitätsbibliothek zu Innsbruck 1856 entdeckten
„Spiegel aller deutschen Leute" veröffentlichte der Verf. schon
im Kebruarhefle des Jahrg. 1657 der Sitzungsberichte der phi-
lol.-hislor. Klasse der k. k. Akademie der Wissenschaften.
Da Dr. v. Daniels in einer besonderen Schrift die dort aufge-
stellten und begründeten Behauptungen bestritt, gieng Dr. Picker
in einer neuen Schrift nochmals mit strengerer Formulierung der
froheren Beweisführung auf die Frage ein und gab zugleich
die aufgefundene Handschrift im vorliegenden Werke heraus,
ermuntert durch die Aufforderung llomeyers und in der Ab-
sicht, durch diesen Abdruck fnr daa schwäbische und sachsi-
sche Kechlsbuch einen neuen Stutzpunkt zur Feststellung der
ursprünglichen Lesarten zu gewinnen. Die umfangreiche Ein-
leitung gibt Rechenschaft ober die bei der Textkritik befolgten
Grundsätze und über das Verhallnn.. dieses Ueehlsbuches zu
jenen beiden andern. Um das Verhältnis dieser und der
hauptsachlichsten Handschriften noch leichter und klarer er-
kennen zu lassen, bat der Verfasser Vergleic hiingstalcln bei-
gegeben, die durchweg auf eigner l'rulung beruhen, wenn auch
die ähnlichen Zusammenstellungen llcirmcv er's und Snchsse's
dabei unterstützten.
ü2) Die deutschen Gedichte von Sunrl Oswald. Von
harl Bartsch. (Se paratabdruck aus Pfeiffer'! Germa-
nia, V.) Wien, Druck von Jacob u. Holzhausen. 1860.
8. IG Sin.
Zwei deutsche Gedichte behandeln die Legende wirn heil.
Oswald, beide in llandschrilli u dei I • lli.li-, erhallen, das
eine von Kumulier herausgegeben. ,ia. andere durch Pfeiffer
veröffentlicht. Ei gilt, dii Zeil dei kbfs. rang beide* real d>
«teilen, ohne eingehendere Prüfung wurde bisher daj erste
in dpa 1l'. Jlult., das (weite in eine viel ipdlere Zeil verlegt.
Bartsch holt das Vcr.aiimle Ijach iluiih Mirglallige l'rulung
dir It. um.- i .1. , Worlvorralhi und kommt m dem "-ihluls,
d.ii- die \|.i.i..iing des criteo Gedichts an den Sohlufi dei
IL. wenn mihi in dal 16, -Hell, in verweisen ISJ, aber als
1 iiuiig einei allern a,pi dem Schlnfa dei Li. oder \u
fange dei 14. Jhdi.. angesehen aal erden die Möglichkeit u
gegeben werden könne, dafs ein deutschet (iedichl von S.
Oawald schon im 12. Jhdl. vorhanden gewesen sei, und dem
zweiten, dessen Abfassung wenig aller als die Handschrift
(1 172) angenommen wird, vermutlich ein etwa dem 13. (viel-
leicht dem 1l'.; Jhdi. angehörende! niederrheinuchea Gedicht
zu Grunde liege. Zu einem bestimmten Resultat war nicht
zu gelangen. Die Schrift bietet noch die wichtigeren Lesar-
ten der Münchener Handschrift (des ersten Gedichts) und eine
Vergleichung der beiden poetischen Bearbeitungen unter sich
und mit der prosaischen Bearbeituug im Sommertheile de«
Lebens der Heiligen (Auf. des 16. .Ihdis.)
Aufsätze in Zeitschriften.
Archiv für das Studium der neuem Sprachen: X.
4. Zur angelsachsischen Literatur. (Muller.)
Allgemeine Bauz eilung: 1. Die archäologische Ausstel-
lung zu Wien. L (Lind.)
Blatter aus dem rauhen Hause: .'!. Der Johanniter - Or-
den. I. Geschichtliches; Organisation des Ordens ; ßallei
Brandenburg.
Com mun a Ib la 1 1 der Haupt- u. Residenz-Stadt Ber-
lin: Nr. 9. Die bis jetzt bekannte älteste Stadiurkunde
von Berlin.
Europa: Nr. 11. Geistliche Volksschauspiele im Erzgebirge.
— Nr. 15. Die Erfindung der Braunschweiger Mumme. —
Kopemikus ein Deutscher.
Grenzboten. Nr. 13. Ostern in Böhmen.
Hausblatter: Hfl. 7, S. 48. Sagen von der Werra. II.
Linkes Werrnufer. (Winke. |
Aus der lleimath: 9— lt. Einige Betrachtungen über die
unter Wasser siehenden Bauwerke der Seen in der
Schweiz.
Wes tc rma n n's i 1 1 ustr. deu ts ch e Mo n a tshc fte : Nr. 55,
5. 15. Trier. (N. Hocker.) — S. 72. Johann Kepler.
(.Madler.) — Ein Dichterverein im Mittelalter.
Morgenblatt: Nr. 52. (1860.) Albrecht Dürer als Schrift-
steller.
Deutsches Museum: Nr. 10. Drs Luther - Denkmal für
Worms. (R . Gisckc.) — Nr. 11 1l'. Wilhelm Teil, Sage
oder Geschichte '.' i W , Genast.)
N i ede r r he i u i . che M u si I. / e 1 1 u ii g : Nachtrage zu Adrian
Petita Lehen... kizze. (Kade.) L2. Uniei kirchliche. Vorfcs-
lied. der Choral, i Kindacher.)
Berliner \ a I :h i i C h I I n 87. Die Vettern v. MahUtall.
Zur Schlei. eben Uaiiiilicnkunde. (\. I'. G.|
Die Natur: Nr. 10. Die Pfahlbauten In den schweizerischen
und italienin bt d sn n
\ug.biirger Poalaeitung: 61. Mittelalterliche Denkmale
in der hiilhariuenl.il, he /u Hall im hn, her.
R e \ u e ., i , h , ,i | ,i g i ,| ii ,■ Hl, \,,li, e .iir im cllrel d'lirg, nl,
, ii , nie p,,iir flau/ de Sioklagca, a npagndfl tTbbser
vatiojll Mir ,li\er. miiiiürnent. relahvc. a ce personnage.
II Ii il.'illlllcl.)
141
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeil
142
Revne n umisma t ique : 1. Attributen ä l'enipereur Henri VI.
d'une Augustale inedite.
Bremer Sonntags blall: Nr. 11. Neue Sagen u. Schwanke
aus Hildesheim. (Seifart.) — Nr. 12. Künigsfelden. (J.
W. Schafer.) — Nr. 14. Die deutsche Prosa - Literatur.
( Bennos.)
Hildesheimer S o nnt ags bla 1 1 : Ein Communicationsweg
in der guten allen Zeit.
Münchner Sonn tag sbl a tt : 1. 3. 9. Das Bittrich -Frauen-
kluslcr in München.
Regens bürg er Sonntagsblatl: Entstehung des Gilla-
moser Markts in Abensberg. (Sch.l
Würzburger S on nta gsb I a tt : 12. 13. Die Lehnin'sche
Weissagung.
Stimmen der Zeit: 12. Die Stellung der Sachsen in Sie-
benburgen. — Das deutsche Element in Überungarn. —
Das niederrheinische Philisterlhum.
Das Vaterland: 1. Schlots Cöpenik. (Fontane.) 1. 2.
lieber Ehe und Hochzeit in Deutschland. (Pröhle.) 2.
Schleswig-Holstein. Kuckblicke in seine älteste und jüng-
ste Vergangenheit. (Bolze.) Deutsche Gastlichkeit. —
Solingen. (Ulenhut.)
Vierteljahrsschrift für Rechts- und Sta als wissen -
schaft: 1. Das Duell. Eine rechtshistorische und justiz-
polilische Abhandlung. (Costa.)
Theologische Zeitschrift: 1. Luther's Lehre von der
Gnade.
Zeitschrift für christliche Wissenschaft: 3. Heinrich
Hekenberg; zur Geschichte d. geistlich. Liedes. (Überhey.)
All gem. Zeitung: Beil. zu Nr. 75. Der Ulmer Münster.
92. Ueber die nationale Bedeutung der vom König Max 11.
von Bayern in's Leben gerufenen Geschichte der neueren
deutschen Wissenschaft.
Neue Hannov. Zeitung: Nr. 107 ff. Geschichte des Gel-
des. (Grotefend.)
Illustrirte Zeitung: Nr. 126. Die Oslerweihe. Kloster
Einsicdcln in der Schweiz. — Die Ostereier.
Landshuter Zeitung: 12. Die österreichischen hunslzeit-
srhriflen.
Wiener Zeitung: 56. Die Gebeine harl's d. Gr. in Aachen.
60. Der alte Landtagssaal in Frag. (F. Mikowec.) 72. Das
ehemalige Kloster der Grahlnilcr-Kreuzlierrn (cuslodes S.
V|Hilchri) in Prag. (F. B. M.) 74 Das Grab Gottfried
Heinriche Grafen von Pflppenhelni in Prag. ( Mikowec.)
7:"'. Hu- vnrarlhcrgi-i Im ii in alsi linlii n iiml l.aiid.sluiidc be-
sonders alterer Zeil. (Bergmann.
Vermischte \n< in-i«iu t-n.
.'ill Ana Speier wird berichtet, dafs in diesem Jahre
ein gn Dorntest , dal ai lilliimderljahrige Jubiläum
der Einweihung di D :i, gefeiert werden »oll.
;iL'i Die Hoffnungen, denen man lieh In Köln wahrend
der Tage dei Provinaial -Concila hingab, die iheilnehmenden
Bischöfe würden nach ihrer Heimkehr in ihre Diorc-en für
den Fortbau des Dome- wirken, haben sich bis jetzt nicht
bewahrt; nur der Bischof von Münster hat eine Collecle an-
geordnet, und der Fürst -Bischof »on Breslau eine solche in
Aussicht gestellt. Die gewöhnlichen Beitrüge welche -leh im
ersten Monate d. J. nur auf etwa 3100 Thlr. belaufen, rei-
chen nicht aus, besonders, wo es sich um die Vollendung des
Daches und des Mittelthurmes handelt.
33) Für Herstellung der Räumlichkeiten des erzhischöfli-
chen I) i öce s an- Mus e ifms in Köln wurden in genannter
Diöcese 15,776 Thlr. beigetragen, wovon 6115 Thlr. Geschenke,
die übrige Summe theils verzinsliche, theils unverzinsliche
Darlehen sind. Da der DiOcesan- Kunstverein selbst wenige
werlhvolle hunstgegenstande besitzt, so wurde das Meiste und
Beste theils von Kirchen, theils von Privaten entlehnt. Da-
durch kamen viele Gegenstande zur Anschauung-, welche sonst
nicht leicht zuganglich gewesen waren. Vom Mai bis Nov.
vorigen Jahres wurde das Museum von 4500 Nichtmitglicdern
besucht, welche zusammen 538 Thlr. an Eintrittsgeldern zahlten.
34) Zu Freiberg in Sachsen ist am 17. März das durch
die eifrigen Bemühungen des Prof. Eduard Heuchler zu Stande
gekommene A 1 1 e r l h u m s in u s e u m eröffnet worden, nachdem
schon seit Jahresfrist dem daselbst gegründeten Allerthums-
verein sehr beträchtliche Gaben für die Anstalt zugeflogen
waren. Das junge Museum nimmt durch Mannigfaltigkeit
und Reichhaltigkeit der Gegenstände, wie durch deren ge-
schmackvolle Anordnung die Aufmerksamkeit sehr in Ansprach.
Der Verein ist zugleich für die Freistellung der berühmten
„goldenen Pforte'- am dortigen Dom bemüht.
35) Die Reste der einst berühmten Ru s tsam in lu ng auf
dem ehemaligen Ba ssenheiin'sclien Schlosse Hohenaach-
au sind auf dem honkurswege versteigert worden, Die
schönsten und seltensten der noch vorhandenen, übrigens in
ganz, verwahrlostem Zustande befindlichen Walfenslucke und
Harnische erwarb das bayerische Nationalmiiseum.
36) Unter den wenigen Privatsammlungen um Kupfer
stieben und IIa n d z eich n u n g e n in Wien dürfte die des
II. Karl Wiesbock einen vorzüglichen Platz einnehmen, we-
niger durch die Masse des Materials, als durch gesclim.ol,
volle Auswahl und strenge systematische Anordnung. Vom
Niello und den Anfangen der Stecherkunsl im 16. lahrh. bis
zu den Meisterwerken der Neuzeit ist in chronologischer
Folge das Ausgezeichnetste geboten, was Im Verlaufe dieser
langen Periode der Grabstichel, die Radiernadel und der Holz-
schnitt geliefert hat. Her Besitzer der Sammlung gewahrt
wöchentlich sweimal Freien Zutritt.
37 1 In der Sammlung Biterei OelgemSlde, welche in
nflchstei Zeit durch Und. Weigel in Leipzig versteigert
wird, befindet sich auch ein achtes Bild von Lucas »on
I i »den. eine Predig) mit tahlreichen Zuhörern, anler de-
nen sieb das meisterhafte Selbslporlrll des Künstlers befindet,
Bekanntlich sind von den tahlreichen, bis auf die neuere Zeit
dem L v. Leyden angeschriebenen Werken l, nun 8 10 wirk
loli durch gründliche Forschung als acht anerkannt worden.
Dns vorliegende zeigt gana besonders In den Porlrltflguren
i i.;
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
l-ii
alle Vorzüge des Meisten, und <-.- i.-t nur n bedaoetn, dafs
di< . igentbonüicbeo Beziehungen der Darstellung, deren AI 1 1-
ti-lpunki die Figur eines jagen reicfagehleideten Edelmanns
bildet, bis ji-izi niilii hallt ii aufgt ibelii werden Uihhh
38) It, im lli irren einer Wiese des Dorfes Hartens-
dorl unweit Wildenfels in Sachsen, dessen schon 1329 urkund-
lich gedacht wird, fanden die Arbeiter unter einer Steinplatte
einen Top! mit Ii i a k le a I e ii von m i st -hiedeneiu Gepräge, meist
von der Gröl I einet Zebnneugrosclieustucks. Die Münzen
.-i.iiiiin.il ans dem 12. and 13. Jhdt., und es ist der erste
Fall, dal.- im Erzgebirge .111 .-olelirr Fund gemacht wurde.
39 Bein Gmndgraben für ein Haus zu Schaerbeak
bei Brüssel isl man auf ein grillsartiges Romergrab gestos-
sen und hat mannigfache Alterthumer dann gefunden.
40) l'rof. Dr. Hofier in Prag hat in einem gemischte!
Codex der Untversitats- Bibliothek ein höchst interessantes,
von der eigenen Hand des Johannes Hufs geschriebenes
Fragment' aufgefunden, aus welchem unter Anilcrm hervor-
geht, dafs Um- ein eigenes Tagebuch führte, welches er vor
seinem Todesgange einem der in Konstanz anwesenden Böh-
men abergab.
111 M e I a nch Ihon's Geburtsort, Bretten in Baden.
hat nun die Aussicht, zwei Denkmäler des Genannten zu
erhallen. Schon Mir langer als einem Jahre nämlich wurde
von dem dortigen Cmnile' ein Vertrag mit dem Bildhauer
Friederieh in Strafkburg zur Fertigung eines steinernen Mo-
numents abgeschlossen, weit Ins hui 35 Juni iMil aufgestellt
norden sollte. Kurz vor der Grtrnddternfoguirg, am \\>. April
1860, kam jedoch von dem Comi tä in Wittenberg das Ange-
bot, einen Abgiils geringen Metall* von di in dort iiuf/.uslellen-
den und jedenfalls bedeutenderen Standhilde für Bretten fer-
tigen zu lassen. Da nun der Vertrag mit Friederich nicht
rückgängig gemacht werden konnte, so wird Breiten wol
mit zwei Denkmälern das „Fraeceptor Germaniae" geschmückt
werden.
i'2) Die Frage der Aufstellung des T e i Idcn kma le ist
dahin entschieden, dafa es auf dem Platze, wu angeblieh der
Apfelschuls vorfiel und wo seit 130 Jahren der Tellshriinni n
gestanden, auf einem einfachen Saulenfuls von Mauersteinen
&ufgestetil nnd die gegenwärtig dort stehende steinerne Teil-
st a t u c- sorglaltiy w t «genommen und einstweilen aufbewahrt
werden soll.
Inserate und lIcKniinliiuirliiinnTii.
ii ) Im Verlage der lleinr. I. a u p p ' sehen Buchbanilliing
in Tübingen ist soeben erschienen:
Daniels, A. \ . Handbuch der deutschen Reichs- und Staa-
tenrechisgf schichte ; 9. Theil, 1. Band. gr. 8. .'i Thlr.
7) In Folge des den Herren Pflegern zugegangenen, die
Sammlung von Subscribenten zu dem von dem Berliner Frauen-
verein lur das germanische Museum herauszugebenden Werke
„Deutsche- Museum, Beitrüge deutscher Dichter
und Dichterinnen" betreffenden Circulara sind bereits aus
ungefähr 10 Pflegschaften, und zwar aus einzelnen derselben,
wie /. Ii. Thorn, Begensburg, Fulda, Buxtehude, Troppau,
Osnabrück. Freising, Biberacb, Batibor, Schlüchtern, Worms,
sehr tablreichc Subscriptionen eingegangen. Indem wir den
Herren Pflegern lur die in dieser Beziehung entfaltete Thalig-
kcil und die dadurch erzielten sehr erfreulichen Resultate un-
-i n ii Dank aussprechen und der Hoffnung uns hingeben, dafs
auch aus den übrigen Pflegschaften in gleicher Weise noch
Siibstriptiiiiii ii erwartet wer in dürfen, bringen wir zur An-
dafs der Druck des Werkes bereits begonnen hal und
daher, da da« Subscribenten -Verieichnifa dem Buche vorge-
druckt werden soll, der Abschlufs des Verzeichnisses am 15.
Juli tl. .1. erfolgen muls. weshalb die Herren Pfleger ersucht
Werden, die Einsendung der noch rückständigen Suhscribenlen-
listen möglichst be-chleunigcn zu wollen.
8) Ein Blatt in kl. Folio, das unten die Signatur t 3
trugt, enthalt auf der Vorderseite das Bildnil's des J oh.
Hüls in Rupfentich mit der Ueherschrift : „Joannes Hvssvs
Bohemus", darunter zwei latein. Disticha, beginnend : fjaeaa-
ris huic violata fides'- etc. Die Blickseite enthalt einen Le-
bensabrils und „CalalogUS librorvm editorvm Joanne- llv--i"
in latein. Sprache. Sollte Jemand ober tlas Werk, zu wel-
chem dieses Blatt gehört, Auskunft geben können, so bitten
wir, solche gefälligst an die Redaktion des Anzeigers gelan-
gen zu lassen.
9) Im Verlage von Gebrüder Scheitlin in Stuttgart
erscheint :
Geschichte der Grafen von Zollern -Hohenberg.
nach meist ungedruckttn Oiitlltn. nebst Urkunden-
buth. von Hr. L. S t h m i d . Ilaiipllehrer Hn der Real-An-
sialt zu Tobingen. Zwei Bande. Lex. 8. circa Ion Bogen.
Mit Siegelbildern und einer harte. Preis: 8 Thlr. preuls.
od. 11 II. rhein.
Verantwortliche Bedaction :
llr. lieib. v. u. /. Aul-eis. Dr. A. v. K\i\ Dr. G. K. Frominann. Dr Frcih. Ruth v. S ch r e c k c n s t c in.
Verlag dai bHerarlach-artlaaltohen üistaii des germanischen Haienms in .Nürnberg.
i I 3«b»l d'iehe Bochdrui kerfl,
NUHNBEHG. Das Abonnement des
Blattes, \vi Irlus alle Monate erscheint.
wird ganzjährig angenommen und betraft
nach der neii'-steni'u-unii* <nti*m bei allen
Postämtern und Buchhandlungen Deutsch-
laadllncl Oestrflielu Sfl. .a;kr. im Mfl.-
l'ur~ odei -■ l iilr- |u' u/b.
Kur Frant.reirh abonniert man in
8tniBbnjrg bei L'. F. Schmidt, in Paris
bei der deutschen Buchhandlung von K.
Klimksieck. Nr. 11. rue de Lille, oder
\\im\w
im hi \m: di
Neue Folge.
bei dem Postamt in Karlsruhe; für r.nj-
Innd lei William- \ Nuri;at'\ 14 Hen-
riette 8tri i tCovi nl (Hrden in Lond -
VordtmcrUca bei den Postamt* rn Hi
und Hamburg. —
In-, rate, «reiche mit den Zwecken
des Anzeigen und Jessen wissen-
ln liem Gebiete Ld y< rhindung .sv ii. n.
«erden iin'si iininmen und der Hain
Der ColomnenxeUi mit 7 kr. oderssgr.
berechnet.
Achter Jahrgang.
1861
ORGAN DES GERMANISCHEN MUSEUMS.
JW5.
Mai,
Wissenschaftliche Mittheilunffen.
T n r a h p .
Eine historische Skizze.
Von Conradin v. Moor in Chur.
(Schlufs.)
Wann endlich Gebhard v. Torasp, der letzte sei-
nes Geschlechts, verstorben, ist weder aus Goswinus,
noch aus irgend einem Document des 12. Jahrh. ersicht-
lich. Erwähnt werden noch einmal Oheim und Melle in
einer Urkunde vom 18. Üct. HTS50), in welcher Tapst
Alexander III dem Kloster zn Marienberg die freie Abls-
wahl und alle ihm von Ulrich und Gebhard von Tarasp
und des letztem Schwestern geschenkten Besitzungen
bestätigt; aber weiter ist aus dieser Urkunde nichts zu
erheben. Da indessen in einem Documente v. 5. Febr.
1192r'7) Egeuo \. Matsch, Sohn des oben öfters erwähn-
ten Schirmvogts von Marienberg des nämlichen Namens,
die Vogtei des Klosters unter den durch Ulrich II fest-
gesetzten Bedingungen übernimmt, so ist anzunehmen,
dafs dieselbe vielleicht in dem nämlichen Jahre durch
den Tod Gebhard's v. Tarasp erledigt worden Wir. "als
letztere durch Nichteinhaltung der im Vertrage de dato
vor dem 24. Dec. 1177 enthaltenen Verpflichtungen ih-
rer verlustig gegangen, ist nicht wahrscheinlich, da die
Urkunde vom 5. Febr. 1192 doch Wohl, Wenigstens in
einigen kurzen Worten, von diesem Umstände Erwähnung
thun würde.
Gebhard war der letzte seines Namens; denn er bi ti-
ter I i e fs keine männlichen Nachkommen. Wie ein Meteor
war das Haus Tarasp unter den ratischen Dynasten auf-
gegangen, glänzend und von kurzer Dauer, kaum drei
Generationen in sich .schliefsend. Ein tragisches Geschick
waltete über demselben, und stürmische Ereignisse müs-
sen es gewesen sein, die es gezwungen hatten, ein tha-
tenreiches, vielleicht von eigener Schuld nicht freies *)
Leben in der geschichtercichen lomhardischen Ebene,
von jeher Zankapfel aller Volker, einem Asyle im Al-
pengebirge zu Opfern, um dann nach 5t) oder 60 Jahren
auch diesen Schauplatz zu verlassen und im Kloster
auszusterben.
immerhin bat das Dynaslenhaus Tarasp zwei Denk-
male der Nachwelt zurückgelassen , welche ihm nuch
auf Jahrhunderte hinaus sein Andenken sichern Das
eine davon ist dos ciflerwahnte . noch blühende lirnedik-
">) Cod. dipl. 1, Nr. 145. - ") Cod. dipl. I, Nr. [61,
) linier (ItOliu, fol. lJf>b) spricht von Sünden, du- I I
rieh II. ..im umgreift' nl, ein Slauilcnreulei oder He-
cken Ii .-»In- r oder mich ■.iinslcn" begangen, und ineinl,
die Pilgerfahrt nach Jerusalem ISJ tm ihm iu deren
AbbiiiMing gemacht (Morden Barerhard (Delineatlo dir
Gemeinden aller :i Hunden. Bd. II. i"i 168, M
nennt ihn mil dürren Wnrlrii einen St rn Isrnrmi 1. r
147
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
148
tinerstift Marienberg im Vinstgau, das, wissenschaftlichen
Sinn pflegend, des alten Goswinus Chronik vollständig
und in der Sprache des Originals herauszugeben beab-
sichtigt. Ohne der verdienstvollen Arbeit Joseph Kog-
geis, welche zuerst dem wissenschaftlichen Publikum
jene alte Chronik erschlofs, im Mindesten zu nahe zu
treten, bleibt sie doch stets nur ein frei bearbeiteter
Auszug und rechtfertigt somit den Wunsch, das Origi-
nal in seiner sprachlichen Eigentümlichkeit und unver-
kürzt vor sich zu sehen, um ungehindert in den Geist
und die Weise des frommen Bruders Goswinus eingehen
zu konneu.
Eine zweite Schöpfung der v. Tarasp ist das Schlofs
gleiches Namens im Unterengadin, ein Conglomerat der
verschiedensten Gebäude, wie sie beinahe jedes Jahrhun-
dert dem ursprünglichen Baue hinzugefügt, falls die
Lange der Zeit und verschiedene Feuersbrllnste etwas
von diesem l rkern zurUckliefsen. Kaum erbaut und wol
kaum ein halbes Jahrhundert lang von seinem Stamm-
geschlechte bewohnt, wurde es Eigenthum der Kirche
zu Cur und mufs bald nachher an die v. Reichenberg
übergegangen sein, da Schwiker v. Beichenberg dasselbe
sammt den dazu gehörigen Gutern im Jahre 1239 r'9) für
die Summe von 600 Mark Silber an Graf Albrecht v. Ti-
rol verkaufte. Im Jahre 135 1 wurde es ein Lehen der
Herren von Matsch60); auch blieb es bei diesem Ge-
scblechte, bis Elisabeth v. Matsch bei ihrer Vermahlung
mit Graf Friedrich von Toggenburg es diesem als Theil
ihres Heirathsgutes zubrachte61)- Zweifelsohne fiel Ta-
rasp beim kinderlosen Absterben des Grafen im Jahre
1436 wieder an die v. Matsch zurück; — wenigstens
besafsen es diese bis 1464, wo Vogt Ulrich v. Matsch
seine Lehensgerechtigkeit für 2000(1. an Erzherzog Sieg-
mund von Oesterreich verkaulte **),
Geraume Zeit blieb nunmehr Tnrasp im Besitze des
Hauses Oesterreich und war wegen seiner exceptionel-
len Stellung, namentlich aber der katholischen Behgion
seiner Herrschaftsleute halben, den reformierten Unleren-
gadinern stets ein Dorn im Auge, figuriert auch, nament-
lich im 17. Jahrh., bei allen Beschwerden Oesterreiehs
gegen das Unterengadin und ebenso auch in allen zwi-
schen dem Erzhnus und den drei Blinden abgesc hlosso-
'I Di« Urkunde liodel »ich abgedruckt Cod. dipl. I, Nr.
JI7. Der Verkauf lieschlug auch seine sammt liehen
Besitzungen jwurkn M;irtin.s|.nick und l'oulalt.
'" > Mulh. Iturglfhiier, Itatia iiuslriacn fol. 186. Hfl
") (ampell. II, Inf). S. nuch .1. U. v. Salis-Seewi« gc-
immi Mi vlmflcn, herausg. von Conr. v. Moor. S. 41.
" I Burglehner, a. a. u.
neu Vertragen, Einverständnissen und UebereinkUnften
als stehender Artikel.
Die Erzherzoge von Oesterreich liefseu inzwischen
die Herrschaft Tarasp meist durch Castellane aus dem
bilndnerischen Adel, wie Planta, Stampa, Jecklin und An-
dere verwalten, oder gaben sie als Lehen weg Auch kom-
men Verpfandungen vor. So erscheint gegen die Mitte des
16. Jahrh. Job. Mor v. Lichteoegg (ein zu Mals nieder-
gelassener Zweig der Moor von Zernez) als Pfandinha-
ber von Tarasp. Die Familie war im Jahre 1625 noch
im Besitze der Herrschaft. Es erzahlt nämlich Fortunat
v. Sprecher63), dafs am 19. Juni desselben Jahres der
Blitz das Schlofs in Brand steckte, wobei die Tochter
des Burgherrn Johann Theodorich Mor ihr Leben verlor.
Im Jahre 1672 war der Pfandschilling ebenfalls noch
nicht abgelost; wohl aber mufs solches 1686 der Fall
gewesen sein, weil in diesem Jahre die Herrschaft auf
das seit 1631 in den HeichsfUrsteustuud erhobene Haus
v. Dietrichstein Ubergieng M) und demselben Sitz und
Stimme im Furstenrath mitbrachte65).
Im Jahre 1803 endlich wurde die ganze Besitzung,
einst die Ursache so vieler Streitigkeiten, an die Bepu-
blik Graubunden abgetreten66). Diese verkaufte dann
Schlofs und Guter, letztere parcellenweise, an Privatleute.
Die Bewohner des Dorfes Tarasp und seioer Höfe sind
seither so gute Engadiner geworden, als es die Uebri-
gen waren, und nichts erinnert jetzt mehr an die alte
Zeit und die Verhältnisse mit Oesterreich, als eine ka-
tholische Bevölkerung mitten in dem rein protestanti-
schen Engadin.
Schlofs Tarasp ist noch immer ein weitläufiges, statt-
liches Gebäude, das von dem, dem lun zu steilabfallen-
den Felskegel aus mit seinen weifsen Mauern einige Stun-
den weit das Engadin hinauf leuchtet Eine Aussicht auf
dasselbe vom Fluelapasse aus rühmt schon unser bilnd-
nerischer Geschichlschreiber Ulrich Campell. 67). Ort und
Stelle sind etwas oberhalb der Suser Alp Chianlsura, da,
wo der Saumpfad steil abfällt zum (luerthnl Grieletsrh :
' i Geichichte der Kriege und Unruhen clc. in Bunden.
H < • r n h m: > ■ l: i hm durch ("mir. v. Moor, I. f>21.
"') Sie wurde zur geforsteten Grafschaft erhoben und mit
aller Landeshoheit und Hcichsunmittclbarkcit ausgC
staltet.
6i\ S. Koch Chrnnnl. Geschichte Oeslerreirhs von der Ur-
zeit bis rinn Tode Kaiser Karls VI, S. 244.
") Das Hans llictrichstrin erhielt xur Entschädigung die
reichsiiuiintti •lli.ne Stanileshorrschaft Neura \< n^burg,
welche alor ichon 1806 unter Württemberg kam.
M) Topographie, 8&
149
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
150
uud in der That, wer an einem schönen Sommerabend
hier vorbeikam, wird den Anblick so leicht nicht wieder
vergessen. Das schon seit einer Stunde durch den dun-
kel bewaldeten Gebirgskranz angedeutete Thalbecken des
Unterengadins hat sich nunmehr beinahe gänzlich dem
Auge geöffnet, und während die Tiefe des Susascabaches
allmählich in Schatten sinkt, glänzt nordöstlich noch Al-
les von Duft und Gold, und rothgluhend steigen aus der
Thalsohle die Felskegel und Mauerthurme der Burgrui-
nen Tarasp und Steinsberg empor. Die Aussicht ist
schön, wie ein verklungenes Märchen, und schwindet auch
plötzlich, gleich einem Traum, sobald man weiter in die
Tiefe steigt, und rechts und links die Vorberge dazwi-
schen treten Erst jenseits Guarda liegt das Thal wie-
der offen vor den Augen, und mit jedem Schritte tritt
die grofse Mannigfaltigkeit, das Pittoreske in Fels und
Wald mehr hervor, welches das untere Engadin vor der
eintönigen, baumlosen, grünen Thalfläche des obern aus-
zeichnet. Endlich steht man am Fnfse des Tarasper
Schlofshugels, an dem von Südwest her ein Pfad sich
hiuaufwindet, bis man in die geräumigen, grasbewach-
senen Vorhöfe gelangt, wo selbst der feste Tritt auf das
sonst wohlerbaltene Pflaster in der allgemeinen Todten-
slille erstirbt •?). Leer und verödet stehen die Hallen,
ebenso viele, zum Theil bewohnbare Zimmer, deren ge-
schnitztes Getäfel von alter Pracht Kunde gibt, von einer
Zeit, welche die industrielle Gegenwart für roh und un-
cultiviert auszugeben pflegt, in der man es aber immer-
hin so gut verstand, wie heul zu Tage, sich das Leben
bequem und gemulhlioh zu machen, und die jedenfalls die
Poesie der Vergangenheit uns voraus hat.
Das Schönste ist unstreitig die umfassende Aussicht,
welche die Thürine und Zinnen sowohl thalauf- als ab-
wärts bieten, ein wechselndes Bild blähender Dörfer, wo-
gender Kornfelder und frischer Matten. Darüber die im-
mergrüne Tannen- und Fichtenwaldung, hie und da von
Voralpeu und ihren einsamen Sennhütten unterbrochen,
— hinauf, bis wo aller Holzwuchs aufhört, und die letz-
ten grünen Wilden am Fufsc starrer, das blaue Firma-
ment begrenzender Felsnndelii sieh hinziehen. Durch die
Seitenthaler gegen Westen schweift der Blick bis in die
Gletscherregion der Selvrettagrnppe , die südöstlich an
die Felspyramide des l'i/. Linard sich anlehnt und zahl-
reiche Bäche dem Inn zusendet, welcher schäumend aus
den Waldschlucbten von Bor Den d'Ardez hervorbraust
und jetzt beruhigt die TbalflSche hinab der VinstermQni
zudiefst.
Die nächste Umgebung des Schlosses war schon zu
Campell's69) Zeit durch seine Sauer-, Salz- uud Schwe-
felquellen berühmt, deren im Umkreise einer Stuude an
zwanzig entspringen, uud welchen, seit in jüngster Zeit
das Schlofs durch Hrn. v. Planta aequiriert wurde, —
ohne Zweifel eine Zukunft blüht, die ihueu europäischen
Hui zu verschaffen im Staude ist. Auch lafst sich von
dem jetzigen Besitzer wohl mit Hecht erwarten, dafs er
das Schlofsgebaude selbst, diese Zierde des Unterenga-
dins, zweckmafsigirestaurieren, oder wenigstens vor wei-
terem Verfalle retten werde
M) Campell's Topogr. 105.
•) l'apon, Engadin 79.
Landsknecht oder Lnnzkneeht ?
Von Dr. Lochner, qu. k. Studienrektor, in Nürnberg.
Die Frage, ob Landsknecht oder Lanzknecht die rich-
tigere Wortbildung sei, mochte sich allerdings für die
erstere Schreibung bereits entschieden haben ; gleich-
wohl dürften folgende erste Erwähnungen derselben ein
entscheidendes Gewicht einlegen.
1491. Jan. 18. ,.Der Jung von Haydegk, dyepolt
Spat, Hanns vud Caspar von Bubenhoven vnd andre Ir
gesellschafft vud niitverwaudlen, die ettlichen landtkuech-
tcu bey Teyuingen ettliehe lr Habe vnd gut geiionien ha-
ben Siut vi lr vnderrichtung . das Sie solichs v|i Beleih
des Ho. königs getan haben. Solicher name halben \p
Sorgen gelassen. Erkenprecht Coler Jacob Grolandt "
(Konig Max war diesem Kricgsvolk ganz besonders gram,
wie man weiter noch mehr sehen wird ) — 1491, April 2.
,,0b eyuicher landtknecht In verkerten claydern vnder-
stuude herein In die Statt zu geen dieselben auzune-
iiii-ii Mid In das loch zu legen Jeronimus Schurstabe
zu bestellen. 1491. April 7. ,,Die landtknecht vi
dem laudt zu warnen Sieh von dannen zu thun mit
der droe wo Sie das nicht tun So werde man Sie
herein füren lassen, kriegsherrcii " 1491, Abend vor
Himmelfahrt (II. Mai). ,.Vf ernstlich begern der ko
Hit Ist verlassen seiner Mt zu Hccfi t fertig im «r vnd ent-
liaupiung eines landtknecht« vmh Bein Verhandlung vf
ii ■ in Markt Bin atule vi tu Nichten vf Ireytag ichirial
frue. Auch zu bewaruue desselben landlkiierlits piiudt
Eysen oder ketten vnd dnrt/.u den Inchhillcr Mid pultel
zu vflfurtng vnd tu Reohtfertignng den Naehrfohter dnr-
tuleyhen Auch geiftlich pertoa von HOnohen vnd Junck-
irBwen ed trotten i n tl zu vnder« i y-i ii des gefangen Ines
in bitten, vnd *f denselben freytag den protmarkl vnd
inden tiyli dingt muh Hark) n nreyten \ ml du durch
den pfenter zu bestellen wie tu dem Ueyliglkoaak, >nd
Zustände.
Sprache und
Schrift.
Sprache.
151
Anzeiger für Kunde der deutschen Yor/.oil.
152
vff denselben tag der Statt Soldner mit sampt den Schüt-
zen vod wappncrn iu notdurfTt bestellen vud verordnen,
die kriegsherren vnd Gohriel Holzschuer Marquart Men-
del." (Ungeachtet dieser ganz uiigcvtuhiilii lien Anstal-
ten gieng doch ilie Sache unblutig ab : der tum Tod be-
stimmte Laudkuecht, war eiu Ilauptmauu, der, man weifs
nicht was, verschuldet, jedenfalls den Zorn des Königs
iu hohem Grade auf sich geladen hatte, aber am Eudc
doch durch die Geistlichkeit und die Aretagnische Bot-
schaft erbeleu und ihm das Leben geschenkt wurde.) —
1491, Mai 27. ..Den Hütern vnder den Toren zu befelhen
vnd ernstlich zu sagen das Sie knynen landlknecht In die
Statt lassen, deßgleich den wirteu allenthalben zu sagen
das Sie cynichen landlknecht nicht herbergen oder hal-
ten, vud die landtkucckt So hie gesehen werden zw war-
nen, Ire were von Inen zutun vnd nacliuolgende denen
bei den die were fluiden werden die zu nemen. MicheJ Be-
heim peter froubot vnd die Statkneclit." — 1191. Juni 21.
„den wirtten zu werde vnd Gostenhofe zu sagen vnd zu
gebieten das Sie hiufuro oue willen vnd erlaubnuss eins
Rats eynichen laudtkuccht nicht herbergen oder halten
bei pene alle tag II Hb. Noui. Hector pomer". — 1191,
Jul 21. „durch die fronboten den wirtten zu verbieten
bei pene eins Hals Straff eynigen landlknecht one eins
Bals erlaubnuss zu halten, de|Jgleick zu werde vnd gosten-
hof zu verbieten. Jerouimus Schurstabe Martin Gewder."
— Diese Beispiele werden hinreichen, um die Entstehung
des Wortes zu zeigen. Erst 1191, am Dienstag nach
Oculi (1. März) findet sich wieder eine Erwähnung der-
selben, und zwar in folgender Weise: ..Es ist erteilt,
die landskuecht die ytzo Iu der Slat dienst hie ligen ze
vrlauben vnd hinweg ziehen ze lassen vud Inen Iren ver-
sprochuen sold One abbruch zegeben. ■■ liier ist bereits
die andere Schreibung vorbinden
Schriftkonde. Ober ilen Bebra im- li aralilMrlier /Ml.iu
niiil tue \ i i;i ml. i ii ii -■ ii il. i -. 1 1.. ii .
N'iin Dbcrrenlanilni.inn Hauch in Gaildorf.
i I rlsetzung.)
Auf dem Siegel civitatis Krempe 1 |',:j (Siegel-
M kui.ile des mitelaltCM »OD Hell}) und die Zahl
1510 am Sarraiiicnl'hiniM lien in der Kin he zu
Bopflogen
Am Sil c|inlt. \< - i Iniiit, 1468;
V\ um Erker del Silmioniireiler ll"fs In Bfftingen
die Mtflllhl 1509; gm GeWOlN dll CfcOM im
HOllll i 'ii Bein dll Zahl I 51 7.
VI in Zahl 1465 an der nordlichen Seite des Mittel-
schiffes im Munster zu Ulm.
Die Zahl 1502 über dem Eingang in die Neidhardt'-
| sehe Kapelle daselbst, und die Zahl 1526 an der
Kanzel zu ßreusbach. (Archiv für hessische Ge-
schichte, 5. Band, 2. Heft )
Auf einer Zeichnung, einen Pfnrrstuhl darstellend,
L_ die sub Nr. 18 im Archiv der Kirchen -Stiftung in
lim aufbewahrt wird, mit der Jahrszahl 1475;
desgleichen am Gewolbeschlufs des Chors im Münster zu
Freiburg die Jahrszahl 1510.
Die Zahl 1475 auf einem Grabstein in Lorch ;
\y\ die Zahl 1500 an einer Prozessious-Laterne in
der Sacristei der Kirche zu Ueberlingen ; die
Zahl 1505 an der Franzisknnerkirc.he in Efllingen; die
Zahl 1505 auf Matthäus Boblingers Grabstein in Efslin-
gen ; die Zahl 1509 an der altern RathszimmerlhUre in
Ulm und die Zahl 1523 am Chorgestuhl im Münster zu
Bern.
Die Jahrszahl 1504 auf einer Metallplatte im Dome
zu Constanz.
Auf einem Gemälde von Martin Schaffner, vom J.
1500 in der fürstlichen Sammlung zu Sigmaringen.
( Die Zahl 1504 an dem Schlachthaus zu lleilbronn.
3
r Die Zahl 1506 in einer Seiten-Kapelle der Stadt-
pfankirche zu Gmünd.
Die Zahl 1506 am Taufstein in der Kirche zu
^\ Heerberg; desgleichen die Zahl 1506 über dem
' llauptporlal des Thurmes in Laufen n.M.; die Zahl
1515 auf einer Glocke in der Kirche zu Berg bei Stutt-
gart und die Zahl 1524 auf einer Melall-Tafel in der Dio-
uy.MUs-Kirche zu Efslingeu.
Die Zahl 1511 auf einer Glocke in Eutendorf und
^ 1521 auf einer Glocke im südöstlichen Thtirme zu
Comburg.
s
Die Zahl 1517 am Peter und Piol-Altir zu Tiefen-
lironn.
Die Zuhl 1513 auf einem Denkstein in der Kirche
£ zu Oberroth, und ebenso auf einem Siegel des Ma-
tbei krall, des Ritbl und llerrsi haflspflegers zu
lim. TOB I 1513
Endlii h führe leb noch an :
., hi. /..hll.'iSS auf ili in Bin, il eines Wappens der Kra-
2. niiiziinfl iu Aschalfenburg (v. Ilefner' I Trachten)
153
Anzeiger für Kunde der deutschen Vurzeit.
154
Als zweifelhafte Ziffern, bei welchen noch abwei-
chende Ausichten vorwalten, oji dieselben als Fünfer oder
als Siebener gelesen werden sollen, führe ich am Schlüsse
dieses Abschnittes noch folgende an :
T Q p—i r\ über dem Portal des Thurmes der Geor-
*^r^r ^Ov genkirche in NOrdliugen, und
]C\ IS, Q am heiligen Grab in der Katharinenkirche
' « In Hall.
6) An der Darstellung der Ziffer sechs sind nur
wenige, überdies unwesentliche Veränderungen bemerk-
bar geworden. Die ersten mir bekannten Sechser unter-
scheiden sich vou den neuesten durch nichts, wie aus
folgenden Beispielen zu ersehen ist:
Siegel des Landgrafen von Leuchtenberg, von 13C8
(abgebildet im Anzeiger v. 1859, Nr. 10); Siegel des
llermauii der Hot von Ulm, von \ ^\ SZ Q
Siegel des Johannes Ehiuger v. Ulm, ebenfalls vou i:iil'.i.
Siegel des Küchenmeisters Moriz Ensinger von Ulm von
1465; dauu aus der Jahrszahl 1405 an der nördlichen
Seite des Mittelschiffes des Munsters von Ulm, gemalt;
aus der Jahrszahl 1476 an einem Gewolbeschlufssteiu
in der Michaelskirche in Hall und aus einer Menge an-
derer, welche diesen uuch beizufügen waren.
(.Furtsetzung folgt.)
Über einige Arbeiten des Hang Pol linger.
(Schlafs.)
Die ausdruckliche Bezeichnung des einen Fürsten auf
dem Wiener Kelief als Kaiser Karl V. — in welchem
die Porträtalinlichkeit auch gar nicht zu verkennen ist —
dürfte auch dafür sprechen, dal's das Fürstenpaar auf dem
erstgenannten Bildwerke ebenfalls diesen Kaiser und sei-
nen Bruder Ferdinand vorstelle. — Die Gruppe wurde
bekanntlich aus Dürer's Ehrenpforte entnommen, wo Kai-
ser Maximilian I. und König Heinrich VIII. von England
bei ihrer Zusammenkunft bei Guinegate darunter verstan-
den sind*), und man hat bis jetzt die letzteren beiden
*) Das Vorkommen derselben Gruppe in dem genannten
Dun r'sihi n Werke kann nicht als Beweis fur die Ur-
heberschaft des Steinhildwerkcs geltend gemilcht wer-
den; denn Dürer'schc Zeichnungen, Hol/schnitte u. 9. w.
wurden sehr h.'iulig vun Künstlern des 16. Jahrb. gani
oder ihelrweiae, verludert <>.it- r unverändert als Vor-
bilder für ihre eigenen Leistungen genommen. Es Res-
ten -ii h eine Menge von Beispielen dafür auffuhren.
auch auf der plastischen Arbeit linden wollen. Aber
nicht nur findet das hinreichend bekannte l'ortrat Hein-
richs VIII. sich in keinem der beiden Kopfe wieder, sou-
dern diese lassen auch deutlich genug die ebenso be-
kannten Gesichter Karls V. und Ferdinands I erkennen.
Auf dem Originale sind am Kinne des links befindlichen
Reiters schwachspriefsende Barthaare deutlich wahrzuneh-
men, was nicht auf Kaiser Maximilian passen wurde, der
bekanntlich kein«n Bart trug, wohl aber auf Karl V. na-
mentlich, wenn wir die Entstehungszeit des Beliefs in
das Jahr 1522 setzen. Gegen diese Zeitbestimmung
spricht allerdings das Wappen mit dem böhmischen Lö-
wen auf der Rüstung des rechtsstehenden Pferdes, wel-
ches Ferdinand angehöreu müfste, der erst 1526 König
von Böhmen « urde. Andererseits sprechen diese Wap-
pen : links der Reichsadler mit dem österreichischen Bin-
denschilde auf der Brust und rechts der genannte Lowe,
mit neuen Gründen für unsere Ansicht. Zwar könnte
der letztere auch den schottischen Löwen bedeuten, auf
welchen Heinrich VIII. zwar noch keinen Anspruch hatte,
der ihm aber doch in entfernter Aussicht stand, und wenn
die Kenntnifs dieser Lage der englischen Verhaltnisse
für einen deutschen Künstler keine zu hohe Voraussetzung
wäre, könnte man annehmen, derselbe habe dem Könige
ein Compliment machen wollen. Diese Ansicht scheint
sogar in der Rose auf dem Bugschilde des Pferdes eine
Bestätigung zu linden, da es bekannt ist, in welcher Be-
ziehung König Heinrich zur rothen und zur weifsen Rose
stand. Aber alle diese Möglichkeiten vermögen über die
Gesichtszüge der dargestellten Person, die Heinrich VIII.
in keiner Weise, dem Könige Ferdinand aber vollkom-
men gleichen, nicht zur Gewifsheit zu fuhren. Auf der
von uns in Abbildung gegebenen Darstellung, deren Fi-
gur vollkommen der entsprechenden auf dem erstgenann-
ten Relief gleicht, tragt das Pferd auf dem Rürkenschilde
den Löwen noch nicht — weil ja Ferdinand 1522 noch
keinen Anspruch darauf halte — zur Seite aber einen
Buckel mit einem Kreuze, und vom macht sich der öster-
reichische Bindenscliild deutlich bemerkbar. Noch könnte
man fragen, Welche Zusammenkunft es sei, die der Künst-
ler hier zur Darstellung gebracht hat. Maximilian kam
bekanntlich mit Heinrich \ III. 1513 zusammen ; Karl V.
hatte mit seinem Bruder 1521 und 153(1 Zusammenkünfte,
die in der Geschichte einiges Aufsehen machen hie letz-
tere müssen wir streichen, wenn wir die F.ntslehiiuirs-
leit des Bildwerkes betrachten. Nach nuserei \nsicht
bliebe (ISO nur die von 1521 nbrig Horb stnll mich
weiteren Gründen in toeben, fragen wir, ob es denn
überhaupt nothig sei. anzunehmen, da f.- der Konttier eine
geschichtliche Thatsache dargestellt habe? Karl v
155
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit
156
und Ferdinand wareii Personen, die als Bruder immer zu-
sammenpafsten , und fUr die als Landesregenten damals
hinreichendes Interesse vorhanden war, dafs ein Kunstler
erwarten konnte, ihre Bildnisse vorteilhaft zu verkaufen.
Wie unendlich häufig sind jene beiden nicht abgebildet
worden in jeder Weise der Kuustubting !
In der Ambraser Sammlung zu Wien befindet sich ein
Urtheil des Paris, ebenfalls von 1522, von demsel-
ben Meister (s. A. Primisser : die k k- Ambraser-Samm-
lung, S. 180), ein Zweikampf zwischen A. Durer
und Laz. Spengler, auch von 1522, im Museum zu
Berlin (s. A. von Eye: Leben und Wirken A. Durers,
S 513). Ein sechstes Kelief erwähnt Laborde als in
der Debr u ge-Du me sii il'schen Sammlung zu Paris be-
findlich Dasselbe soll den Namen Haus Dollinger auf
der Buckseile ganz ausgeschrieben tragen. Bestätigt sich,
dafs diese Arbeit mit den erstgenannten von derselben
Hund herrührt, so konnte über den Namen des Meisters
kein Zweifel herrschen. Aus den nahen Beziehungen zu
Durer, die aus seineu Werkeu hervorgehen, dürfte ge-
schlossen «irden, dafs er ein Nürnberger gewesen. Auf-
fallend wäre es in diesem Falle jedoch, dafs Neudorfer
eiues so bedeutenden Meisters keine Erwähnung gethan.
— Oder beruht der Name Hans Dollinger nur auf einem
Inlhum? - \\;ire unter dem Monogramm vielleicht der
Steinschneider Johann Teschler verborgen, den Neu-
dorfer (S. 27) mit grofsem Lobe auffuhrt? — Statt Jo-
hann konnte sich derselbe auch Hans geschrieben ha-
ben und die Verwechslung des D und T, wie des B und
P u. s w. lal in jener Zeit ja ganz gewöhnlich E.
Malerei. !>■•' WlaMiinslerelen von Altenrjf In der
Bchwelsa
Das Cisterzieuser-Kloster Altenrjf, franzds. Hauterivc,
2 Sliiuiiilin mjii Preibnrg io der Schweiz gelegen, besafs
ausgezeichnete gemalte Fenster, die der Staat im J. Isis.
bei Aufhebung der Abtei, verkaufen wollte. Dem wider-
setzte sich im grolsen Halbe der als Freund der Wissen-
schaft und Kunst bekannte Alex. Daguet, unlcrstuzt von
-.in in l'olli-geii Dr Berchtold, und so wurde denn be-
sriilo-i ii . diesen KoostschaM dem Lande zu erhalten,
Auf Dsguel'a Vorschlag zieren jetzt diese herrlichen Glas-
gemaldr den i boi der Sl Nioolaus-Jürobe in Freibnrg.
Ztlricbei AllartllBinsfreuiide Milien den Ursprung die-
ser Kunstwerke bis In's 13. Jahrb. hinauf gesettl haben,
Allein die nachstehenden Notizen aus dem Arrlnw dn
Ablei Allenrvl. die »ir in beglaubigter Abschrift dem
trehivsadjunkten, Brn ChaSSOtveriliinkcn, beweisen, dafs
dieselben erSI den 1 1 Jahih angeboren
„Mai 15, Anno Domini 1327 obiit reverendus Do-
minus Abbas Petrus de Henneberg dictus Rieh (alias
Dives) Abbas 21. hie curavit fieri fenestras retro
mujus altare."
(Aus dem Nekrologium der Abtei, 1680.)
,, Petrus Dives de Friburgo 1322 feuestras inlerioris
Chori fieri curavit."
(Aus einem Urkundenverzeichnisse v. Alten-
ryf, fol. 1, Nr. 21.)
Der Werth dieser dlasgemalde soll sich auf 24,000
bis 30,000 Francs belaufen ; die Kestaurationskosten be-
tragen au 6000 Fraucs.
Ein Stegelkauf.
Von II. Bauer, Dekan, in KUnzelsau.
In der eben so wichtigen als interessanten „Heral-
dischen Monographie von F.-K. Zur Geschichte des Fur-
stenbergischen Wappens" (als Manuscript gedruckt, 1860)
wird S. 54' erwähnt, dafs Killer Georg v. Wellenwart
1364 von Erchinger Kelch sein auererbtes Wappen er-
kauft habe*). Die beiden dort citierten Urkunden be-
finden sich in dem Archive der Freiherren v. Wellwart
zu Besingen (bei Aalen), und es wird von Werth sein,
eine gelreue Abschrift derselben hier mitzutheilen. Die
vorkommenden Eigennamen sollen in den nachfolgenden
Anmerkungen erläutert werden. Sonst ist aus dfn Ur-
kunden zu schliefsen, dafs schon 1359 der Wappenver-
kauf beabsichtigt und verhandelt wurde ; denn es lafst
sich aufserdem kaum ein Grund denken, um dessen willen
sich Hermann Kelch hatte sein angestammtes Recht auf
das Wappen mit dem halben rollten Mond im weifsen Feld
beurkunden lassen durch zahlreiche Zeugen. Vielleicht Her-
manns Tod unterbrach das Geschäft, welches Erchinger
Kelch, etwa sein Sohn, fünf Jahre spater vollzog. Er selbst
hatte damit, wie die Urkunde lehrt, sein Siegel verloren.
Hat er etwa Spaterhin ein anderes angenommen? Ur-
kunden aus der Gegend von StOpfenheifll konnten wohl
darüber und überhaupt in Betreff dieser Kelche weitere
*) Bekanntlich wurde auch das Brackenhanpl auf dem
Helme der Zollern durch den Burggrafen Friedrich tV.
von Nürnberg am 10. April 1.117 von dem Freien I D
told von Kegrniilirrg erkauft, ivwii u. n. lungcn Mis-
cell. II, 18 j Moniim. Zoller. II. :i.'i.r> ir. uM die Üaselbsl
angeführten Wirke verglichen werden können. Es
dürften rieh vielleicht noch weitere Beispiele des Wap
penknnfs urkundlich nachweisen lassen. Millheilungcn
wann nnlii ohne Interesse, d« die Beweggründe tfl
einem solchen Kanfe noch nirbl hinreichend aufgeklart
Mi «in --i In inen, "■ Heil.
Leben.
Lebenswelse.
"Sociale V'erhil
157
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
l.-.N
Aufklärung geben ; dem Einsender sind leider nicht ein-
mal die Hegesta boica zum Nachschlagen bei der Hand.
Warum aber kaufte Georg v. Wellwart, der Sprosse
eines alten freien Geschlechts, dieses Wappen? Auf die
Erwerbung gewisser Hechte deutet nichts hin, ja diesel-
ben mufsten uothwendig in der ersten Urkunde erwähnt
sein, wenn solche wesentlich mit dem Wappen zusam-
mengehangen hatten. Am nächsten liegt der Gedanke:
G. v. W. wollte etwa ein seinem Wappenschilde glei-
ches Wappen an sich kaufen, um dasselbe allein fuhren
zu können. Es liefse sich denken, G. v. W. habe zu-
erst dem Reich Überhaupt jedes Hecht auf solch ein Wap-
pen bestritten und denselben genothigt, erst durch Zeu-
gen zu beweisen, dafs es wirklich sein angestammtes
Wappen war.
Diese sonst recht plausible Hypothese zerfallt aber,
weil das Siegel Ottos v. Wellenwart von 1280 (Histori-
sche Abhandlungen der bayerischen Academie der Wis-
senschaften, II; s. die Bildertafeln zu Beil. VIII, Nr. 31)
die vordere Hälfte eines Drachen zeigt. Es haben also
die Herren v. Wellwart den halben Mond erst neu er-
worben und ihr angestammtes Wappenbild dagegen auf-
gegeben? — ein Umstand, welcher den ganzen Vorgang
nur um so auffallender macht.
Leider sind die besprochenen Urkunden die ältesten
des Wellwartischen Archivs, und wahrend der ersten Hälfte
des 14. Jahrh. fehlt es bis jetzt an allen Nachrichten
über jenes freiherrlielte Geschlecht, so dafs in keiner
Weise aus auderen Ueberlieferungen ein Licht auf den
Wappenkauf, seine Bedeutung, seine Motive u.s. w. fallt.
Nun folgen die Urkunden selbst:
1359, 11. Oct. „Ich Herman Reih gesezzen ze Stop-
pfenhaim1) vergich offenlich au disem brief und tun kuut
allen den dy in sehnd hörend oder lesend daz ich ez
nim auf mein Ere und auch auf meinen Ayd. daz mein
und aller meinen Erben rechtev Wappen sein ein halber
Roter Mun in einem weyzzen veld. daz wir dy ze reht
füren schulten wanu sy mein Vater mein au und mein Vo-
deru von alter her in Herverten und in raysen ze reht
gefürt habn und von rehts wegen auf mich vnd auf
mein Erben bracht habn. Des zu einem warn urkund
han ich mein lusigcl gehangen an disen brief. Und ich
Heinrich der Grozze gesezzen ze Guiidultsln im 2) und
ich Chunrat der Swayinger:l) ze Mageren im ') und ich
Heinrich der Morspeck *) ze Talmezzing r') und ich Chun-
rat der l'fergner ze Gelbsee7) und ich Chunrat dir Hut-
steter I« Hofatetea 8) und ich Chunrat der Pfolipevater9)
und ich Hans Lydwacher ze Snnseen "') und ich Rodel
der Hoho 1 1 und irh Cliiinriit der lloholt payd gesezzen
ie Saneeen and loh Rodiger der Rumpf ie Pleinvelt11)
und ich Hans probst und ich Ulrich der Dornhauser")
und ich Seytz der Trumotzheimer 13) wir bekennen auch
offenlich an disem brief daz uns kunt und gewizzen
ist daz des vorgen. Hermans Reihen und seiner Erben
rechtev Wappen sein ein Halber Roter Mon in einem
weyzzen Velde daz er und sein Erben dy ze reht füren
schulin wan sy sein Vater sein an und sein Vodern
von rehts wegen in Herverten und in raysen gefurt habn
und auf in und auf sein Erben bracht habn. des zu einen
warn urkund und zu einer gezeugnusse der rechten W ar-
hayt habn wir alle dy vorgeschoben sten unserev ayge-
nen Insigel gehangen an disen brief, der geben ist nach
l'hristes gepurd drewtzehn hundert Jar und in dem Nevn
und fünfzigsten Jar an dem nähsten freytag vor Sant
Gallen Tag des Heyligen Peychtigers."
(Vierzehn Siegel waren an Pergamentstreifchen dieser
Urkunde (auf Pergament) angehängt, fehlen aber alle. )
1364, 13. Nov. „Ich erchinger reich tun kunt und
vergihe offenlichen. an disem brief für mich und all min
erben, allen den die disen brief sehend lesen oder hö-
rent lesen, daz ich und all min erben mich verzihe und
ufgib reht und redlich dem Erbern vesten riter Hern
georien von wellenwart und allen sinen erben diw Wap-
pen, die ich biz her gefilret han. daz ich noch kein
min erb die nit mer füren sol noch miniw wappen me
sint. und dez zu ainer guten geziugnusse und Sicherheit
daz also stet helib all vorgescriben. red so verbind ich
mich unter Her Cüratz von Swansperg u) Insigel. wan
ich kein Insigel nit han. und dez sind geziug diz
erber Inte die durch miner bett willen iriw Insigel an
disen brief gehangen band Hern cuurat von swansperg 14)
riter und Ulrich von Schechingen ,5| und cüncz von.
onoltzheiiii 10) genant von felberg 17) aller vor gescriben.
red geziugen sin und dez zu einem unten urkund hau
wir unseriw Insigel an disen. brief geben Daz geschach
do man zalt von. Cristes gehurt driuzehen hundert und
dar nach indem vier und sehzigesten iar in der liebsten
mit« in lien nach sant mertins tag."
(Urkunde auf Pergament. Die drei an l'ergameiit-trei-
fen einst angehängten Siegel fehlen )
') Stopfeeheim, u der Straf»« ton Gonxenhatuea nach
Ellingen. !| Gondellheim, lOdw, um Slii|.li nlii im, im Alinnihl-
ihale. ') Wol vnii Schwalningea, jelst Dntereehwaningen,
■Odw, von GtHuenhaneen. 'i hTegeraheim, nrieehea Gna
huuien umi Waaaertrfidlngen. | Wahl cheinlica roa M
I'.hIi, rwiicbea TltUog and Greding. 'i rbalaiewing, i«i
■cheo Greding and Blliogen. "i Gelbiee, iwitcbea Klpfea
licrg nn.t Scbamhanpten, ") Hofkutten, lodoatl, roa BiehaMM.
i Pnlapalnl im ^lUnOhlgronde, unterhalb Elchftatl '"i s«nd-
159
Anzeiger für Kuiule der deutschen Vorzeit.
160
see, nordn. von Pleinfeld. ") Pleinfeld, nördl. von Ellingen.
,:) Dornhausen, sildo. von Gunzenhausen. ") Trommezhcim an
der Altmiihl, unter (jundelsheim. — ") Ohne Zweifel Schwabs -
berg bei Ellwangen. ,s) Schechingen, im würtlcmb. Oberanite
Aalen. l6) ünolzheim, im U.A. Crailsheim. '") Velbcrg. im
U.A. Hall. — Georg von Wellenwart (abgegangene Burg über
der Wornitz, unterhalb Harburg) war schon 1363 mit einer
Tochter Ulrichs v. Schechingen verheiralhel und wahrschein-
lich auch in derselben (legend schon begütert. Vgl. d. Be-
schreibung des Oberamtes Aalen. Stuttg., 1854. S. 162 ff.
An bekannten urkundlichen Nachrichten über die Herren
von Wellwart fehlt es, wie gesagt, ganz in der ersten Hälfte
des 14. Jahrh. Jede Mittheilung aus dieser Zeit würde uns
zu vielem Dank verpflichten. Am wahrscheinlichsten waren
solche Herren zu finden in Urkunden der Grafen von Tru-
hendingen.
Rcligions-
anstalten.
Christi. Kirche
Zwei (»lorkenliiNrhriften.
@
f§>
PÄH>rMTflttl R <° • £ -n 2, H •
'WIHW11:9X9.J A«
Vor einiger Zeit erhielt das german. Museum die hier
in genauer Nachbildung abgedruckten zwei Glockenin-
schriften (doch bildet jede nur eine Zeile) mit dem Er-
suchen um deren Entzifferung zugesandt. Die erste, in
gothischer Minuskclschrift, war bezeichnet als ..Umschrift
der sehr alten mittleren Glocke der Dorfkirche Zadel bei
Meifsen", die andere als ,. Umschrift einer uralten, jetzt
umgeschmolzenen Kirchenglocke des Dorfes Tutteudoif
hei Freiberg. ■•
Es gelang, die erstere , welche frühestens mich dem
Ende des 14. Jhdts. angeboren kann, zu entziffern, und
zwar durch Ruckwarlslesen, wornach die Inschrift lau-
tet: '/» (rilil-i ,/,/, /,,,',// ,1,1, ,;,,/ ) Ob
•| Eine Inirhrift in Ulle's Glockcnkunde beginnt: Hilf
QoU nufrid '"rot.
die Umstellung der Buchstaben dem Former der Glocke,
oder dem Kopisten anzurechnen sei, müssen wir unent-
schieden lassen. Otte spricht von ..absichtlich verkehrt
geschriebenen Namen der vier Evangelisten" auf einer
Glocke zu Gilching in Oberbayern.
Die zweite, mit dem apokalyptischen A und & be-
sinnende Inschrift durfte kaum zu entrathseln sein und
unter die Kategorie fallen, welche Otte, wie folgt, kenn-
zeichnet: ..Zuweilen kommen ganze Keihen von unerklär-
lichen Siglen vor, namentlich mit häufiger Wiederholung
der Minnskel s.u Wer etwa näheren Aufschlufs darüber
zu geben vermochte, wird freundlich gebeten, der Re-
duktion des Anzeigers da\on Mittheilung zu machen
(Mit einer Beilage.)
Verantwortliche ltednrtion :
Dr. I'riih v. u. i.. Aufsrls. Dr. A. v. Eye. Dr. G. K. Kr 0 in in ■ n n. Dr. l'nih. K n i li v. S ch r c ckena te in.
Verlag der literarisch - artistischen Anstalt des germanischen Museums in Nürnberg.
U. F.. KrbnliTsrhr HurMnirkr i ri.
BEILAGE ZUM ANZEIGEN FÜR KÜNDE DER DEUTSCHEN VORZEIT.
1861. JV? 5. Mai.
I liiniiik des germanischen Museums.
Die Theiliialune an der Förderung des Ausbaues der Kar-
lhause dauert in erfreulicher Weise fort. Des Königs von
Prculscn Majestät sagte für die grnl'se Kunsthalle des gcnn.
Museums ein bei 40Fufs hohes gemaltes Fenster zu, welches
die am 16. Febr. 1381 vollzogene Grundsteinlegung der Kar-
thause darstellt und nach der Zeichnung des Direktors der
Kunstschule zu Nürnberg in dem kgl. Institut für Glasmalerei
gefertigt wird.
Auch haben ihre Hoheiten, die Herzoge von Anhalt-
Bern bürg und Anhalt-Dessau dem Museum je 100 Thlr.
zu den Baukosten der Karthause aufser den fortlaufenden
Jahresbeiträgen zugewendet, und zu denselben S. Erl. Graf
Botho zu Stolberg-Wernigerode 50 Thlr. pr.
Auf Verfügung des grofsherzoglichdarmstudlischcn Mini-
steriums des Innern wurden aus dem Fond für öffentliche
und gemeinnützige Zwecke 100 fl. wiederholt zugesendet.
Aus einer etwas verspäteten Nachricht erfahren wir, dafs
der deutsche Schriftstellerverein in Leipzig auf ei-
nem kleinen Feste, am 29. Okt. v. J., eine Verlosung veranstal-
tete und den Ertrag derselben für die Stiftung eines Fensters
im Kreuzgange der Karthause bestimmte.
Unter den jüngsten Geschenken für Archiv und Biblio-
thek des Museums zeichnen sich aus: eine archivalische Samm-
lung von 33 Pergament-Urkunden und 74 Aklenfaszikeln, von
den Freiherrlich v. S ch aum berg'schen Relikten in Kleinzie-
gcnfeld, und die drei grofsen Werke Arneths über die Mo-
numente des k. k. Münz- und Antiken Kabinets in Wien und
die Cameen etc. daselbst, von der kais. Akademie der Wis-
senschaften in Wien.
In Schriftentausch mit dem Museum ist neuerdings ge-
treten :
die historische Gesellschaft des Kantons Aargan in Aarau,
und
:!s7. die Stille r 'sehe Hofbncbhandlang (Didier Otto) in
Schwerin
hat erklärt, einschlägig! Werke BD das Museum abzulassen.
iVuc Pflegschaften sind errichtet worden In Crossen
a. 0., Dillingen (Schwaben), Lanffen a. IV. Wenden
(Livland).
Neben den oben ausführliche! erwfihuten Unterstützungen
sind folgende neue Jahresbeiträge gezeichnet worden:
\n> öffentlichen hassen: Von den Amts Versamm-
lungen dei wflrtl. Oberflmter Brackenheim 80 fl., El
lingen 200-, Schorndorf 2611 . >"n den Gemeindebe-
borden der Sudle Danzig 35 II., Freudenstadl (Württem-
berg) 15 fl. (ei .(. Hohlbacfa (Siebenbürgen 10 fl o. W.,
Nensladl b. Coburg .'! II. (elnm.), Niedi i loizingen
(Wflrrttemberg) 20., Nürtingen (das.) 511., Obernbnrg
(U.- Frau ki ii i 8 n.. Ploderbau en (Württemberg) 50., Rem
scheid (Rheinprov.) 7 11, Scbfirding (Oesterr. ob d. B.)
2 fl. 20 kr., Schafsburg (Siebenbürgen) lOfl.O.W. (einm.),
Schorndorf (WOrtlemb.) Till, (einm.), Urach (das.) 3(1.,
Waiblingen (das.) 311., Weinsbcrg (das.) 5 11. (einm |.
Weilsenhorn (Schwaben) 3 fl.
Von Privaten: in Bro nn (0. -Franken) : Pfarrer (impf
lfl.; Coblenz: Generalsuperint. Hr. Wiesmann 1 II. 1.". kr.;
Crossen a 0. : Hofapotheker Ludwig sen. lfl. 45 kr., Dr.
Petermann, Rektor der hohem Bflrgerscb., lfl. 10 kr.; Cun-
reuth: Pfarrer llohbach lfl. 30 kr.; Darmstadt: llofge-
richlsadv. A. Buchner 5 11. (einm.); Dillingcn (Schwaben)
grafl. Fugger-Glötfschcr Kanzleisekr. Joh. Karl haulTiuann
111.; Edenkoben: Stadischreiber Resplandin 2fl.; Erlan-
gen: Kaufin. Roh. Kern 1 11. 12 kr., Fabrikbes. u. Stadlrath
Rogler 211.; Ermreulh: Rittergutsbes. Schau lfl. 30
Efslingen: Konrektor Dr. Pfaff 2 fl. , Rechtskonsulent Th.
Genogii 1 fl. 45 kr.: Flofs (M.- Franken), sämmtl. einm.:
Kaufin. S. M. Bloch lfl., Kaufin. A. Bomeisler 1 fl., Kaufm.
Broka Boskowitz 1 fl. , Kaufm. David Königsberger .'in kr..
Kaufm. J I. KOnigsberger 1 II., Kaufra. Sal. Langermann 1 (1.,
Kaufm. S. Reichenbcrgcr 1 fl., Kaufm. Nathan Steinhardt 1 11 .
Kaufm. S. Wiener 1 fl.: Grofsensen (N. -Bayern): Kühl.
Pfarrer zu St. Helena, lfl. 30 kr.: Gustenfelden H.-Fran-
ken): Pfarrer Griesbach 1 II. 12kr.; Bolleschau (Mahren):
Wirthschaftsadjuncl Th. Hoppe lfl. 10kr.: Igensdorf (O.-
Franken): Pfarrer u. Cammerar Herrmann 1(1. 30 kr.; Iser-
lohn: Kaufm. Otto Lurmann 111. 45 kr.; Karlsruhe: Prä-
lat Dr. Karl Ulimann 10 fl. (einm.); Lethmate (Prfsn.) :
Fabrikant Gustav Wilke 111. 45kr.; Mannheim: Kunst- u.
Mus.-Handl. K. Ferd. Ileckel sen. 1 II In kr.: München:
Maler Friedr. Vollz lfl.; Neustadt e A. : Privat Nie. Beer
111. 12 kr., Kaufm. Edin. Grofskopff lfl. 12 kr.; Nürnberg:
Steindruckereibes. C. Dunzinger 111. 45kr., Glasmalet Sti
phan Kellner 2 fl. 12 kr.. Kaufm. Gust Neidhardl III. 12 kr.
(einm.), Rogner, Hauplm. im k. b. Geniesiahe, 2 fl. ; Oschülz
(Schleis): Pastor I imhold 17'/i 'tr- (einm.); Plauen:
Baknhofsiriap. I>r. phil. K. Kleinerl III. lukr.. Gymnas.-Leh
rer Dr. Schubarl 1 II 10 kr. (früher 52'/i kr.); Saarbrücken:
Kommerz.-Rath u. I. Beigeordo. Karl Schmidhorn lfl. 1 ."> kr.,
(St. Johann. - S. :) k. Eisenbahnmaschinenbaumeister harl
Schäffei in l.ki. Schleiz: Snbdiak. Alberti lfl. I0kr.,
Sporlelrendanl Böttger 8 . kr., Rendanl Engelhardl 35 kr.,
Prorektor Dr. Gull 35 kl K mali.illi .l.nu 85 kr., li.iili
Küchler 1 II., Eisenhandlei Liebold 17' |kr., Taubstummenleh
i,i Heyei 35 kr., Kantoi Neuperl IT' , kr., Registr. Pobig
- , Li.', insiit. Dir. Rellaukes 111.. Registr. Tauber B , kr.,
Kaufm. Willweber 35 kr.. Oberlieut. Zflngel 85 kr.; Si l> « ,,
bach Rittmeister Prhr. v. Holzschoher I fl. 12 kr.. Bauas
sisteol Mulle, I ii. [2 kr., Zeichnenlehrer Oehm 1 tl. 12 kr.,
Nadelfabrik, l'hl 111. 12 ki Vdvofc W Ullmann 111. 12 kr.;
Schwerin: Dr. med, Bochbolti 1 II. 45 kr., Kammersekr. C.
II. F. Brünier 1 II. 15 kr., Gymnasiallehrer Dr. \. Ilagei l ii
45 kr.. Ailvuk.ii Ed. Kundl l II. 15 ki . Slabsarzl l'i
Heyer lfl. 15 kr., Kammerseki ' II Heyei lfl. 15 kr., Hol
bucbhündlei Didiei Otto ' fl. 15 ki Regiei . Raih
Di C. Prosch 111. I."> kr., geh. KabineUrath Dr. Ed. Proich
l II. !., ki Mini I > Si hm dl I il 15 kr. . Sl< ucrrci E mll
Si hultze I ii 15 kr., Hol I Sil ei lfl. 45 ki
Steinen (Hi en-l | K6\ Ziinmi i mann I fl. (<ui B
I im: Prhr. v. Falkenslein, Lieul Im k vi Pioniercorps,
1»,::
Anzeiger für Kunde der deutschen Vörzeil
L64
lfl. 30 kr.. Frlir. EglolT v. Riedheim. I.icut. im k. w. .">. Inf.-
Reg., 1 fl- 30 kr-; si Veil (Kernten) : Benefisial F. Franzisci
211. 20 kr.', Geschäftsführer Leopold Franzisci 211. 20 kr., Jus
Rainer, Gewerk. 211. '.'o kr., Fabrikdir. Aug. Raucher 2 0.
20 kr. Landesgerichlsralh Jnh. Thaller 25 fl. 0. Vf. icinm.):
Wien: l'r. med. Phil. Sieinbergei Lfl. K) kr.
Den Sammlangen sind folgende Geschenke augelfossen,
deren Empfang hiermit bescheinigt wird:
I. Für das Archiv.
Stephan Wagner, Kaufmann, in Nürnberg:
."17. Lchnbrief d. Biacb. Gabriel zu Eicbalfitt. 15;.; Ute
Pap. kbschr.
g018 i.i in iir. vi i> d. Clement Carl, Vogta zu Spelt. 1621.
Ute Pp. A.
2019. Lehenbr d. Bisch. Gabriel an Eichst. 1521. Alte Pp. A.
2020. Lehenrevers d. W. Wurmb zu Gunzenhausen. 1534. Pgm.
2021. Schreiben d. Kurfürsten Joachim v, Brandenb. 1535 —
Pap
Gerichtsbrief i. d. Streitsache d. Zdielaw Bcrckha v.
ihr llanhi u. -. Bruder*. 1538. Alle Pp. A.
i italition d. Lehenbauptm. Sebastian, Hrn. v. d. Weit-
mall. 1589. Pp.
2024. Akten, die von D. Alexius Horold nachgesuchte Beleh-
nung betr. 1568 1591. Pep.
Schreiben d. Kurf. Joachim zu Brandenbg. 1562. Pep.
2"26. i '«.-SM >>n>iir k iimle der Justina •■all in Krems. 1604 Pap.
Nie. Hofmann. Fabrik, Chirurg. Instr.. in Nürnberg:
2027. Gerichtsbrief d. Schullh. Wig. v. Weitstem tu Nürn-
berg. 1 139. Pgm.
Der Magistrat der Stadt Berlin:
2028. Verbot (I. Kalbt in Berlin weg. falschen Maises a. Ge-
wichte, ca. 123.;. Pap. Photogi Nachbildung.
Edinger. /.< ichnungslebrer, in Ravensburg :
2029. Kaufbrief d. Lots Gaifser /.u Ravensburg. 1385. Pgm,
2030. Lehenreven d. Beou Spen n. i Vaters Kam Spen.
IUI. Pgm,
Dr. Richter, geh. Ober-Reg.-Rath u. Prof., zu Berlin:
2031. Urkunde d. Erzbiach. Giselberl in Bremen weg. Um-
wandlung e. Vikarie in Hamburg. 1303. Pgm.
2032. raxcommnnicationsurkunde d. Dekans Jnh. Ithode v.
ll-i Pgm.
K. F. Heckel sen. zu Manuln im
2033. Vier Abschriften v. Urkunden a. e. Notiz üb. d. Adel
d. Frnrn. Jon. Bept. v. Weber. L804. Pap.
Gummi. Kaufmann, zu Kulmbach
Verhandlungen d. Versammlung d. ref. Kirchen in d.
Fürstentümern knsbach n, l> lulh. 1688 Pep
Se. Erl. Graf Giech, erbl. Reichsralh, zn Thurnan:
2035. Conflrmation d. Bisch, Ollo v. Bamberg Ob. e. Schen-
kung d. Iliiiii. v. Dachsbach. 1129. Pap. PhokNachb,
Schenkungsbriel d. Konred \. Giech üb, 2 Lehngüler,
1299. Phologr. Nee abltlg.
Freiherrlich v. Schaumberg ache Relikten so
hh in Ziege ■nfcld :
2087. Lehenreven d. Ritters Konrad v. knfsefj tat d.Merkgr
Friedi ich t Brandenburg, I 13 I Pg m
2 Gericblsbriefe II, Philipp Voil i Salaburg,
Landricht. d. Her*, Pranken, \. 1506 u. 1512. Pgm.
2O40 Confirmntion d, Papsti Leo V Ob. e. Canonical in
\\ Driburg. 151 2. Pgm,
2041. Eheverlrag d Woll v. Schaumberg n. d. Ursull ». s>
■ ki ndoi I i 22 Pgm.
2042. Quittung d. ^im. \. rhangen tu Hofsriedt. 1544. Pgm.
_'ni:;. Ehevertrag d. Woll * Schaumberg u. d. Katherina v.
Lalneck. 1657, Pgm,
2044, Vergleich d. Veil Ulrich n. d. Ilani r. Schaumberg.
L566 Pgm.
2045. Schuldverschreibung d. Gg. Paal a. d. Hans hlaus v.
Schaum berg, 1574, Pgm.
2046. Schuldverschreibung d. Bernhard v. Ilutien auf Vör-
dern-Krankenherg nhir 1 < K »0 Guld. 1578. Pgm.
2047. Schuldverschreibung d. Arn. v. Ileldriit u. d. Paul v.
Schaumberg. 1579. Pgm.
2048. Schuldverschreib, d. Paulus v. Schaumberg zu Stressen-
dorl 1588', Pgm,
2041'. Verzicl iel d Maria v. Schaumberg. 1591. Pgm.
2050. Lehenbrief d. Gg. Dlnsl für Christoph l.udt z. Bamberg.
1602. Pgm.
2051. Kaufbriei d. Karkgrfu. Christian v. Brandenb. 1608. Pgm.
2052. Lehenbriel d. Hieron. Schatz f. Ils. Lemblein z. Bam-
berg. 1611. Pgin
2068 Schnldverschreib. d. Veil v. Redwttz. 1610. Pgm.
2064. Lehenbrief der Herzoge zu Sachsen, Jülich, Cleve und
Berg. 1622. Pgm.
2055. Mandat des Kaisers Ferdinand II. 1629. Php.
Schnldverschreib. <l. Ganerben d. Geschlechts v. Schaum-
berg. 1631. Pgm.
2057. haulhrief d. Hilderieb Antonius v. Varell. 1619. Pgm.
2058. Lehenbriel (I. Markgr. Christian z. Brandenb. 1650. Pgm.
2059—2069. Lehenbriefe, lehenherrliche Consensc u. e. Ehe-
vertrag v. 1657 — 1770. Pgm.
2070. Urkunden- u. Zinsbuch v. Altenbanz u. s. \v. 1433 —
158S. Pap.
2071. Ziegcnleldisches Erhzinsregisler. 16. Jhdt. Pap
2072. Ein Faszikel alter Ehevertrage u. Verzichtbriefe. 1526
1717. Pap.
2073—2098. Urkunden . Schreiben, Zinsregister, Rechnungen
und Akten. Ziegenfeld betr., v. 1560—1650.
2tl'.i9-214.'J. Uikuntlcn, Patente, Schreiben. Zinsregisler, Rech-
nungen. Specificalionen und Akten über Ziegenfeld v.
1661 1806. Pap.
Friedr. Gundel. Privatier, zu Nürnberg :
Jlll. Schreiben e. Unbekannten. Fragro. 15. Jlnlt. Pap.
2145. Schreiben der Zeichenmeiater zu Dinkclsbohl an den
Waidgiefser Hans von Pforlzen. 1535. Pap.
Cyprian Pescosta. Kaplan, zu Kastei Tbunn in Tirol'!
2146. Schreiben .1. Grafen II. v. Schlick. 1633; N. Pp. Vbschr.
2117. Schreiben d. Generals I ) < > I U an den Obersten Kehraus
u. arulr. Schreiben. 1633, N. Pap. Abschr.
2148. Schreiben d. Johann de Abundi u, and. Sehr. 1633.
N Pap. vi>m lir.
2149 u. 2150. Schreiben d, Hauplm. Behefnr, d. Obersten v.
Goltz it. Andrei an d. (liierst. Hinl. v. Tbunn. 1688.
N Pap \
2151. Hans Melchior llcggentzers Werbung. 1552. N P V
2152 Neu,- Zeitung v. Bürgermstr. n. geh, Rath \. Memmin-
gen. 1552, N, Pap \
Originalnachrichl Ob. Mpr. » Sachsen Aufenthalt zu
Innsbruck. 1552. N. Pap. A.
1154. kuszng aus 2 Briefen d. Iran/. Gesandten in d. Schweiz,
1664 Y P, A.
i. SiiinmnriiiHi des d. Churfiirslen - n. Purslciicoiigrci- in
Naumburg gemachten Abschieds. 1580. 1561. N. Pp. A.
II. Für die Bibliothek.
Dr. W. Brchmer. Niedergerichtsprocoratör. in Labeck:
10,500, Dil -i" die rechten ries huien haeaes toe Hantzeler,
Pap. Ililschr. 15. Jahrb. 6 Bltt. 4.
Heinrich Asmus m Lübeck
I i Di r- . Erich XIV., rranerspiel in 5 Akten. 1^18. 8.
10,602. Her-.. Labeck, Bilder n, Skizzen au* Vergangenheit
und Gegenwart 1867. 8.
10,508 Ders . der W undi rknabe. 8, Aufl. 1868, ä.
Friedr. Breier, Direkloi dei Casharineumi in LobeoJtJ
10,604 Ders., Klopstock Vorlesung etc, 1861, 8.
165
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorseil
L61
Aug. Sartori, Oberlehrer, in Lübeck
10.505. Georg Heinrich Beim, Dr. med. 1855. 8.
10.506. Mantels. Herr Thidcmnnn \. Güstrow, Burgermeister
der Stadt Lübeck im 14. Jahrb. 18,58. 4.
Forchthammer. Hegislrator. in Regensburg :
10.507. Hommel, i vr ispr vdtn t i.i avmismatibvs illvstr. 1703. 8.
N. G. Elwert'sehc Univers. -Buchhdl., in Marburg :
10.508. Hinke, d. Verhältnis Luthers u. Melanchthons zu ein-
ander. 1860. 8.
10.509. Heppe, d. Schulwesen des Mittelalters etc. 1860. 8.
10.510. Vilmar, Gesch. des Confessionsstandes der evang.
Kirche in Hessen. 1860. 8.
F. Char. Buchh., in Cleve :
10.511. Gencnliigisches Gedenkblall f. d. Clevische Jubelfest
1859. 4.
Osiander'sehe Buchhdl. in Tubingen:
10.512. Koch, Beitrage x. Gesch. des Kriegswesens etc. 1780. 8.
10.513. Sattler, v. Kelsler- od. haltschiindts Schutze. 1781. 8.
10.514. Chrislmann, Gesch. d. Klosters llirsehau. 1782. 8.
10.515. Bachmann, Pfalz-Zweibrflckischea Staats-Becht. 1784.8.
10.516. Ders. , Bevtrage z. d. Pfalz -Zwcibruck. Staatsrecht.
1784. 8. "
10.517. Fiacher, Biographie Rudolphs I. 1784. 8.
1H..MS. Gaab, Apologie Papst Gregors VII. IT1.'.'. 8.
10.519. Rolslin, Leben des ersten u. merkw. Herzogs v. Wir-
temberg, Eberhard im Bart. 1793. 8.
10.520. Andrea, Fragment aus d. 30jahr. Krieg etc. 8.
10.521. Gaab, kl. Aufsatze f. d. Geschichte. 1797. 8.
10.522. Tafinger, Encyclopadie d. Gesch. der Rechte in Teutsch-
land. 2. Aufl. 1800. 8.
10.523. Faber, v. d. Ursprung der Kurfürsten- Wurde etc.
1803. 8.
10,521. Hauff, Denkwürdigkeiten aus dem Leben Leopold's I.
1812. 8.
10.525. Rollcnhagen, der Froschmauselcr. 1 y 1 9. 8.
10.526. Der Lumpen Brunnen. 1822. 8.
10.527. Sturm. Versuch einer Beschreibung von S ch wennin-
gen in der Baar. 1823. 8.
10.528. Schnurrer, Chronik der Seuchen. 1. u. 2. Thl. 1823
u. 25. 8.
10.529. Lang, Gesch. u. Institutionen d. kathol. u. prolestant.
Kirchenrechu. 1. Bd. 1827. B.
10.530. II. V. Trimherg's auserlesene labein , Erzählungen u.
Schwanke. 1827. 8.
10.531. Gebauer. Simon Dach und seine Freunde als Kirchcn-
liederdichler. 1828. 8.
! Poppe, Geschiebte d. Mathematik. 1828. 8.
13. <;ra(. Darstellung des allen schwäbischen Klosters Be-
benhnusen 1828. 2.
14. Schnarrer, orationum academicar. delectus etc. 1828. 8.
10 '■•">. Stau.lenman i. Gesch. d. Bischofswahlen. 1830. 8.
16. Faber, Gescb. d. Uebergabe desGlaubeusbekenntnisaes
der Protestanten. 1830. 8.
10,537. v. tntenriclh, Hb- d. Geist, der zur Zeit des .'illjahr.
Krieges auf der Univers. Tübingen herrschte, ls.'cj. 8
Wfichter. die Strafarten u. Slral»u>laltcn des Konigr.
Württemberg. 1832. 8.
10,539. v. Wiilenmann. gesebiehtl. Einleitung in die Forst-
wissenschaft. 1837. 8.
10,540 Kerner, d. Wildbad inj Konigr. Württemb. 1839- 8.
10,64!. Franck, tnselm \ Canterbury. 1842. 8.
10.542. Schonhuth, d. Nibelungen-Sage n. d. Nibelungen-Lied
1846
10.543. Der Nibelungen Lied hrsg. v. Schonhuth .' \ I84i
10.544. Die Klage, samml Sigenot und Bggeoliet, Insu von
Schonhutb, 1846 B
ln.f.i:, Bonoher. Geschichte d Jesuiten 9 Bde. 1862
10,546. Kannegiefser, Gedichte d. rroubadouri 2. voll 18
J. Ebner -ihr Buchhdl in I Im :
10.547. Werler, Steck u. Lander, gnifse illustr. Heiligen -Le-
gende. 2. Aufl. 1859. 1.
Joh. Friedr. Hauschild in Frankfurt a. M
10.548. Ders., zur (iesch. d. deutsch, Mais- u. Munzwesens in
den letzten 60 Jahren. 1861. 8.
Frhr. v. Estorff, k. niederl Kammertierr, in -Nürnberg:
10 i49 Annalen der Braunsrhw.-Lüncb. Churlande. 1 Jahrg.
2. u. 3 Stck. 1787. 8.
10.550. Neues vaierland. Archiv etc.; hrsg. v. Spangen borg,
I, 1 ... M1I. I 1822 n. 25. 8.
10.551. Vaterland Archiv d Inst. Vit. f. Medersachscn ; hrsg.
Bronnenberg; 1838; 1 u. '_'. 1839. 1—4. 8.
10.552. Die Militär-Verfassung d. teutsch. Bundes etc. 1831. 8.
Historischer Verein für das Grofsherzogthum
Hessen in Darmstadt :
10.553. Baur. hessische Urkunden : Bd. II, 1. ImJI. i
Dr. H. Dürre. Gymnaaial-Oberlehrer, in Braunschweig:
10.554. Der*., Gesch. d.Geiehrtenschule zu Braunschw. 1861. 4.
Centralcomite d. pfälz. Industrie-Ausstellung
in Kaiserslautern :
10.555. Dass.. Bericht über die pfalz. Industrie-Ausstellung.
1861. 8.
Sattelberger, Assistent a. d. Gewerbschule in Erlangen:
10.556. Furienbach, mannhafter Kunst-Spiegel. 1663. 2.
10.557. Ders., architectura vniversalis. 1635. 2.
10.558. Ders., balinitro -pyrobolia. 1627. 2.
10.559. Ders., architectura civilis, 1628- 2.
10.560. Ders., architectura navalis. 1629. 2.
10.561. Ders., arclntectura mnrlialis. 1680. 2.
10.562. Ders.. architectura recreationis. 1640. 2.
Societe francaise d'archeologie etc. in Paris ;
10.563. Dies., bulletin monumental ; vol. 27, nr. 1— 4. 1861. 8.
Polytechnischer Verein in Wurzburg:
10.564. Ders., Wochenschrift: 11. Jahrg. Nr. 1-13. 1861. 8.
Historischer Verein für Krain in l.aibach :
10.565. Ders.. Miltbeilungen : 15. Jahrg. Jan. — März. 1861.8.
K. A. Hösterrnann, k. pr. Landgericbtarath , in Saar-
brücken :
10.566. Land-Vergleich v. Jahre 1658 iwisch. d. Hoch. Für tl.
Hause zu Schwartzenberg U. der Herrschaft Gimborn
etc. 1730. 2.
10.567. Schrockh, Abbild, u. Lebensbeschreib. Dr. Marl. Lu-
thers. 177;. 8.
10.568. Kauth. Trauer- u. Lobrede auf Joseph IL 1790. 8.
10.569. Schneider, Trauerrede auf Joseph II. 1790. 8.
10.570. Becker, Trnuei- u. Gedachtnifa-Bede auf Joa.II. 1790.8.
10.571. Recueil precieux de la macounerie. II P 17S3. 8.
10.572. Ortmann, Mohra, der Stammorl Dr. Marl. Luther» . t.
1844. 8.
10.573. linde un, Briefe von. an und ober M. Bons. 1 s.
10.571 Sebirmer, Hede bei der Bestattung von Fr. Petersen
etc. 1859. 8. 3 Expl.
Ungenannter in Nürnberg:
10.. ".75. Flemming, geist u weltliche Poemata 1661 B
E. F. Mooyer in Hindi n
10.576. Der-., okleveli ndalökok Ma| ig regibb torb
netehez, 1859. B.
Frhr. v. Soden, Hajoi a. D . in Nürnberg
10.577. Ders., Kriegs und Sittengeschichte der Reichsstadt
Nürnberg etc. 1. u 2. Thl. 1860 61 -
Hermann Böhlau, Verlngshandl., in Weimar
I" ,78 "-.leide, vetcrum monurnentorum theotiscorom
1860 B
■ Stii hling, db lullet dei Ernt itlnei 1860 B
C. L. Fritzsche, Buehhdl . In Leipzig:
10,580. Jager, Briefe u. Bilder aus d. Grofsherzogthuui linden
und den i Bde i-H -
L61
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeil.
168
L. A. Montmorillon'sche hunsthandl. in München :
10.581. Die Kupferstich- Sammlung des Herrn Jos. Ign. Ei-
ii iibirl etc. 1861. 8.
F. W. Bärensprung, Hofbuchdr. u. Verlagsbdi., in
Schwerin :
10.582. Fromm, Leilfaden der Gesch. Hekleuburgs. 1861. 8.
10.583. Schiller, iuiii Thier- n. Krauterbucbe des mecklenbur-
gischen Volkes. 1. Hfl. 1861. I.
H. R. Sauerländer's Verlagsbuchhdl. in Aarau:
|n. 584 Dorer-Eglof, zur Literatnr des Volksliedes. 1860. 8.
10,58i>. riauchenstcin, de locis aliquot Euripidis Iphigeniae
Tauricae. 18ü0. 4.
Otto Deistung, Buchhill., in Jena:
10,580. Burkhanii. Correcturen u. Zusätze zu Quellenschrif-
len I ii r llohrnzollrische Geschichte. 1861. 8.
Th. Chr. Fr. Enslin. Verlagshdl., in Berlin:
10,587. Fobj Ludwig d. Fromme vor seiner Thronbest. 1858. 4.
I(i.:.^s. hrk. deutscher Liederschatz. I 8.HÄ. 1859-60. qu. 8.
in .:,-.<. Ders. t'liorgesange etc. 1. u. 2. Hfl. 1860. qu. 8.
10,59n. Ders., Weihnachlslieder. 1860. 8.
10.591. Thilo, Luther od. Sinn- l.-i - I ->'.l. 8. •
Herder'» ihe Verlagsbdlg., in Freibarg:
10.592. Birlinger, Volksthnmliches aus Schwaben. 1 — 3. Lfg.
L861. 8.
Rudolph Besser, Verlagshdl., in (iolha :
10.593. Ostertag, Obersichtl.Gesch. d. p rot est. Missionen. 1858. 8.
G. Grote'schc Buchhdl. C. Müller) in Hamm:
10.594. Das 2.">tijahrige Jubelfest des Anfalls der Grafschaft
Mark. 1859. 8.
H. Aland's Buchhdl. iL. Morgenstern) in Breslau:
10.595. Lichtenstein, Pasilogie od. Weltsprache. 1859. 8.
F. Tempsky, Verlagshdl., in Prag:
10.596. Palacky, Geschichte v. Böhmen. I. Bd. .'. AuM. 1860. 8.
Friedr. Fieischer, Verlagsbdi., in Leipzig:
10.597. Wohlfarth. Philipp Meliinehthon. 1858. 8.
10.598. Dederich. Handbuch iL tusch, des Mittelalters u. d.
ii* ii. in Zeit. 1. Thl. 1861. 8.
F. A. Brockhaus, Buchhdl., in Leipzig:
10.599. Kellstab, Sagen n. Erzählungen. 1860. 8.
10.600. Straub, Ulrich v. Hatten. 3. Thl. 1860. 8.
10.601. v. Räumer', ober die geschieht). Entwicklung der Be-
griffe von Recht, Staat und Politik. 3. Aufl. 1861. 8.
Ein Ungenannter in Hflm Ben
10.602. Schnizlein, .1 Scharlachllebci . seine (ieschichte, Er-
kenntnj.fi n. Heilung. 1859. 8.
10.603. iVagler, die HonogTammislen etc. I. n. 2. Bd. 1858
bis 60. 9
M. Du Mont- Schauberg'sehe Buchh. in Köln:
10.604. Holler r. Konigswinter, Lorelei. 2. Aufl. 1857. 8.
10,605 Ennen ". Kik'rl/. Otiellcn zur Geschichte der Stadt
Köln. l. Bd. 1860 B.
16 Organ Ifli christl, Kunst. Jahrg. 1856. .Nr. 1—10.
1857, Nr. 19. 1858, Nr. Im. 1861, .Nr. 7 ii. 8. 4.
Vandenhoeck & Ruprecht's Verlagshdl. in Gottingen:
1 7. Unger, Gesch. d. Offentl. Hechts in den Landen zwi-
schen iNiederrhein und Niederelbe. 1839. 8.
10,608 Eichborn, deutsche Staats- u. Rechtsgeschichte. 5.
\u g. 1 Thle, 17:: II. B.
10.609. Holler, geschichle und rystem der altdeutschen reli-
gjon, 1844 -
10.610. Unger, Gesch. d. deutsch. Landstande. 1. n. 2 Thl.
1844 -
10.611. AI" -I . d, Untergang d Longobardenreicb.es In Italien.
I- i
10.612. Schmidt, bibliothecs histor.-geograph. 8. Jahrg. 1860.8.
Theobald Grieben, VerlgshdL, In Berlin
10,618 v. B< k, i aWersal Umanai l. 1861
10,614. Gnilmard, Geschichte d. Ornamentik. 2.
Kogler'sehe Bui'hhill. in Siegen :
10.615. Gerlner, Sage u. Gesch. d. Siegerlandes. 1855. 8.
v. Hoiningen gen. Huene, kr. pr. Bergmeisier, in
Siegen
10.616. Person, quotid. Hartis Labores, 1683 ff. qu. 2.
10.G17. Homann, Atlas Silesiae. 1750. gr. 2.
Dr. Anton Birlinger in Sanigau:
10,(518. Horber Kelormalion v. J. 1607. N. Pap. Abschr. 4.
10,010. Württemberg. Handwerksordmmgcn. X. XV. XXIII,
WIV. XXVII, XXXV, XXXVI, XXXVIII, XL XLIl. 8.
10,620. Das Hexenwesen im Fürslenth. Neifse etc. 183G. 8.
KUI21. \us/ug aus d. Saulgauer Pfarrchronik. 1851. 8.
10,622. Knapp, Luitbertns, eine oberschwSb. Legende. 8.
Iii.i;:.'.'!. \hbildung des Miirianischen Gnaden-Bilds auf d. Kog-
genacker zu Flochberg. 8.
Andr. Dederich, Oberlehrer am Gymnas. zu Emmerich:
ln.i.24. Ders., Beilrage zur ältesten Gesch. des clevischen
Landes. 1860. 4. Prgr.
Redaction der numismat. Zeitung in Weiisensee
10.625. Dies., numismat. Zeitung. 28. Jahrg. 1— 6. 1861. 4.
Wetterauer Gesellschaft f. d. gesammte Natur-
kunde in Hanau :
10.626. Jahresber. f. 1858/59 u. 1859/60. 8.
Alterthums-Verein in Wien:
10.627. Ders., Berichte u. Hittheilnngen. Bd. II, 2. 1860. 4.
Geschicht-Verein für Kärnten in Klagenfurt:
10.628. Ders.. Archiv. 5. Jahrg. 1860. 8.
Museum Francisco-Carolinum, in Linz:
10.629. 20. Bericht: nebst 15. Lfg. d. Beitr. 1860. 8.
Brodtmann'sche Buchhdl. (Chr. Fr. StOtzner) in Schaff-
hausen :
Itl.lI.'IO. Haider, histor. Beschr. d. Wunot. 3. Aufl. 1859. 8.
Fr. Heerdegen, Intiquarhdl. (Fr. Schreiber) In Ndrnb.:
10.631. Schilling, cathol. Todten-Gerist. 1668. B.
10.632. Dobel, Atlas ob. d. evang. Kirche Baierns 1825. 2. [Def.j
Se. Erl. Graf Botho v. Stolberg in Wernigerode:
inj'..'!.'!. Zeitfiiehs. Stolberg. Kirchen- u. Stadt -Historie. 1717. I.
10,634 Delius, Beitrage zur Gesch. deutsch. Gebiete n. ihrer
Beherrscher. Bd. I u. II. 1. 1818 U. 17. 8.
10,635. Förstemann, monum. rer. llleldens. l.H4;|. 4.
10,63tj. Ders., addilanieuta a.l monum. rer. Ilfeld. 1853. 8.
10.637. Chronol. Verzeichn, der im lirall. Stolberg. Archiv zu
Wernigerode aufbewahrten l'rkunden v. 877 I "u N I.
1809. 2. Ildschr.
Dr. Adelb. v. Keller, Dnir.-Prof., in Tübingen :
10.638. Altdeutsche Gedichte: hrsg. v. A. > . h.il.r 3. 1861. 8.
Dr. J. Kolatschek, Pfarrer, inWr.-Neustadt-Neunkirchen:
10.639. Hers., die Sendung e. evang. Predigers etc. l.stj] S.
10.640. Ders., die Auferstehung des Heim etc. 1861 8,
Histor. Verein für das wirt. Franken in Mergcnt-
heim .
10.641. Ders., wirlcmb. Kranken. Zcilsrhr. Bd. V. 2. 1860. 8.
Dr. Hyacinth Holland, in Manchen:
L0.642. Holland, Predigten etc. 2 Thle. 1788. 8.
10.643. (Hippel), Dbei die Ehe. I. UM. i ~,'M s.
10.644. Kerner, Gesch. d Tb. [gn. Hartin etc. 1835. 8.
10.645. Lulterbeck, Bbei die Nothwendigkeil einer Wiederge-
burl der Philologie. 1 847. 8.
10.646. Bube, Romanzen u. Bailaden. 2, Ann 1868. 8.
10.647. Hers.. Naturbilder. 2. Aufl. L86fl B.
v. Kretschmann, k. b. Generalmajor, in München:
lo.tils her LandschiifTi iibei rnd Vnnderbalb Gebirgi all
gem. wind generalis Gravamina. 1620. 2. Ildschr.
Albert v. Hirsch In HOncben :
10 649. Bibiia (latina). 1 187. 2.
G. C Mezgor, l, Studienrektor, in Augsburg :
10,660 Den Besen d. vereinigt, k Kreis u. Stadt-Biblioth
in Augsburg, 1842. s
llüt
Anzeiger fur Kumlo der deutschen Vorzeil
170
Albr. Heinrich u. Erh. Bauer in Hof:
10.651. Dies., Gewerbe-F'estzuir z. Frier d. öOjfthr. Jubiläums
il. Verein, der Sladl Hol in. d. Krone Bayern. 2.
K. böhm. Museum [arcbflolog. Section) in Prag:
10.652. Da«., PamÄlky; dflnIV., oddeleni 2. sesit 1. 1861. 4.
Edm. Heusinger v. Waldegg, Ingen, u. Fabrikbes.,
in Bomburg :
10.653. De»., Sammlung v. Urkunden Ober d. Familie Heu
singer v. Waldegg. Nr. 1 — 5. 1860. 4.
Dr. C. Ulimann. Prälat, in Carlsruhe:
10,654- Dera., ein eeistl. Lied Friedrichs III. des Frommen,
hurl. v. d. Pfalz. 8. Sonderabzug.
III. Für die Kunst- und Alterthurns-
samniiung.
Rothenberger in Gielsen :
3633. Kleiner altgermanischer Stcinkeil.
Reuder, k. Gerichtsassessor, in llollfeld:
3634. Sächsische Silbermünze v. 1584.
F. C. Meyer, l'rnf. an der Kunstschule zu Nürnberg:
3635. Glaapaste mit den eingeschnittenen Wappen der Schlüs-
selfelder u. Pfinzing, u. 9 Nürnb. Kreuzer v. 18. Jhdt.
A. Stark, k. b. Artill.-Oberlieutn., in Nürnberg:
3636. 8 photogr. Aufnahmen aus der Karthause zu Nürnberg.
J. Frhr. v. Aufsefs, k. b. Lieutenant, in Zweibrücken:
3637. Elfenbeinerne Sonnenuhr v. 16. Jhdt.
Frhrl. v. Schaumberg'sche Erben in Kleinzicgenfeld :
3638. Schaafhulkarte von Kleinzicgenfeld, Fdrzchn. v. 1693.
Ungenannter in Nürnberg:
3639. Ansicht von Ofen wahrend der Belagerung v. 1598,
Bdg. von Ahasv. Hornberger.
3640. 2 Kupferstiche von V. Solis, B. 267 u. 269, und ein
Concert, Kpfstch. v. .1. ('. K.
3641. 2 Zeichnung, nach dem Burggrafenfenster zu Nürnberg.
Cramer, Pfarrer u. Senior, in Hilpoltstein :
3642. 19 Holzschnitte aus Druckwerken des 16. Jhdts.
R. Mauke, Direktor d. Madcheninstiluls in Schleiz :
3643. 5 Lack- und Papiersiegel v. 14., 17. u. 19. Jhdt.
Frhr. C. v. Estorff in Nürnberg:
3644. liurhereinband v. 16. Jhdt.
3645. Zwei Kupferstiche v. 17. Jhdt.
Se. Erl. Ludwig Graf u. Herr zu Pappenheim :
3646. Verzierter Zinnteller v. 16. Jlult.
Elias Cleric, Kaufmann, in llildburghausen :
3647. Frankfurter Turnose.
Remig, k. b. Hauptmann, in Nürnberg:
3648. Sachs. Silbermünze v. 1555 u. Tiroler Kupferkreuzer
v. 1809.
J. Engert. Gypaformator, in Fürth:
3649-51. 8 Kupierstiche v. 16. u. 17. Jhdt., Porträte u.dgl.
Ungenannter in Nürnberg:
3652—54. 5 Prestel'sche Copiecn nach Ilandzeichn. v. A. Dürer.
3655. Maria m. d. Kinde, Kpfstch. nach Holbein v. C. Agricola.
3656. St. Georg. Bdg. von W. Bollar nach Dürer, Copie.
Dr. A. Andresen, (nnserv. am german. Museum :
8667. X Kupferstiche nach Kembrnndt, Rubens, Wouvcrmans
und Teniers.
Monath in Nürnberg:
3658. Drei phologr. Ansichtei ■ Marienburg.
F. Adler, Baumeister, aus Berlin:
8659. Zeichnung eines Grabsteins des Grafen Heinrich von
Lüchow v. 18. Jhdt.
Karl Forster, Fabrikbesitzer, in Augsburg:
3660. Portrai. Photographie v. J Albert.
Dr. Ernst Förster in München:
3661. Gjpsabgufs eine» Kasteheni von Elfenbein, v. 14. Jhdt.
Karl Willer, Uhrmacher, in Langcnzenn :
3662. Drei Bleimedaillen v. 17. u. ls. Jhdl.
3663. Vexierschlofs v. 17. Jhdt.
Fr. Heerdegen, Antiquarh. (Fr. Schreiber), in Nürnberg:
3664. Verzeichnis der Gerichtstage des ks. Landgerichts N um
berg. 1719.
Albert von Hirsch in München :
3665. Emaillirte Gürtelschnalle v. II. Jhdt.
3666. Theil eines Beschlages v. 12. Jhdt.
3667. Ring v. 16. ihdt.
3668. Halbe Broncefigur v. 17. Jhdt.
3669. Drei Stück Kleiderhaken v. 17. Jhdt.
.1670. Feldflasche v. 16. Jhdt.
3671. Gabel in Stahlfutteral v. 17. Jhdt.
3672. Schlüssel und Messingzierat v. 18. Jhdt.
3673. Einschlagmesser v. 17. Jhdt.
3674. Zwei Holzschnitzereien v. 17. Jhdt.
3675. Spitzenhaube v. 17. Jhdt.
3676. F'riedrich d. Gr. zu Pferde, Eisengufs v. 19. Jhdt.
Ph. Morgenstern, Handelsschüler, in Fürth:
3677. Böhmischer Groschen v. Ladislaus II.
Borger in Harktsteft:
.'1678. Pfennig des Bisch. Gerhard v. Würzburg, 14. Jhdt.
Fr. Reichard, Maler u. Gemfilderestaurat., in Mönchen:
3679. Verziertes Kästchen v. Anf. d. 15. Jhdts.
3680. Geschnitzter Thonleuchter v. 12. Jhdt.
J. Eberhardt, Inspektor am german. Museum:
3681. 25 Porträte in Kpfstch. v. 17. Jhdl.
Se. Erl. Graf Botho v. Stolberg in Wernigerode:
3682. Pfälzischer Dukaten v. II. Jhdt.
v. Kraatz-Koschlau, k. pr. Lieutenant, in Woldenberg :
3683. Rechenpfennig v. 18. Jhdt.
36S1. -1 l.ackalidriickc des angebt. Siegels der Aebtissin Si-
donia von Borck.
Joh. Bauer, Chemiker, in Essek (Slavonien):
3685. Drei röm. Kupfermünzen.
Fr. Schmidt, k. Studienlehrer, in Schweinfurt:
:\{>i\. 21 Siegelabdrücke und Wappi u.
C. W. Neumann. k. h.Oblt. u. Plalzadjut., in Kegensb.:
3687. 2 Porträte in Schwank unsl v. 18. Jhdt.
3688. 3 Confectstflckchen mit Wappen des 16. Jhdts.
3689. 11 l.aekalidrucke von alteren und neueren Siegelstöcken.
Thaler, Auclionalor, m Begensburg :
3690. Damenliretlslein von llorn v. 9.- 10. Jlidt.
Kempf, Schlosserineister, in Begensburg:
3691. Prefsstock von Hessing i L8. Jhdt.
Primbs, Privatier, in Begensburg:
3692. Abdruck eines Siegelt und einet Medaille v. 16. Jhdt.
J. Hühner. Prof. a. d. Akademie in Dresden:
8698. 7 Holsichn. U. Steindrucke nach Werken dei Hrn. Gfl
■chenkgebers.
3694. Entwurf des l.iitherdeiikmals zu Worms v. E. Kielschel.
Holzachn. v. II. Bürkner.
Marie Rethel. geh Grahl, In Dresden:
1695 Allegorie inl Krankb. u. Arznei, \. v Rethel, Boluchn.
Dr. O Büchner, Gymnasiallehrer, In Glefsen:
8696. ■'! Lackabdrücke tniltelalt Siegelstocke.
8697. I Groschen »om 17. Jh.lt.
8698 Sporn rom 18. Jhdt.
Vnzeiffer für Kunde der deutschen Vorzeil.
172
Chronik der historischen Vereine.
JabrbUcber für die Landeskunde der H tr r z <> u-
1 1. ii in e r Schleswig, Holstein u. Lauenburg, herausg.
Min der S.-H.-L, Gesellschaft für vaterlandische Geschichte,
redigirl von Th. Lehmann u, Dr. Handelmann. Bd. II, 2.
Beitrage zur friesischen Geschichle. von ('. 1'. Hansen
hui Sylt. I Zur Geschichte der Halbinsel llornum auf S > 1 1 .
Die ritterschaflliche Familie Blome im Hittelalter. Ein ge
schichtlicher Beitrag von Rudolf Brinkmann, Oberapp.-Bath
a. Ii in Kiel. - Georg Lock; vom Advok. Raabe in Itzehoe.
— Zur Geschichte der II« zenprozesse in Schleswig u. Hol-
stein; von Hr. phil. Chr. Jessen. — Verbrennung der Zaube-
rinnen in Heiligenhofen. Aach urschriftlichen AKien aus den
Jahren 1578, 1581 u. 1583 mitgelh. von Rud. Brinkmann. —
l i .Ii- Aller der Stadt Kiel: von J. C. Bavit. — Kleine
Mitihcilungcn : Sachsenrecht im llerzogthnm Schleswig; von
Dr. |iir. Ernst Friedlieb. — Relation des Amtmanns llundert-
niark ulier das Amt Tremsbüttel, und wie es damit beschaf-
fen: l.V.in, »itgeth. aus der Hamburger Commerz-Bibliothek
von J v. Schröder. — Ana dem allonaischen Gerichtsprotokoll;
gl Ii. von Herrn Boekeliuann aul Rcthwischböhe. — Aus
der Chronik von Colmar. Hatlen-Ordnung der Messingmühle
zu llollcnklinkcn, angestellt durch Isaah Soldeneven den
I. Vug. 1594. lus der hamb. Conamerz-Bibliolhek mitgetb.
von J. \ Schröder. Briefe des Lübecker Raths an den Kie-
ler Ralh aus den Jahren 1469 bis 1472. Nach den Originalen
im Kieler Stadtarchive milgeth. von E. Strindorff. — Zur
fliehte d. .Iahrcs*1848. — Ueber den Alterthumsfund im
ergei Hooi bei Suder-Brarup. Das Güterrecht der Ehe-
galten im Gebiet des jütsehen Lovs. Von Dr. C. L. E. von
Mi in um. Präsidenten des scbleswig'schen App.-Gerichts. Ko-
penhagen 1857. Milgeth. von Dr. Friedlieb. — Dingswiedc
die VerschOtung eine Steinbi rger Allmannsgrundes an
Harqaardsen. 24. Apr. 1554. — Zur Kultur- und Sitlen-
kunde der Bewohner des Amts Rendsburg im Anfang dieses
Jabrh.
Bnd II 1859. Ansichten Ober den Entwickelungsgang
der inneren \ erfa rang dei Herzogtboms Schleswig, mii be-
erer Berücksichtigung des Amts Hadersleben; von (Mio
K Beamten a. lt. Die Kirchen der Herzogtümer Hol-
stein und Lauenburg in kunstgeschichtl Hinsicht untersucht.
II. Pro. ;. Von I I. Hilde in Lübeck. Hil 1
Steindaucklafel. Kirim- Hillheilungen: Was stellt das alte In
■!■ n- voi ' v,,n Prof. Kolstei in Heldorf. —
Die Gilde unsrrei lieben Fi in in Itzehoi im 16. Jahrb.
M jeth. von J. \. Schröder. - Uebersicbl 0b< i die BevOlki
rungsverhallnisse dei Herzogthtlmei Schleswig Holstein und
iburg im Laufe dei 19 lahrfa (.Si blufs. i Hitgi th i on
jui Harten Zw Kunde vaterländischer Ulerthflmer.
Drei Hitlhellungen von E Kindl zu Hockholi bei Eckernforde.
— Ein Schleswig II - Idtebuch, Dai
Vogdemannen-Stipendium auf dei Univet itai Löwen; mitgelh.
von w Dobrsst im und Ausfuhr im
Jahr 1857 etc. — Die neue Gcneralkarte von Schleswig,
Holstein und Lauenburg von Hauptm. F. Geerz in Berlin. —
Anzeige der bisher von der S.-Il. I Gesellschaft für Vater-
land. Geschiebte herausgeg. Schriften eic
Bnd. III, 1 u. 2. 1860. Wiche Peters, ein berüchtigter
Landesfeind seines Vaterlandes Ditmarsrhen : von Rud. Brink-
mann. Die Auslegung des Amtes Segeberg im Jahre LI
mitgeth. von .1. ('. Bavit. — Bruch eines eidesstattlichen Ge-
löbnisses der Besserung von dem Ralh zu Heiligenhafen •, im
Jahre 1691 mit dem Tode bestraft; aus ursprunglichen Aklen-
Btücken von Rud. Brinkmann. — Die Kloster Dilmarsrhi ns
von W. H. Kolsler. — Die Erbauung eines Hochgerichts (Ju-
stiz) zu Polilz im Jahn- lTT.'i; von Advok. 11. Reiche in Kiel.
Die Geschichte der Ditmarsischen Geschlei ihter Verfassung; von
K. W. Nitzsch. — Die Verbindung der deutschen llerzogthu-
mer und das Eiderdanenthuin. — Ueber einige alte Spiele u.
ihre ursprüngliche Bedeutung. — Die Pferdeköpfe auf den
Bauerhauscrn, besonders in Norddeutschland; von Prof. Chr.
Petersen in Hamburg. — Kleine Hiltheilungen (1—15).
Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst. —
Neue Folge. Herausgegeben von dem Vereine filr Geschichte
und Alterlhumskunde zu Frankfurt a H. Erster Band. Hit
Abbildungen. 1860. [Im Selbstverlage des Vereins.)
Vorwort. Zur Urgeschichte des Rhein- und Hainlandes,
von Prof. Dr. .1. Becker. Der Kniscrpalast Salz in Kran-
ken, von Dr. Benkard. — Ueber die Zeil der Entstehung von
Frankfurt a/M., von Prof. Dr. ü I. Kriegk. — Die Entstehung
der Salvalor-Kirchc zu Frankfurt a H., von den». — Frank-
furt als Wahlstailt der deutschen Könige und die ßartholo-
mauskirche, von Sen. Dr. Usener. — Uclier die Verfassungs-
Geschichte der deutschen Si;nl|r. von Hr. I.. II. Eulcr. — Der
Vogl und Schnltheifs zu Wezlar: ein Beitrag zur sladlischen
VerfasSUDgSgeschichte , von dems. .Niederlage der Bürget
von Frankfurt vor (ronenberp I iS'.l, von Hr Roiner-Buchnei
(mit urkundl, Beilagen und einer Abbildung der Stadt). —
Die Ermordung des Hersogs Friedrich von Braunschweig im
Jahre 110(1: von dems. — M. Johannes Cnipius Andmnicus,
Schulmeister zu den Barfüssern, 1650 I i62, von Dr. iheol.
G. E. Steitz. (iScbst ungedruckten Briefen Helanchlbons , Bu
cers, Cnipius u. a.) — Frankfurt um die Hitle des BOjanr.
Krieges, von Prof. Dr. ('<. I.. Kriegk. Die filteren Grund-
risse und Ansichten dei Stadt Frankfurt a H.; von C. Th. Reif-
fenstein (mil einer Tafel Abbildungen). — Das alte Judenbad
in Frankfurt; von Dr. I.. II. Euler. — Ueber Frankfurter Tnr-
i n. von Dr. F. A. Finger. Ein Schneidergebot; von
Di Karl Oppel. Die von Uflenbach'schen Hanuscripte aul
der Stadtbibliothek zu Frankfurt s H. , zusammengestellt von
Ernst Kelchner. Verzeichnifa der Hausernamen in Frank
fürt und Sachsenhnusen, von i Th. ReilTenstein.
Hiltheilungen an die. Hitgliedei des Vereins
für Geschichte und Alterlhumskunde in Frankfurt
a M N. i Nov. 1860
Anzeiger lur Winnie der deutschen Vorzeit.
Chronik des Vereins. Thatigkeit des Aiissi -hu.-ses. Samm-
lungen. Neueste Frankfurier geschichtliche Literatur. Miscel-
len. Ueber zwei unedierle römische Inschriften aus Binger-
bruck. rnilgelh. von Prof. Dr. Becker. — Aktenstücke über den
Ueberhill von Kraiiklurt durch die Franzosen am J.Jan. 1759]
rnilgelh. vnn Ur. Wilh. Stricker. — Zur beschichte der königl.
Voglei und der Domprobstci- Vogtei in Frankfurt, von Ur.
L. II. Euler. — Die Dinghofe (Anzeige der Alterlhumer des
deutschen Reichs und Rechts von Dr. Zupll), von denis. —
Das Weislhum des Frohnhofs zu Frankfurt, von denn. — Der
Ralli der IJ3 zu Frankfurt, von l'rof. Dr. Kriegk. — Bruch-
stücke aus dem 1. u. 3. Buche des Passionais, von Dr. Roth,
Kleine Miltheilungen von Dr. Euler. — Des Canonicus Bal-
demar von I'elerweil Beschreibung der k. k. Stadl Frank-
furt a M. aus dem 14. Jahrh. Urschrift mit Ueberset/.ung u.
Anmerkung von denu.
\ e uj ah rs-BI alt, den Mitgliedern des Vereins für Ge-
schichte und Alterthumskunde zu Frankfurt a M., dargebracht
am 1. Jan. 1861. Frankfurt a H.
Die Helanchthons - und Lulhersherbergen zu Frankfurt
a M. Clanfl Brommen Haus, Lisa's von Kuckingen Haus, Wolf
Patente'« Haus. Ein Untersuchung zur topographischen Ge-
schichte der allen Reichsstadt mit urkundlichen Beilagen und
einem Excurs Ober die chronologische Reihenfolge der W'orm-
ser Reichstagsverhandlungen in Luthers Sache, v. Georg Ed.
Stcitz, Ur. der Theol. Mit der Abbildung eines noch erhalte-
nen Zimmers in Clans Brommen Hans. Frankfurt, 1861. Im
Selbstverläge des Verein- 1. VIII u. 65 Sin.
Archiv d e 5 historischen Vereins von Unter-
franken und Aschaffenburg. XV. Bd., .'. u, 3. lieft.
Würzburg 1861.
Historische Darstellung des Stilles St. Burkard zu Wflrz-
burg. Von Michael Wieland, Lokalkaplan. Zweite Abtlu i-
lung: Das Ritterstifl St. Burkard. Adalbero und das Bisthum
Warzburg zu seiner Zeil (1045—1090). Von Fr. Emmert. —
Aklenstucke zur Baugeschichte der Marien- oder Ritter apelle
zu llalsliirt. Nachträglich zu dem im Archive des histor.
Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg XV. ] erschie
nt inen Aufsalze, mitgeth. von N. Reinjnger, Domvikar zu
Wurzburg. — Die Bedeutung der Weisthumer für Geschichte
und Reclitsallertliiiiner , als Einführungsnotiz unterlrankischer
Weisthflmer. Von Dr. Kittel. — Der Burgfriede zu Reusen-
berg vom Jahre 1335, rnilgelh. von Frhr. Julius Hans V. Thun-
gen. — Vermischte historische Notizen ober den Landgerichts-
bezirk Eltmann; von Dr. Schneider in Eltmann. — Zella un-
ter Fischberg, Nonnenkloster und Propstei Würzburger Die
zese. Von Wilh. Rein. — Die altere Geschichte von Ro-
kingen. Von II. Bauer, Dekan, in Künzelsau. - Einige Be-
merkungen zu dem Nckrnlogien- Fragment, mitgelh. in \l\.
1, S. 131 iL; von l F. Hooyer in Minden. — Die Trnchsesse
von Bnldersheiin: von II. Bauer. Dekan. II. Artikel.
\ a e h r i c li I e n.
Literatur.
Neu erschienene Werke.
b'.'J) Handbuch der Kunstgeschichte von Franz Kug-
le r. Dritte, ganzlich umgearbeitete Auflage. Zweiter
Band. Mit zahlreichen Illustrationen. Stuttgart , Ver-
lag von Ebner u. Seubert. 1859. 8. 930 Stn.
64) Geschichte der Baukunst von Franz hu gl er.
Mit Illustrationen und andern artistischen Beilagen. Drit-
ter Band. Stuttgart, Verlag von FJbner u. Seubert. 18 ''
8. 588 Stn.
Beide Werke, deren erste Bande wir bereits in diesen
Blattern besprochen haben, sind nach dem Tode des Verfas-
sers vollendet herausgekommen; doch, wie ersichtlich, nach
einem so ausgearbeiteten Hanuscripl abgedruckt, dafi det Vei
ewigte, wenn er selbst die Vrillendiing des Druckes erlebt
baue, schwerlich bedeutende tenderungen wurde vorgenon
men haben. Das letztere Werk schliefst mit der Geschichte
der gothischen Banknnst. Doch beabsichtigt die Verlagshand-
long, durch geeignete Hand die ipitere Zeit, die Geschichte
dei „Renaissance*1, bearbeiten und als Bchlnfs dem Buche az>
fagen in lassen. Im erstgenannten Werke fehlt Bur eine neue
Bearbeitung der Kunstbestrebungen der Gegenwart, die indefs
weniger vennii.-t werden dürfte, da <\:<- Material bereits in
den früheren Ausgaben zusammengestellt ist, jeder Kunst-
sinnige aber sein Unheil am liebsten durch das Fortschrei
ten der Kunst selbst weiterbilden lani. Eher wäre zn be-
dauern, dafa Kuglet die im Vorwort zur Geschichte dei Ben
kunst versprochenen Nachtrage und Ergänzungen nicht mehr
hat liefern können, da ohne Zweifel einige Unzulänglichkei-
ten, wie sie /. B, in der Kunstgeschichte anl S.7S8 in Bezug
mif zwei der bedeutendsten Durer'schen Gemälde stehet
blieben sind, ausgemerzt sein worden. Doch sind auch solche
Einzelheiten nicht zu hoch in einem Buche anzuschlagen, des
sen Hanptabsichl nnd Hauptverdiensl Bewilligung und Inord
nung des iiberreiehen Hateiiall ist, und >] ji - darin llngSl -• I s
epochemachend anerkannt worden.
65) Collectiondi rigu rinei en irgili dei epoque
Gallo Ro in sine, a vei lei noms des cdt n tnislei
qui les onl exäi u lies, recueillies, dessiui
crites pat E d I Tudot, peintre, dit I
li-. Rolin editeur, rue \ h iennt ■ 1859 I
Bin -ehr merkwürdiger Fund aus . i • ■ Nihi von Nouiliri
L75
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit
IT».
wird liier in eingehender Weise und mit grofsei Sachkennt-
nis besprochen. Stilgetreue Abbildungen hissen den hunsl-
und Kullurforscbei noch mehr crralhen, als selbst im Texte
gesagt i-t. Das Werk erschein) in sehr schon ausgestatteten
Lieferungen.
66) Kcvue Generale de I 'Archi tecture ei des Tra-
vaux Publics. Journal des Architcctcs, des Archc'o-
logues. des liiL'enn ur» et des Eutrepreneurs, public sous
la direclion di i Fondateur et Proprictaire M I i
sar Daly. Archilecle etc. I'aris. lSljll. 21. annee. I\'n-
mero 1 — 8. gr. 4. Mit Stahlstichen, Holzschnitten und
Farbdrucken.
In die Bekauntaehafl dieses ausgezeichneten Werkes, dem
wir in Deutschland wenige Zeitachriflen an die Seile zusetzen
haben, und das sich in seinen zwanzig vorhergegangenen
Jahrgängen in den betreffenden Kreisen hinreichend eingebür-
gert hat, dürfen wir wol nicht mehr erst einzuführen su-
chen. Auch der vorliegende Jahrgang bietet den gewohnten
Keichlhum i\r> interessantesten Stoffes. Den Hauptinhalt die-
let Bandes bilden M ites Knideckungen in legypten. Für
Studium der mittelalterlichen Kunst von Wichtigkeil sind die
AnbaUe über die Schlofskapelle zu Touvent, die Thtirme der
Notre -Dame -Kirche zu Paris, u. a.
67] Oldenburgs Hflnzen und .Medaillen, auf Grund
der Münzsammlung Sr. Iv 0 n i ji I • Hoheit des (irolslierzogs
von Oldenburg historisch-kritisch beschrieben von Dr. .1.
P. L. Th. Merzdorf. Oldenburg, Stelling. 1860. 8.
\1 ii. 139 Stn.
Vorliegende Monographie gebort zu den bessern Erschei-
nungen aul dein Gebiete der tfflnzgeschichte, Nach einer
gedrängten geschichtlichen Einleitung tS. 1 — 13) und dem
Verzeichniis der benutzten Schrillen (S. 14 — 22) folgt die
Besi lue Innig der erhaltenen Münzen, die mit Bracleatcn des
Grafen Otto III. (t 1301) anheben. Schätzbar sind die mit-
i aen, meistens die Literatur betreffenden Bemerkungen^
die llen. ig und sorgsam zus inrngestellt sind. Vermilst
wird nur. was sehr zu bedauern ist. die Angabc des Gewichts
der Münzen.
68) Geschichte von Böhmen. GrOfstentheill nach Ur-
kunden und Handschriften. Von Iran/, Palacky,
Viertel Band. Das Zeilalter Georgs von Podiebrad.
Zweiie Vbtheilung. I\. Georgs Regierung, 1157—1471.
Prag, bei Friedrich Tempsky. 8. VI u. 701 Sin.
Die Darstellung der Geschichte di's.s Königs wird um
■o schwieriger, da ei an gleichzeitigen, unparteiischen lul
Zeichnungen Ober ihn wegen der entschiedenen Parteistellung,
dli 'i -.li..i. Insbesondere dem Papsllhum gegenüber, eil hm,
»ehr mangelt, und auch die urkundlichen Nachrichten nicht
Ind Die beali \ ben die \x hive
zu Wien und Prag, Dresden und Hanchen, das Fainilienarchiv
dl Königs Georg, dl jetzt In dei ichlesischen Stadt Oels
■ufbewahrl wird, nnd li Bc enbera, chi \ ■ < in \ In Witllng
gau. Auch zwei gleichzeitige Brief- und Aktensnmmliingen
der bohni. konigl. hanzlei holen werthvolles Material. Dieser
vierte Band, das zehnte Buch, enthalt die Regierungsge-
schichte des Königs Georg von 1457—147] in zehn Kapiteln:
Wahl und Anlange der Begierung, allgemeine Anerkennung
(bis zum Cungrels Min Manlua), Georgs erfolgloses lloher-
streben -ein Projekt der römischen KOoigSWahl etc. bis zum
Frieden in der Lausitz), Höhepunkt >l inei Macht und des
Friedens und Beginn der Irrungen mit Papst und Kirche, die
vereitelten Umtriebe der Parteien in Böhmen, der Kampf mit
der Kebellion, die Kriege mit Mathias von Ungarn bis zu
,,des Sturmes Erschöpfung und Ende" und de- Königs Georg
Tod.
69) Lippische Begesten. Aus gedruckten und unge-
druckten Quellen bearbeitet von O.Preuls und A. Kalk-
ül an n. Erstes Heft. Vom J. 783 bis zum J. 1300. Mit
18 Siegelobbildungen. Lemgo u. Detmold, Meyer. 1860.
8. X u. 292 Stn.
Den schätzbaren Urkundenwerken, die in neuerer Zeit
die Grundlage der historischen Forschung in beträchtlichster
Weise ausgedehnt haben, schliefst sich das vorliegende eben-
bürtig an. Dies erste Heft umfalst die Zeit bis zum J. 1300;
zwei weitere Hefte werden das Quellenmalerial der beiden
folgenden Jahrhunderte bringen und in die Zeit der grofsen
kirchlichen Beformbewegung fortfuhren. Wahrend die unge-
druckten Urkunden des lippischen l.andesarchivs eigentlich
erst mit dein 11. Jahrb. beginnen, so dnl's aus ihm nur we-
nig Ungedrucktes in das vorliesende Heft einzureiben war,
werden umgekehrt in den künftigen Hellen unter den Urkun-
den mehr die ungedruckten einheimischen in den Vordergrund
treten. Nach dem Beispiele einiger Vorgänger sind die He-
gesten der Urkunden, so viel wie möglich, ergänzt durch Aus-
züge der Annalisten und anderer, den erzthlten Begebenhei-
len möglichst gleichzeitiger Geschicbtschreiber. Außerdem
sind sonstige Krlaiitcrimgcn und Angaben über die bereits
vorhandenen Abdrücke hinzugefügt, I eberhaupl macht die
Arbeil den IvindimK der grnlstcn Sauberkeit, des F'leilses und
der Sorgfalt. Druck und Papier -iml vorzüglich.
70) Die Entwicklung der Stadt Hannover bis zum
J. 1369. Vortrag zur Einführung des I rkundenbuebs
der Sind! Hannover bei der L'fijalirigcn Stiftungsfeier des
historischen Vereins für Niedersachsen am 19 Mal (860
gehallen von taebivsekretfir Dr. ('. I. Grolefend.
Hannover; Schrill und Druck von Fr. Culemann 1860.
8. 16 Stn. (Mit einer Uihildung des ältesten Siegels
der Sladl HaliliiiM i l
Die ältesten Nachrichten über die Stadt Hannorei Dieben
sparsam. IIa vlcu« bildete dei Ort .inen rheil des rar Dio-
iea< Minden gehörigen Marsteme-Gaues und gehörte ursprüng-
lich tu dei Grafschaft, welche später muh Sitze ihrer Grafen
den Namen Lauenrodi erhielt und im .1. 1166 von Heinrich den
l um ii eingenommen wurde, doch bevor jener Name und eine
Bing Lanenrode noch existierte. In I. 1168 hielt Herzog
177
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeil
178
Heinrich hier seinen Hof; im J. 1189 verbrannte König Hein-
rich (VI.) die Sladt ; nach der Theilung der weifischen Erb-
lande unter die Sohne Heinrichs des Löwen fiel sie dem Her-
zog Heinrich zu und wurde dann mit Lauenrnde den Grafen
von Hoden verliehen. Herzog Otto das Kind, der erste Her-
log von Braunschweig, liefs eich 1241 die Stadt wieder ab-
treten, und bei der neuen Krbtheilung kam sie auf seinen
Sohn, den Herzog Johann, als Bestandteil der Herrschaft
Lüneburg. Auf diese wenigen ältesten Nachrichten, die noch
erhallen sind, lalst dann der Verf. in kurzer, angemessener
Darstellung die Geschichte der Stadt und ihrer Beziehungen
zu dem weifischen Furslenhause bis zum Tode des Herzogs
Wilhelm zu Lüneburg, am 23. Nov. 1369, folgen.
71) Fr. Chr. Lesser's Historische Nachrichten von
der ehemals kaiserlichen und des heil. rOm.
Reichs freien Stadt Nordhausen, gedruckt da-
selbst im J. 1740, umgearbeitet und fortgesetzt von Prof.
Dr. E. G. Forstemann. Nordhausen, Kberhardt. 1860.
4. 435 Stn.
Das alte Lesser'sche Werk ist bekannt, sowohl nach sei-
nen Vorzügen, als nach seinen grofsen Mangeln. Es muls
darum als ein sehr verdienstliches Unternehmen bezeichnet
werden, dafs Forstemann, der wie kein anderer in die Ge-
schichte Nordhausens eingedrungen ist, der auch selbst schon
trüber (1827 und 1840) eine urkundliche Geschichte die-
ser Sladt bis zum J. 1250 lieferte, dasselbe nach den heu-
tigen wissenschaftlichen Anforderungen auf das Durchgrei-
fendste umarbeitete. Der Plan und die frühere Eintei-
lung sind im Ganzen beibehalten: sonst ist das Werk ein
fast neues zu nennen. Es ist darum hier nicht möglich, die
Umgestaltungen in ihrer grofsen Menge einzeln, namhaft zu
machen. F'nrstcinann starb den 11. Juni 1859 und der Ma-
gistrat von Nordhausen übernahm bereitwillig die Sorge, die
nicht b I o ('s für die eigene Stadt, sondern auch für die ge-
samnile deutsche Geschichte schätzbare Hinterlassenschaft sei-
nes anerkannt tüchtigen l.okalforschers durch den Druck der
Oeffentlicbkeil zu übergeben. Dafür sei ihm hiermit der ge-
bührende Dank ausgesprochen
72) K 1 e ine L übi sehe Ch ro n ik. Von II e i n r ich As in us.
/weile Lieferung. Lübeck, 1859. Gedruckt bei Johan-
nes Bock. 8. Ste. 109 — 237.
Diese zweite Lieferung enthalt Lübecks Geschichte wah-
rend des 19. Jahrhunderts. Sie beginnt mit der Befreiung
Lübecks von franzosischer Herrschaft, erzahlt dann die Ge-
schichte der Stadt von 1811 bis zur Aufrichtung der neuen
Verfassung im J 1K18, und gibt im letalen Abschnitte lu
hechs Schicksale und innere Verhältnisse bis 1858, mit einem
Verzeichnisse der lübischcn Kalhshei reu von 1806 r8K)
73) Geschichte des bayerisches Herzogs Wil-
helm V. des Frommen, Mob Quellen und Urkunden
dargestellt. K i ■■ Beitrag /nr vaterländischen Geschichte
von I) r Fr. A n t. Wilhelm Sc h reib er 'München,
1860. Verlag der J. J. I.eniner'schen Buchhandlung (E.
Stahl). 8. IX. u. 330 Stn.
Der Verf. wählte, wie die Vorrede berichtet, die Regierungs-
periode des bayerischen Herzogs Wilhelm V., theils, weil der-
selbe unverdient noch keinen Geschichtschreiber gefunden hat,
theils, weil in mehreren öffentlichen Blattern der Wunsch nach
einer historischen Darstellung dieses Wiltelsbachcrs ausgespro-
chen war. Der Verf. sieht in der Regierungsperiode Albrechts V.
und Wilhelms V. die Zeit, da Bayern in der Pflege der Künste
und Wissenschaften das ganze übrige Deutschland überragte,
und stellt demgemals auch diese Zeit mit allzu grofser Vor-
liebe und „Patriotismus" dar. Im ersten Kapitel behandelt er
Albrechts V. Regierungszeit von 1550 — 1579 und Wilhelms
Jugendjahre; im zweiten Wilhelms Regierungsantritt, die F'i-
nanznolh und Steuerlast des Landes. Das dritte Kapitel stellt
Wilhelms Eifer für den katholischen Glauben in Deutschland
und den durch den Erzbischof Gebbard von Waldburg ent-
standenen Kölner Streit dar; das vierte die Verhältnisse der
Grafen von Wartenberg und der Ferdinandeischen Linie der
Witteisbacher; die drei letzten Kapitel Wilhelms innere Ver-
waltung und die damaligen hulturzuslande in Bayern, den
Landtag zu Landshul und Wilhelms letzte Regierungsjahre
bis zu seiner Abdankung im J. 1598. Das letzte Kapi-
tel enthalt noch die Schilderung Wilhelms als Familienva-
ters und Privatmanns, seine Lebensjahre bis zum Tode im J.
1626. Die benutzten gedruckten und handschriftlichen Quel-
len sind in der Vorrede verzeichnet; im Texte selbst fehlen
aber alle urkundlichen u. a. Nachweise.
74) Ueber die En l st e h u ngs zei t der österreichi-
schen Freiheitsbriefe von Dr. Alfons Huber,
Privaldocentcu an der k. k. Universität zu Innsbruck.
Wien, aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei. In Com-
mission bei Karl Gerold's Sohn, Buchhändler der k. k.
Akademie der Wissenschaften. 1860. 8. 42 Stn.
Die Österreichischen Freiheitsbriefe, das Privilegium Hein-
richs IV. von 1058, das majus Friedrichs 1. von 1156, das
Privilegium Heinrichs VII. vom J. 122s, die Bestätigung des
majus durch Friedrich IL von 1245 und die Bestätigung aller
dieser durch König Rudolf von 1283 haben in der deutschen
Geschichte des 12. u. 13- Jahrb. eine grolse Verwirrung ge-
bracht. Böhmer, Wattenbach, Cbmel, Jager und Zahn (s An
zeiger, 1857, Nr. 6, Sp. 179—181) haben durch ihre For-
schungen dieser Verwirrung ein Ziel gesetzt, indem sie die
Uncchlheil aller dieser Privilegien unzweifelhaft erwiesen.
Ueber die Enlstebungszeil derselben ist jedoch eine Einstim-
migkeit noch nicht EU Stande gekommen. Her Meinung von
Waltcnharli ninl Böhmer, welche die Privilegien linier Her-
zog Rudolf IV. von Oeaterreich im J, 1868 oder 1359 enl
stehet! hissen, iteht die insiehl Chmel'a gegenüber , welche
dieselben blt In die Zeil der Babenberger inrockvcrlegt,
Der Verfasset diese! mit grofsem Pleifj und Bcharfslnt
arbeiteten Schrift llfsl sunachsl beide tnsicblen onbertck-
aichUgt) beweial durah eigene Grande, dafs diesi oslerrcichl
sehen llniisbriele in Anlang des nrrn Imlen Jahrhunderts
[79
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
180
noch nicht existier! hnben, und dafs die Ansicht Wattcnbach's
und Bohmer's durchaus die richtige sei: denn die Briefe seien
durch die Kanzlei des Herzogs Rudolf IV. im Winter von 1868
auf 1359 verfertigt worden.
75) Der Sylter Friese, (ieschichtliche Notizen, chrono-
logisch geordnet und benutzt zu Schilderungen der Sit-
ten, Rechte, Kample und Leiden, Niederlagen und Er-
hebungen des Syllcr Volks in dem 17. u. 18. Jahrhun-
dert, von C. P. Hansen in Keitum. Kiel, E. Ilomann.
1860. 8. 236 Stn.
Die hier gegebenen Notizen umfassen die Zeit von 1644
1744 und betreffen u. A. die Landdinge, Willkuhren und
Verbote des Syltcr Volks (1648 — 60), die Prügeleien und Ding-
gerichte der Sylter (1062 — 72), verschiedene Kriegsvnrfalle
u. dgl. Das in sieben Kapitel gesonderte Material wird nach
Papieren des Chronisten Jens Schwennen, des Landvogts Pe-
ter Taken utid Anderer zum Theil wörtlich mitgetheilt und
enthalt namentlich mancherlei kulturgeschichtlich Interessan-
tes. In der Einleitung werden zur Charakteristik der Sylter
Auszuge aus einer Schrift des Schiffskapitäns Schwen Bundis
(1780) und eine Aufzeichnung des I.andvogts Amhrosius (1792)
gebracht. Ein Anhang enthalt Notizen über den Bildungsweg
etc. des Etatsralhs, Bürgermeisters in Kiel und Landvogts auf
S>lt, 8. J. Jensen (geh. 1795)- und eine Anzahl friesischer,
zum Theil mundartlicher Gedichte, Im Interesse der Wis-
senschaft wären genauere Angaben itber die benutzten Quel-
len erwünscht gewesen.
76) Die siebenhürgisch-sachsische Bauernhoch-
zeit. Ein Beilrag zur Sittengeschichte. Von Johann
Malz. (Progr. des evang. Gymn. in Schafsburg.) Kron-
stadt, 1860. 8. 101 Sin.
Die Abhandlung bietet ein beträchtliches, grol'stcntheils bis-
her ungedrucktes Material in Bezug aul Sprachforschung (durch
Millbeilnng vieler mundartlicher Verse und Sprüche), Sitlen-
kunde, Rechtsallerlhümer. Aberglaube etc., obwohl die Arbeit,
nach der bescheidenen Aeufscrung des Verf., weder auf sloir-
lichc Vollständigkeit, noch auf wissenschaftliche Behandlung
ABspruch macht. Die Einleitung spricht über die altvolks-
thllmliche Lebensweise der SiebenbUrger Sachsen überhaupt
und deren allmähliches Aufgehen in die modern städtische.
Der Ilaupigegenstand der Schrift wird unter folgenden Debl r
Schriften abgehandelt: I Knecht- und Magdlliuui. II. Hand-
schlag (Werbung'] und Braulvertrinken (Verlobung). III. Zur
llochzrii rasten. IV. Bochzeililag : \. Horgengahe, B. Brant-
■bholen, ('. Trauung, I). Hochzeitsmahl und Tanz. V. Schiufa
der Hochzeit: A. Jungfraucnlag, B. der Ausschenk.
77) Der Minnesinger i"ii Stn deck und sein Gl
ilecht. Von Hr. Kar] Wein hold. Wien, Hör- u.
Staatadruckerei In Comroission bei K. Gerolds Sohn,
L860 - 87 stn.
I rkundliche frühere uriu'e Angnhrn berichtigende Nach-
richten ober das durch zwei Jahrhunderte (II.— i I | blt
hende steirische Geschlecht von Stadeck, ein Beitrag zur
steirischen Adels-, aber auch nicht ohne Bedeutung für die
deutsche Literaturgeschichte in so fern, als nicht nur unter
dem Namen von Sladegge die Pariser Liederhandschrift drei
Lieder enthalt, sondern auch ein Rudolf von Stadekke sich
die Eneit Heinrich'« von Veldeken abschreiben liel's und auf
Leutold IL, einen spalern Sprossen des Hauses, ein Ehrenge-
dicht Peter Snchenwirl's vorhanden ist. Den Minnesinger, des-
sen drei Lieder mitgclheilt werden, erkennt der Verf. in
einem der unter dem Nnmen Stadeck vorkommenden vier Ru-
dolfe, und zwar in dem zweiten derselben (1243—61). Der
Abhandlung ist eine Stammtafel beigefügt.
Aufsätze in Zeitschriften.
Bibliotheque univ. de Geneve: 39. La Chronik de Klin-
genberg.
Bulletin de la socieU£ de l'hist. du Prolestnntisme
rrancaia: 1. 2. La Ri'forme a Strasbourg et son pre-
mier pasteur M. Zell 1518—1548. (Lehr.)
Bund: 112. Winkelried's Thal bei Sempach ist keine Kabel.
(V.) 113. 114. Die ersten Anfange industrieller Thatig-
keit in der Schweiz. (Runge.)
Dida skalin: Nr. 113. Zur Geschichte der Gewächshäuser.
Illuslrirtes Familienbuch: llft. 6, S. 196. Die Auers-
perge in Krain. (Radics.)
Grenzboten: Nr. 16. Die Sprache der allen Deutschen.
Eine historische Skizze. — Nr. 17. Die Leprosen im Mit-
telalter. (Weininger.) — Nr. 18. Die Rcgensburger Fol-
terkammer.
liausblaiter: llft. 9, S. 228. Sitten, Gebrauche und Aber-
glauben der Wenden in Niedersachsen. 2. Der Glaube
an Hexerei, Zauberei und böse Augen, an Besprechen
und Geheimmittel,
Allgemeine Kirch en/eilung: 26. Schilderung des l.u-
therdenkmals von Rietschel.
Wes te r m a n n's i 1 1 u s t r. deu ts ch e Mo n a tsh e f t e : Nr. 56.
Die Spielkarten. Deren Alter und frühere Bedeutung.
I W i minder i
Monatsschrift für Geschichte des Jn den t hu ms.
April : Geschichte der Juden in der Residenzstadt Hau
norer, (Wiener.)
Deutsches Museum: Kr. II. Die fahrenden Leute Im deul
■ehea Mittelalter. (Osenbrflggen.) — Nr. 17. Mittelalter
liehes Zollwesen. i Kalke. I
Neues Frankfurter Museum: 8. Miltheilungen zur kul-
InrgeSChichte von Frankfurt. 11. 12. Die Frankfurter
Sc liiililliiifi und Frankfurter PrivatgaAlngniaae im Mittel-
alter, (hnegk.) 17. Die Sa min hing Soltykofl und ihre
Kunstwerke,
Die Natur: 7. 9, 10. 18. Die Reformation der Astronomie.
Wallher, Regionmnl all. hnpcmikiis. I.andgr. Wilhelm IV.
von Hessen. Tycho de Brabe. (Säubert.) 10. II. Die
Pfahlbantea m den ichweiteriachen und italienischen
8e«a i B. D.)
181
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
182
Augsburger Poslzcitung: 83. 89. 93. 97. Etwas über
Augsburgs hnustler. 99. Hai es je Bischöfe tu Neuburg
an der Donau gegeben ? 40. 41. Beilage. Lieber Blö-
cken, deren Alter, Form, Inschriften und Schicksale, be-
sonders in Deutschland.
Bremer S on n t ags bla 1 1 : Nr. 15. Die Musik des Soldaten.
Wurzburger Sonntagsblatt: 17. Zur Geschichte des
Würzburger Gymnasiums.
Augsburger Tagblatl: 103. Die Bischöfe von Augsburg.
116. Leber das alle Mauerbad in Augsburg.
Regensburger Unterhaltungblatt: 8 — 16. 24-26. Zur
Baugeschichtc Regensburgs. (Seh.)
Zeitschrift für gesammte Staatswissenschaften:
3. 4. Zur Geschichte der national- ökonomischen Ansich-
ten in Deutschland wahrend der Reformalions- Periode.
(Schmoller.)
Allgem. Zeitung: Beil. zu Nr. 121. Heimat und Grab
Wolframs von Eschenbach.
Illustr. Zeitung: Nr. 929. Ein Bild von Lucas von Ley-
dcn. - Nr. 930. Das Mailehn. Nr. 932 Das Himmel-
fahrtsfest im alten Volksbrauehe und Volksglauben.
Landshuter Zeitung: 90. Ueber die Trausnitzaltare. 96.
105. Ueber alte Gemälde im Ralhhause zu Wasserburg.
Zur Kunstgeschichte Altba\ erns. - Beilage 15. Hat un-
ser Jahrhundert einen selbständigen Baustil ? Mit histo-
rischen Ruckblicken.
Wiener Zeitung: 87. Die Wappen und das Landessiegcl
der vorarlbergischcn Landschaften. (Bergmann.) 91. Al-
terthumer und Kunstdenkmale des bayerischen Herrscher-
hauses. Das bayerische Nntionalmuscum. 92 — 96. Die
Broncensammlung des k. k. Münz- und Antikenkabinets.
94. Die Gallerie Liechtenstein. 96. Zum Krönungs-Cere-
moniel in Böhmen. 98. Zur Geschichte des 30jährigen
Krieges. Aus einem Schreiben des Prof. Gindely. 101.
Ueber Waldsteins Verrath. Ein Beitrag von Dr. Dudik-
102. Die Trienter Krage und das historische Recht, (l'erk-
mann.)
\ i- l Uli-« lll i- \ lll ll l'll'll I < II.
43) Dr. Rauchenslein weist in einem Programm der Aar-
gauischen Kantonsschule nach, dafs Winkelrieds That bei
Sempach keine Kabel ist, wie in neuerer Zeit ein deutscher
Altertumsforscher behauptet hat.
44) Zur Feier des tausendjährigen Bestandes
des S t i f 1 8 liels Abt Heinrich in Einsiedcln eine Denk-
münze prägen. Sie ist in der Urinier- und Pnigeanstalt von
Drentwett in Augsburg gefertigt wordin. Der Avers zeigt
Einsiedcln vor 1U(K) Jahren : Meinrad, der Klnusncr aus drin
Geschlechtc der Zollern. liegt vor seiner Mause, von zwei
Räubern ermordet und erscheint über den Wolken in telnei
Verklarung, mit der Umschrift: Ab hoc fundata. Der Rcvi i
Einsiedcln nach 1000 Jahren . die gegenwärtige Kiicnde des
Klosters und die Mutter Gottes ober demselben, mit dei I m
schrift : Ab hac conservata.
45) In diesen Tagen wurde in Prag ein altbohini-
sches Souper von einer gewählten Gesellschaft abgehalten.
Sämmtliche Speisen waren genau mich einem althohmischen
Kochbuch zubereitet, welches den Ritter Bawor Rodowsky
von Hustiian zum Verfasser hat. Dasselbe erschien 1591 zu
Prag bei Georg Nigrin in Druck und ward vom Verfasser der
Kran Katharina Malowec von Malowic, geb. Prepickv von
Richenburg gewidmet. Unter den aufgetragenen Speisen be-
fand sich auch der „Königsbraten", von welchem der Ritler
sagt, dieses Gericht könne man „Fürsten und Herrn' vor-
setzen.
46) F"dr die Zwecke der „G esel Isch a f t fttrD eutsch-
lands altere Geschichtskunde" haben die Bundesre-
gierungen im vorigen Jahr 10,237 fl. beigetragen und am 1.
Jan. 1861 bestand der verzinslich angelegte Fond in 23,758 (1.,
der von der Bundeskasse verwaltet wird.
47) Der verstorbene Graf Kolowrat hat seine werth-
volle, aus 40,000 Banden bestehende Bibliothek dem böh-
mischen Museum vermacht und zum Transport nach
Prag 2000 fl. bestimmt.
48) Ein in der Schatzkammer des Prag er Metro-
politan- Domkapitels aufbewahrtes, aus der zweiten
Hälfte des zwölften Jahrhunderts stammendes prachtvolles
Evangeliar, das sich einst im Besitze Heinrichs des Löwen
befand, ist um den Kaufpreis von 10,000 Thalern und gegen
ein Facsimile der zu Wnlfenbiitlel befindlichen St. Wenzels-
Legende dieser Tage in das Eigenlhum des Königs von Han-
nover, welcher schon seit längerer Zeit diesen Kode\ zu be-
sitzen wünschte, übergegangen.
49) Prof. Hofier in Prag fand ein bisher unbekanntes
lateinisches Manuscript aus dem 13. Jahrhundert, das
einen damaligen Bischof von Prag zum Verfasser hat, die bi-
schöflichen Vorschriften und Verordnungen für Priester und
Laien euthalt und ein ganz neues und treues Bild von dem
Zustande des Christenthums in Böhmen im 1l'. Jahrhnnderl
gibt.
50) In Landshut wurde vor einigen Wochen beim Neu
bau des Stadtconimissariatsgebaudcs unten im Eingänge, wo
in früheren Zeiten sieh die Trinkstube befand, ein Wand-
gemälde unter dein Anwürfe entdeck i. nachdem man
schon voriges Jahr oben hart an der Decke Wappen hiesiger
Geschlechter gefunden. Das Gemaide, wovon durch geschickte
Hand eine Skizze gezeichnet worden, stellt das Instar I ands-
liiitc r I eben am der Zeit Karls V. vor.
51) Der Verein für christliche liniist in der BridiOiese
M n nc h e n-Freis i n g hui fnr seine Samminngen das seit
1802 profanierte St. Ha rtl ns-Kirchl ein hergestellt.
Dieses Kirchlein 1060 erbaut, ist 16' lug, 28' breit, B0'
hoch. Die halbkreisförmige \h~is mihi 12' Tiefe. Die ein-
fachen romanischen Formen waren noch liemlich erhallen;
ipfltere Zopfzierden wurden entfernt, Uns Kirchlein, nun ein-
heitlich hergestellt, bietel eisen passenden Raum im tuisiel
long dei alten ehrwürdigen Gegenstlnde, Die Sammlung
■•hl« :; Mtare, 10 Gemlldi 50 Steinen, 20 Reliefs, 60 Ge
ratbc, vidi- Kupferstiche und Holtschnilie,
IN.
Anzeiger für Kunde iler deutschen Varaeil
!>i
52) Das kaiserliche Oratorium im S I. Veitsdome
in Prag ist abgetragen worden und wird durch ein neues
in gothischem Stile ersetzt. Die neue Verschönerung, welche
dadurch der Dom erhalt, ist der Muniliccnz des Kaisers Fer-
dinand zu verdanken.
53) Kur den Abbruch der St. An d re aski rch e in S al z-
burg soll sich bereits eine überwiegende Mehrheit ausspre-
chen, indem sich herausgestellt hat, dals das (iebuude zu
schadhalt sei, um ohne grolse hosten wiederhergestellt wer-
den zu können.
Till Im Do in zu Mainz hat man in neuester Zeit die
seil dem Mittelalter ganz in Vergessenheit geralhene Bema-
lung der Architekt urwerke mit vielem Gluck wieder
vn.Mirlil, was auch anderwärts für solche Bauten, die wenig
WaadfiSchen also auch wenig Kaum zu eigentlich bildlichen
Darstellungen bieten, sehr zu empfehlen ist.
56) km Dom zu Köln hat man mit dem Auflegen der
H li-i platten auf dem Dache und mit der Bedachung des Mit
telthurmes begonnen. Die Dachfirste wird mit einem viert-
halb Fuls hohen, zierlich durchbrochenen Kamm von Gufseiscn
gekrönt.
56) Wie wir vernehmen, ist Dr. Alexander Kauf-
mann, fürstlich Löwensleinischcr Archivrnlh in Wertheini,
mit einer demnächst erscheinenden, grolscren Arbeil zur Ge-
schichte und Statistik des deutschen Archiv We-
sens beschäftigt. Dessen im Jahre 1859 als Manuscript ge-
druckte, von Fachgenossen sehr günstig beurtheilte, kleine
Schrift : „Einige Worte zur höheren Würdigung des deutschen
Archivwesens'', gibt Zeugnifs vom wissenschaftlichen Stand-
punkte des über ein tüchtiges Material verfilmenden und das-
selbe in übersichtlicher Weise darlegenden, gründlichen For-
schers. Sein „Caesarius von Heisterbach'' (('iiln, 1850. 8) be-
findet sich gegenwartig in zweiter, vermehrter Auflage unter
der Tresse.
Inserate und Hekiinnlinacliiin^eu.
10) Zu der Sammlung interessanter heraldischer Werke
und Manuscripte der Buchhandlung von J. Stargardt in
Berlin, von der wir von Zeit zu Zeil Notiz nahmen, ist so-
eben ein Stammbuch hinzugekommen (vgl. seinen Katalog
Ar. 49: Biblinlheca Borussica), das besonders für Samm-
ler preul sischcr Reliquien von grolsem Interesse ist. -
Wir finden in dem sehr reich mit Wappen und Miniaturen
geschmückten Sl.iiiiinbuche Bezeichnungen von Anna, Mark-
grafiii und l'hurfürstin zu Brandenburg („Gottes Wort Man
II >f). Maria Leonora, churfursll. Fräulein [später Gemahlin
Gustav kdolfa von Schweden), Catherine, churfurstl. Fräulein
(spater Gemahlin Betblen Gabor'*) j von den Markgrafen Georg
Wilhelm, Sigisinund. Johann Georg; von dem Erzbischof (liri-
Btign Wilhelm: von Christian, Fürsl zu Anhalt, Bernhard v.
Sachsen: ferner von mehreren allen Herzogen von Jülich,
Cleve, von den Herzogen zu l.ugnitz u. a. m. Das Stamm-
buch enthalt auch Inschriften und Wappin mehrerer Helden
des 30jahr. Krieges, z. B. von Pappenheim, Schlick, Bern-
hard \. Weimar. MaiisleM, Tieffenbacli etc.
III In der II e r d er 'scheu Verlagsluinillung in Kreiburg
crscheml :
Volk stimmliches aus Schwaben. Herausgegeben von
Dr \ nto n I! i r I i n ge r. Erste bis dritte Lieferung. P rc i s :
;. 86ki l _ Sgr. Vorrathig in allen Buchhandlungen,
..Wir geben hier Vollwagen Im I. Bande von Feen, «ris-
sen Krauen, vom wilden Jager und wilden 1 1 • < r . von /wer
gen, Kobolden, Schätzen , SchlUiseljnngfranen, Wassergei-
stern, Legenden, Märchen, Segensspruche und vor Allem
Schwanke, die in Schwaben so zahlreich und so volks-
thumlich sind ; endlich eine Sammlung von Volksaberglauben.
Bei weitem der gröTsle Theil ist mündlichen Berichten ent-
nommen und nur weniges llergehörige aus seltenern Büchern.
— Der II. Band enthalt die Sitten und Gebrauche am St. Ni-
colausiag, Weihnachten, Neujahr, Dreikönigstag, Liclitmcfs,
Fastnacht, Fasten, llslern, Pfingsten etc., religiöse Gebrauche
aus alter Zeil, Jauncrsitlen, Kechlsalterlliumer. Dem Buche
wird ein Sachregister, sowie ein auf Dialekt bezugliches
Wortregister beigegeben."
Das VolKsihiimliche aus Schwaben erscheint, sehr schon
ausgestattet, in ungefähr acht Lieferungen oder zwei Banden
vollständig.
1l') Im Verlage von Frenzen u. Grosse in Stendal
isl soi l" ii et schienen :
Ueber die Thraker, als Stammväter der Gothen,
und die verschiedenen Verzweigungen den
gothischen Völkerstammes. Historische Dotersn-
-iieliiingeii Mm II. A. Schote nsa ck, Oberlehrer am Gym-
nasium zu Stendal, gr. 1. f9',, Bgn.) Preis: 12 gr.
Durch dieaesUnterauchungen wird eine wesentliche locke
in der deutschen Urgeschichte ausgefüllt, insofern darin die
schwierige Frage ober den I is| g unserer Nation ihre Be-
antwortung findet, die dahin geht, dals die Ge.-i Im lite der-
lelben um mehrere Jahrhunderte Imker beginne, als allste*
mein angenommen wird,
Verantvi ortliche Redaction
Dr. Freih. \. u. /. \ulseis. Dr. V. \. Eye. Dr G. Iv. Fr um in a n n. Hr. I' reih. Kolli v. Soli r >■ < k i- n > I r in.
Verlag der literarisch -artistischen Anstalt des germanischen Nuaenma in Nflrnberg.
NÜBNBEHG. Ua* Abonnement des
Blattes, welches alle Monate erscheint.
ganzjährig angenommen und betragt
Postoav ontron Ihm allen
Postämtern und^ucuhandlungon De*
lutnn incl. I I '-'■ ' "ii- >fl '■■■■ kr. im Jl tl
Kuis uili-r -' Thlr. pi
Für Frankreich abonniert mäu in
Str., ,inux bei C R Schmidt, in Paris
bei di i Buchhandlung \ od F.
Klincksreek, Nr. 11. ras de Lille, mli-r
W/IM. III
Füll hl \IIF. IIFII
Neue Folge.
bei dem Postamt In Karlsruhf; für Eng-
land bei Williame | Korgrate, u Hen-
rii tl., - I ■.;-(. anii'ii in London, ; fttr
'"•"'-. Dei lim !» ostatntern Bremen
and Hainbarg. —
it. . welche mit den Zu
■!■ \i . Iget* und detfl -i-haft-
lichem Gebiete in v.rijiüiiuiik' Italien,
. uut^imoinui-ii iin.l der Kaum el-
111 iT 7 kl
hnet.
mmm uw/ml
Aeliter Jahrgang.
1861.
ÖRGW DES GERMANISCHEN MUSEUMS.
iimi.
Wissenschaftliche
eschichte. Die Junis« <-rfillii JlHi-jrHretlie von llemx--
l»erg.
Von Dr. Johannes Voigt, geh. Regierungsralh und Univer-
sitatsprofessor, in Königsberg.
W nun ich von Königsberg komm, kommt vielmals
auch eine Hoehzeil mit", sagte einmal ein Abgesandter
bei seiner Heimreise nach Deutschland Es war an Ftir-
stenholen wohl bekannt, dnfs m/iu an Herzog Albrecht
von l'reufsen einen stets bei eitw -illisri-n Vermittler fand,
w \t galt, /.wischen zwei fürstlichen Familien eint
Heirat einzuleiten : man willst, dafa ei immer die rech-
ten Wege zu finden verstand, die z'nm Zrele FOHrei konn-
ten : und waren es zumal ihm nahe verwandle Fürsten-
häuser, die sich in Solchen Dingen un ihn wandten, dann
war keiner darin .so eifrig, wie er. Dies war Buch
dem jrriiflichen Hanse zu Henuebeig, wo damals Graf
Willi' Im IV die Herrschaft führte, nicht unbekannt. Er
stand mit dem Herzog seil Welten Jahren in nuhei v
wnndisi'hnfi ; ilcnn seine GemaTrlln Anastasis wai
Tochter des Kurfürsten Alhreiht Achillee, Gl "l-\ »lei ■> des
Herzogs, aus dessen /weiter Elfe mit Anna, dei Fl II Ii
ter des Kurfürsten Friedrich II von Sachsen, hbej auch
sonsl herrschte /.wischen dem <ri nlln heu Hause iiihI dem
Herzog ein sein freundliches VerhaTTnif« wovoi aurh
der Umstand zeugte, dafs (irnf VV illielin Bei ■ t . n
jungen Grafen Imusi, an den herzoglichen ll"f nach Ko.
MiUheiluugeu.
nigsberg brachte, weil er überzeugt war. dafs der Sohn
nirgends so gut. wie im Dienst und unter des Herzogs
Leitung, nicht nur eine für das Hoflehen angemessene Er-
ziehung geniefsen, sondern Sich auch im Kriegs- und
Verwaltungsweseii besser als in der Heimat werde aus-
bilden können. Dies geschah in der stürmischen Zeit des
Jahres 1526. Im Sommer des Jahres 1528 aber verliel
der junge (iraf in eine schwere Krankheit, weil, wie der
\i/i behauptete, das Klima auf seine Gesundheit höchst
uuchiheilig eingewirkt habe Zwar langsam, aber doch
sh w eil genesen, um die licisebeschw erden, wie sie da-
mals waren, ertragen zu können, kehrte er im Anfang
des J 1629 nach Henneberg zurück Wie der Vater,
so dankte auch die Mutter Annstasjn. durch die (icnesung
des geliebten' Sohnes von schwerem Kümmei befreit, dem
Herzog aufs innigste und verbindlichste lur die Wahrhaft
v-flterlichi SOrgfäM and liebevolle Pflege, du ei dem Sohn
so huldvoll zugewendet, und für die sorgsame Behandlung,
die der Erkrankte bei dem herzoglichen Leibarzt gefun-
den halte
Die Gräfin', durch diese Verhältnisse \ <>i i des unbe-
dingt esten Verl nS in des HertOgS w nhlw ollende tiesin
.'Hingen gegen (Je und ihr HaUS, Wagte es nach einigen
Jahren, Sich «lull in einer andern hänsln bei II
'leeeiilieil un ihn /. II weuileli \lhlcihl nanlllili halle
in einen Brief ort sie. ohne Zweifel im Scoeri, die
Worte einfiiefseri lassen: wenn sii noch eiin unverbei-
187 Anzeiger für Kunde <ler deutschen Vorzeit. L88
rstete Tochter habe, so sei er bereit, dsfur zu sorgen, trawens e. I wuerden sie wol versorgen, wue anders
dafs sie einen Konig tum Manne bekomme. Die Gräfin kein srhew an dem sein soll, das sie eyn Nonn gewest
mochte dies wol ebenfalls nur als Scherz gesagt «ein ist. Sunst ist sie ein feyne, redliche, frume, zuechtige
lassen ; sie ergriff indefs gern die Gelegenheit, dem Her- Metz, üb sie gleich meyn dochter nit wer, so koent ich
zog eine Sorge mitzutheilen, die ihr langst schwer auf ire doch nit anders nachsagen, Ich wil aber ewer lieb
dem Herzen gelegen hatte. Sie betraf ihre Tochter, die als meinem lieben vettern und son nit verhalten, das der
junge Grafin Margarethe, eine gewesene Nonne. keyser und sein Bruder der koenig von Ungarn und be-
Wil lassen hierüber ihr eigenes Schreiben an den hem einen grossen verdriefs und iingnnd uff einen werf-
lleizog folgen, weil es zudem auch einen interessanten fen, der eyn Nonnen nimbt, oder der einer Nonnen zum
Blick in die damaligen Zeilverhallnisse darbietet Ehelichen standt hilfft, und sprechen derselbig sey gut
Luttcrisch, dem sie dan als ich hoer fast feint seint.
Anastasia, geborne Markgrafin zu Brandenburg, Gräfin Sollte dan meynem hem und gemahel, auch mir und mey-
uinl rrau zu lleinieberg neu kindeu, und der herschaft von heunenberg etwas un-
811 guts daraufs entstehen, were uns allensamet beschwer-
den Herzog Albreclil von Preufsen. ijcn> wie e i_ se|DS ermessen koennen, dau der keyser-
Was ich liebs und guts vermag, allezeit in treuen lieb fiscal sunsteu jetzundt nichts mer kan, dau allein
zuvor. Hochgeborner ftlerst, lieber herr vetter und son ober den kleynen hern, die nit eyn grosse macht haben,
Ich hab in ewer liebe schreiben gantz einen freuntlichen zu ligen und dieselbigen zu plagen, Aber die grossen,
willen verstanden, den e. I. zu mir, meynem herrn und die eyn macht haben, lest er wol sitzen, Darum ich mich
gemahel, auch beider unser Kinder -haben und weyfs nit in disem handelt ser foerchten mufs, damit ich der her-
wie wir solchs alles wider umh e. I. verdienen koennen schaft Henuenberg in dem fall nit ein nachtheil mach,
oder mögen, und sunderlich dals e. I. meyner Doechter Aber Ich hab doch in meynem doerichteu köpf also dar-
einer woellet verhelffeu, das sie eynen kuenig moecht nach gesunnen, das solche heyrath nit wol abzuschlagen
bekumen, Also lafs ich e I. wissen, das ich kein ge- sey, wue e I. es änderst fuer gut ansehen, wie ich dan
wachsen und manbar Dochter mer hab, dan eyne Marga- mein vertrawen alwegen zu e. I. gehobt hab, Soll es
reih genant, die ich in der Jugeuth, do sie nuer Neun dan ein fortgang gewyuen, so muest ich meyne dochter
Jar alt ist gewest, in eyn versperlh Closter gelhan hab, die Margareth zu e. I. hineinschieben, als Ihel ich sie zu
des Versehens sie soll ir lebenlang darinnen blieben sein, e. I. in derselben frawenzimmer und e, I. hellen mich
darynnen sie auch geweyhet und eiugesegeut worden gebelhen, dieselbigen in ewer lieb frawcuzinimer zu ge-
ist, In dem seint die Baweru in der vergangen auffiur ben, e I. wollen sie nach Irem standt versorgen. Mit
in dasselbig Closter, wie auch in ander Cloe.-ter mehr demselben koennen mein herr und gcrnahl auch ich, wie
gefallen, das zum theil schir gar verwuestet, Also das es foerler mit Ir zugieug, gegen dem keyser und sunst
die Nonnen so darynnen gewest sindt, alle verstoebert allenthalben verantworten, Aber ich bit e. I. danuoch
worden seiu. Eins theils haben menner genomen, und darynnen zu bedenken, sollte DOS als vil oder villeicht
die Obersten darunter als Äbtissin und priorin sindt si- vil mers uff sie geen, dann uff die andern die noch
der derselben aulTrur gestorben, so sindt eins theils wi- werullich sein, der ich noch zwue hab, die noch menner
der ins Niderlandt unter Coeln hinab, do si hievor aufs nemeu moechlen und noch junck sein, were gantz be-
CJlOMtera hcrauff komeu sein, gezogen, So sindt Ir sunst schwerlich, Nach dem mein herr und ich wailirhen in
ein- Iheill DOCh bey den freunden hin und wider, und ist grossen schulden und iiurath sein, mer dan wir gern
ein solches wildes wesen mit den Jiinkfrawcu und an- sagen, Ich weyfs aber vor 6, I. als neuem lieben hern
dem t'locsteru also bey uns umbher, das ich meyn Doch- vetlern und BODO, derhulbcu mich nichs zu bergen, ver-
ter uit gern wider in cm Cloftter llnin woclt, ilau ich hoff e, I. werden mir lOlohl zu gut und m geheim hal-
b^org mich, bey dem jetzigen we>en. wuerde sie doch ten. Es wollen nucli dirnacfa ihr von Sc hwurzbuig und
darynnen nit pleiben koennen, und muest sie also wider die andern doechter, auch deitir mehr wider fordern
heranfs nemen, Als merc wil ich sie vor heransseu bc- und haben, und wurden sprechen man soll einer alfs vil
halten, uud besehen was der almechtig gott mit Ir ver- geben als der andern, Wue es e. I. aber dahin bringen
schaffen woell, wue aber e I. vermeintet das solchs mey- koent, das wir Dichl in he\ nitlinul dorllcu neben, dan
DM obvermellen dochter annemln h , nuelzlich und gut allein einen zimllchen geschmuck und die Zerung, die wir
sein soll, so wurden mein heir und gemahel und ich in dnrauff mnesleu legen, bifswir sie hinein zu e I. brerh-
drm füll unser vertiiiwen unr in e I. setzen, des ver- ten, und e I. auch vermeint, das mir und meynem hem
189
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeil
190
kein Nachtbeil ferner daraus entstehen kueut, so wollen
wir e. I. gern folgen. Auch got zuvoraufs und e. 1 sere
danken, das wir unser dochler so erlich und hoch ver-
sorget hetten, uud wo e> eiuen fuergang solle gewynnen,
so wolt ich e. I. gar herzlich und ulfs allerfreunllichst
bitten und hiemit gebeten haben, das e. I. Irer diuer einen
zuvor zu meinem hern und mir schicken wollen, der sich
mit uns und wir mit Ime nach aller nolturlft darynueu
zu bereden hetten und e. I. darnach wider berichten
koente, \we solche handlung einen fuergangk, woe es au-
derst gut sein solle, haben niueste, Dann was ich und
mein beri darjnneii Iheteu, »luden wirsolchs alles allein
eweru liebden heim und ulf derselben Vertrawen setzen,
dau ich wol wayfs. das e. I. mich noch meyii kiudt, das
le mein blut und lleich ist. und auch t tri von mir hiu-
wegk kerne, eil ins elend uud uebel versorgen wuerden
und ob Ire gleich kein heyralh gut wuerde, das sie dan-
nochl versorgt wurde, ob sie Iren man ueberlebt, das
sie Ir leben lang gnug lull, darynneu e. I. Ire in dem
fall wol hellfen koent, angesehen unser linvermeglicbkeit
wie obstet. Und bitt e. I. als mein freuntlichen lieben
herrn Vetter und son, von hertzen ulfs aller Ireunllichst,
in disem allem meynem lieben herrn gemahl, mir, un-
sern kiuden uud unser herschafl zu gut, das best be-
dencken und thuu wollet. Das wollen wir alle umb evver
liebden mit allem unserm vermuegeii gern freuntlich und
willig verdienen. Datum Schleusingen am Suntag Jlise-
ricordias Domiui Anno etc. XXY1I1 *)
Anastasi a geborne Maiggrelin zu Brandeu-
denbuig. Grevin und fravv zu Ilennenberg
(Original)
*) Diese Jahrangabe isl offenbar unrichtig und soll XXXIII
hcilaen, wie der nachfolgende Briel de» Grafen Wil-
helm vom J. 1Ü.J3 .Hinweist. In dem Briefwechsel aus
dem J. 1528 ist von Margarcthe noch gar nicht die
Rede.
(Schluls folgt.)
Ober den «.<l>iu ■•<-■• nra ImmIhi /illi i n
I «I i «• terülideriiiiKeii «I«tk«*IIu*ii.
Vom tlliern nwimlmann Manch in Gaildorf,
( Kiirtsct/.ung. )
Eine kleine künstlerische Abweichung der /.ilTVr
Sechs kommt vor :
, in der Zahl 1465 um Frauenlunhthiirm in Kfslin-
/£T" gen ; an einem Sturzhnlken des Hauses l.il A
Nr. 129 in der Zahl 1467 j an den dn i l'horsluh-
len im Munster zu Lim, in der Zahl 1468: sodanu iu
der Zahl 1500' an der Wand einer Seitenkapelle iu der
Stadipfarrkirche zu Gmünd, wobei übrigens zu bemerkeu
isl, dafs hier der Sechser bereits etwas verzogen w urde,
was spater Ine und du iu unschöner Weise noch
|» weiter vorgekommen ist, wie z B au der Bruu-
ueustube beim Brenner in Lim, iu der Zahl
t-tfW
<
Eine andere, indessen ebenlalls nur unbedeutende
Aenderting in der Darstellung beurkundet die Zahl :
) n°6
am Taufstein iu der Kirche auf dem Heerberg
Endlich gedenke ich hier noch der eigentümlichen
Zeichnung eines Sechsers und des seltenen Nebeneinau-
derslehens romischer und arabischer Ziffern auf dem Bo-
den eines Hoslientellers:
M^Ac)
7) Aus dem 14 Jahrb. stehen mir für die Ziffer
Sieben nur zwei Beispiele zu Gebol, von deueu ich je-
doch das erste: die Zahl 1327 an der Kirche zu Weifsen-
burg, wie oben unter 2 bemerkt, noch in Zweifel ziehe.
Das andere Beispiel : die Zahl
13^11
au der Sehlofskirehe zu Pforzheim, mochte dagegen we-
niger zu beanstanden sein, da als erwiesen angenommen
werden kann, dafs die golhische Schrift ihren Einflufs
auf die Zahlzeichen in der zweiten Hälfte dieses Jahr-
hunderts bereits gellend gemacht hat.
Die Ziffer Sieben isl ebeumufsig eine solche, riefen
GruiidzOge sich von Anfang au SO tiemluh gleich geblieben
sind, und die bui dadurch einigen Verschiedenheiten un-
terlag, dafs mau den Winkel der beiden inaemmenleufen*
den Linien, aus denen der Siebener gebildet wird, bald
mehr, bald weniger stumpf nun Me . oder die ganii i
gur in eine mehr unfrei hie, mlei nach ilei Belle bin ge-
neigte Stellung brachte, wie diei aus den bienaob ange-
führten Beispielen dt s Vilieten /u ei sehen igt.
/. .lahmihl 1 1 * t T im der Buch» and def Altars in der
r hin he zu Beerben
A
1437 auf dem Siegel dea Wilhelm Bot, Richten
zu Lim. Ilti". eingeschnitten in den Tlnirslur7 dal
19J
Anzeiger lur kuuile der deutschen Ndrzeil
m
Hauses Lit A. Nr 199 lll Lim: 1471 au «er Wand über
dem Triumphbogen im Münster 7.11 Um.-. 1471 um .dun-
ster tu Bern; 1172 auf dem Siegel des Landgerichts Ro-
lenfels ; 1472 auf dem Siegel der Stinil (Mark-/ Grönin-
gen ; 1473 auf dem Siegel riet Heinrich Berief von llull
und auf noeh vielen anderen
> Jahrzahl 1475 auf einer im Aichiv der Kirchen-
stiftung zu lim verwahrt» p Zeichnung, einen l'farr-
-lud. darstellend: 1497 in der Kirche zu Gmünd;
1572 auf einer Glocke in Soflingeu bei Um und 1577
am untern Kriegsberg bei Stuttgart
^147ti am Schlufsstein eines Ge«olbes in der Mi-
cbelskirche zu Hall.
Endlich erscheint die moderne Ziffer Sieben bereits
auch im 15. Jahrh. : uainlu li :
1470 am Dachsparren des Mittelschiffes des Mun-
L !-lcr .- in Lim: 1474 an deu l'horstuhlen daselbst;
1517 am Gewölbe des Chors im Monster zu Bern
und in der gleichen Zahl am l'eter und l'aul - Altar in
der Kirche zu Tiefeubronn.
Auch kommt sie in den oben, bei 1. angefühlten
Registern und HechiiungeD des limpurg. Amts Ohei-Sonl-
beim seit 1502 \ur
Wie ich schon im 5. Abschnitte bemerkt und dm eh
die dort angeführten Beispiele namhaft gemacht habe,
gibt es auch Ziffern, bei welchen man gegenwärtig mich
im Zweifel sein kann, ob sie als Fünfer oder als Siebe-
ner angeseheu werden sollen. Zunächst erwähne ich der
beiden von Nordlingen uüd Hall angeführten Falle Was
deu ersteren anbelangt, so enthalt die ..Geschichte der
Stadt Nordlingen- von C üeyschlag (1851, S. 21) die
Nachricht, dafs an dem Thurine der St. Georgenkirche
daselbst vom J. 1451 an bis 1490 gebaut worden sei,
und es wird, so viel mir sonst bekannt geworden, an-
genommen, dufs jene, über dem Thurni-Idrtnl befindliche
Jahrszahl diejenige sein solle, die den Beginn der Arbeit
bezeichnet, somit das Jahr 1454 Su wenig ich Incge-
gegen etwas i lim n» enden veimag, so schwer fallt es
mir doih im Hinblick auf meine sonst gesammelten . im
5 Ahschn gegebenen Notizen, die fragliche Ziffer für
ein'- Po.nl zu leaen Fs i -t mir auch nicht entfernt ein
ähnlich. t I unter irgendwo vorgekommen, im Gegentheil
habe ieh ^'.ft-rn man doch rorauesetsen mufs, dafs man
bei ZeichDlog der Zill.'i cht ohne alle Theorie zu
Wiik gegangen iei, geglaubt, das wesentlichste In-
terscheidongsseicheo iwiacben den Fünfern und Sieoe-
nein in der Richtung dei Winkels, odet in seiner
Oeffnuog finden und deshalb annehmen zu dofrfen, dnfs
all,- derartige Ziffern, bei denen die spitz, dei Winkelt
nach der rechten Seite (heraldisch genommen) gerichtet,
zu den Kiinfein, und umgekehrt, wo die Spitze des Winkels
links gestellt ist, zu den Siebenern gezahlt werden müssen.
Ich bin demnach geneigt, die NOrdlinger Zahl für
1171 und die am heiligen Grab in der Kalharincnkii che
zu Hall, der l'onsequeiiz wegen, für 1450 zu lesen, glaube
aber hiebei nicht unberührt lassen zu dürfen, dafs. unter
deu vielen, von mir aufzuzahlenden, meine \nnnhme be-
stätigenden Fallen auch drei sind, die ihr entgegenste-
hen; — nämlich die Fünfer in den Jahrzahlen 1504 am
Schlachthaus zu Heilbronn und 1513 auf einem Denkstein
au der Kirche in Oberroth, wie auf dem Siegel des Ma-
thes Kraft von Um, von denen ich bereits im 5 Abschn.
Abbildungen gegeben habe.
In Betracht jedoch, dafs diese Falle vereinzelt da-
stehen und sich erst aus dem 16. Jahrb., aus einer Zeit
datieren, in welcher die Renaissance sichlbarlich schon
angefangen hatte, ihren Einfiufs auf den Charakter der
Schrift und der Ziffern in oft sehr willkürlicher Weise
zu üben, überdies auch in solchen Dingen Vieles von
dem mehr oder minder grofsen Verstandnisse des betref-
fenden Künstlers oder Schreibers abhängig gewesen sein
wird, — halte ich die eben angeführten Falle vorerst noch
für AiiMiahnien von der Kegel.
Aus der Vergleichuiig einer, so weit möglich, aus
allen 1 heilen Deutschlands anzusammelnden Menge von
Beispielen liefseu sich ohne Zweifel bestimmtere Itesul-
tate erheben. Mochte es im Interesse der li.schrilten-
kunde dazu kommen !
(Schluls folgt.)
*1 ii i li«i I ■■ ii u. <- •■ muh nnil über HIOMlerueii-
luii'Hi-r llillld-elllillen.
Von Joseph Maria Wagner in Wien.
L'nter den 1250 Handschriften der Bibliothek des reg.
laier l'horheiren-lilto hlosliTiieiihui g lielindet sieh auch
eine (entuiie deutscher. Die geistliche Literatur des
13. — 15. .lahrh ist am reichsten vertreten. Weniges nur
zeichnet sich durch besonderes Alter ans Das einzige
althiichil Denkmal ist das Gehet im sogen. PsBllcrium
Sli Leopoldi, welches Graff in der Dinliaka, II. 382 hat
abdrucken lassen! Dagegen Bndet sich sonst Manches
\on W erth I Wichtigkeit Ich erinnere nur au die
Tochter Sinn, an die sieben Sl.ifnere, nu Wiii.h.r von
Elmindorf, au die Handschriften von Berhtoll und Fkkc-
hart In Haupt s und lloffm i's Altdeutschen liliiltern,
in Mone's Anzeiger Mini .1 1839, in Grflff1! Diulisku und
193 An/.niMT lur Kunde der deutschen Vorseif, 1M4
anderen Zeitschriften jener Periode ist zahlreich iiu! die teil abdrucken, erkannte aber Philipp'! Werk nicht und
HauiL-chiiftenschatze Kloslenicuburgs Bedacht genommen. bezeichnete darum die Dichtung im allgemeinen als eine
Spater (lööO) gab Hnrtmanii Zeibig im Serapeum ei» Bearbeitung der apokryphen Evangelien des neuen Te-
vollstandiges Verzeichnifs des Vorhandenen Leider war stameules ; eine ungenaue Angabe, die bei mehreren un-
dasselbe so fluchtig gearbeitet, dafs es seinen Zweck nur serer Literarhistoriker ( noch in Gödeke's Mittelalter,
ganz ungenügend erreichte und von den meisten sehr S. 114) Eingang und Verbreitung gefunden hat.
bald wieder vergessen wurde. Ich llieile nachstehend Eine andere, mit der Kloslerncuburger uherem-liin-
aus meinen Auszügen mit. was ich zur Ergänzung einiger mende Handschrift von Bruder Philipp's Marienleben mufs
von Zeibig gelassener Lücken nicht unnütz glaube. sich zufolge einer Notiz in Hormayr's Archiv. Wll. '.'TT
I. in der Bibliothek der Benediktinerabtei Seittenstetten be-
Codex ISr. 1242 Bruder Philipps Marienleben. linden.
200Pergamenlbl. in 8. Das Marienleben schliefst Bl. 196 a II
mit folgendeu Versen des Schreibers: Codex Nr. 750. Hugo's von Trimberg Benner.
Djtz puech ist geschoben 287 Papierblatter in Folio mit alter Bezeichnung An
Do von Cristes gepurd ist vHnben. der Spitze des Registers, welches, zweispaltig geschrie-
Tauseut vnd dreu hundert iar. ben, sich von Bl. 286b bis 287 a erstreckt, ist das Da-
ln dem acht vnd dreistkistem zwar tum angegeben: ..Anno dmi Milesimo cccc0 xiiijü finitus
Au saut Vlreiches tag. est iste über per manus In vigilia anücciacös mai'e b"te
nv höret w az ich sag. virginis." Viele Seiten sind zur Aufnahme von Bildern
Ein *) hat is liaissen schreiben. halb oder ganz leer gelassen. Ich hatte die Handschrift
der mues pei Got beleiben. nur kurze Zeit zusammen mit der Bamberger Ausgabe
Albrecht so ist er genant in Händen und konnte sie daher auch nur zu einem ge-
dez Chuntzmans Schreiber Vi ol bechant ringen Theil mit dieser vergleichen Doch reichte das
Hierauf folgen Bl. 196 b — 200 a gereimte deutsche bin, um mir die Ueberzeiiguiig zu verschaffen, dafs sie
Sequenzen und Gebete, in die Ordnung einer Messe ge- an Vei« ahrlosung des Textes durch liederliche Schrei-
reihi, unter der Ueberschrift : „Hie hebet .-ich an doz bung. sinnentstellende Druckfehler u. s f. den schleih-
ampt viin v n s s vroweu." Es sind 187 Verse, die ro- testen unter ihren Genossinnen kaum nachstellen durfte
tlien lieberschiiltcn und den üblichen Spruch des Schrei- Die einzige Stelle V. 171(111 . die ich hier zur Probe
bers am Schlüsse (10 Verse) nicht mit eingezahlt. Zur gebe, ist ein Muster ungeheuerlichster Hilfestellung ; sie
Probe möge eine Stelle Bl 19ö b (V. llüff.) dienen, beginnt Bl. 32 h.
welche Luc II. 27. 28 übersetzt: fD) Iser gaukeh zeucht Hinge gankchlein
Bei einem Zeiten daz geschacb. Van den chumpt mnistei schankchlein
daz von dem volck ein vrow sprach Hattentewfel vnd reuglein
Do si Jesum meuschleich sach Chnohlauch vnd her liiuchlein
daz er got were. si ver iach. ( hlettenchleber vnd helgruebel
Der leip muesse immer selig sein Blikofa den pbell vnd lull.-i huhcl
dei dich trueck vil libs heue mein: — Njmnier vol vnd schul den phlm g
Auch sein die bruslel selig sus. Zerrenslancz vnd wollespneg
di du saugest, do sprach Jesus Larnsal vnd gelanb nicht
Di rede Wesen sol also V"d mamg ander poaswiohl
auch muesse wesen immer vro Pawrn veml vnd galgefMWengel
Der gotes won vermmpt i :t:( a i Lasterpallg mhi ludedpengel
vnd den behalten dez (I. daz) gezimpt Gotscbalk vnd Wlensakoh
Vergl. GrafTs Diul :t. 867 f., .Nr. 2 u .'( und Göde- Alilaser vnd schruch den lag
kr'- Mittelalter. S 130. Ausführliche, es ilbei die-c Hand- ROSSeS mnrt vnd fei-, h den wind
Schrift hat Maximil Fischer in llormnyr's Archiv etc. "er -linrliiwl vnd sein chmd
Bd 10. 205 212 mitgetheilt. Et In i- den ganten Ein- Diepold vnd iteigdennatt
gang des Harteolebeni und iflmmtliohe CapitelOberschrif- BlegriinT vnd rrewdenbats
Cbratenatati vnd ilangamagel
*) ausgekratzt. Si Imlw uiffel Vnd phalfenhngcl
1 15
Anzeiger l'ur Kunde der deutschen Vorzeil
196
Landes moit vnd rabeustrigel
Durch den pusch vnd zukch den rigel
Rauben liaoh vnd secz. phant
Sleiff den spies vnd rawmbslant
Bampticb vnd nageugaat
Bukch das sweit vnd galgeniasl
Wider pan vnd aebeab den wiut
Das ist das volkcli die zwir sind
Van armen lewleu enphangen
Sew chanieu geriteu oder gegangen.
Den gereimten Prolog hat nnaere Handschrift völlig
mit denselben Auslassungen und ZusStzeo, wie ihn Frhr.
v. LohVIholz nach seiner vermeintlichen Sammelhs. im
>i -i ,iji'-iiiii \l. 'i^l hat abdrucken lassen. Geringe Ab-
weichungen sind: V 7. 8: Lachen singen | Tauczen
springen 13: Sich nn wol gehalten chau. IT. nach
vngewiu. 2" : ftpn muc/i ich, Auch noch einige an-
dere Textesverauderungeu hat untere Ha. im Vergleich
zum Brlaager Codex mit der VVallersteiner (= Leidener,
«gl, Gern*!"« II, 375) gemein. Den Schlufs, V 2 ».VI!» II.
gibt -ii- M.llsinii.lig, mit der Variante ,,-eiii sekslerii" in
V. '.:».">;'>"> Genauer auf dies Verhaltnifs einzugehen,
fehlt hier der Raum. Doch soll dem, der eine neue,
kritisch' Vusjzabe des Kenner beabsichtigt, meine Ver-
mittlung zur Beschaffung einer vollständigen Vcigleichung
gerne ({••wahrt -ein.
(Fortsetzung folgt]
Kanal. Cra»be>*elai «le* (traten Ilcinrirli v. ■ . ■• « im»
BW .,..!■ iE im-t In ll»-r KliKlcihiiilir 7,11 3 »»•--.■!<» •- 1".
Von F. Adler. Baumeister, in Berlin.
I i dem drei Keilen südwestlich von Salzwedel be-
legenen Dorfl Didadorf ischon 1112 urkundlich genannt)
wurde bald naoh der Mitte des 12. Jahrh. unter dem
Namen „tnsula Mariue" eine klösterliche Stiftung .begrün-
de! ood dieselbe einem ana Chorherren und Nonnen des
siinei Ordens gebildeten Gonvente nbetgeben. Die
Einweihung der neuerbeaten Kirche fand am 10. Dei
lltil > t :i 1 1 , und die darauf bezügliche Urkunde des Bisch.
Hermen von Verden thcilt die Nacbru-bt mit, dafs der
Stifter ein Graf Hermann von Wer tb ecke war. Da der
Ort Wertbecke aU ein zu Lttohovi gehöriger Hof unter
dem Namen Warpke bekannt tat, und da dei Vatei des
Stiftera, mit dem Vornamen i Irich (Oldaric), anderwei-
tig auch Gral *"n Lachen gern i wird i Baumer. Reg
"'.'o n I27S reroei dia Grafen von Lueben auch in
leren Zeiten all besonders Woblthttei des Klosters
erscheinen, so haben schon altere Historiker vermuthet,
dals Kloster Diesdorf eine Stiftung des Lucliow'schen
Gralenhauses gewesen sei. Diese Vermulhung babeu
Kaumer und Wuhlbruck zur Gewifsheit erhoben
+ ÄflN Q ? ö n 1
,ö l "H 8 0± <~>
Sehr w iiin ii beinlich sind die stiller. Gral Heinrich
und Beine Gemahlin, in dei Klosterkirche begraben wor-
ili'ii , wenigstens waren ihre Bildnisse bis 1571 darin
vorhanden und worden damals erneuert; doch ist in der
böchal interessanten und wohlerhaltenen Kirche ihr Grab-
slein nicht zu linden.
197
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeil
Dagegen fand ich bei meiner Anwesenheit im Som-
mer lStiO in dem Mittelgange des Mittelschiffs den hier
abgebildeten 5' 5" hohen und 2' 8" breiten Grabstein,
der bei der Seltenheit alterer Grabsteine in der Mark
Brandenburg, und «eil er bis jetzt der einzige bekannt
gewordene Grabstein des berühmten Grafeuhauses von
Luchovi ist, einige Beachtung verdient.
Auf der oblongen, aus Sandslein gearbeiteten Grab-
platte sind die Figur und die Umschrift nur in eingra-
vierten Umrissen angegeben. Die Figur des Verstorbe-
nen stellt einen Mann in langem, gegürtetem Gewände
dar, welcher das umwickelte Schwert erhoben in der
Hechten tragt, wahrend die linke Hand sich auf einen
rautenförmig quadrierten Wappenschild stutzt *). Der Kopf
•) Anmerkung über das Wappen derGrafen von
Lüchow:
Wohlbruck's Klage (Gesch. d. Altmark, S. 86 — 89
und 220 — 225), dafs bei dem ganzlichen Mangel an
Nachrichten von den Todesjahren der einzelnen Mit-
glieder des Warpke -Luchow'schen Grafengeschlechts,
zumal bei denselben in den 200 Jahren ihres Auftre-
tens nur 5 verschiedene Namen vorkommen, es schlech-
terdings unmöglich sei, die einzelnen Personen hin-
länglich von einander zu unterscheiden, so dals also
nichts anderes übrigbleibe, als die vorhandenen Nach-
richten der Zeilordnung nach vorzulegen, und es nun
getrost auf die künftige Bekanntwerdung noch verbor-
gener Urkunden ankommen zu lassen, ob jemals einiges
Licht in die Genealogie dieses Geschlechtes fallen werde,
— findet ihre erste Erhorung in der Entdeckung des
sehr interessanten Grabsteins in der Klosterkirche zu
Diesdorf.
Wir erfahren nunmehr, dafs der hier ruhende Graf
Heinrich von Lüchow am 1. Oct. 1283 (merkwürdiger
Weise ist für Kalend. Octobris die VII. N'on. Uctobr. ge-
setzt) gestorben sei, und erkennen daraus, dals Wnhl-
bruck, wie fast immer in genealogischen Fragen, Hecht
hatte, denjenigen Heinrich, der 1869 noch bei einem
zwischen dein Erzbischof von Main/, und dem Herzog Al-
brecht von Braunschweig geschlossenen Vergleiche ge-
genwartig war, und denjenigen Heinrich, welcher 1298
einen Altar in der Johannis-Kirche zu Lüchow stiftete
und bald nach dem 12. März 1317 als letzter niannli-
eher Sprosse des Geschlechts gestorben sein nmls, für
zwei verschiedene Personen zu halten.
Eine fast noch wichtigere Entdeckung ist die durch
diesen Grabstein vollständig gesicherte Ermittelung des
Wappens der Grafen von Lüchow. Kurz vorher wurde
dies Wappen, aul eine andere Quelle gestutzt, zur
Sprache gebracht. Nlmlich ein dem II. Jahrh. ange-
horiges Sekretsiegel, de.- en ich die Stadt Lflchon
noch an einer im Original um vorliegenden Drknnde
ist bartlos, das Haar vorn gestutzt, hinten gelockt . die
Fufse sind mit eng anschließenden Schuhen bekleidet.
Die in gerundeten Majuskelhuchstaben geschriebene l In-
schrift lautet :
ANNO. DNI. MCCLXXIII VII. NONAS QCT0BBI..4).
COMES II1HIC DE. LÜCHOWS
Die Form der Buchstaben bestätigt die Gleichzeitig-
keit des Denkmals mit dem Datum.
Die Tracht und künstlerische Behandlung stimmen
mit der einer andern, ganz analog sculptierleu Grabstein-
figur uberein , welche, im Dome zu Stendal befindlich,
einen Markgrafen Conrad von Brandenburg darstellt, aber
des zur Ermittelung des Verstorbenen unerläßlichen Da-
tums entbehrt. Aehnliche Grabsteine in eingravierten
Umrissen finden sich aus dem 13 und 14. Jahrhundert
ju Jerichow, Brandenburg, Berlin, Salzwedel und Tanger-
münde.
Schließlich kann daran erinnert werden, dafs das
vortreffliche Doppel- llochbild lleinrirh's des Löwen und
seiner Gemahlin, welches wohl erhalten vor dem Kreuz-
altare im Dome zu Braunschw eig sich befindet, und nicht
später als in den Anfang des 13. Jahrh. gesetzt werden
kann, in Bewaffnung, Haar- und Kleiderlracht mit dem
stilistisch viel roheren Grabsteine des Grafen Heinrich
von Lüchow sehr verwandt erscheint
des Jahres 1502 bedient hat, mit der neugolhischen
MajuskelumschnH : fStfGHHTVMf' l'IVlVMr*. CIVI-
TATIS, LVClMtWH, zeigt uns zwischen zwei Thür-
iiicii ein von einem gothischen Spilzgiebel überdachtes
Portal und innerhalb desselben einen dreieckigen Schild
mit 3 Wecken, zu 2 und 1 gestellt. Es konnte in
diesem Schilde nichts anderes verrnuthel werden, als
das bisher unbekannt gebliebene Wappen t\c> Grafen
von Lüchow.
Der Diesdorfer Grabstein gibt nunmehr die Entschei-
dung : und wenn auch. Malt der dortigen Dreizahl der
Wecken, hier ein ganz, gemuteter Schild ericheint, so
wird dadurch In Sinne der alleren Heraldik dasWap
penbild nicht wesentlich verändert, wie wir dies j«
auch bei anderen \\ appensi bilden -ehe n . 7. B bei
denen der Grafen von Virneburg, die bald gani ge-
raulet, bnld in der wechselnden Zahl von 5, 6 "der 7
Wecken erscheinen. Bekanntlich fuhren die 8 Lilien
in dem Wappen der Könige von Frankreich lufwtrtl
zu Schilden, die gani mit einer mihi -stimmten Zahl
von Lilien bestreut sind
Leop 0 I d Frei h. v. I e d e b u r.
Anreifor für Kumte der deatsbheri Voraeiti. goß
ach«* .ur «e^HleKe „er ^tflilM.. „.- ger zurück; jedoch sollten Bie den Nürnberger« gegen
r e- den Michel Hevdci nicht beistehen, «eil die.se In der
Vom Suaiphrrer C. \. S, I, w eil ,. ,■ r in Bamberg. Acht Beieo Zugleich Bchlofs e, einen Brief an den
Das Archiv der Stadt Bamberg bewahr) mehrere Ur- s**«'llheilBen mil ein, in welchem er schrieb, dnfs Michel
künde». wel he du.« tium eilen der westfälischen1 (.erichte He>der «*■ Freischuple de« hl mm Reiche und der
in Kranken bezeugen, heimlichen Acht sei. und dal's es sich nicht gebühre, einen
Kegeuhard Lawriuden. Freigiaf zum Fre) enhageu. M'1''1"'11 einwiegen} wenn er nicht null hnntliafriiger
schrieb am ls, Juni 1465 den Bürgermeister, Hath und Ute hegrieffenv! E* bat daher, den lleyder sogleich los-
der gaaieu Gemeinde, allen Jfanuapfersoneu über 14 Jahre ■"'••••■> besonders ,1a die von Nürnberg in des Kaisers
all, zu Bomberg. dal.« er vernommen, sie halten einen Acllt ZWein,al gefallen, einmal wegen des Arnolt von Tills
Fseiecböpfeu, Michel Heyder;, gefänglich eingelegt, und ""'l da"" we8m eines -""lern Freischopfen. Bei einer
befahl ihnen, denselben bei Strafe von 50 Rfjllld Goldes Slrafe vo" 50 PM Goldes verbiete er, den Heyder zu richten,
sogleich loszulassen Der Stadt war die Sache nicht Beide Briefc kamen am 23. Juli in Bamberg an;
gleichgültig. Schon am 28 Juni antwortet sie dem Frei- aber SCh°" am Rreitt« vorher, den 19 Juli, war Heuler
grafen, dal's zwar Michel Heyder auf Antrag der Stadt mit stre"£em Rechte geriehtel und zum Galgen verurtheilt
Nürnberg ,om Schullheifsen Wilhelm Hawger hier ge- worden- Am 25. Juli berichteten die obengenannten
fangen genommen worden sei, dafs aber das Gericht in Freischönfen . Heinrich Glock etc , dem Freigrafen dos
'I. « Bist ■bot.-, ihres Herrn, Hand stehe und sie gar nichts ?ewallsalne Ende Heyders Hatten sie. setzten sie bei,
angehe; daher er sie nicht weiter belästiget mochte — d,P Acht der N«-r**herg"er gewufst, sie wurden sich sar
Man uigte den erhaltenen Bnel dem Schullheifsen. wo- "ehu]" ,i<h gehalten haben. Arnolt von Tille habe mehr-
jbiiI diese, am 29, ,|uni an den Freigrafen schrieb und "'al ''''" "*V"er im Gefängnisse zu Bamberg besucht,
ihm bezeugte, dal.« die Stadt Bamberg i« dieser Sache al)<!r "'e (-0"lel(,<'l> <la's «l«e von Nürnberg seinetwegen
«< hui, Hos sei Die Sta.lt Nürnberg habe über Michel '" ''e' Ach! Se"'" A'"'h der Schultheis zeigte am
Heyne ein streogea Recht verlangt, was er, als Schult- l4- Ang- dem F-'.eigrafen den Tod Heyders au und fügte
beil.«. nichl versagen durfte. Daher habe er dein Heyder bci : " '"'''° li<tht sl" ,'rll<"" '»ilssen und sich nach kl-
einen Rechtstag besebieden Die von Bamberg halten in ll~k,>lt gehalten : halle er aber des Freihafen Brief fru-
djwsei Sach, gar nicht.« gehandelt; weshalb er den Frei- her erMa,ten- orier der Nürnberger Acht erfahren, so
grafen bitte, da.« Vornehmen gegen dieselben einzustellen. ""rde er S'ch allders verhalten haben.
Dei Stadt Bamberg genügte das noch nicht. Es muls- l>ie Sache verwickelte sich nun immer mehr. Die
ISO Heinrich Glock, L'nlei s< li ul lli. i i «.. Jobs) Kelber Hans Fra" deS Gericll|elen und sein Sohn. Johann lleyder,
/igln-, Jobst Swab, de« Bathes, Haus Stabil önd Hans kla?tel1 beim Freigericbl zu Freienhagen über den jSm-
Fortsch. Stadtschöpfen, Mathe.« Mollgast und noch sechs ""'r lirlle" T°d d*8 Y8ters I,Ill"'r Sebof <lri -Frcigraf dem
Bürger Bambergs, alle ZOgfeich „echt i.chl freyschÖpffen 'Sc"ult»eifscn. Bürgermeister,, Kalb und der ganzen Ge-
der heVligeu Acht" am 30 Juni dem Freigrafen bezeu- m'""''' '■" l!"»'l>erg am 27. Aug bei kaiserlicher /Gewall
gen, dai« die Bamberger in dieser Sache schuldlos seien. M'""'S A,"'''s '""' '"'' ''''' '""'''s'«"» Mrafe des Gericht«.
Würde ei fortfahreu, die Stadt zu belästigen so müfsten <lafs *"' '" " laiic" d*ntS*-bn und die Frau des Genmr-
-" ihn, von ihrer „freyschöpffen eyde und freybeil we- ''fit<>n b*f,t'e*8*ni mil dem Stiihlherru und ihm lifibver-
gen . da verklagen, yo es sich gebühre Ja, um noch ,r"L"'1' ""Hien. weil sie emen Prefschöpfeo getodtel hat-
'" zu sein, bezeugten an »i Juli Ma.\ von Roten- ''"' "''" 'T ,l'"'h ''""'" Nl'r,,"1,'i' WÄrBeh sie das hnter-
hm, Anton Stiber nun Hans IVuchsefs, alle drei Rathe lassen; 90 lude ''' Mr "''' ihrem selbst Leib vot den
'• Waobofs und eol hi freyschöpffen der heyligen Freistuhl '"'" Freienhagen ir der finde an de,,, olle,,
beyarllcheii v<l,i . BufdleEi ,, der hl. heimlichen ,,''M'1"- "ufDienstpg nach tialli rrj Oci ,, damit sie ih-
■chl dre Scholdlosigkeil dei Stadl Barn ren Leib '""' l1""'' l':l'"' ^erantwoftele.n
■ begnügte sich der Freigral Scl ' l"lf;l')
""d ,"'1"" :M" "' "'ll -"" BescnuidigüDg de. Bamber- füll „ Bella|
Verantwortliche Radai tion i
l,r'lr'''11 »•■•■■ *"' ■"■'-■ !>' A- v. Eye. Dr. G. K. I;„ii,„„„,i» Ur !•>,■, h . u ,, , i, v s ri, re ck, „s, ,• ,„
Verlag der literarisch artistischen tnsialt iei gefmkniachen Mnsettma in Nürnberg
1 B 3ebald' Bai i li n ihm
HEILAGE ZUM ANZEIGER FÜR KÜNDE DER DEUTSCHEN VORZEIT.
1861. A? 0. Juui.
Chronik des germanischen Museums.
Als ein sehr erfreuliches Vorzeichen der Berücksichtigung
unserer in der zweiten Uenkschrifl an die deutsche Bundes-
versammlung und sammtliche Regierungen ausgedruckten
Wunsche müssen wir die in der letzten Bundestagssitzung
von der Reklamationskommission an die Bundesver-
sammlung gestellten Antrage betrachten, welche dahin gehen:
1. die Bitte des german. Museums vom 22. A|>r. d. J. durch
Aufnahme in das Protokoll zur henntnils der höchsten und
hohen Regierungen zu bringen; 2. sich dabei zu der Befür-
wortung zu vereinigen, ob die höchsten und hohen Regie-
rungen sich nicht bewogen linden möchten, die bereits be-
willigten oder etwa noch zu bewilligenden Geldunterstutzungen
für das german. Museum auffeine längere Reihe von Jahren
oder auf unbestimmte Zeit fur die Zukunft zu erstrecken;
3. die höchsten und hohen Regierungen zu ersuchen, von den
dieserhalb getroffenen oder zu treffenden Verfügungen der
Bundesversammlung Mittheilung machen zu lassen: 1. das
Anliegen wegen der Portofreiheit für das german. Museum,
als in steigendem Malse wichtig fflr dessen Zwecke, in ge-
eignete Erinnerung zu bringen; ">. den Vorstanden des germ.
Museums auf ihre Eingabe hiervon mit dem Beifugen hennt-
nils zu geben, dals aus den gemachten Vorlagen das wach-
sende Gedeihen des Instituts mit Interesse und Befriedigung
entnommen worden sei.
Aus Oldenburg erhalten wir die Nachrieht, dals in der
Sitzung des dortigen Landtags vom 29. Mai der Ministerial-
antrag: „der Landtag wolle fur das germ. Museum pro 1861 3
einen Zuschob von 100 IL aus der Centralkasse jahrlich be-
willigen', angenommen worden ist. — Se. Durchl. Landgraf
Ferdinand um llessen-ll om hu rg hat, in Berücksichti-
gung der mit der neuen Denkschrift eingereichten Vorstel-
lung, den bisherigen Unterslutzungsbeitrag von jährlichen
2011. auf 40 fl. erhöht, und auiser diesem Staatsbeitrage als
besondern Beitrag aus der landgrafl. Fideicommilskasse wie-
derholt 35 fl. gesendet, — Von >r. Durchl, dein Forsten Gün-
ther von Schwari*bnrg-Rudolstadl ist ein wiederholter
Beitrag von 2 Friedrichsd'or eingegangen. — Aus Kreisfonda
für Schwaben und Neuburg ist gemaTs Lanrirnthshcsi hlus-
ses dem Museum ein Fundalionszuschufa von 200 11. gewahrt
worden.
Von den filr die Sammlungen des Museunis dieser Tage
wieder eingegangenen, wcrlhvollcn Geschenken müssen wir
hervorheben: von Sr. Durchlaucht dem Forsten Karl Egon
zu FOrstenberg dir schon langt Ion vermissten Werke
von Muratori: Scriptores rerum llalicarum, Tom. I -XXII
und Antiqnitates etc., Tom. I V; von der kais. Bibliothek
zu Petersburg das prachtvoll ausgestattete, nicht In den Buch
handel gekommene grol'se Werk : AnlM|nile« de I empire de Boa-
sie, mit mehr als 500 Abbild, in Imp. -Folio, grolstentheils in
üelfarbendruck ausgeführt . mit erklärendem Text. Die frei-
lierrl. v. Sc haumber g'schen Relikten haben aU Nachtrag
zu den in voriger Nummer bezeichneten Geschenken eine
grofse Hochzeitslruhe aus dem Ende des 16. Jhdts. von aus-
gezeichneter Arbeit, eingelegten Wappen, gestiftet.
Zu unserem Bedauern haben wir abermals den Tod eines
unserer Gelehrtcnausschuismitgliedcr anzuzeigen, des Privat-
gelehrten E. F. M. Monyer in Minden, in welchem auch der
Anzeiger einen seiner flcifsigslen Mitarbeiter verliert.
Eine neue Agentur wurde in Cölleda (Preufscn) er-
richtet.
Der Zahl der Buchhandlungen, welche die Bibliothek
des Museums durch Gratisexemplare ihres Verlages vervoll-
ständigen, traten bei : ■
388. Aue'sche Verlags-Buchhaudl. (Moritz Fels) in Dessau.
389. W. Bock 's Verlag in Dresden.
390. Breitkopf u. Harte], Buch- u. Musikhdl., in Leipzig.
391. Eduard Focke, Buch- u. huiisthandl., in Chemnitz.
392. Aug. Freyschmidt, Buch-, Kunst- u. I.anilkartenhandl.,
in Cassel.
393. Carl Giefsel, Buch-. Kunst- u. Musikalienhandlung, in
Bayreuth.
394. Friedr. Ilentze, Buch-, Kunst- u. Landkarten- Verlags-
handlung, in Leipzig.
395. Friedr. Aug. Herbig, Verlags-Buchhandl., in Berlin.
396. Fr. Ludw. Her big, BuchhandL, in Leipzig.
397. Aug. Ilildebrand. Buch- u. Mii>ikhanill.. in Schwerin.
398. Emil Hochdani Verlagshandl., in Stuttgart.
199 Eberhard Hofmeister, Bach-, Ivunst- u MusikhaiidL,
in Ronneliurg.
400. Franz Jannasch, Buch-, Kunst- u. Musikhandl., in Rei-
chenberg.
401. Key ser'sche BuchhandL in F.rfurt.
402. Villi. Goal. Korn. Bucbh., in Breslan
108 L a m p a r t u. Comp., liiichh.. in lugaburg.
1"). Victor Lohse. Hof- Buch- ii. Kuiutthandl., in Hannover.
405; C. 6. Loderiti'schi Verlags BuchhandL (A. Charisius)
in Berlin
406. Richard M n li I m a u n . Verlagshandl., in Halle.
■1o7. W. Offenhauer, Buch . Kunst- n Hnsikhandlung, in
Eilenborg.
■l"-v Leopold Sihnaofs, Verlagshandl., In Leipzig.
109. Ernsl Schotte n. Comp., Verlagshandl., in Berlin
HO. Eugen >"" Sobbi - Verlag in Saltkotten.
Ill Kr. Steudel, Verlagshandl., In Stade.
112. Edmund Stoll, Buch a. Hosikalienhandl., in Li
1 1 I, I heodor Thiele, A rlin.
203
Anzeiger lür Kunde der deutschen Vorzeit.
'2(14
414. Duo Voigt, Buch-, Kunst- d. Landkarteohdl., in Leipzig.
415. K. Wagner, VcrlagshandL, in Berlin.
Nat hstehende, seit letzter Konalsanzeige gezeichnete Jah-
resbeiträge haben wir dankend anzuführen:
Ana öffentlichen Kuni Von den Gemeindebehörden
der Städte Balingen (Württemberg) 2 II., II i 1 d b n rg h a u-
»cn .'! II. .SO kr., Schopl'heim (Baden) 5 IL. Thum (Sach
sen)3 fl. 30 kr. (eintn .). Wa I d ■ e e ( Württemberg) 10 0. (einm.),
Welsheim (das.) 10 fl - (einm I; ferner von der Gesellschaft
Liederkrnnz in A in b e r g 1 fl. 45 kr., vom Stei gercorps
das. 2 11.. von der S r h n t z e n ge.s e I Is e h a 1 1 in llildburg-
hausen 1 fl. .'!(> kr.
Von Privaten: in Ansbach: Banquier Wolf S. (iut-
mann 1 il. 15 kr., Pfarrverweser llevdner 1 fl. 12 kr , Regier.-
Vccessial bahr "Okr., Bez.-Ger -Sckr. II ei n r. Krhr. v. Vtlldern-
dorfl in.: Aub: I. Lehrer G. N Harschall 1 (1. : Baden ibei
Wien): Kanzlisl Rod. Kwisda 111. lOkr. , k, k. Steneraaaiat,
Wilh. Kniada 1 II. 10 kr.: Biberach: Dr. med. el chir. I.udw.
Martini 1 fl. : B o n i o w i t ■/. (Mähren): Kooperator [gnaz Stron-
bal 1 fl. 45 kr.; Crefeld : Real lehret Hugo Kopstadl I fl. 45 kr.,
Hr. med. Schneider 1 II. 15 kr.. Hr. med. Tenderingjr. 1 11. 15 kr. ;
Da rm« ladt: Ober-Appell.- n. Cass.-Ger.-Bath Dr. Merck el 3 fl.,
Bofgerichlsadvokal Pnrgold 1 II.: Dollein (Mähren): L.
Fleischmann 1 fl. 10 kr. (einm.): Eybach (O. A. Geifslingen):
Ural Cnrl v. Uegenfeld-Schoniliere 2 0.; Forchheim: harl
Piller, Oberlient. im Jagerbai., Lfl.; Frankfurt n.M.: (iasl-
«irtli Georg SlraoTa 1 fl. 15 kr.; Gibnu (Mähren): Pfarrer
Job. Preisenhamer III. 10kr.: GieTaen: Fabrikant S. Bock
111. (einm.), geh. Kirchenrath Dr. Intel I II.. Privatdozent
Dr. Fr. Umpfenbach 111 .'in kr. einm.); Gostkowo (Prfsn.):
Gnlabesilzer Beyling 1 fl. 45 kr.: Kloster Uradiach (Mab
ren) : Gnlaverwaller Vnton Folkner 111. 15 kr.; Innsbruck:
Idv.-Konz. Dr. Job. Hammer 2 0. 20 kr. , Graf Clem. Jul.
Wallsee, Obersthofmeister Ihrer Haj. d. baiserin Kar. Au-
gusia, 511. 50kr. : Karlshol (Prenfsen): Gutspachter Alfred
v. Hippel SU. 30 kr.; KrOnan (Mahren): Kooperator Job.
Drlik 1 fl. 46kr., I'farr. Van. Fankai 111. lOkr.; Käthen:
Dr. Arthur l.utze 1 lithlr. (monall.) : I.ausa (Kreis Torgnu) :
Hauptmann hupfer 2(1. 20 kr.: Lanterhofen (Oberpfalz):
Kooperator Muh Grlofaner 111. 45kr.; Lcibitsch (Prfsn.):
Lieut. u. Gulspacbter Weigel I II. 45kr. ; Leilmerite: Ma-
ria Krticzka von Jaden I II. ltt kr., Dr. d. Med. Gust. Lauda
1 fl. lOkr . Dr. n. ProE d. Thi ol. Franz Pfeifer 1 II. 10 kr.;
1 ■ n - 1 < in (Oh.-Oeslerr.) : Obct ' Baron von Vogelsang
Mährisch Oatrau (Pfiegscb. Troppau): Schicht-
Ricli Nengebaoci 1 II 15 kt Mannheim: Bcrg-
werksdirektor Clana ans Chemnitz 5 fl. 30kr. (einm | Mön-
chen: Maier Reirharl Ml Nürnberg: Privatiet H. Schmid
III. 12 kr. ; OlmQtz: Dr. E. KrOnea 1 IL In kr. (einm.)
Pforzheim Modell t. Deaainateur Kran/. Veater 211.;
Ri elal ; II len) : Dr. Braun l fl. 10 kr. : s c li d ii e r-
feld (iiei Coburg): Pfarrer L. W. Banmann 1 IL 15 kt
aberg (Mähren) Kannnikna Hieron. Hampel L fl. 10 kr.,
Kaplan Ed. Lnzenak] 1 iL 10 kr., Kooperator Markus Nesller
1 fl. i:. ki . k. k. Bi / Gi i Vors», los, Si hloi arek 1 IL L0 kr.
(einm.); Tborn: Sladlralh Sponnagel l 0. 15 kr. ••nun.
rii chetii (Mahren): Gebr, Hatachek 2 0. 20 kr. (einm.);
i Gymn.-Prof. Dr. Job. Üb. Arndl 1 IL 15 kr.. Gymn.-
Oberl, Dr. Ed. Handlich I IL (5 kr., Frdr. Ottomai Maller,
l ■ ki er d Math. u. Nalurwisi am Gymn., I fl. 15 kr. ; l i o p
pi.u: Uanptscliull. Ad. Bayer 1 IL :;i kr.. Lehrer Ferd. Du-
k 111. 15 kr., k. I.. Staalaaow, Ign. Fiedler 1 II 45 kr.,
Kaufmann Guat i (1. 15 kr. K nfmann wlllwe los.
nei li! 15 kr. . k. k. Banheamtet H. Hausei l 11 Li kr.,
u. Fabrik. Jnl. Keil I fl 15 kr. , HauptachuU, Tob.
■ ■ I II :;i kr., li nplschaldii la Kreisel I fl 81 kr..
Ion Kremling in :ti kr., k. k. MflitllrpOegsbe
i t | i Bezirksnmlsaktuai F ratri
Schilder 1(1. 45kr., haufm. Karl Schubert 1 fl. 45 kr., Falirik-
verw. Ed. Spielvogel 1 IL 15 kr.. Chormcister Alb. Wagner
1(1. 45 kr.; Warthausen (bei Biberach): (iuis- u.Braucrei-
bcs. Anton Neher 1 fl.: Wisternilz (Mahren): Baumeister
Max Wlaka 1 fl. 10 kr.: Wolfsmiihle (Kreis Tborn): Guls-
bes. Schade 1 fl. 45 kr.: Worms: Chemik. Renting 1 fl. 30 kr.
Der Empfang nachstehender Geschenke wird dankend
bescheinigt:
I. Für das Archiv.
Franz Schmidt, k. Studienlehrer, zu Schweinfurl:
2156—2160. Verschiedene Verzeichnisse und Schreiben (zum
Tbeil Fragmente |, dann einige Autngraphen. 1546 —
1810. Pap.
Lange, Studios, philol., zu Worms :
2161-2188. 28 neue Abschriften von Urkunden u. Schreiben
v. 897 1622. Pap.
Cyprian Pescosta, Kaplan, zu Kastei Thunn in Tirol:
2189. Nachrichten Ob. politische Verbältnisse v. Franz v. Ca-
stellalto. 1538. N. Pap. Abschr.
2190. Lazarus Tuchers Bericht IIb. d. Konigin Maria Einrei-
ten beim Konig v. Krankreich nebst Andr. 1538 — 43.
2191. Bericht üb. d. Bestrafung der Stadt Gent, 1510. N. P. A.
2192. Decrel der oberösterr. Regierung zu Innsbruck. 1544.
\. Pap. Abschr.
2193. Nachricht ab. e. projektirten Zug d. l'ietro Strozzi.
1544. N. Pap. Abschr.
2194. Nachtrag zu Hauptmann l'sclicrnin's Ehrensache m. d.
hörnet IL Brummer v. <l. Osten. 1633 IV Pap. A.
2195. Verschiedene Schreiben, grofstenlheils an Rud. v. Thunn
gerichtet. 1633. N. Pap. Abschr.
II. Für die Bibliothek.
Fr. Rcichard, Gemälde-Restaurat. a. Maler, in Manchen:
10.655. Rodler, Perspectlna. 1546. 2. Mit e'. Beiband.
Dr. Jul. Ruttor, Literat, in Würzburg:
10.656. Allgim. bayer. Geschäfts- u. l'nti rhaltiings-Kalcnder
auf d. J. 1861. 1.
J. Scheiger, k. k. Postdirektor etc., in Graz:
10.657. Dcrs.. Hochosterwitz in Kärnlhen. 1860. 2.
Cesar Daly, Architekt, in Paris:
10,65s. Hers., des concours ponr loa monnmenti publice etc.
1861. 8.
Conr. Nocver, in Markt Gladbach:
10.659, khtnedii vilac ei rer. gcstnrnm Timnri historin, la-
line virt. etc. Hanger, Tom. I el IL 17H7 72. I.
Lndw. v. Eye, Bucbhdl., in Meiningen:
10.660. Schaubach, d. Leben Ph. Melanchlhons. 2. Aufl. 1860. 8.
Ludw. Friedr. Fues, VerlgshdL, in Tübingen:
10,661 Meier, dentsche Kinder-Reime u. Kinder-Spiele aus
Schwaben. 1861. B.
Ad. E. Junge'scbe Univ<-Buchdruckerei in Erlangen;
10,662. Haas, Beilrag zui ältesten Geschichte des Nordg
1861. I.
Direktion d. k. Qymn. Audreanum in Hildesheim:
10,663 lahresberichl aber das Gymn, Andr 1861. I.
Verein für kair.b. GeRcblcUte in Hamburg:
l" 664. I appenberg, hamb Chroniken. S. Hft. 1861. 8.
Historischer Verein von u. für Oborbayern in
M Hin In n
10,665 Der*, Archiv, 21. Bd., 2. Hft- 1859, 8.
10 66G Dera., 21, Jahn iber, i. d, J. 1858 1859. B,
K. bayer. Akademie der Wissenschaften in
Honchen i
10,667 i'" ■ Sitzungsberichte; Jahrg. 1860. Hit I u. 5.
1860. 8.
Anzeiger lur Kunde der deutschen Vorzeil.
-in,
Maatschappij der nederlandsche Letterkunde
in Leiden:
10,868. Dies., handelingen etc. 1860. 8.
Dr. Karl Weinhold, Univ.-Prof., in Gratz:
10,669. Ders.. Grab-Alierthunicr aus Kleiii-tileim in Untersteier-
mark. 1861. 8. Sonderabdr.
Chr. Petersen, Professor, in Hamburg:
10,(571). Ders., die Pferdekopfe auf den Bauernhäusern , bes.
in Norddentscbland. 1860. 8. Sonderabdr.
Dr. Frhr. Roth v. Schreckenstein, II. Vorstand des
germ. Museums:
10.671. Janssen, Frankreichs Rheingelusle u. deutsch -feindl.
Politik in früheren Jahrhunderten. 1861. 8.
Verein für Geschichte d. Mark Brandenburg
in Berlin:
10.672. Riedel, nov. codex diplomal Brandcnburgensis, I, 20
u. III, 3. 1861. 4.
Oscar Erhardt 's Univ. -Buchhdl. in Marburg:
10.673. Dithmar, z. Einleitung in d. Gesch. d. neuhochdeutsch.
Grammatik. 1861. 4.
Bahnmaier's Buchhdl. (('. Detloff; in Basel:
10.674. Ilauschild , Schweiz. Volksliederbachlein. 3. Aufl.
1860. 8.
A. Gefsnersche Buchhdl. in Carlsruhe:
10.675. Baader, Volkssagen aus d. Lande Baden. 1859. 8.
Arn. Diedr. Geisler, Buch- und hunsllidl., in Bremen :
10.676. Jlindermann. plattdeutsche tiedichle. 1860. 8.
J. C. Hinrichs'sche Buchhdl. in Leipzig:
10.677. Vierleljahrs-l'atalog: Jahrg. 1861. 1. Hfl. 8.
C. Gafsmann, Buchhdl., in Hamburg:
10.678. Heuer, Erinnerung an Helgoland, qu. 2.
Jos. Haltrich, GMiinasial-Professor, in Schäfsburg:
10.679. Ders., zur Gesch. von Sachsisch-Regen. 1858. 8.
Dr. Rud. v. Raumer, Univ. Prof., in Erlangen:
10.680. Ders., d. geschichtl. Entwicklung der Laute. 8. Son-
derabdr.
Dr. K. H. Funkhänel^, Hofrath u. Gymn.- Direktor, in
Eisenach:
10.681. Wittich, «her d. mittelallerl. Schauspiele Krankreichs.
1861. 4. Progr.
H. L. V. Proeck, k. pr. Oberstlieul. a. I).. in Guben:
10.682. Dresser, von den furneinbsten Stadien dels Deutsch-
landes ein kurtzer Bericht. 1607. 4.
lo.6Si •-;,. |.,- ji.i ii- . descriptinn de la ville d'Amsterdam
1666. 8. Mit 2 Beibanden.
1 •:-• II. -iln ihimj: ,1. Vestung hOnigslein. (1692.) 4.
10.687. Cluverius, mundo» chartacem etc. 1711. 8.
10.688. Ludovicus, Einleitung zum Kriegs-Procefs. 1715. 1
10,669. Hühner, k. Kragen a. d. politischen llistoria. 1. l'heil.
1716. 8.
10.690. T. Strahlenberg, d. nördl. u. Ostl. Tbeil v. Europa u.
Am... L730. 1
10.691. Wal>-t. In-iur. .Nachricht v. d. t'hnrf. Sachsen ... jclzi
ger Verfassung d. hohen u. niederen Juslitz. 1732. 2.
10.692. Moser, speeimen Wuriembergiae diplomal. (736. B.
10.693. Ihrer Chur-Kilrstl. Durchl. zu Sachsen etc. Kricgs-Gc-
richti-Reglement. 1789. 4.
10,691. Sause. Versuch einer Einrichtung der Schulen etc.
4 Thle. 1831-41. 8.
10.695. Sause, Randbemerk, so des Hrn. \ II. Sendschreiben
Ob. einige Mangel der prent». Schalverwall. 1841. 8.
Julius Hübner, Prof. an der Knnstakad, in Dresden:
10.696. Verzcichn. d. k. Gemälde -Giillcric in Dresden. 1S.">6. R,
C W Neumann. OberstlienL a. Platiadjnt., in Regensb. :
10.697. Abdruck nllcriintcrlhan Schreibens an allrrh. Iibis.
Maj. v. d. reg. Hrn. Grafen Christian harl zu Lei
Dingen Wcslerhurg. 1793. 2.
10.698. Zuverlals, Nachricht \. d. Drangsalen, welche im J.
1793 in d. Samtgrafseh. Leinmgen-W esterbnrg . . . zu-
gefügt worden sind. 179.;. 2. Nebal 2 Aufsätzen
in Zeitschriften.
E. Müuer. Gymnasiallehrer, in Coihen:
10.699. Der-., d. Raibsel des Ezeterbnche». 1861. I. I'rgr.
Birett'sche Antiquariatsbuchh. F. Butsehj in Augs-
burg
10.700. Werbung So von wegen Bapst Pij IV. an die ver-
samlung der (hur vnd Forsten zur Naumburg gesche-
hen. 1561. 1.
10.701. Wigand, Brielf an Hrn. .Nu-. Amlsdorfl. 1564. 1.
10.TO2. l.eisentrit, kurtze FragslOcke v. d. hochw. Sacrament
des Altars. 1578. 1.
10.703. Werbung vnd . anbringen des Durchl. Hrn. Matthias
Ertzherlzogen in Osterreich etc. ir.7"1. 4.
10.704. Alischrilft der Rom. Hayestet Declaralion vnd erkle-
rung, wie es mil d. Geist). Hillcrschafli etc. gehalten
werden solle. 15S6. 4.
10.705. Hornstein, reformierter Reichs-Calender etc. 1596 1
10.706. Der Durchl. Grolsinarht. Herrschaft Venedig Aufs-
schreiben etc. 1606. 4.
10.707. EinelVoiwendige, Trewhertzige Erinnerung vnnd Handt-
greiffliche Warnung etc. 1606. 1.
10.708. Wahl vnd hrönungshandluug. Erster Theil. 1612. 1.
10.709. Bericht wie Friederich V.. Pfaltzgraff he\ Rhein etc.
vor die Siadi Wormbs kommen etc. 1615. 4.
10.710. Spannische Slurniglock. vnnd Teutsches Warnglöcklein.
1616. 4.
10.711. LermenBlasen, auch Vrsachen \nd Aufsschlag dets
besorglen innerlichen Kriegs etc. 1616. 4.
10.712. v. Kriedberg, n. Caluinischer Modell dels heil. Rom.
Reichs. 1616. 4.
10.713. Albertus, k. Erinnerung vnd Verwarnung auff die zwo
schmehkarten vnd Lasterschriften. 1617. 1.
10.714. Fürtrag j weit hin d. hon. May. aufs grois Britannien
Gesandter vlierreichl hat. 1617. 4.
10.715. haiserl. Wahl vnd Krönung. (1619.) 4.
10.716. Pvleanvs, belli et pacis slatera etc. 1633. 4.
10.717. lt. Annien Kling deren Ursachen, welche Sc. Clin r-
Fflrstl. Durchlaucht zu Bnjern bewogen, die Oher-
Oeslerreieh. Erh-Lande in Besitz zu nehmen. 4.
Marie Rethel. geh. Grahl, in Dresden :
10.718. Rethel, d. Luther-Lied „Ein feste Burg isl nnser Gott"
bildlich dargestellt. 2.
Dr. Franz Löher. OniversiMta-Professor, in Mönchen:
10.719. Ders., Gesrh. n, Zustande de r Deutschen in Amerika.
2. Ausg. 1855. 8
Schrickel, Oberhofgerichtsralh, in Mannheim :
10.720. Bericht : Was Bl'ch vor v. nach Vnlengst durch den
Herrn Kniest . Kriderichen Marggraven zu Baden fur-
genommen Occupalion verloffen. 1595. 4.
Dr. C. B. A. Fickler, Professor, in Mannheim :
10.721. Puplkofer, Job. Jak. Heft als Borger und Staatsmann
des Stande» Zflrich. 1859 B
E. Hoktor. I. Sekretär des gern Museums:
10.722. Dusenschon, Hamborgei tmmen*Mlbrchen, 1860. s
Se. Durchl. Fürst Carl Egon zu Fürstenberg: in
Donaueaebingen
10.72.1. Muratori, rerum Italicarum icriptore». Tom. 1 XXIV.
1723 1788. 2.
10.724. Muratori, antiqnitatei [lallcae tnedll »evi; T I V
1738- II. 2.
Histor. Vereiu fUr Nioderbayern in Landshot:
10.725. Ders., Verhandlungen; Bd. VII, I. a. 2. Bit 1861. B.
Histor. Verein für Nassau In Wiesbaden:
10.726. Urkundenbncb dei Abtei Bberbach; hrsg. i RoaaeL
Bd. I. Hell 1. 1860 8. i Bcpl
21 »1
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeil
21 18
Dr. Karl Rössel. Bibliothekar etc., in Wiesbaden :
1(1.727. Der*., d. Stadtwappen v. Wiesbaden. 1861. 8.
Se. Majest. König Maximilian II. von Bayern :
10,728. Kobell, oberbayeriaehe Lieder, 1860. 8.
Ottmar Schönhuth, Pfarrer, in Edelfinken :
10,7"-".' Den .. d. Burgen, Klöster, elc. des WOrltemb. Landes;
I B, III 8 6, IV. 1-1. 1860—61. kl. 8.
Dr. C. Glück. Oberappellalionsgerichtsrath, in HOncben:
10.730. I.anlfryd dureh kayeer Carol den funlllen vll dem
Reichstag /u Worms Anno 1521 auffgericht. 2.
10.731. Reusner, icones sive imagines virorum lileris illustrium,
1719. 8.
10.732. Brevis notitin monasterii Ebracensis. 1739. 4.
10.733. Hendel, Beschreib, d. höh. Petersborges etc. 1808. 8.
10,734 15. 12 kl. Sehrinen pol. Inhalts a. d. J. 1848. 4. 8.
Justus Herwig;, l>. Oberbeamter u. Zollamtsverwalter,
In Bamberg :
10.746. Oberländer, Lexicon jvridicvm. 1753. 4.
■Wilhelm Weifs. Knabenlehrer, in Dillingen :
10.747. Den , I brooik von Dillingen. 1861; 8.
J. B. Kraus, k. k. Rechnungsrath, in Wien :
10.748. Ders., Montan - Bandbncb d. Osterr. Kaiserthums fur
1861. XIX. Jahrg. 1861. 8.
Maximilians-Heilungs-Anstalt f. arme Augeu-
kranke in Nürnberg:
10,71'.». Die»., 17. Jahres-Bericht. 1861. 4.
Karl Lange, sind, pbil., in Worms:
10.750. Zorn, Wormser Chronik, nebsl e. Abhandl. : Von dem
Helden Buch. Pap. Ils. 17. Jhdt. 2.
10.751. 2 kais. Mandate v. 1500 u. 1507. 2.
Histor. Verein der fünf Orte etc. in Lucern:
10.752. Der»., Geschichtsfreund ; 17. Bd. 1861. 8.
Josepa Schneller. Stadtarchivar, in Lucern :
10.753. Her-., Lucerne St. Lnkas-Brnderschaft. 1861. 4.
Anton Emmert in Tricnt :
10.754. Catalogns cleri dioecesia Tridentinae. 1861. 8.
Mährischer Landes-Ausschuis in Brunn:
10.755. I). Landtafel dea Markgrafth. Mahren: XIX.— XXI. Lfg.
(Schlnls.] 1861. 2. 2 Expl.
Wilh. Braumüller, k. k. Hofbuchhändler, in Wien:
10.756. Vernaleken, Litteraturbnch, 1.-3. Th. 1857—61. 8.
10.757. Brnnner, ein eigenes Volk. 1859. 8.
10.758. Hahn, mittelhochd. Dichtungen. 2. Aufl. 1859. 8.
ID. 7."'!» v. Horter, franzöa. Feindseligkeiten gegen d. Hans
Oesterreich z. '/.. K. Ferdinand'» II. 1859. 8.
10,760. Vernaleken, Mythen und Brauche des Volkes in Oester-
reich. : - fl -
10,761 Werner, Grundrifs e. Gesch. d. Horalphilosphie. 1859. 8.
10,762. Beer, »llgem. Gesch. d. Welthandels. 1. Abih. 1860. 8.
ln.76.'i. v. lliirter, Friedensbestrebungen Kais. Ferdinand'» II.
8.
Stiller'sihe Holhiichh. (Didier Otto) in Schwerin:
10.764. Kliefoth. d nnprungl. tliiitesdienstnrdii. I. d. deutsch.
Kirchen lother. Bekenntnisses. 1847.
10.765. leten dei v, 5. 17. Sept 1849 in Schwerin statt-
gehabten k i nli I. Conferenz. 1849. 8.
K),766. r. Lotzow, Mecklenb.-Schwerin im J. 1848. 1849. 8.
10,76" Betracht ab. den Beitritt Mecklenburgs mm deutschen
Zollverein. 1853
10,768 Krabbe, Ob. d. in d. Sache des Prof. Dr Baumgarten
in Rostock erforderte n. abgegebene Erachten etc.
10,769. Actenstucke die Amtsentlassung dei Prol d l h Dr.
Baumgarten In Rostock betr. 1858. 8.
10,770 D Verfahren wld. d. ord. Prof. d. Th. Dr. Baumgnr-
lasj in Rostot ■ I 968. 8.
Friedr. Voigt In Oldenburg:
i71 Vehn- Kolonien n. Hunte Emi Kanal 1846
10.772. Starklof, Moor - banale- und Moor- Colonien »wischen
lliiole und Ems. 1847. 8.
10.773. Bericht ob. d. Voruntersuchung zum Hunte -Ems- Ka-
nal. 1847. 8,
ln,771. D. lahde Meerbusen U. seine Wichtigkeit etc. 1848. 8.
10.775. Oldenb. Beitrag zu d. Vorarbeiten fur die Anlegung
eines Kriegshafeni an der Nnrdseekiisle. 1848. 8.
10.776. Andrcsen-Sieiuens, Vorschlage zur Begründung einer
deutschen Kriegsmarine, (848, 8.
10.777. Weitere Oldenburg, Hittheilnngen , betr. d. Anlegung
eines Kriegshafena an d. Nordseekusle. 1849. 8.
10.778. hrell n. Berg, Denkschrift über die Anlegung einer
Fehneolonie im Bokelet M 1850. 8.
C. Bertelsmann, Buchhdl., in (lutersloh :
10.779. Bouterwek, Screadunga. Anglosaxonica maximam par-
tem inedita. 1858. 4.
Societe pour la conservation des monuments
historiques d'Alsace in Strafsburg i
10.780. Dies.. Bulletin; tome IV. liv. 1. 1861. 8.
Verein von Alterthumsfreunden im Rheinlande
in Bonn :
10.781. Ders., Jahrbacher; XXVIII — XXX. 1860. 8.
10.782. Braun, d. Portal zu Remagen. 1859. 4.
10.783. Ders.. kunslarchaolog. Betrachtungen Üb. d. Portal zu
Remagen. 1859. 4.
10.784. Jahn, d. Lauersforter Phalerae erläutert. 1860. 4.
Literarisch- geselliger Verein in Stralsund:
10.785. Ders., Bericht f. 1858 n. 1859. 1S61. 8.
Dr. Ch. Le Fort, Prof., G. RevilJiod, Präsiden« der
histnr.-archnol. (iesellsch., u. Dr. Ed. Fick in lii ni
10.786. Dies., le livre du recteur. Catalogue des etudianls
de Pacademie de Genere, de 1559 ä 1859. 1860. 8.
Cesar Daly. Architekt, in Paris:
10,7s7. Ders., lievue generale de l'architeclure etc. XVIII.
vol. nro. 9 et 10. 1860. 2.
Ungenannter in Nürnberg i
10.788. Fabricius, Gedult-Sctiul u. geistl. ABC. 1681. 4.
10.789. Dixon, Portlock'« u. Dixon's Reise um d. Well. 1790. 4.
10.790. Jars, voyages metalluri:ic|ues. 1771. 4.
10.791. ürbis sntiquus; 36 Karten, qu. 4.
Liulw, Georges, Buchdruckereibesitzer, in Landau:
10.792. Ders., Handbuch Im Landau u. d. Umgebung. 1848. 8.
10.793. Lotler, Atlas novus. 2.
10.794. Lehmann, Chronica der Freyen Reichs Stall Speyr.
1612. 2.
10.795. Frankfurter Staats-Ristretto] 11, Jahrg. 1712. 4.
10.796. Schatz. Alias llonianniainis illiislralus. .'i Theile.
1712 IL 8.
Kaiserl. öffentliche Bibliothek in St. Petersburg:
10.797. lntiquit£a d<- l'etnpire de Russie, 6diteea par ordre
de bb Maj. l'Empereur Nicolana I. 1849—68. gr. 2.
Ungenannter in Nürnberg
10.798. Ramboux n. Wyttenbacb, Insichten der merkw. Alter-
thOmer n, Naturanlagen im Moselthale. 1. IL er. 2.
Verein zur Ausbildung der Gewerke in München:
10.799. Ders., Zeitschrift: 11, Jahrg. 1. Hft. 1861. 2.
van der Beeck. Bürgermeister, in Neuwied
10.800. Allerlei techniscl a. Vorschriften in lat, Sprache.
II 17. Jhdt. 16.
10.801. Bekenntnifa Schriften n. Formulare der niederland.-
reform. Kirche in Biberfeld. 1850. 8.
10.802. Ewich, Beiiliacliliiii!,')'!! über die Eigensehnflen des
Heilbi onni i Muh rata aaaera 1861 s-
10.803. Verband!, d. Provinz. Versamml, des Hanpl Vereina
iL bv, Quatav-Adolph Stiftung In d. Rheinprov. 1851. s
10,801. sirnlil, Sinziii bei Remagen im Rhein is'7 B.
10,805. Vollatand Criminsl Procedat zt-n. d. Privatlehrer Joa.
heller in Coblem 2. Aufl. 1860. 8.
209
Anzeiger im- Kunde der deutschen Vorzeit.
210
10,8(Hi. Ein Lied zur Thal. An d. deutsche Nation. 1860. 8.
10,8(17. v. Cxudnochowski, Handtuch f. Freimaurer. 1860. 8.
Dr. Alexander Ziegler in Dresden:
10.808. Ders., d. Schillerlotterie. 1861. 8.
10.809. Ders., d. deutsche Expedit, nach Inner-Afrika. 1861. 8.
Dr. L. J. F. Janfsen, l'onservator am Keichsmaseum
in Leiden :
10.810. Dir.-.. Anzeige v. Troyons habilalions lacustres etc.
8. Sonderabdr.
G. Schönfeld'S Bucbh. (C. A. Werner) in Dresden :
10.811. Neuer Anzeiger f. Bibliographie u. Bibliothekwissen-
schaft, hrsg. v. Petzholdl. Jahrg. 1861, H. 4—6. 8.
J. M. Vallade, k. Pfarrer, in Bayerfeld:
10,813. Th. a Kempis. de imitatione Christi. 32.
10.813. Estor, auserlesene kl. Schrifflen. 1. Bd. 1734. 8.
10.814. Lochner. geoer. Bilder-Lust v. Frankreich, qu. 8.
Dr. Walser, Oberamtaarzt, in Leulkirch:
10.815. Ders., d. grofse Linde in Leutkirch. 8. Sonderabzug.
Manecke-Duggenkoppel, Kitterg. -Bes., in Schwerin:
10.816. Ders.. du Nothwendigk. der Prüfung d. Vereins-Acte
d. mecklenb. Adels v. J. 1795. 1860. 8.
10.817. Ders., kurze populaire Darstellung der alten mecklenb.
Verfassung etc. 1861. 8.
10,818 Manecke, topograph.-histor. Beschreibungen d. Städte,
Aemter u. adelichen Berichte im Furslenlh. Lüneburg.
2 Bde. 1858. 8.
10,819, Ders., Braunschw. -Lüneburg. Staatsrecht. 1859. 8.
III. Für die Kunst- und Alterthums-
sammlung.
Alex. Gibsone, Privatier, in Nürnberg :]
3699. Gedenkblatt auf llzg. Alex. Carl von Anhalt, 1859.
Dr. Prosch, geh. Cabinetsrath u. Intendant der grofs-
herzoglichen hunstsammlungen in Schwerin :
3700. 'i vorchristliche Steinwaffen : Speerspitzen, Streitaxt*
u. s. w.
3701. 16 mecklenburgische Brakleaten v. 13. Jhdt.
Krüger, Photograph, in Stralsund:
37oi'. Photographie nach dem Allare zu Triebsee in Pommern.
F. Vester, Modelleur. ,„ Pforzheim :
3703. Porlratmedaillons von Schiller, Collie und Hebel, in
Silber, eingerahmt,
Kr. Frhr. v. Crailsheim an Sei a Amcrang •
3704. Rapier, Pferdegebifa und Steigbügel v. 17 Jhdt
Sophie Freifrau V.Crailsheim tu Schlors Amerang :
3705. Uesterreich. SilhermOnie \. 17. Jhdt
Dr. C. Glück, Oberappellationagericbtsrath, in Mönchen:
3706. I Porträts in Holzachn. n. Kpfstch.
Frhrl. v. Schaumbergsche Erben in hleinziegenfeld :
3i07. Kiste mit reichen geschnitzten und eingelegten Verzie-
rungen v. 16. Jhdt
3708. Büchse mit graviertem Kadschlosse v. IS. Jhdt.
3709. Bamberger Wandkalender v. 1802.
J. L. Bull, hauimanii, in Nflrnberg :
3710. Silberinunze von Papat Julius III.
_J. Eberhardt. Inspektor am gennan. Museum:
3711. 24 Portrats, Kpfstche. v. 17. Jhdt.
3712. Schlesische Silberinunze v. 1653.
J. Ebenem. Professor an der Kunstschule in Nürnberg :
3713. Wappen vom Stadtthore zu Cronach. Bleistiftzchg.
Ungenannter in Nürnberg:
3714. Bildnifs des G. W. (Jruber in Kupferstich, v. 1672, mit
zwei Grabslichelarbeiten desselben.
Lust, kgl. Advokat, in Straubing :
3715. 6 böhmische Groschen v. 14. Jhdt., eine Sachs. Gold-
u. bayr. Silbermunze v. 16. Jhdt.
Dr. A. Volpi in Laibach:
3716. 9 Silbennun/.rii v. 13. — 18. Jhdt. u. 5 Kupfermünzen
vom l(i. 18. Jhdt.
Fr. Maier. Gemeindebeamler, in Braunau :
3717. Ein auf dem Schlachtfelde bei llarcl in Vorarlberg ge-
fundener Brnstpanzer v. 15. Jhdt.
Ungenannter in Nürnberg :
3718. 201 altere und neuere Silbermunzen und 10 Kupfer-
münzen.
Chronik der historischen Vereine.
Der Geschieh tsfreund. Mittheilungen des histori-
schen Vereins der funl Orte l.ucern , L'ri, Schwyz, Unterwai-
den und Zug. XVI. Band. 1860. Einsiedeln. 8.
Alter, höchst interessanter .Nekrolog und Jahrzeitbuch des
ehemaligen Cislercienserklosters St. lirban, mit den Stiftungs-
briefen seiner im Kt. Lucern gelegenen hirchcnsatzc (dazu
2 Siegelabbildnngen). — Das einstige BewalTnungssyslum der
Nidwaldner in den Tagen der Noth und der Freude, bia Ende des
18. Jahrh. - Urkundliche Geschichte des Entstehens und l-'ort-
ganges des Kapusinerklosters zu Schupfheim im Lande Entle-
buch. (Nebsl einem Gmndrifa und 2 Facaimile). Die Glaa-
gemnlde im hreuzgangi dei Cupurificrinncii bei St, Üina
im Steinbruch; ein Beitrag zur lucerniichen Knnslgeachichte.
(Mit i'inei -choneii arli-li-chcn Beilage.) Du- l.i-pro>en oder
Anssai/igen und ihre Verpflegung im Allgemeinen und die
Sondcrsicchenhauser zu Lucern und der Umgegend im Beson-
dern. — Dei Wasserthurm in Lucern dessen Bestimmung,
Bauweiie and Geschichte (Dazu eine besonder! luhogr. Ta-
fel.) — Vor merkwürdig des f lironikschreibers Ac-
gidius Tschudi, 156Q 1561. Stiftnngsbriefe der beiden In
ratcaplaneien Ebicon und Littan bei Lucern. (1513 1520.)
— Etwas iilur die Waldbruder und Waldschwestern (Begin-
nen) in unsern Landen. - Chronologische Inhaltsvefzeicfa
nisse sammtlicher Urkunden und Belegt de wi Bande*.
Achtundswanzigsiei Jahresbericht des histo
riseben Verein- in Mittelfranken. 1860 Ansbach. I.
Vercinsiingeleginheiten. hm/. Beschreibung dei -
Nflrnberg. — Der liaugau und muh Grafen. Die Grafen
von Bergtheim, Bin Versuch von Dekan II. Bauer in Kot
' Regesien des Berg'echen Bitlergeschlechtes, wel
ches bis 1279 aul Altenberg (hruhei Heriingsberg) and
1806 aul der allen Veste (frflhei Ben bei Zirndorf gehaust
hat, iowii teinei Zweiggi chlechter, dei GrOndlache, •! ■ r
llrnii -ni'eidi-r und Luminger, »"" I > • Fronmfliler, prakt.
Ai/i. in Fürth. — Bruchslacke aus einer Sammlung roi I •
tragen sui Geschichte dei Stadt und des Markgraflhuma Am
b.oii, mitgeiheill von \ M Puck Professor.
■-'II
Anzeiger für Kunde der deutschen Voraeil
212
Ei n un d s wa n s i gs t e r Jahresbericht des histo-
rischen \ eveim von und für Oberbajcrn lürdas
Jahr 1858. München, 1859. 8.
Gesell« ii ifu Angelegenheiten.
Verhandlungen des historischen Vereins für
Niederbaj ern. VII, 1. Landshut. 1861. 8.
Das österreichische Lager bei Hengersberg 1742, aus dem
Tagebuch des II. Abts Harlan Posch von Niederallach gezO
gen und neu bearbeitet von Jos. Rud. Sehuegraf, (Ibcrliciil.
— Die Reime des Ehrenholds Johann Holland aus Eggcnfel-
den über den riltcrmalsigen „auf den Turniren erschienenen
bayerischen Adel" vom Vcreinsmitgliede Dr. Anton Wiesend.
VII. 2. Die ausgestorbenen Freiherren von Schfllzl im
Hochstifi Passan und die heutigen Freiherren von Scbazler
im honigreich Bayern. Ein Beitrag zur Beurlheilung der Ab-
stammnngsfrage des letzteren Hauses vom ersleren, von K.
Freiherrn von Leoprechling. — Kriegs-Berichte aus den Jah-
ren 1800 und 1809, was sich in der Stadt und im Landge-
richte Abensberg ereignet, wrlalst von Franz Xaver Stoll,
Stadtpfarrer daselbst, herausg. von J. R. Sehuegraf. — Neun-
ter Jahresbericht des historischen Vereins flir Niederbayern
pro 1860, erstattet in der Generalversammlung vom 7. März
1861, durch Dr. Am. Wiesend.
Bibliothek des literarischen Vereins in Stutt-
gart. XIII Jahrg. 1860. Dreiundfünfzigate Publi-
ca t i on.
Mitteldeutsche Gedichte, herausgegeben von Karl Bartsch.
V ie rund fu n fzigsle Puhlicatinn. Gedichte von Je-
hans de Condet. Nach der Casanatensischen Handschrift hcr-
ausgegi Ix n \ on Vdoll Tolilei
Fun fu nd f II n fzigste Publication. Iluyge van Bour-
deus, ein niederländisches Volksbuch, herausgegeben von Fer-
dinand Wolf.
SechsundfOnfzigste Publication. Das Buch der
Beispiele der alten Weisen, nach Handschriften und Drucken
herausgegeben »on Dr. Wilh. I.udw. Holland, aulserord. Pro-
fessor etc.
Siebenundfun feigste Publication. Translationen
von Wirlas um Wyle. herausg. durch Adelbert v. Keller,
XIV. Jahrg. 1861. Achtundfun fz igste Publi-
cation. Scherzgedichte von Johann l.auremberg, herausg.
von J. M. Lappenberg.
Dritter Rechenschaftsbericht des Ausschusses
de» Vorarlberger Hu se ums- Vereins in Bregens,
gelegt an 37. Dec 1860 lur das dritte Jahr seines Bestehens
vor der dazu berufenen Generalversammlung. Bregenz, 1861.
(Gesellschaft«- Angelegenheiten.)
E W an al gater Berieb 1 übet das Museum Fran-
cisco <' arol i n u in Nebel der fünfzehnten Lieferung der
Beitrage zur Landeskunde von ile.-terreich ob der Enns. Linz,
18«). 8.
Jahresbericht. Vrrmehrung der Sammlungen. Verände-
rung im Stunde der Mitglieder. — Jos. Gaishcrgrr : /.ur Gc
schichte milder Stiftungen im Lande ob der Enns. II. Liefe-
rung. (Ehemalige Waisenanstalten in Linz.) — Julius Strnadt:
Versuch einer Geschichte der passauiachen Herrschaft im obern
Muhlviertel, namentlich des Landgericht'* Velden bis zum Aus-
gang des Hittelalters.
Berichte und M i 1 1 h e i 1 u n g e n des A 1 1 e r t h u m s ■
Vereines zu Wien. Bd. II. Abtb. II. Wien. (In Commis-
sion der Buchhandlung l'randel und Meyer.) 1860. 4.
Protokolle, Rechenschaftsberichte etc. 1855—59. — Von
dem Einflüsse der Pflanzen auf die Zerstörung von Ruinen,
von Jos. Scheiger. — Ueber das Leben und Wirken des Geo-
graphen Georg Mallhaus Vischer, von Jos. Feil. — rigenburg
im V. 0. M. B. snmmt l.iteraturangabe für dieses Viertel, von
Jos. Feil. — Die Siegel der österreichischen Fürstinnen im
Mittelalter, von harl v. Sava. Ruine Kammerstein und Schlofs
Perchtoldsdorf. von A. R. v. Perger. Die St. Salvators-Ka-
pelle im Rathhause zu Wien, von Dr. K, Lind. — Die Ruinen
des St. Petersklosters in Wiener-Neustadt, von dems. — Grab-
denkmale im V. 0. W. W., von dems.: a. Loosdorf. b. Melk.
— Ueber den Zustund der alten Grabdenkmale in Oesterreich,
von IL Widtcr. — Special - Register.
Hittheilungen der k. k. Central-Commission etc.
VI. Jahrg. Wien. 1861. 4.
Januar. Zur Costümgeschichte des Mittelalters, von
Jakob Falke l Mit 19 Holzschn.) — Kloster Hohenfurl in Böh-
men, von Bernhard Grueber. (Mit 1 Tafel u. 21 Holzsrhn.)
— Die kunstarchSologische Ausstellung des Wiener Alter-
thumsvereins, von Karl Weil's. — Archäologische Notizen:
Das älteste christliche Monument in harnthen (mit 15 Holz-
schnitten.) — Die älteste Handschrift des Benediktiner-Ordens.
— Literarische Besprechung.
Februar. Der Munster in Ulm, die Frauenkirche in
Efslingen und der Münster in Bern. Von Chr. Rieggcnhach.
Olli 7 Holzschn.) Zur Costflmgeschiehte etc. Die kunst
archäologisch'' Ausstellung etc. Die evangelische Kirche
von Seiburg in Siebenbürgen. Liier. Besprechungen.
Mar/. Das Prinzip der Vnrkragung und die verschiedenen
Anwendungen und Formen in der mittelalterlichen Baukunst,
Hit 32 Holzschn. Von A. Essenwein. -- Die Rotula imScbatae
des Benediktinerstiftes Kremsmonster, Von Dr. G. Heider.
Mit 1 Tafel. — Die alte und neue Doinknche zu Briten in
Tirol. Von G. Tinkbauser. Die kuBstarchlologische Aus
Stellung etc. Archäologische Notizen : das deutsche und ilas
Limousiner Email. Die Heister alter Utan in der Zlps. —
Literarische Besprechungen.
\pnl. Das Prinzip der Vorkragung atc — Die alte
und neue Dnmkirche zu Brisen etc. (mit 1 Holz.schn.).
Die hunstarrluiolog. Ausstellung etc. — Arcbaolog. Notizen.
Mai. Die Kunstwerke der altchriallichen u. rosoaniseben
Periode im k. bayer. Nalionalinusenin in München. Von Wilh.
Weiiigarlner. — Das Prinzip der Vorkragong etc. — Die alte
und neue Domkirrhe tu Brixen etc. — Archäologische No-
tizen.
213
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorseil
214
\ a 6 h i i c li l e n.
Literatur.
Neu erschienene Werke.
78) Origioes Europeae. Die alten Völker Europas
mit ihren Sippen u. Nachbarn. Studien von Lorenz
Diefenbach. Frankfurt a. M. Verlag von Jos. Bar.
1861. 8. 451 Stn.
Der Verfasser hat sich um die älteste Geschichte der
Völker durch sein erstes, schon im J. 1840 herausgegebenes
Werk „Celtica" , das die sprachlichen Dokumente zur Ge-
schichte der hellen und die Genealogie desselben Stammvol-
kes behandeil, grofse Verdienste erworben. Seitdem hat der
Verfasser seine Studien auf demselben Gebiet unermüdlich
fortgesetzt und gibt im vorliegenden Werke die Ergebnisse
derselben, die auch in Bezug auf jenes erste Werk und ins-
besondere auf die wissenschaftliche Behandlung der Sprach-
Überreste der Kelten Berichtigungen und wesentliche Erwei-
terungen enthalten. Der 1. Abschnitt des Werkes, die Ethnolo-
gie, enthalt auf dem Grund einer umfassenden Durchforschung
der klassischen Schriftsteller die geschichtlichen und genealo-
gischen Mittheilungen über die keltischen und die mit ihnen
in Berührung und Verwandtschaft getretenen Völker; der
/weite , das Lexikon , behandelt die von den Kelten aufbe-
wahrten Sprachreste der Kelten und ihrer Nachbarn, insbe-
sondere der Germanen und Hispanier. Die Vorrede gibt Re-
chenschaft über das VerhaUnils dieses Werkes 7.U dem froheren
und über die in diesem befolgten Grundsätze, wie ul>er die
zu Grunde gelegten Forschungen. Die Gewissenhaftigkeit
der Forschung, der Umfang des aus den alten Schriftstellern
beigebrachten Materiales, der Scharfsinn in Kritik und Be-
weisführung machen dieses Werk zu einer wesentlichen Be-
reicherung der deutschen Geschichtswissenschaft.
79) Geschichtliche Topographie der Stadt Kon-
stanz and ihrer nachsteh Umgebung mit besonderer Be-
rücksichtigung il<i Sitten - und Kulturgeschichte dersel-
ben. Beschrieben von J. Marmor, prakl. Arzte in
Konstanz. 3 Lieferungen. Konstanz, L860. Selbstverlag
des Verfassers. XXIV u. 387 Sin. 8. (Mit Abbildungen
und dem Prospekt der Stadt vom J. 1548 B. 1633.)
Der Verfasser hat schon vor einigen Jahren diesem
Werke mit seint in „Führer durch das alle und neue Kon-
stanz" vorgearbeitet und wurde durch die günstige Aufnahme
dieser seiner ersten Schrift zu der Vollendung der zweiten
und umfassenderen ermuntert. Aulser Itciclx- n I li.i I - Chronik
des Konzils, welche zn diesem Werke eine reiche, bisher noch
unbenutzte ausbeute gab, hat der Verfasser hauptsächlich nur
urkundlich Nachweisbares aufgenommen . wobei • > insbi on
derc durch das Stadt- und Spitalarchiv in Konstant unterstützt
wurde. Alle benutzten gedruckten Quellen und Hfllfsmlttel
hat er am Schlüsse der Einleitung gewissenhaft wmiihncl.
Als einen Bauplvorzng dieiei Beifügen und ge chlcki inge
ordne, n vi t . . - 1 1 bezeichnet dei Verfasset selbst dli Schilde
rung des Sitten- und hulturzustandes des mittelalterlichen
Konstanz, da er überall, wo die Gelegenheit sich dazu bot,
über die vormaligen Zustande der Stadt, ober Einrichtungen,
Leben und Sitten Klarheil zu verbreiten suchte, wenn auch
Raum und Zweck des Buches eine erschöpfende Behandlung
dieses Gegenstandes unmöglich machten. Die Anordnung des
Buches ist der Topographie der Stadt und deren nächster
Umgebung entnommen, indem der Verfasser von Oertlichkeil
zu Oertlichkeit vorschreitet und jedem geschichtlich merk-
würdigen Platze oder Gebäude einen besonderen Abschnitt
widmet. Für die Geschichte der Städte, wie filr die Geschichte
der Kultur in Deutschland bildet dieses Werk einen sehr will
kommenen und dankenswerthen Beitrag.
80) Die ältesten Statuten der Stadt und des Bis-
thums Trient in d e ut sehe r S p räch e. Zum ersten
Kaie herausgegeben nach einer Handschrift des k. k.
Staatsarchivs vom J. 1363. Mit einer rechtsgcschichllichen
Einleitung, einem Glossar und Inhaltsverzeichnisse von
Dr. J. A. Tomaschck. Wien, 1861. 8. 162 Sin.
Ist ein Separatdruck aus dein XXVI. Bde. des von der
kaiserl. Akademie der Wissenschaften herausgegebenen Ar-
chivs !»i ImhkIc österreichischer Geschichtsquellen, in mehr
fachet Hinsicht recht werthvoll. „Schon die Abfassung der
ältesten Trienter Statuten im XIII. und Anfang dos XIV. Jahrb.
in deutscher Sprache ist eine fbatsache von nicbl geringer
Bedeutung, besonders in einem Zeitpunkte, wo Ehrgeiz und
Landergier unter der Maske der Nationalität so gern auch
auf Südlirol Beschlag legen möchten." Die Einleitung be-
spricht 1. die clesischen Statuten; 2. die von dem Bischof
Ulrich IV. im .1. 1504 veröffeptlichten und die Alexandrini
sehen Statuten vom .1. 1425; 3. Nachbildungen dei frienlet
Statuten; 1. altere Trienter Statuten; 5. Umfang ei Gellung
der Statuten; ti. Entstehung und Alter der Statuten; 7. Cha
rakter der Statuten, ihr Zusammenhang mit dem allen !
bardischen Volksrechle und dem römischen Rechte. Das Re-
gister ist sehr sorgfältig gearbeitet,
81) Die Stadt- u. Gerichtsverfassung i übecks im
XII. u. XIII. Jahrhunderl von Ur. jur. Ferdinand
Freodsdorf, Privatdocenten zu Gotlingen. Lübeck,
v. Rohden'sche Buchhandlung. 1861. B. Uli u. 207 Stn.
Der Verfasser bal diesei Untersuchung tut v u t^ .. l..- ge-
teilt, die Siadi und Gerichtsverfassung Lübecks nach ihrer
Entstehung, wie nach der Ausbildung, welche sie Im I
des 18. Jahrb. erlangt hat, ainei eingehenden rechugeschicht-
liehen Betrachtung zu unterliehen. Die Gcschichti des lübl
sehen Rechtes isl dadurch um so wichtiger, dafs die Vei
tuug desselben einet grofsen Anzahl von norddeutschen Sud
uii nicht nut das Privatrecht, sondern auch, soweit dem nich.1
die besonderen Verhalte Sudl m Ihret Herrschaft
entgegenstanden, dal öffentliche Rechl dei H luführlo.
Der Verfasser theill seine mit Flelfs und Sorgfall geerbt
2 1 5
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeil
216
Schrill in zwei Hanpttheile, deren erster die Entstehung der
Verfassung der Stadl Lobeck und zwar die Zeit von der
Gründung der Stadl bis zum Sturze Heinrichs des Löwen und
Viru Sturze Heinrichs des Löwen bis zur Erringung der
Reichsfreiheil behandelt. I>er zweite Hanpttheil -teilt die
Entwicklung 'der Stadt- und Gerichtsverfassung Lübecks im
18. lahrh. dar, in drei Abschnitten: die Rechte des Herrn
der Stadt und ihre Wahrnehmung, die Entwicklung des Käthes
und der Gemeinde.
82) Die antike Rüstkammer des Kinder Kuthhau-
ses. Ein kulturgeschichtlicher Beitrag zur Waffen-
und Sittenkunde des Bittelalters. Von Alex. Rollfs.
Emden. II Woortmann. 1861. «• XCVI u. 109 Stn.
In der Einleitung gibt der Verfasser eine allgemeine
Entwicklung des Wallen Wesens und beschreibt dann von der*
genannten Rüstkammer in der ersten Abtheilung die Abwehr-
oder Schutzwaffen, in der ".weiten die Hieb-, Stofs- und
Schlagw.ifl'en , in der dritten die Feuerwaffen oder Schiefsge-
wehre, in der vierten die Kriegsgerathschaflen und Armatu-
ren, darunter Stnrmlackeln. Sehiel'sgabeln, l'.andeliere mit l'ul-
verbOchsen, Patrontaschen, Pulvermörser, Pauken , Trommeln
und Standarten. Der Nachtrag bringt aul'ser einzelnen neuern
Wallen noch allerlei historische Merkwürdigkeiten, wie Ricbt-
schwerier. Fangeisen, Schandtonne . Brandmarke, ferner Mo
delle. Glasmalereien und einige sehr schöne Silbergefäfse.
Die Veröffentlichung diese Verzeichnifses ist zeitgemäfs und
dankenswerth.
83) Deutsche Verfassungsgeschichlc von Georg
Waitz. :;. Bd. Kiel. Ernst Homann. 1860. 8. X
u. 534 Sin.
Dieser dritte Band des für unsere deutsche Geschichts-
wissenschaft so außerordentlich wichtigen Werkes enthält die
Geschichte der deutschen Verfassung im fränkischen Reiche,
und zwai die ei ti Hälfte derselben. Das erste Kapitel, die
Begründung eines neuen Königlhums im Frankenreiche, be-
handelt die Geschichte des Reiches unter Karl Harteil,
■einen Söhnen nnd Pippin. das allmählich durch diese Fürsten
wachsende I ebei ewichl Vuslra iens ober Neustrien, die Er-
hebung Pippins cum König und die Ausbildung des neuen Ko-
nigthumi Das zweite Kapitel, die Aufrichtung des Kaiser-
ihums durch Karl den Groben, ichilderi die Zersplitterung
der germanischen Well und Europas nach den Völkerwande-
rungen, Karls und Pippins Verhallnils nun l'ap-L zu den Lon-
gobarden, den deutseben Stammesforsten und Stämmon, Karls
des Grofsen Bekämpfung und Unterwerfung derselben, die
Entwicklung der universalen Stellung dieses Königs und die
i rbrriragunir di- roinischen Kaiserthums auf ihn. Da- dritte
Kapitel, das Königthum und Kaiserthura in Verbindung, stellt
Karls des lirnl-en Walten und Gebaliren nach der Kniscrkm
nung in allen öffentlichen und häuslichen Verhältnissen dar
und seine darauf besOglichen Einrichtungen; das vierti die
Provinzen dei Reiche und -eine Vorsteher, behandelt die
Stammesunlertchiede nnd Verhältnis!« In den einzelnen rhei
ii n de neuen Kaiserreiches, die Rechtsunlerscbfede und die
verschiedenen kirchlichen Verfassungsverhällnlsse der Stämme
und Reiclistheile und die ihr Verhältnifs zum Kaiserlhum tra-
genden und haltenden Einrichtungen. Das fünfte Kapitel, der
Hof und die Reichsversammlung, Bchilderl die Entwicklung
und Bedeutung der llolverhaltnisse und Einrichtungen, die
Stellung und Bedeutung der llofbeamten. das Ilofleben. dann
die Reichs-, Gerichts- und Kirchenversammlungen, die Art der
Gesetzgebung und Gesetzaufzeichnung und die auswärtigen
Verhältnisse.
^1) Geschichte deutscher Nationalität. Von Dr. W.
Wachsmut h, ordentlichem Professor der Geschichte
an der Universität zu Leipzig. Zweiter Theil. Die deut-
schen Volksstämme insbesondere. Geschichte der
deutschen Volksstämme aus dein Gesichtspunkte
der Natonalität. Erste lliilftn. Die Stämme nieder-
deutscher Zun ge und die Hess en Braunschweig,
C. A. Schwetschke u. Sohn (M. Bruhn.) 1860. 8. VIII
u. 884 Sin.
Diese Fortsetzung der mit allgemeiner Befriedigung auf-
genommenen Geschichte deutscher Nationalität beginnt jetzt
mit der Geschichte und der Charakteristik der einzelnen deut-
schen Stämme, als der Trager deutscher Nationalität Das erste
Buch des vorliegenden Werkes behandelt die Geschichte der
Friesen zur Zeit des Fraukentbiiins . sowie zur Zeit ihrer
Freiheit und Selbständigkeil und ihre Entwicklung bis zur
Gegenwart. Darauf folgt die Geschichte der Sachsen als einer
Stammesgesammtheit, die Geschichte ihres heidnischen Zeit-
alters und ihres Verhältnisses zum Frankenreiche, ihre Ge-
schichte zur Zeit eines sächsischen llerzngthunis bis [180 und
die an dessen Auflösung sich knüpfende Vereinzelung der
Starumesbestandtheile. Das zweite Buch verfolgt dann die
Schicksale der einzelnen Sachsenstaiiinie. dei Kngern und \\e-t
falen im ehaiikischen Küstenland*', der Westfalen und -ml
liehen Engern. der Ostfalen im altsächsischen Hittellande, der
Sachsen in Verbindung mit Nordthüringern und Sueven, der Alt-
marker. der Nordalbinger in Verbindung mit Wagriern, Pola-
ben und Danen. Das dritte Buch ^ibi die Geschichte det Bai
liehen Absenker v Sachsenstamm, der Mecklenburger, Bran-
denburger. Pomeraner, der Deutschen In PreuTsen, Pomtne
reden, Livland und Kurland, sowie die der niederrheinischen
Franken, der Niederländer und Hessen, lach dieser Band
zeichnet sich wieder durch de- arbeitsrflStigen Neil i- I"
kannte Eigenschaften, die Vielseitigkeit in der Auffassung, die
Fülle de- gesammelten Stoffes, die warme Lebendigkeil und
die Anschaulichkeil der Darstellung aus.
85] Viei B Och er Geschichte der Familie von Dr.
Johann Joseph Kulsbaeh. Nnrdlingen. Verlag der
C. II Beck'schen Buchhandlung, * \ll u 528 Stn.
„Die nationale Oekonomie i - ' der Boden", lagt der Verf.
in dem Vorwort, „auf welchem das Rechtsleben eines Volkes
sich auferbaul und durch t'ultur . Religion und diu nntlo
nalen Charakter -eine Ausbildung und eigenthomliche Gestal
tnng erhält Das Recht ■ bat aber beginnt seine Entwicl
lung in der Familie. Darum Folgt auf die Geschichte det po.
litischen Oekoi ili [vondems., Wzbg., 1856) die Geschichte
dei Familie ■ Das erste Buch enthält die allgemeinen Vei
217
\n/.i -iiier lur Kunde der deutschen Vorzeil.
> 1 8
haltnisse von Familie. Staat und hullor. vom historisch- philo-
sophischen Standpunkt aus betrachtet. Das zweite Buch be-
handelt die alte (ieschichte, die Stellung der Sklaven, der
Fremdlinge und des Gesindes, dann der Kinder, des Weibes
und des Mannes. Das dritte Buch, die Neuzeit, verfolgt die
weitere Geschichte der Verhaltnisse von Sklave, Fremdling und
Gesinde, von Kind, Weib und Mann in den kulturzeilen der
Griechen und Homer, bei den Germanen, bei den neueren Kultur-
Staaten und Volkern : England, Frankreich, Deutschland, Schweiz,
Amerika. Das vierte Buch stellt den Einfluls des Chrislcn-
thums auf diese Verhallnisse dar und die Bildung derselben
in den neuesten Zeiten, insbesondere die Ueberbleibsel der
Sklaverei, die Niederlassung«- und llciuiallisverhaltnisse, die
Stellung des Gesindes, die neuere Geschichte des Erziehungs-
wesen» u. s. w.
86) Liberde rebus memnrabilioribus siveChroni-
con llenrici de Hervordia. Edidit et de scriptoris
vita et chronici fatis aucloritateque dissertationein praenii-
sit Augustus Potthast, Huxaricnsis- Westfalus. (Opus
a societalc literarum regia Gottingensi praemio Wede-
kindeo ornatum alque editum.) Gotlingae, sumptibus
Dieterichianis. 1859. 4. XXXVII u. :(-J7 Stil.
Eine kritische und zuverlässige Ausgabe dieser wichtigen
Chronik Heinrich's von Herford war ein langgefühlles Bedurf-
nils, und diesem abzuhelfen, machte die wissenschafliche Aka-
demie in Göttinnen diese Arbeit zu einer Preisaulgabe der
Wedekind'schen Stiftung. Durch das Zuerkennen des ersten
Preises ist die Tüchtigkeit und Brauchbarkeil dieser vorlie-
genden Arbeit anerkannt. Die mit Fleife und Grundlichkeil
gearbeitete Einleitung gibt Mittheilungen über das Leben des
Schriftstellers und die Schicksale seines Werkes und dessen
Handschriften mit kritischen und erläuternden Bemerkungen,
mit Bezeichnung der Ouellen, aus denen der Chronist schöpfte,
und der spateren Schriftsteller, welche wieder aus dieser Chro-
nik Thatsachen entnahmen. 5- ' der Einleitung handelt von den
Handschriften der Chronik, deren eine in Wolfeiibullel , nvci
in Berlin, eine vierte in Cassel, eine fünfte in Trier ist, und
enthalt das Verzeichniis der vom Herausgeber angezogi in n
Schriftsteller, Dann folgt die sorgfältige Bearbeitung des
Textes mit der Anführung abweichender Lesearten und der
übereinstimmenden Thatsachen bei anderen Schriftstellern, und
mit den erläuternden Bemerkungen.
87) Beownlf. Das älteste deutsche hpn.-. l'eberset/.l und
erlaulerl von Dr. Karl Simroi -k. Stuttgart uriil Vugl
borg, I. G. Colta. 1859. 8. IV, 203 Stn.
Nach EttmQllei und (irein, welche mehr eine wortgetreue
Uebersclzung anstrebten, geht Simrock in einer dritten Leber
Iragung des Beowulf, womit er sich au ein grnlsercs Puhli-
kum wendet^ mehr auf eise poetische Wiedergeburt dei allen
Gedichtes au>. Wenn j> in hauptsächlich dai VersUndnifi
der Ursprache vermitteln wollten, ao ichreibl Bit ik, selb-
ständiger in Werke gehend, zunächst für Leser, welche mit
Inhalt, Geist, Stimmung und Farbe doi GedichtCl sich bekannt
machen wollen, ohne aehlreichei Notea iiimI der Kenntnis! der
angelsachsischen Sprache iu bedürfen Simrock's Leistungen
auf dem Gebiete der Uebertragung altgermaniseber Dichtun-
gen sind zu bekannt, als dafi ei DOthig »m-. seinen Beruf
zur Losung einer solchen Aufgabe darzuthun. Seine l'eber-
selzung des Beowulf liest sich leicht, ohne dal« sie vom Ton
des Originals sich in weit entfernte, wa ichon die Beibehal-
tung des Stabreims verhindert. Die mit berichtigter Zahlung
und passenderer Bestimmung der Grenzen beibehaltenen Ab-
schnitte, in welche das Gedicht zerlegt ist, sind mit Li Im r
Schriften versehen worden. Der Anhang enthalt Erläuterun-
gen, welche den Ursprung, die kulturhistorische und mythi-
sche Bedeutung, die hervorragenden Personen und Sachen und
den poetischen Werth des Gedichtet zum Gegenstande haben.
Den Schluls bilden Anmerkungen zu einzelnen Stellen.
88) Die Hcrabknnfl des Feuers und des Götter-
tranks. Ein Beitrag zur vergleichenden Mythologie
der Indogermanen, von A da I he r t Kuhn. Berlin, Ferd.
Dnmmler. 1859. 8. VIII. 2M Stn.
Wie Grimm die deutsche Mythologie gleichsam erst ent-
deckte und damit eine neue, vorher kaum geahnte Wissen-
schaft in's Leben rief, so bat Kuhn nicht weniger das Ver-
dienst, auf dem Gebiete der Mythologie überhaupt zu einer
neuen Wissenschaft den Grund gelegt zu haben. Er ist der
Schopfer der vergleichenden Mythologie, einer Tochter der
vergleichenden Sprachforschung, und damit sogleich der Erste,
der die Mythendeutung in die richtige Bahn gelenkt hat.
Nachdem er früher schon in Programmen und gelehrten Zeit
schrillen einzelne Resultate seiner Forschung niedergi
hatte, gibt er uns mit dem vorliegenden Werke, indem er an
einen speziellen Gegenstand anknüpft, die gewonnenen Re-
sultate zu einem organischen Ganzen »erarbeitet, und zwar
in einer Methode, die musterhaft genannt «erden darf Von
den indischen Mythen, wie sie in den Veden überliefert sind,
ausgehend, weil deren Ausdrucksweise die ursprüngliche \n
schaumig noch am klarsten durchschimmern lifst, sehafll er
aui kleinem Räume mittels der gründlichsten, m- Einzelnste
gehenden Forschung zuerst völlig reine Bahn, um dann mit
Sicherheit, obwohl immer noch behutsam, weiter und weiter
nach verschiedenen Seilen aus/ugrejli IB. Als Endergebnis
der huhn'sihen Untersuchungen stellt sich zweierlei heraus
eme tiefen- Begründung der Gemeinsamkeit Miller mythischen
Anschauungen innerhalb des indogermanischen Volkerkreises
und der Nachweis einer bestimmten Naturanschanung, welche
allen Urmythen zu Grunde liegt. Den Fufsstapfen Kulm,
sind Schwärt! und Maniilinrdl mit Gluck gefolgt, namentlich
der ersten', der durch selbständige Forschungen gleichfalls
ru überraschenden . im Wesentlichen mit den Kuhn sehen tl
lammenfallenden Resultaten gelangt ist Auf den Inhalt
des Boches selbst nlhet einsugehen, gestattet leider der Raunt
nieht. Schliefilich iel nur noch bemerkt, dafi die ins den
Veden mitgelheilten Stellen um einet deutschen Ueberseliung
begleitet sind, und dem Bucht ein alphabetisches Registet an
gehtagt ist
J19
Aazeiger für Kunde der deutschen Kwseil.
220
Aufsätze in Zeitschriften.
Europa: Nr. 20. Ein Stammbuch des 17. Jahrhunderts.
Gartenlaube: Nr. 19. Zur Geschichte des Aberglaubens IV.
Grenzbolen: Nr. ^3. Ein Kapitel aus der Geschichte de«
Tabaks.
I a g d ic i i ii n g Nr. 0. BemerkuDgeG zu dem Aufsätze des
Herrn Eberhard Grafen Erbach - Erbach : „Vergleichende
Zusammenstellungen der heuligen und ehemaligen Jagden
im deutschen Reiche." (v. Baugwftz.)
E va ii gc I ische K irch e n /. ( i tu n g von II engsten he rg : April.
Das Oberammergauer Paasionsspiel.
Frank. Kurier: .\r. l.'it). Kunslnottz zur Restauration des
Schlosses „Fröhliche Wiederkunft*'.
Petermanns geogr. Mi 1 1 h ei I n n ge n : Geographische
niederdeutsche Namen* (Krause.)
Neues I- r a n k I u r t e r M u H ■um : Nr. 43. Die T.M'hudi in Gla-
rn». - 51. Vincent: Ketlmilch (Hil2 — 14) in der Ge-
scbichte und in poetischer Behandlung. — Denkmäler.
Niederrheinische Husikzeitujig : 4. Die grofse Dom-
orgrl zu llalberstailt. (Braune.)
Berliner Nachrichten: Nr. 127. Ueber Schiitzengildcn
in der Niederlan itz.
Orient und Ocoident: 2. Einiges gegen die isolierenden
Richtungen in der indogermanischen Sprachforschunng.
(Benfey.)
Revue a rch eo I ogi i|u e : 5. Copie rectifie du inilliaire de
Tongres. i < reujy.)
Revue des deu\ in ond.es: 4. Les peintres Klamands et
Hollandais. Rcmhrandt el Van der llelst. (Vitct.)
Revue n u Ulis mati qne : Essai sur l'hisloire monelaire des
comtes de Flamin- de la maiaon de Bourgogne, et drscrip-
tion de leurs monnaiei d'or ej d'argent. (Pesohamps de
Pas.)
Bremer Sonntags bla 1 1 : IVr.20. Das Gottesgericht auf der
BUimelisalp. Eine schweizerische Vojkssage. (Freimund.)
— .Nr. \i\ Ein Gesellenstammbucb.
Mtlnchener Sonutagsblalt: Nr. 21. Ein mittelalterliches
Fronleichnamsfest an l. L Frauenkirche in Nürnberg.
Unlcrha Itu ngshlatt z ur M 0 nc h I im- i Zeitung: Nr. I>.
Di i Miiinun u-i hau/, zu \\ a»eiluu g 155*. — Dir. L3. Her-
zog George Krankheil und Abschied von Pfalzgraf Rupert.
— .Nr. II. Oberal Vug. v, Fritsoh und der Scharfrichter
von Regensburg als Wundarzt. I \i immun.) Nr 17.
H ndeck in dei badiscben Orten au. (Weiningei I
Enthüllung des Wolfram - Denkmals m Eachenbachi ~
Ni 20 Die Rusel bei Deggendorf (Weininger.)
R< gen» bürg er U nie r h n ll tut s: h In 1 1 : ll. 28t 80j ;.i. '(5.
I. /.ur liini. und BtatUgesthichle Regens
burgi Si hm .
'" • r \ .il.-i la nd |. II Die Wahi/ciehcn und Denkmäler
W. Schwarte i — Di. Blrenngi k*on Bi rn. ill
I'rohir.i Der Haibonig (Bere.) Die Barg- von Nor»
lu-rg. - Fastnacht f.. M Von einzelnen Deberveetea
dei n l n Naturzn tandi In dei heutigen Lebensweise der
Deutschen. (W. ~uli«.iii/.| Du hiffhauser und die
falschen Kaiser. (Girschner.i
W im h e n b I a 1 1 d. Joha n n it e r - llrd e n s - Ba 1 1 ey Bran-
denburg: Nr. lt. Das Johanniter- ( Irdin.-haus Aka. —
iNr. 15. Nichtdeatsehe von Adel in der Balley Branden-
burg. iNr Di. Heliginnswechsel innerhalb der evange-
lischen Balley Brandenburg. Nr. IS. Werben, nicht ein
blolser Priesterkonvent. Nr. 19. l'eber den ehemali-
Ordeu der Schwestern St. Johannes vom Spital. — Die
Cnmthure zu Werben bis zur Mille des 18. Jahrhundert.
— Nr. 21. Johannitcrinnen in Deutschland.
Kirchliche Zeitschrift, von Schenkel: 1. Melanchlbon's
Geschichte in der evangelischen Kirche.
Zeitschrift für s e r g I e ich en de Sprachforschung:
X. 4. W'uotan. (Grohmann.i — Hüne, llaune. (Gerland.)
Zeitschrift für historische Theologie: 3. Pfalzgraf
Johann Kasimir und sein Kampf gegen die ("oncordien-
formel. (Johann>cn. )
lllustr. Zeitung: Nr. 933. Die Jugend des deutschen Hans-
wurst. II. — Die alldeutsche Holzschneidekunst. — 934.
Das Fest der Fuhr und Ackerleute am Trinilatissonntage.
in Langensalza. 935. Ein Nürnberger Musikfest im 17.
Jahrhundert.
Landshuter Zeitune: Nr. 130. Die Dotationen historischer
Vereine in Baiern.
Leipziger Zeitung: Wissenschaftl. Beil. Nr. 35 38. Die
Hexenprozesse.
Wiener Zeitung: Nr. 105. Allerlhumer und Restaurationen
im St. Veitsdome zu Prag. — 107. Ueber Waldsleins Ver-
ralh. Kein Beitrag, aber eine Notiz. (Feifalik.) — 112.
Bemerkung zu Herrn Feifalik's „lieber Waldsteins Ver-
rath''. (Dudik.) 120, Die Verhandlungen der öster-
reichischen Stande mit Kaiser Karl V. im J. 1520. (über-
leilner.) — 121. Die kleinere Kreuzkirche in Prag. Mi-
kowec. )
\ <i-nil»«lili- \ ix h ri< lil . n
57) Am IS. März d. J. wurde bei Wegraiiuiung der west-
lichen allen Friedhofsmauer zu Ispach, einem Dorfe zwi-
schen Gotha und Eisenach, ein kleines Tho,n,ge,f$fs, etwa
4 Zoll hoch und 3 Zoll im Durchmesser, bei einem grofsen,
beinahe 2 Fuls lief in der Erde liegenden Stein gefunden,
welches 129 kleinere (Braktealen) und .'! größere Silbeimun
zen enthielt. Dlfe letzleren rühren, dach der Bestimmung des
Archivraths Dr. Aug. Beck, Vorstands de- herzog! Hünzkabi-
net> in Gotha, die \iifsrhrill PUlippUt Hei — Tumim.« I ivil
— Illld rlllinli VOU Pattipp IV dl in Schulten, honig von
Frankreich, her, der von 1285 bis i.;i l regierte. DieBrakAeeavn
sind -ammilich Münzen Ihiiringischer Studie: 1 von Arn -In dl
(Lowenkopi von 'ler linken Seile ohne Krone) ' »oh Arn-
sladl (Lowenkopi |: 1 1 1 ' , von Arnstadt und Scliwnrzlnirg
(Adlet mii ansireanenntee Kiogelh), M. Jaluh.. 26 von I o
bürg (Mbbrenkopf) ll voa Etilen aelt (tarägei Kopf1); I
von Eisenacb (bariiger KOpl mit Ipiltem Hute). 2 vcin Ei-
221
Vnzeiffer für Kmuii' der deutschen Vorzeil
i-...
gen ach (bariiger hopl ) ; 19 von Erfurt (Kail mit Speichen) .
2 von Erfurt (zwei aufrecht gestellte hriimmstabe) : 2 von
Erfurt (zwei halbe Kader neben einander gestellt): 2 von
liotha (Kopf mit \ollem Gesichte und herabhängenden Ilaa-
ren): 3 von Jena (zwei Weintrauben, deren jede an einem
besondern Stocke hdngt) ; 3 von S a a I f e I d Uwei einwärts ge-
kehrte Fische): 4 Von Weifsensee (zwei auswärts ge-
krümmte Fische). Die übrigen Braklealen sind nicht zu ent-
ziffern
Die 3 grfllseren Silbermünzen und die Mehrzahl der
Brakleaten sind dem herzoglichen Munzkabinet auf dem
Schlofse Friedenslein einverleibt worden: die ubrigen sollen
nebst einem Dokument über den Fund mit dem Grundstein
der in Aspach neu zu erbauenden hirche dem Schoofse der
Frde wieder anvertraut werden.
Wahrscheinlich sind diese Münzen im 13. Jahrh. bei Kr-
bauung eines den Karthanseni gehörigen (iebaudes dem Grund-
stein eingefügt worden. Es laTst sieh dafür anfuhren, dals
nach einer im Dorfe seit Jahrhunderten forlgeerbten Tradition
iiif dem l'latze. wo jetzt die Pfarrwohniing steht, ein Kar
thauserhof gestanden habe. Auch rührt noch jetzt in der
Nahe des Dorfes eine Anhöhe den Namen ..der Abtsberg"
und einige l.nndereien jenen ..des Kartlinuserlandcs" Das
letztere gehörte, wie alte Urkunden beweisen, längere Zeit
zu dem Karlhauserkloster in Eisenach und wurde nBch einem
Kaufbriefe, der sich im Archive der Pfarrei befindet, im Jahre
1535 Lur 50 Mk. an einen Einwohner des Dorfes, Namens
Peter Kalben. \erkault llii -er Kaufbrief ist vollständig mit-
gelheilt in einem Aufsatze über die Set. Udalrici-Kirche und
die Schule zu \spach. welcher in Bnlckner's Sammlung ver-
schiedener Nachrichten zu einer Beschreibung des Kirchen-
und Schulenstaates im llcrzogthum Gotha, 1753 etc., Theil II,
Stuck III. S. 37 und 38. aufgenommen ist.
Gotha. Adolf Bube.
58) In Brünnstadl bei Gerolzhofen (Unlerfranken)
wurde ein kupferner Hafen mit nahezu G Pfd. alter Silber-
miinzen vom J. 1561 ausgegraben. Derselbe fand sich un-
terhalb eini- Gebäudes, welches der Besitzer um Grund aus
abbrechen lief».
59) Bei iirebersdorf, Ldg. Arnstein, wurden 158 alle
Münzen gefunden, welche die Gröfee unserer Kreuzer, Gro-
schen. Sephiei um! /.«"Her haben und sich durch hohes Al-
ter und Reinheil de« Silber- auszeichnen Viele Mucke sind
nur auf einer Seite geprägt ; die meislen zeigen Bnl einer
Seile das Bild eines Bischofs, den Krummstab in der Rechten,
ein offenes Buch in der Linken, aul der Kehrseite entweder
ein Slrahleokreui oder eint hm he mit 2 Thttrmen, Kuppel
und Giebelgsllerie. Fragmente einer Umschrift tragen nur
einige. Ein Stück Kai eine hebrfli che I mschrifl. Da
präge ist bei allen sehr roh, die Form die eckige
60) Prof. Höfler entdeckte ini der k. k. I nivBTsHita-
Bibliothek zu Ptag in einen Codes mittut hitbei um
beachtet gebliebene Handschrift des Job. Hui.-, und
von einem Bocherdeckel eine Pergamenturkundi In boh
mischet Sprache, N"m i 1878, also am leben Jahre «lier
als die bisher fur die alte-te gehaltene. Her Aussteller der
Urkunde ist der geistvolle, lebenskluge Ritter Thomas von
Stilny, dessen Schriften die höhmische Literatur /u ihren
grinsten allen Schalken zahlt.
61) Die Versteigerung der E i s e n h a i I -eben hu-
pfe rs t i c h sa in m I u n g in München hat einen Erlös von
26,872 0. 8kr. ergeben. Unier den einzelnen Meislern steht
Rembrandt mit 3878 11. 15 kr. obenan. Durer b.lgl mit
3501 fl. 30 kr., M. Schon fand besondere Auszeichnung: die
grolse Kreuztragung wurde mit .'>G'_' . Mariena Tod mit 310,
„Christus erscheint der Magdalena" mit 3210. bezahlt. Die
grolse Holzschnittpassion Durers kam auf 110, sein „St. Hie-
ronymus im Zimmer'- aul 15U, die Apokalypse aul 146 fl.
Im Ganzen kommen auf die deutsche Schule 9o_'5 ö. 51 kr.,
auf die niederländische 15,410 fl.
G2) In Frankfurt a. d. O. hat sich vor Kurzem ein hi-
storisch-statistischer Verein gebildet zu dem Zweck,
die Geschichte und Landeskunde des Regierungsbezirks Frank-
furt zu erforschen und zu bearbeiten, sowie die darauf be-
züglichen Denkmale der Vorzeit aufzubewahren und zu -am
mein. Dem Verein sind 26 Mitglieder beigetreten. Andere
haben zugesagt, und ein Vorstand ist gewählt wurden. Unter
Bekanntmachung der Statuten wird zur Theilnahme ein-
geladen.
83) Der Leuchtthurm zu Wangeroge, in den Jah-
ren 1597 und 98 mit einem Kostenaiifwande von 24,000 Rlhlr.
erbaut, geht leider Beinern sichern Untergang entgegen. Die
voriges Jahr von .Bremen angewendeten gruisen Kosten ha-
ben zwar vorläufig den Einsturz verhütet, aber im vorigen
Monate hat der Thurni an der Nord- und Westseite neue
Risse bekommen und der Strand sich in diesem Jahre wieder
um 2 Füll erniedrigt. I tu so erfreulicher isl . dal.- Olden-
burg beabsichtigt, aul der Insel eine grofse Baake in er-
bauen, die an der Westseite, etwa 700 Fm- südlich vom
Thurni. errichtet »erden soll.
64) Die alte Hansestadt Brannschweig wird im August
dieses Jahres ihr tausendjähriges Jubiläum feiern, wosn
schon seit Iflngerei Zeit dii gro sartigsten Vorbereitungen
getroffen werden.
65) Die Man siona rien k ii pc llc oder das sog. Klean-
clmr an der Domkirche in Broslan begieng am 2. Juni
ihr 5<Hijahr. Jubilflum. Sie wurde aiu .'!. Juni 1361 vom
Bischof Preczlau- geweiht, und die 12 dabei eingesetzten
Geistlichen hiel.-en M.in-ion. i (Hühner odei Niil/incl-i i
von Hoben). Die Marienktpelle , Im besten altdeutschen Siii
gihaiii. bat cm kurzes Schill mll »wei Seltenaltiaen. Leides
i-i iie im Laufe der Zeil vielfach verunstalte! worden und
eim r dem ursprünglichen Baustil entsprechenden Bestaui
bi dttrftig,
66) Dei \u--chui- de- Domban-Ve reim In Regt na
bürg hat seinen lahresherichl veröffentlicht, wornach seil
Beginn des Baues 15,290 B. an Sammlungen eia|
81,0840. aul Bauzweck) rerwendei und 14,206 fl Aküvresl
vorhanden sind. Nichl nui wird heuei noch das drille Stock-
werk »in Vollendung gelangen sondern auch mm leb. i.
•)■)
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeil
224
in'« \<'ini.'i :k geschritten und dir Ballte des iDdlichoo Thur-
mes hergestellt werden können, wenn die Mittel zur Be-
schaffung der Steine Bül'sig werden.
67) In du- Kaue filr Herstellung des Doma in Prag
fliefsen die 10.000 Thlr., welche der konig von Hannover Im
das aus dem l'rager Domkepitelschats ihm uherlassene E\an-
gelienbuch des Herzogs lleinrii h dea Löwen bezahlt.
68 l>as vom Bildhauer Jehotte entworfene und im Modell
vollendete M o n u ni e n t d e r K a r o I inger, eine stattliche Bci-
terstatue Karls d. Grofsen, deren Piedestal die Vorfahren des
grofsen Kaisers umgeben, ist zur Ausführung für LOtticb
angenommen. Die Stadt bezahlt zwei Fnnllcl der Kosten,
das übrige der Staat. Die Bestimmung des Platzes . wo das
in Krz auszuführende Denkmal aufgestellt werden soll, lileilit
der Stadt überlassen.
69) Die neulich (vgl. Anz. Ar. -1, So. 111. 11 1 über
Bretten milgetheilte Nachricht hinsichtlich der beiden
He I a n c h th o nmo n um en te bedarf einiger Hodificationen.
Nicbl erst 1860, sondern bereits im Herbst 1857 erMarie
das Witlenberger Melanchthon - Comite gegen Hrn. Prälaten
Dr. l'llmann in Carlaruhe Beine Bereitwilligkeit, für den Fall,
dafs in Baden eine gemeinsame Sammlung für zn errichtende
Melanchthon. !i nkinaler in Bretten und Wittenberg mit hinrei-
chendem Erfolge veranstalte! werde, von dem für Wittenberg
bei Prof. Drake in Berlin bestellten Standhilde eine Basti'
für Bretten in MelallguXs abnehmen an lassen, vorausgesetzt,
dafs wenigstens die Kosten il>r Huste seihst zuaammenkflmen,
und das hiesige Comite nicht etwa noch zuschielscii müsse.
Nachdem nun die badische Sammlung ein unerwartet reiches
Ergebnils gehabt, auf dessen grolsten Theil Miltenberg (bei
den geringen Kosten einer Büste) Anspruch gehabt halte, bil-
dete sieh in Bretten ein Comite. welches mit dieser Summe
eine selbständige Sleinslalue zu erlangen hoffte und dafür
den Bildhauer Friedrich in Strafsburg gewann. Im An-
lehlnfl M du ursprüngliche Abkommen jedoch wurde unter
Vermittlung de» Herrn Prälaten Dr. l'llmann nunmehr von dem
Witlenberger Comite* die Verpflichtung iihernommen, einen
Angola der ganzen Statue für Bretten zu liefern, und auf
den grulseru Theil der für beide Sladte gesammellen Beitrage
verzichtet. Hieraufhin wurde am l'.t. April v. .1. gleichzeitig
in der Geborte- und in der Sterhesladt Mclam hlhons der
Grondatein zu dem betreffenden Denkmnle gelegt, und ob-
gleich es allerdings nicht gelungen war, den Vertrag mit
dem Bildhauer Friedrich wieder rückgängig zu machen, so
betrachtet die Stadt Bretten gleichwohl sicherem Yernehmen
nach lediglich den zu erwartenden Ahguls der Drakischen
Statue als dasjenige Denkmal, welches daselbst errichtet wer-
den soll, wahrend über das bereits fertige Friedrich'sehe Stand-
bild noch besonders Beschluls zu fassen ist.
70) Am 27. Mai wurde aul dem Oybin bei Zittau das
Fest der K i n w e i h u n g eines Denkmals liir den auch
heim germ. Museum in gutem Andenken stehenden Archidia-
konus Dr. Pescheck durch Gesang und Beden gefeiert. Das
Denkmal besteht in einer von dem Bildhauer Donndorf, einem
Schüler Bietschels . modellierten, im Eisenhüttenwerke zu
Lauchhammer in Er/, gegossenen Büste, welche, mit der In-
schrift ..Dr. Chr. Ad. Pescheck'- versehen, auf einem Sand-
Stein Postamente ruht, worauf in vergoldeten Lettern die
Worte angebracht sind : ..Dem rastlosen Forscher in der Ge-
schichte des Vaterlandes, der Heimath und des Oybin. Dank-
bare Verehrer. MDCCCLXI."
Inserate und Manul .iiucIiiii.£<-ii.
Jahresconferenz des germanischen Nnsenms.
Die diesjährige Confereuz der Ausschüsse uml Pfleger di'> germanischen Museum»
winl dabier
vom 11. bis 14. September d. J.
abgehalten werden. An den Hauptsitzungen können Buch alle mil Ehrenkarten versehenen Freunde
der Anstalt tbeilnehmen , sowie dieselben zu den gemeinsamen täglichen Abendunt erhallungen , die schon
am 10. September, Abend 7 Uhr, in der Karthause beginnen, freundliche! eingeladen Bind Audi Fremde^
dir sich unserer Nationalsache anschliefsen wollen, sind willkommen
N u rn berg , .hu 2 1 .Iniii 1861.
Hie Vorstände des german. tliiseuin*.
Verantwortliche Redaolion :
Dr Kreih v. u. z. Aulsei». Dr A. v. E > e. Dr. 0, K. Frommanii. Dr. Freih. Koth v. S ch r e c k e n » I e i n
Verlag der literarisch artistischen Anstalt des germanischen Museums in Nürnberg.
i ild'aeln Buchrii uekai
NÜRNBERG. Das \
Blattes, welohi - all tfonati ei scheint,
wlr,l _■ . . und beträgt
allen
p und Buchhandlung
ki im Mfl.
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Lerl man in
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bei der deutsche i Buchhandlung ■■
. Nr. : i. rue de Lille, oder
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II II hhllE DEII
Neue Folge.
bei Je m roritftmt in Karlsruhe: für Eng.
html bei Williams i n
rietta-8tr et( len in London; für
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und llaiiilpuri-
iiut den Zu
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Uohem Gebiete in Verblndw
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Imnnenxellc mit 7 kr
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im.
Achtor Jahrgang.
ORGAN DES KERMASISCHES MISBMS.
.V l
Juli.
Wissenschaftliche Mittheiluneen.
'ersonen-
eschichte.
tiographii
jschichte. DI« junge Uräfln Harestrethe von lleniif-
Imtk,
Von Dr. Johannes Voigt, geh. Regierungsralh und Univer-
sitätsprofessor, in Königsborg.
(Schluß.)
Herzog Albrechl mufs der Gralin auf dieses Schreiben
bald geantworlel haben, wie aus nachfolgendem Briefe
des Grafen Wilhelm au ihn hervorgeht :
Wilhelm von gotlcs gnaden Grave und herr zu Heunen-
berg an Herzog Albrecht von l'reul'sen.
Unseru willig freuntlich dienst zuvor rloohgehornner
fürst, freuntlicher lieber her Oheim und Schwager, die
bochgebonine Fürstin unser freunlliche liebe gemahell
hat uns Bio m lnieft angezeigt, in welcher e I schreiben,
wue n n >t-re Dochter die ilargreth so im Clostei gewe-
sen, nil widerumb im closter wer« und e I von uns
versleudigl werden mochten, was wir gedechten, Ir zu
einer abfertigung zu geben, So wollen e. I fleis anke-
ren sye irgcnts mit ainem reichen Polnischen hcrn zu
verschen, wie dan e. I. schreiben mit veruerm nerichl
melden thot, In welcher wir auch E. I. freunlliche getreue
und guete meynung gegen nns unser freuntlirhon lieben
gemahel und unser baider kinder vermerken, weicht wil
e. I. zum höchsten danckhur seinl. mit erbietung, «in- wir
solches mit vcrmugin leibs und guis widerumb e I. »er-
dienen kOnnen, das uns c. I. allczcitl ganz willig darin-
nen linden sollen, und wollen darauf e. I :;anz freunt-
licher meynung nil bergen, das obgemelte unsere Doch-
ter so gar keinen lusl wider in eins haben kommen las-
sen wollen, wiewol sie uns den ilzigen leuften nach ganz
beschwerlichen also sitzen zu lasseu ist, wie e. I. selbst
ahnemen können, das solches kein leger Obs ist , w ue
auch wir und unser freunlliche liebe gemahell, nachdem
wir banle mit einem «.nieten aller und schweren leiben
überfallen, auch oll viell krank seinl und got nach sei-
nem gütlichen willen Ober uns baide geböte, das wir
Ir entpGelen und mii dote abgiengen, wie es dem armen
menschen gehen mochte, nach dem hieausseu wir nymanl
haben können bekommen, es were gleich von Schlechten
Grafen oder hcrn. der sie helle wollen nemen, dieweil
Sie eine Ndiiih- gewesen ist, dan wir Ir gerne iiueh ge-
stalt der Sachen mit einem tim liehen gueten heiraihgul
und Busfertigung betten versehen, wue wir nhor Ir einen
froinen redlichen Grafen oder bernn betten bekomen mögen,
dei sie bette wollen nemen, dan wir dei keinen unier den
CburfQrsten von Sachsen ete "der Landgrafen in hei
haben bekommen können. wieWOl uns derselhigeu viel ge-
raien haben, sie nil widei ms Closler tu theo, so babensie
doch alle soheuuug darob sie tu nemen, dieweil >n ein
Nonne i-1 gewesen, aber doch ander unser Dochter, der
wir noch /wui' babeu gern genomen, die nil in oloaternnd
eingesegnet gewesen seint, weicht nnsdanmirli nil goniz
zu thun gelegen geweSl ist. Darumb. wue e 1 konlen
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeil
etwas zu wegeuu priugen, damit sie versorgt kon|e wer-
den, und auch kein scheuens darob gehabt wurde, das
sie ein Nonne gewesen ist, wir e. I gernu vulgen und
sonderlichen, wut- es in der Schlesien oder im lande zu
Behem gesein konte, desgleichen bei dem Herzog Frid-
richen von der Lignitz der frauen Sophia e. I. Schwester
hat. Dieweil e. I. bal's im selbigen lande btkant seiet.
dau wir, ob irgent hern oder Grafen unter demselbigen
lUrsten stfshaftig wenn versehen wir uns. frau Sophia
e. I. Schwester winde im allen Zwei» eil auch lleis dar-
innen ankeren, welche wir so etwas verbanden werde
sein, auch ansuchen lassen wollen, das sie etwas neher
zu uns helle, dau von l'oln aus. wne es aber nit gesein
konte, damit sie nit also, wie ubensteht, nach unser
baider abgaug im elend sitzen plieb, So wollen wir e.
I. verfolgen, wue uns dieselbige hin riete, der trostlichen
zuvorsicht E. L. werden sie versorgen werden, Dieweill
aber e. I. auch gerne wissen wollen, was Ir zugift und
ausfertigung sein solle, wollen wir e. I. freuntlicher
■teynung auch nit bergen, wie dan dieselbige auch an
sweivel goel Wissens haben, das wir von den gnaden
gottes iihuu Fünft" Sun haben, die alle im hämisch reitten,
mit sechs, acht und auch zehen pferden, darauff uns Jars
nit ein geringes gehet, dieselbigen an den fUrstenhofcn
zu erhalten. So haben wir noch ein gewachssene und
u ii v ergebe Dochter Walpnrg gnant bei uns im haus.
Desgleichen eine bei unser Mliume der hertzogin von
Cleve und Berge etc. welche auch etwas haben wollen,
Bo -eint wir auch aus ellichen iingetcll unil kiiegslcul-
len . damit »ir etliche zeith bedielen gewesen seint in
ein uurath kommen, das wir etwas viel schuldig worden
seint, das zeigen wir e. I. alle- o.n inih an, ob dieselbige
uns konten behullTeu Bein, damit wir die Dochter sol-
chem nach auch Versehen und ausfertigen konlen und ob
das hciralhguet 11 IT die drei tausent gülden bracht wer-
den mochte, 111 ansehiing des ferren Wegs, desgleichen
grosser oosl und Zernng, so wir daranf legen mästen,
sie also weith hinwegzuschicken, das auch nit unter tau-
sent gülden mocht lauften werden und was uns noch der
geschnnirk. Cleidnng gestehen mochte, das uns e, I. in
solchem allen auch bedenken wollten, damit wir desto
leicht« 1 darvon kommen mochten, aber nichts desto we-
niger, als M-rne yrnmer unsei vermoglikeith and uns zn
ihun ist. wollen wir uns e I um Ii weisen lassen und
das uns e. I. muh gueten ratfa mittheilet, wie »ir nnaer
Dochter, so sie andern umb e 1. her« rerheirata wnrde,
hinein pringen sollen, Nachdem es weibahildern ein schwere
f 11 r t ist durch lande nnii sonderlich durch das
laondl in l'oln /.11 reisen nnd so sieben, nfl solohs alles
lulen wir e I. Ii eiinlllcheu goeten lalh und lurdei 1111g,
desgleichen was e I in solchem Falle fUrfallen mochte,
uns in vorsteodigeu und mitztithaileu. Darzu nochmals
ganlz freuottlicheo bittende, E I. w olleu unsere hohe an-
ligend and nottorffl hirinne bafs bedencfcen, dau wir es
e. I. geschriben. Das wollen \\ ir mit sampt unsem So-
llen und allem nnserm vermögen wider umb e. I. ver-
dienen. Datum Hernbreitingeu in der helgen hirschbrunst
am Suntag der heiligen trcutzcrhebuug lag Anno etc.
XXXIII.
Von gottes gnaden Wilhelm Grave und
(Original.) her zu bennenberg.
Herzog Albrecht an den Grafen Wilhelm von Henneberg,
den 27. .Nov. 1533.
Aus e. I. schreiben des Datum slhet lleriibreitingen
sontags E.xaltacionis crucis haben wir was uns dieselb
Ihrer tochter, freulein Marggrethen halben und wie es
mit Irer lieb allenthalben gelegen, geschrieben, Inhalts
desselbigen zu guther mafs genugsam und wol verstan-
den, wollen hirauf E L. uil verhalten, das mihi 011, wo
wir vor diser Zeyt gewust, das e. I. dieselbtige einem
freyhern hett vermhelen und man uns anders volgen wol-
len, wollen wir Ir lieb lengst in unsern aigen landen wol
versehen haben, Dweil wir aber yetzt zur Zeil nit eigent-
lich wissen können, ob dieselb in der Schlesien bey uu-
serm freuutluheii liehen Uheinieii Schwager und bruder
herren Frideiichen Ilertzogen zur liguilz mochl versorgt
werden oddei nilh, wollen un ins förderlichst doselbst
hin schreybeu und uns des iiodlnrfftiglich erkundigen,
Aisdan e. I. auch solchs unvormeldel nil lassen, dan so
wir derselben aldo etwas zu gutlein ausrichten konlen.
wollen wir uns solchergestalt dann ertzaigen, damit zu
spuren, das wir Ewr und Irer liebden «fi» dienten, wo
es aber au dem orlh nit zu langen wolt, wollen wir
keyneu vleys au uns erwinden lassen, rath mittel und
wege zu erdencken, oh wir solche in Polan, Littawen
oder aber WO sich die fhell mit der Zeit cutl agen Ihetten, in
nnserm laude zuvoTsorgen und demnach freuntlioh bitten,
E. L, wollen sieh eins deinen vei/.ug's uil beschweren
noch dohin dringen lassen, dieselbtige E. L tochter wid-
dernmb ins 1 loster eu stecken, VI 0 es aber e. I. in die
harr unleidlich und beschwerlich lallen woll. solche len-
gei bej sieh zu erb a Heu 11 ml in E. I. gedrungen werden wols,
dir Widder ins elostei ED StOBSen, wollen um I ! noselb-
tige infertigen, wollen wir sj als der freunl unser gele-
genheit nach, Ins goll der Almechtige Irer lieh saeben zu
besserm glmk schickt, bej uns erhalten Des tugeaohiok-
ten spieseyssens thun wir uns gegen V. I. gaotl Ireunt-
lull bedanefcen, Vei enen uns aaob, B I haben uumebr
die ihon abgedreht! Börosteins in Leiptsjgk in Cunta
229
Anzeiger iiir Winnie der deutschen Vorzeil
230
Küchenmeisters haute empfangen, wo nit, so «erden sy
es gewifslichen auf nchstkonfiigen leiptzischen Newen
Jars margk daselbst finden, wollen wir E L. auf dersel-
ben schreiben in Antwort unangezaigl nicht lassen, dau
E. L. freiuitliciie dinsl zu ertzaigen seind wir geneigt,
Dat. Koniuu-spergk.
Eine Verheirathung der Gräfin Jlargarethe scheint
nicht stattgefunden zu haben ; sie starb schon im J.
1543 in ihrem 35. Lebensjahre, nachdem ihre Mutler Ana-
stasia ihr bereits 9 Jahre zuvor vorangegangen war
l'eber den (.tlnaiirli n ra hierher ZilTerii
und die Veränderunicfit derwelnen.
Vom Uberrentamlmann Hauch in Gaildorf.
(Schlafs.)
8) Von der Ziffer A eh t haben wir nur wenig von einan-
der abweichende Darstellungen: zwei durch einen Zug
gebildete, über einander stehende Hinge oder auch Vier-
ecke, welch letztere ohne Zweifel erst mit dem Aufkom-
men des gothischen Stiles Üblich geworden sind.
Für die rundgeschleiften , von der ältesten bis in die
neueste Zeit in Uebung gebliebenen Achter führe ich an .
das Siegel des Landgrafen von Leuchlcnberg, von 13C8
(Abbildung im Anzeiger v. 1S59, Nr. 10); die Zahl 1478
an einem auf der südlichen Seite des Münsters in Ulm ste-
henden Strebepfeiler: die Zahl 1482 am Fischkasten in
Ulm; auch eine Münze der lieichsstadt Isny v. 1508 und
die schon mehr citierten Hechnungen etc. des limp. Amts
Oher-Sonlheim, von 1502 an (bis auf den heutigen Tag).
Für die eckiggeformteii Achter zeugen : die
2? Zahl 1383 an der Veitskirche zu Mohlbansen a. N. ;
der schon erwähnte Grabstein im Dom zu Con-
stanz v 1398; die Zahl 1448 auf dem liest eines Wand-
gemäldes an der südlichen Seite im Monster so I Im .
das ebenfalls schon erwfihnte, von Jörg Snrlin geschnitzte
Singpull, mit der .lahrszshl 1458; ferner die Zahl 1 lli^
an den von demselben .Meister gefertigten drei Chol stuh-
len im HOnStei ZU Ulm und die Jahrszahl 1I7S an der
Kapelle bei Pfuhl
Aufser diesen, durch Beispiele aus spaterer Zeit noch
rielfach zu beurkundenden Achtern sind mir, als Aus
nahmen, noch zwei weitere bekannt, nAmlioh:
*
Auf dem „Sigillüm jlidicli civitatis in ulma'
mit .l.-j Jahrszahl 1383 und
in der Zahl l ins unterm Glockenbaus im Thurm
V der Frauenkirche in Efslingen, ein Achter, der
offenbar zum Ttaeil den rondgesohleiften, zum
Theil den eokiggeformten Ziffern ancchoii
9) Wie bei der vorhergehenden Ziffer Acht, so zer-
fallen auch die Neuner nur in zwei, in den Grundzugen
nicht einmal verschiedene Hauptabteilungen Die äl-
teste Form dieses Zahlzeichens, soweit sie mir bekannt,
ist zugleich auch die noch gebräuchliche, somit mo-
dernste : die andere ist die etwas gothisierte.
Als Belege für die ersterwähnte Gattung führe ich an :
Die Zahl 1369 auf den Siegeln des Hermann
vi Kot und des Johannes Ehinger von Ulm : das
Siegel des Berchtold Schwarz von Geislingen mit
der Jahreszahl 1395; die Zahl 1398 auf dem schon mehr
angeführten Grabstein am Dom zu Conslanz ; die Jahrs-
zahl 1159 auf dem Holbein'schen Gemälde in Augsburg;
die Zahl 1409 am Chorgestühle im Münster zu Ulm, de-
nen noch eine grofse Anzahl weiterer Beispiele angereiht
werden könnte. In den Rechnungsakten des limpurg
Amts Ober-Sontheim kommt dieser Neuner auch seit An-
fang des 16. Jahrh \ Ol
Für die audere Gattung zeugen :
Die Zahl 1439 an der Lorenzkirche in Nflrn-
Vf berg ; die Zahl 1492 an der Wendeltreppe am
südlichen QuersehilT der Kirche zu Wimpfen im
Thal; die Zahl 1493 an der Stiftskirche in Stuttgart ; die
Zahl 1498 im Chorgestühle in der Kirche zu Wimpfen
im Thal ; die Zahl 1529 an der Wand im Octogou auf
dem Munster zu Ulm
Endlich für einen, ganz besonders im gothischen
Stile ausgeführten efeuner;
Die Jahrszahl 1491. die sich auf einer Kirchen-
(l glocke zu Ober-Sontheim findet.
1(1) Das letzte der zehn Zahlzeichen, die Null, ist,
so einfach ihre Gestalt an und für sich erscheint, auf
dem Entwicklungsgange der Schriftgattungen dennoch
auch verschiedenen Aenderungen unterlegen Mau findet
sie theils kreisrund, tbeils länglich, tbeils zugespitzt,
theils ganz eckig, zeitweise aller auch, gleichsam als
sollte damit ihre innere Wertlosigkeit angedeutet Wer-
den, liehen den lindern Zahlzeichen in einem auffallend
kleineren Hafsstabe dargestelll
I iilii den Notizen, die mir ZU Gebote stehen, linde!
sich keine Null aus dei Zeil des u Jahrh oder frOhei
Das älteste Bzemplai einer Bolohen, des nur bis jetzt
zn Gesichl gekommen, im ein länglichrundes
auf dem bekannten Siegel des Landgerichts
(] Burggraflhums Nürnberg, vom J. 1420 Weiler«
Beispiele Roden lieh; in der Zahl 1500 auf einer
Prosessiona Laterne in dei Muntterkircbe /" Ueberlingen
(hier lind die Nullen lebi in die I eiogen); dann
in der Zahl 1502 in einem Gewölbe ia dem \ Sohad'-
-1 :! Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
232
sehen Haus in der Hafengasse in Ulm, gemalt, in der i„ einer Seitenkapelle der Stadlpfarr-
Zahl 1507 über dem Eingang in die Neidhardt'sche K J <^ Q J kirche daselbst; in der Zahl
pelle im Munster zu Ulm; in der Zahl 1509 auf dem
Flügel eines Neben- Altars in der Michaelskircbe zu Hall
und iu der Zahl 1509 an der alten Rathszimmerthore in 1 , |S q /
Ulm. Noch eine lauge Reihe anderer hieher bezüglicher
Beispiele Meise sich aufzählen „„ dem Taufstein in rier Kirche „1|f (lum ,leerberg bei
Gleichzeitig mit, aller Wahrscheinlichkeit nach aber Gaildorf und auf einer Münze der Reichsstadt Isny. mit
auch schon vor den länglichrunden .Nullen kamen die der Jahrszabl
kreisrunden vor. wenngleich ich für ihr Früheres
C^ Erscheinen keine entsprechenden Vorgänge anfuh- I : O
reu kann. *-»
Die ältesten, mir bekannten, zu dieser Classe zu zah- Eine andere Art von Abweichung bilden sodann die
lenden Nullen habe ich gefunden: auf dem Siegel des zwar länglich geformten, oben und unten aber zugespilz-
Abtes Ernfried von Camberg, v. J. 1450; ferner in der ten Nullen, die seit Beginn des lti. Jahrb. In.ufig gefunden
Zahl 1505 auf einem Glasgemalde in der Sladtpfarrkn che werden, wie z. ß. in der Zahl 1504 am Schlachthaus zu
zu Gmünd ; auf dem Siegel des Michael Oetterlen, Propsts Heilbronn ; desgleichen auf einer Metallplatte im Dom zu
zu den Weiigen in Ulm, mit der Jahrszahl 1509 und aur Constanz v. 1504; in der Zahl 1505 au der Frauzis-
einer Glocke von 1510, die sich zu Lautein vorfindet. kanerkirehe in Efslingen ; auf dem Grabstein des Mat-
Um dieselbe Zeit, nach meinen Beobachtungen unge- ihaus Boblinger iu der Frauenkirche daselbst, von 1505;
fahr von der Mitte des 15. Jahrb. bis in das erste Vier- *"'' einem, von Jörg Surlin geschnitzten Stuhl in der
tel des 16. Jahrh., machen sich die oben erwähn- Neidhardl'schen Kapelle im Münster zu Ulm, ebenfalls
Q teil kleinen Nullen bemerkbar. Sie stehen im- v0» 1505, ferner in der Zahl 1507, gemalt an der west-
mer über der Schrifllinie, möglichst oben liehen Wand der Sakristei der Michaelskircbe zu Hall,
Es durfte von Interesse sein, auf ihr Erscheinen ins- ""d "' <ler Zanl ,;>09 am Erker des Salmannsweiler Hofs
besondere darauf aufmerksam zu sein, ob sie sich nicht '" Efslingen.
schon aus einer früheren, oder auch aus einer späteren Vm (lieselbe Zeit finden sich dergleichen Nullen auch
Zeit nachweisen lassen, weil im andern Falle mit um so '" ll('" scn011 ""''"' »"geführten Rechnungsakteu des lim-
besserem Grunde angenommen werden konnte, dafs man purgiseben Amts Ober-Sontheim.
sich ihrer nur wahrend einer ziemlich en<; begrenzten. Z" uesserer Uebersicht über das Ganze habe ich auf
verhältnifsmafsig kurzen Z. it bedient habe. (lem- Dere't« '■" Nr. - des Anzeigers beigelegten Blatte
Heine Belege hiefür linde,, sieb: in der Zahl 1450 am sammtlic,,e Zll,,r" '" chronologischer Reihenfolge ..iifee-
heiligen Grab in der Kntharinenkirche zu Hall (eine Mit- "" '""' " "' *,th 8°,Che "Uf 'l'"" ^"^ *" hu'm" V"r"
theilung von derselben ist bereits im siebenten Abschnitte " g ht','"',ete" Noli"" herausgestellt hat
gegeben); in der Zahl lcl' u",imI" «"gelegentlich, dafs diese Zusammenstel-
lung noch vervollständigt, und. wo etwa ein Irrthom vor-
waltensollte, berichtigt, namentlich aber, dafs die Lucken
ausgefüllt werden mögen, die sich iu der eisten Zeit des
eingeschnitten i„ einen Dachsparren auf der nördlichen Er8cheinens der arabischen Ziffern in Deutschland „och
Seite des Mittelschiffes des Monsters in Ulm; in der Zahl '"'mi'rkl>'" machen.
I Q Qo
1 "^ - M inliriliiiiiii-M iiiih und üher Kl i inu-
burjer II ;i imImc-Ii rl l'i <■ n .
an den ( horstuhlei, in der Spitalkircbe in Stuttgart: in
(ifl » •■ Von Joseph Mar,,, Wagnei in Wien
)f1
llHntlmhnlun
kumlr
•in; ■
(Fortsetzung, i
III
(.»lex Nr 747 l'apierliaiidschr «!.■•. 15. und I li
an der Spitalkirebi h Gmünd reroei Jahrb. 153 Hl in Polio, deren Inhalt bereits Zeibig im
233
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
■
Archive für Kunde osterr Geschichte- Quellen, Bd. VIII,
211 f. theilweise verzeichnet hat Wo die nachfolgenden
Angaben von den seinigen abweichen, Mnd diese letzte-
ren ungenau
1 i Bl. 1 b 2 b. Genealogische Notizen über die Fa-
milie Krzh Feidinandl. von Oesterreich. 16. Jahrb.
(Abgedruckt durch Zeibig, a. a. 0., S. 22* I. i
2) Bl. 3a — b. „Doctor mathias vlin recept von ruf-
fenspurg." Deutsche unil lat. Recepte , widei die
Blattern u. s. w. 16. Jahrb.
3) Bl. 4 a — b. ..Vnsers oller gnädigesten heren des
rUmschen kunigs erczny zu der peslilencz." 16.
Jahrb. (Abgedr. durch Zeibig, a. a. 0., S. 228).
4) Bl. 5a — 18b. Calendarium. 15. Jahrh.
5) Bl. 19a — 20b. Astrologisches. Latein. 15. Jahrh.
6) Bl. 21a — 24b Von den Eigenschaften der Mo-
nate und Jahreszeiten. Am Anfang unvollständig.
Zweispaltig Bl. 23 b die Jahreszahl 1465. Bl.
24b ein Gedicht von der Bedeutung der Farben:
Die wis färb in luterkait
Ziert wol junck frölichhait (Jungfräulichkeit)
Die rot farw liebe betüt
Die selben tragent Elich lüt
Die schwarcz farw demietiklich
Söllent tragen all witwe gehch
Grieu ist de^ glub des ahveg plüt
Den sollen wir tragen in milde* gut
Blawe farw sol bv vns sin
In stettikait an alle pio
Die in erheple gemiete dienet got
Die tragent graw db weit zu spolt
Die gelwe sid de krancz bewiudt
Die alle farw in goldes schin erczindt
Ain gemengte färb ist noch hervo1'
Die gaut eoczwerch vff gmaine spor.
Darunter von einer Hand des 16 Jahrh. ein recept
i Chi™ pestilencsiä" deutsch.
T) Bl. 25a- 29b Gesundhcitsregeln. Zweispaltig,
15. Jahrh. Bl. 27 b — 28 a ein medicinisches Lehr-
gedicht ; Aufat
Ich han mich des vermesst D
Ich wolle miner fr und nit Ogessen
Ich wil sy vö de bucht D leren
Das sy sich vo de gebreste ernere u. a **
8) Bl 29b — 32b. Gesundheitsregeln in Versen nach
den Monaten und llimmc -Iszen hcn Ij Jahrh An-
fang :
Genner
(>e r bin H li gehüllt
Trinrki vi essen isl mir wnlbcchät
An dissem manet ist nit gnlt
vö dem menlsrhen lause blutt
Am Schlots Bl. 31 f. Nativitlten in l'rosa. Den freien
Haum am untern Bande von Bl 32 B bei eine Hand des
17. Jahrhunderts benutzt, um folgenden scherzhaften Wolfs-
segen einzutragen :
Her wulfT friss kein kii.d
sonst hau ich dich geschwind
Her wolff peiss kein hamel
suust zerhag ich dein kraml
flau wolf friss kein lampl
SUUSl zetruck ich dir dein wampl
Herr wolff friss nit mein wider
sunst p!ei ich dir die gelieder
frau wolff pak nit mein Till
geh lieber in die mul
Herr wolff friss nit mein schof
geh lieber zu martin grof
dorteu mein lieber Hausei
gibls viele gausei
w olf vi olff wolff
lauf nach Haderstorff
lauff in dein gehölz
simst wasch ich dir den beiz,
amen.
9) Bl. 33a 37b. Von den Himmelsaeichen
deutsch Zweisp 15 Jahrh.
10) Bl. 38a- 72b. Melusine, aus dem Französischen
übersetzt durch ..Türing vö Roggeltiugen vö bern
vsß vchttenland", tu cren vfi zu dieuste Des ed-
len wol gebome bereu Margraue rudulff vö hoch-
berg Hern zu röttlen tu zu Bnsseuberg nun.- gnä-
digen heren Am Scblofs : „Hie hat dis buch ain
end Gott mis sinen göttlichen frid vfl genad send
Anno domini M" cccc° l.wij" jn rigilia epiphanye
Hora vesperarom per me Cuuradiini heck lue lepo-
ris j ii menge | It. jn dem jar vfl saut gallen tag
t'iT" wird ii li cäoratt bech dryssig jm alt .', Te
deum lan<lä. | Deo gracias "
andere Handschrift vom Jahre I lti> beeilst das
germau. Museum ; i Denkschr, I l*'1 Alte Drucke gibt
es bereits von 117 1 »gl. Godeke't Gruudr. V l"s 16
II i Bl. 93a 99b. „Dia heroaoh geschriben ist ain
epistel franciaci petrarche vö grosser stltligkail
einer frawen grissi i gi halasi n Km Si blnfs Inno
1478 ward dis geschriben vö cAuritl becken Bl
100 isl li • i
I2i Bl 101 a I2(i.i Loosbuch In Versen 15 Jahrh
Vy l Moi v 8, 213 Bl 102s ist • ■
Hand d<> 16. Jahrh lolgendei WaSI
235
Anseiger für Kunde der deutschen Vorzeil
.' ■•
Kunst.
Bildende Kunst
Baukunst.
geschrieben: ..Oas wasser mü|j als wol gesegnet
Bin, Als der heilig jordon was vi ist, da gotl vi
meuisch jun lull wurden i-i <' In noie pra *.' vi
wirff il/ wassei zu den vier ortten vssz, ter,
V in m andern j n noie lilij
4' zum drillen j ii noie spj) sei
4' Pell v p i ooster vfi auemaria. sa haust ilu
ain gut wand wasser" (Wundwasser).
13) Bl. 126b 188b Familienchronik des Conrad Beck ;
HUT 1512
14) Bl 129a 134a „Hie nach volget ain nützlich
lere vnd predig wie .-ich zway mentschen jn dem
sacram enl der hailigen E hallen sollen ■■ Am Schlafs
die Jahrszahl 1 478.
15) Bl. 135a — 140a. Ueber die Eigenschaften der Pla-
netpn. niil Versen Am linde: Anno 1491" sexla
feria pg Nycolay."
liil Bl 140a— 1-11 b. Von den Gestirnen und von den
viel Temperamenten. I-Y Jhdt.
17) BK 142a — 153h. Chronik der Familie Beck, ge-
führt von Conrads Sohn, Marx Beck von Leopolds-
torf, knis Bath. KSmmerer und Kanzler der nie-
rierösterr. Lande, und dessen Sohn llierouymus ;
1491 — 1571 Vgl Zeibig, a a 0., 213 227
I Fortsetzung folgt.)
Die roi
ii««-li<r Kirch«- xu Keluiir.
In \V Lühke - Mittelalterlicher Baukunst
in Westfalen vermissen «n ihr Auf fühl ung der ro-
manischen Kirche des Dorfes Rehme, unweil Minden,
obwohl diese ohne Zweifel so den Bitesten und interes-
santesten Bauwerken jener Gegend gehört. Den Grund-
rifa derselben bildet ein Kreuz, dessen Querschiff nur we-
nig kurzer ist, als das Langhaus, und dpm Chore nur
um einiges naher geruckt, als dem Thurme am Weit-
ende. Ersteren soh liefst eine einlache, halbrunde Absie
das Aussehen des letzteren konnte veranlassen, im Innern
eine Doppelkapelle zu suchen, die sich tndefe nicht vorfin-
det. Das GewOlbe, an den vier Durchsclinillspunkten von
Lang- und Querschiff durch Pfeiler mit einlachen, niedri-
gen Kapitalen mitgetragen, die iodefs zum Theil in der
Wand verborgen Bind, hat die interessante Construction,
in welcher die ersten Anfange des Kreuzgewölbes sich
aus dem Tonnengewölbe entwickeln Die Fenster sind
ersichtlich in späterer Zeit vergrößert : namentlich stam-
men zwei mit Mafswerk verzierte im Chore aus dem
14. Jhdt. Nur im Thurme befinden sich noch die ur-
sprünglichen kleinen Lichtöffnungen mit je einer Säule
in der Milte. die durch ein einfaches Wurfelkapital cha-
rakterisiert wird. Auch die Eingänge sind verändert; nur
an der nördlichen Seite ist das alle, mit dem oben in
Abbildung gegebenen Tympanon versehene, sonst schmuck-
lose Portal erhalten worden. Mancherlei Anbauten, na-
mentlich Strebepfeiler, stammen aus spaterer Zeit.
Was das Alter der Kirche selbst betrifft, so fehlen
darüber urkundliche Nachrichten. Zwar ist die Zahl 763
in einen Stein am Thurme eingehauen, und in der Nahe
der Kanzel befinden sich Inschriften, welche den Bau des
Gotteshauses in eben so frühe Zeil versetzen; aber beide
sind ganz neuen Datums. Den EigenthOmlichkeiten des
Baues nach mnfs derselbe in das Ende des 12. oder den
Anfang des 13. Jhdts. lallen Den Ursprung der Kirche
vermitteln mit der Gegenwart nur eine dunkle Sage, nach
welcher sie zu einem Kloster gehört haben soll, das ehe-
mals am Platze gestanden, und vielleicht noch ein Grab-
stein aus dem lti Jhdt auf dem alten Kirchhofe, dessen
Wappen iodefs ausgetreten sind
Von allem Kirchengerdtli hat sich nichts erhalten. Um
so mehr Aufmerksamkeit schenkten »n der einfachen
Zeichnung auf dem angeführten Tympanon. die gerade
durch ihre Einfacbheil und. wie wir meinen, Verständlich-
keit sieb vor anderen ähnlichen auszeichnet Wir sehen
da auf einem Halbkreise ein Kreuz., aus dessen beiden
Armen Weinreben hervorwachsen. Sollten wir durch diese
wenigen symbolischen Zeichen nicht denselben Gedanken
ausgedruckt vor un> haben, den das tpitere Mittelalter
in weil reicherer Bildersprache htuflg vergegenwärtigt
bat? Der Halbkreis, der so ganz, unvermittelt aus dei
Grundlinie sich erbebt, erinnert unwillkürlich an den Re-
genbogen, auf welchem Christus tu thronen pflegt Dieser
selbst scheint angedeutet durch das kreuz, das lUgleictl mit
231
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeil
dem Begriffe des Sieges und der Herrlichkeit, den es
durch seine Stellung ausdruckt, den Gedanken des Lei-
dens und des dadurch rollbrachten Erlösungswerkes ver-
bindet. Dieses letztere über lindet seine Versinnbildli-
chung durch die beiden fruchttragenden Weinslöcke, die
aus den Armen des Kreuzes hervorwachsen E.
atsBchutz. Zur Oencliirlite der »»«■«• IV» li-«li«n <.«■-
:htsschutz. rielH«-.
ns richte.
Vom Stadlplarrer C. A. Schweitzer in Bamberg.
(Schluls.)
Die vou Bamberg schickten nun zwei Kathsfrcuude
au den obersten Stuhlhcrrn des Gerichts, den Laudgrafen
Ludwig vou Hessen. Dieser liei's die Sache von seiuen
wissenden Käthen untersuchen, ob sie zum Freigerichte
gehöre. Die Richter bejahten dies und setzten einen
Kechtstag auf den 22. April l ttiti fest.
Wahrend dieser Zeit kamen die beideu Stuhlherren
des Gerichts, der Landgraf Ludwig von Hessen und Wal-
rabe, Graf zu Waldeck, nach Bamberg und versprachen
dem Bischof Georg von Sehatimberg und den Bürgern,
ihre Angelegenheit nach Krallen zu unterstützen. Zur
bestimmten Zeit sandten die Bamberger als Anwälte ihre
Mitbürger Jobst Schwab und Hans Zigler. die schon den
16. April in Kassel ankamen, aber die beiden Stuhlher-
ren nicht zu Hause fanden. Sie ersuchten daher den
Freigrafeu um Verlängerung des Termins. Der Kechts-
tag wurde endlich auf den 2b. April festgesetzt, und beide
Stuhlherren versprachen, ihre wissenden Käthe dahin zu
senden
Am bestimmten Tage erschienen nun die Abgeordne-
ten der Stadt Bamberg mit den wissenden Rätheu des
I.iiihIl' i ihn. il. in Murschalk Lips um Nordeck und Hein-
rich von Gultenberg, vor dem Freigerichte zu Freienba-
gen. Auch der Klager mit Seinem Anwalt und den wis-
len Halben des Grafen zu Waldeck war zugegen
Da nun das Geruht beginnen sollte, erklärten die Rathi
des Grafen, dafs sie nicht von Richtens wegen bieher
gekommen seien, sondern, um von den Sachen gütlich zu
reden Auch der Klntrei Johann llej der sagte, dals hellte
nur ein freundlicher Tag wäre Derselben Meinung war
auch der Freigraf; denn der Gral EU Waldeck habe ihm
geschrieben, heute Dicht zu richten Vergebens widei
Sprüchen die Anw alle dii Sladl AI- aber mich die
Halbe des Laudgrafen riethen. die „freuntsobaffl zu \ er-
suchen von gelimpffs wegi willigten die Bamber-
ger ein. Da forderte Heyder füi die Ermordung Beines
Vaters als Sühne lOOOfl, die Stiftung eines ewigen Jahr-
tagS und eine Hoinlalnt.
Die Bamberger Abgeordneten erzählten nun den ihat-
bestaud, liefsen die oben erwähnten Entschuldigungen
der Stadt, des Schultheifsen, der Bambergei Freischöpfen
verlesen und legten zuletzt auch einen Brief der Stadt
Nürnberg vom 27. Harz 1466 vor. in welchem diese be-
kannte, dafs der Schultheis Wilhelm Hawgor nur auf
ihr Anrufen den Michel Heyder, als einen l eb.llhaler und
Beschadiger ihrer Stadt, gefaugeu genommen und auf ih-
rer Anwälte Klage denselben nach Gerichtsordnung zum
Tode verurtheilt habe. Die Bamberger Anwälte bateu
darauf den Heyder, gutlich von seiner Klage abzustehen.
Sollte er das nicht thun, so erboten sie sich, ihm vor
dem Freigrafeu und den Freischöpfen „eren und rechts
zu pflegen-', oder vor dem Landgrafen, oder vor dem
Grafen zu Waldeck. — Auf alle diese Vorschlage gieng
aber Heyder nicht ein, daher liefsen sich die Bamberger
Abgeordneten von den Käthen des Landgrafen urkundlich
bezeugen, wie sie gehandelt hätten, und giengeu nach
Hause.
Bald erneuerte der Freigraf die Ladung der Bamber-
ger, am 15. Juli vor seinem Freistuhl zu erscheinen. Da
bateu diese ihren Bischof um Schutz; gern wollten sie
an sei:. ein Salgerichte oder vor seinen wissenden Käthen
zu Kecht stehen. Bisehol Georg sein leb dabei am 6.
Juli 1466 au den Freigrafeu Kegenharl Mit Ernst er-
mahnte er ihn, \on seiner unbilligen Forderung abzuste-
hen. Er selbst sei ein hochgefreiter Fürst des römischen
Reichs und habe die Macht, Jedem zu seinem Rechte zu
verheilen. Der Freigraf möge daher den Kläger an -ein
Gericht verweisen, ei wolle ibu mit Geleil und .Sicher-
heit versorgen.
An demselben Tage sehrieb der Bischof auch in den
Landgrafen Ludwig, dafs des Freigrafeu Fürnehmeu ge-
gen die Seiliigen mehr ein Muthwille, als ein rechtliche!
Verfahren sei Der Freigraf gehe auch immer weiter:
erst neulich habe ei -einem Landrichter bei einei Strafe
von 50 l'fuud Goldes verboten, In emei Sache IWJBCheU
zwei Parteien zu richten, was doch vorher noch nicht
gehört worden, nooh reiht sei, und sohlofs mil dei Bitte,
der Landgraf wolle den Freigrafen anhalten, die Seinen
leinei unbeschwerl zu lassen luoh ersuchte ei den
(irnien Walraben zu Waldeck, dii Sache zu vermitteln
Aul alle diese Briefe erfolgte abel cm Befehl des
Preigrafeu an die Bamberger, dafs sie sich baldigst mil
dem Heyder vertragen sollten; geschehe dies niohl, so
werde er am 26 tag nach Prelstuhli Recht das Urlheil
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
240
sprechen. Darauf antwortete der Bischof am Ib. Aug.,
die Bamberger halten nach der Balsgerichts-Ordnung des
Stifte gehandelt. Diese sei seine fürstliche und höchste
Freiheit, die er als liegulc vom Kaisei zu Lehen empfangen
habe: daher er Niemand, als dem Kaiser, in solchen Sachen
zu Recht stehen könne. Er «olle dem Klaget selbst Reohl
verschaffen: daher der Freigraf nicht weiter gegen die
Seinen vorschieben möge, suusl verfehle sich dieser ge-
gen die kgl. Reformation des heimlichen Gerichts, die
zu Frankfurt festgesetzt worden sei.
Zur festeren Bekräftigung schrieben an den Freigra-
feu Alhrecht von Gich, Hitler. Hans Truchses und t'outz
vou Anfses der altere, des Pursten Jörgen Käthe, auch
der heil, heimlichen freien Gerichtsackt rechte Freischö-
pfen, und verborgten Bicb bei ihrem Schöpfeneide, dafs
dem Klager das zugesagte Geleit gehalten und dafs die
Beklagten sich vor des Bischofs wissenden Käthen und
Mannen stellen wurden Letzteres versicherten auch der
Schultheiß und die Stadt Bamberg, indem sie hinzusetz-
ten ; ~,>llte der Freigraf dennoch fortfahren, so würden
sie gegen sein vermeintliches Urtheil an der kaiserlichen
Majestät Kammergericht appellieren.
Hinauf verlangte der Freigraf, dafs die Stadt Bamberg
und ihre Gegner sich einem l'ompromifs unterwerfen
sollt' ilier der Bischof verwarf und dem Freigra-
fen uni It. Sept. antwortete, dafs er über die Beklagten
gar kein Urtheil. weder vor dem heimlichen, noch vor
dem offenen Gericht des Freistahls unter der Linde fal-
len dürfe; thne er es, so erfolge die Appellation au den
Kaiser
Schon am 12 Sept. versammelten sich der Schult-
beifs w Hawger, der Bargermeister und Kath der Stadt
Bamberg in dem Ralhhause und liefsen vor einem Notar
and vor Zeugen einen Brief verlesen, worin sie die
Grunde entwickelten, warum sie gegen das Verfahren
des Preigrafen in der Sache gegen Job. Heyder appel-
lieren mofsten. Sie warfen ihm mehrere Formfehler vor,
besonders, dafs er die gesetzliche Zeit der Ladung zum
Preigerichte willkürlich abgekürzt, und die Anforderung
ihrei Porsten, der selbst Rechl sprechen wollte, nicht
iitet habe Dadurch habe er der Reformation des
heimln hei Gerichtes, die Kaiser Friedrich zu Frankfurt,
nach seiner Königs-Krönung /.u Aachen, angeordnet, zu-
widergehandelt Alle Anwesenden billigten den Brief
und beauftragten ihren Mitbürger Heinz Lang, dem Prei-
grafen die Appellation an den Kaiser zu verkünden, lie-
ber diese ganze Verhandlung wurde ein olfenes Instru-
ment verfertigt.
Vom Weilern Sei lauf liudel sich nur noch vor, dafs
Kaiser Friedrich die Appellation der Burger Bambergs
angenommen, dafs er am 2S Mai 1467 von Neustadt aus
dem Freigrafen Regenhard Lawrindeii geboten habe, in
dieser Sache nichts vorzunehmen, und dafs er den Hans
Heyder zu dem dreimaligen Rechtslage citiert habe.
Eine andere Urkunde des stadiischen Archivs, welche
die Wirksamkeit der westfälischen Gerichte in Frauken
bezeugt, betrifft einen Streit gegen das St. Katharina-
Spital zu Bamberg. Thomas Schmitt zu Staffelbach uud
seine Freunde hatten wegen Geldforderung das Spital uud
besonders die Flieger desselben, Hans Beruhart und Hans
Tockler, und den Spilalmeister, Contzen Hofman, bei dem
Freistuhl gen Westfalen vor Volkmersseu auf dem Riet
verklagt. Auf Befehl des dortigen Freigrafen Heinrich
Scbmid und ..von Beten wegen beider l'arteyen" schlich-
teten Jörg tirew, Bürger zu Zeyl, Hermann Sichling,
Schultheis zu Staffelbach, Heiutz Mulner zu Knetzgau uud
Fritz Eberle zu Bischberg „als recht echt Freischepffen"
den Streit dahin, dafs das Spital dem Thomas Scbmid
19 0. zahlen mufste, worüber derselbe quiltierte. -
Diese Original -Urkunde ist auf Bilte der Spruchman-
uer von Heinrich Glock, Unterschultheifs, uud Hans Zig-
ler, Bürger des Ralhs zu Bamberg, „pede recht eeht Frei-
schepffen", gesiegelt am Sonntag nach unser lieben Fraueti
Tag Visitatiouis 1408 (Juli 3).
Durch diese Urkunden siehi man, dafs die »estfali-
schen Gerichte die ordentliche Gerichtsbarkeit anderer
Staaten hemmten, dafs es viele Muhe kostete, ihrer Ge-
walt zu widerstehen, dafs die Freischopfeu auch aufser-
halb ..der lutlieii Erde" überall verbreitet und dafs Ade-
liche. Burger und Laudleute durch Eide mit den Freige-
richten verbunden waren. Eine weitere Veröffentlichung
ähnlicher Urkunden wurde wohl das Verhaltnifs dieser
Schöpfen zu den Freigerichten, ihre Hechle u s w. na-
her offenbaren
t >Ui einer Beilage |
Verantwortliche Redaclinn
Dr Ireih \ u. / lufieff. Dr. A. v. Eye. Dr. G. K. Kriu ann. Dr f reih. II n i h v. S ch r e c k e n s t e in.
Verlag der literarisch- artistischen Anstalt des germanischen Maieumi in Nürnberg
U .ll .1 ' ., Ilr Uli. ll.li .1. kr,-,
BEILAGE ZUM ANZEIGER FÜR KUNDE DER DEUTSCHEN VORZEIT.
1861. J^ ?. Juli.
Chronik des eermanisebcD Musculus.
Von den günstigen Resultaten, welche die der deutschen
Bundesversammlung und sämmtliehen deutschen Regierungen
überreichte zweite Denkschrift herbeiführen half, konnten
wir früher schon einige berichten. Heute haben wir densel-
ben noch eine ganze Keine hinzuzufügen , die wir gewils
zum Tbeil auch dem Vortrage der Keklamationskoinmission
am Bundestage , wovon in der vorigen Nummer die Rede
war, zunächst zu verdanken haben.
Die Staatsregierung von Sachsen hat, nachdem sie
vor drei Jahren das Museum mit 1000 Rlhlr. unterstutzt, nun
einen jährlichen Beitrag von 200 Rthlr. gewahrt. Se. k. Ho-
heit Grolsherzog Georg von Mecklenhurg-Strelitz hat
seinen Jahresbeitrag verlängert, Se. Höh. Herzog Leopold
von Anhalt-Dessau den bisher von drei zu drei Jahren
bewilligten Beitrag von 15 Rthlr. auf unbestimmte Zeit aus-
gedehnt , Se. Durchlaucht Fürst Reufs j. I zu Schleiz den
bisherigen Beilrag zu 15 auf 25 fl. erhöht. Vom Senat der
freien und Hansestadt Hamburg sind die früher genomme-
nen 5 Aktien a 100 Rthlr., zus. 500 Rthlr., dem Museum als
Geschenk nbersandt worden; Bremen bewilligte einen jähr-
lichen Beitrag von 50 fl. und sandte denselben für 1861/4
sofort mit 200 fl.; ebenso bewilligte Lübeck einen fernem
Jahresbeitrag von 50 fl. - Antworten, welche die günstige Auf-
nahme der in der Denkschrift ausgesprochenen Wunsche be-
zeugen, sind ferner eingelaufen von Sr. Maj. dem Konige von
Württemberg, Sr. k. Höh. dem Grofsherzogc von Baden,
Sr. k. Hoheit dem Grofsherzoge von Weimar. Sr. Höh. dem
Herzoge von Sachsen- Meiningen, von dem Staatsministe-
rium in Sondert hausen und dem fursll. I.ippisehen Kabi-
nets-Minislerium in Detmold.
Die Stiftung von Fenstern, welche für den noch her-
zustcllcnden hreuzgang bestimmt sind, nimmt gleichfalls ei-
nen erfreulichen Fortgang. Neuerdings hat Herr Rillerguts-
besitzer Man ecke aufDuggenkoppel (Schwerin) wiederum
ein Fenster übernommen.
Zu den bedeutenderen Erwerbungen fur die Alter 'thuma-
Sammlung gehört eine Kiste aus dem 15. Jhdt. . mit verzier
lern Lederuberzuge und reichem gothiachen Befehlige, wel-
che Hr. Hcinr. Schöpfer, k. k. Hauptmann in Bozen, dem
Museum jungst überlassen hat. Der Maler Herr W, l.inden-
schmil in F'rankfurl a. M. Dbertandte einen (arlon : die Ge-
fangennahme Königs Franz I. von Prankreich in der Schlacht
von l'.ivia, 1525, in Farben ausgeführt in einet GrOflC >""
17' Breite und 14' Höhe.
Mit Bedauern haben wir in melden, dal« wir wieder ein
lielehrlenausschufsmitglied, den k k. HaOI . Hol lind -ilaati-
archivar Friedr. Fi r n b a b e r in Wien, dun h den l"od vcilorcn
haben.
Das Verzeichnis der beigetretenen Buchhandlungen
hat sich um folgende vermehrt:
416. 11. Do minie us in Prag.
117. Elsasser u. Waldbauer in l'assau
418. Adolph Emmcrling in Heidelberg.
419. Hermann Geibel in Test.
420. II ahn sehe Verlagsbuchhandlung in Leipzig.
421. J. J. Heckenhauer in Tübingen.
422. R. Herrosö in Wittenberg.
423. J. H. Heuser in Neuwied.
424. H inslorff'sche Hofbuchhandlung in Wismar.
425. Robert Lampe! in Fest.
426. Le Roux'sche Hofbuchhandlung in Mainz.
427. Carl Luckhardt in Cassel.
428. II. Müllers Kunstverlag in Stuttgart.
429. J. J. Scheel in Cassel.
430. L. Seh wa nn'sche Verlagshandl. in Cöln u. Neufn.
431. E. A. Seemann in Essen.
432. Th. Theiles Buchhandl. (Ferd. Beyer) in Königsberg.
433. Veit u. Comp, in Leipzig.
434. Verlags-Magazin W. Kitzinger in Stuttgart.
435. Job. Wiesike in Brandenburg a. d. II.
436. Wagnerische Buchhandlung in Freiburg
437. Rudolph Krause in Jüterbog.
438. C. C. Gundlachs Verlagsbuchhandlung in Wiimar.
439. Ernst Fleischer in Leipzig.
440. Expedition des ,. A rbei tge he r;' in Frankfurt a. M.
441. Fr. Ehrlichs Buchhandlung in Frag.
442. J. G. Calve'sche Universitats-Buchhandlung das.
443. V e re in s buc h haud 1 u ng in Hamburg.
444. Gustav Schlawitz in Berlin.
445. Richard Sandrog u. Comp, daselbst.
446. Ro ls berg'sehe Buchhandlung in Leipzig.
447. II. Neuhoff u. Comp, In Braunichweig.
4 IM. Louis Levit, k. Hofbuchhandler, in Bromberg.
449. Emil ISa lisch, k, Hofbuchhandler, iu Magdeburg.
450. F'erd. Geclhaar in Berlin.
1 51. Schmidt u Suokerl in Hinein,
452. E. Zernin in Darmstadt,
4:">.'j. Joh. Anl. Finstcrlin in München.
164. •■ Bchmid In Schw. Gmünd.
465. Chr. I. Krflgei m, Sohn In Dortmund.
156. Kunatanatall ron Pilot] n Lohle in München
•157. J. P. Steinkopl In Stuttgart.
Nene Pflegschaften trmrdea begründet in Penchi
(bei NOrnberg), Wolfenbottel nnd vTolgaat Pomnaern).
Zu ilen oben bereit! erwlhnten kamen noch Fol
Jahresbeiträge seil der I eilten MitlheJIung mit \uzrigr :
.•■»
Aneeiger lur Kunde der deutschen Vorzeit.
'il
Aus Öffentlichen hassen . Von den Gcmeindebchurdi n
der Städte Cr i m m i is c ha u 5 Rlhlr., Ellwangen 3 IL.
Neuwied 3 Rthlr., Obe r n d o rf (Württemberg) 2 II., T hörn
i. d. W. 10 Rihlr.; von den wurii. Oberlmlern Hall 15 II.,
Nagold 10 fl. (einm.) , Oeh ringen 10 11., Sulz lull.
(einm.); ferner von d. akadem.-kalhol. Leseverein in Berlin
5 Rlhlr., dem Turnverein in Kempten 3 fl., dem Turnverein
in Limburg a. d. L. 1 II.
Von Privaten: in Bamberg: k. b. Oberbeamler und
Hauptzollamlsverw. Christ. Ju.-l. Herwig 1 11.; Basel: X. 40 kr.
(einm.); Berleburg: k. Friedensrichter A.Bender 52',, kr.
(einm); Berlin: Krau Meyenburg 1 II. 45 kr, Frau Jnstisra-
Ihin Winter 1 II. 45 kr.; Beseritz (Mecklenb.-Strel.) : Hitler-
gutsbesilzer W. von Lepel-Bescritz .'i II. 30 kr. (einm.); Blau-
beuren: Oberamlsnktuar Moser 1 fl. 45 kr. ; Buckeburg:
Präs. Frhr. v. Lauer- Munchhufeii 1 II. 45 kr., Geh. Cahinets-
rath v. Straufs 1 II. 45 kr. (einm.); Cleve: Advokat- Anwalt
Delhees 1 II. 45 kr., Gymnasiallehrer l). Jacob 1 II. 45 kr., Pa-
•tor Wellershaus 1 fl. 45 kr. (einm.);. Detmold: l'ostrath
Frhr. v. Laisberg 1 fl. 45 kr.; Di 1 1 e nbtir g; Buchhändler Ja-
cobi 2 0.: Dillingen: Studienlehrer Xav. Eisele 1 fl. , Stu-
dienlehrer Sim. Iluber 1 fl., Sludienlehrer J. B. Jungkunz 1 fl.,
Studienlehrcr Am. Miller 1 fl., Sludienrektor Pleitner 1 11.,
Zeichncnlehrer Joh. Bapt. Schoner 1 II., Apotheker Ose. Sem-
melbaur 1 fl., Lycealprof. Dr. Uhrig 1 fl.: Donauesc hingen:
Referendar Karl Lang 1 II. 12 kr., Amtsricht. Wolff 1 fl. 30kr.;
Erbach (Nassau): Pfarrverwalter Friedr. Anthes 10., Pfarr-
amtscandidat Emil hrauls 1 fl., Pfarramtscandidat Karl Leyd-
herber 1 fl.; Erlangen: Dr. jur. Ferd. Regelsberger , Privat-
dozent, 1 fl. 30 kr.; Feucht; Pfarrer Ulmer 111. 10 kr.; Fran-
kenberg: Kaufmann Gusl. Ad. Berg 1 II. 45 kr., Kirchenvor-
»teher Cuno 35 kr. (einm.), Knufm. Gust. Theod. Gnaiiek 1 II.
45 kr., Apotheker II. Bruno hnackfuls 52' t kr., Superinti ndent
Dr. Körner 35 kr. (einm.l. Batkerm.-lr. Lang« 52'j kr. (einm.),
C. (i. Lantzseh, Fabrikant u. Stadlralh, 1 II. 45 kr., Dr. med.
Karl Theod. Meding 1 II. 45 kr., Bin gcrschullehrer Willi. El.
Meyer 17l/i kr., Burgeimstr. u. Aflvok. Karl Mcllzcr 10. 10 kr.,
Bd. Mnller, Heinr. Bermann n. Jul. Siherf, hattundriickfiibri-
kanten, 1 fl. 10 kr., Fr. Ed. Richter u. (I. Ottom. Schiick. hll .
1 fl. 45 kr , Gotlhold Robert u. Aug. Beruh. Scluebler , hnul
leute, I fl. 45 kr., Kaulm. Fr. Schiebtet seil. 52 ' Jir.. I- 1. I ! ust. u.
Chr. Fr Schiebler, Kaufl., 1 II. 45 kr., Rentier J. G. Sehiebler
sen. 17' ., kr., Sehuldirektor Job. Ro!i. Schmer] 85 kr., Karl
Fr. Schmidt jun. u. Fr. Bd. Schmidt, Druekfabrikanlen, 62' j kr.,
Kaiifm. E. Wacker 52',, kr. (iiiim.i. Kirchner harl Aug. Win-
disih 21 kr.; Gl Ott ( S< h\v abeu ) : K. Oehl, grafl. Fiiggcr'.-chcr
Rcntbcnniter. 1 II.: Gunnersdorl Sachsen): Gebrüder Herrn.
u. Olli. Popp 1 fl. 46 kr., haufni. ImI. heitzsilu i 59*/i h-T., r'ar-
bereibesitzer Jul. Weise 35 kr. (eniii): llainichen (Plleg-
ichafl F'rankenbere) : haufm. Ilerlunh n. 5 Genossen 5 11. 50 kr.
i nun . Hannover: Baron von Ompteda, P'inanzraih im Mi-
nist, des k. Hauses, 7 IL: Harburg bei Donauwörth: Privat.
L. Herhinger 111 ; llavre: argenlin. Consul ('. L. Braiimilllir
8fl. 80 kr., k. pr. Consul J. Langer 8 fl. .in kr., R. Mohr,
erofeb lieh*. Consul, 8 II. .i"kr.; II i I d 1» u rg b a use n : A. R.
80 kr. (einm. ; Iserlohn (in der Grnne : Grabendirektor
Karl rrainei l fl. 1.5 kr. : Kiel: HdTapolh. Rudel I fl. I5kr.,
harl Rodel 111. 45 kr.; Laalike: Bogen Edler Herr zu l'nii
litz 1 II I"' kr.: Langenbasg: S. Durchl. Fürst Hermann zu
llohenliibi ■ I. :• ri (• ■ iil.iirg 12 11., Irbr. J. v. Roder 2(1.; Leip-
zig Bocbbtodier Ib. Einhorn jun. 8 II. .'in kr.: Limburg a. L.:
Rechtsanwalt Hehhei l fl. I _' kr.. Snbregens Josi 1 fl. (einm.),
J. Moltberger, kath. Geistlicher d. Lehrer a. d. Realschule,
1 7 li ii ii in. i , I. ii d n i g 1 1. ii r k : Arsenalkiimiiii.-s.'ir II i Her I fl.
(iimn), Ludwig Wundi. llaii|itiu. im General ijuarlicrmeisler-
»tab. in :inki Nordlingen Lebrer lacob Mimt 80 kr..
Lehrer Nahf 30 kr. , h.iulm Vogel I fl.: Nürnberg: haufm.
Ilerzer I fl. 12 kr. Agent K Palthcrg (in Wohrd) 1 fl. 12 kr.
haufm. Wolfg. Sprjnger 1 II. 45 kr. . Kaulm. Ose. Wifs jun.
10. 45 kr.; (I b e r nd o r I ( Württemberg): Oberamisrichter See
ger 10. lnkr: Pesth: Buchhandl. Rob. Lampel 1 fl. 45 kr.;
Pirna: Advok. Forster 35 kr. (einm.); Potsdam: Inlendanlur-
Secret. Koscbny 1 II. 45 kr. (froher 52' , kr.); Schresheim
bei Dillingen: Ed. Habe, grall Fngger'scber Fabrik Verwalter,
1 fl., Herrn. Weil, grafl. F"ugger'scber Fabrikbuchhalter, lfl.:
Torgau: Gymnasiallehrer Aug. Fr. hleinsebmidt lfl. 10 kr.,
Apotheker Gnttl. Mor. hnibbe 1 II. 45 kr. . Gymnasiallehrer
Fr GOttl. Gast Michael 1 fl. 10 kr., Chr. Fr.Sam. Ritllcr,
Rechtsanwalt u. Notar, lfl. 45kr., Gjmnas.- Prof. Job. Gottl.
Rothinann 1 fl 10 kr. , (ly mnas. -Lehrer Karl Jul. Steppuhn
lfl. 10kr.: Ulm: Kaufmann C. \. Krick I II. 15 kr.; Wal-
lerstein (Mitlelfranken): W. Frhr. v Löflelholz, rursti. Dom.-
Kanzleirath u. Archivar lfl. 30 kr. (einm.); Wien: Dr. Ferd.
Breunig, Prof. am k. k. Scbottengymn., 2 11. 80 kr, Hof- und
Gerichts-Advok. Dr. Ant. v. Rulhner 2 11. 34 kr., Hol- u. Ge-
richts-Advok. Dr. Joh. Casp. v. Seiller 5 fl. 50 kr., Hof- und
Gerichts-Advok. Dr. Jos. Frhr. v. Seiller 5 fl. 50 kr., Erzieher
Arnold Vockenberg 211. 20 kr.; Wietzow bei Deinmiu: L.
v. Neetzow, geb. v. Ileyden, 3 fl. 30 kr. (einm.): Wolgast:
Conreklor Karl Schmelzer 1 fl. 45 kr.; Zittau: Gymnasial-
lehrer Dr. Herrn. F>ohberger 1 II.
Der Empfang nachstehender Geschenke wird dankend
bescheinigt :
I. Für das Archiv.
Gustav van der Beeck, Bürgermeister, zu Neuwied:
2196. Geburtszeugnils <les Raths der Stadt Siegen für harl
Paul v. Knopaeus. 1739. Pgui.
W. Juncker v. Oberconraid, k. Landrath u. Polizei-
director, zu Coblenz:
2197. Ilistor. Notiz ub. iL Geschlecht d. Juncker 18»il. Pap.
2198. Privilegium d. Raymundua Peyraodi für Sigiamond,
Caspar, Johann u. Erhard Junker. 1489. m. Uebs. ,\ \
Lotte;'. Kaffee wirth, zu Nürnberg:
2199. Befehl an Wolfgang Paumann zu Hotfcing. 1512. Pap.
22*10. Rccepisse für iL Pfleger Donaustaul ub. e. Schreiben
n. Regensburg. 1555. Pap.
2201. Antwortschreiben iL Bischofs Georg zu Regensburg auf
e. Bittschrift d. Andr. Sigl. 1557. Hl. Abschr.
2202. Aufforderung d. Landger. Ilaydau an d. Provisor iL
Kirche St. Moriz zur Rechnungslegung. 1698. Pap.
Stephan Wagner, Kaufmann, zu Nürnberg:
2203. I.ehenhrief d. Landgrafen zu l.cuchlenbcrg 1478. Alle
Pap. Abschr.
Nie. Urban v. Uibanstadt. k. k. Finanrbezirkskom-
mlsslr, zu F^ger :
2204. Vereinigung d. drei Stande d. Königr. Böhmen weg.
der gegen ein Einfall d. Türken u. iindr. Gefahr, zu
treffenden Maßregeln. 1546. Pap.
2205- 2207. Cilaliniien d llallis /u Euer an d, Rilli rschafl
d. Egerer Kreises. 1661 1688. Pap.
2208. Privilegium des Grafen Christoph Schlick fit r d. Rath
zu Falkenau. 1587. N. Pap. Abschr.
2209. Drei Erlasse an d, Ralh d. Stadt Falkenau 1574—
1098 ii Erlafs d. K. Maximilian II. an d. Gräfin Anna
Schuck, 1575. N. Pap. Absehr.
3210. NiiIiiiiiis d. Diolan Job. Hofer v. Einbogen v. einem
Privilegium d. h. Matthias für Falkenau. It>23. Pap
2211. Recefs d. OllO vun .N"-tilz mit seinen Unlertlinnen in
Falkeiiiiu. 1H2.'!. Alte Pap. Abschr.
2212. Specificalion ob, Kleisch, westliei aa d. k. Soldaten
abgegeben worden. 1682, Pap.
2218. Befehl d. Bnherzogs Leopold Wilhelm v. Ocslerreich
an den Rath zu Eger, 1640. Pap.
821 I 221' RecBSie d Grafen Job llertwig v. Noilitz mit
iL Halb in Falkenau. IBM D, 1658. Pap AbfOoT,
24:".
Anzeiger fur Winnie der deutschen Vorzeit,
246
2216. Verzeichnis tl l rkunden etc. des Archivs zu F'alkenau.
Ohne Datum
Molzberger, Pfleger d. gerui Museum-, zu Limburg nn
der Lahn :
2217. Gcrichtsbrief il. Schullheilsen Friedrich v. Laufenholz
eu -Nürnberg. 14Q3< l'np. Ahschr.
Lülsdorif, k. |ir. Sleuereinnehmer, zu Duisburg :
2218. t'rcdüiv d. Kaisers Leopold II. fur d. Ohrisllieutcnant
Fr Jos. , . Bossarl. 1730. Pap.
Reinhold Schilling, Literat, zu Higa :
2219. Bundesverlrag dir Stadt Kiga mit dem Herzog Albrechl
von Preufsen. 1532. N. Pap. Ahschr.
II. Für die Bibliothek.
Juncker v. Oberconraid, k. I.andrath u. Poli/.eidir.,
in Coblen/ :
10.820. Geschlcchts-Sagen der Juncker v. Uherconreut. 8.
Hirschberg. Conimissionsrath, in Sondershausen:
10.821. Hoschke, über d. indisch-arab. Ziflersyslem. 1861.
8. Prgr.
10.822. Uhlworm, Beilr. z. Gesch. d. Gymnasiami zu Arn-
stadt. 1861. 4. Prgr.
Thomas Gar. Stadtbibliothekar, in Trient :
10.823. Ders., biblioteca Trentina: XVI— XVIII. 1861. 8.
Giuseppe Rossi in Trient:
10.824. de Moiitena>.embIemes ov devises chrestiennes. 1571. 8.
G. Korschell, Lehrer a. d. Bilrgersch. in Zittau:
10.825. Jahne, (iregorius Mailig u. sein Schulgestift. 4.
Gesellschaft f. Gesch. und Alterthumskunde
der russischen Ostseeprovinzen in Kiga:
10.826. Dies., Mittheilungen aus d. livl. Gesch.: IX, 2 u. 3.
1861. 8.
10.827. Dies., die 700 Jahre Geschichte I.ivlands. 1859. 4.
Dr. Frhr. Roth v. Schreckenstein, II. Vorstand des
german. Hojenma :
10.828. Luther, predigete vber das Erst buch Mose. 1527. 4
10.829. Bayle, dielion. historique et critique. Tom. I et II.
1697. 2.
Elsäfser & Waldbauer. Verlngsbuchh., in Passau:
10.830. hlampfl, d. ehemalige Schweinach- u. Quinzingau. 1.
u. ■>. Ablh. 2. Aufl. 1855. 8.
Architecten- u. Ingenieur-Verein des Königr.
Hannover in Hannover;
10.831. Ders, Zcitschr.; lind. VII, llft. 1 u. 2. 18(81. 2.
Allgem. deutsche Verlags- Anstalt (Nigism. Wotff)
in Berlin:
10.832. Koinberg's Zeitschrift f. prakt. Baukunst, redig. v.
E. Knoblauch. Jhrg. 1861. B. 1—3. gr. 4.
Dr. Sudendorf, Archivsekretsir, in Hannover:
10.833. Suilendorf, Beitrage zur Gesch. d. Landes Osnabrück
bis zum J. 1400. 1840. 8.
Schweighauser Xrhi' V< rlngsbuchhandl. in Basel:
10.834. Wackernagcl. deutsches Lesebuch. 1. Theil. 4. Ausg.
1861. 8.
Joh. Pet. Bachern, Verlagsbuchh., in Coln:
10.835. Haals, d. CoUVente in holn n. d. Beghinen. 1860. 8.
Friedr. Purgold, grofsbers. ^ n h <i ■ K u s. in Darmsladt:
10.836. Ders., d. nat. Element in d. Gesetzgebung. 1860. 9
Wilh. Körte, k. Advokat, In Nürnberg:
10.837. Denkschrift, die dlrcjtte Verbindung von Bamberg n.
Wflnburg dun-h e. Eisenbahn betr. 8.
10,83M. Beitrage zur frank. Eiienbabnfrage. I III. (861. 4
Unbekannter:
10,83'J Quelques consideration» sur les habitation» lacustrei
des lau de SnlsM et dltalie. 1861. 8.
Chili. Leonh. Krüger. Buchb., in Dortmund:
10,840. Kuilhan, d Germanen u. Griechen 3 Hfl. 1.H22- -26. 8.
10.841. Mauz, Gesch. ». \ olmarsteni. I(j34. 8.
10.842. Man», die Isenburg. 1836. 8.
10.843. Thiersch. d. Organisation d. Gymnasien. 188t. 8.
10.841. Thiersch. d. Haoplslnhl d. westpbJl. Vemgerichts auf
dem honigshofe vor Dortmund. 1838. 8.
10.845. des Amorie v. d. Hoeven, Briefe, geschrieben auf ei-
ner Heise nach deutschen I um r,-i[,,t.n. 1846. 8:
10.846. Thiersch, die Vemlinde bei Dortmund. 1849. 4.
1<I,S47. I.uhkr, Vorschule d. Gesch. der knchcnhaukuiist de»
Mittelalters. 3. Aufl. 1854. 8.
10.848. Thiersch. Gesch. d. Freireichsstadt Dortmund. I Thl
lö:">4. 8.
10.849. Schneegans, d. sammtl Christi, hirchenparleicn unse-
rer Zeit elc. 1857. 8.
Meyer'sche llofbuchbandlung in Detmold:
10.850. Brandes, Ausflug nach Griechenland. 1861. 8.
Ed. Fischhaber, Verlagshdl., in Stuttgart :
10.851. Roihacker, deutsch. Sagenbuchlein. 2. Aufl. 1859. 12.
10.852. Vorzeil u. Gegenwart. Hist.-roruant. Schilderung aus
Schwaben u. F'rauken. I. Bd. 1861. 8.
Brückner u. Renner, herzogl. llorbuchhandl. in Mei-
ningen :
10.853. Motz, Jokes-Aepfel. II. Bdchn. 1858. 12.
10.854. Neue Beilr. zur Gesch. deutschen Alterthunis. Hjaa.
durch G. Brückner. I. Liefg. 1858. 8.
10.855. Haare u. Zahne. Milch u. Blul, Knochen, Holz und
Lumpen etc. 1860. 8.
Ed. Zernin, Verlagshdl., in Darmstadl:
10.856. Wagner, poet. Gesch. d. Deutschen. 4. Aufl. 1858. 8.
J. J. Heckenhauer. Buchhandl., in Tübingen:
10.857. Schneider, Darstell. d. deutsch. Verskunst. 1861. 8.
Dr. F. W. Bärensprung, Holbuchdr., in Schwerin:
10.858. Fromm, Mecklenburg. 1860. 8.
Emil Bänscu, Hofbnobbandl., in Magdeburgs
10.859. Guericke, Gesch. d. Belag.. Erob. u. ZerslOr. Magde-
burgs: z. Erstenin. veroff. v. Ilolfmann. 1860. 8.
Ed. Hr. Mayer, Verlagsbuchh., in Leipzig:
10.860. Kitz, Urk. u. Abh. z. Gesch. d. Niederrheins u. d.
Niedermaas. I. Bd. 1. Ablh. 1824. 8.
10.861. Birnbaum, Dedukt. d. Rechte d. 11. Herz. Karl Frans
Wilh. Ferd. v. Looz-Corswarcni etc. 1830. 4.
10.862. Reiffenberg, antiquit. Saynenses. 1830. 8.
10.863. Mering, d. Reichsgrafen v Bohenzollern in ihren Be-
liehungen zur Sindt- u. Erz-Diocese Köln. (1859.) 8.
Ferd. Geelhaar. Buchhdl , in Berlin:
10.864. Kololl, Miste woi. 0. J. L2.
Dr. A. L. Franke, Gymnasial-Oberlehrer, in Torgau:
10.865. Borger, Nachricht. IIb. d. Blockade u Belagerung der
Elb- und Landeafeate Torgau im J. 1813. 1838. 8.
in.snii. WoiiiVrsdorir. Torga« n. von Wolffertdorff, is..;i. 8.
Heim. Freih. v. Ledebur, k. ar, Prem.-I.icut.. in
Berlin:
10.^67. Der»., d. kunst u. sillengesch. Kniwicklung d. Heral-
dik. 1861. 8.
J. V, Medem, k Aichivr. «• Di, in Gollnuw ( Pommern |
Kl.Ws. (Ders , Denk-i hrilt ul.er den gcgcnwsrl. Zustand de»
Reichsk,ammergerichll. Vrcbiv», 1860 I '■> Ex
Dr. W. E. Giefers, Gyron. Lehrer, in Paderborn
10,86$. Ders.. /. Gesch. dci llurg Ibnrg uiii! Stadt Driburg.
lMin e
10,871). Der»., .1 anfinge des Blath Paderborn 1860 1
10.871. Dir» . «I, I) /u l'.i.l. 'iboiii 1861
Schmidt n. Sukcrt, Bnohhudl., in Hameln
10.872. Sprenger'» Gesch. dei Stadl Hameln, l III I fg.
Im,]. 8.
Magistrat der k. Haupt- u. Residenz- Stadt
Berlin :
10,878. D.i. licrlmei ll«lhh»u» Denkschrift n, 1681 1
IXi
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeil
Fr. Ehrlich'.'- Bach- u. Kunslhdl. in Frag :
10.874. Hoser, d. Riesengebirge etc. 1841. 8.
10.875. Sommer, Lehrbuch der Erd- u. Stnatenkunde. 3 Bde.
1842. 8.
10.876. Springer, Gesch. d. Revolutionszeitalters. 9 Llgn.
1849. 8.
10,377. Schnialluls, d. Deutschen in Böhmen. 1851. 8.
10.878. Springer, kunsthistor. Briefe. 4 Lfgn. 1857. 8.
Theod. Bläsing . Univ.-Buchh., in Erlangen :
10.879. Gengier, Lehrbuch d. deutsch. I'rivatrechts. I. u. II
Lfg. 1854 55. 8.
10.880. Preger, Matthias Flacius Illyrirus u. s. Zeit. I. u. II.
Hlfte. 1859 u. Hl. B.
10.881. Haas, d. Nibelungen in ihr. Berieh, z. Gesch. d. Mit-
telalters. 1860. 8.
10.882. Keil, laudatio Philippi Melanchthonis. 1860. 8.
10.883. Mayer, Griechenlands Befreiung durch die Kömer.
L861. 8.
10.884. Schmid, Nie. Taurellus. 1860. 8.
10.885. Sillem, Primus Trüber d. Reformator Krains. 1861. 8.
Andr. Delchert, Verlagahandl., in Erlangen:
10,*sil. Mtither. d. Kefnrmalionsjurist I). Hieronymus Schürpf.
1858. 8.
10.887. Kraufsold, Gesch. d. evang. Kirche im ehcmal. Ftlrsten-
thum Bayreuth. 1860. 8.
Verein für Geschichte u. Alterthumskunde
Westfalens in Paderborn:
10.888. Ders. , Zeitschrift f. Vaterland. Geschichte u. Alter-
thumskunde. XXI. Bd. od. III. Folge, 1. Bd. 1861. 8.
Redaction der Baltischen Monatsschrift in Riga:
10,S89. Ballische Monatsschrift. I., IL u. III. Bd. 1- 5. Hft.
1859—61 .8.
10.890. Bulmerincq, d. germ. Nationalmuseum u. uns. histor.
Arbeit. (1861.)- 8. Sonderabdr. 10 Ex.
Histor. Verein des Kantons Bern in Bern :
10.891. Ders., Archiv. IV. Bd. 3. u. 4. Hft. 1860. 8.
10,893. Hidber, Waadlland wird schweizerisch. 1861. 4.
Ludw. Lauterburg, Grofarath, in Bern :
10.893. Ders.. Beitrage /.. Gesch. d. Unterganges d. alt. Re-
publik Bern im I. 1798. 1859. 8.
10.894. Ders., Leben u. Wirken von A. F. May. Staatsschrei-
ber von Bern. 1>J60. X.
10,895 Ders., Gesch. d. SlaatsumwSlzung d. Kant. Bern im
J. 1798. 1861. 8.
10,«96. Streuber, Wolfg. Musculus (Muslin); hrsg. v. Lauter-
burg. 1860. 8.
Karl Andre, Burhhdl., in Prag:
10.897. Dies. , d. Forst- u. Jagd-Literatur d. letzt, zwanzig
Jahre. 1860. 8.
10.898, d. I.andwirlhschafts-Literatur d. letzt, dreizehn Jahre.
]->,n -
|l»'.t'.t. Dies., Literat, d. Bau- n. Ingen Kunde ROI d. letzt.
zwölf Jahren. 1861. 8.
10.900. Fnlkmnnn . die gcfilrslete Linie des . . . .Geschlechts
Klniky. 1861. 8.
Gelehrte Estnische Gesellschaft in Dorpat:
10.901. Diea., Verbandlangen V. Band. 1. Hft. 1860. 8.
10.902. "-ehirren, Verzeichn livland. Gesrhichts Quellen in
schwed. Archiven und Bibliotheken. I. Bd. 1. Hft.
1861. 1
Hahn'sche Hofbiichhandl. in Hannover:
Konamenta Germaniac hislorica. ed. Perlz. Tom. XVII.
1861. er. 2.
10,904. Hausmann, Unrecht Dorer'i Kupferaliche, RadJrungen,
HolaacbnltM and Zeichnungen etc. 1861. 1
Rieh. Mitter. Bind, med., In Wien:
Altmann, d. Wienei P.nrgerspilal. 1K60. 8.
Jos. Bergmann, k. k. Ruth n. Kustos, in Wien :
10.S« >'j. Der». . d. Hcichsgrafen von u. zu llohenembs in Vor-
arlberg. 1861. 4.
Dr. phil. Friedr. Raab in Wien:
10.907. Torqvalo Tasso, Goffredo, overo Gierosalemme libe-
rata. 1604. 4.
Adolf Nagel, Hofmuaikhdl., in Hannover:
10.908. Bachhol*, Volksmelodien all hlavierslilcke f. d. Ju-
gend. 2.
lo.'.io'.i. Lange, Hei kenrüslein. Uebertragung beliebter Volks-
melodien f. d. Pianoforte. Nr. 1 5. 2.
10.910. Damcke, Choralgesange f. vier Mannerstimmen. 1. — 3.
Hft. 8.
10.911. Enckhausen, Choral-Melodien. 2. Aufl. qu. 4.
10.912. Ders., 9 Choral-Melodien, qu. 8.
10.913. Mund, Choral-Melodien in alt. Form. 1. u. 2. Hft. 8.
10.914. Volkslieder in. Begleitung d. Pianoforte. Nr. 1 — 40.
qu. 2.
10.915. Damcke, Volkslieder f. vier Männerstimmen. 1. u.
2. Heft. 8.
10.916. v. Göthe, sechs altdeutsche Lieder von J. W. halten-
baek. 2.
10.917. Marschner, platld. Lied m. Begl. d Pianoforte. qu. 2.
10.918. Ders., sechs Lieder m. Begl. d. Pianoforte Nr. 4 u. 5.
qu. 2.
10.919. v. Weher, Lieder u. Gesänge f. Pianoforte u. Gnitarre.
Nr. 5. qu. 2.
Cesar Daly, Architekt, in Paris:
10.920. Ders., Revue generale de 1 architecture etc. XVIII.
vol., nro. 11—12. 1860. 2.
Reinh. Schilling, Literat, in Riga:
10.921. Rigaische Stadtblatter f. d. J. 1845—49, 51—60. 8.
10.922. Die Missionsarbeit unter dem Volke der Herero in
Südwest-Afrika. 1854. 8.
10.923. Napicrsky, zweite Forlsetzung d. rhronol. Conspects
iL Lett. Literatur. 1858. 8.
10.924. Smill, Denkwurd. e. Livlanders. 2 Bde. 1858. 8.
10.925. Die 700 Jahre der Gesch. Livlands. 1859. 4. Prgr.
10.926. Schirren, Beitr. z. Verstandn. d. Lilier Census Daniae.
1859. 4.
10.927. Album ball. Aneichten, gez. u. hrsg. v. W. S. Staven-
hagen etc. 5. 10. Lfg. 4.
10.928. Gutzeit, Wörterschatz d. deutsch. Sprache Livlands.
I. Lfg. 1859. 8.
10.929. Statist. Jahrbuch f. d, Gouvcrn. Kurland f. 1860. 8.
10,980. Berkholz, d. sieben Jahrhunderte Livlands v. 1159 —
|s.Vi. I Hallte. 1860. 8.
10,931. Ilamack, d. luther. Kirche Livlands u. d. herrnhuli-
sche Brüdergemeinde, 1860. 8.
hl'r;-. Itp^n-ehei Alllianaeh f. lNlII, IMil. X.
10.933. Eynne schonnc hysthorie van vunderlyken geschcfflhen
etc. Hrsg. v. G. Schirren. 1861. 8, Sonderabdr.
10.934. Schirren, Quellen zur Gesch. d. Untergangs livland
Selbstständigkeit. I. Bd. 1861. 8.
10,985 Lamufa, rigaiachei Adrefa-Bach f. 1861. 8.
10.936. Schirren, Verzeichnis livland. Geachiohta - Quellen in
in schwed. Anluven u. Bibliotheken. I. Bd. 1. Hft.
1861 4.
19.937. Atlas der evangelisch luther. Gemeinden in Rufsland.
I- 6. Itnp. 2.
10.938. 12 kleine Schriften versch. Inhalt«. 1851-61. 4. u. 8.
10,989. Bin Paaiikel BJgaiiCher Zeitungen, Programme und
Berichte,
Societe de la morale chretienne in Paris:
10.940. Diea., Journal; Tom KI. Nr. I .'(. 1861. 8.
K. k. Central-Commission z. Erforschung und
Erhaltung der Baudenkmale in Wien
10.941, Du-«.. Mitlhedungen ; VI. Jahrg. April — Juni. lHf',1. 4.
249
Anzeiger füi Kunde der deutschen Vorzeil,
250
Königl. bayer. Akademie der Wissenschaften
in München :
10.942. Dies., Sitzungsberichte : 1861. I, Heft 1. 8.
Ungenannter in Nürnberg:
10.943. 11 Bialler aus dem Stammbuch des Ferd. Faber mit
gemalten Wappen. 1617 — 21. Ö.
L. Frhr. v. Ledebur, Director etc., in Berlin :
10.944. Wochenblatt der Johanniter- Ordens- Balley Branden-
burg. Jhrg. 1861, Nr. 14 — 26. 4.
Gesammt verein der deutschen Geschichts- u.
Alterthums-Vereine in Stuttgart :
10.945. üers., Correspondeuz-Blatl, 9. Jhrg. Nr. 1 — 6- 1861. 4.
Museum Francisco - Carolinum in Linz:
10.946. Dn>s., zwanzigster Bericht. 1860. 8-
E. Spreng, Direktor des Gaswerkes in Nürnberg :
10.947. Steinhofer, Khre d. Herzoglb. Wirtenbeig etc. 1744. 8.
Breitkopf & Härtel, Buch- u. Musikhdl., in Leipzig :
10.948. Mascou, Einleit. z. d. Geschichten d. Köm.-Teutschen
Reichs etc. 3. Aufl. 1763. 4.
10.949. Porta, hist. reformationis eccles. raetic. etc. Tom. I
— 111. 1771-77. 4.
10.950. Asnivs omnia sua sccvin portans, oder sämmtl. Werke
d. Wandsbecker Bothen. 1. u. II. Theil. 1775. 8.
10.951. (SchlenkerO, Friedrich mit der gebiss. Wange. 1788.
4 Thle. 8.
10,952 Neue Leipziger gelehrte Zeitungen a. d. J. 1787. 8.
10.953. Siegfried d. Däne, Grafv. Orlamünde. 2 Thle. 1791. 8.
10.954. Otto der Schütz. 2 Thle. 1792. 8.
10.955. Materialien z. Geschichte d. krit. Philosophie. In drei
Samml. 1793. 8.
10.956. Ilistor. Nachricht von dem Unterrichte der Taubstum-
men und Blinden. 1793. 8
10.957. Seidel. Wanderungen in d. Vorzeiten. I. Bd. 1793. 8.
10,958- Neuenhagen, Mythologie der nordischen Völker. 1794.
10.959. Muller, asthet.-histor. Einleitungen in die Wissenschaft
der Tonkunst. 2 Thle. 1830. 8.
10.960. Weilse, die evangel. Geschichte krit. u. philos. bear-
beitet. 1. u. II. Bd. 1838. 8.
10.961. Hase, d deutsche kirebe u. d. Staat. 1839. 8.
1' i.'iii'j. Ileidemann, topogr. -Statist. Wörterbuch der Preufs.
Monarchie. 2 Bde. 1835 — 36. 8.
10.963. Dirksen, die Scriptores llistoriae Augustae. 1842. 8.
10.964. Becker, aiphabet u. chronol. geordn. Verzeichnifs ei-
ner Sammlung von musik. Schriften. 1843. 8.
10.965. Weilse, Martiuus I.utlierus quid de consilio mortis et
resurreclionis Jesu Christi senserit. Dissert. 1845. 8
10.966. I.ibri symbolici ecclesiae evangelicae sive concordia
Recensuil CaroL Aug. Hase. Kdil. lertia. 1H46. 8
10.967. v. Sieinbach. d. Kaiserthum d. deutsch. Volkes. 1848. 8
10.968. Ders., d. deutsche Reich u. seine Staaten. 1848. 8
10.969. Ders., d. Republik d. deutsch. Volkes. 1848. 8.
10.970. Ililgenfeld, d. Glossolalie in der allen Kirche. 1850 8
10.971. v. Winterfeld, z. Geschieht« heil. Tonkunst. I. u. II
Theil. 1850 — 52. 8.
10.972. Hase, d. evang.-prolest. Kirche d. deutsch. Reichs. 2
Aufl. 1852. 8.
10.973. Bertram, Jenseils der Scheeren, oder der Geist Finn
lands. 1854. 8.
10,971. v. Dufurlh. frank. Volkslieder. I. u. IL Thl. 1855. 8
10.975. Hase, die Entwicklung d. Protestantismus. II. Auf!
1855. 8.
10.976. Unger, System des Ostcrr. Privatrechts. I. u. IL Bd
1856 - 59. 8.
10.977. Delbrück, d. dingl. hinge d. denlsch. Rechts. 1857. 8
10.978. Frank, de l.ulhero ralioiialismi praecUMOre. 1867. 8
10.979. Uns dl, Jenaiiche Theologie in ihrer geschichtl
Knlwn kliiug. 1868. 8.
10.980. Hase, Kirchenges. Inclilc . 8. vcrl.. Aufl. 1868. 8.
10.951. Ders.. llullerus redivivns. 9. vcrl.. Aufl.
10.952. Wilkens, Tilemann llelshusius. 1860. B.
10.983. Haie, nein- Propheten. 2. Aufl. 1861. 8.
10.984. Hermann, d. VerhfiTtn. d. Philosophie z. Gesch. d. Phi-
losophie. 1861. 8.
10.985. Jordan, d. königthum Georgs von Podgbrad. 1861. 8.
III. Für die Kunst- und Alterthums-
sammlung.
J. M. v. Vallade, k. Pfarrer, in Bayerfeld :
3719. 2 Pfeilspitzen und 1 Steigbügel, gefunden in den Kin-
nen des 1471 zerstörten Schlosses Slolzenberg.
3720. Eiserner Siegelstock d. Familie v. Vallade, v. IS. Jhdt.
3721. 49 kleinere Silbermunzen und 49 Kupfermünzen aus
verschiedener Zeil.
3722. 10 Messingjetons vom 17. — 19. Jhdt.
3723. Panorama d. HarJtgebirges. Stahlstich v. G. C. Lambert.
Dr. A. Andresen, Conservator am germ. Museum :
3724. 32 Einzelblatter in Kupferstich: Portrats, Ansichten,
Wappen u. dgl.
3725. 35 Kupferst. v. den Sadelern, von N. de limvn u. A.
3726. Hirten bei Ruinen, Radierung v. J. Unibach.
3727. Ansicht von Radeberg, Stahlstich.
3728. Abbild, eines antiken Schadeis von Marmor, Tuschzchn.
3729. 7 Kupferstiche von IL Aldegrever. Bartsch Nr. 32,
34, 62, 65, 66, 74 u. 80.
3730. 4 Kupferstiche von B. Beham. B. Nr. 16, 17, 20 und
39 Copie.
3731. 8 Kupferstiche von H. S. Beham. B. Nr. 8, 30, 64,
82, 131, 186 Copie, 188 Copie u. 206.
3732. 4 Kupferstiche von G. Penz. B. Nr. 9, 70, 77 n. 1 B.
3733. 6 Radierungen von D. Hopfer. B. Nr. 22, 24, 39, 60,
76 u. 79.
3734. 5 Radierungen von J. Hopfer. B. Nr. 20 Copie. 31,
32, 50, 78.
3735. Radierung von C. B. Hopfer. B. Nr. .i.
3736. 6 Holzschnitte von Meistern des 16. Jhdls
Dr. Bender, k. Oberlehrer am Gymnasium in Braunsberg:
.'1737. 16 zu Nendamerau in Ermland gefundene Bracleaten
v. 15. Jhdt.
Frau Michel, Pfarrerswitlwe, in Poppenreuth :
3738. 21 Stickereien in Weils u. Buni v. Ende d 16. Jhdt»,
Buch- und Verlagshandlung- von W. Violet in
Leipzig:
3739. 2 Ansichten aus Berlin vom J. 1690 Schwarshonsl
Promperger'sche Buch- n. Anlii|uariatshandl. in Bozen:
3740. Bildnifs des Ritters Florian von Waldauf, Steindruck
Schmid, Privatier, in Nürnberg:
3741. 2 alte, bei Gräfenberg gefundene Hufeisen
3742. 3 Hufeisen, 1 Schlüssel, 1 Pfeilspilse und andere l eher
reste von Eisengeralhen , nebst einer Topfscherbe, ge
funden auf dem Schlosse Ralx nstein.
Frhr. v. Lafsberg in Detmold:
3748. 39 grOfstentheils westfälische KnpfermQnien vom 17.
bis 18. Jhdt.
: ; T 1 1 G Silbermflnsen vom 17.— 19. Jhdt.
B. Merzdorf, Gymnasiast, In Oldenburg:
3745. S Wachs and G Lackahd rocke mittelalterlicher und
neuerer Siegel.
Ungenannter :
.'17-16. is Originaltiegel v. 12. 16. Jhdt. und 7 Lackabdrflcke
von Siegelstocken r. 18. 16. Jhdt.
Dr. J. H. v. Hefner - Alteneck. Prol d Conservator
der \<i gten Sammlungen in Huschen
8747 Sicht Silbermflnse und Kuprerjeton v. IG Jhdt,
8748. 3 Biegend« Bluter In Kupferstich und Holzschnitt von
1666, 1676 und 1702.
Anzeiger dir Kunde der deutschen Vorzeil
252
E. v. Hefner-Alteneck, k. lienicjunker. in München:
3749. Abbildung einer im Museum zu Darmstadl aiil'hcwnhi
len Fahne vorn Ende des lf>. Jhdls. Wassermalerei.
Stiegler, Fremdenführer am gertn. Museum in Nürnberg:
3760. Schlei. Silbermönie v. 1009.
H. Schöpfer, k. k. Hauptmann, in Bozen
3751. Ein mit geprelslem Leder überzogener und mit durch-
broebeuen Eiscnbcschlagc n % eriierler hotler vom 15. Jhdt.
R. Stauber, Handlungsgehalfe, in Nürnberg:
3752. Chinesische Broncemunzc.
J. G. Straufs, GaithofbMifter zur Sladl Darmstedt, in
Franklurt a. Hl :
3753. Sti Magdalena, von Engeln emporgehoben, Oelgemalde
der obeideulsi -heu Schale v. 15. Jhdt.
J. Eberhardt, Inspektor am gcrra. Museum :
3754 21 Portrait in hupferstich v. 17. Jhdt.
G V. Gerlach, Itad. theol., in Erlangen:
3755. 6 l.arkabdrueke von mittelalterlichen und neueren Sie-
gelltOcken und 1 Nürnberger Silbermünze v. 1622.
Körte, kgl. Rechtsanwalt, in .'Nürnberg:
3756. Thaler der Stadt Augsburg von 1643.
Held, Kaufmann, in Limburg (Nassau):
3757. Tiroler und sächsische .Silberiinln/.e v. 15. u. 17. Jhdt.
und 3 neuere huplcrmuuzcn.
Abel, Hergverwalier, in Niedertiefcnbach (Nassau) :
3758. 2 falsche Münzen mit dem Bilde h. Ferdinands I. und
3 kleine hur-Mainz- u. Kölnische Münzen v. lti. Jhdt.
Georg Fein in Zarich ;
3759. ('eltische und englische Silbermünze v. 13. Jhdt.
Reinhold Schilling, Literat, in Biga:
3760. Grundrifs der ehemaligen Besidenz der lleermeisler
deutschen Ordens in Lievland, Federzchng., und harte
von Europa von 1807.
Chronik der historischeu Vereine.
\V c i k e n van bei historisch G c II o o t s c h a p g e v es-
tig d le Utrecht. Kronijk 1859. blad 14 — 24. — 186Ö.
blad 1-13.
(Enthalt Berichte über Gesellschaftsangelegenheilen , No-
tizen, vereinzelte Mitlheilungen aus Archiven BIO.)
Coilcv d i pl o ina ticus Keerlandicus. Verzamcling
van llorkonden, bclrcUkelijk de Vaterlandsche Geschiedenis.
Uilgegeven door hei bist. Gen. gcv. tc Utrecht. Tweede Se-
rie. Vieide Deel. In twee Afdeelingen.
Erste kfdeeling. Utrecht etc. 1859. (Fortsetzung.) Be-
kening dir Siad Lier, OYet deze« eerste mnenden des jars
1 377j medegedeeld door F. II. Merlens.
I «.rilr lfdeeling. Ulreehl etc. 1860. üorkonden bc-
trekkelijk toi de Abilij van St. I.aurenlius en hei Vrouwen-
klbster tc Ooslbroek. Mcdegedceld door Ihr. J. J. de
Geer. — Onuilgegeven Oorkonden aangatinde het Patronaal-
regl de Kerk te Julphaas: medegedeeld door Ihr. J. J. de
Geer. — Quelques lettre* de Marnix de St. Aldegonde et du
l'rinee Jean Casimir, Comic l'alalin du Bhin. — Tweede Se-
in \. Uni. bind 51—60. (Fortsetzung.)
Ber igten (von ders. Gcsellsch.). VII. Peel, blad 6—8.
Retchiedkandige Bijdrage over het jaar 1490. Door Mr. I'.
van den llraudeler, Sccretaris van Dnrdncht.
De Vrjje F'rics. Hen gelingen, uilgegeven door het
Frieseh Gcnootschap van Geschied-, Oiidheid- en Taalkunde.
Acblsle lliil. Nieuve Becks. Tweede Peel, Tweede Sink,
te l.eeuwarden, |,y •;. T. N. Suringar. 1858.
Proeve »an de geschiktbeid der Friesche taal voor hcl
rerhevene Door J. I). \nkringa. — Vervolg van hei Over-
zigl n.iii de Alba \imcoruiu ml de XVI. en XVII. eeuwen.
Doof Ihr. >l. IL llaardl Vau Sminia. Nieuwe bijdragcn
lot de VI ii n t in Penniagknnde van Friesland; door Mr. J.
Dirks. - Lijsl in knrle npheldinng van et mge Friesche woor-
dm , ipreekwoorden en •preek-wijzen. Door B. Poithnmds.
i V i rvolg.)
rweede Deel Denis. Stnek etc, Vervolg van hei over
zig1 * le Alba Amicorum etc. — Lijsl en körte ophelde-
ring van eenigeu Friesche woorden etc. — Jets over lland-
merken in Friesland. Door T. B Dijkstra. - Voorlezing over
het leven en de Verdiensien van hocke Sjoerds, historie-
schrijver van Friesland. Door Vi. Ed-holf. - Beschouwingen
van Mr. J. Dirks, naar aanleiding van bet werk gctileld: de
Munlen van Friesland, Groningen en Drenthe (der Heeren van
Koevorden) van de vroegsle tijden tot aan de pacilicalie van
Gend; door Dr. P. 0. van de Chijs. — Losse stukken lot
Friesland belrekkelijk , uit de nnlaleuschap van wijlen den
Heer .1. van l.eenwen : uilgegeven door Mr. J. Dirks.
(Ncgende Deel). Derde Deel. Eerste Stuck. Lijst van
Oorkonden, die en hei Charterboeak van Friesland onlbre-
ken. Door Mr. L. Ph. C. van den Bergh. Eerste gedcelte
753 — 1300. — Voorlezing over het leven en de Verdiensten
van Caspar van Bobles, en de lolgevallen van de voor hem
opgerigte gedenkzuil, op den zcedijk nabij llarlingen. Door
Vi. EekhofT. — Aanlcekeninpen en hijvoegsels. De onde
Friesehe drinkhoorn van den l'atroon van Bnordahiiizum Be-
schreven en loegelichl door M. V. Vi. Buma. — Lijst cn op-
hcldcnng etc. — ■ I lun/. n oer 6 spclwizc fen 'e Frysre tael.
Door Mr. Ph. van Blom. Een onuilgegeven gedieht van
Balthasar Bekker. Medegedeeld door Mr. J. C. van Hassell.
II n n d e I in ge ti der Jaarlijksche algemeene Vergadering
van de M a a I 8 c h a p p ij der N e d e r la n d seh c I. elt er-
kunde le Leiden, gebunden den 21. J u n ij 1860, in hei ge
houwe der Malschappij tot nut van'l Algeuieen le Leiden.
— Tocspraak, ler opening . door den Vonrzittcr. — Verden'
Handelingen Register op de l.evensberiglen , sinds 1848
— Lcvensberiglen. —
Annales de la Sociale' n r c h c o I o g i c| u f de IM n
mur. Tome smeinc. 2. livraison. Namiir. 1859.
Nolice hislorlqne sur Philipperille, per Alb. de Bobauli
de Soumoy. Nolice sur Ant. Barlhi'leniy, per Jules Grnde-
ini-ii . - Excnrsions rrcbeologiqnes, per ML B'. Melange».
Pnblicatloni de I .1 Ben iel6 pour In rfchrrrhc
et I a e 0 n s e r v s t i o n des m o n u m e u t s h I stör i ij u e s
anzeiget Im Kunde der deutschen Vorzeil
■
du iib le G ra nd- Duch c de I. u x e in l> o u r g. 1859. XV.
(Liixembourg. 1860.)
Premiere partic. Miesellschafls - Angelegenheilen). Den
xieme partie: Weimersl-irdi, dude retrospeclive sur cel endroil
et -ur les territoires compris dans la circonseriplion parois-
siale originelle, par M. de la Fontaine, ancien gnuvcrncur
du Grand - Um In-, — I- :• i . ■ i \ i r i . , I < . t; i . [ n . ■ sur les noms de
lieu\ de Luxembourg germanique (Suite), par le meme. —
Table chronologique des chartes et diplomes relatifs de l'an-
cien pa)S et duehe de Luxembourg (regne de Henri II. 1246
lusqu'ii 1281) par M. Krane. Xuv. Wurth-Paquet, presidenl de
la Cour supdrieure de justice. — Die Epoche der sogen,
dreifsig Tyrannen, eine Sturm- und Drangzeit für das Luxem-
burger Land: ein numismatischer Nachweis von Prof. Job.
Engling. — ., Maria im Walde", zwischen Alttrier und Hers-
berg, und die durch sie verdrängten Nehaleunien, ein Nach-
trag zu dem Aufsatze „das Romerlager zu Alltrier", von
deins. Nouvclles decouvertes archeologiques des epoques
gallo-romaine et gallo-franque, l'aites dans le Grand-Duche de
Luxembourg, pendant 1359—60, par Mr. A. Namur, prof. —
Kapport sur une decouverte archeologique laite a Temmels
(Prusse) lez-Grevenmacher, par Mr. Chr. Arendt, arehitecte de
l'Etat. — I ii-ii- hirchthumkreuze , vom Staatsarchiteclen
Arendt. — Die Pfarre Colpach , Auszug aus einem Aufsatze
des Herrn Pfarrers A. Harpes. — Notes sur l'usage ancien
des harengs et des huitres dans le Luxembourg. — Nachtrag
zu dem Aufsatze: die Epoche der sogen, dreilsig Tyrannen.
Die SchetzelGrotte.
Kapport du Conservaleur-Secrelaire A. Namur, sur les
travaux de la Societe archeologique du Grand-Duche de Lu-
xembourg pendant l'annee 1859.
Bulletin du Coinite Klamand de Krance. Tome IL
Nr. 1. Janvrier et Kevrier. 1860. Nr. 2. Mars et Avril 1860.
Extraits des proces-verbaux, par M. M. D. Carnel et A.
Bonvarlet. — Note sur quelques sceaux relatifs a la Klandre
maritime, par M. Verl ij. — Kabrication des draps a Casscl Bl
a Sainl-Omer , par E. de Coussemaker. La Chalellenie de
Cassel en 1638 et 1639, par M. J. Diegerick. — Den Sot, lo
Valet des cartes a jouer, par J. J. Carlier, Kapporl fait
au Congres des soeidäs savantes sur les travaux du Cumile
flamand de Krance, par M. J. J. Carlier. — Inscriplinns IIa
mandes a Steenwerck. — Notes sur landen dioecese d'Ypres,
par M. labbe I). Carnel. Bibliographie, pur H. I abbe Be-
cuwe. — Concoura de la ville d'Ypres.
Nr. 3. Mai et Juin. — Kurnils des proecs verbau etc.
— Nolre Dann ■-de-Gräce 1 l'nistre. par le K. P. Possoz. —
Etat officiel de Immigration du Clergc dans la chalellenie de
Courtrai vers le 20. Üct. 1792, communiqui5 par M. A. Bon-
varlet. — Une lettre de Marguerite d'Autriche, avec une
note, par M. J. J. Carlier. — La feie des Innocents a l'ab
baye de Watten au XIII. siede, par M. E. de Coussemaker.
Nr. 4. Juillel et Aoüt. Extraits des procca-vrrhaux ele.
Rapport fait au Congres archeologique de Dnnkerqne, sur
les travaux du Comile Flamand de Krance, par M. V. Derode.
— Quelques mots sur l'eUablisaemenl des anciens Perea-Je-
suiles a Bailleul.
Nr. 5. Sept. et (Jetobre. Extraits etc. - • Nolice sur
la seigneurie de Coudecaslelle en Coudckerque, par M. A.
Bonvarlel. — Nr. 6. Nov. et Dexembre. Extraits etc. Lettre
sur la n£cessit<5 pour les professeurs d'hydrographie a Dun-
kerque, avant 89, de savoir la langue flamande , par M. de
ßertrand. — Lettre sur la famille de Briarde par M. Kervijn
de Lettenhove. — Quelques reclifications au Cameracum
Christianum, par M. J. J. Carlier. —
Annales du Co mite Klamand de Franc e. Tome V.
1859 — 1860. (Dunkerque etc.)
Liste des membres etc. — Notice necrologique sur Prü-
dem van Duyse, par A. Kicour. — Les Socieles de Khetnrique
et leurs represcnlations dramaliques chez les Klamands de
Krance, par lahbe D. Carnel. — Kragment ilun Roman de
Chcvalcrie du exele Cailnvingien transcrit d'apres un par-
dieiuin du XIII. siede, par M. I'. Blnmmant. lirilics pbi-
lologiques, par Victor Derode. — Notes sur les chambre- dl
Rht'-lnriques de la Klandre maritime. 1517 1551. Lettre a
M. i nusseniakcr, President etc. par J. .1. V. Diegerick. —
Les Kreres Cellites de Kurnes, par M. Raymond de Bertrand.
— heure de Bcrgues, Bourbourg et Farnes iraduiie et anim-
iere, par E. de Coussemaker. Noticea chronologique* et
histiiriques sur les graiids baillia de la ville et de la cliiitil
lenie de Bergues par A. Bonvarlet. Remarques ini quel
dialcctcs parles dans l'Europe occidcnlale, par Leon Rodet - Do-
cuincuts relatifs B la Plandre maritime extraits du eireul.ure de
l'abbaye de Watten, par B, de Constemaker.
\ a c li i i C ll I C ll.
■.Iteratur.
Neu orachienono Werke.
89) Erzählungen aus der mittleren und neuen in
schichte in biographischer Korm von Dr. Ludwig
Stacke. Oldenburg, Gerh. Stalling. I. Theil
Geschichte des Mittelalter*. 3. Aud L860 VUI, J 17 s
- II. Theil. Neue Geschichte. 2. Aufl. 185*. X,
«58 Stn. B.
Kr/ahlungcii aus der alten (ieschichte , filr die untere
Gymnatialkluaen beitimmi, lind den vorliegenden, Ibi die
Dlchalfolgeiiden blassen titslimintcu Erzählungen IUI dei null
lern und neuen Geachichte vorangegangen, Doi erale lheil
der lelitern, von 875 bia um Endi dea 16. Jhdta . bat voi
tagiweUe du Volkerwanderang, die trlnkiiche and deatacbe
Geachichle mm Gegenatande der iwelte Theil enthalt GV
schichte der Entdeckungen, daa Zailallei dei BeforaaaUou,
Ludwigs XIV., Peters des GroTlM . Friedlich* cli. (irolirn
.'
Anzeiger fttr Kunde dor deutschen Vorzeil
256
und die französische Kevolution. Der Verf. hat für den 1.
Theil vorzüglich Becker und Dittmar, für den 2. Bediel
(Weltgeschichte VII — XI. 7. Ausg.) seinen biographischen Er-
zählungen zu Grunde gelegf. Die Darstellung ist einlach und
dem Zweck angemessen.
90) Ucbersicht der Weltgeschichte in synchroni-
stiscnen Tabellen, zum Gebrauch für Gymnasien
und Realachnlen, so wie für alle Freunde der Geschichte
von Carl Winderlich. Breslau, Joh. Urb hern. lSfiil.
I 1860 I 8. 87 S.
Die Eintheilung ist folgende: Alte Geschichte (5 Zeit-
räume) . mittlere Geschichte (6 Zeilr.), Neuzeit und Gegen-
wart (je 5 Zi'itr.) Unter den neben einander stehenden Co-
lumncn, welche (iber je 2 Blattseilen sich erstrecken, enthalt
die erste (auf der linken Blattscile) das Jahr, die letzte (auf
der rechten Blatlseite) kullurgeschichtliche Notizen, während
die übrigen nach den Landern, Reichen, Zustanden und Er-
eignissen, welche gerade vorherrschen, wechseln, in der An-
zahl von 2 bis 12 und mehr. Als llulfsbuch für den Ge-
schichtsunterricht ist eine übersichtliche Zusammenstellung
dieser Art gewils brauchbar.
91) De vita et scriplis Pauli Schedii Melissi. Dis-
sertatio historica quam etc. publice defendet Otto
Taubert. Bonnae, typis Carlhausii. (1859.) 8. 35 S.
I'aul Schede, nach seiner Mutier Mclissus genannt, geb.
20. Decbr. 1589 ED Melrichsladl, gest. 3. Kehr. 1602 als Bi-
bliothekar zu Heidelberg, poeta laurealus, bekannt als Ver-
fasser der ersten Sonette und Terzinen l Psalmeniiberselzung)
in deutscher Sprache, obwohl er auch den Volkston noch zu
treffen wufstc, und durch seine lateinischen Dichtungen, ist
einer Monographie, namentlich wegen seiner Stellung am Be-
ginn einer neuen Periode, nicht unwürdig. Eine solche fin-
det sich in der obigen Schrift mit vielem Kleilse atisgcarbei-
ti i In strenger Zeitfolge ist der Biographie eine lietrach-
tung der Schedeschen Dichtungen nach Inhalt und Werth,
mit Anführung der Ausgaben, eingewoben.
'*_' >i li w i i / 1 r i s che II a ii ss p r ii c h e. Ein Beitrag zur epi-
grammatischen Volkspoesio, aus der Landschaft Zürich
miuiclt von (Mio Su l c r meiste r. Zürich, S. Mohr.
1860 B. V 71 S.
Nicht weniger als die Volkslieder, Sprichwort«, Ammen-
und Spielreime, welchen du- Sammler der volkstliiimlichen
Best) Bini wachsende Aufmerksamkeit gewidmet haben, ver-
■i i < ii • ii wol die bisher mehr, obwohl nicht ganz nnbeachtel
gel. in -l.i in n ll.oi - - |.i in Im >in letzter l'eherresl jener einst
sn grofsarligl II Volkslh Iiehkeil der Frcidiink-Spruclic", ge-
•ammell nnd SO der Nachwell aufbehalten zu werden. Mio
i-i duhei dem Sammler dei ..Schweizerischen Haiisspruehe"
Dank schntdig, flafi er snii der Hfl he unterzogen hat, aus
einem bestimmten Betira in einet i Inzelschrifl niedersnlegen,
was ihm an derartlgei Volkspoesie ragingllch war. Die ge
Sammelten ->|.ru <h <• sind meist religiösen und sittlichen, mii
unter auch heitern und zum Tbeil historischen Inhalts, ferner
nicht ausschliesslich von Ilausern abgelesen , sondern auch
von Thflren, Oefen, Erbslflcken u. s. w. Einzelnen Sprüchen
sind Parallelslellen und Erläuterungen hinzugefügt.
93) EIIEA ITTEPOENTA. Ein Beitrag zur vergleichen-
den Mythologie von Wilhelm Wackernagel. Basel,
Schweighauser. 1860. 4. 50 Stn.
Die Homerischen cjrca .rrepoeyra werden gewohnlich
übersetzt mit „gellngelte Worte", und man findet in dem
„geflügelt" eine bildliche llindeutnng auf die Eile der Rede.
Wackernagel mochte die Uebersetzung „befiedert" richtiger
linden, das nrcpoci; ist ihm kein blofscs Epitheton omans, er
findet in den circa irrcpoirra eine Verschmelzung der Begriffe
Vogel und Wort, ähnlich wie Vogel und Wind (avis und ätjp
von der nämlichen Wurzel ccy,ui\ in einander flielsen und der
Mythus dem Winde die Gestalt eines Vogels gibt. „Es ist
ein ganzer weit greifender Kreis religiös bedeutsamer, dich-
terisch belebter Anschauungen, in den, so aufgefasst, die circa
irrcpoevra sich einreihen, in dessen Mitte gleichsam sie als
das kurz zusammenfassende Kernworl stehen." In diesen
Kreis einzuführen, ist der Zweck der obigen Schrift, die uns
demgemäl's mit den verschiedenen Rollen bekannt macht,
welche die Vögel in der Poesie, der Symbolik der i traditio-
nellen) Naturgeschichte, dem Aberglauben, dem Märchen, be-
sonders aber in den Mythen der verwandten Nationen spie-
len. Der Verf. sagt am Schlafs: „So viel Beispiele von my-
thischer und sagenhafter Verwendung der Vögel wir haben
kennen lernen, fast eben so vielmal hatten wir auch den Na-
men befiederte Dorre braueben dürfen": die redenden, pro-
phetischen, weisenden, anklagenden, verwandelten, mythi-
schen Vögel sind ihm sammtlich „Worte in Vogelgestalt, be-
fiederte Worte", und „als der kürzeste Ausdruck für die my-
thische Wechselbeziehung der Begriffe Wort und \ogel ist
jenes Homerische isfttt irrcpoevra erwachsen." So schliefst
sich der Kreis, in den uns die eben so gelehrte, als poetisch
anmuthendc Schrift einfuhrt.
94) Zeitschrift für deutsches Alterlhum, herausge-
geben von Moriz Haupt. Berlin, Weidmann. 11.
Band. 1859. 596 Stn. — 12. Band, 1. u. 2. HR. 1860.
8. 400 Sin.
Viel Fleifa wird in neuerer Zeil an das Angelsachsische
gewendet, und so finden wir es auch in der hier verzeich-
neten Fortsetzung der Zeitschrift ziemlich reich vertreten :
Zur hriiik des Beownlfsliedes, von Bonterwek . zur hniik des
angelsächsischen Volksepos, von Hflllenhoff; Beate des instru-
mentalen AccUSBtivs, viiii Dietrich; lt> Illingen (von der Knlik
zurückgesetzter Wortbildungen), von demselben; die Rnihsel
des Eicterburhs, von demselben i/\mi \ufsatre). Weiler he-
llen «ir ;< u -. dem Inhalt (im Ganzen 47 Nummern) Folgen-
des heraus: Zu Wolframs Ptnival, von Haupt . altli 'snzösisi he
Sprichwörter, von Zacher; ober den Grafen Rudolf yon Neuen
bürg, von Bartseh; InglTOnen l.-la\ nnen llerminonrn, von Hie-
ger; der offene Brief honig Heinrichs III vom 18. Octobcr
u
InZeiger Für Kunde iler deutschen Vorzeit.
258
1258, vou Regel; zum Muspilli, von Mnllrnhuff . Laurin (aus
der II ;i ri ilstrliril'1 des Dnmcapilelarchivs zu Zeitz), von Zacher;
Olfnils Yerbalflexion, ausführlich erlaulerl von Joh. Kelle;
Zeugnisse und Excurse zur deutschen Heldensage, von Mul-
lenhoff: viele Beitrage von W. Grimm : Zum Freidank, spa-
nische Märchen, der Rosengarten (Bruchstücke) j die Sage von
Aldis und l'rophilias, die mythische Bedeutung des Wolle».
95) Die biblischen Sprichwörter der deutschen
Sprache, herausgegeben von Carl Schulze, Got-
tingen. Vandenhoeck u. Kuprechl. 1860. 8. 202 Stn.
Die Gesammlzahl der Sprichwörter betragt 296, von wel-
chen 179 auf das alte und 117 auf das neue Testament fal-
len. Sie werden nach der Reihenfolge iniigctlieilt . wie sie
in der Bibel vorkommen. Für jeden einzelnen Spruch dient
der lateinische Text als Ueberschrift, es folgt die lutherische,
dann die gothische Uebersetzung, wo diese sich darbot, fer-
ner die alt- und mittelhochdeutschen Versionen . die Fassung
in iilteni und neuern Sammlungen u. s. w. , nicht selten von
Erläuterungen und Parallelstellen aus fremden Sprachen be-
gleitet. In der Einleitung werden u. a. die Grundsätze dar-
gelegt, nach welchen die Aufnahme stattgefunden hat. und
die Redensarten zusammengestellt, womit die Sprichwörter
als solche in alten Schriften eingeführt werden. Der Anhang
enthalt ein alphabetisches Register sammllichcr Sprichwörter
und ein Verzeichnis der biblischen Stellen. Die Sammlung
zeugt von BeiCsigera Quellenstudium. Sicher wurden die le-
benden Mundarten, welche nicht benutzt sind, noch manche
Ausbeute gewahren.
96) Die Pferdekopfe auf den Ba ue rh a usern , beson-
ders in Norddeutschland. Von Prof. Chr. Petersen
in Hamburg. Mit 4 Steindrucklaleln. Kiel, C. F. Mohr.
1860. 8. 69 Stn.
Nach Anführung dessen, was bisher über den Gegenstand
der Schrift veröffentlicht wurden, erörtert der Verfasser die
topographische Verbreitung und die verschiedenen Formen,
unter welchen dieser Giebelschmuck vorkommt, um sodann
ethnographische Folgerungen daraus zu ziehen. Nicht allein
ist die Form der Plerdeköpfe selbst an verschiedenen Orten
verschieden (auswärts, einwärts gekehrt etc.), sondern an
die Stelle der Pferdeköpfe treten auch HirschkOpfe, Schwane,
Hahne etc. Darnach werden Sitz und Verbreitung eincelnei
deutschet Drstamme nahet f( stzusti Ken gesucht. Her Schlafs dei
Unlersui Innig gilt dem Ursprung und dir Bedeutung des Zeichens
Zunächst und die hflufig vorkommende Sage von aus dem
Bodenluch schauenden l'lcrilen herangezogen, und diese zu
dem Mythus von Frej und Gerda gehallen. I in das Scbvran-
aeichen wird die Schwanrillersage benutil und so noch An-
deres. In der Deutung isl manches bedenklich; ibuh weil.
der Verfasser seine Sache mit Kenntnils und Geschick zu
fuhren
Vf] Neugesammelte Volkssagcn dem Lande
Baden und den angrenzenden liegenden Von Bern-
hard Baader. Karlsruhe. A. Gelsner. 1859. 8. IX,
1 15 Sin.
Ein Nachtrag zu den im Jahre 1851 erschienenen „Volki-
sagen aus dem Lande Baden etc.", mit einigen Berichtungcn
zu dem Hauptwerk. Das Büchlein enthalt 158 new Sagen,
bis auf eine dem Volkamuode entnommen und demgemals er-
zahlt. Der grölsle Theil besteht, wie das kaum anders sein
kann, ans Varianten zu bereits bekannten Sagen. Dafs der
Trieb der Sagenbildung muh immer im Volke lebendig ist,
bezeugt Nr. 58: „Teufel bellen am Bau der Eisenbahn."
98) J. Frischhn's llohenzollerische Hochzeit. 1598.
Beitrag zur schwabischen Sittenkunde. Von Dr. An-
ton Birlinger. Freiburg i. Br., Herder. 1860. 8.
155 Sin.
Nach einem allen Druck auf der Universitätsbibliothek
Tubingen, der in den „Anmerkungen-' beschrieben ist. Diese
sind im Uebrigen meist sprachlichen Inhalts, geben jedoch
auch andere Erläuterungen, z. B. über vorkommende Perso-
nen der Sage. Angehängt isl ein Wortverzeichnis. Auf die
kulturgeschichtliche Bedeutung des Gedichtes, einer ausfuhr"
liehen, sehr ins Einzelne gehenden Beschreibung der zu Eh-
ren der genannten Hochzeit stattgefundenen Feierlichkeiten,
braucht nicht aufmerksam gemacht zu werden; auch für die
Adelsgeschichte des 16. Jhdts. isl es von Interesse.
Aufsätze in Zeitschriften
Archiv für preuls. Strafrecht ; IX, 4. Zur Geschichte
des altern deutschen Strafrechts. (Daniels.)
Archivio storico: 5. Di aleune relazioni dei Fiorentini
colla citta di Danzica. (Reuiuonl.)
Ausland: Hr. 21. Die Njal-Saga.
Beitrage zur vergleichenden Sprachforschung
III, I. Die genusbezeichnnng im indogermsaisohei
(Schleicher.)
Bulletin de la sociale" de l'histoire du Pro lest an-
1 1 - m e IrancRis: 9. 10. I.c celehrf Irnile ,.De jure
magistrntuuin" est-il d'origint lllemanda OU Iran.
(Polens.)— 11. Chanson compoaee contra les Lulhirieni
de Strasbourg pnr uu eleie du peys charlrain. (Schmidt.)
Illustr. K um i I i enhuch : I. B, S. 261 ff IVher das Aller
des Menschengeschlechtes und die Kulturaustaaaa dei
frühesten Bewohner von Mitteleuropa. (Noggerath.)
Hausblltter: 13, S 63b*, Aberglauben, Härchen und Si
gen in den russischen l>>isccproviiizcn. (C Riil-wuiin )
Jahrbocher für Turnkunal Ml. j. Bai traf« im Ge
icbichte des rurnens. (Schupp i
Magazin f. d. Literatur desAusl. : Nr 21 96. Die N«
tionalltiten ia Belgien, I Bprechveraoniedeeheit II Zur
Geschichte der Sprachenabgrlnsong In dea Niederlanden
III. Germanen und Bomsnac
W i itermana's lilastr. den tat ha Monatihi rta Ifi
Dabei dla Kultui dei idealen Bewohnet In Mitteleuropa,
269
Anzeiger für kuiulc der (leuisi-hcn Vorzeit.
•2fi0
(Noggeratb.) Stralse und Siralsenleben im Mittelalter,
(Jac. Kalke.)
Monatschrift für Geschichte des Judenthums: Juni-
heft. Abgaben, welche die Juden in Burgau zu bezah-
len hallen. - Der reiche Michael im IG. Jahrhundert.
Deutsches Museum: Ar. 26. Allnordische und altdeutsche
Mythologie. (Silbcrschlag.) — Nr. 27. Das Kitterwesen
im Mittelalter. (F. Loher.)
Neue» Frankfurter Museum: 45. Scherz und Spott in
den mittelalterlichen Frankfurter l'ersonennamen.
Noris-Blüthen : Nr. 25. 26. Vom „alten Nürnberg".
Augsburger Pos tzeitung: Nr. 63. GG. 67. lieber Ilolz-
architeclur, die llolzcapellen in Kohrmoos, auf dem Trons-
bcrg zu (ieralsried und deren Einrichtung.
Theologische Q u a rta Isc h r i fl : Juli. 2. Das Concordal
von Sutri und sein Bruch durch Kaiser Heinrich V. im
J. IUI.
Bre me r Sonntagsblatt : Nr. 21. Die Nationalökonomie in
Deutschland wahrend der Heformationszcil. (\V. Kiesel-
bach.)
Münchener Sonntagsblatt: Nr. 25. Das Biltrich-Frauen-
klosler in München. Schluls von Nr. 11.
Würzburger S on nt agsbl a 1 1 : Nr. 27. Johannes Trithe-
mius der 34. Abt zu St. Jacob in Wirzburg. — I. Das
Schotlenkloster zu St. Jacob.
Stimmen der Zeit: Nr. 25. Altes und Neues aus Schles-
wig-IL Istein I.
Theologische Studien: 3. Ein geisll. Lied Friedrichs III.,
hurlürsten von dtr Pfalz.
Ueber Land und Meer: ,Nr. 39. Da« Johannisfest in Val-
reas.
Die Zeit: .Nr. 66. Die Bedeutung der vlamischen Bewegung.
(üetker.)
Zeitschrift für allgcm. Erdkunde: X, 4. Die Pfahl-
bauten in den Schweizer- Seen.
Dorparter Zeitschrift für Theologie: II, 2. Paulus
Speralus zu Wien und Iglau. Ein Bild aus der Öster-
reichischen Kefornialionsgeschichte. (Sillem.)
Theologische Zeitschrift von Dicekhnff: 2. Die Grün-
dung der deutschen Kirche durch Bonifacius. (Dieckhnfl.)
Allgrni. Zeitung: Beil. zu Nr. 175. Eine deutsche Ueber-
sctzung des Boccaccio aus dem 15 Jahrb.
Illustr. Zeitung: Nr 936 Zwei deutsche Wörterbücher.
t ltodilioi/.| — Pfingstgebraoche im ElsaTa. — Nr. 938
Die Ausstellung der historischen und Kiinsiilrukmaler in
Bn nun.
Neue M henei /,> itung: Abendblatt .Nr. 166 Zur Re-
stauration I L. Frauenkirche in HOnchen, .Nr. 168.
Die II testen rVittelsbachisch-Bayerischen Orden. (Häukle.)
Soddent i bi /• 1 1 1, n _• \i. 29 81 38, Die Renovierung
der Frauenkirche in Mflnohea und die moderne Kirchen-
SUMtlOD.
rTienei Zeltung Nr 188. Der wüsche Mol irr Battenberg.
(Mlkowei | Die literirl chen Bntdeckuagen in der
Präger Universitätsbibliothek. Ni 146. Dal photogrs
phische Album der Ausstellung des Wiener Alterthums-
vereins.
\ < iiii I Hrlil <• \neli rieht eis.
71) Wilhelm Wackernagel wird den Slolf seiner
Schrift über „das deutsche hircbenlied von Luther bis Ileer-
inann und lilaurer" aiisfulirlicher und erweitert in einem vier-
handigen Werk ..das deutsche Kirchenlied von den äl-
testen Zeiten bis zum Ende des 17. Jhdts." behandeln. Er
hat darauf jahrelange, eifrige, mit ungewöhnlichen Opfern und
Anstrengungen verbundene Studien verwendet und manche
bisher unbekannt gebliebene Ouellen aufgedeckt.
72) "er Lehrer K. F. W. Wand er in llennsdorf (Schlesien)
beabsichtigt ein „vollständiges deutsches S p r i chw"ö rt er le-
x i k o n ", die Frucht dreilsigjahrigens Sammeins, herauszugeben.
Dasselbe wird gegen 80,000 deutsche Sprichwörter und sprich-
wörtliche Redensarten enthalten. Der Umfang des Werks wird
auf 140-150 Druckbogen im Format des deutsehen Wörter-
buchs der Brüder Grimm berechnet, und das Ganze auf etwa
12 I Mi. zu stehen kommen. Das Manuscript liegt in der
Hauptsache vollendet vor; doch hat der Herausgeber sich die
Möglichkeit zu Nachtragen und Ergänzungen offen gehallen
und ladet die Freunde des Unternehmens ein, die in ihrer
Heimalh umlaufenden, noch ungcdriickten Sprichwörter und
sprichwörtlichen Redensarten zu sammeln und ihm durch Ver-
millelung der Rosenlhal'schen Buchhandlung in Hirschberg
(Schlesien) einzusenden, auf welchem Wege auch die Bestel-
lungen auf das Werk erbeten werden.
73) Die oberschlesiscbe Gesellschaft der Wissenschallen
in Görlitz hat das „Sagenbuch der Lausitz" von Karl
Haupt in Altenburg mit dem doppelten Preise von 100 Thlr.
gekrönt und als neue P r e i sau fga b e ..eine Lebensbe-
schreibung des Ehrenfried Wallher von Tschirnhaus auf h'icfs-
lingswalde, nebst der Würdigung seiner Verdienste" ausge-
schrieben. Her Preis besteht in 50 Thlr. und die Bcwerhungs-
SChriften sind der Gesellschaft bis Ende Januar 1868 i" übli-
cher Form einzureichen.
74) Die Koniginhofer Handschrift ist im Prager
Museum in drei Sitzungen ph o t o g r a p h ie rl worden. Das
böhmische Museum kann nun mittels der negativen Bilder Ver-
\ic llalligungen der berühmten Handschrift veranstalten.
75) Bisher wurde angenommen, der Maler Hans Rolhein
sei erst 1663, oder nach Anderen 1554 in England gestorben.
Ein M. II. Black hat nun das Testament Holbeins ge-
funden, nebst dessen Bestätigung von Seiten des erzbischof-
lichen Hofes, welches den sichern Beweis liefert, dafi Hol-
bein schon 1643 gestorben ist. Nach diesei Entdeckung ist
, ,,|, ■ lirilii in Im i ihm /hl' ' In i' I" im i Gi inalde .■■>■!■- r n Mi l
stern euzuweisen, /
76 ) Jungst wurde in Nürnberg Bin mit dem Monogramm
des Holzschneider! Erhard Schon, von dem man bisher
mihi sicher wufsle, ob er such malte, nnd mil der Jahrestahl
l.'i.'iS versehenes Gemälde: ('nniui iiimI Peru im Geftngnifs,
entdeckt. Es i> t nufllolz in Ocl gemall, ohne Rahmen, 31*/i"
■jt;i
Anzeiger für Kunde de» deutschen Vorzeit
262
hoch und 23'/2" breit und befindet sich im Besitze des G.
Rtlll in Wöhrd bei Nürnberg.
77) Zwei von den zwölf Tafeln des van Eyck'schen
Bildes „Anbetung des Lammes" standen bisher, für Nie-
mand sichtbar, in der Sacristei der Domkirche von Gent.
Mit groTsen Kosten und grosserer Muhe ist es der belgischen
Regierung gelungen, sie für den Staat zu erwerben. Die bei-
den Tafeln, jetzt im Brüsseler Museum dem Publikum zugan-
gig, stellen Adam und Eva dar und gehören zu derselben
Bilderreihe, von welcher das Berliner Museuni sechs Tafeln
besitzt.
78) An dem Obe rp osla mtsge bü ude, dem ehemali-
gen Landschaftshause der Stünde von Niederhayern, in Lands -
hut werden soeben die interessanten alten Fresken restau-
riert, welche die Bildnisse der bayerischen Fürsten von Otto I.
bis Maximilian I. enthalten. Das letzte Mal wurden sie vor
dem Jahre 1785 durch den Landshuler Maler Grftz erneuert.
79) Die 1580 erbaute Kapelle am Liniport im Kanton
Schwyz ist mit F'reskobildern, welche ihre Entstehung be-
treffen, geschmückt worden. Dortige Blatter sprechen dabei
den Wunsch aus, dal's auch anderwärts in Kirchen und Kapellen
die Geschichte ihres Ursprungs im Gedachtnifs des Volkes
aufgefrischt werde.
80) In der Sacristei des Frankfurter Domes, gerade
über der Eingangslhüre, ist neuerdings bei Abnahme des al-
ten Verputzes ein werthvolles Wandgemälde entdeckt
worden, eine Kreuzigung Christi, nebst den F'iguren des Jo-
hannes und der Maria (letztere besonders schon gemalt). Das
iiild gebort allem Anschein nach dem 1"'. Jahrb. und der Köl-
nischen Schule an.
81) An den inneren Wölbungen des Stephansdomcs
in Wien findet man bei den gegenwärtigen Wiederherstel-
lungsarbeilen häufig Spuren von alten Fresken und Vergoldun-
gen mit denen früher last der ganze Dom innen verziert war,
und die in spaterer Zeit grau überpinselt wurden. Die drei
grolsen F'enstcr, welche die Stadigemeinde Wien für den Sie
phansdom anfertigen lalsl, werden im Laufe des Sommers
fertig; sie bestehen Iheils aus Glasmalereien, theils aus Glas-
mosaik.
82) Am 9. Juni wurde im Dom zu Köln ein aus dem
ehemaligen Klara-Kloster stammender golhischer Altar,
dessen Wiederherstellung mehr als 4000 Thaler gekostet, zum
ersten Male wieder für den Gottesdienst benutzt. Er ist eines
der herrlichsten Kunatwerkc des Mittelalters, tragt dir Stund
bilder der 12 Apostel und eine Darstellung des Lebens der
Huttergottei in Bolz geschnitzt; anl den Flügeln Isl die Ge
schichte des Lebens Jesu in einer Reihe von Gemälden dar-
gestellt, welche dein berühmten Dombilde an hunstwirth lost
gleichkommen. Trotz der Flügel hat der Altar am Ii l in
Tabernakel. Gleichseitig wird von dort berichtet, daf« Frau
de Noel /um Dombau 1000 Thlr. vermacht!
.i Nai ii dem Rechenschaftsbericht des \> ormsei Dom-
banvereini lind bereits folgende arbeiten, wofür 12,964 B,
verausgabt wurden, ausgeführt: die vollständige Herstellung
der Ostkuppel, dir nrur Verankerung Im Innern des Kittel
schiffes und die Vorarbeiten zur Vollendung sammtlicher
Dacher.
84) Das ehemals I' r e y s i n g sehe Sihliiis Wilden-
fr Oft zwischen Prion und llohenaschau (Oberba\crn) soll
vom Staate angekauft und in eine Strafanalall umgewandelt
werden ; gleiche Veränderung soll dem ehemalig fürslbischof-
lichen Schlosse in Laufen bevorstehen.
85) Der König von Hannover erweitert das Familien-
museum in Schlofs Herrenhausen zu einem ,, WClfen-
museum." Sowol alle Andenken an die Mitglieder des re-
gierenden Hauses, die sich in Familienbesitz befinden, als alle
Denkmäler und Alterthümer, welche mit den Vorfahren des
Weifenhauses in geschichtlichem Zusammenhange stehen und
zur Erläuterung seiner Geschichte dienen können, sollen im
Original oder in Nachildungen ihren l'latz im Museum erhal-
ten. Der Palast, der diese Denkwürdigkeiten verwahrt, er-
halt den Manien Welfenschlols.
86) Inhöln ist am 1. Juli das Museum Wallraf-Hi-
chartz eröffnet worden, d. i. der von dem kölnischen Bür-
ger Johann Heinrich Richartz errichtete grolsartige Bau. in
welchem die Wallrafsche Kunst- und Alterthuinssamiiiliing
nebst verschiedenen anderen, spater hinzugekommenen Schen-
kungen jetzt aufbewahrt wird. Richartz hat auf dieses Mu-
seum bei seinen Lebzeiten 195,000 Thlr. und testamenta-
risch 50,000 Thlr. gewendet. Nimmt man hinzu, dals er für
die Herstellung der Minoritenkirche, die durch einen herrli-
chen Kreuzgang mit dem Museum verbunden ist, 33,000 Thlr.
bei seinem Leben und 9000 Thlr. durch sein Testament ge-
geben hat, so steigt die Summe auf 287,000 Thlr.
87) Der Alterthumsverein Arkadia in Prag veranstaltete
eine Ausstellung der schönsten A 1 1 e rt h ti nie r Roh in ena
von den ältesten Zeilen bis zum Cinquecento,
88) Die von dem verstorbenen Hagistralsrathe II. Raap
in Wurzburg [unterlassene werthvolle Kunst- und Anti-
quita tensa m m I u n g, auf l.">,000fl. laxirrt, wurde mit Zu-
stimmung der Erben an die Antiquare Goldschmill von Frank-
furt und Drey von Manchen um die Summe von 9000 fl. ver
kauft.
89) Die berühmte Ritter von Mayei iche \lter-
1 h ii m s s a m in I ii n g wird in diesem Monat (Juli) von dir
MnntmiM iIIiuim lim Kunsthandlung in München versteigert. Der
Katalog zahlt über 3000 Nummern, worunter sich seht seltene
Rüstungen und schone Waffen befinden.
90) In dem Antiquitätenladen der Gebr. Löwenslein in
Frankfurt a. M. befindet sirh gegenwärtig dai Riebt-
schwill. x% .im i t nach dir Schlacht ;ini weifsen Berge bei
Prag 1621 die gefangenei I zum Tode vorurtheilli
Protestanti n hinger ii t ■ i • i wurden. Der mit Leder Über-
zogene Grill isl mit einet böhmischen Inschrift in
Buchataben und der Jahressabi 1691 versehen. Aul dei dun
neu und ichwinken, Indel gul erhaltenen Klingt lind die
Namen der 21 Opfer, worunter Gral Schlich und Baron Bt
den Reigen anfahren, eingegraben. Nach Peschec« brauchte
übrigem dei Scharfrlchtet bei dieser Gelegenheil ISchwertet
2 63
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeil
264
91) Der Konig von Dänemark ist naoh I n i 1 .■ ■> d gereist,
um dort den Grab bO gel des Kein ig-; Gönn des Allen,
Sohns Hardeknuts, Oberknnigs von Lelhra, der 866 Ins 939
regierte, olTnen zu lassen, in der Hoffnung, darin Gegenstände
tur Aufklarung der allen Gesrhiehie Dänemarks zu linden.
92) Beim Aufräumen des sogen. Ileilbrunnens im
Brohlthale sind in einer Felsspalte an 100 römische
Münzen, meist von Kupfer, gefunden worden, wovon die
ältesten um h .ms der Zeil der Republik stammen und bis zur
Periode Konstantins des Grolst-n reiehen. Hm ball sie für
Opfersteuern au die Nymphe des Gesundbrunnens, den die
Römer schon kannten und gebrauchten.
93) In Gera wurde am 13. Juni der Slellmachermeisler
Cbriatiao Adolph Freiherr v. Triller, der letzte männliche
Nachkomme in direkter Abstammung von jenem Kohlenbren-
ner Schmidt, welcher sieb durch die Gefangennahme de«
hunz v. Häufungen beim sächsischen Prinzenraub einen Ka-
men in der Geschichte erworben und den Beinamen Triller
erhielt, zu Grabe getragen.
94) Am 25. Juni wurde das neue Luth erdenk mal in
dem kleinen thüringischen Orte Mohra bei Eisenach, dem
ersten Wohnsitze der Eltern des Ueformators, eingeweiht. Es
stellt Luther dar, wie er das berühmte Wort auf dem Worm-
ser Reichstage spricht, und ist sehr gelungen in Erz ausge-
führt. Das Denkmal steht auf einem freien Platze vor dem
Lutherseben Stammhause.
95) In Prag beschäftigen sich junge Geschichtsfreunde
mit der Gründung eines Vereins zur Erforschung der
Geschichte I) e u t s c h b o h m e n s.
Inserate und ..rkniimmarlimmm
13) Photograph Krnger zu Stralsund, aulser durch
seine trefflichen Arbeiten auch durch einige Schriften über
Photographie bekannt, bat den Anfang gemacht, die in Vor-
pommern zerstreuten K u nstd e n k ma I er durch Vervielfäl-
tigung weiteren Kreisen zugänglich zu machen. Kr hat zu
dem Zwecke mit dem Altarwerke zu Tribsees begonnen,
deaaen hoher Werth, zuerst von hugler in seiner Pommer'-
•rhen Kunstgeschichte nachgewiesen , spater mehrfach Be-
spreihuii^ gefunden hat. Die Photographie nach diesem Al-
lare liegt uns vor, und unter Berücksichtigung der schwieri-
gen Umstände, unter welchen sie aufzunehmen war — da
die Oertlirhkeit eine angemessene Aufstellung des Apparates
nicht zuliels, und der spiegelnde Goldgrund des Werkes selbst
nicht geringere Hindernisse in den Weg legte — mufs man
wohl gestehen, daTs hier Außerordentliches geleistet ist. Das
Bild mifsl 5" in der Hohe und 9" in der Breite; es kommen
nicht weniger als Sf> Figuren und zahlreiche Spruchbander
mit Inschrillen darauf vor, welche sSmmtlich, letztere freilich
nur unter dem VergrOlserungsglase , wohl zu erkennen und
bis in die kleinsten Einzelheilen zu entziffern sind. Die Pho-
tographie hat einen angenehmen schwärzlichen Ton und ist
ersichtlich vollkommen gesund und haltbar.
.lahresconferenz des germanischen Museums.
Im.' 'in'sjiihriir,' (im l'erenz der Ausschüsse und P f I e <r «* r dos germanischen .Musculus
wird dahier
vom 11. bis 14. September d. J.
abgehalten werden. An den Hauptsitzungen können auch alle mit Ehrenkarten versehenen Freunde
dei Vnstall theilnehmen , sowie dieselben zu den {reuieiusanifn laoliehcn Abendunterlialtungen , die schon
am 10 September, Abends 7 l hr, in der Karthause begin freundlichsl eingeladen sind Auch Fremde,
die sich unserer Nationalsache anschliefsen wollen, sind willkommen
N n rn berg . ;un "24 Juni I Mi I .
Uio \orsi,nnle «Ys gemo. Museums.
Verantwortliche Kednelion :
Dr Kr ein. •>■ n. /. lufaefs. Dr. \. r. Eye. Dr. G. K. Fromraanai. Dr Preis. Botb r. Sobreckenstein.
Verlag der literarisch - artistischen Anstalt des germanischen Haseumsain Nürnberg
I h -- r I, ,, | H'srl.r Um Im|,ii. lr,r,
NÜRNBERG. Das Abonnement des
Blatte*, welches alle Monate erscheint,
wird punzjalin^' angenommen und betragt
naubdi:r neuesten Poütcon\ ention bei allen
Postämtern und Buchhandlungen Deutach-
tan äs InoL Oestreichs sfl. 36 kr. Im 84 fl.-
WntB oder 2Thlr. pi
Kür Frankreich abonniert man In
Stral'sburg bei C ) 3i b a dl . in Paris
bei der deutschen Buchhandlung ?on i
EUincJuieck, Nr. 11. nie >!<• Mue, oder
\WMM
Fl II Kl M1E Hill
Neue Folge.
in Postami in Karlsruhe; Air Hm§,
tand bei William- St Mo-rgate, u Hen-
rletta I t-Gari London; für
v imerika bei den Postämtern Bremen
und Hamburg. —
Inai rate welch« nül den /■
des Aii/r. .-• -i - and • '.< wen n
Üchem Bebtet* In Verbindung Bteruna,
werden atU&enommen und der Kann
ii> r Columnenxeile mit 7 kr. oder
berechnet
\
Achter Jahrgang-.
iSbi.
•MAI DES PERIAUflSCHES MUSEUMS.
JW8.
August.
Wissenschaft liclie HittheUonsen.
schichte. Eine l.n ii«I<>Iici l<l j - ■■ ■■- jm 15. Jniirli. ).
indere Bc-
lenheiten. Von I'rof. Dr. Franz I.öher in München.
ts- und Hol -
leben.
Jakohaa von Bayern, so berühmt durch ihre Schön-
heit, wie durch ihre Schicksale, war die einzige l'ib-
tochter der Witteisbacher in den Niederlanden, welche dort
den Hennegan, ein rechtes Rilterland. und Holland, See-
land und Frieslaod beaafsen, «eiche im Gegenaati zum
Heimegau ein rechtes Handels-, Schiller- und Ikiuernland
f.11 nennen. Jakohaa verlor im Jahre MIT plötzlich und
rasch nach einander ihren Gemahl, den Dauphin von Frank-
reich, und ihren Vater, den ritterlich weitberühmten ller-
SOg Wilhelm. Sie mühte jetzt sofort die Erbschaft der
Lande antreten, und auf die sechzehnjährige Fürstin Bei
eine Last, welche den stärksten Mann «und gedruckt bitte
Wenige Tage nach des Vaters Leicbenbegfingnifs trat
Jakobäa ihre Hnldignngareise im Hennegan an Bekannt-
lieb war es eine Rechtsansicht, die noch ans den germa-
nischen Zeiten herrührte, dals Öffentlich Besitz ergrei-
fen mufste, wer ein groTses Recht erlangte, Vor Aller
Augen unwidersprochen, deshalb fortan unantastbar tollte
*) Aus einem demnächst erscheinenden Werke, welches
in der Beschichte der lakobla von Bayern und ihrer
Zeit sich die Darstellung der polltl 1 ii socialen Grop
pen im spateren Mittelalter und ihrer Kampfe mit ein
ander zur Aufgabe stellt.
sein Besitz dastehen. Auch war der Ursprung der deut-
schen PO.retenwO.rde, die freie Volkswahl, nicht ganz ver-
gessen ; jeder neue Fürst hatte deshalb seinem V ulke den
Treueid zu schwören, von seinem Volke den Treueid zu
empfangen. Verstärkt wurde diese .Mite, als die Dieusl-
und Lehensmanuen hinzutraten, deren persönliche Vor«
bindung mit dein Herrn bei jedem Thronwechsel zu er-
neuern war. So Stand die Huldigung in der Volksan-
schaumig fest als der iiothwendige Anfang jeder llegie-
gierung. Vor der Huldigung hatte der Fürst eist ein
Anrecht auf Untcrthniieiitrcue und LandeseinkOnfte, —
nach der Huldigung war er im rechtlichen Besitz der-
selben.
Kein hurst war daher seinet I nterthanen gani sicher,
ehe er von ihnen die Huldigung empfangen, Wie mau
im Streite um ein Landgut sich den Yculheil des ersten
Besitzes ablief, so eilten, wo Gefahr im Verenge, der
FOrsl und seine Anhänger, sieb durch die wechselseitigen
Treueide, «nun <t ;■ ~ Wesen der Huldigung bestand, zu
verpflichten Die Landschaften, die Städte und Kloster,
die Herren und Genossenschaften sammelten von Altera
her einen Schall >wi Pergt inten, win Privilegien und
Freiheiten, \"n Dienst-, Lehens- und Gerichtsbriefen, In
welchen sorgfältig geschrieben »tand, was sie w.r dem
gemeinen Landreobte aosieiobnete In vielen Orten und
Gegenden wai auch dies allgemeine Landesherkommen
als en,e gute Gewohnheit aufgeschrieben und mit den b«
267
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
268
sonderen Privilegien vereinigt Ehe mim min dem Für-
sten huldigte, »ii ii i - 1 * er sich dazu verstehen, <1 e n Inhalt
der Pergamente förmlich zu bestätigen. Öfter auch zu ver-
mehren. In den Niederlanden hiefs man das von jedem
neuen Fürsten wieder verbriefte Hecht das Huldigungs-
recht, oder da man hier statt Huldigung sagte ,, fröhliche
Auffahrt' des Fürsten, so nannte mau auch das Hecht
selbst ..die fröhliche Auffuhrt'' (joyense entree).
Mit grofsem Ernste hielt mau hier darauf, dafs an den
Feierlichkeiten der Huldigung*) nichts fehle Gemesse-
nen Schritts hielt Jakobaa ihren Umzug durch den Heune-
gau. In jeder grofseren Stadt, oder an allen Malstatleu,
wo sich das Volk zum öffentlichen Gericht versammelte,
gieng die Huldigung vor sich. Was einer nur aufbrin-
gen konnte au Pomp und Pracht, au geschmückten Leu-
ten und Pferden, das wurde da vor Augen gestellt. Kam
der fürstliche Zug vor eine Stadt, so kam zuerst der
Kastellan mit seinen Kriegsleuten von der Burg, ihrer
neuen Herrin zu dienen. Vor der Stadt hielten alle still,
bis die Geistlichkeit mit ihren Kreuzen, die Stadlbehor-
den mit den vornehmsten Burgern, die Zünfte mit ihren
Bannern aus dem Thore wallten, die Fürstin ehrerbietig
zu begrufsen. War sie schon Abends \orher in die Stadt
gekommen, so musste sie andern Morgens wieder aus
demselben Thore gehen und draufsen hallen. Im wogcu-
deu Geleite, unter Glockenschall und Jubel^eschrei des
Volkes ritt sie nun in die Stadt Die Strassen waren
mit Blumen bestreut, die Hauser mit Teppichen und grü-
nem Laub geschmückt, hier und dort wollene Tücher
wie ein Zeltdach über den Weg gezogen. In den Fen-
stern lagen die schonen Frauen und hielten Blumeuketten
in Händen, die über die Strasse von einem Hause /.um
Indern giengen. Jungfrauen kamen und liieugen Blumen-
kränze in den Arm der Fürstin .Neben ihr aber giengen
Unglückliche, die lauge diese Stunde ersehnt hatten. Es
waren Verbannte, welche eilig das Kofs oder die Kleider
der Fürstin anfafsten, wenn sie ihre Feinde erblickten:
jetzt endlich zogen sie wieder in die Vaterstadt, im Schutze
der innen Herrin , welche sie mit ihren Richtern versöh-
nen sollte Nicht selten aber verbaten Meli die Stfldte
solche Gflste auf das Bntschiedensle
80 gieng der Zug langsam vorwärts, bis er in die
Haoptktrcbe trat, wo Jakobaa betete und dir Reliquien
der Heiligen kahle Stehend vor dem Hochaltare leistete
*) Uebcr die lliildi|>iin'_'sbraurhi' Dyntcr CbrOD. duc. Bra-
hani. in der Collect, dei chron. belgiqnei III. 340
841 i- I 8 i9 860. 168 159. Particolaritea de lac-
quellne, 26 36. Urknnden bei Vinchanl V, 181 und
ilerli 1 iioit-ri. 160 11...
sie den Eid, dufs sie alle Bechte und gute Gewohnheiten
des Landes heilig halten, dafs sie allen Kirchen und
Schutzlosen Schirm gewahren, dafs sie überhaupt das
Recht starken und das Unrecht kranken wolle Solcher
Eide gab es bei der Huldigungsfeier eine ganze Reihe.
In Mons schwur Jakobaa erst in der Kirche auf die Re-
liquien der h W allrud. als Schutzberi in des Stiftes, dann
schwur sie auf der Burg den landesherrlichen Eid deu
Prälaten und Edclleuten, endlich leistete sie noch einen
Eid der Stadt. Darauf begaben sich alle in feierlicher
Prozession zur Kirche zurück, wo Jakobaa die Huldigung
empfieng und die Belehnung auslheilte. Noch verschie-
dene andere Brauche hatte sie vorzunehmen, um von ih-
ren Rechten und Gutem Besitz zu ergreifen; das waren
sowohl Sonderguter ihrer Familie, als landesherrliche
Rechte, beides lief in einander. Da wurde sie hier zum
Glockenturm gefuhrt und zog an dem Seile, bis die
Glocke anschlug. Da hatte sie in einem Kloster oder Stift
mit Hand und Brief eine Pfründe zu verleihen. Da wurde
sie anderswo, was namentlich im Holländischen Brauch
war, in die, „Vierschaaren" geleilet, in die vier Gerichts-
banke. Hier hegte sie das Gericht : Parteien und An-
walte traten hervor und führten einen Recbtshaudel, die
Schölfen fanden das Urlheil, und die Fürstin verkündete
den Spruch und gebot dem Frohuboten die Vollziehung.
Das war zum Zeichen, dafs von ihr die Gerichtsgewalt
der Schöffen ausgehe, wie die ihrige vom Kaiser.
(Schluls folgt.)
Bericht i urn nie ■"' dem Artik**! s ..I «'her
■ li-ii 4-i hiiliK'il i«i-u!>i-eliei- /.illein 4'tr."
Von Dr. J. Marmor, praktischem Arzte, in Konstanz.
In Nr 2 des Anzeigers von diesem Jahre hat uns
Herr Oben rutiimtimiun Manch in Gaildorf sehr interes-
sante Mittbeilungen über den Gebrauch arabischer Ziffern
im Mittelalter gemacht und solche in den folgenden Num-
mern forlgesetzt Auf Sp. 47 11 111 erwähnt er eines
Grabsteines am Dome zu Konstant mit der Jahrzahl 1398
in arabischen Ziffern, von welcher er n 1 lliini heb \or-
auSSettt, dals sie aus dem II Jahrb stamme Dieser
Grabstein befindet sich in einer \on einem eisernen Git-
ter umgebenen Kapelle des sadlioben Tbeili des Kreuz-
ganges, nur wenige Schritte westlich vom Eingänge in
die hl Grabeskapelle entfernt. Auf einem etwa 10 Schuh
langen Sarge von Stein befindet lieb oben das noch
wohl erhaltene Bildnifi eines Bischofs, und au dessen
Vorderseite < l ■ . 1 Wappen nebst zwn lesendes Geistlichen.
Die Inschrift, welche vielfach abgekürzt ist. lautet voll-
269
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
ständig : Vita ilefuncti reverendissimi domini <)e Ilewen
Burchardi. Anno 1 3 9.8 et Ileinrici 1 4 62 Episcop. Con-
stanliens. hie pie <|iiiescunt Amen.
Wie uns dieser Inschrift ganz klar hervorgeht, dient
die Begrabnifsslelle zwei Bischöfen aus dem freiherrli-
chen Geschlechte der von Ilewen zur gemeinsamen Huhe-
statte, und man darf wohl mit aller Sicherheit annehmen,
dafs das Grobmal sammt der Inschrift von dem zuletzt
verstorbenen Heinrich von Ilewen, also aus der zweiten
Hälfte des 15. Jahrhunderts herrührt. Die Art der Aus-
führung stimmt auch mit der des Grabmals Bischofs Bur-
kai t II von Kaudegg vom J. 1466 im rechten oder sud-
lichen Nehenchore des Münsters uberein. Beide Grab-
maler sind bei Nikol. Hug : Abbildungen alter Kunst-
werke, vornamlich aus den Fachern der Bau- und Bild-
hauerkunst im bad. Seekreise (Konstanz, 1832), Blatt
1. und 5, und bei Bergmann, Denkwürdigkeiten des Grofs-
herzogthums Baden (Konstanz, 1825), Blatt VI zu linden.
Lndaehrlften- .Tlllt Iwi In ni£«- ■■ hiim und über HIoNterneu-
lMira.i'1- llmiil-iliril'l i-ii.
Von Joseph Maria Wagner in Wien.
(Fortsetzung.)
IV.
Codex Nr. 1219. Gebetbuch, lat. und deutsch; 130
Pergamenlbl. in 12. Die Handschrift ist im 16. .lahrh.
geschrieben, aber mit hübschen Initialen. Miniaturen u.
s. w. im Geschmack des 13. Jahrh. verziert. Ein nicht
viel geringeres Alter werden drei Ma rie u I i e de r bean-
spruchen dürfen, welche am Schlufs der II- in unahge-
setzten Versen stehen.
1) Bl. 123b — 126b. „Carme de laude Marie virgi-
nis ;" 35 vierzeilige Strophen im Stil der Marien-
grüfse.
Anfang : MEin herr meyn gott o .Ihii crist
dey hilff gib mir zu diser frist
das ich müg loben die iuuckfraw feyn
Maria dy zart muter deyn
Str. II 0 Maria du leiel var.
du tiirteltaub Mi sonne clor.
der heilige golheit höchster tion
all engell j j i ■ is.-en dein loh so schnii
Str. 22. Hoch sihill oben in dem geatirn
zeigt de iüoklich \ ml noch die dirn
die kaieer Dotaoiuo aai li
da durch kam er in groß gemach
Str. 24. Cristus au|i dir enlsprunge ist
viid iunckfrow du blieben pist :
der crisleuheit glucksratt.
nye schöner me\d gesehen wardt.
Schlufs : Maria muter reyne maydt.
das loh gesangk sej dir bereydt :
vnd .Ihesu dem znrtten kyndeleyn deyn
dem sol lob vnd ere au ende seyn.
Bl. 126b 127a füllt ein neunstrophiges lat. Gedicht:
..Aliud carme de laudib^ Marie virginis."
2) Bl. 1 27 a • — 128a: ,. Carmen de gloriosa virgine Ma-
ria sub sermone carneudum" (also Kirchenlied?);
13 Strophen zu vier Zeilen.
Anfang: GEgrüset seistu der engel frawe.
der sünder trost du süsser tawe :
gegrüsset seistu hymel kunigiu
aller süude eyn helferin.
Maria clarer morgenstern.
aller cristenheytt eyn lucerue :
Maria clare schone sune
der engell schar freud vnd auch wund.
Ende: Amen so wollen mir frolich seyn.
nü versprich vn|j bey dem kindelcvu:
das mir von der hellischen peyn
nach dem leben mögen sicher seyn.
3) Bl. 128a — 130a: ,,Carmen de Bepte gaudijs;"
18 Strophen.
Anfang : Maria du pist gegrüsset
dein zartter hochgclobter nam.
Für alle dinge süsse
du himelischer trö.
Von dir wil ich nü singen
vnd deine freudenn lobesam :
vn wil das Ihun mit sinnen,
in sieben freuden will ich bestaun.
V.
Cod. Nr. 1222. Erbauliohea, deutsch und latein, ?on
verschiedenen Hunden des II und 1 ."> Juliili ; |(i| IVr-
gamentbl in 8. Was die BandaohriR anfaer deutschen
und lateiniachen Proaagebeten eathllt, ist Folgende!
1) Bl. BOa 82 ■ Gereinlei liehet an Moria in tö
Veraen
Anfang : <> murin nnie.it Rlioaicleioh
Miieis aller gnaden reioh
Dez 1 1 ii r ad] s auaiii biil
Ein pruun aller milln halt
271
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
272
<lv pist der maget gymme
Eine engelische stimme
u. s. w.
Schlufs: Nv hilf mir jücfraw süzze
I)az ich dich loben müez
Wan dv pist dez lobet chrun
\h* alle vraven gesegent schon
Hilf mir auz uot du gutes chron
vnd gib dich selben mir zv Ion
0 muter o lilia
dez werde gotes maria
dir sey lob vnd auch cre
gegeben payde in himel vnd auf erde
vnd beste mir pey an meine leezten ende
dein genad nymer v5 mir armen siinder wend
vnd behüt mich vor ds ewigen not
durch deines lieben cbindes pittern tod Amen.
Vgl. das durch Th. Jacobi in Haupt's Zeitschr. 3,
130 — 134 aus einer Rhediger'schen Handschrift veröf-
fentlichte ..Bruchstück eines Harienliedes", Vers 84 ff. Die
selbständige Stelle, welche Gödelce in seinem Mittelalter
(S. 128, Nr. 42) diesem Bruchstücke eingeräumt hat,
wird dasselbe darum nicht behaupten können, weil es
nichts anderes ist, als der Schlufs der zwei Nummern
weiter genannten, noch ungedruckten Marienklage.
Vollständig ist dieselbe in zwei Wiener Handschriften
enthalten: in Nr. 2677 und in einer v. J. 1474 (Hoff-
mann's Verzeichn. S. 349).
2) Bl 84b- 86a: Gebet an den Schutzengel; 42
Verse.
Anfang : 0 heilig'1 engel mein
Hab mich stet in der phleg dein
peyda (so ! ) nacbl i nd tag
WO ich nicht wider sten mag
dez leibs vnd der Bünden gier
us w,
3) Bl. 86a— 92a: Gebet an Maria Magdalena; 215
Verse.
Anfaiic : Sand maria mngdnl'-n
loh man dich an daz gen
Dai >l\ tel e\ den tittea
'/.\ vnsers herren füezzcn
lij dv i imst mit deine mund u s. w.
V. 17 ff. Dv plm m \ oh di i hnd
Bebüel muh vm layd
Beul »nd alle moi
\ ni togleii heu ^'ii
\->i siilitnin mhI vor ainiuet
Vnd swaz der sei schaden tuet
Dv vil raine creature
Beschirm mich vor dem veuer
Daz mein leip vor dient hat u. s. w.
Vergl. Gödeke HA., 127, Nr. 39. Auch dies Gedicht
wird wohl noch dem Ende des XIII. Jahrh. angehören.
4) 92a — 93a: Anderes Gebet an den Schutzengel;
42 Verse.
Anfang : MEin Engel herr ich pit dich
pei got dem vats er hör mich
wer [/. der] dich vnd mich beschaffen hat
vnd der dir gab so hochc [rat]
von seiner gotleichen gut
daz du alhz dein gemuet
an sein minne hast gechert u s. w.
Schlufs : Hilfe daz mir werd geschaffen
daz heilig öl von gotes pfaffen
La auch dir dy sei mein
an meinem end enpholhen sein
vnd mach mich hye so rain
daz ich ewigev gemeine
mit gotes fkinden?J ewichlich
enphach in seine reich. AMEN.
5) Bl. 97 h— 101 b:
Hie hebt sich an dy tagezeit
Vö vnsers hre yemMichen streit
Den er durch vnser missetat
auf der werll erlidi- hnt
221 Verse. Verschieden von dem Gedicht Hartwigs
v. d. Hage (Museum f. altd. Litteratur etc., II, 265—267
und Anzeiger f. K. d. d. Vorzeit, N. F. I. 106 — 110).
Anfang : HEr* vats ihesu Christ
Dv warer got vnd mensch pist
Gedench daz au vesperzeeit
m1 deinen lungern Minder neit
Dein tnunl daz abenl ezzen nan
alz deiner menschait czam.
Schluß : Du send mir dein5 marts plüed
Daz ich Mm Blinde w\lr rain
\ ml also hie n 1 1\ Bin
vnd mich dein gaisl besicz
Daz H li in dein* lieb erhiez
vnd deinen » illen siel bi
vnd an deine dinsl beste \MEN.
6) Bl 105 a- 113b Harieiu bgaelten. B03 Vene.
Dasselbe Gedichl befindet sich in besserer Nieder-
273
Anzeiger für Kunde der deutschen \ orzeil
schrift in der Klosterneuburger Handschr. Nr. 1170
(Perg , 14. Jahrb.. 202 Bl. in 12., lat Psalmen
enth.) Bl. 194a — 202b, und hiernach hat Holf-
rnunri in den Altdeutschen Blättern, II, 87 f. die
Anfange der einreinen Absätze abdrucken lassen.
Vgl. Gödeke MA., 156, Nr 50.
7) Bl. 147a— 149a. Von den 7 Peinen der Holle.
Prosatractat. Anfang: Got hat ain helle seinn
lieben auf erd geben. In der hell sind sybeu peyu
dew hicz ist dew mynn das sew iune prinnent dye
lewl dew sere mynnen in ir leichnam ist in ze
Ionen als ain hell Das ehalt in der helle ist Swann
wir an got vnd got an vns nicht smechket noch
iniehait cupfahen. Der gestanch ist swan wir be-
dencheu vnscr chranches schuldiges leben u. s. w.
Schlufs: Si (die ..minn") aribait noch vnserm
hail als ain weyser chaufmaun der chaufft die
dinch dew hie wolvail sind vnd bringt sew in die
lanut da si tewer sind vnd tort nymt er dew do
wolvail sind vnd bringt sew her do si aber do si
tews sind Allso nimt dew miun vnserm gepresteu
hie der wolvail hie ist dou Sws vnd hart ze tra-
gen ist vnd dar ist Siechtum Armuet hunger durlft
hicz ffrost czeher Swaiz vnlewut vnd echtung der
weit das ist wolvail hie ze lannd wirt ez awer in
der mynn getragen dew fürt iz in das himelreich
da is tewr ist vnd da nympt si her wider geist-
leich genad dew hie tewr ist vnd geit sey dem
menschen für allen seinen vngemach als der mund
der vtorhait selber verhiez an den acht selichuilen
Amen.
Sammtliche Gedichte in dieser Handschrift sind in
unabgesetzten Versen geschrieben.
(Schlafs folgt.)
Kill J.iiii «Oll ilt-m fii ImoIk'II IIiiii« l.:«ll-
Men . i«<*lrli«'r «.i-.iHiii 11 llhe Im " ) aufm
Iti (ulii'i-; iilniliiiliii vnd Kel'utiKrn
Kenanuneiii
Milgelln'ili von Archivralh D r. AI e «. Ka uf m n n n in Werl beim.
„Wollen uir aber singen ein newes lied von dem
falschen Hans Gänsen. ?.u Brnsthofen er ans ried, gehn
Breuberg woll er reiten, Da thel er Ihorlich ahn, mit
Grau Wilhelmen woll ei Btreilen, der was ein Biderman.
Er riet gehn Brenberg iur ihi s timr. er klopfet fcoe
lieh an, lt. null woll ei lieh lassen, er hell ein Öffnung
• ) Gral Wilhelm von Werthelm, 144° 1489
dran. Er IrOstel Grau Wilhelmen leibs wid t'iils, er solle
in laszen ein. Er wolle eszen vnd triurkeu, kein srhad
wolt er im sein.
Man schlusz im vf die Pforte, der Herr was vorhin
drin, Er stund auf seiner Bürge, gar hoch vf einer Zinn,
Er rufft Grau Wilhelmen zu. durch seinen falschen mund,
Edler Herr von Breuburg. Ich dorfft ewer zu dieser stund.
Grau Wilhelm von der Zinnen liat, er gieug zu im
allein, sein sach war im verrathen, seiner knechl wer
keiner daheim. Sie schlugen, hieben vnd stachen, sie bun-
den in als ein Dieb, Es ist mein Herr von Breuburg,
sein dienstleut hat er gar lieb.
Sie helfen in dem Schiosze, vnd flirten ein sehnlich
clag, Man hat vns vnsern Herrn gefangen, gar jemerlieh
geschlagen, Sie hetten in die Pforten, darzu die hohe
Zinn, Ach reicher Christ vom bimel, wem wir doch bey
euch drin.
Sie lieszen ein glocklin lewten, Dadurch wurden er-
mant, Die bürger in der Newenstad, Die warn mit dem
eisten dran, darzH der Zentgrau von Höchste, mit seinen
gesellen gut, Vnsern Herrn wolln wir behalten vnd kostt
vns leib vnd gut.
Nun habu wir in behalten mit ehr vnd auch mit recht,
darzu den falschen Hans Gänsen wol mit sechtzehen
knecht."
Am Rande wird bemerkt : ..Ditz lied habe leb in
einem Schlnfftrunck von einem alten menlin abgescho-
ben vnd zu diesem Handel geleget, damit man in kUuOf-
tiger zeit wisze, Wie wol die von Walbionn an den
Grauen von Wertheim gehandelt haben. Niclaus llaasz."
— Nikolaus Haas war gräflich wertheimiseber Halh un-
ter Michael III., dem letzten. 1556 gestorbenen Grafen
von Wertheim, dessen Tod ihm ein in Werlheim umge-
gangenes, jedoch nicht zu beweisendes Gerücht anschrieb .
vgl. Anzeiger von 1857, Nr 9. Zu welchem „Handel"
er das Lied gelegt, vermag ich nicht anzugeben, da mir
dasselbe als einzelnes Stuck zugekommen ist, 10 dessen
näherer Erläuterung überhaupt keine weiteren Akten vor-
handen. Dal's die Gans von Otsberg brenbergisehe Le-
bensleute waren, i-i aus kschbach und Simon bekannl
Debrigens schrieben sich auch die von Walbroon die
Gänsen von Walbron" Eine bei Lonig (Part, Spec
Cont. HI. Absati III. p B5) i bei Borgermeister (bibl
equcsi 1,270) abgedruckte Urkunde, vom 26 De« 147t,
deren auch gelegentlich bei Aschhaeh I, 255 Brwlhoung
geschieht, seigt, dais Kurfürsl Friedrich von dei Pfali
swisehen dem (.rufen Wilhelm von Wertbeira nnd Grs
ti-n Michel , dessen Sohne. BUl ilein einen Hielte . und
Hansen ronWalbronn dem alten nnd Hansen dem jungem.
ii Sohne. :iul dem lindern Theilo. uiiter Hei/lehmig
275
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeil.
276
der Bischöfe von Metz. Worms und Speier, sowie auch der
Markgrafen von Baden, eine Sühne zu Stande gebracht hat.
Es geht fernerhin aus dieser Urkunde hervor, dafs Hans
der jüngere von Walbronu sich in der Gefangenschaft
des Grafen Michel befand, wahrend Graf Wilhelm ein
" ifaiigener de.s alteren Hans v Walbronn grworden war.
sollen nun, vermöge des km fürstlichen Schiedspru-
des
Ge
£(9 rauoii iiuii, , t i n i ■ i ^ ' uns ftuj iiivuimisi muicii.i|ii u-
ches von beiden Seiten die Gelnngeuen freigelassen wer-
den. Wegen der Irrung in Betreff des Antheils, den
Hans Walbronn an Breuberg hatte, sowie wegen der
Lehenspflicht. die er dem Grafen Wilhelm aufgesagt, soll
ebenfalls der Kurfürst entscheiden, desgleichen auch ,.vou
Schrift vnd Wort wegen, die zwischen ihnen ergangen
seyndl."
Kunst.
Bildende Kun-t.
Plastik
CäraliMtelM und *i>|cel iler (iriifrn tun
l.ürlinw.
Von Dr. F. Lisch, Archivralh, zu Schwerin.
Das in der ersten Hälfte des 14 Jahrb. ausgestorbene
Geschlecht der Grafen von Lüchow ist in Norddeulsch-
laml sehr bekannt und kommt in seinen Gliedern in nord-
deutschen Urkunden haulig vor. Merkwürdiger Weise
war bisher das Wappeil dieser Grafen unbekannt, da
kein Siegel aufgefunden war. Adler nacht nun in Nr. 6
des Anzeigers, Sp. 196, einen sehr merkwürdigen und
wichtigen Leichenslein des Grafen Heinrich von Lüchow
vom J 1273 aus der Kirche des ehemaligen Klosters
Dicsdorf bekannt, auf welchem die Figur des Grafen dar-
gestellt ist, welcher einen geraulcten Schild vor sich
stehen hat. Ledeliur gibt dazu eine Anmerkung über
das Wappen der Grafen von Lüchow, indem er, auf eine
frühere Beobachtung hinweisend, aus einem allen Siegel
der Stadt Lüchow mit 3 Wecken im Schilde zwischen
zwei Thurmen schliefst, dafs dieser Schild das Wappen
der Grafen von Lüchow und der gemutete Schild auf
dem Leichenslein mit diesem Übereinstimmend sei.
Ich bin nun im Stande, dies urkundlich zu bestätigen
und ein Ori g i n als logel der Grafen von In ihn»
nachzuweisen Als ich im Jahre l^-.'il lungere Zeil
bei dem Mir Kurzem gestorbenen vortrefflichen Land-
schafisdirektnr v Bodenberg in Lüneburg mit Urkundli-
chen Forschungen beschäftigt war. fand ich unter den
damals daselbst lusammengebrachten zahlreichen Urkun-
den sehr vieler bannover'sobei KlAstei mich eine beaie-
geite Originalurkunde eines Grafen von Lüchow Da ich
bestimmte Zwecke hatte ! bei der mir verbiltuifa-
malsig kurz zugemessenen Zeil nicht alles Merkwürdige
anzeichnen konnte, so habe ich lenlei mihi das Jahr
der Urkunde und den Namen des Grafen aufgeschrieben,
jedoch damals augenblicklich eine leichte Zeichnung auf-
genommen und einen klaren Eindruck des Siegels im
Gedächtnisse behalten. Das Siegel ist ein sehr einfa-
ches, aber vortrefflich gearbeitetes und erhaltenes grofses,
schildförmiges Siegel, welches gegen 3 Zoll oder
7 Ceulimeter hoch ist und im leeren Siegelfelde vier er-
habene Wecken oderKauteu enthalt, in der Stellung
23. Es könnte jedoch möglich sein, dafs ich mich ge-
4 i J
irrt habe, und der Schild nur drei Wecken :l~ enthalt;
meine Aufzeichnung enthalt aber vier Wecken. So viel
ist sicher, dafs die Grafen von Lüchow 4 oder 3 Bauten
oder Wecken im Schilde führten. Die Urkunde befand
sich, wenn ich nicht irre, unter den Urkunden des Klo-
sters Medingeu, vielleicht des Klosters Lüue ; viel-
leicht besitzt auch das Kloster LUne eine besiegelte grflf-
lich-lQchow'sche Urkunde. Es wird einem hannoverschen
Forscher nicht sehr schwer fallen, die Urkunde in einem
der genannten beiden Klöster aufzulincleii um! Cöpie von
dem Siegel zu nehmen : auch wird sie sich nach einiger
Muhe aus dem Nachlasse Hodeuberg's leicht auffinden las-
sen, da dieser wahrscheinlich von allen Urkunden auch
der genannten beiden Klöster Abschrift genommen hat.
Ich habe übrigens die Frage über das Wappen der Gra-
fen von Lüchow gerade wahrend des Erscheinens von
Nr. 6 des Anzeigers für die Jahrbücher des Vereins für
meklenbiirgische Geschichte etc auch in den Druck ge-
geben
IIuh icrufw«- ll:i:ij>l 4 'lirlM li inn tlurec-lif
Dürer.
(Mit Abbildung.)
Der Vei fasser des jung st ei sc Ine neuen Werkes ..Leben
ii ii il W 1 1 k e ii A I li i ff h 1 1) u r e r' s" vi eiset darauf hin, dafs
das gewöhnlich m Sammlung! n sich findende, von Bartsch
angezweifelte, nach Heller aber meistens für Original
gehaltene grosse He u pt Chris ti nurCopie, das wahre
Original Bbei aufseist selten und Ins dahin kaum ge-
kannt sei Knie eingehendere Besprerliuug für den zwei-
ten Iiuii verspürend . lafst das genannte Buch sich auf
eine solche noch nicht ein Da es sn li aller um eins
der wichtigste id grofsartigsten Kunstwerke unserer
Vorseil bandelt, geben wir hier vorgreifend einige nä-
here Andeutungen nebsl einem verkleinertem Pacsimile
des Origioalkopfes
Hauet sohreibl bekanntlich noch den Holtschnitt dem
Kunstpiraten Dans Sebald Beham iu, der eise kleine.
277
Anzeiger Cur Kunde der deutschen Vor seit
278
freie Copie danach gestochen hat. Bartsch, der als Tech-
niker bei seinen Urtheilen sieb mehr vom aufseren Mach-
werk leiten liefs, fühlte mit feinem Instinkte heraus,
dafs die Cupie, die er allein sah, nicht von Dürer her-
rühre. Heller, der mit nicht minder geübtem, aber
unbefangenerem Blicke in den Geist eindrang, erkannte
den eigentlichen lirheber des Werkes auch in der Mach-
bildung wieder. Hausmann hat in seinem jungst er-
schienenen Buche: Albrecht Durer's Kupferstiche
u. s. w. diesem Blatte, weil Bartsch es unter die zwei-
felhaften versetzt, keine Besprechung gewidmet. — Ru-
mohr besafs das Original. In dem von Freuzel 1846
verfafsten Kataloge seiner Sammlung wird es S. 28 ne-
ben der Copie, die schon als solche anerkannt ist, auf-
geführt. Dieses Exemplar gieug in die Meyer'sche
Sammlung in llildburghausen über. Das Exemplar, nach
welchem wir unser Facsimile genommen, besitzt Herr
Schreiber, Inhaber des Herdegeu'schen Antiquariats io
Nürnberg. Es ist, wie das ehemals in Rumohr's Besitz
befindliche, ein Abdruck der Platte aus späterer Zeit, nach-
dem sie bereits nach den Niederlanden gewandert und
dort, ohne Zweifel von Chr. Jegher's Hand, eine Ton-
platte dazu geschnitten war. Das Blatt, in kräftigem,
braunem Clairobscur gehalten, hat leider sehr gelitten,
ist jedoch als einziges vorhandenes Exemplar von gros-
sem Werlhe. Trotz der spaten Abdruckszeit aber ist
der Druck noch viel scharfer, als es gewöhnlich bei der
Copie der Fall ist. Wählend diese fast immer eine Platte
zeigt, die uus drei Stocken zusammengesetzt war, ver-
ralh das Original davon keine Spur. Die sonstigen Un-
terschiede aber, die noch viel straffere Zeichnung, der
tiefere Ausdruck u. s. w. des Originals, wie die Ab-
weichung der einzelnen Linien, ergibt sich schon aus
der aufmerksamen Vergleichung unseres Facsimiles mit
der überall leicht zugänglichen Copie.
Leben. I eher «Ihm «illere Tili :s ....««■ ■■ /<i ■ ruiik-
agmig und . In et um Ylllill.
nrwerD.
aelsmittel Von Dr. II. Euler in Frankfurt n. M.
Die erste Erwähnung der R e i chs m U n z s tä tt e zu
Frankfurt Bodel sich 1194 in einer Urkunde Kaiser
Heinrichs VI , und es haben sich noch Denare aus dieser
Zeit erhallen1). Urkundlich werden dagegen Krank-
') Archiv für Friinkf. Gesch. VI, 1Ü5. VIII, 160. Ceppe,
hniMi imm/t n. III, .Nr. 669.
furter Pfennige, denarii monele de Frankenvoil, zum
ersten Male 1219 angeführt (Böhmer. codex di|,l. .Mneuofr.
28). Sie werden nach Schillingen und Pfunden (solid)
et talenta s. librae deuariorum) berechnet Ilruchtheile
des Pfennigs, s g. oboli, kommen zuerst 1223 vor (Cod.
40). Diese Rechnung nach Pfunden Pfennigen ist aber
in den Frankfurter Urkunden kt-i Wegs die alleinige
oder die üblichste; vielmehr erscheint bereits in einer
Urkunde vou 1220 (Cod. 43) die Rechnung nach Mar-
ken cOlnischer Münze, und diese bleibt bis gegen
1330 die am meisteu augewendete. Die Frankfurter Pfen-
nige werden auch in den Urkunden stets von den col-
nischeu unterschieden (z. B. Cod. 369). Gleichzeitig mit
der Colner Mark tritt die leichte Münze, levis mo-
neta, auf, und zwar wieder von der colnischen wohl
unterschieden. Das erste Beispiel gibt eine Urkunde von
1226, worin Guter und eiu Zins von zehn Schillingen
leichter Münze um 30 Mark colnischer Münze verkauft
werden (Cod. 46). Das Verhaltnifs dieser Munzsorlen
zu einander zeigt eine Urkunde von 1280, aus welcher
hervorgeht, dafs zwei leichte Schillinge gleich einem
Cölner Schilling waren (Cod. 194). Der Priester Hein-
rich vermacht nämlich den Reueriuneii zu Frankfurt zwei
Mark jährlicher Grundzinse, beschreibt dieselben nach
den einzelnen Liegenschaften, worauf sie ruhen, und gibt
hierbei an, dafs sie in 5, 3 und 6 Colner Schillingen und
in 16 und 4 leichten Schillingen bestehen. Da nun eine
Mark zwölf Schillinge coluisch enthalt, so sind in dieser
Urkunde zwei Colner und zwanzig leichte Schillinge für
eine Mark gerechnet. Die Mark Silber, nach heutigem
Gelde B. 24, 30 kr. werth, enthielt also -'1 leichte Schil-
linge, und ein leichter Pfennig war demnach ungefähr
gleich 5 Kreuzern jetzigen Geldes. Zugleich cigilit sich
aus dem Woi tgebrauch der Urkunden, dafs die Frank-
furter Pfennige gerade solche leichte Pfennige Maren.
Sehr häufig werden letztere geradezu als Frankfurter
Münze bezeichnet, denarii leves monele frunki nlm deusis
(Cod. 857. 318. 341. 365. 369 etc |. Ferner teigen die
Urkunden, dafs die coln Pfennige nach der Mark, dir
leichten Pfennige in der Regel nach dem Pfunde gerech-
net werden. Das Verhaltnifs zwischen Hark und Pfund
lufst sich aus einer Urkunde von 1305 entnehmen , wel-
che 1 Pfund und 16 leichte Schillinge gleich anderthulb
Hark angibt (Cod. 365). Das Pfund Pfennige enthielt
danach 2(1 leichte Schillinge und war also nngeflhr 20
Gulden beutigen Geldes werth Aufsei den colnischen
und diu leichten (Frankf ) Pfennigen weiden aber in
den Urkunden hiaflg auch maroae und solid! denarioruai
legnliiim (zuerst 1266, Cod. IHM angeführt, oder mareae
legalli peeuniae (Cod 91), oder legalii mooetae (Cod
Anaaiger für Kunde der deutschen Vorteil 'Jsn
254), ohne dafs diese gesetzliche M u n z e naher be- rung desselben zur bessern Erhaltung auf dem Couduct
zeichnet wurde Es scheint indessen niclit zu bezwei- nach Magdeburg. — Gleiche Ursache halte auch die Her-
fein, dafs unter die.-en legalen Pfennigen gerade die cül- ausnähme der Eingeweide K. Conrad's U. Er starb auf
nischen \erslanden wurden, sowohl weil sie stets oaoh der l'falz zu Nymwegen ; aber seine Eingeweide wurden
Marken gerechnet weiden, als auch, weil Sich nicht sei- niclit hier, sondern in Utrecht begruben : der eiubalsB-
ten der Ausdruck denarii colonien-es legales findet (z.B. mierle Korper wurde in den von diesem Kaiser gegrun-
Cod. 211 22>. 22'.). 249). Einigemal sprechen jedoch detea, noch unvollendeten Dom zu Speier gebracht und
die Urkunden auch von denarii colonienses legalis mo- wahrend der Heise nach aller Sitte in allen Kirchen, an
netse frankenl'ordeiisis (zuerst 12'Jti, Cod. 29», dann denen der Trauerzug voruhergieng, feierlich ausgestellt.
347. 363. 374), oder kurzer von denarii legalis monetae Auch bei Bischolsleichen kam im II. .lahrh die Heraus-
frankenlordensis (zuerst 1303, Cod. 350, dann 364. 365. nähme der Intestina vor Erzhischof Wnllherdus von
371. 363), und es konnte daiaus gefolgert werden, dafs Magdeburg starb (1012) in Giebichenstein , und Bischof
auch die Frankfurter leichten Pfennige als legale Münze Bernward von llildeshcim war zur ärztlichen Hulfelei-tung,
bezeichnet worden seien, oder dafs sich der Ausdruck worin er sehr erfahren war, zugegen. Die Eingeweide
„legal" überhaupt nur auf das orduungsmafsige AusmUn- w in diu herausgenommen und zwischen der Kirche und
zen beziehe. Diesem steht aber entgegen, dafs in der dem Sterhezimmer, ,.inlra ecclesiam otque caminalom",
schon cilierten Urkunde von 1305 (Cod. 365) die de- (Thielmori Chronicon. rec. Wagner, p. 180) begraben,
narii legalis mouetae fr gerade den leichten Pfennigen der Leih aber nach Magdeburg gebracht und im dortigen
entgegengesetzt werden Dom bestattet. — Bischof Godehard von llildeshcim starb
SchlnJs folgt.) daselbst auf dem Mauritiusberge 1033. Sein Leib wurde
drei Tage darauf in der Krypta der Kathedrale begraben;
doch hatte man vorher die Eingeweide herausgenommen
und sie, zum Andenken daran, dafs er hier seinen Geist
Staats- Separat-Bestattung der Eingeweide rurnt-
, .. ausgehaucht, auf dem »launtiiisberge in einem Gemache
anstallen. lirlier l'ci in iiml Prälaten. „ _ ,
ii .i. i r. imonieL neben dem alten Munster beigesetzt, welches in Folge
Nun II. otte, Pfarrer, in Fronden. der Zeit zu einer Kapelle geweiht und in der gemeinen
Die pietätvolle und charakteristische letztwillige Ver- Volkssprache ..Kaldaunenkaprlle" genannt wurde Vgl.
fDgnng König Friedlich WilhclnVs IV., dafs nach Be- Kratz, Dom zu Bildesheim, 3. 77
scheiiiigung seines Todes durch die Aerzte sein Leib Djc Sitte einer Separat - Bestattung der Eingeweide
geöffnet und sein Herz im Mausoleum zu l'hai lotteiihurg fürstlicher Personen und Prälaten reicht also sicher bis
zu den Fufsen seiner königlichen Eltern bestallet wer- j,,"s 10. Jahrb. zurück, ist jedoch wohl sehr wahrsrhein-
den solle, mag die Frag« rechtfertigen, nach dem Ur- |jcn' n0Ch alter Die Schon und die Einbalsamierung
spränge der früher allgemeineren Sitte, dafs die Intestina Her Leichen kann damals kaum von Anderen, als von
forstlicher Leichen herausgenommen und an einem an- Geistlichen Vorgenommen worden sein, da von diesen
dem Orte beigesetzt wurde«) als der Körper. Die ge- die ärztlichen Functionen ausgeübt wurden; und mufs ih-
wöhnlicben archäologische and liturgischen Hulfsmittel nen ,; j ,. sieh selten darbietende Gelegenheil zu snatomf-
eathalten nichts darüber. Das älteste sich darbietende sehen Studien verschafft haben. - Schwerlich durften
und zugleich allbekannte Beispiel, das ich anführen kann, übrigens die Intestina ohne besondere, vielleicht selbst
i-i die Bestattung der Eingeweide K. Otto des Grofsen kunstvolle Gefäße begraben worden sein : ist hierüber
in der Marienkirche der Pfalz zu Meinlebeii, wo er ge- etwas Näheres bekannt, und sind vielleicht dergleichen
Sterben, wahrend dei Leichnam selbst in dem von ihm Gefäfse uns dem Mittelalter schon irgendwo aufgefunden
erbauten Dome zu Magdeburg, WO auch seine erste Ge- worden?
■ahlin Kditha ruhte, beigesetzt wurde. Als Veranlassung
dei Oeffnnng seines Körpers ergibt sich die Bfnbalsamie- (Mit einer Beilage.)
Verantwortliche Redaction :
iii Kreib, v, n, i< fknfsefs. i>r \. v. Eye. Dr. i>- K. Frommann. Dr. Freih. Hoth v. Schreckenstein
Verlag der literarisch - artistischen \n itajl dei gernianisi Ion Museums in Nürnberg.
U. V. Sebild'tcht Bochdnicktrtl
BEILAGE ZLU ANZEIGER Füll kU\DE DEH DEUTSCHEN VORZEIT.
1861. J\£ 8. August.
Chronik des grrmaiiisclicii Musculus.
Zu den in Nr. 6 der Beil. z. A. mitgelheilten Anträgen
der Reclamalions-Commission des deutschen Bundes ist nach-
träglich zu bemerken, dal's solche in der Sitzung der Bundes-
versammlung vom 11. Juli zum Bundesbeschlufs erhoben
worden sind. In Folge dessen sind neuerdings noch be-
willigt worden : von der grofs herzoglich badischenRe-
gierung jährlich 400 fl. tslatt der früheren 25011.) und von
der herzoglich braunschweigischen Regierung
jahrlich 25Thlr.
Der Fremdenbesuch des Museums ist in diesem Som-
mer so zahlreich, wie in keinem früheren: er wuchs nament-
lich wahrend der Tage des vom 21. bis 23. Juli in Nürnberg
gefeierten deutschen Sängerfestes zu einer solchen Hohe
an, dafs das gewohnliche Führet personal nicht mehr aus-
reichte. Ungeachtet die Sanger freien Eintritt hallen, blieb
doch durch die Eintrittsgelder der übrigen besuchenden Frem-
den und die freiwilligen Gaben der Sänger eine bedeutende
Summe zum Besten des Museums uhrig. Der gröfste Gewinn
fur dasselbe bestand aber nicht in diesem blos mati neuen.
sondern in einem höhern, in dem auf die überwiegende Mehr-
zahl der Fremden ausgeübten guten Eindruck des Museums,
der sie in die Heimat begleitete und gewils nicht ganz frucht-
los bleiben wird. Eine lebhafte Theilnahme zeigte sich schon
bei den geselligen Abenden der Festtage, wo sich in den
weiten Räumen der Karthause stets eine grolsc Anzahl San-
ger und Sangerfreunde zusammenfand. Einzelne Vereine,
zumal aus Oesterreich, Preufsen, Sachsen. Bayern, waren ziem-
lich stark beitreten und erfüllten den beleuchteten grofsen
Kreuzgang mit den herrlieh wiederhallenden Elangen manches
deutschen Liedes, sowie mil den Worten manches trefflichen
Trinkspruches. Namentlich gestaltete sieh der le t zt e Abend,
au welchem in der Kunsthalle einige Lieder den anwesenden
Sangern vom Museum selbst als Abschied zum Besten gegeben
wurden, zum wahren, wenn auch nicht beabsichtigten, Fest-
abend, der gleichsam den feierlichen Abschlufs des Festes in
n, der ganzen Nation, somil auch den Sangern al-
ler deutschen Lande zugehörenden Räumen bildete.
F.r-t nach dem Feste konnte der Abgufs des prachtvollen
Grabdenkmals des Erzbischofs Peter von Vspell zu H
wozu laut Anz.-Beil. Nr 10 von L860 zum Besten des germ.
Museums von der grofsherzoglich hessischen Regierung die
Kosten angewiesen wurden, aufgestellt werden. Er ist vor-
trefflich durch das römisi d Museum zo Maim
geführt.
r haben wir die- mal den Verlust zweier Gelehrt
schul'smiiglicdcr anzuzeigen, indem der geh. Medizinalrath und
Professor Dr. Ludwig Chouliol in Dresden undJ. D.Pas ■
savant, Direktor des Stadel'schen Instituts in Frankfurt a. M.,
vor Kurzem gestorben sind.
Folgende Buchhandlungen sind seit dem Druck der vori-
gen Nummer ferner beigetreten :
458. Do rin g'selie Buchhandlung in Frankfurt a. M.
459. Falkenberg'sche Buchhandlung in Castrop.
460. A. II. G o 1 1 s ch ic k- Witters Buchhandlung in Neustadt
a. d. llaardt.
461. Gustav Gräbner in Leipzig.
462. VVili bald Holäufcr in Löwenberg.
463. Ed. Kaufsler in Landau.
464. Eduard Heinrich Mayer in Leipzig.
465. Nolte u. Köhler in Hamburg.
466. Alfred 0 e h m i g k e in Neu-Ruppin.
467. Die Agentur des Rauhen Hauses zu Hörn bei Ham-
burg.
468. Rohde n'sche Buchhandlung in Lübeck.
469. Scheitlin u. Zollikofor in St. Gallen.
470. Schmor] u. v. Seefeld in Hannover.
471. IL Schöpft in Dresden.
472. W. Valetl u. Comp, in Bremen.
473. G. LC. V ollm ann'sche Buchfa Ilung in Cassel.
Zu den bisher angezeigten Jahresbeiträgen sind folgende
hinzugekommen :
Aus öffentlichen hassen : Von den württemb. Oberfim-
tern Böblingen 10 fl., Ehingen 15 fl., Heilbronn 3011.,
Horb 33 fl. [einm.), Leonberg 15 fl., Marbach 40 fl.
(einm |, Neu en b u r g 35 B 1 1 muh Riedlinge n
Rottweil 15 fl., Stuttgart 20fl., Sulz 10 fl. (einm.); von
den ii den dei Städte Conslanz 5 0-, Culm-
bach :;il.. Greding (Bayi rn) 1 fl. 30 kr., Offen
,l,ni 3fl., Speyer 100., Tuttlingen 511 (einm.). Ferner:
vom Diocesanverein des evang. Dekanatsbez. Sulz 2 11. 12 kr.,
von den evang. Geistlichen dei Diöcese Knitllingen 311.
30kr. (einm.), t ler Direktion der k. k. Oberrealschule
am Si de tu Wien 511. ö. W., von der Studenten-
verbindung Bubenruthia in E r I a u g en 15 tl . vom Liedet kränz
in Stuttgarl lOfl.j von den Turnvereinen in I
(Sachsen) l fl. I5kr., in Kempten 3 fl., in Stuttgart :< iL.
in U I m .'I II. en, in i
Von Privaten: in Vmberg: Hagen, k. Rechnungsfüh-
rer der Strafanstalt, 1 fl. I5l*r.. Kaufm. Michael Hall 111 ;
Ansbach: Dr. Rutsch, k. Advokal u. Notar, 1 IL Re(
i.iili Vocke I fl.: Vug bürg: Frbr. w v. Schätztet
(einm.), Ernsi Frhr. von Stellen 100 fl. (Aktie); Beiln-
gries (Mittelfr.) : Kaufm. Karl Knilei 30 kt . Berlin ' \
Plötz, Disponenl der Firma Ernsl u. Koi n l fl.; Bil
(St hv< ibi ii : Pfarrer Mulle. I 11 12 kr. ; B oi k enhe i m W
Penlzel 30 30kr.; Brunn: Baronin Fanny Poche 5 fl. 50 kr.:
Coburg: Majot > Heldrill 30., Glaset isiei Hcinr. Schell
I 11 Darmstadt: H, Kenn ck, InsliluUvorsteher, 1 il : i
g e ii dorl Joh N< p Sfli ■ ■ ' I nt, 1 iL . Din 1.
buh ! i r \.u!m Böhm um I iL. Subreklor Citri-
283
Anzeiger lur Kunde der deutschen Vorzeit.
284
sloph Fritz 1 (1., Landgerichtsassessoi Aul. Heid 1 11., haufin.
Joseph Lindner in. Apotheker v. Stefenelli 1 II. 30kr.;
Dresden: E. G. Fehrmann, Bildhauer. 111. 45 kl .: Khern
(Dnterfranken) : Landrichter Heinrich Kürbitz 1 II. 15 kr. ; Eb-
DRt (bei Kemnat) : Die Grafen und Freiherren von Hirsch-
berg 111.; Kechcnbach (Unterfranken): Dr. med. Gotlfr.
Lammerl 111. 30kr.; Freiberg (Sachsen): Bergralh Bren-
del 1 fi. 4."' Kr.. Gymnasiallebrei Wernei PrOssel 1 fl. ; Genf:
Ch. Le Fori, Dr. jnr. u. Professor, 9 11. 20 kr. (einm i. Schw.
Gmünd: Th. Zabel, Zeichnungslehrer, 111. 12kr. ; Haan-
sielten (Mitteln-.): Pfarrer Benno Petermair 111.: Hei-
delberg: Privatier J. Drollinger 111. 45 kr. ; Herzogen-
bnrg (NiederOsterreich) : Gustav Kipele, Doctor der Rechte,
lfl.; Innsbruck: S. Winkelblech, Ingenieai Eleve der k. k.
Sadbahn-Gesellsch. l' II.: Leipzig: Kaufmann J. Hellgoth
1(1. 10 kr. : l.ibau (Curland l : ('. G. Ulicb, k. hannov. Con
sul nnd Sladtaitermann, 1 11 45 kr ; Linz: J. N. Kallus,
Ageni der k. k. I. b. Kleinmflnchner KnnstmOhle, 1 fl. ; Mag-
deburg: Pohlmann Lfl.; HOnster: Architekt 0. Crone
1(1. 45 kr. ; Nürnberg: Condilor F. C. Winter 1 IL, Lorenz
Wucherer, Bezirksninschinenmeiater, Lfl. 45 kr. : Offenburg:
Amtsrichter Ernst Heydweiller 111. 1l' kr., Oberamtsregistra-
tor Karl Seelos 1 H. 12kr.; Pforzheim: Kaufmann M. Schei-
de! 111. J5kr., Architekt Karl Weber 1 II L5kr.; St. Pol-
ten (bei Wien): Dr. K. Beyres, Rechtsconcipient, 111.: Pots-
dam: Dr. A. Jansenn 2 fl., Intendantur-Sekretär Koschnj 1 Thlr.
(froher '/a Thlr. ; Radeberg (Sachsen): Oertel, Advokat
und ■Notar, lfl. 45 kr. ; Rommeisried (Schwaben): Pfarrer
Wunderle lfl. 12kr. ; Speyer: Eduard Beydenreich lfl.,
I. Heydenreich 1(1. Dr. L. Jager, Redakteur dn Pfalzer Zei-
tung, lfl. 15 kr., l'ihr. v. Maillot. k. Kammerherr u. Reg.-
Bath, 2 iL, Prinz, k. Conaistorial Direktor, 2 fl., Kau. kgl. Pro-
fessor, 2(1., Friedr. Sturm, kgl. Steuereinnehmer, lfl. IL' kr.;
Stadtprozelten (1 nterl ken): Taxbeamter Berninger 1 IL,
Assessor Schierlinger lfl.; Steinekirch Schwaben) : Pfar-
rer Senfl lfl. lL'kr.. Sleyr; Stadtsekrt.; leorg Vichinger
2(1, Friedrich Doscb, k k. Kreisgerichts-Adjunkt, l' IL. Archi-
var Job. Hansleutner 2fl., Georg Pointner •_' IL . Orgelbauer
Christ. Rockl 1 fl. 10 kr. : Troppau: Adalberl Christinus,
Zuckersiedermeister, 1 II. 50 kr. 0. W., August Zednik, stfidti
scher Beamter, 111. 50kr. ö. W.; Warnitz bei Neudamm
(Preufsen): Rittergutsbesitzer .1 \<>n der Osten :i IL 30 kr. ;
Wassertrüdingen : v. Merz, k. Landrichter 2(1.; Wien:
Dr. Ed. Krist, Professor an der k. k. Oherrealschule am Schot-
tenfelde, 2(1. o. W., Adoll Witsch, Redakteur des Osterreich.
Schulbolen, 2(1. ö. W. ; Würzburg: Karl Zier, Gastwirth
zum Schwan, Lfl, 45kr.: Zwickau: haiifmaim Ed. Lauer
meister 2(1.: Zusiuarabausen (Schwaben): Rehlbeamter
Braunsberger, 1 IL 12 kr.
Ferner sind nächste! le Geschenke eingegangen, «;^
wir dankend hier bescheinigen :
I. Für das Archiv.
Gustav Kiderlen Jan., Bleichbesitzer, zu Ulm :
2220. Schreiben d. Christoph Seitz an Phil. Eduard. Marx u.
Christoph Fugger. L610. Fragm Pap.
2221. Schreiben d. Rathi in Dietenheim an Phil. Eduard, Man
und Christoph Fugger. 1610. Pap.
Instruction füi Christoph Seitz, Vogt d. Herrschaft
Brandt nbm g. L6H l. Pap.
Credenzschreiben d, Phil Eduard, Marx und Christoph
m Christoph Seitz an d. Rath in Biberach.
1610. Pap.
2224. Gelt I Cyriacs Reitz rtli Georg Wenger v.
Dieti riL. im 161 I
] Vei chiedene Urkunden Decrete u. Ordre« a. d.
Jahren 1674 1779, Eine Urkunde aul Perg. . d. nnd.
anl Pap.
Krell. Oberbflrgermeister, zu Meiningen :
2238. Ini|uisitinusaeien d. Zenlgerichts in Heiningen, betr.
die der Hexerei verdächtige Elisabetha, Hansen v. d.
l.ind i < ■ ii . Menkel genannt, Eheweib, zu Waldorf. 1 1 "> fi 0 .
Pap.
22.19. Inquisitionsncien d. Zenlgerichts in Meiningen, in Betreu
d. Hexerei v. Ils. Sloranda Eheweib. Anna Maria.
1667. Pap.
2240. Inquisiüonsaclen d. Zentgerichts in Meiningen, betr. die
d. Hexerei verdächtige Elisabetha, Moria Krellen Toch-
ter, zu Meiningen. 1666 L669. Pap. .
Moriz Weifs zu Aach :
2241. Darstellung d angeblichen Hochverrathet und der Er-
mordung Wallensteins , Herzogs von Friedland, von
Jaroalaw Sessyna Raschin von Biesenburg. 1635. Pap,
Leitzmann. Bucbbindermeister, zu Nürnberg
2212. Kaufbrief d. Frau Anne. Hofmeisterin von llohenburg,
für Konrad den Winkler zu Kastl. 134!'. Pgm.
Cyprian Pescosta, Kaplan, zu Castel Thunn :
2243. „Neue Zeitung'1 aus Amiens. gerichtet an Christoph
Madruzzo, Fürstbischof von Trient. 1542. N. Pp. A.
2244. Artikel, welche das v. Joh. Christoph v. iL l.aitten nach
Italien zu führende Kricgsiolk beschwuren soll. 1.11.
N. Pap. Abschr.
2245. Ein Faseikel Correspondenz grölstentheils an Rudolph
von Tbann gerichtet. 1633. \iui- Pap. \bschr.
Rose, Diakonus, /" hoburg :
2246. Verzeichnis Desjenigen, was zur Ausrichtung d. Herz.
Job. Kasimir zu Sachsin, der \cr\v. Herzogin Dorothea
Maria v. Weimar u. d. Fürsten Rudolph in Anhalt in
R0 nihil d aufgewendet worden. 1611. Pap.
v. Proeck, Oberstlieutenant, in Guben:
2247. Adelsdiplom des Königs Friedr. Willi. II. v. Preufsen
für d. Major Joh. Friedr. v. Müller. 1790. Pgm.
II. Für die Bibliothek.
Thüring. -sächs. Verein etc. in Halle:
L0,986. Ders., neue Mittheilnngen. IX. Bd. 2. Hfl. 1860. 8.
Ungenannter in Nürnberg
10.9^7. Villagagnon, Nie, Caroli V. imperat. evpedilio in
Afrieam ad Argieiani. 1542. 4.
10,!ISS. Calalogus etzlicher sehr alten Bücher, welche neulich
in Irland in einer Bibliothec gefunden worden. Ao.
L649, 4.
1 < i .'.'-'. i . Schlegel, de lihris i|vibvsdam rarioribvs lobliolhecne
Heilbronnensis prolvsio scholaatica prima. (1772.1 4.
10.99H. Mnhlpforth. teutsche Gedichte, 2 Tble. 1686—87. 8.
10.991. Murr. Journal ?. Kunstgesch. u. z. allgem. Lillerjttur.
17-1' XVII. 11,1. s.
10.992. Bartsch, le peintre graveur; II. vol. 1808. 8.
10.993. Frenze), d. Kunstsamml. d. Kreih. v.'Rumohr. 1846. 8.
Held, Kaufmann, In Limburg b. d. L. :
10,99 1 11,003. 10 Werke verschiedenen Inhalts. 1728—1839.
28 Bdchn. B.
Wilh. A. Gersdorf. Ralhsregistralor, in Crimmitschau:
[1,004. Kästner, Chronik dei Stadt Crimmitschau, L858. 8.
Direktion d. evang. Gymnas. in SchaTsburg:
11,005. Teutsch, vier Scbulreden. 1861. 8.
Sommer, kgl. Bau-Inspektor, in Zeitz:
IL I. Candorins deutscher Ziiubei Swan. 1667. nu. 8.
Forstbureau des kgl. bayer. Staats - Ministe-
riums der Finanzen in München
ll.iii,". Dass-, dii Forstverwallung Bayerns, beschrieben nach
ihrem dermaligen Stande. 1861. 8.
Haltn'-i he Hidbui 'hliaioiiiMig in Hannover:
11,008. Pharmako| i d. Konlgr. Hannover, 1861. 8.
285
Anzeiger for Kunde der deutschten Vorzeil
286
L. Schäfer's Buchh. (A. Rodiger) in Magdeburg:
11.009. Wendt, haiser (lllens Leibzeichen auf d. allen Markte
in Magdeburg. 1858. 8.
Ernst Schäfer. Bnchhandl., in Leipzig :
11.010. Lachmann, neueste illustr Mini? . Maafs- u. Gewichts-
kunde. 2 Bande. 1860. 8.
G. E. Vollmann'sdi.- Buchbdi. in (assel :
11.011. Roth, Geschichte von Heften. 1856. 8.
Victor v. Zabem, Buchhdl., in Mainz:
11.012. Lindenichmit, d. Vaterland. Sammlungen der f. Hohen-
toll. Sammlungen zu Sigmaringen. 1860. 4.
JYolte u. Köhler, Verlagshdl., in Hamburg:
11.013. v. 'Wackerbarth, d. Geschichte d. grolsen Teutonen
1821. 2
11.014. Wendt, Dr. Phil. Nicolai etc. 1859. 8.
11.015. Trümmer, d. beid. letzten Abhandlungen über d. ham-
bur<r. Stadtrecht. 1859. 8.
11,01G. Rope, Jobann Melchior Goze. Eine Rettung. 1860. 8.
Woldemar Türk, Verlagsbnchh., in Dresden:
11.017. Sacbseogrün. Cultnrgesch. Zeitschrift 1. — 3. Ouar-
tal. 1861. 4.
Dr. Wilh. Wackernagel, Univ.-Professor, in Basel:
11,01m. Ders.. d. I mdculschung fremder Wörter. 1861 4
Aug. Silberstein in Wien:
11.019. Ders., Trntz-Nachtigal. 1859. 8.
C. C. Gundlach's Verlagsbuchhandl. in Wismar:
11.020. Schröder, Kurze Beschreibung der Stadt u. Herrschaft
Wismar. 2. Aufl. 1860 8.
11.021. Crain, Beitr. z. Gesch. d. Seestadt Wismar. 1. Lief
1859. 8.
11.022. Hunden Stammbuch verse etc. 1851. 16.
J. C. Hinrichs'schc Buchh. in Leipzig :
11.023. Handbuch der Geographie u. Statistik etc. 7. Auf]
2. Bd. 4. Lief. u. 1. Bd. 3. Lief. 1861. 8.
Aug. Zinkernagel, Planer zu Holzsul'sen (Schwrzb.) :
11,021. Lanckisch, concordantiae Bibliorum etc. 1705. 2.
Ottmar Schönhuth, Pfarrer, in Edellingen :
11.025. Ders., d. Burgen, Klöster etc. Badens u. d. Pfalz. 3.
u. 4. Lfg. 8.
Dr. J. Virgil Grohmann in Prag :
11.026. Ders., üb. d. Echtheit d. althochdeutschen Schlummer-
liedes. 1861. 8.
Friedr. Lehmann, Renlenrerwaller, in Nürnberg:
11.027. (Ders.), d. Franzosen in Nürnberg im J. 1796. 1861. 8.
J. H. Heuser. Verlagsbnchh., in .Neuwied:
11.028. Cassino, d. Stadl Neuwied, etc. 1851. 8.
Franz Commer in Berlin :
11.029. Ders., musica sacra etc. VI. Bd. 4.
11.030. Ders., Compositionen f. d. Orgel a. d. XVI —XVIII
Jahrb. 1. u. 2. Uli. 1
Th. Odebrecht, Kreisgerichts -Direktor, in Berlin:
11.031. Den Beiträge zu. Würdigung I.conhard Thurncys-
sers. 8. Sonderabdr.
Ders., zur Erinnerung an den mark. Dichter Valens
Acidaliua 8. Sonderabdr.
P. Gall Morel, Rektor ii. Bibliothekar des Stifts Maria
Einsiedeln :
11,033. Ders., d. Legende von St. Meinrad etc. 1861. 8.
J. A. Stargardt's Buch-, Kunst u. Anliquar.-Handl., in
Berlin :
11,034 Bildersaal altdeutscher Dichter. [861. er. 4.
P. A. Frind, Direktor des k. k. Obergymnas. in Eger:
11.035. Dir-, d. geachichtl. heil. Job. v. Nepomuk. 1861. 8.
Anton Kohl, Gymnasiallehrer, in Prag:
11.036. Ders., d Wiedereinfuhr, d. katb. Lehre in d. k. Berg
Stadt Schlaggenwald. 1861. 8.
H. Widnmann, Ipotheker, In Forchheim:
11.037. Biblia, nach d. llcbcrsilz. Dr. M. Luther». 1701. 8.
11,038, Luck, Reden zur Erbaunng etc. 1772. 8.
11'"';;i- <'ai-|izov. au-i-rlesi m rugendsprOche. " 1687 8
v. Friedrich. Ministerialratb, in Hanchen:
11,010. Chronik d. Rei hsst. Nürnberg. Pap. Hb. 17. Jhdt. 2.
n^r,' J,°a- Gtltenäcker, k. Studienreklor, in Bamberg:
11,041. Ders Verzeichn. aller Progr. u (Jelegenhcilsschriflen,
"' l'1" ■'" <•■ k. b. Lyzeen, Gymnas. etc. r. 1823 —
1860 erschienen sind. 1. 2 Explrc.
Ortmann, Actuar. in Salzungen :
11,012. Ders. d. Amt Salznngen u. s. Geschichte. 1860 4.
11,01.,. Ders., d. Ami Salzungen u. sein Recht, 1860 61 4
Brückner u. Renner. Hoib„ehh„ ,„ Meiningen:
11.044. Ms, Barometer-Höhen-Messungen v. d. Hcrzo<rih Hen-
ningen. 1861. 8.
11.045. Ackermann, Rede bei d. Einweihung d. Lutherdenk-
mals zu Möhra. 1861. 8.
Gustav Lomler, Reallehrer, in 8i,|zungcn .
11.046. Mehrere kl. Schriften n. Aufsätze. 4. u. 8.
11.047. Pverilia latine legendi rvdimenta. 1768. 8. (Mit "
Beibdn.)
Agentur des rauhen Hauses zu Hörn bei Hamburg:
11.048. Jahres-Berichl der Kinder-Anstalt des rauhen Hauses-
1. — 26. 1836 — 60. 8.
11.049. Wichern, Nachricht üb. d. Bruder d. rauhen Hauses-
1. 4. 1843-56. 8.
Joh. Chrn. Fleischmann. Privatier, in Nürnberg:
H-""'" Wchrhan. liullenbergs erster Druck mit gegossenen
Buchstabi n. ]■> [o.j 2.
Histor. Kreis-Verein im Regierungsbezirke v.
Schwaben u. Neuburg in Augsburg:
11.051. Ders., 26. Jahres-Berichl f. d. .1. 1860. 1861. 8.
Voigtländischer alterthumsforschender Ver-
ein in Hohenleuben :
11.052. Ders.. Jahresberichl \. 1860. 8.
v. Heister, Generalmajor, in Naumburg a. S. :
11.053. v. Heister, Nachrichten über G. Chr. Beireis. 1860. 8.
Direktorat der k. k. Ober -Realschule in Lioz:
11.054. Zehnter Jahrcs-Beriebt etc. 18i;ti i',l. .(.
Ferdin. Schmaunz, häuf nn, in Nürnberg:
10,055 Nigrinus, Schauplatz d. gantzen Welt. 1679. 8.
11.056. Heichelbeck, k Freysingische Chronica. 1724. 4.
11.057. Blome, Beschreib. *. America. 1712. 8.
11.058. Sehmiil. Ausleg. d. Cbur-Iiaver. Land-Rechts. 2 Th
1717. 2.
F. A. Märcker in Berlin :
11.059. Verzeichnifi von Gothe'i Handschriften etc. 1861. 8.
Gustav Gräbner, Verlagshdl., in Leipzig:
11.060. Schulze, gothisches Glossar. 4.
11.061. Meinehe, militair.-histoi geogi LTebersichl » Europa
2 Aufl. 1858. B.
11.062. Prohle, Fi Idgarben. 1859. 8.
J. D. Sauerländer's Verlagshdl. in Frankfurt a. M. :
11,068. Uaener, d. Frei- u. beiml. Gerichte Westnh I8S
ll,i)64. Adrian. Mitihc ilungen ans Handschriften d
Dlllckwerkfll. |8.J(>. B.
Wirth, d. deutsche Nationaleinbeil etc. 1859. 8.
11.066. Schmid, d. mediatisirten freien Reichsstädte Teutsch
lands. 1861. 8.
11.067. Sonchay, Gesch. d deutsch. Monarchie. LBd. 1861. 8.
Ernst Schäfer. Buchbdi., in Leipzig:
11.068. Die Singerhalle; hrsg. >. Hallet \ d. W. Nr. 1— ij.
[861. I
Wallishauser -. hi Bnchhdl, (Jos, Klemm} In Wien
1 1.069. Jagd Zeitung. 4. J ihi Nt i i . | - ,|
Oswald Seehagen's Verlsgsbuclih in Bei
11.070. I ii. r Vaterland. Blattei f. d Gesch., Cullnr- und
Heimalbkunde, hrsg. r. Prohle, 1 1< I 1 7 1861. &
■j>;
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
288
Falkenberg'srhc Verlagsbuchh. in Castrop :
11,071. >. Znccalmaglio , Gesch. u. Beschr. d. hl. Altenberg.
1836. B
Trowitzsch & Sohn, Holbuchdr., in Frankfurt a. 0. :
11,07:.'. Monatsschrift f. d. Städte- u. Gemeindewesen : Jahrg.
VII. Heft ; — 7. 1861. 8.
Gesellschaft für pommer'sche Geschichte und
Alterthumskunde in Stellin :
11 "7.:. Die*., baltische Studien. 18. Jahrg. 1. Ilft. 1800. 8.
Redaction der baltischen Monatsschrift in Riga:
11,074- Baltiicbe Monatsschrift. .'!. Bds. 6. Ilft. 1861. 8.
Gesellschaft für südslav. Geschichte u. Alter-
thümer in Agram :
11.075. Dies., biblingrafia hrvatska. dio I. 18G0. 8.
Paul Lichner, Professor, in Presburg:
11.076. Pogner's Verzeichn. über den Bau der evang. Kirche
in Presburg etc. 1861. 8.
Dr. Lammert. prakl. Arzt, in Fechenbach :
11.077. Ganpp, medizin. Topographie derStadl hircbheini unter
Teck. 1839. 8.
M. Du Mont-Schaubergv-i he Buchhdl. in Köln :
11.078. Organ f. ehrisll. Kunst; 11. Jhrg. Nr. 9—14. 1861. 4.
Redaktion der numismat. Zeitung- in Weifsensee:
11.079. Dies . onmismat. Zeitung; 2b. Jahrg. Nr. 7 — 13.
L861. 4.
Alwin Rudel in Dresden:
11.080. Cenlral-Blatt für die Papierfabrikation: Nr. 16—19.
1861. 8.
Institut historique in Paris :
11.081. Das.-.. luiveslig.-ttrur: •_'•'.. annee, Janv.-Avril. 1861.8.
Comite Flamand de France:
ll.fi-2. Das.-., Bulletin: tonie II. 7— 9. Janv. — Juin. 1861. 8.
Societe francaise d'archeologie etc. in Pari«:
11,083. Dies., Bulletin monumental ; L'7. vol., nro. 5 u. 6.
1861. 8.
Polytechnischer Verein in Wurzburg:
1I.0M. Der.-.. Wochenschrift; 11. Jahrg. Nr. 14 26. 1861. 8.
Direktion der k. k. Ober-Realschule in Troppau :
11.085. Brand!, ab. d. deutseh Futurum. 1861. 4. I'rgr.
Direktion des k. k. Josephstädter Gymnasiums
in Wien:
11.086. Redler, ein Brief d. Herz. Maximilian v. Ocsterreich
an seinen Vater K. Friedrich III. etc. 1859. 1. Prgr.
11.087. Landsleiner, Gotth. Kjihr. Leasing als Bibliothekar,
1861. 1. Prgr.
Dr. Herrn. Luchs in Breslau :
11.088. Ders., über d. Bildet der lledwigslegcnde. 1861. 4.
Prgr.
Ign. Friedr. Keiblinger, Stiftskapitular u. Prof., in
Melk :
11.089. 11. labresber. des k. k. Obei Gymn. zu Melk. 1861. 4.
11.090. Denisii lufTregium pro Joanne de Spira. 1794 8.
B. Petit-Gerard, Glasmaler am Munster zu Strasburg:
ll.n'.'l. Der-., i|iieli|iies ctiide- .-nr l'art verrier et les vitrnuv
d'AIsace. L861. s.
Dr. Roth v. Schreckenstein, II. Vorstand des ger-
mrtn . Mii-cum- :
11,092. i /■ en, Beschreib, der Stadt Amsterdam. 1664. 8.
Dr. Friedr. v. Weech in Nürnberg:
11 '''S 11,102. Freher. di latnra Caroli Magni. gr. 4. bei-
gebnnden 9 rerach Si hriften. L61 1 I"'.
11)108 Vermiscbli Abhandlangen u. Anmerk. a. d. Geschich-
ten ei
11,104 i i lei u. i
I 1 L06 Dei , der Soldat. 1752. 8.
Dr. K. Jo». v. Hefele, Unit Prof., In Tübingen:
11,106. Thi Q irtalschrift ; hrsg. v. Kuhn etc. 11. 42 n. 48.
Jahrg . I. n. 2. Heft. 1859 61
11.107. Hefele, Geschichte der Kinfuhrung d. Christenthums
im südwestl. Deutschland etc. 1837. 8.
Hermann Danner's Bnchhandl. in Linz :
11.108. Pillwein, Wegweiser durch l.inz etc. 1837. 8.
Heinr. v. Kamp. Bnchhdl., in .Mülheim a. d. lt.:
11.109. v Kamp, d. Scblofs u. d. Herrsch. Broich. I. Th.
1851. 8.
Königl. bayer. Akademie der Wissenschaften
in München :
11.110. Dies., Sitzungsberichte. 1861. I. Heft II. 1861. 8.
A. Schabet, Rentamts-Verwalter, in Wurzach :
11.111. Gesch. d. hl. Maria Rosengarten in Wurzach wahrend
des Schweden-Kriegs, 1632—48. Hs. 2.
Direktion d. k. k. Ober-Gymnasiums inKomotau:
11.112. Krahl, Gesch. d. k. Stadt homotau. I. Abschn. 1861.
B l'rogr.
Dr. Zober, Professor, in Stralsund :
11.113. Werner, Beschreibung n. Auslegung d. Allar-Schnitz-
werks in der St. Thomfl-Kirche zu Tribsees. 1860. 8.
Sondermann, k. Assessor, in Mfinchherg :
11,111. Kckitis, enchiridion locorum communium aduersus Lu-
therum etc. 1549. 8.
11.115. Mettinger, betrachtung eines jeden worts der einsatzung
ders bochw. Abendmals etc. 1602. 8.
11.116. Nerreter, mahometaniache Hoschea. 1703. 8.
K. böhmisches Museum in Prag:
11.117. Dass., Pamatly; dilu IV, 2, 2. 1861. 4.
III. Für die Kunst- und Alterthums-
samnilung.
F. Spreng. Direktor des Gaswerks in Nürnberg :
." t T * > I . Kunstvoll gedrechselter hölzerner Becher mit einem
Einsätze von 99 anderen Bechern, vom 17. Jhdl.
W. Lindenschmit in Frankfurt a. H. :
3762. F'ranz I. in der Schlacht bei Pavia. farbiger Karton
vom Hrn. Geschenkgeber. 10' hoch, 17' breit
Dr. Reufs, qu. k. Professor, in Nürnberg:
3763. Photographie Dach der roman. Kapelle bei Oberwittig-
hauseu im (irol-heiz.oi.Mli. Baden.
Sophie Freifrau v. Crailsheim zuSchlofs Amerang:
.'»Till, i't oslerr. Silliermiinzcn v. 17. Jhdl.
Sturm, Steuereinnehmer, in Speier :
3765. Eine bei Speiet gefund. SilbermOnze von K. Karl d. Gr.
Frnst Freih. v. Heldritt, Major, in Coburg:
8766. Hin v rhunne dei Egidienkirche zu Nürnberg ge-
worfenes und nnzerbrochenes, no.il Inschrift und Abbil-
dung der Kirche verziertes Trinkglas.
Müller in Bl gl n-liurg :
8767. Zwei Silber nzen von 167ll und 16S1.
Fr. Henriette Marasse. geb. Herfort, in Stattgart:
3768. Silbernt r Becher v. 16. Jhdt, mit 10 poln. Münzen be-
letzl,
Ungenannter in Nürnl
3768a. Abbildung des Grundsteins der cvungcl. Kirche zu
Augsburg v. J. 1627. Kpfstrh. v. M. Merinn.
Hartmann in Doi pal i
8769. 5 Bevaler Münzen v 15. n. 16. Jhdt.
.177' ' I Deutschorden Inzer trom Ende des 15. Jhdts.
3771. 5 Rigaer Münzen vom 1"'. n. 16. Jhdt. und 5 aus der
Regierang K. Gustav Adolfs.
Widnmann. Apotheker, In Forchheim
.1772. Mi'i Ital Holzschnitt, Rupferstich v. J. Wagner und
Copie cum- gewirkten Teppichs In Stahlstich.
H. Petersen, Köpfet techer, in Nürnberg:
8778. Kaiser Maximilian I . Kpfstch. nach Rubeni Gemilde im
Belvedere tu Wien, vom Hrn. Geschenkgeber.
377 1 Im, cum- vertiertes Thorgitter' v. 16. Jhdt.
■JMI
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit
290
Frl. v. Kretschmar in (lehmigen:
3775. Sammlung vini 159 Porträts in Kpfstch. u. Sleindr.
G. Lomler. Reallehrer, in Salzungen
3776. Ansicht der Festung lleldburg, Tuschzeichnung.
3777. Siegel des Schöppeiistuhls zu Jena v. 16. Jhdt.
Se. Kgl. Hoheit Grofsherzog Ludwig III. von
Hessen in l>armstadt :
3778. Bemalter GypsabjMifs des Grabsteines des Erzbischofs
Peter Aspelt von Mainz.
Ludwig', Ilofapolhekcr, in Crossen :
3779. - Silbennttnten der Mkgfu. Joachim und Albrecht von
Brandenburg.
Frhrl. v. Krefs sehe Erben in Nürnberg:
3780. Nerzierte Schachtel von 16. Jhdt.
3781. Grober hemalter hasten v. 16. Jhdt.
3782. 3 Blechplatten mit infgemallen Wapptn >. 17. Jhdt.
Ungenannter in Nürnberg
3783. 2 Bracteaten von llildcsheim und 2 Silbermflnzen von
Kaisei harl V.
Amalie Freifrau v. Gemmingen in Baden :
3784. Copie.aus dem Grcck von Kochendorfschen Turnier-
huche.
G. Baumbach, Graveur, in Nürnberg:
3785. 25 Musterblalter, Radierungen v. 17. Jhdt.
Chronik der historische Vereine.
Revue des Societ^s savantes des departements
publice sous les auspices du Hinistre de ['Instruction publique
et des Culles. — Deuxieme Serie. Tome III, IV. 1860. Avril
— Octobre.
Travaux du Comitc\ Seances. — Actes olficiels. — Kap-
port» faits au Comite. — Communications diverses.— Hevue
des travaux des SocieHes savantes. Notices sur les ouvra-
4 ges publies en province ou relatils a la province. — Etudes
biltoriques : De l'etat des villes de la Gaule d'apres la con-
quete romaine et specialcmenl sous le regne d'Augusle, par
M. A. Cheruel. - llistoire des gtals d'Artois, par H. Fr. Ki-
lon. -■ Geographie historique de la Gaule. Additions et
rectilieations a la liste des fleuves et des rivieres de la Gaule,
par 51. A. Jacobs. — Documents historiques. - Varietes :
Le Musee germanique de N'uremberg, par AI. J. Laroque. -
Bibliographie provinciale et prangere. — Chronique des So-
ciales savantes. —
Annuaire de l'Institut des Provinces des S o -
ciett!s savantes et des Congres sc i cn t if iq u es. 1860.
(Gesellschafts • Angelegenheiten. Sitzungsberichte etc.)
Bulletin monumental ou Collection des Me-
moire s sur les monuments historiques de France
etc., par M. de Caumont. 3. Serie. Tome 6., 26. vol. de
la Collection. Nr. 5.
Notice archeologique et liturgique sur l'cnccns et les en
censoirs, par M. I'abhe Barraud, niembre de la Societe fran
Qaise il ;in In iilogie. — Pcintures murales du XIV. siei le. dans
IViili-i de Null' Dame-da-Bonrg, ■ Rabasiens d'Albigeois, pur
H. le comte R. de Toulouse-Lautrec, — Hon opinion sur troi6
questions posecs dans le programme du Congres des Uli
gues (scsMim de l-ii'1). par M. de Canmont. -- Examen com-
pare des progres de l'architectnre en Angleterre ■ l en l rance,
par M. J. II. Parker. - Chronique
Nr. 6. St. Mocaire et ses monunicnls, par H. L£o Dronyn,
membre de la Sm :ii i.'- etc. Rapport verbal fail au Conscil
de la Societe francaise d in In ologie Mir divers iin.iiiiiiii rit»
et plojienrs pnblicatiom arcblologiques , dans la löance da
25 ort. 1869 1 par H de Canmont. - Chroniqae i U
Nr. 7. Notice archeologique etc. (Forts.). L'ömail
de GeolTroy Plantagenet, au musee du Maus, par M. Eni
Hucher, inspecteur de la Societe. — L'£pigraphie campanaire,
par le Dr. Billon. — Chronique etc.
Nr. 8. St. Hacaire etc. (Forts.). — Peintures de St. Ma-
caire, par M. Charles des Moulins, sous-dirccleur de ('Institut
des provinces. — Memoire sur une ancienne Crosse trouvie
a Bernay, par L. M^tayer- Hasselin. — Chronique.
27. vol. de la Collection. Nr. 1. La villede Reims
eboisi pour la session du Congres archeologique de France
en 1861. — Sceau de la comlesse Kliermr de Vermandois,
par H. Ch. Gomart. — Reliquaire de Sie. Madeleine, ä St.
Maximin (Var). par H, L. Roslan, inspecteur de la Sneicie
franfaise d'archäologie. — Beaurais et ses monuments pen-
danl l'ere gallo- romaine et sous la domination franque; par
M. l'abbe Barraud. — Une Visite aux sablieres de St. Achcul.
par M. l'abbe Cochel. — Chronique etc.
Nr. 2. Lettre adressee par M. de Caumont a M. A.
Rann'', inspecteur etc., sur quelques sculptures presumdes
anterieures au XI. sii Note -in l'autel d'Augu
Lyon, par H. de Caumont. — La i atque des jeux du
cirque au musee de Lyon. — Eglise de Roumauou commune
de Cestayrols (Tarn), par H. I lie V Rossignol, inspecteur etc.
— Lettre adressee par M. Parker. d'Oxfbrd, B M. de Caumont,
sur quelques monuments de la Basse Normandie visites
l'occasion des Congres scientifique etc, lenu a Cherbourg
en 1860, el R6| w de M. de Canmont a la lettri de H. Pai
kcr. — Monographie d'fitormay Cöte d'Or), pai M. A. Da-
piuii. Chronique.
N r. S. Neurologie gall Ine "» excuraions dans lei
musces lapidaires de France; parH. deCani i. I angon
des Francs, par H, l'abbö Cocbet Beauvais el ses m
meiii Suiti Notii b -in l'eglisi ' i Ii i rg d
dali ii | par Elie \ Rosi Igno! Chronique.
Nr. |. Rechcrches ~ur les peignes liturgiquea, pai M
Bretagne. Li pavage cn mosalque du lanetuaire de !•
de Cruai (Ardeche), pai H. de Caumont.
du i'i.iifaliiu par M l 1 1 1 «l . » i . — Beaovi monuments
■ ii p n M l'abbi Barraud. I i Tour du Conndlable nu
291
Anzeiger Für Runde der deutschen Vorzeit
292
chiteau de Hain (Somme), |> ;< r M. Ch. Gomart. - MeTangea
d'arcbeoloiin . |i:ir M. Analole de liaithelcun. de « ' ;> u m < • 1 1 1 elc.
— Chronique.
L' In vestigate u r. Journal de l'Inslitul kistorique.
Vingt - aeplieme annee. Tome \. III. Serie. 'Ml. livraison.
Juin 1 660
Hi rnoires. Notice historico-archenlogique sur l'Unive'r-
site de Cambridge. — Du conte populaire en Gascogne, lu
dans la -oance pobli<{u< <lu •_".». iivril isi'.n. pur M. (Ynae-
Honcaut. Revue des ouvragea francais et etrangers. — K\-
Irait des proces-verbaux des seances clc. — Correspondances.
Juillot el Aoüt. Mc ires. Communication faite ä
l'Instilul kistorique, par M. le comte Reinhard >ur los leclu-
rcs qui onl eu lieu l'annee derniere ä Munich dans Pauditoire
de M. le haron de Liebig. — Une annee du regne de l'ran-
cois I. 152"), par M. Joret-Desclosieres.
Sept. et (Ictoluc. Meinnircs. I.c roi Jerüme, biogra-
phie, par M. Aeliille Jubinale, si -eretaire-general. Biographies
des familles consulaires romaincs (Familie Licinia), par M.
Berry. — Essai sur l'Origine des monumenls cyclop^ens des
Gaules, par M. Joseph Delpun.
Nov. et Dec. Memoire.-. Esquisse historique de la po-
liliijue d'Espagne pendanl la dynastie Aulrichienne , par M.
aei de la Rosa, discours traduit de l'Espngnol, par M.
Smith.
Bulletin de la So eilte' pour la conservation
des Monuments historiques d'Alsace. 1860. Tome III.
.;. livraison.
(Sitzungsberichte, Gesellschaft*- Angelegenheiten.)
Cnslrum gallo-romain du Grofs -Limmersberg. — Les Hei-
denmauern de la foret de llaberaeker (territoire de Reinhards-
munster). Lei tombes celtiques Bitale« pres de Reguisheim
(Haut-Rhin). - Eglise et dbbaye de St, Etienne.
Turne III. I. livraison Memoires. Les anliijuiles de
Ziegenberg aus environa de Niederbronn. — Une Charte de
1187 concernant le moolin ä trois roues de Eckhnlsheim. —
Bulle de Martin V. (du 15. oct. 1420), 6mise dans l'intention
de faciliter ä Guillaume de Diest, Sveque de Strasbourg, la
i.i.iii' ■ de la consäeration. Rapports sur les baius ro-
iM.no- decouverts ä Hackwiller, en I sr>9. Rapporl de H.
le professeur Jung Mir les decoim nes ii Mackwillcr, par M.
le paateur Ringel. — Note sur la vallee anterieure de Till,
le camp romain du Britzgyberg et le petil chfttean de Küp-
peli; depai tcincnl du II. m Ithin. arrondisseinenl ili Miilhou -■ ■ ).
— Statistique monumentale du canton de Soultz (Haut-Rhin).
— Les tombes celtiques de la foret communale de Hatten
(Bas-Rhin). - L'abbaye de Munster. — Pieces juslificatives.
Tome IV. 1. livraison. 1861. (Sitzungsberichte etc.)
Memoires. Quelques remarques sur les arlisteä verriers
Btrasbourgeois du XV. siecle a propos de la reparation dun
vitrail de l'cglisc de St. Madeleine, par M. IVtu-Gcrard, pein-
tre-verrier de la Calhedrale. — Cimetieres celtiques de la
foret de Ilaguenan. par M. Victor Guerber, eure de llagucnau.
.Mrinoire sur l'hiatoire de l'architecture militaire pendant les
Premiers siecles du moyen-äge, de M. Krieg de Hochfelden,
par M. 1 Spach. — Notice sur l'enceinte d'Argentoratum re-
stituee d'apres les fouilles executees en 1859 et 1860 dans
l'ancien couvenl le St. Etienne, par M. le colonel de Morlet. —
Nolice sur les voies romaincs du departement du Bas-Rhin
(arrondissements de Strasbourg, de Saverne et de Wissen
bourg), par M. le colonel de Morlet. - Zi\, par M. le baron
de Schauenbourg. Les tombes celtiques de la forftl de
Schirrhein, par M. de Hing. — L'abbaye de Marmotilier et le
couvent de Sindeisberg, par M. L. Spach. — l'lanches.
\ a c h r i c li 1 e n.
Literatur.
Neu erschienene Werke.
99) Der altsächsische Beichtspiegel zur Zeit des
b. Liudgerus und seiner nach len Machfolgcr mit l'chcr-
setzung und Wörterbuch, etc. von Dr. J. R. Kone.
(Zugabe: Verzeichnifs der Bischöfe von Munster.) Mon-
ier, Frdr. Regenaberg. L860. gr. 8. XXI, 168 Sin.
I scomblel war der glückliche Finder der in das '.». Jbdt.
Eurflck reichenden allsScbs. Beichlfor I, welche hier unter
dem \n Beichtapiegel" herausgegeben und ausführlich
erläutert wird Kone, bekannl durch eine Heiland- Ausgabe,
ni in .ii Midier Hinsicht, nicht das Kleinste
ho. r.. n.it Die Voi [cht" betitelte Einleitung labt sich aus
Ober die Entdeckung dei Handschrift, den Werth des Pundes,
den Urheber, die \" gaben, die Schreibung u. ■■ « Dem
Abdruck des Textes lolgl die Ucbcrscliung , die sich streng
an das Original hält. Das Wörterbuch (S. 7— 162) erschöpft
nicht blos den Wortvorraih . die einzelnen Wörter allseitig
betrachtend nach Abstammung, Bedeutung und Grammatik,
sondern erstreckt sieh auch nul die Endungen, die Laute und
Laulverbindungen, und sucht überall bis zum Ursprünglichsten
vorzudringen. Die Bedeutung des Worts wird in lateinische!
im.! deutscher Uebersetzung gegeben. Durch seine Ausführ-
lichkeit liebt soll da- \\ Ulli ilinch weil lull. ms nliir die enge
Bestimmung als Behelf für die I ebersetzung und Erklärung
der Heu lillin im I
L00) Mittelhochdeutsche Gedichte, herausgegeben
von Karl Ua r tsch. Stuttgart, litterar. Verein (68.
Pohl.). 1860. B. XXXVI, 380 Stn,
Die hier mitgetbellten , bisher nicht veröffentlichten Ge-
dichte -nul In- aul hu . lim i dem II. .Ilnll. angehen enden
Pommenfeldei Peplerhandschrlfl entnommen, mit deren Be-
•j'.i:;
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
294
Schreibung die Einleitung beginnt, worauf die Gedichte dem
Inhal! und l'rsprunge nach einzeln naher betrachtet werden.
Es sind folgende fcinl . 11 inenlegende von Heinrich Cluzenere
(das älteste der Sammlung, nach seinem Inhalt mit keiner
der bisher bekannten Harienlegenden zusammengehörig : die
Heimat dei Dichters scheint unfern der böhmischen Grenze
zu sein), die Heidin lin neuer Bearbeitung und kürzestem
Text , daz brechen leit (Liebesbrief, dessen Anlang fehlt), al-
ten Weibes List wriniithlich nach einem altfran/osisclien
Fabliau : der Stoff findet sich öfter bearbeitet), der Kilterspic-
gel. Das letztere (iedicht, das umfangreichste der Sammlung
und von kulturhistorischer Bedeutung, isl einer ('asseler Pa-
pierhandschrift des 15. Jhdts. entlehnt. Arn Schluls des Bu-
ches linden sich Vnmerkungen und ein Register.
101) Freidank von Wilhelm Grimm. Zweite \usgabe.
Gottingen, Dieterich. 1860. 8. XXIV, 316 Stn.
Von 1834, wo die erste Ausgabe unter dem Titel ,.Vri-
dankes Bescheidenheit" erschien, bis 18G0 ist eine lange Zeil,
und es hat nicht gefehlt, dals wahrend derselben sich neue
Quellen für das Gedieh! anfthaten. In der Vorrede wird das
Verzeichnis sfimmtlicher Handschriften in neuer Ordnung vor-
angest. Ilt und die Bezeichnung der schon früher gebrauchten
in Klammern beigefügt. Nach Aufzeichnung der zahlreichen
Quellen wird die sich darin zeigende verschiedene Anordnung
der Spruche erörtert. Die Untersuchungen irr der Einleitung
der ersten Ausgabe und die Anmerkungen zu den einzelnen
Sprüchen daselbst sind hier weggeblieben, weil sie in einer
besonderen Schrift aber Freidank (1850) mit zwei Nachtrtl
gen (1852. 1855), in Haupts Zeitschrift (I, 30. II, 209, 238)
und in Zarnckes Centralblati (1857, 26. 1858, 18) weiterge-
führt, auch von der ersten Ausgabe, die somit ihren Werth
Inhalt, noch Exemplare zu haben sind. Wie die vermehrten
Quellen eine Textbesserung ermöglichten, so mulsten sie auch
die Lesarten vervielfältigen. Sie nehmen in der neuen Aus-
gabe in gr. 8. den Baum von S. 118-289 ein, haben zu-
gleich aber eine übersichtlichere Zusaiiiinenslelliing erfahren,
indem die Lesarten tu jedem einzelnen Verse mil einer neuen
Zeile beginnen. Das Reimregister fehll auch der zweiten
Ausgabe nicht. Den Freunden Wilhelm Grimms muls diese
letzte (iahe seiner Hand eine höchst willkommene und werthe
sein.
102) Das Buch der Beispiele der alten Weisen, nach
Bandschriften und Drucken herausgegeben von Dr. Wil-
helm Ludwig II "II and. Stuttgart, littcrar. Verein
(56. Publ. . 1860. B. VI, 26] Sin.
Ein Buch, das aul Veranlassung des Eberhard im Bari
so vortrefflich geschrieben, im 15. und 16. Jhdt. so häufig
gedruckt und neuerdings von Benfe) einer eingehenden l'n-
tei ncbuDg gewürdigt worden ist, verdiente mil allem Hecht
eint neue Ausgabe Dil Bi i pii le i Ibi I Ind bi kenntlich
Indischen Ursprungs | Kaliiah und Dimnab", h einet
bischen Hebet lelxung I abi In de Bidpal , im ■ pfiten n S
km Pantschalantra), vielfach in ander« Sprachen übertragen
und deutsch zunächst nach einer latein. I . bersi izung (diese
nach einer hebräischen und letztere nach der arabischen) be-
arbeite! worden. Der neue Herausgeber hat seiner mit Sorg-
falt hergestellten Ausgabe einen alten nndatierten Druck
(wahrscheinlich aus 1480 oder 1481) zo Grunde gelegt, da-
neben vier andere Ausgaben und drei Beidelb. Pap. Hdschr.
aus dem 15. Jhdt. benutzt, und gibt einen hienach berichtig-
ten Text mit nener Interpunction und geringen lendernngen
in der Schreibung. In den Inmerkung - [92 2601 wer-
den zunächst die benutzten Handschriften und die dem ller-
ausgeber bekannten gedruckten Ausgaben, im Ganzen (mit
den 11 nicht benutzten) 16, bi chrieben, sodann dii Lesarten
mitgetheill und zum Schluls der Ursprung des Buches, die
deutsche Uebersetzung und deren Urheber und Verfasser einer
nahem Betrachtung unterzogen.
103) Das Passionsspiel zu Obe ramme rgau. Von Lud-
wig Clarus. Zweite umgearbeitete und verbesserte
Auflage. Manchen, J. J. Lentner. 1860. 8 VI, L64Stn.
Die erste Auflage erschien im Jahre 1857. Für die Dar-
stellung des Spiels im Jahre 180" kam die zweite -ehr ge-
legen; doch mufste naturlich die Aufführung von L850, «el-
cher der Verf. personlich anwohnte, noch ferner zur Grund-
lage dienen. Benutzt wurde das von Deutinger [das Passions-
spiel zu Ober-Ammergau ; München, 1851) zusammengestellte
Material Einer allgemeiner) Einleitung laTsI der Verf. (Ka-
tholik) zunächst Abschnitte mil Ueberschriften folgen: Oert-
lichkeit und Geschichte von Oberammergau; die religiösen
Schauspiele und denn Verfall im 18. Jhdl. ; wie es gekom-
men, dafs sich in Oberammecgau die Aufführungen des Pas-
sionsspiels erhielten. Sodann gehl er zur Betrachtung der
Texte des Spiel- ober, spricht vom Vortrag und Schauplatz
dessi Iben und schliefst mil einer ausführlichen Beschreibung
der am 25. Juli 1850 stattgehabten Auffahrung.
104) Gedichte % o n Jehan de Condet, nach dei ca
tensischen Handschrift heraiisgegei.cn von Adoll I
lei. Stuttgart, litter. Verein (54. Publ. 1860. 8.
136 Stn.
Das der Schrill nach aus dem II. Jhdt. stammende, der
casanatensiseben Bibliothek in It gehörende Buch, welchem
die hier zum ersten Male herausgegebenen Gedichie entnom-
men sind, enthalt aufser dem Roman von dei i kur-
iere Gedichte theils erzahlenden, theils unterweisenden In
halis, und von diesen -nid 21 unzweifelhaft von Jean de
Condd; 1-' derselben bat der Herausgeber tum Abdruck gr
» Iblt. \> ii nennen im die beiden uml sn : Li dis
dou chevaliei ■ le tnanci IS 33 88), II dii dou leurier
(S, l"l- 146). Dem reztabdruck gehl eine Beschreibung der
Handschrift voran
105) M n yge \ .i n Bo urdeus, i in med. rlfndi i b t
buch herausgegeben »o,, Ferdinand Wolf. Stutt-
gart, litterar. \ ■ Publ.). 1860 Stn.
Nlben Hbei das hiei neu abgedruckte Volksbuch von
Hiion >..n Uourdeaui und abei den Inhalt des elben bat der
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
<■»;
Herausgeber schon fnllier in einer im 8. Bande der Denk-
schriften der philol. -hretor. Classe der k. k. Akademie der
Wiss, in Wien befindlichen, auch hesonders (1S57) gedruck-
ii ii Abbandlung niedergelegt. Der Wiederabdruck gibt die
Schreibweise des Originals, eines auf der Hofbibliotbek in
Wien befindlichen Drucks, mit diplomatischer Treue wieder;
die Stellen, wo das alte Volksbuch einen Holzschnitt bat,
sind hier mit einem * bezeichnet. Ein zweites, spateres, zu
Amsterdam um Hill gedrucktes Exemplar befindet sich auf
der k. Bibliothek im Haag. Weitere Exemplare des nieder-
ländischen Volksbuchs sind nicht aufgefunden, und ein deut-
sches v • ■ 11 der hier behandelten Sage existiert nicht, weshalb
der Neudruck um so erwünschter ist.
106) Unseres Alphabetes Ursprünge, gemeinfafslich
dargelegt von F. Böttcher. Dresden, Rudolf hunt/.e.
1861. 8. 85 Stn.
In dieser, nach einem wiederholt in Dresden gehaltenen
freien Vortrage ausgearbeiteten, in populärem Ton gehalte-
nen Abhandlung fuhrt dt i Verfas er aus, wie unsere Buch-
staben aus ägyptisch - semitischen Schriftzeichen, erhalten in
pliouicischcn , samaritanischen und allhebräischen (mit einem
Gesammlnamen : kanaanitischen ) Schriftdenkmalen , entstan-
den sind, und diese Zeichen ursprünglich rohe Bilder von Ge-
inden waren, deren Name mit dem Laute anfieng, für
i Zeichen das Bild gelten sollte. Hilerürterl ist, was
sich weiter an die Betrachtung der Buchstaben des Alphabe-
lei knüpft: die Anzahl, Reihenfolge u. s. w.
l<i") l'eber den Beilaut inii besonderer Rücksicht auf
den alemannischen Vocalismus. Von Dr. Karl Wein-
hold. Wien, aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei.
In Commission bei Karl Gerold's Sohn. 1860. 8. 19 Stn.
nt nennt der Verf. eine Hinneigung der Vocalc der
A- und U- Classe zum i. eine umlautähnliche Entartung, die
sich vom eigentlichen Umlaul dadurch unterscheidet, dafs die
Trübung des Stammvokals ohne sichtliche Veranlassung cin-
t ritt, und von der Schwächung dadurch, dafs dii Schwere der
Stammsilbe durch die rrübung ihres Vokals keim Hinderung
erleidet. Im \erlaulc der Abhandlung weist der Verl. das
Vorkommen di Beilauts an zahlreichen Beispielen nach, in-
dem ei alle Vocab durchgeht, an welchen sieb jener zuzei-
ten pfli gt,
l • i al eilung in die Ge schiebte der neu-
hochdeutschen Grat atik. Von G. Th. Di thmar.
(Programm/) Harburg N G.EIwert. 1861. 4. 40Stn.
Urbei die Entstehungsgeschichte des Neuhocbdeul chen
vor Lulhi r, weh innte Si hrifl gew idmi t i it,
herrseben bi aul un en ragi ziemlich unklare Ansichten.
Han will durchaus, die neuhochdeutsche (Schrift 5\
I ü dei Willkür, ein Gemachtes, Gemodi
loi b um i hränkti m Hai le zutrifft, Luther
redet „nach di hen Canzlel I. gilt also, näher
zu untersuchen, wie diese Canzlel zu seiner Zeil beschaffen
war und wie sie allmählich sich entwickelte. Dazu gehört die
Durchforschung der Rechtsschriftdenkmale und insbesondere der
Urkunden, eines Materials, das von der Sprachforschung
noch wenig beachtet, für die Entstehungsgeschichte des Neu-
hochdentschen aber von dergrüfsten Wichtigkeit ist. Nach all-
gemeinen Andeutungen über die Gestalt der deutschen Sprache
im 1 t. und 15. Jhdt. macht demgemafs der Verfasser der
obigen Schrift zunächst auf die deutsche Uechtsprnsa vom
13. — 15. Jhdt. aufmerksam, wie Bie uns in den Rechtsbflcbern
(Sachsenspiegel), Stadirechten und Weisthflmern überliefert
ist, zeigt dann, wie diese Sprache in die kaiserliche und die
! in tchsische Canzlei Eingang fand, um von hier aus immer
grölseren Boden zu gewinnen, und geht am Schlufs etwas
tiefer ein auf das Wesen der obersaeh ischen Sprache, indem
er ihre Vocale und Consonanten durchgeht, worauf er eine
Reihe von nieilsn.. berzogl. und kuif. sächs. Urkunden aus
den Jahren 1308-1521 folgen lalst . um ein Bild zu geben
von dem allmählichen Uebergange der «Item zu der neu-
hochdeutschen Sprache, welche Luther vorfand, und die dann
allerdings erst durch ihn zu einer höbern Bedeutung sich
aufschwang. Angehängt ist ein Beitrag zur Literatur der neu-
hochdeutschen Grammatik vor Gottsched. Ausführlicheres
stellt der Verf. in Aussiebt.
109) Ueher die Echtheit des althochdeutschen
Schlummerliedes, im Codex Suppl. Ar. 1668 der
k. k. Hofbibliothek in Wien. Von Dr. J. Virgil Grob.-
mann. Prag, J. G. Calve (Friedr. Becke). 1861. 8.
16 Sin.
Im Jahre 1858 veröffentlichte G. Zappert in den Sitzungs-
berichten der k. Akademie der Wissenschaften in Wien ein
„althochdeutsches Schlummerlied", das wegen seines mytho-
logischen Gebalts den von Waitz entdeckten Herseburger Zau-
bersprüchen und den von Karajan ans Licht gezogenen W je-
ner Segensformeln an die Seite, wol gar noch höher gestellt
wurde. Indels tauchten bald Zweifel an der Echtheil dessel-
ben auf, und in der obigen Schrift wird nun ausführlich und
Überzeugend dargelhan, data aus äufsern,wie aus innern Grün
den das Lied, mag man es vom Standpunkt der Mythologie, der
Geschichte oder dt i Sprachwissenschaft aus betrachten, für
nichts Anderes als ein Machwerk der jüngsten Zeit erklärt
werden kann. ,
110) Freidank's Bescheidenheit. Sprnchsanjmlung aus
dem i:; Jhdt. Neudeulsch bearbeitet von Adolf Bac-
meister. Reutlingen, C. Fr. Palm. 1861. 12. VIII,
112 Stn.
Dei Autor, dem die neue Au gäbe von Wilhelm Urimm
noch nichl bekannt »ar. hat fOt seine Bearbeitung die all
Ausgabi von 1834 benutzt, deren Seitenzahlen er ciliert, Kr
gibt nicht das Ganze, lern nnt i\-i>. was ihm das Bedeu-
tendere schien, und das macht allerdings den grüfseren rheil
Die Anmerkungen enthalten theili Erläuterungen, th
len, letztet lisl aus dem alten und neuen Te-
Sl 1 MM Dl
297
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
298
111) Translationen von Niclas von Wyle, herausge-
geben durch Adelbcrt von Keller. Stuttgart, litt.
Verein (57. Publ.) 1861. 8. 373 Stn.
Abdruck der ältesten Ausgabe, welche wahrscheinlich
zu Efslingen von K. Fwier 147S gedruckt wurde. Der Her-
ausgehe* benutzt« Exemplare davon aus den Universitätsbi-
bliotheken zu Göttingen und Heidelberg und zur Vergleichung
tJie Ausgabe von Stralsburg 1510. Eine dritte Ausgabe, wel-
che auch das gern). Museum besitzt, ist zu Augsburg 1536
erschienen, für die Textkritik aber ohne Werth. In einigen
am Schlafs befindlichen Anmerkungen gibt der Herausg. lite-
rarische und biographische Notizen (wornach die Translatio-
nen selbst u. a. ergeben, dafs N. v. Wyle eine Zeit lang
Rathsscbreiber zu Nürnberg war), ferner Lesarten, sprachliche
und einige andere kurze Bemerkungen. Die Interpunktion
des Originals ist in der neuen Ausgabe beibehalten wurden.
112) Scherzgedichte von Jobann Lauremberg, her-
auagegeben von J. M. I.appenberg. Stuttgart, litt.
Verein (.58. I'ubl.) 1861. 8. VII, 322 Stn. (Nebst
Facsimile.)
Eine Sufserst Heifsige Ausgabe, ausgestattet mit allen ir-
gend wilnschenswerthen Erläuterungen. Den vier Scherzge-
dichten in berichtigtem Abdruck, wie er aus der Vergleichung
dei Ältesten Texte hervorgieng, mit vereinfachter Schreibung und
neuer Intcrpunction. folgen noch in einem ersten Anhange zwei
lateinische Gl dichte Lauremberg« und in einem zweiten eine
Anzahl niederdeutscher satirischer und Ilochzeitsgedichte,
welche, zum Theil gleichzeitig, sonst irrig Lauremberg zuge
schrieben wurden. Ferner enthalt das Buch eine ausführliche
Lebensbeschreibung des Dichters und ein Verzeichnis seiner
sammtlicheii Schriften mit genauer, von bibliographischen und
literarhistorischen Erläuterungen begleiteten Angabe und Be-
schreibung der von den Scherzgedichten erschienenen Aus-
gaben und 1 ebersetzungen ; auch über die erwähnten Anhange
wird erwünschter Nachweis gegeben. Den folgenden Lesarten
und zahlreichen erklärenden Anmerkungen geht eine Darle-
gung der Grundsätze voran, welche bei der vorliegenden
Ausgabe in Anwendung gebracht sind. Was in den Anmer-
kungen nicht erklärt wird, lindet in dem beigegebenen Wör-
terbuch seine Erledigung, das auch als Beitrag zur Erkennt-
im der Dieders&chsischen Mundart Werth und Bedeutung bat,
Dil 'in folgt noch ein Namenregister, und zu der Lebensbe-
schreibung winl schliefslich ein Nachtrag geliefert,
Oi lei reichliche Exulantenlic d er evangelischer
( bristen aus dei Zeit des dreißigjährigen Krieges, Mit
bichllichem Vorwort und einem Anhang ähnlicher
Lieder herausgegeben von Alben Knapp. Stuttgart,
1861. J. F, Sleinkopf. 12. 76 Sin,
Die handschriftlichen rexte tu den hier mitgelbellten L0
Brulantenliedern finden sich im graflich Giech'acben Archiv
aufbewahrt. Recblachreibung und Inlerpunkl sind \,.m
Heran gebet mit der jetzt üblichen In Ueberetnstlmmuni
brncht. Der Anhang enthalt > geistliche I ll der der Gräfin
Barbara v. Giech, geb. Freiin v. I'raunfnlk, aus dem Thurnaucr
Gesangbuch von 1745. Das „geschichtliche Vorwort" handelt
von den Schicksalen der Protestanten in Oestcrrcirh und de-
ren gezwungener Auswanderung Unter den Ausgewiesenen
wird besonders des Hans von Khevenhdller (geb. 15!I7) ge-
dacht, über welchen ein urkundliches Zeugnils aus dem gräf-
lich Gieeh'schen Archive inilgetheilt wird.
114) Zur Literatur des Volksliedes. Von Edward
Dorer-Eglof. Aarau, II. h. Sauerlander. 1860. 12.
52 Stn.
Zwei Volkslieder, beide Oberitalien angehörend, werden
hier nach Inhalt und Fassung und in ihrer Beziehung zur Ge-
schichte einer ausführlichen Erörterung unterzogen. Das erste,
das Lied von der Lombarde, wird in sechs verschiedenen
Fassungen (eine nur in einem Referat), und zwar verdeutscht,
inilgetheilt. Lombai da soll die I.ongobardenkönigin Rosa-
munda (f 573) sein, und das Lied schon dem Paulus Diako-
nus als Quelle gedient haben. Von dem zweiten, dessen
Stoff auch ein provenzalisches Volkslied behandelt, sind eine
monferrinische und eine piemontische Fassung übersetzt. Als
Heldin dieses Lieds wird Clotilde, die Tochter des Franken-
königs ChlocAwig, erkannt.
115) Geschichte des Räthsels. Von J. B. Friede rieh.
Dresden, Hudoll Kuntz.c. 1860. 8. Mll. 248 Stn.
Das Buch gewahrt reiches Material, wenn es auch nicht
eigentlich das ist, was der Titel erwarten lafst. Es beginnt
nach einer kurzen Einleitung mit der Definition des Räthsels
und geht dann zur Betrachtung der Bchematisch eingeteilten
Formen (Arten) desselben ober, woran sich eine Erörterung
über seine Verwandtschaft und Beziehung zu andern Dich-
tungsarten reiht. Der vierte Abschnitt handelt von der gei-
stigen, belehrenden Richtung des Räthsels und Beiner Ver-
wendung zur Erprobung der geistigen Fähigkeiten; der fünfte
von seiner erheiternden, scherzenden Bedeutung, und der
sechste von seinem Zwecke, Streit zu veranlassen. Zu den
bedeutendsten zählt dir letzte, der die Literatur des Räthsels
bei den verschiedenen Völkern zum Gegenstande hat Zahl-
reiche Beispiele, die dem Bm he zugleich den Werth einer
Rätbselsammlung verleihen, sind überall eingestreut
L16) Schweiz) riscbeaVolksliederböchlein fUi Schule
und Haus bearbeitet und mit kurzen Nachrichten Ober
das Lehen der im Buche vorgefahrten Dichter und Ton-
setzer herausgegeben von Frust Hauschild, Dritte,
gänzlich umgearbeitete Auflage. Mahlhausen im Oben
Elsafs, J. P. Risler. 1860. B. i\. 28 I Stn.
Weniger eigentliche Volkslieder, obwohl solche nicht ge
rade ausgeschlossen sind, als „das Werlhvollste dessen, wa»
wirklieh vom Volke gesungen wird." Den Volksweisen sind
in der Regel neuere Texte untergelegt. Von altem Dichtem
sind u. a. vertri ten > Alberus, Angi Sili Ifl
Declus, ii, nn Pranck, Paul Gerhard, Job. Heermann.
Martin Luther, Georg Neumark, Merlin Rinckbart, Paulus 8pe>
299
Anseiger für Kunde der dealseben Vorzeit
300
ratns ; von altern Componislen : Johann Crügcr. Hans Leo von
Bauler, lleiurich Isaak, Adam Krieger, Melchior Tcsihn.r,
Melchior Vulpius. Das Buch enlhftlt towol Figuralgesange,
fortschreitend von ein- zu vierstimmigen Liedern, als Chorair
gesange. In Rücksicht auf die Schweiz sind auch einige fran-
zösische Lieder aufgenommen. Die im Anhange mitgelheiltcn
.Yu-lirichteii über die betreffenden Dichter und Tonsetzer be-
schranken sich auf die Angabe des Standes, der GebnrtS- und
Sterbedaten. Das Register fuhrt neben den alphabetisch ge-
ordneten Liederanfnngen die Ueberschriften mit den Num-
mern auf.
117) I' latldeutscheGedichtein bremischer Mundart nebst
einer Sammlung Sprichwörter und Redeweisen von Ma-
rie Mindermann. Bremen, A. I). Geisler. 18Ü0. 8.
VIII, 148 Stn.
Unter den Gedichten, welche im Ganzen einfach gehalten
und ziemlich im Geiste des Volks gedichtet sind, belinden
sich zehn, welche Volkssagen behandeln. Von den übrigen,
deren Stoffe zum Theil die gewöhnlichen sind: die Jahres-
zeiten etc., zeichnen durch ihre volksthumliehe Haltung die
fünf sich aus, welche „de ole Hagrete verteilt" ubeischrie-
ben sind. Der Anhang enthüll die Erklärung (fJebcrselzung)
einiger plattdeutscher Wörter und <>79 bisher ungedrnckte
plattdeutsche Sprichwörter und sprichwörtliche Redensarten,
welchen zum Theil die Erklärung beigefügt ist. Für die
Orthographie hat die des ,.<Juickhorir- zum Vorbilde gedient.
118) Über ba ye Tische Lieder mit ihren Singweisen. Im
Auftrage und mit Unterstützung Seiner Majestfil des Kö-
nigs für das bayerische Gebirgsvolk gesammeil und her-
ausgegeben von Er. v. hohe II. Mit Bildern von A. v.
Rttmberg. München, 1860- Holzschnitt von Braun n.
Schneider. 8. 100 Stn.
Sowohl die Texte als die Weisen dieser Lieder, 58 an dir
Zahl, worunter mehrere Sclinaderliilpdii, gehören dem Volke
an, obwohl einzelne einen ziemlich modernen Charakter zei-
gen, wie ja derartige Lieder noch immer vom Volke neu ge-
dichtet und zum Theil extemporiert werden. Der hreis, in
welchem sie sich bewegen, ist ein ziemlich enger: das Dieudl,
die Jagd, das Almleben — damit ist der StolT so ziemlich er-
schöpft Dir Ausstattung de* Buches ist eine so feine und
saubre, als aus dem Zusätze des Titels sich schliefen Ifltst
Auimitzo in Zeitschriften.
Ben (ha n anj a, Wo henblatl fur jüdische Theologie: Nr.
11. Prager Chronik. Hitgetheill von Ernst Wehli,
Nr. 13. I. in. h, and Vielweiberei im germanisch frlnki-
-i I" n Mittel ilter. Ni L6 Geschichte der indischen Go-
nteinde in Lundenburg, Nr. 28 Zu Gesobichte der
Juden in Still pnd Stadt Elcbstadt (Wiener.)
Damaria: •_'. Uebci dai mittelalterliche Keisartbum,
Garlenlaiiln : Nr. 29> Zur Geschieh te dd Aberglaubens.
IV. Blut- und Schwefeln^' ii
Monatschrift für Geschichte des Judenthums: Juli-
hefl. Geschichte der Juden in der Residenzstadt Hanno-
ver. (Forts.)
Westerm an n's illustr. deutsche Monatshefte: Nr. 58.
Wie der Bastard Manfred König wurde. Historische Stu-
die. iThaddaus Lau.) — Die ursprüngliche Heimat der
wichtigsten Getreidearten. (Rossmann.)
Dentschee Museum: Nr. 29. Deutsche Schulmeister von
ehedem. Ein Beitrag zur deutschen Sittengeschichte in
der ersten Hälfte des {'.). Jahrhunderts. (Birlinger.)
Neues Frankfurter Museum: Nr. 81 s3. Land und Leute
in Schaumburg.
Berliner Nachrichten: Nr. 181 Jubiläum der Universi-
tät Breslau.
Noris-Blüthen : Nr. 28. 29. Vom ., alten Nürnberg".
Revue numismatique: VI, 3. Essai sur l'historie moue%
taire des comtes de Flandre. (Deschamps de Pas.)
Stimmen der Zeit: Nr. 31. Die Quelle der Kleist'sc hen
Erzählung: ..Michael Kohlhaas." (E. Kuh.)
Münchener Unterhaitun gshlalt: Nr. 2. Die Behnim-
schlacht bei Regensburg am 12. Sept. 1504. VJ. Wr.) —
Ar. 4. Walter von lloheneck. (Wcininger.) -- Nr. 5
Das Dorf Perschen bei Nahburg. (Wcininger.)
Wochenblatt der Johanniter-Ordens-Balley Bran-
denburg: Nr. 27. Zur Geschichte des JohannitcrOrdcns-
hauses in Wesel. — Nr. 2*. 29. Die Grafen von Ruppin.
— Nr. 29. Der vormalige Tempelherren . demnächst ,lu-
banniter- Ordenssitz zu Böricke. — Nr. 30. Die Prophe-
zeiungen künftiger Gröfse fur das Haus llohenzollern.
— Nr. 31. Die Johanniter- Ritter als Friedensstifter. —
Nr. 32. Die von Trolt in der Mark Brandenburg.
Zeitschrift für christliche Wissenschaff: August.
Dr. Paulus Speratus. Sein Lebensgang bis zu seiner Be-
rufung nach Preulsen. (Erdmann.)
Landshuter Zeitung: Nr. 30. Beiblatt. Was verstand man
vordem unter Uttenschwnlbe ? (Weininger.)
Wiener Zeitung: Nr. Ib5. Altcrthuinsausstelliing der Ar-
kadia, Kupfersarg der Anna Slawata von Cblnm. Der
schwitzende Grabstein des Ritters Georg Wancnra. (Mi-
kowi < |
\ «-■■■ni« <■ litt' \i«clii'i<-lil<>ii.
96 Dia BOOJÄhrige Jubelfeier der Einweihung de»
nun wieder hergestellten Doms zu Speier ist vom 15. — 18.
August begangen worden. Gleiohzeitig fand eine Ausstel-
lung kirchlicher Gegenstände statt
97) Die beschlossene Restauration der Ncupfarr-
kirche m Begensbnrg nach dem Baupläne des Prof. Folti
bezieht sich im Wesenllii lien auf den Ausbau iler Vorder
alte, welche ein sei ii Portal mfi einer Freitreppe erhalt,
auf die ErhObang der Thurine und auf die innere und «us-
I1 i Grundstein dieser von den Opfergel
derp der Wallfahrer zur „Capellc der ichöoen Maria" gebaut
ien Kirche ial am 9, Sept. 1619 Ron Bischol Peter hraft ga-
:nn
Anzeiger l'»i" Kunde der deutschen Vorzeil
2
legt worden. Auf diesem Platze stund wahrend mehr als 1000
Jahren ein Judentempel, weither am 11. Febr. 1519 zerstört,
worauf die Grundmauern der Kirche aus jüdisehen Grabsteinen
errichtet wurden.
98) Die II i ■ i .. ii i n derl'farrkirche in E g ge n-
felden (Uberbayern) wurde auf Anregung mehrerer Kunst-
freunde in Angriff genommen. Dieser Bau mit seinem stolz
emporstrebenden Spitzthiirmc ist ziemlich gleichzeitig mit
der Landshuler Domkirche, etwa gegen die Mitte des 15. Jahr-
hunderts, entstanden und einer der schönsten, harmonischsten
Kirchenbauten aus diesem spatern Zeiträume gothischcr Bauart.
99) Nächstens beginnen die Vorarbeiten zur Restaurie-
rung der uralten Basilika zu Welehrad in Mahren,
welche in zwei Jahren ihr tausendjähriges Jubiläum feiert.
100) Der Stiflungsvorstand der Munsterpfarrei auf der
Insel Keichenau im Boilenscc hat vi er a ltc Gra 1) steine
ausheben lassen. Es sind die Grabdenkmale von vier
Aebten des ehemaligen dortigen Klosters, und zwar der äl-
teste vom J. L342 (Dilhelmns de Castel), der zweite von
1383 (Heinricus de Stoffeln), der dritte vom J. 1427 (Fride-
ricus coines de Zolr) und endlich der vierte, aus Erz ge-
formt, vom J. 1519 (Georg Piscator, ; sie Ingen bisher theils
im Hauptchor des Munsters, theils im linken Arme des Chor-
Querschiffes, und sind nun, zunächst ihrem früheren Platze in
die Wand eingefügt, der Gefahr vollständiger Zerstörung ent-
zogen.
101) Durch den Abbruch der s, g. drei Säulen in der
Kanzleistrafsc zu Eonstanz kamen mehrere interessante mit-
telalterliche Baudcnkmale aus der Zeil des Spitzbogenstils
zum Vorscheine. Leider wurde das interessanteste Stuck der-
selben, ein hölzerner Altar, durch Benutzung zu einem Thur-
gestelle in Etwas verdorben. Der Altar enthalt auf der einen
Seite eine oft vorkommende giebelartige Verzierung mit Krab-
ben und auf der andern die Darstellung des jüngsten Gerich-
tes. In der obersten Abtheilung sitzt Christus mit durchbohr-
ten Händen und Fufsen zu Gerichte, zu seiner Hechten die
hl, Maria und zur Linken Johannes der Täufer, die erstere in
stein oder, der letztere in knieender Stellung. Die Hohe die-
ser Figuren ist 2 Schuh 9 Zoll bis 2 Schuh 5 Zoll. Rechts
und links oberhalb dieser Figuren befinden sich zwei bla-
sende Engel, nebst zwei gegen Christus gekehrten Schwer-
lern. Unterhalb dieses Hauptbildes in senkrechter Richtung
sind rechts und links in dem etwa ichnhbreiten Räume, jl
weil« in 6 Felder abgetheilt, Scenen aus der kuferweckung
der Todten, Die ganze Hohe des Altars betragt B Schuh 9
Zoll und die Breite l Schah und M / o i'i *•
in «eii ben man durch die l h bTnung, zu welcher das Zwi
schenfeld des Altars ausgeschnitten wurde, eintritt, hat eine
sehr icbom hölzerne Decke mit erhabenen Lei ten, deren
beule Luden am-i r-t mannigfaltige Verzierungen haben i m
drei Seilen des Saalei Isufl e mit reichen Lanb
v ' i/ierungen, untermischt mjl Bildern int der Thierwelt, Dal
i. i Ichenholi stamml aus dem l" JJahrhundi
nach dei Inschrift: Cuonral Rappenburg Anno dum. M
yr Villi (gen)anl kemachl." Das eine Allianzwappen enthalt
rechts das Wappen der hiesigen Palrizierfamilie Schiltar und
links das der Stickel mit Helmzierden und Schilden, in der
Mitte von einem weiblichen Schildhalter gehalten Das StickeP-
sche (ein Baumstumpf mit abgehauenen Aesten) kommt noch
zweimal, und zwar das eine Mal als Einzelwappen, das an-
dere Hai als Allianzwappen, in welch letzterem jedoch das
Wappen im Gegenschilde fehlt, \ur. In einem Falle sind
zwei Löwen, im andern 2 Genien die Schildhaltei Ein drit-
tes Wappen mit einer Krone im Schilde nnd im Helmschmncke,
der Helm mit offenen Flügen geziert, mit zwei wilden be-
haarten Mannern als Schildhaltern, ist kein Wappen des hie-
sigen Patriziates und zur Zeit noch unbekannt.
102) Nach vorgenommener Untersuchung eines in der
Gottesackerkirche zu Ebern (Unlerfranken) befindlichen,
lange unbeachtet gebliebenen, aus einem ILuiptblatt und zwei
Flugelthuren bestehenden Gemaides hat sieb herausgestellt
dafs das Hauplbild von Michael Woblgem u ! Ii und die FlQ-
gelthüren von der Hand eines guten Schülers unter des Mei-
sters Aufsieht gemalt sind. Das Hittelbild, 10 Fufa hoch, 8
Fufs breit, stellt- Christus am Kreuz dar, recht.- von trauern-
den Frauen und Jungein, links von Kriegsknechten mit ihrem
Hauptmann umgeben.
103) In einem zum Bezirk KOnigssaal in Böhmen
gehörigen Dorfe wurde ein auf Pergament geschriebe-
nes Gebetbuch, bestehend aus 130 Octavblfltlern mit 25
sehr fein gemalten Bildern, die Passionsgeschichte Christi
darstellend, gefunden. Es ist sehr wohl erhalten und nagt die
Jahreszahl 1599; jedes Blatt hat eine eigene gemalte Rand-
irerzierung und die letzten sieben die Lebens- und Familien-
data des Lorenz Beiger von Ro.»cnwcrt in WiltingaU, welcher
auch, nach dem Hanuscripl zu schliefsen, der Schreiber de»
Gebetbuches sein durfte.
101) Bei Eibenschitz in Mahren fanden kurzlich Bau-
ern in einem ausgeschwemmten Lehmlager einen grofsen
Topf mit G000 kleinen Silbermünzen. Ein Käufer in
Brunn liefs alle einschmelzen bis auf 24 Stuck. Diese sind
ai^ der Mitte des LI. Jahrhunderts und von Conrad von Bronn
geprägt, welcher im .1. 1062 Herzog von Brunn ward, nach-
dem er imli'i Herzog von Znaim gewesen. Sit tragen auf
der \ nrdiTM-iti- »ein lli ustbiid. \ui dei Rockseite zeigt ii
»ie die Inschrift Sanctus Petrus und ein Kirchengebaude, ohne
Zweifel die Kirche auf dem Petersberge in Brunn.
105) Bekanntlich i»t das ganzi Dberreichi Material in
Typen und Stocken der berahmten Plantinischen Dru-
ckerei in kntwt rpen noch vorhanden, selbst noch das
fur du »i ib. eigens hbricirte Papier, und wird die Druckerei
als eine Familie n Reliquie aufbewahrt, ganz in ihrem
lieben Zustande. Da i I ComiU Antwerpens bal nun be-
schlossen, den rhcilnehmen d den linderem des I ■ » i . >
ein Qedeokblatl mit den alten rypen und Holzschnitten auf
dem all« u Papiere mit der Preaai di i Offli in drai kl n zu lassi n
106 Da geschichtlich denkwordigi Si yera
im Kanton Freiburg isl zum Verkaul ausgeschrieben.
303
Anzeiger für Kundf der deutschen Vorzeit.
304
Inserate und IHuiiiitinnclHin^cii.
1-1) Einladung tur S u h sc i i |> 1 1 on auf
Das deutsche Kirchenlied von der ältesten Zeit
bis zu Anfang des XVII. Jahrhunderts. Mit Be-
rOckiichtigong der deutschen geistlichen Liederdichtung im
weiteren Sinne und der lateinischen Hymnologie \ ler
Bitesten Zeit bia in Ende de« XVI. Jahrhunderts. Von
Philipp Wackernagel. Vier Bande in grols Lexicon-
Oclav.
Min Profeaaor Dr. Philipp Wackernagel] welcher im
Jahre 1 > 1 ! sem epochemachendes Buch „Das deutsche Kir-
chenlied von H. Luther bis v. Blaurer" herausgab, hat sich
■i ii dii ii Zeil mit unausgesetztem Fleifse unter Darbringung
bedeut« ■nder Zeit- und Geldopfer der Vervollständigung und
\ i ndung dieses Werkes, welches eine Ehrenaufgabe seines
Lebens geworden ist. gewidmet, und ist jezi, nach den mühe-
vollsten Vorarbeiteu und nach Durchforschung der hier in
Betracht kommenden Bibliotheken, welche die fast ganzlich
unbekannt gewordenen Drucke enthalten, im Stande, der
evangelischen Kirche Deutschlands 'im urkundliche Znsam-
m ii tellung ihn Liedei chatzi i, vornehmlich aus dem Jahr-
hundert der Reformation, in nie dargebotener Vollstfindigkeit
viii zufuhren.
Das Werk wird in vier Bfinden in grors Lexicon-Octav
erscheinen, von denen jeder in 7 S Liderungen zu dein
or 20 Ngi au gi gebi n werdi n soll. Die
Verlagshandlung von I). G. Teubner in Leipzig hat
die Vermittlung dir Subscriptionsbestellungen
übernommen, und dir Drink des Werkes wird begonnen
werden, sobald eine hinlfinglichi Zahl von Suhcrihentcn sich
gemeldet haben wird.
l'i) Nachträge.
11 Zu dem Aufsätze in Nr. I und 5 des Anzeigers : „Ueber
einige arbeiten des Bans Dollinger."
Dr. Jul, l''ricdlander in Berlin iheilt uns mit, dals sich
ein drittes Belief von Dollinger, Kaiser Max, dem zu dem
oben genannten Aufsätze abgebildeten entsprechend, in Ber-
lin, im Besitze der Krau Karoline l'nnikel, geb. van Halle,
helindel, und dals die G> psgielscrci von Eichler daseibat mit
Erlaubnils der Besitzerin das Bclief abgeformt hat.
2) Zu den in Ar. 5, Sp. 159 u. 160 mitgctheilten ..Zwei
Glockeninschriften. "
Der k. BauinBpector Sommer in Zeil/, liest die zweite
Inschrift wie folgt : Anfang: a v e.*) susan na ; Schlufs: Chr i •
st ns S (sanclos).
*) Statt dos vormutheten -A und j?-
IG) In der I) i e tc rich'schen Buchhandlung in Göttin-
gen sind erschienen :
Forschungen zur deutschen Geschichte, herausge-
geben von der historischen Commission bei der kOnigl.
bayerischen Akademie dei Wissenschaften. Bd. I. Hell 2.
gr. 8. geh. 1 rblr. Bd. II. HU. 1. gr. 8. geh. 1 Thlr.
G Ngr.
(Als besondere Abdrücke daraus:)
Bode, W. J. L., Geschichte des Bundes der SachsenaUdte
bis zum Ende de- Mittelalters, mit Rücksicht auf die Ter-
ritorien zwischen Weser und Elbe. gr. 8. geh. 12 Ngr.
Vischer, W. , Geschichte des schwäbischen Stadtebundes
der Jahre 137G-1389. gr. 8. geh. 28 Ngr.
.laliroseoiif'm'iiz des ucniianisclH'ii .11 u seil ms.
Die diesjährige Conferenz der Ausschüsse und Pfleger des germanischen Museums
wird dahier
vom 11. bis 14. September d. J.
abgehalten werden. An den Hauptsitzungen können auch alle mit Ehrenkarten versehenen Freunde
der Anstall theilnehmen, sowie dieselben zu den gemeinsamen täglichen Abendunterhaltungen, ili«' schon
am 10. September, Vbends 7 Uhr, in der Karthause lu-oii n, fre Ilichsl eingeladen sind. Auch Fremde,
die sich unserei Nationalsache anschliefsen wollen, sitnl willkommen.
N ii i n berg , am 24 Juni 1861.
Die Vorstände «Vs genuuh ^lusi'uni*.
Verantwortlii he Redai tion i
Dr l-rcili \. u. t. Aufsefs. Dr. A. v. Eye. Dr. 6. K. Krimi m ■ n n. Dr. Kreili. Both v. Sehr eckenstein.
Verlag der literarisch - artistischen Anstalt des germanischen Museum in \iirnberg.
i ' Sabal J'si bt Bai hdrni knri.
NÜRNBERG. Dx» Abonnement de*
Blatte«, welche* alle
wird ganzjährig j. %
Postämtern und b utirk-
ianat
Fnf» od
an in
Strasburg ■ '-. in Pari«
:-ehen Bot.'
Klincfciieck, Nr. 11. ru": de Lille, oder
.UZ1MR
li'lt hl\llt IIKIt
\«uc Folge.
n Karhrnhe: für tu».
>n ; für
* Bfwäaaa
-
-'8*r.
imü.
0RGA1 «ES <,ER,It\ISUIL\ MLSEHIS.
V 9.
UE1 TS(1.\ VIIBZEIT.
Achter Jahrgang.
. \
September.
Wissensebaftlid»
ichichts.
ödere Be-
enbeiteo.
leben.
I.iiif I, and*- «Im lili^n nc im 15. Jalirh.
Von Prof. l)r. Kranz Loher in München.
(Schlafs. i
folgte die Huldigung Sitzend auf einei
ten, weit sichtbaren Tri überschaute sie ds
dränge Nehea ihr standen die Erbamter : vornehme Ba-
rone, in deren Familien das Amt eines I
welches ihre Vorfahren einst bei dem Fürsten bekleidet
hatten, jetzt als ein Ehrenamt forterbte S der
Erbmarscball, der Erbmandschenk. der Erbseneschall. der
Erbkämmerer. derErbk-. iler, der Erbjagerm«
war ihr grober Tag: da erschienen si
ihrem Glänze und verrichteten der Form wegen noch
einmal, was des Amtes Brauch war
\ iie Fürstin trat nun zuerst der Grofokanzler, um-
geben von dem geheimen Batbe * ! ■■•-.• . I'eler
Brouguard. Herr von Hainin. Engelbert d'Enghien. Gerhard
d'Enghien. Ben ro II der
Schatzmeister, und Jean de Bincb, der
Grafen Rechtsanwalt. Sie bildeten für den II
eine Regierung, wie sie schon seit zwei hundert Jahren
*) Die .\amen der Statthalter nnd Käthe im llennegau und
II Und zur damaligen Zeit Gnden tich in den Urkun-
den bei Vmchant. \
lariies und beiMieru. II
Mi ii hei hingen.
Inel bestand Dei Grofskaozler i grand bailli i wohnte
im Schlösse i er war der GraTen rechter Statt-
halter, die Ratbe sein' Er hatte deshalb das
Grafen-Gericht zu üben in allen Sachen, die an Leib ond
Leben gii rtbio, als an die höhere In-
stanz, gebracht wurden. Er hatte des Grafen Yormund-
fl zu fuhren über Waisen. Wittwen und Schutzlose,
er hatte den Landfrieden zu vtabren und des Grafen
lalle zu erheben ond zu verwalten: ferner war
Kecht. in den Stadien die Obrigkeiten anzuor
handelte es sich aber um • Lehm berief er
die seit Allers dafür bestimmten zwölf Pairs von Henne-
?au zum ! Endlich I ji||j n0eh
ob. für 'Iie Land. _/ang zu - Mann-
-rna / und die anderen kri>
der Städte (teilten, aufzurufen
und mit den eigenen Truppen des Forsten in's Feld zo
Gute Soldtruppen aber befehligten die Kastellane,
welche die fu- ,. •
nehmsle unter ihnen war der Kastella l r in
_'el Mitglied de» geheimen Ralhes war. Auch
er gehörte damal« zu dl hlerbt der I
-
ihrer Herrschaften befaal Knaprurh nah-
men Halten auch die Kastelleae gehaldigt, 10 folgten
nach der Reihe die ohrigen Beamten des Grafen. welche.
;;n~ Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit 308
im Lande vertheilt, seine Guter verwalteten, seine Steu- An ihrer Spitze gehritten würdig einher die Schalt-
ern und Zölle erhöhen, aber --eine Grandhalden das Ge- lieifsen mit ihren Schöffen, die Bürgermeister mit ih-
richt übten. Sie biefsen Amtleute. Drosten, Kentmeister, ren Reihen, dann die Patriziat sämmtlicb, dann die Zunft-
meister. Auch von ihnen trug Jedermann das Schwert
Die>e waren nun des Fürsten eigene Beamte, sie
trugen seine Wappen und seine Kleider, nicht anders als
seine Hausbeamlen. Diese, die Mitglieder seines standi-
au der Seile, und gleichwie dort anter dem Landadel,
so bezeichnete Roth und Scharlach auch hier einen oder
den andern Geehrten, welcher den Kitterschlag empfan-
den hatte. In ruhiger Haltung stellten die Slndlhaupter
gen Hofstaates, brauchten nicht mehr öffentlich zu hui- " '
■ , ,,, , , sich um den Ihron: sie zuerst legten den Lid ab. Dann
digen : denn sie halten gleich nach dem Ableben des Iru- '
wurde laut die Huldiguug.-Iorinel verlesen, und alle l.ür-
heren Herrn dem neuen schwören müssen. Dies zu thun,
waren auch schon andere Beamte voi gefordert Denn es
ger erhoben die Hand und den Zuruf zum Zeichen der
Zustimmung Weislich aber hatten die Stadler ihr Recht
waren langst nicht mehr, wie ehemals, alle selbständig ,....-, , . • r i
und ihre Freiheit sich vorher verbriefen lassen, und da-
und ei blich gesessen aul einem Amte, das sie mit dem
_. _ nach waren sie ihre eigenen Heister hinter lhi eil .tluuern
zugehörigen Dienstgnte in Lehen hielten. Die bürsten . . ,i,
6 , , und vor denselben, soweit sich das Weichbild erstreckte.
nahmen vielmehr Bedacht darauf, die Statthalter und ,, ,, , , ,. , . , , , ». , ,
, ,. ,. kein Fürst konnte diese gute Gewohnheit brechen, W 001
Käthe nur auf Belieben, und, wo es angieng, auch die Ka-
durfteer, wenn ihm die von den Borgern gewählten Stadt-
stellane und übrigen Beamten auf Zeit einzusetzen So
behorden nicht gefielen, andere lorderu ; allein in ihre
gieng aus ihnen allmählich ein Stamm von Beamten mo- .......
- Amtstätigkeit konnte er nicht mehr eingreifen.
derner Art hervor. ffu „„„ (|it. enuiose p,eihe .1er Eide und Gelöbnisse
Da.- gesammle Gebiet aber, über welches sie zu schal- abgelegt, so folgten Festtafel und vielleicht Turniere und
teu hatten, umfalste nur ein kleines Stuck des Landes, Abeodtäuze. Dabei verrichteten die Heuen der Krhum-
nur einen kleinen Iheil der öffentlichen Gewalt in dem- ,er uun greine j|lre„ Dienst. Die Städte aber und die
selbeu. Denn was halte der Fürst in den geweihten Hai- reicnen Abteien verehrten dem neuen Furslen ihre Ge-
len der Stifter und kloster zu sagen und auf ihren gros- BCj,eiike. pln Hauren Goldstücke auf silbernen Tellern
seu Gütern? Ihre Vorstebei schritten einher mit ihren dnviu. bej keiner Stadt fehlen, und die Borget hatten oft
Stäben Hiid goldenen Kreuzen, mit ihren wallenden Ge- |10dl |a||&e nactiher an den erklecklichen Summen zu
wandern und verbeugten sich und huldigten dem Fürsten hülsen, die sie in Eile und Freude aufgenommen.
als ihrem Schulzherrn ; es standen ihm auch einige Pfrün- So zog nun Jakobfta im Hennegau umher mit stattlichem
den zu vergeben offen. Im üebrigen aber regierten die Qefo|ge onfl- „ahn, ,|lt. Huldiguug ein. safs zu Gerichte,
geistlichen Körperschaften sich und ihre Untersassen allein Ull.lU(. Lenel| „,,,, pfr0nden bus und Lhal Alles, was das
und liaytei, keinen Anden, darum. Wenn der Fürst die h,., Hommeii vorschrieb. Unterdessen wartete sie auf
vielen und reichen Dorfer und Hofe der geistlichen Her- Nachrichten aus Holland. Dort loderte wilde Zwietracht
reu ansah, die seiner Gewalt entzogen waren, halte er ilng„ „fo Lwej Meoschenalter standen sich die Parte
den einzigen Trost, dafs er zur Notbzeit aus ibuen schöne (|el prekg „, (i Kabeljaus gegenüber. Zu jenen gehörte
Summen als Geschenke herauspressen könne. vornehmlich der alte Adel und der Kleinadel, zu diesen
Nach den Prälaten, den Vebteo, Aebtissinnen und ka- die Städte und einige reiche Barone Die Frcks steif-
pitelberrer i gen mit ihren Bannern und Fähnlein auf ten sich starr auf das al t ■- Hecht; die liberaleren Knbel-
die grofson und die kleinen Fdelleute. Sie empliengen jaliS dachten vor allem daran, was zeitgemlfs und dem
ihn Lehen und schwuren der Fürstin ewige Treue, als Lande, dem Handel und Geweihe von Nutzen schien, .la-
der Herrin ihrer Gütei und Persouen, allem deshalb kobaas Vater, der ritterliche und gefürchtete Herzog Wil-
blieta Jeder dennoch König aul Beinern Grund und Boden heim, hatte die Kabeljaus niedergehalten; bei der ersten
Im die Ordnung in ihren Stadien, Dörfern und Burgen. künde seines Todes erhoben sie blutige Aufslande Ja-
lie Bestallung ihrer Dienstleute halte dei Fürst sieh kobaVs Anhänger, die Freks, waren allmählich derAuf-
i,i(l. c zn kümmern, sein Kinüufs darauf war gänzlich ausge- stände wieder Herr geworden; sie bestürmten jetzt den
schloaf ■ ei d( in, i- eil grofsen Landesun- Ysselstein, aul welchem sich die Egmonds festgesetzt
heil zu steuern war. hallen, das andere Haupl dei Kabeljaus, der Herr von
n,,i, den Bea h lolzen und glanzenden Adlal, lauerte an der Grenze. So viel Gefahren drohten
Reiben dei geistlichen und weltlichen kdels erschienen in Holland. Auch im Hennegao rorebtete man für die
endlich in dichteren ppen die Stadler. jongePOralin Bei der Huldignogafete* in Mona erhob sich
809 Anseiger für Kunde der deutschen Vorzeil 810
ein furchtbares Hagelwetter, die Luft wurde schwarz, und neu: ..Duivmli andeehtiger mensch Sitte dich das
schrecklich heulte der Sturm: der Hagel erschlag das diu hertze in fange vnd sich Irucke zu im dz din
Vieh auf dem Laude, und viele Aecker bliebet das .lalir eilendes Herde nitRnwe \nd es begriffe rnd liuwe
ohne Flucht. Dafs dies gerade am lluldigungstage der bilz an dz verwundete Hertze Xpi Ach vnd tringe
Fur.stin geschah', deren junges Haupt bereits vom Un- durch die löcher vnd die engen Turlin bis In Als die
gldcke gezeichnet war, erfüllte manches treue Herz mit huudeleiii triogenl durch die Hagedornen noch dem
dunkeln Ahnungen. Blutigen Kämpfet sah man entgegen, wilden wen do Inne ist die Bp|Mitci kr VIT gelon
und die Hemiegaiier setzten sich in Verfassung, ihrer mit allen kostlichen salben wider alle dinc wun-
Furstin Hechte zu schirmen, die Stadt Mona errichtete den diuer suude mit allen kreffligen dingen diu
eine Kanonier -Bruderschaft mit Konstablein und Ge- blödikeil zu stereken."
schätzen*). 2) Bl. 139b 158a: Die 16 Nutzen um Christi Mar-
Docli bald kam frohe Botschaft: der Ysselslein war ter. Anfang: „Em gutwise mau sprach also der
gefallen. Nun rüstete man eilends zur grofsen Auffahrt mensch ist Iemer nie selig von ewen der mit vn-
iii Holland, .lakobaa sollte auftreten in der Würde ih- sers bereu martel vmb gat. Wan Ime wider fa-
res erlauchten Hauses, als vielreicher Lande Eibin, als renl xvi nütze u. s. w. -- Bl. 141a f. ist folgen-
de Fürstin, die eben erst der Königsglanz von Krank- der Spruch von Albertus Magnus*) zu lesen:
reich verlassen halle. Am 17 . Juni 1417 reisten JakobSa „Bischoff Albrehl der gro|5 lerer spricht welich
und i In e Mutter aus Moos ah. Die Hennegauer Herren mensch gedenckel an vnsers heren martel also der
liefsen es sich etwas kosten, mit zahlreichen und wohl- wint der do bin weget oder also lange oder [1 I I b |
gerüsteteu Helmen Jakobaa zu geleiten. Strahlend wie Also balde dz man ein wort nenet der mensch ent-
eine Königin näherte sie sich, von ihrer Mutter begleitet pfohel do von diye nutze V Der Erste nutz ist
den holländischen Grenzen. also gro[J als ohe der mensch ein .lor alle tage
ein saller lese <' her ander nutz isl als obe der
*) Ueber Zeit und Vorgange bei Jakobäa's Huldigung im mensch ein Jör alle tag frj vastele zu wasser vnd
Ilennegau s. Vinchant, IV, U. Gachard, Rapport sur z» brote «.' Der dritte nutz i.-t als groß also obe
ilillennls sßries de documenls i Lille, &2- des menseli ein Jor alle tage sieh selber slüge dz
das blut von syme lilie Qusse Wer aber als lang
an sin martel gedenckel dz Im der Irenen In dz
ouge kuniel vnd nit für das ouge der nutz ist
rrfltthellungeii aus and aber Klosternea- myncl| sy, , vm, „„,,,, mön8chcn vnbekan, [ , ,2,]
barfcer Handschriften. a|mi ,|? ,,||r|i |n .,,.at1 „„.,,...
Von Joseph .Maria Wagner in Wien 3) pj |5ga |, ;;,.,. Qie xij nütze VOn dem b.il
CScWufsO S "tmenl "
4) Bl. Iiidb 183a: „Von Sehs dingen die der mensch
sol haben In Mine gehette " Schlufs : All«
Cod. Nr 1225 „Liber precator;" 15 Jahrh., :il 1 dis lesen odei boren lesen die bitten tndehteclich
Papierbl. in 12. Diesei Codex enthalt 20 gröfsere und vor Bruder Jordan in gölte in des myoni
kleinere Prosatractate, welche fm die Geschichte derMy- dise lere hal besohribe gegeben dl In gol Bch
stik nnlii ohne Belang scheinen Sie haben insgesammt l|! dz buch des ewigen leben» vnd vna alle etc
da Leid n Christi nnd i e Hi sse . vi eiche ah dessen
Symbolisierung aufgefafsl wird, zum Vorwurf. \l- die
merkwürdigeren verdienen die Folgenden hervorgehoben Cod Nr 1226 Libei prei toi Stmmelbandtchr
zu werden des 14. Jahrh . 222 Pergameutbl 12 Auch dieti H-
lj Bl (üb '.)7 li : ..Dis ist ein gul lere wie des lei- i > i merkwürdig durch Ihren mystischen Inhalt. Nach den
den vnters Her. ihesn rpl itl ein bildenei aller darin enthaltenen Gebeten n s w zt urln llen, -in m ml
lügende vnd wie es der mensch solle betrahten s"1 aus einem Prauenklotter, nnd /war mi> einem der
\ IT im noch volgen " In diesem Trtcttle wer- bl Katbarina geweiheten ; denn in der Litanei Bl loTn
den alle stufen der Mystik bis zur verzücktesten
Schaiinug durchgegangen All Probe der Daratel- •) Vergl. Wackerntgel Lllteralurgesch, .. 90, tnm, IT
lungsweiäe möge folgende Melle i Bl 7'.) n . b i die- und unten Nr VII
311 Anzeiger für binde der deutschen Vorzeit. 312
ist der Name dieser Heiligen besonders hervorgehoben. Von got haizt ez der vreuden ger
Bl IIa heilst es: „Dicz gebet sendet euch swesterAg- Von laod Marien vreuden sjewcr
Des von stain Vergl, Wackernagel LiUeratUrgesch. Swer p* in pajden dien wil
§. 90, Anm. 23. Aufser deutschen und latein. Gebelen, Gar wul in Seines indes czil
Bibelsprüchen u. dgl. enthüll die Haudschr Folgendes : Der enphach von in den Irost
1) Bl. 26a — 29a: Bruchstück vonSuso's Buch der Daz er vo" W""d«n »«« erlust
ewigen Weisheit, und zwar das Ende mit der Ez S,M vre" °(ler """l
VerwOnschnng gegen ändernde Abschreiber. Vergl. • Hie '" '" l s" '' ''"' suben lagcleil an
Wackernagel a a 0. , $. 90, Anm. II An- b) Bl II9a— 130a: „Hie hebent sich an suben tag-
fang: ..... gab vnd daz veld daz weil als ein czeiten von der edele hoch gelobten Juuchvravn
sue. Also waz der brtiils in einem grozzen wun- Band Kalhrein der Chtfigin." Ebenfalls Gedicht,
der vnd hatte lüst ands gesicht vnd nam war daz 313 Verse. Anfang:
si es wollen volbringe vnd vtol wurkte de/, ersten GEgrAsI pist du jüchvraw sift kalrey
daz veld Do spräche sie lug wie eswahsel" u. s. f. "" hoch geparnev chayserin
Am Schlüsse von Bl 29 a stehen zwei Zeilen in Ein prant der w*den namen drey
Geheimschrift. Pist du traut lichls slern schein.
2) Bl. 29b — 31b: Spruch von Albertus Magnus u' s" f 6 "'«"eilige Strophen, die alle beginnen „Ge-
Anfang: Der guet prud* perchtoll urogt pischolff gr"st ?isl (lu " Dam,f Vers 25 ff :
albrecht vier vrage u. s. w. Vgl ob. Nr. VI, 2. ° Killllt'rilia junchvraw vein
Dieser Spruch Albrechts ist verschieden von dem Maxencius der chayser man
in Haupts Zeilschr. IV, 575 f. gedruckten. Er "K'z (il abco,lw sein
wird in Pfeiffer's Germania seine Stelle linden. Lo"'e" v"'' ''"' v"(l Pet,en n"
o. I, i qo im «r .„ „ „ l*ez sprachst du zu dem chayser do
3) Bl. 32a — 43b: Von den 12 Nutzen an Gotles _ .
... , , , , . , Seinev gotter wem hellisch haut
Leichnam. Anfang: „An gotes leichnam zwclil
uvtze sint die ein igleicher Christen mensch gern
. , .. ... Mit deine junchvraw leichen munt u. B. w
merchen sol. Der erst nvlze ist. daz sein heiliger . ,
Und wolst an pellen cbrislo
Mit deine junchvraw leichen n
Am Schlafs, III 130a, nennt sich der Schreiber:
'g
leichnam ist ein bailvug vnd ein rainigvnge der sei
. , ' . W er daz cesclirihi n hat
seit di sund ist ein «und vn der sei ein fluch, dar
Dem lull sand Kathrei auz all'" nat
Thomas so ist er genanl
Vnd want in Osterlant.
Mnhe mvez die sei gehertzent werden vn geraiuet
mit gotes leichnam" u. s. w Vgl. ob. Nr VI, 3
und I'feilTer's Milthciliing in den altd. Blattern. II,
354 -359 (beides verschieden). Diese Dichtung ist nicht, wie andere ähnliche (Hart-
li Bl Tili 75b: Von den (iahen des heiligen Gei- wi*S v '' ,li'1-"' ''u'->- ","'1' den geistlichen Hören, son-
stes. Anfang: „Diecze smt die Gabe des heiligen dern Dach (lt'" sieben T"*-""" ller Wncl11, eingetheilt, Sie
geistes die erste daz ist vorebe Die ander daz ist ist durchaus in vierteiligen Strophen mit wechselnden Bei-
gülichail dew dritte daz ist chuusl die viert daz ""'" aDKefafst. Auf jeden Tag kommen I ."> Strophen
ist sterkehe die laufte daz ist ral die sehate daz »Grüfte", 2 Strophen Erzählung aus der Harter der Hei-
ist v*Btenticbail die sibeot daz ist Weisheit An disen ''-''"' ' StroPbe Anrufung an dieselbe, und cm Gebelan
gaben so cban diu Bele m den bimel nichl gehan- Gotl ("k'r J('s"" '" :! s'r°pnen «"«hl den Schluß. Bei
u » u den Grdfsen haben offenbar die bekannten ..Mnricngrufse"
-, in ni .,,. ., - . zum Vorbilde gedient. Daraus noch eine Probe:
a) ni im i H9a Das sind Milien tagxeil vo vns'
rravn." Gedicht, verschieden von dem in Cod 1222 B1, l24a <j"'sl Pisl ''" edcl* »"IM;" "w
und II7H-: i »od ni Verse Anfang: "" """' "l"1 ''" "!"'''" cHMch
VOn gol vnd vö der moter sein "" l""" ' l,ill;iw" ll" »volchen gas
Ist dies ihl.nn churrlein Dirl' l"1""1 ■"•' "°«el ■■' ' ''■
GrAsI pisl da chlarr Garrunkelslain
■; Ueber die iltniederlindiichi ragseiten LHteratnr vgl. Dorcblauchl vns. di herpz vnd muh
Boffmaan'i horai Belgicae, l u lusg.), Nr, 516 ,l11 dem Christen gelaubn rain
549. 660. Domil wii dien di gotleiche minn.
313
Anzriücr l'ur Kinnli- der deutschen Vorzeit.
I I
Das letzte Stuck der Handschrift endlich bildet
7) Bl. 133a — 222a. ein mystischer Tractat über die
Seele mit eigenen Signiiliiien (1- 1(1) nach Lagen
von acht Blattern. Anfang : ,,EIn lerer sprichel
der mensch der vn.-ers hsn leichnam wirdicleich
enphahet vnd sich mit ich vihI mit peiht vnd mit
allen guten dingen dar zu beraitet Als vil er mag.
der mensch, der enpfuhet von vnsers h'n zu chünft
sechz uuez Der erst nuez ist daz im ijot v^gibt
alle sein süntt daz ander ist daz sein sei sibeu-
stuud schöner wirl denn dt« BDfie" u. s. w. Die
Sprache dieser Abhandlung, voll Eindringlichkeit
und beredter (ieschicklheit, «eist dieselbe in die
Reihe der besseren Prosadenkmaler des XIV. Jhdts.
Besonders merkwürdig ist eine Stelle Bl. 166a ff.
von der Gestalt der Seele. Darin u A. : „Daz si
h^czlos ist daz ist daz si irs hsrcze vngewallig ist
wan es ofTcn stat als ein luderhaus ein iegleich
pub vnd lot'' auz vnd in [fehlt: geiit?J vnd ir
vnfüre vnd ir spii dar in hubent Daz sint wilde
gedenche vnd \ppige begirde di gebeut nicht dann
v^lazzen Site." Gegen den Schlufs macht die l'rosa
Beimeu Platz, wie wir dies in ähnlichen Denkma-
lern jener Zeit öfters finden. Am Ende:
hü hat diez buch aiit < wir
Der diez puchelein geschriben hat dez werde alzeit
gut rat hie vnd auch dort Behüt in daz gotz wort
e
Got alle vnscr not wende
Wer dez Schreibers Kamen —
hie wil setzen zusammen.
Der merck diez drat.
als hie geschrieben stat
.Er. jst der anevanch .har in der mitten .dus.
der auzgauch : —
Am vorläufigen Schlüsse dieses Artikels, den ich spä-
ter fortzusetzen gedenke, bemerke ich nur noch nach-
träglich, dafs die oben, Sp. 1 94, erwähnte Seitlensti lir-
ner Handschrift von Bruder Philipp1« Marienlebeu durch
C h m e I in Kaltenbficks Oeterr Zeitschr. II, 383 etwas
ausfuhi lieber beschrieben worden ist Sie steht in der Be-
Dediktinerbibliothek unter Nr \tl als „Liber de ortu
et v i t a P. V U tri a e e i de in fa n tia Jes n t h r i -
-u . und i-t eine Papierhs in 12 aus dem \I\ Jhdt.
A n fa H g Hai in muri' i chuneg e
all der werlde loserinne,
verleihe mii vrowe der Mime
daz ii h diu puechleins beginne u s. f.
Endlich se ii zu Sp 271 Mitte nachgeholt, dafs
das < 1 • • r ■ besprochene, einei Marienklage entnommene Gebet
sich in der (zweitem Wiener II- >i 3009, Bl 238a IT.
befindet, wozu HofTmann INr XCIII. \1. S 190 zu ver-
gleichen Ist.
I eine diiM ällrre Tliinzit eweii zu I ritnk-
linl am Mi in.
Von Dr. II. Euler in Krankfurt a. SI.
(Schlufs.)
Man hat daher wohl aiiziinelimen . dafs um die Zeit,
da diese Ausdrucke üblich werden, also gegen das Ende
des 13. Jahrh , in der Frankfurter Monte neben den bis-
herigen leichten Pfennigen auch andere , schwere Pfen-
nige nach dem cölnischen Mlinzfufse geschlagen und mit
dem Zusätze ..legalis monetae" bezeichnet wurden Die-
selben schweren Pfennige wurden auch unter den übli-
chen verstanden; so kommen 1310 zum ersten Male de-
narii colonienses usuales vor (Cod. 389), und es Boden
sich dann nicht selten denarii usuales (Cod. 442 l . de-
narii usuales, legales et boni (Cod. 414), denarii legales
communis pagamenti (Cod. 461 ) erwähnt, welche man auch
für cölnische Pfennige halten mufs, wenn schon dieser
Beisalz fehlt. In den deutsch abgefafsten Urkunden heis-
sen sie ebenso bald „colscher pheunige geuge und ge-
ber", bald nur ..pheunige geuge und geber" (Cod. 1J8.
478 etc.) Nur selten werden Zahlungen in Aachener De-
naren erwähnt (zwischen 1276 und 12^" I od ITT 1961,
und seit 1321 kommen auch denarii wedrebensis mo-
netae oder w edrej benses vor. welche ausdrucklich als
leichte Münze angegeben werden2) und dabei den Schlufs
gestatten, dafs dieser leichtere Munzfufs in der ganzen
Weiierau geherrscht habe. Die Pfennige waren übrigens
du giofsle ausgeprägte Silbei nniuze ; Schillinge wurden
nicht geprägt, solidem waren nur licrhuiiugsinuuzc, nach
der die Zahl der Pfennige bestimmt wurde; auch die
Maik und das Pfund wurden in ähnlicher Weise als Zahl-
liestiinmuiig gebraucht, wie die häufigen Im mein marcae
oder librae numeratae peenniae beweisen, obwohl nian
in andern Fallen und bei gröfseren Summen die Pfe
auch Euzuwiegen pflegte. Kenn' Urkunde Iffst aber an-
nehmen, dafs Markstücke, wie sie im Norden Deutsch-
lands vorkommen, in Frankfurt im Gebrauch gewesen
seien
Im Jahr 1292 erscheinen in den Prankf Urkunden zum
eisten .Male du Heller, hallen-.- Inj 264) Deren
giengen drei auf einen oOloischen Pfennig (tribus hallen-
sibus pro denario computandia, Cod. 112 tribus bal
Leben.
Erzeugung und
UandeUmittel.
') ( od 168 bi trehh I 91
315
Anzeiger für Kunde der deutschen \i>r/.cii
3lt;
l)u- pro colooieusi deoario compntatia, Cod. 338. -1 18 ; I
und es waren üImi drei Heller gleich zwei leichten Frank-
furler Pfennigen, wonach der Beller ursprünglich 3'm Kreu-
zer heutigen Geldes werlh war Seitdem wird neben
der heeliiiiiiig nach .Mark und Schillingen cölnischer Pfen-
nige die Rechnung uach Pfunden und Schillingen Heller
üblich, und zwar auch im grofsen Verkehr, so dafs Sum-
men vim 20,000 Pfund Heller und darüber erwähnt werden.
Daf» solche Summen gewogen werden muf.-len. liegt am
Tage; nur seilen kommen Pfand Hellet gezählten Geldes
vor (Cod. 31(i) Das l'lund Heller enthielt 3(10 Sltick
und war nach heutigem Gelds zwischen 2011. und 21 II.
werth. Aber der Gehalt dieser Heller sank so rasch, «lafs
schon 1320 auf eine Mark oöln. Pfennige 36 Schilling
Hill.; (odei 1296 Stuck) gerechnet wurden (God. 453),
WO ;n ii der Heller nicht viel über einen heutigen Kreu-
zer, das Pfund Heller etwas über tili wertli war. Die
Heller w , irden bald nach ihrer ersten Erwähnung auch
in Frankfurt geschlagen: denn schon 1333 wird von dem
Hofe des Herrn liudolf von Sachseuhauseu (der sog. Müuz-
oder spatere trier'sche Hof) gesagt, dafs in demselben
früher die Hellerroünze gewesen sei (Cod. 523). Im
J. 1339 ubcrliefs Kaiser Ludwig seine Münze der Hel-
ler zu Frankfurt an Conrad Grofs, Schultbeifsen zu Nürn-
berg, und an Jacob Knoblauch zu Frankfurt (Cod. f)G0)
und ebenso im Jahr 1340 auch seine Münze der „Pfen-
ning die man franchenliirter nennet" (Cod. 563) ; es wa-
ren also beide HünZSOrten wohl von einander uuterschie-
den, aber die Urkunden des Kaisers geben nichts Nähe-
res über deren Unterschied und Werth an. Erst nach
1351 wurde im grofsen Verkehr die Rechnung nach Pfund
Hellern durch die Florenzer Gulden verdrängt, deren
Ausprägung Kaiser Ludwig (hon in den vorerwähnten Ur-
kunden von 1339 und 1340 gestattete, die aber nicht
stattgefunden zu haben scheint, da sich Frankfurter Gold-
gulden vor K Ruprechl's Zeit nicht Baden '). Im ge-
woh liehen Leben blieben dagegen die Heller noch lauge
im Gebrauche. Daneben wurden jedoch auch gröfsere
ten nach französischem und englischem Muster
üblich5) Bereits 1345 wies K.Ludwig den Jacob Knob-
lauch an, grofse Turnosei zu schlagen, davon 64 minder
ein Viertel aul die frankfurtisebe Hark gehen sollten, bo
dafs dei Turm heu 21 24 Kreuzei werth war
loch ist es zweifelhaft, ob diese Ur-
i Hone, /• i ichrifl I. 100, sagt, es leien diei leichte Col-
lier Pfennige gewesen, was nicht richtig I I
♦) Archiv. V I.T,.
i Hittheil dei Verein inr Gesch. In Frankfurt, l, 48.
Hoiu , ZeilM hnfl II. Um.
künde formlirh ausgefertigt winde, und es haben sich bis
jetzt w eder Toniosen aus dieser Zeit; noch nach der von
K. Sigismuud 1419 vorgeschriebenen Form gefunden. Erst
nachdem derselbe 1429 dei Stadt Frankfurt das Hecht
verlieh, solche Turn ose. Englisch und Heller zu
schlagen, als jetzund bei ihr genge und geneme seien.
wurde 142:) mit der Ansmünzung der Turnosen begon-
nen, deren Werih allmählich vod 20 bis auf !) Kreuzer
herabsank''). Der Turnose hielt gleich dem früheren
Schilling zuerst 12 Pfennige, und der Englisch galt einen
halben Turnosen. Da in dem Privilege von 1428 keine
Erwähnung der Pfennige geschieht, sn waren diese da-
mals eine nicht mehr gangbare Münze und durch die
Heller völlig verdrängt Der Werth der Heller wurde
imlefs immer geringer Schon 13.")? werden alte und
junge Heller erwähnt, und unter letzteren eine gering-
baltige Sorte verstanden, so dafs 15 Schillinge alter Hel-
ler für ein Pfund oder 20 Schillinge junger Heller ge-
nommen wurden8). Im Jahre 1420 weiden wieder alte
und junge Heller unterschieden, die in demselben Ver-
haltnisse wie 13ö7 standen, denn 6 junge Heller galten
fünftbalben alte, d. h 20 junge wann gleich 15
Hellern9). Beide Sorten müssen noch in stetem Gebrauche
gewesen sein, denn die Bede-Ordnung, aus welcher diese
Angaben entnommen sind, sielli in der Regel beide An-
sätze nidieu eii In Der Englisch galt damals 6 alle
Heller, der Gulden 20 Schilling Heller, und die Mark war
gleich 30 Schilling Heller oder anderthalb Gulden. Der
Gulden war also 311. 30 kr., der alle Heller nicht ganz
gleich einem Kreuzer heutigen Geldes. Im Jahr I 145
verordnete der Kalb, da von Alteis her in Frankfurt alte
Turnosen, alte Engels und alle Heller silberne Münze und
Werung gewesen und noch seien, so sollten auch nur
diese und keine anderen silbernen Münzen im Handel ge-
geben und genommen werden '"). Die leichte Müi ze war
also damals nicht mehr im Gebrauche In der neuen
Bede-Ordnung von 1 196 s.il'I dei Rath, dafs dii Marken.
alten und jungen Schillinge und jungen Heller, von denen
in den früheren Ordnungen gemeldet werde, jetzl unbe-
kannt und nicht mehr in Uebung seien; es werde daher
die Bede neu geordnet und je 20 Schilling füi i
Gulden und 9 llrller für einen Schilling Frankfurter We-
rung gei echnet ").
") Arehn. iv. 7. Neues Archiv, l
") Senckenberg Sei I. 42.
') Archiv, VII, 164 Hone, Zeiichr. IX, 92.
»•) Archiv. VII. 1 16
") Archiv. VII, 169.
III
Anzeiger Cur Kunde der deutschen Vorzeit.
Ein merkwürdiger Taraftteta »um <l«*m
19. Jitlirli.
Von Gustav Sommer, k. Bauinspektor, in Zeitz.
In der Kirche des ehemaligen, vom Grafen von Hen-
neberg im Jahr 1130 gestifteten l'iamouslrateiiser-KIo-
sters Vessera, zwischen Schleusingen und Themar. welche
in vieler Hiosicht einer aiisfuhi liehen Beschreibung und
Jlittheiluug, zur Ersetzung der nur flüchtigen, daher selir
mangelhaften Angaben in dem l'uttrich'schen Werke,
wohl werth Wäre, findet sich auf dem als Getreideschutt-
boden gegenwärtig benutzten Dachboden*) ein interes-
santer Rest von einem Taufstein, welcher unzweifelhaft
aus dem XII. Jnhrh. stammt
ZT
Die Form dieses kirchlichen Geralhes ist auf der
hier beigefügten Abbildung speci eil enthalten. Es wurde
darüber noch Folgendes anzuführen sein.
Der aus Sandstein gefertigte Stander hat jedenfalls
aus drei einzelnen Stucken bestanden, welche Über ein-
ander gestellt wurden. Von ihnen wurde das unterste
StQck nicht mehr vorgefunden; es ist von dem Mitthei-
lenden Dieses durch punktierte Linien versuchsweise er-
gfinzt. Das Hittelstuck bildet eine sich stark nach oben
verjüngende Säule, welche drei übereck jjcslellle, reu h ge-
gliederte Vierecke ringsum als Ornamenl enthält. Das
oberste Stuck ist eine einfache Schale, die mittels einer
Oeffnung im Boden auf einen Zapfen des Saiileuschnftes
aufzusetzen ist, Da das Innere diesei Schale sehi ein-
•) Ves-era i-l jelzt eine kimii; liehe Domain - ei werden
die zahlreichen gnl erhaltenen Gebäude des Gehöfte»,
ntheili aus dem 12. und den nficbsl darauffolgen-
den Jahrhunderten lammend, in Wirthschaftszwecken
der DomBne benotet, die Kirche zumal all Scheune
und Schüttboden.
fach, fast roh gearbeitet ist, auch die Verbindung im Bo-
den sichtbar sein lafst, so mochte mit Wahrscheinlichkeit
darauf zu schliefsen sein, dufs ein besonderes Taufbecken
von Metall zum Einsatz diente, das jetzt aber nicht mehr
an Ort und Stelle ist
Fast durchweg finden sich auf den Taufsteil ler
Taufständern Deckel, um den Inhalt gegen Staub u
zu schützen, und so ist auch hier ein solilm och vor-
handen. Dieser (von hartem Holz) aus einem Stucke
gefertigte Deckel ist nicht mein vollständig i Ober-
fläche Iäl'st indessen nicht unschwer 'las Fehlende erra-
then und zeigt eine interessante figürliche Darstellung
der Taufe Jesu durch Johannes den Tauler. Auf der
Überflache des Deckels ist leicht die Stelle heraus-
zufinden, wo Christus im Jordan gestanden bat, und
wo Johannes in laufender Stellung auf dem linken Ufer
des Stromes mittels zwei (eiserner) Stifte aufgestellt
war. Ja, man wurde fast die Grofse der zwei Pigu-
reu errathen können, indem man von den Dimensionen
der Fufsstellen aus einen Schlafs zieht. Es ist diese ein-
fache, sinnige Darstellung der Taufhandlung so interes-
sant, dals bei ihrer seltenen Auffassung in solcher Weise
es sehr zu bedauern bleibt, dergleichen zerstört, entwen-
det oder entfernt zu sehen, eine dringende Veranlassung
mehr, für die Folge allseitig Alles aufzubieten, auf solch
merkwürdige AKerlhümer die Aufmerksamkeil zu lenken
und auf deren Schutz hinzuwirken
Einen nicht uninteressanten, in etwas derber Weise
gegliederten, theilweise jedoch in guten Verhältnissen
aus Sandstein ausgeführten Taufstander in der Kirche des
Doifes Grofs -Grafendorf , l'/j Meilen westlich von M
bürg, mochte man wohl der Form nach in das 13 bis
14. Jhdt. setzen, da die Kirche selbst noch ia vielen
Stucken Anzeichen hohen Alters enthalt Ganz besonders
deutet der schwerfällige Thurm mit seinen romanischen
gekuppelte» Fenstern entschieden aul das 12 Jahrb., und
es dürfte der Taufstäoder nicht viel jünger sein, da sich
auch ein sonst selten VemiifSteS Meiumcl/e:i/e|i heu au
demselben nichl vorfinde!
tili- Tiuil"l><-<-U«'ii kii« Vlt'MHiiiKV.
Von Gustai Sommer, k. Bauinspektor, in Zeitz.
In Otte's Handbuch der kirchlichen Kunst-Arohl
des deutschen Hittelalters (3 lud 1854) wird S -'.l
einer eigentümlichen Inschrift aul bus Hesi
neu Taufbecken Erwähnung gethan und die Vermuthuog
ausgesprochen, dafa dieselbe auf den Namen M l Villi li
deute Knie aulmei keenU S ibl 'i Zügl lifsl
dieae Auslegung nichl unsichei erschi sson-
319
Anzeiger lur Kunde der deutschen Vorzeil
320
ciers unter Vergleichung der Originale. Dem Schreiber
war e.s möglich, zwei .»(ilche Taufbecken in Augenschein
zu nehmen: das eine in Teiitscheuthal (2 M. nordwestlich
von Merseburg), und das andere in Taucha (1 M öst-
lich von Weifsenfeis), wahrend von Olle nicht angegeben
wird, wo ein solches ihm vorgelegen hat.
Die hier abgebildete Inschrift ist als Variante zu der
Otte'sehea zu betrachten und zwar in etwas vollständi-
gerer Form, indem namentlich das U (wenn das Zeichen
Wirklich diesen Buchstaben darstellt) nicht allein deut-
licher zu erkennen, sondern noch durch ein vorgesetztes D
erweitert ist In beiden von mir besichtigten Taufbecken
isl «las Centrum durch ein gut getriebenes Medaillon, die
Verkündigung Maria darstellend, eingenommen und diesem
die erwähnte Inschrift in fünfmaliger Wiederholung als
Hand gegeben; in Teutschcnthal m i t dem ..!>"'. in Taucha
Ofa n e dasselbe.
Uebrigens ist, wie auch schon Ütte sagt, sehr zwei-
felhaft, was die Inschrift bedeutet: es durfte z B. nicht
unwahrscheinlich sein, eine Jahreszahl herauszulesen, da
sil li eigentümlich genug nur solche Zeichen darunter
vorfinden, welche mit römischen Ziffern grofse Aehnlich-
keit bähen. W enn es freilich andererseits erwiesen ist,
dafs eine grofse Menge solcher Becken sich liuclet, so
durften diese doch wol nicht auf eine und dieselbe Jah-
reszahl zu beziehen, sondern eine andere Auslegung gebo-
ten sein. Welche diese isl . möohte wohl einer Unter-
suchung im werlh gehalten werden, da die Becken kunstli-
rische Ausführung besitzen, So umlaufen die Inschrift
des Teulscbentbaler Beckens 9 gel gravierte Hirsche, einer
hinter dem anderen, in derselben Stellung, und um diese
als lufserstei Rand ein reiches Blattornamenl mit kleinen
giieehisi hen Kreuzen. (Sollte diese bildliche Darstellung
u li I den 42. Psalm sich beziehen f )
iüii Beliuldner mufi >••■« zur iii:mc «l«-r
snstalten. >iimiii sraa der SIimH 1'nlirrii.
Nachfolgendei I Bl einer im Archiv des germnn
Husenmi befindlichen, zwar echten, aber nicht ansgefer-
ihrca
tigten Pergament-Urkunde v. -I Juni 1377 durfte sowohl
weifen der in der Ueberschrift bemei kten Eigenthumlich-
keit. als auch wegen einiger anderer Pnnkte ein nicht
unbrauchbarer Beitrag zur Geschichte des Schuldenwesens
sein
Im Jalire 1377 „an dem nechsten donrstag nach in-
sers herreu fronlichnamstage" beurkunden Ölte der Bote,
Burger zu Ulm, und Vdelheit. seine ehelic he Wirthin, dafs
sie wegen der von dem genanten Otte und Stephan den
Boten, sowie Virich llunlfiiss, Bürgern ze Ulme, herrüh-
renden Schuld mit dem bescheidenen Juden Jeklin, des
Blosses Tochtermann, von Ehingen, gesessen zu Mm,
Freundlich übereingekommen seien. Die Schuld betrug 700
gute und wohlgewogene ungarische und böhmische Gold-
gulden. Ilievon sind zahlbar 350 Goldgulden auf näch-
sten St. Hartinstag über ein Jahr; der Best mit 350
Goldgulden auf St Hartinstag in zwei Jahren. Zah-
len die Schuldner nicht. SO haben sie nach jedem ver-
sefsenen Ziele, auf jeden Gulden besonders, wöchent-
lich „zwen ytelig vnd gebe haller" zu geben bis zur Til-
gung der ganzen Schuld. Auch versetzen sie zu rechtem,
redlichem Pfände ihre ,.huser, turn, stedel. hoffi ailinan
vnd gesse (gesesse), daz allez ze Vlme an aiu ander ist
gelegen und stofset auf der einen Seite an den Markt, an
der anderen an Viridis von Giengen gösse " Mit diesen
Pfandobjekten kan der Gläubiger thun nach Pfandrecht
„mit ze versetzen! oder mit ze verkauffent". Sollten ihm
aber diese Pfandschaften gleichwohl nicht die nothige
Sicherheit gewahren, so darf er den Otto und seine Haus-
frau Vdelheit persönlich oder durch Boten mahnen, wo-
rauf dieselben entweder beide, oder nach Wahl des Gläu-
bigers wenigstens eine Person, 8 Tage nach der Mah-
nung mit ihrem Leibe aus der Stadt fahren mni'sen und
nicht in dieselbe zurückkehren dürfen, es sei denn mit
JeklinS oder seiner Erben Willen, oder nach Tilgung der
Schuld. Die Schuldner schwören einen gelehrten Eid zu
den Heiligen. Vdelheit verzichtet noch besonders, inso-
ferne sie (mit Morgengabe o s w ) auf die Pfandobjekte
angewiesen i-t Siegler: Otto dei Bote und zu mehre-
rer Sicherheit die ehrbaren Manne (Da che Ur-
kunde nicht zui Ausfertigung gelaugt ist, leiden ihr Sie-
gel und Mnmcn der Zeugen) R, v S
i Hit einer Beilage. I
Verantwortliche Redaction :
Hr. Ireih. v. u. /. ini-i'h. Hr. \. v. Eye, Hr. G. K. Frommann. I>r. I'reih. B n i h v. S ehr eckenste in,
Verlag der literarisch - artistischen Anstalt des germanischen Hasenma in Nürnberg.
U.K. Sebtld'«eh« Bnchdraektrel.
BEILAGE ZUM ANZEIGER Füll KUNDE DER DEUTSCHEN VORZEIT.
1861. JV? 9. September.
Chronik des germanischen Museums.
Die heurige Jahresconferenz des Museums wurde nn den
Tagen vom 11 14. Septem her vnrschrillsnialsig abgehalten.
Da sie eine der nach neuerer Bestimmung nur alle drei Jahre
stattfindenden Gen era leon fere n z e n war, d.h., wobei der
gesammte Verwaltuugsausschufs, oder doch eine beschluls-
fähige Anzahl Mitglieder (mindestens die Hälfte von 24), zu
erscheinen hat, so durfte auf eine zahln i. Ii. i . lietheiligung
als gewöhnlich gerechnet werden. Aach war der Verwal-
tungsas schufs durch 13 Mitglieder vertreten, worunter
8 auswar.ige : k. lt. Kath J. Bergmann aus Wien, Prof.
Dr. Fickler aus Mannheim, k. Hof- und Staats-Bibliothe-
kar II K. Foringer aus München. L. l'rhr. v. Ledebur
aus Berlin, Dr. Frhr. v. Löffel holz ans Wallerstein,
IV i Dr. II. F. Mals mann aus Berlin. Prof. Dr. H. v. Rit-
1 UiriM ii. Prnf. und DiieKlnr G. F. Waagen aus
Berlin. Dazu hatten sich vom G e 1 e h rt e n a usschnis noch
eingefunden : Prof. Dr. h. Bartsch aus Rostock, Dr. phil.
in Bell aus London. Prof. Dr. K. Biedermann aus
W imar. k. k. Hofbibliothekscuslos E. BirK aus Wien,
Oberstlieutenant h. V. (icniining von liier. Prof. Dr. K. Ilafs-
ler ' us Ulm, Prof. Dr. A. v. heller aus Tübingen, Prof.
K. Klein aus Mainz, Pfarrer Leilzmann ans Turnen-
hausen (Preufsen), 1(. v. Kettberg aus München, Prof.
Dr. Th. Sickel bus Wien, nnd andere Gelehrte und Freunde
li-s Museums. Am schwächsten waren die Pflegschaften
vertreten, obgleich es wiinsehcn-werlli sein inulste. persön-
lich mit den Pflegern bekannt zu «erden und sie über We
sen und Stand der Anstalt naher zn orientieren. — Nach-
dem schon um Vorabend die bis dahin Erschienenen in der
Karthause -ich gegenseitig zu begrüben Gelegenheit gehabt
hatten, begann der Verwaltungsa ussebufs seine Tl
keil am II 9ept. , Morgens 8 Uhr, in einer vorberalhenden
Sitzung, um die nach §. 28 des Organismus zu erledigen-
den Geschäfte: Prüfung des Rechnungswesens, Revision der
Inventarien, der Registratur und der Sammlungen, Prüfung
der Arbeiten des Museums und der Sitzimgsprotokolle des
Lokalansscbusses , eigenen Conrmissionen nnd resp. Referen-
ti ii zur Bearbeitung zu übergeben. Unmittelbar nach dieser
Sitzung, Vormittags 10 Ubr, fand die formliche Eröffnung der
t onferem in der groben Kunsthalle statt, welcher, aufser den
AuSSchursmitgliedem, auch andere Freunde dei M ii -i 'um
wohnten \l> der ersl Vot tand die Anwesenden bewill
Kommt batll . nachte er sie mit di ii i i heii und
wi ■' ch Flüchen Vorlagen für die gegenwärtige Conferem
bekannt und forderte sodann den I SekrcUi suf, den Bericht
über dal Verwaltungsjabi 1860/61 vorzulesen, dessen Resul
täte ab -!■ br erfreuliche anerkannt wurden. Hierauf nahmen
die Herren Frhr. v. Ledebur und Professor Fickler das Wort,
um über die llillfsvereine in Berlin und Mannheim zu berich-
ten. Ersterer zeigte an. dafs die vom Frauenverein in Berlin
herausgegebene „Germania" nun vollständig gedruckt sei und
noch zur Conferenz Exemplare eintreffen wurden. Zum Schlnfi
sprach Prof. Mafsmann über ein in der Nahe von Kaizeburg
gefundenes rSthselhaftes llnrn und versprach, von diesem wie
von einem ähnlichen, in Lübeck befindlichen, welches von
Island stamme, dem Museum Abgüsse zu besorgen.
An die Eröffnungsitzung reihte sich eine Vorberathnng
des Gelehrtenaus sehn ss es, worin beschlossen wurde,
sich in drei Sektionen zu theilen, und zwar: I. für Literatur
und Geschichte, II. insbesondere für Kulturgeschichte und III.
für .Münz-, Siegel- und Wappenkunde. Für jede dieser Sl K-
lionen schrieb sich eine erkleckliche Anzahl Hitglieder ein.
Die Resultate der einzelnen Berathungen an diesem und dem
folgenden Tage lassen wir zusammen, nachdem solche in ge-
meinsamer Sitzung der Sektionen zu gemeinsamen Be-
schlüssen l\r^ tielehrtl ■liaUsschll^M ■- elllnbcll Winden
Die Verhandlung über die Druckschriften des Museums
begann mit einem Referat des II Vorstandes über eine et-
waige Neugestaltung des Anzeigers, wodurch et möglich
würde, auch gröfsere wissenschaftliche Hittheilungen zu ge-
ben, als bis jetzt im beschrankten Räume eines Bogcns mo-
natlich möglich war. Obwohl nicht verkannt wurde, dafs im
Interesse der Wissenschaft eine Erweiterung di chaft-
liehen Theiles (Haoptblalt) wünschenswert!] sei, SO überwog
doch das Bedenken, dals damit das Blatt seinen Statuten
sigen Charakter eine» blofsen Anzeigers und Organs (gleich-
sam Amtsblattes des Museums verlieren und -einen eigent-
lichen Zweck weniger erfüllen wurde, als bisher; weshalb
man für zweckmässig hielt, den Anzeiger in seiner gegenwar-
ligen Gestall auch fernerhin zu belassen, um so mehr, als die
Fortsetzung der Denkschriften Gelegenheil böti
wissenschaftliche lufstilze zu veröffentlichen. Da deren Her-
ausgabe bereits durch Beschlufs des lusscl tstehe, so
hänge die Ausführung lediglich von den hiezu erforderlichen
.Mitteln ab, welche inzwischen aul ein anden Werk verwen
dei worden seien und in nftchstet Zell noch verwendet werden
mühten, Es i-t dies die Heraasgabe dei W heu Bilder
handschrift: „mittelalterliches Hausbuch" wovon in
.Ni 10 der Beil, i \n' »"ii 1860 die Rede « ,, Die treff-
lich gelungenen fertigen Stiche >'>n Petersen m Nürnberg
wurden liebst dem Muni il |.le vorgelegt. Herr >
dem die I , ;n be 1 1 II 11 er des Textes Überlingen 1(1, rel.llerlc ober
den Plan di Werkes, und die Wichtigkeit der Veröffentli-
chung desselben wurde allgemein auf dai nachdrücklichst«
anerkannt, Rücksicht lieh der Herausgabe selbst wurde nun
bestimmt, dafs ei Sil ein durchani i • Ibat I ndigi - Werk
Anzeiger für Kund*
deutschen Vorzeil.
324
mit nicht als Theil der Denkschriften, erscheinen solle, weshalb
diese noch bis zur Vollendung dieses Werkes zu sistieren
seien. — Dr. W. kotz aus Casscl, der in den (onferenzen
Theil nahm, hatte die Vermittlung des Musi ums für die Her-
ausgabe einer von ihm verfehlen Knnstt 0 p 0 g ra [i h i e Deutseh-
lands nachgesucht und eine Probe des Werkes übergeben,
welche sehr gunstig aufgenommen wurde, indem man den
Plan des Werkes zweckmässig und dessen Herausgabe wun-
ichenswerth fand. Ein naher eingehendes I rlheil über die
Bearbeitung selbst konnte jedoch in der Kurze der Zeil nicht
gegeben werden, weshalb Hr. Dir. Waagen auf Ansuchen sich
erbot, ein Referat über das Hanuscripl spater zu liefern. K ihr.
v. Lerlibur belichtete über das frohere Beichskam mer-
ge rieht s-Arch i v zu Wetzlar, welches aus dein s. g. un-
trennbaren . vom deutschen Bunde für sich in Anspruch ge-
nommenen Theile und dem Anlheile des preußischen Staats
besteht, wahrend die übrigen Staaten ihre speciellcn Antheile
zurückerhielten. Die jetzige Doppelstellung i\<* Archivs, als
Bunde- und zugleich preufsisches Staats-Archiv, veranlafste
eine Unterbrechung der für die Ordnung und Erhaltung des-
selben nothwendigen Arbeiten, Es wurde nun der Wunsch
ausgesprochen, dafs diese \i heilen wieder aufgenommen wer-
den möchten, und die Vusschusse beantragten, dals das gerin.
Museum diesem Wunsche in einer Eingabe an den deutschen
Bund Ausdruck geben wolle, was auch demnächst geschehen
soll. — Was die Repertoricna rbeiten des Museums be-
trifft, so fand man solche in der neuen Meise, jeden Eintrag
auf ein besonderes Blatt zu schreiben, für zweckentspre-
chend, ja zur Aufrechthaltung der guten Ordnung lur einzig
möglich. Dals man hiebei in erster Reihe das im Museum
selbst vorhandene Material durcharbeite, insbesondere auch im
Archive, wurde einstimmig gebilligt, zumal die trbeitskrfifte
für grölsere Massen noch nicht ausreichten. Es wurde von
den vereinigten tusschflssen den Vorstanden und Beamten
des Museums durch Aufstehen ihre Anerkennung ausgedruckt.
Nach der Erganzungswahl neuer Mitglieder des liebln Icnaus-
Scbnsses genehmigte man schlielslich den tntrag <ln Prof.
'. dafi ml dei nächsten Jahresversammlung, zur Ergan
zung der betreffenden §§ des Organismus, Vorlagen zu ma-
chen seien Ober die Modalitaten der Wahl In diu Gelehrten-
aiisschuis, sowie ober die (ompetenz des letzteren hinsicht-
lich der wissenschaftlichen Arbeiten und Public -alioneu des
Museums.
Dil anwesenden Vertreter der historischen Vereine, wel-
che am iL' . Morgens 9 Uhr, eine Sitzung holten, waren
■immtlicb für ein engeres Anschliefsen des Gesammtvereins
an das Museum; doch wollte man erst die lieneralvcrsainm-
lung in Altenhurg abwarten, um hiernach die weiteren Schritte
zu thuii.
Der V e r w a 1 1 u n gsati »seh u fs nahm zunächst die Vor-
dei rei chiedenen Commissionen Ober die rorgei >
ho io Prüfung der Sammlungen und trbeilen, des Geschäfts
und Bei hnungswi sens entgegen. Im Allgemeinen «ai dal
Resultat Bio sehr zufriedenstellendes, nur Mir Einzelnes wurde
hie und du im \N misch, ein N erbesser ungsvorschlag ausge-
sprochen. Frhr. v. Ledebur versprach, zur Unterstützung der
Reperioricnarbciten der Kunstsammlung, worunter auch ein
neuangelegtes Wappenbildi rrepertorium, einen Schematismus,
dem eine bestehende groi-e \\ appensammliing zu (Jrunde
liegt, dem Museum mitzutheilen Auf Antrag des Käthe Berg-
mann wurde die Anlegung einer harte für Allerthumsfunde,
worauf die Fundorte angezeichnet werden, einstimmig be-
schlossen. Allgemein sprach sich der Wunsch aus, dals die
mit den Miisouinssammliingcn vereinigten, auf die Dauer von
20 Jahren zur Benutzung aberlassenen Aufsefsischen Samm-
lungen bald Eigen! hum des Museums werden mochten, und
dl i l.ocalausschuls w unle beauftragt, in Aussicht der Erwerbung
dieselben vorschriftsmäßig nach Vertrag vom 1. Oclobcr 18fi3
taxieren zu lassen und die Taxation nebst Vorschlagen über
die Art und Weise der Erwerbung durch das Museum auf der
nächsten Jahresconferenz vorzulegen. Die wahrend Vis letz-
ten Jahres vom Lokalausschuls vorgenommene Bcsc'ilul'sfas-
sung sainmt der Verwaltungsrechnung lur 1860 61 wurde ge-
nehmigt und der Verwaltung Decharge ertheilt, auch der vnr-
gelegte Etat für 1861/62 unter geringer Aenderung bestätigt
und bei dieser Gelegenheil die Gehaltsaufbesserung der Be-
amten des Museums, 90 weil die Finanzlage solche irgend
gestatte, als ein Bedurfnils anerkannt. Der erste Vorstand
gab den Nachweis, dafs nach den neuesten Erhebungen der
Werth <!<■> beweglichen und unbeweglichen Museumsvermo-
gi n- ohne die Deposita den Betrag \ mi l-s.vo|ll. erreicht
bat. abgesehen von den bedeutenden Beulen ;m, freiwilligen
Beitragen. Eintrittsgeldern, Erlös aus Schriften und Arbeiten
des Museums, wodurch das allerdings erhebliche, durch den
Bau der Karthanse, Einrichtung^ - und erste Betriebskosten
entstandene Passivkapital von 65,000 0, in Keiner Weise hem-
mend auf die Entw i< kelung es Museums einwirken könne,
zumal dessen Tilgung durch Annuitäten geordnet sei. — Als
neue Mitglieder wurden in den Verwallnngsausschvfs gewählt :
die Heilen Prof. Dr. Hafsler zu l Im und Dr. Zehler zu > u m-
lo-rg; auch wurde die Wahl der 10 neuen Mitglieder des tie-
lehrtenausschusses, welche wir nach derenAnnahme veröffent-
lichen werden, bl Sit
In der nul den I I., Vormittags 10 Ihr, angesetzten Öffent-
lichen Schlußsitzung, die wieder in der Kunslhalle abgehal-
ten wurde, gab der 1. Vorstand eine gedrängte l ebersichl
der vorgekommenen Verhandlungen, von deren Ergebnissen
er hoffte, dals sie sowohl den guten Portgang des Mo-, ums.
als das Interesse der Gelehrten fur seine wissenschaftlichen
/weile bezeugten, Nachdem einige dei tnwesenden noch
Worte di i Am rki nnnng und des Dankes gesprochen, und Prot
Mafsmann zum Abschiede ein sinnreiches Gedichl vorgelesen
hatte, wurde die Sitzung und damit du- Jahresconferena ge
schjossen. Anstalt emes auf dem Programm verzeichneten
weiteren Ausflugs nach dem Schlnfa der Arbeiten und Sit/un-
gen, vereinigte sich die Versammlung, der gastlichen Einla-
dung de- hingst als Freund und Gönner verehrten Fabrikbe-
Sitiers llerrn J. /.ebner auf sein anmulhig geli genCS, eine
V i i ii ml i von Nürnberg entferntes Landschlofschen Gleis-
haiuincr zu folgen. Der Geist der Einigkeit, Weiche] in der
325
Anzeiger für Kunde de* deutschen Vorzeil
zahlreich und in heiterster Stimmung versammelten Gesell-
schaft herrschte, hat sich wahrend der (.Minen Conferem
sowohl in Verhandlungen, als in dem geselligen Zusammen-
leben hei Hitlagmahlen und Abendunlerhallungen, die in den
Räumen der Karthanse siatllanden, geltend gemacht und ge-
wils in jedem der Theilnchmer ein gutes Andenken an diese
Tage bewahrt. Es hat sich gezeigt, dals mit dem Wachslhum
des Hnsenma auch die Theilnahme seiner Glieder und Tra-
ger eine gehobene, im Zum Innen begriffene ist. Möge auch
das nächste Jahr dies bestätigen!
Als Ergebniis der beim deutschen Hunde eingereichten
Denkschrift haben wir noch mitzutheilcn, dals Sc. Maj. der
Koni» von Dänemaris dem germ. Museum eine jährliche
Unterstützung von 100 Thlr. HM. aus dein Cnnto des holstei-
nischen Budgets bewilligt hat. Sc. Durchl. der Kürst Karl
Fried riott zu Hellingen - Wal lerstein gewahrte einen
Jahresbeitrag von 36 D.
Von erwähnenswerthen Geschenken für die Sammlungen
sind nachträglich hervorzuheben : 2 Goldgulden und 12 bohm.
Groschen aus dem 14. Jhdt. von Sr. Durchl. dem Fürsten
Heinrich LXYII. j. L. zu Kcu l's-S chl ei z und 73 Blatter
Kachbildungen allerer Meisler der Münchener Pinakothek, in
Sil indruck und Photographie, nebst "> Abbildungen mittelalter-
licher Bauwerke, in Steindruck, von der Kunstanstalt Piloly
und I. ohle in München. Ein seltenes, werlhvolles Gcsehenk
i-t dem Museum jungst von den freihcrrl. von lt re IV. si Im ii
Erben geworden: eine lateinische Pergamenthandscbrift, Ge-
betbuch in beutelartigem Einband, ans dem 15. Jhdt., mit zwei
eingeklebten wohlerhaltenen Teigdrucken, um 17011. in der
Auktion erstanden. AI- merkwürdig ist noch ein von dem
Hrn. Generallieulenant l'rlirn. v. linder in Ludwigsbnrg ge-
schenktes Sprachrohr zu erwähnen. Dasselbe befand sich frü-
her auf der Hur:.' Ilornberg am Neckar, einst im Besitz, des
Götz von Berlichingen. von dem das Sprachrohr herstammen soll.
Einen sehr si bmerzlichen Verlust hat der (lelehrlenaus-
-i'lnii- de- Museums nicht allein, sondern der grofse Kreis
der Verehrer deutscher Baukunst erlitten durch den kürzlich
erfolgten Tod des Dombaumeisters, k. pr. geh. Regierungs-
und Bauratlis Zwirner in Köln.
Dei Verein lur Geschichte und Alterthflmer der
Herznglhumer Bremen und Verden und des Landes Ha-
di In zu Stade und die
Societe I) u n k erq uoi s e pour boneoiirageincnl des scien-
ces, des lettres et des arts
sind mit dem Museum in Schriflentauscb getreten.
Zum Verzeichnifs der beigetretenen Buchhandlungen sind
folgende nachzutragen :
171 Her in a n n Da nnfi in l.inz.
•17."'. Kranz Datieret in Freising.
47<i. A. Gefsner'sche Buchhandlung in Karlsruhe.
477. G. J. Göschen in Leipzig.
478. Joh. Haas in Wels
479. Hcinr. von Kamp in Mülheim a. d. Rohr.
480. E. Kiesling'a Verlagsb. in Zürich.
481. F. Klindworth in Hannover
4H2. Maisch u. Vogel in Karlsruhe.
483. Karl Procha.-ka in Teschen
Nene Pflegschaften wurden in Bergen (Insel Bugen),
Dannenberg (Hannover) und Klingenberg am Main er-
richtet.
Folgende Jahresbeiträge sind aufsei obigen seil Ersehet
nen der vorigen Nummer gezeichnet worden
Aus öffentlichen Kassen: Von den württemb. (Mir
aintern Crailsheim 2511., Gerabronn 15 0., Kirchberg
a. J. 1511., Münsingen 20fl. (einm.), Tuttlingen 10(1.
(einm.): von den Gemeindebehörden zuEppingen (Baden)
511., Ellingen [Bayern) 1 1 30kr., Gratz 10 II. 0. W.,
I i ndersbausen [Bayern) 111. Hobel (Mecklenb. .'»Thlr.,
Botlweil 5fl., Z w i i I, .in »Thlr.: ferner: vom Dioe. an
Verein zu Crailsheim 2 II. 42 kr., von der evangel. Diocese
Kanzelsau 2 II. 12 kr., vom Turnverein zu Efsliugen 2fl.,
von der Turngemeinde in Tobingen 1 fl.
Von Privaten: Altenkirchen a.R. : Dr. med. Wall-
st» m 1 II. 15 kr. ; Bamberg: Philipp Frhr. v. Künfsberg-Man-
del. k. b. tlfli/.ier ä la suite, 5 fl. : Bensheim; hr» i-l»,mmei-
ster Mitlermeyer 1 fl. ; Bergen a H. : Kreisgerichtsrath v.
Bremen 1 fl. 45 kr., Kreisrichter Dr. Gfilicb 1 fl. 45 Kr . hnis.
richter v. Kienitz 1 fl. 45 kr. (einm.). Staatsanwalt Rosenberg
1 fl. 45 kr. : Bohlendorf a. R. : v. Bohlen-Bohlendorf, Ritter-
gutsbesitzer und Abgeordneier. 1 fl. 1" iki . : Bohmte bei Os-
nabrück: Karl Meyer, Oekonom u. Gutsbesitzer, 1 fl. 45 kr. ;
i assel: Maler Stiegler 111. 4"ikr.: Castell bei Worzburg:
Pfarrer Dr Funk 1 fl. 45 kr. ; Darmstadt: Hofgericbts \»1
vokat Dr. Schatzmann 1 fl. 4">kr.: Erlangen: Apotheker
Theod. Scheidemantel 111.: Frankenberg Sachsen): Kauf
mann Herm. Hunger 111. 45 kr., Kaufm. Karl Moritz Rau 3 fl.
30 kr. : Freiberg: Frhr. v. Beust, k. sachs. Oberberghaupt-
mann 35 fl. (einm.); St. Georgen bei Bayreuth: Irrenhaus-
verwalter Hildebrandl 1 fl. : Gerolzhofen: Apotheker Ruck
10.; Gräfenberg (Bayern): Landrichter Schamberger 10.
45 kr. -. He rmannst ad t : Tbeaterdirektor Friedr. Sirampfer
2 0. 20 kr. : Herzogenaurach: Funktionär Karges 30 kr.;
Bofheim (Bayern): Joh AI. Banfeld, Borger u. Hahlenbe-
Sitzer 111. Apotheker Bayer 111, Pfarrer J. B Seikel 10.
Karlsruhe: Ministerialrat!) Regenauer 1 fl : Katzwang
(Bayern): Pfarrer Wirihmann 10. 12 kr. ; Lendershausi g
(Bayern)-: Seifensieder Jac. Stern 15 kr.; Lennep: Dr. Thie-
le, Lehrer der bollern Bürgerschule 111.: Ludwigsburg:
Oberamts -Aktuar Lames lll. (einm.); Luppa bei Oschatz:
Pfarrer All»» rl Fraustadt : 111. 15 kr. ; Mainz: Arzt Dr. Bd.
Hirsch 111. I2kr., Fabrikanl Franz Schotl 2 0., Kaufm l
Seemann 1 fl. I2kr.; Mannheim: Fabrikant BerslOhl 2fl.
42 kr., Kaufmann \ Hummel 5 0 . Mafsbach (S. Weimar) :
Gaslwirth Gust. Taubari ID.: Mittelmflhle bei Hugheim :
.1 M. Krafser, Müller u. Land wir th, 30kr.; München: Jos.
Kreitlmayr. Gypsformator, 5fl Neuhaua bei HOchstadl
Landrichtet Heil i»r.. Nürnberg »IntiquiUlenhandler J.
w Beils lll. 30kr., Kaufm. Friedr. Bleichet 20 . Kauft«.
Grosch lll. 12 kr. : Dr. W. Konig v. Konigslhal 1 tl r_' kr..
Emil v. Schelhorn, k.Oberlieul. u Brig Adjutant, lll. L2 kr.,
Ispfragner Chr. Schmidt 1 fl, 80kr. ; Oiaabrflek: Born-
pre.l. ii (.»um I .in » r Schmeifset Ml l»H,r. . Ravensburg:
Landgerichtsassessor Schroidler l*l»r ; Rheimi : Bmil Senarl
ii l Landgral Ml (einm i. Riga \oL» Berkboli 10. 45 kr.;
Rogbeim: Landwirlh und Gemeindevorsteher Sl Gerner
30kr.-. Landwirlh Georg Knau»tr 15 kr; Saarbrücken
Knfm. Friedr. Korn 10 Thlr. ; Sambaoh bei Bochsli I Pfar-
rer Schneyer lll ; Schwarbe ■ IL Oberamimann Herrn.
Foch ML 16 kr : Sommersdorl bd Mesdorl Pfarrei
lli !.. I i ii 12 ki i< i um ) : Stralsund : Bti ath i Pot h
bammei I fl, 16 kr., Pariil > Karl >»»" Rosen Ml l»l.i.
Krei gerichudirektoi Schnitter MI. I . kr . Stuitgarti m». r-
Aiizeit:«'!' 1 H r Kuiiile der deutschen Vorzeit.
328
finanzkammer- Sekretär '<■ Schmid 1 fl. 45kr. ; Weifsen-
burg: Karl Förster, k. Landrichter, 1 B. : Wien: Anton Frhr.
v. I'aumann 1 II lOkr. ; Wurzburg: Frhr. v. Leonrod, k.
Kümmerer, Reg.-Rath n. Sladtkotamissflr, SU.) Dr. F. X. We
gele, k Univ.-JProfess., '.'II. lu' Kr. . Zeilitxheim (Bayern):
Freifrau A v. F.. 111. (einm.), Gerbereibes. Athanasius Krön
lein 111. 6kr.j Gerbereibes. Friedr. Krönlein 111. nkr., K.
Wali». k. Postexpeditör u. Gemeindevorst. 111. 6kx. (einm.);
Zwickau: Dr. Rudolf Günther, Mcdicinalralh, 1 II. 15 kr., Ju-
lius Koch 1 fl. 45 Kr.. Kreisdirektor von Schimpft 1(1. 4f> kr.
Für die Sammlungen sind nachstehende Geschenke einge-
gangen, was inii Dank bescheinigt wird:
I. Für das Archiv.
Dr. Barack. f. fürst enb. llolbibliolhekar, zu Donau-
eseliingen :
2247. I rfehdebriei d. Juden Samuel zu Utzmemmingen. 1605.
Papier-Abschr. in duplo.
2248. Kuract aus des juslifizierlen Liebln Francklin, Juden
zu Wallerstein, Lrgichl. 17. Jhdt. Pap.
2249 u. 2250. Zwei Schreiben an IL Jac. v. Seckendorf zu
Bechhofen und Bibergau. Hill'. Pap.-Abschr.
2251. Submissionsschrifl zum k. Hofgericht Rotweil in Sachen
hnoringen gegen Hs. Jac Seckendorf. 1615. Pap.
Sommer, Hauptmann beim Platzcommando zu München :
2252. Erbrcchlsbrief d. Gotteshauses ü. L. Krauen zu llohen-
sehambach lur Mich. hur/, zu lleminau. 1471. I'gm.
2253. Lehenbrief d Herzogs Maxim. Emanuel v. Bayern.
1694 I'gm.
2254. Anstellnngsdecrel d. Fürsten Alex. Ferd. v. Thurn u.
raxis. 1755. Pgm.
Mandat des K. Joseph II an das St. Gangolf-SUfl zu
Bamberg. 1766. Pgm.
2256. Kaufbrief d. Franz l'et. Nicoladoni zu München für
Hatth Niderweger allda 1788. I'gm.
Ungenannter zu Nürnberg:
2257. Confirmationsbriel des h. Sigmund für d. Zeidler im
Beichswald b. NOrnbg. ab. ihre Privilegien. 1419. Pgm.
II. Für die Bibhothek.
Agentur des rauhen Hauses zu Hörn bei Hamburg:
11.118. Palm, von welchen Principien soll die Wahl desBau-
slyls geleitel werden'.' 1845. 8.
11.119. Monckeherg, d. erste Ausgabe v. Lnthcr's kl. Kate-
chismus. 1851. 8.
11.120. Wultke, d. deutsche Volksaberglaube d. Gegenwart.
• 1860. 8.
v. Henningen, gen. Huene, k. pr. Bergmeister, in
Siegen :
11.121. Der.»., d. Namen lluene u. Hojngen. 1861. 2. Hs.
Ungenannter in Nürnberg :
11.122. Das pücb der piin dei elen etc. 1173. 2.
11.123. de Tum i ic in .it 8 iractalus de efficacia aque benc-
il.ii.-. 2.
Gibaone, Privatier, in Nürnberg:
11,124 liMcii. 'ic the li loni in proverba. 1853, 8.
Rectorat der k. Studienanstalt zu Münnentadl
Hl', i ihn ibi rii hl ffli 1860 61 ; tu b l Festrede und Pr*
grimm. I.
Kais, öffentlicko Bibliothek in St. Petersburg:
11,126. »■ hnril \u sog ans d, Jahresberichten der St, Per
lersb. k. o Bil liothi k, i 1859 n. 60. L861. 8.
Königl. geh. Archiv so Königsberg:
1 1 . 1 i>T . Voigt, code> diplomel, Pru ioni 6 Bdi 1861. 4.
Verein für Erdkunde etc. in Darmstadt:
11. 13 I üolizblall; 3. Jahrg. i.: Bd. 1861. 8.
Verein f. Geschichte u. Alterthümer der Her-
zogthümer Bremen u. Verden u. des Landes
Hadeln in Stade :
11.129. Dei Statuten und Kcglements. 8.
11.130. D.i.»., Bericht über die Jahre 1859-61. 8.
Krause, Conrector des Gymnasiums zu Stade:
11.131. Programm des G\mna"»ii f. 1860/61. 8.
Foreningen til norske fortidsmindesmarkers
bevaring su Cbristiania :
ll.l.'i-J. Hers.. aar.»berelning for 1860. 1861. 8.
11.133. Der.»., norske bvgninger fra forliden, 2. IL 2.
Bezirksverein für hessische Geschichte und
Landeskunde in Hanau:
11.134. Ders., Inventar uber die Gerätschaften u. Bausleine
1861. 2. lldschr.
R. Frhr. v. Stillfried, Graf v. Alcanlara etc., k. preufs.
Kümmerer etc., in Berlin :
11.135. Morel, d. Legende v. St. Meinrad. 1861. 8.
K. Meltzer, Bürgermeister, in Frankenberg:
11.136. Ders., Vortrag beim Stiftungsfest des Gewebvereins
zu Frankenberg. 1861. 2. lldschr.
11.137. Sr. Maj. dem allergo. Konig Johann v. Sachsen etc.
(Abril's der Gesch. Frankenberg's. ) 1861. 4. 2 Explre.
Ottmar Schönhuth, Pfarrer, in Edelfingen :
11.138. Der.»., die Burgen, Kloster etc. Württembergs. Bd. IV,
7 u. 8. 1861. 8.
Ed. Fischhaber, Buchhand L, in Stuttgart :
11.139. Jordanis, de Getarum, siv'e Golhorum origine et rebus
geslis, ed. Clofs. 1861. 8.
Habeil & Sindel, BuchhdL, in Cronsladt:
11.140. Philippi, die deutschen liilier im Burzenlande. 1861. 8.
J. C. Hinrichs'sche Bucbh. in Leipzig :
11.111. Vierteljahrs-Catalog ; Jahrg. 1861. 2. Hit 8.
Ungenannter ia Nürnberg :
11,142 Wider, evang. Herar u. Bilder-Postill. 4. (Titelblatt
fehlt).
11,11). Feuerlein, catechet. Wissens- und Gewissens -Übung.
1690. 4.
11.111. Arndt, sechs Biicher v. wahr. Chrislenth. 1737. 8.
11.145. Luther, Hauspostille; 3 Tble. 1579. 2. (Defeet)
K. Wafsmannsdorff. Lyceallehrer, in Heidelberg:
11.146. Ders., Vorschlage zur Einheil in der Kunstsprache des
deutschen Turnens. 1861. 8.
Alterthums- Verein in Freiberg:
11.117. Ders, d. Freiberger Allerlhums-Museum. (1861.) 8.
11.1 18. Ders., Gedenktafeln etc. 8.
K. Statist, topogr. Bureau in Stuttgart
11.149. Dsrss., würtlemb. Jahrbücher etc. Jahrg. 1859— 61. 8.
Maruscikc & Berendt, Bucbh., in Breslau:
11.150. Idzikowski, Gesch. d. Sladl a. ehemal. Herrschaft Byb-
nik. 1861. B,
J. A. Banfeld, Möhlenbesilzer, in Hofheim :
11.151. Nürnberg. Chronica. Pap.-Hs. 18. Jhdt. '-'.
J. G. Cotta'»che Buitili. in Stuttgart :
11.152. Klopp, Tilly im dreifsigjühr. Kriege; 1. Bd 1861. 8.
Maisch & Vogel, • erlagshandl., in Karlsruhe :
11.153. Schnütle, Gesch. d, badischen HananerlandeB. 1865. 8.
11.154. Stoll, d. grofsh. bad Imtsbez. Blumenfeld. I8B
[1,156 Volr, d. Spitalwesen u. d. SpiWler des Grorshenog-
thumi Baden. 1861. B.
v. Rosenberg, I* pr. General Major / D., in Parlin:
1 1,166. Stammbui h aus d, .1. 1 781 91i qu. s.
11,157. Voigt, Collectaneen über Waffen, Jagdgertlhe etc.
1. lldschr.
11,168. Venator, histor. Bericht v. Harlan. Teutschen Ritter-
Orden 1680. i.
11.159. (Vulpius),Curio»ltaten etc. Bd. I - I u. 6— 8. l-silff. 8.
1 1.160. N im i Hotel de Clunj i U 1884. B
:;j!i
Aii/.i'iL'cr lur Kunde der deutschen \ orzeit.
:;:;n
11.161. Die goldene AlUrtafel Kais. Heinrich'« IL 1836. 4.
11.162. Bernd , d. Wappenwesen der Griechen u. der Romer.
1841. 8.
11,1(53. Pelil, catalogue d'une colleclion d'objets d'arl. 1843. 8.
11.164. Calalogue des monnaies et des medaillcs de l'ologne
etc. 1848. 8.
11.165. Vofsberg, Baoderia Prulennrum etc. 1849. 8.
Sack, Registrator, in Braunschweig :
11.166. Um-. Erinnerungsblatt an Braunschweigs tausendjäh-
rige Jubelfeier. 1861. 2.
11.167. Epistola de conventu Norimbergensi etc. 1649. 4.
Bündnerische geschichtsforsch. Gesellschaft
in (hur :
11.168. Dies., Archiv. 33. Hft. 1861. 8.
Se. Maj. König' Georg V. von Hannover :
11.169. Oeuvres de Leibnilz. publikes par A. Pouch er de Ca-
reil. T. 11. 1861. 8.
Historischer Verein für Steiermark in Graz :
11.170. Um-.. Mittheilungen ; 10. lieft. 1861. 8.
Fr. H. Graf Hundt, k. Kämmerer u. Ministerialrat!!, in
München :
11.171. Ders., Bericht über eine Begehung der Teufelsmauer
etc. 1857. 8. Sonderabdi
11.172. Ders., über die Kömerstralsin des linken Donauufers
in Ba\crn. 1861. 8. Sonderabdr.
A. Gibsone, Privatier, in Nürnberg:
11.173. Spangenberg, Historia. Warhafftige erzelung aller
Geschichten, wie, wenn vnd warüber sich die Tren-
nung vntcr den I'redigern in der Grauesch. Mansfelt
zugetragen. 1573. 4.
Dr. Otto Buchner, Reallehrer, in Gicfscn :
11.174. Uhrig, d. Gefangenschaft des Königs Kranz I. V.Frank-
reich. 1860. 4. Prgr.
11.175. Osann, zur Gesch. d. schwab. Bundes. 1861. 8.
11.176. Ilomann. globus coelestis. 1730. 2.
Dr. W. G. Soldan, Professor, in Giefsen :
11.177. Ders., zur Gesch. d. .Stadt Alsfeld. 1861. 4. Prgr.
K. Akademie der Wissenschaften in München:
11.178. Dies.. Sitzungsberichte; 1861. I. Hft. 3. 8.
R. Frhr. V. Stillfried, Craf v. Alcantara, k. pr. Kflm-
merer etc. u. Dr. Tr. Märcker, k. pr. geh. Archiv-
rath u. Hausarchivar, in Berlin :
11.179. Dies., inonumcnta Zollcrana. 7. Bd. 1861. 4.
Dr. Tr. Märcker, k. pr. Archivrath etc., in Berlin :
11.180. Ders., die Wahlsprüche der Hohenzollern. 1861. 8.
Dr. William Bell in London :
11.181. Lepsius, the 22. Egyptian royal dynasly. 1858. 4.
Victor v. Zabern, Bncbh., in Main/ :
11.1S-J. Klein. Gesch. v. Mainz wahrend d. ersten franzOs.
Occnpalion im J. 1792—93. 1861. 8.
Karl Klein, Gymnasial-Professor, in Mainz:
11,183. Ders., d. rom. Denkmiller in n. bei Mainz. 1861. 8.
II L84> Kiefer, die wichtigsten Resultate der Astronomie des
19. JhdtS, L861 1. Prgr.
11.185. Kittlitz, die Eurbitie der Ihctis. 1856. 8.
Dr. K. Hafsler, Professor n. Conservator, in Ulm:
11.186. Ders., die Kon l und Ulerthums-Denkmiller Württem-
bergs. 1. Lfg. ( 1859.) B. Sonderabdr.
J. Zeises's Bnch- u Knnsthandl. in Nürnberg:
11.1-7. Kaolbach n.Kreling, Dorer-Albnm, lt. Lfg. (Schluls.)
gr. 2.
Dr. Herrn. Wolf, prakt, Uzt, in Mannheim:
11,188 B irti 1 1: tugi Ddii nsl 15 B. 2.
11.189. de Guerifike, experimenta de raeno ipatio. L872. 2.
11.190. Curinse Schan Moniten vorstellend d, vornehmst) rhs
ti ii l udvi ig de i Groben 1 Tu.'). 2.
III. Für die Kunst- und Alterthurns-
samrnlung.
Rümmelein, Grofshandler, in Regensburg-
8786. Dolch v. 16. Jhdt.
Primbs, Privatier, in Regensburg:
3787. Eint Sammlung von 28 Porträts in hnfsich v 17 —
18. Jhdt.
3788. Karte von Bayern, Ansicht von Nürnberg v. 18. Jhdt.
und Abbildung eines versteinerten Crocodils, Stdrck.
_H. Weininger, k. tempor. pens. Haoptm., in Regensburg:
3789. 4 auf der Schlofsruine Sigenstein gi i. Pfeilspitzen.
Dr. Schatzmann. Bofgerichlsadvokat, in Darmstadt:
3790. Brandenburger Thaler V. 1621.
3791. Augsburger Thaler v. 1641.
3792. Baseler halber Thaler v. 17. Jhdt.
3793. Frankfurter Thaler v. 1772.
3794. 4 Silbermedaillen v. 1671. 1682, 1737 Q, 1790.
Se. Durchl. Fürst Heinrich LXVII. v. Reufa :
3795. Vereinsgoldgulden der rhein. Forsten v. 14. Jhdt.
3796. Jülich'scher Goldgulden v. 14. Jhdt.
3797. 12 bohni. Groschen v. 14. Jhdt.
Freifrau von Schaumberg, Aebtissin, in Nürnberg:
3798. 5 Familienbildni-.c. Oclgcmalde v. 18. Jhdt.
Weberinnung in Nürnberg:
3799. Verzierter Chorstohl der Nürnb. Weberinnung v. 1718.
Baron A. v. Pänmann in Wien:
3800. 2 bohm, Silbermünzen v. 13. Jhdt.
3801. 2 Jetons mit dem von Paumann'schen Wappen v. 1859.
Sondermann, k. I. Assessor, in Hünchberg:
:;kii2. liiiineemedaille auf die pragmat Sanction v. 171J.
3803. 8 Zinnmedaillen v. 18. u. 19. Jhdt.
3804. 2 Stralsburger Silbermünzen v. 16. Jhdt.
Ungenannter in Nürnberg:
3805. ISO Silber- und 11 Kupfermünzen v. 16.— 18. Jhdt.
Scharrer, Goldarbeiter, in Nürnberg :
380 I. MesMiigzeichen v. 1. '
J. Eberhardt, Inspektor am german. Museum :
3807. 12 Portrats in Kpfstch. v. 17. Jhdt. u. 6 Bruchstücke
von solchen.
Standtke, Musikdirektor, in Lennep:
:;-".» Em Stuber \. 1777.
Frhr. von Bernewitz, k. sflehs. Hauptmann a. lt.. in
Nürnbi rg
3809. 15 Bausen nach Aufnahmen mittelalterl. Bauwerke.
L. Frhr. v. Aufsefs. k. Oberlieutenanl, in Neustadt i.A.:
3810. Eine morgenlflnd n e. pffllz. Silbermünze r. 18. Jhdt.
Stein, Müllermeister, in Neustadl a. A. :
3811. Verziertes Broncekreuz v. 18. Jhdt.
Fr. Florstedt. Gutsbesitzer, in Harzgerode (Anh.-Bernb.):
3812. Altgerman. Grabgefflfa von gebrannt. Thon n. Steinkeil.
K. b. priv. Kunstanstalt von Piloty und Löhle
in Hünchen:
3813. 73 Blatter aus dem grofsen Werke der Nachbildungen
Hlterei Hei ler dei Hünchener Pinakothek in Steindr.
und Photogr.
8814 ■ Abbildungen mittelalterlicher Bauwerke in Steindr.
n. D. Quaglio.
Th. Ohr, Medailleur, in Nürnbei
i Zinnmedaille aul d Slngerfesl tu Nürnb. Im Juli 1861.
Kahler. Kreisgerichtsrath, in Cottbu lei Lausitz:
8816- VenelianJschi Silbermünze \ 1722.
Lodtm.ir.n. Pastor, in Oanabrücl
5 I" i Lengerich gefundene rOm. Silbermünzen.
Simon. Oberpfarrer, In Michelstadt:
8818. Grflfl Oellingen'sche Silbermünze v. 17. Jhdt.
Graf Prelsing-Moos. Keichsrath m München:
8819. HoUbooh nun Auflegen von Feldgeschützen r. 16. Jhdk
331
Anzeiger Rtr Kunde <Iit deutschen Vorzeil
12
Frhr. v. Aretin. k. b. Kammerherr, Dircclor des Na-
lionalmnsenms zu München :
l-.'i' "i Abdrucke \ < > [i Holzsiocken des lii Jlidls. aus ilt-m
k. Nalionalmuseum zu München.
Frhr. von Rosenberg, k. pr. Generalmajor z. I)., in
Parlin :
3821. Chrislusbild von Bronce v. 10. — 11. Jhdi.
3822. Die hl. Dreieinigkeit, Stickerei v. 17. Jhdt.
3823. 9 Holzschnitte v. L. Cranach.
3824. Abbildung der Kamel zu Freiberg, Tuscbzchg.
:i-2.~>. Abbild, der golden. Altartafel Kg. Heinrich1« II., Stdr.
3826 lileimedaille v. 1586.
Hessingjeton v. 1799.
3828. 9 Silbermflnzen v. 11.— 16. Jhdt.
S. Willeitner. Löechmaschinenkolportenr , in Simbach
bei Landau a. .lim :
3829. Tiroler Krenzer v. 1«. Jhdi.
Ungenannte r
Sil gel der im J. 1562 aus Bremen vertriebenen Raths-
bi i ren, nener Abdr.
Reichsfreiherr von Grote anf Schauen :
3831 5 Bracleaten dei Bischöfe von Magdeburg.
i 'ii der Erzbiachflfe von Hagdebnrg:
Ungenannter in Nflrnberg :
88 I I Kinderkopf, Rothstiftzehg. v. 16. Jhdt.
38 14. Allegorie anl den Krieg, Tuschzchg. v. Rud. Meyer.
. i Landschaft, Rothstiftzehg. v. F. Mayer.
3836. Reiterangriff, Rothstiftzehg. v. J. <;. von Bemmel.
3837. Bildnifa des II Hegiser, Kpfstch. v. I.. hilian.
Laur. Fr. Grosch in Nflrnberg:
,'|s ;*s. Sillicrmunze Kaiser Heinriche III.
Körte, k. Rechtsanwalt, in Nflrnberg
,'SS.')9. Dculschordensmunze des (irofsmeisters Maximilian von
OeBlerreich :
Dr. A. Andresen, Conservator am german. Museum :
3840. 73 Kupferstiche v. IG. — 18. Jhdt. : Landschaften der So-
lider. PortrfitS u. s. vv.
Meier Rothenberger, Antiquitätenhändler, in (iielsen :
3841 Graviertes Radschlofs von einer Jagdflinte v. 17. Jhdt.
Ernst Frhr. von Brenner in Ischl :
3342. Photographie nach einem altdeutschen Flflgelaltar in
der Kirche zu St. Wolfgang in Obei Oesterreich.
3843. 15 WaehsMusgussc aus Können lur Votivbilder V. 17.
Jhdt. und eine Anzahl von Lebkuchen aus alten Ku-
chenmodeln.
Dr. Funck, Pfarrer, in Castell bei Regensburg:
.MI. s SilbermOnzen v. 16. Jhdt.
Chronik der historischen Vereine.
Mi ttbcilungen des historischen Vereins für
K i a i n . im J. 1861. (Januar, Februar und März.)
lii,- Leistungen der freisingischen Unterthanen in Krain
BDI Beginn des 11. Jahrb. Von J. Zahn, Professor. — Zur
I _ nach dem Alter der frühesten Papierurkunden, von
dems. Zwei Briefe Dobrowsky's an Valentin Vodeck aus
den J. 1806 u. 1808. — Urkundenregestcn aus dem gräflich
Anersperg'schen Archiv in Auersperg. — Fortsetzung der Aus-
zflge aus P. Bianchi's Documenta historiae Forojnliensis saec.
XIII. Vb anno 1200 ad 1299. — Beitrüge zur Geschichte des
Verwaltungswesens wahrend der franzosischen Zvvischenre-
giernng in den ill\r. Provinzen 1809 — 1813. — Vereins-
Nachrichten,
Hitlheilungen des historischen Vereins für
Stl iermark. Zehntes Heft, (iraz, 1861.
Vereins- Angelegenheiten. Historische Hitlheilungen :
l*i» Freien von Suneck, Ahnen der Grafen von Cilli, von
Hr. Karlmann Tangel, U.U. Prof. l'eber llilgclgrtiber in der
G .ml i"o Hureck, von Dr. Job. Krautgasser. — Abt Irim-
berl von Admont. Bin Beitrag zur vaterländischen Kiillur-
ichle des Mittelalters, von Prof. Gregor Fuchs. Die
Einfalle der Osmanen In die Steiermark, von Dr. Franc II-
wof. nrahalterthiimer aus Klrin-IHein in Unlersli liei mal k.
\oii Hr. Karl Weinhold. — Bericht des l.andesarchaologcn II.
Karl Haa tu sflge am den Hittheilungen der Herrn Be-
zirk korrespondenten u. ■ Vereinsmitglieder, mitgetheill vom
Ml Hr. Georg GOlb. — I i kun.l. nregeslen für die Ge-
schichte von Steiermark.
Notizenblatl der historisch-statistisch en Bi k
tion der k. k mfhriscb-schlesi sehen (Je »e I Isch a fl
zur Beförderung des Ackerbaus, der Natur- und
der Landeskunde. Redigier! von Chr. d'Elwert. 1860.
Kr. 1. Das neue Kloster der armen Scholschwestera de
Notre Dame in Johannisberg. — Das Krankenstifl FOrstenberg
in Od ran. — Bruder Bertbold von Regensburg in Bobinen
und Mahren. — Das Sarkander Siegel. — Baudenkmale in
Trebitscb, insbesondere das schwarze Haus.
Nr. 2. Der deutsche Ritterorden in Mahren und Schlesien.
Nr. .'!. Die Exemtion des Hauses l.ichtenstein. — Die
Gründung der Wenzelskirche in Olmfltz, Das OlmOtzer be-
waffbete Bflrgerkorps. - Das I eiden der Stadt Jfigerndorf im
SOjflhrigen Krieg. - Aberglauben aus Mahren. Zu den
Selo witzer Berghiiterrechlcn
Nr. 4. Landesfflratlicher Einflufi auf die Wahl der Prä-
laten und Pröpste in Mahren. (crcmoniel dabei.
Nr. ">. Zur mflhr. - schlesischeu Biographie. XXV. — Die
sobles, Agrikulturgesellschaft. — Verordnnng gegen die Frei-
geisterei. — Die von Ferdinand II. 16'_'^ bestätigten Landes
pmilegien Mährens. Nr. 6. Die Fideicommisse in Mahren
und Schlesien. Nr. 7. Der Holleschauer Judenrabbi Schach,
— Bericht Ober die am 12. April 1860 entdeckte alte Wand-
malerei nebst Inschrift im PrchyteriMD der Pfarrkirche zu
Pohrlitz. — Das Schulerfesl am St. Gregoriuslage und am
si Blasiustage in Mahren, von Julius Feifalik. Nr. B. Dar
Stellung der vor dein .1. (848 Im Markgrafenihum Hlhren be-
standenen! ntertbani nnd verschiedenen Leistungaverhailnisse.
— Nr. 9. Bielitzer Urkunden. — Nr. 10. Di« Panossy, wiady-
ken. — Nr. 11. Die freiherrlich von Sonnenfeldscbe Stiftung
in Nikolsburg. — Nr. 12. Die Gründung der Stadt Tischen
333
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit
— Das Museum in Troppau. — Zur Geschichte des Jesuiten-
dramas in Mahren.
Der G esc h ich tsfr e u n d. Mittheilungen des histori-
schen Vereins der fünf Orte. Siebenzehnter Band. Mit einer
lithographierten Tafel. 1861.
Merkwürdiges Jahrzeilbuch der alten Pfarrkirche in Kus-
wil . Kt. Lucern (mit 3 Siegelabbildungen). Interessante
Erläuterungen über das im XIII. Bande gebrachte Xekrolo-
gium des llochslifls Konstanz. — Urkunden- Fragmente zur
Geschichte der Pfarrei Horw im Kt. Luecrn, mit dem dortigen
Jnhrzeithuch. Das geistliche Drama vom 12. — 19. Jahrh.
vorab in Einsiedeln und dann auch mit Rücksicht auf die fünf
Orte. — Historische Erläuterungen ulier die Knien \mi Alting-
husen und ihren Wohnsitz im Lande Uri. - Bann und Rache.
Aus dem Leben des Schultheifsen Peters von (iundeldingen. Da-
mit in Verbindung die Verhältnisse der I .eutpriesterei der Stadt
Lncern im 1 f. Jahrb. gegenüber dem Benedikliner-Gotteshause
im Hof. — Artistisch-antiquarische Nachweise BD einem höchst
merkwürdigen Mefskelche des 15. Jahrh., aus einem Kirchen-
schatzc der 5 Orte. — Die alten Zinsrödel des Maierhofes
in Sempach, dem Stifte St. Blasien im Sehwar/.« aide einst
angehörig. -- Etwas Urkundliches über Anton von Erlach
aus Bern, verbürgen in Lucern, und über dessen annoch be-
stehendes Wohnhaus daselbst bei der Susi. — Aeltestes Ur-
bar des Bcncdiktinersiiftes Engelberg aus dem 12. Jahrh.,
sammt einem Zinsrodel des 14. Jahrh. — Zwanzig interes-
sante Urkunden verschiedenen Inhalts, vom .1. 12l'^ 1 .">< > 1 .
Chronologische Inhaltsverzeichnisse sSmmtlicher Urkunden und
Belege des XVII. Bandes. —
Hemoires et Documents publies par la S o c i e t i
d'histoire de la Suisse romande. Tome XVII.
Babitatiom lacustres des temps aneiens cl modernes, par
Fr^deric Troyon, Conservatcur des antiquiles an Musf-e can-
tonal ii Lausanne etc. XVII planches. .'(Sil ligures. Lausanne,
Georges Bridel, fditeur. 1860. 8. XII u. 495 Sin.
Sechsundzwanzigster Jahresbericht des histo-
rischen Kreis Vereines im Regierungsbezirke von
Schwaben und Neuburg filr das Jahr 1860. Augsburg,
1861.
Tagebuch des Lucas Rem aus den Jahren 1494 1541.
Ein Beitrag zur llandelsgeschichtc der Sladt Augsburg. Hit-
getheili uiii erläuternden Bemerkungen und einem \nhange
von noch ungedruckten Briefen und Berichten ulier die Knt-
deckung des neuen Seewegs nach Amerika und n-undien
versehen, von B. Greif. 8.
Jahrbuch des Vereins von Allerlhums freun-
den im Rhcinlande. XXVIII. Vierzehnter Jahrgang. Mit
18 lithographierten Tafeln. Bonn, 1860.
Inhal tsverzeichnüs. I. Chorogrspbie und Geschichte.
Von Cohausen : Die Bergfriede, besonders der rheinischen Bur-
gen. Mit 17 Tafeln. — II. Denkmäler: J. G. Welcher; Pro-
metheus Henschenschopfer und die \ier Japetiden an einem
GlasgefSfs (mit 1 Tafel). — F. Fiedler: Leber einige in cel-
tischen und germanischen Grabern gefundene Kabel oder
Schopfgcfal'se und deren metallene Beschläge. Mein : Rö-
mische Grabsteine, welche bei Zahlbach aufgestellt sind. —
Schmidt und Freudenberg: Romische Grabdenkmäler vom Run-
pertsberg bei Bingen. II. Dttntzer : Zwei neue römische
Inschriften aus Coln. — III. Lileralur. — IV. Miscellen : Eine
antiquarische harte des alten Ubicrlandes betreffend, von Hr.
Rein. Fund in Oldenau. -■ Munzfund in Bonn, mitgelh.
von Dr. Krosch. Dianenstatuette zu Berlrich gefunden, mil-
gelheill von Weerlb. - Grabstein zu Bonn gefunden, mitge-
iheilt von Dr. Chr. Bellermann.
U r k u n d e n b u c h der Abtei Eh er b a ch im Rhein-
gau. Im Auftrag des historischen Vereines für Nassau her-
ausgegeben von Dr. K. Rössel. Erster Band. II 1. Wies-
baden. In Ccimmission bei W. Roth. 1860. 8. 160 Sin
(Urkunden von 1039 — 1213 enthaltend.)
Periodische Blatter d e r G e s c h i c h l s - u n d A 1 1 e r-
thumsve reine zu Kassel, Darmstadt und Wiesba-
den. Ausgegeben im J. 1861.
Berichte aber die Zusammenkünfte, Publikationen, \er
mebrung der Sammlungen u. a. Gesellschafts-Angelegenheilen.
Hessische Urkunden. Aus dem grofsherzoglich hes-
sischen Haus- und Staatsarchive zum ersten Male herau
geben von Dr. Ludwig Baur, grolsherzoglich hessischem
Archivdirektur. Zweitci Band. Erste Abtheilung: Die Pro-
vinz Rheinhessen vom .1. 963 1299 enthallend. Darmstadt,
1861. Auf Kosten und im Verlage des historischen Vereins
für das Grofsherzogtbum Hessen, s
\ a c li r i c li I e n.
Literatur.
Neu erschienene Werko.
119) Die Fe ii er m e I e,,re, insbesondere die Meteoriten
historisch und nalurwissensch.ililii h betrachtet um Dr.
Otto Buchner. Glefsen, 1869. J. Ricker. B. IV,
192 Sin. ,
Das Buch entfallt SM... «a. bis auf die neueste Zeil
herab über die Peuermeteore ermittelt worden ist. An» ^ > > i
trügen entstanden und vor Allem bestimmt, das gesammelte
Material allgemeiner nutzbar tu machen, konnte es dei stren-
gen Gliederung dea Stoffes weniger Rechnung tragen. Die
einteilten Abtheflungen haben folgende tJeberschriften
leitung (Lilleralur etc.). I. Sternschnuppen II Feuerkn
IM Meteoriten IV, Meteorsteine iui nenerei Zeil \ Me
leoreisen. VI. Sogen, Meleormt len \ll. allgemeines. \n-
dein historischen rhefl, der uns biet eigentlich am ingeht,
und miiii nicht weiier, als er Deutschland berührt, Ist bi
Anzeiger für Kunde
deutschen Vorzeit.
336
ders Her im 7. November 1192 zu Ensisheim im Elsals vor-
gekommene Steinfall erwShnenswerth. Deber den daselbst
niedergefallenen Siein, der etwa ,'ilH) Pfd. wog. existieren
mehrere Urkunden, von welchen einige mitgetbeill werden.
Ein Rest zu 70 Pfd. wird noch gegenwärtig in der Kirche zu
Ensisheim aufbewahrt.
120) Sammlung und Erklärung a 1 1 c hri s 1 1 i ch e r In-
schriften in den Gebieten der oberen Donau und des
Rheins aus den Zeiten römischer Herrschaft, von Hofrath
Dr. jur. et philos. S lei ner. Scligenstadt, 1859. (Selbst-
verlag. B. 1 Bl., 84 Stn. .
Dil Gesammtcahl der Inschriften betragt 112, wovon 84
allein auf Trier kommen. Die übrigen sind aus l'oln. Main/,
Worin-, Wiesbaden, Regensburg und einigen kleineren Orten.
Dem buchstäblichen Abdruck jeder Inschrift folgt die voll-
ständige Lesung, mit \uflOsung der Abkürzungen und mög-
lichster Ergänzung der Lucken, von kurzen Anmerkungen be-
gleitet. Hinzugefügt wird der Fundort, die Beschreibung des
Steins, die l.itteralur etc. Die Erklärung am Schluffi verbrei-
te! Bich, nach einer allgemeinen geschichtlichen Vorbemer-
kung, über den rpigraphisehen , grammatikalischen, archäolo-
gischen und historischen Inhalt der Inschriften, welche meist
dem 4. Jhdt. angehören. Es folgl muh ein Verzeichnifs der
angefahrten Werke und ein aiphabet. Register: Personen.
Sprachliches, Sachen.
121) Corpusculum Inscriptionum Vi tebergensium.
Die lateinischen Inschriften Wittenbergs, darunter Lu-
ther's ronfundneunzig Sätze. Lateinisch und Deutsch,
mit einem Anhange Deutscher Inschriften, herausgege-
ben von <i. Stier. Wittenberg, lt. Herrose. 1860. 8.
W. 168 Stn.
D Vorwort erwähnt der früheren Ausgaben von witten-
bergischen Inschriften und der zerstörenden Ereignisse, welche
die ursprungliehe Zahl bedeutend verringerten. Dem I . vi
der Inschriften geht noch voran: I. Chronologische l
sieht, II. Verzeichnifs der Personennamen, III. Geographisches
Verzeichnis Die Inschriften sind in drei Bücher verlheilt
und nach den Orten, wo sie gefunden werden, zusamraenge
stellt. Das erste Buch i nthslt die lateinischen Inschriften
innerhalb, das /.weile diejenigen auiscihalb der Stadtmauern
und das dritte eine Auswahl deutschet Inschriften. Der la-
teinischen sind IM. der deutschen 15. Mit den et lern, wel
che dii linke Blattseile i innehmen, geht die deutsche lieber-
»it/ung aul der rechten parallel. Kurze Anmerkungen wer-
den hie und rla /nr Erläuterung beigegeben. Die Inhalls-
tromil da Buch schliefst, gibt Aufschlufs über die
i bellung nach den Orti o
122) l.e Livri du Ri cti di Catalogue des EtudianM de
i \. adi mit di Gt di ve dt 15 i9 i 18 i9. Geneve , im-
primerie dt Jules- Guillaumc buk. 1860. 8. 4 Bl. u.
891 Sin.
Der fortbestehende Gebrauch, dafi die Studenten der Uni-
versität Genl beim Redet Ich einzeichnen, hatte ursprünglich
eine kirchendisciplinarische Bedeutung. Es war vorgeschrie-
ben, dals die Studierenden mit eigner Hand ihr Glaubensbe-
kenntnis beifugten. Veranlassung zum Abdruck der sauiinl-
lichen, seil der Gründung der Universität bis 1859 eingezeich-
neten Kamen gab das am 5. Juni 1859 geleierte 300jiihrige
Stiftungsfest. Der chronologischen Liste der Studenten, wel-
che Namen. Heimat und Fakultät angibt, lulgt ein Verzeich-
nifs der Professoren (Calvin an der Spitze), nach dem Datum
der Ernennung geordnet, und ein anderes der Rccloren.
123) Sachsengrün. Cnlturgeschichtlicbe Zeitschrift aus
sanimllichen Landen Sächsischen Stammes, herausgege-
ben von llolralh Dr. G. Klemm, Pastor A. V. Richard
und Archivar E. Go II wähl. I. III. Ouartal. Dres-
den, W. Tilrk. 1860 u. 1861. gr. 4.
Diese Zeitschrift, der sehr gediegene Hitarbeiter zul Si ite
stehen, ist als ein neues Organ für Kulturgeschichte willkom-
men zu heifsen. Der Umfang, den sie sich gesteckt bat. ist
verhfiltnifsmSfsig weitumfassend : die allgemeine Landeskunde
Sachsens, Land und Leute, werden nach allen historischen
Richtungen hin berücksichtig! ..aber auch die Jetztzeil soll
nicht ganz, vergessen werden, in ne Schöpfungen und deren Ur-
heber, die dem Vaterlande zum Ruhm und zur Ehre gereichen,
sollen nicht weniger in diesen Blättern gewürdigt und bespro-
chen werden." Die vorliegenden Helle haben, dem entsprechend,
einen sehr mannigfaltigen Inhalt. Wir heben beispielsweise
hervor: Sächsisches Studentenlcbcn wahrend des 16. Ihdls. ;
das Geschlecht der Edlen von Theler und das Ilflckendorfer
Bergwerk: ober das Reisen, die Gasthöfe und das Postwesen
in Sachsen wahrend des 16. Ihdls.. Jagdchronik des Chnr-
fürsten Johann Georg I. 1611—1656, zur Hofnarren-Geschichte
— im ersten Quartal ; im zweiten : Altes und Neues aus F'rei-
berg ; einige Bemerkungen ober das Kloster Knutschen bei
Grimma und Aber Katharina von Bora : die Kirche und das
Kloster I.ul'snitz ; über die Festlichkeiten der sächsischen
Bergknappen von der lilleslen Ins in die neueste Zeit; im
dritten Quartal : Bürgerlicher Parteihals in früheren Jahrhun-
derten ; aus dem dreifsigjährigen Kriege: Bilder aus dein
Bauernkriege; Dresdener Festlichkeiten im .1 1609; zur Ge-
schichte der Tapetenwirkerei an Hole zu Dresden. Anderer
gleich BCÜfltzenswerther Vufsätze, sowie der bulle von kiel
iieren Miitheilungen und Hiscellen zu geschweigen, erwähnen
wir nur noch die guten artistischen Beigaben . welche der
Veranschaulichung zu wesentlichster Stutze dienen.
124) Die Kunst- und si tt engesc hi ch tl i ch e E ntwii h
hing der Heraldik. Vortrag \ <> n Heini Freih.
v. Ledebur. Berlin, Hickethier, 1861. 8. -'tl Sin.
Das Verständni la Studium der Heraldik, welche län
gen- /.. ii der widersprechend len Beurlbeilung rücksichllich
ihres w ii en chafllichen Werlhea und m Folge des er \ ei .. l .
densler Behandlung untet la| bi Innt In ni di lei Zeil aal i Im
erfreuliche Weise wieder aufzublühen. Das liefere Eindringen
In den Geist und die Quellen desgermanl chen Mittelalters, d..-
grundlicbe Instreben aul dem gesuunten Gebiete der Hiito
337
Anzeiger für Kunde iIit deutschen Vorzeit.
338
rik hat auch hier eine neue Bahn geöffnet, und man ist nun
darüber, f 11 1- die Wissenschaft und Kunst die Fülle des immer
noch anschwellenden Material! so nutzbar wie möglich tu ma-
chen. Ueber die hiebei in Anwendung zu bringenden Prinzi-
pien allerdings hcrrschl furersl noch eine grofse Heinnngsver*
sein, 'denheit. die sich aber hoffentlich immer mehr zu klarer
i ■ bi reinstimntnng abklären wird. Das vorliegende anspruchs-
lose Sehnlichen enthalt in dieser Richtung manches Behcr-
zigenswerthe und Anregende; es läfsl namentlich erkennen,
dais die Ansichten des Verfassers auf einer genauen Kennl-
nils des Materials, sowie der eigentlichen Zielpunkte beruhen.
Als Normen für die deutsche Heraldik der Gegenwart em-
pfiehlt der Verfasser die Wappen des 16. Jhdts.
125) Album des literarischen Vereins in Nürnberg
für 1861. Nürnberg, Bauer u. Haspe. 1861. 8. 274
... 92 Stn.
Aus den Prosaaufsatzcn , welche der heurige Jahrgang
bietet, seien hier nur diejenigen ausgehoben, welche für die
Zwecke des german. Museums zunächst von Interesse sind,
und zwar: Ueber das Beowulflied, von YV. Vollmer, und:
Aus der alten Gesellschaft, von Dr. Job. Müller. Der erst-
genannte Aufsatz handelt von dem Ursprünge, der Form, dem
in gedrängter liebersiebt vorgeführten Inhalt, dem dichteri-
schen Werth, dem deutsch -nationalen Geiste, dem kulturge-
schichtlichen und drr mythischen Bedeutung des angelsachsi-
schen Gedichtes. Der zweite Aufsatz ist ein Beitrag zur Ge-
schichte des Complimentierwesens im 16. und 17. Jhdt., mit
Humor, Geis! und Sacbkenntnifs geschrieben.
126) Luther oder Spengler? d. i. Wer ist Verfasser des
Liedes : Vergebens ist all Müh und Kost u. s. w. Von
Wilhelm Thilo. Mit einem musikalischen Anhang
von L. Erk. Berlin, Enslin. 1861. kl. 8. 30 Sin.
Wackernagel setzt fur das genannte, nach dem 127. Psalm
gedieht« te Lied zweifelnd Luther, Mutzeil ebenfalls mit Unsicher-
heit Spengler als Verfasser an. Thilo weist nun in gründ-
licher Untersuchung nach, dato für Spengler nur ein Grund
von keineswegs durchschlagendem Gewicht, für Luther aber
mehrere und zwar gewichtigere Gründe sprechen, weshalb er
auch lnr diesen sich entscheidet. Der Anhang enthalt eine
lateinische Bearbeitung des 127. Psalms von Eobnn Hl sse und
drei alle Melodieen zu obigem Licde.
AufBiitzo in Zeitschriften.
Archiv für das Studium d er n e n ern S p r a c h e n : 2. •'!■
Ueber den Hitler Im i. Truchsefl des Königs Artus, i Sachse.)
Zwei angelsächsische Gedichte. (Müller.)
Ausland: Nr. .'!4. Ueber die frOhesten directen Handelsvei
bindungen der Deutschen mit Indien. (Kunstmann.)
Bund: Nr. 242 Dia St Jacobifeier in Ba el
i o r respondant : KVH, 3 Lei legende« de la Suine. (Mai
mier. )
•fir e n tboten : Der älteste Proiefi der Well (Grafschaft Rani
fcld betr.)
Ila usb lal tc r : 17. S. 374 Etwas von Glauben und Brau-
chen in Sachsen. (L. Frank.)
Preufs. Jahrbucher : VIII. 1. Die Juden im Abendlande.
Allgemeine Kirchemeitung: Nr. öS. Zur Geschichte
des lutherischen Katechismus in Hessen. I. — Feier bei
Aufstellung des Melanchthon - Denkmals iu Bretten. —
Nr. 61. Gedächtnifsfeier für Job. Uns in Prag am 6. Juli.
\V est er m a n n's il I u str. deutsche Monatshefte : Nr. 59,
S. 525. Die ffründung Braunschweigs und der Dom Hein-
richs des l.owen. (Bethmann.)
Neues Frankfurter Museum: Nr. 126. 126 Der Sladt-
scliullheils Joh. Wolfg. Textor und sein Haus auf der
Friedberger Gasse. (Stein.) Nr. 121—127. Die Jubel-
feier des tausendjährigen Bestehens der Stadt Braun-
schweig. — Nr. 128. Till} im dreißigjährigen Kriege.
Berliner Nachrichten: Nr. 199 Die früheren forstlichen
Huldigungen in Königsberg.
Würzburger Sonntagsblatt: Nr. 34. Briefe aus Spcier
Ober die Jnbilänmsfeii i .
Unterhaltungen am hausl. Herd: Nr. 34. Christoph
Schcurl. Ein Diplomat des alten Nürnberg. (L. Otto.)
Regensburger Unterhaltungsblatt: Nr. 62 — 6S. Die
Kapellen Regensburgs.
Vaterland: 8. Hie Stadt Braunschweig. (Schulte-.) Die Ent-
wicklung des deutschen Volksbewufstseins. (Giesebrecht.)
Breslau und seine Universität. (Ring.)
Wochenblatt der Johanniter -Ordens-Balle; Bran-
denburg: Nr. :!.'). Eine poetische Umschreibung des Kur-
brandenburgischen Wappens ans dem 16. Jahrb. — Ein
ehemaliges Johanniter- Ordenshaus an l'oln a. d. Spree.
— Nr. 34. Des angeblichen Johanniter-Ordens-RitterB Otto
von Nicnbus, genannt Wilhelm von Boldensele, Heise
nach Palästina — Nr. 37. Ueber die ehemalige Johan-
niier-Or.li n> Comlhurei zu Herford. - Heinrich Ratzen-
berger. Nr. 38. ü' gensatz \'<n über- und Nieder-Deutsch-
hiinl m Im ziebung aul Idelsverbindnngen im Mittelalter.
— Des Herrenmeistcrs Franz Neumann Herkunft und
Nachkommenschaft.
Die Zeit: Nr. 119. Aufruf des Keplerdenkmal - Comitd in
Weil.
Zeitschrifl für historische Theologie: 1 l'i
noch nicht gedruckte Briefe Lulher's, Helanchtbons und
einiger Zeitgenossen, milgetheill von Baxmann,
Zeitschrift für schweizerisches Recht: 9. Die Gull
und der Schuldbriel nach Zflricherischem Recht (Wyfi I
Dil Ret htsvi rhällnisse des h m!"ii- Bi i n
Illustr. Zeitung: Nr 948 Die Klingenbergei Chronik.
Leipziger Zeitung, wissenschaftliche Beilagi Ni 63
68. Terrainstudicn zu des Viinis uinl Germanica! Feld-
/ ii i; i ii in Deulscbl ' ml. I.
Pfllzei Zi im ng. Nr. 191. Die Kunstaustellung im Dome
zu Speier.
Wiener Zeitung: Nr 183 Neueste Untersuchnngen ober
dm Geburtsort P. P. Rubens. - Ni 186 tufflodung
339
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
340
eines romischen Grabes in Wien. — Nr. 197. Zur Be-
zeichnung der PUtze und Strassen Wiens. — Nr. 199.
Das Fest der Auffindung der Beilquellen in Teplitz, 29.
August. (Mikowec.) — Nr. 201 — 3. Die Kaiser h.irU
Hoble am l'ntersberge. — Nr. 206. Das obere Hheinthal
und Bcrgmann's Grafen von Hohencm-.
% «inii-clii .■ Xnrliricliteii.
107) Vor Kurzem wurde in der Pfarrkirche zu l'rilin,
der altberuhmten ehemaligen Klosterkirche der Bencdiktiner-
ablei, das Grab des Kaisers Lothar, Eukela Karls des
Grolsen. aufgefunden. Bei Abbruch des Hochaltars sliefs
man zufällig auf zwei mit Gebeinen angefüllte Kisten, welche
zum Theil in feine weifse Linnen gebullt waren. Ein unter
Anderem mit vorgefundener Zettel von fasj vermodertem Pa-
pier tragt die Inschrift: Ossa Lolharii. Kreisphysikus Dr. Bretz
hat unter den mehr oder weniger vollständigen Skeletten ein
durch seine riesige Groise sich auszeichnendes vorgefunden.
Ein Über- und Unterschenkel zeigen die Lange von 3 Fuls
3 Zoll, welches Mals auf eine Hohe von G Fuls 2 <i Zoll
der einst lebenden Person schlichen lalst. Her Schädel eines
andern Skelettes zeigt eine sehr ausgebildete Stirnnaht, wel-
che den Krankenschädeln eigen sein soll.
108) Bei Muchlitz im Uarchthale - slawisch ,,Mo-
helnice'-, d. i. Grabstatte — sind im August sechs vor-
christliche Grabstätten entdeckt worden. Die be-
deutendste enthielt in einer Tiefe von 4 Fuls acht nebenein-
anderstehende Urnen aus ungebranntem, schwarzem Thon mit
Graphilglanz, von denen die zwei gmlstcn einen Durchmes-
ser von 11 Zoll und eine sehr geschmackvolle Form haben.
Die eine enthielt Beste eines mannlichen Leichnams, den
Blutnapf von Oplcrthieren . Salbennapf und Thränenflasch-
chen (?) nebst einer Pfeilspitze aus Bronze : die zweite, mit
den Besten einer weiblichen Leiche, aulser den nämlichen
Gegenstanden, noch eine Haarnadel, ein Armband und ein
ovales, bronzenes Ge.-cbmeide. alles mit der edlen Patina um-
geben. Jede Urne stand in einer Schüssel und war wieder
mit einer solchen bedeckt, um das Eindringen der Erde ab-
zuhalten. Die Analyse des Brennstoffes, ob Linden- oder
Eichenkohle, soll zeigen, ob die Grabstätte eine slawische
oder eine deutsche war.
109) In den jüngsten lagen ist bei dem Graben eines
Kanals in dem Hanse .Nr. 112."> der untern Brttunerstrafse co
Wien in dei riefe von etwa 6 Fuft ein römisches Grab
gefunden worden. Der festgestampfte Lehmgrund, buI dem
ein wi Gei e i bne alle Beigabe i übte, u ar mit Zi<
gelplatten bedeckt, die- einen Zoll dick, mit starken Rindern
versehen und von vortrefflichem, dnnkelrothera und seht hart
gebranntem Thon I. Diese Ziegel tragen drei verschie
drin Stempel: LEGXGPI deeima genital pia fifle-
! ihn i \m 51 i \ ii amilln Secundui oder Secundino |,
V !■ Fabrikanten; endlich OCARNVBSICINIM (ofBtiha
Carnuntensii i rsli inl mag
110) In Köln ist man beim Abbruche eines zum Ralh-
hause gehörigen Gebäudes auf die alte r ö m ische St ad t-
in a u e r gestofsen, die sich in einer Breite von 7 Fuls nach
Obermarspfnrten hinzog. Ferner entdeckte man die Sohlen
römischer Bader und eine thurmartige Latrine, die aber der
nachrOmiscben Zeit angebort. Wichtig ist noch die Auffin-
dung von Ueberresten eines farbigen römischen Wandver-
putzes, der sich durch Schönheit und Frische der unverwüst-
lich scheinenden Farben auszeichnet.
111) Zu Kutenbrock bei Hagen. Amts Meppen (Han-
nover), wurde vor einiger Zeit eine römische Brücke
von Buchen-, Eichen- und Ellernholz, nebst mehreren Hunder-
ten römischer Münzen, gefunden. Die Brücke wird
für die „lange Brücke" gehallen, welche Drusus auf seinem
Zuge nach der Nordsee erbauen liefs.
112) Einen wichtigen Beilrag zur Geschichte der Juden
in Köln liefert die Au ffin d u n g d es J ud enb a des bei Ge-
legenheit des Abbruches des nun zum Rathhause gehörigen
s. g. Plasman'schen Hauses. Wahrend in den meisten rheinischen
Stallten, wo sich eine Synagoge befand, wie Worms, Speier,
Andernach etc., das Judenbad nachgewiesen ist, war es in
Köln den Forschern wol aus der Ursache entgangen, weil
nach der Vertreibung der Juden aus Köln ihre Ilauser inner- und
aulserhalb ihres Ghettos von dem kölnischen Bürgermeister
Franko von llorn und dem Erzbischof Wilhelm confiscierl und
getheilt, an Private verkauft und die Sohlstatte des Judenba-
des zur Erweiterung des Kathhauses überbaut wurde. Allem
Anschein nach befand sieh auch das Schlachthaus der Juden
an dieser Stelle.
113) Durch den bevorstehenden Abbruch des Gög-
ginger Thors zu Augsburg kann sich ein wichtiger Fund
in den römischen Denkmalen ergeben, welche nn seinem
Fufse eingemauert sind, und von denen das eine durch Ab-
hebung des Pflasters mehr in's Gesicht gebrachte (seiner Grofs-
artigkeit wegen wahrscheinlich einer vornehmen Familie an-
gehörig) vom Zahne der Zeit sehr gelitten bat. die übrigen
aber mit ihren Figuren oder Inschriften nach Innen gekehrt
sein und bei ihrer Herausnahme vielleicht wichtige Resultate
geben werden.
111) In der Sakristei der St. Georgskirche aul drin
Hradschin in Prag wurden Wandmalereien auf Goldgrund
entdeckt, die dem Anschein nach ans dem 12. Jlult. stammen.
115) Bei Gelegenheit der Einführung des Gustav-
Adolfs-Vereins in Wien wird daran erinnert, das in der
Lorettocapelle in der katholischen lugustinerkirche unter den
Opfergaben der Ring aufbewahrt ist, den der bei Lutten ge
bliebene Schwedenkönig am Pinger trog und welchen
Kaisei Ferdinand IL inm ewigen Gedlchtnifi an einer golde-
nen Kette dem Muttergottesbilde mit nachstehender, in einer
goldenen rafel eingegrabenen Inschrift tnhieng: ..Diesen Bing
hat gehabt Gustavus, Konig in Schweden, io den 16. tfoTen
Im r 1689 I» der Schlacht bei Lotten von der kaiserlichen Ar
in.iiiii gt blieben."
116) Zu den Cnriositaten, welche die verschiedenen ga
werblichen Corporati n Wien« aufbewahren und welche
:;-ii
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit
342
nicht von denselben beim Magistrate deponiert wurden, ge-
hören auch die von den Schlossern in ihrer „Lade" aufbe-
wahrten s. g. „Arbeiten des Te ufelsschlossers Mar-
tin Hux", jenes kunstgeübten Gesellen, der mit der bekann-
ten Sage vom Stock im Eisen in Verbindung gesetzt wird.
Es sind diese Arbeilen: Eine Sparbüchse Bjil Figuren in Ei-
sen, ein Hosenkranz, »wei Thalerstücke , das „Eingerichte"
für ein deutsches Schlofs mit 99 Reifen von Eisen und einem
von Messing, endlich das Eingcrichle eines kleineren Schlos-
ses, „wahrend der Frübstückzeit gemacht", — sämmlliche
GegeosUnde von sehr schöner Arbeit.
117) Der Fabrikant Karl l.emann in Wien hat die
kostbarsten Stücke der durch den Wiener Alterthunisvcrein
veranstalteten archäologischen Ausstellung photo-
graphiscb aufgenommen und daraus ein aus 150 Blat-
tern bestehendes Album zusammengestellt, über dessen hohen
nunstwi Tth alle Sachverständigen sich dahin aussprechen, dafs
es kaum möglich sei, Alterthumsdenknialer anderswo in so
trefflicher Weise darzustellen.
118) Der im reg. lat. Chorherrenstifte Klnsterneu-
burg befindliche gemalte Stammbaum der Babenber-
ger aus dem Anfange des l(j. Jahrh. wurde kürzlich einer
vollständigen Restauration unterzogen, da an manchen Stel-
len die Leinwand bis zu betrachtlicher Ausdehnung bereits
ganzlich von der Malerei entblOfsl war. Maler Schönbrun-
ner aus Wien, bereits vorteilhaft bekannt durch seine Ar-
beiten für Reifs's Missale Humanuni u. ahnl., war mit dieser
Aufgabe betraut und löste dieselbe in einer Weise, die dem
durch nichtige kunsthistorische Studien ausgebildeten Ge-
ichmacke des Künstlers alle Ehre macht. Bekanntlich glänzt
dieser Stammbaum der Babcnbcrger weniger durch genealo-
gische Treue, als durch seinen kunsl- und kulturgeschichtli-
chen Werth, um deBsenwillen er eine Herausgabe wohl ver-
diente.
119) Der prachtvollen C ise I i er- A rbeit am Augu-
stusbrunnnen zu Augsburg, einem der schönsten Kunst-
werke deutschen Fleilses. soll durch Anstrich mit rother Farbe
Vernichlung drohen. Wenn dies der Fall wäre, sollte von
coinpetenler Seite nachdrücklich auf Erhaltung eines so sel-
tenen Kunstdenkmals gedrungen werden.
120) Ha es in 0 c s te r rci ch jüngst geschah, dals bei
Gelegenheit der Erweiterung einer Kirche ein alles romani-
sches Portal abgebrochen und zerstört wurde und zwar aus
Schuld der Local- und niederen Baubehörden, welche bei der
Bauaiifnahme aul den Werth dieses Baudenkmals hinzuweisen
unii rliefscn, so wurden von Seit« des Ministeriums die Pfar-
rer, Stifts und hin henvorsteher in Kennlnifa gesetzt, dafa /ur
Verhinderung ähnlicher Zerstörungen alter Bau
denkmale in Zukunft darauf zu sehen sei, dafs mit jedem
Bauantrage, bei welchem es sich um das Abbrechen oder den
Umbau alter Kirchen, Pfarr- und Unterrichlsgebaude handelt,
der Aufriß des allen Gel lea und eine Zeichnung bi inei
etwa merkwürdigen Theile beigelegt und aul letztere immer
bei ler« aufmerksam gemacht wen
121) Am 2">. Juli wurde die im Jahre 1482 erbaute und
auf Kosten des in der Nato- begüterten Frhrn. v. Sternbach
restaurierte Magd alenenki rch e zu Mareit in Tirol dem
Gottesdienste wieder übergeben.
122) Die Liebfrauenkirche in Trier, eine der schön-
sten in der Diöcese, soll einer durchgreifenden Restaura-
tion unterzogen werden, sobald durch die eben beginnende
Sammlung freiwilliger Beitrage die Mittel herbeigeschafft sind.
123) Im nächsten Jahr beginnt die II er s t e 1 1 u n i_' des
Domes von Paderborn. Ein zu diesem Zweck gegründe-
ter Dombauvercin hat in der kurzen Zeil seines Bestehens
bereits 2000 Thlr. aufgebracht.
124) Der Weiterbau des südlichen Domthurmes
in Regensburg wurde diesen Sommer rüstig betrieben:
trotz der mannigfachen Schwierigkeiten ist derselbe in den
letzten zwei Monaten um ungefähr zwölf Fuls emporgestie-
gen. Für die heurige Bauzeit soll noch das prachtvolle Kranz-
ornament und sodann als Schlufs des dritten Stocke- die Ge-
simsplatte, welche die Gallerie zu tragen bestimmt ist, auf-
gesetzt werden.
125) Die F'resken am Oberpos tarn i s g e ha u de in
Landshut sind nahezu vollendet. Dieses Gebäude, in dem
ehemals die Stande Niederbayerns tagten, datiert seine Er-
bauung ins Jahr 1500 zurück und erhielt 1597 und 1G01 ent-
sprechende Erweiterungen. Die Fresken, die bayerischen Für-
sten von ütlo I. bis Maximilian [., wurden 1599 von dem Ma-
ler Hans Georg Knauf entworfen und nach und nach ausge-
führt.
126) Auf die in einigen Blattern rerbreitete Notiz, dafs
der in der berühmten Auktion von Schleifsheim erstan-
dene, wahrscheinlich echte Hur er ins Ausland gewandert
sei, erfolgte dieser Tage von Seile des Besitzers. Bildhauers
Enlres in München, die Berichtigung, dafs sich dasselbe noch
in seinem Besitze befinde, da der Termin /ur Zahlung der
36,000 Franken von dem Kaufer nicht eingehalten worden sei.
127) Drei gelehrte Schriftsteller kämpfen gegenwartig
für drei verschiedene Städte, welche die Ehre in Anspruch
nehmen, als Rubins' Heimat zu gelten. Der Vrcbivar
Dr. Ennen in Köln halt den Anspruch Kölns kaum für zwei-
felhaft ; der ehemalige beligische Minister Dumorlicr behaup-
tet, der Vater Peter Pauls habe die Mutter wn Siegen nach
Antwerpen geschickt, um sicher zu sein, dafa das bind, des-
sen Geburl sie erwartete, nicht protestantisch getauft werde.
Der Kampfer für Siegen ist der uneigennützigste : er ist näm-
lich kein Westfale, sondern ein Hollander, Archivar Back-
hnysen van den llrinck Im Haag.
128) Nachdem der llaih der Provini Hennegan die Bei
hülfe Mm I Uli. im ein Standbild Balduin's von
Flandern, genannt von Konslantinopel, und der Mari« von
Lalaing, der enlschloi enen Vcrtheidigcrin von Touroai, ver-
weigert hatte, eröffneten die Bürget fournai's eine Subscrip-
Hon, die in wenigen i ■ I linken aufbrachte. Hie
Stadtverwaltungen von Mona and Tournai haben die Deckung
bi rnommi n
Anzeiger fur Kunde
deutschen \ orzeit.
344
129) In Konstanz ha! sich ein Ausschufs gebildet in
der Absicht, Johannes Hufs ein einfaches Denkmal an
il.r nunmehr ermittelten Brandstätte zu errichten. Ein gros-
ser Granitblock wird die Bezeichnung de- Namens und des
Todestags des Reformators fuhren.
130) Der tassebufs, welcher sich in Bunzlau zur Er-
richtung eines llenkrnals fur den 1689 EU Danzig verstor-
benen Dichter H. Opitz gebildet, hat einen Anfror zu diesem
Zwecke erlassen, aus welibem man ersieht, il;ils die erste
Anregung von dem Bchleaischen Dichter Karl v. Roltei aus-
geht. In dem Aufrufe wird besonders Opitz1! grofses Ver-
dienst hervorgehoben, zuerst Grundsätze zur Läuterung und
Verfeinerung der deutschen Sprache und Dichtkunst aufge-
stellt zu haben.
131 Das 400jShrige Jubiläum der Buchdruckcr-
kunst in Wien lallt auf das nächste Jahr. Zur würdigen
Feier desselben werden bereits Vorbereitungen getroffen. Der
erste Buchdrucker der Stadt, Ulr. Haan, war ein geborner
Wiener und begann im J. 1-1Ü2 dort seine Wirksamkeit.
132) I" Basel haben sich bei Weigerung der Regierung,
die Initiative zu ergreifen, verschiedene Vereine znsammenge-
than. die Feier der Schlacht von S L. J a c o b (26- August
11.. 'M miii sich aus zu begehen und zugleich die Errichtung
eines Denkmals ernstlich anzuregen. Die Anordnungen, die
bis jetzt zur Feier getroffen werden, lassen auf ein sehr ein-
faches, aber in seiner Art charakteristisches Fest schliefsen.
133) \m 6. September, dem 173. Jahrestage der Erstür-
mung von Belgrad durch den Kurfürsten Maximilian Ema-
il ii e I von Bayern ist auf dem Promenadeplatz in München
das Standbild enthiillt worden, welches König Ludwig sei-
nem tapfern Ahn errichtet hat.
134) Ein ungenannter belgischer Geschichtsfrcund hat der
k. Akademie der Wissenschaften in Brüssel 6600 Kr. über-
wiesen, um sie als l'reis lilr die beste Losung der Krage zu
verwenden: ob der belgische Ursprung der Karolin-
ger nachzuweisen sei. Zugleich sollen alle Tlialsiichcn
angeführt werden, welche sich in der Geschichte dieses Kiir-
slengeschlechles auf Belgien beziehen. Die \kadcmic ihrer-
seits hat ebenfalls verschiedene Preisfragen ausgeschrii ben.
die auf historischem Gebiete eine Geschichte des Ylunzw c-. n~,
wie es die Karolinger eingeführt haben und wie es bis zum
Ende der Regierung Karl's des Grofsen bestand, ferner eine
Geschichte der Templer in Belgien, endlich eine Darstellung
des Ursprunges und der Entwickelnng der alten brabantischen,
unter dem Namen der „Joyeusc Enlr£e" bekannten Verfas-
sung betreffen.
Inserate und Hekaiinliiiachun^en.
li Bei F'riedr. Andr. Berthes in Gotha ist .soeben
erschienen i
Die Klingenberger Chronik. Kadi der von TsChadi
besessenen und 1 anderen Handschriften. Herausgegeben
von Dr. Anton Henne von Sargans. Mit 8 Abbildungen,
I ex. -. | Tl.lr.
1 -i i Bitte. Mil dem Sammeln von Haterialen zur Ge-
schichte des Feld und Gartenbaues im Konigr. Bay-
ern I" icbäfligl, erlaube ich mir, an Geschichtsfreunde und for-
scher die ergebenste Bitte zu richten, von etwa vorkommen-
den Bileren Gewächseverzeichnissen bayerischer Kloster- und
garten mit geneigtesl Kunde zugehen zu lassen.
Nürnberg. Dr. I". A. R eu fs.
19) In Carl Giessel's Verlag in Bayreuth sind cr-
Sl lil li I
Erinnerung^ - Blätter an Jean Paul, dessen Leben
und Heimgang in Bayreuth. Quer-Fol- Breis: 1 IL oder
Sgr
Das Heit enthalt aal 5 Blättern folgende von H. Stelzner
nach der Natur gezeichnete und lithographierte Abbildungen :
Jean Paul b Wohn- und Sterbehaus, Haus der Rollwenzel, Jean
Pauls Arbeitsstil], eben in demselben, sein und seines Sohnes
Grab, Jean-Paul's-Platz mit Jean Paul's Standbild. Den vielen
Freunden und Verehrern des gröfsten Humoristen werden,
zumal die hundertjährige Feier seiner Geburt herannaht, diese
Blätter gewils eine willi.omniene Gabe sein.
20) Neu erschienen :
Germania. Beitrage deutscher Dichter und Dichterinnen.
Herausgegeben im Namen des Berliner Frauen- Vereins für
das germanische National Museum zu Nürnberg von Au-
guste hiiis. Berlin, 18151. Allgemeine deutsche Verlags-
\nstali. 8. 30-1 Sin. Preis: geh. 1 Thlr. 15 Sgr., eleg.
geh. 1 Thlr, 25 Sa i
Das germanische Nationalmuseum und seine
Sammlungen. Wegweiser für die Besuchenden. Mil
Abbildungen und Plänen. Zweite, verbesserte Auflage.
Nürnberg im Verlag dei literarisch-artistischen Vnstall des
german. Museums. 1861. 8. Y, 82 Sin. Preist geh. */,
Thlr. preufs. oder III. osterr'., eleg. geb. 1 Thlr. preufs.
Verantwortliche Bedai lion
Dr. Kreih \. ii. /. Aiii-iu. Dr. A. v. Eye. Dr. G. K. Fr om mann. Dr. Freih. Itoth v. Schreckenstein.
Verlag der liierari ch artistischen \ ii st:, 1 1 des germanischen Museumc In Nürnberg.
U. F.. -> r li nl (I 'sclir l!m lnhu. krin.
NÜRNBERG. Das Abonnement des
Blattes, «reiche« alle Monate erscheint,
wird ganzjährig angenommen und beträgt
nach dt- r neuesten I tion bei allen
Postämti ra nnd Bnchhandlnngen Deutsch-
tund* incL 0 itrelcha Sä 36 kr. im Mfl.-
l-'uis oder 8 Thlr. prenia.
Pur Frankreich abonniert man in
Strasburg bei CL K. Bohmidt, in Paris
I < i der deutschen Buchhandlung von K.
BUinokflieck, Nr. n. rue do Lille, oder
\wmm
Ff II Kl MIE DEli
Neue Folge.
bei dem Postamt in Karlsruhe; Tür &**}•
i.uui bei Williams k Norgate, M Ben-
tat Leu in London ; fur
v lamerika bei den Postämtern Bremen
und Hamburg. —
ite, welche mit den Zwecken
des Anseigers und dessen «rl
Uchem GebleCe In Verbindung sti
ii aufgenommen und der Raum ei-
ner Columneii/.rile mit 7 kr. oder .
berechnet.
DE11H\ VORZEIT.
Achter Jahrgang.
1861.
ORGAN DES GERMANISCHEN MUSEUMS.
M 10.
urlobrr.
Wissenschaftliche MiUlicilimgen.
%(i-. dem filterten Pirnaer Mtiitltburlie.
Vom Archivar Herschel in Dresden.
Das älteste aufbewahrte Gerichtshandclsbuch der Stadt
Pirna umfafst auf 1CG Blattern die Jahre 1432 bis mit
14G3. Aelterer „StadlbUcher" wird darin öfter gedacht;
doch sind solche nicht mehr vorhanden. Wie alle der-
artige Bucher, gewahrt auch das pirnaische zunächst nur
fur die altere Ortskunde Ausbeute, fur die Einzelge-
schichteder Stadtthcile, Gebäude, Umgebungen, Geschlech-
ter u.s. w., mittelbar aber auch für die allgemeine Kul-
turgeschichte; es sei daher gestaltet, Einiges daraus hier
mitzulheilcn.
In ziemlich reiner Sprache enthalt das Buch kurze
Eintrüge, jährlich etwa 30 bis 40, über Handlungen der
freiwilligen Gerichtsbarkeit. Die wichtigem derselben
beben mit der bald mehr, bald weniger vollständigen
Formel an: „Wir bürgert» vorne
rathmarme (bisweilen auch schepphen) der stat
'as vor vnns m
uTlen
von rechtis wegen du man do ha (Name)
mit gesuniheü syttes lybes mit redel hei rnui ■ • t jro-
nnifl rn-
gedrungen" etc. Einmal Bl. 160 bo eym awert jn
r haut." In den letzten Jabren eiballcn die Parteien
Titel: „ehrenvesti r, tugentsamer", adeliche „gestrenger" oder
„tüchtiger11.
Beim Beginne jeden Jahres sind die gekorenen Raths-
mitglieder, mindestens der Bürgermeister, rin<rezeichnet.
Letztere, häufig wiederkehrend, sind: Nickel
1432. 1434. 1438. Hans Richard, 1433. 1435. 1441
1117. 1450. Johannes Janspach, 1436.1440. 1443. 1446.
1449. 1453. Günther Grysslaw, spater von Grysslaw,
1437. 1439. 1442. irr, 1448. 1451. 1454. 1457. 1460.
1463. Niclas i • oder Grützner, 1444. 1452. 1455.
Breythaus, 1458. Peter Kuchler, 1461
Für 1456 fehlt die Angabe. Stadtschreiber kommen vor:
1435. Kiinnul Ällrrmann. ii:;. We\ \er. 1445,
I •<: Zeyler. 1449, ■' l nnd 1461, Jo-
Setteler.
Die Zunamen der Bürger sind, wie anderwärts, thella
von den Beschäftigungen: „smyd, snyder, schiffhateer1',
Ihcils von umliegenden Orten : ..In ii 'tair. ta-
enllehnl Auch kommen unter den
Bürgern nicht selten adeliche Namen vor: .. lütrh irir-,
i/ a ■■ i U, V hau l ipadel" Als Prauenvornamen
findet sich häufig „Ortt
Bei den Kaufen sind die Preise nicht immer angege-
ben; die benannten schwanken rorHöfe undHluser iwl«
sehen 20 nnd 100, für Schub-, Fleisch- und Broll
zwischen 6 und '-'•"> Schock Groschen Die Zahlungsfri-
sten sind oft auf die Itelll Die
347
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeil
348
Münzen und deren Geltung anlangend, so heifst es in
einem Kaufe: sexta (feria) poat einer«»/ (diemi 1445.
Bl. 75 b: „brethehatms sal beasdlen mit gold< adit mit aU
tm schiidichtin gelde eyt or XMI1I
groschin vnnd eynen vngeriseliin i/iddin vor XXX ijr<>-
Schin." Dagegen Bl. 113 in einem Kaufe quarla post
letaie 1451: „mangott sal bei alen mit golde vnnd gro-
,.;; jscäi n gtildi n für ctoet \ vtmd di lg
groschin äi n r»i ■ g groschin."
In den Jahren 1 1 .33 und 1456, Bl. 125 und 129 wird
' mmes der appoteker" erwähnt; da aber li l . I II
wieder zu lesen ist „meister dotnmes d> r apoteher von
dreszden" so bleibt zweifelhaft, ob Pirna damals eine
Apotheke besessen habe. Dagegen erscheinen unzweifel-
haft 1430, Bl. 16b ein Spüalmeister, 1440, Bl. 51b ein
„offenbarer schriber . 1450, Bl. III b ein Schulmeister
und 1457, lil 134b ein Ratbswagemeister.
Bemerkens» erlh sind die häutigen Compositionen Über
Todtschlage: Bl. 33b, 35b. 129, 130b, 131, 139b, 147b,
152, 157, 101 und 1C2. Bei dem ersten werden „C weg
gancze tvergelde" entrichtet, und „was das wergelt XII
: bei dem zweiten werden Bürgen gestellt
i i romfarti mnd eyne achtfart dg nickil
Jmawi i idschlag. dg ersteromfart sal
, ., ; o tet n ru • 1438) vnnd vj der
widderfari mag er dg achtfari mytte leisten mnd dg rin-
dere romft egn jar dernoch noch ostern vnnd eytn
,, , ruce* i vm nd vi rsprech n
gelt vnnd gerichte i Einer Randbemerkung zu-
folge ist die zweite Ronifahit Knaulen erlassen worden.
Andere I Q I werden je mit 63 Schock 15 Gro-
schen, mit 30 Schock nebst 13 dergleichen und 1 Gul-
den für Zehrung und Seelgcratbe, mit 30 Schock, mit 5
Schock 20 Groschen, ja ein freilich nicht ganz zugestan-
dener mit nur 3 Schock vergleichsweise gebüfst. Rom-
fahrten ohne angegebene Ursache kommen Bl. I und
105 vor.
Vermächtnisse an das Dominikanerkloster, an die
Pfarrkirche und deren Altäre linden Bich vielfach. Docli
ddi einmal (Bl. 76b) 1114 ein Prior „Johannes Ren-
namhaft gemacht, ein Pleban aber nie, da die
Kirche Btets durch die KirchvSter oder Kirchmeister
Vertreten wird. Als ein solcher crschi'int I 162, Hl. 115b
und 155 auch dei karras".
Das reichet rkloster Altenzelle an der Holde
besafs Peldgrundstücke anch in der pirnaischen Stadlflur.
Bi ivird ilin-r öfter gedacht, und scheint für dieselben
ein besonderer Beamter bestellt gewesen zu sein, da es
Bl. 127b heifst: ,peter werten hat vor vnns vnnd vor
hanszen schutezen rieldrr der reker der kern von der
■ '■■.
Von Landvögten kommen vor 1442, Bl. 66 Vollrath
Grgffogel, 1447, Bl. 71 b und 89 Hildebrand Träcesch-
ler, zugleich als ein „amechtmann i pyrn . 1448, Bl.
93 Jlaiins .!/<■< ■->■<■/(, Bl tili ein nicht benannter, 1462
und 1463, Bl. 155 b und 161b Brun von der Phorien.
Sie nehmen zuweilen Theil an den Ratssitzungen, wie
denn Bl. 105 und 110 b eines „voit dingis" gedacht wird.
Doch liegt nicht genug vor, um über die Competenz Be-
stimmtes zu sagen. Eines Hanns Knaut. Hauptmanns zu
Tima, wird 1441, Bl. 57 gedacht bei einer Kirchensache,
und ein Hanns Karras, Vogt zum Königstein, erscheint
1451, Bl. 115 b als Partei.
Der geschäftliche Verkehr, welchen das Stadtbuch
abspiegelt, ist von grofscr Mannigfaltigkeit. Es kom-
men vor: Kaufe aller Art, auch beweglicher Gegen-
stände, Schuldbekenntnisse, bei welchen meist erklart
wird „so sal man en helffen ecu aUem gelde ane aUe
tei/diny no/ir/ait al: ab er is irstandin mnd
hette", Verbürgiingen, Verpfandungen / un-
vamder habe", Verkümmerungen, Verzichte, Vergleiche,
„tichttmgen" aller Art, letztwillige Verfügungen, meist
gegenseitige der Eheleute, endlich .-ein zahlreiche Erbson-
derungen und Vormundschaftssachen, bei welchen oft ohne
Vormünder \ on Amts wegen für die Minderjährigen Sorge
getragen wird, wie Bl. 104 b : „nu hat sich hans eyseher
verwiUei ab der jv ndig wurde mnd weide den
hof selbir behalden so >al en im hans vm LXX schog
groschin Idei 'Igen lassin." Bei bedeutendem Ge-
schäften erscheinen die Verhandelnden gefolgl von ihrer
Freundschaft, oder versichern wenigstens „mit wille
nach i ■■'■ zu handeln. Für Besorgung ge-
stifteter Seelgerathe werden öfters „seletearte" ernannt.
Mitunter werden Rechtsgeschäfte in dm Wohnungen vor-
genommen, so Bl. 128b: „an yrem sichbi v be-
stalt", oder durch Deputationen abgethan, wie Bl. 129:
„Günther von Griselaw vnnd Violas Wayn
genossen haben beka dem
In d< i-hi ii luthi ii inii idigii hob w/sche\ etc
(Schluß folgt.)
• rgl. Anzeiger L860, Sp. 207 f.
I elicr Im ~i( Inen- mial VerfiKMcr <!<-* iIi-iii Zustände
■ > •-. IVIkodemnfl 1'riMclillii /.uneHcluitlic- Sprache Bl
■ cell «.<<li<l.l~ VOUI St. « liri»(0|lll«-l. Schrift.
Literatur.
Von \\ 1 1 li e i in Nebel, Pfarrer, In Dreieichenhain. Pönale.
Das Gedicht vom St. Chrlstophel, welches eine ehren-
VOllfl Stelle unler den poetischen Erzeugnissen des 16.
.ii'.i Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit. 350
Jahrb. einnimmt, gilt allgemein als ein von Dr. Nikode- Am 5 Febr. vor die versammelten Käthe gefordert,
mus Friscblio verfafstes Werk. Ohne Bedenken fuhrt gab der Angeklagte über das Gedicht, der grofse Chri-
es Gervinus (Geschichte der deutsrhen Dichtung, 3 Und., sloph, folgende Erklärung: er habe vor acht Jahren, als
4. Aull., S. 81) als solches auf. Auch Dr Dav. Friedr. er mit dem hanauischen Keller auf dessen Weiher ge-
Straufs, welcher, wie kein Zweiter, mit den Werken Frisch- wesen, solches ihm, dem Keller, zu Ehren coneipiertj
lin's vertraut ist, bezweifelt nicht den Prischlin'schen habe es ad revidendum gen Frankfurt geschickt; Frisch-
Ursprung, obgleich er es (Straufs, Leben Frischlin's, lin sei darüber gekommen und habe es au etlichen Or-
Frankfurt, 185C, S. 52G) auffallend findet, dafs dieses, ten gemehrt. AI- Schönwaldt am folgenden Tage das
erst nach dem Ableben seines Verfassers gedruckten Ge- Coucept abgefordert wurde, gab er zur Antwort, dafs er
dichts weder unter den zuletzt im Kerker geschriebenen kein Concept habe, er habe es zuvor Oseä, Pfarrherrn
Werken Frischlin's, welche sfimmtlich von seinen Hieb- zu Frankfurt, zu mnndieren geschickt unter seinem Na-
tern verzeichnet wurden, noch in den früheren Schriften men, derselbe solle es l'nrders Bassao zu drucken zustel-
desselben von ihm selbst gedacht werde. Innere Grunde, len. Auch wisse D. Faust um diese Sache. Möchte bei
meint Straufs, berechtigen zu der Annahme, dafs das den Beiden ([kündiget werden. Zu dieser Aussage ist
zur Ostermesse 1591 unter Frischlin's Namen erschienene im Protokoll bemerkt: „Nun ist es aber nicht glaublich,
Gedicht wirklich Frischlin zuzuschreiben sei, welcher in dafs ein solch Carmen oder Keymeii Gedicht nicht solle
dem grofsen Christoph, einem Märtyrer des Wahrheitre- erstlich auf's Papier gebracht worden sein und ;•
dens, ein Abbild seiner eigenen Lebensschicksale gege- primam deliueationem haben." Aus dem am 0 Februar
beo habe. aufgerichteten Abschiede ist zu ersehen, dafs von isen-
Es ist nicht anders möglich gewesen, als dafs Frisch- burgischer Seite schon damals wegen der drei erhöbe-
Im m itlni Im den Verfasser eines unter seinem Namen neu Anklagen Schöiiwaldt's Entlassung beantragt wurde,
erschienenen Werkes galt, welches in mancher Bezie- welche nach längeren Verhandlungen am 11. Juni I >94
hung, was namliih Frischlin's Tadeisuchl und sein daraus ohne einzelne Anführung der Gründe wirklich erfolgte.
hervorgegangenes Herumfahren in der Well anbelangt, Dafs indessen die Abfassung des Gedichts ein Hauptgrund
dessen Lebensschicksale bildlich darstellt; allein in der der Absetzung war, ergibl sieb aus einem isenburgiseben
Thal verhüll sieh die Sache so, dafs ein Anderer der Schreiben vom G. Sept. 1593. Hierin wird den hauaui-
Ber, und Frischlin, wenn er überhaupt Antbeil bat, sehen Bsthen die bis dahin von ihnen nicht ertbeilte Eio-
nur der l eberarheiter ist willigung in Schönwaldl's Entlassung mit folgenden W or-
Aus den Akten des Staatsarchivs zu Darmstadt über ten empfohlen: „Beuorab weil imc schon hiebeuor (num-
die Pfarrei Hain in der Dreieich (s. den die Geistlichen lieh im .1. i öb'Jj der Recefs in eventum gegeben. % und
des 16. Jahrh. betreffenden Fascikel) gehl hervor, dafs erdurch die in truck gefertigte famos schlifft vom grofsen
in den letzten Jahrzehnden des 16. Jahrh. zu Ilain in Christol denselben Selbsten purifleirt hat, Sintemal er
der Dreieich, welches jetzt den Namen Dreieichenhain sieb dessen durch Frischlioum nicht entschuldigen kann,
fuhrt, einem zw ischen Frankfurt und Darmstadt gelegenen, Als deine die Personen vnd Sachen, so darinnen perstrin-
fruhcr den Grafen von Hanau und Isenburg gemeinschaft- girl vnd angezogen, gar nicht, sondern ime Schönwaiden,
lieh gehörenden und jetzt hessischen Städtchen, ein l'lar- der mit etlichen auch derhalb für der Obrigkeit zu thuu
rei Namens Andreas Schönwaldt stand, welcher als Ver- gehabt, bekanl gewefsen."
feohter des in seiner Gemeinde berechtigten, aber von Die gräflichen Halbe, deren auf Lichtmeß I
den zur reformierten Lehre hinneigenden Grafen zu Isen- pllogene Verh Ilungen den letzten Anstofs /u Schön-
borg bedrängten Luthcrthums in schwere Händel mit dem waldt's Absetzung gigeben, ballen kaum den Hain \er-
Hause Isenburg und dessen Dienern verflochten war. Zu lassen, so setzte sich der Angeklagte nieder und ver-
lieh vielen Anklagen, welche gegen Schönwaldl erhoben faßte eine bogenlange Verlbeidigungsschrift, von wel-
wiiiilen. gehörte auch die, dafs ei eine Schmähschrift, «bei ei jedem seiner drei Grafen ein Exemplar uber-
der grofse Christoph betitelt, habe ausgehen lassen. Als schickte, Hierin linden sab über das in Rede stehende
sii li, wie alljährlich, die bauauischen und isenburgiseben Gedicht folgende Stellen:
Ratbe aul Lichtmeß 1593 im Hain zu einei Beralbung „Befinde Aber gnedige Herrn, dafs im zweitten Kl
nmellen, kam diese Sache, Ober welche schon Im- | Kien die Hauptfach, derwegen ich zur rede :_''
bei verl dell worden und die Schönwaldl längst bei- worden, flecke i'iion zweite Klagpunkl enthielt den
eeleni glaubte, Mm Neuem nebsl zwei anderen Anklage- Vor' if« Soh auf die Calvinl chollcn und
punkten zur Sprache sie lui schlimmer als die Türken erklärl habe) Den
3M
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit
352
wafs der Herr Doetor Otlh. zum Schein, vnd die Klag
grofs zu machen (quod tarnen citra injuriam dixenm)
dafs Scherzlick Gedicht, vom grofsen Chrisloff genant,
mit einbracht, vnd Als ob es Ihren Gnaden Hoffdienern
Insonderheit! zum nachtheill gemacht, angezogen ; Ist es
in warheitt der rede nilt weilt, für versteniiigen leutteu,
vnd neben wichtigen Grauenllichen Sachen, besonderfs
für gemeiner Herschafften Halten vnd Herligkeitten, von
solcher SchiinpITlicheii Poeterey Klage zu füren. Wiewoll
icli für meine Person, wenn, wo, oder von wchm es ge-
trockt worden, kein wifsens habe, Bin auch ohn Zweiflell
dem Buchtrucker so wenig hekhandt, Alfs er Selbsten
Audi mir nicht bekhandt ist, Ist ohn mein wifseo vnd
willen in truck aufsgangen, dafs ist die warheitt. Defsen
Aber bin ich nicht in Abrede, dafs mein Gcuatter Chri-
stoff Ramsberger, Hananwischer Keller Im Ilain, für acht
oder neun Jliaren, obngeferlich vnser etliche gutte ehr-
liche leull In seinem Heufslin Im W eiergartten zu gast
gehabt, vud erzchlet, wie vff ein Zeit Chrisliaiius selige
vnd Andere mehr Bei ihm gewesen, vnd dafs Heufslin
einweihen vnd Ihm einen hlinmen geben wollen, vnd solle
die ChristolTburgk genennet sein, Daruff ich Ihm gesagt,
So wolle ich defsen zu gedächtnufs, vnd zu besteltigung
defs nähme: fs die Historien von S. Christoff verteutschen,
vnd Ihme dediciren. Wich Auch nachmalfs defsen vnder-
nommeu, vud zum vordersten diese verfslin An meinen
gcvalter geschrieben :
Integerrimo Viru ChristophorO Komshergio, Generosi
et Illustris Domiui Pbilippi ab Hanauw, Comilis in Lieck-
tenberg et Ocbsenstein etc., Cellario, Compalri suo di-
Iecto.
Accipe Christophori Divi qui nomine gaudes,
Quo sit ChristophorO vita peraeta modo.
Tu quoque mundanis te totum abdicito rebus,
Ilnjiis et cxemplo Chrisligcr eslo pius.
Sic bene, sie felix, sie omni tempore Magnus,
aus scu vives, seu morieris, eiis.
Aufs welchen Verfslin genugsam erscheinet, waTs
mein Intent damalfs gewesen, welche so ich efs In
i, vnd efs Also, wie ichgewilt, blieben, Keines
betten mufsen Aufsgelafsen werden. Ich ward Aach nit
defs Ilainfs, der drey Eich, ermeltefs Kellerte weiergnrt-
wie Im Anfang geschieht, haben mcldung gclhan,
So ich defsen Scheu« getragen. Solches hab ich lang
hernach einem meiner Sonderlichen günstigen hrrni \ ml
freuudt zu verlesen geben, wehre Auch vielleicht, So efs
fiir tu . es Irin km zu lafsen, nittvugemeiut
gewesen, oder Im gegehfall efs ghar vnderlafseo.
Hn ; i [i i liinis l milt dem n h Aber in keiner
Kunisi halft Je gewesen, Auch die Zeit meines lebenB mit
Ihm kein wortt geredt, damalfs er Aber bei gedachten
Herrn beherberget) kommen, vnd efs ohn mein, Auch ohn
beruhrtefs meines günstigen Herrn freundlfs bewilligung,
vom tisch genommen, vnd gesagt: Dafs wir! für mich
sein, ich mufs es haben, Ich weifs, wie es in der wellt
zugehett, Ich will mehr darzu machen vnd efs in trink
gehen lafsen; vnd efs Also ohn einigefs mein wifsen
zu sich gestecktt. Efs Itabens Auch gute ehrliche nahm-
baffte leult, in seinem Hause zu Brauuschweig, dafs er
noch daran geflickt, gesehen, defsen ich Auch vnder den
Herrn R. (täten Zeugnufs beizubringen wusle, Wir aber,
sonderlich Ich, habe efs zu gesiebt nilt bekommen mö-
gen, bifs ich es zu Frauckfurlt, wie efs Frischlin trocken
lafsen, vnd mir ghar vnkenllich gemacht worden, gese-
hen, hab Also daran, Afs dafs es ohn Allefs mein wifsen
In truck gangen, keine schuldt.
Wafs Alier ich Aufs obbemellen Vrsach zu thun mich
vnderstanden, vnd in Teutsche reimen gestelt, dafs hab
ich nilt erdacht, Sonder Auf Anweisen vnd vorgehende
Exempcll Anderer gelcrter leute, deren Schrifften in ho-
hem wertt gehallen, gclhan. Den lengst vnd für vielen
Jliaren, oder woll für manfs gedencken einer mit uha-
men Gaslius zween gantzer Tomos Serinonum Convivalium
in truck Aul'sgehen lafsen, vud ist zum Vierten mall wie-
der vmb getrucket, darin Allerley seltzame Vnd schimpf-
liche Tischreden zusammen gezogen, Im eisten Tomo setzt
er die llistoriam vom ChristophorO, wie ich es (so viell
ich daran gemacht) von Wortt daraufs genommen vnd
vIT Teutsche Sprach paulo uberiore xa(>a<ppdeei Kurtzwei-
liger meinung geben hatte. . . . Wals nun in frembden
Sprachen gelruckt, gelobt vnd in ehren gehalten wirtt,
versehe ich mich, kunne Auch bei Vnfs teutschen statt
finden vnd, wo man nicht niuttwillich Vrsach Alles zu
Cavilliren suchet caeteris paribus geduldet werden
Wo wurde sonst das buch Schimpf vnd ernst bleiben,
Wo wurde der wcitbcrumlc Grobianus pleiben, der in
Aller weit von hohefs vnd nidern stand tfs leuten bo hVi-
fsig practiciert wurdt? Wo wurden die Regenten bu-
cher, die Rittei piell, der Theuerdanck, wo wurden I a-
Bebelii vnd Anderer, die Adagia, Apopblhegmata,
Colloquia Erasmi, Fabulae Aesopi, Brasmi Alberi Pnbu-
lae, die er Aufs Aesopo genommen, verteutsebet vnd vff
Allerley Person vnd Sachen seinefs gefallenfs necommo-
dirl halt, W o wurden Inderer Kurtsweilige Satyrae, Fig-
mcnia vnd Pofimata pleiben? . . . Wie auch ohne das,
so viel ich defsen verteutsebet, wol tut acht oder neun
Jarcn , Da ich noch An E G, bolTlialt vnd bey allen Ih-
rer (l. hoffdiener lieb vnd werth gehalten, gemacht, da
noch der (tilgen, furnemmen vnd Damhalften Dienern Kei-
ner fast am Ysenburgischen oder auch Hanauw Lieclt-
;;:,:t
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
nnst.
nie Kun^t.
k in Steil .
tenbergischen holThalt hie zu Land an Ilzo habenden Amp-
ten gewesen, vnd darumb, als ob was Ihnen zu be-
schwerdt geschehen, Dil zu beklagen haben. Kau der-
wegen zimlicher mafsen wol verstehen \ndt Bbnemmen,
dafs an beiden andern Puncten, darin der Caluinifsmus
gerurcl, meistlich gelegen sey' etc.
(Schlufs folgt.)
Der Kare <!<** Bisc-liof* Atleloeh in der
St. 'IltttiiiitsSiii'i'lie zu SJ ralwlmri;.
Von Dr. K. Schmidt, Professor an der theolog. Kaculliit zu
Strafsbürg.
In der St. Thomaskirche zu Slrafsburg wird ein alter
steinerner, mit sorgfältig ausgehauenen Figureu verzierter
Sarg aufbewahrt, der, obwohl wenig bekannt, zu den
merkwürdigem Kuusldenkmaleu des frühem Mittelalters
gehört. Er tragt die Inschrift: Adeloclins praesul ad dei
Kindes amplilicandas haue edem collapsam instant a\ it.
830. Adeloch, der im Jahr 817 das Strafsburger Bis-
thuin erhielt, liefs die St. Thomaskirche und das zu der-
selben gehörende Schottenkloster neu aufhauen und machte
dun Brüdern eine reiche Schenkung zum Unterhalt der
Gebäude. Er staih gegen Ende 821 oder zuAnfang822.
Aus Erkenntlichkeit für seine Wohllbaten liefsen die Kin-
der aus feinem, grauem Sandstein den Sarg verfertigen,
in den indessen erst einige Jahre später seine Gebeine
anfgenommen wurden. Seinem Wunsche gemäfs war Ade-
loch in der St. Thomaskirche begraben worden; es Wäre
offenbar aichl lieh gewesen, den kunstreichen Sarg
schnell genug herzustellen, um wenige Tage nach dem
Tode die Leiche hineinzulegen ; auch sind die Dimensio-
nen so klein, dafs man nothwendig zur Annahme gerührt
wird, der Sarg enthalte nur die später aus dem Grabe
gesammelten Lieberreste des Bischofs. Der elsfissische
G chichtschreiber Grandidier setzt die Verfertigung in's
J. S30, indem er sich auf die unter der Inschrift beOndlii he
Jahrzahl beruft1); nach der Form der Buchstaben aber,
aus denen diese letztere zusammengesetzt ist, mufs sie
viel spät, i brift beigefügt worden sein. Die An
ipOin's dagegen, der Sarg selber sei ein opus aevi
posterioris2), ist unhaltbar; die Symbole und Zierralhe
weisen auf das i). Jahrhundert hin. Von diesen Symbolen
nun hat man Verschiedene Erklärungen gegeben; ich
glaube die einfachste und natürlichste wird die folgende
sein.
•) lli noire de I i jli t di Stra bonrg. T. I, p. 117.
*) Alsatia illoalrata, T. I, p. 817.
Die Vorderseite ist der Lange nach in sieben rund-
bogige Nischen oder Felder abgetheilt, die durch kleine
Tbürmchen tragende Pfeiler von einander gelrennt sind.
In der mittelsten Nische ist Christus, sitzend, die Linke
auf ein Buch (die Bibel) gestutzt, die Rechte zum Seg-
nen erhoben; ein durch die drei Enden des Kreuzes ge-
tluilter Nimbus umgibt das gegen die Figur zur Rechten
sich neigende Haupt. Diese letztere Figur stellt einen
knieenden Bischof vor, der, entblofsten Hauptes, in
der Linken den Hirtenstab, in demülhiger Hallung die
Rechte ausstreckt, um anzudeuten, dafs er sich nicht
würdig glaubt, die Auszeichnung zu empfangen, die der
Herr der Kirche ihm ertheilen will. Dieser Bischof kann
nur Adeloch sein. Zur Linken Christi ist ein geflügelter
Engel, mit einfachem Heiligenschein ; er halt auf beiden
Armen die dem Bischof bestimmte Stola. Die vorletzten
Felder zu beiden Enden eulhalten schön gezeichneten
Zierralh. Die letzten Figuren rechts und links bezeich-
nen das Prinzip des Bösen, das der Bischof als Jünger
und Streiter Christi bekämpfen soll. Links ist es ein
nackter Mann, mit haTslichem Angesicht, haarigem Kör-
per, Schwanz und gespaltenen Hufen; in jeder Hand trägt
er eine Schlange. Schneegans, in seiner Beschreibung
der Thomaskirche, behauptet, diese Schlangen bedeuten
die Ewigkeit3); allein nur in der hei . .Mytholo-
gie haben sie diesen Sinn, in der christlichen Symbolik
sind sie stets da.-. Bild des Teufels1). Was sollte mau
sieh übrigens bei dem Teufel denken, der das Sinn-
bild der Ewigkeit in den Händen tragt? - lieei.ts er-
blickt man eine nackte Frau, die mit fliegendem Haar
auf einem Fische reitet ; mit der einen Hand halt sie
dessen Schwanz, mit der andern eil
gans hat den wunderlichen G \ habt, dieses Weib
bedeute die Auferstehung des über den Teufel triumphie-
renden Christus; er stutzt sieh darauf, dafs in den l
Jahrhunderten der Kir. b i - der Sym
(Imsii war. Wie hätte es aber einem christlichen Kü st-
ier einfallen können, die Auferstehung des Herrn vermit-
telst eiues nackten, in wilder, unziemlicher Haltung auf
einem Fische reitenden Weibes darzustellen ? Dei Fisch
war allerdings ein Symbol Christi, er war abei auch
des Teufels, wie dies aus zahlreichen Milien der
Viter und spaterer kirchlicher Schriftsteller erhellt5).
3) L'eglise de st. Thomas, p. I
*) Nach Gi n. III, l | Haan XXIII : I n i. n S. den
PhysiologUl, IUI dem eilflcn Jahrb.. bei lli'(Tin.inn,
Fundgruben i hte der deutschen Literatur, B. I,
5 21.
'i PItra . I' nbolico, In S]
Soll II D I I [II | '
155
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
:;:,i;
Leben.
Lebensweise
Vi r-
hiilli
Das Weib des Sarges erinnert an den Mythus der Sire-
nen , der durch das ganze Mittelalter hindurch sowohl
den Theologen, als den Künstlern als Sinnbild der Well
und ihrer Verfuhrungen diente6).
6) Piper, Mythologie und Symbolik der Christi. Kunst, B. I,
S. 380. Analogie mit der Frau des Sargs haben die
nackte, auf einem Bock reitende Frau am Magdebur-
ger Dom (Otto, Handbuch der kirchl. Kunslnrchaologie
des deutschen Mittelalters, S. 285) und die an ihren
Brüsten Schlangen saugenden brauen zu Honlmeillan
und anderswo. (De Caumont, Bulletin monumental,
T. VI. ,,. 345).
(Schlufs folgt.)
Da* Happen Wolfram'« v. l-«li«ii!»:nii.
V ie einsl im Alterthnme sieben Städte Griechenlands
sich darum stritten. Homer's Geburtsort zu heifsen, so
worden schon im IT. und noch im Anfange dieses Jahr-
hunderts von verschiedenen Orten Deutschlands und der
Schweiz Ansprüche auf die Ehre gemacht, die Heimat
Wolfram's von Eschenbach, eines unserer gröfsten mit-
telalterlichen Dichter, zu sein'). Erst ein gründliches
Studium seiner Epen, welche nicht selten örtliche und
andere Beziehungen auf das heutige Mittelfranken, insbe-
sondere auf die Umgegend des 4 Stunden südöstlich von
Ansbach gelegenen, vormals zur Deutscbordenscomthurei
Ellingen gehörigen Städtchens Eschenbach, enthalten, gab
neben den Worten, mit welchen Jac. Püterich v. Rei-
cherzbausen in seinem gereimten Sendschreiben vom J.
1402 unseres Dichters gedenkt, für diesen Ort den Ans-
j;i. Und so hat auch dort König Maximilian II,
von Bayern zu Ehren und zum bleibenden Gedächtnisse
Wolfram's demselben ein Denhmal errichten lassen, das
am 1. Mai dieses Jahres feierlich enthüllt wurde
') Büsching im Husenm f. altd. I.it. u. Kunst, Bnd. I,
S 7 IV. u. v. d, Hagen't Minnesinger, Tb. IV, S. 193,
Ann.. 2.
rter Jahresbericht d. bistor. Ver. im Bezal Kreis,
1833 S. 611 Siebenter Jahresbericht etc., 1836, S.22f.
Neui lliltheilungen elc. des thüring.-sflchs. Vereins,
lll S. j n Scbmeller, Ober Wolfram'i v. E chen
bach Heimat, Ural» und Wappen in den Abhandl. der
phil Kls - di i Hflni benei Akademie, 1 337,
y. d. Hagtn's Minnesinger, l\. S. IM I.
Hai li I • bi ij ii. Dil hlen w olfi am i Bai b< nbai h,
Bd. II •, i Simrock, Parzival n. Tilurel v.Wolfram
i Bai hi nbai b, Bnd. I. S. 473 i
Nicht sn glücklich ist man bisher in der Lösung der
Frage nach Wolfram's Wappen gewesen, welche zugleich
mit dem Streite um die Heimat desselben entstand. Im
Manessischen Codex nämlich ist dem Bilde unseres Dich-
ters ein Wappen beigegeben3), das sich dem der ober-
pfalzischen Eschenbache (drei mit der Spitze aufwärts,
mit der Sehneide nach der linken Seile gekehrte, hinter
einander stehende silberne Hesser, mit ausgebogenen dop-
pelten Spitzen, im rothen Schilde4) gar wohl vergleichen
läfst Püterich (a. a. 0.) dagegen bezeichnet uns bei
Erwähnung seiner Wallfahrt, die er 20 Meilen weil nach
„Eschenbach dem Markt': unternommen, um dort in ..un-
ser Frauen Münster" das Grab des von ihm hochverehr-
ten Dichters „Wolfram v. Eschenbach und Pleienfcldcn"
zu besuchen, das auf dem „epitaGum" (auf welchem das
Todesjahr nicht zu lesen war •') befindliche, schon sehr
verblichene6) Wappen mit folgenden etwas unklaren
Worten: „mit aiuem hafen im schilt, auf heim begarb;
ein Pusch auf Helm der hafen umbraifet."
Mit dieser Beschreibung nun stimmt ein Wappen zu-
sammen, auf das zuerst v. d. Hagen (Briefe in d. Hei-
malh, I, 57) hingewiesen und welches Scbmeller zu sei-
ner schon oben angezogenen Abhandlung in colorierter
Abbildung milgelheill hat, und zwar nach dem handschrift-
lichem Wappenbuche des Konrad von Gruenenberg zu
Constanz, in den Jahren 1480—93 ..aus den alten Blat-
tern, Büchern und Gemälden der Gotteshäuser aufgezeich-
net." Dasselbe zeigt nämlich nicht blos im I gelben)
..Schilde-, sondern sogar („begarb") auf dem ..Helme"
einen (rothen) Topf oder ..Hafen" mit einem Giefssehna-
hel am Bauche und einer bogenförmigen Handhabe über
der Mündung. Aus der Mundung des oberen Hafens ste-
hen fünf tulpenförmige weifse Blumen hervor Dies wol
der „Pusch (Blumenstraufs), den der Hafen hat timhrni-
fel i umschlossen),
Gi an Schindler, der dieses Wappen entschieden un-
serem Dichter beilegte, trat San-Marte (Regieruogarath
A. Schulz in Magdeburg), indem er das Wappen des Ha-
nessischen Codex Für das richtige hält, zuerst in \. d,
Hagen's Germania (Bnd. III. Jbrg 1839, S 20ff.) und
dann in seinem bereits angeführten „Leben und Dichten
Wolfram's Y, E." (Und II. S. 300tT.) mit der Ansicht
bervoi GrQnenberg i I \^<> '.*'■) könne sein Wappen -.li r
I Abgebildet bei Bflsching, a. a. 0., » l- > San-Marte,
0.
gebildet bei Sibmachi i I, 9 i bi 5an-M irte, a, a. 0.
:,i „Das uns die Zeil -< ina stet bei bin ugel "
6) ,,Ja rouesi er schnelle drafen (traben, reiten), der uns
erfnr (erführe, herausbrachte derselben clainol färb."
357
Anzeiger im Kunde der deutschen Vorzeit.
wolil erst nach Puterich's Beschreibung (1102) gemalt
haben. In Bucksichl auf diese aber ist er nicht abge-
neigt, sich der „aiischcinlich zwar höchst abenteuerli-
chen, dennoch keineswegs ganz zu verwerfenden Inter-
pretation Busrhing's" (a. a. ()., S. 15) anzuschliefsen :
„dafs Puterich nach seiner, mit dem Spiritus asper sehr
freigebigen Schreibart dem Affen, den die oberpfalzi-
schen Eschenbache mit einem rothen Spiegel als Helm-
schmuck fuhren, ein II vorgesetzt und so aus demsel-
ben einen Hafen gemacht habe." Man vergleiche dage-
geo v. d. Hagen, Minnesinger, IV, 195, Anm. 0.
So steht denn die Streitfrage Über das Wappen Wolf-
ram's noch bis auf diese» Tag unentschieden da ; denn
nach Puterich ist Kein weiteres Zeugnifs für jenen Grab-
stein des Dichters aufzuweisen, und als Schmeller im
Herbst 1836 „auch eine Kircbfart gemacht gen Eschen-
bach den Harkt, dafs er die Statte sähe von Wolfram's
Grab, da hat er zwar „Unser Frauen Münster daselbst
richtig gefunden; allein, irgend einen Stein in demsel-
ben oder aufser demselben zu entdecken, der noch eine
Spur trüge von des Sangers Namen oder Schilde, ist dem
Pilger nicht vergönnt gewesen." Eben so wenig ist
solche Entdeckung dem Unterzeichneten gelungen, der
im Frühjahre 1839 auf Sclimeller's Veranlassung und mit
dessen Abhandlung über Wolfram in der Hand die Mun-
Bterkirche zu Eschenbach innen und aufsen nach allen
Seiten hin untersuchte.
Nuo aber tritt ihm glücklicher Weise soeben unter
neuerdings erworbenen Handschriften des german. Mu-
seums doch noch ein neuer, und zwar über 150 Jahre jüu-
gerer Zeuge für Wolfram's Grab entgegen. Es ist dies der
Nürnberger Patrizier Hans Wilh. Kreis (geb. 1589, gest.
1658; vgl. Biedermann, Tab l(\(\). Derselbe berich-
tet uns in seinem „Itinerarium Germaniae, Galliae, ßel-
gij, Angliac et Boliemine" (Pap 11s 146 Blttr. 2) ums
Jahr 1630 von verschiedenen grOfseren und kleineren
Reisen, die er in den Jahren 1607 — 1630 von Nürnberg
aus unternommen. Dabei verbreitet er sich vornehmlich
über die Merkwürdigkeiten der von ihm berührten Urte
und knüpft gern auch geschichtliche Millheiluugen an.
— Beim Antritt einer Heise nach Poiliers im J. 1608
schreibt er: „Freitags den 5. Augusti sind wir durch
Oher-Eschenbach ein Stallein so dem Teutschen orden
zustendig gefahren, hernach durch PcchholTen, ein Dorf,
darin eine feine Kirch und schone Linden vf Ifi steiner
pfeiller zu sehen, so den Seckendorffen gehörig, kommen,
daselbst hals Juden" etc. In einem besonderen Nach-
trage nun zu dieser Stelle heifst es : „In der Teutsch-
li si lachen Kirchen zu Eschenbach sind nur nachfolgende
monumeta. Hie ligt der Streng Ritt'' hV Wolffrä von
Eschenbach ein Meister SingV- Nun folgt in ruber
Federzeichnung und mit der Ueberschrift „Eschenbach.
wapen" nachstehendes Wappen, dem wir zu bequemerer
Vergleichung die Grünenberg'sche Zeichnung (nach Schmel-
ler's Abbildung, etwas verkleinert) hier an die Seite
slellen.
Ist gleich bei Kni~ der Hufen von etwas anderer Ge- mehr so treu im Gedflchtnifs trug Dafs ei aber die Aof-
stall und die Zahl der Blumen eine gröfsere, so tritt doch schritt des Grabsteins, die freilich schon im Gebrauoh
aal diu ersten Blick die wesentliche (Jebereinstimmong der deutschen Sprache, dann aber auch In Form und In-
beider Wappen entgegen. Die geringen Abweicl gen halt auf eine viel Zeil aU den Anfang des IS
könnten vielleicht dem Umstände zugeschrieben werden. Jahrb. hinweist, getreu so wiedergegeben, wie er sie ge-
dafs Kreta Beine Reiseberichte erst nach längeren Jahren runden, das dürfen mr aus Folgendem schliefsen
(um 1630) niederschrieb, als er die Einzelnheiten nicht Unmittelbar unter obiger Zeichnung nlmlich flhrt Ereil
359
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
.Uli)
iu seiuem Berichte also fort: „Item Da mä zeit 14C2Jar
am Freitag nach S. Jacobs tag Da Starb Heinrich von
Lend*sheim. — Item Gedenkh durch Gott des Erbero Maus
Berthold Holtsch* des eitern vnd drcy> sein wirtin Starb
1334 Dabei gemahlt lloltschuer, Weiglin , l'ilgramin
vinl Grfiain Schildlein. - - Gedenkh durch Gott des Er-
barn Maus Berthold lloltschs des Jungen obgemells Ber-
tholils Sohns Gcraufsen seiner Wirlhin vnd iL) Fried-
rich Ikllschuers seiucs bruders teutschen ordens, Starb
Ao. dni. 1400 vnd aller ihrer nllfordsii die StihV sein
ds ewigen früemefs hie zu Eschenbach. Deu Gott gnedig
sei Amen lloltschuer vnd l'omer Schildlein dabei ge-
mahlt."
Was hier von Krefs als Aufschrift eines Holzschuher'-
schen Monumentes in der Kirche zu Eschenbach mitge-
theilt wird, entspricht genau den Worten auf der Abbil-
dung, die uns Gatterer (llistoria genealogica dominor.
In demselben Verzeichnisse jenes Klosters fiudet sich
auch eine Zusammenstellung sämmtlicher „Calcei no-
cturuales, qui dantur tempore nalalis Domiui, seil.:
Domino Marchioni 1 pur,
Domino de Uetlingen 2 par,
Item Camerario Episcopi Ilerbipolensis 1 par,
Item uobilibus de Neuses 2 par,
Item nobilibus de llilpoltstein 2 par,
Item nobilibus de Sollzpurg 2 par,
Item seuiori de Mur 1 par,
Item pincernae de Eistedt 1 par,
Item semori de Leonrod 1 par,
Item Schultheifs de Nuremberg 2 par Filtzschuhe."
Die Natur und die Modalitäten dieser Abgabe sind —
soviel bekannt — noch nicht näher erforscht und erör-
tert «orden, obgleich gerade in ihr eine den deutschen
Volksstamm charakterisierende tiefbedeutsame Symbolik
Holzschvherorvm, Tab. I) von demselben gegeben hat; sjch 0ffenbart An Materialen zu einer solchen Unter-
denn die Verschiedenheit im Namen Geraufs für Elisabeth sucnUng jst keineswegs Mangel; es bieten dafür allein
findet bei Galterer I, p. 120, not. 19 ihre Erklärung.
Genug, so viel geht aus obiger Aufzeichnung hei Krefs
hervor :
1) dafs das miltelfränkische, ehemals dem Deutsch-
orden gehörige Eschenbach wirklich Wolfram's Heimat
und Ruhestfitte ist;
2) dafs dessen Grabstein noch im Anfang des 17. Jahrb.
bekannt gewesen, und dafs derselbe
3) nicht einen A f Te n , sondern wirklich einen Hafen
im Wappen Wolfram's zeigte.
Dr. Frommaun.
Rcligions-
Bnslalten.
Christi. Kirche.
Klöster.
Filzschuhe al* AI»K«!ie von Klrtwtem.
Von Dr. T r. Märckcr, k. pr. geh. Archivralho und Haus-
archivar, in Berlin.
In einer aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrh. hcr-
uden Aufzeichnung der Reichnisse, welche das Klo-
ster Heilsbronn alljährlich zu Weihnachten an den mark-
gräflichen Hof zu Ansbach darzubringen hatte, lesen wir.
„Domino Marchioni seniori 4 Kuchen, 4 cascos
1 par calceorum;
Item Marcb ic similiter, praeter calccos ;
ii. in Filiis et filiabus prineipis euilibet 2 caseos et
2 Kuchen ,
folgen die Hofstaaten, — gleichfalls ohne Filzschuhe.
schon die Urkunden des Cislerzieuser-KIostcrs Heilsbroun
geuugsame Beitrage.
So verkauft z. B. im J. 1285 der Ministerin! Olhna-
dus de Hillpoltstcin dem Kloster Heilsbronn „duo paria
calciorum", welche ihm dasselbe zu geben hatte. —
Unter'm 13. Dec. 1291 einigt sich der kaiserliche Mini-
sterial Albert, genannt Rindsmaul, mit seinem Bruder Hart-
niann über ,, duo paria calciorum a Monasterio Halsprun-
nensi sibi debita" dergestalt, dafs Ilnrtmann alljährlich
1 l'aar erhalten soll, Albert aber sein Recht an das andere
dem Kloster verkauft. Einige Jahre später aber (1312)
verkauft auch Hartmann Rindsmaul dem Convcnt „seine
zw en Schuhe mit Filtzen, die Sie ihm alle jar schöl-
ten geben, um 5 Heller." — Im Jahre 1303 „Ramtingus
de Kamerslcin quatuor oalcea, jure a monasterio llnls-
prunneosi sibi debita, eidem transfnndit", und in dem-
selben Jahre „fratres de llollzingen conventui in Halsprunne
remittunt jus dnudi calcios DOcturnales." — Unter'm
20. Febr. 1314 verzieht sich der Reichsdienstmann Hein-
rich von Bruckherg des Rechts, ..des er jcrlich wartend,
dafs die Sammunge zu Halsbrunn im geben solle vier
Buntschuh." —
(Schluls folgt.)
(Mit einer Beilage.)
Verantwortliche Redaclion :
Hr. Freih. v. u. I. AufscT«. Dr. A. v. Eye. Dr. 6. K. Fr 0 m m a n n. Dr. Froili. Roth v. S ch r c ckcnnl c in.
Verlag der liier. m cfa artistischen Anstalt des germanischen Muscuiiih in Nürnberg.
u. K. Bibald'iehi Buchdrucker«!.
BEILAGE ZUM ANZEIGER Füll KUNDE DER DEUTSCHEN VORZEIT.
1861. JW 10. October.
Chronik dos srermauischcn Musculus.
IS'nchiriifrlich zu dem in der vorigen Kammer gebrachten
Bericlil aber die Jahresconferenz haben wir noch zu erwäh-
nen, dals dem Gelehrtenausschusniiigiiedc, Herrn Professoi
Dr. Wachsmuth in Leipzig zu seinem 50jahrigen Doktor-
Jubiläum, das zufällig in die Zeil der Conlerenz Gel, von Seite
des germ. Museums gratuliert und die Glückwunsch -Adresse
von den am lelzlcn ConfcrenzlRgc noch anwesenden llclehr-
ten milunlerzeich.net wurde. Der Jubilar hat in einem Ant-
wortschreiben seine herzliche Freude über diese Beglück-
wOnscbung ausgesprochen und gebeten, den Unterzeichnern
von seinem lebhaften Dank Kunde zu geben, was auf diesem
Wege geschieht.
Kur die Sammlangen des Museums sind in der jüngsten
Zeit mehrere Geschenke von Bedeutung eingegangen, worun-
ter vor Allem zu nennen eine Sammlung von 4518 Porträts
in Kupferstichen, Holzschnitten und llandzeichnungen, nebst
einer Anzahl Siegel und Medaillen, ein Geschenk der Krau
Dr. II. Schröder in Alton», aus dem Nachlasso ihres Ge-
mahls, der selbst diese Gegenstände für das Museum bestimmt
halle. Als ein werthvolles Geschenk verdient feiner Erwähnung
ein mit geschnitzten allegorischen Figuren verzierter Krug von
Birkenholz, aus dem 17. Jhdl., von Sr. Exellenz dem Herrn Ge-
neral v. Peucker in Berlin. Mit sehr dankenswerther Frei-
gebigki ii hat die Kais, osterr. Centralcommission zur Erfor-
schung und Erhallung der Baudenkmale in Wien dem Mu-
seum ein vollständiges Exemplar nicht blos ihres Jahrbuchs,
sondern auch ihrer Mittbeilungen überlassen, und zwar von
dem vergriffenen 1. Jahrgang der letzlern eins der wenigen
zurückgebliebenen Exemplare. Ein weiterer ansehnlicher Ge-
winn wird unserer Bibliothek durch die Huuiflcenz der knis.
eben Bibliothek in Petersburg zuwachsen, die eine
grofse Anzahl Doublclten geschichtlicher Werke dem Vom um
zur Verfügung gestellt hat.
Herr YVcinhandlcr II. \. Oomill d'Orville zu Frank-
furt a/M., der bedeutende Kenner und Sammler Dürer'sclier
Kupferstiche und Holzschnitte, hat eines der noch fehlenden
Fenster-Mafswerke im mittleren Theil des groTscn Krcuzj
gestiftet. Es sind jetzt nur noch 13 solcher Fenster (zu je
60 0 ) zu siificn, um auch diesen letzten Theil mit gothischen
Fenstern zu versehen.
Unter den oeuerdin ebneten Jahresbeiträgen ist
der des Herrn Kuno Grafen zu Ranlzau Breiten bürg auf
Rohistorf in Holstein zum Betrage von 500. hervorzuheben.
Dem Verzeicbnifs der beigetretenen Buchhandlungen
kommt hinzu :
Gustav Bali in Ilagen.
In Budisiin (Bautzen) wurde eine neue Pflegschaft er-
richtet
An Jahresbeiträgen sind aufser den genannten folgende
seit dem Druck der vorigen Nummer gezeichnet worden :
Aus öffentlichen Kassen: vom Stadtrath zu l'ima
311. 30 kr.
Von Privaten : Bingen : Tabak fabrikanl Carl Cr, .fr 1 fl.;
Coburg: Fabrikbesitzer .1. Ii. Gcith 1 II. : Darmstadt: Pfai
rer lieber III. 12 kr . Pfarrer II. Höfeld 111. I2kr., Inspek-
tor d. Kupferstich- Kabinets II. Hofmann 111. 12 kr.. Pfarrer
Krauls (zu Arbeilgen) 111. 12kr., Pfarrer Nebel (zu Drei
eichenhain) 111. 12 K r.. Hofmaler V 1 1 u 1 1 - 1 Noack 1 fl. 12 kr.,
Vicar F. Schonfeld 1 II. 12 kr. : Giefsen: Fabrikanl II. Uom-
bergei i D 15 kr., C. Peppler I fl. 45kr. ; Hamburg: Buch-
händler Ii. E. Nowa 111.: London: Julius Faucher 2 fl. ;
Naumburg a/S. : voo Heister, Generalmajor z. D., "II
Appell.-Gerichts-Ralh Heyne 1 fl. 45 kr., Appcll.-Gerichls-Ralh
Krug 1 fl. 45kr., Vppeli.- Gerichts- Rath Lepsius 3 fl. 30 kr.,
Geheimer Juslizralh Luther 111. 45kr. , Justizralh Pietzker
111. 45 kr., Vppell.-Gcrichu-Rath Pindcr 1 fl. 45 kr., Domdechant
u. Geheimer Justizralh von Rabenau 10.45 kr., Stadtrath Sulor
111. 1'iKr.. Appell. -Ger.- Rath Tepler 111 45 kr., Stadlralh
Thranhardl III. 45 kr., Justizralh Wachsmuth I fl.45kr.; Nürn-
berg: k. Polizeinrzl Dr. Kiltlinger 1 II. 45 kr.: Odernheim
(Hessen-Dnrmstadl) : Handelsmann Moses Maas 111.: Offen-
bach a/M.: Chemiker Dr. Emil Winckler 2 fl. ; Offenburg:
Domäncnverwalter Anton Klumpp 2 fl. ; Oppenheim: Bau-
unternehmer L. Ann od 1 II, Fröhlich und Liebmann 1 II . Ge-
richtsaccessist II. J. Haas 1 II, haulm. Job. Bapl. Hirsch 1 D.;
Notar Dr. Adolf Lippold 1 II.. Weinhän ler Jacob Rupperl 1 fl.,
Joseph Senflcr's Wwe., Renlnei n 1 fl.. Weinhändler Friedr.
Jul. W'allot 111.. Kaufm Arno Wolfskehl 111.. Gutsbesitzer J.
Zcrb.ni III.: Pforta: Prof. Dr. Corssen 1 II. 45 kr. ; Adjunkt
Dr. Heinzen 111. 45 kr., Prof. Kerl I II. 45 kr., Prof. Dr. Ko-
herstein 1 II. 15 kr., Rektor Dr. Ihcol. Peler 1 fl. 45 kr., I'rof.
Dr Steinhart 1(1. 45 kr., Adjunkl Dr. Volzmann 111 45 kr. ;
Pleinfeld: Pfarrer Job. Ii. Muller Id., Caplan Indreas Re
her 111.: Ravensburg: Fabrikant Weifa III ; Wolgast:
Predigci Niz 111. 15 kr.; Zofingen (l\;io:. Vargau) : Prof.
si luimann 1 fl.
Diu Empfang nachstehender Geschenke for die Samm-
lungen bescheinigen «ir mit Dank :
I. Für das Archiv.
Beils. Antiquitätenhändler, zu Nürnber|
2258. Gcburtszeugnifs d Vogis, Bürgermeisters u. Gerichts
zu Stuttgart im II M. Schleicher. 1648. Pgm.
Dr. Barack, ritrstl. Ilofhibliolhcknr, '" Donaueschingen:
2259. Testimonium d. Apolh. J. ('. Lang ■ Km ■ i j l i- den
Apoilickcrccscllen Henne \ Ehingen 1712. Pgm.
A. Mattenheimer, Lieuiennnl im k. b, 14. Inf. -Ri
zu Nürnlx
Kiinfbncl d. K Mcgcnbcrgei VI cnburg for I r
d. Meyer in M Pgm
Cyprian Pescosta, Knpian, /" Cnslcl Thunn :
22B1. Zwei Schreiben an Sigm. » Thunn, 1 I o. 1 - u.
e. Schreiben nn Frz. >. Cnstcllallo, Capil »u Trient.
ehr
'22>',\!. Union Laski's Hub oir Bekämpfung der Türken, I
f\ Zeitung, mi' ei in d. Lager u S Pcslh zu-
363
Anzeiger Für Kunde der deutschen Vorzeit
364
gegangen ist, 1541. Erklärungen ul>. d. Tarkenkrieg
1648. Neue Pap. Ah-, br.
3263. Korrespondenz mit lind. v. Thnnn Ob. Angelegenh. d.
30juhr. Kriegs. L633. Neue Pap. Abschr.
Karl Graf von Giech, Standesherr u. erbl. Beichsratb,
Erb, tu Thurnan :
2264. Protokoll iib. die i. J 1SIU vorgenommene ErölTn. d.
L'r^ifl. Woirstcin'schen Grnfl s. Salzkirchen 1861. Pap.
Abscbr.
Jäckel, Pfarrer, zu Sommersdorf:
2265. Urkunde d. Bisch. Job. Philipp v. Bambg. nb. Beile-
gung d. Irrungen mii Marschalk v. Ebnet m I'renfs-
dorf. 1509. N. Pap. Absclir.
2266. Geburlszcugnils d. Maria Amalia von Streitberg für L.
Kaupper v. Neudorf. 1645. .Neue Pap. Abscbr.
2267. Wappenbrief d Pfalxgr. Phil. Ludwig b. Rhein für d.
Gebr. Leonh., Hans u. Christoph Haisler. 1607. Vid.
AI, -ehr. _
2268. Reisepnfs d. Railis z. Nürnberg Tür s. Botschafter P.
Schub. 1754. Vid. Abschr,
Ein Ungenannter :
2269. Kaufbriel d. Hb. Mayr zu Nürnberg für Dorothea llolz-
schuher zu Nürnberg. 1510. Pgm.
Müller, Pfarrer, zu Pleinfeld :
227h. Revers d. M. Peimperger u. s. Vaters St. I'eimpcrgcr
wegen eines Leibgedings. 1486. Pgm.
Ferdin. Hahn, försll. Hofbibliolhekar, zu Gera:
2271. Ahlafsbrief fOr die Kirche in Neukersdorf. 1342. Pap.
Facsim.
Krell. Faktor, zu Gera:
2272. Lehenbrief d. Heiz. Friedrich zu Sachsen fur K. Chr.
Anton von Schvvarzcnfels iiber den Harkt Uhlslcdt.
1765. Pgm.
II. Für die Bibliothek.
Albert Fraiistadt, Pfarrer, zu Luppa :
11.191. Ders., d. Einführung der Reformation im Ilochstifie
Merseburg. 184:). 8.
11.192. Ders., d. Wahlstatt v. Keuschberg. 1858. 8.
G. J. Göschen'schc Verlagshdl. in Leipzig.
11.193. Dichtungen d. Mittelalters. 1. 8. Bd. 1843—52. 8.
11.194. Pfeiffer, deutsche Mystiker d. II Jahrb. 1. u. 2. Bd.
1845 u. 57 8
Franz Jannasch in Reichenberg :
11.195. Vnschiringer, Album der Industrie des Reicbenberger
Handelskammerbezirks. 4. Bd. u. 2. lids. 1. 5. Lfg.
Dleterich'si In- Buchhandlung in Göllingen :
11.196. Forschungen zur deutschen Geschichte. I, 2 u. II, 1.
1861. 8.
11.197. Wailz, über d Münzverhsltnisse in den filteren Rechts-
bdehern des rrflnk. Reichs. 1861. 4. Sonderabdr.
Hahn'sehe Hofbuclihdl. in Hannover:
11,193. \ irgilii carmina brei enarravit l'h. Wagner: ed. 3.
8.
11.199, Fischer, Mittheilungen aus der Chirurg. Univcrs. -Kli-
nik zu Gottingen. 8.
Karl Prochaska, Bncbhdl., In Teschen :
11.200. Biermann, Gesch. d. evnngel. Kirche Osterreich. Schle-
siens. 1861. 8.
L. Fr. Fues, Buchhdl., in Tübingen:
M (01. Bauer, d. cbristl. Kirche d. Mittelalters. 1861. 8.
Brandes, Rektor u. I'n.f d. Gymnasiums zu Lemgo:
' Der»., Geographie r. Europa. 1. u. 2. Bd. nebst Hr-
''hil'' n 1 852 ii. 64. 8.
Det d bann,,,, nebst I lii 1861. I. I'rjr.
Dr. Th. Hansen, Oberlehrer, in Mülheim a, d lt.:
; li,,-, Friedrich Wilhelm I. als evnngel, Christ nnd
Vorläufer d. Union. 186] 4. Prgr.
Gebrüder Gerstenberg;, Bucbhdlr., in llildesheim :
11,205. Sammlung auf d. Stadt Hildesheim bezüglicher Gesetze.
1861. -
Redaktion der baltischen Monatsschrift in Riga:
11.20t;. Baltische Monatsschrift; Bd. ■), 1. u. 2. Hft. 1S61. 8.
Königl. Akademie der Wissenschaften in Berlin:
11.207. Dies., pbilolog. u. histor. Abhandl. ; Jahrg. 1860. 4.
Histor. Verein für das Grofsherzogth. Hessen
in Darmstadt :
11.208. Ders., Archiv etc. 9. Bds. 3. Hft. 1861. 8. 2 Expl.
11.209. Baur, hos. Urkunden; 2. Bd. l.Abtb. 1861. 8. 2 Evpl.
11.210. Vcrzeiehn. der Druckwerke und llandschnfen in der
Bibliothek d. histor. Vereins zu Darmstadl. 1861. 8.
2 Exempl.
Kiefhaber, k. Rentbeamter, in Neustadt a. d. A. :
11.211. Justini warhafflige Hystor'ien Die llieron. Boner ver-
tolmetsclit hat. 1531. 2.
11.212. Ilerodianus, den llieron. Boner in nachuolgend Teutsch
pracht. 1531. 2.
11.213. Cesaris Historien vom Gallier vn der Römer Burgeri-
sche Kriege. 1530. 2.
Ungenannter in Nürnberg:
11.214. Lupoldus Bebeburgius, veterum Germaoiae principvm
in lide et rehg. constantia. 1540. 16.
11.215. Kocderus, de colloqvio Wormaliensi etc. 1744. 4.
Wilh. Tümmel, Buchdruckereibes., in Nürnberg :
11.216. Lieboldl, Hamburg v. s. Ursprung bis 1842. 1843. 4.
Cramer, Pfarrer, in Hilpoltstein t
11.217. Das lustige u. lacherl. Laien-Buch. 8.
Jos. Bergmann, k. k. Halb u. Custos, in Wien :
11.218. Ders., Uebersichl d. k. k. Ambraser-Samml. 5. Aud.
1861. 8.
Herrn. Palm, Gymnasial-Oberlcbrer, in Breslau:
11.219. Ders., die Conjunction der Herzoge v. Lil gnilz, Brie»
und Oels et. 1861. 8.
K. Rektorat des Maxim. -Gymn. in Manchen:
11.220. wnold, Ober d. Unsterblichkeit der Seile nach An-
sichten der Allen. 1861, 4.
A. J. Jäckel, Pfarrer, zu Sommersdorf:
11.221. Ders.. d. bayerischen Chiroptern. 8.
11.222. Ders., Materialien zur bayer. Fauna. 3 Stucke. (Son-
derabdr.) 1859 u. 61. 8.
Br. E. H. Costa in Laibach:
11.223. Ne&tsek, Gesch. d. Laibacher Gymnasiums; 3. Periode.
1861. I. Prgr.
Anton Kohl in Schlackenwald :
11.224. Das Rechtsbuch d. kais. freien Bcrgstadl Schlacken-
wald. Pap. AI sehr. 2.
Nat. Rondot, ä6\&gu4 de In Chambre etc., in Lyon:
11.225. Ders., musee d'art et d'industrie. 1859. 4.
Victor Lohsc, Hofbuchhdl., m Hannover:
11.226. Zur Feiet der Enthüllung des Kinst August-Denkmals,
am 21. Sept. 1861. I.
v. Krefs'scl.e Erben in Nürnberg:
11.227. Latein. Brevier. Prgmi. Ildschr. 15. Jahrb. kl. 8.
(Mit reigdi ticken n, Beuteleinband, i
Societe archeologique in Namur:
11.228. Dies., annales; t. 6, livr. 3 et I; t. 7, I . v r. 1.
186 i ii 6J 8.
11.229. Die-., rapporl etc. pour 1859 et l^1','». 8.
Dr. Back, geh Regierungsrath, in tltenbnrg:
11,230 Der»., Sleinmclz-Zelclien. 1861. B. u. 8.
Dr. E. Hase, her«, sflebs. Ippellalionsget -Ralb, In Al-
lenhurg
11.281. Ders., d. geschieht!, u. alterthOml. Beziehungen AI-
lenhurgs. 1861, 8.
Dr. H. C. v. d. Gabelentz in Altenburg :
11.282. Ders.. d. d. Hitler lfm. v d. I i.ibeleulz. 1S54. 8.
365
Anzeiger fur Kunde der deutschen Vorzeil
366
Dr. Grotefend. krchiv-Sekrettr, in Hannover
11,233. Ders. ii. Fiedeler, Bernhard Hohmeisler's Aufzeichnun-
gen zur Geschichte d. Stadt Hannover. 1861. 8.
Sonderabdr.
E. v. Braun, Archivar, in Allenburg:
11,231. Würfel, diptycha ecclesiae Egydianae. 1757. 4. Mit
5 Beibndn.
Gesellschaft für Aufsuchung und Erhaltung
der geschichtl. Denkmäler im Grofsherzog-
thum Luxemburg in Luxemburg:
11.235. Die«., publicaliona etc. \nnce 1860. XVI. 1861. 4.
Architekten- u. Ingenieur -Verein etc. in Han-
nover :
11.236. Der«., Zeitschrift etc. Bd. 7. IIH. 3. 1861. 2.
G. Butz, Buchhdl., in Hagen :
11.237. Brocksieper, d alte westphäl. Sachsenland, d. Ruine
Hohensyburg a. d. Ruhr u. d. Heerführer Wittekind
etc. 1853. 8.
11.238. Harkort, Gesch. d. Dorfs, der Burg u. d. Freiheit
Wetter. 1856. 8.
11.239. Kopsladt, Gesch. d. preufs. Staates. 1856. 8.
Eduard Fischhaber, Buchhdl., in Stuttgart :
11.240. Vorzeit und Gegenwart; 2. Bd. 1861. 8
Meyer'silie Hofbuchbdl. in Lemgo u. Detmold:
11.241. Polt, etymolog. Forschungen; 2. Aufl. II, 1. 1861. 8.
Allgemeine deutsche Verlags-Anstalt (S. Wolff)
in Berlin :
11.242. Romberg's Zeitschrift f. prakt. Baukunst, Jahrg. 1861.
nii i- 6. 2.
11.243. Germania. Beiträge deutscher Dichter und Dichterin-
nen; hcrausg. v. A. Kurs. 1861 8.
C. F. Gaedechens, Hauptmann, in Hamburg:
11.244. Der«., der freien u. Hansestadt Hamburg Wappen,
Siegel, Flagg? u. Cocnrde. 1855. 8.
11.245. Ders., Albert Wulhase's Testament. 1860. 4.
Verein für hamburg. Geschichte in Hamburg;
11.246. Hamburg. Chroniken; hrsg. v. Lappenherg; 4. Ilft.
1861. 8.
Kais, französ. Ministerium d. Cultus und des
Unterrichts in Paris:
11.247. Revue des sociales savantes des departements; Nov.
1860 Juin 1861. 8.
Historisch Genootschap in Utrecht :
11.248. Dies., codi « diplom., 2 s. 4. d. 2. afd., hl. 20-27. 8.
I Dil Kt il( : 16. Jaarg., 1860, bl. 11-27. 8.
Verein Arkadia in Trag :
11.250. Mikowec u. Ambros, Katalog d. Ausstellung böhm.
\ ti -nimmer. 1861. 8. 2 Excmpl. (deutsch u. bohm.)
Frau Dr. Schröder in Alton» :
11.251. St liröder, Epigrammenlcse. 1828. 8.
11.252. Ders., Lexikon d. hamburg. Schriftsteller ; 1. — 13. Hft
(Bd. l-l\, l.) l-l. i 58. 8.
Dr. C. E. v. Malortle, k. bnunover. Oberhofmarschall
Und geh Halb, in Haunoi 'i
Der»., H g Ernsl August. 1861. 8.
Carl Giefsel's Verlag In Bayreuth:
Erinncrungs-Blalter an Jean Paul. (1861). qu. 4.
Ottmar Schönhuth, Pfarrer, in Edelfinken
.. Die Burgen, Kloster, Kin hi n u. Knpi lli n Badens n. d.
Pfnlz. 5. Lfg
Dr. Jos. Heine, k. Regier, n, Kreis- Hedicinalralh, in
Spcier :
11,256. Ders., z, alt Gesch. Denlschlandi etc. 1861. 4.
Dei i , i. d. Nibi hing, nlicde etc. 1861. 4.
Lcitzmann, Pfarrer, in runzenhau en
I I - B -■ in. histor. Hat nln I. n " Sit I
U,259. Ili.ilic, Gesch. d. Grafschaft liohenstein. 1790. 8.
11.260. Treiber, Hb. il Ursprung d. allen Herren Grafen v.
Keferoburg. 1787. B
11.261. Schmitt, Beschreibung d. Kirche zu St. Elisabethen in
Marburg. Pap. Ii«. 18. Jahrb. 2.
Ungenannter in Nürnberg:
11.262. Vermute Feuer-Ordnung Eines Erbarn Kalhs allhie
zu Nürmberg. 1616. 4.
Dr. K. H. Frhr. Roth v. Schreckenstein, II. Vor-
stand d. german. llusi ums
11,263 Hei-.. Geschichte der ehemaligen Freien Reichsritter-
Behalt; II. Bd. 1. Abili. 1862. -
Dr. Franz Roth in Frankfurt a, M. ;
11.264. Konrad \. Würzburg, d. Schwanritter; hrsg. v. Roth.
1861. 8.
Franzen & Grofse, Bucbb., in Stendal :
11.265. Schötensack, Ober d. Thraker, als Stammvater der
Golhen. 1861. 4.
Fr. Schaumburg. Ulli hb., in Stade:
11.266. v. Zesterfleth, Beschr. des im llerzoglh. Bremen be-
legenen Alien Lande«. 1-47. 8.
Dr. A. v. Keller, Univ.-Professor, in Tobingen :
11.267. Shakspere, Venediger Handelscbaft; über«, v. Happ.
1846. 8.
Sandner, k. Dekan, in Schwaningen:
11.268. Mathesius, Historien von Marl. Luthers anfang, lehr,
leben u. sterben. 1566. 4.
11.269. Theologie Teütsch. 1519. 4.
Verein für siebenbürg. Landeskunde m Hcr-
mannstadt :
11.270. Ders., Archiv: neuer Folge IV. Bd., .'.. Uli. 1-60. 8.
11.271. Wittstock, Sagen u. Lieder ans dem Nosner Gelände.
1860. 8.
11.272. Biclz, Beitrag z. Gesell, o. Statistik des Sleuerwi
in Siebenbürgen. 1-61. 8.
11.273. Willstock, d. Stellung von Bistiilz im Thronstreile
zwischen Ferdinand I. u. Johann Zapolya. 1860. 8.
Pi ogr.
11.274. Mai/, d.siebenb such«. Bauernhochzeit. 1860. 8. Prgr.
11.27.'». W. Schmidt, Daken u. (lehn in ihrem Verhältnisse
zu Rom etc. 1860. 4. Prgr.
11.276. \i litis Programm d. ev. Gymn. zu liisiriiz. 1859. 8.
11.277. Programm d. k. k. kathol. Slaats-Gymn. in Herrn. mn-
stadl f 1- 18 59. 4.
11.278. Programm des n. Gymn. A.C. zn Hediasch f. 1859
60 l.
K. k. geographische Gesellschaft in Wien :
11.279. Dies., Uitlbeilungen ; IV. Jahrg 1860. 8.
Schles. Gesellschaft für Vaterland. Cultur in
Breslau :
11.280. Dies., 38. Jahrea-Berichl. t860. 4.
11.281. Dies, Abhandlungen; Ablb. f. Naturwissenschaft und
M iiiein, 1861, Mit 1 u, 2. 1861. -
II »82. Dies, Vbhandlungen; philos.-histor. Abiheilung. 1861,
Hell 1. 1861. 8.
r -i Romer, d fossile Fauna der silur. Diluvial-Geichiebe
von Sndewilz hei Üels. 1861. 1
Histor. Verein für Oberfranken in Bayreuth:
11,284. Der« . Vrchh - Bda 2. Uli. 1861 -
K. k. Central-Commlsslon zur Erforschung u.
Erhaltung d. Baudenkmale in Wien:
11,285 I'1 Uitlbeilungen ; I. 5. Jalirg. u. I I . Juli
l - l '1
II - Dil lahrhuch, I I.
Frlodr. Wolfgang Götz, Graf v. Bcrllchingen-
Rofsach in Mannheim :
7. Dei -.. Gesch. .1 Rll ICI I GOII 1 B IT I -Vr
ii und M-iin-r Familie. 1-61. 8.
367
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit
368
Dr. M. B. Kittel, k. l.ycealprofessor, in Asrhaffenlitirg :
11.28.8 Der.- il. Bau-Ornamenle aller Jahrhunderte etc. 12.
Lfg. 1861. I. I'rgr-
Ignaz Seelos, Maler, in Bozen :
11,289. Der.-.. Fresken Cyklna de« Schlusses Rnnglstein bei
BOZI D. '|ll 2.
Frhr. v. 'Welser, k. Bezirksger.-Direklor, in Nürnberg :
11.290 Prospecte » d. Weiserischen Rittergut u. HarklfJ.
NennholF 1760. qu. 1.
Dr. F. A. Reufs, l|U. k. Professor, in Nürnberg:
11.291 s h rer, tbrifs einer Gesch. der beiden ersten Jahrb.
il. Univers. WOrzburg. 1852. 8.
K. bayer. Staatsministerium des Innern für
Kirchen- u. Schul-Angelagenheiten in Manchen :
11.292. Bnvnria. Landes- nur! Volkskunde d. Konigr. Bavern.
I. lind. I. ii. •_>. Ablh. 1SG0. 8.
Alex. Gibsone. Privatier, in Nürnberg:
11.293. Wachsmulh, Grundriß d.allgem. Gesch. 3. Aufl. 1848.8.
Rudolf Schramm in Köln:
11.294. Her.-., zur Krönung. 1861. 8.
Jäg-er'selu- Buch-, Pap.- u. Landkarien-Hand)., in Frank-
furt a. M. :
11.295. (Ii. Im:-, nlier d. wahre Kolnische Mark. 1820. 8.
11.296. Ergan/ungs- Ute zu d. allen Frankf. Stadt-Verfassung.
1817. 8.
G-escrscbaft für nützl. Forschungen in Trier:
11.297. Dies., Jahresbericht ober d. J 1859 u. 1860. 1861. 4.
Ferdin. Hahn, förstl. Hofbibliolhekar, in Gera:
11,2984 Per-., kurzgef. Geschichte des Reufsenlandes. 18(51. 8.
Karl G. Moräwek in Zittau :
11.299. Ders., d. Begleiter auf d. Hohen des Töpferbergs bei
Oybin. 8.
11.300. Ders., d. Hochwald Lei Zittau. 8. Nebst 2 kleineren
I Ken.
III. Für die Kunst- und Alterthums-
sarnmlung.
Ungenannter :
. I Pfeilspitzen v. 15. Jhdt.
Jo3eph Bucher, Maler, in Feldkirch:
Ansicht v. Frankfurt a.M., Ilolzschn. v. H. Graf 2. Ausg.
Dr. G. Schmitt in Zeilitzhcim :
»er Silin rmilnze v. 1715.
Chr. Erehm, Oekonom, in Brflnsladt:
3 Sill .im.ni/i n \. 16. Jhdt.
Joh. AI. Baufeld, Malilenbesilzer,'in Holheim
verziertet Krug \ . 1725.
Schamberger, k. Landrichter, in Grfifenberg:
Mittelalterlicher Sporn, Pfeil- und Bolzenspitze.
Jackel. Pfarrer, in Sommersdorf:
3851. Pcrgamenleni ■ Pursmnft v. 17. Jhdt.
Hohlpfennig v. 16. Jlidt. und I IJronccniedaillrn v. 18.
u. 19. .Unit.
Alter Sporn und liayr. Ehrenzeichen für die Jahre
1813 u l-l I, von Brom.
Körte, k. Rechtsanwalt, in Nürnberg:
Rechnenpfennig v. l 53.
Ernst Arnold, Verlngshandlung, in Dresden:
3855. Der Dresdener Todlentnnz, Kpfstch. v. Th. Lanier.
Frhr. v. Röder, Generallieuti nant. in Ludwigsburg:
385G. Sprachrohr von Eisenblech, angeblich von (iotz von Ber-
lic lingcn herrührend.
Prof. Wiggert, Gymnaaialdirektor, in Magdeburg:
3857. 1 Bracteaten von Halbersladl und Goslar. 12. Jbdt.
Ungenannter :
3858. 2 Silbermunzen des Abtes Windolf von l'egau.
Dr. Birlinger in Manchen :
3S50. Silin i iiiun/e der Stadt Isny v. 16. Jbdt
Albin Mattenheimer, Lieutenant im k. b. 14. Inf.-B.e-
giment, in .\urnherg :
3860. Geschnitztes ReisecruciGx in hölzerner Kapsel. 18. Jbdt.
3SG1. Dose von Steinbocksborn.
Frau Dr. H. Schröder in Altona:
3862. Augsburger sog. Schraublhaler v. 1642.
3863. Schwedische Kupferklippe v. 1626.
38G4. Eine Sammlung von 4518 l'orlrais in Kupferstich, Ilolz-
sebnitt und Handzeicbnung.
3865. Eine Sammlung von 1015 Lack- und Papiersicgcln.
Ungenannter in Nürnberg:
3866. Zwei Porträts, Kpfstche. v. 17. Jhdt.
S7. Zwei Holzschnitte von H. Schflufelein auf einem Blatte.
Eisinger, Sladtrechner, in Offenburg ;
3568. Augsburger Silberintlnzc v. 1U37.
Eeitzmann, Pfarrer, in Tunzenhausen :
3569. Ein Original der angebl. Wodansmedaillen.
3870. Russisches emaillirles Hessingdiptychon.
Peucker, General, Exe, in Berlin :
3871. Hölzerner, mit allcgor. gcschnilzten Figuren verzierter
Krug v. 17. Jhdt.
Frhr. Spiegel zum Desenberg-, Domherr, inltalberstadt:
3872. Utgermani.-c her Hammer von Grunstein und Axt von
Welzschicfer-
3873. Zwei Schlosse! v. 11. -12. Jhdt.
König. Lieutenant, im k. b. 4. Jagerbataillon, in Kaiscrs-
lauleni :
3874. Jagdmesser von 1580.
Dr. Erhart, Bezirksgerich Isarzt, in Passau:
3875. Dambrettstcin mit dem Brustbilde Kais. Friedrich'* III.,
v. 16. Jhdt.
Frhr. v. Welser, k. Bezirksgcr.-Direklor, in Nürnberg:
3876 53 Denk ler des lilnl. von Weiserischen Geschlecht!
in Kupferstichen v. 17. u 18, Jhdt. : Porträts, Epitaphe
II. s. \v.
C. Hammelbacher, Privatier, in Bamberg :
3877. Messingjeton v. 16. Jhdt.
Mure.', Pfarrer, in Pleinfeld :
3878. Alles aufgefundenes Hufeisen,
Dr. H. Kleemaun in Bayreuth,
3879. Sporn und 1 1 u T> isen v. 17. Jhdt,
Ferdin. Hahn, rorsil. Holbibliothckar, in Gera:
3880. Stammbaum der Triller v. 1526 1791, susammenge-
-Kill vom Hrn. (iesihenkgeber.
Chronik der bistorischen Vereine.
Die Wanderversammlung des Gesa m m t v er ei ns der eiinu" .'.<< \iehiaiienburger, hesneht, Di verschiedene offent-
hislorischen Vereine wurde, nach Beschlufs dei vorjährigen liehe Blfltler Ober den Verlauf diesci Versammlung,— welche,
Versammlung zu München, dieses Jahr muh in 20, Sepien- bei dem freundlichen Entgegenkommen der Altenbnrgcr und
Im i in .'.iiburg gehallen und von 1 18 i'.. onen, .1; iler den Zusammentreffen meist bekanntei Persönlichkeiten, eine
Anzeiger Für Knrtde der deutschen \ orzeh.
370
der gemütlichsten genannt werden kann, — bericluelen, loch
die Protokolle noch im Lauf des Jahres im Correspondenzblatte
des Gcsammtvereins abgedrackl werden sollen, so berühren
wir lediglich, was den Verein und seine verbündeten Vereine
selbst betrifft. Aber gerade hierüber ist uns nicht gegönnt,
viel zu sagen, indem die erwarteten Beralhunjen nicht vor-
genommen und lediglich die jahrlieh wiederkehrenden Kragen
festgestellt wurden: über den Vorort des Vereins, welcher
zu Stuttgart blieb, und über den nächsten Versammlungsort,
wozu Meinungen er Wühlt ward. Von einer angeregt gewe-
senen Revision der Statuten oder von der /u München be-
schlossenen, aber nicht erfolgten Begutachtung und Berathung
Ober die beantragt gewesene Vereinigung der beiden Zeit-
schriften des Gesninmtvereins und des german. Museums war
keine Rede. Es blieb Alles, wie es war, aufscr, dafs die ar-
chäologische Commission als aufgelöst, die Fortsetzung der
Gaubeschreibung als auf sieh beruhend erklärt wurde. Auch
diesmal waren die Fragen fur die wissenschaftlichen Scclio-
nen wieder zu spat gestellt und Manchem erst während der
Versammlung bekannt geworden, wodurch viele der Fragen
nicht gründlich beantwortet werden konnten.
In einer Zeit, wo alle Arten von Wandervers amm-
lungen so bedeutende Fortschritte machen und für das öffent-
liche Leben immer höhere Bedeutung gewinnen, wäre es ge-
wifs sehr zu wünschen, dafs dies auch bei denen der Ge-
sebichts- und Altertumsforscher der Fall sein möchte, was
lediglich nur durch eine zweckmäßigere Organisation dersel-
ben möglich sein dürfte, ähnlich denjenigen anderer Wander-
versammlungen. Der Gcsammlverein hat das hohe Verdienst,
die Wanderversammlungen der Gcschichts- und Altert litiins-
forseber in's Leben gerufen zu haben ; er sollte jedoch dieses
sein Kind endlich einmal emaneipicren und nuf eigenen Füfsen
gehen lassen, so würde es sieh krallig entwickeln und besser
gedeihen kennen, als bisher, wahrend der Gesa mmt verein
dann seine volle Kraft den speciellen Interessen der histo-
rischen Vereine zuwenden könnte, die bisher wenig oder
gar nicht berücksichtig! wurden, ja salzungsgciiials es nicht
werden konnten. Möge daher vor Allem eine Bach- und zeilge-
mafse Revision der Satzungen fur nächste Generalver-
sammlung vorbereitet werden !
Novns Codex diplomaticus Brnndenbnrgensis.
Erster llau|iitlieil. Von Dr. Adolf Friedrich Riedel. XX. Band.
Berlin, 1861. Zweite Abiheilung. Die IHittelmnrk : Das Kar-
Ihäuser-Klosler Barmherzigkeil Gottes hei Prankfurt. — Stadl
Huncheberg. — Oisihum und Land Lebus. — Die Herrschaf-
ten Beeskow und Storkow. —
Des drillen llaupllhciles oder der Sammlung für allge-
meine Landes- und kurfürstliche llausangclegenheiten dritter
Band. 1861.
Bericht des Vereins f u r G e s e h i c h t e u n d A I tc r-
i Initiier der II e rz ogt li 0 m et Bremen und Verden und
des Landes lladeln EU Slnde über die Jahre 1859 0. 1860
bis zur Generalversammlung am 29. Hai 1861. Stade.
(Gesellst liifl~:ingc!egcu heilen.)
Statuten und Reglements desselben Vereins. Nebst
einem Hilgliederverzeichnifs vom 1. Hai lsfiit und Hcchen-
schaftsbericht über die Jahre 1857 u. 1858. Stade.
Verhandlungen der gelehrten Estnischen Ge-
sellschaft zu Dorpnl. Fünfter Band. Erstes lieft. Ka-
lewipoeg. Fünfte Lieferung. Dorpat, I8GU.
Mitteilungen aus dem Gebiete der Geschichte
Liv-, Est- und Kurlands, herausgegeben von der Ge-
sellschaft für Geschichte und Alterlhumskunde der russischen
üstseeprovinzen. Neunten Bandes zweites Heft. Riga. 1859.
Die Begründung deutscher Herrschaft und christlichen
Glaubens in Kurland, während des 13. Jahrhunderts, von Th.
Kalimeyer. — Nachricht über die livländische Chronik des
Hermann von Mariberge (bis 137S . von Dr. t. Slrehlke. —
Ueber einige Ereignisse aus der Regierungszi il König Hin
dow's von Lilhnuen (zweite Abiheilung und Schlufs] von E.
Boenell. Dazu : die Schenkungsurkuude des Königs Mindow.
— Hindow's Abfall vom Chrislenlhum und Ermordung.
Neunten Bantles drittes lieft. Chronologische Forschun-
gen auf dem Gebiete der russischen und livländischen Ge-
schichte des 13. u. 1-1. Jahrhunderts, von August Engelmann,
(Ans dem Russischen übersetzt von Mag. jur. Leonhard von
Kroeger.)
Baltische Studien. Herausgegeben von der Gesell-
schaft für i'omnicr'st he Geschichte und Alterlhumskunde.
i.nler Jahrgang. 1. Hfl. Stettin. 1860.
Einunddreilsigsler Jahresbericht. Der Hafenort Rega-
munde. Von Heinize. Hauplm a. D. Das Friedländische
Kriegsvolk zu Greifswald in den Jahren 1627 31. Nach den
Akten des Greifswaltler Stadtarchives, v>n I. (I. I Ko
im. Fünfte Forlsetzung, enlhaliend die zweite Hälfte des
Jahres 1630. — Die fragt stucke des Hippolytns Sleinwer,
Oberkirchherrn zu Stralsund, abgefafsl für die Vernehmung
der von der Stadt Stralsund zu ihrer Verteidigung geslell-
len und im Sommer 1529 zu Greifswald abgehörten Zi Bgi n
Aus dem Originale, welches sich im Reichskammergerichte
befindet, miigclhcilt von J. G. L. Kosegarten.
Neue Mittbeilungen aus dem Gebiete his tori-
risch-antiquarischer Forschungen. Herausgegeben
von dem thüringisch-sächsischen Verein fur Erforschung
vaterländischen Altcrlhuuis und Erhallung seiner Denkmale.
Neunter Band. Zweites Heft. 1860. Halle u, Nordhausen.
Vereins -Angelegenheiten Die Sprachgrenze zwischen
Platt- und Mitteldeutsch im Süden von Jüterbog, von Fraoi
Winter. Die Städte Naumburg und Zeil während des dreis-
sigjfihrigen Kriegs. Hilgeiheill von J. 0. Opel. 1, Naum-
bürg. l'. Zeiz. Allei Neulralislen Spiegel. Von dems.
(Gedichl aus dem J. ltiJ>>.) ReChtsgeschichtliches aus li. I
ntke Vos. Von Prof. Dr. Boblau.
Zeitschrift für vaterländische Geschichte und
Alterlhumskunde, Herausgegeben vom Verein Uli < ■ i
• eint hie und Alterlhumskunde Wcslfalens, durch dessen 1 * ■
rektoren Dr. W. E, Giefers ": Paderborn und tssi not Geis-
berg in Münster. Drille Folge. Erster Band. Mi nur. 1861
Das Register Saracho's, cm literarischer Betrug .1. « Gl
371
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeil
372
schichischreibers Joh. Kr. Falke. Von Wilhelm Spanken.
Die Einnahme Soest's durch Herzog Christian von llraiin-
schweig am 27. Jan. 1622. Mitgetheill von C. K. v Schmilz
in Soest. — Die Ulenburg. Nach archivalischen Quellen von
0. Prctifs, Obergeriehtsrath zu Deimold. Beitrage zu einer
Geschichte der Beziehungen Westfalens zum deutschen Reiche.
Von Pfarrer II. Kampscholte. — Millheilungen Ober einige
gelehrte Westfalen, vornehmlich aus der ersten Hälfte des 15.
Jahrh. Von Prof. Dr. J. Evcll. — Der Kreislubl und das Pa
trimoninlgerichl zu Oedingen. Ein Beitrag zur Geschichte des
Untergangs der Frei- und Fehmgerichle in Westfalen, vom
Kreiagerichlsralh Hr. Seiberli. — Alexander Hegius. Ver-
kauf des Stifts Münster 1532. Miscellen: Hanzordnnngh
der gollgOlden vom jare 1350 etc. Glasgenifilde in der
Lamberlikirche zu Munster 1 ö 1 4. Einweihung der St. Jo-
hanniskirche zu Biherbeck 1074. — Lippisch* Regesten. —
Chronik des \ ei eins etc.
Jahrbücher des Vereins von Allerthumsfreun-
den im Itheinlande. XXIX u. XXX. Fünfzehnter Jahr-
gang. I. ■_'. .Mit drei lithographierten Tafeln. Bonn, [860.
I. Cborographie und Geschichte. K. I.. Roth : Geschichte
der Lcuga. — F. W. Unser : Zur Geschichte der Kircblhürme.
— II. Denkmäler, Braun: die dea Arduinna. — Otto Jahn:
Diana von Berlrieb. — J. Freudenberg: Epigraphische Ana-
leklen. — F. Welcher: Knpaneus. — F. Fiedler: Eine grie-
chische und eine römische Inschrift in Cöln. — Braun: Her-
cules Saxanus. — Braun: Der Mauscihurm unterhalb Bingen
und das Hochkreuz bei Bonn. - C. Bellermann : Römische
Meilensteine. Bcrgralh: Broncelampe, ein Gräberfund am
Niederrhein. — J. Becker: Beitrage zur rheinlSndischen In-
schriftenkunde. — Braun: Broneevase aus der Sammlung des
Grafen Caylus. Arscne de Noüe: Examen de Pinscription
inaugurale de l'cglisc de Sclnvat z-Rhcindorf. - I'. St. hant/c-
1er: Der Raub der Proserpina. — E. Schmidt: Neue romi-
sche Inschriften \ Rnperlsberge bei Bingen. — E. aus'm
Werlh: Niederi Funde. — J. Freudenberg: Zusatz
zu den epigraphischen Analeklen. III. Literatur. IV. Hiscel-
|i ii archäologische).
Jahresbericht der Wetterauer Gesellschaft
fn r die gesammle Naturkunde zu llannu über die
Gesellschaftsjalire vom Aug. IS.'iS bis dahin 1859 u. vom Aug.
1859 bis dahin 18IJ0. Nebst einem Anhang naturwissenschaft-
licher Abhandlungen. Hanau. ]M>1.
Zeitschrift des Architekten- und Ingenieur-
Vereins für das Königreich Hannover (Neue Folge
des Notiz -Blattes.) Redigiert von dem Vorstände des Ver-
eins, lind. VII. II. 3. Jahrg. 18(11. Als Anhang: Uebersicht
der mittelalterlichen Baudenkmäler Niederaachaens. Itloster-
kirche St. Peter u. Paul zu Hadmersleben . mit Zeichnungen
etc., mitgetheill von A. Ilarlmann, Baumeister zu St Johann-
Saarbrucken.
Archiv lur vaterländische Geschichte und To-
pographie, herausgegeben von dem Geschichtsverein für
harnten. Verantwortlicher Redakteur: Göttlich Freiherr von
Ankershofen. Fünfter Jahrg. 18G0. Klagcnfurl.
Nachruf an Dr. Job. Ritter von Jeniill, weiland Präsiden-
ten des k. k. tirol. Vorarlberg. Appellationsgerichts etc. —
Anselm Edlings Abten zu St. Paul in harnten Onl. f. Bencd.
Vnrede an seine Geistlichen am Tag nach der Aufhebung am
5. Nov. 1782. — Materialien zur Kirchengeschichte des 17.
Jahrh. Milgeib. vom Vereinsmitgliede J. Kucher, Pfarrer zu
Oltmanach. Das Magdalenen-Hospilium in Friesacb, von Frhr.
v. Ankershofen. — lieber die erloschene etruskische Steinschrift
am Spitzclsofcn in Untcrkatulcn. Von Dr. Karlmann Flor. —
Verzeichnis von in Kflrnlen gebornen oder in besonderer
Beziehung zn Kirnten gestandenen Schriftstellern aus der Ge-
sellschaft Jesu. Mitgetheill von Dr. Ignaz Tomaschek. — Col-
legium Clagi nfiirtense et Residencia Hillestattensis Soc Jesu
177.J. Abgedruckt von dein in der Vereinsbibliotbek bi bild-
lichen Catalogus Personaruiu et OfJRciorum Provinciae Austrias
Societatis -I i- ~u etc. Das alle Gesehnt/ in der Sammlung
des Gescbicbtvereins fur harnten in Klag« ■nfurt . von Jos.
Scheiger, Konservator. Bericht über das Wirken dea kamt.
Geschieh Is Vereines 1858. Vom VcreinssekreUr Antun Ritter
von Gallenstein.
\ ;i c !i !' i c Ii 1 e n.
I.if «'l'ittur.
Neu orsclüonono Worko.
127) Landes- und Rcchtsgcschichte des Herzog-
tums Westfalen vou Job. Suibert Seibertz,
k. Kl i lirnth n. i, w. Arnsberg, bei \ L. Itiner.
6. Erster fheil, \\ u
Dns * l in ii i i . n integrierender Bestandteil
des grofseren Werkes, an welchen) dir Verfasser seil mehr
i ihren mit i iiiim - i i und ei probier
trbcitcl. Eine I cht der hluplsfli lilii listen
Schriften, die wii dem Herren Dr. Seibertz biabei zu verdan-
ken haben, durfte allein schon genügen, um nachzuweisen,
mit welcher Grondlicbkeit und in wie vielseitiger Weise sieh
derselbe die Erforschung der Geschichte seines Heimatlan-
des angelegen sein liefs. Auf ein sehr brauchbares Urkun-
denbuch folgte im Jahi 1845 eine diplomatische Fa-
milien ge schichte der allen westfälischen Grafen,
und im Jahre 1855 der westfälischen Dynasten und
Herren. Vorausgegangen nur bereits eine Sammlung
vmi Stalutar- und Gewohnheitsrechten (1839). Die
Quellen der westfälischen Geachii hie, besiebend am
Chroniken und solchen Urkunden, die im Urkundenbuche keine
Stelle Boden konnten, werden fortgesetzt. Was nun insbe-
Anzeiger lür Kumlc der deutschen Vorzeil.
»ondere die Landes- und Bechlsgcsc dichte Westfa-
len'» betrifft, so diente Eichhorn1! allbekanntes Werk als Vor-
bild-, doch handelte es sich, begreillicher Weise, weniger um
eine Darstellung der allgemeinen Resultate bisher ange-
elelltcr Forschungen, als vielmehr um die Entwickelang der
besonderen, politischen und rechtlichen Zustande eines
ehemaligen Reichstcrritoriums. Freilich kann sich auch die
letztere unmöglich dei Hinweisung auf solche Thutsachen oder
Zustande enthalten, welche nicht sowohl für das abgegrenzte
Territorium, als vielmehr lur eine in weiteren Kreisen wahr-
nehmbare geschichtliche Entwicklung malsgcbend geworden
sein durften. Der erste Band geht bis zum Ausgange der
Karolinger, 912. Seibertz hat drei Perioden angenommen:
I. von den Urzeiten bis zur Grandung des frankischen Staa-
tes, 5G1 n. Chr.: II. die Zeil der Merowinger, 561 — 752:
III. die Karolinger, 752 — 912. Innerhalb einer jeden dieser
Perioden kommt zuerst die Landesgeschichte und dann die
Rechtsgeschichte in Betrachtung. Die letztere gliedert sich
in Privatrecht, Gerichtsverfassung, öffentliches Recht und Kir-
chenrecht, immer mit den nüthigen, eine rasche (Jebersickt
gewahrenden Unterablheilnngen. In der Landesgeschichte wird
den allgemeinen gesellschaftlichen Zuständen, der Haus- und
Landwirtschaft, Viehzucht, Jagd, Industrie u. s. w. gebüh-
rende Aufmerksamkeit geschenkt. Der Fortsetzung der sicher-
lich sehr verdienstlichen Arbeit sehen wir mit Interesse ent-
gegen. H. v. S.
128) U n iversal-A Imanach. Enthaltend 2000 aufeinan-
der folgende Kalender vom Jahre 500 bis zum Jahre
2500 nach Christi Geburt. Entworfen und herausgi ge-
ben von A. v. Eck. Bei Im, 1861. Theobald Grieben
8. 1 Bl. 152 Stn.
Für jedes laufende Jahr linden sich hier das Datum, die
Sonn- und Festtage angegeben, und ebenso gibt das Buch
Auskunft, wenn man wissen will, auf welchen Wochentag
irgend ein früheres Datum fallt. Zur leichtern Auffindung
des Osterfestes dient noch eine besondere Tafel. Für die Zeit
von 1582 bis 1700, wo neben dem gregorianischen noch der
julianische Kalender im Gebrauch war, i>t auf beide Jahrfor-
nien Hucksicht genommen. Die Einleitung gibt vollständige
Anleitung zum Gebrauch des Almanacha und in einem Nach-
trag wird Anfschlufs gegeben über das Verfahren, wie dio
hier angewendete Zeit- und Festrechnuni: entworfen und forl-
n wird. Die Einrichtung ist eine lufserst einlache, und
die Nützlichkeit des Buches leuchtet ein.
129) Die Burgen, Klöster, Kirchen und Kapellen
Badens und der Pfalz mit ihren Geschichten, Sagen
und Märchen. In Verbindung mil vielen vaterländischen
Schriftstellern, die Illustrationen unter Leitung von A.
v. Bayer, herausgegeben von Ottmai SchOnbuth.
Lahr. .1. II. Geiger. (1861.) 12. Lief. 1—4, 192 Stn.
Das Werk ist vorläufig anf drei Binde oder Jahrginge,
welche in Honatslieferungen erscheinen, berechnet nnd hat
zunächst die Bestimmung, Volksbuch zu sein. Es enthalt wm
den auf dem Titel genannten Gebluden die ausführliche Be-
schreibung und Geschiebte, woran sich Sagen und Härchen
reihen, welche zum Thcil einfach erzfthlt, tum Theil novel-
listisch ausgesponnen und zum Theil in der Form von Ge-
dichten milgetheilt werden. Die Illustrationen bestehen in
Ansichten und Grundrissen von Borgen, Klöstern und Kirchen,
sowie in Scenen aus Sage und Geschichte. Die i rsten vier
Lieferungen behandeln in der angegebenen Weise: Borg II"
henkrlhen, Feste Wildenstein, die Johauniterkirche zu VVol-
clnngen, Burg Schopfeln, Schlols Staufenberg, Neseoberg,
All-F'alkenstein, Burg Wertheim.
130) Volksthfiui liches aus Schwaben. Herausgegeben
von Dr. Anton Birlinger. Erster Band: Sagen,
Märchen, Vol k sa b e rgl a u bcn. Gesammelt und her-
ausgegeben von Dr. A. Birlinger und Dr. B. H.
Bück. Freiburg im Bfeisgan, Herder. 1861. 8. 1.
— 3. Lief., VIII u. 384 Sin.
Wie viel des Volkstümlichen sich bei ernstlichem Wil-
len immer noch zu Tage fordern lalst, dafür liefert die obige
Sammlung, eine der reichhaltigsten, die bis jetzt erschienen
sind, den sprechendsten Beweis. Aeben Vielem, das zur Be-
stallung und Vergleichung für bereits Bekanntes dient, wird
nicht wenig gebracht, das als durchaus neu betrachtet « er-
den mufs. Den Inhalt des I. Bandes gibt Birlinger seihst wie
folgt an: ,,Wir geben hier Volkssagen von Feen, weifsen
Frauen, vom wilden Jager und wilden Heer, von Zwergen,
Kobolden, Schätzen, Schlüsseljungfrauen. Wassergeistern, Le-
genden, Märchen, Segensspruche und vor Allein Schwanke;
endlich eine Sammlung von Volksaberglauben." Er In^i hin-
zu : „Bei weiiem der grofstc Theil ist mündlichen Berichten
entnommen und nur weniges Hergel mde aus seltenem
Büchern. Dem Buche wird ein Sachregister, sowie ein auf
Dialect bezügliches Wortregistei ben." Das Ganze ist
zwar nicht in bestimmte Ibtheilungen zerlegt, abei \>i
waudu- doch möglichst zusammengestellt. In einzelnen v
len unter dem Text werden Erläuterungen und Parallelstellen
milgetheilt,
131) JlgerhOrnlein. JlgerlOgen. Jagerlieder. Thierzan-
ber. Des Jlgcrbrcviers anderer Theil. Dresden, G
SchOnfclc C. \ Wernei |. 1861. 8. 1 Bl. u. 1 I
Das „Jlgerbrevier" erschien L857 und enthielt verschie-
dene „Jagdalterthamer1, (WnidsprOchc etc.), woiu das I
gerhOrnlein" eine Ergänzung bildet. Beide Schriften enthal-
ten nnr aus gedruckten Werken, meist der neuern Zeil |
aus Petcrmann's Jegdbuch), Zusammengestelltes, Die Quellen
sind angegeben. Zu den „JlgerlOgen" hat natürlich Manch
kam en di i g< itellt . die „Jigerliedcr" sind
Mittler'« Volksliedern und andern Sammlungen entnommen;
im . rhierzauber" („von den gefeiten riiieren") wird ein klei-
ner Beilrag >nr deutschen Mythologie geliefert Das Jlger-
hOrnlein hat, mehr noch a1- das Brevier, vorzüglich <lrn
Zweck dot Unterhaltung, Pur einen drillen Theil wird dla
, « lldi Jagd ni Autsicht e.i iti lit.
Anzeiger für lunuli* der deutschen Vorzeil
376
132) Die Legen Ho von Sankt Meinrad und von dem
Anfange der Borslatl zu den Einsiedeln, vor vierhundert
Jahren in llulziafeln geschnitten, in treuer Nachbildung,
nebst dem Facsimile des ältesten Kupferstichs der En-
gelweihe vom Meister E., Abbildungen de« Klosters und
der Harienkapelle ;m> früheren Jahrhunderten, di> Ha
rienhildes nach Photographieen etc., sowie mit Brlfiu-
terun.cn. Als Festgabe der Bibliothek von Einsiedeln
zum Hillenarium dieses Stiftes herausgegeben \on P.
Gall Morel, Bibliothekar. Einsiedeln, New-York und
Cincinnati, Druck und Verlag von Gebrüder Karl und Ni-
kolaus Benzinger. 1861. 8. V, Bl. u. 80 Sin.
Von dem liier nach dem Exemplar in Stift Einsiedcln,
mit Ausnahme der verblafsten Farben des Originals, getreu
nachgebildeten Büchlein, das aulser der in Wort und Bild
dargestellten Legende noch eine päpstliche Bulle, eine Be-
schreibung der Engelweihe und einen Mariengrufs enthält,
ist nur noch ein zweites Exemplar, auf der Münchener llof-
bibliolhek befindlich, bekannt. Ueber die Zeit der Entstehung,
Druckorl und Verfasser hat sich nichts Bestimmtes ermitteln
lassen. Dir Herausg. verlegt den Druck in das Jahr 1466.
Die Sprache der Legende deutet aul Obcrdeutschland. In den
Erläuterungen wird u, A. der Wortlaut der Legende in neuer
Druckschrift und mit Auflösung der Abkürzungen milgelheilt.
lieber den weitem Inhalt des hübsch ausgestatteten und in
mehrfacher Bezii hune interessanten Buches gibt dir ausführ-
liche Titel hinreichende Auskunft.
133) Deutsches Lesebuch von Wilhelm Wackerna-
gel. Erster 1 heil. Altdeutsches Lesebuch. (Poe-
sie und Prosa vom IV. bis XV. Jahrhundert) nebst
Wörterbuch. Vierte Vusgabe. (Des Lebebuchs drille,
des Wörterbuchs zweile Ausarbeitung.) Basel, Schwcig-
hanser. 1861. 8. (Lesebuch: XII Sin., 1348 Spnllsln.;
Wörterbuch : 102 Sin.)
Diu neue Ausgabe hat in jeder Beziehung gewonnen,
sowohl was den Umfang betrifft, als in wissenschaftlicher Hin-
sicht. Wenn zwar die Zahl der Leseslücke eine gcrin
geworden ist, so bat der Te\t im (laiu.cn, wie die Seilenzahl
beweist, doch eine nichl unbedeutende Ausdehnung erhallen.
Manches Neue, im Inhaltsverzeichnis mil einem f bezeichnet,
ist einverleibt und der Text, «■• sich Veranlassung bol, sorg-
fältig« i bereinigt, das Ganze aber der Literaturgeschichte des
Uerausg., als Beispielsammlung dazu, mehr anbequemt wor-
■ !' n Die der Uebergnngszcil des 11. und 12. Jhdls. ange-
hörenden unsangbaren Gedichte erzählenden und lehrenden
Inhalts (Reden) sind jetzt als Reimprosa gedruckt DasWör-
lerbui h muhte schon wegen der Erweiterung des Tcxiei
an Umfang zunehmen Vulscrdem aber isl durch Aufnahme
der Grundworle zu den Ableitungen, der einzelnen licstnnd-
Ihcile zusamiiii i Wörter u. i. w. der Worlvorralh
gewachsen Uicdurch und durch genauere und vollstand
i [ limmung bal da VVoi crbucli ein lelbstandigerct
Gi rage bekommen. Wenn dafür die llinweisungcn nul das
Lesebuch, durch Anführung dir Spalten- und Zeilenzahlen,
weggefallen sind, so ist nichts desto weniger der Umfang
des Wörterbuchs ein bedeutend greiserer geworden, Beweises
genug, wie seht dessen Werth sich erhöht hat. Es kann nicht
fehlen, dafs die neue Ausgabe zu den früheren Freunden,
deren nichl wenige sind, dl in Lesebuch neue zulubren wird.
131) Ueber hnrlmoinet. Ein Beilrag zur Karlssage von
Karl Bartsch. Nürnberg, Bauer u. Haspe (Jul. Merz).
1861. 8. VIII, 391 Sin.
Das Ziel der tief in's Einzelne gehenden Untersuchung
ist, das von A. von Keller 1858 unler dem Titel ..Karl Hei«
nef herausgegebene, sofort als Compilalion erkannte Gedieh!
in seine Beslandihcile aufzulösen , deren Grundlagen nachzu-
weisen und den Aniheil des Compilntors zu bestimmen. Der
erste Abschnitt des Buches: ..Beslandihcile und Quellen", führt
zu folgenden Hauptresultaten : Das Gedieht lerfsili in 6 Haupt-
bestandteile; I. Karls Jugend. Flucht und Rückkehr (hei Kel-
ler A 1 — 21lj, il | , ist Bearbeitung eines niederländischen tic-
diehis, dem eine französische Quelle zu Grunde liegt; II. Mo-
ran! und Calie (216, 29 — 239, 38), nach einem weniger
niederländischen, als niederrheinischen Gedicht, das gleich-
falls einer franzosischen Quelle folgte, bearbeitet; III. Karl'«
Kriege mil den Sachsen clc. (239, 41 373, i)l), isl vom
Compilator seihst verfafsl und dessen Hauptquelle das
luni hisloriale des Vinccnz von Beauvais; die Grundlage von
IV (374, 3 — 391, 49) ist das mnl. Gedicht von Karl und
Elegast (der von lloffmann herausg. Text) : V. lionccvallcs-
schlachl (von 394, 59 an) ist seinem Hauptbestandteile nach
aus dem Rolandsliede des Pfaffen Konrad entlehnt, Einzelnes
(„Ospinel", 1()S, 60 — 42ö, 20) eingeschoben und Anderes
(Genclun's Verralh eic) folgt vorzugsweise ftanzös. Quellen;
der Verf. von VI, Karl's Tod de. (533, 13 bis zu Ende) ist
abermals dir Compilator und seine Quelle wieder Vinccnz
von Beauvais (Turpin). — In den folgenden Abschnitten :
„die Sprache", ..der Worlbestand", wird du- Verschiedenheit
der Dichter, welche die der Compilalion zu Grunde liegen-
den einzelnen, selbständigen Dichtungen verlausten, weiter
nachgewiesen; erstcrer betrachtet die Vocnlc, Consonanten,
die Flexion, den Reim i tc, letzterer gibl cm alphabetisches Vcr-
zeichnifi dir seltenem und charakteristischen ausdrücke und
ein besonderes der Eigennamen; hier wie dori werden aufser-
dem die Abschnitte des Gedichts unter sieb verglichen, Es
folgl imili die Darlegung der Wendungen, F In und Re-
densarten, deren du- Dichter sich bedienen, wo sie persön-
lich hervortreten, und am SchluTs «in Versuch, für die Com-
pilalion und die Einzi Idii hl un gi n die Zeil dir Abfassung naher
zu bestimmen. Alt höchst wahrscheinlich stellt sich heraus,
jene in di u Anling des 11. Jhdls. CdHt, und /war null
1305, "iiiil diese nicht junger sein können, als aus dir 2.
Hüllte des 13. Jhdls.; wohl ain sind einzelne gewifi aller.
\ui diu Gewinn, diu die Sagenkunde, die Literall
schichte und dir Sprachwissenschaft aus det mil feinem Spür
b (lufserslem Fleifs und deutscher Gründlichkeit geführten
Untersuchung zu sieben vermag, braucht um hingedeutet zu
«i rden.
.;;t
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
78
135) Jahresbericht über das Karl Friedrichs-Gym-
o a s i u m zu Eisenach vonOsiern 1860 bisOslem
1861 etc. Voran steht eine Abhandlung des Prof. Dr.
W i 1 1 i c h : U e b e r die mittelalterlichen Schau-
spiele Frankreichs. Eisenach, llofbuchdruckerei.
1861, 4. 12Stn.
So wenig wie in Deutschland das geistliche Schauspiel,
haben in Frankreich die Hys leres zur eigentlichen Kunst vor-
zudringen, das nationale Schauspiel aus sich m entwickeln
vermocht. Statt einer Weilcrentwickelung trat die Entartung
ein, und so wurde nothwendig, auf den Wildling ein Fremdes
Reis zu propfen. In Frankreich war die Entartung eine gros-
sere, dagegen zu Anfang die Veredlung durch das klassische
Drama auch eine glücklichere. Die Kunstlosigkeit, die Ver-
wilderung und das durch Verbot, aber nicht ohne triftige
Gründe, herbeigeführte Ende der französischen Schauspiele
des Mitlelallallers darzulegen, ist zunächst die Aufgabe der
obigen Schrift, die aulscrdeni auf Ursprung und Wesen der
Mysteres. sodann der Vnraliles, Sollies und Forces, ferner auf
die Behandlung und Darstellung derselben, auf das Bnhnen-
und Schauspielerwesen damaliger Zeil naher eingeht.
136 ' G r a b - A 1 1 c r t h ü m e r aus K 1 e i n - G I e i n in Unlersteier-
marki Von Dr. K. Wein ho Id. Mit drei lithographier-
ten Tafeln. Gratz, J. A. Kienreich. 1861. 8. 34 Sin.
Vorliegende Schrift ist ein Separatabdruck aus den Mit-
theilungen des hislor. Vereins für Steiermark, X. Hell. Die
Veranlassung dazu gab ein im Spatsommer 1860 in (Hein bei
der Durchsuchung eines Grabhügels gemachter Fund, der al-
lerdings von ungewöhnlichem Interesse ist. Es bestand der-
selbe in zwei Händen, drei runden Schilden und zwei Gür-
teln, sammllich von Bronce, oder vielmehr - wenigstens
was die Gürtel betrifft, von Kupfer. Sowohl an und für sich
als durch ihre Ornanienlietung haben sie für die Allerlhums-
kunde eine grofse Bedeutung und der Verlasser der vorlie-
genden kleinen Schrift hat es verstanden, diese Wichtigkeit
in's gebührende Licht zu setzen. „Durch ihr reines Kupier
hallen die Gleiuer Gürtel Anspruch auf ungemein hohes Aller;
inde sen darf man nicht blos mit einem Faktor rechnen, son-
dern muls die ganze Art der Zeichnung und die verwandten
Fundstucke mit anschlagen. Es kann völlig geniigen, dnfs
sie in dem noch freien Norikum, also vor T.'i'.l d. St., gefertigt
wurden. Dali wir einheimische Arbeit und kein aus der
Fremde eingeführtes Erzcugnifs vor uns haben, bezeugt der
ganze Stil, welcher durchaus barbarisch ist, aber auf tödliche
Vorbilder weist."
187) Das Stadt-Wappen von Wiesbaden. Ein Beilrag
zur Ortagesthichle von Dr. K. liosscl. Wiesbaden,
W. Itotli. 1861. 8. 72 Sin.
Eine recht gründliche Untersuchung, welche duich die
zugefügten Abbildungen ihre Belehrung noch mehr reran-
schaulichl. AU Haoptergebnifa Stellt sich heraus: das ursprüng-
liche Wappenbild für die Stadlgemeindc Wiesbaden i.-t der
na ss a u i s c h c Lowe; als ornamentale Zuthal nahm das Sladl
gcricht am Ende des IV Jhdls. in das Siegel die Lilien
auf; diese Lilien gewannen im Laufe der Zeit den Anschein
von etwas Wesentlichen) und wurden schon im Verlauf des
16. Jhdls. auch selbständig hervorgehoben und sa einem eige-
nen Abzeichen, jedoch immer nur der städtischen Gerichlsbe-
horde, keineswegs aber der Stadt Wiesbaden, einwickelt.
Dann findet sich einige Zeil darauf ebenso der Löwci.schild
der Stadt, jedesmal von Lilien eingefalst. auch treten die Li-
lien ganz für sieh allein als eine Art Stadiwappen hervor,
wahrend der alte nassauische Löwe allein ohne Lilienzierat
auT einem Siegelslocke v. J. 1636 nur einmal an einer Ur-
kunde v. 16.;9 wieder begegnet.
138) Die deutschen Killer im Burzenlande. Ein Bei-
trag zur Geschichte Siebenbürgens von Fr. Philippi.
Kronstadt. J. Gott. 1861. 8. I 10 Sin.
Diese kleine Sehrilt ist ein Separalabdruck ans dem Kron-
sladtcr evang. Gymnasial -Schnlprogramm \. .1. 1860/61. Das
kleine Land — es umfafsl kaum 37 Flachenmeilen — dessen
Geschichte sie gewidmet ist, liegt im südöstlichen Winkel
Siebenbürgens. Wie über Siebenburgens früheste Schicksale
überhaupt, so liegt auch auf der alleren Geschichte des Burzen-
landes, das von seinem am Königslein entspringenden Hauplflnsse,
dir Biirzen, den Namen führt, ein undurchdringliches Dunkel.
Erst zu Anfang des 13. Jhdls. erhellt es sich, indem zu die-
ser Zeit die deutschen Ritter auf dem Schauplatze erscheinen.
Die fernen Grenzen des von herumschwfirmenden, wilden und
kriegerischen NomadenvOlkern (humanem) oft und schwer
heimgesuchten Siebenbürgens zu schätzen und der Krone den
Besitz dieser Landstrecken zu sichern, war von jeher das Be-
streben der ungarischen Könige gewesen; -- und so ergieng
im J. 1211 von Seilen König Andreas' II. von Ungarn die
Einladung an den deutschen Orden, das wusle und bis dahin
unbewohnte Burzenland als ein Lehen der ungarischen Krone in
Besitz zu nehmen. Der Deutschorden folgte willig die.-cr Auf-
forderung, zumal im Oriente seine Aussichten durch den
SlArkem Andrang der Ungläubigen sieh trübten. Kr brachte
eine Menge deutscher Colonislen in's Land, und es gelang ihm,
eine solche Blulhe darin hervorzurufen, dafs noch gegenwär-
tig, obwohl nach so vielen Jahrhunderten, und obgleich der
Aufenthalt der Ritler selbst nur 14 Jahre, bis zum J. 1226, dnu-
crlc, die Frucht davon in einem frischen, fröhlichen I
und Gedeihen unserer deutschen Landsleute aufs Dl
schcndsle sich kund gibt Das Bild, welches der Verl
uns von diesem Anfange eines blähenden Bruchlhells nn
Volkes, wm dessen Einrichtungen und Einflüsse aul die ge-
sammle Kultur des dortigen Landes liefert, ist im höchsten
Grade anziehend, und es mufs namentlich in der Zerfabrenhcil
der Gegenwart wohllliucnd berühren, in so weiter Ferne
den Spuren eines kräftigen, echldenlschen Slammgefühles zu
nen.
Nein- Propheten. Drei hislorisch politische Kirchen-
bildet von l'i K. Hase. Zweite Auflage, Li
Bri ilkopl u. II B. XV n. 164, 132, l'i
Das Buch zerffllll in drei Hefte, wovon das erste; Die
Jungfrau v "ii I !' weile : Sei onai o i . da i dril
Dl Seich dir Wicdcrltufer überschrieben ist. Hie erste \"f
en vo\ sehn Jahren. Es entstand aus Vorlesungen,
379
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeil
380
wovon die zwei letztem im Roscnsanlc zu Jena, die erste
im Alicndcirkel der nun verewigten Grofsherzngin Helene von
Weimar gehalten wurden. Bei aller Leichtigkeit der Darstel-
lung beruht das Werk, denen SchStzbarkeil langst anerkannt
ist, auf gründlichen Quellenstudien, und die literarischen Nach-
trage zu den einzelneu Bildern geben hiervon den genügend-
sten Beleg. Als seine Absicht bezeichnet der Verfasser selbst
die Darstellung des Prophctenthums innerhalb der Christen-
heit. Mach Johannes dem Taufer, von dem die Rede durch
die Kirche gieng, er sei der letzte Prophet gewesen, ,,sind
noch oft Propheten und prophetische Gestalten aufgetreten,
zuweilen befreundet mit der hirche und unter ihre Heiligen
aufgenommen, wenn schon in ihren Thaten oder Schrillen
fern von der Bedeutung, welche das altlesamenlliche Prophe-
tenlhum gehabt hat; oft aber auch mit der Kirche, überhaupt
mit dem Bestehenden zerfallend und tragisch untergehend.
Ich wollte an einigen Beispielen zeigen, wie es sich mit die-
sem nachgebornen Prophclenlhum verhalte. — Nachsldein
wollte ich zeigen, wie ich mir denke, dafs eine Kirchenge-
schichle, /war nicht für das Volk im grol'sen Sinne, doch, aus
den Schranken der theologischen Schule heraustretend, für
den Kreis allgemeiner Bildung, dem seil Lessing die deutsche
Literatur angehört, etwa zu schreiben wäre." —
Aufsätze in Zeitschriften.
Augsb. Anzeigblalt: Nr. 3G. Historisches Über die deut-
sche Beichsfahne.
Ausland: Nr. 40. Frühe Seefahrten deutscher Schiffer auf
den grofsen oceanischco Weltstrafsen. (hohl.)
Illustriertes Familienbuch: I, II, S. 885. Ucbcr den
Glückwunsch beim Niesen. Kulturhistorische Skizze. (J.
Tili Uniiii. }
Jagdzeilung: .Vr. 11. Jagd und Wald in Deutschland.
(Snrlorius.) — Nr. 15. Der Scheich. (Franz Pfeiffer.)
Kirchenzeitung von Hengstenberg: Nr. G2 -64. Der Al-
tar in der evangelischen Kirche.
W est er m a n n 's i 1 1 us tr. deutsche Monatshefte: Nr. G0,
S >85. Zur Topographie des deutschen Kulturlebens
von der Reformation bis in's IS. Jahrhundert. (Bieder-
mann.) S 596 Die Romane. Historische Studie aus
dem Mittelalter. (Th. Lau.) — S. 651. Hauserinschriften
in M Ltelfranken. (Weininger.)
Honatschri ft für Geschichte des Judenthums: 9.
Zur Geschichte der Juden in Worms und des deutschen
Slddtewcsens. (Wolf.)
I ensh arger Morgenblatt: Nr. 259— G0. Ucbcr den
Dombao In Regensburg.
Berliner Nachrichten Nr. 228. Das königliche Sehlofs
m Konigsl ■
Theologisch! Quartalschrift: .'i. Die Predigt in der
letzten Zeil des Mittelalters mit besonderer Beziehung
.•ml das südwestliche Deutschland. (Kerker.) Mal Gre-
gor \ll. bei Heinrich IV. um Bestätigung seiner Wnhl
bi? (Hefele.)
Revue n u m i s ma tique : 4. Denier inddit de Guillaume IV.
Prince d"Orange. (Gery.) — Numismalique Lorraine.
(Robert.)
Revue Suisse: Nr. 44. Des habitations lacustres en Suisse.
(Vullicmin.)
Würzburger S on n lagsbl a tt : Nr. 37. Tod, Grab und Re-
liquien von Trithemius. — Nr. 38. Arno, Bischof von
Wurzburg. I. Zeitlagc.
Regensburger Unterhaltungsblatt: Nr. 73, 74. Die
Kapellen Regensburgs.
Wochenblatt der Johanniter-Ordens-Balley Bran-
denburg: Nr. 39. Die ehemalige Johanniler-Ordens-Com-
thurey Zachan.
Die Zeit: Nr. 134. Aufruf zur Vollendung des Hermann-
Denkmals im Teutoburger Walde. — Nr. 141 — 43. Der
altgermanische Boden und die Städte. I. (Landau.)
Zei ts ch r i ft fü r G y m n asi a I w c se n : G, 7. Die Insel Thule.
(Foss.)
Zeilschrift für vergleichende Sprachforschung:
X, 5. „Marga", schnell, hurtig. (Weber.)
Theologische Zeitschrift von Dieckhoff: 4. Vom evan-
gelischen Kirchengesange. (Krüger.)
Allgemeine .Zeitung: Beil. zu Nr. 274. Die Nachgra-
bungen im Aachener Munster und die Gebeine Kaiser
Ütto's 111.
Lan ds h u t er Zeitung : Nr. 210— 22. Die Ausstellung christ-
licher Kunstwerke aus aller und neuer Zeit in München.
Nr. 230. Die St. Salvatorskircke in Passau
Allgem. preufsische Zeitung: Das pr. Reichsschwert.
Wiener Zeitung: Nr. 218. Der Kölner Dom und sein
Weiterbau.
VeriiiiMdito Viirlirirliien.
135) Seil kurzer Zeil ist in t'nmhray (an der Scheide)
auf der Esplannde ein Standbild errichtet, welches den
angeblichen Erfinder der Batist -Leinwand, den flandrischen
Leineweber Baptiate Chambray, im Arbeitskleide seiner
Zeil (13. Jahrhundert), mit einem Weberschiffchen in der
Hand und einigen zwanzig Rollen des, wie man gewöhnlich
glaubt, nach ihm bennnnten Gewebes zur Seile, darstellt. Der
vielmehr nach der Sladl selbst benannte Balisl heiTst bekannt-
lich Cnmbray, Cambrik oder Caminerluch.
136) Die Stadt Basel schickt sich an, ihrem Relormn-
lur (l ecnla m pa d i u s eine Statue zu errichten. Unter
den Bewerbern erhielt Professor Kaiser in Zürich den ersten
Preis.
187) Die schweizerische gemeinnützige Gesellschaft hat
in ihrer am 17. Sept. zu F r n u e u f e I d gehaltenen Versamm-
lung der Centralcommission des schweizerischen Kunstvereins
Vollmacht ertheilt, fur die Ausführung des Winkelried-
Di'iikmnls In Slam tn torgen. Das Kolossalmodell steht
llngSl frrlig tu llnm in dein Ateln r des Bildhauers Schlmh
aus Basel, doch sind mr tusarbeilung der Gruppe In Marmor
mich 50, Pres, und lur den Bau d.-r Halle 70,1100 Frcs.
vom Volke der Schweiz aufzubringen. Den Standplatz, einen
381
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeil.
382
Hügel in unmittelbarer Nahe des ehemaligen Wohnhauses Ar-
nolci's von Winkelried , hat die Gemeinde von Unlerwalden
unentgeltlich hergegeben.
138) Dem Vernehmen nach wird beabsichtigt, die in-
nere Herstellung des Rathhaussaales in Lands hut
den beiden durch die Restauration der Fresken des Obcrposl-
amtsgebaudes etc. bekannten Künstlern Barth und Barllme zu
übertragen, die dem Stadlmagistrnte bereits ein desfallsiges
Programm eingereicht haben sollen. Ilienach würden die
Wandgemälde Episoden aus der Vergangenheit Landshuts,
einen Zeitraum von ungefähr 500 Jahren bis zum Ende der
Regentschaft umfassend, in 9-11 Darstellungen enthalten.
139) Zu Breisach ist der i. J. 1398 verfertigte kunst-
volle Sarg, in welchem die Reliquien der Heiligen Gerva-
(ius und Protasius aufbewahrt weiden, aufs gelungenste
restauriert worden. Der Sarg hat die Form einer Arche; das
Dach schmucken Darstellungen aus dem Leben und Martcr-
ihum der hl. Brüder; an den Seitenwinden befinden sich Chri-
stus am Kreuze, Maria und der Evangelist Johannes u. A. —
Alles ist aus freier Hand getrieben, sehr fein ciselicrt und
von erhabner Arbeit.
140) In Augsburg sollen die alten Gemälde am We-
berhause, sobald die neuen Gemälde am Fuggerhause vol-
lendet sind, restauriert werden.
141) Die schöne und geschichtlich merkwürdige J o h a n -
niskirche, welche am Einfluls der Lahn in den Rhein
liegt, in der einst Bernhard von C 1 a i r va u x den Kreuzzug
predigte und die Kurfürsten von Mainz, Köln, Trier und der
Pfalz, bevor sie sich zum Königsslnhl nach Rhcnse begaben,
wo sie die Absetzung des Kaisers Wenzel und die Wahl Rup-
rechts von der Pfalz vornahmen, dem Gottesdienst beiwohn-
ten, ist nunmehr durch die F*ursorgc der nassauischen Regie-
rung vor dem drohenden Verfall bewahrt und bis auf die in-
nere Ausschmückung vollständig restauriert worden.
14'2) Die Forlführung des Kölner Dombaues ist dem
seitherigen Geholfen des verstorbenen Zwirncr, dem könig-
lichen Baumeister Voiglcl, übertragen worden.
143) In Baden sind Ruinen von der bis gegen Ende
des IC. Jhdls. im Elsals am linken Rheinufer gelegenen Sladt
Rh ein au aufgefunden worden. Letztere, vom Bhcinfiufs
mehrmals zerstört, wurde zuletzt ganz von ihm verschlungen.
Inzwischen hatte der Strom seinen Lauf so verändert, dafi
die gedachten Ruinen gegenwartig am rechten Ufer liegen.
144) In einem der ältesten Häuser zu Gleiszellen
(Pfalz) sollen S i 1 b e r mü nze n im Werlh von 3000 D. ge-
funden worden sein.
145) Bei den Arbeiten der württembergischen Eisenbahn
von Heilbronn nach Hall sind bei Ochringen romische
Altcrlhümer zu Tage gefördert worden, von denen die be-
deutendsten zwei Ninervastatuen sind. Die eine, 3 F'ufs hoch,
bildet jetzt eine Hauptzierde der Stuttgarter Sammlung; die
zweite, «kleinere ist durch eine üedications - Inschrift, die
Jahreszahl — 232 n. Chr. — und den Urlsnamen — Vicuä
Aurelii — wichtig.
146) In der siebenbürgischen Festung Karlsburg wur-
den bei einer Ausbesserung der Schanzen drei Steine mit
römischen Inschriften und beim Graben eines Brunnens
eine unterirdische Wasserleitung, römische Mosaiken
und Münzen an der Stelle gefunden, wo einst das römische
Apulium stand und nach Wolfgang Belhlen's Beschreibung später
ein Garten des Fürsten von Siebenbürgen angelegt worden war.
147) Michael Kaufmann in Rh e i n zab er n fand in
einem Topfe folgende antike Gegenstände: 1) zwei sil-
berne Armbänder mit einem männlichen und einem weibli-
chen Brustbildc in Gold ; 2) einen silbernen Ring mit In-
schriften; 3) 25 römische Silbermunzen, meistens sehr gut
erhalten; 4) eine Anzahl römischer Kupfermünzen. Auf den
Armbändern befinden sich die Inschriften : amo le, ama nie,
und umgekehrt.
148) Bei den im Münster zu Aachen kürzlich statt-
gehabten sorgfältigen Nachforschungen hat sich von der Gruft
harl's des Grolscn durchaus nichts aulfinden lassen.
149) Wien feiert im nächsten Jahre das 400jährige G e-
dächln if sfes t der ersten Gründung einer Buch-
druckerei in seinen Mauern. Ulrich Haan schlug hier 1 [62
seine Ollizin auf, verliefe aber, trotz des Schutzes des Kai-
sers Friedrich IV'., schon 1470 Wien, um sieh nach Rom zu
begeben, wo er eine Druckerei errichtete, in welcher in dem-
selben Jahre die Meditalioneu des Kardinals Turqucmada er-
schienen.
Inserate und lldiiniiliiiacliiiii^Mi.
21) Restauration des Ulmer Münsters.
Im Jahre 1377, zur Zeit der Vollblilthe «1er deutschen
Baukunst, wurde der Bau des Ulmer Munsters begonnen, die-
ses Riesenwerkes, das dem Plane nach alle Ahnlichen deutschen
Bauten in jeder Hinsicht überragen sollte. Bis 1494 wurde
nnausgesetzt daran gebaut] dann aber die Arbeit eingestellt.
Die eigentliche Kirche sammt dem Cnor war vollendet, aber
der westliche Ilaiipllliurin erst /.um Tlieil aufgebaut, und man-
ches ' t in der Anlage vorhanden. Nai hdem in der
nächsten Zeil wenigstens für die Erhaltung des Vollendeten
noch etwas geschehen war, unterbliofa « Ihrend dir folgenden
drei Jahrhunderte auch dies, so dafs in der neuern Zeil der
herrliche Bau SOgAl mit dem Ruin bedroht war und licht-
lich schon seinem Veifall entgegengieng. Die in \ erten
vorzubeugen, wurden endlich während der teilten IG Jahre
ernstliehe Anstallen getroffen und ftr die Erhallung und Wie
deilierstellung des Baues bereits wichtige Arbeilen, oberwachl
vim einer eigenen technischen Commission, ausgeführt, so,
um nur Eins zu nennen, die ausgezeichnete Vorhai ( VOI 'l'in
I ii in/ gc i. N eit obei 100,000*11 s : unga-
nniieln dafür verwendet, bedeutende königliche und Slaala-
I äge geleistet worden, Gern len, Vereine und Privaten
haben sieh der S j immunen. \l"r die bisher dnrgc-
botenen Mittel reichen nubt ans, in der begonnenen, icblech-
383 Anzeiger iür Kunde der deutschen Vorzeit. 384
terdings rmth wendigen Weise der Restauration fortzufahren, gern unseie Unterstützung leihen, indem wir den Freunden
und das Munster- formte in Ulm, bestehend aus den Herren alldeutsehcr Baukunst das heilige Werk der Münster- Reslau-
Prof. Dr. Ilafsler, Decan Dr. Landerer, Stadipfarrer Knapp und ration zur wohlwollenden Forderung empfehlen und uns be-
Stadlschultheilsenamts- Verweser Murschel, hat daher schon reit erklären, Beitrage entgegenzunehmen und dem Comile' zu
vor längerer Zeit an Alle, welchen die Erhaltung und Her- übermitteln.
Stellung des großartigsten deutschen Baudenkmals am Herzen Rie Redaction des Anzeiger»,
liegt, einen Aufruf zu Beitragen erlassen, dem wir lueniit
Programm des Kauanleheiis des germanisehen lliiscuiiis zu ISürnherg von Fünf und sechzig
tausend (inlden in 130 Partialobligationen ä Fünfhundert dulden südd. Wahrung mit 1
Verzinsung und .'tOjühriger Tilguni; dureh .lahresziehnn<r.
Das germanische Nationalmuseum zu Nürnberg erwarb 1857 innerhalb der Mauern der Stadt Nürnberg das ehe-
malige Karthäuser-Klo8ter, bestehend aus Grundbesitz und grol'sartigen Gebäuden, gerichtlich auf fl. 86,930 geschätzt,
als bleibendes Eigenthum. Zu dessen gründlicher Restauration und Einrichtung war ein Kapital von fl. 75,000 erfor-
derlich, wozu vorläufig die königl. Bank zu Nürnberg fl. 50,000 gegen erste Hypothek auf obiges Bi tarn, die übrigen
fl. 25,000 Freunde des Museums vorschössen.
Das germanische Museum, eingedenk der vielen Beweise der Anerkennung und im Bewufstsein Beiner Eigenschaft
als deutsche Nationalanstalt, glaubt zwar nicht daran zweifeln zu dürfen, dal's diese fl. 75,000 in wenigen Jahren thcils
durch Staats-, theils durch Privat Beiträge abbezahlt sein werden, wozu bereits die königl, bayer. Regierung durch einen
Baubeitrag von 10,000 in ihrem Finanzgesetz von 1861 den Anfang gemacht hat. 1 m jedoch unabhängig bievon seine
Finanzen vollkommen in Ordnung halten und seine Schuld schon unterdessen regelmäfsig tilgen zu können, beschlol's es,
lern Bankhause Joseph von Hirsch zu München ein Anlehen für den Bauschuldre I von 8. 65,000 durch Ausgabe
von 130 vierproeentig P ilobligationen ä fl. 500 mit nachstehender 30jähriger Tilgungsbedi n eröffnen.
Vom Jahr 1862 — 1867 jährlich II. 1,500. macht 9,000; v. Jahr 1868 -1877 jährlich fl. 2,000, macht 20,000;
v. Jahr 1878- ! rlich 11.2.500 macht 30,000: v. Jahr 1890-1891 jährlich fl. 3,000, macht 6,000, in Sun 1.65,000.
Die mit 1862 beginnende, stets am 1. October unter öffentlicher Controle einer magistrstiachen I ton zu
Nürnberg zu vollzieh, nie Verloosung der Obligationen wird sogleich nach jedesmaliger Ziehung durch 6 der gelegensten
deutschen Zeitungen bekannt gemacht. Die Einlösung der jährlich gezogenen Obligationen geschieht, Ins zur vollständigen
Tilgung der Gesammtsumme, stets vom 1. December jedes Jahres an vom genannten Bankhause, welches auch stets
sämmtliche verfallene Zinscoupons gegen baar auslöst, ein Geschäft, welches das Bankhaus Joseph von Hirsch aus
patriotischen Rücksichten ohne alle Vergütung übernommen hat, wie solches auch, unter dei Vors tssetzung, data die Partial-
obligationen baldige Abnahme finden, auf alle und jede Provision von der Anlehenssumme verziohtet, auch sogleich 10
Obligationen auf eigene Rechnung übernommen bat.
So glauben wir nun auch weiter l voll un su können, dal'. BS in Deutschland
noch mel durch 1 ernahme einer odei Partialobligationen ä II. 500 eine gute
deutsche Sache unterstützen, wogegen da Mn eum alle Garantieen einer Biohern und pünktlichen Eteimzahlung
und Verzinsung leisten wird, die wohl schon in der Mitwirkung tu ■: Banl hi h als gegeben ankündigen.
Das germanise M im setzt nicht allein sein ganzes, schuldenfreies liegende Verl I en bleibender n
Werth laut gerichtlicher Sehatzung vom 21. Mai d. Js. auf fl. 86,930 -ich belauft, ohne Bezugnahme auf den
kostbaren Kaulbachische] in der Kunsthalle de Bin im . als erste Hypothek ein, son-
dern leistet aufserdem noch für pünktliche Zins- und Kapitalzahlung durah spezielle Einweisung der para-
■ n und nachhaltigsten Zahlunj mitti l in Sumi ihrlich II. 5,700 Gewähr.
obwohl sich bereits ansehnliche Gönner und Freundi • anlehen durch Uebernahme
von Partialobligationen i bxeri alle] ' , SO ist doch die Zahl des erfor-
derb dzes zur Zeit noch nicht ganz erreicht, weshalb noch weitere Anmeldungen zur Betheiligung am Anlehen
erwun l und erwartet werden.
Nürnborg, am 18. October 1861.
Der Vorstand des germanischen Museums.
* Verantvt oi lliche Redaclion :
Dr. I'rcih. v. u. ?.. Aufseis. Dr. A. v. Eye. Dr. G. h. Knimmnnn. Dr. Prfllh. Roth v. Sehr eckemtein
Verlag dei lii rai rtisti chen Anatal l dea gormanischen Hnteuma in NQrnberg.
U. K. s et» nl H'sciic Boehdruckaral.
NÜRNBERG. 1>;^ Abon
Blattes, welches alle fclonate erscheint,
in/Min ig angenommen und beträgt
n rontion bei allen
Postämtern and Buchhandlungen Deutsch-
kr. Im M B.-
Fuft oder - Thlr. prenife.
Für Frankreich abonniert man in
Strafen > I Schmidt, In Paris
bei der deutschen Buchhandlung %"n F.
Klincksl ck Vi 11. rne de Lille, oder
Neue l^olgc.
\xmm
bei dem Postamt in Karlsruhr: f'v.i
land bei William l ; 11t to-
ri ; für
\ merika bei d
and Hamburg
Lnserafc . welche mil d
■ haft-
lichem Gebiete in Verbindung stehen,
werdi :
ilumnenseile mit 7 ki
i'ii't.
FÜR kt\DE DEH
Achter Jahrgang.
1861.
ORGAN DES lifiini\MSCIIE\ MUSEUMS.
JV II.
^m-miicr.
Wissenschaftliche Miaheihiuireii.
Aum dem Ältesten Piniuer Stallt huelie.
Vom Archivar llerschcl in Dresden.
(Schlufs.)
Allenthalben zeigt sich, dafs baares „gereytes" Geld
selten und somit tlieuer gewesen. Schon Bl. 2 heifst es
hei einem Zinsengelöbnifs „W08 Steh dovon gebort vom
schokkt S( hin"; und dieser Zinsfuß nach 10 vom
Hundert findet sich last durchgängig, sogar wo die Kirche
Schuldnerin ist. Im Jahre 1451, Bl. 113 erborg;! der
Stadirath von ..ha, \ III schog groschei
n tili uj in r i"ft . -
Abweichend von anderen Sladlbüchern enthüll das
pirnaische nur wenig Abschriften organischer Urkunden
Dei Stadtwillkür wird Bl. 17 b und 105 nur gedacht.
Bl liili ist die Dienstanweisung für den Verwalte, di
Hospitals eingetragen, datiert von 1430 „do man myt der
Das Hospital, auf 12 K
berechnet und mil Feldern nach 14'/i Maller Aussaat
■nsgestattet, wird als ein .schon vor Mters be Landenes
aufgcfuhii III. 95 ist von einei I rkundc vom „do\
tage nach der h r konigt tage' 1 1 1 • — über
hüll
. fm arme Leute gestiftet, Abschrift genommen
Endlich i-t auch I lei Bl. 1 13 b i i gesi In i
fahl Ihm \ oo l 151 tu gedi Der Pfili loh i ii hlel
sieh nicht nur nach di m W ai gerslandi
miii gemein adir egn gross wasser' ist, so l auch
verschieden je nach der Fracht und je nachdem der Fahr-
gast ein einheimischer, „von den dg ym jor Ion* synt,"
oder fremder ist. So zahlt ein ,Jud ■ ■ 9
Heller, und ein „wayn (Wagen) dei r mit fu-
reth", das i-i fremde KaufmannsgQter, '.'< Groschen; ein
Bind Einheimischer 2 Pfennige, Fremder aber 3 Pfennige.
Her Fufsgänger zahlt bei niederm Wasserstande I Hel-
ler und hei hohem I Pfennig Dagegen halle der Fahr-
meister alljährlich zu entrichten: 5Vj Schock Groschen
Kirche, dien so viel der Stadt, 28 Groschen dem
Pfarrei des benachbarten rföhrsdorl, eben so viel dem tu
Pirna mil in Groschen an den Bath.
Zum Schlufs noch dii letzlwilligi Vei
frommen Frau, 111. 150b, als kleines Zeitbild;
„Doroihi
ii In rn ii, ichi I dt
henyg paul kippenhai/n
staU
59 prima dii md hat ■■ • iden
ah hirnach geschribt n
^Inij'i
-
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
Item der grüne mantel gehöret zeu der gera
ft< den Wudern jn das dosier ü halbe fuderbyr.
!' irrkirchen /' i Juder byr.
• niclas fh fader byr.
Item an baltliasar yrm ' r XII yroschen
runde eyn lylach zai . >cke.
'''• • > brudi schaff t vnszer üben frauwen eyn halb
■
Item i'/j fud< r byr zeu eym kelch jn das spittel
llem yren bellücz (Pelz) der wassermanynn dy yr
hat gewart
I m yren besten sloyer (Sclileier) den manchen.
Item eynen ballen leymwat (Leinwand j sal man keuf-
■'ii zeu, liemden armen schulern.
item man sal yr das drysigste holden.
Item eyn *elebat.
Item was yr zeu yrem Iritteyl geboren umrdt von
yrem husze sal man vorsuchen ab man davon gestifftm
möge armen hohen alle jore eyn tucli zeu snyden were
das nicht so sal man doch eyne summe geldiszcinsz
slifften das man armen luthen schw (Schuhe} dovor alle
jor i Sünder yr son ab der noch lebete
sal syn zcweytril uff dem husze haben icere er aber
von tudis wegen abeyegangen so sal man sulch geldt
auch czu selegerethe wenden noch drekenlnisz des rathis
onnd yres selewarten?
Wenig «Hier und in demselben Jahre 1159 findet
sich Nachricht über theilweise Vollstreckung- dieses Te-
staments, über den Verkauf des Sauger'scheu Hauses.
•• " " rathn bekennen das wir der senge-
rynm husz paul Upper, , 00r-
nini etc. 1.1 X vnnde haben um
•■'■ XL • . . ./ groschin dy
HI groschin gab er bereyt rund hat da t in-
maszen hirnach ben steht.
Item I / chogg hat erfunden uff dem husze ad
7/ behalden hat.
llcm \ll schogg in vigilia corporis christi so was
ig zeu geschos das bell
dt/ hern vnnd haben also yt ! XI svhogg gr<>.
ttphangen VIII schogg sexta pri
Item XII II . ,/,, ,.,,„ „„/,
man ern mich ■' I ,.(/„ oe_
genat ,,, lullu spysen vnnd dy Oat
behild oben noi Uli chogg onnd hat in der sumi
X X X II ch<
•V.W./ ant, l.hn. anno jur^nti.
IVber KiitHlcliiinx ull(l \ erfitNNcr de» dem
l»r. \ikoileniiiH Frlaeklln ziis<-i«rhriehe-
nen Ciedlelita vom «*i. Chrlatophel.
Von Wilhelm Nebel, Pfarrer, in Dreieichenhain.
(Schlufs. 1
Alle diese aktenmsTsigen Uittheilnngen lassen keinen
Zweifel darüber, dafs Pfarrer Andreas Schönwaldt ein
Gedicht, „der große Christoph" betitelt, nach einer iD
Gast's Sermones Convivales enthaltenen Erzählung ver-
farst hat. Vgl. Sermones convivales, tres tomi, ed. Job.
Gastius, Brisacensis, Basileae, 1554. tom. sec, p 282:
De saneto Christophoro vera historia et vilae descriptiu).
Will man nicht annehmen, dafs dieses Gedicht, wie es
von Schönwaldt herrührte, gedruckt, und der zur Zeil
des Drucks verstorbene Frischlin fälschlich auf dem Titel
als Verfasser genannt wurde (eine Annahme, welche nur
dann möglich .ist, wenn man alle Aussagen Schönwaldt's
über Frischliu's Zusätze und Herausgabe des Gedichts für
Lugen halt), so ist es auf der anderen Seite nicht zu
bezweifeln, dafs Schönwaldt. ein sehr unterrichteter, in
der Feder wohlgeUbter und auch soust als Schriftsteller
aufgetretener Mann, welcher namentlich, wie er erzahlt,
einen griechischen Poeten in drei Buchern in lateinische
Verse übersetzte, an dem Gedichte, wie es gedruckt vor-
liegt, Anlheil hat. Ein Beweis dafür liegt in den An-
fangsworten, welche eine Bestätigung der Hittheilnog
Schonwaldt's über die Entstehung seiner Dichtnng und
aufserdem geradezu den Namen ..Hain in der Dreicich",
sowie die Beschreibung des Stadtwappens und noch jetzt
vorhandenen Oertlicfaheiten enthalten Das Gedicht, wel-
ches in der Bibliothek des literarischen Vereins zu Stutt-
gart, l'.nd M.l (Stufig . 1857) linier den von Dr. Straufs
herausgegebenen deutschen Dichtungen Frischliu's, S.
1731?., abgedruckt ist, beginnt mit Folgenden Worten:
Es ligt ein Stättlein nach hie bey,
Das röhrt ein Eychel oder drey
In seinem Schild, da siebt ein Hanfs
In einem schönen Garten draufs
Darbei drey hupschei Weihei stehn,
Darin y ut Krebs vnd KarpIFen gehn,
Das ist die ChristopuTsburg genennt,
Im Hain der drej Ej 1 li n ohlbekenul
Nil weit di n lim ich geborn,
Vnd bab mein Eltern bald verlorn
Mein \ atei am h ChristofTel hiefs,
Hiuuib er mich auch Bo teoQen liefe etc
Di.se Stelle und wol muh Anderes bat Frischlin,
wenn ei dos Gedicht wirkliofa rervollstflodigl hat, ohne
Anzeiger füi Kunde der deutschen Vorzeil
390
Zweifel wörllich beibehalten. Was. die Mitwirkung
Frisehlin's bei der Abfassung angenommen, von ihm und
»a.- von Schönwaldl herruhrl, oder, ob nichl das Ganze
tusdrucksweise und Schreibart Frisehlin's fremd ist,
könnt.- auf dem Weife der Verglciehung Hill anderen
Frischliii'scben Dichtungen der ausgezeichnete Kenner der
Werke Frischlio's und scharfsinnige Kritiker, Heri Dr
Straufs, am besten ermitteln. Haben beide genannte
Männer an der Dichtung Antbeil, so möchte die beson-
ders ausvhanliche und ausführliche Schilderung des Ver-
kehrs Christophs mit dem Forstmeistei dem Killer, dem
Amtmann und der Kantlei Schönwaldl zuzuschreiben sein,
welcher in seinem Wohnorte einen ihm uufsafsigen Forst-
meister, Keller und Amtmann hatte und mit der Kanzlei
zu Büdingen fortwährend im Streite lag Die Erzählung
von dem Mefspfaffen und seiner Köchin dürfte dagegen
wol von dem unzüchtigen Fiischlin herrühren.
Wie die Schönwaldt'sche Dichtung Friscblin in die
Hände lallen konnte, ist leicht erklärlich. Dieser unstäte
Manu hielt sich hftufig in dem nicht «eil von Hain in der
Dreieich gelegenen Frankfurt auf. Namentlich wohnte
er (, Siraufs, Leben Frisehlin's, S. 362) im Frühjahr I58C
sieben Wochen laug bei dem Prediger Oseas Hala da-
selbst, hei welchem er damals, oder spater, als er im
Herbste 1588 (Straufs, S. 4'25) von Braunschweig aus
in Frankfurt verweilte, das nach Schönwaldt's Aussage
schon im ,1 1584 oder 1585 verfafste und dem Pfarrer
Osefl (llala) zur Einsicht zugestellte Gedicht weggenom-
men haben könnte. In diesem Falle brachte er wol das
Werk, an welchem er. wie Schönwaldl sagt, zu Braun-
schweig geflickt, fertig mit, als er im Herbste 1589 von
dort abgezogen, seinen Aufenthalt zu Frankfurt und zu
Ursel nahm (Straufs, S 140, 14."). 118). Zu verwundern
ist es indessen alsdann und nur etwa aus der im Früh-
jahr 1590 beginnenden Gefangenschaft erklärlich, dafs
der Druck erst /.ur (I lermeSSe 1591 vollendet wurde.
als Friscblin bereits nicht mehr zu den Lebenden gehoi te
Dieser U ms taud, verbunden mit dem leren, dafs Friscb-
lin des Gedichtes dessen er sich freilich nicht als eines
ihm ursprünglich angehörenden Kigeuthums inhmen konnte,
nirgends erwfibut, ist so auffallend, dafs mau sieh des Ge-
dankens. SchOnwaldl sei alleiniger Verfasser und habe
bei der Herausgabe auf Frisehlin's Namen gesündigt, nur
durch die wiederholte Erwägung erwehren kann, er müsse
eich dann in seinen Angaben Dbei Frisehlin's Zusätze
unverschämter Lügen bedient babeu Verdächtig steht
er allerdings da, indem er den Richtern die erste \uf-
zeichnung des Gedichts, von welchem er doch «"I nur
eine saubere Abschrift, nicht die erste Aufzeichnung Selbst,
nach Frankfurt geschickt, nicht vorzeigen konnte oder
wollte, wodurch ihm doch, wenn Friscblin Zusätze ge-
macht, zu beweisen möglieb war, was von diesem und
was von ihm selbst herrührte. Besaß ei ein i pt,
and getraute er sich nicht, es tu zeigen, dann mufs viel
Gravierendes darin gestanden haben, und können es der
Zusätze, die Fi im hin, etwa gemacht, wol nur wenige
gewesen sein
Uebrigens isl das Verdienst bei Abfassung dei Dich-
tung, mag sie nun einen, oder zwei Verfas ei haben,
kein sehr grofses. Alle tiefpoetischen Gedanken darin
sind Gast's Erzählung entnommen, welcher selbst nur
der Wiedererzähler einer, meines Wissens .-ehr allen I a-
rabel ist. über deren Weith Schönwaldl folgendes Ur-
theil anfuhrt: ,.Iifs lobet Auch solches Philippus Melancb-
thon \ nii sagt: Efs sey cm venustum ingenium gewi
der die fabulam vom Christophoro erdacht, \nd damit An-
zeigen wollen (siutemahll in Allen steuden so viell ge-
legcnheit furfalleu, dardurch der mensch a Iramilc recti
zu vugutten kunne gefuret werden) mufs cfs ein grofser
man sein, der durch Alle ergernufs hindurch dringe, red-
lich lebe vnd zu einem Ehrlichen löblichen Aufsgang seine
Sachen bringe vnd Aufsfuhre " Die vorliegenden poeti-
schen Gedanken brauchten nur ausgeführt und in Heime
gebracht zu werden, was Schönwaldl paulo uheriore
.Tapa^eaöfi, wie er sagt, zu Wege brachte Nehr als Pa-
raphrase sind die Schilderungen des Verkehrs Christophs
mit allen möglichen Personen und der Schlechtigkeiten,
denen er, »ich überall als strengen Tadler erweisend, be-
gegnete. Höchstens diese Schilderungen, welche Welt-
kenntnis erforderten, wie sie dem vielgewauderten Doc-
tor in höherem Grade, als dem ruhig lebenden Flauer.
n war. konnte Fiischlin vervollständigt haben, wie
er denn bei der Wegnahme des Schönwaldt'schen Ge-
dichts ausgerufen haben soll: „ich weife, wie es in dei
Welt hergebet, ich will mebi dazu machen." An der
eigentlichen Parabel, welche ganz nach Gast erzählt ist,
kann Fiischlin kein Jota Zugesetzt haben FormverbeS-
serung wäre hier höchstens sein Verdienst, wenn Schön-
waldl, dei zwar Kein Friscblin, aber doch ein in hohem
le classisch gebildeter Mann war, einen Verbesscrer
der Form brauchte, welche ei seiner Dichtung ursprüng-
lich gegeben hatte Jedenfalls erfordert es die Gerechtig-
keit, dafs Pfarror Andreas SchOnwaldl in Zukunft als dei
eigentliche Verfussei und Friscblin «Is dei Ueberarbeiter
des Gecluhls bezeichnet wird.
Anzeiger für Winnie der deutschen Vorzeit.
192
»invl OmukIiTm J.i" <•:>.
Von Dr. harl Bartsch. Universums- Professor, in Rostock.
Von dem zweiten deutschen Gedichte über Sauet Os-
wald, das Pfeiffer in llaupfs Zeitschrift 2, 92—130 nach
einer Wiener Handschrift dracken liefs, und das ich oebsl
dem andern in der Germania 5. 129 17 1 einer einge-
henden Untersuchung unterworfen habe, weist mir Pei-
falik eine noch unbenutzte Handschrift des Metropolitao-
capitels zu Olnnltz nach, aus der nicht viel, aber doch
Einiges zur Verbesserung des Textes zu gewinnen ist.
Zwar die ursprüngliche Gestalt und Mundart des Gedichts,
dessen Dichter in Mitteldeutschland heimisch war, hilft
auch die neuentdeckte Handschrift nicht herstellen ; beide
Handschriften geboren vielmehr ein und derselben ober-
deutschen l'eberarbeilung an; doch will ich, was sich
zur Besserung des Textes ergibt, keineswegs die voll-
ständigen Varianten, mittheilen Die Olmutzer Handschrift
(Nr. 188 4°. Pap. 15. Jahrb.) enthalt anfserdem noch
Folgendes :
I. Bl la — 13b: Leben der h. Margaretha.
Anfang : ES sollen alle frawen
Dy marter gerne schawen.
Schlufs: Das specht (so!) allesamen
Amen in gotes nameu.
Vgl. llofTmann, die altdeutschen Handschriften in Wien,
S. 176.
II. Bl. 13b — 26b: Leben der h. Verouica.
Anfang : 0 starker got deyner gnaden ich pegere.
Das dem Regenbogen fälschlich beigelegte Gedicht.
das im 16 Jahrh. gedruckt wurde: s. Gödeke's Grund-
r ifs. S 119 llofTmann, a. a 0, S. IT».
Hl Bl. 2Gb— 17b . Leben des h. Oswald
IV. Bl 47 b — 56a: Leben des h. Alexius.
Anfang : In eynem Buche man vns las.
rloffmano, a. a 0 , S. |s| Bei MnlVmann mit B be-
zeichnet.
V und VI Zwei Arzneibücher, Bl. 56a — 61b, und
62b 106a , von zwei anderen Binden des l">
Jahrhunderts l' ischi ieben.
Der Inhalt der Handschrift stimmt also im V\ e
liehen mit dem der Wiener Handschrift, so dafs die An-
nahm' gerechtfertigt erscheint, dafs beide' aus einer
Quelle stammen Eine kurze Beschreibung der OlmOtzer
II-. hal bereits Peifalik in dem „Notizenblatt der histo-
risch-stalistiscl Section" ;n BrOnn (1857, S 561 ge-
Im Folgenden habe ich durch l. i ,lies") die bes-
sern Lesarten der OlmOtzer Handschrifl bezeiel II
frem 2. I lllfl i d h alhie
W. ; h> (i 7 Dem bayden It. Werchk williklichn
hegan. 14. I. Kayser. 27 her fehlt 0, mit Hecht. 39
I. geezeme. 40. I Vnd ym an gebort eben queme. Statt
41. 42 hat 0. :
Des wold vnser herre nicht
l'zw dem her hott stelle phlicht
Das her quam dar czw nicht
Vnd czw Beinen herren ginchk
Yu allem dem gepere
IIb ber des knni"; bruder were
Sente oswolt an der czynneii
Wart des bruders ynnen.
43. Czw ym palde gingk 44. Mit der haut her yn vm-
fing. 54. I. so hoch geporn. 58. I. An alle 60. so
faste. Nach 60: Vnd gar wankel nere (I. wandelhacre)
Das man nicht gibt uff dy ere. 62. I. pey der. 66. her
sich fehlt. 1. placzte. 07. I worden. 70. als eyn. 74.
vnd dy laut. 76. Siezet nyder ulT dy panchk als ee.
77 I, ichs. 89. 90. fehlen mit Hecht in 0. 93. I. Dy
holli schöner tngent rill. 108. Doch will ich dyr eynen
roth geben, vgl. W. 89 123. 124 1. dir: mir (ohne
czo und czwor). 156. I. mir. 178. I. Alle drey mit ge-
walt. 181. I. Seyn czw kaynen. 198. I. Do ym Nach
209. I.
Den rahen begunden kafTen an
210. Sy begunden alle gleich ieben.
222. 1 Her muste sich vorezeiehen. Nach 246. I. Durch
korczweyl czeuch mit mir. Nach 247 I. Wer hol gesa-
git dir. 253. mit dem wart 289. Das spil sol eyn
ende haben. Nach 295 I. Her mufs seyn leben lan. 318.
I Ap es quem vor has. Nach 342. Das was yr vm das
Das sy Lust bette dester pafs Nach 346: Ir gueten eyn
krön sy trugen Der iunchfrawen flogen Czen geezamte
adler Dy niusten sy bebaren Vor der sunnen wo sy ging
Von dem schalen S) entphiog*). 382. Sy niust yn czw
yerem arme fahen, 396 1. aynig ( il h. aenic : Saelic),
Nach 458: Do swur mein vatter eynen aytMeyner muler
ist das layt. 462 I czvt eynem weyb. Nach 47 1 l
Sy sprarh von dem hymelreich i /« mol waifs ich. 175.
I. Wir auch. 483. I der taufe kl.ivl. .Nach 192 I. Das
es czw muste gen '>I2 I Was hat, Nach 531. I. WiT
der ewrem libelein Nach 533. I. Deyn frewen mufs le-
lig sein 535. I Byn lade sy bringen li y i - 536 .17
fehlen in 0., mit Hecht. 540. I. dar ab,-. Narh 553.
Sag \m auch mein macht Vnd auch eyn glitte nnchl
560. I. Verr wol »her den wilden hak 561. I Das es
mir nicht eotpballen mag. 591. dencken gnr fehlt; mit-
•1 Schatten machende Vogel begegnen auch in andern
Gedichten: im Rolandsliede 20, 81; vgl. dun mein
Buch über Karlmeinet, s 102.
■
393
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit
194
hin ist zu lesen: Daz sluende mir ze väre. 597. I. Sy
hys palde her bringen. 602. I. Das lifs sy vormiren.
603. I. Vnd den r. czyren. 622.62:5. I. Also (vielmehr :
Als er) ein engelhere Aus dem paradise were. 644. I.
vnuorczogen. Nach 658. I. Vou grossem layd czw di-
ser fart. 674. reys W., eya 0, für Eise d. h Ise.
675—678 in 0. :
Der fürt den konig auf engel lanth
Der den grossen roth bevant
Das her das heylig grab gewann
Do her den raben bette (I. blicte) an.
Diese Verse enthalten eine deutlichere Beziehung
auf den Orendel als der blofse Name des Fischers in VV.
680. statt keueleyn hat 0. goly, d. h. galie. 685. 1. ich
(für i eli ii > ruch wer. 721. Aber czwelff tag was; da-
raus ergibt sich als teilte Lesart: aber zwelf tagevart.
729. 1. Hetyri. 730. I. Nicht erneret genedikleich. 731.
1. Der. 763. So fehlt 0., mit liecht , wenn nicht Sage
darin steckt. 800. 1. in aller der geper. 833. I. ich
wil es wol bewarn. 845. I. czw seynem fronten. 883.
1. andte (ande). Nach 908 1. Der yr ratter was. 912.
913. Wolgemut au allen has Dor mite her des corns
(so!) vorgafs. Nach 916. I. Wer es ymer an sach. 962.
1. ande. 997. 998. I. Vnd wo das worde vorgan Ich
quem nymer dann. 1001. I. Ich kom auch. 1015 — 16
in 0. :
Vnd pilt vm eyn hirefs das sol seyn
Das sag ich dir silbereyn
Vnd darezu guidein
Sol auch seyn gehiern seyn.
1021. I. So mufs her sorgeleich Nach 1051. I. Die
dorüer helffen mir. 1090. 91. I. Wy sy czw yerem her-
ren geneme. Aufs der burchk queme. 1149. 1. vnd
brockte das. Nach 1179. I. Mit allem dem gesinde Her
volgte nach gar geswinde. 1224. I. dar vm (umbe :
krumbe). Nach 1229 I. An eynetn suntage Quam her von
der hage (habe). 1262. I. Bchawen. 1263. I. dm flau-
en. 1276 I vm dy. 1288 — 90 in 0
Her sprach dy wolfenue yn der peyn
Ist dy fraw e dein
Su i -l dir Btul glanbe mir
her ist gesaezt dir.
Nach 1299 1 Drey stul an alles gefere. 1310. I. do
es tag wart. 1333 I. Si mache. 1330 bis zum Schlüsse
fehlt in <i : es folgt unmittelbar darauf St. Alexius Leben
Der *urie deai Blaeliofa AYdeloeh in «l<*r Kunst.
SI. I 'IioiiiukI* irrlir ia Sl ru (Vlmrs. Bildende Kunat
Plastik in Bt4 In
Von Dr. K. Schmidt, Professor, zu Strasburg.
(Schiurs.)
Vor wenig Jahren hat auch der bekannte franzosische
Archäolog, Herr Abbe .Martin, eine Erklärung der Vor-
derseite unseres Sarges gegeben6). Ihm stellt
sie den Eintritt Adelochs in den Himmel dai . <i . r Kugel
bringt das Kleid der Unsterblichkeit, das Laubwerk links
und rechts bezeichnet den himmlischen Garten, und die
Thurmchen auf den Pfeilern die unerschütterliche Sicher-
heit der Wonne der Auserwfihlteu. Es ist nicht nothig,
zu zeigen, wie gezwungen diese Auslegung eines Zier-
raths ist, der eben keinen andern Zweck hat, als ein
Zieirath zu sein. Die Erklärung der Hanptscene ist al-
lerdings geistreich, allein sie scheint mir der Natürlich-
keil zu entbehren, zumal in Betracht zweier anderer Sce-
nen, von denen weiter unten die Rede sein wird, und die
sich auf Momente des irdischen Lebens des Bischofs be-
ziehen, nämlich auf seine Investitur durch den Kaiser und
auf seinen Empfang durch die Bruder des St. Thomas-
klosters. Nichts ist natürlicher, als anzunehmen, dafs
auch die Scene der Vorderseite einen Moment aus dem
Lilien Adcloch's darstellt, und zwar den wichtigsten, den
seiner geistlichen Investitur, seinei Erhebung zur Bi-
schofswürde. Nach Martin bedeuten der die Schlangen
haltende Mann die Erde, und das auf dein Fisch reitende
Weib das Meer; Erde und Meer, als Sinnbilder des Ge-
schaffenen und der Vergänglichkeit, bringen dem ewigen
"i aller Dinge ihre Huldigung dar. Dies scheint
mir durchaus nicht annehmbar, Auf den Kunstwerken
jener Zeit wurden gewöhnlich die Erde (terra, tellus)
unter weiblicher Gestalt, und das Ueei (oceanus) unter
männlicher dargestellt7) Der Künstler, der den Sarg
ü^i bat, bat uur an Ungeheuer gedacht als Sym
hole des Bösen, gleichsam des männlichen und des weib-
lichen Bösen. Martin selber kann sich nicht enthalten,
Etwas dieser Art, wenigstens m Bezug aul den Mann.
anzuerkennen; um :i!i<-i seine Ansicht, diesei Mann stellt
die Erde vor, nicht aufzugeben, macht er den Künstler
entweder der seltsamsten ( onfusion, oder einet offenbaren
Ketzerei schuldig; die Idee des Elements (dei I
sa^t it, hat sich mit dei des Teufels verbunden, welcher
den Gerechten während Beines Erdenlebens verfolgt und
zu verfahren Bucht. W.u.- dies wahr, so hatte der Bild-
bauer entweder eine Niemanden verständliche Vermischung
elangei d'archeologie per Cahici el Hanta, l Will.
p. 270 'i Piper, r, r. 0., I:. II. -
(9
Inzeigei lur KumI.- der deutschen Vorzeil
396
von Symboleu gemacht, oder er halle die Erde als das
Werk des bösen Geistes angesehen und sich somit als
Mauicbaer verrathen
Dir [Unterseite des Sargs, die ich zum ersten Male
habe abbilden lassen, ist in acht Felder getheilt, statt in
sieben; sechs davon enthalten zierliches Laub- und lilu-
menwerk; in den beiden mittlem allem erscheinen zwei
gegen einander gekehlte Figuren. Die eine stellt den
Bischof <or, in der Rechten den Stab, in der Linke., die
Bibel ; die andere ist ein Mann in geistlichem Gewand,
er neigt das Haupt gegen den Bischof, trügt iu der Lin-
ken einen Zweig und erhebt die hechte, gerade wie auf
der Vorderseite -\dclocli die Hand vor Christo erhebt.
Dieser Manu ist wol einer der Bruder des St Tbomas-
klosters und erinnert an die Einweihung der durch den
Bischof neu aufgebauten Kirche; der Sitte der Zeil <
mafs. waren die Binder, grüne Zweigen in den Händen
tragend, dem Bischof entgegengegangen S|
Wuhiend am hülsende des Sarges nur zwei verschlun-
gene Heben, jede mit einer Traube, dargestellt sind, fin-
det sich am Kopfende noch eine Scene, die gleichfalls
aul verschiedene Weise erklärt wordei ist Hechts sitzt
ein bärtiger Mann, mit einem untei dem Kinn geschlos-
senen Mantel bekleidet; er gibt * - i i • Paniei in die Hunde
eines Andern, der vor ihm kniet; hinter Letzterm ist ein
Jüngling in langer tunica, bei dessen Imker Hand eine
Art Blume abgebildet ist Grandidi.r luil vermuthet, die
Scene stelle Adeloch dar. wie er einem weltlichen Herrn,
etwa dem Vogt von St. Thomä, das Panier der Kirche
Überreicht9) Der bflrllge Manu kann aber nicht ide-
loch sein ; auf der Vorder- und [Unterseite des Sargs ist
er jedesmal ohne II a 1 1 - Dieser Mann hat ganz das Aeus-
sere und die Haltung eines Fürsten, wählend der vor
ihm Knie. -mli • in Kleidung und in Schnitt des Haars dem
Biscbol Lhnlich sieht, wie er zweimal auf dem Sarge er-
schein! Diese Scene kann nichts andere? darstellen,
als den Kaiser Ludwig den Frommen, der durch Ueber-
gabe des l'aniers dem Bischof Adelocb das Recht der
weltlichen Gerichtsbarkeil bestätigt10), das die Strafs-
i Bischöfe -eit längerer Zeil iu der Stadt und der
Diocese ausübten Martin i-t auch dei Ansicht, dal- dies
*) Vcrgl. den Bericht des Clerus von Ulieirns über die Rück
kehr des Bischofs Kl. In., im J. 840. Sirmond, Concilia
G i i, Dil. III, S. 685. Der ähnliche Gebranch in-
stand m der griechischen Kirche. Coteleriua, Eccleaiae
graecae monumenta. T. I, p. 814.
') Alllliinnrh .1 Al-ace, 17 —
lo) Invettllnra pei rexillum. Dncange, Glossarium; Grimm,
deutsche Rechualterlbomer, S. 161.
der Sinn des Bildes sein könnte ei scheint ihm nur da-
rum zweifelhaft, weil Keine kaiserliche Krone sichtbar
ist; die Kbwesenheil der Krone kann aber an der Sache
nicht- .indem , denn Adeloch konnte die Wellliche Inve-
stitur nur durch den Kaiser erhalten. Der Jüngling hin-
ter dem Biscbol ist ohne Zweifel ein Priestei aus -ei-
nem Gefolge; Martin sieht in ihm eine Frau als Symbol
der dem Bischof unterworfenen „feudalen Erde" ; ich ge-
stehe, ich vermag hier nicht ein.- Frau zu erkennen, aus-
seid, in. dal- kern .Mensch dieses Sinnbild der Belehnung
des Bischofs verstanden halle. Mau gehl heutzutage viel
zu weit iu der Deutung der Symbolik der vergangenen
Jahrhunderte und verwendet a fserordentlicbeu Scharf-
sinn, um Manches zu linden, von dem die allen Künstler
sich nichts träumen liefsen ; die einfachsten ErklSru
scheinen mir immer die angemessensten zu sein. Ich
sehe demnach in den drei Scenen des Sarges: die Ein-
weihung Adeloch's als Bischof, der die Sünde bekämpfen
soll, sein.- Belehnung mit der weltlichen Gerichtsbarkeit
und die ihm für die Wiederherstellung ihrei Kirche dan-
kenden St fhomasmönche.
Di«- 4.«-« Iiirli« <■ iS<-> 14 !■>«« >-■-!> Sclionuii in Zeichnend«
Künste.
Bildern.
(Mit Abbildung.)
Iu jüugstei /eil ist eine Reihenfolge mmi /.ein. Hand-
zeichnungen aus dem Anfange des lü. Jahrh. in den Be-
sitz rles german. Museums gekommen, welche die Grün-
dung und einzelne hervorragende ThatSBcheil aus der
Geschichte des Cisterzienser - Mönchsklosters Schö
bei Heidelberg in ziemlich umfangreichen Darstellungen
vorführt und um so interessanter i.-i. bIs solche zusam-
menhangende Bilderreihen, die nicht blofse Illustrationen
zu einem geschriebenen oder gedruckten Texte, ja. eigenl
lieh von einem solchen gat nicht begleitet sind, gewifs
zu den Seltenheiten aus jener Zeil gehören
Die roh zu einem liande mit hli.fscm l'npicriinischlng
vereinigten Blätter, worauf die Zeichnungen ausgeführt
sind, messen 18'' l"' in der Hohe und 14" 5'" in
der Breite Die Zeichnung lullt den ganzen Baum mit
Ausnahme eiues '-' 2'" breiten Randes, der unten durch
eine Linie inr die Unterschrift abgetrennt ist. Sie i-t,
wie riian es bei Ähnlichen Arbeiten jenei Zeil häufig be-
obachlet, leicht mit dem Blei angede tel und mit der
Fedei Ziemlich unabhängig nachgerissen. l'ebei den Lin-
ie Ininf.- geht sie selten hinaus Die lateinischen t'nter-
-< In. ii. n iu iti hen au- Dialichen, in denen jedoch die Sülle
de- Pentameters bisweilen ein iweitei Hexametei vertritt.
'I :llnlil lil ■Illiuni
39*3
Anzeiger lur Kunde der deutschen Vorzeit.
Das erste Bild stellt die Gründung des Klosters Schön-
au unter dem Bisohof von Worms, Burchard II. von
AhorD, im J. 114'.', dar. In freier, \on mehreren Bachen
durchschnittener Landschaft sehen wir den Bischof in
vollem Ornate, von Domherren und anderen Geistlichen
gefolgt, mit einem .Manne in langem, pelzbesetzlem Ta-
lare in Unterredung, in welchem wir den Baumeister er-
kennen zu müssen glauben, wenn auch zwei schwere
jjoldne Ketten, die er um den Nacken tragt, ihm fast ein
in vornehmes Aussehen geben. Neben ihm steht ein
junger Alaun in guter bürgerlicher Kleidung mit gezoge-
ner Mutze, der. als Schüler oder Gebulfe. aufmerksam
der Unterredung zuhorcht. Zu den Füfsen des Bischofs
beiludet sich dessen Wappen : ein Vogel auf einem Drei-
berge (wol nur Erfindung des Kunstlers) und der Schlüs-
sel von Worms. Eine sogen. Martersäule deutet den
Platz an, wo der Grundstein des Klosters gelegt werden
soll Ueber die Hügel des Hintergrundes weg erblickt
man Thurme und Giebel einer befestigten Stadt ; Hirsche
«rnlen an verschiedenen Stellen zwischen deu Bäumen.
Die Unterschrift lautet:
Wormatiae Praesvl, Ml'xxxx dvo ivnge,
ßvggo, monasterivm Schön(a)viense strvit.
Die zweite Tafel, welche den Bau des Klosters dar-
stellt, geben wir, auf ein Viertel des Umfanges zurück-
geführt, in Abbildung. Sie tragt die Unterschrift:
Constrvxere domvm Conversi Schönaviensem
Qvos pivs indvxit religionis amor.
Die nächste Abbildung zeigt die Darbringung des Klo-
sters in die Obhut des Papstes. Dieser thront in vollem
Ornate. Dingeben von Cardinälen Qber der Versammlung
der Mönche, welche knieend vor ihm liegen. Der Abt
und einer der Vater — ersterer von einem Wappen
begleitet — hallen dasKloster empor, wahrend der Papst
es an der Thurmspitze ergreift Unterhalb des Kloster-
gebäudes bemerkt mau einen umzäunten ländlichen Hof,
wahrscheinlich die erste Besitzung dei Vbtei Die Un-
terschi ilt lautet
Pontifici svmmo Clavstrvm offert concio patrvm,
Vt foveal ivgi papa beatvs ope
\n diese Darstellung sich anschliefsend, Behen wir
sodann den Kaisei als welllichen Scbutzherrn und zu bei-
den Seiten desselben fDnl namhafte WobllhSter des Klo-
ster?, durch I ebersebriften und Wappen bezeichnet; rechts:
die Kaiser Adolf von Nassau und Sigismund, links : Ruprecht
um der Pfalz, Heinrich VII. und Ludwig von Bayern. Als
sprechende.-. Zeugnffs des frommen Eifert der genannten
steht unten das Kloster selbst, durch zahlreiche grofse
(iehaiide erweitert, von einer Mauer umgeben und durch
eine stark befestigtes Thor geschützt 1 mber liegen drei
grofse Heierhöfe al /.Milien des vermehrten Besitzlbums.
Unterschrift :
Hericvs Caesar Lvdovicvs Rexq Rvpertve
Libertant sacram, .( praedia und», domwn
Die drei folgenden Blatter behandeln das Ende der
heil Hilde»iindis. Aul dem •■isten seilen wil sie als
Jungfrau in Mannt rti acht knieend vor der Pforte des
Klosters, vom Ahle, der in Begleitung von drei Mönchen
heraustritt, wohlwollend aufgenommen. Folgende Unter-
schrift erklart die Scene :
Virgo Hildegvndis lalitans sub veste virili,
Joseph m q vocans babitvm petit ordinis almi.
Das folgende enthalt zwei durch Architecturen ge-
Bi hiedene Darstellungen Links sehen wir unter i
Halle, wie Hildegundis geschoren wird Zwei Mouche
nehmen ihre weltlichen Kleider mit fort Hechts sitzt
sie neben einem anderen Mouche, mit diesem in einem
Buche lesend. Es steigt in ihr der Gedanke auT. das
Kloster wieder zu verlassen, welche Versuchung der Kunst-
ler durch einen Teufel angedeutet hat, der trotz ihres
Beligenscbeins über ihr schwebt und sie au einer Kett.-
hält, die um ihren Nacken geschlungen ist. Der fromme
Eberlii'rclus bemerkt, was in ihr vorgeht, und theilt seine
Betrachtungen, die er an den Fingern herzählt, einem An-
dern mit. Die Unterschrift heifst hier :
Virgo tondetvr, sacro vestitvr amich
Temtari vi redeat ; divvs videl haue eberbardvs
Das dritte Blatt stellt wieder zwei einander folgende
Scenen dar. Im Klosterhofe sehen wir die Heilige mit einem
Mönche Steine zu dem Baue eines Dormitoriums tragen,
wahrend andere an demselben arbeiten. Und durch die
geöffnete Wand eines Gebäudes an der rechten Seite
blicken wir in ihre Zelle, wo sie schon auf dem Sterbe-
lager ausgestreckt liegt Zwei Mönche knieen neben ihr
mit C'riirilix, Sprengwedel und Licht. Zwei Engel tra-
gen auf einem ausgebreiteten Tuche die Siele in Gestalt
eines Kindes in den Himmel Die Unterschrift -
In dormitorii strvctvra virgo laborat,
Aiiim'i] - in pi imo d\ in probat astra petit
is, hlufa folgt.)
■ il ./-.«• Im In- »Im \I>l.;iIi<- um H I <«•»«<■ rn . Religion*-
■nilallen.
Von Dr. T r. Mlrcker, k. pr. geh. trcbivralhe und Hanf- ,.,lr
archivar, in Berlin.
(SchlufiO
Im .1 1315 verkauft Hermann von Hornberg dem Content
des Klosters Heilsbronn ,swei Naobtaobuhi ic vor-
Anzeiger Für Kunde der deutschen Vorzeit.
400
dem uud ze holen, «1 le man ihm scholl geben von dem
Kloster," und zu derselben Zeil einigte »ich auch Lu-
poid de logesingen mit gedachtem Kloster ,,de abrenun-
ciatione duoruni colurnorum, si\e calciorom suffor-
ratorum aiinuatim ei ab eoiiem debitorum." -
Gottfried der Alte von Vestenberg verkauft i I 1329
der Sammnunge zu Balsprnnen das Hecht, das ihm ange-
fallen von seinen vordem, das er sollt oder möchl haben
von irem Closter. dieweil er lebe, das sind jSrlich vier
Nachtschuhe etc. Desgleichen verzeiht sicli i. J. 1339
Cropflin \. Vestenberg „alles des rechts vom Closter
HeilsbrODU, das er von seinen vordem mocht gehaben,
das sind jSrlich vier Nachtschuh."
Diese Filz-, Nacht- oder Morgenschuhe nun pflegten,
wie aus jenen Beispielen deutlich henorgeht, den Stif-
tern oder sonstigen WohlthStern der Kloster in dein Falle
gegeben zu «erden, wo dieselben sieh die Jurisdiction
über die veigabten Guter vorbehielten, uud dienten also
als Zeichen des Seitens des Klosters anerkannten Vog-
teirechts. Gewifs konnte keiuSjmbol sinnreicher erfun-
den «erden , um den Gedanken anzudeuten : „dafs der
Fufs des gestrengen Grundherrn nicht zu fest auf den
Nacken der Unterthanen drucken möge." Jene Abgabe
war Übrigens nicht blos lokal und nicht tili) - bei Cister-
zienseru üblich, welche doch gerade wegen ihrer solida-
rischen Verbindung unter einander am erfolgreichsten
darnach strebten, sich von Vogteilasten aller Art frei zu
macheu. Auch bei Klöstern anderer Orden und au ande-
ren Orten , wo vielleicht die Filzbereituug weniger im
.Schwünge wsr, als zu Heilsbrono, findet sich dieselbe
Erscheinung wieder, wovon wir hier noch einige Bei-
spiele mittheilen.
Im Jahre 122* bestätigt KOnig Heinrich VII. dem
St. Ulrichsstift zu Augsburg das Privilegium ..neu
teneri feodali jure cniquam persolvere calceos hyema-
I e G (s. Hon. Boic. \\\l. >15). — Im Jahre 1253 er-
hob sich zwischen den Prfimoostratenser-KIoster Scheft-
larn und Otto von Lusa ein Streit ..super advocalin in
Waltprehtsdorf ei duobus calciis, quos ab co annuatim
extorqoebal I Hon Boic. VIII, 504) Wulfing de
Snnnenberch resignierte im J. 1288 dem Herzog Albrecbt
von Oesterreich Beine Vdvokatie abei den dem Benedik-
tiner-Kloster Aspach zugehörigen Hof zu Willolfsdorf,
indem er dabei erklärte, conventum dicti mouasterii, pro
iure advocatali nihil aliud solvere teneri annuatim prae-
lerquam duos filtiacos calceos"; wogegen Herzog
Albrecht in dem darauf bezüglichen Revers ausdrücklich
hervorhebt. „i|uod convenlus. in Signum advocatie.
matulinales ca I ceos,'valentes 60 denar. Wieiinenses,
auuis singulis minislrabil" (s. Mon Itoic. V, ITC). —
Das Augustiner -Kloster Chiemsee gab (laut einer in
Mon. Boic. II, 465 befindlichen Urkunde v. J. 1301) als
jährliche Etzuug an Offma, Wittwe Conrads von Gatralt,
und ihren Sohn unter Anderem ., zween Pruder-
Schuech". — Das Capitel von Freising Uberlafst i. J.
1307 den Beuedictinern zu S ch eyre u einen Hof zu Wal-
marsdorf, indem es dabei unter Anderem ausbedingt, dafs
sie seinem Einnehmer cum duobus calceis malutina-
libus auuis singulis houorabunt (s. Mon. Boic. IX, 463).
— Als i.J. 1342 der kaiserliche Hofmeister Hartwig von
Degenberg die Vogtei von Nieder-Altaich erhielt, verpflich-
tete sich der Propst, ihm jährlich um Michaelis „zween
gevilsl Schach" zu reichen (Mon. Boic XI, 291). —
Dasselbe Benedictinerkloster versprach i. .1 1249 dem
Rittet Gottschalk von Heidolfing, für die Schenkung eines
Hofes zu Pornchoven „quatuor calceos filtratos"
abzugehen, und ebenso dem Wilhem von lulurrh ..duos
filtratos calceos" (s Hon Boic. XI, 3" u. 85). —
In dem Stiflungsbriefe des Klosters Aczenzell (Elisabe-
thenzell bei Alteich) d. a. 1347 ist bestimmt: dafs der
Familie des Stifters - Denen \o:j Heibach zu einer
Ehrung vom Kloster gegeben werden sollen „ZWej
gevilst Schuech, zu einer Urcbund. daz dasselb Klo-
ster von ihnen gestiftet sey" (s Hon. Boic. XII, 316).
■ — Im J. 1372 verzichtet Conradus de Magensiez, „se de
celero rc'cepturnm a mouasterio inSteingaden duos cal-
ceos nocturuales" (Mon. Boic. VI, 535). — Auch
noch im J. I Hi- erlassen Johann und Niclas von Abens-
berg dem Augustinerkloster Rohr auf 1 Jahre „die Vog-
tei, die es ihnen jfirlich schuldig i.-t zu geben: d. i.
20 Hunchener Pfennig für 1 Pelz und 2 Filzsohnl (e.
Mon. Boic XVI, 125)
Diese Notizen mögen hinreichen, um auf einen alten
Brauch aufmerksam zu machen, der. scheinbar unbedeu-
tend, doch immerhin sein kulturhistorisches Interesse li«t
i Hit einer Beilage, i
Veranl n örtliche Redai l
I»r. Kreib v. n. /. luftefs. Itr. A. v. Eye. Dr. G. K. Prommann. Hr. Prelh. li < > 1 1> v. Sehr eckenitein
Verlaf dei literarisch artistischen Anstalt des germanischen Hnsenms in Nttrnberi
i >-
BEILAGE ZUM ANZEIGER FÜR KUNDE DER DEUTSCHEN VORZEIT.
1801. J& II. Sovember.
(Ihronik des ffermaniscben Musculus.
Die sammtlichen Herren, welche von der Jahreskonferenz
(s. Anz. Nr. 9) zur Ergänzung des G el eh rtena usschus-
:• c > gewählt wurden, haben die auf sie gefallene Wahl, saniml
den damit verbundenen Verpflichtungen, angenommen. Es
sind die Herren:
Baader, Jos., Archivkonservator, in Nürnberg: Geschichte
der Reichsstadt Nürnberg und der Fränkischen Fürsten-
tümer Ansbach uml Bayreuth ;
Braun. Dr. J. W. J., o. ö. Professor an der k. Universitäl
Bonn: rheinische Geschichte und rheinische Alterthümer;
Cohausen, Aug. von. Major im k. pr. Ingenieurcorps, coni-
mandiert zur Bundes - Hililärcommission in Frankfurt a. B. :
Geschichte der Kriegsbankunst;
Förstern a im . Dr. Ernst, Bibliothekar, in Wernigerode : Kunde
deutscher Orts- und Personennamen;
Grotefend, Dr. C. L., Archivsekretär, in Hannover: Genea-
logie, Heraldik und Numismatik Niedersachsens;
Koberstein, harl Aug., Professor, in Pforta : Deutsche Li-
teraturgeschichte und Sprachwissenschaft ;
Röscher. Dr. Wilh., k. s. Hofrath, Professor und z. Z. Rek-
tor der Universität Leipzig: Geschichte der Volkswirt-
schaft ;
Schäfer, Dr. .loh. Wilh., ordentl. Lehrer an der llaupt-
schule in Bremen : Deutsche Literatnrgeschii hte
Thomas, Dr. (I. M., Professor, in Hünchen: Handschriften
künde und huhur- uml Handelsgeschichtc des Hittelalters;
\\ yfs, Dr. Georg von. Professor au der Hochschule in Zü-
rich: schweizeri che Geschichte und Alterthumskunde.
Bei dieser Gelegenheit haben wir ein auf der Jahreskon-
ferenz von 1860 gewühltes Hitglied, dessen Erklärung etwas
verspätet einlief, nachzutragen, nämlich Herrn
Lorenz. Ottokar, a. 0. Professor a. d. k. k. Universitäl und
Concipisl des Haus-, Hof- u. Staatsarchivs in Wien G(
ichte der deulschosterreichischen Länder,
in dem Kreise der Beamten des germanischen Museums,
uiii heu sämmtlicb mit Ausnahme der Vorstände, von denen
'i inbi so! h i i.-t ) . n.ii h Bi si lilu di i li Izti n Jahres-
konferenz, eint Besoldungsverbesserung von je 10011. zu rheil
wurde, kt in mehrfache Veränderungen vor. Durch einen
gewift lehr ehrenvollen, abei ror unser Museum bedauerli-
chen Hui nach Hannovet (an das neue Weifen seum) wurdi
ans einet unseret ausgezeichnetsten gelehrten Beamten, Dr.
Johs, Hüllet au Hildesheim, det b hei dem Honi nnd
in- inii grofsei Sachkenntnifs *">
stand, entzogen v.m. Stelle wird durch den Doctorandcn
juris V. Erbstein aus Dresden l" elzl: dessen Brui
Erbstein, ebenfalls Doct. juris, wird die I. Sekretüi
übernehmen, welche bisher E. Hektoi bekleidete, det al
Bibliotheksekretär an Dr Barack's Stelle eintreten wird Des
gleichen übernimmt mit 1. Januar 1862 die erledigte Wchiv-
sekretarslelle Dr. Cum. Will ans Kassel, Im V er wal tungs-
personale ergaben sieh folgendi Veränderungen: \u die
Stelle des ausgetretenen Fondsadministrators Gallich trat der
bisherige Kassier .1. H. Dorr aus Ansbach, zugleich IL Se-
kretär des Geschäftsbureaus; al- Kassier und Regie- und zu-
gleich llau.-uii i-lerci- Verwalter winde Stiftungsrendanl Joh.
Christoph Keiner von Thalmessingen angestellt. Der bishe-
rige Hausmeister Bräutigam blieb als I. Fremdenführer,
Restaurator und Gypsgiefser. Als Verwaltungsschreiber und
Billetenabgeber wurde angestellt Wilh. Bencker aus Wal-
kersbrunn.
In \r. 12 der Beilage zum Anzeiger von 1860 war von
den groben Auslagen die Hede, welche durch die Restan
ration der Karthause herbeigeführt wurden und die Anfnahme
und Verzinsung eines bedeutenden Kapitals nothwendig mach
ten. Schon in der folgenden Nr. I von 1861 konnten wir
aus dem Finanzgesetze des Königreichs Bayern die Mitthei-
lung bringen, dals 10,000 fl. Bankostenbeitrag lur das ger-
manische Museum aus den Staatserübrigungen verwendet wer
den sollten. Die damals ausgesprochene Hoffnung, dals die
bayerischen Kammern eher daznthun, als Bireichen wurden.
bat sich glänzend bewahrt, indem beide Kammern nicht allein
jene 10,000(1. Zuschufs zu den Baukosten, sondern auch die
Niederschlagung des auf die Karlhause eingetragenen K ,. u t
seh illingsreat es ebenfalls zu 10,000(1. nebst der Forlent-
richtung des Jahresbeitrages zu 25000. genehmigt haben, und
der Landtagsabscbied dies bestätigte. Aber nichl di( G i
der dargebotenen Hülfe allem i-i es, was wir dankbar anznei
Kennen haben. Bondern auch die Art und Weise, wie sie uns
zu Theil wurde. Dafs die jährliche Unterstützung von
2500 fl Bowohl vom k. Ministerium als den Kau irn, so
das Museum deren bedarf, nie beanstande! werde, lafsl sich
voraussetzen; abet al- eine erfreuliche Anerkennung nn
serer Sache dürfen «ir anführen, waa das l>. Ministerium als
Motiv -eine- außerordentlichen Bauzuschusses von 10,1
anführte: „Dafs das german. Museum nach seiner wissenschaft-
lichen und künstlerischen Vufgabe, nach seinen herein vot
liegenden and tu erwartenden Lei lungen unter seinen thaiigen
und sachkundigen Vorständen einet außerordentlichen
Subvi ntion an e nii lit nut bedot fliti ondern
auch vol I ko in in e n würdig lefer« nl
der IL Kammer, Irin \ LerchcnTeld, zut Eiupfrhlun|
nes Vot jenen \ om si 0 0. muh
10,000 li zu ufugi ii . aussprai h : . I. h glaube nii hl
Sache weitläufig tu ei 'rn, denn \^ ■ i -• 1 1 <-
theilen das lebhafte lulci i an dem Gedeil lieses Insll
403
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
404
tau, daa sich durch die gröfsten Schwierigkeiten hin-
durch gekämpft und wieder bewahrt hat, daf» mit Beharr-
licbkeil auch in Deutschland aus kleinem K«i mt- eine lebens-
ialnge Pflanze wachsen könne.'' Es ist oft ausgesprochen
worden, dafs Bayern in der l'nlcrstiilzung vorangehen müsse.
iVaihdi m dies nun in der oben bemeldeten, eine« denta hen
Staates gewifs würdigen Wl II gesi l.ehen ist, dürfen wir
vvol erwarten, dals nun auch diejenigen Staaten, die bisher noch
zurückgeblieben sind, nach Verhältnis ihrer deutschen Macht-
stellung und hrafl das Ihrige zu dieser gemeinsamen
deutschen Sache thun werden.
Mir haben schon in der vorigen .Nummer die neuerdings
eingetroffenen erfreulichen Geschenke für die Sammlungen
des Nuseoms berührt und können auch jetzt wieder von man-
chem trefflichen Zuwachs Meldung thun. So wurde eine
Reihe aller v. Grnndherrischer Todtenschiide von der Fa-
milie in Nürnberg dem Museum anvertraut, eine werlbvolle
goldne Erinnerungsmedaille nebsl Anderem von Herrn C.
Franck. Großhändler zu Hol, geschenkt, die in Hflnchener
Blatt-rn kürzlich ausführlich beschriebene Prozessionsfabne A.
Dorer's erworben, der höchst merkwürdige Beliqnienkasten
von Silberblech, worin die Keichskleinodicn seit 1-124
in der heil. Geist-Kirche zu Nürnberg bewahrl wurden, dem
Museum zur Aufstellung überlassen, von Gemälden ein AI-
larwerk, welches Kenner dem Heister Wilhelm von Coln
anschreiben, eine Maria von Mal use, ein männliches l'orlrat
aus llolbeins. ein Altar aus der schwäbischen Schule,
mit trefflichen Holzschnitzarbeiten, und deren noch man-
chl andere, zum Thcil aus dem 13.— 15. Jahrb., erworben,
welche eine Lücke in den Sammlungen des Hnsenms ausfül-
len. Auch wui . reillmayr's WerksUtte in München
gegen 70 Abgüsse von werthvollcn Sculpturen und anderen
Scbfitzen, insbesondere des fürsll. Höh enzoll erisr h e n
Hnsi ii / ~i_maringen angekauft, desgleichen eine Reihe
seltener S i I berm eda i I le n und Thaler. nebsl einem merkwür-
digen Munzfunde. Rechnet man noch dazu, was das Museum
im Laufe des Sommers an kleinern hun.-ldenkmalern in El-
fenbein, Metall und Holz, an seltenen Kupferstichen. Hand-
zeichnungen und Holzschnitten, z. I!. von Meister E. S.. Israel
van Mecken, Lnc v. Zasinger, an Waffen und Gert
theo, darunter eine in Eisen t> inebene Dolchschi Mi von
grofsem Kunstwerth, kostbare Schwerter, eine grofse Kl
fahne aus dem 16. Jahrb.. Leuchter und Beliqoiarium aus dem
11. und 12. Jahrb.. Schmucksachen, Glasmalereien, Pokale,
I ... endlich unter der Menge der Bl eher und Urkunden
werthvoller und seltener Einzelheiten ervi
so wir! man wol nuht behaupten wollen, wie dies i"M eini
■ ii bi ii geschah, da i das german.
*i i ■ um aber den Arbeiten — dii t eine Haupt-
aufgabe sind und bleiben w< i
»ern er den t; t ■ c be n l. e n . in
nfzufuhren es in Haum gebrichl Darum kom-
me man und sehe, bevor man anheilt.
Dir m d I d "i Nürnberg versammelte \oiks-
wi rlhsi h a 1 1 1 1 < he \ ert in ffli Süd und \> estdi utschland be.
ehrte in seinen hervorragendsten Mitgliedern das Museum mit
einem Besuche.
Vom Hfllfsverein inMannheim erhalten wir die Mitthei-
lung. daTs für die in diesem Winter, ähnlich wie im vergan-
genen, zum Besten des Museums iu veranstaltenden Abend-
unlerh illungen bereits verschiedene Zusagen /ur Mitwirkung
eingegangen sind.
Das Verzeichnis der beigetretenen Buchhandlungen mehrt
sich um folgende :
484. Otto Korster's Verlagshandlung in Berlin.
I- Ernst Arnold. Kunsthandlung, in Dresden.
In ti munden (Oeslerreich), Tha I incss i n gen (Bayern)
und Onkel fbei Bonn) sind neue Pflegschaften errichtet.
Zu den bisher angezeigten Jahresbeiträgen sind gezeich-
net worden :
Von Privaten: Arheiligen (Pflegsch. Darmsladl) :
Pfarrer Krauls 111 12kr : Arnsberg: Kreisgerichtsrath Luy-
ki ii III. 45 kr. ; Bamberg: Herrn. L'hlfelder 25 fl. einm. und
2 11. li'kr julirk; Berlin: Dr. Theod. Oppler, Chemiker, In.:
Bregenz: Porträtmaler Ant. Boch 1 II. 30 kr. : Darmstadt:
Pfarrer Heber 111. 12kr., Pfarrer A. Holeid 1 II. 12 kr.: In-
speklor des Kupferstich- Kabinets K. Ilolinann 10. 12 kr., Hof-
maler Aug. Noack 111. lu Ur.. Vau I Schonfeld 111. 12 kr. ;
Dreieichenhain (Pflegsch. Darmstadt): Pfarrer Nebel 1 fl.
lL'kr; Grafenberg fj yern) k Gericbtsarzi Dr. Friedlein
1 IL 30kr. ; Greiz: Sprachlehrer Ludw. PrOpffer 35 kr.; Lan-
gensalza: Fabrikbesitzer Heinrich Groser III. 45, Frtnl.
Anna v. Handelslob 52*/z kr., Fraul. Hedwig \ Mandelsloh
kr., Frau E. v. Mandelsloh, geb. Wi ikr., Vic-
tor Weite lOThlr. (stau der früheren 4 Thlr.) ; Mannheim :
Kaufmann Beetz 2 II. 12 kr.; (Jraf Alfred \ bom-
211. 42 kr., Fabrikant von Dublin 2 11. 42 kr., haufmann
Gust Hummel 10 fl., Krntner Melsbach 1 11. 45 kr., Agent Kei-
chart 1 II. 45 kr., Uaufm. Jacob Boder 2 11. 12 kr , haufmann
Fr. Reis, Altbürgermeister etc., 1U ti.. Lamm. Schrader 2JL
42 kr., Hofralh Dr Seil 10 fl.: Nürnberg: Maler ti. h.
Eckstein 1 ti- .nkr.. Privatier justus Friedr. llofmann 1 fl.
45kr.: Uffcnbach a/M. : S. I'feffinger 2 IL; Permi; In
/. : Schullehrer F. W. Kolher 35 kr. ; Weifsenburg
am Sund: Apotheker Otto llaugk'2 11. ; Wim haulmanns-
sohn Karl Paola i 11. 40 kr. ; Z w e i br u c k c n : k. Bezirks-
gerichts - Asses>" HL. k. b. Bezirksgerichts - Präsident
Bocking Id., Notar Gefsner 111.. Adv.-Anwall (Jink 1 fl..
Dr. med. Heck l iL, k. Appell.-GerichUrath Uitzfeld 1 fl., Rent-
nei M. von Hofenfels 1 iL. k. Benlbeamler Kurzendorfer lfl.
Fur die Sammlungen sind nachsiehende Geschenke ein-
gegangen, deren Empfang wir dankbar bescheinigen :
I. Für das Archiv.
Scharrer. Goldarbeiter, in Nora
• chultheiTsen < hristoph I- tbrer /n
fai Flor. Jan das. 1644. Pgm.
v. Oeliiafen. qn, k. Obercontroleur, /.u Nürnberg:
Briel i i. ao ^ • Id Pirkheimer. 1527. Alte
Pap. ll Bl hr.
Seiner, Verwalter am ginn. Hnsenm :
Vollmacht d Ignes, J. v. Sedlili Wittwe inr honrml
v. Winsperp tu Sibergk. 1459. Pgm
Wilhelm Hauer, Techniker, tu Nürnbi |
Lebnrevcn des HansAnreuter ab Spingg inr d. Bischof
Sebastian ». Brizen 1522. Pgm
-
405
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit
Seybold, Handlungscommis, zu Nürnberg:
2277. Zinshuch des Klosters zu St. Egidien zu Nürnberg v.
d. Jahren 152Ö 1531. Fragm. l'ap.
II. Für die Bibliothek.
Archiv der freien Hansestadt Bremen:
11301. Articuli defensionalea el elisivi der Stadt Bremen con
tra Anthon Günthern Grafen zu Oldenb. 4.
11.302. An d. K > > ■ ■ i . I\ :i \ =■ . May». Erklärung Bremen contra
Anthon-Gonlhern, (ir. zu Oldenb. 4.
11.303. Verlrags-Recels zw. denen Brcini.chcn KrizsiilFls Stan-
den An. lfi'.iT in Stade aaffgerichtet. 2.
11.304. Oldenb. Zoll-Rolle, v. J. 1622. I. Nebst 13 Stuck
Callaliones etc. 4.
11,305- Vertrag wegen dem zwischen Friederichen, Krlz- u.
Bischoffen der Stiffter Bremen, a. e. K.iht der Stadt
Bremen entstand, irrnngen. 1639. 4.
11.306. Kuh /ii Munster vnd Ofenabrugk sparg. lacti species
summaria dero Weser Zoll Sach. 1646. 4.
11.307. K. Aufs«Ug dero streiltigen Weser-Zollsach. 1646. 4.
11.308. Assertio liberlatis reip. Bremensis. 1646. 4.
11.309. Abdruck eines Schreibens an Bürgermeister vnd Khat
der Stadt Bremen. 1648. 4.
11.310. Abdruck dem an die Rom. Kays. \!;i\-i eingeschick-
ten Remonstration- vnd Bitt-Schrifft. 1649. 4.
11.311. Copia zweyer Kayserl. Handalorom etc. 1650. 4.
11.312. Antwort eines Burgers zu Bremen etc. 1652. 4.
11.313. Beucht, wie es mit denen zu Delmenhorst vorgewe-
senen traetaten ergangen. 1652. 4.
11.314. Alidruck etlicher Documentorum etc. 1653. 1. 2
;iben.
11.315. Brevis adumbratio Status civitatis Bremensis. 1653. 4.
1 1.316. Dess. 2. Ausg. 1653. 4.
11.317. Index vnd kurlzer Bericht null den v. d. Stadt Bre-
men eingeschobenen Abdruck etlichei Dokumenten
etc. 1653. 4.
11.318. Dero Kom. Ka\s. Maytt. sententia absoluloria ;i hanno.
4.
11.319. Reichs-Gutachten in causa civitatis Bremensis. 1653 4.
Index liberae imper. civit. Bremensis. 1654. 4.
11,321- Reichs-Hoff-Ralhs Guelachten in Sachen Bremen con-
tra Schweden. Iii.'il. 4.
1 1,822. Indiculus obsen andorutn e\ indice dorn, legatorum Sue-
cicorum etc. 1654. 4.
II, 123. Abdruck defs Vergleichs zu Müde v. 28. Nov. 1654 I.
11.324. Copia Churf Sachs. Legalion attestati faetae repro-
leslalionis nomine civitatis Bremensis. 1654. 4.
11.325. VI ichreiben zw. d. konigl. Schwed. Regier, vnd
in Rath der Stadt Bremen. 1654. 4.
11,826. Dero Rom Kails. May», ergangene Decreta wegen
Dem Kays. Fre; I Stadl Bremen Sessionis el
Voti in dem Reit I Sl He Raht. 1654. 4.
11,327. Dies., andere Ausg. 161 I. 4.
11,82 dritte Aus| 4.
11,329 Extracl Erlz Hertzogl. Oesterreich. Proposilion. d. Bre-
mische Admission tum Reichs-Stndte Rath betr, 1654. 4.
11.330. Sladl Bremischi rnvermeidl. Verantworl. etc. 1657. 4.
11.331, Gantz rollige Collatio defs Ippendicis Oldenburgischer
Zoll-Rollen. 1657. I.
II..:;' Von einigen Hochgrflfl. Oldenb rgirle,
gantz irrige Vrlicul. 165*3 I
11,333. Abdruck zweyer, einem Höchsllöbl. Chi Collegio
■ di i Hi morabilien. 1657 I.
'. Inslrumi ntum pai . I I.
1 1,335. Insti umenlum pai ia pet pelo
H ... W cl i Schreiben, betr. die nlchl angenommene
I i.m r-Cen munien. 1660. I
H.:;:i7. Wechsel-Schreiben, betr. d. Krohn-Diensle elc 1660. 1.
11,338. Wechsel - Schreiben wegen Anweisung eines l'latzes
zur Erbawung einer Luther. Kirchen. 1660. 1
■ Wechsel-Schreiben etc. 1661. 4.
11.340. Adumbratio statua civitatis Bremen , I 4.
11.341. Wechsel -Schreiben defs Herzogin, u. d. Stadt Bremen
contingenl betr. 1663. 4.
11.342. Wechsel-Schreiben, einen Hissethfiter belr. 1663. 4.
11.343. Alulruck verschiedener Nemoralien. 1663. 1.
11.344. Der Rom. Kayserl. May». Schreiben an die Kon. Mtt.
zu Schweden. 1665. I.
11.345. Abdruck verschied. Kayserl. Schreiben etc. 1666. 4.
11.346. Gründl.Deduction rechtmässiger Befugt Ihi Kon.
Slajest. an d. Stadt Bremen haben. 1666. 1
11„'H7. Grund-Rifs der ungrnndlichen Deduction etc. 1666. 4.
11.348. Berichl was wegen des kOnigl. Schwed. Estais B
Speckhanen sich hai zugetragen. 1666. 4.
11.349. Fried« ns-Schlul's. welcher ZW. Wrangel und der Sladl
Bremen gemachet ist. 1666. 4.
11.350. Verdrach tuschen Wrangel ende der Stadl Bremen.
1666. I.
11.351. Gravamina der Stadt Bremen. 1666. 4.
11.352. Sonnen Klahrer Anzeig u. Be weile etc. 1666. 4.
Ders., and. Ausg. 1666. 4.
11,354. Proposilio, welche im Nahmen Ihr K. May», tu Schwe-
den denen Stadt Bremischen Herrn i eten extra-
dierel worden, liiiili. 4.
11,35 . Resolutio, welche an Seilen der Sladt Bremen auts-
gelieffert wordi n 1666. i
11.356. Copia literarum ad Sacr. ( • . J istatem etc. 1667. 1.
11.357. Abdruck des Vergleichs zu Stade. 1741. 4.
11,35 Deduction dessen, in welchem Statu die Bremen lern
pore pacificalionis 0 etc. bestanden. 1725. -■
11,359. Deduclio qua demo'nstralur, quo in siatu civilas Bre-
mens, elc. substiterit. 1725. 2.
11,360 Deduction de 17-iai oh Ia ville de Breme elc. s'esl
trouvöe. 1725. 2.
11.361. 17 kaiserl., kOnigl. schwed. u. a. Mandate a. d. Jah-
ren 1643 1712. 2.
Ungenannter in Nürn
11.362. Seyfart, gegenw. Staal von Engelland. 17. >7. -
I Göze Betracht, d. I 2 rhle. 1757. 8.
i. Meierlein, d. n. rechtschaffene Naturalist. 1777
Dr. M. B. Kittel, k. Lycealprofessor, in Aschaffen
11.365. Ders.. d. Bau-Ornamente aller Jahrhunderle elc. 1!
1861. 4. Progr.
F. A. Credner. k. k. Hof-Buch- u. Kunstb., in P
11.366. Körner, Lehrbuch der Handelsgeschichte. 1861
Hahn'sche Hofbuchhandlung in I
r. Malorlie, Kön I 1.8.
Schmidt & Suckcrt. Buehh., in Hameln :
I 1,368. Sprei l idl Hameln elc. I. Lfg 1861. 8.
Oswald Seehag-en, Buchh., in Berlin:
I ] .:: ]9, Unsei \ nt< rland eli , hrsg v. Prohle. B. I" Lief,
1861
G. A. Pichler in Salzburg:
11,870. Ders., Salzburg'! Landcs-Gcsch. I. 1 1861. 8.
Woldemar Türk's Verlagsbuchhandlung in Dresden :
1 [,871. 5ai im i Ic, I. Quartal. 1861.
Dr. Otto Titan v. Hefner in Hflnchen
n 172. Ders., Handbuch d. theoret. n. prakt. Heraldik I. Theil,
1861. t.
J. C. v. Hueber, gern. Florschütz, k. Hauptmann,
V ii I Im :
I i 1,1 l tracl der Fuggerisi In u Gl
It 18, Jhdt. I.
m;
Anzeiger lur Kunde der deutschen Vorzeil
m
Henneberg, alterthumsforschender Verein in
Mi-niliiiM'H :
11,374 Brackner, henneberg. Irkundcnbuch. I. Thl. 1861. 4.
Oberlansitzische Gesellschaft der Wissen-
schaften in Goi lilz :
11,375. Dies., neu - Lausitz. Magazin; 38. Bd. 1861. 8.
Smithsonian Institution in Washington:
ii Innual reporl elc. for ihe »rar 1n'>!i. lWi>. -.
11.377 i>\\, N. second reporl ol a geological reconnoisancc of
Arkansas. 1860. 8.
11.378 Nolorn's literar] letter: Ihe bibliography of the states
of Haine and Nevt Hampshire. 1859 60. 8.
Finnländische Gesellschaft der Wissenschaf-
ten in Helsing fort
II ,:i Vcla socielalis scientiarum Fennicae, t, VI, 1861 4.
11.380. v. Nordniann, Palaeontologie Südrufslands ; III. n. IV.
Sebsi raf. 13 28. 1859 60. 4. u. i>.
11.381. Bidrag nll Finlands natnrkannedom, etnografi och
Statistik : 3. 5. 6. 7. Haftet. 1859 61. 8.
11.382. Bidrag nll kannedom af Finlands nalur och folk ; .'!.
I. II 1860 61. 8.
Hermann Mendelssohn. Buchh., in Leipzig-:
11.383. rbüringer Volks-Kalender: 3. Jbrg. 1862. 8.
J. B. Wallishauser -< be Buchhandlung (Jos. Klemm)
in \N ien :
11.384. Jagd-Zeitnng ; 1. Jahrg., Nr. II 20. L861. 8.
Ernst Schäfer. Buchhandlung, in Leipzig :
11.385. Sangerhalle; hrsg. v. Moller v. d. W. Nr. 7—20.
1861. 1.
Trowitzsch & Sohn. Ilofbuchdr.. in Frankfurt a. Ü. :
]] 186. Monatsschrift i. d. Städte- u. Gemeindewesen. Jhrg.
I. !l. 8 10. 1861. 8.
M. Du Mont-Schauberg'-( Im Buchhdl. in Köln:
11.387. Organ l iuost; 11. Jhrg. iNr. 15—20. 1861. 4.
Redaktion der numismat. Zeitung- in Weifsensee
11.388. Dies . numismat. Zeitung; 28. Jahrg. Nr. 11 — 20.
1861. 4.
Alwin Rudel in Dresden:
11,389 Central-Blatl lur d. Papierfabrikation. Nr. 20—22.
1861 3.
Polytechnischer Verein in Würzburg:
11.390. Wochenschrift, 11. Jhrg. Nr. 27—39. 1861. 4.
Leopold Frhr. v. Ledebur. Direclor etc., in Berlin:
11.391. Wochenblatl d. Johanniter-Ordens-Ballej Brandenborg.
Jln_ 18 ! flr. 27 16. 4.
Institut historique in Paris:
11.392. L'invesligateur ; 28. annec. Mai — Sept. 1861. 8.
Ungenannter in Nürnberg
11.393. Von dem gesprecb zum Humpelgarlen Im Schlol \
36 lai Im Hi rtzen gi ballen. Pap. Ha. 16. Jhdt. 2.
11.394. Statuta ei constitutiones synodales ecclesiac Eystet-
lensis. Pap. II-. 15. 16. Jhdt. 2.
Historischer Verein für Nassau in Wiesbaden:
Hitthi ilungen, Nr. 1. 1861. B. J Exempl.
1 1 196 K" i i i il,ui,.lrii!.ii, h dei Ibtei Eberbach, l. 2 I II
8. L' Exempl. •
K. k. Gymnasium zu Innsl k
11,897 12. Programm d. k. k. Staats Gymnasium« zn Inns-
bruck. 1861. I.
Fr. Schuler von Llbloy. Professor, in Heri nstadl:
II 198. Dil wichtigsten Verfassungsgrundgesetze des Grofs-
Siebenbürgen 1861. 8.
Franz Haydinger in Wien:
■ Weilenfelder. I.obspruch der Weiber etc., hrsg. v. Hay-
dinger. I
Dr. Cornelius Will in Prankfuri a. H
11,400 Der*., die Infangi dei Bestauralion der Kirche im
II. Jabrh. 16 9
11.401. Der»., acta el scripta i|iiae He conlroversiis ecclesiae
graecae el latinae extanl. 1861. 4.
Friedr. Frommann, Bucbb., in Jena :
11.402. Purgoldt, Bechlsbuch, hrsg. \. Urilofl. 1860. 8.
Dieterich'sche Buchh. in Gottingen .
11.403 Philologus etc. Jahrg. 17. 4 n. 18, 1. 1861. 8.
11.404 Welcker, alle Denkmalei ; I. Th. 1861. 8.
Ernst Hoinann, Buchhandl., in Kiel :
11.405. Waitz, deutsche Verfassungsgeschichte. 4. Bd. istjl. 8.
F. Hurter'sche Buchh. in Schaffhausen
11.406. Ilienier. d. Einführung d. Chrislenthuros in den deut-
seben Landen, 6. Theil. (Schluls.) 1861. 8.
Dr. H. Zöpfl. grol h bad. Hofrath u. Professor, in Hei-
delberg :
11.407. Ders., Üterihomei des deutschen Reichs und Rechts,
3. Bd. 1861. -.
Dr. W. Wachsmuth, Ifnivers.-Professor in Leipzig:
11.408. Ders., Geschichte deutscher Nationalität ; 111,2. 1861. 8.
Dr. Adelb. v. Keller, Univers.-Professor, in Tübingen :
11.409. Ders., altdeutsche Gedichte; 4. 1851. 8.
Dr. Alfr. v. Reumont, k. pr. Kammerherr, in Berlin:
11.410. Friedrieb Wilhelm der Vierte. 1861. 8.
Richard Mauke, S huldirektor, in Schlei/. :
11.411. Prima elementa hisloriae orbis Auguslae Vindelico-
ruro. 1763. 8.
11.412. Lecke, d. bayer. Rnbmeshalle. 1850. 8.
11.413. Biernatzkj, die Verhandlungen des 8. deutschen evan-
gel. Kirchentags zu Lübeck. 1856. 8.
11.414. Desgl. des 10. Kirchentages zu Hamburg. 1858. 8.
11.415. Beschreibung des grofsen Brandunglücks, welches am
2. Aug. 1856 die Stadl Schli iz betr. 8.
11.416. Göll, gesch. Notizen üb. die Schule zu Schleiz. 1857. 4.
Franz Schorr in Schleiz
11.417. Ders., Fest-Album d. voigtlandischen Sangerfestes zu
iz, 1861. 8. Nebsi 3 kl, Schriftstücken.
Ch. G. Ernst am Ende, Buchh., in Dresden :
11.418. Keferstein, Geschieht* Repetition. 1861. 8.
Vandenhoeck & Ruprecht's Verlag in Gottingen :
11.419. Schirimacher, Kaiser Friedrich II. 2. Bd. 1861. 8.
J. G. Ootta'sche Buchh. in Stuttgart :
11.420. Klopp, lill) im 30jahr. Krieg. 2. Bd. 1861. 8.
Fr. Wilh. Grunow. Buchh., in Leip
11.421. Jacobi, Freib. v. Liehig als unberechtigt zn entschei-
dendem l nheii ulier Praxis und Unterrichts wesen in
der Landwirtschaft. 1862. 8.
Franz Jannasch, Bnchh., in Reichenberg:
11.422. Anschirniger, ilbum d, Industrie des Reichenb. Man
delskammer-Bezirks. II, 6. 1861. 1.
J. Im. A. Huillard -Brehollea , Archivar am lleichs-
archive in Paris :
11.423. Ders., introduetion a l'histoire diplomatique de l'eni-
pereur Fr£deric II. 1859. 4.
II im Chronicon Placentinum et ebronicon de rebus in lialia
gestis, ed Huillard-Brlholles. 1856. I
11,425 Huillard Breholles, notice >nr i ancienne paintore
historique. s.
11,426. Ders . nllribulion ,i l'emp. Henri VI, dune auguslale
ineiiite. B. Exempl.
Cesar Daly. Vrchitekt, in Paris:
1I.Il'7. Revue generale de l'archilecture etc. IS. vol., 1 ,'i.
1861.
Verein zur Ausbildung der Ge werke in München:
11,428. Zeiuchrifl etc 11. Jahrg. Uli. ..' n, ;;. 1861. 2.
Gelehrte estnische Gesellschaft in Dorpal
11.1 19 Dies ■ Vi rhandlungi n . Bd V, ' u. 3. H. 1861. ^8.
Verein für Erdkunde in Darmsladt:
l [,430 Di n Notizblatt, 2. Jahrg. 1860 8.
409
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
HO
Dr. Alb. Jäger, I niven Professor, in Wien:
11.431, Ders., d. Slreil d. Cardinalt Nie \. Gusa mit dein
Herzoge Sigmund von Oesterreich. 2 Bde. 1861. 8.
C. Macklot. Buchh., in Karlsrabe:
11.432, Bader, Harkgr. Rudolf I. von Baden. 1843. 8.
11.433, Ders., Egeno d. Bärtige, Graf v. Urach. 1844. 8.
11.434, Ders., Heister Erwin v. Steinbach u. s. Heimatb. 1-
11.435, Ders., d. ehemal. Stift St. Georgen in Villingen. 1844. 8.
11,436 Ihr.-., du- Stifter d. Kl. Lichtentbai Bind auch tirun-
der der Markgrafschafl Baden. 1845. 8,
11.437. Ders.. wahrer Ursprang Badens. 1849. 8.
11.438. Ders., Harkgral Hermann \ v. Baden. 1851. 8.
11,439 flagg Grundrisse zu Holzschnitten. 1851. 8.
11 1)0 Hone, Quellensammlung d. badischen Landesgeschichte.
II. Bd. 1 :: u. III. Bds. 1. I.I-. 1850 60. 4.
Graf Curt v. Pückler-Limpurg, Erl., in Gaildorf:
11.441. Prescher, Gesch. u, Beschr. d. Reichsgrafsch. Limpnrg.
I. u. II. Tbl. 1789—90. 8.
Ernst Krügelstein, Conrector, in Ohrdrnf:
11.442. Beck . Katalog der Kirchenbibliothek zu St. Michaelis
in Ohrdrnf. 1860. 8.
Dr. Back, geb. Regier.-Rath, in Altenburg :
11.11 ;, Ders.. vom Pflanzen, Ziehen und Erhallen der Obst-
baume. 1861. 8.
11.44-1. Aus d Lehen der Pomolog. Gesellsch. zu Altenburg
im J. 180 bis 1861. 8.
Dr. Fr. A. Reufs, qu. k. Professor, in Nürnberg :
11.445. Schmid. bisloria anrifodinarum etc. 1804. 4.
Dr. Adelbert v. Keller, Univ.-Professor, in Tübingen:
11.446. Shakspere, Romeo u. Giulietta, übers, v. Rapp. 1846. 8.
Verein für Geschichte und Alterthumskunde
in Frankfurt b H. :
11.447. Ders., Hittheilungen ; II. Bd. Nr. 1. 1861. 8.
11.448. Battonn, örtliche Beschreibung der Stadt Krankfurt
a M. I. Heft. 1861. 8.
Antiquarische Gesellschaft in Zürich:
11.449. Dies., 15. u. 16 Bericht, L859 u. 60. 4.
11.450. Hittheilungen; Bd. XII, II. 6 u. 7, Bd. XIII. Abth. 2,
II. 3 u. Bd. XIV, II. l. 1859 61. i.
Verein für Geschichte u. Alterthum Schlesiens
in Breslau :
11.451. Ders., Zeitschrift; III. BH. 2. Ilft. 1861. 8.
11.452. Granhagen, Breslau unter den Piasten. 1861. 1-
11.453. Wattenbach, monumenta Lubensia. irtiil. I.
III. Für die Kunst- und Altorthums-
saninilung.
G. Schäfer. Bildhauer, in Carlstadt:
3881. Ansicht der Karlsburg, Kreidezchg. vom Hrn. Geschenk-
geber, und ein histor. Blatt. Kpfslch. b. e. Werke des
17. Jbdls.
Ungenannter in Nürnl
3882. 225 Silbermünzen u, 6 Kupfermünzen \ 17. 19. Jhdt.
3883. 15 Proben von buntem Papiere und 7 von Bindern
aus dem 18 Jhdt.
•'i"sl- "< Kupferstiche v. 17 u. 18. Jhdt.: Porträts u. b. w.
Paraviso, Kaufmann, in Nürnberg:
8885. Ofenkachel mit dem Brnstbilde Herzog Bernbard'i roo
Weimar, und Bruchstück einet solchen mit dem Poi
trfllkopfe König Gustai Adoll -.
Gg. Christ. Karl von Grundherr. Forstamts - Con-
Iroleur, in Nürnberg :
3886. Silbermedaille auf ('. F. Stromer von Reichenbnch. |
in einer Kapsel.
Dr. Zehler in Nürnberg:
3887. 2 sflehs. Thali i v. 1597 u. 1611.
3888. 2 Zinnmedaillen \. 18. Jhdt.
Ludwig Graf zu Pappenheim, Erl., in Pappenheim:
3S89. 24 lijpsaligusse von Pappenheim'scben Siegeln.
Frl. v. Walter in Nürnberg:
3890. Ein alter Sporn.
Wild, Privatier, in Nürnberg:
3891. Ein Zeidler, Wassermalerei \. 1i>. Jhdt.
A. Rück. Assistent am german. Huseum :
Eine Pilgerflasche.
3893. Verzierte Hörn dose v. 17. Jhdt.
Grillenberger, Fremdenführer am german. Museum :
3891. Nürnberger Kupferzeichen.
Carl Franck, Großhändler, in Hof:
Silberplatte mit dem Brnstbilde Gustav Adolfs von
Schweden, in holze nur Kapsel. 17. Jhdt.
3896. 2 geprägte Goldplatten in hülzernei Kapsel als Jubel-
laille /ur Reformationsfeier v. !
3^'.>7. Neuere Zinnniedaille und 2 Gypsabgüsse von Bolchen.
3898. Hiniaturbildnifs auf Elfenbein v. 18. Jhdt.
H. Schumacher in Rostock :
3899. Snfcii. Sc -hrauhthaler mit darin enthaltenen Marienglas-
bildern, von 1618
Richard Mauke. Schuldirektor, in Schleiz :
3900. 5 Silbermünzen v. 17. u. I-, Jhdt.
Kunstverein zu Halberstadt :
3901. „Luthei verbrennt die Bannbulle", Kpfstcb. v. J. I..
Raab, Vereinsblatt.
Chr. Braunstein, Biblioth. -Assistent am gern
8902. ."• Originalsiegel v. 11. 16. Jhdt.
Hui
Chronik der historischeu Vereine.
>l i l i he i I u n u' e n d ei l> lv C e n t ra I k um in issi 0 n elr.
Wien. VI. Jahrg 1861
Vpril. Das Prinzip der Vnrknignng. (Fori | \ on A.
Essenwein, Die alle und neu, Domkirche zu Brixen in
Tirol. Von ('•. Tinkhauser. Hil I Holzschnitten Forts.) —
Die kunstarcbflologische AnsSlcllunn des Wiener Alterllinin-
vereins, von h Weift (Schlufs). archäologische Notizen
\1 a i Die Kunstwerke der altcbristlichen and romanischen
Perioden im k Vationalmuseum tu München. Von
Wilh. w ,in- ii im i I » i > rrni7i|i dci Vorkragung elt
Die alle und neu, Domkirche tu Brixen etc. \rchdologi-
Notizen.
Juni /in Baugeschichlc de« Kolnci Doms. Von Dr.
Karl Schnnasi Das Prinzip dci Vorkragung ete Zwei
41!
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit
4 1 2
Crncifixe aus Siebenbürgen, von L. Reisaenberger. (Mil Holz-
ichn.) - Der Adlerornal im Domschatze zu i!ri\ cn. Von
Hr. Fr. Bock. (Mit 1 Tafel.) Archäologische Notizen.
Juli. Zur Feststellung der Bauzeit des Chores der Ab-
teikirche tu Heiligenkreuz in NiederOsterreich. Von Jos. Feil.
— Die mittelalterlichen Siegel det Nonnenkloster im Erzher-
zogthume ob und unter der Enns. Von Karl von Sava. [Mit
ti Hol/sehn.) — Das Prinzip der Vorkragung etc. —
Angnst. Ii i Scbati von St. Marcus in Venedig. Von
Dr. Franz Bock. — Die Zipser Kalhedralkirche bei Kirchdranf
in Ungarn. Von Wenzel Nerklas. (Mil 1 Tafel u, 15 Holz-
sclin.) — Das Prinzip der Vorkragung. (SchloJs. — Archäo-
logische .Notizen. —
September. Zur Geschichte der Todtenlänze. Von
Dr. Karl Schnaase. — Die Baudenkmale der .Stadt Kutten-
berg in Böhmen. Aufget nen und beschrieben von Bern-
hard (Jrueber. (Mil 13 Holzschn.) — Der Schatz des regu-
lirten Chorherrenstiltes zu Klosterneuburg in NiederOsterreich.
Beschrieben von Karl Weifs. (Mil 1 Holzschn.] - Grabdenk-
male zu Oberburg in der untern Steiermark. Milgetheilt durch
P. v. Radics. — Archäologische Notizen. —
Jahrbuch der l>. k. Cen tral-Commission etc. IV.
Mil XI. III Tafeln u. 91 Holzschnitten. Redigirl von dem Com-
missionsraitgliede Dr. Gustav Heider. Wien, 1860. 4.
band 1\. 1860. Dei romanische Speisekelch des Stil
les Willen in Tirol, nebst einer Uebersicht der Entwicklung
des Ki i Mittelaller. V n Karl Weifs. (Mil 6 Tafeln
u. 3 i len.) — Kärntens älteste kirchliche Denkmal-
bauten. Nun Gottl. Freih. von Ankershofen. (5 Taf. u. 53
Holzscbn.) Liturgische Gewander aus dem Stifte St. lila-
sien im Schwarzwalde, dermalen aufbewahrt im Stifte St. Paul
in Kärnten. Von Hr. Gustav Heider. (Mit 10 Tafeln u. 10
Holzschn.) — Die bi chofliche Klosterkirche bei Kurtea d'Ar-
i in der Walachei. Von Ludwig Reifsenberger. (Mit
•1 Tafeln u. 25 Holzscbn.) - Die Darstellungen auf der Bronce-
ihure des Haupteinganges von St. Marco in Venedig. Von
All erl (Mit XVIII Tafeln.) -
Band V, 1861. Beiträge zur christlichen Typologie aus
Bilderhandschriften des Mittelalters, von Hr. Gustav Heider.
Die mittelalterlichen Kunstdenkmale Dalmatii na in Arbe,
/ ii. Trau, Spalalo und Ragusa. Aufgenommen und darge-
stellt vom Architekten W. Zimmermann'. Beschrieben von
Prof. Rudolf Eilelberger von Edelberg.
Archiv des Vereines fUrsiebenbürgischeLan-
tnnde. Pi l\. Band, 3. Heft. Herausgege-
bep vom Vereins-Ausschufs. Kronstadt,
unter Wladislnus II. und Ludwig II.
1490 1626 Von Heinrich Wittstock. — Zur Biographie Mar-
lin PemfOingi rs. \ on d^m».
riflen der historisch-statistischen Sektion
der k. k. in.' 1 1 r . -i lili tischen G
redigii rl von Chr. d'EI verl. Kill B ind. Brunn, I
hte der konigl. Städte Mährens, ins-
ladt Brunn. Von Uir. d'l.!\ eil,
k. k. Oberßnanzralh, I. Band. (Mit einer lithographierten
Tafel, die Ansieht des Spielhcrgs darstellend.)
Archiv des historischen Vereins des Kantons
Bern. IV. Band. 1860.
3. Heft. Jahresbericht, abgelegt vor der Hauptversamm-
lung des histor. Vereins, den 15. Juli 1860, von dem Präsi-
denten Dr. (ioltlieb Sluder, Prof. — Ueber die Quellen der
Geschichte des l.aupenkriegs, von demselben. Ueber das
Verhältnifs Hurtens in Bern wahrend des Laupenkriegs, von
dems. Bruchstück einer deutsehen Ucber.^elzung des Rit-
lerromans Cleomades von Adenas le Koi. Mitgeth. von dems.
.Nachtrag zur Geschichte des ln>el-Kloslcrs, Min dems. —
Protokoll der Hauptversammlung des bist. Vereins, vom 15.
Juli 1860.
4. Heft. Die Handschriften der Berner Stadtchronik
von Conr. Juslinger, Ditllingcr-Tschachtlan, Dich. Schilling,
und der Berner Stadtchronik im Anschlufs an KOnigshofen,
von G. Sluder. - AlterthQmer und Sagen in der Umgcend
des untern Thunersees, von A. Jahn. Itudolf von Erlach und
die narratio proelii Laupensis, von G. Sluder. Der 5. März
1798 bei Neueneck, nach den Ergebnissen der neueren Stu-
dien dargestellt von Prof. Lohbauer. — Verzeichnifs der Mit-
glieder des histor. Vereins.
Achtunddreil'sigster Jahresbericht der Seh le-
sischen Gesellschaft für vaterländische Kultur.
Enthalt : Arbeiten und Veränderungen der Gesellschaft im .1.
1860. Breslau.
Prof. Dr. Kutzen : Ueber den Zwist Friedrich's II. mit
Moritz von Dessau in der Schlacht bei Kolin und über die
angeblichen Folgen desselben. Privatdozent Dr. Grflnhagen:
I. Uebei die Anfänge der Zünfte in Breslau und ihr erstes Ein-
treten in den Halb. 2. Ueber Schlesiens Anschlufs an die
Krone Böhmen im 11. Jahrh. - Oberlehrer Hr. Beimann:
Ueber die Verhandlungen der Vereinigten Staaten mit den
Indianern am Ende des 18. Jahrh.
Zeitschrift I u r hessische Geschichte und Lan-
deskunde. Achtes Supplement. Statistische Darstellung der
Grafschaft Schaumburg, von Karl Kroger, Regierungsassessor.
Kassel, 1861. 8.
Hamburgisch e Chroniken. Kurden Verein für ham-
bnrgische Geschichte herausgegeben \<»n Dr. .1. M. Lappen-
berg. Viertes Heft. Hamburg, 1861.
Vorbericht. Des Stephan Kempe Beruht ober die Ein-
führung der Reformation zu Hamburg von 1521 -1540. Dr.
Johannis Möller Nachrichten von der Reformation zu Hamburg
1528—29. — Kurzer Bericht eines Papisten Ober die Ri
mation in Hamburg 1528 31. Anmerkungen und Ver
zeichnisse.
Archiv für Geschichte und AI terlhnmskunde
Oberfrankens. Achten Bandes /weites Heft, Herausge-
geben von B. C. von Hagen etc. Bayreuth, 1861.
Archivalische Miltheilongen, von Baron K. v. Rcltsenstein.
— Krohnemonn, der Goldmacher, von l'i Holle, Die Strei-
tigkeiten der Markgrafen von Bayreuth mit der Ritterschaft
Obet die Reichsunmiltelbarkeil, von dems. Einblick in da»
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeil
414
Geschafi.-Icben des fränkischen 'Kreisconvents Dnter dem Mark-
grafen Chrislian Ernst von Bayreulh, von Rcntbeamlen Peel*
zu I r. um, hin. - Ueber die sogen. Ordenskirche zu St. Geor-
gen lici Bayreuth, von Konsislorialrnlh Hr. hraulsold. - Bio
graphie de« UberappellationsgericbU- Direktor« von Seylfart
zu Mönchen, von v. Hagen. -- Ueber den Aufenthalt dei fran-
zösischen Kaisers Napoleon In Bayreuth, Aug. 1813, von dcms.
— Jahresbericht 18G0/61.
\ a c h r icht e 11.
Literatur.
Neu erschienene "Werke.
140) Germanin. Beitrage deutscher Dichter und Dichterin-
nen. Herausgegeben im Namen des Berliner Fraui D
Vereins filr das Germanische Nalional-Hnseum zu Nürn-
berg von Auguste Kurs. Berlin, 1861. Allgemeine
Deutsche Verlags-Auslalt. 8. VII u. 304 Stn.
Schon als ein Beweis, dafs die deutschen Krauen heute
noch, wie vor Zeiten, ein Herz fiir das Vaterland haben und
mit thaliger Beihiilfe nicht zurückbleiben, wenn es zn fordern
gilt, was zur Ehre der deutschen Nation unternommen ist,
verdient das obige Werk, das Frauen zunächst sein Zustande-
kommen verdankt, als ein achtungs werthes begrul'si zu wer-
den. Aber auch der Inhalt ist wegen seiner grolsen Mannig-
faltigkeit geeignet, bei einem zahlreichen Leserkreise in der
einen oder andern Richtung Anklang zu linden. Derselbe
zerlallt in Dichtungen (S. 1 168) und prosaische Beiträge
(S. 171—304). Unter den Verfa ern begegnen wir manchem
bekannten Namen: Adolf Bube. Dräxler-Manfred, Gruppe, Gull,
Emma Niendorf, Louise von Plönnies, J. Rodenberg, Scheren-
bert', Adelheid von Sloltrrfntb, J. N. Vogl, Ida von Durings-
feld u. a. m. Von den Aufsätzen, zum Theil belletristischen,
zum Theil populär- wissenschaftlichen Inhalts, erwähnen wir
nur die das german. Museum interessierenden Englische
Frauen auf deutschen Thronen, von Paulus Casscl ; die Ein-
holung Christian'« II. von Dänemark in Berlin, am 2i. Mai
\ ..ii Wilhelm Grothe; Ober das geistliche Schau
Hittelalters, von Ernst Roth. Auch die Dichtungen bie-
ten einiges Einschlägige, namentlich eine Reihe- von Sonetten
„au> dem 16. Jahrhundert" von Hai Jahns, worin dii her-
vorragendsten Personen jener Zeil gefeiert werden. Mögen
die einzelnen Beilrage nach Inhalt und Form mich so sehr
untereinander verschieden sein, bo finden sie doch in dem alle
durchwehenden deul eben Geisl ein einigendes Band.
1 1 1 I lv n i / . I! i . I, i e 1 1. ii n g il er St a d t u n d II < r i - C h a I 'I
Wismar, was betrifft die wellliche Historie dei clben.
iii.1ii.ihIi.iI ans allerhand schriftlichen Urkunden, zui
Erläuterung dei Mecklenburg, weltlichen Historie den
Liebhabern mitgetheilt von H. Dieteri ch Schröder n.
Zweite Auflage. Wismar, C. C. Gnu. II. id.. 1860
619 Stn.
Die erst, wii gi .'. i Sc brOdi i i hi n I hronik i
bereits im i, 1743. Die Mangel wie die Von Ii
sind nlso schon geraume Zeit bekannt, und der I instand, dar»
sie um letzterer willen noch immer mit grolsem Interesse,
nicht blos von Einheimischen, gelesen wird, rechtfertigt es
darum, bei der gegenwärtigen Seltenheit der ersten Auflage
nun eine zweite erseheinen zu lassen. Sie ist unverändert.
Es machte sich freilieh der Wunsch geltend, „dafs das Buch
eine gänzliche Umarbeitung erführe, die es dem gegenwärli
gen Stande der historischen Wissenschaft naher bringe und
dem heutigen Geschmack der Leser geniefsbarer mache. Der
Erfüllung dieser Bedingung halte der Herausgeber sieh auch
gerne gefügt, wenn sich nicht mehrere schwer zn beseiti
gende Hindernisse gefunden hatten.-- Diese bestanden ein-
mal dann, dafs eine Anzahl von Snbscribenlen den nnverän
derlen Abdruck Verlan te, besonders aber darin, dafs Bich
zur l'ebernahme einer solchen wissenschaftlichen Umarbeitung
die geeignete Persönlichkeil nicht finden wollte. So sehr
dies nun zu bedauern ist, so ist wegen des theilweise noch
immer brauchbaren Materials die neue Ausgabe auch so recht
dankbar anzuerkennen.
142) Die vaterländischen Alterlhümer der fürst
lieh hohenzol ler'schen Sammlungen zu Sig-
maringen, beschrieben und erläutert von Lud wie
Lindenschmi t, Vorstand des röm. -german. Ccntral-
mnseums in Mainz. Mit 43 grav. Tafeln u. 103 in den
Text gedruckten Holzschnitten. Mainz. Viel. v. Zabern.
1860. 4. VIII u. 223 Stn.
D vorliegende Beschreibung und Erläuterung einei der
wichtigsten Alterthumssammlungen Süddeulachlands verdankt
ihre Ausführung .lern unmillclL ren luflrage des hoben Be-
sitzers, des Fürsten Karl Anton von Hohenzollern-Sigmaririgen.
i um so dankenswerther, Sammlungen der Waf
fen und Geräthe ans den Grab lallen und [ ungen der
alten Landi bcvöllterung nicht aus einer Vereinigung zufälli-
ger und unvollständigei Kunde, welche ni
den Bestand der Museen fflt vaterländische Lllerlhlimer hil-
ingen ist, sondei n \ ielmebr den I heile
n:i, li i rwnchler, mil aller Kcnnl-
niis geleilelcr Ausgrabungen zeigt." Die Erläuterung
. ii . di in angegi benen Gi undc von
bcscnderei Wicl nd, ist von einer Hand ausgeführt,
die hie/u. wie nicht leii bl eil efal i l: i sein d
\\ ii erkenni n des Vi n h'cnntn chon aui
dei irt, wi. .i turcchl legt, indem
von dem gewöhnlichen abweichenden Wi t und im
/n dem herrschenden Brauch, der. von den alte-
•len und dunkel, icn Perioden I erginge au
•i 1 5
Anzeiger lur Kunde der deutschen Vorzeit.
4 1 6
den nfiher liegenden und bekannten Zeiten aufzusuchen strebt,
seinerseits nmgekehrl gerade von dem gesicherten [fingeren
Gebiete ans aufwärts so «lein Siteren zurückgeht und nn dem
Bekannten die Anknüpfungspunkte and Bezöge mil dem Ent-
legeneren und Unbekannteren Bucht." Es beschrank! Bich
Untersuchung zugleich nicht blos auf d.is vorliegende
Material, sondern sie sieht alle mil demselben zusammenhän-
genden Fragen in Betracht und verlieft sich darin in einer
Weise, dals wir das vorliegende Wirk, dessen Ausstattung
alle Anerkennung verdient, gern zu den bedeutendsten Er-
scheinungen auf diesem Gebiete rechnen.
143) Albrecht Dur er 's Kupferstiche, Radirungen,
Holzschnitte und Zeichnungen, unter bes erei
Berücksichtigung der dazu verwandlet! l'a|iiere und de-
ren Wasserzeichen, vom Oberbaurath L. Hausmann.
Mit einem Holzschnitt und acht Tafeln Abbildungen der
Wasserzeichen. Hannover, Hahn sehe llofhuclihandluug.
1861. I. 130 Stn.
Der Hauptzweck dieses Buches gehl dahin, den Werth-
unterschied der Ddrer'schen Kupferstiche, Holzschnitte u. >. \\
je nach den verschiedenen Abdrucksgattungen aul festeGrund-
lagen zu bringen, und erreicht dieses Vorhaben vorzüglich
durch Feststellung der Papiersorten, welche in der Aufeinan-
derfolge dei Zeilen wahrend des Lebens des Künstlers und
nach dessen Tode zum Druck seiner Werke verwendet wur-
den. Und auf Grundlage sehr umfassender Studien ist in
dieser Beziehung lufserordentliches geleistet. Doch auch
manche andere, für das Studium des Meisters wichtige Noli
sen werden tnitgelheilt ; namentlich ist der Abschnitt über
die Handzeicbnungen in dieser Rücksicht hervorzuheben. Ge-
wundert hat uns nur, dals der Verfasser in Bestimmung der
Dürer'schen Stiche und Schnitte sich auf Gnade und Ungnade
dem I rlheile von Bartsch ergibt, da doch laugst manche der
wichtigsten arbeiten des Kunstlers aus diesem Bereich
unzwi cht anerkannt sind, obwohl Bartsch aus neben
an liegenden Gründen sie bezweifelt. — Die Ausstattung des
\\ 1 1 ks isi ungemein schön.
Die Wahlsprüche der Hohenzollern. Zur Krö-
nung Feiet Seiner Majestät des König» Wilhelm I.
und Ihrer Majestät der Konigin Augusta dargestellt von
I) r. Traugotl Märt h ei Bi rlin . 1861. Verlag der
Königlichen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei l It. Decker).
MM. 22 Stn.
,.l»er Wahlsprui h di I hat il ters ', und
daher bietet „die Summe dei Wahlsprüche eines Füt
schlechte", wii Hohenzollern, ..das Hellend ti Gl
sammiliild des Stammes". Von diesem Gesichtspunkte aus-
ml, lohn der Verf. ans eint ei esene Reihe von Wahl-
chen der Hohenzollern >"r, mit dem Kurfürsten Fried
rieh I. bef und zwar nicht blos die Knr . sondern
auch do i i. und nnden Linien neben den Regenten
du- nachgebornen Sohne und die erlauchten Frauen bc-
r ii i ksichligend. AI • Qnelli n dii nlen Münzt n Mi daillen, Stamm
bucher, Siegel, Wappen. Schriftstücke und die mannigfaltig-
sten Gegenslande der Alterlhumskunde. Auf Vollständigkeit
macht die Sammlung, die gemäfs ihrer Bpeciellen Bestimmung
mehr eine Blumenlese sein will, keinen Anspruch, obwohl
der Fleifs des Sammlers anzuerkennen ist Die Spruche sind
im i-l religiösen Inhalts, und wie sie mehr oder weniger dem
Charakter derer, die sie führten, entsprechen, so können sie
auch das Gepräge der betreffenden Zeiten niehl ganz ver-
leugnen. Der Neil, hat die Spruche zu den historischen Per-
sönlichkeiten und Ereignissen, welche dabei in Betracht ka-
men, in sinnige Beziehung zu bringen gewufst.
14ö) Zur Geschichte der Musik und des Theaters
am Hofe zu Dresden Nach archivalischen Quellen von
Moritz Furstenau. Erster Theil : Zur Geschichte
der Musik und des Theaters am Hole der Kurfürsten von
Sachsen, Johann Georg 11.. Johann Georg III. und Jo-
hann Georg IV., unter Berücksichtigung der ältesten
Theatergeschichte Dresdens. Mit einer Ansieht des er-
sten zu Dresden erbauten Komödienhauses. Dresden,
Rudolf Kuntze. 1HIJ1. H. XIV. .ys Sin.
Das Werk ist als eine Ergänzung und Erweiterung der
im Jahre 1849 von demselben Verfasser erschienenen ,,Bei-
träge zur Geschichte der k. s. musik. Kapelle" anzusehen.
Wahrend diese vorzüglich die Periode von 1548 [Gründung
der Kapelle) bis 1656 berücksichtigten, vervollständigt die ge-
genwärtige Schrift das Material für die nächst folgende Zeil,
jedoch öfters zurückgreifend, namentlich in Bezug auf die hier
mil in den Bereich der Forschung gezogene 1,1 schichte des
Theaters. Den gröfsten und das meiste Interesse bietenden
Theil des Buches bildet der Abschnitt : „Johann Georg II.,
lo'SO". mit welchem Fürsten „für die sächsische Haupt-
stadt und besonders für die Pflegt dei Musik und des Thea-
ters am Hofe durch den entschiedenen Einflufs des Auslandes,
namentlich Italiens, eine neue Epoche beginnt." Doch ver-
breitet sich diese Abtheilung in nicht ^n.isiiein l Infamie u In- r
die angegebene Regierungsperiode, als über die frühere Zeit.
Nachdem der Verf. von der Per de- Kurfürsten, von
ncr Umgebung und seinem \ ei haltuns EU den HusikzUStänden
am Hofe während I vot seiner Regierung gehandelt hat,
wirft ei einen Rückblick auf die früheste Theatergeschichte
am Hofe und in Dresden, wobei namentlich interessante No
• i/en gegeben werden über die Aufführung eines JobanniB-
spiels an der Kreuzkirche ZU Dresden im 15. und 16. Jhdt.
Ferner kommen zur Besprechung SchulkomOdien, Fastnachts-
spiele engli che Kot lianten, Haupt- und Slaataactionen,
Turniei Carou el . (nventionen, Ballets, Opern, Hol ,
aller An ; hieran reiht sich dann die ausführlichere Geschichte
dei Musik- und Theateriustände untei .loh. um Georg II. Eine
he Bi handlung ei Iaht i di rid lor die Zeil
der i; n lorg's III. (lii--<i 1691) uqd Johann
Georg1! IV. (1691 L694), u r welchen, namentlich dem
|ji i cnei i hervorra| nde Ri i spielten, nai h
dem bereit* ihi Vorgänge) dli Italieni che Opei eingeführt
hatte. Dei Verfasser wünscht, dafj bei der Beurtheilung de
i ,
kuzeiger für Kunde der deutsehen Vorzeit.
Werks wenigct aul die 0;ir?te I Jun^ , als auf das Material ge-
leben werde, und das letztere ist allerdings ein .-ein- reu lies.
iini Heils und Mühe vorzugsweise aus archivaliscben Quel-
len zusammengetragenes, und schätzbar nicht blos in Bezug
iiul die Kunstgeschichte, sondern aueb auf die Geschichte der
hultur Uberhanpl. Wird die Forlsetzung ermöglicht, so soll
am Schiurs eine Notenbeilage lolgen.
M .Mi u in e ii i :i Zu Mein na Urkundenbuch zur tie-
schicbte <lr> Hauses Hohenzollcrn. Herausgegeben von
Hudoll Freiherrn von Stillfried u. Dr. Trau-
gotl fflärcker. Siebenter Band. Urkunden der Frän-
kischen Linie. 1111 1417. Berlin, in Commission bei
Ernst u. Korn (Gropius'schi Buch- u. Kunsthandlung).
1861. 2. 452 Stn.
Hit diesem Hund.- schlierst das für die Geschichte Preus
sens und Frankens so außerordentlich wichtige Urkunden-
werk als ein ebenso grofsartiges Zeugoifs für die Liberalität
des preußischen Königshauses, welches das prachtvoll und
würdig ausgestattete Geschichtswerk ins Leben gerufen hat,
wie für die Fähigkeit und die Sorgfalt der beiden verdienst-
vollen Herausgeber. Ihre Hoffnung, eine feste diplomatische
Grundlage für die Vorgeschichte Preufsens und damit einen
Mittelpunkt für fernere historiographischi Bestrebungen ge-
Bchaffen zu haben, wird als vollkommen gerechtfertigt sieb
bewahren. I uter den bedeutenden Quellenwerken, welche
du- Geschichtsforschung in neueren Zeiten als Grundlagen der
Wissenschaft vollendet bat, steht dieses ohne Widerspruch in
erster Reihe, sowohl was die Ausstattung des Werkes, als
auch den Reichthum des Inhalts und die Sorgfältigkeit der
Arbeil betrifft. Ehen so dankenswerth ist das Versprechen,
dafs als SchJuis des Ganzen mit den verheifsenen Registern
i in Commentar nachfolgen soll.
117) Quellen zur Geschichte der Stadt Köln. Erster
Band. Herausgegeben von Dr. Leonard Ennen, w-
cbivar der Stadt Köln, und Dr. Gotlfr. Eckertz, Ober-
lehrer am k. Friedrich-Wilhelms Gymnasium in Köln.
Mit viei tafeln. Kuh,. 1860. Verlag der Du-Mont-
Schauberg'schen Buchhandlung. 3. \\\l\ u. 640 Stn.
1 1 m Madt Köln gehnrt zu den älteste d bedeuten
Städten des deutschen Reiches und übte zu allen Zeiten un-
- . bi< hli aul die staatlichen, bürgerlich« n und socia-
len Verhältnisse des deutschen Reiches den gröfsten und sclb-
, Einflufs Im Verhältnis tu diesei Bi deutung di i
Stadl ist die Erforschung und Darstellung ihrei Geschichte,
die Herausarbeitung ilirer Quellen zurückgeblieben. Zwai
sind ein. Anzahl tnnalen und Chroniken veröffentlicht, alier
dii tkten und Urkunden bis jelzl vernachlässigt. Diesem
Hange! in genOgendei Weise abzuhelfen, ist dai vorliegende
W.rk. gleich ausgezeichnet durch lusstallung und sorgfältige
Arbeit, best it. Die Einleitung enthell ein Vcrzeichnil dei
bereit gedruckten kölnischen Quellenschriften, die Geschichte
des kölnischen Archivs und die nothwendigen Erläuterungen
/n Plan I Inhalt den Buches Das Werk umfafsl In der
ersten Abiheilung die Eidbacher, von 1321-13:'.''. die Ratbs-
verzeichnisse und Verordnungen, du- Richerzeche, Bürger-
verzeichnisse, Gerichte und Schrein« , die Hünzerhausg »■
sensebaft, die Muhlenerhen, Zünfte und Bruderschaften und
die Innern hample im 14. Jahrb., in der zweiten Abtheilung
die kölnischen Urkunden von 844 bis 1200.
148) Gotschee und die Gotschewer. Bine Skitze von
Theodor Elze. Separat- Vbdruch aus dem ..dritten
lahreshefle des \ les <lr> kram Landes -Museums."
I libach, Druck von Ign. \. Kleinmayi und I . Bamberg.
1861. 8. 66 stn.
In Unlerkrain, im ehemaligen>Herzogthume Gotschee, be-
findet sieh eine jener deutschen Volke und Sprachinseln, de-
nen wir in Oesterrcicb nicht selten begegnen, und die w<
gen der Zähigkeit, womit sie am i rerbten Deutschthum bau
gen, und wegen des Dunkels ihrer Herkunft dem Forscher
ein besonderes Inleressi abgewinnen. Die t'olouie Uoi-
wurde wahrscheinlich in der .Mute des 11. Jahrb. von thürin-
gischen Franken unfreiwillig gegründet. Dei Verf. gibt uns
ein anschauliches Bild des rauhen, armen Ländchens und .-einer
noch ziemlich uucultmc rlcn Bevölkerung, indem er b<
nach einem L'eherbliek aul die geschichtlichen Verhallnisse
des Landes, mit warmem Interesse und mit Rücksicht auf die
Beschaffenheil des Bodens, die Ortschaften und deren Ge-
Bchichte, die Wohnungen dei Gotschewer, ihre Beschäftigung,
ihren Charakter, ihre Kleidung, Sitten, Gebräuche, Ueberlie-
ferungen, Namen und Sprache beschreibt. Daneben werden
volksibiimlielie Reimsprüche, Lieder, Sagen etc., gröfstentheils
in der Mundart des Landes, zur Probe miltietheilt. Bei Be-
trachtung der Sprache wird auf die Eigentümlichkeiten der
Gotschewer Mundart naher eingegangen, auch zum Schlufs
noch ein kleines Gotschewer Idiotikon beigegeben.
Uli) Da- fod austragen und der Muorlef. Ein
zur Kunde sächsischer Sitte und Sage in Sil
bürgen. Sylvesicrgabe für Freunde und Gönnet *'>n
Johann Karl Schul ler, Hermannsladt, 1861. Druck
\ un I heodoi Sli inhaufsi n. 8 18 sin.
Der Verf. beschreibt das Todaustragen, wie es in dem - 1< h-
sisch-siebenbürg. Dorfe Braller jährlich am Himmelfahrisfesle
stattfindet, und reibt daran die Beschreibung ähnliche! Volks
brauche im Dorfe Felldorf, in Mahren und Böhmen, am so
dann dem Ursprünge nachzugehen. Dei „Muorlef" ist ein
Vppellativum, das im siebenbürg Sachsen in Verbindungen
wie „garsligei Muoi Ii I , „böst i II I( i »grobi i Muorlef
angewendet wird und. wii dei Verl Rtisfahrt, mit dem Mo
rnll (Markolf) der Volkssagi wahrscheinlich zusammenhängt
Dio küren Nt 19 11 Beiträge zur «Hern Kunstgeschichte
B< i luis.
Jagdteitung: Nr. 19. Wallenstein's Sorge um seini W
bahnen.
419
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit
420
Jahrbuch des gemeinen d e titschen Hechts: V, 2.
Der bnrgnndische Reichstag zu Amb^rienj vom J. 501.
I Der handschriftlich überlieferte Text II Der resti-
tuirte Text mit Erläuterungen, (liluhme.)
Korrespondent v. u. f. I). : Nr. 559. Ein merkwürdiger
handschriftlicher Kund (Reuchlin'scher Kodex mit dem
grieeb. Text der Apokalypse). — Nr. 5b'3. Kund altdcut-
scher Wandbilder zu Untersteinach.
Prankischer Kurier: .V. 290. Verleitgeben. — Nr. 293.
Wolfram's von Escbenbach Heimat, Grab und Wappen.
Nürnberger Kurier: Nr. 300. Zur Kunstgeschichte Fran-
kens.
West e r ni a n n"s illustr. deutsche Monatshefte: Nr. 61,
S. 30. Ludwig des Frommen Kirchenbhise. -- S. 33.
Die Badsluben im Mittelalter. (Joh. Falke.)
Morgenblatt: Nr. II, S. 1037. Johannes Meinung und seine
Werke.
Neues Frankfurter Museum: Nr. 161. Archäologische
Ausstellung in 1'rasr. Nr. 182. Ein glücklicher Fund
für Frank furt's Topographie. Seilz.)
Deutsche Husikz eitung : Nr. 34 — 39. Zur Geschichte der
Orchester-Instrumente. I Nottebohn.)
Augsburger Postzeitnng: Beil. Nr. ]00 u. ff. Einritt
des Erzherzogs Ferdinand und Kaisers Karl V. in Nürn-
berg 1521 u. 1531. (Baader.)
Revue arch en Ingi i| u e : \. Note sur le Tumulus de Forst
pr£s Neuenick, Cant. de Berne. (Bonstetten.)
Vugsburger Sonntagsblatt: Nr. 44. Zur Geschichte des
Scharfrichteramtes.
Bremer Sonntagsblatt: Nr. 43. Zur Geschichte des Aber-
glaubens. (L. Freund.)
RegensburgeT Sonntagsblatt: Nr. 43. Die EnthflIInng
des Aventin Denkmals in Abensberg.
K o n igsberge r Sonn tagspos t : Nr. H>. Die Sage vom
»en Juden.
H nchener Unterhalt u ngsbla tt : Nr. (i. Donaustauf u.
Walhalla. (Neumann.) Hartmann von Siebeneichen.
isi ii i — Nr. iL'. Windberg bei Straubing. (Wenin-
ger.) Nr. 16 18. Frauenzell, Brennberg und Falken-
R e gensb ii r ger Un tcrhaltnngsblatt : Nr. 34. „Verleit-
g( In II."
u chenbl a tl der Johanniter-Ord ens-Ball ej B r nn-
d e n Ii ii rg : Nr. t ; n. Die Wut
D Zeit: Nr. 161. Moderne ghibellinischo Geschichtscbrei-
liung. — Nr. 1'iT. Historische Commission In München,
lllnsti erti Zeitung: Nr 957. Luther als Chorknabe vot
den Thüren I ingi ml.
Lnndshulcr Zeitung: i Die Enthüllung de« Iven
lin-Denkmals in Abensberg. Nr. 249. Zut bayerischen
liebte I Nr. 251. Die Severin kirche in der Inn-
stadl I
i Zeitung: Wissensch. Beil. Nr. 71. T'J. Terrain-
Studien tu dl Varo und Germ n o In Deutsch
land
Süddeutsche Zeitung: Nr. 536. Die historische Com-
mission in München. — Nr. 545. Die Kirchenfahne von
St. Sehald in Nürnberg von der Hand Allir. Dürers.
I i rini.i lite \ itcll r »'• ti 1 en .
150) In der Kirche zu St. Johann in N'icderosterreich
hat man aus dem 15. Jahrb. stammende, bisher übertünchte
Wandgemälde entdeckt. In der Mille des spitzbogigen
Feldes ist Christas am Kreuze dargestellt, zu beiden Seilen die
Symbole der Evangelisten. Rechts sieht man die Dreifaltigkeit,
darunter Maria mit dem Kinde . noch weiter unten eine Dar-
stellung der Taufe durch l ntertauchen und des hl. Hefsopfera;
unter dem Kreuze Mihi St. Michael mit Wage und Schwert;
daneben ist die Befreiung der Alt Väter aus der Vorhulle dar-
gestellt. Es ist gelungen, diese Wandmalerei wiederherzu-
stellen.
151) Der König von Preufsen, dessen verstorbener Bru-
der vor einigen Jahren schon eine Summe von .'{0,000 Tbl r.
zur Restaurierung des Doms in Xanten bewilligte,
hat zu diesem Zweck noch 10,000 Thlr. beigefügt.
152) Für die berühmte Ruine des Heidelberger
Schlosses droht der unter demselben in neuester Zeit nn-
gelegte Eisenbahntnnne) rerhtfngniisvoll zu werden. Seit der
Sprengung zeigen sich in der ganzen Lange des Schlosses
zum Theil bedeutende Hisse und Sprünge, die in den untern
Räumen, z. B. in der Kapelle und namentlich in dem Keller
mit dem grolsen Hals, weiter sind als in den obern. Sogar
da Gestein, worauf die Fundamente ruhen, ist gesprungen.
Schon jetzt sind vorsorglich Strebebalken u. dgl. angebracht
worden,
153) Im Auftrage des Königs von Württemberg wurde
in den letzten Tagen mit dein Abbruche der Schlofs-
rnine „Montfort", unweit Langenargen (am Boden
begonnen, um dem Neubau einer Villa im maurischen Stile,
zum i u chlo embergischen Konigsfamilie bestimmt,
Platz zu machen.
154) Am 12. October feierte die Stadt Kitzingen das
drei h und ertj Ahr ige Jnbilfium ihres Rathhauses,
wobei der Bürgermeister Schnündel in einer Ansprache die
geschichtliche Entwicklung der städtischen Verhältnisse und
die Entstehung deSVRathhauses schilderte.
Die St. S al va torgkirche im Rathhause zu
Wien feierte \"m ' Nov. das 500jährige Jubi-
läum ihrer Gründung durch eine ritterliche Wiener Hur
milie.
i 6) In Johanngeorgenstndl wird ein Standbild
des Kurfürsten Johnnn Georg I ,, Gt der Stadt, ei
richtet; dasselbe isl für Rechnung des Fonds für Kunstzwecke
vor drin Bildhauer W. Schwenk in Dre lerligl und
soll cuglelch al Verzierung des Harktbrunneni in dei
o - 1 . : ; I
157) Das De ii I, in a I des Kurfürsten Johann S igismund
von Brandenburg, des et ten Herrschers der Grafschaft
421
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeil
Mark ans hohenzoller'schcm Stamm, ist am 18. Okt. in Cleve
eri (h 11 1 1 1 worden.
158) Am 12. October wurde in Abensberg die Sta-
tue des Geschichtsschreibers Johannes Thurmaier, gen.
Aventin, wozu der historische Verein von Niederbayern die
Mittel aufgebracht, feierlich enthüllt. Bibliothekar Dr. Korin-
ger in München hat vom Könige Mai II. den Auftrag erhal-
ten, von den historischen Schriften Aventins eine neue Aus-
gabe zu besorgen.
159) Am 25. October starb in Prag der pensionierte
Pfarrer 1'. Wenzel Krolmus, einer der ersten und eifrig-
sten Sammler böhmischer Volkslieder und Volksgebrauche,
nationaler Sagen and Märchen. Res lere Verdienste erwarb
sich Krolmus als praktischer ArchSolog. Im Aufgri en »n
Heidenfeldern kam ihm Niemand gleich. Mehi g alt-
bohmische Opferpl&tze und mehren rausende von Heiden-
gräbern wurden von ihm entdeckt und auss.
1(30) Das bob mische Museum in Prag hat von dem
verstorbenen Ritter von Kronbach eine mehrere II
zahlende Bibliothek, namentlich die Geschichte Italiens be-
handelnde Werkej dann zahlreiche Oelgemalde, Kupferstiche,
Holzschnitte und archäologische Gegenstände anm Geschenk
erhallen.
Inserate und 3iHnM.lmnri.M.ff('!..
22) Das german. Museum wurde ersucht, ein Urlheil über
nachstehendes Werk zu geben und, wenn es ein günstiges
sein sollte, auf dasselbe vor seinem Erscheinen aufmerksam
zu machen. Nachdem nun die Arbeil durch einen Bachkundi-
gen Referenten unseres Ausschusses, Herrn Direktor und Pro-
fessor Waagen zu Rerlin. grandlich geprüft worden, so glau-
ben wir dem Ansinnen des Verfassers nicht besser entspre-
chen zu können, als wenn wir dessen Gutachten hier dein
Hauptinhalt nach wiedergeben.
Der Verfasser, Dr. W. Lotz zu Ca s sei, hat seinem Werke
den Titel gegeben : Statistik der deu t sehen K u nst des
Mittelalters und des 16. Jahrhunderts. Ein II au s -
und Reise- Handbuch fiir Künstler, Gelehrte und
Kunstfreunde. Mit spezieller Angabe der Litera-
tur. Dasselbe wird in möglichster Vollständigkeit und 1 eher
sichllichkeil .lies vereinigen, was über Entstehung und For-
menbildnng der dem angegebenen Zeitraum entstammenden
Denkmäler der Baukunst, Bildnerci und Malerei in Deutsch-
land und seinen Nebenläridern ili Hand, Belgien, Lotbringen,
Elsafs, Schweiz. Ungarn, Siebenbürgen, Polen, dentschrussi-
sehe Ostseeprovinzen, Preufsen, Danemark} bisher bekannt ge-
worden ist Herr Professor Waagen sagt hierüber:
im Laufe dieses Jahrhunderts hat die Kunst des
Hittelalters überhaupt und auch speciell für Deutschland eine
irbeilung erfahren. Seitdem aber ist die
Zahl mehr oder minder i ler und mehr oder minder
Itreicher Schriften, welche nicht allem über die ver
en Gegenstände «Irr Architektur, der Tektonik, der
Bildhauerei und Malerei, sondern auch ober rast alle Gegen
den unseres Vaterlandes erschienen sind, allerdings so be-
trflchllicb, dafs die eines Werk wi< das des Dr.
Lotz, nicht allein als Ibunlich, sondern auch als hOchsl wün
schenswerth erscheint. Vllerdingt erfordert ein lolchcs, wenn
ii Zwei k entspi chi I, i ine a igung \ on
chafli n. Itcn zusammenfinden. Zu-
. i i eine wahre Liebe nnd echti Begeisterung für den seh wie
i Gegenstand, znnflchsl ein gesundes, durch eigene Vn
on» des Hauptdenkmales und die Kennt nifs des Bttmml
lii | en gi di ui l. li n Apparats gl bildi les I Ihi il un
lernen Fleifs. möglichst vollständig zn benutzen,
endlich ein außerordentliches Geschick, die sehr groM Masse
des Materials so übersichtlich zu ordnen, dafs ji des Einzelne
leicht aufzufinden ist. Um meine, durch das Studium der
Arbeit des Verfassers gewonnene Ueberzeugung, dafs er alle
jene Eigenschaften in einem Grade besitzt, dafs sie ihn beffi-
higl haben, sein schwierige Aufgabe glücklich zn
und ein Werk zu Stande zu bringen, welches nicht allein für
den Kunstfreund, sondern auch fiir den Kunstforscher einen
namhaften Werlh hat, naher zn begründen, -ehe ich mich
veranlagst, auf den Inhalt desselben etwas naher einzuf
An der Spitze des ersten Bandes findet sich ein Ueber-
bliclt über die Geschichte der deutschen Kunst im Mittelalter
und im 16. Jahrhundert, mii dessen Ende dei \ i sein
Werk abschliefst. Diesei Ueberblick besteht au- einer Zu-
sammenstellung der Ergebnisse 'ler gründlichsten Forschi r.
Der Charakteristik der verschiedenen Stilarten ind al I
immer die Namen di r Hanpl lenkmaler beigi fügt, an
eben, in welchi m Sinne die verschiedenen KunstausUi
ucht worden. ! i Orientierung wird noch in
dem folgenden, „Vorbe rkuogen" genannten Vbschnill
gegeben. Unter Norddeutschland, welches den Gegenstand
des 1. Bandes bildet, begreift der Verfasser au a Län-
dern, wo die deutsche Sprache herrscht, auch die Lander,
welche Deutschland stammverwandt sind, wie i und
Holland, endlich selbst solche, n denen deutsche Bildung
DenkmaTei der Kunst hinterlassen hat, wie Polen und Li-
thauen. Unter Sllddcutschland, welche den Gi ensland des
2. Bandes ausmacht, lind, nach denselben Grundsätzen, aufsei
den bekannten I Bndei n auch die S( hw eiz, Sil
men. I ngarn und C licn begriffen Da - dei Verfa« er nicht
noch das 17. Jahrhundert mit in den Kn
ii. scheint mir nur zu billigen, für die Vr< h
Sculptur bietet dieser Zeilraum überhaupt wenig
und eigentümliche Erscheinungen dar;
der Malerei aber sind in den Niederlanden in den Werken
des Rubens und Rembrandl und ihrer Schulen so zahlreich,
dafs durch denn Berücksichtigung der Uuifan) des Werkes
7,u seht angeschwollen sein würde. Hiczu kommt noch
sie ungleich n I bekannt Bind, als die Dcnkmfilci der
früheren Epochen. Um dm Auffinden jedes Orl und wieder
jedes bedeutenderen Denkmals der Kunst mi u ei
ilern . hat der \ lic alphabetische Ol
In dii -i i folgen lii h ruvördersl dii n in
dem Orlsn dlgc-
meincren llbci denselben vorhandenen Werke, hintet
Denkmal i ndlii h dii An '
\ ilmt Für Kunde der deulsohen Vorzeil.
i j.i.i geschöpft worden ist. I ml liier mufs man in dei That
der Belesenheil und dei Gewissenhaftigkeit des Verfassen
lebhafte luierkennung tollen, indem ei äich nichi leicht eine
Notiz auch in wenig bekannten Blättern, hal entgehen las-
sen, lufserdem hal er aber noch Privatnachrichten benutzt,
insofern sie ihm von zuverlässiger Hand zugegangen sind.
in einzelnen Ort rolgen zunächst die Kirchen nach
dem Uphabet und von dem Inhalt derselben zuerst die Sculp
luren, nach dem verschiedenen Material, dann dir Haiereien
in derselben Weise. Vusgeschlossen sind die Minialuren und
ml chi durch den Druck vervielfältigte Kunslgegenstflnde,
und gewifs Recht Dil Erwähnung beidei wOrde tu weil
geführt haben. Ebenso sind Glocken und Grabsteine mil blos-
sen Wappen oder Inschriften, als keine Kunslgegenstände,
dbergangen. Den Kirchen schliel'seu sich deren Nebenge-
baude, als Kapilelsäle, Kreuzgängi etc. an Hiernach folgen die
u chen Gebäude, namentlich die OlTenllichen Kunslsai -
,i. Hl,- Gemälde sind in diesen nach Schulen und in
chronologischer Ordnung aul eführt, Privat-Sammlungen sind,
mit wenigen Ausnahmen, als zu sehi dei Veränderlichkeil un-
terworfen, rechl zweckmäfsig ausgeschlossen. Am Schlüsse
des .'. Bandes folgl endlich ein Verzeichnis der Schriften und
Bildwerke über die deulschi Kunst des Mittelalters und des
16. Jahrhunderts. Es versteh sich von selbst, dafs nach Mafs-
o i n Malei ials • icblen Ober die
verschiedenen Lander, welchi den Gegenstand des Werkes
bilden, mehr oder minder vollständig sind, so isi natürlich
über die Denkmälei Westfalens, worübei wir das treffliche
Weil» von W. Lübke besitzen, ungleich mehi vorhanden als
über die Schlesiens, von welchen die Kun ungi
nflgend ist."
Bei Eduard Anton in Halle ist soeben erschie-
nen und in allen Buchhandlungen zu Indien :
Leo, H.. vier Vorlesungen über die Geschichte
des deutschen Volkes und Reiches. 3. Band,
gr. 8. 3 Tlil i
24) In der ('. F. W , n i <• i ' -elicn Verlagshandluug in
Leipzig und Heidelberg ist soeben erschienen:
Zöpfl, Dr. II , Hofralh u. Professor in Heidelberg, Alter-
thümer des deutschen Reichs und Rechts. Stu-
dien, Kritiken und Urkunden eui Erläuterung der
deutschen Rechtsgeschichte und 'les prakti-
schen Rechts. Dritter Band. A. u. d. T. : Die Ru-
lands-Säule. Eine rechts- und kunstgeschichtliche In
lersuchung von l>i II. ZOpfl. Mil zwanzig in den l.>i
ruiKten leinen Holzschnitten, gr. S. geh. 2 Thlr. 1 < *
.N trr. In Leinwand gebunden 2 Thlr. II
Inhalt: Erste Abtheilnng. Untersuchungen über die
i. - fi. — Z w eile
A b theil ii n g. Sacht . -
I. Niedersflchsiscl gend am tusflufe der Wesei und dei
Holstein I Dithmai ji hl n II. Ehen
t h n ■■ i Die Altmark, jetzige l>. preulaische Pro
im/. Sachsen. Fürstenlhum Anhalt Die llarkgrafscbafl Heia
-in. .let/iges Königreich Sachsen. Thüringen. Der Harz. —
III. Mark Brandenburg (Miltelmark). Priegnili Ucketmark.
IV. Die Gegenden jenseits der Oder. Die Neumark. Pom-
mern. Provinz Preulsen. V. Zweifelhafte Kulandsbilder.
— VI. Ungewisse und in den bisherigen Nachrichten ungenau
oder irrtliiinilieb aufgeführte Rulandsorte. \ll Sporadisches
Vorkommen von Rulanda- Säulen und verwandte Bildwerke.
VIII. Anhang. Dritte Ahtheilung. Vermischte Abhand-
lungen als Erläuterungen tu dt n hu, l,n ersten Abtheilungen,
In Ferd. Do mml er' s Verlagsbuchhandlung inBer-
I i u erschien soeben :
Beiträge zur Kunde des Schwabenspiegels, von
Dr. Paul l.ahand. Privatdocenten der Rechte an dei Hoch-
schule in Heidelberg. t;r. 8. geh. 15 Sgr.
Inhalt: 1. Der Ursprung des Schwabenapiegels. II. Die
Genealogie der Handschriften. 111. Die Uber'sche Handschrift.
Des Sachsenspiegels erster Theil, oder das säch-
sische Landrecht. Nach der Berliner Handschrift v.J. 1369
herausgegeben von Dr. C. II. Homeyer, ord. Prof. der
Rechte an der Friedrich -Wilhelms -Universität zu Berlin.
Drille umgearbeitete Ausgabe, gr. 8. geh. 3 Thlr.
261 '" meinem Verlag ist erschienen und in allen Buch-
handlungen ZU haben :
Licht und Schatten. Ein Beitrag zur Culturgeschichle
von Sachsen und Thoringen im XVI. Jahrhundert. Nach
seltenen handschriftlichen Urkunden und anderen IJuellen
bearbeitet von August Victor Richard, Paslot
evangelisch reformirten Gemeinde in Dresden. 30 Bogen
gr, 8. geh. Preis ■_' Thlr.
Das vorliegende Buch schildert au- den Quellen das
Volksleben der Sachsen im XVI. Jahrhundert. K> stellt die
Licht- und Schattenseiten des kirchlichen und staatlichen,
des religiösen und sittlichen Wirkens, die Mittel des Verkehrs,
die Quellen des Wohlstandes und der Vrmulh, die Forlschritte
und die n i wegung in der Gerechtigkeitsp
und im Staatshaushalle dar und will nicht blos zum richti-
gem Versländnissi dei vaterländischen Geschichte jenes wich-
tigen Zeitabschnittes, sondern auch zur Belebung vaterlän-
dischen '-Uhus beitragen. Das lehrreiche Buch zerfällt in lol-
II iii|iiinliriken : Familienleben, Öffentliches Le-
ben, kirchliche Sachen. Staat, Wissenschaften
und Künste n. b. w. und wird für Alle von grofsem Inter-
■ in. weih, sich II bei die Entwickelang und Fortbil-
dung in unserem sächsischen Vaterlande genauer
unten ichti n w o
Le ipzig, im (titulier L861
B. G. Teubner.
\ i-i :ini «i oi i lii in Redai lion :
üi . I i • iL. \ ii / \ ii Di \. \ Eye. "i . <i. K, Fr o mm an n. Dr. Freib. Ruth, v. Schreckenstein
v. rlag il it lii irliflischen uisch n Hnseumi in Nürnberg
I F ' riri.
NÜRNBERG. Das Abonn.ni.ru .!.•■.
Blattes, wel heint,
w ,,.! ki immun und beträgt
allen
ntern und Buchhandlungen Deut$ch-
landi in .1. ' I '■ r. .in U il.-
I !. r 2Thlr. preulB.
l-'ür Frankreich abonniert man in
arg bei C. F. Bchmidl . in Paria
Buohbandlnng von F.
KUnckM. . k. Nr. ll.ru.- .1- Lille, .uli-r
\\m\mi
Uli ki \m: 111:11
Neue Folge.
bot dem Postamt in Karlsruhe; für Eng.
tarnt bei Willlami . u 11m-
[/indnn ; lur
t. iini' in Bremen
and Hamburg-, —
eiche imt i
des rVmeig« i
Uehem Gebiete In \ erbind i
rnen und der
ner Co i . !>■ mit : ki
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DEUTSCH! VORZEIT.
Achter Jahrgang.
^f^ÄO
1SÜ1.
ORGAIS DES GERMANISCHEN MUSEUMS.
JW 12. Deccmber.
Wissenschaft liehe
eschichte. Zur Kencliiclite «ler WAttner toluill Sclimol I-
■lilz.
Milgelhcill von Dr. Erasinus Schwab in kaschnu.
„Hoch- und Wohlgebohrner, Dnrchleuchtigster Fürst!
Unser Gnädigster und llochgebietender Herr Herr !
Da wir arme bedrängte und iiothleidc nde Bergleut,
Waldtburger, wie auch alle andere Arbeiter, wie sie iu-
gemein zu nennen, so bei dero hoch-fürstlicher Schmöl-
nitzer Kupfer-Handlung zu Rüden sein, noch von anno
1703 Honais August bis ITui Monats Marin d. i. auf
ganze b Monat geind anstatt des Geldes mit Kupfer aus-
gezahlt worden ; nachdem aber der löblichen Handlung
noch zurQckh 189 Ctr. und 54 Pfd., auf einen gewissen
Termin zu bezahlen wir eingeliefert haben; dafür aber
wir armen Bergleut Und alle andern Arbeiter noch nicht
leootentirt worden seind, wie auch andere ordentliche Löhn-
scholicii schon vor 3 Monat uns zurdeke bleiben und wir
sooslen Keine an.ieiu Lebensmittel haben, denn nur blos
dies «u> «ii mit uuserii zweien llaudeu in der Tiefe
der Krden Und harten Steinen m taglicher Lehensgefahr
Und rlnr7.u Hunger und Kummer (denn es seind die Wei-
lten unter uns, die Keinen Bissen Brot haben) erwerben
müssen Gelangel derohalben in Füre llocbfurstliche
Durchlenchligkeil unser allerdemOthigstes Bitten I ud Fle-
hen, .si.- wollen Unsere so grofse Nolh und Elend mit
denen Augen der Barmherzigkeit gnudigsl ansehen und
Mitlhcüungcn.
uns daliin verhelfen, damit wir armen Bergleut und Ar-
I.. iter zu unserm Sauern-Schweifs-Lohn kommen und ge-
langen können, Und dafs auch die Löhnung künftighin
steiler, nemblicb monatlich gehallen werden moi bte, da-
milwir armen Bergleut und Arbeiter desto (leifsiger, emp-
sige u.id kialfiiger Unser Arbeil verrichten mochten,
Nebsl diesen, w.ilen bei uns kein Ackerbau, noch son-
sten andere Inlra.leu haben (denn in Gruben, Hütten,
Waiden |, auf Ihre llocbfurstliche Durchleuchligkeit Re-
galien und Nullen arbeiten. Also bitten «ii auch bertx-
inniglich Eure HochfUrstliche Durchleuchligkeit geruhen
(Unmass- Vorschreiblieh) uns von den täglichen Durch-
marsch und F.inijiiai tiiuiig ZU entliehen'- (Dies
nmsomehr als die 8ta.lt dieses Recht seil hinge her ge-
niefse).
„Für solche Gnade und Barmherzigkeil wollen «ir
Eure bocblni siliche Durchleuchligkeit in unser Gebellt ein-
schlichen und den lieben Gotl bitten, dl i- ei Minen lan-
ges Leben, gute Gesundheit, glückselige Regierung, ja
auch Hu eu Wehr und Wallen erballen und viclori <r-
theilen und geben wolle. Ilienni empfehlen wir uns
und ersterben
l in,- II... bfQrstlii he Durchleuchligkeit
oö D. l"(il gehorsamste alleieit Richter, Bergmel-
ster, linih und die gm
ZU Sl lllllllllllll/.,"
I2*i Anzeiger für Kunde der deutsclien Vorzeit. 428
Schmöllnitz, eine der sieben „niederangarischen" Berf- 1602 kam Schmöllnitz durch Seuchen, Pest und Hungers-
stadte, welche den Stlden der Zips, „die Grande", einneB- noih. wozu noch ein Ausbleiben des Bergsegeiis sich ge-
men, thetsich, wie die andern Gründner Orte, immer durch seilte, furchtbar herab. — Nach dem Aussterben der
Treue gegen die hahsburgi.-che Dynastie hervor Die in Thurzö ward Schmöllnitz mit allen Gutem jenes reichen
diesem Mothschrei ausgesprochene l'nterw erfüflg unter Geschlechtes abernial einem Grundherrn, Graf Stephan
Bäköczy erklSrt sich aus der furchtbaren Bedruckung- durch Csäky durch königl. Schenkung verliehen, 1618. (Der
dessen Beamte. — - Wegen ilner buhen Lage und ihres Verwalter dei Werke, Joanelli, halte um die Hebung des
schlechten Bodens baut diese Stadt auch heute kein Ge- fast verfallenen Bergbaues viele Verdienste). Wieder-
treide, da dasselbe in guten Jahren aar 2 Korner gibt; holtes Auftreten machte Nachwarfderungeii iieuer Ansied-
Obsl wurde dort vor 50 Jahren noch nicht gebaut. Ge- ler, auch aas Polen, uolhiu. 1670 so machte Sehmoll-
gen Ende des lo. Jahrh gegründet, ward Schmöllnitz Ditl die harten Leiden des Bürgerkrieges durch; 1082
1327 tue königlichen ßergsladt erhoben und machte bis wurden nach abgelaufener Pachlzeit der Joanelli alle Ar-
zum 18 Jahrb. die wechselvollen Schicksale des ober- beiter in Berg und Hütte entlassen, viele Werke verüe-
ungarischen Bergbaues fast ohne Ausnahme durch Alle len, die verarmte Gemeinde hatte die W bIiI zwischen Er-
benachbai ten Dynasten wurden zu Drängen) der rasch kaufen von Schutzbriefen und Erleiden voii Plunderun-
aiifbluheuden ßergstädte; so die llenen der benachbar- gen; bald waren Brandscbatzungeu und Beraubiingen
ten Burgen Torna, Krasznahorka, Bichnau, die berechtig- durch die Tököly'schen an der Tagesordnung, ihnen sich
len Bebeli von Pelsöcz (Pleischnitz). welche die Unglück- Kuruczen, Türken und Tartareu anschlössen Der Berg-
liche Bergstadt Stillbach 1056 fast spurlos vertilgten, die bau erlitt durch diese langen l' muhen die cmpfindlich-
Pramoiislratenser- I'ropslei JÖSZ (Jafsur) u. s. w. Zwi- sie Btlckwirkung. Als 1071 die Hälfte der Zipser Gu-
schen 1 l'JS 1527 kam Schmoll nitz widerrechtlich um ter, darunter der halbe Anlheil von Schmöllnitz, ex nota
seine Privilegien und gerielb in die Botmafsigkeit der inlidelitatis Francisci t'omilis Csäky an den k. Iiscus
eben durch Bergbau reich gewordenen Familie Zäpollya. fiel, waren die Werke werlhlos und wurden verpachtet,
Als Johann Zäpollya durch königl. Hachtspruch seiner bis 1690 der Staat einen Guterlausrh einleitete, vermöge
Guter wegen Hochverrats verlustig ward, giengen diese dessen für die den Csiiky's gehörige Hälfte von Sehmoll-
durch königl. Schenkung an die verdiente Familie der niu (und zwei andern Orten,) die fiskalische Hälfte der
Thurzö (Abkömmlinge der Fugger?) über, wodurch Zipser Herrschaft an den Grafen Stephan Csäky gegeben
Schmöllnitz seine Beichsfreiheit lur immer verlor. Laug- ward. Nun wurde die Hebung des Bergbaues energisch
sam siechte unter der Willkiu herrschaft der Grundherrn! begonnen. Bäköczy suchte sieh, wie alle Leiter der vor-
der Bergbau hin ; die reichen Waldbürger zogen in die angegangenen Schilderhebnngen des ungarischen Allels
freien Städte, die zurückbleibenden mittellosen giengen sogleich der Bergstadie zu bemächtigen 170;'. gerielb
durch die entsetzlichen Grausamkeiten und Frevel der Schmöllnitz in seine Gewalt; schön im nächsten .lahre
Bebek u.a. zu Grunde. (Die Bebek zerstörten die Werke wurden die Hauer nur mit Plattenkupfer bezahll DieBä-
Scbmöllnitzei [nsafsen, nahmen diese gefangen, miTs- körzyscheu Münzen „Liberliner oder Pölturakeu" hatten
bandelten sie und warfen sie in's Gefängnifs; ja, sie schlechten (ins; 100 liäk Gulden «uiden kaum 10B.
verstammelten Bolche an Händen und Fufsen, liefsen sie der landesüblichen Münze gleichgestellt. Schmölloiti
mit den Ohren an Bäume nageln, nicht selten auch er- wurde von Bäköczy hart besteuert, anfangs in Gehl. > | > : i -
morden.) Da dies« Verbrechen auch nach der Proscrip- ler i" Naturalien, so dafs neues bitteres Blend entstand1,
tion der Bebek nicht aufhörten, war Verarmung derBür- Ersl das .1. 1809 brachte einige Erleichterung
ger und Untergang des Bergbaus die notwendige Folge, Dies zum Verständnis des vorstehenden Schreiben«;
nms< In. als sich auch die Ginndherrn gegen die wehr- welches der Bath von Schmöllnitz 1701 an den Paraten
losi Stadt Ungerechtigkeiten erlaubten Eine k. Commis- Bäköct] richtete
sion ermittelte 1 566 die traurige Thatsache, dafs die Fa-
milie Thurzö I Sauer fn-t die einzigen Gewerke in _ _ ...
ll4'lii|C<*riiiilc liinl l'.rolM-riiMK lloln- n /<>l-
SchmöllnitZ Seien Die i n Voi sc hl ge der Com- __
lern« ■•<« J. • i*a.
mission konnten wegen dei ungünstigen Verhältnisse im
Lande nichl ausgeführt werden; selbst nach der trelfli- Mtgetbeill tob l»r. ,\. Barack, f. rowlenb. Holbibliothekar,
cheo Bergordnung Haximillan'sH. stellten die Bürger von "' """:"" s,l""-r"-
Schmoll iti ihre völlige Auswanderung in Aussichl Erst Die bei rite Zimmern'sche Chronik zu Donaueschin-
I i80 erholte lieh allmählich der Bergbau 1599 gen enthält darüber folgendes Gedicht, welches mir noch
429
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeil
430
picht bekannt zu sein scheint. Es stimmt vielleicht mit
den von Mime ( Quellensammlung zur Badischen Landes-
geschichte, II. S. 131) erwfihnteo „lateinischen Keimver-
sen" Dbereiu, die er in einer Karlsruher Handschrift, je-
doch so verdorben, fand, dafs er deren Abdruck unter-
lassen mufste. Vgl. auch Harck (Mfircker), das Stamm-
Scblofs llohi snzollern, S.V.), Anm. Die Chronik lautet:
.,V lieser Belegerung def- Schlofs Zollern find!
man bernachvolgende Lateinische verslin, welche, ob die
gleichwol ml \on scharpfem Latein geschritten, so zaigen
sie doch mit kurzen «orten die gante history an und
lauten also :
Anno Jhesu Milleuo
Vno Irino bisz atque deno
Quadiin quoque ceiiteno
Nobile Zolrn caslrum
Hactenns fulgens ut astrum
Oppida Imperij
Obsederunt Idus Maij
Tradente populo proprio
Uni earuit damno
Vi quod non factum
Et e Cipro Captivos actum
Comitum egit duorum
Discors Cor Germanorum
Oetinger erat primus
llclfritz nee non füll minus
Ke paterna privat!
De terra sunt profugati."
Dazu bemerkt die Chronik noch :
„Es sein auch von der eroberuug del's Schlofs Zol-
lern der Zeit vier deutsche Krymen gemacht worden, die
die .larzall Inhalten, und wurden die Ringk sampt den
Roszeisen und anderm Qber die Reimen gemalt :
I. i H Ringk mit seine Dorn Mr1
Vier Koszeyscn auszerkorn CCCC
Zury kreutz mit dreyer kegel zal XXIII
Ward Hohen Zollern zerstört liberal."
[Jeher Herzog Ulrich von iilri >>erK
Ulli «iiKin XcilseilOMNCII.
Hitgetheill von Dr. Johannes Voigt, k. pr. geh. Regie-
rnngaralhe und Universität« Professor, in Königsberg.
iL i Min W'j rteuiherg hebt mit gewalt wider an zu
tyrannysieren Es i-t nil genug das er alle schelck und
bulien, ja auch Mörder und rauher in Beinern fursteuthiinib
bcherbirgl und aulTenhelt, sonder halt auch neulicher tag
zweyen bürgern von Efslingen, welche, wie er sie be-
schuldigt, etwan vor 7 iaren ein Rehe sollen geschossen
haben, daran doch der eine unschuldig befunden, bey
nechtlicher weyl und bey hellem Jlohi, schein, neben an-
derer grosser marter und peyn die äugen ausstechen las-
sen, darunter der eine nogeverliob bey 80 iaren gewesen
und also nnverpnnden denen von Efslingen wider heim-
geschickt. So hat er auch denen von Schwebischen Gmünd
vier burger abfangen lassen, allein darum!), das sie im
aulT sein fordern den von Habsperg nil haben zustellen
wollen, welchen sie in irem Territorio aulT etlicher
Stende des Reichs begern nidergeworffen , dan derselbig
der Capilenier einer sein soll, welcher den Im in Baum-
gartner hat niderwerfen helffen. Uebcr das alles hat er
kui tzven uckler Zeyt, als im sein holTschuster newe stif-
fel angezogen und dieselbigen ein wenig zu eng ge-
macht, von stunden das Schwert aufsgezogeu und den-
selbigen seinen gehuster mit eigener bandt erstochen,
und also iemerlich vom leben zum todt gepracht. Alfs
nun der l.audigiaf von Hessen solche Beine grausame Ty-
rannische thaten erfahren, hat er im einen scharpffen
brieff mit eriuderung der alten geschichten zugeschrieben,
und hefftig vermant, das er von solchen seinen uofurst-
licheii thaten abstehen wolle, dan zu hoorgen, woe eis
ml thete, es wurde im abermals gleicher weyfs, v\ie et-
wan zuvoin heschehen, ergehen."
Aus einem Briefe des Nürnberger Ralhsmanns Hiero-
nymus Schtlrstab, Dat. Nürnberg am heil. Christabend im
1541 Jahre.
Personen-
namen.
lieber «li'ii l5«-iii;it>i< n l»it pe »» n 1 1". Zustände.
Von Th. Odebrecht, k. Kreisgerichlsdirektor, in Berlin. Sprache und
In der zweiten Hälfte des 13. Jahrb. begegne) uns in
den Urkunden von Holstein, Heklenburg, Hamburg und
Lübeck häufig und hervorragend ein Ritter, der zuletzt 1290
unier dem Namen l'ape Vulf, miles <l e Kil, in einer
Urkunde auftritt, durch welche er das Gut Eyderslete
„pro remedio Megarethae oxoris et Ottonis filii" dem
Kloster Neumunster vereignet (v Westpbalen, Honum.,
Tom. II, pag 59). Am häufigsten wird er blos Lu]
dominus Lupus, Lupus miles, in einer Urkunde von
1286 (Hamburger Urkuodenbuch, Nr. 819 u. 820) unter
den milites : Lupus Senior. Bein Sohn Hark ward, eben-
falls sc In in lii Her: ,M a i (| u n i d u b jui an i .- lupus genannt.
Aher auch schon 1253 erscheinl er. damals der letzte
unter den Rittern, in einer I rkunde ( Lübecker Urkundenb ,
Nr. 200) als dominus Lupus, in e r andern I
8. B9) als Dominus Papewolf, AI- Pape WH mi-
I
431 Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit. 432
les kommt er 1251, Dcc. 13. als Zeuge bei den Grafen aufser rlen schon erwähnten Verankerungen an geistliche
Johann und Gerhard von Holstein überhaupt zuerst vor Stiftungen auch noch den Verkauf seines Gates Godever-
Bei den nämlichen Grafen als Zeuge der Uebertrngimg dersdorf an das Kloster Preetz im .1 1281, sowie die
eines Theiles des Stadtfeldes au die Stadt Kiel heifsl er Schenkung von öS Hufen, Iheils in Lödersdorf, theils in
1259 Dominus Papewulf, advocatus noster in Kyl Sculleby gelegen, au die Kirche zu ßrokow kennen (Pree-
(Schleswig-Holstein. Urkondensamml. 1. 81) Auch als Izer Registrum v. 1286' Schlesw. -Holst. Urkundensamml.,
Dominus Lupus de Kylo wird er erwähnt (das, Bd. 1. S. 38C, 390, 91) und noch 1480 das Kloster Neu-
Bd. 1, S. 391 ) mOnsler seinen Verbittern, dem Geschlechte der Pogwische,
Und doch hiefs dieser holsteinische Ritter eigentlich Wulvynge und v. d. Wysch ein dankbares Anerkenntnifs
Wulvoldus, miles de Bistekesse, und war durch ihrer Schenkungen und Vergabongen erlbeilte, deren eine,
seine vier Söhne Harkward, Hartwig, Otto und Johann die des Conrad Wulf, Enkels des Papewulf, im J 1341
(i in fünfter Sohn , Wolf, ward Domherr in Hamburg) über das Patronnt der Schule zu Kiel hier noch ErwSh-
Stammvaler eines noch jetzt in einigen Zweigen blühen- innig finden mag (v. Weslph'alen, Moniim , Tom II. p. II'.),
den Geschlechts, welches sich nach seinen Sitzen in die 173). - Bekanntlich halle das Wort PfnUV im Miltel-
Familieiigruppeu Pogwisch, von der Wische, von Knope, alter keineswegs die Nebenbezeichnung der Gei ingschä-
von Brokow (Barkau), von Kiel, von Wölfing und von tzigkeit; es stand seinem lateinischen Ursprünge Papa
Wolfersdorf abzweigte, aber durch dos nämliche Wap- noch naher Daher war es ein Ehrenname, der dem Rit-
pen, einen springenden Wolf, verbunden blieb und auf dem terWolf eilheilt wurde, und der ihn von den vielen Wolf,
Stammsitze Bislikesse, jetzt Bis>ee bei Nrumunster, noch Wolfhard', Wolfram einer Zeit, in welcher die Zunamen
1370 in Eier Bysse und seinen Söhnen Tymme und Detlof noch hilufig nach den Wohnsitzen wechselten, dauernd
erscheint. Denn dieser Vulvoldus miles de Bistekesse, um unterschied. - - Wie bedeutend dieser Lupus unter den
dns Jahr 12(i<) an das Kloster l'reelz 4 Hofe in Lilders- Hütern .Nordalhingiens war, zeigt, besonders zwischen
dorf verkaufend, erscheint einige Jahre spater als Do- 1270 und 1280, seine Stellung in den Urkunden, in de-
minus Wulvoldus, dictus Pape Wulf 12ti6. dann als neu er hei den Grafen von Holstein gewöhnlich die erste
Wulvoldus dictus Papewulf miles 12(>7. und noch 1273, Stelle als Zeuge unter den Laien, vor allen andern Rit-
zu einer Zeit. WO andere zahlreiche Urkunden ihn ein- tern, einnahm ( vgl. Lübecker l'rkb , Bd I, Nr. 321, 323. 328,
fach Papewulf, Papewolf nennen, erscheint er einmal 335, 352. Meklenb. Jahrb. Bd. 16, S .212). Seine Wirk-
wieder als Wulvoldus, dictus Papewulf miles, heim Gra- samkeit streifte nach Lauenburg und Heklenburg hintiber;
fen Gerhard von Hol lein (Vergl Schlesw. -Holstein Ur- und wahrscheinlich sind die Sohne Dillef Wulfes, die
kiindensamnil., Bd. 1, S. 210, 211; Lubeckisehes Urkun- I32."> in den Frieden zwischen der Hark Brandenburg
denb , Bd I. Nr. 293 und 312 mit 321, 323). und Heklenburg namentlich eingeschlossen wurden,
Wenn die Identität dieses vieluamjgen Hitlers nicht seines Geschlechts (Riedel, Cod. Harch Brand, I. 2, 272,
füglich angezweifelt werden kann*), wir aber das, Und III, 3, S. 15).
was wir für die Geschlechterkunde der Familien Pog- Zur Vergleichung und Erläuterung mögen hier noch
wisrh ii. s. w. bis zum wahrscheinlichen Ahnherrn Sy- einige andere von den Pfaffen hergenommene Beinamen
ricus. judex de Godelaide, vor 1200 hinauf (ll.imb Urk. ritlermnl'sie. er .Männer in Noi ddeiilschland herangezogen
Ni 322 und 648) sammelt haben, einer anderweitigen werden Im Jahre 1408 verkaufte „Ölte Brelzeke, an-
Bearbeitung vorbehalten, so mag uns hier nur sein Bei- riers gelhonomel papeOtto", ein Sprols der Familie von
namc Pape Wulf beschäftigen. Wir können diesen nach Brcizke, dem Ralhe zu Perleberg Bein Rechtbuch des Kni-
allem Vorliegenden nur aus seiner Freundschaft für die SerrechlS, Lehnrerhts und anderer Hechle (Riedel, ('od
Geistlichkeit als den ..f'fuffcuwolf" erklären, indem wir Harch., I, I, 172) — In der Sladl Plan in Meklenhurg
war ein angesehenes Geschlechl der Scb warzpfaffen,
deren einer sich 1299 in einer lateinisch abijef.ifsleu Ur-
•) Schon v. G.mm in dem 177", aufgestellten Verzeich- ki|nde Hieolli| NigM ( •,,.,„.„„ ,„,„„ , ,,, u, .„,, Jahrb#t
Dille der in Meklenhtiri,' ausgestorbenen desrhlechler „ , .. ., .,,,,, , . _ .« . 0. , .
Bd. Ii, 8 292, vergl, das S. Il> den Stammhauml; im
nennl die in Holstein erloschene I ilie v. Knope mit
,„ ., , . , , ' .1. 1396 verkaufen zu Plan „Nicolaus, Wcinent* et Ber-
denen von "oll und von rOgWISCh eines Ursprungs
und W IBI (Meklenb. Jahrbücher, Bd. 11, S. 460). l"M"S' frnlr''!i< ,l,r,i * " ' ' ' ' >' " '"' " '" ,lir"",rl) """
An.l, L v Ledebur in seinem Adelilexicon bei „Pog "" d" Kloster Slepenil» (Riedel, Cod. Harch., I, I, 255),
wisch" bat die Idcniiiai der Fomilien l'ogwisch, v. d. '» Böbel in Heklenburg begegnen wir 1331 einem
Wi che, Barkas und Wolf angenommen, Dominus Henricns Rodepape (Meklenb Jahrb., Bd. 16,
r r
X X
438 Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit i.;i
S. 222), wahrscheinlich war jedoch dieser RolbpfafTe, der Die UeHrliirlite den Klo-t<r- Hrlioiutii in Kaut
an die noch jetzt hier wohneöden Familien PfufTeiiroth Bildern.
und Fopenrolh erinnert, ein Geistlicher. Aber 1396 er- (Schlaft.} BanSetehnüii*.
Bebeint in Priedland in Mekleuburg als Zeuge bei den
Herzogen Johann und Ulrich v. Heklenburg sogar ein Auf den drei letzten Tafeln ist in fünf Darstellungen
Sprofs iiei ■ K.ipinhe Manteuffel als „Willeke Manduvel der Verlauf einer Verschwörung geschildert Zunächst
Lullepape" (Meklenb Jnhrb , Bd. IT. S ,;_3). Mau sehen wir den Abi Gottfried zwischen Mönchen,
kann diesen Beinamen von den Lollharden jener Zeit oder welche auf beiden Seilen nach dem Aller geschieden sle-
aber von der Eigenschaft des Beschwichligeus, Einlullens, hen. Er verlheilt unter sie Stiefel, die sie stall der
Bbleiten, welche jenem Wilhelm Yon Manteuffel beigewohnt Srhulia tragen sollen. Starker, aus den Schornsteinen
haben mag. — Ob der llartwicus Pape, der ISO" als aufsteigender Rauch deutet au. dafs es Winter ist T/oiz-
Zeuge und Verkäufer an das Klosler Stepenilz bei den dem widersetzen sich die alteren Mouche, die der KOnat-
Grafen von Schwerin zu Bentekow in Riedels Cod March., 1er durch lange Barle gekennzeichnet hat, dem Eingriffe
I, 1,250, hinler den .Miliies erscheint, der Hartwig, Sobn in die bisher beobachtete Kleiderordnung, wnlneud die
des Pape Wulf, sei, der sonst als Hartwicus Lupus und jüngeren, uubarligen sie dankbar annehmen Unmittel-
Hartwicus diclus Wulf von I2S1 bis 1322 in den Ur- bar daneben, unter einer geöffneten Halle, sitzt der Abt,
künden erscheint, isl zweifelhaft. Vielleicht balle er, den unzufriedenen Vätern eine Sil afpredigt hallend Auf
wie der Ritter Heuricus Pape, der im J. 1283 im Ge- dem Macken des einen der letzteren, de* Anstiften der
folge des Fürsten von Rügen auftritt (Lobecker Urk., B I. Unzufriedenheit, sitzt ein Teufel. Die Unterschrift lautet :
Mr. 446) seinen Beinamen aus einer jetzt nicht mehr auf- Conlemnvnt veleres Conversi svmcre lotns
zuklarenden Veranlassung selbständig empfangen. qvog abb(a)s poena Godefridvs corripit acri.
Die folgende Darstellung führt uns zu einer ahgele-
Zur Literatur der Todtentiinze. genen Gegend des Klosters In engem Räume, der nur
. . _ , .. . durch vier Einfassungslinien auf der Klostermaner be-
Mafsmaun in seiner ,, Literatur der lodlcnlanze" (Leip-
. _ „. „ . , , ... . , zeichnet ist, sehen wir die alleren Mönche zu einer \ er-
zig, 1840), S. 54, führt von den, von dem Miederländer
,. Bcbwörung zusammenselrelrn. Ein srhw cinskopfisrer Teu-
Salomou van RuSting mit holländischen Versen her-
„ . . , ,,,,,.,, .r , ie' >cliwcbt über ihnen, mit seinen Krallen die Köpfe zu-
aiisgegebeneu Machsliclien des llolbein sehen lodleulanzes,
. ,_ , . .. , „ , _ , samiiirudriirkeud. Den Schauplalz der llaupt>cene bildet
die in Amsterdam unter dem Iilel „Hei Schonw - loneel '
_ ,. . , „ , .. aber ein niedriger Dunh<;aiig in der Mauer, zu dem eine
des Doods erschienen sied, 3 Ausgaben out: nie eine
. , . . ,,,„„ .. , .,.,,. steinerne Treppe hinauffuhrt Vor dem Eingänge liegt
ohne Angabe des Jahres (1(07), die andere vom J. 1726,
. , _ , _ , „ .. . ... der Rädelsführer der Verschwörung zu Boden gestürzt;
mit der Bezeichnung ,, Twede Denk'', die dritte vom
».«,.. . . „ . . ,, . ... c . der Teufel hat sich auf ihn geworfen und legt eine sci-
J 17 11, mit der Bezeichnung „Vi erde Druk". Er be-
.... ... ner Krallen auf den offenen Mund, um die scheidende
merkt dazu in einer Mole: „Also liegt ein dritter nie-
_ , , . , Seele in Empfang- zu nehmen Die anderen Muni he nie-
derländischer Druck noch dazwischen."
.... ,. . n •. hen entsetzt m's Innere. Lnler einer VV ollinng der Treppe
Das german. Museum ist in diesen Tagen «n Besitz ' >
„,,,.,,, r. « eg sieht iiiiiii in einen unterirdischen Gaue und vor
eines Exemplars des drillen Drucke! gekommen, Der
_ .,.,,,, i ■. mehrere KellerlbQren, \nr welihen «* 1 1 1 Mönch mit einer
Titel stimmt genau, auch in der Zeileiiablbciliing, mit
.. , , .. ,. . Lalerne eillberschreitel Die Unterschrift gibt folgende
dem des vierten Druckes uberetn, wie ihn naumann an-
. r i i i, j i. i u Erklärung :
gibt, ausgenommen, dals die Ausgabe als ., Herde Druk
. _ _ , ,, „ Conspirnnt fralres domnm» twhnre rolentei
bezeichnet 18t und auf Z. 5 „vertOOnt" und Z. 3 v. u.
. , . <i\os devs impi'diit coiisiiiraline im r > rniilo
„t Amsterdam" stehet, statt des unrichtigen „vertooul" ' '
und „DAmsterdam" — was wol nur Druckfehler bei Endlich weiden wir noch auf den Begrlhoilsplall des
Mnfsmami sind. Leider ist bei diesem Exemplare sowohl Klosters versetz! Der Abt hat den Verschwöre! in uu-
auf dem Titelblalte, als auch hinter der „Voorreden", geweihten Grund wollen scharren Inten Doch die Blt-
nach den Worten .In myn Studoor den 16 OclobrlB . . . .", ten der Vlter bewegen ihn, heiligen Boden zu geslttleo
die Jahrzahl absichtlich weggekratzt. — Sollte uns die- W !r sehen den Abi »on den jQngeren Mönchen nmgebeaj
selbe nicht durch gefällige Millbeilung nu> einem andc- die alleren liegen knieend >"r ihm s> ilbsl der Lelch-
ren Exemplare zu erganzen sein ? Fr. nam hebt, obwohl der Kopf getrennt neben den Humpfe
liegt. Bebend die Hände empor. Bloe Graft Ist iaoh be-
Anzeiger Cur Kunde der deutschen Vorzeil 136
reils ausgeworfen Im Hintergründe, auf einer Haaer- auch an. Btew'r von yn zuhabn vnd von yren gutem zu
brnstnng sitsl der Teufel, hämisch dem ganzen Vorgang gelm . nemlich von dem I10IT daraulT die selb zeyt der
zuschauend. Die Unterschrift sagl zum Schlufs : Hichel Modi vnd Heintz Erber Bässen vnd die hernach
Abbas ini| campvm volvil miservm sepeliri bäten mit name Hans Liepbart, Heintz Linck, Haus Mirn-
[mpetravil hvmvm lamen intercessio sacram. dorfFer, Conlz Kerner, I In n > Rot.
Was die Zeichnungen im Allgemeinen betrifft, so sind Vnd der custn4 zu Scke|ilitz auch hers Heinrich woi
dieselben, wie bemerkt, mir in Umrissen und zwar ziem- Schawmb4g ritter die selbn seyl slewermeister lisse sie
lieh fluchtig ausgeführt. Keine der Mittel ist angewandt, darvmb pfendn. Daranff ich am Freitag vor dez sontag
womit sonst Künstler ihren Arbeiten den letzten Grad Judica anno ym LX jar (1460, Mfirz28) vor meine gne-
def Vollkommenheit zu geben pflegen. .Nichts desto we- digii hrn von Bamberg was vnd sein gnad in gegeuwirttig-
lit aus der Erfindung und Zusammenstellung der keyl sein4 treffenlicbü rett besucht nemlich mest4 '] tiump-
eioael Scenen, sowie aus manchen Einzelheiten der recht Fabri vicariü, Jorgn von Gich vnd hrn Heinrich von
Zeichnung hervor, dafs ein taebtiger Kunstler Urheber Schawmberg, Jorgn von Zeyern vnd Wilhelm Hawger
dieser interessanten Reihenfolge war, und es ist nullt vnd pat sein gnad solich furneme der stewr abzustelln,
unwahrscheinlich, dafs wir nur den ersten Entwurf für nngesehn das sie alle yr tag yn kein4 stewr nye herko-
ein ausgefuhrteres Werk vor uns haben Ueber den me wein vnd das ich die ZU Irrvm mälehen trug von
Künstler seihst wagen wil zwar keine Vermuthuug auf- meine gnedigh b4M von Wirsburg, ich zog mich auch
zustellen, denn alle Eigentümlichkeiten die an diesen aulT Jörgen von dich vnd den castn4 zu Scbeslitz, die
oder jenen bekannten Heister erinnern k< ten, lassen sich warlich westfi das sie alle yr tag kein stewr nie geben
auch auf den allgemeinen Charakter der Kunst jener Zeit hellen, etc yn mer erbern worin. Darauff ist nur »cant-
zurnckFuhreu Pas Papierzeichen, eine Lilie aber einem wort von meine h4rn durch Jorgn von Gich, das mein
Fiscb und den vereinigten Buchstaben G N, weiset, wie gnediger her woll ansehen mein vnd4tenig pet vnd erber
ja auch die Lage des behandelten Gegenstandes, auf die anbrengen vnd die arm leuth vff dißmal der Stewr er-
Bchwibische Schule hin Ein auf das erste Blatt gekleb- lasse vnd schulT zustundan yre |>fant wider zu seliii Do~
ter Zettel mit unleserlich gewordenen Namen und der bey was Hans CotelstorlFer castn4 von Scheßlitz auch, etc.
Jahreszahl 1553 ruh 1 1 offenbar von einem spateren Be- Item jne ist nie keiner stewr zngemutl dan daßmals
Bitzer her. E- vn da bischoue Pridrich von Vuffses bisebbue was wnr-
dhf'). do (Fol. CLXVIII) woll man sie auch mite stcw r
zu gehn vnd schreib sie auch yü das stewr buch Es
I and u I eilte Zur <■ «"HC lilc li( e der »iiurrlleliril LaMteii . . , , ,
Linn 11. nun . *•"■ «" ward aber nichts von jn eingebracht,
les- in Frau kr 11. ,, , ,. , , ,1,1, t>. 1
wriniiinisse. Ueber die Arl seiner bencbtsbarkeil m atrassgiecu
Die nachfolgende Aufzeichnung, zu deren Erklärung s|m,.|lt Wilhelm Loffelholz aus. wie folirt :
Noten genügen werden, ist dem um das Jahr y,.;/ Qj,XVI.
1463 geschriebenen Salbuche des Wilhelm Löffelbolz ent- ,1(>m ,|(.r v„r^,.„;lllt doij mittsampl seine zugebömn-
nommen. Es wurde diese in mancher Hinsicht interes- gen .|m,n (1|i, f|||iff seldengntl51 sein aller ding Frey m.m-
saute Handschrift dem german Museum von Herrn Dr. |(,||(,M suUer von ei||en) bigobofl sn Wirteporg, ayemant
Freih Wilh v LofFelhol/. zur Benützung mitgetheilt Der gjnsper noch vogtber vnd geboren zn Kein zendl eebtfl
Fall, um de es sich hier handelt, nämlich Vertretung (|||(1|. „,.,,,.),, ;,„„c|,.rs Djchi dann Für mich oder meine ge-
der Rechte der „armen leute'1 durch deren adelichen „.lU ?nd ioh „,,, vnd hlnr Vll„ B0|CBen erbleatten reoh-
"d-i 1, dhen.Mi, de,, landesherrlichen Neue- leBJ nje ia BambePg „or „,,.,„ ge|DS „,„,.„ Bericht, ,nd
,„ nüber, mag überhaupt weil öfter vorgekom- |0ß meia castnei riohter sein, der bitl die mütlail f>o/7j
men man 111 der liegel anzunehmen pflegl johopffen ZU jm Welch4 er will für \i lavier, auch sein
Fol. CLXVII, in tergo. sie stewrfrey vnd aller volg vnbeslewrl alwegen ledig
ftem als mein her4 bischoue Inthoni mil tod abgieng herkonien, wie wol man das oft an sie gesu n halt.
am aambstag nach Band Johana tag nute portam lalinam ,s,> hab ioh vnd mein erben dem allewege wideratatl ge-
anno etc I IN ( 1459, Mai 12) *), vnd darnach yn pfioga^- i,nl. als man des ein beschritten meyoung bie bey am
foyertagn zu bischoue erweltward her4 Jörg vonScbawm- jüngsten ergangen gesebriben \mdet R. v, S
b4g*) die selbn seyl tumbrobst, also legi man zustund-
an tu S M rteinstag3) ein gantz lantslew'r soff vnd M Anton von Rolenhan, BiaehoC von Bamberg, starb 1459
ilrengl mein arm leuth zu Straagieh *) mit grossem ernst Hooyer, vermuihlicb auf lack, Lehrbuch 91, nnd Uasermann
431
Anseiger for Kunde der deutschen Vorzeit.
202 sich stutzend, gibt den 5- Mai an. Der Samstag vor
St. Johannes ante porlam latinain Würde auf diesen Tag fal-
len. J) Pfingslsonntag fiel 14"di auf den l; Hai, was mit
Mnojer, ili i 1". M;n setzl, hinreichend stimmen wurde. ') Al-
so im kommenden November zu erheben. ') Strassgiecb,
l'farrdorf im Landser. Schelslitz. f) Magister oder Meister.
'i \,.rli Hooyer 1421 am .".. Juni. 7) Wol munlat. inimuni-
tas. 8) Nämlich das oben Hitgelbeilte.
Her Selirein ilci- Bogen • KeicliHr<-li(|iii<-il
xii \iii'«ilieii;.
(Mit Abbildung.)
In den zahlt eicbeti Beschreibungen der früher zu
Nürnberg aufbewahrten Krönungsinsignien des hl. rö-
misch-deutschen l!en Ins und det dazu gehörigen Reli-
quien geschieht Ins tu die neueste Zeit nur in Kurze des
nun im germanischen Museum bewahrten Schreines
Erwähnung, in welchem die letzteren aufbewahrt wuri
obwohl es sich dabei um ein sein merkwürdiges Denk-
mal der alteren Kunst band' It Es scheint, als ob die
Wichtigkeit des Itaiiptgcgcnstandes die Aufmerksamkeit
von dem Nebensächlichen abgelenkt habe, obwohl di
für sich allein betrachtet, gewift einer eingehenderen
Würdigung werthgeachlet worden wäre. Zwar berichtet
unter Anderem Chr. G. von Murr in seiner Beschrei-
bung der sa mint liehen Reich skl e ino di eu, S. 80:
..Diese beschriebene Heiligthümer, oder Reliquien, wer-
den in einer eichenen, mit Silberblechen überzogenen
langlichtea Kiste verwahret, auf welcher das Stadtwap-
pen in Wecken oder Rauten, einmal mit dem einfachen,
und daneben mit dem Junglei uadler abwechselnd, getrie-
ben ist" u s. vi — Sehen wir hei dieser Beschreibung
auch davon ab. dafs genau genommen der einfache \dler
auf den Rauten nicht vorkommt, sondern der halbe
Adler neben dem scbrflggetheilten Felde, so wider-
spricht er doch in der beigegebeneu Abbildung, auf
die er sich ausdrücklich beruft, seinen eigenen Angaben,
indem hier zwar der halbe Adler, abet nicht dei Jung-
feiuailii vorkommt Auch im l'ehrtgeii l-t die \hhil-
dung durchaus falsch, sowohl was das architektonische
Verbaitnifs ''<■- Kastens im Ganzen, als dessen Ausstat-
tung im Einzelnen angeht
lu den Mittheilungen der k. k Central-Com-
mission, Jahrg II, wo wir die letzte Besprechung der
Reichskleinodien gef len, lesen wir Seite 129: ,Diese
sogenannten Reichsreliquieii waren ehemals, als sie noch
in Nürnberg dep ii wareo, sämmtlich in einem gröfse-
ren Kasten verschlossen Dieser Schrein mit eiui'ui an-
steigenden Satteldach war mit quadratischen Ornamenten
überzogen, worin abwechselnd dargestellt war der ein-
lache Adler (Jungfernadler) und der doppelte Reichsad-
ler. Diese Kiste würde jedesmal nach ihrem Verschlaft
vermittelst einei Vorrichtung in dem Chore der kleinen
Hospitalkirche in die Hohe gewanden, so dafs dei Schrein
mit seinem kostbaren Inhalte, geschützt vor Diehsgel.ihi .
au dem Schlafssteioe des Chores schwebend in dei Hohe
zu sehen war " — Auch in diese Beschreibung hüben
sich einige Irrthumer mit eingeschlichen 1).; Schrein
ist nicht mit quadratischen, sondern, wie Bari richtiger
angibt, mit rautenrormi amenten überzogen. Der
einfache (einköpfige) Adler ist nicht tun dem meosi
kopügeu, dem sogen Jungferiiadler, zu verwechseln, da
beide nicht nur der ursprünglichen Bedeutung, sondern
auch der Gestalt und den Farben nach durchaus verschie-
den sind. Der doppelte Reichsadler kommt am Kasten
gar nicht vor; auch hieng dieser nicht an einem Schlaft-
steine des ( hores.
Der Hauptsache nach wird aber Gestalt und Ausstat-
tang des in Rede stehenden Reliquienbehälters aus den
angeführten Meilen schon klar geworden sein Seine
Länge betragt 5' 4", seine Hohe 3' 3", die Breite 1' i! .
aus welchen Verhältnissen sich ein sehr zierlicher gotbi-
scher Bau zusammensetzt. Alle Kanten sind mit starken
profilierten und vergoldeten Bronceleisten belegt, denn
Enden sich unter gew tiudeuem Blattwerk vom selbeo Me-
tall verlieren Die Flachen der Seitenw ande und des
Daches sind mit durohbroebenen Leisten vou vergoldetem
Silber in Abstanden von 1" zweifach schräg belegt, und
diese an den Punkten, wo sie einander Bebneiden, mit
Sonnen in Form strahlender Gesichter besetzt. Die Zwi-
schenräume sind sodann mit Silberplatten belegt, auf
w il.heu die angeführten Wappen in Bachern Reliel aus-
geprägt sich ii den. Auf den beiden Gieb l nden sind
zwei tragsteiuförmigi Zierralheu von starker, vi .•■Ide-
ter Brom e ai gebt a< ht, die, obi ittet, den An-
schein gewähren, als ob sie hoher ein l'anr Sta-
tuetten, * t w a Engelfig nren, h Doch ihr
schräget Stai punkl dei durcl eine besondere, starke
Metallklammer befestigt wird, sowie n i Oeffhuiig m der
Mitte machen w in ii h< iiilicbet , dafs sie zur Aufnahme
Mm Ketteueiiden gedieul haben. Hurt deutet in seinei
des Reliquienschreines Obei dem Dache einen
Kamm von gothisrhem Blattwerke an, dei gegenwärtig
nnbt mehr vorhanden ist. Zwat läftl die willkürliche
Behandlung jenet Zeichnung nicht mit Sicherheit schlief-
sen. daft jener Zierrath einst in Wirklichkeit bestanden
habe, iiccb wnre es gani gegen den Gebrauch
wenn in m n den Kasten ohne diesen Schmuck gelassen
i 19 Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit. 440
halte. Die beiden Broiiceleislrn, welche das Dach oben wollte* der genannte. i Kirche ist nämlich von starken
begrenzet), lassen auch einen Zwischenraum, in .«eichen Balken ein längliches Viereck zusammentrugt, das durch
dir wahrscheinlich silberne Kamm könnte eingefügt ge- Querbalken im Innern noch mehr befestigt wird. Dieses
wesen sein. Auf der Ulileren Hache ist der hasten mit Viereck wird nach Art eines Kastens mit einem starken
zwei Engeln bemalt, welche eiuige der Reliquien hallen Bolzdeckel geschlossen, der durch zwei (gegenwärtig feh-
les, d. Abbldg.). Die eine Seite ist in der Mitte zu ei- lende) Schlösser \ uii gewaltigem Umfange festgehalten
uer Tlnir durchbrochen, welche niedergelassen Werden wurde. Unter dem Deckel, in Mitte des Vierecks, be-
kamt und duich dreifachen Verschlufs gehalten wird. findet sich im Gewölbe die Oeffnung, durch welche die
Das Innere ist blau angestrichen und mit vergoldeten Kette zu dem nuten schwebenden Kasten reicht. Diese
Zinnsternen besetzt. Die Wunde des Kastens bestehen endigte nach oben in eine starke Eisenstange mit zwei
au> sehr dicken Eicheiibrellei u. Iheihveise in doppelter über einander befindlichen Oehreu, in denn unteres ein
Lage, wodurch das Ganze eine außerordentliche Schwere eiserner Itiegel Unmittelbar über dem Mauerwerke des
e i halt. Die allen Schlüssel sind verloren. Gewölbes und unter dem Deckel des Balkenvierecks ein-
Vou der aufseien Hülle, in welcher der Schrein ehe- gesteckt wurde, um Kette und Kasten zu hallen. War
muls verborgen war, haben \\ ir nichts mehr entdeckeu über diesem Riegel jener Deckel geschlossen, so war es
können Doch zeigt ihr früheres Vorbandensein, dafs nicht möglich, zum llaltpuukte des Kastens zu gelangen
man tun jeher den ersteren eine höhere Bedeutung als die und diesen herabzulassen. Sollte dieses aber geschehen,
eines blöken Veisihlusses zuschrieb. Und in der That so wurde der Deckel geöffnet und von einem über dem
stempelt die Art seiner Ausführung ihn zu einem wahren Balkenvierecke befindlichen Haspel an einem starken
Meister- nud Kunstwerke. Die Zeil seiner Entstehung Stricke ein Hacken heruntergelassen, der die erwähnte
iluMie mit der Uebertragung der Keichskleiuodieo uach Eisenstange im oberen Oehre ergriff und, nach rJinweg-
Nörnberg, also mit dem Jahre 1424, nahe zusammen- nähme des Riegels, niederließ Am unteren Ende der
fallen •). Kette beiludet sich ebenfalls eine Eisenstange mit einer
In scheinbarem Widerspruche mit dieser Annahme Oeffnnng, durch die ein Itiegel eingeschoben wurde,
stein zwar die aurfallend naturalistische Bildung alles des- Doch laßt sich, namentlich wegen Mangels der l'mhul-
sen, was von figürlichem Schmucke, wie die Adler, un- lung des Kastens, nicht mehr genau erkennen, wie die-
ter den Ornamenten vorkommt. Doch linden sich ganz ser befestigt war.
ähnliche, z. B auf den Siegeln des Kaiser Sigismuod, i„ „u8erer materiellen Zeil konnte es auffallen, dafs
und man hal hier nur einen neuen Beleg lur die oft zu ,jcr j„ nt.()e stehende Kasten nur die Reliquien, nicht
machende Bemerkung, daß iu der mittelalterlichen Kunst, aiK,n nie Kleinodien des Reiches enthielt, welche letzle-
die, statt auf das Handwerk zurückzuwirken, unaufhörlich ren doeb viel kostbarer waren und nur in einem allcr-
von diesem ihren Ausgang nahm, vorzuglich die Metall- uj„gs durch eiserne Thüren abgesperrten Scitengemache
aibeiier es waren, welche stilangebend vorausgiengeu. nc|. Kirche bewahrt wurden. Doch dürren wir. um diese
Wegen der Wichtigkeit des Gegenslandes, au den Anordnung erklärlich zu finden, uns nur iu die Anschnu-
sich diese Besprechung knüpft, dürfte es hier um l'lalze ungen jener Zeil versetzen, welcher die Reliquien werlh-
sein, etwas über die All der Befestigung des Reichsreli- voller, als alles Gold und alle feilen sein mufslen Und
quieukasteus zu sagen. Ueber dem Boden des Cborge- muil bewahrte dieselben gewifa nicht sowohl deshalb un-
ter dem Gewölbe schwebend, um sie vor DiebsgeTahr zu
*) Sigmund Stromer und Ge org l'finzi n g, welche sichern, sondern wohl mehr noch, um sie stets den Au-
vom Halbe zn Hürnberg abgeordnet waren, nahmen am gcn U|;(, (1(.r Verehrung der gläubigen Gemeinde gegen-
10. Febr. 1421 die lt.nl, -kl. uindien zu Ofen in Empfang waMjg Z11 erhalten. E.
un.l langten damit am 21. Marx in ihrer Vaterstadt an.
Vgl Chr. Golilieb v.Murr: Beschreibung der vornehm-
ilen Merkwürdigkeiten in der Reichsstadt Nürnberg cic. [Mit einer Beilage.)
Verantwortliche Redaclion :
ür. Ercili. v. u. z. Aufsefs. Dr. A. v. E ) e. Dr. G. K. Krommann. Hr. I'reili. II 0 I li v Schreckenstein.
Verlag der literarisch- artislischcn Anstalt des germanischen Museums in Nürnberg.
I ^ -.rbnl.ri.clic Uilrliilnickriri.
BEILAGE ZUM ANZEIGER FÜR KÜNDE DER DEUTSCHEN VORÄEIT.
hui. J\? 12. December.
Chronik des ffmunmsrlini Muscmns.
Die auf dem Museum getroffene Auswahl unter den von
der kais. russ. Bibliothek in Petersburg, «"■ in .Nr. 10
der Beilage zum Anzeiger vorläufig Lericliiei worden, unse-
rer Bibliothek zur Verfügung gestellten Doubletlen deutsch-
geschichtlicher Werke ist, obwohl die Anzahl dei BOcher, die
wir ;ils wOnschenswerlh zu bezeichnen hatten, eine bedeu-
tende war. vollständig genehmigt worden, und die S< u-
dung befindet sich bereits unterwegs. Vuch muh kais. Staats-
ministerium, Vbtheilung der schonen Künste, in Paris ist dem
Museum jüngst ein Geschenk lur die Bibliothek zugegangen,
nämlich ein Exemplar der „Collection defigurines en ; i r ^ i 1 1 - de
l'^poquc Gallo -Romaine" von E. Tudot , wobei das Hiniste-
rium seine Bereit wüiiffKeit erklärte, die wissenschaftlichen
Zwecke des Museums zu unterstützen,
Die Kunst- und Alterlhumssammlung hat im Verlaufe der
letzten vier Wochen wieder einen erfreulichen Zuwachs er-
halten. Nennenswert!) ist eine Sammlung von Harnischen
des 16. .Jahrh., welche, wenn auch in defektem Zustande,
dem Museum unter gewissen Bedingungen v !er freiherr-
lichen Familie Künsberg-Wernstein zur Aufstellung über-
lassen wurden. Ebenso haben die Freiherren von Löffel-
holz verschiedene allertbttmliche Gegenstände, worunter na-
mentlich ein vortrefflich gearbeitetes, lebensgrnfses Porträt
in Wachs aus dem ]fi. Jahrb., zur Aufstellung übergeben.
Erwlhnenswerlhe Geschenke sind lern' r : das Facsimile
eines Bischofsstabes vom 12. Jhdl. aus dem Mainzer Dom
schal/., ein wahre- Meisterstück der Nachbildung in bemaltem
Gyps, von Professor Lindenschmit in Mainz; eine Samm-
lung von Brakteaten vom An Im des Domkapitels zu
Frauenberg; verschiedene Holzschnitte, Rupferstiche und
Radierungen von Dr. \ndrescn. Conservatnr unserer Kunst-
sammlung, der sich schon durch viele frühere Geschenke um
die Meinung unserer Kuvferstichsammlung verdient gemacht
hat. Durch Ankauf hat das Museum einen wahren Schatz in
sogen Sp< i b ti in : i schnittener Porträts und Wappen erworben.
Ihre konigl. Hoheit, die brau Prinzessin I nise von
Preufsen, Landgräfin von Hessen, sicherte einen jährlichen
Beitrag von 12 Thlrn. zu; ebenso der M:i;i-Ii;iI dir Stadt
Berlin dii Fort etzung des bisherigen Jahresbeitrages von
200 Thlrn. Als die Stadlve Ineten. irregeführt durch diu
Vortrag des Referenten, Buchhändlers Reimer, ihre Zustim
mung ablehnten, ergriffen zur Berichtigung diesei irrlhumli
chen Ansichten l > r Virchow im l Dr. Gneisl d.i.- Wort
und zwar nni In -lein Erfolge. Ersterer lud* In besondere,
gegenüber diu Anschuldigungen, als «ende das Mnseum zu
winig ml in in Anschaffungen nnd tu viel mit Besoldun-
gen seiner Beamten, hervor, dafs gerade in den n \ i -
heil die llaii|>l kl all dieser Anstalt liege, und er selbsl davon
Proben habe. rIb ,, sich /. B dahin um Nachrichten eher
Aussatz und Spitälei gewendet halle und umgehend mehrere
Bogen mit Nachweisen erhallen, was 1" i hiesigei [Berliner)
Bibliothek Jemand ein halbes Jahr beschäftigt haben wurde.
I! Name „Museum" sei allerdings hiefür unzureichend, denn
die Sache sei mehr, als der kurze Name ausspreche. Beide
Redner wiesen auf die Wichtigkeit dieser Arbeilen für die
Commune hin. (Wie denn auch gegen 300 Communen dies
erkannten und da- Museum Krallig unterstützen.)
(Jeher das Nähere der auch diesen Winter zu Berlin und
Mannheim \"ii den dortigen llülfsvereinen veranstalteten
Öffentlichen Vorlesungen behalten wir uns vor. in nächster
Nummer zu berichten. Auch zu Nürnberg sind Vorlesungen
zum Be-ten des Museums in Aussieht gestellt.
Den bishei veröffentlichten Jahresbeiträgen sind hinzuge-
kommen :
Aus öffentlichen Kassen: Magistrat der Stadt Bin-
gen 10 11.. v. d. Oberamtsvers zu Leul I irch (Worltb ) 20 D.
(einm). v. d. Marktgemeinde zu Oedt liig.Be/ Düsseldorf)
1 II. 1."' kr.: ferner vom Gewerbeverein zu Sondershausen
I II. 45 kr., von der mechanischen Spinnerei in Hof IM. und
von der mechanischen Weberei daselbst 211.
Neu Privaten: Aschaffenburg: Joseph tirai von
Ingelheim, gen. Echter von Mespelbrunn, k. k. Obersll., .r> II ;
Bcilngries (Bayern): k. Revierförsl. fi. Freiherr v. Ebner
1-1., . prakt. Arzt Dt '"-. Müller 21 kr., k. Renlbeamtei
.1. P. Zeischner 1 II. 1:.' kr.: Birmingham: Banquier II W,
Beaumont 3 11., Kaufmann S. Ben 3(1. einmal und .',11.
jährlich, Kaufmann Mai Lindner 3 11 . Kaufin. Friedr. Nelson
."II. Bremen: Dr. lur Hi m nn Adami 2 II . J. Blen-
dermann 111.. Oi 0. Ehmck Ml. 45kr., F. \. Janson 1 II..
Or. iur. .1. Pavenstedl 1(1 I5kr., Dr Fr. Plelzer ID. 45 kr. ;
Dilliugen Bayern : Studienlehrer Joseph Bayei 1 11., k.
Bauassistenl Ludwig Einemengei 1 i1 Balaillonsarst Dr. Holi
apfel 1 ll- . k. Bezirl reomeli r Ludwig Huber 2 II.. Im
lehrer Wilhelm Weift 1 (1.: Erlangen: C. II. F. Wallher,
jtud. phil. 1 11 . Stadtvikai Christian Gotthell Wi hei 2 B. .
Forch bei in k. Stadlpl irrer Mi Bacher 1 0., Kaplan Hol-
II ! 11.: b'ran k In r I a. M.: Dr.jur. Mall- 1 II.. lo I ph v
111,; Fürth: Kaufmann Wilhelm Berlin Id., Kaufmann Ja
coh M"b. MI. Kaufmann Samuel Löwi 1 IL. Kaufmann lacob
Uhlmann 111.. Kaufmann Max (Ihlmann 1 I'.. K mann Moriti
(Jhlmann 111. Kaufm Sigm Uhlmann I 11 : Golhi Wilhelm
Röhrich, Direktor dei Handelsschule l (I. Hol Eugen Wall
•JH.: Laugnn Pflegsch. Dillingcn): Kollmann, forsll, u. -ndl.
■ ll . V a n ii h e i in Kaufm, I u'l" ig
tider Bassermann I Ml. einm.), Kaufm Bell 2 II 12 kr.,
Fabrikant von Derhlln 2(1. 12 kr.. Dr. Lorent, Riller des
Zäringer Lowenordens, I" H., Renlner Mclsbach Ml 15 kr.,
Agent Reichert Ml M kr . Ilofrath Dr Seil 10(1 . k. I
Hauptmann Wachi 5(1.; Münch Bayern) Kaufmanä
Thcodni Plcil net jun, Ml. Kaufmann Christian Linhardl Id.,
Kaufm Gl "ig Solgei I II.. Fabrik /ahn I ll. 12 kl N
bürg a. S In itizr tlh Goli I H 15 kr | Nflrnbei r Kaufm.
Oscar Berget ' 0 12 kr., Kaufm. Friedr. Nicolaus Solgei ' h .
Consulenl v. Tb,.,, -.Ml (Halt früher I II.); I'i ilh Direktor
m
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeil.
444
Friedrich Körnet 1 II. ■_' 1 Kr.. Professor Dionys Pospischill
1 II. 24 kr., Professor Stephan Stern l fl. 24 kr.; Sternberg
(Mahren): Direktor Ednsrd Schwammel 1 D. 24 Kr.: Vil-
lach (Illyrien): Hauptschullehrei Mathias Sicherer 1 II. I5kr.;
\\ i , n : Professor Lndwig Chevalier 1 II -I Kr.. Professoi
Heinrich Fiel er I II. 24 Kr . Dil klor ] " ls< t I H. 24 kr.;
Zed lilzdorf (Illyrien k. Pfarrei Frans Omann 1 II 15 kr.;
Zwickau: Fabrikherr u Chemiker Friedr. Christian Fiken-
scher 2 II.
Für die Sammlungen sind nachsiehende Geschenke ein-
gegangen, Heren Empfang wir dankb r bescheinigen:
I. Für das Archiv.
Gemeindeamt der atadt Braunau in Oesterreich :
2278. Befehl d. Ilir/.. Friedrich v. Baiern a. d. Stadirichter
AIIt. Temblinger z. Braonnu. 1382. V Pp. AI. sehr.
Heinrich Krippner, Oekonomierath, zu Wien :
2279 2281. Drei Schreiben d. Generals v. Tcuirenpach zu
Wien. 1637 u. 1G13. Pap.
Hirsch Uhlfelder, Grundbesitzer n. Hopfenhändler, zu
Bamberg :
2282. Halrikelanszug a. d. Matrikel d. Juden in nhcrCranken
fnr Hirsch Uhlfelder i Bamberg. 1846. Pap.
Scharrer, Goldarbeiter, zu Nürnberg:
2283. Kaufbrief des Woll Deinbardl zu Nürnberg für Unna
Friekinger das. 1586. Pgm.
R. v. Rettberg /n Hanchen :
2284. Lehenbrief d. Kurf. Friedrich, Harkgr. zu Brandenburg.
1647. Pgm.
Neumann, Oberlieutenant u. Platzadj., zu Regensburg:
2285. Ehevertrag d. II-. Haller v. Nürnberg, Mitbürgers zu
(ir;iiz. in i \. Reipold. 15B9. Pgm.
2286. Geburtszengnifs d. Käthes zu Eichstadt für Elisabeth
gerin allda. 1567, Pgm.
2287. Notarialsinstrument d. Jac. Bader v. Schw.-Gemünd üb.
e. Protest <l. I. Merkel in Speier 1590 Pgm.
■J--~ le-lanienl d. \iidr. Ebmer zu Linz u. seiner Ehefrau
Anna. 1595" Pgm.
2289—2291. Geburlszeugnisse d. Haines d. Stadl Grfilz für
\ mir. Haller das.. Mine Ehefrau Ursula n. s. Kinder
Matthes ii. Ursula. 1601. Pgm.
II. Für die Bibliothek.
Historischer Filialverein in Neuburg a D. :
11.454. Di r« . Jahre I rii bl rtir das .1. 1860. 8.
11.455. Colleclaneen Blau fflr d. Gesch. Bayerns. 26. Jahrg.
1860. 1861. 8.
Herder'.-i In- Verlagsbuchhdl, zu Freibnrg i. Br. :
11 156. Birlinger, Volkstümliches sus Schwaben; 4. u. 5.
I ij 1861. 8.
J. C. Hinrichs'selie Huchhandl. in Leipzig:
11,457. Vierteljahrs-Catalog ; Jhrg. 1861, 3. Hft 8.
11.468. Deutsch, Hitteleuropa, orograph. -hypsometrisch u. hy-
drograph. dargestellt. 1862. 8.
B. Härtung, itadt. Bot eher, in Erfurt:
11.469. Der»., die Hau er-Chronik derStadt Erfurt. 1861. 8.
H. Rudolph in Leipsig :
I Dei vollst, geogr.-topograpb. -stallst. Orts-LexiKcm
vmi I ml : I. 1. I In 1862. 8.
H. Neubürger, Bnchh , In Dessau i
11,461. Das Nibelungenlied, volkslhomlich Obers, von (!erlnch;
2 nie. 1861 6 !. B.
K. k. Gymnasium in Bozen :
11 162 Dass. Programm f. d. J. 1860/61. 8.
Dr. G. M. Thomas, i nivei Profei or, in Hünchen:
11 '■•,; iii ii rYallenstein's Ermordung. 1868, l.
Ll,464. Den., über einen Staatsbrief d. Dogen Leonardo Lo-
redano v, Venedig an d. Bürgermeister u. Hath von
Ulm, v. 16. Juli L509, 1860. B.
K . bayr. Akademie d. Wissenschaften in München:
11.465. Dies., Sitzungsberichte, 1861. I. H. I. 1861. 8.
Kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien:
11.466. Dies.. Sitzungsberichte, Bd, 35, 5. Hfl. u. Bd. 36,
1. 3. Uli. 1860 61. 8.
11. ii,. Dil Denkschriften, philosopb. - histor. GL, 11. Bd.
1861. 4.
11.468. Dies., Archiv etc., Bd. 26 u. 27, I. 1861. 8.
11.469. Dies., Fontes rerum Austriacar. 19. Bd. 1859. 8.
11.-170. Dies., Almanacli. 1 1 . Julia'. 1861. 8.
Hahn'sebe Verlagsbucb. in Leipzig
11.171. Geliert's sämmll. Fabeln u. Erzählungen. 1861. 8.
Ungenannter in Nürnberg:
11.472. v. Zollikoffer, der Siegelkünstler. 1833. 8.
Grofsherzogliche Bibliothek in Oldenburg:
11.473. Friese, Hünlz Spiegel. 1592. ■!•
11.474. Eine zu Münster vnd Ofsnabrügk spargicric facti spe-
eies summaiia etc. 1646. 4.
11,175. Erbmannorom civitatis Monasteriensis praetensa no-
bilitas equeslris profligata. 1707. 4.
11.476. Leuckfeld, histor. Beschreib, von dreyen in u. bey der
Güldenen-Aue gelegenen Qerlern etc. 1.
11.477. Hitler, iraetatvs de pago Steting. 1751. 4.
11.478. Untersuchung des Ursprungs und der Beschaffenheit
der von den Bischöfen zu Lübeck verrichteten Beleh-
nung des Herzogth Holstein. 17:">2. 4.
11.479. Ergezinger, Predigt an dem zum Gedächtnis der vor
100 Jahren festgestellten SOuverflnetfll der hnnigr.
Dfinnemark u. Norwegen verordn. Jubelfest. 17<i0. 4.
11.480. Flessa, d. v. d. göttlichen Wohllhaten gerührte Da-
vid. 1760. 4.
11,-lSl. IbbeKen. das heil. Vergangen eines glneKlichen Vol-
kes etc. 1 TCO. 4.
11.482. Galterer, commentatio bistor. de Lvdovico IUI. in-
fante. 1759. 4.
11.483. Entwurf zu c. Verlheidigimg I. d. regier, honiginn
v. Dänemark C lin i Mathilda 1 773. -■
11.484. Geschichte des Ii. Schlesw. -Holstein GoltorKschen
Hofes etc. 1774. 4.
11.485. Büsching, zuverl. Beytrflge zu d, Regierungs-Gesch.
Königs Friedrich II. von Prenfsen. 1790. s-
11.486. Gottesdienst], Feyer am ersten Vormittage des 19,
Jahrhunderts. 1801. 8.
11.487. Hollmann, Predigt am ersten Tage des 19. Jahrhdt
1801. B.
11.488. Hers.. Predigt am Dankfest nach der Rückkehr S. II.
Durchl. r.ter Friedr. Lud« gehalten. 1814. s
11.489. Bonath, Freude der Oldenburgei Hb. d. Rückkehr ih-
res Fürsten. 1807. 8.
11.490. Mandat des Herzogs Peter Friedr. lud«, v. Olden-
burg. 1814. 8.
11.491. Uebei Pn bfreiheil 1816. 8.
11.492. Jnbelpredigten gehallen bei d. Peslfeiei der lOOjahr.
Kirchenweihe in Verum. 1819. s
11,498. Rüder Winke f. d, Bildung Holstein. Landtags u.
neuer \ ei rassung. 1M7. 8.
11,191. lieber du- von dem Sinai der freyen Hansestadt Bre-
men herTorgerufeneu Streitigkeiten «igen lusleg.
eines Oldenburg. Wachtaohiu*. 1820. s-
11,495. tireve. Bemerkungen Ober Pferdesucht. 1821. 8.
11,496 Beschreibung der Insel Wangeroge etc. 1821. B.
11.497. v. Bülow, uber die Verwaltung des Stnoisknnzlers
Fürsten v. Hardenberg. 1821. B.
11.498. Ibbeken, Rede bei d. Feier des 25jlbr. JnbUlnnu der
nidenb. Hililarformalioa. 183-
44 :>
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeil
446
11.499. Petsholdt, Bibliothek des Hoch-Stiftes zu St. Johannii
zu Hi ifsi n 1840. 8.
14.500. Ders., Bibliotheken di-r Muster u. des Collegiai stil-
les tu Freiberg. 1842. 8.
!. Niuhelsen »weite polem. Erörterung üb. d. schlesw.-
holsiein. Staatssuccesaion. L846. 8.
11.502. Dirckinck-Holmfeld, d. dänische Staat u. d. Separa-
tisten. i. ihi. is47. 8.
11.503. Hillebrand, deutsche Rechlssprichwörler. 1858. 8.
ll,.r)OI. Hansen, t'harakterbilder aus d. Hzglh. Schleswig,
Holstein u. Lanenburg etc. 1858. 8.
11.505. Millermaier, d. Gesetzgel u. RechUübung Ober
Strafverfahren etc. 1856. 8.
Dr. H. Böttger, k. Biblioth -Sekretär, in Hannover:
11.506. Ders . d. Braunschw.-Laneburg. Wappen. 1861. 2.
Allgem. deutsche Verlags-Anstalt (S. Wolff) in
Berlin :
11.507. liombcrg's Zeitsclir. f. prakt. Baukunst. Jhrg. 1861,
II. 7—9. 2.
Schmidt & Suckert, Buchhdl., in Hameln:
11.508. Sprenger's Geschichte der Stadt Hameln, bearb. von
v. Beilzenstein. 5. Lfg. 1861. 8.
Cesar Daly, Architekt, in Paris:
11.509. Revue generale de Tarehitecture etc., ann6e 1861,
ni. ! 7. 2.
K. k. Gymnasial-Direktion in tiratz:
11.510. Prog n des li. k. Gymnasiums in Gralz. 1861. 4.
Arcnäolog. Sektion des k. böhmischen Mu-
seums in Prag:
11.511. Dies., Pamälky; di'lu IV, odd. II., s. 3. 1861. 1.
Friedr. Heerdegen, Antiquarhdl. (Kr. Schreiber) in
Nurnl
11.512. Constanlini Caes. de agricvltvra liliri XX , Jano Cor-
nario ioterprete. 1540 8.
11 513. Bodinus, de repvblica libri VI; cd. III. 1594. 8.
11,514. Slransky, respublica Bojemiae. 1633. 16.
1 1 515. VI asst nbergius, commentarii de belli) inter imper. Fer-
dinandum II. et 111. et eorum hostes. L640. 16.
11.516. Verneuerte Leich Ordnung ..." in der Stadt Nürnberg.
1652. 4.
11.517. Freher, originea Palatinae, P. I et II Ed. III. 1686. 4.
II.,:- w . nei Hercurius Helveticus. 1688. 8.
11.519. Möllerus, Observationen philologicar. seplcnarius.
' 1695. I.
11.520. Ludewig, de praerogalivis Wvrtenbergici dvcatvs.
1723. 4.
11.521. Dorn, disserl, de rvta Saxonica. 1725 -1.
11.522. Michahelles, origincs melallilodinarum in Germania.
L725. 4.
11.523. Brauns, amoenilales subterraneae. 1 i L'6. 4.
11524. Grvpen, disceplaliones forenses. IT 10. 4.
11.525. Lamprecht, Leben d. Freyh. G. W. v. I.cibniiz. 1740. 4.
11.526. Arenhold, conspeclus bibliothecae universalis histo-
rico-lilerario-crilicae epistolarum. 17 16. 4.
11.527. Spoerl, epislola de S. Aegidio Narbonensi. 1749. I.
11528. Götz, marchionatus Lusatiae superioris jus singulare
homim proprio« manumissos revocandi. I i 19. I.
11,529. Franken niemal im bayerschen Nordgaue. 1764. I.
11530. \ Hetzer, Michael'« Denis literar. Nacblaf*. 2. Abth.
L802 I-
II :;l. Aeneas Sil»., diplomala et docum. rebus Irnlenci III.
illustrandia. 1685. 2.
11,532 Bibliolheca Augusta... quae aal Wolferbyti. 1.
Kais, franz. Staat3miulaterium, Abtheil, für
d. schönen Küuste, in P.iris:
11,533. Todot, collectloD de Dgorines en argile de l'cpoque
Gallo-Romainc. 1859. 1
Vorarlberger Museums-Verein in Bregens:
11,531. Ders., 2 u. '. Rechenschaft« Bericht. 1860, 61. 4.
Histor. Verein für Ermland in Braunsberg:
11 Ders., Zei hrin etc. !. Hfl. (2. Bds. 1. Mit.) 1861. 8.
li,. 16. Ders., monumenla bistoriae Warmiensis. I Lfg. (2. Bds.
1. Illt | 1861 B.
C. W. Neumann, k. Oberlieut. n. Platzsdjutant, in Be-
gensburg :
11.537. Hers.. Joseph Rud. Schuegraf. Biographische Skizze.
1861. 3
Schneider, Kaufmann, in Fürth:
11.538. Wappenbuch; mit vielen Abbild. 1639. 4. Ha,
Kurt Graf v. Degenfeld-Schonburg in Eybach:
11.539. Kapff, Christoph Martin Frhr. \. Degenfeld, venetiani-
ii in i iral Gou> ii in ii r etc. 1844. s-
Chr. K. G. Löffler. Posamentier u. Magislralsrath, in
Nürnberg :
11,510. Ehestands »rtzneibui h 154 1. 8.
11,541 Epistelbüchlin Teulsch. 156
11.542. Knaust, v heimlichem winkelschmähen. 1563. 8.
11.543. Apollinaris, kurlzs Handtbüchlin »nnd Experiment
\ ii ler Art / in j i ii. 166 1. 8.
11,541. ^. Heibach, liorlvlv« corporis. 1596. 8.
Kauffmann, grau. Fugger-Gflöll'scher KanzleisekreMr, in
Dillingen :
11.545. Ordenliche Beschreib. Defs Fuggerischen Geschlechts.
Pap. Ils. 17. Jahrb. 4.
A. v. Cohausen, k. pr. Ingen.-Major, in Krankfurt a. H. :
11.546. D.rs.. Ringwälli u. ähnliche Anlagen im Taunus u.
anderwärts 1861. 8. 3 Expl.
Jäckel, k. Pfarrer, in Sommersdorf:
11.547. Ders., Aphorismen über Volkssilte, Aberglauben und
Volksmedizin in Franken. .s. Sonderabdr.
11.548. Binder, d. Fciei d. Grundsteinlegung /" einem Thurm
auf der allen Veste bei Zirndorf. 1832. 8.
11.549. Programm zum Volksfeste in Nürnberg. 1855. 8.
Rupprecht, Kaufmann, in Nürnberg:
11.550. Pastorius, circvli Franconici perbrevil delineatio.
1702. 8.
11.551. Nachricht v. d. Stadt Rothenburg a. d I.. Windsheim,
Schweinfurlh iinil Weifsenburg B
11.552. Herbach, Wechsel-Handlung 2 iusg. 1726. 2.
11.553. Verschiedene Schriften in dem Sinne der Borget mit
,1. Magistrate zu Nürnh., Losung etc. betr. 1730 33. 2.
11.554. Die bil'shero unter d. Deck-Mantel einei Religions-Be-
(Iruckun : i ene entdeckte Bofsheit einiger Salti-
burt'. Emigranten etc. 1731. 2.
ii ,55. Freymuth, nOrnberg. Staata- und Regiments -Verhu-
. :, 1734. 2.
11556. Weimer, practicar. juris observatii m aelectar. über
singularis, cd. Schiller«. 1735. 2.
11,557. Ildiiii. lexicon topograph. d. frank, Crai es. 1747. I.
11,558 v. Murr, Beschreibung der Merkwürigkeiien In Nora-
rg ii. Mnliiil 1778. 8.
Jos. Bergmann, kais. Rath, Custo« etc., in Wien:
11,569. Ders., dei Genealog P. Gabriel Bucelin etc. 1861.
8. Sondl r.ilnlr.
III. Für dio Kunst- und AltiM-thuins-
Banrmlnng.
Häborlein, Botlnermeisli r, in M
Sog. Regimcni ■'<■ < Böllnei Innung » I ;
Juöhner, Poslralh, In Ftirlh :
8904, BildniT« • u I ngen tlen, Oelgemtlde aul Pergament
v. is Jhdt.
-u;
Anzeiger Für Kunde der deotscben Vorzeil.
L48
Ungenannter in Nürnberg:
390."). 2 1 »i - < ■hn u (niiMiL'iii , wahrscheinlich v. G. Slrauch, zu
den Stichen in „Bartschii Planisphaerium Blellalum" und
..II. Fabricij v. Aquapendenle Wund Artznei, verteutschl
durch loh. Scullelum."
Obenberger, privat. Apotheker, in Nürnberg:
390t!. Si bermünze v. I\. Ferdin ml III.
Gemeindeamt der Stadt Braunau in Ober-Oester-
reich :
3907. Abdruck de>- Bitesten Sil gels der Stadt Braunan.
H. Petersen. Kupferstecher, in Nürnberg :
3908. 3 Porträt-, hpfstcbe. v. 17. n. 18. Jhdt.
Dr. A. Androsen. Conservalor am german. Museum :
3909. 6 Holzschnitte v. II. Baidung GrOn o. unbek, Meutern.
3910. 19 Kopierst, v. II. Wierx, Com Vischer, II. Ulrich n. a.
3911. 2 Radirungen v. W. Dollar '1'. .Nr. 1600 u. 2027. Bruch-
stück) u. 2 nach I'. Rembrandt.
3912. in l'orir;n> u. Ansichten in Kupferst. v. HJ. — 18. Jhdt.
59 Kopierstiche der Sadelei
F. C. Mayer, Professor im der Kunstschule zu Nürnberg:
3914. Silbermünze des Bistl - Chur v 1644.
Frl. Adelheid v. Walther in Nürnberg:
3915. Ein Paar mit Glasperjen besetzter Ohrgehänge v. 18. Jhdt.
Dr. J. H. v. Hefner-Alteneck. Professor u. Conaer-
^ ;i 1 1 > r ihr verein. Sammlungen zu München:
3916 6 Originalsiegel r. 15. Jhdt.
3917. Fliegendes Blatt auf verschiedene Arten von Narrhei-
ten, Kpfslich v. 17. Jbdi
von Voit, Oberbauralb, in Hünchen:
•J'.ll^. Verzeichnis der an der Domlurche zu Kegenshurg am
häutigsten vorkommenden Steinmetzzeichen, 3 Dlatter.
3919. 4 Blitter mit nrchitckt. Rissen und tirundrils der Kar-
thaose zu Nürnberg von 1839.
Archiv des Domkapitels zu Frauenberg :
3920. 17 Brakteaten vom 1."'. Jhdt.
Dr. Bender in Braunsberg:
3921. .Ylessingjeinn von 1587.
Primbs. Privatier, in Regensbnrg:
3922. Sech.- liildni-se Hegen.-hurger l'iilricier, (jclchrter u. A.,
in Schwarzkunst.
3923. Zeichnung eines zu Regenaborg aufgefundenen mittel-
alterlichen Dolches.
3924. Zwei Regensbarger Broncezeichen von 1544 u. 1673
und ein eisernes Petschaft der Familie l'reu v. Finseck-
Btein vom 18. Jhdt.
3925. Fünl Lackabdrücke von alteren und neueren Siegel-
siöcken.
Beyschlag-. Techniker in der Zuckerfabrik zu Regensbnrg:
.;'.iL'(i. Photographie nach dem Relief von Peter Vischer im
Dome zu Regensburg.
Schneider. Kaufmann, in Fürth:
3927. Schreibkunststück auf Pergament von 1763.
Burckhardt, Bankdirektor, in Nürnberg:
392S. Allegorisch verzierter Stammbaum Christi, fein aus
Pergament geschnitten, 18. Jhdt.
Professor L. Lindenschmit in Mainz :
3929. Facsiinile eines Bischofstabes vom 12. Jhdt., aus dem
Domschatze zu Mainz, in bemaltem GypsabguTs.
A. Kaufmann, fürstl. Löwenstein1scher Archivralh, in
Wertheim i
3930. Eine Grablegung, Fslschung eines DOrer'schen Kupfer-
stiches. II. 2254.
Chronik der historischen Vereine.
Annales de la Societe Archcol o giqne de Na-
mur. Tome Bixieme. 3. livraison. Namur, 1860.
Notice historique Mir Philippeville; par Alb. de Ko-
baulx de Soumoy (fin). — Jean de Sayve, par Ad. Siret. —
Couleurs de la ville de Namur, par I. lioignet. — Kc.-iiuie
du compte commnnal de Namur, de 1424. — Documenta re-
latifs anx .hu iinnes cours de justice de Namur. Plant ne
Plan <le Philippeville au Will, siede.
4. livraison. Fouilles dans un cimetiere de Pepoque
frani|io' .i Samson : par Eugene del Marmol. Le bailliage des
boia dans la province de Namur; pur .1. B. \. J. <■■ Wasseige.
— Documenl sur In servilude volontaire, par W. Epi cn
pat de Pgveque lim--, nt. fragm. dune histoire ecclesiastique
du diocese de Namur, par Ch. Wilmet. Documenta iniSdils
sur les guerres entre N nr el Liege, par J. Borgnet. Les
dem de Saive. peinlrea namuro Fr« d Bequel. - - Biblio
graphic m roise. Melangi Gravüre dan« la texte:
tnyaui de pipes. Pl.inches: Cimetiere de Samson.
I 'i in I- - epli ■ tu i l . 1 1 v i .i i so o
Fouilles au c liere des llial 61 dam quelqne locali-
te- voisines ■< Flavion; par Eug. del Marmol. Cimetiere
geUo-romain .■ Corennes par Eug. del Marmol. — De In
juridictioi ■ lique au comld de Namur, pat \. Lelievre.
— Quesltons de presennce, pat \ Lelievre. Perons et
pierres de justice ii Namur, par .1. Borgnet. — Excursiona
archfologiques, par Alfred l!ei|iicl. Couleurs de la ville de
iNnniur (appendicc . par .1. Borgnet. — Analecles tiamurois,
par .1. Borgnet.
Societe A rche o I ogique de .N n in n r. Rapporl -ur la
Situation de la Sociale1 en 1859. Rapporl etc. en 1860.
Publica ti'ons de la Socio te pour la re eh er ehe
et I a e on - erva t i " n d e s mo n u in en ts historiq a t - i i n -
1 1- grand etc. riuebe* de Lnxembonrg. An nee 1860 \\ I.
I uxemboui g I -'il.
Premiere pflrtie ( (iesell.-chnlls-Angelegcnlieiten). —
Denxieme partie. „Liber aureus" de l'abbaye d'Echtei-
n ii t- li . par M. Wurth-Paquet, President de In Cour suptSrienre
de justice. — Table chronologique des charlct el diplömes
lelniii- .i Phistoire de Pancien pays de Luxembourg, r< rne
de Nenn III. (1282 1288), par le meine. Unsere Harien-
bttnme, einsl Sitze der Abgötterei und des Aberglaubens, von
II. Prof. loh. Engling. ü' cription de In orypte qüi
tronve soua Pbh te Bglisi de Niederkorn, pur H. Arendt.
archilecte de l'Etat. Neuer Nachtrag tu dem Aufsätze: die
Epochi dei logen dreil ig ryrannen *"» Prol Joh Engling.
— Zwei römische Grabsteine, gefunden bei Igel, beschrieben
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
von H. Fastor Basigen. — Deuxieme nolicc sur les scpul-
tures gallo-franques ilu Grand-Durhc, par le professeur Dr. A.
Namur. — Die Hexenprozesse im Herzogin. Luxemburg, von
II. Vicar N. Breisdorff. — Inlroduction d;nis le Duche* de Lu-
xembourg sous le gouvernement anlricbien du cadastre des
biens-fonds. — Resistance des ordres privil£gies. Morl
violente du juslicier des nobles par H. de la Fontaine, an-
cien gouverneur. Revenus et cbarges du monaslere des
daiues l'lianiimrsses de l'urdrr de St. AugUSlin, par H. le
docteur Neyen, de Wiltz. — Die Glocken von Niederkerschen,
vom Staatsarchitekten II. Arendt zu l.uxemh. — Planches. —
Bulletin du (' o in i t r Fla man d de France. T II.
nr 7. Janvier et Ecvrier. 1861. Lille et Dunkerque.
Extraiis des pmecs-verbaux. par M. Pabbe" I). (arnel. -
Liste des Cures des paroisses du diocese d'Vpres formant au-
jourd'bui le canlon de Bergoes, pai B.C. David. — Note -ur
Pinscription du biiiun de commandemenl etc.
Ni - H in • i A \ i 1 1. Extraita dca proces-verbaux.
In rayon de bibliolheque, pai M. I di Coussemaker. —
Ni 9. Hai et J u i n. Extr. etc. — Liste des ouvragei offerls
par Jl. l'abbe de llaene. — Un rayon elc. Notice mit le
B. P. Vmcart, par le li. I'. Viste. - Liste des empreintei
de sceaux offertes. pai H, J. Gaillarl.
Ni 10. Juillet et Aoiit. Exlraits etc. — Rapport sur
le sixieme ■ . . _■ . Iittcruirc ncerlandais , lenn ä Bois-Ie-Duc,
en sepi. lKtio, par M. labbe Becawe. — Simple remarque
concernant la biographie di Simon Silvio, par M. V Ricour. -
Ni 11. Sept. et Octobre. Extraits etc. — Docnmeoti
pour servir a l'histoire de la chrctii nte de Dnnkerqui com
uiuniques par M. A. Bonvarlet. — Le congres scicnliGque de
Bordeaux et la qneslion des pelerina»' s, pai M J. I. Carlier. —
\ a c h r i c li t e n.
Literatur.
Neu erschienene 'Werke.
148) Unser Vaterland. Blatter für deutsche Geschichte,
Culiur und Heimathkunde. Zur Erweckung und Bele-
bung patriotischen Sinnes. Herausgegeben von Dr. Hein-
rieb l'rohle. Verlag von Oswald Seehagen in Berlin-
(1861.) gr. 8. 1. 10. Lief. S. 1 — 240. 289 -448.
481-560.
Unter den Zeitschriften populär-wissenschaftlichen Inhalts
darf diese mit in erster Reihe genannt werden. Ein gutes
Vorurtheil erwecken schon die Manien der Hitarbeiter, unter
welchen nicht wenige vom besten Klange : Giesebrecht, Guhl,
Hausser, Kuhn, Uiehl, Schulz (San-Harle), Schwartz, Zingerle
und so viele andere, nicht Mos im engem Kreise der Fach-
genossen, sondern auch im greiseren Publikum bekannte und
beliebte Namen. Zweck des Werkes ist, in einer Reibe von
Darstellungen allmählich ein Gesammtbild unseres nationalen
Lehens vorzuführen. Der Inhalt ist nach drei gesonderten Ah
thciliingen gruppiert: I. Bilder aus der deutschen Geschichte
ii ii >l dem deutsch) n Leben (mit vorzugsweiser Berücksichti-
gung -in neueren und neuesten Zeil; Lebensbeschreibungen
volksthümlich bedeutsamer Männer, Literalurgeschichlliches'
u. s. w.) ; II. deutsche Cullur- und Sittenbilder (Spiel. Fest,
Lied, v ige, Glaube, Schwank, Brauch, ^itte. Leben und Wob
nen des deutschen Volkes): III. .Natur- und Landschaftsbilder
ans Deutschland. Jede Abtheilung wird von einer bestimm-
ten Seitenzahl an in der Weise fortgeführt, dafs mit dem
Schlüsse iler 12. Lief., deren alle l 5 Wochen eim erscheint,
sich ein dreigelheiltes Ganze mit forllaufender Seitenzahl er-
gibt, welches mehr das Aussi bl D l ines II Ibstflndigt D Nv
als einer Zeitschrift bat. Au- dem Inhalt der vorliegenden
lu. Lief, sei hier nur aufgezeichnet, wai uns zunächst intet
essiert. weshalb wit hauptsächlich die I. I II. Ablheilung
berücksichtigen: I. Schleswig - Holstein (Rückblick in seine
älteste und jüngste Vergangenheil), von Dr. G. Holze. Die
Wahrzeichen und Denkmäler Berlins, von Dr. Schwartl. Die
Bärensage von Bern, von II. l'rohle. Aachen, die Kniserstadt,
von H. Jahns, Die Warlburg, von W. Girschner. Die Siailt
Braunschweig, von ('. Schultes. Die Entwicklung des deut-
schen Volkshew uisiseiiis . von W. Giesehrecht. Breslau und
seine Universität, von Ring. Oranienburg, v " n Th. Fontane.
Nürnberger Rathhaus. Die Reformation und die Schulen, von
II. l'rohle. Die Rheinsberger Kirche. II. Schlofs COpenick,
v. Th. Fontane, lieber Ehe und Hochzeil in Deutschland, von
II. l'rohle. Der Maikünig, von dems. Die Burg von Nürn-
berg. Von einzelnen Ueberrreslen des alten .Naturzustandes
in der heutigen Lebensweise der Deutschen, von W. Sehn
Der Kiffhauser und die falschen Kaiser, \"n W. Girschner.
Burg Rheineck, von W. Haller. Blumberg, von Th. Fontane.
Das Kaisergebirge und Beine Bewohner, \"ii A. Pichler. —
Die III. Abiheilung betrachtet in einer Reih belehrender und
anmulhiger Bilder den Flachs, die Ernte, dii W
— Jede Lii iringl eine Lithographie in rondruck der
HaikOnig, lachen, Burg Rheineck, das Bsrcnlhal am Kl
gebirge u. o I, und m den Text sind Ulustral en In Holz-
schnitt eingestreut.
149) Feldgarben. Beitrage zur Kirch
[Urgeschichte und Cullurgeschichle. \>>n Dr. Heinrich
Pro h I e. I eipzig . Gi \\
476 stn.
i .11- Sammlung von lufsllzen, die schon früher in Joni
nalen und Zeitungen gedruckt waren, vor dem VI et druck
abet (eprQfl und /um Tbeil in Anhangen mit neuem
Mali ri.il bereichert sind. Das Buch bezieht sieh lasi seinem
ganzen Inhalte nach auf die Provini Sachsei I
reich Preufsen und enthalt folgend! kufstlae Protestant
Anzeiger Im- Kunde der deutschen Vorzeit
4.VJ
Freunde and freie Gemeinden in clor Provinz Sachsen ; Jo-
hatin Christian Edelmann; Heinrich Julius von Braunschweig
uml Heinrich der Reiche von derAsseburg; Bad Hornhausen
im dreißigjährigen Kriege; zu Georg Rollerihagen's Frosch-
mfiusler; zur Literatur der Märchen und Sagen; /ur preufsi-
sehen Geschichte (aus Friedrichs des Grofsen Leben etc.);
Achatz Ferdinand von der Asseburg und Katharina II.; die
Nienburg im Halberstädtischen (Göthe und Schill belr.) FOr
den Mangel eines Registers leistet i ine sehr detaillierte In-
ballsangabi Ersatz. Die anziehende Darstellungsweise des
\ i i fassen ist bekannt.
Die Deutschen. Ethnographische Studie von Bogu-
m i 1 Goltz. Erster und zwciler Band. Berlin, 1860.
Verlag von Ollo Janlic. 8. 255 u. 247 Sin.
Zu den wissenschaftlichen Werken in gewöhnlichem Sinne,
in denen gesichtet und geordnet ein Material bereit gelegt
und dem l.eser überlassen wird, seine Schlußfolgerungen sel-
ber zu ziehen, oder die vom Verfasser gezogenen am vor-
schickten Stoffe zu prüfen, dürfte das oben genannte
Werk nicht zu rechnen sein ; denn es setzt das Material so
weit als bekannt voraus, dals dieses überall nur andeutungs-
weise herbeigezogen wird, und hal als Hauptabsicht, den
ideellen Zusammenhang der einzelnen Thatsachi n nachzuwei-
sen und ein Gesammturlheil über den behandelten Gegenstand]
aus dessen Vergangenheil wie Gegenwart festzustellen, Nichts-
destoweniger liegt, wie bei genauerer Kenntnifsnahme des
unter viel zu bescheidenem Titel auftretenden lim Ins bald
erhellt, ein gewissenhaftes und umfassendes Studiuni dem Ab-
gehandelten zu Grunde, welches, mit dem bekannten Tief-
blicke des Verfassers verbunden, dessen Unheil auch dem
sirengsten Forscher gewichtig machen niuls. Im ersten Bande
werdl n linier Anderm die deutsche Sprache und Sprichwör-
ter, das Volkslied und Hahrchen, Recht und Sitten der Deut-
schen besprochen; im zweiten nehmen Charakteristiken be-
dentender geschichtlicher Persönlichkeiten, sowie Abhandlun-
gen hber die wichtigsten Entwicklung pbasen des deutschen
Cullurlebens eine llauplstellc ein.
Aufsätze in Zeitschriften.
Gartenlaube: Nr. 15. Die Stammburg der llohenzollern.
Gr< nzboten: .Nr. I-. 9 840. Die westfdlischen Fehmge-
gerichle. — Nr. 19. Nachtrag dazu.
I Zeitung: Nr. 18. Nachträgliche Bemerkungen zu dem
in Nr. 1 i enthaltenen Aufsatze: „der Scheich", (v. Haug-
wilz. i
Jahrbücher für deutsche 1 he n I o g i e : VI. 1. Luthers
Lehre bis 711m Jahre 1517 mit besonderer Rücksicht auf
die Frage nach dem Verhältnisse von Rechtfertigung und
Heilung. (Hari
Frflnkischer Kurier: Nr. 334 I'" Sulti 11 und die Sullen-
prediger In Nürnberg.
M 1 ■/ 1 11 lur d. Literatur de« Auslandes: Nr. 19. Die
Biesen hü. /. » 1 1 f 1 di- Norden*.
Monatsschrift für Geschichte des Judentliums: 11.
Zur Geschichte der Juden in Worms. (Wolf.)
Deutsches Museum: i\r. 45. Alldeutsche Studien in Bel-
Neues Frankfurter Museum: Nr. 185. I >>o Herstellung
des noch erhaltenen Theiles der Helancbthonsherberge
in Frankfurt. — Nr. 19"). Die Dentschordenskirchc und
das Deutschherrenhans in Sachsenhausen. (Gwinner.) —
Kr. 196. H*7. Die Beraubung des Museums zu Cassel
durch die Französen
Neueste Hü neb euer Nach ri chten . Nr. .'tili. .'327. Noih-
gedrunsene Fragen, die Restauration der Frauenkirche
betreifend.
Palatina: Nr. 115. Zum Thurmbau in Germersheim.
Bremer S o nnt a gs bl att : Nr. 17. Die Ströbecker und ihr
Sehachspiel. (A. Wilde.)
Wurzburger Son n tags b I at t : Nr. 41. Bischof Arno's von
Würzburg Wirksamkeil für Kaiser und Beich. — Nr. 47.
Cöslin in Hinterpommern; die kirchlichen Verhaltnisse
vor, wahrend und nach der Reformation.
Tagesbote aus Böhmen: Nr. 311. Eine Quelle zu Schil-
ler's Wilhelm Teil.
München er Unterhaltungsblatt: Nr. 19. Frauenzeil,
Brennberg und Falkcnstcin. Fortsetzung. (Weininger.)
— Nr. 20. Beigabe zu dem Artikel über „Windberg bei
Straubing" in Nr. 12. (v. Schmid.) - Ein Kunstwerk
des 15. Jahrhunderts im Besitze Herzogs Ludwigs des Ge-
barteten. (Wr.) — Schlacht bei Hiltcrsried 21. Seplbr.
1433. (Wr.) — Nr. 22. Johann HofTncr von Billelsies,
früher genannt der „Hasenhansel" 1G;I2. iNcuinann.)
Regensburger Untern altungsblatt : Nr. 94. 95. Schlofs
Prunn an der Altmilhl. (Weininger.)
Unser Valerla nd : 11. Die Virhaltnisse zwischen Frank
reich und Deutschland wahrend der letzten Jahrhunderte.
(Stricker.) — Die Rudelsburg. — Adlersberg bei Regena
bürg. (Neumann ) - Osllriesland und seine Bewohner,
(v. Seid.) Das Schcmbarllaufen. (llorn.) - Das Fich-
telgebirg. (111 — eh.)
Wochenblatt der J ohann iter-0 rd e ns-Ball ey Bran-
denburg: Nr. 48. Nobililas est hominis generosus ani-
mus (Inschrift einer Schaumünze v. 1529). (Gr. 1. Lippe.)
Zeitschrift für Rechtsgeschichte: 1. Der Judex im
baierischen Volksrechte, ein Beilrag /ur baier. Rechts-
geschichte. (Merkel.) Ein weslfrankischea Formelbuch.
(Merkel.) — Ulmer Urkunden. (R, v. Schreckenslein.)
— Klinge Nachträge zu Homeyei „die deutschen Rechts-
bücket des Mittelalters und ihre Handschriften". (Bohlau.)
Zu Tillet'i Ausgabe der Volksrechte, iltoth.) - riodule,
(Schade.) Balhnianneii Reime, inilgelh von Böhlau.
Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung:
X, 1, 1,1,1 .brauen, bhrg." (Ludwig.) Wurzel ,.»ku"
schlendern. (Weber.)
Zeitschrift für Völkerpsychologie; II. .1. Der gothi-
sehe Styl und die Nationalitäten. (Lubke.)
453
Anzeiger Kir künde der deutschen Vorzeil
I 1 1 u s t n e rt e Ze iiu ng : Nr. 958. Der In lue kor Martins mann.
— Nr. 959. 960. Die k. k. t'eiilralki lission zur Erfor-
schung und Erhaltung der Baudeokmale in Oeslcrreich.
I. II. — Nr. 962. Der restaurierte Dom zn Balbersladt.
— Die St. Nicoiaasfeier in Oslfriesland. Tannen.)
krnknuer Zeitung : Nr. 256. Das preufsische Staatsschwert.
Landshuter Zeitung: Nr. 262, 266. Zur bayerischen Ge-
schichte. II. III.
l'i.il/i-r Zeitung: Nr. 270. Grabfund bei Schifferstadt.
Suddeutsi he Zeitung: Nr. 57.'>. Ein neuer Durer, Chri-
stus als Salvalor mundi dargestellt. Nr. 581. Die kö-
nigliche Pinakothek in München. .Nr. 58T. Die Pina-
kothek. Eine Erwiderung.
Wiener Zeitung: Nr. 271. Die Restauration der Statuen
auf der Holdaubrflcke in Prag. (Mikowec.) — Die Gift-
quellen auf dem Bockhart bei Gaslcin.
Vei-nii dritte .Vacliriclileii.
161) Am Stepbans thurm in Wien wurden vor eini-
gen Tagen die Ba ua r beit e n für heuer eingestellt. Auf dem
Thnrme wurden bisher 6 Steinlagen in der Höhe von iL' Fufs
aufgeführt und das neue Kreuzgewölbe rollständig hergestellt.
Gegenwärtig werden wieder dir Restaurierungsarbeiten im
Innern der Kirche, nachdem sie seit dem Sommer unterbro-
chen waren, fortgesell. Wahrend des Winters werden Vor-
beilen lur den Weiterbau des Thurmes gemacht.
162) Bei dem Eintritte der strengeren Witterung sind
die Bauten am Ke gen s burger Dom i hu r m e, auf wel-
chem ein Notbdach gesetzt wurde, eingestellt worden ; indes-
sen wird in den Bauhütten Belfsig gearbeitet, um zum künf-
tigen Frühjahre Vorrath an Selzsteinen zn haben. Es wäre
zu wünschen, dafs die freundlichen Gaben der Domb.-iu -Ver-
eine so wie Anfangs Diefsen würden, um das erhabene Werk
bald vollendet zu sehen.
Der Domhauverein in Prag besais Mitte No-
vember nach Bestreitung bedeutender Ausgaben noch einen
Kassenbestand von 23,9060., und neuerdings sind ihm meh-
rere Mitglieder mit beträchtlichen Jahresbeiträgen beigetreten.
164) Laut Bekanntmachung des Freiherger Allerlhums-
vercins sind die Kosten der zur Erhaltung der goldnen
Pforte des Doms zu Freiberg (Sachsen) nothwendigen
Bauarbeiten vollständig gesichert. Nachdem auf Veranlassiint:
des Vereins der Bau unternommen worden und dazu aus Pri-
ratmilteln 400Thlr. zusammen gekommen waren, wurde das
sachs. f ullusininisteriiim bewogen, die nach einem erweiter-
ten Bauplane auf 1911 Thlr. veranschlagten hosten, soweit
die Privatrailiel nicht reichten, aul Rechnung der Staatskasse
zu übernehmt n.
165) Im Üctober fand zu Alsleben (Würsburg) die
feierlich«- Wiedereröfl n u n g d •• r h I. h r e u /. k a pell e statt.
Di e Kapelle wurde im J. 1431 eingeweiht. Den Bemühun-
gen des dermaligen Pfan es, dafs diese hapelle
aus Süftungsmitteln vollkommen und aul i stellt
ward und nunmehr, weil im reingothischen ^ tr!.- gebaut, die
schönste Zierde des Dot
166) Für das Standbild Beinrich's I. de \
weh hes ihm in dei von ihm gi tdl Moifsen an
einem Brunnen auf dein Platze au dei I rehl er-
richtet werden soll, sind in Folg ngener AufTordi
twöll Modellskizzen eingegangen und im - ischen
Kunslvereins sul der BrühPscben rerrasse zu Dresden zur An-
sicht ausgestellt,
167) Das S chlors in St. Germain-en-Laye, welches
bisher als Kaserne benutzt wurde, soll lieben Re-
stauration unterworfen werden, um künftig das neu zu grün-
dende Museum für gallische Uterthümer aufzuneh-
men.
168) Das S e h I o f s in Kir chb e imb o lan d en wurde
am 3. Nov. durch eine Feuersbrunsl vollständig ver-
nichtet. Es war von dem Grafen Ludwig von Nassai S
brücken 1602 mit fürstlicher Pracht gebaut worden und diente
diesem, sowie seinen Nachfolgern auch von der Nassau-Weil-
burger Linie zur Residenz los zur französischen Revolution,
deren Stürme es nur theilweise überlebte.
169) Bei der Fundamentierung eines Hauses in der soge-
nannten Seilerbahn zu Speier stieben die Arbeiter in der
Tiefe von 2 — 3 Meier auf einen behauen' n Slein . der. her-
ausgeschafft, sich bei näherer Betrachtung lern Ju-
piter geweihter Altar erwies. Er hat eine Höhe von
0,81 und eine Breite von 0,45 Mir., isl von gelbem Sand
gearbeitet, sehr gut erhalten und im der Vorderseite mit fol-
gender Inschrift verseben: I.O.M | CLAVD1 HASCEL LIO.
ET CL EMENS | .. MS. (Jovi Oplimo Maximo Claudius M -
cellio et Clemens (vola merito »olverunl).
170) Im Garten des Hauptgarnisonhospitals tu Wien.
nahe dem Josephinum, isl man heim Graben in der Hefe von
L" ■, Fufs aut zwei romische Grabet gestofsen, deren je
des drei Aschenkrüge von rothem und schwarzbraunem ge-
branntem Tlmn. viei Lämpchen aus rothem rhon, sowie ei-
nige Silber- und Kupfet ten enthielt. tnl dei Kel
zweier Lampen fand ch das Wort „Fortis" und zweier an-
dern ,Atimeti" deutlich eingeprefst. Der Fund wird in der
Spitalkanzlei aufbewahrt.
Inserate und BckanntmachungeD.
27) Anfrage. Bei Gelegenheit der Zusammenstellung von Hoiningen, gen. Huene n Hoyngen, u'rn. Ilunrl rr-
von Nachrichten über die wesluhalisch-kurKindischc Familie gab es sich, dnfs du Namen Hoyngen und llune and hiermit
4">"i Anseiger für Kunde der denischen Vorzeil 456
zusammengesetzte Namen als Familien-Namen früher sehr ver- lloene, Hone, Honne, Buen, Nun. Hoen etc. Hoangi, Ho-
breitel waren, besonders m der Schweiz, in Hessen, am Mir- inga. Hoyngen, Honechin, Hoing, Honingen, Hoeningen, Hue-
derrbeio, in Wesipbalen und Holland. In den drei letzteren ningen etc.
Gegenden finden Bich allem .".■_> hierher gehörige Namen adeli- Znr Angabe der bis jetzt vermotheten Bedentnngen mo-
cher Geschlechter. Ebenso vertreten sind diese Namen als Orts- gen nachstehende Andenlungen dienen: lluene, Hiune. Hüne
Namen. = Biese. Wune — Huno, d. i. Centurio (beachtenswert!* i>i
Es entsteh) daher die Frage, welche Bedeutung die Na- hierbei das haulige Vorkommen des „genannt Hone"); Hoo,
men hatten, da hierdorch allein die grofse Verbreitung der- lloin = Huhn. - Hoyngen, Hoinge, Honingen ist vielleicht
selben erklärt werden Kann. aus lloin, Hun durch Anhingen der Patronymical - Endung
Die Schreibweisen wechseln nach Zeil und Gegend. Am -ingen gebildet.
häufigsten findet man : lluene, Hüne, Huyne, Boyne, llaune,
ltaiiaiilolion des germanischen Nnsenms.
Wir haben in der Vnzeiger-Nummer 10, vom October d. J., ilas Programm unseres Bauanlehens von 65,000 8. unter
der Bemerknng milgethcill, dafs letzteres noch nicht ganz durch Anmeldungen zur Abnahme von vierprocentigen Obligationen
au porteur a 50011. gedeckt, daher eine noch weitere Betheiligung zu wünschen und zu erwarten sei. Obgleich wir
durch die bisherigen Zeichnungen so glücklich sind, der h. Bank zu Nürnberg ihr Vorlehn von 5O,000fi., resp. 47,00011. (da
300011 bereits früher bezahlt sind) zu berichtigen, und dadurch in Stand gesetzt wurden, die Löschung dieser Schuld
und zugleich damit den neuen Eintrag der H aup tschul du rknnd e des Bauanlehens von 65,000 0. zur I. Stelle
auf die Karthanse zu bewirken, so bleibt doch der übrige Theil noch ungedeckt, was wir mit der Bitte bekannt machen,
dafs diejenigen Herren, welche sich noch hei dem Bauanlehen betheiligen wollen, recht bald ihre Willensmeinung zu erken-
nen geben mögen, da vom 1. Januar 1862 an der Zinstermin beginnt.
Bclheiligl haben sich bisher mit einer mehr oder minder grol'sen Anzahl von Obligationen:
Sc. Majestät der König Johann von Sachsen, Se. königl. Hoheit der Grofsherzog von Baden, Se. konigl. Hoheit der
Grol'sherzng vod Mecklenburg-Schwerin, Se. königl. Hoheit der Grofsherzog von Oldenburg, Se, Hoheit der flltestregier. Herzog
zu Anhalt, Se. Durchlaucht der Erbprinz von Thurn und Taxis. Se. Durchl. der regier. I'nisl Alexander zu Sajn- Wittgenstein-
Hohensiein in Wittgenslein, Se. Erlaucht Graf zu Stolberg-Wernigerode in Geldern, Sc. Erlaucht Graf von Giech zu Thornan,
die k. Bank in Nürnberg, Fabrikbesitzer Gg. Adam Beckh daselbst. Dr. Herrn. Beckh daselbst, Oskar Benkiser in Pforzheim,
Theodor Bohnenberger in Pforzheim, Julius v. Eichel Slreiber in Eisenach, Waller v. Eichel Streibcr daselbst, Fabrikbesitzer
Paber zu stein, Fabrikbesitzer Forster zu Augsburg, Oberappell.-Ratli Dr. \. Glück zu Mönchen, Bankier J. J. v. Hirsch in
Wörzbnrg, Hofbankier J. v. Hirsch zu Mönchen. Oberappell. -Halb Dr. halb zu München, Banquier M. Kohn zu Nürnberg, die
Krtmer'sche Bank zu (Jffenheim, Handelsvorsteher <"■. Z. Planier in Nürnberg, Freiherr Georg v. Rolenhan zu Renlweinsdorf,
Freiherr Johns v Rolenhan zu Eirichshof, k. li' girr -Direktor, Fabrikbesitzer Sattler zu Schwcinfiirl, Alfred Merian Ihurncyser
in Basel, die freiherrl. v. Tncher'sche Stiftung in Nürnberg, Fabrikbesitzer Johannes Zellner in Nürnberg.
Möge sich diesen hohen und ehrenwerthen Namen noch eine kleine Reihe anschliefsen, um dem zur Erhaltung und
Aufbesserung eines Eigenthums der deutschen Nation gemachten Aniehen, welcl brigens auf das beste gesichert
ist*), noch rechtzeitig im allen Jahre seinen erwünschten Abschluls zu geben!
Nürnberg, den 10. December 1861.
Der Vorstand des germanischen Museum?.
edruckte BlusterobllgationeD, mit allen Belegen verseilen, (hellt ant Verlangen die Pondsadmlniatration des gennan.
im mit
Da Uni die ei Mummer der Jahrgang l*iii des Anzeigers geschlossen ist, so wird die gefällige Be-
stellung der Fortsetzung desselben hiemil in Erinnerung gebrai Ist Halbjähriges Abonnement wird nicht
imcn
Veranl wörtliche Itedaclinn :
Dr. Freih. x- u. z. Aufsefs. Dr. A. r, Eye, Dr. (!. K. Frommaon. Dr. Freih. Roth v. Sehr eckenatein.
Verlag der litei.ni cli artistischen Ansiall des germanischen Mnsenins in Nürnberg
r. B. Sri, ild'tche Um, lidrui ktrcl.
Alphabetisches Register
zum
achten Bande
des
Anzeigers für Kunde der deutschen Vorzeit.
Vorbemerkung: Mit B sind die Bekanntmachungen und Inserate betete] t
I. AufWtitze und \nti/.«-ii.
Abgabe, s. Filzschuhe.
Adeloch, Bischof v. Stralsburg, s Sarg.
Altenryf in der Schweiz, s. Glasmalereien.
Aufsätze in Zeitschriften 37 f. 69 f. 100 ff. 140 f. 180 f.
219 f. 258 ff. 299 f. 337 ff. 379 f. 418 ff. 451 ff.
Belagerung und Eroberung Hohenzollcrns im J. 1423. 428 f.
Bestallung, separate, der Eingeweide fürstlicher Personen und
Prälaten. 279 f.
St. Blasimkloster, s. Kekrologium.
Bracteaten, s. Goldbracteaten.
Chemie, s. Operationen.
Chorstuhle im Dome zu Konstanz : über den Verfertiger ders.
9 ff. 52 ff.
Chroniken der Reichsstadt Nürnberg : lütte um Mittheilung von
solchen. B. 39 f.
DiesJorf, Klosterkirche : Grabstein in ders., s. Lüchow, Heinr.
Vollingcr, Hans : über einige Arbeilen desselben (m. Abhld.)
119 f. 153 ff. 3 1.
Dürer, Albrecht: das grofse Haupt Christi von denis. (in.
Abb Id.) 276 f.
Edelgesti in , Gulclcnrirg vnnd anders, gefunden im Grabe der
Frauen Barbara von Giech in der Pfarrkirche zu Thur-
nao : Verzt'ichnifs ders. 88.
Feld- und Gartenbau im Konigr. Bayern: Bitte um Nachricht
von Materialien zur Gcm Inclile dess. B. 343.
Filzschuhe als Abgabe von Klöstern, 3511 f. 398 ff.
Franken, s. Lasten.
Frankfurt a. V.. t. Mim/wesen.
FrantükanerklOater, s. Operationen.
Frauen, schone, zu Lehen. 55 f.
Frischlin, Nikod., s. Gedicht vom St. Christophel.
Gartenbau, s. Feld- und Gartenbau.
Gedicht vom St. Christophel : über Entstehung und Verfasser
dess. 348 ff. 888 ff.
Gemäldesammlung, s. Museum, germanisches.
Gerichte, westfälische : zur Geschichte ders. 199 f. 237 ff.
Geschütze, alte. 15 f.
Gicrh, Barbara von, s. Edelgestein.
Glasmalereiin von Altenryf in der Schweiz. 155 f.
Glockeninschriften, zwei (m. Abbld.), 159 f. 304.
Goldbracteaten der Urzeit. 86 fT.
Grabstein, s. Lüchow, Grafen von.
„ s. Lüchow, Ileinr., Graf von.
Handschriften, Klosterneubnrger : Hitlheilongen aus und über
dergl. 192 ff. 232 ff. 209 ff. 309 ff.
Handteste, pomerellische : Abdruck. 6 ff.
Hans Gans, der falsche: Lied auf dens. 273 ff.
Heinrich der Arzt, Osterreich. Dichter: zur Geschichte des«.
7!» ff.
Benneberg: Margaretha, die junge Gralin, 185 ff. 225 ff.
Hohentollern, s. Belagerung.
Hoyngen u. Nunc: Abstammung dieser Pi n. 1> 468 ff.
Hufs, Johann : Anfrage, ein Bildnil.- dess. betr. B. 144.
Isenburg, die ältesten Herren von, 76 ff. 109 ff.
Kirche, romanische, s. Rehme.
Klecbergcr, Hans, 7'J.
Klosterneuburg, s. Handschriften.
Konstant, Dom, s. Chorstflhle ; s. Thflren
Kriegsmaschinen, alte, 15 f.
Kunstdenkmäler in Vorpommern: photogr. VenrielfUlignng
,1, rs. B. 26 I i.
Landeshuldigung im 15. Jahrh. 265 0*. 305 ff,
Landsknei hl oder Lanxknechl 1 160 f.
Lasten, bauerliche, in Franken sur Geschichte ders, ■'•
Lied von dem Falschen Bani Gänsen "J 7 . > iT.
Lüchvu-, Grafen von: Wappen den 197 f.
„ n ., Grabstein und Siegel ders, 276 f.
Heinrich, Graf von: Grabstein des ler Kloster-
kirche zu Diesdorf. [m, Abbld.) 196 ff
Munzwetcn, das alten-, ru Frankfurt a. M. L'77 IT. 311 ff.
459
Alphabetisches Register zum Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
.jui
Hui, um. germanisches: Jahresbericht. Extra Beil. zu Nr. 1.
„ ., Bitte und Aufruf an alle deutsche stadti-
sche und andere Gemeindebehörden. Ex-
tra-Beilage zu Nr. 1.
„ „ Chronik. 17 ff. 57 11". 8i» IT. 121 IT. 161 ff.
201 ff. 241 ff. 281 ff. 321 ff. 361 ff. 401 ff.
441 ff.
„ „ neue Erwerbungen für die Gemaldesamm-
lune (m. Abbld.) 11 ff.
„ „ Jahresconferem dess. B. 223 f. 263 f.
303 f.
„ „ Programm d. Bauanlehcns. B. 383 f. 4 .Vi f.
„ ,, Uebersicht der im .1. 1*60 fitr das ger-
manische Museum gezeichneten Jahres-
beiträge. Extra-Beil, zu Nr. 2.
Nachrichten, vermischte, 38 ff. 70 11. 102 ff. 141 ff. 181 ff.
220(1. 260 ff. 300 ff. 339 ff. 380 ff. 420 ff. 453 ff.
Nekrologium des St. Blasiuskloslers im Schwarzwalde : Bruch-
stück dess. 113 ff.
Nürnberg, s. Chroniken, s. Prefsmandate.
Operationen, chemische, in Kranziskanerklfistern. 55.
St. Oswalds Leben (mhd. Ged.), 391 ff.
Paptirulf, Beiname : über dens. 430
Pirna, s. Stadt buch.
Poesie, makaronische : Beitrag zu ders. 86.
Pomertllen • Ursprung des Wortes. 6 ff.
„ s. Bandveste
Pommern, s. Vorpommern.
Prefsmandate des Ratbs zu Nürnberg. 50 ff.
Rehmc : romanische Kirche rhis. (in. Abbld.) 235 ff.
Rügen, zur Geschichte ders. 13 ff.
Sarg des Bischofs Arleloch in der St. Thomaskirche zu Strafs-
bur?. 353 ff. 394*.
Schmüllnili, Zipser Stadt: zur Geschichte ders. 425 ff.
Schunau, Kloster: Geschichte desselben in Bildern (m. Abbld.)
396 ff. 434 f.
Schomcaldt, Andreas : Verfasser des Gedichtes vom St. Chri-
slophel. 348 ff. 388 ff.
Schrein der sogen. Reichsreli(|uien zu Nürnberg (m. Abbld.).
437 ff.
Schuldner: mufs aus der Stadt fahren. 319 f.
Sil >," '. b. Lflchovi . Grafen von.
Siegelkauf. 156 ff.
Sladtliuch. altest. Pirnaer: Auszuge aus dems. 345 ff. 385 ff.
Strafshurg, Adeloch, Bischof, s. Sarg
Tarasp. 1 ff. 41 ff. 73 ff. 105 ff. 145 ff.
Taucherglocke: zur Geschichte der«. 120.
Taufhecken, alte, aus Messing (m. Abbld.). 318 f.
Taußtein, ein merkwürdiger, aus dem 12. Jahrb. (m. Abbld.).
317 f.
Thüren am Dome zu Konstanz : über den Verfertiger der6.
9 ff. 52 ff.
Thwnau, Pfarrkirche: Grab der Kr. Barbara von Giech . s.
Edelgestein.
Todtentanzc : zur Literatur ders. 433.
Ulm, Munster: Bitte um Beilrage zur Keslauration dess. B.
381 ff.
Vereine, historische: Chronik. 23(1. 61 ff. 93 ff. 129 ff. 171 ff.
209 ff. 251 ff. 289 ff. 331 ff. 367 ff. 409 ff. 447 ff.
Vorpommern, Kunsldenkmaler : pbologr. Vervielfältigung ders.
B. 263 f.
Wappen Wolframs von Eschenbach (m. Abbld.). 355 ff.
Wertheim, Wilhelm, Graf von : Gefnngennehmung dess., s. Lied
von dem falschen Hans Gänsen.
Wu temberg, Ulrich, Herzog: über dens. von einem Zeitgenos-
sen. 429 r.
Wolfram mit Eschenbach, s. Wappen.
Ziffern, arabische : über den Gebranch und die Veränderungen
ders. (m. Abbld.) 46 ff. 81 ff. 116 ff. 151 ff. 189 ff.
229 ff. 268 f.
Zips, s. Schmöllniti.
II. liilortttur- ln/.riiceii.
Album des lilerar. Vereins in Nürnberg f. 1S61. 337.
Asmus, lleinr., kleine Lobische Chronik. 30 f. 177.
Raader, B., neugesammeKt Volkssagen B d. Lande Baden. 257 f.
Raader , J. , Wallenstein als Student an der Universität Alt-
.|..rf. loa
Bartsch, K.. die deutschen Gedichte von St. Oswald. 139 f.
„ mittelhochdeutsche Gedichte. 292.
„ Über Karlmeinet.
Rccnrulf, Obers, D. irl.nu von l\ Simrock. 217 f.
Birlinger, \ . Wlk-thiiinlichcs aus Schwaben. 371. B. 183 f.
„ s. Frischlin, J.
Bode, .1. W. I, . Gen bfebte des Bandes d. Sai bsensttdte B. 804
Ronsletten, de, luppllmeni nu recuell d'antiqnJteVBuisaes, 97.
Ronszoormrmj. lt., Danztgl Thciliiahuii- an dem Kriege der
Hanse gegrn Christian II von Dänemark. 31.
Holt, her. !•'., unseres Alphabetel Urs|irunge. 295.
Brandes. II. B. Chr., Grundrifs der Sscbsisehen Geschichte.
991.
Ruch der Beispiele der alten Weisen j hrsg. v. W. L. Holland.
298 i
Buchner, Otto, die Feuermeteore. 333 f.
Büchner. \\ ., deutsche Khrcuhallc. 99.
Burgen, Kloster. Kirchen und Kapellen Badens und der Pfalz;
brsg. v. (Ulm. Schon bulfa. .'173 f.
i'aim muh, Alb., ii. Gust. Heider, der Aharlufsati im regol.
Chorherrnslifle zu K bisteriieuburg. 97.
Chronik, Klingenberger ; hrsg. v. A. Henne. B. 843
Claras, I.., das Pnssinnsspicl zu Whcrammergaii. 291.
Ciaufa C. ll.. Christian III., Konig r. Dänemark. 187f.
CunHet, .Ichan de, Gi'dirhle ; hflgi von A. Tobler.
4G1
Alphabetisches Register zum Anzeiger für Kunde der deutschen \ur/."it
462
Daniels, A. v., Handbuch der deutschen Reichs- und Slaalcn-
rechlsgeschichte. B. 143.
Danntill, Joh. Friedr., Wörterbuch der altm.'irk. - plalld. Mund-
art. 28 f.
Deit, C, Alhrechl DOrer'« kleine Passion. 135.
Diefenback, Lor., ofiginea Enropeae. 213.
Dilhmar , G. Tli., zur Einleitung in die Geschichte der neu-
hochd. Grammatik. 295 I.
,, deutsches llistorienbuch. 66 f.
Dittmer, G. W., genealog. u. biograph. Nachrichten über Lü-
beckische Familien aus allerer Zeit, 31 f.
Dorer-F.ijlvf. Edw., zur Literatur des Volksliedes. 298.
Eck, A. v., Universal Umanacb. .'573.
Edda Saemondar hins Fröda, hrsg. v. Theod. Möbius. 28.
Eickstedt, Carl Aug. I.udw. v., Familien-Buch des dynasl. Ge-
schlcchis v. Eickstedt. 136.
Elsafs und Lothringen deutsch. 138 ff.
Ehe, Tb.. Gotschee und die Gotschewer. 418.
Ennen, L., u. G. Eckertz, Quellen zur Geschichte der Stadt
Köln. 417 f.
Erinnerung!- Matter an Nürnberg u. dessen Umgegend. 98.
Erinner ungs-Blatter an Jean Paul. B. 343.
Esselltn, M. F., Uehersicht der Geschichte der Grafschalt Mark.
138.
Eye, A. v., u. Jacob Falke, Gallerie der Meisterwerke alt-
deutscher Holzschneidekunst. 134 f.
FicJur, Jul., vom Reichsfurslensiande. B. 71 f.
„ über die Enlslehungszeit des Sachsenspiegels etc. 132 f.
Fischer, Wilh., Geschichtliches aus und über Isselburg. 35.
Forschungen zur deutschen Geschichte. 133 f. B. 304.
Freidank von Wilhelm Grimm. 293.
Freidank' $ Bescheidenheit: neudeutsch bearb. v. Ad. Bacmei-
ster. 296.
Frendsdorf, Ferd.. die Stadt- u. Gerichtsverfassung Lübecks im
XII. u. XIII. Jahrg. 214 f.
Friedreich, J. B., Geschichte des Kathscls. 298.
Fendilins. J, llnlienzollerische Hochzeit; hrsg. V. A. Birlin-
ger. 258.
Fronmulhr, Cr. Th. Chr., Geschichte Altenbergs und der alten
Vestc bei Fürth. 34
Fürstenau, M., zur Geschichte der Musik und des Theaters
am Hof zu Dresden. 416 f.
Gabler, Otto, Nürnbergs Bedeutung fiir die polit. u. kuhurge-
achiohtl. Bntwickl. Deutschlands im 14. u. 16. Jahrb. 13iJ.
Gengier, Heinr. Gotlfr., über Aeneas Sjlvius in seiner ISccl.n-
tting fiir die deutsche Rechtsgcsrhichti .'! I f.
Germania, hrsg. v. Auguste Kurs. 413. B. 311.
Qolli, Bogumil, d. Deutschen. I">1
Grosse, J. (i. Tb., orbis latinus. B. 71.
„ der Tnnuhauscr und Ewige Jude. B. 71 f
Gruhmann, J. Virgil, über die Echtheit des allhochd. Schlum-
merliedes. 296.
Qrotefend, C. L., die Entwicklung der Stadt Hannover bis zum
J. 1369. 176 f.
Hansen, C. I'., der Sylter Friese. 17'.).
Hartteig, Otto, Leben und Schriften Heinrichs roa Langenstein.
134.
Hase, h., neue Propheten. 37^ f.
Hautchild, E., Schweiz. VolksliederbQcblein. 298 f.
Hausmann, 1.., Allirnlii Durer's Kupferstiche, Radierungen,
Hol/schnitte u. Zeichnungen. 415.
Beider, Goal., liturgische Gewsuder aus dem Stifte St. Blasien
im Schwarzwalde. 97.
Benricus de Uervordia, über de rebus memnrabilioribus sive
Chronicon : ed. \ng, Poithasl. 217.
üeppe, Heinr., Geschichte des denischen Protestantismus in den
lahren 1505-81. Li i
Berberger, Theod., die ältesten Glnsgeinalde im Home zu
Augsburg. 97.
Bittinger, l'eter. das Qnecksilbei I :■ i ^ \\ i rk Idria. 35 f.
Bnffmann von l'allcr-leben, Findlinge. 131 f.
Buber, Alfuns, über die Entstehungszeil der Österreich. Frei'
beitsbriefe. 17s f.
Bugge van Bourdeus, hrsg. v. Ferd. Wolf. 294 f.
Jägerhörnlein. Jagcrliigen. Jitgerlieder etc.
Kas]>ari, K. IL, alle Geschichten aus dem Spes>art. 67.
Knapp, Alb., Österreich. Exulantcnlieder. ^1'7 f.
Kobell, F'r., oberbayerische Lieder. 299.
Koch, Malth., Untersuchungen übt r die Empörung und den
Abfall der Niederlande von Spanien. 36 f.
Köne, J. R., der allsächsische Beichtspiegel. '-'91 f.
Kugler, Franz, Geschichte der Baukunst. 173 f.
„ Handbuch der Kunstgeschichte. 173 f.
Kuhn, Ada II)., die Herabkunfl de.- Feuers und des Götter-
tranks 218.
„ Sagen, Gebrauche und Märchen aus Westfalen 29.
Laband, I'.. Beitrage z. Kunde des Schwabenspiegels, li. 424.
Laureinberg, Joh., Scherzgedichte: hrsg. v. Lappeaberg. 297.
Ledebur, II. v., die kunst- und sitlengeschichtl. Entwicklung
der Heraldik. 3 16 l.
Lempertt, llemr., Bilder-Hefte zur Geschichte des BOcherhan-
dels. 95 ff.
Leo, IL, vier Vorlesungen über die Geschichte des deutschen
Volkes und Reiches. B. 123.
Lcsser's, Fr. Chr.. histoi Nachrichten von dei Sladl Nord
hausen; umgearb. u. foriges von E. G. Forstemann. 177.
Lindenschmit, I. . , die vaterländischen Allerthflmer der fürsll.
hohen/iiller. Saminlunt'eii zu Sigmaringen. 111 I
Livri du Recii ui 33 i I
Lutz, w, Statistik der deutschen Kunsl des Mittelalters und
des 16. Jahrh. B. 121 D
Luther, Hart., kleiner Calechlsmus 1629. 681
Mannliantt. Willi, die lintiri weit ilcr deniseben und nordischen
Völker. 63 11
Mdreher, Tr., die Wahlsprüche dei Hohenzollern. 1151
hfai l. geschieht). Topographie der Stadt Konstanz, L'l i f.
Matt, Job., dii Bauernhochzeit. 179.
Maurer, Koni . isländische Volkssagen dei Gegenwart, 66 f.
H i dorf, J. F. L. Ib., Oldenburgs Hflozeu u. Medaillen. 17.'.
Hindi mann, Harte, platld. » • ■ <li hie in bremischei Mundai i
i.;.;
Alphabetisches Register zum Anzeiger für Kunde «ler deutschen Nurzeil
464
Mobius, Theodor, Analecla Norroena. 27.
Morel, Galt, dii Legende v. St. Meinrad. 375.
Mülhaute, Elard, die Urreligion des deutschen Volkes in hess.
Mit. D t'li
Museum, deutsches, Beitrüge deutscher Dichter und Dichterin-
nen. B. 143.
Xatumalmuseum, das german.. und seine Sammlungen. B. 72.
314.
Nutorp, Gustav, die Grafschaft Mark. 33.
Neigebaur, J. !■'.. Eleonore d'OIhrcuse. 32.
Odebrecht, K. Th. . Bans Sachs, ein Mahner und Warner der
Deutsi In ii. 136 t.
Palackg, Franz, Geschichte von Böhmen. 175 f.
Petersen, Chr., die Pferdeköpfe auf den Bauerhansern. 257.
Pettholdt, J., Katalog der von Sr. Maj. dem König Friedrich
Augusl von Sachsen nachgelassenen hartensainnil. 98 f.
Philippi, It., die deutschen Hitler im Burzenlandc. 378.
Pilgerfahrt des Ritlers Arnold von llarll, hrsg. von E. von
Groote. 68.
Preufs, 0., u. A. Falkmann, Lippische Regeslen. 17i>.
Programm des k. k. Gymnasiums in Feldkirch f. d. Schuljahr
1860. 69.
Prahle, lleinr., unser Vaterland. 449 f.
„ Feldgarben 150.
Recue generale de l'architeclure et des travaux publics; publ.
sous la direction de M. Cesar Daly. 175.
Richard, A. V.. Licht und Schatten. B. 424.
Robe, zur Urgeschichte der Donaulanilcr zwischen ftaab und
Theifs. 30.
Rolffs, A., die antike Rüstkammer des Emder Rathhauses. 215.
Rofsbach, Jos., vier lim her Geschichte der Familie. 216 f.
Rössel, K., das Stadt-Wappen V. Wiesbaden. 377.
Sachsen grün, l'ullurgesch. Zeitschr., hrsg. v. Klemm, A. Ri-
chard u. E. Gottwald. 336.
Sacl ' erster Tbeil, hrsg. v. C. II. Bomeyer. Ii. 424.
Schallhamtin i , Anlon Ritter v., Geschichte des k. k. Haupt
echiefsslandes zn Salzburg. 100.
Schmid, L., Geschichte d. Grafen v. Zollern-Ilohenbcrg. B. 144.
Schmidt, I h.. histoire du Chapilre de Saint -Thomas de Stras-
bourg. 37.
»w/r/;. II. \.. über die Thraker, als Stammvater der Co-
lin ii. 184.
Schreiber, Fr. Aul. Wilh., Geschichte des bayerischen Herzogs
Wilhelm V. des Frommen. 177 f.
Schröder, Diel., kurze Beschreibung der Stadt und Herrschaft
Wismar. 413 f.
Schuttes i. h . das Todaustragen n. der Huorlef. 418.
1 .. die bibl. Sprichwörter d. deutsch. Sprache. 257.
Seiberti, Job. Suib. , Landes- u. Rechtsgeschichte des Herzog-
tums Westfalen. .171 ff.
Spiegel deutscher Leute; hrsg. v. Jul. Ficker. 139.
Stacke, Ludw., Erzählungen aus der mittleren und neuen Ge-
schichte. 253 fr.
Steiner, Sammlung und Erklärung altchristl. Inschriften, 335.
Stier, G., corpusculum inscriptionum Vilebergensium. 335.
Stillfried, Rud. v., Alu-rlhiimer u. Kiinslclenkmale des Erlauch-
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